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OEGRUNDET VON A. F. A. WIEGMAM-Xf.
IN VERBINDUNG MI T
PROF. DR. GRISEBACH IN GÖTTINGEN, PROF. VON SIE- BOLD IN FREIBURG, DR. TROSCHEL IN BERLIN, PROF. A- WAGNER IN MÜNCHEN UND PROF. RüD- WAGNER IN GÖTTINGEN
HERAUSGEGEBEN
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Dr. l/V. F. ERICHSON,
PROFESSOR A\ DER FRIEDRICH. WILHELMS-UNITERSITÄT ZU BERLl>r.
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DREIZEHNTER JAHRGANG, Erster Band.
MIT SECHS KUPFERTAFELN.
BERLIN 1847.
IN DER NICOLAl'SCHEN BUCHHANDLUNG.
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Inhalt des ersten Bandes.
Seite
üeber die Nieren der Sepia oder die sogenannten Venenanhänge. Von Dr. Emil Harless. (Hierzu Taf. 1. 1. ii.) . . . 1
Zur Lehre von den Furchungen. Von A. Kölliker . . . 9
üeber die männlichen Geschlechtstheile der Sepiola vulgaris. Von Dr. Rud. Leuckart. (Hierzu Taf. I. in.) ... 23
Beschreibung zweier neuen Amphistomen- Arten aus dem Zebu- Ochsen. Von Dr. Creplin. (Hierzu Taf. II. Fig. 1—5) . . 30
Nachträge zu den Aufsätzen über Tiedemannia, Octopodoteuthis und Alciopa. VonA. Krohn. (Hierzu Taf. II. Fig. A—E) . 36
Die Familie der Ecpleopoda. Von J. J. von Tschudi . . 41
Beschreibung zweier neuen Conchyliengeschlechter, Dibaphus und Amphichaena, nebst einigen Bemerkungen über Cyamium, Ervilia und Entodesma. Von Dr. R. A. Philippi. (Hierzu Taf. III.) 61
Conspectus Insectorum Coleopterorum, quae in Republica Pe- ruana observata sunt, auctore G. F. Erichs on . . .67
Ornithologische Notizen. Von J. C a b a n i s. I. (Hierzu Taf. 4. u. 5) 202
üeber die Brauchbarkeit der Mundlappen und Kiemen zur Fami- lienunterscheidung und über die Familie der Najaden. Von Dr. F. H. Troschel. (Hierzu Taf. 6) 257
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. Vom Heraus- geber. (Fortsetzung.) 276
Nachträge von Creplin zu Gurlt's Verzeichniss derThiere, in welchen Endozoen gefunden worden sind (Zweiter Nachtrag.) 289
Conspectus Crustaceorum in orbis terrarum circum-navigatione, C. Wilkes e classe Reipublicae Foederatae duce, coUectorum auctore J. D. Dana . 301
Ornithologische Notizen. Von J. Cabanis, II 308
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lieber die Nieren der Sepia oder die sogenannten Venen anhänge.
Von
Dr. Emil Harless.
(Hierzu Taf. 1. 1. ii.).
JJekanntlieh bildet die Vena cava bei Sepia officinalis wie überhaupt bei den Cephalopoden unmittelbar vor ihrer Ein- mündung ins Herz ein rechts und ein links gelagertes Con- glomerat von Gefässen, welches in Falten des Bauchfells ein- geschlossen liegt. In diese nach unten geschlossenen Falten kommt man durch zwei Kanäle, die sich rechts und links vom Ausfiihrungsgang des Tintenbeutels in Form zweier kur- zer Röhren nach aussen gegen den Trichter hin öffnen. Die Struktur dieser Röhren ist ganz dieselbe wie die des zarten Häutchens überhaupt, welches alle Eingeweide dieser Thiere als Bauchfell überzieht. Es besteht aus zarten gekräuselten Bindegewebfasern, denen nicht sehr viele Kernfasern beige- mischt sind, und aus einem Cylinderepithelium. Flimmerhaare oder Flimmerbewegung konnte auch an ganz frischen Exem- plaren nicht beobachtet werden. Schneidet man von oben nach unten diesen Sack auf; so findet man häufig schon am Eingang, also in den Röhren kleine zinnoberrothe Körnchen, deren Menge nach abwärts gewöhuHch sehr zunimmt; die Quantität derselben ist aber bei verschiedenen Thieren gleicher Grösse sehr verschieden ; oft findet man nur sehr wenige, oft ist besonders der Grund des Sackes ganz damit angefüllt. Unter dem Mikroskop erscheinen diese Körnchen in zwei ganz verschiedenen Formen: nämlich als vollkommene Kugeln und als Krystalle mit rhombischer Grundform oder als Prismen mit abgestumpften Kanten. Die runden Kugeln findet
Archiv f. Naturgesch. XIII. Jahrg. 1. Bd 1
2 Harless: Ueber die Nieren der Sepia
man nur bei ganz friscben Präparaten , wenn man sie ohne Znsatz von Wasser beobachtet; so wie man Wasser zngesetzt hat, oder die Körperchen einige Zeit nach der Ileransnahme i aus dem Sack untersucht, herrscht die Menge der Krystalle vor und der Kugeln findet man sehr wenige.
Behandelt man die Kugeln mit concentrirter Kalilauge,^ ^ so erscheint sehr bald au der Peripherie der anfangs ganz dunkeln Kugel (Fig. 9^) ein heller schmaler Ring (Fig. 9Z?), ^ bei längerer Einwirkung des Reagens kommen immer mehr ' concentrische Ringe zum Vorschein und der Farbstoff bildet < zuletzt nur noch einen kleinen Punkt in der Mitte (Fig. 9^), ! wahrend die concentrischen Ringe blässrosenroth tingirt sind, und am Ende bleibt nur ein farbloses Gerüste von Ringen übrig, ijHierhalb welcher der Farbstoff eingeschlossen war. i Aehnliche Veränderungen erleiden die Krystalle (F), aus wel- chen ebenfalls der F'arbstoff durch Kali ausgezogen wird, bis ' farblose parallel mit den ; äusseren Contouren des KrystaUs i auftretende Lamellen zurückbleiben. Oft findet man auch bei | Zusatz von wenig Wasser Aggregate von Kugeln- von con- j centrischen Ringen umgeben, wie in Fig. 6 A u. JI. Die Grosse der Kugeln varürt bedeutend, die kleinsten messen 0,004, die j grössern haben einen Durchmesser von 0,013--'0,022.
Die cooeentrischen Ringe um die Kugeln in Fig. 6 ko4Mi- ten andeuten, entweder dass ihre Bildung der Ablagerung deß 1 Farbstoffs ziemlich lange vorausgeht, oder dass hier der Farb- stoff bereits durch den Einfluss des Wassers aufgelöst und j exosmotisch ausgetreten war. Es musste daher zuerst unter- ; sucht werden, ob derselbe in fliissiger oder fester Form in- nerhalb der Kugeln abgelagert ist; zu dem Ende wur^e das Präparat stark gequetscht, wobei immer eine röthliche Flüs- \ sigkeit, niemals rothe Pigmentköruchen zu Tage gefördert ; wurden. Dieser Farbstoff hat das Eigenthümliche, dass er, i sobald er aus den Kugeln ausgetreten ist, auch in gros- i sen Mengen von Wasser in schönen grossen Krystallen an- schiesst. Die auf den sogenannten Venenanhängen vorge- i fundenen Krystalle sind also niemals ursprünglich auf den- selben entstanden, sondern in dem auf exosmptischem i Wege gebildeten Extrakt des in den Kugel« ini fl^ijssigen Zu- I stunde enthaltenen Farbstoffs. !
oder die sogenannten Venenanhänge. ß
Aeusserst interessant ist es nun , dass bei Loligo eine grüne Pigmentschicht auf der Argentea sich findet, wo ein ähnliches Auftreten von Krystallen ausserhalb des Körpers auftritt, dessen genauere Beschreibung ich am Schluss dieser Abhandlung mittheilen werde, um den Verlauf dieser Unter- suchung nicht zu unterbrechen.
Nach der Behandlung mit Kali bleiben die jetzt farblosen, aus concentrischen Schichten bestehenden Kugeln lange Zeit vom Reagens unverändert, nur nach längerem Maceriren oder Kochen lösen sie sich theilweise auf. Der Farbstoff wird vom Kali zerstört, so dass in der kaiischen Lösung sich keine Kry- stalle bilden. Folgendes sind aber die Reactionen, welche dieser Körper in Contakt mit verschiedenen chemischen Substanzen giebt. Die Krystalle sind unlöslich in kaltem Wasser
schwer löslich in heissem Wasser unlöslich in Alkohol und Aether sehr leicht löslich in kaust. Alkalien unlöslich in niineral. u. organ. Säuren.
In kochender verdünnter Salpetersäure lösen sie sich mit orangegelber Farbe, und auf Zusatz von Ammoniak zur Lösung bildet sich eine purpurrothe Flüs- sigkeit: Purpursaures Ammoniak.
Die Krystalle bestehen daher aus Harnsäure.
Die zurückgebliebenen farblosen Gerüste lösen sich unter Aufbrausen in concentrirter Salpetersäure und Schwefel- säure fast völlig auf, doch bleiben kleine runde glashelle Fragmente zurück, die völlig unlöslich sind. Es bestehen daher die Gerüste aus kohlensaurem Kalk und einer Kiesel- verbindung.
Es fragte sich nun: wo und wie bilden sich diese das eigentliche Sekret einschliessenden Kapseln?
Das drüsenartige Organ, auf welchem sie sich finden, zeigt am lebenden geöffneten Thier deutliche Bewegungen, Contractionen die weder in allen Theilen desselben gleich- zeitig, noch isochronisch mit den Bewegungen der Aorten- oder der Kiemenherzen auftreten , sondern unregelmässig bald in dem einen, bald in dem andern Lappen sich zeigen; ob der Reiz der atmosphärischen Luft nicht störend auf den vielleicht sonst vorhandenen Rythmus einwirke, muss dahin
1*
4 Harles9: Ueber die Nieren der Sepia
gestellt bleiben. Diese Contractionen werden durch ein Stra- tum von Fasern vermittelt, welches unmittelbar die Gefäss- büschel umgiebt. Diese Fasern gehen in Bogeiilinien gegen den Stiel eines Läppchens von einem zum andern hinüber, ohne viele Ramificationen zu bilden, die aber sehr häufig nac^t oben hin werden, wo sie (Fig. 5) ein enges Maschennetz bil- den; es sind contractile in Essigsäure schwer lösliche Fasern mehr dem elastischen als eigentlichen Bindegeweb ähnlich, wenn auch wahrscheinlich eine Fortsetzung der Tunica ad- ventitia des kleinen Stammgefässes, das sich in vielen Ver- zweigungen unter diesem Stratum auflöst.
Die Gefässanordnung ist aber folgende ; Das Ilauptgefäss (Fig. 10) schickt nach verschiedenen Richtungen in nicht ganz Constanten Zwischenräumen einen Zweig ab, der sich in der Mitte seines Verlaufs schnell zu einer Art Sinus erweitert Fig. 2 h. In einem solchen aufgeschnittenen Sinus erblickt man dann eine Reihe von Löchern, die ihm das Ansehen eines Siebes geben.
Es sind dies Anfänge anderer kleiner mit blossem Auge eben noch sichtbarer Gefässe, die durch Abgabe neuer und neuer Gefässchen endlich blos mikroskopisch werden, und aus einer einzigen strukturlosen Haut mit eingestreuten Epi- thelialzellen bestehen. Es bilden diese mikroskopischen Ca- pillaren lauter Bogen, aus deren Convexität wieder neue Bo- gen entspringen und so fort bis an den Scheitel des Läpp- chens. Alle münden wieder in demselben Sinus, aus dem sie entsprangen, um von dort in entgegengesetzter Richtung im Hauptstamm ihr Blut gegen das Herz hin zu ergiessen.
lieber dem contractilen Stratum liegt häufige Falten bil- dend (Fig. 3«) eine vollständig strukturlose Membran, einer Membrana propria der Drüsen analog, auf welcher ein dicht gedrängtes Cylinderepithelium sich befindet; es besitzen des- sen einzelne Zellen (Fig. 4 BCD) einen meist am Rande stehenden Kern mit einem oder zwei Kernkörperchen, und einen häufig sehr langen Stiel. Einmal (Fig. 4 C) schien am breiten Theil der Zelle ein Rudiment von Wimperhaaren zu stehen, doch fand ich dies an keiner andern mehr und konnte auch bei dem lebenden Thier niemals Wimperbewegung ent- decken.
oder die sogenannten Venenanhänge. 5
Auf dem Cylinderepithelium liegen in grosser Menge runde Bläschen mit einem sehr deutlichen oft dunkelgefärbten Kern, in dem 3 — 4 Kernkörperchen sich befinden. Die Zel- lenmembran ist meist glasliell, doch kommen auch kleine zarte Körnchen in ziemlicher Menge nicht selten vor. Die Grösse dieser Zellen ist 0,004'", genau so wie der Durch- messer der kleinsten rothen Kugeln. Die Bildung des rothen Sekrets scheint von dem Kern auszugehen, wenn man die verschiedenen Formen in Fig. 8 unter einander vergleicht, wo man sieht, wie der Kern immer dunkler wird, und von diesem Punkt aus erst nach und nach die ganze übrige Zelle sich mit dem dunklen Farbstoff erfüllt. Aus einer Verschmel- zung mehrer solcher mit dem Sekret erfüllte« Zellen lässt sich das Entstehen der concentrischen Ringe nicht denken. Ein Ring muss nach dem andern gebildet werden und dann erst findet die Ausfüllung des Zwischenraums zwischen beiden mit rother Flüssigkeit statt, denn diese findet sich niemals frei auf dem Organ, sondern immer in den concentrischen Schichten eingeschlossen. Ob aber die Bildung der secun- dären Ringe F'olge blos mechanischer Undagerung der ersten Zelle ist, oder ob diese selbst noch mit metabolischer Kraft die umgebende Flüssigkeit zwingt den Kalk als kohlensauren Kalk in ihrer Umgebung fallen zu lassen, habe ich bisher mich vergebens bemüht zu ermitteln.
Nach alle dem hat man sich dieses Organ, was bei Se- pia und Sepiola die Nieren vertritt, in ihrem anatomischen Verhältniss folgendermassen zu denken: In den Sack des Bauchfells ist von hinten die Gefässramification der Vena cava (Fig. 12^) hineingeschoben; dadurch bekommt die erstere einen Ueberzug von Bindegewebfasern B mit darauf sitzendem Cylinderepithel D. Die dadurch gebildete zweite Platte des Bauchfells C umgiebt das ganze Organ frei, so dass zwischen B und C ein ziemlicher Raum übrig bleibt, in dem sich das auf der oberen Fläche der inneren Platte in eigenthümlichen runden Secretionszellen {E) abgeschiedene Sekret ansammeln kann, und durch die in dem Organ hervorgebrachten pulsa- torischen Bewegungen gegen die Ausführungsgänge /^geschafft wird. Es ist dies Organ somit einer umgestülpten Drüse zu vergleichen, d. h. die seoernirende Häohe umgiebt aussen
6 Harless: Ueber die Nieren der Sepia
die Gefässrattiificationen , denen das Sekret seinen Ursprung verdankt, was bei den Nieren höherer Thiere gerade uinge- kelirt ist, wo ein im Innern gelegener Ausfiihrungsgang, der Nierenkelch, nothwendig wird.
Nun noch einige Worte über die grüne Pigment- schicht auf der Argentea von Loligo:-
Bringt man dieses zarte grüne oder grüngelbe Häutchen unter das Mikroskop und hat etwas Wasser auf das Präparat gebracht, so sieht man eine Menge nadeiförmiger Krystalle, welche sich büschelförmig gruppiren Fig. 2y^; oft liegen sie baumförmig neben einander Fig. 2J'. Diese Krystalle liegen auf einem Gewebe äusserst zarter sich oft gabelförmig thei- lender Fasern Fig. 1 d, ausserdem befinden sich wasserhelle grosse Zellen mit scharf markirtem Kern und Kernkörperchen, jedoch in viel geringer Anzahl als die blossen Kerne mit ihren Kernkörperchen. Sogleich fiel es mir auf, dass hier das Pigment in Krystallen sollte abgeschieden sein, was mei- nes Wissens nirgends bei einem lebenden Thier der Fall ist, am wenigsten an einer Haut des Auges. Ich brachte daher so schnell als möglich das von einem lebenden Exemplar ge- nommene Häutchen ohne Wasserzusatz unter einem leichten Deckgläschen unter das Compositum. Hier war nun die Struktur eine ganz andere. Keine Spur von Krystallen, lau- ter regelmässige polygonal gegeneinander abgegrenzte Zellen mit grünem Pigment angefüllt, das aber flüssig war und des- halb den Kern deutlich sehen Hess. Mit einem Mal begannen wie Zuckungen in dem Gewebe aufzutreten , und schon ver- mutheie ich hier auf eine ähnliche Erscheinung zu stossen, wie an den Chromatophoren , welche ich kurz vorher unter- sucht hatte. Allein als ich das Objekt etwas hin und her schob, um dem Grund dieser Erzitterungen nachzuspüren, fand ich eine Menge der dendritischen Krystalle wie in Fig. ia oder mehr elementare Formen (Fig. 2 A), mehrere Endigungen sol- cher Krystallzweige hatten aber eine Art Knöpfchen, d. h. sie waren rund und liefen nicht spitzig aus wie an anderen Stellen (Fig. 1 e). An diesen Punkten erkannte ich noch deut- lich die zarte Zellenmembran, welche hier die Krystall -Aus- läufer umschloss. Ich vermuthete hieraus die Entstehung der Krystalle, die ich auch bald vollkommen klar beobachten
oder die sogenannten Venenanhänge. 7
konnte) als ich 3 noch ganz klare Pigmentzellen, die etwas vereinzelt lagen, ins Auge fasste und unausgesetzt betrach- tete. Mit einem Mal wurde nämlich der helle Inhalt einer solchen vorher ganz gleichmässig gefärbten Zelle (Fig. 3«) in divergirender Richtung in dunklere Streifen zusammenge- drängt Fig. 3 h. Diese Streifen convergirten gegen den Zel- lenkern hin, so dass ihre Entstehung durch ihn vermittelt schien ; im nächsten Moment waren diese Streifen durch Her- beiziehen des noch übrigen in der Zelle enthaltenen flüssigen Farbstoffs in solide Krystalle umgewandelt; dies geschah schnell hinter einander in allen 3 Zellen und hierauf zer- sprengten die noch wachsenden Krystalle die Membranen und hatten sich gleich darauf zu einem Reiserchen von Krystalleu (Fig. 3 c) vereinigt. Jene Zuckungen waren also durch das ruckweise erfolgende Anschiessen von Krystallen an einem von der beobachteten Stelle etwas entfernten Punkte hervor- gebracht. Auch hier begünstigt Wasser und Atmosphäre das Anschiessen von Krystallen wie bei den Venenanhängen der Sepia, allein während bei letzteren der Farbstoff zuerst exos- motisch austritt und ausserhalb der Zelle erst die Kry- stallisation beginnt, tritt sie bei ersteren schon innerhalb der Zelle auf, s]>rengt daher deren Membran, was wiederum bei dem Nierensekret der Sepia nicht geschieht.
Ich hoffe im Laufe meines längeren Aufenthalts in Triest so viel von beiden Farbstoffen zu sammeln, um eine chemi- sche Elementar- Analyse anstellen zu können, welche Dr. v. Bibra Vornehmen und in unserer gemeinschaftlichen Arbeit über die Drüsen seiner Zeit veröffentlichen wird.
Triest, 29. Oct. 1846.
Erklärung der Abbildungen. Taf. 1. 1.
Fig. 1. ABC Krystalle auf den Vi^nenanhängen.
Fig. 2. Ein aufgeschnittenes Venenstämmchen «, seine sinus- artige Erweiterung mit den Gefässmündungen ä, die Läppchen, in denen die Capillaren liegen c.
Fig. 3. a die strukturlose falteubildende Membrana propria, b die Epithclialzellen, d die aufsitzenden rothen Kugeln.
Fig. 4. A secernirende Zellen mit Kern und mehrfachen Kern- korperchen. B die Zellen des Cylinderepithels.
8 Harless: üeber die Nieren der Sepia etc.
Fig. 5. Die contractilen gabelförmigen Fasern eines Läppchens im contraktilen Stratum unter der Membrana propria und ihrem Epithel.
Fig. 6. Farbkugeln an denen durch theilweises Austreten des Inhalts die concentrischen Schichten am Rand hervortreten. A die grössten, B die kleinsten Kugeln.
Fig. 7 Die Kugeln längere Zeit mit Kali behandelt.
Fig. 8. Die allmählige Anfüllung der Secretionszelle mit dem dunklen Inhalt A — F darstellend.
Fig, 9. Die verscliiedenen Zustände einer Farbkugel nach Be- handlung mit Kali (F und G dasselbe bei Krystallen).
Fig. 10. Ein eingespritztes Stammgefäss der Niere.
Fig. 11. Organisation des Bauchfells. A die Bindegewebfasern, B das Cylinderepithel.
Fig. 12. Schematische Figur zur Uebersicht der Anatomie der Niere. A Vena cava, B innere Platte des Bauchfells, welche die Ge- fässbüschel zunächst umgiebt, D auf der Membrana propria aufsiz- zendes Cylinderepithel, E Secretionszellen, C äussere Platte des Bauchfells, F die Ausführungsgänge des Organs.
II. Ab th eilung, Fig. 1. A das Fasergewebe, c die zurückge- bliebenen Kerne und Kernkörperchen der Zellen B in denen der Farbstoff enthalten war. b der krystallisirte Farbstoff in seiner ein- facheren, e in seiner complicirteren Zusammenfügung; bei e sind noch die Zellenmembranen theilweise um die Krystalle sichtbar.
Fig. 2. A die nadelartige Grundform der Krystalle, d vollstän- dige Zellen, c die blossen Kerne und Kernkörperchen, b breite fibrille, A dendritische Krystallbildung.
Fig. 3. a die ursprünglichen Pigmentzellen mit Kern und flüs- sigem Inhalt, b die in ihnen beginnende Krystallisation, c die Ver- schmelzung ihrer Krystalle zu einem Reiser, d Aggregat unveränder- ter Pigmentzellen.
Zur Lelire von den Furchnngen.
Von A. Kölliker.
Professor Reichert hat im letzten Jahrgange von Mül- ler's Archiv eine neue Hypothese über das Zustandekommen der Furchungen aufgestellt, die eben so wenig, als dies bei seiner früheren, nun decidirt aufgegebenen Einschachtelungs^ theorie der Fall war, eine Bereicherung der Wissenschaft ge- nannt werden kann, vielmehr Von neuem dazu beitragen wird, die Einsicht in das Wesen dieses merkwürdigen Processes, die einem befriedigenden Ziele nahe war, zu hemmen und zu verzögern. Zwar hat Reichert einige seiner früheren irr- thümlichen Angaben zurückgenommen, und namentlich sich davon überzeugt, dass die sogenannten „hellen Flecken" der Furchungskugeln constante Gebilde und „wahrscheinlich" bläs- chenartige Kerne sind, in denen ,, manchmal" ein nucleolus- artiges Korn vorkommt; allein gerade die wichtigsten Punkte, nämlich die Natur der Furchungskugeln und die Art und Weise ihrer Vermehrung einerseits und andererseits die Be- deutung der genannten Kerne für den Furchungsprocess sind ihm des Gänzlichen entgangen.
Obgleich ich nun zum Theil schon vor 3 Jahren *) und namentlich in späteren Arbeiten -) gerade diese Punkte auf eine, wie ich glaube, genügende Weise auseinandergesetzt habe, so halte ich es doch für nöthig, noch einmal auf diesen Gegenstand einzugehen, da Reichert in gewohnter Weise leichthin über bestimmte Beobachtungen Anderer sich hinweg-
^) Müller's Archiv 1843.
2) Entwicklung der Cephalopoden, und Schieiden und Nägeli
Zeitschrift für wissensch. Botanik Heft II.
10 Kölliker:
setzt, und mit staunenswerther Bestiiniritlieit dasjenige, was : er gesehen zu haben meint, an deren Stelle schiebt; jedoch i werde ich mich so kurz als möglich fassen, und nur das her- vorheben, was zur Erledigung der Hauptpunkte unumgänglich nöthig ist.
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1. Natur und Vermehrung der Furchungskugeln. |
a. Die Frage über die Membranen der Furchungs- \ kugeln ist auf einem Punkte angelangt, auf dem es schwer hält, mit dem Gegenstande nicht näher Vertraute von den i wahren Verhältnissen zu überzeugen, indem auf der einen j Seite Reichert und Dubois aus den Erscheinungen der | Imbibition den bestimmten Schluss ziehen, dass die Furchungs- ' kugeln Alle Membranen besitzen und demnach Zellen sind, | auf der andern Seite Bergmann, Vogt, Bischoff und ich, j ebenfalls auf die Veränderungen der Kugeln durch Wasser gestützt, diejenigen der früheren Stadien für hüllenlose Haufen von Körnern und einer zähen, eiweissartigen Verbindungssub- i stanz erklären und erst die letzten Kugeln in Zellen über- ! gehen lassen; nichtsdestoweniger hoffe ich, dass es mir gelin- j gen werde, unbefangene Forscher aufs bestimmteste davon zu '■. überzeugen, dass die erste Ansicht durchaus unhaltbar ist. j
Den Hauptbeweis für die nicht zellige Natur der Für- ' diungskugeln entnehme ich, wie schon erwähnt, dem Verhal- ten derselben gegen Wasser. Die Furchungskugeln aller von mir bisher genauer untersuchten Gattungen (Rana, Bufo, Tri- i ton, Scorpio, Ergasilus, Cyclops, Exogone, Megalotrocha, i Sepia, Loligo, Doris, l.ymnaeus, Succinea, Helix, Botryllus, i Ascaris, Strongylus, Pelagia) bestehen aus dunklen, fettartigen, i meist kleinen Körnern und einer hellen, durchsichtigen, zähen Substanz, welche beide Elemente bald an Menge einander i gleich kommen, bald das eine oder das andere weit vorwie- ! gen. Setzt man diesen Kugeln Wasser zu, so mischt sich | dasselbe der hellen Substanz, die ich Grund- oder Verbin- \ dungssubstanz nennen will , entweder ganz gleichuiässig oder \ nur an einzelnen Stellen bei. Im letztern Falle entsteht nie- mals ein Bild, das für das Dasein einer Zellmembran sprechen j könnte, indem die Verbindungssubstanz gleich nach dem Zu- j
Zur Lehre von den Furchungen. \ [
satze des Wassers und ohne dass das Platzen einer Membran vorangeht, da nnd dort in Gestalt von Warzen sich vortreibt, welche Hervorragiingen unmittelbar nnd ohne Grenze in den unveränderten Theil derselben Substanz übergehen, wohl aber kann in dem ersteren Falle ein Zellen ähnliches Gebilde ent- stehen, namentlich wenn die Kugeln vorwiegend aus Körnern bestehen. Hier vergrössert sich nämlich die Kugel allmälig und umgiebt sich, oft ziemlich vollständig, mit einem hellen Saume, der nach aussen ganz scharf begrenzt ist, und mehr oder weniger täuschend einer Zellmembran ähnlich sieht. Dass jedoch auch bei so bewandten Umständen von einer Membran keine Rede sein kann, ergiebt sich ganz bestimmt daraus, dass bei einem und demselben Thiere die Furchungs- kugeln bald diese, bald jene Form annehmen, aus der einen in die andere übergehen oder Zwischenformen zeigen, wie z. B. auf der einen Seite gleichmässig ausgedehnt und mit einem hellen Saume umgeben sind, auf der andern einen oder zwei warzenförmige Vorsprünge besitzen. Reichert ist es was mit diesen meinen Erfahrungen vollkommen in Einklang steht, in der That nie gelungen, die vermeintliche Membran wirklich zu sehen oder isolirt darzustellen, wohl aber glaubt er, dass die scharfe Begrenzung der Furchungskugeln und der hellen durch Wasser entstehenden Säume derselben, ganz bestimmt das Dasein eines Häutchens beweisen, und an hül- lenlosen, flüssigen Substanzen, wie dem Inhalte der Kugejn, nie vorkommen können. Ich gestehe nicht zu begreifen, wie ein mit den microscopischen Verhältnissen vertrauter Forscher so etwas behaupten kann. Ein Wassertropfen wird allerdings unter denselben V^erhältnissen wie die Furchungskugeln nie eine so gleichbleibende Form und scharfe Begrenzung zeigen, allein die Verbindungssubstanz der Furchungskugeln ist kei- neswegs wässeriger Natur, sondern eine zähe eiweissartige Substanz, und dass eine solche Substanz eine scharfe Begren- zung und Kugelgestalt annehmen kann und sehr leicht an- nimmt, ist eine bekannte Sache. Ich erinnere nur an den Inhalt von Zellen (Epiteliumzellen der conjunetiva cornea, der plexus chorioidei, der Linsenkapsel, Zellen der retina, der Nierenkanälchen , Eiterzellen , Lymphzellen u. s. w. ) oder von
12 Kölliker:
Röhren (Nervenröhreii, Linsenröhren *) oder von einzelligen Infusorien (Stentor, Bursaria, Opalina etc.), der isolirt ge- wöhnlich in scharf umschriebener Kugelform auftritt. Gerade die Aehnlichkeit der imbibirten Furchungskugeln mit solchem ausgetretenem Inhalte von Zellen und Röhren dient meiner Ansicht nach zu nicht geringer Verstärkung der Schlüsse, die ich aus dem Verhalten der Furchungskugeln gegen Wasser ziehe.
Ein zweiter Beweis für die hüllenlose Natur der Fur- chungskugeln liegt in der Beschaffenheit derselben bei den Thieren mit partieller Furchung. Hier sind nämlich, wie Vogt von Coregonus und Alytes meldet, und wie ich bei den Cephalopoden beobachtet habe, die Furchungskugeln der ersten Stadien gar keine isolirten Kugeln , sondern nur halbkugelige oder die Form von Kugelsegmenten besitzende Erhebungen der sich furchenden Dotterpartie, die mit ihrer unteren Fläche unzertrennlich mit dem an der Furchung nicht theilnehmenden Dotter verbunden sind und ohne Grenze in denselben über- gehen. Dass, in einem solchen Falle nicht an Zellen gedacht werden kann, ist so einleuchtend, dass meiner Ansicht nach die einfache Hinweisung auf dieses Faktum genügt, um die Natur der Furchungskugeln nicht blos bei diesen Thieren, gondern auch, wegen der grossen Uebereinstimmung zwischen der partiellen und totalen Furchung, bei den übrigen Thieren, die Furchung besitzen, festzustellen, um so mehr, da selbst Reichert gegen dieses ihn augenscheinlich nicht zusagende Faktum nichts anderes anzuführen weiss (1. c. p. 199), als dass vielleicht die Anwesenheit von Nahrungsdotter in den Eiern von Sepia eine genaue Beobachtung der Furchung trübte, und wohlweislich jede einlässliche Besprechung desselben ver- meidet.
b. Wie in Bezug auf die Natur der Furchungskugeln, so muss ich auch in Betreff der Vermehrung derselben Reichert durchaus entgegentreten. Nirgends geschieht dieselbe so, dass zwei kleinere Furchungskugeln innerhalb einer grössern ent- stehen, wie Reichert behauptet, sondern überall durch Thei-
') Die sogen. Linsenfasern sind Röhren, die aus einer zarten Membran und eiweissreichem Inhalte bestehen.
Zur Lehre von den Furchungen. J3
lung ungefähr in der Weise, wie Infusorien sich theilen, in- dem nämlich an den länglich sich gestaltenden Kugeln eine quere Furche entsteht, die allmälig tiefer greifend, dieselben zuletzt in zwei Hälften zerfällt. Dass dem so und nicht an- ders ist, beweisen erstens die auf verschiedenen Stufen der Theilung, von der leisesten kaum merklichen Einschnürung an bis zur fast vollständigen Trennung in zwei Hälften, be- findlichen Furchüngskugeln, die fast bei allen sich furchenden Eiern der verschiedensten Thiere in Menge zu treffen sind, zweitens die Eier der Thiere mit partieller Furchung, bei denen auch nicht von ferne an eine endogene Bildung der nicht allseitig abgegrenzten Furchungssegmente gedacht werden kann, drittens endlich und am unwiderleglichsten die Eier der Entozben, bei denen man nach Reichert's Beobachtung^, gerade wie bei den Batrachiern und Fischen die Furchung in ihrem allmäligen Fortschreiten belauschen kann. Bei diesen Thieren ist es so leicht zu sehen, dass die Vermehrung der Furchüngskugeln durch nichts als durch eine Theilung zu Stande kommt, dass man durchaus nicht begreift, wie Rei- chert zu einem andern Resultate kommen konnte. An den Dottern von Ascaris nigrovenosa und Strongylus auricularis z. B. sieht man, bevor ein Theilungsakt beginnt, die verschie- denen runden Kugeln eine leicht in die Länge gestreckte Ge- stalt annehmen; dann zeigt sich eine fast unmerkliche Ein- biegung in der Mitte, die nach und nach tiefer werdend, eine deutliche quere Furche darstellt, die endlich je eine Kugel in zwei zerfällt. Ich bin überzeugt, dass jeder Forscher (kein Physiologe sollte die Untersuchung der so leicht zu habenden Entozoen vernachlässigen, um über den Furchungsprocess ins Reine zu kommen), der nicht eine frühere irrthümliche Ansicht um jeden Preis wenigstens theilweise retten will, in dieser Beziehung mit mir einverstanden sein wird, weshalb ich jede weitere Auseinandersetzung für überflüssig halte.
II. Entwickelung der Kerne der Furchüngskugeln und Bedeutung derselben für die Furchung.
a. Da Reichert in neuester Zeit ziemlich bestimmt der von mir zuerst ausgesprochenen Ansicht, dass die sogenannten hellen Flecken der Furchüngskugeln Bläschen und zwar Kerne
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sind, beigetreten ist, so will ich über die Natur derselben nur weniges bemerken. Dass diese Kerne Bläschen sind, lasst sich mit Bestimmtheit beweisen. Einmal unterscheidet man an denselben deutlich die Membran, als eine mehr oder we- niger starke dunkle Begrenzungslinie, von dem wasserhellen Inhalte, und zweitens lassen sich durch Endosmose und Exos- mose, gerade wie es Henle von den Kernen der Eiterkügel- chen, ich von denjenigen der Lymphkörperchen gezeigt haben, so auch die Kerne der Furchungskugeln grösser und kleiner, aufgequollen oder zusammengeschrumpft darstellen. — Was die Kernchen dieser Kerne betrifft, so muss ich gegen Rei- chert, der dieselben nun zwar ebenfalls gefunden hat, jedoch ihr allgemeines Vorkommen bestreitet, aufs Bestimmteste be- haupten, dass dieselben wesentliche Elemente sind. Zwar ist es bei manchen Thieren, wie ich schon an andern Orten offen berichtet habe, ganz unmöglich, irgend welche geformte Theile im Innern der Kerne wahrzunehmen, und dasselbe gilt auch von den kleineren und kleinsten Furchungskugeln der meisten übrigen Thiere; allein solche Fälle haben durchaus keine Be- weiskraft angesichts der vielen andern sichern und bestimmten Beobachtungen über die Existenz der Kernchen. Die Thiere, bei denen ich bis jetzt, natürlich vorausgesetzt, dass die Kerne gehörig isolirt waren, so dass sie ganz sich überschauen liesr sen, die Kernchen ohne Ausnahme gefunden habe, sind: Rana esculenta und temporaria, Strongylus auricularis, Asca- ris acuminata, nigrovenosa, dactyluris, Sepia officinalis, Helix pomatia und Lymnaeus stagnalis. Vor allen kann ich den so leicht zu habenden Lymnaeus zur ersten Beobachtung empfeh- len und fast eben so sehr Ascaris nigrovenosa und Strongylus auricularis, bei denen, namentlich aber bei ersterem, die Kern- chen ausnehmend schön sind. In Betreff der Zahl derselben fand ich eines oder zwei als Regel, mehr als drei nie und drei nur in sehr seltenen Fällen. Neuere Beobachtungen über die Entstehung derselben besitze ich keine, doch kenne ich auf der andern Seite auch keine Thatsache, die den aus früheren Erfahrungen gezogenen Schluss, dass die einfachen Kernchen immer unmittelbar vor der Vermehnuig ihres Kernes durch Theilung sich verdoppeln, aufzuheben im Stande wäre. Die Vermehrungsweise der Kerne anbelangend, so hat
Zur Lehre von den Furchungen. J.5
Reichert meinen Beobachtungen und den aus demselben ge- zogenen Schlüssen ganz eigenthündiche neue Vermuthungen und Behauptungen entgegengestellt, die wohl hauptsächlich dem Unistande ihren Ursprung verdanken, dass derselbe, wie seine Abbildungen und Mittheilungen ergeben, sich über die Erscheinungen des fortschreitenden Furchungsprocesses an un- verletzten, nicht comprimirten oder anderweitig behandelten Eiern zu vergewissern suchte, was zwar an und für sich ganz lobenswerth ist, jedoch nicht als ei*izige oder Hauptunter- suchungsmethode angewandt werden kann, da bei derselben die Vorgänge im Innern der Kugeln nur höchst unvollständig zu erkennen sind. Nach Reichert geht die Bildung der Kerne folgendermassen vor sich : Sobald die erste Furchungs- kugel entstanden ist, bildet sich in derselben ein Kern, wel- cher nur kurze Zeit besteht und dann sich auflöst. Nun theilt sich die kernlose erste Kugel in zwei (nach R. durch endogene Bildung), die sobald sie vollkommen gebildet (nach R. freigeworden) sind, jede wieder einen Kern in sich erzeu- gen, der ebenfalls nach kurzem Bestehen sich auflöst. So soll es nun bei der ganzen Furchung weiter gehen, immer schwinden nach R. die alten Kerne vor dem Zerfallen der Kugeln und nach dem Zerfallen derselben entstehen ganz un- abhängig von den früheren Kernen neue Kerne in den ebejo gebildeten Kugeln. ;
Dieser Ansicht gegenüber muss ich wie früher aufs be?- stimmteste behaupten, dass die Kerne nicht unabhängig von einander, sondern so entstehen, dass je aus einem derselben durch endogene Bildung zwei neue entstehen, ferner dass die Vermehrung der Kerne immer und ohne Ausnahme der Thei- lung der Kugeln vorangeht. Den ersten Punkt betrefi'end, so lässt sich wenigstens die Thatsache, dass die Kerne in keiner Furchungskugel jemals fehlen, so leicht durch die Beobachtung bestätigen, dass es nur ausgenommen in der ausgesprochenen Voraussetzung, dass Reichert nur unverletzte Furchungskugeln in Bezug auf diesen Punkt untersucht hat, durchaus unbe- greiflich erscheint, wie derselbe zu seiner Ansicht von der jedesmaligen Auflösung der alten Kerne und der unabhängigen Neubildung der neuen kommen konnte. Bei keinem Thiere und in keinem Stadium der Furchung ist mir unter norr
16 Köllikerj
malen ') Verhältnissen eine Furchungskugel vorgekommen, die, vorausgesetzt, dass sie gehörig sich erforschen, d. h. na- mentlich isoliren und comprimiren Hess, nicht wenigstens Einen Kern enthalten hätte, und fast bei allen Thieren, die mir bisher zu Gebote standen, habe ich in sehr vielen Kugeln je zwei, in sehr seltenen Fällen selbst vier Kerne erkannt. Meiner Ansicht nach spricht übrigens auch der Umstand, dass R. nie Furchungskugeln mit zwei Kernen gesehen hat, ob- gleich schon V. Siebold und Bagge solche beschreiben und abbilden , sehr zu seinen Ungunsten und zeigt deutlich , dass seine Untersuchungen über diese Kerne noch vieles zu wün- schen übrig lassen.
Wenn nun auch aus dem leicht zu constatirenden Um- stände, dass es während des ganzen Furchungsprocesses zu keiner Zeit irgend eine Furchungskugel ohne wenigstens Einen Kern giebt, ganz bestimmt hervorgeht, dass die Kerne nicht abwechselnd sich auflösen und wieder neu sich bilden, so sind doch die genaueren Verhältnisse ihrer Vermehrung ungemein schwer zu erkennen. Ich habe früher gegen Bagge die An- sicht geltend gemacht, dass bei derselben nicht eine Theilung, sondern eine endogene Kernbildung, wie ich sie auch an an- dern Orten beschrieben habe, im Spiele ist, und in der That haben mir auch neuere Beobachtungen über die Kerne der Furchungskugeln der Frösche, unter denen ich in seltenen Fällen grössere fand, die zwei Tochterkerne einschlössen, ge- zeigt, dass meine früheren Beobachtungen und die aus den- selben gezogenen Schlüsse richtig sind. Ueber diese That- sache hinaus gehen meine Erfahrungen auch jetzt noch nicht, namentlich kann ich nicht angeben, ob die Tochterkerne gleich bei ihrer Entstehung den Raum ihres Mutterkernes ganz er- füllen; nur in Bezug auf die Kernchen glaube ich bestimmt behaupten zu dürfen, dass in jedem Kerne ihre Vermehrung, respective Verdoppelung der Bildung der Tochterkerne vor- angeht.
Die Vermehrung der besprochenen Kerne geht derThei-
') Unter abnormen Verhältnissen verstehe ich ein selten vor- kommendes Zerfallen des Dotters in einige wenige Kugeln ohne wei- tere Entwickelung desselben.
Zur Lehre von den Furchungen. ^7
lung der Kugeln ohne alle Ausnahme voraus. Nie habe ich bei den vielen Thieren , deren erste Entvvickelung ich unter- suchte, eine in der Theilung begriflFene Kugel mit nur Einem Kerne ^), wohl aber in hundert und hundert Fällen einfache Kugeln mit zwei Kernen gesehen und neulich noch bei Asca- ris acuminata, nigrovenosa und Strongylus auricularis bei Er- forschung der allmählich vor meinen Augen fortschreitenden Furchung immer zuerst Verdopplung der Kerne, und erst nach einiger Zeit beginnende Einschnürung und Theilung der einfachen Kugeln gesehen. Freilich muss man auch hier sich nicht blos an das Studium der unverletzten Eier halten, da die Kerne in nicht comprimirten Kugeln nicht leicht, oft gar nicht zu erkennen sind, sondern immer von Zeit zu Zeit eine Reihe von Eiern behufs einer genaueren Untersuchung des Inhaltes der Furchungskugeln opfern. Uebrigens erlangt man bald so viel Sicherheit in der Erkennung des ganzen Proces- ses , dass mau auch an unverletzten Kugeln wenigstens in vielen Fällen erkennt, ob sie einfache oder doppelte Kerne
') Mein Freund Dr. C. Vogt hat bei Actaeon (Rech, sur l'em- bryogenie des Mollusques gasteropodes PI. 1. Fig. 1. Ann. d. sc. nat. 1846) in einigen Fällen leyerförmige Furchungskugeln mit nur Einem Kerne bemerkt und hieraus den Schluss gezogen^ dass die Theilung der Furchungskugeln unabhängig von den Kernen vor sich gehe. Diese Beobachtung ist ganz richtig, allein meinen Erfahrungen bei den Ascariden zufolge nicht so zu deuten, wie es von Vogt gesche- hen ist. Bei Ascaris nigrovenosa nämlich fihden sich sehr häufig ge- rade in dem nämlichen ersten Stadium der Furchung den von Vogt abgebildeten ganz gleiche Kugeln, die, wenn man ihre weitere Ent- wicklung verfolgt, was hier, wie oben bemerkt wurde, leicht ge- schehen kann, allmählich in ganz einfache, nirgends eingeschnürte, elliptische Kugeln übergehen, dann 2 Kerne erhalten, und erst nachdem dieses geschehen ist, in zwei Kugeln zerfallen. Ich erkläre mir die Bildung dieser Kugeln folgendermassen : Nach dem Schwinden des Keimbläschens lockert sich der Dotter auf, dann entsteht der eiste Kern und mit ihm nimmt der Dotter wieder einen engeren Raum und scharfe Begrenzung an. Liegt der Kern in der Mitte des Dot- ters, so zeigt der letztere einfache elliptische Gestalt, liegt er da- gegen dem einen Pole der Eier näher, so zieht sich, wie ich wirk- lich beobachtet habe, der ihn zunächst umgebende Dotter enger um ihn zusammen-, wodurch denn der ganze Dotter eine mehr oder we- niger starke leyerförmige Gestalt erhält.
Archiv f. Naturgesch. Xlll. Jaürg. 1. ßd. 2
IQ Kölliker:
enthalten. — Gegen diese ganze Darstellung wird nnn wahr- scheinlich Reichert einwenden, was ich für mehrfache Kerne erkläre, seien nichts anderes als die zwei Tropfen Flüssigkeit, die sich, wie er glaubt, jedesmal nach der Auflösung des ein- fachen Kernes einer Furchungskugel zeigen, wogegen ich mir vorläufig die gewiss nicht unbescheidene Entgegnung erlaube, dass mir über die Natur der hellen Flecke der Furchungs- kugeln, über die Frage ob dieselben Kerne oder etwas ande- res sind, wohl eher ein Urtheil zusteht als Reichert, der erst von mir gelernt hat, dass dieselben Bläschen mit einem Kern im Innei-n, m. a. W. Kerne sind, während er sie früher als homogene solide Körper beschrieben hatte.
b. Aus den so eben mitgetheilten Thatsachen, für deren Richtigkeit ich auf alle Weise einstehe, geht nun meiner An- sicht nach die Bedeutung der Kerne für den Furchungspro- cess ziemlich klar hervor. Wenn wir sehen, dass die erste Furchungskugel erst entsteht, nachdem der erste Kern sich gebildet hat, wenn wir beobachten, dass die Theilung dieser und der spätem Kugeln immer und ohne Ausnahme erst dann erfolgt, wenn in ihnen zwei Kerne entstanden sind, so liegt doch gewiss die Vermuthung, dass die Vermehrung der Kerne die Theilung der Kugeln bedingt, näher als die Annahme, dass beide Vorgänge nichts mit einander zu thun haben. Und diese Vermuthung wird meiner Ansicht nach fast zur Gewiss- heit erhoben, wenn wir bedenken, dass bei der sehr analogen endogenen und freien Zellenbildung um Kerne und Umhül- lungskugeln und namentlich bei der noch ähnlicheren Theilung von Zellen die Kerne eine ganz ähnliche Rolle spielen. Bei der Zellenbildung ^) um Umhüllungskugeln z. B., wie sie
•) Bei diesem Anlasse erlaube ich mir einige historische An- ' gaben Reichert's zu berichtigen. Der erste, welcher Beobachtungen \ über Zellenbildung um Haufen von Körnern bekannt gemacht hat, ist Vogt (Alytes p. 13), dann folgte Nägeli (Entwicklungsgesch. des Pol- ; lens. Zürich 1842) und endlich ich (Müller's Archiv 1843 und Entw. j d. Ceph. p. 155). Auf diese Beobachtungen gestützt, stellte ich denn diese Art der Zellenbildung, unter dem Namen „Zellenbildung um Umhüllungskugeln" als zweite Art neben die bekannte Schieiden- \ Schwannsche Zellenbildung direkt um Kerne, während Nägeli (Zeitschr. i f. wiss. Botanik. Heft II. u. III.) noch weiter geht, die Zellenbildung
Zur Lehre von den Furchungen. |9
Nägeli schildert, sehen wir, dass, sobald in einer Mutter- zelle zwei Kerne entstanden sind, der gesammte Inhalt dieser Zelle sich in zwei Haufen um diese Kerne gruppirt, welche Haufen dann nachträglich mit einer Membran sich bekleiden und so zu Tochterzellen sich gestalten. Fast noch in die Augen springender ist die Einwirkung der Kerne bei der be- kannten Theilung der einzelligen Infusorien (Bursaria, Opalina etc.) und bei der neulich von mir beobachteten Theilung der ßlutkiigelchen der Hühnerembryonen *), indem hier, sobald aus dem früheren einfachen Kerne zwei neue entstanden sind, eine ringförmige mittlere Einschnürung der bisher einfachen Zelle beginnt, die bald eine gänzliche Abschnürung der so sich bildenden Hälfte zur Folge hat. Aus diesen und noch einigen an einem andern Orte mitgetheilten Gründen, die ich hier nicht wiederholen will, setze ich jetzt noch wie früher die einzige Ursache der Theilungen des Dotters beim Fur- chungsprocesse in die Kerne und deren allmähliche Vermehrung durch endogene Kernbildung, in welcher üeberzeugung Rei- chert's tadelnde Bemerkungen darüber, dass ich ein Aus- einandertreten der Tochterkerne gleich nach ihrem Freiwer- den aus den Mutterkernen und eine attrahirende Wirkung derselben auf die Körner des Dotters annehme, am allerwe- nigsten mich irre machen werden, da das erste einfach eine Thatsache ist *) und das letzte, obschon allerdings Hypothese, doch wie ich glaube, eher im Einklänge als im Widerspruche mit irgend andern Thatsachen (ich erinnere an die Saftströ- mung die von Kernen ausgeht, an die Niederschläge, die um Kerne sich bilden, an die Bewegung von Kernen um einander, die Nägeli gesehen hat) und zur Erklärung des Processes, um den es sich handelt, vollkommen hinreichend. Uebrigens
um Kerne gänzlich läugnet und nur eine Art derselben, die von ihm sogenannte Zellenbildung um Inhaltsportionen annimmt.
') Die Entdeckung dieser Vermehrungsweise der Blutkügelchen würde Remak zuzuschreiben sein, wenn nicht derselbe (Diagnost. und pathogenet. Unters, p. 100) seine vor einigen Jahren gemachten Beobachtungen, aus denen er auf eine Theilung der Blutkügelchen schloss, aus mir unbegreiflichen Ursachen zurückgenommen hätte.
^) Auch Mohl und Nägeli haben Ortsveränderungen von Ker- nen in Pflanzenzellen gesehen.
2*
20 Kölliker:
lege ich, offen gesagt, kein grosses Gewicht auf das Wort | Attraction, da Niemand anzugeben im Stande ist, auf welche * Art die Einwirkung der Kerne statthat, nur daran halte ich ^ fest, dass die Kerne eine solche Einwirkung auf die Körner i des Dotters ausüben, dass dieselben in kugelige Haufen sich { um sie gruppiren. ^ Ich schliesse diese Bemerkungen über die Furchungen i mit einem kurzen Hinblick auf die histologischen V^erhältnisse l der allerersten Entwicklung der Thiere überhaupt. Bei allen j bisher genauer untersuchten Thieren findet man, nach gesche- hener Befruchtung und nach dem Schwinden von Keimbläs- chen und Keimfleck, als erstes Zeichen der Entwicklung in- ] nerhalb des Dotters die Bildung eines Kernes und, indem i derselbe durch endogene Kernbildung sich vermehrt, einer { Generation von Kernen (meinen früheren Embryonalzellen) i nach der andern. Bei den einen Thieren nun umhüllen sich j diese Kerne mit grösseren oder kleineren Partieen von Dot- ter, welcher Vorgang unter dem Namen totale und partielle Furchung bekannt ist *), bei den andern treten die Kerne und * der Dotter in kein näheres Verhältniss ^), Das Ende des j ganzen Processes ist bei den Thieren mit Furchungen die I Bildung einer grossen Menge von Zellen, der ersten Zellen ; der Embryonen, welche Zellen einfach so entstehen, dass die j Furchungskugeln gewisser späterer Stadien, und zwar wie es I scheint überall die äusseren zuerst, an ihrer Oberfläche mit - Membranen sich bekleiden, wodurch ihre Körner und deren i
') Totale Furchung ist bis jetzt nachgewiesen bei Polypen, Strahlthieren, Quallen, vielen Weisswürmern, Mollusken mit Ausnahme der Cephalopoden, Räd erthieren, Anneliden, niedern Crustaceen, vielen Batrachiern und Säugethieren; partielle Furchung findet sich bei Cephalopoden, Arachniden, höheren Crustaceen, Insecten, Fischen, Batrachiern, zum Theil bei Sauriern und höchst wahrscheinlich bei den Vögeln.
^) Diese Entwicklungsweise findet sich nach meinen Beobach- tungen (S. Müll. Arch. 1843) bei Trematoden, Cestoiden, bei Asca- ris dentata, Ascaris Alaudae cristatae, Oxyuris ambigua, Trichocepha- lus, Cucullanus elegans. Reichert's Einwürfe gegen diese meine Angaben finden sich gewürdigt in Schieiden und Nägeli's Zeitschr. f. wissensch. Botanik Heft II. p, 76.
Zur Lehre von den Furchungen. 21
Verbindungssubstanz zu Zelleniiihalt, ihre Kerne zu Zellen- kernen sich gestalten, bei den andern Thieren ist es noch nicht möglich gewesen, das Schicksal der Kerne, die sich all- mählich unter Aufzehrung des Dotters zu einem grossen Haufen ansammeln, genau zu verfolgen, da die Kleinheit derselben einem solchen Unternehmen fast unübersteigliche Hindernisse darbietet, doch lässt sich in Berücksichtigung 1) dass die aus- gebildeten Individuen dieser Thiere nachweislich in allen ihren Theilen aus Zellen oder höheren Elementen, die aus Zellen hervorgegangen sind, bestehen und 2) dass bei ganz nahe stehenden Thieren z. B. vielen Arten von Ascaris und bei Cucullanus Emydis lutariae Furchung und Zellenbildung in ge- schilderter Weise vorkommt, mit Sicherheit annehmen, dass auch hier, wenn eine gewisse Zahl von Kernen entstanden ist, die ersten Zellen der Embryonen aus denselben hervor- gehen, indem wahrscheinlich aus den noch übrigen flüssigen Resten des Dotters Älembranen um die Kerne sich herumbil- den. Wenn dem wirklich so ist, so müssen, wie ich es schon frülier ausgesprochen habe, beide Entwicklungsweisen als we- sentlich gleich angesehen werden, indem bei beiden als wich- tigstes Moment die Bildung einer grossen Zahl von Kernen auftritt, um welche denn schliesslich die ersten Zellen der Embryonen entstehen. W^as endlich noch die weiteren Schick- sale dieser ersten Zellen betrifft, so halte ich für ausgemacht, dass dieselben bei allen Thieren, jedoch nicht bei allen gleich lang, ähnlich den früheren Furchungskugeln an Zahl sich ver- mehren, während sie an Grösse immer mehr abnehmen. Wie diese Vermehrung geschieht, ist schwer auszu^nitteln , doch halte ich es für gewiss, wie auch Bischoffund Vogt an- nehmen, dass sie nicht durch gewöhnliche endogene Zellen- bildung vor sich geht und dass die Kerye, von denen mau sehr oft zwei in einer Zelle antrifft, wesentlich bei derselben sich betheiligen. Aus einigen Beobachtungen möchte ich schliessen, dass sie an einigen Orten durch Theilung der Zellen, so z B. bei den Blutkörperchen vieler Thiere ganz sicher, an andern durch endogene Zellenbildung um Inhalts- portionen geschieht, in welchem Falle die Membranen der Mutterzellen entweder persistiren, wie z. B. bei den Knorpeln, oder der Reihe nach sich auflösen. Freie Zellenbildung
22 Köllikcr: Zur Lehre von den Furchungen.
kommt meinen Beobachtungen zufolge, die freilich mit denen mancher Forscher in Widerspruch stehen, bei keinem Thiere in den allerersten Zeiten vor, sondern zeigt sich erst, bei den einen früher, bei den andern später, beim Frosche z. B. erst nach der Entstehung der ersten Blut- und Lymphgefässe, wenn die in unmittelbarer Nachkommenschaft aus einander entstandenen ersten Zellen schon zu mannigfachen Organen sich gruppirt haben.
23
lieber die niäiiiilicheu Gesclilechtstheile der Sepiola vulgaris.
Von Dr. Rud. Leuckart
iu Göttingen. (Hierzu Taf. I. Fig. iii.)
Im Jahrgange 1842 von J. MüUer's Archiv sind von Peters (zur Anatomie von Sepiola vulgaris p. 299 ff.) einige ganz interessante Beiträge zur Kenntniss des inneren Baues von Sepiola publicirt worden, die zugleich in mancher Bezie- hung die altern Angaben von Grant (on the anatomy of Se- piola vulgaris in den Transact. of the zoolog. Soc. 1835. Vol. I. p. 77 ff.), vorzugsweise so weit solche die Anordnung der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane betreffen, berichtigen. Schou früher hatte Owen (Appendix to Sir John Ross' Voyage. London. 1835. Descript. of a new genus of Cephalopoda — Rossia — ) gelegentlich auf Grant's unrichtige Darstellung *) der weiblichen Generationswerkzeuge aufmerk- sam gemacht. Er hatte gezeigt, dass die beiden blättrig drü- sigen Gebilde *), welche Grant für Oviducte ^) hielt, als Ni- damentaldrüsen gedeutet werden müssten, während der wirk- liche Eileiter einfach sei, wie bei den meisten andern Loli- gineen und mit einer besondern drüsigen Erweiterung endige (die Grant als an other glandulär organ of a crescentic form
') Leider sind aus Grant's Schrift auch die beiden unrichtigen und ungenauen Abbildungen der Geschlechtswerkzeuge in A. Wag- ner's Icon. zoot. Tab. XXIX. Fig. IV. u. V. übergegangen.
2) Ibid. Fig. IV. c. c.
') In einen ähnlichen Irrthum ist auch Brandt bei der Anato- mie von Sepia (Medicin. Zool. II. p. 310) verfallen, wo derselbe dieselben Nidamentaldrüsen als Terminaldrüsen zweier Oviducte ansah.
24 Leuckart:
and opaqne yellovv colour erwähnt zn haben scheint). Peters stimmt in seiner Beschreibung mit Owen im Wesentlichen überein. Auch ich kann nach meinen Untersuchungen, zu denen mir mehrere sehr wohl erhaltene Exemplare von Se- piola vulgaris auf hiesigem physiologischen Institute zu Ge- bote standen, die Angaben von Owen und besonders von Peters völlig bestätigen. Nur die beiden halbmondförmigen, mit dem concaven Rande nach innen gewandten Vertiefungen, welche Peters an dem vordem Rande der accessorischen Nidamentaldriise (die Grant anführt als'a rose-coloured sac between the upper extremities of the oviduct, containing nu- merous smal convoluted coeca — and communicating with the crescentic glandulär organ — ) beschreibt und als Ausfüh- rungsmündungen ansehen möchte, konnten von mir nicht auf- gefunden werden. Ueberhaupt bin ich über den eigentlichen Zusammenhang dieser Drüse mit den übrigen Geschlechtsorganen sowohl hier, als auch bei Sepia (wo B 1 a i n v i 1 1 e in dem Dict. des sc. nat. Art. Seche p. 270 derselben als corps jaunätre subdi- vise en trois lobes erwähnt) im Unklaren ^) geblieben, zumal ich auch eine centrale Höhle, wie sie Owen (Todd's Cyclop. T. I. Art. Cephalopoda p. 558) beschreibt, in ihr nicht habe auffinden können.
Ein anderes Resultat aber, als Peters, erhielt ich durch die Untersuchung der männlichen Geschlechtsorgane. Um zu- vor in Kurzem die y\ngaben von Grant über diese zu er- wähnen, will ich nur anführen, dass derselbe bei Sepiola einen ansehnlichen TcstikeP) von rosenrother Farbe beschrieb, der aus einer grossen Anzahl drüsiger, von einejn serösen Sacke locker umhüllter Blinddärmchen bestehe, und ein Vas deferens ^), das in eine weite (nach der gegebenen Abbil- dung *) zu einer kugligeu Masse) zusammengerollte (wide convoluted ) Epididymis sich einsenken sollte. Diese endlich führe in einen langen cylindrischen Penis ^), der an der lin-
') Owen betrachtet dieses Organ als Analogen der Nebennieren — eine Deutung, die übrigens schon durch dessen Vorkommen blos bei weiblichen Thieren widerlegt wird.
'^) Copirt in Wagner's Icon. zoot. Tab. XXIX. Fig. V. 6.
3) Ibid. c. *) Ibid. d. ') Ibid. e.
üeber die männlichen Gcschlechtsthcile der Sepiola vulgaris. 25
keil Seite des Baiichsackes gelegen sei und an seinem Ende ein Paar kleiner, den Analanliängen vergleichbarer Fortsätze besässo.
Oeffnet man nun den Mantel von Sepiola durch einen Längsschnitt, und entfernt man dann die hier nur zarten äussern Decken des Eingeweidesackes, so findet man bei den Männchen, in dessen Grunde, mehr der rechten Seite zuge- wandt, ein ansehnliches, compactes Organ von länglich ovaler Form, das, von den Seiten etwas keilförmig zusammengedrückt, sich zwisclien die übrigen Eingeweide hineindrängt. Zur Linken wird dieses Organ von einer rundlichen Masse, eben- falls von ansehnlicher Grösse, begrenzt, die übrigens schon äusserlich die in einander geschlungenen Windungen cylindri- scher Kanäle erkennen lässt. Dahinter ragt, neben der linken Kieme, ein weiter, fast sackförmiger Kanal hervor, der vorn ziemlich plötzlich sich in eine kleine papillenförmige Hervor- ragung verengt, aus deren Oeflfnung nicht selten einzelne feine, weissliclie Fäden hervorragen, dieselben, von denen auch der Cylinder erfüllt wird.
Vergleichen wir nun diese verschiedenen Gebilde, die del^ männlichen Generationsapparat zusammensetzen, in ihren eben geschilderten Verhältnissen mit der von Grant geo-e- benen Beschreibung und Abbildung, so können wir nicht umhin, in ihnen die von diesem Untersucher angeführten Tiieile wieder zu erkennen. Links liegt der Hoden > dessen rothe Farbe bei unseren Exemplaren verblichen ist, rechts die so- genannte Epididymis, dahinter der sogen. Penis mit seinem papillenförmigen Anhang, der bei den Exemplaren, welche ^Grant untersuchte, nur leer und zusammengefallen gewesen zu sein scheint. Wie übrigens diese Deutung zu modificiren sei, werden wir alsbald sehen. Es genügt uns hier nur nach- gewiesen zu haben, dass die Angaben von Grant, wenn auch unvollständig und ungenau, doch keineswegs so ganz falsch seien.
Entwirrt man das runde, von Grant als Epididymis be- trachtete Knäuel von Kanälen, was bei gehöriger Vorsicht in der Regel ohne grosse Schwierigkeiten gelingt, so findet man in ihm verschiedene Gebilde, die alle in dem entsprechenden Abschnitt der männlichen Goschlechtstheile anderer Cephalo-
26 Leuckart:
poden ihre Repräsentanten finden. Man stösst zuerst auf ein Vas deferens, das eben nicht sehr lang ist und einen ziemlich geraden Verlauf hat. Wo es an den Testikel tritt, der von Grant ziemlich genau beschrieben ist, verdünnt sich dasselbe allmählich so bedeutend, dass es nur schwer sich weiter ver- folgen lässt. Nach dem entgegengesetzten Ende hin erweitert es sich. Es zeichnet sich durch eine weissliche Farbe aus, die von einer grossen Menge von Spermatozoen herrührt, welche es umschliesst. Unter dem Mikroskop Hessen sich diese bei den von mir untersuchten Exemplaren noch sehr deutlich erkennen. Das obere Ende des Samenleiters führt in ein weites cylindrisches Gebilde , dessen Windungen den grössten Theil des Knäuels ausmachen. Es entspricht der Samenblase (Cuvier, Mem. sur les Cephalopod. p. 33) der übrigen Cephalopoden, mit der es auch schon in seiner äus- sern Gestalt und darin übereinstimmt, dass die dicken drüsi- gen Wandungen auf der innern Oberfläche durch zahlreiche lamellöse und balkenförmige Erhebungen ein unregelmässiges Aussehen bekommen. Bei Sepiola findet sich übrigens in so- fern eine Eigenthümlichkeit, als das hintere Ende dieser Sa- menblase, in welches das Vas deferens mündet, zu einer dicken lappigen Masse von rundlicher Form sich entwickelt hat, um welche sich der übrige Theil, immer noch ein weiter, ansehn- licher Cylinder, bogen- oder hufeisenförmig herumkrümmt. Vorn tritt aus dem stumpfen Ende dieses Theiles der Samen- gang, wiederum verdünnt, hervor. In mehrfachen Windungen verläuft derselbe bis an das untere Ende des von Grant als Penis gedeuteten Cylinders. Bald nach seinem Austritt aus der Vesicula seminalis empfängt es den ziemlich langen Aus- führungsgang einer ovalen Blase, in welcher wir das acces- sorische Secretionsorgan wiedererkennen, das bei andern Ce- plialopoden (Octopus, Sepia u. a.) eine sackförmige Gestalt hat und von Cuvier mit der Prostata verglichen ist. Un- mittelbar vor der Insertion in den vordem weiten Sack, der durch seinen Inhalt sich als Sper matophorenbehälte r oder sogenaiuite Needhamsche Tasche kund giebt, er- weitert sich das Vas deferens ein wenig und bildet eine kurze kreisförmige Windung, welche die Basis jenes Sackes bedeckt und von der davor liegenden Samenblase gewöhnlich ganz
üeber die männlichen Geschlechtstheilc der Sepiola vulgaris. 27
platt gedrückt ist. Wie bei Sepia *) (und vielleicht noch andern — ob allen? — Loligineen) erscheint auch hier die Needhamsche Tasche nicht als ein besonderer Anhang des Vas deferens, wie es bei Octopus der Fall ist, sondern ge- wissermassen nur als der untere erweiterte Theil des musku- lösen Penis. Der letztere ist bei unserer Sepiola nur sehr kurz und unbedeutend, besonders wenn man ihn mit dem entsprechenden Theil von Sepia vergleicht. Es ist dasselbe Gebilde, welches Grant mit den Analfortsätzen verglich.
Solches ist die Anordnung 'der männlichen Geschlechts- organe von Sepiola nach Untersuchungen, die ich mehrmals zu verificiren Gelegenheit fand. In allen wesentlichen Punk- ten stimmt dieselbe mit dem Bau dieser Theile bei andern Cephalopoden überein, besonders bei Sepia, der einzigen Lo- liginee, die wir in dieser Hinsicht genauer kennen.
Vergleichen wir nun hiermit die Darstellung, welche Peters von eben diesen Organen gegeben hat, so beruht die wesentlichste Differenz zwischen beiden darin, das Peters das Vas deferens, durch welches die Samenblase mit dem Testikel verbunden wird, übersehen hat und deshalb denn auch den Hoden nicht als solchen deutet, sondern als eine accessorische Drüse der männlichen Generationswerkzeuge, als eine Fettdrüse. Das eigentliche keimbereitende Organ findet derselbe in dem lappigen Kopfe der Samenblase. Da er hier aber die Spermatozoen immer nur frei in der Höhle antreffen konnte, so wagt er den Ausspruch, dass sie auch hier sich bildeten, immer frei in der Höhle ^), keineswegs in den Balken , welche dieselbe durchzögen. Dass die letz- teren völlig solide seien und nur aus einer Menge innig ver- bundener, unregelmässig cylindrischer Zellen, wie überhaupt die Wandungen des entsprechenden Theiles zusammengesetzt werden, davon habe auch ich mich mehrfach überzeugen kön- nen. Den vordem cvlindrischen Theil der Samenblase erklärt
*) Vergl. die schöne Abbildung von Milne Edwards in den Ann. des sc. nat. Ser. III. T. 18. pl. 15.
^) Sehr auffallend übrigens ist es, dass Peters dieselbe Er- scheinung auch bei Octopus beobachtet haben will, zumal Milne Edwards (1. c. p.344) bei Sepia das Gegentheil berichtet.
28 Leuckart:
Peters sodann für einen Nebenhoden, der sonst übrigens bei keinem Cepliaiopoden vorkommt.
Diese ganze Deutung muss übrigens zusammenfallen, so- bald man sich nur ein Mal von dem Vorhandensein eines be- sondern Samenganges vor der Samenblase überzeugt hat, wie es mir bei meinen Untersuchungen immer gelang. Nur die Verbindung desselben mit dem Hoden konnte ich niemals ver- folgen, wenn ich auch nicht den geringsten Zweifel hege, dass dieselbe wirklich existire, selbst ohne mich etwa auf die Beobachtungen von Grant'zu beziehen. Schon der ganze Verlauf des Samenganges an der innern , dem Testikel dicht anliegenden Fläche des Knäuels spricht für diese Meinung. Wo anders sollte überdies die Bildungsstätte der Spermato- zoen sein , welche ich so deutlich im Kanäle eingeschlossen beobachten konnte. Das Gebilde endlich, in welchem ich mit Grant den Hoden sah, hat überall keinen andern Ausfüh- rungsgang. Nur ein langes, aus der Aorta abdominalis ent- springendes Gefäss tritt an ihn. Ueberdiess ist der ganze Bau des Organes nach dem äussern Anschein derselbe, wie im Hoden der übrigen Cephalopoden. Höchstens sind die Blinddärme, die von einem gemeinschaftlichen Punkte aus- strahlen, die aber nach Peters blosse solide Stränge (?) sein sollen, aus einer Menge zelliger Gebilde zusaihmengesetzt, zu einer mehr compacten , fast parenchymatösen Masse vereinigt. Dieselbe Struktur besitzt der Hoden von Loligo, der ebenfalls von Peters für eine Fettdrüse gehalten wird.
Interessant ist übrigens die Beobachtung von Peters, dass die Höhle der Samenblase (des Nebenhodens P. ) von einem Flimmerepithelium ausgekleidet sei, vorzugsweise des- halb, weil dieses bis jetzt der einzige bestimmte Nachweis von Cilien in ausgebildeten Cephalopoden ist. Selbst an den Kiemen, wo doch sonst ganz allgemein ein Flinimerüberzug bemerkt wird, soll derselbe nach den Untersuchungen von Sharpey (Todd's Cyclop. Vol. 1. p. 619) hier fehlen.
Nicht ohne Interesse wäre auch die Bestätigung der An- gabe, dass das Vas deferens schon wieder unmittelbar hinter dem Kopfe der Samenblase als ein selbstständiger Kanal auf- träte, der dem innern concaven Rande derselben eng ange- heftet, aber ohne alle Communication damit, verliefe, bis er
lieber die männlichen Geschlechtstheile der Sepiola vulgaris. 29
am Ende wiederum isolirt zu Tage träte. In diesem Falle i
wäre dann der ganze cylindrische Theil der Samenblase nur als ein besonderer blind geendigter Anhang des Kopfes an- zusehen, als eine Ausstülpung, gewisserniassen als eine Ne- 1 bensamenblase. Bei den von mir untersuchten Exemplaren \ konnte ich mich übrigens von einer solchen Anordnung nicht j überzeugen.
Erklärung der Abbildungen Taf. I. Fig. iii. :
a. Hoden. -
d. Samengang vor seinem Eintritt in die Samenblase.
c. Kopf der Samenblase (Hoden nach Peters).
d. Körper der Samenblase (Nebenhoden nach Peters).
e. g: Samengang nach seinem Austritt aus der Samenblase. j /. Gestielte Blase, Prostata. ! Ä. Kreisförmige Schlinge des Samenganges vor seiner Einmün-
dmig in den Spermatophorensack. /. Spermatophorensack oder Needhamsche Tasche. 1
k, Penis. ^
30
Beschreibung zweier neuen Amphistomen- Arien aus dem Zebu- Ochsen.
Vom
Dr. C r e p 1 i n.
(Hierzu Taf. II. Fig. 1-5.)
Herr Professor Gurlt hatte im vorigen Jahre Gelegen- heit, die Anatomie eines Zebu vorzunehmen, und fand bei derselben drei Amphistomen- Arten, von. denen allen er die Güte hatte, mir fiir das hiesige zoologische Museum Exem- plare zuzusenden. Das eine dieser Amphistomen war das bekannte Amphistomum conicum, die beiden anderen aber waren schon vom Entdecker als neu erkannt worden. Jenes, früher auch wohl im Zebu nicht gefunden, kam hier, wie bei unserem Rindviehe, im Pansen und zwar in grosser Menge vor. Die erstere neue Art fand sich neben dem Amphisto- mum conicum in ebenfalls nicht wenigen Exemplaren im Pau- sen, die andere aber nur zu vier Exemplaren im Ductus hepaticus und in der Gallenblase, und beide will ich, dem Wunsche des Herrn Entdeckers gemäss, hier beschreiben.
1. Amphistomum crumeniferum m. Sp. n. e rumine Bovis Tauri indici.
Von dieser ausgezeichnet merkwürdigen Art empfing ich elf Exemplare zur Untersuchung.
Diese waren theils mehr zusammengezogen oder verkürzt, theils mehr verlängert, und nach Maassgabe dessen dicker oder schlanker. Das längste hatte eine Länge von 6\"' und und in der Mitte eine Breite von 2^'" ; das kürzeste war 4^" lang und 2-^'" breit, ein drittes 4^'" lang und 21"' breit. Die Form war auch ausserdeni, je nach den verschie- denen Verkürzungen und Verlängerungen, verschieden. Der
Beschreibung zweier neuen Amphistomen-Arten. 3J
bei weiten) scliinälste Theil dos Wurms war immer das abge- stumpfte Vorderende mit dem JMunde, von welchem an die Dicke allmählich bis etwa zur Körpermitte zu-, von da an aber wieder, jedoch wenig, bis zum Endsaugnapfe abnahm; Der Körperdurchschnitt des Wurms ist sehr stumpf dreieckig. Den obern Winkel dieses Dreiecks bildet der Rücken, dessen stumpfe, seiner Länge nach laufende Erhebung sich zu beiden Seiten flach nach den stumpfen, den vom Anfange der bald zu beschreibenden Tasche bis zum untern Rande des Saug- napfs ebenfalls flachen Bauchtheil begränzenden Rändern ab- dacht. Die Farbe ist graubräunlich.
Der Mund liegt in der Spitze des Vorderendes, welche ihn mit breitem und angeschwollenem Rande umgiebt, ist sehr klein, entweder gerundet, oder auch bisweilen durch Zusam- menziehungen etwas eckig. Der Saugnapf ist gross, sehr tief, kreisrund, mit sehr geschwollenem, convexen Rande ver^ sehen, steht völlig am Ende des Hinterkörpers, dieses eigent- lich selbst und allein bildend, ist dort jedoch ein wenig nach unten gerichtet. Er ist vom übrigen llinterkörper bei einigen Exemplaren durch eine feine, aber ziemlich tiefe Strictur ge- schieden ; bei anderen ist diese mehr oder weniger verwischt^ bei noch anderen gar nicht vorhanden. Die Oefi'nung des Napfs ist eigentlich kreisrund und hat nie mehr als etwa, oder kaum i vom Durchmesser des ganzen Napfs; in einem Exemplare (Fig. 5) war sie fast ganz zugezogen. In einer kleinen Entfernung vom mundtragenden Kopfende fällt beim ersten Anblicke des Wurms an seiner Bauchseite eine grosse, der Quere nach gezogene, in ihrem Verlaufe schmale Oefi'- nung in die Augen, welche in eine dieser Amphistomen- Art ganz eigenthiimliche Höhle führt. Als ich die Oefi'nung zuerst genauer betrachtete, sah ich, dass sie der nach hinten führende Eingang zu irgend einer Höhlung sein müsste, brachte eine Sonde in sie hinein, erstaunte aber xloch nicht wenig, als ich diese ungehindert bis geradesweges zum Boden des Saugnapfs schieben konnte. Ich schnitt danach, und zwar bei drei Exemplaren, mit einer Schere die Decke der Höhlung der ganzen Länge nach in der Mitte auf und bemerkte nun Fol- gendes : Diese sonderbare, nur an der erwähnten Stelle hinter dem Kopfende geöfi"nete, sonst aber überall geschlossene Höh-
32 Creplin:
lung oder Tasche, mit welchem Ausdruck ich sie gewiss am besten bezeichne, nimmt die ganze Breite der Bauchseite nach der erwähnten Längsausdehnung ein und wird äusserlich durch die Körperhaut unten und an den Seiten, und durch den eigentlichen Körper oder Leib des Wurms oben gedeckt; hinten stösst an sie der Boden des Saugnapfs. Die Tasche selbst aber oder ihre innere Wandung besteht aus einer eige- nen dicken, dunkler braun, als die äussere Körperhülle, ge- färbten, glatten, aber in mehrere Längsfalten gelegten und auch durch feine Querrunzeln ausgezeichneten Haut, welche mit der äussern Hülle an ihrer Bauchseite, mit den inneren Organen des Leibes an ihrer Rückenseite und endlich mit dem Saugnapfe an ihrem hintern Ende fest zusammenhängt; an der Oeffnung der Tasche verfliesst sie ringsum in die Kör- perhülle, von welcher sie wohl nur als eine Duplicatur zu betrachten ist, und mit der sie eine fibröse Structur gemein hat. Einen Inhalt hatte diese Tasche in den geöffneten Exem- plaren nicht; ich fand sie nicht allein bei allen dreien völlig leer, sondern brachte auch bei allen übrigen die Sonde ohne Widerstand bis zum Saugnapf hinan ein. lieber oder gleich hinter der (untern) Lippe der Taschenöffnung lag in der Mit- tellinie des Leibes der ganz ungemein kleine oder punktför- mige Geschlechtsporus versteckt. Unter den drei geöff- nen Exemplaren erhob sich beim ersten um ihn ein kleines weissliches Hügelchen, und er selbst zeigte sich sogleich als deutliche Oeffnung; im zweiten erhob sich seine Umgebung kaum, und die Oeffnung wurde erst deutlich, als ich die Oberfläche ein wenig trocken w.erden Hess; beim dritten (Fig. 5) füllte den Porus die nur eben hervorblickende Spitze des Cirrus.
Was die inneren Theile dieses sonderbaren Amphistoms betrifft, so nahm ich bei den durch den Weingeist verdunkel- ten Exemplaren mittelst Compression in zwei derselben Fol- gendes wahr: Der Mund führte in eine weite, ein wenig in die Länge gezogene, dicht längsgestreifte und dadurch ihre musculöse Struktur zeigende Mundhöhlung, aus welcher eine dünnere, aber die Mundhöhlung an Länge ein wenig über- treffende Speiseröhre zum Darme ging, welcher sich in seine zwei Aeste theilte, die, jeder an seiner Seite, schlan-
Beschreibung zweier neuen Amphistomen-Arten. 33
genförmig hin und her gebogen, bis fast ^um Boden des Saugnapfs liefen, nach hinten allmählich weiter wurden und sich blind endigten. Die Geschlechtstheile wurden mirnicht in ihrem ganzen Verlaufe deutlich. Der Geschlechts- porüs lag entweder gerade auf der Stelle des Eintritts der Speiseröhre in den Darm oder zunächst vor dieser Stelle. Von Hoden sah ich keine Spur, und von männlichen Theilen überhaupt nur einen aus einer mittlem Gegend des Körpers gegen die linke Seite hin erweitert anfangenden, danach en- gern Kanal oder Schlauch (die Samenblase), welcher sich schlängelnd vorwärts lief und endlich sich an den Ausgangstheil des Eierschlauchs legt, mit welchem er sich entweder ver- band, um mit ihm gemeinschaftlich (als Cirrus) in den Ge- schlechtsporus auszulaufen, oder den er auch nur bis zum Ausgange begleiten mochte, um dort für sich neben ihm aus- zumünden. Die Ovarien zeigten sich als einige Flecke neben der äussern Seite der Darmäste in deren vorderer Gegend, der Eierschlauch sich vom Geschlechtsporus an nach der rechten Seite hin, verschiedentlich gebogen, weiter, als der männliche Schlauch, nach hinten laufend, in seinem hintersten Verlaufe sich nach links biegend und in mehreren erweiterten Stellen Haufen von ziemlich grossen, klaren, elliptischen Eiern entiialtend. Der männliche sowohl, als der weibliche Schlauch hatten übrigens ihren Verlauf zwischen den Darm- schenkeln.
Character speciei.
Amphistomum elongatum, subtriquetrum , utrinque, postice tarnen perparum, attenuatum; ore niinimo, terminal! ; a c e- tabulo terminali, magno; inferne post anticum apicem apertura insigni transversa, ducente in cavum sub ventre proprium s. crumenam.
Erklärung der (sämmtlich vergröserten) Figuren.
Fig. 1. Das Amphistom in seiner schlanksten Gestalt von der Rückenseite.
Fig. 2. Dasselbe von der Bauchseite; a der sich hier etwas erweiterter zeigende Eingang zur Tasche; h der Saugnapf.
Fig. 3. Der Vordertheil des Wurms (eines kürzeren und dicke»
Archiv f, NaUirgcsdi. XIJI. Jahiff. 1, iJd. 3
34 Creplin: ;
ren Exempl.) von vorn angesehen; a der Mund; h der Eingang zur j Tasche. i
Fig. 4. Das Hinterende mit dem Napfe, dem Auge gerade zu- i gewendet. '* '
Fig. 5. Ein Exemplar mit aufgeschnittener Tasche. Da, wo die Nadeln stecken, zeigt sich die Duplikatur der Decke; a der ' Mund; b der Geschlechtsporus mit der Spitze des Cirrus; c der hier I fast geschlossene Napf. ^ •
2. Amphistomum ex plana tum m. Sp. n. e ductu hepa- 1 tico et vesica fellea Bovis Tauri iiidici.
I Von den vier erwähnten Exemplaren dieses Amphi-
stoms war i
das erste 4J"' lang und am Saugnapfe 1|"' breit, ^
- zweite 4i"' - - - - If ' - :
- dritte 4^" - - - - 2'" - und |
- vierte über 4'" lang und hinter der Mitte 2'" breit.
^ Die Farbe war hellbraun. ' \
Die Form der mehr oder weniger stark eingekrümmten j Würmer war lancett-eiförmig, das Vorderende sehr dünn, ob- ; gleich stumpf, das Hinterende breit, stumpf abgerundet, nie- dergedrückt, mit breiterem Napfe.
Der kleine, in der Spitze des Vorderendes stehende \ Mund war ein wenig quer- länglich und von einem ange- \ schwoll enen Rande umgeben; der Saugnapf an der Unter- ' Seite des Bauchendes, nur ein wenig nach hinten gerichtet, \ gross und tief, mit engerer, mehr oder weniger nach der"' Längsrichtung des Körpers länglich geformter, kurz ellipti- • scher, doch hinten ein wenig mehr verengerter Oeffnung; \ der Rand um diese dick, mehr oder weniger, vorzüglich hin- ; ten breit, vorn enger oder hier auch gar nicht abgeplattet, i sondern convex. Länge und Breite der Napföffnung verhiel- ■« \^\\ sich bei einem Exemplare (dem dritten obigen) = 1l\ : ~'\ \ bei den drei übrigen = i\ : |, 1| : f und Ij : |"'. Der sehr ^ kleine Geschlechtsp orus war quer länglich, in drei Exem- . plaren ein wenig vorragend und f " vveit hinter dem Munde stehend, im dritten Exemplare, welches etwas zusammenge- \ runzelt war, nur f", und hier schwerer zu entdecken. t
Beschreibung zweier neuen Amphistomen-Arten. 35 i
Zur Erforschung- der inneren Theile durfte ich von die- sen wenigen Exemplaren keiits aufopfern. Einige milchweisse
Gefässe schimmerten durch die Riickendecke liindurch. i
■i
Character speciei. i
Amphistomum lanceolato-ovatum; ore perparvo terminali;
acetabulo magno, profundo, infero, margine lato, omnino ,
aut maxima sua parte explanato. ^
3^
36
Nachträge zu den Aufsätzen über Tiedeniannia, Octopodoteutliis und Alelopa.
Von
A. K r 0 h n.
(Hierzu Taf. 2. F.A — E.).
Meine Beschreibungen der in der Ueberschrift genannten j Thiere, bedürfen wesentlicher Berichtigungen und Ergänzun- i gen. Ich verdanke sie einem zweiten Aufenthalte in Sicilien. i
1. Tiedemannia.
Seitdem ich Gelegenheit hatte, eine beträchtliche Anzahl | Individuen von Neuem zu betrachten, finde ich mich gegen- i wärtig bewogen, die meisten Merkmale, durch welche sich die ! Tiedemannia creniptera von der neapolitana unterscheiden soll, ' für ganz unzuverlässig und verwerflich zu erklären. Ich j glaube nämlich die sichere üeberzeugung gewonnen zu haben, ' dass jene angebliche Species mit der letztern identisch sei, und dass aller Unterschied zwischen beiden blos auf Alters- j Verschiedenheiten beruhe. In der That kommen die meisten ! Individuen mit der Tiedemannia neapolitana nicht nur darin iiberein, dass die Pigmentflecken, womit ihre Flosse geziert ' ist, in ähnliche Strahlenstreifen zusammengedrängt sind, son- j dern auch darin, dass die farbigen Säume am Rande der , Flosse und den scheibenförmigen Lappen des Rüssels, welche \ ich früher zu vermissen glaubte, wirklich vorhanden sind. Die Farbe der Flecken und Besäumungen variirt zwar nach den Individuen, aber es ist nicht zu verkennen, dass sie meistens | einen Stich ins Röthliclie, zuweilen entschieden einen blass- i oder roscnrothen Teint zeigt. Es bleiben demnach nur in i Betrefl" der fingerförmigen Randläppchen der- Flosse noch i einige Zweifel übrig. Allein bei Jüngern Thieren sind sie oft j
Nachträge zu den Aufsätzen über Tiedemannia. 37
nicht so stark entwickelt, dass sie sogleich in die Augen fallen, schrumpfen auch iin Weingeist ein, und mögen daher von delle Chiaje und Vanbeneden übersehen worden sein *).
Meine Vermuthung über das Vorhandensein einer Schale hat sich an mehreren wohlerhaltenen Individuen vollkommen bestätigt. Sie ist so durchsichtig, dass man sie im Wasser nur bei gewissen Stellungen gegen das Licht wahrnimmt. Sie hat im Ganzen eine ovale Gestalt und ist vorne breiter als hinten, wo sie mit einem fast gerade abgeschnittenen, scharfen Rande endet. Von diesem Rande aus wird sie nach vorne zu allmählich dicker und höher, gleich der Cymbulienschale, und zeigt auch wie diese, eine äussere gewölbte und eine in- nere ausgehöhlte Fläche. Diese liegt dem Kiemensacke dicht an, jene ist glatt, aber bei sehr grossen Individuen bisweilen mit stachlichten Warzen besetzt. Betrachtet- man die Schale vor der concaven Fläche, so bemerkt man, dass ihre Seiten- ränder nach vorne zu allmählich dicker und wulstiger werden. Gerade so wie es mit der Cymbulienschale der Fall, hängt sie mittelst ihrer vordem Portion mit dem Leibe des Thieres zusammen, steht aber in den übrigen Gegenden so weit von ihm ab, dass das Wasser durch die hierdurch gebildete Lücke in die Kiemenhöhle einströmen und aus ihr wieder heraus- treten kann. Während aber die Schale von Cymbulia mit ihren beiden Enden den Thierleib überschreitet, ragt die der Tiedemannia nirgends über ihn nach Aussen vor, da sie nur etwa zwei Drittheile seiner Länge bedeckt.
Es sind mir öfters Tiedemannien zu Gesicht gekommen, die in Rücksicht auf mehrere wesentliche und constant sich
') Forskai scheint die Tiedemannia zuerst beobachtet zu haben, wie es nicht undeutlich aus einer freilich rohen Abbildung (Fauna arabica Tab. 43 D.) hervorgeht. Eine Beschreibung des Thiers, das in der Erklärung der Kupfertafel Gleba cordata genannt ist, fehlt. Eine Copie von Forskal's Zeichnung findet sich in Bruguiere's Ta- bleau encycloped. et method. PI. 89. f 4. Daneben sieht man zwei Figuren, die Noctilucae darstellen sollen, meiner Meinung nach aber mehr Tiedemannien gleichen. Ferner dürften auch zwei von Quoy und Gaimard für Cymbulien-Arten gehaltene Pteropoden (s. Zoologie de l'Astrolabe. PI. 27. Fig. 33, 34 et Fig. 35, 36), nur jugendliche Tie- demanniefl sein.
3g Krohn: i
wiederholende Verhältnisse so sehr von Tiedemannia neapo- | litana abweichen , dass ich sie für eine neue Species ansehen muss. Sie sind stets kleiner und zeichnen sich durch einen | viel kurzem Rüssel und einen goldgelben Teint ihrer Flosse | aus. Der Rüssel erreicht bei einzelnen Individuen die Höhe j von drei Linien, bei andern erhebt er sich nur eine bis zwei I Linien über der Flossenebene. Die gelbe Farbe der Flosse \ rührt von dicht neben einander gedrängten Pigmentflecken her, die nicht ganz bis an den Rand reichen, und unter dem j Mikroskop eigenthümlich gestaltet erscheinen. Jeder Flecken . zeigt nämlich ein Centrum, aus welchem nach allen Richtun- gen zahlreiche, mehr oder minder zerästelte Fortsätze hervor- i strahlen, deren Endzweige kolbenartig ausgebreitet sind. Die ^ Schale ist membranös dünn, von sehr weicher Consistenz. |
I
2. Octopodoteuthis. i
Als ich nach öfter wiederholten sorgfältigen Untersuchun- ; gen, die Beschreibung des neuen Cephalopoden bekannt machte, konnte ich nicht ahnen, dass sie sich später als un- , vollständig erweisen würde. Es hat sich nämlich bei der Un- I tersuchung eines einzigen wohlerhaltenen Exemplars, das ich in diesem Jahre erhielt, herausgestellt, dass das Thier zu den Decapoden gehört, und" dass daher die Individuen, nach wel- chen jene Beschreibung entworfen wurde, auf irgend eine Weise die beiden gestielten Arme verloren hatten. Letztere j sind merkwürdiger Weise kürzer als das oberste und unterste i Paar der ungestielten, und an ihren etwas angeschwollenen Enden mit einer sehr geringen Menge von verhältnissmässig ^ grossen Saugnäpfen versehen, ohne dass man noch neben die- sen Krallen bemerkt. Bei den verstümmelten Individuen las- , sen sich zuweilen noch die Ueberreste dieser Arme, in der j Gestalt winziger, kaum bemerkbarer Stümpfe nachweisen *)• i Da nun die Anomalien, durch welche der neue Cephalo- j . pode so bedeutend von den andern Loligineen abzuweichen < schien, wegfallen, so kann es auch nicht mehr so schwer ^
») Es scheint mir kaum zweifelhaft, dass man auch bei den in ] meinem Aufsatze angeführten Arten (Loligopsis Bomplandii, guttata j und Tilesii) einst die gestielten Arme auffinden werde. ]
Nachträge zu den Aufsätzen über Alciopa. 39
sein, seine Verwandtschaftsverhältnisse auszuinitteln, Ofifen- bar gehört er in die Familie der Onychoteuthiden, wo er den Arten der Gattung Enoploteuthis d'Orbigiiy, sich zunächst anschliesst. Von ihnen unterscheidet er sich aber durch sei- nen mehr gedrungenen Körper, durch die Grösse und Aus- breitung seiner Flossen, welche weit über die halbe Länge des Schwimrasackes nach vorne reichen und durch die Kürze der gestielten, blos mit Saugnäpfen versehenen Arme. Ich glaube mich daher noch immer berechtigt, ihn für den Reprä- sentanten eines neuen Genus zu halten, das ich, da die frü- here Benennung nicht mehr brauchbar ist, nach meinem um die Naturgeschichte der Cephalopoden vielfach verdienten Freunde Verany, Verania nenne. Die Art mag nach dem Fundorte Verania sicula heissen.
3. Alciopa.
Die erste der in meiner Abhandlung beschriebenen Arten ist fälschlich für die Alciopa Reynaudii ausgegeben worden. Bei der Bearbeitung meines Aufsatzes hatte ich den Band der Annal. d. scienc. natur., in welchem die Abhandlung von Audouin und Milne-Edwards enthalten ist, nicht bei der Hand und habe mich zu sehr auf mein Gedächtniss und die kurze Beschreibung bei Lamarck verlassen, als ich jene unrichtige Diagnose feststellte. Jetzt bin ich überzeugt, dass jene Art eine bisher unbekannt gewesene ist, die ich dem Gründer des Genus zu Ehren, Alciopa Edwardsii nenne. Die Alciopa Reynaudii dagegen scheint mir in vielen Beziehungen mit den grossen Alciopen übereinzustimmen, deren ich in der Be- schreibung der Alciopa Candida erwähnt, und von denen ich es unentschieden Hess, ob sie ausgewachsene Individuen der letztern seien oder zu einer andern Art gehören. Aus der Darstellung und Abbildung von Audouin und Milne Edwards geht hervor, dass der Leib der Alciopa Reynaudii sehr kurz, ja verhältnissmässig noch kürzer als der der Alciopa Edwardsii sei. Sollte man nicht vermuthen, dass das Weingeist-Exem- plar, nach dem die Beschreibung und Zeichnung entworfen worden, so stark verletzt war, dass ihm fast drei Viertheile der ganzen Leibeslänge fehlten? Dies dürfte um so wahr- scheinlicher sein, als es nach meiner eignen Erfahrung, be-
40 Krohn: Nachträge zu den Aufsätzen über Tiedemannia etc.
soliderer Vorsicht bedarf, um zu verhüten, dass die Alciopen beim Einlegen in Weingeist nicht in mehrere Stücke brechen.
Erklärung der Abbildungen Taf. 2.
Fig. A. Skizze einer grossen Tiedemannia neapolitana, von der untern Fläche gesehen.
a Rüssel, b Eingeweidemasse, cc vordere, dd hintere Um- schreibung der Flosse. Die Contouren der hindurch schim- mernden Schale sind durch Punkte angedeutet. Fig. B. Schale eines kleinern Individuums, von der ausgehöhlten Fläche betrachtet
a hinteres, b vorderes Ende derselben. Fig. C. Dieselbe von der geMÖlbten Fläche. Fig. D. Verania sicula von der Rückenfläche, Fig. E. Dieselbe von der Bauchfläche.
41
Die Familie der Ecpleopoda,
Von J. J. von Tschudi.
Die Ordnung der Hemisaurier wurde von Fitzinger in seinem Systeiiica Reptilium 1843 p. 21 seq. in zwei Sectionen, in die Cyclosauri und die Lepidosauri eingetheilt, welche zweien von den acht, von Dumeril und Bibron in der Erpe- tologie generale Tom. II. p. 571 aufgestellten Familien der Saurier, nämlich den Autosaures Cyclosaures und den Auto- saures Lepidosaures entsprechen. Die beiden französischen Naturforscher geben für die erstere der beiden Familien 1. c Tom. V. p. 318 folgende Charaktere au :
Der Körper ist walzenförmig, lang oder schlangenförmig. Die Füsse fehlen oder sind nur wenig entwickelt. Kopf und Schwanz sind vom Rumpfe kaum abgesetzt, welcher mehr oder weniger ring- oder quirlförmig beschuppt und meistens in seiner Länge mit einer Hautfalte oder Furche zwischen dem Bauche und den Seiten versehen ist. Der Kopf ist mit vieleckigen Schildern besetzt. Die Zähne sind am inneren Rande der Kiefer angewachsen. Die Zunge ist frei, wenig ausdehnbar, breit mit faden- oder schuppenförmigen Papillen besetzt, an der Spitze ausgeschnitten und nicht in einer Scheide eingeschlossen.
Nach der Art der Körperbeschuppung theilen sie diese Familie 1. c. p. 336 in zwei Unterfamilien, nämlich in Cyclo- saures ptychopleures, d. h. solche, deren Körper mit Schuppen bedeckt ist, die ringförmig neben einander liegen und sich dachziegelartig bedecken {Zonurus, Gerrhonotus, Gerrhosaurus etc.) und in Cyclosaures glyptodermes deren Hautbedeckung aus kleinen viereckigen Feldern besteht, die von eigenthümlicli fester Struktur und wie höcj^erig sind {Amphishaeiia, Lepido- sternon, Chirotes etc.).
42 V. Tschudi: '
Wiegmann in der Herpetologia mexicana p. 4 stellte die Familie der Ptychopleuri als Abtheilung seiner Sauri lepto- glossi brevilingues auf und charakterisirte sie folgendermassen :
Squamae per fascias transversas dispositae, scutelliformes, quadrangulae; dorsales plerumque carinatae. Plicatura late- ralis intus squamulosa dorsum a latere distinguens. Aures semper conspicuae.
Dumeril und Bibron haben diesen, von Wiegmami für seine Familie richtig angewandten Namen sehr uneigentlich für die erste grosse Abtheilung ihrer Autosaures Cyclosaures gebraucht, da die Genera Trihlonotus^ Ecpleopus, Lejndosoma, Chamaesaura und Heterodactylus {Chirocolus) keine Spur von Hautfalte oder Furche an den Seiten zeigen. Fitzinger 1. c. vereinigte daher diese Genera unter eine Abtheilung, welche schon Wiegmann für die Genera Lepidosoma, Cricochalcis und Chamaesaura aufgestellt hatte und die er Chamaesauri nannte. W^iegmann's Diagnose lautet:
Truncus teres, gracillimus, squamis carinatis, acutis in abdomine dorsoque aequalibus, verticillatis. Plicatura laterali nulla. Aures semper conspicuae.
Diese Charaktere sind zwar richtig für die Abtheilung der Chamaesauri in dem Umfange, wie sie Wiegmann auf- stellte, denn er kannte nur drei Genera davon; da aber durch die neuem Untersuchungen mehrere Gattungen bekannt ge- macht wurden, bei denen die Beschuppung des Bauches nicht der des Rückens entspricht, die aber nach den übrigen Cha- rakteren nicht von den Chamaesauri getrennt werden dürfen, so mu§s die Diagnose für diese Abtheilung folgendermassen festgestellt werden:
Truncus teres. Pholidosis perfecta e squamis per fascias transversas dispositis. Plica lateralis nulla. Oculi aperti, palpebris imperfectis, superioribus brevissimis. Aures apertae.
Fitzinger stellt die Familie der Chamaesauri als erste Tribus der Cyclosauri auf, indem er den Wiegmann'schen Namen Ptychopleuri richtiger als die beiden französischen Herpetologen für die mit einer Seitenfurche versehenen Cy- closauri in Anwendung zieht und dieselben zur zweiten Tri- bus dieser Abtheilung erhebt. Er theilt die Chamaesauri in zwei Familien, in die Familie der Ecpleopoda, die einen
Die Familie der Ecpleopoda, 43
eidechsenähnlichen Habitus und genäherte Extremitäten und fünfzehige Füsse haben ; und in die Familie der Cricochalcidae, die einen schlangenförmigen Habitus, weit auseinanderstehende Extremitäten mit meist unvollständiger Zehenzahl haben.
