'^--''■^'ö^r, .;>'::■; i» -"^i^ Bonn, Druck von Carl (ieorgi. ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHS 0 N. IN VERBINDUNG MIT PROF. DP LEUCKART IN GIESSEN HEU AUSGEGEBEN von Dß. F. H. TROSCHEL, PROFESSOR AN DER FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT ZU BONN- VIEB UND DREISSiaSTEB JÄHBaÄNG. Zw^eiter Band. Berlin, Nicolai sc he Verlagsbuchhandlung. (A. Effert und L. LiiiJtaer.) 1868. Inhalt des zweiten Bandes. Seite Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säu- gethiere während des Jahres 1867. Von Tr ose hei . 1 Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1867. VonTroschel 46 Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während das Jahres 1867. Von Troschel 69 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Mol- lusken während des Jahres 1867. Von Troschel . . 109 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vö- gel während des Jahres 1867. Von Dr. Hartlaub . 159 Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Natur- geschichte der niedern Thiere während der Jahre 1866 und 1867. Zweite Hälfte. Von Dr. Rud. Leuckart. Echinodermata ........ 207 Coelenterata 248 Protozoa 300 -jy lühalt. Infusoria • • • ' Rhizopoda Gregarinae . ..••••• Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der In- sekten während der Jahre 1867-68. Von Friedrich Brauer in Wien . • • • * " " Seite 303 325 339 343 Bericht über die Leistiiiigeu in der Naturgeschichte der Säugethiere während des Jahres 1867. Von Troschel. Von Harting's Leerboek van de grondbeginselen der Dierkunde in hären geheelen omvang erschien wäh- rend der Jahre 1866 und 1867 die zweite Abtheilung des zweiten Theiles, die Morphologie der Wirbelthiere ent- haltend, in drei Lieferungen. Der Inhalt dieses Bandes zerfällt in zwei Abtheilungen: 1) Vergleichende Anato- mie der V^^irbelthiere mit den Abschnitten a. Histiologie p. 11, b. Organe der Bekleidung, Stütze und Bewegung p. 32, c. Ernährung p. 295, d. Nervensystem und Sinnes- organe p. 420, e. Urogenitalsystem p. 535, 2) Entwicke- lung der Wirbelthiere p. 622. Viele in den Text einge- druckte Holzschnitte zieren das Buch und erleichtern das Verständniss. Alexander Brandt hat Untersuchungen über das Verhältniss des Gewichtes des Gehirns zu dem des Körpers bei den verschiedenen Thieren angestellt. Bull, de Moscou 1867. IL p. 525. Er findet das Gesetz bestätigt, nach welchem sich das relative Gewicht des Gehirns mit der Grösse des Körpers vermindert, und dass die jungen Thiere ein verhältnissmässig grösseres Gehirn haben, und bringt es in folgende Form : Je kleiner ein Thier ist, um so grösser ist verhältnissmässig sein Gehirn und um /Vrchiv f. Naturg. XXXI V. Jahrg. 2. Bd. A 2 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte SO thätiger sind die physiologischen Processe. Schliess- lich fügt er hinzu, dass das Weib verhältnissmässig ein wenig mehr Gehirn hat als der Mann. Allen fand bei 23 menschlichen Schädeln eine Trennung des grossen Flügels des Sphenoidbeines von dem vorderen unteren Winkel des Parietalbeincs, und statt dessen eine Vereinigung an dem Punkte zwischen dem Schläfenbein und Stirnbein. Angeregt dadurch un- tersuchte er Säugethierschädel und fand eine Spheno-pa- rietal-Naht bei Simia morio, satjrus, Semnopithecus, Ca- tarrhini, Lemuridae, Marsupialia, Carnivora, Cetacea, Si- renia, Ruminantia, Choeropsis, Hyrax, Dicotyles, Troglo- dytes gorilla; dagegen hatten eine Temporo-frontal-Naht Troglodytes niger, Hylobates, Cercopithecus, Platyrrhini, Bison, Bos, Tragus, Tapirus, Rhinoceros, Sus, Equus, Rodentia, Edentata, Hvpsiprymnus. Proc. Philadelphia p. 11. . In Sumner's Speech on the cession of Russian America to the United States. Washington 1867 ist p. 37 auch ein Abschnitt über Pelze und Pelzhandel enthalten. Stieda schrieb über den Haarwechsel. Archiv für Anatomie ct. p. 517 Taf. 15. Verf. fasst die Resultate folgendermassen zusammen. In Folge der eingetretenen Atrophie der Haarpapille hört das Haar auf, in die Länge zu wachsen, die Zellen des Keimlagers werden zur Bil- dung der Rindensubstanz des Haarkolbens verbraucht, bis auf einen geringen, den Haarkolben umgebenden Rest. Von hier aus geht ein die Cutis vor sich hertreibender Fortsatz aus. Ein Theil der Cutis wächst in diesen Spros- sen hinein und wird zur Papille des neuen Haares, die Zellen der Sprossen werden zum Haar mit seinen Schei- den. So entsteht das neue Haar auf einer neuen Papille, während das alte Haar durch mechanische Einflüsse ent- fernt wird. lieber das Verzehren der Nachgeburt bei einigen Hausthieren machte Lindquist eine Mittheilung, woran sich Bemerkungen von Sundevall schliessen. Ofversigt af kongl. Vetensk. Akad. Förhandlingar 1867 p. 561. Einen Artikel , Versuch über die bei der thieri- der Säugethiere während des Jahres 1867. 3 sehen Species durch die Natur und den Menschen be- wirkten Abänderungen" von Sacc hat Noll Zool. Gar- ten p. 309 übersetzt. Verf. ist der Ansicht, jeder deut- liche Unterschied zwischen zwei wildlebenden Thieren, ausgenommen derjenige der Grösse und Farbe, müsse eine Art ausmachen, wenn er sich immer gleichmässig von Generation zu Generation wiedererzeugt. In einem Aufsatze „Wanderung durch die Thier- gärten von Lyon, Paris und Köln'' von x\lex. Pagen- stecher Zool. Garten p. 241 und 281 sind manche Be- merkungen auch über Säugethiere gemacht, die beachtens- werth sind, aber nicht einzeln in unseren Berichten auf- genommen werden können. — Ebenso in einer Schilde- rung des zoologischen Gartens in Dresden von Noll. Ib. p. 341. — Derselbe beschreibt den zoologischen Garten in Berlin, ib. p. 390, den in Hannover p. 415, den in Hamburg p. 460. Durch die fünf Berichte des Verwaltungsrathes der zoologischen Gesellschaft in Hamburg vom Jahr 1862 bis 1867 wird ein stetes Aufblühen des dortigen zoologischen Gartens nachgewiesen. Wahlgren lieferte in Acta universitatis Lunden- sis 1865 einen Bericht über das zoologische Institut der Universität Lund, aus welchem wir entnehmen, dass in der Sammlung 310 Säugethiere, 3996 Vögel, 249 Amphi- bien, 1453 Fische, 390 Anneliden, 705 Crustaceen, Mol- lusken und Radiaten in Weingeist , u. s. w. u. s. w. ent- halten sind. Europa. Dawkins schrieb über die vorhistori- schen Säugethiere, die in Gesellschaft des Menschen in Grossbritannien gefunden sind. Es ist ein Verzeichniss von 33 Arten, von denen acht nicht mehr in Grossbri- tannien leben. Diese letzteren sind Canis lupus , Ursus arctos, Castor über, Alcis malchis, Megaceros hibernicus, Cervus tarandus, Bos urus und Sus scrofa. The intellec- tual observer XII. p. 403. Van Bemmelen hat bereits 1864 in Bouwstoffen voor eene Fauna van Nederland III. p. 228 ein Verzeich- niss der Säugethiere, welche im wilden Zustande in Nie- 4 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite derland beobachtet worden sind, gegeben, das 56 Arten enthielt. Dazu sind ib. p. 414 (1866) Nachträge geliefert, jedoch ohne Vermehrung der Arten. Collett hat eine Reise nach den Wallfisch -Inseln (Hvaloerne) unternommen, die unter 59» n. Br. und 40o ö. L. liegen und berichtet Nyt Magazin for Naturviden- skaberne 15 p. 4 über die dort wildlebenden Säugethiere. Von Raubthieren sind Füchse die häufigsten, Wölfe sehr selten, Dachse hier und da, Lutra vulgaris ziemlich häu- fig; von Seehunden Phoca vitulina , Halichoerus Grypus und Phoca annellata ; von Nagern Hasen häufig, Eich- hörnchen weniger zahlreich als auf dem nahe liegenden Festlande, Mus sylvaticus und musculus überall, Mus de- cumanus ist erst kürzlich eingewandert, Hypudaeus am- phibius und agrestis ; von Walfischen unzweifelhaft meh- rere Arten nebst Delphinus phocaena. Stricker theilt aus einer nicht in den Buchhan- del gekommenen Gelegenheitsschrift bei der Greifswalder Jubelfeier 1856 „Zur naturgeschichtlichen Statistik der in Pommern ausgerotteten Säugethiere von Th. Schmidt^ einen Auszug mit. Zool. Garten p. 306. Genannt wer- den Auerochse, Elenn, verwilderte Pferde, Luchs, Bär, Biber, wilde Katze, Wolf. Alt um beabsichtigt eine „Fauna der Wirbelthiere des Münsterlandes in ihren Lebensverhältnissen nach selbstständigen Beobachtungen und Erfahrungen darge- stellt" herauszugeben. Er hat mit den Säugetbieren den Anfang gemacht, die in Münster 1867 erschienen sind. Verf. legt in dieser Schrift seine langjährigen Beobach- tungen und Erfahrungen , namentlich über das Vorkom-. men und die Eigenthümlichkeit in Körper- und Lebens- verhältnissen der Thiere des Münsterlandes nieder. Zuerst werden die früheren Säugethiere des Münsterlandes be- sprochen, unter denen wieder die diluvialen Elephas primigenius und priscus, Rhinoceros tichorhinus und ge- schichtlichen Bos taurus (Auer der Alten), Bos urus (Wi- sent der Alten) und Alces palmatus , Ursus arctos und Felis lynx unterschieden werden, über deren beide letz- teren sich noch schriftliche Aufzeichnungen vorfinden; der Säugethiere während des Jahres 1867. 5 endlich Canis lupus und Castor fiber, die noch vor we- nigen Decennicn im Münsterlande lebten. Zu den jetzi- gen Säugethicren des Münsterlandes gehören dann 12 Fledermäuse, 7 Insectenfresser, 9 Raubthiere, 13 Nage- thiere, 2 Wiederkäuer und 1 Vielhufer, zusammen 44 Arten. In einer Skizze zu einer Fauna Tubingensis , von Leydig, aus der „Beschreibung des Oberamts Tübin- gen," herausgegeben von dem Königl. statistisch-topogra- phischen Bureau, Stuttgart 1867 ersehen wir p. 43, dass daselbst 10 Fledermäuse, 6 Insectenfresser, 9 Raubthiere, 8 Nager, 2 Wiederkäuer und 1 Vielhufer wild vor- kommen. B ruhin gab eine Uebersicht der Säugethiere Vor- arlbergs zool. Garten p. 394. Daselbst werden aufgezählt : Rhinolophus Hipposideros, Talpa europaea und caeca, Cro- cidura leucodon und araneus. Felis catus und lynx schei- nen nicht mehr vorzukommen, ebenso Canis lupus, dage- gen Canis vulpes sehr häufig, Ursus arctos ist noch vor 40 Jahren in Nuziders geschossen worden, Mustela Mar- ies und Foina, Lutra vulgaris, Arctomys marmota, Mus decumanus, Arvicola amphibius, Lepus variabilis, Cervus elaphus und capreolus, Capra hircus, Capella rupicapra. Dort leben also 1 Fledermaus, 4 Insectenfresser, 4 Raub- thiere, 4 Nagethiere und 4 Wiederkäuer. Man liest im zool. Garten p. 444: Im Jahre 1865 wurden in der ganzen österreichischen Monarchie , mit Ausnahme Ungarns, noch für 178 Bären, 1037 Wölfe und 9 Luchse Prämien bezahlt. Davon kommen auf Steier- mark 1 Wolf, auf Krain 23 Wölfe und 4 Bären, auf Triest 1 Wolf, Tirol und Vorarlberg 8 Bären, Westgali- zien 15 Wölfe, Ostgalizien 183 Wölfe, 32 Bären, 9 Luchse, Bukowina 1 Bär und 1 Wolf , Lombardisch - Venetien 1 Bär, Militärgrenze 132 Bären, 525 Wildkatzen, 1612 Marder, 813 Wölfe, 5602 Füchse. In einem Kalender der Fauna von Oesterreich, den Fr i ts ch Wiener SItzungsber. 56 p. 212 gegeben hat, er- wachen aus dem Winterschlafe Meles vulgaris und Talpa europaea am 7. März, Vespertilio murinus und auritus am 22. März, Cricetus frumentarius am 27. März Sper- 6 Troschel: Bericht üb. d. Leist. iu d. Naturgeschichte mophilus citillus am 4. April; — dagegen begeben sich in den Winterschlaf Cricetus frumentarius den 12. Octo- ber, Vespertilio muriniis den 20. October, Spermophilus citillus den 21. October und Meles vulgaris den 7. No- vember. Jeitteles hat in seinem Eifer, die österreichische Fauna zu erforschen, nicht nachgelassen und in dem Pro- gramm der Landes - Oberrealschule zu St. Polten 1867 ^über einige seltene und wenig bekannte Säugethiere des südöstlichen Deutschlands" geschrieben, indem er sich beklagt, dass für die Säugethierfauna Oesterreichs bisher gar zu wenig geschehen sei. Er handelt über sechs kleine Thiere, wie wir unten im Einzelnen berichten werden. Als einen Beitrag zur Kenntniss der Wirbelthiere Ober-Ungarns, und als Ergänzung der Arbeit vom Jeit- teles 1862, bemerkt Horvath, dass 8ciurus vulgaris nicht nur in der braunschwarzen, sondern auch in der braun- rothen Varietät vorkommt, dass auch die Ziege gezüch- tet wird, und dass auch Meerschweinchen und Kaninchen gezähmt gehalten werden. Verhandl. zool. bot. Gesellsch. in Wien p. 553. Nach Petzholdt „der Kaukasus, eine naturhisto- rische , so wie land- und volkswirthschaftliche Studie. Leipzig 1866 Bd. 1 p. 163" ist die Säugethierfauna Kau- kasiens nicht eben reich an Arten, am reichsten ist noch die Ordnung der Fleischfresser. Tiger, Leopard, Felis Chaus, Hyaena striata, Canis aureus kommen vor. Zahl- reich sind die Nager. Von Wiederkäuern Hirsch, Reh, Antilope Saiga, subgutturosa, Capra caucasica, Capra aega- grus selten, Gemse, Bos urus in den obern Kuban-Gegen- den ; in den Gewässern des kaspischen und schwarzen Meeres Phoca vitulina, Phoca monachus, Delphinus pho- caena und delphis. Africa. In einer Notiz über die Fauna von Ma- deira (die Preussische Expedition nach Ostasien, Zool. Abth. L p. 8) sagt v. Martens, dass eigenthümliche Landsäugethiere dort nicht gefunden werden; Kaninchen, Mäuse und Ratten seien eingeführt, zwei Fledermäuse europäische Arten. der Säujethiere während des Jahrea 1867. 7 Nachträelich ist zn erwähnen: Exploration du Sahara. Le3 Touarco: du Nord par Henri Duveyrier. Paris 1864. Al> Hausthiere werden von den Touaregs benutzt das Kameel, Pferd, Zebu, Esel. Schaf, Ziege, Hund, auch in den Städten die Katze. Von wild lebenden Säuge- thieren werden (p. 224) 24 Arten genannt. Chichester schildert das Thierleben in Südafrica. Intcllcctual observer X. p. 42. Er rühmt den schnellen und leisen Gang der Elephanten. ihre und der anderen Riesenthiere . Rhinoceros und Nilpferd, ^Dichtigkeit fSr die Herstellung von TVegen im Urwalde, spricht von den Wanderungen mancher Thiere u. s. w. Peters verzeichnete sieben Chiropteren aus Otjim- bigue in Südwestatrica, welche Hahn gesammelt hatte. Berliner Monatsber. p. 234. In Baker -The Nile tributaries of Abyssinia, Lon- don 1807'"' sind mancherlei Bemerkungen über Leben, Nutzen, Jagd u. s. w. von Thieren enthalten. Nilpferde, Antilopen, Krokodile, Elephanten, Giraffen, Rhinoceros, Löwen bilden vorzüglich die Objecte der Schilderungen. Systematische Uebersicht der Säugethiere Nordost- Africa's mit Einschluss der arabischen Küste, des rothen Meeres,, der Somali- und der Nilquellen-Länder, südwärts bis zum vierten Grade nördlicher Breite von Th. v. Heu- glin. mit Zusätzen versehen von Fitzinger, Wiener Sitzungsber. 54 p. 537 — ölL Das Verzeichnis» enthält 12 Affen, 1 Halbaffen. 38 Chiropteren, 46 Carnivoren. 15 Insectivoren, 63 Nae:ethiere, 2 Edentaten. 13 Vielhu- fer, 4 Einhufer, 62 Wiederkäuer und 5 Cetaceen. Grandidier charakterisirte vier neue Säugethiere aus Madagaskar, die unten namhaft gemacht sind. Revue et mag. de Zoologie p. 84. — Derselbe zählt ib. p. 313 die von ihm auf Madagaskar während der Jahre von 1865 bis 67 beobachteten Säugethiere auf. Es sind 23 Halb- affen, 3 Flederthiere, 7 Raubthiere, 5 Insectivoren und 1 Vielhufer, zusammen 39 Arten. Asien. In De Filippi Note di un viaggio in Persia. Milano 1865, welches Buch mancherlei zoologische Bemerkungen enthält, findet sich p. 341 ein Abschnitt 8 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte über die Gnmdzüge einer Fauna des -westlichen Persiens. Von Säugcthieren sind dort aufgezählt 3 Vespertilio, 1 Sorex, 1 Ursus, 1 Mustela, 1 Lynx, 3 Felis, 1 Cynai- lurns. 1 Hyaena, 4 Canis, 1 Lepus, 1 Dipns, 1 Meriones, 1 Arctomys, 3 Cricetus, 1 Mus, 2 Arvicola, 1 Antilope, 1 Ovis, 1 Capra, 1 Sus. Mehrere neue Arten s. unten. Die Novara - Expedition hat, wie v. Frauen Feld erwähnt, auf den Nicobaren acht Landsäugethiere erbeu- tet : Macacus cynomolgus L. , Pteropus javanicus Dsm. und funereus Teinm. , Pachysoma tittaecheilum Temm., Vesperugo tenuis Temm., Cladobates nicobaricus Ftz. Ze]., Mus setifer Hrsf. und palmarum Ftz. Zel. Verhandl. zool. bot. Gesellsch. in Wien p. 595. A. Mi Ine Edwards hat eine vorläufige Anzeige von einer Sammlung Säugethiere gemacht, die der Pa- ter Armand David in China und Mongoh'en zusammen- gebracht hatte. Darunter eine neue Mauhvurfsgattung, eine neue Hamstergattung, zwei Siphneus- Arten, ein Sper- mophilus, ein Dipus, zwei Gerbillus , eine Antilope und ein Hirsch. Annales des sc. nat. VII. p. 375. Die Ab- handlung ist in den Nouvelles Archives d'histoire natu- relle III. Bull. p. 18 erschienen, und enthält ausser kur- zen und allgemeinen Notizen über die Fauna auch ein Verzeichniss der in Pekin und im Norden von China während 4 Jahren beobachteten Säugethiere. Es enthält 2 Fledermäuse, 3 Insectenfresser, 20 Carnivoren, 18 Na- gethiere, 13 Wiederkäuer, 3 Einhufer und 1 Vielhufer, zusammen 60 Arten, unter denen viele europäische. In des Marquis de Courcy „L'empire du Milieu. Paris 1867" ist p. 150 eine Uebersicht der Thierwelt ge- geben. Von Affen wird genannt Cercopithecus nemaeus, dann eine etwas grössere Art mit gabiigem Schwänze (?) und rüsselartig verlängerter Schnauze , eine Art Chim- panse, und noch eine menschenähnliche Form. — Mehrere Arten Chiropteren, von denen die grössten im Süden le- ben. — Von Raubthieren werden eiwähnt der braune Bär in den westlichen Gebirgen und der weisse Bär an den Küsten der Mandschurei, der Vielfrass, dessen Pelz geschätzt ist, und aus dessen seidenartigem Haar Pinsel der Säugethiere während des Jahres 1867. 9 zum Schreiben gemacht werden ; mehrere Arten Marder, Landotter und Seeotter, Wiesel, Ilund, Wolf und Fuchs; Löwe und Tiger existiren wahrscheinlich noch, ein klei- ner Panther, die Hauskatze von grauer oder schwarzer Farbe, die Angorakatze, eine grosse wilde Katze, die gegessen w^ird, der Luchs. — Unter den zahlreichen Na- gern werden hervorgehoben die Bambusratte, die gemeine schwarze Ratte, die Maus, Stachelschwein, Igel, Mur- melthier, Hase und Kaninchen , Eichhörnchen und flie- gendes Eichhörnchen, welche beide letzteren von den Chinesen den Vögeln zugezählt werden. — Die Eden- taten sind durch eine Axt Manis repräsentirt. — Von Pachydermen Elephant, Rhinoceros, Tapir, zwei Arten Schw^einc, sanglier und cochon (wohl wild und zahm), Pferd und Esel. - Von Wiederkäuern das zweihöckerige Kameel, Rind, Büffel, Yak, Ziege, Schaf, eine zierliche Art Axis, Bubale grosse Antilopenart, zwei oder drei Hirscharten, Moschusthier. — Eine Phoca. — Von Ceta- ceen: eine Art Meerschwein von den Eingeborenen Was- serschwein genannt, Delphin,^ Walfisch. So ungenau alle diese Angaben sind, so geben sie doch ein Bild von der Säugethierfauna. Ueber die Säugthierfauna von Shangai in China be- richtet V. M a r t e n s Preuss. Expedition nach Ost- Asien p. 155. Hasen (vielleicht Lepus tolai PalL) waren das einzige vierfüssige W^ild der Gegend ; Hausthiere sind Büffel, Pferde, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen. Ueber die japanischen Säugethiere machte v. Mar- tens Preuss. Expedition nach Ost - Asien Zool. Abth. I. p. 75 Mittheilungen : Er berichtet über Ursus japonicus Schi., zwei Wölfe, Leoparden kommen nicht vor , Fuchs vom Europäischen nicht verschieden, Nyctereutes, Fisch- otter, Mustela melampus und itatsi, Meles anakuma, Talpa wogura, Igel, Fledermäuse, zwei Eichhörnchen, Pteromys leucogenys, Mäuse sehr zahlreich, Hase, Sus leucomystax, Cervus sik^ Antilope crispa, Inuus speciosus. Von zah- men Säugethieren Japans werden erwähnt; Pferde, Schweine, Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen. Von Rosenberg gab Nachricht über die Säuge- 10 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Natur^schichte thierfauna der Aru-Inseln, Reis naar de Zuidoostercilan- den. 'S Gravenhage 1867 p. 31. Am zahlreichsten sind die Flatterthiere vertreten. Den beiden von Wallace be- kannt gemachten Arten Hipposideros aruensis und Pte- ropus argentatus fügt Verf. drei neue Arten Pteropus hinzu; von Raubthieren kommen zwei Arten Paradoxu- rus vor, deren eine Verf. für neu hält ; reicher sind die Beutelthiere vertreten mit 7 Arten , Cuscus maculatus, das Vorkommen von Cuscus orientalis auf den Aru-Inseln wird bezweifelt, Petaurus ariel, Dorcopsis ßrunii hat Verf. nicht gesehen, Perameles Doreyanus, Myioictis Wallacei, Dactylopsila trivirgata ; von Dickhäutern kommt Sus pa- puensls vor ; von Cetaceen ist Halicore dugong öfters an den Küsten gefangen. — Es wird bemerkt, dass sechs Plirsche (Cervus moluccensis) von Ceram aus eingeführt sind, wovon zwei auf der Insel Wammer, vier auf Was- sier ausgesetzt sind. Das erstgenannte Paar ist spurlos verschwunden, die letzteren dagegen haben sich zu einer grossen Herde vermehrt. — Von Hausthieren wird ausser den Hunden wenig Anwendung gemacht. x^uf den Kei-Inseln fand v. Rosenberg ib. p. 78 keine anderen Säugethiere , als die auch auf den Aru- Inseln angetroffen werden. Pteropus argentatus und einige Vespcrtilionen waren sehr allgemein, Paradoxurus hermaphrodita und Parameles doreyanus leben nur auf dem bergigen Gross-Kei, vrährend Cuscus maculatus und das wilde Schwein wieder in der ganzen Inselgruppe ge- funden wird. Cuscus orientalis und Dactylopsila trivir- gata scheinen nicht vorzukommen. Als Hausthiere trifft man Hunde, Katzen, Ziegen, Ratten und Mäuse, die bei- den letzteren in sehr grosser Menge. Den Inseln Koor und Tijoor fehlen einige Thiere, die auf Kei zu Hause sind, während andere vorkommen, die Ceram angehören. So wird Pteropus argentatus durch Pteropus moluccensis und Sus papuensis durch Sus cera- mensis vertreten. Cuscus maculatus, einige FJedermäuse, Ratten und wilde Schweine sind die einzigen auf Tijoor lebenden Säugethiere. Ib. p. 89. Von den Watoebella - Inseln findet Verf. (ib. p» 93) der Säugethiere während des Jahres 1867. 11 das isolirte Vorkommen einer Viverra auf den beiden grossen Inseln bemerkenswerth, die weder auf der Go- ram-Gruppe noch auf Tijoor gefunden wird. Vielleicht sei sie identisch mit der auf Ceram lebenden Art. Cus- cus- Arten, die auf den umliegenden Inseln so allgemein vorkommen, fehlen hier ganz. Die Fauna der Goram-Inseln hat viel Uebereinstim- mung mit der von Ceram, doch besitzt sie auch einige Formen von Neu-Guinea, wie Cuscus orientalis. Die Säugethiere beschränken sich auf einige Fledermäuse, worunter zwei Arten Pteropus, Cuscus orientalis, das wilde Schwein, Ratten, Mäuse, W^alfische, Pottfische und Halicore. Cuscus orientalis wird weder auf Ceram noch auf den übrigen benachbarten Inseln angetroffen, wohl aber auf Neu-Guinea ; dagegen fehlt auf Goram Cuscus maculatus, der allgemein über Ceram, Kei und Aru ver- breitet ist. Das wilde Schwein ist Sus ceramensis. Phy- seter hält sich gern zwischen den Inseln auf. Ib. p. 99. Australien. Nach v. Frauenfeld finden sich in Neu-Caledonien folgende Säugethiere: zwei Abarten Fiederhunde, eine sehr kleine Fledermaus, zwei Ratten, das Schnabelthier (unverbürgt), Robbe, Wallros, Meer- schwein, Cachelot. — Eingeführte Thiere sind: Katze, Hund, Kängeruh, Schwein, Pferd, Esel, Rind, Ziege, Schaf. Verhandl. der zool. bot. Gesellsch. in Wien 17 p. 483. Kr ef f t beschrieb aus einer Sammlung vom Cap York in Nordaustralien zwei neue Arten Hapalotis, und erwähnt dabei, dass die Sammlung auch eine Fledermaus der Gat- tung Petalia enthielt ; ferner ein Perameles, der für iden- tisch mit P. doreyana gehalten wird. Proc. zool. soc. p. 318. M'Coy gab eine kleine Schrift heraus: On the re- cent Zoology and Palaeontology of Victoria. Melbourne 1867, in welcher er der Thiere Erwähnung thut, welche einen öconomischen Nutzen bieten oder sonst ein wissen- schaftliches Jnteresse haben. Dieselbe ist auch abgedruckt in Annais nat. bist. 20 p. 175. Von Säugethieren werden nur wenige angewendet. Die Arten von Macropus, Os- phranter, Halmaturus und Phascolomys liefern Leder, 12 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte werden aber jetzt nur wenig benutzt; als Nahrungsmittel erscheinen auf dem Markte von einheimischen Thieren nur die Schwänze der grösseren Känguruh's, zu Suppe. Die kleineren Arten, so wie auch Yombats, Phalangista, Lagorchestes, Hypsiprimnus und Perameles werden von den Eingcbornen und Reisenden gegessen. Im Norden der Colonie ist Osphranter rufus sehr häufig, seltner Ma- cropus fuliginosus und ocydromus; im Süden kommt M. major vor, die sich neuerlich ungeheuer vermehren, we- gen der Vergiftung der Dingo's oder eingebornen Hunde durch Strychnin; auf den Inseln der Bass - Strasse lebt H. vallabatus und Bennetti , auch H. brachyurus kommt in Süd- Victoria vor. In einer Hohle bei Melbourne wird Molossus australis gefunden. Zwei Seehunde Arctoce- phalus lobatus und Stenorhynchus leptonyx sind ziemlich selten. Gutes Pelzwerk liefern Phalangista vulpina und Dasyurus viverrinus. Zahlreiche Cetaceen ohne ökono- mischen Werth kommen vor, eine grosse Art von 90' Länge hält Verf. für eine neue Art, die er Fhysalus Grayi nennt. Amerika. Macfie spricht in seinem Buche „Vancouver Island and British Columbia. London 1865" p. 297 über die Fauna dieser Erdgegend. Von Säuge- thieren zählt er 21 Arten auf. C 0 u e s verzeichnete Proe. Philadelphia p. 133 die Säugethiere von Arizona. Es sind 3 Volitantia, 6 Car- nivora, 16 Rodentia, 3 Ruminantia, zusammen 28 Arten. In einem in Mexico 1865 erschienenen Buche „Me- moria de los trabajos ejecutados por la comision cienti- fica de Pachuca en el ano de 1864 ist p. 261 — 332 ein Beitrag über die Fauna von Pachuca von Vi IIa da enthalten. Von Säugethieren sind nur eine Fledermaus Vespertilio murinus?, Canis Vulpes und eine Viverra auf- geführt. Qnadrumana. Mivart las in der Royal society Januar 1867 über das Appendicular-Skelet der Primates. Er kam zu dem der Säugethiere während des Jahres 1867. 13 SchlusS; dass der Mensch sich weniger von den höheren Affen unterscheidet, als gewisse Primates von einander, und dass er demnach offenbar seine Stelle unter den Gliedern der Subordo Anthropoidea einnimmt. Annais nat. bist. 19. p. 219. Unter der Ueberschrift Mammaloa^ical Notices hat. Slack in Proc. Philadelphia p. 34 folgende Arten beschrieben und Bemerkun- gen dazu gemacht : 1. Anthropopithecus tschego (Troglodytes tschego Duvernoy, Troglodytes calvus Du Chaillu), 2. Cynocephalus doguera Pucheran et Schimper , 3. Mycetes palliatus Gray , 4, Macacus für n. sp., 5. Galago elegantulus (Microcebus elegantulus Le Conte, Ga- lago crassicaudatus Gray , Otolicnus apicalis Du Chaillu) , 6. Dau- bentonia madagascariensis St. Hilaire 1795 (Cheiromys madagasca- riensis Cuv.). Simiae. Möbius erzählte Zool. Garten p. 279 von einem Chimpanse, der einer Katze, die ihn gekratzt hatte, die Nägel ab^- biss, und von einem anderen, der einen durch die Wand geschla- genen Nagel wieder zurückschlug und dann das Loch verstopfte. Nach Untersuchung zweier Schädel des Pariser Museums fin- det Bischoff keinen genügenden Grund zwei Species des Chim- panse, Troglodytes niger und Tschego von einander zu unterscheiden. Sitzungsber. der Münchener Akademie 1867. 1 p. 283. Verf. fügt den drei ihm bekannten Fällen von sechs Backenzähnen bei Orang- Utang-Schädeln auch einen Fall von einem Chimpanse-Schädel hinzu, der im Unterkiefer sechs Backenzähne hatte. Verf. bemerkt, der Unterschied zwischen den Affen der alten und neuen Welt, insofern er auf der Zahl der Backenzähne beruht , werde durch das nicht seltene Auftreten eines sechsten Backenzahnes bedeutend gemindert, während sich die Verschiedenheit von dem Menschen vergrössere, bei dem doch nur höchst selten die Varietät von sechs Backzäh- nen beobachtet worden sei. Ib. p. 444. Ueber die Verschiedenheit in der Schädelbildung des Gorilla, Chimpanse und Orang-Outang, vorzüglich nach Geschlecht und Al- ter , nebst einer Bemerkung über die Darwinsche Theorie von B i- schoff Abhandl. der Münchener Akad. 1867 mit 22 Tafeln. Nach seiner Erfahrung erlauben die Thatsnchen nicht anzunehmen, dass der Mensch von einem der bekannten Affen abstamme , und wenn sein Vorfahr ein Affe sei, er nur fossil sein könne. Ohne dass die Frage zum Abschluss gebracht worden sei, sind die Bedenken des Verf. gegen die Darwinsche Theorie wohl zu beachten. Vergl. eine Notiz von S e r r e s über ein kleines Versehen in der ol)igen Ab- handlung Nouvelles Archives du Museum d'hist. nat. III. Bull. p. 14. Hutton wies nach, dass derHulmann, Semnopithecus entel- 14 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte lus, den er Hoonoomaun nennt, trotz der Versicherungen der Rei- senden, er sei über ganz Indien vom Cap Comorin bis zum Hima- laya verbreitet, doch nur auf die tropischen Ebenen der südwest- lichen gangetischen Provinzen beschränkt sei. Proc. zool, soc. p. 944. üeber Semnopithecus maurus und Macacus cynomolgus finden sich einige Bemerkungen bei v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien zool. Abth. I. p. 52. Macacus für Slack Proc. Philadelphia p. 36 pl. I. von der In- sel Luzon. Pagen Stecher verglich die Muskulatur des Drill (Mandrilla leucophaea) mit der des Menschen. Zool. Garten p. 121 und 161. Die einzelnen Muskeln werden beschrieben ; dann werden die Vor- der- mit den Hintergliedmassen eingehend verglichen. Äteles Bartlettii Gray Annais nat. bist. 20 p. 300 aus Brasi- lien vom oberen Amazon. Derselbe ist Proc. zool. p. 992 pl. 47 abgebildet. Hensel schilderte Charakter und Lebensweise der beiden in Rio Grande de Sul lebenden Affen, nämlich Mycetes seniculus und Cebus fatuellus. Zool. Garten p, 361. Frosimii. Mivart machte nachträgliche Bemerkungen über die Osteologie der Lemuriden (vergl. Bericht 1864 p. 37) Proc. zool. soc. p. 960. Er konnte im Pariser Museum Cheirogaleus furcifer und Milii, Hapaleraur und Microcebus pusillus und Lepilemur mus- telinus im Skelett untersuchen. Die Gattungen Lepilemur, Cheiro- galeus und Microcebus mit ihren Arten werden charakterisirt. Cheirogalus Coqiiereli Grandidier Revue et mag. de zool. p. 85 von Madagaskar. Mivf rt beschrieb eingehend den Schädel von Indris diadema, erläuterte ihn durch Abbildungen, gab zahlreiche Maasse an , und unterscheidet schliesslich die drei Arten Indris brevicaudatus, dia- dema und h.niger. Proc. zool. soc. p. 247. J. E. Gray stellte eine neue Art Prosimia flavifrons auf und Hess sie abbilden. Sie stammt von Madagascar. Proc. zool. p. 596 pl. 31. Max Schmidt beschreibt zool. Garten p. 313 zwei Le- mur nigrifrons, Männchen und Weibchen, aber an Farbe sehr ver- schieden. Propühecus Verreauxi Grandidier Revue et mag. de zool. p. 84 von Madagaskar. Lepilemur rußcaudatus Grandidier ib. p. 256 von Madagaskar. Alphonse Milne Edwards hält Nycticebus javanicus Geoffr. und N. tardigradus L. für specifisch nicht verschieden, un- terscheidet jedoch davon ein© neue Species N. einereus von Siam der Säugethiere während des Jahres 1867. 15 und Cochinchina Annales des sc. nat. VII. p. 161 ; Nouvelles Ar- chives du Museum d'hist. nat. III. Bulletin p. 9. Kirk zeigte an, dass die Galago-Art der Insel Zanzibar von der Art des gegenüberliegenden Festlandes verschieden sei, auf der Insel lebt Galago agisyrabanus, auf dem Festlande Galago crassicau- datus. Proc. zool. soc. p. 952. Peters zeigte, wie auch aus dem Gehörorgan die Verwandt- schaft von Chiromys madagascariensis mit den Halbaffen und die Verschiedenheit von den Nagern hervorgehe. Sitzungsber. Ges. na- turforschender Freunde zu Berlin 1866 p. 17. Volitantia. Peters hat eine Zusammenstellung der Arten der Gattung Pteropus gegeben. Berliner Monatsber. p. 319: A. Körperbehaa- rung stets reichlich, nicht allein über die Hälfte des Vorderarms, sondern auch auf die Rücken- und Bauchseite des Unterschenkels ausgedehnt, a. Ohren kurz, sparsam mit langen Haaren bekleidet. Pt. vulgaris und rubricollis Geoffr. b. Ohren aus dem Pelze her- vorragend, aber kürzer als die Schnauze, kahl. Pt. dasymallus Temm., pselaphon Lay, vetulus Jouan. c. Ohren so lang oder länger als die Schnauze, kahl. Pt. leucopterus Temm., conspicillatus Gould. B: Körperbehaarung lässt immer den grössten Theil der Bauchseite des Unterschenkels frei und ist, wo sie sich über die Rückseite des Vorderarms ausdehnt, hier immer sehr kurz und geht bei alten Exemplaren oft ganz verloren. Pt. edulis Geoffr., medius Temm., phaeops Temm.. Edwardsii Geoffr., Geddiei Macgill., griseus Geoffr., ocularis n. sp. von Ceram, macrotis n. sp. von Boeroe, scapulatus Pet., personatus Temm., alecto Temm., hypomelanus Temm., mela- nopogon Schleg., chrysoproctus Temm., Temminckii Pet., Keraudre- nii Q. G., Samoensis Peale, molossinus Temm. , jubatus Eschsch., Macklottii Temm., celehensis Schlegel n. sp. von Celebes. In einer Fortsetzung ib. p. 865 geht es dann weiter : A. Mit einer Kralle am Zeigefinger, 2. Gatt. Cynonvcteris ?l-^üli_?i_^* 3. 3. 1. 4. 1. 3. 3. C. aegyptiacus Geoffr., collaris Illig., amplexicaudatus Geoffr., stra- mineus Geoffr., Dupreanus Poll. 3. Gatt. Cynopterus Fr. Cuv. 2. 2. 1. 4. 1. 2. 2. ^ n—n — ^ — ^"T — ö~~2 marginatus Geoffr., brevicaudatus Geoffr., 2 2 1 4 1 *^ 2 melanocephalus Temm. 4. Gatt. Ptenochirus Pet. ' ' ' ' ' q' ' 2. ö, 1. ü. 1. O. d. cauda distincta. Pt. Jagorii Pet. 5. Gatt. Megaerops Pet. 2. 2. 1. 4. 1. 2. 2. 2 3 12 13 2 ^^^^^ nuUa. M. ecaudatus Temm. 6. Gatt, 16 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte 2. 2. 1. 2. 1. 2. 2. Harpyia Illig. 2 3 10 13 9 ^' ^®P^^l<^^®s Fall. 7. Gatt. Epo- 1. '2.*1.*4.*1.'2?1. ^ . mophorus Bann. ^ ^ — r-j — ^—^ Schwanz sehr kurz. E. macro- cephalus Ogilb., Franqueti Tomas, Wahlbergii Sundevall, gambianus Og., cryptufus Fat., labiatus Temm., comptus Allen, pusülus n. sp. von Westafrica. 8. Gatt. Hypsignathus Allen. H. monstrosus Allan. 3. 2. 1. 4. 1. 2. 3. 9. Gatt. Macroglossus Fr. Cuv. ^ ^^ ^ . Zunge lang, spitz, vorstreckbar. M. minimus Geoflfr., australis Fat. B. Zeigefinger ohne Nagel; Körperflughaut von der Spinalgegend ausgehend. 10. '-i 112113 Gatt. Cephalotes Geoffr. — — r — - — ^ — i — - — ^ Schwanz sehr kurz, C. 2 2 11 112 2 Feronii Geoffr. 11. Gatt. Notopteris Gray ^' ' ' 1^^ V'ö'' i&. o. 1. 1 — 1. i. o. ^. Schwanz lang. N. Macdonaldii Gray. Pteropus rubiginosus, insignis und fumigatus sind neue Arten von Rosenberg, Reis naar de Zuidooütereilanden p. 31 von den Aru-Inseln. Feters beschrieb in den Berliner Monatsber. p. 703 einige neue Flederthiere : Pteropus Gouldii aus Nordost-Australien, Bhino- lophus Deckenii von Zanzibar, VespertiUo (Pternopterus) lobipes aus Akyab in Arracan. Feters las in der Berliner Akademie, Monatsber. p. 469 über die zu den Gattungen Mimon und Saccopteryx gehörigen Fle- derthiere. Den Haupttheil dieser Abhandlung bildet die Gattung Staccoperyx, die vom Verf. in 8 Gattungen zerspalten wird. 1. Sac- copteryx Illig. mit 2 Arten, S. leptura und bilineata. 2. Pero- pteryx n. gen. mit 4 Arten, Emballonura canina Temm., Frobosci- dea villosa Gerv., P. Kappleri n. sp. aus Surinam, leiicoptera eben- daher. 3. Cormura n. gen. mit 1 Art, Emballonura brevirostris Wagn. 4. B alanti opteryx n. gen. mit 1 neuen Art B. plicata aus Funtarenas in Costarica. 5. Bhynchonycteris n. gen. mit 1 Art Vespertilio naso Wied. 6. Centronycteris GraymitlArt VespertiUo calcaratus Wied. 7. Coleura n. gen. mit 1 Art Em- ballonura afra Feters. 8. Emh allonura Kühl Temm. mit 3 Ar- ten E. monticola Kühl , Mosia nigrescens Gray , Vespertilio semi- caudatus Feale. Jeitteles bestätigt im Frogramm zu St. Fölten 1. c. dass die von Kolenati beschriebene Fledermaus Amblyotus atratus wirklich eine neue Art sei, und eine neue Gattung bilde, deren Cha raktere er folgendermassen feststellt: Oben 4, unten 5 Backenzähne: Ohren faltenlos mit vor dem Deckel endigendem Aussenrand; Ohr- deckel am obern Drittel des Innenrandes convex bogig , mit dem abgerundeten Ende nach aufwärts und aussen gebogen; das Sporn- der Säugethiere während des Jahres 1867. 17 bein am Hinterfuss trägt einen äusserst schmalen, nicht bogig vor- springenden, seitlichen Hautlappen. Das Genus ist ein Zwischen- glied zwischen Vesperugo und Vespertilio , und Verf. vermuthet, dass dieses Thier ein Bastard, möglicherweise von Vesperugo Nils- sonii und discolor und einer Vespertilio - Art etwa V. Daubentonii oder mystacinus sein könnte. Allen veröffentlichte Bemerkungen über die Vespertilioniden des tropischen Amerika. Proc. Philadelphia 1866 p. 279—288. Zu- nächst giebt Verf. die Beschreibung von neun neuen Species der Gattung Vespertilio, nämlich V. mundiis von Maracaibo, concinnus von San Salvador, exiguus von Aspinwall, N. G., olscurus von Nie- der-Californien, agüis aus Mexico, volans aus Nieder - Californien, exüis ebendaher, tenuidorsalis desgleichen, yumanensis von Fort Yuma. — Dann folgt eine neue Gattung Ehogeessa mit 4. 1. 2. 1. 4. ^^r Zähnen, Backenzähne wie bei Nycticejus; Ohren ge- trennt, fast so lang wie der Kopf, Tragus halb so hoch wie das Ohr, Flughaut reicht bis zur Basis der Zehen , äusserer Sporn- lappen vorhanden. Zwei neue Arten Bh. parvula und tumida aus Mexico. Diese Gattung scheint die Noctilioniden mit den Vesper- tilioniden zu verbinden, mit den ersteren durch Nyctinomus , mit den letzteren durch Nycticejus. Die runden Naslöcher, abgestutzte Schnauze, das Verhältniss der unteren Schneidezähne, der Winkel des Unterkiefers nähern sie den Noctilioniden , das verschmälerte Gesicht, die deutliche mittlere Grube, der verschmälerte Tragus und die spitzen Ohren , die Zahl und Anordnung der Zähne , die Ausdehnung des harten Gaumens, Länge des Schwanzes und die Anheftung der Flughäute den Vespertilioniden. — Ferner wird eine neue Art ScrotophUus miradorensis aus Mexico von Sc. fuscus un- terschieden. — Endlich wird eine neue Art Vespertilio maerotus vom Colorado River in Neu Mexico aufgestellt. Vespertilio mirza De Filippi Note di un viaggio in Persia p. 342 von Zendjau, Kasvin. Insectivora. Mivart lieferte einen wichtigen Beitrag zur Osteologie der Insectenfresser, indem er eine ganze Reihe Schädel und Gebisse derselben untersuchte. Amiales des sc. nat. VIII. p. 220. Verf. nimmt 9 Familien an : Galeopithecidae (Galeopithecus), Macrosceli- dae (Macroscelides, Petrodromus, Rhynchocyon), Tupaiidae (Tupaia, Ptilocerus, Hylomys), Erinaciidae (Gymnura, Erinaceus), Centetidae (Centetes, Ericulus, Echinops , Solenodon) , Potamogalidae (Potamo- A-rchiv f. Naturg. XXXI V. Jahrg. 2. Bd. B 18 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gale), Chrysochloridae (Chrysochloris, Calcochloris) , Talpidae (Sub- fara. Talpina mit den Gatt. Scalops , Scapanus, Condylura, Talpa ; Subfam. Myogalina mit den Gatt. Urotrichus und Myogale), Soiici- dae (Sorex). — Er beschreibt dann Erinaceus, Talpa, Sorex, Tu- paia, Macroscelides, Centetes. Nach einer Beobachtung von Karl Müller, Zool. Garten p. 426, geht der Igel während der Nacht aus seinem Winterlager auf Raub aus. In einem Nachtrage zu der Beschreibung seiner Gattung Po- tamogale (vergl. Ber. über 1865 p. 165) berichtigt All man die Zahnformel dieser Gattung, indem er hinten noch einen Backenzahn erkennen konnte , wodurch die Zahl der Zähne dieselbe ward, wie sie Bocage angegeben hatte. Es sind demnach 3 Vorderzähne oben und unten, kein Eckzahn, 3 Lückenzähne und 4 Backenzähne jeder- seits oben und unten vorhanden, zusammen 40 Zähne. Proc. zool. 800. p. 256. Durch Jeitteles, Verhandl. zool. bot. Gesellsch. in Wien p. 909 , wurde Sorex pygmaeus als ein Bewohner Niederöster- reichs entdeckt. Es wurde ein Exemplar Ende August 1867 bei Zwettel lebend ein gefangen. Sorex (Crocidura) fumigatiis De Filippi Note di un viaggio in Persia p. 343 von Tiflis. R i e s s behauptet , dass die sogenannten singenden Mäuse vielmehr Spitzmäuse seien, die verirrt und vereinsamt aus Sehnsucht nach ihres Gleichen oder wegen unbefriedigter sexueller Triebe ihre musikalischen Talente ausbilden. Zool. Garten p. 34. Spence Bäte hat durch Untersuchung des Milchgebisses die Zahnformel von Talpa europaea festgestellt. Das Milchzahn- gebiss zeigt jederseits 3 Vordeizähne, 1 Eckzahn und 4 Prämolaren oben und unten, zu denen im bleibenden Gebiss noch 3 Backen- zähne oben und unten hinzukommen. So wird also die Owen'sche Zahnformel als die richtige bestätigt. Annais nat. bist. 19 p. 377. Fast gleichzeitig mit einer zw^eiten Auflage des ersten Ban- des von Bach Studien und Lesefrüchte erschien ein zweiter Band Köln 1867, in welchem p. 133 — 154 ein Kapitel über den Maulwurf enthalten ist, worin die Lebensweise desselben anziehend geschil- dert wird. Einen mongolischen Maulwurf mit einem Gebiss von 4. 2. 1. 3. 3. 1. 2. 4. . — r— ; — . ■ -, — ^7— r sieht Alph. Milne Edwards Annales des sc 4 2. 1. 4. 4. 1. 2. 4. ^ nat. VII. p. 375 für eine neue Gattung an, und nennt ihn Scapto- ehirus moschatus. der Säugethiere während des Jahres 1867. 19 Carnivora. Ursina. Ursus arctos ist im nördlichen Kurlande längst aus- gestorben ; der letzte soll am Ende des vorigen Jahrhunderts in der Dondangen'schen Grenze geschossen sein, wie Kawall angiebt. Correspondenzblatt des Naturforscher-Yereins zu Riga 16 p. 120. Ursus lasiotus Gray Annais nat. hist. 20 p. 301. aus Nord- china, gehört in eine Gruppe mit U. arctos und ferox. Joh- V. Fischer schilderte einen zahmen Nasenbär (Nasua socialis). Zool. Garten p, 234. Mustelina. Von Bischofshausen beobachtete nach einem Regen eine Dachsfamilie von fünf Stücken, welche an allen Bäumen sich aufrichteten und sie umkreisten. Er glaubte wahrzunehmen, dass sie dort Schnecken frassen. Zool. Garten p. 184. Von Bischofs hausen glaubt, dass ein Dachs, der am Tage, nahe der Strasse und bewohnten Häusern gefunden wurde, durch die Musik einer Drehorgel herbeigelockt sein könnte. Zool. Garten p. 403. Karl Müller erzählt ib. p. 424, dass ein angeschossener Dachs von einem anderen in den Bau gezogen wurde. Doebner beschreibt einen ganz jungen Dachs von 5V2 Zoll Länge. Zoolog. Garten p. 112. Sclater bildete Proc. zool. soc. p. 98 pl. 8 eine neue Art Mellivora leuconota ab , die kleiner ist als M. indica und capensis, schwarz mit weissem Rücken, dessen Weiss nach dem Scheitel zu reiner wird. Westafrica. Galidia decemlineata Grandidier Revue et Mag. de zool. p. 85 von Madagaskar, ist, wie später ib. p. 255 berichtigt wird, der Ju- gendzustand von Galidictis vittata. Nördlinger schilderte, wie ein Wiesel, Mustela vulgaris, eine Maus fing. Württembergische naturw. Jahreshefte 23. p. 363. Jeitteles weist den Nörz (Foetorius lutreola Keys, et Blas.) als einen Bewohner Mährens nach, und vermuthet, dass er auch in Nieder-Oesterreich vorkomme. Programm von St. Polten 1867 1. c. Einen Beitrag zur Naturgeschichte des Fischotters (Lutra vulgaris) lieferte Wohmann Zool. Garten p. 259. Sie sonnen sich am Ufer des Rheins, kämpfen, schwimmen rasch stromaufwärts und abwärts, Ranzzeit gewöhnlich im Februar, lassen sich juug leicht zähmen. Gray stellte eine neue Gattung von Ottern unter dem Na- men Lutronectes auf. Sie unterscheidet sich von Hydrogale durch die nackten Schwimmhäute, wie bei Lutra; sie stimmt mit Hydrogale und Lutra überein , dass die Schnauze ganz nackt und viereckig zwischen den Naslöchern ist, während sie bei Barangia 20 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ganz mit Haaren bedeckt ist. Der Schädel steht zwischen Hydro- gale und Barangia in der Mitte. Die Art L. WJiiteleyi von Japan ist dunkel braun, Wangen, Lippen, Kinn und Kehle graulich weiss. Als fragliches Synonym wird Lutra vulgaris Temmiuk citirt. Proc- zool. soc. p. 180. Ueber die Boccamela, ein wieselartiges Thier Sardiniens, machte E. v. Martens eine Bemerkung. Zool. Garten p. 67. Viverrica. Paradoxurus refulgens Rosenberg Reis naar de Zuidoostereilanden p. 32 von den Aru-Inseln. Grandidier gelangte auf seinen Reisen im Südosten von Ma- dagascar in den Besitz von der Haut und zwei Skeletten von Cry- ptoprocta ferox, welche Bennett in die Viverrenfamilie stellte. Das Gebiss hat viel Aehnlichkeit mit dem der Katzen ; es hat f Lücken- zähne, und ^ Höckerzähne. Das Thier ist jedoch vollkommen plan- tigrad und A. Milne Edwards und Grandidier wollen daher aus Cryptoprocta eine eigene Familie bilden. Comptes rendus 65 p. 232 ; Revue de zool. p. 331 ; Annais nat. bist. 20. p. 382. Die ausgeführte Abhandlung erschien in den Annales des sc. nat. VII. p. 314— 338 mit 4 Tafeln, auf denen Skelett, Schädel, Füsse u. s.w. abgebildet sind. Ganina. Kawall erzählt, dass im Winter 1866 auf 67 ein Junge im Walde im nördlichen Kurlande von Wölfen zerrissen und gefressen wurde. Correspondenzblatt des Naturforscher-Vereins zu Riga 16 p. 121. lesse, Researches into the history of the british dog, from ancient laws, charters and historical records, with original anecdo- tes and illustrations of the nature and attributes of the dog, from the poets and prose writers of ancient, mediaeval and modern times. 2 Voll. 8^ London 1866. In Dresden ist wieder ein Mopspaar vorgekommen, das aus Rom dorthin gebracht worden war. Man hat diese Hunderasse für ausgestorben gehalten. Sitzungsl^r. der Isis 1867 p. 126. J. E. Gray bildete den Schädel eines »Chinese pug - nosed Lap-dog, of a breed greatly admired among the Chinese.« Proc. zool. soc. p. 41. Friedlewski beschrieb einen Fall von Fehlen des Schwei- fes, sowie der After- und Urogenitalöfifnung an einem jungen Hunde, nebst einem Anhange über Wirbelassimilation. Verhandl. zool. bot. Gesellsch. in Wien p. 521. Karl Müller erzählt zwei Beispiele von Mutterliebe einer Füchsin. Zool. Garten p. 424. Lord beschreibt die verschiedenen Varietäten der nordame- kanischen Füchse , deren Pelz in London in den Handel kommt. The intellectual observer XII. p. 354. der Säuj^ethiere während des Jahres 1867. 21 Max Schmidt beschreibt ein Paar junge Canis mesomelas. Zool. Garten p. 232. Felina. J. E Gray hat Proc. zool. sog. p. 258 eine Revi- sion der Schädel der Katzenfamilie angestellt, und giebt eine Ueber- sicht der Arten: 1. Section. Normale Katzen. Der Fleischzahn des Oberkie- fers mit einem deutlichen Vorsprunge vorn an der Innenseite, Beine massig. 1. Tribus. Felina. Kopf länglich , Gesicht schwach vorge- streckt, Beine massig fast gleich lang, Schädel länglich, Zwischen- kiefer und Stirnbeine mit kurzen Fortsätzen, die sich zwischen die Enden der Nasenbeine und der Kiefer ausdehnen ; der vordere obere Lückenzahn klein (selten hinfällig oder fehlend). A. Tagkatzen. Augen mit runder Pupille ; die Augenhöhleu des Schädels massig im Vergleich zu dem Schädel, Gesicht des Schädels verlängert, hoch, breit, oben flach, a. Stirn des Schädels plötzlich erhoben über die Gesichtslinie. Gatt. Uncia mit 1 Art. — b. Nase mit der Stirn in derselben Ebene. Gatt. Leo mit 1 Art, Tigris mit 1 Art, Leo par dus mit 6 Arten, Neo felis mit 2 Arten. — B. Nachtkatzon. Augen mit senkrechter Pupille, Augen gross ; Augenhöhlen des Schädels gross für die Grösse des Gesichts ; Nase des Schädels im Allgemeinen kurz, oben hinten comprimirt mit einer Concavität vor den Augen, a. Schädel kurz und hoch, Gatt. Far dalina mit 1 Art, Catolynx mit 2 Arten. — b. Schä- del länglich, Gesicht und Schädelhöhle länglich. Gatt. Viverri- ceps mit 4 Arten, Pajeros mit 1 Art. — c. Schädel oval, Gesicht kurz, Schädelhöhle massig. Gatt- Felis mit 29 Arten , Gh aus mit 2 Arten. 2. Tribus Lyncina. Kopf kurz, fast kuglig, Beine lang, die hinteren länger, Schwanz kurz oder sehr kurz , Ohren mit Haar- büscheln, Pupille länglich, Gesicht des Schädels kurz, die Seiten- fortsätze der Zwischenkiefer und der Stirnbeine lang, einander fast erreichend und die Nasenbeine von den Kiefern trennend, die Augen- höhlen unvollständig , gross , die Fortsätze an der Innenseite der oberen Fleischzähne massig gross. Gatt. Lyncus mit 8 Arten, Caracal mit 1 Art. 2. Section. Abnormale oder Hunds-Katzen. Der Fleischzahn des Oberkiefers comprimirt, ohne Fortsatz und nur mit einem sehr schwachen Kiel am Vordertheil der Innenseite; Beine lang, dünn. 3. Tribus Gucpardina. Kopf kurz, fast kuglig, Gesicht sehr kurz, Nacken mit schwacher Mähne, Beine lang, dünn, fast gleich, Schwanz lang, Ohren gerundet, Pupillen rund? Schädel: Gesicht sehr kurz, convex, die Fortsätze der Stirnbeine und des Zwischen - kiefers sehr kurz, die Nasenbeine von den Kiefern nicht trennend, 22 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte der erste obere Lückenzahn deutlich , klein, Augenhöhlen unvoll- ständig, massig. Gatt. Gueparda mit 1 Art, Gray macht ib. p. 394 fernere Notizen über mehrere Katzen- arten. Er beschreibt Felis neglecta Gray, servalina Ogilby, rutila Waterh., celidogaster Temm. ; ferner Gueparda guttata junior abge- bildet auf pl. 25. ; dann wird gehandelt über Felis inconspicua, ca- ligata und Verwandte. Zu einer Gruppe kleiner gefleckter asiati- scher Katzen, mit ovalem Schädel und unvollständiger Augenhöhle, die zwei deutliche Streifen an jeder Wange haben , einen hellen Streifen an jeder Seite der Stirn und einen zwischen den Wangen- streifen. Dahin gehören F. sumatrana; javanensis, nepalensis, chi- nensis. Ihnen fügt Verf. hinzu : F. pardinoides, loagati P]lliot, par- dochroa Hodgs., tenasserimensis, servalina Gray, Jerdoni Blyth, or~ nata Gray. Endlich wird Pardalina Warwickii (F. himalayanus Warwick) auf Taf. 24 abgebildet. Einige zusätzliche Bemerkungen finden sich ib. p. 874. Schöpff bringt einige Notizen über junge Löwen und Ti- ger, i auf, die im Aeusseren den Arvicola ähnlich ist, aber sehr entwickelte Backentaschen und andere Backen- zähne hat. Die Art Cr. griseus ist röthlich grau mit einem schwar- zen Längsstreifen auf dem Rücken. China. Annales des sc. nat. VH. p. 375. Alphonse Milne Edwards beschrieb ein neues Nagethier Lophiomys Imliausii, welches im Jardin d'acclimatation zu Paris ge- lebt hat. Es ist lang behaart an Körper und Schwanz, schwarz mit weissen Streifen; die Zähne werden mit denen des Hamsters ver- glichen. L'Institut Febr. 1867 ; Comptes rendus 64 p. 812, Annales des sc. nat. VII. p. 113; Annais nat. hist. 19 p. 372. — Ebenda April 1867 ; Revue de zool. p. 184, und Annais 19 p. 486 wird eine der Säugethiere während des Jahres 1867. 27 weitere Beschreibung des Thieres gegeben. Verf. will aus demsel- ben nicht nur eine neue Gattung, sondern sogar eine reue Familie bilden. Sein Vaterland ist nicht bestimmt zu ermitteln gewesen, es stammt entweder aus dem südlichen Arabien, oder aus Nubien oder Abyssinien. Vergl. auch Zool. Garten p. 486. Die ausführliche Abhandlung erschien in Nouvelles Archives d'histoire naturelle III. p. 81—118 mit 5 Tafeln. Den Nager von Maman nördlich von Kassola, den Schweinfurt entdeckt hat, nennt Peters Zeitschr. für die ges. Naturwissensch. 29. p. 195. Phractomys aethiopicus, stellt ihn zu Cricetus und weist eine Bemerkung Reichert's zurück, der den Schädel non Maman gleichfalls untersucht hat ( Sitzungsber. Ges. Naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 1 und 19) und ihn für identisch mit Lo- phiomys Imhausii erklärt. Von Martens hat in einem Aufsatze im zool. Garten p. 178 und 216 „lieber die schwarze Eatte, nach Arthur de l'I&le, de l'exi- stence d'une race negre chez le rat ou de l'identite specifique du Mus rattus et du Mus alexandrinus, Annales des sc. nat, V serie Zoologie t. IV.'^ das deutsche Publikum mit den Exper menten und Hypothesen des französischen Forschers bekannt gemacht, und schliesst sich im Wesentlichen der Ansicht an, Mus rattus und Mus alexandrinus seien identisch, und Mus rattus sei nur di3 durch das Leben in Häusern schwarz gew^ordene Varietät, so wie denn auch Mus decumanus bereits anfange in einzelnen Individuen eine schwarze Färbung anzunehmen. So geistreich und bestechend auch diese Hy- pothese sein mag, so halte ich sie doch nicht für stichhaltig, da sich Unterschiede am Schädel finden, die freilich bisher noch nicht beachtet sind, welche den echten Mus alexandrinus als eigene Spe- cies charakterisiren , verschieden von allen einheimischen Ratten. Anderseits glaube auch ich dreierlei Ratten bei Bonn unterscheiden zu können, Mus rattus, die sehr selten geworden ist, JMus decuma- nus und eine dritte, die aber v^ieder nicht mit alexandrinus iden- tisch ist. Meine Studien sind noch nicht abgeschlossen, weshalb ich mich eines weiteren Eingehens auf diesen Gegenstand für jetzt noch enthalten muss. Indem v. Martens über die Beobachtungen und Züchtungs- resultate Arthur de l'Isle s, betreffend Mus rattus und Mus alexan- drinus berichtete, schloss er sich der Ansicht an, dass zwischen bei- den keine Verschiedenheit als in der Färbung bestehe, Sitzungs- ber. Ges. naturforschender Freunde 1866 p. 17. Peters bemerkte hierbei ib. p. 18, dass schwarze Wander- ratten jetzt im zoologischen Garten Berlins häufig gefangen wer- den, und dass Mus alexandrinus in ganz Oslafrica häufig in Häusern lebe ohne Farbenänderung. 28 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Beachtenswerth erscheint die Nachricht von Riess, dass Mus rattus L. zu Allendorf a. d. W. seit 6 bis 8 Jahren häufiger wird. Zool. Garten p. 35. Ueber den Schaden, den die Ratten im zoologischen Garten anrichten, findet sich ib. p. 276 eine Notiz. Jeitteles fand in Niederösterreich mehrere Exemplare von Mus rattus. Sitzungsber. der zool. bot. Gesellsch. in Wien 17 p. 73, — Derselbe stellte in dem Programm von St. Polten p. 24 Notizen über deren Verschwinden oder Seltenwerden zusammen und sprach von ihrer Unterscheidung von Mus decumanus. Zwei Exemplare ist er geneigt für Bastarde zwischen Mus decumanus und rattus zu halten. Hapalotis caudimaculata und personata KrefFt Proc. zool. soc. p. 316 mit Abbildungen des Schädels der ersteren Art. In einer Note v^ird bemerkt, dass diese identisch mit Mus macropus Gray (1866) zu sein scheine. Peters stellte eine neue Nagergattnng üromys auf, die Mus sehr nahe steht, sich aber durch die dickern polygonalen, nicht in so regelmässigen Ringeln stehenden und nicht sich deckenden Schwanz- schuppen unterscheidet ; Gebiss ähnlich wie bei Mus; Schädel verschie- den durch die Bildung und viel geringere Grösse der Ossa tympanica, durch die höher abgehenden Jochfortsätze des Schläfenbeins, die beträchtlichere Breite der oberen Wurzel des Kieferjochfortsatzes, die kleineren Foramina iucisiva und die mehr denen von Hapalotis ähnlichen Processus pterygoidei. U. macropus (Mus macropus Gray Proc. 1866) vom Cap York. Berliner Monatsber. p. 343. Gray machte Bemerkungen über die bunten oder gelbschwän- zigen Ratten Australiens ib. p. 597. Er erkennt zunächst die Iden- tität seines Mus macropus mit Hapalotis caudimaculata Kreift an, so wie mit üromys macropus Peters, und verweist dieses Thier in die Gruppe Gymnomys. Dieser fügt er dann eine fernere Art Mus (Gymnomijs) celebensis von Celebes hinzu, — Dann wird eine neue Art Mus xanthura beschrieben, die in einer Höhe von 3600' auf Ce- lebes gefangen wurde. — Ferner eine neue Art Äcanthoniys leuco- pus von Cap York in Nordaustralien. — Endlich wird eine neue Gattung Echiothrix aufgestellt: Kopf langstreckig; Nase verlän- gert, comprimirt, seitlich concav, Naslöcher an der Spitze, seitlich ; Pelz weich, kraus mit vielen Borsten; Ohren nackt; Füsse mit kur- zen anliegenden Haaren ; Schwanz laug. Schädel mit vorgestreck- tem Gesicht ; Schneidezähne weiss, die oberen kurz mit zwei deut- lichen Längsfurchen, die unteren lang, gebogen, glatt. Drei Backen- zähne oben und unten , der vordere obere rund an der Innenseite, mit zwei Falten an der Aussenseite, der zweite obere mit einer der Säugethiere während des Jahres 1867. 29 Falte an der Aussenseite , der untere vordere mit einer schwachen subcentralen Falte an der Innenseite. E. leucura von Australien. Nach A. Mi Ine Edwards Annales des sc. nat. VIT. p. 377 bezeichnet zwei Arten Gerbillus aus Mongolien, G. brevicaudatus mit kurzem Schwänze, gelbbrauner Farbe, weissen Nägeln, und G. unguiculatus mit längerem Schwänze, graubrauner Farbe und schwar- zen Nägeln. Beger hat eine eingehende Vergleichung der Anatomie von Arvicola amphibius und arvalis angestellt. Zeitschr. für die gesamm- ten Naturwissenschaften 30 p. 145 — 184. Die Differenzen sind zahl- reich;, und am Schlüsse zusammengestellt. Jeitteles erhielt aus der Nähe von St. Polten ein Exemplar von Arvicola subterraneus Selys. Diese Art war bisher aus Oester- reich noch nicht bekannt. Programm von St. Polten p. 35. Barboza du Bocage hat die Arten der Gattung Arvicola, welche in Portugal vorkommen, bestimmt. Sie sind : A. Musignain Selys, incertus Selys und eine neue Art Bozianus. Memorias da Acadamia real das sciencias de Lisboa. III. 2. 1865. Arvicola mystacinus De Filippi Note di un viaggio in Per- cia p. 344 aus dem Thale Lar. Lord unterscheidet Intellectual observer IX. p. 161 eine neue Species von Moschusratten Fiber osoyoosensis und schildert eingehend deren Lebensweise. Sii^hneus Fontanierii von Pekin und Si-wan und Armandii aus Mongolien werden von A. Milne Edwards Annales des sc. nat. VII. p. 376 unterschieden. Dipus annulatus A. Milne Edwards Annales des sc. nat. VII. p. 376 aus Mongolien hat einen Ring von weissen Haaren um die subterminale schwarze Binde des Schwanzes. Hystrichomorpha. Neue Beobachtunger, zur Entwickelungs- geschichte des Meerschweinchens von Bischoff Abhandl. der Mün- chener Akad. X. p. 117—166. Diese Arbeit ist eine Anticritik ge- gen Reichert. He n sei hat in Brasilien mehrere Exemplare der Gattung Dactylomys beobachtet, deren Finger besonders seine Aufmerksam- keit auf sich zogen. Er hält die Gattung für verwandt mit den Hystricinen, unter denen sie sich zunächst an Chaetomys anschlies- sen würde. Sitzungsber. Gesellsch. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 21. Lagomorpha. P i g e a u x sprach über die Bastarde von Ha- sen und Kaninchen, welche man Leporide genannt hat. Bull. Soc. d'Acclimatation Juli 1866. Annais nat. bist. 20 p. 75. B 1 e y vermuthet von Kaninchen mit Rattenschwänzen , dass 30 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturoeschichte sie von solchen Kaninchen herstammten, die mit Ratten Umgang gehabt hätten. Sitzungsber. der Isis 1867 p. 20. Gray folgt Lilljeborg in der Ansicht, dass die Hasen und die Pfeifhasen zwei verschiedene Familien bilden müssen. Annais nat. bist. 20 p. 219. Er giebt von 'beiden Familien folgende Ueber- sicht : Fam. 1. Lagomyidae. Schwanz nicht sichtbar, Ohren kurz, ab- gerundet, Hinterbeine kurz, Zehenwülste nackt, klein. Schädel de- primirt, hinten erweitert. Oberkiefer mit einem grossen Loch vor der Augenhöhle, f Backenzähne, oben der hintere mit einer klei- nen dritten Lamelle an der Hinterseite ; die vorderen Backenzähne nach hinten geneigt. Gatt. Ogotoma. Schädel : Augenhöhlen sehr gross, Raum zwischen ihnen schmal, Nase schmal, abwärts gebogen. 1 Art. Gatt. Lagomys. Schädel: Augenhöhlen gross, Raum zwischen ihnen breit und flach , Nase breit, geneigt, fast in einer Linie mit der Stirn. 7 asiatische und 2 amerikanische Arten. Fam. 2. Leporidae. Ohren gross, laug, oft länger als der Kopf. Schwanz kurz, buschig, Hinterbeine viel länger als die Vorderbeine, kräftig. Schädel hoch, comprimirt, Nase gebogen, Oberkiefer vor den Augenhöhlen netzartig. Obere Schneidezähne mit einer mitt- leren Grube; f Backenzähne, jeder aas 2 Lamellen, der obere hin- tere , ein Stift, entspricht der dritten Lamelle des hinteren Zahns bei der ersten Familie. L Schädel hoch, etwas comprimirt. Nase comprimirt, Wangen fast flach, von den Augenhöhlen durch eine starke Leiste getrennt und oben durch den vorstehenden oberen hinteren verlängerten Fortsatz der Zwischenkiefer begrenzt. Augen- höhlen gross, rund. Schneidezähne massig. A. Hasen. Die hin- tere Nasenöffuung des Schädels breit, tief, oben rund und mit fast aufrechten Seiten. Bei der Geburt mit offenen Augen und behaar- tem Körper. Leben in Lagern an der Oberfläche der Erde. a. Post- orbital-Fortsatz mehr oder weniger mit dem Schädel verwachsen. Gatt. Hydrolagus. Füsse sehr kurz, schwach, mit zerstreuten Haaren bedeckt , die Zehen bloss lassend ; Krallen spitz. Schädel und Vorder;iähne gross und massig, Schnauze so breit wie hoch. Postorbital - Fortsatz der ganzen Länge nach mit dem Schädel ver- schmolzen. 2 Arten. Gatt. Sylvilagus. Schädel etwa zweimal solang wie breit, sehr convex, und hinten stark gebogen, Schnauze etwas brei- ter, als hoch. Postorbital-Fortsatz massig, hinten und seitlich durch Anchylose mit dem Schädel verbunden, mit einer deutlichen Nath, vorn ein kleines Loch begrenzend. Schneidezähne schmal. Hinter- füsse fast so lang wie der Kopf. Gräbt sich zum Schutze ein. 3 Ar- ten. Gatt. Eulagos. Schädel etwas verlängert, Gesicht breit, oben gerundet : die Zwischenkieferknochen bilden jederseits eine Kante; der vordere Orbitaleinschnitt schmal, die Postorbital - Oeff- der Säugethiere während des Jahres 1867. 31 nung länglich, verlängert, schmal, hinten vollständig durch die Ver- schmelzung des Hinterendes des Postorbitai - Fortsatzes mit dem Schädel. Der letzte obere Backenzahn sehr klein und sehr dicht am vorletzten. 2 Arten. — b. Postorbitai-Fortsatz vom Schädel ge- trennt. Gatt. Lepus. Schädel schmal, oben schwach gekrümmt, Gesicht durch den oberen Rand der Zwischenkiefer gerandet. Der vordere Unterrand des Zygoma geschwollen, rund, fest, Postorbital- Fortsatz sehr gross, der hintere Theil fast parallel mit dem Schä- del, aber von ihm durch einen Schlitz getrennt. Lebt an der Ober- fläche oder hinter Steinen. 4 europäische, 6 africanische, 11 asia- tische und 9 amerikanische Arten. Gatt. Tapeti. Schädel wie bei Lepus, aber der hintere Supraorbitaleinschnitt schmal, die Lap- pen kurz mit scharfem Innenrande, der vordere Unterrand des Zy- goma verbreitert, scharfrandig, oben porös : hintere Nasenöfihung etwas schmaler. Kein Schwanz, Ohren kurz. 1 Art. — B. Kanin- chen. Schädel: hintere Nasenöffnung schmal, tief, winklig, oben contrahirt, mit abhängigen Seiten. Leben in Gängen, werden blind und nackt geboren. Gatt. Cuni culus. 1 Art. — IL Schädel co- nisch, cylindrisch, Nase dick, cylindrisch ; Wangen sehr convex; Vorderrand der Augenhöhlen und die oberen Hinterfortsätze der Zwischenkiefer kaum erhaben. Augenhöhlen massig , länglich. Schneidezähne gross, stark; der hintere Orbitaleinschnitt offen, kurz ; die Jochbogen breit, flach und hinten vorgezogen, über den Schlä- fen. Gatt. Carpolagus Blyth. 1 Art. Stoliczka hat Hodgsons Lagomys Curzoniae wieder auf- gefunden und beschrieben. Journ. Asiat. Soc. of Beugal 34 p. 108. £(Ieutata. Rolleston über die Blutkörperchen von Choloepus didacty- lus. Quarterly Journal of microscopical scienco 1867 p. 127. Giebel untersuchte Schädel von Dasypus gigas. Er fand die Zahl der Zähne schwankend, und ausserdem individuelle Ver- schiedenheiten. Zeitschr. für die ges. Naturwissenschaften 30 p. 545. Solidiiugula. Arloing gab einen Beitrag zum Studium des Baues des Pferdefusses, Annales des sc. nat. VIII. p. 55 mit 2 Tafeln. Er be- schreibt zunächst zwei Fälle mit zwei Zehen, und geht dann auf eine Deutung der Knochen des Pferdefasses ein im Vergleiche zur menschlichen Hand. Er sucht zu zeigen, dass beim Pferde die Ka- stanie den Daumen darstellt , die innere Hälfte der Fussgalle (er- got) den Zeigefinger, die innere Hälfte der einzigen Zehe den Mit« 32 Troschel: Bericht üb. d, Leist. in d. Naturgeschichte telfinger, und die diesen beiden letzten homologen Theile den vier- ten und fünften Finger. lieber die Pferderassen und die Art sie zu veredeln schrieb Chiselli. Annuario della societä dei Naturalisti in Modena II. 1867 p. 15—36. Im zoologischen Garten in Frankfurt a. M. wurde nach einer Tragezeit von 369 Tagen ein junges Zebra, Equus Burchelli gebo- ren. Zool. Garten p. 232. Jliiltiiugiila. Eine Notiz von v. M a r t e n s über Elephas primigenius s. Sitzungsber. Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1866 p. 18. In der Bai von Tos neben dem Golf des Obi ist ein in Eis eingefrorenes Mammuth gefunden worden , worüber von F r. Schmidt berichtet wurde. Es war ein junges Thier ; die Einge- weide wurden nicht gefunden. Petermaun's Mittheilungen Nov. 1866 ; Annales des sciences nat. VII. p. 82. Hart in g hat im Album der Natur eine Abhandlung über das Mammuth, Elephas primigenius geschrieben und dabei sowohl das Skelet und die Zähne, wie auch das ganze Thier mit Haut und Haaren abgebildet. Letztere Abbildung ist nach Brandt mit eini- gen Veränderungen entworfen. Namentlich ist das Thier hier mit einer Mähne versehen, die die ganze Länge des Rückens einnimmt, und sich seitlich auf die Vorderbeine heraberstreckt. Gratiolet, Recherches sur Tanatomie de l'Hippopotame, publiees par les soins du Docteur Edmond AI ix. Paris 1867. 4*^. 405 Seiten mit 12 Tafeln. Dieses posthume Werk enthält die Anatomie eines jungen Männchens. Den Haupttheil des Werkes nehmen die Osteologie p. 10 und die Myologie p. 235 ein. Dann folgen das Nervensystem p. 316, das Gefässsystem p. .350, der Re- spirationsapparat p. 374, der Verdauungsapparat p. 378 und die Geschlechtsorgane p. 396. Crisp hat einige Eingeweide eines männlichen Hippopota- mus amphibius beschrieben und in Holzschnitt abgebildet, nament- lich die Hautdrüsen, den Magen, Zunge, Lungen, Herz, Darmkanal, Pancreas, Milz, Leber u. s. w. Proc. zool. soc. p. 601. — In der- selben Zeitschrift p. 689 verglich Crisp die Eingeweide des Hip- popotamus nach Form, Grösse und Bau mit denselben Theilen an- derer Pachydermen. In einer Uebersicht der im Britischen Museum und dem Royal College of Surgeons vorhandenen Rhinoceroten, in Balg, Skelet und Schädel hat J. E. Gray Proc. zool. soc. p. 1003 folgende Einthei- lung in Gattungen gegeben : I. Haut durch deutliche Falten in Schil- der Säugethiere während des Jahres 1867. 33 der getheilt ; Schädel mit freiem, verlängerten Zwischenkiefer, obere Schneidezähne lang , Nasenbeine vorgezogen , conisch. Asiaten. 1. Gatt. Bhinocero s. Ein vorderes liorn, Lumbar- und Nacken- talten der Haut wohl entwickelt; der Theil des Hinterhauptbeines in der Nähe der Condylen, und diese selbst vorspringend. Dahin Rh. javanicus Cuv., unicornis L., nasalis n. sp. von Borneo, Flo- weri (sumatrensis Owen) und stenocei^lialus n. sp. 2. Gatt. Gera- torlii nus. Zwei Hörner hintereinander, Lumbar- und Nackenfal- ten der Haut rudimentär; Occipitalende des Schädels flach, Condy- lus nicht vorspringend. C. sumatranus Cuv. H. Haut einförmig, nicht in Schilder getheilt; zwei Hörner. Internasal knorplig, Zwi- schenkiefer frei, sehr klein, keine oberen Schneidezähne, Nasenbeine breit, rund. Afrikaner. 3. Gatt. Bhi naster Kopf kurz, com- primirt, Oberlippe mit einem centralen Vorsprunge ; Schädel hinten kurz, Nasenbeine vorn abgerundet, Unterkiefer vorn dick, Backen- zähne klein, in gebogener Reihe. R. bicornis L. und Keitloa Smith. 4. Gatt. Geratotheriiim Kopf verlängert, abgestutzt, Oberlippe viereckig, Schädel hinten vorgezogen; Nasenbeine breit, convex, abgestutzt und vorn scharirandig, Unterkiefer vorn verdünnt, Bak- kenzähue gross, in gerader Linie. C. simus Burchell (Verf. schreibt simum) und C.Oswellii Gray. HL Haut einförmig, nicht in Schilder getheilt, ein Hörn; Internasal knochig, Nasenbeine, Internasal und Zwischenkiefer zu einer Masse vereinigt. Asien und Europa. 5. Gatt. Coelodonta. Dahin C. Pallasii (Rh. tichorhinus Cuv.) Sibirien im Eise und fossil im Himalaya. Blyth theilte mit, dass alte Rhinocerosse ihr Hörn abwerfen, was nach seiner Meinung nichts anderes ist, als wenn alte Leute kahlköpfig werden, da diese Hörner bekanntlich einem Bündel Haare entsprechen. Journal of travel and natural history I. 18G8 p. 70. — Blyth giebt dann ib. p. 130 weitere Nachricht über das Abwerfen des Horns. Eine kurze Notiz über den Schädel des Tapirs von Panama (Elasmoguathus Bairdi Gill) von Flower s. Proc. zool. soc. p. 240. — Dow sagt in einem Schreiben ib. p. 241, der neue Tapir vom Isthmus von Panama ^Tapirus Bairdij scheine die einzige Species zu sein, die diese Gegend bewohnt; er könne nicht urtheilen, ob sie von T. americanus veischieden sei. Die jungen Exemplare haben helle Flecken am Rücken und röthlich-braune Haare, welche bei den Alten dunkler, gröber und einfarbig werden. Die Exemplare sind ausschliesslich an der atlantischen Seite des Isthmus gefunden, nördlich vom Chagres-River. Sie scheinen nur in der Regenzeit in das Marschland herabzukommen. — Sclater zeigte ib. p. 473 einen Schädel dieses Thieres vor vom Vulkan Viego in Nicaragua, was den Beweis liefert, dass diese Species so weit nördlich vorkommt. Es fragt sich, zu welcher Species der in Mexico vorkommende Tapir Archiv f. Natur^-. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. C 34 T r 0 s c h e 1 : Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gehört. — Verrill beschreibt ein drei Monat altes junges Indi- viduum, welches er in Weingeist untersuchte. Silliman Amer. Journ. 