iii ARIN JENE BEE A BER Archiv für Molluskenkunde als Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft begründet von Dr. W. Kobelt, herausgegeben von Dr. F. Haas und Dr. W. Wenz in Frankfurt am Main. 54. Jahrgang. Sn FRANKFURT AM MAIN Kommissionsverlag von MORITZ DIESTERWEG 1922. IB FÜBTIE re > .— 2% re: ag . ur J « e „© a u, Ki. J = z \ = “ Na > FI: P \ Geel, OL «eo we BEN? ar V.59/5% BEE. 1 Inhalt. Seite Geyer, D., Aus der deutschen Fauna. . 1 Ankert, H., Die Molluskenfauna des Elbeauswurfes bei Leitmeritz . 6 Petrbok, J., Zur Kenntnis der pleistozänen Mollusken aus Mähren, Tschechoslowakei . . 12 Klett, B., Die Conchylieniauna diluvialer und alluvialer Ab- lagerungen in der een ı von Mühlhausen i. Th. EB LREUE I ER Blume, ‚ Eine neue "Vivipara . : Bi ar HHunBZ Sprick, 4 Ein ausgestorbener schlesischer Unio BRD; 33 Schlesch, Ei Liste ostisländischer Land- und Süßwasser- mollusken. . 34 Jaeckel, S, Ein Beitrag z zur "Kenntnis. der Molluskenfauna von Hiddensoe . 38 mer, KR, Die jetzige Verbreitung von Physa acuta Drap. 40 Hesse, Die Anatomie der deutschen Ferrussaciidae, mit ee erkunoen über die er der Familie. Mit Tafel I—2 . REN oe re Haas, F., ag Mitteilungen. i 743) Steusloff, U., Zwergiormen aus dem Kreise der Valvata Biseinalis.{O. F. Müll). :. „+ 81 Wenz, W., Pinna hassiaca Steuer aus den Meeressanden von Weinheim bei Alzey. Mit Taiel3 . . 88 Gaschott, O., Die Gastropoden einiger Ruinen der Rheinpfalz 91 Fischer, K. Die fossilen Mollusken der Hydrobienschichten von Budenheim bei Mainz. 4. Nachtrag . . 102 Wenz, W., Eine neue Lauria aus dem Obermiozän von Steinheim am Albuch.... 106 Gottschick, F., Die Land- und Süßwassermollusken des Tertiärbeckens von Steinheim am Albuch . . . 109 Benthem-Jutting, W. S. S. van, Biologische Betrachtungen an Mollusken. I. . 110 Linstow, OÖ. von, Beitrag zur Geschichte und Verbreitung von Corbicula fluminalis. Mit Tafel 4-5 . . 113 Klett, B, Die Conchylieniauna diluvialer und alluvialer Ablagerungen in der Umgebung von Mühlhausen a Khiirs-6.. Teil... a 45 ing, H. von, Die brasilianischen Amphydoxa- -Arten.. . 152 Haas, F., Hochwasser und Flußmuscheln. Mit Tafel 6. . 155 Hofmann, E , Einige Kriegsschneckenfunde von der Westiront 157 Su Herbst, R., Zur Molluskenfauna von Stenay bei Verdun . Schermer, E, Die Mollusken einiger norddeutscher Quell- gebiete.. ; Be. Benthem-Jutting, W. sg van, Berichtigung RR RE TE Mitgliederverzeichnis nn Literatur % >... 4.200. en ee 2 Nächruf: Emil. Küster, von Haas. Ze e Neue Arten und Unterarten. ae; 8 Agardhia reperta Wenz n. nom. . Bythinia gracilis subleachi Gottschick . . . . Campylaea (Campylaea) capeki Petrbok . . Laminifera minitissima K. Fischer ... . . . Text Lauria gottschicki Wenz . . . = Sa Pinna hassiaca weinheimensis Wenz . . . . fs Vivipara: schedeh Blamie Ta gr 8 Eu SI AN PELEN DEILL LISTE — wu Literatur . Heft 1. Jahrgang I „1922. als Malakozoologischen Gesellschaft begründet von Dr. Ww. Kobelt, herausgegeben von er Inhalt. Geyer, D., Aus der deutschen Fauna 3 Ankert, H. Die Molluskenfauna des besten bei Leitmeritz / ‚Petrbok, Jar., Zur Kenntnis der pleistozänen Molkickeh | aus Mähren, Tschechoslowakei Klett, B., Die Konchylienfauna diluvialer und alliialer Ablagerungen in. der DE RMUNE von Mühl- hausen i. Thür. (V. Teil) -. Blume, W., Eine neue Vivipara Sprick, J., Ein ausgestorbener schlesiächer Unie wasser-Mollusken . Jaeckel, S,, Ein Beitrag zur Kenntnis der Malern | fauna von Hiddensoe | Büttner, R.,.. IMe JetäiBe,. "Verbreitung von \ Physa acuta Drap. . . Nachrichtsblatt der Deutschen Schlesch, H, ‚Liste ostisländischer Land- ie Süß- ; Archiv für Mollaskenkunde Dr. F. Haas a Dr. W. Wenz Frankiurt a.M. eich Frankfurt a.M. = Geschäftliche Mitteilungen. Das Archiv erscheint in 6 Heften, die einen Jahrgang: bilden. | 2 Beitrittserklärungen zur Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft, sowie’ Manuskripte gehen an die ee und. zwar Arbeiten über. rezente. Mollusken an Dr. F. Aas.8 m Frankfurt a. M., Senckenberg Museum, Viectoria- Allee 7, und. ® 3 solche über fossile Mollusken an Dr. W. Wenz, Frank furt a. M.,. Gwinnerstr. 19, | re Bestehiinpen älterer Jahrgänge, Zahlungen, Anzeigennul er träge usw. gehen an die A von. Moritz. Re Diesterweg in Frankfurt a.M. ee Preis der ‚einspaltigen 95 mm breiten Anzeigenzeile Mm. 1.30, Beilagen nach Vereinbarung. Der- Bezugspreis beträgt vom Jahrgang | 1922 ab. für u glieder, bei Bezug durch den Verlag M. Diesterweg, in: ae Deutsches Reich, Deutschösterreich, Tchechoslowakei, Polen, Ruß > land, Finnland und Jugoslavien: 30.M. in deutscher Währung, 3 ‚Infolge des am 1. Januar in Kraft getretenen hohen Popte 4 tarifes sehen wr uus genötixt, unseren Mitgliedern in den oben“ genannten Ländern die Portoauslagen in Anrechnung zu bringen. ER - Sie betragen für die 6 Hefte des Jahrgangs M. 6.—, wozuin diesem Jahre noch M 2 — für die Uebersendung von Heft I der „Abhandlungen“ kommen Wir bitten daher um Einsendung von M 8.— an die Verlagsbuchh4ndla»g ven M ‚Diesterweg in Franke we - furt a.M. Postscheckkouto Frankfurt a M. 79832 e Für die folgenden Länder bleiben die ‚bisher gültigen, Preise bestehen: ee Fränkreich, Belgien, Schweiz, Italien, Spanien, Portigal Au deren Kolonien: 12.50 Franken, resp. Lire, Pesetentete. = 5 - an Großhritanen und Kolonien: 10 Schilling. TA x Rt Niederlande: 5.75 Gulden. , a ae ar Dänemark, Schweden, Norwegen: 9 Kıdueh, iM Ei Vereinigte Staaten von Nordamerika und. mittel-, und süd- Yen amerikanische Staaten: 2.50 Dollars. Brenn BEER Be: Be Die Zusendung erfolgt kostenfrei. | HB 3 w RR ER ‚Die genannten Bezugspreise in. renden Währu die trotz erheblicher Vermehrung des Umfanges unserer Zeit- schrift seither nicht erhöht worden sind, entsprechen im Dune nr schn'tt den :Herstellungskosten eines Exemplares_ eines .Jahr- ganges’ unter den heutigen Wieks Bear Der Bezugspreis. für 7 = unsere deutschen Mitglieder konnte nur deshalb so niedrig ‚be- er messen werden, weil uns eigens zu ihren ET nam after Zuschuß geleistet wurde, n Rn Trotz dieser Erhöhung wird sich das „Archiv“ auf die Dauer nur dann halten können, wenn sich die Zahl seiner Be= zieher vergrößert. Wir bitten. deshalb unsere Les in ihrem eigenen Interesse für unsere BACH N | werben. I Heft 1. Jahrgang LIV. 1922. ‚Archiv für Molluskenkunde Aus der deutschen Fauna. Von ‚David. Geyer in ‚Stuttgart. aBerichfigungen! ; 1. Hyalinia hiulca Jan. Aus dem diluvialen Kasl-- tuff des Diessener Tales in Hohenzollern führte ıch — Mitteil. Geol. Abt. Stat. Württ. L. A. Nr. 9, S. 15, 18 u. 29 (1912), Taf. II, 12, 13 — Aoyalinia drapar- naldi Beck an. Ich habe meiner Bestimmung selnst nie recht getraut und sehe mich nun genötigt, nachdem ich tiefer in die Kenntnis der wandelbaren Hyalinien eingedrungen bin, sie einzuziehen. Es handelt sich um H. hiulca Jan. vergl. J. A. Wagner, Nachrichtsbl. Bun: L. Eder, Geh. : Landschnecken . Tessin, Basel 1914, 57; S. Clessiny Molt-F... Oestr.-Ung., S. 77. Die Schnecke schließt sich an 4. nitens Mich. an. Es ist nun fraglich, ob A. draparnaldi überhaupt fossil in Deutschland vorkommt; denn bei der Schwie- rigkeit der Bestimmung ist es nicht unmöglich, daß auch Brömme ‘und Neuenhaus den Mosbacher Sanden cine andere Form entnommen haben. 2. Pomatias fimbriatus ©. Pf. gehört der deutschen Fauna nicht an; s. J. A. Wagner, Denkschrift K. Akad. Wissensch., Bd. 64, 587, Wien 1897. 3. »Pisidium rivulare Cless. Die -collectio Clessiniana befindet sich im Stuttgarter Naturalien- kabinett. Das Entgegenkommen der Direktion und des en 2 Herrn Prof. Dr. Buchner ermöglicht es mir, Einsicht in die Sammlung zu nehmen. Daß unter den „unzähligen ° neuen Spezies der Gattung Pisidium‘“ (Westerlund), die Ciessin aufgestellt hat, a:sıcı Blindgänger vor- kommen, dürfte nicht überraschen. Ein solcher liegt bei P. rivulare vor. Ihr Autor hinterließ davon 6 Proben, von ihm selbst bestimmt und bezeichnet nd größtenteils auch gesammelt. Nach meiner Unter- suchung ist der Tatbestand folgender: 1. Katalog Nr. 29494 enthält 4 Stücke von Friedrichshafen, nämlich .1 junges amnicum: Müll., 2 fossarinum Clesss., 1 subtruncatum Malm. 2. Katalog Nr. 29495 besteht aus 1 Stück, von Schwabhausen, loc. orig., wie es scheint das Original zur Figur D. Exk. Moll. F. Nr. 400, S. 595; es ist ein aufgeblasenes, verkürztes Exemplar von jossarinum = ponderosa Steifox, Journal Conchology vol. 15 (Sept. 1918) Nr. 10,.p.. 294; Plate: 7, Fig, '31—-34, die Form, die auch ich bisher für rivulare gehalten habe. 3. Katalog Nr. 29496 enthält 2 Stücke von Karleby auf der dänischen Insel Falster, die zu subtruncatum gehören. 4. Kataiog Nr. 29497 von Ziemetshausen, aus 11 Stücken, 3 jungen amnricum und 8 fossarinum be- stehend. | s ” 5. Katalog Nr. 29498 vom Anrieder Bach bei Dirkelscherben, loc. orig., zahlreiche ganze und halbe Stücke, großenteils fossarinum (1 Exempl. wie Nr. 29495, die anderen kleiner), sodann nilidum Jen., subiruncatum groß und klein, 1 junges amnicum und endlich 16 kleine Formen mit und ohne Wirbelfalte, die für junge supinum A. Schm., parvulum. Cless., forquatum Stelfox oder tenuilineatum Stelfox in Betracht kommen und der Klärung noch bedürfen. 22, Zain di an re 3 - ‘6. Katalog Nr. 9798, eine zweite Probe aus dem Anrieder Bach bei Dinkelscherben, zusammengesetzt aus fossarinum und den großen Formen von sub- truncatum, die Clessin sonst zu pallidum gestellt hat. ‘Aus der ganzen Ansammlung kann man 2 Exem- plare herausfinden, die zu Clessins Beschreibung "und Figur etwa passen. Hat er gerade diese beiden gemeint? Oder gilt die Mehrzahl? Ich schlage vor, über Aufstellungen, die in voller Ahnungslosigkeit vor- genommen wurden, ‚wegzugehen und ?. rivulare. zu streichen. $ De 5 Re HN. Entdeckungen. 1. Planorbis (Gyraulus) : gredleri (Bielz) Gredler, Tirols Land- und Süßw.-Conch II, 5. 223, Taf. L, 1a-—-d (1859): = -dborealis (Loven) Wstlid., Mal: Bl. 22, 112 Taf. 2, 23-25 (1874/75); vergl.;Jahrb. "Preuß. Geolog. L. A. 1918, Bd. 39, Tl. II, 131--144, Taf.: 5;; 27-51. und 60-71. Die Form ist selbständig: und endlich für Desitsch: land sicher nachgewiesen, fossil häufig und unter ver- schiedenen Namen bekannt (arcticus Steusloff, strömi Wstld., concinnus Wstld.,: polaris Wsitld., laciniosus Gredler), rezent im Hammerteich bei Haspe (Hagen) Westfalen von Herrn A. Tetens entdeckt, aber wieder dort verschwunden (A. Tetens, briefl. Mitteilung), im württemb. Allgäu 3 Standorte, vom Verfasser festoe- stellt: im Mühlweiher von Lanzenhofen-Leutkirch (selten), im Sägweiher von Göttlishofen-Wangen i. A. (ziemlich selten) und im Reuteweiher von. Siggen- "Warigen i. A. zu Tausenden (einzeln auch im Schloß- weiher dort). Da die Weiher der Fischzucht und ge- _ werblichen Zwecken dienen, werden sie von Zeit zu Zeit abgelassen, auch trocken gelegt und „gereinigt‘“, wobei die Molluskenbestände zusammenschrumpfen da oder vernichtet werden und sich wieder neu bilden müssen; es ist aber fraglich, ob sich alle Glieder wieder zusammenfinden. » 2. Pisidium tenvilineatum Stelfox, Journal of Conchology vol. 15 Nr. 10 (Sept. 1915) p. 296—298, Plate 8, Fig. 1 und 4—13; das winzige Müschelchen fand ich im August 1919 und 1920 im tiefen Schlamm der Aıch (Zufluß des Neckars bei Nürtingen) neben Pis. nitidum Jen. und sudbtruncatum Malm. Da es hier häufig und einheitlich entwickelt ist und keine Gefahr besteht, daß es etwa mit Jugendformen von P. supinum A. Schm., das hier weder erwachsen noch in jugendlichen Zuständen vorkommt, oder ?P. parvulum Cless. und ähnlichem Kleinzeug verwecheslt wird — die Wirbelfalte fehlt beharrlich — nehme ich keinen Anstand, meinen Fund bekannt zu geben. Weniger zahlreich fand ich das Ding in der Körsch, einem an- deren Nebentluß des Neckars bei Stuttgart, und im Mühlbach von Kapnel-Buchau in Oberschwaben und zwar im Oberlauf, wo der Bach Schlingen bildet und Schiamm absetzt. Vermutlich ist ?. fenuilineatum. wie alle Pisidier in ganz Deutschland verbreitet. - 3. Pisidium torguatum Stelfox, ebenda p. 298f., Plate 8, Fig. 2 und 14—21, in Form und Größe der vorigen ähnlich, aber mit Wirbelfalten, habe ich im Neckar bei Ünterensingen-Nürtingen und im Bodensee bei Friedrichshafen festgestellt. Ich schließe „mich Stelfox unter dem Vorbehalt an, daß es sich nicht um junge supinum A. Schm. handelt, was erst durch umfangreiche Ansammlungen entschieden werden kann. Eines aber ist jetzt schon sicher: Die Form hat mit parvulum Cless. nichts zu tun; sowohl die Beschrei- bungen bei Clessin und Westerldund, die nichts von einer Wirbelfalte enthalten, als die Befunde in eh der coll. Clessiniana beweisen es. Mit Unrecht bringen Steenberg (Furesöens Molluskenfauna, Kopenhagen 1907, p. 104, Textfig. 47) und Woodward die mit Wirbellamellen ausgestatteten winzigen Müschelchen mit Clessins parvulum in Verbindung. III. Fragen. Wie verhält sich: 1. Yitrina elongata Drap. zu brevis Fer.? In der Praxis scheint mehr Neirung für elongata zu bestehen. Sind Zwischenformen bekannt? 2. Hygromia plebeia Drap. zu den übrigen Hygromien? Was ich von plebeia zu sehen bekam, gehört zu striolata C. Pf. bzw. montana Stud. und zwar deren kleinster Form, die Clessin mit suberecta (fossil im L5ß) bezeichnet hat. Locard, Coquilles terrestres de France, n. 248, stellt sie in die „Groupe de I’ MH. sericea‘‘, und ihr Autor brachte sie mit vi!/osa Stud. in Verbindung. 3. Xerophila bolli Steusloff zu profuga A. Schm.? Xerophilen werden leicht ‘verschleppt; es wäre nicht undenkbar, daß eine südeuropäische im Klima Mecklenburgs gedeihen könnte. 4. Succinea elegans Risso zu pfeijferi Rssm.? Bernsteinschnecken sind fast so veränderlich wie Limnaeen. | Mitarbeit wird erbeten vom Verfasser, Stuttoart, Silberburgstr. 165, II. IV. Nachtrag. Weitere Nachforschungen und die briefliche Aus- einandersetzung mit Mr. Stelfox (Dublin) führten zu der Erkenntnis, daß Pisidium torguatum tatsächlich in Deutschland verbreitet ist. Herr Dr. Haas (Frankfurt) sammelte es im Floßhafen von Mannheim, Clessin in SET der Zusamm bei Dinkelscherben- Augsburg; ich kenne es aus dem.Neckar von 6, dem ‚Bodensee von 5, der Würm (Württ.) von 2 Punkten, ferner atıs der Enz, dem Kocher und der Jagst mit dem Kanal bei Jagstfeld. Die Molluskenfauna des Elbeauswurfes bei Leitmeritz. Von H. Ankert, Leitmeritz i. B. | Das Elbehochwasser des Jahres 1920. erreichte bei Leitmeritz am 19. Januar seinen Höchststand mit 585 cm über das Normale; es überflutete weithin die Gefilde und ließ massenhaft Geniste zurück. Am’ rechten Ufer der Elbe, am Wege, der von der Bahnhof- straße in Leitmeritz zur Schützeninsel führt, lagen an einem Zaune tuhrenweise Anschwemmungen, haupt- sächlich aus Getreidestoppeln, Grashalmen, kleinen Baumästchen und verschiedenen Sämereien bestehend. Auschw emmungen in geringerer Menge und aus feinerem Materiale bestehend, fanden sich an demselben Elbufer unterhalb der Elbbrücke an dem Eisenbahndamme auf der Sauwiese und auch am linken Elbufer nächst der Einmündung der Eger beim „Eisendörfel‘“. - In allen Anschwemmungen fanden sich Molluskeu- schalen in. bedeutender Menge. Während die An- schwemmungen nächst der Schützenindel und beim Eisendörfel meist kleinere Arten enthielten, fanden sich auf der Sauwiese viele größere Muschelschalen und auch die Weinbergeschnecke. In dem duröhsuchten Geniste fanden sich folge: ıde ae | | . Hyalinia glabra‘ Stud: s. s. 5 — nitidula Drap. s. s. ana w 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. Rn Dt —ı Hammonis. Steöm: Ss. . — crystallina Müll. s. —. pıtida Müll. s. Patula rotundata Müll. s. . Vallonia pulchella Müll. h. h. — excentrica Sterki, h. (Nach einer Bestimmung des Herrn Lehrers Eugen Müller in Grätz bei Posen.) . — costata Müller h. . —— tenuilabris A. Br. h. (Bestimmt durch Herrn Lehrer Müller. in. Grätz.) . Petasia bidens Chem. 1 Stück. . Trichia hispida L. 3 Stück. . Monacha incarnata Müll. s. : 14. Arianta arbustorum L. h., auch f. lutescens Dum. et Mort., ungebändert. . Xerophila ericetorum Müll. s. s.' (Lebend habe ich selbe in der nächsten Umgebung noch nicht angetroffen.) . — obvia Hartm. h. | . Tachea austriaca Meg. s. Mit 4 und 5 Bändern; das größte Exemplar 20 mm hoch, 23 mm breit. Tachea hortensis Müll. s. Helleelb und gebändert. Helicogena pomatia L. h. Gedeckelte Schalen mit iebenden Tieren fanden sich bis zu 3 m üben dem Normale, während sich an den höchsten Stellen nur leere Schalen fanden. Buliminus obscurus Müll. 1 Stück. (Lebend habe ich‘ selbe in Nordböhmen noch nicht aufgefunden.) Pupa doliolum Brug. s. s. | — frumentum Drap. 2 Stück. — muscorum Müll., f. edentula Slavik und f. uni- dentata C. Pf. h. h., besonders beim Eisendörfel. Pupa pygmaea Drap. s. ar DD DDND Rn mio ut 58) Nas) w er 31. ZN . Clausilia laminata Mont. s. . — biplicata Mont. s. — plicata Drap. s. . Cionella lubrica Müll. h. (Größtes Exemplar 7,5 mm bis 3 mm.) . Caecilianella acicula Müll. h. (Gehäuse von 545 5 mm Länge nicht selten.) . Suceinea putris L. s. s. (Kommt in A Ge sehr - häufig vor.) Carychium minimum Müll. s. .s. (Häufig anf feuchten Wiesen.) . Limnaea peregra Müll. s. s. . Limnaca truncatula Müll. s. s. e . Planorbis corneus L. s. s. (Auf der Sauwiese; dürfte aus dem Elbtümpel: Bei D. Mlikojed oder aus den Egertümpeln bei Theresienstadt RER . Planorbis planorbis L. 1 Stück. . —-spirorbis.L. s. s. :; — leucostoma Müll. (1 Stück, auf der Sauwiese.) . — albus Müll. s . — nautileus L., f. cristata Drap. s.:s. (Lebend in der Nähe noch nicht gefunden. . Paludina #asciata Müll. s. s.: . Bythinia: tentaculata L. s. s. . Valvata piscinalis Müll. s. . Unio pietorum L. h. . — batavus Lm. s. . — tumidus Retz. s. 46. Anodonta piscinalis Nilss. s. (42-46 auf der Sauwiese.) | . Sphaerium corneum L. s. a8. . Dreissensia polymorpha Pallas: 2 Schalen. Pissidiuvm fossarinum Cless. s. Prof. Ulieny erwähnt in Mekkysi:cesti Prag 1895, Se a pag. 179, meines Wissens das erstemal das Vorkommen der Wandermuschel in der böhmischen Elbe und zwar bei Wolfschlinge. unterhalb Aussig an Unionen. Das Prager . Landesmuseum ‚besitzt von diesem Fundorte, der bis 1917 der einzige bekannte Böhmens war, 8 Stück. Die beiden größten Exemplare des Landes- museums haben folgende Maße: 123311) 7Br20 "TRRN6 L."30:>B: 19H. BB. Am 22. Juli 1917 ‘erhielt ich ein lebendes Exemplar, das in Leitmeritz unterhalb des Elbekais auf einem Unio gefunden wurde. Die Schalen waren graubraun und maßen 36 mm L, 25 mm B, 15 mm MH. Das Tier lebte in einem Kübel bis 18. August 1917. — Am 6. Sep- tember 1917 fand ich unter der Reichselbebrücke, 1% Kilometer von dem Fundorte der ersten Muschel ent- fernt, an einem Stück Holz ein weiteres Exemplar, 23 mın L: 13 mm B, 12 mm H;,:an der aufsitzenden ‘Seite gelblich mit weniger dunklen Streifen, die beiden anderen Seiten dunkelbraun mit gelblichen Streifen (Zickzackbändern). Kurz darauf (8. September 1917) fand ich zwei einzelne leere Schalen unmittelbar beim ersten Fundorte; eine davon überließ ich dem Landes- müseum in Prag. Nach dem Hochwasser vom Januar 1920 endlich fand ich zwei einzelne Schalen und mehrere kleine Bruchstücke von solchen auf .der „sauwiese““. | Kleine Bemerkungen. Limax agrestis L. als Kanibale. Die Acker- schnecke war mir bisher nur als Pflanzenfresserin be- kannt. Aus eigener Erfahrung wußte ich,. daß sie durch ihre Gefräßirkeit an den Pflanzenkulturen bedeutenden Schaden anzurichten vermag, daß sie als Verwüsterin en Lt? >: unserer Gärten in manchen Jahren gefürchtet ist. Von einer Sammeltour brachte ich im August 1920 drei ausgewachsene Tiere heim und gab sie, da ich sie einige Tage halten wollte, mit Futter.in ein Gläschen. Als ich am nächsten morgen nachsah, fand ich, daß zwei Schnecken sich an ihrer Schwester, die sie bereits zum großen Teil aufgezehrt hatten, gütlich taten. Planorbis corneus L. am Trockenen. Am 17. Juni 1917 war der Wasserstand der Elbe in Leitmeritz auf . -—51 cm unter dem Normale gesunken. Die Elbtümnel beim Orte Deutsch-Mlikojed waren daher vollständig eingetrocknet. Die. dort häufig - lebende Schlamm- schnecke (Limnaea stagnalis. L.) war gänzlich ver- schwunden und dürfte sich daher im Schlamme ver- borgen haben, während das Posthörnchen (Planorbis corneus .L.) auf dem hart zusammengetrockneten Schlamm, die Mündung mit einer Schmutzkruste ver- schmiert, liegen blieb. Als ich Anfang Oktober: den Platz wieder besuchte, war derselbe noch sänzlich wasscrfrei. Von den herumliegenden Posthörnchen nahm ich eine Anzahl mit heim. Als ich dieselben in laues Wasser warf, um sie für meine Sammlung zu reinigen, wachten die Tiere, die gute 15 Wochen voll- ständig am Trockenen lagen, zu meiner Verwunderung wieder auf und begannen herumzuschwimmen. Schnueckenfeinde. Wie erwähnt, leben in den Elbetümpe] bei Deutsch-Mlikojed Limnaea stagnalis und Planorbis corneus L. ziemlich zahlreich. Während letztere von tierischen Feinden verschont bleibt, wird Limiaea stagnalis L. gegen den Herbst zu Jahr für Jahr vom Pferdegel durchfressen, so daß die Ringe- weide und Geschlechtsteile heraushängen und das Tier auf diese Weise getötet wird. — Im Mai 1919 setzte ich eine größere Anzahl von Xerophila ericetorum Müll. ee A a a ea aut ein sonniges, mit Sedum album bewachsenes flaches ‘Dach vor meinem Fenster aus. Die’ Schnecken krochen auf die Sedumstengel in die Höhe und lagen nach einigen jagen tot am Boden. .Da mir Xerophila ericetorum nicht mehr zur Verfügung stand, so setzie ich Xerophila onvia ‚Zgl. und Tachea austriaca ‘Mes. dort aus. Auch sie erlitten in wenigen Tagen dasselbe Schicksal. Beim dritten Versuche endlich beobachtete ich, daß Ameisen (Formica rufa) sich wie wütend auf die Schnecken stürzten und diese, obzwar sie sich in Schleim hüllten, zu Tode bissen und dann aufzehrten: Es war unmöglich, an der erwähnten Stelle eine Schnecke fortzubringen. FT Frühjahr 1920 fand ich in nächster Nähe von Leitmeritz an den Dornen des Schlehenstrauches und auch an Stacheln eines Biacheldrähtes einer Garteneinfriedigung Tachea austriaca Meg. angespießt. Ich beobachtete dann, daß der Dorndrehert): (Lanius collurio) die Schnecken an- spießte und sah auch, wie dieser Vogel diese Schnecken _ mit dem Schnabel aus dem Gehäuse zerrte und sie un verzehrte. Selbstbefruchtung bei ZLimnaea stagnalis \. ‚Am 31. März 1920 setzte ich eine Limnaea stagnalis E;; die ich dem bereits mehrfach erwähnten Elbe tümpel Bei Deutsch-Mlikojed entnahm, in ein Glas mit Wasser. Am 30. August, also erst nach vollen 5 Monaten, setzte die Einsiedlerin einen ziemlich großen Laich ab, dem am: 20. September, also nach 21 Tagen, die ersten, und am 26. September die letzten Jungen entschlüpften. Ein zweiter Laich kam am 5. September zur Ablage; die Eier kamen aber nicht zur Entwicklung. — Es !iest _ hier unzweifelhaft Selbstbefruchtung?) vor. ') siehe auch Nachrichtsblatt 22. Jahrg. S. 30. ‘) siehe 40. Jahrg: S. 72, 73, Pa u BISE Zur Kenntnis der pleistozänen Mollusken aus Mähren, Tschechoslowakei. Von Jar, Detrbox Der bekannte Ornitholog V. Capek hat ım Blaiskss zän des Kalksteinbruches „Stränskä skäla“, 4 km öst- lich von Brünn, eine prachtvolle pleistozäne Mollusken- fauna gesammelt, von welcher namentlich zwei Arten, nämlich Tiigonostoma diodonta (Rssm.) Mühlfeldt und eine neue Campylaea überraschend waren. Die erste ist als eine sekundäre Taliorm des pontisch-kaukasischen Faunenelements ‚') im zentral- europäischen Faunengebiete bis heute nur aus dem Banat (S. H. S.) bekannt. ?) Auch die neue Campylaea (Campylaea) capeki sp. nov. ist für die. mährische Fauna, welche in laufender Zeit gar keine lebende Campylaea dieses: Subgenus. beherbergt, ein absolut neues Faunenelement. Diese.beiden Arten zeigen, daß diese pleistozäne Molluskenfauna einem warmen .Inter- glacial entspricht. | Von der Campylaea banatica (Partsch) Rossm. ist dasselbe zu sagen.?) Ihre Varietät canthensis Beyr. ist schon vom Jahre 1868 aus dem böhmischen Pleistozän von Jenerälka bei Prag bekannt, und für das Pleistozän Niederösterreichs wurde eine neue Varietät dieser Art von mir im Jahre 1916 entdeckt.*) Mit diesen Arten hat dieselbe zoogeographische Bedeutung ein juv. un- bestimmbarer Buliminus,, der wahrscheinlich mit Rze- hak’s Zebrina assimilis®) identisch ist. Campylaea(Campylaea s. str.) capeki sp. n. Testa depresso-globosa, late profunde umbilicata, tenuis, solida, pellucida taenüs 3 parum conspieuis, rugoso-striata, fossulis erelearimis minimis ‘et pilorum cicatrieibus nonnullis ornata, apice obtuso. Anfr. 5% sat convexis, primis appla- N natis, ultimo dilatato, ventricoso, ante aperturam descendente. Apertura obliqua, latissima, lunata, callo palatalı nullo, peri- stomate, late patulo, acuto. umbilicum fere tegente; peristo- matis .insertiones conniventes. Diam. max. 23-25-27” mm, min. 19-12-22 mm., alt. 15—16 mm. Die Art steht ziemlich selbständig da, ihre Ver- wandte waren meiner Ansicht nach in dem Subg. Cam- pylaea s. str. (nach Wagner's'! neuester Einteilung der Campylaeinaen) zu suchen. Die Arten dieser Unter- gattung leben meistens in südlichen Alpenländern; das Vorkommen einer neuen Art so weit nördlich von dem Verbreitungsgebiet des Subgenus ist also höchst in- teressant und scheint ebenfalls für ein warmes Inter- glacial zu zeugen. | Fundstellen der „Stränskä skäla“ : l. Eine kleine Höhle mit zahlreichen kleinen Knochen, darunter AMwyodes, Lagomys, Alactaga und Arctomys. Mollusca pleistoz . Hyalinia sp. juv. . Patula (Discus Fitz) rotundata Müll. . Frutieicola (Euomphalia West) sirigella Drap. Helicodonta diodonta Rssm. 2 obvoluta Müll. . Xerophila (Striatella West) striata Müll. . Helix (Tachea Leach) hortensis Müll. . Campylaea (Drobatia Brus) banatica (Partsch) Rssm. oe ana Ppun- . Buliminus (Zebrina) Sp. juv. a 10, Pupa (Torquilla Stud.) frumentum Drap. 11. Clausilia (Clausiliastra) Zuminata Montg. 2. Südwestliche Fundstelle, Erdige und steinige Ausfüllung zwischen den Felsen. Laut Capek (nach Säugetierknochen - Leo — etc.) von hohem Alter. * Mollusca pleistoz. 3 . Hyalinia (Polita Held) nitens Mich. . Fruticicola (Euomphalia ‚West) strigella Drap. . Xerophilu (Striateil# West): striata Müll. . Eulota fruticum Müll. Buliminus (Chondrula Beck) tridens Müll. . Pupa (Torquilla Stud.) frumentum Drap.- » (Pupilla Leach) muscorum Müll. .Succinea (Lucena Oken) arenaria Bouchard-Chantereaux 9, ” ; ar oblonga Drap. var. elongata A. Br. 10. Limnaeus (Gulnaria Leach) ovatus Drap. 3. Nordnordwestliche Fundstelle; die wichtigste. | | | A) am Abhange zuerst braune, !ehmige Breccie mit scharikantigem Kalkstein - Gerölle und lokalen Hornstein-Splittern. An der Felswand etwa drei Meter mächtig. Neben 36 Vogelarten wurden von Capek nachgewiesen die Knochen. von Sorex, Talpa, Erinaceus, Mustela, Vulpes, Uısus, Seiurus, Spermophilus, Cricetus, Myoscus, Arvicola, Lepus, La- gomys, Cervus, Box, Equus und die ersten mährischen Myogale. ana wi. Mollusca pleisto2. . Hyalinia sp. juv. Frutieicola sp. juv. (Trichia Haft) (pro terrena Cless var.) hispida L. (Euomphalia West) strigella Drap. . Eulota fruticum Müll. . Helicodonta diodonta Rssm. . Campylaea (Drobacia Brus) banatica Rs«m. ((Campylaea S. Str.) Capekisp.n. Pupa (T orquilla Stud.) frumentum Drap. NS ,) sono A 10. Pupa (Pupilla Leach) muscorum Müll. ee RL 5 var. elongata Cl. 12. Clausiliad (Clausiliastra v. Möll.) Taminata Mont. 13. h (Alinda Bitte.) biplicata Montag. 11. = (Kusmicia Br OH dubia Drap, | Lo: & Br s HIATTWBT: ee . Schm. 16. = parvula Stud. 17. h (Gracitiaria Bielz) filograna Rssm. IS. Pr (Pirostoma v, Möll.) lineotata Held. B) Tiefer folgt kompakter Löß, beim Felsen 6 m mächtig. Er enthält feine, dunkle Ostekollen und nur.schr wenige Knochen (Equus, Lepus, Cricetus, Arvicola, Anas loschas, Rana),; Fundort der ersten mährischen Celtis- Früchte. Mollusken kommen namentlich in.der oberen Partie vor. Es sind: - Mollusca pleistoz. l. Fruticicola (Trichia Hartm.) sp. juv. hs hispida L. er (Euomphalia West) strigella Drap. Eulota fruticum Müll. | Helicodonta diodonta Rssm. Ex (Campylaea S. Str.) Capeki Sp. nov. Pupa (Pupilla Leach) muscorum Müll. ; 5 SE var. elongata Cl. Noch tiefer folgt Miocaen-Sand mit Melanopsis, Turri- tella etc. Stellenweise ist oberhalb der Schicht A noch ein lößartiger Lehm von 60 cm Mächtigkeit und darüber dunkle Erde 25 cm hoch, beides ohne Conchylien. Andere Fundorte: 3 Oslavany. PET BERN ER Profil: I. Ziegelofen. l. Ackererde: 's m . 2. Holozäne dunkle Erde: !ı—"s m Pleistoz.: 3. lößartiger Lehm, Löß: 2-3 m. Conchylien: Yallonia trnuilabris A. Br., Xerophila striata Müll., Pupilla muscorum Müll., Lucena ob- longa Drap. var. elongata A. Br. En ; 1 9. Kr 4. pleistoz. Lehm: ? m. Luc. oblonga var. elongata A. Br., Fossaria truncatula Müll. Hier sieht man wieder die Entwicklung der pleistoz. ° Molluskenfauna eines Fundortes von den Wasser- bewohnern zu rein trockenirdischen Arten. re II. Profil bei dem Zigeuner-Lager : l. Ackererde: '!/a m | 2. Holozäne dunkle Erde: !a—!s m Pleistoz.: 3. Löß: ? m Vallonia pulchella Müll. var.?, tenuilabris A. Br., Pupilla muscorum Müll. III. Schichten über dem Tertiär-Sand: Profil: 1. Ackererde: '/; m 2. Holozäne dunkle Erde: !s; m Pleistoz.: 3. lößartiger Lehm: !s -2 m. Vallonia pul- chella Müll. var. costellata A. Br., Xerophila striata Müll., Chondrula trid:ns Müll. Tertiärsand: (Oncophora-Schichten bei Rzehak) mit Onco- phora, Unio etc., und einer ? Patula sp. IV. Ziegelhütte des J. Kosmäk: Profil: 1. Ackererde: !a m 2. Holozäne dunkle Erde: Ya m Pleistoz.: 3. Löß: ? m. Xerophila striata Müll., Pupilla muscorum Müll., Sucena oblonga var. elongata A Br. 25718 0%; I. Ziegelhütte bei dem „Anna-Schacht“: Vallonia pulchella Müll., var. costellata A. Br., tenuilabris A. Br., Xerophila striata Müll., Pu- pilla muscorum Müll., Pupilla sp. li. Ziegelhütte im Dorfe: ? Vallonia tenuilabris A. Br., Xerophila striata Müll , Pupilla muscorum Müll. und P. m. var. (maselaryana ?) EEE: ee. \ III. Sandgrube bei der Straße nach Padochow: Profil: Ackererde: '! m Rostiarbige Erde: ! m Pleistoz.: lößartiger Lehm: I—1!/s m. Pupilla muscorum Müll., Xerophila striata Müll. Gerölle: bis ?4 m lößartiger Lehm: 1-2 m Sand: ? ın Aus dem Materiale Cape k’s: Ivancice: Hyalinia pseudohydatina Bel. Xero- phila striata Müll., Pupilla muscorum Müll., Succinea oblonga Drap. var. elongata A. Br. Prrumestı 'be Prerov : Pupilla muscorum Müll., Succinea oblonga Drap. var. elongata A. Br. | Literatur. ') Sturany & Wagner, Über schalentragende Land- . mollusken aus Albanien und Nachbargebieten. (Denkschr. der mat. -nat. Kl. der (kais.) Akademie d. Wiss. Wien 1914.) °) S. Clessin, Exkursions-Molluskenfauna Oest.- -Ungarns .. und der Schweiz. -°).J. Babor, a ces. plistoc. a holocaenu. (Arch. proprix. vysk. Czech. Ri YJar..Petrbok; Ein Beitrag zur. Kenntnis der pleistoz. Mollusken von Niederösterreich (Verh. d. [k. k.] geol. Reichs- anstalt. 19)7, Nr. 10) Berk zelhak; Büliminus assilimis ZiEB, im Brünner Löß. (ibid 1909). a — Beitr. zur Kenntnis der Diluvialflora (Zeitschr. d.. mähr. Landesmuseums XV. 1916). *) Woldrich j., Prvni nälezy Machairodu v jeskynnim di- luviu moravsk&m. a dolnorak. (Rozpr. Akad. Ved’.a umeni. Praha 1916). (Erste Funde der Machairoden im mährischen und unter- österreich. Diluvium.) re Die Konchylienfauna diluvialer und alluvialer Ablagerungen in der Umgebung von Mühlhausen i. Th. | Von B. Klett, Mühlhausen i. Th. Y:> Teil: Im 4. Teile diese: Arbeit (Arch. f. Moll., Heft IV, 1921) wurden zwei isolierte Kalktufflager beschrieben, die am Westrande des geologischen Kartenblattes Worbis bei dem Derfe Winzingerode und bei der Ober- mühle liegen. Ein drittes, räumlich ausgedehntes Lager, liegt südöstlich der Stadt Worbis im Wippertale zu beiden Seiten der Landstraße, die nach dem Dorfe Kirchworbis führ.. K. v. Seebach schreibt über dieses Kalktulfvorsxc:nmen in den Erläuterungen zum geo- logischen Kartenblatte Worbis, 1872, S. 15: „Südöst- lich von \Woerbis is das Vorkommen eines mürben Kalktufts, der aus stehendem oder doch stagnierendem Wasser sich niederschlug, als Seetravertin angedeutet worden; eine scharfe Begrenzung war wegen fehlender Äufschiüsse untunlich.‘“ Gegenwärtig ist das Lager dicht bei dem Rittergute Neumühle in einer größeren Grube aufgeschlossen und zeigte im Frühjahr 1920 folgendes Profil: 0,40 m Humusboden mit Muschelkalkschottern. 0,12 m weißer Kalksand. | 0,30 m dünne, bis fingerstarke, mürbe Kalkbänkchen. 0,25—0,60 m rostfarbene, mürbe Grottensteine. 0,80—1,00 — weißer Sand mit, 2 dünnen Torf- schmitzchen. 0,60 m piastischer, grüner Ton (erbohrt). 0,90 m weißer Kalksand (erbohrt). | Unter der letzteren. Schicht tritt das Grundwasser zutage. Die Kalktuffablagerung ist außerordentlich arm Pr ! WE an Schriecken. Ein bloßes Aufsammeln liefert fast gar kein Ergebnis, da größere Formen so gut wie völlig fehlen. K. v. Seebach führt als vorkommend folgende Arten an: Helix nemoralis, ericetorum, strigella, fruti- cum, bidens, Succinea putris, Bithynia tentaculata. Diese Schnecken sind wohl seinerzeit, da Aufschlüsse fehlten, aui den Feldern aufgelesen worden und dürften wohl kaum alle aus dem Tuff stammen. Durch Schlämmen gewann ich aus dem Kalksande 29 Arten von Konchylien, nämlich: Corulus fulvus Müll. hig. Hyalinia hammonis Ström. hig. Vitrea crystallina Müll. 1 Punctum pygmaeum Drap. 1. Patula rotundata Müll. 2. Vallonia pulchella Müll. hig. Valloniä costellata Al. Br. 1. Vallonia costata Müll. hig. Trichia hispida L. 1. Eulota fruticum Müll. 1. Arianta arbustorun L. 1. Tachea hortensis Müll. 1. Pupilla muscorum Müll. 5 Isthmia minutissima Hartm. 1. Vertigo pygmaea Drap. 5. Vertigo moulinsiana Dup. 5. Vertigo antivertigo Drap. s. hig. Vertigo substriata Jeffr. 3. Vertigo angustior Jefir. 1. Vertigo genesii Grdlr. 30. Zua lubrica Müll. 7 Succinea pteifferi Rssm. 15. Caryshium minimum Müll. 24. Gulnaria ovata Drap. hig. (kleine Form). Gulnaria ovata Drap: f. obtusa Kob. 2. Limnephysa truncatula Müll. 2. Gyrorbis spirorbis L. hig. Bythinia tentaculata L. 15. Pisidıum ‚fontinale C. Pf. 3. Von besonderem Interesse ist das häufige ° ‘Vor- kommen von Vertigo genesii Grdl., sowie das Auftreten von Vertigo substriata Jeff. NOREACH: alpin. Glazial- relikt.) u N Wenn K. v. Seebach das Tufflager als Seetravertin bezeichnete, so dachte er dabei wohl an eine Ablage- rung in einem größeren Wasserbecken. Diese Annahme wird durch die aufgefundenen. Schnecken nicht .be- stätigt. Die vorkommenden Süßwasserschnecken sind ausnahmslos Formen, die in Wiesengräben, Sümpfen und träge fließenden Gewässern leben. Der Kalktuff ist als @uellmoorbildung der nahen Wipperquelle anzusehen. Ä Auf dem geologischen Kartenblatte Langensalza und dem südlich angrenzenden Blatte Henningsleben liegt ein Kaiktufflager diluvialen Ursprungs auf dem Sülzenberge bei Ufhoven. Die Höhenlage über dem heutigen Wasserspiegel der Salza beträgt 28 m. Das Lager, welches ehemals in zahlreichen Gruben und Brüchen abgebaut worden ist, hat eine Längsausdeh- nung von etwa 500 m und eine Breite von 250 m. Zurzeit ist nur ein einziger Aufschluß am Nordostvor- sprung des Berges vorhanden. Er zeigt folgendes Profil: | 0,30 m Hiumusdecke mit Kalkschottern. 0,50—0,75 m brauner Löß mit eingebetteten Kalk- tuffbrocken nebst einzelnen Lößkindeln, 0,60 m weißgrauer Kalksand mit Kalktuffbrocken (Grottensteinen). 1,00 m Grottensteine mit Nestern aus gelbbraunem, lockeren Charatuff. Die Sandbank, welche etwa 3 m mächtig gewesen ist, ist nicht mehr aufgeschlossen. Das Kalktufflager wird von einer Tonschicht (2,3 m) unterlagert und ruht mit dieser auf den Letten des untern Keupers. Beschrieben ist der diluviale Kalktuff des. Sülzen- berges in den Erläuterungen zum geologischen Karten- blatte Langensalza, S. 54—57, sowie in den Erläute- ut rungen zum geologischen Kartenblatte Henningsleben S. 45—47 (1905). Eine weitere kleine Arbeit über Jie Langensalzaer Kalktuffe veröffentlichte Forstmeister Tischbein 1871 im Nachrichtsblatt der D. Malak. Ges. S. 547. Die älteste Abhandlung erschien um 1750. Ihr Verfasser war der Bergrat Chr. Gottlieb Schober in Wieliczka, ein geborener Langensalzaer. Bei der geologischen Aufnahme des BlattesLangen- salza 1909/02 wurden im Kalktuffe des Sülzenberges 20 Arten von Konchylien festgestellt und zwar im festen Tuffstein (Werkstein): —- Helix (Petasia) bidens Chemn. —- Helix (Fruticicola) rufescens Penn. Helix (Fruticicola) incarnata Müll. Helix (Arianta) arbustorum L. Cochlicopa (Zua) lubrica Müll. Succinea pfeifferi Rssm. Carychium minimum Müll. l.inınaea ovata Drap. Tropidiscus marginatus Drap. Bythinia tentaculata L. —. Valvata macrostoma St. Belgrandia cf. marginata Mich. In Chara-Tuff: Candona pubescens Koch. Limnaea stagnalis L. Gulnaria ovata Drap. Tropidiscus marginatus Drap. Belgrandia marginata Mich. Bythinia tentaculata L. Pisidium fontinale C. Pf. Im Ton: Vallonia pulchella Müll. -- Azeca Menkeana C. Pf. Limnophysa truncatula Müll. Gyrorbis leucostoma Mill. (rotundatus Poir.). Tropidiscus marginatus Drap. Valvata cristata Müll. Belgrandia cf. marginata Mich. Pisidium fontinale C. Pf. Da die Werkbank und der Ton nicht mehr aufge- schlossen sind, so mußte ich mich darauf beschränken, den Fossilgehalt des Chara-Tuffes festzustellen. Ich gewann durch Schlämmen einer beträchtlichen Menge des lockeren Sandes 34 Arten; 4 von den bei der ceologischen Aufnahme festgestellten Arten, sie sind in dem obigen Verzeichnisse durch ein -- gekennzeichnet, vermochte ich nicht aufzufinden. Es sind demnach bis jetzt aus dem diluvialen Kalktuffe des Sülzenberges 38 Arten von Konchylien bekannt: Ich fand: Conulus fulvus Müll. hig. Hyalinia petronella (Chrp.) Pfr. hig. Zonitoides nitida Müll. hig. Punctum pygmaeum Drap. 4. Paiula ruderata Stud. 34. Vallonia pulchella Müll. s.. hig. Vallonia costellata Al. Br. 4. Vallonia costata Müll. hig. Monacha incarnata Müll: 4 Arianta arbustorum L. 1. Napaeus möntanus Drap. 4. Pupilla muscorum Müll. 7. Pupilla muszorum Müll., f. unidentata C. Pi. 4. Vertigo moulinsiana Dup. 3. Vertigo antivertigo Drap. hig. Vertigo pusilla Müll. 1. Vertigo genesii Grdl. 3 (vierzähnige Form). Kuzmicia bidentata Ström. 4 und viele Bruchstücke. Cionella lubrica Müll. 10. Cionella lubrica Müll., var. exigua Mke. 6. Caccilianella acicula Müll. 10. Succinea pfeifferi Rssm. 4. Carychium minimum Müll. hig. Limnaea stagnalis L. 3. Gulnaria ovata Drap. s. hig. Limnophysa palustris: Müll. 1. Limnephysa truncatula. Müll. hig. Tropidiscus umbilicatus Müll. 2. Gyrorbis leucostoma Mill. s. hig. Armiger nautileus L. hig. Bythinia tentaculata L. hig. Belgrandia cf. marginata Mich. hig. Vailvata cristata Müll. hig. Pisiäium fontinale C. Pf. 10. Candona pubescens’Koch hig. Die Fauna des Kalktuffes vom Sülzenberge ist im Vergleich zu der des diluvialen Kalktuffes vom Ton- wu a berge bei Mühlhausen i. Th. eine verhältnismäßig artenarme. Es stehen hier 38 den dort gefundenen 60 Arten gegenüber. Für das diluviale Alter der Ablagerung spricht außer der Höhenlage besonders das Auftreten von Belgrandia marginata Mich. Außer dieser Schnecke gelten in Thüringen als Glazialrelikte Patula ruderata Stud., die verhältnismäßig häufig auftritt, Vallonia costellata Ab. Br. und Vertigo senesii Grdlr. | Das Kalktufflager auf dem Sülzenberge bei UF- hoven ist zweifellos eine Quellmoorbildung. Ueber die Entstehung des Lagers sagen die Erläuterungen zum Blatte Langensalza S. 57: Die Quellen, welche diesen Tuff einst absetzten, sind längst versiegt, sie entsprangen vermutlich aus kleinen Spalten und waren so. dıe Vorläuferinnen der. starken Quellen, die wir jetzt an derı Golken emporsteigen sehen.“ Ein weit ausgedehnteres Kalktufflager als das des Sülzenberges erfüllt den Boden des Salzatales ober- und unterhalb der Stadt Langensalza. Die Stadt selbst ist zum größten Teile auf dem Kalktuffboden erbaut. Die lLängsausdehnung des Tufflagers beträgt 6—7 km, die Breite 0,5--1 km. Der Kalktuff ist dicht bei dem Bahnhofe der Stadt in großen Steinbrüchen aufge- schlossen. Der Schrötersche Steinbruch zeigte im Früh- jahre 1920 folgendes Profil: 0,50 m Humus, 1,60 m erdiger Kalksand, 5,00 m Grottensteine, lockere Bänke, 5,50 m Werkbank. Die letztere zerfiel in drei gesonderte Schichten von 1,80 m, 2 m, 1,70 m Höhe und reicht nach An- gabe der Arbeiter noch etwa 1,50 m in die Tiefe, wo sie auf einer Torfschicht von 0,30—0,40 m auflagern soll, By Auf der Sohle des Bruches tritt das Grundwasser zu- tage. Einzelne Nester von Charasand zwischen den Grottensteinen sind reich an Schnecken, ebenso der erdige Kalksand. | In dem benachbarten Teisch’schen Bruche e die Werkbank 9,80 m stark entwickelt, dagegen sind in einer Sandgrube in der Rosengasse von Ufhoven. die Tuffablagerungen bis zur Tiefe von 6 m aufgeschlossen und bestehen hier nur aus dünnen Chara-Sandschichten mit einzelnen Lagen inkrustierter Pflanzenstengel. Unterhalb der Stadt Langensalza, in der Nähe der Rasenmühle, gewährt eine Anzahl Sandgruben ebenfalls einen guten Einblick in das Kalktufflager, doch nur in seine oberen Schichten. Zurzeit sind in dem Bruche von Witt aufgeschlossen: 0,50 m Humusdecke, 0,30 m Grottensteine, 0,35 m erdiger Kalksand, 0,20 m Grottensteine, 0,22 m Charasand, 0,10 m Grottensteine, 0,80 m Charasand, 0,60 m Werkbank. Hier tritt das Grundwasser schon in einer :Tiefe von 3 m zutage. Die Erläuterungen zum geologischen Blatte Langensalza bringen auf Seite 70 ein Verzeichnis der in dem jüngeren Kalktuffe gefundenen Schnecken. Es werden 18 Arten aufgeführt. Vier Arten, und zwar Arianta arbustorum L., Xerophila striata Müll. var. nilssoniana Beck, Gyrorbis spirorbis L. und Bythinia ventricosa Gray vermochte ich nicht aufzufinden. Durch Schlämmen stellte ich 51 Arten fest, und zwar fand ich in dem erdigen Kalktuffe des Schröterschen Bruches; BE NER Hyalinia hammonis Ström. 