Wir beschäftigen uns hier nur mit der Familie der Ec- pleopoda, zu der Fitzinger folgende drei Genera zählt;
1. Triblonotus Dum. Bibr. 1. c. V. p. 364.
2. Ecpleopus Dum. Bibr. 1. c. V. p. 434.
3. Lepidosojtia Wagl. Syst.'Amph. p. 175.
Bei der Bearbeitung meiner aus Peru zurückgebrachten Saurier und der Vergleichung der im Wiener Museum auf- bewahrten Ecpleopoda hat es sich ergeben, dass diese Familie durch mehrere neue Gattungen bedeutend erweitert wird. In vorliegender Arbeit sollen sie zusammengestellt und genauer charakterisirt werden.
Die Ecpleopoda zerfallen in zwei Gruppen, in solche mit gekielten Schuppen — hierher gehören alle bis jetzt bekannten Genera — und in solche jnit glatten Schuppen. Gaumenzähne fehlen allen, die Anwesenheit der Schenkel- und Afterporen variirt nach den Genera. Alle stimmen aber in der Färbung in sofern iiberein , dass sie braun auf dem Rücken, weisslich grau am Bauche sind.
A. Ecpleopoda mit gekielter Pholidosis. 1. Gen. Trihlonotui Dum. Bibr. Der Kopf ist gross, dreieckig, die Epidermis auf dem Schädelgewölbe innig mit den Knochen verwachsen, so dass nur die vier Oberaugenliedschilder jederseits deutlich hervor- treten. Die Nasenlöcher sind seitlich und liegen gegen den obern Rand des Nasenschildes. Die Zunge ist an der Spitze schwach ausgeschnitten und mit schuppenförmig dachziegelartig über einander gelagerten Papillen bedeckt. Die Zwischenkie- fer- und Kieferzähne sind conisch, einfach, cylindrisch und ziemlich gleichförmig. Der Hals und der Rücken sind mit dornartigen Schuppen besetzt, zwischen welchen sehr kleine körnige glatte Schüppchen eingelagert sind. Die Schläfen sind mit grossen, wenig sich deckenden gekielten Schuppen bedeckt. Eine Jugularfalte ist nicht vorhanden, die Halsfalte ist sehr wenig ausgedrückt. Kehle, Brust und ßauch sind
44 V. Tschudi:
mit schilderähnliclicn rhomboidischen Schuppen besetzt, die sich dachziegelartig überlagern und gekielt sind. Die Schwanz- schuppen sind länglich viereckig. Der Schwanz ist ziemlich kurz, schwach comprimirt. Die Extremitäten stark. Schenkcl- und Afterporen fehlen.
1. T. Novae Guineae Dum. Bibr.
Die Färbung des Rückens, des Kopfes und der äussern Seite der Gliedmassen ist braun, der ganze untere Theil des Körpers ist weisslich mit einem leicht braunen Anfluge.
Länge des ganzen Thieres 7" 3"', des Kopfes 9"', des Schwanzes 3" 7'".
Das Vaterland der einzigen bis jetzt bekannten Art ist Neu-Guinea.
Herr H. Schlegel machte diese Species in seiner Abhand- lung: Monographie van het Geslacht Zonurus p. 19. Tab. 7. Fig. 2 unter dem Namen Zonurus Novae Guineae bekannt. Dumeril und Bibron erhoben dieselbe 1. c. Tab. V. p. 364 sach- gemäss zur Gattung Triblonotus, da sie durch die Beschup- pung, den Mangel der Schenkelporen und Hautfalten von Zon- urus hinlänglich sich unterscheidet.
Ich habe dieses Thier noch nicht selbst untersuchen kön- nen, es ist möglich, dass es eine eigene Familie bildet, wor- auf auch sein Vaterland hindeutet, denn alle übrigen Genera der Ecpleopoda sind südamerikanische Formen.
2. Gen. Lepidosoma Wagl.
Der Kopf ist dreieckig, mittelgross, niedrig; die Schnautze etwas abgestumpft; Scheitel und Stirn sehr flach.
Regelmässige Kopfschilder, die aber körnig gekielt sind, bedecken den Kopf. Jederseits sind vier obere Augenlied- schilder, von denen die beiden mittleren fast gleich gross, tra- pezförmig, das vorderste aber viel kleiner ist. Das obere Augenlied ist sehr klein; das untere gross, glatt; nur an der Basis von einem körnigen Saume eingefasst. Die Nasenlöcher sind klein, rund und liegen in der Mitte des länglich fünf- eckigen Nasenschildes. Das Hinterhauptsschild fehlt gänzlich.
Die Schläfen sind mit gekielten, schmalen, länglichen Schüppchen bedeckt.
Die Zunge ist schmal, tief eingeschnitten mit runden neben
Die Familie der Ecpleopoda. 45
einander stehenden Papillen besetzt, die in der Mitte dichter gehäuft stehen, als an den Rändern.
Die Zwischenkieferzähne sind klein, gerade, abstehend, einfach, nur die äussersten mit einer schwach dreispitzigen Krone versehen. Die Kieferzähne sind ziemlich gleich gross, gedrängt; die vordem zwei-, die hintern dreispitzig.
Die Pholidosis des ganzen Körpers besteht aus lanzett- eiförmigen, carinirten, dachziegelartig über- und nebeneinander^ liegenden Schuppen. Am Bauche sind sie etwas schmäler, als auf dem Rücken; am Nacken und am Halse kleiner und am Schwänze länger und schmäler. Kehl-, Hals- und Achsel- falten fehlen. An den Seiten des Halses vom Tympanum bis zur Achsel und die Unterarmgegeud sind körnige, kleine rund- liche Schüppchen.
Der Körper ist walzenförmig; die Extremitäten sind klein und ziemlich schwach. Die Zehen einfach , Schenkel - und Afterporen fehlen.
1. Lepidosoma Scincoides Wagl.
Das Schnautzenschild ist klein und reicht gerade bis zur Schnautzenkante. Das Zwischennasenschild ist stark entwik- kelt; das Hinterhauptsschild fehlt, die Scheitel- und das Zwi- schenscheitelschild sind sehr gross. Ausser dem Kinn- und Unterkieferschilde sind noch drei Paar Kehlschilder vorhanden, von denen die beiden vordem Paare auf der Mittellinie in ihrer ganzen Länge zusammentreffen. Das zweite Paar ist sehr gross, das dritte viel kleiner und schliesst länglich runde Schüppchen ein. Alle Unterkieferschilder sind wie die Kopf- schilder körnig gekielt. Die Pholidosis des Brustpanzers weicht von der des übrigen Körpers nicht ab. Die Afterdecke be^ steht aus drei grösseren neben einander liegenden lanzettför- migen Schildern.
Die Färbung des obern Theiles des Körpers ist dunkel- braun mit unregelmässigen, rundlichen schwarzen Flecken spärlich gesprenkelt. Der Kopf ist heller als der Rücken, auf dem Scheitel metallisch glänzend. Der ganze untere Theil des Körpers ist weisslich grau ins Rosafarbene schillernd.
Ganze Länge des Thieres 4" 7"', des Schwanzes allein 2" 5'", des Kopfes 4'" 6"''.
46 V. Tschudi: \
Spix Spec. Nov. Lac. Bras. p. '24. Tab. 27. Fig. 2 stellte 1 das Genus Leposoma, auf ein Exemplar, welches er von sei- | ner Reise nacli Brasilien zurückbrachte, gestützt, auf und gab j eine sehr schlechte Abbildung und eine höchst ungenügende Beschreibung davon; Wagler Syst. Amph. p. 175 verhesserte in etwas die generische Diagnose und änderte den Namen in ; Lepidosoma um. :
Dumeril und Bibron vermutheten, dass dieses Genus mit ! dem von ihnen als Pantodactylus aufgestellten zusammenfallen ; könne, bleiben aber bei der mangelhaften Beschreibung des i Lepidosoma noch in Zweifel. Wagler sagt 1. c. ganz aus- j drücklich: Squamae corporis fasciatim dispositae, homogeneae | und schon Spix bemerkte: Squamae trunci abdominisque aequales, imbricatae, acuminatae, medio carinatae. i
Dieses ist aber bei Pantodactylus nicht der Fall, denn bei diesem besteht die Pholidosis des Bauches aus sechs Rei- hen viereckiger glatter Schilder; bei diesem sind Schenkel- ] poren vorhanden, welche bei jenem fehlen. Ich habe die Diagnose des Genus und der Species nach dem freilich etwas schlecht erhaltenen Originalexemplare im Museum zu München entworfen.
3. Gen. Ecpleopus Dum. Bibr.
Der Kopf ist dreieckig, nicht breit, mit regelmässigen ' ^ glatten Schildern bedeckt. Obere Augenliedschilder sind je- i derseits vier. Das Occipitalschild ist klein, fünfeckig. Die j Nasenlöcher sind seitlich, ziemlich nach vorn, aber in der j Mitte der Breite des Nasenschildes gelegen. Die Zunge ist schmal, an der Spitze stark eingeschnitten, mit glatten, schwach ' übergelagerten Papillen versehen. Die Zwischenkieferzähne ' sind einfach, spitzig, klein, etwas zurückgebogen. Die Kiefer- j zahne sind conisch mit einfachen Spitzen.
Die Pholidosis des Rückens besteht aus länglichen, nach hinten zugespitzten, dachziegelartig überlagerten, schwach ge- ^ kielten Schuppen, welche in der Nackengegend kleiner und fast dreieckig sind. Die Schilder des Bauches sind quervier- J eckig und glatt, die der Kehle schmäler, die der Brust grös- ser, nach hinten zu abgerundet. Die Schuppen des Schwan- zes sind grösser und decken sich mehr als die des Rückens^ die der obern Seite sind gekielt, die der unteni glatt.
Die Familie der Ecpleopoda. 47
Die Halsfalte ist schwach, die Jugularfalte kaum ange- deutet. Der Schwanz ist fast von der Länge des Körpers und rund. Die Extremitäten nicht stark entwickelt. After- und Schenkelporen fehlen.
1. E. Gaudichaudii Dum. Bibr.
Der Rücken, die obere Seite des Schwanzes und der Extremitäten sind hellbraun; die des Kopfes etwas dunkler. Von der Schnautzenspitze erstreckt sich über das Auge und die Schläfen, längs der Seiten des Körpers und des Schwan- zes eine schwarze Binde, welche jederseits von einer weissen Linie eingefasst ist; die der untern Seite ist etwas breiter als die obere. Kehle, Brust, Bauch und untere Seite des Schwanzes und der Gliedmassen sind weisslich.
Ganze Länge 4" 6"'.
Länge des Kopfes 4'".
Länge des Schwanzes 2" 9'".
Das Genus Ecpleopus wurde von Dumeril und Bibron 1. c. Tom. V. p. 434 aufgestellt und dort die einzige bis jetzt bekannte Species beschrieben. Mr. Gaudichaud, dem zu Ehren sie benannt ist, brachte sie aus Brasilien mit. Im Wiener Museum ist ein von Herrn J. Natterer eingesandtes junges Exemplar.
4. Gen. Pantodactylus Dum. Bibr.
Der Kopf ist pyramidenförmig, ziemlich schmal, mit regel- mässigen glatten Schildern bedeckt. Jederseits sind drei obere Augenliedschilder. Das Occipitalschild ist klein und fünf- eckig. Die Nasenlöcher liegen in den Naseuschildern etwas mehr nach vorn als in der Mitte. Die Zunge ist schmal, an der Spitze schwach eingeschnitten, mit flachen, striegelartig neben einander gelagerten Papillen bedeckt. Die Zwischen- kieferzähne sind kegelförmig, spitzig, schwach rückwärts ge- bogen. Die Kieferzähne sind gerade dichtstehend, ziemlich gleichförmig, die vordem zwei-, die hintern dreispitzig.
Die Pholidosis des Rückens besteht aus schmalen, oval- lanzettförmigen dachziegelartig über einander gelagerten Schup- pen, so dass die Spitze jeder Schuppe zwischen den hintern seitlichen Rändern der zwei folgenden Schuppen eingebettet ist. Alle Rückenschuppen sind gekielt. Die Schuppen des
48 V. Tschudi:
Nackens sind drei- oder fünfeckig, schwach oder gar nicht gekielt. Die Schilder des Bauches sind viereckig, glatt und bilden sechs Längsreihen.
Die Jugularfalte ist deutlich ausgeprägt und ununterbro- chen. Der Hals hat jederseits zwei Längsfalten. Die Achsel- falte ist vorhanden.
Der Schwanz ist lang, walzig, sehr allmählich dünner werdend. An seiner obern Seite sind die Schuppen länger und schwächer gekielt als die des Rückens, gegen das Ende des Schwanzes zu verschwinden die Kiele allmählich. Dre Schuppen der untern Seite sind glatter und nur gegen den hintern Winkel zu gekielt.
Schenkelporen sind auf jeder Seite zwei bis drei; sie sind klein und in der Nähe des Afters gelegen. Afterporen fehlen.
1. P. concolor Tsch.
Das vorderste obere Augenliedschild ist stark entwickelt und ebenso gross als die beiden übrigen, dreieckig, das hin- terste ist klein. Ausser dem Kinn- und Unterkieferschilde sind noch 12 Kehlschilder in 6 Paaren, die beiden vordersten Paare treflfen mit denen der entgegengesetzten Seite auf der Mittellinie vollständig zusammen; zwischen dem dritten seit- lichen Paare ist ein Paar auf der Mittellinie sich berührender kleinerer Kehlschilder eingelagert, und endlich zwischen dem vierten seitlichen Paare ist ein Paar polygonischer Schilder, zwischen welchem kleine Schuppen eingelagert sind. Das untere Augenlied ist glatt, nur am vordem Winkel körnig beschiippt. Das Halsband besteht aus zwei schmalen Schil- dern; der Brustpanzer aus zahlreichen polygonen glatten Schildern. Die Schläfen sind mit unregelmässigen grössern und kleinern gewölbten Schuppen besetzt. Die Afterdecke besteht aus zwei, grossen, fast viereckigen, auf der Mittellinie zusammenstossenden Schildern.
Die Färbung des Rückens, Kopfes und Schwanzes ist ein glänzendes dunkelbraun. Die ganze untere Seite des Körpers ist gelblich weiss.
Ganze Länge 5".
Länge des Kopfes 4,6'".
Länge des Schwanzes 3" 6"'.
Die Familie der. Ecpleopoda. 49
Das Vaterland dieses Thieres sind die nördlichen Pro- vinzen von Brasilien, wo es von Herrn Joh. Natterer gefun- den wurde.
2. P. Orhignii Dum. Bibr.
Die obern Augenliedschilder sind fast gleich gross; die beiden ersten sind dreieckig; das dritte trapezoidförmig, das untere Augenlied ist mit grossen Schuppen besetzt. An der Kehle sind ausser dem Kinn- und Unterkieferschilde noch acht Kehlschilder, von denen die beiden vordem Paare sich auf- der Mittellinie vollständig berühren. Die Schläfen sind mit 7 — 9 grossen länglichen Schildern bedeckt. Der Brust- panzer wird von einem grossen, fast dreieckigen glatten Schilde gebildet, welches ^jederseits von 4 glatten Schuppen rauten- förmig umgeben ist. Die Afterdecke besteht aus fünf Schil- dern; zwei grossen trapezoidförmigen und aus drei länglich viereckigen.
Die obere Seite des Körpers ist einförmig schwarzbraun, die untere weiss und schwarz gesprenkelt. Auf dem Bauche sind diese feinen schwarzen Punkte so sehr genähert, dass sie auf jedem Schilde einen schwärzlichen, viereckigen Flek- ken, von einem weissen Saume umgeben bilden.
Ganze Länge 2" 7'".
Länge des Kopfes 3'".
Länge des Schwanzes 1" 2'" (regenerirt).
Der französische Reisende Herr d'Orbigny schickte das Lidividuum, welches Dumeril und Bibron zur Beschreibung diente, aus Buenos Ayres an das Pariser Museum.
Ich habe schon oben beim Genus Lepidosoma bemerkt, dass eine genaue Untersuchung jener Gattung, die Vermuthung von Dumeril und Bibron wegen der Identität desselben mit ihrer Gattung Pantodactylus durchaus nicht zulässt, dass so- gar weder die Spix'sche noch die Wagler'sche Diagnose eine solche zulassen.
Irregeleitet durch die Angabe von Dumeril und Bibron Hess auch Kitzinger Syst. Rept. p. 21 das Genus Pantodacty- lus weg, indem er dem Genus Lepidosoma das Alterrecht einräumte, von der Ansicht ausgehend, beide Gattungen fallen zusanmien.
Archiv f. Naturgeschichte. Xlll. Jahrg. l.ßcl. 4
50 V. Tschudi:
Die zwei hier angeführten Species unterscheiden sich , durch die Färbung, Beschuppung und das Vaterland sehr scharf.
5. Gen. Placosoma Fitz. MSS. |
Der Kopf ist dreieckig, langgestreckt spitzig, von den i Augen an ziemlich rasch schmaler werdend. Die Stirn ist \ concav. Regelmässige glatte Schilder bedecken den Kopf. ■ Jederseits sind vier obere Augenliedschilder^ von denen das! erste klein ist. Hinterhauptsschilder sind zwei vorhanden, i Das untere Augenlied ist fast ganz glatt, die Nasenlöcher sind i klein, röhrenförmig und liegen in der Mitte des länglichen' Nasenschildes. Die Schläfen sind mit sechseckigen, verschie- den grossen Schuppen besetzt. Die Zunge ist schmal, ziem- i lieh stark eingeschnitten mit runden, neben einander liegenden ; Papillen besetzt. Die Zwischenkieferzähne sind einfach, klein, \ spitzig, rückwärts gebogen. Die Kieferzähne sind zahlreich,] klein, dicht aneinander stehend, die vordem einfach, die hin- tern dreispitzig. Die mittlere Spitze ist stark, die beiden seitlichen sehr klein, besonders die hintere. j
Die Pholidosis des Rückens besteht aus ungleichartigen \ Schildern. Die der beiden mittelsten Längsreihen sind breiter als die übrigen, glatt und fast unmerklich überlagert. Die' übrigen Längsreihen der Rückenschüder convergiren nach hin- i teu und aussen; ihre Schilder sind mehr länglich, endigen nach hinten in einen stumpfen Winkel und einen sehr schwa- i chen Kiel, der jedoch bei den Seitenschildern mehr hervor-' tritt. Aehnlich sind die, obern Schwanzschuppen, nur etwas : kleiner. i
Die Bauchschilder sind glatt, regelmässig viereckig, un- j merklich überlagert. Die Seiten des Halses haben keine Fal- \ ten, sind aber mit körnigen Schüppchen bedeckt. Das Hals- i band ist schwach; die untere Seite des Halses glatt. Die untern Schwanzschilder sind wie die des Bauches, aber kleiner. '
Der Körper ist etwas depriniirt, stark. Die Extremitäten j schwach: die Zehen einfach. \
Die Schenkelporen setzen sich in einer ununterbrochenen ; Reihe von einem Schenkel zum anderji fori, vor der After- j decke vorbei. ^
Die Familie der Ecpieopoda. 51
1. P. cordylinum Fitz. MSS.
Ausser dem Kinn- und Unterkieferschilde sind jederseits vier Kehlschilder, von denen die beiden vordem in der Mit- tellinie sich treffen. Der Brustpanzer besteht aus zwei Reihen von Schildern, von denen die obere aus acht zusammenge- setzt ist, die halbmondförmig gestellt sind; die untere aus vier etwas breiteren. Die Afterdecke besteht aus einem grossen mittleren Schilde, welches jederseits von einem klei- nern Schildchen begränzt wird , von welchen aus halbkreis- förmig nach hinten drei grosse und zwei kleine Schilder ge- lagert sind.
Die Färbung der obern Seite des Körpers ist saturirt braun. Die untere Seite ist bräunlich, fein saftbrauu ge- sprenkelt. Vom Mundwinkel geht eine schmale weisse Binde, welche nach oben von einem schwarzen Streifen begränzt ist, zur Schulter.
Länge von der Schnautzenspitze bis zur Schvvanzwurzel 2". 3.
Länge des Kopfes 6"'.
Der Schwanz des einzigen bis jetzt bekannten Exempla- res, welches im Wiener Museum aufbewahrt wird, ist leider 3'" vom Körper entfernt abgebrochen.
Herr Joh. Natterer fand dieses Thier im nördlichen Bra- silien.
B. Ecpleopodae mit glatter Pholidosis. 6. Gen. ßuspondi/lus Tsch.
Der Kopf ist deprimirt, ziemlich lang, pyramidenförmig, mit regelmässigen, glatten Schildern bedeckt, die Stirne ist flach. Jederseits sind vier obere Augenliedschilder, von denen die beiden äussern kleiner, die mittleren bedeutend grösser sind. Hinterhauptsschilder sind zwei vorhanden. Das untere Augenlied ist glatt. Die Nasenlöcher liegen in der Mitte der länglich viereckigen Nasenschilder, sie sind flach und rund. Die Schläfen sind mit verschieden grossen Schildern, die mit kleinen Schuppen untermischt sind, besetzt. Die Zunge ist schmal, sehr stark eingeschnitten, mit fadenförmigen Papillen bedeckt. Die Zwischenkieferzähne sind abstehend, klein, com-
4*
52 V. Tschudi: , '■
primirt, schwach nach hinten gebogen. Die Kieferzähne sind j nicht dichtstehend, ziemlich gross, dreispitzig.
Die Pholidosis des ganzen Körpers besteht ans regel- mässigen, quirlförmig gestellten, länglich viereckigen, vollkom- men glatten Schuppen, die am Nacken gedrängter stehen und | am Schwänze etwas kleiner sind. Ausser dem Halsbande ist | noch eine quere Halsfalte vorhanden. An den Seiten des ; Halses sind einige mehr oder weniger deutliche Längsfalten. :
Der Schwanz ist seitlich etwas coraprimirt, ein wenig | länger als der Körper, dieser ist walzig; die Extremitäten ] sind ziemlich stark entwickelt, mit fünf langen einfachen Zehen j versehen. |
Die Schenkelporen sind sehr klein, nehmen aber die ganze innere Seite der Schenkel ein. Afterporen fehlen. ]
1. E. maculatus Tsch.
An der Kehle sind ausser dem Kinn- und Unterkiefer- schilde vier Paare von Kehlschildern, von denen die beiden vordersten auf der Mittellinie vollständig zusammenstossen. Zwischen den beiden andern Paaren sind unregelmässige gros- 1 sere Schuppen eingelagert. Das Halsband besteht aus neun ' länglich viereckigen Schildchen, von denen die mittelsten die i grössten sind. Der Brustpanzer wird von zwei Reihen un- regelmässiger Schildchen bedeckt. Die Afterdecke besteht ; aus fünf grössern Schildern, die in zwei Reihen liegen, von : denen die obere aus zwei, die untere aus drei gebildet wird; i letztere sind länger, zu jeder Seite derselben befinden sich etwas grössere Schuppen. \
Die oberen Theile des Thieres sind braun mit würfelför- ' migen kleinen schwarzen Flecken. Die untere Seite ist gelb- lichweiss, ebenfalls schwach gewürfelt. Vom Hinterhaupt zu | jeder Schulter verläuft eine schwarze Binde , von welcher \ unter rechtem Winkel ein schwarzer Flecken über den Mund- winkel, einer über das Tympanum, einer zum Halsbande und ein vierter vor der Acfisel hinuntergeht. Vom Auge zum \ Oberkieferrande gehen drei kurze schwarze Binden, eine vom ! vordem , eine vom hintern Augenwinkel und eine von der ; Mitte des Auges. Auf jedem Kehlschiide sitzt ein halbmond- j förmiger, schwarzer Flecken. Auf der untern Seite der Ex- :
Die Familie der Ecpleopoda. 53
treinitäten sind j-egelmässige, runde, schwarze Fleckchen. Ueber die untere Seite des Schwanzes verläuft eine weisse Binde.
Ganze Länge 4" 6'".
Länge des Kopfes 7'".
Länge des Schwanzes 2" 6'".
Ich habe diese Species auf dem Ostabhange der Binnen- cordillera in den Urwäldern von Moyobamba in Peru in zwei Exemplaren gefunden.
7. Gen. Proctoporus Tsch.
Der Kopf ist dreieckig deprimirt, spitzig, mit regelmäs- sigen glatten Schildern bedeckt. Die Stirn ist schwach con- vex. Es sind jederseits drei Paar obere Augenlieder, von denen die beiden hintern gleich gross sind, das vordere aber kleiner ist. Das Hinterhauptsschild ist einfach fünfeckig. Das untere Augenlied ist glatt, von einem feinkörnigen Kreise umgeben eingefasst. Die Nasenlöcher liegen in der vordem Hälfte der grossen dreieckigen Nasenschilder, sie sind glatt und rund. Die Schläfen sind mit verschieden grossen Schup- pen und Schildchen bedeckt. Die Zunge ist schmal, nach vorn zu rasch schmäler werdend, nicht stark eingeschnitten.
Die Zwischenkieferzähne sind sehr klein, abstehend, co- nisch, fast ganz gerade. Die Kieferzähne sind abstehend, kegelförmig, stumpf, die hintern sehr schwach dreispitzig.
Die Pholidosis des Rückens besteht aus länglich vierecki- gen, kleinen, in regelmässigen Querbinden stehenden, nicht dachziegelartig über einander gelagerten, glatten Schuppen, die des Nackens aus kleinen, glatten, convexen, runden Schüppchen. Die Schilder des Bauches sind kürzer, aber breiter als die des Rückens; die des Schwanzes verhalten sich wie die des Körpers, nur sind sie kleiner. Ausser dem Hals- bande ist noch eine quere Halsfalte vorhanden, die fast als vorderes Halsband betrachtet werden könnte. An den Seiten des Halses ist eine starke Längsfalte.
Der Körper ist walzig, der Schwanz ist viel stärker als der Körper, dick, drehrund. Die Extremitäten sind kurz, aber muskulös; die Finger klein, besonders die innersten, aber einfach. Schenkelporen sind vorhanden. Um den hinteren
54 V. Tschudi:
Rand der AfterufTiiuiig erstreckt sich halbkreisfüniiig eine sehr deutliche Reihe von Afterporen.
1. P. j)ncln/urns Tsch.
Ausser dsm Kinn- und Unterkieferschilde sind vier Paar Kehlschilder, von denen die drei vordem auf der Mittellinie ] vollkommen zusammenstossen. Der Zwischenraum zwischen ' der hintern Hälfte des dritten und dem vierten Paare wird 1 von rhomboidis(^hen Schuppen eingenommen. Das erste Hals- \ baiul wird von acht fast viereckigen Schuppen, das zweite i von zwei Reihen Schuppen gebildet, deren vordere aus neun | kleinen , die hintere aus sieben grössern länglich viereckigen, 1 von denen die mittleren länger als die seitlichen sind, gebil- det. Die Pholidosis dos Brustpanzers unterscheidet sich nicht ^ von der dos Bauches. Die Afterdecke ist aus sechs Schildern \ zusammengesetzt, zwei kürzere, breitere vordere und vier längere hintere.
Die Farbe der obern Seite des Körpers ist einförmig mattbraun; die der untern Seite bräunlich grau, wenig dunk- \ 1er gesprenkelt.
Ganze Länge 4" 9'". \
Länge des Kopfes 4,6'".
Läuse des Schwanzes 2" 10'". \
Ich fand den P. pachyurus am Flusse Chanchamayo auf der östlichen Abdachung der Binnencordillera in Peru. — ^
Nachdem ich die Charaktere der verschiedenen Genera der Familie der Ecpleopodae genauer auseinandergesetzt habe, | will ich sie in gedrängter Uebersicht in lateinischen Diagnosen j hier zusammenstellen. !
Series t«£PTOGI.OSSAE Fitz.
Ordo llcinisnurl Kaup. ]
Sectio Cyclosauri Fitz. (Dum. Bibr.) i
Lingua apicc plus minusvo excisri vel bicuspidata. Corpus ! verticillatum vel pholidosi perfecta e squamis per fascias trans- ' versas dispositis, vel imperfecta e plicis scutelliformibus qua- i drangulis in fascias transversas seriatis. '
Die Familie der Ecpleopoda. 55
Tribiis Cliamaesauri Wiegm.
Truncus teres. Pholidosis perfecta e squamis per fascias transversas dispositis. Plica lateralis nulJa. Oculi aperti, palpebris imperfcctis superioribiis brevissimis. Aiires apertae.
Farn. Ecpleopodae Fitz.
Habitus lacertinus. Pedes distincti, quatuor, approximati. üentes palatini niilli. Dentes maxillares vel simplices vel bi- et triciispides. Pholidosis vel carinata vel laevis.
A. Ecpleopo-dae pholidosi carinata.
1. Gen. Trihlonotus Dum. Bibr. Zonurus Schlegel p a r t.
Pholidosis notaei heterogenea, e spinis acntis sqüamiilis par- vis intermixtis coniposita.
Dentes maxillares simplices.
Nares in sciitis nasalibus sitae, in medio scuti. Pori fe- morales et anales niilli.
Caput magnum trigonum, epidermide cranii ossibus in- time adnata. Orbitae inermes. Porcae superciliares ar- cuatae. Palpebrae inferiores squamosae. Nares laterales rotundae, planae. Gula ciite sublaxa. Jugulum non pli- catum. Collum ad latera non plicatum. Cervix dorsum- que integra spinis instructa. Cauda subcompressa, bre- vis, laxa, verticillata. Palmae plantaeque pentadactylae. Digiti plantarum simplices. Squamae notaei et nuchae spiniformes , t e m p o r u m magnae subimbricatae , carinatae ; abdominales laeves, caudales quadrangulares longiuscu- lae, carinatae.
1. T. Novae Guineae Dum. Bibr. Erpet. gen. Tom^ V. p. 36*4. Tab. 56. Fig. 1. 2.
Zo7iurus Novae Guineae Schlegel Monographie van het Geslacht Zonurus p. 19. Tab. 7. Fig. 2.
T. supra fuscus, subtus sordide albidus.
Long. tot. 7" 3'".
Patria: Nova Guinea.
Mus. Lugd. Batav. Mus. Paris.
^ß V. Tschudi;
2. Gen. Lcpidosoma Wagl. Syst. Aiiipli. Leposotna Spix.
Pholidosis totius oor])oris homogenea.
Deutes maxillares bi- et tricuspides.
Nares in scutis nasalibus sitae, in medio scuti. Fori feiiiorales et anales nuUi.
Caput trigonum, depressum, scutis regularibus granu- loso-garinatis tectum; scutello occipitali nullo, interparietali inaximo. Nares laterales, rotundae, planae. Palpebrae superiores niinimae , inferiores laeves. Orbitae inermes. Porcae superciliares arcuatae. Gula oute adstricta. Jugu- luni siniplex. Collum ad latera non plic^tum. Plica axil- laris nulla. Cervix integra. Dorsum integrum. Cauda teres, laxa, longiuscula, verticillata. Palmae plantaeque pentadactylae. Digiti plantarum simplices.
Squamae notaei et gastraei ovato-lanceolatae, im- bri^atae, carinatae; colli laterum et axill ares parvae, granulosae; c au dal es dorsalibus similes sed angustiores.
L. Scincoldes Wagl. Syst. Amph. p. 157 et 333.
Leposoma scincoides Spix Nov. Lacert. Spec. Bras. p.24. Tab. XXVII. Fig. 2 figura pessima.
L. supra saturate fuscum, nonnullis maculis nigris adsper- sum; capite dilutiore aeneo-nitido. Subtus glauco-resplendens. Long. tot. 4" 9"'. .
Patria: Brasilia apud flumen Amazonum. Mus. Monach.
3. Gen. Ecpleopus Dum. Bibr. Pholidosis notaei homogenea. Dentes maxillares simplices.
Nares in scutis nasalibus sitae, in medio scuti. Pori femorales et anales nulli.
Caput trigonpm, breve, subangustum, scutis regularibus, distinctis, laevibus; scutello occipitali distincto, pentagono. Orbitae inermes. Porcae superciliares arcuatae. Nares laterales, rotundae, planae. Palpebrae inferiores squamu- losae. Gula cute adstricta. Jugulum collari distincto. Collum ad latera non plicatum. Cervix integra. Dor- sum integrum. Cauda teres, laxa, longiuscula. Palmae
Die Familie der Ecpleopoda. 57
plaiitaeque pentadactylae. Digiti plautarum simplices. Squamae notaei oblongae, subcarinatae, imbricatae; cau- dales breviores ; nuchae trigonae, parvae; abdominales laeves, qiiadrangulae , caudales dorsalibus breviores.
1. E. Gaudichaudii Dum. Bibr. 1. c. p. 434.
E. supra fuscus capite saturatiore; vitta nigra, lineis dua- bus albis limbata, a rostri apice ad hypochondria porrigente. Subtus albescens.
Long. tot. 4" 6'".
Patria: Brasilia.
Mus. Paris. Mus. Vindob.
4. Gen. Pantodactylus Dum, Bibr.
Pholidosis notaei homogenea.
Dentes maxillares bi- et tricuspides.
Nares in scutis nasalibus sitae, in medio scuti. Pori femorales distincti, pauci.
Caput trigonum, subangustum, scutis regularibus, di- stinctis, laevibus tectum ; scutello occipitali parvulo, pentagono. Nares laterales, rotundae, planae. Palpebrae inferiores laeves, angulo postico squamosae. Orbitae inermes. Por- cae superciliares arcuatae. Gula cute adstricta. Jugulum collari distincto. Collum ad latera longitudinaliter plicatum; plica duplice. Plica axillaris distincta. Cervix integra. Dorsum integrum. Cauda teres, laxa, subcrassa, longiu- scuLa. Palmae plantaeque pentadactylae. Digiti plan- tarum simplices.
Squamae notaei ovato-lanceolatae, carinatae, latera- liter imbricatae, nuchae trianguläres, subcarinatae, abdomi- nales laeves per series sex longitudinales dispositae, cau- dales dorsalibus similes sed breviores, ad apicem laeves.
4. P. concolor Tsch.
P. supra fuscus, nitidus, cauda dilutiore. Subtus flave- scens.
Long. tot. 5".
Patria: Brasilia meridionalis.
Mus. Vindobon.
58 V, Tschudit
2. P, Orbignü Dum. Bibr. 1. c. p. 431.
P. supra^ saturate fuscus. Subtus albidus punctis qua drangulis nigricantibus.
Long. tot. 2" 7'" (cauda regener.). Patria: Boni Aeres. Mus. Parisiens.
5. Gen. Placosoma Fitz. MSS.
Pholidosis notaei heterogenea.
Dentes maxillares bi- et tricuspides.
Nares in »cutis nasalibus sitae, in medio scuti. Pori femorales per seriem continuam dispositi; anales nulli.
Caput trigonum, longiusculum, acutum; scutis regulari- bus, distinctis, laevibus tectum; scutellis occipitalibus duobus; fronte concava. Orbitae inermes. Porcae superciliares arcuatae. Nares laterales parvae, subtubulosae. Gula cute adstricta. Jugulum collari subdistincto. Collum ad latera non plicatum. Cervix integra. Dorsum integrum. Cauda? Palmae plantaeque pentadactylae. Digiti plantarum simplices.
Squamae notaei per series obliquas et rectas disposi- tae, duae intermediae rectae, squamis quadrangulis laevibus, subimbricatis ; reliquae squamis subcarinatis; abdominales quadrangulae, laeves, vix imbricatae, per series octo dispo- sitae; caudales dorsalibus minores.
1. P. cordylinum Fitz. MSS.
P. supra saturate fuscum, vitta angusta alba, linea nigra limbata ab oris angulo ad axillam continua. Subtus flavescens, punctulis nigris sparsum.
Long. tot. 2" 3'" (cauda mutilata).
Patria: Brasilia septentrionalis.
Mus. Vindobon.
B, Ecpleopoda pholidosi laevi.
6. Gen. Euspondylus Tsch. Faun, peruan. Herpet. p. 41.
Pholidosis corporis homogenea. Dentes maxillares tricuspides,
Die Familie der Ecpleopoda. 59
Na res iu scutis iiasalibus sitae, in niedio scuti. Fori feinorales distincti; anales nulli.
Caput trigonum, longiusculuni, depressum ; scutis regu- laribus distinctis laevibus tectum; scutellis occipitalibus duobus, fronte plana. Orbitae inermis. Porcae superciliares pla- nae. Nares laterales planae. Jugulum collari distincto. Collum ad latera longitudinaliter plicatum. Cervix integra. Dorsum integrum. Cauda longiuscula, laxa, subcompressa. Palmaeplantaeque pentadactylae. Digiti plantarum sim- plices.
Squamae notaei et abdominales per fascias trans- versales, reguläres, continuas dispositae, laeves, subquadran- gulae, vix imbricatae; caudales minores.
i. E. maculatus Tsch. Faun, peruan. Herpet. p.42. Taf. 2. Fig. 1.
E. supra fuscus maculis regularibus, quadrangulis. Sub- tus sordide flavescens, scutis gularibus maculis nigris semilu- naribus; extremitatibus infra uigro-adspersis.
Long. tot. 4" 6"'.
Patria: Peru.
Mus. Neocom.
7. Gen. Proctoporus Tsch. Faun, peruan. Herpet. p. 43.
Pholidosis notaei homogenea.
Dentes maxillares obtusi, postici subtricuspides.
Nares in scutis nasalibus sitae, in parte antica scuti. Pori femorales distincti. Pori anales per seriem semi- lunarem in ani margine posteriore dispositi.
Caput trigonum, depressum, acutum, scutis regularibus, distinctis, laevibus tectum; scutello occipitali pentagono. Na- res laterales, planae, rotundae. Palpebrae inferiores lae- ves, margine serie squamarum granulosarum limbatae. Gul a col- lari distincto. Jugulum altero collari distincto. Collum ad latera longitudinaliter plicatum. Cervix integra. Dorsum integrum. Cauda rotunda, crassa, laxa, longa. Palmae plantaeque pentadactylae. Digiti plantarum simplices.
Squamae notaei et gastraei per series transversales, reguläres, dispositae, laeves, quadrangulae, adpositae; nuchae
gO V. Tschudi: Die Familie der Ecpleopoda. |
rotundae, parvae, convexae ; caudales minores, quadran- gulae.
I 1. P. pachyurus Tsch. Faun, peruan. Herp. p. 43. Taf.Il. Fig.2.
P. supra fuscus. Subtus ex cinereo bruneus, punctulis \ saturatioribus sparsus.
Long. tot. 4^' 9'". ;
Patria: Peru. Mus. Neoconi.
Wien, October 1846.
61
Beschreibung zweier neuer ConchyliengescLlecIiter, Dibaphus und Aniphicbaena, nebst einigen Bemer- kungen über Cjauiium, Ervilia und Eutodesma.
Von
Dr. R. A. Philippi.
(Hierzu Taf. 3).
In Reeve's Conchologia iconica finden wir nnter 3Iitra nr. 80 die Riickenansicht einer Conchylie, von der Reeve sagt, er habe sie in der Swainson'schen Mitra-SammluDg unter dem Namen Conoelix edentula gefunden, es sei aber ein unzwei- felhafter Conus. Vergebens sucht man indessen diese Art in der Reeve'schen Monographie von Conus. Ich war so glück- lich, dieselbe im vorigen Herbst käuflich an mich zu bringen, und kann nun die Versicherung geben, dass sie weder zu Mitra, noch zu Conus gerechnet werden darf, sondern ein eigenes Geschlecht bilden muss, welches ich Dibaphus nenne, um damit die zwei Farben, so wie die wiederholte Taufe an- zudeuten. Auf Taf. 3 ist diese Conchylie von drei Seiten abgebildet, Fig. 1. 2. 3.
Das Gehäuse ist dickschalig, beinahe walzenförmig, 134- Linie lang, 4y" dick und besteht aus 8 — 9 Windungen, von denen die oberen schwach convex, durch eine tiefe Naht ge- trennt sind, und eine beinahe thurmförmige, den dritten Theil der ganzen Länge einnehmende Spira bilden. Der letzte Um- gang ist beinahe >valzeuförmig, nach der Basis zu nur wenig verschmälert. Die ganze Oberfläche ist mit erhabenen ziem- lich scharfen Querlinien versehen, deren man 5 auf der vor- letzten, gegen dreissig auf der letzten Windung zählt. Die Zwischenräume zeigen unter der Lupe sehr regelmässige und zarte Längslinien. Die Mundöfi"nung ist durch Verdickung der Ausseulippe stark verengert, beinahe linealisch, oben sehr
62 Philippi: Beschreibung zweier neuer Conchyliengeschlechter,
eng, ohne Spur der Ausbucht, welche Conus charakterisirt, i unten weiter. Der Columellarrand ist von oben nach unten 1 geradlinigt, in der Quere drehrund, und zeigt nur im obern Theil eine schwaclje Andeutung von Innenlippe, im untern i Theil sind die erhabenen Querstreifen der Schale nicht ver- | deckt. Er endigt am Grunde mit einem kleinen, ganz wie | bei Strombus gebogenen Kanal, Die Aussenlippe ist' weit ; kürzer, oben eingebogen und verdickt, am Rande gekerbt, . unten etwas umgeschlagen, abgerundet, wie bei Strombus te- ; rebellatus. — Die Farbe ist weiss mit grossen rostgelben j Flecken, welche auf der letzten Windung beinahe in zwei j Reihen stehen.
Dass diese Art, wenn sie auch in der Gestalt dem Conus ; cylindraceus sehr nahe kommt, dennoch nicht zu Conus ge- j rechnet werden kann, zeigt eine Vergleichung der Bildung der I Aussenlippe auf den ersten Blick, und habe ich zu dem Ende in Fig. 4 den Conus mediterraneus von der Seite dargestellt. Bei Conus ist die Aussenlippe länger als die Innenlippe, j unten gerade, nicht abgerundet, wie in Fig. 2, und hat oben ; an der Naht eine Pleurotoma- artige Ausbiegung. Noch we- niger lässt sich unsere Art zu Mitra bringen, denn sie ent- , behrt der Falten auf der Spindel, und bei Mitra ist ebenfalls die Aussenlippe so lang wie die Inuenlippe. Siehe zur Ver- gleichung Mitra striata Gray in Fig. 6. i
Die Bildung der Aussenlippe stimmt dagegen ziemlich ; wohl mit Terebellum, nur dass bei T. subulatum die Aussen- \ lippe unten noch beinahe einen rechten Winkel bildet, der aber bei dem fossilen T. fusiforme schon weggefallen ist, j allein wir können unsere Art nicht zu Terebellum bringen, i da ihr die Innenlippe gänzlich fehlt, welche bei T. so stark ; entwickelt ist, und sich bei der lebenden Art oberhalb der ! Naht bis zur Spitze hinzieht, bei T. fusiforme gar die Nähte sämmtlich zudeckt. Dem entsprechend geht auch die Mün- dung bei Terebellum oben in eine Rinne aus; eine Bildung, • von welcher die eben beschriebene Conchylie nicht die leiseste Andeutung zeigt. Von dem gänzlich verschiedenen Habitus will ich nicht weiter reden.
Endlich können wir noch unsere Art mit Strombus tere- j bellatus Sow. vergleichen, s. Fig. 6, und dieser zeigt in Ge- '
Dibaphus und Amphichaena etc. 63
stalt der Aussenlippe und Spindel die meiste Uebereinstim- mung. Allein er besitzt eine deutliche Innenlippe, und die Mündung ist nicht verengt.
Es scheint mir hiernach unzweifelhaft, dass wir ein eige- nes Geschlecht für die Conohelix edentula Swainson's errich- ten müssen, welches von Conus und Mitra den Habitus, von Terebellum und Strombus terebellatus die Bildung der Aus- senlippe hat. Ihm eine bestimmte Stellung im System anzu- weisen, dürfte ohne Kenntniss des Thieres eine sehr gewagte Sache sein, und wenn Swainson es zu Mitra, Reeve zu Conus stellen wollen, möchte ich es in die Nähe von Strombus bringen, und mein Freund Dunker findet die Aehnlichkeit mit Terebellum grösser, als mit einem andern Geschlecht. Eine kurze lateinische Diagnose des Geschlechtes dürfte also lauten:
Dihaphus Ph. n. gen. Ctenobranchiorum.
Testa spiralis, subcylindrica in spiram acutam terminata; apertura angusta, linearis, edentula, basi excisa; columella basi recurva; labrum incrassatum, rectilineum, basi rotundatum et abbreviatum ; labium nullum ; superficies epidermide (tenui?) vestita. An i mal ....
Das zweite neue Geschlecht, welches ich vorschlage, nenne ich Amphichaena, und charakterisire es also:
Ämphichaena Ph. n. gen.
Testa bivalvis, aequivalvis, subaequilatera, utrinque hians, oblongo- linearis; apices parvi, parum prominuli; cardo in valva sinistra dentibus duobus, in valva dextra dentibus tribus constans; ligamentum externum, nymphae parum conspicuae; impressiones musculares duae; sinus palliaris profundus; margo internus antice crenatus, crassior. Animal ....
Species unica:
Ämphichaena Kinder manriri Ph. vide tab. 3. fig. 7.
Habitat litus Oceani Pacifici ad oppidum Mexlcanum Ma- zatlan.
Von Herrn Kindermann in Valparaiso habe ich diese merkwürdige Muschel erhalten. Das Gehäuse ist 13|"' lang, 3|'" hoch, 3|'" dick. Der Rückenrand bildet eine gerade Linie, auch der Bauchrand ist gauz geradlinigt, dem Rücken-
64 Philippi: Beschreibung zweier neuer Conchyliengeschlechter,
rande beinahe parallel, jedoch so, dass die Muschel nach hin- ten etwas höher wird; hier ist sie im obern Winkel schräg ; abgeschnitten, während der untere Winkel nebst der vorderen Extremität vollkommen gerundet ist. Die Wirbel liegen fast j genau in der Mitte, und ragen nur wenig hervor, von ihnen i geht eine schwache Depression zum Bauchrande hinab, ahn- lieh wie bei Solen coarctatus L. Die vordere Seite klafft etwas weniger als die hintere Seite. Die Oberfläche ist glatt, i doch unterscheidet man wie bei manchen Donax- und Tellina- j Arten auf der vordem Seite feine, strahlende Linien, welche i in der Substanz der Schale liegen, denen innen im verdickten Rand Kerben entsprechen, von welchen sich kurze Furchen eine Strecke weit gegen den Wirbel ziehen. Der übrige Theil \ des Randes ist schneidend und dünner. Die hintersten Schloss- zähne in jeder Valve sind die grössten. Der vordere Schliess- muskeleindruck hat eine dreieckige Gestalt, der hintere ist mehr viereckig und etwas grösser. Der Manteleindruck ist ' im hintern Tlieil seines Verlaufes dem Bauchrande parallel; \ die Bucht desselben reicht genau bis zur Mitte und ist abge- rundet; der Winkel, welchen sie hinten bildet, ist spitz aber kurz, und es setzt sich der Manteleindruck noch weit über denselben hinaus in Gestalt einer Linie fort. Die Farbe ist ] weisslich, stellenweise ins Gelbliche, stellenweise ins Bläuliche i fallend mit drei violetten, ins Braune übergehenden Strahlen ' und ist innen lebhafter als aussen. \
Die systematische Stellung kann nicht wohl zweifelhaft ; sein. Struktur und Färbung des Gehäuses, Muskeleindruck , u. s. w. nöthigen uns Amphichaena neben Donax zu stellen, von welchem Geschlecht es durch die Solen ähnliche Gestalt • und das Klaffen auf beiden Seiten abweicht.
Ich habe die Meinung aussprechen hören, mein in diesem \ Archiv 1845. I. p. 50 aufgestelltes Genus Cyamium könne wohl ; identisch mit Turton's Geschlecht Ervilia sein. Um das Bild i zu vervollständigen , welches ich a. a. O. von Cyamium auf- ' gestellt habe, gebe ich hier eine Abbildung davon, und zur Vergleichung eine Abbildung von Ervilia nitens *). Fig. 8
') Meine meisten Exemplare sind von Westindien und unter- scheiden sich in nichts von den Englischen, die ich Sylvanus Hanley verdanke.
Dibaphus und Amphichaena etc. (55
stellt Cyamium antarcticum vor, a die natürliche Grösse. Bei der Vergleichung mit Ervilia haben wir fast nur das Schloss zu berücksichtigen. Dieses besteht bei Cyamium aus zwei Zähneu, welche beide auf der Vorderseite liegen, und auf der Hinterseite aus einer sclirägen Grube für das Ligament. Ausserdem ist ein äusseres Ligament vorhanden. S. die mitt- lere Figur. Der innerste Zahn ist in beiden Valven der kleinste; der äussere ist schwach zweispaltig. Vergleichen wir hiermit Ervilia Fig. 9. Hier haben wir in der rechten Schale vorn einen grossen, verliältnissmässig stark hervor- stehenden Zahn, und daneben eine dreieckige Grube für das innere Ligament: in der linken Valve einen tiefen Einschnitt, der jenem Zahn entspricht, und ein kleines, schwaches Zähn- chen zwischen diesem Einschnitt und der Grube für das Li- gament. Von einem äusseren Ligament finde ich keine Spur. Cyamium unterscheidet sich also von Ervilia durch das Vor- handensein eines äusseren Ligamentes, andere Gestalt und Lage des innern Ligamentes, andere Zahl und Beschafi*enheit der SchJosszähne. Vielleicht hat auch Ervilia eine Mantel- bucht, ich habe indess an den zahlreichen Exemplaren von Ervilia, die ich untersucht, niemals die Gestalt der Muskel- und Manteleindrücke erkennen können. Fragen wir uns aber, wodurch unterscheidet sich das Schloss von Ervilia von dem von Corbula, so müssen wir antworten : durch gar nichts. Ervilia ist eine gleichklappige Corbula, nichts mehr. Ich glaube nicht, dass der Umstand, ob die Muschel gleichklappig oder ungleichklappig ist, uns berechtigen kann , zwei Ge- schlechter aus Corbula zu machen, denn wir können keine Grenze zwischen beiden ziehen. Es giebt Cor- bula-Arten, welöhe sehr ungleichschalig sind, andere sind es weniger, bei noch andern ist die Ungleichheit zwischen beiden Valven so unbedeutend, dass man sie nur mit grosser Auf- merksamkeit entdeckt, endlich haben ^\'ir solche Arten, wie Ervilia nitens und Corbula aequivalvis *) Ph. von Cuba
') Diese Art steht der C. contracta von Massachusets sehr nahe, bei welcher man schon eine schwache Ungleichheit der beiden Val- ven entdecken kann , lässt sich aber doch leicht unterscheiden. Wo begegnen sich beide Arten? Giebt es in den südlichen Provinzen der
Archiv f. Naturgesch. XIII. Jahrg. 1. Bd. 5
66 Philipp i: Beschreibung zweier neuer Conchyliengeschl. etc.
(s. Archiv. 1836. I. p. 226. tab. VII. f. 3), wo wir bei dem besten Willen äusserJich gar keine Ungleichheit zwischen bei- den Valven finden. Eben so wenig kann ich mich überzeu- gen, dass mein verehrter Freund Nyst wohl daran gethan hat, das Genus Corbulomya von Corbnla^ abzutrennen. Er will es dadurch unterscheiden, dass er sagt, die Seite der Muschel, welche bei Corbula die längste ist, ist bei Corbulomya die kürzeste. Allein dieser Unterschied will nicht viel bedeuten, denn was fangen wir mit den gleichseitigen Arten an? diese können wir ganz willkürlich zu Corbula oder Corbulo- mya rechnen, oder sollen wir, um logisch zu verfahren, ein drittes Geschlecht aus ihnen errichten? a vordere Seite länger, h hintere Seite länger, c beide Seiten gleich lang? Zudem sind schon manche Exemplare von Corbulomya triangula Nyst so gleichseitig, dass sie gar nicht zur Definition von Corbu- lomya passen.
Endlich habe ich noch in Fig. 10 eine Abbildung von Entodesma, s. Archiv. 1845. 1. p. 62 gegeben, a ist die natür- liche Grösse, die vergrösserte Figur ist die obere, flachere Schale von innen. Zu der a. a. O. gegebenen Beschreibung habe ich nichts hinzuzusetzen.
Vereinigten Staaten Mittelformen, welche dennoch beide Arten zu einer verbinden? Dann käme man in den Fall, eine Varietät zu Cor- bula und eine andere Varietät derselben Art zu Ervilia zu bringen.
67
Conspectus Insectorum Coleopterorum,
quae in Republica Peruaiia observata sunt,
auctore
G. F. E r i c h s o n.
Obs. Fauna Peruana cum Antium montibus in duas di- stinguatur partes inter se sat dissimiles, species omnes, quae in parte orientali reperiuntur, in hoc conspectu asterisco no- tavi. Asterisco duplice signatae sunt quaedam species, quae summum Antium iugum incolunt.
I. Fam. Cicindeletae Latr. Hist.nat.d.Crust.etIns.III.1802.
1. Gen. Megacephala Latr. Hist. nat. III. 1802.
* 1. M. succincta Er.
M. nigra, capite antice testaceo, antennis palpis pedibus- que flavis ; elytris badiis, fascia lata pone medium nigra, apice maculaque laterali flavis; labro medio producto, bifido, utrin- que unidentato. — Long. 8"'.
*2. M. Martii Perty Delect. an. art. p. 1. Tab. 1. Fig. 1. 3. M. Chilensis Laporte Silberm. Rev. Entomol. 11. p. 29.
— Hist. nat. d. Ins. 1. 11. 7. *4. M. lucifera Er.
M. viridis, nitida, ore, antennis, ano, elytrorum margine inflexo maculaque lata sublunata apicali flavis, his dorso ni- gris, anterius creberrime punctatis, posterius laevigatis ; man- dibulis altera apice bifido, altera simplice. — Long. 6'".
2. Gen. OocycTieila Dej. Spec. I. 1825.
* 1. 0. hipustulata Dej. Spec. V. 205.
Cicindela bipustulata Latr. Humb. Rec. d'Obs. d. Zool.
p.228. t.l6. f. 1.2. Centrocheila hipustulata Lacord. Mem. Soc. roy. d. Sc.
d. Liege. I. p. 98.
5*
6g Erichson: \
Pseudoxycheila bipustulata Guer. Dict. pittor. d'Hist.
nat. VI. p. 573. \
3. Gen. Cicindela Lin. Syst. nat. 1. ed. 1735. J
1. Subgen. Phyllodroma Lacord. Mem. Soc. roy. d. '
Sc. d. Liege. 1842. \
* 1. C. prodiga Er. \
C. splendida, viridis, elytris lateribus cupreis maculisque \
tribus lateralibus albis. — Long. 7'". l
* 2. C. mar g iniiah ris Er. \
C. supra fusco-aenea, opaca, subtiis viridis, elytris con-
fertissime punctato-Yugosis oblique biimpressis, limbo laterali I viridi-cyaneo, punctis duobus albis, altero medio, altere ante apicem ; antennarum basi femoribusque obscure testaceis, labro
transverso, testaceo-marginato, apice Sdentato. — Long. 6"'. j
2. Subgen. Cicindela Lacord. Mem. Soc. roy. d. Sc. i
d. Liege. 1842. \
3. C. trifasciata Fab. Syst. El. L 242. 54. — Klug Jahrb. :
d Insectenk. L 21. 89. j C. tortuosa Dej. Spec. I. 87. 71.
C. Peruviana Laport. Etud. Ent. I. 35. 1. i
4. C, Inca Laporte Etud. Ent. 36.2. j
I II. Fairi. Carabici Latr. Hist nat. III. 1802.
1. Trib. Calosomii Bon. Mem. Acad. Turin. 1809. | Carahicini Er. Käf. d. M. Brand. 1837.
1. Gen. Calo9om,a Web. Obs. Ent. 1801. j
1. Q. ru/ipenne Dej. Spec. V. 566. 26. j
2. C. vag ans Dej. Spec. V. 564. 24. j
2. Trib. Odacanthidae Lap. Etud. Ent. 1834. \
2. Gen. Casnonia Latr. Fam. nat. 1825.
* 1. C. flavicornis Er. |
C. nitida, nigra, capite prothoraceque subcyaneis, hoc j
transversim plicato-rugoso, elytris inaequalibus fasciis duabus | macularibus flavis, anteriore arcuata, posteriore recta abbre- I
viataque; antennis pedibusque flavis, femoribus annulo obso- 1 leto fusco ante apicem. — Long. 4^'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 69
* 2. C. Peruana Er.
C. iiitidissima, nigra, elytris aequalibus, basi striato -puii- ctatis, macula ante apicem margineque sumnio pedibusque testaceis; antennis basi piceis. — Long. 3'".
3. Trib. Lebiidae Lap. Etud. Ent. 1834.
3. Gen. Calleida D ej. Spec. 1825.
* 1. C. prolixa Er.
C. elongata, nigra, nitida, prothorace subovato, elytris fortiter punctato-striatis, cyaneis; antennarum articulo primo infra rufo. — Long. 4^'".
* 2. C. alcyonea Er.
C. nigra, snpra nigro-cyanea, nitida, prothorace subcor- dato, elytris fortiter punctato-striatis, interstitio tertio punctis duobus impressis ; antennarum articulis tribus primis trochan- teribusque anterioribus testaceis. — Long. 4'". 3. C. tersa Er.
C. nigra, nitida, elytris subtilissime punctato-striatis, laete viridibus, antennarum articulis quatuor primis testaceis. — Long. 3'".
4. Gen. Plochionus Dej. Spec. 1825.
* 1. Fl. Bonfilsii Dej. Spec. L 251. 1.
5. Gen. Coptodera Dej. Spec. 1825.
* 1. C. luculenta Er.
C. rufo-testacea, nitida, prothorace transverso, elytris striatis, margine basali lateralique maculaque transversa com- muni pone medium aeneis, pectoris abdominisque lateribus piceis. — Long. 3'".
6. Gen. Tetragonoüerus Dej. Spec. 1829.
1. T. sticticus Er.
T. testaceus, capite prothoraceque picescentibus, hoc ba- sin versus angustato; elytris subtiliter striatis, fasciola denti- culata pone medium, punctis nonnullis versus medium puncto- que prope apicem nigris. — Long. 2|"'.
2. T. rivularis Er.
T. testaceus, capite prothoracisque dorso aeneis, hoc margine testaceo; elytris plaga scutellari fasciolisque tribus
fQ Eric h SO n:
macularibus iiigro-aeneis, ante apicem fascia pallida; pectoris abdoniinisque lateribus piceis. — Long. 2'".
4. Trib. Scaritidae Mac Leay Annal. Jav. 1825.
7. Gen. »carite* Fab. Syst. Ent 1775. 1. Sc. auriculatus Er.
Sc. depressus, niger, nitidus, tuberculo postoculari auri- culatus, fronte utrinque biimpressa, laevi; elytris subtiliter punctato-striatis, margine carinatis, humeris fortius dentatis; antennis pedibusque piceis, tibiis anticis tridentatis, postice integerrimis ; tibiis intermedüs bidenticulatis. — Long. 6^'".
5. Trib. Harpalidae Mac Leay AnnaL Jav. 1825.
8. Gen. JLnisodactyius Dej. Spec. 1829.
** 1. J. Feruanus»
Harpalus peruvianus Dej. Spec. IV. 289. 82.
** 2. A. elatus Er.
A. brevis, convexus, supra laete viridi-aeneus, prothorace subtransverso, postice utrinque obsolete foveolato, angulis posterioribus rotundatis ; elytris subtiliter striatis, interstitiis quinto septimoque apice punctis obsoletis notatis; antennis pedibusque rufis. — Long. 3^ — 4'". *3. Ä. flavicinctus Er.
A. depressus, viridi-aeneus, nitidus, prothorace transver- sim subcordato, basi utrinque subimpresso, lateribus subtiliter flavo-niarginatis; elytris pone basin depressis, fortiter striatis, apice subsulcatis, limbo laterali flavo ; ore abdomineque ferru- gineis, pedibus flavis. — Long. 4^'". 4. A. concinnus Er.
A. oblongo-ovalis, leviter convexus, supra viridi-aeneus, nitidus, ore, prothoracis margine omni elytrorumque margine laterali testaceis -, prothorace basin versus subangustato , basi utrinque punctulato impressoque, angulis posterioribus rectis; elytris subtiliter striatis, stria secunda pone medium puncto singulo impressa; infra niger, abdomine apice testaceo ; anten- narum basi pedibusque flavis. — Long. 2|"'.
9. Gen. Mypolithu* Dej. Spec. 1829. * 1. H. puherulus Dej. Spec. IV. 184. 14.
Conspectiis Ins. Coleopt. Peruan. 71
10. Gen. MarpaiusLatr. Hist. nat. 1802.
* 1. II. sulcatulus Dej. Spec. IV. 246. 46.
*2. H. chalyheus.
Selenophorus chalybens Dej. Spec. IV. 110.26.
* 3. H, turmalinus Er.
H. oblongo-ovalis, leviter convexus, niger, nitidus, pro- thorace lateribus leviter rotundato, basi subtiliter punctulato, iitrinque subirnpresso, lateribus obsolete ferrugineo-marginato; elytris iridi-iiiicantibus, fortiter striatis, striis simplicibus; an- tennis pedibusque dilute testaceis, femoribus infra nigris. — ■ Long. 5'".
11. Gen. ^tenolophus Ziegl. mspt. Latr. Fam.nat. 1825.
1. St, badius Er.
St. elongatus, badius, nitidus, prothorace basin versus subangustato , basi utrinque subirnpresso obsoleteque punctu- lato, angulis posterioribus obtusis subrotundatisque; elytris obscure viridi-niicantibus, subtiliter striatis, striis apice pro- fundioribus, margine summo testaceo; aiitennaruin basi pedi- busque flavis. — Long. 2y".
2. St longicollis Er.
St. elongatus, testaceus, prothorace oblonge, basin versus angustato, basi utrinque impresso, angulis posterioribus rectis, elytris plaga fusca pone medium signatis, subtiliter striatis, Stria secunda puncto medio notata. — Long. 2'".
3. St. lentulus Er.
St. oblongus, testaceus, fronte, prothoracis disco, elytro- rum plaga posteriore, pectore ventreque piceis, hoc apice testaceo, antennis fuscis basi flavis; prothorace basin versus subangustato, basi utrinque subirnpresso punctulatoque, angu- lis posterioribus obtusis; elytris striatis, interstitio secundo punctis tribus notato. — Long. 2'".
4. St. dehilis Er.
St. oblongus, testaceus, fronte fuscescente; prothorace oblongo, basi angustato, utrinque impresso subtiliterque pun- ctulato, angulis posterioribus rectis; elytris plaga posteriore nigra signatis, Stria secunda puncto singulo pone medium no- tata, striis exterioribus subtilioribus; pectore ventreque nigris, antennis fuscis basi flavis. — Long. 1| — If". ^
72 E r i c h s o n :
6. Trib. Pterostichini Er. Käf. d. M. Br. 1837.
Feronidae Lap. Etud. Ent. 1834. Thaliadae Hope Col. Man. 1838.
12. Gen. Moria Latr. Consid. 1810.
* 1. M, Simplex Dej. Spec. II. 481. 4.
13. Gen. merostichtis Er. Käf. d. M. Br. 1837.
Feronia Latr. Cuv. Reg. an. 111. 1817.
Subgen. Trirammaius E seh seh. mspt. Chaud. Bull. Mose. 1838.
1. Pt. Peruanus.
Feronia Peruviana Dej. Spec. III. 481. 4.
Feronia Chaudoiri G u e r. Voy. d. 1. Fav. p. 14. T. 225. F. 3.
7. Trib. Anchomenini Er. Käf. d. M. Br. 1837.
14. Gen. Jfyscolu« Dej. Spec. 1831.
* 1. D. cyanipennis Er.
D. nitidus, niger, prothorace subtransverso, lateribus ro- tundato, basi utrinque impresso, angulis posterioribus obtusis; coleopteris ovalibus, subdepressis, subtiliter punctato-striatis punctisque tribus impressis; antennis badiis, articulis duobus basalibus nigris. — Long. b\"'.
8. Trib. Chlaeriides Brülle Hist. n. d. Ins. 1834.
15. Gen. Chlaenitis Bon. Mem. Acad. Turin 1813.
* 1. Chi, Peruanus Er.
Chi. subdepressus, niger, capite prothoraeeque supra vi- ridibus, nitidis, hoc oblongo-subcordato, basi erebre apice parce punctato; elytris obscure eyaneis, opacis, griseo-pube- scentibus, punctato-striatis, interstitiis leviter convexis, dense punctulatis; antennis fuscis, articulis tribus primis pedibusque testaceis. — Long. 7|"'.
16. Gen. Oodes Bon. Mem. Acad. Turin. 1813. 1. 0. chlor ophanus Er.
O. oblongus, nitidus, supra viridis, dorso cupreo-micante, prothorace basi utrinque obsolete impresso , elytris subtiliter punctato-striatis, infra niger, tibiis tarsisque flavis, antennis fuscis, articulis tribus primis flavis. — Long. 3J"'.
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. 73
9. Trib. Bemlidiidae Steph. Illustr. Brit. Ent. 1827. 17. Gen. Sentbidium Latr. Hist. nat. 1802. l.Subg. Tac/i2js Ziegl. lYiit Steph. Illustr. Brit. Ent. 1829.
1. B. clitellare Er.
B. nitidum, nigrum , capite prothoracisque dorso rufo- testaceis, hoc subquadrato, basi transversim sulcato, angulis posterioribus rectis; coleopteris punctato-striatis, flavis, disco lato communi, sutura faciaque media uigerrimis; pedibus albi- dis. — Long. 1^'".
2. Sub. Notaphus Meg. mspt. Steph. 111. Br. Ent. 1829.
2. B. commissum Er.
B. viridi-aeneum, nitidum, prothorace subcordato, basi utrin- que bistriato, angulis posterioribus rectis; elytris punctato- striatis, fasciis macularibus tribus apiceque flavis, punctisque duobus impressis; antennarum basi pedibusque rufo-testaceis. — Long. 2'".
3. Subg. Leia Meg. mspt. Dej. Cat. 1821.
3. B. resignatum Er.
B. aeneum, nitidulum, prothorace subcordato, convexi- usculo transversim strigoso , basi utrinque foveolato , elytris subtiliter obsoleteque punctato-striatis, fasciola «öbsoleta pal- lida ante apicem; antennarum basi tibiis tarsisque rufo-testa- ceis. — Long. 1|'".
in. Fam. DytiSCidae Mac Leay Annul. Jav. 1825.
1. Gen. Cyhister Curt. Brit. Ent. 1827.
1. C. laevigatus Aube Hydrocanth. 99. 35.
Dyttsc. laevigatus Fab. Syst. El. I. 260. IL — Guer. Voy. d. 1. Coq. Zool. II. 11. p. 6L
2. Gen. Xlunecfes Er. Gen. Dyt, 1832. 1. E. occidentalis Er.
E. pallidus, vertice maculaque parva frontali nigerrimis, prothorace brevi, antrorsum fortiter angustato, medio punctis duobus approximatis nigris, elytris nigro-punctatis, fasciola ante apicem repanda nebulosa maculaque submarginali media nigris. — Long. 6i"'.
74 Erichson:
3. Gen. Cotynthetes Clairv. Ent. Helv. 1806. 1. C* praemorsus Er. Meyeii Reis. Zool. 351. 11.
4. Gen. Copelatus Er. Gen. Dyt. 1832, 1. C. peruanus.
Agabus peruvianus Lap. Etud. Ent. p. 101. — Aub© Hydrocanth. 317. 22. * 2. C normalis Er.
C. oblongo-ovatus, depressus, nitidus, piceus, capite, prothoracis disperse striolati lateribus pedibusque rufis, elytris fuscis, striga laterali pallida, dorso 10-striatis. — Long. 3
im;
IV. Fam. Gjrrinites Latr. Consid. 1810. 1. Gen. Gyrinus Linn. Syst. Nat. 1. ed. 1735.
1. G. ellipticus Brülle D'Orb. Voy. Am. m. Ins. 51. 204.
Tab. 4. Fig. 10. — Aube Hydrocanth. 663. 7.
2. G. Chilensis Aube Hydrocanth. 703. 33.
V. Fam. Buprestides Leach Edinb. Encycl. 1813.
1. Gen. BuprestU Lin. Syst. Nat. 1. ed. 1735. Subgen. Psiloptera, Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. 1833.
1. B. circumsulcata Lap. et Gory Hist. nat. Col. II.
p, IW. Tab. 27. Fig. 146.
2. B. histrigosa Lap. et Gory Hist. nat. Col. V. p. 88.
Tab. 14. Fig. 84.
Obs. Vix satis a praecedente distincta.
2. Gen. ChrysohothrU E seh seh. Zool. Atl. 1829. * 1. Chr. hypochloris Er.
Chr. oblonga, supra fusco-aenea, prothorace basi pro- funde bisinuata, medio lobata, lateribus angulatis, dorso bi- foveolato; elytris trifoveolatis, postice subtiliter tricostatis, apice subtiliter serratis; infra lucide viridi-metallica. — Long. 7^'".
3. Gen. A^nthaocia Eschsch. Zool. Atl. 1829.
1. A.optata Lap. et Gory Hist. nat. Col. V. p. 288. Tab. 48. Fig. 281.
4. Gen. jägrilus Meg. mspt. Eschsch. Zool. Atl. 1829. 1. A. 7naculatus Lap. et Gory Hist. nat. Col. IV. p. 17.
Tab. 3. Fig. 18.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. ^5
2. A, peruanus.
A. peruvianus Lap. et Gory Hist. nat. Col. II. p. 66. Tab. 14. Fig. 87.
5. Gen. Srachys Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. 1833. .
* 1. Br. lucidula Er.
Br. oblonga, nitida, glabra, capite prothoraceque aureis, hoc basi transversim sulcato, utrinque impresso, disco cyane- scente ; elytris . obsolete punctatis, laete cyaneis; infra nigro- subaenea. — Long. 2'".
VI. Farn. Sucnemides Latr. Ann. Soc. Ent. d. Fr. 1834.
1. Gen. Vornaoc Lap orte Silberm. Rev, Ent. III. (1835) p. 172. — Hist. nat. d. Ins. I. p. 225. — Guer. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 2. ser. L p. 181.
Dirhagus Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. III. p. 130.
* 1. F. morio Er.
E. niger, corpore infra, capite prothoracis limbo elytro- rumque basi cinereo-pubescentibus, prothorace dorso subde- presso, subtiliter punctato; elytris substriatis, confertim pun- ctatis; tarsis ferrngineis. — Long. 3'".
VII. Fam. Elaterides Latr. Cuv. Regn. An. 1. ed. 1817.
1. Gen. JEucatnptus Chevr. Col. de Mexiq. 1833. —
Germ. Zeitschr. L p. 207.
* 1. Eu. cuspidatus Chevr. Col. d. Mex. I. n. 9. — Germ.
1. c. p. 208. n. 1.
2. Gen. »emiotus E seh seh. Thon Arch. IL 1829. —
Germ. Zeitschr. \. p. 208. Pericallus Lepell. et Serv. Encycl. meth. X. 1825.
* 1. S. speciosus Er.
S. nitidus, coccineus, capite bidentato, nigro; prothorace angustato, utrinque unidentato, vitta nigra; scutello nigro; coleopteris vittis tribus, antrorsum attenuatis abbreviatisque nigris, postice linea flava distinctis; pectore testaceo abdomi- neque flavo vittis duabus, postice coeuntibus nigris. — Long. 15'". *2. S. taeniatus Er.
S. nitidus, flavus, capite tridentato, testaceo, macula ver- ticis, prothoracis vitta punctoque marginali, scutello, coleo-
76 Erichson:
pterorum vittis latis quinque, pectoris ventrisque vittis duabus nigris. — Long. 11'".
Variat prothoracis vitta badia, iitrinqiie nigro-cincta.
* 3. S. virgatus Er.
S. nitidus, riifus, capite tridentato, inacula verticis, pro- tlioracis vitta scutelloque nigris; elytris flavis, nigro multi- liiieatis. — Long. 10^"'.
3. Gen. Chalcolepidius Esc lisch. Thon. Arch. ü. 1829.
* 1. Ch. porcatus Er. Germ. Zeitschr. IH. 78. 1.
Elater porcatus Lin. Syst. Nat. I. II. 652. 6. Var. Elater virens Fab. Syst. El. II. 226. 29. — Oliv. Ent. II. 31. 12. Tab. 2. Fig. 19. Tab. 5. Fig. 55. - Schön h. Syn. HI. 276. 56.
4. Gen. JPyrophorus E seh seh. Thon Arch. 11.1829. —
Germ. Zeitschr, III. p. 1. Pyrophorus et Eypsiophthalmus Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. III. p. 144. 145. l.Sect. Antennae prothorace breviores, distincte serratae; maculae vesiculares submarginales.
* 1. P. pellucens E seh seh. Thon. Arch. IL p. 32. — Germ.
Zeitschr. III. 17. 6.
Elater jioctilucus var. ß. Jllig. Mag. d. Gesellsch. na- turforsch. Fr. I. p. 143.
2. Sect. Antennae prothoracis longitudine vel longiores, di- stincte serratae, articulo secundo et tertio brevibus; vesiculae aut submarginales aut angulares.
*2. P, occiduus Er.
P. testaceus, subtiliter griseo-pubescens, prothorace ob- longo, fusco-testaceo, iitrinque rufescente, macula vesiculari obsoleta; prosterno, femoribus tibiisque fuscis; elytris apice mucronatis. — Long. 7'''.
3. Sect. Antennae prothoracis longitudine, breviter serra- tae; maculae vesiculares posticae.
3. P. lucidulus Germ. Zeitschr. ill. 67. 64.
Elater lucidulus Jllig. Mag. d. Berl. Gesellsch. naturf. Fr. I. 146. 5.
5. Gen. Vomicephalus Latr. Annal. d. 1. Soc. Ent. d.
Fr. 1834. — Germ. Zeitschr. IV. p. 50.
Megacneinius^%c\\%c\\.T>ey Cat. 2. ed.p. 94. — C astein. (Laporte) Bist. nat. d. Ins. I. p. 239.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 77
* 1. T. sanguinicollis Latr. 1. c. — Germ. 1. c.
Megacnemius sanguinicollis Gast ein. 1. c.
6. Gen. Jficrepidius Eschsch. Thon Arch. II. 1829.—
Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. III. p. 156.
Dicrepidius et Dipropus Germ. Zeitschr. I. p. 213. 215.
*1. D.flalellifer Er.
D. badius, nitidus, parcius fulvo-pubescens, fronte pro- ducta, leViter injpressa; prothorace parce subtiliterque pun- ctato, coleopteris seaeim angustatis, subtiliter seriatim pun- ctatis, basi plicatis; antennis corporis fere longitudine, flabel- latis. — Long. 6'".
* 2. D. planicollis Er.
D. nitidus, niger, fulvo-pilosus, prothorace anteriiis la- tiore, planiusculo, parce punctato, obsolete canaliculato, coleo- pteris sensim angustatis, depressis, seriatim punctatis, basi leviter sulcatis, apicem versus badiis; antennis pedibusque testaceis. — Long. 6'".
* 3. D. anguinus Er.
D. linearis, subcylindricus, niger, nitidus, tenuiter flave- scenti-pubescens; fronte punctatissima; prothorace parce sub- tiliterque punctato, elytris punctato-striatis , macula basali testa- cea; femoribus pallide flavis. — Long. 5^'".
7. Gen. Meteropus Germ. Zeitschr. I. 1839.
1. H. ventralis.
Elater (Dicrepidius) ventralis Guer. Voy. d. 1. Favorite p. 23. PI. 229. Fig. 1.
8. Gen. Vhysorhinus Eschsch. Dej. Cat. 2.ed.l833.—
Germ. Zeitschr. III. 1841.
* 1. Ph. erythrocephalus.
Elater erythrocephalus Fab. Syst. El. II. 241. 104. Elater flaviceps P erty Delect. An. art. p. 21. Tab. 5. F. 2. Physorhinus flaviceps (Perty) D'Orb. Voy. Ins. Tab. 8 F. 7.
9. Gen. Vomachilius Eschsch. Thon Arch. II. 1829. —
Germ. Zeitschr. I. p.232.
*1. P. nigriceps Er.
P. flavus, flavo pubescens, capite, prosterno elytrorum- que apice mucronato nigris; prothorace linea tenui obsoleta- que nigricante. — Long. 5'".
»73 Erichson: j
10. Gen. SKonocrepidiuM Germ. Zeitschr. I. 1834. \
Conoderus et Monocrepidius E s c h s c h. Thon. Arch. 1829. *1. M. apiatus Er.
M. latus, depressus, luteo-testaceus, subtilitei* helvolo- pubescens, prosterno pectoreque nigris, prothorace punctis nigris in series diias longitudinales dispositis; coleopteris pun- j ctis duodecim nigris: binis in utroque elytro ante medium ! reliquis pone medium in circulum dispositis. — Long. 7^'". *2. M. sticticus Er.
M. oblongus, depressus, fuscus, opacus, subtiliter eine- i reo pubescens, antennis, pedibus elytrisque testaceis, bis pun- i ctis quinque nigris. — Long. 7'".
Variat puncto elytrorum quinto obsoleto. '
* 3. M. repandus Er.
M. latus, subdepressus, niger, dense subtiliterque griseo- j
pubescens, prothorace testaceo, vitta lata media integra et j
utrinque striga abbreviata nigris; coleopteris profunde pun- \
ctato-striatis , luteis, vitta lata irregulariterque repanda sutu- ; rali nigra; antennis testaceis, pedibus flavis. — Long. 5^'".
4. M, Laurentii.
Elater (OophorusJ Laurentii Guer. Voy. d. 1. Favorite '• p. 31. PI. 230. Fig. 3. \
11. Gen. Jleolus Eschsch. Dej. Cat. 1833. i
1. Ae. callizonus. !
Elater (Aeolus) callixomis Guer. Voy. d. 1. Favorite j p. 24. PI. 229. Fig. 2.
12. Gen. JLphanobiu* Eschsch. Thon Arch. IL 1829. — j
Germ. Zeitsch. V. p. 181. !
* 1. J. furvus Er.
A. niger, nitidus, flavo-pubescens , capite prothoraceque dense profundeque punctatis, hoc antrorsum aiigustato, dorso obsolete carinulato, elytris punctulatis, substriatis, apice mu- ticis; antennis pedibusque rufis. — Long. 7'".
13. Gen. Cryptohypnu* Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d.
Fr. IIL 1834. - \
Germ. Zeitschr. V. p. 134. j
Cryptohypnus et Oophorus Eschsch. Dej. Cat. 2. ed. p. 93. |
Hypolithus Eschsch. Thon Arch. II. p. 33. ]
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 79
1. C. Saulcii Germ. Zeitschr. V. 152. 25.
Elater {Oophorus) Saulcyi Guer. Voy. d. 1. Favorite p. 80. T. 230. F. 3.
2. C. Gaudichaudii Germ. Zeitschr. V. 153. 26.
Elater {Oophorus) Gaudichaudii Guer. Voy. de la Fa- vorite p. 32. T. 230. F. 4.
14. Gen. Adrastu* Eschsch. Thon. Arch. II. 1829. —
Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. lll.p. 158. — Er. Genn. Zeitschr. III. p. 117.
1. A. pallidus.
Elater (Jdrastus) pallidus Guer. Voy. d. J. Favorite p. 34. T. 230. F. 5.
15. Gen. Cardiophoru* Eschsch. Thon Arch. II. 1829.
Latr. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. UI. p. 152. — Er. Germ. Zeitschr. II. p. 279.
1. C. Perua7ius.
Elater (Cardiophorus) Peruvianus Guer. Voy. d. 1. Fa- vorite p. 26. T. 229. F. 3.
2. C. Clerii.
Elater {Cardiophorus) Cleryi Guer. Voy. d. 1. Favorite •p. 27. T. 229. F. 4.
3. C, tetraspilotus.
Elater {Cardiophorus) tetraspilotus Guer. Voy. d. I. Fa- vorite p. 28. T. 230. F. 1.
4. C. popularis Er.
C. oblongus, subdepressus, niger, dense subtiliterque gri- seo-pubescens, fronte antice fusco-testacea , acute marginata; prothorace lateribus ad medium usque marginatis, parum con- vexo, latera versus punctato-subruguloso; elytris punctato- striatis, fusco-testaceis, dorso nigricantibus, antennis pedibus- que flavis (tarsorum articulo quarto simplici, unguiculis medio dentatis). — Long. 2'".
VIII. Fam. Iiamp3rrides Latr. Cuv. Regn. An. 1817.
1. Gen. Phengodes Hoffmgg. Jllig. Mag. VI. 1806. 1. PA. cincinnata Hoffmgg. i. mus.
Ph. nigra, prothorace transverso, scutello pectoreque rufo-testaceis, elytris sensim augustatis, apice rotundatis. — Long. 6'".
QQ Erichson:
*2. Ph. floccosa Er.
Ph. nigra, prothorace antrorsum angustato, scutello pe- ctoreque rufo-testaceis, elytris fortiter attenuatis, apice incras- satulo, fusco. — Long. 6'".
3.? Ph. flavicollis Leach Zool. Journ. 1. p. 45. n. 2. „fuscus, thorace pectoreque flavis. — Long. 2"'."
2. Gen. JPÄo*lntf* Laport. Ann. d.i. Soc.Ent. d.Fr. 1833.
Pygolampis D e j. Cat. 2. ed. p. 102.
* 1. P h. viduus Er.
Ph. niger, opacus, prothorace nitido, limbo exteriore lato albo; antennis dimidio corpore longioribus, compressis; ab- doniine segmentis penultimis duobus albis, macula utrinque nigra, ultimo nigro lateribus albis. — l-ong. 5^'".
* 2. Ph. venustulus Er.
Ph. niger, prothorace roseo, vitta media nigra; elytris fascia media lata lutea; femoribus infra, tibiis basi luteis; an- tennis dimidio corpore brevioribus. — Long. 3"'.
*3. Ph. phosphoreus Er.
Lampyris phosphorea Lin. Syst. Nat. I. II. 645. 9. — Fab. Syst. El. II. 102. 11. - Degeer Ins. IV. 51. 6. T. 17. F. 6.
*4, Ph. lucifer Er.
Ph. fuscus, prothorace pallido, disco posteriore fusco, pallido-trilineolato; elytris griseis margine laterali leviter di- latato suturaque pallidis; abdominis segmento antepenultimo macula media phosphorea; antennis dimidio corpore breviori- bus. — Long. ^'\
3. Gen. Pyractomena Dej. Cat. 1833. Obs. ünguiculis bifidis ab Aspisoma distinctum.
1. P. interrupta Er.
P. oblonga, subdepressa, nigra; prothorace flavo, basi macula magna biloba nigra; elytris sutura tenui limboque ex- teriore flavis, hoc ante apicem interrupto; abdominis segmentis penultimis duobus phosphoreis. — Long. 4{"'.
4. Gen. ^*|it*o»tMf Lap ort. Ann. d.i. Soc.Ent. d.Fr. 1833.
Nyctophanes Dej. Cat. 1833.
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. gj
* 1. J. grossa Er.
A. fusca, prothorace margine anteriore rotundato reflexo- que, intra apicem niaculis dnabus vitreis, basi utrinqiie litiira testacea; elytris fasciola media fortiter iindata obsoletaqiie pallida; abdomine segiiientis ultimis duobus totis, antepenul- timo niedio phosphoreis. — Long. 9^ — 11'".
5. Gen. JPhoturis Dej. Cat. 1833.
Telephoroides Lap. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 1834.
* 1. Ph. cincticollis Er.
Ph. nigra, prothoracis linibo exteriore rufescenti-pelki- cido, angulis posterioribus productis acutisque; elytris fascia media lutea; abdomine segmentis penultimis duobus phospho- reis. — Long. 5^ — 7"'.
Variat elytrornm fascia obsoleta.
IX. Farn. LycideS Er.
Lycusites Lap orte (Casteln.) Hist. nat. d. Ins. I. p. 261.
1. Gen. Charactus Dej. Cat. 2. ed. 1833.
Calopteron Lap orte Silberm. Rev. Ent. IV. 1836. Obs. Prothorax carinatus, carina simplici. 1. CIu cyaneus Ho ffm gg. in Mus. Berol.
Ch. niger, prothorace antrorsum sensim angustato, mar- gine laterali elevato, flavo; elytris ante apicem fortiter rotun- dato-dilatatis, nigro-cyaneis, nitidis, fascia recta pone medium albida; macula minuta margineque humeralibus flavis. — Long. 7"'.
* 2. Ch. torquatus Er.
Ch. niger, prothorace antrorsum sensim angustato, mar- gine laterali elevato flavo; elytris apicem versus sensim dila- tatis, apice rotundatis, nigro-subcyaneis, fasciis duabus flavis, anteriore arcuata, humerum ambiente,.suturam versus abbre- viata, posteriore pone medium transversa, integra, postice denticulata; trochanteribus feaiorumque basi flavis.— Long 5^"'. 3. Ch. consularis Er*
Ch. niger, prothorace lateribus rotundato, apice abrupte angustato, basi leviter coarctato, margine laterali elevato, flavo; elytris apice fortiter rotundato-dilatatis, nigro-subcyaneis, niti-
Archiv f. Naturgeschichte. XIII. .lahrg, 1. Bd. 6
g2 E r i c h s o n :
dis, niacula oblonga luiraerali flava fasciaque pone medium subiindata albido- pelhicida; femoribus summa basi flavis. — Long. 6 — 8'".
2. Gen. MfnplectU9 Er.
Os haud rostratum. Palpi articulo ultimo acuminato, maxillares elongati. Antennae articulo secundo minimo. (Pro- tliorax carinatus, carina medio duplicata).
Obs. Lyons diaphanus, limbatus, pectinatust ßabelli'conns Fabr. huic generi adscribendi.
* 1. JS. himaculatus Er.
E. linearis, niger, prothoracis margine laterali elevato luteo, elytris subtiliter reticulatis, lineis duabus longitudinali- bus elevatioribus, macula magna media triangulari lutea, luteo- pubescente; antennis corpore parum brevioribus , compressis, serratis. — Long. 3^'".
3. Gen. I^yctiopterus Latr. Regn. An. 2. ed. 1829.
Muls. Annal. d. Sc. phys. et nat. de Lyon. I. p. 79. Sect. Antennarum articulo secundo minimo (Prothorax canaliculatus, apice carinulatus).
* 1. D. crocatus Er.
D. niger, prothorace elytrisque croceis, illo vitta media, bis vitta communi suturali, medio dilatata abbreviataque nigris. — Long. 5'".
* 2. D. decoratus Er.
D. niger, prothorace lateribus rufo-testaceo ; elytris luteis, vitta communi suturali, medio in fasciam dilatata abbreviataque maculaque magna apicali nigris; pedibus basi luteis; antennis articulis ultimis tribus ferrugineis, — Long. 5'".
X. Farn. Telephorides Leach Edinb. Encycl. 1813.
1. Gen. Callianthia Dej. Cat. 2. ed. 1833.
Chauliognathus Hentz Transact. Am. Philos. Soc. III.
1. C. luctuosa Dej. Cat. 2. ed. p. 104.
Telephorus luctuosus Latr. Humb. Rec. p. 366. n. 52. T. 23. Fig. 4.
2. C. inuncta Er.
Cantharis inuncta Er. Meven Reise Zool. 357. 18.
Conspectus Ins. Coleöpt. P«uuan. g3
* 3. C. cinguliventi'is Er.
C elongata, graciliS) luteo-testacea, prothorace obloiigo, parallele, apice rotundato; antennis, palpis, tibiis tarsisque fuscis; abdominis segmento ventrali fascia nigra. — Long. 7"'. *4. C. tabida Er.
C. angusta, gracilis, lutea, vertice lineis duabus divergen- tibus, prothorace vittulis duabus parallelis obsoletis fuscis; elytris abdoniine paulo brevioribus, apice flavis. — Long. 4-^'".
* 5. C. tenuis Er.
C. angusta, gracilis, lutea, pectore abdomineque fusco- variis, ore, verticis lineis duabus divergentibus prothoracisque vittis duabus parallelis, distantibus fuscis; elytris abdomine brevioribus, pallide flavis, litura liumerali fusca; antennis te- nuibus fuscis; pedibus elongatis, tibiis tarsisque fuscis. — Long. ^"\
* 6. C. kam ata Er.
C. elongata, gracilis, nigra; capite lateribus flavo ; pro- thorace antrorsum subangustato, apice truncato, testaceo, vitta lata nigra; elytris flavis, plaga coinmuni snturali ante medium hamata abbreviataque apiceque lato nigro; antennis filiformi- bus, subcompressis. — Long. 3^'".
* 7. C. implicita Er.
C. nigra, capite postice utrinque fulvo-pubescente, man- dibulis genisque flavis ; prothorace lateribus profundo canali- cnlatis, testaceis; elytris lateribus a basi ultra medium fulvis; antennis compressis, medio leviter dilatatis. — Long. 3'".
2. Gen. CantharU Lin. Syst. Nat. 1. ed. J735. Telephorus Schaff. Elem. Ent. 1766.
* 1. C. macroptera Er.
C. nigra, capite, prothorace scutelloque rufis; prothorace transverso, antrorsum angustato, apice rotundato, basi bisi- nuato, angulis posterioribus acutis ; elytris longis, apicem ver- sus sensim leniterque dilatatis; antennis elongatis, nigris. — Long. 5'".
* 2. C. kyacinthina Er.
C. nigra, capite, prothorace, scutello pectorisque antico rufis, vertice puncto nigro; prothorace antrorsum angustato,
6*
^4 • E r i c h s o n :
apice leviter rotiindato; elytris nigro-violaceis, nitidis, subti- liter iiigro-pubescentibus, margine inflexo hnmerali testaceo; femoribus tibiisque anterioribus infra rufis; antenuis nigris, articulis ultimis duobus fulvis. — Long. 4^'". *3. C. curtula Er.
C. nigra, subtiliter cinereo-piibescens, mandibulis genis- que flavis, protliorace brevi, antrorsum angiistato, apice trun- cato, angulis posterioribus acutis, lateribus pallide testaceis; elytris callo hnmerali pallide testaceo ; antennis brevibus, cras- siuscnlis, articnlis duobus primis infra pallidis. — Long. 2^'".
XL Fam. Melyrides Latr. Cuv. Regn. An. 1817.
1. Gen. IJemphus Er. Entomogr. 1840.
* 1. L. fulcratus Er.
L. niger, prothorace lateribus rufo, pedibus basi albis. — Long, prope 2'".
2. Gen, UKelyris Fab. Syst. Ent. 1775.
Subgen. Astijlus Laporte Silberm. Rev. Ent. IV. 1836.
* 1. M. ruhripenniSy.
M. oblonga, nigra, nigro-pilosa, elytris rubris, macnlis duabus basalibus (saepius confluentibus), macula singula pone medium apiceque nigris, nigro-tomentosis.
Dasytes ruhripennis Latr. Humb. Rec. p. 258. n. 26. T. 17. F. 3.
*2. M. Bonplandi,
M. ovalis, nigra, nigro-pilosa, elytris rubris, maculis binis basalibus, binis in medio, singulo pone medium sitis apiceque nigris, nigro-tomentosis.
Variat elytrorum maculis duabus in medio sitis confluen- tibus, fasciam formantibus.
Dasytes Bonplandi Dej. Cat. 2. ed. p. HO. Dasytes ruhripennis var. Latr. 1. c. T. 17. F. 4.
3. M. quadritaeniata Er.
M. nigro-subaenea, nigro-pilosella, elytris apice integris, crebre punctatis, subrugulosis, margine laterali vittaque dor- sal i hiteis. — Long. 3'".
4. M. laeta Er.
M. virldi-cyanea, nitidula, nigro-pilosa, capite, prothoracis
Conspectus Ins. Coleopt. Periiaii. 85
lateribus, scutello, pectore abdomineque aureo -tomeiitosis, antennis pedibusque nifis. — Long. 4'".
XII. Fam. Clerii Latr. Hist. nat. 1802.
1. Gen. Villus Oliv. Entomol. II. 1790.
Subgen. Tüloidea Laporte Silberm. Rev. Ent. IV. 1832.
1. T. elegans Er.
T. iiiger, facie orbitisque, antennis basi et infra, proilio- racis angulis , trochanteribus omnibns tibiisque pcksticis rufis; elytris puncto pone basin fasciaque arcuata media albis, apice summo testaceo. — Long. If".
2. Gen. Clerus Fab. Syst. Ent. 1775.
Subgen. Thanasimus Latr. Gen. 1806.
*1. Cl. luguhris Er.
Cl. niger, capite, elytrorum basi apiceque cinereo-tomen- tosis, elytris basi tuberosis, fasciis duabus approxiujatis, altera media integra, altera ante medium abbreviata , maculaque ro- tundata ante apicem albidis; abdomine rufo, apice summo nigro; pedibus posterioribus basi pallidis. — Long. 4i"'. *.2. Cl. axillai'is Er.
Cl. niger, fronte elytrorumque apice cinereo-pubescente, elytris basi tuberosis, macula humerali rubra fasciisque dua- bus, altera media arcuata, altera ante apicem, luteis, intus cinereo-sericeis; antennarum articulo primo, pectore, abdomi- nis basi femoribusque rulis. — Long. 3'".
3. Gen. Corynetes Herbst Natursyst. d. Ins. Käf. IV. 1792. 1. C. rufipes Herbst 1. c. 151. 2. — Fab. Syst. E1.L286.2.
4. Gen. JEnopliunt Latr. Hist. nat. 1802.
1. Subgen. Pelonium Spin. Clerit. I. p. 347.
1. E. lividum Er.
E. fuscum, fronte prothoraceque badiis, hoc plagis dua- bus fuscis; elytris fusco - testaceis ; pedibus luteis, geuiculis uigris; antennis testaceis, articulis ultimis tribus fuscis. — Long. 5-J — 7'".
2. E. testaceum.
Pelonium testaceum 8piu. Essai monogr. siir 1. Clerit, II p. 158. T. 47 F. 6.
g(^ Erich so n:
2, Subgen. Ic/mea Laporte Silben«. Ilev. Ent. IV. p. 55. — Spin. CJerit. II. p. 20.
*3. E. frenatum Er.
E. pubescens subtiliterque pilosum , siipra testaceuni, prothoracis vittis duabiis elytrorumque vitta communi suturali, inedio in fasciam dilatata abbreviataque nee non apice nigris ; femoribus posterioribiis basi testaceis. — Long. 4.}'".
Variat elytris apice immaculatis.
3. Subgen. Epiphloeus Dej. Cat. 2. ed. p. 113. — Spin. Clerit. II. p. 5.
*4. E, sericeum Klug Act. Acad. Berol. 1840. p. 319. n. 39. T.2. F. 16.
* 5. E. hyssinum Er.
E. nigTum, capite protlioraceque dense griseo-pubescen- tibus, nigro-pilosellis ; elytris basi testaceis, nigro - pilosellis, griseo-pubescentibus, fasciis trlbus obliquis undulatis argenteo- pubescentibus; abdominis basi pedibusque flavis, femoribus ante apicem tibiisque pone basin nigris. — Long. 2^'".
XIII. Fam. Ptiniores Latr. Hist. nat. 1802. 1. Trib. Anohiini Er.
1. Gen. JPfinus Lin. Syst. nat. 12. ed. 1767.
1. Pt, fascicularis Er.
Pt. oblongus, fuscus, capite prothoraceque dense luteo- hirsutis , hoc punctato , postice constricto , medio transversim elevato fasciculatoque ; elytris punctato- striatis, luteo-pilosellis nigroque fasciculatis, pone medium macula transversa ferru- ginea. — Long. 2'''.
2. Gen. ILyletinus Latr. Cuv. Regn. an. 2. ed. 1829.
1. X, bombycinus Er.
X. oblongus, subcylindricus, fuscus, pube griseo-sericea dense vestitus, elytris vage subtiliterque punctulatis ; pedibus antennisque testaceis, his ab articulo quarto inde flabellatis, articulo tertio triangulariter dilatato, tarsis elongatis, gracili- bus. — Long. 2 — 3"'.
' Couspectus Ins. Coleopt. Peruan. 87
2. Trib. Bostrichini Latr. Hist. iiat. 1802.
.3. Gen. JBostrichus Geoffr. Hist. Ins. 1764.
Jpate sp. Fab. Syst. Ent. 1775.
1. B. peregrinus Chevr. inspt.
B. niger, infra dense fiilvo pubescens, prothorace confer- tim granulato, antice muricato, apice ntrinqne hamulato, elytris seriatiin profundeque punctatis, apice declivibus, vertice im- presso, fronte transversim subelevata, barbata. — Long. 4- -6'".
Maris coleoptera apice niutica, feuiinae parte declivi supra 4dentata.
2. B. eremita Er.
B. piceiis, infra subtiliter cinereo-pubescens, prothorace granulato, postice utrinque laevigato, antice nuiricato, apice leviter emarginata, niutico ; elytris seriatini profundeque pun- ctatis, apice declivibus cariosisque (muticis); fronte aequali, clypeo laevigato. — Long. 4'".
* 3. B. curtulus Er.
B. breviusculus, niger, opacus, supra subtilissime cinereo- pubescens, prothorace postice confertissime punctato, antice nuiricato; elytris fortiter rugoso -punctatis, apice declivibus muticis; antennis tarsisque rufo-piceis. — Long. 2|"'. 4. B. scahratus Hoffgg. i. mus.
B. cylindricus, piceus, pube elongata flava vestitus, pro- thorace antice muricato, postice subtilissime punctulato, ob- solete canaliculato , elytris badiis, subseriatiai profundeque punctatis, apice declivibus, sntura partis declivis plicafo-ele- vata (plica secundum sexum iam simplici, iam dentiformi). — Long. 1| — 2|"'.
4. Gen. Xiylopertha Guer. Ann. Soc. Ent. Fr. 1845.
* 1. X. praemorsa Er.
X. picea, infra subtiliter flavo-pubescens, prothorace po- stice dorso subtiliter granulato, lateribus laevigato, antice mu- ricato; elytris testaceis postice infuscatis, subtiliter punctatis, apice retusis, parte truncata dense pubescente, supra utrinque tridentata; capite dense pubescente, fronte acute bituberculata — Long. 2|"',
38 Erich soll:
Obs. Mas (e Brasilia) differt antcmianim clava eloiigata fronteque fortiter barbata.
5. Gen. Mxops Curtis Transact. Lin. Soc. XVIII. 1839.
1. E. Chilensis.
Psoa Chilensis Eschsch. mspt. — Er. Meyen Reis.
Zool. 390. 54. T.49. F. 4. Exops Bevani Curt. Transact. Lin. Soc. XVIII. 204. 55.
T. 15. F. F. Polycaon Chilensis Laport. Silberm. Rev. Ent. IV. p. 29. Obs. Pohjcaon Chilensis Laport. Hist. nat. Ins. I. p. 283 omnino distinctus, ad Calendyma viridifasciatum Dej. referendus.