44. p. 126; Annais nat. hist. 20. p. 232. — Gill, On the genus Elasmognathus. ib. 43. p. 370. Gray stellte Proc. zool. soc. p. 876 einen neuen südamerika- nischen Tapir auf und giebt dabei eine Uebersicht aller bekannten Arten. Die Familie zerfällt in zwei Tribus : I. TaJ^^r^wa Nas- löcher länglich, allmählich in eine schmale vordere Oeffnung zusam- mengezogen, fast bis zur Wurzel der oberen Eckzähne sich aus- dehnend; die Oberkiefer nur vorn bis zur Wurzel der Eckzähne vereinigt, der obere Theil an den Seiten der Naslöcher breit, abge- rundet; der Internasalknorpel nur hinten unter dem Nasenbein ver- knöchert. 1. Gatt. Tapirus mit drei Arten T. terrestris Brasilien, T. Lcmrülardi wahrscheinlich aus Venezuela, nach einem Schädel aufgestellt, und T. pinchacus von den Cordilleren. 2. Gatt. Rhino- choerus mit 2 Arten, Bh. sumatranus und Bh. Me aus China. II. Elasmognathina. Naslöcher kurz, breit, fast herzförmig und vorn durch die knöchernen Bänder des Oberkiefers abgestutzt; Oberkiefer mit einer hohen scharf randigen Leiste an dem oberen Innenrande, die Seiten des sehr breiten Internasalknorpels umfas- send, der fast ganz zu einer Knochenplatte verknöchert wird, per- manent die Nasenhöhle theilend und eine hohe Knochenleiste vorn am Schädel bildend. 3. Gatt. Elasmognathus mit einer Art E. Bardii pl. 42 von Panama. Aus der Garten-Flora Febr. 1867 wird im Zool. Garten p. 406 ausgezogen, dass sich einzelne Ferkel, welche von Cook an's Land gesetzt wurden, in Neuseeland übermässig vermehrt haben, so dass sie weite Landstrecken ganz durchwühlt haben, und dass selbst Preise auf die Tödtung der Schweine gesetzt werden. Sus madagascariensis Grandidier Revue et mag. de zool. p. 85 von Madagaskar; wird später ib. p. 318 Potamochoerus Ed- wardsi genannt. Ueber die grosse Fruchtbarkeit der Maskenschweine vergl. Schöpff Zool. Garten p. 111. - Eine Notiz über das Masken- schwein in den zoologischen Gärten von F. Schlegel findet sich ib. p. 427. Ruminantia, Sclater sprach über die systematische Stellung von Antilo- capra americana Beport 36. Meeting Brit. Assoc. held at Nottingham Transact. of the Lections p. 77. Er theilt bei dieser Gelegenheit die Buminantia m B. phalan gig rada und ungaligrada. In die erste Abtheilung gehören nur diie C amelidae; die zweite wird weiter eingetheilt: 1. Placenta polycotyledonaria, stomachus quadn- der Säugethiere während des Jahres 1867. 35 partitus. a. Pedes didactyli, ungulis succenturiatis niiUis. a. Cornua in siitura coronali posita, ossea, brevia, pelle tecta. Camelopar- dalidae. ß. Cornua ex osse frontal! orta basi ossea, parte supe- riore Cornea, furcata, decidua. Äntilocapridae. b. Pedes tetra- dactyli ungulis succenturiatis duabus. y. Cornua ex osse frontali orta, basi ossea, parte superiore Cornea, non furcata, permanentia. Bovidae. S. Cornua ex osse frontali orta, omnino ossea, decidua. Cervidae. €. Cornua nuUa, dentes canini marium exserti. Mo- se lii da e. 2. Placenta diffusa, stomachus tripartitus, pedes tetra- dactyli, cornua nulla. Tragalidae. Ueber Geburten, Junge, Tragezeit einiger Wiederkäuer, als Kuhantilope, Gazelle, Mähnenschaf, Wisentkuh, Lama, Damhirsch berichtet Schöpff nach Erfahrungen im Dresdener zoologischen Garten. Zool. Garten p. 110. — Max Schmidt vom Yac und Mähnenschaf ib. p. 232. Saint-Cyr erstattete einen Bericht über die Zuchtthiere der Ausstellung von Macon im Jahre 1866. Er bezieht sich auf Rinder, Schafe und Schweine. Annales des sciences physiques de Lyon 1866. p. 530. Gameli. Nach einer Notiz Nicki es, Silliman Amer. Journal 43. p. 97, bewährt sich die Einführung der Kameele in Australien, weil sie den Wassermangel so gut ertragen können. Devexa. Sclater berichtete der zoological Society die Ge- burt einer männlichen Giraffe, und verzeichnet dabei sämmtliche Giraffen, die überhaupt der Garten besessen hat. Es sind 23, von denen 16 in London geboren wurden. Proc. zool. soc. p. 391. Gervina. Eine Notiz über das Abwerfen der Geweihe des Elenn, so wie über dessen Fruchtbarkeit gab von Loewis Zool. Garten p. 221. Im zweiten Bande der Verhandl. der Mineralogischen Gesellsch. zu St. Petersburg hat Brandt eine sehr gründliche und gelehrte Abhandlung über die geographische Verbreitung des Rennthiers (Cervus tarandus) in Bezug auf die Würdigung der fossilen Reste desselben veröffentlicht. Die Abhandlung enthält 6 Kapitel : 1) Ver- breitung des Rennthiers in Europa nach Maasgabe der fossilen Reste desselben. 1) Erörterung der Mittheilungen, welche bei den alten Griechen und Römern über das Rennthier vorkommen. 3) lieber das Vorkommen des Rennthiers in Frankreichs, Schottland und Polen während der historischen Zeit. 4) Verbreitung des Rennthiers in der Gegenwart und der ihr sehr nahe liegenden Zeit. 5) Folgerun- gen und Zusätze, welche sich auf die früheren Mittheilungen bezie- hen. 6) Ergänzende Betrachtungen über das Rennthier in Bezug auf seine paläontologische Würdigung, Einwanderung in Europa, Dauer der Lebensepoche desselben. Ueber den Versuch das Rennthier in das Alpenland der Schweiz 36 T r 0 s c h e 1 : Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte einzuführen, der bisher günstig für die Versuchsthiere verlief, ist eine briefliche Mittheilung aus Pontresina ohne Nennung des Ver- fassers im zool. Garten p. 144 abgedruckt. In den Geweihen eines Hirsches aus der Mantschurei glaubt A. Milne Edwards eine neue Art Cenms cameloides zu erkennen. Annales des sc. nat. VII. p. 377. Lungershausen sieht den Goldglanz an den Zähnen eines Damhirsches als die Folge der eigenthümlichen Färbung des Zahnschmelzes an. Zool. Garten p. 280. Max Schmidt beobachtete einen männlichen Damhirsch, der trotz des Absägens des Geweihes doch fruchtbar blieb. Zool. Garten p. 315. Giebel konnte ein junges Reh mit monströsen Ghedmassen untersuchen. Correspondenzblatt des naturw. Vereines für die Pro- vinz Sachsen und Thüringen 1867 p. 503. Mäklin beschrieb ein Exemplar von Cervus marianus. Öfvcrsigt af Finska Vetenskaps Societetens Förhandlingar VI. p. 53. Beavan berichtet über Verbreitung und Lebensweise des Cervas eldi. Proc. zool. soc. p. 759. Blyth bildete die Geweihe von drei asiatischen Hirschen ab, nämlich von Rucervus Duvaucelli, Rucervus Schomburgki und Pa- nolia eldi. Von letzteren soll Panolia platyceros Gray eine Rasse sein. Proc. zool. soc. p. 835. Schöpff erzählt, dass ein Mähnenhirsch im zoologischen Garten zu Dresden einen jungen Feldhasen und einen jungen Pfau erschlug und beide verzehrte. Zool. Garten p. 186. Flower hatte Gelegenheit die bisher noch unbekannte Ana- tomie der Eingeweide von Hyomoschus aquaticus an einem jungen weiblichen Exemplare nachzusehen und mit denen von Tragulus ja- vanicus za vergleichen. Der Larynx ist eigenthümlich gebildet, der Psalter ist sehr rudimentär. Proc. zool. soc. p. 954. AntilOCapridae. Sclater hat sich über die systematische Stellung der Gattung Antilocapra ausgesprochen im Report 36. Mee- ting Brit. Assoc. held at Nottingham, Sections p. 77 ; und machte fernere Notizen, die sich auf Gray's Bemerkungen bezogen. Annais nat. bist. XIX. p. 58. CaviCOrnia. Schöpff glaubt, dass die Gemsen nur ein Jahr um das andere gebären. Zool. Garten p. 186. Mann erwähnt Zool. Garten p. 275 einiger Bastarde von Gemse und Ziege. Mehrere Ziegen sollen, vom Bastardbock beschla- gen, trächtig geworden sein. Nowicki berichtete über die Schritte, die zum Schutze der Gemsen und Murmelthiere in der Tatra gethan sind. Sitzungsber. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien 17 p. 17. Von einer Missbildung an den Hörnern einer Gemse giebt der Säugethiere während des Jahres 1867. 37 B ruhin Nachricht. Zool. Garten p. 36; Sitzungsber. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien 17 p. 64. Baker, The Nile tributaries of Abyssinia, London 1867 p. 543 bringt ein Verzeichniss der Arten der Gattung Antilope, die in Egypten, Nubien, Soudan und Abyssinien beobachtet worden sind. Es enthält 37 Arten, nämlich 7 Gazella, 2 Calotragus, 1 Nanotra- gus, 3 Cephalolophus, 9 Redunca, 5 Hippotragiis, 2 Taurotragus, 3 Tragelaphus und 5 Bubalis. Sclater theilte mit, dass Lord Hill mit Erfolg die Elend- Antilope (Oreas canna) acclimatisirt habe. Proc. zool. soc. p. 953. lieber geheilte Knochenbrüche bei Gazellen (Antilope dorcas Fall.) berichtete Voigtländer Zool. Garten p. 224. Das Betragen der Ducker Antilopen (Cephalophus mergens) schildert Max Schmidt Zool. Garten p. 233. Murie bildete eine Antilope vom weissen Nil ab, die er für verwandt oder identisch mit Kobus sing-sing Gray hält. Proc. zool. soc. p. 3. pl. 2. Kaiip hat sie provisorisch Ä. Harnieri genannt. Sie ist kurzhaariger als die Exemplare des Senegal, jedoch glaubt Verf. keine bestimmte Grenze von den westlicheren sing-sing annehmen zu können; vielmehr sei diese Art des Nil ein Uebergangsglied zwischen dem westlichen Kobus sing-sing und dem südlichen Kobus ellipsiprymnus. Sclater Hess in Proc. zool. soc. p. 240. pl. 17 die Saiga tartarica abbilden, nach lebenden Exemplaren des zoologischen Gartens in London. Die Sibirische Antilope, welche Radde zu Antilope crispa brachte, hält A. Mi Ine Edwards für neu und nennt sie A. cau- data. Annales des sciences nat. VII. p. 377. Max Schmidt beschreibt ein weibliches Exemplar der Streifenantilope, Antilope scripta und ein Männchen von Antilope redunca. Zool. Garten p. 398. In Proc. zool. soc. pl. 37 ist ein Paar von Gazella Sömmeringi abgebildet. Um die Stellung des fossilen Tragoceros amaltheus Roth und Wagn. in Bezug auf die nächst verwandten Formen klar zu machen, hat Selenka den Schädel der Ziegen und Antilopen näher ver- glichen, und einige constante Differenzen hervorgehoben. Die Ge- sammtlänge des Schädels übertrifft bei allen Antilopen das Doppelte der grössten Breite, wogegen bei den Ziegen die Gesammtlänge ein gutTheil kleiner ist als die doppelte grösste Breite ; der Oberkiefer von Capra ist relativ kleiner als der der Antilopen ; bei Capra sind immer noch zwei Stirnhöcker vor den Hörnern, bei den Antilopen, fallen die Frontalia nach vorn ab ; bei Capra finden sich nie Thrä- nengruben, die bei der Mehrzahl der Antilopen vorkommen; bei den Antilopen ist die Zahnreihe im Oberkiefer länger als die grösste 38 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Distanz der äusseren Ränder der beiden Zahnreihen, bei den Ziegen sind beide Linien höchstens einander gleich. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 17. p.572. Yon J. E. Gray wurden die Schädel von Procapra gutturosa Pall. und Procapra picticauda Hodgs. in Holzschnitt abgebildet. Ersterer war dem British Museum durch Lockhart zugekommen, der ihn in Peking erhielt, wohin die Thiere im gefrorenen Zustande aus Mongolien gesandt werden, um sie als Fleisch zu verkaufen. Proc. zool. soc. p. 244. Mäklin hält die Entstehung der zahmen Schafrassen durch Kreuzung ungleicher Stammformen für ziemlich glaubwürdig, in- sonderheit wenn nahestehende wilde Thierarten im Allgemeinen in mehreren getrennten zoologischen Gebieten angetroffen werden; inwiefern dagegen die Annahme, dass Schafvarietäten wie Rassen von mehreren anderen zahmen Thieren einzig durch Auswahl von derselben Stammform entstanden sind, durch Sachkenntniss und einige Bekanntschaft mit der Litteratur bezeugt wird, will er der Beurtheilung wissenschaftlich gebildeter Personen überlassen. Ofver- sigt af Finska Vetenskaps-Societatens Förhandlingar VIL p. 14. Dawkins machte Bemerkungen über Ovibos moschatus Blainv. Proc Royal Soc. May 1867; Annais nat. bist. 20. p. 139. Eine vortreffliche Arbeit lieferte Rütimeyer in den Neuen Denkschriften der allgemeinen Schweizerischen Gesellsch. für d. ges. Naturwissenschaften 22 : „Versuch einer natürlichen Geschichte des Rindes in seinen Beziehungen zu den Wiederkäuern im Allge- meinen." Verf. hat sich seine Aufgabe höher gestellt als bei ge- wöhnlichen systematischen Arbeiten, und hat soviel Detail verar- beitet, dass das Studium dieser Abhandlung ganz besonders empfoh- len werden muss. Einen ausreichenden Auszug hier zu geben, er- scheint nicht thunlich. In der ersten Abtheilung wird über das Linne'sche Genus Bos in seinen Beziehungen zu den Wiederkäuern im Allgemeinen gehandelt, und zwar 1) über den Bau des Schädels, 2) Zahnsystem der Wiederkäuer im Allgemeinen, 3) Zahnsystem der Cavicornia, 4) Zahnsystem der Bovina. Die zweite Abtheilung beschäftigt sich mit dem Linne'schen Genus Bos in seinen fossilen und lebenden Vertretern. Nach der Beachtung von Catoblepas Gray und Ovibos Blainv. werden die Schädel zahlreicher Arten beschrie- ben, wobei die Bovina in 4 Gruppen getheilt werden: 1) Buha- lina mit drei Unterabtheilungen: Probubalus Occiput vorgezogen, Hörner dreieckig, seitlich gerichtet, Choanen und Vomer nach hin- ten verlängert, Asien. P. celebensis; Buffelus Occiput kurz, Hörner platt, dreieckig, seitlich gerichtet, Choanen und Vomer nach hinten verlängert, Asien, B. indicus Varr. italica, Arni, sondaica; Buhahis Occiput vorgezogen, kurz, Hörner halb-cylindrisch , Choanen und Vomer normal, Afrika. B. brachyceros und caffer. 2) Bisontina der Säugethiere während des Jahres 1867. 39 Gatt. Bison. 3) Bihovina 6 Arten. 4) Taurina mit Bos noma- dicus und primigenius, letzterer mit 4 Rassen. Darin ist p. 133 eine Abhandlung von Hermann v. Nathusius über das englische Wild- vieh eingeschoben. — Ein Vorläufer dieser Arbeit ist schon im vor. Ber. p. 156 angezeigt. Tisßerant schrieb eine Note über die Rinderrasse du Vil- lard-de-Lans, welche in der Gegend von Grenoble vorkommt. An- nales des sc. physiques et naturelles d'agriculture de Lyon IX. p. 277. üeber die Algerischen Rinder, welche im Jahre 1866 auf den Markt von Lyon kamen, berichtete Tisserant. Annales des sciences physiques de Lyon 1866 p. 598. Pagenstecher beschrieb ein Stiergefecht, dem er selbst in Palma de Mallorka beigewohnt hat. Zool. Garten p. 321. Brandt sucht zu erweisen, dass der Caucasische Bison, Zubr oder sogenannte Auerochse vom lithauischen nicht specifisch verschieden sei. Bulletin de la soc. impt de Moscou 39. p. 252. Wie über das Rennthier, so lieferte Brandt im 2. Bande der mineral. Gesellsch. in St. Petersburg auch eine Abhandlung über die geographische Verbreitung des Zubr oder Bison, des Auer- ochsen der Neuern (Bos bison seu bonasus), worin er die Resultate seiner Untersuchungen über die Verbreitung der fossilen Reste, die Verbreitung während der historischen Zeit in Europa und in Nordamerika darlegt, — und eine Abhandlung über die geographi- sche Verbreitung des Ur- oder wahren Auerochsen (Bos primige- nius seu Bos taurus sylvestris). — Darauf folgt dann eine Abhand- lung über L artet's Thieralter und Garrigon's Faunen der qua- ternären Periode, nebst einer kurzen Mittheilung der Ansichten des Verfassers über die Entwickelungsstadien der nordasiatisch-europäi- schen Säugethierfauna. Ueber einen jungen amerikanischen Bison (Bonassus america- nus), vier Monate alt, zu Köln geboren, giebtMax Schmidt Nach- richt. Zool. Garten p. 28. — J. v. Xantus schreibt ib. p. 92 über dass amerikanischen Bison, und glaubt, dass er wohl zu zähmen sei, auch dass die meisten in Amerika bei den Indianern vorkommenden Bison von schon gezähmten Thieren abstammen. Cetacea. Die Ray Society in London hat im Jahre 1866 vier Abhand- lungen über Cetaceen in englischer üebersetzung herausgegeben, nämlich 1) Eschricht und Reinhardt über den grönländischen Walfisch (Nordhvalen) 1861, 2) Eschricht über die in den nörd- lichen Meeren lebenden Arten der Gattung Orca, 3) Reinhardt 40 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte über Psendorca crassidens und Lilljeborg Synopsis der Cetaceen Scandinaviens. Die Herausgabe hat Flow er besorgt. B u r m e i s t e r veröffentlichte in der Zeitschr. für die ges. Naturw. 29 p. 1 Bemerkungen über die Cetaceen im Museo publice de Buenos Aires. Er handelt von folgenden Arten: Pontoparia Blainvillii Gray, Delphinus microps Gray, Delphinus obscurus Gray, Delphinus Eurynome Gray, Phocaena spinipinnis Burm., Epiodon imtaclionicus (Ziphiorrhynchus cryptodon olim), Physalus patachoni- cus Gray, Sibbaldius antarcticus Burm. — In einem Nachtrage ib. p. 402 beschreibt Burmeister ein junges 3 Fuss langes Indivi- duum von Pontoparia Blainvillii und eine neue Art Balaenoptera, die jedoch noch nicht specifisch benannt ist. Beide strandeten in der Nähe von Buenos Aires. Yerf. äussert sich hier auch über das Ausspritzen von Wasser. Nach ihm sind in dieser Beziehung die Bartenwale und Pottfische mit longitudinaler Nasenmündung von den Ziphiiden und Delphinen mit querem Spritzloch zu unterscheiden. Letztere spritzen nicht, nur die ersteren haben diese Gewohnheit. Diese blasen nach der Beobachtung des Verfassers nur Luft aus den Spritzlöchern, die aber das noch darüber befindliche Wasser in . Gischt verwandelt und als Schaumwolke empor spritzt. Sirenia. Ergänzende Mittheilungen zur Erläuterung der ehe- maligen Verbreitimg und Vertilgung der Steller' sehen Seekuh, von J. F. Brandt. Bull, de St. Petersbourg XL p. 445. Gegen die Einwände, welche v. Eichwald dagegen erhoben hat, dass die Nordische Seekuh, Rhytina Stelleri ausgestorben sei hat F. Brandt zwei Erwiderungen geschrieben, wodurch er über- zeugend seine Ansicht rechtfertigt: »Einige Schlussworte zum Nach- weis der Vertilgung der Rhytina« Bull, de Moscou 18G7 I. p. 23, und »Wenige Worte in Bezug auf Erwiderungen in Betreff der nordischen Seekuh« ib. II. p. 508. Einige Worte über die Gestalt des Hirns der Seekühe (Sire- nia) von J. F. Brandt. Bull, de St. Petersbourg XII. p.269. Einige Worte über eine neue unter meiner Leitung entwor- fene ideale Abbildung der Steller'schen Seekuh von F. Brandt ib. p. 457. Bericht über den bereits gedruckten zweiten und hand- schriftlich beendeten dritten Fascikel der Symbolae sirenologicac von J. F. Brandt ib. p. 471. Endlich spricht sich Brandt auch über die Gruppirung der Gattungen der Ordnung der Sirenien aus. Ib. XIII. p. 21. Er unterscheidet zwei Familien : 1. Manatida. Pinnr- caudalis rotun- data, integra ; ultimae caadae vertebrae processibus destitutae ; den- tes incisivi in adultis nulli; molares ^g aut \l coronis tuberculato- bijugis instructi, Aquas dulces et plantas monocotyledoneas (Gra- minea) praeferunt. Gatt. Manatus Cuv. — 2. Hali corida. Pinna caudalis furcata; ultima caudae vertebra tantum procesyibus desti- der Säiigethiere während des Jahres 1867. 41 tuta; dentes ineisivi in maxilla siiperiore (i. e. in osse intermaxillari) plerumque bini, laniariis similes, rarins nulli; molares f aut %, vel nulli. Animalia marina Algis victitantia. Gatt. Halähermm Kaup, Halicore 111. et Bliytina 111. Cetacea. Reinhardt bericlitet, dass Delphinus delphis an der Ostküste von Jylland gefangen sei, und zwar ein männliches Exemplar von 5 Fuss 4 Zoll Länge. Das Thier ist in zwei An- sichten abgebildet. Naturh. Forenings Vidensk. Meddelelser 1866. Cope beschrieb Proc. Philadelphia 1866 p. 293 mehrere neue Arten aus der Delphinenfamilie, nämlich Orca destructor aus dem südlichen pacifischen Ocean, von Paita in Peru, Beluga angustataj früher für B. catodon gehalten, Sagmatias amhloclon n. gen. von Phocaena nur durch die cylindrische Form der Zähne verschieden, wenn das Vorhandensein einer Rückenfinne angenommen wird ; sollte diese fehlen, dann würde sich die Gattung von ISTeomeris in der Gestalt der Zähne unterscheiden, von Beluga in der Zahl der Zähne und von Delphinapterus durch die horizontalen Orbitalplatten und die Pränareal-Üreiecke der letzteren. Das Vaterland der Species Hess sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Ferner werden beschrie- ben Bel'plhinus longidens und jplagiodon beide unbekannten Vater- landes. Macalister hat ein junges Exemplar von Globiocephalus svineval Gray, 6 Fuss lang, secirt und beschreibt seine Funde in Proc. zool. soc. p. 477. Sie beziehen sich besonders auf die Mus- culatur. Von Martens beobachtete auf seiner Reise im atlantischen Ocean 1° 5' Südbreite Delphine , die er für Grampus Gray (Del- phinus griseus Cuv.) ansprach. Er sah zuweilen einen aufsteigenden Strahl. Preuss. Expedition nach Ostasien, zool. Abth. I. p. 26. — An einem Walfisch, der später gesehen wurde, ward nur ein Staub- regen über Mannshöhe emporgeworfen, ein kompacter Wasserstrahl war nicht zu erkennen. Ib. p. 48. Von P. Fischer erhielten wir eine Abhandlung über die Cetaceen der Gattung Ziphius in den Nouvelles archives du Museum d'histoire naturelle III. p. 41- Veranlasst wurde die Arbeit durch einen Schädel, der an die französische Küste gespült war. Verf. sucht die Synonymie zu entwirren und nimmt 4 Species an : Z. ca- virostris Cuv. aus dem Mittelmeer und dem atlantischen Ocean, Z. Gervaisi Duvernoy aus dem Mittelmeer, Z. Indiens Vanbenedem vom Cap, Z. cryptodon Burmeister von Buenos Ayres. In dieselbe Fa- milie werden *dann noch von lebenden Arten gezählt Hyperoodon Butzkopf Lacep. Nordsee, latifrons Gray Grönland und Nordsee, Philippii Cocco Mittelmeer; Berardius Arnouxi Duvernoy von Neu- seeland, Mesoplodon Sowerbyensis Blainv. Nordsee, europaeus Ger- vais Manche, densirostris Duvernoy Sechellen, Layardi Gray Cap. 42 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Lankester über den Bau der Zähne bei Ziphius Sower- biensis (Micropteron Sowerbiensis Eschricht) und über einige fossile Cetaceen-Zähne. Quarterly Journal of microscopical science 1867 p. 55. An der Küste von Kerry wurde ein männliches Exemplar von Ziphius Sowerbiensis erlegt. Annais nat. hist. 19 p. 304. Zu einer früheren Notiz von Murie über den missgebildeten Unterkiefer von Physeter macrocephalus (vergl. Ber. über 1865 p. 178) macht Thomson weitere Bemerkungen Proc. zool. soc. p. 246. Dieselben kommen häufiger vor, aber nur bei Männchen, und die Walfischfänger sehen als die Ursache zu diesen Missbildungen die Kämpfe der jungen Männchen an. J. E. Gray erörterte einige Punkte in Owen's Beschreibung von Euphysetes simus. Annais nat. hist. 19 p. 261. — Walter Elliot berichtet ib. p. 372 über die Zufälligkeiten, die Owen ver- leiten mussten, die eingesandten Abbildungen für die beiden Ge- schlechter dieses Thieres zu nehmen. Aus der Balaeniden-Familie fügt Cope den Sibbaldius lati- ceps Gray (Balaena rostrata Rud.) der Fauna der Nordamerikani- schen Vereinigten Staaten hinzu und. beschreibt das Skelett. Proc. Philadelphia 1866 p. 297. M'Coy hält einen grossen Walfisch für neu und nennt ihn Physdlus Grayi. Die Brustflosse ist etwa ein Achtel der ganzen Länge, jederseits 16 Kippen, und etwa 60 Wirbel. On the recent zoology and palaeontology of Victoria. Melbourne 1867. Carte und Macalistcr haben Beiträge zur Anatomie von Balaenoptera rostrata Fab. geliefert, wie es vorläufig in Proc. Royal Soc. Juny 1867 verkündet ist ; Annais nat. hist. 20 p. 299. G. Q. Sars beschrieb ein Exemplar von Balaenoptera mus- culus, das an den Lofoten angetrieben war. Forhandlinger i Vi- densk. Selskabets i Christiania for 1865 p. 266» Das Thier war über 40 Fuss lang. Ausserdem wird über die sonst noch an den Lofoten beobachteten Wale berichtet; Verf. nennt Balaenoptera rostrata und laticeps, Megaptera longimana, Physeter macrocepha- lus, Grampus gladiator, Hyperoodon rostratus, Delphinus tursio, Phocaena communis. Burmeister veröffentlichte Proc. zool. soc. p. 707 eine vorläufige Beschreibung einer neuen Art Balaenoptera honaerensis. Das 32 Fuss lange Thier war zehn Meilen von Buenos Ayres ge- strandet. Tvede erstattete einen Bericht über die Thätigkeit der Ame- rikanischen Walfischfänger bei Island im Jahre 1865 bis 1866. Tidsskrift for Fiskeri IL p. 50—69. der Säugethiere während des Jahres 1867. 43 Marsiipialia. Flower machte der Royal Society Mittheilung von einer Abhandlung über die Entwicklung und die Folge der Zähne bei den Marsupialien, auf welchen Gegenstand bisher noch wenig Auf- merksamkeit gerichtet war. Bei den Macropodidae finden sich keine Milchschneidezähne, die erstgebildeten bleiben zeitlebens, ebenso die Eckzähne und Backenzähne ; nur der zweite Backenzahn wird durch einen Prämolaren ersetzt. Charakteristisch ist in dieser Familie die Neigung, die Eckzähne und die Prämolaren frühzeitig zu ver- lieren. — Aehnlich ist es bei den Phalangistidae, aber der Wechsel findet frühzeitiger statt. -^ Bei den Perameliden scheint nur ein sehr kleiner Backenzahn durch den dritten Prämolaren ersetzt zu werden. — Auch bei den Didelphidae wird nur der dritte einspitzige Backenzahn durch einen Prämolaren ersetzt. Bei den Dasyuridae und Phascolomyidae sind die Beobachtungen weniger vollständig doch scheint auch bei ihnen ein ähnliches Verhalten statt zu finden. Demnach scheint es bei den Marsupialien ein allgemeines Gesetz zu sein, dass abweichend von allen übrigen Säugthieren, nur ein einziger Zahn gewechselt wird, und zwar der letzte Prämolare oder Lückenzahn, dessen Vorgänger ganz den Charakter eines Molaren hat. Daran schliessen sich einige Betrachtungen über den Zahn- wechsel der übrigen Säugthiere. Proc. Royal Soc. May 1867; Annais nat. bist. 20. p. 129. Haughton schrieb über einige Punkte in der Muskel-Ana- tomie der Beutelthiere. Annais nat. bist. 19. p. 127. Es handelt sich um den Cremaster und den Quadratus femoris. Hill beobachtete den üebergang des Jungen von Macropus robustus in den Beutel. Proc. zool. soc. p. 475 und beschreibt es in einem Briefe, den R. Owen mittheilt. Er sah auf der Jagd ein weibliches Thier, welches in der Entfernung von 30 Ellen von ihm einen Augenblick aufsass, dann niedersank und den Kopf auf die Erde hielt und, wie der Beobachter meinte, einen Stein mit den Lippen aufnahm; in einem Augenblick vergrösserte es mit seinen Händen den Beutel, spannte ihn auf und steckte den Kopf, mit Ohren und Allem bis zum Nacken hinein, in welcher Lage es eine halbe Minute blieb, dann zog es den Kopf wieder hervor, schaute umher und steckte den Kopf wieder hinein, als es alles sicher fand. Verf. schoss dann das Thier, untersuchte die Tasche, und fand, dass seine Thätigkeit dem eben geborenen Jungen gegolten hatte, welches es mit seinen Lippen in den Beutel übertragen hatte. Am anderen Morgen sah er auch ein Halmaturus an dem Beutel beschäftigt und schoss es; das Junge war offenbar so eben hinein- gebracht und hatte noch nicht die Zitze erfasst. — Hiernach, se 44 Troscliel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte bemerkt Owen dazu, gebärt das Thier in aufrechter Stellung, nimmt das Junge nach der Geburt von der Erde mit den Lippen auf, und legt es in den Beutel. Ob dies constant ist, oder ob zu- weilen das Junge mit dem Munde aus der Vulva genommen wird, bleibt noch unentschieden, Hensel erklärt das Ansaugen der jungen Didelphys an die Zitzen aus einer Eigenthümlichkeit des Mundes. Der Mundrand ist eine kleine runde Ocffnung, die nicht geschlossen werden kann, und nur der Brustwarze den Durchgang gestattet. Eine Linie geht nach hinten und stellt die geschlossene Mundspalte dar. Wenn der Haarwuchs sich deutlich entwickelt, haben die Abductoren des Un- terkiefers soviel Stärke, dass sie die Lippen von einander trennen. Verf. vermuthet, dass die Mundspalte vor der Geburt weit offen ist, und sich erst dann von den Mundwinkeln her schliesst, wenn das Thier die Brustwarze ergriffen hat. Um die Zitzen nicht zu ver- lieren, krallt sich das kleine Thier mit den Vorderbeinen fest, die schon bei der Geburt mehr entwickelt sind als die hinteren. Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin. 1867. p. 5. Hensel fand in Brasilien sowohl bei Didelphys Azarae wie bei Didelphys aurita, die sich durch Schädel und Gebiss deutlich unterscheiden, Exemplare mit schwarzen, und andere mit weissen Grannen. Er ist zweifelhaft ob diese Differenz specifisch sei, oder ob sie nur Rassen einer Art anzeige, und weist die Entscheidung der Beobachtung in zoologischen Gärten zu. Zool. Garten p. 290. Gy mnohelideus n. gen. M'Coy Annais nat. bist. 20 p. 287. Zunächst verwandt mit Belideus, aber unterschieden durch den Mangel der Seitenhaut und die verschiedene Form der Füsse. An den Vorderfüssen ist der Daumen die kürzeste Zehe, dann folgen in der Länge die zweite, dritte und vierte Zehe, die fünfte ist kür- zer als die dritte. An den Hinterfüssen sind die zweite und dritte Zehe fast gleich lang, dünner und kürzer als die anderen und bis an die Basis des letzten Gliedes verwachsen. Die Daumen der Hin- terfüsse sind ohne Nagel, und die Krallen aller anderen Zehen sind klein. Ohren gross, halbelliptisch und fast nackt am Ende. Gebiss-^: — '- — '- — i— ^_-i_-- G. Leadbeateri von Victoria. 4. 4. 0. 2. 0. 4. 4. Bei jungen Beutelthieren (Halmaturus Bennettii) bildet das Os tyrapanicum, wie P eters Berliner Monatsb. p. 728 berichtet, einen oben und hinten durchbrochenen Ring, ähnlich wie im ausgebildeten Zustande bei den Schnabelthieren. Der vordere stärkere Theil dieses Ringes theilt sich oben gabelförmig und umfasst den Meckel'schen Fortsatz von aussen und hinten, während er unten mit einer Con- vexität sich genau an die innere Seite des aufsteigenden Theils des Unterkiefers und mit einer glatten gelenkartigen Fläche in die obere concave Fläche des nach innen gebogenen Unterkieferwinkels der Säugethiere während des Jahres 1867. 45 hineinlegt. Verf. sieht hierin einen neuen Beweis für die Ueber- einstimmung dieses Knochens mit dem Os quadratum der übrigen Wirbelthierklassen. Berliner Monatsber., vergl. auch Proc. zool. soc. p. 953. Derselbe untersuchte ferner, ib. p. 779 das Os tympanicum und die Gehörknöchelchen von Tachyglossus hystrix und Ornitho- rhynchus in Bezug auf die Frage von der Deutung des Quadrat- beins bei den Vögebi. Giebel verglich die Schädel von Halmaturus giganteus und Bennetti. Zeitschr. für die ges. Naturwissensch. 29. p. 89. Lucae hatte Gelegenheit die weiblichen Geschlechtsorgane von zwei Halmaturus Bennettii und einen H. Billardieri zu unter- suchen. Das Resultat ist Zool. Garten p. 418 und 471 veröjßfent- licht, und durch einen Holzschnitt anschaulich gemacht. Es führt mit Sicherheit auf die ersten Anschauungen H o m e's im Gegensatze zu Owen zurück, 1) dadurch, dass bei älteren Thieren eine offene Verbindung zwischen dem Scheideusack und dem Urogenital-Kaual unzweifelhaft vorkommt und 2) dadurch, dass bei den noch jungen Bennettii auch keine Spur eines offenen Ueberganges aus einer Höhle nach der andern vorhanden war. Eine Mittheilung über den grossöhrigen Beuteldachs, Pera- meles (Macrotis) lagotis Reid, erhielten wir von Max Schmidt Zool. Garten p. 1, 41 und 81 nebst einer Abbildung in Farbendruck mit genauer Beschreibung der in Frankfurt a. M. lebenden Exem- plare und ihrer Lebensweise. Murie hat eine Monographie von Phascolomys platyrhiuus gegeben. Es bestätigt sich, dass nur drei lebende Arten dieser Gattung unterschieden werden dürfen : Ph. wombat, platyrhinus und latifrons. Erstere beiden stehen einander nahe; letztere weicht auffallend von ihnen ab, so dass Verf. ihr den Bang eines Subgenus zuerkennt. Proc. zool. soc. p.798. Bericht über die Leistnugeii in der Ilerpetologie während des Jahres 1807. Von Troschel. Auf Antrieb von mehreren Seiten her habe ich den vor- jährigen Bericht schon Anfangs September 1867 dem Druck übergeben. Dadurch ist es gekommen, dass diesmal mehr nachzuholen ist als sonst gewöhnlich. Die Amerikanische Sendung mit den Schriften der Akademie zu Philadel- phia, der Gesellschaft zu Boston und Anderer kamen erst Ende Septembers in meine Hände, als der Druck des Jahresberichtes fast vollendet und es nicht mehr möglich war, den Inhalt derselben noch zu besprechen. Wenn der Uebelstand der Auslassungen vermieden wer- den soll, können die Berichte erst sehr spät erscheinen, und dies ist eine Hauptursuche der häufig sehr verzögerten Ausgabe der Berichte gewesen. Vielleicht haben unsere Leser lieber die Berichte zeitiger auf Kosten der Voll- ständigkeit. Auslassungen werden immer im nächst fol- genden Berichte ergänzt. Europa. Bach schrieb in seinen „Studien und Lesefrüchte aus dem Buche der Natur Band 2. Cöln 1867" p. 231 über die Eidechsen und Schlangen Deutschlands in populärer Form. Er unterscheidet vier Eidechsen: Lacerta viridis, agilis, vivipara und muralis; die Blind- schleichen werden als Halbschlangen geschildert; von Schlangen werden Tropidonotus natrix und tessellatus, Coronella laevis, Elaphis flavescens, die bei Schlangen- Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie ct. 47 bad vorkommt, Yipera beruS; Chersea und ammodytes abgehandelt. Nacb Co 11 et sind auf den Walfischinseln Bufo vulgaris und Rana temporaria die gemeinsten Amphibien, Triton punctatus und Lacerta vivipara seltener, häufig sind Anguis fragilis und Coluber natrix , auch Vipera Berns kommt vor. Nyt Magazin for Naturvidenskaberne 15 p.l7. In der Gegend von Tübingen leben nach Leydig, Fauna Tubingensis, 5 geschwänzte und 7 ungeschwänzte Batrachier, 3 Schlangen und 3 Eidechsen. Fritsch hat im Kalender der Fauna von Oester- reich als den mittleren Tag des Erwachens aus dem Winterschlafe folgende Angaben gemacht: Rana tempo- raria 24. März, Pelophilax esculentus 30. März, Anguis fragilis 31. März, Lacerta agilis 5. April, Lacerta viridis 8. April, Bombinator igneus 10. April, Triton cristatus 11. April, Tropidonotus natrix 13. April, Phryne vulgaris und Triton punctatus 14. April, Salamandra maculosa 15. April, Dendrohyas viridis 16. April. Für Dendrohyas viridis ist der 15. October der mittlere Tag des Wieder- begebens in den Winterschlaf. Wiener Sitzungsber. 56 p. 215. Haslinger bezeichnet als in Mähren vorkommend fünf Schlangen-Arten, nämlich Tropidonotus natrix L., Coluber flavescens L., Coronella laevis Merr., Coluber tessellatus Fitz., Pelias berus L. Verhandl. des naturfor- schenden Vereins in Brunn V. p. 10. In der üebersicht der Wirbelthiere Vorarlbergs von Bruhin werden von Amphibien nur genannt Hyla viridis, Salamandra maculata und atra Laur. Zool. Garten p. 437. Bei Meran kommen nach Milde von Amphibien vor: Lacerta muralis und viridis, Zamenis Aesculapii, Tropidonotus natrix und viperinus, Coronella austriaca, Vipera Redi. (44. Jahresber. der schlesischen Gesellsch. für vaterl. Cultur p. 55.) Horvath fand an der Südseite des Tatra- Gebirges Zootoca crocea und Pelias berus, und berichtet dies als 48 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie eine Bereicherung der Fauna Ober-Ungarns. Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 560. Auf der Insel Tinos in Griechenland fand Erber folgende Amphibien: Lacerta viridis und Merremmii, Anguis fragilis, i^blepharis pannonicus, Tropidonotus hy- drus und natrix, Zamenis viridiflavus, Ailurophis vivax, Vipera Amodytes; Triton taeniatus, Rana esculenta, Bufo variabilis, Hyla arborea und Bombinator igneus. Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 855. Ueber die Amphibien Kaukasiens macht P et z h o 1 d t (der Kaukasus Bd. 1. 1866 p. 166) einige Bemerkungen. Aeusscrst häufig sind Land- und Wasserschildkröten, die ziemlich flink sind, von Schlangen Vipera berus und Co- luber sauromates PalL, die sechs Fuss lang wird.^ Der Laubfrosch in Menge im Kuba'schen Kreise am kaspischen Meere. Afrika. Bekanntlich lebt auf Madeira nur eine ein- zige Eidechsenart, Lacerta Dugesii Milne Edwards, die v. Martens Expedition nach Ostasien L p. 9 in verschie- deneir Färbungen beobachtete. Keine Schlange wird dort gefunden; ein Frosch ist durch einen Portugiesen eingeführt. In D u V e y r i e r Exploration du Sahara : Les Touareg du Nord. Paris 1864, wird p. 226 erwähnt, dass daselbst 8 Eidechsen, 2 Batrachier, 5 Giftschlangen und einige unschädliche Schlangen vorkommen, die von den Bewoh- nern alle unter zwei Namen vereinigt werden. Zwei Aufsätze von Barboza duBocagc in Jornal de sciencias de Lisboa Nov. 1866 habe ich noch nicht ein- sehen können. Sie enthalten 1) ein Verzeichniss der Reptilien der portugiesischen Besitzungen im westlichen Afrika, die sich im Museum zu Lissabon befinden. Darin sind 82 Reptilien aufgezählt; 2) die neuen Arten aus jenen Besitzungen, worin 29 Arten beschrieben sind, be- gleitet von einer Tafel. Barboza du Bocage beschrieb einige neue Ba- trachier vom westlichen Afrika, Loanda und Benguella. Proc. zool. soc. p. 843. Peters verzeichnete 18 Arten Amphibien aus Otjim- während des Jahres 1867. 49 bingue in Südwestafrika vom Missionär Halm^ worunter eine neue Art, Temnorhynchus frontalis. Berliner Mo- natsber. 1867 p. 236. Hartmann hat in der Naturgeschichtlich - medici- nischen Skizze der Nilländer. Berlin 1865 p. 199 von Amphibien 4 Batrachier, 16 Schlangen, 27 Eidechsen, 7 Schildkröten und 1 Crocodil als dort vorkommend ver- zeichnet. Peters gab Berliner Monatsber. 1866. p. 887 eine vorläufige Uebersicht der aus dem Nachlasse des Baron V. d. Decken stammenden und auf seiner ostafrikani- schen Reise gesammelten Amphibien. Es sind 6 Schild- kröten, 18 Eidechsen, 8 Schlangen worunter 2 neue und 8 Batrachier. Grandidier stellte eine x^nzahl neuer Reptilien von der Südwestküste Madagascars auf, darunter eine neue Schildkröten-Gattung und zwei neue Eidechsen-Gat- tungen. Revue de zoologie p. 232. Asien. Nach De Filippi Note di un viaggio in Persia, Milano 1865 p. 342 leben im westlichen Persien 3 Schildkröten, 22 Eidechsen, 15 Schlangen und 3 Batra- chier, zusammen 43 Arten, worunter einige neue, die unten namhaft gemacht werden. Wie V. F r a u e n f e 1 d berichtet, wurden auf den Ni- cobaren durch ;die Novara-Expedition 12 Amphibien ge- funden, worunter fünf neue Arten, die von Fitzinger bestimmt sind: Coryphophylax Maximiliani, Euprepes macrotis, Trimeresurus labialis, Bufo spinipes, Typhloscin- cus nicobaricus. Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 597. lieber einige Reptilien, die auf einer Reise von Sylbyet nach Kashar gesammelt wurden, berichtete Grube 44. Jahresber. der schlesischen Gesellsch. für vaterl. Cul- tur. p. 69. Nach De Courcy „L'empire du Milieu. Paris 1867^ p. 161 ist die Klasse der Amphibien in China reich ver- treten. Viele Schildkröten im süssen Wasser und im Meere und mehrere Schlangen, von denen nur eine (Naja) giftig ; der gemeine Frosch und die gemeine Kröte ; im Archiv f. Natur?. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. J) 50 Troscliel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie Süden kommt Rana mugiens (miigissante) vor; viele kleine Eidechsen, den Crocodil kennen die chinesischen Naturfor- scher nur dem Namen nach, der jedoch in Indien unter den Breiten des Kouang-toung und des Younan vorkommt. Von Martens stellt in Preuss. Expedition nach Ost- Asien zool. Abtheil. I. p. 100 Betrachtungen über die Ja- panischen Reptilien an, die bei geringerem Artenreich- thum ein Gemisch von europäisch-sibirischen, nordameri- kanischen und indischen Formen zeigen. Von Amphibien finden sich nach den Angaben von Rosenberg, Reis naar de Zuidooster eilanden p. 55, auf den Aroe-Inseln sowohl Arten die auf Neu-Guinca leben, wie solche die den westlicher liegenden Inseln angehören. Häufig sind Chelonia midas und imbricata, Crocodilus biporcatus nicht selten, zwei Varanus, Ilistiurus amboi- nensis und Arten von Platydactylus, Hemidactylus, Gon- gylus und Dibamus. Nur wenige Batrachier, darunter ein besonders grosser Frosch. Von Schlangen sollen einige giftig sein; am grössten werden einige Boa-Arten. Die Kei- Inseln sind wesren der Trockenheit viel ärmer an Amphibien; v. Rosenberg sammelte nur eine kleine weiss und schwarz gezeichnete Homalopsis. Ib. p. 83. Australien. Von Amphibien kommen nach M'Coy^ On the recent Zoology and Palaeontology of Victoria p. 8, in der Colonic Victoria vor: Chelonia viridis, Sphar- gis coriacea, Chelodina oblonga und longicollis ; keine Krokodile; Hydrosaurus varius wird sechs Fuss lang und wird gegessen, auch fertigt man aus der Haut Pantof- feln und andere Gegenstände , Trachydosaurus rugo- sus, Cyclodus gigas, Hinulia taeniolata und Grammato- phora barbata gehören dem w^-irmeren Norden der Co- lonie an. Ein Dutzend Schlangen wird genannt, von denen die grösseren von den Eiugebornen gegessen wer- den. Von Fröschen ist Ranhyla aurea häufig, eine Hyla lebt auf den hohen Gummi - Bäumen, Limnodynastes tas- manicus, dorsalis und affinis bohren sich am Tage in den Sand ein. Als eine Erweiterung der Australischen Reptilien- fauna verzeichnete Günther, Annais nat. bist. 20. p. 45 während des Jahres 1867. 51 in Folge mehrerer Zusendungen an das Britische Museum und namentlich einer Sendung des Mr. Duboulay von der Champion-Bay undNicol-Bay, so wie des Hrn. Dämel vom Cap-York und Port-Denison 1 Schildkröte, 50 Ei- dechsen, 7 Schlangen und 23 Frösche. Darunter viele ^eue Arten und eine neue Geckonen-Gattung. P e ter s hat Berliner Monatsber. p. 13 ausser einigen Bemerkungen über bereits bekannte Amphibien eine Reihe neuer Arten von der Westküste Neuhollands und aus dem ostasiatischen Archipel beschrieben , die unten einzeln namhaft gemacht sind. Amerika. C o p e berichtete Proc. Philadelphia 1867 p. 85 über eine Sammlung von Reptilien aus Owens Valley in Californien. Er bestätigt, dass diese Fauna die der Colorado Region oder des Sonora District sei. Eine neue Schlange wird beschrieben. Nach Materialien, welche Elliot Coues auf seinen Reisen im Territorium von Arizona beim 35 Parallelkreise und längs dem Thale des Colorado von Fort Mojave bis Fort Yuma gesammelt hatte, schrieb Cope über die Reptilien und Batrachier der Provinz Sonora in Neu-Mexico. Diese Sammlung enthielt 44 Arten, denen andere aus jener Gegend bekannt gewordene liinzufügt werden, im Ganzen 68 Arten in 27 Gattungen. Am Schluss geographische Zusammenstellungen. Von Reptilien, die in der Gegend von Pachuca leben, führt Villada in Memoria de los trabajos ejecutados por la comision cientifica de Pachuca en el ano de 1864 Mexico 1865 p. 283 nur drei Eidechsen, einen Scincus, eine Lacerta sp. und Lacerta bullaris L. und fünf Schlan- gen, nämlich drei Arten Coluber, Tortrix corallinus und eine Vipera, von Batrachier n nur eine Salamandra an. Einen vierten Beitrag zur Herpetologie des tropischen Amerika lieferte Cope in Proc. Philadelphia 1866 p. 123. Der Verf. beschreibt 1) die Sammlung, welche unter Di- rection des Gouverneurs von Yucatan, Jose Salazar Star- regui, durch Arthur Schott vorgelegt wurde; sie ent- hält 2 Schildkröten, 15 Eidechsen, worunter ein neues 52 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie Genus und zwei neue Arten, 12 Schlangen, wovon 3 Arten neu und 5 ßatrachler; 2) eine Sammlung Reptilien von Belize von P ar s o ns, sie enthält 4 Schildkröten, 6 Schlan- gen, 1 Batrachier ; woran sich eine Sendung aus der Nähe von Honduras schliesst, zwei Schlangen und ein neuer Siphonops; 3) Bemerkungen über neotropische Batrachieiy vrobei 7 neue Arten und eine neue Gattung beschrieben werden ; 4) über Reptilien von Orizaba, indem er dem Cataloge Sumichrast's sieben Arten Batrachier hinzufügt, worunter eine neu. Als fünften Beitrag zur Herpetologie des tropischen Amerika beschreibt Copeib. p. 317 eine Reihe neuer Arten von verschiedenen Punkten Mexicos. He n sei hat in unserem Archiv p. 120 die von ihm in Südbrasilien gesammelten Batrachier bearbeitet, und dabei mehrere neue Arten beschrieben. Chelouii. Testudo planicauda Grandidier Eevuc de zool. p. 233 von Madagascar. Dumerilia n- gen. Grandidier Revue de zool. p. 232 unter- scheidet sich von Peltocephalus durch minder starken Kopf und Schwanz ohne Kralle, von den Podocnemyden durch kräftige und ge- bogene Kiefer und nicht gekielten Panzer. D. madagascariensis von Madagascar. Elseya nov. gen. Gray Annais nat. hist. 20 p. 43. Nase und Scheitel des Kopfes mit weicher Haut bedeckt; Schläfen, Wangen und Kehle mit flachen polygonalen Platten bedeckt; Trommelfell flach ; Kinn mit zwei Bartfäden ; Oberseite des Nackens warzig. Panzer convex, hinten ausgebreitet und gezähnt; Seiten schwach umgeschlagen; kein Nackenschild; Wirbelsäule kurz, innen gekielt; Sternum fest, ziemlich schmal, mit abhängigen Seitenflügeln ; Kehl- schild länglich, klein , marginal. Schwanz kurz, dick, concav ; Krallen 5, 4, spitz. Dahin Chelymys dentata Gray und E. lateri- sternum n. sp. von Nord-Australien. Saiirii. Crocodilini. Halcrosia Afzelii Lilljeborg Proc. zool. soc. p. 715, ein neuer Krokodil von Sierra Leone Rhynchocephalia. Günther zählte die anatomischen Charaktere der Gattung Hatteria(^Rhynchocephalus Owen) während des Jahres 18G7. 53 auf und sngt, Hatteria biete eine seltsame Combination von hoben und niederen Organisationselementen dar, und müsse als Typus einer besonderen Gruppe betrachtet werden. Ihre verwandtschaftliche Beziehung wird dann durch folgendes Schema ausgedrückt, in welches die Reptilien getheilt werden: I. S quam ata. 1. Ordnung. Ophidia. 2. Ordnung. Lacertilia. a. Amphisbaenoidea, b. Cionocrania, c. Chamaeleoncidea, d.Nyctosaura. 3. Ordnung. Uhy^iGhocephalia. IL Loricata- 4. Ordnung. Crocodilia. III. C ataj^hracta. 5. Ordnung. Chelonia:. Proc. of the Royal Society May 1867; Annais nat. bist. 20 p. 127; Philosophical Transact. 1867. Part II. mit 3 Tafeln. Chamaeleontes, Hulke hat die Retina des Chamäleon un- tersucht, als einen ferneren Beitrag zu der feineren Anatomie der Retina der Reptilien. Philos. Transactions of the Royal Soc. of London 156 p. 223. Couch hatte Gelegenheit ein lebendes Chamaeleon zu beob- achten. Er schildert die Farbenveränderung, misst die Tempera- tarveränderungen und beschreibt die Art, Insecten zu fangen. Auch ist eine Abbildung des Thieres beigegeben. The intellectual observer X. p. 321. Ascalabotae. Gedw alho-fasciolatiis Günther Annais nat. bist. 20 p. 50 aus Polynesien? — G. moestus von den Pelew-Inseln und labialis von Mindanao Peters Berliner Monatsber. p. 18, beide ge- sammelt von Semper. Diplodactyhis polyophthalmus Günther Annais nat. bist. 20. p. 49 von der Nicol-Bay und Champion-Bay. Hemidactylus Sakalava Grandidier Revue de Zoologie p. 233 von Madagaskar. Phyllodactylus anomaliis Peters Berliner Monatsber. p. 14 von Rockhampton in Ostaustralien. — Pli. androyensis Grandidier Revue de Zoologie p. 233 von Madagaskar. J. E. Gray stellte in der Geckonen-Familie eine neue Gat- tung Geckoella auf, welche sich von Homonota und Naultinus unterscheidet, dass der Rücken höckerig ist, von Eublepharis durch das Fehlen der Präanalporen und die längliche, aufrechte Pupille. G. punctata von Ceylon. Proc. zool. soc. p. 98. pl. 9. Bhynchoed ura n. gen. Günther Annais nat. bist. 20. p. 50. Alle Zehen comprimirt, ziemlich dünn, nicht erweitert, unten kör- nig, mit schwachen Krallen. Kopf und Körper mit sehr kleinen granulaartigen Schuppen, ohne Tuberkeln; Schwanz rund, schwach angeschwollen, mit Ringen kleiner viereckiger Platten bedeckt. Schnauze spitz, eigenthüralich comprimirt; Lippenschilder klein, 54 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie Oberkiefer vorn mit einem vorstehenden nagelartigen Schilde be- deckt. Zunge schmal, vorn ziemlich spitz, nicht ausgeschnitten. Augen sehr gross. Einige grössere Schilder, ohne Poren, vor und hinter dem After. Bh. ornata Nicol-Tsay. Correloplius nov. gen. Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 248. Kopf gross, kurz, dreieckig, niedrig, jederseits mit einer gefransten Hautfalte vom Auge bis zur Schulter; an den Hinter- beinen eine grosse Hautfalte ; Zehen frei, unten mit Lamellen ohne mittlere Furche, alle fünf mit Nägeln; Schwanz conisch, lang, dünn, am Ende von einer Hautfalte umgeben. C. cüiatus aus Neu-Cale- GecTcolepis n. gen- Grandidier Revue de zool. p. 233. Gecko supra infraque squamis scincoideorum modo tectus; capite obtuso, pedibus brevissimis; digitis platydactylonim modo striatis GAyiiicus von Madagaskar. Strauch berichtigt Bull, de St. Petersbourg XII. p. 359 m einer Anmerkung die Stellung seiner Gattung Teratoscincus, die nicht zu den Scincoiden, socdern vielmehr zu den Geckoniden gehöre- Iguanini. Mivart schilderte ausführlich die Myologie von Iguana tuberculata. Proc. zool. soc. p. 766. Sceloporus serrifer und chrysostictus Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 124 aus Yukatan. — Sc. hetenirits Cope ib. p. 322 aus Mexico. Gachryx n. gen. Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 124 ver- wandt mit Urocentrum und Hoplurus, besitzt aber Schenkelporen. Die Art heisst C. defensor aus Yukatan. Calotes (BronclwceU) pUlipinnus Peters Berliner Monatsber. p. 16 von den Philippinen. Lophyrus (Tiaris) Semperi Peters Berliner Monatsber. von den Philippinen. Loplmra (Hypsiliiriis) Godeffroyi Peters Berliner Monatsber. p. 707 fig. 1 von den Pelew-Inseln. Grammatopliora wacrolepis , laevis und temporalis Günther Annais nat. hist. 20 p. 5 1 von Neu-Holland. De Filippi beobachtete in Georgien und Persien einen Farbenwechsel bei Stellio caucasicus, der jedoch nur bei erwachse- nen Individuen vorkommt. Dem Licht ausgesetzt wird das Thier heller. Verf. erklärt die Erscheinung dadurch, dass die Hautpapil- len in ihren tieferen Lagen ein Netzwerk von schwarzen Pigment- zellen enthalten, welche Fortsätze zur Hautoberfläche senden, über das weissliche Pigment. Durch diese Fortsätze möchte denn das schwarze Pigment hiadurchtreten und die Farben Veränderung hervor- bringen. Mem. della R. accadem. di Toriuo 1865; Annais nat. hist. lö. p 145. während des Jahres 1867. 55 Agama (Eremioplanis) Lessonae DeFilippi Note di im viaggio in Persia p. 353 von Ipahan in Persien. Phry)iocephalus persicus De Filippi ib. von Teheran. Tympanocrijptis ceplialus Günther Annais nat. hist. 20. p. 52 Nicol-Bay. Lacertini. Lacerta BrandtH De Filippi Note di un viaggio in Persia p. 354 von Basminsk. Scapliteira (?) reticulata Barl^oza du Bocage Annais nat. hist. 20. p. 226 von Mossamedes in Westafrika. Pachyrhyncus n. gen. Barboza du Bocage Annais nat. hist. 20. p. 226, verwandt mit Acanthodactylus und Eremias. Kopf breit und flach, Schnauze sehr dep-rimirt, breit, spateiförmig mit ihrem schneidenden Bande die Mundöffnung weit überragend. Zunge pfeil- förmig, an der Spitze ausgerandet, mit schuppenförmigen Papillen bedeckt. Gaumen zahnlos, Nasenlöcher nach oben gerichtet zwi- schen 3 Schildern wie bei Eremias. Schnauzenschild sehr deprimirt mit den ersten 7 oberen Lippenschildern den vorstehenden Schnau- zenrand bildend. Keine freie Halsfalte. Bauchschilder glatt in re- gelmässigen Längs- und Querreihen. Schwanz am Grunde breit und flach, weiterhin rand. Keine Schenkelporen. Fünf ungleiche Zehen an jedem Fuss, comprimirt, unten mit glatten Schuppen, an den Rändern gezähnelt. P. ÄncMetae von Mossamedes in Westafrika. Strauch hat noch zwei neue Arten von Scapteira beschrie- ben, Bull, de St. Petersbourg 1867 XII. p. 313, findet aber solche üebergänge zu Eremias, dass er die Trennung der Gattungen nicht aufrecht erhalten zu können glaubt. Er führt für die vereinigten Genera den Wagler'schen Namen Podarcis wieder ein. Die Gat- tungen der Gruppe Pristidactylia bringt er in folgendes Schema: I. Nasenloch in einem einzigen Schilde, Gatt. Psammodromus Fitz. II. Nasenloch zwischen zwei Schildern. 1. Augenlieder feh- len, Gatt. Ophiops Menetr. 2. Augenlieder vorhanden, Gatt. Ca- hrita Gray. III. Nasenloch zwischen drei Schildern. 1. Halsband fehlt, a. Schenkelporen vorhanden, Zehen ganzrandig, aber unten mit gekielten Schildern gedeckt, Gatt. Ichnotrop is Peters, b. Schenkelporen fehlen, Zehen am Rande gezähnelt, aber unten mit glatten Schildern gedeckt, Gatt. Pachyrhyncus Barb. 2. Hals- band vorhanden, a- Die das Nasenloch umgebenden Schilder sind ein Supralabiale, ein Nasofrenale und ein Nasorostrale, Gatt. Äccui- thodactylus. b. Die das Nasenloch umgebenden Schilder sind zwei Nasofrenalia und ein Nasorostrale, Gatt. Podarces Wagl. Zu der letzteren Gattung gehören Arten mit gefransten Zehen (Sca- pteira) und mit ganzrandigen Zehen (Eremias). Zu Scapteira ge- hören vier Arten: P. grammica Licht., P. cuneirostris n. sp, aus Südafrika?, P. reticulata Barboza und P. scripta n. sp. aus den Aralcaspischen Gegenden und der Kirgisen-Steppe. 56 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie Ptychopleurae. Gerrlwscmrus qiiadrilineatus Grandidier Revue de zool. p. 233 von Madagaskar. Gerrhonotus ophiurus Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 321 aus Mexiko. Barissia anteiliges Cope ib. p. 132 von Orizaba, Vera Cruz. Scinci. Diploglossus cMlyhaeiis Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 321 aus Mexiko. Euprepes (Euprepis) Bensoni von Liberia, E. (Tiliqua) semi- cinctus von Mindanao, E. (Tiliqua) hicarinatus von Hongkong Peters Berliner Monatsber. p. 20. — E. aureopunctatus Grandidier Revue de zool. p. 234 von Madagaskar. — E. afßnis De Filippi Note di un viaggio in Persia p. 354 aus Südpersien. Mobilia macrura Günther Annais nat. bist. 20. p. 48 von Cap York. Plistodon siimichrasti Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 321 aus Mexiko. Soridia miopus Günther Annais nat. bist. 20 p. 49 von der Champion-Bay. ' Wiodona Gerrardii Günther ib. p. 46 vom Swan River. Lygosoma laterale Günther Annais nat. bist. 20 p. 45 von Süd- Australien. — L. (Himilia) scutatum Peters Berliner Monatsber. 1866 p. 708 von den Pelewinseln. — L. (Lipinia) Semperi Peters ib. p. 18 von Mindanao. — Lygosoma (Coplioscincus) qiiadrimttatum Peters ib. p. 19 von Mindanao. Das neue Subgenus mit ganz ver- decktem Trommelfell, — Lygosoma (Himilia) variegatum Peters ib. p. 20 von Mindanao. Heteropus Schmeltzii Peters Berliner Monatsber. p. 23 von Rockhampton. Hemiergis polylepis Günther Annais nat. bist. 20 p. 48 von Südaustralien. Himilia fasciolata von Rockhampton und hranchialis von Champion Bay Günther ib. p. 47. Gongylus igneocaudatus Grandidier Revue de zool. p. 234 von Madagaskar. Hemipo dion nov. geu. Scincoideorum Steindachner Wiener Sitzungsber. 55. p. 265; Annais nat. bist. 19 p. 228. Verlängert, walzenförmig, Schwanz lang, Extremitäten schwach entwickelt, die vordem dreizehig, die hintern zweizehig, jede Zehe mit einem Na- gelgliede ; Nasenöfifnung seitlich zwischen zwei Nasalschildchen ge- legen, keine Supranasalia; Rostrale von massiger Grösse, wie bei Euprepes gestaltet; Ohröffnung äusserlich nicht sichtbar; unteres Augenlied mit einer durchsichtigen Scheibe; Gaumen zahnlos, Schuppen glatt. H. persicum aus Persien. Pygomeles n. gen. Grandidier Revue de zool. p. 234. Prae- pedito similis, sed auribus minimis; corpore anguiforme; extremitati- während des Jahres 1867. 57 bus anterioribus uullis, posterioribus parvissimis, compressis indivi- sisque; capite cuneato, dentibus couicis, palato edentato, lingua tota sqiiamea. non transversira sulcata nee antice emarginata; squamis non striatis. P. Braconnieri von Madagaskar. Strauch erklärt die Gattungen Ablepharus Fitz., Cryptoble- pharus Wiegm. und Morethia Gray für nicht verschieden, und ver- einigt daher sämmtliche ophiophthalme Scincoiden mit vier fünfze- higen Extremitäten zu einer Gattung Ablepharus. Er beschreibt dann neun Arten, unter denen A. deserti von den Aralo-caspischen Steppen und Ä. Brandtii von Buchara neu. Bull, de St. Petersbourg XII. p. 359. Serpeiites. Opoterodonta. TypliJops microstomus Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 125 aus Yukatan. — T. hasimacidaUis Cope ib. p. 320 aus Mexiko. — T. PetersU Steindachner Verhandl. zool.-bot. Ges. in Wien p. 515. Taf. 13. Fig. 7—9 von den Philippinen. — T. (OmjcJio- cephäliis) unguirostris Peters Berliner Monatsber. p. 708. fig. 3 von Eockhampton in Nordaustralien. — T. Wiedii Peters ib. p. 24 von Brisbane in Nordaustralien. Stenostoma narirostre Peters Berliner Monatsber. p. 708. flg. 2 aus Lagos, Westafrika. Äglyphodonta. Calamaria phüippinica Steindachner Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 514 von den Philippinen. Scölecopliis scytalmus Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 320 aus Mexiko. Rhegnops n. gen. Cope Proceed. Philadelphia 1866 p. 128 unterscheidet sich von Carphophis durch zwei Nasenschilder, deren vorderes für das Nasloch durchbohrt ist, RJi. visonimis von Belize. Ficimid puhlia Cope ib. p. 126 aus Yukatan. Giebel verglich Schädel und Skelett von Coluber variabilis und C. Aesculapi. Zeitschr. für die ges. Naturwissenschaften 29. p. 418. Coluber triaspis Cope Proceed. Philadelphia 1866 p. 128 von Belize. — C. flavinifus Cope ib. p. 319 aus Mexiko. Geoptyas n. gen. Steindachner Wiener Sitzungsb. 55 p. 271 gegründet auf Coryphodon pantherinus und constrictor, sowie zwei neue Arten G. collaris und flaviventris Taf. III und IV aus Brasi- lien. Siehe auch Annais nat. hist. 19 p. 228. Cope hat Proc. Philadelphia 1866 p. 306 eine sjTioptische Zusammenstellung von 7 Species der Gattung Eutaenia gemacht. Opliibolus pyromelanus Cope ib. p. 305 aus Neu-Mexiko. Bascanion suboculare Cope ib. p. 319 aus Guatimala. Gontia isozona Cope ib. p. 304 aus Neu-Mexiko. 58 T r o s c h e 1 : Bericht über d. Leist. in d. Herpetologie Tantüla calamarina Cope ib. p. 320 ebendaher. Phimothyra hexalepis Cope ib. p. 304 von Fort Whipple in Neu -Mexiko. Liophis pulcher Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 267 ; Annais nat. hist. 19 p. 228 aus Chili. Denärophis calUgastra Giinthev Annais nat. hist. 20 p. 53 von Cap York. — D. striolaUis Peters Berliner Monatsber. p. 25 von den Pelew-Inseln. Aliaetulla polylepis Peters Berliner Monatsber. p. 709 aus Surinam, Phüotliamnus punctatus Peters Berliner Monatsber. 1866 p. 889 von Zanzibar. Mesopeltis nov. gen. Cope Proc. Phila4elphia 1866 p. 318. Kiefer, Gaumen- und Pterygoidbeine blattförmig erhaben; der erstere trägt schlanke Zähne bis gegenüber der Mitte des Auges. Kopfschilder normal, die hinteren Wangenschilder ganz klein, das erste Paar zu einem eiförmigen Schilde vereinigt, welches mit dem Symphsysealschilde in Berührung ist; keine Schuppenporen; After- schild getheilt ; Körper comprimirt, Kopf ganz abgesetzt, mit grossen Augen und verticaler Pupille; Schuppen glatt ohne grössere Ver- tebralreihe. M. sanniolus aus Mexiko. Dromicus cMlensis SteindachnerWiener Sitzungsber. 55 p. 270; Annais nat. hist. 19 p. 228 aus Chili. Sp alerosopliis n. gen. De Philippi Note di un viaggio in Persia p. 356, gegründet auf Sph. microlepis Jan von Laristan. Zamenis Inmalayanus Steindachner Verhandl. zool.-bot. Ges. in Wien p. 513 vom Himalaya. Opisthoglypha. Psammophis malifalensis Grandidier Revue et mag, de zool. p, 234 von Madagaskar. Reinhardt beschrieb in Naturh. Forenings Videnskab. Med- delelser 1866 zwei neue Ilomalopsiden : Tachyplottis Hedemanni von Billiton, und Helicops assimiUs aus der Provinz Minas Graes in Brasilien. Die erstere bildet eine neue Gattung mit folgenden Charakteren : Genus e familia Homalopsidarum opisthoglyphum, dente sulcato longissimo fere recto ; squamis laevibus resplenden- tibusque per 25 series dispositis; scutis internasali singulo miuu- tissimo scutisque nasalibus interpositis a rostrali remoto; scutis frenalibus duobus, scuto praeoculari et infraoculari singulis, Himantodes tenuissimus Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 317 aus Yukatan. Tropidodipsas brevifacies Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 127 aus Yukatan. Dipsas phiUppina von Luzon und Hoffmanseggii von Java Peters Berliner Monatsber. p. 27. während des Jahres 1867. 59 Conophis concolor Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 318 aus Mexiko. Proteroglypha. PseudecUis scutellatus Peters Berliner Mo- natsber. p. 710 von Rockhampton in Nordaustralien. Atractaspis fallax Peters Berliner Monatsber. 1866 p. 890 aus Ostafrika. Solenoglypha. Cauäisona pyrrlia Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 308 aus Neu-Mexiko. Hierbei erklärt Verf., dass er nunmehr 18 gut unterschiedene Arten dieser Gattung kenne, welche synoptisch zusammengestellt werden. Caudisona lepida Kenn, wird von Cope ib. p. 310 für den Typus einer eigenen Gattung Aploaspis angesehen, die durch die Gegenwart eines einzigen grossen Nasenschildes mit einem klei- nen mittleren Nasloche charakterisirt ist. Batrachii. Albini über die Respimtion der -f'i'ösche. Verf. stellte Versuche an über die Lebensdauer nach der Ent- fernung der Lungen bei 6 Fröschen. Rendiconto dell' accad. delle scienze fisiche e matematiche di Napoli V. 1866 p.209. Schweigger-Seidel und Dogiel. Ueber die Peritonealhöhle bei Fröschen und ihren Zusammenhang mit dem Lymphgefässsysteme. Berichte der sächsischen Gesellsch. d. Wiss. zu Leipzig 18. 1866 p. 247. Langer über das Lymphgefässsystem des Frosches, 2. die Haut, 3. die Mundhöhle, 4. den Geschlechtsappa- rat. Wiener Sitzungsberichte 55 p. 593 mit drei Tafeln. Szczesny schrieb eine Dissertation „Beiträge zur Kenntniss der Textur der Froschhaut.^ Dorpat 1867, mit einer Tafel. Die Untersuchungen beziehen sich aufRana temporaria. Die einzelnen Schichten der Haut, und na- mentlich der dai*in enthaltenen Drüsen werden sorgfältig beschrieben. Ueber den Farbenw^echsel, der namentlich auf mechanischen Druck und Temperaturänderung erfolgt, ur- theilt Verf. so: „Die obere und untere Pigmentschicht, aus lauter zusammenhängenden Pigmentzellen bestehend, werden durch eine in den senkrecht aufsteigenden Faser- bündeln liegende Kette von Pigmentzellen mit einander in Verbindung gesetzt. Es wird durch diese anatomische 60 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie Anordnung möglich; dass die Pigmentmolekeln in diesem zusammenhängenden Systeme von Hohlräumen wechselnde Lagen einnehmen, dass, wenn sie sich in den obern Pig- mentzellen anhäufen, die Haut dunkler wird, während bei dem Herabsinken in die untere Schicht die Haut hell erscheint. Whitney, Ueber die Veränderungen bei der Meta- morphose der Froschlarven, mit besonderer Berücksichti- gung der Respirations- und Oirculationsorgane. Quarterly Journal of microscopial science 1867 p. 43. Cope hat im Journal of the Academy of nat. sc. of Philadelphia VI. Part. I. p. 67 — 112 seine bereits im Berichte über das Jahr 1865 p. 189 erwähnte Eintheilung der Batrachier, soweit sie die Arcifera betrifft ausgeführt: „On the structure and distribution of the genera of the Arciferous Anura." Zu den a. a. O. erwähnten fünf Fa- milien treten hier noch die Pelodytidae und Hemiphrac- tidae hinzu. Verf. kennt aus dieser Abtheilung 265 Species in 69 Genera. Die Farn. Disco gl ossidae enthält 5 Genera, Latonia v. Meyer und Zaphrissa Cope [Z. eiirypelis n. sp. aus der Braunkohle von Rott) fossil; Discoglossus, Alytes, Bombinator; Ästrophrydi d ae mit 4 Gattungen, Cryptotis Gthr., Asterophrys Tsch., Megalophrys Kühl und Xenophrys Gthr.; Pelodytidae mit 2 Gattungen, Leptobra- chium und Pelodytes; Scaphiopodidae mit 5 Gattungen, Cul- tripes, Pelobates, Didocus n. gen. (Typus Rana calcarata Mich.), Scaphiopus und Spea n. gen. (Typus Scaphiopus bombifrons Cope, nebst S. Hammondi Baird und S. raultiplicatus Cope); Farn. Uylidae mit 17 Gattungen, Triprion, Trachycephalus, Opisthodelphis, Noto- trema, Osteocephalus, Scytopis, Dryomelictes, Ranoidea, Smilisca (Hyla baudinii D. B.), Phyllomedusa, Pithecopus (Typus P. azurea und Hyla hypochondrialis Daud.) Agalychnis (Phyllomedusa dacni- color Cope), Hyla, Hylella, Acris, Chorophilus , Thoropa; Farn. He miphractidae mit 1 Gatt. Hemiphractus ; C y sti g n athi d ae mit 6 Gruppen: a. Pseiides mit den Gatt. Pseudis, Lysapsus , Mixophyes , Pithecopsis , Calyptocephalus. b. Ceratophrydes mit den Gatt. Chiroleptes , Tomopterna, Ceratophrys, Stombus (Typus Ceratophrys Boiei Wied), Zachaenus (Typus Cystignathus parvulus Gir.), Limnomedusa (Typus Cystignathus macroglossus D. B.), Nat- tereria. c. Criniae mit den Gatt. Heliophorus, Neobatrachus, Platy- plectrum (P. occidentale n. sp. von Westaustralien), Cyclorhamphus, Hyperolia, Borborocaetes (mit Einschluss von Limnodynastes Fitz. während des Jahres 1867. 61 Günth.), Criiiia {Cr. ignita n. sp. von Westaustralien), EusophuSj Alsodes. d. Pleurodemae mit den Gatt. Pleurodema; Liuperus, Hy- lorhina. e. Hyloäes mit den Gatt. Enhydrobius (mit Einschluss von Elosia Tsch.), Epirhexis (Typus Batrachyla longipes Baird), Phyllo- bates (mit Einschluss von Crossodactylus D. B.), Limnocharis, Li- thodytes, Hylobes. f. Cystignathi mit den Gatt. Gomphobates, Tar- sopterus, Cystignathus, Gnathophysa. Es folgen dann als Gattungen incertae sedis: Strabomantis, Telmatobius, Batrachyla, Plectroman- tis, Nattereria. Daran schliesst sich ein Supplement über den Knochenbau der Typen der Urodela. Cope ist (Journal of the Acad. of Philadelphia VI. p. 189) im Verfolg seiner Untersuchungen über die Ba- trachier zu der Ansicht gekomman, dass die Familien der Bufoniformia getrennt werden, und in die Nähe derjeni- gen Typen der Arcifera oder Raniformia gebracht werden müssen, denen sie nächst verwandt sind. Die Abtheilung Raniformia theilt er dann in folgende Familien. I. Krötenartige Raniformia ohne Kieferzähne. 1. Breviei- p itid ae 'Ei^icor&Goiäheme vorhanden, Kreuzbein mit erweiterten dreieckigen Apophysen, die mit dem Coccygealstiele verschmelzen, zwei Leberlappen, Gatt. Breviceps. 2. Engystomidae Epicora- coidbeine fehlend, Kreuzbein vom Coccygealstiele getrennt, mit erweiterten Apophysen, zwei Leberlappen. Gatt. Phrynomantis, Mi- crohyla, Callula, Engystoma, Systoma, Adenomera. 3. Phrynisci- da e Epicoracoidbeine vorhanden, Kreuzbein getrennt vom Coccy- gealstiele, mit erweiterten dreieckigen Apophysen, zwei oder drei Leberlappen. Gatt. Calophrynus, Copea, Atelopus, Bhinoderma, Phry- nidium, Phryniscus, Brachycephalus. 4. Dendr obatidae Ei^icora,- coidbeine vorhanden, Kreuzbein vom Coccygealstiele getrennt, mit cylindrischen Apophysen, drei Leberlappen. Gatt. Dendrobates. IL Froschartige Raniformia mit Kieferzähnen. 5. Colostethidae Epicoracoidbeine vorhanden, Xiphisternum und Manubrium fehlend, drei Leberlappen. Gatt. Colostethus. 6. Banidae Epicoracoidbeine vorhanden , Xiphisternum und Manubrium vorhanden, knöchern, drei Leberlappen. In Betreff der Gattungen wird auf die frühere Abhandlung vom Jahr 1865 verwiesen. Steindachner hat im 1. Bande des zoologischen Theils der Novara-Expedition die Amphibien bearbeitet, die in den Tropengegenden Amerika's, Asiens, Südafrika und in der Umgebung von Sydney gesammelt wurden. Es sind nur Batrachier, die nach Günther'» System ge- ordnet sind. Die früheren Bestimmungen Fi tu inger's 62 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie (1861) sind berichtigt. Fünf Tafeln mit Abbildungen sind beigegeben. Die neuen Arten und Gattungen folgen unten. Hylae. Cope bemerkte in Beziehung auf den Ursprung der Arten, dass die Gattungen der Laubfrösche Hyla, Scytopsis, Osteo- cephalus und Trachycephalus eine natürliche Eeihe bilden, gemäss des verschiedenen Grades der Ossification des Schädels. Individuen von Trachycephalus gehören zuerst zu Hyla. dann zu Scytopsis, später zu Osteocephalus und endlich zu Trachycephalus. Er möchte die Charaktere der niederen Gattungen in gemssem Sinne als Lar- vencharaktere betrachten. Die speciflschen Charaktere seien be- ständiger als die generischen. Proc. Piiiladelphia 1867 p. 85. Ixalns aciitirostris Peters Berliner Monatsber. p. 32 von Min- danao. Leptomantis n. gen. Peters ib. p. 32. Von Ixalus nur durch die Anwesenheit von Schwimmhäuten zwischen den Fingern und den den andern entgegengesetzten ersten Finger verschieden. L. himaculata von Mindanao. HyperoUus insignis von Benguella und Totdsonii von Loanda Barboza du Bocage Proc. zool. soc. p. 845. fig. 2, 3. — H. Bocagei Steindachner Novara-Expedition p. 51 von Angola. — H.IdaeSiein- dachner ib. p. 52 von Madagaskar. Phyllohates ridens Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 131 von Nicarao'ua. — Ph. melanorhinus Berthold wird von Keferstein Göttinger Nachrichten 1867 p. 354 beschrieban. — Ph. peruensis Steindachner Novara-Expedition p. 53 aus Peru. Colostethus n. gen. Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 130, gegründet auf Phyllobates latinasus. No manubrium, xiphisternum membranous, external metatarsi bound, distal phalanges with ter- minal transverse limb. Digits free with dilatations, no vomerine teeth, prefrontals widely separated by the largely produced bony superior ethmoid plate. Keferstein beschreibt Göttinger Nachrichten 1867 p. 355 Hyla (Litoria) Freycinetii Dum. Bibr. in zwei Varietäten, Hyla(Li- toria) mystacina n. sp. aus Australien, Hyla Moreletii Dum., Hyla Krefftii Gthr. und Hyla rubella Gray. — H. castanea Steindachner Novara-Expedition p. 62 unbekannten Vaterlandes. Litoria latopalmata Günther Annais nat. bist. 20 p. 55 von Port Denison. — L. Copei Steindachner Novara - Expedition p. 56 von Neu-Südwales. Hyla curia Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 313 vom Cap St. Lucas in Californien. — H. infrafrenata und nigrofrenata Günther Annais nat. bist. 20 p. 56 vom Cap York. — H. coriacea Peters Berliner Monatsber. p. 711 aus Surinam. — H. mesophaea Hensel während des Jahres 1867. 63 dies Archiv p. 154 aus Südbrasilien. — H. hracteator Hensel ib. p. 159. Giebel bezweifelt die Identität von Burmeister's Hyla prasina mit Hyla pulchella D. B., welche Steindachner ange- nommen hat, und giebt eine vergleichende Beschreibung. Zeitschr. für die ges. Naturwissensch. 29 p. 28. Cdlöhyla sundana Peters Berliner Monatsber. p. 35 von Borneo. Phrynomantis fusca Peters ib. von Amboina. Ghirodryas n. gen. aus der Familie Pelodryadidae Kefer- stein Göttinger Nachrichten 1867 p. 358 unterscheidet sich von Pelodryas ausser durch den sehr abweichenden mehr Rana-artigen Habitus durch die kleinen Endscheiben der Finger und Zehen, durch die höckerige Rückenhaut und durch die schmale Parietal- fontanelle. Ch. raniformis aus Australien. Keferstein erklärte Dendrobates histrionicus Berthold für nicht verschieden von D. tinctorius Sehn., und beschreibt eine neue Art J). typographus von Costarica. Hylaplesia h'evipes Peters Berliner Monatsber. p. 34 von Zam- boanga. Ferner beschreibt Cope Journal of Philadelphia VI. p. 202 folgende neue Laubfrösche: Cinelidium graniilatum von Surinam, Crinia stolata und stictiventris von Australien, Centrotelma crypto- melan von Bahia und Ccdamita dolichopsis von Amboina. LitJwdytes rhodopis Cope Proc. Philadelphia 1866 p. 323 aus Mexiko. Grypis cus n. gen. Cope Journal of Philadelphia VI. p. 205. Kiefer mit einer Reihe hinfälliger Zähne, und ein bleibender hoher Zahn an jeder Seite der Symphyse; Praefrontalia völlig entwickelt, ganz einander berührend, sowie die Fronto-parietalia; Gehörorgan wohl entwickelt; Zunge breit, ganz, wenig frei; Vomerzähne, keine Parotiden. G. umbrinus von Rio de Janeiro. Ranae. Bana Anchietae Barboza du Bocage Proc. zool. soc. p. 843. fig. 1 von Benguella. — E. porosissima Steindachner Novara- Expedition p. 18 von Angola. Giebel beobachtete eine Rana temporaria mit drei Vorder- beinen und einen Bombinator igneus mit ganz fehlendem linken Hinterbein. Zeitschr. für die ges. Naturwiss. 29 p. 504. Pohlian. gen. Steindachner Novara-Expedition p. 15. Kör- pergestalt Rana-ähnlich, der Daumen den übrigen Fingern deutlich entgegengestellt; Gaumenzähne zwischen den inneren Nasenöffnun- gen in zwei kurzen schiefgestellten, rundlichen Gruppen, durch einen weiten Zwischenraum von einander getrennt; Tympanum deutlich sichtbar; Finger frei, Zehen vollständig durch eine weite Schwimmhaut verbunden; Zunge herzförmig gelappt; Stirnbeine nicht vollständig verknöchert. P. palmipes von Matagrosso. 64 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpotologie Cope gründete auf Rana affinis Pet. und Kana coeruleo- punctata Steind. eine Gattung Banula, Ethmoid arch superiorly cartilao-inous, prefrontals narrow, longitudinal, widely separated; distal phalanges slender, with transverse limb, no metatarsal shove , tongue bifurcate. B. clmjsoprasina von Costa Rica. Proc. Philadel- phia 1866 p. 129. ^r .u 711 Hoplohatraclius Beinhardtii Peters Berliner Monatsber. p. 711 aus Malacca oder China. Pijxicepnalus cordofanus Steindachner Novara-Expedition p. ö von Cordofan. ,, Opistliodon n. gen. Steindachner ib. p. 9. Korpergestalt und sichelähnlicher Vorsprung am Metatarsus wie bei Py^i«^?*;^- lus- Gaumenzähne in einer geraden, quergestellten, in der Mitte schwach unterbrochenen, langen Reihe hinter den inneren Nasen- öffnuncren; Finger frei; Zehen mit Schwimmhäuten versehen; i ym- panum%erborgen, Zunge rundlich, hinten seicht eingeschnitten, ungclappt, keine Parotiden. 0. Frauenfddi von Neu-Südwales Staurois acridoides Cope Journal Philadelphia VI. p. 19Ö von Zanzibar. . Hensel gab Nachricht über 26 von ihm m Brasilien gesam- sammelte Batrachier, und schilderte die Fortpflanzungsweise von Cystignathus ocellatus, mystaceus und Ololygon abbreviatus (Ilyla abbreviata Spix). Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 10. , • . oa r/i Limnodynastes plaUjcephalus Günther Annais nat. hist. 20 p. o4 von Adelaide. - L. Scümini Steindachner Novara-Expedition p. 27 '" ^t^ falcipes Hensel dies Archiv p. 134 aus Südbrasilien. Aus der Familie Cystignathidae beschrieb Keferstem Got- tinger Nachrichten 1867 p. 343 mehrere Arten: Limnodynastes Pe- ronii Dum. Bibr., in mehreren Varietäten, Platyplectrum marmora- tum Gthr., ornatum Gray, supercüiare n. sp. aus Australien, Crmia Georo-iana Bibr. mit zwei Varietäten. ^CMroUptes allo<,uttatus Günther Annais nat. bist 20 p^ 64 von Port Dennison und Cap York. - Ch. mermis Peters Berl. Monatsb. p. 30 von Rookhampton. „ , . on „o,- Phractops n. gen. Peters Berliner Monatsber p. 30 vei- wandt mit Chiroleptes. Kopf von einem Panzer bedeekt, der die Seiten des Kopfes bis auf den hinteren freien Ohrrand emschbesst und in der Mitte des Kopfes einen hinten abgestutzten m gleieher Querlinie mit dem vordem Ohrrande endenden Fortsatz bildet so dass die Augenlieder und der nach hinten an das Augenlied stos- seTdeThMl des Kopfes nackt sind. Zähne in den Oberkiefern, den eTumenbeinen und dem Vomer. Zunge rundlich hinten kaum aus geschnitten, bis auf den hintern und einen schmalen seitlichen Rand während des Jahres 1867. 65 angewachsen. Trommelfell frei. Choanen und Tubae Eustachi! gross. Finger frei, der erste den andern entgegengestellt, Zehen mit Schwimmhäuten versehen; Metatarsus an der inneren Seite mit einem zusammengedrückten semicirculären Vorsprunge. Finger- und Zehenspitzen stumpf, ohne Haftscheiben. Manubrium sterni ent- wickelt. Pli. alutaceus von Rockhampton. Phrynoglossus Martensii Peters Berliner Monatsber. p. 29 aus Siam. Gyclor ana n. gen. Steindaohner Novara- Expedition p. 29. Körpergestalt sehr gedrungen , Kopf breit ; Tympanum deutlich sichtbar; Extremitäten kurz, Mundspalte weit; Gaumenzähne auf zwei Querleisten, welche die vorderen Ränder der inneren Narinen verbinden; eine stark vorspringende Querleiste hinter den inneren Narinen; Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens stark ent- wickelt; Finger frei, Zehen mit unvollständigen Schwimmhäuten; Daumen den übrigen Fingern entgegenstellbar; Querfortsätze des Sacralwirbels sehr gross, dreieckig, platt; Männchen mit einem ein- fachen Stimmsacke an der Kehle ; Rückenhaut mit zahlreichen, klei- nen rundlichen Wärzchen; Zunge rund. G. Novae Hollandiae von Rockhampton. PteropJirynus fasciatus Steindaohner Novara-Expedition p. 31 aus Neu-Südwales. Claus fand Alytes obstetricans in der Umgebung von Mar- burg. Die jungen Alyteslarven besitzen, wenn sie den Laich ver- lassen, bereits einen vollkommen entwickelten inneren Kiemenappa- rat; die weitere Metamorphose wird sehr rasch durchlaufen. Sitzungs- ber. der Gesellsch. zur Beförderung der gesammten Naturw. in Marburg 1866 p. 8. Hell or ana n. gen. Steindaohner Novara-Expedition p. 32. Körpergestalt gedrungen; Kopf breit, kurz; Augen gross; Tympa- num undeutlich sichtbar ; Gaumenzähne in einer in der Mitte schwach unterbrochenen Querreihe hinter den inneren Nasenöffnungen; Paro- tide äusserlich kaum bemerkbar, wohl aber bei einem Einschnitte in die Haut ; Tympanum undeutlich sichtbar ; Zunge gross, rund- lich, sehr breit, hinten kaum eingebuchtet; Querfortsätze des Sa- cralwirbels dreieckig, an der Oberseite sehr stark gewölbt; Extre- mitäten kurz; Zehen und Finger frei; Vorsprung am Metatarsus lang, stark entwickelt, ähnlich gestaltet wie bei Pyxicephalus. H. Grayi von Neu-Südwales. Uperoleia marmorata. Var. laevigata von Sydney ist von Ke- ferstein Göttinger Nachrichten 1867 p. 849 beschrieben. VanBambeke hat eine Entwickelungsgeschiehte des Pe- lobates fuscus ausgearbeitet, die von den Berichterstattern zum Ab- druck empfohlen wird. Bullet, de Tacad. de Belgique 23 p. 436. E. V, Martens hatte im December eine lebende Larve von Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. E 66 Troschel: BericM üb. d. Leist. in d. Herpetologie Pelobates fuscus mit eben zum Vorschein gekommenen Hinterbeinen und lässt es unentschieden, ob dieser Fall als eine abnorme Ver- spätung oder ah eine zweite Generation zu deuten sei. Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 3 5. Bnfones. Atelopus varius Nomencl. Berol. ist von Kefer- stein Göttinger Nachrichten 1867 p. 350 beschrieben, von Costarica. Diplopelma disciferum Perters Berliner Monatsber. p. 36 von Java. Engystoma variolosum Cope Proceed. Philadelphia 1866 p. 131 von Costa Rica. Hypopachus n. gen. der Familie Engystomidae Keferstein Göttinger Nachrichten 1867 p. 351 unterscheidet sich von Engystoma durch den spornartigen Höcker unten am Metatarsus, wie durch das Vorhandensein einer knöchernen Clavicula, die bei Engystoma ganz fehlt. H. Sehachii von Costarica. Aus der Bufonen - Familie beschrieb Keferstein Göttinger Nachrichten 1867 p. 352 Bufo (Chilophryne) sternosignatus Gthr. und Bufo (Rhaebo) haematiticus Cope, beide von Costarica. Bufo coccifer Cope Proceed. Philadelphia 1866 p. 130 von Costa-Rica. — B. frontosuz und microscaphus Cope ib. p. 301 aus Neu -Mexiko. — B, spinostis Barboza du Bocage Proc. zool. soc p. 845 von Benguella. — B. arenarum Hensel dies Archiv p. 143 aus Südbrasilien. Caudati. Leydig schrieb eine interessante Abhandlung über die Molche (Salamandrina) der württembergischen Fauna, dies Ar- chiv p. 162—282, deren Leetüre wir empfehlen müssen. Philippeaux hat sich durch Experimente überzeugt, dass die Gliedmassen von Triton cristatus nur dann sich regeneriren, wenn wenigstens der Basaltheil derselben an seiner Stelle blieb. Comptes rendus Oct. 1866 p, 576-578; Annais nat. bist. 19 p. 72. Howlett schildert die Entwickelung des Eies von Triton cristatus, in Begleitung von Abbildungen. The intellectual observer IX. p. 192. Ueber einen in einen Stein eingeschlossenen lebenden Sala- mander berichtete v. Frauenfeld. Es scheint Triton cristatus gewesen zu sein und die Höhlung des Steines hatte eine kleme Oeffnung. Verf. vermüthet, dass das Thier in erster Jugend diesen Eingang benutzt habe, und darin gewachsen sei. Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 771. In einem kleinen Aufsatze über die Bewohner unserer Sümpfe hat Ten gg Beobachtungen über die Molche niedergelegt. Mitthei- lungen des naturw. Vereins für Steiermark III. 1865 p. 83. Cope lieferte eine üebersicht der Arten der Amblystoraiden. Proc. Philadelphia 1867 p. 166. Verf. erkennt folgende Arten an: während des Jahres 186t. 67 I. Zahnreihen längs der äusseren Spalte der inneren Naslöcher, Zungenfalten vom hinteren Theile ausstrahlend, Parotiden bilden keine deutliche eiförmige Masse, vier Phalangen in der vierten Zehe. a. 10 Rippeufurchen A. talpoideum Gray. b. 11 Ptippenfur- chen A. opacum Baird, punctatum Baird, conspersumCope, bicolor Hallowell. c. 12 Rippenfurchen, Schleimporen an jeder Seite der Schnauze A. tigrinum Baird, A. mavortium Baird, A. o&scztrwHi Baird sp. nov. Jowa, A. xiphias n. sp. Ohio, A. trisruptiwi n. sp. Ocate River, A. Jeffersonianum Baird, A. x:)latineum n. sp. Ohio, A. macrodacty- lum Baird. IL Zahnreihen reichen bis zur äussern Spalte der inne- ren Naslöcher, Zungenfalteu von hinten ausstrahlend, Parotiden bil- den eine deutliche eiförmige Masse. A. paroticiim Baird n. sp. Vancouver Insel und Puget-Sound. III. Zahnreihen nicht über die innere Linie der Naslöcher hinausreichend, Zungenfalten von hinten ausstrahlend, keine deutliche Parotidenmasse. A. aterrimum n. sp: Nördliche Rocky Mountains, A. tencbrosum Baird Girard, A. texa- num Baird. IV. Zahnreihen nicht über den inneren Rand der Naslöcher hinausreichend, Zungenfalten von einer mittlem Längs- linie ausstrahlend, keine deutliche Parotidenmasse. A. cingulatum n. sp. Südcalifornien, A. microstomum Cope. — A. punctulatum Gray ist dem Verf. unbekannt. — Daran schliesst sich p. 209 die Beschreibung zweier neuen Arten von Plethodon: PI. intermedius Baird Vancouver-Insel, PI. croceater Cope Califoruien. Mivart hat die generische Differenz des Plethodon persimi- lis Gray aus Slam von den nordamarikanischen Arten der Gattung Plethodon festgestellt und auf persimilis eine neue Gattung Peeto- glossa gegründet. Sie hat keine Sphenoidalzähne, die erste Zehe aller Gliedmassen ist nicht so kurz wie bei Plethodon, die Zahl der Phalangen in den Zehen ist eine andere. Proc. zool. soc. p. 695. Es verdient erwähnt zu werden, dass v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien, Zool. Abth. I. p. 115 in einem japanischen Bilderbuche den Riesenraolch mit einigen Jungen abgebildet fand, welche Kiemenbüschel an den Seiten des Halses tragen, wodurch diese Thatsache wohl positiv festgestellt ist. Nachträglich ist einer Mittheilung Van der Hoeven's über den Cai'pus und den Tarsus des Cryptobranchus japonicus zu erwähnen. Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles I. 1866 p. 321. Dumeril veröffentlichte seine Beobachtungen über die Me- tamorphose des Axolotls, soweit er sie bis zum 10. Juli 1867 fort- gesetzt hat in den Annales des sc. nat. VII. p. 229—254. Eine wei- tere Fortsetzung der bereits im vor. Bericht p. 40 erwähnten Er- fahrungen. Max Schnitze zeigte in einer Sitzung der Niederrheinischen Gesellschaft in Bonn (Verhandl. des Vereins der preuss. Rhein- 68 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Herpetologie ct. lande und Westphalens. Sitzungsberichte p. 35 ein lebendes Exem- plar des mexikanischen Axolotl vor, und sprach über dieEntwicke- lung dieser Thiere, wie sie von Dumeril in Paris beobachtet worden. Aug. Dumeril legte seine Beobachtungen über die Axolotl wiederholt vor und fügte seine Experimente hinzu, bei denen er die Kiemen abschnitt, um die Folgen davon zu erforschen. Diese Verstümmelungen hatten wenig Einfluss auf das Leben der Thiere. Comptes rendus p. 242. Bulletin de la societe imper. d'acclimation. Oct. 1867; Nouvelles Archives du Museum d'hist. nat. III. p. 189. Philipeaux hat durch Experimente nachgewiesen, dass die Vorderbeine vom Axolotl nur dann sich regenerirten, wenn der Schultertheil am Körper zurückgeblieben war; anderenfalls wurde die Wunde nur vernarbt. Comptes rendus Juni 1867; Annais nat. bist. 20 p. 149; Annales des sciences nat. VII. p. 228. Dumeril bildete eine ganze Tafel voll Monstrositäten, die er an den Axolotl'n beobachtete, ab, die sich besonders auf die Bildung der Zehen beziehen. Nouvelles Archives du Museum d'histoire naturelle III. p. 119. pl. 5. In The intellectual observer XII. p. 199 berichtete ein Unge- nannter über die Grösse der Blutkörperchen von Menobranchus lateralis, die er als ^^ X -riz von den grössten, ^^^ X tys von den mittleren angiebt. Van der Hoeven hat gleichfalls die Blutkügelchen von Me- nobranchus gemessen; er fand sie sehr ähnlich mit denen von Proteus, -^ bis J^Mm. lang bei einer Breite von ^^ ^^- Er fügt hinzu, dass man aus der Grösse der Blutkügelchen des Axolotl hätte schliessen können, dass das Thier nicht ein Proteide sondern eine Art Triton sei, da die Blutkügelchen nur tjV Mm. lang sind. Archives Neerlandaises^II. 1867 p. 289; Revue de Zoologie p. 459. Ehrenberg hat einen Hypochthon Laurenti (Proteus angui- neus) 7V2 Jahr beobachtet. Er ist sehr dunkel, fast schwarz ge- worden, hat aber noch an der Spitze der Schnauze einen kleinen dreieckigen weissen Fleck; er häutet sich nicht; die Kiemen, meist ohne rothe Färbung, sind auffallend kleiner geworden. Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 1 . Äpoda. Keferstein möchte Siphonops indistinctus Rein- hardt et Lütken für identisch mit Siphonops Kaupii Berthold hal- ten. Göttinger Nachrichten 1867 p. 361. Siphonops syntremus Cope Proceed. Philadelphia 1866 p. 129 von Belize. Coecilia ocJirocephala Cope ib. p. 1 32 von Panama. Bericht über die Leistimgeii in der Ichthyologie während des Jahres 1867. Von Troschel. A. Dumeril hat ein grosses Werk über die Fische in den Nouvelles siiites ä Buffon begonnen: Histoire na- turelle des poissons ou Ichthyologie generale. Davon ist Paris 1865 der erste Theil in zwei Abtheilungen mit 720 Seiten Text und 14 Tafeln erschienen, der die Elas- mobranchier behandelt. Wir kommen unten noch auf dieses Werk zurück. Von der Tidsskrift for Fiskeri von Fiedler und F e d- dersen erschienen im Jahre 1867 das zweite Heft des ersten, und das erste Heft des zweiten Jahrganges. Das erstere enthält 1) die Fortsetzung des Musters einer histo- risch-statistischen Uebersicht über die dänischen Fischereien vonKroyer, 2) Versuch einer uebersicht über die Fischerei in Dänemark mit Beziehung auf ältere und neuere Gesetzge- bung von M.; hier wird zuerst über das dänische Gesetz vor Christian des fünften Zeit gehandelt, 3) über ein Fischereigeräth, genannt ßöje, eine Art Angel, 4) über die Nahrung der Häringe (s. unten) von Axel Boeck, 5) über den Brutapparat zu Viborg, 6) einige Fischerei- berichte, 7) Miscellen. — Der Inhalt des ersten Heftes des zweiten Jahrganges ist: 1) die Fortsetzung des zwei- ten Auftatzes im vorigen Hefte, 2) die Thätigkeit der amerikanischen Walfischfänger bei Island im Jahre 1865 — 1866 von Tvede, 3) über eine Fischerei-Geräthschaft, die man Puppe nennt, von Fiedler, 4) Bericht von 70 Troschel: Bericht üb, d. Leist. in d. Ichthyologie Fiedler über die Verliandlungen und Aufklärungen in Betreff der Schwedisclien Fischerei, eingereicht von dem Fischerei-Intendanten an der Königl. Ackerbau- Academie, 5) Brutapparat in Viborg^ 6) Miscellen. Die dritte Abtheilung der Fische, bearbeitet von Kner (vergl. vor. Bor. p. 43) ist 1867 im ersten Bande des Zoologischen Theils der Reise der Österreichischen Fregatte Novara erschienen, begleitet von 5 Tafeln. Meh- rere neue Gattungen und Arten sind schon im vor. Ber. angegeben, einige andere werden unten namhaft gemacht. Das Erscheinen von Couch's A history of the fishes of the british islands. 4 Vols. 1862—1866 hat Veranlas- sung zu einem Artikel über die Fische im Intellectual observer X. p. 99 gegeben: Gossip about Fish. Schenk, zur Entwickelung des Auges der Fische. Zur Untersuchung dienten Forellen. Wiener Sitzungs- ber. 55. 2. p. 480. O. G. Costa kündigte eine Monographie der Oto- lithen der bei Neapel und Sicilien lebenden Fische an Bendiconto dell' Accad. delle sc. e math. di Napoli VI. p. 66. Hörschelm ann schrieb als Inauguraldissertation „Einen Beitrag zur Anatomie der Zunge der Fische. Dorpat 1866. 8. Nachdem Verf. in einem literarischen Ueberblick gezeigt hat, dass die Zunge der Fische von den früheren Autoren nicht gründlich genug beachtet war, unterscheidet er 1) solche Fische, denen der Zungen- knorpcl mangelt und 2) solche, die einen Zungcnknorpel besitzen ; bei letzteren ist die Zunge anhaftend oder frei. Zahlreiche Arten werden als den einzelnen Categorien angehörig verzeichnet. In einem dritten Abschnitte wird die Untersuchung der Zunge des Hechtes beschrieben, um über Gefässe, Nerven und die überziehenden Schleim- häute Kenntniss zu erlangen. Dann folgt die Unter- suchung des histologischen Baues der Zunge. Die Cutis der Zunge ist bei allen untersuchten Fischen mit Papil- len versehen; in der Epidermis, welche die Cutis über- zieht, gruppiren sich auf den freien Enden der Papillen die Zellen zu sogenannten becherförmigen Organen. während des Jahres 1867. 71 In einem Buche ;,Homes without hands, being a description of the habitations of animals, classed accor- ding to their principle of construction. London ISßb'^ hat Wood das Leben und namentlich die Baukunst der Thlere geschildert. Darin ist auch dem Nestbau der Fische p. 373 ein Abschnitt gewidmet. M ö b i u s beobachtete im Aquarium, dass Crenila- brus rupestris^ bei Tage einer der lebhaftesten Fische, die Nacht hindurch an versteckten Plätzen ruht. Motella quinquecirrata, Lota vulgaris, Silurus glanis und Anguilla fluviatilis halten sich bei Tage verborgen und sind bei Nacht in Bewegung. Stichlinge, Gobien und Cyprinen verhalten sich bei Nacht nicht anders als bei Tage. Zool. Garten p. 148. Couch lieferte einen Aufsatz über die Schuppen der Fische, ihren Bau und die Art ihres Wachsthums. Ziemlich populär gehalten. The intellectual observer XIL p. 246. Ueber den Bau und die Entwickelung der Schup- pen und Dornen bei den Knorpelfischen schrieb Han- nover in Bullet, de la Soc. Dan. des sciences 1867. Nach ihm unterscheiden sich die Schuppen und Dornen der Knorpelfische wesentlich von denen der Knochen- fische. Sie sind ganz so gebaut wie die Zähne, und entwickeln sich auch so. Es giebt einen Schuppenkeim oder einen Dornkeim, wie den Zahnkeim. Verf. unter- scheidet vier Formen des Keims. Baudelot hat die Erscheinung bei den Fischen, dass sie zu gewissen Jahreszeiten Plöcker am Kopfe und an den Schuppen zeigen einer näheren Erörterung un- terzogen. Er hat sich überzeugt, dass die Höcker wie die Epidermis aus Pflaster - Epithelzellen bestehen, und dass sie nach 24-stündigem Verbleiben in schwach alko- holisirtera Wasser mit der Haut sich ablösen, und dar- unter eine glatte Haut zurücklassen. Verf. hält also dafür, dass manche Fische wenigstens eine partielle Häu- tung oder Mauser haben. Annales des sciences nat. VH. p. 339; Revue et mag. de Zoologie p. 333. Ueber Antennarius urophthaimus ßleeker mit par- 72 T rose hei: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie tiellem Melanismus, indem die dunklen Flecken hell waren, berichtete D ö ni t z. Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 6. Mäklin hat Beobachtungen über das jährliche Län- genwachsthum der Fische angestellt, und berichtet über Perca fluviatilis, Lucioperca sandra, Acerina cernua, Cot- tus gobio , einige Cyprinoiden , Coregonus und Esox. Daran schliessen sich Bemerkungen über gewisse Farben- veränderungen bei den Fischen, und über die Verände- rungen in der Hautbekleidung der Lachse. Ofversigt af Finska Vetensk. Soc. Förhandlingar VI. p. 26. - Die Beobachtungen sind fortgesetzt ib. VII. p. 39. Verf. glaubt anrder Länge die Jahrgänge erkennen zu können. Houghton schrieb über die Fähigkeit des Wie- derkauens bei einigen Fischen, und über den Scarus der Alten, dem schon Aristoteles die Eigenschaft des Wie- derkauens zuschrieb, und der sich vornämlich von Ko- rallen ernähren soll, die er mit seinen eigenthümlichen scharfen Zähnen abbeisst. Nach Aristoteles soll er sich von Seepflanzen nähren, und Verf. meint, dieser älteste Zoologe möchte wohl die Korallen als Seepflanzen, cpvyiLoVj bezeichnet haben. The intollectual obsei ver XI. p. 190. Bert glaubt nach seinen Experimenten, dass der Tod der Seefische im süssen Wasser von dem Einfluss der Di£ferenz der Dichtigkeiten auf die Athmung ab- hängt, womit die Verschiedenheit der osmotischen Kräfte, so wie die verschiedene Löslichkeit des Sauerstoff'es zu- sammenhängen möchten. Er fand , dass Seefische in Zuckerwasser langsamer sterben, als in süssem Wasser. Bei allmählichem TJebergange können sich Fische ge- wöhnen, wie alle die, welche aus dem Salzwasser in die Flüsse wandern, und umgekehrt, Verf. beabsichtigt seine Versuche fortzusetzen. Annales des sc. nat. VII. p. 369 ; Mem. de la soc. des sciences de Bordeaux V. Extraits de proces verbaux p. XXL A. Dumeril schrieb über giftige Fische. Annales de la Soc. Linneenne du Departement de Maine et Loire 1866; Annais nat. bist. 20 p. 153. Verf. zählt zunächst die Ursachen der Giftigkeit auf, als schlechtes Was§er, während des Jahres 1867. 73 in welchem sie leben, schlechte Präservation, Nahrung der Fische , Vergiftung des Wassers durch schädliche Pflanzen für den Zweck die Fische des leichteren Fan- ges wegen zu betäuben, Alter der Fische, die Jahreszeit u. s. w. Dann werden die als giftig bekannten Fische aufgezählt, wobei wir auffallenderweise die Barbe (3ar- bus fluviatilis) vermissen. Schliesslich ist die Rede von den Zufällen, welche durch die Vergiftung hervorgebracht werden und ihre Behandlung. Er empfiehlt Brechmittel, Thee, Kaffee und Spirituosen; nach der Entfernung der Symptome seien Tonica unerlässlich. G. 0. Sars hat in einem Aufsatze „Beretning ora en i Sommeren 1865 foretagen zoologisk Reise ved Ky- sterne af Christiamas og Christiansands Stifter. Nyt Ma- gazin for Naturwidenskaberne 15 p. 124 einige Bemer- kungen über die Fortpflanzung und Entwickelung der. Salzwasserfische veröffentlicht. Verf. fand, dass nicht bloss der Laich von Gadus morrhua frei an der Oberfläche umherschwimmt, sondern auch der von anderen Fischen, namentlich von Scomber scombrus, Trigla gurnardus und einiger nicht bestimmbaren Formen. Auch die ersten Jugendzustände einiger Arten, wie ßelone rostrata, Mo- tella argenteola, Pleuronectes, wurden beobachtet. Verf. hofft ein weiteres Studium werde diese einzelnen Beob- achtungen in besseren Zusammenhang bringen. De Filippi beobachtete auf der Reise von Gibral- tar nach Rio Janeiro zweierlei Fischeier mit Embiyonen, die er den Gattungen Coryphaena und Clupea zuschreibt; erstere nur vermuthungsweise, letztere mit Sicherheit. Atti della Accad. di Torino I. 1866 p. 381. — Auf der Reise von Rio Janeiro nach Batavia fand Derselbe sehr junge Individuen von Scomberoiden (Cybium?) und von Clupeoiden. Ib. 605. Mäklin stellte die von v. Siebold begründete Ansicht, dass die sogenannten Leiter oder Leitfische Ba- starde seien, und dass überhaupt Bastarde unter den Fischen häufiger vorkommen, dar. Ofversigt af Finska Veten- skaps-Societetens Förhandlingar VI. p. 18. Ein Bericht über Fisch-Cultur, ein Besuch der vor- 74 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie züglichsten Fisch-CnltLir- Anstalten in Deutschland, Schweiz und Frankreich by an oldBushman findet sich in The intellectual observer IX. p. 85 und 209. lieber die künstliche Fischbrutanstalt für Rheinpreus- sen in Aubach bei Neuwied berichtete Ludovici. Zeitschr. des landwirthsch. Vereins für Rheinpreussen 1867 p. 240. Ebenso v. S che von und Thil man y über die Brut- anstalt zu Wissen. Ib. p. 301. Europa. Ueber das Vorkommen einiger Fische an der norwegischen Westküste vergl. Olsson in einem Bericht über eine zoologische Reise an Norwegens West- küste in Ofversigt Vetensk. Akad. Förhandlingar 1867 p. 647. Malmgren gab einen Beitrag zur Fischfauna Fin- markens in Ofversigt Kongl. Vetenskaps - Akademiens Förhandlingar 1867 p. 259. Es werden 53 Arten aufge- zählt. Von ihnen werden nur 12 Arten an Schwedens Westküsten vermisst. Zwei von diesen kommen an der Westküste Norwegens und bei England vor , nämlich Carelophus Aschanii und Selache maxima;'vier sind pe- lagischer Natur und müssen vielleicht am richtigsten für subtropische Formen angesehen werden, welche von dem Golfstrom zufällig hinauf bis nach der Küste von Fin- marken geführt werden, nämlich Chironectes pictus, Tra- chypterus vogmarus, Braina Rasclii und Pterycombus brama; keine von diesen letztgenannten gehört eigentlich ^ur Fauna von Finmarken, aber die folgenden sechs an (Jer schwedischen Küste fehlenden Arten, welche alle als der arktischen Fauna angehörig betrachtet werden können, bilden einen iutegrirenden Theil der Fauna Fin- markens, d. h. sie sind dort wirklich heimisch, jedoch vorwiegend oder ausschliesslich in Ost-Finmarken, östlich vom Nordkap, nämlich Phobetor ventralis, Aspidopho- rus decagonus, Macrourus Fabricii, Anarrhichus panthe- rinus, Mallotus villosus und Liparis lineatus, welche viel- leicht mit Ausnahme der letzteren, auch an der West- küste Grönlands vorkommen. Als zwei für die dänische Fauna neue Fische be- zeichnet Kroyer Tidsskrift for Fiskeri II. p. 70 eine während des Jahres 1867. - 75 Art Paralepis, die er vorläufig als neue Art P. altantious ansehen zu dürfen glaubt_, und Alausa Pilchardus. Günther fügte der Britischen Fauna vier Arten hinzu, die von Gv^ryn Jeffreys bei den Hebriden mit dem Schleppnetz aus einer Tiefe von 80 bis 90 Faden heraufgezogen wurden, nämlich Ammodytes siculus Swains., eine neue Motella;, Callionyraus maculatus und einen neuen Gobius. Annais nat. bist. 20 p. 288. Selys-Longchamps hielt in der Brüsseler Aka- demie einen Vortrag über die Flussfischerei in Belgien. Bullet, de l'acad. de ßelgique 22 p. 579. Es werden etwa 50 Arten aufgezählt, die in den Flüssen Belgiens leben. Bei der offenbaren Abnahme des Fischreichthums mahnt Verf. zur Abhülfe gegen folgende Uebelstände: Fisch- dieberei, Nachtfischerei mit schädlichen Instrumenten und chemischen Substanzen; den Fischfang während der Laich- zeit der wichtigsten Arten; Veränderungen des Wasser- standes, wogegen möglichste Beholzung der Flussufer empfohlen wird; die Anwendung von Kalk als Düngungs- mittel ist den Fischen nachtheilig, namentlich den Sal- moniden; Canalisirungen zur Beseitigung der Wasser- pflanzen, Wasserbauten die den Gang der Wanderfische hemmen , Dampfschiffe ; industrielle Unternehmungen , deren chemische Producte in die Flüsse geleitet werden. Van Bemmelen verzeichnete die in Niederland beobachteteten Fische in lierklots Bouwstoffen voor eene Fauna van Nederland IIL p. 318. Es enthält 114 Arten, denen eine Anzahl zweifelhafter Arten hinzugefügt wird. Die Familien sind vertreten: 1 Acipenser, 11 Selachier, 1 Orthragoriscus, 3 Syngnathus, 1! Pleuronecten, 1 Lo- phius, 1 Labroid, 3 Percoiden, 2 Sparoiden, 1 Sciaenoid, 1 MuUus, 1 Lampris, 1 Brama, 2 Scomberoiden, 3 Gaste- rosteus, 1 Caranx, 1 Zeus, 1 Mugil, 1 Atherina, 2 Trigla, 1 Callionymus, 3 Cottus, 1 Aspidophorus, 2 Trachinus, ' 1 Gobius, 4 Blennioiden, 1 Ammodytes, 11 Gadoiden, 1 Cyclopterus, 1 Liparis, 1 Silurus, 22 Cyprinoiden, 1 Esox, 2 Scombresoces, 5 Clupeoiden, (wobei Alausa vulgaris und finta noch immer vereinigt werden), 4 Salmonoiden, 1 Conger, 1 Muraena, 2 Petromyzon. 76 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Le ydi'g bezeichnet Fauna Tubingensis p. 34 nur 23 Fische als einheimisch. Unter der Ueberschrift ^Ichthjologisches aus meinem Tagebuche von ISÖG'^ machte J ä c k e 1 Notizen über einige Fische aus der oberen Altmühl bekannt, die Nachträge zu seiner Abhandlung über die Fische Bayerns bilden. Sie beziehen sich auf 13 Arten. Dqr Ober-Üngarnschen Fischen hat Horvath den Rhodeus amarus Ag. hinzugefügt, der im Bodvaflusse lebt. Mit ihm leben Squalius dobula, Esox lucius und Lota vulgaris. Verh. zool.-bot. Gesellsch. inWienp. 560. Brito-Capello hat im Jornal de sciencias de Lisboa, Mars 1867 drei neue Fische aus Portugal und vom westlichen Afrika beschrieben und abgebildet. Allgemeine Bemerkungen über die Süsswasserlische Spaniens und Portugals und Revision der einzelnen Arten von Steindachne r. Wien 186l\ Selbstverlag. 15 Seiten. Die süssen Gewässer der iberischen Halbinsel, viel ärmer an ächten Flussfischen als irgend ein anderes Land des continentalen Europas, bildet in ichthyologischer Hin- sicht eine eigene Provinz, da sehr wenige weit verbrei- tete Arten, wie Squalius cephalus, Tinea vulgaris, Cobitis taenia, Trutta fario sich jenseits der Pyrenäen vorfinden. Nur im Norden und Nordosten Spaniens ist ein Ueber- gang zur Fischfauna Frankreichs bemerkbar. Als beson- ders Qharakteristisch für die Fauna wird das Vorkommen zahlreicher Barbus- und Chondrostoma- Arten bezeichnet. Die Barbus-Arten, deren Verf. früher 4 unterschied, wer- den auf 3 reducirt; der Chondrostoma- Arten sind 5, die in einer Uebersicht charakterisirt werden. Im Ganzen werden 41 Arten verzeichnet. In einer vierten Fortsetzung seines ichthyologischen Berichtes über eine nach Spanien und Portugal unter- nommene Reise giebt Steindachner eine Uebersicht der Meeresfische an den Küsten Spaniens und Portugals. Die hier besprochenen, meist von Beschreibungen oder ausführlichen Bemerkungen begleiteten 70 Arten, ver- theilen sich folgendermassen auf die Gattungen: 2Beryx; 2 Labrax, 1 Anthias, 1 Callanthias, 6 Serranus, 1 Poly- während der Jahres 1867. 77 prion, 1 Pomatomus, 1 Apogon, 1 Pristipoma, 2Diagramma, 3 Dentex^ 1 Maena^ 3 Smaris; 1 Miillus ; 2 Umbrina, 1 Sciaena, 1 Corvina; 5 Sargus, 1 Cantliarus,2 Box, 1 Oblata, 1 Pagrus, Chrysophrys, 4 Pagellus; 3 Sebastes, 2 Scor- paena, 7 Trigla, 1 Peristedion, 1 Dactylopterus, 1 Cottus; 1 Uranoscopus, 3 Trachiniis; 1 Sphyraena; 1 Lepidopus, 1 AphanopuS; 1 Trichiurus, 1 Ruvettus, 1 Nesiarchus. Hierzu gehören 9 Tafeln mit Abbildungen. Keine neue Arten. Canestrini schrieb über einige Fische des Arno im Annuario della Soc. dei Naturalisti in Modena 1867 p. 7. Er zählt folgende Arten auf: Leuciscus aula Bp. und Leucos basak Heck, die er nicht für specifisch ver- schieden hält, Barbus plebejus Val., Telestes muticellus Bp., Scardinius erythrophthalmus L., Cyprinus carpio L., Tinea vulgaris Cuv., Squalius cavedanus Bp., Gasterosteus aculeatus L., Gobius fluviatilis Bon. in einer neuen Va- rietät 7iigricans, die vielleicht eine neue Art ist, Anguilla vulgaris Flem., Petromyzon Planeri Bl. Afrika. Die kurze Notiz über die Fischfauna der Canarischen Inseln von Mantegazza Rio de la Plata e Tenerife, Milano 1867 p. 720 enthält nur eine Anzahl von Gattungsnamen. Ueber den Fischmarkt in Lanzarote bemerkt Häckel Jenaische Zeitschr. p. 324, er sei im Ganzen klein und arm. Reichlich sind die Haifische vertreten; die Te- leostier gehören grossentheils den Familien der Sparoi- den, Scomberoiden und Labroiden an, auch Percoiden, Cataphracteu, Sciaenoiden, Mulloiden imd Muraenoiden liefern im canarischen Meere einen grossen Theil der essbaren Fische. Dagegen sind Gadoiden, Pleuronecti- den und Ckipeiden, welche auf den Fischmärkten des nordischen Europa die hervorragendste Rolle spielen, hier nur von ganz untergeordneter Bedeutung. Das ca- narische Meer gleicht hierin viel mehr dem Mittelmeere als dem nördlicheren Theile des atlantischen Oceans. V. Martens bestätigt Preuss. Expedition nach Ost- asien zool. Abth. I. p. 9, dass auf Madeira nur ein Süss- wasserfisch, der Aal, vorkommt. Paul Gervais machte eine Bemerkung über die 78 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie. Süsswasserfische von Algerien, indem er nach einer Sen- dung von Mr. Mar es den bisher bekannten Fischen dieser Gegend einen Gobiiis und einen Gasterosteus als bisher noch nicht vertretene Gattungen hinzufügen konnte. So ist die Zahl der Gattungen algerischer Fische auf neun gestiegen, näralich von Stachelflossern Coptodus oder Tilapia, Gobius und Gasterosteus, von Malacoptery- gii abdominales Cyprinodon, Tellia, Barbus, Leuciscus und Salar, von Malacopterygii Apodes Anguilla. Diese 9 Gattun- gen enthalten nur 11 Arten. Nur die eine Gattung Tilapia gehört zu einer Fannlie, die nicht im süssen Wasser Euro- pa's repräsentirt ist. Verf. hat sich überzeugt, dass der Bolti des Nil, Tilapia und Coptodon selbst specifisch identisch sind, und Haligenes Tristrami Gthr. gehört in dieselbe Gruppe. Ueber letzteren macht Verf. weitere Bemerkungen. Comptes rendus Dec. 1866 p. 1051; Annais nat. bist. 19 p. 131. Duveyrier fand „Exploration du Sahara. Les Touareg du Nord. Paris 1864^ von Fischen p. 227 nur 3 Arten der Gattung Ciarias. Cl. lazera C. V. ist p. 238 in Holzschnitt abgebildet. Günther beschrieb Annais nat. bist. 20 p. 110 eine Anzahl neuer Fische von Gaboon und der Goldküste. Die- selben erregen ein besonderes Interesse, theils weil einige von ihnen Typen neuer Gattungen bilden, theils weil andere beweisen, dass die Fischfauna des oberen Nil nichts anderes ist, als der östlichste Zweig der Fauna des westli- chen Afrika. Die neuen Gattungen und Arten sind unten namhaft gemacht. Steindachner beschrieb einige neue Meeresfische aus der Umgebung von Monrovia in West- Afj:ika. Wiener Sitzungsber. 55 p.517. Hartmann zählte in seinem Buche „Naturgeschicht- lich-medicinische Skizze der Nilländ^ir. Berlin 1865^ p. 201 nur die bekannten Süsswasserfische Nordostafrika's auf, da die Seefische des Rothen und Mittelmeers an der Aegyptischen Küste noch zu wenig bekannt sind. Er nennt 2 Polypterus, 1 Lates, 4 Mugil, 1 Xiphias, der zu- weilen in die Deltaarme geht, 2 Gobius desgleichen, 1 während des Jahres 1867. 79 Chromis, 21 Silurolden, 3 Cjprinodonten, 19 Cyprlnoi- den. 2 Clupeiden, 20 Mormyriden, 2 Muraenoiden, 1 Te- trodon und 1 Protopterus. Einige kurze Notizen über Nilfiscbe in Baker ;,The Nile Tributaries of Abysslnla. London 1867^ sind bler zu erwäbnen. Drei Arten , tbe Bayard, the Coor und tbe Baggar sind in Holzscbnitt abgebildet; die beiden erste- ren geboren der Welsfamilie; letztere der Percoidenfa- milie an. In London erschien 1866 ein mit schönen Abbil- dungen ausgestattetes Buch. Tbe fisbes of Zanzibar. Acantbopterygii by Playfair, Pharyngognatbi by Gün- ther. Die Verfasser tbeilen die Ostküste Afrikas in vier Regionen, nämlicb 1) das rothe Meer, 2) von da bis zum Ravuma River, 3) die portugiesische Provinz von Mossambique, 4) Natal und Cap. Hier bandelt es sich um die grosse Strecke von der Strasse von Bab-el-Mandeb bis Mossambique, die Sammlung von Play fair lieferte den Stoff. Die Sammlung enthält 500 Species, von Zanzibar 428, Mossambique 10, Seychellen 27, Comoro-Inseln 11, Aden 23, Chagos-Archipel 1. Von den 428 Arten von Zanzibar sind 192 als im rothen Meere vorkommend ver- zeichnet, 300 leben auch im indischen Ocean, 108 an den Küsten der verschiedenen Inseln der afrikanischen Küste, 7 am Cap, 3 im Mittelmeer, 25 im atlantischen Ocean, während 63 Zanzibar eigenthümlich zu sein scheinen. — Das ganze Verzeichniss der von der Ostküste Afrika's bekannten Fische umfasst 119 Percidae, 46 Pristipoma- tidae, 44 Squamipennes, 1 Nandidae, 13Mullidae, 26 Spa- ridae, 7 Cirrhitidae , 16 Scorpaenidae , 10 Teuthididae, 18 Berycidae, 1 Kurtidae, 4 Polynemidae, 4 Sciaenidae, 2 Xiphiidae, 3 Trichiuridae, 25 Acronuridae, 42 Caran- gidae, 1 Stromateidae, 4 Coryphaenidae, 1 Nomeidae, 11 Scombridae, 12 Trachinidae, 3 Malacanthidae, 1 Batrachi- dae, 8 Pediculati, 9 Cottidae, 1 Cataphracti, 43 Gobiidae, 20 Blennlidae, 4 Atherinidae , 7 Mugilidae, 3 Fistulari- dae, 2 Centriscidae, 2 Labyrinthici , 40 Pomacentridae, 102 Labridae, 6 Gerridae, 2 Chromidae, 2 Ophidiidae, 6 Pleuronectidae, 19 Siluridae, 7 Scopelidae, 6 Mormyridae, 80 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d Ichthyologie 12 Scombresocidae, 4 Cyprinodontidae, 11 Cyprinidae, 2 Clupesocidae, 5 Gonorhynchidae, 2 Elopldae, 13 Clupei- dae, 7 Anguillidae, 3 Congridae, 21 Muraenidae, 4 Ophiii- ridae, 3 Leptocephalidae, 9 Ostracionidae, 20 Gymnodon- tidae, 24 Balistfdae, 20 Lophobranchii, 27 Chondroptery- gii. — Unter dieser reichen Fauna sind 22 neue Arten von Play fair und 20 von Günther enthalten, auch eine neue Sparoidengattung. Auf 21 Tafeln sind die neuen Fische und einige seltenere abgebildet. Playfair hat Proc. zool. soc. p. 846— 872 ein Ver- zeichniss der bei den Seychelles vorkommenden Fische zusammengestellt. Er hat während eines zweimonatli- chen Aufenthaltes 211 Arten gesammelt, unter denen fünf neue beschrieben sind. Nach Familien vertheilen sie sich folgendermassen ; 42 Percidae, 12 Pristipomatidae, 5 Squa- mipennes , 8 Mullidae, 11 Sparidae , 1 Scorpaenidae, 4 Teuthidae, 6 Berycidae, 1 Polynemidae, 2 Xiphiidae, 4 Acronuridae, 22 Carangidae, 1 Coryphaenidae, 3 Scom- bridae, 1 Trachinidae, 2 Pediculati, 7 Gobiidae, 2 Blen- niidae , 2 Sphyraenidae, 2 Atherinidae, 3 Mugilidae, 1 Fistulariidae, 1 Centriscidae, 1 Labyrinthici, 5 Pomacen- tridae, 22 Labridae (denen auch Gerres zugezählt ist !), 2 Pleuronectidae, 1 Siluridae, 7 Scomberesocidae, 1 Cy- prinodontidae, 2 Clupcsocidae, 2. Gonorhynchidae, 2 Clu- peidae, 1 Anguillidae, 3 Muraenidae, 1 Ostracionidae, 5 Gymnodontidae, 2 Balistidae, 2 Lophobranchii, 10 Chon- droptepygii. Guichenot hat ein Verzeichniss der Fische von Madagascar im Pariser Museum ausgearbeitet, nebst der Beschreibung von 7 neuen Arten. Das Verzeichniss ent- hält 86 Arten, nämlich 55 Stachelflosser (incl. Pharyn- gognathi), 4 Malacopterygii abdominales (1 Poecilia, 1 Hemi- ramphus, 1 Exocoetus, 1 Clupeoniaj, 2 Malacopterygii ju- gulares, 11 Malacopterygii apodes, 4Lophobranchii, 7 Plecto- gnathi, 3 Selachii. Die neuen Arten sind unten namhaft gemacht. Mem. de la soc. imp. des sc. nat. de Cherbourg XII. p. 129. Asien. Eine kurze Notiz über die Fische und Amphibien des gelobten Landes findet sich in Robinson während des Jahres 1867. 81 Physical geography of the Holy Land. London 1865 p. 351 und in der Uebersetzung Physische Geographie des heiligen Landes. Leipzig 1865 p. 382. Das Verzeichniss Persischer Fische, welches De F i 1 i p p i Note di un viaggio in Persia. Milano 1865 p. 357 gegeben hat, enthält 1 Gobius, 1 Cyprinion, 1 Sy- stomus, 3 Barbus, 1 Abramis, 5 Capoeta, 1 Squalius, 1 Telestes, 1 Phoxinus, 3 Alburnus, 2 Cobitis, 1 Acanthopsis, 1 Petromyzon (Ammocoetes). Einige neue Arten sind beschrieben. D a y erhielt von John Burnett zu Cholady, Vi- thery, im Wynaad bei Calcutta acht Arten Fische zuge- sandt. Dessen Wohnsitz liegt im Wynaad 3000' ü. M. und die Fische wurden in einem kleinen Bache gefan- gen. Es waren die folgenden: Ophiocephalus gachua Buch., Hara malabaricaDay, Saccobranchus singio Buch., Nemacheilus striatus n. sp., Homaloptera brucei Gray, Garra alta n. sp., Puntius melanampyx Day, Paradanio aurolineatus Day, Rosbora woolaree Day. Die beiden neuen Arten und Hom. brucei sind beschrieben. Proc. zool. soc. p. 347. Day beschrieb ferner Proc. zool. soc. p. 558 einige neue oder unvollständig bekannte Fische von Madras. Die neuen sind unten namhaft gemacht, unter den un- vollständig bekannten sind Lethrinus karwa Cuv. Val., Plagusia potous Cuv., Synaptura jerreus Cuv. und Eutro- pius taakree Sykes. — Derselbe Verf. beschrieb ib. p. 934 wiederum 6 neue Arten von Madras, und von bereits be- kannten Otolithus aeneus Bloch und Gobius brevifilis C. V. Francis Day beschrieb auch einige neue Indische Fische. Proc. zool. soc. p. 699, Day hatte Gelegenheit die Fischfauna der Nilgerrhy- Berge und der sie umfliessenden Gewässer zu erforschen. Es handelte sich besonders um dcnOotacaraund-See und den Bowany River. Verf. beobachtete dort 36 Species, von denen mehrere als neu beschrieben werden. Sie ge- hören folgenden Gattungen an : 3 Ophiocephalus, 1 Ma- stacembelus, 2 Wallago, 1 Hemibagrus, 1 Hypselobagrus, Arohiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. J' 85 Troscliel: Bericlit üb. d. Leist. in d. Ichthyologie 1 Glyptosternum, 3 Nemacheilns (neu), 2 Garra (einer neu), 2 Labeo, 1 Labeobarbus, 6 Puntius (zwei neu), 1 Amblypbaryngodon, 2 Barilius (einer neu), 3 Paradanio (zwei neu), 2 Rasbora (neu), 2 Esomus (neu), 1 Chela (neu), 1 iNotopterus, 1 Beione, 1 Muraena. Die neuen Arten sind unten namhaft gemacht. Proc. zool. soc. p. 28h Play fair erhielt eine Sendung Süsswasserfische von Cachar, einer der östlichsten Provinzen von Britisch Indien. Die Fischfauna ist sehr ähnlich der von Assam. Verf. hat 26 Arten verzeichnet, von denen ein Ophioce- phalus und ein Crytopterus neu. Proc. zool. soc. p. 14. V. Fraue nfeld zählte in Yerhandl. zool.-bot. Ge- sellsch. in Wien p. 598 die 33 Fische auf, welche auf der Novara-Reise auf den Nicobaren gesammelt wurden. J 0 uan beschrieb in Mem. de Cherbourg XII. p. 263 einige Fische aus dem nördlichen China. Fische dienen dort vielfach als Nahrungsmittel, die Küsten sind sehr fischreich, aber die Fische sind schlecht von Geschmack. Die hier beschriebenen Arten sind ganz ohne Species- Namen gelassen, nur die Gattungsnamen sind angegeben, daher können sie unten auch nicht namhaft gemacht werden. Steindachner über einige neue und seltene Mee- resfische aus China. Wiener Öitzungsber. 55 p. 585. Da- selbst sind 18 Arten aufgezählt, von denen 9 beschrieben. Wie der Marrpis de Courcy „L' empire du Milieu. Paris 1867" p. i6i es schildert, giebt es kein Land der Welt, welches an Fischreichthum China gleichkommt. Auch zeichnen sich die Chinesen in der Kunst des Fisch- fanges aus, so wie sie die Piscicultur lange vor uns erfunden haben. Als die besten Meeresfische werden ge- nannt: Stör, zwei Arten Haifische, eine riesige Raja, mehrere Serranus, Polynemus tetradactylus, Stromateus argenteus, mehrere Arten Solea, Makrelen, MuUus, Alse und Anchovis, Narcine lingula. — Unter den öüsswasser- fischen sind besonders die Cyprinoiden zahlreich, ferner Hecht, verschiedene Chaetodon, Ophiocephalus macula- tus der sich durch ein besonders zähes Leben aus- zeichnet. wälirend des Jahres 1867. 83 Von Martens spricht sich über die Japanische Fischfaiina aus, Preuss. Expedition nach Ostasien, zool. Abtheil. L p. 116. Er nennt die Japaner ein fischessen- des Volk. Die Sparoiden herrschen vor über Mugil und Pleuronectiden, häufig sind auch Rochen, Meerengel, Trigla, Gobius und Gunnellus. Es folgt dann ein Verzeichniss der Fische mit den japanischen Namen. lieber die Fische, welche in Shangai auf den Markt gebracht werden vergl. v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien. Zool. Abtheil. I. p. 157. Jouan hat in den Mem. de la soc. imp. des sc. nat. de Cherbourg XII. p. 113 24 Fische von der Insel Poulo- Condor beschrieben, A^on denen ein Theil im Pariser Mu- seum bestimmt, ein anderer Theil noch ohne specifische Namen geblieben ist. Rosenberg giebt ein Verzeichniss der Fische, 254 Arten, welche an den Küsten der Aroe-Inseln leben; die meisten werden auch in der Banda-See und längs den Küsten von Ceram und Amboina gefunden. Reis naar de zuidoostereilanden p. 56. Bleeker gab eine vierte Notiz über die ichthyolo- gische Fauna der Insel Halmahera. Verf. kannte in seiner dritten Notiz von dieser Insel 101 Arten, die Zahl der- selben erhöht sich durch die gegenwärtige auf 122. Unter ihnen ist eine neu. Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles II. 1867 p. 397. Steindachner beschrieb acht neue Fische aus dem Fitzroy-Flusse bei Rockhampton in Ost-Australien. Wiener Sitzungsber. 55. 1 p. 9. Derselbe nahm Gelegenheit über eine Sammlung von Fischen von Cap York in Australien zu berichten. Sie bestand aus 21 Arten, unter denen zwei neue. Ib. 56, Juli (Ichthyologische Notizen VI. p. 1). Ebenda p. 14 gab Derselbe eine Fortsetzung und Er- gänzung zu seiner vorjährigen Abhandlung (vergl. vor. Ber. p. 55) über die Fischfauna von Port Jackson, wodurch die Zahl der ihm von dort bekannten Arten von 73 auf 90 erhöht wurde. Die hinzugefügten Arten sind zum Theil neu, zum Theil werden Berichtigungen der Syno- 84 Tro chel: Bericht üb. d. Leist. in d. IcMliyologie njmie gegeben. So ist Gobius Kreftii Steind. = Gobius criniger C. Y., Scorpis Richardsonii Öteind. = aequipin- nis Richards., Scorpaena cruenta Kner und jacksonensis Steind. = Sc. bynoensis Richards., Centropogon Troschelii Steind. = C. robustus Gthr., Monacanthus Frauenfeldii Kner. = M. vittatus Sol. NachM'Coy, On the recent zoology and palaeonto- logy of Victoria p. 9 giebt es in der Colonie Victoria viel weniger wohlschmeckende Fis-ehe als in Europa ; daher ist die Acclimatisation der englischen Salmoniden von V^'ich- tigkeit, die guten Erfolg verspricht. Es werden dann 16 Selachier genannt, unter denen Galeus canus und Muste- lus vulgaris, die auch an den Englischen Küsten häufig sind, 2 Cyclostomen, von Knochenfischen werden mehrere wegen ihres guten Fleisches gelobt, so Latcs colonorum, Oligorus macquariensis, der bis 20 Pfund schwer wird, Arripis georgianus ist zuweilen giftig, Dules ambiguus, Therapon ellipticus, Upeneichthys porosus, Pagrus unicolor, Chrysophrys australis, Chironemus marmoratus, Chiloda- ctylus nigricans und macropterus, Latris hecateia der feinste von allen, Platycephalus tasmanius und laevigatus, Lepi- dotrlgla vanessa, Trigla kumu und polyommata, Sillago punctata, Sciacna aquila, i^phyraena Novae liollandiae, Thersites atun wird getrocknet u. s. w. Günther verzeichnete als einen Beitrag zur Austra- lischen Fauna 78 Arten Fische , unter denen mehrere neue Arten und einige Berichtigungen der Synonymie. Annais nat. bist. XX. p. 57. Krefft beschrieb Proc. zool. soc. p. 942 drei neue australische Süsswasserfische, unter denen auch eine neue Gattung aus der Barschfamilie. Amerika. K n i g h t, Descriptive Catalogue of the fishes of Nova Scotia. Halifax 1866. 8. 113 Seiten. Das Verzeichniss, in welchem alle Arten charakterisirt sind, enthält 4 Selachier, 1 Acipenser, 1 Lophobranchier, 4 Triglidae, 4 Percidae, 1 Pagrus, 5 Scombridae, 1 x\nar- rhichas, 1 Lumpus, 1 Lophius, 1 Ctenolabrus, 7 Gadidae, 4 Pleuronectae, 1 Ammodytes, 1 Pimelodus, 3 Cyprinidae, 1 Fundulus , 5 Salmonidae, 2 Clupeidae , zusammen 48 während des Jahres 1867. 85 Arten. Dann folgen Abschnitte über die Fischereien der Häringe, Makrelen^ Salmen u. s. w. Ueber die Wichtigkeit der Fischerei an den Küsten des russischen Amerika findet sich ein Abschnitt in Snm- ner's Speech on the cession of Rnssian America to the United States. Washington 1867 p. 41. Ueber die Fischereien in Vancoiiver-Island (Hering, Hoolakan, Salm, Stör, Heilbutte, Kablian n. s. w.) vergl. Macfie Vancouver-Island and British Columbia. London 1865 p. 163. Kner und Steind achner beschrieben in den Abhandl. der Münchener Akad. X. p. 1—65 die neuen Gattungen und Arten von Fischen aus Central-Amerika, welche Moritz Wagner gesammelt hatte, begleitet von 6 Tafeln mit Abbildungen. Moritz Wagner liess dieser Abhandlung ib. p. 65 — 113 eine eingehende Darstellung der hydrographischen Verhältnisse von Panama und Ecuador und des davon abhängigen Vorkommens der Süsswasserfauna folgen. Aus den charakteristischen Zügen für die ichthyologische Fauna des Isthmus von Panama heben wir hervor: Die vorkom- menden generischen Tvpen sind ausschliesslich tropisch, die Chromiden, Characinen und Siluriden sind am meisten vertreten, Cyprinen, Esoces und Pereiden fehlen ganz ; die Gattungen stimmen mit den südamerikanischen über- ein, die Gattung Chalcinopsis scheint dem Isthmus eigen- thümlich. Die Mehrzahl der Arten ist dem Lande eigen- thümlich, die Minderzahl hat der Isthmus mit den östlichen Flüssen des tropischen Theiles von Südamerika gemein, dieselben Arten scheinen am westlichen Abhang der Anden ganz zu fehlen; die Zahl der Individuen ist sehr gering; die vorhandenen Arten kommen an beiden entgegenge- setzten Gehängen vor, und Verf. sieht hierin eine Kreu- zung der Invasionslinien. Die geringe Breite des tren- nenden Dammes der Wasserscheide zwischen dem Rio Obispo und dem Rio Grande von ^/^ geogr. Meile und 287 Fuss engl. Höhe verstattet leicht ein Ueberschreiten durch die Fische, wozu die Beweglichkeit einiger auf dem Lande, der Transport durch Vögel, Wasserhosen an 86 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie. Fischen und deren Laich beigetragen haben mögen. Es werden als an beiden Gehängen vorkommend aufgeführt im brakischen Wasser der Mündungen: Acanthias vulga- ris und 3 Arten Dajaus, im süssen Wasser des mittleren Flusslaufes 11 Arten aus den Gattungen Macrodon, Heros, Xiphophorus, Chalcinopsis, Tetragonopterus, Pimelodus, Loricaria und Hypostomus. — Die Fischfauna an der West- seite der Anden von Ecuador zeigt folgende wesentliche Züge : Die Characinen sind in der unteren und mittlem Region vorherrschend, die Gymnotinen sind durch Ster- nopygus vertreten, die Siluriden sind in den höhern Re- gionen ausschliesslich repräsentirt; die Formen der Tief- region deuten auf nahe Verwandtschaft mit den Fisch- gattungen von Brasilien und Guiana, in den mittleren Regionen treten mehr eigenthümliche Genera auf, in den höchsten Regionen nur bizarr gestaltete Formen ; die Ar- tenzahl ist gering, die Individuenzahl nur in dem untern Lauf der Flüsse sehr gross, eigentliche Seefische sind im brakischen Wasser vorherrschend u. s. w. Nachdem Günther bereits in den Jahren 1864 und 1866 in den Proceedings of the zool. soc. of London einige neue Fische von Central- Amerika beschrieben hatte, ist in den Transactions zool. soc. VI. p. 377 — 494 die vollstän- dige Abhandlung mit 25 Tafeln erschienen: An account of the fishes of the states of Central America, based on col- lections made by Capt, Dow, Godman and Salvin. Das Verzeichniss der Centralamerikanischen Fische umfasst 303 Arten, nämlich 131 Acanthoptcrygii, 59 Pharyngo- gnathi Acanthoptcrygii, 10 Anacanthini, 85 Physostomi, 9 Plectognathi, 1 Ganoidei, 8 Elasmobranchii. Von diesen sind 173 marine Formen, 57 kommen an beiden Seiten des Isthmus vor, 25 leben im Brackwasser, 3 an beiden Seiten des Isthmus, und 101 sind Süsswasserfische, 17 in den Flüssen der x\tlantischen und Pacifischen Seite. Dass sich etwa 30% der Fische an beiden Seiten von Central- amerika finden, führt den Verf. auf die Vermuthung einer früheren Vereinigung beider Meere. — Bei der Charak- terisirung der Fischfauna von Centralamerika beschränkt sich Verf. auf die Süsswasserfische. Hier erlöschen die während des Jahres 1867. 87 nearktischen Typen und werden durch fünf Genera re- präsentirt, Lepidosteus, Amiuriis^ Sclerognathiis und Ha- plochilus mit je einer Art, Fundulus, die sich etwas wei- ter südwärts erstreckt, mit vier Arten in Guatemala. Keine dieser Arten ist identisch mit einer Nordamerika- nischen. Viel grösser ist die Affinität mit den neotropi- schen Typen: l Acara, 1 Macrodon, 7 Tetragonopterus, 1 Anacyrtus, 12 Pimelodus, 1 Plecostomus, 2 Chaetosto- mus, 2 Loricaria^ 1 Anableps, 1 Carapus, letzterer identisch mit einer Art aus Guiana. Mit den Westindischen Inseln sind gemeinschaftlich die Gattungen Agonostoma, Girar- dinus, Gambusia und Arius. Eigenthümlich oder doch meist entwickelt sind die Gattungen Heros und die ver- wandten Neetroplus und Petenia mit 34, Aehirichthys mit 2, Chalcinopsis mit 8, Poecilia mit 8 und Characodon, Xiphophorus, Moilienesia, Belonesox mit je 1 Art. Eine Gruppe der Chromiden und die Cyprinodonten haben in Centralamerika die höchste Entwickelung erreicht; die neotropischen Typen überwiegen die neoarctischen. — Verf. scheidet endlich die Süsswasserfauna in folgende Provinzen: a) Die süssen Gewässer nördlich von den Seen Managua und Nicaragua^ die sich in das Pacifische Meer ergiessen, 22 xArten. b) Eben solche die sich in das Atlantische Meer ergiessen, 28 Arten, c) See Pe- ten, 14 Arten , von denen 2 gemeinschaftlich mit b. d) See Managua, 6 Arten, e) See Nicaragua, 9 Arten, wovon eine auch im See Managua, eine auch im See Amatitlan vorkommt, f) Die süssen Gewässer südlich von den Seen Managua und Nicaragua bis zum Isthmus von Darien, 25 Arten. — Ausser den in den Proceed. zool. soc. 1864 und 1866 beschriebenen Arten sind auch hier wieder mehrere neue i\.rten beschrieben, die unten nam- haft gemacht werden. S teindachner beschrieb fünf Fischarten aus dem La Plata-Strome Wiener Sitzungsber. 56, Juli. Ichthyo- logische Notizen VI. p. 29, wovon zwei neu. Derselbe Verf. beleuchtete ib. p. 41 vierzehn neue oder seltene Fischarten von Westindien und Surinam, 88 Troschel: Bericht üb. d Leist. in d. Ichthyologie Teleostei. Acanthopteri. Percidae. Amhassis agrammus Günther Annais nat. bist. 20 p. 57 vom Cap York. — A. produchis Guichenot Mem. de Cher- bourg XII. p. 130 von Madagaskar. — A. Agasslzii Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 9 von Rockhampton. Apogon aterrimus Günther Annais nat. bist. 20 p. 58 von Cap York. — A. australis Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 10 von Rockhampton. — A. notata Day Proc. zool. soc. p. 936 von Madras. — A. nigripes Vl&yhivFishQs of Zanzibar p. 19, pl 5, fig. 1 von Zanzibar. Apogonichthys Gillii Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p 11 von Rockhampton. — A. stellatus Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 400 von den Bahama-Inseln. Mionorns n. gen. Krefft Proc. zool. soc. p. 942. Sieben Kiemenhautstrahlen , alle Zähne hecheiförmig ohne Hundszähne, Zähne am Vomer und am Gaumen, Zunge glatt; zwei Dorsalen, die erste mit 6, die Anale mit 2 Stacheln; die Platten des Kopfes ohne Zähnelung, Deckel ohne Dornen, Schuppen massig. M. lunatns von Neu-Südwales. Serranus radiatus und grammicus Day Proc. zool. soc. p. 699 von Madras. — S. cernioides Brito-Capello Joraal de sciencias de Lisboa II. von den Portugiesischen Küsten. — S. dispar und strio- latus Playfair 1. c. p. 6. pl. 1. fig. 2, 3, und pl. 3. fig. 2 von Zanzibar, Centropristes dispüurus Günther Proc. zool. soc. p. 99 von Trinidad. Plectropoma Susuki Schi, kommt auch bei Sydney vor und wird aufs Neue von Günther Proc. zool. soc. p. 100 beschrieben. — Kner beschrieb Varietäten von PI. pictum und macrophthalmos Tschudi Wiener Sitzungsber. 56 Oct. Rhypticus nigromaGHlatw=i Steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Barbados. Mesoprion MitcheUi Günther Annais nat. bist. 19 p. 257. pl. 9 von Madras. Dilles viverrinus Kr^M?TOc. zool. soc. p. 943 aus dem Murray River in Australien. Pristipomatidae. PHstipoma huy^^^ ^^^^ "°<^ Steindachner Müncbener Abhandl. X. p. 1. tab. 1. fig". ^ ^^^ ^^^ Rio-Bayano, Panama. — P. Meim Day Proc. zool. soc. p. ^'^^ "^^^ Madras. — P. muUimaculatwn Playfair Fishcs of Zanzibar p. 2^' P^' ^- ^^- ^ ^^° Baiamoia an der Ostküste Afrika's. — P. operculare Pli.'/^"'^ ^^- P' ^^^ pl. 5. fig. 2 von Aden, während des Jahres 1867. 89 Diagramma' pundaUssimtm Playfair Proc. zool. soc. p. 85L pl. 40 von den Seychellen. — D. melanospüum Kner Wiener Sitzungs- ber. 56 Oct. von der Westküste Südamerika's. Haemulon hrevirostrimi Günther Transact. zool. sog. p. 418 von Panama. Pristiponioides aurolineatus Day Proc. zool. soc. p. 937 von Madras. Scolopsis nototaenia Playfair Fishes of Zanzibar p. 29. pl. 5 von Aden. Datnia oUusirostris und eJongata Guichenot Mem. de Cher- bourg XII. p. 132 von Madagaskar. — J). hrevispinis Steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Cap York. Etheostomata. Etheostoma macrocephalum Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 400 aus Pennsylvanien. Trachinidae. Ch a nipsodo n n. gen. Günther Proc. zool. soc. p. 102. Körper comprimirt , länglich , mit kleinen granulaartigen Schuppen bedeckt; Mundspalte schief, sehr weit; Augen seitlich, nach oben gerichtet; zwei Rückenflossen, Bauchflossen jugular; die Brustflossen bestehen aus sehr feinen, verästelten, durch eine dünne Haut verbundenen Strahlen; Kieferzähne einreihig, nicht eng stehend, ungleicher Grösse, die unteren länger als die oberen; Vomerzähne hecheiförmig in zwei getrennten Haufen; keine Gaumenzähne; Kie- menspalten sehr weit; kein Knochen des Kopfes bewaffnet. Ch. vo- rax aus China. Sclaenidae. Corvina GilU steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli aus dem La Plata. — Derselbe beschreibt ib. Corvina ne- glecta Girard. — C. monacantlia Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 402 von Parimaribo in Holländisch Guiana. Otolitlms aModus Günther Annais nat. bist. 20 p. 60 von Australien. Umhrina nasus und analis Günther Transact. zool. soc. VI. p. 426 von Panama. Eq^nes pulcher ^jteindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Barbados. Polynemidae. Polynenws macroclür Günther Annais nat. bist. 20 p. 60 von Neu-Südwales. Sparidae. Triptero don n. gen. Playfair Fishes of Zanzibar p. 42 gehört in die Gruppe Cantharina, hat den Habitus von Ephip- pus orbis, ist aber durch die Zähne verschieden. Körper deprimirt und hoch, Schnauze kurz, Oberprofil parabolisch, Dorsale tief ein- geschnitten, der weiche Theil schuppig, Pectorale kürzer als die Ventralen , 3 Analstacheln , Sparoidschuppen ; grosse bewegliche dreispitzige Zähne in mehreren Reihen in beiden Kiefern, keine am Vomer und Gaumen , Kieferknochen sehr kurz , Mundspalte schmal, Präorbitalknochen hoch, viel höher als die Augenhöhle; 90 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Kiemenspalten massig weit, durch einen breiten Isthmus getrennt. Tr. orbis pl. 7. fig. 1 von Zanzibar. Lethrinus longirostris Playfair ib. p. 44. pl. 7. fig. 2 von Zanzibar. Gerres Uneolatus Günther bei Playfair Fishes of Zanzibar p. 110. pl. 16. fig. 2 von Aden und Zanzibar. Mullidae. Mullus despüurus und pleurotaema Playfair Fishes of Zanzibar p. 41. pl. 5. fig. 3,4 von Zanzibar. Upeneus signatus Günther Annais nat. bist. 20 p. 59 von Port- Jackson. JJpeneoides guttatus Day Proc. zool. soc. p. 938 von Madras. Squamipennes. Chaetodon zanziharensis, melanopoma und leuco- plema Playfair Fishes of Zanzibar p. 33. pl. 6 von Zanzibar. Holacantlms Duhoulayi Günther Annais nat. bist. 20 p. 67. — JET. ignatius Playfair Proc. zool. soc. p. 852. pl. 41 von den Seychel- len. _ H, monopMluümus Kner Wiener Sitzungsber. 56 Oct. — H. muUispinis Playfair Fishes of Zanzibar p. 37. pl. 6. fig. 4 von Zanzibar. Cryptosmilia n. gen. Cope Transact. Amor, philos. soc. Verwandt mit Drepane, keine Vomer- und Ganmenzähne, einige lange scharfe Dornen am Unterrande des Praeoperculum ; Dorsale mit einer tiefen Bucht vor dem weichen Theil, der stachlige Theil nicht be- schuppt, mit 10 Strahlen, von denen der erste klein und nach oben und vorn gerichtet ist, Anale so lang wie die weiche Dorsale mit 3 Stacheln, sechs Kiemenhautstrahlen , Pectoralen lang. Gr. hma von Westafrika. Der Familie Squamipennes zunächst verwandt stellte Kner Wiener Sitzungsber. 56 Oct. eine neue Gattung Scaro Stoma auf, mit einer neuen Art Sc. insigne von der Westküste Südaraerika's. Später hat jedoch der Verf. in unserem Archiv 1868 p. 70 diese Gat- tung für identisch mit Günther's Gattung Hoplegnathus erklärt. Labyrinthici. Play fair beschrieb eine Varietät von Tricho- gaster fasciatus Bl. in Proc. zool. soc. p. 15 aus Cachar in Britisch Indien. Ophiocephalidae. Ophiocephahis SteioartU Playfair Proc. zool. soc. p. 14. pl. 3 aus Cachar in Britisch Indien. Cataphracti. Scorpaena rosea Day Proc. zool. soc. p. 703 von Madras. — Sc. longicornis und zanziharensis Playfair Fishes of Zan- zibar p. 47. pl.8 von Zanzibar. Cottus Brandtii Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 706. Taf. III. Fig. 1, 2 ; Annais nat. bist. 20 p. 79 von der Mündung des Amur. Agonomalus n.^subgen. von Aspidophorus Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 253. Kopf stark zusammengedrückt, ebenso der mit Knochenschildern gepanzerte Körper; Zähtie äusserst klein während des Jahres 1867. 91 in einer schmalen Binde in jedem Kiefer, keine am Gaumen und Vomer; zwei getrennte Rückenflossen. Gegründet auf Aspidophorus proboscidalis Barthe. Gasterosteidäe. Ransom, über den Bau und das Wachsthum des Ovarial Eies bei Gasterosteus leiurus. Quarterly Journal of microscopical science 1867 p. 1. Echeneidae. Baudelot hat die Kopfscheibe von Echeneis genauer untersucht. Jedes Segment besteht aus vier Stücken, näm- lich 1) einer Flossenstrahlenstütze in der Mitte, 2) zwei Strahlen, kleine Knochenstäbe, die quer liegen und auf der Strahlenstütze articulirt sind, jeder entspricht einer Strahlenhälfte, die mit der der anderen Seite nicht vereinigt ist, 3) einem Gelenkknöchelchen, ein unpaarer Knochen, der sich quer über die ganze Scheibe er- streckt, bestehend aus einem kleinen Mitteltheil und zwei zu Lamel- len erweiterten Seitentheilen. Dieses Knöchelchen muss nach des Verf. Ansicht dem kleinen Knochenknötchen entsprechen, welches in der Flosse in dem Raum zwischen den beiden Strahlenhälften vorhanden ist. Wenn die Lamellen sich aufrichten, dann wird ihr Zwischenraum vergrössert, also die Luft darin verdünnt und so ein Ausaugen hervorgebracht, wie mit einem Schröpf köpf. Comptes rendus 64 p. 625; Revue de zool. p. 155; Annais nat. hist. 19 p. 375. Die ausführliche Abhandlung steht in Annales des sciences naturel- les VIL p. 152 mit einer Tafel. Scombridae Bhomhus orbicularis Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 243 von Cayenne. Chirostoma berylUnum Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 403 aus dem Potomac River. Carangidae. Caranx macrops Steindachner Wiener Sitzungs- ber. 55 p. 519 ; Annais nat. hist. 19 p. 441 aus Liberia. — C. ni- grescens Day Proc. zool. soc. p. 699 von. Madras. — G. venator Playfair ib. p. 859 von den Seychellen. — C. vomerimis Playfair Fishes of Zanzibar p. 59. pl. 10. fig. 1 von den Seychellen. Ghorinemus altus Günther Transact. zool. soc. VI. p. 433 von Panama, SerioUclithys Uneolatus Proc. zool. soc. p. 559 von Madras. Psettus orbicularis Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p, 136 von Madagaskar. Psenes fuscus Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 138 von Madagaskar. Xiphiidae. Histiophorus brevirostris Playfair Fishes of Zan- zibar p. 53; ist nach einer späteren Bemerkung p. 145 sehr ähnlich mit Tetrapterus Lessonii Canestrini. Teuthyes. Dönitz fand bei den Teuthyern und zwar bei mehreren Arten der Gattungen Prionurus, Acanthurus und Ampha- canthus eine eigenthümliche Vorrichtung, welche geeignet ist die 92 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Strahlen der Rücken- und Afterflosse, nachdem sie durch Muskel- wirkung aufgerichtet nind, ohne weitere Beihülfe der Muskulatur in ihrer Stellung zu erhalten. Er ist der Ansicht, dass die Familie Acronuridae Günther mit Unrecht von den Teuthyes abgezweigt worden sei, Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1866 p. 25 ; Archiv für Anatomie ct. p. 210. Mngilidae. Kner und Steindachner sprachen sich gegen die Vereinigung von Dajaus und Cestraeus, wie sie Günther unter dem Namen Agonostomus vorgenommen hat, aus, und beschrieben eine neue Art Dajaus elongatus von Neu-Granada. Zur Vergleichung werden auch Agonostoma monticola und nasutum Günther, als zu Dajaus gehörig beschrieben. Münchener Abhandl. X. p. 5. tab. 1 fig. 2. Steindachner beschreibt das Männchen von Strabo ni- grofasciatus Kner Steind. (Nematocentris splendida Pet.) Wiener Sitzungsber. 55 p. 16. Atherinidae. Atlierina stercus muscarum und signata Günther Annais nat. bist. 20 p. 64 von Cap York. Hastacembelidae. Mastacemhelus cryptacanthus Günther Proc. zool. soc. p. 102 von Westafrika. Batrachidae. Bafrarhus Hhen'ensis Steindachner Wiener Sitzungs- ber. 55 p. 520; Annais nat. bist. 19 p. 441 aus Liberia. — B. hia- culeatus Steindachner Yerhandl. der zool. -bot. Gesellsch. in Wien p. 516 vom Cap. — B. uranoscopus Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 140 von Madagaskar. Gobiidae. Canestrini hatte ein Exemplar von Gobius flu- viatilis in einem Gefässe mit Wasser, das längere Zeit ohne Nah- rung blieb und dessen Wasser nicht gewechselt wurde. Dadurch magerte der Fisch so aufi'allend ab, dass Verf. ihn nicht wieder er- kannte, weil er ein ganz anderes Ausehen bekommen hatte. Ännuario della Soc. dei Naturalisti in Modena 1867. Gobius pavo Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 7 15 ; Annais nat. bist. 20 p. 79 von den Philippinen. — G. Jeffreysii Gün- ther Annais nat. bist. 20 p. 290. pl. 5. fig. C. — Gobius Poeyi Stein- dachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Barbados. — G. Sewardü Playfair p. 71 von Zanzibar. — G. macropiis De Filippi Note di uu viaggio in Persia p. 357 aus dem See Palestom bei Poti. — G. do- lichocephalus Cope Transact. Amer. philos. soc. p. 403 von Vera-Cruz. Bleeker beschrieb Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles II. 1867 p. 403 mehrere neue Arten Gobius von Ma- dagaskar: Gobius macrorhynchus , madagascariensis , hypselosoma, melanopterus, isognatlms, polyzona, auclienotaenia, samberanoensis, Vergeri, sämmtlich aus dem Flusse Samberano. Gobiosoma fasciatum Playfair Fishes of Zanzibar p. 72 von Zanzibar. Gobiodon reticulatus Playfair ib. p. 72. pl. 9. fig. 2 von Aden. während der Jahres 1867. 93 Äpocryptes polyophthalmus Günther Annais nat. hist. 20 p. 117 aus China. — Ä. punctatus Day Proc. zool. soc p. 941 von Madras. Eleotris pictus Kner und Steindachner Münchener Abandl. X. p. 18. tab. 3. fig. 1 aus Neu-Granada. — E. lineolatus Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 13 von Rockhampton. — E. hrevirostris Steindachner ib. 56 Juli vom Cap York. — E. Uneato-oculatus Kner ib. 56 Octbr. von den Viti-Inseln. — E. Wardii von Zanzibar und Soaresi von Mossambique Playfair Fishes of Zanzibar p. 73. pl.9. AmUyopus Sieholdi Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 7Ö8; Annais nat. hist. 20 p. 79 aus der Mündung des Amur. Ctenotr i/pauchen n. gen. Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 530; Annais nat. hist. 19 p. 441 unterschieden von Trypauchen durch die grossen Cycloidschuppen, einen hohen gezähnten Kamm am Hinterhaupte, und nur drei Kiemenhautstrahlen. C. chinensis aus China. DisOOboli, Bert hat zweimal in Muschelschalen einen Disco- bolus mit der Saugscheibe angeheftet gefunden. Diese Muscheln waren mit Eiern überzogen, in denen Verf. kleine Discobolen zu er- kennen glaubte. Dies würde eine neue Art mütterlicher Sorgfalt sein. Mem. de Bordeaux V. Extr. des proces-verbaux p. XXIII. Kner machte auf einen kleinen Lepadogaster aufmerksam, der nicht europäisch ist^ ohne ihr einen eigenen Artnamen beizu- legen. Wiener Sitzungsber. 56 Oct. Blenniidae. Lepidoblennius n. gen. Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 11. Gestalt wie Blennius; erste Dorsale mit zahlreichen biegsamen Stacheln, zweite und Anale mit einfachen, gegliederten Strahlen; Pectorale stark entwickelt mit einfachen dicken Strahlen in der untern Hälfte ; Ventralen jugular mit zwei dicken und einem dünneren Strahl; sechs Kiemenstrahlen; Pseudo- branchien; eine Binde kleiner Zähne mit einer Aussenreihe viel längerer; deutliche Cycloidschuppen. L. haploclactylus Taf. 1. fig. 2,3 von Rockhampton. Solanas semiUneatus und alboguttatus Kner Wiener Sitzungsber. 56 Oct. von den Samoa-Inseln. Günther stellte Annais nat. hist. 20 p. 63 zwei neue Gat- tungen der Blennioiden auf: Stichariiim Körper langstreckig, comprimirt, nackt oder kaum mit einer Spur von rudimentären in der Haut verborgenen Schuppen. Vorderer Theil der Seitenlinie deut- lich, nahe dem dorsalen Profil. Schnauze kurz, kleine Zähne in den Kiefern, ohne Hundszähne; Gaumen deutlich zahnlos. Dorsale lang, nur aus stechenden Stacheln gebildet; Ventralen jugular, mit 2 Strahlen ; Caudale deutlich. Kiemenspalten ziemlich weit, Kiemen- häute unter der Kehle vereinigt und ganz frei vom Isthmus. St. dorsale von Port Jackson. No tograp tu s Köri^ev langstreckig, comprimirt, mit kleinen 94 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Schuppen bedeckt. Seitenlinie vollständig, längs der Basis der Dorsale verlaufend. Kopf länglich und etwas deprimirt; Schnauze massig, etwas zugespitzt ; Mundspalte weit ; ein kurzer flacher Bart- faden an der Symphyse des Unterkiefers. Binden hecheiförmiger Zähne in den Kiefern und am Gaumen, keine am Vomer; Zunge schmal, lang, frei. Senkrechte Flossen vereinigt; Dorsale und Anale mit zahlreichen Dornen, die hinteren allmählich steifer und stechen- der werdend als die vorderen. Ventralen jugular, eng zusammen, auf einen einzigen zweifadigen Strahl reducirt. Kiemenhaut vor den Ventralen an dem Isthmus angeheftet. Pseudobranchien wohl ent- wickelt. Darmkanal kurz, einfach, ohne Appendices pyloricae. Keine Schwimmblase. N. guttatus von Cap York. Glinus nigripinnis und Gilli Steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Barbados. Cristiceps rohustiis Günther Annais nat. bist. 20 p. 62 von Melbourne. Olsson beschrieb eine Varietät von Gunnellus vulgaris Cuv. Öfversigt kongl. Vetensk. Akad. Förhandlingar 1867 p. 605. PediCUlati. Antennarius tenuifilis Günther Transact. zool. soc. VI. p. 440 von Panama. Anacanthini. Lycodidae. Lycodes gracüis M. Sars Vidensk. Selskabets For- handlinger for 1866 tab. I. Fig. 1 — 3 von Dröbak an der Bucht von Christiania. Gadidao. Jourdain untersuchte die Structur des Herzens bei den Fischen der Gattung Gadus. Comptes rendus 64 p. 192 ; Annais nat. bist. 19 p. 225. Das Herz der Gadus entbehrt wie das der Batrachier der arteriellen Gefässe, woraus folgt, dass das venöse Blut allein der Ernährung der Muskeln dient, und die Contractilität derselben erhält. — Derselbe schrieb über das Lymphgefässsystem von Gadus morrhua. Annales des sc. nat. VIII. p. 141. Nicolaus Melnikoff schrieb über die Lymphwege des Dünndarmes bei der Quappe. Archiv für Anatomie ct. p. 512. Asthenurus n. gen. Tickell Journal of the Asiatic Soc. of Bengal 34. II. p. 32. Körper rund, sehr wenig comprimirt, Kopf klein, Schnauze kurz, Mund klein mit einer Reihe kleiner Zähne in jedem Kiefer, und einer Querbinde am Vordertheile des Gaumens. Schuppen von mittlerer Grösse; keine sichtbare Seitenlinie. Zwei Dorsalen und zwei Analen, verbunden durch dazwischen stehende freie Strahlen, die theilweise mit Membranen versehen sind; die vordere Dorsale und Anale viermal so hoch als die hinteren ; Ven- tralen jugular und fadenförmig ; Caudale zweilappig und sehr klein; 7 Kiemenhautstrahlen. A. atripinnis aus Arakan. während des Jahres 1867. 95 Motella macrophthalma Günther Annais nat. hist. 20 p. 290. pl. 5. fig- B von den Hebriden. Ophidiidae. BinematicMhys niizolepis Günther Annais nat. hist. 20 p. 66 von Cap York. Plenronectae. Schiödte hat sich über die Entwickelung der Augenstellung bei den Pleuronecten geäussert. Er hat junge In- dividuen von Rhombus vulgaris, Platessa vulgaris und Hippoglos- sus vulgaris abgebildet, und zeigt, dass sich das Auge der blinden Seite nicht bloss auf die Augenseite hin dreht, sondern auf dieser zugleich nach hinten längs der Rückenflosse, und dass die Rücken- flosse nicht etwa vor dem Auge vorbei wächst. Nasturhistorisk Tidsskrift V. p. 269. tab. XI. Cope gründete Transact, Amer. philos. soc. XIII. p. 407 auf Hippoglossus erumei Cuv., Psettodes erumei Gthr. eine eigene Gat- tung Sp hagom oriis, die von Psettodes durch einfache Maxillar- und Mandibularzähne, sowie durch die Lage des Afters zwischen den Bauchflossen unterschieden ist. Pseudorhomhus adspersus Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 709. Taf II.; Annais nat. hist. 20 p. 79 von den Chinchas-Inseln. Ammotretis adspersus Kner Reise der Novara p. 286 von Sidney. Solea azevia Brito-Capello Jornal de sciencias de Lisboa II. von Portugal. S. (Pegusa) variolosa Kner Reise der Novara p. 289 von Rio Janeiro. Synaptura Sioinhonis Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 586 von Hongkong. Cynoglossus ZmeoZafits Steindachner ib. p. 588 von Hongkong. Pbaryngognathi. labridae. Ctenoläbms (Tantogolahrus) Brandaonis Steindach- ner Wiener Sitzungsber. 55 p. 532; Annais nat. hist. 19 p- 441 aus Brasilien. Xipliochüus fasciatus Günther Proc. zool. soc. p. 101. pl. 10 von Gap York in Australien. ~ X. gymvogenys Günther bei Play- fair 1. c. p. 85. pl. 12. fig. 4 von Zanzibar. Cossyphus Neilli Day Proc. zool. soc p. 560 von Madras. Steindachner beschreibt einen Fisch aus China, von dem er zweifelt ob er als Labrichthys gymnogenis bestimmt werden dürfe, oder als Typus einer neuen Art anzusehen sei. Wiener Sitzungsber. 56 Juli, Gheilinus rhodochrous und cälophthalmus Günther bei Playfair 1. c p. 90. pl. 11 von Zanzibar. Platyglossus Poeyi Steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli von Surinam. 96 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie LeptojuUs pardalis Kner Wiener Sitzungsber. 56 Oct. von den Viti-Inseln. PseudojtiUs argyreogaster Günther bei Playfair Fishea of Zan- zibar p. 95. pl. 12. fig. 2 von Zanzibar. Coris Frerei Günther ib. p. 101. pl. 13 von Zanzibar. Taeniolahrus n. gen. Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 713. Taf. III. fig. 5; Annais nat. bist. 20 p. 79. Körper comprirairt, stark verlängert mit cycloiden Schuppen, vorgezogener Schnauze, Kopf schuppenlos, Seitenlinie nicht unterbrochen, Bauchflossen vor den Pectoralen; Zähne in einfacher Reihe, die vorderen länger, Zähne am Vomer und Gaumen; Dorsale und Anale lang. Dorsale mit biegsamen Stacheln, Pseudobranchien vorhanden. T. filamento- sus wahrscheinlich aus China. Pseudosearus chinensis Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 585 von Ningpo in China. — Ps. falcipimiis Playfair Proc. zool. SOG. p. 865. fig. 3. — P. nigripinnis und chloromelas Günther bei Playfair Fishes of Zanzibar p. 105. pl. 15 von Zanzibar. Pomacentridae. Fomacentrus trichoarus Günther bei Playfair 1. c. p. 146, pl. 17. fig. 5 von Zanzibar. Glyphidodon cingiilatus Kncr Wiener Sitzungsber. 56, Oct. von den Samoa-Iuseln. — Gl. adenensis Günther bei Playfair p. 83. pl. 11. fig. 1 von Aden. Heliastes hypsilepis Günther Annais nat. bist. 20 p. 66 von Neu-Süd- Wales. — H. cinctus Playfair Proc. zool. soc. p. 864 von den Seychellen. — H. opercularis Günther bei Playfair Fishes of Zanzibar p. 84. pl. 11. fig. 2 von Zanzibar. Gbromides. Heros TroscheUi Steindachner Wiener Sitzungsb. 55 p. 528; Annais liat. bist. 19 p. 441 aus Mexico. — H. altifrons und Sieholdii Kner und Steindachner Münchener Abhandl. X. p. 11. tab. 2. fig. 1, 2 aus Neu-Granada. — H. motaguensis Günther Trans- act. zool. soc. VI. p. 462. pl. 77. fig. 2 aus dem Rio Motagua. Da- selbst sind ferner H. melanurus, spilurus, nigrofasciatus, multispi- nosus, longimanus, urophthalmus, aureus, affinis, erythraeus, lobo- chilus, citrinellus, Salvini, Dovii, trimaculatus, managuensis, nicara- guensis, Godmanni, guttulatus, irregularis, intermedius und angulifer abgebildet. Äcara coeruleopimctata Kner und Steindachner Münchener Abhandl. X. p. 16. tab. 2. fig. 3 aus dem Rio Chagres vom west- lichen Abhänge der Anden. Scomberesoces. lieber fliegende Fische, Exocoetus, vergl. v. Härtens Preuss. Expedition nach Ost-Asien p. 28. Ferner Bemer- kungen über einige andere Fische der hohen See im atlantischen Ocean. Exocoetus atrodorsalis Günther Annais nat. bist. 20 p. 67 von Cap York. während des Jahres 1867. 97 Physiostoini. Siluridae. Ciarias Gdbonensis Günther Annais nat. hist. 20 p. 111 aus dem FlussOgome: vielleicht identisch mit Cl. angolensis Steindachner. In der Gruppe Clariina stellte Günther ib. p. 111 eine neue Gattung Gymnallabes auf: Keine Fettflosse; Dorsale und Anale sehr lang. Kiefer mit einer Binde hecheiförmiger Zähne, eine mond- förmige Binde solcher Zähne am Vomer, Mundspalte quer, vorn, massig, acht Bartfäden. Augen sehr klein; Kopf ganz mit weicher Haut bedeckt, die Seitentheile besonders muskulös und weich. Die Postbranchial-Höhle vorhanden, aber das accessorische Organ ist zu einem einfachen beilförn^gen Fortsatz der zweiten und dritten Bo- gen reducirt. Brust- und Bauchflossen sehr klein, die ersteren mit einem stechenden Dorn, die letzteren fünfstrahlig. G. typus aus Old-Calabar tab. 2. fig. A. CJweroplotosus c?ecem/?Z*s Kner Reise der Novara p. 300. Taf. 13. fig, 1 vielleicht Plotosus limbatus Cuv. Ne 0 silurus n. gen. Steindachner Wiener Sitzungsber. p. 14. Gestreckt, comprimirt, Schnauze vorragend, Kieferzähne klein, Zähne am Vomer, keine am Gaumen, 8 Bartfäden, Dorsale kurz mit einem Knochenstrahl, keine Fettflosse, Anale sehr lang mit der Caudale verschmolzen, Pectorale mit einem Knochenstrahl, Ventrale vor der Dorsale eingelenkt, Porus pectoralis vorhanden, Kopfhaut weich. N. Hyrtlii Taf. 1. fig. .4, 5 von Rockhampton. Copidoglanis brevidorsalis Günther Annais nat. hist. 20. p. 66 von Cap York und Nicol-Bay. Cryptopteriis latovittatus Playfair Proc. zool. soc. p. 16 aus Cachar in Britisch Indien. Eiitropius mandibiilaris Günther Annais nat. hist. 20 aus dem Bossumprah River. Bagrus arioides Kner und Steindachner Münchener Abhandl. X. p. 47 aus dem Rio Bayano. Ageniosus porphyreus Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 404 von Surinam. Pimelodus (Bliamdia) hrachypterus Co^e ib. p.404 aus Mexiko. Auf Pimelodus gogra Sykes gründete Day Proc. zool. soc. p. 563 ein neues Genns Gogr ins mit folgenden Charakteren : 7 Kie- menhautstrahlen ; Deckelstücke mit beweglichen Articulationen ; Knochen oben auf dem Kopfe granulirt mit dünner Haut bekleidet ; Mund weit, vorn, Oberkiefer meist länger; 2 Paar Bartfäden die am Oberkiefer dünn, die am Unterkiefer weit entfernt; Naslöcher genähert, das hintere mit einer Klappe; Augen nicht mit Haut bedeckt; Zähne in den Kiefern vorn schwach samraetförmig, aber Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. G 98 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie hinten Molarzähne mit mehr oder weniger grossen abgerundeten Kronen; am Gaumen auch Mahlzähne mit kugligen Kronen, in zwei weit getrennten Haufen stehend, die nach vorn convergiren; zwei Dorsalen, die erste mit einem starken gesägten Dorn und sieben weichen Strahlen, vor den Ventralen, die zweite ist eine kleine Fettflosse ; der Pectoraldorn stark, an beiden Rändern gesägt ; Caudale gabiig; Schwimmblase vorhanden. Die Art wird G. Sykesii genannt. Artus Capellonis Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 523 ; Anuals nat. bist. 19. p. 441 aus Liberia. - Ä. australis Günther Proc. zool soc p 103 von Neu-Süd- Wales. - Turner sprach von emem neuen Arius Boakeii von Ceylon, der Eier legt, die das Männchen bis zum Ausschlüpfen im Munde trägt. Report. 36 Meeting Bnt. Assoc. held at Nottingham. Transact. of the Sections p. 79. Glyptostermm conirostre und Stolidkae Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 532. Taf. 5, 6 von Simla. Moritz Wagner liess sich in eine ausführliche Erörterung über die Frage ein, ob und wie die Prenadillen, Arges Cyclopum undBrontes prenadilla, aus den feuerspeienden Bergen ausgeworfen seien. Abhandl. der Münchener Akad. X. p. 101. ^ ^ Plecostomus Wertheimeri Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 701. Taf. I.; Annais nat. hist. 20 p. 79 aus dem Mucuri in Bra- silien. ,^1 KU Loricaria uracanilia Kner und Steindachner Münchener Ab- handl. X. p. 56. tab. 6. fig. 3 aus Neu-Granada. Trichomycterus taenia und laticeps Kner und Steindachner Müncheuer Abhandl. X. p. 52. tab. 6. fig. 1, 2 aus Ecuador. Cyprinidae. Grube berichtet, dass Cyprinus striatus Hol., Bastard von Karpfen und Karausche, und Abramis Leuckarti Heck., Bastard von Blei- und Rothauge, in der schlesischen Fauna vorkom- men. 44. Jahresber. der schlesischen Gesellsch. für vaterl. Cultur p. 68. Bashora zanzibarensis Günther bei Playfair I.e. p. 119. pl. 17. fig. 4 von Zanzibar. Platacantlms maculatus Day Proc. zool. soc. p. 941 von Madras. Enteromius n. gen. Cope Transact. Amer. philos. soc. XHI. p. 405. Wie Labeobarbus, aber mit kurzem Nahrungskanal, gleicher Länge von Kopf und Körper, und gegliedertem zweiten Dorsalstrahl statt eines Domes; Schlundzähne mit sehr seichten Vertiefungen. Die Gattung verbindet das allgemeine Ansehen von Gobio mit der Zahn- bildung von Labeobarbus. E. potamogalis durch Duchaillu aus Flüssen Afrikas gebracht, 60 Meilen nördlich vom Aequator. Labeobarbus aureus Cope ib. p. 406 aus Südafrika. De Filippi beschrieb in Note di un viaggio in Persia p. 358 mehrere neue Cyprinoiden: Systomus alpinus von Schiraz, Barbus Cyri von Tiflis, Barbus miliaris von Teheran, Abramis microlepis während des Jahres 1867. 99 von Tiflis, Squalüis turcicus von Erzerum, Telestes leucoides von Batum, Alburnus Eichwaldii von Tiflis, Alburnus Doriae von Schiraz, Acanthopsis aurata von Sartschem. Steindaehner schrieb Wiener Sitzungsber, 56 Juli, Ich- thyologische Notizen VI, p. 52 über einige Cyprinoiden aus Ostindien. Die behandelten Arten sind: Chedrus cocsa Buchan., Garra gotyla Gray mit Abbildung, Garra lamta Buchan., Labeobarbus mosal Buchan. mit Abbildung, Puntius sarana, conchonius, tileo Buchan., Barilius goha Buchan., Cirrhina boga Buchan., anisura M'Clell., mrigala Buchan., und rewah Buchan. Puntius modestus Taf. 15. Fig. 3 von Madras, Labeo cetopsis Taf. 15. Fg. 2 von Shangai, Opsarius elongatus Taf. 15. fig. 1 von Shangai. Day beschreibt Proc. zool. soc. p. 286 sq. folgende neue Cy- prinoiden aus den Gewässern des Nilgherry-Gebirges : Nemacheüus Güntheri, N. semiarmatus aus dem Bowany und Seegoor River, N. Denisoni Bowany, Garra Jerdoni Seegoor, Puntius (Barhodes) dubius und Grayi Bowany , Barilius rugosus Bowany und Seegoor, Para- danio Neilglierriensis Ootacamund Lake und elegans Bowany, Eas- bora Neilgherriensis und Woolaree Bowany, Esomus malabaricus von Trichoor in Malabar und E. (Nuria) maderaspatensis Bowany, Chela argentea Bowany-River. — Ferner ib. p. 347 Nemacheilus stri- atus und Garra alta aus dem Wynaad Gebirge bei Calcutta. Von Cope erschien in Transactions of the American philoso- phical Society XIII. p. 351 — 399 eine Synopsis der Cypriniden Penn- sylvaniens. Er bringt die Cypriniden des östlichen Districts von Nordamerika in 4 Tribus: 1. Cochlobori. Zahnbeine gerade und flach, in ganzer Länge mit einander vereinigt; Schwimmblase längs der Wirbelsäule über dem Nahrungskanal; Deckel und Unterkiefer nicht cavernös. Gatt. Exoglossum, 1 Art. — 2. Co eloph ori Zahu- beine dünn, gebogen, und ausser an der Symphyse weit getrennt; Schwimmblase längs der Wirbelsäule über dem Nahrungskanal ; Deckel und Unterkiefer mit äusseren cavernösen Höhlungen. Gatt. Ericymba, 1 Art. — 3. Epicy sti. Zahnbeine dünn, gebogen, und ausser an der Symphyse weit getrennt; Schwimmblase längs der Wirbelsäule über dem Nahrungskanal; Deckel und Unterkiefer nicht cavernös. Gatt. Semotilus 2 Arten, Gobio, Ceratichthys 3 Arten, Argyreus 2 Arten, Squalius, Telestes, Alburnus, Stilbe 1 Art, Chrosomus 2 Arten, Phoxinus, Clinostomus 3 Arten, Alburnellus 2 Arten, Photogenis 1 Art, Ilypsilepis 3 Arten, Hybopsis 4 Arten, Meda, Hybognathus, Hyborhynchus 1 Art, Pimephales. — 4. Mesocysti. Zahnbeine dünn, gebogen, und ausser an der Symphyse weit getrennt ; Schwimm- blase mitten in der Leibeshöhle von zahlreichen Windungen des Nahrungskanales umgeben; Deckel und Unterkiefer nicht cavernös. Gatt. Campostoma 1 Art. 100 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Als neue Gattungen und Arten sind in obiger Abhandlung be- schrieben, zum Theil unter dem Texte : Ceratichthys prosthemius aus dem oheren'Stee, Phoxinus neogaeus ansMichigan, CUnostomusmargarita aus Pennsylvanien, Photogenis n. gen. von Hybopsis durch die scharfrandigen Schlundzähne unterschieden, dahin Squalius photo- genis Cope, Ph. ariommus ohne Angabe des Vaterlandes und Ph. spilopterus aus Michigan, Hybopsis tutidanus aus Indiana, H. hae- maturus aus Michigan und Indiana, H. fretensis aus Michigan, H. chalibaeus aus Pennsylvanien, H. hifrenatus aus Pennsylvanien, Al- burnellus jaculus aus Michigan. Phenacob ins Cope n. gen. Proc. Philadelphia 1867 p. 96. Schlundzähne 4—4, hakig, scharfrandig; Nahrungskanal nicht länger als Kopf und Körper; Dorsale über den Ventralen ; Schuppen normal, Seitenlinie vollständig ; Mund sehr klein, unterhalb. Kieferbogen vorstreckbar, bedeckt mit einer dicken fleischigen Lippe, welche nach hinten verbreitert ist ; keine Bartfäden, Unterkiefer nackt, einge- schlossen, Habitus von Catostomus. Ph. teretiilus aus den\ Kanawha- Biver, Ph. uranops aus dem Holston-Biver. Cope erörterte Proc. Philadelphia 1867 p. 156 die Cyprinoi- den-Gattungen Hypsilepis und Photogenis in Beziehung auf die Spe- cies und ihre Verbreitung. — Die Gattung Hypsilepis zerfällt in drei Gruppen. 1) Dorsale über oder vor den Ventralen , Zähne 2.4—4.2, Strahlen der Anale 1 . 9, H. cornutus Mitch. mit 4 Va- rietäten, H. coccogenis n. sp. aus dem Holston-Biver in Virginia. 2) Dorsale etwas hinter den Ventralen, Zähne 1.4 — 4.1, Strahlen der Anale 1.8. N. galacturus aus Virginien, H. analostanus. 3) Dor- sale hinter den Ventralen, Zähne 2.4 — 4.2, Strahlen der Anale 1 .11. H. diplaemia Raf. und aräens n. sp. aus den Quellen des Boanoke-Blver in Virginien. — Die Gattung Ph oto genis Cope in Trans. Amer. Philos. Soc. 1866 p' 378 gegründet, enthält sechs Arten: 1) Strahlen der Anale 1. 10. P. leucops Cope, ariommus Cope, telescopus n. spec. aus Virginien. 2) Strahlen der Anale 1 . 8, P. leuciodus n. spec. Virginien, sj)ilopterus Cope, scabriceps n. spec, Kanawha-Biver. Gyprinodontes, Haplochilus (Panchax) rubropunctatus Stein- dachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli aus China und Ceylon, Panchax argenteus Day Proc. zool. soc. p. 706 von Madras. Xiphophortis Gillii Kner und Steindachner Münchener Abhand- lungen X. p. 25 aus dem Rio-Chagres. Poecüia nuchimaculata Guichenot Mem. de Cherbourg XII. p. 143 von Madagascar. Gbaracini. In der Characinenfamilie stellte G ü n t h e r Annais nat. bist. 20 p. 112 zwei neue Gattungen auf, und beschrieb vier neue Arten : Nannocharax n. gen. Dorsale kurz in der Körpermitte, während des Jahres 1867 101 über den Ventralen, Anale kurz. Körper langstreokig mit massigen Schuppen bedeckt, Bauch abgerundet. Mundspalte sehr klein wie bei Coregonus, Zwischenkiefer und Unterkiefer mit einer Reihe ge- kerbter Schneidezähne. Naslöcher dicht beisammen. Kiemenspalten ziemlich klein. Kiemenhaut an den Isthmus angewachsen. Bildet eine eigene Gruppe. N. fasciatus pl. 3. fig. A von Gaboon. Älestes macrophthalmiis und taeniurus von Gaboon und leucis- ciis aus Westafrika. Xenocharax. Dorsale ziemlich lang, in der Körpermitte, über den Ventralen, Anale nicht verlängert. Körper comprimirt, ziemlich hoch, mit ziemlich kleinen Schuppen bedeckt, Seitenlinie vorhanden, Bauch abgerundet. Mundspalte ziemlich weit. Zwischen - kiefer und Unterkiefer mit einer doppelten oder dreifachen Reihe kleiner zweispitziger Zähne, einige Zähne im Oberkiefer. Naslöcher eng beisammen. Kiemenspalten weit, Kiemenhäute nicht am Isthmus angeheftet. Kiemendornen lang, borstenförmig. X. spüurus von Gaboon pl. 3. fig. B. Distichodus notospüus von Gaboon. K n e r und Steindachner stellten in den Abhandl. der Mün- chener Akademie X. p. 31 drei neue Gattungen und eine neue Art aus dieser Familie auf: Saecodon Os inferum, nasus prominens, dentes uniseriales, solum intermaxillares pauci, cochleariformes, intra alveolos abscon- diti; maxilla superior et inferior edentulae, labium inferius triloba- tum; pinnae pectorales et ventrales valde evolutae, abdomini vici- nae; radii branchiostegi quatuor. S. Wagneri tab. 4. fig. 2 aus Ecuador. Pseudoehalceus Dentes intermaxillares biseriales, cuspi- dati, in medio 2 majores, maxillares simplices acuti uniseriales; dentes inframaxillares uniseriales multicuspides, medio cuspide prae- longa, recurva; laterales multo fortiores quam medii, posteriores autem minimi ; corpus compressum, abdomen subrotundum; basis pinnae dorsalis primae intra ventrales et analem sitae brevis ; analis longa; radii branchiostegi 4; linea lateralis abrupta; squamae ma- gnae. Ps. lineatus tab. 5. fig. 1 aus Ecuador. Chalcinopsis Dentes intermaxillares 4seriales, cuspidati, inframaxillares biseriales; corpus valde compressum; abdomen fere carinatum; squamae parvae. Ch. striatuhis tab. 5. fig. 2 aus Neu- Granada, Ch. chagrensis tab. 5. fig. 3 aus dem Rio-Chagres. Chalceus atrocaudatus tab. 4. fig. 3 aus Ecuador. Xiphoramphus oligolepis Steindachner Wiener Sitzungsber. 56 Juli, Ichth. Notizen YI. p. 33 aus dem La Plata. Salmonidae. Houghton bestätigte durch seine Untersuchun- gen die bekannte Thatsache, dass der Salm im Meere hauptsäch- lich andere Fische, Sandaale, Häringe und andere Clupeoiden frisst, 102 Troschel: Bericht üb d. Leist in d. Ichthyologie während er gelegentlich auch andere Thiere wie Krabben und ver- schiedene Crustaceen zu sich nimmt, und dass er während seines Aufenthaltes im Meere eine starke Fettlage auflegt; dass er im süssen Wasser sehr selten Nahrung einnimmt, sondern von seinem eigenen Fett lebt ; dass allmählich sein Fleisch dadurch, und durch die Anstrengungen des Laichens magerer wird. The intellectual observer XII. p. 104. Nicki es berichtet, dass Eier des Salm, nach Australien ge- sendet, dort ausschlüpften, und dass die jungen Fische gediehen. Silliman Amer. Journal 43 p. 97. Brüh in erzählt, dass eine Bachforelle in der Schweiz ge- fangen wurde, die einen Maulwurf im Leibe hatte. Zool. Garten p. 437. Buckland sprach über die wissenschaftliche Cultivirung eines Salmenflusses. Report of the 36. Meeting of the British As- sociation held at Nottingham, Transactions of the Sections p. 71. Lord beschreibt den Charr aus Britisch Columbia, den Gün- ther Fario Lordi genannt hat. The intellectual observer X. p. 338. Galaxidae. Galaxias Waterhousii Krefft Proc zool. soc. p. 943 aus Bächen Südaustraliens. Neochanna n. gen, Günther Annais nat. bist. 20. p. 306. Allgemeine Charaktere von Galaxias. Keine Bauchflossen; jeder Kiefer mit einer einfachen Reihe sehr kleiner comprimirter Zähne von gleicher Grösse ; Gaumen zahnlos ; eine Reihe hakiger Zähne an jeder Seite der Zunge; ein Pylorus-Auhang ; Kiemendornen sehr kurz, conisch, weitläufig gestellt. N. apoda pl. 7 von Neuseeland. Scopelini. Scopelus spinosus Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 711. Taf. III. Fig. 4; Annais nat. bist. 20 p. 79 aus China. — S. tenuicauda Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 590 aus dem chinesischen Meere. Günther wies die Identität der Gattung Alepisaurus Lowe mit Plagyodus Steller nach. Annais nat. bist. 19 p. 185. Da der Steller'sche Name die Priorität hat, werden die drei bekannten Arten fortan heissen müssen : Plagyodus ferox Lowe , altivelis Poey, und borealis Gill, letztere vielleicht die von Stell er beob- achtete Art. Clupeacei. Axel Boeck fand, dass die Nahrung der Häringe an der Westküste Scandinaviens aus kleinen Copepoden und Eut- wickelungsforraen von Anneliden bestehe, die dort in unglaublichen Massen vorkommen, oder auch in jungen Schnecken der Gattung Rissoa. Die Fischer unterscheiden drei Arten, die sie Rödaat, Gul- aat und Svartaat nennen. Erstere besteht aus "kleinen Crustaceen, die viele Fetttropfen in sich enthalten, die zweite aus Copepoden und Annelidenlarven und enthält viele feine Nadeln, die von den Larven herstammen, letztere enthält die Schnecken und ist schädlich, während des Jahres 1867. 103 so dass sich die Häringe nicht zum Einsalzen eignen. Diese Ab- handlung ist in unserem Archiv 1868 p. 72 in der Uebersetzung mitgetheilt. Tidsskrift for Fiskeri I. p. 154. Es gelang Daniell den Shad aus dem Savannah-Flusse in den Alabama-Fluss zu übersiedeln. Proc. Philadelphia 1866 p. 236. Engraulis macrolepidotiis und Poeyi Kner und Steindachner Münchener Abhandlungen X. p. 21 aus dem Rio Bayano. — E. duo- deeirn Cope Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 405 von New- Yersey. Gonorhynchus hrevis Kner Reise Novara p. 342. Taf. 16. fig. 1 wahrscheinlich von St. Paul. Esoces. Cope stellt die sechs Esoces, welche in dem mitt« leren Nordamerika leben, in einer Synopsis zusammen. Transact. Amer. philos. soc. XIII. p. 407. Mormyri. Die Mormyren-Familie hat Günther Annais nat. bist. 20. p. 115 um 6 Arten vermehrt: Mormyrus zanclirostris pl. II. Fig. B Gaboon, microcephalus Gaboon, Moorii River Ogome, üsslieri Bussumprah River, Walkeri Gaboon , und Morniyrops lon- giceps Bussumprah River. Neue Untersuchungen über den Bau des Gehirns vom Nilhecht (Mormyrus) von Oeffing er. Archiv für Anatomie p, 713. Muraonidae. In einer gründlichen Inaugural-Dissertation »lieber den Knochenbau der Oberkinnlade bei den Aalen (Muraenodei Müll.). Halle 1867« weist Le opold Jacoby nach, dass von den verschie- denen Ansichten die Me ckel-P e ter s'sche die richtige sei, dass nämlich die seitliche Begrenzung der Oberkinnlade allein durch den Oberkiefer gebildet werde, und dass der unter sich und mit dem Nasenbein und Vomer mehr oder weniger unterscheidbar ver- wachsene Zwischenkiefer die Schnauzenspitze bilde. Was die Un- terschiede der Gattungen anbetrifft, die Kaup und Bleeker be- reits zu Familien erhoben haben, so ergiebt sich als charakteristi- sches Merkmal für Conger die im Gegensatze zu Anguilla deutliche Absetzung des Vomer vom Zwischenkiefer durch eine Zahnlücke und durch Anschwellung des Vomer an seinem vorderen Theil; für Muraena die gänzliche Verkümmerung des Gaumenbeins und die mehr nach der Seite gelegene Anheftung des Oberkiefers ; für Ophi- surus die noch mehr seitlich ganz nach hinten gerückten Oberkiefer, die sich gar nicht mehr am Zwischenkiefer und Nasenbein, sondern nur noch an den Vomer anlegen. Anguilla Beinhardtii Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 15 von Rockhampton. — A. Johannae Günther hei Playfair Fishes of Zanzibar p. 124 aus den süssen Gewässern der Insel Johanna. — Ä. amblodon Günther ib. p. 125 von den Seychellen. Muraena nudivomer Günther ib. p. 127. pl. 18 von Zanzibar. 104 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Plectognathi* Gymnodontes. Tetrodon geometricus Günther Transact. zool. SOG. VI. p. 489 von Panama. Sclerodermi. Bdlistes Uberiensis Steindachner Wiener Sitzungsb. 5.^\ p. 525; Annais nat. bist. 19 p. 442 aus Liberia. Monacantlms (Paramonacanthus) Knerii Steindachner Wiener Sitzungsber. 55 p. 591 aus China. — 31. Hellen Steindachner ib. p. 512 aus China. — M. fronticinctus Günther bei Playfair Fishes of Zanzibar p. 136. pl. 19. fig. 2 von Zanzibar. — 31. Frauenfeldii Kner Reise der Novara p. 397 von Sidney. liophobranchii. SygnathOidei. Sygnathus zanzibarensis Günther bei Playfair 1. c. p. 140. pl. 20. fig. 5 von Zanzibar. Dorichthys BernsteiniB\QeVQY kYch\\QB neerlandaises des sciences exactes et naturelles II. p. 398. pl. 21. fig. 2 von Halmahera. Bert berichtet Mem. de la soc. des sciences phys. et nat. de Bordeaux. Extraits des proces-verbaux V. p, XVII, über Versuche an Hippocampus. Das Männchen trägt die Eier in einer Tasche unter dem Schwänze; die Blutkügelchen sind in der Jugend kleiner als im Alter; sie leben bis zwei Stunden in süssem Wasser und sterben bei 38— 39^ Hippocampus siibcoronatus Günther bei Playfair Fishes of Zanzibar p. 139. pl. 20. fig. 4 von Zanzibar. Ganoidei. Kner hat in Wiener Sitzungsberichten 54. 1. p. 519 — 536 »Betrachtungen über die Ganoiden als natürliche Ordnung« ange- stellt. Er zeigt zunächst, dass alle bisher von den Ganoiden gege- benen Definitionen unbefriedigend sind, weil die Merkmale theils nicht allgemein gültig sind, theils nicht ausschliesslich für die Ga- noiden allein gelten, theils nur auf Muthmassungen beruhen, theils geradezu unrichtig sind. Er kommt zu dem Schlüsse: »Die Ga- noiden bilden in ihrem dermaligen Umfange keine systematische Einheit, können daher keinen Bestandtheil des natürlichen Systemes der Fische ausmachen und sind der wissenschaftlichen Weiterbil- dung der Ichthyologie als eines Zweiges der allgemeinen Naturwis- senschaft gerade zu hinderlich.« Verf. bezeichnet die Ganoiden als den Ausdruck des progressiven Entwickelungsgesetzes für die Classe der Fische, deren sämmtliche Hauptgruppen und grosse Fa- milien durch Protypen schon in ihnen vertreten waren. Unter den während des Jahres 1867. 105 Einzeluheiten, welche bei der Darstellung der progressiven Ent- wickelung durch Diiferenzirung und Centralisation zur Sprache kom- men , frappirt die Auffassung, als wären die fünf Schilderreihen der Störe die noch äusserlich in der Haut befindlichen Zusammen- setzuugsstücke einer knöchernen Wirbelsäule, die dorsale Reihe den Dornfortsätzen, die seitlichen den Hälften der Wirbelkörper, die un- teren den unteren Dornfortsätzen entsprechend. HolOStei. Gegenbau r schrieb eine Abhandlung über die Entwickelung der Wirbelsäule des Lepidosteus, mit vergleichend- anatomischen Bemerkungen. Jenaische Zeitschrift IH. p. 359 — 420- Sie zerfällt in vier Abschnitte 1) Von der Wirbelsäule des Lepi- dosteus, 2) Vergleichung der Chordascheide der Ganoiden, 3) Ver- gleichende üebersicht über den Bau der Wirbelsäule der Vertebra- ten, 4) Von den unteren Bogen. Für die letzteren kommt Verf. zu dem Ergebniss, dass die unteren Bogen der Wirbelsäule aus Rippen, nicht aus den unteren Theilen derselben, hervorgehen bei Ganoiden, Reptilien und Säugethieren, nachdem bereits bei den Selachiern mehrere Spuren hiervon vorkommen. Eine sichere Ausnahme bilden nur die Teleostier. Alexander Smith gründete eine neue Gattung Calamich- thys, verwandt mit Polypterus. Der Körper ist langstreckig, aal- förmig, ohne Bauchflossen, Rückenflossen in geringerer Zahl als bei Polypterus ; der Darm mit Spiralklappe, bulbus arteriosus mit vielen ungleichen Klappen. G. calabaricus von der Ostküste Afrikas. Revue de zool. p. 236. Chondrostei. In dem Prodromus einer Monographie der Störe, Nouvelles Archives du Museum d'histoire naturelle UI. p. 131 — 188 mit 6 Tafeln theilt A. Dumeril die Gattung Acipenser in sechs Subgenera: I. Mesocentres. Der Dorn der Rückenschilder liegt in der Mitte. 1. Keine sternförmigen Platten: a. Schildchen ohne Ordnung, einfach oder mit vielen Stacheln. Hu so. b. Schildchen im Quincunx, einfach und unter sich gleich. Acipenser. 2. Sternför- mige Platten zahlreich und Schildchen stachlig. Antaceiis. II. Opisthocentres. Der Dorn der Rückenschilder hinten. 1. Keine sternförmigen Platten, a. Unterlippe in der Mitte getheilt. Sterle- tus. b. Unterlippe nicht getheilt, Schildchen kammförmig. Lionis- cus. 2. Zahlreiche sternförmige Platten und kammförmige Schild- chen. Helops. — Verf. beschreibt dann 14 nordamerikanische Arten der Untergattung Antaceus, die auch abgebildet sind. Die Synonymie seines Polyodon gladius (1861) berichtigt v. Martens in Preuss. Expedition nach Ost-Asien zool. Abtheil. I. p. 181. Er ist zuerst (1855) von Basilewski beschrieben und iden- tisch mit Spatularia angustirostris Kaup (1862). 106 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie Selachii. In Dumeril's bereits im Eingange dieses Berichtes erwähn- ten Werke über die Elasmobranchier nimmt der allgemeine Theil die ersten 308 Seiten ein und ist mit grosser Ausführlichkeit bearbeitet. Die Squali (p. 309 - 467) werden im systematischen Theile in 4 Tribus und 17 Familien getheilt. 1) Zwei Dorsalen, deren erste über oder hinter den Ventralen liegt, eine Afterflosse. Farn. Scyllia mit 7 Gattungen. 2) Zwei Dorsalen, deren erste zwischen den Pe- ctoralen und Ventralen liegt, eine Afterflosse, Fam. Carchariae mit 1 Gatt., C. BleeJceri von Pondichery, remotus Antillen neu ; Ce- straciontes mit 1 Gatt.; Triaenodontes mit 1 Gatt.; Galei mit 5 Gatt.; ScylUodontes mit 1 Gsiit: -3111 st eli mit 1 Gatt.; Lamnae mit 4 Gatt.; Odontaspides mit 1 Gatt.; Alopeciae mit 1 Gatt.; Heterodonti mit 1 Gatt.; Bhino dooites mit 1 Gatt. 3) Eine Dorsale und eine Anale 6 oder 7 Kiemenlöcher. Fam. Notidani mit 2 Gatt. 4) Zwei Dorsalen und keine Anale, Fam. Spinaces mit 5 Gatt. ; Scymni mit 2 Gatt. ; Pristiophori mit 1 Gatt.; Ehinae mit 1 Gatt. Die Rajae (p. 468 — 662) zerfallen in zwei Tribus und 8 Fami- lien: 1) Galeobatides Schwanz fleischig in den Körper über- gehend, mit den Familien: Pristides 1 Gatt., Pristis megalodon von Cayenne neu; Ehamphobatides 2 Gatt.; Rhinohatides 2 Gatt. 2) Batides Schwanz deutlich vom scheibenförmigen Körper abgesetzt, Fam. Torpe d i nes 6 Gatt. ; B aj « e 4 Gatt. ; Trygones 4 Subfamilien und 9 Gatt, neu Pteroplatea Valenciemiii von Brasi- lien, Taeniura Magdalenae aus dem Magdalenenfluss ; Myliohati- des mit 3 Gatt.; Cephalopterae mit 2 Gatt. Die Chimären endlich (p. 663—697), deren Anatomie und all- gemeine Naturgeschichte vorgetragen wird, urafasst nur eine Fa- milie Chimaerides mit 2 Gatt., neu Ccdlorhynchus capensis vom Cap. Sqaali. Uebor das Gehirn von Acanthias vulgaris Müll, und deren Ventrikel vergl. Sander in Sitzungsber. der Ges. Natur- forschender Freunde zu Berlin 1867 p. 26. Micklucho-Maclay entdeckte bei mehreren Haifischen, Galeus, Mustelus und Acanthias im Embryonen-Zustande das Rudi- ment einer Schwimmblase, welches später verschwindet und bei anderen Haifischen und Rochen nicht aufgefunden wurde. Jenaische Zeitschrift HI. p. 448. Coste theilte eine Beobachtung von GuiUou mit, nach welcher die Eier von Scyllium catulus etwa 9 Monate bis zum Aus- schlüpfen gebrauchen. Die Eier wurden im April abgelegt, und schlüpften im December aus. Comptes rendus 64 p. 99; Annais nat. hist. 19 p. 227 ; Revue de zool. p. 65. während des Jahres 1867. 107 Crossorhinus dasypogon Bleeker Archives neerlandaises des sciences exactes et naturelles II. p. 400. pl. 21. fig. 1 von Waigiu. Ginglymostoma caboverdianiis Brito Capello Jornal des scien- cias de Lisboa II. vom grünen Vorgebirge. — G. hrevicaudatmn Günther bei Playfair Fishes ofZanzibar p. 141. pl. 21 von Zanzibar. Carcharias (Prionodon) Mülleri Steindachner Wiener Sitzungs- ber. 56 Juli von den Antillen. Johnson errichtete für einen Haifisch von Madera eine neue Gattung Machepliilus , die sich von Centrophorus durch einen mittleren Zahn im Unterkiefer unterscheidet. M. Dumerilii Proc. zool. soc. p. 713. Rajae. Robin über die anatomische Anordnung derLymph- gefässe bei Torpedo im Vergleich mit den übrigen Plagiostomen. Comptes rendus 64 p. 20; Annais nat. bist. 19 p. 149; Revue de Zoologie p. 25. Ueber eigenthümliche Anhänge an den Kiemen der Cephalo- ptera giorna schrieb Panceri. Rendiconto della Accad. di I^poli. Octbr. 1867 VI. p. 298. Ebenso De Sanctis über ein Wundernetz am Schädel und über das Gehirn von Cephaloptera giorna. Ib. Dicembre 1867. Cyclostomi. Bert machte auf einige Punkte in der Physiologie der Lam- prete (Petromyzon marinus) aufmerksam. Ein- und Ausathmung ge- schehen durch die Kiemenlöcher, in der Ruhe etwa 70 mal in der Minute; bei jeder Einathmung füllt sich die Nasenröhre, bei jeder Ausathmung leert sie sich, ohne dass eine Communication mit dem Kiemenapparat stattfindet; ferner Versuche über die Verdauung fetter Stoff'e, Circulation und Vergiftung durch Curare. Annales des sc. nat. VII. p. 371. Grenacher lieferte Beiträge zur nähern Kenntniss der Mus- kulatur der Cyclostoraen und Leptocardier. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 17 p. 577. Leptocardii. Von Kovalevsky wurde die Entwickelung von Amphioxus lanceolatus beobachtet. Bibl. univ. October 1866; Annais uat. hist. 19 p. 69. — Panceri hat mit Erfolg eine künstliche Befruchtung bei demselben Fische angestellt, und den Eintritt der Spermatozoen in die Eier beobachtet. Rendiconto della R. accademia delle scienze fisiche e matematiche di Napoli. 1867. VI. p. 397. Bert schrieb über die Anatomie und Physiologie von Am- phioxus. Comptes rendus p. 364; Annais nat. hist. 20 p. 302. Diese 108 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Ichthyologie ct. Fische wurden im Busen von Arcachon gefunden. Alle Individuen waren vom März bis Mai mit Eiern oder Spermatozoiden erfüllt. Sie sind schon fortpflanzungsfähig, bevor sie ausgewachsen sind. Verf. sah den Samen durch den Abdominalporus auswerfen, die Spermatozoiden blieben im Wasser 24 Stunden beweglich. Er hält es dadurch für erwiesen, dass Amphioxus eine ausgewachsene und vollendete Thierform ist. Die weiteren Angaben über den Bau des Thieres, so wie Versuche über Lebenszähigkeit sind im Auf- satze selbst nachzusehen. — Auch finden sich Mittheilungen über Amphioxus in Mem. de la soc. des sciences phys. et nat. de Bor- deaux. Extrait des proces-verbaux V. p. XV. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Mollusken während des Jahres 1867. Von T r 0 s c h e I. Bei der Darlegung seiner Auffassung von der na- türlichen Classification des Thierreiches (Atti della Accad. delle scienze di Torino Vol. I. 1866 p. 107) unterscheidet De F i 1 i p p i zwei grosse Abtheilungen. I. Mit ausschliess- lich monogenetischer (geschlechtlicher) Fortpflanzung. IL Mit polvgenetischer Fortpflanzung. Die eigentlichen Mollusken bringt er in die erste Abtheilung hinter den Vertebraten und Arthropoden, trennt sie aber in drei den genannten gleichwerthige Klassen , Cephalopoden, Mollusken und Brachiopoden ; die Mollusken zerfallen dann wieder in Conchiferen und Gasteropoden. Die Cry- ptozoen (Molluscoiden) kommen dagegen in die zweite Abtheilung hinter den Würmern und Echinodermen, vor den Coelenteraten und Protozoen; sie zerfallen wieder in Tunicaten und ßryozoen. M ö r c h giebt in Journal de Conchyliologie p. 232 einen „Abriss der Geschichte der modernen Classification der Mollusken, namentlich basirt auf der Zungenbewaff- nung. ^ Er giebt dann schliesslich seine Eintheilung. Supraclassis I. Phajier o g ama Latr. (Monotocardia Mörch). Classis I. Ä7idrogyna (Hermaphrodita Latr.). — Ordo L Geophila F6r. (Stjlommatophora A. Schmidt). Ordo 2. Hygrophila (Planorbis, Physa, Limnaea, Sipho- naria, Ancylus, Auricula). Ordo 3. T ectihr anohia (Py- 110 Troschel: Bericht üb. d, Leist. in d. Naturgeschichte ramidella, Obeliscus, Odostomia, Chemnitzia, Actaeon, Bulla, Aplysia, Notarchus, Gasteropteron. Ordo 4. P t e- ro'poda. Ordo 5. GymnohranGliia a) Fygohranchia (Doris), b) Fleurognatha (PleurophylHdia, Dendronotus, Tritonia, Bornella, Aeolis, Glaucus, Phyllirhoe. Ordo 6. Pellibranchia (Tethys, Chioraea, Hermaea, Elysia, Limapontia, Pelta). Classis IL Dioica Latr. (Exophallia Mörch). — OvdiOl. Taenio gl OS sataTvosQh. Ordo 2. Rhachtglos- sataTrosch. Ordo 3. Toxoglossata Troscb. Supraclassis IL Agama Latr. (Diotocardia Mörcb, Ohne Begattungsorgan, Herz mit 2 Obren. Classis L Exooejyhala Latr. (Pseudopballia Mörcb. — Ordo L Ehipidog lossa Troscb. Ordo 2. Hetero- g los 8a Gray (Orthodonta Mörcb, Docoglossa Troscb.). Classis IL Acephala Cuv. (Endocepbala Latr., Di- tbyra Anst.) Dimyaria (Plagymiona Latr.), Heteromyaria (Mytilacea), Monomyaria (Mesomyona Latr.). Mörcb on tbevarious principles of zoological Clas- sification im Amer. Journ. of Concbology IIL p. 114— 132 bescbäftigt sieb mit allen Tbierklassen, ist aber keines Auszugs fäbig. Von Pfeiffer's Novitates concbologicae erscbienen die 26—28. Lieferung, welcbe Arten der Gattungen Acba- tina, Perideris, Streptostele, Truncatella, Oleacina, Ilelix, Bulimus, Spiraxis, Pytbia, Alexia, Pupa zum Inbalte haben, die meist neuerlich in den Malacozoologiscben Blättern aufgestellt sind, und hier in ausgezeichneten Abbildungen vorgeführt werden. Von Dunker's Novitates conchologica erschien nur eine Doppellieferung 11—12. Darin sind die Gattungen Barbatia, Area, Fasciolaria, Nassa, Fusus, Ricinula, Tur- ritella und Dolium vertreten. Die neuen Arten s. unten. Die Abbildungen sind ebenfalls vortrefflich. Hogg hat über die Zungenmembran der Mollusken und ihren Werth für die Classification geschrieben. Quar- terly Journal of microscopical sclence 1868 p. 93. Er wurde darauf durch die Sammlung von Präparaten des verstorbenen Woodward geleitet, die über 200 Arten ent- der Mollusken während des Jahres 1867. 111 hält. Auf sechs Tafeln sind 85 Arten aus den verschie- denen Gruppen abgebildet. In der Zeitschrift ^The intellectual observer^ X. p. 241 und XL p. 18 erschien aus dem Nachlasse vonS. P. Wood- ward ein recht lehrreicher Artikel über Form, Wachs- thum und Bau der Conchylien, begleitet von hübschen Abbildungen, von Henry Woodward. — Derselbe schrieb ib. XI. p. 161 über den ökonomischen Nutzen der Conchjlien und ihrer Bewohner. Es wird gehandelt über ihre Verwendung als Nahrungsmittel, über die medicini- sche Anw^endung der Schalen bei verschiedenen Völkern, über die Benutzung zu Gegenständen des Putzes und als Trompeten, über die Anfertigung von Cameen, über die Verwendung als Gefässe, Lampen., Dosen und dergl., über Perlen, über den Verbrauch der Schalen als Mörtel, über die Byssus. lieber den Werth der Mollusken - Gehäuse für die W'^issenschaft im Allgemeinen, und Wahrnehmungen über die Schale von Tellina L. insbesondere schrieb W". von Vest in Verhandl. des siebenbürgischen Vereins für Na- turwissenschaften 1866. Verf. spricht zunächst zu Gunsten der Bedeutung, die doch auch die Schale für die Wis- senschaft habe (ich glaube, das hat noch Niemand ge- leugnet !) und geht dann zu Betrachtungen über die Schale der Muscheln, namentlich Tellina über, und zeigt, dass das Schloss so eingerichtet ist, dass es sich weder in geschlossener noch in halbgeschlossener Lage verschie- ben kann. Isaac Lea hat im Journal of the Acad. of Phila- delphia VI. p. 113 — 187 auf 3 Tafeln eine grosse Zahl von Arten der Gattungen Ampu Ilaria, Paludina, Rivulina, Bi- thinia, Assiminea, Pachychilus, Melania, Goniobasis, Try- panostoma, Schizostoma, Eurycoelon, Strephobasis, Mese- schiza, Megasystropha, Pompholyx, Planorbis, Lymnaea, Physa, Succinea, Plelix, Ancylus und Amnicola abgebildet, die sämmtlich von dem Verf. bereits in den Proceedings derselben Akademie aufgestellt waren. Isaac Lea Hess erscheinen: Index to Vol. I to XI of Observations on the Genus Unio, together with De- 112 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte scription of new species of the Family Unionidae and Descriptions of new species of the Melanidae, Paludinidae, Helicida etc. read before the American Philosophical So- ciety and the Academy of natural sciences of Philadel- phia, from 1827 to 1863. Philadelphia 1867. 4 Dieser Index, der die Benutzung der Lea'schen Arbeiten sehr erleichtert, aerfällt in Sectionen : 1) Unionidae of North- America, 2) Unionidae of Mexico and Central- America, 3) Exotic Unionidae, 4) Unionidae-Synonyms, species of other authors, and obsolete nomenclature, 5) Operculated aquatic Univalves, 6) Limnaeidae, 7) Colimaces, 8) Mis- cellaneous and unclassified references. Pease äussert sich Amer. Journ. of Conchology III. p.231 über die Bemerkungen, welche Carpenter über gewisse Arten Mariner Gasteropoden von Pease in Proc. zool. soc. 1865, abgedruckt in Amer. Journ. of Concb. II. p. 379, gemacht hatte. Verf. hatte sie nach London ge- sandt, um sie zu bestimmen, und mit Beschreibungen für die Publicatlon begleitet, für den Fall, dass sie sich als neu ergeben sollten. Er hat seitdem von einigen die Sy- nonymie aufgeklärt und von manchen die Namen ge- ändert. James Lewis gab eine Anweisung zum Sammeln von Land- und Süsswasser -Mollusken in Annual report of the board of regents of the Smithsonian Institution for the year 1866. Washington 1867 p. 389. Mi ebener empfiehlt in einem Briefe an LeaProc. Philadelphia 1866 p. 315 für Conchylienaammler, nach einem Regen Abends Bretter auf das feuchte Gras zu legen, weil sich dann Morgens zahlreiche Schnecken dar- unter verborgen finden. Er erhielt so bei New-Garden eine Anzahl Arten, die verzeichnet sind, auch in sehr vielen Exemplaren Isthmia milium, die bis dahin in die- ser Gegend noch nicht gefunden war. Besonders ist diese Fangmethode auch Reisenden zu empfehlen, weil einige Minuten Abends und Morgens für eine reiche Aus- beute genügen. Catalogue of the Collection of shells, classified ac- cording to the Lamarckian System, belonging to Jean der Mollusken während des Jahres 18G7. 113 RIgacci. Part. I. Recent Mollusca 8. Rom. 1866. Ist mir nicht zu Händen gekommen, soll 5167 Species enthalten. Von Bielz Verzeichniss der Mollusken- und Con- chjlien-Sammlung erschien die vierte Auflage, Hermann- stadt 1866. Europa. Sars fand in Christianiafjord eine An- zahl noch nicht an der Südküstc beobachtete arktische Thierformen. Von Mollusken verzeichnet er als solche Mangelia nivalis, cancellata, nana, Mörchii, Admete viri- dula, Natica clausa, Scalaria grönlandica, Scaphander li- brarius, Bulla vitrea, Siphonodentalium subfusiforme, pen- tagonum; Cryptodon ferruginosum, Kelliella abyssicola, Yoldia nnna, Nucula delphinodonta; Ascidia obliqua und Pelonaia corrugata, Forhandlinger i Videnskabs-Selskabet i Christiania. Aar 1865 p. 197. ' Bei Gelegenheit der Beschreibung eines neuen Ver- tigo und eines neuen Planorbis gab Wester lund Malak. Bl. p. 199 eine Uebersicht der Land- und Süsswasser- Mollusken des Königreichs Schweden: 4 Arion. 4 Limax, 1 Vitrina, 4 Succinea, 27 Helix, 2 Ena, 1 Zua, 1 Caeci- lioides, 3 Pupa, 11 Vertigo, 2 Balea, 7 Clausula, 1 Cary- chium, 5 Limnaea, 1 Amphipeplea, 1 Physa, 1 Aplexa, 16 Planorbis, 1 Acroloxus, 1 Ancylus, 2 Paludina, 2 By- thinia, 1 Hydrobia, 4 Valvata, 1 Neritina, 2 Sphaerium, 9 Pisidium, 4 Unio, 1 Margaritana, 1 Anodonta. C. Hartmann stellte ein Verzeichniss der Land- und Süsswasser -Mollusken der Umgegend von Stockholm zusammen. Es enthält : 1 Arion , 2 Limax, 1 Vitrina, 2 Succinea, 16 Helix, 1 Zua, 5 Pupa, 1 Balea, 3 Clausilia, 4 Limnaea, 1 Amphipeplea, 1 Physa, 7 Planorbis, 1 An- cylus, 1 Paludina, 2 Bythinia, 1 V^alvata, 1 Neritina, 2 Cy- clas, 5 Pisidium, 1 Anodonta. Die Zusammenstellung dieses Verzeichnisses mit dem in der Einleitung zu Wik- ströms Flora enthaltenen ergiebt, dass man in der Ge- gend von Stockholm 76 Arten Mollusken gefunden hat, von denen 42 Arten auf dem Lande, 34 Arten im süssen Wasser leben. Öfversigt kongl. Vetensk. Akad. Förhand- lingar 1866 p. 381. Von Jeffreys British Conchology erschien der Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Ed. H ii4 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgesctiichte vierte Band, welcher die marinen Gasteropoden bis zu der Familie der Bullaceen fortführt. Es sind darin 182 Arten beschrieben. Eine Anzeige dieses Bandes findet sich Annais nat. hist. 20 p. 378. Mörch verfasste eine ^Faunula Mollnscorum Insu- larum Faeroensium, Bericht über die bisher von denFä- röern bekannten Mollusken'^ inNaturhist. ForeningsVidensk. Meddelelser 1867 p. 67. Das Verzeichniss enthält 117 Arten, nämlich 7 Pulmonata Geophila, 2 Pulmonata Hy- grophila, 7 Gymnobranchia, 3 Pomatobranchia, 2 Ptero- poda, 20 Taenioglossa, 7 Rhachiglossa, 1 Toxoglossa, 7 Rhipidoglossa, 12 Heteroglossa, 45 Acephala, 1 Brachio- poda, 3 Cephalopoda. — Dann folgt eine tabellarische ücbersicht über die Verbreitung der färöischen und islän- dischen Mollusken- Arten; es ist von 185 Arten angegeben, ob sie in Grönland, Island, Färö, Schottland, England und Dänemark vorkommen. Gwyn Jeffreys lieferte einen vierten Bericht über den Schleppnetzfang bei den Shetland Inseln. Annais nat. hist. 20 p. 247. Als neue Arten für die britische Fauna werden angegeben; Tcrcbratella Spitzbergensis Davids., Rhynchonella psittacea Gmel., Leda pcrnula Müll., Siphonodentalium Lofotense Sars, Cadulus subfusiforrais Sars und Utriculus globosus Loven. — Die Summe der Arten von Mollusken, welche an den Shetland - Inseln leben, ist 363, von denen 315 den Norden und 245 den Süden von Europa bewohnen. Die Totalsurame der bri- tischen Mollusken w^ird auf 712 angegeben. Von den 122 Land- und Süsswasser - Mollusken gehören Shetland nur 23 an, von 590 marinen Arten dagegen 338. Der bereits im vorigen Jahresberichte p. 84 erwähnte Bericht von Jeffreys über den Schleppnetzfang bei den Hebriden ist auch in Report of the 36. Meeting of the british Association for the advancement of science held at Nottingham p. 186 abgedruckt. — Daran schliesst sich ib. p. 206 eine Notiz von Alder, worin 21 Tunicata und 5 Nudibranchier von den Hebriden verzeichnet sind. Unter der Ueberschrift „Observations on the bathy- metrical and geographical distribution of marine inverte- der Mollusken während des Jahres 1867. 115 brate animals^ ist ein Theil von Jeffreys Bericht über den iSchleppnetzfang an den Hebriden (vergl. vorj. Bericht p. 84) in American Journal of Conchology III. p. 26 ab- gedruckt. Nach einem Berichte im Jahre 1862 wurden von Dawson an der Küste von Aberdeenshire 223 Mollus- kenspecies gesammelt; ihnen wurden von Gregor und Dawson Report 35. Meeting brit. assoc. Birmingham 1865 p. 142 noch 36 Arten hinzugefügt, so dass jene Fauna 259 Arten enthält, nämlich 124 Prosobranchiata, 12 Opi- sthobranchiata, 22 Nudibranchiata, 1 Pteropoda, 97 Lamel- libranchiata und 3 Brachiopoda. — In denselben Reports des folgenden Jahres Nottingham 1866 p. 211 findet sich ein Bericht über den Schleppnetzfang in dem Moray Firth. Bei dem Schleppnetzfang bei Guernsey und Jersey oder den Normannischen Inseln ergab sich nach dem Berichte von Jeffreys in Report 35. Meeting british Assoc. Advanc. of science Birminghan 1865 p. 1 ein mehr südeuropäischer Charakter der Molluskenfauna. 81 Arten werden an diesen Kanalinseln gefunden, aber nicht in Shetland; etwa dieselbe Zahl wird in Shetland gefunden, aber nicht an den Kanalinseln; der grösste Theil der britischen Mollusken ist beiden Enden gemeinschaftlich. Verf. schätzt die ganze Zahl auf 520. Von solchen Arten die nicht nördlich von den Kanalinseln beobachtet wor- den sind, werden 14 Arten aufgezählt, von denen zwei, Emarginula cancellata und Purpura haemastoma mit Zwei- fel als den Britischen Meeren angehörig bezeichnet werden. De Malzine, Essai sur la Faune malacologique de Belgique ou Catalogue des MoUusques qui se trouvent dans ce pays. Bruxelles 1867. 8. 99 Seiten und 3 Tafeln. 83 Muscheln, worunter 1 Cardium, 1 Pisidium und 3 ünio neu, — kein Brachiopode und Pteropode, 150 Schnecken worunter mehrere neu, 2 Cephalopoden. Paladilhe verzeichnete Revue et mag. de Zoologie p. 42 einige neue oder wenig bekannte Mollusken des Departements de ITIerault. Die neuen Arten sind unten namhaft gemacht. 116 Troscliel: Bericht üb. d. Leist. in d, Naturgeschichte Ein vollständiges Verzcichniss der bisher ans dem- selben Departement bekannten Mollusken findet sich ib. p. 101, 140, 360, 421, von Moitessier. Es enthält 3 Arion, 4 Limax, 1 Milax, 2 Testacella, 1 Vitrina, 5 Suc- cinea, 11 Zonites, 42 Helix, 6 Bulimus, 8 Ferussacia, 5 Clausilia, 14 Pupa, 7 Vertigo, 4 Caecilianella worunter eine neu, 2 Carvchium, 1 Alexia, 17 Planorbis worunter zwei neu, 4 Physa, 9 Limnaea, 4 Ancylus, 3 Moitessieria, 1 Cyclostoma, 2 Pomatias, 1 Acme, 1 Vivipara, 1 Bythi- nia, 12 Hydrobia, 3 Amnicola, 1 Bugesia, 6 Paladilhia, 6 Valvata, 3 Neritina; 3 Sphaerium, 5 Pisidium, 4 Unio, 4 Anodonta, 1 Dreissena, zusammen 210 Arten. Noch eine Fortsetzung wird verheissen. In einem Berichte über eine geologische Excursion in dem Departement der Yonne von Cotteau soll Jef- freys 41 in diesem Departement gesammelte Landschnek- ken verzeichnet haben. Bull, de la Soc. des sc. historiques et naturelles de F Yonne 1866. In einer „Malacologie terrestre et d'eau douce de la region intra-litorale de l'Aquitaine'^ zählt Gassies 70 Spe- cies auf, von denen vier als neu beschrieben und abge- bildet werden, ein Limax, eine Succinea, eine Bythinia und ein Unio. x\ctes de la Soc. Linn. de Bordeaux, tom. 26. In einer conchyliologischen Faunula des Thaies von Bareges in den Pyreneen verzeichnete Debeaux 54 Arten, nämlich 4 Arion, 2 Limax, 2 Vitrina, 1 Succinea, 5 Zonites, 11 Helix, 2 Bulimus, 1 Zua, 10 Pupa, 5 Clau- silia 2, Pomatias, 3 Limnaea, 2 Ancylus, 1 Hydrobia, 2 Pisidium. Journal de Conchyl. p. 19. Hidalgo stellte ein Verzcichniss der marinen Sclial- tbiere der Küsten Spaniens und der Balearischen Inseln im Journal de Conchyliologie p. 115 — 175, 258 — 290, 357 — 426 zusammen. Es umfasst 5 Brachiopoden in 4 Gat- tungen, 210 Conchiferen in 65 Gattungen, 4 Cephalopo- den in 4 Gattungen , 3 Pteropoden in 3 Gattungen, 3 Heteropoden in 1 Gatt., (nämlich Janthina, die jedoch keineswegs zu den Heteropoden gehört), 282 Gasteropo- den in 84 Gattungen, zusammen 507 Arten in 162 Gat- der Mollusken während des Jahres 1867. 117 tungen. Als die cam reichsten in x\rten vertretenen Gat- tungen verdienen namhaft gemacht zu werden : Tellina und Cardium mit je 15 Arten^ Pecten mit 19, Mangelia mit 19, Natica mit 13, Rissoa mit 19, Trochus mit 28 und Chiton mit 14 Arten. Nur eine Purpura ist als neu be- schrieben. Jeffreys machte zu dem Catalogue Hidalgo's einige kritische Bemerkungen. Ib. p. 228. Das Hidalgo'sche Verzeichniss erschien als 8epa- ratabdruck unter dem Titel: Catalogue des Mollusques testaces raarins des cotes de FEspagne et des lies Baleares. 8. 163 8. mit 1 Tafel. Paris 1867. Poulsen gab ein Verzeichniss der in der nächsten Umgebung von Flensburg vorkommenden schalentragen- den Land- und Süsswasser-Mollusken. Naturhist. Forenings Vidensk. Meddelelser 1867 p. 46. Es enthält 7 Hyalina, 1 Zonitoides, 4 Discus, 2 Yallonia, 2 Hygromia, 1 Eulota, 1 Arianta, 1 Chilotrema, 1 Gonostoma, 3 FJelicogena, 1 Ena, 1 Ferussacia, 4 Pupa, 1 Balea, 5 Clausilia, 3 Succi- nea, 1 Carychium, 5 Limnaea, 1 Aplexa, 8 Planorbis, 1 Acicula, 1 Valvata, 1 Yiviparus, 2 Bythinia, 1 Sphaerium. In einem dritten Nachtrage zur Mollusken-Fauna Preussens theilte Hensche mit, was in den letzten Jah- ren sich Neues geboten hat. Als neu für die Provinz bezeichnet er: Acicula lineata Drap., Pupa edentula Drap., Valvata contorta Mke, naticina Mke und Embletonia pal- lida Alder Hancock. Schriften der Königl. Phys. ökon. Gesellsch. zu Königsberg VII. p. 99. E. V. Martens zeigte 3 Landschnecken aus der Mark Brandenburg vor, die in S t e i n's Mollusken der Umgegend Berlins nicht erwähnt sind : Helix striata Müll., Buliminus tridens Müll, und Clausilia biplicata Mont. (Alle drei sind dem Ref. längst aus der Gegend von Rheinsberg in der Mark Brandenburg bekannt). Sitzungs- ber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 20. Reinhardt bereicherte die Fauna der Mark Bran- denburg um einige Arten, nämlich Pupa substriata Jeffr., 118 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Hyalina striatula Graj, Hyalina pura Aid. Sitzungsber, der Ges. naturforscliender Freunde zu Berlin 1867. p. 26. Peck verzeichnete als in der Preussischen Oberlau- sitz vorkommend 89 Mollusken, nämlich 73 Schnecken und 16 Muscheln. Abhandl. der naturforschenden Ges. zu Görlitz 12 p. 126. Von Mollusken erwähnt Leydig in der Fauna Tu- bingensis 78 Arten, nämlich 2 Cyclas, 2 Pisidium, 1 ünio, 1 Anodonta, 2 Valvata, 1 Bythinia, 2 Ancylus, 5 Lim- naeus, 5 Planorbis, 2 Physa, 2 Succinea, 1 Carychium, 3 Pupa, 2 Vertigo, 1 Balea, 5 Clausilia, 2 Achatina, 2 Bu- limus, 20 Helix, 4 Zonites, 3 Vitrina, 6 Limax, 4 Arion, also 6 Muscheln und 72 Schnecken. In einem Nachtrage zur Molluskenfauna Vorarlbergs erwähnt B ruhin zweier Exemplare von Helix pomatia Var. scalaris und einiger Varietäten von Helix hortensis. Sitzungsber. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 93. „Die Conchylien des Miitolmceres, ihre geographi- sche und geologische Verbreitung, von H. C. Wein- kauff. Band I. Mollusca acephala. Cassel 1867.^ Verf. hat sein Haupt-Augenmerk auf die Vollständigkeit und Berichtigung der Synonymie gelegt, und berücksichtigt ferner die specicllen Fundorte und die geographische Verbreitung der Arten. Es wäre vielleicht ausführbar gewesen, die einzelnen Species wenigstens mit Diagnosen zu versehen, wodurch es möglich geworden wäre, das Buch auch zum Bestimmen der Mittelmeer-Conchylien zu benutzen, was in der vorliegenden Bearbeitung ohne hin- reichende anderweitige Litteratur nicht angeht. Im Gan- zen sind 79 Genera mit 242 Species aufgezählt; 230 La- mellibranchiateu und 12 Brachlopoden. Von ihnen leben 150 an den Küsten von Spanien, 166 Südfrankreich, 159 Corsika und Sardinien, 126 Ober- und Mittel-Italien, 171 Unter-Italien, 186 Sicilien und Malta, 163 Adria, 145 Morea und Aegäische Inseln, 39 Syrien und Aegypten, 190 Tunis und Algerien, 112 Balearen. Von ihnen finden sich im altlantischen Ocean an der Küste von Marokko und Canaren 99, Senegal und Guinea 23, Azoren 13, Portugal und Spanien 115, Frankreich 106, Holland, Deutschland der Mollusken während des Jahres 1867. 119 und Dänemark 41, England und Irland 120, Schottland und Inseln 94, Norwegen 81, Polarregion 20. Endlich finden sich fossil im Pleistocän 191, im Pliocän 149 und im Miocän ßl Arten. Senoner zählte die essbaren Schnecken und Mu- scheln des adriatischen Meeres an den Küsten von Istrien, Triest, Dalmatien und in den Lagunen von. Venedig auf. Zool. Garten p. 103. Erber fand bei seinem Aufenthalte auf der Insel Tinos in Griechenland 5 Süsswasser - Mollusken und 17 Landschnecken, die verzeichnet sind. Verhandl. zool.-bot. Gcsellsch. in Wien p. 855. Afrika. Ueber die Molluskenfauna der Küste von Lanzarote äussert sich H ä c k e 1 Jenaische Zeitschr. 3 p. 323. Nach ihm sind die zusammengesetzten Ascidien und die Nacktschnecken durch den Reichthum an verschiedenen und schönen Arten ausgezeichnet. Von pelagischen Tuni- caten sind sehr häufig Appendicularia, Doliolum und Salpa democratico-raucronata, grössere Salpen und Pyro- somen wurden gänzlich vermisst. Selten waren die Pte- ropoden , noch seltener die Heteropoden. Zahlreich schwamm an einigen Tagen Phyllirhoe an der Meeres- fläche. Die Prosobranchien sind nicht besonders reich vertreten, auch von Lamellibranchien und Cephalopoden kamen nur wenige vor. Nach V. Martens Preuss. Expedition nach Ostasien Zool. Abth. I. p. 9 sind die Landschnecken in Madeira mehr an Arten, als an Individuen reich, die Mehrzahl kleine Erd- und Mulmschnecken. Die beiden Hauptregionen Madeiras treten auch in dem Vorkommen der Land- schnecken mehr auseinander; der unteren warmen und trockenen des bebauten Landes und der dürren steinigen Abhänge gehören die mehr eigenthümlichen Helix undata, nitidiuscula, polymorpha, der höheren feuchten Waldre- gion die Nacktschnecken, Vitrinen, Hyalinen, Craspedo- poma, Pupa und Clausilia, also grossentheils den europäi- schen ähnliche oder gleiche Formen. Süsswasserschnecken sind sehr sparsam, 1 Limnaeus, 1 Planorbis, 1 Ancylus. Von 54 Arten, welche Portosanto besitzt, sind nur 11 120 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte mit Madeiica gemeinschaftlich, — Auf p. 13 sind auch einige Notizen über die Strandschnecken gegeben. Der Gesammt- habitus ist derselbe wie im Mittelmeer, dieselben Genera, verschiedene aber ähnliche Arten ; nur Purpura haemastoraa kommt selbst auch im Mittelmeer vor. — Aus der Tie- fenregion kommen nackte Mollusken von gelbrother Farbe. — Für die Landschnecken sieht auch unser Verf. die Insel Madeira als ein eigenes Verbreitungs-Centrum an. Ein kleines Verzeichniss der Landschnecken, welche V. Martens auf Madeira während eines vierzehntägigen Aufenthaltes sammelte, ist im zoologischen Theil Bd. 2 der preussischen Expedition nach Ost-Asien p. 3 abgedruckt. Ueber einige Muscheln des oberen Nilgebietes macht V. Martens Malak. Bl. p. 17 nachträgliche Bemerkun- gen, darunter die Beschreibung eines neuen Unio. In R. Hartm>ann's Naturgeschichtlich-medicinische Skizze der Nilländer. Berlin 1865, werden p. 206 von Mol- lusken nur einige Arten genannt : Ostrea cdulis, Etheria Calliaudi, Unio aegyptiacus, Spatha rubens, Cyrena pu- silla und consobrina; — Paludina bulimoides, unicolor, Achatina sennarensis, Ampullaria ovata in Regenteichen. Henry Adams beschrieb 15 neue Schnecken, die von Geoffrey Nevill in Mauritius gesammelt wurden. Proc. zool. soc. p. 303. pl. 19. Asien. In dem zweiten Bande der Reisen und Forschungen im Amur-Lande von L. v. Schrenck er- schien der Abschnitt über Mollusken, unter dem Separat- titel „Mollusken des Amur - Landes und des Nordjapani- schen Meeres." Dieses ausgedehnte und wichtige Werk zerfällt in einen speciellen und in einen allgemeinen Theil. Der erstere behandelt zunächst die einzelnen Mee- res-Mollusken, deren 110 Schnecken, 4 Brachiopoden und 58 Muscheln aufgezählt sind, worunter ziemlich viele neue Arten, die aber schon im 4. bis 6. Bande der Petersbur- ger Bulletin's aufgestellt waren ; dann die Süsswasser- und Land-Mollusken mit 44 Schnecken und 11 Muscheln. — Der allgemeine Theil handelt wieder zuerst von den Meeres-Mollusken, eingeleitet durch eine physisch - geo- graphische Schilderung des nordjapanischen Meeres, wobei der Mollusken während des Jahres 1867. 121 die Strömungen eine ausgedehnte Bearbeitung gefunden haben. Den Reichthum der Molluskenfauna im Nordja- panischen Meere erklärt Verf. durch die Bodenbeschaf- fenheit, felsig oder thonig, den hinreichenden Salzgehalt, die nicht allzu niedrige Temperatur, die durch Nord- und Südwinde bedingte starke Wellenbewegung, nament- lich aber durch die verschiedenartige Verbindung, in welcher dieses Meer durch Meerengen und Strömungen mit den Nachbarmeeren steht. Etwa die Hälfte aller Arten ist diesem Meere, zum Theil mit dem Südjapani- schen gemeinsam, eigenthümlich, ungefähr ein Viertel der Arten kommt auch in den südwärts gelegenen Pro- vinzen des Indo-Pacifischen Reiches vor, und das letzte Viertel bilden Nordische Arten; daneben noch eine kleine Anzahl Arten von der Westküste Südamerikas, Cap und sogar dem Atlantischen Ocean; — oder circumpolare Arten 147o, polare und boreale Arten 10%, japanische Arten 47%, Indo-pacifische Arten 23%, Arten vom süd- licheren Westamerika, Cap ct. 6%. — Am zahlreichsten vertreten sind die Gattungen Chiton, Patella, Littorina, Trochus, Venus. — In Betreff der Tiefenverbreitung handelt Verf. nur über dieLitoralregion, die in die auftauchende, zwischen der höchsten Fluth und der tiefsten Ebbe, und in die untergetauchte zerfällt. Die erstere beträgt in der Bai de Castries nicht mehr als 7 Fuss, und dennoch lassen sich mehrere Streifen von malacozoologisch ver- schiedenem Charakter unterscheiden, zu oberst Baianus und Litorina an Felsen, Mjtilus, wo das Ufer von Ge- rolle gebildet wird, zu unterst gesellt sich noch Purpura Freycineti zahlreich hinzu. Die untergetauchte Region scheidet sich so scharf, dass gleich unterhalb der Ebben- marke keine einzige der obengenannten Arten mehr ge- funden wurde. Hier ist zuerst Lacuna vincta charakteri- stisch und dann treten in Abständen von einigen Fuss immer wieder neue Arten auf bis zu 3(S', der grössten Tiefe, die Verf. erreichte. In dem Verschwinden von Lacuna vincta und dem gleichzeitigen Auftreten von Patella caeca und Chiton submarmoreus bei 15 — 17' Tiefe scheint eine Grenze zwischen einer oberen und unteren Abtheilung 122 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte in der untergetauchten Litoralregion zu Hegen. — Die Mol- luskenfauna des Amur-Landes besteht aus 37 Europäischen Arten, aus 8 ostasiatischen Arten und 10 dem Amurlande eigenthümlichen Arten; letztere sind 3 Paludina, 5 Hellx und 2 Unio. Im Ganzen besitzt das Amurland 25 Land- pulmonaten (17 europäische, 3 ostasiatische und 5 eigen- thümliche), 11 Süsswasserpulmonaten (alle europäisch), 8 Prosobranchien (3 europäische, 2 ostasiatische, 3 eigenthüm- liche), 11 Acephalen (6 europäische, 3 ostasiatische, 2 eigen- thümliche). — Das Amurland gliedert sich folgendermas- sen; 1) Das Mündungsland des Amur-Stromes mit dem Amur-Liman und einem Theile der südwärts sich erstrek- kenden Meeresküste, mit ausschliesslich europäischen Land- pulmonaten. 2) Das Land am unteren und mittleren Amur und seinen Zuflüssen mit reichster und eigenthüm- liebster Entfaltung der Molluskenfauna. 3) Das Land am oberen Amur und seinen Quellflüssen Schilka und Argunj mit einer Verarmung der Molluskenfauna, die sich wieder fast ganz auf Europäische Arten beschränkt. Dazu kommt dann noch 4) das südliche Küstengebiet der Mand- schurei, welches in Beziehung auf die Molluskenfauna noch ganz unbekannt ist, und 5) die Insel Sachalin, auch noch wenig erforscht, doch wahrscheinlich im Norden und Süden verschieden. — Die Abbildungen sind schön ausgeführt, und überhaupt das Werk als eine der wich- tigsten Bereicherungen der Malakozoologischen Literatur zu bezeichnen. In De Filippi Note di un viaggio in Persia. Milano 1865 p. 363 ist ein Verzeichniss der in Persien gesammel- ten Mollusken gegeben. Es sind 1 Melania, 2 Melanop- sis, 1 Paludina, 2 Bythinia, 3 Neritina, 1 Succinea, 1 Zo- uites, 6 Helix, 10 Bulimus, 1 Pupa, 5 Clausilia, 2 Cyclo- stoma, 1 Planorbis, 1 Ancylus, 4 Limnaea. Contributions to Indian Malacolögy No. VI. Descri- ptions of new land shells from the Nilgiri and Anamullay Hills, and other places in the Peninsula of India. By W. T. Blanford. Journal Asiat. Soc. of Bengal 1866 IL p. 31. Daselbst sind 11 neue Arten aufgestellt. Theo bald berichtete über eine Sammlung von der Mollusken während des Jahres 1867. 123 Land- und Süsswasserschnecken aus den Shan - Staaten, gesammelt durch Fedden. Journ. Asiat. Soc of Bengal 34 p. 273, mit vier neuen Arten. Catalogue of the Mollusca in the collection of the Government centralmuseum, Madras 18G7. 