1. Zonitoides nitida Müll. 4. Patula rotundata Mülı. 2. Vailonia pulchella Müll. hig. Vallonia costellata Al. Str. 13. Vallonıa excentrica Sterki 5. Vailonia costata Müll: hie. Trichia hispida L. var. conica Jeffr. 1. Monacha incarrata Müll. 1. Eulota fruticum Müll. 5. Xerophila strıata Müll. s. hig. Chondrula tridens Müll. 15. Torquila irumentum Drap. 13. Pupilla muscorum Müll. s. hig. (viele Albinos). Istımia minutissima Hartm. s. hig. Vertigo pygmaea Drap. s. hig. Vertigo moulinsiana Dup. 2. Vertigo antivertigo Drap. s. hig. Vertigo angustior Jeffr. hig. Cionella lubrica Müll. hig. Cionella lubrica Müll., var. exigua Mke. 10. Succinea pfeifieri Rssm. 5. Carychium minimum Müll. hig. Limnaea stagnalis L. 4. Gulnaria ovata Drap. hig. (sehr kl. Form). Limnophysa palustris Müll. 2. Limrophysa truncatula Müll. hig. Physa fontinalis L. 4. Tropidiscus umbilicatus Müll. hig. Tropidiscus carinatus Müll., var. dubius Hartm. hie. Bathyomphalus contortus L. 6. Armiger nautileus L. 4. "Hippeutis complanatus L. 1. Bythinia tentaculata L. hig. Valvata crıstata Müll. hig. Cypris sp. Wesentlich verschieden hiervon ist die Schnecken- fauna der tiefer: liegenden Sandnester, welche der Grottensteinschicht eingebettet sind. Ich lasse das Ver- zeichnis der aufgefundenen Schnecken folgen: + Corulus fulvus Müll. s. hig. Hyalinia hammonis Ström 5. —- Vitrea contracta Wstld. 12. Zonitoides nitida Müll. hig. -- Punetum pygmaeum Drap. 9. Patula rotundata Müll. s. hig. Vallonia pulchella Müll. 2. Vallonia costellata Al. Br. 1. Vallonia costata Müll. 12. 2 A —- Trichia hispida L. 1. Monacha incarnata Müll. 3. Eulota fruticum Müll. 8. —- Tachea hortensis Müll. 1. Pupilla muscorum Müll. hig. Isthmia minutissima Hartm. 3. Vertigo pygmaea Drap. 9. Vertico meulinsiana Dup. s. hig. Vertigo antivertigo Drap. s. hig. Vertigo angustior Jefir. 5. -- Pırostoma ventrisosa Drap. 2. Cionella lubrica Müll. 19. Suceinea pfeifferi Rssm. hig. Carychium mirimum Müll. s. hig. Limnaea starnalis L. hig. Gulnaria ovata Drap. s. hig. —- Limnophysa palustris Müll. f. curta Cless. hig. Limnophysa truncatula Müll. hig. Physa fontinalis L. 10. -- Gyrorbis leusostoma Mill. s. hig. —- Ancylus fluviatilis Müll. 4. - - Ancylus lacustris L. 3. Bythinia tentaculata L. hig. Valvata cristata Müll. s. hig. — Pisidium fontinale C. Pf. 1. Cypris sp. In den tieferen Schichten fehlt Xerophila striata Müll. In dem erdigen Kalksande fand ich 130 Stück. Es fehlt Chondrula tridens Müll., Isthmia minutissima Hartm. ist in den oberen Schichten sehr häufig, wurde. im Charasande dagegen nur in 3 Exemplaren gefunden. Die genasuten Arten lieben trockene, kurzgrasige Ab- hänge als Aufenthaltsort. Tropidiscus umbilicatus Mill. und T. carinatus Müll. var. dubius Hartm., in dem erdigen Tuffe häufig, fehlen in den tieferen Schichten. Unter den Landschnecken des Charasandes finden sich zahlreich solche, die an feuchten Orten, auf Wiesen, in schattigen Wäldern leben. Conulus fulvus Müll. im Charasaside häufig, fehlt im erdigen Kalktuffe der oberen Schicht. Patula rotundata Müll. ist in den tieferen Schichten die häufigste Schnecke, wurde in der erdigen Tuffschicht zweimal gefunden. Dasselbe gilt ne. ent, von Vertigo moulinsiana Dup. Gyrorbis leucostoma Mill: überaus häufig in den tieferen Lagen, fehlt de erdigen Tuffe völlig. Besonders wichtig ist das Vor- kommen der seltenen Vitrea contracta Wstld. in dem Charasande. Die mit einem -- bezeichneten Formen wurden nur im Charasande aufgefunden. Unterhalb der Stadt Langensalza, in der Nähe der Rasenmühle, gewann ich durch Schlämmen aus den lockeren Sandschichten eine außerordentlich große Zahl von Schnecken, und konnte ich damit die bisher fest- gestellte Fauna des jüngeren Kalktuffs von Langen- salza ergänzen. Der Vollständigkeit halber füge ich das Verzeichnis der bei der Rasenmühle gefundenen Schnecken bei und bezeichne die neu auftretenden Arten wieder durch ein --. Es wurden gefunden: Conulus fulvus Müll. hfg. Hyalinia hammonis Ström. hig. Zonitoides nitida Müll. 9. Punctum pygmaeum Drap. 3. Vallonia pulchella Müll. hig. Valıonia : Conulus fulvus Müll hig. Hyalıniz cellarıa Müll hir. Hyalinis nitidula Drap. hiz. Hyalinia lentıcula Held. - hie. unge pramasum ee F Patula rotundata Müll s_ hie Eu $ Patula ruderata Stud. 1. ? Isoronostoma Im. 3. . irschisa hispida L_ s_ " Licier hispida 1_, var. conica Jefir. hig. . Kucmiia parvula Stud. 2 nr | Be Kuzmicia bidentata Ström. hig. 2 9 Pirostoma ventricosa Dran. hig. ERS Succinea pfeifferi Rssm. hig. Carychium minimum Müll. s. hig. Limnaea stagnalis L., sehr kl. Form, 5. Gulnaria ovata Drap. hig. Gulnaria peregra. Müll. 7. Limnophysa palustris Müll. 4. Limnophysa palustris Müll. f. clessiniana Haz. 3. Limnophysa truncatula Müll. s. hig. Physa fontinalis L. hig. Aplexa hypnorum L. 2. Gyrorbis spirorbis L. 2. Gyrorbis leucostoma Mill s. hig. Armiger nautileus L. hig. Bathyomphalus contortus L. s. hig. Hippeutis complanatus L. hig. Segmentina ni.ida Müll. 1. Acme polita Hartm. s. hig. Bythinia tentaculata L. s. hig. Valvata cristata Müll. hig. Pisidium fontinale C. Pf. 4. Pisisium pusillum Gm. hig. Pisidium obtusale C. Pf. 4. Pisidium milium Held. hig. Das sind 73 Arten, von denen 4 zur Reliktenfauna gehören, nämlich Patula ruderata Stud., Vertigo alpestris Äld., V. moulinsiana Dup. und V. substriata Jeffr. Das Kalktufflager verdankt seine Entstehung sowohl der Geislede und dem Pferdebache, als auch den .auf der Muschelkalk-Röthgrenze austretenden Quellen, die meist längst wieder versiegt sind. Die Bildungszeit begann wohl schon im älteren Alluvium, was aus dem großen Umfange und der Mächtigkeit der Ablagerungen, wie auch aus dem Auftreten ver- schiedener zur Glazialreliktenfauna gehörenden Schnecken geschlossen werden darf. Ursprünglich ist das Lager wohl eine Quellmoorbildung gewesen. Doch haben die Sinkstoffe der Bäche zur Bildung des Tuff- lagers beigetragen. Merkwürdigerweise findet sich unter dem reichen Sammelmaterial nicht ein Exemplar von Tropidiscus, welches in den Thüringer Tufflagern sonst eine der häufigsten Formen ist. Auch Isthmia minutissina Hartm. und Vertigo angustior Jeffr. fehlen. Nie BAR Eine neue Vivipara. Von W. Blume (Altfraunhofen). Vor einer Reihe von Jahren erhielt ich aus dem Waipie-Tal von Hawaii vier Stücke einer Vivipara, die als Vivipara malleata Rve. bestimmt waren. Eine genauere Vergleichung mit dieser Art — ich erhielt zu diesem Zweck auch Vergleichsmaterial vom Münchener Zool. Museum, wofür ich Herrn Benefizat Weber an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank aussprechen möchte — ergab aber, daß meine Stücke mit malleata sicher nichts zu tun haben. Einmal fehlen ihnen die für die malleata-Formen charakteristischen eingedrückten Punktreihen, dann aber liegen die Haupt- unterschiede in den grundverschiedenen. Deckeln. Kobelt beschränkt in seiner Vivipara-Monographie im Martini-Chemnitz Conchylienkabinett die Vivipara malieata auf Japan; über eine auf Hawaii vor- kommende Vivipara konnte ich in der mir zugänglichen Literatur aber überhaupt nichts finden. Nun wäre ja der Gedanke an eine Verschleppung nicht von der Hand zu weisen und es wäre wohl möglich, daß sich die Tiere in Hawaii — ich erhielt sie damals direkt von dorther — zu einer besonderen Lokalrasse umge- bildet haben. Jedenfalls: aber lassen sich die Tiere mit keiner mir bekannten Form vereinigen, so daß ich sie als nova Species beschreiben möchte. Zu Ehren meines Freundes Josef Schedel, der mich vor vielen Jahren zur Conchyliologie anleitete, möchte ich ihr den Namen 'schedeli beilegen. Vivipara schedeli n. Sp. Gehäuse schräg ritzförmig durchbohrt, mäßig bauchig, stumpf eiförmig ‘bis gedrungen kegelförmig, ziemlich festschalig, die ersten zwei Umgänge etwas er arrodiert, die nächsten 1—2 Umgänge rostbraun ge- färbt, in dichten und ziemlich regelmäßigen Abständen mit schwärzlichen Rippenstreifen versehen, übriges Ge- häuse :dinkel oliv gefärbt, gegen die Mündung hin unregelmäßig rippenstreifig. 5 Umgänge mit abge- stumpftem Apex: Umgänge unter der ziemlich tiefen Naht etwas abgeflacht. Letzte Windung groß und ziemlich aufgetrieben. Mündung etwas: schräg, spitz- eiförmig. Mundsaum zusammenhängend, schwarz gefärbt. | Er Be Alt. 38—40 mm; lat. 29—30 mm; apert. obl. 22, lat. 16 mm. nn | Deckel: Außenseite: Der exzentrische Nucleus fein gestreift, umgeben von ca. 20 lamellenartigen Anwachsstreifen, graubraun. Innenseite: An der großen Anwachsstelle dunkelrotbraun gefärbt, matt, mit erhabener dichter wabenartiger Körnelung. Der übrige Teil glatt, dunkelbraun. Ein ausgestorbener schlesischer Unio. Zu ie Von x J. Sprick in Oels (Schles.). Vor mehr als 50 Jahren fand der Lehrer Rohrmaan in Schwierse, Kreis Oels, im Schwiersebach einen Unio tumidus von besonderer Gestalt, den Prof. Kobelt var. rohrmanni benannte. Bei meiner Uebersiedlung nach Oels:vor mehreren Jahren hatte ich mir vorgenommen, mir diesen Unio zu verschaffen. Seit dieser Zeit habe ich nun wiederholt im Schwiersebach bei hohem und niedrigem Wasserstande, bachaufwärts und bachab- wärts‘ von Schwierse nach dieser Muschel gesucht, doch fand ich sie nicht. Ich befragte die bachräumen- den Arbeiter nach Muscheln, erfreute mich der Hiife an des Lehrers in Schwierse und der Schuljugend sowohl dort als auch in den ebenfalls am Schwiersebache ge- legenen .Dörfern Buselwitz und Kl. Ellguth, aber Unio rohrmunni war nicht zu finden. Nur Unio crassus Retzius wurde gefunden, dessen Vorkommen im Schwiersebach unter der Bezeichnung ‚„Unio batavus, auch zu forma crassus hinneigend‘ schon von Dr. Franz im Nachrichtsblatte 1907, Heft 1, Seite 28, er- wähnt worden ist. | Es kann also angenommen werden, daß Unio rohrmanni, der wohl nur eine pathologische Form war, zugrunde gegangen ist. Wir können ihn daher wohl in unseren Verzeichnissen fortab außer acht lassen. Liste ostisländischer Land=- und Süßwasser- Mollusken. Von Hans Schlesch, Seydistjördur, Island. Bis zu meiner hiesigen Ankunft im Sommer 1919 war ÖOstisland nur von wenigen Forschern besucht worden, die hier und da lokal Mollusken sammelten. Es ist mir deshalb ein Vergnügen, diese Re- sultate und die Ergebnisse meiner Sammelexkursionen im Sommer 1919 und 1920 vervollständigen zu können. Die Belegexemplare werden in der „Schlesch-Collection“ im Museum von Hull aufbewahrt. Die Fauna zeigt genaue Uebereinstimmung mit Skandinavien, arktische Formen wie Vertigo arctica, Neritostoma groenlandica und Gyraulus arcticus fehlen ganz, dagegen kommt hier sehr häufig Arion ater vor, sowie Helicigona arbustorum, die hier in Island eine sehr be- schränkte Verbreitung hat. Es herrscht auch eine Uebereinstimmung im Klima, der Sommer ist hier sehr u mild und es finden häufige Niederschläge statt. Cha- rakteristisch ist auch, daß die meisten Formen in großer Individuenzahl vorkommen, was wohl als eine Folge des größeren Nu ın Ostisland anzu- sehen ist. Limax arborum (Bouchard- Chafterenefiee L. marginatus Müller) Bakkafjördur (A. C. rag. Fe (H. Schlesch) Gemein verbreitet. — var. alpestris (Lesson & ea ie . v. rupicola Less. & Poll.) Seydisijördur (H. Schlesch). — var. niger (Scharfi) Seydisfjördur (H. Schlesch) Agriolimax agrestis (Linne) Seydisfjördur (H. Schlesch) Gemein verbreitet. | Vitrina pellueida (Müller) (= V. angelica Beck) Nordfjördur (F. H. Sikes), ne het Schlesch) Gemein verbreitet. Euconulus fulvus (Müller) (= E. fabrieii Beck) Seydisfjördur (F. H. Sikes & H. Schlesch) Gemein verbreitet. Hyalinia alliaria (Müller) Seydistjördur (H. Schlesch) Selten. Hyalinia radiatula (Alder) (= H. hammonis , Ström) Seydisfjördur (H. Schlesch) Selten. Arion ater (Linne£) Seydisfjördur, Mjöafjördur, rer Lod- mundarfjördur (H. a | Gemein. — rn Arion subfuseus (Draparnaud) Seydisfjördur (H. Schlesch) Gemein. | Arion eircumscriptus Johnston Seydisfjördur (H. Schlesch) Selten. Helicigona arbustorum (Linne) Bülandstindur, Bernfjördur (A. C. Johansen), Nes, Nordfjördur (S. Tömasson & F. H. Sikes), Seydis- tjördur (B. Samnudsen, Eagle Clarke, H. Schlesch\, Bödvarsdelur, Vopnafjördur (B. Samnudson), Ekkju- tell, Flötsdal 1. Juli 1921 (H. Schlesch), Gilsä, Jökul- dal, 3. Juli 1921 (H. Schlesch) Sehr gemein. — var. flavescens (FEerussac) Ekkjufell, Fljötsdal 1. Juli 1921, 1 Expl. (H. Schlesch) — var. alpestris (L. Pfeiffer) et alpicola Ferussac) Nordfjördur (F.H. Sikes), Seydisijördur (H. Schlesch) — var. efasciata (Mörch) (= var. fuscescens Dum. & Morl.) Seydisfjördur (H. Schlesch) — var. hypnicola (Mabille) „Islandia borealis“ (iido clar. Servain) in Wester- lund, Synopsis mollusc. extram. Scandia 1897, pag. 53. | — var. morboso-albina (Rossm.) Seydisfjordur 26. Juni 1921, 1 Stück. : Cepaea hortensis (Müller) Wird von F. H. Sikes angegeben von Seydis- hördur. Pupilla muscorum (Linne) Seydisfjördur, 3 Expl. (H. Schlesch) Cochlicopa lubrica (Müller) Seydisfjördur. Selten. (H. Schlesch). Succinea (Ner:tostoma) gr oenl ındica (Beck) SS Kommt sehr gemein vor gegenüber Firöi in Seydis- fjord nahe am Wasser, besonders am Bryum, 3. Juni 1921. var. albina Schlesch, nov. var. 12 Stücke, Type spec. (Coll. Schlesch, Hull Mus.) Radix orata (Draparnaud) Sudurland, Fljötsdalsherad (B. Samnudson) Eidar, Fljöbsdalsherad (H. Schlesch) Spärlich. Lymnaea peregra var. piniana (Hazay) Nur in einem abgestorbenen Stück in einem kleinen Wasser oberhalb Firöi in Seydisfjord gefunden, 3. Juni 1921. Lymnaea truncatula (Müller) Seydisijördur und Egilstadur (Fljötsdalsherad) (H. Schlesch). Gemein in Gräben. Gyraulus glaber (Jeifreys) Eidar, Fljötsdalsherad (H. Schlesch). Pisidium amnicum (Müller) Egilsstadur, Fljötsdalsherad (H. Schlesch) Pisidium pulchellum (Jenyns) Eidar (Fljötsdalsherad), Vestdalseyri, Seyıistjßrdit (H. Schlesch) Pisidium nitidum (Jenyns) Sujöholt, Eidar und Ketilsstadur in Fljötsherad, Vest- dalur, Vestdalseyri und Seydistjördur (H. Schlesch) Pisidium subtruncatum (Malm) Sujöholt, Eidar und Ketilsstadur in Fljötsdalsherad, Vestdalur, Vestdalseyri und Seydisijördur (H. Schlesch) Pisidium casertanum (Poli) (= P. fossarinum Clessin) Egilsstadur und Sujöholt in Fljötsdalsherad, Vest- dalur und Seydisfjördur (H. Schlesch) | Pisidium milium (Held) a re Sujöholt und Eidar in Fljötsdalsherad, Vestdalur, Vestdalseyri und Seydistjördur (A. Schlesch) Pis’dium henslowanum (Sheppard) Ketilsstadur und Eidarin Fljötsdalsherad (H. Schlesch) Pisidium hibernicum (Westerlund) | Ketilsstaden und Eidar in Fljötsdalsherad, _Vest- dalseyri in: Seydisijördur (H. Schlesch). Ein Beitrag zur Kenntnis der Molluskenfauna Ä von Hiddensoe. Von S. Jaeckel, Charlottenburg. Gelegentlich eines viertägigen Aufenthaltes auf der Insel Hiddensoe westlich von Rügen machte ich einige malakozoologische Beobachtungen, die aber in keiner Weise Änspruch auf Vollständigkeit erheben, da der Zweck meines Besuches der Insel vorwiegend ornitho- logischer Art war — Hiddensoe ist bekanntlich Vogel- schutzgebiet — und damit fast die ganze Zeit ausgefüllt wurde. Von größeren Landschnecken fand ich auf dem Alt-Bessin, einem vom Nordende der Insel nach Süden ziehenden Vorsprung, Cepaea nemoralis L., und zwar ‚ an den Sträuchern von Weißdorn und Weinrose (Rosa rubiginosa,), die dort reiche Bestände bildet. In fast ausgetrockneten, wesentlich mit Schilf be- wachsenen Brackwassertümpeln an der Westküste der Insel bei Neuendorf, dicht hinter der Ufermauer, sammelte ich leere Schalen von ZLymnaea. ovata L., die ich zur forma baltica stellen möchte. Da selbst bei hohen Fluten ein direktes Eindringen von Meer- wasser in diese Tümpel nicht anzunehmen ist, dürften die Schalen nicht hineingespült sein — die Art kommt nämlich auch in der Ostsee selbst vor — sondern die RL. oe Tiere haben dort gelebt und sind wohl beim Aus- trocknen der Tümpel dort abgestorben. Bei einer Fahrt auf einem Fischerboot ließ ich vom Meeresgrunde, etwa aus 2—3 m Tiefe, Wasser- gewächse heraufholen und suchte sie nach Mollusken ab. Es war eine Armlsuchteralge (Chara), die reine Bestände bildet. Die Ausbeute bestand in jungen Stücken von Cardium edule L., Mytilus edulis L., Hydrobia baltica Nils., einer kleinen Form von Littorina tenebrosa Mont., Lymnaea ovata f. baltica L., lebende Tiere, leere Schalen und reichlich Laichklumpen; die Schalen beider Fundorte gleichen sich, sind klein und machen den Eindruck einer gewissen Entartung. Schließlich noch Neritina fluviatilis var. littoralis baltica L., deren Schalen ebenfalls klein sind, mit sehr zarter Zeichnung und erweiterter Mündung. Im ganzen ge- nommen eine aus verkümmerten marinen Mollusken und teilweise aus Einwanderern aus dem Süßwasser bestehende, artenarme Fauna. Daß Neritina fluviatilis L. ins Brackwasser geht, ist leicht zu erklären, da zahl- reiche Arten der Gattung im Meere leben, wo wohl auch ihre eigentliche Heimat ist. Im Berliner zoolog. Museum liegen u. a. Stücke von Ner. fluviatilis var. baltica, die in der Ostsee bei Stralsund gesammelt wurden. Schermer berichtet im „Nachrichtsblatt‘“‘ 1918, Heft IV, über die Brackwasserfauna einiger Gewässer Schleswig-Holtsteins und führt dabei unter anderen Arten auch Lymnaea ovata L. und Neritina fluviatilis L. an; daß beide aber auch in der Ostsee selbst vor- kommen, dürfte nicht uninteressant sein. Der Salz- gehalt mag bei Hiddensoe etwa 0,4—0,5 Prozent be- tragen. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß hier ein Teil der Ostsee fast abgeschlossen ist, indem im Norden Hiddensoe und Rügen nur durch einen schmalen Se Syn. Meeresarm getrennt sind, im Süden weite, oft ganz trocken liegende Sandbänke Dis weit zur pommerschen Küste hinüberreichen. Durch dieses Abgeschlossensein eines Meeresteiles- mögen Einwanderer aus dem süßen Wasser günstige Bedingungen ‚gefunden. haben. Am .West(Außen)strand der Insel sammelte ich die bekannten Kümmerformen mariner Arten, Cardium edule L., durchschnittlich haselnußgroß, Mya arenaria L., etwa 5 Zentimeter lang, Myiäilus edulis L., zirka 3—4 Zentimeter lang und vereinzelt Tellina baltica L. Die jetzige Verbreitung von Physa acuta Drap. Von | K. Büttner, Zwickau i. Sa. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Physa acuta Drap. liegt im Westen und Süden Europas, nämlich in Portugal, Spanien, Frankreich, Korsika, Sar- dinien, Marokko, Algier und Aegypten. Weiter östlich fehlte sie, ist auch in den pleistozänen Ablagerungen in Deutschland und Belgien nie gefunden worden. Seit den letzten Jahrzehnten breitet sich die Schnecke nun nach Osten aus. Wir kennen sie schon länger aus dem Scheldegebiet, aus dem oberen Moseltale bei Metz und einigen Kanälen im Elsaß. Seit 1895 ist Physa acuta: auch im rechtsrheinischen Deutschland an immer zahlreicheren Orten gefunden worden, und zwar mit Wasserpflanzen eingeschleppt in den Wasserbecken der botanischen Gärten und großen Gewächshäuser. So 1896 in Leipzig, 1899 in München, 1900 in Gotha, 1901 in Bonn, 1903 in Jena und in Königsberg i. Ostpr., 1904 in Dresden und in Kopenhagen. 1908 wurde sie von Lindholm in zahl- reichen Zimmeraquarien in. Moskau und Petersburg a: BR festgestellt und 1910 im Becken des botanischen Gar- tens in Suchum Kale und im Park Sinop. in Trans- kaukasien. | . Wänrend Physa. acuta an: allen diesen Orten nur in künstlichen Wasserbecken eingeschleppt ge- funden , wurde, wurde sie durch V. Franz 1904 zum ersten Male östlich des Rheins freilebend beobachtet, nämlich in Tümpeln bei Passendorf, unweit Halle a. S. Als weitere Fundorte kamen hinzu: 1905 verschiedene Moore bei München, 1907 bei Cannstadt, 1909 Stuttgart und Spandau. 1910 stellte sie Lindholm in Lachen des Flusses Msymta im westlichen Kaukasus fest. 1910 erhielt sie C. Boettger in einer neuen var. fhermalis aus der Pipe, einem Abwasser der Oder bei Oppeln, und fand sie 1911 im Bockenheimer Woog bei Frank- furt a. M. | Ich konnte nun 1912 einen weiteren Fundort er- mitteln, zugleich den ersten in Sachsen, nämlich den kleinen Teich südlich des Schwanenteiches in Zwickau. “In diesem und den folgenden Jahren fand ich hier Physa acula neben Lymnaea stagnalis L. und Planorbis rautileus L.. und Pl. cristatus Drap. in sehr zahlreichen halbwüchsigen bis erwachsenen Stücken, also voll- kommen eingebürgert. Leider ist dieser Fundplatz in- zwischen wieder zerstört worden, indem der Teich allmählich zugeschüttet wurde. | Dafür glückte es mir im Frühjahr 1921 Physa acuta in einem alten Lehmstich einer Ziegelei bei Zwickau ebenfalls in sehr großer Menge, jung bis erwachsen, aufzufinden. Dieser Fundort liegt ztwa 21%, Kilometer von dem vorigen entfernt. Diese schnelle Ausbreitung der Art nach Osten ist sehr auffallend und hauptsächlich wohl durch Ver- schleppung mit Aquarienpflanzen entstanden, denn ur auch die Fundorte im Freien liegen sämtlich in der Nähe größerer Städte. Literatur: Die ältere Literatur siehe bei Franz Nachrichtsblatt 1905, S. 203. Ferner: Sigl, Nachr. 1905, S. 203, Geyer, Verein für vaterl. Naturkunde Württembergs 1907, S. 426, Geyer, Land- und Süßwassermollusken, 2. Aufl., 1909, Lindholm, Nachr. 1910, S. 29, Le Roi, Nachr. 1911, 8.8, C. Boettger, Nachr. 1911, S. 28, Lindholm, Nachr. 1913, S. 69, C. Boettger, Nachr, 1913, S. 158. Literatur. Pilsbry, H. A., Manual of Conchology. 2. Serie. Pulmonata. Vol. XXIV., bestehend aus Heft 93—96. 1916-1918. Heft 93 (Ss. 1-—112, Taf. 1—13) erschienen am 18. 12. 1916. Heft 94 (S. 113—176, Taf. 14—29) erschienen am 18. 7. 1917. Heft 95 (S. 177—256, Taf. 30—38) erschienen am 9. 11. 1917. Heft 96 (S. 257—380, I—XII, Taf. 39—49) erschienen am 9. 3. 1918. Mit dem vorliegenden Bande beginnt Pilsbry die mono- graphische Behandlung der Pupilliden, der Pupiden früherer Autoren. Eine Einteilung dieser Familie in ihre Unterfamilien mit deren wichtigsten Gattungen findet sich auf Seite X, nämlich: Gastrocoptinae: Gastrocopta, Hlypselostema, Abida. Pupillinae: Pupilla, Pupoides. Pagodininae: Pagodina, Aspasita. Acanthinulinae: Acanthinula. Vertiginininae: Vertigo, Nesopupa, Truncatellina. Orculinae: Orcula, Lauria. Strobilopsinae: Strobilops. Band XXIV enthält nur die Gastrocoptinen, mit Ausnahme der Gattung Chondrina, die den Anfang von Band XXV bildet. Die Einbeziehung der fossilen Arten trägt in hohem Maße zur Erkenntnis der verwandtschaftlichen Beziehungen der Gattungen und Arten untereinander bei. Die Behandlung des Gegenstandes ist die folgende: Chaenaxis Pilsbry u. Ferris 1906, ‚mit 2 Arten und 1 Unterart. S. 1—. Gibbulina Beck 1837 (= Infundibularia Pfr. 1876) mit 1 Art. S. 5—6. Gasfrocopta Wollaston 1878 (= Leucochilus O. Bttgr. 1881) mit 30H Arten. S. 6—172. Uutergattungen: Albinula Sterki 1892, Sinalbinula Piis. nov. subgen., S. 11, Vertigopsis Ckll. u. Sterki 1892, Australbinula Pils. nov. subgen.,, S. 11, Privatula Sterki > Immersidens Pils. u. Van. 1900 und Gastrocopta Woll, a Gasir. (Immersidens) prototypus basidentata n. subsp., S. 48, Taf. 7, Fig. 6, 7. — Gastr. (Gastrocopta) quadridens n. nom. für :G. quadridentata Sterki 1899, non G. quadridenta Klein 1853, S. 57. — .G. (Gastrocopta) riograndensis n. sp. Sterki, S. 69, Taf. 12, Fig. 9—10. — G. ae pellueida delicata n. subsp., S. 78, Taf. 15, Fig. 4, 9. — @. REST PCONE) barbadensis crassilabris n. subsp.., S. 85, a 18, Fig. 6—9. G. (Gastrocopta) polyptyx n. sp., S. 89, Taf. 17, Fig. 5—7. — G. (Sinalbinula) chichigimana n. sp., S. 105, Taf. 20, Fig. 1—2. G. (Sinalbinula) chichigimana ogasewerana n. subsp., S. 106, Taf. 20, Fig. 3, 6. — @. (Sinalbinula) boninensis n. sp., S. 107, Taf. 20, Fig. 4—5. — @. (Sinalbinula) armigerella hachijoensis n. subsp., S. 109. Taf. 21, Fig. 1. — @. (Sinalbinula) coreana n. sp., S. 109, Taf. 21, Fig. 2—4. G. (Sinalbinula) hirasei n. sp., S. 110, Taf. 21, Fig. 5—7, 10. — G. (Gastrocopta) lienardiana eudeli n. subsp., S. 133, Taf. 23, Fig. 11. — G. (Sinalbinula) moellendor fiana n. sp., S. 145, Taf. 24, Fig. 8, 12—13. — G. (Subgenus?) neocaledonica n. nom. für Pupa obstructa Gass. 1871, non Braun 1851, S. 154. — @. (Sinalbinula) pediculus queenslandica n. subsp., S. 159, Taf. 26, Fig. 2. — @. (Sinalbi- nula) macdonnelli macrodon n. subsp., S. 164, Taf. 27, Fig. 7—8, 10. — G. (Sinalbinula) tatei n. sp., S. 165, Taf. 26, Fig. 9—10, Taf. 30, Fig. 12. — G. (Australbinula) hedleyi 1::5Py,!8. 166, Ta. 24. Fig. 1—4. — G. (Australbinula) mussoni n. sp., S. 167, Tal, 167, Fig. 5—6. — @G. (Australbinula) larapinta deserti n. subsp., S. 170, Taf. 30, Fig. 1—3. H ypselostoma Benson 1856 mit 12 Arten und 3 Uhnter- arten. S. 175—188. " A. annamiticum altius n. subsp., S. 181, Taf. 31, Fig. 11 5-13, Anaschen n. gen. für Hypselostoma gereti B. u. D., S. 188. 4 Arten. S. 188-191. Boysidia. Ancey' 1881 mit 14 Arten. -S. 192—2%. Untergattungen: Boysidia Ancey 1881, Bensonella Pilsbry 1900, Paraboysidia n. subgen., S. 174. f Oyliauchen n. gen. für Aypselostoma hungerjordiana Mlldii., S. 174. 8 Arten und 2 Unterarten. S. 210—220. Aulacospira Mildff. 1890 mit 7 .Arten. S. 220—224. Untergattungen: Aulacospira Mlldff. 1890 und Pseudostreptaxis Mlldff. 1890. Diese bisher zu den Heliciden gerechnete Gattung wird hier zum ersten Male zu den Pupilliden gestellt. Systenostoma Bavay u. Dautzenberg 1909 mit 3 Arten. S. 224-226. Bothriopupa Pilsbry 1898 mit 6 Arten. S. 226—232. Br pemintdens n. sp. S. 228, Taf. 28,. Fig::,12—14,. — B. brericonus n. sp., S. 230, Taf. 28, Fig. 9— 10. Fauxulus Schaufuß, 1869, mit 9 Arten und 3 Unter- arten. S. 234—254. Untergattungen: Fauxulus Schaufuß 1869, Fauxulella n. subgen.,, S. 241, Tomigerella Pfeiffer 18738, Anisoloma Ancey 1901. a F. (Anisoloma) glanvillianus novenarius n. subsp., S. 250, Taf. 40, Fig. 1—2. Odontocyclas Schlüter 1833 mit 2 Arten. S. 254—258. Sandahlia Westerlund 1877 mit 1 Art und 1 Unterart. Ss. 258--261. S. cylindrica curtata n. subsp., S. 261, Taf. 46, Fig. 5—7. Abida l.each 1831 mit 44 Arten und vielen Unterarten. S. 262—331. Der bisher für diese Gattung gebrauchte Name Torguilla Studer 1820 ist sıhon 1760 von Brisson für Vögel vcıgeben, und Jaminia Risso 1826 wurde 1847 von Gray auf den Typus Jam. heterostropha = Chondrula quadridens Brug. beschränkt Abida illyrıca gastrodes n. subsp., S. 305, Taf. 46, Fig. 6. — A. attract« a nom. fin P, Jusiformis Küster 1870 non C. B. Adams 1835. Granopupa OÖ. Boettger 1889 (= Rupestrella Mon- terosato 18094) mit 17 Arten und 1 Unterart. S. 332—356. Untergattungen Granopupa O. Boettger 1889 und Rupestrella Monterosato 1894. — Granopupa michaudi isseriana n. subsp., S. 348, Taf. 47, Fig. 2. Appendix, S. 356—360. Unter verschiedenen weniger wichtigen Berichtigungen: S 359. Hpypselostoma mirabile Mabille, auf S. 179 angeführt, wird unter dem Namen Tonkinia mirabilis auf Kobelt u. v. Moel!lendorffs Autorität hin den Streptaxiden zugewiesen. Vol. XXV, bestehend aus Heft 97—101. 1918—1920. Heft 97 (S. 1-64, Taf. 1-5) erschienen am 5. 11. 1918 Heft 98 (S.- 65—144, Taf. 6--10) erschienen am 20. 2. 1919. Heft 99 (S. 145—224, Taf. 11--18) erschienen am 30. 6. 1919. Heft 100 (S. 2235—404, I—IX, Taf 19—34) erschienen 6. 1920. In Band XXV werden mit der Gattung Chondrina die im vorhergehenden Bande begonnenen Gastrocoptinae beendet (S. 1—68) und der Rest ist den Verfigininae gewidmet, die auch noch einen Teil des XXVI. füllen. werden. Fortsetzung der Gasfrocopfinae aus Band XXIV: Chondrina Reichenbach 1828 mit 43 Arten und einigen Unterarten. S. 1—68. Der Name Chondrina muß für den bisher üblichen. Modicella H. u. A. Adams 1855 eintreten. Untergattungen: Chondrinı Reichenbach 1828, Modicella H. u. A. Adams 1855 und Solatopupa n. subgen. 1917, Vol. 24, S...234. Chondr. (Chondrina) megacheitos cazioti n. subsp., S. 10. — Ch. (Chondrina) kobelti ordunensis n. subsp., S. 39, Taf. 3, Fig. 2—4. — Ch. (Modicella) jumillensis guiraonis n. subsp., Ss. 51, Vol. 24, Taf. 47, Fig. 9. — Ch. (Modicella) gerbeana 0. sp, 2..90, 1.3.1072... 17, Vertigininae. Vertige OÖ .F. Müller 1774 mit 82 Arten und vielen Unterarten. S. 69—221. | Untergattungen: Vertigo O. F. Müller 1774, Ptychalaea ER. Has OÖ. Boettger 1889, Vertilla Moquin-Tandon 1855, Vertillaria n. subgen., S. 144, Angustula Sterki 1888. 1. Amerikanische Arten,. 33 ari der Zahl, den ' Unter- gattungen Vertigo und Angustula angehörend. Vertigo (Vertigo) alabamensis conecuhensis n. subsp., 5. 80, Tai. 8,-Fig. 12. — Vert. (Vertigo) ovata diaboli.n. subsp., 9. 88, Taf. 6, Fig. 11—12. — Vert. (Vertigo) ovata mariposa n. subsp., S. 88, Tai. 0, Te#3 6. —'"Vert. (Vertipo) Berpi n. Sp.,, 5. .80, Taf. 6, Fig. 16, 13. — Vert. (Vertigo) gouldii paradoxa Sterki n. subsp., S. 99, Taf. 12, Fig. 6, 8. — Vert, (Vertigo) eouldii eristata Sterki n. subsp., RU, Eat 2, Fed Vert. (Vertigo} andrusiana sanbernadinensis n. subsp., S. 111, Zar, Fı9.68. — Verf. (Vertigo) sterkii n. sp., S. 112, Tat. 11, Fig. 25. — Vert. (Vertigo) hannäi n. sp., Er 119, "T3E 12, Fig. 12. -- Vert. (Vertigo) coloradensis inserta »n. subsp., S. 118, Taf. 29, Fig. 10—11. — Vert. (Vertigo) modesta ultima n. subsp., S. 128, Textfig. 4, 4a auf S. 124. — Vert. (Vertigo) modesta insculpta n. subsp., S.' 131, Taf. 10, Fig. 12—13. — Vert. (Vertigo) californica cupressicola Sterkin. subsp., S. 143, Taf. 9, Fig. 10. — Vert. (Angustula) bermudensis a 149, Taf. 13, Fig. 8—10, 12. 2. Japanisch-ostasiatische Formen. 8, den Unter- gatiungen Vertigo und Pfychalaea zugerechnete Arten. Vert. (Vertigo). eogea n. sp., S: 151, Taf. 14, SB 1—3. — Verf. (Verfigo) hachijoensis n. sp., S. 153, Tat. 14, Fig. 1% Werk (Vertigo) japonica coreana n. subsp.., = 156, Tat. #9, Ein. 4. — Vert. (Vertigo) japonica tosana n. subsp., S. 156, Taf. 15, Fig. 3 3. Palaearktische Formen. 41 Aten, den Untergattungen Vertigo und Vertilla ar ehörend. Fossile Arten von Vertigo und aı leren Vertiginiden. Die tertiären Vertigonen gehören den heute noch vorkommen- den Untergattungen Vertigo, Vertilla und Ptychalaea (die letzte in der Gegenwart auf die ‘Bonin-Inseln beschränkt) und den auspestorbenen Subgenera Glandicula, Pseudelix und Enneopupa an; fast alle gefundenen Arten stammen aus dem europäischen Tertiär. Staurodon Lowe 1852 mit 1 Art und 1 Unterart. — Madeira. S. 224—226. Lyropupa Pilsbry 1900 mit 22 .Arten. — Hawai-Inseln. S. 226—276. Sektionen: Zyropupa Pilsbry 1900, Zyropupilla n. sect., war lirapupa C. u. P., n. sect., S. 255, Die Gattung ZLyrarupa. ist von Pilsbry in Gemeinschaft mit C. M. Cooke bearbeitet. Der (Zyropupa) Iyrata:. uncifera, P.. u... .C,.a,. subsp., S. 236, Taf. 19, Fig. 12—13..— Lyr. (Lyropupa) lyrata fossilis I, ea n. subsp., S. 237, Taf. 19, Fig. 7, 11. — Lyr. (Lyropupa) rhabdota P. u. si m... 8. ‚>: 239, Taf. 20. E12. 2 — Eyf. (Lyropupa) rhabdota pluris P. u. C., n. subsp., S. 240, Tal. 20; a ee Fig.. 3-5. — Lyr. (Lyropupa) rhabdota lanaiensis Cooke, n. subsp., S. 241, Taf. 20, Fig. 6. — ZLyr. (Lyropupa) rhabdota baldwiniana Cooke, n.: subsp., S. 241, Taf. 28, Fig: 7-8. — Lyr. (Lyropupa) haanumi P. u. Ga n. SP41iS::242} “Tal. al, Fig. 12—13. — ZLyr. (Lyropupilla) "spaldingi N, 8Dy 248, Taf. 21, Fig. 10, 12—13. — Lyr..(Lyropupilia). antigua,C, ıu P3 N 'SpL, «ge 250,. Taf. 21, Fig. 8—-9, 11. — Lyr. (Lyropupilla) sparna C. u. P., n. sp., 5,232, Taf. 22, Fig. 6—-7, 10—11. — Lyr. (Lyropupilla) sparna sinulifera Pax... subsp., 5.253 Taf.: 22, Fig. 13. — Lyr. (Lyropupilla) anceyana Gt: Paul 8Br 5233, Tat. 26, Fig. 3, 6. — Lyr. (Lyropupilla).scabra P. u. C., n. sp., S. 254, Taf. 26, Fig. 1—2. — Lyr. (Mirapupa) kahoolavensis P., u: 'C,: 2. sp, 8... 256, -Taf.. 22, Rig.-1—4, 879,7 Dyr: (Mirapupa) kahoolavensis punkolekolensis P.n.; Cs ’h.. 2aubep3 5: 258,'. Far. .26, Tue (Mirapupa) perlonga interrupta Lan, > n. subsp., S. 268; : Taf. 22; He. 5,7 Tah729 Fig. 1—4, 10. — Lyr. (Mirapupa) perlonga filocostata Cie n. subsp., S. 262, Taf. 23, Fig. 12. — ZLyr. (Mirapupa) micra C. W=Pn'%P,.5, 208 Taf. 23. iR. z Tat. 25, Fig. 5—7. — Lyr.(Mirapupa) micra "percostata PD. Stn0.r 29, 264, I al. 2 Fig. 11—12. — ZLyr. (Mirapupa) micra maunaloae P. u. C., n. subsp., S. 264, Taf. 25, Fig. 8-9. — ZLyr. (Mirapupa) ovatula G. u. P., 'n..;sp.,. 8.7265, Pat. -25,. Bis, 1, Te, 22 Te 2 zZ Lyr.: (Mirapupa) ovatula. kona P. u. C. n..subsp., S. 266, Taf. 26, Fig. 5, 10—11, 14. — Lyr. (Mirapupa) plagioptyx Pu. C, 29% 393.8: 3877 Ta1.'22. Fre. 8. 1220 (Mirapupa) cyrta C. u. P., n. sp., S. 268, Taf. 23, Fig. 9—-11. — Lyr. (Mirapupa) cubana Dall, ursprünglich als aus Cuba stammend beschrieben, wird (S. 268) als hawaische Art ange- sprochen. — Lyr. (Mirapupa) thaumasia.‘ C. u. P., n. "sp, S.. 270,.. Taf. 24, ‚Fig. ‚13-15, Hai, SS Eig.14, - Ptychalaea OÖ. Boettger 1889 mit 1 Art. Bonin-Inseln. A Ptychalaca, auf S. 220 dieses Beides als Untergattung von Vertigo behandelt, wird als selbständige Gattung angesehen. Nesepupa Pilsbry 1900 {ai 60 Arten und zahlreichen Unterarten. S. 274—364. Sektionen: Nesopupa Pilsbry 1900. Typus: Nesopupa tantilla Gld. Nesopupilla Pilsbry u. Cooke 1920. Cocopupa Pilsbry u. Cooke 1920. Nesodagys Cooke u. Pilsbry 1920. Indopupa Pilsbry u. Cooke 1920. Afripupa Pilsbry u.-Cooke 1920-7. Flelenopupa Pilsbry u. Cooke 1920. Insulipupa Pilsbry u. Cooke 1920. Iufranesopapa Cooke u. Pilsbry. 1920. Limbatirupa Cooke u. Pilsbry 1920. 1. Formen von Hawaii. (19 Arten mit vielen Unterarten.) Von Pilsbry u. Cooke bearbeitet. BER. S. 278. Sektion Nesopupilla nov. sect, Typus: N. waianaensis C. u. P. Nes. (Nesopupilla) waianaensis n. sp., S. 281, Taf. 27, Fig. 4—6. — Nes. (Nesopupilla) litoralis n. sp., S. 283, Taf. 28, Fig. 1. — Nes. (Nesopupilla) aspersa n. sp., S. 284, Taf. 27, Fig. 7—8. — Nes. (Nesopupilla) baldwini subcostata n. subsp., S. 288, Taf. 27, Fig. 11—12. — Nes. (Nesopupilla) baldwini lanaiensis n. subsp., S. 289, Taf. 27, Fig. 13—15. E 289. Sektion /nfranesopupa n. sect. Typus: N. limatula ze P. Nes. (Infranesopupa) limatula n. sp., S. 290, Taf. 28, Fig. 6 u. 10. — Nes. (Infranesopupa) dubitabilis n. sp., S. 291, Taf. 28, Fig 9. — Nes. (Infranesopupa) dubitabilis kalaaensis n. subsp., S. 292, Taf. 28, Fig. 13. — Nes. (Infranesopupa) arceyana nun: sp, 5. 293, Taf. 38, Fig: 2——3.: — '.Nes. (Infranesopupa) subcentralis n. sp., S. 294, Taf. 28, Fig. 8 — Nes. (Infranesopupa) bishopi n. sp., S. 296, Taf. 28, Fig. 4. — Nes. (Infranesopupa) forbesi n. sp., S. 297, Taf. 28, Fig. 5. — Nes. (Infranesopupa) infrequens n. sp., S. 298, Tat. 28, Fie.-7. S. 299. Nesodagys n. sect., Typus: nicht genannt. Nes. (Nesodagys) wesleyana rhadina n. subsp., S. 301, =, Fig. 13. S. 307. Limbatipupa n. sect. Typus: N. newcombi Pir. Nes. (Limbatipupa) newcombi interrupta n. subsp., S. 315, ‚Fig. 4a—6ba aui S. 309. — Nes. (Limbatipupa) newcombi gnampta n, subsp., S. 317, Fig. 14—15 auf S. 309. — Nes. (Limbatipupa) oahuensis n. sp., S. 317, Taf. 29, Fig. 11—12. Nes. (Limbatipupa) singularis n. sp., S. 320, Taf. 29, Fig. 3. — es. (Limbatipupa) 'alloia. n. sp., S. 321, Taf. 29, Fig. .10. 2. Formen von den Cocos-Inseln. (l Art.) Von Cooke und Pilsbry bearbeitet. S. 322. Cocopupa n. sect. Typus: Nes. cocosensis Dall. 3. Formen von Polynesien, Micronesien und Melanesien. (14 Arten.) Alle Arten gehören der Sektion Nesopupa an. 4. Formen vom Malayischen Archipel und den Philippinen. (7 Arten.) S. 338. Sektion Nesopupa Pbry. Nur 1 Art. S. 339. Indopupa n. ct. Typus: N. filosa Theob. u. Stol. S. 342. Insulipupa Pilsbry u. Cooke n. sect. Typus: N. minutalis (Morel.) 5. Formen von Östindien und Ceylon. 6 Arten, die zu den Sektionen /ndopupa P. u. C. und Insulipupa Pils. gehören. 6. Formen von den Maskarenen und Komoren. (6 Arten.) Nes. (Nesopupa) gonioplax n. sp., S. 351, Taf. 33, u ae Fig. S-10. — Nes. (Nesopupa) micra n. nom. f. Pupa exigua ; H. Adams non Say, S. 351. — Nes. (Insulipupa) comorensis n. ‚nom. für Pupa monas ‚Mor. .non:Westerlund, S. 353. ° 7. ER Formen. .(6 Arten und 1 Unterart.) S. 357. Ajripupa‘ Pilsbry u. . Gooke n. :seet, Typus Nes. griqualandica (M. u. P.). Re EN. Nes. (Afripupa) bisulcata rhodesiana n. subsp., .S. 360, Taf. 34,. Fig. 5—6. Außer der Sektion ‚Ajrıpupa ist auch a mit 2 Arten vertreten. 8. Formen von. St. Helena. (1 Art.) -S: 363. Helenopupa n. sect.. Typus: Nes. furtoni er A Smith). Campolaemus Pilsbry 1892. -1..Art.: S. 364-366. Costigo OÖ. Boettger 1891. 5 Arten. S. 366-369, Nachträge und IE SREHNEUNERM zu. Vol. .XXIV und. XXV. S. 370-380. Schlesch, H., Land- og valne- lindyr a Kane ra molluscorum extramarinorum _Islandiae.) ., Aus: Isienka Natturafraedisfjelag 1919—1920,. S. 1-35. Ghosh, Ekendranath: On the anatomy of certain Indian Unionidae. Rec. Ind. Mus., XIV,, 1918, S.' 109— 192 Hat. Iwse.. Eswird die Anatomie von Lamellideus ara Lam,, Solenaia .soleniformis: Bens., Physunio micropteroides An. und Phys. ferrugineus An. beschrieben, die angeblich sehr nahe mit einander verwandt sind. Solenaia ist den Tetrageneae zuzu- rechnen, während. bei Lamellidens und Physunio die äußeren Kiemen als Marsupien dienen. Nach dieser Darstellung kann von der Einreihung von Solenaia unter die Muteliden keine Rede mehr sein. Grier, N. M., Variation in Epidermal color of certain species of Najades inhabiting the Upper Ohio drainage and their corresponding ones in Lake Erie. Aus: Amer. Midland Naturalist, 1920, S..247—285. Die Hauptergebnisse der an Hand eines ungeheuren Ma- terials gemachten Untersuchungen sind: Die. Färbung der Schalenoberhaut verändert sich bei Muscheln gleichen Alters nach dunkleren Tönen hin; bei den meisten Arten zeigen die beiden Geschlechter, verschiedene, klar ee E MDunggS merkmale der Oberhaut. | Herausgegeben von Dr. F. Haas und Dr. W. Wenz ‚Druck von P. Hartmann‘in Schwanheim a. M Kommissionsverlag von Moritz. Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben: 3. Februar 1922. ‚= Frühere . Jahrgänge der Zeitschrift sind zu folgenden 1 Preisen erhältlich, von denen für unsere Abonnenten 25 °o abgehen: _ s l Er der Reihe 1881—1912 (mit Ausnahme .der Jahrgänge . ©1884, 1891 und .1904, die nur in der ganzen Reihe. unserer " Zeitschrift abgegeben werden, und der unvoliständigen Jahrgänge 1889,.1896 und 1905): M. 12, resp. Franken (Lire, ‚Peseten) 6.25, Schill. 5, Guld. 3, Kron. 4.50, Doll. 1.10. ia Bei rruB: von mindestens 10 Jahrgängen der Reihe: M. 10, Fr, ‘tLire,; Pea,y. 5, Schill. 4, Guld.. 2.40, Kron. 3.60, | " Doll ‚0.95. Ä | Hi, Jahrgang der Reihe 1913—1917: M. 15, resp. Fr. (Lire, Pes.) | 9.50, Schill. 7%, Guld. 4,25, Kron. 65, Doll. 1.80. ‚a: Jahrgang der Reihe 1918—1920: M. 18, resp. Fr. (Lire, Pes.) II 1250, Schill. 10, Guld. 5.75, Kron. 9, Doll. 2.50 ie 1 Jahrgang der Reihe 1921-22: M. 20.—, resp. Fr. (Lire, 'Pes.) h 12.50, Schill. 10.—, Guld. 5.75, Kron. 9, Doll. 2.50. HI Außerdem sind einige Jahrgänge der Jahrbücher der deutschen 4 5 malakozoologischen Gesellschaft in wenigen Exemplaren “vorhanden, zum Preis. von je M. 25, resp. Fr. (Lire, Pes.) 2412,50; | ‚Schill. 10, Guld. 5.75, Kron. 9, Doll. 2.50. f 20, der Mitglieder sind an. die 'Verlagsbuch- "Moritz ‚Diesterweg, Frankfurt a. M., zu richten. „Beidem Bezug durch inländische Buchhandlungen erhöhen sach die Preise der älteren Jahrgänge um 250), | \ Postscheckkonto der Firma Moritz Diesterweg: | = e' FR a a Frankfurt a. M. Nr. 7982. ES r Zur Beachtung! ie Die Verfasser sind ai: den ‚Inhalt: ihrer Arbeiten allein veransonich, 4 = Eianles ‚zum. "Abdruck, er: jedoch die Arbeiten der /orzug genießen. N v 2: In den ea die in ak: jeseriche; Schrift, am Be besten i in Maschinenschrift ‚abgeiasst sein müssen, sind folgende En; Unterstreichungen anzuwenden: % Ba Se " Artnamen.: > _ — a ah er u. Wichtige Dinge: gesperrt er ‚Ueberschriften: mer fett. 0.5 Die Kosten für Textänderungen bei der Korrektur fallen Br dem "reger zur. ‚Last. Bei Aakar n tachwissenschaftl, Art, zu deren Beantwortung die 418 Be ‚sind; ‚bitten wir Rückporto beizufügen. Be F RE Forts. siehe S. 4. R) Von ihren“ Arbeiten: ‚stehen den Verfassern 25 'Sonder-- / An unsere Mitglieder! Von den in: Heft 6 des vor, Jahrg. angekündigten „Auhndlungen des Archivs Ar Moliskenkunde“® ist das erste Heft von Bd. I R Be | H. v. Ihering, Phylogenie und System der Mollusken : - soeben erschienen und wird unseren a mit: Heit I. er: kostenfrei zugestellt. u. Für Nichtmitglieder beträgt der Preis M. 25.— in Deutsch- B land, Deutschösterreich, Tschechoslowakei, Polen, Rußland, Jugoslavien. Für die übrigen Länder wird entspr. den. Vor- We schriften des Deutschen Buchhändlerverbandes ein Aufschlag _ erhoben und zwar 'iür Finnland und a 100 "Jo, für a übrigen Länder 200 °\.. BP Subskribierende Mitglieder genießen einen Rabatt von 250, er Nichtmitglieder „ ,„ y DEREN °C ei Mitglieder bei Abnahme einzelner Heite, RUE, 20: % DR 3% auf die obigen Preise. 2 3% Anmeldungen zur Subskription a. Band 1 erbitten wir an die Verlagsbuchhandlung von M. Diesterweg, Frank- furt a. M. (Postscheckkonto Frankfurt a. M. 7982). AN Be ‚Die > Herausgeber. | ER Gau rs G-- EN y UT R Zi, i Eye: ea SH Martini Chemnitz sche. a == Jllustrierie Gonchylien- Catinet === dessen Weiterführung seit dem Ken. ins Stöcken ge F r Br raten war, wird von. 1922 an fortgesetzt ‘werden, und. | zwar sollen die in, der Veröffentlichung. befindlichen ;: LE } Monographien zuerst zum Abschluß gelangen. Band Een, T # der Unioniden, bearbeitet von Dr. F. Haas, wirdin 2—3 Lieferungen vollständig sein. Die von Dr. W. Kobelt begonnenen Cyclestomiden. werden ebenfalls. vn Dr. F. Haas zu Ende geführt werden. | Jede Lieferung des Conchylien-Cabinets, enthaltend‘ 5 Tafeln samt dem entsprechenden Texte, kostet M. Eh N im Inland, Mk. 30.— im Ausland. Nürnberg. Br Der Verlag: Ra Bauer e ‚RBSERN | 1922. alsı 3 MT. vi > [ N i htsblatt der. Deutschen Bi As | _Malakozoologischen Gesellschaft vi era von . Ww. Kobelt, wrp A Dr. W. Wenz Frankfurta.M. * "Seite , Die Anatomie er deutschen Ferusdaciida, DA m N über die, Systematik. ‘der . sei 8 BE x . 