6\ Gen. Xtyctus Fab. Ent. Syst. 1792.
Lyctus et Xylotrogus Steph. Jll. Brit. Ent. III. 1830. 1. L. praeustus Er.
L. testaceus, nitidus, tenuiter Inteo-pubescens, elytris sub- tiliter vag-e pnnctatis, api(;e fuscis; prothorace qnadrato, for- titer piinctato, longitndinaliter sub impresso, angulis anteriori- biis rotundatis, prominulis, posterioribus rectis. — Long, 11 2"'
XIV. Farn. Silphales Latr. Gen. Crust. et Ins. II. 1807. 1. Gen. ^ilpha Lin. Syst. nat. 10. ed. 1758.
*1. S. discicollis Brülle D'Orb. Voy. Am. mer. Ins. 75. 269. T. 5. F. 4.
XV. Farn. StaphylinÜ Latr. Gen. Crust. et Ins. I. 1806.
I. Trib. Staphylinini Er. Gen. et Spec. Staphyl. p. 290.
1. Subtrib. Xantholonini Er. Gen. et Spec. Staph. p. 291.
1. Gen. A^grod-es.
Agrodes et Araeocnemis Nor dm. Symb. ad. Mon. Staph.
p. 161. 163. Sterculia Laporte Etud. Ent. p. 118. — Er. Gen. et 8p. Staph. p. 301. ^ i. A. ia 71 tli i?i u s E r.
Coeruleus, nitidus, capite, prothorace elytrisque supra violaceis, prothorace elytrorum longitudine; capite oblongo, depresso, punctatissimo, opaco; mandibulis capite brevioribus. — Lonir. 9'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. ^
2. Siibtrib. Stapki/Unini genuini Er. Gen. eU Sp. Staph. p. 339.
2. Gen, ^taphylinus L. — Er. Gen. et Sp. Staph. p. 345.
Subgen. Leistotrophus Perty Delect. An. art. p. 30. Schizochilus Gray An. Kingd. XIV. p. 310. *1. Si. versicolor Grav. Mon. Staph. 119. 138. — Er. Gen. et Sp. Staphyl. 359. 20.
Leistotr. Gravevhorstü Perty 1. c. T. 7. F. 1. Schnochil. Brasiliensis Gray 1. c. T. 32. F. 3. Staph. versicolor et infuscatus Nor dm. Symb. ad Mon. Staph. p. 27. 29.
3. Gen. JPMlonthus Leach mspt. — Er. Gen. et Sp.
Staphyl. p. 426.
1. Sect. Prothorax seriebus dorsalibus 6punctis.
1. Ph. pavidus Er.
Ph. niger, nitidus, antennarum basi pedibusqiie flavis, elytris abdomineque confertim subtiliterque punciatis, hoc dense griseo-piibescente; prothorace oblongo, capite suborbi- culato. — Long. 1\"'.
2. Sect. Prothorax seriebus dorsalibus multipunctis.
*2. Ph. dives Er.
Ph. viridi-aureus, fulgidus, elytris splendide cupreis, cre- brius punctatis, nigro-pilosellis. — Long. 7|"'. 3. Ph. abdomiJialis Er.
Ph. coeruleus, nitidus, scutello, pectore pedibusque piceis, abdomine rufo. — Long. 7'".
2. Trib. Paederini Er. Gen. et Spec. Staphyl. p. 560.
4. Gen. Cryptohium Mann er h. Brachelytr. 1830. Er.
Gen. et Sp. Staph. p. 561. 1. Cr. flavipes Er.
Cr. nigrum capite oblongo , prothorace paulo longiore, crebre punctato; prothorace subcylindrico, nitido, crebre pun- ctato, linea media longitudinali laevi; elytris prothorace sesqui longioribus, depressis, dense punctatis, margine sumnio api- cali punctoque humerali testaceis; femoribus tibiisque pallide flavis, coxis, tarsis, antennis oreque testaceis. — Long. 4'".
QQ E r i c h s o n ;
5. Gen. Etithocharis Dej. Cat. 2. ed. 1833. Er. Gen.
et Sp. Staph. p. 610. 1. L, nitida Er.
L. rufo - testacea , nitida, capite nigerrimo prothoraceque rufo parce punctatis, elytris parce subseriatim punctatis, nigris apice testaceis; abdomine nigro, opaco, segmentis apice testa- ceo-marginatis ; pedibus flavis. — Long. 2'".
6. Gen. Paederus Fab. Syst. Ent. 1775. — Er. Gen.
et Sp. Staph. p. 619. 1. P. cyanipennis Guer. Voy. d. 1. Coq. Zool. II. ii. p. 62. Atl. Ins. pl.l. f. 22. — Er. Gen. et Sp. Staph. 933. 39.
3. Trib. Piestini Er. Gen. et Spec. Staph. p. 823.
7. Gen. JLeptochirus Germ. Spec. Ins. nov. 1824. —
Er. Gen. et Spec. Staph. p. 824. *1. L. 7naxillosus Er. Gen. et Spec. Staph. 825.1.
* 2. L. scoriaceus Germ. Spec. Ins. nov. 35. 58. T. 1. F. 1.
— Er. Gen. et Spec. Staph. 825.2.
Zirophorus coriaceus Griff. Anim. Kingd. XIV. p. 306. T. 32. F. 4.
XVI. Farn. Histerini Er.
Histeroides Gyll. Ins. Suec. 1. 18^)8
1. Gen. Omaloaes Dej. Cat. 1833. — Er. Klug Jahrb.
d. Insectenk. 1834.
* 1. 0. gagatinus Er.
O. oblongus, subdepressu^ , fronte leviter impressa, ely- tris striis interioribus nullis, exterioribus tribus subtilissimis abbreviatisque; abdominis segmento penultimo ntrinque pun- ctato, pygidio aequali crebre punctato, apice laevi; tibiis an- ticis quadridentatis. — Long. 3'". *2. O.föveola Er. Klug Jahrb. I. 120. 5.
2. Gen. VLUter Lin. Syst. Nat. 10. ed. 1758.
Sect. tibiis posterioribus linearibus, teretiusculis , parce setulosis; prothorace absque striis lateralibus (Hister l'am. ill. Er. Klug Jahrb. I. p. 129).
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. ^^
* 1. //. pusio Er.
H. rotundatus, niger, nitidus, fronte impressa, prothorace immarginato, latera versus punctulato; elytris subtilissime punctulatis, striis dorsalibus interioribus tribus abbreviatis, marginalibus nullis; antennis pedibusque rufo-piceis. — Long.
2. H. praecox Er.
H. ovalis, niger, nitidus, fronte impressa, prothorace niar- ginato, latera versus punctulato; elytris rufo-piceis, fortiter striatis, striis interioribus duabus abbreviatis, tertia subintegra; ore, antennis pedibusque rufo-piceis. — Long. 1^"'.
3. Gen. »aprinus Er. Klug Jahrb. 1834.
1. S, decoratus Er. Klug Jahrb. \. 176. 9.
2. S. lepidus Er.
S. aeneus, nitidus, prothorace rugoso-punctato , disco laevi; elytris subtiliter punctulatis, basi summa rugulosis, flavis, plaga lata communi suturali sinuata, puncto sub humero apiceque aeneis. — Long. 1^'".
4. Gen. Veretrius Er. Klug Jahrb. 1834. 1. T. Peruanus Er.
T. nigro-piceus, antennis, pedibus, prothoracis lateribus pygidioque rufis, supra aequaliter denseque punctatus, tibiis anticis extus rotundato-diJatatis, integris, margine spinulosis; tibiis posterioribus a medio inde extus setulosis. — Long. 1'".
XVn. Farn. HydrophilÜ Latr. Hist. nat. 1802.
1. Gen. JKydrophilus Geoffr. Hist. Ins. 1764. Subgen. Tropisternus Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. 1834.
1. H, lateralis Fab. Syst. El. I. 251. 6.
Hydroph. nimbatus Say Journ. Acad. N. Sc. Philadelph. III. p. 203.
2. H. dorsalis Brülle D'Orb. Voy. Am. mer, Ins. 57. 216.
T. 4. F. 6.
2. Gen. ,Mydrobius Leach Zool. Miscell. 1817.
1. //. pygmaeus Er.
Hydrophiltis pygfuaeus Fab. Syst. El. I. 254. 28.
Q2 E r i c h s o n :
3. Gen. Cyclonotum D ej. Cat. 1833. — Er. Käf. d.M. Brandenb. 1837.
*1. C. striatopunctatum Muls. Ann. Sc. Phys. et Nat. d. Lyon. VII. 179. 10.
*2. C. exstriatum,
Bydrophilus exstriatus Say Boston Journ. Nat. Hist. I.
171. 2. Cyclonotum globulosiim Muls. Ann. Sc. Phys. et Nat. d. Lyon VIL 170. 1. I
XVIL Fani. Nitidulariae Latr. Gen. Crust. et Ins. IL 1807. ]
1. Trib. Carpophilinae Er. Germ. Zeitschr. f. d. Ent.
IV. p.233.
1. Gen. Colastus Er. Germ. Zeitschr. f. d. Ent. IV. 1843. ,
* 1. C. varius Er.
C. planus, pilosellus, frontis macolis tribus verticeque, ' prothoracis macula utrinque laterali, margineque basal! , pygi- ; du margine apiceque , scutello elytrisque nigris, his striato- : punctatis, macula basali testacea. — Long. 2'".
* 2. C. macropterus Er. Germ. Zeitschr. IV, 241. 10.
Nitidula niacroptera Fab. Syst. El. I. 354. 35.
2. Gen. Carpophilus Leach. mspt. — Steph. Illustr. '
Brit. Ent. Mand. III. 1830.
Sect. Abdomen segmentis ultimis duobus liberis. :
1. C. sordidtis Er.
C. oblongus, subdepressus, niger, dense subtiliterque i flavescenti-pubescens, elytris dorso nigro-pubescentibus, callo < humerali testaeeo, venire pedibusque piceis. — Long. 1|"'. I
2. Trib. Nitidulinae Er. Deutschi. Ins. HL p. 138. '
3. Gen. Vsilotus Fisch. Bull. d. I. See. Imp. d. Nat. \
d. Mose. I. 1829. \
* 1. Ps, cornutus Fisch. Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. I. p. 48.
PI. 1. Fig. 9 — 11. — Er. Germ. Zeitschr. IV. 281. 1. ' ISitidnla cornuta Fab. Syst. El. I. 349. 11. Strongylus cornutus Casteln. (Laporte) Hist. nat. d. Ins. ^ II. 9. 10. i
ISitid. (Cerophorus) maxdluris Casteln. ibid. 10. 1.
Conspectus Ins. Colcopt. Peruan. 93
4. Gen. Xtohiopa Er. Germ. Zeitschr. IV. 1843.
* 1. L. setulosa Er.
Ovalis, leviter convexa, prothoraois elytrorumqiie mar- gine laterali latiore, nitida, testacea, siipra obsolete fnsco-varia, seriatim albido-setulosa, setulis depressis; prothorace foveolato; corpore infra fusco. — Long-. 2^ — 3'". *2. L. scrohiculata Er. Germ. Zeitschr. IV. 297. 8.
L. oblonga, leviter convexa, protlioracis elytroruiiique inargine laterali angustiore, nitida, testacea, snpra fusco-varia, seriatim luteo-setulosa, setulis crassis snberectis; prothorace scrobiculato. — Long. 3'".
5. Gen. Stelidota Er. Germ. Zeitschr. IV. p. 300.
* 1. *S'^. geminata Er. Germ. Zeitschr. IV. 301. 1.
Ni'tidula gemütata Say Joiirn. Acad. Nat. Scienc. Phil- adelph. V. 181. 5.
3. Trib. Strongylinae Er. Deutschi. Ins. III. p. 212.
6. Gen. Cavnptofles Er. Germ. Zeitschr. IV. 1843. Sect. Ungniculi simplices.
*1. C. ohscurus Er. Germ. Zeitschr. IV. 338. 33. Sphaeridium obscurum Fab. Syst. El. 1. 95. 13.
7. Gen. Jämphicrossu« Er. Germ. Zeitschr. IV. 1833. *1. Ji. lateralis Er. Germ. Zeitschr. IV. 348. 2.
4. Trib. Peltides Latr. Gen. Crust. et Ins. IL p. 8. — Er. Deutschi. Ins. IIL p. 237.
8. Gen. TevnnocMla Er. Deutschi. Ins. III. p. 241.
Temnoscheila Westwood Zool. Journ. V. p. 231. Tab. 47. Fig. 5. 6.
* 1. T. aenea.
Trogosita aenea Oliv. Ent. 11. 19.7.3. Tab. 1. Fig. 3. — Fab. Syst. El. I. 154. 18.
9. Gen. Vrogosita Oliv. Ent. IL 175)0.
1. T. Matiritanica Oliv. 1. c. IL 19. 6. 2. Tab. 1. Fig. 2. Tenebrio Mauritanicus Lin. Syst. Nat. I. II. 674. 4. Trogosita caraboides Fab. Syst. El. 1. 151. 6. — S c h ö n h. Syn. I. 155. 5.
*2. T. dilatata Er.
Tr. lata, oblongo-ovalis , fusco-picea, nitida, capite pro-
94 Erichson:
thoraceque siibtiliter pimctatis , hoc apicem versus subaiigu- stato, dopresso; elytris amplis, leviter convexis, subtiliter piinctato-striatis, interstitiis subtiliter seriatim punctatis. — Long. 41'".
XIX. Fam. Colydü Er. Deutschi. Ins. III. 1845. 1 Trib. St/nchitiniET, Deutschi. Ins. III., p. 254.
1. Gen. J^itoma Jllig. Mag. VI. 1806.
Bitoma Herbst Natursyst. Käf. V. 1793. 1. D. t estudinaria Er.
D. fusco-testacea, protlu)race irregulariter costato, dorso subiinpresso , disco nigro; elytris pallido-maculatis, gemellato- punctato-striatis, interstitiis alternis costulatis. — Longit. prope 2'".
2. Trib. Colydiini Er. Deutschi. Ins. III. p. 274.
2. Gen. uM^uioniutn E r. Deutschi. Ins. III. p. 275.
Anoectochilus Redtenb. Gatt. p. 124.
* 1. A. hidentatum Er.
Colydium hidentatum Fab. Syst. El. 11.556.4.
XX. Fam. CuCUÜpeS Latr. Hist. nat. 1802. Trib. Brontini Er. Deutschi. Ins. 1845.
1. Gen. ^ilvanus Latr. Gen. Crust. et Ins. 1807.
1. S. frumentarius Er. Deutschi. Ins. III. 336. \.
Colydium frumentarium Fab. Syst. Ei. II. 557. 11. Ips frumentaria Oliv. Eni II. 18. 10. 14. T. 2. F. 3. Dermestes sexdentatus Fab. Syst. El. 1. 317. 25. Derntestes Surinameiisis Lin. Syst. Nat. 1. 11. 565. 29.
XXI. Fam. Mycetophagides Leach Edinb. Encycl. 1813.
1. Gen. Mäitargus Er. Deutschi. Ins. 1846. 1. Li. arcuatus Er.
L. ovalis, subdepressus, prothorace testaceo, elytris fa- sciis duabus arcuatis flavis, anteriore maculari ; antennis testa- ceis, pedibus pallidis. — Long. 1'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 95
XXII. Farn. Deimestini Latr. Gen. Criist. et Ins. II. 1807.
1. Gen. Ißertneste^ Lin. Syst. Nat. 1. ed. 1735.
i. D. vulpinus Fab. Spec. Ins. I. 64. 9. — Er. Deutschi. Ins. III. 426. 1.
Derm. maculaius Degeer Ins. IV. 223. 2. Derm. senex Germ. Spec. Ins. 88. 144. Derm. lupinus Eschsch. mspt. — Er. Wiegm. Arch. 1843. 1. p. 206. — M a n n e r h. Bull. Mose. 1843. 85. 181.
2. D. Peruanus.
Derm. Peri/viatius Lap. Hist. nat. Ins. II. 33. 2.
2. Gen. Cryptorhopalum Guer. Voy. Favorit. 1838.
1. Cr. Apunctatum Guer. 1. c. p. 43. T. 231. F. 2.
2. Cr, Clerii.
Cr. Cleryi Guer. 1. c. p. 44. T. 231. F. 3.
XXIII. Farn. Parnidae Mac Leay Annul. Jav. 1825. Trib. Elmini Er. Deutschl. Ins. III. p.-520.
1. Gen. Cylloepus Er. Deutschi. Ins. III. 1847.
1. C. araneolus Er. I. c. p. 521. not.
Limnius araneolus Jllig Mag. V. p. 202. not.
XXIV. Farn. Scarabaeides Latr. Hist. nat. 1802. 1. Trib. Dijnastidae M. Leay Hör. Ent. 1819.
1. Gen. Golofa Hope Transact, Ent. Soc. Lond. II. 1837.
1. G. Humholdti Er.
Scarab. Aegeon Latr. Humb. Reo. Obs. Zool. p. 262. T. 17. Fig. 6.
2. Gen. Oryctes Jllig. Käf. Pr. 1798. * 1. 0. Orsilochus Er.
O. niger, infra vulpino-villosulus, elytris punctato-coria- ceis, mandibuiis apice obtusis.
Fem. fronte unituberculata, clypeo apice obtuse biden- tato , prothorace aequali, antice ruguloso-punctato, postice laevigato. — Long. 1" 10'".
3. Gen. ÖDomaru* Er.
Mandibulae extus sinuatae, apice bifidae, laciniis obtusis. Maxiilarum mala acute 6dentata. Mentum oblongum, antror-
96
E r i c h s o n
sum ooarctatum, apice rotundato-subdilatato. Palpi filiformes. Antennae 10. articulatae. Pedes tibiis anticis tridentatis, po- sterioribus extiis carinis diiabus fortiter setosis instructis; tarsis gracilibus, posterioribus articulo primo subtriangiilari; unguiculis miimtis. Caput et prothorax' in utroque sexu iner- niia. — Elytra infra area stridulatoria instructa, prope mar- ginem lateralem, apicem versus sita. — Mas pygidio con- vexo, fem. pygidio utrinque impresso. 1. T. Maimon Er.
T. piceus, nitidus, clypeo apice bidenticulato , basi bitu- berculato, prothorace punctulato, antice leviter impresso, apice medio ante foveolam tuberculo acuto instructo; elytris dense subseriatim punctatis, dorso secundum suturam laevibus. — Long. 10'"— 1".
4. Gen. JPhileurus Latr. Gen. Crust. et Ins. 1807.
* 1. P/i. didymus Latr. 1. c. p. 103.
Scarab. didymus Lin. Syst. Nat. I. IL 545. 19. — Oliv.
Ent. I. 42. 46. T. 2. F. 9. Geotrup. didymus Fab. Syst. El. I. 17. 59. — Schönh.
Syn. I 19. 85.
* 2. Ph. rugosus Er.
Ph. oblongus, convexus, niger, opacus, fronte bicorni, vertice profunde excavato; prothorace creberrime punctato, late canaliculato, elytris cicatricosis, dorso unicostatis, apicem versus pube brevi depressa flavescenti adspersis. — Long. 7'".
5. Gen. Cyclocephala Latr. Fam. nat. 1825.
1. Sect. Clypeo lato, apice rotundato. (Mandibulis ob- tectis).
* 1. C, spilopyga Ev.
C. obovata, subdepressa, supra glabra, nitida, lutea, fronte, eljtrornm pnnctis quinque, pygidii macnlis duabus, ventre, geniculis tarsisque nigris; clypeo acute rotundato, apice re- flexo. — Long. 7'".
* 2. C. puhescens Er.
C. oblongo-ovalis, convexa, supra luteo-pubescens, lutea, nitida, fronte elytrorumque maculis quatuor nigris; clypeo lato, rotundato. — Long. 8 — 9'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. ♦ 97
*ß. C, clypeata Er.
C. oblonga, leviter convexa, siipra glabra, nitida, lutea, prothoracis margine laterali incrassato, fronte nigra, clypeo fusco, lato, subrotundato. — Long. 6y ".
2. Sect. Clypeo angustato, apice truncato, reflexo (Man- dibularum apice magis minusve prominente). 4. C. ventralis Er.
C. oblongo-obovalis, leviter convexa, supra glabra, nitida, rufa, fronte, pectore ventreque piceis; elytris luteis, dense subseriatimque punctatis; clypei angulis anterioribus obtusis. - Long. 51'". *5. C, diluta Er.
C. obovalis, lata, leviter convexa, supra glabra, lutea, prothorace obsolete fusco-maculato, fronte nigra, clypeo apice obsolete bidentato, angulis anterioribus obtusis. — Long. 6'". 6. C. macrophylla Er.
C. oblonga, leviter convexa, supra glabra, nitida, testacea, elytris seriatim punctatis, luteis, fronte nigra, clypeo basi gibbo, apice fortiter reflexo; antennarum clava niaris fortiter elongata, arcuata, feminae oblonga. — Long. 4 — 6'".
6. Gen. Ancognatha Er.
Clypeus apice acuminatus. Labrum apice corneo, recli- nato, triangulari. Mandibulae angustae, acuminätae, sursum arcuatae. Maxillae mala obtuse dentata. Mentum oblongum apice angustato, acuminato. Habitus Cycloceplialae. Tarsi antici maris apice incrassati, unguiculis inaequalibus, curvatis, maiore fisso.
1. Sect. Antennis 10-articulatis. ~ "
1. A, scarabaeoides.
A. oblonga, subdepressa, nigro-fusca, nitida, pectore luteo- ■villoso, clypeo apice acuminato, reflexo, fronte leviter bitu^ berculata; elytris subtilissime striato -punctatis. — Longit. 9 — 10".
Cyclocephala scarabaeoides D ej Cat. 2. ed. p. 152.
2. A, lutea Er,
A. lutea, nitida, supra glabra, pectore fortiter villoso, clypeo subtriangulari, elytris pone medium dilatatis. — Long.7^'".
Archiv f. Naturgeschichte. XUI. Jahrg. l.ßd. 7
98
Erichs 011:
2. Sect. antennis 9-articulatis. . 3. A. casta7iea Er.
A. oblonge- obovata, castaiiea, nitida, siipra glabra, pectore fulvo-villoso, capite nigricante, fronte iinituberculata, protho- race elytrisque parce subtiliterqiie punctulatis. — Long. 9'".
2. Trib. Rutelidae Mac Leay Hör. Ent. 1819.
7. Gen. Chasmoditt M. Leay Hör. Ent. 1819.
* 1. Ch. hipimctata M. Leay Hör. Ent. L 156. 2.
Burm. Handb. d. Ent. IV. 340. 3. Macraspis brumiea Perty Deiect. an. art. p.52. T. 11. F. 8. Macrasjns badia Perty Deiect.' an. art. p. 52. T. 11. F. 6. Cliasmod. dilatata Burm. Handb. d. Ent. IV. 339. 2. Obs. Unguiculi pedum posteriorum maris simplices, feminae iam simplices, iam inaequales, imguiculo altero simplice altero apice bifido.
*2. Clu trigona Lap. (Casteln.) Hist. nat. Ins. H. 119. 4. Burm. Handb. d. Ent. IV. 339. 1. Melolonth. trigana Herbst Natursyst. Käf. HI. 159. 117.
T. 26. F. 12. Cetonia trigona Fab. Syst. El. II. 148. 68.
8. Gen. Macraspis M. Leay Hör. Ent. 1819.
* 1. M, anticola.
Macrasp. andicola Burm. Handb. d. Ent. IV. 352. 13.
*2. M. heryllina Er.
M. viridis, nitida, prothoracis lateribus integriter margi- natis, pygidio fortiter transversim strigoso, mesosterni inu- crone elongato, apice incurvo. — Long. 9'". *3. TSL hicincta Burm. Handb. d. Ent. IV. 351. 12.
9. Gen. Chlorota Dej. Cat. 2. ed. 1833. Burm. Handb.
1844.
1. Chi. costata Bnrni. 1. c. IV. 362. 3.
10. Gen. Chrysophora Latr. Farn. nat. 1825.
1. Chr. cÄry.90c/^/or« Dej. Cat. 2. ed. p. 153. Burm. Handb. d. Ent. IV. p. 414.
Melolontha chrysochlora Latr. Humb. Reo. Obs. Zool; 201. 1. T. 15. F. 1. 2.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 99
11. Gen. Velidnota M. Leay Hör. Ent. 1819. 1. P. chlor a7ia Er.
P. oblonga, pallide testacea, infra aeneo-relucens, capite prothoraceque subtiliter pnnctulato viridi-nitentibns; elytris dilute viridibus, nitidis, siibtilissime piinctulatis; femoribus posticis coinpresso-dilatatis. — Long. 11'".
12. Gen. nutela Latr. Hist. nat. 1803. *1. R, histrio Sahlb. Peric. Ent. 5. T.l. F.5.
Var. elytrorum macula lutea dilatata.
Riit. Uneola var. Burm. Handb. d. Ent. IV. p. 385.
3. Trib. Melolonthidae M. Leay. 1819, 1. Subtrib. A?iomalariae MuLs. Lamellic. 1842. , 13. Gen. uänotnala Meg. msp. Sam. Comp. 1819.
1. Sect. Mesosternum prominens. (Pedes anteriores iin- guiculis altero simplice altere apice bifido).
1. A. pyritosa Er.
A. viridi-aenea, nitida, prothorace scutelloque subtiliter punctatis, elytris nigro-viridibus, punctato-striatis , interstitiis inaequalibus, subtiliter punctulatis, limbo exteriore apicem versus fuscescente. — Long. 7"'. *2. A. surata Burm. Handb. d. Ent. IV. 267. 47.
2. Sect. Mesosternum siraplex (Pedes anteriores ungui- culis altero simplice, altero bifido).
3. A. 710 1 ata Er.
A. lutea, nitida, capite ferrugineo, prothorace parcius punctato, disco nigro, elytris regulariter punctato-striatis, in- terstitio primo lato , irregulariter punctato , maculis margineque summo nigris. — Long. 4 — 5"'.
4. A. Peruana,
AiiisopUa Veruviana G u er. Voy. Coquill. Zool. II. II. p. 88.
14. Gen. »trigoaerma D ej. Cat. 2. ed. 1833. — Burm. Handb. d. Ent. IV. 1844.
* 1. St. sumtuosa Burm. 1. c. 317. 6.
2. Subtrib. Anoplognathidae M. Leay. 181-9.
15. Gen. JPlatyco€lif§ Dej. Cat. 2. ed. 1833. Burm.
Handb. 1844.
'^QQ Erichs on:
1. PI. pomacta Iloffgg. i. inus.
PI. ovalis, convexa, subcoinpressa, diliite viridis, elytris aequalibus, substriatis, flavo-marginatis; pectore glabro, ine- sostenii raucrone elongato. — Long. 1".
2. PL alternans Er.
PI. obovalis, convexa, dilüte viridis, elytris striatis, inter- stitiis alternis latis planisque, alternis angustis elevatisque ; prothoracis elytroruinque rnargine costisque duabus dorsalibus flavis; pectore parce pubesceiite, rnesosteriii imicrone brevi, lato, anticc rotundato. — Long. 9|"'.
3. PL flavostriala J5urni. Ilandb. d. Ent. IV. 453. 2.
Mclolontha ßavo- striata Latr. Humb. llec. Obs. Zool. Obs. Mihi ignota.
4. PL prashia Hoffgg. i. inus.
PL oblongo- ovalis, dilute viridis, prothorace eiytrisque tenuiter flavo-marginatis, bis striatis, interstitiis subaequalibus, dorsalibus convexis; pectore densius villoso, mesosterni mii- crone parvo, acuminato. — Long. 8'".
16. Gen. Brnchj/stemu* Guer. Voy. Coquill. 1830.
1. Pr. spectabilis Er.
Br. supra laeto viridis, capite punctatissimo, clypeo an- ticc ferrugineo, prothorace canaliculato, confertissime punctato, luteo-piloso; elytris setosis, punctato-striatis, interstitiis crebre pnnctatis, margine aiirato; pygidio canaliculato basi lateribus- que dense albo-tonientoso; infra cuprea, pedibus rufis, aeneo- nitidulis. — Long. 9\"'.
2. ßr. fulvipes Guer. Voy. Favor. p. 61.
17. Gen. Molaac Fisch. Bull. Mose. 1829.
* 1. P. anticola.
Bolax andicola Burm. Handb. d. Ent. IV. 490. 7.
* 2. II. rutilus Hoffgg. i. mus.
B. nigcr, frontis macula, prothoracis disco, femoribus, pygidio eiytrisque testaceis, bis nigro-marginatis, flavo-lineatis ; infra dense albo-pubescens ; tibiis simplicibus. — Long. T^}'".
3. Subtrib. Pachijpoda Er. Entomogr. 1840.
18. Gen. Mäeureira Er.
Autennae 9-articulatae, articulo tortio elongato, claya
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan, IQl
triphylla. Labrum parvum, rotiindatum, deflexuni. Labium tumidum. Pedes breviusculi, unguiculis medio dentatis. Ab- domen segmento ventrali penultimo reliquis loiigiore ; pygidio convexo. — Habitus Rhizotrogi. 1. L. pectoralis Er.
Ps. fusca, nitida, prothorace, elytrorum,basi, pectore abdo- mineque fulvo-villosulis, pygidio medio glabro, polito; pectore femoribusque rufis. — Long. 6^'".
4. Subtrib. Melolonthidae genuini.
19. Gen. AinvylonycTia Dej. Cat. 2. ed. 1833.
Phyllophaga Harris Ins. of Massachus. 1842. * 1. J. umhrosa Er.
A. fusca, dense aequaliterqne griseo-pubescens, fronte confertissime punctata, dense pilosa, prothorace confertim subtiliterque punctato, lateribus medio acute rotundato, mar- gine laterali et anteriore parce ciliato; elytris dense subtili- terque punctatis, apicem versus parce pilosis, pilis longis, tenuibus ; pygidio subtiliter punctato, obsolete canaliculato. — Long. 10'". *2. A. austera Er.
A. badia, supra parce testaceo- pilosa, fronte convexa, rüde punctata; prothorace nitido, crebre punctato, punctis piliferis, pilis longis erectis, lateribus apiceque parce ciliatis; scutello elytrisque caesio-pruinosis, his subtiliter punctatis, basi pilis longis, erectis,^ dein pilis brevioribus subdepressis« adspersis; pygidio creberrime punctato. — Long. 9"'.
5. Subtrib. Serncidae Kirby Faun. Bor. Am. 1837.
20. Gen. A^staena Er.
Antennae 9-articulatae'', articulo quinto elongato, clava triphylla. Palpi labiales labii faciei exteriori insertae. Coxae posticae abdominis segmentum ventrale primum obtegentes. Tibiae anticae tridentatae, posteriores spinulosae. Unguiculi apice bifidi. — Habitus Sericae. 1. A. tridentata Er.
A. oblonga, ferruginea, pruinoso-micans, labro antioe tridentato; elytris punctato-substriatis, interstitiis passim pun- ctatis. — Long. 4|"',
^Q2 Erichson:
21. Gen. ^ymntela Er. Wiegm. Arch. 1835. \ *1. S. varians Er.
S. oblonga, leviter convexa, nigra, supra sericea, protho- i
race obsolete canaliculato elytrisque margine laterali albo-se- ^
tosis; infra griseo-puberula. — Long. 2 — 2|"'.
Mas tarsis anticis simplicibus, artioulo primo elongato. |
Va r. a. Nigra, pygidio piceo, pedibus anterioribus testaceis. ,
Var. b. Nigra, pedibus anterioribus elytroruraque macula \
magna humerali "testaceis. • Var. c. Nigra, pedibus anterioribus elytrornmque vitta
lata testaceis. I
Var. d. Nigra, pedibus testaceis, prothorace elytrisque .
ferrugineis, illo niaculis dnabus, bis margino suturaque nigris. ,
6. Subtrib. Sericoideae Er.
Labrum discretum magis minusve porrectum. Mandibular . apice abbreviato.
22. Gen. JDiaphylla Er. i
Labrum integrum, porrectum. Mandibular apice mutico, ■
intus ad apicem usque fimbriatae. Maxillae acute dentatae. \
Antennae 10-articulatae clava hexaphylla. Tibiae anticae bi- ,
dentatae. Unguiculi fortes apice bifidi, basi dentati. j
Mas statura graciliore, antennarum clava elongata, arti- > culo quarto sublamellato , pygidio convexo , femiua statura
latiore, antennarum clava breviore, articulo quarto simplice, i
j)ygidio planiusculo, longitudinaliter impresso distinguuntur. ,
1. D. Ins 2)1 da Er. i
D. nigra, dense flavescenti-pubescens, prothorace scutel- i
loque fusco-pilosis, elytris rufo-piceis, nitidis, fasciculatim fla- i
vescenti-pubescentibus, parce fusco-pilosis. — Long. b\'^'. \
7. Subtrib. Macrodactylidae Kirby Faun. Bor. Am. 1837. |
23. Gen. Isonychus Mannerh. N. Act. Mosq. 1829.
1. /. arhusticola Hffgg. i. mus.
I. oblongus, supra subdepressus, ferrugineus, infra cum \
pedibus virescens, dense griseo-pubescens, elytris striatis, inter- '
stitiis alternis elevatis. — Long. 5 — 6'". i
2. /. Pav 07111 Er. i
L obovatus, supra subdepressus, obscure ferrugineus, virescenti-micans, tomento brevi depresso griseo aequaliter
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 103
vestitus, elytris striatis, interstitiis subaequalibus, obsolete pallido-maculatis ; tibiis tarsisque virescentibus, bis apice fer- rugiueis. — Long. 5^'".
3. /. cervinus Er.
1. obovatus, supra subdepressus, fusco-ferrugineus, cervi- no-tomentosiis, elytris subtiliter striatis, interstitiis alternis an- gustis, obsolete albido-tessellatis, pygidio albido-fuscoque nia- culato. ~ Long. 3V".
4. /. ovinus Er.
L breviter ovalis, supra subdepressus, ferrugineus, albido- tonientosus, elytris subtiliter striatis, interstitiis dorsalibus alternis subelevatis; pygidio basi fusco-bimaculato. — Long. 3'".
24. Gen. A^ncistrosoma Gurt. Transact. Zool. Soc. L
1836.
1. A. Klugii Gurt. 1. c. p. 308. 1. 10.
A. fronte, prothoracis limbo lineaque longitudinali media, scutello elytrorumque vittis tribus albido-tomentosis.
Fem. prothorace basi maculis duabus opacis distinctis. *2. A. vittigera Er.
A. fronte, prothoracis limbo, linea longitudinali media maculisque duabus discoidalibus scutelloque albido-tomentosis, elytris vittis tribus latioribus albo-tomentosis.
Fem. prothoracis dorso postice utrinque indistincte opaco. — Long. 10"'.
25. Gen. Ceraspis Lepell. etServ. Enc. meth. X. 1825.
Sect. unguiculis aequalibus.
1. C. ruhiginosa Dej. Gat. 2. ed. p. 163.
Meloloiith. rubiginosa L atr. Humb. Reo. Obs. Zool. p. 364.
T. 33. F. 3.. Ceraspis Feruvia7ia Guer. Voy. Coquill, II. ii. p. 84. Atl. Ins. T. 3. F. 7.
26. Gen. PhilocMoenia Dej. Gat. 2. ed. 1833.
Sect. Unguiculi pedum anteriorum aequales, apice bifidi, posteriorum inaequales, unguiculo maiore simplice minore apice bifido. * 1. P/t. compact a Er.
Ph. fusco-nigra, dense ruguloso-punctata, capite protho- raceque dense ferrugineo-setulosfs, pectore, abdomine elytris^
104 Erichson:
que setulis depressis fusco-cinereis passim maculatim coiigestis vestitis ; vertice transversim elevato , prothorace aequali, con- vexo, elytris basi leviter tumescentibus, apice inütuberculatis; tarsorum anticorum, articulo primo elongato, apioe uncinato. — Long. 5"'.
4. Trib. Cetoniidae M. Leay Hör. Ent. 1819,
27. Gen. Gymnetis M. Leay Hör. Ent. 1819. * 1. G. Itjncea Er.
G. cervina, vertice, prothorace elytrisque irregulariter
nigro-maculatis, femoribus anterioribus infra vulpino-barbatis;
mesosterni processii deflexo, oblique truncato. — Long. 9 — 10"'.
*2. G, liturata GoryetPerch. Mon. Cet. 369. 60. T. 75.
Fig. 1.
Cetonia liturata Fab. Syst. El. 142. 38. — Oliv. Ent. n. 6. 86. III. T. 12. F. 121. - Schönh. Syn.III. 116.28.
5. Trib. Glaphyridae Leach Enc. Br. 1817.
28. Gen. JDasychaeta Er.
Oculi semidivisi. Antennae 9articulatae, clava triphylla, perfoliata. Labrum porrectum, antice rotundatiim. Mandibu- lae niargine exteriore prominente, elevato, rotimdato. Maxillae mala setiformi, brevi, barbatula. Pede.s simplices tarsis arti- culo primo elongato.
Obs. Lichniae proxima, mandibularum mala brevi et oculis imperfecte divisis distincta. 1. D. lateralis Er.
D. nigra, cinereo-pilosa, elytris punctatis, luteis, lateribus nigro-limbatis. — Long. 2^'".
6. Trib. Hyhosoridae Er. Spiracula abdominalia inter segmenta dorsalia ventralia- que .sita. Metathoracis epimera libera. Abdomen segmentis ventralibus sex, ultimo excepto connatis. Antennae 10-arti- culatae.
29. Gen. I^icraeodon Er.
Mandibnlae extus acute bidentatae. Tibiae graciles, poste- riores extus medio obsolete transversim carinatae, anticae extus crenulatae, apice acute bidentatae. Unguiculi simplices.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 105
* i. D, basalis Er.
Chaetodon? basalis Westwood Transact. Ent. Soc. Lond. IV. 166. 3.
7. Trib. Coprides Leach Edinb. Encycl. 1813.
1. Subtrib. Ateuchites Reiche Rev. Zool. 1841.
30.. Gen. CantÄon Ho ff mgg. Wiedem. Zool. Mag. 1. 1817. Coprobtus Latr. Cuv. Regn. An. 2. ed. 1829.
1. Sect. tibiis posticis simplicibus, subtiliter ciliatis. *1. C. luteicollis Hoffgg. i. mus.
C. clypeo apice sinuato, bidentato, fusco - ferrugineus, opaciis, capite obsciire viridi; prothorace nitidissimo femori- busqiie posterioribiis Inteo-testaoeis. — Long. 5'".
* 2. C. laesus Er.
C. clypeo quadridentato , viridis, nitidu.s, elytris fernigi- neis, opacis ; prothorace lateribus angulatis, ante medium ero- sis. — Long. 4|^"'.
2. Sect. tibiis posterioribus crenulatis.
3. C, fu scipes YjX.
C. clypeo apice emarginato, subdepressus, niger, opacus, antennis palpisque ferrugineis, pedibiis fusco-ferrugineis, femo- ribus medio nigris. — Long. 3"'.
3. See t. Tibiis posterioribus crenulatis, intermediis extus ante apicem emarginatis.
4. C. gemellatus Er.
C. clypeo antice emarginato, niger, nitidulus, elytris pun- ctato-striatis, striis dorsalibus alternis approximatis. — Long. 5 — 6".
4. Sect. tibiis posterioribus crenulatis, extus ante apicem emarginatis.
5. C. tessellatus Er.
C. clypeo bidentato, subdepressus, niger, subnitidus, pro- thorace punctato-rugoso, elytris opacis, maculi^ elevatisnitidis confertim tessellatis. — Long. 4^'".
2. Subtrib. Coprides genuini.
31. Gen. Onthophagu* Latr. Hist. nat. 1802.
* 1. 0. ophion Er.
O. viridi-aeneus, nitidus, supra glaber, fronte plana, sub-
106
Erichson;
iiliter ininctulata, vertice bicoriii; prothorace siibtiliter piin- ctato, leviter convexo, antice medio prominulo ; elytris rufo- testaceis, subtiliter piinctato-striatis, interstitiis parce siibtili- terque punctatis; sutura limboque laterali viridi-aeneis ; tarsis piceis; antennis fulvis. (Mas.) — Long. 3'".
*2. 0. ptox Er.
0. viridi-aeneus, subopacus, subtiliter albido-setiilosus, clypeo transversim rnguloso, fronte sublaevi, antice subtiliter transversim carinata, vertice bicorni; prothorace parce subti- liusque punctato, parum convexo, antice medio protuberante ; elytris fusco-testaceis, interstitiis alternis nigro-subaeneis, limbo Juteo; pedibus piceis, aeneo-nitidulis; antennis fulvis. (Mas). — Long. 2J"'.
32. Gen. Pham^eus Mac Leay Hör. Ent. 1. 1819. Lonchophortis Germ. Spec. Ins. nov. 1825.
1. Sect. clypeo sinuato, bidentato ; tibiis anticis 4denta- tis, feminarum absque tarsis; prothorace basi bifoveolato.
*1. Ph. Telarnon Er.
Ph. niger, supra opacus, prothoracis angulis anterioribus viridi-nitidulis; elytris substi;iatis ; pectore lateribus nigro-vil- loso. — Long. 11"'.
Mas verticis cornu crecto, basi laminato, utrinque den- tato, apice acuminato, recurvo; prothorace antice retuso, for- titer biimpresso, protuberantia media porrecta biloba.
Fem. carina frontali transversa, tridenticulata; prothorace antice declivi, apice medio transversim carinato.
2. Sect. clypeo haud sinuato; tibiis anticis tridentatis, feminarum tarsis minimis instructis; capite feminarum absque cornu; pectore tuberculato.
*2. Ph. Minos Er.
Ph. niger, opacus, prothoracis rugulosi lateribus femoribus- que rufo-cupreis; elytris foveolato-substriatis. — Long. 6^ — 8'".
Mas capitis cornu arcuato; prothorace angulato, planato, aequali.
Fem. fronte carina arcuata; prothorace antice obsolete trituberculato.
Conispectus Ins. Coleopt. Peruan. 107
*-3. Ph, Actaeof? Er.
Ph. viridi-cyaiieus, nitidus, elytris substriatis, interstitiis seriatim foveolatis. — Long. 8 — 11'".
Mas capitis cornu arciiato, valido, compresso, postice crenulato; prothorace declivi, medio late impresso, basi pro- tuberantia bidentata, apice utrinque denticulato.
Fem. fronte transversim carinata, prothorace ruguloso, antice carina arouata tuberculoque miuuto instructo, vitta me- dia atra.
3. Sect. Clypeo haiid siuuato; tibiis anticis tridentatis, feminarum tarsis minimis instructis ; peotore mncronato. {Stern- asjns Hope Col. Man. I. — Oxysiernon Ca stein. (Laport.) Hist. nat. d. Ins. II.).
* 4. PJu co7ispicillatus M. Leay Hör. Ent. p. 132.
Cojtris consjncillatus Web. Obs. Ent. 36. 1. — Fab. Syst. El. I. 32. 9. — Latr. Humb. Reo. p. 360. T. 23. F. 1. T. 32. F. 1.
4. Sect. Clypeo integro; tibiis anticis 4-dentatis, in utro- que sexu absque tarsis; pedibus anticis maris elongatis,
5. Ph. Davus.
Oblongus, subdepressus, nigro-subcyaneus, fronte trans- versim carinata, elytris striatis, interstitiis alternis elevatio- ribus. — Long. 6 — 7'".
Mas prothorace aequali.
Fem. prothorace apice transversim carinato.
33. Gen. Ontherus Er.
Novum genus, e Copride aiict. conditum — Antennae Oarticulatae, clava tota pubescente, perfoliata. Palpi labiales sublineares, articulo primo maiore, tertio distincto. Mandibu- lae lamina integra, membranea, plaga media abbreviata Cornea. Pedes intermedii modice distantes. Tibiae posteriores eden- tatae, extus serrato-crenatae. Tarsi .^posteriores compressae, articulis sensim decrescentibus. Abdomen ventre brevissimo, segmentorum intermediorum suturis saepe obsoletis. — Corpus latum, semiorbiculatum. Prothorax apice aequaliter emargi- natus, basi marginatus. Elytra striis Septem. Corpus oblon- gum, convexum, subcylindricum.
Obs. Huie generi, Americae meridionali proprio, Coprts sulca- tor F. inseratur.
IQg Erichson:
* 1 . 0. (li dl/ in u ^ E r.
O. iiiger, nitidus, fronte cornu brevi apice emarginato armatO; prothorace dense subtil iterque punctato, antice leviter declivi, subtiliter bituberculato ; elytris profunde punctato- striatis; tibiis anticis quadridentatis. — Long. 6'".
* 2. 0. glaucinus Er.
O. niger, nitidus, fronte cornu brevi, conico, integro armata, prothorace dense subtiliterque punctato, antice leviter declivi, subtiliter obsoleteque bituberculato, elytris piceis, glauco-micantibus, profunde punctato-striatis, tibiis anticis tri- dentatis. — Long. 5,}'".
34. Gen. Vinotus Er.
Antennae 9-vel 8-articulatae, clava perfoliata, tota pu- bescente. Palpi labiales articulo prinio niaximo, dilatato, ter- tio distincto. Mandibulae laniina cornea, a^^ice membranea, integra. Tibiae posteriores apice dilatatae, extus crenulatae. Tarsi posteriores dilatatae, articulis sensirn decrescentibus. — Caput parabolicum, haud ultra prothoracis emarginaturam di- latatum, clypeo apice iam integro, iam emarginato, iam biden- tato. Prothorax apice biangulatim exciso, basi marginatus. Eljtra striis septein. Corpus obesum.
Obs. Genus hoc Coprides Americanas plerasque maiores am- plectitur; nomina singulis typis iam proposita: Holocephahis et Di- chotonu'us Hope, Chalco- et Selenocopris Burm. generi huie integro inepta putavi, noviim igitur genus novo nomine condidi.
*1. P. Talaus Er.
P. niger, nitidus, elytris subtiliter punctato-striatis, pro- thorace subtiliter punctulato; pectore utrinque fulvo-hirto; tibiarum posticarum spina terminali apice emarginata. — Long. 7 - 9'".
Mas capite cornu prope apicem sito, brevi, truncato, laminaefornii; prothorace declivi, uiedio leviter impresso, basi protuberantia emarginata.
Fem. capite ruguloso, cornu brevi, acuminato, frontali, prothorace antice retuso, utrinque scrobiculato, proiuberantia media porrecta, emarginata.
* 2. P. I7iachtis Er.
P. subdepressus, niger, capite ruguloso, tuberculo fron- tali postice impresso; clypeo apice bidenticulato ; prothorace
Conspectus Ins, Coleopt. Peruan. 109
nitidulo, Jaevi, basi obsolete raiialiculato; clytris opacis cre- nato-striatis , iiiterstitiis coiivexis; pectore lateribus castaneo- hirto; tibiarum posiicarum spiiia terminal! apice emargiiiata.
— Long. 6—7'".
Mas prothorace coleopteris latiore, apice declivi; tuber- culo frontali valido.
Fem. prothorace coleoptcrorum latitudinc, acqiialiter convexo, tuberculo frontali minuto. 35. Gen. Canthidiiim E r.
Antennae ,9-articulatr.e, clava perfoliata tota pubescente. Palpi labiales sublineares, articulo primo maiore. Mandibulae lamina integra, membranea, plaga exteriore Cornea. Pedes longiusculi, intermedii fortiter distantes, tibiis posterioribus apice dilatatis, extus obsolete serrato-crenatis; posticorum Spina terminali elongata, subarcuata; tarsis posticis sublineari- Biis, infra pectinato-ciliatis, articulo primo elongato. — Caput liberum.
Obs. Habitu simile Canthoni (Coprobio Latr.), a quo satis dis- cedit pedum posticorum structura. — Chaeridium Lepell. et Serv. cum Canthidio hucusque confusura, differt capite recepto, tibiis anti- cis apice scalpriformibus, tarsis posterioribus brevibus, basi dilatatis, articulis latitudine decrescentibus.
*1. C. lentum Er.
C. ovale, subdepressum, nigrum, subaeneo-nitidulum, cly- peo apice bidentato, capite confertim subtiliterque punctato, fronte cuprascente; prothorace dense subtiliterque punctato, lateribus rotundato, basi utrinque subsiuuato; elytris fortiter punctato -striatis, interstitiis convexis, onmium subtilissime punctulatis; pygidio subtiliter punctulato, pedibus fusco-piceis. Long. 4'". * 2. C. thalassinum Er.
C. suborbiculare, viridi-aeneum, nitidum, capite confertim subtiliterque punctato, fronte obsolete trituberculata, clypeo ruguloso, nigricante, apice obtuse bidentato ; prothorace levi- ter convexo, obsolete punctato, lateribus fortiter rotundato, basi utrinque -subsinuato; elytris fortiter punctato-striatis, in- terstitiis subconvexis, subtiliter punctulatis; pygidio confertim punctato; tibiis posterioribus introrsum fortius dilatatis. —
— Long. 2 V'".
110
Erichson:
36. Gen. Scatimu» Er.
Antcnnae 9-articulatae, clava tota pubescente. Caput pe- dibus anticis receptum, semiorbiculatum, clypeo antice biden- lato. Tibiae posteriores extus traiisversim bicarinatae. Tarsi posteriores dilatati, compressi, articulis sensim decrescen- tibus. Prothorax aiDplus, convexus, aequalis, antice siibangii- lato-sinuatus, basi subtiliter iiiarginatus. Eiytra striis Septem. Obs. Chaeridio proximus, tibiarum posteriorum structura prae- cipue distinctus.
* 1. Sc. cucullatus Er.
Sc. oblongus, iiiger, nitidus, fronte transversiui carinata, prothorace convexo, coleopteris fortiter punctato-striatis la- tiore. — Long. 3'".
8. Trib. Aphodiidae Mac Leay Hör. Ent. 1819.
37. Gen. JLphodius Jllig. Käf. Pr. 1798.
1. A. Brasiliensis Lap. (Casteln.) Hist. nat. Ins. II. 95. 14. Aphod. caliginosus D ej. Cat. 2. ed. p. 145. Jphod. mihilus Jll. i. mus.
38. Gen. Kuparia Lepell. et Serv. Encycl. meth. X.
1825.
Euparia et Oxyomi p. Dej. Cat. 2. ed. 1833. Obs. Eupariae genus, specie qiiadam abnormi olim conditum, magno specierum Americanorum, Aph. «tercoratori F. affinium, nu- mero aiictum, hisce characteribus definiendum:
Caput convexum; oculi capite deflexo omnino occulti; niandibularum lamina maxillarumque nialae membraneae. Ti- biae posteriores simplices (absque carinis transversis) , longi- tudinaliter ciliatae, apice extus in spinam productae. Tarsi posteriores lineares, articulo primo elongato, infra subtiliter ciliato, unguiculis minimis.
1. E%i, atrame7itaria Er.
Eu. nigra, nitida; clypeo apice emarginato, medio gibbulo; capite prothoraceque aequaliter denseque punctatis; elytris punctato-striatis, interstitiis leviter convexis, utrinque puDctu- latis, apice carinatis. — Long. 2^"'.
2. Eu. catenulata Er.
Eu. iiigro-picea, nitida, clj,'peo apice emarginato, antice
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. HJ
rufesceiite, transversini rugiüoso, fronte subtiliter punctata, vertice transversaliter fortius punctato; prothorace lateribus fortiter confertissimeque rugoso-pimctato, dorso antice subti- liter, postice fortiter punctato; elytris fortiter striatis, striis catenato-punctatis, interstitiis angustis, convexis, subtilissimc punctulatis, apice carinatis; antennis, palpis pedibusque rufo- piceis. — Long. 2'".
9. Trib. Orphnidae Er. Spiracnla abdominalia inter segmenta ventralia dorsalia- que Sita. Metathoracis epimera obtecta. Abdomen segmentis ventralibus sex. Antennae 10-articuIatae. Tibiae posticae bi- calcaratae.
39. Gen. Oclioüaetis Meg. nispt.
Lepell. et Serv. Enc. meth. X. 1825. 1. 0. bituherculatus Er.
0. testaceus, testaceo-setulosus, fronte bituberculata, fe- raoribus muticis. — Long, prope 3'".
10. Trib. Trogidae M. Leay Hör. Ent. I. 1819.
40. Gen. Omorgus Er.
Ligula prominula, cornea. Palpi labiales articulo primo longiore secundo. Maxillarum mala interior uncis duobus corneis armata, inferiore simplici, superiore bifido. Prothorax haud ciliatus.
Obs. Trogi proximus, licet notis allatis bene distinctus.
1. Sect. Scutellum hastatum. Tibiae posteriores muticae.
1. 0, suberosus.
Trox suberosus Fab. Syst. El. I. HL 6. -— Schönh. Syn. I. 118. 8. 2.S ect. Scutellum oblongum. Tibiae posteriores denticulatae.
2. 0. Peruanus Er.
O. obovatus, convexus, nigro-cinerascens, prothorace subaequali, confertim rugoso- punctato, elytris tubercuJatis, Seriebus quatuor tuberculorum maiorum nitidorumque. — • Long. 6'".
11. Trib. Passalidae M. Leay Hör. Ent. L 1819.
41. Gen. Pas^alus Fab. Ent. Syst. 1792. Sect. Antennarum clava triphylla.
112
E r i c h s 0 n
* Clypeo aiitice quadridentato. a Elytris lateribiis antice barbatis. *1. P. striolatus Eschsch. Mem. Soc. Imp, Nat. Mose. VII. 17. 3.
* 2. P. interstitialis Eschsch. Mem. Soc. Imp. Nat. Mose.
VII. 18. 5.
* 3. P. compar Er.
P. subdepressiis, labro apice leviter emarginato, clypeo punctato, dentibus aequalibus; fronte obsolete carinata, utrin- que tuberculata ; prothorace lateribus crebre punctato, angiilis anterioribiis acutis; elytris punctato-striatis, interstitiis dorsa- libus leviter convexis passimque transversim striolatis, latera- libus angustis, carinaeformibus. — Long. 1".
l, Elytris basi ante humerum fasciculatis.
* 4. P. torpidus Er.
P. depressus, labro apice leviter emarginato, clypeo sub- impresso, fronte utrinque tuberculata, medio carinata, carina antice prominente; prothorace lateribus parce punctato, stria marginali profunda, sulciformi punctataque, angulis anteriori- bus obtusis; elytris dorso subtiliter punctato-striatis, intersti- tiis planis, laevibus, lateribus dense punctato-sulcatis, intersti- tiis angustis carinaeformibus. — Long. 1" 4'". c. Elytris omnino imberbibus.
* 5. P. aduncus Er.
P. subcylindricus; fronte cornuta, cornu incumbeute, cly- pei dentibus intermediis fortius prominentibus, basi coalitis; prothorace utrinque parum punctato, angulis anterioribus acu- minatis; elytris profunde punctato-striatis, interstitiis leviter convexis. — Long. 1".
** Clypeo mutico.
Antennarum lamellis brevibus.
* 6. P. caelatus Er.
P. subcylindricus, fronte carinata, utrinque tuberculata, clypeo punctiilato, medio leviter sinuato, labro apice truncato ; prothorace dorso passim, lateribus crebre profundeque pun- ctato, angulis anterioribus acutiusculis; elytris imberbibus, fortiter punctato-striatis, interstitiis dorsalibus convexis, trans- versim rugulüsis, lateralibus angustis, carinaeformibus. — Long. b"'.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 1^3
XXV. Farn. Tenebrionites Latr. Hist. nat. 1802. 1. Trib. Tentyridae Eschsch. Zool. Atl. 1831.
1. Gen. JKvaniosofnus Guer. Mag. Zool. 1834.
1. E» procerus Hoffgg. i. mus.
E. oblongiis, testaceus, capite prothoraceque confertissime punctatis, subrugosis, coleopteris oblongo-ovalibiis, subseriatim punctatis. — Long. 5i"'.
2. E. crassicornis Er.
E. picens, parum nitidus, capite prothoraceque confertis- sime punctatis, subrugosis; elytris punctatis, apice granulatis, bicarinatis, carina dorsali obsoleta, abbreviata, laterali distincta; pedibus antennisque rufo-piceis, bis basin versus subincrassa- tis. — Long. 3^ — 4"'.
3. E. Orhignianus Guer. Mag. Zool. 1834, p. 14. T.109bis.
E. ferrugineus, capite prothoraceque fuscis, confertissime punctatis, subrugosis, elytris punctatis, lateribus cärinatis, dorso depressis, apicem versus sensim declivibus; antennis filiformibus. — Long. 3^ — 4'".
4. E. declivis Er.
E. ferrugineus, capite prothoraceque fortiter punctato- rugosis, elytris punctatis, distincte bicarinatis, carina dorsali abbreviata ; dorso anteriore subimpresso, apice abrupte declivi. - Long. 31'".
2. Gen. Melanophorus Guer. Mag. Zool. 1834.
Stenholma Sol. Ann. Sog. Ent. Fr. IV. 1?35.
1. M, Reichei Guer. 1. c. p. 13. T. 109. F. 1.
St. tentyriorides Sol. 1. c. 413. 1. T. 9. F. 19—21.
3. Gen. Mylithus Guer. Mag. Zool. 1834.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. IV. 1835. Sciaca D ej. Cat. 2. ed. 1833.
1. H. humilis Er.
H. niger, nitidulus, antennis tibiis tarsisque rufis, capite prothoraceque rufo-piceis, crebre punctatis, elytris subtiliter "punctato-striatis. — Long. 2|"'.
2. Trib. Nijc teilt es Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. II!. 1834.
4. Gen. Wyctelia Latr. Farn. nat. 1835.
AnhiF f. Naturgcsch. XIII. Jahrg. 1. ßd. 8
Ij^ Erichson:
1. Subgen. Psectrascells Sol. Ann. Soc. Ent„ Fr. V. 1836.
1. iV. pilipes Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 4. T.102.F.1.
Psectrasc. pilipes Sol. 1. c. 314. 1. T. 6. F. 9 — 15. Nyctel. laevipennis Dej. Cat. 2. ed. p. 186. — Waterh. Ann. nat. bist, XII. p. 43.
**2. N. laevigata Er. Meyen Reis. Zool. 369. 31. T. 48. Fig. 3.
iV. glabrata Sol. 1. c. 322. 6. T. 6. F. 16. N. Klugii Dej. Cat. 2. ed. p. 186. (Waterh. Ann. nat. bist XII. p. 44.
2. Subgen. Auladera Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. V. 1836.
3. N. crenicosta Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 5.
Aulad. crenicosta Sol. 1. c. 333. n. 1.
3. Subgen. Callyntra Sol. Ann. Soc. Ent. d. Fr. 1836.
4. N. multicosta Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 4.
Callyntr. muiticosta Sol. 1. c. 337. 1. T. 7. F. 13.
5. N, Servillei..
Callyntr. Servillei Sol. 1. c. 341. 4.
6. N. macrocosta Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 4.
5. Gen. Gyriosomus Guer. Mag. Zool. 1834.
** 1. G. decoratus Er.
Nyctelia decorata E r. Meyen Reis. Zool. 368. 30. T. 48. F. 2. — Blanch. D'Orb. Voy. Am. mer. Ins. T. 14. Fig. 4.
JSyct. nebulosu (Buq.) Dej. Cat. 2. ed. p. 186. — Wa- terh. Ann. nat. bist. XII. 44. 23.
2. G. variegatus Hoffgg. i. mus.
N. oblongo-ovalis , ater, prothorace longiore, antrorsum subangustato ; elytris extus bicostatis, atrotomentosis, vitta in- traniarginali maculisque dorsalibus albis variegata; pedibus rufis. — Long. 6'".
3. G. e leg ans.
ISyctelia elegans Blanch. D'Orbign. Voy. Am. m. ln.s. T. 14. F. 5.
3. Trib. Praocidae Eschsch. Zool. Atl. 1829.
6. Gen. VraocU Eschsch. Zool. Atl. 1829.
**1. Pr. variolosa Er. Meyen Reis. Zool. 373. 36. T. 48. Fig. 6.
Cönspectus Ins. Coleopt. Peruan. 1^5
**2. Pr. peltata Er.
Pr. oblonga, convexa, fusca, prothoracis margine laterali explanato, rotundato, ferrugineo ; elytris sparsim punctatis. — Long. 4i"'.
3. Pr. hirticollis Lap. (Casteln.) Hist. nat. Ins. II. p. 187. 4. Trib. Tagenites Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. III. 1834.
7. Gen. IPsammeticus Latr. Cuv. Regn. An. 2. ed. 1829.
1. Ps. costatus Guer. Voy. Coquill. ZooJ. II. ii. p. 95. Atl.
Ins. T. 4. F, 8.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 37. 1. T. 1. F. 10.
2. Ps, pilipes Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 18.
3. Ps. gracilis Er. Meyen Reis. Zool. 369. 32. T. 48. F. 4.
8. Gen. Ammophorug Guer. Voy. Coquill. p. 1830.
1. J. Peruanus Guer. 1. c. II. ii. p. 94. Atl. Ins. T. 4. F. 4.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 41. 1. T. 2. F. 5.
2. A. rühripes Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VI. 42. 2.
3. A. costatus Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 26.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. YII. 43. 3.
4. A. Spinolae Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 44. 4.
9. Gen. Gonogenius Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 1838. 1. G. vulgaris Sol. 1. c. 50. 1. T. 3. F. 12 — 16.
Scotoh. vulgaris Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 16.
10. Gen. Scotohiug Germ. Spec. Ins. nov. 1824.
1. Sc. costatus Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 16.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 64. 10.
2. Sc. exaratus Er.
Sc. niger, opacus, prothorace oblongo, rugoso-punctato, lateribus fortiter marginatis, margine elevato; elytris costatis, costis subtiliter rngulosis , sulcis interiectis angustis, seriatim punctatis. — Long. 8'".
Scotob. piinctatellus Blanch. D'Orb. Voy. Am. m. Ins. T. 13. F. 5.?
3. Sc. planatus Er. Meyen Reis. Zool. 370. 33. T. 48. F. 5.
4. Sc. suhstriatus Guer. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 16.
Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 66. 12.
8*
\\Q Erichson: |
5. Sc. Gayi Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 62. 8. '\
6. Sc, Kirlii Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 61. 7. '
11. Gen. JDiastoleus Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. VII. 1838. >
1. D. collaris Sol. 1. c. Q9. 1. T. 3. F. 9 — 10.
Scotob. collaris Gu er. Mag. Zool. 1834. p. 17. T. HO. F. 4. \
5. Trib. Sepidiae Eschsch. Zool. Atl. 1829. '
Molurites Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. III. 1834. \
12. Gen. JPhysognster Latr. msp. Dej. Cat. 2. ed. 1833. !
Guef. Mag. Zool. 1834. Melas. p. 2. — Sol. N. Act' Taur. VI. 1844. '
1. P/t. Peruanus Er.
Ph. piceus, opacus, siibtiliter fulvo-pubescens; prothorace i lato, lateribus pone medium rotundato capiteque subtiliter pnnctato-rugulosis; elytris piceo-rufis, subtilissime granulatis; i prosterno apice mucronato. — Long! ^^'\ '
13. Gen. IPhilorea Er. Meyen Reis. Zool. 1834.
Polpocara Sol. N. Act. Taur. VI. 1844. i
**1. Ph. picipes Er. 1. c. 367. 29. T. 48. F. 1. -
Polpocara •picipes Sol. 1. c.
\ 6. Trib. Blaptidae. \
Blapsidae Leach Enc. Brit. 1817.
14. Gen. JVycterinus Eschsch. Zool. Atl. 1829.
1. N. rugiceps Curt. Transact. Linn. Soc. XIX. 468. 126. !
iV. siibstriatus D e j. Cat. 2. ed. p. 189. \
Obs. Variat capitis punctura iam crebriore fortioreque iam parciore siibtilioreque, elytrorum striis punctorum fortio- j ribus levioribu.sve.
2. N. thoracicus Eschsch. Zool. Atl. III. p. 13. T. 14. F. 7. ,
7. Trib. Pedinites Sol. Ann. Soc. Ent. Fr. III. 1834.'
15. Gen. Hiaptinu* Latr. Cuv. Regn. An. 2. ed. 1829. i
Blapstinus Dej. Cat. 1. ed. 1821. \
1. Bl. cisteloides Er. :
BI. oblongus, leviter convexus, nigro-piceus, nitidus, lon-
gius fulvo-pubescens, antennis pedibusque rufis; prothorace j
parcius punctato, antrorsum angustato, lateribus subsinuato, ^
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 117
angulis posterioribus rectis; elytris punctato-striatis, striis dorsalibus sensiin levioribus, interstitiis puuctulatis. — Long. 3'". Heteropus holosericeus Lap. (Casteln.) Hist. nat. Ins. II. p. 221.?
2. BL helopioides Er.
Bl. oblongiis, leviter convexiis, niger, nitidus, griseo- pubescens, antennis pedibiisque rufo-piceis; prothorace con- fertim punctato, tränsverso, lateribus rotundato, antrorsum subangustato , angulis posterioribus obtusis; elytris punctato- striatis, striis dorsalibus sensim levioribus, interstitiis subtiliter punctulatis. — Long. 3^'".
8. Trib. Epitragii Er. Mentum magnum, os inferne omnino obtegens. Corpus alatum. (Cf. Wiegm. Arch. 1843. I. p. 253).
16. Gen. Xpitragus Latr. Hist. nat. 1802.
1. Sect. Labro prominulo.
1. E. pulverulentus Chevr. mspt.
E. oblongus, leviter convexus, niger, pube brevi depressa grisea adspersus; clypeo apice incrassato, subrotundato; pro- thorace angustiore, basi utrinque leviter impresso; elytris castaneis, striato-punctatis, interstitiis parcius punctatis; an- tennis palpis pedibusque rufis. — Long. 4 — 6'".
2. E. olivaceus Chevr. mspt.
E. oblongo-obovalis, leviter convexus, fuscus, viridi-niti- dulus, pube brevissima cinerea tenuiter adspersus; clypeo apice bisinuato, lobo intermedio leviter rotundato; prothorace subtilius punctato, basi medio subimpresso] elytris dilutioribus, punctato-substriatis, interstitiis leviter convexis, parce subtili- terque punctatis; antennis pedibusque fusco - testaceis. — Long. by\
2. Sect. Labro obtecto.
3. E. lucens Er.
E. oblongo-obovalis, leviter convexus, fuscus, aeneo- vel viridi-nitens, pube brevissima grisea tenuiter adspersus ; clypeo antice bisinuato, lobo intermedio acute rotundato, prominulo; prothorace crebre punctato, basi medio subimpresso; elytris punctato-substriatis, interstitiis exterioribus leviter convexis.
^|g Erichson.
punctiilatis ; antennis, tibiis tarsisque fusco-testaceis. — Long.
5 — 5i"'.
4. E. convexiis Er.
E. leniter obovalis, convexus , pube brevissima albida parce adspersus, viridi-aeneus, nitidus, clypeo apice bisinnato, lobo intermedio fortius rotundato; prothorace parcius punctii- lato, aequali; elytris striato-punctatis, interstitiis parce subti- lissimeqiie punctulatis; antennis pedibusque rufis. — Long. 4"'.
17. Gen. Vhytophilus Guer. Voy. Coquill. Zool. 1830. 1. Ph. helopioides Guer. I.e. IL ir. p. 100. Atl.Ins.T.4.F.9.
18. Gen. jächanitis Er.
Clypeus antice rotundato -productus; labrum obtectum. Palpi maxillares articulo ultimo ovato, apice truncato; pro- sternum apice haud prominens; mesosternum simplex. Tarsi infra parce setulosi, setulis brevissimis.
1. A. anthicoides Er.
A. oblongus, fusco-testaceus, metallico-nitens, punctatus, punctis elytrorum subseriatis. — Long. 2"'.
9. Trib. Tenehrionarii Er.
19. Gen. Wyctohates Guer. Mag. Zool 1834. p. 34.
Iphthinus Dej. Cat. 2. ed. 1833.
* i. N. gl gas Guer. 1. c. Melas. p. 34. — Lap. Hist. nat. Ins.
IL 212. 1.
Tenebrio gigas Lin. Syst. Nat. I. IL 674. 1. — Fab. Syst.
El. I. 144. 1. — Schönh. Syn. I. 147. 1. Upis gigas Herbst Natursyst. Käf. VII. 232. l.T.UO.F.l. Mylaris gigantea Pall. Icon. p. 37. T. C. F. 1.
20. Gen. Xophobas Dej. Cat. 2. ed. 1833.
* 1. Z. bifasciattis Er.
Z. niger, opacus, clypeo profunde exciso, elytris subti- liter punctato-striatis, fasciis duabus transversis utrinque ab- breviatis, obscure rufis. — Long. 1".
Mas tibiis omnibus leviter arcuatis, simplicibus.
2. Z. CO Status.
Teiiebrio coslatus Guer. Voy. Coquill. Zool. II. ii. p. 97.
Atl. Ins. T. 4. F. 5. Zophobas sulcipennis Dej. Cat. 2. ed. p. 204.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 119
21. Gen. Goniadera Perty Delect. an. art. 1830. * 1. G. impressa Er.
G. nigro-fusca, nitida, parce fusco-pilosa, prothorace la- teribus ante medium acute angulato, dorso parcius punctato, tri-impresso; elytris leviter costatis, interstitiis punctatis. — Long. 7^'
\in
10. Trib. Diaperiales Latr. Hist. nat. 1802.
22. Gen. JLlphitobius Stepli. lllustr. Brit. Ent. V. 1832.
Heterophaga D e j. Cat. 2. ed. 1833.
1. A, ovatus Er.
Tenebrio ovatus Herbst Natursyst. Käf. VIII. 16. 40.
T. 118. F. 8. Tenebrio mauritanicus Fab. Syst. El. I. 149. 27. Alphitobius mauritanicus Steph. JH. Brit. Ent. V. 11. 2. Tenebrio diaperinus Jllig. Käf. Pr. 115. 4. — Panz.
Faun. Germ. 61. 3.
23. Gen. Gnathocerus Thunb. Act. Holm. 1814.
Cerandria D ej. Cat. 2. ed. 1833.
1. Gn, cornutus Er.
Trogosita cornuta Fab. Syst. El. I. 155. 24. Uloma cornuta Steph. Jll. Er. Ins. V, 10. 1. Gnathocerus ruber Thunb. 1. c. p. 47. T. 4. A. F. 1.
24. Gen. Adelina (Chevr.) Dej. Cat. 2. ed. 1834.
Cucuii sp. Fab. 1. J. depressa Dej. Cat. 2. ed. p. 315.
A. oblonga, depressa, testacea, nitida, prothorace basiii versus subangustato ; angulis posterioribus rectis; clypeo ma- ris profunde sinuato, lobis lateralibus porrectis, apice emar- ginatis, infra dentatis. — Long. 2'".
25. Gen. Cosmonota Dej. Cat. 2. ed. 1833.
* 1. C. angustata Blanch. D'Orb. Yoy. Am. m. Ins. T. 14.
Fig. 6.
26. Gen. Platydema Lap. Ann. scienc. nat. 1831.
* 1. PI. histrio Er.
PI. orbicularis, convexa, elytris laevibus, rufa, pectore, abdominis disco, fronte, prothoracis maculis tribus, elytrorum sutura, striolis quatuor basalibus fasciisque duabus undulatis
120
Erichson:
iiigris, fascia altera media, integra, altera pone medium, tenui abbreviataque. — Long. 2^'".
27. Gen. Nilio Latr. Hist. nat. 1802. *'i. N. marginellus Er.
N. niger, subtiliter aequaliterque cinereo-puberulus, ely- tris punctatissimis, obsolete punctato-striatis, sutura margine- que tenuiter flavo-circnmscriptis. — Lpng. 3|"'.
11. Trib. Helopii Latr. Hist. nat. 1802.
28. Gen. Sphenisctis K i r b y Transact. Lin. Soc. XII. 1817.
* 1. Sph. \maculatus Er.
Spli. brevis, convexus, niger, nitidus, prothorace trans- verso, elytris subtiliter punctato-striatis, maculis duabus mag- iTis luteis, altera humerali, altera apicali. — Long. 5^'".
29. Gen. Cytnatothes Dej. Cat. 2. ed. 1833.
Helops subg. Pyanisia Lap. Hist. nat. Ins. 1840.
*1. C. U7idatus Dej. 1. c. p. 208.
Helops undatus Fab. Syst. El. I. 162. 44. — Oliv. Ent. III. 58. 11. 13. T. 2. F. 4. - Lap. 1. c. II. 235. 7.
30. Gen. Stenochia Kirby Transact. Linn. Soc. XII.
1817.
* 1. St. haemorrhoidalis.
Helops haemorrhoidaUs Fab. Syst. El. 1. 159. 18.
* 2. St. chalcodes Er.
St. elongata, cylindrica, obscure aenea, nitida, femoribus basi rufo-piceis, prothorace transversim subquadrato, ruguloso- punctato, obsolete canaliculato ; elytris fortiter punctato-stria- tis; oculis magnis, approximatis; antennis filiformibus. — Long, 6| — 7'". 3. St. Pavonii Er.
St. elongata, subcylindrica, aenea, nitida, femoribus basi piceis; prothorace transversim subquadrato, punctato, dorso utrinque subimpresso; elytris subtiliter striato-punctatis, striis apicem versus evanescentibus; oculis magnis, approximatis; antennis gracilibus, filiformibus. — Long. 10'".
* 4. St. procera Er.
St. elongata, subcylindrica, viridi-aenca, nitida, prothorace
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 121
ruguloso-punctato, basi medio subimpresso , lateribus medio unidentatis; elytris striato-punctatis, punctis oblongis; pedibus elongatis , cyanescentibus ; oculis maximis approximatis ; an- tennis elongatis, gracilibus, filiformibus. — Long. 8"'. *5. St, rutilans Er.
St. elongata, cylindrica, cnpreo-aenea, purpnreo-micans, nitida, pedibus viridi-cyaneis ; prothorace transversim subqua- drato, crebrius subtiliterque pnnctato ; elytris subtilius pun- ctato - striatis , transversim subrugulosis ; oculis mediocribus distantibus ; antennis apicem versus subincrassatis, ab articulo quarto inde compressis. — Long. 5^"'.
* 6. 8t. cyanico7^nis Er.
St. oblonga, supra laete viridi-aenea, nitida, prothorace coleopteris dimidio angustiore, antrorsum angustato, lateribus medio unidentato, inaequaliter punctato; coleopteris convexis, sulcatis, sulcis a basi ultra medio foveolatis; infra viridi-cya- nea, pectoris lateribus aureis; pedibus cyaneis, femoribus basi flavis ; antennis cyaneis, apicem versus subincrassatis, ab arti- culo quinto inde subcompressis ; oculis transversis, distanti- bus. — Long. 6'".
12. Trib. Cisteliniae Latr. Hist. nat. 1802.
31. Gen. JLllecula Fab. Syst. El. 1801.
1. Sect. Oculi approximati; mesosternum antice Impres- sum ad prosterni apicem recipiendum. Tarsi anteriores articulis duobus penultimis lobatis, postici simplices {Loho- poda S o 1.)
* 1. A. umhrosa Er.
Oblonga, fusco-nigra, nitida, fusco-pubescens, prothorace crebre fortiusque punctato, basi utrinque impresso, transverso, basi bisinuato , antrorsum subangustato , angulis anterioribus rotundatis, posterioribus acutis; elytris sensim subangustatis, fortiter puuctato-substriatis, palpis tarsisque rufescentibus. — Long. 5 — 6'".
2. Sect. Oculi approximati, mesosternum antice Impres- sum ad prosterni apicem recipiendum. Tarsi omnes articulo penultimo lobato. {Monoloha Sol.)
* 2. A. impressa Er.
A. oblonga, nigro-fusca, nitida, griseo-pubescens, pro-
122
Erichson:
thorace parce piinctato, leviter canaliculato, basi transversim impresso, utrinque foveolato, transverso, basi trisimiato, aii- trorsum angustato, angulis anterioribus rotundatis, posteriori- bus acutis; elytris sensim angustatis, punctato-striatis, inter- stitiis convexis parce subtiliterque punctatis; mesosterno pro- luinulo. — Long. 6'".
*3. J. inculta Er.
A. oblongo>ovata, fusca, nitida, cinereo-pubescens, pro- thorace parce subtiliusqiie punctato, basi utrinque subimpresso, transverso, basi bisinuato, antrorsum angustato, lateribus an- gulisque anterioribus rotundatis, angulis posterioribus acutis; elytris punctato-striatis, striis apicem versus profunde impres- sis, interstitiis punctulatis; antennis rufis, pedibus rufo-piceis. -- Long. 3'".
3. Sect. Oculi distantes. Mesosternum simplex. Tarsi omnes articulo ultimo lobato {Ällecula Sol.)
4. A. dehilis Er.
A. elongata, fusca, subnitida, subtiliter griseo-pubescens, prothorace angustiore, antrorsum subangustato, convexo, pun- ctatissimo; elytris pone medium leviter dilatatis, subtiliter punctato-striatis, antennis tarsisque rufis. — Long. 2| — 3-^'".
32. Gen. JProstenu* Latr. Fam. nat. 1825.
*1. Pr, hlandus Er.
Pr. niger, supra opacus, prothorace lateribus acute den- ticulato capiteque punctatissimis, nigro-pilosis; elytris atro- purpureis, opacis, concinne striato-punctatis, interstitiis seria- tim nigro-setosis; femoribus medio rufis. — Long^ 3^'".
XXVI. Farn. I«agriariae Latr. Fam. nat. 1825. 1. Gen. »tatira Latr. Fam. nat. 1825.
* 1. St. caelata Er.
St. nigerrima, metallico- nitida, prothorace oblongo, an- trorsum angustato capiteque laevibus; elytris concinne seriato- punctatis, punctis transversis, interstitiis elevatis, alternis dor- salibus apicem versus, lateralibus fere totis catenato-interruptis. — Long. 6'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. i 23
XXVII. Fam. Anthicides Latr. Farn. nat. 1825. 1. GeD. jänthicus Payk. Faun. Suec. 1798.
1. J. sericans Er. Meyen Reis. Zool. 374. 38.
XXVIII. Fam. Mordellonae Latr. Hist. nat. 1802.
1. Gen. Mhipiphorus Fab. Ent. Syst. 1792. 1. Rh. vittatus Er.
Rh. flavus, capite, prothoracis vitta postice abbreviata, pedibus elytrisque nigris, his vitta abbreviata flava; tarsorum posticorum articulo secnndo brevissimo, siipra excavato. — Long. 2"'.
Variat pectore nigro.
2. Gen. Morüella Lin. Syst. Nat. l.ed. 1735. 1. M. ruhida Er.
M. ferruginea, dense fulvo-pubescens, aculeo abdomine breviore; tibiis posticis extus seriebus transversalibus 5 sub- tibus spinularum nigrarum. — Long. 2'".
XXIX. Fam. Meloides Gyll. Ins. Suec. 1810.
1. Gen. meloe Lin. Syst. Nat. l.ed. 1735.
1. M. pustulatus Er.
M. niger, nitidus, prothorace canaliculato, utrinque sub- rugoso, lateribus tuberculato ; elytris parvis, obsolete coriaceis, pustulis tribus elevatis flavis, anterioribus duabus basalibus, posteriore oblonga, sublunata; abdomine dorso sanguineo, areis conieis magnis nigris. — Long. 10'".
2. M. stenopterus Er.
M. niger,, nitidus, prothorace lateribus rotundato, basin versus angustato, dorso depresso inaequali, elytris parvis, angustatis, coriaceis, immaculatis; abdomine dorso sanguineo, areis corneis mediocribus, semiorbicularibus, nigris. — Long. 9"'. ?3. M. Saulcii Guer. Mag. Zool. III. (1833). cl. ix. T. 100.
2. Gen. Tetraonyoc Latr. Humb. Rec. Obs. Zool. 1819.
1. T, Hmhatus Lap. (Casteln.) Hist. nat. Ins. II. 277. 13. T. cinctus Curt. Transact. Lin. Soc. XIX. 473. 140.
124 Erichson:
3. Gen. Moria Fab. Mant. Ins. 1787.
1. H. maculata Fab. Syst. El. II. 85. 1. Schönh. Syn. 111. 43. 1.
XXX. Fam. Oedemeritae Latr. Consid. 1810. 1. Gen. Ifacerde* Dej. Cat. 2. ed. 1833. 1. N. conspersa Er.
N. pallide flava, albido-pubescens, prothorace obsolete fusco-vittato, elytris fiisco-conspersis. — Long. 3 — 4^'".
XXXI. Fam. Cur CUlionites Latr. Gen. Crust. et Ins. 1807. 1. Trib. Bruchides Leach Edinb. Enc. 1813.
1. Gen. JBruchus Lin. Syst. Nat. 1767.
1. Sect. femoribus posticis muticis; prothorace conico.
1. £r, eulopkus Er.
Br. brevis, niger, pube cervina albidaque conspersus, an- tennis, pedibus elytrisque rufo-variis, bis profunde punctato- striatis; abdomine dense albo-tomentoso, pygidio utrinque puncto miniito nigro signato. — Long. 1^"'.
Mas antennis flabellatis.
Variat elytris vel rufis nigro-conspersis, vel nigris rufo- conspersis.
2. Sect. femoribus posticis unidentatis, prothorace late- ribus rotundato.
2. Br. testudinarius Er.
Br. ovalis, niger, tenuiter albido-pubescens, prothorace aequaliter convexo, confertissime punctato, elytris depressis, latera versus maculis tribus nigris duabusque testaceis alter- nantibus, longitudinaliter dispositis; abdomine ferrugineo, py- gidio medio nigro, plaga laterali maculaque basali dense albo- tomentosis; antennis pedibusque rufis. — Long. 1^'".
3. Sect. femoribus posticis unidentatis, prothorace conico.
3. Br. tabidus Er.
Br. oblongus, antrorsum angustatus, testaceus, subaequa- liter albido-pubescens, antennis apicem versus, fronte, protho- racis disco elytrorumque lateribus ante medium fuscescentibus.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. J25
pedibus palJidis; prothorace longiore, subcylindrico. — Lon-
git. if ".
4. Sect. femoribus posticis spina majore denticulisque pliiribus mimitis annatist prothorace conico.
4. Br. iaspideus Er.
Br. oblongo-ovalis, niger, rufo-varius, pube cervina albi- daque variegatus, antennis pedibusque rufis, femoribus posticis infra nigris, spina maiuscula denticulisque tribus acutis arma- tis; prothorace subaequali, dense profundeque punctato. — Long. 2|"'.
2. Trib. Änthrihides Schönh. Disp. meth. 1826.
2. Gen. JLagopexus Dej. Cat. 2. ed. 1834. — Schönh.
Cure. V. p. 189.
*1. L. tenuicornis Schönh. Cure. V. 190. 1.
Anthribus tenuicornis Fab. Syst. El. II. 407. 14.
3. Gen. Stenocerus Schönh. Disp. meth. 1826.
* 1. St. velatus Er.
St. depressus, niger, opacus , prothoracis plaga triangu- lari coleopterorumque basi discoque anteriore cinereo-tomen- tosis, coleopteris praeterea atro-maculatis ; tarsis dense fulvo- tomentosis. — Long. 7'".
*2. St. aspis Er.
St. ovalis, convexus, niger, cervino-adspersus, prothorace medio tuberculato; scutello niveo-tomentoso; elytris punctato- striatis, interstitiis alternis elevatis et cervino-maculatis; an- tennis testaceis, clava basi fusca. — Long. 3'".
3. Trib. Apionides Schönh. Disp. meth. 1826.
4. Gen. JLpion Herbst Natursyst. Käf. VIL 1797. Sect. antennis prope basin rostri insertis.
1. A. opticum Er.
A. obovatum, nigrum, opacum, tenuiter albido-pubescens, rostro elongato, tenui, subarcuato; oculorum orbitis densius albo-pubescentibus; prothorace conico, crebre punctato, basi canaliculato ; elytris fortiter crenato- striatis, interstitiis sub- aequalibus; femoribus flavis, genicviiis fuscis. — Long. 1^"'.
^26 Erichson:
4. Trib. Brenthides Schönh. Disp. meth. 1826.
5. Gen. Jtrrhenodes Schönh. Disp. meth. 1826.
* 1. A. maxillosus,
Brentus maxillosus Ueth st Natursyst. Käf. VII. 177.2.
T. 107. F. 2. Arrhenodes angulicollis Schönh. Cure. I. 318. 5. V.
472. 10.
* 2. A. elegans Er.
Capite prothoraceque rufis, opacis, hoc vittis duabus ni- gris; elytris atris, opacis, lineolis tribus longitiidinaliter dispo- sitis fasciolisque duabus macularibus flavis, nitidis; infra rufus, nitidus, pectoris lateribus abdominisque apice nigris; pedibus nigris, femoribus tibiisque annulo lato rufo. — Long. c. rostr. 5 — 7'".
6. Gen. Mphehocerus*
Hephebocerus Schönh. Cure. V. 1840.
*1. E. hirtellus Er. ,
E. piceo-ferrugineus, nigro-pilosellus, fronte canäliculata, opaca, prothorace confertissime punctato-rugoso, elytris fo- veolato-striatis, interstitiis angustis, carinatis, apice subtrun- catis, dorso dilutioribus, sutura maculaque communi pone medium fuscis. — Long, absque rostro 4'".
7. Gen. Claeoderes Schönh. Cure, L 1833. *1. Cl. Mexicanus Schönh. Cure. V. 524. 2.
8. Gen. Mrenthus Jllig. Mag. lil. 101.165.
Brentus Fab. Mant. 1787. 1. Sect. capite basi attenuato.
* 1. Br. anchorago Fab. Syst. El. 11. 549. 14. — Oliv. Ent.
V. 84. 437. 8. T. 1. F. 2. — Herbst Natursyst. Käf. VH. 194. 12. T. 108. F. 4. — S c h ö n h. Cure. 1. 342. 2. V.530. 4. Curcul. anchorago Lin. Mus. Lud. Ulr. n. 52.
* 2. Br. approximatus Er.
Br. niger, nitidus, glaber, prothorace (utriusque sexus) conico, canaliculato, canalicula antice öbsoleta; elytris apice leyiter productis, attenuatis, truncatis, fortiter puuctato-striatis,
Conspectüs Ins. Coleopt. Peruan. 127
lineis duabus dorsalibus approximatis flavis, interiore antice abbreviata, exteriore bis interrupta; femoribus omnibus den- tatis. — Long. c. rostr. 8"'--l" 7'". 2. Sect. capite basi constricto.
* 3. Br. ruher Er.
Br. rufus, siipra opaciis, prothorace laevi, canaliculato, vitta laterali nigricante ; elytris obsolete punctato-striatis, prope suturam unisulcatis, apice deflexo subrotundatis ; infra nitidus, abdominis segmentis quatuor ultiniis, femorum tibianimque basi apiceque tarsisque nigris; femoribus omnibus muticis. — Long. absq. rostr. 4|"'.
9. Gen. Vaphrodere* Schönh. Disp. meth. 1826.
* 1. T. quadrisignatus Er.
T. niger, nitidus, rostro brevi, basi incrassato, prothorace subtilissime punctulato, apice subtiliter canaliculato, elytris apice coniunctim emarginatis, prope suturam sulcatis, ceterum laevibus, lineolis duabus testaceis, prope sulcum suturalem sitis. — Long. c. rostr. 8"'.
5. Trib. Entimides Schönh. Disp. meth. 1826.
10. Gen. JEntifnug Germ. Mag. IL 1817. — Schönh.
Disp. meth. p. 83.
* 1, £. speciosus Er.
E. oblongus, convexus, niger, viridi-argenteo squamosus, prothoracis lateribus confertim tuberculati canalicula dorsali scutelloque flavo -tomentosis, elytris apice muticis, punctato- striatis, interstitiis atro-granulatis, interioribus granulis subbi- seriatis, depressiusculis; humeris prominentibus, obtusiusculis. — Long. 10"'.
6. Trib. Brachy deridet Schönh. Disp. meth. 1826.
11. Gen. Strophosomus Schönh. Disp. meth. 1826.
1. Str. Peruanus.
Strophos. Peruvianus Schönh. Cure. V. 885.27. Cneorhiniis tOTnentosus Schönh. Cure. 1.545.28.
2. Str. cinereus Schönh. Cure. V. 886. 28.
12. Gen. JLmitrus Schönh. Cure. V. 1840.
1. J. alutaceus Schönh. Cure. V. 930. 1.
Naupaclus alutaceus Er. Meyen Reis. Zool. 380. 44.
J28 Erichson:
2. Ä. coriaceus Er. \
A. ater, subnitidus, glaber, capite rostroque confertim subtiliterque strigosis vageque punctulatis, rostro tenuiter ca- ] naliculato; prothorace postice crebre transversim ruguloso, antice laevigato, nitido; elytris alutaceis punctato - striatis* — 1 Long. 5i"'. _ \
■ Variat feinoribus rufo-piceis.
i 13. Gen. JüTaupactus Schönh. Curo. 1. p. 567.
Leptocerus Germ. Spec. Ins. nov. p. 417.
1. Sect. humeris rotundatis. ^
1. N. mundus Er. Meyen Reis. Zool. 381. 45. , \
2. N. leporinus Er.
N. oblongus, niger, capite prothoraceque nitidis, parce 1 griseo-squamulosis, subtiliter remoteqiie punctatis, hoc oblonge; i elytris cinereo-fuscoque sqiiamosis, albo-setulosis, profunde ' striato-punctatis ; antennis mediocribus. — Long. 4^'". j
2. Sect. humeris obtuse angulatis.
* 3. iV. chlor aspis Er. \
N. elongatus, niger, nitidus, subtilissime fusco-pubescens, j scutello coxisque posticis viridi-squamosis ; fronte canaliculata, rostro sulcato prothoraceque obsolete canaliculato confertim \ punctatis; elytris punctato-striatis, leviter transversim rugulo- | sis, apice fusco-pilosis ; antennis fortiter elongatis. — Long. 5'".
* 4. N. praedatus Ho ff gg. i. mus.
N. oblongus, convexus, niger, nitidus, infra subtiliter al- j bido tomentosus, rostro leviter sulcato, prothorace subtilissime ! obsoleteque punctulato; elytris punctato-striatis, interstitiis subtilissime transversim strigosis, margine summo laterali albo tomentoso; antennis mediocribus. — Long. 8'". \
* 5. N. lacertosus Er.
N, niger, nitidus, subtiliter fusco-pubescens, capite rostro- i que riigulosis, canaliculatis, prothorace convexo, lateribus ro- , tundato, subtiliter granulato, canaliculato; coleopteris obovatis, convexis, striato-punctatis; pedibus anticis femoribus subin- j crassatis, libiis intus acute denticulatis. — Long. 4'". (
.Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. J29
14. Gen. JUfnphiderites Schönh. Cure. VI. 1840. 1. A. formosus Er.
Naupactus formosm Er. Meyen Reis. Zool. 382. 46. T. 48. Fig. 10.
7. Trib. Cleonides Schönh. Disp. meth. 1826.
15. Gen. JListroderus Schönh. Disp. meth. 1826.
1. L. CO malus Er.
L. oblongo - ovalis, niger, cinereo- squamnlosus, albido- pilosus, rostro obsolete carinato, prothorace subdepresso, la- teribus rotundato, elytris dorso subdepressis, punctato-striatis, antennis pedibusque rufo-piceis. — Long. 3'".
2. L. nodifer Schönh. Cure. VI. 194.12.
16. Gen. UKegalovnetis Schönh. Cure. VI. 1842. 1. M. margaritaceus Er.
Niger, dense margaritaceo-squamosus, prothorace snbcy- lindrico, punctato-rugoso, canaliculato, elytris convexis, striato- punctatis, dorso trituberculatis, tuberculo posteriore uiaiore, conico; pedibus rufis. — Long. 4'".
. 8. Trib. Phyllohides Schönh. Disp. meth. 1826.
17. Gen. JEustylus Schönh. Cure. VII. 1843.
1. E. placidus Er.
E. oblongus, niger, fiisco-pilosus, sqnamulis viridi-argen- teis conspersus, prothorace confertim profundeqne punctato, elytris punctato-striatis; antennis pedibusque rufis. — Long. 3 — 31".
2. E. humilis Er.
E. oblongus, niger, supra dense fusco-cinereo squamosus, prothorace brevi, lateribus rotundato, basi bisinuato; elytris punctato-striatis; antennis brevibus pedibusque ferrugineis, cinereo-squamulosis. — Long. 2;^^"'.
9. Trib. Erlrhinides Schönh. Disp. nieth. 1826.
18. Gen. Ileomus Schönh. Disp. meth. 1826. * 1. /. PeruaQius Er.
I. elongatus, niger, subtiliter cinereo-pubescens, antenni.s piceo-ferrugineis ; rostro cylindrico, leviter arcuato; prothorace
Archiv f. Naturgesch. XUI. Jalirg. 1. Bd. 9
ign E r i c h s o n :
dorso triiinpresso; olytris subtiliter piinctato-striatis, postice '
callosis; femoribns oninibiis acute dentatis. — Long. 6". i
19. Gen. IKeilfpus Germ. Spec. Ins. nov 1824. I Sect. antennarum articulis funiculi duobus basalibus sub-
aequalibus. ;
* 1. H. prolixus Er. 1
II. elongatus, linearis, niger, prothorace rnfo-piceo, sub- i laevi, opaco, elytris dorso subdepressis, apice compressis,
subtiliter striato-punctatis, punctis nonniillis maculaque ante |
apicem albido-sqnamosis; femoribns rnfo ferrngineis, basi api- I ceque nigris. — Long. 67}'".
* 2. H. laqueatus Er.
H. elongatus, antrorsum angustatus , rnfo piceus, opacus, ;
prothorace parce obsoleteque punctato, utrinqne lineis duabus ■,
basi apiceque connexis, luteo-tomentosis; elytris subtiliter !
striato-punctatis , lineis duabus longitudinalibus flexuosis, plu- i ries connexis et apice aniuilos duos formantibus, luteo tomen-
tosis: femoribns rufis, apice tibiis tarsisque nigris. — Long. 5'". <
* 3. H. multipunctatus Schönh. Cnrc. III. 169. 16. ■
Rhyuchaen. multipunctatns Fab. Syst. EI. II. 465. 136. ^
- Oliv. Eni. V. 83. 182. 160. T. 13. F. 163. i
Curculio multtpunctatus Herbst Natursyst. Käf. VI. 322. \
296. T. 85. F. 8. ;
* 4. H. haiulus Er.
II. oblongns, niger, nitidus, prothorace basi lateribnsque : pnuctato-rugoso, utrinqne lineola albo-tonientosa ; elytris striato- punctatis, apice granulatis, plaga magna disci cervino tomen-
tosa, albo-cincta, postice rotundata, antice angustata et in vit- \ tam albam ad basin usque productam continuata. — Long. 5'".
* 5. H. cultripes Er.
II. nigro-subaeneus, subnitidus, prothorace basi leviter i
asperato-rngoso, parce albo-consperso ; scutello albo-squamoso ; \
elytris obsolete punctato -striatis, fasciis duabus angustis un- \
dulatis albo squamosis; tibiis fortiter compressis. — ^- Long. 4'". i
* 6. H. asperulics Er.
II. obiongo-ovalis, nigro-subaeneus, cervino-squamulosus, I
prothorace crebrius tuberculato, tuberculis dorsalibus trans- \
versis ; elytris subtiliter striatis, interstitiis subtilissime punctu- |
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. ^3|
latis, crebriiis acuteque transversim elevato-rugosis, tomento atro conspersis, iiiaculaque media atro-tomentosa. — Long. 5'". *7. H. ?iaevulus Schönh. Cure. III. 188.38.
* 8. H. verrucosus Er.
H. obibngus, niger, rostro subrecto, Jongitudinaliter ru- guloso; protliorace punctatissimo, dorso depresso, parce setu- loso, lateribus subtiliter gramilato; elytris tuberculatis, tuber- culis in series obliquas dispositis, siipra pallide pubescentibus. - Long. 3t'".
20. Gen. Anihates Schönh. Cure. III. 1836.
* 1. A. eumerus Er.
A. fuscus, sericeo-opacus, pectore elytrisque subtiliter pube lutea conspersis, his medio macula atra holosericea pun- ctoque luteo signatis ; abdomine nigro, utrinque e tomento Juteo maculato; rostro longo validoque et tibiis tarsisque ferrugineis; femoribus omnibus incrassatis. — Long. 4^".
* 2. A. griseolus Er.
A. fusco-cinereus, griseo-pubescens, prothoraeis elytro- rumque linea laterali e pube densiore; rostro crasso, arcuato; tibiis tarsisque rufo-pieeis. — Long. 2^'".
* 3. A. immu7idus Er.
A. sordide niger, opaeus, luteo-squamulosus, prothoraeis lateribus vittaque media et scutello dense luteo- squamosis, rostro brevi, subrecto, ferrugineo. — Long. 3'".
21. Gen. Toaceutes Schönh. Cure. VII. 1843.
Toxophorus Schönh. Cure. III. 1836.
* 1. T. argala Er.
T. niger, nitidus, prothorace subgloboso, coleopteris oblongo-ovalibus, convexis- parce albido-pilosis, femoribus
leviter clavatis, obtuse dentatis; rostro recto, elongato.
Long, corporis 4 — 4^'", rostri 3^ — 4^'".
10. Trib. Cholides Schönh. Disp. meth. 1826.
22. Gen. Cholu« Germ. Spec. Ins. nov. 1824.
* 1. Ch. lemniscatus Er.
Ch. oblongus, depressus, niger, squamulis umbrinis vesti- tus, capite, prothorace elytrisque vitta continua laterali flavo-
9*
^^32 Erich son:
sqiiairiosa; prothorace granulato, elytris subtiliter granulato- striatis, interstitiis parcius granulosis. — Long. 7-}'".
11. Trib. Baridides Schöiih. Cure. III. 1836.
23. Gen. Centrinus Schönh. Disp. uieth. 1826. Sect. prothorace siibtus canaliculato, femoribus dentatis.
* 1. C. silicinus Er.
C. brevis, niger, iiitidissimus, capite punctato, rostro longo, basi fortiter arcuato, punctato; prothorace parce sub- tilissimeque punctulato, apice subito angustato, tubuloso ; coleopteris triangularibus, dorso subdepressis, profunde stria- tis, striis laevibus; scutello transverso, apice bisinuato medio acuminato. — Long. 24^'".
24. Gen. Cylindrocerus Schönh. Disp. nieth. 1826. *1. C. Colon Er.
C. oblongo-subovalis, niger, nitidus, rostro longo, arcuato; prothorace subconico, apice tubuloso, obsoletissime punctu- lato; coleopteris triangularibus, striatis , singulis basi lineola brevi albo-squamoso signatis; pectore linea laterali albo-squa- niosa. — Long. 2'".