75 pag. Dieser Catalog ist veröffentlicht, so sagt Mitchell in einem Vorwort, um als Führer in der Sammlung zu dienen und um die Desiderata und die Doubletten für den Tausch bekannt zu machen. Es ist eine ganz hübsche Sammlung. Von Rosenberg giebt an, dass mit Ausnahme verschiedener Landschnecken, die Conchylien der Aroe- Inseln mit denen der Amboin'schen Gewässer überein- stimmen. Er giebt ein kleines Verzeichniss der Arten, welche ihm vorgekommen sind. Reis naar de Zuidooster- eilanden p. 64. Als zweiter Band des zoologischen Theils der Preus- sischen Expedition nach Ost-Asien erschienen Berlin 1867 die Landschnecken, bearbeitet von E. v. Martens mit 22 Illustrationen. Die Abbildungen sind von der Schwester des Verfassers Luise v. Martens auf Stein gezeichnet. Nach einer kurzen iVufzäblung der Landschnecken von Madeira und von Rio Janeiro werden in fünf weiteren Abschnitten die Japanischen Landschnecken, die Chine- sischen Landschnecken, die Landschnecken von Siam, die Landschnecken der Philippinen und die Landschnecken des Indischen Archipels abgehandelt. Von japanischen Landschnecken (p. 9) sind 56 Arten verzeichnet, nämlich 6 Cyclotus, 1 Cyclophorus, 1 Aly- caeus, 1 Pupina, 2 Truncatella, 1 Paxillus, — 1 Helicina, — 1 Philomycus, 1 Limax, — 3 Hyalina, 21 Helix, 1 Bu- liminus, 4 Stenogyra, 1 Balea, 9 Clausilia und 1 Succi- nea. Als pseudojapanische Landschnecken werden 4 Helix und 1 Bulimus bezeichnet. Von chinesischen Arten kennt Verf. 51 Arten, 2 Cyclotus, 2 Cyclophorus, 1 Alycaeus, 1 Paxillus, — 1 He- licina, — 1 Philomycus, 1 Vitrina, 3 Hyalina, 22 Helix wovon eine neu, 4 Stenogyra, 7 Clausilia, 2 Pupa, 1 Stre- ptaxis, 2 Succinea. Eine ganze Reihe Arten, als deren 124 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Vaterland China augegeben ist, wird als pseudochinesisch bezeichnet. Die Landschnecken von Siam, 64 an der Zahl, ge- hören folgenden Gattungen an: 1 Cyclotus, 3 Rhiostoma, 1 Opisthoporus, 2 Cyclophorus, 2 Leptopoma, 4 Alycaeus, 1 Pollicaria, 1 Pupina, — 1 Trochatella, — 2 Vaginulus (wovon 1 neu), 2 Hclicarion (einer neu), 9 Nanina, 1 liya- lina, 1 Trochomorpha, 16 Helix, 4 Bulimus, 2 BuliminuSy 4 Stenogyra, 2 Clausilia, 4 Streptaxis, 1 Succinea. Von den Philippinischen Landschnecken (p. 87) Sind nur die während der Expedition in der Umgegend von Manila und auf Mindanao gesammelten Arten genannt. Hierbei nimmt Verf. Gelegenheit, seine Anordnung der Cochlostylen nach erneuter Durclisicht der verschiedenen Formen zu modificircn. Den Haupttheil des Buches endlich nehmen die Landschnecken des indischen Archipels ein (p. 99 bis 394). Hier sind 284 Arten verzeichnet, meist ausführlich beschrieben und in Beziehung auf die Varietäten einge- hend besprochen, nämlich 8 Opisthoporus, 5 Pterocyclos, 17 Cyclotus, 21 Cyclophorus (einer neu), 8 Leptopoma, 4 Alycaeus, 2 Megalomastoma, 2 Raphaulus, 2 Pupinella, 6 Pupina, 4 Omphalotropis (eine neu), 4 Truncatella, 1 Diplommatina, 2 Paxillus, — 8 Helicina, — 5 Vaginulus, 1 Philomycus, 5 Parmarion, 9 Helicarion (3 neu), 49 Na- nina (neue Eintheilung), 1 Hyalina, 13 Trochomorpha (1 neu), 3 Patula, 65 Helix, 22 Bulimus, 6 Buliminus, 2 Cio- nella, 8 Stenogyra, 12 Clausilia, 2 Pupa, 6 Succinea. Pag. 400 bis 415 ist eine tabellarische Uebersicht der ostasiatischen Mollusken gegeben. In einem Rückblick hebt Verf. das Vorherrschen der Cyclotaceeii über die Cyclostomeen in den Küsten- ländern und Inselgruppen Ostasiens hervör, während die letzteren in Europa, Afrika und Amerika die bei weitem überwiegenden sind ; ferner die Anw^esenheit der Gattun- gen Pupina und Paxillus, In den Heliceen gehen die gemässigte und heisse Zone Ostasiens mehr auseinander, doch ist die Gattung Philomycus, die BuHminusgruppe Napaeus und eine Clausiliengruppe für beide gemein- der Mollusken während des Jahres 1867. 125 schaftlich nnd ch.irakteristisch^ auch verknüpfen sich die japanisch-chinesischen Camenen vermittelst einiger phi- lippinischen Arten mit der für das nördliche tropische Australien charakteristischen Gruppe Hadra; Limaceen, gezahnte Helix- Arten und Pupa treten zurück ; endlich finden sich durch das ganze Gebiet einzelne normal links- gewundene Heliceenarten. Verf. glaubt^ dass aus dem Innern China's uns noch eine grosse Zahl neuer Arten bevor- stehe y da sich das Tiefland der grossen chinesischen Ströme zu den im Westen und Süden gelegenen Berg- ländern verhalten möge wie die norddeutsche Land- schneckenfauna zur süddeutschen. Cochinchina hat viele charakteristische xArten mit Siam gemein, während ande- rerseits die siamesische Fauna untrennbar in die birma- nische übergeht. Von der vorderindischen Schneckenfauna unterscheidet sich die hinterindische gerade dadurch, worin sie sich enger an diejenige des indischen Archi- pels anschliesst. Ceylon schliesst sich näher an Hinter- indien an, ebenso die Andamanen und Nicobaren. Das weite Gebiet des indischen Archipels, von der malayischen Halbinsel und Sumatra bis Halmahera^ Ceram und Timor zeigt sich weder als gleichmässige noch als scharf abge- schlossene Einheit; es lasse sich im Allgemeinen eine westliche und Östliche Hälfte annehmen, ohne bestimmte Grenze, innerhalb des Archipels aber seien wieder klei- nere Gebiete zu unterscheiden. Die specielle Ausführung dieser Resultate giebt dem schön ausgestatteten Werke des Reisenden ein erhöhtes Interesse. Die Süsswasser-Mollusken Japans schildert v. Mar- tens Preuss. Expedition nach Ost -Asien zool. Abth. I. p. 133 als sehr zahlreich an Individuen. Zwei grosse Paludinen leben massenweise in den Gräben der Reis- felder, Limnaeen und ein kleiner Planorbis etwas seltener, ferner mehrere Melanien und eine Neritina; von Muscheln eine Anodonta und eine Cyrena. An See-Conchylien soll die Bai ib. p. 139 reich sein ; sie bilden einen bedeutenden Theil der Volksnahrung. Die grösste Art des Marktes war Haliotis gigantea, die zahlreichsten Tapes semidecussata und Cytherea petechia- 126 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte lis ; auch Turbo cornutus und Rapana Thomasi zeiclinen sich durch Grösse aus, so wie Tritonium australe und viele Muscheln. Diesen Reichthum an grossen aber un- ansehnlichen Conchylien hat Japan mit Kamtschatka und Nordwestamerika gemein, Verf. nennt sie die Bären und Walfische unter den Muscheln. — Cephalopoden sind auf dem Markte nicht selten, wie echte Sepien, Sepiola, Ony- choteuthis, Loligo und Octopus. Auch Argonauta ist in Japan bekannt. Lischke hat Malak. ßl. p. 166 als einen Beitrag zur japanischen Meeresfauna, in der sich tropische und arktische Formen, die Philippinen und Kamtschatka die Hand reichen, über eine Sendung Conchylien aus der Bucht von Jedo berichtet. Diese Sendung enthielt 55 Arten, über die vielfache kritische Bemerkungen gemacht sind. A. Adams zählte Proc. zool. soc. p. 314 die von ihm in Japan gefundenen Cyclophoriden auf. Es sind 12 Arten. lieber die Mollusken von Shangai vergl. einige An- gaben von V. Martens Preuss. Expedit, nach Ost- Asien zool. Abth. I. p. 160. Baird und H. Adams machten Bemerkungen über einige chinesische Muscheln, und beschrieben dabei drei neue Arten. Proc. zool. soc. p. 489. Australien. An gas beschrieb 32 neue Arten mariner Schnecken von Neu-Süd- Wales. Proc. zool. soc. p. 110. pl. 13. Derselbe hat ferner ib. p. 233 ein ansehnliches Verzeichniss der marinen Mollusken zusammengestellt, die sich bei Port Jackson finden. Es sind im Ganzen 316 Species, nämlich 3 Cephalopoden, 313 Gasteropoden, zu denen noch 4 Janthinen als Heteropoden, und 1 Cas- sidula, 4 Melampinae, 2 Amphibolidae und 6 Siphonaria als Pulmonifera hinzukommen. — Die Fortsetzung dieses Verzeichnisses enthält die Muscheln, nämlich 136 Con- chiferen und 4 Brachiopoden. Von Mollusken giebt es wenige von öconomischem Belang in der Colonie Victoria. Zwei Arten Austern der Mollusken während des j"alires 1867. 127 werden von Sydney importirt. Venus strigosa und Lu- nella undulata werden an der Küste gegessen. M'Coy on the recent zoology and palaeontology of Victoria. Melbourne 1867. Cox beschrieb zwölf neue Helix- Arten aus Austra- lien. Proc. zool. SOG. p. 722. Ein langes Verzeicliniss der Mollusken Neu-Caledo- niens hat v. Frauenfeld Verhandl. der zool. -bot. Ge- sellsch. in Wien. p. 186 abgedruckt. Es enthält 597 Arten. Amerika. Von Binney erschienen Bemerkungen über seine Land- und Süsswasser-Conchylien von Nord- amerika Part. II. und III. 1865 im Journal de Conchyl. p. 427; Cooper hat im 3. Bande der Californian Procee- dings die Heliceen der Westküste Nordamerikas zusam- mengestellt. Streams hat ib. die bei Santa Barbara, so wie die bei Purissiraa und Lobitas in Californien gesammelten Conchylien verzeichnet. Macfie giebt ein Verzeichniss der Conchylien, die er an den Klippen und durch Schleppnetz bei Esquimalt und Victoria Harbours erhielt. Es sind 2 Palliobranchia- ten, 10 Lamellibranchiaten, 13 Scutibranchiaten, 13 Pecti- nibranchiaten. Vancouver Island and British Columbia. London 1865 p. 307. Tryon hat in Journ. amer. Conchol. III. p. 34, 155 298 eine Monographie der Landmollusken der Vereinigten Staaten veröffentlicht, über deren Anfang ich im vorigen Jahre nicht habe berichten können, da mir die beiden letzten Hefte des 2. Bandes dieser Zeitschrift nicht zu- gekommen sind. In diesem Jahrgange sind behandelt die Gruppen Mesodontinae (1 Vallonia, 2 Ulostoma, 18 Mesodon, 5 Xolotreraa, 8 Triodopsis, 2 Isognomostoma, 10 Stenotrema, 25 Daedalochila, 7 Polygyra); — ferner die Familie Orthalicidae mit den Gruppen Achatininae (2 Li- guus), Orthalicinae (1 Orthalicus) Bulimulinae (2 Dry- maeus, 3 Liostracus, 3 Mesembrinus, 7 Thaumastus, 2 Mor- mus, 3 Scutalus, 1 Peronaeus) ; — Familie Pupadae (1 Zua, 1 Acicula, 3 Stenogyra, 2 Macroceramus, 8 Pupilla, 128 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite 10 Leucochila, 1 Strophia, 7 Vertigo, 1 Zoogenites); — FaDiilie Cylindiellidae (3 Gongylostoma, 6 Holospira; — Familie Limacidae (5 Limax); — Familie Arionidae (2 x\rion); — Familie Philomycenidae (2 Tebennophorus); — Familie Veronicellidae (1 Veronicella); — Familie Oncliidii- dae (1 Onchidinm). — Alle Arten sind cliarakterisirt und abgebildet; die Synonymie ist zusammengestellt. In einer Abhandlung von Packard Observations on the glacial phenomena of Labrador and Maine witli a view of the recent iavertebrate Fauna of Labrador in den Memoirs read before the Boston Soc. of nat. hrst. beiug a new series of the Boston Journal of nat. bist. I. p. 210—303 ist p. 276 — 290 auch ein Verzeichniss 3er le- benden Mollusken von Labrador enthalten. Darin sind aufgezählt: 10 Tunicaten, 1 Brachiopode, 45 Muscheln, 63 Schnecken , 1 Cephalopode. Einige neue Arten s. unten. üeber künstliche MuschcUager der vereinigten Staa- ten findet sich ein Artikel von Brinton in Annual Re- port of the board of regents of the Smithsonian Institu- tion for the Year 1866. Washington 1867 p. 356. Einige neue Laudschnecken von den Bahama-Inseln beschrieb Pfeiffer Malak. Bl. p. 126. Eine Notiz über die malacologische Fauna Mexiko's und Central-Amerika's von Morelet mag hier nachträg- lich erwähnt werden. Sie ist enthalten in Archives de la Commission scientifique du Mexique I. 1865 p. 346. Catalogues des Coquillcs et dbs Crustaces de la Guadeloupe, envoyes a l'exposition universelle de 1867 par l'administration de la colonie, CoUections Caillet et J. Desbonne. Determinations et classements de M. A. Schramm. Basse Terre 8. Enthält 781 Arten Mollusken. Einen „Conspectus familiarum e'^ Index Molluscorum terrestrium et aquarum dulcium insulae Cubae, Auetore Baph. Arango^, der 1867 im 2. Bande des Repertorio fisico-natural de la isla de Cuba erschienen ist, kenne ich bisher nicht aus eigener Ansicht. De Pourtales berichtete in Bull, of the Museum of Comparative Zoology 1868 p. 103 über die Fauna in der Mollusken während des Jahres 1867. 129 grossen Tiefen des Golfstromes. Von Mollusken fanden sich meist unentwickelte Exemplare oder Fragmente von todten Schalen. Vertreten waren Murex, Turbo, Leda, Astarte, Teilina; von Pteropoden Schalen von Hyalea tridentata, H. trispinosa, Cuvieria columella und Cleodora lanceolata. Die Umgegend von Rio de Janeiro ist nicht reich an Landschnecken, denn das Verzeichniss aller ihm von dort bekannt gewordenen Arten, welches v. Martens im 2. Bande des zoologischen Theils der Preussischen Expedition nach Ost-Asien p. 6 zusammengestellt hat, ent- hält nur 19 Arten. Isaac Lea beschrieb zwölf neue Unioniden aus Süd- amerika. Proc. Philadelphia 1866 p. 33. Philippi beschrieb in Malak. Bl. p. 65 eine Anzahl neuer Landschnecken aus Peru, deren Namen unten ge- nannt sind. V. Martens bespricht einige Landschnecken des oberen Amazonenstromgebietes , worunter einige neue Arten. Malak. Bl. p. 133. Cephalopoda. Fischer setzte seine im vorigen Jahre (s. vorj. Ber. p. 93) begonnenen Beobachtungen über die Cephalopoden fort. Annales des sc. nat. VIII p. 97. Sepia officinalis ergriff einen Fisch mit den Greifarmen, und hielt ihn dann mit den übrigen Armen Test, wäh- rend sie umherschwamm. Nach einer Stunde hatte sie das Gehirn ausgefressen und einige Kopfmuskeln; der Trichter krümmt sich, je nach der Richtung, in der das Thier sich bewegen will. — Octo- pus vulgaris bedient sich des ersten Armpaares als Tastorgan, des zweiten zum ^Angriff und zur Vertheidigung ; sie fressen gern und gierig Muscheln und Krabben, können aber auch einige Tage fasten; die Epidermis der Saugnäpfe erneuert sich beständig und streift sich ganz ab; sie schreiten langsam auf den Spitzen ihrer Arme, schwimmen geschickt rückwärts mit Hülfe ihres Trichters; sie athmen 30 bis 40 Mal in der Minute, wenn sie ruhig sind. Bert hat Untersuchungen über die Physiologie von Sepia officinalis angestellt, welche interessante Resultate liefern. Bas Secret der Speicheldrüsen, der Wände des Coecum, der Leber und des Pancreas sind sauer; das Blut färbt sich an der Luft blau, was Yerf. auf die Absorption des Sauerstoffes der Luft schiebt; die Archiv f. Nalurg. A'XXIV. Jahr§r. 2. Bd. I 130 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Herzcontractionen finden in der Folge ütatt, dass sich zuerst die venösen Herzen, dann die Vorkammern des arteriellen Herzen und darauf die Kammer desselben sich contrahiren, etwa 40 Mal in der Minute; die Wassersäcke Delle Chiaje's, welche sich neben dem Rectum öffnen, nehmen niemals Wasser auf, sie enthalten Harnsäure, die wahrscheinlich von den Anhängen der grossen Yenen abgeson- dert wird ; die Schale enthält Gas mit geringen Spuren von Kohlen- säure und 2 bis 3°/o Sauerstoff, Die Sepien und die Loligo brauchen ihre Saugnäpfe nur zum Ergreifen und Festhalten der Nahrung, zur Locomotion nur, wenn sie auf dem Trockenen sind ; sie schwim- men mittelst des Trichters, und steuern mit den Flossen. Es folgen Betrachtungen über die Muskeln und Nerven. Yerf. hat zweimal eine Umarmung oder Begattung gesehen, ohne nach der absicht- lichen Trennung am Weibchen Spermatophoren gefunden zu haben. Bei Sepia ist bekanntlich immer die Basis des linken Armes des unteren Paares hectocotylisirt, Yerf. fand einmal den rechten Arm hectocotylisirt. Die Ursache der schwarzen Farbe der Eier konnte noch nicht entschieden werden. Die Sepien sind sehr empfindlich gegen Strychnin , wenig gegen Curare. Yersuche über ihr Absterben im süssen Wasser, in erhöhter Temperatur u. s. w. machen den Schluss dieser Abhandlung. Memoires de la soc. des Sciences phys. et nat. de Bordeaux Y. p. 115. Yergl. auch ib. Extraits des proces-verbaux p. XYII und XXI. Lockhart Clarke untersuchte die optischen Lappen des Dintenfisches (Cuttle-fish). Proceed. Royal Soc. June 1866; Annais nat. bist. 19 p. 59. Mecznikow stellte Untersuchungen über die Entwicke- lungsgeschichte von Sepiola an, wovon uns Claparede durch einen Auszug aus der russischen Abhandlung Kunde giebt. (Biblio- theque Universelle de Geneve ; Annais nat. bist. 20 p. 449. Die Eier sind ganz durchsichtig, und brauchen zur Entwickelung 34 bis 35 Tage. Yerf. unterscheidet drei Perioden; die erste zur Aus- bildung des Blastoderms braucht 10 Tage, die zweite, in der die Organe auftreten, nur 5, die dritte zur allmählichen weiteren Ent- wickelung der Organe 19 oder 20 Tage, und endet mit dem Aus- schlüpfen. Schon am dritten Tage der ersten Periode theilt sich das Blastoderm in zwei über einander liegende Lamellen, die Yerf. die epitheliale und die parenchymatöse nennt. x\us der ersteren entwickeln sich die allgemeine Körperhülle, die Knorpel, die Sin- nes- und Yerdauungsorgane (mit Ausnahme des Pharynx) und der Dintensack.) Die innere Lamelle giebt den Muskeln, dem Nerven- system, dem Pharynx und dem Gefässsystem den Ursprung. Mit Recht verwirft Yerf. die Analogie des Fusses der Cephaloj)horen mit dem Trichter der Cephalopoden ; auch ist er der H ä c k e l'schen der Mollusken während des Jahres 1867. 131 Hypothese entgegen, wonach die Pteropoden die nnmittelharen Vor- gänger der Cephalopoden sind. An der oceanischen Küste Frankreichs leben, zufolge eines Verzeichnisses von PMscher im Journal de Conchyliologie p. 12 zwölf Cephalopoden, nämlich 1 Octopus, 1 Eledone, 2 Sepiola, 3 Sepia, 2 Loligo, 2 Ommastrephes, 1 Spirula. E. V. Martens glaubt alle Arten der Gattung Argonauta auf drei Typen zurückführen zu müssen, nämlich A. argo, tubercu- lata und hians. Die Formen von tuberculata und hians möchte er je als Varietäten einer Art auffassen; bei denen von argo ist dies mehr zweifelhaft. Annais nat. hist. 20 p. 103. Ilowell beschrieb zwei neue Cephalopoden in Amer. Journ. of Conchology III. p. 239 : Loligo hemiptera pl. 13 aus dem Golf von Mexico und längs der Küste von Florida, und Octopus filosa pl. 14 von der Küste der Insel Santa Cruz. Alpheus Hyatt erörterte den Parallelismus zwischen den verschiedenen Lebensstufen des Individuums und denen der ganzen Gruppe der Molluskenordnung Tetrabranchiata, Memoirs red before the Boston Society of natural history being a new series of the Boston Journal of natural history I. p. 193—209. Die Durchfüh- rung ist recht interessant, gehört aber der Natur der Sache nach mehr der Paläontologie an. Ciasteropoda. Pomatiacea. A. de Saint-Simon hat eine Abhandlung über die Pomatias des südlichen Frankreichs veröffentlicht, Toulouse 1867. Er nimmt 8 Arten an, unter denen P. ^mense neu. P. cras- silabrum soll nur vier Zahnreihen auf der Zungenmembran besitzen, was wohl auf einem Irrthum beruhen möchte. Vergl. eine Anzeige im Journ. de Conchyl. p. 343. Cyclotacea. Cydotus Gassiesianus Crosse Journal de Conchyl. p. 206. pl. 6. fig. 5 aus Cochinchina. — G. Fisclieri Hidalgo ib. p. 305. pl, 8. fig. 3 aus Ecuador. — G. Wüllerstorßcmus Zelebor Verhandl. zool.-bot, Gesellsch. in Wien p. 807 von den Nicobaren. Auf seiner Pterocyclos japonica gründete Adams T&ine eigene Gattung Goelopoma: Operculum elatum, conicum, concavum, cor- neum, lamina spirali cornea instructum; testa subdiscoidea, late umbilicata, peristomate simplici, superne subangulato. Die Art G. jap>onicum ist Proc. zool. soc. p. 313. pl. 19. fig. 29 abgebildet. Pterocyclos insignis Theobald Journ. Asiat. Soc. of Bengal 34 p. 278 aus den Shan-Staaten. Spiraculum Beddomei Blanford Journ. Asiat. Soc of Bengal 1866 II. p. 31 von den Kimety Hills bei Waltair. Gycloplwrus annamiticus Crosse Journal de Conchyl. p. 204. lo2 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte pl. 6. fig. 6 aus Cochincliiiia. — C. Banlianus' v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien p. 185 von der Insel Banka. DiplommatinaGea. Blanford giebt Woodward Recht, dass die Gattung Piectostoma Adams mit Opisthostoma übereinstimme, und dass sie verwandt sei mit Diplommatina. Auch wird hierbei angegeben, dass bei Diplommatina puUula die Augen seitlich am Grunde der Fühler liegen wie bei Cyclophorus. Annais nat. liist. 19 p. 305. — Blanford bestätigt auch Journ. de Conchyl. 15 p. 98 das Vorhandensein eines Deckels bei Opisthostoma Fairbanki. G u p p y bestätigt das Vorkommen von Diplommatina Huttoni auf Trinidad. Er hat sie dort lebend gefunden, und Deckel und Zunge untersucht; letztere verweist sie in die Familie der Cyclo- jjhoriden. Annais nat. bist. 20 p. 95. Diplommatina Mariei Crosse Journ. de Conchyl. p. 179. pl. 7. fig. 6 von Neu - Caledonien. — B. paradoxa Crosse ib. p. 449 aus Oceanien. Tryon erklärt die Gattung Pupoidea Pease für identiscli mit Palaina Semper. Amer. Journ. of Conchology III. p. 104. Cyclostomacca. Cijdostomus (Tropidopliora) mauritlanus und C. scaöer Adams Proc. zool. soc. p. 806. pl. 19. fig. 10, 11 von Mauritius. ^Ghoanopoma Humboldt iamim Pfeifier Malak. Bl. p. 150 von Cuba. Ctenopoma Bryanti Pfeiffer Malak. Bl. p. 130 von denBahama Inseln. Cliondropoma Baiosoni Pfeiffer Malak. Bl. p. 166 von den Bahamas. — Ch. cirratum Wright ib. p. 210 von Cuba. Bealia costata von Tahaa und elongata von Raiatea Pease Amer. Journ. III. p. 225. Omphalotropis costellata und picturata Adams Proc. zool. soc. p. 306. pl. 19. fig. 12, 13 von Mauritius. — 0. rudis v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien p. 161. Taf. 4. Fig. 14 von den Molukken. TrUHCatellacea. TruncateUa scalarina Cox Proc. zool. soc. p. 40 aus Südaustrahen. — T. pacißca Pease Amer. Journ. Conoh. III. p. 230 von Oualan. Taheitea pallida Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 229 von Tahiti und Huaheine. Ampullariacea. Saulea n. gen. Gray Proc. zool. soc. p. 1000 von Ampullaria durch die bunte Farbe und die papierdünne Schale und Deckel unterschieden. S. vitrea von Sierra Leone. Valvatacea. Hensche hat von Valvata naticina die Eadula untersucht. Ihre Seitenplatten sind fast ganzrandig, kaum rudi- mentär crenulirt. Sie kommt auch im Memelfiusse vor, und Verf. glaubt, dass sie aus Ilussland sich eingebürgert habe. V. Menkeana Jelski au.s dem Dnieper scheint dieselbe Art zu sein. Schriften der Königl. Phys. ökon. Gesellsch. zu Königsberg VII. p. 101. der Mollusken während des Jahres 1867. 133 Valvata planorhiiUna, exilis Paladilhe Revue de zool. p. 50. pl. 21. fig. 23 -2G und fig, 27 — 30 aus der Umgebung des Lez. Mörch erklärt Valvata Jelskii Crosse für den Jugendzustaud von Lithoglyphus. Amer. Journ. of Conchology IIT. p. 106. — Dem tritt Crosse entgegen Journal de Conchyl. p. 291. Paludinacea. Paludina Umnaeoides SchrenJc Mollusken des Amurlandes p. 619. tab. 26. fig. 2 — 6 aus dem Amur Strome. — P. Spülmann Lea Proc. Philadelphia 1867 j)- 81 aus Alabama. — P. naticoides Theobald Journ. Asiat. Soc. of Bengal 34 p. 274. pl. 9. fig. 1 aus den Shan-Staaten. Anthony hält Paludina scalaris Jay für eine gute Art. Amer. Journ. of Conchology HI. p. 104. Melantlio gihha Currier Amer. Journ. of Cochology III. p. 112. pl. 6. fig. 3 aus Michigan. BytMnia Baudoniana Gassies Actes Soc. Linn. de Bordeaux t. 26 aus Südfrankreich. — ß. 7iassa Theobald Journ. Asiat. Soc. of Bengal 34 p. 275 aus den Shan-Staaten. William Blanford erörterte die Identität der Gattung Optediceros Leith 1853 mit Assiminea und beschrieb folgende fünf Arten, die auch in Holzschnitt abgebildet sind: Assiminea Cornea Leith, suhconica Leiih, viarginata Leith, rotundaF&irhanik MS., und riibella n. sp. aus dem Irawaddy Delta. Annais nat. hist. 19 p. 381. Paladilhe über die Gattung Assiminea in Frankreich, Eevue de Zoologie p. 33. Es w^ird eine neue Art A. gallica beschrieben und pl. 20. fig. 1—6 abgebildet. Gray machte eine Bemerkung über die Benennung von Assi- minea Francesiae. Annais nat. hist. 20 p. 77. Paladilhia conica Paladilhe Revue de zool. p, 48 aus dem Al- luvium des Lez, pl. 20. fig. 10—15. Lithoglyplms tricostatus und conicus Brot Journ. de Conchyl. p. 68. pi. 1. fig. 4, 5 au£ Uruguay. Hydrohia eiitre^ia und Ilahilliana Paladilhe Revue de zool. p. 45. pl. 20. fig. 16 — 18 und fig. 19 — 21 in dem Alluvium des Lez beimDorfe Castelnau. — H. ligurica pl. 21. tig. 20— 22 aus Ligurien, etriisca pl. 21. fig. 14—16 von Florenz, Macei pl. 21. fig. 17—19 von den Seealpen, Charpyi (pl. 20. fig. 7—9) aus dem Departement du Doubs, lusitanica pl. 21. fig. 1—4 aus Portugal Paladilhe ib. p. 88. Melaniacea. Melania tahitensis und luteola Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 8. tab. I. fig. 8 und 9 von Taiti. Lithasia cyUndrica aus dem Coosa River und L. Wheatleyi aus dem Cahaba River in Alabama Lea Proceed. Philadelphia 1866 p. 133. Melanopsis Gassiesiana Crosse Journ. de Conchyl. p. 435. pl. 12. fig. 7 von Neu-Caledonien. Gray ist der Ansicht, dass die Species der Gattung Latiaxis 134 Troscliel: Bericht üb. cl. Leist. in d. Naturgeschichte sich auf zwei, die von Faunus sich auf eine, und Melanatria eben- falls auf eine reduciren lassen. Annais nat. bist. 20 p, 78. Littorinacea. Littorina (3Ielaraplie) suhgranosa Frauenfeld Keise der Novara 1. c. p. 9. tab. I. Fig. 10 von Madras. Von Cremnobates Syhadrensis Blanf. hat Referent dies Ar- chiv, p. 90 die Zunge untersucht, und konnte dadurch die nahe Verwandtschaft mit Littorina bestätigen. Risella Kielmannseggi Frauenfeld Reise der Novara p. 9. tab. I. fig. 11 von Neuseeland. Fossarina picta Adams Proc. zool. soc. p. 312. pl. 19. fig. 26 aus Japan. Rissoacea. Rissoa picta Jeffreys Annais nat. bist. 19 p. 435 von Madeira. — E. Franenfeldi Schwarz von Mohrenstern bei Frauen- feld Reise der Novara 1. c. p. 10. fig. 13 von Sidney. — R. semi- costata und flammea Pease Amer. Journ. Conch. III, p. 296. pl.24. fig. 32, 33 von den Carolinen. Bissoina variegata, turricula, Smithi, cincta Angas Proc. zool. soc. p. 113. pl. 13. fig. 19—22 von Port Jackson. — B. media Nico- baren und Hanleyi Sidney Schwartz v. Mohrenstern sind bei Frauen- feld Reise der Novara 1, c. p. 10 beschrieben. — T. costulata Pau- motus, semiplicata Insel Howland, tenuistriata Paumotus, striatula Paumotus Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 295. pl. 24. fig. 28—31. Alvania oUvacea und salebrosa Schwarz v. Mohrenstern bei Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 11. fig. 14, 15 von Sidney. — A. novarensis und Stigmata Fi-auenfeld ib. p. 11. fig. 16, 17, letztere von den Nicobaren. Sahanaea flammea und incidata Frauenfeld ib. p. 12. tab. 18, 19 von Botany Bay. Änahathron n. gen. Frauenfeld ib. p. 13 testa minutissima, crassa, oblonga, scalariformis, imperforata, laevis ; apertura rotunda, labrum productum, connexum. Operculum corneum. Ä. contahulata fig. 20 von Botany Bai. Setia atropurjmrea und nitens Frauenfeld ib. p. 13. fig. 21, 2^. von Botany Bai. Cingula Australiae Frauenfeld ib. p. 14. fig. 23 von Sidney. Gyriscus Tiberi n. gen. Journ. de Conchyl. p. 303: testa turbinata, conico turrita, umbilicata ; apex obtusus, vertice invo- luto; anfr. rotundati, transversc cingulati; apertura subcircularis, marginibus acutis , callo iunctis, columellari reflexo. Operculum corneum, superne multispiratum, inferne processu styliformi prae- ditum. Es ist nicht angedeutet, in welche Familie diese Gattung gehört. G. Jeffreysianus von Sardinien. Pyramidellidae. Turbonilla nitida Angas Proc. zool. soc. p. 112. pl. 13. fig. 9 von Port Jackson. — T. elongata Pease Amer. Journ. Conqh. III. p. 293. pl. 24. fig. 22 von Paumotus. der Mollusken während des Jahres 1867. 135 Odostomia laevis und lactea Angas Proc. zool. sog. p. 112. pl. 13. fig. ^0 und 11. — 0. striata Paumotus, polita Tahiti, rubra Paumotus, rosacea Paumotus, gracilis Hawaii, dehilis Insel Howland. Pease Amer. Journ. Conch. IIL p. 291. pl. 24. fig. 16-21. Parthenia Pascoei und Kreffti Angas Proc. zool. sog. p. 112. pl. 13. fig. 12, 13 von Port Jackson. 0 Scilla n. gen. Adams Proc, zool. sog. p. 310 testa solida, ovata seu pyramidato-turrita, imperforata, anfractibus transversim valde liratis, apertura ovata aut subquadrata, plica parietali valida, transversa, mediana. Dahin Odostomia lirata und sulcata Ad., Mo- noptygma cingulata Ad., Obeliscus annulatus Ad. und eine neue Art. 0. circinnata aus Japan. Die 1860 aufgestellte Gattung Jole nennt Adams nunmehr Jolaea. "Er zählt dahin J. scitula Ad., Menestho sculptilis Ad. und eine neue Art /. amahilis aus Japan. Proc. zool. soc. p. 310. Styloi^tygma aurantiaca Angas Proc. zool. soc. p.ll2. pl. 13. fig. 14 von Port Jackson. Leucotina ^s(7ier Angas ib. p. 116. pl. 13. fig. 31 von Port Jackson. Eulimacea. Eulima venusta von Tahiti, exilis und inflexa von Paumotus Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 294. pl. 24. fig. 24—26. Putilla n. gen. Adams Proc. zool. soc. p. 312 verwandt mit Eulima: testa turbinato-conoidalis, rimata. solida, apertura subqua- drato-orbiculari, labio rectiusculo, incrassato, antice subeffuso, vix dilatato. P. lucida pl. 19. fig. 25 aus Japan. Leiostraca Samoensis Crosse Journal de Conchyl. p. 300. pl. 11. fig. 3 von den Samoa-Inseln. >- Mucronalia gracilis Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 295. pl. 24. fig. 27 von Tahiti. Styliferidae. Stylifer deformis Pease ib. p. 293. pl. 24. fig. 23 von Paum,otus. Apicalia scitula Adams Proc. zool. soc. p. 308. pl. 19. fig. 18 von Borneo. Cerithiacea. Cerithium gibbcrosum Frauenfeld Reise der No- vara 1. c. p. 7. tab. I. fig. 7 von den Nicobaren. Älaha phasianella Angas Proc. zool. soc. p. 113. pl. 13. fig. 18 von Port Jackson. Colina pygmaea Adams Proc. zool. soc. p. 308. pl. 19. fig. 19 von Borneo. FastigieUa squamuJosa Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 290. pl. 24. fig. 15 von Paumotus. Planaxis nicdbaricus Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 9. tab. II. fig. 12 von den Nicobaren. Turritellacea. TurriteUa (Torcula) caclata Mörch in Duuker's Novitates conchol. p. 102. tab. 34. fig. 1, 2 von Guinea. 136 Tr ose hei: Berieht üb. d. Leist. in d. Naturgesehichte Mathilda sinensis Fischer Journ. de Conchyl. p. 304. pl. 9. fig. 3 von den Chusan-Inseln. Caecidae. L. de Folin beschrieb 12 neue Arten der Familie Caecidae im Journal de Conchyl. p. 44. pl. II. und III. : Caecum pliro- nimum Haiti, ryssotihim Antillen, irreguläre Brasilien, paracloxum Panama, uncinatum Panama, coronatum Jamaica, i??s?^;?e Jamaica, hreve Jamaica, clava Guadeloupe, mirißcum San Miguel im stillen Meere; BrocMna Someri Brasilien, achirona Brasilien. Gapuloidea. Nachdem die berühmte Cuming'sche Conchjr- liensammlung dem britischen Museum einverleibt ist, beabsichtigt J. E. Gray über einzelne Gruppen Aufschluss zu geben, vmd be- ' ginnt Proc. zool. soc. p. 726 mit der Familie Calyptraeidae, Ein- leitend hebt er manche Gründe hervor, die es zweifelhaft machen, ob die vorhandenen Exemplare wirklich als die Originale der aus der C u m i n g'schen Sammlung hervorgegangenen Beschreibungen von neuen Arten sind, und hält eine kritische Revision für nöthig, — Die Calyptraeidae, welche Verf. von den Capulidae getrennt hält, werden in sieben Gruppen getheilt. 1. Trocliitina Schale co- nisch, kreisförmig, spiral; Apex central, mehrere regelmässige Win- dungen ; Nucleus spiral, Höhlung kreisrund, spiral mit länglich vier- seitigem Munde. Gatt. Trochita Schum. mit 1 Art, Clypeola mit 3 Arten, temiis von Neu-Seeland neu, Trochella mit 2 Arten. — 2. Gryptaina Schale länglich, Apex hinterwärts, mit einer Quer- platte an der hinteren Seite der Höhlung, die dieselbe in zwei Theile theilt. Gatt. Crepipatella Less. 3 A., Crypta Humph. 7 A., Garnotia Gray 1 A. — 3. Ergaeina Schale länglich, quer, depri- mirt; Apex kaum vorstehend, hinterwärts, submarginal; Nucleus deutlich; Höhlung erweitert, seicht, mit einer Querplatte von zwei .Dritteln der Höhlung die beiderseits an der Schale angeheftet ist, und eine strahlige Falte an der Unterfläche hat, die eine Rippe bildet und in einer Concavität am Rande endigt; der Vorderrand an der rechten Seite der Falte kurz, bildet einen tiefen Einschnitt, an der linken Seite ausgedehnt und abgerundet, mit einem Einschnitt am rechten Schalenrande. Gatt. Ergaea Adams 1 A., Noicia 1 neue Art N. chinensis. — 4. Mit r ellin a. Schale conisch, spfral, Spira aus einigen schnell zunehmenden Windungen ; Höhlung co- nisch mit wohl entwickelter subspiraler Lamelle an einer Seite, von der Spitze, die einen umgeschlagenen Spindel rand hat, eine Grube oder eine Rippe bildend. Gatt. Mitrella 4 A. sinnifera neu, Tro- chilina 6 A., Poculina 3 A. — 5. Galer in a Schale conisch, sub- spiral ; Höhlung einfach, conisch ; die innere Lamelle massig, schief, unregelmässig, mit umgeschlagenem Spindelrande, eine schmale verlängerte tiefe Randhöhle bildend. Gatt. Galerus Humphr. 2. A. — 6. Disp oteana. Schale kreisförmig, regelmässig, conisch, sub- spiral; Apex central, spitz; Nucleus spiral; Höhlung regelmässig. der Molluskeu während des Jahres 18G7. 137 conisch, mit schiefer oder spiraler Ijamelle vom Apex, welche ver- längert ist mit schwach umgeschlagenem Rande nahe dem Apex der Höhle, oder kürzer^ schief, mit umgeschlagenem Spindelrande einen mehr oder weniger tiefen und weiten becherförmigen Anhang bildend. Gatt. Neleta 1 A., Trelania 1 A., Catillina 1 A., Dispotea Adams 2 A., Crucibulum Schum. 5 A. — 7. CaUjptrina. Schale conisch, subcircular; Apex central, spitz, Höhlung regelmässig, co- nisch, mit einer gefalteten Platte an der Spitze der Höhlung, frei von den Seiten; der P'uss des Thieres sondert eine Kalkplatte ab. Gatt. Calyptra Humphr. 7 A. Capulus violaceus Angas Proc. zool. soc. p. 114. pl. 13. fig. 23 von Port Jackson. — G. Uberatus Pease Amer. Journ. Conch. HI. p. 284. pl. 24. fig. 2 von Paumotus. Vanicoridae. Narica delicata Pease ib. p. 282. pl. 23. fig. 25 von Paumotus. Neritopsis interlirata Pease ib. p. 282. pl. 23. fig. 26 von der Insel Annaa. Amathina nohilis Adams Proc. zool. soc. pl. 19. fig. 27 vom Cap Notoro, Insel Saghalien. Sigaretina. Am au r eil a n. gen. Adams Proc. zool. soc. p. 311 gegründet auf Macrocheilus japonicus aber mehr verwandt mit Amaura: testa parva, ovata, imperforata, alba, nitida, apice submamiilato, apertura acuminato-ovata, labio arcuato, simplici, subincrassato. A. glahrata und semistriata aus Japan. Triviacea. Trima affinis Marrat Annais nat. bist. 20 p. 215 von Westindien. Erato Schmeltzicma Crosse Journal de Conchyl. p. 301. pl. 11. fig. 5 von den Yiti-Inseln. Cassidea, Gassis Coronadoi Crosse Journ. de Conchyl. p. 64. pl. 5. fig. 1 von Cuba. Doliacea. Preyer hat den Speichel von Dolium Galea aufs Neue untersucht, und die Zusammensetzung zwar qualitativ mit der Boedeker'schen Analyse übereinstimmend, quantitativ etwas abweichend gefunden. Verhandl. des Vereins der preuss. Rheinlande und Westphalens 1866. Sitzungsber. der niederrheinischen Ge- sellsch. pag. 6. Auch Panceri und de Luca haben den Speichel von Do- lium galea einer chemischen Analyse unterworfen. Rendiconto dell' accad. di Napoli. Agosto 1867. Auffallender Weise vermissen sie darin freie Chlorsäure. — In einer ferneren Mittheilung ib. Set- tembre 1867 zeigen sie an, dass sie auch bei anderen Schnecken freie Schwefelsäure in den Speicheldrüsen gefunden haben, nament- lich bei Tritonium nodiferum, corrugatum, cutaceum, hirsutum, Cassis sulcosR, Cassidaria echinophora, Murex trunculus, brandaris und Aplysia cameius. Vergl. auch Anuales des sc. nat. VIll. p. 83, 1,38 Troscbel: Bericht üb. d. Lcist. in d. Naturgeschichte BoUum japoniciim Dunker Novitates couchol, p. 104. tab, 35 und 36 aus Japan. Tritoniidae. Bursa (Aimllon) proäitor Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 4. tab. I. Fig. 1 von St. Paul. Toxog^lossa. Gonoidca. Conus Blanfordianus Crosse Journ. de Conchyl. p. 66. pl. 2. flg. 1 ohne Vaterlandsangabe. Terebracea. Acus (Ahretia) bicolor und assimiUs Angas Proc. zool. SOG. p. 111. pl. 13. fig. 7 und 8 von Port Jackson. Pleurotomacea. Fleurotoma hicarinata Pease von den Kings- mill Inseln ist Amer. Journ. Conch. p. 222. pl. 15. fig. 23 abgebildet. BrilliaCoxi und ilie^caZ/ei Angas Proc. zool. soc. p. 113. pl.l3. fig. 15, 16 von Port Jackson. — Br. lauta von Paumotus und exiZis von Tahiti Pease Amer. Journ. Conch. p. 220. pl. 15. fig. 18, 19 von Tahiti. Clathurella zonulata Angas Proc. zool. soc. p. 113. pl. 13. fig. 17 von Port Jackson. — Cl. tumida, violacea. maculosa, canaliculata, Pease Amer. Journ. Conch. p. 218. pl. 15. fig. 14—17 von Paumotus. Baplmella cremüata, varicifera, curta Pease Amer. Journ. Conch. p. 221. pl. 15. fig. 20—22 von Paumotus. Cithara deciissata, brevis und daedalea von Paumotus und paucicostata von Tahiti Pease Amer. Journ. Conch. p. 217. pl. 15. fig. 10, 11, 13. Mangelia splendida Adams Proc. zool. soc. p. 309. pl. 19. fig. 309 aus Japan. Rhachig^loiSjsa. Yolatacea. Voluta Tissotiana Crosse Journal de Conchyl. p. 195. pl. 6. fig. 1 unbekannten Vaterlandes. — V. Bückeri Crosse ib. p. 444 aus Australien. Fischer schrieb Journal de Conchyl. p. 349 über die Ana- tomie von Lyria deliciosa. Er beschreibt auch die Mundtheile und bildet die Radula ab, die mit den übrigen Voluten recht gut über- einstimmt. Marginellacea. Marginella Mariei Crosse Journal de Conchyl. p. 177. pl. 5. fig. 2 aus Neu-Caledonien. — M. polita Insel Tarawa, pacißca, pyriformis und paumotensis alle drei von Paumotus Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 280. pl.23. fig. 19—22. Vol'varia (Volvarina) pusilla Adams Proc. zool. soc. p. 303. pl. 19. fig. 1 von Mauritius. Vohitella elongata Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 281 von der Insel Fanning. der Mollusken während des Jahres 1867. 139 Cylindra formosa PeaseAmer. Journ. Conch. III. p. 271. pl. 23. flg. 1 von Ascension. Fasciolariacea. Latirus squamosus Bakersinsel, gihhus Howland- insel, granulosus Paumotus Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 278. pl. 23. fig. 16—18. Mitracea. Mitra Graeffi Crosse Journ. de Conchyl. p. 297 von den Samoa-Inseln. Bildet mit M. dichroa Adams et Reeve, in- frafasciata Souv. und tricolor Montr. eine eigene Gruppe. — M. (Caucüla) Strangei Angas Proc. zool. soc. p. 110. pl. 18. fig. 4 von Port Jackson. — M. (Costellaria) nicobarica Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 7. tab. I. fig. 5 von den Nicobaren. — M. assimüis Pease Amer. Journ. Conch. p. 211. pl. 15. fig. 1 aus Polynesien. — M. flammulata Pease ib. p. 212 von den Sandwich - Inseln, — M. sectiUs von Hawaii und glabra pl. 23. fig. 2 von Ascension Pease ib. p. 271. Mitropsis n. gen. PeaseAmer. Journ. Conch. p.211 testa fusiformi, longitudinaliter plus minusve costata seu plicata; aper- tura angusta ; labro dentato, superne sinuato ; columella plicata, callo marginata. M. fusiformis von Paumotus pl. 15. fig. 2. Aus dieser Familie beschreibt Pease (ib. p. 212) noch eine Anzahl neuer Arten : Turricula modesta pl. 15. fig. 6, T. (Costellaria) for- tiplicata pl. 15. fig, 3 und pUcatida fig. 4 von Paumotus, T. (Pusia) nodulosa pl. 15. fig. 5, putillus fig. 24; Strigatella brunnea fig. 7 ; Thala alba fig. 8 ; angiostoma fig. 9 von Paumotus. Ich habe die Gattungen Turricula und Strigatella hier mit aufgeführt, obgleich sie einer eigenen Familie angehören. Fasacea. Fusus syrtensis Packard Memoirs Boston soc. I. p. 288. pl. 7. fig. 13. — F. tenuiliratus ohne Angabe des Fundortes, nodoso-pUcatus von Japan, Taeteli unbekannten Vaterlandes, Dunker Novitates conchologicae p. 98. tab. 33. Ponton erklärt Pyrula (Fulgur) perversa Lam. nur für eine Varietät von Pyrula (Fulgur) carica Lam. Annais nat. bist. 20. p. 28. lieber die Gattung Fulgur und seine Verwandten Hess sich Gill vernehmen. Er zählt von Fulgur (Busycon) 3 lebende und 9 fossile Arten auf; den Namen Sycotypus wendet er auf Busycon canaliculatus an, und zählt für diese Gattung 2 lebende und 7 fos- sile Arten auf; die Gattung Tudicla enthält bekanntlich nur eine Art. Amer. Journ. of Conchology III. p. 141. Auch Conrad giebt ib. p. 182 eine Synopsis der Genera Sycotypus Browne und Busycon Bolten. Er nennt von Sycotypus 3 lebende und 7 fossile Arten, von Busycon 6 lebende und 5 fos- sile Arten, und ein Subgenus Sycopsis mit 7 fossilen Arten. Cantliarus (Tritonidea) unicolor Angas Proc. zool. soc. p. 110. pl. 13. fig. 2 von Port Jackson. 140 Troschel: Bericht üb. d. Leibt, iu d. Natiirgescliichte Engina fusiformis Insel Howland, ovata desgl., Uiherculosa Insel Baker, nodicostata Fauna otus, variahilis ebendaher, striata und parva desgl. Pease Amer. Journ. Conch. III. pl. 273. pl. 23. %. 5—11. Nassacea. JSfassa MorUti Crosse Journal de Conchyl. p. 445 ohne Angabe des Vaterlandes. — N. (Alectrion) intermedia Franen- feld Reise der Novara 1. c. p. 5. tab. I. fig. 2 von Sidney. — N. ap- proximata Südsee, gracilis Ascension Pease Araer. Journ. Conch. III. p. 272. pl. 23. flg. 3, 4. ColumboUacea. Golumoella (Mitrella) alhomaculata Angas Proc. zool. soc. p. 111. pl. 13. fig. 5 von Port Jackson. Aesopus ßosus Angüs ib. p. 111. pl. 13. fig. 6 von Port Jackson. Olivacea. Mar rat beschrieb Annais nat. bist. 20 p. 213 zwölf neue Arten Oliva, nämlich 0. violacea, jamaicensis von Ja- maica, poUta, piperata, faba Philippinen, hlanda, cylindrica Borneo, ornata Nord- Australien, similis, pallida östliche Meere, ohlonga Cen- tral-Amerika, tnmcata Cap. OliveUa (CalUanax) simplex Pease Amer. Journ. Conch. III. p.281-. pl. 23. fig. 24 von Paumotus. Muricea. Troplion Hanlegi Xw^^'^Vroo. zool. soc. p. 110. pl. 13. fig. 1 von Port Jackson. Purpuracea. Purpura Barcinonensis Hidalgo Journ. de Conch. p. 357. pl. 12. fig. 1 von Barcelona. — P. (Stramonita) neglecta Angaa Proc. zool. soc. p. 110. pl. 13. fig. 3 von Port Jackson. — T. (Tha- lessa) distinguenda Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 5. tab. I. fig. 3 von den Nicobareu. — P. (Polytropa) tristis Frauenfeld ib. p.6. tab. I. fig. 4 von Neuseeland. Bicimda speciosa Dunker Novitates conchol. p. 100. tab. 33. fig. 7, 8 von den Philippinen. Sistrum striatum, affine, sqtiamosum von den Kingsmill-Inseln? triangidatnm von Hawaii Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 276. pl. 23. fig. 12—15. Ptenoglossa. Scalariacea. Scala (Opalia ?) Zelebori Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 7. tab. I. Fig. G von Neuseeland. — Scalaria per- plexa und decussata von Hawaii, paiimotensis, crispata von Paumo- tus, crenulata und symmetrica von Tahiti Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 288. pl. 24. fig. 10-14. Crossea concinna Angas Proc. zool. soc. p. 911. pl. 44. fig^ 14 von Port Jackson. Rhipidogloissa. Helicinacea. Eine Anatomie von Helicina titanica verdanken wir Isenkrahe. Dies Archiv p. 50 mit einer Tafel. der Mollusken während des Jahres 1867. 14i Helicina Zelehori Pfeiffer und H. DimJceri Zelebor Verhandl. zool-bot. Gesellsch, in Wien p. 808 von den Nicobaren. — H. Baw- soni und Bryanti Pfeiffer Malak. Bl. p. 165 von den Bahama-Inseln. — H. discoidea von Tahaa, oceanica von den Kingsmill-Tnseln Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 226. ~ H.flavescens von der Insel Man- gaia und ziczac von Oualan Pease ib. p. 228. Ferenna n. subgen, von Helicina Guppy Annais nat. bist. 19 p. 260. pl. 10, flg. 1. Deckel dünn , suboval, concentrisch ge- streift, Nucleus subcentrai; Schale wie Heliciua, deprimirt, Windun- gen gefurcht und gekielt. Thier wie Helicina. P. lamellosa von Trinidad. Verf. glaubt Helicina lirata Pfr. werde auch hierher gehören. Hydrocaenacea. Hydrocena pygmaea Gassies Journ. de Conchyl. p. 63 von Neu - Caledonien. — H. coturnix Crosse ib. p. 181. pl. 7. fig. 5 ebendaher. — H. Scherzen Zelebor Verhandl. zool.-bot. Ge- sellsch. in Wien p. 807 von Taheiti. NeritäCea. J. E. Gray Proc zool. soc. p. 995 benutzt den Deckel zu einer Eintheilung der Gattung Catillus Humphr., Navi- cella Lam., in drei Tribus : 1. Catillina. Deckel viereckig, der hornige Theil länglich, quer, nimmt das breitere Ende ein, der schalige Theil zweilappig, der Eandlappen spitz, linear; Schale el- liptisch, Mund weit. Gatt. Catillus zerfällt in zwei Subgenera, Catillus mit 14 Arten und Laodia mit 1 Art, Paria n. gen. mit 2 Arten. — 2. Stenopomina. Deckel länglich, schmal, der hornige Theil dreieckig, vorn spitz, hinten abgerundet, der schalige Theil mit zwei verlängerten Leisten am oberen Ende, die marginale in einen Dorn auslaufend. Gatt. Stenopoma n. gen. mit 4 Arten. — 3. Orthopomina. Deckel länglich, der hornige Theil dreieckig, der kalkige Theil oben verschmälert und abgerundet. Gatt. Ortho- poma n. gen. Nach einem Deckel unterschieden, dessen Zugehö- rigkeit nicht sicher ist. Neritina Mauritiana Morelet Journ. de Conchyl. p. 440 von Mauritius. — N. Mörchiana Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 14. fig. 24 von Madras. — N. dispar Insel Roratonga, rudis Ponape, rubida Tahiti Pease Amer. Jonrn. Conch. III. p. 285. pl. 24. fig. 3—5. Nerita maciilata Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 286. pl. 24. fig. 6 von Tahiti. Trochacea. E. v. Märten s machte auf die Aehnlichkeit der Jugendzustände von Trochus niloticus L. und Trochus maximus aufmerksam. Sitzungsber. der Gesellsch. naturforschender Freunde zu Berlin 1867 p. 5. — Dieser Gegenstand so wie die Erörterung der Differenzen beider Arten sind Annais nat. bist. 20 p. 97 weiter ausgeführt. Trochus exilis, conoidalis und marmoreiis Pease Amer. Journ. Conch. ni. p.286. pl.21. fig. 7— 9 von Pauraotus. 142 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Euclielus angulatiis Pease Amer. Joiirn. Conch. III. p. 283, pl. 23. fig. 27 von der Insel Anuaa. Gibhula Coxi Angas Proc. zool. soc. p. 115. pl. 13. fig. 26 von Port Jackson. Margarita campanulata Morse Memoirs Boston Soc. I. p. 284 aus Labrador. Leucorhynchia n. gen. Crosse Journ. de Conchyl. p. 319. pl. ll.fig. 4: testa perforata, polita ; anfr. pauci; apertura rotundata, haud margaritacea; margo basalis una cum columellari rostrum validum^ callosum^ supra perforationem emittens. Operculum rotun- datum, corneum. multispirum, nucleo central!. L. caledonica von Neu-Caledonien. Zu den Trochaceen gehörig? Entropia (Tricolia) rosea und virgo Angas Proc. zool. soc. p. 114. pl. 13. fig. 24, 25 von Port Jackson. Gena laevis von Tahiti und rosacea von Paumotus Pease Amer. Journ. Conch. III, p. 283. pl. 23. fig. 7, 28, 29 und pl. 24. fig. 1. Schismope Ferriezi Crosse Journ. de Conchyl. p. 318. pl. 11. fig. 7 von Neu-Caledonien. Fissurellacea. Macroclüsma sinensis Adams Proc. zool. soc. p. 312. pl. 19. fig. 28 aus Japan. Semperia nov. gen. Crosse Journ. de Conchyl. p. 74. T. conica, apice postice recurvo, antice fissa, fissurae forma inter Ki- mulam, Emarginulam, Subemargiaulam et Clypidinam media ; in statu jdvenili omnino emarginulaeformis, in adulto fissura extus ad limbum marginis antici obliterata, rimulaeformi, intus in canalera parviusculum desinente insignis. Dahin Emarginula emendataSow., Rimula elegans Desh. und eine neue Art S. Paivana pl. 2. fig. 2 von Madeira. l^ocoglossa. Fdtellacea. Lankester macht auf einige Punkte in der Anatomie von Patclla vulgata aufmerksam, die er für noch unbe- schrieben hält. Annais nat. hist. 20 p. 334. Eine Oeffnung an jeder Seite des Kopfes in dem Winkel zwischen ihm und der Fuss- sohle, die er Capito-pedal-Oeffnungen nennt, ist er nicht abgeneigt für Genitalporen zu halten, da sie mit den Geschlechtsdrüsen in Commuuication stehen. Ein Paar sehr grosse Speicheldrüsen sind vorhanden. Der eigenthümliche Kropf gleicht dem Psalter der Wie- derkäuer. Die Niere hat zwei Oeffnungen, eine an jeder Seite des Afters. Patella insignis Frauenfeid vom Cap und Frauenfeldi Dunker von Madras bei Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 14. fig. 25 und 26. der Mollusken während des Jahres 1867. 143 Gadinia conica Angas Proc. zool. soc. p. 115. pl. 13. fig. 27 von Port Jackson. Ghitonidae. Lophyms smaragdinus , Onithocliiton rugulosus und Tonicia Carpenteri Angas Proo. zool. soc. p. 115. pl. 13. fig. 28 — 30 von Port Jackson. Pulinonata. Erwin Newton sprach über die anatomischen Differenzen einiger Species von Helices und Limaces. Qua rterly Journal of mi- croscopial science 1868 p. 26. Limacea. Limax arenarius Gassies Actes Soc. Linn. de Bor- deaux 26 aus Südfrankreich. — L. niger Malziue 1. c. p. 59. pl. 3. fig. 12, 13 aus Belgien. Heynemann überzeugte sich von der Identität des Lima- eus Breckworthianus Lehmann (Limax bicolor Selenka) mit Limax variegatus Drap., den er aus Sidney in Australien erhielt, und der weit verbreitet vorkommt. Malak. Bl. p. 131. Fischer beschrieb eine neue Art Hyalimax Maillardi von Isle de Bourbon Journal de Conchyl. p. 218. pl. X. Eine neue Nacktschneckengattung Oopelta Mörch beschrieb Hey nemann Malak. Bl. p. 190: Clypeus ovalis postice acutiusculus, confertissime grosse granulosus, tertia antica parte libera; rima respiratoria obliqua paulalum ante medium sita; testa interna nuUa; abdomen obtuse carinatum, sulcis costalibus distantibus ; sulci in- tertentaculares 2 approximati; fovea mucipara nulla; solea pedis linea longitudinali obsoleta divisa, utrinque sulcis divergentibus sat remotis; maxilla semilunaris laevis medio prominens. 0. nigropun- ctata Mörch aus Guinea. Die Zungenmembran ist abgebildet. Von der Gattung Georaalacus zählte M a b i 1 1 e die Arten auf, deren er sieben annimmt. Davon sind neu G. Ändrewsi aus Ir- land, Boiirguignati, Paladilhianus, Moitessieriamis, alle drei aus dem Walde von Meudon bei Paris. Vaginulus siamensis v. Martens Preuss. Exped. nach Ost- Asien p. 68. pl. 5. fig. 3 aus Slam. Helicea. Von Pfeiffer's »Monographia Heliceorum viven- tium, sistens descriptiones systematicas et criticas omnium huius familiae generum et specierum hodie cognitarum« erschien der fünfte Band. Lipsiae 1868, 565 S. Ein reichhaltiger Nachtrag, der bis auf die neueste Zeit alles zusammenträgt, was in die Heliceenfamilie gehört. Pfeiffer hat sich über die neueren systematischen Anord- nungen der Helicaceen geäussert, Malak. Bl. pl. 1, 80 und 227. Er geht die einzelnen Gruppen kritisch durch, welche v. Martens in der zweiten Ausgabe von Albers Heliceen angenommen hat, und 144 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte legt seine in vielfacher Hinsicht abweichenden Ansichten nieder. Er glaubt nicht, dass wir je zu einem abgeschlossenen unanfecht- baren Systeme gelangen werden, hält es aber für eines Jeden Pflicht, nach Kräften Bausteine zu dem ideellen Gebäude beizutragen. Ref. hält ein natürliches System wohl für möglich, nur noch nicht er- reicht, und namentlich muss jeder neue Gesichtspunkt, den bekann- ten hinzugefügt, den Bau dem Ideale näher führen. Diese neuen Ge- sichtspunkte sind aus der Anatomie zu erwarten, und werden erst mit vollem Nutzen verwerthet werden können, wenn sie an zahl- reichen Arten aller Gruppen bekannt geworden sind. V. Martens hat in der Preuss. Expedition nach Ost- Asien p. 173 die Kiefer von 15 Heliceeu-Arten, so wie die Zungenplatten von 7 Arten abgebildet. Testacellea. Farmella n. gen. Adams Proc. zool. soc. p. 308. pl. 19. fig, 20: testa haliotidea, tenuissima, epidermide Cornea, extra testam producta; splra plana, vertice laterali, anfr. paucis, utimo maximo, apertura ampla. P. planata von den Fidschi Inseln. Wahrscheinlich verwandt mit Parmacella. Oleacina incisa Pfeiffer Malak. Bl. p. 198 von Cuba. Cylindrella Swiftiana Crosse ist Journal de Conchyl. p. 200. pl. 5. fig. 5 abgebildet. — C. Grosseana, Gassiesi und Tryoni Pfeif- fer ib. p. 437 aus Mexiko. — C. macra Wright Malak. Bl. p. 210 aus Cuba. — 0. (Urocoptis) Newcomhiana und irregiilaris Gabb Amer. Journ. Conch. III. p. 237. pl. 16. fig. 3, 4 aus Nieder-Californien. Vitrine a. Vitrina Sumichrasti Brot Journ. de Conch. p. 70. pl. 4. fig. 2 aus Mexiko. — Das Thier dieser Art fand Fischer ib. p. 213. pl. 10 so abweichend, dass er darauf eine eigene Gattung Xanthonyx gründete, die er mit Crosse ib. p. 221 conchyolo- gisch feststellte; testa imperforata, tenuissima, pellucida, subde- pressa, inter Vitrinam et Simpulopsin media; spira brevis, obtusa, vix prominula; anfractus pauci, rapide accrescentes ; apertura ampla, subrotundata ; columella leviter incrassata, subopaca, albo-limbata ; margine externo superne antrorsum dilatato. — Animal testa sua multo majus, haud omnino inclusum, pede longo, postice acumi- nato; orificium pulmoneum versus partem pallii mediam dextror- sum situm ; flagellum longum ; maxilla arcuata, costata ; taeniola lin- gualis dentibus basi subquadratis, inaequaliter bicuspidatis (dente medio tricuspidato) instructa. Dahin werden gezählt ; Vitrina Sumi- chrasti Brot, Simpulopsis Salleana Pfr., und Simpulopsis Cordovana Pfr., alle aus Mexiko. Vitrina auriformis Blanford Journ. Asiat. Soc. of Bengal 1866 II. p. 36 vom Nilgiri Gebirge. Nanina (Botula) conulus Adams Proc. zool. soc. p. 307. pl. 19. fig. 16 von Ceylon. — N. sumatrensis Mousson bei v. Martens Preuss. Expedition nach Ostasien p. 237 von Sumatra. - N. verticillata (ier Mollusken während des Jahres 1867. 145 Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 228 von Moorea. — N. (Ario- phanta) intumescens von Hindustan, N. (Hemiplecta) sisparica vom Niigiri-Gebirge, N. (Macrochlamys) hehescens von Südindien, lixa und infausta vom Anamullay Gebirge Blanford Journ. Asiat. Soc. of Bengal 1866. II. p. 32. Helicarion raphiellus v. Martens Preuss. Expedition nach Ost- Asien p. 69. Taf. 12. Fig. 9 aus Siam, — H. sutiiralis von den Mo- lukken, lineolatus von Sumatra und Java, sericeiis von Timor v. Martens ib. p. 183. Taf. 12. fig. 2, 4, 1 und Taf. 5. fig. 9. Macrochlamys minima und perlucida Adams Proc. zool. soc. p. 303. pl. 19. fig. 2 und 3 von Mauritius. Trochomorpha partunda Angas Proc. zool. soc. p. 890. pl. 43. fig. 13—15 von den Salomonsinseln. — Ti\ timorensis v. Martens Preuss. Expedition nach Ostasien p. 248 von Timor. Helicacea. Robertson untersuchte die Circulationsorgane von Helix pomatia L. mittelst Injectionen verschiedener Art. Annais nat. bist. 19 p. 1. Nach seiner Erfahrung geht das Blut aus der Arterie in einen Plexus von Capillaren, welche reichlich über den ganzen Körper verbreitet sind, und aus denen es in Venen mit beson- deren Wänden übergeht, welche das Ganze zu einem grossen Sinus neben dem Rectum führen. Von diesem Sinus geht das Blut zuerst in die Capillaren des Lungensackes, der zwischen Rectum und Niere liegt, und fliesst zuletzt vorwärts in den ganzen vorderen Theil des Sackes, so dass alles Venenblut der Athmung unterworfen wird, bevor es in das Herz zurückkehrt. Die Niere empfängt Blut, welches vorher in den Lungencapillaren mit der Luft in Berüh- rung war. Gas sie s beschrieb das Thier von Helix constricta Boubee im Journ. de Conchyl. p. 15. Thomson beobachtete Helix fidelis Gray lebend. Amer. Journ. of Conchol. III. p. 104. - Ebenso Tryon H. mormonum. Ib. p. 104. Nach Marie ist Helix inaequalis Pfr. lebendig gebärend. Ib. p. 293. Stearns berichtete über Helix Veatchii, die noch nach sechs Jahren, seit sie eingesammelt war, lebte. Proc. California III. Weber erzählt einen Fall vom Scheintode der Helix deserto- rum. 32. Jahresbericht des Mannheimer Vereins für Naturkunde 1866 p. 147. Daulte fand ein linksgewuudenes Exemplar von Helix ele- vata. Amer. Journ. of Conchology III. p. 104. Hidalgo lieferte eine verbesserte Diagnose von Helix cele- bensis Pfr. Ib. p. 111. Marie verbessert Helix Lombardoi Montr. in H. Lomhar- Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. K 146 Tr ose hei: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte deaui, Helix Seisseti in H. Saisseti und Helix Lifuana in H. Li- fouana. Journal de Conchyl. p. 17. P e a s e taufte seine Helix sculptilis in H. fratercula um. Amer. Journ. of Conchology III. p. 104. — Desgleichen Tryon seine H. Bridgesii in H. Parkeri. Ib. p. 105. — Ebenso verändert Pfeiffer Malak. Bl. Philippi's Helix andicola in H. Andium und H. Pazi in H. Minviellei. Helix volutella Gassies =^ Cabriti Gassies ist von Crosse Journal de Conchyl. p. 315. pl. 11. fig. 2 abgebildet. Helix Vieillardi Crosse et Marie Journ. de Conchyl. p. 58. pl. 4. fig. 3 von Neu- Caledonien. — H. opaoana Gassies ib. p. 61 ebendaher. — H. Amori Hidalgo ib. p. 71. pl. 1. fig. 3 aus Ecuador. — H. xantliochroa Crosse ib. p. 199. pl. 6. fig. 2 ohne Vaterlands- angabe. — H. Saigonensis Crosse ib. p. 208. pl. 6. fig. 3 aus Cochin- china. — H. Cardonae Hidalgo ib. p. 209 und p. 441. pl. 12. fig. 1 von Minorca. — H. Bigoti von der Insel Mayotfee und Mariei Crosse von Neu - Caledonien ib. p. 210 und 312. pl. 11. fig. 1,442. pl. 12. fig. 4. — H. aequatoriana Hidalgo ib. p. 307. pl. 8. fig. 2 aus Ecua- dor. — H. Bevelierei Debeaux = H cyrniaca Dutailly Journal de Conchyl. p. 308; Revue et Mag. de Zoologie 1867 no. 3 von Corsica. — H. hrigantina Da Silva Mengo Jornal de sciencias math. phys. e natu- raes de Lisboa II. p. 170, Journ. de Conchyl. p. 344 aus Portugal. — H. Velascoi Hidalgo Journ. de Conchyl. p. 440. pl. 12. fig. 3 aus Spa- nien 1500' ü. M. — H leiicolena Crosse ib. p, 447 von den Viti- Inseln. — H. retipora Cox Proc. zool. soc. p. 39 aus Südaustralien. — H. trisinuata v. Martens Preuss. Exped. nach Ost - Asien p. 50 von Hongkong. — H. (Plectotropis) intmnescens Java, H. (Fructicola) leucopUoea Celebes, v. Martens ib. p. 263. Taf. 13. fig. 10 und p. 269. Taf. 12. fig. 14. — H. Weyrichii Schrenck Moll, des Amurlandes p. 669. tab. 26. fig. 11 — 13 von der Insel Sachalin. — H. Frauenfeldi von den Nicobaren und Scherzeri von Gibraltar Zelebor Verhandl. zool.- bot. Gesellsch. in Wien p. 805. — H lamproides Tasmania, Hamiltoni Mount Wellington, diemensis Tasmania, WelUngtonensis Mount Wellington, albanensis Port Albany, penolensis Südaustralien, turriculata Queensland, avidorum Neu-Südwales, marcescens Neu-Süd- wales, pachystyloides Cap York, mucosa Clarence River, pexa Neu- Südwales, Cox Proc. zool. soc. p. 722. — H.revoluta Pfeiffer Malak. Bl. p. 64 von den Andamanen. — H. Baimondii , huanucensis, pellis colubri, Tschudiana, alsophila Philippi Malak. Bl. p. 65 aus Peru. — H. Guyana Strobel Malak. Bl. p. 79 aus Peru. — H. Mil- leri, Salvatoris von den Bahamas und H. subacuta von Jamaica Pfeiffer Malak. Bl. p. 127. — H elegantula und subhyalina von Ve- racruz, Henschei aus Neu- Caledonien , collaris unbekannten Vater- landes Pfeiffer Malak. Bl. p. 196. — H consimilis Pease Amer der Mollusken während des Jahres 1867. 147 Journ. Conch. III. p. 227 von Tahiti. — H. Stearns lana und Lölirii Gabb ib. p. 235. pl. 16. fig. 1,2 von Nieder - Californien. - H. Vil- ler siiMalzine I.e. p. 74. pl. 3. fig. 1 — 3 aus Belgien. — H. ansorinus Theobald Journ. Asiat. Soc. of Bengal 34. p. 276 aus den Shan- Staaten. Campylaea Göbansi Frauenfeld Verhandl. der zool.-bot. Ge- sellsch. in Wien 17 p.501. Taf. 12. Fig. 25-27 aus Südtirol. - G. arcadica Frauenfeld ib. p. 777 aus Griechenland. In der Gruppe von Helix Raspaili hat Dutailly vier neue Arten unterschieden: H. Brocardiana, Homagnolii, onvphdlophora und Cyrniaca von Corsicca. Revue de zool. p. 95. Stylodonta (Erepta) rufocincta und Nevilli Adaras Proc. zool. soc. p. 303. pl. 19. fig. 4 und 5 von Mauritius. Geotroclms gamelia, eros, amhrosia, coxianus, mendana Angas Proc. zool. soc p. 888. pl. 43 von den Salomons-Inseln. Bulimiis Jimgairinoi Hidalgo Journal de Conchyl. p. 72. pl. 4. fig 4. von Quito. — B. Mariei Crosse et Fischer ib. p. 187. pl. 7. fig. 1,2 von Neu-Caledonien; auch w^ird B. pseudocaledonicus Mon- trouzier ausführlicher beschrieben. — B. MabiUei Crosse ib. p. 197. pl. 6. fig. 4 aus Columbien. — B. Memhielimis Crosse ib. p. 445 aus Ecuador. — B. Mastersi Cox Proc. zool. soc. p. 39 aus Südaustralien. — B. (Ämphidromus) emaciatiis v. Martens Preuss. Expedition nach Ost-Asien p. 347. Taf. 20. fig. 7 von Java, B. (AmpJiidromus) appres- sus Mousson ib. p. 353 von Java. — B. Hochstetteri Zelcbor Ver- handl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 806 von Java. — B. crenellus, cygneus, eurystomus, hamadryas, auris ratti, alsoplühis, morhidus, tarmensis, Troscheli, tapadoides, serenus, ignohüis, Clienui, Trujülen- sis^ delicatulus, miliaris, stigmaticus, Iserni Philippi Malak. Bl. p. 67 aus Peru. — B. canarius, peliostomus, productiis, scalarioides, nemo- rensis Philippi ib. p.76. — B. (Borns) accelerans v. Martens Malak. Bl. p. 137 aus dem oberen Gebiet des Amazonenstroms. — B. Lan- daueri Pfeifter ib. p. 197 ohne Angabe des Vaterlandes. — B. spi- rifer Gabb Amer. Journ. Conch. III. p. 236. pl. 16. fig. 5 von Nieder- Californien. — B. trtitta Blanford Journ. Asiat. Soc. of Bengal 1866 II. p. 41 von dem Anaraullay-Gebirge. Acliatina anamullica, Beddomei, textilis Blanford Journ. Asiat. Soc. of Bengal 1866 II. p. 37 vom AnamuUay-Gebirge. lieber eine Monstrosität von Achatina fulica von den Seychel- len vergl. V. Martens Sitzungsber. der Ges. naturforschender Freunde zu Berlin 1866 p. 16. Limicolaria Hidalgoi Crosse Journal de Conchyl. p. 446 aus Afrika, Orthai icea. Bulimulus (Ena) ptisillus Adams Vroc. zool. soc. pl. 307. pl. 19. fig. 17 von Ceylon. — Ena etuherculata Frauenfeld Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 777 aus Griechenland. — 148 Troschel: Bericlit üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte B. involutus v. Martens Malak. Bl. p. 63 aus Brasilien. — B. (Dry- maeus) interpictus und B. (Thaumastus) chrysomelas v. Martens Malak. Bl. p. 144 vom oberen Aniazonenstrom. — B. (Mesemhriniis) Gedlei Adams Proc. zool. soc. p. 309. pl. 19. Fig. 21 aus Mexiko. Pnpacea. Heynemann bildete die Zungen von Partula li- rata imd Achatinella bulimoides ab, die er ausserordentlich verschie- den fand. Malak. Bl. p. 146, Taf. 1. Zwölf Arten der Gattung Partula, die P e a s e im American Journal of Conchology II. p. 193 beschrieben hatte, nämlich P. tri- lineata, elongata, gracüis, striolata, rustica, crassüdbrum, unibüicata, vexillum, compacta, hüineata, simulans und variahüis sind ib. III. pl. I abgebildet. — P. obesa unbekannten Vaterlandes, affinis und lineolata von Tahiti Pease ib. III. p. 223, erstere Art ist pl. 15. fig. 12 abgebildet. — P. assmüis Vesise ib. III. p. 230 von der Insel Roratonga. TorratelUna BJandiana Pfeiffer Malak. Bl. p. 198 von Trinidad. CaeciUanella lactea Moitessier Revue de zool. p. 371 bei Mont- pellier in dem Alluvium des Lez. Crosse gründete in der Nähe von Caecilianella eine neue Gattung Geostilhia testa imperforata, parva, fusiformi-cylindra- cea, tenuis, hyalina; apex subito rotundatus, obtusissimus; anfractus pauci; apertura elongato-pyriformis ; peristoma simplex, rectum, sub- incrassatum, margine columellari intus lamina longitudinali, dia- phana, nitida, truncaturam mentiente, basin haud attingente conso- lidato, basali late rotundato. Animal iucognitum, moribus subter- raneis praeditum. G. caledonica Journal de Conchyl. p. 186. pl. 7. fig. 6. Stenogyra laxispira von Sumatra und arctispira von Java v. Martens Preuss. Expedition nach Ost- Asien p. 373. Taf. 22. fig. 14, 10. Bälea peruviana Philippi Malak. Bl. p. 78 aus Peru. W. V. Vest hat »über den Schliess- Apparat der Clausilien« in den Verhandl. des siebenbürgischen Vereins für Naturwissen- schaften 1867 Studien gemacht und versucht die Gattung Clausilia Drap, mit besonderer Rücksichtnahme auf die Mündungstheile zu gruppiren. Er unterscheidet drei Hauptgruppen: 1. Clausilium in zwei Lappen endigend, keine Mondfalte, drei bis vier Gaumenfalten. Alopia Adams, Marpessa Moq., Triloba Vest. 2. Clausilium nicht gelappt, Sförmig, Mondfalte vorhanden, 1 — 3 Gaumenfalten. Sici- liaria Vest, Medora Ad., Albinaria Vest, Agathylla Ad., Cristataria Vest, Herilla Ad. 3. Clausilium ganzrandig, 1 oder 2 Gaumenfal- ten, Mondfalte meist vorhanden, Delima Hartm., Isabellaria Vest, PapiUifera Hartm., Dilataria Vest, Phaedusa Ad., Uncinaria Vest, Fusulus Fitz., Olympia Vest, Gracilaria Bielz, Pyrostoma Vest, Tri- gonostoma Vest, Mentissa Ad., Iphigenia Gray, Idyla Ad., Strigil- laria Vest, Alinda Ad., Nenia Ad. Clausilia obesa v. Martens Preuss. Expedition nach Ostasien der MoUaskcii während des Jahres 1867, 149 p. 380, CL Schwaneri Herklots ib. p. 382 von Borneo. — Gl. Wül. lerstorfl Zelebor Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 806 von den Nicobaren. - Cl. maUeolata und Baimondi Philippi Malak. Bl. p. 194. Taf. 2 aus Peru. Vergl. eine Bemerkung von Pfeiffer ib. p. 195. Laciniaria Erberi Frauenfeld Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. p. 775 von der griechischen Insel Tinos. Pupa (Älveurella) WoUastoni Lowe Annais nat. bist. 19. p.81 von Madeira. — P. brevis, CdldioeUi und modiolinus Morelet Jour- nal de Conchyl. p. 439 von Mauritius. — P. Lincolnensis Cox Proc. zool. soc. p. 39 aus Südaustralien. — P. (Pagodella) ventricosa Adams ib. p. 304. pl. 19. fig. 6 von Mauritius. Das Subgenus Pagodella hat folgende Charaktere: testa rimata, ovata, opaca; anfr. convexi; apertura semiovalis, plicis parieta.libus 2 ; peristoma tenue, rectum, vix expansiusculum, marginibus callo iunctis. - P. limensis Philippi Malak. Bl. p. 75 aus Peru. — P. Müleri und Bryanti Pfeiffer Malak. Bl. p. 129 von den Bahamas. Vertigo tumida Westerlund Malak. Bl. p. 203 von Ronneby in Schweden. Ennea (Gulella) ynodesta Adams Proc. zool. soc p. 305. pl. 19. flg. 9 von Mauritius. Von ihrer Gattung Coeliaxis, die mehr Verw^andtschaft mit Gibbulina und Ennea hat, als mit Subulina, geben Adaras und An gas eine emendirte Diagnose : Testa umbilicata, turrita, oblique costulata ; spira plerumque decollata ; apertura plica parietal! vel tuberculo munita'^ peristoma continuum, simplex, rectum. Eine zweite Art G. exigua von den Salomonsinseln wird beschrieben Proc. zool. soc. p. 907. pl.43 flg. 16, 17. Gibbus (Gibbulina) NeviUi und G. Gonidomus JSfewtoni Adiama Proc. zool. soc. p. 304. pl. 19. fig. 7,8 von Mauritius. Streptaxis Grossei und Paivana Pfeiffer Journal de Conchyl. p. 43. pl. I. fig. 1,2 aus Brasilien. — St. Pfeif eri Zelebor Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. in Wien p. 806 von den Nicobaren. — St. Deshayesianus und decipiens Crosse sind Journ. de Conchyl. p. 202. pl. 5. fig. 3 und 4 abgebildet. Succinea. Succinea Moittrouzieri Crosse Journal de Conchyl p. 433. pl. 12. fig. 5 von Neu - Caledonien. — S. Wrighti Crosse ib. p. 447 aus China. — S. stagnalis Gassies Actes Soc. Linn. de Bordeaux 26 aus Südfrankreich. — S. obesa v. Martens Preuss. Ex- pedition nach Ost-Asien p. 387 von Java. - S. peruviana Philippi Malak. Bl. p. 78 aus Peru. — S. labiata Pease Amer. Journ. Conch. III. p, 227 von B.aiatea. — S. colbeaiiiana Malzine 1- c. p. 62. pl. 2. fig. 7, 8 aus Belgien. Auricalacea. Marie beschreibt kurz die Thiere von Scara- 150 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite bus minor Gass. und Melampus Montrouzieri Souv. Journ. de Concliyl. p. 293. Melampus morosus, cinereus, sordidus, cassidulus Gassies Journ. de Concliyl. p. 61 von Neu - Caledouien. — M. flexuosus Crosse ib. p. 448 aus Australien. Plecotrema Binneyi Crosse Journal de Conchyl. p. 448 aus Australien. — P. exigua Adams Proc. zool. soc. p. 307. pl. 19. fig. 15 von Mauritius. Cassidula parva Adams Proc. zool. soc. p. 306. pl. 19. fig, 14 von Mauritius» Limnaeacea. Ed. v. Härtens hat die ostasiatischen Lim- naeaceen bearbeitet. Malak. Bl. p. 211. Eine gute Yorarbeit zur Berichtigung der Synonymie und schärferen Begrenzung der Arten, Verf. nimmt 8 Planorbis, 2 Physa, 1 Amphipeplea, 4 Limnaeus an, denen er die zahlreichen Arten der verschiedenen Autoren unter- ordnet. Einige neue Arten werden aufgestellt. Physa deformis Currier Amer. Journ. of Conchofcgy III. p. 112. pl. 6. fig. 1 aus Michigan. — Ph. cernica Mordet Journ. de Conchyl. p. 440 von Mauritius. — Ph. Phäippina v. Martens Malak. Bl. p. 219 von Manila. Bulinus Tryoni Currier Amer. Journ. of Conchology III. p. 112. pl. 6. fig. 2 aus Michigan. Ficinus fand bei mehreren Planorbis-Arten, nämlich bei PI. Vertex, leucostoma, contortus, spirorbis und albus einen Kalkstachel im Penis, der 0,14 bis 0,22 Mm. lang ist und in einen Widerhaken ausläuft, der Länge nach durchbohrt, indem sein knopfförmiges Ende das Yas deferens aufnimmt, das andere Ende vor der Spitze wieder eine schlitzförmige Oeffnung sehen lässt. Er stellt ein Haft- organ dar, das während der Copula den Uebertritt der Sperma in die Vagina sichert. — Andere Arten, wie PI. corneus, marginatus, carinatus, nitidus und complanatus haben keinen solchen Pfeil. — Ueberhaupt bieten, nach des Verf. Untersuchungen, die Planorben wichtige Differenzen in den Generationsorganen und es ist zu wün- schen, dass Verf. bald seine Beobachtungen durch Abbildungen er- läutert veröffentlichen möchte. Zeitschr. für die ges. Naturwissensch. 30. p. 363. Planorbis Bourguignati, Paladühi Moitessier Revue de Zoo- logie p. 423 aus der Nähe von Montpellier. - PI. limophüus We- sterlund Malak. Bl. p. 204 von Ronneby in Schweden. — PI. infra- lineatus v. Martens ib. p. 213 von Java. — PI. aberrans v. Mar- tens ib. p. 215 aus China bei Shangai. Limnaea techella Haldeman Amer. Journ. of Conchology III. p. 194, pl. 6. fig. 4 aus Texas. — L. pervius v. Martens Malak. Bl. p.221 aus China. — L. pseudostagnalis und linearis Malzine 1. c. p. 94. pl. 2. fig. 5, 6 und pl. 3. fig. 6—9 aus Belgien. der Mollusken während des Jahres 1867. 