14. Geschäftliche Mitteilungen. = Das Archiv erscheint in 6 Heiten, die einen Jahrgang bilden. Beitrittserklärungen zur Deutschen Malskezooheiin Gesellschaft, sowie Manuskripte gehen an die Redaktion, ang £ zwar Arbeiten über rezente Mollusken. an "DIEB Haas, TR Frankfurt a. M., Senckenberg Museum, Vietoria-Allee 7, and“ solche. über fossile Mollusken an: Dr. ZW ‚Wenz, ‚Frank- Se furt?a. M., Gwinnerstr 19. 7 Beslien älterer Jahrgänge, . Fokus ee x träge usw. gehen an die Ver UERDUSHEEN ua von: ae 3 Diesterweg in Frankfurt aM. RR N NS Preis der einspaltigen 9 mm breiten Anzeigenzeile Mi Beilagen nach Vereinbarung. Der Bezugspreis beträgt vom a Tai. 1922 ab Kr glieder, bei Bezug durch den Verlag M, Diesterweg, in: Deutsches Reich, Deutschösterreich, Tehechoslowakei, Polser Ar land, Finnland und Jugoslavien: 30 M. in deutscher Währung. KR Infolge des am 1. Januar in Kraft getretenen hohen "Post - tarifes“sehen wir uns genötigt, unseren Mitgliedern in den oben- genannten Ländern die Portoauslagen in AnTEr lang zu bringen. Sir LER Sie betragen für die 6 Hefte ‚des Jahrgangs |] a 1 diesem Jahre noch M. 2.-— für die Vebersendung von Heft per „Abhandlungen“ kommen. Wir bitten daher um. Einsendun; M. 8.— an die Verlagsbuchhahdlung von M. Dioskerrop AR} furtYa. M. Postscheckkonto Frankfurt a. M. 7982, ‚Für ‚die folgenden Länder. bieiben, die. bisher gü Preise bestehen: Hr: Frankreich, Belgien, aka: falle en Portugallund Kolonien: 12,50 Franken, resp. Lire, Peseten ete. Großbritanien und Kolonien: 10 Ba * N ‚Niederlande: 5.75. Gulden, EN RE Dia EN Dänemark, Schweden, Norwegen: 9 ‚Kronen. ns Vereinigte Staaten von. Nordamerika und ‚mittel- unı . süd: amerikanische Staaten: 2.50 Dollars. Su we 2 Die Zusendung erfolgt kostenfrei. . Die genaue Bezugspreise in ausl indischer. die trotz erheblicher Vermehrung des. ‚Umfanges. unserer schrift seither nicht erhöht worden sind, entsprec im] schnitt den Herstellungskosten eines Exemplares ne ganges unter den heutigen Verhältnissen. Der Bezugs unsere deutschen Mitglieder konnte nur deshalb son messen werden, weil uns eigens zu ihren Gun } hafter,;Zuschuß geleistet wurde. Trotz dieser Erhöhung wird sich las" \rchiv‘ au Dauer nur dann halten können, wenn sich‘ EN Zahl sein zieher vergrößert. Wir bitten deshalb unsere ir in ihrem eigenen Interesse für unsere GH; werben. Heft 2. Jahrgang LIV. 1922. Archiv lür Molluskenkunde Die Anatomie der deutschen Ferussaciidae, mit Bemerkungen über die Systematik der Familie. (Mit Taf. I—-II.) Von P. Hesse, Venedig. Die folgende Arbeit beruht in der Hauptsache auf Mitteilungen aus Fritz Wiegmanns Nachlaß; mein Anteil daran beschränkt sich auf erläuternde Bemer- kungen uud eine systematische Uebersicht. Ange- sichts der Tatsache, daß wir über die anatomischen Verhältnisse unserer drei deutschen Arten nur recht ungenügend unterrichtet sind, hielt ich es für ange- bracht, die diese Tiere betreffenden Aufzeichnungen Wiegmanns zu veröffentlichen; ich hoffe damit einen nützlichen Beitrag zur näheren Kenntnis der Gruppe zu liefern. Cochlicopa lubrica Müll. Diese Art wurde schon mehrfach untersucht; über ihre Anatomie liegen mehr oder weniger genaue Mit- teilungen und Abbildungen vor von Behme, Binney, Boycott, v. Ihering, Lehmann, Moquin- Tandon, Morse, Pilsbry, Steenberg und Thomson, aber nur die von Boycott und Steen- berg stimmen mit Wiegmanns Angaben befrie- digend überein. Ich verweise hier auf die vortreff- lichen, klaren Abbildungen Steenbergs (XV, 5. 180 fr Brig und 181) von Mundteilen und Geschlechtsapparat der Art, und gebe dazu die folgenden Ergänzungen aus Wiegmanns Aufzeichnungen. Das Aeußere des Tieres wurde schon von Moguin-Tandon (IX) und Lehmann (VII) aus- führlich beschrieben; ich habe kaum etwas hinzu- zufügen. Die Fußsohle bezeichnet Pilsbry (X) als „indistinctly tripartite‘‘; nach Wiegmann ist sie un- geteilt. Vom kleinen Tentakel verläuft eine Furche jederseits schräg aufwärts zum Mantelrand; in der auf der rechten Seite gelegenen befindet sich hinter der Basis des kleinen Tentakels die Geschlechtsöffnung. Am vorderen Teile des Geschlechtsapparats schlingt sich die Basis des rechten Augenträgers zwischen Penis und Vagina hindurch. Ueber die Niere liegen Angaben von Behme und Pilsbry vor; nach Wiegmann ist sie # bis 6,5 mm lang, verschmälert sich aus einer breiten Basis ailmählich keilförmig, und. verläuft dann als schmales Band durch das ganze Lungennetz bis nahe um Mantelrand. Ihr Ausführgang läuft von der Spitze an der dem Pericard entgegengesetzten Nierenseite ent- ‘ lang rückwärts, wendet sich am Nierengrunde gegen das Rektum, läuft dicht neben demselben her und mündet an der Seite des Afters nach außen. Das am. Nierengrunde befindliche Pericard mißt 1—1,2 mm. Der rundlich-birnförmige Schlundkopf wird durch einen starken, an seiner Ansatzstelle zweispal- tigen, 1,3 mm langen Muskel an der Spindelsäule be- festigt. Fast in der Mitte dieses Spindelmuskels zweigt sich jederseits ein zu den Tentakeln verlaufender Arm ab. Form und Beschaffenheit des Kiefers ergeben au; sich aus Steenbergs Abbildung, so daß weitere Pemerkungen sich erübrigen. Auf der ‚Radula fand Wiegmann 91—12! Querreihen, von im Maximum 24—1—24 Zahnplatten. Der winzige Mittelzahn wird von einigen Autoren (Pilsbry«, ‘Morse) als einspitzig bezeichnet; Wieg- mann iand ihn deutlich dreispitzig, und seine Zeich- nung der sämtlichen Radulazähne entspricht genau der Abbildung Steenbergs. Es sind jederseits . 8 zweispitge -Seitenzähne vorhanden; vom 9. Zahn an tritt auf der Außenseite noch eine kleine Nebenspitze und bei den späteren Zähnen noch mehrere solcher hinzu, so daß die Randzähne, indem die Basis breiter und niedriger wird, ein fast kammähnliches Ansehen bekommen. | | Im Bau des Geschlechtsapparats erinnert Cochlicopa an die Enidae durch das Vorhandensein eines Divertikels am Blasenstiel, das nicht ganz die Länge des Blasenkanals erreicht, und durch das Auf- treten einer Appendix am männlichen Genitaltractus, die sich kurz vor der Ansatzstelle des Retraktors vom Penis abzweigt, aber, abweichend von dem Verhalten bei Ena, keinen eigenen Retraktor besitzt. Sie: ist vorn verdickt, verjüngt sich dann plötzlich und trägt am hinteren Ende eine blasenartige Erweiterung. Von Wiegmann liegen mir zwei Zeichnungen des Genital- apparats vor; bei der einen ist diese, Blase sehr stark ausgebildet, viel stärker, als Steenberg es darstellt. In ihr befinden sich meist zwei zylindrische Körper (Samenpakete?). Der hintere Absatz des männlichen Genitaitractus ist als Epiphallus anzusprechen; er biegt sich hakenförmig um und geht unmittelbar in das fadenförmige Vas deferens über. Die Längenver- hältnisse der: verschiedenen Teile scheinen sehr zu variieren. Nach Steenbergs Abbildung ist der vor- dere Penisabschnitt, bis zur Abzweigung der Appendix, sehr lang, fast so lang wie der Anhang, und ähnlich fand ihn Boycott. Wiegmann stellt ihn in einem Falle von mäßiger Länge, beim andern Tier sogar ziemlich kurz dar. Das Vas deferens bezeichnet er in seiner Beschreibung geradezu als kurz; bei Steen- bergs und Boycotts Abbildungen hat es eine an- sehnliche Länge. | Am Ovispermatoduct ist die Prostata sehr entwickelt und läuft als ein weißes Band, zusammen- gesetzt aus verhältnismäßig großen, quer verlaufenden länglichen Follikeln, am weiten, schleimigen und falten- reichen Uterus entlang. Die Eiweißdrüse ist kurz, ge- drungen, an der Spitze meist etwas umgebogen, 1,7 mm lang, von grauer oder schmutzig gelblicher Farbe. Amı Grunde der Eiweißdrüse verbindet sich die Prostata mit dem 2—3 mm langen Zwittergang, der nach Bildung eines kleinen ovalen Divertikels (vesicula seminalis) als 3 mm langer, kettenförmig gewundener Kanal zur Zwitterdrüse verläuft. Letztere ist schmutzig weiß, aus rüundlichen Follikeln traubenförmig zu- sammengesetzt, und liegt den letzten Leberwindungen nur lose an, so daß sie leicht davon zu trennen ist. Bei einem Exemplar mit noch unentwickeltem Penis fand sich im Ovidukt ein reifes Ei vor, von 1,3 mm Länge, ovaler Form und mit einer elastisch-gelatinösen Hülle, die von mikroskopischen Kalkkrystallen durch- setzt war. Hierdurch wird die von Wiegmann bei einigen anderen Arten (Pupilla muscorum, Alloglossa avenacea, Bul. senegalensis) gemachte Beobachtung, daß manche Tiere durch Verkümmerung, oder we- ‚nigstens spätere Entwicklung der männlichen PartiedesGe nitalapparats eingeschlechtig werden, zweifellos bestätigt. a Von den andern Autoren, die sich mit der Ana- tomie der Art beschäftigten, hat nur noch Boycott das Blasenstieldivertikel richtig dargestellt; alle üb- rigen haben es übersehen, was leicht passieren kann, weil Divertikel und Blasenkanal der Prostata dicht anliegen. Sonst sind die Angaben von Lehmann und Pilsbry die ausführlichsten. Moquin-Tandon stellt den Blasenstiel viel zu kurz dar, weil er ihn nicht bis zu seiner Einmündung in die Vagina Metal und losgelöst hat. v. Iherings Darstellung (VI) weicht am meisten von allen ab. Er fand im Blasenstiel von C. Zubrica ein eigentümliches Gebilde, das er auch abbildet und für einen Reizkörper hält. Er möchte daraus verwandt- schaftliche Beziehungen zu Amalia herleiten. Simroth (XII) erklärt diesen angeblichen Reizkörper für einen Spermatophor; wenn das zutrifft, so ist der Sperma- tophor zylindrisch, ohne Endfaden, sowohl der stumpfe Kopf als das zugespitzte Hinterende mit ringförmigen Auswüchsen verziert. Wiegmann hat nichts der- artiges beobachtet. | Azeca menkeana C. Pfr. Ueber die Anatomie dieser Art liegen bisher nur wenige Angaben vor, von Saint-Simon (XII) und Boycott (II), der den vorderen Teil des Geschlechts- apparats abbildet und kurz bespricht. Um so erfreu- licher ist es, daß Wiegmann die anatomischen Ver- hältnisse sehr eingehend beschrieben und durch Zeich- nungen erläutert hat. Von diesen kann ich nur einen Teil hier wiedergeben, dagegen bringe ich den Text unverkürzt zum Abdruck. Wiegmann schreibt: Die anatomische Untersuchung dieser Art führte ich zuerst vor 20 Jahren an Tieren von Weimar aus. er Neuerdings sammelte ich zwei Exemplare in dem Marmorbruche des Hartenbergs, zwischen Wernigerode und Rübeland im Harz, wodurch ich meine früheren Beobachtungen erweitern konnte. Die größten Gehäuse besaßen bei 61%—7 Um- gängen eine Länge von 6—6,3 mm, einen Durch- messer von 2,4—25 mm, sowie eine 2,2—2,3 mm hohe und 1,4—1,5 mm breite Mündung. Die Tiere, die sich durch größere Schlankheit von denen der Gattung Buliminus unterscheiden, sind lebhaft und kriechen, schnell. In diesem gestreckten Zustande erreicht der Fuß eine Länge bis 6 mm (tot 2,4 mm) und endigt hinten scharf zugespitzt. Auf seinem oberwärts kantigen Rücken fehlt sowohl ein Kiel wie auch eine. Längsfurche. Der etwas undeutliche einfache Fußsaum hat eine hellere Farbe, als der übrige Körper, der unrein weißlich bis hellgrau, auf dem Nacken dunkelgrau bis schwärzlich ist. Die einfarbige hellgraue Sohle des Fußes bleibt ungeteilt und hat beim Kriechen eine Breite von 0,8 mm. Die Oberfläche des etwas durchscheinenden Integuments erscheint wegen der wenig hervortretenden Hautwarzen ziem- lich glatt. Die weniger schlanken, verhältnismäßig dicken, schwärzlichen Augenträger messen vorgestreckt 1,2—1,5 mın und endigen mit etwas großem, ovalem, das Auge etwas hinterwärts tragenden Knopfe. Die hellgrauen kleinen Tentakel sind warzenförmig; über den Nacken verläuft eine flache, hellere, zentrale Leiste von Hautwarzen. Nach Entfernung derSchale beschreiben die Weich- teile 5 Windungen, von denen etwa 14, der mittleren, oberhalb der Zwitterdrüse ‚gelegenen, schwarz gefleckt sind. Der hellgraue Mantel ist hinter dem Atemloch mit einem dem Rectum parallelen, kurzen, schwarzen 99 Längsstreifen versehen. Am hellen, unrein weißlichen Mantelrande befindet sich ein dreiseitiger, kurzer (0,5 mm) rechter Nackenlappen (Fig. 1, Ld.). Der linke Nackenlappen wird in zwei, durch einen Abstand von 0,4--0,45 mm getrennte Hälften geteilt, von denen die obere, dicht am Pneumostom beginnende, einen 0,7—0,3 mm großen, am unteren Zipfel etwas gelösten ‚Saum bilder (Lss.). Die untere Hälfte hat eine ähn- liche, etwas längere Gestalt (0,9—1 mm) und zieht sich fast bis zum unteren Zipfel des rechten Nacken- lappens hin (Lsi.). Am Retractorensystem (Fig. 3) verwächst der Retraktor des Pharynx erst weit hinterwärts, in einer Ausdehnung von nur 0,5 mm, mit dem Hauptretractor der linken Seite. Die Spezialretractoren für den Augen- träger und kleinen Tentakel bleiben bis zu ihrer Basis an der fächerartigen Teilung beider Hauptretractoren getrennt. Am Verdauungstractus (Fig. 2) zeigt sich ein ‘rundlich birnförmiger, 0,7—0,8 mm langer Pharynx, aus dessen Hinterwand unten die Zungenscheide als eine 0,2 mm lange, aufwärts gebogene Papille hervor- ragt. Der Retractor des Pharynx mißt bis zur Spindel- säule des Gehäuses 1,7—1,9 mm, bis zur Verwachsung mit dem linksseitigen Hauptretractor 1,2 mm, und gabelt sich am Vorderende in zwei kurze (0,4 mm) Arme, von wo jedoch kein Band zur Zungenscheide gelangt, wie dies bei den Clausilien vorhanden ist. Der helle zylindrische Oesophagus erweitert sich unterhalb der Speicheldrüsen nicht merklich und erreicht eine Länge von 3,5 mm. Hinterwärts grenzt er sich gut gegen den 2,4—2,8 mm langen Magen ab, der einen halbkreisförmig gebogenen erweiterten Schlauch, mit einer Furche am konvexen Rande, vorstellt und am u Fe Ze Pylorus eine 0,7—0,8 mm große, blindsackähnliche Erweiterung bildet. Die hier mit zwei getrennten ÄAus- führungsgängen einmündende hellbraune Mitteldarm- drüse besteht aus einem hinteren spiralen Lappen, der im vorderen Teile die. Zwitterdrüse einschließt, und einem vorderen Lappen, der sich nach vorn in drei, von den Windungen der Darmschlinge umgebene Zipfel teilt. Die der Speiseröhre vorn aufliegenden beiden Speicheldrüsen heften sich unterwärts dem Pharynxretractor an und bleiben oben, wie bei Buli- minus, getrennt. Sie sind schwammig, schwärzlich über- laufen, 0,7—1 mm lang und mit etwa gleich langen, ebenfalls etwas schwärzlichen Ausführungsgängen ver- sehen. An den Magen schließt sich ein die gewöhnliche S-förnige Schlinge bildender Dünndarm von 8,2 bis 9 mm Länge an, dem ein kürzeres Rectum von 4,5 bis 5,5 mm folgt. Der aulakognathe Kiefer (Fig. 4) hat eine hell gelblichbraune, am Schneidenrand etwas dunklere Farbe, einen schmal halbmondförmigen, mehr oder weniger gebogenen Umriß, fast parallele Ränder, oder zeigt eine schwache Verbreiterung gegen die abge- rundeten Enden hin. Am Schneidenrand findet sich meist ein schwacher, bogenförmiger Vorsprung; zu- weilen bleibt er ziemlich gerade. Die Vorderfläche ist mit einigen 20-30 faltenähnlichen Vertikalstreifen ver- sehen, die die Schneide kaum etwas überragen. Die Breite des Kiefers schwankt zwischen 0,33—0,46 mm, die Höhe im mittleren Teile zwischen 0,073—0,126 mm. Auf der 0,95—1,05 mm langen und 0,367—0,4 mm breiten Radula wurden 93-104 Querglieder von 19—i—19 bis 23—1-—23 Zahnplatten gezählt, die in einer flachen, nach vorn offenen Bogenlinie (Fig. 5) angeordnet stehen. Der im Vergleich zu den benach- Bar, barten Seitenzähnen sehr kleine Mittelzahn (Fig. 6 M) hat eine länglich vierseitige Basalplatte. Der Zahn ist undeutlich dreispitzig und besteht aus einer mittleren Hauptspitze, neben der auf beiden Seiten eine winzige Nebenspitze mehr oder weniger sichtbar wird. Bei einem Tiere war der Zahn nur durch zwei getrennte Buckel, die Nebenspitzen, vertreten, denen die ver- bindende mittlere Hauptspitze fehlte. Jedenfalls eine 'abnorme Erhaltung des ursprünglichen embryonalen Zustandes. Die unsymmetrischen Seitenplatten (1—1) haben eine fast quadratische Basalplatte. Ihr Zahn ist zwei- spitzig und führt neben der Hauptspitze nur auf der Außenseite eine gut entwickelte kleine Nebenspitze. Von solchen zweispitzigen Seitenzähnen kommen höchstens 7 vor, bei einem Tiere auf der linken Seite 5, auf der rechten 6. In der folgenden Zahnstelle, womit der Uebergang in die Randzähne beginnt, hat sich die allmählich niedrigere Basalplatte bis zur Höhe des Zahnkörpers verschmälert, während sich die Anzahl der neben der ungespaltenen Hauptspitze befindlichen Nebenspitzen gewöhnlich sogleich auf 3—4, vereinzelt sogar auf 5 vermehrt. Nur in einem Falle ging ein Zahn mit nur zwei Nebenspitzen vorher, bei welchem die Basalplatte noch nicht die völlige Schmalheit er- langt hatte (Fig. 6, Zahn 6). Später steigt die Anzahl der Nebenspitzen, die vielfach an der Basis mit der Haupispitze zu einer kammähnlichen Form ver- schmelzen, bis auf 7. Bei den letzten äußeren Zahn- platten werden die Nebenspitzen undeutlich. Die Größe der Zähne beträgt bei M 0,0048—0,005; Sl 0,011—0,012; S6 0,0084—0,0096 mm. Die 4—5,2 mm lange Niere (Fig. 2, R) zieht sich aus einer breiteren Basis, von durchschnittlich 0,7 mm, AR a als ein allmählich nach vorn schmäleres Band keil- förmig jast durch die ganze Lungendecke hindurch und endigt etwa 0,8—0,9 mm hinter dem inneren Mantel- rande. Sie übertrifft das 0,7— 1 mm lange Pericard um etwas mehr als das Fünffache an Länge. Die Oeffnung der Niere befindet sich vorn an der Seite der Spitze, von wo, als Anlage des sekundären Ureters, ein schmaler Hautsaum bis etwa zur halben Nieren- länge am konvexen Rande rückwärts zieht (Ur’.). Der Geschlechtsapparat (Fig. 7, 8) zeigt, außer der am Penis vorkommenden winzigen Appendix, einen einfachen, aller andern sekundären Anhangs- organe entbehrenden Bau. Der benachbarte rechte Augenträger schlingt sich, wie in der Mehrzahl der Fälle, oberhalb zwischen Penis und Vagina hindurch. Die bis gegen 3 mm lange Zwitterdrüse setzt sich aus 8—10 weißlichen, auf der Oberseite schwärzlichen Träubchen kleiner Blindsäckchen zusammen. Jhr bis zu 4 mm langer Ausführungsgang ist mehr oder we- niger schwärzlich überlaufen, erweitert sich im mitt- leren Teile zu einem Konvolut kettenähnlicher Win- dungen, ohne mit den bei Buliminus vorkommenden winzigen Blindsäckchen versehen zu sein, und bildet am Vorderende, neben der Basis der Eiweißdrüse, ein 0,4 mm großes, anscheinend eine einfache Schlinge darstellendes Divertikel. . Die Eiweißdrüse ist klein, 0,7—1,2 mm lang, breit zungenförmig, am Ende etwas ausgebuchtet, wie bei Buliminas, und von. grauer Farbe. Der 3,2--3,7 mm lange Ovispermatoduct .be- steht aus einem gewundenen großfaltigen Uterus, dessen &ine Längshälfte fast ganz von der breiten, aus verhältnismäßig großen, schwarz umrandeten Blind- säckchen zusammengesetzten, acinösen Prostata be- a it eh An EU 1 ES Ta rn deckt wird (Fig. 7, Pr.). Nachdem die letztere vorn ihr Ende erreicht hat, folgt auf den gefalteten Uterus- abschnitt ein bis 1,5 mm langer, glattwandiger, an- nähernd zylindrischer, nach vorn etwas schmälerer Uterushals, mit dem der Samenleiter noch eine Strecke (ca. 0,9 mm) vereinigt bleibt, so daß die Länge des freien Teiles 9,6 mm beträgt. Hieran schließt sich nach vorn eine diesem letzteren Abschnitt in der Form ähnliche, ebenfalls vorn gegen die Genitalkloake hin etwas engere Vagina, von 0,6—0,7 mm Länge, die in ihrer vorderen, auf der Figur punktierten Hälfte eine braune Farbe hat. An ihrem Hinterende zweigt sich ein einfacher, weiter, 1,3—2,5 mm langer Blasenstiel ab, der sich hinten zu einer ovalen, 0,9—1 mm großen Samentasche erweitert. Dieselbe liegt dem Ovisper- matoduct an und wird nicht neben der Nierenbasis angeheitet. | In die Geschlechtskloake, die zuweilen verhältnis- mäßig lang (0,4 mm) ausfällt, mündet ein Penis ein, der bis zum Retractor 1,1--1,8 mm mißt und in diesem Teile eine spindelförmige Gestalt hat. Etwas vor der Ansatzstelle des Retractors sitzt ein hakenförmiger, ganz kurzer Blindschlauch, von durchschnittlich 0,5 mm Länge, der ebenfalls mit dem Penisretractor zusammen- hängt und deshalb, sowie wegen seiner Lage vor dem- selben, nicht als ein Flagellum anzusehen ist, sondern als ein Rudiment der bei Buliminus und Zua vorhandenen Appendix. Gleich hinter der Anheftungsstelle des Re- traktors erfährt der Penis eine knieähnliche Biegung, bekommt in dem folgenden cylindrischen Teile, der sich hinierwärts etwas verschmälert, eine schwache Ein- knickung, und erweitert sich dahinter wieder. zu einem Samenleiter von der Stärke des vorhergehenden Teiles. Diese dem hinteren Penisteile gleichkommende Weite ic SR des Samenleiters, wodurch die Grenze beider nicht genau zu bestimmen ist, erinnert an ein gleiches Vor- kommen bei einer großen Abteilung der Clausilien. Der meist kurze, 0,4—0,7 mm lange, nur in einem Falle bis auf 2 mm verlängerte gemeinsame Retractor für Penis und Annendix heftet sich distal am Dia- phragma an. | Eine Papille im Lumen des Penis ist nicht vor- handen. Der erwähnte gefärbte vordere Teil der Vagina zeigt an der Innenwand eine drüsige Be- schaffenheit. Der beim toten Tiere hinter dem Pharynx ge- legene und den Schlund umfassende Nerven- schlundring (Fig. 9) gleicht durch die, zum Unter-- schied von den meisten Clausilien, kürzere Cerebral- kommissur dem bei Buliminus, kommt jedoch durch eine größere Sonderung der Ganglien der Visceralkette und die dadurch bedingte größere Weite des durch die unteren Schlundganglien gebildeten Ringes mit den Clausilien überein, an welche auch die Ueberreste der beim Auseinanderziehen zwischen den Pedalganglien sichtbaren Kommissuren, einer oberen breiten und einer unteren schmäleren, erinnern, die bei Buliminus nicht vorkommen. Die länglich herzförmigen, 0,47 mm großen Cerebralganglien werden durch eine kürzere, nicht ganz halb so lange (0,21 mm), schwarz berandete Cerebral- kommissur verbunden. Die von ihnen zu den unteren Schlundganglien hinabführenden seitlichen Doppel- konnektive sind aut der linken Seite etwas länger als rechts; das vordere Cerebro-Pedalkonnektiv mißt rechts 0,21, links 0,357 mm, das Cerebro-Visceralkonnektiv . rechts 0,157 mm, links 0,357 mm. Dagegen stellt sich das die Visceralganglien (speziell die Pleuralganglien) =ehl-_— mit den Pedalganglien verknüpfende Viscero-Pedal- konnektiv umgekehrt rechts (mit 0,157 mm) größer als links (mit 0,063 mm). Die relativen Größenverhältnisse der unteren Schlundganglien, von denen nur das rechte Perietal- ganglion und das Abdominalganglion an der Be- rührungsfläche verwachsen, sind die gewöhnlichen. Die vorderen eiförmigen paarigen Pedalganglien haben einen größten Durchmesser von 0,31—0,35 mm und enthalten in ihren Otocysten typisch geformte, ver- schieden große Otoconien, von denen die größten 0,0144--0,9168 mm messen. Von den fünf Visceral- ganglien sind am kleinsten das linke Parietalganglion (0,136 mm) und die beiden Pleuralganglien (0,157 mm); danı folgt das rechte Parietalganglion (0,21 mm) und als größtes das unpaare Abdominalganglion (0,31 mm). Die durch ein von der Mittelregion jedes Cerebral- ganglions ausgehendes, 0,6—0,7 mm langes Cerebro- Buccalkonnektiv mit dem Nervenschlundring verbun- denen kleinen paarigen Buccalganglien, welche zu beiden Seiten der Speiseröhre an der Hinterwand des Pharynx liegen, sind 0,15 mm groß und werden durch eine 0,05 mm lange unterhalb des Schlundes ver- laufende Buccalkommissur verbunden (Fig. 10). Im Ursprung und Verlauf der peripherischen Nerven wurden keine Abweichungen von den gewöhn- lichen Verhältnissen bemerkt. . Wem. + Saint-Simons Beobachtungen (XII), die sich auf südfranzösische Exemplare (var. alzenensis St.-Sim.) beziehen, stimmen mit denen Wiegmanns nicht ganz überein. Er fand den Kiefer an den beiden Enden spitz zulaufend, wie ihnauchMoquin-Tandon u re (IX,. Taf. 22, Fig. 9) abgebildet hat, und zählte auf der Radula nur 80 Querreihen; das ist aber ohne Belang. Bemerkenswert ist die außerordentlich große Menge der Otolithen, deren Zahl er auf 750 schätzt. Am Penis fand er eine lange, am Ende keulenförmig verdickte Appendix, die bei Wiegmanns Tieren offen- bar noch nicht ganz zur Entwicklung gekommen war. Eine sehr bemerkenswerte Abweichung zeigen die Angaben von Boycott (II) nach englischem Material. Von der Appendix und dem Retractor zeigt seine Ab- bildung keine Spur; dagegen fand er am hinteren Ende des Uterushalses ein ziemlich langes, dünnwan- diges, zylindrisches Divertikel, das dem Ovispermato- duct anliegt und blind endet. Wegen dieses sonder- baren Organs, das mir von keiner anderen Schnecke bekannt ist, würde man die englische Azeca als be- sondere Art abtrennen müssen, wenn es nachweislich immer bei ihr auftritt. Mr. Boycott sagt leider nicht, ob er mehrere Tiere untersucht hat; handelt es sich um eine vereinzelte Beobachtung, so darf man vielleicht eine individuelle Abnormität vermuten. Abgesehen vom Divertikel des Blasenstiels, das bei Azeca fehlt, ist die Aehnlichkeit der Genitalien von Cochlicopa und Azeca nicht zu verkennen. Die Appen- dix ist beiden gemeinsam, der Penisretractor dicht hinter der Appendix inseriert, die Eiweißdrüse kurz und gedrungen, aber bei Azeca in der Form mehr an Ena erinnernd. Der Epiphallus, bei Cochlicopa deut- lich vom Vas deferens geschieden, geht bei Azeca unmerklich in dieses über; ich ‘möchte die Grenze an der bei Fig. 8 mit * bezeichneten Stelle vermuten. Boycott hebt besonders hervor, daß das Vas deferens von Azeca ungewöhnlich stark ist (remarkably bulky). Auch die länglich ovale, ziemlich lang gestielte Bursa findet sicn bei beiden Gattungen. Fig. 1. Fig, 2, P1iP.:3. Pre: .B, Eig, 6. Pie: 7. Fig. 8 Fig. 9. Fig. 10. Erklärung der Abbildungen. Der Mantelrand von vorn gesehen (Vergr. 14 mal). Der Verdauungstractus und die Decke der Lungen- höhle mit ihren Organen (Vergr. 14 mal). Ur! dıe nur bis zur Hälite des vorderen Nierenteils reichende An- lage des sekundären Ureters. Das Retractorensystem (Vergr. 20 mal). Der Schwanz- retractor (Rc) ist vom Eingeweidesack abgetrennt und der rechte Seitenretractor (Rd) ebenso wie der mit dem Pharynxretractor (Rph) in der hinteren Hälfte zu einem gemeinsamen Bande verwachsene linke Seiten- retractor (Rst) auf die Seite gelegt. Kiefer (Vergr. 100 mal). Richtungslinie für die Zahnplatten in den Quergliedern der Radula. Zahnplatten der Radula (Vergr. 735 mal). Der Geschlechtsapparat (Vergr. 14mal\. Der Ovi- spermatoduct zeigt die hauptsächlich von der Prostata (Pr.) eingenommene Längshälite. Die vordere, etwas stärker vergrößerte Hälite des Genitalapparats (Vergr. 20 mal). Der Nervenschlundring, bei dem die beideu Cerebral- ganglien, nach Durchschneidung der Cerebralkommissur, auf die entsprechende Seite gelegt und die Visceral- ganglien aufwärts zurückgeschlagen wurden (Vergr. 53 mal). | | Die Nerven der Cerebralganglien sind vollständig nur auf der linken Seite, bei den Pedalganglien auf derselben Seite nur die Halsnerven und der am Hinter- rande der Otocysten entspringende Nerv gezeichnet. Die Pedalnerven finden sich auf der linken Seite aus- geführt. Die Buccalganglien (Vergr. 100 mal). Caecilioides acicula Müll. Von dieser Art gab Sordelli (XIV) 1870 eine Abbildung der Radıula, und einige Jahre später be- schrieb Lehmann (VII) das Ergebnis der anato- mischen Untersuchung eines schlecht konservierten nn ac Exemplars. Wiegmann hatte zwei lebende Tiere zur Verfügung, die er auf frisch aufgeworfenen Maulwurfs- hügeln auf den Saalwiesen bei Jena sammelte, und gibt folgende Einzelheiten über das Tier und seine Anatomie: Das Tier ist dem von Helix ähnlich, schlank, nach hinten scharf zugespitzt, rein weiß, mit länglichen Hautrunzeln. Die großen Tentakel sind zylindrisch, an der Spitze kaum verdickt, augenlos; die kleinen Tentakel warzenförmig und, wie die vorigen, weiß. Ueber den Nacken verläuft eine Nackenleiste. Die Sektion bietet neben der Kleinheit des Objektes be- inneren Teile, mit Ausnahme der Leber und etwaiger gefärbter Darmcontenta, gleichmäßig weiß sind, wo- durch sie fast gar nicht von einander abstechen und deshalb äußerst schwierig zu isolieren sind. Dennoch gelang es mir, von den abgebildeten Teilen vollständige und gute Präparate anzufertigen, so daß ich nicht Anstand nehme, die Angaben von Lehmann, die nach seiner eigenen Aussage der Revision nach frischen Tieren bedürfen, hiernach zu berichtigen. | Der rechte Augenträger schlingt sich, wie ge’ wöhnlich, zwischen Penis und Vagina hindurch. Der Geschlechtsapparat charakterisiert sich durch das Fehlen aller Anhangsorgane. In den gemeinsamen. Geschlechtsgang von mittelmäßiger Länge (ca. 0,28 mm) mündet ein verhältnismäßig großer und dicker (Fig. 11, 12, 13) 0,7 mm langer Penis ein. Dieser ist im vorderen Teile eng und röhrenförmig, verdickt sich dann plötzlich und trägt an seinem hinteren Ende einen 0,3—0,56 mm langen, an der unteren Wandung der Lungenhöhle befestigten Re- tractor, neben welchem das 2,1 mm lange Vas deferens Bu Er einmündet. Der Bau des Penis ist demnach ein sehr einfacher, wonach der Befund von Lehmann, der im vorderen und hinteren Teil einen Anhang angibt, zu modifizieren ist. Etwa in das hintere Drittel der Vagina, 0,4 mm hinter der Insertion des Penis, tritt der dünne, 0,18 mm lange Blasenstiel ein, der eine eiförmige, 0,23 mm lange Samentasche trägt. Bei dem einen Tiege war die letztere weniger deutlich abgesetzt, und mehr länglich; hier betrug die Länge des ganzen ‚Organs, mit Einschluß des Stiels, 0,6 mm. Die sehr breite Prostata besteht aus verhältnis- mäßig großen, länglichen, gelblich-weißen Blind- säckchen, welche die eine Seite des Uterus fast gänzlich bedecken. Lehmann fand dieselbe undeutlich. Der fast 1 mm lange Uterus ist gefaltet und steht mit einer ebenso langen, schmalen zungenförmigen Eiweißdrüse in Verbindung, von deren Basis ein ca. 1,5 mm langer, im unteren Teile stark verdickter und kettenartig ge- wundener Zwittergang zu der gelblichen, der Leber- masse eingebetteten Zwitterdrüse führt. Die übrigen Teile des Geschlechtsapparats sind von weißer Farbe. Der Verdauungstractus ist durch die Länge des Oesophagus dem der Clausilien ähnlich, tnter- scheidet sich aber in der Kiefer- und Zahnbildung. Der birnförmige, 0,6 mm lange Schlundkopf ist mit einem aus zwei seitlichen Armen entspringenden, bis zur Abzweigung der Tentakelmuskel 0,5 mm langen Muskel, der bis zur Spindelsäule 0,8 mm mißt, ver- sehen und steht durch kurze Speichelgänge (0,5 bis 0,7 mm lang) mit den 0,9 mm langen, am hinteren Ende verwachsenen Speicheldrüsen in Verbindung. Der Oesophagus ist verhältnismäßig lang (1,4—1,6 mm) und geht in einen großen, 1,1 mm langen, sackartig =, bb erweiterten Magen über, der sich in einen ziemlich langen Darm fortsetzt. Der gelbliche Kiefer ist 0,28 mm breit, 0,084 mm hoch, stark (fast hufeisenförmig) gebogen und init ca. 28 zahnartig am Rande vorspringenden Rippen versehen. | | Auf der 0,7 mm langen, und 0,24 mm breiten Radula stehen die Zahnplatten in 70—87 Qsierreihen, die sich im Maximum aus 18—1—18 Zahnplatten zu- samınensetzen. Die der Mittelreihe sind etwa halb so schmal als die benachbarten Seitenplatten und tragen einen dreispitzigen, bedeutend kleineren Zahn als diese. Auch die Zähne der Seitenplatten sind dreispitzig; sie bestehen aus einer größeren, kurzen, gedrungenen Mittel- und zwei kleineren Seitenspitzen, welche aus einer verbreiterten Basis hervorgehen. Vom 6. Zahne an werden die Spitzen kleiner und erscheinen vom 7. an nur als kleine Zacken am Rande. Die schild- förmigen Platten besitzen in der Mittelreihe und ersten Längsreihe eine Länge von 0,0096 mm, aber die Breite beträgt bei ersterer 0,006, gegen 0,012 mm bei letzterer. Der Zahn der Mittelreihe ist 0,0048: mm lang, der der ersten -Seitenreihe 0,012—0,013 mm. Das obere Schlundganglienpaar (Hirngang- lien) ist 0,77 mm lang, wovon 0,07 mm auf die ver- bindende Kommissur kommen. Die doppelten Cerebro- pedalkommissuren besitzen eine Länge von ca. 0,23 mm. Die Pedalganglien bilden mit den Visceralganglien einen weitläufigen Ring. Erstere sind oval, 0,18 mm hoch, und tragen an ihrer Spitze die Otocyste. Die Visceralganglien scheinen aus einem größeren und einem kleineren Ganglienknoten zu bestehen, neben welchen sich auf jeder Seite noch ein Kommissural- ganglion befindet. Wem. we Lehmanns Darstellung wird durch die vor- stehende Beschreibung wesentlich ergänzt und in wich- tigen Punkten berichtigt; er beschreibt zwei Anhänge am Penis, die in Wirklichkeit nicht existieren. Wieg- manns Angaben sind jedenfalls zuverlässiger, da er zwei lebende Tiere zur Verfügung hatte, während Lehmann nur ein schon seit längerer Zeit abge- storbenes Individuum untersuchen konnte. Wie leicht bei so winzigen Tieren Irrtümer möglich sind, ergibt sich schon daraus, daß der ganze Genitalapparat nur 2 mm lang ist. Caecilioides weicht von Cochlicopa und Azeca ın verschiedener Hinsicht beträchtlich ab und nähert sich mehr den von Godwin-Austen bei Ferussacia vor- gefundenen Verhältnissen. Das zeigt sich sowohl an den Mundteilen, als am Geschlechtsapparat. Der hufeisenförmige Kiefer mit gekerbtem Rande, die Radula mit dreizackigen Seiten- und 3—4zackigen Randzähnen wurden ebenso bei Ferussacia beobachtet, "nicht aber bei Cochlicopa und Azeca. Am Geschlechts- apparat fehlen alle Anhangsorgane; der Penis hat weder einen Epiphallus noch eine Appendix, an seinem verdickten hinteren Ende sind Retractor und Vas deferens neben einander inseriert. Ob auch die läng- liche, schmale Form der Eiweißdrüse, im Gegensatz zu der kurzen und gedrungenen von Cochlicopa und Azeca, für Ferussacia charakteristisch ist, muß zweifel- haft bleiben, da Godwin-Austen über dieses Organ nichts sagt; nach Moquin-Tandons Darstellung von Ferussacia folliculus darf man es vermuten. Aller- dings hat Ferussacia einen Schleimporus am Schwanz- ende und eine deutliche Fußsaumfurche; diese beiden Merkmale wurden bei Caecilioides nicht beobachtet, = ‚ A aber es erscheint wohl fraglich, ob man ihnen größere Bedeutung beilegen darf, als den Mundteilen und Genitalien. | Erklärung der Abbildungen. Fig. Il Der Geschlechtsapparat (Vergr. 20 mal). Fig. 12. Penis, stärker vergrößert (Vergr. 35 mal). Fig. 13. Penis des anderen Tieres, von etwas abweichende Form (Vergr. 35 mal). Fig. 14. Der Verdauungstractus (Vergr. 20 mal). Fig. 15, 16. Kiefer (Vergr. 85 mal). Fig. 17. Zahnplatten der Radula, stark vergrößert. Fig. 18. Nervenschlundring, bei dem der Deutlichkeit wegen auf der einen Seite die Cerebro - Pedalkommissur durchschnitten ist (Vergr. 25 mal). 7) Herr Prof. Thiele hatte die große Freundlichkeit, mir zwei vom verstorbenen Schacko herrührende Radula-Präperate anzuvertrauen, von Hohenwartia hohenwarti Rssm. und C‘oilostele scalaris Benson. Von Hohenwartia hat schon Pollonera (XI, Taf. iV, Fig. 30) eine gute Abbildung der Zahnform gegeben; an dem mir vorliegenden Präparat erscheint die Mittel- spitze der Seitenzähne etwas schärfer zugespitzt. Ich fand etwa 60 Querreihen, und 15 Zähne in der Halb- reihe, 5—6 Seiten- und 9—10 Randzähne. Coilostele hat gleichfalls einen sehr kleinen, dreispitzigen Mittel- zahn und größere dreispitzige Seitenzähne. An den Randzähnen ist die Basalplatte breit und niedrig, und wird nach dem Rande zu immer niedriger; die sehr winzigen Zacken sind mit meinem Mikroskop nicht deutlich erkennbar. Ich zählte etwa 70 Querreihen; in jeder Halbreihe 4 Seiten- und 12—15 Randzähne; die Zähne sind in einer stark geschwungenen Bogen- linie angeordnet. r u DE ee a a u ee. an a Aa ua un De nl ae li T a nd . we ir im Anschluß an vorstehende Mitteilungen möchte ich hier kurz zusammenstellen, was wir sonst über die Anatomie der Ferussaciiden wissen. Wagener (XVII, S. 43) untersuchte die Höhlen- schnecke Spelaeoconcha polymorpha A. J. Wen. und fand sie den Gattungen Cochlicopa und Azeca nahe- stehend. Die Radula hat zweispitzige Seitenzähne, der Genitalapparat die charakteristische Appendix am Penis, der Retraktor ist am mittleren Drittel des männlichen Genitaltractus inseriert, der Blasenstiel von mittlerer Länge, ohne Divertikel. Ueber die Anatomie des Genus Ferussacia liegen mehrere Arbeiten vor. Moquin-Tandon machte schon 1853 (VIII) einige Angaben über drei von ihm untersuchte Arten (Fer. folliculus, procerula und lamellijera) und bildete in seinem bekannten Werke (IX) den Genitalapparat von Ferussacia folliculus ab. Watson (XVII, XIX) untersuchte einige Arten von Madera, beschrieb das Aeußere des Tieres, bildete die Mundteile ab und stellte zuerst das Vorhandensein eines Schwanzporus fest. Godwin-Austen (V) ver- danken wir eine wichtige Arbeit über Ferussacia gronoviana. Von Jean Barrois (III, IV) haben wir einige, leider unzulängliche Angaben über die Anatomie von Cryptazeca monodonta Fol. u. BEr., die gleich- falls mit einer Schleimpore am Schwanzende ausge- stattet ist. Pollonera (XI) bildete ‚einige Radula- zähne von Fer. vescoi und Hohenwartia hohenwarti ab und fand auch bei dieser Art eine Schwanzdrüse. Thieie (XVI) endlich machte eine kurze Mitteilung über die Zungenbewaffnung von Coilostele und Calaxis, und gab von der letzteren eine Abbildung der Radulazähne. Es ist nicht eben viel, was wir bis jetzt sicher 70 wissen, und die Einteilung, die ich auf Grund dieser mangelhaften Kenntnis vorschlage, bedarf vielleicht später einer Revision. In der Hatıptsache halte ich mich, besonders be- treiffs der Subgenera, an Pilsbrys Schema; aller- dings bin ich der Meinung, daß er die Bedeutung des Schwanzporus und der Fußsaumfurche überschätzt. In- dem ich mich vorzugsweise auf die Beschaffenheit der Mundteile und Genitalien stütze, komme ich zu einem von dem seinigen etwas abweichenden Ergebnis. Die von ihm unterschiedenen beiden Gruppen lassen sich wie folgt charakterisieren: Subfamilia Ferussaciinae. Gehäuse: Mundsaum bei manchen Gattungen scharf, ‚bei anderen stumpf, aber selten mit verdickter Lippe. “"Außenrand nie gezähnt, zuweilen eine Parietal- oder Spindellamelle vorhanden. Tier: bei vielen Arten mit Schwanzdrüse und Fußsaumfurche. Kiefer: hufeisenförmig, aus schmalen Plättchen zusammengesetzt; Schneidenrand deutlich gekerbt. Radula: Mittel- und Seitenzähne dreispitzig, Randzähne meist a selten einfach haken- förmig (Calaxis). Genitalien: Ohne Anhangsorgane, Penis keu- lenförmig, oder kugelig verdickt, mit endständigem Retractor, neben dem das Vas deferens einmündet; kein Epiphailus. Eiweißdrüse lang und schmal. Subfamilie Cochlicopinae. Gehäuse: Mundsaum meist verdickt, zuweilen gezähnt. Tıer: Ohne Schwanzdrüse und Fußsaumfurche. IeBee__ Kiefer: Halbmondförmig, mit gerundeten Enden, fein gestreift, Schneidenrand nicht oder kaum gekerbt. Radula: Mittelzahn dreispitzig, Seitenzähne zwei- spitzig, Randzähne vielzackig, kammförmig. Genitalien: Penis spindelförmig, mit Epiphallus und Appendix, Retractor dicht hinter der Appendix an- geheftet. Eiweißdrüse kurz und gedrungen. Uebersicht über die Familie Ferussaciidae. Subfamilia Ferussaciinae. Genus Ferussacia Risso 1826. Hist. nat. Eur. mer. IV, S. 80. Sect. Ferussacia s. str. (Typ. folliculus Gron. [Vediantia Risso 1826; Folliculiana Bet. 1864; Pseudostreptostyla Nev. 'p- p. 1880; Folliculus (Ag.) Wstld. 1887. ] . SerkiPerea Risso’ 1826: 1 CS. 88. (Typ. carnea Risso.) | [Stobilus Ad. 1855; Proceruliana Bgt. 1864; Pseudazeca Pfr. 1877; Phylacus Wstld. 1887.] Sect. Sculptiferussacia Germain 1911. Bull. mus hist. nat. Paris. 17. S. 327... (Typ, chudeaui Germ.) Genus Cryptazeca Fol. u. Ber. 1877. Contr. Faune 9-6), Er..ans- Büll.-:Soc;, Borda. 1877... (Typ: monodonta Fol. u. B@r.) Genus Hohenwartia Bgt. 1877. Prodr. Malac. Tunisie, -S. 126. (Typ. hohenwarti Rssm.) Genus Caeeilioides F@r. 1814 (emend. Herrm. 1846). Mem. G£ol. S. 48. a [Acicula Risso 186 non Hartm. 1821; Belonis Hartm. 1811; Caecilia- nella Bgt. 18506; CoecilianellaArango 1865.] Sect. Caecilioides s. str. (Typ. acicula Müll.) [| Aciculina Wstld.] Sect. Terebrella Maltz. 1886. Nachr.-Bl. D. M. Ges. 18, S. 27. (Typ. clessini Maltz.) Sect. Raphidiella Maltz. 1886. 1. c. S. 26. (Typ. barbozae Maltz.) Genus Calaxis Bgt. 1887. Prodr. Malac. Tunisie, S. 114. [Zlasmophora Westld. in sc.; Torna- tellina Roth 1855; Tornatellinoides Pre) Bırderra Sect. Calaxis s. str. (Typ. Aierosolymarum Roth.) | Sect. Pseudocalaxis Pallary 1912. Feuille jeunes Natur. 42, S. 125. (Typ. ferebellum Pallary.) Genus Coilostele Bs. 1864. Ann. mag. nat. hist., ser. 3, X11I,. 5.135». (Typ. scalaris ‚Bs.) [Francesia Pldh. 1872; Coelostele Bs. 1875; Coelestele Bgt. 1880.] Genus Digoniaxis Jouss. 1889. Bull. Soc. Mal. . France VI, S. 348. (Typ. bourguignati Jouss.) Subfamilia Cochlicopinae. Genus Azeca (Leach) Turt. 1831. Manual, S. 68. Subg. Azeca s. str. (Typ. menkeana C. Pfr.) [|Azecastrum Bgt. 1858. ] Subg. Aypnophila Bgt. 1858. Amen. mal., II, 91.88: | (Typ. pupaeformis Cantr.) - — 13 Subg. Gomphroa Wstld. 1902. Methodus, S. 114. (Typ. boissyi Dupuy.) Genus Corhlicopa Risso 1826. Hist. nat. Eur. mer. IV, S. 79. (Typ. ludbrica Müll.) ICionella Jefifr. 1829; Zua (Leach) Turton 1831; Siyloides Fitz. p. p. Ben Pollienlies. (Ag. Chrp;’'1837; Hydastes Parr. 1850.] Genus Spelaeoconcha Sturany 1902. Nachr.-Bl. N. Ber ee, 751 (Eyp. . paganettü Sturany.) Benutzte Literatur. I. Behme, Theodor, Beiträge zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte des Harnapparats der Lungenschnecken. Berlin 1889. 2. Boycott,’A. E. The genitalia of Azeca tridens and Cochlicopa lubrica. Journ. of Conch. 16, 1919, S. 53—54. 3. Folin 8 B&rillon, Contribution ä la Faune mala- cologique de la region extröme S.-O. de la France, in: Bull. Soc. Borda, Dax 1877. 4. Folin, Marquis de, Sur un mollusque nouveau, . Oryptazeca monodonta, nov. gen, nov. spec. Le Naturaliste, XIII, 1891, S. 264—267. Sııırodwin-Austen,‘H..H., On.the . anatomy .of Ferussacia gronoviana Risso, from Mentone. Proc. Zool. Soc. of London, 1880, S. 662—664, mit Taf. LXIV. 6. Ihering, H. von, Morphologie und Systematik des Genitalapparats von Helix. Zeitschr. wiss. Zoologie, Bd 54, 1892, S. 386-520, mit Taf. 18 u. 19. 