Mas pectore antice bicorniculato; tibiis anticis intus pal- lide pubescentibus.
12. Trib. CryjJtorhynchides Schönh. Disp. 1826.
25. Gen. €ryptorhynchus Jllig. Mag. VI. p. 330.
* 1. Cr, pusio Schönh. Cure. IV. 48. 1.
Cure, pusio Li 11. Mus. Lud. Ulr. 46. 5. Syst. nat. I. IL 612.
50. - Herbst Natursyst. Käf. VL 458. 463. T. 74. F. 10. Rhynchaenus pusio Fab. Syst. El. IL 459. 107. — Oliv.
Ent. V. 83. 165. 135. T. 16. F. 206.
*2. Cr. lemniscatus Schönh. Cure. IV. 51.4. VlIL 305. 11.
* 3. Cr. hilunaris Er.
Cr. oblongo-ovatus, niger, fronte subtiliter carinata, pro- thorace asperato-punctato, apice cariniilato, cervino-squamoso; elytris punctato -striatis, apice plaga magna lunata cervino- squaniosa, albo-cincta. — Long. 4'", *4. Cr. circiilus Schönh. Cure. JV. 63. 16.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 133
* 5. Cr. leucophaeus Er.
Cr. oblongiis, subdepressus, iiiger, capite crebre profun- deque piiiictato, rostro prothoracis longitudiiie, crassiusculo, parcius subtiliterque punctato; prothorace rotuiidato, crebre profiindeque punctato, umbrino squamoso, vittis tribus albido squaniosis, Jateralibus abbreviatis; coleopteris parce albido- setiilosis, dense squamosis, cervino-albidis, inaculis diiabus iiiagnis communibus, altera basali liastata, altera poiie medium cordata, binis niiiioribus lateralibus puuctisque tribus apicali- bus umbrino-squamosis; pedibus spisse albido squamosis, tibiis basi nigromaculatis. — Long. 3|"'. 6. Cr. aspericollis Sciiönh. Cure. IV. 160. 119.
26. Gen. JSEacromerus Scliönh. Disp. meth. 1826. *1. M. numenius Er.
M. oblongo-ovatus, niger, cervino-squamulosus, prothorace profunde punctato, medio carinulato, utrinque vitta albida, saepius obsoleta; elytris punctato-striatis, interstitiis asperato- tuberculatis, macula basali fasciaque maculari pone medium albidis ; femoribus omnibus obtuse dentatis. — Long. \\ — 6'".
Mas pedibus anticis elongatis, tibiis apice incrassatis.
27. Gen. Coelosternus Scbönh. Cure. IV. 1837.
* 1. C. occatus Schönh. Cure. IV. 205. 7.
Cryptorhynchus occatus Germ. Ins. Spec. nov. 272.406.
* 2. C. gallinago Er.
C. ovalis, niger, dense cervino-squamosus, pallide setu- losus, rostro arcuato, basi carinato, apice punctulato glabro- que, antennis ferrugineis, prothorace confertim punctato, cari- nato, elytris interstitiis alternis carinatis; femoribus bidentatis. - Long. 21"'.
28. Gen. Cylindrocorynu* Sch<)nh. IV. 1837. *1. C. stellar is Er.
C. oblongus, niger, cervino-squamosus, rostro basi cari- nato, apice rugoso-punctato glabroque, prothorace rotundato subtiliter carinato, basi utrinque plaga albida, elytris punctato- striatis, striis alternis carinatis, macula humerali albida, costis albido-uigroque conspersis. — Long. 4y".
t34
Erichson:
29. Gen. Conotrachelus L a t r. S c h ö n h. Cure. IV. 1837.
* i. C. vetuhis Er.
C. jDiceiis, siibnitidus, tenniter inaequaliterque cinereo- pubescens, rostro capite cum prothorace longiore, costulato- rugoso, apice laevi; prothorace angusto, fortiter denseque punctato, subrugoso; elytris punctato-striatis, interstitüs alter- nis leviter costatis, costis tribus dorsalibus interruptis. — Long. 2J"'.
30. Gen, JPeridinetus Schönh. Cure. IV. 1837.
* 1. F. irroratus Schönh. Cure. IV. 468. 1.
Rhynchaenus irroratus Fab. Syst. El. 11.467. 143.
31. Gen. Xygops Schönh. Disp. meth. 1826.
1. Sect. femoribus posticis bidentatis.
*1. Z. strix Schönh. Cure. IV. 606. 4.
Rhytichaen. strix Fab. Syst. El. II. 474.177. — Oliv. Ent. V. 83. 186. 166. T. 25. F. 295.
* 2. Z. hieroglyphicus Hoffg. i. inus.
Z. oblongus, subcylindricus, niger, pube holosericeo-atra vestitus, prothorace lateribus late brunneo-squamoso, albo- punctato, postice non insculpto; elytris cinereo- brunneoque variegatis, pone scutellum tuberculo communi instructis; an- tennis, rostro, femorum basi tibiarumque apice rufis. — Long.
21 -3i"'.
2. Sect. femoribus posticis tridentatis.
*3. Z. scutu latus Er.
Z. oblongo-ovalis, convexus, niger, opacus, prothorace parce albido-squamuloso, antice transversim insculpto; elytris dense albido-squamuloso, macula magna communi media nigra; pectore metathoracis, segmentis abdominis ultimis quatuor pe- dibusque dense albido -squamosis, femoribus basi nigris. — Long. 2f ".
*4. Z. alhicollis Er.
Z. oblongus, convexus, niger, capite prothoraceque supra dense albido squamosis, fusco-subyariegatis, elytris atro-squa- mosis albo eonspersis; femoribus posticis apice dense albo- squamosis; scutello oblongo. — Long. 2y".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. I35
32. Gen. Viaxuru* Schönh. Disp. meth. 1826.
1. Sect. autennarum funiculi articulis sccundo tertioque elougatis aeqiialibus (ociilis subcontiguis).
* 1. P. varipes Er.
P. niger, supra briinneo-sqiiamosus, atro albidoque coii- spersus, protliorace carinato, elytris prope scutelluiu tuberciilo instructis, apice emarginatis; pectoris lateribus abdomiiiisque inacula laterali cervinis; rostro, aiitennis pedibiisque riifis, bis piibe albida variegatis, femoribus nigrofasciatis. — Long. 4^'".
2. Sect. antennarurri funiculi articulus secundus tertio duplo longior.
*2. P. halistes Er.
P. niger, fusco-squamosus, rostri apice antennisque ferru- gineis, protliorace dense granulato, inedio carinula niinuta in- structo, elytris apice muticis, punctato striatis, interstitiis al- ternis elevato -carinatis, carina prima dorsali bituberosa. — Long. 3^'".
33. Gen. Copturu« Schönli. Disp. meth. 1826.
* 1. C. corijphaeus Er.
C. rufus, elytris apice lato, pectoris medio abdomineque nigris, antice fulvo-, postice cinereo-pubescens; protliorace le- viter convexo, carinato, infra albo-fasciato ; elytris depressis, circa scutellum impressis, punctato -striatis, interstitio quinto carinato; pedibus eJongatis, femoribus infra dentatis, apice spinosis; rostro longissimo, piceo. — Long. 4'". *2. C. lanio Er.
C. niger, nitidus, supra griseo, infra albido plagiatini pu- bescens, prothoracis lateribus antice ultra medium verticeque sanguineo-tomentosis; protliorace convexo, cohfertissime pun- ctato, obsolete carinato; elytris depressiusculis, punctato-stria- tis, humeris prominulis; pedibus tenuibus, piceis , femoribus infra dentatis, apice spinosis; antemiis rufo - testaceis. — Long. 2f ".
13. Trib. Rhynchophorides Schönh. Cure. IV. 1838.
34. Gen. ^ipalus Schönh. Disp. meth. 1826.
* 1. S. immundus Er.
S. elongatus, niger, griseo-indutus, rostro basi constricto,
13g Erichson:
apice subulato; prothorace oblongo, dense rugoso-punctato, linea longitudinali laevi; elytris subtiliter piinctato - striatis, interstitiis griseo-Ieprosis. — Long. 6'".
* 2. S. scutellaris Er.
S. elongatiis, niger, nitidus, rostro punctulato, basi haud constricto, prothorace oblongo, lateribus leviter rotundato, crebre punctato: scutello dense griseo-pubescente; elytris pro- funde punctato-striatis, interstitiis apicern versus subtiliter gri- seo-Ieprosis; abdoniine pedibusque griseo-indutis. — Long. 6"'.
35. Gen. Vthynchophorus Herbst Natursyst. Käf. VL
1795. Schönh. Cure. IV. p. 816.
*1. Rh. Borassi Schönh. Cure. IV. 818. 1.
Calandra Borassi Fab. Syst. El II. 430. 5.
*2. Rh. noxius Schönh. Cure. IV. 821. 4. *3. Rh. Cycadis Hffgg. i. mus.
Rh. niger, supra nitidus, elytrorum lateribus opacis, protlioracis
lobo medio modice producto, scutello valde elongato ; femoribus
tibiisque omnibus intus nigro-ciliatis. — Long. 1" 2'" — 1" 5'".
Mas rostro supra anterius crista dense atrosetosa in-
structo.
36. Gen. Sphenophorus Schönh. Cure. IV. 1837.
*1. Sph. sericeus Schönh. IV. 896. 23.
Calandra sericea Oli v. Ent. V. 83. 84. 14. T. 28. F. 409. — L atr. Humb. Rec. p. 41. T. 22. F. 4.
* 2. Sph, laetus Er.
Sph. oblongus, rubro-niger, supra sericeo-opacus, croceus, prothoracis lateribus vittaque media, elytrorum macula laterali obliqua infra humerum, macula oblongä triangulari marginal! ante apicem, lituraque brevi apicali prope suturam nigris; rostro crasso arcuato, capite pedibusque rufo-piceis. — Long. 6'".
*3. Sph. hemipterus Schönh. Cure. IV. 889. 16.
Curcul. hemipterus Lin. Mus Ulr. 44. 3. Syst. Nat. LH.
606. 3. Calandra hemiptera Fab. Syst. EI. IL 433. 18. — Oliv.
Ent. V. 83. 86. 18. T. 1. F. 14. T. 16. F. 14. Khynchophorus hemipterus Herbst Natursyst. Käf. VI. 9. 3.
T. 60. F. 4.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. |37
* 4. Sph. strigosus Er.
Sph. oblongus, angustus, subdepressus, ruber, siipra se- riceo-opacus, prothorace basi depresso, vittis quatuor atris; elytris punctato-striatis, interstitio primo striga integra, quinto striga interrupta, septiiiio octavoque striga abbreviata, reliquis apice nigris; infra medio longitudinaliter niger, nitidus, pecto- ris abdominisque lateribus dense cinereo pruinosis; rostro va- lido, prothoracis löngitudine, leviter arcuato. — Long. 4'".
* 5. Sph. aduncus Er.
Sph. elongatus, cylindricus, sanguineus, supra sericeo- opacus, prothorace vittis tribus, elytris vitta suturali abbre- viata maculisque duabus lateraJibus ante medium fasciaqüe pone piedium nigris; pedibus rufo-testaceis, femoribus apice tibiis basi apiceque,tarsisque nigris; rostro basi subito adunco apiceque nigro, antennis crassiusculis, scapo dilatato. — Long. 3i"'.
6. Sj)h. crudus Er.
Sph. oblongo-ovalis, piceo-rufus, glaber, prothorace me- dio subimpresso, carinulato lateribusqne crebre varioloso-pun- ctato, spatio interiecto parcius subtiliusque punctato; elytris anguste striatis, striis grosse profundeque punctatis, inter-
stitiis alternis elevatioribus, subtiliter seriato - punctatis.
Long. 4'".
7. Sph. hrutus Schönh. Cure. IV. 948. 77.
14. Trib. Cossonides Schönh. Disp. meth. 1826. 37. Gen. Cossonus Clairv. Ent. Helv. 1798.
* 1. C. caesus Er.
C. elongatus, cylindricus, niger, nitidus, rostro longiu- sculo, arcuato, apice leviter dilatato, laevi, prothorace oblongo, basi medio profunde triangulariter impresso, impressione oblonga, fundo fortiter rugoso-punctata, lateribus fortiter pun- ctatis; elytris punctato-striatis, striis apicem versus obsole- scentibus, apice macula sanguinea notatis. — Long. 2|"'.
*2. C. arcuatus Er.
C. elongatus, depressus, piceus, nitidus, rostro graciliore, arcuato; prothorace crebre punctato, antice constricto; elytris
138 Erichson:
punctato-striatis, interstitiis planis, subtilissime punctulatis. — i Long. 3'". !
38. Gen. Mhyncolus Creutz. nispt. Schönh. Disp. \
meth. 1826. 1. Mh. trogiodt/tes Schönh. Cure. IV. 1073. 21. ]
15. Trib. Hylesinidae Shuck. Col. tlelin. 1840.
39. Gen. Mylesinus Fah, Syst. El. 1801.
*1. H. pilula Er. ;
H. subglobosus, uiger, opacus, subtiliter nigro-pubescens, \ prothorace antice et lateribiis asperato-graniilato, elytris for- titer punctato-striatis, interstitiis seriatini punctatis, margine basali elevato. — Long. 1^'".
16. Trib. Platypodidae Shuck. Col. delin. 1840.
40. Gen. Vlatypus Herbst Natursyst. Käf. V. 1793. i * 1. PL procer Er, \
PI. testaceus, luteo-pilosus, ore producto, subrostrato; ; prothorace supra parce subtilissiineque punctato; elytris pun- ; ctato-striatis , interstitiis alternis latioribus elevatisque, apice ■ retusis, truncatura verticali, luteo-pubescente, supra marginata. i — Long. 3^'".
i
XXXIL Fam. Cerambycini Latr. Hist. nat. 1802. j 1. Trib. Prionii Latr. Hist. nat. 1802. i
1. Gen. Mallodon Serv. Annal. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. J. 1
1832. I
1. M. Limae Guer. Voy. d. 1. Coquille. Zool. 11. II. p. 128. j
Atl. Ins. T. 7. F. 1. *2. M, haiulus Er. ;
M. oblongus, depressus, fusco-niger, nitidus, genaruni | processu bidentato ; prothoracis disco polito, niedio serie pun- i ctorum obsoletorum longitudinali notato, lateribus punctato- | rugosis, margine obtuse crenulato, angulis posterioribus den- ticulo acutiusculo terminatis; elytris punctulatis. (Fem.). — : Long. 1" 5'". I
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 139
2. Gen. JPsaUdognathus Griff. An. Kingd. Ins. II.
1832.
1. Ps. Limenius Er.
Ps. violaceus, nitidus, fronte argute bicarinata, labio bi- fida — Long. 1" 7'" — 2" 2'".
3. Gen. JPyrodeM Serv. An. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 1. 1832.
1. Sect. Antennis brevibus, tenuibus, articulis ultimis duo- bus abbreviatis subincrassatis; scutello glabro, cordato, apice acuminato.
* 1. P. fastuosus Er.
P. laete virescenti-cyaneus, nitidus, elytris rugulosis, fascia lata ante medium flavescenti- alba. — Long. 1" 3'".
2. Sect. Antennarum articulis tribus primis dilatatis, tertio oblongo, fortiter compresso, articulis sequentibus gracilibus, flliformibus; scutello glabro ", cordato, apice acuminato.
* 2. P. heterocerus Er.
P. infra viridi-aeneus, nitidus, supra nigro-subaeneus, opacus, elytris rugulosis, cerasinis, basi nigro-subaeneis; an- tennis ab articulo quarto inde, tibiis tarsisque fulvis. — Lon-
git. 1" r-
2. Trib. Ceramhycides Leach Ed. Encycl. 1815.
4. Gen. Vrachydere« Dalm. Schönh. Syn. IlL 1817.
* 1. Tr. succinctus Schönh. Syn. III. 364. 1.
Cerambyx succinctus Lin. Syst. nat. I. II. 627. 32.
5. Gen. ALncylosternus Serv. Ann. d. I. Soc. Ent. d.
Fr. III. 1834.
* 1. A. alhicornis Er.
A. nigerrimus, nitidus, antennis albis, articulis duobus basalibus et duobus apicalibus nigris; prothorace dorso late et transversim biimpresso, lateribus obtuse bidentato, elytris apice truncatis extus acute spinosis. — Long. 8f' ".
6. Gen. Aegoide* Buquet Guer. Mag. d. Zool. 1838. 1. Je. Peruanus.
Ae. Peruvianus Buq, 1. c.
m
Erichson
7. Gen. Xestia Serv. Ann. d. J. Soc. Ent. d. Fr. 111. 1834. *1. X. lateralis Er.
X. nigra, scutello pectorisque lateribus dense subtiliter- que cinereo-pubescentibus; prothorace creberrime punctato, lateribus leviter rotundato, postice obtuse angulato ; elytris apice rotundatis, ad suturam denticulo minuto armatis, satu- rate castaneis, vitta laterali, antice extus abrupte, intus sensim attenuata lutea. — Long. 1" 3'".
8. Gen. Chlorida Serv. Ann. d.i. Soc.Ent.d.Fr.IIl. 1834.
*1. Ch.festiva Serv. 1. c. p. 31.
Ceravihyx festivus Lin. Syst. Nat. I. II. 623. 11. Stenoconis festivus Fab. Syst. El. H. 305. 3. — Schön h.
Syn. Ili. 402. 1. Ceramhyx siilcatus Oliv. Ent. IV. 67. 28. 32. T.16. F.113.
9. Gen. Mhuria Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 111. 1834.
1. Sect. femoribus apice spinosis.
* 1. E. sulphureo-sig7iata Er.
E. testacea, fronte Jinea singula, prothoracis dorso lineis duabus nigris, hoc fortiter transversim rugoso, lateribus acute spinoso; elytris maculis duabus subelevatis sulphureis (ante- riore simplici, oblonga, basali, posteriore in elytri oiedio sita, oblonga, duplicata, portione exteriore lojigiore) strigaque nigra, post maculam geminam duplicata; apice Spina acuta nigra ter- niinato; femoribus apice nigris. — Long. 8'".
2. E. pilosa Er.
Stenoconis pilosus Er. Mayen Reise Zool. 391. 56. T. 49. Fig. 6.
2. Sect. femoribus muticis.
*3. E. proletaria Er.
E. fusca, dense cinereo-pubescens, prothorace cylindrico, lateribus acute denticulato ; elytris maculis binis duplicatis parvis eburneis: altera basali, altera media; apice spina parva terminatis. — Long. 10'".
10. Gen. HKallocera Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. 11. 1833.
* 1. M. sordida Er.
M. nigra, prothorace lurido-tomentoso, dorso 5-tubercu- lato, lateribus pone medium spina minuta armatis; scutello
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. f4l'
fiilvo-tonientoso; elytris apice muticis, dense punctatis, lurido- piibescentibus, obsciire badiis, lateribus nigris ; abdomine ba- dio; pedibus antennisque riifis, horuin articulis 3 — 6 apice spinosis ; femoribus leniter incrassatis. — Long. 9y ".
* 2. M. conspic illa ta E r.
M. lutea, subtilissime albido-pubescens, scutello aureo- tomentoso; protliorace basi apiceque puncto nigro; elytris parce setulosis, maculis duabus magnis^ ovalibus, albidis, ante- riore antice nigro -terininata, puncto humerali spinaque acuta terminali nigris; antennis articulis 3 — 7 apice acute spinosis; femoribus omnibus clavatis. — Long. 6y".
*3. M. pilifera Er.
M. deprcssa, testacea, nitida, pilosa, scutello argenteo-
tomentoso, prothorace oblongo, dorso tuberculis quinque de-
pressis, lateribus tuberculo obtuso munito; elytris apice trun-
'atis, extus spina acuta terminatis; antennis articulis 3 — 7
ipice spinosis; femoribus fortiter clavatis. — Long. 5'".
11. Gen. Ihiaion Serv. Ann. d. 1. Soc.Ent.d.Fr. IIL 1834. Sect. elytris apice spinosis, femoribus apice bispinosis,
spinis aequalibus.
* 1. /. inusivum Er.
1. nitidum, nigrum, parce albo-setulosum, capite infraan- tennas orbitisque testaceis; prothorace elongato, cylindrico, subarcuato, basi apiceque constricto; margine anteriore vittis- que duabus lateralibus testaceis; elytris basi seriatim puncta- tis, medio depressis, sutura, margine summo laterali vittaque arcuata ab humero ultra medium descendente testaceis, apice lato maculis duabus ante medium, fasciaque obliqlia pone me- dium albis; pedibus posterioribus antennisque testaceis. — Long. 5'".
12. Gen. Malacopteru» Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d.
Fr. IL 1833.
*1. M. lineatus Guer. i. litt.
M. testaceus, opacus, subtiliter pubescens, scutello albido- tomentoso, elytris flavis, testaceo-lineatis ; geniculis nigris. — Long. 6 — 11'".
142
Erichson:
13. Gen. Achrißson Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. II.
1833. *1. J. circumflexum Serv. 1. c.
Stenocorus circumflexus Fab. Syst. El. 11.310.24. Ceramhyx circumflexus Oliv. Ent. IV. 67. 127. 173. T.23. Fig. 182.
2. A, lineolatum Er.
A. fortius punctatum, cinereo-pubescens, luteum, protho- race rotundato, fusco-lineolato; elytris apice prope suturam unispinosis, macula scutellari, puncto basali, macula laterali pone humerum, fasciola undata media, lineolis duabus ante, singulaque pone fasciolam nigris. — Long. 6'".
14. Gen. €lytu9 Fab. Syst. El. 1801.
1. Cl. longipes Laporte et Gory Hist. nat. Coleopt. III.
p. 16. T. 4. F. 17.
2. Cl. unicolor Laporte et Gory Hist. nat. Coleopt. III.
p. 34. T. 8. F. 43.
15. Gen. Chrysoprasi^ Se.rv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr.
111. 1834.
*1. Chr. hypocrita Er.
Ch. cyanescenti-viridis, opaca, subtiliter nigro-pubescens, prothorace subdepresso, antrorsum subangustato, confertissime punctato, elytris parcius subtiliterque punctatis, apice truncato extus angulato; infra laete viridi-aurata, abdomine rufo. — Long. 4i-"'.
16. Gen. Mjistroptera Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr.
III. 1834. *1. L. aterrima Sturm Catal. 1843. p. 250.
Callichroma aterrtmum Germ. Spec. Ins. nov. 497. 663.
3. Trib. Lamiariae Latr. Farn. nat. 1825.
17. Gen. Oreodera Serv. Ann. d. I. 3oc. Ent. d. Fr. IV.
1835.
1. 0. aerumnosa Er.
O. depressa, fusca, cinereo-tomentosa, elytris parce punctatis, basi densius granulatis, apice emarginatis, dente acuto terminatis, margin e laterali intus tridentato fusco, disco
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 143
fusco-punctulato, tarsis tibiisqiie nigris, his basi cinereis. — Long. 7'".
* 2. 0. achatina Er.
O. subdepressa, nigra, cinereo-tomentosa, elytris profunde punctatis, basi tuberosis, apice oblique truiicatis, obtusis, fuscis, basi, fascia obliqua media apiceque cinereis, his fusco-punctu- latis; pedibus cinereis, tibiis annulo ante medium apiceque nigris ; antennis nigro-annulosis. — Long. 5^'".
18. Gen. JPolyraphi* Serv. Ann. d. L Soc. Ent. d. Fr.
IV. 1835.
* 1. P. papulosa Serv. 1. c. p. 27. ii. 2.
Ceramhyx papulosus Oliv. Ent. IV. 67. 72. 93. T. 20. F. 156.
19. Gen. Mteira^toma Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent d. Fr.
IV. 1835.
* 1. St. depressa.
Ceramhyx depressus Fab. Syst. El. II. 276.41. — Oliv.
Ent. IV. 67. 21. 23. T. 5. F. 30. Lamia brevis Schönh. Syn. 111. 380.71. Steirastoma brevis Serv. 1. c. p. 25. n. 1.
20. Gen. A^canthodere« Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d.
Fr. IV. 1835.
* 1. A. satellinus Er.
A. depressus, fuscus, cinereo-tomentosus, ore porrecto; prothorace tricarinato, lateribus nigro; elytris antice asperato- punctatis, dorso unicostatis, maculis duabus nigris lateralibus, altera magna, triangulari pone medium, altera parva ante api- cem sita, apice oblique truncato, extus spina brevissima mu- nito; tibiis nigro-biannulatis, antennis nigris, cinereo-annulosis. — Long. 9'".
* 2. A. leucogaeus Er.
A. subdepressus , niger, fronte albotoraentosa, prothorace punctato, obsolete tricostato, lateribus obtuse tuberculato, luteo-consperso; elytris antice asperato-punctatis, dorso obso- lete unicostatis, apice truncato extus denticulo munito, albo- tomentosis, plaga lata communi suturali fasciaque pone medium fuscis, luteo-conspersis, praeterea puncto ante medium macu- laque irregulär! prope apicem fuscis; pectoris abdominisque lateribus pedibusque albo-tomentosis, tibiis annulo apiceque
144
Erichson
nigris, tarsis apice testaceis; antennis brevibus, albo-nigroque annulatis. — Long. 4'". *3. A. pictus Er.
A. subcylindricus, dorso depressiusculo, nigra, prothorace ! lateribus albido-tomentoso, dorso bituberculato, lateribus spina tenui armatis, elytris albo-tonientosis, basi maculaque magna irregulari ante medium laterali, postice litura nigra terminata i cervinis, basi cristula serrata elevata; pedibiis albo-tomentosis, i basi tibiarumque annulis duobus nigris; antennis nigro-testa- j ceoque annulatis. — Long. 5'".
21. Gen. Mrphaea Er. j
Affinis Acanthoderi, a quo dififert mesosterno prominente | et antennarum articulo primo lineari, subtriquetro. Prothorax \ coleopteris duplo fere angustior, tuberculatus, lateribus den- tatis; elytra inaequalia; pedes breviusculi, femoribus omnibus fortiter clavatis. ^ \
1. E. pumicosa Er. j
E. nigra, dense albido-tomentosa, prothorace dorso quin- \ que-tuberculato ; elytris inaequalibus, tuberculato-plicatis, parce i setulosis, postice declivibus, declivitate fusco-cinerea; antei;inis fusco punctatis annulatisque, tibiis apice tarsisque nigris. — * Long. 5'". i
22. Gen. XtagocJiirus*
Lagocheirus Dej. Cat. 2. ed. 1S34. ^
Obs. Antennarum articulo primo elongato, cylindrico '
imprimis ab. Acanthodere distinguitur. \
* 1. L. plantaris Er. |
L. fuscus, griseo-pubescens, prothorace dorso tritubercu- ! lato, elytris antice asperato-punctatis, subtiliter nigro-fascicu-
latis, pone medium fascia lata undulata obliqua albida, utrinque |
nigro-cincta; tarsis flavis, articulo ultimo apice nigro. — i
Long. 8"'. 1
j
23. Gen. JEutrypanus Dej. Cat. 2. ed. 1834. |
Aedüis 2.div. Serv. Ann. d. 1. Söc. Ent. d. Fr. IV. 1835. :
* 1. E. triangulifer Er.
E. niger, prothorace utrinque vitta lata, alba, coleopteris |
Conspectiis Ins. Coleopt. Peruan. J45
ciiiereis, ochraceo- strigosis, passim nigro-maciilatis, maciila magna conimuni triangulari pone medium. — Long. 5 — 6'".
24. Gen. XiCptoscelU Dej. Cat. 2. ed. 1834.
Jfiüopus Serv. Ann. d. I. Soc. Ent. d. Fr. IV. 1835.
1. Sect. femoribus davatis.
* 1. L. phalangodes Er.
L. oblongus, planus, badius, dense cinereo-pubescens, infra Jateribus nigro- vittatis; elytris seriatim fusco-punctatis, apice mucronatis; pedibus pbsticis fortiter elongatis, femoribus abrupte davatis. — Long. 5^'".
* 2. L. prolixus Er.
L. elongatus, subdepressus, fuscus, dense cinereo-pube- scens, subsericeus, elytris disco albicantibus, seriatim nigro- punctatis, macula media biloba nigra, apice mucronatis; pedi- bus posticis leviter elongatis, femoribus abrupte davatis. — Long. 7"'.
2. Sect. femoribus posticis simplicibus.
* 3. L. strigosus Er.
L. elongatus, depressus, fuscus, dense griseo-pubescens, subsericeus, prothorace elytrisque fusco -strigosis, las apice mucronatis. — Long. 4y ".
25. Gen. MJiopus*
Leioptts Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. IV. 1835.
1. Sect. prothorace spina laterali media; terebra feminae elongata; femoribus posticis davatis. *1. Z/. coenohita Er.
L. fuscus, dense cinereo-tomentosus, supra flavo-irroratus, scutello nigro-cincto; elytris puncto infra scutellum maculaque transversa atro-tomentosis, flavo-cinctis; apice emarginatis, Spina brevi terminatis. — Long. 5^ — 8'";
* 2. L. eremita Er.
L. niger, dense cinereo-tomentosus, elytris parce puncta- tis, apice oblique truncatis, fasciis tribus nigris, flavo-cinctis, prima angusta, undata, ab humero oblique ad suturam descen- dente, seciinda iiiedia, angulata, extus fortiter dilatata, tertia obliqua ante apicem ; tibiis apice tarsisque nigris. — Long. 5^'".
Archiv f. Naturgesch. Xlll. Jahrg. 1. Bd. 10
■|j|g Erichson: i
2. Sect. prothorace Spina laterali media ; femoribiis omni- i biis clavatis ; terebra feminae conico tubulosa. i
* 3. L. conspicillaris Er.
L. niger, dense subtiliterque cinereo-pubescens, elytris apice emarginatis, extus spina terminatis , lateribiis fasciisqiie : tribus latis, iindatis, abbreviatis nigris, albido-cinctis, macula- ; que magna rotundata flavescenti-alba laterali ante medium. — Long. 5'".
3. Sect. prothorace spina l^^terali postica.
* 4. L. superstes Er. I
L. niger, dense cervino -tomentosns, prothorace dorso : bituberculato, dente laterali obtuso; elytris apice summo obli- ' que truncatis, nigro-punctatis, macula triangulari laterali me- dia fusca, lituraque prope suturam ante apicem cinerea, prope i basin fasciculo spisso compressoque fulvo ornatis; femoribus j fortiter clavatis , basi :testaceis. — Long. 4'". •
* 5. Li. serpentinus Er. \
L. fuscus, subtiliter cinereo-pubescens, elytris apice obli- , que emarginatis, extus dente acuto terminatis, ante medium punctatis, cinereo-, pone medium laevibus fusco- tomentosis, parce albido conspersis, macula minuta alba laterali media;
tibiis apice tarsisque nigris. — Long. 4'". i
j
* 6. L, implexus Er. , )
L. fuscus, supra dense luteo-pubescens, prothorace ma- ■ culis tribus transversim positis fuscis, elytris apice oblique \ truncatis, maculis punctisque fuscis, plaga pone basin angulata i cinerea fasciaque obliqua abbreviata alba pone medium varie- : gatis; corpore infra pedibusque dense cinereo -pubescentibus, tibiis apice tarsisque nigris. — Long. 4^'".
* 7. L. polymitus Er. j
L. fuscus, dense cinereo-pubescens, supra ochraceo-varie- j gatus, prothorace nigro-punctato, elytris apice oblique trunca- tis, ochraceo- nigroque conspersis, postice carneo-marmoratis; tibiis tarsisque apice nigris. — Long. 4^'".
* 8. Li. remissus Er.
L. niger, subtiliter cinereo-pubescens, prothorace dorso maculis octo, in series duas transversales positis flavo-pube-
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. |47
scentibus, elytris e pube cinerea, nigra flavaque variegatis, macula laterali media albida; tibiis apice tarsisque nigris. — Long. 3^-'".
*9. L. floccidus Er.
L. subdepressus, niger, subtiliter nigro-pubescens, pro- thorace elytrisque niaculis niinutis irregularibusque albo-cine- reis adspersis; elytris apice emarginatis* extus denlicnlo ob- tusiusculo terininatis; femoribus tarsisque basi testaceis, tibiis basi rufo-piceis, antennis rufo-piceis, nigro-annulatis. -— Long. 2'".
4. Sect. prothorace inutico, femoribus posticis simplicibus.
* 10. L. strigilis Er.
L. subdepressus , testaceus , subtiliter cervino - pubescens prothorace antrorsum angustato, dorso obsolete trituberculato, elytris apicem versus sensim angustatis, apice oblique trun- catis, basi tubere compresso instructis, subseriatim punctatis, albido-strigosis lituraque media brevi fusca notatis; pedibus luteis, femoribus anterioribus clavatis, tibiis Omnibus apice nigris. — Long. 3| — 5'".
Variat elytris apice emarginatis.
5. Sect. prothorace mutico, femoribus Omnibus clavatis.
* 11. L. emeritus Er.
L. subdepressus, niger, tomento cervino-aurulento vesti- tus, prothorace elytrisque lateribus fusco-nebulosis ; prothorace antrorsum subangustato ; elytris amplis, humero prominulis, apice oblique truncatis, tricostatis, costis nigro-punctatis, ex- teriore laterali, intermedia utrinque abbreviata, interiore an- trorsum fortius elevata; antennis pedibusque nigris, albo-annu- latis, femoribus clavatis, basi testaceis. — Long. 6'".
26. Gen. J^esmiphora Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. IV. 1835.
* 1. D. ciriosa Er.
D. fusca, prothorace albo-tomentoso, plaga fusca, antice albo-cirroso ; elytris postice albo-pictis, antice fusco-, postice albo-cirratis. — Long. 6'",
10*
148 Erichson: /\
27. Gen. Taeniotes Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d, Fr.1
IV. 1835. !
* 1. T. scalaris. \
Ceramhyx scalaris Fab. Syst. El. II. 273. 32. \
Ceramhyx maculosus Voet Col. ed. Panz. 11. 17. 12. T. 6. Fig. 12. ;
28. Gen. OncidereM Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. FrJ
IV. 1835. !
• !
* 1. 0. amputator.
Lanii'a amputator Fab. Syst. El. II. 293. 60. i
2. 0. frontalis Ev.
O. fiiscus, cinereo-tomentosus, fronte intrusa, alba, fascia^ ochracea; coleopteris cylindricis, basi fortiter punctatis, utro- que elytro pone medium litura atro-holosericea signato, deini ferruginoso, macula ante apicem alba; abdomine apice al-j bido. — Long. 6^'". I
29. Gen. Trachysomus Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr.;
IV. 1835.
1. Tr. faunus Er.
Tr. cylindricus, niger, tomento denso virescenti-albidoi vestitus, fronte intrusa, quadricorniculaia, elytris basi leviteri tuberosis, tubere granulato, apice bilobis, ante apicem nigro-l strigosis. — Long. 8'". j
30. Gen. Mypselofnus Perty Delect. an. art. 1830.
Hypsioma Serv. Ann. d. 1. Soc. Ent. d. Fr. IV. 1835. <
* 1. H. crudus Er.
H. niger, pube fusco-grisea vestitus, prothorace dorso : cariniilato, utrinque bituberculato, elytris plaga magna laterali triangulari albida, humeris fortiter prominulis; tibiis annulo j medio albido; antennarum articulis a tertio inde basi testaceis. i
- Long. 8f ". :
*2. H. eg'ens Er.
H. subcompresso- cylindricus, piceus, griseo-pubescens, ' prothorace dorso carinulato et utrinque unituberculato, elytris linea tenui e pube densiore signatis, humeris leviter angulatis. \
— Long. i\"\ I
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. ^49
31. Gen. Colohothea Serv. Enc. ineth. X. 1825.
* 1. C. meleagrina Er.
C. nigra, capite prothoraceque albo-Iineatis, prothoracis lineis alternis interruptis; elytris fasciis tribus apiceque albo- conspersis; corpore infra dense albo- variegato; antennarum articulis alternis basi albis. — Long. 5'".
* 2. C. femorosa ^x.
C. nigra, capite prothoraceque albido-tomentosis, hoc vitta lata media nigro-holosericea, lateribus nigris glabris; scutello nigro-holosericeo; elytris nigro-setulosis, cervinis, rubido-guttulatis, maculis nonnuliis fasciaque pone medium nigris ; pedibus cervino- nigroque annulatis, femoribus fortiter clavatis; anteunis articulis quarto, quinto, sexto, octavoque basi albidis.^ — Long. 5'". *3. C. /ihr OS a Er.
C. nigra, cinereo-tomentosa, luteo-conspersa, prothorace subinaequali, medio carinula elevata; elytris fasciis duabus latis, altera pone basin, altera pone medium maculaque ante apicem atris; abdomine trifariam nigro punctato. — Long. 6^".
* 4. C. scolopacea Er.
C. nigra, cinereo-tomentosa, capite prothoraceque luteo- strigosis, hoc vittis Septem nigris, intermedia latiore; elytris luteo-irroratis, fasciis duabus, anteriore arcuata, posteriore maculari maculaque irregulari ante apicem nigris; antennarum articulis alternis basi albidis. — Long. 4^ ".
32. Gen. Cohelura Er.
Antennae setaceae, glabrae, Jl-articulatae, articulo primp elongato, apicem versus sensim subincrassato, basi approxima- tae. Caput compressum, mandibulis parvis, haud prominulis. Prothorax muticus. Mesosternum antice tuberosum. Anus, feminae conico-tubulosus. Pedes mediocres, femoribus leviter incrassatis. Corpus depressum.
(Obs. Colobotheae affinis, a qua differt corpore depresso nee non mesosterno prominulo).
* 1. C. loriger a Er.
C. elongato-elliptica, subtiliter pubescens, nigra, antennis articulo quarto annulo albo; supra fusca, tenuiter cinereo-
150
Erichson;
irrorata, prothoracis elytrorumque vittä laterali continua lutea ; elytris parce punctatis, basi leviter tuberosis, postice unico- statis, Spina extrorsum vergente terminatis. — Long. 5^'".
33. Gen. Mippopsis Serv. Enc. meth. X. 1825.
Hippopsis 2. div. Serv. Ann. d. 1. Soc. Eni d. Fr. IV. p.42. ;
* 1. H. lineolata Serv. Enc. meth. X. p. 336. 1. — Ann. d.
1. Soc. Ent. d. Fr. IV. 42. 2. |
XXXIII. Farn. Chrysomelinae Latr.
1. trib. Criocerides Latr. Gen. Crust. et Ins. III. 1807.
1. Subtrib. Lemoideae Gyll. Ins. Suec. \\\. 1813. |
1. Gen. J^ema Fab. Ent. Syst. Suppl. 1798. Lacord. Phy- 1
tophag. 1. p. 303. j
* 1. Z/. ioptera Er. j
L. nitida, sanguinea; antennis nigris, articulo primo rufo,>| nigro-maculato; pedibus nigris, femoribus anterioribus infra rufis; elytris violaceis, punctato-striatis, Stria nona medio in- i terrupta. — Long. 2^"'.
2. Subtrib. Megalopides Latr. Hist. n. d. Crust. et Ins. i 111.1802. 1
2. Gen. Mastostethus Lacord. Phytophag. I. 1845. j
* 1. M, quadrinotatus Er. ' i
M. niger, nitidus, elytris luteis, basi, margine laterali , summo, apice lato punctisque duobus transversim positis disci \ nigris. — Long. S^^'". ;
2. Trib. Cassidariae Latr. Farn. nat. 1825.
.1. Subtrib. Hispidae Steph. Syst. Cat. Br. Ins. 1829..
•■••'/' • j
3. Gen. JLnoplitU Kirby Faun. Bor. Amer. 1837. | 1. Subgen. Microdonta Chevr. Dej. Oat. 2. 1834.
* 1. A. semitestacea E-r. 1
A. nigra, elytris apicem versus sensim dilatatis, apice J rotundato, aequaliter serrato, bicostatis , postice dimidiato-j testaceis. — Long. 4'". i
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. |5jl
2. Subgen. Uroplata Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834.
*2. A. vinula Er.
A. elytris parallelis, apice spinoso-serratis, dense striato- puiictatis, dorso unicostatis, costa basi fortiter elevata; nigra, capite flavo-vario, protliorace punctatissimo dorso flavo-bivit- tato; elytris plaga luiiiierali flavo-incarnata notulaque apicali alba; femoribus albis, supra nigro-signatis. — Long. 3'".
4. Gen. Cephaloleia Chevr. Dej. Cat. 2. 1834.--D'Or-
bign. Dict. univ. d'hist. nat. III. p. 272.
* 1. C. corallina Er. ^
C. elongata, depressa, laete rufa, nitida, prothorace sub- quadrato, parce disperseque punctato, niargine laterali caiiali- culato, leviter rotundato; elytris punctato -striatis; antennis nigris. — Long. 3i"'.
2. Subtrib. Cassidinae Er.
Cassidiadae Steph. lllustr. Brit. Ent. IV. Cassididae Lacord. Phytophag. p. li.
5. Gen. Calyptocephala Chevr. Dej. Cat, 2. ed. 1834.
* 1. C. Peruana Er.
C. flava, vertice prothoraceqne nigris, coleopteris fascia niedio einarginata niaculaque magna chalybeis; huiiieris rectan- gulis. — Long. 31'".
6. Gen. JPolychalca Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834.
Omoccra Chevr. ibid. Desmonota et Tauroma Hope Ann. nat. bist. 1839.
1. P. multicava Er.
Cassida multicava L atr. Humb. Rec. 352. 44. pl.22. F. 8. 9. Cyrtonota multicava Dej. Cat. 2, ed. p. 368.
* 2. P. ruderaria Er.
F. obovata, gibbosa, viridi-aenea, siibopaca, elytris crebre, grosse profundeque punctatis. — Long. 3^ — 4'".
7. Gen. Canistra Er.
Discomorphae Chevr. (Dolichotomae etOxynoderaeHope) proxiraa, antennarum autem structura, articulis a secundo inde subaequalibus vel sensim longitadine crescentibus, ultiuiis sex dense pubescentibus, distincta.
j52 Erichson: j
i
*1. C. varicosa Er. . •
C. nigra, teniiiter griseo-pubesceiis, elytris conico-gibbo- ■ sis, sanguineo reticulatis, cicatricoso-punctatis, margine fortiter dilatato, punctato. — Long. 7"'.
8. Gen. Cyrtonota Chevr. Dej. Cat. 2. ed. p. 168. — ^
D'Orbign. Dict. univ. d'hist. nat. IV. p, 560. ']
j Mesomphalia Hope Annais of nat. bist. 111. p. 94.
* 1. C. crue7itata Er.
C. nigra, infra nitida, supra opaca, cinereo-pubescens^ \
coleopteris fortiter nmbonatis, piinctatis, rugis elevatis sangui- | neis laxe reticulatis; humeris rotundatis. — ■ Long. b~",
* 2. C. scoparia Er.
C. siipra nigro-chalybea, opaca, infra nigra, nitida, elytris ;
Jeviter gibbosis, subtiliter punctulatis, dorso obsolete reticu- I
Jatis, parce subtiliterque fulvo-pubescentibus, passim fascicii- j latis; humeris rotundatis — Long. 8"'.
*3. C. floccosa Er. !
C. nigro-aenea, infra nitida, supra opaca, elytris cyaneo- ;
niicantibus, leviter gibbosis, obsolete reticulatis, subtiliter pun- \ ctulatis, parce griseo-pubescentibus, posterius passim fascicu- latis; basi truncatis, humeris rotundatis. — Long. 5J"'.
* 4. C. pleurosticha Er. ;
C. nigro-aenea, infra jütida, supra opaca, elytris leviter !
gibbosis, reticulatis, subtiliter griseo-pubescentibus, lateribus \ intra marginem dilatatum serie punctorum albidorum notatis; humeris rotundatis. — Long. 5 — 7'".
*5. C. gentilis Er.
C. nigro-aenea, supra subnitida, glabra, elytris posterius
fornicatis, reticulatis, margine dilatato irregulariter fulvo-litu- ]
rato; humeris fortiter antrorsum dilatatis, obtusis. — Long.6:|-"'. i
*6. a illustris Er. |
C. parum convexa , viridis, infra nitida, supra subopaca, |
prothorace cupreo-tincto, coleopteris subtiliter reticulatis, apice !
acuminatis, intra marginem ante medium macula magna irre- j
gulari flava notatis, margine summo cupreo , nitido; humeris -i
antrorsum dilatatis, rotundatis. — Long. 6'". \
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. |53
* 7. C. serinus Er.
C. laete viridi-aenea, nitidula, elytris subgibbosis, pnnctu- latis, punctis diiobus disci plagaqiie lata marginali flavis; hii- meris rectangulis, prominentibus. — Long. 3^ — 4^'".
Variat elytrorum margine concolore.
9. Gen. Cyphomorpha Hope Col. Man. III. 1840.
Chelymorpha Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. — D'Orbign. Dict. univ. d'hist. nat. III. p. 463.
* 1. C. areata Er.
C. breviter ovalis, convexa, fronte prothoracisque maculis tribus rufis: elytris maculis tribiis rufis: diiabiis rnagnis prope suturam, cnice nigra distinctis, tertia minore laterali. — Long. 3JL_ 4i."'
Variat elytris rufis, immaculatis.
10. Gen. Ofnapside« Chevr. Dej. Cat. 2. ed. p. 371.
* 1. 0. specularis Er.
0. nigra, supra obscure aenea, elytris plaga magna oblonga intramarginali flava. — Long. 5"'.
11. Gen. JLcromi* Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. D'Or-
bign. Dict. univ. d'hist. nat. 1. p. 102. Selems Hope Ann. nat. bist. IIL 1839.
* 1. J. venosa Er.
A. obscure aenea, elytris sanguineo-venosis. — JLpiig.
12. Gen. Catsida Lin. Syst. Nat. 1. ed. 1735.
Deloyala, Coptocycla^ Cassida D e j. Cat. 2. ed. 1834. Aspidomorpha et Thyreaspis Hope Col. Man. III. 1840.
1. Sect. unguiculis basi unidentatis.
f Coleopteris umbonatis, humeris prominulis {Delot/a- lae p. Dej.).
* \. C. rutilci Er.
C. supra fortiter umbonata, undique declivis, dilute rubra, nitidissima, prothoracis margine anteriore flavo-pellucido; ely- tris inaequaliter striato-punctatis, margine flavo-pellucido, fa- seiis duabus altera humerali, altera ante apicem dilute rubris; infra pallide testacea. -- Long. 3y ".
|,54 ' Erichson:
*2. C. carnulenta Er.
C. supra leviter umbonata, undique declivis, dilute rubra, iiitidissima, prothoracis margine anteriore flavo-pellucido ; ely- tris inaequaliter striato-punctatis, margine suinmo apicem ver- sus pellucido; infra nigra, capite prothoracisque lateribus rufis; pedibus anticis rufis, posterioribus nigris, geniculis tarsisque piceis; antennis articulis 1 — 6. testaceis, reliquis nigris. —
Long. 3'". -'■'- •^:,::\';"-^
** Coleopteris convexis {Coptocyclae p. Dej.).
*3, C, glaucovittata Er.
C. orbicularis, leviter convexa, supra pallide lutea, niti- dissima, elytris vitta laterali glauca, Jaevibus , lateribus parce seriatim punctatis; infra nigra, fronte, prothoracis. lateribus, niacula utrinque in metasterno triangulari abdominisque limbo maculari luteis ; antennis pedibusque luteis, bis basi nigris. — Long. ^"'.
*4. C, liquida Er.
C. orbicularis, leviter convexa, flava, nitida, margine omni elytrorumque maculis duabus pellucidis, elytris dorso parce subtiliterque, lateribus fortius seriato-punctatis. — Long. 2:^'".
2. Sect. unguiculis pectinatis.
■*5. C circinaria Er.
C. orbicularis, nitida, flava, supra leviter convexa, disco suborbiculari nigro, circulo flavo, scutellum continente, con- centrice diviso, areola interiore nigra medio utrinque macula flava notata; elytris regulariter punctato-striatis. — Long. 2^'".
*6. C. sertata Er.
C. orbicularis, nitida, flava, supra leviter convexa, pro- thoracis basi elytrorumque vitta subinaequalj arcuata, pone medium suturam attingente nigris, discum flavum, irregulariter nigro-punctatum includentibus; elytris fortiter inaequaliterque subseriato- punctatis. — Long. 2\"'.
Variat supra disco communi, lateribus inaequaliter dila- tato omnino nigro.
*7. C. ptecta Er.
C. orbicularis, flava, nitida, supra leviter convexa, pro- thoracis elytrorumque dorso nigro-reticulato, signäturis nigris
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 1)55
fortiter irregulariterque punctatis; intersthiis laevihus, subele- vatis. — Long. 2^'". : ^:-../; ; .::•.;!■... /vii: .
*8. a iudaica Fab. Syst. El. 1. 392. 25. — Herbst Na- tursyst. Käf. Vlll. 280. 52. T. 133. F. 11.
3. Sect. unguiculis simplicibus. *9. C. auro/asciata Er.
C. suborbicularis, leviter convexa, flava, elytris punctato- striatis, nigris, fascia media aureo- nitida margineque dilatato flavis. — Long. 3"'. * 10. C, amplexa Er. ^ 's
C. suborbicularis, leviter convexa, cifrina, disco dorsali nigro, elytris punctato-striatis, plaga oblonga citrina prope suturam; prothorace utrinque truncato, elytrorum margine fortiter antrorsum producto, prothoracem amplectente; anten- nis apice nigris. — Long. 3
i'"
4 •
3. Trib. Chrysomelides Lacord. Phytophag. I. (p. l) 1845. 13. Gen. J^oryphora Jllig. Mag. VL 1807.
* 1. D, sparsa Er.
D. aenea, nitida, elytris albidis, fascia mitica abbreviata punctisque sparsis aen^is, — Long. 6'".
* 2. D. cassidea Er.
D. suborbicularis, nigra, supra subvirescens,. elytris dila- tatis, niaculis duabus lateralibus difformibus luteis, anteriore magna subquadrata , marginali , posteriore minore, triangulari, intramarginali. — Long. 6'".
*3. D, celsa Er.
D. obovata, convexa, obscure aenea, nitidula, prothoracis lateribus elytrisque punctato-subrugosis, bis litura transversa
baseos fasciaque maculari ante apicem obscure rufis. Lon-
git. 7-"
1"'
'2
* 4. D. prasina Er. ,
D. oblonga, viridi-metallica, subnitida, subtiliter punctu- lata, sterni mucrone acuminato, chalybeo. — Long. 6'".
* 5. D. glaucina Reiche i. litt.
D. dilute psittacina, nitida, «iytris subtiliter punctato- striatis, margine, pectore abdomineque luteis. -^ Long. 5^".
I^g t Erichson:
*6. D. lignosa Er.
D. fusco-aenea, prothorace lateribus lutesceute, elytris subseriatirn subtiliterque nigro-punctatis, luteis, ferrugineo-stri- gatis. — Long. 5^"'. <-:, i\A'- j?r/
* 7. D. nigrolineata Er.
D. supra punctatissima, nigra, capite cinereo-pubescente, prothorace flavo, nigro-bivittato, elytris testaceis, flavo-margi- natis, nigrolineatis. — Long. 4y". *8. D. amhigua Er.
D. nigra, capite cinereo-pubescente, prothorace niacula antica oblonga testacea, lateribus flavomarginato ; elytris pun- ctatissimis, flavo-niarginatis, disco communi sinuatim testaceo, ferrugineo - sublineato. — Long. 4i"'.
* 9. />. 5-maculata Er.
D. nigra, capite cinereo-pubescente, prothorace vitta me- dia testacea, lateribus flavis; elytris punctatissimis, sutura, margine maculisque tribus, postica communi, flavis. — Lori- git. 41"'. ^
* 10. D. selecta Er.
D. flava, capitis maculis sex, prothoracis margine macu- lisque quatuor,'elytrorum margine, sutura punctoque singulo ante medium sito viridibus. — Long. 4^'".
*11. D. fausta Er.
D. oblonga, testacea, aeneo-micans, elytris flavis sutura, fasciis duabus latis, obliquis, extus abbreviatis, maculisque duabus posticis fusco - aeneis. — Long. 5^'".
* 12. D. munda Er.
D. fusco-aenea, nitida, prothorace sparsim punctato, ely- tris subtiliter subseriatirn punctatis, eburneis, sutura fusco- aenea. — Long. 5'".
14. Gen. Proseicela Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834.
Obs. Antennae elongatae articulis ultimis quatuor tere- tibus, aequalibus. Palpi maxillares articulo ultimo brevissimo, truncato. Pedes mutici, unguiculis siiiiplicibus. *1. Pr. flavipen7iis Hffmgg. in Mus.
Pr. viridi-aenea, nitida, elytris pallide flavis sutura viridi- aenea. — Long. 3| — 4'".
Conspectiis Ins. Coleopt. Peruan. 157
15. Gen. J^euterocantpta Chevr. Dej. Cat. 2. 1834. Obs. Antennae mediocres, apicem versus leniter incras-
satae, subcompressae. Palpi maxillares articulo penultimo subincrassato, ultimo brevi, truncato. Pedes, ungues et ungui- cuH simplices.
* 1. D. crux Er.
D. nigra, nitida, elytris subtiliter punctato-striatis, fulvis, fascia media lata suturaque ante fasciam late, pone fasciam tenuiter nigris; antennarum basi, labro palpisque testaceis. — Long. 31'".
* 2, D, annuligera Er.
D. ferruginea, nitida, elytris subtiliter punctato-striatis, annulis duobus flavo-aureis, anteriore basali, posteriore api- cali , antrorsum caudato. — Long. 3y ".
16. Gen. IDestnogramtna Er.
Antennae mediocres, sensim incrassatae. Palpi maxillares articulo tertio le\iter incrassato, quarto brevissimo, truncato. Pedes simplices, ungue apice subdentato, unguiculis simplici- bus, distantibus.
(Obs. Zygogramma Chevr. discedit ab hoc genere: pal- porum maxillarium articulo ultimo maiusculo, truncato, ungue infra fortiter unidentato, unguiculis contiguis). *!./>. bigaria Er. i't^l^vVr.
D. obscure aenea, nitida, prothorace parce punctato, ely- tris fortius punctato-striatis, vittis duabus basi et ante apicem coeuntibus; labro flavo; articulis duobus primis infra testa- ceis. — Long. 3^'".
* 2. D. poly chordia Er.
D. obscure aenea, nitida, capite prothoraceque rufo-piceis, sparsim punctulatis, elytris eburneis subtiliter punctato-striatis, interstitiis alternis angustioribus suturaque et margine obscure viridi-aeneis. — Long. 3^".
17. Gen. Cosmogramuna Er.
Antennae mediocres, apicem versus sensim subincrassatae. Palpi maxillares articulo ultimo incrassato, truncato. Pedes mutici, ungue infra apice bidentato, unguiculis simplicibüs, subapproximatis.
f5S Erichson:
Obs. Huic generi praeterea Zygogramma decora Dej. et Chrys. fulvocincta Kl. adscribendae sunt.
* 1. C. Patricia Guer. i. litt.
0. nigra, opaca, elytris subcyaneis, opacis, subtilissime seriatim piinctatis, margine basali lineaque intrainarginali flavis, auro-nitjdulis. — Long. 3'".
18. Gen. CaUigrapha Che \r. Dej. Cat. 2. 1834.
Polyspila Hope Col. Man. 1840. Obs. Antennae mediocres, sensim subincrassatae. Palpi maxillares articiilo ultimo incrassato, truncato. Pedes siinpli- ces, ungue infra apice unidentato, unguiculis simplicibus, sub- approximatis.
* 1. C. matronalis Er.
C. obscure viridi-aenea, ore, antennarum basi pedibusque rufis, elytris eburneis, sutura antice trifida, vittula obliqua arcuataque humerali maculisque decem viridi-aeneis (macula singula ante vittulam, reliquis, 1,1,3,2,2, pone vittulara sitis). — Long. 3|"'.
19. Gen. Chrytomela Lin. Syst. Nat. 1. ed. 1735.
1. Chr. Perchei'onii Qxikv. Voy. d. 1. Coquille, Zool. IL IL p. 146.
20. Gen. Plagiodera Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. Obs. Antennae breves, ab articulo sexto inde incrassatae,
subcompressae. Palpi maxillares filiformes, articulo ultimo tenuiusculo, oblongo, subacuminato. Pedes simplices, ungue infra apice unidentato, unguiculis simplicibus, subapproximatis.
* 1. PI. praetexta Er.
PI. oboväta, leviter convexa, nigra, antennarum articulis quatuor basalibus, capite prothoraceque rufis, elytris viridibus, margine suturaque testaceis. — Long. 3^ — 4'". *2. PI. praecincta Er.
PI. obovata, leviter convexa, nitida, rufa, elytris viridibus margine testaceo; antennis nigris, articulis quinque basalibus testaceis; pedum geniculis tarsisque piceis. — Long. 3J"'. *3. PI. prasinipen?iis Er.
PI. suborbicularis , convexa, rufa, scutello piceo, elytris
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. 159
viridibus, subopacis, parcius subtiliterque punctatis; antennis iiigris, articulis quinque basalibus testaceis, — - Long. 3'".
* 4. PL circellaris Er.
' PI. suborbicularis, leviter convexa, rufa, prothorace basi media, scutello elytrisqiie viridibus, bis nitidis, parcius sub- tiliterque punctatis ; antennis nigris, articulis quinque basalibuS testaceis. — Long. 2j".
* 6. PL areata Er.
PI. suborbicularis, convexa, nigra, prothoracis macula utrinque laterali abdominisque segmentis duobus ultimis albi- dis, elytris area magna discoidali rufa; antennarum articulis quatuor basalibus infra albidis. — Long. 3'".
21. Gen. Vhaedon Meg. Dahl. Cat. 1823. Latr. Cuv.
Regn. an. 2. ed. V. p. 151.
* 1. jP/j. semimarginatum Dej. Cat. 2. ed. p. 405.
^M\\\^Avi Chrysomela seniimarginata Latr. Humb. Reo. Zool. L 376. 61. T. 23. F. IL
22. Gen. ^tenomela Er.
Corpus elongatum, cylindricum. Antennae elongätae, fili- formes, articulo secundo brevi, tertio quartoque breviusculis, sequentibus longioribus, inter se subaequalibus, a sexto inde subcompressis et subtiliter pubescentibus, ultimo apice abrupte acuminato. Palpi filiformes, articulo ultimo libero, oblonge- ovato. Pedes simplices; unguiculi simplices. — Genus singu- lare, statura omnino Stenochiam simulans. 1, St. pallida Er.
St. pallide lutea, capite prothoraceque dense punctatis, hoc subqUadrato basi utrinque subimpresso, angulis anteriori- bus denticuli instar prominulis ; elytris crebre subseriatimque punctatis. — Long. 5'",
4. Trib. Eumolpides Lacord. Phytophag. 1. (p. l) 1845.
23. Gen. ColaspU Fab. Syst. El. 1801.
1. Sect. prothorace lateribus tridenticulato ; elytrorum basi immarginata. *1. C. munifica Er.
C. oblonga, subdepressa, laete viridi-aenea, geramea, pro-
IßO Erichson:
thorace fortiter inaequaliterque punctato; elytris crebre pro- fundeque siibstriato-punctatis, transversim rugiilosis, lateribiis costatis; antennis fuscis, articulis quinque basalibus pedibus- que flavis. — Long. 4|"'.
2. Sect. prothorace lateribus bidenticulato; elytroruin basi iminarginata.
*2. C. chlorites Er.
C. ovalis, convexa, laete viridis, gemmea, prothorace pro- funde punctato, utrinque subimpresso, lateribus obsolete den- ticulatis; elytris dense profundeque seriatim punctatis, inter- stitio penultimo subcostato; pedibus antennisque pallide flavis, bis articulo sexto septimoque fuscis. — Long. 3 — 4'".
* 3. C. coelestina Er.
C. oblongo-ovalis, leviter convexa, saturate coerulea, ni- tidissima, prothorace sparsim punctato, lateribus obtuse bi- dentato; elytris subtilissime striato-punctatis, apice subsinuatis; antennis pedibusque flavis. — Long. 4^'".
* 4. C. spurcaticornis Er.
C. brevis, leviter convexa, saturate virescenti-aenea, ni- tida, prothorace brevi, latiusculo, crebre punctato, lateribus obtuse bidentato, elytris substriato- punctatis, apice punctato- sulcatis; pedibus rufo-piceis, aeneo-micantibus; antennis testa- ceis, articulis quinto, sexto septimoque fuscis. — Long. 2^".
* 5. C. pare Hin «Er.
C. obovalis, leviter convexa, cyanea, subopaca, protho- race crebre punctato, lateribus obtuse bidentato; elytris ante apicem leviter ventricosis, dense punctatis, subtiliter transver- sim rugulosis; antennis crassioribus, subcompressis, nigris, basi cyaneis. — Long. 2f"'.
3. Sect. prothorace lateribus subunidenticulato; elytris basi marginatjs.
* 6. C. genimula Er.
C. obovata, leviter convexa, viridis, gemmea, prothorace crebre punctato ; elytris subseriatim punctatis, apice punctato- subsulcatis, lateribus transversim plicato-rugosis; pedibus testa- ceis, tibiis apice tarsisque fuscis; antennis fuscis basi testa- ceis, articulo primo viridi-nitidulo. — Long. 2j"'.
Conspectiis Ins. Coleopt. Peruan. IGl
* 7. C. manca Er.
C. oblongo-obpvata , leviter convexa, viridi-aenea, nitida, violaceo-micans, prothorace crebre punctato; elytris subtiliter siibstriato-punctatis, apice subsulcatis, lateribus leviter traiis- versim rugulosis; pedibus rnfo-testaceis, femoribus viridi-niti- dulis; antennis fuscis, basi piceo-testaceis, articulo primo vi- ridi-nitidulo. — Long-. 2 — 2:^'".
* 8. C. alhiclncta Er.
C. nigra , capite prothoracequo sparsiui punctato rufe- scenti-flavis; elytris subtiliter substriato-punctatis, violaceis, linea intramargiuali alba cinctis; pectore pedibusque albidis, tarsis antennisque fuscis. — Long. 2"'.
24. Gen. Vrionoüera Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. Obs. Capite recepto a Colaspide distinguitur.
* 1. Pr. lutea Er.
Pr. oblonga, leviter convexa, luteo-testacea, subnitida, prothorace parce punctato, lateribus tridenticulato, elytris dense subtiliterque punctatis, obsolete transversim rugulosis, lateribus subcostatis, humeris fortiter prominulis; antennis fuscis , articulis quinque basalibus testaceis. — Long. 5"'.
25. Gen. €halcophana Ch evr. Dej, Cat. 2. 1834. D'Or-
bign. Dict. univ. d'hist. nat. III. p. 372. 1. Sect. Fronte angustata, antennis approximatis.
* 1. Ch. effulgens Er.
Ch. sanguinea piceave, nitida, elytris subtiliter subseria- timque punctatis, pone humeruni subimpressis, apice integris, viridi-aeneis, lucidis, margine inferiore sanguineo piceove, tibiis praeter basin tarsisque nigris , antennis nigris , apice fuscis, articulis tribus basalibus rufo- testaceis. — Long. 3 — 3^'".
* 2. Ch. palumhina Er.
Ch. sanguinea, nitida, elytris viridi-cyaneis, subtiliter seriatimque punctatis, pone humerum subimpressis, apice si- nuatis; antennis nigris apice testaceis, articulis quatuor basa- libus rufis. — Long. 3f ".
* 3. Ch. illustris Er.
Ch. nitida, rufa^ abdoniine, scutello, tibiaruni apice tarsis-
Arfhiv r. iNaturgesch. Xlll. Jahrg. 1. Bd. ]1
162
Erich soll:
que nigris, elytris subseriatini punctatis, lateribiis subsulcatis, poiie medium chalybeis, albido-terminatis. — Long. Sy. 2. Sect. Fronte lata, antennis distantibus.
* 4. C/i. nitidissima Er.
eil. ovata, convexa, laete viridi-aurata, nitidissima, pro- thorace transverso, parce subtiliterque punctato, lateribus ro- tiindato, fortiter marginato; elytris subseriatini punctatis; an- tennis nigris, articulis quatuor basalibus infra piceis. Long. 3'".
* 5. Ch. femorata Er.
eil. oblongo-ovata, subdepressa, obscure aenea, subopaca, punctatissima, prothorace longiore, antrorsum angustato, an- gulis auterioribus prominentibus, acuminatis; elytris apicem versus sensim sulcatis; pedibus validis, femoribus rubris, tar- sis violaceis; antennis apice fuscis. — Long. 2^^'". *6. Ch. bacca Er.
Ch. lata, convexa, badia, aeneo-micans, prothorace trans- verso, fortiter punctato, lateribus rotundato, viridi-marginato ; elytris fortiter substriato-punctatis, basi apiceque sulcatis; an- tennis fuscis, basi testaceis. — Long. 3j".
* 7. Ch. atiHcornis Er.
Ch. subovalis, convexa, lutea, nitida, prothorace latiore, parcius punctato, lateribus rotundato, elytris dense punctatis; tibiis, tarsis antennisque nigris, his validis, snbcompressis, ar- ticulis quatuor basalibus luteis. — Long. 3|"'.
*8. Ch.fulva.
Colaspis fulva Fab. Syst. El. I. 414. 14.
26. Gen. Pleuraulacti Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. *!.„/*/. alcijonea Er.
PI. supra cyanea, nitida, infra viridi-coerulea, labro, an- tejinis, pedibus abdominisque segmentis nltimis quatuor rufis. — Long. 3i"'.
27. Gen. Chalcoplaci* Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
D'Orb. Dict. univ. d'hist. nat. HL p. 372.
* 1. Ch. rufiventris Er.
Ch. laete viridis, subnitida, pectore nigro, ore, genis, j)edibus abdomjneque rufis; antennis nigris, articulis sex pri- mis rufo ■ testaceis. — Long. 2^'".
Conspectus Ins. Coleopt. Peruaii. ^53
* 2. Ck. granaria Er.
Ch. nigra, siipra siibaenea, nitida, clypeo viridulo, elytris subseriatim punctatis , nigro- vioJaceis, antennis pedibiisque feÄtaceis, femoribus tibiarumque posticarum basi piceis — Long. 11'".
28. Gen. Mahrophora Er.
Caput liberum, deflcxum, oculis niagnis proniinulis, intus omarginatis. Antennae tenuissiniae, filifornjes , elongatae, ar- ticulo ultimo acumine discreto terminato. Prothorax subcv- Jindricus, siipra depressiusculus, basi angulatus, capitis latitu- dine, coleopteris duplo angustior. Pedes longiusculi, sim- plices, unguiculis bifidis. — Corpus den^e subtiliterque pu- bescens.
Obs. Genus intermedium inter Fidiam et Hersiliam De- jeanii, a Fidia oculis emarginatis, ab Hersilia antennis tenuibus discedens.
1. H. lateralis E r.
H. testacea, prothoracis elytrorumque lateribus olivaceis, supra aequaliter fulvo-pubescens. — F^ong. 2i"'.
2. H. Varia Er.
H. nigra, supra cinereo -pubescens, elytris fasciis tribus undatis macularibus fuscis, prothorace ferrugineo-vario, capite testaceo; pedibus flavis, femorum tibiarumque apice tarsisque fuscis; antennis flavis, articulis septimo, octavo, decimo unde- cimoque nigris, nono albo. — I^ong. 21'".
29. Gen. Typophorus CJievr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. Obs. Caput inflexum receptum, clypeo quadrato. Oculi maiuscnli, intus leviter emarginati. Antennae mediocres, fili- formes. Prothorax cylindricus, lateribus marginatus. Pedes validiusculi, femoribus leviter clavatis, (ibiis posterioribus ex- tus ad apicem- emarginatis, sinu dense ciliato; unguiculi bifidi. *1. T. h-maculatus Er.
T. nitidus, viridi-aeneus, antennarum basi elytrisque i'ubris, Ins antice maculis tribus nigro-aeneis, interiore com- iiHuii; prosterno apice acute bidentato. — Long. 21'".
11*
1(34 Erichson: j
30. Gen. Muntolpus Fab. Syst. EI. 1801.
* 1. £. prasi7ius Er. i
E. oblongiis, viridis, siibopacus, elytris confertim subtili-^
terque piiiictatis, interstitiis alutaceis; humeris proniinulis. — i
Long. 6i"'. , •
31. Gen. Myochroiis Chevr. l)ej. Cat. 2. ed. 1834. Obs. Caput deflexum, receptuiri, clypeo transversim sub-
quadrato. Oculi parvi, rotundati, integri, prominuli. Anten- 1 nae niediocres, filiformes. Prothorax subcylindricus, margiue laterali denticulato. Pedes niediocres, unguiculis distantibus, ; basi dentatis. — Corpus oblonguni, pilis squamulaeformibus depressis obductuni. 1. M. immundus Er.
M. oblongus, obscure aeneus, supra pilis brevibus squa- mulaeformibus luridis albidisque mixtis vestitus, ano, antennis | pedibusque rufis, tibiis anticis muticis; prothorace lateribus acute denticulato. — Long. 2|"'.
5. Trib. Clythrides Lacord. Mon. Phytophag. \, (p.L)l845.
32. Gen. Üachrys Lacord. ined.
1. D. succincta Lacord.
Clythra succincta Er. Meyen Reis. Zool, p. 395.
6. Trib. Cri/ptocephalides Lacord. Phytoph. \. (p. l) 1845.
33. Gen. :Pachyhrachis Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. 1. P, cur los US Er.
P. oblongus, subcylindricus, luteus, fronte fusco-nebulosa, prothorace punctatissimo, punctis fuscis, niaculis nonnullis minutis subelevatis callosis interiectis; elytris crebre subseria- timque punctatis, punctis profundis maculisque nonnullis irre- gularibus nigris; pectore nigro; abdomine nigricante, basi apiceque luteo; pedibus nigricantibus, femoribus basi apiceque, tibiis annulo infra basin luteis; antennis, breviusculis nigris, basi piceis. — Long. 2'".
7. Trib. Galerucariae Shuck. Col. delin. 1840. (,'alenicae Latr. Hist. nat. III. 1802.
34. Gen. Coelontera Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
DOrbign. Dict. univ. d'hist. nat. IV. p. 75.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 165
Caput crassum, deflexiini, oculis parvis, rotundatis. An- tennae crassiusculae, articulo tertio longissimo, quarto loiigiu- sculo, sequentibiis (5 — 10) brevibiis. Palpi maxillares articulo secundo tertioque crassiusculis, quarto exserto, tenui, elon- gato-ovato, acuniinato. Pedes validi unguiculis bifidis.
Obs. Genus antennarum structura omnino distinctum continet species hasce: Gal. haiula OL, G. cayennensis F., Gal. brachialis Reiche i. litt, (e Columbia) et G. lanio Dalm. {derasa Hffg. ). Reli- quae pleraeque species a Dejeanio enumeratae potius Galerucae ge- neri subiungendae mihi videntur.
* 1. C. Peruana Er.
C. rufa, elytris oonfertissiine punctatis, opacis, nigris; tibiis tarsisque anterioribus, pedibus posticis antennisque nigris. — Long. 5"'.
35. Gen. Qaleruca Geoffr. Hist. Ins. 1764.
1. Sect. Corpore cylindrico pedibus antennisque longis, bis articulo tertio elongato, sequentibus sensim brevioribus.
* 1. G. evidens Er.
G. prothorace brevi, fortiter transversim impresso, basin versus angustato, flava, elytris viridibus, nitidis, margine su- turaque flavis; capite nigro, clypeo labroque flavis; antennis nigris, articulis ultimis quatuor albis, primo flavo. — Long. 4^'".
2. Sect. corpore subdepresso, prothorace transverso, an- gulis prominulis, antennis crassiusculis.
*2. G. hehes Er.
G. testaceo-ferruginea, sericeo-pubescens, dense subtili- terque punctata, labro pectoreque piceis, antennis pallidis, articulis quatuor apicalibus fuscis. — Long. 4"'.
3. Sect. corpore subdepresso, prothorace transverso, an- gulis prominulis, antennis elongatis.
* 3. G. devota Er.
G. oblongo-ovata, subdepressa, nigra, opaca, prothorace rufo, elytris obscure cyaneis, antennis crassiusculis, articulis ultimis tribus albidis. — Long. 3^'".
* 4. G. illigata Er.
G. oblonga, subdepressa, nigra, supra sericeo-pubescens, opaca, prothorace rufo, elytrorum margine suturaque, pectore,
jgß Erichson:
femormii basi aiiteniiaruiiique arllculis ultiiiiis tribus albidis. -- Long. 3'".
* 5. G. lahida Er.
G. oblonga, subdepressa, rufa, elytris uigro-cyaneis, opa- cis, margine albido, antennis basi albidis, articiilisque quatuor apicalibus albis. — Long. 3^"'.
36. Gen. Jßiahrotica Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
D'Orbign. Dict. iiniv. d'hist. nat. IV. 717. Obs. Antennae elongatae graciles. Ociili ovales, promi- nuli. Mandibiilae acute dcntatae. Palpi inaxillares articulo tertio üicrassato, qiiarto parvo, siibulato. Pedes graciles, iin- guiculis bifidis.
1. Sect. elytris vage subtiliterque punctatis, antennis ar- ticulo tertio breviore.
A. Antennis articulis ultimis tribus albis, ultimo apice fusco. * Prothoracis dorso biinipresso, coleopteris oblongis.
*1. D. amhitiosa Er.
D. flava, capite cum antennis nigro, bis apice albis, ely- tris creberrime punctatis, viridi-cyaneis, nitidis, margine flavo.
— Long. 4'".
* 2. D. lucifera Er.
D. nitida, flava, antennis praeter apicem, capite pectore- que nigris, prothorace rufo-testaceo, elytris maculis d;uabus magnis cjaneis, anteriore subquadrata, connuuni. — Long. 3'".
* 3. Z>. praedita Er.
D. nigra, antennarum basi, prothorace, mesosterno ely- trisque pallide flavis, bis macula humerali, fascia ante apicem suturaque sensim angustata abbreviataque nigris ; femoribus flavis supra nigro-lineatis. — Long. 41'".
* 4. D. gracilenta Er.
D. nitida, testacea, capite pectoreque nigris, elytris albi- dis, vitta laterali suturaque abbreviatis fasciisque duabus an- gustis nigro -cyaneis, anteriore paulo ante, posteriore pone medium sitis; antennis ante apicem album, tibiis tarsisque fuscis. — Long. 3^'".
Conspcctus Ins. Coleopt. Peruan. 167
* 5. D, sesquilhieata Er.
D. nitida, flava, aiiteiinis praeter apicem, capite pectore- que nigris ; prothorace riifo - testaceo ; elytris sutura seiisim angustata abbreviataque, vitta laterali apice abbreviata, Jineaque media longitudinali iitrinque abbreviata coerulescenti- nigris.
- Long. 3|'".
*6. D. 1 -liturata Er.
D. nitida, flava, antennis, ore pectoreqae nigris, elytris lateribiis leviter plicatis, lineolis qnatuor nigris: binis ante apicem sitis, binis basalibus, altera luimerali, altera suturali, commnni. — Long. 3'".
** Prothorace aeqiiali, ooleopteris ventricosis.
* 7. D. melanopa Er.
D. nitida, flava, pectore scutelloque nigris, tarsis fuscis.
— Long. 3'".
B. Antennis articulis penultimis duobus albis.
* 8. D. conciliata Er.
D. flava, capite, pectore, elytrorum macula scutellari hu- meralique et fascia ante apicem, tibiis tarsisque nigris, anten- nis nigris, basi flavis, articulis penultimis duobus albis. — Long. ^"\
C. Antennis absque annulo albo.
* 9. D. vigens Er.
D. oblonga, prasina, capite cum antennis, elytrorum ma- culis tribus, pectore abdomineque testaceis, tibiis tarsisque fuscis. -- Long, 2^'".
10. D. decolor Er.
D. flava, capite, scutello, pectore, tibiis tarsisque nigris, elytris summa basi fuscescentibus, prothorace aequali. — Long. 2i'".
11. D. tumidicornis Er.
D. oblonga, pallide viridis, tibiis basi fuscis, prothorace profunde biimpresso; antennis corporis longitudine, sensim in- crassatis, articulis ultimis duobus abrupte tenuibus. Long. 3'".
* 12. D. praestans Er.
D. testacea, prothorace foveolis duabus obliquis impresso, elytris apicem versus sensim dilatatis, postice ultra medium
^ ßg E r i c h s o n t
maculisque duabus basalibus atro-cyaiieis, abdomine iiigro. — Long. 6".
* 13. D. prodiga Er.
D. testacea, prothorace punctis quatuor marginalibus, scu- tello, pectore, abdomine, tibiis tarsisque nigris, elytris postice ad medium usque piinctoque luimerali atro-cyaneis, limbo apicali, mesosterno femoribusque albis, his nigro-lineatis ; an- tennis eloiigatis, corpore longioribus nigris, articnio primo infra testaceo. — Long. 4 — 4^'".
* 14. I). conchula Er.
D. nigra, capite protlioraceque rufis, labro, antennis, pe- dibiis, elytrisque flavis, his ventricosis, fasciis diiabiis nigris, posteriore latissima. — Long. 2^'".
Mas fronte infra antennas intrusa, facie prothoracisque apice flavis.
Variat elytrorum fasciis obsolescentibus fuscis vel omnino obsoletis.
* 15. D. ruhripe7i7iis Er.
D. nigra, nitida, prothorace bifoveolato, elytris rubris, convexis, apicem versus leniter dilatatis. — Long. 3'".
* 16. D. rufina Er.
D. rufa, nitida, abdomine, antennis, tibiis tarsisque nigris, femoribus albis; prothorace bifoveolato; elytris convexis, api- cem versus leniter dilatatis. — Long. 3'". Variat Ä: scutello pectoreque nigris.
B: scutello, pectore elytrorumque macula magna pone medium nigris.
* 17. D. amplexa Er.
D. nigra, prothorace bifoveolato, laete rufo4estaceo, ely- tris amplis, flavis, basi apiceque late nigris; antennis testa- ceis, articulo primo basi nigro. — Long. 2|^"'.
* 18. D. imhuta Er.
D. nigra, prothorace bifoveolato elytrisque flavis, his ma- cula communi rotundata circa scutellum apiceque lato nigris, facie infra antennas femorumque anteriorum basi flavis; an- tennis fusco - testaceis ., articulo primo supra nigricante. — Long. 2'".
Variat elytris basi immaculatis.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 169
*19. D. delicula Er.
D. nitida, flava, capite prothoraceque transverso bifoveo- ]ato testaceis, elytris fuscis, maculis quinque: 1, 2, 1, 1, uia- gnis margineque albis ; abdominis margine, femoribus ante api- cera, tibiis tarsisqiie fuscis. — Long. If".
Variat elytrorum maculis confluentibus.
2. Sect. elytris substriatis. 20. D. optiva Er.
D. oblonga, laete prasina, prothorace profunde bifoveo- lato, elytris subsulcatis, maculis duabus, altera magna distin- ctaque basali, altera ' parva obsoletaque ante medium badiis, maculaque ante apicem flava ; pectore antennisque testaceis, bis articulo primo viridi, abdomine, tibiis tarsisque flavescen- tibus, — Long. 3'".
*21. D. demissa Er.
D. oblongo-obovata, nigra, prothorace transverso, bifo- veolato, laete rufo - testaceo , nitido; elytris substriatis, striis dense bifariam punctatis, interstitiis angustis, laevibus: nitidis, flavis, vitta lata suturaque, apice summo abbreviatis, nigris; pedibus flavis, immaculatis. — Long. 2|"'.
22. D. venalis Er.
D. oblongo-obovata, subdepressa, nigra, capite prothora- ceque rufo-te&taceis, nitidis, hoc profunde biimpresso; elytris dense punctato-striatis, striis gemellatis, margine vittaque dor- sali integra, laevi flavis; pedibus flavis, femorum apice, tibiis larsisque fuscis; antennis nigris, basi testaceis. — Long. 21"'.
* 23. D. flavolimhata Er.
D. oblongo-obovata, convexa, nigra, prothorace fortiter biimpresso, elytris confertissime rugosa- punctatis, subtiliter tricostatis, margine, abdomine pedibusque flavis. — Long: 2^'".
37. Gen. Cerotoma Chevr. Dej. Gat. 2. ed. 1834. D'Or- bign. Dict. univ. d'hist. nat. IIL p. 342. Obs. Antennae graciles, maris difi'ormes. Oculi rotun- dati, prominuli. Mandibulae acute dentatae. Palpi maxillares articulo tertio incrassato, quarto parvo subulato. Pedes gra- ciles unguiculis bifidis. Abdomen segmentis duobus ultimis liberis.
^2Q Erich SO n; j
i
'* 1. C, geometrica Er.
C. nigra, antennis, pedibus, capite prothoraceque flavis, \ hoc vitta media nigra; elytrorutn sutura, margine, vittula obli- | qua hunierali, fascia media recta, fasciaqiie ante apiceni obli- j qua flavis; vertice sanguineo. — Long. 2j"'. i
Mas antennarum articulo tertio incrassato, apice emar- i ginato, quarto spinula terminato.
2. C. facialis Er.
C. nigra, facie, antennarum basi pedibusque flavis, femo- , ribus posticis apice nigris, elytris flavis, maculis quinque ma- gnis: 2,2,1, nigris. — Long. 2— 2|"'.
Mas antennarum articulo tertio incrassato, apice eroso bidenticulatoque; quarto eroso hamatoque. j
Variat Ä: prothorace rufo, abdomine luteo ($).
B: elytris macula singula ante apiceni signatis (cT)« I
3. C, nodicortiis Er. |
C. nigra, nitida, prothorace dilute testaceo, elytris mar- ! gine suturaque albis. — Long. IJ'".
Mas antennarum articulo tertio elongato, simplici, quarto \ quintoqne apice nodosis.
38. Gen. Mccora Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834.
Obs. Antennae graciles. Oculi magni, rotundati, promi- J nuli. Mandibulae obtuse dentati. Palpi maxillares filiformes, | articulo ultimo libero, ovato, subacuminato. Pedes mediocres, \ iinguiculis basi fortiter dentatis. \
1. E. detrita.
Crioceris detrita Fab. Syst. El. 1. 450. 8.
39. Gen. JLuperus Geoffr. Hist. Ins. 1764.
4. L. forticornis Er. <
L. oblongus, niger, nitidus, antennis validis, subcompres- \ sis; prothorace bifoveolato, albido, elytris deiise punctato- i subrugosis, coernleis, nitidis; femoribus albidis, apice nigris. i - Long. 2f". ^
* 2. L. fucatiis Er. \
L. oblongus, flavus, coleopteris dense subtiliterque piin- \ ctatis, cyaneis, disco rubris; tibiis, tarsis antennisque nigris, j his articulis quatuor apicalibus testaceis. — Long. 2|"'.
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 171
8. Trib. Halticidae Kirby Faun. Bor. Am. 1837.
1. Subtrib< Oedipodes Jllig. Mag. VI. p. 56.
40. Gen. Palopoda Er.
E. Halticis Oedipodis Jil. — Palpi articnlo ultimo lon- giusculo tenui, acuminato, maxiJlares articulo penultimo in- crassatulo. Ligula cornea, porrecta. Unguiculi basi dentati. — Corpus oblongum. Prothorax coleopteris duplo angustior, subquadratus , aequalis.
* 1. F. tersa Er.
P. viridi-aenea, nitidissima, cupreo-micans, capite protho- raceque passim punctatis, elytris laevigatis, parce pubescenti- bus, pone basin passim p.unctatis; antennarum basi pedibusque fulvis, femoribus posticis totis, anterioribus superne aeneis. — Long. 2f ".
2. Subtrib. Physapodes Jllig. Mag. VI. p. 54.
41. Gen. Oedionychis Latr. Cuv. Regn. an. 2. ed. V. 1829.
* 1. Oe. opulenta Er. -<
Oe. obovata, convexa, punctatissima , nigra, antennarum basi, ore, orbitis internis, prothoracis lateribus, tibiis tarsisque testaoeis; elytris dilute rufo-badiis, limbo laterali suturalique cyaneis. — Long. 4^'".
Variat limbo suturali abbreviato.
* 2. Oe. sagulata Er.
Oe. obovata, leviter convexa, nigra, nitida, prothorace abdomineque flavis, elytris subtiliter punctulatis, cyaneis, limbo exteriore apice dilatato flavo : margine apicem versus subser- rato. — Long. 4'".
*3. Oe. praecincta Er.
Oe. obovata, leviter convexa, nigra^ nitida, orbitis inter- nis prothoraceque flavis ; elytris subtiliter punctulatis, limbo exteriore aequali flavo, margine apicem versus obsoletissime crenato. — Long. 3^'". '
*4. Oe. dissepta Er.
Oe. obovata, leviter convexa, nigra, nitida, fronte infra antennas prothoraceque flavis, elytris parce subtilissimeque
172
E r i c h s 0 n
punctiilatis, liiiibo fasciaque media aequalibus flavis. — Long.;
31-31'". ^ i
Variat J: elytris flavis, fasciis duabus latis, extus abbre-^
viatis nigris.
JJ: elytris flavis, maculis tribus nigris, duabus basa-
libus, tertia extrorsum versus apicem sita. .
* 5. Oe. alacris Er.
Oe. pbovata, leviter convexa, nigra, nitida, capite pro-: thoraceque rufo-testaceis, vertice nigro, elytris subtiliter pun- ctulatis flavis , fasciis duabus latis abbreviatisque nigris. — Long. 3i-"'. * ;
*6. Oe. promta Er.
Oe. breviter obovata, posterius dilatata, leviter convexa,] nigra, nitida, prothorace flavo, elytris crebre distiucteque pun-j ctatis, limbo fasciaque media lata, postice sinuata flavis. — i>' Long, prope 3'". \
* 7. Oe. plagiata Er. i
Oe. flava, elytrorum sutura vittaque media rufo - ferrugi-j neis. — Long.^3|— 4'".
42. Gen. Montophoeta Er.
Ptena et Omophoita Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. \
Obs. Pedum posticorum femoribus modice incrassatis etj
tarsorum articulo ultimo clavato, neque apice globoso ab^
Oedionychide distincta. :
*1. H. alhic Ollis, \
Galeruca alhicollis Fab. Syst. El. I. 493. 79. Altica albicolUs Oliv. Ent. VI. 93. bis. 682. 22. T. 2. F.22j Haltica albicolUs Jllig. Mag. VI. 86. 6. j
Varietas: elytris fuscis, nitidis, macula parva humeralii alba, ceterum immaculatis. :
*2. H. curialis Er, 1
H. subovata, depressiuscula,. nigra, capite, prothorace ely-; trisque albis, his fascia lata abbreviata baseos, maculaquej subquadrata pone medium viridi-aeneis, vertice antennisque^ testaceis. — Long. 3'".
* 3. H. inaequalis Er.
H. oblongo-ovata , leviter convexa, nigra, prothorace ab-
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 173
doniiiieque albis, elytris dorso furtiter rugosis, cyaneis, iiitidis, linibo laterali apiceque albis, laevibus. — Long. 4'".
* 4. H. fulcrata Er.
H. oblonga, nigra, prothorace flavo, postice transversim sulcato, elytris macula baseos fasciisque duabus eburneis, ab- domine lateribus lestaceo, pedibus basi albis. — Long. 2|"'.
3. Subtrib. Sulcicolles Jllig. Mag. p. 59.
43. Gen. MJacticn Er.
Mofiofimcra, Strabala, Lacpatica Chevr. Dej. Cat. 2. 1834.
Palpi inaxillares articulo quarto minore, conico, labiales articulo ultimo tenui, aciculari. Femora postica leniter in- crassati. Unguiculi basi dentati. Prothorax basi sulco, trans- versali profundo, utrinque abbreviato et sulculo brevissimo' longitndinali terminato. *1. L. melaleuca Er.
L. nigra, capite, prothorace elytrisque albis, vertice ma- cula singula, prothorace maculis duabus basalibus nigris; pe- dibus albis, femoribus tibiisque apice tarsisque nigris. — Lon-
git. 2r.
44. Gen. Graptodera Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 4834.—
D'Orb. Dict. univ. d'hist. nat. VL p. 307.
1. G. plicata Hoffmgg. in mus.
G. oblonga, cyanea, nitida, infra tenuiter cinereo-pube- scens, prothorace basi leniter sulcato, angulis posterioribus acutiusculis, prominulis; elytris parce subtiliterque punctatis, lateribus distincte longitudinaliter plicatis. — Long. 4'".
2. G. CO st ata Er.
G. obovata, leviter convexa, cyanea, subnitida, elytris tri- costatis, interstitiis subtilissime punctulatis. — Long. 3|'".
4. Subtrib. Caesae Jllig. Mag. VL p. 57.
45. Gen. niphaulaca Chevr. Dej. Cat. 2. ed. p. 388.
D'Orb. Dict. univ. d'hist. nat. V. p. 46.
* 1. D. arguta Er.
D. nitida, rufo-testacea, antennis, ftinorum apice, tibiis tarsisque fuscis, elytris cyaneis, subtiliter striato -punctatis, prothoi'acis angulis anteriuribus subrectis. — Long. 2^'"'.
174 Erichson;
*2. D. ingeuua Er.
1). nitida, diliite rufo-testacea, elytris Jaete cyaneis, aequa- liter subtiliterque siibseriato- piinctatis ; abdomine, pedibns posticis totis, tibiis aiiterioribiis apice tarsisque nigris; anten- nis nigris, basi rufis; protlioracis aiigulis anterioribus obtusis. - Long. 21'".
Subtrib. Saltatrices Jllig. Mag. VI. p. 60.
46. Gen. dicoscelis Clievr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
D'Orb. Dict. univ. d'lust. nat. III. p. 13.
* 1. C. compta Er.
C. oblonga, subcylindrica, flava, vertioe, protlioracis disco, antennis, femorum striga dorsali, tibiis tarsisque nigris; elytris viridibus, nitidis, margine suturaque flavis. — Long. 4"'.
* 2. C. liicens E r.
C. oblongo-obovata, subdepressa, flava, nitida, antennarum articulis 3 — 6, tibiis praeter basin tarsisque nigris ; elytris cyaneis, nitidissiniis laevissimisqne. — Long. 5'".
47. Gen. Ocnoscelis Er.
Pedes modice elongati, distantes, feinoribus posticis sub- incrassatis ; unguiculis basi dentatis. — Genus Oedionychi et Homopboetae affine, licet pedum posticorum fenioribus per- parum incrassatis et tarsoruni articulo nltimo apice liaud tu- niido discedens. Propius accedit ad genera Asphaera, Aspi- cela et Litosonycha Dej., a quibus distinguitur pedibus distan- tibus, antennis elongatis et corpore deprcsso.
* 1. 0. cyanoptera Er.
O. rufa, supra cyaneo-niicans, elytris confertim punctatis, cyaneis, nitidis, linibo rufescente; antennis corpore paulo lon- gioribus, nigris, basi obscure rufis. — Long. 2:|-'".
* 2. 0. purpiirata Er.
O. testacea, prothorace niedio bifoveolato; elytris confer- tim punctatis, purpureonitidulis; antennis corpore sesqui lon- gioribus, nigris basi testaceis; tibiis intermediis fortiter arcua- tis. — Long. 2'".
XXXIV. Fan). Coloboderides Er.
Tarsi 5-articulati, articulo quarto njininio, tertio infra appendicula niembranea lobato. Antennae.
Conspectus Ins. Coleopt. Periian. 175
Metamorpliosis oadem atque Erotyleiiis et Clirysoiueliiiis, a quibiis imagines tarsoruin structura discedunt.
Parva haec familia amplectitur genera:
1. Chelonarium F., 2. Ptilodactijla Dej. (nee Jilig. ); 3. Colobodera Kl., 4. Brithijcera ii. g.
J. Gen. JPtilodactyla Dej. Cat. 2. ed. 1833.
* 1. Pt. decumana Er.
Pt. oblonge -ovata, leviter convexa, fusco- picea, griseo- pubescens, prothorace coleopteris latitudine aeqiiali, pnncta- tissimo, margine laterali posterius reflexo, elevato; elytris pun- ctato-striatis, striis apiceni versus paulo profundioribus, inter- stitiis subtiliter punctulatis ; abdoniine pedibusque rufo-piceis; antennis setaceis, simplicibus. — Long. A~". *2. Pt. obesa Er.
Pt. subovalis, lata, paruni convexa, picea, griseo-pube- scens, prothorace coleopteris angustiore, leviter convexo, sub- tiliter punctulato, lateribus explanato , margine laterali sub- reflexo; elytris punctulatis, substriatis; pedibus testaceis, fe- moribus tarsisque pallidis; antennis simplicitfns. — Long. 3'".
2. Gen. IBrithycera E r.
Corpus elongatuni, dense pubescens. Caput liberum, Antennae incrassatae, compressae, villosulae. Palpi maxillares articulo ultimo ovatulo, palpi labiales articulo ultimo securi- formi. Prothorax antrorsum angustatus, basi bisinuatus, lobo intermedio truncato. Mesosternum simplex. Tarsi articulo tertio brevi, lobo eius membraneo suborbiculari; articulo quarto minimo, occulto. Unguiculi simplices.
* 1. JBt\ lyciformis Er.
Br. pubescens, nigra, prothoracis lateribus, elytrorum ma- cula magna oblonga humerali fasciaque pone medium luteis. — Long. 3f".
Var. prothoracis lateribus elytrorumque humeris imma- culatis.
XXXV. Farn. Erotylexiae Latr. Hist. nat. \\\. 1802.
1. Trib. Erat. genui?iae.
Epimera nulathoracis - libera, niaxillaruni mala interior apice bidentata.
i-^g Erichs Oll: -
1. Gen. Mrotylus Fab. Syst. Ent. 1775.
Erotylus et Zonarhis Lacord. Mon. Erotyl. p. 416. 468.
* 1. E. armillatus Er. j
E. oblongus, niger, nitidus, coleopteris fortiter et sub- \ acute gibbis, obsolete punctatis, luteis, fascia communi sinuata apiceque late nigris; femoribus posterioribus fulvo-cinctis. — Long. 6i"'. I
* 2. E. sticticus Er. j
E. ovatus, convexus, niger, nitidus, prothorace basi tri- ; sinuato, elytris luteis, punctis numerosis grossis, margine ma- ■ culisque duabus mediis, altera dorsali, al-tera marginali nigris. ; - Long. 5 — 6^'". j
* 3. E. ustulatus Er. \
E. oblongo- ovatus, ater, coleopteris modice convexis, | carneo-testaceis, punctis numerosis, fascia media apiceque ni- \ gris. — Long. 6 — 7'". \
*4. E. Olivieri Lacord. Mon. Erotyl. 463. 50. \
* 5. E. loratii^Ev.
E. oblongo-ovatus, ater, subnitidus, elytris modice con- \ vexis, partim disperse, partim subseriatim punctatis, fasciis '. sex communibus, subrectis, prima latiore flava, reliquis an- ' gustis rufis, quinta sextaque intus connexis. — Long. 7^"'.
*6. E. scenicus Er.
E. oblongo-ovatus, ater, nitidus, elytris convexis, sub- seriatim fortiterque punctatis, maculis basalibus flavis fasciis- \ que duabus flexuosis pone medium rufis, posteriore nigro- I maculata. — Long. 8^'".
* 7. E. subreticultttus Guer. Rev. Zool. 1841. p. 115. — \
Lacord. Mon. Erotyl. 443. 29. :
* 8. M. iaspideus Er. ;
E. oblongo-ovatus, ater, nitidus, fronte biimpressa, elytris \ convexis, margine maculisque numerosis sanguineis. Long. 6^'". - *9. E, maculiventris Lacord. Mon. Erotyl. 444. 30. j
*10.v-E. toxographus Er.
E. oblongus, lateritius, abdomine iitrinque protboraceque nigro-punctatis, elytris modice convexis, confertim, intus seria- : tim, extus irregulariler punctatis, jyingulo linea gracili lutea 1
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. 177
inedio subsuturali rectaque, utrinque oblique extrorsum flexa. — Long. &".
(Sect. Zonarms Lacord. 1. c). *11. JS. hyhridus Er.
E. ovatus, ater, abdomine testaceo, elytris flavis, punctis duobiis, macula communi infra scutellum, fascia media apice- que nigris. — Long. 4^"'.
2. Gen. Maci9 Chev r. Dej. Cat. 2. ed. 1834. — Lacord.
Mon. Erotyl. p. 502.
* 1. B, ardtius Er.
B. rufo-ferruginens, prothoracis punctis sex, antennis, tibiis tarsisque nigris, elytris punctato-rugulosis, sutura mar- gineque flavis. — Long, 6'".
* 2. B, marginatus Lacord. Mon. Erotyl. 505.4.
Omoiotelus marginatus Giier. Rev. Zool. 1841. p. 119. Obs. Specimina nostra, longitudine 4^ — 5'", margine elytrorum flavo, suturali tenuissimo vel obsolete, laterali tenui, basali et apicali sat lato. Descriptionis Lacordarianae notae reliquae conveniunt.
3. Gen. Motnoeoteju*.
Omoiotehis Hope Rev. Zool. 1841. p. 112. — Lacord. Mon. Erotyl. p. 506.
* 1. H. terminalis Er.
H. oblongo-ovalis, ferrugineus, antennarum articulis 3- — 10, scutello, tibiis tarsisque nigris; prottiorace aequali, elytris le- viter convexis, subtiliter rugulosis, apice integris. — Long. 6'".
4. Gen. Vrlotelus Hope Rev. Zool. 1841. p. 112. --
Lacord. Mon. Erotyl. p. 493.
* 1. Pr. stellio Er.
Pr. oblongus, croceusj capite, prothorace pectoreque ni- gro-variis, scutello, antennis pedibusque nigris, elytris ante apicem unidentatis, albidis, margine tenui maculisque deceni nigris. — Long. 4|"'.
5. Gen. Prepopharus Er.
Scaphidomorphiis div. 2. et 3. Lacord. Mon. Erotyl.
p. 484. 486.
Ligula triangularis, acuniinata, paraglossis linearibus, pi- losis, ligulam vix superantibus. Maxiilarum mala interior den-
Archir f. Naturgesch. XlII. Jahrg. 1, ßd. 12
178 Erichson: i
tibus diiobus longis gracilibusque terminata. Prothorax basij bisinuatu?. * '
* 1. P. ohliteratus Er.