151 IVotobrancbiata, Ein Verzeichniss der Nudibranchier der oceanischen Küsten Frankreichs, welches Fischer Journal de Conchyl. p. 5 zusammen- gestellt hat, zählt 7 Arten Doris, 1 Thecacera, 1 Aegirus, 2 Poly- cera, 1 Tritonia, 1 Dendronotus, 2 Doto, 5 Eolis, 1 Fiona, 1 Cal- liopaea, 1 Zephyrina. ferner 2 Elysia, 1 Limaj)ontia, 1 Actaeonia, 1 Pelta, zusammen 28 Arten. Bert erklärt die Eückenanhänge der Eolis, wie Souleyet, für Leberorgane, da sie sich durch Jod violett färben. An ihrer Spitze findet sich eine kleine Tasche, die sich nach aussen öffnet, mit Nesselorganen erfüllt. Mem. de Bordeaux V. Extr. des proces-ver- baux p. XXII. Costa stellte zwei neue Gattungen von Nudibranchiern aus deÄ Golf von Neapel auf. Rendiconto delP Accad. delle sc. e math. di Napoli VI. p. 136. Caliphylla Corpus elongatum, angustum; tentacula duo fo- liacea longitudinaliter convoluta; caput limbo labiali ampliato bi- lobo; branchiae foliaceae, vasculares, numerosae, per totius trunci iitrumque latus in varias series longitudinales irreguläres digestae ; anus in latere dextero post orificia genitalia. G. mediterranea. Nem acephala Corpus tritoniaeforme, caput margine antico semicirculari sex-digitato, sive in appendices sex simplices, cylin- draceas, tentaculiformes diviso ; tentacula ramosa, in vaginam tubu- losam retractilia; branchiae arborescentes in dorsi utroque latere unica serie longitudinali dispositae. N. marmorata. CheMdoniira Adamsi Angas Proc. zool. soc. p. 116. pl. 13. fig. 32 von Port Jackson. Operculatum aurantium Pease Amer. Journ. Conch. III. p. 287 von Hawaii. Hypobrancliiata. In Naturhistorisk Tidskrift af Schioedte lY. 2. p. 207—380 er- schien als Fortsetzung von Bidrag til en Monograph af Pleuro- phylliderne ved R. Ber gh (vergl. vor. Ber. p. 113) die zweite, ana- tomische Abtheilung. Eine sehr gründliche Arbeit, in der die ein- zelnen in der ersten Abtheilung charakterisirten Arten anatomisch beschrieben sind, mit 5 Tafeln. Pteropoda. De Filippi sah eine Art Cleodora, die er in der südlichen Zone fand, leuchten. Das Leuchtorgan lag an der Spitze der Schale. Atti della Accad. di Torino L 1866 p. 605. 152 Troschel: Bericht üb. d, Leist. in d. Naturgeschichte Ägadina Gouldi und Stimpsoni Adams Proc. zool. soc. p. 309. pl. 19. flg. 22 und 23 aus Japan. Brachiopoda. Terebratula Davidsoni Adams Proc. zool. soc. p. 314. pl. 19. fig. 30 aus Japan. Davidson hatte Gelegenheit wieder ein Exemplar von über 3 Zoll Länge von Waldheimia venosa Solander zu untersuchen, das bei den Falkland-Inseln in einer Tiefe von 6 bis 7 Faden ge- funden war. Es ist in Holzschnitt abgebildet. Annais nat. hist. 20 p. 81. Lamellibranchiata. Ponton gab in »Intellectual observer« IX. p. 53 Bemerkun- gen über die Byssus der Muscheln. Ueber die Byssus von Pecten varius schrieb Fis che r Journ. de Conchyl. p. 107. Er wird sehr schnell gesponnen, die Thiere können sich jedoch leicht davon ablösen. Pectinacea* OstreaCOa. Ein Aufsatz von B u c k 1 a n d über die Austern- kultur, Report on the Cultivatiou of Oysters by natural and arli- ficial methods, ist hier nachträglich zu erwähnen. Report 35. mee- ting british assoc. advanc. of science Birmingham 1865 p. 2. Des- gleichen Report 36 Nottingham p. 70. Ostrea virescens Angas Proc. zool. soc. p. 911. pl. 44. fig. 13 von Port Jackson. Arcacea. Area BroughtonU Schrenck Mollusken des Amur- landes p. 578. Taf. 24. fig. 1 - 3 aus Japan. — Ä. cmgusta Dauker Novitates conchol. p. 93. tab. 81. fig. 8— 10 von den Viti-Inseln und A. insignis Dunker ib. tab. 31. fig. 11 — 13 unbekannten Vaterland(!S. Barbatia mollis von den Fidschi-Inseln und B. Grayana aus Indien Dunker Novitates conchol. p. 92. tab. 31. fig. 2— 4 und 5-7. C^uclnacea. Vnlsellacea. Nachträglich wird auf eine anatomische Unter- suchung der Yulsellen von Vaillaut hingewiesen, die im Institut 1865 erschienen war. Verf. kommt zu dem Resultat, dass Vulsella ein Verbindungsglied zwischen den beiden Gruppen der Malleaceen bilde, von denen die eine eine Byssus besitzt (Avicula, Perna, Mal- leus), die andere nicht (Vulsella^ Crenatula). Vergl. eine Anzeige im Journ. de Conchyl. p. 459. der Mollusken während des Jahres 1867. 153 Dreissenacea. Mörch kommt in Annais nat. hist. 19. p. 82 auf die Geschichte der Verbreitung von Dreissena polymorpha zu- rück, veranlasst durch eine Bemerkung von v. Martens in seinem Record of zoological Literature. Er bleibt dabei, Pinna fluviatilis Sanders könne nur Dreissena gewesen sein. Diese Muschel ver- danke wohl zum Theil seine schnelle Ausbreitung dem Handel, oder vielleicht den Ponton-Trains der Armeen Napoleons ; aber er leugne, dass ein Beweis von der Einschleppung an irgend einem Orte in diesem Jahrhundert vorliege, insbesondere zwischen den Jahren 1824 und 1828. Nach Besselich Jahresbericht der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier 1867 p. 72 ist Dreissena polymorpha seit 1861 auch in der Mosel gefunden. Mab i He zeigte au, dass Dreissena fluviatilis nunmehr auch im Rhone gefunden sei. Journ. de Conchyl. p. 109. — Fischer giebt einige Daten über ihr Auftreten in Frankreich ib. p. 111. Mytilacea. Mytilus (Aulacomya) janeirensis von Rio Janeiro und M. ater von Neuseeland Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 16. fig. 29, 30. Moäiolaria harhata Angas Proc. zool. soc. p. 911. pl. 44. fig. 12 von Botany Bay. LitJiophagus Schmidtii Schrenck Mollusken des Amur-Landes p. 500. Taf. 21. fig. 4 — 7 aus der Meerenge der Tartarei. Aotheriacea. Aetheria novogranatensis Schaufuss Sitzungsber. der Isis 1865 p. 10 von Neu-Granada. Najades. W. v. Vest über Margaritana Bonellii Fer. (Alas- modonta compressa Mke.) in Verhandl. des siebenbürgischen Ver- eins für Naturwissenschaften 1866. Verf. findet das Thier sowohl von Margaritana wie von Alasmodonta verschieden, und gründet darauf eine neue Gattung Microcondylea mit den Arten M. Bo- nellii Fer. und lata Raf. Er giebt für die Unterscheidung der Gat- tungen der Najaden folgende Uebersicht : A. Mantel hinten zwei kurze Siphonairöhren bildend, Fuss zungenförmig, dick, Schale ge- BchXo^s^nSp athidae. B. Mantel mit einer abgesonderten Kloaken- öffnung, Fuss sehr lang, hutschwammförmig, Schale an beiden Enden offen My cet oja oda. C. Manteb-and ringsum gespalten, Fuss dick, Schale geschlossen Union idae. 1. Die inneren Kiemenblätter am Bauchsacke angeheftet, äussere Kiemenblätter der ganzen Länge nach an den Mantel angeheftet, f Schlosszähne, Seitenzähne 0, Alas- modonta Say. 2. Die inneren Kiemenblätter nicht am Bauchsacke angewachsen, frei. a. Kiemenblätter hinten nicht mit dem Mantel vereinigt, Schlosszähne f, Seitenzähne obliterirt, Schale dick und schwer, Margaritana Seh. b. Kiemenblätter ihrer ganzen Länge nach mit dem Mantel v reinigt, a. Fuss höher als lang, Unterrand desselben sehr kurz, Tentakeln bis | des Hinterrandes verwachsen, 154 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Kiemen fest und dick. Schale in jeder Klappe mit einem kleinen Höckerchen, 0 Seitenzähne, Micro condylaea n. gen. ß. Fuss so lang als hoch, Tentakeln bis zur Hälfte des Hinterrandes verwach- sen, Kiemen zart, gitterartig, Schloss- und Seitenzähne 0, Änodonta Cuv. y. Fuss länger als hoch, Tentakeln bis f des Hinterrandes ver- wachsen, Kiemen fest, Schlosszähne f oder f, Seitenzähne f, Unio Retz. — Diese Charaktere der Weichtheile erinnern an eine Ab- handlung des Ref. im Archiv für Naturgesch. 1847 p. 257, die Verf. wohl nicht gekannt hat; ebenso hat er die Angaben von Agassiz im Archiv für Naturgesch. 1852 p.41 nicht berücksichtigt. Contributions to Indian Malacology No. YII. List of species of Unio and Änodonta described as occurring in India, Ceylon and Burma by W. T. Blanford. Journ. Asiat. Soc. of Bengal. 1866 II. p. 134. Es sind 29 Arten Unio aus Indien, 8 Arten aus Assam, 2 aus Ceylon, 8 aus Burma; und 3 Änodonta, eine aus Assam, zwei aus Burma. E. V. Märten s gab einen Ueberblick der Najaden des indi- schen Archipels. Malak. Bl. p. 10. Durch Vereinigung mancher be- schriebenen Arten, wozu ein reiches Material führte, wird die Zahl der Arten sehr verringert. Verf. nimmt an: Änodonta exilis Lea von Sumatra und Java und A. purpurea Val. von den Philippinen; Alasmodonta Vondembuschiana L., mit der vielleicht auch A. cri- spata Mouss. zu vereinigen sei; Unio superbus Lea, evanescens Mouss. (mit javanus Lea, exilis Dkr., Mederiauus Küst., mutatus Mouss., sumatrensis Lea), orientalis Lea (mit sumatrensis Dkr.), pro- ductior Lea, plicatulus Lea, caudiculatus n. sp. von Borneo, und cu- cumoides Lea. Check List of the Shells of North-America. Unionidae by Isaac Lea. Darin sind verzeichnet aus den vereinigten Staaten 515 Unio, 28 Margaritana und 62 Änodonta; aus Mexiko und Cen- tralamerika 31 Unio und 8 Änodonta, Im Journal of the Academy of natural sciences of Philadel- phia VI. p. 5 — 65 sind 48 Unio, 6 Änodonta, 2 Monocondylea, 4 Spatha von Lea auf 21 Tafeln abgebildet. Alle waren schon früher in Proc. Philadelphia aufgestellt. Unio peculiaris, firmus, rugososulcatus, apprimus, locellus, par- vus, acutirostris, ampullaceus, paraguayensis Lea Proc. Philadelphia 1866 p 33, sämmtlich aus Südamerika, — - U. siamensis, asperulus, Pilatus, alle drei von Siam, evitatus von Bengalen, Strebelii aus Mexiko Lea ib, p. 133. — U. Danielis Gassies Actes Soc. Linn. de Bordeaux t. 26 aus Südfrankreich, — TJ. (Lampsilis) subtortus und U. (Dysnomia) Lampreyanus Baird und H. Adams von Shangai in Nordchina. Proc. zool. soc. p. 491. pl. 26. fig. 1, 2. — U. Zelebori Frauenfeld Reise der Novara 1. c. p. 15, fig, 28 von Neuseeland. — U. Bisselianus Bissers Pond Nord - Carolina, clinchensis Tennessee, der Mollusken während des Jahres 1867. l55 Jewettii Florida Lea Proc. Philadelphia 1867 p. 81. — U. ahyssinicus V. Martens Malak. Bl. p. 17 aus dem Tzana - See. — U. Lamhottei, Bycklioltii, Bohianoi Malzine 1. c. p. 32. pl. 2 aus Belgien, Margaritana columhensis Lea Proe. Philadelphia 1867 p. 81 aus dem Tombigbee River bei Columbus, Missouri. Monocondylaea lentiformis und Pazii Lea Proc. Philadelphia 1866 p 34 aus Südamerika. Anodonta Fazii Lea Proc. Philadelphia 1866 p. 35 aus Süd- amerika. — A. suhcarinata Currier Amer. Journ. of Conchology in. p. 113. pl. 6. fig. 5 aus Michigan. — A. Harlandi Baird und H, Adams Proc. zool. soc. p. 492. pl. 26. %. 3 von Shangai. — A. youconensis Lea Proc. Philadelphia 1867 p. 81 aus dem Quellgebiet des Youcon im arctischen Amerika. Conrad hält die specifische Unterscheidung von Pleiodon Macmurtrii von P. ovatus Swains. American Journ. of Conchology m. p.4. Ästartacoa. Cyclocardia n. gen. Conrad. Amer. Journ. of Conchology IIL p. 191 rund, gleichschalig, strahlig gerippt, mit rau- her Epidermis bedeckt; Schloss mit zwei starken Zähnen in der linken Schale, schief nach hinten gerichtet, der hintere verlängert und schwach gekrümmt, der vordere Zahn der rechten Schale ru- dimentär, Manteleindruck ganz. Dahin Cardita borealis Conr. LeptonidaG. Lepton Adamsi Angas Proc. zool. soc. p. 910. pl. 44. fig. 11 von Port Jackson. Laseidae. KelUa Mac-Andrewi Fischer Journal de Conchyl. p. 194. pl. 9, fig. 1 von Nord-Spanien. Montacuta Gouldi Thomson Amer. Journal of Conchology III, p. 33 von Bedford Harbor. Ungulisacea. Mysia (Felania) Adamsi und Jacksoniensis Angas Proc. zool. soc. p. 910. pl.44. fig. 9 und 10 von Port Jackson. Lucinacea- Loripes assimilis Angas Proc. zool. soc. p. 910. pl. 44. fig. 8 von Neu-Südwales. Veneracea. Cardiacea. Cardium helgicum Malzine 1. c. p. 26. pl. 1. fig. 5, 6 aus Belgien. Cyrenacea. Cydas punctifera Guppy Annais nat. bist. 19 p. 160 von Trinidad. Fisidium minimum Malzine 1. c. p. 30. pl. 3. fig. 10, 11 aus Belgien. — P. angeliciim Rowell Proc. California III. von Angel Island. Veneracea. Römer setzte in den Malakozoologischen Blät- tern seine kritische Uebersicht der Arten der Gattung Venus fort. Das Subgenus Cryptogramma p. 20 zerfällt in drei Gruppen, a. testa 156 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgescliiclite transversim riigosa, mit 4 Arten, b. testa transversim rugosa, lineis longitudinalibus subdecussata 5 A., c. testa decussata 3 A. — Das Subgenus Chione p, 28 hat die Sectionen : 1. Omphalodatlirum Klein mit 52 Arten, 2. Leuloma Römer mit 27 Arten, 3. Chamelaea Klein mit 7 Arten, 4. Ventricola Römer mit 15 Arten. Sunetta Adelinae Angas Proc. zool. soc. p. 909. pl. 44. fig. 5 von Port Jackson. Dosinia puella Angas Proc. zool. soc. p. 909. pl. 44. fig. 4 von Botany Bay. Tellinacea. Psammohia Fazi Hidalgo Journal de Conchyl. p. 306. pl.8. fig. 4 ohne Vaterlandsangabe. JDonax (Latona) granosus Frauenfeld Reise der Novara p. 15. fig. 27 von Amboina. Galatea truncata Dunker Malak. Bl. p. 206. Taf. 3. fig. 1—3 aus Guinea. Fischeria curia Dunker Malak. Bj. p. 207. Taf. 3. Fig. 4 - 6. Fischer unterschied vier "Varietäten von Syndosmya seg- mentum Recl. Journal de Conchyl. p. 295. Mactracea. Harvella pacißca Conrad Amer. Journ. of Con- chology p. 192 von Panama. Spissula catüliformis und doläbriformis Conrad Amer. Journ. of Conchology III. p. 193 von Panama. — Sp. cretacea und producta Angas Proc. zool. soc. p. 909. pl. 44. fig. 6, 7 von Port Jackson. Pholadacea. Tryon stellte ein Verzeichiiiss der recenten Mollus- ken aus der Ordnung Pholadacea zusammen Amer. Journ. of Conch. III. als Anhang zu Part 3. Die Familie Pholadidae enthält zwei Subfamilien a) Phola- dinae mit den Gattungen Pholas L. 4 Arten, Dactylina Gray 3 A., Monothyra Tryon 1 A., Xylophaga Turton 3 A., Talona Gray 1 A., Barnea Leach 9 A., Navea Gray 4 A., Zirphaea Leach 4 A. b) Jouamietinae mit den Gattungen Pholadidea Turton 9 A., Parapho- las Conrad 2 A., Penitella Valenc. 3 A., Jouannetia Desm. 5 A., Martesia Leach 13 A., Diplothyra 1 A., Schroeteria Tryon 1 A. — Die Familie Gastrocliaenidae zerfällt in drei Subfamilien, a) Gastrochaeninae mit den Gattungen Gastrochaena Spengler 3 A., Rocellaria Fleuriau de Bellevue 29 A., Cucurbitula Gould 1 A. b) Bryopinae mit der Gattung Bryopa Gray 5 A. c) PenicüUnae mit den Gattungen Brechites Guettard 5 A., Penicillus Gray 4 A., Foe- gia Gray 4 A., Humphreya Gray 1 A. — In der Familie Teredi- dae werden zwei Subfamilien unterschieden, a) Teredinae mit den Gattungen Teredo 20 A., Nausitoria Wright 2 A., Uperotis Guet- tard 1 A., Xylotrya Leach 7 A. b) Kuphinae mit der Gattung Kuphus der Mollusken während des Jahres 1867. 157 1 A. — Die Familie Soleniäae, von Conrad bearbeitet, umfasst die Gattungen Naviculina Benson 3 A., Siliquaria Schum. 11 A., Azor Gray 5 A., Mesopleura Conrad 3 A., Macha Oken 12 A., Sili- qua Mühlf. 20 A., Cultellus Schum. 12 A., Pharella Gray 4 A., Pha- rus Leach 2 A.^ Ensis Schum. 14 A., Solena Browne 3 A.. Solen Linn. 37 A. — Die Familie Ma ctridae, ebenfalls von Conrad, enthält in der ersten Subfamilie die Gattungen Rangia Desm. 5 A., Mulinea Gray 14 A., Mactra L. 5 A., Hemimactra Swains. 18 A., Harvella Gray 1 A., Mactrella Gray 2 A., Mactrinula 14 A., Trigo- nella Da Costa 7? A. ; in der Subfamilie Liitrariinae die Gattungen Heterocardia Desh. 3 A., Anatinella 3A., Coecella Gray 10 A., Raeta Gray 9 A.. Labiosa Schmidt 5 A., Vanginella Gray 1 A., Zenatia Gray 3 A., Lutraria Lam. 17 A., Eastonia Gray 1 A., Spisula Gray 25 A., Darina Gray 1 A., Schizothaerus Conrad 1 A., Tresus Gray 1 A, Anatinacea. Älicia n. gen. AngasProc. zool. sog. p. 908. Hat äusserlich viel Aehnlichkeit mit Periploma, aber das Ossiculum ist gross und dreieckig wie bei Lyonsia; unterscheidet sich von beiden, dass das Schlossband nicht durch vorstehende löffeiförmige Fort- sätze gestützt wird und dass es senkrecht auf die Wirbel steht. A. angiistata und elegantiila von Port Jackson pl. 44. fig. 1 und 2. Thracia modesta Angas Proc. zool. soc. p. 908. pl. 44. fig. 3 von Port Jackson. Solenacca. Solen Krusenstermi Schrenk Mollusken des Amur- Landes p. 594. Taf. 25. fig. 9—12 aus Nord-Japan. Siliqua californica Conrad Amer. Journ. of Conchology III. p. 193 aus Californien. Tuuicata. Cynthia condylomata und placenta Packard Memoirs Boston soc. I. p. 277 aus Labrador. M'Intosh beschrieb ein neues Molluscoid aus der Nähe von Pelonaia, ohne ihm einen Namen zu geben, und Pelonaia corrugata. Report 36. Meeting Brit. Assoc. held at Nottingham. Transactions of the Sections p. 75. - P. corrugata ist von demselben Annais nat. bist. 19 p. 414. pl. 12 ausführlich beschrieben worden. Crosse erörtert Journal de Conchyl. p. 100 die Synonymie der Gattung Chevreulius Lacaze Duthiers, wie sie schon im Berichte über das Jahr 1865 p. 279 besprochen ist. Ehrenberg's Namen Rhodosoma wird die Priorität zuerkannt, Schizascus Stimps., Pera und Peroides Macdouald, und Chevreulius Lacaze-Duthiers als Sy- nonyme angeführt, und dann fünf hierher gehörige Arten aufge- zählt, nämlich Chevreulius callensis Lac.-Duth. von Algerien, Rhodo- soma verecundum Ehrbg. aus dem rothen Meer, Pera Huxleyi 158 T rösche 1: Bericlit üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ct. Macdon. aus der Südsee, Schizacus pellucidus und papillosus Stimps. aus China. Costa hat durch einige embryologische Beobachtungen an Salpa pinnata die Ueberzeugung gewonnen, dass diese Art eine eigene Gattung bilden müsse, der er den Namen Ehynchosalpa beilegt. Eendiconto dell' Accad. delle scienze e matematiche di Napoli V. p. 438. Bericht über die Leistimgeu in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1807. Von Dr. (J. Hartlaub in Bremen. Wir Laben über ein an wichtigen Arbeiten und Er- folgen ungewöhnlich reiches ornithologisches Jahr zu berichten. Huxlcy's genialer Versuch die Vögel nach den Verschiedenheiten gewisser 8chädelknochen zu klas- sificiren, kann für die Zukunft unserer Wissenschaft nicht minder bedeutungsvoll werden, als es diejenigen Bestre- bungen sind, welche die doch überschätzte systematische Bedeutung der Eischale auf ihren eigentlichen Werth, ihr richtiges Maass zurückzuführen verstanden. Eine letzte und endgültige Classifikation der Zukunft wird, wir wie- derholen es, ihre Berechtigung und ihre Motive nur in der Summe unserer höchst vervollständigten allseitigen Kenntniss jeder einzelnen Art zu suchen haben und fin- den. Wenn eine solche erschöpfende Kenntniss selbstver- ständlich die psychischen Aeusserungen des Vogels, seine Instinkte, seine Intelligenz in sich zu begreifen und mit zu berücksichtigen haben wird, so wird dies sicher nicht nach Maassstab der trostlosen Thierpsychologie Altum's geschehen, wohl aber, und zwar einzig und allein, im Sinne ernsthafter anatomischer und physiologischer For- schung, die früher oder später auch die Functionen des Vogelgehirns zu lokalisiren und zu deuten lernen wird. 160 Hartlaub: Bericlit üb. d Leist. in d. Naturgeschichte Die Ray Society in London hat sich durch eine gute üebersetzung von Nitzsch's „Pterylographie'^, de- ren Bedeutung die rechte wissenschaftliche Anerkennung zu lange versagt bh'eb, ein grosses und dauerndes Ver- dienst erworben. Dem dritten von A.Newton vorÖiFenth'chten orni- thologischen Literaturberichte zollen wir fast noch naehr als den beider früheren, unsere ganze Be^Yunderung und Anerkennung. Wir wussten in der That kaum namhaft zu machen, was diese Arbeiten etwa zu wünschen übrig Hessen, und wenn wir auch nicht immer mit Newton's Ansichten übereinstimmen, so gestehen wir ihm doch die unbedingteste Competenz zu, und möchten diesen vortreff- lichen Berichten gegenüber unseren eigenen nach voller Ueberzeugung ein cedo maiori voransetzen. (P. 96: Edo- liidae — P. 97: Dicruridae ?) O d d 0 A r r i g 0 n i : La Storia dell' Ornitologia. Capo L Atti Soc. Ital. Sc. nat. X. p. 136—144. Dieses erste Capitae einer Geschichte der Ornithologie bespricht Aristoteles, Plinius, ßelon und Gesner. John Cassin's „Fasti ornithologici^ erweckt in seiner dritten Nummer, die von Wilkes redigirte ;,En- cyclopaediaLondinensis" (1795 — 1829) zu erneuter Kennt- nissnahme. Wir werden indessen dabei beharren , die hier für viele Arten von einem Anonymus zuerst aufge- stellten lateinischen Namen einfach zu ignoriren. Dies gilt unter Anderem für Levaillant: Proceed. Ac. N. Sc. Philad. 1867. p. 212— 221. (Ibis 1868. p. 231.) Cabanis' „Journal für Ornithologie^ und New- 1 0 n's „Ibis^ haben glücklicher Weise keine Unterbrechung erfahren. Beide Schriften fahren fort den Schatz ornitho- logischen Wissens zu bereichern. Dasselbe gilt von den „Procecdings^ der zoologischen Gesellschaft zu London. Wenn man die imposante Reihe dieser zu immer stärkerem Umfange anschwellenden 37 Bände einmal wieder durchsieht, so kann man sich der Ueberzeugung nicht verschliessen^ dass kein Journal zur der Vögel während des Jahres 1867. 161 Förderung der Zoologie auch nur annähernd so viel bei- getragen als eben dieses. P. L. Sclater: „List of vertebrated animals living in the gardens of the Zoological Society." edit. IV. 200 S. 721 Vögel-Arten. Der ornithologische Theil von dem, was Wallace in seinem Aufsatze betitelt: „Mimicry and other protec- tive resemblances among aniraals" im Westm. Rev. 1867. p. 1 — 43 sagt, ist nicht neu und wurde bereits in den Pro- ceed. Z. S. veröffentlicht. Th. H. Huxley: „On the Classification of Birds and on the taxonomical value of the modifications of certain of the cranial bonos observable in that class." Proceed. ZooL Soc. p. 415. In dieser gründlichen und ausführlichen Arbeit eines eminenten Gelehrten wer- den drei Ordnungen der Vögel eingehend charakte- risirt: 1) Saururae^ nur Archacopteryx enthal- tend und den Amphibien sehr nahe stehend; 2) Uati- tae Merr., die straussartigen Vögel und 3) C arinatae Merr. Diese zerfallen nach der Lagerung der das Pala- tum bildenden Knochen in vier Abtheilungen: Dromaeo- g7iathi, eigentlich nur die Gattung Tinamus umfassend; Schizognathi, in sich begreifend die Gallinae, die Mehrzahl der Grallae und Natatores; D esmo gnathi, umfassend die nicht schizognathen Grallae und Natatores, die Accipitres, Scansores, die Mehrzahl der Fissirostres, die Syndactyli und üpupa; und Ae githognathi] in der Mitte stehend zwischen Schizognathi und Desmognathi und die eigentlichen Passerinen umfassend. Die Dro- maeognathi enthalten also nur die Tinamiden; die Schi- zognathen zerfallen in Charadriomorphae, Geranomorphae, Cecomorphae , SpheniSGomorphae , Alectoromorphae und Peristeromorphae und werden sämmtlich von Huxley charakterisirt. Die Desmognathen lassen sich theilen in Chenomorphaef Amphimorphae^ Felargomorphae. Dysporo- morphae, Altomorphae, Psittacomorphae, Coccygomorphae und Celeomorphae (Spechte). Die Aegithognathae zer- fallen in Cypselomorphae und Coracomorphae. Sie ent- sprechen denVolucres Sunde vall's. Zahlreiche Figu- Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. L 162 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ren in Holzschnitt dienen zur Erläuterung dieser ausge- zeichneten Arbeit. Von einer Critik derselben kann un- sererseits keine Rede sein. Wir betrachten sie, wie schon gesagt, als einen der wichtigsten und interessantesten Beiträge zu einer Classification , einem Systeme der Zukunft. Rudolf Blasius: lieber die Bildung, Structur und systematische Bedeutung der Eischale der Vögel. In- auguraldissertation. Leipzig 48 Seiten mit 2 Kupfertafeln. Eine fleissige Arbeit, auf deren Wichtigkeit gewissen un- begründeten Ansprüchen gegenüber nicht ernsthaft genug hingewiesen werden kann. Die Eischale des Vogels zeigt in der Structur ihrer Schichten bei einer und derselben Art nicht ganz constant Uebereinstimmendes. Dabei lässt sich ein gewisser gemeinsamer Typus bei Eiern einer und derselben Art nicht verkennen. Man kann schliess- lich der inneren Structur der Eischale kaum einen grös- seren systematischen Werth zuschreiben als den äusseren macroscopischen Eigenschaften des Ei's, und die Oologie wird, auch durch dieses neue Element verstärkt, keinen besseren Anspruch wie bisher auf Unterstützung der sy- stematischen Ornithologie machen dürfen. Forstmeister Wiese schrieb sehr instructiv über die Abänderung in der Färbung der Vogeleier. Caban. Journ. f. Orn. Heft 2. A. Newton: Ueber seltnere Eier. Proceed. Zool. Soc. p. 161. Bctritl't Elanoldes furcatus, Nucifraga caryo- catactes, Didunculus strigirostris, Opisthocomus crlstatus, Tringltes rufescens, Tringa minutilla, Phalaropus fulica- rius, Totanus flavipes, Larus Ichthyaetos, Mareca ameri- cana, Fullgula affinis, Oedemla perspicillata, Mergus cu- cullatus. Abgebildet sind die Eier von Phalaropus, Nuci- fraga, Tringa minutllla, Tringltes, Totanus flavipes, Di- dunculus und Opisthocomus. Harry Seeley. An Epitome on the evidence, that Pterodactyles are not Reptiles but a new subclass of ver- tebrate animaFs allied to BIrds (Saurornia). Ann. Mag. N. H. p. 321— 331. Note on some new genera of fossil birds in the der Vögel während des Jahres l8G7. 165 Woodwardian Museum. Ann. Mag. N. H. p. 109. Ptenor- nis und Macrornis sind zwei Formen der Tertiärzeit; Pelagornis wird eine Gruppe fossiler Vögel aus dem Cambridge Greensand genannt. C. Hitchcock: ^Description of a new Reptilian Bird." Tarsodactylus expansus, from the trias of Massa- chusetts. Ann. Lyc. N, Y. 1866. p. 301. C. Millett: Etudes sur les oiseaux voyajeurs et migrateurs et sur les moyens de les proteger. Bullet. See. Imp. d'Acclira. 1866. p. 272 — 282. Seltsam genug wird vorgcsshlagen, Wandervögel durch verschiedentlich gefärbte Fäden zu zeichnen, um dadurch ihre Bewegun- gen controlliren zu können. G. Jäger: Thiergeographische Studien, Behandelt den Sperling, die Schwalbe und den Storch. Der Haus- sperling sei ein Einwanderer aus Nordasien. Man treffe ihn da wild, wo Weizen und Gerste wild angetroffen wurden, zwischen dem schwarzen und dem caspischen Meer. Wie der Sperling zum Ackerbau, so stehe die Schwalbe zur Viehzucht. Ihre Einwanderung falle zu- sammen mit dem Einzüge viehzuchttreibender Stämme u. s. w. (Ausl. 1867. p.248). Victor Fatio: „Des diverses modifications dans les formes et la coloration des plumes.^ Mem. Soc. de Phys. et d'hist. natur. de Geneve XVIII. p. 249— 308. pl. 1— 3. (Bullet. Soc. Orn. Suisse 1866. p. 94— 98.) Ziem- lich eingehend und nicht unwichtig. G. V. Frauenfeid: „Ueber Farbenabänderungen von Vögeln In der Sammlung des Herrn Julius Fin- ger^ Aufzählung zahlreicher Albino's. (Verb, Zool.-botan. Gesellsch. in Wien.) V. V. Tchudi: „Beiträge' zur Farbenveränderung der Vögel von Weiss und Schwarz.^ Ibid. T. C. Eyton: Osteologia avium, or, a sketch of the Osteology of Birds. Wellington 1867. 4. 229 pag. Jetzt vollendet in 14 Theilen. Behandelt 450 Arten, lieber 100 Kupfertafeln. A. Mllne Edwards: Recherches anatom. et pa- laeontol. pour servir a l'hist. des oiseaux fossiles de la 164 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte France. Livr. 1 — 17. Der Verfasser entwickelt seine An- sichten über die Osteologie der Vögel. Die Kupfertafeln prachtvoll. W.K.Park er: On some fossil birds from the Zeb- bug-cave, Malta. Transact. Z. S. VI. p. 119. pl.30. C. L. Nitzsch's Pterylographie hat W. S. Dallas übersetzt und Sclater herausgegeben. (Ray Soc.) Fol. 181 S. 10 Kupfertafeln. Höchst verdienstliche Arbeit. W. H. Drosier: „On the Function of the air-cells and the mode of respiration in birds. Ann. Mag. N. H. 1866. p. 3 13.— 316. Vergl. Ncwton's Bericht p. 66. R. Dieck: „De sterno avium. ^ Diss. inaug. Halle. 31 S. Beobachtungen an 115 Arten. J. R. Jones: ;,The Naturae History of Birds, apo- pular introduction to Ornithology.'^ London 12. Von Schlegel's Museum d'Histoire naturelle des Pays-Bas erschien eine 9. Lieferung, die Anseres, Cora- ces und Urinatores enthaltend. Von Anseres zählt die Leidener Sammlung 1085 Exemplare in 91 Arten, von Coraces 1417 und von Urinatores 371 Exemplare. Wir sehen der Fortsetzung dieser überaus nützlichen Arbeit mit Verlangen entgegen. Elie deBeaumont: „Notice sur les travaux scien- tifiques de son Altesse, le Prince Charles Lucien Bo- naparte. ^ Paris 1866. 8. Es werden 47 ornithologische Publicationen namhaft gemacht. Anticipirend und nur kurz soll hier eines Buches gedacht werden , dem gegenüber man sich gedrungen fühlt, die eigene Ansicht nicht zurückzuhalten. Es ist dies das Buch: „Der Vogel und sein Leben^ von Dr. B, AI tum. Ein guter Kenner der vaterländischen Vögel und geübter Beobachter in der freien Natur, hat AI tum auch in diesem Buche manche hübsche Beobachtung aus dem Haushalte derselben niedergelegt. Was aber die Hauptsache anbetrifft, die Idee, Vielehe den Vogel zur seelenlosen, nicht selbst handelnden, sondern nach hö- der Vögel während des Jahres 18G7. 165 Leren Gesetzen zu ganz bestimmten Lebensäusserungen veranlassten Maschine erniedrigt , so darf der Verfasser schwerlich auf Sympathie hoffen bei denen, die sich, wie Ref., ohne Scheu zu D arwin'schen Ansichten bekennen, und die für das Gehirn des Vogels dieselbe physiologi- sche Bedeutung und Würdigung in Anspruch nehmen als für das nur complicirter und vollkommner construirte des Menschen. Wohl ist es schwer zu definiren, wo der Instinct endet und wo die Intelligenz anfängt. Wenn man aber mit Coudereau als Instinct definirt, die jedem Ge- schöpfe innewohnende specielle Fähigkeit seine Bedürf- nisse zu befriedigen, so kann man immerhin mit ihm als Intelligenz die Fähigkeit bezeichnen, ^ vermöge welcher das Thier, indem es von seinem Willen Gebrauch macht, zwei oder mehrere individuelle Instincte zu combiniren vermag, um ein Bedürfniss zu befriedigen, dessen es sich bewusst ist. In diesem Sinne scheinen denn, wie auch Toussenel bemerkt, Thiere oft instinctmässig zu han- deln, wo doch in der That Intelligenz sie leitete. Wir verweisen auf den vortrefflichen Aufsatz Coudereau's „Ueber Intelligenz und deren Verwandtschaft zu Instinct^ in den Bulletins der anthropologischen Gesellschaft zu Paris. (The AnthropoL Review Nr. 23. p. 399.) Europa. Von Degland's „Ornithologie Europeenne" er- schien unter Gerbe's Betheiligung eine zweite Aus- gabe mit zahlreichen Veränderungen und Berichtigungen. Die Schwäche, allerlei zufällige Gäste den Vögeln Europa's beizählen zu wollen, ist noch nicht überwunden. So begegnen w^r doch wenigstens auf dem Papier Heliaetos leucocephalus, Nauclerus furcatus, Otogyps auricularis, Telephonus tschagra, Serinus pusillus, Procne purpurea, Coccygus americanus, Ardeola Sturmii, Ibis sacra u. s. w. Wie wenig im Ganzen das Werk auf der rechten Höhe, zeigt z. B. der Artikel über Alca impennis, von dem nir- gends gesagt wird, dass er ausgestorben oder doch dem 166 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Aussterben nahe sei. ^Habite le Groenland, la mer de Baffin etc." A. Fritsch: Naturgeschichte der Vögel Europa's. Schreitet langsam vor. Ein Werk, für welches wir uns nun einmal nicht besonders lebhaft interessiren. Zu Bädeker's ^Eier der europäischen Vögel" er- schien noch eine Supplementlieferung mit nachträglichen Berichtigungen und Zusätzen zum Text. Keine Kupfer. Auf der ersten und zweiten Tafel von Eugenio Bettoni's: Storia naturale degli Uccelli che nidificano in Lombardia etc." sind die Eier von 35 Arten abge- bildet. J. A. H. Brown: „Extracts from a Journal of a Nesting-Tour in Sutherland in 1867." Zoolog, sec. ser. p. 851. Howard Saunder's ^A Birds nesting-Trip to the North of Ireland." Zool. soc. ser. p. 609. Carl Agardth We sterlund: Skandinavisk Oologi. Udbredning, Bo och Aegg af Soeriges or Norges Foglar jemte Ornithologisk Exciirsions- Fauna. Stockh, 1867. p. 250. Sahen wir noch nicht. Von Gould's Prachtwerk: ;,The Birds of Great Britain" sahen wir part. 9 und 10. Henry Stevenson: The Birds of Norfolk, 2 vol. Mit einer colorirten Tafel von Wolf. Wird sehr ge- rühmt. „The most meritorious book of the kind." J. E. Harting: „The Birds of Middlesex, a con- tribution towards the Natur. History of the county" ] vol. Behandelt 225 Arten und wird gelobt als anspruchloses und sehr lesbares kleines Buch. A. Cr ichton „A Naturalist ramble to the Orca- des." London. Ein Bändchen von 132 S. und dem Haupt- inhalte nach ornithologisch. Von nur geringer Bedeutung. Robert Gray's „List of the Birds of Loch Lo- mond." Bildet einen Anhang zu Kiddie's Guide-book. Nennt 111 Arten. Sterna Dougalli brütet beschützt auf Juch Moin. W. K. Bullmore: Cornish Fauna, a short account der Vögel während des Jahres 1867. 167 of all the animals etc. Truro 1867. Das Ornithologische auf S. 7-45. William P. Turnbull: „The Birds of East Lo- thian and a portion of the adjoining counties." In Glas- gow für Privatcirculatlon gedruckt. 48 S. Behandelt 235 Arten. Blake-Knox schreibt im ^^Zoologist" über die Vögel der Grafschaft Dublin, deren Ankunft und Fort- zug u. s. w. .Cecil Smith: „List of Birds observed during a six weeks summer visit to the Channel Islands, exclusive of Yersey.'^ Zoolog, p. 447—453. Hat 68 Arten. L. Lloyd: „The Game birds and wild-fowl of Swe- den and Norway etc." Mit einer Karte, 48 chromolitho- graphischen Abbildungen und 65 Holzschnitten, die nur zum Theil gerühmt werden. A. E. Holm gern: Handbok i Zoologi für Landt- brukare, Jägere etc. IL Skandinaviens Foglar. Scheint gewissenhaft gearbeitet und wird gelobt. Die Classification nach Sundevall. Ch. Sommer feit: List of Birds noticed in East Finmark etc. Zool. sec. ser. p. 692 ff. p. 761 ff. Sehr in- teressant. 140 Arten. Rob. Collett: Zoolog.-botaniske Observationer fra Hvalöerne. Christiania. 83 S. Behandelt 195 Arten der nahe dem östlichen Eingange zum Christianiefiord gelege- nen Wallfischinseln. A. T. Malmgren: Bisang tili berättelsen om den Svenska expeditionen tili Spetsbergen. Ein Anhang zu dem 1867 in Stockholm erschienenen Werk über die schwe- dische Expedition nach Spitzbergen. S. 247. C. T. Sundevall's „Svenska Foglarna'^ sind noch immer unvollendet. Leider! G. Belke: „Notice sur l'histoire naturelle de Ra- domysl, gouvern. Kieff." Bullet. Soc. Imper. Natur- Mos- cou 1866. p. 214-251. p. 490— 527. Nominalverzeichniss von 120 Vogelarten. A. Newton erwiedert treffend und nicht ganz ohne etwas herben Humor auf Ma Imgr en's Bemerkung über 168 Hartlaub: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte die Vögel Spitzbergens. Die Somateria Spitzbergens werde wahrscheinlich als S. thulensis Malmgr. specifisch zu sondern sein, aber jedenfalls sei Spitzbergen nicht das Thiile der Alten. Vincelot: ^,Etudes ornithologiques.'' Ann. Soc. Linn. de Maine et Loire 1865. p. 55 — 78. Von geringem Gewichte. Fauvel: ,,Observations ornithologiques pour servir ä la Faune Normande." Bullet. Soc. Linn. de Norm. 1866. p. 76—80. D. H. Snell: Eine Parallele zwischen der Vögel- fauna des Taunus und der Wetterau." Zoolog. Garten p. 201—206. Schneider: „lieber das Vorkommen seltener Vö- gel in Anhalt.^ Caban. Journ. für Orn. Heft 4. E. Baldamus. ,,Brutvögel im Ober- undünter-En- gadin." Zeitschr. gcs. Naturw. 1867. p. 99. Th. A. ß ruhin: Zur Wirbelthierfauna Vorarlbergs. Zool. Garten 1867. p. 434. Gaetano Cara: Osservaz. al catalogo degliUccelh* di Sardegna public, dal Dr. T. Salvadori. Cagliari 1866. 152 S. Unerquickliche Polemik. Antonio Riva L'Ornitologo Ticinese ossia ma- nualc descrittivo gli uccelli di stagionc e di passaggio nel cantone Ticino etc. Lugano 1865. William Grant: „Birds found in Malta and Gozo with Iheir English, Maltese and Latin names." La Va- letta 1866. Nennt 308 Arten. In gewissen Jahren sind manche seltnere Arten auf Malta häufig. So z.B. heisst es für 1865: „Regulus ignicapillus and Cursorius gallicus passed in great numbers.^ C. Bolle berichtet lobend und eingehend über das Turatiscbe Werk über die Vögel der Lombardei. Gab. Journ. p. 278. Die Nester und Nestjungen seien zum Theil unübertrefflich gezeichnet. der Vögel während des Jalires 1867. 169 Afrika. E. Cavendish Taylor: ;,Egypt rcvisited." Ibis p. 48. Beobachtungen auf einer zweimonatlichen Nilreise bis Assouan hinauf. Auch Seltneres kam vor. Saxicola leuoopygia (ßrehm) sei jüngeres Farbenkleid von leuco- cephala; Saxicola pallida Rüpp. sei ^ von monacha; S. homochroa Tristr. wurde bei Cairo erlegt, ebenso im Ja- nuar Calandrella reboudia. Ammomanes fraterculus Tr. war im März bei Assouan nicht selten. Allerlei über Corvus umbrinus. Es kamen im Ganzen 168 Arten zur Beobachtung. W. T. H. Chambers: „A month in Tripoli.^ Ibis 1867. Heft 1. Schildert ornithologische Excursionen in der Umgegend von Tripolis. Nichts wesentlich Neues. R. Germain: ;,Catalogue raisonnee des oiseaux ob- serves dans la subdivision de Milianah, iVlgerie." Nouv. Arch. du Mus. I. p. 51—74. Behandelt 163 Arten. C. F. Tyrwhitt Drake: ,,0n the Birds of Tan- gier and Eastern Marocco." Schilderung der Lokalität und kurze Bemerkungen über einzelne Arten. V. Heuglin: ^jReise nach Abyssinien, den Gala- ländern, Ostsudahn und Chartum.'^ In den Text eingestreut viel Ornithologisches, namentlich hübsche Bemerkungen über die Lebensweise mancher Arten. V. Heuglin: Die Brutcolonien auf Dahlack. Cab. Journ. f. Ornith. Auszug aus dem demnächst erschei- nenden Reisewerke Heuglin's. Sehr interessant. Dro- mas hat in der Lebensweise manches Analoge mit Oe- dicnemus. V. Heuglin's berichtigende Noten zu Antinori's Catalog der Vögel Nordafrika's sind wichtig, schon weil nicht wenige der sogenannten neuen Arten mit Fug und Recht eingezogen werden. Caban. Journ. für Orn. p. 198. Auch über die ornithologischen Arbeiten des verst. Herzogs von Würtenberg publicirt Heuglin er- läuternde sehr beachtenswerthe Noten. Caban. Journ. für Orn. Heft 5. Ein sorgfältiges Studium der Sammlungen 170 Hartlaub: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte in Mergentheim musste natürlich vorausgehen, und sollte zu allerlei wichtigen Aufschlüssen führen. Eine Menge der vom Herzog gegebenen Namen konnte eingezogen werden, weil bereits ältere existirten. Dicrurus erythro- phthalmus wird als eigene Art gut beschrieben. Curruca sordida Herz. v. Würtb. sei wirklich von lugens versehie- den. Zosterops icterovirens sei nicht senegalensis (? Ref.). Camaroptera Salvadorae wird ordentlich beschrieben. Ebenso eine neue Drymoeca cinerascens Heugl., Hyphantornis melanocephala Herz. v. W. sei H. axillaris Heugl. und wird als gute Art beschrieben. Ereraomela parvula sei ein Aegithalus, vielleicht Sunde valPs punctifrons. Eu- podotis Burchelli beschrieben u. s. w. Barboza du Bocage: „Aves des possessoes por- tuguezas de Africa occidental que existem no Museu de Lisboa." Separatabdruck aus dem Journ. Sc. mathem. phys. e natur. etc. IL 25 S. Wichtig und von grossem Interesse. Es werden 183 Arten aufgezählt von den Cap- verden, Benguela, Angola, Bissao ; darunter einige neue. Die Angabe „Capverden^ erweckt grosse Zweifel an ihre Richtigkeit. Wir können nicht glauben, dass Prionops plumatus, Indicator albirostris , Cecropis melanocrissus und Coracias cyanogaster wirklich auf den Capverden vorkommen. Für Corvus ruiicollis ist die Insel St. Vin- cent ein neuer aber sehr möglicher Fundort, für Turacus giganteus Casengo der, wie bis jetzt bekannt südlichste Punkt des Vorkommens. Sehr merkwürdig, dass Ibis ca- runculata, bis jetzt nur aus Abyssinien bekannt, in Angola gesammelt wurde. Id. II: 1) „Aves de St. loao do Sul no rio Coroca et Porto Alexandre.'^ Kurze orographische Schilderung. 26 Arten. 2) Aves de Capangombe e rio Chimba. 44 Arten. Nectarinia albiventris und natalensis, Dryoscopus guttatus, Hyphantornis xanthops, Lamprocolius purpureus, Tockus elegans, Dendrobates nigrogularis etc. O. Fi n seh schreibt mit bekannter Gründlichkeit über eine Vögelsammlung von Natal. Gab. Journ. f. Or- nith. Zwanzig Arten, lieber Merops superciliosus wird der Vögel während des Jahres 1867. 171 ausführlichst und endgültig entschieden. Corethrura elegans. Hartlaub: „Report on a collection ofbirds formed in the island of Zanzibar by Dr. J. Kirk.'' Proc. p. 823. 42 Arten, davon drei exclusiv östliche: Psittacus fuscica- pillus, Andropadus flaviventris und Frankolinus Kirkii. E. L. Layard: ;,The Birds of South Africa.^ a descriptive catalogue of all the known species occurring south of the 28. parallel of South Latitude. 1 vol. 8. 382 S. Capetown. Wenngleich sich durchweg als ziemlich schwa- cher Versuch charakterisirend und weit zurückbleibend hinter unseren Erwartungen, begrüssen wir dieses Buch dennoch als interessante und willkommene Novität auf dem Gebiete der ornithologischen Litteratur. Was über die Verbreitung und die Lebensweise vieler Arten mitge- theilt wird, ist grossentheils sehr werthvoll. Die Be- schreibungen sind dagegen ebenso mangelhaft als es die Litteraturkenntniss des Verfassers ist. Die Idee, die irr- thümlich zu irgend einer Zöit und irgendwo als südafri- kanisch aufgeführten Arten dem Werke einzuverleiben, war die allerunglücklichste und hinsichtlich der dort wirk- lich vorkommenden ist dasselbe weit entfernt von Voll- ständigkeit. Von ornithologischer Kritik hat der Verfas- ser nur entfernte Ahnung. So bleibt denn des rück- haltlos zu lobenden nicht allzuviel, und wir hoffen, es werde einer zweiten Auflage noch ein guter Theil ehr- lichen ernsthaften Studiums vorausgehen. Wir wollen dabei nicht vergessen, dass Layard am Cap lebt, wo die Herbeischaffung des nöthigen litterarischen Materials schwer genug fallen mochte, und wo der Mangel einer grossen Sammlung in erreichbarer Nähe die unumgäng- lich nothwendige Vergleichung- der vorhandenen südafri- kanischen Exemplare mit nicht vorhandenen aus anderen Gegenden des Continents unmöglich machte. Wenn es unter so erschwerenden Umständen höchst bedenklich erscheinen musste, eine solche Arbeit zu unternehmen, so hätten dennoch ausführlich gute und gewissenhaft genaue Beschreibungen sämmtlicher zu Gebote stehender Exemplare die Veröffentlichung derselben schon als solche 172 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d Naturgeschichte vollständig rechtfertigen können. Aber da fehlt's und da trifft^ wie wir gerade jetzt bei unseren Studien über die Vögel Ostafrika's oft und schinerzHch empfunden haben, den Autor der schwerste Vorwurf. ^Recherches sur la Faune de Madagascar et de ses dependences d' apres les decouvertes de M. M. Francois P. L. Pollen et D. C. Van Dam. Mammiferes et Oi- seaux par M. H. Schlegel et Pollen. 4. Zählt unbe- dingt zu den wichtigsten Werken, deren dieser Bericht zu gedenken hat. Die erste Lieferung enthält die gröss- tentheils sehr guten Abbildungen von Falco concolor, Ni- sus brutus, Nisus Morlii, Dicrurus Waldeni, Vanga Da- mii, Philepitta Schlegelii, Ploceus Algondae, Columba PoUeni. Der Text behandelt die Raubvögel etwas aus- führlicher. Buteo brachypterus , Haliaetos vociferator, Falco Newtoni, F. punctatus und F. gracilis seien sämmt- lich gute Arten. Die zweite Lieferung bildet ab: Tin- nunculus Newtoni, punctatus und gracilis, Nisus Lanzii Nisus Francesii, Baza madagascariensis, Nectarinia Co- querellii, Eroessa tenella, Newtonia brunneicauda, Arta- mia Bernieri, Pachyccphala rufa, Philepitta jala, Falculia palliata und Ptilinopus Sganzini. Vier Lieferungen sollen erscheinen. A. Grand idier „Notes sur les Mammiferes et les oiscaux observ^s ä Madagascar de 1865 — 67." Rev. et Mag. deZool. p. 313. Neben dem eben besprochenen trefflichen Werke doppelt wichtig und dieses in mehrfacher Hin- sicht ergänzend. Jules Verreaux' geübter Blick und Betheiligung verräth sich leicht. Nisus madagascariensis sei J" jun. von Francesii, Schlegel's Noctua Polleni sei superciliaris Vieill. ; Scops raenadensis sei rutilus Pucher.; Falco radama sei communis, Pernis madagascariensis sei eine Avicida-Art (Baza). lieber die Lebensweise man- cher Arten wird beachtenswerthes mitgetheilt , so über Atelornis , Falculia , üpupa marginata , Philepitta jala, Prinia chloropetoides, Leptosoraa u. s. w. Pratincola me- lanura Lafr. sei = Cossypha imerina; Tchitrea mutata, holosericea und pretiosa seien eine und dieselbe Art, Cyanolanius sei eine ächte Artamia, Oriolia wird Arta- der Vögel während des Jahres 1867. 173 mla^ dagegen sei Artamla rufa eine Calicalicns-Art, Ccn- tropus Lafrenajanus sei tolu; die Coiia's zeigten Gleich- farbigkeit der Geschlechter mit x\usnahme von C. rufi- ceps, Ardea Idae sei gute Art, ebenso Podiceps Pelzel- nii, Gallinula pyrrhochroa Newton's sei aber nur chloro- pus var.; Anas Bernieri sei wirklich gleichartig mit A. gibberifrons von Timor. Grandidier will 10 Coua- Ar- ten unterscheiden. A. Newton: ^On the Landbirds of the Seychelle Archipelago.'^ Ibis p. 335. Sehr interessante Schilderung der Lokalität. Eigenthümlich scheinen der Insel anzuge- hören Tinnunculus gracilis, Coracopsis Barkleyi^ Palaeor- nis Wardi^ Nectarinia Dussumieri^ Zosterops modesta und semiflava^ Tchitrea corvina^ Hypsipetes crassirostris, Fou- dia sechellarum^ Erythroena pulcherrima, Turtur rostra- tus, die aber keineswegs alle auf einer und derselben Insel der Gruppe wohnen. Andere Arten sind introducirt. E. Newton: ;,Description of some new species of birds from the Seychelle- Islands.^ Proc. Z. S. p. 344. Sieben neue Arten: Hypsipetes crassirostris , Tchitrea corvina, Zosterops modesta und semiflava, Foudia sechel- larumj Palaeornis Wardi und Coracopsis Barhleyi, Asien. H. B. T r i s t ra m : „On the Ornithology of Palestine." Ibis. Fortsetzung. Von der Wichtigkeit und der Be- deutung dieser Arbeit ist bereits die Rede gewesen. Sil- via Doriae Fil. (delicatula nob. etc.) wurde auf Salzebe- nen am Südende des todten Meeres angetroffen; Irania Finoti ist das Weibchen von Cossypha albigularis; Dro- molaea chrysopygia das Weibchen von Saxicola philo- thamna: Trist r am möchte doch Dromolaea chrysopygia und Dr. leucocephala für zwei Arten halten. (Mit Un- recht^ Ref.). Dann gute Bemerkungen über Hirundo ru- fula und cahirica, Lanius nubicus, Emberiza caesia, Eu- spiza melanocephala, Passer moabiticus u. s. w. E. Blyth: Fortsetzung seines instructiven Common- 174 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte tars zu Jerdon's „Birds of India" Ibis p. 1 — 48 u. s. w. Zahlreiclie Berichtigungen und Zusätze. Geradezu un- entbehrlich für den Besitzer des Jerdon'schen Buches. A. L. Adams: Wanderings of a Naturalist in In- dia, the western Himalaja and Cashmere. Edinb. 1867. 8. 333 pag. Viel Ornithologisches eingestreut. Guter Index. Sehr lesbar. G. V. Frauenfeld: Beiträge zur Fauna der Nico- baren. Verh- Zool. bot. Ver. in Wien p. 591. Verzeich- net 34 von ihm im Süden Kamorta's beobachtete Arten. Von J. Gould's „Birds of Asia*^ erschien partXIX mit den vortrefflichen Abbildungen von Phasianus Söm- meringii , Phas. scintillans (gute Art von Yokuhama), Nectarinia osea, N. zeylonica, N. fulgida (n. sp.), N. Gouldiae, N. saturatn, Melanocorypha maxima, Emberiza pusilla^ Montifringilla Adamsi; Syrrhaptes paradoxus^ Ex- calfactoria sinensis^ Excalf. minima^ Garrulax Delesserti, Garrulax gularis und 8terna melanogastra. W. Norgate: „A listofBirds observed at Sealkote in the Punjaub." "Zoolog, p. 285—288. Nur Namen. 135 Arten. Von Col. Beavan bringt der Ibis sehr interessante ornithologische Briefe aus Simla. Und von demselben: ;,Notes on various Indian birds.^ Ibis XII. Abgebildet Pi- prisoma agile mit Nest und Eiern. F. Stoliczka: ^Einige Betrachtungen über den Charakter der Flora und Fauna in der Umgebung von Chini, Provinz Bisahir im nordwestlichen Himalaja-Ge- birge." Verhandl. Zool. botan. Gesellsch. in Wien 1866. p. 848—878. Der ornithologische Theil p. 869—874. Sehr interessant. E. Blyth: „The Ornithology of Ceylon.*' A Sup- plement to Dr. Jerdon's ;,Birds of India." Ibis p. 294. Behandelt 42 nicht in dem genannten Werke befindlichen Arten. Loriculus asiaticus wird L. Edwardsii ; Munia Kelaarti Bl. n. sp. ; seltsam genug zählt Blyth Priono- chilus (!) pipra (Less.) mit auf. Bekanntlich eine ameri- kanische Art (Jodopleura). Die specifisch-ceylonischen Arten sind fast sämmtlich der Gebirgsregion des Innern der Vögel während des Jahres 1867. 175 elgenthümlicli. Ochromela nigrorufa gehört ausschliesslich den grössten Höhen an. Cisticola homalura ist als Art zweifelhaft. H. Whitely: „Notes on birds coUected near Ha- codadi in northern Japan." Ibis p. 193. Sammelte 93 Arten, Von Pratincola indica wird gesagt : vary very much in size, no two beeing alike in lenght. Garrulus Brandtii ist dort gemein. Auch von diesem heisst es: va- ries a good deal in size. Viel P]uropäisches. Ceratorhyn- cha monocerata ist nicht selten. Von Uria antiqua heisst es: die Mehrzahl der geschossenen Exemplare hatte einen der Füsse abgebissen oder verheilt. R. Swinhoe: „Jottings on birds from my Amoy Journal." Ibis p. 226. Wie immer gehaltvoll. J. Verreaux: „Catalogue d'oiseaux recoltes par Mss. Perny, eveque de Set - chuen dans le nord de La Chine etc." Rev. et Mag. de Zool. p. 169. Bis auf einige neue Arten nur Namen. Als neu werden charakterisirt Nektarinia Babryi abgebildet pl. 15, zu goolpariensis, Gouldii u. s. w. gehörend, und FicusFernyi'^ die Avifauna zeigt dort ein aus tropischen und europäischen Elementen seltsam gemischtes Gepräge. Cuculus canorus, Cocco- thraustes vulgaris, Turdus Naumanni und obscurus, Pra- tincola rubicola und daneben Hypsipetes niveiceps, Thau- malea Amherstiae, Niltava sundava, Pyrrha saturata. Capt. R. C. ßeavan: „The Avifauna of the Anda- man Islands." Ibis. Sehr wichtig. Kennt 94 Arten. Da- von sollen 22 den Andamanen eigenthümlich angehören: Spilornis Elgini, Spizaetos andamanensis, Ninox affinis, Hirundo andamanensis, Palaeornis affinis, Picus Plodgei, Picus andamanensis, Centropus andamanensis, Pericroco- tus andamanensis, Dicrurus andamanensis, Edolius affinis, Myiagra Ty tlerii, Oreocincla inframarginata, Oriolus anda- manensis, Kittacincla albiventris, Corvus andamanensis, Dendrocitta Bayleyi, Temenuchus andamanensis, Eulabes andamanensis, EuryzonaCumingii, Herodias andamanensis, Querquedula andamanensis. H.Schlegel: „Observations zoologiques.*' Zum Grunde liegen neue Sendungen Rosenberg's von dea 176 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite Aru-Inselü; der Key-Gruppe^ Ceram Laut. Ueber zahl- reiche Arten wird Beachtenswerthes mitgetheilt^ so über Nisus poliocephalus^ die Baza-Arten^ Psittacula melano- genia^ Eclectus personatus; Lorius ruber und riciniatus, Trichoglossus haematodus^ Cacatua triton^ Centropus spi- lopterus^ die Caprimulgiden jener Gegenden, Carpophaga bicolor, Carp. neglecta Schi., Carp. roseinucha, Casuarius bicarunculatus; Todopsls u. s. w. C. B. H. V. Rosenberg: Reis naar de Zuidooster- eilanden etc. 1 vol. 122 pag. Gehört zu den Publicatio- nen der Koninkl. Instit. voor Taal- Land- en Volkenkunde van Nederl. Indie. Die Aru-Inseln und deren Dependen- zen. Die Ke-, Matabeles- und Gorani-Inseln. Das Orni- thologische auf S. 35 — 54. Nicht un^Yichtig. Rosenberg theilt seine Beobachtungen über viele der merkwürdige- ren unter den dortigen Vögeln mit. Ausführlich über Paradisea apoda. Auch die Tauben werden eingehend behandelt, so Ptillnopus aurantiiventris von den Ke- In- seln, Henicophaps albifrons u. s. w. Dann die Lebens- weise von Dacelo Gaudichaudii (p. 37), von Myzomela erythrocephala (p. 38), Tropidorhynchus novae Guineae, dessen sehr eigenthümlicher auf eine halbe Meile hörba- rer Gesang hervorgehoben wird; ferner Pitta Mackloti und novae Guineae, die in der Haltung an Motacilla alba erinnern ; (Nest und Eier p. 39), Lebensweise von Todopsis cyanocephala (p. 40) , von Artamus papuensis, Paradisea apoda und Cicinnurus regius, Carpophaga Zoae (Nest und Eier), Talegellus Cuvieri Brutgeschäft (p. 51), und Casua- rius galeatus, Lebensweise, Fortpflanzung u.s. w. (p. 51). Amerika. Von P. L. Sclater's und O. Salvin's „Exotic Ornithology" erschienen part 2 — 4, mit sehr hübschen Abbildungen in part 4 von Myiadestes obscurus, M. uni- color, M. ralloides, M. Elisabethae, Hylactes castaneus, Oedicnemus superciliosus, Lanio aurantius, Lanio leuce- thorax; in part 2 von Phlogopsis Macleannani, Cinclo- der Vögel während des Jahres 1867. 177 certhia rnficauda; C. macrorhyiicha^ C. gntturalis, Acci- piter ventralls, A. chionogaster, Rupicola sanguinolenta, Porzana rubra; und in part 3 von Accipiter erythrocne- mius, A. castanilius, CIchlopsis leucogenys, Nvctibius bracteatuS; Cyphorhinus Lawrencii^ C. pbaeocepiialus, Tro- glodytes solstitialis, Tr. aequinoctialis und Icterus pu- stulatus. G. Elliott; „Tbe Birds of North - America etc. published by the autbor.^ Part 1 und 2. Soll als Sup- plement zu Audubon dienen. Prachtvoll abgebildet werden in partI: Haliaetos albicilla^ Campylorhynchus affinis, Colymbus Adamsi ^ Cardinalis igneus, Ombria psittacula; in part II: Cathartes burrowianus, Sphyrapicus thyreoides; Ciangula islandica, Podasocys montanus^ Chen albatus. Jede Lieferung kostet I472 Thlr. In den fol- genden Theilen : Podiceps californianus^ Aegiothus exi- lipes, Chloephaga canagica, Passerculus alaudinus, Pha- leris tetracula, Ptychorhamphus aleuticus, Pipilo albigula, Thalasseus caspius; Cyanura macrolopha, Ossifraga gi- gantea. M'Ilwraith: List of Birds observed near Hamilton, Canada west. Proc. Essex Instit. V. p. 79 — 96. 241 Arten. W. Ross-King: ;,The sportsman and naturalist in Canada etc." Mit Illustrationen. London 1866. 334 S. Wird im Ganzen gerühmt. Anser Gambelli wird sehr irrthümlich mit der albifrons Europa's idendificirt. Edw. A. Samuels: Ornithology and Oology of New-England etc. Boston 1867. 8. 583 S. Populär nach Baird, Wilson, Audubon, Nuttall u. s. w. zusam- mengestellt. Neu sind einige Notizen über die Vögel Untercanada's von W. Co 0 per. Die Abbildungen sind sehr massig. Yier Tafeln sind nur für Eier bestimmt. Keast-Lord: ;,The Naturalist in Vancouvers Island and British Columbia." 2 vol. 8. London. Allerlei Orni- thologisches, obgleich das nicht die Hauptsache. Bezwei- felt die merkwürdigen Instincte von Melanerpes formi- civorus. Sam. Weiz: „A list of vertebrata observed at Oc- cac, Labrador; with annotations of Mr. A. S. Packard." Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. M 178 Hartlaub: Bericht üb. d.Leist. in d. Naturgeschichte Proceed. Bost. Soc. of Natur. Hist. X. p. 264^277. Die Eskimo-namen^ sonst nicht viel neues. 25 Arten sollen auf jenem Gebiete Brutvögel sein. In Dr. Hayes' Buche: ;,The open Polar See", fin- den sich an mehreren Stellen anziehende Schilderungen des dortigen YogellebenS; so z. B. auf S. 288, 390 und insbesondere über Mergulus alla, einer Art, die in colos- salen Schaaren um Port Foulke angetroffen wurde. Dann wird auf S. 382 das erwachende Frühlingsleben der hoch- arctischen Vögel geschildert. Spencer F.' Baird's vortrefflicher Aufsatz über die Verbreitung und die Wanderungen der Vögel Nord- amerika's im American Journ. Sc. Arts vol. 41 findet sich reproducirt im „Ibis." P. L. Sclater; „Remarks on Dr. Leotaud's Birds of Trinidad." Ibis. Werthvolle Berichtigungen zu dem schon besprochenen guten Buche. „Revista y catalogo de las aves Cabanas, por Juan Gundlach." Repert. fisic. natur. de la isla de Cuba vol. I. p. 165. Wichtig. Behandelt 257 Arten, davon 119 gemeinschaftlichen Vorkommens mit den vereinigten Staa- ten, 40 exclusiv cubanisch. (Newton kennt deren 43.) Gujon: „Des animaux disparus de la Martinique et de la Gouadeloupe depuis notre etablissement dans ses isles." Compt. rend. 1866. p. 589 — 593. Leider keine wissenschaftlichen Namen. Aber die mitgetheilten That- sachen verdienen unsere volle Beachtung. So sollen 6 Papageien-Arten verschwunden sein. H. Brjant: „Additions to a list of Birds seen at the Bahama's." Proceed. Acad, N. Sc. Philad. p. 63. Die Inseln wurden aufmerksam durchforscht. Ueber einzelne Arten auführlicher. Geothlypis rostratus soll neu sein. Der Papagei der Bahama-Inseln ist collarius var. H. Bryant: „A list of the birds of St. Domingo with descriptions of some new species or varieties." Es werden Varietäten beschrieben von Tyrannula stolida, Tyrannula caribaea u. s. w. Ausführlicher über Tanagra dominicensis und Turdus ardosiaceus. Auch Mimus poly- glottus zeigt sich lokal raodificirt. der Vögel während des Jahres 1866. 179 V.L. Sclater und 0. Scalvin: „List of birds col- lected on the ßluefield-RIver^ Mosquito-coast by H. Wick- ham." Proceed. Z. S. p. 278. Es wurden 39 Arten an einer sehr wenig bekannten Lokalität gesammelt. Der Mehrzahl nach sind es wolil bekannte centralamerikani- sche Arten. Doch kommen manche von südlicherem Ge- präge vor, so Cotyle uropygialis, Gopurus leuconotus, Dendrornis lacrymosa, Prionorhynchus platyrhnychus, Myiozetetes granadensis; Porzana albigularis. Von Papa- geien nur Conurus astec, Souance. 0. Salvin: „Oa a collection of Birds from Vera- gua." Proceed. Z. S. p. 129— 161. Behandelt 220 Arten, oft nur nominale, oft eingehender. Eine gute Einleitung schildert die Lokalität und sucht Fragen hinsichtlich der geographischen Verbreitung mit Vorliebe zu lösen. Carl Euler: „Beiträge zur Naturgeschichte der Vögel Brasiliens.^ Caban. Journ. f. Ornith. p. 177. Gute sehr verdienstliche Arbeit. Die Lokalität ist der District Cantagallo in der Provinz Rio- Janeiro (22^8. Br.). üeppige Urwälder, zahlreiche Flüsse, Pflanzungen, Weiden. Es wurden 250 Arten beobachtet und das ßrutgeschäft er- fährt besondere Berücksichtigung. Die Brütezeit der meisten Vögel fällt dort in die Periode von Mitte August bis Ende Februar. Den Höhepunkt derselben bildet der October. Zwei Brüten sind das Gewöhnliche, drei keine Seltenheit, vier eine Ausnahme. Sehr viele Arten legen mehr als zwei Eier, drei bis vier ist das gewöhnliche Bei Tinamus erhebt sich die Eierzahl bis auf 12, bei Ortygometra albicollis auf 8, bei Rallus nigricans auf 4. Nur bei zwei Arten, nämlich bei Tyrannus furcatus und einer kleinen grauen Tyrannula, konnte Euler ein gänz- liches Verschwinden und Wiedererscheinen nachweisen. Wir erhalten Auskunft über die Fortpflanzung von nicht weniger als 90 Arten. > V. Pelz ein: „Zur Ornithologie Brasiliens.^ Erste Abtheilung. Wien. Hauptsächlich die Ergebnisse von Natterer's Reiserr in den Jahren 1817 — 1835, also schon darum im höchsten Grade wichtig. Vollständiges Ver- zeichniss der von Natter er gesammelten Arten aus den 180 Hartlaub: Bericlit üb. d. Leist. in d. Naturgeschicbte Familien Vultiiridae^ Falconidae , Strigidae^ Caprimulgi- dae^ Cypselidae; Hirundinidae^ Coraciadae , Trogonidae, Alcedinidae^ Promeropidae^ Trochilidae und Certhiadae. Genaue Angabe der Lokalität für jede Art. Zahlreiche kritische x^nmerkungen des Herausgebers. Dann zahl- reiche Beschreibungen neuer oder weniger gut gekannter Arten. Endlich tabellarische Uebersicht der von Natte- rer gesammelten Arten nach ihrer Verbreitung und den wichtigsten Faunengebieten. Ph. L. Sclater und 0. Salvin: ;,List of birds collected bv Mr. WaUace on the lower Amazon and Rio-Negro."'Proceed. Z. S. p.566. Zählt 282 Arten auf. Davon gehören 48 dem Rio-Negro ausschliesslich an^ 242 stammen von Para und dem unteren Amazones. 88 der- selben kennen wir auch von Cajenne, 96 von Cajenne und Südostbrasilien, 18 vom oberen Amazonas, 15 nur mit Südostbrasilien; 23 wurden nur um Para gesammelt, welches also ohne Zweifel derselben zoologischen Pro- vinz wie die Gujanen angehört. P. L. Sclater and 0. Scalvin: ,,List of Birds collected at Pebas, Upper Amazons, by Mr. J. Haiix- well.^ Proceed. Z. S. p. 977. Vier neue Arten: Ory- zohorus melas, Tyrannisciis gracüipeSj Percnostola fortis und Forzana faaciata. P. L. Sclater and 0. Salvin: ,,Catalogue of birds collected by E. Bartlett on the river Huallaga, Eastern Peru, with notes and descriptions of new species.'^ Pro- ceed, Z. S. p. 748. Gute kritische Arbeit, wie man sie von den Verfassern nicht anders erwartet. Es werden 205 Arten verzeichnet, darunter als neu: Dendrocolaptes radiolatus, Thamnophilus murinua Natt. M. S.; Myr^nothe- rula cinereiventriSj Leptopogon peruviamis, Chaehira bra- chycerca (abgeb. pl. 34), Celeus citropygiiis Bp. M. S. Wir lernen einen sicheren Fundort von Psittacus Hueti ken- nen. Schlegel's Micrastur MirandoUei sei eins mit macrorhynchus v. Pelz. P. L. Sclater and 0. Salvin: On Peruvian Birds collected by M. H. White ly. Proceed. Z. S. p. 982. Spricht von 58 Arten, unter welchen manche seltnere und der Vögel während des Jahres 1866- 181 interessantere. Der Hauptcharakter der Fauna des süd- westlichen Peru (Arequiga) ist chilesisch. L. Landbeck: ^Notes on the birds of Chile. '^ Pro- ceed. Z. S. p. 319. Vollständige kritische Zusammenstel- lung des bekannten Materials. Die 200 bekannten Arten vertheilen sich in 63 Passeres^ 11 Picariae^ 24 Accipitres^ 6 Columbae , 3 Gallinae , 47 Grallae und 55 Anseres. Wichtig ist es^ dass Sclater die Typen der neuen Ar- ten von Philippi und Landbeck vergleichen konnte. P. L. Sclater: ^On the birds of the vicinity of Lima." Proceed. Z. S. p. 341. Mit Noten von Professor Nation. Nicht unwichtig. 52 Arten^ davon zwei neu: Poospiza Bonapartei und Forzana erythrops. Dann über Eupsilostoma pusillum^ Sycalis luteiventris, Caprimulgus aequicaudatus, Sterna exilis Tsch. Australien. J. Gould: ;, The Birds of Australia." Suppl. part4: Polytelis Alexandrae^ Geopsittacus occidentalis^ Cyclopsitta Coxeni^ Chlamydera guttata, Malurus leuconotus, Mal. callainus, M. hypoleucus^ Lophophaps ferrugineus, L. leu- cogaster, Pardaiotus xanthopygius, Ptilotis cassidix, Sphe- nurus Broadbenti, Atrichia rufescens , Gerygone perso- nata, Cacomantis castaneiventris, Actiturus bartramius von Botany-Bay. Sylvester Diggles: „The Ornithology of Austra- lia." Queensland. Imper. 12. Wir sahen dieses Werk, das jetzt bis zum lOten Hefte fortgeschritten, noch nicht. Newton rühmt dasselbe sehr. Jede Lieferung enthält 6 Tafeln mit dazugehörigem Text. Der letztere scheint etAvas dürftig gehalten zu sein. E. P. Ramsay: „On Australian Oology." Proceed. Philos. Soc. of Sydney July 1866. p. 313— 329. Ibis p. 133. Mit einer sehr gut colorirten Tafel von Miss Helen Scott. Behandelt ausführlich Pomatorhinus temporalis, P. super- ciliosus, Xanthomyza phrygia, Ptilotis fusca, Pt. aurico- mis; Seisura inquieta, Eopsaltria australis und Microeca 182 Hartlaiib: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte macroptera. Xanthomyza phrygia gehört zu der Zahl derjenigen neuholländischen Vögel, welche gewisse Lo- kalitäten zu Zeiten in ungeheuren Schaaren aufsuchen, um dann wieder für Jahre zu verschwinden. W. Buller: ,,0n Australian Oology."" Ibis p. 413. Bildet ab die Eier von Biziura lobata, Pitta strepitans, Parra gallinacea, Otis australis, Lobivanellus lobatus und Sarciophorus pectoralis. Walter Buller: „Essay on the Oruithology of New-Zealand." Brochüre von 20 8. Dunedin, Otago. Als neu werden beschrieben: A7ithor7iis auriocula Yon den Chathara-Inseln, Gerygone asswiilisj Mimus carwiculaüis (ein Philedon), Creadion cinereus, Nestor superhus von den alpinen Höhen der Südinsel, Uallus Featherstoni, Podtceps Hectori. Nur provisorisch benannt sind Strix Haasti und eine sehr grosse Lestris. Apteryx maxima noch immer nicht erlangt. Bull er kennt 133 Arten neuseeländischer Vögel. Die nöthige wissenschaftliche Ergänzung dieser Arbeit giebt die üebersetzung mit kri- tischen Anmerkungen von Dr. 0. F in seh. V. Pelz ein: „Ueber einige von J. Haast erhal- tene Sendungen von Vogelbälgen aus Neuseeland." Verh. Zool.-Botan. Vereins in Wien p. 314. Mit kritischen No- ten. Wichtig. M'Coy schreibt in den Ann. and Mag. of N. H. sehr instructiv über die Vögel Victoria's. Verzeichniss aller Arten im Museum zu Melbourne. öämmtlichc in neuerer Zeit aufgestellte Gattungen werden ohne alle Kritik angenommen. Finsch und Hartlaub: „Beitrag zur Fauna Cen- tralpolynesiens. Ornithologie der Viti-, öamoa- und Ton- ga-Inseln. 1 vol. 8. 290 S. 14 Kupfertafeln. Vollständige Zu^ sammenstellung des vorhandenen Materials und wissen- schaftliche Verwerthung der von Dr. Graf fe nach Ham- burg eingesandten Sammlungen. Tabelle für die geo- graphische Verbreitung der Südsee-Vögel. Eine ausführ- liche Einleitung sucht die allgemeineren Gesichtspunkte zu erledigen und schildert die Lokalitäten. Abgebildet sind Cuculus infuscatus, Ptilotis carunculata und Ptilotis der Vögel während des Jahres 1866. 183 procerior, Zosterops flaviceps^ Myzomela iugularis und M. nigriventris, Monarcha Lessoni^ Myiolestes vitiensis, Pachycephala Graffii und vltiensis^ Myiagra alblventris und M. castaneiventris, Erythrura cjanovirens^ Amadina optata^ Aplonis tabuensis und brevirostris, Ptilinopns Pe- rousil^ Columba vitlensis; der Kopf von Didunculus/Ral- lina poeciloptera, Porphyrie indicus und P. vltiensis^ Li- mosa aropygialis; Sterna lunata und Larus cinereus. Fer- ner die Eier von Ptilotis carunculata^ Merula vanicoren- sis, Aplonis tabuensis^ Artamus mentalis^ Rhipidura ne- bulosa^ Zosterops ilaviceps^ Astur cruentus^ Platycercus splendens^ Megapodius Pritchardi^ Ptilinopus fasciatus, Didunculus strigirostris^ Porphyrie vitiensis^ Rallus pec- toralis^ Rallina poeciloptera, Puffinus nugaX; Dysporus suk; Sterna panaja^ Anous cinereus^ Circus assimilis, Col- localia spodiopygia^ Myiagra castaneiventris. G. V. Frauenfeld: Zur Flora und Fauna von Neu- caledonien. Verb. d. Zool.-botan. Gesellsch. in Wien 1867. p. 464— 493. Nennt 81 Yögelarten. Aber nur Namen. Ed. G raffe; „Notizen über die Fauna der Viti-In- seln.^ Verb. d. Zool.-ßotan. Vereins in Wien p. 585—196. Es werden 46 Arten nambaft geraacbt. G. Hartlaub: „Report on a collection of birds from some less known localities in the Western Pacific. ^^ Proc. Z. S. p. 828. Diese Lokalitäten sind die Pelewgruppe; die MatelotaS; die Insel Uap; Mackenzie-Island und Echi- quier-Island nahe der Küste von Neuguinea. F. W. Hutton: „Notes on the Birds seen during a voyage from London to New- Zealand." Ibis Nr. 10. Hübsche Beobachtungen über zahlreiche Seevögel. E. L. Layard: Ueber die Eier einiger seltneren Seevögel von den Crozet-Inseln. Ibis part 12. Cbionis minor, Aptenodytes patagonica, Carlo carunculatns, 3 Dio- medea-Arten, Procellaria gigantea, Tbalassidroma mela- nogastra u. s. w. 184 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Accipitres. Huxley (Proc. Z. S. p. 462 — 465) unterscheidet vier Haupt- gruppen seiner Aetomorphae, wie er die Raubvögel nennt, nämlich Strigidae, Cathartidae, Gypaetidae (die Geier der alten Welt und die Falconiden in sich begreifend) und Gypogeranidae. Es liegen dieser unsere volle Beachtung verdienenden Eintheilung osteologi- sche und pterylographische Anhaltspunkte zum Grunde. Vulturidae. C. Tytler: »Note on Vultur monachus.« Proc. Asiat. Soc. Beng. 1866. p. 74. Falconidae, Kaup: »On the Nisi and Astures of the Indian Archipelago and of New-Holland.« Proceed. Z. Soc. p. 168 — 179. Mit zahlreichen Holzschnitten zur Erläuterung seiner Ansichten. Sehr zahlreiche Genera, die ausführlichst charakterisirt werden. In Beschreibung der Arten ist Kaup bei seinen Raubvögelarten nicht glücklich. Ramsay berichtet über die Fortpflanzung von Baza subcri- stata. Proceed. p. 392. V. Wickevoort-Crommelin: »Sur le Circus aequipar Cuv. (Swainsonii Sm.)« nach einem in Holland erlangten Exemplare. Genaue Zusammenstellung der europäischen Fundorte, der Syno- nyme u. s. w. Arch. Neerl. II. 1867. H. Schlegel: lieber Nisus unduliventer und Nisus badius, die als gleichartig zu betrachten seien, 1. c. J. Vi an: lieber Falco peregrinoides Kaup (Communis minor Schleg.). Rev. zool. p. 178. Abbildungen. Haliaetos pelagicus. Elliot B. N. Am. part 6. — Ichthyaetos leucogaster, Diggl. B. Austr. part 5. — Hieracidea be- rigora, ib. pt. 6. — Tinnunculus cenchroides, ib. pt. 8. — Buteo zonocercus, Ell. 1. c. pt. 8, — Macrorhamphus alcinus, Transact. Zool. Soc. VI. pl. 2. p. 117. — Circus Jardinei, Diggl. 0. Austr. pt. 12. — Baza madagacariensis, Schleg. Poll. Mad. pl. 16. fig. 1. 2. — Falco frontatus, Diggl. 1. c. pl. 11. — Falco concolor, Schi. Poll Mad. pl. 12. fig. 1. — Falco Newtoni, ib. pl. 11. — F. punctatus, ib. — F. gracilis, ib. — Accipiter ventralis, Sei. Salv. Ex. Orn. pl. 13. — A. chionogaster, ib. pl. 14. — erythrocnemis, ib. pl. 17. — A. castanilius, ib. pl. 18. — Nisus brutus, Schlg. Poll. Mad. pl. 12. — N. Moreli, ib. — N. Lantzii, ib. ~ N. Verreauxi, ib. pl. 14. — Astur novae HoUandiae, Diggl. 1. c. pt. 15. Neu: Nisus Polleni Grandid. Rev. Zool. 1867. p. 85. Madagas- car. — Spizaetos andamanensis Tytler, Ibis. Strigidae. Blyth will Sthx indica bestimmt von flammea getrennt wissen. Ibis 1866. p. 250. der Vögel während des Jahres 1866. 185 lieber die Nahrung unserer Eulen schreiben W. Niemeier (Zool. Gart. 1866. p. 366), Ja ekel (ib. p. 463— 471) und Alt um (ib. p. 262—266). Neu soll sein: Ninox affinis Tytl. Ibis p. 311. Andamanen Beav. ib. ^. 316. — Athene Whiteln B\j\h. Ibis p. 312. Japanesische Forn^ von A. cuculoides. — Strix Waller i Diggl. ven Queensland. Wie Delicatula, aber viel grösser. — Scops Kennikoti Elliott, Proc. Phil. p. 99. Sitka. Abbild. Strix castanops cap. Diggl. Orn. Austr. part 23 — Athene Boobook ib. pt. II. Scops madagascariensis Grandid. R. Z. p. 85. ist = menadensis ib. p. 288, 321. Nach Gurney ist kein Unterschied zwischen Syrnium cine- reum Amerika's und Europa's. Psittaci. 