7. Lehmann ,R., Die lebenden Schnecken und Muscheln der Umgebung Stettins und in Pommern. Cassel 1873. 8. Moquin-Tandon, A., Observations sur plusieurs fausses Glandines. Journ. de Conchyl. 4, 1853, S. 345—353 9. Idem, Histoire naturelle des Mollusques terr. et fluv. de Fr ce, Paris 1855. BerTIepey-Trenry A, in-Tryon’s Manual, I.'Ser,, Pulmonata, vol. XIX. Philadelphia 1908 11. Pollonera,Carlo, Appunti anatomici in appoggio ad una classificazione dei Molluschi geofili. Bull. Soc. Mal. ital. XII, 1887, S.102—122, Taf. IV. 1 Bat 12. Saint-Simon, A. de, Description d’especes nou- velles du midi de la France. Annales de Malac. I, S. 20-33. 13. Simroth, Heinr., Pulmonaten, in Bronn’s Klassen und Ordn. des Tierreichs. Bd Il!, Mollusken. 14. Sordelli, Ferd., Notizie anatomiche sul genere Acme. ‚Atti Soc. Ital.' Se. nat., XII, 1870, Tai Fig. 25 15. Steenberg, C. M., Danmarks Fauna, Landsnegle. Kopenhagen 19il. 16. Thiele, Joh., Zur Systematik der Mollusken. Arch. f. Moll. 53, 1921, S. 140—163. Taf. 4. 17. Wagner, Anton, Höhlenschnecken aus Dalmatien und der Herzegowina. Sitz.-Ber. Kais. Akad. d. Wiss., math.- naturw. Klasse, 123, Wien 1914, S. 33—48. 18. Watson, R. Boog, On the generic peculiarities of the distinctively Madeiran Achatinae of Lowe. Proc. Zool. Soc. London 1875, S. 677. | 19. Idem, Some notes on the Madeiran Mollusk identified by the Rev. R. T. Lowe as Achatina folliculus Gronov. Ibid. 1877, S. 333-334. Herr Dr. Wenz hat mich in freundlichster Weise mit Literatur unterstützt, wofür ihm ein besonderer Dank gebührt. Ohne seine liebenswürdige Bereitwillig- keit wäre diese kleine Studie wesentlich unvollstän- diger ausgefallen. Venedig, November 1921. Emil Küster 7. Nachruf. Am 11. Janıar 1921 verstarb zu Nürnberg Emil Valentin Klüster, dem, ‘obwohl er kein Malakologe von Fach war, unsere Wissenschaft zu ewigem Dank verpflichtet ist. Der Verstorbene war ein-Neife des berühmten Koleopterologen und Konchyliogen Dr. H. C. Küster, des Neuherausgebers”des Martini-Chewnitzschen Conchyli:n-Cabinets. Er wurde am 28. August 1838 in Erlangen geboren und kam in seiner Vaterstadt, nach Besuch der Handelsschule, bei Palm & Enke in die a buchhändlerische Lehre. Später siedelte er nach Nürn- berg über und übernahm 1872 den Verlag von Bauer & Raspe, der durch die Herausgabe des ge-. nannten Conchylien-Cabinets und des Siebmacherschen Wappenwerkes berühmt ist. Der Ausbau dieser beiden Werke war Küsters Lebensaufgabe, aber er konnte den Abschnitt beider nicht erleben. Fast 83 Jahre alt, geistig ungebrochen, erlag er der Altersschwäche, nachdem sein Neffe, der als Koleopterologe rühmlich bekannte Apotheker H. Krauss, 1920 die Leitung seines Verlages überommen hatte. 2 Außer dem seinem Abschluß nahen Conchylien- Cabinet gab Küster die folgenden conchyliologischen Werke heraus: Clessin, S., Deutsche Exkursions - Molluskenfauna. 1. Aufl. 1876, 2. Aufl. 1884. Exkursions-Molluskenfauna Oesterreich-Ungarns und der Schweiz, 1887. Kobelt, W., Conchylienbuch, 2 Bände, 1878—80 (vergriffen). | Prodromus faunae molluscorum testaecorum maria europaea inhabitantium, 1888. Das Interesse, das Küster der Malakologie entgegen- brachte, und das Wohlwollen, das er den mit ihm in Verbindung stehenden Verfassern bewies, haben ıhm ein unvergängliches Denkmal in der Geschichte unserer Wissenschaft gesetzt. Sein Name wird immerdar in gutem Andenken bleiben! F. Haas. ” PR) „ „ Kleine Mitteilungen. In „Acis, Intelligenzblatt zur ZeitschriftFaunus, redigiert von Johannes Gistl, Nr. 1, 1834‘ finde ich auf S. 1 unter „Korrespondenz-Auszügen folgende, von Ziegler herrührende Angabe: „Die Vitrina pellucida ist bei uns gemein; auch die übrigen beiden, Vitr. Pe elongata und vitrea, sind teils in der Umgebung Wiens, oder doch nicht sehr weit entfernt.‘ Bei der großen Seltenheit des Faunus (Zeitschrift für Zoologie und vergleichende Anatomie, herausge- geben v. Joh. Gistl, München, 1832—1835) ist es nicht zu verwundern, daß die oben wiedergegebene Notiz nirgends vermerkt wurde. Sie fehlt selbst in der gründlichen Zusammenstellung von E.v.Martens: Zur Literatur der Mollusken Deutschlands. (Nachr.-Bl. deutsch. Mal. Ges., 1869—1871.) F. Haas. Literatur. Pilsbry, H. A., Manual of Conchology. 2. Serie. Pulmonata. Vol. XXVI, bestehend aus Heft 101—104, 1920/1921. Heft 101 (S.. 1--64, Taf. 1—8 ), erschienen am 23. 12. 192%. Heft 192 (S. 65—128, Taf. 9—13), erschienen am 13. 5. 1921. Heft 103 (S. 129—102, Taf. 14—18), erschienen am 4. 8. 1921. Heft 104 (S. 193—254, Taf. 19—24, erschienen im 11: 1I2E Im vorliegenden Bande bringt Pilsbry die im vöorhergehen- den begonnene Monographie der Subfamilie Vertigininae zu Eade und behandelt die gesamte Unterfamilie der Pupillinae. Subfamilie Vertigininae. Pronesopupa Iredale 1913 mit 13 Arten und einigen Unterarten. S. 1—19. Sektionen: Pronesopupa Iredale 1913 (Typus: P. senex Iredale),: Edentsiopupe, 5: Sechs »Briwn (Er, rl GEBE P. admodesta (Migh.), Sericipupa n. sect. P. u. C., S. 13, Tynus: P. frondtcöla 'n.-sp! P?UR® Die hawaiischen Formen (S. 3—19) sind von Pilsbry in Gemeinschaft mit C. M. Cooke bearbeitet. Pron. (Proresopupa, hystricella n. sp. P. u. C., S. 7, Taf.1, Fig. 12. — Pron. (Pronesopupa) boettgeri n. sp. P. u. C., S. 8, Taf. 1, Fig. 17. -- Pren. (Pronesopupa) boettgeri spinigera n. subsp._P. u. C., S.0192 Daft! I Hie&. In FPron: (Serieipene frondicola_ n..sp. P. u. C., S. 13, Taf, 1, Fig. 4 ZZrrss: (Sericipupa) frondicola corticicola n. subsp. P. u. C., S. 14, Taf.1, Fig. 3. — Pron. (Sericipupa) molokaiensis n. sp. P. u. C,, Ss. 15, Taf..1, Rie. 5. — Pron. (Serieipupa) -incerta Dr we P. u. .C., S. 16, Taf. 1, Fig. 6. — Pron. (Sericipupä) sericata 0...sp.\P... u. CS. 12,1 Taf.-1,.-Fie: Li, Pron (Serkai n Iymaniana n. sp. P. u. C.:S. 18, Taf. 1, Fig. 2. er (Sericıpupa) orycta P. u. C., S. 18, Taf. 1, Fig. 10. u Ban Pupisoma Stoliczka 1873 mit 20 Arten und einigen Unterarten. S. 19—-43. Sektionen: Pupisoma Stol. 1873 (Typus P. lienicola [Stol.)), Pfychopatula Pilsbry 1889 (Typus ?. caeca Guppy). Pup. (Ptychopatula) dioscoricola insigne n. subsp., S. 39, Taf. 4, Fig. 6—8. — Pup. (Ptychopatula) michoacanense n. sp., S. 40, Taf. 4, Fig.. 12. — Pup. (Ptychopatula) minus n. sp., S. 40, Tai. 4, Fig. 9, 11. — Pup. (Ptychopatula) mediamericanıum mean, 42, Tal: 4. 'Fig..l6, 17. Cylindrovertilla Boettger 1881 mit 4 Arten. S. 43—49. Cylındrovertlilla hedleyi n. sp., S. 46, Taf. 5, Fig. 4, 10. Sterkia Pilsbry 1893 mit 6 Arten. S. 49—58. Sterkia antillensis n. sp., S. 53, Taf. 6, Fig. 8—11. Truxcatellina Lowe 1852 mit 29 Arten und einigen Unterarten. S. 58--101. Der Name Truncatellina hat vor Laurinella Hesse 1915. Priorität. Die fessilen Arten dieser Gattung, die zuerst im Ober- “ oligozän Deutschlands auftritt, werden auf S. 59—60 "angeführt; ‘es sind: splerdidula (Sandb.), cryptodus (Al. Braun), lentiliü (Miller), sniocaenica (Clessin) und minutula (Clessin). Die Behandlung der rezenten Truncatellinen geschieht nach gcographischen Gesichtspunkten, nämlich in den folgenden Gruppen: Arten der atlantischen Inseln, Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, von Japan, von Abessinien, von Innerafrika und von Südafrika. Truncatellıina rivieriana brittanica n. subsp., England, S. 77, Taf. 8, Fig. 13—14. Acmopupa Boettger, 1889, mit einer fossilen Art. 3.0101. | Negulus Boettger, 1889, mit 4 rezenten und mehreren fossilen Arten. S. 191—106. Subfamilie Pupillinae. Pupsidopsis Pilsbry u. Cooke, n. gen. S. 106,- mit einer suhlossilen Art von Hawai, S. 196—108. Pup. hawaiensis Pilsbry u. Cooke, n. sp., Genotyp, ar, Tas, 7, Pig. 2. Pupoides Pfeiffer, 1854, mit 23 Arten und einigen Unter- arten, S. 198—147. Microstele Boettger, 1886, mit 4 Arten, S. 147—151. Außer den 4 rezenten Arten werden die beiden aus dem. europäischen Miozän stammenden, mit der lebenden ceylo- nesischen muscerda (Bens.) nahe verwandten Mier. wenzi (K. Fischer) und Micr. mariae (de Morgan) genannt. Mierocerion Dall, 1915, mit einer fossilen Art, S. 151. Öhterocerion floridanum Dalt, aus dem Oligozän von Tampa Bay, Florida, S. 151, Taf. 11, Fig. 16—17. Pupilla Leach, 1831, mit 35 Arten und .vielen Uhnter- arten, S. 152—225. | Sektionen: Pupilla Leach, 1831 (Typus: P. muscorum ii, ae [L.]), Ajripupilla n. sect, S. 215 (Typus: P. tetrodus [Boettger]), Striopupilla n. sect., S. 153 (Typus: P. sterkiana [Pbry.]), Primipupilla n. sect, S. 192 (Typus: P. signata [Mouss.]). Pup. annandalei n. sp., S. 202, Taf. 22, Fig. 10—12; es geht aus der Beschreibung nicht hervor, zu welcher Sektion diese neue Art zu stellen ist. jr Die fossilen, alle dem europäischen Jungtertiär angehörigen Pupilla-Arten werden auf den Seiten 223—225 in der Zahl von 16 aufgeführt. Boysia Pfeiffer, 1849, mit der einzigen Art boyssii (Pfr.), S. 225—227. Appendix. Biingt Nachträge und Berichtigungen zu den Bänden XXIV—XXVlI, darunter die folgenden Neubeschreibungen: Vertigo hinkleyi n. sp., S.: 234, Taf. 6, Fig. 12—16. — Sterkia bakeri n. sp., S. 236, Taf. 24, Fig. 1—3. en" Thiele, Johannes, Die Cephalopoden der Deutschen Südpolar- expedition 1991—1903. In: Veröffentl. der Expedition Bd. 16, Zoologie H. 8, S. 431—466. Tafel 52—55. 1920. | Thiele berichtet über die Cephalopoden der Deutschen Südpolarexpedition (31 Arten), die nur zum Teil aus der Antarktis (meist aus Robben- und Pinguin-Magen), teils aus Netzfängen aut dem Reiseweg herrühren. Einige seltenere Formen der Ausbeute, namentlich Oigopsiden, waren schon von Chun in den Ergebnissen der Deutschen Tiefsee-Expedition beschrieben worden. Nette Arten in Thieles Darstellung sind: Moschites. antarcticus n. sp. (neue Vertreter dieser Gattung sind aus der Antarktis in letzter Zeit mehrfach [Joubin, Berry] beschrieben worden) — Sepia simoniana n. sp. von Südafrika -— Psychroteuthis n. g. glacialis n. sp., nach unvollständig er- haltenen Stücken und als Vertreter einer neuen Oigopsidenfamilie (Psychroteuthidae) aufgestellt. — Moroteuthis aequatorialis n. sp. aus dem Atlantischen Ozean. — Parateuthis n. g. funicata n. sp. Die Einreihung dieser neuen Gattung, vermutlich in die Oigopsiden, ist unsicher, da nur Jugendformen vorliegen. Von systematischem Interesse ist die Darstellung eines vollständigen Stücks von Cirrobrachium filiferum Hoyle, das bisher nur in einem Kopffragment bekannt gewesen war; nun- mehr ist die nahe Beziehung zu den Thysanotenthidae fest- gestellt. G. Wülker (Frankfurt). Robson, on the Cephalopods obtained by the Percy Sladen Trust Expedition to the Indian Ocean in 1905. Transact. Linnean Soe. London, Zool., Bd. 17, H. 4. 1921.: 18 Arten aus Hoch- und Tiefsee, keine Küstenfänge; Myopsiden fehlen völlig. Kurze anatomische Beobachtungen, besonders über Bau des Herzens und der Kiemen von Steno- teuthis, Scaeurgus, Polypus. Neu: Liocranchia gardineri n. sp. ET, Chunoteuthis n. g. minima n. sp., wahrscheinlich zu den Bathyteuthidae gehörig; nur ein jugendliches, stark beschädigtes Exemplar, angeblich mit dorsalem, flossenartigem Kiel, bekannt. (Da Grimpe [1916] die Gattung Chuniotenthis [Typus Ch. ebersbächil für einen Cirroteuthiden aufgestellt hat, ist der neue Genusnamen abzuändern!) G. Wülker (Frankfurt). Gardner, J. A. and Aldrich, T. M., „Mollusca from the Miocene of South Carolina with descriptions of new species“. — Proc. Acad. Nat. ‚Sci. Philadelphia LXXI, 1919, S. 17—53, Taf. I—IV. Aufzählung der im Miocän von Muldrow Place, Sumter Cty., South Carolina gefundenen Mollusken. Die Ablagerung entspricht im Alter ungefähr den Duplin beds und zeigt mehr tropische Züge als die in Maryland und Virginia. Neu: Drillia praecursor, Drillia sumterensis, Cancellaria tabulata, Mitra dalli, Mitromorpha mitrodita, Phos sloani, Alectrion neogenensis, Anachis siyliola obsoleta, Anachis sumterensis, Anachis anomala, Astyris communis carolinensis, Urosalpinx phriknos, Epitonium ‘ muldrowi, Melanella bartschi, Melanella. magnoliana, Strombi- formis dallik, Caecum flemingi, Turritella duplinensis, Liotia (Arene) major, Pandora (Clidiophora) prodromos, Pandora (Clidiophora) tuomeyi, Strigella eutykta, Donax cuneola, Macoma carolinensis. W. W. Annandale, N. Aquatic Molluscs of the Inle Lake and connected waters. Rec. ind. Mus., XIV., 1918, S. 103—182, Taf. 10—19, 9 Textiiguren. Der aut dem Shan-Plateau in etwa 1000 m Höhe gelesene Inle-See enthält eine reiche und interessante Molluskenfauna, die Annandale crschöpfend behandelt, nicht nur. vom systematischen, sondern auch vom anatomischen und biologischen Gesichts- punkte aus. Neu beschrieben werden: Limnaea. shanensis 4S. 107, Taf. 10, Fig. 5, 8, Taf. 11, Fig. 2—3), L. mimetica (S. 109, Taf. 10, Fig. 9, 9a, Taf. 11, Fig. 4), Planorbis velifer (S. 112, Taf. 11, Fig. 7—11) und var. ciliata (S. 112), Melania bacceata elongata (S. 115, Taf. 12, Fig. 3, 3a), Aydrobioides nassa lacustris (S.119, Taf. 12, Fig. 4, 4a,5,5a), Aydr. n. rivulicola Be Taf. 12, Tıg.:6, 68). und Aydr.. n. distoma (S. 120, ri 1, 1a), Ayde,savarix.:(S. .120,..Taf.:14, Fig. 1, 2, nr), Hvar. nana S...121, Taf. 14, Fig. 3),,./2ydr. Beer 5.125, Taf. 13, Fig. 8, 8a,.9, Taf.. 14,. Fig. 5,53), Amnıcola alticola (S. 122,. Taf. 14, Fig. 6, 6a), Taia (gen. nov. Viviparidarum (S. 123) mit den Arten 7. intermedia (S. 128, Taf. 147 Fig. 13, Taf. 16, Fig. 7—9), T. obesa (S. 128, Taf. 15, Berge Tarn 16, Fig: 2), 7. analoga' (S. 132, Taf. 15, Fig: 6, Bl... 17,218, 3A) 7. ronica.(S...133,. Taf..15,.Fig,%8, Bert, Fig.» 8),WT:u alutoralis 5 (S: 134; Taf. 15,-. Fig. 45, Hari, Fig, "56, Talr 18; Fig. 13—14); 7: intha, (S. 135, Bere. 1 3,°Tar, 17, Fie. 7, Tat. 18, Fig. 10-12), Physunio micropteroides (S. 139, Taf. 19, Fig. 1—3), Phys. BR. ' 3 jerrugireus (S. 139, Taf. 19, Fig. 4—9). Auffallend ist das Vorkommen des paläarktischen Pisidium casertanum Poli. Daß der Verfasser seine vielen neuen Arten nicht auf leichte Standortsreaktionen bekannter Grundformen aufgebaut hat, sucht er durch die Darstellung der Variationsbreite einiger Arten zu beweisen, sowie durch anatomische Unterschiede. Beim Studium über die Veränderlichkeit von Limnaea andersoniana und anderer Limnaeen, sowie von Melania tuberculata sind von hohe:n Interesse. Weniger überzeugend erscheinen die Be- weise für die Verschiedenheit der Taia-Arten, die gewiß Licht auf die Entstehung der skupltierten Viviparen im pannonischen Becken werfen werden. Lindholm, W. Ueber Mollusken aus dem Delta-Gebiete des Amu-Darja. Aus: Jahrb. Zool. Mus. Akad. Wiss. St. Peters- burg, XIX., 1914, S. 340—348. 17 Arten, davon neu: Bythinia moltschanovi. Lindholm, W. Diagnoses of two new Bulimini from Persia. Aus: Jahrb. Zool. Mus. Akad. Wiss. St. Petersburg, XX., 1915, Ss. XLI—XLIM. Neu: Buliminus (Buliminus) zarudnyi, Buliminus (Ena) hyrcanus. Lindholm, W. Mollusken aus dem See Sabolotskoje im Gou- vernement Wladimir. Aus: Mitteil. Russ. Hydrol. Inst. 1920, S. 158—160. 30 Arten. Lindholm, W. Redescription of a dubions Clausilia. Aus: Jahrb. Zool. Mus. Akad. Wiss. St. Petersburg, XX., 1915, S. XLIII bis XLIV. Ciausilia (Euxina) lessonai Issel 1865. Boiill y Poch, A. Sobre la fauna malacologica d’Amposta. _ Aus: Butlleti Institucio Catalana d’Hist. Nat, XXI. 1921, S. 94. | Erwähnt u. a. von Amposta an der Ebromündung lebend gesammelte Stücke der bisher nur subfossil aus Spanien be- kannten Gattung Belgrandia, wahrscheinlich der Art marginata angehörig. Aguilar-Amat, J. B. de. Altre localitat catalana de FAlelix alonensis Fer. Aus: Buttl. Inst. Cat. Hist. Nat, XXI, 1921, $..,9B. Die bisher nur aus dem äußersten Süden Kataloniens als endemisch bekannte Art wurde vom Verfasser auch in Plä de Cabra im Norden der Prov. Tarragona nachgewiesen. Lais, R. Pupa columella im Wutachtal. Aus: Mitteil. Bad. Landesver. f. Naturk. u. Natursch. Freiburg i. B. N. F. Bd. 1, 1921, S. 168—172. Herausgegeben von Dr. F. Haas und Dr. W. Wenz Druck von P. Hartmann in Schwanheim a, M Kommissionsverlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. Ausgegeben: 14. März 1922. Arch. f. Moll. LIV, 1922. 44 es P. Hesse, Ferussaciidae. ’£ .« 1 7er r I ae * R} Arch. f. Moll. LIV, 1922. S Ce P. Hesse, Ferussaciidae. ur nr ir fu ker; - 1884, 1891 und 1904, die nur ‘in der ganzen Reihe unserer “ Zeitschrift abgegeben werden, und der. unvollständigen - "Jahrgänge 1889, 1896 und 1905):.M. 12, resp. Franken’ (Lire, . ‚Peseten) 6.25, Schill. 5, Guld. 3, Kron. 4.50, Do!l.31.10. | Bei. Bezug von mindestens 10! hrgangen der Reihe: M. 10, Haas zesp.. Fr. fLire, Des.) 5, ach 4, Guld. 2.40, Kron. 3.60, ’ RE SED EE.0,952..5:%; , 1 Jahrgang der Reihe 1913—1917: M. 15, resp. Fr. (Lire, Pes.) "9,50, Schill. 7%, Guld. 4.25, Kron. 6.5, Doll. 1.80. er Jahrgang der Reihe 1918—1920: M. 18, resp. Fr. (Lire, Pes.) ‚12,50, Schill. 10, wuld. 5.75, Kron. 9, Doll 2.50. | Jahrgang der. Reihe "1921-22: M. 20.—, resp. Fr. (Lire, ‚Pes.) | A , Schill810.-, Guld. 5.75, Kron. 9, Doll. 2.50. I jerdem sind’ einige Jahrgänge der Jahrbücher der deutschen $ malakozoologischen Gesellschaft in wenigen Exemplaren vorhanden, zum. Preis von je M. 25, resp. Fr. (Lire, Pes.) ‚12.50, Schill. 10, Guld.-5.75, Kron. 9, Doll. 2.50. ? "Bestellungen der Mitglieder sind an die Verlagsbuch- handlung Moritz Diesterweg, Frankfurt a. M., zu richten. | Sen Bei dem Bezug durch inländische Buchhandlungen erhöhen Arc die Preise. der. älteren Jahrgänge um 250). . Poütscheckkonto der Firma Moritz Diesterweg: i Frühere Jahrgänge der Zeitschrift sind zu folgenden 1 Preisen erhältlich, von denen für unsere Abonnenten 25 Jo j abgehen: 1 1 Jahrgang der Reihe 18811912 (mit Ausnahme der Jahrgänge een tUTE a. M. Nr. 7982. EHER, zur Be mine Für weitere Eier und '; Ausstattung kommt der Selbstkostenpreis in An- Darauf bezügliche Wünsche bitten wir bei Rück- Br "Korrektur an die Druckerei P. Hartmann in im (bei Frankfurt a M.) bekannt zu geben. Die. e Ar rbeiten kommen im allgemeinen in der Reihenfolge es Einlautes zum Abdruck, wobei jedoch die Arbeiten der itglieder der Deutschen; Malakozoologischen Gesellschaft einen eßen.. Beaskrintent; die in® gut leserlicher Schrift. am schinensc ift abgefasst sein müssen, sind folgende \ reichungen an. wenden: nn, a an Se N a ichtige Dinge: gesperrt Ueberschriften: fett;n. Die Kosten für Textänderungen bei der Korrektur fallen | erlasser zur Last. f) fragen Biekwissanschafil, Art, zu Be eier die | geber Berne bereit sind, bitten wir Rückporto beizufügen. R Forts. siehe S. 4. An unsere Mitglieder! Von den in Heft 6 des vor. Jahrg. angekündigten . „Abhandlungen des Archivs lür Molluskenkunde* ist das erste Heft von Bd. I H. v. Ihering, Phylogenie und System der Mollusken £ nr soeben "erschienen. a Für Nichtmitglieder beträgt der Preis m. 25. — in ‚in Beutsch : land, Deutschösterreich, Tschechoslowakei, Polen, Rußland, Jugoslavien. Für die übrigen Länder wird entspr. den Vor- schriften des Deutschen Buchhändlerverbandes ein Aufschlag erhoben und zwar für Finnland ‚and an 100 °%%, für. die übrigen Länder 200 °,. SEIEN Subskribierende Mitglieder deken einen Rabatt von 35%, Nichtmitglieder. FE: BR ir AB Mitglieder bei Abnahme einzelner Heite . Ei: De 10% ME auf die obigen Preise. Bars. 3 > Anmeldungen zur Subskription auf Band I erbitten wir an die Verlagsbuchhandlung von M, ‚Diesterweg, re % furt a. M. SEEN Frankfurt a. 'M.. 7982). Es, Die Herausgeber. Eingegangene Zahlanzen für den 54 bezw. 58. Jahrgang, Dr. med. K. Singer, Aschaffenburg. — Dr. Kurt Bagyr Tg Berlin. — Geh, Reg.-Rat Prof. Dr. O. Reinhardt, Berlin. — J. Wertheim, Berlin-Grunewald. — Postexpediteur Berthold Gund- - ler, Boras (Schweden). - Redakteur Julius Reissner, Braun- schweig. — Dr. Karl Absalon.. ‚Landesmuseum, Brünn. h a Friedrich Klocke, Dessau. — Dr. med. Julius Pefier,.Kreisarzt, Einbeck.-— Friedrich Schreiber, Frankfurt a. M. — Forstzoolog. Dr ‚Institut der Universität Freiburg. — Aug. Seidler, Hanau a.M. — Dr.'Alex Luther, Helsingfors. — Georg Zwanziger, Realschule k assistent, Hof a. Saale. — Lehrer Max Kolb, Hüttenkirchen. — C. M. Steenberg, Kopenhagen. — Otto Harrassowitz, Buchhand- a lung, Leipzig. — F.H. Peisker, Leipzig. — Lehrer Eugen Müller, . Lindenthal! — Museum für Natur- und Heimatkunde, Magde- f 2 | burg. — Mittelschullehrer B. Klett, Mühlhausen i. Thür. — Prof. Dr: Gudden, München. — Apotheker Josef Schedel, München. a Alois Weber, München. — Rudolf Schmidt, ‚Münster a:St.— = Lehrer Walter Wächtler, Mylem (Vogtl.) — Oberförster Gott- a schick, Steinheim. — Naturaliensammlung, Stuttgart. — Paul . 28 Hesse, Venedig. — A. Edlauer, Weidling ei TR, R w Neue Mitglieder. Be & Dr. med. K. Singer, Bahnarzt, Aschaffenburg. Ba F. Swabander, Ehsjö-Schweden. — August Seidier, Hanaua.M., Neue Anlage 7. — Lehrer Max Kolb, Hüttenkirchen {Ener st Bernau a. Chiemsee). — Otto Harrassowitz, Buchhandlung, Leipzig, Querstrasse 14. ‚Stadtarchivar Ankert, Leitmeri (Böhmen). — Dr. H. A, Honigmann, Ma deburg Me Domplatz 5. — Apotheker Josef Schedel, Münchens "Au usten- x ‚strasse 67, Il. r. — Lehrer Walter Wächtler, Mylem. ( ost > Wehrgasse 10. — Anton Fuchs, Wien, SIngErStrasneH 17. achfichtsbiatt der Deutsche er Malakozoologischen Gesellschaft: ki m ” Ä begründet von Dr. W. Kobelt, Kia, as ke‘ „herausgegeben von ER 35 ©3 F. Haas Bu EG Dr. W.Wenz $ Frankfurt 8: Mir An ee, -Brankturt a. M: Inhalt. ff Ulrich, Zwergformen aus dem Kreise der WR Valvata piseinalis tOxF- er ED Te an o. "Die Gastropoden einiger ‚Ruinen der a N a Es 3 9 "Die fossilen”Mollusken der Hydrobien- ıten von Budenheim bei Mainz,} 4. Nachtr. . 102 "ine neue Lauria aus dem OBermiochn Peanbem: am Albuch»“. 4.3... 02% :.106: hick, F., Die Land- und a asserhallisken er Nerbeckens von Steinheim a. Albuch nthem-Jutting, w. S. S., Biologische a BED an Mollusken N ! a N ef. Geschäftliche Mitteilungen. ‚Das Archiv erscheint in 6 Heften, die einen Jahrgang bilden. © Beitrittserklärungen zur Deutschen Malakozoölogischen Gesellschaft, sowie Manuskripte gehen an die Redaktion, und zwar Arbeiten über rezente Mollusken an Dr. F. Haas; “ Frankfurt a. M., Senckenberg. ‚Museum, Victoria-Allee 7, und solche über iossile Mollusken an Dr. _W. MDR -Frank- furt/a. M., Gwinnerstr. 19. Beute älterer Jahrgänge, Zahlungen, Anzeigenauf- Bea träge usw. gehen an die EL NANANUDE ‚von Moritz SE Diesterweg in Frankfurt &M. RET% Preis der einspaltigen 95 mm breiten Anzeigenzeile M. 1. 50, Beilagen nach Vereinbarung. - N Der Bezugspreis beträgt vom Jahrgang 1922 ab für Mit- 1 glieder, bei Bezug durch den -Verlag M.. Diesterweg, in; RL Deutsches Reich, Deutschösterreich,Tehechoslowakei, Poies: Ruß- ae land, Finnland und Jugoslavien: 30 M. in deutscher Währung. Infolge des am 1. Januar in Kraft getretenen hohen Post- 72 tarifes sehen wir uus genötigt, unseren Mitgliedern in. den. oben- genannten Ländern die Portoanslagen in Anrechnung zu bringen. Sie betragen für die 6 Hefte des Jahrgangs M. 6.—, wozuin diesem Jahre noch M. 2.— für die Uebersendung-von Heft 1der „Abhandlungen“ kommen Wir bitten daher um Einsendung von M.8.— an die Verlagsbuchhahdlung von M. Diesterweg in Frank = furt a. N. Postscheckkonto Frankfurt a M. 7982. ee Für. die folgenden Länder bleiben die bisher gültigen Br Preise bestehen: Zar Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien, Spanien, Portugal und deren RE Kolonien: 12.50 Franken, resp. Lire, Peseten etc. ; h Großbritanien und Kolonien: 10 Schilling. se Ma ehe Niederlande: 5.75. Gulden. ‘ Fa 2 Be Dänemark, Schweden, Norwegen: 9 Kronen. Re RN 2 Vereinigte Staaten von. Nordamerika und miktel- und. süd- ge amerikanische Staaten: 2.50 Dollars. hat RO Die Zusendung erfolgt kostenfrei. _ TC" Die genannten Bezugspreise in ausländischer Währung die trotz erheblicher Vermehrung des Umfanges unserer Zeit- schrift seither nicht erhöht worden sind, entsprechen imDurch- schnitt den Herstellungskosten eines Exemplares eines Jahr- re ganges unter .den heutigen Verhältnissen. Der Bezugspreis für 3 unsere deutschen Mitglieder konnte.nur deshalb so niedrig be- ° messen werden, weil uns eigens zu ihren Gunsten ‚ein en a hafter Zuschuß ‚geleistet wurde; u, Trotz dieser Erhöhung wird sich das „Archiv“ PR de Dauer nur dann halten können, wenn sich die Zahl.seiner Be- ‚zieher vergrößert. Wir bitten deshalb unsere Leser, in ihrem eigenen Interesse für unsere Zeitschrift zu’ werben. Sr. "2 (Forts. $S. 3 des Umschl.‘ Heft 3. Jahrgang LIV. 1922. Archiv für Molluskenkunde Zwergfiormen aus dem Kreise der Valvata piscinalis (0. F. Müller). Von Ulrich Steusloff, Gelsenkirchen. Die Diluvialforschungen der letzten Jahrzehnte haben häufig zum Studium der Konchylienfauna älterer Süßwasserablagerungen geführt. Geyert) schildert sehr anschaulich die dabei entstandenen Schwierigkeiten. Die Artenmacherei auf Grund eines oder weniger Stücke ohne jed2 Rücksicht auf die biologische Bedingtheit und den Artenwert der meist nur sehr geringfügisen Unterschiede hat sehr üble Folgen gezeitigt. Während man bei den Limnaeen ziemlich frühzeitig zur Er- kenntnis der starken Veränderlichkeit ganz weniger Arten kam, hat man bei den Gyraulen, Paludinen und Valvaten vielfach sich nicht zu gleichem Stand- punkte rechtzeitig durchringen können. Zum Teil liegt das wohl daran, daß diese Tiere versteckter leben oder wegen ihrer Kleinheit seltener in größeren Mengen be- obachtet werden. Besonders gilt das für die Valvaten, die in den norddeutschen diluvialen und noch jüngeren Ablagerungen eine sehr große Rolle spielen, da diese - Schichten sehr oft Ausfüllungen von ehemaligen Seen oder von Teilen noch heute bestehender Seen sind. Niemand wird bestreiten können, daß die Konchylien- fauna unserer Seen in Tiefen von 3 m abwärts erst in den letzten Jahrzehnten allmählich bekannt wird. FR Bisher erstreckte sich unsere Kenntnis fast nur auf die Uferfauna, d. h. auf eine ganz einseitigen Verhältnissen unterworfene Tierwelt. Beurteilt wurde sie noch dazu allermeistt nach den von den Wellen angespülten Schalen, also nach Arten, deren Schale zufällig leicht, groß und stark gewölbt ist. Wie sich die Tiere unter den ganz anderen Verhältnissen des eigentlichen Sees verhalten, war fast unbekannt. Bezeichnend ist, daß Valvata antiqua, die in 2—10 m Tiefe unserer Seen sehr häufig ist, von Sowerby nach fossilen Schalen benannt worden ist. Und noch 1886 beschreibt Westerlund?) einerseits Valvata als „selten in Seen‘, andererseits bringt er ‚„subfossile‘‘ Arten und Varietäten dieses Gienus aus den Mooren Skandinaviens, während sonst subfossile Arten kaum von ihm erwähnt werden. So dürfen wir uns nicht wundern, wenn bei den Dilu- vialforschungen in Norddeutschland schon geringe Unterschiede von den bis dahin bekannten Formen gleich zur Aufstellung neuer Arten führten. Die psycho- logischen Momente hat Geyer!) trefflich dargestellt. Thiele?) hat schon 1909 darauf hingewiesen, daß der größte Teil der Cincinna-Arten Deutschlands in den Formenkreis der Valvata piscinalis (©. F. Müller) gehört, da die verschiedenen Formen „häufig neben- einander vorkommen und ineinander übergehen‘. Wie weit solche ‚Arten‘‘ zusammengehören, zeigt eine Züchtung, die ich vor einigen Jahren durchführte. Im südlichen Teile des Schweriner Außensees (Mecklenburg) lebt zerstreut eine zierliche kleine Valvata, die nur in den dichten Chararasen des flachen, sandigen Ufers in 1—2,5 m, selten bis 4 m Tiefe auftritt. Es ist die Valvata geyeri Menzel*), die bisher nur subfossil aus dem weißen See bei Füßen bekannt, kürzlich auch von Herrn Geyer lebend im —_ ER Voralpengebiete gesammelt ist. Sie ist in allem ein verkleinertes Abbild der Valvata antigua (Sow.). Eine genauere Darstellung der Lebensbedingungen und Le- bensgenossen der Valvata des Schweriner Sees habe ich in 66. und 75. Bande des Archivs des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg (1912 und 1922) gegeben. Im Sommer 1912 wurden acht ziemlich ausgewachsene Tiere der Valvata geyeri in einen mittelgroßen Glaskasten gesetzt, der mit Boden und Characeen ihres natürlichen Fundortes im Schwe- riner Außensee ausgestattet war und in einem unge- heizien von NW. beleuchteten Zimmer stand. Die Tiere verschwandeiı sofort im Charadickicht. Ende September waren zwei kleine kugelige Eierpakete am Glase befestigt. Erst von Ende November an kamen die Tiere tags gelegentlich aus dem Dickichte heraus, krochen munter amı Glas und Chara herum, zuletzt im April 1913. Erst im September 1913 wurden wieder Valvaten gesehen,. junge Tierchen mit nur 2—21/5 _ Windungen und einem Schalenbau, der nichts von dem der hochgetürmten weißlich durchscheinenden Valvata geyeri zeigte. Sie glichen vollkommen jungen Tieren der typischen Va/vata piscinalis (Müller), hatten auch die matte braungrüne Farbe derselben. Im Frühling 1914 traten Fadenalgen auf (Konzentration der Salze durch wiederholtes Nachfüllen mit Leitungswasser?), überwucherten schnell die Characeen und füllten bald den ganzen Behälter. Im August 1914 wurde in ihnen zum letzten Male eine der inzwischen herangewach- senen Valvaten gesehen. Bei der Auflösung des Aqua- riums fanden sich neben den weißen ausgewachsenen Schalen der 8 eingesetzten Tiere von Valvata geyeri 21 teils halb, teils ganz erwachsene hellbraune Schalen einer Zwereform der typischen Valvata piscinalis REN ae (Müll.), also dessen, was in der Literatur als Valvata pusilla (Müller) aufgeführt wird. Schalen mit 4 Um- gängen haben eine Länge zwischen 3,0 und 3,6 mm, eine Breite zwischen 3,4 und 3,9 mm und einen Mund- durchmesser von 1,7—2,0 mm. Verhältnis der Verhältnis der Höhe zum Mund- Höhe durchmesser zur Breite Valvata geyeri _ (8 Tiere des Schweriner 19 bis 23 : 10 9 bis 13 : 10 Außen - Sees im Aqua- rium) 1913 Valvata pusilla (Nachkommenschaft der oberen) 1915 17 bis 18 : 10 8 bis 97-40 Damit ist wohl zum ersten Male experimentell bestätigt, daß all die Arten und Formen um Valvata piscinalis und Valvata antiqua Re- aktionstormen ein und derselben Art sind. Der vorliegende Fall zeigt, wie stark diese Art auf ge- ringe Aenderungen der äußeren Verhältnisse reagiert: Offenbar ist das Fehlen des Wellenschlages nicht die Ursache, da die Tiere im Inneren der dichten Chara- rasen leben. Wahrscheinlich sind die eigenartigen Er- nährungsverhältnisse in den Chararasen maßgebend, die sich im Aquarium schwerlich dauernd erhalten lassen. Bei weiterer Umschau zeigt es sich nämlich, daß auch sonst Zwergiormen von Valvata an Chararasen der Brandungszone gebunden sind. Gewöhnlich trifft man in den Rasen keine Valvaten; sie ziehen schlam- migen Boden vor. Ich habe immer den Eindruck ge- habt, daß es sich meist um vereinzelte Einwanderer aus günstigeren Wohngebieten handelt; zur Entwicklung Rn‘ pe einer L.okalrasse kommt es nur gelegentlich, wie im Schweriner und Weißen-See. Dahin ist auch die Valvata andreaei Menzel aus dem Interglazial von Wallensee (Hannover) zu rechnen. Menzel* bemerkt ausdrück- lich über die Konchyliensande: „Einzelne Lagen in höheren Horizonten dieser Zone sind ganz erfüllt mit den Kalkinkrustationen und Früchten von Chara.‘“ Und weiter schreibt er: ,„V. (Cincinna) andreaei n. sp. steht der YV. (Cincinna) alpestris Blauner in gewisser Beziehung recht nahe.‘ Sie ist eine örtlich konstant gewordene Zwergform der Valvata alpestris. Formen die von letzterer nicht zu unterscheiden sind, treten in mecklenburgischen Wiesenkalken nicht selten auf. (Kürzlich hat Herr Zimmermann sie bei Fürstenberg auch lebend gesammelt.) Massenhaft liegt sie in einem jungen Charakalke, der um den Nordteil des Ziegelsees (Anhängsel des Schweriner Sees) weit verbreitet ist. Bei 4 Umgängen zeigt sie 4,7 mm Höhe, 4,7 mm Breite, 2,5 mın Munddurchmesser, ist also zierlicher als Valvata piscinalis und antigua. (Der Kalk zeigt eine reiche Konchylienfauna und ist nicht im Brandungsgebiete abgelagert, enthält auch keinen Sand.) Die forma minor von Valvata antigua Sow., die an Größe zwischen Valvata antigua und Valvata geyeri steht, kommt ver- einzelt vor in den Chararasen am Nordende der Tollense (Mecklb.-Strelitz) und in der Schicht D des Bärenbruches bei Güstrow (Mecklenb.), wo sie wieder mit Chararöhren zusammen liegt’). Charakterische Verhältnisse : konnte ich 1917 am Dringissee (OÖst- litauen) beobachten. Südlich Petrowa erstreckt sich eine weite Bucht in die Sandergebiete, so daß ein weites flaches Sandufer entstehen konnte. Es ist dicht mit Chararasen bedeckt, aus denen nur einzelne Phragmites- Halme hervorragen. Aus diesem Chararasen stammen we Bu zahlreiche Schalen einer forma minor von Valvata antiqua, die bei 41/5) Umgängen bis 5,0 mm hoch, 4,5 mn breit sind und 25 mm Munddurchmesser haben. Weiter westlich geht eine torfige Halbinsel weit ın den See hinein. An ihrem schlammigen Westufer, das keine Spur von Chara zeigte und mit Phragmites und Pota- mogeton bestanden war, lagen reichlich Schalen von Valvala antigua mit 6,4 mm Höhe, 5,1 mm Breite, 2,9 mm Munddurchmesser bei 41/ bis 5 Umgängen. Und nun noch ein Wort zur Valvata pusilla (Müller). Bei uns kennt sie niemand, obgleich sie ‚in lacu Ruppi- nensi‘“‘ der Mark nach Müller vorkommt. Von der reichen Valvaten-Fauna in den Seen wußte man da- mals nichts. Es wird sich also sehr wahrscheinlich um eine Uferform handeln. Und die Beschreibung verheimlicht garnicht, daß es eine Zwergform der Valvata piscinalis ist (,„Neritinam piscinalem valde refert, at multo minor (diam. 1 lin.) et tamen an- fractuum quattuor est‘). Mörch hat sie dann fälsch- licherweise in Beziehung zu Valvata antigua gebracht indem er das einzige Charakteristische (die Kleinheit des ausgewachsenen Tieres) vernachlässigte (,‚‚he ac forma quam maxime V. antiquae similis, sed differt in speci- minibus aeque magnis umbilico cylindrico per- spectivo‘‘). Wenn schließlich sogar Westerlund°) schreibt: ‚,Haec forma mihi nondum clara est‘), so sagt das wahrhaftig genug. Herr Steenberg, dem wir die ausgezeichnete Darstellung der Molluskenfauna des Furesees (Dänemark) verdanken, schrieb mir kürz- lich: „Ich habe selbst niemals eine typische, selb- ständige V. pusilla gefunden, nur Zwergformen. von V. piscinalis.“ Sobald man umfänglicheres Material auch nur einer Fundstätte zur Verfügung hat, ist eine scharfe In a Trennung der Valvata alpestris, V. piscinalis, V. antiqua und der übrigen Arten und Formen dieses Kreises nicht mehr möglich. Die immer wieder herangezogenen Merkmale: Verhältnis von Höhe und Breite, Nabelung, Naht, Gestalt und Lage der Mündung schwanken innerhalb gewisser Grenzen stark. Wir sind noch sehr weit davon entfernt, die Ursachen dafür zu kennen; auch bei den Limnaeen fehlen derartige systematische Untersuchungen, die natürlich nur am lebenden Tiere vorgenommen werden können. Soweit es sich bis heute übersehen läßt, sind die nicht häufigen Zwergformen unserer Val- vaten Reaktionsformen auf bestimmte, ziem- lich eng umgrenzte Bedingungen, die im all- gemeinen den Valvaten nicht sonderlich zu- .sagen: Flaches sandiges Ufer eines Sees, mit Chararasen bestanden, dem Wellen- Schlage ausgesetzt.".Der. Reihe Valvata alpestris — piscinalis — antiqua entspricht durchaus die Reihe der Zergformen Valvata andreaei — pusilla — geyeri. Literatur: 1) David Geyer: Die Planorbis-Untergattung Gyraulus Agassiz. (Jahrbuch der‘ Preuß. geol. Landesanstalt 1918, BEL SRKRIX, Teil, 1, Heft 1.) 2) C. A. Westerlund: Fauna der in der paläarktischen Region lebenden Binnenkonchylien. Bd. VI. Lund 1886. 3) Joh. Thırle: Einige Bemerkungen über deutsche Süß- wassermollusken und ihre Namen. (Nachrichtsblatt der Teutschen malakozoologischen Gesellschaft. 41. Jahrgang. 1909.) Joh. Thiele: Weichtiere in Heft 19 von Brauers Süßwasserfauna ‘ Deutschlands. Jena 1909. | 4) Hans Menzel: Beiträge zur Kenntnis der Quartär- bildungen im südlichen Hannover 1. (Jahrbuch der Kgl. preuB. geol. Landesanstalt 1903, Bd. XXIV, Heft 2.) 5) Ulrich Steusloff: Beiträge zur Fauna und Flora des Quartiärs in Mecklenburg. I. (Arch. d. Ver. d. Fr. d. Nat. in Mecklb. Bd. 61. 1907.) BR , 5) C. A. Westerlund: Synopsis molluscorum extramari- norum Scandinaviae. Helsingiors 1897. ?) C. M. Steenberg: Furesöens Molluskfauna. (Kgl. Vidensk. Selsk. Skrifter. Naturvid. og. math. Afd., 8. Räkke III, 1. Kopenhagen 1917.) Pinna hassiaca Steuer aus den Meeressanden von Weinheim b. Alzey. Mit Tafel 111.) Von W. Wenz. Alle Untersuchungen über fossile Pinnaarten werden dadurch ungemein erschwert, daß das bisher bekannte fossile Material größtenteils recht mangelhaft erhalten ist. Zahlreiche fossile Arten sind auf höchst unvollkommene Bruchstücke. begründet, denen häufig noch die eigentliche Schalenoberfläche fehlt. Dazu kommt die große Variationsbreite vieler Formen, die nicht einmal bei den lebenden Arten genügende Be- rücksichtigung «„efunden hat. Diese Variabilität er- streckt sich sowohl auf die Form der Schale als auch auf die Schalenskulptur, Merkmale, die man bisher ‚allgemein zur Charakteristik der Arten verwandte. Nur große Serien, möglichst von verschiedenen Fundorten aus derselben Schicht Können darüber Aufschluß geben. Ein gutes Beispiel hierfür bietet Saccos Untersuchung der Pinnao pectinata Linne und Pinna pectinata suh- pectinata und ihrer Subspecies?). Unter diesen‘ Um- ständen bleibt vorläufig nichts anderes übrig, als weiter 1) Die Beigabe der Tafel wurde durch einen bedeutenden Zuschuß ermöglicht, den das Naturhistorische Museum der Stadt Mainz durch Vermittlung des Direktors Herrn Prof. Dr. ©. Schmidtgen uns zur Verfügung stellte. 