P. oblongo-ovatus, postice atteniiatus, testaceus, capitej protlioraceqiie ferrugineis, hoc nigro-maculato, elytris siibtiU-l ter striato-punctatis , luteis, obsolete fusco-maculatis, scutello,^ antennis, geniculis, tibiis tarsisque iiigris. — Long. 4"'. *2. P, diffinis Er. \
P. breviter ovalis, testaceus, antennis, tibiis tarsisque ni- gris, elytris dense punctato-rugosis. — Long. 4j". '
6. Gen. JBrachysphenus Lacord. Mon. Erotyl. 1842.
(p. 296). j
1. Subgen. Barytopus Lacord. 1. c. p. 379. i
* 1. B. salamandi'a Er. \
B. oblongo-subovatus, leviter convexus, niger, nitidus/ prothorace lato, fronte ferrugineo-bimaculata, elytris subtiliter! punctato-striatis, fasciis tribus transversis, suturam haud attin-. gentibus flavis. — Long. 5'". -\
*2. B. amictus Er. *^
B. breviter ovatus, leviter convexus, niger, nitidus, elytris subtiliter striato-punctatis, basi ad medium usque flavis. — '
Long. 4^'". '
»
2. Subgen. Siernolohus Guer. Rev. Zool. 1841. p. 118. —
Lacord. Mon. Erotyl. p. 333.
*3. B. luscus Er. ,
B. oblongus, Intens, scutello, antennis, tibiis tarsisque. nigris, elytris albido-flavis, irregulariter cinereo-maculatis. — , Long. 3|"'.
3. Subgen. Morphoides Hope Rev. Zool. 1841. p. 111. — \
Lacord. Mon. Erotyl. p. 356.
* 4. B. procerus Er.
B. oblongus, capite, prothoracis limbo inaequali elytrisque' rufis, his macula transversa, illius disco, antennis pedibusque' nigris; infra rufus piceusve, utrinque nigro-maculatus. — j Long. 8'". l!
* 5. B. pi/7'rhocephalus Er. '\
B. oblongus, niger, capite, abdoniinis segmentis quatuorj
1
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. J79
iiltimis utrinqiie nigro -niaculatis, elytrisque nifis, Ins macula magna nigra; antennis capite prothoraceque longioribus. — Long. 5'".
4. Subgen. Hahr odactylus Lacord. Mon. Erotyl. p. 311.
* 6. B, grammicus Er.
B. ovalis, convexus, luteus, antennis, tibiarum apice, tarsis scutelloque nigris, elytris tenuiter nigrolineatis. — Long. 3^'". *7. B. tabidus Er.
B. oblongo - ovalis, leviter convexus, pallidus, antennis, scutello tarsisque nigris, elytris punctato-striatis. — Long. 3'".
5. Subgen Brachymerus Lacord. Mon. Erotyl. p. 405.
* 8. B. fulvipennis Er.
B. breviter subovalis, fortiter convexus, niger, nitidus, elytris distincte striato-punctatis, fulvis, nitidis. — Long.S^i — 4'".
7. Gen. ^egithus Fab. Syst. El. H. 1801.
* 1. Ae. 7iigrocinctus Er.
Ae. ovalis, convexus, niger, elytris luteis, sutura niargine- que nigris. — Long. 5'". *2. Ae. luteus Er.
Ae. liemisphaericus, luteus, antennis, scutello, tibiis tar- sisque nigris. — Long. 4f"', lat. 4|"'.
8. Gen. Coccimorphu* Hope Rev. Zool. 1841. p. 114.
Coccimorphus div. 2. Lacord. Mon. Erotyl. p. 272.
* 1. C, alutaceus Er.
C. ovatus, rufus, nitidulus, antennis, tibiis tarsisque ni- gris, elytris punctato-subrugosis. — Long. 4 — 4^'".
9. Gen. Cyclomorphu* Hope Rev. Zool. 1841. p. 114.
— Lacord. Mon. Erotyl. p. 258.
* 1. C. %punctatus Er.
C. ovalis, dilute testaceus, nitidus, scutello, antennis, tibiis tarsisque nigris, elytris modice couvexis, subtiliter pun- ctato-striatis, punctis quatuor nigris notatis. — Long. 3|"'.
2. Trib. Triplacinae Er. Epimera metathoracis libera; maxillarum mala interior mutica vel submutica.
12*
180 Erichson: ~ ;
10. Gen. rjyhns Lacord. Mon. Erotyl. 1842. (p. 228). Sect. scutello obtecto. ^ \
* 1. L. atripennis Er. \
L. ovatus, fortiter convexns, sanguineus, elytris siibtiliter j
punctato-striatis, iiigerriinis; antennis nigris, articulis quatuor ]
primis rufis: prosterno antice fortiter producto. — Long. 5'", ;
11. Gen. r*c%rt«* Lacord. Mon. Erotyl. 1842. (p. 89). | 1. Sect. Antennaruni clava elongata; prosterno simplici. j
* 1. /. semiti7ictiis Er. i
1. elongatus, niger, capite prothoraceque siibtiliter obso- j leteqiie pimctatis, elytris obsolete punctato-striatis, basi ad me- \ dium iisqne rubris, maculis tribus nigris. — Long. 6'".
2. Sect. Antennaruni clava elongata; prosterno carinato. \
* 2. /. hlandus Er. j
L oblongus, rufo-testaceus, antennis ab articulo quarto \
inde, tarsisque nigris; prothorace punctis quatuor chalybeis ; ^
elytris cyaneis, nitidulis, fascia pone medium alba. — Long. 5'". ■
* 3. /. cyanopterus Er. \
\. oblongus, rufus, fronte puncto singulo , prothorace ^
punctis quatuor nigris, elytris cyaneis, immaculatis. Long. 5"'. !
12. Gen. Mycotretus Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. — ^
La cor d. Mon. Erotyl. p. 132. '!
* 1. M. tigrinus Lacord. Mon. Erotyl. 145. 12.
Erotyl. tigrinus Oliv. Ent. V. 485. 37. 89. T. 3. F. 40. —
Duponch. Mon. Erotyl. 22. 35. T. 2. F. 35. Erotyl. conspersus Germ. Spec. Ins. nov. 614.875.
13. Gen. Pselaphacus Percli. Gen. Ins. 1834. — La-
cord. Mon. Erotyl. p. 73. !
* 1. Ps. contaminatus Er. \
Ps. elongatus, postice sensim attenuatus, niger, fronte \
maculis duabus rufis, prothorace elytrisque fulvis, nigro-pun- 1
ctatis. — Long. 8'". (!
\\
3. Trib. Engidae Mac Leay Annul. Jav. 1825. '
Epimera metathoracis obtecta.
14. Gen. Jjiinguriu Latr. Bist. nat. 1802.
Conspectus Ins. Coleopt. Pcruan. ^81
* 1. L, verticalis Er.
L. elongata, sanguinea, aeneo -nitida, vertice maciila aeiiea' notato; prothorace obloiigo, laevigato, elytris viridi-aeiieis, subtiliter punctato-striatis, apice producto oblique truiicatis; abdomine apicem versus nigro; pedibus nigris basi rufis. — Long. 5'
:///
XXXVI. Fam. Endomychides LeacIiEdinb. Encycl. 1815.
1. Gen. Corynotnalus Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
D'Orbign. Dict. univ. d'lüst. nat. IV. p. 263. Amphix Gast ein. Hist. nat. d. Ins. II. 1840.
* 1. C. tarsatus E r.
C niger, elytris subtiliter puuctulatis, viresceiiti -nigris, tarsis rufis, antennis apice flavis. — Long. 3y".
2. Gen. JSpopterus Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. D'Or^
bign. Dict. univ. d'hist. nat. V. p. 380.
* 1. E. variegatus Er.
E. oblongo-ovalis, subdepressus, pubescens, elytris pun- ctatis, flavis, sutura, fascia media lata sinuataque, inaculis dua- bus ante fasciam, altera humerali, altera insulari, inaculaque singulari insularique pone fasciam badiis, nigro -cinctis; pro- sterno antice prominulo. — Long. 2'".
XXX VII. Faiii. Coccinellidae L a t r. Gen. Crust. et Ins. 1807.
1. Gen. MippQdaniia Chevr. Dej. Cat. 2 ed. 1834, —
Muls. Securipalp. p. 30.
1. H. coiuiexa.
Coccinella connexa Germ, Spec. Ins. nov. 621. 889. Hi]pf. clathrata Dej. 1. c. p. 432.
2. Gen. JLnUosticta Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
Muls. Securipalp. p. 36.
1. A. iO-??iaculata Dej. Cat. 2. ed. p. 432.
Coccinella iO -maculata Fab. Syst. El. I. ^67. 63. — Schönh. Syu. II. 178.68.
3. Gen. Coccinella Lin. Syst. Nat. 1. ed. 1735.
1. Sect. epimeris mesothoracis feuiinae albis, maris pe- ctori concoloribus.
j[g2 Erichson:
* 1. a sa?iguinea Ol. Ent. VI. 98. 991. 4. T. 3. F. 24. i
2. Sect. epimeris mesothoracis in utroque sexu albis, metathoracis pectori concoloribus. i
2. C. cardinalis Er,
C. hemisphaerica, nigra, fronte prothoracisque macula' magna laterali albis, elytris rufis, margine laterali dilatato i summo nigro. — Long. 4'". ;
3. C. ostrina Er. j
C. hemisphaerica, nigra, capite albo, vertice nigro, pro- thorace macula magna laterali, lineola brevi longitudinali mar- | gineque apicalibus albis; elytris rufis, margine laterali dilatato ' siituraque nigris, basi summa alba; femoribus tibiisque ante- ■ rioribus antice albis. — Long. 3^'". ,
Variat elytrorum limbo marginali suturalique nigro iam ' tenui obsoletoque, iam distincto et limbo suturali ad basin i dilatato.
4. C. patula Er.
C. orbicularis, leviter convexa, nigra, capite prothoracis- \ que macula magna laterali alba; elytris rufis, punctis quinque: ■ 1,3,1, nigris, margine laterali dilatato summo nigro. — ^ Long. 4'".
i
5. C. arcula Er. \
C. suDovalis, leviter convexa, nigra, fronte maculis dua-: bus, prothorace margine laterali anterioreque et punctis duo-! bus disci albis, coleopteris flavis, fasciis duabus nigris latis, ; extus abbreviatis, anteriore utrinque basin versus adscendente, ' posteriore secundum suturam ad apicem usque dilatata. — '\ Long. If". '
4. Gen. Pristonetna Er.
Macaria D e j. Cat. 2. ed. p. 434. (forte). Antennae 11-articulatae, articulis 3 — 8 laxe serrads,J 9 — 11 clavam minutam pyriformem componentibus. Palpi ma- xillares fortiter securiformes, labiales minuti, filiformes. Tarsi ] articulo secundo lobato. Unguiculi basi dentati. \
* 1. Pr. coccinea Er. ]
Pr. subörbicularis, supra leviter convexa, glabra, nitida, J
■i
1
Conspectus Ins, Coleopt, Peruan. 183
dilute coccinea, protlioracis niacula magna laterali alba; tarsis antennisque fuscis , bis ar^iculo primo albo. — Long. 2|"'.
5. Gen. Myperaspis Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
Muls. Securipalp. p. 179. *1. H. regularis Er.
H, breviter ovalis, convexa, supra nigra, nitida, capite protlioracis apice sinuato elytrorumqiie maculis Septem: 2,2, 2,1, flavis; infra testacea, pectore fusco, pedibiis flavis. — Long. li'".
6. Gen. MpilacTinw Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
Muls. Securipalp. p. 192.
Sect. Americanae species, unguiculis apice bifidis.
* 1. £. velata Ev.
E. heraisphaerica, nigra, supra dense cinereo-pubescens, pube erecta; labro prothoracisque angulis anterioribus albis; elytris obscure castaneis, limbo exteriore lato suturaque tenui nigris. — Long. 5'",
Variat elytris omnino nigris.
* 2. E. praecincta Er.
E. hemisphaerica, nigra, supra dense cinereo-pubescens, pube brevi, erecta; capite albo, fronte nigra; prothorace flavo- marginato; elytris obscure castaneis, margine exteriore flavo, limbo intramarginali suturaque nigris; pedum geniculis, tibiis tarsisque flavis. — Long. 4'". ''^S. E. peltata Er.
E. liemisphaerica, nigra, supra subtiliter cinereo-pubescens, coleopteris disco badio, margine Jaterali dilatato, antennis ar- ticulis 2 — 5 albidis. — - Long. 3^'". *4. E. discoidea Er.
E. liemisphaerica, fortiter convexa, infra nigra, supra iiigro-coerulea, cinereo-pubescens, pube longiore erecta; co- leopteris disco rufo; antennis albis. — Long. 3'". ^5. E. quadriplagiata.
CoccifieliaquadriplagiataLatr.Uümh.Rec.b7i.b7.T.23.F.9. Epilachna Bonplaiidi Dej. Cat. 2. ed. p. 437.
* 6. E. fenestrata Er.
E. hemisphaerica, nigra, supra dense cinereo-pubescens,
|g4 Erichson:
elytris inargine laterali dilatato, nigro-coeruleis, maculis dua- i bus niagnis flavis. — Long. 25"'. ;
*7. B. discolor Er. ^
E. subhemisphaerica, nigra, supra subtiliter cinereo-pu-;
bescens; coleopteris nigro-coeriileis, disco maximo flavo-testa- ;
ceo; iitroque elytro plaga media eburnea. — Long. 4'". j
* 8. E, dorsigera Er. \
E. ovata, subcompressa, nigra, supra subtiliter cinereo- j pubescens; coleopteris margine luimerali dilatato, coeruleis, disco lato ferrugineo : utroque elytro maculis duabus rotun- i datis disci eburneis. — Long. i\"'. \
9. E. humer alis Dej. Cat. 2. ed. p. 437. i
Coccinella humer alis L a t r. Humb. Rec. 373. 56. T. 23. F. 8. '
*10. E. dives Er. ]
E. ovata, convexa, infra nigra, supra nigrö-coerulea, sub- \ tiliter cinereo -pubescens, pube brevi erecta; elytris margine | humerali dilatato, cyaneis, maculis duabus flavis, mediocribus, dorsalibus. — Long. 4 — 5"'. \
* 11. E. lepida Er.
E, ovata, subcompressa, nigra, supra subtiliter cinereo-, pubescens, pube brevi, erecta; elytris violaceis, maculis dua-! bus flavis rotundatis, anteriore prope humerum, posteriore! ante apicem prope marginem sitis. — Long. 4"'. 1
*12. E. faustet Er. i
E. ovata, convexa, nigra, supra nigro - coerulea , densei cinereo-pubescens, pube brevi, depressa; elytris margine hu-: nierali dilatato, maculis duabus flavis, anteriore prope scutel- lum sita, subovata, mediocri, posteriore ante apicem sita, j magna transversa. — Long. 4'".
* 13. E. pruinosa Er. j
L. ovata, subcompressa, nigra, supra e pube densa brevi j depressaque cinereo -pruinosa; elytris margine humerali dila- j tato, viridi- coeruleis, maculis duabus luteis, mediocribus,; oblongis, anteriore prope basin ad suturam, posteriore obli- • qua ad marginem prope apicem sitis. — Long. 4'".
* 14. E. venusta Er. !
E. oblonga, infra nigra, supra nigro -coerulea, subtiliter'
Conspectus Ins. Coleopt. Peruan. Ig5
cinereo-pubescens; elytris Convexis, coeruleis, opacis, e piibe brevissifiia cinereo-pruinosis, maculis duabus eburneis, minu- tis, rotundatis, anteriore dorsali, posteriore sublaterali. — Long. 3f"'.
7. Gen. Maaoplectra Chevr. Dej. Cat. 2. ed. 1834. —
D'Orbign. Dict. univ. d'hist. nat. V. p. 545. * 1. E. rubef^rima Er.
E. hemisphaerica, coccinea, iramaculata, cinereo-pubescens, punctata. — Long. 2'".
8. Gen. Scymnus Kugel. Schneid. Mag. Ent. 1794. 4. Sc. rubicundus Er.
Sc. orbicularis, convexus, cinereo-pubescens, niger, dense punctatus, capite, prothoracis lateribus elytrorumque limbo apicali pallidis, elytrorum disco, abdominis apice pedibusque rufis. — Long. 1'".
186
Oriiithologisclie IVotizeii.
Von
J. C a b a n i s.
I.
(Hierzu Taf. 4. 5).
Dass die Ornithologie, in Bezug auf natürliche Begren- zung der Gattungen und F'amilien sowie auf deren Zusammen- fassung und Anordnung in möglichst gleichvverthige Ordnun- gen zu einem natürlichen Systeme, hinter der Bearbeitung anderer Thierklassen weit zurückgeblieben, ist eine ziemlich allgemein anerkannte Thatsache. Dadurch wird der Versuch gerechtfertigt, in den hier folgenden Notizen einige neue Ge- sichtspunkte zur Anbahnung eines natürlicheren Systems nach äusseren Kennzeichen zu gewinnen und einige Fami- lien, Beispiels halber, natürlicher als bisher abzugrenzen.
Abgesehen von den, den Vogeltypus weniger rein dar- stellenden, schon von Linne im Ganzen richtig aufgefassten Ordnungen der Natatores (Anseres), Grallatores (Grallae) und Rasores (Gallinae)^ finden wir bei der grossen Masse der eigentlich typischen Vögel, in Bezug auf deren Eintheilung in Ordnungen, ein beständiges Schwanken.
Die Picae und Passeres Linne's treten zuerst in ver- änderter Form wieder als Scansores und -Ambulatores bei Jlliger auf, werden sodann als Insessores von Vigors zu einer Ordnung vereinigt, als Passerinae und Picariae durch Nitzsch oder Oscines und Scansores durch Blas ins und Keyserling endlich wieder getrennt. Die Tauben (Colum- bae) werden bald als Familie hier oder bei den Hühnern un- tergebracht, bald als eigene Ordnung betrachtet. Die Raub- vögel (Accipitres Lin., Raptatores Jll.) behalten hingegen stets den Rang einer Ordnung.
Ornithologische Notizen. 187
• Hierin tritt die Ungleichmässigkeit in der Feststellung des Begriffs „Ordnung" sogleich augenfällig hervor. Die Ra- ptatores können im Gegensatze zu den ausgedehnten massen- haften Gruppen der Insessores Vig. oder Picariae Nitzsch ent- weder nicht den Rang einer gleichwerthigen Ordnung einneh- men oder letztere müssen in mehrere Ordnungen zerfallen. Auch sind die Raubvögel mit den Singvögeln (Oscines) nicht weniger verwandt als z. B. die echten Klettervögel (Scansores) und müssten daher mit gleichem Rechte wie diese zu den In- sessores Vig. gehören.
Das unnatürliche Verhältniss der Ordnungen der Rapta- tores Jll. und Insessores Vig. wurde von Bonaparte (Trans- act. Lin. Soc. 1837) einigermassen dadurch ausgeglichen, dass er den, als Ordnung zu sehr erweiterten Begriff der Insesso- res durch Hinzufiigung der Raptatores und Columbae als Sub- classis auffasste. Hiernach zerfällt die Subcl. Insessores Bo- nap. in die 4 Ordnungen: Psittaci, Accipitres, Passeres und Columbae.
Durch diese Zusammenfassung ist zwar das Gute erreicht, dass die Masse d:er vorzugsweise typischen Vögel, im Gegen- satze zu den Grallatores Bonap. (Gallinae, Struthiones, Gral- lae und Anseres) unter einen höheren allgemeinen Begriff ge- bracht ist, aber die Ungleichheit der Ordnungen ist hierdurch nicht aufgehoben und lässt eine gleichmässigere Eintheilung zu wünschen übrig.
Untersuchen wir die Gründe, weshalb feststehende natür- liche Familien und Ordnungen bisher nicht erreicht sind, so begegnen wir zunächst der fast allgemein adoptirten Ansicht: dass die Vögel in ihrem gesammten Baue so übereinstimmend gebildet sind, dass genügende durchgreifende Charaktere, zur sichern Unterscheidung und Abgrenzung der Gattungen sowohl als grösseren Abtheilungen nicht recht vorhanden sind.
Diese Annahme beruht indess weniger auf dem wirklichen Mangel unterscheidender Kennzeichen, als auf dem Umstände, dass die vorhandenen Unterschiede bisher entweder ganz über- sehen oder wenigstens nicht ihrem eigentlichen Werthe nach gewürdigt sind.
Störender noch als der präsumirte Mangel genügender Unterschiede war für die Entwickelung eines natürlichen Sy-
188
C a b a n i !
Sterns in der Ornithologie die überwiegende Wichtigkeit, welche einem einzelnen Organe, dem Schnabel, beigelegt wurde, wäh- rend die als I3e wegungs o rgan e viel wichtigeren Flügel sehr wenig, die Fiisse nur ungenügend beachtet wurden.
Dass die Bewegungsorgane viel sicherere Unterschiede darbieten, als der Schnabel, beweist schon der Umstand, dass die auf eigenthümliche Formen der Füsse begründeten Ord- nungen sich bewähren, während die widernatürlich zu einer Ordnung zusammengefassten Insessores Vig. ganz unhaltbar sind. In dieser Ordnung wurde von der Gleichförmigkeit der Fussbildung abgesehen und es wurden die Unterabtheilungen vorherrschend nach dem Schnabel gebildet *) und benannt.. Gruppen aber wie die Tenuirostres, Dentirostres, Fissirostres und Conirostres sind durchaus unnatürliche Zusammenstellun- gen, ja sie begreifen sogar Gattungen in sich, welche im na- türlichen Systeme verschiedenen Ordnungen angehören.
Ein ähnlicher Vorwurf trifft die von Nitzsch aufgestellte Ordnung der Picariae. Nitzsch hat das Verdienst, zuerst die natürliche Ordnung der Singvögel (Oscines, Passerinae Nitzsch) auf den sogenannten Singmuskelapparat beruhend, systematisch begründet zu haben , aber seine Picariae vereinigen Gruppen mit ganz heterogen gebildeten Füssen. Wo der Singmuskel- apparat aufhört vollständig zu sein, muss er auch seine Gel- tung als entscheidendes natürliches Kennzeichen verlieren und wir haben uns nach andern positiven Kennzeichen umzusehen. Ein negatives Kennzeichen , wie der gemeinsame Mangel des Singmuskelapparates für die Picariae, kann um so weniger den Ausschlag geben, als hierdurch anderweitige wichtige Un- terschiede unberücksichtigt bleiben.
Als wesentlicher Fortschritt in der natürlichen Systematik muss daher die von Andreas Wagner zuerst versuchte Eintheilung der Picariae in zwei, auf verschieden gebildete
') Viel Nvichtiger als die äussere Form des Schnabels, welche zu unendlichen Irrthümern Veranlassung gegeben hat, ist die innere Beschaffenheit desselben und der mit diesem in Zusammenhang ste- henden Organe. Die Form der Gaumenbeine, der Zunge und Zun- genbeine wird einen sichereren Leiter zur Erkennung der Verwandt- schaft einzelner Gattungen abgeben, als die anscheinende äussere Aehnlichkeit der Schnabelform.
Ornithologische Notizen. 139
Fussformen begründete Ordnungen bezeichnet werden. Hier- nach begreift die Ordnung der CJaniatores alle diejenigen Vögel, welche sich von den Singvögeln (Oscines) bei gleicher Stellung der Zehen durch den Mangel des Singmuskelapparats unterscheide!], während die Scansores (JH.) durch die paarige Stellung der Zehen nach vorn und hinten charakterisirt sind.
Vielleicht wird die Folgezeit lehren, dass auch diese Ein- theilung nicht ausreicht und eine weitere Vermehrung der Ordnungen als wiinschenswerth und naturgemäss herausstellen. Für jetzt legen wir diese Eintheilung zum Grunde, dürfen aber nicht unterlassen auf die leider bisher zu wenig gekann- ten ausgezeichneten systematischen Arbeiten von Sundevall (Ornith. System in Vetensk. Acad. Handl. 1835 und Om Fo- glarnes vingar, Vet. Acad. Handl. 1843), in welchen eine wei- tere Eintheilung in Ordnungen bereits versucht ist, hinzu- deuten. — Bevor wir nun, wenigstens in allgemeinen Umris- sen, versuchen die Ordnungen der Oscines und Clamatores natürlicher als bisher geschehen, abzugrenzen, müssen wir in der Kürze auf zwei für die Systematik äusserst wichtige Kenn- zeichen aufmerksam machen.
Es sind dies die Bekleidung des Laufs und das nu- merische Verhältniss der Schwung- und Schwanz- federn.
Die richtige Würdigung dieser Charaktere wird unbedingt schon zur natürlichen Abgrenzung der Ordnungen, noch mehr aber der Familien, Unterfamilien und Gattungen *), deren Mehrzahl jetzt nur nach Gutdünken zusammengewürfelte Mas- sen darstellt, Vieles beitragen.
Dass eine einseitige Classification nach diesen Charak- teren ebenso wie bei jedem andern einzelnen Kennzeichen
') In Ersch und Gruber's Encyclop. III. Sect. Vol. XXII. haben wir bereits früher die Familie der Phasianiden nach der Laufbeklei- dung in natürliche Gruppen zu bringen versucht, und in unsern Bei- trägen zum ornithologischen Theile von Tschudi's Fauna peruana mehreren falsch untergebrachten Gattungen (Psaris, Proenias, Cen- trites u. a.) nach denselben Kennzeichen und der Flügelbildung ihre natürliche, durch Job. MüUer's treffliche anatomische Untersuchungen seitdem bestätigte Stellung ange>viesen.
190 Cabanis:
( z. B. dem Schnabel ) zu falschen Schlüssen führen würde, : darf wohl kaum noch erwähnt werden. \
Die Laufbekleidung ist bisher nur seJir njangelhaft und vorzüglich nur zur Charakteristik einzelner Gattungen und ' hier besonders in den verdienstlichen Arbeiten von Swainson \ (Nat. Hist. of Birds) und von Burnieister (in Nilzsch Ptery- • lographio p. 104 u. f. ), nicht aber, ausser in der wichtigen^ Entdeckung von Blasius und Keyserling (dies Archiv 5. Jahrg. i. Bd. S. 332 und \Virbelthiere Europa's I.), ^vo die Laufbe- : kleidung als Ordnungskennzeichen der Oscines aufgestellt ] wurde, zur Unterscheidung der höheren Abtheilungen der Vö- ] gel benutzt werden.
Als vorherrschenden Charakter der Laufbekleidung bei ; den Wasservögeln (Natatores Jll.) finden wir den fast ganz- ■ liehen Mangel grösserer Schilder, die Bekleidung ist hier noch ■ mehr häutig, granulirt oder genetzt, und zwar gleichmässig >, über den ganzen Lauf. Nur bei einigen höheren Formen j dieser Ordnung (z. B. Larus) zeigen sich zuerst am Vorder- laufe grössere Schilder. Bei der Gattung Oceanites endlich \ verwachsen diese Schilder zu einer Stiefelschiene, welche den ; Vorderlauf bekleidet.
Bei den Sumpfvögeln (Gral lato res Jll.) werden vorn i am Lauf die grossen Schilder schon zur Regel und hinten ■ tritt öfters an jeder Seite eine Reihe grösserer Schilder mehr - oder weniffer deutlich hervor ').
In fortschreitender Entwickelung werden bei den Lauf- ; vögeln (Cursores Jll.) und Hühnervögeln (Rasores Jll.) ^ die grösseren Schilder immer häufiger, die Körner und Schup- pen hingegen verhältnissmässig seltener, indem entweder vorn
^ ') Beachtenswerth ist die Laufbekleidung der ohnehin schon räth- ' seihaften Gattung Phoem'copterus. Der Lauf ist hier sowohl vorn als ' hinten mit einer Reihe grosser Tafeln belegt. Während Phocnico- \ pterus nach den Schwimmfüssen zu den Wasservögeln, nach den \ hohen Laufen zu den Sumpfvögeln gestellt worden ist, deutet die Laufbekleidung scheinbar auf eine noch höhere Stellung dieser Gat- 1 tung im Systeme, da grosse Tafeln am Hinterlauf weder bei den : Sumpf- noch Wasservögeln anzutreffen, sondern nur den Lauf-, Hüh- ner- und Raubvögeln eigen sind. Aehnlich sind die Läufe von Di- 'J cholophns und Psophia bekleidet. i
Ornithologische Notizen. 191
sowohl als hinten eine Reihe grosser Tafeln (Rhect) oder vorn und hinten je zwei Reihen grosser Schilder {Phasianinae^ Me- leagrinae) oder endlicli vorn eine Reilie grosser Tafeln und hinten zwei Reihen Schilder {Pavfminue) hervortreten.
Bei den Raubvögeln (Raptatores Jll.) finden wir die verschiedenen Arten der Lanfbekleidung der zuletzt erwähnten Ordnungen annäherungsweise wioderiiolt. Auch zeigt sich hier als höchste Entwickelungsstufe bei einigen Accipitrinen durch Verwachsung der Tafeln eine scheinbare Stiefelung des Vor- derlaufs. Mit den Raubvögeln verschwindet die zuerst bei den Cursores bemerkte Tafelreihe der Laufsohle wieder und wir treten in ein anderes Stadium der Laufbekleidung.
Eine detaillirte Auseinandersetzung der mannichfaltigen zum Theii noch unbekannten Formen der Laufbekleidung der noch übrigen Ordnungen (Columbae, Scansores, Cla- matores und Ose in es) würde hier zu weit führen, wir müssen uns daher mit der Angabe einiger Hauptziige begnü- gen, das Weitere einer ausführlicheren späteren Mittheilung vorbehaltend.
Bemerkenswerth ist zunächst der Umstand, dass die Lauf- sohle in Bezug auf die Beschilderung von jetzt ab bedeutungs- los wird, indem die Schilder der Laufseiten in der Regel ent- weder nach hinten mehr oder weniger zusammenstossen oder die Schilder der einen Laufseite sehr weit nach hinten herum greifen, mithin für die Laufsohle kein Platz zu grössern Schil- dern bleibt ').
In den Ordnungen der Columbae und Scansores wird die aus kleinen Körnern oder Schuppen bestehende netz-
') Eine Ausnahme von dieser Regel macht Euri/iaemus Corydon ; bei dieser Art befindet sich nicht nur an jeder Laufseite, sondern auch an der Laufsohle eine deutliche Reihe Schilder. Solche Aus- nahmen sind indess weniger störend als vielmehr willkommen, indem sie für die natürliche Reihenfolge der einzelnen Familien innerhalb einer Ordnung einen wohl zu beachtenden Fingerzeig geben. Da eine Schilderreihe an der Laufsolile als Charakter niedriger organi- sirter Ordnungen erkannt wurde, so wird Eurylaemus (zugleich mit seinen Verwandten) durch das Hervortreten dieses Charakters auch nur eine tiefere Stellung in seiner betreffenden Familie oder Ordnung einnehmen können. Eine ähnliche Bewandtniss hat es mit der schwachen Körnerreihe einiger Sturniden und Laniaden.
^92 Cabanis:
förmige Bekleidung über den ganzen Lauf seltener als in den \
vorherigen Ordnungen und zeigt sich nur noch mehr aus- ' nahmsweise.
Bei den Clamatores finden sich an dem Vorderlaufe stets, !
ohne Ausnahme, grössere Tafeln und auch an den Laufseiten i
sind grössere Schilder häufiger als Körner. '
In letzter vollkommenster Entwickelung bei den Sing- vögeln (O seines) tritt, was bei den Clamatores Regel war, ; hier nur noch als seltenere Ausnahme hervor. Der Vorder- i lauf zeigt stets eine Reihe grosser Tafeln, welche zuweilen i zu einer einzigen langen Schiene verwachsen sind. Ebenso : sind Schilder an den Laufseiten nur selten, vielmehr in der i Regel zu einer einzigen Schiene (Stiefelschiene) vereinigt. Die vollständige Verwachsung der Schiene des Vorderlaufs ■ mit denen der Laufseiten ergiebt endlich die von Jlliger als ,| ,, Stiefel" (caligula) bezeichnete Form, welche wir als die höchste Entwickelung der Laufbekleidung bei den Vögeln be- | trachten. '
Ueberblicken wir nun die Entwickelung der Laufbeklei- i
düng, so ergiebt sich als Resultat: dass das Vorhandensein '
vieler und kleine^- Körner oder Schuppen stets eine niedrige i
Stufe bekundet; dass hingegen grössere Schilder, und zwar \ je ausschliesslicher um so mehr, eine höhere Entwickelung
anzeigen; dass endlich somit die vollständige Verwachsung ;
aller Tafeln und Schilder des Laufs zu einer ungetheilten ;
Hornmasse, nothwendig die höchste Entwickelungsstufe be- ' künden muss.
In Bezug auf die Systematik lassen sich aus diesen An- deutungen, so fragmentarisch dieselben auch sind, dennoch
schon die folgenden Punkte mit Evidenz feststellen: \
1. Die Raubvögel, welche bisher gewöhnlich an die Spitze i der Vögel gestellt wurden, können im natürlichen System ' diese Stelle nicht behaupten, sondern müssen einen weit nie- * drigeren Rang einnehmen. j
2. Die Singvögel (Oscines) zeigen die entwickelteste Lauf- bekleiJung und sind nach diesem Kennzeichen als die höchst- organisirten Vögel zu betrachten.
Wir gehen nun zu dem andern, nicht minder wichtigen !
Ornithok)gische Notizen. 193
Kennzeichen: dem numerischen Verhältnisse der Schwung- und Schwanzfedern über.
Die meiste Beachtung liat dieser Gegenstand bisher von Nitzsch in seiner Pterylographie gefunden. In dieser umfas- senden Arbeit liegt ein fast vollständig gesammeltes Material vor, und um so mehr ist zu verwundern, dass dieser grosse Schatz von Erfahrungen für Erreichung eines natürlichen Sy- stems fast ganz ohne Anwendimg blieb ').
Folgenreicher für die Systematik ist die bereits citirte schätzenswerthe Arbeit von Sundevall über den Flügelbau.
Untersuchen wir die Schwingen und Steuerfedern als Hiilfsmittel zur systematischen Eintheilung, so machen wir zu- näclist dieselbe Wahrnehmung wie bei den Fussschildern: Je grösser und unregelmässiger die Zahl der Federn ist, desto niedriger ist die Stellung des Vogels oder der Gattung im System; je geringer im Allgemeinen, je constanter hingegen die Zahl, desto höher ist die Stellung.
Die grösste Zahl der Schwingen findet sich bei den Was- servögeln, wo in der Regel 30 und darüber vorhanden sind. Die meisten Schwingen (gegen 50)_ sind bis jetzt bei Diome- dea gezählt worden. Die geringste Zahl 23 findet sich bei Thalassidroma.
An der Hand sind gewöhnlich 10, zuweilen 11 Schwingen.
Die niedrigste Zahl der Schwanzfedern ist 12 (auch bei Thalassidroma und Oceanites, wo Nitzsch nur 10 vermuthete), die höchste 32 (und vielleicht noch darüber) fanden wir bei Aptenodytes patagonica. Bei diesem Vogel sind die Steuer- federn in 2 Lagen über einander geordnet. Im Uebrigen schwankt die Zahl zwischen 12 und 24.
Bei den Gral lato res variirt die Zahl der Schwingen von 2% zu 36 ^), letztere findet sich bei Mycteria. Bei Grus
') Wir können den Grund hiervon nur darin finden, dass Nitzsch leider keinen weiteren Werth darauf legte, wenn eine Art derselben Gattung 9, die andere aber 10 Handschwingen hatte, sondern beide in derselben alten Gattung vereinigt Hess. Auch war Nitzsch gegen die sogenannte „Gattungsmacherei" eingenommen, während doch ohne g -sunde „Zersplitterung" vieler alter Gattungen ein natürliches System unerreichbar bleibt.
') Eine noch grössere Zahl hat Phoenicoptenis antiquorum ^ wo
ArcJuV i. Naturgesrb. XIII. Jahrg. 1. Bd. 13
j94 Cabanis:
finden sich 34, Otis 29-32, Totanus 24—27, Tringa 23—26. \ Die geringste Zahl 22 kommt bei den Rallinen vor ^).
Handschvvingen sind in der Regel 10, bei Ciconia und i Phoenicopterus ^) aber 11 vorhanden. j
Die Zahl der Schwanzfedern variirt zwischen 10 und 26. ' In der Regel sind 12 vorhanden ; 10 fanden wir nur bei Perra^ \ bei Cancroma und lihijnchaea^ welche nach Nitzsch gleichfalls \ nur 10 haben sollen, fanden wir 12. Fulica und Phoenico- pterus haben 14, Otis hat 20. \
Bei den Rasores ist die Zahl der Schwingen 22 bis 30; bei Pavo 28 — 30, Tetrao 25 — 29, Pterocles 28, Argus 26, Penelope 23 —26, Phasianinae 22 — 26, Crax 24, Perdicinae ' 22 — 24, Cnjptomjx 22.
Handschvvingen 10, selten 11. j
Schwanzfedern von 10 — 20; gewöhnlich 12, häufig auch ! 14 — 18; bei Ortygis 10, Argus. Crax ^ Penelope 12, Crypto- \ nyx 14, Perdicinae 12 — 14 — 18, Phasianinae 14 — 18, Tetrao \ 18, Pat'o und Polyplectron 20. :
Die Raptatores haben 22 bis 37 Schwingen. Strigi- \ dae 22 — 28; Accipitrinae , Falconinae 23 — 25; Buteoninae^ Aquilinae 25 — 29; Gypaetos 31; Vulturidae 35 — 37.
An der Hand sind hier zuerst stets nur 10 Schwingen.
Stenerfedern sind 12, bei den Geiern hingegen 14. j
Die Columbae haben 21 — 'Ih Schwingen und in der | Regel 12, seltener bis 16 Steuerfedern 3). \
der Flügel 11 Hand- und 27 Armschwingen besitzt. Hierdurch stellt ■ sich heraus, dass Phoenicopterus in dieser Beziehung eine niedrigere ; Stellung als alle Sumpfvögel einnimmt, also zu den Natatores gerech- i net werden muss. Eine hohe Stellung innerhalb dieser Ordnung wird , durch die höhere, "sveiter oben angegebene Entwickelung der Lauf- j bekleidung bedingt. ■
') Nitzsch und Sundevall geben für Rhynchaea nur 20, für Ca«- ! cro7jia 22 an, wir zählten indess bei Rhynchaea capensis 26, bei i Rhynch. Hilarea 25 und bei Cancroma 24. j
*) An d-^m einen Flügel eines Exemplars von Phoenicopterus anti- ' quorum fanden wir die abnorme Zahl von 12 Handschwingen, der j andere Flügel hatte nur 11. \
^) Pterocles wird von Nitzsch mit Unrecht zu den Tauben ge- \ stellt, die hinaufgerückte Hinterzehe genügt schon allein für die Stel- ,i lung dieser Gruppe zu den Rasores, hierzu kommt noch die grössere I
Ornithologische Notizen. 195
Bei den Scan so res scliwaukt die Zahl der Schwingen zwischen 19 und 24, die der Schwanzfedern zwisclien 10 und 12. Bei den Psittaciden finden sich 20 — 24 ; RJiamphastidae 23; Galhulidae 20—22; Bucconidae 20—21; Picidae 19—21; Cuculidae 19 — 22.
Als höchste Formen ergeben sich die Cuculidae, welche in der Fliigelbildung gewisserniassen analog den Oscines ge- bildet sind. Von den 10 Handschwingen ist die Iste häufig ziemlich kurz, auch sind häufig nur 9 Armschwingen vorhan- den. Indicator hat sogar nur 9 Handschwingen (!), aber 13 Armschwingen. Hierdurch werden die Cuculidae indess eben so wenig Singvögel als Oceanites oder einige Accipitrinen durch theilweise Stiefelung des Laufs, sondern sie bekunden nur innerhalb ihrer Ordnung (wohin sie die Stellung der Ze- hen oder sonstige Fussbildung genügend weist) eine hohe Entwickelungsstufe.
Die Clamatores haben 16 bis 27 Schwingen. Die meisten 21 — 27 finden sich bei Buceros, Älcedinidae "i'l — 25; Musophagidae 22 — 23; Menura 21; Ampelinae und Piprinae häufig 20; die meisten andern Gattungen 19; Opisthocomus ') 19; Colitis 19; Cypselus 18; Trochilinae und Cypselinae häufig nur 16.
Colins hat auch nur 9 Handschwingen wie die Singvögel aber ganz anders gebildete Fiisse.
Dass die geringste Zahl der Schwingen zwar im Allge- meinen, aber nicht absolut, die höchste Entwickelung andeu- tet, zeigen die Macrochires, Hier sind stets weniger Schwin- gen vorhanden als bei den Oscines, aber dennoch, was we- sentlich ist, stets 10 vollständig ausgebildete Hand- schwingen.
Zahl der Schwingen. Ob die Coliimbae in der That eine eigene Ordnung oder vielleicht nur eine Familie der Clamatores (wenis:stens in Betracht des jetzigen grossen ümfanges derselben) bilden, bleibt für jetzt noch zweifelhaft.
') Beachtung verdient die Uebereinstimmung im Flügelbau (wozu noch als fernere Annäherung die Wendezehe kommt) von Opisthoco- mus mit den Cuculiden. Beschaffenheit des Gefieders und Färbung stimmen ganz besonders mit Cuculus Guira Lin. überein.
13*
196 Cabanis:
Die Zahl der Schwanzfedern ist in der Regel 12, doch \ linden sich auch öfters nur 10. Letztere Zahl fanden wir : neuerdings bei Bl/?pura, Rhamphocaenus und Triptor liinus, \ Hylacles und vielleicht auch Sarochalinus haben 14; Menura \ hat \^. \
Die O sein es haben, mit einigen Ausnahmen, constant | nur 18 oder 19 Schwingen und zwar häufig nur 9 an der ! Hand. Eine Ausnahme hiervon machen allein die nahe ver- wandten Familien der Paradiseadae und Corvidae, bei welchen ; 20 — 24 Schwingen vorkommen. So finden sich bei OrioUis, \ Ocypterus, Analcipus ^ Paradisea, EpimachuSf Cracticus und ' Pica 20; bei Corvus 20 — 21; Chlamydera 23; Ptilorhynchus , 24 Schwingen. ' ,
Der Schwanz hat constant (mit alleiniger Ausnahme von \ Dicrurus und Phrenothrix) 12 Federn.
In der folgenden Tabelle haben wir zur leichtern Ueber- sicht die allmähliche Verminderung der Schwingen und Steuer- federn bei fortschreitender Entwickelung darzustellen versucht: 'i
Handschwingen. Armschwingen, Steuerfedern. Natatores. i
Maximum: 11 40 32 ^
Regel: 10 17—23 12
Minimum: 10 13 \1 \
Grallatores.
Maximum: 11 26 26
Regel: 10 14—19 12 i
Minimum: 10 12 10 1
C u r s o r e s.
Maximum:
Regel :
Minimum: i R a s 0 r e s.
Maximum: 11
Regel: 10
Minimum : 10
Raptatores.
Maximum : 10
Regel : 10
Minimum: 10
Flügel gänzlich fehlend oder nur rudi- mentär vorhanden.
20 |
20 |
12—16 |
12—18 |
12 |
10 |
27 |
14 |
13-18 |
12 |
12 |
12 |
Ornithologische Notizen. I97
Handschwingen. |
Armschwingen. |
Steuerfedern |
|
C olumbae. |
|||
ÄJaximum: |
10 |
15 |
16 |
Regel : |
10 |
12—14 |
12 |
Minimum: |
10 |
11 |
12 |
Scaiisores. |
|||
Maximum : |
10 |
14 |
12 |
Regel : |
10 |
9—11 |
10—12 |
Minimum: |
9 |
9 |
10 |
Clamatores. |
|||
Maximum: |
10 |
17 |
16 |
Regel : |
10 |
9—10 |
12 |
Minimum: |
9 |
6 |
10 |
Oscines. |
|||
Maximum : |
10 |
14 |
12 |
Regel : |
9-10 |
9 |
12 |
Minimum: |
9 |
9 |
10 |
In Anwendung der gemachten Angaben auf das System finden wir z. B.:
1. Das Mehr oder Weniger einer einzigen Handschwinge constatirt einen äusserst beträchtlichen Unterschied.
Für die Subclassis: ,, Grallatores Bonap." ist daher das ausschliessliche Vorkommen (wenn auch nur zuweilen) von 11 Handschwingen ein neues wichtiges Kennzeichen.
Ebenso ist für die Oscines das Vorkommen von nur 9 Handschwingen besonders charakteristisch.
2. Da die Zahl der Handschwingen in der ganzen Klasse der Vö^ei nur zwischen 9 und 11 variirt, das Vorhandensein oder Fehlen einer einzigen Schwinge mithin eine grosse Diffe- renz begründet, so wird auch auf die stets mehr oder weni- ger beträchtliche Kürze der Isten (gewissermassen im Ver- schwinden begriffenen) Schwinge der Singvögel ein besonderes Gewicht gelegt werden müssen.
3. Wird die den Raptatores nach der Laufbekleidung angewiesene Stellung im System durch die Flügelbildung be- stätigt, und
4. stellt sich ein Gleiches für die Oscines als oberste Ordnung im System heraus.
5. Die Clamatores variiren beträchtlich in der Zahl
jgg Cabanis:
der Sclivvingen und lassen daher vermutlien, dass die jetzigen Grenzen der Ordnung zu weit gesteckt sind.
Selten werden Untersuchungen wie die von Johannes ! Müller über die typischen Verschiedenheiten der Stimniorgane der Passerinen , von gleich grossem Einflüsse auf die Unige- ! staltung des Systems sein.
Durch Miiller's umfassende Untersuchungen wurde die \ Ordnung der Singvögel, welche durch die anerkannt verdienst- ' liehen Arbeiten von Nilfczsch, Sundevall, Blasius und Keyser- ; ling, Andreas Wagner und Andern als fest begründet erachtet wurde, auf's Neue in Frage gestellt, indem bei einer grossen ; Zahl von Gattungen, welche die so eben genannten Autoren als Singvögel betrachteten, der Mangel des sogenannten Sing- ! muskelapparates nachgewiesen wurde. i
Die nächste Folge dieser wichtigen Entdeckungen musste ! den Anschein liefern , als ob die Passerinae und Picariae ! Nitzsch wieder in eine Ordnung vereinigt, also die Insessores ; Vig. wieder hergestellt werden miissten. i
Da indess hierdurch ein so charakteristisches anatomisches Kennzeichen , wie der zusammengesetzte Singmuskelapparat, : seine Wichtigkeit für die Systematik im Wesentlichen verlor, j so fanden wir uns hierdurch veranlasst, zunächst nach con- ' stanten äusseren Kennzeichen zu suchen, aus welchen man] mit Sicherheit auf das Vorhandensein des inneren Singmuskel-.' apparates schliessen könne. i
Das von Blasius und Keyserling angegebene Kennzeichen ■ erwies sich nur in soweit als richtig, als es die Stiefelung ! betraf, getheilte Schilder an den Laufseiten aber sowohl bei' den Singvögeln (Alauda) als bei den Schreivögeln (Thamno- ; philus, Menura) angetroffen werden.
Das Ergebniss unserer hierauf bezüglichen Untersuchun- 1 gen haben wir bereits früher anderweitig zur Publication ge- ] bracht, wir wiederholen es hier in der Kürze: ' .j
Alle Singvögel (Oscines) haben entweder nur 9 Schwin-J gen an der Hand, indem die Iste Schwinge gänzlich fehlt; ist| diese indess vorhanden, so ist sie nur (im Gegensatze zu dem] analogen Formen der Clamatores, bei welchen die Iste Schwinge'^
Ornithologische Notizen. 199
lang ist) sehr kurz. Armschwiiigcn sind (in der Regel) gleich- falls nur 9 vorhanden. Die Läufe sind entweder gänzlich gestiefelt oder doch an den Seiten mit einer ungetheilten Schiene (Stiefelschiene) versehen. In den wenigen Fällen, wo das eine Kennzeichen versagt, tritt das andere um so ent- schiedener hervor; so z. 13. bei den Alaudidae, wo die Lauf- seiten keine Stiefelschienen, sondern getheilte Schilder haben, fehlt dafür die Iste Schwinge entweder gänzlich oder ist doch merklich kurz; oder bei den Corvidae, wo die erste Hand- schwinge ausnahmsweise lang ist, auch mehr als 9 Armschwiu- gen sich zeigen, sind doch stets deutliche Stiefelschienen an den Laufseiten vorhanden.
Wenn bei der Neuheit des Gegenstandes scheinbare Aus- nahmen sich nicht sogleich unter einen allgemeinen Gesichts- punkt werden bringen lassen , so kann dies doch keinen trif- tigen Grund zur Verdächtigung der hier angegebenen Charak- tere abgeben.
In folgender Uebersicht haben wir zur besseren Verglei- chung einige Gattungen der Oscines und Clamatores in Pa- rallele gestellt und zwar absichtlich solche Gattungen ausge- wählt, welche bisher als nächste natürliche Verwandte betrach- tet wurden. Hierdurch, hoffen wir, wird die durchgreifende Gültigkeit der angegebenen Charaktere um so einleuchtender werden.
Ordo Oseines. Ordo Clamatores,
Singvögel. Schreivögel.
Hirundo L. Gm. Hirundininae. Cypselinae.
Turiius L. Gm. Tiirdus musicus. *Myiothera colma Jll,
*Pitta.
C e r t h i a A u c t. Certhia familiaris. Synallaxis Vieill.
Dendrocolaptes Jll.
Lanius Auct. Lanius excubitor L. Psaris Cuv.
Malaconotus Sws. Thamnophilus Vieill.
200 Cabanist
A m p e 1 i s A u c t. Boiribycilla Vieill. Ampelis cotinga L.
Procnias Sws. *Procnias ventralis Jll. * Ampelion Gab.
Troglody tinae Gray. Troglodytes. Scytalopus Gould.
*Pteroptochus Kittl. *Menura.
Platyiirus Sws. *Cyphorhinus Gab. *PIatyurus corniculatus Sws.
Troglodytes Kittl. Troglodytes europaeiis. * Troglodytes paradoxiis Kittl,
Muscicapa Au ct. Muscicapa grisola Lin. Myiarchus Gab.
* Muscicapa ruticilla Lin.
Tyranninae Sws. *Ptilogonys Sws. Tyrannus.
Anthus d'Orb. Anthus Bechst. Gentrites Gab.
Alauda Au ct. Alauda campestris. * Alauda cunicularia L.
Furnarius Vieill.
Fringillidae d'Orb. Gray. Saltator Vieill. * Phytotoma Mol.
Sturnidae Nitzsch. Icterus. *Oxyrhampiius Strickl.
Die mit * bezeichneten Gattungen sind bisher anatomisch noch nicht auf den Singmuskelapparat untersucht. Wir haben absichtlich, soviel als möglich, solche noch nicht untersuchte Gattungen ausgewählt, damit durch spätere anatomische Unter- suchungen der Werth oder Unwerth der von uns angegebenen äusseren Gharaktere um so evidenter erwiesen werden könne.
Wir zweifeln nicht an der naturgemässen Stellung, welche den aufgezählten Gattungen hier angewiesen ist, aber auch nicht daran, dass es manchem Systematiker schwer fallen wird,
Ornithologische Notizen. 201
die gewohnte althergebrachte Anordnung einem natürlicheren Systeme zum Opfer zu bringen und Gattungen, welche als nächste Verwandte betrachtet wurden, in verschiedene Ord- nungen zu stellen.
Hat doch der von Nitzsch längst entdeckte wesentliche Unterschied zwischen Hirundo und Cypselus in der Systema- tik noch nicht allgemein die gebührende Beachtung gefunden, und doch stellen sich bei genauer Untersuchung der Hirun- dininae und Cypselinae höchst durchgreifende Verschiedenhei- ten heraus : die Hirundininae haben 9 Handschwingen , eben so viel Armschwingen und 12 Steuerfedern, sind also hier- nach sowie nach der Stellung der Zehen und sonstiger Fuss- bildung entschiedene Singvögel.
Die Cypselinae hingegen haben 10 Handschwingen und zwar ist die Iste Schwinge, welche den Hirundininen gänzlich fehlt, von beträchtlicher Länge. Ferner haben die Cypselinen häufig nur 6 Armschwingen, 10 Schwanzfedern und alle 4 Zehen nach vorn gerichtet, weichen daher nicht nur von den Oscines, sondern sogar von den typischen Clamatores in so eigenthiimlicher Weise ab, dass Sundevall sie mit den Tro- chiliden vereinigt, als eigene Ordnung (Macrochires Nitzsch) betrachtet. Die vermeintlich nahe Verwandtschaft der Hirun- dininae und Cypselinae beruht daher (abgesehen von der höchst triiglichen Aehnlichkeit im Schnabel) nur auf einer Verwechslung der Begriffe von Affinität und Analogie. Mit demselben Rechte wie Hirundo und Cypselus könnte auch Sterna (wie von Wagler in seinem natürlichen (!?) Systeme im Ernste geschehen) mit diesen zu einer Familie vereinigt werden. Mehr oder weniger von derselben Wichtigkeit wie die Unterschiede zwischen Hirundo und Cypselus sind die der andern in vorstehender Tabelle gegenübergestellten Gattungen. Von diesen haben wir nur noch die folgenden herauszuheben:
Menura, Eine ziemlich beliebte^ und daher ziemlich allgemein verbreitete Ansicht der neueren Systematik ist die; Menura zu den Singvögeln und zwar zu den Zaunkönigen (Troglodytinae) zu stellen ! Menura hat aber sowohl Schilder an den Laufseiten als auch 21 Schwingen am Flügel und 16 Schwanzfedern, vereinigt daher, unserer Ansicht zufolge, alle gegen die Stellung zu den Singvögeln sprechenden Kenn-
202 Cabanist
zeichen. Ueber die natürliche Stellung der Gattung weiter unten bei Hylactes, Farn. Eriodoridae.
Setophaga Sws. Muscicapa ruticilla Lin. soll nach Audubon's Untersuchungen in Bezug auf (kn Singmuskelappa- rat mit den andern nordamerikanischen Fliegenschnäppern, welche als Tyranninen zu den Clamatores gehören , überein- stimmen. Setophaga hat indess nur 9 Handschvvingen und Stiefelschienen an den Laufseiten, gehört daher entschieden zu den Oscines und zwar zu den Sylvicolinen. Der obigen anatomischen Angabe wird sicherlich ein Irrthum zu Grunde liegen.
Ptilogonijs Sws. Wir haben diese Gattung früher (Tschudi Faun. per. Ornith. p. 134) irrthümlich zu den Am- pelinen gestellt, haben aber seitdem an unverletzten Exempla- ren bemerkt, dass die Laufseiten mit Stiefelschienen versehen sind. Die Iste Schwinge ist entschieden kurz, mithin hat die Gattung alle Kennzeichen eines echten Singvogels (s. weiter unten Farn. Muscicapidae).
Oxyrhamphus Strickl. Gehört nicht zu den Sturni- den, sondern in die Ordnung der Clamatores. Handschwingen sind nicht 9, wie Nitzsch angiebt, sondern 10 vollständig aus- gebildete vorhanden. Die Tafeln des Vorderlaufs greifen um die äussere Laufseite herum, nach hinten und innen ist der Lauf mehr oder weniger nackt oder fein gekörnt. Im System wird diese etwas schwierig zu placirende Gattung am füglich- sten bei den Tyranninen oder Ampelinen (in die Nähe von Ampelion) unterzubringen sein.
Ordo L Oscines. Singvögel.
Einige Hauptkennzeichen der Ordnung gehen aus dem bereits Gesagten zur Genüge hervor. An den Füssen sind stets drei Zehen nach vorn gerichtet, von denen die äussere nie ganz frei, wie bei einigen Clamatores aber auch nie so stark verwachsen ist wie bei letzteren. Anderweitige Kenn- zeichen werden zweifelsohne in der Folge gefunden werden, einige sind bereits von Sundevall aufgefunden worden. Nach Sundevall sollen sich die Singvögel z. B. durch eine eigen- thümliche Anordnung der Flügeldecken unterscheiden. Wir
Ornithologische Notizen. 203
müssen auf die weiter oben bereits citirte verdienstliche Ar- beit selbst verweisen, da eigene Untersuchungen in diesem Punkte bis jetzt zu keinem genügenden Resultate geführt haben. Auch wird die Auffindung dieses Kennzeichens stets mehr oder weniger schwierig und unsicher bleiben, da die in Sammlungen aufgestellten Bälge in der Regel vorher durch so viele, theils unzarte Hände gehen, dass nur in selteneren Fällen die Deckfedern in ihrer ursprünglichen Lage anzutref- fen sein werden. Endlich rechnet Sundevall viele Gattungen, namentlich alle zu den drei Schreivögel-Familien der Eriodo- ridae, Anabatidae und Colopteridae gehörigen, mit Unrecht zu den Singvögeln. Haben diese letztgenannten Gruppen in der That dieselbe Anordnung der Deckfed^rn , so verliert das Kennzeichen von selbst seine Gültigkeit als ausschliesslicher Charakter der Oscines.
Schwieriger als die natürliche Begrenzung der Ordnung der Singvögel ist die Gruppirung der einzelnen Gattungen zu natürlichen Familien und die Anordnung der Reihenfolge die- ser Familien im Systeme. Die bisherigen Familien sowie deren Anordnung werden fast durchweg als mehr oder weni- ger willkürliche Zusammenstellungen und somit als unhaltbar im natürlichen Systeme zu betrachten sein.
Bei Entscheidung der Frage, welche von den Singvögeln den höchsten, welche den niedrigsten Rang innerhalb der Ordnung einzunehmen haben, werden uns dieselben Kennzei- chen im Flügelbau und der Fussbildung leitend sein müssen, durch welche wir vorher zu der Annahme gelangten, dass die Singvögel überhaupt die höchst organisirten Vögel sind.
Als niedriger organisirte Singvögel werden daher dieje- nigen zu betrachten sein, welche in der einen oder andern Beziehung von dem typischen Kennzeichen abweichen, also in Bezug auf die Beschilderung des Laufs diejenigen, welche an den Laufseiten keine Stiefelschie4ien, sondern getheilte Schilder haben; in Bezug auf den Flügelbau diejenigen, bei denen die Iste Handschvvinge weniger kurz ist oder bei denen die Zahl der Armschwingen mehr als 9 beträgt. Auf diese Weise lassen sich die scheinbaren Ausnahmen von der ur- sprünglichen Regel wieder unter eine gemeinsame Regel brin- gen, nämlich die : dass bei niedriger organisirten Gruppen der
204 Cabanis:
ursprüngliche Typus weniger deutlich ausgeprägt ist als in den höheren Formen.
Schilder an den Laufseiten finden sich z. B. bei Bomhy- cilla, Älauda und Verwandte, Nilaus unter den Laniaden und einigen Arten von Thryothorus.
Ziemlich lang ist die Iste Schwinge z. B. bei mehreren Laniaden, noch häufiger aber bei den Paradiseaden und Cor- viden.
Mehr als 9 Armschwingen haben z. B. Oriolus,' Ocypterus und Analcipus, bei denen sich 10 finden *). Noch mehr Arm- schwingen haben die Paradiseaden und Corviden. '
Als höchste Formen sind die zu betrachten, bei denen die angegebenen Kennzeichen am vollständigsten entwickelt sind; also die, welche nur 9 Handschwingen und einen voll- ständigen Stiefel haben.
Beide Kennzeichen finden sich nur höchst selten vereinigt und am Flügel scheint das Fehlen oder Vorkommen der Isten kurzen Schwinge keinen grössern Unterschied als den (aller- dings wohl zu beachtenden) einer eigenen Subfamilie zu~ be- gründen, da wir diese Differenz in den meisten natürlichen Familien antrefi'en.
Wir nehmen daher die vollständige Stiefelung des Laufs als Charakter für die
L Farn. Rltaciieinidiflae.
Die hierher gehörigen Gattungen finden wir in den bis- herigen künstlichen Familien der Turdidae und Sylviadae, welche ganz unhaltbar sind, zerstreut. Ein vorläufiger, noch zu vervollständigender Entwurf der Familie ist:
1. Subfam. Lus cininae.
Luscinia^ Erythacus^ Ruticillay Calliope, Cyanecula, Si- phia (!) etc.
') Durch richtige Würdigung dieses ümstandes lässt sich die bisher stets schwankende Stellung der genannten Gattungen dahin erklären, dass sie in eine Gruppe vereinigt und in die Nähe der Pa- radiseadae untergebracht werden müssen.
Ornithologische Notizen. 205
2. Subfam. Turdi7iae. Turdus ^ Oreocincla, Geocichla, Myiophaga, Zoothera, Myiophoneus etc.
3. Subfam. Saxicolinae, Mo7iticola, Orocetes, Campicola^ Saxicola, Pratincola, Pe- froica, Sialia, Accentor , Cinclosoma Vig. etc.
4. Subfam. Cinclinae. Cinclus Bechst.
5. Subfam; Motacillinae. Motacilla, Henicurus ^ Macronyx ^ Antlms etc.
Gen. Vurdus Lin. Mit Bezug auf die von uns in Tschudi's Faun. per. Or- nith. p. 187 u. f. gegebene ausführliche Kritik der 3 unter dem Namen Turdus minor Gm. verwechselten kleinen nordameri- kanischen Drosseln ist Fo^gendes zu berichtigen:
Der Name guttatus kann für die eine Art nicht beibe- halten werden, weil derselbe bereits früher von Vigors für eine afrikanische Drossel vergeben wurde.
Bei T. Wilsonü und T, Swainsonn sind die Maasse der Schnäbel verwechselt worden.
1. T. Pallasii.
Turdus guttatus Gab. (nee Vig.) Tschudi Faun. per. Or- nith. p. 187. No. 1. Schnabel vom Mundwinkel bis zur Spitze 10'".
2. T. Wilsonii Bonsiip.
Faun. per. Ornith. p. 188. No. 2. Hat von den 3 Arten den längsten Schnabel, welcher vom Mundwinkel bis zur Spitze 10^'" misst.
3. T. Swainsonii Gab. 1. c. p. 188. No. 3.
Hat den kürzesten Schnabel, vom Mundwinkel bis zur Spitze 8^'".
Fam. Timalifiae.
Subfam. Troglodytinae, Pteropfochus und alle mit dieser in der Fussbildung ver- wandten Gattungen sind von den Troglodytinen auszuscheiden und zu den Eriodoriden (s. weiter unten) zu stellen.
206 Cabanis:
Gen. Canipylorhynchu9 Spix 1824. 1. C. nuchalis.
Oberseite schwärzlich; die Haube hellgrau, jede Feder in der Mitte schwärzlich ; Seiten des Halses und der ganze Rücken mit vveisslichen breiten Längsstrichen; Flügel und Schwanz mit zahlreichen weissen Querflecken; über den Augen ein weisser, hinter denselben ein schwarzer Strich; Nacken und zum Theil die Seiten des Halses und der Oberrücken gelblichbraun angeflogen. Unterseite weisslich mit schwärz- lichen Querflecken. Ganze Länge 6f", — Schnabel 10'", Flü- gel 2" 10'", Schwanz 2" 10'", Lauf 10"'. — Venezuela.
Gen. Vyphorhinus Cab. 1844.
1. C. thoracicus Tschudi.
Consp. No. 115. — id Faun. per. Ornith. p. 184. V Platyurus affinis Sws. Birds of Brazil Tab. 57. Obgleich der Speciesname affinis älter ist als thoracicus^ glauben wir doch letzteren beibehalten zu müssen, da Swain- son eine Aehnlichkeit bezeichnet, welche nicht vorhanden ist; denn Platyurus corniculatus, auf den Swainson hindeutet, ge- hört nicht nur nicht in dieselbe Gattung, sondern sogar in eine andere Ordnung (s. Sarochalinus, Fam. Eriodoridae, Sub- fam. Myiotherinae).
2. C. cantans.
Musicien de Cayenne Buff. pl. enl. 706. Fig. 2. Turdus cantans Gm. Syst. 1. p. 825. No. 87. Thryothorus carinatus Sws. Birds of Brazil Tab, 14. Platyurus ruhecola Sws. Nat. Bist. II. p. 319. Cypliorhitius carinatus Cab. Tschudi Faun. per. Ornith. pag. 184.
3. C. leucophrys.
Troglodytes leucophrys Tschudi Consp. No. 118. — id. Faun. per. Ornith. p. 185.
4. C. leucostictus.
Troglodytes leucostictus Licht, in Mus. Berol. Haube und Seiten des Halses schwärzlich, übrige Ober- seite rothbraun; Seiten des Halses weiss gestrichelt; vom Na- senloch über die Augen bis zum Nacken lauft eine weisse, hinter dem Auge eine schwarze Linie; Flügel und Schwanz mit zahlreichen schwärzlichen zickzackförmigen Querlinien.
Ornitholo^ische Notizen. 207
Unterseite vom Kinn bis zum Bauch weiss; Seiten der Brust grau; Weichen und Aftergegend rötl^lich braun. Schnabel schwärzlich. Ganze Länge etwa 3" 10'", Schnabel vom Mund- winkel fast 9", Flügel 1" 11"', Schwanz 1", Lauf etwa 10'". — Guiana und Mexiko (Papantia).
Gen. Voaoostotna Wagl. 1831. Die folgenden 2 Arten sind nach den kürzeren Flügeln und dem gebogeneren Schnabel hierher und nicht zu Mimus zu stellen:
1. T. ruficm.
Turdus ruf US Gm.
2. T. longirostre,
Orphe^is longirostris Lafr. Rev. Zool. 1838. p. 54. Anmerk. Toxostoma und Mimus können nicht mit den echten Drosseln in eine Familie oder ünterfamilie kommen, son- dern nahern sich den Troglodytinen, zu welchen die häufig verstellte Gattung Donacobius noch entschiedener hinneigt.
Fam. Muscicapiclae.
Für die Widernatürlichkeit der Gruppirung nach dem Schnabel liefern die Muscicapiden in ihrer bisherigen Zusam- menstellung einen schlagenden Beweis. Der grössere Theil der bisher zu diesen gestellten Gattungen gehört gar nicht in die Ordnung der Singvögel, sondern zu den Clamatores in die Familie der Colopteriden.
Für die Muscicapiden bleiben nur diejenigen Formen übrig, welche eine entschieden kurze erste Schwinge und eine gestiefelte Laufsohle haben. Spätere Untersuchungen müssen zeigen, ob diesen die Dicrurinae, Campephaginae und Hirun- dininae hinzugefügt werden müssen.
Gen. Chasientpis n. gen.
{yjUvojy inhiare; ^junig, iöog Mücke). Die Muscicapa sandvicensis Lath., welche wir als Typus dieser Gattung hinstellen, liefert den höchst interessan- ten Beweis, dass die echten Muscicapiden der alten Welt von den fälschlich sogenannten der neuen Welt im Flügelbau und in der Fussbildunu' constant verschieden sind. Während M.
208 Cabanis:
saiidvicensis in der Schnabelbildung, den höheren Läufen und entwickelteren Zehen, selbst annäherungsweise in der Färbung, Aehnliohkeit mit einigen amerikanischen Fluvicolinen zeigt, bekundet die Iste kurze Schwinge und die gestiefelte Lauf- sohle auf den ersten Blick einen Singvogel, mithin einen Flie- genschnäpper der alten Welt *).
1. CJi. sandvicensis.
Miiscicapa sandvicensis Lath.
Subfam. Bomhycillinae,
Indem wir die Gattungen Bomhycilla^ PHlogont/s und Myiadestes zu einer Gruppe vereinigen, wissen wir diese vor- läufig nicht besser als bei den Muscicapiden unterzubringen. Gegen die Vereinigung mit Proctiias (Fam. Tanagridae), mit welcher Bombycilla Aehnlichkeit zu haben scheint, spricht das Vorhandensein der Isten kleinen Schwinge, welche bei den echten Tanagriden stets fehlt ^).
Gen. ^Btilogonys Sws.
1. P, cinereus Sws.
2. P, nitens Sws.
Gen. MyiaAestes Sws.
1. M, armillatus Lafr.
Myiadestes genibar bis Sws.
2. M. Townsendi.
Ptilogonys Townsendi Au duh, Orn. Biogr. V. p. 206. -- id. Syn. p. 46. No. 69.
') Die Verbreitung der Fliegenschnäpper über die dem ameri- j
kanischen Continente zunächst gelegenen Inselgruppen mochte auch j
in geographischer Hinsicht von Interesse sein. Da in Amerika kein <
Fliegenschnäpper mit kurzer Ister Schwinge vorkommt (falls nicht ' die Bombycillinae zu den Muscicapiden gehören), beweist Chasiem-
pis, dass die Sandwichs -Inseln mit Amerika in keinem Zusammen- \
hange gestanden haben können. Die Fliegenschnäpper der Galla- j
pagos-Inseln hingegen stimmen mit denen des amerikanischen Fest- j
landes vollkommen überein. l
2) Was die systematische Stellung der Tanagriden betrifft, go \
sind diese weniger mit den Fringilliden als mit den Sylvicolinen ver- <;
wandt. J
Ornithologische Notizen. 209
3. M. griseiventer,
Ptilogonys griseiventer Tschudi Faun. per. Orn. p. 140.
*4. M. leucotis.
Ptilogonys leucotis Tschudi 1. c. p. 139.
Ordo II. ClamatoreS. Sdireivögel.
Tribus 1. Xracheopliones Joh. Müller.
Hierher gehören nach Johannes Miiller's Untersuchungen die beiden Familien der Eriodoridae und Anabatidae , deren letztere wir bei einer späteren Gelegenheit ausführlicher ab- zuhandeln gedenken.
I. Farn. £rlodoridae.
Ein Theil der Myiotherinae Menetr., Formicarinae Gray, sowie Gattungen aus verschiedenen andern künstlichen Fami- lien bilden die Familie der Eriodoriden, welche unter anderm durch die eigenthümlich wollige Beschaffenheit der Rücken- federn charakterisirt wird.
Zur Vermeidung jetzt so häufig vorkommender Irrthümer bei Uebertragung von Arten aus einer alten Gattung in eine neue, haben wir für die folgende Aufzählung vorgezogen, fast alle uns nicht aus Authopsie bekannten Arten vorläufig weg- zulassen.
Subfam. I. Hypocnemidinae,
Besonders charakteristisch für diese Gruppe ist die Be- kleidung der Laufsohle, welche der Stiefelbildung äusserst nahe kommt und zuweilen täuschend ähnlich sieht. Hierdurch treten die Hypocnemidinen nicht nur an die Spitze -ihrer Fa- milie, sondern werden auch als die den Singvögeln zunächst stehende Gruppe der Clamatores betrachtet werden müssen. Die äussere Seite des Hinterlaufs fanden wir bei denselben stets gestiefelt, die innere hingegen nackt und ohne Hornbe- kleidung. Zuweilen gewinnt die innere Laufseite indess das Ansehen , als wäre sie gleichfalls mit einer Stiefelschiene be- kleidet {Holoc7iemis , Pyriglena) , doch bleibt umfassenderen Untersuchungen der Nachweis vorbehalten, in wiefern diese Bildung mit der bei den Singvögeln wirklich übereinstimmt oder ob hier nur eine, etwa auf Altersverschiedenheit beru-
Archiv f. Naturgesch. XlII. Jahrg. 1. Bd. 14
.<i.t ^«-.?
210
Cabanis;
hende, individuelle Verwaclisung der einzelnen Schilder statt- findet *). Letzteres wäre immer noch ein bedeutender Unter- schied, da die Singvögel schon als Nestvögel die Stiefelschie- nen haben, also mit denselben geboren werden.
Gen. Myrmonacc ^).
Drymophila Sws. (nee Temm). Myrmecixa (!?) G. R. Gray 1841.
1. M. lo?igipes,
Myrmothera longipes Vi ei 11. N. Dict. Hist. Nat. XXVII.
pag. 321. Drymophila longipes Sws. Zool. Jourii. II. p. 152; id.
Zool. lllustr. See. Series I. Tab. 23 (mas). Myrmothera longipes Menetries, Memoires de l'Aca-
dem. imper. St. Petersb. VI. Ser. Tom. II. 1835. p. 474.
No. 10. Formicarius longipes G. R. G r a y Gen. Birds XXXII. No. 7.
2. M. loricatus.
Myiothera loricata Licht. Doubl, p. 44. No. 477. Drymophila leiicoptis Sws. Zool. Journ. II. p. 150. Myiothera ruficauda Pr. Max. Beitr. III. p. 1060 (fem.). Formicivora loricata Menetr. 1. c. p. 490. Tab. 4. F. 1 mas. F. 2 fem — id. G. R. Gray 1. c. No. 7.
^. M. cinnamomeus.
Turdus cinnamomeus Gm. Syst. p. 825. No. 85. Holocnemis cinnamomeus Strickl. Ann. Nat. Hist. 1844.
pag. 416. Formicivora cinnamomea G. R. Gray I. c. No. 14.
4. M. myiotherinus. ,
Thamnophilus myiotherinus mas. Spix Av. Bras. II.
Tab. 42. F. 1. Myiothera ardesiaca Licht. Pr. Max. Beitr. III. p. 1055. Myiothera thamnophiloides Voigt Thierr. I. p. 494. Myrmothera thamnophiloides Menetr. 1. c. p. 475 et
Formicivora ardesiaca p. 507. Formicarius thamnophiloides G. R. Gray 1. c. No. 8 et
Formicivora ardesiaca No. 20.
*) Der genaue Beobachter Prinz Max. von Neuwied giebt z. B. bei Myiothera ardesiaca für jede Seite der Laufsohle eine Reihe von Schildern an, während wir bei den von uns untersuchten Indivi- duen derselben Art eine ungetheilte Hornmasse beobachteten.
^) fivQ^os = fivQ^Tj^j Ameise-, «V«f, Herrscher, tyrannus.
one Item.
Ornithologische Notizen.
211
iij et
Ml
5. M. lugulris.
Thaffitiophilus myiotheri7ius fem. Spix 1. c. T. 42. F. 2.?
Lantus iugubris Jll. Der vorhergehenden Art in Gestalt und Färbung äusserst ähnlich, aber in allen Körperverhältnissen merklich grösser. Das Männchen unterscheidet sich in der Färbung genügend durch den Mangel der weissen Augenlieder und durch die Flügeldecken, welche nicht schwarz, sondern grau wie die übrige Oberseite und ohne weisse Säume sind. Die weisse Färbung am Grunde der Rückenfedern scheint gleichfalls zu fehlen. Weibchen bis jetzt unbekannt.
6. M. leucophrys.
Dem M. Iugubris äusserst ähnlich aber etwas kleiner, un- terscheidet sich von diesem durch die Färbung der Unterseite, welche nicht weisslich, sondern kaum heller als die Oberseite ist; nicht nur die Stirn, sondern auch die breiten Augenlieder sind weiss; die schwarze Färbung erstreckt sich nur über die Zügel, Ohrengegend und wenig unter das Kinn, während sie bei Iugubris über die Augen reicht und die Seiten des Halses sowie die Kehle einnimmt. Ganze Länge etwa 5J", Schnabel vom Mundwinkel 9f"', Flügel 2" 7'", Schwanz IJ", Lauf ll-f . Von Herrn Rob. Schomburgk in Guiana entdeckt.
Anmerk. Ob diese Art mit Pithys leucophrys identisch ist, ver- mögen wir nicht zu entscheiden (s. die Gattung Pithys).
Gen. JPyriglena u. gen. - (nvQLyXT]vog , mit feurigen Augen). Die Zehen sind stärker entwickelt als liei der vorher- gehenden Gattung, die Aussenzehe ist merklich länger als die innere Zehe; Schwanz verhältnissmässig länger mit breiten Federn; Gefieder vorherrschend kohlschwarz oder dunkel, gegen welche Färbung die feurigrothen Augen lebhaft abstechen. In dieser Gruppe gewinnt die Bekleidung der Innern Laufseite am täuschendsten das Ansehen einer- Stiefelschiene.
1. P. domicella.
Lantus domicella Licht. Doubl, p. 47. No. 502 mas,
503 fem. Drymophila trifasciata Sws. Zool. Journ. II. p.l52.No.3;
Zool. Illust. See. Ser. I. Tab. 27. Myiothera domicella Pr. Max.
14*
210 Cabanis:
hende, individuelle Verwachsung der einzelnen Schilder statt- findet *). Letzteres wäre immer noch ein bedeutender Unter- schied, da die Singvögel schon als Nestvögel die Stiefelschie- nen haben, also mit denselben geboren werden.
Gen. Myrinonacc ^).
Drymophila Sws. (nee Temm). Myrmecixa (!?) G. R. Gray 1841.
1. M. lofigipes.
Myrmothera longipes Vi ei 11. N. Dict. Hist. Nat. XXVII.
pag. 321. Drymophila longipes Sws. Zool. Journ. II. p. 152; id.
Zool. lllustr. See. Series 1 Tab. 23 (mas). Myrmothera longipes Menetries, Memoires de TAca-
dem. imper. St. Petersb. VI. Ser. Tom. II. 1835. p. 474.
No. 10. Formicarius longipes G. R. G r a y Gen. Birds XXXII. No. 7.
2. M. loricatus.
Myiothera loricata Licht. Doubl, p. 44. No.477. Drymophila leucopus Sws. Zool. Journ. II. p. 150. Myiothera rußcauda Pr. Max. Beitr. III. p. 1060 (fem.). Formicivora loricata Menetr. 1. c. p. 490. Tab. 4. F. 1 mas. F. 2 fem — id. G. R. Gray 1. c. No. 7.
3. J/. cinnamomeus.
• Turdus cinnamomeus Gm. Syst. p. 825. No. 85.
Holocnemis cinnamomeus Strickl. Ann. Nat. Hist, 1844.
pag. 416. Formicivora cinnamomea G. R. Gray 1. c. No. 14.
4. M. myiotherinus. j
Thamnophilus myiotherinus mas. Spix Av. Bras. II.
Tab. 42. F. 1. Myiothera ardesiaca Licht. Pr. Max. Beitr. 111. p. 1055. Myiothera thamnophiloides Voigt Thierr. I. p. 494. Myrmothera thamnophiloides Menetr. 1. c. p. 475 et
Formicivora ardesiaca p. 507. Formicarius thamnophiloides G. R. Gray 1. c. No. 8 et
Formicivora ardesiaca No. 20.
1) Der genaue Beobachter Prinz Max. Ton Neuwied giebt z. B. bei Myiothera ardesiaca für jede Seite der Laufsohle eine Reihe von Schildern an, während wir bei den von uns untersuchten Indivi- duen derselben Art eine ungetheilte Hornmasse beobachteten.
^) /üVQjuog s= fivQfXT}^, Ameisej «V«»^, Herrscher, tyrannus.
Ornithologische Notizen. 211
5. M, lug üb 7' is.
Thaninophiliis myiotherinus fem. Spix 1. c. T. 42. F. 2.? Lantus lugubris Jll. Der vorhergehenden Art in Gestalt und Färbung äusserst ähnlich, aber in allen Körperverhältnissen merklich grösser. Das Männchen unterscheidet sich in der Färbung genügend durch den Mangel der weissen Augenlieder und durch die Flügeldecken, welche nicht schwarz, sondern grau wie die übrige Oberseite und ohne weisse Säume sind. Die weisse Färbung am Grunde der Rückenfedern scheint gleichfalls zu fehlen. Weibchen bis jetzt unbekannt.
6. M. leucophrys.
Dem M. lugubris äusserst ähnlich aber etwas kleiner, un- terscheidet sich von diesem durch die Färbung der Unterseite, welche nicht weisslich, sondern kaum heller als die Oberseite ist; nicht nur die Stirn, sondern auch die breiten Augenlieder sind weiss; die schwarze Färbung erstreckt sich nur über die Zügel, Ohrengegend und wenig unter das Kinn, während sie bei luguhris über die Augen reicht und die Seiten des Halses sowie die Kehle einnimmt. Ganze Länge etwa 5^', Schnabel vom Mundwinkel 9f"', Flügel 2" 7'", Schwanz IJ", Lauf ll-f. Von Herrn Rob. Schomburgk in Guiana entdeckt. Anmerk. Ob diese Art mit Pithys leucophrys identisch ist, ver- mögen wir nicht zu entscheiden (s. die Gattung Pithys).
Gen. JPyriglena n. gen. - (nvQlylT]vog , mit feurigen Augen). Die Zehen sind stärker entwickelt als l)ei der vorher- gehenden Gattung, die Aussenzehe ist merklich länger als die innere Zehe; Schwanz verhältnissmässig länger mit breiten Federn; Gefieder vorherrschend kohlschwarz oder dunkel, gegen welche Färbung die feurigrothen Augen lebhaft abstechen. In dieser Gruppe gewinnt die Bekleidung der Innern Laufseite am täuschendsten das Ansehen einer- Stiefelschiene. 1. P. dornt ce IIa,
Lanius domicella Licht. Doubl, p. 47. No. 502 mas,
503 fem. Drymophila trifasciata Sws. Zeel. Journ. lI.p.l52.No.3;
Zool. Illust. See. Ser. I. Tab. 27. Myiothera domicella Pr. Max.
14*
212 "~ Cabanis:
Formicivora domicella Menetr. I.e. p. 503. Tab. 7. F. 1.
mas,F. 2. fem, F. b. Myrmeci%a melanura Strickl. Ann. Nat. Hist. 1844.
p. 417 (fem.).
2. P. atra.
Drymophila atra Sws. Zool. Journ. II. p. 153. No. 4. Formicivora atra Menetr. 1. c. p. 505.
* 3. P. maura.
Formicivora tnaura Menetr. 1. c. p. 506. Tab. 7. F. a.
4. P, picea,
Formicivora atra T s c h u d i (nee Menetr.) Consp. No. 96. id. Fauna peruan. Ornith. p. 145. Eine genaue Untersuchung des peruanischen Vogels hat uns gezeigt, dass derselbe von den vorhergehenden Arten ver- schieden ist. Dem P. domicella nahe kommend, unterscheidet er sich durch den etwas schwächeren Schnabel, kürzere Flü- gel und längeren Schwanz, durch etwas höhere Läufe und längere Zehen. Der ganze Flügel ist einfarbig schwarz ohne alle weisse Zeichnung. Weiss sind am ganzen Vogel nur die Federn des Oberrückens an ihrer Wurzelhälfte, ähnlich wie bei domicella, nur erstreckt sich die weisse Färbung nicht so weit nach der Spitze der Federn hin und ist nicht ganz so gerade abgeschnitten. Schnabel vom Mundwinkel 10|'", Flü- gel 2" 11"', Schwanz 3" 4'", Lauf 1" 3'", Mittelzehe mit dem Nagel 1".
5. P. funehr is,
Lanius funebris Lieht. Doubl, p. 47. No. 503 nota.
Gen. Mypocnemis n. gen.
(vnoxvrjiiug, subcaligatus). Erinnert durch Schnabelform, noch mehr, und besonders aber durch bunteres, vielgeflecktes Gefieder an die kleineren Arten von Thamnophilus. Schnabel kürzer als der Kopf, ge- wölbt, ohnfirstig, weder plattgedrückt noch zusammengedrückt; Schwanz kürzer als die Flügel, ziemlich gerade oder etwas abgerundet; die äussere Zehe stärker verwachsen als bei den vorhergehenden Gattungen.
J. //. tintinnahulata Tab. IV. Fig. 1. Carlllonneur Buff. enl. 700. F. 2. Turdus tintinnahulatus G m. Syst. p. 826. No. 92. Myiothera margaritacea Licht, in Mus. Berol.
Ornithologische Notizen. 213
Die ganze Haube -und der Nacken sind schwarz. Von der Stirn ziehen sich über jedes Auge eine, über die Mitte des Kopfes aber zwei unzusammenhängende weisse Linien, welche sich im Nacken sämnitlich vereinigen. Die Federn des Oberriickens sind graugrün mit schwachen schwärzlichen Säumen; Unterrücken und Bürzel röthlichbraun. Die Flügel sind dunkelbraun, der äussere Fahnenbart der Schwingen erster Ordnung mit olivenbraunem, die Schwingen 2ter Ordnung mit röthlichbraunem Anfluge. Die kleineren Flügeldecken sind schwarz mit runden weissen Spitzen ; die grösseren Peckfedern haben rostgelbliche Spitzen. Der Schwanz ist dunkelbraun mit einem schwachen röthlichen Anfluge, die Spitzen der Schwanzfedern sind rostgelb, oberhalb schwarz begrenzt. Kinn, Kehle, Mitte der Brust und des Bauchs sind weiss; Ohrgegend, Seiten des Halses und der Brust abwechselnd weiss und schwarz gestreift und gefleckt; Flügelrand und un- tere Flügeldecken weiss und grau untermischt; die Seiten des Bauchs, die Weichen und der After sind lebhaft hell roströth- lich. — Der Oberschnabel ist schwärzlich, der Unterschnabel gelblich; Füsse grünlich gelb. — Die erste Schwinge ist etwa halb so lang als die 5te und 6te, welche die längsten sind; die 3te gleich der 7ten ; die 2te kürzer als die lOte. — Ganze Länge 5", Schnabel vom Mundwinkel zur Spitze 8'", Flügel 2" 2'", Schwanz 1" 8'", Lauf 9f". — Vaterland: Cayenne und Guiana. 2. I{. poecilinota Tab. IV. F. 2. 3.
Aschgrau, auf der Oberseite dunkler, auf der Unterseite heller; Flügel und Schwanz schwärzlich; Flügeldecken und Schwingen 2ter Ordnung mit weissen Rändern ; die Federn des Rückens und Bürzels sind an der Spitzenhälfte schwärz- lich mit weissen Rändern; die Schwanzfedern haben weisse Spitzen und in der Mitte am innern Fahnenbarte einen runden weissen Fleck, welcher bei den äus^ersten Schwanzfedefn auch an der Aussenfahne sich zeigt. Schnabel schwarz; Füsse hell. — Ganze Länge etwa 5", Flügel 2" 5'", Schwanz 1" 7'". Das hier beschriebene Exemplar wurde von Herrn Rieh. Schomburgk in Guiana gesammelt, es ist ein Männchen. Es lässt sich vermuthen, dass die Weibchen durch bräunliche oder röthliche Färbung einzelner Körpertheile abweichen werden.
214 Cabanls:
Gen. Koiocneniis Strick 1. 1844. Der längere Schnabel, der kürzere fast gerade Schwanz und die kürzeren Läufe, deren äussere Zehe mit den inneren von gleicher Länge ist, unterscheiden diese Gruppe besonders von Myrmonax, zu welcher Turdus cinnamomeus Gm., von Strickland als 2te Art zu Holocnemis gestellt, gehört.
1. ff. lineata.
Petit Befroi Biiff.
Fourmilier griviU de Cayenne Buff. pl. enl. 823. F. 1.
Turdus lineatm Gm. Syst. I. p. 828. No. 97.
Holocnemis ßammata Strickl. Ann. Nat. Hist. 1844. p.415. Tab. 13.
Myioturdus Uneatus Menetr. 1. c. p. 471.
Formicarius Uneatus G. R. Gray 1. c. No. 4, et F. flam- matus No. 23. Der alte ausgefärbte, bisher unbekannte Vogel ist von Herrn Hich. Schomburgk in Guiana gesammelt und weicht in der Färbung ab : Die ganze Oberseite ist schwärzlich schiefer- grau, die Unterseite heller; Kehle vorherrschend weiss; die Federn an den Seiten des Halses, der Brust und am Bauche haben weisse lanzettförmige Schaftstriche; Flügeldecken mit feinen weissen Spitzen. Die Iste Schwinge et<va halb so lang als die 6te, welche die längste ist; die 5te und 7te sind etwas kürzer. Schnabel schwärzlich, Füsse hell gelblichbraun. Ganze Länge 5i", Schnabel vom Mundw. 1", Flügel 2" 8'", Schwanz fast 2", die äusserste Feder etwa 3"' kürzer, Lauf 11'".
Gen. IPithys Vi eil 1. 1823.
Charakteristisch für diese Gattung ist der gerade Schna- bel und die besonders starke Verwachsung der äusseren Zehe, welche nur am letzten Gliede frei ist.
1. P. alhifrons G. R. Gray List.
Pipra albifrons Gm.
Pithys leucops Vi ei 11.
Myiothera alhifrons Licht. Doubl, p. 44. No. 476.
Dasycephala albifrons G. R. Gray 1. c. No. 9.
2. P. pectoralis.
Petit Merle brnn a gorge rousse de Cayenne Buff. pl.
enl. 644. F. 2. Turdus pectoralis Lath. Myiothera pectoralis Temm.
Ornithologische Notizen. 215
Die Wurzelliälfte der Rücken federn ist beim Männchen weiss, beim Weibchen lebhaft rostgelb gefärbt.
* 3. P. leucophrys Tschudi Consp. No. 97; id Faun. per. Ornith. p. 176.
Dasycephala leucophrys G. R. Gray 1. c. No. 10. Hat in der Färbung auffallende Aehnlichkeit mit einigen Arten von Myrmonax und gehört vielleicht zu letzterer Gat- tung. Ob die äussere Zehe mit der inneren bis zum Nagel- gliede verwachsen sei, ist in der von Tschudi gegebenen Be- schreibung nicht angeführt.
Gen. Conopophaga Vi ei 11. 1816.
1. C. lineata,
Myiagrns Imeatus Pr. Max. Beitr. III. p. 1046. - Conopophaga vulgaris Menetr. 1. c. p. 534. Tab. 14. F. 1.
2. C. ardesiaca Orb. Lafr. Syn. No. 2. — id. Voy. Amer.
Ois. p. 188.
3. C. perspicillata,
Myiothera perspicillata Licht. Doubl, p. 43. No. 474. Myioturdus perspicillatus Pr. Max. Beitr. III. p. 1042. Conopophaga nigrogenys Less. -Tratte d'Ornith. — id.
Menetr. 1. c. p. 536. Tab. 15. F. 1. Conopophaga rußceps Sws. Nat. Libr. Ornith. X. p. 155.
Tab. 16. — id. Birds of Braz. Tab. 67. 68.
Gen. Corythopis Sundev. 1836.
1. C. calcaratus Sundev.
Myiothera calcarata Pr. Max. Beitr. III. p. 1101. Formicarius calcaratus G. R. Gray 1. c. No. 24.
*2. C, nigrocincta.
Conopophaga nigrocincta Orb. Lafr. Syn. No. 3. — id. Voy. Amer.' Ois. p. 87. Tab. 6. Fig. 2. — id. G. R. Gray Gen. Birds XXVIII. No. 7. Eine zweifelhafte Art; die von D'Orbigny gegebene Ab- bildung lässt auf die Identität mit der vorhergehenden Art schliessen, während die Beschreibung eher auf die folgende Art zu passen scheint.
*3. C, torquata Tschudi Consp. No. 99; id. Faun. per. Ornith. p. 177.
Formicarius torquatus G. R. Gray 1. c. No.25.
216 Cabanis:
Gen. JPt«a Vieill. 1816. I
Gehört als bis jetzt fast einziger Repräsentant der alten Welt seinem äussern Baue nach hierher, während alle übrigen ] asiatischen Myiotheren unverkennbar in die Ordnung der ■ Singvögel gehören. In der Bildung des Laufs und der merk- lichen V^erwachsung der äusseren Zehe sowohl als durch die erste nicht verkürzte, sondern merklich lange Schwinge stimmt Pitta mehr oder weniger vollkommen mit einigen vorher- ' gehenden und folgenden Gattungen und lässt sich hieraus j wohl auf eine gleiche Uebereinstimmung des innern Baues ' schliessen *).
Subfam. II. Myiotherinae, '\
Die im Vergleich zu den vorhergehenden Gattungen ver- j
Ijältnissmässig noch höheren Läufe scheinen darauf hinzudeuten, '•
dass die hierher gehörigen Gattungen noch ausschliesslicher ^
auf der Erde leben, als dies bei der vorhergehenden Abthei- ]
lung der Fall ist. Die Laufsohle ist hier in der Regel mit |
zwei, sehener nur mit einer Reihe Schilder versehen, ;
Gen. ColoÄafÄrl* Gl oger 1842 2). J
Grallaria! Vieill. 1816. Myioturdus! Boie. Codo- \
nistris Gloger pt. f
Bildet in der Laufbekleidung den Uebergang der Myio- i
therinen zu der vorhergehenden Abtheilung. Die äussere ^
Laufseite erscheint bei mehreren Arten mit einer mehr oder \
weniger deutlichen, schwachen Stiefelschiene bekleidet, während
die innere Laufseite stets nackt ist. Bei andern Arten, be- ■
sonders bei C. squamigera, bemerkten wir an der äusseren \
') Die Gattung Eupetes Temm., uns nur ungenügend bekannt, scheint im Fussbaue mit Pitta übereinzustimmen und gleichfalls hier- her zu gehören. Die Gattung Mesites ist uns nicht bekannt, nach den Schildern an den Laufseiten schliessen wir, dass sie in die Fa- milie der Eriodoridae gehören möchte. Vielleicht lässt sich durch diese oder ähnliche uns unbekannte Gattungen der indischen Inseln und Neu-Guinea's in der Folge eine Anknüpfung an Menura herstellen.
^) Handbuch der Naturgeschichte I. p. 304. Hier werden die Na- men Grallina und Grallaria verwechselt, dass letzterer indess ge- meint ist, geht aus der Angabe der charakteristischen Kennzeichen der Gattung „unbefiederte Stelle über der Ferse" genügend hervor.
Ornithologische Notizen. 217
Laiifseite hingegen grössere und kleinere unzusammenhängende Schuppen und finden hierin den Beweis für die Entstehung der Stiefelschiene in dieser Gruppe aus einer mehr ausiiahuis- vveisen V^erwachsung der einzelnen Schuppen.
1. C, rex.
Roi des Fourmiliers Biiff. pl. enl. 702.
Turdus rex Gm. Syst. I. p. 828. No. 100.
Tiirdus grallaria Lath.
Grallaria fiisca Vieill. Gal. Ois. I. p. 248. Tab. 154.
Grallaria rex Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 333. No. 1.
Grallaria varia G. R. Gray 1. c. No. 1.
2. C. imperator.
Grallaria imperator Natt. Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 333.
3. C squamigera.
Grallaria squamigera Florent, Prevost Zool. Voy. Venus. Tab. 1. — id. Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 333.
4. C. macularia.
Pitta macularia Temm. PI. col.
Myioturdus macularius Lafr. Rev. Zool. 1838. p. 133.
Grallaria macularia Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 334. No. 6.
5. C. tinnie7is.
Grand Befroi Buff. pl. enl. 706. F. 1.
Turdus tinniens Gm. Syst. L p. 827. No. 96.
Myiothera tinniens Jll,
Myioturdus tinniens Menetr. 1. c. p. 469.
Grallaria tinniens Sundev. Vet. Acad. Handl. 1835. p.77.
Grallaria brevicauda G. R. Gray 1. c. No, 6.
Gen. Mypsihemon n. gen.
(yxpi hoch, ßaivio einherschreiten). Unterscheidet sich von der vorhergehenden Gattung: durch verhältnissmassig kürzere mehr abgerundete Flügel, höhere Läufe und mehr entwickelte, weniger verwachsene Zehen. Die Iste Schwinge ist nur etwas über halb so lang als die längste, erst die 5te Schwinge gehört zju den längsten, bei der vorhergehenden Gattung schon die 3te; über dem Hacken ist keine nackte Stelle. Besonders charakteristisch ist die Be- kleidung des Laufs, welche nach aussen eine regelmässige Reihe grosser Schilder zeigt.
1. H. ruficapillus.
Grallaria ruficäpilla Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 333.
2J8 Cabanist
2. H. rufulus.
Grallaria rufula La fr. Rev. Zool. 1843. p. 99.
Gen. Chamaeaosa Vig. 1825.
Chamae%a! Vig. Codonistris Gloger pt.
1. Ch. brevicauda Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 333.
Turdus brevicaudus Vieill. N. Dict. XX. (1818) p. 239. Myiothera campanisona Licht. Doubl, p. 43. No. 469. Myioturdus marginatus Pr. Max. Beitr. IIL p. 1035. —
id. Menetr. 1. c. p. 465. Tab. 1. Grallaria brevicauda Lafr. Rev. Zool. 1842. p. 334. Grallaria margitiata G. R. Gray 1. c. No. 8.
* 2. Ch. olivacea Tschudi Consp. No. 102. — id. B'auiia per. Ornith. p. 178.
Gen. Myiothera JH. 1811.
Formicarius ! Bodd. — Myrmothera Vieill. 1816. Weicht durch die kurzen nicht verlängerten Rückenfedern gleich wie Chamaezosa und Pitta in dieser Beziehung vom all- gemeinen Familiencharakter ab. Nagel der Hinterzehe ziem- lich' gerade.
1. M, colma Jll,
Colma Buff. pl. enl. 703. F. 1.
Turdus colma Gm. Syst. I. p.827. No. 95.
2. M. tetema Jll.
Tetema Buff. pl. enl. 821.^
Turdus colma Gm. var. ß.
Myiothera ruficeps S p i x Av. Bras. I. Tab. 72. F. 1.
Myioturdus tetema Pr. Max. Beitr. III. p. 1038.
3. M. analis Orb. Lafr. Syn. No. 1. — id. Voy. Amer.
Ois. Tab. 6 bis F. 1.
Gen. JPteroptochus Kittl. 1831.
1. P. rubecula Kittl. Mem. Sav. etrang. Acad. St. Petersb.
1. (1831). p. 179. Tab. 2.
Megalonyx rubecula Orb. Lafr. Syn. No. 4. Leptonyx rubecula Orb. Voy. Amer. in textu. Megalonyx rufogularis in Tab. 7. F. 3. 4.
2. P. albicollis Kittl. 1. c. p. 180. Tab. 3.
Megalonyx viedius Less. lUustr. Zool. Tab. 60. Megalonyx albicollis Orb. Lafr. Syn. No.3. Leptonyx albicollis Orb. Voy. Amer. Ois. Tab. 8. F. 2.
Ornithologische Notizen. 219
Gen. Mhinontya^) Geoffr. 1832. Rhitiocrypta G. R. Gray 1841. *1. R. laiiceolata Is. Geoffr. Mag. Zool. 1832. Tab. 3. — id. Orb. Voy. Amer. Ois. Tab. 7. F. 1. 2.
Rhinocrypta lanceolata G, R. Gray List. 1841. p. 25.
Gen. Mylactes King 1830.
Megalonyx Less. 1830. Leptonyx Sws. 1832. Hat eine Armschwiiige mehr als die verwandten Gattun- gen, nämlich 10. Der Schwanz besteht aus 2 Federn mehr, nämlich 14. Diese Abweichungen, sowie die Bildung der Fiisse und Zehen nähern die Gattung anscheinend sehr an Menura *).
1. H. Tarnii King Proc. Zool. Soc. 1830. p. 15.
Megalonyx ruficeps Orb. Lafr. Syn. No. 2. Leptonyx Tarnii Orb. Voy. Amer. Ois. Tab. 8. F. 1.
2. H, ruf US.
Megalonyx rnfus Less. Cent. zool. Tab. 66. Ptoroptochus megapodins Kittl. 1. c. p. 182. Tab. 4. Leptonyx macropus Sws. Zool. Jll. See. Ser. Tab. 117. Megalonyx rufus Orb. Lafr. Syn. No. 1.