0. Finsch: Die Papageien, monographisch bearbeit. Er- ster Band. Mit einer lithographirten Tafel. Leiden 1867. 8. 561 S. Von allen monographischen Werken, welche die ornithologische Lit- teratur kennt, ist dieses Werk (das nunmehr vollendet in drei star- ken Octavbänden von zusammen 1560 Seiten vor uns liegt), dem Umfange wie dem Gehalte nach das bedeutendste. Wir bewundern den immensen Fleiss des Verfassers ebenso sehr als seine gründ- liche Sachkenntniss und bedauern nur, dass der zugemessene Raum nicht gestattet, näher auf den reichen Inhalt dieser Arbeit einzugehen. Das Historische über die Papageien, ihre Lebensweise, ihre geographi- sche Verbreitung, ihre Anatomie, das Alles behandelt der allgemeine Theil des Werkes mit erschöpfender Ausführlichkeit. Dasselbe gilt vom speciellen hinsichtlich der einzelnen Arten, deren Finsch 354 unterscheidet. Dazu kommen 42 dubiöse. Ein vortrefflicher Index erleichtert die Benutzung des Buches in nur irgend möglicher Weise. Zahlreiche Tabellen dienen zur Erläuterung der geographischen Verbreitung und kurze diagnostische Analysen zur raschen und si- cheren Bestimmung der Art. A. Milne Edwards: Observations sur les characteres osteologiques des principaux groupes des Psittacides, pour servir ä la determination des affinites naturelles du Psittacus mauritianus. Ann. des Sc. nat. Zool. 5. ser. VI. p. 91— 111. pl. 2, 3. Es scheint diese Art in keine der modernen Gattungen zu passen. Sie reprä- sentirte Ära auf den Mascarenen. A. Milne Edwards: Memoire sur un Psittacien fossile de nie Rodriguez. Ibid. VIII. p. 144—156. pl. 7, 8. (Psittacus rode- ricanus). 186 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte F. Schlegel: Uebersicht der Papageien unserer zoologischen Gärten. Zool. Gart. 1867. p. 32 fF. H. Schlegel: Notice sur les Cacatous blancs ä huppe jaune Kritische Beleuchtung aller Arten. Cacatua citrinicristata ist die Art der Tenimberinseln. C. Ducorpsii sei ophthalmica. (Was F in seh bestreitet). ^ P. L. Sclater: lieber einige lebende Papageien im Garten der Zoolog. Sosiety. Proc. Z. S. p. 183. Ära ambigua und A. mi- litaris seien zwei gut unterschiedene Arten. (Was Finsch be- streitet). Ueber den Papageien der Bahama's (Ps. coUarius) vergl. Bryant. Proceed. Ac. Phil. p. 65. Brütet auf verschiedenen Inseln. Ueber Nestor superbus vergl. Finsch Gab. Journ. p. 844. Neu: Palaeornis affitiis Tytler. 'Andamanen. Ibis p. 320. — Coracopsis BarUyi Nevvt. Ibis p. 341, Sechellen. — Palaeornis Wardi Newt. Ibid. — CyclopsiUa Coxeni Gould. Proc. Z. S. p. 182. Id. Birds of Austral. Suppl. IV. fig. Queensland. — Plyctoloplms Buf- foni Finsch Papag. I. p. 300. Samao. Abbild. Cacatua Leadbeateri Diggl. Gm. Austr. parts XI et XIV. — Geopsittacus occidentaHs. Gould B. Austr. Suppl. IV. — PolyteUs Alexandrae 1. c. — Euphema chrysostoma^ Diggh 1. c. pt. XIII. — E. splendida, ibid. — Lorius chlorocercus. Proceed. Z. S. pl. 16. — Trichoglossus chlorolepidotus, Diggl. 1. c. pl. XII. — Tr. concinnus, ibid. — Psephotus pulcherrimus und Ps. multicolor, Diggl. 1. c. pt. I. — Nymphicus nov. Holl. ib. pt. IV. — Euphema aurantia und Melopsittacus undulatus, ibid. pt. VII. Picariae. Picidae. Neu: Picus Pernyi J. Verr. Rev. zool. p. 271. pl. 16. Nördl. China. — Picus citreopygius Bp. M. S. Sclat. Proceed. Z. S. p. 758. Ostperu. — Bendrolates nigrocularis, Barb. du Boc. Journ. Sc. Lisb. 1867. p. 336. Capangombe (Benguela). — Colaptes chrysoi- des, EUiot. B. N. Am. pt. 5. Coraciadae. Eurystomus australis abgeb. bei Diggl. Orn. Au- str. pt.V. üSdropidae. Ueber Merops superciliosus und Savignyi vergl. Finsch in Gab. Journ. f. Ornith. p. 239. Alcedinidae. Ueber das Brutgeschäft von A. ispida vergl. Kutter in Gab. Journ. f. Orn. p. 38. Ganz gut. Schlegel schrieb über Tanysiptera und die Schwierigkeit sichere Anhaltspunkte für die Unterscheidung von Arten zu gewin- nep. Enormes Material. der Vögel während des Jahres 1866. 187 Neu : Hälcyon Pealei Hartl. Finsch. Orn. Centr. Polynes. p. 38. Huaheine. — Tanysijotera Biedeli Verr. Nouv. Arch. d Mus. II. p. 21. pl. 3. fig. 1. Celebes. — Halcyon Cassini Hartl. Finsch 1. c. p. 40 fif. Abbild. Halcyon sanctus^ I^iggl- Ovn. Austr. pt. II. — H. Macleyi, ib. — Dacelo gigantea cap. ib. pt. 1. — D. Leachii, ib. pt. XII. — Tanysiptera sylphia, ib. pt. XV. Trogonidae. Salvin beschreibt das Weibchen seines Trogon clathratus, Proc. p. 151. Capitonidae. P. L. Sclater: Barbets and their distribution. Intell. Obs. Nov. 1867. p. 241. Mehr populär gehalten. Megalaema asiatica abgebildet. Rhamphastidae. J. Cassin: A study of the Khamphastidae. Proc. As. N. Sc. of Phil. p. 100. Gute Beschreibungen sämmtlicher Arten. Auch der allgemeine Theil sehr instructiv und ausführlich. Nur fünf Genera. üpupidae. lieber Upupa epops während der Brütezeit vergl. D. Scott. Ibis p. 135. Im Himalaja geht Upupa epops nachBeavan bis 14000 Fuss Höhe. Ibis p. 142. Abbild. Falculia palliata, Schleg. Poll. Rech. Faun. Madag. pl. 33. fig. 1. 2. Guculidae. A. C. Smith: On certain peculiarities in the life history of the Cuckow, more especially with reference to his eggs : Wiltshire Mag. (Ibis p. 374 ff.). Gegen die Ansichten von Baldamus. Vergl. noch über die Fortpflanzung des Kukuks: Baldamus Zeitsch. für d. ges. Naturw. p. 100 und Zool. Gart. p. 193. Ferner C. Jex, Zool. Gart. p. 76. Und A. Müller ib. p. 166 £f. (ebenfalls gegen die Theorie von Bald amus). Dann noch H. Bruchlacher ib. p. 232 und endlich Fatio, Bull. Soc Suisse 1866. p. 104. Neu : Coua CoquereUi Grandid. Rev. zool. p. 86. Madagascar. — C. Verreauxi, id. ib. 16. — C. pyrrhopyga, id. ib. 16. — Centropus säkalava, id. ib. — G. leucuropygius, id. ib. 16. — C. andamanensis Tytler. Ibis p. 321. — Ciiculus castaneiventris Gould, Ann. Mag. N. H. p. 269. Queensland. Abgeb. Birds Austr. suppl. IV. — Dromococcyx rußgii- laris Lawr. Proc. Ac. Phild. p. 233. Guatemala. Schliesslich wären aber Coua pyrrhopygia nur lokale Varietät von cristata und Centropus sacalaca und leucuropygius nur Alters- kleider von C. tolu, von dem C. lafrenayanus nur das Weibchen. Abbild. Cuculiis infuscatus, Finsch Hartl. Centralpol. t. 5. fig. 1. Caprimulgidae. Wir wiesen Seh leg el's Behauptung, Cosme- tornis vexillarius sei = Macrodipteryx longipennis nach Verdienst zurück. Proceed. Z. S. p. 820. 188 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d Naturgeschichte üeber Caprimulgus aequicaudatus Verr. vgl. Sclater Proc. Z. S. p.342. Als neue Arten wurden aufgestellt: Caprimulgus hrachyurus V. Rosenb. Aru-Inseln. Natuurk. Tiydschr. Nederl. Ind. XXIX. p. 143. (ist albigularis Vig.). — C. argus v. Rosenb. ib. ist Aegotheles Wal- lacei Gray. — C. Welivüsclin Barb. Jörn. Sc. Lisb. 1867. p. 133. Angola. — Stenopsis candicans Natt. v. Pelz. Orn. Bras. p. 49. — St. Lcmgsdorßi Pelz. ib. Cuyaba. - St. platura Natt. Pelz. ib. p. 58 Ypanema. — AntJirostotmis cortapan Natt. ib. Abbild. Nyctibius bracteatus, Sei. Salv. Ex Orn. pl. 20. — Podargus phalaenoides, Diggl. Orn. Austr. pt. X. — Caprim. macrou- rus ib. pl. IV. Cypselidae. Cabanis' Journal bringt eine Uebersetzung von Sclater's Cypsaliden, p. 112 — 141. Vergl. V. Fatio: lieber Cypselus alpinus. Bull. Soc. Suisse I. sec. part. p. 45. Neu: Cypselus dubiiis Antin. v. Heugl. J. f. Orn. p. 201. Ob aus jun. vonapus? — Chaetura Grandidieri Verr. Bull. N. Arch. Mus. III. p. 3. pl. 1. Schleg. Poll. Rech. F. Mad. p. 65. — Ch. hra- chycerea Sclat. Salv. Proc. Z. S. p. 758. pl. 34. Collocalia affmis Tytl. Andamanen. Beav. Ibis p. 318. NachBlyth nur C. linchi. — Chaetura Sclateri Pelz. Orn. Bras. p. 56. Abbild. Nephocaetes niger, Elliot N. A. B. pt. 5. — Colloca- lia francica. C. Coquerel Alb. Reun. 1865. p. 21. fig. 1. TrOChilidae. Essai d'une Classification methodique des Tro- chilidees par F. Muisant et J. Verreaux Mem. Soc. Imper. Cherb. 1866. Auch separat als Brochüre von 98 S. Vergl. Ibis p. 126 und Newt. Rep. p. 84. Zahllose neue Gattungen. Neue Arten : Haliodora Henryi Lawr. Ann. Lyc. N. Y. VIII. Costarica. — Chaetornis Cassini Lawr. ib. Neugranada. — Thaumatias viridicaudus Lawr. ib. Neugranada. — Amazilia Greysoni, id. ib. Insel Tres Marias. — JDoricha Bryantae Lawr. ib. Costarica. — Oreopyra venusta, id. ib. Costarica (= 0. calolaema). — Äglaeactis olivaceo- cauda id. ib. Peru. (= A. caumatonota Gould). — Heliomaster spec- tdbilis, id. ib. Costarica. (= $ von Eugenia fulgens). — Glaucis aeneus, id. Proc. Ac. N. Sc. Philad. p. 232. Costarica. — Eupherusa nigriventris, id. ib. Costarica. — Thaumatias Liiciae, id. ib. Hon- duras. — Ämetrornis ahnormis (Natt.) Pelz. Orn. Bras, p. 56. Mora- bitanas. — Thalurania iolaemus Natt. ib. Ypanema. — Cephalepis BesTcii Pelz. ib. Brasilien. üeber Clytolaema Schreibersi vergl. ib. p. 51. Salv in beschreibt das Weibchen von Chalybura Isaurae. Proceed. p. 152. der Vögel während des Jahres 1866. 189 Abbild. Phaetornis eurynomus mit Nest und Ei. Dubois Arch. Cosm. 1867. pl. 9. p. 163. Passeres. Pittidae. G-'^Kreftt, über die nordaustralische Kasse von Pitta strepitaus. Proc, Z. S. p. 319. Abbild. Pitta Mackloti, Diggl. B. Austr. pt. XIV. — Phile- pitta jala 4ind Ph. Schlegelii. Schleg. Poll. Kech. F. Med. pl. 31, 32. Formicariidae. Neue Arten : Thaninox^hilus murinus Nutt. Sei. Salv. P. Z. S. p. 756. Caj. Nordbras., Ostperu. — Th. lencoi^ygus Lawr. Ann. Lyc. N. Y. VIII. Neugranada. — TU. tenuifasciatus Lawr. ib. p. 468. Rio-Napo. — Th. nigrescens, id. ib. Venezuela. — Myr- motherula cinereiventris Sc. Salv. P. Z. S. 756. Caj. Ecuador, Ost- peru. — Percnostola fortis, id. ib. p. 980. pl. 45. Abbild. Pblogopsis Macleannani Sei. Salv. Ex. Orn. pl. 9. Menuridae. Ueber Menura superba in der Gefangenschaft vgl. Sclater P. Z. S. p. 391 und A. D. Bartlett ib. p. 688. Erinnert in Vielem an die Paradiseiden. PteroptOChidae. Neu: CypliorMmis cinctus Natt. v. Pelz. Orn. Bras. p. 65. Braslsien. Abbild. Hylactes castaneus , Sei. Salv. Ex. Orn. pl. 29. — Orthonyx spinicauda, Diggl. Orn. Austr. pt. VIII. DendrOCOlaptidae. Neue Arten: Dendrornis mentalis Baird. Law. Ann. Lyc. N. Y. p. 481. Mazatlan. — D. elegcms, Pelz. Orn. Bras. p. 63. — Dendrocolaptes radiolatus, Sclat. Proc. Z. S. p. 755. Oestlich. Peru. — Sittasonnis stictolaemus, Pelz. Orn. Bras. p. 59. Borba. — Dendrocinda minor, Pelz. ib. S. Vicente. — D. longicauda, Natt. ib. p. 60. Borba. — Dendrocolaptes pallescens, Pelz, 1. c. Estiva. — D. concolor, Pelz. ib. Matogrosso. — Picolaptes fuscicapillus, Pelz. 1. c. Engenho do Gama. — Bendroplex similis Natt. Pelz. 1. c. — PMlidor fuscipennis, Salv. P. Z. S. p. 143. Veragua. — Ph. virgatus, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. p. 408. Salv. Ibis 1868. p. 114. Co- starica. Ueber Synallaxis crassirostris vergl. Sclat. Salv. P. Z. S. p. 986, Ist S. d'Orbigni Rchb. Meliphagidae. Neue Arten : Zoster ops modesta, Newt. P. Z. S. p. 345 und Ibis p. 345 fif. Sechellen. ~ Z. semiflava, id Ib. p. 354. Sechellen. — Anthornis ruficeps, Pelz. Verh. Zool. Bot. Gesellsch. in Wien p. 316. Neuseeland. — Ptilotis notata, Gould Ann. Mag. N. H. p. 269. Queensland. — Ptilotis Leadheateri, M'Coy Ann. Mag. N. H. p. 442. Victoria. — Ptilotis procerior, Finsch Hartl. Centr. Pol. p. 62. pl. 5. flg. 3. Feejee-Inseln. — Antlwchaera Bulleri, Finsch 19Ö Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite Gab. Journ. p. 342. (Mimus carnnculatus Buller.) — Antliornis auri- ocula, Bull. Neuseeland. Dazu Finsch, Gab. Journ. p. 340. Abbild. Ptilotis plumula, ornatus, fasciiugularis, fuscus und auricomis. Birds Austr. pt. 4. — Ptil. fiavigula, filigera und chry- sotis ib. pt, 14. — Anthochaera mellivora und carunculata ib. pt. 9. — Plectorhynclia lanceolata und Zanthomyza phrygia ib. pt. 3. — Tropidorhynchus corniculatus und argenticeps ib. pt. 11. — Melithrep- tus validirostris, gularis, lunulatus, brevirostris^, albog-ularis und mela- nocephalus^ Diggl- pt. 12. — Ptilotis cassidix, Gould B. Austr. pt. 4. Vergl. über Zosterops noch Schlegel PoU. Rech. F. de Ma- dag. p. 71 und Ibis 1868. p. 225. Abbild. Ptilotis flaviceps mit Nest. Hartl. Finsch Orn. Gentr. Pol. t. 6. — Myzomela jugularis, ib. 7. — M. nigriventris, ib. Nectariniidae. Neu : Nectarinia Bäbryi Yerr. Rev. p. 173. pl. 15. Nördl. China. — N. sp. Barb. da Bog. Journ. Sc. Lisb. p. 332. Ga- pangombe. Wird wirklich neu sein. Abbild. Nect. Coquerellii, Schleg. Poll. Rech. Mad. pl. 18. fig. 1. — N. osea, Gould Birds of As. XIX. — N. insignis, ib. — N. ceylonica, ib. — N. Gouldiae, ibid. — N. saturata, ib. — Pipri- soma agile mit Nest, Eiern und Nestjungen, Ibis pl. 10. Coerebidae. Linne's Coereba gutturalis ist Nectarinia nata- lensis Jard. (Hart. Proc. Z. S. p. 824. j Cotingsdae. Neu: Heteropelma Wallacei, Sclat. Salv. P. Z. S. p. 579. Para. — Habrostomus albiventris, Lawr. Ann.Lyc. N. Y. p. 475. Westl. Mexiko. Abbild. Rupicola sanguinolenta, Sei. Salv. Ex. Orn. pl. 15. — Ampelion cinctus Tschudi, Bull. N. Arch. de Mus. III. pl. 2. fig. 1 (unter dem Namen Ampelioides flavitorques). P. L. S c 1 a t e r. The Bell-birds of America. Intell. Observ. X. p. 401 mit Abbild, von Chasmorhynchus nudicollis. Darwinisch be- leuchtet. Ampelidao. Eine gute Zusammenstellung vieler Angaben über ein ungewöhnlich zahlreiches Erscheinen von Ampelis garrulus im Winter 1866 — 67 in Grossbritannien und Deutschland giebt A. Newton Rep. Orn. Litter. p. 94— 95. Neu : Pardalotus xanthopygius, M'Coy Ann. Mag. N. H. 1867. p. 184. Victoria. Ist P. Leadbeateri Rams. Ibis. p. 255 und Gould Birds of Austr. Suppl. part 4. Abbild. Pachycephala Gräffii und P. vitiensis Finsch Hartl. Gentralpol. t. 8. fig. 2. 3. Timaliidae. Neue Art : Garrulax sannio, Swinh. Ibis p. 403. Mittl. China. Abgeb. Garrulax Delesserti, Gould Birds of As. pt. XIX. — gularis, ib. der Vögel während des Jahres 1866. 191 Ueber Turdus Diardi Less. vgl. Lord Waiden Ibis p. 381. Ist Garriüax leucogaster von Slam. Hlrundinidae. Neue Arten: Hirundo aeqiiatoriälis, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. VIII. Ecuador-Quito. Zu H. albiventris. — H. andama- nensis, Tytl. Ibis p. 316. — H. aeqtiatorialis, Sclat. Salv. P. Z. S. p. 979. H. Anchietae Barb. du Boc. Journ. Sc. Lisb. p. 150, 338. Ist positiv filifera. Abbild. Phedina borbonica^ C. Coquerel, Album de la Reun. 1865. p. 19. fig. 2. Ueber eine lokale Varietät von Hirundo euchrysea auf Do- mingo vergl. Bryant Proc. Bost. S. N. H. 1866. p. 95. Oriolidae. Neu (?) : Oriohis andamanensis, Tytl. R. C. Beavan Ibis p. 326. Rosenberg's Pycnorhamphus cucullatus ist = Sphecothera flaviventris Gouid. Natuurk. Tyidschr. Ned. Ind. XXIX. p. 143. Ke-Inseln. Abbild. Sphecothera australis und Sph. flaviventris, Diggl. Orn. Austr. pt. 2. E. Ramsay: Ueber die »bower-building« habits of Sericulus regens. Ibis p. 456. Vireonidae. Neue Arten : Hylophilus ruhrifrons, Sclat. Salv. P. Z. S. 1867. p. 569. pl. 30. fig. 1. Amazonenfluss. — H. semicine- reuSf id. ib. fig. 2. Abbild. Vireo plumbeus, EUiot B. N. Am. pt. VlII. — V. vi- cinior, ib. — V. Swainsonii, ib. — V. pusillus, ibid. Tyrannidae, Neue Arten: Tyranniscus gracilipes, Sclat. Salv. P. Z. S. p. 281. Ostperu. — Empidonax pectoralis, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. VIII. Neugranada. — Habrostomus albiventris, Lawr. 1. c. p. 475. Colima. — Leptopogon peruvianus, Sclat. Pr. Z. S. p. 757. — Myio- dynastes superciliaris Lawr. 1. c. Costarica. Ueber Muscisaxicola albifrons als verschieden vonTaenioptera alpina und M. rubricapilla vergl. Sclat. Salv. P. Z. S. p. 986. Eine Varietät von Tyrannula stolida von den Bahama's be- schreibt Bryant in den Proc. Bost. S. N. H. 1866. p. 66. Ebenso eine lokale Form von Tyrannula stolida vom östlichen St. Domingo, ib. p. 90. Und eine Varietät von T. caribaea vom westlichen St. Domingo, 1. c. Abbild. Contopus pertinax, Elliot B. N. A. pt. 6. Eine Notiz über das Nest von Megalophus regius bei Dubois, Archiv, cosmol. mit Abbild, von Nest und Eiern. Dicruridae. Neu: Dlcmrus andamanensis, Tytler Beav. Ibis p. 323 (= Edolius affinis. id.). 192 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgescbichte Abbild. Dicrurus Waldeni. Schleg. Poll. Rech. F. de Madag. pl. 23. p. 80. — D. bracteatus, Diggl Orn. Austr. pt. XI. Laniidad. Viscount Waiden: On the rufous tailed Shrikes. Ibis p. 211. Behandelt monographisch und mit kritischer Sichtung der Synonyme Lanius cristatus^ luzoniensis, phoenicurus, supercilio- sus, magnirostris, Schwaneri, arenarius und Andersoni Strickl. (Die einzige afrikanische Art.) Lanius isabellinus H. Ehrb. von Arabien bildet ein Zwischenglied. Abgebildet sind ausser dieser letzteren Art. L. phoenicurus und magnirostris, pl. 5 und 6. Neue Arten : Lanius melantlies, Swinh. Ibis p. 404. Amoy. Ist = L.*fuscatus Less. — Laniarius modestus, Barb. du Boc. Journ. Scienc. Lisb. p. 151. Abgeb. Xenopirostris Dami, Schleg. Poll. Ptech. F. Madag. pl. 30. — Oreoica cristata, Diggl, Orn. pt. XI. — Colluriocincla har- monica, ib. pt. VII. — C. rufigastra, ib. — Artamus sordidus, ib. pt. XIII. — A. superciliosus, ib. — A. leucopygialis, ib. Depierre: lieber einen bei Lausanne erlegten Würger (La- nius dubius). Bull. Soc. Suisse I. sec. part, p. 31. Ist wohl einfach L. rufus. Gampephagidae. Neue Art : Graucalus Layardi, Blyth Ibis 1866. p. 368. Südindien, Ceylon. — Pericrocotus andamanensis, Tytl. Ibis p. 322. Abbild. Graucalus mentalis, Diggl. Orn. Austr. pt. X, — Gr. hypoleucus, ib. — Pachycephala gutturalis, ib. pt. II. — P, pectora- lis, ib. — Artamia Bernieri, Schleg. Poll. Rech. F. M. pl. 25. — Pachycephala rufa, ib. pl. 26. Muscicapidae. Neue Arten : 31yiagra Tytleri, Beav. Ibis p. 324. Andamanen. — Monarclia Geoffroyi. Ilartl. P. Z. S. p. 829. pl. 38. Insel Yap nahe den Mateiotas. — Mon. ftihiventris, id. ib. p. 830. Bougainvilla-Inseln. — Tchitrea corvina. Newt. P. Z. S. p. 345. Ibis p. 349. pl. IV. Sechellen. — Xenicus gilviventris, Pelz. Verh. Zool. bot. Ges. Wien. Neuseeland. (Haast.) Abbild. Monarcha Lessoni , Finsch Hartl. Centralpol. t. 7. fig. 5. — Myiagra albiventris, ib. t. 9. fig. 1,2. — M. castaneiven- tris, ib. fig. 3. — Newtonia brunneicauda, Schleg. Poll. Rech. F. Mad. pl. 18. fig. 3. Elminia teresita Atn. und E. Teresitae, Heugl. (Cab. Journ. p. 203) halten wir für gleichartig mit der longicauda Westafrika's. lieber Artamia rufa (Gm.) und deren congenerischer Annähe- rung an Calicalicus madagasc. vgl. Grandidier Rev. Zool. p. 386. Mniotiltidae. Neue Art: Geotlilyi^is rostratus, Bryant, Proc. Bost. S. N. H. 1866. p. 67. (c. fig. cap.) Abbild. Dendroeca Gratiae, EUiot B. N. Am. pt. 8. Cinclidae. 0. Salvin: On the genus Cinclus. Ibis p. 109. der Vögel während des Jahres 1867, 193 pl, 2 und p. 382. Tüchtige monographische Uebersicht. 13 Arten oder vielmehr 7 wirkliche Arten, drei Lokalrassen von C. aquaticus und drei Lokalrassen von C. Pallasii. Eine neue Art ist C. ardesiacus, Salv. 1. c. p. 121. pl. 2. Ve- ragua. Cinclus melanogaster brütet in den Pyrenäen. Tristr. Ibis p. 466. Turdidae. Neue Arten: Turdus protomomelas , Gab. Journ. p. 286. Himalaja. Steht chrysolaus zunächst. — Ghaetops aiirantnis, Lay. South-Afr. p. 126. Wir können die specifische Abweichung dieses Vogels von Ch. frenatus nicht anerkennen. Abbild. Turdus phaeopygius, Sclat. Salv. Proc. Z. S. pl. 29. p. 568. — Cinclocerthia ruficauda, Sei. Salv. Exot. Ornith. pl. 10. — C. macrorhyncha, ib. pl. 11. — C. gutturalis, ib. pl. 12. — Cichlopsia leucogenys, ib. pl. 19. — Myiadestes obscurus, ib. pl. 25. — M. unico- lor, ib. pl. 26.— M. ralloides, ib. pl. 27. — M. Elisabethae, ib. pl. 28. Ueber Turdus Naumanni als Varietät von iliacus vergl. Du- bois Arch. Cosmolog. 1867. p. 128. Bryant beschreibt eine Varietät von Mimus polyglottus von Inagua (Bahamas). Proceed. Bost. S. N. H. 1866. p. 68. Und eben- daselbst eine lokale Form derselben Art von St. Domingo. (M. polygl. bahamensis und dominicus.) Salv in giebt eine Diagnose des alten Turdus obsoletus, Lawr. Proceed. Z. S. p. 133. Ueber Farbenveränderungen bei Petrocincla saxatilis. v. Pe- likan in Verh. Zool. bot. Ges. in Wien p. 117. Brachypodidae. C. F in seh: Ueber die Arten und das Genus Criniger. Gab. Journ. p. 1 — 36. Und Nachtrag ib. p. 107. Es wer- den in dieser fleissigen und sehr instructiven Arbeit 32 Arten aus- fühi'lich beschrieben. Neu sind : Hypsipetes crassirostris, E. Newt. P. Z. S. p. 344. Ibis p. 344. Sechellen. — Andropadus flavescens, Plartl. P. Z. S. p. 825. Zanzibar. -— Criniger Charlottae, Finschl.c. Borueo. Sumatra. — C. Bemmeleni, Finsch 1. c. Borneo. — Trichophoropsis typus Bp. — Crin. Diardi, Temm. Mus. Lugd. ib. — Cr. pcdpebrosus, Heugl. MS. ibid. p. 28. Von Lagos. Ueber Jole virescens vgl. Blyth Ibis 1867. p. 7. Ueber Hypsipetes niveiceps aus Nordchina, J. Verr. Rev. Zool. p. 162. Sylviidae. V. Kuhr: Ueber die Abnahme der Singvögel im südvvestHchen Deutschland. Württemb. Naturw. Jahresheft. 1867. p. 75. Die Italiener werden hauptsächlich beschuldigt. Archiv für Xaturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. J{ 194 Hartlaub: Bericht üb, d. Leist. in d. Naturgeschichte Neue Arten : Saxicola erythropygia, Taylor Ibis p. 58. Steht philothamna zunächst. — Dromolaea aJhipileata. Barb. du Boc. Jcrn' Sc. Lisb. 1867. p. 151. Dombe in Westafrika (wohl aequatorialis Hartl.) — FratiiKola horbonica. Grandid. Rev. Zool. p. 88, 359. Reu- nion. Dazu Schleg, Poll, Rech, Mad, p, 93, — ^Callene aJbiventris, Fairbank« W, T, Blanford, Proc. Z. S. p. p. 832, pl. 39. Südindien, — CampicoJa Lh'ingstonh'. Tristr. Proc. Z. S, p, 887. — Cettia orien- talis, Tristr. Ibis p. 79, Palästina. — »Suya gangetica Jerd.« Blyth Ibis p. 23. — »FrandivJa Cleghoniiae Jerd.« Blyth ib. p, 24, Nord- westlich von Delhi. — Ellisia Lantzii, Grandid. Rev. zool. p. SQ, 256. Madagascar. — Prinia cUJoropetoides, id. ib. Madagascar. — Cama- roptera Salvadorae, Herz. v. Württemb, Heugl. in Cab, Journ. p. 296. — Dumeticola hrnnneipectus, Blyth Ibis p. 19. Himalaya. — Curruca sordida (Herz. v. Württemb.) Heugl, Cab. Journ. p, 294. — Sylvia Boicmanni, Tristr. Ibis p. 85, Palästina. — Brymoeca eremita, id. ib. p. 76. Palästina. — Dr. chierascens. Heugl. 1. c. p. 296. Keren. Sen- naar. — Abrorui6 maculipennis Blyth, Ibis p. 27. Nipal oder Sik- him. — Gerygove nssimilis, Bull. Neuseeland. Finsch in Cab, Journ, p. 341. Abbild. Gerygone personata, Gould Birds of Austr. Suppl. pt. IV, — Acrocephalus australis, Diggl. Orn, Austr. pt. 14. — Ero- essa tenella, Schleg. Poll. Rech. F. Mad. pl. 18. fig. 2. ,— Petroica fusca, Diggl. 1. c. pt. 8. — Drymodes superciliaris. Diggl. pt. 8. — Dr. brunneopygia, ibid. Y. Fatio: Ueber Calamoherpe palustris. Bull. Sog, Suisse p. 37. Hiibsche Beobachtungen. Alois Hunibert: Ueber die Niditication von Orthotomus Kmgicauda. Ibid. sec. part, p. 55, c. flg. Kein Zweifel au der Gleichartigkeit von Irania Finoti , Bes- soniis albigularis und Cossypha gutturalis ! Vergl, Tristr. Ibis 1^89. pl. 1. / $. Salvad. Atti Acad, Sc. Torin. 1868. p. 285. Ueber Pycnoptilus tloccosus in den Yarra Mountains vergl. MCoy Ann. Mag. N. H. p. 177. DrsTnoeca troglodytes Antin. erklärt Heuglin für seine fer- ruginea und Eremomela canescens für seine E. elegans. Caban. Journ. p. 202. Sylvia delicatula Hartl. wäre nach Blyth in den ^Yüsteneien nördlich von Delhi nicht selten. Ibis, Ueber die Phylloscopus-Gruppe Indiens vgl, Blyth Ibis p, 27. Und über die »Nachtigallen« Indien's ders. Ibis p. 18. Ueber Regulus proregulus Pall. und R. superciliaris als zwei Arten vergl. Blyth 1. c. p, 253. (^er Vögel während des Jahres 1867. 195 Hahn: Das Goldhähnchen als Zimmervogel. Caban. Journ. p. 211. j> Tarsiger cuciillatus Gon\d« als neu beschrieben. Blyth Ibis p. 16 ist Pogonocichla stellata Vieill. (G. R. Gray Ibis p. 384.) Schlegel vereinigt Bernieria mit Tatare! (sehr irrthüni- lich, Ref.) Motacillidae. Neu: Anthus Caltliropae, Lay. S. Afr. p. 121. Abbild. Anthus austraUs, Diggl. Orn. Austral pt. 12. — Cin- clorhamphus cantiUans, ib. — C. rufescens, ib. Nach Blyth unterscheidet sich Anthus rosaceus Hodgs. vom Himalaya bestimmt von cervinus Pall. , der wohl nicht in Indien vorkommt. Ibis 1867. p. 32. Troglodytidae. Neue Arten: Thryothorus minor Pelz. Orn. Brasil, p. 68. Matogrosso. — Odontorhynchus cinereus (Natt.) Pelz, ib. Salto do Girao. Abbild. Cyphorhinus Lawrencii, Sei. Salv. Exot. Orn. pl. 21. — C. phaeocephalus, ib. pl. 22. — Troglodytes solstitialis, ib. pl. 23. — Tr. brunneicoUis. ib. Gerthiidae. J. Gould: On the Australian genus Climacteris. Proc. Z. S. 1867. p. 975. Kennt 7 Arten. Neue Art: Climacteris pyrrhonota, Gould 1. c. Blanford: lieber die von ihm wiedergefundene Salpornis spilonota. Ibis p.460. Nagpore. Paridae. Eine ganz gelbe Varietät von Parus caeruleus wurde in Schottland erlegt. J. A. Smitt Proc. R. Phys. Soc. Edinb. III. p. 207. Abbild. Lophophanes inornatus, EUiot B. N. Am. pt. V. Maluridae. Neue Arten: Spliaenura Broadbenti. M'Coy Ann. Mag. N. H. XIX. p. 185. Victoria. Gould Birds of Austr. Suppl.IV. — Malurus callainus, Gould Proc. Z. S. p. 302. Id. Birds of Austr. Suppl. IV, fig. — M. hypoleucus, Gould Ann. and Mag. N. II. XIX. p. 369 und Birds of Austr. Suppl. IV. fig. Cap York. Abbild. Malurus leuconotus, Gould 1. c. — Atrichia rufescens ibid. — Sphenoeacus galactodes, Diggl. Orn. Austr. pt. 13. — Sp. gramineus, ibid. — Malurus spleudens, ib. pt. V. — M. Lamberti, ib. — M. melanonotuS; ib. — M. longicaudatus, ib. Tanagridae. Neue Arten: EupTionia pw^jwrea, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. 1867. p. 466. — Phoenicothraupis vinacea, Lawr. Proc. Ac. N. Sc. Phil. p. 94. Neugranada. — Buarremon flavomrens, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. 1. c. Ecuador. — »Saltator plumUceps, Baird.« Lawr. 1. c. p. 477. Mazatlan. — Pitylus humeralis, Lawr. 1. c. p. 467.- Bogota. 196 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Abbild. Chlorochrysa calliparia Tschudi. Archiv, Cosmolog'. 1867. p. 118. pl. 7. (als »Tanagrella Dubusü«) — Lanio aurantius, Sei. Salv. Ex. Orn. pl. 31. — L. leucothorax, ib. pl. 32. — Buarre- remon crassirostris, Proc. Z. S. p. 140. pl. 14 (= mesoxanthus Salv.) Salv in hält Saltator intermedius Lawr. für magnoidea Less. Proc. p. 141. Cabanis über Sylvia concolor d'Orb., die zu den Tanagri- den gehört und als Xenospingus generisch zu isoliren ist. Journ. f. Orn. p. 347. PlOCeidae. Neu: Hyphantomis nigriceps. Lag. S. Afr. p. 181. Kuruman. — ilyph. aethiops, Heugl, Cab. Journ. p. 380. Abyssinien. — Mimia Kelaarti, Blyth Ibis p. 299. Bisher die pectoralis Ceylon's. — Foiidia sechellarum, E. Nevvt. Proc. Z. S. p. 346. und Ibis p. 353. Abbild. Ploceus Algondae, Schleg. Poll. Rech. F. Madag. pl. 34. — Foudia eminentissiraa, Yerr. Arch. du Mus. III. pl. 2. fig. 2. Grandidier bestätigt Ploceus sakalaca als madagascarische Art, Pr. Z. S. p. 823. Ueber zahlreiche Ploceiden Nordostafrika's giebt H e u g l i n in Cabanis Journal f. Ornith. sehr erwünschte Descriptive und syno- nymische Auskunft. Vergl. A. Newton Zool.Rec. p. 106. Fringillidae. Neue Arten: »Pheiieticus tibialis Baird« Lawr. Ann. Lyc. N. Y. p, 478. Costarica. — Poospiza Bonapartei, Sclat. Proc. Z. S. p. 341. pl. 20. ^^ $. Lima. — Oryzohorus melas, id. ib. p. 979. Pebas. — Zonotrichia Boucardi, Sei. ib. pl. 1. Südmexiko. — Spermoplüla airiceps, Lawr. (Baird) Ann. Lyc. N. Y, VIIL p. 479. Mazatlan. — Pyrgiaoma Xantusi, Baird. Lawr. 1. c. Colima (wohl = Melozone rubricata Cab. Salv. Ibis 1868. p. 115). — Passerculus guttatus, Lawr. ib. p. 473. Untercalifornieu. — Zonotrichia melano- tis, id. ib. Colima (vielleicht = Haemophila humeralis, Cab. M. Hein.). — Coturniculus mexicanus, Id. ib. Colima (wahrscheinlich gleich- artig mit Peucaea Botteri Sclat. Salv. Ibis 1868. p. 115). — Ama- dina optata, Finsch Hartl. — Chrysomitris dominicensis, Bryant Proc. Bost. Soc. N. H. 1866. p. 93. Abbild. Passer moabiticus, Ibis p. 7. — Passerculus alaudinus, Elliot B. N. A. pt. in. — Zonotrich a Belli, ib. pt. VI. — Monti- fringilla Adamsi, Gould B. of As. pt. XIX. — Aegiothus exilipes, Elliot l. c. pt. III. — Erythrura cyanovirens, Finsch Hartl. Central- pol, t. 9. fig. 3. Baron Huene schreibt über die Fortpflanzung von Pyrrhula githaginea bei Eeval, Cab. Journ. p. 235. Ueber Fringilla Moreleti als gleichartig mit F. tintillon vergl. Barb. du Boc. Jörn, de Lisb. 1866. p. 92. der Vögel währeud der Jahres 1867. 197 lieber Pyrrhula muriua als gleichartig mit P. coccinea vergl. Barb. du Boc. 1. c. p. 92. (Ibis 1868. p. 344). lieber die Lebensweise von Pyrrhula erythrina schreibt Baron Huene, Gab. Journ. p. 235. A. V. Homeyer sucht zu beweisen^ dass sich Serinus luteo- lus in Deutschland nach Norden zu ausbreitet. Metoponia pusilla bei Spitti in Thibet. Ibis p. 140. Emberizidae. Neue Art: Emheriza Gigliolii, Swinh. Ibis p. 393. China. Zonächst ciopsis. Abbild. Emberiza pusilla Gould, Birds of As. pt. XIX. — Pipilo albigula, EUiot B. N. A. pt. IV. J. Vi an: lieber Emberiza passerina. Rev. zool. p. 199. Alaudidae. Neu : Melanocoryjpha maxima, Gould Birds of As. XIX. Afganistan. Blyth Ibis p. 46. — Pyrrhulauda affinis, Blyth Ibis p. 185. Madras. — P. sincipitalis, Bl. ib. Aden. Abbild. Miraffra Horstieldii, Diggl. Orn. Austr. pt. 14. Icteridae. J. Gas sin: A second study of the Icteridae. Proc. Acad. Phil. Gute kritische Arbeit über die Quiscalinen. Beschrei- bung aller Arten. Subgenera bei fortlaufender Nummer. J. Gas sin: A third study of the Icteridae. Proc. Ac. Philad. p. 45. Behandelt die Icterinae in vortrefflicher Weise. Neu : Quiscaliis mexicanus, Cass. 1. c. — Q. rectirostris, Gass. 1. c. hab. ? — Idiopsar brachyurus, Gass. ib. Bolivien, La Paz. Sehr merkwürdige Art. — Icterus Greysonii, Cass. 1. c. p. 48. Insel Tres Marias. — I. Sclateri, Gas s. 1. c. {= mentalis Less. in Sclat. Gatal.). — I. Salvini, Cass. 1. c. Gostarica, San Garlos, Nicaragua, Atratori- ver. — Ict. Grace-Annae , Gass. ib. p. 52. Westl. Südamerika. — Cassiciis melanurus, Gass. Guajaquil. Ib. p. 66. Abbild. Icterus pustulatus, Sclat. Salv. Ex. Ornith. pl. 24. Sturnidae. Neue Arten: Temenuchus andamanensis, Tytl. Ibis p. 329. — Eiilabes andamanensis Tytl. ib. (Vielleicht = Gracula dubia Schlegel, nach Lord Waiden, Ibis p. 331). — Ptilorhynchus Rownsleyi Diggl. Orn. Austr. pt. 15. — Lamprocolius purpureus, Barb. du Boc. Jörn. Sc. Lisb. p. 334. Mossamedes. Sehr gute Art. Abbild. Aplonis tabuensis, Finsch Hartl. Gentralpol. t. 10. fig. 2. — A. brevirostris, ib. fig. 3. — Chlamydera maculata, Diggl. Orn. Austr. pt. 9. — Chi. cerviniventris, ibid. — Sericulus chryso- cephalus, ib. pt. 12, 13. — Chlamydera guttata, Gould Birds of Au- str. pt. 4. lieber Calornis Kittlitzii (columbinaKittl.) vergl. Finsch. Hartl. Orn. Centr. Pol. p. 100. lieber Acridotheres tristis als Heuschreckenvertilger schreiben 198 Hart la üb: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte A. Vinson (Bull. Soc. d'Acclim. 1867. p. 181) und Grandidier 1. c. p. 440. E. P. Ramsay berichtet, dass Sericulus melinus ein »bower« construire. Ibis p. 456. lieber Creadion cinereus Bull, vergl. Fi n seh Gab. Journ. p. 343. Paradiseidae. 14 Arten von Paradiesvögeln sind in der Leid- ner Sammlung durch 201 Exemplare repräsentirt, Schleg. Mus. P. B. Corac. p. 79. V. Rosenberg: lieber Paradisea apoda. Natuurk. Tyidschr. Nederl. Ind. 1866. p. 137. Gorvidae. Neue Arten : Callaeas oUvascens, v. Pelz. Verh. Zool. Bot. Gesellsch. in Wien 1867. p. 317. Und 0. Finsch in Gab. Journ. p. 343. — Nucifraga immacidata, Blyth Ibis 1867. p. 36. In der That ganz ungefleckt. — Corviis andamanensis, Tytler 1. c. Abbild. Gyanura macrolopha, Elliot B. N. Am. pt. 4. — Gar- rulus Brandti, Ibis pl. 3. p. 200. Ueber Nest und Eier von Nucifraga caryocatactes auf der Hoch- angeralp im nördl. Steiermark vergl. Proc. Z. S. p. 687. — Vergl. darüber auch Theobald bei A. Newton P. Z. S. p. 162. pl. 15. fig. 2. fig, ovi. Gol. R. C. Beavan berichtet über die Alpenkrähen im Hi- malaja. Ibis p. 137. (Fregilus himalajanus und Pyrrhocorax alpi- nus.) Letztere Art geht viel höher hinauf als Fregilus. Blyth: Ueber die beiden australischen Krähen Corvus coro- uoides und eine grössere Rasse oder Art. Proc. Z. S. p. 565. Gyanocorax bellus, Schleg. Mus. P. B. Corac. p. 50 ist = Pica mystacalis Geoffr. und Cyanoc. uroleucus Heine (Sclat. Ibis 1868. p. 111). Godeffroy Lunel: Sur le grand Gorbeau. Bull. Soc. Orn. Suisse I. p. 5 (sec. part.). Ein sehr gut geschriebenes Lebensbild des Kolkraben. Eine gelbschnablige Pica wurde in Schottland beobachtet T. A. H. Brown Zool. S. S. p. 706. G. F. Matthew ib. p. 1016 (Devonshire). Quid? Ob NuttalliV Vergl. Newman 1. c. p. 913. A. Newton ib. p. 757 ff. Coluinbae. Golumbidae. W. B. Tegetmeier: Pigeons, their structure, habits and Varieties. London 1867. 8. Neue Arten : Leptoptila Cassinii, Lawr. Proc. Ac. N. Sc. Philad. p. 44. Neugranada. — Lophophaps leucogaster, Gould Birds of Austr. der Vögel während des Jahres 1867. 199 Suppl. IV. pl. 10. Südaustralien. — Treron nudifrons, Barb. du Boc. Jörn. Sc. Lisb. p. 144. Cabinda. Abbild. Turtur rostratus Bp., E.Newton Ibis p. 354. c. fig. al. et rostr. — Ptilinopus superbus, Diggl. Orn. Austr. pt. VUI. — Carpophaga magnifica, ib. pt. X. — Phaps histrionica, ib. pt. IV. — Ph chalcoptera, ib. — Scardafella inca, Elliot B. N. A. pt. VI. — Ptilinopus Sganzini, Schleg. Poll. Rech. F. Mad. pl. 37. — Pt. Pe- rousii (caesarinus). Finsch Hartl. Centralpol. t. XI. fig. 1. — Columba vitiensis ib. fig. 2. — Columba PoUeni. Schleg. Poll. 1. c. pl.37. — Carpophaga luctuosa, Diggl. 1. c. pt. XV. — C leucomela, ib. — Lophophaps ferruginea, Gould B. Austr. Suppl. IV. Ptilopus aurantiiventris Rosenb. ist diadematus Temm. — Rhyn- choenas Schlegelii ist Henicophaps albifrons. — Ptilin. helviventris Rosenb. ist Peristera rufigula Pucher. H. Schlegel: »Notes sur le sousgenre Chalcophaps.« Nimmt nur Ch. indica und Ch. Stephani als wirkliche Arten an. Eine Notiz über Geotrygon sylvatica publicirt Richard Hill Proc. A. N. Sc. Phil. p. 130. üeber die Ptilinopen des stillen Meers vergl. Finsch Hartl. Beitr. F. Centralpol. p. 121. Ueber Chamaepelia anais als gleichartig mit Columba ery- throthorax Meyen vergl. Sclat. Salv. P. Z. S. p. 980. DMunculus strigirostris. Der Kopf des jungen Vogels und das Ei nach der Natur (und nicht »from description« wie Newton meint) abgeb. bei Finsch Hartl. ürnith. Centralpol. pl. HI. fig- 1- Dididae. Ueber eine grosse Anzahl von Pezophaps solitarius Knochen aus Höhlen aut'Rodriguez berichtet E.Newton Ibis p. 146. Gallinae. G. R. Gray: List of the Specimens af Birds in the collection of the British Museum. Part V. Gallinae. London 12. 120 S. Wir erfahren aus dieser zweiten Auflage dieses Verzeichnisses, dass sich die Zahl der Hühner-Arten im Brittischen Museum seit 1844, wo die erste erschien, verdoppelt hat. Die neuen sind hier zuerst beschrie- ben. Das Ganze höchst verdienstlich. Cracidae. Neue Arten : Ghamaepetes unicolor, Salv. Pr. Z. S. p. 159. Veragua. — Ortalida suxiercüiaris, Gray List etc. Gallin. p_ 10, — 0. bronzina, id. ib. Venezuela. — 0. plumbiceps, id. ib. Honduras, Guatemala. — 0. Wagleri, id. ib. Califoruien, Mexiko. — 0. cinereiceps id. ib. Nord Westküste Amerikas. — Ourax Sclateri, 2üO Harilaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite id. ib. p. 14. Mexiko. — C. Daubentonii, id ib. Central-Amerika. (Glo- bicera Temm. ?) Gray beschreibt 1. c. Penelope Jacquini. P. Aguarone: Notice complementaire sur l'education des Hoccos. Bull. Soc. Imp. d'Acclim. 186G. p. 25. Phasianidae. Schlegel: lieber Crossoptilon. Jaerbookje Nat. et Mag. Es werden drei Arten unterschieden. Cr. auritum, Cr. tibetanum und Cr. mantschuricum (abgeb.). Id. Zool. Gart. 1867. p. 474. Und übersetzt mit Noten von A. Delondr e im Bull. Soc. d'Acclim. Neue Arten: Polyplectron atelospilum, Gray List. etc. Gallin. p. 24. Loa-Mountains (Mouhot). — P. enicospilum, Gray ib. Nord- östl. Indien. — P. cyclospilum id. ib. — Itliaginys Geoffroyi, Verr. Bull. Soc. d'Acclim. 1867. p. 709. Nördliches China. — Lophuphorus Lhuysi, Verr. ib. Ebendaher Ibis p. 243. Schöner und grösser als impeyanus. — Numida Edouardi, J. Verr. Hartl. Gab. Journ. p. 36. Südöstl. Afrika. Abbild. Phasianus Sömmeringii, Gould Birds of Asia pt. XIX. — Ph. scintillans Gould 1. c. Ueber das »wild common fowl« Indiens vergl. Blyth Ibis p. 154. Thaumalea Amherstiae wurde von Perny aus Nord-china ge- sandt. Verr. Rev. Zool. p. 173. J. Kirk schreibt Numida vulturina sei gemein um Lamoo an der Küste von Zanzibar. Proc. Z. S. p. 953. Tetraonidae. Neue Arten: Fternistes Sclateri Barb. du Boc. Jörn. Sc. Lisb. p. 327. c. fig. Mossamedes. — Francolinus Kirki, Hartl. Pr. Z. S. p. 827. Zambesi. — Fr. psilolaemus, Gray List. etc. Gallin. p, 50. Schoa. — Odontophorus leucolaemus, Salv. Pr. Z. S. p. 161. Veragua. — 0. Greysoni, Lawr. Ann. Lyc. N. Y. p. 476. Westl. Mexiko. Abbild. Coturnix pectoralis, Diggh Orn. Austr. pt. 15. — Excalfactoria sinensis, Gould Birds of Asia pt. XIX. — E. minima, Gould ib. G. R. Gray hält Tetrao persicus für eine Varietät von T. scoticus, welche Art jetzt ziemlich allgemein für eins mit albus gilt. (G. Norman Zool. S. S, p. 607 etc.). Ebendahin gehört auch T. brachydactylus, Vian. Rev. Zool. p. 206 etc. E. Blyth: Ueber Rollulus superciliosus. Proc. Z. S. p. 474. wird zur Gattung Malacoturnix. Ein Exemplar dieser ausserordent- lich seltenen Art bei Mussoree geschossen. Später Malacortyx su- perciliaris. Ibis p. 313. PterOClidae. A. v. Homeyer: Ueber Eier von Syrrhaptes pa- der Vögel während des Jahres 1867. 201 radoxus. CaV). Journ. p. 37. Abgeb. bei Gould Birds of As. pt. XIX. Verschiedentlich in Schottland beobachtet. Newt. Rec. p. 116. Turnicidae. Abbild. "Pedionomus torquatiis. Diggl. Orn. Austr. pt. XV. M e g a p o d i d a e. Neue Arten : Megapodius senex, Hartl. Proc. Z. S. p. 830. Pelew-Inseln. — M. eremita, Hartl. ib. Bougiiinville- Inselu. H. Schlegel: Notice sur les especes du genre Megapodius habitaut l'Archipel Indien. Unterscheidet 1) M. Duperreyi Less. 2) M. Bernsteini Schi. 3) M. nicobariensis Bl. 4) M. Freycineti Q. G. 5) M. Forsteni T. Abbild. Megap. tumulus, cap. Dippl. 1. c. pt. 1. Tinamidao. Neue Arten: Tinamus radiatm, Gray List etc. Gall. p. 97 Bolivien. — T.longirostris, i^. \h. — T. bimacidatus, id. Südamerica. — T. guttulatus, id. ib. p. 97. -- T. Bonaimrtei, id. ib. Thal von Aragua. — T. nigrocapülus, id. ib. Chili. — Chamaepetes tmicolor, Salv. Proc. p. 159. Veragua. — Bhynchotis maculicollis, id. ib. p. 102. Bolivien. E. oniaUis, id. ib. Bolivien. — R. Fentlandi, id. ib. Bolivien. — Nothura marmorata, Gr. ib. Bolivien. — N, Bar- winii, Gr. ib. Bahia Bianca. — N. assimüis, id. ib. OpisthOCOmidae. Abbild. Ei von Opisthoc. crißtatris, A.- Newton Proc. Z. S. p. 164. lieber seine Lebensweise schreibt Wallacc l. c. i). 585. Strutiones. Struthionidae. H. Jon an: Note sur le Casoar de la nouvelle Bretagne. Mem. Soc. Imp. Sc. N. de Oherbourg. Genaue Be- schreibung des am Cap Hörn gestorbenen frischen Vogels. Einiges über die Lebensweise. Ueber die Vortheile der Domestizirung von Dromaeus nov. Hollandiae schreibt Touchard Bull. Soc. d'Acclim. p. 2. — Ueber die Domestizirung von Struthio camelus am Cap vergl. He ritte Bull. Soc. d'Acclim. 1867. p. 122. 319; zu Madrid: Graells ib. p. 477. Immer bekannter wird uns der Casuar des australischen Conti- nents (C. australis = Johnsoni). Es berichten darüber F. Müller Proc. Z. S. p. 241 undG. Krefft ib. p. 482. Ei beschrieben. Ein schönes Exemplar wurde in der Nähe von Rockingham-Bay erlegt. Abbild, bei Diggl. Orn. Austr. pt. XII-XIH. Dinornithidae. R. Owen: On Dinomis Pt. IX. Beschreibung des Schädels, des Atlas und des Scapulo-Coracoidknochens von Di- 202 Ilarilaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte nornis robustus. Trausact. Z. S. V. p. 337. pl. 53—56. Und pt. X : Beschreibung eines Theils des Skeletts eines flügellosen Vogels, Cne- miornis calcitrans, 1. c. p. 395, pl. 63 — 67. R. Owen: lieber Dinornis robustus und,maximus, Proceed. Z. S. p. 881. J. Hector: lieber Ei von Din. gigantea mit Knochen des Embryo. Proc. Z. S. p. 991. Aepyornitbidae. lieber ein neues Ei von Aepyornis vergl. Joly Rev. zool. p. 337. Es wurde entdeckt in den sandigen AUu- vionen 20 Lieues vom Meere entfernt in der Tiefe von Im., 30 Grandidier fand nur Eifragmente und meint, der Vogel habe noch in verhältnissmässig neuerer Zeit gelebt. Compt. Rend. LXV. p. 476. Bemerkungen über das Ei von Aepyornis mit Hindeutungen auf eine kleinere Art (A. Grandidieri) von G. D. Rowley. Proc. Z. S. 1867. p. 892. Grallae. Rallidae. Neue Arten : Porzana erythrops, Sclat. Proc. Z. S. p. 343. pl. 21. Lima. — P. fasciata Sclat. Salv. 1. c. p. 981. Ostperu. Balkis hypoleticus, Finsch Hartl. Centralpol. p. 163. Tongatabu. — Aramides alhiventris, Lawr. Proc. Ac. Philad. p. 234. Honduras. — Rallus Featherstoni, Bull. Finsch Gab. Journ. p. 345. Neuseeland. Abbild. Porzana rubra, Sclat. Salv. Ex. Orn. pl. 16. — Rallina poeciloptera, Finsch Hartl. Centr. Polyn. t. XII. fig. 1. — Porphy- rio indicus, ib. pl. 12. fig. 2. — P. viticnsis, ib. fig. 3. Ueber Aramides Zelebori vergl. Sclat er Salv. Proc. Z. S. p. 991. Ist sehr verschieden von R. nigricans. P. L. S c 1 a t e r : lieber Tribonyx. Ann. Mag. N. H. XX. p. 122. Die drei Arten sind Tr. Mortieri von Westaustralien, Tr. Gouldi Sclat. von Tasmanien und Tr. ventralis. Eine Abbild, des echten Tr. Mortieri. Proc. Z. S. p. 816. Sehr interessant berichtet über Notornis Mantelli D. Mackay Ibis p. 144. Gallinula pumila Sei., G. minor Hartl. und G. angulata Sund, sind gleichartig, Finsch u. Sclat. Ibis p. 254. A. Mi Ine Edwards: lieber eine ausgestorbene Fulica-Art auf Mauritius (F. Newtoni). Ann. Sc. nat. Zool. VIII. p. 144. pl. 20 — 13. Pelvis, tibia und tarso-metarsus. Scolopacidae. Als neu werden beschrieben : Numenius Cassini Swinh. Ibis p. 398. Mittelchina. — Beciirmrostra sinensis Swinh. der Vögel während des Jahres 1867. 203 Ibis p. 401. Anioy. Wäre nach Tristram nur avocutta , Ibis 1868. p. 133. Abbild. Totanus glareola pull. Rev. zool. pl. 16. — T. cali- dris pull. ib. pl. 9. — Numenius arquata pull. ib. pl. 11. — Actitu- rus longieauda^ Gould Birds Austr. Suppl. IV. — Limosa uropygia- lis, Finsch et Harti. Centr. Polyu. t. 13. fig. 1.2. — Macrorhamphus scolopaceus, EUiot B. N. A. pt. V. ~ Ereuuetes occidentalis, ib. pt. VI. — Die Eier von Tryngites rufescens, Tringa minutilla, Pha- laropus fulicarius und Totanus flavipes, Pr. Z. S. pl. 15. — Rhyn- chaea australis, Diggl. 1. c. pt. V. J. H. Gurney: A Suramary of the Occurreuces of the Grey Phalarope in Great Britain during the Autumu of 1866. London 1867. 24pag. V. Wickevoort Crommelin: Ueber Phalaropas hyperbo- reus. Arch. Neerland. 1867. Sorgfältige Zusammenstellung der Fundorte. Eurynorhynchus pygmaeus an der Küste von China. Sv^^inh. Ibis p. 234. Ausführliche Beschreibung. Ramsay: Ueber die Eier und das Jugendkleid von Himan- topus leucocephalus. Proc. Z. S. p. 600. J. Hoffman: Die Waldschnepfe. Ein monographischer Bei- trag zur Jagdzoologie. Stuttg. 1867. 151 S. Fleissige gute Arbeit. Charadriidae. Abbild. Oedicnemus grallarius cap. Diggl. Orn. Austr. pt. XL — Eudromias australis, ib. pt. VI. — Erytbrogonys cinctus, ib. ~ Glareola orientalis, ib. pt. XIV. — Gl. grallaria, ib. — Oedicnemus superciliaris, Sclat. et Salv. Ex. Ornith. p. 30. E. L. Layard beschreibt das Ei von Chionis minor. Ibis p. 458. Und Sclat er berichtet über diese Art in der Gefangen- schaft. Proc. Z. S. p. 891. Heuglin: Ueber Dromas ardeola auf den Dahlack-Inseln des rothen Meeres. Halbnächtliche Lebensweise. Gab. Journ. p. 285. E. L. Layard: Ueber Aegialites pecuarius (»The Wire-bird«) auf St. Helena. Ibis p. 248. Otididae. Ramsay überzeugte sich von dem Nichtvorhanden- sein eines Kehlsackes bei Otis australasiana. Ibis p. 134. Abbild. Otis tarda, pull. Rev. zoll. pl. 10. Ty rwhit t-Drake traf Otis arabs bei Mogador. Ibis p. 429. Graidae. J. A. Smith bezeugt das Vorkommen von Grus virgo auf den Shetland-Inseln. Proc. R. Phys. Soc. Edinb. III. p. 177. Abbild, bei Sundev. Svensk. Fogl. t. 77. fig. 4. Psophiidae. Ueber Eigenthümliches in der Verbreitung der Psophia-Arten vergl. Sclater und Salv. Pr. Z. S. p. 592. 204 Hartlaub: Bei-icht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ärdeldae. Ob neu: Herodias andamanensis, Tytl. Beavan, Ibis p. 333. lieber Ardea elegans von Madagascar vergl. Hartl. Proceed. Z. S. p. 823. Abbild. Ardea minuta, pull. Rev. zool. pl. 23. Tantalidae. Neu könnte sein: Tantalus longimemhris, Swinh. Ibis p. 228. Araoi. Abbild. Ibis strictipeunis, cap. Diggl. Orn. Austr. pt. XIV. Anseres. Anatidae. Ob neue Art: Querquedula andamanensis, Tytl. Beavan Ibis. p. 333. Abbild. Cj^gnus nigricollis, Schleg. Jaerbookje Nat. Aat. Mag. fig. opt. — Cereopsis novae HoUandiae, Diggl. Orn. Austr. pt. IX. — Anseranas melanoleuca, id. pt. 7. — Tadorna radjah, ib. — Ny- roca australis, ib. pt. XI. — Biziura lobata, cap. ib. pt. XIII. — Lam- prouetta Fischeri, Elliot B. N. A. pt. V. — Chloepbaga canagica, ib. pt. III. — Anser aegyptiacus, pull. Rev. zool. pl. 12. — Anas crecca pull. ib. pl. 24. — Anas boschas pull. ib. pl. 13. F. V. D roste: Der Entenstrich. Cab. Journ. p. 64. — F. v. D roste: Beobachtungen auf einer Rattgansjagd. Ibid. p. 89. J. Murie: lieber Cygnus Passmori als sehr wahrscheinlich gleichartig mit C. buccinator. Proc. Z. S. p. 8. Sehr ausführlich und wissenschaftlich. Das Sternum differirt nach dem Alter des Vogels. Querquedula madagascariensis Grandid. (Rev. zool. p. 87) ist Hottentotta, Dafila Vinsoni Grand, ib. ist Bernieri und Anas Moreli Grandid. ist A. Melleri Sei. (couf. Rev. Z. p. 255). lieber Bastarde zwischen Cygnus olor und atratus vgl. Hart- mann Zool. Gart. p. 441. Zwischen Cygnus olor und Anser cine- reus dorn. J. P. v. Wickevoort - Crommeliu , Arch. Neerl. p. 447 ; und zwischen Anas sponsa und clypeata, B o u i 1 1 o d Bull. Soc. d'Acclim. p. 396. Oedemia perspicillata mehrfach erlegt auf den brittischen Inseln. Newt. Rev. p. 122. Laridae. P. L. Sclater schrieb über Larus fuscescens und deren Unterschiede von argentatus und fuscus. Proc. Z. S. p. 315. Abbild. Xema Jamesonii, Diggl. Orn. Austr. pl. VIII. — Sterna melanogastra, Gould Birds of As. pt. XIX. — Sterna lunata, Finsch Hartl. F. Centralpol. t. 13. hg. 3. — Anous cinereus, ibid. der Vögel während des Jahres 1867. 205 pl. 13. fig. 4. — Thalasseiis caspius, Elliot B. N. A. pt, IV. — Larus oecidcntHlis, ib. pt. VJ.I. — L. californicus, ib. — Xema Sabiui, Ciould Birds of Gr. Brit. pt. IX. Ueber das Vorkommen von Xema Sabini au verschiedenen Lo- kalitäten Grossbritanniens berichtet: The Zoolog, p. 543, 557, 608, 710 und 992. üeber Brutplätze von Sterna fuliginosa auf Ascension berichtet C. Collingwood Zool. p. 980. Procellaridae. F. W. Hutton schreibt im Ibis p. 185—193 allerlei Wichtiges über zahlreiche Sturmvögel. Neue Arten: Thalassidroma monorhis, Swinh. Ibis p. 385. Mittelchina. — Puffinus dichroiis Finsch et Hartl. Centralpol. p. 244. Abbild. Ossifraga gigantea, Elliot B. N. A. pt. 4. — Diome- dea chlororhynchus, ib. pt. V. — Cymochorea melania, ib. pt. VIII. — Halocyptena microsoraa, ibid. , — Procellaria pelagica, Sundev. Svensk. Fogl. t. 77. fig. 5. J. P. van Wickevo ort - C romm e lin: Sur la Procellaria leucorhoa, Vieill. (Leachii Temm.). Archiv. Neerl, II. Ein zweites Exemplar in Holland geschossen. Pelecanidae. Neue Art: Phalacrocorax aeolus , Swinh, Ibis 1867. p. 395. Amoy. Abbild. Pelecanus conspicillatus, Diggl. Orn. Austr. pt. XII. — Phalacrocorax sulcirostris, ib. pt. IX. — Plotus novae Hollandiae, ib. pt. VI. - Ph. Bairdii, Elliot B. N. A. pt. VI. Sula sinicadvena Swinh. ist fiber, Blyth Ibis p. 178. Golymbidae. Abbild. Colymbus Adamsi, Elliot B. N. A. pt. 1. E. Coues: Osteologie und Myologie von Colymbus torquatus. Mem. Bost. Soc. N. H. I. p. 131. pl. 5. Spheniscidae. Wenn Schlegel in seinem Mus. d'Hist, Nat. des Pays-Bas, livr. 9 Urinatores (Spheniscidae, Colymbidae, Podi- cipidae und Alcidae) der Gattung Heliornis hier einen Platz anweist, so ist das einfach ein Irrthum. Dass Heliornis, Podica und Podoa einbegriffen, zu den Ralliden gehört, ist durch Brandt anatomisch nachgewiesen. Auch die Lebensweise ist die der E,alliden. (Jer- don, Bly t h, T ickell u. s. w.) Podicipidae. Abbild. Podiceps californicus, P^liot B. N. A. pt. 3. Ueber Podiceps Hectori Bull, auf Neuseeland vergl. Finsch Gab. Journ. p. 345. Alcidae. Abbild. Phaleris tetracula, Elliot B. N. A. pt. III. — Ptychorhamphus aleuticus, ib. pt. IV. — Brachyrhaniphus Temminki, pt. VI. — Phaleris pusilla, ib. pt. VIII. — Brachyrhamphus hypoleu- cus, ib. — Ombria psittacula, ib. pt. I. 200 Hart la üb: Bericht üb. d Leist. in d. Xatnroo^Bchichte eic. lieber üria grylla in Japan. H. Whitely Ibis p. 210. Dubois bildet zwei Eier von Alca irapennis aus Demeezema- kers Sammlung ab. Archiv. Cosmol. 1867. p. 30—35. pl. 3. Ueber Alca impennis vergl. Vonga: Bull. Orn. Suisse. 1867. p. 113. Dass er möglicherweise noch während der letzten Jahre ander Küste Norwegens vorgekommen, meint R. Collett Cab. Journ. 1866. p. 70. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der niederen Thiere während der Jahre 1866 und 1867. (Zweite Hälfte.) Von Dr. Rud. Leuckart, Professor der Zoologie und vergl. Anatomie in Leipzig. Echinodermata. Dönitz beschreibt ein monströses Exemplar von Kchinus sphaera^ bei dem das linke vordere Interambu- lacralfeld bis auf ein unbedeutendes Segment fehlt und die anliegenden Ambulacralfelder fast in ganzer Ausdeh- nung zusammenhängen, und knüpft daran Erörterungen „über den typischen Bau der Echinodermen/ die ihn zu dem Schlussresultate führen^, ^dass dieselben nach dem radiären Typus gebaut sind, und die häufig an ihnen wahrnehmbare bilaterale Symmetrie nur eine scheinbare ist, wie sie in jeden selbst regelmässig sternförmigen Körper hineingelegt werden kann/ Archiv für Anato- mie u. Physiol. 1866. S. 406— 413. Mit Abbild. Diesen Ausführungen gegenüber sucht Semper (Zeitschrift für wissenschaftl. Zool. Bd. XVII. S. 415 ff.) die Ansicht von dem zweiseitigen Baue der Echinodermen durch eine nähere Analyse der einzelnen Hauptformen zu begründen. (Wenn es wirklich das Grundgesetz des radiären Baues ist, dass die durch die Radien des Körpers gebildeten Sectoren unter sich congruent sind, so dass sie sich gegen- seitig decken, dann sind die Echinodermen allerdings keine 208 Leuckart: Bericht üb. d. Lei st. in -d. Naturgeschichte Radiärthiere^ aber andererseits sind dieselben durch die Vielzahl ihrer Radien von den typischen Bilateralthieren ebenfalls so verschieden, dass sie unmöglich damit ohne Weiteres vereinigt werden können. Man wird sich all- mählich an die Thatsache gewöhnen müssen, dass der bilaterale Bau durch eine Reihe von Uebergängen aus dem radiären hervorgeht, dass er überhaupt nichts anderes ist, als ein Radiärbau mit Störungen der Symmetrie in der Sagittalebene — und wird den Echinodermenbau dann vielleicht mit besserem Rechte als eine derartige Uebergangsform betrachten.) Obwohl Häckel (generelle Morphologie Bd.^ II. S.LXIItf.) die Echinodermen als eine eigene, genealogisch eng verbundene Hauptabtheilung des 1 hierreiches be- trachtet, so hält er doch die Huxley'sche Annahme einer nahen Verwandtschaft mit den Würmern für so be- gründet, dass er sie zum Ausgangspunkte einer Hypo- these macht, die nicht bloss über den Ursprung, sondern auch die Morphologie der Echinodermen neues Leiht zu verbreiten geeignet sei. Nach der Ansicht des Verf.'s sind die Echinodermen nämlich „durch innere Knospung oder vielmehr durch fortschreitende Keimknospenbildung im Innern echter Würmer entstanden.'^ Verf. denkt sich diesen Vorgang in ähnlicher Weise, wie die innere Keim- bildung in Ascaris nigrovenosa oder in den viviparen Lar- ven der Cecidomyien. Er denkt sich, dass eine Anzahl gegliederter Würmer im Innern ihres Mutterleibes mit ihrem einen Ende durch eine Art Conjugationprocess ver- wachsen seien und an den Verwachsungsstellen in ähn- licher Weise, wie die Botryllen eine gemeinschaftliche Egestionsöft'nung, so eine gemeinschaftliche Ingestions- öffnung gebildet hätten. (Sollte es wirklich nicht einfa- cher sein, die Strahlenform der Ästenden, die dem Verf. hier zunächst vorschwebte, durch die Annahme einer Weiterentwickelung der Radien an die Pentacta-arti- genllolothurien anzuknüpfen und durch diese weiter auf die Gephyeren oder gephyreenartige individuell begrenzte Geschöpfe zurückführen?) Natürlich, dass unser Verf. die Echinodermen unter solchen Umständen denn auch der niederen Thiere während der J. 1866^—1867. 209 nicht als Individuen (Personen) , sondern eneden führt in seinen Rech, siir la faime litt, de Belgiques (p. 188—11)8) acht Actinien und zwei Alcyoniden auf. Dune an handelt ^on the genera Heterophyllia, Battcrsbyia^ Palaeocyclus and Aöterosmilla and their po- sition in the Classification of the sclerodermic zoantharia^ Philosoph. Transact. roy. Soc. Vol. 157. p. 643—656. Tab. XXXI u. XXXII (im Auszuge Proceed. roy. Soc. 1867. Mai, Annais and Mag. nat. hist. T. XX. p. 127). Das neue Gen. Asterosmilia, das mehrere Arten enthält, vermittelt den Zusammenhang der Turbinoliden mit den sonst so scharf dagegen abgesetzten Asträiden, indem es den Besitz einer Endotheca mit den Eigenthümlichkeiten der Trochocyathi verbindet. Heterophyllia und Battersbyia, die nach den Untersuchungen des Verf.'s grosse Uebereinstimmung zeigen, werden den Asträiden über- wiesen, wie denn auch das Gen. Palaeocyclus von den Fuugiden ent- fernt und den Cyathophylliden angereiht wird. Die beschriebenen, meist neuen Arten, sind sämmtlich fossil. Das neue Gen, trägt fol- gende Diagnose : Asterosmilia. The corallum is simple, long and more or less cornute. The costae are irregulär in their development and crests are occasionaly present. The septa are numerous and exsert. The columella is more or less solid, essential, and compressed. Pali exist. The endothecal dissepiments are distinct, tolerabely nume- rous and are curved. Nach Gräffe ist die bisher den Anthozoen zuge- rechnete Distichopora wahrscheinlicher Weise ein Bryo- zoon. Verhandl. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien. Bd. XVI. S.585. Wright berichtet (Quarterly Journ. micr, sc. T. V. p. 213 — 217. T. VIII) über einen neuen solitär lebenden Alcyonidpolypen, Hartea elegans^ der mit der nahe ver- wandten gleichfalls solitären Haimea M. Ed. am besten 282 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte eine besondere kleine Familie der Plaimeinae bildet^ und giebt davon folgende Genusdiagnose. Gen. n. Hartea Wr. Polyp solitary; body cylindrical, fixed by its base, not g'iving rise to bads or to the development of a coe- nosarc; tentacles eight, pinnate, knobet at their base; the basal portion of the body thickly studded with small star-shaped spi- cula; base and body of tentacles with long dendritic spicula; mouth central, with two Ups; somatic chambres eight. H. elegans n. sp. von der Irländischen Küste. Cornularia australis n. sp. Busk_, quaterly Journ. microsc. sc. T. VII. p. 243. Virgularia gracüis n. sp. aus Californien, G a b b Proceed. Calif. Academy 1864. Vol. IIL p. 120, von V. elongata desselben Beobaebters durch schlankere Form, cylindrische Bildung des Stammes, Kürze der Fasern und Breite der polypentragenden Seitenäste verschieden. Unter dem Namen Carijoa rwpicola beschreibt Fr. Müller gelegentlich (Arch. für Naturgesch. 18G7. I. S. 330, Anm.) einen mit zahlreichen, meist aber kurzen Zweigen versehenen schlanken Polypen von etwa halber Fusshöhe, dessen Achsen je nur von einem einzigen mehr oder minder lang ausgezogenen Individuum gebildet wer- den, das am Ende derselben seine acht gefiederten Tentakel entfaltet. Die Leibeshöhle der Einzelthiere sind ohne directen Zusammenhang und nach der Länge der Achsen von ungleicher Entwickelung. Am längsten natürlich in der Hauptachse, deren Polyp auch dadurch ausgezeich- net ist, dass er von zweien der acht radialen Längsfal- ten, und zwar an zwei benachbarten, in ganzer Länge des Stammes Eier entwickelt. Die Wände der Achsen sind mit einer Menge knotiger Kalkkörperchen durchsetzt, die denselben eine gehörige Festigkeit geben, ohne jedoch zur Bildung einer soliden Skeletsäule zusammenzutreten. (Die neue Art passt in keine der bisher unterschiedenen Familien, scheint jedoch zumeist mit dem Steenstrup'- schen Genus Herophila — J. B. 1860. S. 349 — verwandt zu sein.) Nicht minder interessant ist die Entdeckung einer neuen Isidea, isidelia (n. gen.) lofotensis Sars, die der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 283 eben so wohl durch ihr Vorkommen im hohen Norden, wie auch durch vollständige Abwesenheit der Veräste- lung eine Ausnahmestellung einnimmt. Philippi beschreibt (Archiv für Naturgesch. 1866. I. S. 118 — 119) drei neue chilesische Gorgoniden: Plexaura arhuscula, PL rosea und PL platyclados^ und erwähnt weiter^ dass der bisher unbekannte Fundort von PI. re- ticulata Ehrbg. das Meer von Callao sei. Nach den Untersuchungen Verrill's (Proceed. Bost. Soc. nat. bist. 1865. Vol. X. p. 22) gehört die Gorgonia cancellata Dana, die wegen ihres schlanken Achsenske- lets gelegentlich für eine Antipathide gehalten wurde (Antipathes flabellum Esp.); wirklich zu den Gorgoniden, unter denen sie jedoch am besten als Typus eines beson- deren Gen. {Liss 0 g or giaYerr.) betrachtet wird. Zum Schlüsse geben wir hier noch eine Uebersicht der Resultate, zu denen Kölliker durch seine Unter- suchungen über die Kalkkörperchen der Alcyonarier in Bezug auf die Systematik dieser Thiere gekommen ist (I.e. p. 131 — 141), mit der Bemerkung, dass die vom Verf. aufgezählten Gruppen und Genera mit besonderer Be- rücksichtigung der Hartgebilde sämmtlich neu charakteri- sirt sind. Farn. 1. Alcyonidde (Festsitzende Alcyonarien mit langen Leibeshöhlen). Subf. Cornularidae Gr. Clavularia Quoy et Gaim,, Anthe- lia Sars (mit A. Filippii n. sp. auf Zoanthus tuberculatus von Gua- delupe), Rhizoxenia Ehrbg. Subf. Alcyoninae. Gen. Alcyonium L., Ammothea Sav., Xenia Sav., Nephthya Sav., Spoggodes Less. Fam. II. Pennatulidae. (Freie Alcyonarien mit langen Lei- beshöhlen.) Gen. Funiculina Lam., Peunatula L., Pteroeides Hercl., Vere- tillum Cuv., Cavernularia Hercl., Kenilla Lam. Fam. III. Gorgonidae. (Festsitzende Alcyonarien mit kurzen Leibeshöhlen. j Subf. Gor gonidae. (Mit ungegliederter, horniger oder ver- kalkter Achse, die eine Ausscheidung des Parenchyms ist.) A. Primnoaceae. (Mit einer oberflächlichen Lage stacheltra- 284 Leiickart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gender Kalkkörper, mehr oder weniger entwickelten polypentragen- den Kelchen und dünnem Coenenchym. Achse verkalkt oder hor- nig.) Gen. PrimnoaLamx.. Muricea Lamx. (p. p.), Echinog orgia n., Paramnricea n. , Acis Duch. et Mich., Thesea Duch. et Mich., Bebryce Phil. B. Euniceidae. (Mit dickem, an der Oberfläche nicht stach- ligem, aber mit einer Rindenlage von keulenförmigen Kalkkörperchen versehenem Coenenchym, fehlenden oder massig entwickelten Kelchen. Achse verkalkt oder hornig.) Gen. Eunicea Lamx., Plexaura Lara, p. p., Plexaurella n. C. Gorgoniacea. (Mit dünnem, an der Oberfläche glattem Coe- nenchym und kleinen, vorspringend spindelförmigen Kalkkörperchen, fehlenden oder massig entwickelten Kelchen. Achse hornig.) Hieher als einziges Genus Gorgonia L. (mit Einschluss von Leptogorgia, Lophogorgia, Pterogorgia und überhaupt allen Gorgo- niaceen, deren Achse nicht verkalkt ist). D. Gorgonellaceae. (Mit dünnem, an der Oberfläche glattem Coenenchym, kleinen Kalkkörpern von der Form von warzigen Dop- pelkugeln, bald schwächer, bald stärker entwickelten Kelchen und verkalkter lamellöser Achse, die nach dem Ausziehen der Erdsalze in ihrer Form sich erhält.) Gen. Gorgonella Val. p. p., Juncella Val. p. p., Verrucella M. Edw. p. p. (mit V. granifera n. Afrika und' V. ramosa n. Ins. Nina), Riisea Duch. et Mich. Subf. Isiclin ae. (Achse gegliedert aus hornigen und kalki- gen Stücken zusammengesetzt, von denen die letztern einen lamel- lösen Bau besitzen und nach dem Ausziehen der Kalksalze in ihrer Form sich erhalten.) Gen. Isis L. Subfam. Briareaceae. (Gorgoniden, deren Inneres aus un- vcrschmolzenen Spicula besteht, die zum Theil eine ziemlich gut begrenzte Achse bilden.) Gen. ParagorgiaM. E., Sympodium Ehrbg., Erythropodhim n., Briareum Bl., Solanderia Duch. et Mich, (mit S. Frauenfeldii n, von unbek. Fundort). Subfam. Scler ogorgiaceae. (Gorgoniden mit ungeglieder- ter Achse, die aus Hornsubstanz und verschmolzenen Kalkkörper- chen besteht. Coenenchym wie bei Gorgonia). Hieher Sclero gor- gia gen. n. {= Suberogorgia Gray). Subfam. Mel ithaeaceae. (Achse gegliedert. Die weichen Glieder bestehen aus getrennten Kalknadeln, umgeben von Horn- substanz und Bindegewebe, die harten Glieder aus verschmolzenen Kalknadeln). Gen. Melithaea Lam. (Achse von zahlreichen Ernäh- rungskanälen durchzogen), Mopsea Lamx. (Achse ohne Ernährungs- kanäle. Mit M. bicolor n. sp.). Subfam. Corallinae. (Achse ungegliedert, "aus krystallini- der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 285 scher Kalkmasse und mit denselben verschmolzenen Kalkkörpercheu gebildet, die beim Auflösen der Erdsalze in der Form sich nicht erhält.) Hieher Corallium L. üeber die neuen Gen. bemerken wir Folgendes. Ecliino gor gia KöU. (== Lissogorgia Verr.) umfasst Prim- noaceen mit horniger Achse, kleinen oberflächlich stachligen Kalk- körperchen von eigenthümlicher Form und wenig oder kaum ent- wickelten Kelchen. Hieher verschiedene schon früher bekannte Arten des Gen. Muricea (und Euniceaj. Par arauricea KöU. Die Spicula der Polypen bilden grosse, schön entwickelte Deckel, welche auf den cylindrischen kürzeren Bechern als kegelförmige, zum Theil bedeutend lange Aufsätze er- scheinen. Hieher Mur. placomus Ehrbg. und Verwandte. (P. inter- media n., Far. spinosa n.j Plexaurella KöU. Unterscheidet sich von Plexaura, deren Kalkkörper keulenförmig oder stachelig sind, durch Kalkkörper, die gewöhnlich in sternartigen Zwillingsformen auftreten, so wie da- durch, dass die Achse zum Theil aus Horumasse, zum Theil aus Kalk besteht. Mit Ph. dichotoma Esp. und anderen Formen. Ery thropo dium KöU. Vom Bau der Gorgoniden mit kur- zer Leibeshöhle, und wie Sympodium incrustirend und membranartig, mit kaum angedeuteten Kelchen, die bei retrahirten Polypen durch die einen Stern darstellenden Tentakel geschlossen sind. Alle Kalk- körper sind schöne rothe und farblose Spindeln, deren Enden rund- liche mit kleinen Zacken besetzte Warzen darstellen. Der äussere Theil des Coenenchyms weiss, der festsitzende roth. Mit Xenia ca- rybaeorum Duch. et Mich. Sclerogorgia KöU. Kalkkörper des Coenenchyms reich warzige gelbe oder farblose Spindeln. Daneben auch einfachere Formen, manchmal Doppelrädchen. Kalkkörper der Polypen kleine warzige Spindeln in gewöhnlicher Anordnung. Hieher Gorg. sube- rosa Esp., G. patula EUis und G. verriculata Esp 4. Porifera. Um die Angabe von O. Schmidt über dcis histo- logischeVerhalten des Schwammgewebes (J. B. 18G4. S. 226) zu prüfen und die Widersprüche niit den Darstellungen anderer Forscher zu beseitigen, untersucht Lieberkühn („über das contractile Gewebe der Spongien ,^ Archiv für Anat. u. PliysioL 1867. S. 74—87. Tab. III u. IV) die sog. Gemmulae^ die sich sowohl Winters, als auch 266 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte (besonders bei den breiten Formen der Spongillen) des Sommers massenhaft bilden und mit ihrer bald glatten, bald auch Amphidisken tragenden Sponginhülle bekannt- lich als Brutsknospen anzusehen sind, die nach einer mehr oder minder langen Ruhe ihren Inhalt hervorkriechen und in eine neue Spongilla sich umwandeln lassen. Zur Zeit der Ruhe enthalten diese Gemmulä nun nach den Untersuchungen unseres Verf. eine dichtgedrängte Menge deutlich abgesetzter bewegungsloser Zellen und durch- aus Nichts, was man Sarcode nennen könnte. Aber an- ders dann, wenn der Inhalt seine Bewegungen beginnt. Nicht bloss, dass von diesem Momente an die Zellen ihre Form verändern, sich ausziehen und verästeln, und durch ungleiche Vertheilung ihrer Körnermasse sich in Körner- ballen und eine helle sarkadeartige Substanz ausein- anderlegen, sie geben dann auch nicht selten ihre Selbst- ständigkeit auf, um in der einen oder anderen Weise durch die helle Substanz zu sehr verschieden geformten Geweben zusammenzutreten und nach einiger Zeit vielleicht wie- der ihre ursprüngliche Bildung anzunehmen. Natürlich, dass unter solchen Umständen ein Unterschied" von Zel- len und Körnerhaufen und Sarkode, wie ihnO. Schmidt statuirt, unmöglich festzuhalten ist. Dieselben Erschei- nungen beobachtet man übrigens nach mechanischer Rei- zung an den Ausflussröhren, indem dann die hyaline Zwischensubstanz verschwindet und die einander ange- näherten Körnerhaufen deutlich als Zellen erscheinen. Auch der Inhalt der schwärmenden Embryonen zeigt ähnliche verschiedene Zustände, während die umgebende Flimmerhülle ihre Bildung beibehält. Beiläufig erfahren wir, dass diese Embryonen aus Eiern hervorgehen, die, gleich den Zoosporen und Samenzellen, in besondere Lücken des contractilen Schwammgewebes eingesenkt sind und einen regelmässigen Klüftungsprocess durch- machen, c rn ao f.A\ G r a V e unterscheidet (Compt. rend. 1866. T. 6ö. p. o4) in der Schwammsubstanz drei von einander verschiedene Lagen, eine Aussenhaut, Mittelschicht und Innenhaut, der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 287 die alle drei ans Zellen bestehen^ sonst aber mancherlei Differenzen aufweisen. Die festen Einlagerungen siud^ wie die Canäle^ nach dem Verf. ausschliesslich auf die Mit- tellage beschränkt. Zwischen den beiden Innenlagen wird überdiess noch eine besondere vierte Schicht vermuthet, obwohl Verf. ausser Stande w^ar, dieselbe isolirt herzu- stellen und ihre Charaktere zu studiren. Die deutschen Arbeiten auf dem Gebiete der Schwammhistologie schei- nen dem Verf. unbekannt geblieben zu sein, Balsamo Crivelli beschreibt (di alcuni organi speciali osservati in una spugna, Rendiconti reale Instit. Lombardo Vol. III. fasc. 10. 4 Seiten, mit I Tafel) bei einem am meisten mit Acanthella acuta Schm. überein- stimmenden Kieselschwamm auf der Innenfläche der Wand einen Besatz von kleinen und dünnen (0,5 Mm. langen, 0,05 Mm. dicken) Röhrchen, die mittelst eines förmlichen Mundstückes in die Körperhöhle ausmünden. Während van ßeneden und Claus die Spongien auf der Hannoverschen Naturforscherversamralung (amt- licher Bericht S. 2()3) — im Gegensatz zu O. Schmidt, der dieselben nach wie vor als Protozoen betrachtet — als Coelenteraten in Anspruch nehmen, also mit Ref. in der morphologischen Auffassung ihrer Organisationsverhältnisse übereinstimmen, glaubt Clark dieselben als Monaden- colonien deuten zu dürfen und diese seine Meinung durch eine Vergleichung der Leucosolenia (Grantia) botryoides mit Codosiga und anderen Bechermonaden begründen zu können. Ein knospender Spross von Leucosolenia besteht nach unserm Verf. aus einer äussern gallertartigen Hülle mit Poren und Kalkkörperchen, und einer inneren Lage geissel- tragender Zellen, die sich so wenig von Monaden unterschei- den, dass man diese Geschöpfe unmöglich nur in ver- schiedene Familien unterbringen könnte. Conclus. proofs of the animality of ciliate Sponges and of their affinities with the Infusoria Flagellata, Amer. Journ. of sc. and arts 2 Vol. 42. p. 320—326. , Ann. and Mag. nat. bist. T.XIX. p. 13-18. Der gleichen Auffassung begegnen wir in desselben 288 Leuckart: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte Verf.'s Abhandlung über rfponglae ciliatae as infiisoriaFla- gellata^ in der (p. 19) Lencosolenia botryoides dicht neben Anthophysa MüUeri abgehandelt wird. Und so fest ist Verf. von der Richtigkeit seiner Deutung überzeugt, dass er kein Bedenken t^ägt, die Vermuthung auszusprechen, man würde einst die verschiedenen Spongiengeschlech- ter auf die einzelnen Flagelhitenforraen zurückführen und dann als Monadoidae, Bicosoecoidae, Codosigoidae, Antho- physoidae U.S.W, unterscheiden lernen! Vgl. weiter unten. Bowerbank's Monograph of the british Spongia- dae (2 Vol. 1864— 18()(3 mit o7 Tafeln, London, Ray-So- ciety) soll der Hauptsache nach ein Abdruck der von demselben Verf. in den Philos. transact. veröffentlichten Abhandlungen sein. (Vgl. J. B. 1858. S. 224 und 1863. S. 157). Durch die fast gleichzeitige Publication der Arbei- ten von Schmidt und Bowerbank (vergl. Jahresber. 