2) ] Molluschi dei terreni terziarii del Piemonte e della Liguria XXV, 1898, p. 29ff. SR Material zu sammeln und es einer späteren Zeit zu über- lassen, daraus die nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Diese Tatsache veranlaßt mich, das außergewöhn- lich wohlerhaltene Stück von Pinna hassiaca Steuer auf Tafel Mi zur Abbildung zu bringen, das Herr Prof. Dr. O. Schmidtgen aus den mitteloligocänen Meeressanden von Weinheim b. Alzey für das Natur- historische Museum der Stadt Mainz erwarb und mir zur Bearbeitung übergab. Reste von Pinna waren schon lange sowohl von Weinhein als auch von Waldböckelheim bekannt. Einiges Material von Weinheim liegt auch in der Sammlung des Museums der Senckenbergischen Natur- forschenden Gesellschaft in Frankfurt a. M. und ist teils um die inneren Schalencharaktere zur Darstellung zu bringen, teils zur Ergänzung der Wirbelgegend, die bei dem ersteren Stück fehlt, mit zur Abbildung gekommen. Steuers größtes abgebildetes Bruchstück ?) stammt von Waldböckelheim (Perlmutterschale und Steinkern). Das neu abgebildete Stück von Weinheim zeigt beide Schalen fast vollständig mit Ausnahme der Wirbel- gegend, die aurch Fig. 2 ergänzt wird. Die Schalen- oberfläche ist zum größten Teil vollständig erhalten und läßt alle Feinheiten der Skulptur deutlich erkennen: Schale groß, dreieckig, vorne zugespitzt, nach hinten stark verbreitert, gerundet, ziemlich stark auf- geblasen. Schloßrand fast gerade, Schalenrand in wenig stumpfem Winkel nach unten, dann in spitzem Winkel nach vorne abbiegend, hier zuerst schwach konvex gekrümmt, dann vor der Spitze konkav ausge- °) Abhandlungen der Großherzoglich Hessischen Geologischen Landesanstalt zu Darmstadt VI, 1, p. 44, Taf. V, Fig. 1a—c, Be): buchtet. Der größte Durchmesser wird kurz vor dem Hinterende erreicht. Die feinen, etwas ungleich starken, selten etwas unregelmäßigen Anwachsstreifen werden von gaiız schwachen, vom Wirbel ausgehenden Rippchen ee- kreuzt. Auf der oberen Hälfte beobachtet man etwa 5, welche die Anwachsstreifen hier etwa rechtwinklig kreuzen und bald erlöschen; auf der unteren Hälfte äußerst zahlreiche, ebenfalls feine, etwas wellige Streifen, die die Anwachsstreifen unter spitzerem Winkel schneiden und, wenn auch undeutlicher werdend, sich fast bis zum Hinterrand hinziehen. Dadurch entsteht eine feine Gitterskulptur. Länge etwa 16 cm, größte Breite 14 cm, Dicke 51/o cm. Beim oberflächlichen Vergleich könnte man ver- sucht sein anzunehmen, daß das vorliegende Stück und Steuers Pinna hassiaca nicht derselben Art angehören. Das Weinheimer Stück erscheint vor allem breiter bei etwas geringerer Größe. Es ist aber zu berücksichtigen, daß das Waldböckelheimer Stück gerade die Stellen der Schale nicht zeigt, an denen die Ausbuchtung be- ginnt. Im übrigen zeigen gerade auch die Bruchstücke völlige Uebereinstimmung mit dem vollständigen Exem- plar sowohl als auch mit den von von Steuer auf Taf. VI, Fig. 3a. bis b dargestellten. Bei geringerer Größe scheint das Weinheimer Stück in der Tat ztwas breiter gewesen zu sein, mehr aufgeblasen und etwas dünnschaliger, so daß man es wohl als Pinna hassiaca weinheimensis n. subsp. vom Typus abtrennen kann. Auffallend ist seine Aehnlichkeit mit Pinna moenana Steuer von Flörsheim (Cerithienkalk), nur scheint der Schloßrand bei Pinna moenana etwas stärker gekrümmt und die Schale weniger aufgeblasen gewesen zu sein, a doch läßt der Erhaltungszustand auch hier kein ganz sicheres Urteil zu. Immerhin dürfte diese Form auch noch in denselben Formenkreis gehören. Eine gewisse Aehnlichkeit hat auch Pinna pectinata ventrosoplicata Sacco aus dem Mittelpliocän -(Plai- sancien) vom Monte Capriolo bei Bra usw., abgesehen von der Skulptur. Da die Gruppe aber auch fast un- skulptierte Unterarten aufweist, so besteht die Möglich- keit, daß auch Pinna hassiaca noch in den von Sacco umschriebenen Formenkreis mit hineingehört, der mit Pinna petasunculus in der Kreide beginnt, im Eocän die Arten ?. saccoi Vinassa, P. affinis Sowerby, P. fragilis Watelet, ?P. margaritacea Lamarck und ?. helvetica Mayer umfaßt, im Oligocän: ?. sandbergeri Mayer, P. deshayesi Mayer, P. semiradiata Koenen, während vom Miocän bis zur Jetztzeit Pinna pectinata Linne mit ihren Subspecies auftritt. Die Gastropoden einiger Ruinen der Rheinpfalz. Von O. Gaschott, Würzburg. Während der Jahre 1920 und 1921 hatte ich ver- schiedene Male Gelegenheit, Ruinen der Rheinpfalz auf ihren Bestand an Mollusken zu durchsuchen. Im nachfolgenden will ich auf die Ergebnisse dieser Tätig- keit näher eingehen. Zunächst sei jedoch bemerkt, daß die Fundlisten keinen Anspruch auf Vollständig- keit erheben können, denn erstens ist es auch bei ‚den besten Willen unmöglich, bei einem Besuch, mag er auch noch so lange dauern und die Zeit noch so intensiv ausgenützt werden, die Fauna einer Ruine vollständig festzustellen. Und leider war es mir bei einigen Ruinen nur möglich, sie einmal zu besuchen. a Weiter war 1921 die berüchtigte Hitze und Trockenheit im Sorimer dem Molluskenleben durchaus nicht günstig. Waren doch z. B. auf dem Ruinenkomplex Altdahn große Flächen, die letztes Jahr sehr feucht und von Vitrina major Fer. und zahlreichen Nacktschnecken bevölkert waren, dieses Jahr, wie man so zu sagen pflegt, strohtrocken. Auch konnte ich nur auf Altdahn und Falkenstein Mulmuntersuchungen in größerem Maßstabe durchführen. Wenn ich trotzdem meine Er- gebnisse veröffentliche, so geschieht dies deshalb, weil einerseits die Pfalz malakologisch noch so ziemlich eine Terra incognita ist und weil andererseits ich nicht weiß, ob und wann ich meine Untersuchungen fort- setzen kann. Die Nackschnecken mußte ich unberück- sichtigt lassen, da sie im Jahre 1921 so gut wie ver- schwunden waren und so doch ein falsches Bild ihres Vorkommens entstanden wäre. Herrn Dr. Geyer- Stuttgart bin ich für verschiedene Angaben sowie für die Nachprüfung einiger Bestimmungen zu großem Danke verpflichtet, ebenso Herrn Prof. Dr. Lauter- born-Freiburg i. Br. Was nun die untersuchten Ruinen betrifft, so habe ich von den Felsenschlössern der Südpfalz 4 einer gründlichen Betrachtung unterzogen, nämlich Alt- dahn (eigentlich ein Komplex von 3 Ruinen Alt- dahn, Griafendahn und’ Tannste in auf eigen Felsenriff), Neudahn, Drachenfels bei Busenberg und das Lindelbrunner Schloß. Dann hatte ich beabsichtigt 4 Ruinen der Umgebung Kaiserslauterns in der Mittelpfalz zu untersuchen nämlich Hohen- ecken, Beilstein, Frankenstein und Diemer- stein. Leider‘ wurde ich durch mißliche Verhältnisse gezwuugen, den Besuch von Hohenecken aufzu- oeben und der auf Beilstein verlief durchaus unbe- A friedigend. Diese auf den meisten Karten verzeichnete, in einer Pfalzbeschreibung in geradezu romanhaften Ausdrücken beschriebene Ruine kann eigentlich var nicht mehr als solche gerechnet werden. Es befinden sich dort im Walde auf einem unbedeutenden Felsen, dem ohne Leiter jedoch nicht beizukommen ist, nur ınehr geringe Mauerreste. Irgendeine Beute an Mol- lusken konnte ich dort nicht machen. Dann besuchte ich die beiden Ruinen des Isenachtales Hardenburg und Limburg und die beiden des Leininger Tales Alt- und Neuleiningen. Alle diese Ruinen liegen auf Buntsandstein. Neuleiningen liegt allerdings gerade an der Grenze gegen das Tertiär. Weiter habe ich noch die Ruine Battenberg ganz in der Nähe von Neuleiningen auf Tertiär und die Ruine Falken- stein am Donnersberg auf Melaphyr besucht. Einen gepianten Besuch der Ruinen Moschellands- berg, Montfort und Altenbaumburg konnte ich leider nıcht mehr ausführen. Die Ruinen und ihre Schnecken. Altdahn: eigentlich 3 Ruinen auf einem Bunt- sandsteinriff; lange Nordseite, schmale Ost- und West- seite, bewaldet, die Ruinen hier auch stark bemoost; Südseite kahler, da ein Teil der Felsen hier niederge- brochen. -Vifrina major Fer., pellucida Müll, Ayalinia cellaria Müll., zitidula Drap., hammonis Ström., Patula rotundata Müll., Helicodonta obvoluta Mit., Fruticicola incarnata Müll., sericsea Drap., Chilotrema lapicida L., Tachea remoralis L., Cochlicopa lubrica Müll., Vallonia costata Müll., pulchella Müll, Pupilla muscorum L., Isthmia minutıssima Htm., Vertigo pusilla Müll., Balea perversa L., Cleusilia bidentata Ström., plicatula Drap. Neudahn: nicht groß, mit viel Mauerwerk, aber wenig bewachsen. Pat. rotundata Müll., Chil. lapicida L., Tach. nemoralis ee L., Cochl. lubriea Müll, Buliminus obscurus Müll., Pap. muscorum 1.., Claustlia laminata Montg., bidentata Ström. Drachenfels: Muster eines Felsenschlosses, Mauerwerk gering, wenig bewachsen. Pat. rctundata Müll., Frut. sericea Drap., Chil. lapicida L., Vall. costata Müll, Pup. muscorum L., Balea nerversa L., Cleus. bidentata Ström. Lındelbrunner Schloß: ziemlich viel Mauer- werk, teilweise sehr stark bewachsen. Vitr: major Fer., Fyal. cellaria Müll., Pat. rotundata Müll., Chil. lapicida L., Tach. nemoralis L., Vall. costata Müll., Pup. muscorum L., Bal. perversa L., Claus. bidentata Ström. Im Anschluß an diese Ruinen der Südpfalz möchte ich erwähnen, daß ich von Herrn ©. Strebel-Zwei- brücken einmal Clausilien von der Ruine Wasigenstein bei Schönau (jenseits der Grenze im Elsaß) bekommen habe und zwar Clausilia plicatula Drap. und plicata . Drap. | | Frankenstein: .im Verhältnis zur Größe arm an Schnecken, wenig bewachsen. Chil. lapicida L., Vall. costata Müll, Pup. muscorum L., Bal. perversa L., Claus. plicatula Drap. Diemerstiein: sehr stark bewachsen und be- moost und infolgedessen auch ziemlich feucht; wenn auch nicht an Arten, so doch an Individuen sehr reich. Vitr. major Fer., Hyal. cellaria Müll, Pat. rotundata Müll., Chil. lapicida L., Vall. costata Müll., Pup. muscorum L., Bal. perversa.L., Claus. plicatula Drap. Hardenburg: an Umfang der noch vorhandenen Baulichkeiten die bisher besprochenen Ruinen über- treffend; auf der Nordseite gehen Claus. plicatula und dDidentata auch auf die stark bemoosten Felsen über. | Pat. retundata Müll., Chil. lapicida L., Tach. nemoralis L., Helix pomatia L., Vall. costata Müll., Buliminus detritus Müll., odscurus Müll, Pup. muscorum L., Claus. plicata Drap., bidentata Ström., plicatula Drap. a A N Limburg: berühmt, bewirtschaftet und beliebtes Ausflugsziel, sogar für Automobile zugänglich; für Schnecken daher weniger geeignet. Chil. lapicida L., Claus. plicatula Drap., bidentata Ström. Altleiningen: Ruinen von großem Umfang mit extrem feuchten und extrem trockenen Oertlichkeiten, teilweise stark bewachsen, überwiegend jedoch kahl. Pat. rotundata Müll. Frut. sericea Drap., Chil. lapicida L., Xerophila ericetorum Müll., Cochl. lubrica Müll., Vall. costata Müll., Bul. obscurus Müll, Pup. muscorum |.., Bal. perversa L., Claus. bidentata Ström., dazu noch Orcula doliolum Brug. nach Geyer von G. Bertram hier gciunden. Neuleiningen: umfangreich, aber trocken und wenig bewachsen, nur die Außenseite ‘abgesucht. Chil. lepicida L., Pup. muscorum L., Bal. perversa L., Claus. biplicata Mtg. Battenberg: nur Außenseite der allein noch vorhandenen Umfassungsmauern abgesucht, unter herabgebrochenen Steinen (meist Tertiärkalk) fand sich die schon von Lauterborn für Battenberg angege- bene Orc. doliolum. Vitr. major Fer.,, Ayal. cellaria Müll., Aelic. obvoluta Mit., Frut. incarnata Müll., Chil. lapicida L., Bul. obscurus Müll., Orc. doliolum Brug., Claus. bidentata Ström. Falkenstein: Mauerwerk kahl, Hauptausbeute an einem innerhalb der Ruine befindlichen Melaphyr- Teisen. Vitr. major Fer., Fyal. cellaria Müll., rzitens Mich., Chil. lampicida 1.) Tach::'nemoralis ,L:, F.- pomatia. L.;., Xer. ericeforum Müll., candidula Stud., Cochl. lubrica Müll., Caecilioides acicula Müll., Vall. costata Müll.,, Bul. obscurus Müll., Lauria cylindracea Da C., Pup. muscorum L., Bal. perversa L., Claus. biplicata Mtg., bidentata Ström., plicatula Drap. Es fanden sich also 32 Schneckenarten auf den genannten Ruinen, davon kommt jedoch nur eine Art, nämlich Chil. lapicida, auf allen 12 Ruinen vor. Die übrigen Arten finden sich in folgender Reihen- folge: Pup. müscorum 10 (Ruinen), Cl. bidentata 9, Vall. costata 8, Bbal. perversa 8, Pat. rotundata T, Cl. plicatula 6, Vitr. major 5, Fyal. cellaria 5, Tach. nemoralis 5, Bul. obseurus 5,. Cochl. lubrica 4, Frut. sericea 3, Helic. obvoluta 2, Frut. incarnata 2, Fl. pomatia 2, Xer. ericetorum 2, Ci. biplicata 2, Orc, doliölum "2, Viir. pellumaer! A yal.‘. nitensy vl, nitidula 1; vw kammöonis Asy Ve pulchella 1, Xer. candidula 1, Caec. acicula 1, Bul. detritus 1, ZLauria cylindracea 1, Isthm. minutissima 1,. Vert. pustlla 1, Cl. laminata 1, plicata 1. Wie schon oben mitgeteilt, kann man die Ruinen nach dem geolog. Untergrund, auf dem sie stehen, in 3 Gruppen einteilen: 1. die Buntsandsteinruinen, 2. Falkenstein auf Melaphyr, 3. Battenberg auf Tertiär. Die Schnecken sind ja bekanntlich sehr vom Unter- grund abhängig, wenn auch nicht so sehr, wie man früher annahm. Man kann nun wohl sagen, der Unter- grund ist für die Schnecken der Ruinen überall der- selbe, nämlich die Ruine. Das stimmt wohl, aber die Ruinen waren nicht immer da und die Schnecken müssen deshalb einmal zugewandert sein und dabei spielte die geologische Beschaffenheit des Ortes eine Rolle. Die Ruinen des Buntsandsteines besitzen nun allerdings eine ziemliche einheitliche Fauna. Nimmt man das am besten durchsuchte Altdahn heraus und ver- gleicht die anderen Ruinen damit, so kommt nur mehr wenig Neues dazu. Auf Falkenstein dagegen finden wir Hyal. nitens, Xer. candidula, Caec. acicula und ZLauria cylindracea, die den anderen Ruinen fehlen. Dazu ist aber folgendes zu bemerken: Ayal. nitens wird auf Grafendahn durch nitidula ersetzt und Xer. candidula, Caec. acicula und Lauria cylindracea kommen nicht auf Falkenstein vor, weil die Ruinen auf Melaphyr SE. steht, sondern obwohl dies der Fall ist. Battenberg bringt nichts Neues, denn die bemerkenswerte Ocula doliolum teilt sie mit Altleiningen. Nach ihren Bewohnern könnte man die Ruinen in aronpen. teilen: 1. die Ruinen des’ Pfälzer- waldes (Altdahn-Diemerstein), 2. die Ruinen des Isenachtales (Hardenburg, Limburg), 3. die Ruinen des Leininger Tales (Altleiningen-Batten- berg), 4. Falkenstein. Diese Gruppierung entspricht wohl auch der Besiedlung. Bollinger geht in seiner „Molluskenfauna von Basel und Umgebung‘ auf die Frage, wie die Besiedlung der Ruinen im Urgestein- gebiet erfolgt ist, etwas näher ein. Nach ihm würde ein ständiges aktives Wandern von den umliegenden Gebieten nach dem Urgesteingebiet vor sich gehen. Die Einwanderer gehen teils zugrunde, teils degene- rieren sie an ungeeigneten Oertlichkeiten allmählich, teils gelingt es ihnen zusagende Orte wie Ruinen zu finden, die sie besiedeln können. Auf diese Weise werden allmählich alle geeigneten Orte im Urgestein- gebiet mit Schnecken besetzt. Kalkstete Arten jedoch, die schon das Einwandern auf Urgestein unterlassen, sollen deshalb auch den Ruinen dort gänzlich fehlen. Da man nun Buntsandstein und Melaphyr in bezug auf die Schnecken wohl dem Urgestein des Schwarz- waldes ziemlich gleichsetzen kann. erhebt sich die Frage, wie es sich bei den darauf gelegenen Ruinen mit der Besiedlung verhält. Von den kalksteten Arten, die nach Bollinger ein Einwandern auf Urgestein überhaupt unterlassen sollen, finden sich Xerophila ericetorum, candidula, Bul. detritus, Caecilianella acicula, Isthm. minutissima (auch Orc. doliolum dürfte hierher gehören) unter den Arten der auf Buntsandstein und Melaphyr stehenden Ruinen. a Davon kommen allerdings Caec. acicula und Xer. candidula nur auf der Melaphyrruine Falkenstein vor. Nun ist aber gerade im Donnersberggebiet bei dem geologischen Wirrwar dort und dem weit nach Westen reichenden Tertiär ein Einwandern der Schnecken sehr erleichtert. Auch fehlen dort gegen die Rheinebene zu die großen Wälder, die bei den Ruinen der Südpfalz die xerophilen Arten fernzuhalten vermögen. Daraus dürfte sich das Vorkommen von Caec. acicula, Xer. candidula und ericetorum leicht erklären. Orc. doliolum und Xer. ericelorum kommen auf Altleiningen vor. Auch diese Ruine ist einmal nicht weit vom Tertiär entfernt, wo ja Orc. doliolum auf Battenberg lebt, und dann bildet auch das ziemlich breite Leininger Tal, sowie Löß auf den Höhen z. B. bei Neuleiningen einen bequemen Zugang zu ihr. Bul. detritus, den ich in einem Stück auf der Hardenburg gefunden habe, hat ebenfalls in dem Isenachtale eine Zugangsstraße. Es kommen nun die im Innern des Buntsandstein- und des Waldgebietes gelegenen Ruinen und hier findet sich von den kalksteten Arten Bollingers nur /sthm. minulissima auf Altdahn. Gerade der Zwerg hat es fertig gebracht, alle Hindernisse zu überwinden, wenn er nicht vielleicht vom Zufall in irgendeiner Weise begünstigt worden ist. Interessant ist es zum Vergleich mit den pfälzischen auch die Ruinenmollusken der Nachbarländer heran- zuziehen. Weigand, der die Mollusken Elsaß- - Lothringens in „Das Reichsland Elsaß- Lothringen“ bearbeitet hat, gibt folgende Mollusken für die Ruinen zusammenfassend an: Crystallus diaphanus Stud., Hyal. lenticula Held, Frutie. incernata Müll., pledeja Drap., striolata C. Pfr., sericea Drap., Chil. lapicida L., Helic. obvoluta L., Pat. rotundata Müll., Vert. alpestris Ald, Balea perversa L., Claus. ER. .: A dubia Drap., parvula St., lineolata Held, rolphi Gray, plicatula Drap., laminata Montg. Besonders auffällig erscheint mir dabei Vertfigo alpestris. A. Gysser erwähnt außerdem noch (Die Clau- silien von Elsaß-Lothringen. Mitt. d. Phil. Ges. in Els.-Lothr. Bd. Ill, H. 4, 1906), daß er Claus. bidentata auf 28 von 40 Vogesenruinen gefunden habe. In der Pfalz würden davon Cryst. diaphanus, Hyal. lenticula, Frutic. plebeja, rujescens, Vertigo alpestris, Ciaus. dubia, parvula, lineolata und rolphi fehlen. — Als Schwarzwälderruine ziehe ich die Sausenburg im südl. Schwarzwald heran, von der Bollinger folgende Fundliste gibt: Vitr. pellucida, FHyal. cellaria, nitens, Punctum pygmasum Drap., Pat. rotundata, Vall. costata, Helic. obvoluta Mit., Frutic. sericea Drap., Chil. lapicida L., Isognemostoma personata Lam., Tachea hortensis Müll., Bul. obscurus, Cochl. lubrica, Pup. muscorum, Claus. lubia, parvüla, plicatula, Carychium minimum Müll. Als weiteres Beispiel diene die Ruine Falken- stein im württembergischen Schwarzwald. - Von hier zählt Geyer folgende Arten auf: af. rolundata, Flyal. nitens, Helic. obvoluta, Isogn. perso- nata, Bul. montanus, obscurus, Claus. laminata, ortho- stoma Mke., dubia, plicatula. Schließlich habe ich im nördlichen Schwarzwald an der Hornisgrinde das Brigittenschloß selbst durchsucht und dort aller- dfngs nur Chil. lapicida, Bal. perversa, Claus. dubia und parvula gefunden. Auffällig ist, daß Claus. dubia und parvula, die im Schwarzwald und den Vogesen offenbar einen wich- tigen Bestandteil der Ruinenfauna ausmachen, sich bis jetzt noch auf keiner pfälzischen Ruine gefunden haben. In so großer Zahl wie auf dem Brigittenschloß habe ich Claus. dubia sonst überhaupt nirgends ange- troffen. Die Frage, ob es eine scharf abgegrenzte Le- — 10 — berisgenossenschaft der Ruinen gibt, hat schon ©. R. Bocettger (Molluskenfauna der preußischen Rheinprovinz) verneint. Auf der einen Seite geht die Lebensgenossenschaft der Ruinen über in die des Hochwaldes und feuchter Schluchten, auf der andern in die sonniger Felspartien und trockener Mauern. Eine ganze Anzahl der Ruinenbewohner wie Vall. costata, pulchella, Frut. sericea, Bul. obscurus, Cochl. lubrica, Pup. muscorum gehören zu den besonders standorts- vagen Schnecken. Trotzdem kann man von den Ruinen sagen, daß sie meist Brennpunkte des Molluskenlebens darstellen. Am geringsten tritt dies hervor in den Kalkgebirgen, wo sie sich nur quantitativ etwas besser stellen, am meisten in den kalkarmen Gebieten, wo sie nicht nur eine unvergleichlich größere Individuen- zahl, sondern auch eine bedeutend größere Artenzahl als ihre Umgebung aufweisen. Bemerkungen zu den einzelnen Arten. Vitrina pellucida. Nur auf der Westseite von Alt- dahn in einigen Stücken gefangen. — Vitr. major. Wie im Rheinland so auch in der Pfalz ziemlich ver- breitet. In Menge auf Altdahn und Diemerstein. — Hyal. hammonis. Auf die große biologische Amplitude dieser Art hat schon Bollinger hingewiesen. Ein Be- weis dafür ist auch das Vorkommen auf Altdahn an einer vollkommen trockenen Stelle. — Vall. pulchella. Auf Altdahn im Mulm zusammen mit Vall. costata, Pup. muscorum, Bul. perversa und /sthm. minutissima. Man könnte die Stücke, wie mir auch Geyer bestätigte, für Vall. excentrica Sterki erklären, gegen die es ja aber keine scharfe Grenze gibt. — Frutic. sericea. In der typischen Form auf Altdahn und Drachenfels, in einer abweichenden, die stark an eine kleine hispida erinnert, auf Altleiningen. — ZLauria cylindracea. Wurde von Et, .\ mir schon at den verschiedensten Orten der Pfalz ge- sucht, aber nur auf Falkenstein gefunden. Bewohnt hier nur ein beschränktes Gebiet, auf dem sie jedoch zusammen mit Bal. perversa zu Tausenden unter Steinen und Moos sitzt. — Pup. muscorum. Auf Falken- stein nur in geringer Zahl und getrennt von der vorigen, besonders häufig auf dem Lindelbrunner Schloß und auf Altieiningen. Unter den zirka 30 Stücken von Alt- dahn befinden sich 2 zweizähnige Exemplare. — Balea perversa.. Von dieser Art ist mehrfach behauptet worden, sie bewohne mit Vorliebe die Nordseite von Mauern. In den pfälzischen Ruinen habe ich sie auf Altdahn überall, nur nicht auf der von den anderen Arten am besten bevölkerten Nordseite, gefunden. Auf dem Drachenfels lebt sie im Innern der Ruine, auf dem Lindelbrunner Schloß ebenfalls im Innern, hauptsächlich an einer gegen Osten gelegen Mauer, an der Ruine Frankenstein an der Ost- und Süd- seite, Diemerstein in der ganzen Ruine; Alt- leiningen, wo Bertram (Molluskenfauna von Dinkelsbühl und Umgebung) sie für die Nord- seite angegeben hat, bewohnt sie ganz, ist auf der Nordseite allerdings weit häufiger. In Neuleiningen fand ich sie auf der Nordseite und in Falkenstein auf der Ostseite. Sonst ist sie mirvom Heidelberger Schloß und vom Brigittenschloß an der Hornis- grinde allerdings nur von der Nordseite bekannt. Ich glaube, daß für das Vorkommen von Bul. perversa an einer bestimmten Seite nur ökologische Gründe maß- gebend sind. — Claus. plicata. Bewohnt auf der Har- denburg eine stark mit Efeu bewachsene Mauer der Südseite. Die hier gesammelten Stücke gehören der var. implicata an, während die vom Wasigenstein im Elsaß mir zugekommenen zum Typus gehören. — — YAB2E ZZ Claus. bidentata. Verbreitetste Clausilie der pfälzischen Ruinen (auf 9 von 12 untersuchten). Gysser hat sie auf 28 von 40 untersuchten Vogesenruinen gefunden. Es ist das fast genau dasselbe Verhältnis wie in der Pfalz. Die fossilen Mollusken der Hydrobienschichten von Budenheim bei Mainz. Von K. Fischer, Frankfurt a. M. 4. Nachtrag). Es sind nunmehr 7 Jahre, daß W. Wenz uns zum letzten Male mit einigen neuen Formen aus den Hydrobien-Kalken westlich von Mainz vertraut gemacht hat. In der Zwischenzeit ist dort nichts mehr gesammelt worden. Heute sind die Brüche bei Budenheim bis auf einen aufgelassen, die besten Fundstellen, die in der Richtung auf Mombach zu lagen, sind völlig ver- schüttet und verwachsen. Es besteht deshalb, für die nächste Zeit wenigstens, geringe Hoffnung, weiteres Schneckenmaterial von dorten einzubringen. Einen ge- wissen Abschluß der Budenheimer Liste aufzustellen ist deshalb gegenwärtig am Platze; zumal auch der Restbestand von größeren Landschnecken, die im Laufe der Jahre zusammengebracht wurden, nunmehr aufge- arbeitet, d. h. ausgeschlämmt worden ist. Hauptaufgabe dieser kurzen Abhandlung soll sein, auf drei weitere Formen aufmerksam zu machen, die sich seit der letzten Publikation gefunden haben. Auch gilt es eine neue Art zu beschreiben. ı) Vergl. Nachrichtsbl. d. Deutsch. Malakozool. Gesellsch. 1908, pag. 145; 1909, pag. 20; 1912, pag. 187: 1915, pag. 42. — 103 — Nr. 10. Cepaea subglobosa subsoluta. Ein gut erhaltenes links gewundenes Stück liegt in Coll. Emmerich. 58. Laminijfera minulissima n. Sp. Diagn.: Gehäuse linksgewunden, sehr klein, bauchig-spindelförmig, glatt, glänzend, mit sehr feinen, etwas schief gestellten Anwachsstreifen versehen. Auf dem Nacken trägt es etwa 10 schwach gebogene, kräftige Rippchen. Der Nabel ist durch eine kleine dreieckige Platte geschlossen. Die 6 Umgänge sind mäßig gewölbt und durch tiefe Nähte getrennt. Der letzte Umgang ist stark verlängert, etwas zusammen- gedrückt, nach unten verschmälert, verdreht und los- gelöst. Die birnförmig gerundete Mündung, die ebenso breit breit wie hoch ist, zeigt einen ringsum freien, losgelösten Mundsaum, der etwas ausgebreitet und abgesehen vom Sinulus umgeschlagen und deutlich gelippt ist. Der linke Rand ist im Innern mit einer Schwiele versehen. Die kräftige Oberlamelle steigt senkrecht auf und erhebt sich ein wenig über den Mündrand. Die Unterlamelle ist von gleicher Stärke, aber nicht ganz so hoch; nach innen zu nähert sie sich der Oberlamelle ein wenig, um dann parallel zu ver- laufen; nach außen erreicht sie den Mundrand und tritt hier recht kräftig hervor. Die gebogene Subcolu- mellare steigt senkrecht aus der Mündung auf und reicht ebenfalls als kräftige Falte bis zum Mundrand. Zwischen ihr und der Unterlamelle ist eine kurze aber kräftige Falte eingeschaltet und eine weitere eben schwach angedeutet. Die Prinzipalfalte ist im Innern kräftig entwickelt und verläuft allmählich nach außen, ohne den Mundrand zu erreichen. Die ebenfalls gut BEL} (: Free entwickelte, gebogene Mondfalte nähert sich ihr, ohne sie indes zu erreichen. Höhe = 6 mm, Gr. Breite =1,5 am: Höhe der Mündung: 1,2 mm, Breite 1,2 mm. Fundort: Obere Hydrobienschichten von Budenheim bei Mainz. Der Größe und Form nach steht sie wohl Z/. mira (Slavik) am nächsten, unterscheidet sich aber von ihr deutlich durch die noch geringere Größe, das Fehlen der Rippung und die andere Ausbildung des Inter- lamellars. Abgesehen von der Größe steht auch /. flexidens (Boettg.) verhältnismäßig nahe. Die Form ist die kleinste unter allen fossil und lebend bekannten Laminiferaarten, noch kleiner als die lebende Z. sub- arcuata (Bofill), vielleicht die kleinste Clausiliide überhaupt. Ä 59. Monacha punctigera (Thomae). Von einem tadellosen Stück, das auch die cha- rakteristische Skulptur, in schrägen Kreuzlinien ange- ordnete Wärzchen, außerdem aber auch große Haar- gruben, leicht erkennen läßt, wurde mir durch ©. Emmerich Mitteilung gemacht (in coll. Emmerich). Ich besitze Vergleichsstücke für diese äußerst seltene Schnecke auch vom Petersberg bei Kastel a. Rh. und vom Heßler. 60. Vitrina splendida K. Koch. Voı: dieser vom Hauptstein in Mainz bekannt ge- wordenen, leicht zerbrechlichen Art habe ich auch aus Budenheim Bruchstücke aus Helicidenschalen ausge- waschen. Der sofort auffallende Porzellanglanz und die kräftige Schale läßt erkennen, daß es sich um die se den Hydrobienschichten eigentümliche Form handelt. Reichliches Vergleichsmaterial aus dem Flörsheimer Landschneckenkalk (V. puncticulata Sdbg.) in ver- schiedenen Altersstadien erleichterten mir die positive Trennung. 61. Poiretia sp. Nach den quer über Helicidenschalen laufenden Fraßspuren dieser kleinen Raubschnecke habe ich lange vergebens gesucht, erst vor kurzem, nachdem mir Tausende von Schalen aus Budenheimer Material durch die Hand gegangen waren, fand ich zwei ange- nagte Stücke von Cep. maguntiana. Da Wenz „Poiretia sandbergeri‘ für die Hydrobienschichten von Hochstadt?) nachgewiesen hat, kann man ruhig an- nehmen, daß auch an anderen Orten während dieser Zeit die kleinen Poiretien neben den Palaeoglandinen günstige Lebensbedingungen fanden. ‘ Es lieferten: Die Hydrobienschichten von Buden- heim bei Mainz 61 Arten foss. Moll., Heßler bei Bieb- rich-Mosbach 56 Arten?) foss. Moll., Hauptstein in Mainz 26 Arten) foss. Moll., Petersberg bei Kastel am Rhein 25 Arten?) foss. Moll., Hochstadt bei Hanau 2) Jahrbuch d. Nass. V. f. Naturk., Jahrg. 69, pag. 59. 3) C. H. Jooss, Die Moll.-Fauna der Hydr.-Sch. d. Hessler b. Biebrich. Jahrbuch d. Nass. V. fi. Naturk., -Wiesbaden 1911, Jahrg. 64, pag. 50. 55 Arten sind angegeben. Zwei von dort beschriebene oder erwähnte sind nicht berücksichtigt, Aygromia vllosella (Thomae), Hydrobia obtusa (Sdbg.), zwei Arten aufge- zählt, die nicht dort vorkommen, Archaeoxesta pelecystoma Neuen- haus, beschrieben aus den"diluvialen Mosbacher Sanden. Pla- norbis crassilabris (Sdbg.), nur vom „Kästıich“ in Mainz und aus Budenheim bekannt. Eine neue Agardhia vom Heßler liegt un- beschrieben in meiner Sammlung. Zusammen'56 Arten. 4) Erl. zur Geolog. :Spez.-K. v. Preußen, Blatt „Wies- baden“. Berlin 1880. 5) In eigener Sammlung. — 106 — am Main 23 Arten®) foss. Moll., Schneckenberg bei Offenbach a. M. 3 Arten?) foss. Moll., insgesamt 72 Arten foss. Moll. Eine neue Lauria aus dem Obermiocän von Steinheim am Albuch. Von W. Wenz. Die Zahl der aus den obermiocänen Süßwasser- ablageruingen von Steinheim am Albuch bekannten Pupilliden ist recht beträchtlich. Gelegentlich der letzten Bearbeitung der Land- und Süßwassermollus- kenfauna dieser Ablagerungen!) konnten wir bereits 16 Arten aufzählen, die Subspecies nicht mitgerechnet, und neuerdings gelang es auch noch die ungenügend bekannte Agardhia aperta (Sandb.) aufzuklären?). Schon damals aber war zu erkennen, daß die Pupil- lidenfauna damit noch nicht erschöpft war. Neuerdings ist es nun meinem lieben Freunde F. Gottschick ge- lungen, sie um eine weitere Art zu bereichern, eine Lauria, die in zwei wohlerhaltenen Stücken vorliegt. Lauriaarten gehören im Tertiär zu den allergrößten Seltenheiten. Außer der lebenden Zauria cylindracea 6) W. Wenz, Die Hydrob.-Schichten von Hochstadt bei Hanau. Jahrb. d: Nass. V. f. Naturk., Jahrg, 69, pag. 56. Wies- baden 1916. ”) W. Wenz, Die unt Hydrob.-Schichten des Mainzer Beckens. Notizblatt d. Ver. f. Erdk., Jahrg. 1911, pag. 180, Darmstadt 1911. I) Gottschick, F. und W. Wenz, Die Land- und Süßwassermollusken des Tertiärbeckens von Steinheim am Aal- buch. I. Die Vertiginiden. Nachrichtsblatt d. Deutschen Mala- kozoolog. Gesellsch. LI, 1919, p. 1—23. 2) Gottschick, F. und W. Wenz, Ueber „Pupa aperta“ Sandberger. Archiv für Molluskenkunde, LII, 1921, p. 212-213. — 107 — (Da Costa), die bereits im Oberpliocän Englands auftritt, kennt man als ältesten Vertreter der Gattung Lauria minax (Boettger) aus dem Landschneckenkalk von Flörsheim und die kürzlich von mir beschriebene Lauria austriaca Wenz’) aus dem Unterpliocän (Pontien) von Leobersdorf, die sich beide nicht sehr eng an lebende Arten anschließen lassen. Anders liegen die Verhältnisse bei der neuen Form, die sich aufs engste an eine lebende Art anschließt: Lauria gottschicki.n. sp. Gehäuse fein durchbohrt, eiförmig bis zylindrisch- eiförmig, mit stumpfem Apex. Die 6—7 langsam zu- nehmenden Windungen sind flach gewölbt und durch mäßig tiefe Nähte getrennt. Auf der glänzenden Ober- fläche tragen sie etwas unregelmäßige, ungleich starke, flache, runzelige Anwachsstreifen. Der letzte Umgang steigt vor der Mündung etwas an. Die Mündung ist halbeiförmig, gerundet, seitlich etwas zusammengedrückt. Der Mundsaum ist breit umgeschlagen, verdickt, der Außenrand oben einge- drückt und nach innen zahnartig verdickt. Die Mund- ränder werden durch einen schwachen Kallus ver- bunden, Die Mündung trägt im Innern 7 Falten. Von den beiden Parietalen ist die rechte sehr kräftig, stark zusammengedrückt, gebogen und tief ins Innere reichend. Nach außen gabelt sie sich, wobei der rechte Zweig sich mit der Ansatzstelle des Außenrandes ver- einigt. Die linke ist tiefer gelegen und läßt sich parallel der vorigen verlaufend ebenfalls tief ins Innere ver- folgen. Von den beiden Columellaren ist die obere (Supracolumellare) sehr tief gelegen, sodaß sie von 3) Wenz, W., Zur Fauna der pontischen Schichten von Leobersdorf. Senckenbergiana III, 1921, p. 28. N außen gesehen nur punktförmig hervortritt, die tıntere sehr kräftig, randständig, fast horizontal, etwas ge- bogen und tief ins Innere reichend. Die Basalfalte sitzt tief und ist verhältnismäßig kurz. Im Gaumen findet sich gegenüber der linken Parietalen eine lange gewundene Palatale, die schwächer werdend fast bis zum Rand reicht, gegenüber der rechten Parietalen, die Andeutung einer weiteren Falte, die von kleinen spitzen Höckerchen gebildet wird. Vorkommen: O. Miocän (Sarmatien): Steinheim am Albuch, Kleinizone „Am Grot‘“. Das zweite Stück ist etwas größer und mehr zylindrisch (3,1 x 1,6 mm), stimmt aber im übrigen mit dem anderen überein. Die Form schließt sich aufs engste an die lebende Lauria anglica (Ferussac) an, die etwas größer ist und mehr kegelförmiges Gewinde besitzt. Auffallend ist die fast völlige Uebereinstimmung in der Bezahnung. Die einzigen, unbedeutenden, Unterschiede bestehen darin, daß bei der fossilen Art die Basale nicht punkt- förmig wie bei der lebenden, sondern etwas länger ist und in dem Fehlen der Andeutung der oberen Palatalen bei /. anglica. Die fossile Z. gottschicki kann demnach als Vor- läufer von Z. anglica aufgefaßt werden, die heute auf den Westen Europas, die englische Südküste, Irland, Portugal und Nordafrika . beschränkt ist. Zu Agardhia aperta (Sandb.) ist nachzutragen, daß der Name Pupa aperta bereits von Martens (Ma- lakozool. Bl. 1863, p. 180) vergeben ist. Ich schlage daher für die Sandbergersche Art den Namen Agardhia reperta vor. Die Land=- und Süßwassermollusken des Tertiärbeckens von Steinheim a. A. | Nachtrag. Von F. Gottschick. ‘od Das Klischee zu Bythinia gracilis subleachi n. v. war durch ein Versehen vergessen und bei der Be- schreibung der neuen Form im Archiv für Mol- Taskenkunde LINI 1921, S 167, nicht veröffent- licht worden. Da die Abbildung den eigenartigen Bau der Form gut erkennen läßt, so dürfte die obenstehende Abbildung auch nachträglich noch willkommen sein. — 1109 — Biologische Betrachtungen an Mollusken. Von W.S.S. van Benthem-Jutting, Amsterdam. I: Es ist bekannt, daß an den schlammigen Ufern der englischen, holländischen, deutschen und dänischen Küste eine kleine Prosobranchiate, Assemania grayana, sehr häufig ist. Zwischen magerem Schilf, dürftigem Gras und kleinen Beständen von Salicornia und Sper- gularia kriechen diese Schneckchen oft in unzähligen Mengen herum, manchmal so sehr von Schlick über- deckt, daß sogar ein geübtes Auge sie nicht sofort erkennen kann. In dieser Umgebung ernähren sich die Tierchen von mikroskopischen Organismen. Im Darme einiger Stücke fand ich Diatomeen-Schalen, Fasern von Phanerogamen und unbestimmbare Reste kleiner Krebs- tierchen. | Im Sommer 1921 sammelte ich auf Schokland, einer fast nur aus salzigen Wiesen bestehenden Insel in der Zuidersee, eine große Menge Assemanien. Das brackige Wasser der Zuidersee enthält an dieser Stelle etwa . 7,120 /,, Cl. Am flachen Ufer krochen an einem sonnigen Sommertage hunderte von Assemanien in .eigentüm- licher Weise zu zweien im Schlick umher: Ein kleineres Exemplar wurde stets von einem größeren bei seinem Streifzuge über den PERBARESN: Boden auf dem Rücken mitgetragen. . Durch eine einfache, an fast 2 Dutzend Paaren an- gestellte anatomische Untersuchung ließ sich fest- stellen, daß die großen Stücke ausnahmslos Männchen, die kleineren Weibchen waren. Aus der Messung von 10 Paaren ergaben sich die folgenden Maße in mm. (Die übereinander stehenden Zahlen bezeichnen die zusammen gefundenen Tiere): — 111 — :55X35 5X35 5X35 5X35 5X35 5X35 5%X3 Se Dr ee Sn a S:5xX3 ABXaN AN DO: EX 25 REIT 235 Ein derartig großer sexueller Dimorphismus in der Schalengröße ist meines Wissens nur selten beob- achtet und von Assemania grayana Leach noch niemals beschrieben worden. Den bedeutendsten Unterschied in der Schalengröße bei beiden Geschlechtern fand Pelseneer bei Zacuna pallidula (Sur L’exageration du dimorphisme sexuel chez ‚un Gastropode marin, lourn. de Conch. T. 50, 1902, S. 41—43). Literatur. Annandale, N., und Prashad, B. The mollusca of the Inland Waters of Balutchistan and of Seistan, with a note on the Liver-Fluke of Sheep in Seistan. Rec. Ind. Mus., Calcutta, AVıl, 1019, S.:17—63, % Textfig., Taf. 3—8. Aus diesem noch :so wenig erforschten Gebiete werden als neu beschrieben: Alocinma, Untergattung von Amnicola, Typus Amn. sistanica n. sp., Melanoides pyramis (Hutt.), var. leopoldina, n. var., var. puteicola n. var., Melanopsis deserticola, Limnaea iranica, L. gedrosiana und var. rectiläbrum und Lamellidens marginalis subsp. rhadinaceus. Von fast allen, auch den schon bekannten Arten, werden anatomische Einzel- heiten beschrieben. Annandale, N. und Prashad, B. Contributions to the fauna gasiropod molluscs of Lower Mesopotamia. Part I. The genus Limnaea. Rec. Ind. Mus., Calcutta, XVII, 1919, S. 103—115, } Textfig., Taf. 13—14. Neu: ZLimnaea cor, bei Samara. Viele anatomische Angaben. Annandale, N. und Prashad, B. Contributions to the fauna of Yunrnan based on collections made by J. Coppins Brown, 1999-—10. Part X. — Two remarkable genera of freshwater Gastropoa Molluscs from the Lake Erh-Hai. Rec. Ind. Mus., Calcutta, XVI, 1919, :S. 413—423, 2 Textfig. . Es wird die Anatomie von Fenouilia kreitneri (Neum.) und Schale und Gebiß von Paraprososthenia (Parapyrgula n. subg.) cogeginsi n. sp. beschrieben. Prashad, B. The gross anatomy of Corbicula fluminalis (Müll.) Rec. Ind. Mus., Calcutta, XVIIl, 1920, S. 209—211. 2 re Annandale, N. The distribution and origin of the fauna of the Jordan River-System with special reference to that of ihe Lake of Tiberias. Journ. Proc. Asiat. Soc. Beng., New Series, XI, 1915, S. 437—1476. Zehandelt die gesamte Süßwassertierwelt des Gebietes vom tiergeographischen Standpunkte aus und stellt fest, daß fast alle Formen — von den Mollusken alle — der paläarktischen Fauna angehören; nur einige Insekten und Fische deuten äthiopische oder orientalische Verwandtschaftsbeziehungen an. Annandale, N. Preliminary report on the fauna of the Tal& Sap or Inland Sea of Singgora. Journ. Nat. Hist. Soc. Siam, II, 1916, S. 90—102; eine Landkarte. Lindholm, W. Mollusca, aus: Res. scient. expedition freres Koutznetnov ä P’Oural Arctique en 1909. — Mem. Ac. Sci. Russ., VIII. Ser., 10, Phys.-Math. Kl., Vol. XXVII, Lief. 10, 1919, S. 1—10. 25 Arten werden aufgezählt. Lindholm, W. Contribution ä la malacofaune du gouvernement de Nijni-Novgorod. Aus: Jahrb. Zool. Mus. Akad. Wiss. St. Petersb., XXH; 1917, S. 102—111. 43 Arten werden "genannt. Lindholm, W. Zur Kenntnis der Süßwassermollusken al Goiu- vernements Samara. Aus: Mitteil. Russ. Hydrol. Inst., 1920, S. 161--163. 36 Arten, darunter der ursprünglich aus dem Mittel- pleistozän Westdeutschlands beschriebene, später in Rußland rezent wiedergefundene Planorbis (Paraspira) calculiformis Sandb. Peirbok, Jar, Zur Kenntnis von Najaden aus den Balkan- Ländern. Aus: Arch. f. Naturg., LXXXVI., Abt. A, 1920, S. 125—129, 5 Textfiguren. Grier, N. M., Morphological features of certain musselshells found in Lake Erie, compared with those of the corresponding species found in the drainage of the Upper Ohio. Aus: Ann. Carnegie Mus., XII., 1919, S. 145—182, Taf. 2—3. Auch zu dieser Arbeit benutzte der Verfasser ein äußerst reichhaltiges Material. Er beschreibt die Lebensbedingungen . aller Fundorte, von denen ihm Muscheln vorlagen, und misst diese nach einem System, das alle Dimensionen und Abschnitte der Schalen in Korrelation zu einander setzt. Auf zahlreichen Tabellen sind die hieraus folgenden Werte angegeben, und als Hauptergebnis seiner Messungen führt Grier die Bestätigung zweier biologischen Gesetze an, des von Jordan aufgestellten, daß die Größe der Unionen im Verhältnis zur Größe des Wasserbeckens steht, in dem sie leben, und des von Haas & Schwarz formulierten: Gleiche Grundformen bilden unter gleichen biologischen Bedingungen identische, verschiedene Grundform: n unter den gleichen Bedingungen konvergente Lokaliormen aus. Herausgegeben von Dr. F. Haas und Dr. W Wenz Druck von P. Hartmann in Schwanheim a. M Kommissionsverlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M. Ausgegeben : 18, Mai 1922. Taf. II. LIV, 1922. Arch. f. Moll. en W. Wenz, Pinna hassiaca. Fe Frühere Jahrgänge der Zeitschrift sind: zu folgenden Preisen erhältlich, von denen Kür unsere AFBEHPHEON 25 "lo ‚abgehen: x 1 Jahrgang der Reihe 1881—1912 (mit Aerakise der Jahrgänge . Zeitschrift abgegeben werden, und der unvollständigen A hrgitipe 1889, 1896 und 1905): M. 12, resp. Franken (Lire, | " Peseten) 6.25, Schill. 5; Guld. 3, Kron: 4.50, Doll. 1.10. ‘Ber Bezug von mindestens 10 Jan ERAngEN der Reihe: M. 10, ; resp. Fr. ;(Lire,Bes:) -5,:Schilhs4; SEM. 2.40, Kron. 3.60, 92 DON... 0:95. sa 1 Jahrgang der Reihe 1913-1917: M. 15, resp. HR. (Lire, Pes.) -9.50, Schill: 7%, Guld. 4.25, Kron. 6.5, Doll. 1.80. en Jahrgang ‘der Reihe 1918—1920: M. 18,-resp. Fr. (Lire, Pes.) | ‚12.50, Schill. 10, Luld. 5.75, Kron. 9,, "Doll. 2.50. r Eijäht sang der Reihe 1921 722: M. 20.—, resp. Fr. (Lire, ‚Pes.) 12.50, Schill. 10.—, Guld. 5.75, Krön. 9,"Doll. 2.50. Außerdem sind einige Jahrgänge. der‘ Jahrbücher der deutschen ne malakozoologischen - Gesellschaft in wenigen Exemplaren “ vorhariden, zum Preis von je M. 25,-resp.: Fr. (Lire,. a 12.50, Schill; 10, :Guld.' 3,75, ’Krön.'g, "Doll. 2.90. © = Bestellungen der Mitglieder sind an die Verlagsbuch- | handlung Moritz Diesterweg, Frankfurt ’a. M., zu richten. -.. Bei dem Bezug: durch inländische Bickbandiinpen erhöhen sich die Preise der älteren Jahrgänge um 250|o. Postscheckkonto der Firma Moritz a +Frankfurt a. M. Nr. 7982. en ..»Zur Beachtung! er Br: ie Die Verfasser sind für den Inhalt ihrer Arbeiten allein a verantwortlich, er ‚Von ihren: Arbeiten stehen ‚den Vehsssem 25. Sonder- abdrücke kostenfrei zur Verfügung. - Für weitere Exemplare und besondere Ausstattung kommt der Selbstkostenpreis in An- rechnung. Darauf bezügliche Wünsche bitten ‚wir bei Rück- sendung | der Korrektur an die Druckerei P. Hartmann in Er . Schwanheim (bei Frankfurt a M.) bekannt zu geben. 1884, 1891 und 1904, die nur in der ganzen Reihe unserer. er “Die Arbeiten kommen im allgemeinen’in der Reittentölge ihres Einlaufes zum Abdruck, wobei jedoch die Arbeiten. der 204 "Mitglieder der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft einen = Vorzug genießen. & - © °-In den Manuskripten, die in gut leserlicher Schrift, am # "besten in Maschinenschrift abgefasst. sein müssen, sind folgende B BR helobhügen anzuwenden: | | gi BER = ‚Attnamen:-- — u. Kuren a & “a - Wichtige-Dinge: gesperrt Br. een "Beperschriften: : fett. S Die ‚Kosten für Textänderungen bei ‚der Korrektur fallen dem Verfasser zur Last. & l Bei‘ Anlagen fachwissenschaftl. Art, zu deren Bakerhuhe die 7 mem: gerne bereit sind, bitten wir Be oh beizufügen. ‚Forts. siehe S. 4. Große Conchyiieh Sanınklar le von.ca. 4000 Spezies und ca. 9000 Exemplaren ist durch mich zu verkaufen. Den Grundstock bildeten 2 bekannte Sammlun en von Meeres-,.Land- und Süßwasser-Conchylien und viele legenheitskäufe in Paris, London und Hamburg. Ernsthafte Interessenten für diese eigenartige, an Selten- heiten der Südsee reiche, nach Paetel geodnete und bestimmte Sammlung erhalten auf Verlangen: ausführliche ‚Auskunft. Der Preis ist ca. 4000 Schweizer Francs. Dultz & Co., München, Landwehrstr. 6 Buchhandlung und Antiquariat für Naturwissenschaften, $h Eingegangene Zahlungen für den 54. bezw. 53. Jahrgang. Dr. Artur Ebert, Berlin-Wilmersdorf: — W. Pässler, BerlinN.O. — Dr. Th. Schmierer, Berlın-Weidmannslust. — Dr. ph. J. Wagner, ©: Berlin-Halensee. — Zimmermann, Berlin-Grünewald. — Dr. E. Ross, Blankenese. — Dr. med. E. Hofmann, Bonn a. Rh. — Städt, Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde, Bremen. — Professor Dr. Pax, Breslau. — Dr. Jaeckel, Charlottenburg. — Carl Ullrich, Charlotten- burg. — Clemens Kleindienst, Chemnitz. — Ingenieur Arnold Tetens, Döbeln. — Löbbeke Museum, Düsseldorf. — Helmuth Kolasius, Ebers- RE walde. — Öberlehrer Ernst Seydel. Forst/L.. — Ludwig Henrich, Frankfurt a. M. — Forstzoolog. Institut der Universität Freiburg/Br, — Dr. Ulrich Steusloff, Gelsenkirchen. — Apotheker Wilhelm Israel, Gera-Untermhaus. —-Dr. E. Degner, Hamburg. — Dr. R. Wollstadt. = Hamburg 5. — Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde, Hanaua.M, — Professor Fritze, Hannover. — Professor Carl Künkel, Heidelberg. Dr. med. F. Bolte, Kassel. — K. Pfeiffer, Kassel. — Bernhard Liedtke, Königsberg. — Staatsbibliothek, Königsberg. — Unjversitätsbibliothek, Leipzig. — "Naturhistorisches Museum, Lübeck. — Dr. H. A. Honig- mann, Magdeburg, — Pfarrer Julius Seidler, Mainwangen, — Natur- Re historisches Museum, Mainz. — Bayer. Staatsbibliothek, München. — Hans Modell, München. — Apotheker Josef Schedel, München. — Frau Luise Schröder, München. — Lehrer Walter Wächtler. Mylem. ” -— Eisenbahn - Inspektor J. Sprick, Oels/Schles. —. Kammerherr nd Polizeipräsident a, D. von Heimburg, Bad Reichenhall, — Notar. Anton Köhler, Saaz/Böhmen. — Hans Schlesch, Seydisfjördur-Island. RR — Haupflehrer Heinrich Wägele, Stuttgart. — Professor Dr.H. Zwiesele, Stuttgart. — Otto Wohlberedt, Triebes/Thür. — CaroH. Jooss, Tübingen. — Oberlehrer Fr. Borcherding, Vegesack. — Natur- historisches Museum, Wiesbaden. — Dr. med. K. Büttner, Zwickun et Yeränderte Anschriften. Kr Dr. Artur Ebert; früher Glienieke/Nordbahn wohnt jeizt Berlin. PIERD Wilmersdorf, Mannheimerstrasse 39, 3. — Hauptlehrer Heinrich Wägele, Stuttgart, früher Rosenstrasse 48 wohnt ae Liststrasse be GE Neue Mitglieder. ER Professor Petar J. Pavlovic, Belgrad, Studenicka Ulica 8. — % = Bibliothek der Geologischen Landesanstalt, Berlin N. 4, Invaliden- strasse 44. — Museum der Stadt Essen für Heimat und Naturkunde. 2% Essen, Burgplatz 1. — Lehrer R. Herbst, Göttingen. — Dr. Eduard Degner. Zool. Staatsinstitut, Steintorwall, Hamburg. — Dr. med. FE. Ä Brete, Kassel, Emilienstrasse 14. — Eisenbahn-Inspekter J. Sprick, Oels/Schlesien, Wartenbergerstr. 