Gen. Vriptorhinus n. gen.
(TQißco, abreiben; ()lv , Nase.) Unterscheidet sich von Hylactes und Scytalopus durch eigenthiimliche Schnabelform, Fuss- und Schwanzbildung. Die Firste ist rautenförmig abgeplattet. Die Nägel sind gerader als bei Scytalopus, schwächer als bei Hylactes. Der Schwanz besteht nur aus 10 Federn.
1. T. paradoxus.
Troglodytes paradoxus Kittl. 1. c. p. 184. Tab. 5.
') Von [jLvoi abgeleitet würde der Name richtiger Rhinomyon geschrieben werden müssen; Rhinomya Rob. Desw. 1830 hingegen von (xvTa kommend, muss Rhinomyia heissen. Die Aenderung des ersteren Namens in Rhinocrypta ist daher als ga'nz überflüssig zu betrachten.
^) Ob Menura indess schon hier eingeschaltet werden kann oder noch eine tiefere Stelle im System einnehmen muss, vermögen wir nicht zu entscheiden, da sämmtliche Gattungen der Megapodidae bis jetzt unbekannt geblieben sind und Menura in nahe Verwandtschaft mit ihnen zu stehen scheint.
220 C a b a n i s :
Malacorhynclms chilensis Kittl. Menetr. 1. c. p. 529. Vlatyurus lepturus Sws. Nat. Hist. II. p. 319.
2. T. ortho7ii/x,
Merulaxt's ortho7iyx La fr. Rev. Zool. 1843. p. 131.
Gen. Sarochalinus n. gen.
(paQog, Besen; %alLv6g, Zügel.) Merulaxis Less. Platyurus Sws. 1837. pt. Malaco- rhynchus Menetr. pt. Die Federn zwischen den Nasenlöchern und Augen sind besonders steif und vedängert; wodurch sich die hierher ge- hörigen Arten, sowie durch verhältnissmässig längeren Schwanz, von Scytalopus unterscheiden. Der Schwanz scheint im voll- ständigen Zustande aus 14 Federn zu bestehen.
1. S. ater.
Merulaxis ater Less. Cent. Zool. Tab. 30. Malacorhynchus cristatellus Menetr. 1. c. p. 523. Tab. 12. Platyurus corniculatus Sws. Birds of Braz. Tab. 55. 56.
2. S. rhinolophus.
Myiothera rhinolopha Pr. Max. Beitr. 111. p. 1051.
Malacorhynchus rhinolophus Menetr. 1. c. p. 524. Die bräunliche Färbung dieser Art könnte auf einen Ju- gendzustand der vorhergehenden schliessen lassen, doch sind alle Körperverhältnisse von rhinolophus merklich kleiner und das Colorit ist einfarbig ohne die zickzackförmigen Linien, welche für die Jüngern Exemplare vom ater bezeichnend sind.
Gen. Scytalopus Gould 1836. Der Schwanz besteht aus 12 Federn.
1. S. 7iiger.
Platyurus niger Sws. Anim. Menag. p. 323. No. 128.
2. S./uscus Gould Proc. Zool. Soc. 1836. p. 89.
3. S. indigoticus.
Myiothera tndigotica Licht. Pr. Max. Beitr. III. p. 1091. Malacorhynchus albiventris Menetr. 1. c. p. 525. Tab. 13.
F. 2 et Malacorhynchus indigoticus l. c. p. 529. Scytalopus albogularis Gould Proc. Zool. Soc. 1836. p. 90.
An merk. Motacilla magellanica Gm. Forst. Licht. Descript. Ani- mal. (1844) p. 326; Scyt. femoralis und Scyt. acutirostris Tschudi Fauna per. Ornith. scheinen als Jugend- oder üebergangskleider zur einen oder andern der beiden zuerst
I
Ornithologische Notizen. 221
aufgeführten Arten zu gehören, lassen sich indess nach den gegebenen Beschreibungen, nicht mit Sicherheit unterbringen.
Subfam. 111. Eriodorinae.
Unterscheiden sich von den vorhergehenden Abtheilungen durch die kurzen, höchstens niittelmässigen Läufe und weniger entwickelte Zehen. Der Schwanz ist in der Regel so lang als die inittelmässigen, etwas abgerundeten Flügel, oder er übertrifft dieselben in der Länge, seine Form ist gewöhnlich abgerundet oder stufig, seltener gerade. Die langen weichen Rückenfedern sind in dieser Gruppe vorzugsweise stark ent- wickelt. Der Lauf ist vorn getäfelt, hinten mit 2 Reihen Schilder verselien, von denen die innere Reihe bei den klei- neren Formen weniger entwickelt und zuweilen nur undeut- lich ausgebildet ist. Die hierher gehörigen Gattungen leben nicht auf der Erde, sondern mehr auf niederen Baumzweigen und im dichten Gebüsch.
Gen. Hasycepfiala Sws. 1831.
Gehört nach dem Fussbaue und der Farbenvertheilung hierher, weicht indess in einigen Beziehungen besonders durch weniger abgerundete Flügel und weniger entwickelte Rücken- federn von den typischen Formen dieser Abtheilung ab und nähert sich den Tyranninen, besonders dem Genus Sauropha- gus Sws.
Der Lauf ist vorn getäfelt, an der äusseren Seite mit einer deutlichen Reihe kleiner Schilder versehen, an der in- neren nackt oder unvollständig granulirt. Die vorherrschen- den Farben sind rothbraun oder grau, gewöhnlich massenhaft vertheilt.
Mit Unrecht vereinigt G. R. Gray mit dieser Gruppe die Gattung Agriornis Gould. Letztere gehört nach allen Ver- hältnisse« ihres Baues zu den Fluvicolinen und unterscheidet sich schon durch die Art der Laufbekleidung allein hinreichend von Dasycephala.
1. D, cinerea Sws.
' Muscicapa cinerea Gm. Syst. I. p. 933. No. 27. — id.
Spix Av. Bras. II. Tab. 26. F. 2. Tyranmis cinereus Sws. Quart. Journ. Scienc. etc. XX. p.278. No. 13.
222 Cabanisj \
Musclcapa cinerea Pr. Max. Beitr. III. p. 853. |
Tyraimus rufescens Orb. Voy. Amer. Ois. No.208. (fem.) i
Bei den Weibchen ist der Kopf nicht grau, sondern von '
der Farbe des übrigen Gefieders, nur die Haube hat einen ;
olivenfarbenen Anflug.
2. D. uropijgialis.
Die Beschreibung dieser neuen Art aus Guiana werden \
wir in dem systematischen Anhange zu Herrn Rob. Schom- j
burgk's Reise, deren Publikation baldigst zu erwarten ist, ! geben.
3. D. thamnophiloitles G.R. Gray Gen.BirdsXXXII.No.2. \
Muscicapa thamnophilo'ides Spix Av. Bras. II. T. 26. F. 1. ^ Tyrannus rufescens S w s. Quart. Joiirn. XX. p. 278. No. 14. \ Tyramms rufus Orb. Lafr. Syn p. 44. No. 9. , Tyrannus thamnophilo'ides Orb. Voy. Amer. Ois. No. 209. ' Ganze Länge 8", Schnabel vom Mundwinkel 1", Flügel ; 3" 4'", Schwanz 3" 2^'", Lauf 10"'. \
4. D. haematodes. \
Muscicapa thamnophilaides Nordm. (nee Spix) Atlas i Erman's Reise No. 99 (sine descript.)
Muscicapa haematodes Licht, in Mus. Ber. Der von Erman aus Brasilien mitgebrachte Vogel ist von ; der vorhergehenden Art verschieden und weicht von den ty- ■ pischen Formen der Gattung durch den mehr gewölbten Ober- schnabel und verhältnissmässig längere Flügel ab. Von tham- \ nophiloides unterscheidet sich die Art, bei fast gleicher Far- j bung, besonders durch den hellen nur an der Spitze schwärz- i liehen Schnabel, und durch die Färbung der Oberseite, welche \ mehr zimmtbraun als rostroth ist. Die Flügeldecken und die i ganze Aussenfahne der Handschwingen sind einfarbig roth- , braun, während bei D. thamnophiloides nur die Ränder eine \ ähnliche Färbung zeigen. Ganze Länge 7", Schnabel vom j Mundwinkel 10'", Flügel 3" 3'", Schwanz 3" 1"', Lauf 8|'" ^). i
Gen. Tliatttnophilus Vieill. 1816. Schnabel stark seitlich zusammengedrückt, Spitze des i Oberkiefers hakenförmig herabgebogen, vor derselben ein :
') Dasycephala syndactyla Sws. Birds W. Afr. I. p. 261 ist uns nicht bekannt, gehört aber sicher, als afrikanischer Vogel, nicht in diese Gruppe.
Ornithologische Notizen. 223
starker Einschnitt. Schwanz so lang oder länger als die Flü- gel, stets stark abgestuft und die einzelnen Federn an der Spitze abgerundet. Lauf von mittelmässiger Länge, vorn ge- täfelt, hinten an jeder Seite mit einer Reihe kleiner Schilder versehen. Die vorherrschenden Farben sind schwarz oder grau bei den Männchen, bräunlich oder röthlich bei den Weib- chen; Oberseite und Schwanz, zuweilen das ganze Gefieder, sind mit weisslichen Querbändern versehen '). Typus: Lantus doliatus Lin.
Gen. IMyHthatnnus n. gen.
(^övcü, hineinbegeben; daf-ivog, Gebüsch).
Die hierher gehörigen Arten sind bisher bald zu Tham- nophilus, bald zu Myiothera oder Formicivora gestellt worden. Eine generische Absonderung scheint gerechtfertigt und ist schon von Swainson (Zool. Journ. I. 1824. p. 146) unter der Bezeichnung ,,short tailed Thamnophili" angedeutet.
Alle Körperverhältnisse sind kleiner und zierlicher als bei Thamnophilus; Schnabel weniger zusammengedrückt; Schwanz kürzer als die Flügel und gerade, die einzelnen Schwanzfedern etwas zugespitzt; die Färbung des Gefieders ist einfacher, ins olivenfarbene ziehend, weniger bunt und an der Oberseite sowohl als am Schwänze ganz ohne die bei Thamnophilus gewöhnliche weisse Querbänderung.
1. />. guttulatus.
Lantus gut tulat US Licht. Doubl. (1823) No. 500 mas,
No. 501 fem. Myiothera strictothorax Temm. pl. col. 179. F. 2 mas,
F. 1 fem. Thamnopfnlus strictothorax Pr. Max. Beitr. III. p. 1013.
2. D. mentalis.
Myiothera mentalis Temm. pl. col. 179. F. 3 mas. Myiothera poliocephala Pr. M^x. Beitr. III. p. 1098. Thamnophilus mentalis Orb. La fr. Syn. — id. Tschudi Faun. per. Ornith. p. 173.
') Die hierher gehörigen zahlreichen von Gray in Gen. of Birds XVI. aufgezählten Arten bedürfen noch einer näheren kritischen Sich» tung der Synonymie.
224
Cabanis:
* 3. D. olivaceus,
Thamnophilus olivaceus Tschudi Consp. (Wiegm. Ar- chiv 1844) No. 94. — id. Faun. per. Ornith. p.l74.
Diese der vorhergehenden äusserst nahe stehende Art soll sich unter anderm durch den Mangel des schwärzlichen Ohrflecks unterscheiden. Es darf hier nicht übersehen wer- den, dass in der vom Prinzen Max gegebenen Beschreibung beider Geschlechter der vorhergehenden Art die dunkle Fär- bung der Ohrgegend gleichfalls nicht erwähnt wird.
4. D. stellaris.
Thatnnophilus stellaris Spix Av. Bras. II. Tab. 36. F. 2. Myiothera ylumhea Pr. Max. Beitr. III. p. 1080.
Gen. Merpsilochntus n. gen. (eQTiiüj kriechen, schlüpfen; ^6xf.n]^ Dickicht.) Wie die vorhergehende Gattung gleichfalls ein Bindeglied zwischen Thamnophilus und Formicivora und gewissermassen eine Wiederholung von Thamnophilus im Kleinen. Unter- scheidet sich von Dysithamnus schon genügend durch den stark stufigen Schwanz und das buntere Gefieder, von Tham- nophilus durch den schwächeren , seitlich nicht zusammenge- drückten Schnabel und von Formicivora durch einen stärkeren breiteren vor der Spitze nicht zusammengedrückten Schnabel sowie durch schmalere Schwanzfedern und bunteres Gefieder.
1. H. pileatus.
Myiothera pileata Licht. Doubl, p. 44. No. 479. — id.
Pr. Max. Beitr. III. p. 1078. Formicivora pileata Menetr. Myiotherinae I. c. p. 485.
No. 16.
2. H. rufomargi?iatus.
Myiothera rufimarginata Temm.pl. col. 132. F. 1 mas,
F. 2 fem. Myiothera variegata Licht. Pr. Max. Beitr. III. p. 1086. Myiothera scapularis Pr. Max. I. c. p. 1083. Formicivora rufimarginata Menetr. 1. c. p. 487.
* 3. H» axillaris.
Thamnophilus axillaris Tschudi Consp. No. 95. — id. Faun. per. Ornith. p. 174. Scheint ein Weibchen oder nicht vollständig ausgefärbter Vogel zu sein.
Ornithologische Notizen. 225
Gen. Vormicivora Sws. 1824. Eriodora G loger 1827. Zu dieser Gattung sind einerseits von mehreren Autoren viele gar nicht mit einander verwandte Arten gezogen worden, während andererseits entschieden hierher gehörige Arten, des kürzeren Schwanzes wegen, bis jetzt stets verkannt worden sind. Die relative Länge des Schwanzes allein scheint uns kein genügender Grund zur generischen Trennung zu sein. Typus: Motacilla grisea Gm.
1. F. grisea Strickl.
Grisin de Cayenne Biiff. pl. enl. 643. F. 1.
Motacilla grisea Gm. Syst. I. p. 964. No. 91.
Sylvia grisea Lath.
Myrmothera leucophrys Vieill.
Myiothera superciliaris L i oh t. Doubl. No. 480mas, 481 fem.
Thamnophilus griseus Spix mas Av.^ras. II. T. 41. F. 1.
Formicivora nigricollis Sws. Zool. Journ. II. p. 147. No. 1.
Myiothera leucophrys Pr. Max. (nee Licht.) Beitr. III.2.
p. 1075. Formicivora Delu%ae Menetr. 1. c. p. 484. T. 5. F. 2. fem. Formicivora leucophrys G.U. Gray. In Birds XXXII. No.l.
2. F. rufatra Orb. Voy. Amer. Ois.
Thamnophilus griseus Spix fem. Tab. 40. F. 1. Myiothera superciliaris Pr. Max. (nee Licht.) Beitr. III.
2. p. 1072. Formicivora nigricollis Menetr. (nee Sws.) 1. c. p. 482.
Tab. 3. F. 1 mas, F. 2 mas juv^ (nee fem.) Thamnophilus rufater Orb. Lafr. Syn. No. 12.
3. F, intermedia.
Myiothera leucophrys Licht, (nee Pr. Max.) in Mus. Ber.
Die 3 so eben aufgezählten Arten sind äusserst nahe verwandt und deshalb, wie die Zusammenstellung der Syno- nyme zeigt, bisher häufig verwechselt worden. Die haupt- sächlichsten Unterschiede sind folgende:
F. grisea hat von allen den stärksten Schnabel und ist die Oberseite beim Männchen am dunkelsten, schmutzig dun- kel graubraun, gefärbt. Das Weibchen, von Menetries (Tab. 5. F. 2) als eigene Art abgebildet, unterscheidet sich genügend von den verwandten Arten durch die lebhaft rostgelb gefärbte Unterseite. Kommt in Brasilien, Cayenne und Guiana vor.
Archii' f. Naturgesch. XlII. Jahrg. 1. Bd. 15
226 Cabanis:
F. rufatra. Von Menetries (Tab. 3. F. 1. 2) irrthiimlich als F. iiigricollis Svvs. abgebildet, unterscheidet sich sehr deut- lich durch die rothbraune Färbung der Oberseite. Beim Männchen ist die ganze Unterseite tief schwarz und an den Seiten des Bauchs nur sehr wenig weiss. Das Weibchen hat einen Strich durch das Auge und die Ohrengegend schwarz gefärbt; die Unterseite ist weiss, hin und wieder besonders an der Brust und den Seiten des Bauchs schwach rostgelblich angeflogen. Vaterland: Brasilien und Bolivien.
F. i7itermedia. Die vom Prinzen Max als Myiothera leuc- ophrys Licht, beschriebene Art gehört nicht hierher, sondern zu F. grisea. Aeusserst nahe mit F. grisea verwandt, unter- scheidet sie sich durch den schwächeren Schnabel, den brei- teren weissen Augenstreifen, welcher besonders hinter dem Auge sehr breit wird und durch mehr weiss an Flügeldecken und Schwanz. Das Männchen ist auf der Oberseite etwas heller als F. grisea gefärbt. Das Weibchen ist auf der gan- zen Unterseite weisslich ohne alle rostgelbe Beimischung; die einzelnen Federn der Brust sind in der Mitte, längs des Schaftes schwärzlich, wodurch die Brust verloschen dunkel gefleckt erscheint *). Vaterland: Columbien, das hiesige Mu- seum besitzt Exemplare von Carthagena und aus dem Thale von Aragua in Venezuela.
4. F. axillaris,
Grisin de Cayenne Buff. pl. enl. 643. F. 2. Myrmothera axillaris Vi ei 11. Dict. Sc. XVII. p.321. Myiothera fnliginosa JH. Licht. Doubl, p. 45. No. 483
und 484. Thamnopliilus melanogaster Spix Av. Bras, II. T. 43. F. \. Formicivora brevicatida S w s. Zool. Journ. II. p. 148. No. 3. Myiothera fnliginosa Pr. Max. Beitr. III. p. 1067. Myrmothera axillaris Menetr. 1. c. p. 478. Formicarius cirrhatus G. R. Gray Gen. Birds XXXII. No. 10.
') Das Exemplar ist als Weibchen eingesandt, könnte indess nach Analogie der Färbung bei den verwandten Arten ein junges Männchen sein, da sich die schwarze Färbung bei diesen stets zuerst an der Brust zeigt, während die Weibchen auf der Unterseite nie schwarz werden.
Ornithologische Notizen. ^jgp
5. F. Menetriesii.
Myrmothera Meiietriesü Orb. Voy. Ois. p. 184. Formicarius Menetriesii G. R. Gray Gen. Birds 1. c.No. 15.
* 6. F. unicolor.
Myrmothera unicolor Menetr. 1. c. p. 480. Tab. 2. F. 1.
Formicarius unicolor G. R. Gray 1. c.No. 11. Die folgenden beiden Arten weichen in der Färbung so- wohl als durch verhältnissmässig stärker entwickelten Schna- bel und Füsse von den typischen Formen der Gattung ab. Der Schwanz ist bei ihnen noch kürzer, aber nicht gerade, sondern stufig wie bei allen hierher gehörigen Arten.
7. F. pygmaea.
Petit gohe-mouche tachete de Cayenne Buff. pl. enl.
831. F. 2. Muscicapa pygmaea Gm. Syst. p. 933. No. 28. Thamnophilus mitiutus Orb. La fr. Syn. No. 14. Myrmothera minuta Orb. Voy. Amer. Ois. Männchen: Unterseite, ausser einem Bartstreifen und eini- gen Strichen an den Seiten der Brust, weiss; untere Flügel- decken und Mitte des Bauchs mit hellgelblichem Anfluge.
Weibchen: Haube bis zum Nacken und Seiten des Hal- ses röthlich, mehr oder weniger schwarz gestrichelt; Unter- seite weisslich.
Ganze Länge etwa 2f' , Schnabel 61'", Flügel \\", Lauf 7'". — Brasilien und Cayenne.
8. F. quadrivittata.
Myiothera quadrivittata Licht, in Mus. Berol. Der vorhergehenden Art sehr ähnlich aber grösser. Beim Männchen ist fast die ganze Unterseite schwarz gestrichelt; die untern Flügeldecken sind weiss ; die Schwanzfedern haben weisse Spitzen und Ränder. Ganze Länge 2J bis 3", Schna- bel 7f", Flügel 1" 10'", Lauf 8'". — Guiana.
Gen. Mhopoterpe n. gen. *)
Die Hauptunterschiede dieser Gruppe von Formicivora
sind: Verhältnissmässig längere Flügel, kürzeren Schwanz,
kräftiger entwickelte Füsse und bunteres Gefieder. Der
Schwanz ist nicht nur stets kurz, sondern auch gerade. Die
*) QCüip, Gesträuch-, t^qtko , erquicken.
15*
228 Cabanis:
mittlere Vorderzelie und die Hinterzehe sind viel länger als bei Formicivora, die Nägel stärker entwickelt.
1. R. formicivora.
Turdits formicivorus Gm. Syst. p. 828. No. 98. Myiothera formicivora Jll. Myiotnrdus palikour Menetr. 1. c. p. 470. No. 7. Formicarius torquatus G. R. Gray 1. c. No. 3.
2. R, gularis.
Thamnophilus gularis Spix Av. Bras. II. Tab. 41. F. 2. Myiothera cinerea Pr. Max. Beitr. III. p. 1093. Myrmothera gularis Menetr. 1. c. p. 476. Tab. 2. F. 2. Formicarius gularis G. R. Gray I. c. No. 9.
3. R. guttata.
Myrmothera guttata Vieill. Gal. Ois. I. p. 251. Tab. 155. Formicarius guttatus Gray 1. c. No. 14.
Gen. JEUipura nov. gen. (eXliTir^g, unvollzählig; ovQcc, Schwanz). Die hierher gehörigen Arten unterscheiden sich schon genügend von Formicivora durch den bisher ganz unbeachtet gebliebenen Umstand, dass der Schwanz nicht aus 12, sondern nur aus 10 Federn besteht. Ausserdem ist der Schnabel breiter als bei Formicivora, seitlich weniger zusammengedrückt; der Schwanz ist verhältnissmässig länger und das ganze Ge- fieder mannichfaltiger und lebhafter gefärbt.
1. E. ferruginea.
Myiothera ferruginea Licht. Doubl, p. 44. No. 476. — -
id. Temm. pl. col. 132. F. 3. Formicivora ferruginea Menetr. 1. c. p. 488. Drymophila variegata Such. Zool. Journ. I. p. 559. ? Formicivora ferruginea G. R. Gray 1. c. No. 6.
2. E. malura,
Myiothera malura Natt. Temm. pl. col. 353. F. 1. mas,
F. 2 fem. Formicivora malura Menetr. I. c. p. 496. Das von Menetries beschriebene Weibchen gehört nicht zu malura, sondern zur folgenden Art.
3. E. striata.
Tham7iophilus str latus Spix Av. Brasil. II. Tab. 40. F. 2? Formicivora malura fem. Menetr. (nee Temm.).
Ornithologische Notizen. 229
Scheint bisher als mit der vorhergehenden Art identisch gehalten zu sein , unterscheidet sich von derselben indess in den Maassen besonders durch kürzeren Schwanz und kürzere Läufe, noch merklicher aber in der Färbung durch einen breiten weissen Streif über dem Auge und einen schwärzlichen hinter dem Auge, durch breite weisse Spitzen an den Schwanz- federn und die stets lebhaft roströthliche Färbung des Unter- rückens, Bürzels, der Seiten des Bauchs und der Aftergfgend.
Ob das von Menetries als malura beschriebene Weibchen dieser Art mit Thamnophilus striatus Spix identisch ist, lässt sich nach der von Spix gegebenen mangelhaften Abbildung und Beschreibung nicht mit Sicherheit feststellen.
4. E. rufa.
Myiothera rufa Pr. Max. Beitr. 111. p. 1095. Formicivora rufa Menetr. 1. c. p. 497. Tab. 9. F. 1.
5. E, squamata,
Myiothera squamata Licht. Doubl, p. 44. No. 478.
Formicivora maculata Sws. Zool. Journ. II. p. 147. No. 2.
Myiothera squamata Pr. Max. 111. p. 1070.
Formicivora maculata Menetr. 1. c. p. 494. Tab. 5. F. 1. Menetries sagt: die 4te, 5te und 6te Schwanzfeder seien fast gleich lang und doch hat der Vogel nur im Ganzen 10 Schwanzfedern.
6. E. coerulescens.
Myrmothera coerulescem Vieill.
Formicivora coerulescens Menetr. 1. c. p. 499. Tab. 6.
F. l.mas, F. 2. fem.
Nähert sich durch den breiteren Schnabel und einfachere
Färbung des Gefieders der folgenden Gruppe, gehört indess
nach dem langen nur aus 10 Federn bestehenden Schwänze
hierher. Menetries bildet den Vogel mit 11 Schwanzfedern ab.
7. E. maculata.
Myiothera maculata Pr. Max. Beitr. III. p. 1088.
Leptorhyuchus striolatus Menetr. 1. c. p. 517.
Formicivora striolata G. R. Gray 1. c. No. 27. Vom Genus Leptorhynchus Menetr. ist uns der Typus L. guttatus gar nicht, die 2te Art aber nur ungenügend nach einem einzigen Exemplare bekannt. An diesem haben wir nur 10 Schwanzfedern bemerkt und stellen L, striolatus daher vorläufig zu EUipura.
230 Cabanis:
Gen. Vhantnomane» n. gen. (^&af.ivof.iäpi]g, Gebüsch liebend, wie vXo(xävriq Wälder liebend). Der Schnabel ist stärker und breiter als bei der vorher- gehenden Gattung; Schwanz kürzer als die Flügel, stufig und aus 12 Federn bestehend; Füsse kürzer, äussere Zehe mehr \i«rwachsen. Gefieder einfacher gefärbt und ohne weisse Flecke.
1. Th. caesius.
Lantus caesius Licht. Doubl, p. 46. No.488. Muscicapa caesia Pr. Max. Temm. pl. col. 17. F. 1. 2, — id. Pr. Max. Beitr. III. p. 826. Vaterland: Brasilien.
2. Th. glaucus.
Der vorhergehenden Art in Grösse und Färbung äusserst ähnlich, unterscheidet sich von derselben vorzüglich durch den weniger plattgedrückten, an der Basis weniger breiten, in sei- nem ganzen Verlaufe mehr zusammengedrückten, höheren Schnabel und durch die rein weisse Färbung der Wurzel- hälfte der Riickenfedern, welche bei Th. caesius nur schwach angedeutet ist. Am Weibchen ist das Kinn und der obere Theil der Kehle weiss, sonst die ganze Unterseite rostroth, während diese Färbung bei caesius erst unterhalb der Brust anfängt. Oberschnabel dunkel, Unterschnabel hell. — Vater- land: Cayenne.
Gen. Vthamphocaenu» Vieill. 1819. Obgleich wir über die Laufbedeckung dieser Gruppe in Ungewissheit geblieben sind, scheint dieselbe doch hierher zu gehören. Die Rückenfedern sind besonders weich und lang und die von uns untersuchten Exemplare von R. melanurus Vieill. hatten nur 10 Schwanzfedern, ein Umstand, welcher gegen die Stellung zu den Troglodytinen spricht, da alle Singvögel, mit wenigen Ausnahmen (Edolius), stets 12 Schwanz- federn haben.
IL Fam. Anabatidae.
Hierher gehört ein grosser Theil der Certhiaden, einer künstlichen Familie, welche in der Folge auf die mit Certhia verwandten Singvögel beschränkt werden muss. Die Gattua-
Ornithologische Notizen. 231
gen FurnariuSy Synallaxis^ Anahates, Dendrocolaptes, Xenops, im weiteren Sinne^ mit ihren Unterabtiieilungen bilden die na- tiirlicli abgegrenzte Familie der Anabatidae. Die Iste Schwinge ist, wie schon weiter oben angegeben, stets lang «nd im rich- tigen Verhältnisse zu den folgenden. Die Laufbekleidung, bisher unrichtig gedeutet, ist eine dieser Gruppe ausschliess- lich eigenthiimliche. Die Tafeln des Vorderlaufs greifen näm- lich in der Regel um die ganze innere und hintere Laufseite bis nach aussen herum, und lassen hier nur einen schmaler^ nackten Streif frei, welcher, sobald er an Breite zunimmt, mit kleinen Schüppchen besetzt ist. Es findet also hier das umgekehrte Verhaltniss wie bei den Fluvicolinen statt. Was bei den hierher gehörigen Gattungen als Stiefelschiene .be- trachtet wurde, ist nur die aussergewöhnliche Fortsetzung der Fusstafeln des Vorderlaufs.
Gen, ^clerurus S w s. 1827.
Tinactor Pr. Max. 1831. Oxypyga Menetr. 1835. Gehört entschieden hierher; die Fussbekleidung ist ganz die typische der Anabatiden, indem nur die äussere Laufseite einen schmalen nackten Streif zeigt.
1. S, caudacutus G. R. Gray Gen. Birds. XXXIL No. 1. Thamnophiliis caudacutus Vi ei 11. Myiothera umbretta Licht. Doubl, p. 43. No.471. Tinactor fuscus Pr. Max. Oxypyga scansor Menetr. 1. c. p. 520. Tab. 11 et Myto-
turdus umbretta p. 468. ,
Myiothera candacuta Lafr. Mag. Zool. 1838. Tab. 10. Sclernrus albogularis Sws. Braz Birds Tab. 78. Formicarius umbrettus G. R. Gray 1. c. No. 2.
Gen. Xiochtnias Sws. 1827. Sehr nahe verwandt mit der vorhergehenden Gattung, unterscheidet sich in der Laufbekleidung durch die weniger weit nach hinten herumgreifenden Tafeln des Vorderlaufs, wo- durch nach aussen und hinten eine breitere nicht nackte, son- dern mit kleinen Schüppchen besetzte Stelle gebildet wird.
1. L. nematura.
Myiothera nematura Licht. Doubl, p. 43. No.472. Myrmothera nematura Menetr. L c. p. 474. Lochmias squamulata Sws. Braz. Birds Tab. 38.
232 Cabanis:
Lochmias St. Hilarü (Less.) G. R. Gray Gen. Birds XXII. No. 1.
Gen. IPygarrhichus Licht. 1837.
Dendrodromus G o u 1 d 1841. DromodendronG. R. Gr ay
1842. Pygarrhichus hat vor den von Gould und Gray vorge- schlagenen Namen die Priorität, da die Gattung bereits in Burmeister's Handbuch der Naturgeschichte 1837. p. 769 kennt- lich charakterisirt wurde.
1. P. leucosternus.
Dendrodromus leucosternus Gould Voy. Beagle Birds
Tab. 27. Dromodendron leucosternum G. R. Gray Gen. Birds XXIII.
Farn. Colopteridae.
Auf die charakteristischen Kennzeichen dieser Familie haben wir bereits früher in v. Tschudi's Fauna per. Ornith. p. 134 hingedeutet.
Der Familienname ,, Ampelidae'^ kann hier nicht beibe- halten werden, da die Gruppe der Colopteriden in ihrer na- türlichen Begrenzung einen grossen Theil der Ampeliden als Singvögel ausschliesst, und ausserdem der Mehrzahl nach solche Gattungen umfasst, welche bisher in den verschieden- sten Familien zerstreut mit den Ampeliden aber in gar keine Beziehung gebracht waren.
Die Unterabtheilungen der Colopteridae sind:
Subfam. I. Aiiipelinae.
In diese Gruppe oder doch in deren Nähe (und sodann als eigene Unterfamilie: Coracininae) gehören die von Sunde- vall (Vet. Acad. Handl. 1835. p. 104) als Coracinides , von G. R. Gray als Gi/mnoderinae zur Familie der Krähenartigen Vögel (Corvidae) gestellten Gattungen nebst Threnoedus Glo- ger {Querula!)\ ferner die Gattung Phytotoma (s. v. Tschudi 1. c. p. 138).
Auszuscheiden hingegen sind: Bomhycilla^ Ptüogonys und Procnias sowie Eurylaemus und Calyptomena, von denen er- stere zu den Muscicapiden , Procnias zu den Tanagriden,
Ornithologische Notizen. 233
Eurylaemus und Calyptometia in die Nähe von Podargus und Eurystomus gehören.
Gen. uämpeli* Lin. Typus: J. cotinga Lin.
Gen. ILipholena Gloger 1842. Unterscheidet sich ausser den von Gloger angegebenen Kennzeichen von Ampelis auch durch anders gebildete Flügel und Schwanz. Die Schwungfedern sind breit und nicht ver- engt, der Schwanz ist kürzer mit breiten Federn. Die weisse Färbung der Schwungfedern erinnert an die Familienverwandt- schaft mit einigen Gattungen der Fluvicolinen.
1. X. pompadora.
Ampelis pompadora Lin.
2. X. purpurea.
Ampelis purpurea Licht. Doubl, p. 57. No. 583. 584. * 3. X. lamellipennis.
Ampelis lamellipennis La fr. Rev. Zool. 1839. p. 292. — id. Mag. Zool. 1839. Tab. 9.
Gen. Antpelion Gab. 1845. Neuerdings ist von G. R. Gray (Gen. Birds XXXIL Dec. 1846) für dieselbe Gruppe der Name Carpornis gebildet worden.
Gen. ALvnphiholura (Vi ei 11.).
Phibalura!? Vieill. 1816. Chelidis Gloger 1827. Der Name Phibalura hat keinen Sinn und wurde deshalb von Gloger in Chelidis umgeändert, wobei aber unbeachtet blieb, dass Chelidis mit Chelidon Boie 1822 collidirt. Die divergirende Form der Schwanzfedern lässt vermuthen, dass Vieillot vielleicht j,af.i(pißolog'' im Sinne hatte, wenigstens ist der so abgeänderte Name bezeichnend für die Gattung. Typus: A. flavirostris (Vieill.).
Gen. Miipaugus Boie. Von „civyq, der Glanz" wird in Folge eines Druckfehlers bei der ersten Publication des Namens stets widersinnig „Lip- angus" geschrieben.
234 Cabanis:
1. L. cineraceus.
Ampelis cineracea Vi ei 11. Nouv. Dict. VIII. (1817) p. 162. Muscicapa flumbea Licht. Doubl, p. 53. No. 553.
Subfam. II. Piprinae,
Von den Piprinen sind auszuscheiden:
Calyptomena ^ weniger mit Rupicola als mit Eurylaemus verwandt.
Pardalotus, scheint in die Nähe der neuholländischen Laniaden zu gehören (?)
Prionochilus ^ scheint mit Dicaeum Cuv. verwandt.
Die Pipra pileata und P. chloris Natt. Temm. weichen mehrfach, besonders durch Schnabelbildung, Form der Flügel und des Schwanzes, weniger verwachsene Zehen und Färbung des Gefieders von den typischen Formen der Gattung Pipra ab und nähern sich in dieser Beziehung den kleineren Arten der Ampelinen (Amphibolura, Ampelion, Ptilochloris), so dass eine generische Sonderung von Pipra gerechtfertigt scheint:
Gen. JPiprite9 n. gen.
1. P. pileata,
Pipra pileata Natt. Temm. pl. col. 172. F. 1.
Gen. Metnipipo n. gen.
i^f-U, halb; ntncu =: nluQce),
1. H. chloris.
Pipra chloris Natt. Temm. pl. col. 172. F. 2. Brasilien.
2. H, chlorion.
Der vorhergehenden Art äusserst ähnlich, unterscheidet sich duvch den stärkeren breiteren Schnabel und merklich kürzeren Schwanz; auf den Flügeln ist weniger weiss; die kleineren Deckfedern sind nicht weiss, sondern grünlich ge- randet; die Unterseite ist von der Brust bis zum After hell aschgrau, nur die Kehle und unteren Schwanzdecken sind gelblich ; die Mitte des Bauchs ist weisslich. Cayenne.
Gen. IPipra Lin. In natürlicher Begrenzung wird die Gattung Pipra auf die Arten mit ziemlich kurzem geraden Schwänze und nicht verengten Armschwingen zu beschränken sein.
Ornlthologlsche Notizen. 235
Typus: Pipra aureola Lin.
Gen. Chiromachaerit n. gen. '
(XUQ, Hand; (.laxaiQlg, krummer Säbel.) Unterscheidet sich von Pipra schon genügend durch den eigenthiimlichen Fliigelbau. Die Flügel sind kurz, muldenför- mig, abgerundet. Handschwingen sichelförmig gekrümmt und auffallend verengt.
1. Ch. manacus,
Pipra manacus Lin.
Gen. Chiroaciphia n. gen.
(%«/(), Hand; ^icpiov^ gerader Degen.) Hauptunterschiede von Pipra sind: Zugespitzte, stark ver- engte Handschwingen, stärker entwickelte Armschwingen und verlängerte zugespitzte mittlere Schwanzfedern. Hierlier ge- hören:
1. Ch. caudata.
Pipra caudata Gm, Lath.
2. Ch. ignicapilla.
Pipra ignicapilla Wagl.
3. Ch. parenla.
Pipra pareola Lin.
4. Ch. militaris.
Pipra militaris Shaw.
5. Ch. oxijura.
Pipra oxyura v. Ol f.
Gen. X.€nopipo n. gen. (^ivoQj fremdartig, befremdend; niTtw = ninQct.)
Die eigenthümliche Schnabelform bildet den Hauptunter- schied von Pipra. Schnabel mit breiter abgerundeter, in die Stirn hineingehender Firste, ähnlich wie bei Pachyrhamphus, nur Weniger breit, stärker gebogen und nach der Spitze zu seitlich zusammengedrückt. X. atronitens.
Einfarbig schwarz mit bläulichem Schiller. Schnabel dun- kel bläulichgrau; Füsse dunkel. Ganze Länge fast 6". — Schnabel vom Mundwinkel 7'", Flügel 2f", Schwanz 1" 6'", Lauf 7"'.
236 Cabanist
Von Herrn Richard Scliomburgk in British Guiana entdeckt.
Das Weibchen unterscheidet sich leicht durch die Schna- belforin von den ähnlich gefärbten grünlichen Weibchen meh- rerer Pipren.
Gen. JPhoenicocercuf Sws. 1831. Von (polvi^ purpurroth und xeQxog Schwanz, daher nicht Phoenicircus! wie Swainson ursprünglich schrieb und ihm •seitdem allgemein gefolgt ist.
Gen. Calyptura Sws. 1831. Ist nach Schnabel und Schwanz noch Pipra, nähert sich sonst aber schon sehr den kleineren Formen der Tyranninen und ist als Bindeglied beider Gruppen zu .betrachten.
Subfam. III. Psarinae.
Bei denselben ist die Vorderseite des Laufs getäfelt, die ganze Hinterseite mit kleinen Schuppen versehen, an der äus- sern Laufseite befindet sich eine Reihe grösserer Schuppen. Die natürliche Stellung dieser Gruppe zu den Ampeliden haben wir bereits früher (in v. Tschudi's Fauna peruana Or- nith. p. 145 und 146) angedeutet und ebendaselbst die richtige Deutung der zweiten verkümmerten Schwungfeder gegeben. Diese zuerst von Azara bei P. validus ^ sodann von Lichten- stein bei L. Inquisitor, später von Swainson, Jardin und Selby bei einigen Arten beobachtete, eigenthümlich verkümmerte Flügelfeder darf weder als accessorisch zwischen der Isten und 2ten Schwungfeder zuweilen' auftretend, noch als spezi- fisches oder generisches ^) Kennzeichen, sondern als eine nur den Männchen und zwar nur den alten Männchen allein zu- kommende Verkümmerung der 2ten Schwinge betrachtet wer- den. Bei den Weibchen und jungen Männchen ist die 2te Schwinge vollständig ausgewachsen. Ob die jungen Männchen stets nach der ersten Mauser oder zuweilen erst später die
*) Jardine und Selby Illustr. Ornith. I. im Texte von Tityra pi- leata Tab. 17 wollen das Fehlen der verkümmerten Schwungfeder zur Gruppenabtheilung benutzen und T. pileata (Weibchen von P. vali- dus!) als Typus nehmen; also recht eigentlich die Schaafe von den Böcken sondern.
Ornithologische Notizen. 23T
verkümmerte Schwinge erhalten, vermögen wir, ans Mangel an genügendem Material, nicht mit Sicherheit anzugeben; ein junges Männchen von P. validus hatte im Uebergangskleide bereits die zweite Schwinge verkümmert, während dies bei entsprechenden Exemplaren von P. Cuvieri und B. melano- leucus nicht der Fall war. Ausser der anomalen Flügelbil- dung macht sich bei den Psarinen eine bedeutende sexuelle Färbungsverschiedenheit geltend. Die Färbung der Weibchen ist in der Regel sehr abweichend und häufig erscheinen ganz andere Farben als bei den Männchen. Besonders ist es die rothbraune Farbe, welche bei den Weibchen häufig statt der schwarzen am Männchen, auftritt. Die Weibchen mehrerer Arten sind einfarbig rothbraun gefärbt und von einander hauptsächlich nur durch Grössenverschiedenheit zu unterschei- den, während die entsprechenden Männchen nichts weniger als übereinstimmend gefärbt sind. Es können daher Spezies- namen, wie: aurantia, rufa, rufescens, ruficeps, castanea, da sie nur auf die Weibchen, und zwar auf mehrere Arten gleich gut passen, der Färbung der zugehörigen Männchen aber ent- schieden widersprechen, selbst im Falle der Priorität füglich nicht gut beibehalten werden. Im Jugendkleide sind di^e Männchen in der Regel wie die Weibchen oder doch sehr ähnlich gefärbt, erst durch die folgende Mauser geht die Fär- bung des Gefieders in die der alten Männchen über.
Durch die irrthümliche Aufi'assung des anomalen Flügel- baues und der sexuellen Färbungsverschiedenheit dieser Gruppe sind Alters- oder Geschlechtsverschiedenheit derselben Art bisher oft als specifische Kennzeichen betrachtet worden, und muss die Zahl der angeblichen Arten, bei einer kritischen Sichtung derselben, bedeutend reducirt werden. Herr G. R. Gray hat in Part XXVi seines grossen Werkes „The Genera of Birds" eine fleissige Zusammenstellung aller bisher publi- cirten Arten, indess ohne die geringste Kritik, gegeben. In diesem Werke werden 43 Arten aufgezählt und eine angeblich neue auf der beigegebenen Tafel abgebildet. Diese 44 Arten lassen sich, nach Ausscheidung mehrerer hierher gar nicht gehörigen auf 13 wirklich in der Natur begründete zurück- führen. Gray führt bei mehreren die Männchen und Weib- chen getrennt auf, nachdem dieselben schon von andern Auto-
23g[ Cabaüis:
reu (wie z. B. Lanius mitratus Licht.) unter einem gemein- schaftlichen Namen zusamraengefasst waren. Tityra rufescens und Todus marginatus Licht, werden je zweimal und letztere Art noch in Part XXVIII. Farn. Muscicapinae als Platyrhyn- chus marginatus Licht, zum dritten Mal aufgezählt.
In Folgendem haben wir eine genaue Zusammenstellung der Synonymie der Arten, welche wir in drei Genera verthei- len, versucht.
Gen. Tityra Vieill. 1816.
Psaris Cuv. 1817. Pachyrhynchus Spix pari
Schnabel an der Wurzel so hoch als breit, nach der Spitze zu seitlich zusammengedrückt, fast ganz ohne oder nur mit wenigen sehr schwachen Bartborsten versehen; Augen- gegend mehr oder weniger nackt; Flügel ziemlich lang und zugespitzt, die -verkümn^erte zweite Schwinge verhältnissmässig sehr schmal; Schwanz ziemlich kurz, gerade. Färbung des Gefieders nirr zweifarbig, weisslich oder grau und schwarz. Die Weibchen in der Färbung vom Männchen nur wenig un- terschieden, nur das schwarz ist weniger scharf abgegrenzt und das hellere Gefieder weniger rein, zuweilen hin und wie- der, schwärzlich gestrichelt.
Typus: Lanius cayanus Lin.
1. T. cayana Jard. Selby lllustr. Orn. L App. No. 1. Lantus cayanus Lin. Syst. XII. 1. p. 137. Lanius cayanensis c/ wcrew5 B r i s s. Ornith.II. p. 158. T 14.
F. 1. mas; p. 160. Tab. 14. F. 2. fem. — Buff. pl. enl.
304 (mas) pl. enl. 377 (fem ). Lanius cayanus Gm. Syst. XIII. 1. p.304.No.20. Tityra cinerea Vieill. Psaris cayanus Cuv. Psaris virgata Hamilton Smith in Griff. Anim. Kingd.
VI p. 488 cum tab. (fem.). Psaris cayanensis Sws. Nat. Bist. II. p.255. Psaris guianefisis Sws. Two Cent, and a Quart in Anim.
in Manae. Part 111. p. 286. No. 17. Psaris ?iaevius Less. Tr. p.379 (fem.). Tifyra cayana G. R. Gray Gen. Birds XXVI. No. 1 et
r. guia7iensis No. 4.
Vaterland: Cayenne und Guiaua.
Ornithologische Notizen. 23^
2. T. hrasiliensis G. R. Gray 1. c. No. 3.
Psaris braxiliensis Sws. Tm'O Cent. p. 286. No. 18. Pachyrhynchus cayanus Spix (nee Lin.) Av. Bras. II. Tab. 44. F. 1.
Vaterland: Brasilien.
Fast alle neuem Ornithologen haben diese, zuerst von Svvainson spezifisch unterschiedene Art, mit der vorhergehen- den verwechselt, und gehört die aus Brasilien stammende, in den neuern Werken als cayanus aufgeführte Art hierher und nicht zu der vorhergehenden.
3. T, semifasciata,
Pachyrhynchus semifasa'atus S p i x Av. Bras. II. T. 44. F. 2. Tityra personata Jard. Selby Jll. Orn. I. Tab. 24 Psaris semifasciatus Jard. Selb. Jll. Orn. II. App. No. 3. V — d'Orb. Lafr. Syn. No.2. — d'xOrb. Voy. Amer.
Ois. No. 198. Psaris Cuvieri d'Orb, Lafr. (nee Sws.) Syn. -^ id.
Orb. Voy. Amer. Ois. in Sj^nonymis ad No. 198. Psaris mexicanus Less. Rev. Zool. 1839. p.41. Psaris tityroides Less. Rev. Zool. 1842. p. 210. (mas). Psaris semifasciatus Tschudi Fauna peruana Ornith.
pag 146. Tityra personata Gray Lc. No. 6 et T. tityroides l^o. 38.
Lebt in Mexiko, Central -Amerika, Peru und in einigen Gegenden von Brasilien. Das hiesige Museum besitzt Exem- plare von Xalapa und Para.
4. T. inquisitrix G. R. Gray 1. c. No. 2.
Lanius cayanus var y Lath. (fem.).
Lanius inquisitor Licht. Doubl, p. 50. No. 530 mas, No.
531 fem. Psaris erythrogenys Selby ZooL Journ. U. p. 483 (fem.).
id. Jll. Orn. IL App. No. 2. Tityra erythrogenys Jard. Selby Jll Orn. I. Syn. No.
2. (fem.). Psaris Selbii Sws. Jard. Selb^ Jll. Orn. II. App. No.5.
id Sws. Two Cent. No. 20 (mas). Psaris Jardinü Sws. Zool. JU. N. S. Tab. 35. — id Jard.
Selby Jll. Orn. II. App. No. 4 (Männchen mit unaus-
gemauserten Flügeln). Psaris inquisitor Orb. Lafr. Syn. No. 3; id Voy. Amer.
Ois. No. 199. Piaris Nattern Sws. Two Cent. No. 19 (mas).
240f .Cabanis:
Psaris erythrogenys Sws. Nat. Libr. Ornith. X. p. 82.
Tab. 3 (fem.). Tityra iiiquisUor Gray 1. c. No. 2, T. Natterern l!^o,b, T. Jardinn No. 7 et T. Selbü No. 8. Vaterland: Brasilien.
Gen. Pachyrhatnphus G. R. Gray 1840.
Pachyrhynchus Sws.
Unterscheidet sich von der vorhergehenden Gattung durch kleinere Körperverhältnisse und weicheres Gefieder. Schna- bel breiter, seitlich nicht zusammengedrückt; Augengegend befiedert; Flügel kürzer, die 2te verkümmerte Schwinge beim Männchen breiter; Schwanz länger, abgerundet. Färbung mannichfaltiger, bunter. Die Weibchen unterscheiden sich in der Färbung bedeutend von den Männchen, sind häufig ganz verschieden und sodann öfters vorherrschend rothbraun gefärbt.
Typus: Psaris Cuvieri Sws.
1. P. validus.
Tityra atricapilla Vieill. Nouv. Dict. (1816) 111. p.348.
— id. Enc. meth. Ornith. II. p. 859 (mas). Tüyra rufa Vieill. N. Dict. 111. p.347. — id. Enc. meth.
p. 859 (fem.). Lantus validus Licht. Doubl, p. 50. No.532 (mas adult.)
No. 533 (mas jun.). Pachyrhynchus einer ascens Spix Av. Bras. II. Tab. 41.
F. 1 (mas jun.). Psaris cristatus Sws. Zool. Journ. II. p. 355. — id. Zool.
JH. See. Series Tab. 41 (mas). — id. Jard. Selb.
Jll. Orn. II. App. No. 6. (mas). Tityra cristata 3 ar d. Selby Jli. Orn. I. Syn. No. 3 (mas). Tityra pileata Jard. Selb. Jll. Orn. I. Tab. 17; id. Syn.
No. 4 (fem.). Pachyrhynchus plicata Jard. Selb. II. App. No. 5. Psaris strigatus Sws. Two Cent. No. 21. (mas jun.). Pachyrhynchus megacephalus Sws. Two Cent. No. 22.
(mas juv.). Psaris atricapillus d'Orb. Lafr. Syn. No. 4. Psaris roseicollis Orb. Voy. Ois. No. 200. (partim!). Psaris affinis Less. Rev. Zool. 1840. p. 354 (mas an
mas junior). Pachyrhamphus cristatus Hartlaub Systematisches Ver-
zeichniss p. 50. Tityra strigata Gray 1. c. No. 9, T. cristata No. 10, T.
cinerascens No. 11, T. pileata No. 17, T. rufa No.22,
Ornithologische Notizen. 241
Tityra megacephala No. 24 , T, afßnis No. 37 et T. leuconotHs Tab. 63 mas et fem. Vaterland : Brasilien.
2. P. nigrescens.
Diese von Jamaika kommende Art ist der vorhergehenden in Grösse und Färbung nahe verwandt.
Beim Männchen ist die ganze Oberseite matt glänzend schwarz, von derselben Färbung wie bei P. validus nur die Haube. Schulterfedern zum grösseren Theile weiss. Unter- seite schwärzlich, mehr oder weniger besonders am Kinn, an den Seiten des Halses und an der Brust dunkel röthlichbraun angeflogen; Handschwingen am Rande des innern Fahnenbar- tes kaum merklich weiss gesäumt; am Grunde der vordersten Handschwingen befindet sich am innern Fahnenbarte längs des Schafts ein weisser Fleck. Die 2te verengte Schwinge ist verhältnissmässig länger, weniger breit und nicht so plötz- lich als bei P. validus zugespitzt. Schnabel und Füsse sind schwärzlich.
Ganze Länge 8j", Schnabel vom Mundwinkel 11^'", Flü- gel 3" 1"', Schwanz 3", Lauf 11'".
Beim Weibchen sind Haube , Flügel und Schwanz vor- herrschend rothbraun; Rücken, Schulterfedern, Bürzel und obere Schwanzdecken grünlich olivengrau; Stirn, Augengegend, Seiten des Halses, Kinn und Kehle bis zur Brust rostgelb; die übrige Unterseite sclunutzig gelblichgrau.
3. P. minor.
Querula minor Less. Traite p. 363. (masjun.).
Pachyrhynchns pectoralis Sws. Two Cent. No. 25 (masjun.)
Psaris roseicollüt Orb. La fr. Syn. No. 5 (mas). — id.
Orb. Voy. Ois. No. 200 part. (exci. Synon. ad jun.
et fem. spect.). — id. Jard. Selby Jll. Orn. IV. T.
28 (mas).
Pachyrhynchus Agiaiae Lafr. Rev. Zool. 1839. p. 98.
(masjun). Pachyrhaniphus pectoralis Hartlaub Syst. Verzeirhniss
p. 51. No.4. Tityra pectoralis Gray 1. c. No. 29 et T. Agiaiae No. 30. Bis jetzt in Mexiko (Xalapa, Mesachica) und Bolivien aufgefunden.
Das bisher unbeschriebene Weibchen dieser Art ist dem
Archiv f. Nalurgcsch. Xlll. Jahrg. 1. Bd. 16
242 C a b a n i s :
der vorhergehenden äusserst ähnlich und unterscheidet sich fast nur durch kleinere Körperverhältnisse. Der Unterkiefer ist hellgelblich; die Federn der Haube sind mehr verlängert und nicht grau, sondern matt schwarz gefärbt; im Uebrigen ist die Färbung ganz die des Weibchens der vorhergehenden Art, nur etwas lebhafter. Ganze Länge fast 7", Schnabel vom Mundwinkel 11'", Flügel 3" 5"', Schwanz 2" 10'", Lauf 9|"'. Ein Exemplar von Valle-Real in Mexiko.
4. J\ Cuvieri G. R. Gray.
Psaris Cuvieri Sws. Zool. Jll. L Tab. 32 (mas). Musdcapa nigriceps Licht. Doubl, p. 56. No. 570 mas.
No. 571 fem. Flatyrhynchus Dupontii Vieill. Tityra viridis Vieill. Enc. meth Ornith. Pachy7'hynchiis Cuvieri Spix Av. Bras. IL Tab. 45. F. 2
(mas). Tityra YieiUntii Jard. S elb. Jll. Orn. L T. 10. F. 1 (fem.) Tityra Cuvieri Jard. Selb. Jll. Orn. L Syn. No. 5 (mas). Vuchyrhynchus Vieillotii Jard. Selb. Jll. Orn. II. App.
No. 4 (fem ). Muscipeta nigriceps Pr. M ax. Beitr. III. p. 914 mas et fem. Pachyrhynchus Cuvieri Sws. Nat Libr. Ornith. X. p.85.
Tab. 4 (mas). Pachyrhamphus nigriceps Hartl Verz. p. 50, No. 1 (mas)
et P. Vieilloti No. 8 (fem.). Tityra Cuvieri Gray 1. c. No 13, T. viridis No. 14 et ^ T. Vieillotii No. 15- Vaterland: Brasilien.
5. P. atricapillus.
Manakin cendre de Cayenne ßuff. enl. 687. F. 1 (mas). Pipra atricapilla Gm. Syst. I. p. 1003 No. 20 (mas). Gol)e-mouche roux a poitrine orangee de Cayenne Buff.
pl. enl. 831. F. 1 (fem.). Muacicapa aurantia Gm. Syst. I. p. 932. No. 24 (fem.). Laiiius mitratus Licht. Doubl, p. 50. No. 534 mas. p. 51.
No. 535 fem. Pachyrhynchus leucogaster Sws. Two Cent. No. 26.
(mas jun.). Pachyrhamphus mitratus Hartl. Verz. p. 51. No. 5 (mas) — et P. aurautins No. 7 (fem.).
Tityra eques Gray I.e. No.2i, T. leucogaster No. 28 et
T. mitrata No. 35. Pipra cinerea G. R. Gray Gen. Birds XXXL No. 8 (mas). Vaterland : Cayenne.
Ornithologische Notizen. 243
6. P. versicolor Hartl. Verz. p. 51. No. 9.
Vireo versicolor Hartl. Rev. zool. 1843. p. 289 (masjun.) Vachyrhynchus squamatus de La fr. Kev. zool. 1843.
p. 291 (mas adult). ^
Tityra versicolor Gray 1. c. No. 40. Vaterland : Neu-Granada.
Diese von Hartlaub zuerst als Vireo beschriebene Art ist die kleinste aller bis jetzt bekannten, zeichnet sich durch den auffallend kleinen, wenige breiten Schnabel aus und ist nach der gegebenen Beschreibung zu schliessen ein jüngeres noch nicht vollständig ausgefärbtes Männchen. Ob dasselbe schon die 2te verkümmerte Schwinge besitzt oder nicht ist nicht angegeben. Das alte Männchen hat diese verkümmerte Schwinge und weicht in der Färbung folgendermassen ab: Haube bis zum Nacken glänzend schwarz; Rücken bis zum Bürzel mehr oder weniger schwärzlich untermischt; Flügel schwarz, Flügeldecken und Armschwingen, erstere mit breiten weissen Flecken, letztere mit eben solchen Rändern; Schul- terfedern weiss, mit schwärzlichen Rändern und Querlinien; Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanz dunkelgrau. Kehle und Seiten des Halses lebhaft grünlich, hellgelb angefloo-en ; Brust und übrige Unterseite mehr weisslich, fast überall mit feinen schwärzlichen Querlinien. — Ganze Länge etwa 5", Schnabel vom Mundwinkel 6}'", Flügel 2|", Schwanz fast 2", Laufs"'.
Gen. JBathmidUrus n. gen. {ßa&(.iig, Stufe, Stiege; ovQct, Schwanz.)
Weicht von der vorhergehenden Gruppe besonders durch die stärker entwickelten Bartborsten, welche eine mehr aus- schliesslich auf Insektennahrung angewiesene Lebensart anzu- deuten scheinen, und durch den stark abgestuften Schwanz ab. Die Scheitelfedern sind in dieser Gruppe mehr verlän- gert, breiter, von festerer Beschaffenheit und metallglänzend gefärbt. Der stark stufige Schwanz ist in der Regel, was bei den vorhergehenden Gattungen nicht der Fall ist, mit breiten hellen Spitzen versehen.
Typus: Lanius atricapillus Gm.
1. B. niger,
Psaris niger vSws. Zool. Journ. H. p. 356.
16*
244 C a b a n i s : !
Pachyrhynchus niger Spix Av. Bras. II. Tab. 45. F. 1.
Tityra nigra Jaxd. Selb. Jll. Orn. I. Syn. No. 8. \
Pachyrhynchus niger Sws. Two Cent. No. 29. \ Tityra nigra Gray 1. c. No. 25.
Vaterland: Giiiana, Surinam, Cayenne und Brasilien. \
2. B. variegatus. i
Pachyrhynchus variegatus Spix Av. Bras. II. T. 43. F. 2. 1
(mas juv. an fem.). Muscipeta splendens Pr. Max. Beitr. III. p. 906 mas. Pachyrhynchus Spixii Sws. Two Cent. No. 28 mas et fem.
Pachyrhamphus splendens Hartl. Verz. p. 51. No. 6. ■
Tityra splendens Gray 1. c. No. 26 et T. variegata'Ko.27. \
Vaterland: Brasilien. ' Ob diese Art von der vorhergehenden wirklich spezifisch
verschieden ist oder nicht, wird sich erst nach genauer Kennt- !
niss der bis jetzt nur mangelhaft bekannten Jugend- und |
Uebergangskleider beider Arten feststellen lassen. .
»3. ß. melanolezicus. \ Gobe mouche roux de Cayenne Buff. enl. 453. F. 1 (fem.)
Muscicapa rufescens Gm. Syst. I. p. 932. No. 26 (fem.). ;
Pachyrhynchus rufescens Spix Av. Bras. II. Tab. 46. F. 2. \
(fem. an juv.).
Tityra castanea Jard. Selb. Jll. Orn. 1. T. 10 F. 2. (fem.) j Pachyrhynchus castaneus Jard. Selb Jll. Orn. II. App.
No. 3. >j
Muscipeta aurantia Pr. Max. (nee Gm.) Beitr. III. p. 911 j
(mas juv.? et fem.). Pachyrhynchus rußceps Sws. Two Cent. No. 28. (fem). Tityra rußceps Gray 1. c. No. 18, T. rufuscens No. 19, T. castanea No. 20 et T. rufescens No. 39.
Vaterland: Brasilien. 1
Sämmtliche hier angeführte Synonyme beziehen sich auf ^
den weibliclien Vogel allein, welcher sich von den ähnlichen •
gleichfalls rothbraun gefärbten Weibchen der andern Arten |
schon genügend durch die aschgraue Einfassung der Haube ;
und den stufis^en Schwanz unterscheidet. Das bisher noch t
unbekannte Männchen glauben wir in einem hier näher zu f
besclireibenden Vogel aufgefunden zu haben. Das Exemplar |
ist ein noch nicht vollständig ausgefärbter Vogel in jenem, I
für diese Gruppe so interessanten üebergangskleide vom jun- \
gen zum alten Männchen. Während die 2te Schwinge noch ^i nicht verkiinniiert, sondern noch vollständig wie beim Weib-
Ornithologische Notizen. 245
chen ausgebildet ist, lassen einzelne frisch gemauserte Federn schon das Kleid des alten fertigen njäiinlichen Vogels erra- then: Gestalt und Körperverhältnisse der vorhergehenden Art, der Schwanz indess weniger stark stufig. Unterschnabel ziem- lich hell. Die ganze Haube mit Einschluss der Augen- und oberen Ohrengegend matt schwärzlich, mit schwachem, durch die Ränder der einzelnen Federn verursachten, dunkel roth- braunem Anfluge, einzelne untermischte frisch gemauserte Fe- dern glänzend blauschwarz; Nacken und Oberrücken schmutzig hellgrau mit einzelnen glänzend schwarzen Federn untermischt; Unterrücken, Bürzel, ein Strich vom Nasenloch zum Augo und die ganze Unterseite glänzend weiss; obere Schwanz- decken hellgrau mit frisch gemauserten glänzend blauschwar- zen Federn untermischt; Flügel schwarz, die Deckfedern und Armschwingen roströthlich gerandet, einzelne frischgemauserte Deckfedern glänzend blauschwarz ohne weisse Ränder ; Schul- terfedern weiss mit hellgrauen Rändern am äusseren P'ahnen- barte (beim alten Vogel werden diese Ränder schwarz); Schwanz schwarz, die äussern Federn mit nicht sehr breiten weisslichen Spitzen. Nach der so eben gegebenen Beschrei- bung zu schliessen, wird der alte ausgefärbte männliche Vo- gel dem der vorhergehenden Art sehr ähnlich sein, sich aber von demselben durch weniger weiss an den Flügeln und dem Schwänze sowie durch rein weisse Färbung des Bürzels und der ganzen Unterseite genügend unterscheiden. Ganze Länge 5|", Schnabel vom Mundwinkel 9'", Flügel 2" 11'", Schwanz 2|", Lauf 8^'".
I. B. atricapillus.
Lanius atricapillus G m. Syst. Xlll. I. p. 302. No.32 (mas). Todus marginahis f.icht. Doubl, p. 51. No. 539 (fem.). Pachyrhynchus Swainsoiiii Jard. Selb. JH. Orn. II. App.
No. 6 (fem ). Muscipeta marginata Pr. Max. Beitr. III. p. 909 (mas
juv, et fem.). Pachyrhynchus marginatus Orb. La fr. Syn. No. 1. —
id Voy. Amer. Ois. No 201. T. 31. F. 2. 3. 4. (fem.). Pachyrhynchus albifrons Sws. Two Cent. No. 27 (mas). Pachyrhynchus Stvainsonii Sws. Two Cent. No. 23 (fem.
et juv.). Pachyrhamphus ?narginatHs llRriL Verz.p.50 No.2(fem.)
246 C a b a 11 i s :
Tityra Swainsoni Gray 1. c. No. 16, T. alhifrom No. 23, T. marginata No. 33 et T. — . No. 34.
Platyrhynchus marginatus G. R. Gray Gen. BirdsXXVIIl. No. 3. (fem.).
5. JB. tnajor ii. sp.
Die grösste bis jetzt bekannte Art dieser Gattung stimmt ausser in der Grösse, in den einzelnen Körperverhältnissen, am meisten mit der vorhergehenden Art iiberein: die ganze Haube ist glänzend schwarz, an der Stirn indess gelbbraun untermischt ; die ganze Unterseite sowie die Seiten des Kopfs, des Halses und der Nacken hell rostgelblich; Flügel dunkel- braun; Schwanz schwarz. Die ganze Oberseite vom Rücken bis zu den Schwanzdecken ist hell roströthlich braun gefärbt; von derselben Farbe sind die breiten Ränder der Flügeldecken und Schwungfedern 2ter Ordnung sowie die mittleren Schwanz- federn und die sehr breiten Spitzen der seitlichen Schwanz- federn. Ganze Länge etwa Q\'\ Schnabel vom Mundw. 10'", Flügel 3", Schwanz 2|", Lauf 9"'. — Das einzige bis jetzt bekannte Exemplar, von Xalapa kommend, ist ein Weibchen, es befindet sich in der ornithologischen Sammlung des Herrn Ober -Amtmann Heine bei Halberstadt und wurde uns von demselben bereitwilligst zur Beschreibung mitgetheilt. Das Männchen dieser Art ist bis jetzt noch unbekannt, wird sich indess in der Färbung mehrfach der vorhergehenden Art an- nähern, da die Weibchen beider Arten, besonders in der Fär- bung der Flügel und des Schwanzes grosse Uebereinstimmung zeigen.
Von den Psarinen , als irrthümlich zu denselben gestellt, müssen die folgenden Arten ausgeschlossen werden:
1. Psaris hahia Less. Cent. zool. Tab. 59. Tityra habia Gray 1. c. No. 12.
Dieser mit den grösseren Arten der Psarinen in der Fär- bung allerdings sehr übereinstimmende Vogel, gehört nach seinem Baue unverkennbar zur Familie der Fringilliden und zwar in die Nähe von Saltator und Coccoborus. Von beiden genannten Gattungen weicht er indess genügend ab, um unter dem Namen Lamprospiza habia als Typus einer neuen
ng betrachtet werden zu können.
2. Pachyrliynchus albcscens Gould MÖS.
Ornithologische Notizen. 247
Pachyrhamphus albescens üarwin Voy. Beagle , Birds
p.50. Tab. 14. Tityra albescens Gray \. e. No. 31. Gehört zur Subfaniilie Tyraiininae, wahrscbeinlicli in die Gattung Elaenea.
3. Fachyrhynchus imnimus Goiild MSS. Pachyrhamphus minimiis Darwin Voy. Beagle, Birds
p. 51. Tab. 15. Tityra minima Gray 1. c. No. 32. Gehört zur Subfamilie Platyrhynchinae.
4. Tityra brevirostris Gray 1. c. No. 36. Platyrhynchus brevirostris Spix Av. Bras. II. T. 15. F. 2.
5. Tityra citrina Gray 1. c. No. 41. Muscipeta citrina Pr. Max. Beitr. Hl. p, 917.
6. Tityra ruficauda Gray l c. No. 43. Muscipeta ruficauda Pr. Max. Beitr. III. p. 920.
7. Tityra modesta Gray 1. c. Njp. 42. Muscipeta modesta Pr. Max. Beitr. III. p. 922.
Die letzteren 4 Arten gehören sämmtlich in die Gruppe der Tyranninen.
Subfam. IV. Ti/ranfiinae.
Diese rein amerikanische Gruppe, bisher gewöhnlich zu den Muscicapiden , von Swainson zu den Laniaden gestellt, bildef nach unsern Untersuchungen über deren Fliigelbau und Fussbildung entschieden eine natürliche Unterabtheilung der Colopteriden.
Im Flügelbau tritt zwar das cliarakteristische Familien- kennzeichen der eigenthüinlichen Verschmälerung einzelner Schwungfedern niciit bei allen Gattungen hervor, ist indess bei einigen wie z. B. bei Tyrannus ganz unverkennbar aus- geprägt.
Die kurzen Füsse sind an der Vorderseite des Laufs mit Tafeln versehen, welche in der Regel um die äussere Seite des Laufs bis nach hinten herumgreifen und nach hinten und innen einen freien Raum übrig lassen, welcher, je nach- dem er schmäler oder breiter ist, entweder ganz nackt bleibt oder mit mehr oder weniger deutlichen kleinen Schüppchen besetzt ist.
Einige hierher gehörige Genera sind bisher verstellt wor- den; bei natürlicher Abgrenzung der Gruppe enthält dieselbe
248 Gabanis: " j
folgende Gattungen: Saurophagus, Scaphorhynchus , Milvulus, \ Tyrannus^ Myiarchus , Cyclorhynchus , Myiohius , Muscivora^ Elaenea^ Tyrannulus, Leptopogon und Mionectes, |
Gen. Myiarchus Gab. 1844. i
Tyranmila Sws. part. Auf die Unterschiede dieser Gruppe von Tyrannus und ^ i^lyiobius haben wir in v. Tschudi's Faun. per. Ornith. p. 152 hingewiesen. Als typische Arten gehören hierher:
1. M. ferox. \
Muscicapa ferox Gm.
2. M, virens,
Muscicapa virens Lin.
3. M. ac adicus. [
Muscicapa acadica Gm. i
1. M. tuberculi/er.
Tyrannus tuberculifer d'Orb. ;
5. M. fuscus. i
Muscicapa fusca Gm.
6. M, cinereus.
Platyrhynchus cinereus Spix. ;
7. M. virgatus. \
Muscicapa vir g ata L. Gm.
Muscicapa flammiceps Temm. pl. col. 144. F. 3. \
8. M. ohscurus. i
Pyrocephalus obscurus Gould Voy. Beagle Birds p. 45. Myiarchus atropurpureus Gab. Tschudi Faun. per. Ornith. p. 156.
Gen. Cyclorhynchus Sunde v. 1836.
Die Bildung der kurzen wenig entwickelten Füsse ist die !
der Tyranninen, während die Schnabelbildung und hellgrüne '>
Färbung einen Uebergang zu den Todineh zeigt. Keineswegs ;
aber kann diese Gattung, wie neuerdings von Gray (Gen. of j
Birds XXVIll) geschehen ist, mit Platyrhynchus Desm. ver- |
einigt werden. |
1. C. olivaceus. ;
Todus olivaceus Licht. Doubl, p. 51. No. 538. \
Platyrhynchus sulphurescens Spix fem. Av. Bras. II.
Tab. 12. F. 2. ^
Ornithologische Notizen. 249'
Vaterland: Brasilien.
2. C. hrevirostris.
Mit der vorhergehenden in Grösse und Färbung fast vollkommen übereinstimmend, unterscheidet sich diese neue Art genügend durch den auflFallend kleineren Schnabel bei merklich längeren Flügeln und längerem Schwänze. Zügel und Ohrengegend sind weisslich, mit dunkelgrauer Einfassung. Pie Flügeldecken sind nicht rostgelblich , sondern grünlich und wenig von der übrigen Färbung der ganzen Oberseite abweichend, gerandet. Ganze Länge 6|'', Schnabel vom Mundwinkel 9\"\ Flügel 3" 1'", Schwanz 2" lOf ", Lauf 9"'.
Das Exemplar stammt aus Mexiko (Xalapa) und wurde uns aus der ornithologischen Sammlung des Herrn Heine in Halberstadt mitgetheilt.
3. C. sulphurescens. ■
Platyrhynchus suiphurescens Spix mas. Äv. Bras. IL Tab. 12. F. 1.
4. C. flaviveiLter,
Piatyrhynchus flaviventer Spix Av. Bras. II, T. 15. F. 1.
Gen. JOCyiobius G. R. Gray 1840. Tyrannula Sws. pari. Typus: M. harbatus Gray. Muse, harhata L. Gm.
1. M. erythrurus Tab. V. F. 1.
Miiscicapa erythrura Licht, in Mus. Ber.
Die Oberseite von der Stirn bis zum -Rücken ist grau, mehr oder weniger olivengrünlich angeflogen; vom Rücken abwärts geht diese Färbung allmählich in lebhaft roströthlich über; Schwanz rostroth; Flügel dunkelbraun, die Flügeldecken roströthlich gerandet, ebenso die Schwingen der 2ten Ordnung, von welchen die dem Rücken zunächst befindlichen fast ganz roströthlich angeflogen sind. Kinn weisslich ; die ganze übrige Unterseite rostgelb, an der Brust weniger lebhaft, an den Weichen und unteren Schwanzdecken hingegen ins roströth- liche ziehend. Ganze Länge etwa 3|"', Flügel 1" 10'", Schwanz li", Lauf 6|"'.
Vaterland: Guiana, Cayenne.
250 Cabanis: - |
i
Gen. Muscivora Cuv. 1799—1800. <j
Onychorhynchus Fischer. Megalophus Sws. tUrun- "j
dinea Orb. Lafr. |
Wir nehmen diese Gattung in der von G. R. Gray (Gen. !
Birds XXVIII.) gegebenen Begrenzung. Zu den Muscicapinen ,,
kann dieselbe jedoch ebenso wenig als zu Todus und dessen ^
Verwandte gestellt werden, hingegen geben die langen Flügel \
und kurzen Fiisse entschiedene Charaktere für die Stellung •
zu den Tyranninen ab. (
Typus: Todus regius Auct. •
1. M. ferruginea. \
Todus ferriigineus Gm. Syst. I. p. 446. No. 12. \
Myiarchtts ferrugineus Cab. Tschiid. Consp. No, 6b. — i
id. Faun. per. Ornith. p. 154. |
Platyrhynchus ferrugineus G.R.Gray Gen. Birds XX VIU \
No.8. ,, l
Afuscivora rupestris G. R. Gray I.e. No. 3. \
Gen. Mlaene€i, Sundev. 1836. * |
Typus: E. pagana Sundev. '\
1. E. ohsoleta. i
Muscicapa ohsoleta Natt. Temm. pl. col. 275. F. 1. |
Tyrannulus obsoktus Temm. Tabl. meth. p. 27. \
Brasilien. \
2. E. leucophrys, \
Ist etwas grösser als die vorhergehende Art^ sonst der- 1
selben äusserst ähnlich. Haube, Rücken, Bürzel und obere .\
Schwanzdecken olivenbraun; bei E. obsoleta sind- diese Theile j
mehr oder weniger grünlich. Von der Stirn läuft über die ;
Augen eine schwache weissliche Linie. Die hinteren Schwin- \
gen 2ter Ordnung haben an der äussern Fahne breite weiss- i
liehe Ränder. — Ganze Länge über 5", Schnabel vom Mund- •
Winkel 6'", Flügel 2" 4'", Schwanz 2" 2'", Lauf 8^'". ;
Venezuela.
Gen. Tyrannulus Vieill. 1816. \
Ist bisher bei den Sylviaden zu Regulus oder in dessen '>
Nähe gestellt worden, gehört aber nach Flügelbildung und
Fussbau entschieden zu den Tyranninen und zwar ganz in ■
die Nähe von Elaenea. i
Typus: T. elatus Vieill. — Sylvia elata Lath. \
Ornithologische Notizen. 251
Gen. JLeptopogon Gab. 1844.
1. L. superciliaris Tschudi Faun. per. Orn. p. 161.
Peru.
2. L. amatirocephalus Gab. Tschad. 1. c. p. 162.
Brasilien.
Ganze Länge 5y", Schnabel vom Mundwinkel 7y"', von der Stirn 6'", Flügel 2i'", Schwanz 2" 3"', Lauf 7"'.
Gen. Mionectes Gab. 1844,
In Bezug auf die von uns in Tschudi's Faun. per. p. 147 u. f. gegebene Charakteristik der Gattung und deren Arten ist zu bemerken, dass die generischen Kennzeichen für die Stellung zu den Tyranninen überwiegend sind und dass Todus leucocephalus Auct. nicht in diese Gruppe, sondern zu den Fluvicolinen gehört.
1. M. striaticollis,
Muscicapara striaticolUs Orb. Voy. Amer. Ois. p. 323.
Tab. 35. F. 2. Mionectes poUocephalus Tschudi Consp. No. 77. — id.
Faun. per. Ornith. p. 148.
2. M. rufiventris Gab. Tschud.- 1. c. p. 148.
3. M. oleagineus Gab. Tschud. 1. c. p. 148.
Muscipeta chloronotus Less? Orb. Lafr. Syn. p. 51.
No. 3. Muscicapara oleaginea Orb. Voy. Amer. Öis.
Subfam. V. Platijrhynchinae s. Todinae.
In v. Tschudi's Fauna peruana Ornith. p. 162 u. f. haben wir eine kurze Charakteristik dieser Unterfamilie nebst deren Gattungen {Todus, Triccus, Platyrhynchus . Orchilus, Colopte- rus, Euscarthmus, Leptocercus) gegeben. Von den Tyranninen unterscheiden sie sich unter anderm durch kürzere Flügel und höhere Läufe. Einzelne verengte oder verkümmerte Schwungfedern kommen hier nur bei den Gattungen Todus und Colopterus vor. Die Tafeln des Vorderlaufs greifen in der Regel um die äussere Laufseite herum und sind zuweilen stark verwachsen, wodurch die äussere Laufseite, bei ober- flächlicher Betrachtung gestiefelt erscheint. Nach hinten und
252 C a b a n i s :
innen ist der Lauf entweder nackt oder mit einzelnen kleinen ! Schüppchen besetzt.
Die folgenden 2 Gattungen werden in die Nähe von j
Euscarthmus einzuschalten sein: l
Gen. Xapalura n. gen. \
{anaXog, zart: ovQa, Schwanz.) ■
Unterscheidet sich von Euscarthmus schon durch den \ slärkeren, an der Basis breiteren, mehr dreieckigen Schnabel, und eigenthümliche Schwanzbildung. An der Hinterseite des Laufs befinden sich kleine Schüppchen.
1. H, stenura. \
Muscicapa stenura Temiti. pl. col. 167. F. 3.
2. H. minima.
Pachyrhynchus rm'nimus G o u I d M S S. \ Pachyrhamphus viinimus Darwin Voy. Beagle Birds
p.5LTab.l5. i Tityra minima Gray Gen. Birds XXVL No. 32.
Gehört, obgleich durch weniger auffallende Schwanzbil- dung vom Gattungstypus abweichend, hierher und nicht zu
den Psarinen. ^ |
i
Gen. CyanotU Sws. 1837. \
Ist der Gattung Regulus zwar in der Färbung des Ge- \ fieders sehr ähnlich, mit Euscarthmus hingegen durch über- ' einstimmenden Flügelbau nahe verwandt. Die hintere Lauf- seite ist nackt. — Gattungsnamen von der Färbung des Ge- \ fieders abzuleiten, bleibt stets misslich, da ein solcher Namen ■ geändert werden muss, sobald widersprechend gefärbte Arten ; zur Gattung hinzutreten. :
Hierher als bis jetzt einzige Art: Regulus Azarae Licht. :
Gen. Coiopterus Gab. 1845. |
Die eigenthümliche V^erstümmelung einzelner Schwung- '|
federn ist in allen betrefi"enden Gattungen der Familie der i
Colopteriden entweder nur bei den Männchen oder doch stets }
merklicher bei diesen als bei den Weibchen ausgeprägt. Wel- |
chen Modificationcn das für Coiopterus angegebene Kenn- j
OrnUhologische Notizen. 25'3
zeichen, durch Alters- oder Geschlechtsverschiedenheit inner- halb derselben Species unterworfen sein mag, lässt sich noch nicht angeben, da uns von beiden Arten bis jetzt nur 1 Exem- plar bekannt ist,
1. C. cristatus Tab. V. F. 2. 3.
Die Oberseite ist olivengriin, Flügel und Schwanz dun- kelbraun, Deckfedern des "Flügels sowie die Schwung- und Schwanzfedern haben hellgrüne Ränder. Die Federn der Stirn und von den Nasenlöchern zu den Augen sowie die Ohr- gegend sind schmutzig hell graubraun. Die Augen umgiebt ein hell roströthlicher Ring. Die Federn des Vorderkopfs sind schopfartig verlängert, zugespitzt und mit breiten schwarz- braunen Schaftstrichen versehen. Die Unterseite ist weiss, die Federn am Kinn, der Kehle und bis zur Brust mit grauen Schaftstrichen; untere Flügeldecken gelblich weiss, Seiten des Bauchs, Weichen und untere Schwanzdecken grünlich gelb. Der Oberschnabel ist dunkelbraun, Unterschnabel gelblich, an der Spitze indess dunkel wie der Oberschnabel. Füsse hell.
Die 3 ersten Schwungfedern sind fast von gleicher Länge, verschmächtigt und fast ~ Zoll kürzer als die 5te und 6te, welche etwa gleichlang und die längsten sind; die 4te Schwinge ist gleich der 8ten. Schwanz etwas abgerundet.
Der Lauf erscheint durch die fast vollständige Verwach- sung der Fusstafeln gestiefelt, hinten indess und besonders an der innern Seite ist er nackt. Die Hinterzehe ist stärker, aber kürzer als die mittlere Vorderzehe; die äussere Zehe ist am Isten Gliede verwachsen.
Ganze Länge 4|", Flügel 1" 10'", Schwanz 1" 8'", Lauf 7'", Schnabel vom Mundwinkel 6|"', vom Nasenloch 3"', vom Kinnwinkel 2|"'.
Das einzige bis jetzt bekannte Exemplar wurde von Hrn. Rob. Scliomburgk aus Guiana in Weingeist eingesandt.
2. C. pilaris Tab. V. F. 4.
Todus pilaris Licht, in Mus. Berol. Diese der vorhergehenden sehr ähnliche Art unterscheidet, sich besonders durch den Mangel eines deutlichen Schopfes, durch hellere Färbung ^der Oberseite, welche nicht olivengrün,
254 Cabanis:
sondern hellgrün ist, durch kleinere Körperverhältnisse und die 4 ersten verkürzten Schwungfedern, von denen die 4te fast 3'" länger ist als die Iste.
Ganze Länge 3J", Flügel 1^", Schwanz 1" 41'", Lauf fast 8"', Schnabel vom Mundwinkel 6'".
Das einzige Exemplar dieser Art (ohne nähere Bezeich- nung des Geschlechts) stammt Aus der Gegend von Cartha- gena. Neu -Granada.
Gen. Mapalocercus*
(^analog, zart; xsqxoq, Schwanz.) Lepturus Sws. 1837. Leptocercns Cab. 1845. Die Namen Lepturus und Leptocercns sind schon früher anderweitig vergeben worden.
1. H. rtificeps,
Lepturus ruficeps Sws. Nat. Libr. Ornith. X. Tab. 20. p. 181.
2. H, flaviveiitris,
Tachiiris de vientre amarülo Azar. No. 171. Alecturiis flaviventris Orb. Lafr. Syn. Arundinicola flaviventris Orb. Voy. Amer. Ois. p. 335. Tab. 36. Fig. 1.
Subfaiu. VI. Fluvicolinae.
Stimmt in der Bildung des Laufs mit der vorhergehenden Abtheilung ziemlich überein, hat aber in der Regel stärker entwickelte Zehen und Nägel und lange, zuweilen sehr lange Flügel. Die eigenthümliche Bildung einzelner Schwungfedern bei mehreren Gattungen dieser Gruppe zeigt das charakte- ristische Familienkennzeichen hier häufiger und deutlicher aus- geprägt als bei den beiden vorhergehenden Unterabtheilungen. Zu den Fluvicolinen gehören die Gattungen: Gubernetes, XenuruSy Copujus^ Arundinicola (/), Fluvi- cola, Ochthoeca, Cnipolegus, Lichenops, Xohms, Machetornis^ Jgriornis, Ptyonura, Centrites und Ochthites.
Gen. Copuru« Strick 1. 1841.
1. C Monacha,
Le Colon Azar.
Mutcicapa Monacha Freyr. Licht. Doubl. No. 550.
Ornithologische Notizen. 255
Copuriis filicauda Strickl. Musctcapa leucocitla Hahn.
Gen. Vluvicola Sws. 1827. Eiitomophagus Pr. Max. 1831. Typus: F, climacura (Vieill.) G. R. Gray. — Mtisci- capa Nengeta Licht. Doubl. No. 576.
Gen. Ochthoeca n. gen.
(ox^^f Ufer; clxeco, bewohnen.) Scheint die Gattung Fluvicola im westlichen Amerika zu ersetzen, stimmt mit derselben im Schnabelbau und der Fussbil- düng iiberein, unterscheidet sich aber durch verhältnissmässig längere Flügel,, durch den nicht stufigen, sondern geraden etwas ausgerandeten Schwanz und abweichende Färbung des Gefieders ^).
i. 0. oenantho'ides.
Fluvicola oenantho'ides Orb Voy. Amer. Ois. T. 38. F. 2.
2. 0. Saya.
Muscicapa Saya Bonap. Tyrannida pallida Sws.
Gen. A^griornis Gould. '
Darf ebeif so wenig als Pithys, wie von G. R. Gray ge- schehen , mit Dasycephala Sws. vereinigt werden. Alle drei Gattungen sind mehr als generisch verschieden.
1. A. livida.
Thamnophilus lividus Kittl. Mem. des Sav. etrang. de l'Acad. St. Petersb. II. (1835) p. 465.
') Hierher gehören mehrere von d'Orbigny beschriebene, uns unbekannte Arten des westlichen Südamerika. Der von Joh. Müller (Stimmorgan der Passerinen) als Platyrhjnchus aus Peru aufgeführte Vogel nähert sich in Grösse und Färbung dem O. oenanthoides und möchte gleichfalls in diese Gruppe gehören, doch ist der Schnabel sehr breit und lässt in Verbindung mit dem mangelhaften Zustande des einzigen in Weingeist aufbewahrten Exemplares keine definitive Feststellung zu.
256 Cabanis; Ornithologische Notizen.
Gen. Centrite*.
(Von xevTQOv, Sporn.) Ce7itrophanes Gab. 1845. Die natürliche Stellung dieser Gruppe zu den Fluvicolinen haben wir bereits in Tschudi's Faun. per. Orn. p. 167 nach- gewiesen; der für die Gattung daselbst vorgeschlagene Name kann nicht beibehalten werden, da er schon früher von Kaup anderweitig vergeben wurde. Typus: C. rufus (Gm.).
Berlin, im Januar 1847.
257
lieber die Brauchbarkeit der Muiidlappen und Kie- men zur Familienunterscheidung und über die Fa- milie der ]Va jaden.
Von
Dr. F. H. Troschel.
(Hierzu Taf. 6.)
Die Familie der Najaden, wohin Lamarck die Gattungen Unio, Hyria, Anodonta und Iridina setzt, ist eine gute wohl begründete Familie, sie ist jedoch durch die Lamarck'schen Cha- raktere nicht bestimmt. Da die Schlosszähne so s^ehr ver- schieden sind, so können dieselben zur Definition der Familie gar nicht benutzt werden; es bleiben daher nur Merkmale Lamarck's übrig, die eben so wenig durchgreifend sind. La- marck legt einen grossen Werth auf die zerfressenen Wirbel , es giebt jedoch Exemplare genug, die in dieser Beziehung eine Ausnahme machen und in anderen Familien der Muscheln kommt dergleichen vor, namentlich bei andern Flussmuscheln (Cyrene, Cyclas); auch ist es doch immer erst Folge des Alters, und es muss daher diese Beschaffenheit der Wirbel als Familiencharakter verworfen werden. Das Vorhandensein einer grünlichen Epidermis ist zwar bei allen bekannten Arten durchgehend, aber unterscheidet nicht von andern Familien. In Beziehung auf die getrennte Lage der Muskeleindrücke, stimmen alle Najaden mit den meisten Dimyarien überein, als besonders unterscheidend sieht aber Lamarck es an, dass der vordere Muskeleindruck (bekanntlich bei Lamarck fälschlich der hintere genannt) in zwei oder drei Eindrücke getrennt sei. Dieser Charakter ist eine Folge davon, dass an der vor- deren Seite überhaupt mehrere dicht aneinander liegende Schliessmuskeln vorhanden sind, und es ist ein vortrefflicher Familiencharakter, wenngleich auch bei Gattungen aus andern
Archiv f. Naturgesch. XIII. Jahrg. 1. Bd. 17
258 Troschel:
Familien eine ähnliche Theilung des vorderen Muskeleindrncks vorkommt. So bei Trigonia, Venus, Cytherea, Cyprina, Astarte, Cyclas, Cyrena, Galathea u. s. vv. Die meisten dieser Gattungen gehören in Lamarck's Familie Conchaceae, die auch in andern Punkten, von denen weiter unten die Rede sein soll, mit den Najaden iibereinstinnnen. Wenn daher auch die- ser Charakter die Familie der Najaden nicht durchgreifend von allen anderen trennt, so ist er doch als sehr wesentliches Merkmal festzuhalten, weil es noch das beste ist, was die Schale bietet.
Vom Thier giebt Lamarck als unterscheidende Merkmale die Bildung des Fusses und das Fehlen der Röhren an. Bei den meisten Gattungen ist der Fuss allerdings übereinstim- mend gebildet, er ist schmal, abgerundet, und kann beim Oeffnen der Schale hervortreten, um als Bewegungsorgan zu dienen; indessen der Fuss der Gattung Mycetopus d'Orb., welcher weit aus der Schale hervorragt, und am Ende ham- merförmig erweitert ist, schliesst den Fuss als Familiencha- rakter aus. Das Fehlen der Röhren ist durchgreifend für alle mir bekannten Gattungen, und unterscheidet die Familie gut von den Conchacoen, indem bei diesen auch an der Schale die eigenthümliche Bucht am Hinterende ein vortreffliches Merkmal giebt. Dieses Fehlen der Röhren kommt jedoch auch bei vielen anderen Familien vor.
Andere Naturforscher haben grossen Werth auf die Bil- dung des Mantelrandes gelegt, und haben einen Charakter für die Familie der Flussmuscheln darin gesetzt, dass der Mantel unten ganz offen sei.
Rang geht in seinem Manuel so weit, dass er die Gat- tung Iridina Lam. wegen des hinten verwachsenen Mantels ganz aus der Familie der Najaden entfernt, und sie in die Familie der Conchaceen versetzt. Durch diese Verwachsung der hintern Mantelränder entstehen zwar besondere Oeffnungen für den After und für die Athmung, indessen sind diese kei- neswegs zu eigentlichen Röhren ausgebildet.
Es ist mir sehr auffallend, dass bei der Bildung der Familien bisher nicht mehr Rücksicht auf zwei Organe genommen ist, welche schon von vorn herein als entscheidend angesehen werden müssen. Ich meine die Kiemen und die Mundlappen. Ich glaube es
Üeber die Familie der Najaden. 259
schon öfter ausgesprochen zu haben, dass diejenigen Organe, welche durch ihre eigenthiimliche Bildung Charaktere für höhere Abtheilungen abgeben, auch wieder brauchbar für die Unter- scheidung der Unterabtheilungen sind. Ich meine so: wenn die eingekeilten Zähne charakteristisch für Säugethiere sind, so werden an ihnen wieder Charaktere für Ordnungen, Fami- lien und Gattungen der Säugethiere hervortreten; wenn den Vögeln die Flügel wesentlich sind, so müssen in ihnen sich auch wieder Charaktere zur Unterscheidung innerhalb der Klasse der Vögel finden. Die Kiemen der Lamellibranchiaten (Muscheln) sind sehr eigenthümlich und für die Klasse ent- scheidend, sie müssen daher auch für Unterscheidung der Fa- milien benutzt werden; dasselbe gilt von den sogenannten Mundlappen. Es ist nun die Aufgabe des Naturforschers zu finden, welche Verschiedenheiten diese Organe nach den Fa- milien und Gattungen zeigen. Wir wollen es versuchen.
Die Mundlappen sind als seitliche Fortsetzungen der Lippen anzusehen. Vor und hinter der Mundöfi'nung findet sich eine mehr oder weniger entwickelte Falte, die mit Recht als Ober- und Unterlippe zu bezeichnen sind ; jede von ihnen erhebt sich meistentheils rechts und links in die sogenannten Mundlappen, die man wohl den Fühlern der Schnecken hat vergleichen wollen, und die ofi'enbar bei der Einnahme der Nahrung thätig sind, indem sie Strudel erregen, die das Was- ser in den Mund einströmen lassen. Aus dem eben gesagten ergiebt sich, dass die Zahl der Mundlappen der Regel nach vier sein nuiss.
Bei den mir zugänglichen Muschelthieren habe ich fol- gende Verschiedenheiten in Beziehung auf die Bildung der Mundlappen beobachtet:
Sie fehlen ganz bei Lucina (L. pecten Lam.), was mit der Beobachtung von Valenciennes übereinstimmt, der das Fehlen der Mundlappen bei den Gattungen Lucina "und Cor- bis angiebt. Von Corbis steht mir kein Exemplar zur Unter- suchung zu Gebote.
Auch bei Area (A. pexata) und bei Pectunculus (P. pi- losus) habe ich keine Mundlappen gefunden, jedoch sind bei ilmen beide Lippen deutlich vorhanden, sie wenden sich als
17*
260 Troschel: ■
beträchtliche Haiitfalten weit nach hinten, ohne sich am Ende in wirkliche MnndlajDpen zu erheben.
Bei Meleagrina (M. niargaritifera) verlängern sich die Lip- ! pen als beträchtliche Falten ebenfalls weit nach hinten und haben dadurch Aehnlichkeit mit den Lippen der Arcaceen, doch erheben sie sich allmählich in ziemlich hohe Mundlappen, ' die bis ans Ende angewachsen sind, und innen senkrecht ge- streift erscheinen. Diese Streifung ist immer so, dass die ; der Oberlippe angehörigen auf ihrer inneren Seite, die der i Unterlippe angehörigen dagegen auf der äusseren Seite ge- ! streift sind, immer also an der Mundseite, und so dass die | gestreiften Flächen einander zugewendet sind. Bei Pinna | (P. squamosa) ziehen sich die Lippen sehr weit nach hinten, so dass die an ihrem Ende befindlichen Mundlappen hinter ! Fuss und Byssus zu liegen kommen. Bei beiden Gattungen liegen die Mundlappen so, dass man zwei äussere (die der i Oberlippe) und zwei innere (die der Unterlippe) unterschei- \ den kann. i
Sehr ausgezeichnet sind die Lippen der Familie der Pe- j ctiniden entwickelt. Bei Spondylus (S. gaederopus L. ) sind ] die Lippen am Rande mit vielen Papillen besetzt, so dass sie ; ein blumenkohlartiges Ansehen haben; die Mundlappen sind j lang, niedrig, abgerundet, innen senkrecht gestreift und so ! gestellt, dass zwei äussere und zwei innere zu unterscheiden | sind. Ganz ähnlich ist die Bildung bei Pecten, nur dass die I Mundlappen so hoch wie breit sind. Bei Lima (L. inflata),: sind die Mundlappen wieder lang aber niedrig, die Oberlippe ist aber mit der Unterlippe verwachsen, so dass eine Wulst ; den Mund verschliesst, und dass nur jederseits zwischen den Mundlappen eine OeflFnung iibrig bleibt, die in den Mund ] führt. Ein Vorkommen, was einzig unter den Muscheln da- j zustehen scheint. ■
Eine grosse Anzahl von Muschelgeschlechtern scheint \ darin übereinzustimmen, dass die Oberlippe sich nicht bogen- | förmig nach hinten krümmt, wodurch dann zwei vordere und ^ zwei hintere (nicht äussere und innere) Mundlappen erschei- 'i neu. Dies habe ich bei folgenden Gattungen beobachtet: i, Trigonia (T. pectinata Lam.), Cardita (C. calyculata, tra- j pezia), Cardium (C. aculeatum, laevigatum, oblongum, tu- .)
Ueber die Familie der Nnjäden. 261
berculatum), Ilemicardium (li. retusuni), Cyclas (C. rivi- cola), Cyprina (C. islandica), P sammobia (Ps. vespertina), Mesodesma (M. donacinum), Mactra (M. lioivacea), Cy- therea (C. lielvaoea), Venus (V. verrucosa, deciissata, geo- graphica, virginea, Donibeii, opaca). Bei fast allen diesen Gattungen sind die IMundlappen schmal , lang und spitz und ihrer ganzen Länge nach frei, wodurch sie denn auch auf der Innenseite quergestrieift erscheinen. Nur die Gattung Cardita besitzt kurz abgerundete Mundlappen.
Es bleiben mir nun noch solche Gattungen zu erwähnen übrig, bei denen zwei äussere und zwei innere JMundlappen vorhanden sind, die aber nicht so weit nach hinten gezogene Lippen besitzen, wie die schon vorhin besprochenen Gattun- gen Meleagrina und Pinna, welche beide am nächsten an die folgenden anstossen. Es sind Malleus (M. vulsellatus Lam.), Mytilus (M. ungulatus Lam.), Tichogonia (T. polymorpha Rossm.), Modiola (M. purpurata Lam.), Lithodomus (L. da- ctylus Cuv.), Donax (D. trunculus), Tellina (T. planata, tenuis, rugosa), Lutraria (L. piperita) und sämmtliche Gattungen der Najaden-Familie, von denen unten näher die Rede sein wird. — Bei Malleus sind die Mundlappen ziemlich hoch, dreieckig, mit abgerundeter Spitze. — Bei den Gattungen der Mytilaceen sind dieselben hoch und schmal, und besonders dadurch aus- gezeichnet, dass sie zusammengefaltet sind, wodurch ihnen eine kleinere concave und eine grössere convexe Fläche, ent- steht. Hier tritt aber eine Verschiedenheit ein. Bei Mytilus ungulatus nämlich, und bei Mytilus decussatus, sowie auch bei Lithodomus dactylus und Modiola purpurata Lam. finde ich die gestreifte Seite der Mundlappen concav, also dieselben nach innen umgefaltet, bei Modiola tulipa jedoch und bei' Ti- chogonia polymorpha ist umgekehrt die convexe Seite gestreift, die concave glatt, also die Mundlappen nach aussen umbiegt. Immer scheint jedoch den Mytilaceen durch diese Bildung der Mundlappen ein vortrefflicher Charakter verliehen zu sein. — Donax trunculus hat an dem sehr tief im Innern liegenden IMunde ebenfalls zwei äussere und zwei innere Mundlappen, deren die beiden einer Seite am Grunde mit einander ver- wachsen sind; sie sind etwas nach hinten gerichtet, und die Anwachsstelle ist halb so lang, wie der ganze Lappen. Bei
262 Troschel:
Tellina planata und teniiis sind die Mundlappen rundlich, bei i rugosa dreieckig, längsgestreift. Bei Lutraria piperita sind i die Mundlappen sehr gross. — Bei den Gattungen der Na- ; jaden sind die Mundlappen gross, abgerundet, innen senkrecht ' gestreift.
Aus dieser Musterung der Mundlappen an Gattungen aus i den verschiedenen Familien geht nun hervor, dass sich die ' Najaden sehr leicht von fast allen Familien durch die in Rede \ stehenden Organe unterscheiden lassen, und nur von den Mal- \ leaceen und den letzterwähnten Gattungen Donax, Tellina und i Lutraria möchte eine Unterscheidung schwierig sein. Dies ] sind jedoch nur Formen, die in anderer Beziehung weit genug von den Najaden entfernt stehen, als dass man auch nur einen ! Gedanken an Vereinigung sollte fassen können. i
Bei der Betrachtung der Kiemen sind mehrere Bezie- ! hungen ins Auge zu fassen: 1. Die Zahl der Kiemen, 2. die ' Beschaffenheit und Verwachsung der Kiemenfäden unter ein- ; ander, 3. die Verwachsung der Kiemen beider Seiten hinter dem Fuss, 4. die Anwachsung der inneren und äusseren Kie- i menlappen an Fuss und Mantel. Ausserdem würde noch die j verhältnissmässige Grösse der beiden Kiemen einer Seite zu j berücksichtigen sein, was gewiss in manchen Familien einen brauchbaren Charakter für die Gattungen abgiebt.