14a. — Hydrobiologische Anstalt dr Kaiser Wilhelm Gesellschaft, Plön. —d. Nenn Trondbjem/Normegen. Br begründet von Dr. w. Kobelt, * | ‚herausgegeben | von ; Por. Haas 0% Dr W. Wenz Frankfurt a. M. a ne re PrankturtaoM.” - % = ö h P . u pe Rs z ®, x $ ER, I = ati e ZN | a RER FR Geicak B Sorbiöhe. fluminalis . RR ae EEE E06 Taler A as) & RISSE 4 % ’ . ‘: a .“ ' _ Er 4 -_ nf r 2 4 s ® ’ - 25 er R . E BZ < . - - ‘ “ > \ i . ver € e 2 : = / L ® - Y2 w er « “ —r % u: ‘ z« ” x % _ - i u 2 J- & $ 2 x _ = - - p # = a a “ L - n . 4 2. m - . ae “; = Er > r r h « Geschäftliche Mitteilungen. | . Die von Heit zu Heft gestiegenen Druckkosten machen es unmöglich, das Archiv in dem beabsichtigten Umfang durch- zuführen. Das vorliegende Heft allein kostet rund -M. 10000.—! Dazu reicht der Mitgliederbeitrag von M. 30.— nicht aus. und der uns zu dem Zwecke geleistete Zuschuß, den deutschen Mit- gliedern den Bezug zu verbilligen, ist aufgebraucht. Trotzdem glauben wir, im Gegensatze zu anderen wissenschaftlichen Zeit-_ schriften, von einer nachträglichen Erhöhung absehen zu sollen. Für das nächste Jahr dagegen ist eine wesentliche Erhöhung unvermeidlich. Die letzte Nummer dieses Jahrgangs wird ein Mitglieder: verzeichnis bringen. Wir bitten diejenigen unserer Mitglieder, die in letzter Zeit ihren Wohnsitz verändert haben, uns um- gehend, bis spätestens zum 15. Okt., davon Kenntnis zu geben und diejenigen, die das Archiv durch Buchhandlungen beziehen, uns Namen und Wohnort anzugeben, damit: wir alle unsere Beziehernamentlich kennen. Angaben über Spezialität und Tauschgesuche können zum Preise von, Mk. 15.— die Zeile - Aufnahme finden. Möglichst baldige Aufgabe erbeten! Beitcitigeiklinusen zur Deutschen Malakozoologischen E Gesellschaft, sowie Manuskripte gehen an die Redaktion, und zwar Arbeiten über rezente Mollusken an Dr.. F. Haas, Frankfurt a. M., ‘Senckenberg Museum, Victoria-Allee Z. und solche über fossile Mollusken an Dr. W. Wenz, Frank furt a. M., Gwinnerstr. 19. Bestellungen älterer Jahrgänge, Zahlungen, Anzeigenauf- ; träge usw. gehen an die Verlagsbuchhandlung von Moritz & Diesterweg in Frankfurt a.M. Preis der einspaltigen 95 mm breiten Anzeigenzeile M. 1:50. 5 6; Beilagen nach Vereinbarung. Der Bezugspreis beträgt vom Jahrgang 1922 ab für Mit- er glieder, bei Bezug durch den Verlag M. Diesterweg, in: | Deutsches Reich, Deutschösterreich ‚Tchechoslowakei, Polen, Ruß- land, F innland und Jugoslavien: 30 M. in deutscher Währung. ie Ihfolge des am 1. Januar in Kraft getretenen hohen Post- _ tarifes sehen wir uns genötigt, unseren Mitgliedern in den oben- genannten Ländern die Portoauslagen in Anrechnung zu bringen. _ Sie betragen für die 6 Hefte des Jahrgangs M. 6.—, wouin diesem Jahre noch M. 2.— für die Uebersendung von Heft1ider a ya Sg. N kommen. Wir bitten daher um Einsendung von M. 8.— an die Verlagsbuchhakdlung von M. Diesterweg in Frank- furt a.M. Postscheckkonto Frankfurt a M. 7982. Für die folgenden Länder bleiben die bisher gültigen Preise- bestehen: Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien, Spanien, A und MEREN: Kolonien : 12.50 Franken, resp. Lire, Peseten etc. Großbritanien und Kolonien: 10 Schilling. Niederlande : 5.75 Gulden. (Forts. S. 3 des Umschl.‘ er Heft 4/5. Jahrgang LIV. 192. Archiv für Molluskenkunde Beitrag zur Geschichte und Verbreitung von Corbicula fluminalis. Von O.;y. sLinstew, ‚Berlin. (Mit Taf. 4 und 5.) Die Süßwassermuschel Corbicula fluminalis Müll. ist geologisch gesprochen. eine jugendliche Form, sie läßt sich kaum über das Jungpliocän zurückverfolgen. Heute ist sie in Deutschland nicht mehr lebend vor- handen, sie tritt aber in vielen Seen, vor allem aber in zahlreichen Flüssen Asiens und Afrikas, als Gattung auch in Asnerika und Australien auf. Die einzelnen Vorkommen seien im folgenden stratigraphisch getrennt aufgeführt, doch ist beim Diluvium nur älteres und jüngeres Diluvium unterschieden, da die Zurechnung der einzelnen Sedimente zu den verschiedenen ange- nommenen Eiszeiten noch auf Schwierigkeiten stößt. I. Jungpliocän. Als einer der ältesten Horizonte, in dem nach dem heutigen Stand unserer Kenntnisse Corbicula fluminalis auftritt,ließ sich einmal der Red Crag von England “ermitteln: Hier ist sie zunächst nur bei Waldring- field (Suffolk) bekannt geworden, aber Reid*? gibt ausdrücklich an, daß diese Art auch im Walton Crag auftritt, der vielfach als eine ältere Stufe des Red Crag aufgefaßt wird, so daß demnach noch weitere Fund- ‘orte in Betracht kommen. | — 114. — Nun stellt der Red Crag eine ausgesprochene Meeresbildung dar, aber außer den 125 Lamelli- branchiaten, die nach Reid“? im Red Crag auftreten, werden von ihm noch zwei Süßwasserformen ange- geben, nämlich Corbicula fluminalis und Pisidium astartoides; beide sind jedenfalls durch einen Fluß in das Meer geraten und am Meeresboden zusammen mit dem marinen Arten daselbst eingebettet. _ Sodann findet sich‘ die Muschel an zahlreichen Punkten des Norwich Crag, dessen gemischter Fossilinhalt darauf hinweist, daß diese Absätze sich augenscheinlich nahe der Einmündung eines großen Flusses in das Meer niederschlugen. An Fundorten für Corbiceula fluminalis seien angeführt Bramerton, Bulchamp, Easton Bavent (Southwold), Thorpe bei Norwich, Kirkdale bei York; an letzterem Ort mit Aippopotamus amphibius. Ferner wird sie nicht nur in der nächst jüngeren Stufe, dem Chillesford- Crag, gefunden, sondern auffallenderweise auch in dem hangenden Horizont des letzteren, dem Wey- bourn-Crag (East-Runton), dem jüngsten Glied des englischen Pliocäns. Das ist in der Tat höchst be- merkenswert, denn bei diesen Crag. sind zwei Drittel der Molluskenfauna Bewohner kälterer Meere. Zur Zeit des Oberpliocäns taucht Corbicula flumi- nalis auch tief in Frankreich auf, nämlich bei Bligny-sous-Beaune (nicht zu verwechseln mit dem nicht allzuweit nordwestlich davon gelegenen Bligny-sur-Ouche); jener Ort liegt nördlich von. Charlon-sur-Saöne und SSW. von Dijon. Hier fand sie sich in oberpliocänen Süßwassersanden mit Pyrgula nadoti. Da nach gütiger Mitteilung des Herrn W. Wenz letztere Form schon im. Plaisancien (Mittel- pliocän) vorkommt, so könnte es sich bei Bligny-sous- _ 15 = Beaune vielleicht um oberes -Plaisancien handeln; auf alle Fälle ist die Fauna’etwas älter als der Red Crag. Das gleiche Alter dürfte den weiter unten erwähnten Paludinenschichten von Szentes zukommen. Ebenso wird diese als Torbicula fluminalis, var. cor Sdb. bezeichnete Form von Auvillars angeführt. In Italien gibt Clerici? mehrere Fundpunkte bekannt, die sämtlich in der Nähe von Rom liegen: Auquatraversa, Sedia del Diavolo, Monte Verde. Das Auftreten von Elephas meridionalis u. a. m. in ‚diesen Schichten stempelt sie zum jüngsten Pliocän. Auch die Tone von Cefali unweit Catania auf Sizilien mit „Corbicula gemmellari‘“ Phil. werden zum oberen Pliocän gestellt 37 52. j | Weit ab von diesem Gebiet erscheint Corbieula Huminalis etwa gleichzeitig in Ungarn. Einmal zeigte Kormos?,. daß aus einer artesischen Brunnenbohrung von Szentes stammende angebliche Exemplare von Sphaerium rivicolum zu Corbicula jluminalis zu stellen sind. Da als Begleiter Vivipara böckhi Hal. vorkommt, ist das jungpliocäne. Alter dieser Schichien sichergestellt. Ferner führt Kormos unsere Art noch aus RMOCAnER: Schichten von. Eger, Kom. Heves, an. | Aber Corbicula fluminalis ist zur Zeit des Ober- pliocäns noch weiter südlich vorgedrungen, denn eine kleine Form fand sich auch im jüngsten Pliocän bei Korinth (Kalamaki) in Griechenland, hier von Tournouwer?? unter den Namen Corbicula hellenica bekannt gegeben; als Begleitformen werden Arten der Gattungen Zimnaea, Bithynia, Nalyafa und Dreyssensia angegeben. he 5 — 116 — Schließlich erwähnt F. A. v. Stahl!) neuerdings unsere Art aus dem Oberpliocän des Kaukasus- Gebietes, nämlich aus dem Kreise Schemacha, sowie aus dem Gouv Tiflis. Il. Aelteres Diluvium. In England folgt über dem Weybourn Crag die Forest bed Serie, die in drei Abteilungen zerfällt: Upper Freshwater bed Forest bed Lower Freshwater bed. Klimatisch ist von Belang, daß der Kälteeinschlag, der im Weybourn Crag unverkennbar vorhanden ist, zunächst einem wärmeren Klima Platz gemacht hat, denn die Lower Freshwater beds weisen durch ihren Inhalt ebenso wie die eigentlichen Forest bed-Ablagerungen, sowie die Upper Freshwater beds auf ein durchaus gemäßigtes Klima hin, das etwa dem heutigen zu ver- gleichen ist. Während, wie es scheint, aus der tiefsten Abteilung Corbicula fluminalis nicht bekannt ist, er- scheint sie sowohl im eigentlichen Forest bed *!, sowie in dem Upper freshwater bed, hier bei West Runton®! und Mundesley°’? nachgewiesen. Aber auch außerhalb der Forest bed-Serie ist in England Corbicula jluminalis im älteren Diluvium be- kannt geworden, ohne daß es möglich wäre, das ge- nauere stratigraphische Alter im Vergleich mit dem Forest bed zu fixieren. Hier ist in erster Linie Erith im Themsetal östlich von London zu nennen, ein Fundpunkt, an dem Corbicula fluminalis massenhaft auftritt und der durch Rutot!? einer eingehenden Prüfung unterzogen ist. Er gelangt zu dem Ergebnis, 1) Geologie der Erdölfelder des Kaukasus Petroleum. 17. 1921. S. 1034 und 1040. — 117 — daß .die Ablagerung, die Corbicula fluminalis führt, als „Etat pur‘‘ mit Zlephas antiquus von den hangenden Schichten als etat pur mit dem Mammut zu trennen ist. Dazu ist aber zu bemerken, daß Zlephas antiquus nach denı heutigen Stand unserer Kenntnis vom obersten Pliocän (Rom) bis zum jüngeren Interglazial (Taubach bei Weimar; Rabutz bei Halle; Rixdorf bei Berlin) gelebt hat, also durchaus kein Leitfossil für eine bestimmte Stufe des älteren Diluviums darstellt. Trotzdem im Themsetal keine Moränen vorhanden sind — das diluviale Inlandeis hat bekanntlich. diesen Fluß nicht überschritten —, glaubt Rutot doch das nähere Alter der Ablagerungen dahin feststellen zu können, daß er die Schichten von Erith dem Interglazial zuweist, und zwar der tieferen Partie desselben. Ebenso ist das Alter der Sande mit Corbicula fluminalis von Kelsea am Humber nicht ganz sicher, indem die einen Forscher sie als typisch interglazial betrachten, andere aber die Reste für verschleppt halten; im letzteren Fall wäre die unsprüngliche Lager- stätte demnach wohl mit Sicherheit Schichten des älteren Diluviums. Neuerdings ist das Pleistocän von Cambridge durch Mars?” näher untersucht. Er unterscheidet als tiefsten Horizont die Corbicula beds mit Corbicula fluminalis, Hippopotamus usw.; sie entsprechen dem Alter nach dem Chelleen, sind also alt-palaeolitisch und zeigen ein warmes Klima an. In Frankreich ist als Fundpunkt für Corbicula Huminalis zuerst Cergy im Oise-Tal bei Pontoise (Seine-et-Oise), nordwestlich von Paris gelegen, zu nennen. Dieser Punkt ist einmal von Rutot®? unter- sucht. Die Fauna ist nach ihm ebenfalls alt-diluvial und nahe verwandt mit der von Erith im Themsetal, aber — 118 — ein wenig jünger .Wiegers?®% zeigte sodann, daß die Schotter mit Elephas anttguus und ..Corbicula fluminalis in das Chellcen zu stellen sind, also zum älteren Inter- glazial gehören. | Eingehender befaßt sich u. a. auch Dieb mit einer . zweiten Punkt, nämlich Menchecourt bei Abbeville im Sommetal: (unweit: Amiens): Die mittlere Terrasse lieferte ‚außer der Antiquus-Fauna Corbicula Haminalis, sie entspricht nach Wiegers ebenfalls der ersten Zwischeneiszeit bei Annahme von drei Eiszeiten. Die Vermischung: von marinen, Süßwasser- und Land- formen zeigt klar, daß hier — veranlaßt durch eine Landsenkung — vorübergehend auf eine Zeit die Mündung.der Somme gelegen hat. | Vielleicht gehören hierher auch ‘die :-Funde von Corbieula fluminalis bei Vitry-le-Francois. und Sarrans (?), die Tournouer kurz erwähnt. Neuerdings entdeckte Denizot’ in der Gegend von: » Sainte-Menehöuld :. Terrassenkiese mit Corbicula fluminalis, Neritina ‚flüuviatilis und Unio sp. Die Terrasse liegt 50 m über der Aisne und wird der Mindeleiszeit zugerechnet. Bei Chalon-St. Cosme im Saönetal Hans Sande und Mergel mit einer reichen Säugetierfauna, aber auch mit Corbicula sp., auf typischem Oberpliocän ‘; diese Art wurde von :Tournouer als Corbicula Gelbe bezeichnet. [2 ı;] ' In Belgien häufen sich die: Vorkommen von Corbicula fluminalis, die Rutot*?** in mehreren Ar- beiten behandelt. Hier fand sie sich in einer ganzen Anzahl von Bohrungen, nämlich bei Ostende in 26 bis 33 m Tiefe, bei Petit Crocodile (W. von Middel- kerke)' in 14,80--21,00 m,:bei Leffinghe (SW. von Ostende): in .12,20—24,30 m, bei Termonde bei — 119 — 13,10 m und besonders zahlreich und gut erhalten bei Hofstade (SO. von Mecheln). Mit Ausnahme des letzten Ortes wurden sämtliche Funde im Flandrien marin gemacht, doch zeigte Rutot, daß die Reste sich hier im aufgearbeiteten Zustande, also auf sekundärer Lagerstätte, befinden und dem Moseen, dem tiefsten Diluvium, entstammen, das gleichwertig: ist mit Lories unterem, groben Diluvium; genauer gehören sie nach Rutot in das Mindel-Riß-Interglazial. Bei Hofstade wurde Corbicula fluminalis nun tatsächlich auf primärer Lagerstätte im Moseen entdeckt, und es weist, was wichtig ist, die begleitende Flora auf ein durchaus gemäßigtes Klima hin. | | Auch das ältere Diluvium von Dänemark be- herbergte Corbicula fluminalis, wie Johansen'% zeigte, und zwar sind bis jetzt zwei Fundpunkte be- kannt geworden, nämlich der Freihafen von Kopen- hagen (Scholle in einer Moräne), und Förslev- gaard auf Seeland, hier wahrscheinlich auch auf se- kundärer Lagerstätte. Die ursprünglichen Ablage- rungen gelten als präglazial oder interglazial. In Deutschland hat sich Corbicula fluminalis in einem räumlich beschränkten Gebiet gefunden, das den alten Unstrut-Lauf sowie die frühere Ilm und Saale umfaßt. Hier konnten folgende Oertlichkeiten ermittelt werden: Apolda? 3* (Wartburg) Karsdori °* Balgstädt Köchstedt '° »Benrkendorf®! 9° Körbisdorfi *® *#° Börtendort ®?-©4 Niederdorla "" Darnstedt °* Roßleben ®° Eberstedt ® Schalkenberg !? NW. von Edersleben ?° ! Langensalza Ailnpeda 47-19 Schraplau !° — 120 ° — Seebach 1? „1? Wettin 6° Ä Teutschenthal !° Zscherben *’beiMerseburg. Außer diesen Fundorten hatte Herr Prof. E. Wüst in Kiel die große Freundlichkeit, dem Verfasser: fol- gende Punkte namhaft zu machen: Zwischen Döblitz und Friedrichs-Schwerz (Blatt Halle-Nord; hier nach W üst zweifellos auf sekundärer Lagerstätte), Leuna bei Merseburg, “Merseburg, zwischen Skopau und Merseburg. Die Herren R. und H. Lehmann in Halle unter- stützten den Verfasser in dankenswerterweise durch Bekanntgabe weiterer Fundpunkte: | Wundersleben, Wetzendorf, Runstedt, Köllme. Dem geologischen Verband nach werden diese fluviatilen fossilführenden Kiese von Grundmoräne über- wie unterlagert, sie werden bei Annahme dreier getrennten Eiszeiten als älteres Interglazial betrachtet. Außer diesem Ilm-Unstrut-Saalegebiet wird Corbi- cula fluminalis in Deutschland noch einmal angeführt, „namlich von Obornik in der Provinz Posen. Hier ist sie nach W. Wolff?” zusammen mit jurassischen, mitteloligocänen, pliocänen und diluvialen Formen in glazialen Terrassenkiesen aufgefunden. Leider vermißt man jede weitere Angabe, so, ob die Exemplare von Corbicula fluminalis gut erhalten waren oder nicht, zweiklappig oder einklappig vorlagen und sich häufig oder nur vereinzelt fanden usw. Nach gütiger münd- licher Mitteilung des Herrn W. Wolff liegt aber wahr- — U scheinlich eine Verwechslung mit einer Cyrena des Wealdens vor. Das ist umso eher möglich, als nun- mehr anstehender Wealden von Swinemünde?) über Cischkwo®), Kreis Czarnikau, bis herein nach Polen) bekannt ist. Auch erwähnt schon Beyrich’) eine lose Cyrenenschale von Bromberg, während neuerdings lentzsch®) zahlreiche lose Muschelklappen von Cvrenen des Wealdens in Spalten des Jurakalkes von Wapienno westlich von Hohensalza bekannt gibt; dazu kommen viele Kalksandsteingeschiebe des Weal- dens mit Cyrena usw., Funde, die Deecke’) sorg- fältig zusammenstellt. Eine Nachprüfung erwies sich leider als unmöglich, da das Stück von Obornik nicht mehr aufzufinden war, würde auch wohl ziemlich ergebnislos verlaufen sein, da sich — wenigstens im abgerollten Zustand — Corbicula von Cyrena nur schwer unterscheiden läßt. ° So bezeichnen auch die Engländer®® das Lager, in dem sich Corbicula fluminalis findet, als Cyrena- formation, das Tier selbst geht oft auch unter dem Namen Cyrena fluminalis bzw. consobrina. In Ungarn hat sich Corbicula fluminalis aus dem jüngsten Pliocän in das untere Pleistocän herüberge- rettet. Hier wurde sie in der Fauna von Väroshidveg am Plattensee durch Kormos?? ?® entdeckt, genauer am sogen. Kavicsosdomb zwischen Väroshidveg und 2) (K. Keilhack) Erl. zur Geol. Karte von Preußen, Bl Swinemünde. Lf. 196. Berlin 1914, S. 52, 53. 3) (A. Jentzsch) Erl. z. Geol. Karte v. Preußen, Bl. Gultsch, Lf. 186. Berlin 1915, S, 64—66. . 4) Vergl. u. a. R. Michael. Der geologische Aufbau Kon- greß-Polens. Handbuch v. Polen. II. Aufl. Berlin 1918, S. 52. 5) Zeitschriit d. D. Geol. Ges. 27.' 1875. S. 252. 6) Ebenda, 71, 1919. Monatsber. S. 18 u. 19. ?) Mitt. nat. V. Neuvorpommern u. Rügens 36. 1904, — 12 — Siöfok bei der Mühle von Pel. Die Hauptmasse besteht aus pontischen Schichten, die von Schottern mit Zlephas antiquus, Rhinoceros etruscus :und Hipparion über- lagert werden, auf die konkordant fluviatile sandige Tone folgen mit einer reichen Fauna (37 Arten), darunter Corbicula fluminalis,; sie stellen das älteste, bisher in Ungarn bekannt gewordene Diluvium dar. Nach .Sokolow°® lebten zu Beginn der Diluvial- zeit in den Flüssen Südrußlands Paludina diluviana, var. crassa,. gracilis - und fenuissima, Lithoglyphus naticoides, Corbicula jluminalis, Dreyssensia poly- morpha, Planorbis, Pisidium usw. Diese Süßwasser: absätze finden sich vorzüglich in der Umgebung von Taganrog, wo sie in senkrechten, bis zu 20 m hohen Wänden entblößt sind. Altdiluvial ist auch die Fauna von Tiraspol NW. von’ Odessa, in der Marie Pavlow°® neben großen Saugetieren nachwies Paludina diluviana, Unio batavus, . Sphaerium solidum, Corbicula fluminalis. Nicht ganz sicher, aber :wahrscheinlich auch altdiluvial, sind die Schichten vom. Flusse Grusskoi Jelantschik; es sind das Tone mit Unio, Sphaerium rivicola und be- sonders ‚zahlreichen. und gut erhaltenen Corbdicula Huminalis, die Zwischenlager in Sand- und Kies- schichten bilden 5°. | eg _.. Eine ähnliche stratigraphische Stellung mögen auch die alten fluviatilen Sand- und Geröllablagerungen des R&äut (linker Nebenfluß des Dnjestr) unweit Orgejew in Bessarabien einnehmen, die Corbicula: fluminalis, Lithoglyphus naticoides und Neritina fluviatilis führen ®®. | | ' | IH. Jüngeres Diluvium. In England gilt zwar die Cyrenaformation nach englischer Benennung als „Postglazial“; wenn man —. 123 —- aber überlegt, daß sie noch von echter Grüundmoräne (Hessleclay) überlagert wird, muß man sie doch nach deutscher Bezeichnungsweise noch zum jüngeren Di- luvium rechnen. An Fundorten seien u.a. Oxford, ea unweit ‚Cambridge, Sutton. genannt; Wood°? gibt gibt (Taf. XXVI) eine ziemlich rohe Karte. über ‚die Verbreitung der Cyrenajormation Ostenglands. Etwa gleichaltrig dürften die im Themsetal liegenden. Vor- kommen sein, die sich also außerhalb der Vereisung befinden; von ihnen lieferten viele Corbicula.- flumi- nalis, so Crayfort, Hackney-Downs,. lliford, Grays-Thurrok usw. Auch noch weiter südlich, in e, treten Ab- lagerungen mit Corbicula fluminalis auf, ee interglazial angesprochen werden. | Der Freundlichkeit, des, Herra. Dr,. J. „BOotbke,.in Utrecht verdankt Verfasser den Hinweis auf das frühere Auftreten von Corbicula fluminalis:in den Nieder- landen. Dort ist diese. Muschel zwischen Haarlem und Leiden unter Dünensand 25—40 m unter dem Meere über einem, Geschiebemergel aufgefunden *®, der mit dem mittleren von Norddeutschland paralleli- siert wird. Ebenso hat Van der Sleen* die Muschel in dem. gleichen Horizont, 31—34 m unter dem Meer, in sehr guter Erhaltung und in zahlreichen Exem- plaren am Van Styrum-Kanal.bei Vogelenzang ent- deckt,. ebenso unter den: Inseln : Goedereede: :und Schouwen, hier in beiden Fällen allerdings mit einer marinen. Fauna, also: auf sekundärer Lagerstätte. Aegypten. Aus: jungdiiuvialen Nilterrassen. er- wähnt Blankenhorn! Unio schweinfurthi v.. Mart., aber u. a. auch Corbicula fluminalis, nämlich von Debira, 8 englische Meilen nördlich von Wadi: Halfa, — 124 — Derr (Hauptstadt Nubiens), südlich von Gebel Silsile, nördlich vom Silsilepaß, Kassasin, nahe am Bittersee und unweit- Adue im Fajum-Becken. Fischer? führt aus dem Süden der Sahara eine Corbicula saharica an aus Schichten, bei denen es unbestimmt ist, ob sie quartär oder rezent sind; mög- licherweise stehen sie dem Alter nach in Beziehung mit den eben erwähnten Funden, könnten aber auch jünger sein. el Bei Omsk in Sibirien hat man nach v. Czerskit zwei Schichtengruppen zu unterscheiden, eine untere mit Unio bituberculatus v. Mart. und U. pronus v. Mart., die möglicherweise ein miocänes Alter be- sitzt, und eine obere mit Corbicula fluminalis (häufig), Cyclas casialica, Pisidium, Planorbis marginatus, Limnaea palustris, Melania amurensis, Elephas primi- genius, Bos priscus, Equus caballus, Glires. Das ge- nauere Alter der Ablagerung ist unbekannt, sie könnte wohl jüngerem Diluvium entsprechen. Eine unmittel- bare Vergleichung mit glazialen Bildungen ist nicht möglich, da wie bekannt das Gebiet um Omsk wie überhaupt das ganze Stromgebiet des Ob außerhalb der diluvialen Vereisung liegt. | Auch von Spanien wird — ohne Angabe der stratigraphischen Stellung und einer Oertlichkeit — Corbicula fluminalis als fossil von Clerici? angeführt. Aber das umfangreiche und ausführliche Werk von Mallada®) erwähnt diese Art aus Spanien nicht, und auch Herr Prof. Faura i Sans in Barcelona zweifelt nach gütiger schriftlicher Mitteilung daran, daß sie jemals in Spanien gefunden sei. 8), L. Mallada. Explicacion del mapa geologico de Es- ana. T. VII. Sistemas plioceno, diluvial y aluvial. Madrid — 125 — IV. Alluvium. Aegypten. Im Nilgebiet ist Corbicula fluminalis nicht nur in jungdiluvialen Terrassen bekannt ge- worden, wie soeben kurz erwähnt, sondern auch in jungen, alluvialen Anschwemmungen; Blanken- horn! führt Corbicula fluminalis unter den charakte- ristischsten und verbreitetsten Formen des Nilalluviums an. Vereinzelt fand sie sich nach ihm auch unter der subfossilen Fauna des Mariut-Sees, also in der brakischen Lagunenzone der Mittelmeerküste. Möglicherweise sind auch die subfossilen Vor- kommen, die Clerici nach Hebert von Tunis er- wähnt, hierher zu stellen. Vorderindien. Oestlich von Dholpur in Vorderindien wurde nach Heron!’ eine Corbicula aff. occidens Beuron in alluvialen Schichten mit Melania fuberculata var., Unio aff. corrugatus Müll., Vivipara, Succinea, Planorbis beobachtet. Subfossile Reste werden unter dem Namen Corbicule obrutschewi und C. methorica auch aus der Gegend zwischen Kalgan und Peking angeführt. Ob sie, wie zu vermuten steht, alluvial sind, läßt sich nicht entscheiden. Soweit die frühere Verbreitung von Corbicula }luminalis. Selbstverständlich muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß im Lauf der Zeit noch weitere Fundpunkte bekannt werden, so daß sich das Bild ihrer Verbreitung ein wenig verschieben würde. V. Gegenwärtige Verbreitung. Lebend wird Corbicula fluminalis in Europa nur im äußersten SO. angetroffen, findet sich aber ın Afrika und vor allem in Asien an zahlreichen Punkten, die Gattung auch in Amerika und Australien. — 126 — Von Afrika wäre in erster Linie Aegypten anzuführen, wo Corbicula fluminalis im unteren Nil massenhaft auftritt, aber auch den Tzana-See be- völkert, ferner Abessynien, sowie der Tanganyka- See», ‚in: dem Corbicula :}luminalis zusammen mit Melania, Paludina, Unio, Limnaea, Physa und anderen Gattungen ‚vorkommt. - Dieser Tanganyka-See ist da: durch ausgezeichnet, daß er in höheren Regionen weit verbreitete afrikanische Formen führt, in der Tiefe aber eine eigentümliche Molluskenfauna, die wegen ihres marine Gepräges als halolimnisch bezeichnet wird und Anklänge an den englischen Dogger besitzen soll,: eine Ansicht, die von anderer Seite lebhaft bestritten wird. Auch sei der See früher. ein abflußloser Salzsee ge- wesen, und die Salzfauna soll sich in die tieferen Schichten, zurückgezogen haben. Weiter. bewohnt Corbicula fluminalis Senesam bien, das Schari-Gebiet.östlich.vom Tzad-See; Mocambique, Natal, die südafrikanischen Flüsse und Kapland, ist mithin vom Nil bis. zum Kap. verbreitet. In Asien schließen . sich an ee die Ve kommen in Palästina, Syrien und Mesopota- mien an: Tiberias-See, Jordan, Flüsse des Libanon (Leontes), Orontes, Euphrat und Tigris, zu denen in Kleinasien als Fundort noch Smyrna kommt. Reich ist auch das Gebiet des Kaspi-Sees an diesem Zweischaler, und zwar werden sowohl die nördlichen wie die südlichen Zuflüsse als Fundstätten angegeben, sowie ferner das Talysch-Gebiet (Len- koran) im Südwesten. In Transkaukasien lebt das Tier in Georgien äm Kur-Fluß, westlich vom Kaspi-See im Tal des Manytsch und im Gruzskoje-See, am Zusammenfluß von Don und Donetz, sodann in — 1272 — der Umgebung von Taganrog, in Beßarabien bei Orgejew (wohi ‚nordwestlichster Punkt. der heutigen ° Verbreitung), in der Gegend des Jalpuck- und Diurdjulescht-Sees, schließlich östlich der Wolga im Distrikt von Novo-Usenk (Gouv. Samara). Nach Osten folgen Persien, (Urmia-See), Tur- kestan (Samarkand, Amu-Darja), Afghanistan, die Bergströme von Kaschmir, Tranquebar in. Vor- derindien, Siam, Cochinchina, Malakka, Su- matra, Java, Borneo, Celebes, Manila, das mittlere China, Formosa, Korea, Japan. In Mittelamerika findet sich Corbicula in Berike::).:in., Südamerika. am-. Orimoco, in Guayana; in Brasilien am Amazonen-Strom und in Parana; in Uruguay; in Australien am Mur- rayfluß, in Nordaustralien, in. Tasmanien, sowie in Neu-Guinea. Bei Corbicula ist durch Clessin°® an ‚Pulveri- sierung‘‘ der Formen das Menschenmöglichste geleistet, er unterscheidet nicht weniger als 133 rezente ‚Arten‘. Soweit es sich um westasiatische Vorkommen handelt, zieht Kobelt?! sie auf 14 zusammen, doch bemerkt er, daß sich „jawohl im Großen und ‚Ganzen drei Formengruppen ‚unterscheiden lassen, eine nördliche mit Corbicula crassula, eine mittlere mit Corbicula Jluminalis und eine ägyptische mit Corbicula conso- brina.‘‘“ Diese lassen sich zwar meist scharf trennen, sind aber durch Uebergänge mit einander verbunden. Westerlund kennt noch 12 Arten. Jickeli?) ver- einigt dagegen auf Grund eingehender Studien sämt- ‚liche größere palaearktischen Formen unter Corbicula 'Huminalis. Demnach ist dieses ein Tier, das wie viele 9) Mollusken Nordafrika 1874. — 1238 — Süßwassermollusken (Unio, Anodonta,-Paludina) die Eigenschaft besitzt, eine ungewöhnlich große Anzahl von Unterarten und Varietäten zu bilden. Zusammenfassung. Geht man von dem allgemein anerkannten Grund- satz aus, daß jede Art ihr eigenes Entstehungszentrum besitzt, von dem aus sie sich allmählich verbreitet hat, so liegen die Verhältnisse bei Corbicula fluminalis ziemlich einfach. Ihre Wiege stand in Westeuropa, dort erblickte sie etwa zur Zeit des jüngeren Pliocäns, wohl als Salto-Mutation, das Licht der Welt. Im Oberplioeän dehnt sie sich in England weiter aus, erscheint aber auch gleichzeitig plötzlich mitten in Frankreich, bei Rom, auf Sicilien, in Ungarn, in Griechenland und südlich vom Kaukasus. > Zur Zeit des älteren Diluviums bleibt England als Heimatsgebiet gewahrt, ebenso Frankreich und Un- garn, aber als neu kommt eine ganze Anzahl von Fundorten in Belgien, Dänemark, in Mitteldeutschland und in Südrußland hinzu, d. h. der Verbreitungskreis verändert sich abermals zusehends. Im. jüngeren Diluvium wird eines der alten Ur- sprungsgebiete immer noch nicht aufgegeben, denn in England besitzt die Cyrenaformation eine ansehn- liche Verbreitung, aber die radiale Ausdehnung schreitet munter fort. Wir finden Corbicula fluminalis nunmehr auch reichlich in Aegypten sowie in Sibirien. Gerade das Nilgebiet scheint ihr außerordentlich zugesagt zu haben, denn hier ist sie auch in allu- vialen Bildungen wohlbekannt. Zu gleicher Zeit ist sie aber schon weit nach Asien vorgedrungen, denn man kennt ihre Reste mindestens aus Vorderindien, vielleicht auch schon aus China. Ob sie hierher unmittelbar — 129 — oder in Etappen gelangt ist, müßten künftige Funde lehren, sicher ist nur, daß nach dem Diluvium fast ganz Europa als Wohnort endgültig aufgegeben wurde. Die Vorkommen der Gegenwart zeigen, daß die Verbreitung sturmartig Fortschritte gemacht hat; Corbicula fluminalis findet sich nunmehr in den tro- pischen und subtropischen Gebieten von Afrika ‘und Asien, als Gattung auch in Mittel- und Südamerika sowie: in Australien. Man muß hiernach Holst!* entschieden widersprechen, wenn er meint: „Corbicula Hluminalis est un excellent fossile indicateur, lorsqu’il s’agit de determiner la fin: de la p£riode preglaciairc ou le commencement de la p£@riode glaciaire.‘“ Betrachtet man im. einzelnen die Verbreitung, so fällt sowohl das sprunghafte wie auch das gruppen- förmige ‚Auftreten sehr auf. Um zum Jungpliocän zurückzukehren, so werden in Westeuropa plötzlich größere Gebiete übersprungen, das Tier siedelt sich auf einmal mitten in Frankreich an, dann in Italien, aber ‚auch hier nicht in kontinuierlicher Verbreitung, sondern nur bei Rom an drei verschiedenen Stellen, sowie fernab davon an der Ostküste von Sicilien, schließlich im Kaukasusgebiet. ‚In ähnlicher Weise taucht Corbicula fluminalis plötzlich gleichzeitig — homotax, nicht synchron , — zur Zeit des älteren Diluviums an fünf Stellen in Belgien auf, und u. a. in Mitteldeutschland an über zwei Dutzend Fundorten; auch das scharf umgrenzte Gebiet in Südrußland beleuchtet diese Dinge auf das klarste. | Diese Form hat daher ursprünglich ein Verbrei- tungsgebiet besessen, das früher weiter nach Westen reichte, während sie sich später nach dem Osten zu- rückzog. wie man das auch bei Melanopsis und u manchen Landschnecken wie Helix bidens, Helix cantiana, Buliminus bielzi usw. beobachten kann (W. Wenz). Diese Verhältnisse sind geeignet, ein Licht zu werfen auf die Art und Weise, wie sich Corbicula fluminalis und andere Süßwassermollusken (Unio, Anodonta u. a. m.) verbreiteten. Bei den Meerestieren ist ja eine aktive Wanderung oder passive Ver- . schleppung in weite Gebiete durchaus verständlich, ebenso bereitet die Erklärung des Erscheinens von Landtieren fernab von ihrer ursprünglichen Heimat keinerlei Schwierigkeit. Anders steht es aber mit den Süßwassermollusken. Sie können wohl nach und nach in Flüsse und Ströme vordringen, oder im Larven- stadium, worauf Herr Geheimrat Hesse-Bonn den Verfasser gütigst aufmerksam machte, durch Fische verschleppt werden, aber der Ueberwindung von Ge- birgen stehen unüberbrückbare Hindernisse entgegen. Selbst die Besiedelung benachbarter Flußsysteme, die nicht durch hohe Gebirgsschwellen getrennt sind, ist im allgemeinen unmöglich. Als Ausnahmen sei aber auf die schönen Untersuchungen von F. Haas!P) hin- gewiesen, der durch. Vergleich der Najadeen-Fauna auf eine frühere Verbindung der Themse mit dem Rhein-Maasgebiet hinweisen konnte, d. h. die Themse war im Quartär zeitweise ein Nebenfluß des alten Rheines. Diese Erscheinungen sind aber nur als Einzel- fälle anzusehen, es ist völlig unmöglich, auf diese Weise etwa die frühere Verbreitung von Corbicula fluminalis erklären zu wollen. Wie soll im Oberpliocän eine un- mittelbare Flußverbindung von England nicht nur mit 10) On Unio Margaritana, and their Occurence in the Thames Valley. Proc. Malacol. Soc. IX. London 1910. S. 106 bis 112. =. Ja Frankreich, sordern auch mit der Gegend von Rom, mit Sicilien, Ungarn, Griechenland. und dem- südlichen Kaukasus bestanden haben; zu Beginn des Quartärs eine solche mit Kopenhagen und Seeland, mit Mittel- deutschland und Südrußland?‘ Die Unmöglichkeit dieser Anschauung liegt auf der Hand. Man muß daher zu einer anderen Erklärungsweise greifen, und da kann wohl nur die Verschleppung der Süßwasser- mollusken durch Vögel u. a. m. in: Betracht kommen. Dadurch erklären sich- zweierlei schon oben kurz be- rührte Eigentümlichkeiten, die bei der Verbreitung von Corbicula. Huminalis besonders hervorstechen, nämlich einmal die sporadische Verbreitung und sodann das nesterförmige Auftreten. Was die erstere betrifft, so geht sie ja ohne weiteres aus den geschilderten Verhältnissen hervor. Es ist in der Tat höchst auffallend, daß bei der Be- siedelung. -Gebiete von recht erheblicher Ausdehnung glatt übersprungen werden; daran würde auch der eine oder andere neuere Fund in jungtertiären oder pleistocänen ‚Schichten nichts ändern. Ebenso ist ja auch das nesterweise Vorkommen bereits zur Genüge hervorgehoben. Wo ein Tier durch einen Vogel ver- schleppt wurde und günslige Lebensbedingungen vor- fand, erfolgte eine oft geradezu explosionsartige Ver- breitung, und da Corbicula fluminalis zu den Herma- phröditen gehört, genügt unter Umständen zu ihrem weiteren Fortkommen ein einziges Exemplar. Diese Verschleppung durch Vögel und andere Tiere mögen noch einige wenige Beispiele illustrieren. So führt Goldfuß an (Z. f. Natw. 77. 1904, 308), „daß, wenn diese Vögel auf geöffnete Muscheltiere stoßen, sich diese durch Schließen der Schalen an dem Schnabel oder an den Schwimmfüßen festgeklemmt haben. — 132. — Ueber dergleichen Fälle berichtet ein Mitarbeiter : der Pariser Revue Scentifique: Auf dem Flusse Dender im Hennegau beobachtete man eine weibliche Ente, die kaum zu schwimmen vermochte; es stellte sich dabei heraus, daß eine große Wassermuschel die Schwimm- häute der Ente eingeklemmt hatte. Derselbe Beobachter teilte aus der gleichen Gegend bei dem belgischen Städtchen Alb einen noch merkwürdigeren Fall mit, wo man auf einem Kanal eine junge Ente sah, deren Schnabel durch die Schalen einer ungewöhnlich großen Muschel zugeklemmt war und die Ente verzweifelte An- “ strengungen machte, sich von dem tückischen Feinde zu befreien.‘ Herr Rektor Dr. Rethfeldt (Eilenburg) hatte die große Freundlichkeit, den Verfasser auf eine wich- tige Notiz bei Darwin!!) hinzuweisen. Danach wird berichtet, wie ein Unio conplanatus sich an der Mittel- zehe einer im Fluge geschossenen Ente (Querguedula discorsj befestigt hatte. „Die Zehe war so stark durch die Muschel gekniffen worden, daß sie dabei einge- schnitten und abgerieben wurde. ‘Wenn der Vogel nicht getötet worden wäre, so würde er auf irgend einen fuhl sich niedergelassen haben und die Unio würde ohne Zweifel früner oder später ihren Halt losge- lassen haben und herabgefallen sein.‘‘“ Eine treffliche Zeichnung veranschaulicht den Vorgang klar. Weiter wird in der Arbeit auf die Verschleppung von Cyelas cornea durch einen Wasserkäfer (Dytiscus marginalis) hingewiesen. „Wie weit ein Dytiscus fliegen kann, ist nicht bekannt, aber während der Reise auf dem Beagle flog eine nahe verwandte Form, nämlich ein 1!) Ueber die Verbreitung der Süßwassermuscheln. Ge- sammelte kleinere Schriften. II. Von Dr. Ernst Krause. Leip- zig 1886. S. 92. a 2 A a Do ll — 133 — Colymbetes, an Bord, als der nächste Punkt vom Land 45 Meilen entfernt war, und es ist sogar unwahrschein- lich, daß er gerade von dem nächsten. Punkt aus geflogen sein sollte.‘ Diese Beispiele werden sich sicher noch weiter ver- mehren lassen, und es dürfte danach wohl erwiesen sein, daß auf diese Weise Wassermollusken durch Zugvögel u. a. m. weit verschleppt werden können. Vielleicht spielt die Zähigkeit der Mollusken eine Rolle mit, berichtet doch z. B. v. Martens, daß eine Helix caesareana noch nach vierjähriger trockener Aufbe- wahrtıng am Leben geblieben war. (Sitzber. Ges. natf. Freunde Berlin vom 15. X. 1889.) Die historische Verbreitung von Corbicula flumi- nalis ist aber auch geeignet, gewisse klimatische Fragen zu beleuchten. So war schon oben ihr Auf- treten im Weybourn Crag, der jüngsten Pliocänstufe Englands, hervorgehoben. Das war als auffallend hin- gestellt, da zwei Drittel der Molluskenfauna Bewohner kälterer Gebiete sind. In Wirklichkeit macht sich der Kälteeinschlag schon, wenn auch im geringeren Um- fang, in dem unmittelbar vorhergehenden Horizont, dem Chillesford-Clay, bemerkbar. Diese arktischen Zu- wanderer können natürlich nur als Vorboten der nahen- den diluvialen Vereisung aufgefaßt werden, und so . werden in der Tat von manchen Autoren diese beiden Stufen bereits zum ältesten Diluvium gerechnet. Das zum erstenmal vorstoßende Eis zog sich aber danach wieder auf längere Zeit zurück, denn die nun folgenden Absätze: das Lower freshwater-bed, das eigentliche forest-bed und das Upper freshwater-bed, zeigen durchaus gemäßigten Charakter: Ob das Fehlen von Corbicula in der tiefsten Stufe, dem Lower fresh- water-bed, auf ihre Vernichtung infolge Einwirkung — 134° — der Kälte zur Zeit des Weybourn Crags zurückzuführen ist, bleibt ungewiß; jedenfalls sind Funde von ihr mit Sicherheit erst wieder aus dem eigentlichen Forest-bed und dem Upper freshwater-bed bekannt. Nun ist Corbicula fluminalis, wie die heutige Ver- breitung lehrt, ausschließlich eine Bewohnerin sub- © tropischer und tropischer Gegenden, und ihr Auftreten ‘in dem kalten Weybourn Crag hat zunächst etwas Befremdliches. Man könnte daran denken, daß’ diese Art sich im Weybourn Crag etwa auf sekundärer Lagerstätte befände, also aus älteren Cragschichten mit gemäßigtem Charakter aufgearbeitet wäre. Oder man ist genötigt anzunehmen, daß Corbicula' fluminalis sich innerhalb einer recht kurzen geologischen Spanne hinsichtlich ihrer klimatischen Lebensbedingungungen wesentlich geändert habe, nämlich derart, daß sie noch an der Wende vom Pliocan zum Diluvium'’ klimatisch völlig indifferent, heute aber ausschließlich auf wärmere Zonen beschränkt sei. Beide Annahmen befriedigen nicht recht und haben etwas Gekünsteltes an sich. Dieser Widerspruch löst sich aber nach den Aus- führungen bei Sokolow°" in recht einfacher Weise. Er zeigt (S. 101), daß Corbicula fluminalis gegen- wärtig u. a. in den Flüssen von Turkestan, z. B. im Amu-Darja lebt, „dessen Unterlauf sich während des kurzen, aber rauhen Winters (mittl. Temperatur für den Januar in Nukus — 7° C) für 3—4 Wochen mit Eis bedeckt, während seine Mündungsarme bei Kungrad, in denen ....: Corbicula fluminalis in ungeheurer Menge lebt, alljährlich‘ bis auf den Grund frieren.“ Also ist Corbicula fluminalis ein Tier, das vorüber- gehend, auf kurze Zeit, ziemlich tiefe Kältegrade zu ertragen vermag, nicht aber ihr Fortkommen findet in Gebieten, die nur gemäßigten Charakter tragen, — 135 — d. h, einer bestimmten Wärmemenge entbehren; sie ist durchaus auf ein subtropisches oder tropisches Klima angewiesen. Um genauere Werte mitzuteilen, so bedingt Corbicula fluminalis nach Kobelt ein Klima, das 9—11° wärmer ist als das unsere. Dieses Ergebnis eines bestimmten Maßes an Wärme ist für das Diluvium von: Bedeutung, denn gerade während der Eiszeit gelangt Corbicula fluminalis in Deutschland regional zur hoher Blüte. Wie ausgeführt, hatte sie im älteren Diluvium, genauer nach Ansicht vieler Forscher zur älteren Interglazialzeit, in Mittel- deutschland eine ziemlich große Verbreitung. Aus den eben berührten klimatischen Verhältnissen folgt aber, daß damals, während der ersten Interglazialzeit, ein Klima geherrscht haben muß, das nicht unerheblich günstiger war als das der Gegenwart. Dieses Ergebnis stimmt ja durchaus überein mit anderen Beob- achtungen, so mit dem Auftreten von Felis spelaea, Hyaena spelaea (Deutschland; häufiger in England), Hippopotamus major u. a. m., ferner vor allem mit der Einwanderung der lusitanischen Fauna der Eemzone in den eisfreien Zeiten des Diluviums bis nach Ost- preußen herein; ob man so weit gehen darf, daraus auf eine klimatische Bevorzugung des Diluviums gegen- über dem jüngeren Tertiär zu schließen, ist sehr fraglich. Denkt man sich aber das Inlandeis, das wie ein Fremdkörper wirkt, während des Diluviums ent- fernt, so würde sich immer, will man diesen Dingen keinen Zwang antun, für das Diluvium ein Ueberschuß an Wärme gegenüber der Jetztzeit ergeben. Aus dieser Betrachtung folgt aber, daß Corbicula fluminalis nicht durch die Eiszeit aus Europa vertrieben wurde, sondern erst der Verschlechterung des Klimas geraume Zeit nach der Eiszeit zum Opfer fiel. — 136 — Für die mitteldeutschen Vorkommen ist schließlich noch ihre Beziehung zum Kalkgehaltder Schotter von -Belang. Bereits Weißermel® hob bei Besprechung der Unstrut- und Saalekiese hervor, daß Corbicula fHlumi- nalis auf die kalkreichen Unstrutschotter beschränkt sei und der Saaleterrasse durchaus fehle. In den: Un- strutkiesen macht aber nach Weißermel der Muschel- kalk 80---900%0 der ganzen Masse aus, während dieser Bestandteil bei dem Saalekies ganz. erheblich :zurück- tritt. Neuere Beobachtungen: bestätigen die Bezieh- ungen von Corbicula zu dem Kalkgehalt der ver- schiedenen Flußterrassen in jeder Weise. So hatten die Herren R. und H: Lehmann (Halle) nach gütiger schriftlicher Mitteilung die Freundlichkeit hervorzu- heben, daß auch nach ihre: Auffassung das Vorkommen von Corbicula fluminalis au stark kalkhaltige Schotter gebunden sei. Sie betonen ferner, daß die Saaleschotter bei Merseburg (Leuna, Skopau) ihren Corbiculagehalt lediglich der Mündung der damaligen Unstrut in die Saale, die zur ersten Interglazialzeit dicht ‚oberhalb Merseburg lag, verdanken. Unterhalb wie oberhalb von Merseburg ist nach ihren Beobachtungen die Saale scheinbar völlig frei von Corbicula gewesen. Die Wettiner Fundstätte ist nach ihrer Deutung kein Saale- kies, sondern Salzkekies, zu dem auch die Vorkommen von Köchstedt, Döblitz und Köllme gehören. Auch dieser zeigt: ganz ähnliche Verhältnisse bezüglich der Führung von Muschelkalkgeröllen wie der Unstrutkies. Drittens ist Corbicula in den Iimkiesen beobachtet. Hier fanden die Gebrüder Lehmann in den einzelnen Aufschlüssen 1/,—2/; Muschelkalkgerölle, während der Rest von Porphyren, Keupergeröllen und Milchquarzen in wechselnden Verhältnissen gebildet wird. Auf jeden — A — Fall ist aber nach ihren Untersuchungen der Ilm-, Unstrut- und Salzkeschotter im allgemeinen beträchtlich reicher an kohlensaurem Kalk als der Saaleschotter. Danach erscheint die Kalkliebe von Corbicula flumi- nalis — wenigstens für Mitteldeutschland zur älteren Diluvialzeit -— wohl begründet. Sie steht in scharfem Gegensatz zu der der Flußperlenmuschel (Margaritana margaritifera L.), dieses in das Gebirge zurückge- drängte Glazialrelikt verkümmert schon oder stirbt ab, wenn in 100000 g Wasser mehr als 1 g kohlensaurer Kalk enthalten ist. | Die Gattung Corbicula ist mit Cyrena nahe ver- wandt. Sie unterscheidet sich von letzterer durch quer- gestreifteleistenförmige Seitenzähne ; die Trennung beider erfolgte 1811 durch Megerle von Mühlfeld!?). ' Corbicula ist eine Gattung mittleren Alters, sie findet sich zuerst im Jura, und es hat seinen eigenen Reiz nachzuforschen, ob sich etwa ihre Lebensbeding- ungen von ihrem ersten Auftreten an bis zur Gegen- wart geändert haben. | Die älteste Corbicula dürfte wohl C. menkei Dkr. aus dem Lias von Halberstadt sein. Die Fauna, die Dunker in der Palaeontographica I, Cassel 1851 .