Die Zahl der Kiemen ist in den allermeisten Fällen bekanntlich vier, so dass an jeder Seite des Fusses zwei i Kiemen in der Längsrichtung des Thiers liegen. Davon machen nach der Valenciennes'schen Beobachtung die Gattungen Lu- "\ cina und Corbis eine Ausnahme, bei denen nur eine Kieme ' jederseits vorkommt. Ich finde auch bei Tellina planata, te- j nuis und rugosa nur eine Kieme jederseits, die aber oben am ; Schlossrande frei ist, daher gleichsam die äussere Kieme nach ; oben gerichtet. Auch bei Lutraria piperita ist die äussere Kieme, die jedoch eben so gross wie die innere Kieme ist, i nach oben zurückgeschlagen. — Ein auffallendes Beispiel giebt ! Venerupis Irus und Venus Dombeii, bei denen zwei gleich | lange Kiemen vorhanden sind , von denen die äussere Kieme l, aber nur halb so hoch wie die innere ist: hier hat die aus- ^ sere Kieme noch einen freien Fortsatz nach oben, den man ^ allenfalls für eine dritte Kieme nehmen könnte. Diejenigen, ■
lieber die Familie der Najaden.- 263
welche den freien oberen Fortsatz der einzigen Kieme bei Tellina für eine zweite Kieme nehmen wollen, um die Aus- nahme von der Regel zurückzuweisen, würden sogar gezwun- gen sein, bei Venerupis eine Ausnahme, nämlich 3 Kiemen jederseits, zu gestatten. — Andere Ausnahmsfälle sind mir für jetzt nicht bekannt, es scheint jedocli keinem Zweifel zu unterliegen, dass sich mehrere dergleichen bei weiteren Unter- suchungen finden werden.
Bei den meisten Muscheln sind die einzelnen Fäden oder Blättchen, aus dejien die Kiemen bestehen, so mit einander verwachsen, dass sie zusammenhängende Massen bilden, die in der Richtung der Kiemenfäden, d. h. von oben (Schloss- rand) nach unten gestreift sind. Zuweilen sind jedoch die Kiemenblättchen auch ganz frei, und flottireu im Wasser. So ist es bei Area, Pectunculus, Spondylus und Pecten. Bei die- sen findet sich zwischen Fuss und Mantel eine fleischige Ba- sis, welche die Blättchen trägt. Bei Spondylus sind diese Blättchen dünn und zart, und tragen in ihrer ganzen Länge kleine entfernt stehende Querfortsätze, mittelst deren sie sich aneinander festhängen. — Auch bei Anomia (A. cepa) und bei Meleagrina sind die Kiemenfäden frei, jedoch mit ihrer Spitze sind sie an ein Gefäss angewachsen, und so mittelbar vereinigt. — Bei Lima besteht jede Kieme aus zwei Blättern, die nur am Rande mit einander verwachsen sind, jedes Blatt ist gitter- artig durchbrochen, zwischen den Ilauptfäden finden sich sehr feine Faden parallel mit den Hauptfäden, und der Länge nach verlaufen feine Verbindungsfäden. Auch in manchen andern Fällen sind die Fäden nur wenig fest mit einander verbunden, wie bei Malleus. — Es ergiebt sich, dass in Beziehung auf die Verwachsung der Kiemenfäden mit einander Uebergänge vorkonnnen, und es scheint dieselbe nicht als guter Familien- charakter benutzt werden zu können. Es sind z. B. bei Ostrea die Kiemenfäden verwachsen, Jbei Anomia frei; bei Pinna verwachsen, bei Meleagrina frei, u. s. w.
Eine wichtige Verschiedenheit liegt in dem Verhalten der Kiemen beider Seiten zu einander hinter dem Fuss. Sie kön- nen nämlich hinter dem Fuss mit einander verwachsen sein, oder nicht. Das Letztere, dass sie völlig getrennt sind, finde ich bei den Gattungen Spondylus, Pecten, Lima, Anomia,
264 Troschel: 1
MalJeiis, Meleagrina, Pinna, Area, Pectunculus, Trigonia, My- i tiliis, Modiola, Lithodoiiius, Cardita, Cyclas, Cyprina, Lutraria und Venus Dombeii, so dass die letztere Art von den übrigen ; Venusmusclieln mindestens generisch zu trennen sein wird. — Bei Tichogonia sind sie hinter dem Fuss grösstentheils j frei, und sind nur an ihrer Spitze ganz hinten mit einander ' verwachsen. Ueberhaupt weicht diese Gattung in so vielen Punkten von den übrigen Gattungen der Mytilaceen ab, dass ^ man vielleicht gezwungen sein wird, sie aus dieser Familie < zu entfernen. — Bei den Solenaceen sind die Kiemen hinter j dem Fuss mittelbar verwachsen ; bei Solen (S. caribaeus) sind \ sie durch eine breite horizontal ausgespannte Membran ver- I einigt, die bis an das Ende der Kiemen sich Zwischenschicht, ! wogegen diese Membran bei Solecurtus (S. strigillatus) nur i zwischen dem vorderen Theil der hinter dem Fuss vorragen- . den Kiemen vorhanden ist, so dass dieselben an ihrem Ende \ unmittelbar verwachsen erscheinen. Eine solche mittelbare \ Verwachsung durch eine Membran findet sich auch bei den Gattungen Cardium und Hemicardium. — Eine völlige Ver- i wachsung der Kiemen hinter dem Fuss habe ich bei folgenden ' Gattungen beobachtet: Lucina, Donax, Teilina, Mactra, Psam- j mobia, Mesodesma, Cytherea, Venus (mit Ausnahme von V. ■ Dombeii), Venerupis, Mya, Pholas und bei allen Gattungen i der Najaden. — Die vollständigste Verwachsung der Kiemen j beider Seiten findet bei Ostrea statt, indem hier die Kiemen \ wegen des Fehlens des Fusses ihrer ganzen Länge nach ver- ■ wachsen sind. — Wieweit dieser Charakter für Unterscheidung ! der Familien brauchbar sein wird, lasse ich dahin gestellt, I weil ich das Material für meine Beobachtungen nicht für reich ; genug halte. Doch wird er mir wichtig für meinen näheren ] Zweck, für die Feststellung der Charaktere der Najadenfami- ) lie. Diese ist nämlich durch die Verwachsung der Kiemen hinter dem Fuss von allen Muscheln ohne Röhren, ohne Rück- ^ ziehmuskeln, und ohne Mantelbucht der Schale unterschie- ] den, wenn man noch die Gattung Tichogonia, bei der die I Kiemen nur an der Spitze zusammenhängen, und die Gattung \ Ostrea, bei der sie der ganzen Länge nach verwachsen sind, ; erwähnt. ;
Endlich mache ich noch auf ein Verhalten der Kiemen i
Ueber die Familie der Najaden. 265
aufmerksam, das nicht für die Familien, wohl aber für die Unterscheidung der Gattungen von Bedeutung ist. Jede Kieme besteht aus zwei Blättern, die mehr oder weniger mit einan- der verwachsen sind , und die mit Ausnahme derjenigen Gat- tungen, wo die Kiemenfäden völlig frei sind, wenigstens am Rande zusammenhängen. So sind an jeder Seite der mit doppelten Kiemen versehenen Muscheln vier Kiemenblätter vorhanden. Hier tritt eine Verschiedenheit ein, ob das innere dem Fuss zunächst gelegene Blatt mit der Basis an den Fuss angewachsen ist oder nicht. Angewachsen finde ich es bei Ostrea, Cardita, Cyclas, Mactra, Psammobia, Lutraria, Pholas, und Iridina und Hyria aus der Najadenfamilie; nicht ange- wachsen bei Lima, Malleus, Meieagrina, Mytilus, Tichogonia, Modiola (mit Ausnahme von Modiola purpurata Lam. , die demnach generisch zu trennen sein wird, wozu vielleicht die Rippen auf der Schale zu benutzen sein werden), Trigonia, Cardium, Hemicardium, Lucina, Cyprina, Donax, Mesodesma, Cytherea, Venus, Solen, Solecurtus, Mya, und den Najaden- Gattungen Unio, Margaritana, Anodonta und Platyris. — Zu- weilen ist auch der äussere Lappen der äusseren Kieme an der Basis frei, nicht an den Mantel angewachsen, wie bei den Gattungen Lima, Malleus, Meieagrina, Mytilus, Tichogonia, Modiola (wo wieder Modiola purpurata Lam. eine Ausnahme macht, indem auch hier der äussere Lappen angewachsen ist). — Eine besondere Eigenthiimlichkeit der Kiemen bei der Gat- tung Malleus verdient hier erwähnt zu werden: die Kiemen setzen sich hinter dem Fuss an den Mantel fest, und begleiten ihn auf seiner Mitte bis zu seiner äussersten Spitze, wo sie i5ine kleine Spirale bilden.
Die eben mitgetheilten Untersuchungen habe ich nur für den Zweck angestellt, um sie für eine gründliche Unterschei- dung der Najadenfamilie zu benutzen. Sie sind nicht voll- ständig genug, um sie für eine kritische Revision der sämmt- lichen natürlichen Familien der Muscheln zu verwenden, in- dessen erschienen sie mir doch interessant genug, um sie als Hindeutungen auf die Beziehungen, welche einen Gewinn für die Wissenschaft versprechen, jetzt schon zu veröflfentlichen. Ich beabsichtige diese Beobachtungen fortzusetzen, und seiner Zeit Nachricht von den Erfolgen zu geben.
2(56 Troschel:
Die Familie der Naja den und ihre Gattungen.
Nach den obigen Bemerkungen möchte ich die Familien- charaktere so stellen:
Schale mit Epiderm is, ohne Man telbuch t. Zwei Schliessmuskeln, der vordere macht meist drei Ein- drücke in der Schale. Ein äusseres Liga ment. Man- tel ohne Athem- und Afterröhre, und ohne Riick- ziehmuskeln. Zwei äussere und zwei innere grosse abgerundete Mundlappen, innen senkrecht ge- streift. Zwei Kiemen jederseits, die hinter dem Fuss der ganzen Länge nach mit einander verwach- sen, und deren Fäden nicht getrennt sind. Alle leben in süssem Wasser.
Ich habe die Gestalt der Schale, die abgeriebenen Wirbel, die Verwaclisung des Mantelrandes, die Gestalt des Fusses, die Anwachsung der inneren Kiemenlappen, die Beschaffenheit des Schlossrandes nicht in die Familiencharaktere aufgenom- men, weil in diesen Beziehungen sich nichts Gemeinsames von allen Gattungen sagen lässt, und alle diese Punkte nur zu Gattungscharakteren benutzt werden können. Ebenso ist das Fehlen des Byssus übergangen, obgleich ich dasselbe für ein sehr wesentliches Merkmal für die Najadenfamilie halte, weil d'Orbigny in seiner Voyage dans l'Amerique meridionale. Mollusques p. 621 eine Gattung Byssanodonta aufgestellt hat, die mit Anodonta übereinstimmen, jedoch einen Byssus am rudimentären Fuss besitzen soll. Ich werde auch unten diese Gattung nicht weiter in Rücksicht nehmen, da es mir sehr unwahrscheinlich ist, dass dieselbe wirklich in diese Familie gehört.
Man hat neuerlichst vielfach die Meinung ausgesprochen, dass die ganze Najadenfamilie nur eine einzige Gattung bilden dürfe, weil die Thiere völlig übereinstimmten, und die Schalen so viele Debergänge darböten, dass nian keine Grenze fände. Das Gegentheil davon glaube ich in der folgenden Darlegung so zu beweisen, dass ein ähnlicher Ausspruch künftig unmög- lich wird.
Ich glaube mit Sicherheit acht Gattungen in dieser Fa- milie unterscheiden zu können : Unio, Margaritana, Anodonta,
lieber die Familie der Najaden. 267
Iridina, Spatha, Hyria, Castalia und Mycetopiis. Von den ersten sechs erwähnten Gattungen habe ich die Thiere zu untersuchen Gelegenheit gehabt, von Castalia und Mycetopus kenne ich dieselben nicht aus eigener Ansicht, lieber die Gattung Dipsas Lea ( Transactions of the American philoso- phical Society), die einen linienfönnigen Zahn unter dem dor- salen Rande hat, und über die Gattung Monocondylea d'Or- bigny (Voy. dans I'Amerique merid. Moll. p. 611), die in jeder Schale nur einen Schlosszahn hat, habe ich kein Urtheil, da die Thiere völlig unbekannt sind. Sie sollen mit Unio über- einstimmen. Es ist mir jedoch sehr wahrscheinlich, dass beide Gattungen festzuhalten sein werden.
Zur Unterscheidung ist zunächst die Schlossbildung zu benutzen, die ich als bekannt voraussetze. Ferner die Mund- lappen, der Mantelrand, die Anwachsung des äusseren und inneren Kiemenlappens, der Fuss und die Muskeleindrücke.
Die Mundlappen sind höher als lang bei Unio, Anodonta und Margaritana. Bei Unio und Anodonta sind die beiden einer Seite am Hinterrande bis zur Hälfte, bei Margaritana bis auf zwei Drittel ihrer Höhe verwachsen. Wenig höher als lang und unverw-achsen scheinen sie bei Castalia nach der von d'Orbigny a. a. O. pl. 73. fig. 4 , gegebenen Abbildung zu sein; so hoch wie lang und unverwachsen sind sie bei Hyria; endlich länger als hoch und unverwachsen sind sie bei Iridina, Spatha und Mycetopus.
Der Mantelrand zeigt nach seiner Verwachsung grosse Verschiedenheiten, er ist ganz offen bei Unio, Margaritana und Anodonta; die Afteröffnung ist geschlossen bei Mycetopus; hinten verwachsen, so dass After- und Athemöffnung geschlos- sen sind, bei Spatha, Hyria*) und Castalia; am weitesten verwachsen bis zum Fuss sind die Mantelränder bei Iridina.
Die äusseren Kiemenlappen sind in den meisten Gattungen bis an ihr hinteres Ende an den Mantel angewachsen; davon macht nur Margaritana eine Ausnahme. Hier ist der äussere Kiemenlappen frei und legt sich in eine bei keiner anderen
') Zuerst beobachtet von Gray in den Annais of nat. bist. VI. pag. 316.
2(58 , T r 0 s c h c 1 :
Gattung vorkommende Furche des Mantels, die bis an den hinteren Rand verläuft (vergl. Tab. VI. Fig. 1).
Der innere Kiemenlappen ist meist nicht an den Fuss angewachsen, so bei Unio, Anodonta, Spatha (Tab. VI. F. 2); auch bei Margaritana, doch wird derselbe hier erst etwa an der Mitte des Fusses frei, so dass er vorn angwachsen ist. Bei Iridina und Hyria (Tab. VI. F. 3 ) ist er jedoch ganz an den Fuss angewachsen. Von Castalia und Mycetopus muss ich es unbestimmt lassen, weil ich nirgend eine Notiz dar- über finde.
Der Fuss ist meist massig, zusammengedrückt, ziemlich scharfkantig, zungenförmig nach vorn vorgestreckt. Nur die Gattung Mycetopus macht hiervon eine Ausnahme, indem bei ihr der Fuss sehr lang vorgestreckt und am Ende hammer- förmig erweitert ist, weshalb denn auch hier die Schale vorn stark klafft, während sie bei den anderen Gattungen völlig geschlossen ist, oder doch nur wenig klafft.
Für Sammler ist es höchst wichtig, auch die Schalen ohne das Thier unterscheiden zu können, was für Unio, Mar- garitana, Hyria, Castalia und Dipsas ganz leicht ist, aber schwieriger bei den zahnlosen Gattungen wird. Nicht ohne Nutzen ist hierbei die Betrachtung der Muskeleindrücke an der Schale. Der Regel nach sind vorn zwei Muskeleindrücke vorhanden, von denen der Haupteindruck sehr deutlich aus- geprägt ist; der zweite (ich nenne ihn den inneren) liegt hinter ihm und ist meist länglich, und erstreckt sich in der Längsrichtung der Schale, oder etwas schräg nach unten. Dieser zweite Muskeleindruck ist häufig schvvach ausgeprägt, jedoch fast immer noch zu bemerken (er fehlt bei U. delo- dontus Lam. und U. australis Lam.); er ist bedeutend kleiner als der Haupteindruck, nur die Gattung Spatha hat ihn sehr gross, so dass beide Eindrücke fast von gleicher Gröss^ sind. Es liegt hierin ein Mittel die Gattung Spatha von Iridina und Anodonta zu unterscheiden. Bei der Gattung Castalia scheint dieser innere Eindruck zu fehlen, indem er mit dem Haupt- eindruck verschmolzen ist. Bei Unio ist fast immer ein drit- ter Muskeleindruck dicht neben dem Haupteindruck sichtbar, er liegt an der vordem Wurzel der Schlosszähne und ist häufig mit denj Haupteindruck verschmolzen. Ebenso verhält
Ueber die Familie der Najaden. 269
es sich bei Margaritana und Monocondylea. Bei Castalia ist dieser obere Eindruck an der Wurzel des Ilauptzahns sehr deutlich vorhanden. Auch bei Ilyria finde ich ihn immer sehr deutlich , nur liegt er hier sehr charakteristisch an einem an- dern Ort. Er befindet sich nicht am Schlosszahn selbst, son- dern er liegt unter und hinter ihm, was dadurch möglich ist, dass die Schlosszähne sich leistenartig nach vorn erstrecken, und daher weniger weit in die Schale herunterragen als bei Unio. Da dies Verhalten des dritten Muskeleindrucks bei allen vier mir bekannten Arten von Hyria statt findet, so sehe ich dies als einen neuen Beweis an, dass die Gattung Hyria von Unio zu trennen ist.
Der Haupteindruck und der obere, eben von mir als dritter bezeichnete Eindruck kommen bei sehr vielen Muscheln vor, der innere oder zweite Eindruck scheint jedoch nicht ausserhalb der Najadenfamilie aufzutreten, man könnte sein Vorhandensein in die Familiencharaktere aufnehmen, wenn er nicht bei Castalia fehlte.
Ich lasse jetzt die einzelnen Gattungen mit ihren Dia- gnosen folgen.
1. Gattung Unio Retzius.
Die Mundlappen sind höher als lang, bis zur Hälfte am Hinterrande mit einander verwachsen ; der Mantelrand ist ganz offen; der äussere Kiemenlappen ist bis zu seiner Spitze an den Mantel angewachsen; der innere Kiemenlappen ist nicht an den Fuss angewachsen ; der Fuss ist zungenförmig, massig, etwas nach vorn vorgezogen (Unio tumidus).
Die Schale ist überall schliessend. Ein Schlosszahn in der rechten Schale, der zwischen zweien der linken Schale eingreift '), unter dem Ligament in der rechten Schale eine Leiste, die zwischen zwei Leisten der linken Schale eingreift.
') Bei Unio hopetonensis Lea und Unio auratus Lea findet sich in der linken Schale nur ein Schlosszahn, der :?\vischen zwei Zähnen der rechten Schale eingreift, also umgekehrt wie bei den übrigen Arten, dies entsteht dadurch, dass der hintere Zahn der linken Schale fehlt, wogegen die häufig vorhandene vordere Leiste grösser wird, und einen zweiten Zahn bildet.
270 Troschel:
Hinter dem vordem Haupteindruck des Schliessmuskels liegt ein kleinerer Eindruck, über ihm ein ebenfalls kleinerer Ein- druck an der vorderen Wurzel des Schlosszahns. Diese Mus- keleindriicke liegen sehr weit nach vorn, so dass nie die Schlosszähne nach vorn darüber hinvvegragen.
Hierher gehört eine grosse Zahl von Arten, die mannich- fache Verschiedenheiten in Gestalt, Schlossbildung u. s. w. zeigen. Ich zweifle nicht, dass eine Untersuchung der Thiere, namentlich der zahlreichen Nordamerikanischen Arten, zu einer naturgemässen Eintheilung der umfassenden Gattung . führen werde.
2. Gattung Margaritana Schumacher.
(Alasmodonta Say).
Die Mundlappen sind höher als lang, bis zu zwei Drittel der Höhe am Hinterrande mit einander verwachsen ; der Man- telrand ist ganz offen; der äussere Kiemenlappen ist hinten frei, legt sich in eine Furche des Mantels; der innere Kie- menlappen ist nur vorn an den Fuss angewachsen, auf der zweiten grösseren Hälfte des Fusses ist er frei; der Fuss ist zungenförmig, massig, etwas nach vorn vorgezogen (Margari- tana margaritifera. S. Tab. VI. Fig. 1).
Die Schale ist überall schliessend. Ein Schlosszahn der rechten Schale greift zwischen zweien der linken Schale ein; keine Leiste unter dem Ligament. Hinter dem vordem Haupt- muskeleindruck ein kleinerer, über demselben ein ebenfalls kleinerer an der vorderen Wurzel des Schlosszalmes.
Die Gattung ist weniger zahlreich an Arten, Lea führt 23 auf, wozu auch die 6 Arten der Gattung Monocondylea d'Orb. gehören. Letztgenannte Gattung wird sich hier an- schliessen müssen, da sie mit Margaritana in dem Fehlen der Leisten unter dem Ligament übereinstimmt, und sich nur da- durch von dieser unterscheidet, dass in jeder Schale nur ein Schlosszahn vorhanden ist, von denen der Zahn der linken Schale vor dem der rechten eingreift. Nach d'Orbigny soll auch zuweilen der umgekehrte Fall eintreten.
3. Gattung JHCyria Lamarck.
Die Mundlappen sind so hoch wie lang, nicht verwach-
üeber die Familie der Najaden. 271
seil; der Mantelrand ist unten ganz offen, am Hinterrando verwachsen, so dass eine besondere Athem- nnd Afteröffnung entsteht; der äussere Kiemenlappen ist bis zu seiner Spitze an den Mantel angewachsen ; der innere Kiemenlappen ist ganz a;i den Fuss angewachsen; der Fuss ist zungenförmig, massig, etwas nach vorn vorgezogen. (Hyria syrmatophora Sow. , Ilyria avicularis Lam. S. Tab. VI. Fig. 3).
Die Schale schliesst überall. In beiden Schalen ein oder mehrere leistenartige Schlosszähne, die fast parallel dem Schlossrande sich weit nach vorn erstrecken, und meist *) über den Muskeleindruck vorragen, so dass letzterer unter den Schlosszähnen zu liegen kommt. Der innere kleine Mus- keleindruck ist vorhanden, der obere wird auch ein hinterer, und liegt immer unter den Schlosszähnen. Unter dem Liga- ment ist in der rechten Schale eine Leiste, die zwischen zwei Leisten der linken Schale eingreift.
In diese Gattung gehören ausser Hyria syrmatophora Sow. (Hyria avicularis Lam.) und Hyria corrugata Lam. (?), die beide in Guiana vorkommen (von wo sie, und zwar die er- stere Art mit dem Thier, die königliche zoologische Sammlung zu Berlin durch Herrn Richard Schomburgk erhalten hat), auch noch ünio delphinus Grüner (dies Archiv 1841. I. p. 276 Taf. XI. Fig. 1 ) und eine neue Art von Guiana H. humilis Nob., deren oberer Rand sich nicht flügelartig erhebt.
4. Gattung Castalia Lamarck.
Die Mundlappen sind wenig höher als lang; der Mantel- rand ist unten ganz offen, hinten so verwachsen, dass After- und Athemöffnung geschlossen sind, die Athemöffnung ist mit Girren besetzt, die Afteröffnung ist glatt; der äussere Kiemen- lappen ist bis zur Spitze an den Mantel angewachsen; der innere Kiemenlappen — ?; der Fuss ist zungenförmig, massig, etwas nach vorn vorgezogen (nach d'Orbigny Voy. dans l'Amerique merid. Moll. p. 597. pl. LXXIII).
Die Schale schliesst überall. In der rechten Schale ein
*) Nur bei H. corrugata Lam. liegt der Muskeleindruck vor den Schlosszähnen, daher ist mir die Stellung dieser Art, deren Thier ich leider nicht kenne, zweifelhaft.
272 Troschel:
Schlosszahn, der zwischen zweien der linken Schale eingreift; unter dem Ligament in der rechten Schale eine Leiste, die zwischen zwei Leisten der linken Schale eingreift. Alle diese Zähne und Leisten des Schlosses sind an den Flächen, wo sie die Zähne und Leisten der andern Schale berühren, stark senkrecht gefurcht. Der vordere Hauptmuskeleindruck liegt vor dem Schlosszahn, der obere Muskeleindruck liegt an der vorderen Basis des Schlosszahns, der innere kleine Muskel- eindruck fehlt, oder ist vielmehr mit dem Haupteindruck ver- schmolzen, die Schale ist aussen von den Wirbeln herab stark gerippt.
In diese Gattung gehören Castalia ambigua Lam. und Castalia quadrilatera d'Orbigny.
5. Gattung mpsas Leach.
Thier unbekannt. i
Schale überall schliessend. Kein Schlosszahn ; unter dem Ligament geht von den Wirbeln aus in jeder Schale eine Leiste; die Leisten der beiden Schalen berühren einander jedoch nicht. Der vordere Hauptmuskeleindruck ist mit dem oberen ver- schmolzen, der innere ist ziemlich gross.
Ich kenne nur eine Art: D. plicatns Leach (Unio bialata Desh.). Die zoologische Sammlung zu Berlin besitzt sie durch v. Besser aus China.
6. Gattung Anodonta Lamarck.
Die Mundlappen sind höher als lang, bis zur Hälfte am Hinterrande mit einander verwachsen ; der Mantelrand ist ganz offen; der äussere Kiemenlappen ist bis zur Spitze an den Mantel angewachsen; der innere Kiemenlappen ist nicht an den Fuss angewachsen; der Fuss ist massig, zungenförmig, etwas nach vorn vorgezogen (Anodonta cellensis).
Die Schale ist überall schliessend, völlig ohne Zähne am Schloss. Der vordere Hauptmuskeleindruck ist stets vorhan- den und mit dem oberen verschmolzen, der innere ist klein.
Es kommen Arten in Europa, Asien, Nord- und Südame- rika vor, keine in Afrika; diese gehören den Gattungen Iridina und Spatha an.
■i
üeber die Familie der Najaden. 273
7. Gattung Eridina Laiiiarck.
Miindlappen länger als hoch, unverwachsen; Mantelrand weit nach vorn, bis zum Fuss verwachsen, daher Afteröffnung und Athemöffnung geschlossen; der äussere Kiemenlappen ist bis zur Spitze an den Mantel angewachsen; der innere Kie- menlappen ist ganz an den Fuss angewachsen; Fuss massig, zungenförraig, etwas nach vorn vorgezogen (Iridina coelestis ^).
Die Schale klafft vorn und hinten ein wenig. Der Schloss- raud ist der ganzen Länge nach stark gezähnt, oder völlig zahnlos. Der vordere Hauptmuskeleindruck ist stets deutlich vorhanden und mit dem oberen verschmolzen, der innere ist klein.
Der von Lamarck angegebene Charakter des gezähnten 'Schlossrandes findet sich nur bei einer Art, 1. exotica Lam., die im westlichen Afrika lebt; das Thier kenne ich nicht. Die obige Beschreibung des Thiers von Spatha coelestis Lea be- weist, dass diese Art von Spatha entfernt werden muss; mög- licherweise könnte sie von exotica wiederum generisch ver- schieden sein; das müsste für eine Trennung jedoch erst nach- gewiesen werden. Ich habe mir viel Mühe gegeben, die Gat- tung Iridina nach der Schale von Anodonta zu unterscheiden, was schwer ist, wenn mau auch zahnlose Arten zu Iridina rechnet. Ich glaube sie jedoch daran mit Sicherheit unter- scheiden zu können, dass bei Iridina die Schale vorn und hinten klafft, während sie bei Anodonta schliesst.
Die Arten sind afrikanisch.
8. Gattung Spatha Lea.
Die Mundlappen sind länger als hoch und nicht verwach- sen; der Mantelrand ist hinten vervyachsen, so dass Athem- öffnung und Afteröffnung geschlossen sind, am untern Rande ist der Mantel ganz offen; der äussere Kiemenlappen ist bis zur Spitze an den Mantel angewachsen; der innere Kiemen- lappen ist nicht au den Fuss angewachsen. Der Fuss ist
') Das Thier habe ich an einem Exemplar des anatomischen Museums zu Berlin untersucht.
Archiv f. Nalurgesch. Xlll. Jahrg. 1. Bd. 18
274 Troschel; üeber die Familien der Najaden. j
massig, zungenförmig, etwas nach vorn vorgezogen. (Spathaj rubens S. Tab. VI. Fig. 2). ]
Die Schale schliesst überall. Der Schlossrand ist völlig : zahnlos, doch springt der Rand der linken Schale unter den | Wirbeln in einen langen Wulst vor, welcher unter den Wir-i belrand der rechten Schale eingreift. Der vordere Hauptmus- ■ keleindruck ist deutlich ausgeprägt und mit dem oberen Ein- | druck verschmolzen , der innere Eindruck ist sehr deutlich [ und fast ebenso gross wie der Haupteindruck. '.
Die Gattung ist an dem grossen inneren Muskeleindruck ! und namentlich an dem wulstartig vorgezogeneu Rande der| linken Schale leicht zu erkennen. Alle Arten sind afrikanisch,] und alle afrikanische als Anodonten beschriebene Arten ge-j hören hierher, wenn sie nicht wahre Iridinen sind. Demnach] kommt keine Anodonta in Afrika vor. *\
9. Gattung Mycetopus d ' O r b i g n y. ]
Die Mundlappen sind länger als hoch; der Mantelrand' ist offen, bis auf die Afterröhre, welche geschlossen ist; der] äussere Kiemenlappen ist ganz angewachsen; der innere Kie-i menlappen — ? der Fuss ist sehr lang vorgestreckt, und er-! weitert sich vorn in einen Knopf. (Nach d'Orbigny Voy. dans ! l'Amer. merid. Moll. p. 600. pl. 76.) J
Die Schale ist vorn stark klaffend, hinten geschlossen, j Der Schlossrand zahnlos. Die Muskeleindrücke sind sehr? deutlich, ein länglicher liegt an der Afterseite, ebenso zwei i andere, von denen der eine längliche sehr gross und zwei- ^ oder dreilappig ist, der andere klein, seitlich. i
Auch die Angaben über die Schale sind nach d'Orbigny^ 1. c. , indem ich keine Art zur Vergleichung habe. Alle sind ; südamerikanisch. y j
Erklärung der Abbildungen (Taf. 6.) 1
Fig. 1. Das Thier von Margaritana margaritifera. |
Fig. 2. Das Thier von Spatha rubens. Fig. 3. Das Thier von Hyria syrmatophora.
275
Zur systematischen Kenntiiiss der Insecteiilaryen.
Vom
Herausgeber.
(Fortsetzung.)
Seitdem in früheren Jahrgängen dieses Archivs ') der Versuch gemacht wurde, die Larven der Käfer aus den ver- schiedenen Familien zu beschreiben und sichere Kennzeichen für sie aufzustellen, habe ich Gelegenheit gehabt in meiner Naturgeschichte der Insecten Deutschlands die der. meisten Familien der Clavicornien, wenn auch zuweilen nur nach ein- zelnen Beispielen in dieser Hinsicht zu erläutern. Aus einigen Fa- milien habe ich die Larven nachträglich kennengelernt, und bei der grossen Wichtigkeit, welche die Kenntniss derselben, besonders für die Systematik gewinnt, säume ich nicht, Beschreibungen derselben hier mitzutheilen. Auch sind noch einige andere Käferlarven vorhanden, über welche eine Mittheilung nicht ohne einiges Interesse sein wird.
1.
Unter den von Dr. Feters aus Sinna eingesandten Insec- ten befand sich, neben euiem Paussus steckend, eine Käfer- larve, welche schon durch die Eigenthümlichkeit ihrer Bildung als keiner Familie angeiiörig auffiel, aus welcher bereits die Larven bekannt geworden sind, und dadurch neben dem frei- lich leicht ^aiiz /ufälligen Unjstande, \lass sie neben einem Paussus steckte, auf die Vermuthung führte, dass sie die Paussus-Larve sei. Bei näherer Betrachtung der Fühler- und Mundtheile zeigte sie denn auch an die ausgezeicluiete Bildung dieser Theile beim vollkommenen Insect des Paussus eine so
') Vll. Jahrg. 1. Bd. S. 60. u. VIII. Jahrg. l.Bd. S.363. . 18*
276 E r i ch s o n : |
grosse Annäherung, dass selbst noch ohne Bestättigung durch ! die unmittelbare Beobachtung der Verwandlung die Bestim- mung dieser Larve als kaum zweifelhaft zu betrachten ist. |
Diese Uebereinstimmung liegt hauptsächlich in der Gestalt ; der Fühler und der Maxillen. Die Fühler sind zwar noch, wie gewöhnlich bei den Käferlarven viergliedrig, aber die ; beiden letzten Glieder sintl unverhältnissmässig klein und \ fein, gewissermassen schon im Verschwinden begriffen. Die I beiden ersten Glieder sind dagegen sehr dick, walzig, das ' zweite noch etwas dicker und merklich grösser als das erste, I an der Spitze gerade, nach aussen etwas sclirag abgeschnitten; j das dritte Glied ist sehr fein und kurz, an der Spitze mit j drei langen Borsten besetzt, zwischen denen das äusserst \ kurze vierte Glied als eine kleine Warze vorragt.
An den Maxillen ist das Angelgelenk äusserst kurz und i bildet gleichsam nur einen schmalen Ring an der Wurzel des \ Stammes. Dieser ist sehr dick, nach der Wurzel hin allmäh- : lieh etwas verjüngt; an der gerade abgeschnittenen Spitze trägt er den Taster und eine eingelenkte Lade. Die letztere ; ist schmal und dünn, aber ziemlich lang, zweigliedrig, das ; erste Glied leicht nach innen gebogen, das zweite klauenför- \ mig. Der Taste!' ist sehr dick, walzig, aus drei gleich dicken ; Gliedern gebildet, das erste und dritte Glied sind aber sehr kurz, ringförmig, so dass das zweite den bei weitem grössten -, Theil des Tasters ausmacht. Die Spitze des Tasters scheint ' bei lebenden, frischen Larven dünnhäutig zu sein, bei der i eingetrockneten bildet sie eine Höhlung, welche tief in die a Taster hineingeht. I
Die Unterlippe besteht eigentlich nur aus den hornigen, j verwachsenen Tasterstämmen, mit zweigliedrigen Tastern; die ^ ersteren sind vorn an den Einlenkungsstellen der Taster aus- ■ gebuchtet, in der Mitte in eine kleine Spitze vorgezogen. An ■ den Tastern ist das erste Glied ziemlich dick, kurz, das zweite ^ länger, aber dünn, stielförmig. — Die Zunge fehlt. Das Kinn j bildet einen kleinen häutigen Wulst an der Unterlippe. |
Die Mandibeln sind stark, fast sichelförmig gekrümmt,! einfach, zugespitzt, eingeschlagen. '^
Der Kopf ist gerade vorgestreckt, breit und flach, quer ; viereckig, die Stirn niedergedrückt, vorn zwischen den Man- l
'i
.1*
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. 277
dibeln im flachen Bogen gerundet. Kein Kopfschild. Keine Lefze. Der IMiind ist auf ähnliche Weise wie bei den Larven von Carabus, Staphylinus, Hister u. a. m. anscheinend ge- schlossen.
Ocellen auf jeder Seite des Kopfes sechs, dicht hinter den Fühlern in zwei Querreihen gelegen; alle rund.
Der Körper ist ziemlich kurz und gedrungen, in der flach walzigen Form dem einer Histerenlarve nicht unähnlich, die Ringe sind aber alle mit einer derben lederartigen Haut, und mit langen abstehenden Haaren bekleidet. Die neun Hinterleibsringe sind sehr kurz, an der Spitze des letzten steht ein Paar grosser, eingelenkter Anhänge, von kegelförmiger Gestalt, welche ebenfalls lang behaart sind und an der Spitze eine kleine eingelenkte Klaue haben, also als zweigliedrig zu betrachten sind. Der kleine röhrige After tritt zwischen die- sen grossen Anhängen wenig vor; er ist nach hinten gerich- tet, und kann schwerlich als Nachschieber gebraucht werden; solcher scheint hier auch nicht nöthig zu sein, da der Hin- terleib augenscheinlich auf der durch die Fortsätze gebildeten Gabel geschleift wird, welches deren lange und steife, nach hinten gerichtete Haare erleichtern. Die übrigen Hinterleibs- ringe, vom zweiten an, haben jeder auf jeder Seite der Unter- seite eine kleine kegelförmige Vorragung, welche an der Spitze mit langen und schräg nach hinten gerichteten Haaren besetzt sind, welche ofi'enbar den Zweck haben, das Gleiten des Hin- terleibes beim Kriechen zu befördern. Die Luftlöcher sind bei dem eingetrockneten Körper der Larve nicht sichtbar.
Die Beine sind ziemlich kurz, stachelborstig, die Hüft- gelenke nach innen gerichtet; das Schenkelgelenk länger als der Trochanter, das Schiengelenk kurz; das Fussgelenk be- steht aus einer einfachen scharfen Klaue.
Die beschriebene Larve ist etwas über 5'" lang bei einer Breite von Ij"; sie ist durch das Eintrocknen wohl etwas verkürzt; die kegelförmigen Anhänge, welche bei der oben angegebenen Länge mitgemessen sind, sind für sich 1|"' lang. Die Körperfarbe ist glänzend schwarz , der Meso- und Meta- thoraxring orangegelb, der Kopf, die beiden letzten Hinter- leibsringe, die Anhänge und die Beine dunkel rothbraun; die Behaarung schwarz.
278 Erichson:
Wenn es unzweifelhaft erscheint, dass diese Larve einem Paussus angehört, wirft sie ein sehr klares Licht auf die sy- stematischen Verwandtschaften dieser Käfer. Dass dieselben eine besondere (und zwar an Arten nicht ganz arme) Familie bilden, lässt sich ohnehin nicht bezweifeln, und wird durch die Eigenthiimlichkeit der Larve bestättigt. In der Bil- dung des Kopfes, namentlich auch der Mundtheile und der Zahl der Ocellen erinnert sie in hohem Grade an die Larven der Carabicinen, sie entfernt sich aber von ihnen theils durch die einklauigen Füsse, theils durch die eingelenkten Anhänge am Körperende. Sie ist also nur mit den Larven der Sta- phylinier, Histerinen und Silphalen zu vergleichen, welche unter denen mit einklauigen Füssen sich durch gegliederte und eingelenkte Anhänge auszeichnen. Den Silphalenlarven kommt sie zwar durch ihre derbere Körperbedeckung nahe, sie unterscheidet sich aber durch Bildung des Mundes von ihnen am weitesten , indem die Larven der Silphalen eine deutliche Lefze, und eine mit dem Stamm verwachsene Lade der Maxillen haben. Die Zahl der Ocellen ist bei beiden zwar gleich, die Lage derselben aber verschieden. Mit Lar- ven der beiden anderen Familien kommt die muthmassliche Paussuslarve mehr iiberein, besonders in der Mundbildung. Die Maxillarlade, obgleich eingelenkt, ist bei jenen aber nicht zweigliedrig; ausserdem zeichnet sich die Larve, gleich dem Käfer, durch die überwiegende (Grösse des zweiten Gliedes der Maxillartaster aus.
Es geht aus diesen Untersuchungen hervor, dass die Paussilen in einiger Verwandtschaft mit den Staphyli- niern stehen. Es kommen aber ohne Zweifel noch einfge Formen in Betracht, deren Larven noch nicht bekannt sind, namentlich würde sich in Claviger das Bindeglied zwischen den beiden fraglichen Familien vermuthen lassen.
Nach einer Anzeige von Westwood in den Proceed. of the Ent. Soc. of Lond. S. 104 ist die Verwandlung des Paus- sus (Ceratoderus) bifasciatus Koll. von Capt. I5oyes beobach- tet worden, es sind aber weder voji Westwood die an ihm eingesandten Zeichnungen bis jetzt veröffentlicht, noch habe ich in dem Journal of the Asiatic Society of Bengal, in wel- chem Capt. Boyes selbst frühere Mittheilungen über Paussus
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. 279
gemacht hat, wenigstens so weit ich es habe durchsehen kön- nen, etwas über diesen Gegenstand gefunden. Es kann indess nicht fehlen, dass in Kurzem die Naturgeschichte der Panssilen vollkommen aufgeklärt sein wird, nachdem durch Westwood's Arbeiten die Aufmerksamkeit so sehr auf diese merkwürdige Familie gerichtet ist.
Dieselbe Art von passiven Bewegungswerkzeugen, welche die Paussus- Larve in den kegelförmigen und behaarten Vor- ragungen der unteren Hinterleibsseiten besitzt, finden sich bei einer andern von Dr. Peters aus Tette eingesandten Kä- ferlarve noch bedeutend stärker entwickelt vor, so dass es nicht überflüssig sein wird, sie näher zu beschreiben, um auf diese Hülfsorgane der Fortbewegung aufmerksam zu machen.
Diese Larve ist etwa 8'" lang und 3'" breit, ziemlich gleich breit, auf dem Rücken der Quere nach gewölbt, mit derber, lederartiger Oberhaut, glänzend, röthlich gelb, vom ersten Thorax- bis zum letzten Hinterleibsringe auf jeder Seite des Rückens mit einem runden schwarzen Punct; mit abstehender fuchsrother Behaarung, welche besonders auf den Hinterrän- dern der Hinterleibsringe dichte Querreihen bildet.
Der Kopf ist fast von der Breite des Prothoraxringes, flach, vorgestreckt, ohne Lefze, aber mit einem durch eine Querlinie abgesetzten Kopfschilde, welches vorn der Quere nach eingedrückt, am weit und flach gerundeten Aussenrande etwas aufgebogen ist. Die Fühler sind kurz und dünn, vier- gliedrig, das erste Glied kurz, dünnhäutig, die übrigen hornig, das zweite reichlich doppelt so lang als das dritte, das vierte sehr klein, pfriemen förmig. Auf jeder Seite des Kopfes ein einziges einfaches Auge.
Der Mund scheint geschlossen zu sein. Die Mandibeln sind an den Vorderecken des Kopfes eingelenkt, sichelförmig gekrümmt, mit scharfer aufwärts gebogener Spitze; sje sind von einem Gange durchbohrt, welcher auf ihrer vordem Seite unweit der Spitze mit einer anfangs offenen, dann von einer zuerst lederartigen Decke geschlossenen Rinne beginnt, deren Verlauf sich bis an die Wurzel der Mandibeln verfolgen lässt.
2g0 Erichson:
Das Kinn und die Stämme der Maxillen sind, ähnlich wie bei den Elaterenlarven, zu einer länglichen Platte verwachsen, welche einen grossen Theil der Unterseite des Kopfes ein- nimmt, die Maxillen haben jede eine eingelenkte, aber sehr kurze und dicke, fast paukenförmige, aussen schräg abge- schnittene Lade, hinter welcher der Taster fast versteckt liegt. Derselbe ist dreigliedrig, das erste Glied lang, das zweite klein, das dritte fein und pfrienienförmig. Das Kinn ist viel schmäler als die Mandibeln ; die hornigen verwachsenen Taster- stämme sind herzförmig, die Lippentastcr klein, kurz, drei- gliedrig, das erste Glied kurz, das Endglied wieder fein und pfriemenförmig. Eine Zunge ist nicht vorhanden.
Der Prothoraxring ist fast doppelt so lang als die übri- gen, nach vorn etwas verschmälert, flach gewölbt. Die fol- genden Ringe sind gleich kurz, bis auf den letzten (9ten) Hinterleibsring, welcher hinten ausgebuchtet und in ein paar dicke walzige, stark behaarte Fortsätze verlängert ist, welche je mit einem dünnen, aufgebogenen Haken endigen. Die Hinterecken der oberen Hinterleibs-Halbringe sind in kurze zapfenförmige Fortsätze verlängert; die Seiten der unteren Hinterleibshalb- ringe sind in längere fast walzige Zapfen fortgesetzt, welche fast ziegeiförmig über einandergelegt, schräg nach unten, aussen und hinten gerichtet, fast wie Beine vortreten, und besonders an der Spitze mit starken Haaren dicht besetzt sind. Dem letzten Ringe fehlen diese Fortsätze. Der After ist rund und tritt nicht als Nachschieber vor. Die eigentlichen Beine sind kurz, die Hüftgelenke gerade nach innen gerichtet; der Fuss besteht in einer kleinen einfachen Klaue.
Die Luftlöcher der acht ersten Hinterleibsringe liegen zwischen den oberen und unteren zapfenförmigen Fortsätzen: die des Thorax liegen in der Falte zwischen Pro- und Meso- thorax, auf der Unterseite, jedes einen kleinen röhrenförmigen Vorsprung bildend.
Obgleich ich zur Zeit auch nicht einmal eine V'ermuthung darüber habe, welcher Gattung diese Larve angehören möchte, bin ich über ihre systematischen Verwandtschaften durchaus nicht im Unklaren. Sie gehört zu denen, welche nur vom Raube leben, mit einem einzigen einfachen Auge an jeder Seite. Hierin und auch in anderen wesentlichen Puncten kommt sie
Zur systematischen Kenntnis« der Insectenlarven. 281
mit den Larven von Lampyris, Lycus und Cantharis iiberein; denen von Lampyris und Cantharis kommt sie weniger nahe als denen von Lycus, aber auch von diesen, wenigstens der des Lygistopterus (sauguineus) entfernt sie sich durch ihre Mundtheile, ihre Behaarung und die unteren Fortsätze des Hinterleibes zu sehr, als dass man sie, auch abgesehen von ihrer zu bedeutenden Grösse, für die Larve eines echten, Janggeschnäbelten Lycus halten dürfte.
3.
Von allen übrigen Käferlarven weicht die von Cyphon auf eine sehr auflfallende Weise, durch vielgliedrige Fühler, durch freigegliederte Taster, gehäufte Augen und andere Eigeu- thümlichkeiten in einem solchen Grade ab, dass man Bedenken tragen müsste, sie für eine Käferlarve zu halten, wenn dies und ihr Verhältniss zu Cyphon nicht ausser Zweifel gestellt wäre.
Die Larve hat im Kleinen fast die Gestalt einer Silphen- Larve, mit lederartigen, an den Seiten schildförmig überragen- den Ringen, ist länglich eiförmig, hinten allmählich verschmä- lert, auf der Oberseite flach gewölbt, auf der Unterseite flach.
Der Kopf ist untergebogen, rundlich, oben etwas gewölbt, unten flach. Auf der Oberseite des Kopfes, hinter den Füh- lern, auf jeder Seite ein Haufen einfacher Augen. Hinter denselben ist der Kopfrand erweitert. Die Fühler sind an ihrer gewöhnlichen Stelle an den Seiten des Kopfes einge- lenkt: das erste Glied etwas dick, birnförmig, das zweite walzenförmig, noch etwas länger als das erste, hier- auf folgt ein borstenförmiger Theil , welcher aus etwa 40 kleinen Gliedern zusammengesetzt ist. Zwischen der Einlen- kung der Fühler ist der Kopf plötzlich eingezogen, und hier durch eine feine erhabene Querlinie ein querviereckiges Kopf- schild abgesetzt. Dasselbe ist am Vorderrande mit langen Haaren gewimpert. Die Lefze ist vorgestreckt, schmäler als das Kopfscliild, vorn ausgebuchtet, am Vorderrande mit einem Paar gegen einander gerichteter Hornhäkchen bewaffnet. Die Mandibeln ragen so weit vor als die Lefze, sie sind flach, fast dreieckig, nach aussen jedoch im Bogen gerundet, innen in flacherem Bogen ausgerandet, an der Wurzel zu einer quer-
282 Erichs on:
gerieften Mahlfläche erweitert, über derselben mit einem dicht ge\vinji)crteii Ilautläppchen besetzt; über demselben ist der Iniienrand noch eine kurze Strecke dicht gewimpert, an der ganzen vorderen Hälfte aber glatt. Die Maxillen sind flach, fast lederartig, nnd haben zwei mit dem Stamme verwachsene Laden: die innere sehr klein, dreieckig, dem Grunde der äus- sern anliegend, am Innenrande dicht gewimpert; die äussere gross, an der Spitze besonders der äusseren Seite derselben, mit einem dichten Bart besetzt. Die Maxillartaster sind ziem- lich lang, fadenförmig, viergliedrig, frei gegliedert, wie es bei ausgebildeten Käfern die Regel ist, bei Larven sonst nicht vorkommt. Das Kinn ist sehr gross und bedeckt fast die ganze Unterseite des Kopfes. . Die Zunge, welche an der In- nenseite des Kinnes liegt, ist breit, vorn ausgebuchtet und am Vorderrande mit einzelnen kurzen und spitzen Dörnchen be- setzt. An den Seiten der Zunge Nebenzungen, zwar mit derselben verwachsen, aber durch eine starke Wimperreihe auf ihrer Naht sehr deutlich abgesetzt. In der Mitte des Vor- derrandes der Zunge tritt ein eigenthümlicher Theil vor, ein kleiner zapfenförmiger horniger Körper, einem Spinnorgan ähnlich , mit vier hornigen , an der Innenseite sägeförmig ge- zähnelten Stacheln an seiner Spitze bewafi'net. Die Stämme der Lippent^ster weit auseinanderstehend, die Taster selbst kurz, zweigliedrig, das zweite Glied kürzer und schmäler als das erste.
Die Körperringe haben wenig Ausgezeichnetes. Der Pro- thoraxring ist etwas grösser, und zwar länger als die folgen- den, nach vorn verschmälert. Der Hinterleib hat nur acht Ringe. Die Beine sind ziemlich kurz, die Hüften schräg nach innen gerichtet, in flachen Gruben einliegend; das Fussgelenk mit einer einfachen Klaue bewehrt.
Luftlöcher habe ich nicht wahrgenommen, vielleicht liegen sie versteckt und sind mir ihrer Kleinheit wegen entgangen. Dagegen findet sicli an der lebenden Larve ein anderes Ath- mungsorgan, welches in sieben zungenförmigen Hautblättchen besteht, welche in einem vorn ofi"enen Halbkreise um den After gestellt sind.
Die Larven halten sich im Wasser auf, wo sie an W^as- serpflanzen und an Steinen herumkriechen; sie führen eine
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. 283
Luftblase an der Körperspitzc, wo die kiemenartigen Haut- läppchen liegen. Die, welche ich lebend im Glase hatte, schienen mir an Wasserpflanzen zu nagen; die geriefte Mahl- fläche der Mandibeln lässt auch nicht daran zweifeln, dass diese Larven auf pflanzliche Nahrung angewiesen sind.
Meine Vermuthung, dass diese Larven der Gattung Cy- phon angeliören, ist mir von Hrn. Prof. Sundevall bestättigt worden, welcher mehrere Arten derselben erzogen hat.
4.
' Die Larve von Mycetophagus (multipunctatus), welche mir bei der Bearbeitung dieser Familie in meiner Naturge- schichte der Insecten Deutschlands noch unbekannt war, habe ich seitdem durch die gütige Mittheilung des Hrn. Oberförsters Wissmann in Hannöv. Münden kennen gelernt. Sie zeigt eine grosse Annäherung auf der einen Seite an die der Melyriden, Nitidularien, Colydier und Cryptophagiden , auf der andern an die der Dermestiden, sie unterscheidet sich aber von allen, von den letzten durch ihren fast unbehaarten Körper, von den übrigen durch ihren runden und mehr gesenkten Kopf, so dass durch die Untersuchung der Larve die Stellung ge- rechtfertigt erscheint, welche ich den Mycetophagiden vor- läufig angewiesen habe.
Der Körper ist walzenförmig, zwar weichhäutig, aber jeder Ring hat auf dem Rücken eine pergamentartige Querbinde. Der Kopf ist ziemlich klein, rundlich, etwas gesenkt, die Stirn vorn etwas eingedrückt. Die Fühler sind kurz, dreigliedrig, die Glieder von abnehmender Dicke, das erste Glied sehr kurz, das letzte an der Spitze mit einer Borste. An jeder Seite des Kopfes hinter den Fühlern fünf Ocellen, in zwei Querreihen, die vordere mit 3, die hintere mit 2, alle Ocellen klein, rund. Ein schmales Kopfschild ist durch eine feine Querlinie abgesetzt. Die Lefze deutlich vortretend, gerundet. Difi Mandibeln klein, aber kräftig, nicht vorragend, an der Spitze zweizähnig, am Grunde ohne Mahlfläche. Die Maxillen mit einer verwachsenen, an der abgerundeten Spitze mit Börst- chen besetzten Lade. Der Maxillartaster dreigliedrig, das zweite Glied kurz, das dritte gestreckter, dünn, an der Spitze mit einigen Borsten. Die Unterlippe fleischig; die Zunge ge-
234 E r i ch s o n :
rundet; die Lippentaster kurz, zweigliedrig, die Zunge nicht überragend. Die Körperringe sind oben und unten mit ein- zelnen und feinen Härchen besetzt; die drei Thoraxringe haben auf jeder Seite des Rückens einen Hornpunct; die Hinterleibs- ringe haben an den Seiten mehrere feine Hornpuncte, und je eine kleine runde Beule. Der letzte (neunte) Hinterleibsring ist kleiner, und hat auf dem Rücken zwei kleine aufrechte, etwas gezähnelte Hörner. Der After bildet einen einziehbaren Nachschieber. Die Beine sind kurz , die kurzen Hüftgelenke abwärts gerichtet, das Klauengelenk besteht aus einer kleinen, einfachen, an der Spitze hornigen Klaue. Die neun Paare der Luftlöcher liegen das erste in der Falte zwischen Pro- uud Mesothorax an der Seite, die übrigen, klein und rund, an jeder Seite des Rückens auf den acht ersten Hinterleibs- ringen.
5.
Auf die sehr nahe Verwandtschaft der Anisotomiden mit den Silphalen habe ich in meinen Deutschi. Ins. HL S. 43 auf- merksam gemacht, indess Bedenken getragen, beide in eine Familie zu vereinigen, da mir die früheren Stände der Aniso- tomiden unbekannt waren. Kürzlich hat Hr. Oberförster Wissmann die Larven des Liodeshumeralis entdeckt, und da ich durch seine Güte davon erhalten habe, sehe ich mich in den Stand gesetzt, diese Lücke auszufüllen. Meinen Ausspruch über die Fa- milie der Anisotomiden sehe ich dadurch vollkommen gerechtfer- tigt; auch die Larven sind denen der Silphalen sehr ähnlich, sie unterscheiden sich aber in einigen Puncten, so dass sich die Ansicht, dass die Anisotomiden eine eigene Familie bilden müssen, eben sowohl begründen lässt als die, dass sie als eine eigene Gruppe der Silphalen-Familie sich einreihen.
Der Körper ist walzenförmig, mit einzelnen abstehenden Haaren besetzt. Der Kopf ist ziemlich klein, rundlich, etwas flach, ziemlich gerade ausgestreckt. An jeder Seite des Kopfes zwei einfache Augen. Die Fühler sind klein, das erste Glied sehr kurz, ringförmig, das dritte länger als das zweite, gegen die Spitze hin etwas verdickt, das vierte sehr klein, dünn. Das Kopfschild schmal und kurz, nur undeutlich von der Stirn abgesetzt. Die Lefze vorgestreckt, schmal, vorn gerun-
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. 285
det. Die Mandibelii kurz, mit schmaler, hakenförmig einwärts gebogener Spitze, am Grunde nach innen zu einer schuppig rauhen Mahlflaclie erweitert. Die Maxillen mit verwachsener, scheinbar einfacher zugespitzter Lade, die bei genauerer Un- tersuchung aber sich als aus zwei zusammengesetzt zeigt, welche sich dicht aneinander legen , und von den die innere etwas kürzer und an der Innenseite dünn behaart ist. Der Maxillartastcr dreigliedrig. Die Unterlippe mit fleischigem, nach vorn verschmälertem Kinn, kleiner, vorn gerundeter Zunge und zweigliedrigen Tastern. Die Körperringe haben Horn- schienen, welche indess dieselben nicht ganz bedecken und auch nicht bis zum Seitenrande reichen ; die neun Hinterleibs- ringe haben jeder am Hinterrande seiner Hornschiene eine Querreihe aufrechter Haare. An der Spitze des letzten Rin- ges ist ein Paar zweigliedriger Anhänge eingelenkt; das erste Glied derselben ist kürzer, walzenförmig, das zweite länger und borstenförmig. Der After tritt als Nachschieber vor. Die neun Paare der Luftlöcher liegen das erste auf der Un- terseite in der E'alte zwischen dem Pro- und Mesothoraxringe, die folgenden auf dem Rücken der acht ersten Hinterleibsringe, am seitlichen Rande der Hornschienen.
In der Körpergestalt haben diese Larven grosse Ueber- einstimmung mit denen von Necrophorus, sie kommen auch ebenso wenig zu Tage als diese. Die Abweichungen von den Larven der Silphalen bestehen in dem Vorhandensein der Zunge, der Lage der Hinterleibsstigmen, der Zahl der Augen und der Mahlfläche der Mandibeln, deren Besitz für beide Stände einen Hauptunterschied von den Silphalen bedingen möchte.
6.
Aus der Cucuien-Familie habe ich die Larven des Cucu- ius haematodes, die von Brontes und Silvanus bereits be- schrieben, also Larven aus den Gruppen derCucuiiniundBrontini. Durch die freundliche Mittheilung des Hrn. Oberförsters Wiss- mann bin ich in den Stand gesetzt, hier die Beschreibung einer Larve aus der Gruppe der Passandrini hinzuzufügen, näiDlich die von P r o s t o m i s (Megagnathus) m a n d i b u 1 ar i s. Sie stimmt allerdings im Wesentlichen mit den genannten, beson-
2gß Erichson: i
ders der von Ciicuiiis iiberein , zeigt indess doch mehrere Eigenthiimlichkeiten, welche entweder der Gruppe oder wenig- stens der Gattung angehören. i
Der Körper ist dünnhäutig, nur der Mund, die Fühler vom zweiten Gliede an und die Spitzen der Klauen sind hor- nig. Die Form ist so lang, schmal und platt wie bei \ der Cucuius- Larve; die einzelnen Ringe sind an den Seiten j gerundet, an den Gelenken etwas eingeschnürt. Der Kopf ; ist etwas breiter als die Thoraxringe, an den Seiten in der \ Breite wie aufgetrieben, in der Mundgegend eingeschnürt. Keine Augen. Die Fühler 4gliedrig, das erste Glied dünn- häutig, etwas dick, das zweite ziendich klein, das dritte grös- ser als die übrigen, etwas dick, das viert« klein, dünn, mit ! einem kleinen Nebengliede, welches ebenfalls an der Spitze des dritten Gliedes eingelenkt ist. Das Kopfschild sehr schmal, nur wenig von der Stirn abgesetzt. Die Lefze klein und schmal, deutlich von der Stirn abgesetzt. Die Mandibeln klein und schmal, vorgestreckt, an der Spitze scharf zwei- j zähnig, gegen die Wurzel hin etwas angeschwollen. Die Lade der Maxillen mit dem Stamme verwachsen, hakenförmig, am Innenrande dünn gewimpert. Der Maxillartaster viergliedrig, das erste Glied sehr kurz. An der Unterlippe ist das Kinn klein, viereckig, die Tasterstämme mit einander verwachsen, | die Taster klein, zweigliedrig, die Zunge klein, schmal. Die | Thoraxringe sind etwas schmäler als der Kopf und die Hin- terleibsringe. Von den Hinterleibsringen sind die sieben ersten gleich gross, das achte etwas kleiner, namentlich schmäler, das neunte klein, mit kurzen, körnig-rauhen, mit Hornspitzen endigenden Hörjichen. Keine eingelenkten Fortsätze zwischen ; den letzten Ringen. Der After röhrig, als Nachschieber vor- i tretend. Von den neun Paaren der Luftlöcher liegt das erste zwischen dem Pro- und Mesothorax auf einem kleinen zapfen- förmigen Fortsatz, die übrigen auf den acht ersten Hijiter- 1 leibsringen; alle an den Seiten. Die Beine sind an den Sei- ten eingelenkt, und seitlich gerichtet, wie bei der Larve von i Cucuius. I
Die Farbe ist weisslich; der gerade Darm scheint mit ! seinem Inhalt schwärzlich durch.
M
Zur systematischen Kenntniss der Insectenlarven. 287
Larve und Käfer fanden sich in faulen Eichenstöcken, in Gesellschaft einer Ameise (Formica brunnea Latr.).
7.
Latreille hat Rhinosimus den Oedemeriden angeschlossen, andere haben diese Gattung sogar zu den Curculionen gerech- net, beides ist nicht statthaft. Am besten weiset man ihr zur Zeit mit dem von ihr abgesonderten Salpingus eine eigene Familie (Salpingides Leach) an. Für die richtige Beurtheilung ihrer Verwandtschaft wird die Kenntniss ihrer Larve, welche ich der gütigen Mittheilung des Hrn. Oberförsters Wissmann verdanke, von Wichtigkeit sein, ich werde sie daher nach ihren wesentlichen Kennzeichen hier beschreiben.
Die Larve des Rhinosimus roboris ist linienförmig, flach halbwalzenförmig, mit pergamentartiger Oberhaut, und mit einzelnen abstehenden Härchen besetzt. Der Kopf ist ziemlich flach, etwas schmäler als der Prothorax, und nach vorn noch etwas verschmälert. Auf jeder Seite fünf Ocellen, in zwei Querreihen (die vordere aus 3, die hintere aus 2) hinter der Einlenkung der Fühler. Die Fühler an den Vor- derecken des Kopfes, kurz, viergliedrig, das erste Glied kurz und dick, dünnhäutig, die folgenden von stufenweise abneh- mender Dicke, das letzte an der Spitze eine ziemlich lange Borste tragend. Das Kopfschild von der Stirn nicht abgesetzt. Die Lefze vortretend, ziemlich kurz, gerundet. Die Mandibeln ziemlich kurz, unter der Spitze mit zwei stumpfen Zähnen, an der Wurzel nach innen erweitert, mit einer Mahlfläche. Die Maxillen mit sehr kurzem Augelgelenk; die Lade mit dem Stamm verwachsen, iiuien abgerundet und mit einzelnen star- ren Borsten besetzt. Der Maxillartaster dreigliedrig, die Glie- der von abnehmender Dicke. Das Kinn klein, an der Wurzel verschmälert. Die Tasterstämme der Unterlippe mit einander verwachsen, die Taster klein, zweigliedrig. Eine Zunge nehme ich nicht wahr.
Die Körperringe sind einander ziemlich gleich , mit Aus- nahme des ersten und letzten. Das erste (Prothorax) ist etwas länger als die übrigen, von denselben ein wenig mehr abgesetzt, dagegen umschliesst es mit seinem vorderen Ende den Kopf sehr dicht und auf der Unterseite erweitert es sich
288 Erichsouj Zur systematischen Kenntuiss der Insectenlarven.
nach vorn iu eine Platte, welche den Kopf stützt. An dem Hinterleibe greifen die Rückenschienen an den Seiten herum. Der letzte (neunte) Hinterleibsring ist schmäler als die übrigen, oben etwas eingedrückt, an der Spitze mit zwei kurzen und breiten Hörnern bewehrt, deren jeder mit zwei schmäleren zugespitzten Haken endigt, von denen die äusseren nach aus- sen, die inneren nach innen gerichtet sind und sich mit ihren Spitzen fast berühren. — Die Luftlöcher liegen alle an der Seite des Körpers, das erste zwischen dem Pro- und Meso- thorax, die übrigen, au den Seiten der acht ersten Hinterleibs- ringe : alle kleüi und rund. Der röhrige After bildet einen kurzen, einziehbaren Nachschieber.
Die Beine sind sehr kurz, die Hüftgelenke sehr kurz, fast ringförmig, die Schieugelenke allmählich zugespitzt, die Klauen- gelenke klein, in eine einfache Klaue ausgehend.
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'ä^
289
Nachträge von Creplin zu Gurlt's Verzeich- nisse der ThierCj in welchen Endozoen gefunden worden sind ^).
Z%veiter ]¥arhtrafr.
I. nnAI¥EMÄl.!A.
'19'\ Tarsius Spectrum. Filaria laevis Crepl. Sp. w. Tela cellulosa subcut. Bnr- meisten.
(Siehe H. 13 iinn eisten, Beiträge z. näh. Kenntniss d. Gattung Tarsius, Berl. 1846; Anhang), ad 33. C a n i s f a ni i I i a r i s. Es ist vom Strongylus trigonocephalus noch anzuführen, dass er beim Hunde auch im Dünndarme vorkomme. Hr. Prof. Gurlt hat dies selbst (Pathol. Anat. d, Haussäugeth., Th. I, S. 363) berichtet, und das Greifswalder zoologische Museum besitzt aus dem dasigen anatomischen Museum ebenfalls diesen Strongylus aus dem Dünndarme des Hundes. ^)
ad ,37. Canis Vulpes. Spiroptera sanguinolenta R. Tuberc. ventric. Mehlis.
(Das Greifsw. zool. Museum besitzt durch IMehlis' Mit- theilung cf u. $ dieser Species aus dem Fuchse). Strongylus decoratus Crepl. ^) Pulmonum ramuli bronch., Trachea. Crepl in.
1) Siehe dies Archiv, 1845, I, S. 223-336, und 1846, 1. S. 129—160.
2) Bei Dujardin ist (Hist. nat. d. Helm. p. 277), was ich bei dieser Gelegenheit mir zu bemerken erlaube, Strongylus (Canis) tri- gonocephalus R. Dochmius trigonocephalus «, und Str. (Vulpis) te- tragonocephalus R. Dochmius trigonocephalus ß. Hiernach ist der Narae Dochmius tetragonocephalus Duj. in Gurlt's Verzeichnisse, S. 227, Z. 26, welcher nicht existirt, in Dochmius trigonocephalus ß Duj. umzuändern.
^) Es ist dies der vom Hrn. Prof. Gurlt aufgeführte Liorhyn-
Arcbiv f. Nalurgesch. XIII. Jahrg. 1. Bd. 19
290 CrepUn. Nachträge zu GiirU's Verzeichniss der Thiere,
ad 38. Felis Catiis. Trichosomum. Ves. urin. B ellin gh am.
(S. Siebold in diesem Archive, 1845, II, S. 206). 41^\ Felis Leopard US. StrongijUis tuhiformis Zcd. Tuberc. int. ten. Gurlt.
(S. Gurlt u. Hertwig, Mag. d. ges. Thierheilk. Bd. XIII, H. 1). ad 55. Mustela vulgaris. Trichosomum, Int. Bellingham. (S. Siebold, a. a. O.).
55^ Viverra Genetta. Taenia platydera G e r v . Gervais.
chus Vulpis Diij. Ich fand die Species zuerst am 4. Febr. 1831; nach Dujardin's Angabe (Hist. nat. d. Helm, p.283) zu urtheilen würde sie aber von den Wiener Helminthologen (auch in Frank- reich?) schon viel früher entdeckt worden seyn. Nur die schlecht beschaffenen Exemplare, welche Duj ardin zur Untersuchung hatte, haben denselben verleiten können, diese dem Strongylus striatus Z ed. nahe verwandte Art als einen Liorrhynchus darzustellen — Die Gat- tung Liorrhynchus steht überhaupt (vgl. Rudolphi, Synops. p. 307) auf schwachen Füssen. Der L. gracilescens ist sicher eine verstüm- melte Ascaris osculata (s. meine Bemerk, in diesem Archive, 1844, 1. S. 128. Anm.), die Beschreibung des L. truncatus fällt in die früheste Zeit von Rudolphi's helminthologischer Laufbahn und bedarf nach ihm selbst (s. a. a. O.) der Bestätigung, und der L. detiticulatus mag hingehören, wohin er will, das charakteristisch seyn sollende Kenn- zeichen der genannten Gattung, eine ausschiebbare, glatte Mundröhre, ist bei ihm, wie bei dem truncatus, ganz problematisch. Wenn man in Rudolphi's erster helminthologischer Schrift ( Obss. circa Ver- mes intest., Gryph. 1793, p. 12) in der ursprünglichen Beschreibung des L. truncatus (dort Ascaris truncata genannt) liest, „Caput truncatum, evalve, tubulum emittens retrahensque, nt in Ascaride -pulmonaW (Goezii = Asc. nigrovenosa Zed.), — und ferner bei Zeder (Na- turgesch. S. 46), das „ein- und ausziehbare Röhrchen am Munde" — des Cochlus inermis Zed., Liorh. denticulatus Rud. — „trifft man auch bei meinen Haarwürmern .... und vielleicht noch sehr vielen anderen Rundwürmern an" — und wenn man denn weiss, dass ein aus dem Munde ausschiebbares Röhrchen weder bei Asc. nigrovenosa, noch bei den Haarwürmern (Trichosomen), noch sonst überhaupt bei den Nematoideen vorkommt, so kann man wohl aus jenen Angaben nur auf das Nichtdaseyn eines solchen auch bei den genannten bei- den Würmern schliessen.
in welchen Endozoen gefunden worden sind. 291
Hall/ SIS Genettae G e r \-. Gervais. (S. L'Institut, 1847, N. 702).
ad 56. Ursiis Are tos. Cysticerctis cellulosae Rud. Musculi. Andr. Iletzius.
(Nach brieflicher Mittheilung desselben und gütiger Ueber- sendung vortrefflicher Exemplare an das Gr. zool. Mus.)
ad 90. Mus silvaticus. Ophiostomum cristatmn R. Int. duoden. Dujardin.
(Du j ardin nennt in seinem Werke, S. 281, nach Frö- lich's anfänglicher Angabe [im Naturforscher] , den Mus silvaticus auch als das Thier, in welchem Frö- lich dies Ophiostom entdeckt habe. Fr öl ich bemerkte aber später gegen Bremser, dass er dort einen Irr- thum begangen und Mus silvaticus statt Myoxus mu- scardinus genannt habe. (S. Rud. Synops. p. 304).
ad 100. Lepus Cuniculus. Echinorrhijnchus. Int. B e 1 1 i n g h a m . (S. Siebold a. a. O. S. 223).
ad 114. Sus scrofa. Trichina spiralis Owen. Muse, femor. Leidy.
(S. Ann. and Mag. of Nat. Hist., Mai 1847; Froriep's Not, 3te R., Bd. III, N. 4).
ad 119. Equus Caballus. Nematoideum (?). Paries Venae Saphenae. Peschel. (S. Neue Jen. allg. Lit. Zeit., 1845, N. 175).
145^. Ovis Musimon. Cysticercus tenuicollis R. Periton. Coenurus cerehralis R. (C. serialis Ger ^
■v.)J (S. L'Institut, 1847, N. 702).
148^. Bos Tau r US indicus (Zebu).
Artiphistomum conicum R. "| _1
^ .^ /-. 1 V Rumen.
,, crumenijerum urepl.J
„ explanatum Crepl. Duct. hepat. et Ves. feil.
(S. dies Arch., 1847, I, S.30ff.).
ad 151^. Phoea Grypus. Echinorrhynchus strumosus R. Int. Mus. anat. Gryph.
19^
292 Creplin: Nachträge zu Gnrlt's Verzeichniss dor Thier<»,
151"^. Plioca variegata. Echinorrh. strumosus R. Bellingham *).
(S. Dujardiii, Hist. imt. d. Helm., p. 502). ISl'i. Phoca .... Bothriocephalus tetrapteius Sieb. Int.
(S. Siebold, Lehrb. d. vergl. Anat. d. wirbell. Th., S. 120, Anm. 2).
11. AVSSS-
ad 162. Falco Albicilla. Nematoideum. (Strongyli sp.?) Inter tun. ventric. , parte in ventriciili cavum protensa. Creplin.
Das Synonym (Asc. gypina Duj.) ist zu streichen.
ad 164. Falco apivorus. Das Synonym (Asc. gypina Dujard.) ist zu streichen, ad 165. Falco ater. ( = F. fusco-ater). Isematoidea dub, Antr. Highm. Bremser^). (S. Bremser, IIb. leb. W. etc., S. 11).
ad 169. Falco cyaneus. (=F. pygargus). Echinorrhynchus. Int. Rolando. ad 183. Falco Nisus. Nematoideum 2 n. gen. Inter tun. ventr. Lau r er. (D. 25. Apr. 1846).
ad 186. Falco peregrin US. Ophiostoma (?). Ventr. Rolando.
ad 189. Falco ruf US. Strongi/lus duh. Cav. pect. Bellingham.
ad 199. Strix Otus. Nematoidea minima (vix 4^"' 1.) cystica in tun. periton. int. ten. Rudolphi.
(S. dessen Synopsis, p. 277 — 78).
*) Die sämmtlichen später aufgeführten Funde von Bellingham, wie die von Rolando, habe ich aus Sie hold 's helminthol. Jahres- berichte in diesem Archiv 1845, IL, eritnommen.
■^) Siebold giebt, indem er Bremser (in diesem Archive, 1835, 1, S. 51, Anm.) citirt, unrichtig Fulica atra, statt Falco ater, an.
in welchen Endozoen gefanden worden sind, 293
ad 231. Laiiius Collurio.
Die von Hrii. Gurlt unter N. 231 angegebene Filarie ist Filaria nodulosa Riid. (S. Horae phys. Berol., p. 12), mit welcher die in meinem ersten Nachtrage ad 231 aufgeführte Filaria cylindrica Mehl, identisch zu seyn scheint. (S. den Art. Filaria in der Ersch- u. Gruber'schen Encyklopadie, S. 173).
Eine, von ihm bei diesem Würger und beim Lanius mi- nor angeführte, Ascaris haben die Wiener Helminthologen gefunden; beim letztern fand auch ich (am 22. Jul. 1847) eine Ascaris im Darme. — Die von Frölich im L. Collurio gefundenen und von ihm, wie auch von Rudolphi (Synops. p. 54 et 296 No. 83, wo aber unter dem Namen „Asc. Lanio- rum*' die von den Wienern gefundenen Ascarides mit begrif- fen werden), als eine Ascaris aufgeführten Rundwürmer waren sicher von keiner Ascarisart.
ad 233. Lanius minor. Ascaris. Int. C r e p 1 i n . Ne^natoideum (Asc?) in cystibus in abdomine. Idem.
ad 236. Corvus Corax. Spiroptera duh. Oes. BeUingham.
240^. Corvus Graculus L. (Pyrrhocorax Gracu- lus Temm., Fregilus Cuv.). Filaria. Cav. corp. Rolando.
ad 245. Oriolus Galbula. Kchinor?'hi/nchus ricinoides R. Int. Creplin.
ad 255. Cinclus aquaticus. Echinorrhjnclms. Int. Bell in gh am.
ad 256. Sturnus . . . Monostomum Faha Brems. Cutis. Rolando.
ad 267. Turdus saxatilis. Filaria, Cav. corp. Rolando.
275'^. Emberiza pecoris Wils. Ascaris. Sub conjunctiva palpebrali. Ray er. (S. Archives de Med. comp. 1. p, 146).
ad 342. Columba Li via. Trichosomum. Int. B e 1 1 i n g h a m.
294 Creplin: Nachträge zu Gurlt's Verzeichniss der Thiere,
ad 355. Phasianus Gallus. Acephalocystes in Ovo. Rodet.
(S. Tschudi, Die Blasenwürmer, S. 75).
ad 359. Meleagris Gallopavo. Stro7igylus duh. Trach. Bellingham.
ad 360. Pavo cristatus. Strojigylus ti'achealis Nathus. Trach. Idem.
364^. Struthio Rhea. Filaria (30" 1.). Cav. corp. Owen.
(S. Siebold, in diesem Arch., 1845 II. S. 209).
ad 365. Plioenicopterns ruber. Taenia dub, Int. ten. Gervais. (S. L'Institut, 1847, N. 702).
ad 375. Ardea Nycticorax. JSematoideum. {„Prohoscideci'), Int. Rolando.
ad 376. Ardea pur pure a. Nematoideum, {,,Cuculla7ius'^). Pulm. Idem.
ad 393. Numenius arcuatus. Tetrameres haemochrous Crepl. Gland. proventr. Creplin.
406^. Tringa Schinzii. Taenia amphitricha R. Int. Creplin. Schilling.
408^. Vanellus. . . . Nematoideum, {„Hexastomd'). Int. coec, Rolando.
ad 413, Charadrius Morinellus. Nematoideum dub, Inter tun. ventr. Creplin.
ad 414. Charadrius pluvialis. Spiroptera dub. Oes. Bellingham,
ad 416. Himantopus melanopterus. Nematoidea dub. Antr. Highm. Bremser. (S. Bremser, Ueb. leb. W. etc., S. 11).
ad 421. Fulica atra. Spiroptera dub. Int. ten. Bellingham.
ad 429*^. Sterna arctica. Bothriocephalus. Int. Idem.
ad 431. Sterna Hirundo. Ascaris. Int. Bellingham.
ad 441. Colymbus minor. Bothriocephalus. Int. Idem.
in welchen Eudozoen gefunden worden sind. 295
ad 443. Colymbus subcristatus. Bothriocephalus. Int. Ideni.
ad 446. Larus canus. Spiroptera duh. (Capite ornato) $. Oojj. Crepliii. Nematoidea minima cystibus inclusa inter tun. intest. Idem.
ad 454. Larus minutus. Ligula (sparsa R.? nondum perfecte evoluta). Int. Idem. Schistocephalus dimorp/ms Cr. non evolutus. Int. Idem.
ad 460. Procellaria An gl or um. Ascaris. Ingluv. Belli ngli am.
ad 468. Anas acuta. Monostomum vemicostwi Zed. Int. coec. Idem. Üistoumm Globulus R. Int. tan. Idem.
ad 472. Anas Clangula. Sematoideuin. (,,Crino"). Pu!m. Rolandu.
ad 487. Anas P enelope. Ascaris, Int. Bellingham.
489'\ Anas spectabilis. Echbiorrhynchus, Int. Idem.
ad 492. Anas Tadorna. Spiroptera duh. Tuberc. oesopli. Bellingham (Vgl. Gurlt's Verzeicliniss).
ad 494'^. Anser aegyptiacus. Nenuilüideum. {^^Cuciillanus''). Int. Rolando.
ad 507. Uria Troile. Strongylus tuhifex Nitzsch. Proventr. *) Creplin.
') Als Wohnstelle des Strongylus tubifex wird von Kudolphi (in der Synopsis), den Wiener Helminthologen und Dujardin der Oesophagus der verschiedenen Schwimmvögel genannt. Diese An- gabe kann ich nach meinen u. A. Beobachtungen nicht für richtig halten. Ich habe nämlich den Wurm oft, und zwar im Colymbus rufigularis, Podicipes cristatus, Mergus Merganser et Albellus imd Carbo Cormoranus, in der Anas glacialis, Alca Torda mid Uria Troile gefunden, aber ohne Ausnahme im Proventriculus, und zwar mit dem grössten Theile seines Körpers tief in dessen Wandungen steckend. Richtig hat dies Olfers (in seiner bekannten Dissertation, S. 59), von Mergus Merganser angegeben, und sehr gut schön Redi (De Animalc. viv. etc. p. 226— 228), der Entdecker des Strongylus tubifex im Mergus Merganser et Albellus, wie Olfers Letzteres auch an- führt (S.60). Ferner nennt Mehlis in dem handschriftlichen Ver-
296 Creplin: Nachträge zu Gurlt's Verzeichniss der Thierc,
III. AMPMIBIA.
ad 508. Chelonia Mydas. Endo%oa cystica. Ad Vasa sanguif. Beim.
(S. Siebold, in dies. Arch., 1845, II, S. 247). ad 509. Emys europaea. Nematoideum. Ventr. Ray er.
(S. dessen Archives de Medecine coraparee, T. I, p. 183). ad 50.9^. Emys lutaria. Cucullanus microcephalus D n j a r d . Int. S i e b o 1 d .
(S. dessen Lehrb. d. vergl. An. d. vvirbell. Th., S. 151, Anm. 1). ad 588. Rana esculenta. Es ist hier nur vom Acanthosoma Chrysalis IMayer zu bemerken, dass es, nach Siebold (s. dies Arch. a. a. O. S. 251 — 52) nichts Anderes ist, als die Larve einer lebendig- gebärenden Tachina, welche wahrscheinlich von dem BVosche verzehrt worden war.
IV. PISCES.
ad 600. Raja Batis. Bothriocephalus. Int. B e 1 1 i n g h a m .
ad 633. Muraena Conger. Nematoidea perparva. Tuberc. pisiformia ad vejitriculi faciem interiorem. Ray er.
(S. Ray er, a. a. O., S. 290). Dütomum polymorphum R. Ventr. ( J o h n s t o n ? )
(S. Isis, 1846, S. 59, aus Johnston's .Mise, zool., I.).
zeichnisse seiner Endozoensammlung, welches ich von ihm besitze, die Tunicae proventriculi der Mergi Merganser, Serrator et Albellus als Fundort seiner Exemplare dieses Wurms, und Bremser wider- spricht sich durch seine Zeichnungen in den Icones Helminthum, in- dem deren Fig. 22, a, 6 auf Tab. III. offenbar ein Stück vom Vorma- gen (des Colymbus arcticus) darbieten, w^ährend dies in der Erklä- rung der Figuren eine Pars Oesophagi genannt wird. Endlich sagt Rudolphi selbst (Entoz. Hist. nat. II. 1. p. 214, wo er noch diesen Strongylus mit dem Strongylus — Caryocatactis — papillosus zu- sammenfasst), er habe den Wurm beim Colymbus minor im „Bulbo ventriculi" angetroffen.
in welchen Endozoen gefunden worden sind. 297
Tetrar rhynchus {appendiculatus ^.V) Propriis capsulis in peri- tonaeo inclusos tales reperit Leblond.
(S. Ann. d. sc. nat., 'ideserie, Zool., T. VI, p. 289 sq.). ad 643. Gadus Aeglefinus. Bothriocephalus. Int. B e 11 i n g h a ni .
ad 646. Gadus Callarias (=G. Morrhua). Bothriocephalus. Int. Idem.
Anfhocephalus Granvlum R. ^) (Gadi Morrhuae siib) Feriton. Deslon gchamps.
(S. Ann. d. sc. nat., 2de serie, Zool., T. Vll, p. 249). ad 677. Cyclopterus Lumpus. JiAchinorrhijnchus Acus R. Int. Creplin.
ad Q^^, Salmo oxyrrhy nchus. Echinorrhyfichus glolulosus R. Int. Idem.
ad 704. Salmo Salar. Tetrarrhynchus solidus D r u m m. Cav. Abdom. Drum m o n d. (S. Siebold, in dies. Arch., a. a. O., S. 22,9). ad 705. Salmo Salvelinus. Cysticum dub. {Bothriocephalus?) Hep. Schrank. Ligula (?). Hep. Idem.
(S. Schrank, Reise nach d. südl. Gebirgen von Baiern, S. 132 ff. u. 142. — Wegen der „Ligula" vergl. Ru- dolph!, Entoz. Hist. nat., H, 2, p. 28). ad 711^ Esox Lucius. E?ulo:^oo7i. {,,Linguatula''). Muse, capitis. Rolan.do, Endo%oon in cystibus minimis in bulbo oculi aut circa eum. Joh. Müller.
(S. dessen Archiv, 1841, S. 479— 80). ad 742. Cyprinus Tinea. E7ido%oon, {„Linguatula'). Muse, dorsual. Rolando.
756^ Lycodes Vahlii Reinh. Distomum. Int. Reinhardt.
(S. Det Kongel. Danske Videnskab. Selsk. naturvidenska- beiige og mathem. x\fhandlinger, Th. VII, S. 163).
') Vielleicht synonym mit dem von Abildgaard im G. Morrhua entdeckten Tetrarrhynchus (s. Rud. Synops. p.458), Avelcher, in den ersteren Verzeichnissen fehlend, hier auch noch nachträglich zu nen ncn ist.
298 Creplin: Nachträge zu Gurlt's Verzeichniss der Tliierc,
773^. Trigla Pini. Filarin sp. n. Cav. peritoii. Bellingham.
ad 811. Perca fiuviatilis. Aematoidea microscopica graiiiilis iiiclusa in Iiepate. Ray er.
(S. Rayer, a. a. O., S. 293). Gasterostomum fimhriatiim Sieb. Nov. gen. ac sp. Tremat. Int. Siebold.
(S. dessen Lehrbuch, S. 129). ad 813. Perca Lucipcrca. Gasterostomum fimhriatum Sieb. Int. Ideni. (S. ebenda).
Ante 838. Mugil Capiio. Filaria sp. n. Cav. periton. Bellingham.
V. CRUSTACEA.
847^. Achtheres Percaruni Nordni. FiUtria. In corpore. 1 No rdmaun.
Ascaris. In muco circa corpus. J
(S. dessen mikrograph. Beiträge, II, S. 85,87).
VI. ARACHNIDA.
S52'\ Ganiasi varii. Filaria (?).Bouche.
(S. Siebold, in dies. Arch., a. a. O. S 209). 852^ Uropoda vegetans. Aematoidea parva sine genitalibus. Cav. corp. Siebold.
(S. den Art. Parasiten im Handvvörterb. d. Physiol., II, S. 644, Anm.2).
VII. INSECTA. i. Toleoptera.
873^'. rterostichus melas. (aordius aquaticus $ . S i e b o 1 d.
(S. den eben genannten Artikel, .S.(ib3, Aiun.)
in welchen Endozoen gefunden worden sind. 299
887^. Cerambyx . . . . Endo%oon, R o 1 a n d o .
ad 889'^ et 890^ Meloioiithae aprilinae et Ce- toniae marmoratae Larva. Es soll hier nur bemerkt werden, dass II anjni er- sah mi dt die in meinem vorigen Nachtrage aus diesen Larven aufgeführten Oxyurides Leuckarti et depressa in einem spatern Aufsatze (in den Naturwiss. Abhandlungen, gesauun. etc. von W. Haidinger, Bd. I,), jene Oxyuris brachyura und diese Ox. dilatata benannt hat.
890^. C etonia stictica. Oxyuris laticollis Hamm. Int. Hammerschmidt. (S. Hammerschmidt a. a. O. S. 288).
!8, Hyiiienoptera.
ad 896. Bombus terrester. Filaria (?). Abdom. Bellingham.
3. Ortltoptera.
ad 899. Blatta orientalis. Der im vorigen Nachtrage als Oxyuris Diesingii Hamm, aufgeführte Rundwurm ist jetzt von Hammersch midt (a. a. O. S. 284) Ox. Blattae orientalis benannt worden,
903^\ Locusta cinerascens. ,,Filariar Comes Zinanni.
(S. Olfers, De veget. et animat. etc., p. 55).
903^. Locusta e brasiliensis quaedam species (seo. cel. Burm eiste r probabiliter Acanthodis gla- brata). Chordodes Parasitus Crepl. (Helmins gordiacea). Abdomen, C. H. Bescke.
(S. meinen Aufsatz über diesen Wurm in Froriep's Notizen, 3ter Reihe, Bd. HI, N. 11). 903^. Locusta quaedam mejicana. „Filaria' permagna. E seh rieht.
(S. Forhandlingen ved de skand. Naturforskeres 4de iMöde. i Christiania 1844, S. 268). 906^\ Gryllus . . . Gordius 9. Cav. abdom. Otto.
300 Creplin: Nachträge zu Gurlt's Verzeichniss der Thiere etc.
/pgr — braune, steife und elastische, einige Zoll lange und niittelmässig dicke — Wurm wurde mir i. J. 1834 vom verstorbenen Otto (in Breslau) zur Ansicht zugeschickt). 9i2^\ Orthopteron saltatorium quoddam. Bremser hat einmal eine 30" lange Filarie aus einer Heuschrecke erhalten." (Siebold, Stettin, entomol. Zeitung, 1842, S. 8, N. 25).
4. liepidoptera. Ante 929. Bombyx Pavonia major. Fabr. Endo%oon. Rolando.
VIII. MOIfllsUSCA. t, Ce£ilialo|iO€la.
956^ Sepia .... E7ido%oon. Rolando.
!$• Oasteropotla.
961^. Limax .... Endo%oon, Rolando.
963^. Helix Pomatia. Distomum. Ren. Henr. Meckel.
(S. Müller's Archiv, 1846, S. 5 , Taf. 1 , Fig. 2). 3. Acephala.
97 P. Mya truncata. Malacohdella Valenciennaei Blanch. Sub Pallio. Aemil. Blanchard.
(S. Ann. d. sc. nat., 3'^™« serie, 1845, Decbr. p. 364 — 379; avec des figg.).
IX. ZOOPHYTA.
978^\ Actin iae sp. Distomum. A. S. Oersted.
(S. Forhandl. ved de skand. Naturf. 4de Mode, S. 268). 978^ Alcyonella . . . Endowa. Circa Intestinum. Van Benoden.
(S. Siebold, in dies. Arch., 1842, II, S. 370).
301
Coiispectus Cnistaceoriiin in orbis lerrarum circuin-
navigatioiie, C. Wilkes e classe Reipiiblicae Foe-
deratae duce, coUectoriini
auctore
J. D. D a n a.
Aus den Proree«!. of the Amer. Acad. of Arts and Scienc. S. 149. (Mai 1847.)
Pars I. Crustacea Copepoda (Cyclopacea^). Farn. I. Cyclopidae,
Oculi duo simplices taiitum. Palpi niandibularum maxillarum- que breves aut obsoleti. Sacciili ovigeri duo.
*) Cyclopaceorum Organa sunt:
Cephalothorax 4— 7articulatus. Abdomen 1— 6articulatum, carapace non tectura.
Frons saepissime rostrata, rostro aut simplice, aut furcato, aut transversim emarginato, aut appendicibus instructo.
Oculi duo simplices, pigmento aut connati aut disiuncti; qui- busdam quoque oculi duo coaliti sub capite insistentes; aliis oculi lenticulis duobus grandibus, uno oblato, uno prolato constructi.
Antennae anticae 4— 28-articulatae, aut simplices aut appen- diculatae; posticae 2 — 5articulatae et saepe ramum ferentes, aliis apice setigerae, aliis subcheliformes.
Mandibulae apice dentatae, saepius palpigerae.
Maxillae duae setosae, saepe palpigerae, palpo sive parvulo et vix discernendo, sive setas diffusas ferente.
Maxillipedes duo, aliis parvi et parcius setigeri, aliis cras- siores et valde setigeri, setis spinulosis.
Pedes antici duo simplices, aut obsolescentes, aut elongati, aliis setigeri setis non spinulosis, aliis subcheliformes.
Pedes biremes decem; octo anteriores saepius natatorii, sed duo antici interdum subprehensiles ; duo posteriores plurimum obso- leti aut parvuli; in quibusdam masculis pergrandes et unus ambove prehensiles.
302 I^^»*'^: Conspoctus Crustaceorum in orbis terrarum circum-
Genus I. Cyclops.
Anteniiae iriaris anticae subcheliformes aiit articulo geniculante instructae.
1. Cyclops Brasiliensis. — C. ceplialothorace postice obtuso, abdomen longitudine superante: antennis anticis in utroque sexu elongatis (ceplialothorace longioribus), articulis primo secundoqiie iriaioribus et setis obloiigis apice instructis, setis antennarum aliis brevibus; antennis maris 7-articulatis, articulis tribus basalibus crassimis, reliquis teretibus, feminae 14-articulatis, teretibus; stylis caudalibus oblongis, tres arti- culos abdominis Ultimos simul sumtos fere aequalibus, seta secunda *) fere abdominis longitudine, prima dimidio breviore.
Hab. Rio Janeiro.
2. Cyclops curticaudus. — C. feminae ceplialotho- race postice obtuso, abdomen longitudine valde superante; antennis anticis dimidio cephalothorace valde longioribus, 13-J4articulatis, articulis brevibus, quinque basalibus non oblongis; setis antennarum") inaequalibus, posterioribus arti- culorum penultimi et antepenultimi longioribus (quatuor arti- culos simul sumtos longitudine aequantibus), anterioribus per- brevibus; stylis caudalibus praelongis, dimidio abdomine vix brevioribus, setis curtis, secunda tertiaque subaequis et stylo paulo longioribus.
Long. öV- — ^^^^' Valparaiso, Chile.
Abdomini pertinentes ad basin saepissime pedes spiirii, sive obsolescentes sive oblongi et setis armati; ad extremiim styli cau- dales duo, unusquisque 4—6 setis plerumque plumosis instructus.
Ad segmentum cephalothoracis septem-articulati primiim, an- tennae quatuor pertinent; ad secundum mandibula maxillae et maxil- lipedes; ad tertium pedes quatuor antici; (cephalothorace quadri- articulato, haec tota ad segmentum anticum pertinent): ad segmenta sequentia, singulatim, duo pedes biremes.
*) Setarura caudalium interior est nobis prima, et sequentes ordine, secunda, tertia etc.
^) Setae antennarum plerumque valent ad species distinguendum et praecipue illae articulorum ultimorum. Articulos 2, 3, aut 4, ultimum praecedentes, subultimos saepe vocamus; et eorum setae anteriores et posteriores, scrutandae et comparandae.
navigatione, C. Wilkes e classe Reipublicae Foederafae duce 303
3. Cyclops 2)uhescens. — C. cephalothorace piibe- scente, abdomeii longitudine vix superante, postice subacuto: antennis anticis feiiiinae diiriidii cephalothoracis longitudine, 8-9articulatis, setis totis brevibus ; antennis maris brevioribus, tribus articulis basalibiis curtis , qiiarto crassissimo, siibovato, dimidiae antennae longitudine, ultimo (forsan duplice) tenui brevique, digitifornji; stylis caudalibus abdouiine quadruplo brevioribus, seta seeunda abdomine longiore, prima brevissima.
Long, -^i . — Hab. Valparaiso.
4. Cyclops Mac Leayi. — C. feminae cephalotho- race abdomine valde longiore; antennis anticis longis (cepha- lothoracem aequantibus) , ad basin paulo crassioribus, articulo secundo oblongo, 5-6 sequentes brevissimos simul sumtos longitudine fere aequante, 10 reliquis paulum oblongis, septimo longiore, setis articuli secundi et septimi parum elongatis, duorum subultimorum totis brevibus, ultimi articulum longi- tudine vix superantibus; stylis caudalibus tenuibus, duos arti- culos abdominis longitudine aequantibus, seta seeunda abdo- mine breviore, prima fere styli longitudine.
Long. yj". — Hab. in vicin. Sydney, N.S.W.
5. Cyclops Vitiensis. — C. feminae cephalothorace postice fere obtuso, abdomen longitudine vix superante, nudo; antennis anticis longis, cephalothoracis longitudine, multi-arti- culatis, articulo primo crasso, oblongo, secundo dimidio mi- nore, 6 sequentibus perbrevibus ; setis antennarum inaequalibus, articulorum primi secundique paulo longioribus, ultimi et 3 subultimorum posterioribus subaequalibus articuloque suo paulo longioribus, setis anterioribus subultimorum perbrevibus; sty- lis oblongis, vix duorum articulorum abdominis longitudine, seta seeunda abdomine paulo longiore.
Long. 2V''- — ^^^- ^" Venua Lebu, ad Insulas Viti.
Farn. IL Harpactidae.
Oculi duo simplices tantum. Palpi mandibularum maxillarum- que parvuli aut obsoleti, setis diflfusis non instructi. Saccu- lus ovigerus unicus. Antennae posticae setis habitu digito- rum apice instructae.
304 U'Tn'T: Consportiis Crustaroorum in orbis torrarum rircum-
Genus I. Harjutcticus Miliie Edwards.
Froiis subrostrata , appendicibus niillis. Antennae anticae lua- ris subcheliformes, aiit articulo gcniculante instructae; femi- iiae basi 2-5-articiilata et quasi curto flagello saepius minute Sarticulato cotupositae, apice basis appendicein brevem fe- rentes. Cephalothorax 4-articulatus. Pedes antici subclieli- formes niediocres.
Syn. — Arpacticus et Cydopsina partim (C. castor excluso) M. Edwards. — Nauplius Philippi. — Canthocarpus Westwood. — Doris Koch. — Canthocarpus et Arpacticus ^ non Cydopsina Baird.
1. Harpacticus virescens, — H. cephalothorace ovato, antice rotundato et breviter rostrato, segmentis postice non acutis, abdomine paululum subito angustiore et postice sensim decrescente, 5-articulato ; antennis anticis brevibus, dimidii cephalothoracis longitudine, 9 -articulatis, articulis basalibus quatuor, crassiusculis, secundo niaximo , setis pefbrevibus ; pedibus anticis parvis, digito dimidii articuli secundi longitu- dine; stylis caudalibus brevissimis, paulum divaricatis, seta secunda corporis longitudine , prima tertiaque subaequis abdo- mine valde brevioribus.
Long. 2V'. — ^^^- Madeira, in litore insulae.
2. Harpacticus concinnus, — H. feminae cephalo- thorace longe ovato, segmentis postice acutis; abdomine subito paulum angustiore, lato, lateribus bene recto, öarticulato, parce decrescente, articulo primo brevissimo; antennis anticis brevibus, 9 articulatis, articulis basalibus quatuor, attenuatis, setis brevibus, apice paulum longis (flagellum longitudine aequantibus); pedibus anticis parvis, articulo secundo infra obtuso-angulato et digitum longitudine duplo superante; stylis caudalibus brevissimis, parum divaricatis , seta secunda corpore paulum breviore, tertia fere dimidio minore, reliquis brevis- simis.
Long. yV- — Hab. in mari Pacifico prope Valparaiso.
3. Harpacticus sacer. — IT. cephalothorace ovato, antice subdeltoideo, segmentis postice obtuso, dimidio longi- tudine latiore, abdomine subito multo angustiore et breviore quam cephalothorax, 6articulato, articulo primo brevi; anten-
navigatione, C. Wilkes e classe Reipublicae Foederatae duce. 305
nis anticis brevibus , feiiiinae 9-articulatis, articulis basalibus quatuor setis totis brevibus, iiiaris articulo quinto (6?) cras- sissimo, subovato, margine anteriore subrecto , digito 2-arti- culato duabus setis miiiiitis ad apiceiii instructo; pedibus an- ticis parvis digito tenui, large dimidii articuli secundi longi- tudine; stylis caudalibus brevissimis, parum divaricatis, seta secunda corporis longitudine, tertia diniidio breviore, prima perbrevi.