(S. 34, 107 u. 176) beschreibt, ist dadurch ausgezeich- net, daß neben überwiegenden Meerestieren auch Land- pflanzen sowie eine Anzahl ausgesprochener Süß- wassermollusken und Brackwasserformen auftreten, so außer Corbicula noch Planorbis, Paludina, Melania. Das scheint ein Beweis dafür zu sein, daß damals in jener Gegend ein großer Strom in das Meer mündete, ähnlich wie das oben beim Red Crag angenommen war. Das Zusammentreffen von Brackwasserformen mit 12) Mag. Ges. Natf. Fr. Berlin 1811. — 138 — solchen des süßen Wassers macht leider die Ent- scheidung unmöglich, in welcher Zone Corbicula gelebt hat. Aus der Kreideformation liegt eine ganze Anzahl von Funden vor. Um die wichtigsten herauszugreifen, so führt Repelin!?) aus dem Cenoman Frankreichs Corbicula (?) cenomanensis, C. connauxensis Sowie vier weitere Arten an, die im Brackwasser lebten. In Süßwassermergeln der oberen Kreide des Bakony (Ungarn), die mit Kohlenflözen wechsellagern, tritt eine Corb. Ajkaensis auf!t), auf die auch Kormos Bezug nimmt. Die Laramie-Formation Nordamerikas, Süßwasser- bildungen der jüngsten Kreide, etwa dem Danien ent- sprechend, beherbergt neben Corb. berthoudi und C. augheyi!5) White noch C. occidentalis Meek u. Hayd.. umbonella Meek, Cleburni White, planum- bona Meek, fracta Meek und nebrascensis Meek. Aus alttertiären Süßwasserablagerungen (Unter- eocän?) von Rajamandri an der Godavery-Mündung in Nagpur (Vorderindien) wird eine Corb. ingens an- geführt 6). Vom Pariser Becken gibt Deshayes eine ganze Anzahl von Arten bekannt, die sich auf verschiedene 13) J. Repelin. Description des faunes et des gisements du Cenomanien saumätre ou d’eau douce du Midi de France. Ann. Mus. Marseille 1902. 109 S.. M. 8 Taf. 14) L., Tausch Ueber die Fauna der nichtmarinen Ab- lagerungen der oberen Kreide des Csingerthales bei Ajka im Bakony. Abh. kk. geol. Reichsanstalt. XII. Wien 1886 32 S. M. 3 Taf. 1) C. A. White. New Molluscan Forms from the Lara- mie and Green River Groups usw. Proc. Unit. St. Nat. Mus. 1882. M. 2 Taf. 16) S, Hislop. Ueber Tertiär-Schichten mit Trapp-Ge- steinen verbunden in Ostindien. Lond. Edinb. Dubl. Philos. Magaz. 1859. XVIll. S. 153—155. — 139 — Süßwasser- und brackische Stufen verteilen. So treten im ältesten Tertiär des Pariser Beckens, den Konglo- meraten von Cernay: (Mittel-Paleocän) die Brackwasser- formen Corb. angustidens Mell. und C. unioniformis Desh. auf. Das etwas jüngere Sparnacien führt Corb. antigua Fer. sowie Cerithium, Melania, Paludina, Unio, Sphaerium, Cyrena, Corbula, Ostrea, „des fossiles laguno-lacustres‘“. | Weitere Arten stellt Tournou&r zusammen. Nach ihm findet sich C. suborbicularis Desh. im Suessonien inferieur (Ober-Paleocän) von Chälons-sur-Vesle; C. grangsi Desh. im Suessonien superieur(Ober-Paleocän) von Cuise-Lamötte; C. ovalina Desh. und C. cyeladi- jormis Desh. im Grobkalk von Damery und Grignon (Mittel-Eocän); C. deperdita Desh. und C. crassa Desh. in den sables moyens (Ober-Eocän) von Antwerpen. und Beauchamps; schließlich C. obovata Sow. in-den Äblagerungen der Colwell-Bay (Unter- - oligocän) auf der Insel Wight. Bekannter sind die Corbicula-Schkichten des Mainzer Beckens mit Corb. faujasi Desh., C. donacina Al. Braun und C. concentrica Sdbg. Sie finden: sich in den oberen Cerithienschichten, die schon einer starken Aussüßung unterworfen sind, und in den ıın- _ mittelbar darauf folgenden unteren Hydrobienschichten, die nur noch schwach brackischen Einschlag tragen. Bei Elburs (Persien) .findet sich nach L. Krum- beck (Centrbl. -f. Min. usw. 1922, Nr. 1, Tabelle) ein Corbicula-Sandstein, der als fragliches Miocän ge- deutet wird. | | Für vereinzelte Gebiete Deutschlands weist E. Wüst‘163 Salzstellen im Diluvium nach. So treten einmal bei Benkendorf im Mansfeldischen brackische Formen auf, sodann auch bei Memleben und bei Botten- — 140 ° — dorf, beide an der Unstrut gelegen. Benkendorf und Bottendorf sind aber Orte, die durch das Vorkommen von Corbicula fluminalis ausgezeichnet sind. Wenn man auch Wüst nur zustimmen kann, daß man mit der Deutung. solcher Dinge vorsichtig sein muß, da es sich nir um vereinzelte Salzstellen handelt und zudem die Fossilien durch den alten Fluß von weither zu- sammen geschwemmt sein können, so wäre doch die Möglichkeit des Auftretens von Corbicula in brackischen Gewässern jener Gegend durchaus nicht von der Hand zu weisen. Ja aus noch jüngerer Zeit, nämlich allu- vialen Bildungen des Mariut-Sees in Aegypten, sind wie angeführt Brackwasserabsätze mit Corbicula flumi- nalis beobachtet worden. Betrachtet man dagegen die rezenten Vorkommen von Corbicula, so sind sie, wie es scheint, ganz atıs- schließlich auf das Süßwasser beschränkt, wenigstens ist dem Verf. kein einziger Punkt bekannt geworden, an dem Corbicula heute in brackischen Gewässern lebte. Aus der Kreide von Wyoming führt Dall? noch eine Corbicula durkeei Meek an, über deren näheres Auftreten mir keine Angaben vorliegen. Aus dieser kurzen Studie dürfte demnach hervor- oehen, daß Corbicula im Wandel der Zeiten sich hin- sichtlich ihrer Lebensbedingungen kaum wesentlich ge- ändert hat, vielleicht nur mit der Maßgabe, daß sie die frühere ausgesprochene Vorliebe für Brackwasser ein- geschränkt hat und sich gegenwärtig vorwiegend auf Flüsse und Seen des Süßwassers beschränkt. Berlin, den 10. Februar 1922. — 141 — Literatur über Corbicula fluminalis. ı M. Blankenhorn. Neues zur Geologie und Palae- ontologie Aegyptens. IV. Das Pliozän- und Quartärzeitalter in Aegypten, ausschließlich des Roten Meer - Gebietes. Z. d.D. Geol. Ges. 53. 1901. S. 431 ff. 2E. Clerici. Sulla Corbicula fluminalis dei dintorni di Roma e sui fossili che l’accompagnano. Boll. Soc. geol. ital. VII. .1888. S. 105-128. Mit 2 Taf. 3G. Compter. Das Diluviunm in der Umgegend von Apolda. Zeitschr. f. Naturw. 80. Leipzig 1908. S. 161—217. M. I Karte. =FvV. Ozerski.. Zur Frage -über.das Alter der in den Umgebungen von Omsk vorkommenden Schichten. Z. d. D. Geol. Ges. 28. 1876. S. 217—224. 5 W.H. Dall. Review of the classification of the Cy- renacea. Proc. Biol. Soc. Washington. XVI. 1903. S.5-—8. Ei. Delaiond et: 6» Depyeret ‚Eindes des gites mineraux de la France. Les terrains tertiaires de la Bresse et leurs gites de lignites et de minerais de fer. Paris, Ministere des travaux publics. 1893/94. 332 S. M. I Karte und 19 Taf. S. 155 und 256. Taf. IX, f. 3-6 und. 98. a ” Denizot. Observations sur les depöts superficiels de la vall&e de l’Aisne, dans la en de Sainte-Men&hould. Compt. rend. Soc. GE&ol. France v. 5. XI. 1917. S. 173—174. 8G. Dollfus. Le terrain quaternaire d’Östende et le Corbicula iluminalis Müll. sp. M&m. Soc. Roy. Malacolog. Belge XIX. 1884. | °P. Fischer. Coquilles du Sahara, provenant du voyage de M. L. Say. Journ. Conchyl. 26. Paris 1878.. S. 74—81. 10 (v. Fritsch) Erl. zur Geol. Spezialk. v. Preußen. Bil. Teutschenthal. Lf. 19. Berl. 1882, S. 40. 1 E. Geinitz. Das Quartär von Nordeuropa. Lethaea geognostica Ill, 2. I. Stuttgart 1904. S. 23, 195, 369, 398, 400, 401, 415, 417. Taf 2, Fig. 7. | 2 J. R. Gregory... Corbicula (Cyrena) fluminalis in Cape Colony. Biolog. Mag. 6. 1869. S. 91—92. 3A. M. Heron. Gypsum in Dholpur State. Records Geol. Surv. India. 45, 1. 1915. S. 82—83. U N. O. Holst. Le commencement et la fin de la periode glaciaire. L’Anthrop. XXIV. Paris 1913. S. 353—389. 35 W.H. Hudleston. On the origin of the marine (halo- limnic) Fauna of Lake Tanganyika. T. Viktoria-Inst. London 1904. 52 S. M. 2 Taf. und 2 Textfig. (Ref.: Petermanns Mitt. 51. 1905. S. 65.) u 18 A. C. Johansen. Om den fossile kvartaere Mollusk- fauna. ‚Ing. Diss. Kopenhagen. 1904. — 1412 ° — 7 (E. Kaiser) Erl. z. Geolog. Spezialk. v. Preußen. Bl Langula. Lf. 128. Berl. 1905. S. 45 und 36. 18 E. Kaiser undE. Naumann. Ueber das Diluvium in Nordwest-Thüringen. Jahrb. Kgl. Pr. Geol. Landesanstalt f. 1902, S. 655 und 656. 2 5 » (E. Kaiser und E. Naumann) Erl. z. Geol. Karte v. Preußen. Lf. 128. BI. Langensalza. Berlin 1905. S. 55 ft. 22 E. Kayser. Lehrbuch”'der Geolofie. IE 5.7 Aal. Berlin. 1913, S. 705. 21 W. Kobelt. Iconographie der Land- und Süßwasser- mollusken von Rossmässler, fortgesetzt von Kobelt. N. F. l. Supplementbd. Wiesbaden: 1895-97. S. 60-68. Taf. 25—28. 2 Th. Kormos. Neue Beiträge zur Geologie und Fauna der unteren Pleistocänschichten in der Umgebung des Balaton- sees. Result. wiss. Erforschung des Balatonsees. I. Bd. I. Teil. Palaeont. Anhang. Budapest 1910. S. 42—44. 3 Th. Kormos. Les preuves faustiniques de change- ments de climat de l’&poque pleistocene et post-pleistocene en Hongrie. Die Veränderungen des Klimas seit dem Maximum der letzten Eiszeit. Stockholm 1910. S. 130, 132. | 24 A. Laville. Le gisement chelleo- mousterien ä Cor- bicules de Cergy. Bull. Soc. Anthrop. Paris, 4e serie, t IX 1898. 25 A. Laville Coups de poing avec talon et poignee reserves, disque, coin et dents d’Asiniens des couches ä Cor- bicules de Cergy. Bull. Soc. Anth. Paris t. X 1899. ?:]. Lorie. Beschrijving van eenige nieuwe grond- boringen. - VIII. Verhandl. Kon. Akad. Wet. Amsterdam 1913. S. w 2&2\Tabellen, 3 Taf. . E. Mars. The pleistocene deposits around Cam- ride, Quart. Journ. Geol. Soc., 75. 1920. S. 204-244. M. I Taf. u. 10 Abb. . 22 Ed. v. Martens. Fossile Süßwasser-Conchylien aus Sibirien. Z. d. D. Geol. Ges. .16. 1864. S. 345— 351. 23 Ed. v. Martens. Fossile Süßwasser- Conchylien . aıs Sibirien. II. Ebenda. 26. 1874 S. 741—751. » Ed. v. Martens. Subiossile Süßwasser - - Conchylien aus dem Fajum. Sitzber. Ges. naturf. Fr. Berl. 1879. S. 100 bis 102. | a Ed. v. Martens. "Die Weich- und Schaltiere. Leipzig und Prag 1883. S. 201. 3 Ed. v. Martens. Subfossile Süßwasser - Gonchylien aus Aegypten. Sitzber. Ges. naturf. Fr. Berlin 1886. S. 126 bis 129. >10, u — 143 — 3 Martiniu. Chemnitz. Systematisches Conchylien- Cabinet.. Bd. IX. Abt. 3: Cycladen. ‘Bearbeiter: S. Clessin. Nürnberg 1879. S. 129—205. 34 EE Naumann. Beiträge zur Kenntnis des Thüringer Diluviums.. Z. d. D. Geol. Ges. 64. 1912. S. 299—332. M. I Taf. 3 E. Naumann u. E. Picard. Weitere Mitteilungen über das diluviale Flußnetz in Thüringen. Jahrb. Kgl. Pr. Geol. Landesanst. für 1908. I. S. 566-588. M. ı Taf. 3 Marie Pawlow. Etudes sur l’histoire pal&ontologique des ongul&es. IX. Mem. Acad. St. Petersburg. VIII. ser. T. 20. St. Petersbourg 1906. S. 6. 3 R. A. Philippi. Enumeratio Molluscorum Siciliae 1. Berolini 1836, S. 39. Il. Halis Saxonum 1844, 791. 3 J. Prestwich. On the Structure of the Crag-beds of Suffolk and Norfolk. With some Observations 'on their Organic Remains. Part Ill. The Norwich Crag and Westleton Beds. Quat. Journ. Geol. Soc. Lond. 27. 1871. S. 493. 3 J. Prestwich. On the Relation of the Westleton Beds usw. Quat. Journ. Geol. Soc. London 46. 1890. S. 113. » T. 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Ar m D D2uap DysDwıay DEIdYO I» Bungury q FPaFSUIDT 0% 793451297 Sungumoy, DEREN DUma]\ 005989352 DDITG3S I, Usalsy 2 wunlsang © npdoyg \ 7 a RTOTRG:, U399/6J9p7 0 oO 1PaBIPOVo *% 13bır05 wıa3u3 a E FEN, Kae W777) Yo L— vasnoysaBungo NPUSYU3gO 225 Ri z4/07q UM an "A'reL V3R/SJI3PUNY 044050 JIN/I72 oz)osv3aBuD7 LITE ea pe 2//0PJ3P21 Dp2Biron VOSMOY/YRU VoylyIN L:L vaya1szjSsJajun PUIS 34J0PunJ ag Spupygosimapyayy]] WIIANJIG vesajyo wı (mal) s11 PUIWRIF D1N219J05 won Bunplasgsag AP J2gn AJSDYS/Y21SJ99/) "AIT "ION I "yDAV a an, Ark Ss NR Ze: P: | DE > p ; Ri E "| ne N u 2 eh u : F 29 ii Nee; wi! @ Kr ade j RER ER Br se En N k nz j 4 u FER: y " A 4 n w m FIN i M \f 7% ws BR: } | | er ' } 4 R Ks je En FE. ran de B Bd h ra] Na Y > 4 ö \ es 2 N > j = \ eu ER Fra Er ee! ge i NL 5 % BE .“ % eye VO } De I B | oe) N 2 R R fr e n Re a I | 1 nee ee ee ee reicher en een ee ch: a TE > | R ee pepiriun > Dänemark, Schweden, Norwegen: 9 Kronen. 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Kaufmann Martin Bruck, Breslau. — Richard Melde, Buch- 4 handlung, Cöpenick. Neue Mitglieder. C. Bahls, Berlin N 24, Artilleriestraße-33, 2. Iks..— Martin Bruck, Kaufmann, Breslau I, Schweidnitzstraße 31. — Zoolog. Abteilung des Ungarischen National- Museums, z. Hd. desHerrn Direktor Dr. K. Kertiez, Budapest: — J. C. van der Meer Mohr, Instituut voor Plantenziekten, Buitenzorg (Java). — University Library, Cambridge (England). — Richard Melde, Buchhandlung, Cöpenick. — Real Sociedad Espanola de Historia Natural, Madrid, Hipodromo. .+ Prof. Ing. Giovanni Giorgi, Rom, 17. Corso Vittorio Emanuele 39 (Palazzo Feretti), — stud. phil. Wolfgang Adensamer, Schwechart b. Wien. — Cand. Matthies, Waren- Müritz, Friedrich Franzstraße.. — Conelium Biblio- 0 graphicum, Zürich 7, Hoistraße 49. Br 2. Amschrift-Aenderung: v> Ingenieur Arnold. Tetens, früher Döbern, wohnt jetzt Danzig-Heubude, Dammstraße ‚16... Friedrich Cuno, Buchhandlung, Unia ' Berichtigung. ER Die in Heft 3 des Jahrg. 1920 gebrachte vueiailn her U. den Austritt des Herrn Dr. Karl Jickeli, /Hermannstadt L (Siebenbürgen) beruhte auf einem Irrtum. Herr Dr. Karl Jickeli ist vor wie nach Mitglied. ‚der. Deutschen _ i Malakozoologischen Gesellschaft. Ta .Ausgetretene Mitglieder. Se 5 x * 1:7 u | Conchylien- "Sammlung wissenschaftlich geordnete, mit ca. 50 Typen von. Dunker, ‚Philippi u, A. ist durch den Unterzeich- A Be =. neten zu.verkaufen. ‘. a Die Sammlung enthält ca. 10000 Exemplare, und ZWär;.e Re Meeres-Gastropoden in 214 Gattungen, ca. 2000- Arten 115, Varietäten und ca. 4800 Exemplaren, Land. und Stisswasser-Gastropoden in ca. 100° Ganz ca. 1000 Arten, 47 'Varietäten, und ca. 3000 Exemplaren. Bivalven (Muscheln) in ca. 170 Gattungen, ca. 1000 Arten, ‘ca. 50 Varietäten und ca. 1800 Exemplaren. | Außerdem enthält die Sammlung einige Balaniden, Cirri-- peden und 14 Arten Brachiopoden in 7 Gattungen, ta 46 Arten fossiler Heliceen Südwestdeutschlands (gesammelt von dem + Verfasser der Molluskenfauna Badens, Gysser), 2 Korallen und 2 prächtige Exemplare der Euplectella spec- tabilis Gray und diverse neue, 'von Finsch ie Er Arten Seesterne. } 3 DuIIZ& [0.,° schhanchung u, Antigariat Myppppg, tr nn nn nn A a Pr “ Je us ‚Archiv für Mae ng u, 9 Sy Ay ai E > ® N . als ET, 5 Nachrichtsblatt der Beilödien 3 Malakozoologischen Gesellschaft 2% begründet von Dr. W. Kobelt, = Ä herausgegeben von | 3 3: ‘Dr. F. Haas i Dr. W. Wenz- 2 Frankiurt a. M. und Frankfurt .a.M. Yi ach en + / ! Ha u = ERBETEN er n halt. D er RL Seite SS Klen, B., Die Kenchriichialee diluvialer und alluvialer 4 Ablagerungen in der RANDE von Mühlhausen 1. Thür., VI. Teil A NE LED 9, H: v;, Die arianehen che -Arten. ... 152 Taas, Fr., el asser und Flußmuscheln (Mit Taf. VI) 155 4 Hof mann, ect Euuge reg unande von der m Westiront ... a hrs t erbst, B.< Zor. Balliskenfahtn von Siena bei Verdun 163 \ ‚Schermer, ER Die Mollusken iger norddeutscher 4 Quellgebiete . . . "2166 r. Benthem-Jutting, WS, oben EP N) N iliederverzeichin.. BE RR EEE R RRN Geschäftliche Mitteilungen. F m ne Wie vorauszusehen war, hat auch der anfende Jahrgang r. des Archivs bedeutende Zuschüsse zu Gunsten der inländischen Mitglieder erfordert, die sich auf etwa 50000 M. belaufen. Durch die fortschreitende Teuerung sind wir genötigt, den Jahresbeitrag 1923 auf M. 250.— zu erhöhen, wobei die Versandkosten mit einbegriffen sind. Diese Summe ist gering, denn sie verschaflt unseren Mit- gliedern, außer anderen Vorteilen ihrer Mitgliedschaft, eine ” Zeitschrift, wie sie in gleichem Umfang andere Gesellschaften egenwärtig nur für das 3—4fache dieses Betrags liefern können. ° Seibstverständlich werden wir bei diesem Beitrag auch fernerhin > auf freiwillige Zuschüsse für den Drück unserer Zeitschrift im Interesse unserer inländischen Mitglieder angewiesen sein. Die Zustellung .des Archivs erfolgt für inländische Mit- ” glieder von Heft I, 1923, an durch Postzeitungsversand. Die EMWERSUTG der Mitglieder an die Post erfolgt durch die Gesellschaft. ur Ersparung von Unkosten haben wir den Versand usw. selbst in die Hand genommen, Beitrittserklärungen, Bestellungen älterer Jahrgänge, Zahlungen und Anzeigenaufträge sind des- = halb vom I. Januar 1923 an nicht mehr an die Firma M. Diester- 7 weg, sondern unmittelbar, ohne Vermittlung von anderen Buch- | handlungen, an die | Deutsche Malakozoologische Gesellschaft, Frankfurt a. M:, Senckenberg Museum, Viktoria-Allee 7° zu richten. Zahlungen bitten wir. auf unser Postscheckins JH No. 52187, Frankfurt a. M., Deutsche Malakozoolog. Gesellschaft. 4 Ainzuählien, Der Jahresbeitrag beträgt für 1923 Sr 1. für Deutsches Reich, Deutschösterreich, Ungarn, Polen, Ruß. Y land M. 250.— h 2. für. Tchechoslowakei, Finnland, a Arabien, Rumänien M. 250.— + 200°; Aufschlag = M. BTET ai Für die übrigen Länder bleiben die es Beiträge bealankn Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien, Spanien, Portugal ung dere | Kolonien : 12.50 Franken, resp. Lire, Peseten etc, Großbritanien und Kolonien: 10 Sun Niederlande: 5.75 Gulden. Dänemark, Schweden, Norwegen: 9 Klonen | e Vereinigte Staaten von Nordamerika und mittel- und. süde amerikanische Staaten: 2.50 Dollars. E Die Zusendung erfolgt kostenfrei. ienden ae nicht unbeträchtlich erhöht. Im ee de Fortbestands unserer Gesellschaft und des Kunde unserer Ver- öffentlichungen bitten wir aber unsere Mitglieder GrIODFRNEE Be. für uns zu a | I (Forts. $. 3 des Umschl.‘) 4 Heit 6. Jahrgang LIV. 1922. Archiv für Molluskenkunde Die Konchylienfauna diluvialer und alluvialer Ablagerungen in der Umgebung von Mühlhausen i. Th. Von | B. Klett, Mühlhausen ı. Th. VI. Teil. Die Thüringer Muschelkalkhochfläche fällt an ihrem Nordrande mauersteil zum Buntsandsteinvor- lande, das sich bis zu den Harzbergen erstreckt, ab. Aus dem Vorlande erhebt sich als völlig isolierter Muischelkalkklotz das Ohmgebirge, an dessen Südrande die kleine Kreisstadt Worbis liegt. Am Fuße des Ohm- gebirges treten aut der Grenze zwischen dem Unteren Wellenkalke und dem Oberen Buntsandsteine zahl- reiche Quellen aus, die zur Bildung von kleinen und größeren Kalktufflagern Veränlassung gegeben haben. Einige derselben, welche bei dem Dorfe Winzingerode und der Stadt Worbis (Geologisches Kartenblatt Worbis) liegen, wurden im IV. und V. Teile dieser Arbeit beschrieben. Das bedeutendste Kalktufflager an der Nordseite des Ohmgebirgklotzes ist dicht bei der Kirchenruine Wildungen, in der Nähe des Forst- - hauses Unter-Wildungen, aufgeschlossen und zwar an der rechten Seite des kleinen Baches, der sich bei der Ruine in einen Teich ergießt. Der Kalktuff besteht aus lockerem, erdigen Kalksande, welcher sehr reich ‘an — 146 — eingeschwemmten Schnecken ist. Durch Aus- schlämmen konnte ich 38 Arten feststellen und zwar: Hyalinia nitidula Drap. s. hig. Hyalinia lenticula Held. s. hig. Hyalinia hammonis Ström. 10. Vitrea crystallina Müll. s. hig. Punctum pygmaeum Drap. 2. Patula rotundata Müll. s. hig. Acanthinula aculeata Müll. s. hig. ‚Vallonia pulchella Müll. 3. Vallonia costata Müll. s. hig. Trigonostoma obvoluta Müll. s. hig. Trichia hispida L. s. hig. Monacha incarnata Müll. 1. Eulota fruticum Müll. 5. Chilotrema lapicida L. 1. Arianta arbustorum L. 3. Tachea hortensis Müll. 4. Napaeus montanus Drap. 3. Orcula doliolum Brug. hig. Pupilla muscorum Müll. hig. Sphyradium edentulum columella Mts. 2. Isthmia minutissima Hartm. 1. TVs - Vertigo pygmaea Drap. 9. Vertigo pusilla Müll. 15. Ciausiliastra laminata Mont. 4. Kuzmicia parvula Stud. 3. Kuzmicia dubia Hartm. 1. Kuzmicia bidentata Ström. 2. Kuzmicia pumila (Ziegl.) €. Pf. 1. Pirostoma ventricosa Drap. 10. Pirostoma plicatula Drap. 5. Zua lubrica Müll. s. hig. Zua lubrica Müll. var. exigoua Mke. 1. Azeca menkeana C. Pf. 5. Caecilianella acicula Müll. 13. Succinea oblonga Drap. 1. Carychium minimum Müll. s. hig. Limnophysa truncatula Müll. 1. Acme polita Hartm. s. hig. Das Kalktufflager ist alluvialen Ursprungs und muß als eine Quellmoorbildung angesehen werden. Die eingeschwemmten Schnecken sind mit Ausnahme der L. truncatula Müll. Landschnecken. | Auf dem östlich anschließenden geologischen Kar- | tenblatte Bleicherode liegt ein zweiter vereinzelter ae Muschelkalkklotz, welcher durch tiefgehende Erosion völlig von der Thüringer Muschelkalkhochfläche los- gelöst ist. Er führt den Namen die Bleicheröder Berge, die steil nach allen Seiten abfallen. Am Südabhange tritt auf der Grenze zwischen Muschelkalk und Röt die Quelle der Friede aus, welche in der Richtung auf das Dort Sollstedt ein Kalktufflager von 11/a km Länge gebildet hat. Ein guter Aufschluß am Nordwest- fuß des Teichkopfes zeigt, daß das Lager an dieser Stelle 6—7 m mächtig ist und aus weißem, lockerem Kalksande, der nur in den unteren Lagen fester und zellig ist, besteht. Ein zweites, zurzeit nicht aufge- schlossenes Kalktufflager findet sich an der Ostseite der Bleicheröder Berge im Bleichtal und zieht sich bis unter die Häuser der Stadt Bleicherode hin. Ein drittes ist vom Buhlaer Wasser am Nordwestrande des Bergklotzes, südwestlich vom Dorfe Craja abgesetzt worden. Bei der geognostischen Bearbeitung des Kar- tenblattes 1872 wurden durch H. Eck folgende 18 Arten von Schnecken aus dem Kalktuffe aufgesammelt: Helix pomatia, obvoluta, lapicida, personata, rotundata, ericetorum, strigella, incarnata, nemoralis, fasciolata, nitidula, Clausilia laminata, biplicata, Bulimus obscurus, Achatina lubrica, tridens, Succinea putris und Pupa muscorum. Ich habe durch Ausschlämmen einer recht beträcht- lichen Menge des Kalktuffs an der Friedequelle 46 Arten feststelleiı können, vermochte aber einige der größeren Formen, die.H. Eck angibt, im Kalktuffe selbst nicht aufzufinden, obgleich gebleichte Gehäuse, z. B. von Helicogena pomatia L. und Xerophila ericetorum Müll. auf dem Boden zahlreich umherliegen. Die angegebene H. fasciolata Poir. dürfte wohl identisch mit Xerophila - striata Müll. sein. Die Bezeichnung wurde von Poiret BR E, L:1 Page für eine Xerophila gebraucht, entweder für cespitum Drap. oder ericetorum Müll.; Colbeau bezeichnete mit diesem Namen H. caperata Mont. (intersecta Poir.). Ich fand im Friedetal bei Sollstedt: Conulus fulvus Müll. hig. Hyalinia nitidula Drap. s. hig. Hyalinia lenticula Held. hig. Hyalinia lentieula Held. f. pura Ald. hig. Hyalinia hammonis Ström. hig. Hyalinia petronella (Chrp.) Pt. 2. Vitrea crystallina Müll. s. hig. Zonitoides nitida Müll. 6. Puncetum pygmaeum Drap. 15. .Patula rotundata Müll. s. hig. . Acanthinula aculeata Müll. s. hig. Vallonia costata Müll. hig. Trigonostoma obvoluta Müll. hig. Isogonostoma personata Lm. 2. Trichia hispida L. s. hig. Trichia hispida L. f. septentrionalis Cless. 1. Euomphalia strigella Drap. 12. Monacha incarnata Müll. 7. Eulota fruticum Müll. 17. Chilotrema lapicida L. ©. Arianta arbustorum L. 2. Tachea nemoralis L. hig. _ Tachea hortensis Müll. 3 geb., 3 ungeb. Napaeus montanus Drap. 12. Napaeus obscurus Müll. 2. Orcula doliolum Brug. hig. Pupilla muscorum Müll. 3. Sphyradium edentulum columella Mts. 15. Isthmia minutissima Hartm. 1. Vertigo alpestris Ald. 5. Vertigo pygmaea Drap. 2. Vertigo antivertigo Dranp. 1. Vertigo pusilla Müll. 20. Vertigo angustior Jeffr. 2. Kuzmicia parvula Stud. 13. Kuzmicia bidentata Ström. 3. Pirostoma ventricosa Drap. 12. Pirostoma plicatula Drap. 13. Zua lubrica Müll. s. hig. Zua lubrica Müll. var. exigua Mke. 1. Zua lubrica Müll. var. columna Cless. 1. Azeca menkeana C. Pf. 16. Carychium minimum Müll. hig. Limimophysa truncatula Müll. hig. — 149 — Acme polita Hartm. hie. Pisidium fontinale C. Pf. 1. Auch das Kalktufflager der Friede ist eine Quell- moorbildung. Die gefundenen Schnecken sind fast arıs- nahmslos Landbewohner. : Unter ihnen fand sich nur eine: nordische Art, Vertigo alpestris Ald., die in Deutschland Glazialrelikt ist. Im IV. Teile dieser Arbeit (Heft IV, 1921) wurde das große Kalktufflager von Groß-Bartloff auf dem Obereichsfelde besprochen. Ein zweites, kleineres Lager findet sich 2 km westlich vom Dorfe Lengenfeld auf dem linken Gehänge des Friedatales unterhalb der Hagemühle. (Blatt Lengenfeld unterm Stein.) Der Kalktuff ist von einer Quelle tektonischen Ursprungs, die aus einer Verwerfung austritt, abgesetzt worden. Ein verlassener Steinbruch zeigt noch Reste einer Werk- bank von 1,60 m Mächtigkeit. Unter dieser lagert lockerer Kalksand, der bis zur Tiefe von 4 m auf- geschlossen ist. In ihm fanden sich beim Schlämmen 58 Arten von Schnecken, von denen nur vier Arten Wasserbewohner sind. Es wurden gefunden: Vitrina diaphana Drap. 2. Corulus fulvus Müll. hig. Hyalinia ccllaria Müll. 7. Hyalinia nitidula Drap. 4. Hyalinia lenticula Meld. s. hig. Hyalinia hammonis Ström. s. hig. Hyalinia petronelia (Chrp.) Pf. hfg. Vitrea contorta Held. 2. Vitrea erystallina Müll. hig. Vitrea contracta Wstld. 13. Punctum pygmaeum Drap. 7. Patula rotundata Müll. s. hig. Patula ruderata Stud. 1. Acanthinula aculeata Müll. s. hig. Vallonia pulchella Müll. s. hig. Vallonia excentrica Sterki 9. Vallonia costata Müll. s. hig. Trigonostoma obvoluta Müll. hig. Isogenostoma personata Lm. 1. — : 150° — Trichia hispida L. s. hig. _ Euomphalia strigella Drap. 3. Eulota fruticum Müll. 1. Chilotrema lapicida L. 2. Arianta arbustorum L. 1. Xerophila ericetorum Müll. 7. Xerophila striata Müll. 3. Tachea nemoralis L. 1. - Tachea hortensis Müll. 1 geb., I ungeb,. Napaeus montanus Drap. 8. Orcula doliolum Brug. 13. Pupilla muscorum Müll. hig. Sphyradium edentulum Drap. hig. Isthmia minutissima Hartm. hig. Vertigo alpestris Ald. 3. Vertigo pygmaea Drap. hig. Vertigo antivertigo Drap. 3. Vertigo substriata Jeffr. hig. Vertigo pusilla Müll. hig. Vertigo angustior Jeffr. 8. Clausiliastra laminata Mont. 7. Kuzmicia parvula Stud. 4. Kuzmicia dubia Drap. 3. Kuzmicia bidentata Ström. 3. Kuzmicia cruciata Stud. 1. Pirostoma ventricosa Drap. 14. Pirostoma plicatula Drap. 4. Zua lubrica Müll. s. hfg. Zua lubrica Müll., var. exigua Mke. 8. Azeca menkeana C. Pf. 3. Caecilianella acicula Müll. s. hig. Suceinea putris L. 4. Suceinea oblonga Drap. 1. Carychium minimum Müll. s. hig. Gulnaria ovata Drap. 8. Limnophysa truncatula Müll. 10. . Acme polita Hartm. hfg. Valvata cristata Müll. 3. Pisidium pusillum Gm. 3. Unter den gefundenen Schnecken finden sich vier Arten, die zur Glazialrelikten-Fauna gehören, Vitrea contracta Wstld., Patula ruderata Stud., Vertigo alpestris Ald. und Vertigo substriata Jeffr. Auf dem südwärts angrenzenden Blatte Treffurt an der Werra hat der Kalktuff nur eine geringe Ver- breitung und tritt auch nur in kleineren Lagern auf. — Ih — Das am besten aufgeschlossene Lager findet sich in einer Schlicht, dicht am Ostausgange der Stadt Treffurt und besteht aus einzelnen Kalktuff-Felsen und tonigen Kalksanden, in welche kleine Brocken von zelligem Grettenstein eingelagert sind. Der Sand ist arm an Schnecken. Das Begleitwort zur geologischen Karte nennt nur Helix hispida L. und Hyalinia crystallina Müll. Ich fand 27 Arten und zwar: Conulus fulvus Müll. 4. Hyalinia cellaria Müll. 2. Hival:nia lenticula Held. 6. Hyalinia hammonis Ström 1. Vitrea cıystallina Müll. 5. Vitrea contracta Wstld. 5. Zonitoides nitida Müll. 3. Patula rotundata Müll. hig. Valioria pulchella Müll. 4. Vallonia excentrica Sterki. 1. Vallonia cestata Müll. s. hig. Trigonostoma obvoluta Müll. 1. Trichia hispida L. 11. Eulota fruticum Müll. 1. “ Xerophila ericetorum Müll. 2. Orcula doliolum Brug. 2. Pupilla muscorum Müll. 16. Sphyradium edentulum columella Mts. 2 Isthmia minutissima Hartm. 6. Vertigo moulinsiana Dup. 1. Pırostoma ventricosa Drap. 7. Pirostoma plicatula Drap. 2. Zua lubrica Müll. 11. Zua lubrica Müll., var. exigua Mke. 5. Caecilianella acicula Müll. hig. Succinea putris L. 6. Carychium minimum Müll. hig. Die kleine Fauna besteht nur aus Landschnecken. Von Bedeutung ist das Vorkommen von Vitrea contracta Wstld. und Vertigo moulinsiana Dup. — 152 — Die brasilianischen Amphidoxa-Arten. Von H. von‘ Ihering. Man hat sich bisher daran gewöhnt, jede brasilia- nische Art von Amphidoxa der einzigen bisher bekannt gewordenen Species A. pleurophora Moricand zuzu- rechnen, was um so mehr angängig schien, als die Beschreibung von Moricand unzureichend und ver- mutlich teilweise ungenau ist. Da ich selbst jetzt aus dem südlichen Brasilien zwei Arten dieser Gattung besitze, welche ich für: verschieden von der Bahiaform halte, so scheint es mir angebracht, Moricands Namen für die von ihm beschriebene Art aus Bahia zu reser- vieren und die süd-brasilianischen Arten mit neuen Namen zu belegen. Soweit sich nach der Abbildung vosı Moricana urteilen läßt, ist der Nabel jener Art eng, mehr oder minder zylindrisch, wie bei meiner Art aus Santa Catharina, während er bei der S. Paulo- art weiter geöffnet ist, so daß man die vorausgehenden Umgänge bequem erkennt, wie das auch die Abbildung bei Pilsbry, pl. XII, Fig. 5, zeigt. Das (iewinde ist bei der Bahia-Artklein und zugespitzt, bei den anderen beiden Arten breiter, etwas niedergedrückt. Die Rippen stehen am letzten Umgang viel weiter von einander, bei der Bahiaform, wo ich sie auf 26-30 schätze, gegen 60 bei der S. Pauloform ‚und 70 bei jener aus Sta. Catharina. Die Bahiaart ist einförmig oder mit unregelmäßigen Flecken versehen, bei der S. Pauloform sind dieselben breit und gerade, bei der S. Tatharina- form schmal und in der Mitte nach hinten im Bogen ausgebuchtet. Ä Ich denke, daß der Sektionsname Stephanoda auf die Arten mit niedergedrücktem Gehäuse von Juan Fernandez beschränkt bleiben muß, und ich behalte — 153 — für die uns beschäftigende Sektion den Namen Amphi- doxa s. str. bei. A.pleurophora Mor. Die Art wurde von Moricand in ziemlich unzu- reichender Weise beschrieben und soll nur 3 mm Durch- messer haben, bei 5 Umgängen, in der Regel einfarbig grau, zuweilen mit braunen Flecken besetzt sein. Ohne Nachuntersuchung der Originale oder neuer Co-Typen läßt sich über sie nichts Gewisses sagen, doch habe ich oben meine Meinung darüber ausgesprochen, die dahingeht, daß die Bahiaform von den südbrasilia- nischen Vertretern der Gattung verschieden sein dürfte. Man vergleiche über diese Art die oben zitierte Ab- handlung von Moricand, sowie J. W. Tryon (Man. of. Conchology, 3 ser. pulmonata, vol. III, 1885, p. 53, Pl. 9, fig. 8—9.) Arıiuexpbectäta sn..D. Ein jugendliches Exemplar dieser Art hat Pilsbry untersucht (Proc. Acad. nat. sciences Philadelphia, 1900, p. 387, pl. XI, fig. 4, 5). Das beschriebene Exemplar hat nureinen Diametervon 3 mm und 41,5 Umgänge. Ich habe unterdessen Exemplare von 3,8 mm und 4 mm Durchmesser erhalten mit 51/; Umgängen, bei 3 mm Höhe. Die Zahl der Rippen beläuft sich am letzten Umgange auf 60 und entfallen nahe der Mündung deren 7--8 auf 1 mm. Die braunen Streifen sind Y, bis Ya mm breit und ihre Zahl beträgt am letzten Umgange 14, am vorletzten 9. | Aut die einzelnen Flecken entfallen zumeist 3—4 Rippen. Der Nabel ist relativ weit, 1 mm breit. Auf diese Art beziehen sich die Beschreibungen von Pilsbry sowie diejenige von Suter (Rev. do Mus. Paul. S. Paulo, vol. IV, 1900, p. 333, Est. III, fig. 9). 2 Das typische hier beschriebene Exemplar stammt von S. Leopoldo, im Staat Rio Grande do Sul, und besitze ich einige weitere gut damit übereinstimmende. Andere Exemplare dieser Art besitze ich von Os Perus und Mogy Guassu im Staat S. Paulo. Sowohl Pilsbry wie Suter scheinen nur kleinere jüngere Exemplare von mir erhalten zu haben, mit wenig entwickelter Fleckenzeichnung. Es ist mir daher erwünscht, nach unterdessen neu eingegangenen Materiale die Be- schreibung ergänzen zu können. . A. flammulata sp. n. Von dieser neuen Art besitzt das Museum von S. Paolo nur ein gut entwickeltes Exemplar, welches Herr H. Lüder- waldt im September 1910 in der Kolonie Hammonia im Staat Sta. Catharina im Walde sammelte. Die Schale hat die Umgänge langsamer zunehmend als die vorausgenende und ist daher die Form des Ge- windes eine andere, mehr getürmte; auch ist der Nabel enger und die Zeichnung verschieden. Die Schale hat einen Durchmesser von 4,3 mm und eine Höhe von 3.1 mm; der Nabel ist 0,7 mm weit. Die Rippen ver- laufen mehr gerade als bei der vorigen ‘Art wo sie leicht geschwungen sind und man zählt ihrer auf I mm am letzten Umgange 9. Die Gesamtzahl der Rippen beläuft sich am letzten Umgange auf 70. Die braunen Flecken sind in dieser Art schmäler als in der vorigen und entsprechen meist nur 2 Rippen in ihrer Breite. Die Zahl dieser Flecken oder Binden beträgt 23 am letzten, 15 am vorletzten Umgang und diese Streifen sind in der Mitte im Bogen nach hinten gerichtet, und zuweilen gabelig geteilt. Die Zahl der Umgänge be- läuft sich auf 6. Der Nabel ist enger als bei der vorigen Art und läßt nur undeutlich die vorausgehenden Windungen erkennen. Y r ” ee — 155 — Es ist sehr leicht möglich, daß in der Gattung Amphidoxa uns Ueberbleibsel der ehemaligen Archi- notisfauna vorliegen, aber die bis jetzt bekannten Tat- sachen sind nicht zwingender Natur. Aehnliche Formen, mehr oder minder mit den Gattungen Pyramidula, En- dodonta usw. liiert, sind fast über die ganze Erde verbreitet. : Hochwasser und Flußmuscheln. Von F. Haas. | Mit Tafel VI. ') | Der Mai des Jahres 1921 brachte dem Rhein ein bedeutendes Hochwasser. Nach seinem Ablauf besuchte ich den Altrhein von Erielden, etwa in der Mitte zwischen Mannheim und Mainz, und fand das Wasser schon so sehr gesunken, daß kurz unterhalb von Erfelden eine Kiesbank zutage trat, die ich noch nie trocken gesehen hatte; sie war auf dem Prallufer des Altrheins, auf seiner linken Seite gelegen und maß etwa 40 m Breite auf 200 m Länge. Als ich auf ihr landete, zeigte es sich, daß sie so sehr von Muschelschalen bedeckt war, daß man buchstäblich keinen Fuß setzen konnte, ohne einige zu zertreten. Unsere Tafel kann nur einen schwachen Begriff davon geben. Alle Najadenarten des Rheins hatte das Hochwasser dort zusammen- getragen. Neben den Standortsiormen des fließenden Wassers lagen auch die der ruhigen Buchten, die von 1) Den Bildstock zu Tafel VI hat uns die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft zu Frankfurt a. M. freundlichst zur Verfügung gestellt, nachdem er schon in einer kleinen Abhand- lung über den Erfeldener Altrhein in ihrem Berichte von 1922 auf Seite 53 zu einer Abbildung gedient hatte. — 156 — der Hochflut aus ihren sonst geschützten Wohnorten herausgerissen worden waren. In noch zusammen- hängenden Schalenparen und unzähligen Einzelklappen lagen dort Unoi batavus hassiae Haas, U. pictorum grandis Rossm., U. tumidus Kob. nebst seiner zu U. tum. lauter- borni Haas übergehenden Stillwasseriorm, Anodonta cygnea L. in den Ausbildungsformen des fließenden und des stehenden Wassers, und vor allem die sonst so seltene Pseudanodonia complanata complanata Hol., die unter gewöhnlichen Umständen nur mit dem Schlepp- netz zu erreichen ist und die ich während meiner ganzen, jetzt 16 jährigen Sammeltätigkeit, in höchstens 30 Stücken ım Rhein erbeutet hatte. Die genannten Arten waren in allen Alterstufen vertreten und auch alle Cyreniden des Rheins waren unter sie gemischt. Eine solche Anhäufung der bodenbewohnenden Flußmuscheln hatte ich noch nie gesehen, und da mir auch aus der Literatur nichts ähnliches bekannt ist, wollte ich meine Beobachtung in Wort und Bild fest- legen. Sie wird auch für den Paläontologen nicht ohne Interesse sein, da aus ihr hervorgeht, daß tiei ein- schneidende Naturereignisse unter Umständen Ange- hörige verschiedenartiger Lebensbezirke vereinigen können, die, wenn sie als Versteinerungen: erhalten bleiben, das irrtümliche Bild einer einheitlichen Fauna hervorrufen müssen. Ganz anders waren die Verhältnisse, die der dem Hochwasser folgende niedere Wasserstand des Rheins mit sich brachte. Das Sinken des Wasserspiegels ging so allmählich vor sich, daß die Muschelwelt genügend Zeit fand, sich in den Rückzugslachen am Ufer und in den schmalen Kanälen des vielfach auigesplitterten Alt- rheinlauiss zu sammeln. Was sich hier zusammeniand, und was hier bei dem gänzlichen Austrocknen der — 157. — letzten Lachen gemeinsam starb und im Schlamm ein- gebettet wurde, das war auch eine angereicherte Fauna, aber eine einheitliche, einem gleichartigen Lebens- bezirk angehörige. Der Unterschied der beiden geschilderten An- reicherungen ist leicht erkennbar: Die Hochflut hatte eine reine Fauna durch ihr fremde Bestandteile ge- fälscht, das Niederwasser hatte sie unverändert erhalten. Einige Kriegschneckenfiunde von der Westiront. Von Edmund Hofmann, Bonn. Die wenigen veröffentlichten Molluskenfunde aus dem französischen Kampfgebiet (,Kriegsschnecken‘- Gedenkblatt an Albert Vohland von David Geyer, Nachr.-Bl. Jan. 1916, und „Ueber die geographische Variation süddeutseher und ostfranzösischer Schnecken‘ von D. Gever, Falco 1916, 2) rechtfertigen vielleicht die Publikation meiner Sammlung, die ich an mehreren Stellen der Front Gelegenheit zu machen hatte, selbst wenn die Ausbeute keineswegs ein Bild aller vor- handenen Formen darstellt. Jede Kriegssammlung krankt wohl meist an einer Anzahl Fehler, die durch die Kriegsverhältnisse an sich bedingt sind. Der ständige Wechsel des Aufent- haltsortes verhinderte oft das gründliche Durchsuchen ein und derselben Gegend zu allen Jahreszeiten; und dann wieder konnten nur Ausschnitte aus irgendeiner geographisch scharf umrissenen Einheit durchforscht werden, weil die Bewegungsmöglichkeit gerade im Westen natürlich beschränkt war. Fast alle Formen haben Herrn Dr. D. Geyer in —’ 18 — Stuttgart vorgelegen, der die Liebenswürdigkeit hatte, das ihm übersandte Material zu bestimmen. Die ersie Gegend, die auf ihren Schneckenbestand hin von mir etwas genauer angesehen wurde, waren ° Teile der Champagne. Südlich der Aisne, südöstlich Rethel, wurde die Umgebung der Orte Pauvres, Mt. St. Remy, Saulces- ° Champenoises im April 1918, Dricourt im November 1917 durchsucht. Es handelt sich im allgemeinen un eine leicht hügelige Landschaft (Höhe um 160 m) mit geringem Baumbestand, der sich fast ausschließlich aus Kierern zusammensetzt. In der ‘nächsten ‘Nähe der Orte Saulces-Champenoises und Mt. St. Remy ° kommen dazu einige kleine Bachtäler und bei Pauvres ein größeres Waldlager. Die steinigen kahlen Felder waren oft wie besät mit gebleichten und zertrümmerten Schreckenschalen, besonders von Xerophilen, ein Be- weis für den Reichtum der Molluskenfauna, der in - der Sammlung nur zum geringsten Teil zum Aus- druck kommt, da ja nur erst der Anfang der schnecken- reichen Zeit des "Jahres dort zum Sammeln benutzt werden konnte. Umgebung von Dricourt (November 1917). Tachea nemoralis L., Helicogena pomatia L., Theba car- thusiana Müll., Xerophila intersecta Poir., Xerophila erice- torum Müll., Agriolimax agrestis L. im Liebesspiel und bei der Eiablage. _ Mt. St. Remy (März 1918). 4 Conulus fulvus Müll., Hyalinia cellaria Müll., Vitrea con- tracta Wstld., Zonitoides nitidus Müll., Vallonia costata Müll., Sphyradium edentulum Drap., Vertigo moulinsiana Dupuy, Balea perversa L., Carychium minimum Müll. Pauvres (April 1918). Vitrina major Fer., Hyalinia nitidula Drap., Hyalinia SBBE RT.) |,1 sellaria Müll., Patula rotundata Müll, Vullonia costat« Müll., Hygromia sericea Drap., Hygromia sericea mut. albina, Xero- phila ericetorum Müll., Buliminus obscurus Müll., Cionella lubriea Müll., Balea perversa L., Suceinea putris L., Kuz- micia bidentata Ström., Limnaea stagnalis L., Limnaea ovata. Drap., Limnaea OBER Müll., Planorbis contortus L. Saulces- Okambren oi9a6 (April 1918). Hyalinia nitidula Drap., Hyalinia cellaria Müll., Hya- linia hammonis Ström., Patula rotundata Müll., Hulota fruticum Müll., Hygromia sericea Drap., ebiödgenti pomatia L., Buliminus obscurus Müll., Cionella lubrica Müll., Suec- cinea putris L., Suecinea oblonga Drap., Kuzmicia bidentata Ström., Limnaea ovata Drap., Limnaea truncatula Müll. Ein weiterer, von den besprochenen nicht allzuweit entfernt gelener Fundort der Champagne war das Tal der Py in der Gegend von St. Souplet, Somme-Py und seine nähere Umgebung. Die Bodenbeschaffenheit unterscheidet sich nicht wesentlich von den Orten süd- östlich Rethel. Dort fanden sich teils im Genist des wenig Wasser führenden Flüßchens, teils auf Schutt- halden und einem zusammengeschossenen Friedhof im März 1618 folgende Formen: Hyalinia hammonis Ström., Patula rotundata Müll., Vallonia costata Müll., Hygromia hispida L., Tachea nemo- ralis L., Helicogena aspersa Müll., Xerophila intersecta Poir., Xerophila ericetorum Müll., Cionella lubrica Müll., Aneylus lacustris L., Limnaea truncatula Müll. Und schließlich war ein Kiefernbestand zwischen La Neuville und Cauroy unweit des Flüßchens L’Arnes ein weiterer Sammelplatz in der Champagne, der im März-April 1918 nachstehende Funde ergab: Punctum pygmaeum Drap., Vallonia excentrica Sterki, Tachea nemoralis L. ın sehr zahlreichen jungen und aus- gewachsenen Exemplaren, häufig im Liebesspiel und in — 060 — Copula, Xerophila ericetorum Müll., Vertigo pygmaea Drap., Cionella lubrica Müll. var. exigua Mke., Caecilianella acicula Müll., Cyelostoma elegans Drap. lan Sommer 1915 — Mai bis Juli — hatte. ich Gelegenheit, das Tal und die mit Nadelwald bestan- denen Höhen zu beiden Seiten des Avreflusses, etwa südöstlich von Amiens und nordwestlich von Mont- didier, kennen zu lernen, und dann und wann einmal, wie es gerade die Lage der Verhältnisse gestattete, auf das Vorkommen von Schnecken zu untersuchen. Es fanden sich: Hyalinia cellaria Müll., Hygromia hispida L., Tachea nemoralis L., Helicogena. pomatia L., Limnaea stagnalis L., Limnaea auricularia L., Planorbis carinatus Müll., Planorbis vortex L., Cyclostoma de gans Drap., er re BRRHER: HRHIN| Bithynia tentaculata L. Zu etwa der gleichen Zeit wurde die Umgebung der Orte Epenancourt und Falvy an den Ufern der Somme (etwa mitten zwischen Peronne und Ham) und besonders das Sommebett selbst nach Mollusken abgesucht. Epenancourt. Xerophila intersecta Poir., Cionella lubrica Müll., Lim- naea palustris Müll., Planorbis corneus L, Planorbis cari- natus Müll., Planorbis vortex L., Planorbis contortus L., Vivipara contecta Mill., Anodonta piscinalis Nilss. | Falvy. Hyalinia cellaria Müll., Zonitoides nitidus Müll., Patula rotundata Müll., Hygromia sericea Drap., Tachea hortensis Müll., Tachea nemoralis L. (u. a. ein rötlich-orangefarbenes Exemplar mit transparentem drittem Bande), Helicogena aspersa Müll., Xerophila ericetorum Müll., Buliminus obseurus Mtill., Cionella lubrica Müll., Balea perversa L., Kuzmieia bidentata Ström., Suecinea pfeifferi Rssm., Limnaea stag- N | nalis L., Limnaea auricularia L., Limnaea palustris Müll., Physa fontinalis L., Planorbis carinatus Müll., Planorbis vortex L., Planorbis nitidus Müll., Valvata piscinalis var. antigua Sow., Valvata piscinalis Müll., Vivipara contecta Mill., Bithynia tenticulata L., Sphaerium corneum L. Aus der. Gegend von St. Quentin seien noch die folgenden Befunde wiedergegeben, die während des Rückzuges Ende August 1918 im Quentin-Kanal und seiner Umgebung in der Nähe des Ortes Morcourt gemacht wurden: Patula rotundata Müll., Hygromia sericea Drap., Buliminus obscurus Müll., ZLimnaea auricularia L., Limnae«t ovata Drap., ZLimnaea fruncatula Müll., Planorbis contortus L., Planorbis vortex L., Planorbis nitidus Müll., Vivipara fasciata Müll., Valvata piscinalis Müll. mit var. antigua Sow., Lithoglyphus naticoides Fer., Neritina fluviatilis L. | Im Oktober 1918 sammelte ich an den Ufern der Oise bei den Orten Me&zieres und Ribemont: Theba carthusiana Müll., Eulota fruticum Müll., Xerophila ericetorum Müll., Xerophila intersecta Poir., Tachea nemoralis L., Tachea hortensis Müll. Der Vollständigkeit halber und weil diese Form in den mitgeteilten Listen fehlt sei als ganz im Vorüber- gehen aufgenommer Befund das Vorkommen von Monacha incarnata. Müll. bei Hirson erwähnt. Die große Individuenzahl von Tacheu nemoralis L. in Walde von La Neuville in der Champagne veranlaßte mich zu einigen Aufzeichnungen über die dort beobachteten Bändervariationen. Aus einem kleinen Bezirk wurde wahllos alles zusammengetragen, was an erwachsenen Exemplaren zu finden war. Die verschiedenen Sammlungen, denen noch eine kleine Kollektion in meinem Besitz befindlicher T. nemoralis — 12 — aus Hallu (östlich der Somme in der Nähe von Chaulnes) angefügt ist, lieferten folgende Ergebnisse, welche hier wiederzugeben wohl berechtigt ist, auch wenn sie weiter keine allzugroßen Besonderheiten enthalten. | hellrötlich 1:37 4:45 _ 2 - — gelb 925 45 er a Br Mae Se. 2 3: ap Bet" Be Be =: a EW a - u a ee ı ap ee Fr N ac, EN a BERND; 2: SO I 1 u | iy | | Hawyane en EHER ST 1.7. N Mes Narr 81 DEZE Fa IE 3.p er 023 475, INT or ee DBIS LK a 2: a8 OP a Dr 7 3 2:19 ae ARE ee 1] We ee NEN. Pr 9. Do PB A TE. 6 N 1: we: 3 Bra HE N FE N Pr Aral er 4 Pe Be hellrötlich 0040028 _ = 1 2 Gesamtzahl 86 | 22 51 12 — 13 — Alle hier aufgeführten Molluskenfunde sind ja nur ganz kleine Bruchstücke aus dem betreffenden geo- graphischen Gebiet heraus. Die Berechtigung ihrer Veröffentlichung kann allein in dem Gedanken ge- funden werden, daß jede Einzelnotiz erwünscht ist, bis aus vielem Geringfügigem schließlich das fau- nistische Gesamtbild hervorgeht. Zur Molluskenfauna von Stenay bei Verdun. Von R. Herbst, Göttingen Während des Krieges war ich 25 Monate im Kriegs- lazarett zu Stenay vor Verdun tätig. Viel Arbeit und strenge Absperrungen verhinderten die Erforschung eines weiteren Gebietes; aber Stenay, das Anspülicht der Maas und die nähere Umgebung habe ich desto genauer untersucht. Ich stellte folgende Arten fest: 1. Limas maximus L., 2. L. arborum Bouche-C., 3. L. agrestis L, 4. Arion empiricorum Fer., 5. A. hertensis Fer, 6. A. subfuscus Drap., 7. Vitrina pellucida lebend und im Genist, 8. Euconulus fuleus Müll, 9. Hyalinia cellaria Müll., 10. AH. draparnaldi Beck , I1. H. nitidula Drap, 12. Vitrea erystallina Müll , 13. Zonitoides nitidus Müll, 14. Punctum pygmaeum Drap, 15. Gonyodiscus rotundatus Müll,, 16. Vallonia pulchella Müll., 17. V. costata Müll., 18. Trichia hispida L. wenig, 19. T. rubi- ginosa A Schm viel, 20. T. sericea Drap. (dabei 5 al- bine, 21 Arianta arbustorum L. (1 mit „Hals“, halbe Mündung gesperrt!), 22. Eulota fruticum Müll. röt- liche und weiße Häuser ohne Band, 23. Monacha in- carnata Müll. im Walde hinter Laneuville 2 Stück lebend), 24. Xerophila ericetorum Müll. und 25. X. can- didula Stud. (auch auf Höhe 350 bei Liny), 26. Cepaea — 14 — nemoralis L. (Stenay’s große Gärten und Parks scheinen ein Dorado gerade für diese Art zu sein. Es gab gefleckte, radiär gestreifte, schokoladenfarbige Häuser, 5 weißmündige Stücke, 6 mit Ueberwucherungen (Hals), 4 hyalin gebänderte an einer Mauer, faden- feine und verloschene Bänder am selben Hause, sel- tene Bänderungen, z. B. 00005, 00040, 00305, 00045, 12305, 00340, 10305, 003345, 112345 etc., 27, Cepaea hortensis Müll. viel seltener, dabei fast alle gebändert, Auf denı Festungsberg bei Montmedy auffallend viele in hyaliner Bänderung. 28 Helix pomatia L. in Parken sehr viel, 29. Oryptomphalus aspersus Müll. an einer Gartenmauer 2 erwachsene und I halbwüchsiges Tier, lebd., 30. Chondrula tridens Müll. im Geniste der Maas I gutes, frisches Haus, 31. Napaeus obscurus Müll. 6 Häuschen an Buchen ım Parke, 32. Pupilla muscorum Müll. massenweise im Genist, 6 albine. 33. Isthmia minutissima Hartm. 20 Stück im Geniste, 34. Vertigo pygmaea Drap zahlreich im Geniste, 35. V. antivertigo Drap. wenig, 36. Balea perversa L. 5 Stück an alten Weiden unter der Borke mit 37. Clausiliastra luminata Mont. (7 Stück) und 38. Kuzmicia parvula Studer. und 39. K. bidentata Ström. Die beiden letzten auch an feuchten Grotten und Mauern. 40. Pirostoma ventri- cosa Drap. 2 Stück und 41. P. lineolata Held. 5 Stück im Geniste. 42. Alinda biplicata Mont. 2 Stück. Alle Clausilien (aus dem Anspülicht) haben beschädigte Mündungen, sodaß sie nur nach der Form festgestellt werden konnten. 43. Cionella lubrica Müll. viel, 1 albin, 44. Caecilianella aciculu Müll. wenig, 45. Suceinea putris L., 46. S. pfeifferi Rssm., 47. S. oblonga Drap. Alle lebend, u. a. im Anspülicht sehr zahlreich. 48. Carychium minimum Müll., 49. Limnus stagnalis L. zahl- reich im Altwasser, 50. Radix auricularia L. und 51. — 105 — R. ovuta Drap. viel. 52. Lymnophysa palustris Müll, lebend und im Geniste, auch bei Martincourt, 53. Galba truncatula Müll., 54. Amphipeplea glutinosa Müll. 6 Stück lebend in ruhigem Altwasser, 55. Physa fon- tinalis L, 56. Aplera hypnorum L. 2 halbwüchsige Stücke im Anspülicht, 57. Coretus corneus L. lebend und im Genist zahlreich, 58. Gyrorbis vortex L. häufig, 59. @. spirorbis L., weniger, 60. @. leucostoma Mill., sehr viel, 61. Planorbis planorbis L. und 62. P. cari- natus Müll, 63. Bathyomphalus contortus L. oft, 64. Gyraulus albus Müll., seltener, 65. Ancylus fluviatilis Müll, 66. A. lacustris, 67. Ericia elegans Drap. auf Höhe 304 und Höhe 350, 68. Viriparus fasciatus Müll. Müll. häufig in der Maas, 69. Bythinia tentaculata L. ebendort, 70. Valvata piscinalis Müll.- und 71. V. eris- . tata Müll., 72. Lithoglyphus naticoides C. Pi, ım Kanal- schlamme, 73, Neritina flwiatilis L, an Steinen der Maas, 74. Unio pictorum L. 9,5: 3,8:2,8 cm groß, 75. Unio batavus Lm 6,5 :3,5 2,5 cm groß, 76. Anodonta cellensis Gm. 13: 6,3:4 cm groß, 77. Sphaerium rivicola Lam., 78 Sph. corneum L., 79,80. Pisidium. 2 ver- schiedene nicht näher bestimmte Formen. 81, Dreis- sensia polymorpha Pallas, häufig. Auffallend und überraschend ist das fast völlige Fehlen der Waldformen. Die große Zahl der Wasser- formen entspricht dem üppigen Pilanzenwachstum und dem großen Fischreichtum der Maas; alle drei sind be- dingt durch das völlige Fehlen von Fabrik- etc. - Ab-, wässern im Oberlaufe der Maas. — 166 — Die Mollusken einiger norddeutscher Quellgebiete. Von Ernst Schermer-Lübeck. In der vorliegenden Arbeit habe ich die Mollusken aus füni Quellgebieten zusammengestellt. Es handelt sich um Quellgebiete am Dieksee, Kellersee, Selentersee, an den Ratzeburger Seen und um Gebiete bei Bremen. Das Material wurde zum größten Teil von Herrn Professor Dr. H. Thienemann-Plön gesammelt. Auch an dieser Stelle danke ich für das Material, für die zur Verfügung gestellten Fundortnotizen, vor allem aber dafür, daß es mir vergönnt war, an einer Reihe von Ausflügen zur Erfassung dieser Quellgebiete teilzunehmen. Das Bremer Material wurde von Herrn Karl Viets-Bremen gesammelt. Für die Mitteilung der Funde von Trigonostoma obvoluta und Pirostoma lineolata bin ich Herrn ©. Schuster-Kiel zu Dank verpflichtet. Eine genaue Charakterisierung der Quellgebiete findet sich in der Arbeit Thienemann, Hydrobio- logische Untersuchungen an Quelle I. (Archiv f. Hydrobiologie, XIV, in Druck.) Es wird deshalb hier von einer Beschreibung der Fundorte abgesehen. Im folgenden sind die Quellen am Dicksee mit D (I—XI), die am Kellersee mit K (I—XI), die am Selentersee mit S, die an den Ratzeburgerseen mit R und die bei Bremen mit B bezeichnet. Die arabische Ziffer hinter jeder Fundortsangabe gibt die Zahl der ° im Gaue gesammelten Individuen an, der in eckigen 7 Klammern stehende Bruch das Verhältnis der Zahl ° der Individuen zur Zahl der Fundorte. So wird ein ungcfähres Bild der Häufigkeit der einzelnen Arten 7 erzielt. | — 167 — I. Liste der gefundenen Arten. 1. Vitrina pellucida Müll. Verbreitung: Europa, Kaukasus, arktisches Norwegen, Sibirien, Island, in den Alpen bis zur Höhe von 2500 m. In Schleswig-Holstein mit Ausnahme der Moor-, Marsch- und Heidegegenden überall. Vorkommen: An feuchten, schattigen Orten. Ich habe diese Art bei Haddeby (Schleswig) auch in trockenen Knicks gefunden. Funde: Nur vereinzelte Gehäuse in der Nähe der Quellen am Keller- und Dieksee. 2. Euconulus fulvus Müll. Verbreitung: Circumpolar, arktisches Norwegen, Is- land, Kamtschatka; in Deutschland im ganzen Gebiet bis zu 2000 m Höhe. Vorkommen: In feuchten Waldungen und auf feuchten Wiesen. Euade: DIV (3), KI (1), K III (3), KTIV (1), KVI 3), RIM, RIVA) r 3. Hyalinia nitidula Drap. Verbreitung: Nördliches Deutschland. In Schleswig-Holstein in den Laubwäldern fast überall häufig. Vorkommen: „In Wäldern unter feuchtem Laub und Moos.‘ (Geyer.) „Am Fuße von Erlen an feuchten waldigen Gräben und Bächen, unter Geröll, faulen- dem Laub- und Holzwerk, meistenteils von Vitrinen, Helix bidens- und Hel. hispida-Schalen umgeben.“ (R. Lehinann.) ' Bunde: DVI (3), DVHN (1), KVI Q), K VIIF (1), By H IX (5), SI (2), ST A), RFCÜ) RI), RVd),RVI (1) Hr — 18 — 4. Hyalinia pura Ald. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, hoch in den Alpen. In Schleswig-Holstein nicht so häufig wie die vorige Art. Vorkommen: In Wäldern an feuchten schattigen Orten. (11) Funde: K III (9), KVI (A), RI() 5. Vitrea crystallina Müll. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein überall, viel im Genist. Vorkommen: An sehr feuchten Orten. Funde: D IV (6), DV (1), KI (2), K III (17), K IV (6), K VI (2), K VH-—IX (4), ST'(1), S XI (2) ve 6. Zonitoides nitidus Müll. Verbreitung: Europa, Algerien, Kaukasien, I Tur- kestan, Sibirien. In Schleswig-Holstein häufig, namentlich an be- waldeten Ufern. Vorkommen: An feuchten Orten. Funde: D I. (1) DisPVisl(1)7 > DVS CT) ve K VII-IX (12), S VII (7), RI @), R VI (2) = 17. Arion empiricorum Fer. Verbreitung: Europa, Island. Vorkommen: An feuchten Orten nirgends selten. Funde: Es wurden meist jüngere Stücke gefunden, so daß die Art nicht immer bestimmt werden konnte, da außer A. empiricorum Fer. auch A. circumeriptus Johnst. an denselben Stellen vorkommen dürfte. A. empiricorum Fer. kommt fast immer in der Form ater L. vor. (Die Form albus, simplex Moqu.-Tand. wurde im Juli 1919 von Herrn Schubart bei Altenhof — 169 — in der Nähe von Eckernförde in zwei Stücken er- beutet. ) BEN KVL,SIL:RI.R Vi. Ss. Puncetum pygmaeum Drap. . Verbreitung: Europa, Kaukasien, Westasien, altai-bai- kalischer Bezirk. | | Vorkommen: Unter totem Laube, faulem Holze, Steinen, auf feuchten Wiesen, in Wäldern. "Funde: K VI (2) en 9. Pyramidula rotundata Müll. Verbreitung Europa. In Schleswig-Holstein in den Wäldern und Knicks überall gemein. Vorkommen: Unter totem Laub, Baumrinden, unter Steinen Schutt. Funde: DI (2), DIV (7), KII (2), KIN ” IV. J KVI (5), K VII—-IX (6), SI (1),S II (5 10. Trigonostoma obvoluta Müll. Diese Mittelgebirgsschnecke, die schon von Fack für den Ukleisee angegeben wird, wurde von ©. Schuster-Kiel an der Nordwestseite des Ukleisees unter Buchenlaub in unmittelbarer Nähe eines starken Quellaustritts wieder gefunden. ll. Aygromia hispida L. Verbreitung: Europa, Algerien, Kaukasien, Armenien, Sibirien, Baikal, Amur. In Schleswig-Holstein sehr verbreitet. Vorkommen: An feuchten Orten, am Boden von Kräutern, unter Laub, in Wiesen und Wäldern. Funde: DI (1), DIV (1), KII (3), K III (1), K IV (1), K VI (2), K VII (1), S. XI (1) 2 —. 170° — A. nebulata Mke. Verbreitung: Belgien, Frankreich, Norddeutschland, Skandinavien. Im Gebiet Schleswig-Holsteins bisher nur im Riese- busch bei Schwartau (Lübeck) festgestellt, sicher aber auch anderswo vorkommend. Funde: DIV (1) + 12. AHygromia incarnata Müll. Verbreitung: Europa, in den Alpen bis 2000 m Höhe autsteigend. In Schleswig-Holstein im ganzen Gebiet, aber fast stets nur vereinzelt. Vorkommen: In Wäldern und Knicks unter totem Laub oder an Kräutern. Funde: An den Quellen der Buchenwälder am Keller-, Dieck-, Selenter- und Ratzeburgersee, jedoch nicht in den gesiebten Proben gefunden. 13. Eulota fruticum Müll. Verbreitung: Europa, Sibirien, Kaukasus, arktisches Norwegen, hoch in den Alpen. In Schleswig-Holstein nicht allzu häufig, meist nur . vereinzelt. Vorkommen: An feuchten schattigen Orten in Wäldern und Gebüschen. Funde: In nächster Nähe der Quellen. 14. Chilotrema lapicida L. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein in Buchenwäldern an der Ost- seeküste, fehlt auf weiten Strecken. “ Vorkommen: Au den Stämmen alter Buchen, an Steinen. | Funde: A Kellersee streckenweise. Kim — 11 — 15. Arianta arbustorum L. Verbreitung: Europa, Island, in den Alpen bis 2500 m. In Schleswig-Holstein weit verbreitet. Vorkommen: In Wäldern, Gebüschen, Knicks am Boden, meist an feuchten Orten. Funde: In der Nähe der Quellen häufig. 16. Tachea nemoralis L. Verbreitung: Mittel- und Westeuropa, Portugal, hoch in den Alpen. In Schleswig-Holstein gemein. Vorkommen: In Gärten, Anlagen, Knicks, Wäldern. Funde: In der Nähe der Quellen. Jungtiere von dieser Art und P. hortensis Müll. wurden auch in den eigentlichen Quellgebieten festgestellt. 17. Tachea hortensis Müll. Verbreitung: Europa zwischen Mittelskandinavien und Pyrenäen, zwischen Ozean und Ungarn. Island. In Schleswig-Holstein meist nicht so häufig wie die vorige Art. Vorkommen: In Wäldern, namentlich in Buchenwäl- dern und Erlenbrüchen, ferner in Knicks, Anlagen und Gärten. Funde: In der Nähe der Quellen. 18. Napaeus obscurus Müll. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein stellenweise. Vorkommen: In Buchenwäldern und Erlenbrüchen, sowie in Knicks in der Nähe von Waldungen. Funde: In der Nähe der Quellen. (2) Kıı 42 19. Lauria eylindracea Da Costa. Verbreitung: Fast alle Küstenländer Europas, von Kaukasien, Kleinasien und Armenien bis Schweden, —- 2! = Norwegen und Island, ebenso Tirol, Baden und Schweiz. In Deutschland im Elsaß, Schloß Hammer- stein bei Neuwied, Ehrenbreitstein, Rügen, bei Kiel und am UÜklei. In Dänemark nach C. M. Steenberg: „Nur an wenigen Stellen hier im Lande ist diese Art gefunden worden, nämlich auf Bornholm, Moens, Klint, Kallehave und an dem Holsteinboyer See, wo sie an einzelnen Stellen in großen Mengen ange- troffen wird.‘ Vorkommen: Am Boden zwischen Laub, Gras und Moos. Funde: K II (17), K III @), K IV (12), RV (2) = Gever, der mir diese Art bestimmte, schrieb mir, daß es sich um eine verlängerte Form mit schwach entwickelten Mündungscharakteren handelt. Außer dieser Form lebt an denselben Stellen auch die A. inermis Wstld., deren Mündung keine Zähne enthält. Ich sehe diese Form als die stärkste Ab- weichung an, die erste als eine Zwischenstufe. Länge 4— 4,5 mm, Breite 2 mm. K II (15), K III (9), K IV (9), RV (I) = (68) Im Ganzen n 20. Vertigo antivertigo Drap. Verbreitung: Europa, Transkaukasien, Armenien, Ta- Iysch, Turkestan. In Schleswig-Holstein nicht selten. Vorkommen: Auf feuchten Wiesen, am Rande der Sümpfe und Teiche, auch im Walde. (1) Funde: S VII Tn 21. Vertigo substriata Jeffr. ‚Verbreitung: Nordeuropa, Alpen, Portugal. - — a Bei Lübeck und Hamburg, am Timmendorfer Strand, - selten. Vorkommen: Auf nassen Wiesen, sowie unter faulem Laub und Holz. | Funde: Sı 22. Sphyradium edentulum Drap. Verbreitung: Europa, Kaukasien, Turkestan, Arktisches Norwegen. In Schleswig-Holstein von verschiedenen Fundorten bekannt, dürfte, da die Art in Dänemark überall gemein ist, bei uns oft übersehen sein. Vorkommen: In feuchten Tälern und Wäldern, viel an Eschen. | Funde: K III (1) und K VII (1) En 23. Clausiliastra laminata Mont. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein in den Laubwäldern längs der Ostseeküste weit verbreitet. | Vorkommen: in Buchenwäldern Kup Erlenbrüchen. Funde: K II (8) und K VI (1) — - 24. Alinda biplicata Mont. Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa. Diese Art ist die in Schleswig-Holstein im Miozän- gebiet häufigste Clausilie. Vorkommen: In Wäldern, Anlagen und alten Gärten. Funde: K I (1), K II (26), K VII—IX (1) = 25. Kuzmicia bidentata Sa, Verbreitung: Nord- und Mitteleuropa, Arktisches Norwegen. Im östlichen Schleswig-Holstein weit verbreitet. Vorkommen: An alten Bäumen. Funde: DIV (1), KII (4), K VI 5), K VII—IX (1) (11) „ — 114 — 26. Kuzmicia pumila var. sejunca A. Schm. Verbreitung: Schweden, Dänemark, Deutschland. In Schleswig-Holstein in Wäldern. Vorkommen: In feuchten Wäldern und Erlenbrüchen. Länge 13—16 mm. Funde: D VI (1), K II (9), III (9), VI (4) — = 27. Pirostoma lineolata Held. Die sonst in Süd- und Mitteldeutschland vorkom- mende Art wurde in Schleswig-Holstein bisher nur bei Ahrensburg beobachtet. ©. Schuster sammelte sie 1921 bei K III und K IV. 28. Cochlicopa lubrica Müll. Verbreitung: Europa, Arktisches Norwegen, Island, Kamtschatka, Kaukasien, Armenien, Algerien, Marokko. In Schleswig-Holstein nirgends selten. Vorkommen: An feuchten, schattigen Stellen. Funde:.D1 (1), 11 (1), IV.@), V. 4), IX D, 2) II (1), III (1), IV (3), VI (12), VI—IX (8), SI (1), XII A), RI (),V (di), VI 0) Em 29. Succinea putris L. Verbreitung: Europa, Kaukasien, Sibirien, Altai, Ar- menien. In Schleswig sehr häufig. Vorkommen: Meist in der Nähe des Wassers oder in feuchten Gründen. Funde; D IV (19), K I (9), IV (1), VI a a2 II (2), RUN (1), IV (1), V (1), VII (I) m 30. Succinea Pfeifferi Rssm. Verbreitung: Europa, Arktisches Norwegen, Kaukasien, Sibirien, Armenien, Algerien. — 15 — In Schleswig-Holstein nicht so häufig wie die vorige Art. (1) Funde: R] 79% 31. Carychium minimum Müll. Verbreitung: Europa, Kaukasien. In Schleswig-Holstein sehr häufig. Vorkommen: In der Nähe des Wassers und an feuchten Stellen. Funde: DI (1), IV 5), KI (1), II (1), III (5), IV (2), et), VI a bear be:l).3 HERSCL SED), ( zei), VI (1) (19) 32. Limnophysa palustris }. turricula Meld. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein von. verschiedenen Fundorten bekannt. Vorkommen: In Gräben mit meist reichem Pflanzen- wuchs. Brunde: S VII. 33. Limnophysa truncatula Müll. Verbreitung: Europa, Nord- und Westasien, Nord- afrika. In Schleswig-Hlolstein von einer Reihe von Fundorten bekannt, meistens nicht allzu zahlreich. Vorkommen: In kleinen Tümpeln und Gräben sowie auf überrieseltem Gelände (auf Geschiebemergel), liebt kalte Gewässer. . Easde- DIV (9), VI (1), IX (1), K IQ), I (1), IV di), 2703, v1r (1), VII OA), VIER, XI), RI), BET, VI (1), VIIE (8), BECEIBSTN (4) 47 | 34. Gyrorbis vortex L. Verbreitung: Europa, Sibirien. In Schleswig-Holstein häufig. — 16 — Vorkommen: In Gräben, Sümpfen, Teichen und Seen. Funde: K II (70) und III (4) 5} - 35. Gyrorbis spirorbis 7 lern; Mörch. Verbreitung: Europa, Algerien. In Schleswig-Holtstein selten. ‚Vorkommen: in stehenden Gewässern. Funde: S VI (4), R III (1) Br 36. Gyrorbis leucostoma Mill. Verbreitung: Europa Algerien. In Schleswig-Holstein häufig. Vorkommen: In stehenden Gewässern, Sümpfen, Gräben. Funde: K VI m 37. Bathyomphalus contortus L. Verbreitung: Europa, Sibirien. In Schleswig-Holstein nicht selten. Vorkommen: In pflanzenreichen Gräben mit frischem Wasser. Funde: S V (12) und IX (1) z 38. Ancylus fluviatilii Müll. Verbreitung: Europa, Nordasien, Algier. Im östlichen Schleswig-Holstein nicht selten. Vorkommen: a fließenden Wasser. Funde: .D IX m 39. Ancylus lacustris L. Verbreitung: Europa. In Schleswig-Holstein überall häufig. Vorkommen: Stehende pflanzenreiche Gewässer. Funde: K II dee a 5 ; L —- 17 — 40. Pisidium fontinale Gm. Verbreitung: Weit verbreitet, auch aus den Tiefen der Alpenseen bekannt. Vorkommen: Brunnen, Gräben, Sümpfen, Seen. Esade :..D IV -(32),.K 111:,.(15),: VII..(17);.5..Ie (11), A (12), RIX (9), XVI, B III (6), IV (5), XIX (4) In | 41. Pisidium pusillum C. Pf. Verbreitung: Weit verbreitet. Vorkommen: Quellen: Funde: S II (4), IV (4), RI 6), II (1), vun @) ID 42. Pisidium spec. Es war nicht möglich, die einzelnen, teilweise sogar beschädigten oder unausgewachsenen Stücke sicher zu bestimmen. Sie sind daher hier zusammen- gefaßt a Funde: II (6), VI 3), ST (SR HPCH,V 2), XxXX 6) ya Il. Ergebnisse. Das Molluskenmaterial der 40 untersuchten Quellen ist nicht allzu reichlich. Das Ergebnis ist bei den übrigen Tiergruppen (Käfer, Milben usw.) zweifellos ein interessanteres, immerhin dürfte die Zusammen- stellung doch der Mühe wert sein, da sie ein Bild über ‚ die Zusammensetzung der Molluskenfauna an und in den Quellen unserer Heimat gibt. Außer den bei Gelegenheit der Quelluntersuch- ungen gesammelten Arten müssen der Vollständigkeit halber noch einige größere Arten genannt werden, die in der nächsten Umgebung der Fundstellen wohl niemals vergeblich gesucht würden: Aygromia incar- nata Müll., EZulota fruticum Müll., Arianta arbustorum auch in der Form picea Rssm., Tachea nemoralis — 178 — L., hortensis Müll. und Helicogena pomatia L.Ferner habe ich am Kellersee in nächster Nähe auch Vitrina pellueida Müll. und Petasia bidens Chemn. gefunden. Was die Verbreitung der Arten betrifft, so finden sich folgende im hohen Norden wie auch hoch in den Alpen: Fiyalinia pura Ald., Eulota fruticum Müll., Arianta arbustorum L., Vertigo substriata Jeffr., Sphyra- dium edentulum Drap. Im nördlichen Europa liegt das Verbreitungsgebiet folgender Arten: Kuzmicia bidentata Ström., K. pumila var. sejuncta A. Schm., Gyrorbis vortex L. Circumpolar sind: Zonitoides n’tidus Müll., Cochlicopa lubrica Müll. und Vitrina pellucida Müll. Holdhauss!) läßt als borealpine Mollusken nur Zoogenetes harpa Say, Vertigo arectica Wallenberg und Sphyradium Gredleri Cless. gelten. Versuchen wir nunmehr, das für unsere nord- deutschen Quellen Charakteristische aus der Mollusken- fauna herauszuschälen, so müssen wir die Land- schnecken ausschalten. Sie zeigen keine engeren Be- ziehungen zu den Quellbiotopen. Die einzige Ausnahme scheint ZLauria cylindracea zu bilden. Diese, durch ihre Verbreitung interessante Art, ist in unserem Gebiet (wie auch auf Rügen) fast zum echten Wassertier geworden; lebt sie doch direkt zwischen dem tropf- nassen Buchenlaub völlig im Wasser. Man wird sie — jedenfalls bei uns -— vielleicht als krenophil bezeichnen können. Drei weitere Arten lieben recht feuchte Orte, sind demgemäß auch an vielen unserer Quellen ver- treten, ohne daß wir diese hygrophilen Formen auch krenophil nennen könnten. Es ist dies Cochli copa ',Holdhauss. Kritisches Verzeichnis der borealpinen Tierformen. Ann. K. K. Hofmuseum Wien, vol. XXVI, Heft 6 p. 430 (1912). — 1719 0 — lubrica (an 37,5% der untersuchten Quellen), Car ychiurm minimum (35%) und Ayalinia nitidula (27,5%). Von den 10 in unseren Quellen beobachteten Wassermollusken sind 6 Arten Bewohner meist wär- merer Gewässer, demgemäß nur in einzelnen ‚Quellen‘ bezw. Quellausläufen vorhanden, hier aber oft in Mengen. Diese Arten — Zimnophysa palustris, Gyrorbis vortex, spirorbis, leucostoma, Bathyomphalus contortus, Ancylus lacustris — sind zufällige Bewohner der _ Quellen, krenoxene Formen. Eine Art, Ancylus fluvia- tilis, ist ein rheophiler Bewohner kalter Quellrinnsale, also auch krenoxen. So bleiben unter den Wassermollusken nur 3 Arten übrig — Limnophysa truncatula (47,5%), Pisidium fontinale und pusillum (55%) — die eng mit den Quellen verbunden erscheinen; zwar treten sie auch in anderen Biotopen auf, zeigen aber doch eine starke Vorliebe für Quellen, sind also krenophil. Sie bilden _ die für unsere norddeutschen Quellen charakteristischen Mollusken. Mollusken, die ausschließlich auf Quellen be- schränkt sind, also krenobionte Arten, wie es im deutschen Mittelgebirge z. B. die Lartetien und Bythi- nellen sind, fehlen Norddeutschland wie auch Skandi- navien vollständig. Der Grund dafür wird der sein, daß es sich bei den Lartetien und Quellbythinellen um Formen handelt, deren Verbreitungszentrum im Süden (Süddeutschland, Alpen) liegt, und die nach der Eiszeit wegen ihrer geringen Wanderfähigkeit die nord- deutsche Tiefebene nicht haben überwinden können. Eine unserer typischsten Quellschnecken, 'Bythinella Dunkeri, ist eine ausgesprochen westdeutsche Form, die nur in den Gebirgen längs des Rheines lebt und sich nicht einmal in die mitteldeutschen Gebirge, wie — 10 °— Harz und Thüringer Wald, hat verbreiten können. Noch mehr lokalisiert sind, wie bekannt, die Lartetia-Arten.. (Thienemann.) Benutzte Literatur. > Clessin, S.. Deutsche Exkursions - Mollusken- Fauna. 2. Aufl. N Geyer, D. Unsere Land- und Süßwasser- Mollusken. ufl. 6) DD — Die Weichtiere Dcutschlands. Stuttgart. Kobelt, Dr. W., Studien zur Zoogeographie. Die Mol- lusken der Palearktischen Region. Wiesbaden 1897. . — Fauna der Nassauischen Mollusken. Schermer, Ernst. Verzeichnis der Land- und Süß- wasser-Mollusken Schleswig-Holsteins. Schriften des Naturw. Ver. f. Schleswig-Holstein. Band 16, Heit 2. ...Steenberg, C. M. Danmarks Fauna. Bloddyr. 1. Landsnegle. 1911, Westerlund. Synopsis molluscorum Scandinaviae 1897. Berichtigung. Von "W.S.S. van Benthem-Jutting, Amsterdam. In meinem auf .den Seiten 110—111 dieses Jahr- gangs des „Arch. }. Moll.“ veröffentlichten Aufsatze „Biologische Betrachtungen an Mollusken“ sind durch ein Versehen sinnstörende Verwechslungen unterlaufen. So müssen auf S. 110, Zeilen 4 und 5 von unten, die Angaben Männchen und Weibchen und auf S. 111 oben die Zeichen J und ? vertauscht werden. Diese Rich- tigstellung sollte zum richtigen Verständnis meiner Beobachtungen nicht versäumt werden. EU ie Zn u. ad 4 a u an o i ! h ° ae — Bl — Mitglieder der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. Ehrenmitglied. Prof. Dr. H. von Ihering, Büdingen, Oberhessen. Ordentliche Mitglieder. Absolon, Dr. Karl, Landesmuseum, Brünn, Mähren, Adensamer, Wolfgang, stud. phil, Schwechat bei Wien, Seridner- gasse 4. Alzona, Dr. Carlo, Limbiate, Italien. Ankert, H., Stadtarchivar, Leitmeritz, Böhmen. Bahls, C., Berlin N 24, Artilleriestrasse 33, II., be Bayrische Staatsbibliothek, München. van Benthem-Jütting, Dr. W.S. S., Assistentin am Zool. Museum, Amsterdam, rtis, Blume, Dr. Werner, Altfraunhofen bei Landshut, Niederbayern. Boettger, Dr. Caesar R, Frankfurt a. M., Humboldtstraße 42. Bollinger-Heitz, Dr. C., Basel, Rheinweg 132. Borcherding, Friedrich, Oberlehrer, Vegesack bei Bremen, Grenzstrasse 5. Bolte, Dr. med. F., Kassel, Emilienstraße 14. ‚Bruckner, Hermann, Konservator am Naturw. Museum, ‚Coburg, Hofgarten. Bruck, Martin, Breslau I, Schweidnitzstrase 31. Budy, Dr. Curt, Berlin N. W. 40, Hindersinstraße 2. Büttner, Dr. med. K., Zwickau i. Sa, Reichenbacherstraße a Cästek, Adoli, Pönsiheisndien Zagreb, Kroatien, S.H.S., Sana cesta 65. Crecelius, Th., Lehrer, Lonsheim bei Alzey, Rheinhessen. Degner, Dr. Eduard, Hamburg, Zool. Staatsinstitut, Steintorwall. Ebert, Dr. Arthur, Berlin-Wilmersdori, Mannheimer Straße 39, IN. .Edlauer, Aemilian, Weidling bei Klosterneuburg, Niederöster- reich, Lenaugaässe 6. Ehrmann, Paul, Seminaroberlehrer, Leipzig- Gohlis, el: straße 15. Forstzoologisches Institut, der Universität Freiburg i. Bei Frankenberger, Zdenka, Prag III, Tyrsova 6. Fritze,..Prolj,, .Dr., Direktor der Näturk. Abt. des Provinzial- museums, Hannover. Fuchs, Anton, Oberrechnungsrat, Wien I, Singerstraße 17. Fulton, Hugh B., London W., Hammersmith, 27 Shaftesbury Road. Gaschott, Otto, stud. rer. nat, Würzburg, Theaterstraße 23.11: Geologische Landesanstalt, Berlin N. 4, Invalidenstraße 44. Geologisches Comite, St. Petersburg. Geyer, Dr. David, Stuttgart, Silberburgstraße 165, Il. Giorei, Prof Dr. ing. Giovanni, Rom 17, Corso Vittorio Em- manuele 39, Palazzo Ferretti. - Gottschick, F., Oberförster, Steinheim a. Aalbuch, er kembete. Gude, G. K., London S. W. 9, Wimbledon Park Road, Wandsworth. Gudden, Prof. Dr. München, Wiedemeyerstraße 48,1. n — 12 — Haas, + F., Frankfurt a. M., Senckenberg Museum, Viktoria- ee 7. Harrassowitz, O, Buchhandlung, Leipzig, Querstraße 14. von Heimburg, Fritz, Kammerherr, Bad Reichenhall, Bayern, Villa Regina. Hata Dr. K., Dotzheim bei Wiesbaden, Obergasse 17. Henrich, Ludwig, Frankfurt a. M., Parkstraße 15, ı. Herbst, R., Lehrer, Göttingen, Stegmühlenweg 4, 1. Hesse, Paul, Venedig, Calle della Bissa 5448. Hofimann, Dr. Hans, Jena, Zool. Inst. der Univ., Neugasse 25. Hofmann, Dr. Eduard, Bonn a. Rh., Universitätshautklinik. Holmquist, Ewald, Bankkammerer, Helsingborg, Schweden. Honigmann, Dr. H, L., Magdeburg, Museum, Domplatz 5. Hydrobiologische Anstalt der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft, Plön. Jaeckel, Dr. S., Charlottenburg, Sybelstrasse 30. ickeli, Dr. Carl Friedrich, Hermannstadt, Großrumänien. oachimsthalsches Gymnasium, Naturw. Samml., Templin. ooss, Carlo H., Stuttgart, Seestraße 64. Israel, Wilhelm, Apotheker, Gera-Untermhaus, Kreuzapotheke. Kleindienst, Clemens, Chemnitz, Wiesenstraße 10,1. Klett, B., Mittelschullehrer, Mühlhausen i. Thür. Klocke, F., Lehrer, Dessau, Schillerstraße 10. Köhler, Anton, Notar, Saaz, Böhmen. Kolasius, Helmuth, Eberswalde, Bantstraße 34, 1. Kolb, M., Lehrer, Hüttenkirchen, Post Bernau, Oberbayern. Kroat. Zoolog. Landesmuseum, Zagreb (Agram), Demetrova ul. 1. Künkel, Carl, Prof., Heidelberg, Mittlerstraße 44. Kuscer, Dr. & Zagreb, Kroat. Zool. Landesmuseum, Deme- trova ul. 1. Library of tlie University, Cambridge, England. Liedke, Bernhard, Königsberg i. Pr., Traghauser Pulverstr. I1. Löbbecke Museum, Düsseldorf, Schloßufer 41. Lohmander, Hans, stud. phil, Lund, Schweden, Magnus Sten- bocksgat 4. Loewe, ec; stud. ing., Potsdam, Burggraienstraße 33. Luther, Prof. Dr. Alex., Helsingfors, Finland, Djurgardsvillan 8. Matthies, cand., Waren-Müritz, Friedrich Franzstraße. van der Meer Mohr, J. C., Buitenzoorg, Java, Instituut voor Plantenziekten. Melde, R., Buchhandlung, Cöpenick. Miller, Prof,, Konrad, Stuttgart, Stafilenbergstraße 54. Modell, Hans, stud. jur., München, Neues Institut. Müller, Eugen, Lehrer, Lindenthal bei Leipzig, Heerstraße 13,1. Museo de Cieneias Naturales, Barcelona. Museum der Stadt Essen für Natur- und Heimatkunde, Esseın, Burgplatz 1. Musdum d’histoire naturelle, Geni. Museum für Natur- und Heimatkunde, z. H. des Dir. Proi. Dr, Mertens, Magdeburg. Domplatz 5. — 153 — Nathan, Hans, cand. geol., Speyer, Eichamt. Naturaliensammlung, Stuttgart. Naturhistorisches Museum, Hamburg, Steintorwall. Naturhistorisches Museum, Lübeck. Naturhistorisches Museum, Mainz. Naturhistorisches Museum, Wiesbaden. Nordgaard, O., Direktor der Biolog. Station, Trondhjem, Norw. Odhner, Dr. Nils Hj., Stockholm 50, Akademiens Riksmuseum. Oostingh, Dr. C. H., Konservator für Geologie an der Landbau- Hochschule, Wageningen, Holland. Ortmann, Prof. Dr. A. E., Curator of Evertebrates, Pittsburgh, U. S. A., Carnegie-Museum Pässler, W., Rektor, Berlin N. O. 35, Braunsbergerstraße 43. Paravicini, Dr. Eugen, Basel, Laupenring 137. Pavlovic, Prof. Dr. P. J., Belgrad, Studenicka ul. 8. Pax, Prof., Dr. Ferd., Breslau, Zool. Inst. d. Univ., Fürstenstr. 100, Peisker, F. H., Leipzig, Moschelestraße 14. Petrbok, Jaroslav, Prag, Tschechoslovakei, Nationalmuseum. Pfeifer, Dr. Julius, Kreisarzt, Einbeck. Pfeiffer, K., Kassel, Humboldtstraße 25. Pilsbry, Dr. H. A., Philadelphia, Academy of Natural Sciences. Polinski, Dr. Wladislaw, Warschau, Polen, Krakowskie Przed- miescie 26/28, Polskie Panistwowe Muzeum, Przyrodnicze. Prashad, Dr Baini, Curator of Mollnsks, Indian Museum, Caleutta. Reinhardt, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. O., Berlin W. 50, Würz- burgerstraße 8. Reissner, in Redakteur, Braunschweig. Am hohen Tor 4. Rijksmuseum van Natuurlijke Historie, Leiden, Holland. Rolle, Hermann, Berlin W. 39, Speyererstraße 3, Naturhistor. Institut Kosmos. Roos, Heinrich, Frankfurt a. M., Liebigstraße 39. Ross, Dr. E., Blankenese, Godeffroystraße 5. Rossi, L., Major, Karlovac, Jugoslavien. Royer, J., Studienrat, Berlin S. 24, Friedrichstraße 129. Schedel, Josef, Apotheker, München, Augustenstr. 67,11., rechts. Schermer, E., Lehrer, Lübeck, Spillerstraße 3. Schlesch, Hans, Kopenhagen-Hellerup, Strandagervej 26. Schmidt, Dr. Günther, Halle a. S., Kirchtor ]. Schmidt, Rudolf, Bad Münster a. St., Hauptstraße 51. Schmierer, Bergrat Dr., Theodor, Berlin-Weidmannslust, Diana- straße 72. Schreiber, Friedrich, Frankfurt a. M., Rohrbachstraße 57. Schröder, Frau Luise Wwe., München, Tengstraße 16. Schulz, Bruno, Glienicke (Nordbahn), Scharnhorststraße 55. Seidler, August, Hanau, Neue Anlage 7. Seidler, Julius, Pfarrer, Mainwangen, Baden, bei Konstanz. Sell, H., Kopenhagen, Blegdamsvej 126. Seydel, Ernst, Oberlehrer, Forst, Lausitz, Roonstraße 21. Singer, Dr. K., Bahnarzt, Aschaffenburg. Society of Natural History, Boston. Sprick, ]J., Eisenbahninspektor, Oels, Schles , Wartenburgerstr. 14. - 14 — Staatsbibliothek Königsberg i. Pr., Mitteltragheim. Städt. Museum für Natur-, Völker- und Länderkunde, Bremen, z. H. von Herrn Dir. Dr. Schauinsland. Steenberg, C. M., Magister, Kopenhagen, Petersborgvej 6. Steuslofi, Dr. Ulrich, Oberlehrer, Jelsenkirchen, Am Stadt- sraben 8. Stoll, Prof. Dr. O., Zürich VII, Klosbachstraße 75. Sturany, Hoirat Dr. Rudolf, ‚Wien, Hofmuseum, Burgring 6. Sundler, Berthold, Postexpeditör, Boras, Schweden. Swabander, Bi Lehrer, Ehsjö, Schweden. Tetens, Arnold, Ingeni. ur, Danzig-Heubude, Dammstraße 16. Tomlin, J. R.le B., St. Leonards-on-Sea, England, 23 Boscobel Road. Tromsö Museum, Norwegen. Ullerich, Karl, Charlottenburg, Röntgenstraße 11. Universitäts-Bibliothek Kopenhagen. Universitäts-Bibliothek Leipzig. Wächtler, Walter, Lehrer, Mylau i. Voigtland, Wehrghssoh 10. Wägele, Heinrich, Hauptlehrer, Stuttgart, Lisztstraße 65. Wagener, Dr. T., 'Berlin- Halensee, Lützowstraße 2,11. Walker, Bryant, Detroit, Mich“, US, "A! /Dime Bank Building. Weber, Alois, Benediziat, München, Tumblingerstraße 7,1. Wehner, Karl, Aschaffenburg, Brentanostraße 19,11. "Wenz, Dr. W,, Frankfurt a. M., Gwinnerstraße 19. "Wertheim, ]., Berlin-Grunewald, Rent: 16. Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde, Hanau. Wohlberedt, Otto, Triebes, Thüringen. Wohlstadt, R., cand. geol., Hamburg, Min.-Geol. Inst.. Lübeckerstr. Wüst, Prof. Dr. Ewald, Kiel, Geol.‘ Institut der Univ. Zimmermann, Leutn. der Res., Berlin-Grünewald,. Kunostraße 57. Zinndorf, Jakob, Offenbach a. M., Ludwigstraße 20. Zoological Survey of India, Indian Museum, Kalkutta. - Zool. Abt. des Ungar. Nationalmuseums, z. H. von Herrn Dir. Dr. K. Kerticz, Budapest. Zool. Institut der Universität Breslau. Zool. Institut der Universität Zürich. Zool. Museum der Universität Kiel. Zwanziger, Georg, Realschulassistent, Hof a. S., Bayern, Post- straße 3, 111: Zwiesele, Prof. Dr. An Stuttgart, Albertstraße Ib. Gesellschaften, mit denen die Deutsche Mal. ‚dies. 1 im Schriftenaustausch steht. R Academy of Natural Sciences, Philadelphia, Pa. U.S.A. Real Sociedad Espaniola de Historia Natural, Madrid, TERRA | Naturhistorisches Museum, Wien, Burgring 6; Herausgegeben von Dr. F. Haas und Dr W. Wenz. Druck von P. Hartmann in Schwanheim a.M Kommissionsverlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M. Ausgegeben : 28. November 1922, 19SSENII0H ‘'SeerH} Sn unseren Mitgliedern den. Erwerb malakozoologischer iteratur zu erleichtern, werden wir von Zeit zu Zeit Angebote on Büchern beilegen, die die Gesellschaft zur Abgabe an ihre itglieder erworben hat. Angeboten von abgebbarer Literatur von Seiten unserer itglieder. sehen wir gegebenenfalls entgegen. Der. Preis voii Heit"I’der Abhandlungen des Archivs für Molluskenkunde, 7 H. e. Ihering, Phylogenie und.System der Mollusken Erhöht sich auf M. 250.— für Deutschland, Deutschösterreich, Engarn; Polen, Rußland. Für Tschechoslowakai, Finland, Jugo- slavien und Rumänien 100% Aufschlag, für das übrige Ausland 200 "In ‚Aufschlag. . Mitglieder der D. M. G., die auf die AbhandInngen des Bivs subskribieren, genießen einen Rabatt von 25", sub- skribierende Nichtmitglieder | 15%, Mitglieder bei Abnahme ein- 1er. Hefte 10 "fu. | B 4 Br Die Präigs älterer EA der Zeitschrift, von denen für u nsere Abonnenten 25°/o abgehen, sind 2. Zt. (November 1922): 1 Jahrgang der Reihe 1881—1912 (mit Ausnahme der erschöpften - Jahrgänge 1884, 1891 und 1904 und der unvol ständigen E: eher, 1889, 1896 und 1905): M. 30, resp. Franken {Lire, eseten) 6.25, Schill. 5, Guld. 3, Kron. 4.50, Doll. 1.10. En: der Reihe 1913--1917: M. 40, resp. Fr. (Lire, Pes.) 9,50, Schill. 7%, Guld. 4.25, Kron. 6.5, Doll. 1.80. A 1 Jahrgang der Reihe 1918— 1920: M. 50, resp, Fr. (Lire, Pes.) 12.50, Schill. 10, uuld. 5.75, Kron. 9, Doli 2.50 3 ne der Reihe 1921: 22: M. 100, resp. Fr: (Lire, Pes.) 12,50, Schill. 10.—, Guld. 5.75, Kron. 9, Doll. 2.50. ußerdem- sind einige Jahrgänge der Jahrbücher der deutschen - malakozoologischen Gesellschaft in wenigen Exemplaren vorhanden, zum Preis von je M. 200, resp. Fr. (Lire, Pes.) 1280 ‚Schill. 10, Guld.+5.75, Kron. 9, Doll; 2.50. B: - Bestellungen der Mitglieder sind. ohne Vermittlung von E guhandhengen zu richten an > “Deutsche Malakozoologische Gesellschaft Frankfurt a.M,, 07. Postscheekkonto: Frankfurt 52 187. Anfragen Feier senschaltiicher Art, zu deren Beantwortung „Herausgeber gerne ar sind, bitten wir Rückporto bei- N zufügen. Wr k (Forts. siehe S. 4.) ee Große Sammlung palaearklischer Binnenschnecken sowie westafrikanische (auch marine) 4 um 1500 Dollars zu verkaufen. ”. Näheres durch Lu Er en Venedig, oo della RR Se Zu verkaufen: : Fr. Sandberger, 'Die Conchylien des Mainzer Tertiärbeckens Text und Tafeln. Wiesbaden 1863. Angebote richte man an die Schriftleitung. W Dia) . RER DEE NERER la a. 2 Sammelschränke für Conehylien, 1,23 m hoch, 62 cm breit, 43 cm tief mit 12 bezw. 14 Schubladen verschiedener Höhe. zu ver- kaufen. Pe an L. Kuhlmann, Frankfurt a. M.,: Luxemburger Allee = ' re Zur Beachiung! DR Verfasser sind für den Inhalt ihrer Arbeiten allein 4 verantwortlich. R Von ihren Arbeiten stehen den "Verfassern 25 Sean 3 abdrücke kostenfrei zur Verfügung. Für. weitere Exemplare und besondere Ausstattung kommt der Selbstkostenpreis in An- rechn ıng. Darauf bezügliche Wünsche bitten wir bei Rück- - sendung der Korrektur an die Druckerei P. Hartmann in 73 Schwanheim (bei Frankfurt a M.) bekannt zu geben. Die Arbeiten kommen im allgemeinen in‘ der Reihenfolge w ihres Einlaufes zum Abdruck, wobei jedoch die Arbeiten der Mitglieder der Deutschen N elt Gesellschaft einen Vorzug genießen. | In den Manuskripten, die in gut leserlicher Schrift, am besten in Maschinenschrift.abgeiasst sein LEERE ER sind folgende Unterstreichungen anzuwenden: | Artnamen!: EURE Wichtige Dinge: . gesperrt Ueberschriften: ——————— fett. Die Kosten für Textänderungen bei der Korrektur lllen dem Verfasser zur Last. |