Long. Ye". — Hab. in litore ad Valparaiso.
4. Harpacticus linearis. — H. corpore fere lineari, abdomine non angustiore, postice parum attenuato; antennis anticis brevissimis, 7articulatis , articulis basalibus duobus crassissimis, primo maiore, secundo perbrevi, setis totis bre- vibus; stylis caudae styliformibus, articulo abdominis ultimo longioribus, parum divaricatis, seta secunda longitudine fere dimidii corporis.
Long. 2V'. — ^^^- ^" "^^^^ ^^ Insulas Viti.
5. Harpacticus roseus. — H. corpore fere lineari, abdomine non angustiore, antennis perbrevibus et tenuissimis, basi non crassioribus, setis totis brevibus; stylis caudalibus brevibus non divaricatis, seta secunda corpore longiore, spi- nulosa.
Long. -gY'. — Hab. in mari Sulu.
6. Harpacticus acutifrons. — H. maris cephalo- thorace anguste elliptico, antice acuto, postice obtuso; abdo- mine subito angustiore, Garticulato, postice valde attenuato, articulo ultimo angustissimo ; antennis anticis brevibus, 3 ar- ticulis basalibus non oblongis, tertio minimo, quarto crassis- simo et cylindrico prope dimidiae antennae longitudine, quinto (forsan duplice) digitiformi, parvulo; antennis iuxta basin et ad apicem breviter setigeris; stylis caudalibus minutis non divaricatis, seta dimidio corporis parum longiore, stricte ap- pressa, nuda.
Long. yV- — ^^^. in mari prope Tierra de Fuego.
Genus H. Clytemnestra (Dana). Frons subrostrata appendicibus nullis. Antennae anticae flexiles maris non subcheliformes. Pedes antici permagni, subcheli- formes.
Archiv f. Naturgesch. XIIJ. Jahrg. \. ßtl. 20
306 Dana: Conspectus Crustaceorum in orbis terrarum circum-
Obs. Non Arpactictis Bairdii: Cyclops chelifer ad Arpacticos pertiiiet. Magnitudo pedum anticorum characterem genericum non bene validum nisi pergrandes, quoque pro antennis geniculatis in coitu usitati sunt; ideoque sunt antennae ma- ris Clytemnestrae non subcheliformes.
Clytemnestra scutellata. — C. rostro subacuto; ce- phalothoracis segmento antico lato, postice utrinque dilatato, tribus segmentis sequentibus subito angustioribus, margine posteriore valde arcuatis et lateribus postice productis et sub- acutis ; abdoniine 6-articulato, articulis subaequis, decrescen- >tibus; antennis anticis elongatis 8 (9?)-articulatis, articulo quinto (sexto?) arcuato, sequente oblongo et apice appendice instructo (?), reliquis tribus oblongis; setis longis, divaricatis, duabus apicalibus fere antennae longitudine; pedibus anticis pergran- dibus , articulo secundo subclavato, digito tenui arcuato fere articuli secundi longitudine.
Long. -^i". — Hab. in mari Pacifico, ad lat. 18*^ S., long. 124^ W.; etiam ad insulas Kingsmills; in mari Sinensi.
Genus III. Setella Dana. Corpus angustatissimum fere lineare, antice attenuatum et sub- acutum , et fronte appendices duas parvulas falciformes sub- tus gerens. Antennae anticae flexiles, appendice brevi in- structae, setis brevibus; maris non subcheliformes. Pedes antici mediocres aut parvi. Pedes proxime sequentes late- raliter porrecti, apice breviter setigeri. Pedes abdominis elongati et longe setigeri. Setae caudales duae longissimae, (in speciebus scrutatis corpore valde longiores, spinulosae et stricte appressae), reliquae brevissimae. (Tubus cibarius saepius laete ruber).
1. Setella tenuicornis. — S. antennis anticis fere corporis longitudine, articulis duobus basalibus valde crassio- ribus, secundo oblongo, reliquis teretibus, gracillimis, tertio longissimo, quarto appendice instructo; ramis pedis biremis antici subaequis, longiore Sarticulato, articulis fere aequis; pedibus abdominis 5 — 6 setis elongatis subaequis instructis; setis caudalibus corpore fere duplo longioribus.
Long. jV — setis caudalibus exclusis. — Hab. in mari At- lantico meridionali.
navigatione, C. Wilkes e classe Reipublicae Foederatae duce. 307
2. Setella longicauda. — S. niaris (?) antennis an- ticis basi non crassioribiis , 7- aut 8-articuIatis, articulo quarto paululum arcuato (postice convexo) et appendice iiistructo, tertio fere duplo longiore quam quartus aut secuudus; ramo longiore pedis biremis antici 3-articulato, articulo primo valde brevissimo; pedum abdominis ramo exteriore brevissime seti- gero, interiore duabus setis spinulosis instructo, apicem ab- dominis fere attingentibus ; setis caudalibus corpore large duplo longioribus.
Long. ~\ — Hab. in mari Atlantico meridionali.
3. Setella gracilis. — S. feminae antennis anticis gracillimis usqne ad basin, rectis, inter sese prope 130*' di- varicatis, articulo primo obsoleto, ^ecundo quartum aequante et dimidio tertio longiore, quarto non arcuato; digito pedis antici dimidio articulo secundo longiore; setis caudalibus fere duplo corpore longioribus.
Long. yV'. — Hab. in mari Pacifico juxta insulas Kermadec et Tonga.
4. Setella crassicornis. — S. maris (?) antennis an- ticis crassioribus, rectis, inter sese 130^ divaricatis, articulo primo obsoleto, secundo tertioque brevibus, quarto appendi- culato, hoc etiam sexto ultimoque tertium longitudine duplo superante; digito pedis antici dimidii articuli secundi longitu- dine; setis caudalibus prope sesqui corporis longitudine.
Long. -gV'. — Hab. in mari Sinensi.
5. Setella aciculus. — S. feminae antennis cras- siusculis fere recte divaricatis, ad basin paulum curvatis, ar- ticulo primo perbrevi, secundo quartum longitudine aequante et longiore quam tertii dimidium; pedis antici digito dimidii articuli secundi longitudine, setis caudalibus sesqui corporis, longitudine.
Hab. in mari Indico, prope fretum Sundae.
20*
308
Ornithologische Notizen.
Von
J. C a b a n i s.
II.
In den Ornitholog. Notizen I. (siehe denselben Jahrgang dieses Archivs p. 186-— 256) haben^wir die grosse Wichtigkeit der Kennzeichen, welche Fliigelbau und Fussbildung der Vö- gel für die naturgemässe Systematik darbieten, nachgewiesen und die natürlichere Abgrenzung der Ordnungen der O sein es und Clamatores, im Allgemeinen, nach diesen Kennzeichen versucht. Für die hier folgenden Notizen ist uns daher die Aufgabe geblieben, die durchgreifende Wichtigkeit der ange- gebenen Kennzeichen auch im Speziellen nachzuweisen, indem wir uns derselben als Charaktere zur Bildung von natürlichen Familien, Unterfamilien und Gattungen bedienen.
Bevor wir dies durch einen , vorläufig nur skizzirten, lückenhaften Entwurf einiger Ordnungen versuchen, müssen wir einige Berichtigungen und Erläuterungen in Bezug auf unsere früheren Notizen voranschicken.
Dies betrifft hauptsächlich die Ordnung der Clamatores und die Begründung einer neuen, von den Clamatores unter dem Namen: Strisores abzusondernden Ordnung.
Wir haben (p. 188) ausgesprochen, dass die auf eigen- thümliche Formen der Füsse begründeten Ordnungen sich be- währen, während diejenigen, bei welchen von der Gleichför- migkeit der Fussbildung abgesehen wurde (wie z. B. bei den Insessores Vig. ), unhaltbar sind. Als Charakter der Clama- tores bezeichneten wir (p. 189) eine gleiche Stellung der Ze- hen wie bei den Singvögeln (Oscines).
Hiernach stehen diejenigen Formen, bei welchen eine Wendezehe vorkommt (^Cypselidae ^ Caprimulgidae ^ Colinae,
Ornithologische Notizen. 309
Musophaginae) mit dem Charakter der Ordnung im Wider- spruche und Jassen das Ausscheiden derselben aus den Cla- matores als naturgemäss und nothvvendig erscheinen.
In Bezug auf die Laufbekleidung haben wir (p. 192) für die CJamatores angegeben, dass sich am Vorderlaufe stets, ohne Ausnahme, grössere Tafeln befinden. IMit dieser Angabe stehen die meisten Formen der Macrochires im Widerspruclie, da hier öfters der Lauf ganz ohne alle Hornbekleidung (Cy- pselidae, Caprimulgidae) oder befiedert (Trochilidae, Capri- mulgidae, Cypselidae) ist. Der Vorderlauf von Opisthocomus ist geschuppt. Erst nach Ausscheidung dieser Formen von den Clamatores wird die Tafelbekleidung des Vorderlaufs zur Regel , doch bleiben einige Formen der Alcedinidae ferner als beachtensvverthe Ausnahme übrig.
In Bezug auf das numerische Verhältniss der Schwung- und Schwanzfedern gaben wir (p. 195) für die Clamatores die Zahl der Schwingen von 16 — 27 an, bemerkten indess schon (p. 197 u. 198), dass diese Zahl beträchtlich differire und be- gründeten hierauf die Vermuthung, dass die Grenzen der Ord- nung zu weit gesteckt seien. Nach Ausscheidung der auch anderweitig sehr differirenden Trodiiliden und Cypseliden ge- staltet sich das numerische Verhältniss der Schwingen bei den Clamatores natürlicher. Die geringste Zahl ist sodann 19. An der Hand finden sich constant 10.
Besonders berichtigt zu werden verdient die (p. 195) ge- machte irrthümliche Angabe, dass Colins nur 9 Handschwin- gen wie die Singvögel (Oscines) habe, es kommen im Gegen- theile bei dieser wie bei allen Gattungen der Strisores stets 10 Handschwingen vor. Opisthocomus ^) hat nicht 19 Schwin- gen (wie Nitzsch angiebt), sondern 22.
Endlich ist noch in Bezug auf die (p. 195) gemachte An- gabe der geringsten Zahl der Steuerfedern bei den Scansores berichtigend zu bemerken, dass zuweilen nur 8 Steuerfedern z. B. bei Crotophaga vorkommen.
') In der Anmerkung zu p. 195 haben wir bei Gelegenheit von Opisthocomus der Wendezehe erwähnt, dies sollte sich nicht auf Opisthocomus selbst, sondern nur auf die mit dieser verwandton Gattungen (Corythaix etc.) bezichen. Opisthocomus selbst hat keine Wendezehe.
310 Cabanis:
Indem wir die nach obigen Andeutungen von den Cla- inatores auszuscheidenden Gruppen als eigene Ordnung unter dem Namen: Strisores zusammenfassen, gehen wir zur vor- läufigen Charakteristik dieser Ordnung über:
In Bezug auf die Fussbildung ist die Stellung der Zehen eine eigenthümliche, indem in der Regel die eine oder andere Zehe mehr oder weniger Wendezehe ist *). Am häufigsten ist dies hei der Hinterz ehe bemerkbar. Bei Cypselus und Colius ist sie ganz nach vorn gerichtet, so dass alle 4 Zehen nach vorn stehen; halb nach vorn gerichtet ist sie bei Acan- thf/lis, etwas weniger nach vorn bei Collocalia, Macropteryx und den meisten Caprimulgide?i. Bei letzteren kommt noch der Umstand hinzu, dass die Aussenzehe nur 4gliedrig ist. Bei den Musopliagiden ist die Aussenzehe eine Wendezehe. Bei den Trocldliden scheint zwar die Hinterzehe gerade nach hinten gerichtet zu sein, sie stimmen aber in der sonstigen Fussbildung und im Flügelbau unverkennbar mit den Cypse- liden iiberein und bekunden eine nahe natürliche Verwandt- schaft mit diesen. — Auch Opisfhocojyius hat keine Wendezehe, erscheint aber sonst als natürlich am meisten mit den Muso- phagiden verwandt.
Grosse Tafeln am Vorderlauf kommen nur ausnahmsweise {Musophaginae , Colinae etc.) vor, in den meisten Fällen ist der Lauf mit kleineren Schildern, Schuppen oder Warzen be- deckt, häufig auch ganz oder zum grossen Theile befiedert.
Die Zahl der Schwingen variirt von 16—25. Trochüidae 16; Cypselidae 16 — 18. Bei den Colinen zählten wir 20, bei Colius indicus und senegalensis (Nitzsch giebt nur 19 an); bei Opisthocomus Tl. Caprimulgidae 22 — 23; Steatoimis 22; Nyctihius jamaicensis 22, Nyctihius aethereus 23. Für die Mosophaginae giebt Nitzsch 22 — 23 an; wir zählten bei Co- ryMfl/o: porphyreolopha 23, bei C. persa 24 und bei 2 Arten von Schizoerhis 25.
An der Hand sind bei allen Gattungen constant 10 voll- ständige Schwingen.
') Bei den Raptatores kommt die Wendezehe bei den Eulen vor; ein Wink für die systematische Stellung der Raptatores in dieselbe ^Subciassis mit den Strisores.
Ornithologische Notizen. 311
Ebenso ist die Zahl der Steuerfedern oime Ausnahme 10.
Die auffallende Tendenz nach einem Minimum in der Zahl der Armschvvingen {Trochüidae , Ci/pselidae) , sowie die constante Zahl der Steuerfedern bieten den Oscines analoge Erscheinungen dar und lassen vermuthen, dass mit den Stri- sores im Systeme eine neue Subclassis beginnen möchte.
Ebenso tritt durch die Wendezehe hier zuerst eine neue, von den Oscines und Clamatores verschiedene B^orm der Fuss- bildung auf, welche später bei den Scansores die paarige Stellung der Zehen zur Folge hat.
Für die Ordnungen der Oscines, Clamatores, Strisores
und Scansores wird die folgende Berichtigung der früher
(p. 197) gegebenen Tabelle nöthig:
Handschwingen. Armschwingen. Steuerfedern. Oscines.
Maximum : |
10 |
14 |
12 |
Regel : |
9—10 |
9 |
12 |
Minimum : |
9 |
9 |
10 |
Clamatores. |
|||
Maximum : |
10 |
17 |
16 |
Regel : |
10 |
9—10 |
12 |
Minimum : |
10 |
9 |
10 |
Strisores. |
- |
||
Maximum : |
10 |
15 |
10 |
Regel: |
10 |
6—13 •) |
10 |
Minimum : |
10 |
6 |
10 |
Scansores. |
|||
Maximum : |
10 |
14 |
12 |
Regel : |
10 |
9—11 |
10—12 |
Minimum : |
9 |
9 |
8. |
') Die grosse Differenz in der Regel ist nur eine scheinbare, und erklärt sich dadurch, dass in dieser Ordnung eigentlich zwei verschiedene Regeln vorkommen. Für die Trochilidae und Cypsell- dae ist nämlich die Kegel 6—8, für die Caprimulgidae und alle übri- gen hingegen 12—13. In beiden Fällen herrscht eine grosse Gleich- förmigkeit und sind die Abweichungen nur selten. Ob in dieser al- lerdings auffallenden Zweitheiligkeit ein Grund zur Theilung der Ord- nung liegt, lassen wir dahingestellt, jedenfalls würde die Stellung der Caprimidgidae schwierig werden.
312
C a b a n i s :
Bevor wir luinriiehr zur speziellen Aufzählung der Fami- lien und Gattungen der vorstehend im Allgemeinen berührten Ordnungen übergehen, müssen wir bemerken, dass der hier folgende Entwurf nur als eine lückenhafte Skizzirung, keines- wegs aber als eine in allen Theilen erschöpfende Ausführung des natürlichen Systems zu betrachten ist. Aus diesem Grunde haben wir alle als bekannt vorauszusetzenden oder durch Be- trachtung der Gruppen sich als selbstredend ergebenden Cha- raktere u. s. w. nicht angegeben, sondern uns nur auf einzelne nothwendig erscheinende Bemerkungen beschränkt. Manche Gattung oder ganze Gruppe wird hier auf einer andern Stelle zu suchen sein , als in den meisten bisherigen Systemen , doch hoffen wir, dass das hin und wieder vielleicht nicht ausblei- bende Befremden hierüber, bei näherer Untersuchung durch das Gewicht der natürlichen Charaktere gehoben werden wird. In den wenigen Fällen, wo diese Charaktere nicht stichhaltig zu sein schienen , haben wir es uns zur angelegentlichen Auf- gabe gemacht, dies nicht mit Stillschweigen zu übergehen, sondern durch eine kurze Andeutung besonders darauf auf- merksam zu machen. Fortgesetzte Untersuchungen werden in der Folge lehren, ob diese Ausnahmen von der Regel ihren Grund nur in einer irrthümlichen Auffassung unsererseits haben, oder ob die Natur selbst hier oder da eine Ausnahme zuge- lassen hat.
In Bezug auf die Nomenclatur halten wir, als Schüler Lichtenstein's , streng an den von Linne und Jlliger über die- sen Punkt gegebenen Gesetzen und erklären uns als entschie^ denen Gegner der in neuerer Zeit so sehr eingerissenen, ge- gen den Geist aller Sprache verstossenden Barbarismus in der Namengebung. Wir haben daher öfters regelwidrige Gattungs- namen cassirt und an deren Stelle andere von späterem Datum gesetzt, oder wo solche nicht vorhanden waren, neue Namen vorgeschlagen. Doch haben wir dies nicht durchweg und etwa fabrikmässig gethan, sondern uns auf solche Gattungen be- schränkt, bei denen wir uns vorher von ihrer natürlichen Begründung durch eigene Untersuchung überzeugt hatten. Im andern Falle haben wir hinter den Namen nurein(!) gesetzt. Das Gesetz der Priorität (,,the inflexible law of priority") ist nur ein integrirender Theil der Linne'schen nomenclatorischen
Ornithologische Notizen. 313
Gesetze und darf iiiclit einseitig auf Kosten der übrigen ge- handhabt werden. Nur das consequente Festhalten an allen von Linne gegebenen Regeln giebt dem speziellen Gesetze über die Priorität seine volle Kraft, nicht aber die vvillkühr- liche Hervorhebung und Befolgung desselben bei gleichzeitiger Nichtbeachtung und Umgehung der übrigen gleichwerthigen Vorschriften. Auf letzterem Wege wird die so sehr zu wün- schende als nothwendige Uebereinstimmung in der Nomencia- tur leider niclit erreicht werden.
Allen uns nicht durch Autopsie bekannten Gattungen der folgenden systematischen Anordnung haben wir das Zeichen * vorgesetzt.
Subclassis INSESSORES Bonap.
Ordo I. Oscines« Singvögel.
In Bezug auf die hauptsächlichsten Charaktere der Ord- nung verweisen wir auf p. 202 u. f.
Wir haben daselbst (p. 204) ausgesprochen, dass das Fehlen oder Vorhandensein der Isten kurzen Schwinge keinen grössern Unterschied als den einer Subfamilie zu begründen scheine, sind aber seitdem zu der Ansicht gekommen, dass dieser Unterschied in der Flügelbildung einen wesentlichen Familiencharakter abgeben müsse und haben hiernach die Be- grenzung der natürlichen Familien versucht. Nicht gelungen ist uns dies nur in wenigen Fällen, auf welche wir vorweg hindeuten wollen. Man vergleiche Fam. Laniadae, Subfam. Vireoninae; Fam. Nectarinidae ; Fam. Ploceidae, Subfam. PIo- ceinae; Fam. Icteridae , Subfam. Icterinae. Ausserdem mag die eine oder andere Gattung, wenn auch nicht aus Gründen der FHigelbildung, so doch aus andern, nicht seine definitiv naturgemässe Stellung gefunden haben.
Fam. Rliaciieiuididae Gab.
Handschwiugen stets 10, von denen die Iste kurz; Lauf in der Regel ziemlich hoch und stets vollständig gestiefelt.
Subfam. Luscininae. 1. Liiscinia Br. (Lusciola Blas. Keysl. 1840).
314
Cabanis:
2. Erythacus Cuv. 1799—1800. (Dandalus Boie 1826. Ru- , be<;ula Orehm 1828).
3. Nemura Hodgs. 1845. (Tarsiger Hodgs.).
4. Ruticilla Brehm. 1828. |
5. ^alliope Goiild. 1836. ;
6. Cyanecula Brehm. 1828. !
7. Bradybates Hodgs. (Bradypterus Hodgs. 1844).
8. Pogonocichla n. gen.
etc. etc. Die Gattung Pogonocichla (ttw/wj^, Bart; y.'iylri, Drossel) ., unterscheidet sich schon genügend durch den breiteren Schna- bel und die stärker entwickelten Bartborsten. \ Typus: P. stellata. ' Gobe-mouche etoile Le Vaill. Ois. d'Afr. tab. 157. 1 Muscicapa stellata Vieill. |
Subfam. Turdinae. \
1. Turdus Lin. (Merula Leach 1816). j
2. Oreocincla Gould 0 1837. !
3. Geocichla Kühl. 182?.
4. Copstjchus Wagl. 1827. (Kittacincla Gould 1836).
5. Myiophaga. Less. 1831. (Andromedon Temni. 1838).^ \
6. Zoothera Vig. 1831.
7. Myiophonus Temm. (Arrenga Less. 1831).
etc. I
Subfam. Saxicolinae.
1. Monticola Boie. 1822. (Petrocincla Vig. 1825). ,
2. Orocetes G. R. Gray 1840. (Petrophila Svvs. 1837). <
3. Bessonornis Smith 1836. (Cassypha Vig. 1825). j
4. Campicola Svvs. 1827.
5. Saxicola Bechst. 1802. (Vitiflora Leach 1816. Oenanthe
Vieill. 1816).
6. Pratincola Koch 1816. I
7. Petroica Sws. 1832. '
') In dieser Gattung sollen 14 Schwanzfedern vorkommen, was j bei den Singvögeln eine höchst merkwürdige Ausnahme wäre. Wir haben bis jetzt noch nicht Gelegenheit gehabt, uns durch Autopsie j von der Richtigkeit dieser Angabe zu überzeugen, können aber nicht \ umhin auf diesen pterylographisch höchst wichtigen Punkt aufmerk- sam zu machen.
Ornitliologische Notizen. 315
8. Sialia Sws. 1831.
9. Acce7itor Bechst. 1802.
etc.
Subfam. Ci?iclinae Bonap.
1. Cinclus Bechst. 1802. (Ilydrobata Vieill. 1816).
2. Henicurus Temm. 182?.
3. Eupetes Temm.
Die Gattung Henicurus Temm. wird gewöhnlich zu Mo tacilla gestellt, wir glauben indess, dass sie im natürlichen Systeme am besten bei Cinclus steht, wie die Vergleichung der Charaktere beider Gattungen deutlich zeigt. Die Gattung Eupetes stellen wir gleichfalls hierher. Der Lauf des einzigen uns zu Gebote stehenden Exemplars zeigt eine glatte unge- theilte Hornmasse, also eine vollständige Stiefelbildung. Die Aussenzehe ist am Grunde stark verwachsen , ein Umstand, welcher in gleichem Grade bei Cinclus und Henicurus statt- findet und somit einen Gruppencharakter bildet, welcher bei den Oscines als Ausnahme zu betrachten ist. Interessant wäre die Bestätigung der natürlichen Stellung, welche wir der Gat- tung Eupetes hier anweisen, durch die anatomische Unter- suchung, da wir früher (Orn. Not. 1. p. 216) die Vermuthung aussprachen, dass sie zu den Scheinstieflern in die Nähe von Pitta gehören möchte.
Die Abgrenzung der Rhacnemididae weicht von der früher gegebenen (Orn. Not. 1. p. 204) durch Weglassung einiger Gattungen und der Subfam. Motacillinae ab. Bei letzteren finden sich immer nur 9 Handschwingen und in der Regel nicht verwachsene Tafeln am Vorderlauf.
Die folgenden Gattungen sind uns bis jetzt nicht bekannt und müssen daher einer näheren Untersuchung vorbehalten bleiben: Myiomela Hodgs. (Muscisylvia Hodgs. 1845). — Lar- vivora Hodgs. 1837. — Cinclidium Blyth 1842. — Drymodes Gould 1840. — Grandcda Hodgs. 1843. — Thamnohia Sws, 1831. — Origma Gould 1837. — Cyanura Blyth. — Bra- chypteryx Horsf. 1820.
Farn. Sylvicolidae.
Die Zusammenstellung der Familie, wie wir sie hier geben, ist neu und möchte daher auf den ersten Anblick vielleicht
316 Cabanis:
befremdend erscheinen, Fliigelbildung und Fussbau rechtferti- gen aber die liier versuchte naturgemässe Gruppirung.
Ilandschvvingen sind stets nur 9, indem die Iste immer fehlt. Vorderlauf mit Schildern, welche zuweilen stark ver- wachsen erscheinen.
Subfara. Motacillinae.
1. Motacilla Lin.
2. Buihjtes Cuv. 1817.
3. Anthus Bechst. 1802.
4. Macronyx Sws. 1837.
5. Henicocichla Gray 1840. (Sejurus Sws. 1827).
etc. Von den beiden bisher stets zu den Motacillinen gestell- ten Gattungen Henicurus und Grallifia, haben wir der erste- ren ihre natürliche Stellung bei Cinclus angewiesen. Die Stellung von Grallina Vieill. bleibt uns aber noch zweifelhaft: bei den Motacillinen kann die Gattung aber nicht bleiben, da die Iste Schwinge nicht nur vorhanden, sondern auch sehr stark entwickelt ist.
Subfam. Sylvicolinae.
1. Geothlypis (Trichas Sws. nee Gloger).
2. Parula Bonap. 1838.
3. Sylvicola Sws. 1827.
4. Helinaea Audub. 183.9. (Vermivora Sws. 1827).
5. Mniotilta Vieill. (1816).
6. Basileuterus n. gen.
7. Myiodioctes (!) Audub. 1839.
8. Setophaga Sws. 1827.
etc. In Bezug auf die Gattungen Geothlypis und Basileuterus verweisen wir auf unsere Bearbeitung des ornithologischen Theils zu Hrn. Richard Schomburgk's Reise in Guiana, deren Fublication nahe bevorsteht.
Subfam. Thraupinae (Tanagrinae (!)).
1. Nemosia Vieill. 1816.
2. Hypothlypis (Tanagrella (!) Sws. 1837).
3. Fhoenicosoma Sws. 1837. (Pyranga (!) Vieill. 1807).
4. Lamprotes Sws. 1837.
Ornithologische Notizen. 317
5. Rhamphocelus Desm. 1805. (Rhamphopis Vieill. 1816).
6. Tachyphonus Vieill. 1816.
7. Pog07iothraupis (Lanio Vieill. 1816).
8. Callospi%a Gray 1840. (Calliste Boie 1826. Aglaia Sws. 1827).
9. Tanagra (!) Lin. (Thraiipis Boie 1826).
Bei dieser Gruppe ist die Schwierigkeit der Abgrenzung derselben von *^q\\ Pitylinen (Fam. Fringillidae) nicht zu ver- kennen.
Für Hypothlypis und Pogonothraupis verweisen wir auf das so eben angeführte Reisewerk von Schombnrgk. Bei Ein- führung des Namens Tanagra hat Linne selbst gegen die von ihm für die Nomenclatur gegebenen Gesetze Verstössen.
Subfam. Euphoninae. Wir haben bereits in Tschudi's Fauna peruana Ornith. eine nähere Begründung dieser Gruppe gegeben.
1. Eupho7ia Desm. 1805.
2. Pr ocnopis Gab. 1844.
3. Procnias Jll. 1811. (Tersa vel Tersina Vieill. Gray).
Fam. Sylviadae.
Durch Entfernung mancher sonst hierher gestellter Gat- tungen scheint die Familie zwar im Ganzen natürlicher abge- grenzt, die hier gegebene Anordnung ist aber nur als eine vorläufige zu betrachten.
Handschwingen sind stets 10 vorhanden, von denen die Iste immer kurz ist.
Subfam. Parinae.
1. Regulus Cuv. 1799—1800.
2. Mecistura Leach 1816.
3. Hemirhynchus Hodgs. 1843. (Suthora Hodgs. 1838. Temnoris Hodgs. 1841).
4. Äegithalus Vig. 1825. (Paroides Koch 1816.
5. Parus \Au.
6. Melanochlora Less. 1839.
7. ^ Sphenostoma Gould 1837.
8. Calamqphilus Leach 1816.
9. Psaltria Temm.
318 Cabanis: /■
10. Hylophilus Temm. \
11. Culicivora Sws. 1827. ; Die Gattungen Hylophilus und Culicivora können nicht ^
bei den Sylvicolineii stehen, da die Iste Schwinge nicht fehlt j (wie bei fast allen kleineren amerikanischen Sängern), sondern \ vorhanden ist. Ob sie bei den Parinen ihre natürliche Stelle ; finden, ist uns noch zweifelhaft; mit demselben Rechte könn- ten sie vielleicht zu den Sylvianen oder Malurinen gestellt , werden.
Subfam. Sylvianae. -.
1. Sylvia Lath. 1790.
2. Phyllopneuste Meyer 1822. (Phylloscopus Boie 1826). !
3. Neornis Hodgs.
4. Acanthi%a Vig. Horsf. 1825.
5. Fyrrholaemus Gould 1841.
6. Cynura Brehm. 1844. (Ephthianura (?!) Gould 1837). j
etc. i
Subfam. Calamoherpinae.
1. Hypolais Brehm. 1828. \
2. Locustella (Ray) Gould 1836.
3. Calamoherpe Meyer.
4. Acrocephalus Naum. '
5. Aedon Boie 1826. (Erythropygia Smith 1835).
6. '^. Cinclorhamphus (!) Gould 1837.
etc. etc. i
Subfam. Malurinae,
1. Malurus Vieill. 1816. ' \
2. Stipiturus Less. 1831. ;
3. Cisticola Less. 1831. ' j
4. Drymoica Sws. 1827.
5. Prinia Horsf. 1820. \
6. Orthotomus Horsf. 1820.
7. Sphenoeacus Strickl. 1841. j
8. Sphenura Licht. 1823. (Dasyornis Vig. Horsf. 1826).
9. Megalurus Horsf. 1820. i
10. Malacocercus Sws. 1832.
11. Crateropus Sws. 1831. ]
12. Manorhina Vieill. 1825. (Myzantha Vig. Horsf. 1826).
13. Psophodes Vig. Horsf. 1826.
etc.
.1
Ornithologische Notizen. 319
Der Umfang dieser Gruppe scheint zu weit gesteckt zu sein, auch mögen einzelne Gattungen vielleicht eben so gut in der vorhergehenden Abtheilung ihre Stelle finden. Bei obiger Zusammenstellung kam es uns zunächst hauptsächlich nur darauf an, einige bisher falsch gestellte Gattungen, wie z. B. Manorhina und Psophodes (bisher zu den Meliphagiden gestellt) zu ihren natürlichen Verwandten zu bringen.
Fam. Huscicaitidae.
Ueber die naturgemässere Begrenzung dieser Familie haben wir bereits früher (Orn. Notiz. I. p. 207) einige Andeutungen gemacht.
Handschwingen sind stets 10 vorhanden, von denen die Iste kurz ist.
Subfam. Muscic apinae.
1. Muscicapa Lin.
2. Hemichelidon Hodgs. 1845.
3. Dimorpha Hodgs. 1841. (Siphia(!) Ilodgs. 1837).
4. Chasie?npis Gab. Orn. Not. I.
5. Myiagra Vig. 1825.
6. Ckaitaris Hodgs. 1841. (Niltava (!) Hodgs. 1837).
7. Seisura Vig. 1825.
8. Rhipidura Vig. 1825.
9. Muscipeta Cuv. (Tschitrea (!) Less. 1831).
10. Platy stira Jard. Selb.
11. Drtjmophila Temm. (Monarcha Vig. Horsf. 1825).
12. Prosorinia (?) Hodgs. 1841. (Oreias Temm. Cochoa(!) Hodgs. 1836).
etc.
Subfam. Campephaginae. Charakterisirt durch die stachlichten Federschäfte des Bürzels.
1. Pericrocotus Boie 1826. (Phoenicornis Boie 1827).
2. Campephaga Vieill. 1816. (Ceblepyris Cuv. 1817).
3. Graucalus Cuv. 1817. (Ceblepyris Cuv.).
4. Lalage Boie 1826.
5. Volvocivora Hodgs. 1837. etc.
320
C a b a n i« ;
Subfani. Domhy cillinae. ,\
Die Auffindung der natürlichen Stellung von Bomhycilla ^ liat seine Schwierigkeiten. Zu den Ämpelinen kann die Gat- ' tung entschieden nicht gehören, besser als bei den Corvide^i scheint sie hier zu stehen. Eine Ausnahme von der Regel bei den Singvögeln bildet die Laufbekleidung, indem die Lauf- ! Seiten nicht Stiefelschienen, sondern getheilte Schilder zeigen. Hierin stimmt auch Ftüogonys mit Bomhycilla überein. Bei Bomhycilla ist ferner die Iste Schwinge sehr klein und kurz. \
1. Myiadestes Sws. 1838. |
2. Ptilogonys Sws. 1827. (Hypothymis Licht, nee Boie). \
3. Bomhycilla Vieill. 1807. (Bombyciphora Meyer 1810). ;
Farn. Hiruiidinidae.
Die Stellung der Schwalben als Subfamilie zu den Mu- i scicapiden möchte durch Bildung einzelner Körpertheile und Lebensweise gerechtfertigt erscheinen, da bei ihnen das Fan- , gen von Insecten in der Luft im höchsten Grade ausgebildet - ist. Die Schwalben haben aber stets nur 9 Handschwingen und bestimmt uns dieser Charakter zur vorläufigen Bildung ^ einer eigenen Familie. In Bezug auf Laufbekleidung kommt ■ hier die Ausnahme der Befiederung tor.
1. Hirundo Liii.
2. Progne Boie 1826. \
3. Ätticora Boie. G. R. Gray 1845. \
4. Chelidon Boie 1822.
etc. Dass Cypselus und Caprimulgus mit deren Verwandten nicht hierher gehören, ist bereits evident erwiesen (siehe Orn. \ Not. \. p. 201). i
Farn. liaiiiadae. \
Weichen von den typischen Formen der Ordnung dadurch | ab, dass die Iste kurze Schwinge häufig länger ist als dies : bei den vorhergehenden Familien der Fall war und bekunden hier- j durch eine niedrigere Entwickelungsstufe in der Ordnung. Beiden Vireoninen fehlt hingegen zuweilen die Iste Schwinge ganz. | Auch ist die Bildung der Stiefelschienen an den Laufseiten j nicht immer ganz vollkommen und nähert sich der Bildung
Ornithologische Notizen. 321
der als niedrigste Familien betrachteten Sturniden, Faradisea- den und Corviden. Nähere Untersuchungen müssen diese Ab- weichungen noch in das rechte Licht stellen, bis jetzt ist die Begrenzung der Familie nur eine vorläufige.
Subfam. Vireoni7iae.
Hier fehlt die Iste Schwinge zuweilen ganz, zuweilen ist sie vorhanden und sodann kurz.
1. Icteria Vieill. 1816.
2. PJiylloinanes. (Vireosylvia (!) Bonap. 1838).
3. Vireo Vieill. 1807.
4. Cyclo rhis Sws. 1824. (Laniagra (!) Orb. Lafr. 1837).
Die Anweisung der natürliclieii Stelle von Vireo hat seine Schwierigkeit, weil wir hier bei Betrachtung der Fliigelbildung auf eine der seltenen Ausnahmen stossen, welche gegen die absolute Durchführung dieses Charakters streitet. Vireo hat die Iste kleine Schwinge, wogegen der ganz nahe verwandten Gattung Pliyllomanes (q)vX?^of.ic(VJ]g, Laub liebend) die Iste Schwinge fehlt. Noch auffallender und bemerkenswerther wird dieser Unterschied durch Vireo flavifrons Vieill. Diese Art gehört durch die längeren, zugesjDitzteren Flügel und das Fehlen der Isten Schwinge zu Phyllomanes , stimmt aber in der Schnabelform und der bunteren Färbung mehr mit den Arten von Vireo überein. Wir finden also hier eine Ueber- gangsform von der einen zur andern Gattung, welche in Bezug auf die absolute Geltung des Charakters der Flügelbildung die hier aufgestossene Schwierigkeit noch vermehrt.
Die Gattung Icteria hat auch nur 9 Handschwingen, wir haben diese schwer unterzubringende Gattung zu den Vireo- ninen gestellt, vielleicht steht sie mit demselben Rechte bei den Thravpine7i (Fam. Sylvicolidae) , obgleich auch dort die der Stiefelbildung nahe kommende Laufbekleidung Zweifel übrig lässt.
Zu den Sylvicoliden konnten wir die Vireoninen als Gruppe nicht stellen, weil in jener Familie, wie wir bereits bemerk- ten, nie eine Iste kleine Schwinge vorhanden ist.
Subfam. Pachyceplialinae. 1. Hyloterpe, (Hylacharis Müller 1835).
Archiv f. Naturgesch. XIII. Jahrg. 1. Bd. 21
322 C a b a n i s :
2. Pterythrius (!) Sws. 1831. (Pterutlnus (!) Sws. Allo-
trius Müller 1835).
3. Pachycephala Sws. 1825. etc.
Da der Gattungsname Hylocharis bereits anderweitig ver- geben war, haben wir für diese Gattung, welche uns hierher zu gehören scheint, den Namen Hyloterpe (von vXi] , Wald; TeQTlio, erquicken) gebildet.
Typus : Hyloterpe philomela.
Hylocharis philomela Müller
Subfam. Laniifine,
1. Tephrodornis Sws. 1831.
2. Prionops Vieill. 1816.
3. Malaconotus Sws. 1824. (Laniarius (!) Vieill. 1816).
4. Tele p hör US Sws. 1831.
5. Laniellus Sws. 1831. (Crocias Tenun.).
6. Nilaus Sws. 1827.
7. hanius Lin.
8. Corvinella Less. 1831. (Basanistes Licht. 1842).
9. Falcunculus Vieill. 1816.
10. Oreoica Gould 1837.
11. Colluricincla (!) Vig. Horsf. 1825. (Collurisoma Sws.)
12. Vanga (!) Vieill. 1816. etc.
Als Ausnahme verdient bemerkt zu werden , dass wir bei der Gattung Nilaus die Laufseiten nicht mit Stiefelschienen, sondern mit Schildern bekleidet fanden.
Subfam. Pycnonotinae.
Charakteristisch sind die in der Regel sehr kurzen Läufe. Natürlicher untergebracht scheint diese Gruppe hier bei den Laniaden jedenfalls, als bei Turdus, in deren Nähe man die hier folgenden Gattungen bis jetzt gewöhnlich gestellt hat.
1. Haematornis Sws. 1831.
2. Pycnonotus Kühl (Ixos Temm. Brachypus Sws. 1824).
3. Ändropadus Sws. 1831.
4. Phyllastrephus Sws. 1831.
5. Trichas G log er 1827. (Criniger (!) Temm. Trichopho- rus Temm.).
6. Irena Horsf. 1820. (Edolius part.).
Ornithologische Notizen. 323
Subfani. Dicrourinae.
Die Anwesenheit von mir 10 Schwanzfedern lässt die Sonderling dieser Gruppe von der vorhergehenden als natür- lich begründet erscheinen. Irena hat 12 Schwanzfedern, wes- halb wir dieselbe nicht hierher gestellt haben. 1. Dicrourus Vieill. 1816. (Edolius Cuv. 1817).
mit den in neuerer Zeit gebildeten, noch näher zu unter- suchenden Untergattungen.
Farn. Kiiotficliidae.
Charakteristisch für diese Gruppe sind die in der Regel kurzen , mehr oder weniger abgerundeten Flügel. Handschwin- gen sind stets 10 vorhanden, von denen die Iste häufig ziem- lich lang ist und zuweilen die halbe Länge der längsten Schwinge erreicht.
Die vorläufige Anordnung der Familie ist folgende:
Subfam. Troglodytinae.
1. Troglodytes Vieill. 1807.
2. Thryothorus Vieill. 1816.
3. Cyphorhuius Cab. 1844.
4. Salpinctes n. gen.
5. Campylorhynchus Spix 1824. (Cichla Wagl. 1827).
6. Donacohius Sws. 1831. (Cichla Wagl. 1827).
7. Mimus Boie 1826. (Orpheus Sws. 1827).
8. To^ostoma Wagl. 1831.
9. ^ Harporhyiichtis. (Harpes Gambel 1847). etc.
lieber die natürliche Begrenzung dieser Gruppe haben wir bereits in den Orn. Notiz. I. p. 205 u. f. einige Bemer- kungen gemacht. Der neuerdings von Gambel vorgeschlagene Name Harpes ist bereits anderweitig vergeben und macht eine Aenderung nöthig; wir nennen die Gattung daher Harporhyn- chus (von ai)7iri, Sichel; Qvyyßg, Schnabel).
Salpinctes (Ga?.Ti;Lyi{Tr;g, nom. prop. bei den Alten wahr- scheinlich ein Beiname des Zaunkönigs) unterscheidet sich von Thryothorus und den verwandten Gattungen durch verhältniss ■ massig längere, weniger abgerundete, mehr zugespitzte Flügel und den fast geraden nur schwach abgerundeten Schwanz. Einen besonders wichtigen Grund zur generischen Trennung
21*
324
Cabanis:
giebt aber die Bekleidung der Laiifseiten ab. Hier bemerkten wir mehr oder weniger deutliche Schilder. Bei einigen Exem- plaren waren sie ganz deutlich zu erkennen, bei anderen hin- gegen fast zu einer Hornmasse verwaclisen. Als Arten ge- hören hierher:
1. S. ohsoletus. Troglodytes obsoletus Say. Gray Gen. Birds
No. 26. Trogl. latifasciatus Licht. Gray Gen. Birds No. 45.
2. S. mexicanus. Thryothorus mexicanus Svvs. Troglodytes
mexicanus Gray Gen. Birds No. 19. Trogl. nuirarius Licht. Gray Gen. Birds No. 43.
Subfam. Tim alt na e (!)
1. Liothrix Sws. 1S31. (Furcuria Less. 1831). ^
2. Jora Ilorsf. 1820.
3. Pellorneiim Sws. 1831. (Cinclidia Gould 1837).
4. Macronus Jard. Selb. Illustr. Ornith.
5. Timalia (!) Horsf. 1820.
6. Pomatorhimis Ilorsf. 1820. (Pomatorhynchus Boie 1826. Xiphorhamphus Blyth 1843).
7. Cinclosoma Vig. Ilorsf. 1825.
8. Actinodura^o\\\A\'^^Q. (Leiocincla Blyth 1843. Ixops Ilodgs. 1844).
9. Trochalopteron Hodgs. 1844.
10. Pterocyclus Gray 1846.
11. Garrulax Less. 1831. (Janthocincla Gould 1835).
12. Cissa Boie 1826. (Kitta Temm. Corapica (!) Less. 1831. Chlorisoma Sws. 1837). etc.
Farn. Certliiadae.
Lieber die unnatürliche Stellung vieler Gattungen zu die- ser Gruppe haben wir schon bei Gelegenheit der Farn. Ana- batidae (Orn. Not. I. p. 230 u. s.) gesprochen.
Subfam. Certhianae.
1. Certhia Lin.
2. Tichodroma Jll. 1811. (Petrodroma Vieill. 1816).
3. Climacteris Temm. 1820. etc.
Subfam. Sittinae. 1. Sittu Lin.
Ornithologische Notizeu, 325
2. Sittella Sws. 1837.
3. Dcndrophila Svvs. 1837.
Subfaiii. Ortho nyciiiac. Eine uns bis jetzt unbekannt gebliebene Gruppe, über deren natürliche Stellung wir daher nicht urtheilen können. 1. Orthonyx Temm. 1820.
Farn. IVectarinidae«
Bei dieser wie bei der folgenden Familie wird die eigen- thiindich gestaltete Zunge ein wesentliches Kennzeichen zur natürlichen Gruppirung abgeben.
Gegen die absolute Natürlichkeit der hier folgenden An- ordnung der Nectarinidae spricht der Umstand, dass theils nur 9 Haudschwingen , theils 10 vorhanden sind.
Subfam. Dacn i citri a e. Alle hierher gehörigen Gattungen haben nur 9 Haud- schwingen, die Iste fehlt stets.
1. Conirostrum Orb. Lafr. 1837.
2. Dacnis Cuv. 1817.
3. Ärhelorhina. (Caereba (!) Yieill. 1807).
4. Certhiota Sundev. 1836.
5. Diglossa Wagl. 1832. (Campylops Licht. 1837. Serri-
rostrum Orb. Lafr. 1838. Agrilorhinus Bonap. 1838. ün- cirostrum Lafr. 1839).
Den regelwidrigen Namen Caereba haben wir in Ärhe- lorhina (von aQßrjlog, Kneif; qiv, Nase) umgeändert.
Subfam. Drepaninae. Bei den hier zu einer Gruppe vereinigten Gattungen kom- men wie bei den Dacnidineti stets nur 9 Handschwingen vor. Die Schnabelform ist indess bei den verschiedenen Gattungen sehr abweichend.
1. Fardalotus Vieill. 1816.
2. Plprisoma (Autor?).
3. Dicaeum Cuv. 1817.
4. Drepanis Temm. 1820. (Vestiaria Flem. 1822).
5. He?nignathus Licht. 1838. (Heterorhynchus Lafr. 1839).
Die schwer unterzubrin^eude Gattuni? Fardalotus scheint
326 Cabanis:
uns am natürlichsten bei Dicaenm zu stehen. In die Nähe von Pipra gehört sie entschieden nicht und gegen die Stellung bei Parus oder zu den Laniaden in die Nähe von Pachyce- phala spricht der gänzliche Mangel der Isten Schwinge.
Subfam. IS ectariniiiae.
Handschwingen sind stets 10 vorhanden, von denen die Iste kurz ist.
1. Prionochilus Strickl. 1841.
2. Nectarinia Jll. 1811. (Cinnyris Cuv. 1817).
3. Ptilurus Sws. 1837. (Ptiloturus (!) Sws. Promerops
part.).
4. Ärachnothera Tenini. (182?).
etc. Die Gattung Prionochilus scheint mit Dicaeum so nahe verwandt, dass eine Trennung beider in verscliiedene, wenn auch nahe stehende Gruppen, unnatürlich genannt werden könnte. Prio7iochilus hat aber die Iste kurze Schwinge, welche bei Dicaeum fehlt und es fragt sich daher hier wieder, ob das wichtige Kennzeichen der Flügelbildung eine absolute Geltung haben soll , oder ob die Natur selbst hier eine Ausnahme ge- macht hat.
Fam. Melipliagidae.
An der Hand stets 10 Schwingen, deren Iste mehr oder weniger kurz ist. Zunge eigenthümlich gebildet, Zungenspitze gefiedert.
Subfam. P liy llornithinae.
Bei den hier folgenden Gattungen bemerkten wir eine gefiederte Zunge und schlössen hieraus auf die Verw^andtschaft mit den Meliphagiden. Die Form der Zunge bei den Timci- linen und Pycnonoti7ien ist uns nicht bekannt, wir vermögen daher nur auf die sich äusserlich darbietende Aehnlichkeit einiger Gattungen mit den hier folgenden hinzudeuten.
1. Phyllornis Boie.
2. Hypsipetes Vig. 1831.
3. Hihia (!) Hodgs. 1837. (Alcopus Hodgs. 1841).
4. Yuhina (!) Hodgs. 1836. (Polyodon Hodgs. 1841).
Ornithologisehe Notizen. 327
Subfani. Melithreptinae.
1. Zoster op$ Vig. Horsf. 1825.
2. Mclithreptus Vieill. 1816. (Haeinatops GouM 1830.
Gyninophrys Sws. 1837).
Wir stellen die Gattung Zosterops, ihrer ähuliclien Zungenbildung wegen, hierher.
Subfani. Myzojnelinae.
1. My%omela Vig. Horsf. 1826.
2. Acrulocercus. (iMoho (!) Less. 1831).
3. Äcanthorhynchus Gould 1837. ( Leptoglossus Sws.
1837).
4. GUjciphila Sws. 1837.
Wir setzen den Namen Acrulocercus («x^ofAoc;, an der Spitze kraus; xeQxog, Schwanz) an Stelle von ßJo/io und bringen die, häufig zu den Upupide?i gestellte, Gattung hierher.
Typus: J. nJger.
Merops niger Gm. Merops fasciculatus Gm.
Subfam. Meliphaginae.
1. Ptilotis Sws. 1837.
2. Meliphaga Lewin 1808. (Xanthoinyza Sws. 1837).
3. Prosthemader a Gray 1840.
4. Änthochaera Vig. Horsf. 1826.
5. Entom]i%a Sws. 1837.
6. Tropidorhynchus Vig. Horsf. 1826. (Philedon Uuv. 1817 part).
etc. etc.
Ueber einige gewöhnlich hierher gestellte Gattungen siehe Farn. Si/lviadae Subfam. Malurinae.
Farn. Alaiididae.
In der Laufbekleidung weichen die Lerchen bekanntlich von den typischen Formen der Ordnung dadurch ab , dass die Laufseiten nicht mit Stiefelschienen, sondern mit Schildern bekleidet sind. Die Flügelbildung hingegen ist ganz normal, von den 10 Handschwingen ist die Iste stets kurz.
328 Cabanis:
Subfam. Alaudinae.
1. Alauda Lin. (Galerida Boie).
2. Alaeinon Blas. Keysl. 1840 (Certhilauda (!) Sws. 1827).
3. Otocoris Bonap. 1839. (Eremoplüla Boie 1828. Philere- niiis Brehm. 1831. Philammus Gray 1840).
4. Geocoraphus, (Mirafra (!) Horsf. 1820. Plocealauda (!) Hodgs. 1844).
5. Melancorypha Boie 1828.
6. Coraphites. (Megalotis Sws. 1827. Pyrrhulauda (!) Smith
1829). etc.
Für Mirafra (!) und Plocealauda (!) schlagen wir vor Geocoraphus {yia, Erde; TiOQucpog, b, nom. prop.). Typus: G. mirafra (Temm.).
Ferner für Pyrrhulauda (!): Coraphites. (xoQacpog , nom. prop.).
Typus: C. australis.
Pyrrhulauda australis Smith.
Farn. Fringillidae«
Handschwingen sind stets nur 9 vorhanden. Subfam. Emheri%inae.
1. Emheri%a Lin.
2. Euspi%a Bonap. 1832.
3. Fringillaria (!) Sws. 1837.
4. Guhernatrix Less. 1837. (Lophocorythus Gray 1840).
5. Plectrophanes Meyer (Centrophanes Kaup 1829).
etc.
Subfam. Geospi%inae.
1. Passer culus Bonap. 1838.
2. Passerella Sws. 1837,
3. Zonotrichia Sws. 1831.
4. Aimophila Sws. 1837.
5. Peucaea Audub. 1839.
6. Ammodromus Sws. 1827.
7. Tardivola Sws. 1827. (Emberizoides (!) Temm.).
8. Chondestes Sws. 1831.
9. Spixella Bonap. 1832.
Ornithologische Notizen. 329
10. Coturniculus Bonap. 1838. '
11. Sycalis Boie 1828. ;
12. Niphaea Audub. 1839.
13. Phrygilus Gab. 1844. 'i etc.
Folgende uns bisher unbekannt gebliebene Gattungen scheinen ferner hierlier zu gehören:
* Geospiza Gould 1837.
* Caviarhynchus Gould 1837. j
* C«c^orw?j Gould 1837.
* Certhidea (!) Gould 1837.
Subfam. Pitylinae.
1. Pipilo Vieill. 1816.
2. Poaspiza nov. gen.
3. Arremon Vieill. 1816.
4. Saltator Vieill. 1816.
5. Lamprospi%a Gab. Orn. Not. I. \
6. Pitylus Guv. 1817. . _ \
7. Cissopis Vieill. 1816. (Bethyllus Guv. 1817). ,
8. Cardinalis Bonap. 1831. •>.
9. Calyptrophorus, (Paroaria (!?) Bonap. 1832).
10. Tiaris Sws. 1827. \
11. 8pi%a Bonap. 1828. i
12. Stephanophortis Strick!. 1841. j
13. Catamhlyrhynchus Lafr. \
14. Sporophila Gab. 1844. (Spermophila Sws. 1827). \
15. Coccohorus Sws. 1837. (Guiraca (!) Sws. 1827). ' Ueber die Gattung Poospi%a {noa^ Gras; OTil^a, Fink) j
siehe weiter unten. ^
Für Paroaria schlagen wir den Namen Calyptrophorus
(/.alvjiTQa, Kappe, Schleier; cpoqeo) , tragen) vor. ' ;
Typus: C. cucullatus (Lath.). - >,
Subfam. FringilUnae. \
1. Pyrgita Guv. 1817. '
2. Petronia Bonap. 1838. 1
3. Fringilla Lin. -
4. Monti/ringilla Brehm iS2S (Ghionospiza Kaup 1836). '.
5. * Calamospiza Bonap. 1838. "^
330 Cabanis: ,
6. Coccothraustes (Briss.) Cuv.
7. Mt/cerohus ii. gen.
8. Ligurinus Koch 1816. (Chlorospiza Bonap. 1838).
9. Carduelis (Briss.) Steph. (Acaiithis Meyer 1815 part.)
10. Chrijsomitris Boie 1828.
11. Caunabina Brehm. 1828.
12. Linota Bonap. 1838.
13. Citrinella Bonap. 1838. (Dryospiza Blas. Kap. 1840).
14. Serinus Brehm. 1828.
15. Crithagra Sws. 1827.
Ueber die Gattung Mtjcerobas (i.tvxt]()6ßag , aptog, noni. prop.) siehe weiter unten.
Subfam. Pyrrhulinae.
1. Carpodacus Kaup. 1829. (Erythrina Brehm 1828. Ery- throspiza Bonap. 1830).
2. Uragus Blas. Keysl. 1840.
3. Pyrrhula (Briss.)
4. Strohilophaga Vieill. 1816. (Corythus Cuv. 1817).
Subfam. Loxianae.
1. ^ Paradoxornis Gould 1836. (Bathyrhynchus Mc Clell.
1838).
2. Psittacopis Nitzsch (Psittirostra (!) Temm. 1820). ^. Loxia hin.
4. Loxops nov. gen.
Die Gattung Loxops (von ^o'^og, schief, seitwärts ge- bogen und oxp , Gesicht) ist in Färbung und Schnabelbildung eine Wiederholung der Gattung Loxia im Kleinen. Die Schna- belspitzen sind indess weniger stark gekrümmt.
Typus: L. coccinea.
Fringilla coccinea Gm. Lath. von den Sandwichs-Inseln.
Farn. Ploceidae.
Das constante Vorhandensein der Isten kurzen Schwinge, welche bei der vorhergehenden Familie stets fehlt, lässt die hier folgenden Gruppen als eigene natürlich begrenzte Familie betrachten, welche sich zu Aqw Fringillide7i in Bezug aufBlü- gclbildung etwa so verhält wie die Sylviaden zu den Sylvico-
Ornithologische Notizen. 331
lületi. Die einzige Ausnahme von der Regel bildet die Gat- tung Phüetaerus.
Subfam. Spermestinae.
1. Hahropyga. (Estrelda (!) Sws. 1827. Loxigilla(!) Less.
1831. part.).
2. Pijtelia Sws. 1837.
3. Spermospi%a Gray 1840. (Spermophaga Sws. 1837).
4. Sporothlastes. (Amadina (!) Sws. 1827. Loxigilla (!) Less. part.J.
5. Eri/t hrura Sws. 1837.
6. Spcrmestes Sws. 1837.
7. Pyrenestes Sws. 1837.
Ferner hierher zu gehören scheinen die uns bis jetzt unbekannt gebliebenen Gattungen: Poephila, Donacola ^ Em- hlema und Xerophila Gould.
Für die regelwidrigen Namen Estrelda und Amadina schlagen wir vor: Hahropyga (aßQog, weichlich, üppig; rtvy/], Steiss, Schwanz) und Sporotldastes {gtioqoq, Saame; ^Xaco, zerquetschen).
Bei Pyrenestes ist die Iste Schwinge länger als bei den übrigen Gattungen, hiernach möchte diese Gattung vielleicht noch natürlicher bei den Ploceinen unterzubringen sein.
Subfam. Viduanae.
1. Vidua Cuv. 1799—1800.
2. Euplectes Sws. 1829. (Oryx Less. 1831. Pyromelana Bonap. 1832).
3. Penthetria. (Coliuspasser (!) Rüpp. 1837).
4. Chera Gray 1844.
Für Coliuspasser (!) schlagen wir den Namen Penthetria vor {riEvd-riTQLa, fj, die Trauernde, als Bezeichnung der nahen Beziehungen zu Vidua und Chera).
Typus: P. macroura.
Loxia macroura Gm.
Subfam. Ploceinae, Die Iste kurze Schwinge ist in dieser Gruppe in der Regel länger als bei den beiden vorhergehenden.
Bei vielen von uns untersuchten Exemplaren von /%//^^rt^/7/5
332 Cabanis:
fehlte die Iste Schwinge stets, diese Gattung scheint daher eine be- > merkenswerthe Ausnahme zu bilden. In Gray's Genera ofBirdsL ! wird die Iste Schwinge als vorhanden angegeben und abge- ^ bildet, was mit unsern Untersuchungen im Widerspruche steht. ;
1. Philetaerus Smith 1837.
2. Spoi^opipes nov. gen.
3. Agrophilus Sws. 1837. (Plocepasser (!) Smitlv 1836). ;
4. Ploceus Cuv. 1817. '
5. Hyphantor7iis Gray 1844.
6. Sycohius Vieill. 1816. (Symplectes Sws. 1837. Eupodes ' Jard. Selby 1837).
7. Textor Temm. (Alecto Less. 1831. Destroides Sws. 1837). :
Sporopipes (^onoQog, Saame; oTtimevco, lüstern nach etwas \ gaffen) scheint, abgesehen von der Kleinheit des Typus, durch Bildung der Charaktere und Färbung des Gefieders am näch- sten mit Philetaerus verwandt, unterscheidet sich von dieser Gattung aber genügend durch kürzeren, weniger zusammen-» gedrückten Schnabel und das Vorhandensein der Isten Sf^hwinge i welche länger als bei den Spermestinen ist. Der Schwanz ist \ kürzer als- die Flügel, ziemlich gerade, schwach ausgerandet.
Typus: Sp. lepidopterus. j
Fringilla lepidoptera Licht. '
i Farn. leteridae«
Die hier folgenden Gruppen müssen von den Sturnideti\ getrennt und zu einer eigenen natürlichen Familie vereinigt! werden. Die Icteriden verhalten sich , da die Iste Schwinge \ stets ganz fehlt ^), hiernach zu <\2i\ 'Sturniden, wie die ^>//^- | güliden zu den Ploceideii. \
Subfam. Ageiaeinae. \
4. Dolichonijx Sws. 1827. » \
2. Molothrus Sws. 1831.
3. Agelaeus Vieill. 1816. \
4. Chry somus Sws. 1837.
5. Amhlyrhamphus Leach 1814.
') Als Ausnahme verdient erwähnt zu werden, dass Nilzsch bei Icterus vulgaris eine Iste Schwinge bemerkte, aber so klein, dass er zweifelte, ob sie zu den Schwingen zu rechnen sei.
Ornithologische Notizen. 333
•
6. Lcistcs Vig. 1825.
7. Sfurnella Vieill. 1816.
Subfam. Icterinac.
1. Yphantes Vieill. 1816.
2. Xant kor 7171 s Cuv. (1799—1800).
3. Icterus (Briss.).
4. Cassicus Jll. 1811. (Cacicus Cuv. 1799—1800).
etc.
Subfam. Scapliidurinae.
1. Lampropsar nov. gen.
2. Scaphidura Sws. 1831. (Cassidix Less. 1831).
3. Scolecophagus Sws. 1831.
4. Chalcophanes Wagl. 1827 (Quiscalus (!) Vieill. 1816).
Die Gattung Lampropsar (^Xaf.i7TQcg, glänzend; ipaQ, Staar) scheint der Gattung Molothrus ziemlich nahe zu stehen, iHiterscheidet sich aber sofort durch den stufigen Schwanz und gehört nach diesem Kennzeichen zu den Scaplddurinen. Der Schnabel ist im Vergleich zu MotJirus verhältnissmässig länger, gerader, schwächer und weniger breit; Flügel kürzer, abge- rundet. Den Typus dieser Gattung: L. gukmensis n. sp. wer- den wir in dem bereits mehrfach erwähnten Anhange zu Herrn Schomburgk's Reise beschreiben.
Farn. SSturuidae.
Nach Ausscheidung der Icteridae wird die Familie der Sturmdae eine natürliche, da alle hier folgenden Gattungen stets 10 Schwingen an der Hand haben.
Die vorläufige Anordnung ist folgende:
Subfam. Lamprotorninae,
1. Lampr.ocolius Sundev. 1836. (Juida (!?) Less.).
2. Lamprotornis Temm. 1820. (Calornis Gray 1841).
3. Enodes Temm. 1838.
4. Sissirostru7}i Lafr. 1845.
Subfam. Buphaginae. 1. Buphaga Lin.
Subfam. Sturninae. 1. Sticrnus Lin.
334 Cabanis:
2. Creadion Vieill. 1816.
3. Pastor Temm. 1815. (Boscis Brehm 1828).
4. Dilophus Vieill. 1816.
etc. etc.
Subfam. Graculinae.
1. Gy 7)1710 ps Cuv. 1829.
2. Gr acuta Lin. (Eulabes Cuv. 1817).
Fani. Paradiseidae.
Diese Familie weicht von den typischen Formen der Ord- nung dadurch ab , dass häufig mehr als 19 Handschwingen vor- kommen.
Bei der hier folgenden Anordnung kam es uns zunächst nur darauf an, mehreren bisher im Systeme zerstreuten Gat- tungen hier ihren natürlichen Platz anzuweisen; im Uebrigen bleibt es fraglich , ob die Begrenzung der Familie sowohl nach den Stujmiden als Corviden hin, bereits eine vollständig na- türliche und haltbare ist.
Subfam. Orioli7iae.
1. Arta7nus Vieill. 1816. (Ocypterus Cuv. 1817).
2. Analcipiis Sws. 1831. (Artamia GeoJQfr. 1832. Psaropho- Jus Jard. Selby 1839).
3. Oriolus Lin.
4. J\Ji7neta Vig. Horsf. 1826.
5. Sericul7is Sws. 1825.
6. Sphecotheres Vieill. 1816.
Subfam. Paradiseinae,
1. Astrapia Vieill. 1816. Typus: A. 7iigra (Gm.) Gray.
2. Epi7nachus Cuv. 1817. Typus: E. 7iwgnus (Gm.) Cuv.
Upupa superba Lath.
3. Ptitoris Sws. 1825.
4. Lophorhi7ia Vieill. 1816.
5. Parotia Vieill. 1816.
6. Cici7i7iurus Vieill. 1816.
7. Diphyltodes Less. 1835.
8. Paradisea Lin.
Ornithologische Notizen. 335
Faiii. Corvidae.
Die Corviden weichen in der Fliigelbildiing noch mehr als die vorliergehende Familie vom Typus der Ordnung ab und bekunden hierdurch ihre niedrige Stellung innerhalb der Ordnung. An der Hand finden sich zuweilen bis 14 Schwin- gen und ist die Iste Schwinge unter allen Familien der Ord- nung hier am längsten.
Die vorläufige Anordnung ist folgende:
Subfam. Fregilin ae. \. Podoces Fischer 1823.
2. Pyrrhocorax Vieill. 1816.
3. Fregilus Cuv. 1817. (Coracia (Briss.) Gray 1846).
4. C er cor onus. (Corcorax (!) Less. 1831).
Die anscheinend noch wenig bekannte Gattung Podoces wird mit Unrecht von Gray als Synonym mit Garrulus ver- muthet ; wir glauben ihr hier ihre natürliche Stelle angewiesen zu haben.
Für den Namen Corcorax {\) schlagen wir Cercoronus (ysQxoQCüvog, o, nom. prop.) vor.
Typus: Cercoronus melanorhynchus (Vieill.).
Subfam. Phonygaminae.
1. Phonigama Less. 1828.
2. Cracticus Vieill. 1816. (Barita Cuv. 1817).
3. Gymnorhina Gray 1840.
4. Strepera Less. 1831. (Coronica Gould 1837).
Subfam. Ptilorhynchinae.
1. Ptilorhynchus Kühl 1820. (Ptilonorhynchus (!)).
2. Chlamydera Gould (Calodera Gould 1836).
Subfam. Callaeatinae,
1. Crypsirhina Vieill. 1816. (Temia Cuv. 1817. Preno- thrix Horsf. 1820).
2. Ptilostomus Sws. 1837. (Cryptorhina Wagl.).
3. Conostoma Hodgs. 1842.
4. '^ Struthidea Gould 1836. (Brachystoma Sws. 1837),
5. Callaeas Forst. 1788. (Glaucopis Gm. 1788).
6. Dendrocitta Gould 1833.
336 Cabanis: ,
Subfam. Garriilinae.
1. Lophocitta Gray 1840. (Platylophus Sws. 1837). |
2. Garrulus (Briss.).
3. ^ Perisoreus Bonap. 1831. (Dysornithia Sws. 1831). '
4. Cya7iocorax Boie 1826. (Cyanurus Sws. 1831). \ 6. Calocitta Gray 1841. \ 6. Psilorhinus Riipp. 1837. ~
Subfam. Corvinae. ^
1. Gary ocatactes Cuv. 1817. (Nucifraga Briss.).
2. Pica (Briss.).
3. Monedula Brehm. 1828. i
4. Corvus Lin.
etc. '
Ordo II. Clamatores. Schreivögel. \
Die hauptsächlichsten Kennzeichen der Ordnung ergeben sich aus den vorangeschickten allgemeinen Bemerkungen, auf, welche wir verweisen. \
Die hier zunächst folgenden beiden Familien der Eriodo- \ ridae und Anabatidae bilden in der Folge den Tribus I Ti'ci- \ cheophones Joh. Müller. Ihnen am nächsten steht die' gleichfalls durch eigenthümliche Bildung des Stimmorgans aus- j gezeichnete Familie der Colopteridae,
Farn. Eriodopidae Gab. i
Für diese Familie verweisen wir auf die frühere Bear- beitung derselben in Orriith. Notiz. I. p. 209 u. f.
Subfam. Hypocnemidinae Gab. \
1. Corythopis Sundev. 1836.
2. Hypocnemis Gab. Orn. Not. I. ]
3. Myrmonax Gab. Orn. Not. I. (Drymophila Sws. 1824,
nee Temm. Myrmeciza (?) Gray 1841).
4. Pyriglena Gab. Orn. Not. I. I
5. Holocnemis Strickl. 1844. |
6. Conopophaga Vi eil 1. 1816. (?Urotomus Sws. 1824). j
7. Pithys Vieill. 1823. ^ ■
8. PtV^a Vieill. 1816. (Brachyurus Thunb. Faludicola Ilodgs. i
1837. Ileleornis Hodgs. 1844).
Ornithologische Notizen. 337
Subfam. Eriodorinae Cab.
i. Ellipura Cab. Orn. Not. I. (? Leptorhynchus Meiietr.
1835. part.j.
2. Herpsiloc h?7ius Cab. Orn. Not. 1.
3. Dysithamnus Cab. Orn. Not. I.
4. Formicivora Sws. 1824. (Eriodora Glog. 1827).
h. Rhamphocaenus Vieill. 1819. (.Aconthistes Siindev.
1836. Scolopacinus Bonap. 1837).
6. Rhopoterpe Cab. (Urotomus Strickl. nee Sws. Mymio- thera Vieill. part.).
7. Thamnophilus Vieill. 1816.
8. Thamnomanes Cab. Orn. Not. 1.
9. Dasycephala Sws. 1831.
Subfanj. Myiotherinae.
1. Myiothera Jll. 1811. ( Formicarius (!) Bodd. Gray.
Myrmothera Vieill. 1816. Myiocincla Sws. 1837).
2. Chamaezosa Vig. 1825. (Chamaeza (!) Vig.).
3. Colohathris Glog. 1842. (Grallaria (!) Vieill. 1816. Myioturdus (!) Boie 1826).
4. Hypsibemon Cab. Orn. Not. I. (Grallaria (!) part).
5. Pteroptochus Kittl. 1831.
6. ^ Rhinomya Geoffr. 1832. (Rhinocrypta Gray 1841).
7. Scytalopus Gould 1836. (Platyurus Sws. 1837).
8. Triptor hinus Cab. Orn. Not. I.
9. Sarochalinus Cab. Orn. Not. I. (Merulaxis (!) Less.
1830. Malacorhynchus Menetr. 1835. part.).
10. Hylactes King 1830. (Megalonyx Less. 1830. Leptonyx Sws. 1832).
Subfam. Menurinae. 1. Menura Davis 1800. (Pankinsonius (!) Bechst.).
Dass Menura nicht bei den Trogiodytinen stehen kann, haben wir schon früher (Orn. Not. I. p. 201 ) nachgewiesen. Vorläufig scheint die Cxattung hier natürlicher untergebracht, da eine Verwandtschaft mit Hylactes nicht zu verkennen ist.
In welchem Grade Menura mit Mesites Geoffr. und den Megapodinen verwandt ist, vermögen wir nicht zu entscheiden, da es uns bisher an Gelegenheit fehlte, diese ganze interes-
Archiv f. Naturgcsch. Xlll. Jahrg. 1. Bd. 22
333 C a b a n i s j
sante und für die Systematik besonders wichtige Gruppe selbst zu untersuchen.
Fau). Aiiabatidae.
Ueber die natürliche Begrenzung dieser Familie s. Orn. Not. 1. p. 230 u. f.
Subfam. Änahatinae.
1. Schi%ura. (Sylviorthorhynchus (!!) Des Murs).
2. Sijnallaxis Vieill. 1809. (Parulus Spix 1824).
3. Sphenopyga, (Anumbius (!) Orb. Lafr. 1838).
4. Thripophaga nov. gen.
5. 0 xyrhamphus Strickl. 1841. (Oxyrhynchus Temm. 1820).
6. Anabates Temm. 1820. (Philydor Spix 1824).
7. Xenops Jll. 1811. (Neops Vieill. 1816).
Die Gattung Schizura {g%i^co, zersplittern; ovqa, Schwanz) ist weder mit Sylvia noch mit Orthorhynchus verwandt, noch ein Bastard (Sylviorthorhynchus (!)) von beiden, sondern findet seine natürliche Stelle bei den Anabatinen. Typus: Seh. maluroides.
Sylviorthorhynchus maluroides Des Murs. Für Änumhius (!) schlagen wir dpn Namen Sphenopyga (aq)rjv, Keil; nvyi] , Steiss) vor. Typus: Sp. Jnumhi.
Furnarius Anu?jibi Vieill. ' Anmnbius anthoides Orb. Lafr. Die Gattung Thripophaga (^Qtip, Holzwurm; cpayslv, fressen) unterscheidet sich von Ariahates und den verwandten Gattungen schon genügend durch die nicht offenen, sondern durch eine Haut fast ganz bedeckten Nasenlöcher (nares for- nicatae).
Als Arten gehören hierher:.
1. Th. striolata.
Sphenura striolata Licht. Doubl. No. 465. Anabates striatus Spix. Anabates ?nacrourus Pr. Max. Xenops rußcollaris Less.
2. Th. aurita.
Anabates auritus Licht. Tschudi Consp. No. 192.
Ornithologische Notizen. 339
Die natürliche Stelle von Oxyrhamphus (s. Orn. Not. I. p. 202) ist lins noch nicht ganz klar; die Färbung des Ge- fieders weicht von der der Änahatinen ab und stimmt besser mit der der Ampelineii, Die Schnabelform hingegen stimmt besser mit der der Änahatinen und zwar ist die Form der Nasenlöcher fast ganz wie bei der so eben aufgestellten Gat- tung Thripophaga,
Subfam. Furnarinae.
1. Geositta Sws. 1837. (Geobates Sws. 1837).
2. Furnarius Vieill. 1816. ( Opetiorhynchus Temm. Figu- lus Spix 1824).
3. Henicornis Gray 1840. (Enicornis (!) Gray).
4. Ochetorhijnckus Meyen 1834.
5. Cillurus Gab. 1844. (Cinclodes (!) Gray 1840).
6. Lochmias Sws. 1827. (Picerthia (!) Geoffr. 1832).
Subfam. Dendrocolaptinae.
1. Sclerurus Sws. 1827. (Tinactor Pr. Max 1831. Oxy- pyga Menetr. 1835).
2. Sittasomus Sws. 1827.
3. Glyphorhynchus Pr. Max 1831. (Sittacilla (!) Less. 1831. Zenophasia Sws. 1831).
\. Pygarrhichus Licht. 1837. (Dendrodromus Gould 1841. Dromodendron Gray 1842).
5. Dendrocincla Gray 1840. (Dryocopus Pr. Max 1831).
6. Premnocopus. (Dendrocops Sws. 1837).
7. Dendroplex Sws. 1827.
8. Dendrocolaptes Herm. 1804. (Dendrocopus Vieill. 1816).
9. Thripobrotus. (Picolaptes (!) Less. 1831). 10. Xiphorhynchus Sws. 1827.
Die Gattung Sclerurus , obgleich nahe verwandt mit Lochmias ^ wird nacii den rigiden Steuerfedern und der sehr langen Aussenzehe zu urtheilen, fiiglicher in diese Gruppe als bei den Fur7iarinen zu stellen sein.
Kür den mehrfach anderweitig {Dendrocopus Vieill. und Boie) vergebenen Namen Dendrocops schlagen wir Premnocopus (TTQfiivov, Stanim; zoirrw , hacken) vor.
22 *
340
Cabanis:
All die Stelle von Picolapfes (!) setzen wir: Thripo- brotus (^Qiipf Holzwurm; ßißQwgxio, verzeliren). Typus : T/i. bivittatus.
Dendrocolaptes bivittatus Licht.
Farn. Coloptepldae.
Diese Familie haben wir bereits früher (Orn. Not. I. p. 232 II. f.) ziemlich ausführlich abgehandelt.
Subfam. Fluvicolinae.
1. Fluvicola Sws. 1827. (Entomophagus Pr. Max 1831).
2. Arundinicola (!) Orb. 1839.
3. Copurus Strickl. 1841.
4. Ochthoeca Gab. Orn. Not. 1.
5. Cnipolegus Boie 1826. (Blechropus Sws. part.).
6. Lichenops Comm. (Ada Less. 1831. Perspicilla (!) Sws. 1837).
7. Machetornis Gray 1841. (Ghrysolophus Sws. 1837).
8. Xolmis (?) Boie 1826. (Taenioptera (!) Bonap. 1825. Nengetus Sws. 1827. Blechropus Sws. 1837).
9. Gubernetes Such. 1825.
10. Xenurus Boie 1826. (Alecturus (!) Vieill. 1816. Mu- scipipra (!) Less.).
11. Centrites Gab. Orn. Not. L (Lessonia (!) Sws, 1831. Centrophanes Gab. 1845).
12. Ochthites Gab. 1844. (Muscigralla (!) Orb. Lafr. 1837). 1.3. Ptyonura Gould 1840. (Ptionura (!) Gould. Musci-
saxicola Orb. Lafr. 1837). 14. Agriornis Gould 1840. (Thamnolanius (!) Less. 1839).
Subfam. Todinae.
1. Cyanotis Sws. 1837.
2. Hapalocercus Gab. Orn. Not. L (Lepturus Sws. 1837.
Leptocercus Gab. 1845).
3. Hapalura Gab. Orn. Not. L
4. Euscarthmus Pr. Max. 1831. (Musciphaga (!) Less.
1837. Serphophaga Gould).
5. Colopterus Gab. 1845.
6. Orchilus Gab. 1845.
7. Triccus Gab. 1845. (Todirostrum (!) Less. 1831).
Ornithologisehe Notizen. 341
8. Todus Liii.
9. Plati/7'hynchus Desm. 1805.
Subfam. Tyranninae.
1. Mionectes Gab. 1844. (v. Orn. Not. I. p. 251).
2. Leptopogon Gab. 1844.
3. Tyrannulus Vi ei 11. 1816.
4. Elaenea Sundev. 1836.
5. Cyclorhynchus Sundev. 1836.
6. Myiohius Gray 1840. (Tyrannula Sws. 1827. part.).
7. Muscivora Guv. 1799 — 1800. (Onychorhynchus Fischer. Megalophus Sws. Hirundinea Orb. Lafr. 1837).
8. Myiarchus Gab. 1844. (Tyrannula Sws. 1827. part. Py- rocephalus Gould 1840).
9. Tyrannus Lacep. 1799. (Drymonax Glog. 1827).
10. Milvulus Sws. 1827. (Muscipipra (!) Less. 1831).
11. Saurophagus Sws. 1831. (Pitangus (!) Sws. 1827. Apolites Sundev. 1836).
12. Scaphorhynchus Pr. Max. 1831. ( Megastoina Sws. 1837).
Subfam. Psarinae.
1. Bathmidurus Gab. Orn. Not. I.
2. Pachyrhamphus Gray 1840. (Pacliyrhynchus Sws.).
3. Tityra Vieill. 1816. (Psaris Guv. 1817. Pachyrhynchus Spix 1824).
Subfam. Piprinae.
1. Jodopleura Less. 1839.
2. Calyptura Sws. 1831.
3. Hemipipo Gab. Orn. Not. I.
4. Piprites Gab. Orn. Not. I.
5. Xenopipo Gab. Orn. Not. I.
6. Pipra Lin.
7. Chiromachaeris Gab. Orn. Not. I.
8. Chiroxiphia Gab. Orn. Not. I.
9. Metopia Sws. 1831.
10. Phoenicocercus Sws. 1831. (Garnifex Sundev. 1836).
11. Rupicola (Briss.) (Orinus Nitzsch 1810).
Die 4 ersteu Gattungen dieser Gruppe vveicheji, wie wir
342 Cabanis: i
i bereits (Oni. Not. I. p. 234) bemerkt liabeii, von den typi- •
sehen Gattungen ab. Calyptura scheint zu den Tyranninen (Gen. Tyrannulus) hinzuneigen. j
Subfam. Ampelinae.
1. Amphiholura Cab. Orn. Not. I. (Phibalura (!?) Vieill.
1816. Chelidis Gloger 1827).
2. Lipaugus Boie 1828. (Lathria Sws. 1831). ,
3. Ampelion Cab. 1S45. (Carpornis Gray 1846).
4. Ptilochloris Sws. 1837. (Laniisoma (!) Sws. 1831. Col- ; lurampelis (!) Less. 1839).
5. Ampelis Lin.
6. Xipholena Gloger 1842. ;
i Subfam. Coracininae. j
1. Chasmorhynchus Tenim. 1820. (Procnias Gray 1841 ' nee JH.). i
2. Gymnoderus Geoffr. 1809. (Coracina Vieill. 1816). \
3. Threnoedus Gloger 1842. (Querula (!) Vieill. 1816). i
4. Pyroderus Gray 1840. (Coronis Glog. 1827). '
5. Gymnocephalus Geoffr. 1809. (Coracina Vieill.).
6. Cephalopterus Geoffr. 1809. (Coracina Vieill.). ■
Subfam. Phytotominae. i, Phytotoma Molina 1782.
Ob Phytotoma hier seine definitiv natürliche Stelle erhal- ' ten hat, vermögen wir nicht zu entscheiden; zu den Clama- tores gehört die Gattung jedenfalls.
Farn. Coraciadae.
Subfam. Prionitinae. -'
1. Hylomanes Licht. 1838. (Crypticus Sws. 1837). |
2. Prionites Jll. 1811. (Baryphonus Vieill. 1816. Momotus
(Briss.). I
Subfam. Coracianae.
1. Coracias Lin. ;
2. Eurystomus Vieill.
3. * Chloropygia Sws, 1837. (Brachyptoracias (ü) Lafr, i
1834).
Ornithologische Notizen. 343
Ob Chloropi/gia in der That zu den Coracianen gehörf, vermögen wir nicht zu entscheiden, da diese Gattung uns bis jetzt noch nicht zu Gesicht gekommen ist.
Subfam. Eurylaeminae,
1. Calyptomena Raffl. 1821.
2. Serilophus Sws. 1837.
3. Psarisomus Sws. 1837. (Crossodera Gould 1837. Raya
(!) Hodgs. 1839. Simus Hodgs. 1841).
4. Eurylaemus Horsf. 1820. 6. Cymbirhynchus Vig. 1831.
6. Corydon Less. 1828.
7. '^ Peltops Wagl. 1829. (Erolla Less. 1831. PJatystomus Sws. 1837).
Die Gattung Calyptomenay irrthümlich bisher zu Pipra und Rupicola gestellt, scheint uns hier natürlicher untergebracht.
Subfam. Padarginae. Wir betrachten die Padarginen als die nächsten natür- lichen V'erwandten der Eurylaeminen und lassen sie nach Ab- sonderung von den Caprimulgiden, hier folgen. Mit den Ca- primulgiden sind die Podarginen nur scheinbar verwandt, in der That aber nur eine denselben analoge Gruppe, da bei ihnen weder die Hinterzehe eine Wendezehe ist, noch die Laufbekleidung übereinstimmt. Die bisherige Vereinigung der Caprimulgiden unA Padarginen zu einer Familie beruht mithin nur auf Verwechselung der Begriffe von Affinität und Analogie. .
1. Aegotheles Vig. Horsf. 1825.
2. Batrachostomus Gould 1838.
3. Podargus Cuv. 1829.
.^•: . l
Farn. Upiipldae.
Subfam. TJ pupin^e.
1. Upupa Lin.
2. Irrisor Less. 1831. (Promerops part.).
3. ^ Rhinopo?nastes Smith 1828.
4. '^ Falculia Geoffr. 1836.
In seiner List of Genera of Birds stellt Gray die Gat- tungen Irrisor^ lihinopomaHes und Epimachu$ als Subfam,
344 Cabanis: ^
\ Promerophiae zusammen. Diese Gruppe wäre, nach Ausscliluss | von Epimachus, eine ziemlich natürliche. Die Promeropinae aber, wie sie in dem späteren grossen Werke, Genera of : Birds Part XXXVIII., aufgeführt werden, begreifen der Mehr- ■ zahl nach solche Gattungen in sich , welche zur Ordnung der " Oscines gehören und als solche von uns zu den Drepaninen \ und Nectarininen gebracht wurden. j
!
Fam. Jflepopidae.
Subfam. Meropinae.
1. Merops Lin.
2. Melittophagus Boie 1828.
3. Nyctiornis Sws. 1831. (Alcemerops (!) Geoffr. 1832/ i
Bucia (!) Hodgs. 1836. Napophila Hodgs. 1841). |
Fam. Alredliildae.
Subfam. Älcedininae. -
1. Älcyone Sws. 1837.
2. Alcedo Lin.
3. Ceryle Boie 1828. (Ispida Sws. 1837). J
Subfam. Halcyoninae, l
1. Ceyx Lacep. 1800—1801.
2. Tanysiptera Vig. 1829. ';
3. Halcyon Sws. 1821.
4. Paralcyon Glog. 1827. (Dacelo (!) Leach 1815). '
etc. !
Fam. Biicerotidae.
In dieser Familie kommt die grösste Zahl der Schwingen vor, wie aus den früheren allgemeinen Bemerkungen Ornith.
Not. I. p. 195) zu ersehen ist. i
i Subfam. Bucerotinae. \
1. Rhynchaceros Gloger 1842, (Tockus (!) Less. 1831). :
Typus: R. melanoleucus (Licht. Bechst.). i
2. Buceros Lin. (Meniceros Gloger 1842).
3. Rhinoplax Gloger 1842. ^
Typus; Rh. g^aleattis (Gm.)'
Ornithologische Notizen. 345
4. Tmetoceros. (Bucorviis ( !) Less. 1831. Tragopan (Moehr) Gray 1841).
Typus: T. abyssmicus (Gm.). Wir setzen den Namen: Tmetoceros {Ti-irjTog, verschnitten, abgeschnitten; xsQag, Hörn) an die Stelle von Bucorvus {l )Less.
Ordo III. StriSOreS« Schrillvögel.
Ueber die hauptsächlichsten Kennzeichen der Ordnung verweisen wir vorläufig auf die p. 308 u. f. gemachten Angaben-
Der Ordnungsname ist von strich, zur Bezeichnung irgend eines nicht angenehmen Geräusches oder Geschreies , im Ge- gensatze zu dem der Oscines, gebildet.
Tribus I. 9Iaci*oclilres.
Fam. Trocliilldae.
Die Colibris sind neuerdings mehrseitig Gegenstand spe- zieller monographischer Bearbeitung und ist daher die natür- liche Gruppirung der Subfamilien und Gattungen zu erwarten, wir glauben daher für jetzt über diese mannichfaltige und an Arten zahlreiche Familie hinweggehen zu können.
Fam. Cypselldae.
Subfam. Ci/pselinae.
1. Collocalia Gray 1840.
2. Acanthylis Boie 1826 (Chaetura Steph. 1825. Hemi-
procne Nitzsch 1840).
3. Macropteryx Sws. 1832. (Pallestre Less. 1837).
4. Party ptila nov. gen.
5. Cypselus Jll. 1811. etc.
Die Gattung Panyptila {navvTitlXog , ganz befiedert, von Tiavv, gar sehr, sehr viel, valde; utHov , Gefieder) unter- scheidet sich von Cypselus schon genügend durch die weniger nach vorn gerichtete Hinterzehe und die nicht auf den Vorder- lauf beschränkte, sondern auch über die Zehen bis zu den Nägeln sich erstreckende Befiederung. Typus: P. cayennensis. Hirundo cayennensis Gm,
346 Cabanis:
Fam. CapriniiilsidRe.
Subfam. Caprimulginae.
1. Chordediles Sws. 1831. (Chordeiles (!) Sws.).
2. Fodager Wagl. 1832.
3. Caprimulgus Lin. '
4. Hydropsalis Wagl. 1832. (Psaliirus Sws. 1837)
5. Eleothreptus Gray 1840. (Amblypteriis Gould 1837).
6. '^ Nyctidromus Gould 1838.
7. '^ Eurostopodus Gould 1837.
etc. etc.
Subfam. Steatorninae.
1. Nyctihius Vieill. 1816. (Nyctornis Nitzsch 1840). -
2. Steatornis Humboldt 1817.
Ueber die Podarginae , welche nicht hierher gehören, ver- weisen wir auf die bereits berührte Fam. Coraciadae,
Tribus 11. Aitipliibolae. Fam. Opistlaocomidae,
Subfam. Opisthocominae, 1. Opisthocomus JH. 1811. (Orthocorys Vieill. 1816).
Fam. Jflusopliasidae.
Subfam. Coliinae. 1. Colins (Briss.).
Subfam. Musophaginae,
1. Corythaix Jll. 1811. (Turacus (!) Cuv. 1799 — 1800.
Opaethus Vieill. 1816. Spelectus Wagl. 1827).
2. Phirnus Wagl. 1827. (Musophaga (!) Isert 1789).
3. Schi%orhis Wagl. 1829. (Chizaerhis (!) Wagl. 1827.
Corythaixoides (!) Smith 1834. Coliphimus(! ) Smith 1836).
Ordo IV. ScanSOreS. Klettervögel.
Charakterisirt durch die paarige Stellung der Zehen von je 2 nach vorn und hinten. Ausser der Hinterzehe ist in der Re^el die äussere Zehe wach hinten gerichtet,
Ornithologische Notizen. 347
Farn. Cueiiliflae.
Die Gründe, welche die Cuctdiden als höchste Form der Klettervögel erscheinen lassen, haben wir früher (Orn. Not. I. p. 195) angedeutet.
Charakteristisch ist noch, dass die Aussenzehe in der Regel nicht ganz nach hinten gerichtet ist, wie bei den übri- gen Familien der Ordnung, und somit gewissermaassen den Charakter einer Wendezehe annimmt.
Subfam. Buc coninae. Bei den Bucconinen ist die Stellung der Aussenzehe ganz dieselbe, wie bei den übrigen Subfamilien der Cuculiden und glauben wir daher, dass die Bucconinen im natürlichen Sy- steme hierher gestellt werden müssen.
1. Bucco Lin. (Tamatia Cuv. 1817).
2. Monasta Vieill. 1816. (Monasa (!) Vieill. Scotocharis
Gloger 1827).
3. Chelidoptera Gould 1836. (Brachypetes Sws. 1837). etc.
Farn. Trogoniclae.
Weicht von den andern Familien der Ordnung dadurch ab, dass nicht die Aussenzehe, sondern die Innenzehe nach hinten gerichtet ist.
Fam. Gialbulidae.
Subfam. Galbulinae.
1. Galhula Lath.
2. Cauax, (Jacamaralcyon (!) Cuv. 1829).
3. Lamproptila Sws. 1837. (Lamprotila (!) Sws. Jaca-
merops (!) Cuv. 1817).
Für Jacamaralcyon (!) schlagen wir den Namen Cauax (xava^, axog 6 nom. prop. = Cei/x). ^ Typus: C. tridactylus. Galbula tridactyla Vieill.
Fam. Picidae.
Ueber diese Familie werden spezielle monographische Ar- beiten vorbereitet, deren Erscheiiieu wir abwarten isu müssen glauben,
348
C a b a n i s ;
Faii). Rliaiiipliaslidae.
Die Vereinigung der Bucconinae {Tamatianae) und Ca- pitoninae zu ^vi\^xY^\m\\QBucconidae ist eine unnatürliche. Die Bucconinae glauben wir am natürlichsten bei den Cucu- liden untergebracht zu haben j die Capitoninae aber scheinen uns in naher natürlicher Verwandtschaft mit den Rhamphasti- nen zu stehen , weshalb wir sie hier folgen lassen.
Subfam. Capitoninae. i. Capito Vieill. 1816. (Nyctactes Gloger 1827).
2. Laemodon Gray 1841. (Pogonias Jll. 1811. Pogonia
Vieill. 1816).
3. Megalaema Gray 1846. (Barbatula (!) Less. 1837).
etc. etc.
Subfam. Rhamphastinae.
1. Pteroglossus Jll. 1811.
2. Rhamphastos Lin.
etc.
Fam. Psittacidae.
Aus den früher gemachten Angaben über Flügelbildung und Laufbekleidung ergiebt sich, dass bei den Psittaciden die grösste Zahl der Schwingen vorkommt und der Lauf in der Regel mehr oder weniger ganz ohne grössere Tafeln oder Schilder ist. Beides bekundet eine niedrige Stellung im Sy- steme und betrachten wir daher die Psittaciden als die unterste Familie der Ordnung.
Zum Schluss lassen wir hier noch einige zerstreute No- tizen folgen: / Fam. lianiadae. Gen. Vhyllontanes Gab. 1. Ph. my stacalis n. sp.
Nahe verwandt mit Ph. olivaceus (Lanius olivaceus Lin.), aber etwas grösser und besonders der Schnabel länger. Ober- seite olivengrün, etwas dunkler als bei olivaceus; Haube nicht grau, sondern wie der Rücken und kaum merklich dunkler gefärbt; die weisse Färbung der Augenlieder und der KehlQ
Ornithologische Notizen. 349
zieht etwas ins rostgelbliche; die Kehle ist durcli einen am Kinn entspringenden schwärzlichen Hartstreifen eingefasst; in- nerer Fahiienbart der Stenerfedern hellgelb gerandet; Ober- kiefer dunkel, Unterkiefer mit Ausnahme der Spitze hell.
Die 2te Schwinge ist die längste, die 3te fast gleichlang, die Iste in gleichen Abständen von der 4ten und 5ten.
Ganze Länge über 6"; Schnabel 9y"; Schnabel vom Kinn- winkel zur Spitze 4|'"; Flügel 3"; Schwanz 2"!'"; Lauf 9'".
Exemplare dieser Art befinden sich im Anatomischen Mu- seum in Weingeist und stammen wahrscheinlich von einer der Westindischen Inseln.
Gen. Trichas Gloger.
Der Name Trichas wurde von Gloger im März 1827 an die Stelle von Criniger {\) Temm. gesetzt. Tric/iop/iorus Temm, ist später als Trichas Gloger vorgeschlagen.
Für die Gattung Trichas Sws., April 1827 haben wir den Namen Geothlypis (Fam. Sylvicolidae) vorgeschlagen
1. Trichas barbata (Temm.).
2. T. gularis (Horsf.).
3. T. icterica (Strickl.).
4. T. flaveola (Gould). etc.
Fam. Friiigillidae.
Gen. Voospixa nov. gen. Einige der Chipiu Azara's, welche bisher, wie die fol- genden Synonyme zeigen, bald hier bald dort untergebracht wurden, bilden die hier zu begründende Gattung Poospiza.
Am nächsten scheint die Gattung mit Pipilo , wohin Swain- son die folgenden Arten stellte, verwandt und kommt dieser Gattung in Gestalt und Bildung der einzelnen Körpertheile ziemlich nahe, jedoch zeigt Poospiza durchweg eine schwächere und zierlichere Bildung. Schon der schwächere, gestrecktere, verhältnissmässig mehr gebogene Schnabel und der fast ganz fehlende oder doch nur schwach angedeutete Einschnitt vor der Schnabelspitze ist ein genügender Unterschied.
Ausser einigen in Bezug auf die Synonymie noch nicht gehörig festgestellten Arten stellen wir zu Poospiza:
350 Cabanis:
1. P. nigrorufa.
Chipiii noir et rougedtre A%ar No. 142.
Eniberiza nigrorufa Orb. Lafr. Syn. (1837).
Pipilo persotiata Sws. Two Cent p. 311. No. 94. (1838).
2. P, tUorac ica.
Friugilla thoracica Jll. Mus. Ber. Erman Reise Atlas
p. 10. No. 73. (1835). Pipilo rußtorques Sws. Two Cent. No. 96. Carduelis rufogularis Less. Rev. Zool. 1839. Pipilo thoracica (Jll.) Gray. Gen. Birds Part III.
3. P. lateralis.
Emherixa lateralis Natt. MSS.
Fringilla lateralis Mus. Berol. Erman Reise Atlas p. 10.
No. 72. (1835). Pipilo superciliosa Sws. Two Cent. No. 95.
Die folgenden Arten sind uns nicht bekannt und müssen daher einer späteren Feststellung vorbehalten bleiben:
1. Ch. pardo y canela Ä%ar. No. 143. Vielleicht mit einer
der vorhergehenden Arien identisch?
2. Ch. negro y hlanco Ä%ar, No. 144.
Conf. Vieill. Dict. Deterv. XII. p. 4. Emberixa melanoleuca Orb. Lafr. Syn. p. 82.
Gen. JfEycerohas nov. gen.
Sowohl Schnabelform als sonstige Bildung rechtfertigen die generische Trennung dieser Gruppe von Coccothraustes. Die Kieferschneide ist im Vergleich mit Coccothraustes merk- lich ausgerandet und an den Schwingen sowohl wie an den Steuerfedern fehlt die, für Coccothraustes charakteristische, eigenthiimliche Bildung der breiten ausgeschnittenen Spitzen.
Als Arten gehören hierher:
1. M. melanoxanthus.
Coccothraustes melanoxanthus Hodgs. Coccothraustes fortirostrts Lafr.
2. M. icteroides.
Coccothraustes icteroides Vig.
3. M. ferreirostris.
Coccothraustes ferreorostris Vig. Fringilla papa Kittl. etc. etc.
Örnithologische Notizen. 351
Fani. Colopterldae. Gen. Mapalocercus Cab. H. helviventris w. sp.
Grösse, Gestalt uikI eiivzelne Körperverhältnisse fast ganz wie bei H, ßavive?itris , unterscheidet sich von dieser Art:
Die Oberseite ist ähnlich gefärbt \\\q hei ßaviventris , nur dunkler, bräunlicher, etwa von der Färbung der Haube von H. ßaviventn's. Unterseite und ein Fleck vor den Augen hin- gegen weisslich (nicht gelb) ins rostgelbliche oder hellbräun- lichgelbe ziehend; Fliigelrand und Schienen dunkler als bei. ßaviventris.
Die 4te Schwinge ist wenig länger als die 3te; die 2te ist gleich der 6ten.
Ganze Länge 4f " ; Schnabel vom Mundwinkel 7'"; Flügel 1"91"'; Schwanz 1" lOV"; Lauf 8'". -
Ein Exemplar dieser Art wurde dem Anatomischen Mu- seum in Weingeist iibersandt und stammt, wie Phyllommies mystacilis ^ von einer der Westindisclien Inseln.
Gen. Myiarehus Cab. M. validus n. sp.
Gestalt und Körperverhältnisse wie bei 31. ci^iniUis (Gm.) der Schnabel jedoch etwas schwächer, die Fiisse stärker ent- wickelt; Oberseite dunkel olivenfarben (etwa wie h^\ M, ferox (Gm.); Flügeldecken und äusserer Fahnenbart der Schwingen lebhaft rostroth gerandet; innerer Fahnenbart mit breiten hel- leren roströthlichen Säumen; Steuerfedern, besonders fast am ganzen innern Fahnenbarte, lebhaft rostroth. Unterseite hell- grau, Bauch weisslich, besonders die untern Schwanzdecken schwach roströthlich angeflogen ; untere Flügeldecken rostroth. Schnabel und Füsse scinvärzlich. An der äussern Laufseite ist eine regelmässige Reihe grösserer Schilder.
Ganze Länge 8f " ; Schnabel vom Mundw. 1" 2'"; Flügel fast 4"; Schwanz 3f ; Lauf 11>"'.
Vaterland wie bei der vorhergehenden Art.
Fam. Rallidae. Gen. Mydrocicca nov. gen. Der Ypecaha a face 7ioire A%ara No. 373, Rullus mela-
352 Cabanis: Ornithologische Notizen.
7iops V^ioill. , wird in der Regel für identiseh mit Rallus coro- liiius Lin. gehalten, beide Arten sind indess generiscii ver- schieden und betrachten wir den anscheinend noch wenig be- kannten Vogel Azara's als Typus einer neuen Gattung Hydro- cicca (^vöwQ, Wasser; x/xxa, Huhn). Dieselbe steht zwischen Trihonyx und Gallinula und nähert sich in der Schnabelform mehr der ersteren, im Uebrigen aber der letzteren Gattung. Der Schnabel ist verhältnissmässig stärker als bei Gallinula und, besonders nach der Stirn zu, höher, wo die Firste ohne besondere Abplattung mit einem spitzen Winkel in der Stirn endigt; Flügel kurz; Zehen mit deutlichen Anfängen von Haut- fortsätzen wie bei Gallinula. Typus: H. melanops.
Berlin im November 1847.
Gedruckt bei den Gebr. Unger in Berllri.
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