1863. S. 142) ist in der Noraenclatur und systematischen Gruppirung der Spongien ein Verwirrung eingetreten, die um so schwieriger zu beseitigen schien, als beide Forscher bei der Aufstellung ihrer Gattungen vielfach nach verschiedenen Grundsätzen verfahren sind. Beide haben allerdings bei ihren Untersuchungen den Haupt- schwerpunkt in die Hartgebilde der Poriferen gelegt, aber während der ersterc dabei vorzug.sweise die Form der mikroskopischen Elemente berücksichtigte und Arten mit auso-esprochen gleichen oder leicht aus einander ableit- baren Skeletstücken selbst da zusammenstellte, wo der Habitus vielleicht sehr aufiallende Verschiedenheiten zeigte, hat Bo we rban k fast ausschliesslich die Anfü- gung und Lagerung der Hartgebilde zu Grunde gelegt und danach, besonders in der Gruppe der Kieselschwämme, die unnatürlichsten Combinationen aufgestellt. (Ein Glei- ches gilt auch für die Arbeit von Duchassaing und Michelotti, die z. B. als Medon barbata und M. im- berbis zwei offenbare Kalkschwämme wohl einen Sycon und eine Grantia — mit Vioa zusammengestellt haben.) Der Versuch des Ref., einzelne der Bo wer bank'schen der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 289 Gattungen auf die von Schmidt bei uns eingeführte Nomenclatur zurückzuführen, musste bei der Unmöglich- keit einer directen Vergleichung natürlich nur unvollkom- men ausfallen. Um so freudiger begrüssen wir aber Schmidt's ^zweites Supplement zu den Spongien des adriatischcn Meeres^ (Leipzig 1866. 24 S. in Folio mit einer Kupfertafel) das er sich zur Hauptaufgabe macht, die B o werbank'schen Arten auf Grund einer, von dem Englischen Autor mit grösster Zuvorkommenheit und Li- beralität gewährten genaueren Einsicht kritisch zu beleuch- ten und mit den Benennungen von Schmidt in Ein- klang zu bringen. In Betreff des Baues der Spongien findet Verf. nur Wenig zu bemerken. Er hebt hervor, dass es neben den Arten, die mit einer flüssigen Sarcodeschicht bedeckt seien, auch solche gebe, bei denen die Poren als stabile Organe erscheinen (hieher ausser Gummina das nahe verwandte Gen. Corticium, bei denen die Poren frü- her irrthümlich als Oscula beschrieben wurden). Eine Zwischenform wird durch das Gen. Cribrella r epräsentirt, bei der die veränderlichen Poren auf bestimmte fest um- schriebene Stellen beschränkt sind. Eine von Bower- bank abgebildete zweite Art mit localisirten Porensieben (aus Ostindien) ergab sich als eine noch unbekannte der Reniera dura nahestehende Art, in die sich zahlreiche parasitische Polypen eingegraben hatten. Auffallend war dabei , dass die Schwammnadeln den Parasiten völlig durchsetzt hatten, wie das übrigens auch bei den parasi- tischen Palythoen der Fall ist. Bei Pachymatisma, Geo- dia und andern Rindenschwämmen gelangt das Wasser aus den Poren zunächst in ein eigenthümliches System von Höhlungen (Bowerbank's Intermarginalhöhlungen), die eine trichterförmige Gestalt haben und an dem unte- ren Ende einen diaphragmaartigen Sphincter besitzen; in dem Verf. deutliche Ringfasern nachwies. Die gruben- förmigen Vertiefungen auf der Innenfläche der Syconen, die Bowerbank für analoge Bildungen hält, sind von Schmidt und Lieberkühn bekanntlich als einfüh- rende Flimmergänge nachgewiesen, und diese Deutung Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. T 290 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite wird durch die Cöexistenz der Intermarginalhöhlen und der Flimmergänge bei Caminus Vulcani , gleich Sycon bekanntlich ein monozootischer Schwamm mit weitem Centralraum und einfachem Osculum, zur Genüge be- stätigt. Die kritische Vergleichung der Bowerbank'- schen Arten ergiebt (vgl. hierüber auch den vorläufigen Bericht über die Untersuchung der Bo werban k'schen Spongien in den Sitzungsber. der Kais. Akad. der Wis- sensch. zu Wien 1866) folgende synonymische Resultate; I. Kalkspongien. Grantia Bwrb. = Sycon Lieberk. (ob wie bisher angenommen, S. ciliatum Lieberk. mit Grantia ciliata Flemg. identisch ist, scheint Verf. jetzt zweifelhaft), Dunstervillia Bk. und Ute Schm. Leucosolenia Bk. = Nardoa Schm. und Grantia Lieberk. e. p. (L. botryoides Bk. = Grautia Lieberkühnii Schm.). Leuconia Bk. = Grantia Lieberk. e. p. (L. nivea Bk. wahr- scheinlich = Grantia solida Schm.) Leucogypsia Bk. Kaum von der vorhergehenden Gattung zu trennen. IL Hör a spongien. Spongia Lin. (Bk) = Spongia Autt. Spongionella Bk. ) ^ -01. TT 1- • T31 i =■ Cacospongia bchm, Hahspongia Bk. ^ ^ ^ Chalina Grant. Der wesentliche Charakter dieser Gattung ist das Hornfaserskelet mit eingebetteten genuinen Kieselnadeln. Es ist aber schon wiederholt von verschiedenen Seiten auf die Schwie- rigkeit dieses Charakters hingewiesen. Die Gattung wird sich viel- leicht halten lassen, wenn man sie auf die Arten beschränkt, welche im ausgewachsenen Zustande täuschend den eigentlichen Horn- schwämmen ähnlich sehen. Ein solcher ist die zierliche Ch. limbata Bk. (Spongia limbata Johnst.). Die sehr gemeine Ch. oculata (Ha- lichondria oculata Johnst.) hat nur im Stamme ein wirkliches Horn- fasernetz von festem Zusammenhalt. In den Aesten verhält sich die Hornsubstanz nicht anders, als bei den zerreiblichen Kenieren, mit denen auch das Netzwerk stimmt. Aus dem Mittelmeere sind noch keine sicheren Spuren für diese Gattung nachgewiesen, Yerongia Bk. = Aplysina Schm. Auliscia Bk. hat einzugehen. Das Exemplar, nach welchem Bowerbank diese Gattung aufstellte, und welches verloren gegan- gen ist, war ohne allen Zweifel ein von parasitischen Algen durch- fressener Hornschwamm der Gattung Spongia oder Cacospongia. der niederen Thiere während des J. 1866—1867. 291 Stematumenia Bk. = Hircinia Nardo. (Filifera Schra., Sarco- tragiis Schm.) Dysidea Johnst. = Spongelia Nardo. III. Kieselspongien. Geodia Lam. Bowerbank ist, wie schon von Ref. hervor- gehoben, der irrthüralichen Ansicht, dass die in der Rinde dieser und verwandter Gattungen enthaltenen kugligen und elliptisch- scheibenförmigen Kieselgebilde Ovarien seien. Pachymatisma Bk. hat im adriatischen Meere keine genau entsprechende Form. Eciouemia Bk. Ist, wie die beiden vorhergehenden Gattun- gen, ein Rindenschwamm und stimmt mit Stelletta Schm. Die Rinde enthält nämlich ein Lager kleiner naviculaförmiger Kieselgebilde, unter denen sich auch kreuzförmige Sternchen finden. Polymastia Bk. scheint eine gute Gattung zu sein. Nach der Beschreibung und Abbildung ist Suberites appendiculatus Bals. Criv. von Neapel = Polymastia mamillaris Bk. Halyphysema Bk. (Haliphysema) des englischen Meeres hat bis jetzt im adriatischen keine entsprechende Form. Ist aufgestellt nach H. Tumanowiczii, der kleinsten 1'" hohen britischen Spongie, welche sich auf Hydrozoen u, s. w. ansiedelt. Tethea Lam. Bk. umfasst Arten aus den Gattungen Tethya Schm. und Ancorina Schm. Zur letzteren gehört die im britischen Meere sehr gemeine Tethya cranium Johnst. Halicnemia Bk., eine seltene, der britischen Küste eigenthüm- liche Form. Dictyocylindrus Bk. Arten aus den Gattungen Axinella und Raspailia (Nardo). Zu ersterer gehört D. rugosus Bk., welcher der Axinella cannabina der Adria sehr nahe steht. Dictyocylindrus stu- posus Bk. dürfte übereinstimmen mit Raspailia stelligera aus dem Quarnero. Phakellia Bk., mit einer britischen Art : Ph. ventilabrum Bk. (Halichondra ventilabrum Johnst.) hat die nächste Verwandtschaft mit Axinella Schm. Microciona Bk. Die Arten sind von sehr verschiedenem Ha- bitus. M. ambigua und atrosanguinea stimmen mit Scopalina Schm. überein. Dagegen ist Microciona carnosa Bk. mit Bowerbank's eigener Art Halichondria incrustans identisch. Hymeraphia Bk. ist mit der vorigen Art verwandt. Hymedesmia Bk. stimmt durch seine hautartigen Incrustatio- nen und die unregelmässig darin verbreiteten Kieselgebilde mit manchen Arten des Gen. MyxiUa (M. veneta u. a.) überein. Es dürfte vielleicht gerathen sein, diese von den ästigen Myxillen ab- 292 Leuckart: Bericlit üb. d. Leist. in d. NaturgesdiicMe zutrennen und mit der Brittischen Art als Hjonedesmia zu vereini- gen, znmal sie alle dieselben knotigen Nadeln, theilweise auch die- selben Haken haben, wie H. zetlandica Bk. -,. . t, Hymeniacidon Bk. umfasst Arten der Gattungen Esperia, Ke- niera Suberites. So ist z. B. Hymeniacidon lingua eine echte Espe- ria dagegen Hym. caruncula eine unregelmässig massige Reniera. Wenn Bowerbank sogar Halisarca hierher bringt, so beruht das auf einer offenbaren Verwechselung. Der Schwamm, welchen Bo- werbank dafür ansieht (H. "Duiardinii Bk.), ist keine Halisarca. Halichondria Fleming (Bk.) ist nach der typischen Art H. pa- nicea eine Reniera. Andere, wie Hai. incrustans, können sowohl nach dem Gefüge, wie nach den Nadelformen nicht mit jenen ver- einigt werden. Die genannte Art lässt sich auswaschen, und es bleibt dann ein ganz deutliches Hornnetz übrig mit ein- und aufge- pflanzten Nadeln. -, o i, • i * Isodictya Bk., umfasst ebenfalls Arten, welche nach Schmidt in verschiedene Gattungen zu setzen sind. Isod. varians und rosea sind Renieren. Isod. Barleei hat in einem sehr unregelmassigen Maschenwerke von deutlicher elastischer Haarsubstanz Nadeln ein- gebettet. Sie gehört jedoch nicht entschieden zu einer der Schmidt - sehen Gattungen. Nach 'ihrem Habitus könnte sie zwischen Cla- thria und Axinella gestellt werden. Desmacidon Bk. = Esperia Nardo. Die Nadelformen sind fast vollkommen diejenigen der Esperia, nur ist der Zusammenhalt ein etwas festerer. Baphyrus Bk. = PapilUüa Schm. Die trockenen Stucke von Ranhvrus Griffilhsii stimmen vollständig mit Papillina suberea. Diplodemia Bk. mit einer einzigen englischen Art, D. ves.cula, eire sehr cigenthümliche, in der Adria nicht vertretene Form. Der sXvamm besteht aus einzelnen Blasen von =/."' Durchmesser, wel- !he du"ch ein hornartiges Netzwerk mit einander verbunden s.nd. Verf beendigt seine Untersuchungen mit einer V er- ffleichung der brittischcn und adriatischcn Spongienfauna und hebt dabei namentlich hervor, dass dieLederschwämme der erstem völlig abgehen, und auch die Hornsehwämme nur spärlich (3 : 24) vertreten seien. Sehr gleichmass.g dagegen ist die Verbreitung der Kalkspongien, .während die Riadenschwämme sich in beiden Gebieten ziemlich die Waffe halten. * . -, i- In einem Anhange (S. 22) berichtet Verf. dass die in den „Spongien des adriatischen Meeres" von ihm kurz beschriebene Cellulophana pileata, die er trotz aller aus- der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 293 seren Aehnlichkeit mit einer knolligen gummineenartigen Spongie damals für eine Pflanze gehalten habe_, durch Unger und ihn jetzt als ein Schwamm erkannt sei, dessen innere Structur nur insofern von derjenigen der eigent- lichen Gummineen abweiche, als das Lumen der Kanäle sehr gering sei und das von hyaliner Substanz erfüllte Lückensystem durch grosse Unregelmässigkeit sich aus- zeichne. Dabei soll Cellulophana noch der Poren entbeh- ren — eine Angabe, deren Eigenthümlichkeit Verf. ver- gebens dadurch abzuschwächen sucht, dass er an die Auf- saugungsfähigkeit der ununterbrochen die ganze Knolle überziehenden Cuticnla erinnert. Denn ein Schwamm ge- braucht nicht bloss Wasser, sondern auch eine organische Nahrung, die er wohl schwerlich im aufgelösten. Zustande einführt. Ueberdiess fand Verf. im Innern desselben die Eier und Embryonen einer Ascidie. Den Weg, den diese genommen, werden am Ende auch Infusorien und mikroskopische Pflanzen gehen können — und somit wird denn die Porifere ohne Poren wahrscheinlich nicht allzu lange den Systematiker incommodiren. Nach einer späteren Mittheilung desselben Verf.'s (Archiv für mikroskopische Anatomie ßd.IJI. S. 390 — 392, spongologische Mittheilungen) haben sich durch die nä- here Untersuchung der bis jetzt ziemlich isolirt stehenden Halisarcinen sehr nahe Beziehungen zu anderen Spongien, insonderheit den Gummineen, herausgestellt. Die Sarcode- Aussenschicht dieser Geschöpfe steht näm.lich mit dem im Innern vorhandenen Netzwerk amorpher Substanz in directem Zusammenhange, wie bei den Gummineen, de- ren Gallertmasse offenbar ein Analogen dieser Substanz ist, wie denn auch die theils ungeformte, theils faser- und strangförmig gewordene Sarcode der Hörn- und Kieselschwämme im Wesentlichen damit übereinstimmt. Auch darin findet sich eine Uebereinstimmung mit den übrigen Schwämmen, dass in die Masse dieser sarcoiden Grundsubstanz wimpernde Kanäle eingelagert sind, in ihrer Anordnung zumeist den Verhältnissen der Gummi- neen entsprechend. Verf. glaubte sogar in einer neuen 294 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Chondrosia eine vollständige Mittelform zwischen Hali- sarca lobularis und Gummina ecaudata oder Corticium candelabrum zu entdecken. Eine neue Scopalina zeigt, wie weit an einem Fundorte die Variabilität der Nadeln geht^ und droht, mit den Varietäten anderer Formen eines der wenigen bisher für haltbar geltenden Speciesmerk- male zu verwischen. Ein Weiteres wird in dem näch- sten Jahresberichte, in dem wir das dritte Supplement des Schmid t'schen Spongienwerkes zu besprechen haben, angezogen werden, da die „spongologischen Mittheilungen*^ mit ihrem Inhalte darin übergegangen sind. H an cock's Abhandlung on the excavating sponges (Annais and Mag. nat. bist. Vol. XIX. p. 229—242. Tab. VII u. VlII, nat. bist, transact. Northumberl. and Dur- ham Vol. I. p. 337—353. PI. XVI, XVII.) ist zunächst durch die Behauptung B o w e r b a n k's hervorgerufen, dass die Bohrschwämme gemeine Halichondrien wären, die nur zufällig die Bohrgänge von Anneliden bewohnten, und überdiess sammt und sonders derselben Art (H. celata) angehörten. Gegenüber diesen Behauptungen weist nun Hanco ck nicht bloss die specifische Natur der Clionen und der von ihm aufgestellten Arten, sondern auch die That- sache nach, dass die Bohrgänge derselben von ihnen selbst herrühren. Entscheidend für letzteres ist nicht bloss die eigenthümlich gekammerte Form der Gänge, die an die kammerartig abgetrennten Hohlräume der Polytha- lamien erinnert, sondern auch der Umstand, dass diese Kammern immer von der Schwammsubstanz erfüllt ge- funden werden. Zum Schlüsse giebt Verf. eine Charak- teristik der von ihm unterschiedenen Arten (Clione celata. Gl. gorgonioldes, Gl. Northumbrica, Gl. vastifica, Gl. co- rallinoides, Gl. gracilis, Cl. Howsei, Gl. Alderi, Gl. lobata. Gl. vermifera, Gl. Mazatlanensis, Gl. globulifera. Gl. Car- penteri), die bis auf die„ vier letzten sämmtlich die Eng- lischen Küsten bewohnen und durch die Gestalt und Grössenverhältnisse der meist in mehrfachen Formen vor- handenen Skeletstücke sich bestimmt und scharf von ein- ander unterscheiden. der niederen Thiere während der J, 1866 — 1867. 295 Barboza du Bocage mncht (Proceed. zool. Soc. London 1^65. p. 662) weitere Mittheilungen über das an den Küsten Portu»^als gefundene Ilyalonema lusitanicum, durch die nicht bloss der Fundort constatirt, sondern wei- ter auch der Nachweis geliefert wird^ dass der IV2 — 2V2' lange Schopf von Kieselnadeln nicht frei zu Tage liegt, sondern bis auf das dickere Ende von einem mehrfach ge- schichteten ^Corium" umgeben ist, in das an der Ober- fläche überall zahllose keulenförmige stachlige Kiesel- nadeln eingelagert sind. Obwohl diese iStructur über die spongiöse Natur des Ueberzugs keinen Zweifel lässt und auch zahlreiche grosse Poren die Masse durchse- tzen, hat Barboza du Bocage trotzdem das Gebilde für einen Polypenstock erklärt und die einzelnen Aus- flussöfFnungen als Polypenmäuler gedeutet. Die basale Schwarnmmasse, die bei der japanischen Art an dem dicken Ende des Schopfes gefunden wird, fehlte bei allen Exem- plaren, vielleicht, wie Ref. hinzufügen möchte, dasshalb, weil der Schopf beim Loslösen davon abgetrennt wor- den war. Ehrenberg ist in dieser Hinsicht freilich anderer Meinung. Er benutzt die Gelegenheit, die hier angezo- genen Beobachtungen bei der Berliner Academie zur Mittheilung zu bringen, zu der Wiederholung seiner frü- heren Angaben, dass die von M. Schnitze beschriebene Schwammmasse, aus w^elcher der Schopf hervorwachse, erst nachträglich von den Japanesern angefügt werde, und auch die Anordnung und Drehung der Kieselnadeln eine künstliche sei. Ein Gleiches vermuthet Ehren- berg von dem Hyalonema lusitanicum, das er überhaupt nicht als eigene Art gelten lassen will. Bocage, so ver- muthet er, sei durch seine Gewährsmänner getäuscht und habe Nichts als ein Japanisches Kunstproduct vor Augen gehabt. (Berl. Monatsber. 1866. S 823 ff., Ann. and Mag. nat. bist. t. XIX. p. 419—427.) An diese Mittheilung schliesst Ehrenberg einen Excurs über die Organisa- tions- und Lebensverhältnisse der Schwämme, in dem er sich ebensowohl gegen die Annahme einer Verwandt- 296 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Schaft mit den Polypen ausspricht, wie auch die thierische Natur der betreffenden Organismen bezweifelt, während er andererseits findet, dass sich die wesentlichen Charak- tere derselben ohne Schwierigkeit (!) der Pflanzenbildung anreihen. Auch Gray kann sich mit der Schultze'schcn Deutung des Hyalonomenbaues nicht befreunden. Er wiederholt (Ann. and Magazine natur. bist. 1866. T. XVIII. p. 287—296) die schon früher von ihm ausgesprochene Behauptung, dass die Hyalonemen Kiesolpolypeu seien, und verweist die am unteren Ende derselben an vielen Exemplaren beobachtete Spongie unter die Parasiten. Unter solchen Umständen erscheint es denn nicht über- flüssig, wenn M. Öchultze (a. a. 0. Vol. XIX. p. 153— 169, Archiv für mikroskop. Anatomie 1867. S. 206 if.) die Gründe kurz zusammenstellt, die seine Auffassung von der Spongiennatur der Hyalonemen stutzen und — nach der Ansicht des Ref. — unwiderleglich darthun. Etwas Neues von Bedeutung ist in der Entgegnung übrigens nicht enthalten, es müsste denn der Vorschlag sein, die Hya- lonemen mit den nahe verwandten Euplectellen zusam- men fortan als Federbuschschwämme (Lophospongiae) zu bezeichnen. ßowerbank stimmt (Annais and Mag. nat. bist. 1866. Vol. XVIII. p. 397— 481) mit Schnitze insofern überein, als er Hyalonema als einen Schwamm betrachtet, nimmt aber dabei die aufsitzenden Polypen (Polythoa fatua Seh.), deren Natur durch die nicht selten noch deut- lich nachweisbaren Tentakel und die eingelagerten Nes- selkapseln zur Genüge documentirt wird, als Ausmündungs- öfl:nungen (cloacal system) in Anspruch, weil darin diesel- ben kreuzförmigen Spiculae enthalten seien, wie in dem spongiösen Ueberzug des Nadelschopfes. Was Gray dagegen erwidert (ibid. p. 485), bezieht sich auf Punkte von untergeordneter Bedeutung und hat einen mehr persönlichen Charakter. Ein Gleiches gilt von den späteren Mittheilungen Bocage's (ibid. Vol. XX. p. 123-126), die vorzugsweise der niederen Thiere während der J. 1866 — 1867. 297 gegen die Behauptung Ehr enb er g's gerichtet sind, dass das Hyalonema lusitanlcum ein Japanisches Kimstprodukt sei. Um allen Zweifel zu beseitigen, begab sich Verf. selbst nach Setubal, wo der Schwamm gefischt wird, und unterrichtete sich von den näherenVerhältnissen des Fundes. Wir erfahren auf diese Weise, dass seit 1863 bis Ende 1867 im Ganzen etwa 12 Exemplare von mehr oder we- niger guter Erhaltung daselbst aufgebracht sind. Der Schwamm lebt in bedeutender Tiefe und in grösserer Ent- fernung von der Küste. Das Interesse, welches Hyalonema neuerdings er- regt hat, rechtfertigt auch die nachträgliche Bemerkung, dass Suess schon im Jahre 1862 in dem von M'Coy als Serpula parallela beschriebenen Petrefact ein Hyalo- nema (H. parallelum) erkannt hat. Verhandl. d. Wiener bot.-zool. Gesellsch. XII- p. 85, Ann. and Mag. nat. bist. Vol. XVIII. p. 404. Das die oben ausgesprochene Vermuthung, es möchte an den von Barboza bisher beobachteten Exemplaren von Hyalonema lusitanicum die basale Schwammsubstanz abgerissen sein, nicht ohne Grund war, geht aus den neue- sten Mittheilungen über diese Gebilde hervor, die Eh- renberg von Barboza erhalten und im December v. J. der K. Akademie der Wissensch. zu Berlin (Monatsber. 1867. S. 843 ff.) vorgelegt hat. Barboza berichtet darin von zweien sehr grossen und wohlcrhaltenen neuen Ex- emplaren, die beide am untern Ende in einem Schwamm von enormer Grösse (bis 15 Ctmetr. Durchmesser) ein- gehüllt gewesen seien. Er zweifelt jetzt nicht mehr da- ran, dass S c h u 1 1 z e die sog. Glascorallen mit allem Rechte als das Erzeugniss einer Spongie betrachtet und die dar- auf sitzenden Polypen, die in den zwei neuen Exempla- ren vollständig fehlten, als zufällige Schmarotzer in An- spruch genommen hat. Ehrenberg ist übrigens be- ständiger im Zweifeln, er kann sich immer noch nicht von der Idee loslösen (vergl. auch Berliner Monatsber. 1867. S. 300 ff.): „dass alle diese zahlreichen mit Schwammbasis versehenen Hyalonemen überall in einem unnatürlichen, 293 Leuckart: Bericht üb, d. Leist. in d. Naturgeschichte d. h. künstliehen Zustand aufbewahrte und beschriebene Gegenstände sind." Gleichzeitig wiederholt E h renb er g seine Behauptung von der vegetabilischen Natur der Spon- gien. Er betrachtet die Gemmulae als Früchte, die den Fortpflanzungskörpern der Rhizocarpeen nicht unähnlich seien, und macht darauf aufmerksam, dass die damit ver- sehenen Exemplare eine mehr polster- oder krustenartige Gestalt besässen, während die sterilen Stämme baumartig verästelten seien. Und so nicht bloss bei den Spongillen, sondern auch bei ecliten marinen Schwämmen, wie er deren schon vor 40 Jahren im rothen Meere beobachtet habe. „Es würde aus dieser Bemerkung hervorgehen, dass die Artenzahl der Spongiaceengattungen und vielleicht diese selbst eine bedeutende Reduction der systematisch zu verzeichnenden Gestalten erfordern. Aber nicht bloss die Gestalt, sondern auch die Structurverhältnisse, vielleicht auch die mehr oder weniger zierliche Anordnung ver- schieden gestalteter Faserung (dickwandige Bastfasern) mit oder ohne Kanal und mit oder ohne Kieselgehalt mögen wohl in diesen Beziehungen Umänderungen erlei- den, deren Berücksichtigung für Systematik wichtig ist." Zum Schluss giebt Ehrenberg ausser einem Verzeich- niss der bis jetzt beobachteten 41 „Amphidisken-Arten" kurze Notizen über die von ihm 1823 im rothen Meere beobachteten Seeschwärame, die — ohne Berücksichtigung der festen Skeletbildungen — sämmtlich als Spongien bezeichnet und unter folgenden Namen beschrieben wer- den : Sp. Jiystrix, Sp. tibia, Sp. rettculaiay Sp. interme- diay Sp. aethiops, Sp. violacea, Sp. tingenSj Sp. Inrta, Sp. virescenSy Sp. inibriGata, Sp. flahelliformis, Sp. rubra, Sp. denticiclata, Sp. suberosa, Sp. polydactyla. Gray macht einige — meist geschichtliche — Mit- theilungen über „Venus's flower - basket" (Annais and Magaz. nat. bist. T. XVIII. p. 487— 490) und restituirt dabei, anknüpfend an Quoy und Gaimard's Benen- nung (Alcyonellum speciosum), anstatt des Namens Euple- ctella aspergillum Ow. die Bezeichnung Euplectella spe- ciosa. In einem späteren Aufsatze (ibid. Vol. XIX. p. 44) der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 299 über diese interessante, jetzt ziemlich häufige Schwamm- form erwähnt Verf. eines sehr jungen ExempLires, das insofern einigen Aufsehluss über das VVachsthum des Thiers giebt, als es den Nachweis liefert, dass die ringförmig zusammengruppirten langen Kieselhaare die ersten Ske- letbildungen sind, die der Schwamm entwickelt. Sie bilden einen Franzenapparat im Umkreis des basalen Schwammendes, das dann im Innern später einen neuen Ring von longitudinalen Skeletfasern ausscheidet, die durch Querstäbe netzförmig unter sich verbunden wer- den. Nach der (neulich auch von Trimoulet in Bor- deaux adoptirten) Ansicht der Spanischen Fischer soll das zierliche Kieselskelet übrigens keinem Schwämme ange- hören, sondern das Gehäuse von Krebsen sein, deren Ue- berreste auch bei den Europäischen Exemplaren nicht selten im Innern gefunden w^erden. Natürh'ch, dass Gray diese Ansicht verwirft, obwohl er (ibid. p. 138) geneigt ist, die gekrümmte Form des Schwamm es mit der An- wesenheit und den Bewegungen der Insassen in Zusam- menhang zu bringen. Gleichzeitig wnrd die Vermuthung ausgesprochen, dass die von Owen als Eupl. cucumis beschriebene zweite Art (von den Seychellen) nur ein etwas anders geformtes Exemplar der gewöhnlichen Spe- cies darstelle. Semper, der die Euplectellen auf den Philippinen selbst untersuchte , beschreibt die im Innern lebenden Krebse als eine Art Aega (Aeg. spongiophila) und einen Palaemon. Gleichzeitig legt er gegen die von Gray versuchte Namenänderung Verwahrung ein, theils, weil die Bezeichnung Aspergillum sehr bezeichnend sei und dem Sinne nach mit der spanischen Trivialbenennung „re- gadera" übereinstimme, theils, weil noch gar nicht ausge- macht sei, dass die x\rt von Quoy und Gaimard, die von den Molukken stammt, mit der Philippinischen über- einstimme. Archiv für Naturgeschichte 1867. I. S.84— 89. Selenka handelt „über einige neue Schwämme" aus der Südsee (Zeitschrift für wissensch. Zoologie Bd. XVII. S. 564—571. Tab. XXXV) und beschreibt diese 300 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte als Spongelia horrens , Sp. cactos , Ditela — ein Ge- nus, das Verf. beibehalten wissen will, da wenigstens seine Art keinen üebergang zwischen den beiderlei Horn- fasern erkennen liess — repens, Cacospongia pocitlumf Lacinia (n. gen. e fara. Gumminearum) stellifica, Stelleta nux, St. bacca und Suberites panis. Das neue Gen. Lacinia charakterisirt sich vorzugsweise durch die Anwesenheit kleiner Kalksternchen, die überall im Pa- renchym verbreitet sind. Die allgemeine Grundlage des Körpers bildet eine Gallertsubstanz, in der man Fibrillen und Strahlenzellen unterscheidet. Die von Gray (Proc. zool. Sog. London, 1867. May) publicirten Notes on the arrangement of sponges sind Ref. noch nicht zugekommen. Nach den Bemerkungen 0. Sc hmidt's (in dem dritten Supplement zu dem Spon- gienwerke) creirtGray darin — ohne sich auf Species- diagnosen einzulassen — nach altern und neuern Beob- achtungen, hauptsächhch aber nach dem Material von Abbildungen der HartgebiUle bei Bowerbank und Schmidt eine kaum zu bewältigende Anzahl neuer Gat- tungen. III. Protozoa. Bekanntlich ist schon mehrfach (u. A. von Hogg, J. B. 1860. 8. 358) der Versuch gemacht worden, die zwischen Thier und Pflanze oscillirenden Geschöpfe, die es unmöglich machen, diese zweierlei Lebeformen durch eine scharfe Grenze gegen einander abzusetzen, zu einer besondern , so zu sagen neutralen, Gruppe zu ver- einigen. Auch Hack el spricht sich entschieden (gene- relle Morphologie Bd. IL S. XX) für die Nothwendig- keit eines solchen Verfahrens aus und vereinigt die Pro- tozoen mit Ausschluss der — vom Verf. den Würmern angereiheten — Infusorien, so wie die gewöhnlich dem Pflanzenreiche überwiesenen Flagellaten, Diatomeen und Myxomyceten zu einem eigenen Reiche. Die Protisten, so werden die Repräsentanten dieses Reiches (dem Ursprung- der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 301 lieh auch die Spongien zugesellt wurden, die freilich bald darauf, wie wir im nächsten Berichte mitzutheilen haben, als Coelenteraten anerkannt wurden) genannt — Hogg's Protoctisten — sollen den Thieren und Pflanzen durchaus gleichwerthig sein und die Wurzeln der gan- zen organischen Welt in sich einschliessen. Leider ver- missen wir (auch I. 8. 228) eine genauere Erörterung der Charaktere, welche diese Geschöpfe zu einer natürlichen Einheit verbinden; wir erfahren kaum mehr, als dass dieselben sich ohne Zwang weder dem Thierreiche, noch dem Pflanzenreiche einordnen lassen, dass sie we- der echte Thiere, noch echte Pflanzen seien. Auch die unvollkommene Ausbildung und Differenzirung des Kör- pers wird hervorgehoben ; allein nach diesem Criterium liessen sich sonder Zweifel noch mancherlei andere Or- ganismen dem Protistenreiche zurechnen, die bei unse- rem Verf. als echte Thiere oder echte Pflanzen figuriren. Ist es schon schwer, nach einer Seite hin die Grenzen zweier benachbarter Gebiete mit leidlicher Sicherheit aus einander zu halten, dann wächst die Schwierigkeit noch beträchtlich, wenn es sich um eine doppelte Grenz- bestimmung der Art handelt. Ref. sieht desshalb denn auch in der Aufstellung eines besonderen Protistenreiches keineswegs einen wirklichen Gewinn für unsere Wissen- schaft, sondern nur die (unnöthige) systematische Verkör- perung der zur Genüge begründeten Annahme, dass die beiden organischen Reiche in ihren ersten Anfängen viel- fache Berührungspunkte und üebergänge darbieten, d. h. Geschöpfe aufzuweisen haben, die dem einer gewissen Differenzirung entsprechenden Begriffe von Thier und Pflanze nicht vollständig adäquat sind. Wie bei den Pflanzen und Thieren, so unterscheidet unser Verf. auch in dem Protistenreiche eine Anzahl verschiedener typischer Abtheilungen (Pylen) ; er ist so- gar der Ansicht, dass sich diese Gruppen insofern noch schärfer, als die der übrigen Organismen gQg^n. einander absetzen, als sie sich vollkommen unabhängig von einander aus selbstständigen autogonen Stammformen entwickelt 302 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte hätten, während die verschiedenen Abtheilungen der Pflan- zen und Thiere allem Vermuthen nach in einem genea- logischen Zusammenhange ständen. Wie gross übrigens die Zahl dieser Protistenabtheilungen sei; lasse sich bis jetzt noch nicht mit Sicherheit constatiren, einstweilen unterscheidet Verf. aber die folgenden acht. I. Stamm. M o n e r e s. Vollkomraen structurlose und homogene Organismen, welche lediglich aus einem Stückchen Plasma beständen, das sich einfach durch Endosmose ernähre und durch Theilung oder Sporenbil- dung fortpflanze. Die Bewegungen werden durch Pseudopodien ver- mittelt, die bald eine lappige Form haben, wie bei den Amöben, bald eine Fadenform, wie bei den Rhizopoden. Einige von ihnen scheiden im Ruhezustande eine Cyste aus. Hieher u. a. das Gen. Protogenes (J. B. 1865. S. 251), der auch die Schult ze'sche Amoeba porrecta zugehöre, und ein im Süsswasser entdecktes amöbenarti- ges Wesen (Protamoeha primitiva), hieher auch die von Cien- kowski beschriebenen Monaden (J. B. 1865. S. 255), so wie die E hrenberg'schen Vibrionen. II. Stamm. Protoplast a. Unterscheiden sich von den Moneren dadurch, dass sie zu irgend einer Zeit ihres Lebens einen oder mehrere Kerne besitzen, also wirkliche Zellen sind (keine blosse Plasmaklumpen, Cytoden Verf). Als Ordnungen hieher die Gymnamoebae (Amöben), die mit ihren lappigen Pseudopodien den Ausgangspunkt des ganzen Stam- mes bilden, die Leptamoebae (beschalte Amöben) und schliess- lich die durch regressive Metamorphose entstandenen Gregarinen. III. Stamm. Diatomea. Mit einer kieseligen Zellenwand, die den eingeschlossenen ein- oder mehrzelligen Protoplasmakörper durch eine Spalte (raphe) hin- durch frei zu Tage treten lässt. Werden in der Regel bekanntlich mit dem Pflanzenreiche verbunden und als nächste Verwandten der Desmidiaceen betrachtet. IV. Stamm. Flagellata. Viele hieher gehörende Organismen lassen sich von den Ju- gendformen echter Pflanzen (Algen) und gewisser Protisten anderer Stämme (Myxomyceten) nicht unterscheiden, doch scheint es am passendsten, die unzweifelhaft selbstständigen Formen (Euglenen, Volvocinen, Peridineen u. a.) als Zweige eines besonderen Stammes zu betrachten. V. Stamm. Myxomyceten. Durch ihre Lebensgeschichte nicht bloss von den Pilzen, son- dern auch allen Pflanzen unzweifelhaft verschieden. der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 303 VI. Stamm. No etil ucae (Myxoeystodea). Umfasst nur ein einziges Geschlecht, das mit anderen Orga- nismen kaum direct verwandt scheint und mit demselben Rechte zu den Diatomeen, wie zu den Rhizopoden oder Infusorien gestellt werden könnte, VII. Stamm. Rhizopoda. Hautlose Protisten, deren nackter Protoplasmakörper allent- halben verästelte und conflairende Pseudopodien ausstrahlt und aus- serdem meistens ein kieseliges oder kalkiges Gerüst ausscheidet. Eine der formreichsteu und merkwürdigsten Organismengruppen, die höch- stens zu den Protoplasten und Spongien einige Beziehung haben dürfte, aber »nirgends einen Uebergang oder überhaupt nur irgend eine unzweifelhafte Beziehung zu echten Tbieren darbietet.« Verf. unterscheidet drei Klassen Acyttaria (Polythalamien), Heliozoa (Acti- nophryiden) und Radiolaria. VIII. Stamm. Spongiae. Geschöpfe, die zumeist den Rhizopoden nahe stehen, mit den Coelenteraten aber — so wenigstens noch in der generellen Mor- phologie — höchstens durch Analogie verbunden sind. Verf. un- terscheidet zwei Klassen, Autospongiae, lebende Formen ohne zu- sammenhängendes Skelet (Euplectella?) und Petrospongiae, die sich durch ihr zusammenhängendes Skelet auszeichnen und eine der merk- würdigsten ausgestorbenen Organismengruppe, vielleicht ein eigenes Pylum, bilden. 1. Infusoria. Die nach langer Unterbrechung erschienene zweite Abtheilung von Fr. S t ei n's berühmtem Werke über ^den Organismus des Infusorien^ (Leipzig 1867. 355 S. in Folio mit 16 Kupfertafeln) setzt sich gleich der ersten Abthei- lung aus einem allgemeinen und einem speciellen Theile zusammen, von denen der letztere (von S. 141 an) der Naturgeschichte der heterotrichen Infusorien gewidmet ist, während der erste sich die Darstellung der neuesten Forschungsergebnisse über Bau, Fortpflanzung und Ent- wickelung der Infusorien im Ganzen zur Aufgabe ge- macht hat. In beiden Abschnitten hat der Verf. eine solche Fülle neuer Beobachtungen niedergelegt, dass wir darauf verzichten müssen, dieselben auch nur annährungs- weise vollständig wiederzugeben. Wir können hier nur 304 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. NaturgeschicMe wiederholen, was wir schon früher (Jahresb. 1859. S. 236) über die erste Abtheilung bemerkt haben, dass das Werk unseres Verf.'s für die nähere Kenntniss der Infusorien geradezu unentbehrlich ist und, fördernd wie abschlies- send, in ähnlicher Weise den Zustand unserer heutigen Infusorienkunde zum Ausdruck bringt, wie das weiland von dem grossen Infusorienw^erke Ehre nb er g's behaup- tet werden durfte. Der erste Abschnitt ist insofern als eine Ergänzung der früheren Darstellung über die Structur und Lebens- geschichte der Infusorien anzusehen, als Verf. darin die seither publicirten abweichenden Angaben (besonders von Claparede und Lachmann, sowie von Balbiani, die wir bei den Lesern unserer Berichte als bekannt vor- aussetzen können) einer eingehenden Critik unterw^irft, in der neben älteren Erfahrungen auch zahlreiche neue Thatsachen zur Sprache kommen. Die Organisation be- tretfend sieht sich Verf. nicht veranlasst, seine früheren Ansichten in irgend w^elchem Punkte wesentlich zu ver- ändern, es müsste denn darin sein, dass er jetzt nicht bloss den Stielmuskel der Vorticellen als solchen aner- kennt, sondern auch die Streifung der Stentorinen, Bur- sarien und zahlreicher anderer Infusorien auf Muskelfa- sern zurückführt, die unterhalb der Cuticula hinziehen und durch ihre Contractionserscheinungen die Formver- änderungen des Körpers, wie des Peristoms bedingen. Trotzdem aber erheben sich die Infusorien nach dem Ge- sammtwerthe ihrer Organisation nur w^enig über den Entwicklungskreis einzelliger Geschöpfe, wie sie denn auch in Bezug auf ihren Ursprung wirklich nichts An- deres darstellen. Bei den Opercularien gelang es Verf. eine förmliche Häutung zu beobachten und die Ueberzeu- gung zu gewinnen, dass die Cilien keine Anhänge der Cuticula, sondern die weiteren Fortsätze des contractilen Protoplasma seien. Die stabförmigen Körperchen der Paramaecien u. s. w., werden nach wie vor als Tastorgane gedeutet, obwohl Verf. jetzt zugiebt, dass die bei Zusatz concentrirter Essigsäure hervorschiessenden langen Fäden der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 305 von ihnen ausgehen und keine veränderte Flimmerhaare sind. Freilich erkennt er darin keine präcxistirenden Bildungen, sondern die Gesammtmasse der Stäbchen „die durch Essigsäure in Form langer durcheinander gewirr- ter Borsten nach Aussen hervergetrieben werde*^. Auch den Angaben und Schlussfolgerungen Balbiani's ge- genüber verhält sich Verf. meist negirend. Er erkennt allerdings bereitwilligst an, dass Balbiani durch seine Arbeiten die Existenz einer geschlechtlichen Fortpflan- zung bei den Infusorien zu einer allgemeineren Geltung gebracht habe, als es den "Vorgängern desselben möglich gewesen wäre, erklärt es auch für ein unbestreitbares Verdienst des französischen Forschers, dass derselbe an Paramaecium bursaria den Nucleolus als das zur Entwicke- lung der Spermatozoen bestimmte Organ nachwies und die nur zu gewissen Zeiten stattfindende seitliche Ver- bindung zweier Individuen als die Bedingung erkannte, unter der allein der Nucleolus die männliche und der Nucleus die weibliche Geschlechtsfunction ausübe, be- streitet dabei aber ebensowohl die allgemeine Gültigkeit des bei Bursaria beobachteten Fortpflanzungsmodus, wie auch die Richtigkeit der Deutungen, die Balbiani sei- nen Beobachtungen zu Grunde gelegt hat. Nach der Darstellung des Verf.'s hat sich Balbiani dabei viel zu sehr von der Analogie mit den höheren Thieren leiten lassen. Derselbe betrachtet Nucleus und Nucleolus geradezu als Geschlechtsorgane, die ganz wie gewöhnlich functionir- ten und ausmündeten, er sieht in der Copulation bekanntlich nichts, als eine Begattung, wie bei den übrigen Thieren, und lässt die befruchteten Eier schliesslich nach Aussen gelangen, um sich hier zu entwickeln. In allen diesen Punkten ist Verf. zu anderer Ansicht gekommen. Er hat sich allerdings davon überzeugt, dass die Copulation viel weiter unter den Infusorien verbreitet ist, als er früher anzunehmen geneigt war — wo man früher Längs- theilung sah, ist fast überall (nur die Vorticellinen zeigen neben der Copulation eine wirkliche Längstheilung) eine Copulation vorhanden, und ebenso sind auch die Knospun- Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. \J 306 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gen der Vorticellinen nichts Anderes als Copulations- phänomene — aber dabei erklärt er sich auf das Aller- bestimmteste ^egev die Annahme, dass es sich hier um eine Begattung handele. Gleich der Copulation der nie- dern Pflanzen hat dieselbe vielmehr die Aufgabe, die bis dahin unthätigen und unentwickelten Fortpflanzungsor- gane zur völligen Ausbildung zu bringen oder doch Ver- änderungen in denselben hervorzurufen, durch welche spä- ter die Befruchtung möglich wird. So geht schon daraus hervor, dass die Reife der Samenfäden in der Regel (auch bei Paramaecium) erst nach der Trennung der copulirten Individuen stattfindet. UelDrigens giebt es auch Formen von Copulation , in denen die betreffenden Individuen, die dann vollständig (auch mit ihren Kernen) verschmel- zen (Stylonychien, auch manche Vorticellen), niemals wieder zur Lösung kommen. Man würde überhaupt irren, wenn man diese Vorgänge überall nach den Erscheinun- gen bei Paramaecium beurtbeilen wollte. Während diese Thiere und andere mit bauchständigem Munde ihre Bauch- flächen derart mit einander verbinden, dass die Mundöff- nung zugänglich bleibt, legen sich z. B. die Formen mit terminaler Mundöffnung gerade mit den letztern auf ein- ander, so dass die beiden Individuen kettenförmig an einander anhängen. Die Oxytrichinen gehen ehie laterale Copulation ein und verschmelzen während derselben zu einem zweischenkligen Körper, dessen beide Schenkel sich durch Bildung neuer Griffel und Mundorgane in zwei neue Thiere verwandeln, die sich auf Kosten^ des gemeinschaftlichen Vorderstückes immer weiter ausbilden und dann schliesslich sich lösen. Nicht selten copulirt sich auch ein grösseres Thier mit einem kleinern, eine Form der Copulation, die namentlich bei den Vorticellen vorkommt, bei denen man, wie schon oben erwähnt, diese Vorgänge früher unrichtig als Erscheinungen einer Knos- penbildung auffasste, die nirgends bei den Infusorien vorkommt. Copulation und geschlechtliche Reife ist bei unsern Thieren überhaupt an keine bestimmte Lebens- periode gebunden, indem sie eben so gut vor Abschluss der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 307 des Wachsthums e'ntreten kann, wie später, wenn das Endziel der Entwickelung erreicht ist. Auch kommen bekanntlich keineswegs alle Infusorien zur Geschlechts- reife; man kann nicht selten viele Generationen verfol- gen, ohne Copulation und geschlechtliche Fortpflanzung zu beobachten, und trifft zu anderen Zeiten solche Zu- stände in Menge, ohne dass man die Bedingungen des Eintrittes festzustellen im Stande wäre. Nur so viel lässt sich sagen, dass die geschlechtliche Fortpflanzung und Theilung im Allgemeinen einander ausschliessen. Denn da, wo die erstere Platz greift, cessirt die andere, wie man denn auch unter Infusorien, die häufig in Theilung angetrofl'en werden, fast immer vergeblich nach der ge- schlechtlichen Fortpflanzung suchen wird. Die in Folge der Copulation entwickelten Samenfäden dienen nach den Ansichten des Verf.'s nur zur Befruchtung des Nucleus. Die Befruchtung der Infusorien ist also eine Selbstbe- fruchtung, die bei der Einfachheit unserer Thiere keiner- lei weitere Organisationsverhältnisse (auch keinen Lei- tungsapparat und Geschlechtsöffnungen) voraussetzt. Man sieht den Nucleus, wie Verf. schon früher beschrieben, nicht selten mit Samenfäden durchsetzt und beobachtet dann weiter, wie derselbe in einzelne Stücke (Keim- kugeln)) zerfällt, die sich, ohne jemals eigentliche Eier gewesen zu sein, durch Ausscheidung eines Kerns und einer pulsirenden Blase in Embryonen verwandeln. So ist es auch bei Chilodon cucullus, dessen Nucleus von ßalbiani als Ei gedeutet wurde, weil er (wie der Nu- cleus von Euglena) ein helles Bläschen mit Kerukörper- chen in sich einschliesst. Dass die Embryonen trotz der Anwesenheit kleiner Snugfüsse und der Uebereinstim- mung mit den Schwärmlingen der Actineten keine Para- siten sind, wieBalbiani will, geht schon daraus hervor, dass dieselben bei gewissen Stylonychien durch eine per- sistirende Geburtsö£fnung ausschwärmen. Die Metamor- phose dieser Embryonen und ihre Fiückkehr zu der elter- lichen Form ist bis jetzt noch nirgends beobachtet, doch dürfte so viel gewiss sein, dass dieselben sich nach Aci- 308 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte netenart ernähren nnd auch durch Theilung vermehren^ nachdem sie sich vorher in eine ruhende wimperlose Ku- gel umgewandelt haben. Auf diese Aehnlichkeit be- schränkt sich aber auch die Beziehung zu den Acineten, wie Verf. selbst jetzt anerkennt. Der früher so hartnä- ckig festgehaltene Gedanke an eine Umwandlung in Aci- neten ist aufgegeben, und die Acinetentheorie damit voll- ständig verlassen. Auch für den Verf. sind die Acineten jetzt selbstständige Infusorienforraen, wie die Vorticellen und Paramaccien ; er glaubt sogar Grund zu der Annahme zu haben^ dass sie sich nicht bloss auf dem bis jetzt allein bekannten ungeschlechtlichen Wege (durch sog. Knospen- sprösslinge oder Schwärmlinge) vermehren^ sondern auch eine geschlechtliche Fortpflanzung besitzen. Freilich soll diese Fortpflanzung von der bei Pnramaecium vorkommen- den mehrfach verschieden sein, wie schon daraus hervor- geht; dass die Acineten des Nucleolus entbehren. Der Man- gel eines derartigen Gebildes ist überhaupt weit häufiger_, als man nach den Angaben von Balbiani annehmen sollte^ und namentlich bei den höheren Infusorien, den Vorticellen^ Ophrydinen und Trichodinen sehr allgemein. Aber trotzdem erzeugen diese Thiere Embryonen nach vorhergegangener Copulation und zwar gewöhnlich einer solchen^ die von zwei an Grösse sehr verschiedenen In- dividuen vollzogen wird (einer knospenartigen Copula- tion^ wie Verf. sagt). Die kleinen Individuen^ die dabei concurriren, entstehen durch rasch wiederholte Theilung aus einem Thiere, das Anfangs keinerlei Besonderheiten zeigte, und bleiben (bei den Colonievorticellen) eine Zeit- lang zu einer rosettenförmigen Gruppe vereinigt, bis sie sich loslösen und mit den grösseren Individuen sich co- puliren. Nach der Conjugation zerfällt der Nucleus so- wohl des kleinern, wie auch des grössern Individuums in eine Anzahl von Stücken, die durch Rückbildung und Schwund des kleineren Thieres schliesslich alle in den grösseren Körper übertreten und sich hier — wahrschein- lich nach einer die Befruchtung repräsentirenden paar- weisen Verschmelzung — in Embrvonalkugeln verwan- der niederen Tbiere während der J. 1866-1867. 809 dein. Diese Kugeln werden übrigens nicht selbst zu einem Embryo, sondern erzeugen denselben — mitunter in mehrfacher Menge — in ihrem Innern, indem der Kern der Kugel ein Zäpfchen treibt, das sich mit einem Theile der ursprünglichen Kugelsubstanz umgiebt und durch Abgliederung schliesslich frei wird. Der reife Em- bryo ist ein ovaler Körper, der in der Mitte von einem Wimperkranz umgürtet wird und in seiner vordem Hälfte einen contractilen Behälter einschliesst. Bei Zootham- nium sah Verf. die Nircleusfragmente zu einer gemein- schaftlichen Masse von ansehnlicher Grösse (einer sog. Placenta) zusammenfliessen und die damit versehenen Thiere sich loslösen, um zu einer kleinen Kolonie auszu- wachsen, deren Insassen sämmtlich mit Placenten verse- hen waren. Die Embryonalkugeln nehmen in solchen Fällen erst später aus den Placenten ihren Ursprung, bis der Rest wiederum zu einem gewöhnlichen Nucleus wird, wie es auch bei den Vortieellinen ohne Placenten mit den unverbrauchten Embryonalkugehi der Fall ist. Eine ähnliche Placentarbildung beobachtete Verf. bei den aus der Copulation hervorgehenden Oxytrichinen, die statt der frühen zwei Nuclei nur einen einzigen Körper in ihrem Innern tragen, von dem die eigentlichen Keimku- geln sich erst später abtrennen. Bei einzelnen Infuso- rien glaubt Verf. auch die frühzeitige Ausscheidung von Keimkugeln statt der Geburt beweglicher Embryonen statuiren zu müssen. In dem speciellen Theile schickt Verf. der Darstel- lung der Heterotricha eine motivirte üebersicht sämmt- licher Familien und Gattungen der vier höhern Infusorien- ordnungen voraus, soweit solche nach einer kritischen Revision der früheren Versuche, besonders von Gl apa- rede und Lachra ann, sich als haltbar erweisen. Verf. bezieht sich dabei vielfach auf die in den Jahresber. für 1861 und 1862 von uns angezogenen vorläufigen Publi- cationen, auf die wir denn auch hier mit der Bemerkung verweisen, dass Verf. die in der ersten Abtheilung seines Werkes behandelte Ordnung der Hypotricha inzwischen 310 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte mit zwei neuen Familien (Erv iliina und F er ii vo- rn inaj bereichert hat. Was der Verf. über die Bildung der Heterotricha mittheilt, ergiebt sich einigermassen aus den folgenden Bemerkungen. Heterotricha. Infusorien mit zwei scharf von einander ge- schiedenen Wimpersystem en. Der Körper ist auf seiner ganzen Oberfläche dicht mit gleichartigen feinhaarigen Cilien bekleidet, und eine Reihe längerer und stärkerer quer stehender Wimpern, die entweder eine rechtsgewundene Spirale oder eine gerade oder schräge Längszone zusammensetzen, zieht sich von einem Punkte des vorderen Körperendes zu dem mehr oder weniger weit nach rückwärts auf der einen Seite (Bauchseite) gelegenen Mund hinab, der stets am Grunde eines entwickelten, bis zum vorderen Körper- ende reichende Peristoms liegt. Ein System paralleler muskelarti- ger Längsstreifen verläuft stets über die gesammte Oberfläche des Körpers. Der After liegt gewöhnlich am hinteren, seltner nahe am vorderen Körperende. A. Die adoralen Wimperu setzen eine rechtsgewundenen Spirale zusammen. 1. Die adorale Wimperzone und das zugehörende Peristom liegen auf der Bauchseite, der x\fter am hinteren Kör- perende 1. Fam. Spirostomea. 2. Die adorale Wimperzone und das zugehörige Peristom nehmen das trichterförmig .erweiterte vordere Körper- ende ein, der After liegt in der Nähe des vorderen Körperendes 2. Fam. Stentorina. B. Die adoralen Wimpern setzen eine gerade oder schräge, nicht spiralig gewundene Längszone zusammen. 3. Fam. Bursarina. Fam. Spirostomea St. Hetero triebe Infusorien mit meist platt- gedrücktem, selten drehrundem Körper ; vom vorderen Ende an er- streckt sich durch die linke Hälfte der Bauchseite ein verschieden gestalteter, mehr oder weniger nach aufwärts gerichteter Peristom- ausschnitt, in dessen hinterem Winkel der Mund liegt. Die adoralen Wimpern nehmen den ganzen Aussenrand des Peristoms oder den letztern allein ein, wenn ein abgesonderter Vorderrand fehlt, und beschreiben eine rechtgewundenen Spirale. Der After liegt am hinteren Körperende. 1. Innenrand des Peristoms mit einer undulirenden Membran versehen. a. Körper langgestreckt, fast walzenförmig, vorn abgestutzt, Peristom kurz, harfenförmig . . Gen. Condylostoma Duj. der niederen Thiere der während J. 1866—1867. 311 b. Körper plattgedrückt, vorn zugespitzt, Peristom lang, spalt- förmig Gen. Blepharisma Perty. 2. Innenrand des Peristoms ohne undulirende Membran. a. Körper sehr langgestreckt, walzenförmig oder etwas abge- plattet, vorn abgerundet, Peristom lang, rinnenförmig. Gen. Spirostomum Ehrbg. b. Körper plattgedrückt, breit, vorn abgestutzt, Peristom kurz, harfenförmig .... Gen. Climacostomiim gen. n. Condylostoma patens Duj., Blepharisma lateritia Ehrbg., Bl. undulans n. sp. (= Bl. persicinum Ehrbg. p. p.), Sph'ostomum teres Gl. Lach. (= Sp. filum Ehrbg.), Sp. ambiguum Ehrbg., Climacosto- mum virens Ehrbg., Gl. patulum Duj. Farn. Stentorina. Heterotriche Infusorien mit langgestrecktem, drehrundem, nach vorn zu trichterförmig erweitertem, äusserst me- tabolischem und zusararaenschnellbarem Körper, mit dessen hinterem Ende sich das Thier entweder nach Belieben fixirt, oder beständig im Grunde einer von ihm abgesonderten Hülse festsitzt ; das Peri- stom ist terminal und nimmt das ganze vordere Körperende ein, der Rand desselben, der in der Mitte der Bauchseite eingebogen oder tief ausgeschnitten ist, bildet zugleich den Peristomrand und die von demselben umschlossene mehr oder weniger vertiefte und dicht bew^imperte Fläche das Peristomfeld ; der Mund liegt an der tiefsten Stelle des Peristomfeldes, der After in der linken Körper- wand nahe hinter dem Peristom ; die den ganzen Peristomrand säu- menden adoralen Wimpern beschreiben eine rechts gewundene Spi- rale von mehr als einem Umgange. a. Peristom flach, mit ringsum gleichförmigem, nur auf der Bauchseite eingebogenem Bande, in der linken Hällfe ta- schenförmig vertieft; Mund excentrisch; Körper frei be- weglich, zuweilen eine Gallerthülse ausscheidend. Gen. Stentor. b. Peristom links und rechts in zwei lange ohrförmige Fort- sätze ausgezogen, tief trichterförmig ausgehöhlt, Mund central; Körper beständig im Grunde einer ausgewachse- nen hornigen Hülse festsitzend. Gen. Freia Cl. Lach. (= Lagotia Wright, Folliculina Lam.) Das Gen. Chaetospira, das von Lachmann, der es zuerst aufstellte, den Stentorien zugerechnet wurde, beruht nach der Ver- muthung unseres Verf. wahrscheinlich nur auf zwei nicht mit hin- länglicher Genauigkeit beobachteten Stichotricha-Arten. Stentor polymorphus 0. F. Müll, (mit Einschluss von St. Mül- leri Ehrbg.), St. coeruleus Ehrbg., St. Roeselii Ehrbg., St. igneus 312 Leuckart: Bericlit üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ehrbg-., St. niger Ehrbg., St. multiformis Ehrbg., Freia ampulla CI. Lachm., Fr. elegans Clap. Lachm. Fam. Barsarina St. Heterotriche Infusorien mit formbestän- digem, meist stark abgeplattetem Körper von vorwiegend ovalen oder eiähnlichen Gestalten. Vom vorderen Ende an erstreckt sich ent- weder durch die rechte Hälfte der Bauchseite oder doch in derselben endigend ein bald gerader, bald schiefer Peristomabschnitt mehr oder weniger weit nach abwärts, in dessen hinterem Winkel der Mund liegt; nur ausnahmsweise nimmt das Peristom den linken Rand der Bauchseite ein, dann fehlt aber ein eigentlicher Peristomaus- schnitt. Die adoralen Wimper säumen nur den linken Seitenrand des Peristoms und setzen sich, ohne den Mund spiralig zu umfas- sen, am oberen Rande desselben in den meist sehr entwickelten Schlund hinein fort, den sie in gerader Richtung bis zu seinem hin- teren Ende durchlaufen. Der After liegt am hinteren Körperpol. I. Peristom ein gerader oder schiefer, überwiegend oder aus- schliesslich in der rechten Körperhälfte gelegener, selten fast medianer Längenausschnitt. 1. Der Anfang des Peristoms läuft in das vordere Körper- ende aus. a. Peristom weit taschenförmig mit einem queren vorde- ren und einem spaltförmigen seitlichen Eingange und sehr entwickeltem Schlünde . . Gen. Bursaria Müll. b. Peristom spaltförmig, nach vorn erweitert, mit rudi- mentärem oder fehlendem Schlünde. Gen. Balantidium Gl. Lachm. 2. Der Anfang des Peristoms liegt in einiger Entfernung vom Körperende. a. Peristom spaltförmig, diagonal von links nach rechts verlaufend und von einer nach links gekrümmten Kuppe des vordem Körperendes überragt. Gen. Metopus Clap. Lachm. b. Peristom ein am rechten Seitenrande herabziehender gerader Längsspalt . . . Gen. Nyctotherus Leidy. IL Peristom ohne Ausschnitt, bloss aus einem am linken Seiten- rande herabziehenden adoralen Wimperorgane gebildet. Gen. Plagiotoma Duj. Bursaria truncatella 0. F. Müll., Balantidium entozoon Clap. Lachm., B. elongatum St., B. (Paramaecium) coli Malmst., B. duo- deni St., Metopus sigmoides Cl. Lachm., Nyctotherus cordiformis Ehrbg., N. ovalis Leidy, N. Gyoeryanus Cl. Lachm., N. velox Leidy, Plagiotoma lumbrici Duj. Die Detailangaben betreffen, von der historischen und kritischen der niederen Thiere während der J. 1866-1867. 313 Beleuchtung der Gattungen und Arten abgesehen, vornämlich die Organisations- und Fortpflanzungsverhältuisse. Von besonderem In- teresse darunter sind die Beobachtungen über die geschlechtliche Fortpflanzung der Stentoren (St. Roeselii), von der Verf. — keines- wegs in Uebereinstimmung mit Balbiani — folgendes Bild ent- wirft. Nach der Copulation zerfällt zunächst der Nucleus in eine Anzahl isolirter sich kugelförmig abrundender Segmente (Keim- kugelnj, die vermuthlich befruchtet — Verf. beobachtete übrigens weder Nucleoli, noch Samenballen — und dann zu Embryonalku- geln werden, die ganz ebenso, wie bei den Vorticellen. durch Keim- knospung einen Embryo nach dem andern entwickeln und schliess- lich, wenn sie an Grösse reducirt sind, selbst in einen solchen sich verwandeln. Sobald die ersten Embryonen vorhanden sind, wird ein neuer Nucleus angelegt, der sich in dem Maasse vergrössert, als sich der Forpflanzungsprocess seinem Ende nähert, so dass die Individuen mit normalem Nucleus und einer einzigen Erabryonalkugel (oder Embryo) nicht den Anfang, sondern das Ende der Fortpflanzungs- periode bezeichnen. Die Embryonen sind walzenförmig und durch eine Einschnürung in zwei Abschnitte gelheilt, von denen der eine mit geknöpften Saugfüssen, der andere mit zwei Flimmerkränzen versehen ist. Eine Zeitlang scheinen dieselben mittelst ihrer Ten- takel von den Säften anderer Infusorien zu leben, bis sie schliess- lich wieder in die Gestalt der Mutterthiere übergehen. Die vom Verf. beobachteten jüngsten Stentoren waren nur drei Mal so lang und nicht viel breiter, als die grossesten Embryonen. Die mitun- ter in dem unregelmässig geformten Nucleus beobachteten spindel- förmigen Körperchen, die Verf. anfangs für Spermatozoen zu halten geneigt war, betrachtet er jetzt als parasitische Bildungen. Sonst Hess sich nirgens bei den beschriebenen Formen eine vollständige Reihe von Embryonalvorgängen beobachten, obwohl Keimkugeln und auch reife Embryonen mehrfach zur Untersuchung kamen. Die letz- tern namentlich bei der riesigen Bursaria truncatella, die im träch- tigen Zustande weder Peristomhöhle noch Schlund erkennen Hess und einen einfach ovalen Körper besass. Die gleichfalls ovalen Em- bryonen sind ringsum gleichförmig mit Wimpern bekleidet und tragen vorn, ein saugnapfartiges Zäpfchen, sonst aber keinerlei weitere Anhänge. Bei Balantidium coli wurde (auch von Ref.) mehrfach Quertheilung beobachtet, wie denn auch sonst die Theilungsvor- gänge vielfach die Aufmerksamkeit des Verf.'s in Anspruch nah- men. Cystenzustände kamen bei Spiro stomum und Stentor zur Untersuchung. Die Schlusslieferiing von Diesing's „Revision der Prothelminthen" (Öitznngsber. der math.-naturw. Olasse 314 Leuckart; Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte der kaiserl. Akademie Bd. LH. S. 505 — 580) behandelt die mit Peristora versehenen Infusorien in Anschluss nament- lich an C 1 a p a r e d e und S t e i n^ deren Verdienste Verf. durch Aufstellung eines Gen. C la paredia (auf Oxy- trieha retractilis Gl. gegründet) und Steinia (mit Ox. pla- tystoma Ehrbg. und Gx. ferruginea St.) zu ehren ver- sucht hat. Zenker's ^Beiträge zur Naturgeschichte der Infu- sorien" (Archiv für mikroskopische Anatomie 1866. Bd. IL S. 3'i2 — 348. Tab. XIX, übersetzt in Quarterly journ. micr. sc. 1867. T. VII. p. 263) handeln über die pulsirende Blase und über Actineten. Die erstem betreffend, so kann nach den hier mitgetheilten Beobachtungen nicht länger daran gezweifelt werden, dass die Entleerung des Inhaltes nach Aussen geschieht und zwar durch einen Riss, der immer an derselben Stelle eintritt, weil die Ver- narbung beim Beginn der neuen Contraction noch un- vollständig war (Actinophrys Eichhorni), oder weil das Parenchyni an der betreffenden Stelle eine nur sehr zarte Beschaffenheit besitzt, vielleicht nichts anderes ist, als ein Klebstoff^, der die Ränder einer vorgebildeten Oeffnung mit einander verbindet (Bursaria leucas). Gb die Deu- tung als Atheniapparat, die Verf. an diese J3eobachtungen anknüpft, und durch die Hypothese zu motiviren sucht, dass das sauerstoffreiche Wasser von dem Gewebe des Infusorienkörpers stärker angezogen werde, als das sauer- stoffarme, freilich das Rechte trifft, steht dahin. Dem Ref. scheint der Vergleich mit dem Excretionsorgane der Plattwürmcr bis auf Weiteres immernoch natürlicher. In Uebereinstinimung mit dieser Ansicht lässt auch Schwalbe, der gleichfalls (ebendas. S. 351— 371, obser- vat. nonnullae de infusor. ciliat. stiuctura, dissert. 1866) „über die contractilen Behälter der Infusorien" handelt und durch seine Untersuchungen im Ganzen zu sehr ä.hn- lichen Resultaten gekommen ist, durch dieselben mit dem von Aussen (mittelst des Mundes oder — wie bei Trachelius ovum — einer besondern Geffnung) aufge- nommenen Wasser die Producte des Stoffwechsels ab- der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 315 führen. Da die Behälter der selbstständigen Wandung entbehren und blosse Lückenräume sind, so geschieht die Zusammenziehung derselben natürlich durch das um- gebende Gewebe^ und zwar im Allgemeinen um so häu- figer, je kleiner die Behälter sind, d. h. je ober sie sich füllen. Reize, welche die Erregbarkeit der contractilen Substanz abnehmen oder wachsen lassen (wie Mangel an Sauerstoff oder Kohlensäure) üben desshalb denn auch einen nachweisbaren Einfluss auf die Häufigkeit der Con- tractionen. R 0 u g e t handelt über die Phänomene der Mus- kelcontraction bei den Yorticellen (Compt. rend. 1867. p. 1204, in's Englische übersetzt Annais and Mag. nat. hist. Vol. XX. p. 145 — 149) und sucht dabei den Nachweis zu liefern, dass die spiralige Contraction des Stieles, gegen- über der herrschenden Ansicht, den R,iihezustand reprä- sentirt, die Streckung aber von einer activen Kraftlei- stung abhängt, die an die Ernährungverhältnisse des Thie- res anknüpft und die Elasticität der Spirale überwältigt. 0. Schmidt erinnert daran, dass er es gewesen, der die in der Rindenschicht der Stentoren u. a. Infuso- rien vorkommenden Streifen zuerst als Muskeln erkannt habe. Eine Reclamation , die „geformte Sarcode^ der Infusorien betreffend, Archiv für Mikroskop. Anatomie Bd. IIL S. 393—395. Nach Zenker (Archiv für mikroskopische Anato- mie 1866. Bd. IL S. 341) bestehen die Arme der Acineta ferrum equinum aus zwei über einander liegenden Schich- ten, einer innern, die den Achsenkanal unigiebt und die Bewegungen vollzieht, und einer äussern Fortsetzung der lederartigen Körperhaut, die den Bewegungen nachfolgt und sich bei den Zusammenziehungen der Arme in eine deutlichen Spirallinie zusammenfnltet. (Offenbar handelt es sich hier um dasselbe Phänomen, das auch vom Ref. in diesen Berichten früher einmal erwähnt ist.) Da todte Exemplare meist stark verkürzte Arme besitzen, so kann die Streckung natürlich keine Elasticitätswirkung sein, wie in dem Vorticellenstiele , dessen Centralfaden 316 Leiickart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte übrigens gleichfalls zunächst von einer schlaffen, bei der Contraction in dichten Spiralfalten zusammengelegten Hülle umgeben ist. Ob man dosshalb aber genöthigt ist, in der contractilen Schicht besondere Längs- und Ring- muskeln anzunehmen^ wollen wir einstweilen dahin ge- stellt sein lassen. Der Cjclops coronatus, der dem Verf. das Material für seine Untersuchungen lieferte, wird auf dem sog. ßauchwirbel noch von einem andern, höchst merkwürdigen Infusorium bewohnt, dessen ovaler Leib sich in einen langen, äusserst contractilen Rüssel fort- setzt, der einen engen Canal einschliesst und auch sonst manche Aehnlichkeit mit den Strahlen der Acineten be- sitzt, so dass Verf. das Thier unter dem neuen Namen Rliyyi ch aeta oyolopum auch zunächst an die Familie der Acineten anreihen möchte. Unter 12 — 20 Cyclopen war übrigens durchschnittlich immer nur einer von Rhyn- chaeta bewohnt. Unter dem Namen Actinolohus (n. gen.) radians beschreibt Stein ein zu den Enchelinen gehörendes Infu- sorium, das er zwischen der viclwurzligen Wasserlinse auf- gefunden hat. Der Körper ist fast kuglig oder umgekehrt eiförmig, am vordem Pole mit einem kurzen zitzenförmi- gen Fortsatz versehen, in dem die enge Mundöifnung liegt, und ringsum mit gleichförmigen kurzen Wimpern besetzt. Zwischen den Wimpern stehen zahlreiche faden- förmige Tentakel zerstreut, die sich, wie die Tentakel der Acinetinen, beträchtlich verlängern und auch spurlos in den Körper zurückziehen können. Der After und ein grosser contractiier Behälter liegen am hinteren Körper- pol. Der ziemlich lange strangförmige Nucleus ist unre- gelmässig zusammengekrümmt. Die Gegenwart von Mund und x\fter schliesst unser Thier entschieden von den Aci- netinen aus, denen es auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheint. A. a. 0. S. 69. James Clark beschreibt (Memoirs ßost. Soc. nat. history Vol. L P. 1. p. 114— 180. PI. IV, Annais and Mag. nat. bist. Vol. XVII. p. 401 ff.) „the anatomy and physio- logy of the vorticellian parasite of Hydra, Trichodina pe- der niederen Thiere während der J. 1866 — 1867. 317 diculus/ eines Thieres, das bekanntlich auch bei uns schon mehrfach der Gcgenstcind einer eingehenden Beob- achtung gewesen ist, trotzdem aber in den Einzelheiten seiner Organisation bisher nur unvollkommen bekannt war. Der Plimmerkranz, der den Rand der becherförmig vertieften Kopf- scheibe umgiebt, besteht aus einer spiralförmig angeordneten einfachen Reihe von Flimraerhaaren, die sich ohne Unterbrechung in das Ve- stibulum hinein fortsetzen und durch ihre Bewegungen hier das Bild eines undulirenden langen und einfachen Flimmerhaares hervorrufen (das in Wirklichkeit weder hier, noch auch sonst irgendwo bei den Vorticelleu vorhanden ist). Das hintere abgestutzte Körperende trägt einen velumartig vorspringenden Randsaum, hinter dem dann zu- nächst ein geschlossener Wimperkranz angebracht ist. Der compli- cirt gebaute Haftapparat liegt mehr nach Innen, an der Fläche der eigentlichen Fussscheibe. Er wird von einem radiär gezeichneten flachen Hornringe gebildet, an den sich einige zwanzig kräftige Haken mit je einem stäbchenförmigen Stützapparate anschliessen. Das Vestibulum führt in einen scharfbegrenzten, ziemlich langen Oesophagus, der frei in den zur Aulnahme der Nahrungsstoffe die- nenden weiten Innenraum des Körpers hineinhängt, während der After als eine selbstständige kleine Oeffnung zur Rechten des Ve- stibulum auf der Kopfscheibe angebracht ist. Die contractile Blase, die sich alle 15 Secunden zusammenzieht, wird als ein Kreislaufs- organ betrachtet. Sie ist oberhalb des paternosterförmigen Ge- schlechtsapparates, der in querer Richtung über der Fussscheibe hinzieht, in die Körperwand eingelagert. Als einen Zusatz zu diesen Beobachtungen erwähnen wir hier, dass Stein (a. a. O. S. 128) die Trichodinen in Längstheihing sah. Der Haftapparat der Theilspröss- linge besitzt nur die Hälfte der spätem (28 — 32) Haken und ergänzt dieselben durch Einschaltung zwischen den vorhandenen. Auf dem braunen x\rmpolypen entdeckte Verf. eine zweite kleinere Art mit einem Haftapparate, der neben dem äusseren Hakenkranze (mit 12 — 14 Stück) innen noch mit kurzen borstenartigen Zähnen besetzt ist {Tr. diplodiscus St.). James Clark verwahrt sich in einer Zuschrift an die Redaction der Annais and Mag. nat. bist. (Vol. XVIII. p. 2 — ^) gegen die Angabe von Carter, dass sein Peri- dinium cypripedium (J. B. 1865. S. 245) mit Urocentrum 318 Leuckart: Bericht üb. d. Leist, in d. Naturgeschichte turbo identisch sei^ und sucht diese Behauptung durch eine Analye der — offenbar ungenauen — Beschreibung Ehrenberg's zu rechtfertigen. Er hält seine Form nach wie vor für ein Infusorium cilio-flagellatum und er- innert^ um den uniformen Flimmerbesatz plausibel zu machen^ an ein unter dem Namen Heteroraastix protei- formis von ihm beschriebenes verwandtes (?vergl. weiter unten bei Gelegenheit unseres Berichtes über Monaden) Thier^ das in seiner äusseren Erscheinung mit Heteromi- tra Duj. übereinstimmt, vorn aber zwei Geissein trage und an der vordem Bauchfläche eine breite Flimmerbinde besitze. Dabei wird übrigens zugestanden, dass das Pe- ridinium cypripedium kein wirkliches Peridinium sei und als Repräsentant eines eigenen Genus am besten vielleicht als Feridinopsis benannt werden könne. Stein er- klärt die Clark'sche Art übrigens sehr bestimmt für Urocentrum turbo und beuierkt, dass die Angaben des nordamerikanischen Zoologen mit seinen eigenen Unter- suchungen (bis auf einzelne unbedeutende Kleinigkeiten) vollständig übercinstinimen. A. a. 0. S. 148. Anm. Stieda handelt (Archiv für pathol. Anat. Bd. 35. S. 139) „über das Vorkommen von Paramaecium coli beim Menschen" und fügt den bisher beschriebenen Fällen von Malmsten zwei neue hinzu^ die beide in Dorpat — der eine auf der Wachsmuth'schen Klinik — bei Typhuskran- ken zur Beobachtung kamen. In dem einen Falle wurden die Infusorien auch nach völliger Genesung noch in dem Darmschleime aufgefunden. Verf. constatirt dabei die Angabe von Ma Imsten, dass der Parasit einen seitlichen Mund habe. Wie Stein nachgewiesen, gehört er be- kanntlich zu dem Gen. Balantfdium, unter dessen Arten er, wie schon oben erwähnt, in der zweiten Abtheilung des S t e i n'schen Infusorienwerkes (S. 320) ausführlich zur Darstellung kommt. Wie Fresenius (J. B-. 1865. S. 247), so macht auch Cohn darauf aufmerksam, dass die Seewasseraquarien eine reicise Fundgrube für Infusorien abgeben, die, von den Süss Wasser formen verschieden, zugleich mit den Thie- der niederen Thiere während der J. 1866 — 1867. 319 ren übertragen sind und sich hier ohne erhebliche Con- currenz unter Umständen bis in's Ungemessene vermeh- ren. Es ist das eine Beobachtung, die ein Jeder leicht wiederholen kann, der die Mühe nicht scheut^ ein See- aquarium anzulegen und zu unterhallen. Durch ein Stückchen faulenden Fleisches kann man die Thiere in förmlichen Schwärmen herbeilocken. Die Fleischmasse schwindet allmählich^ sie wird von den Infusorien bis in die innersten Fibrillen hinein durchlöchert und gefressen und von Neuem für das organische Leben dienstbar ge- macht. Durch seine algologischen Untersuchungen mit diesen Thieren in täglicher Berührung hat Cohn diesel- ben zum Gegenstände einer näheren Uatersuchung ge- macht (Zeitschrift für wissenschaftl.Zool. Bd. XVL S. 253 — 302. Tab. XIV u. XV) und die neuen von ihm beob- achteten Arten sorgfältig unter folgenden Namen be- schrieben. 1) Holotricha. Traclielocerca phoenicopterus (= Tr. sagitta Stein?), Met acystis (n. gen.) truncata (= Trichoda paxillus 0. Fr. Müll.), Nassula microstoma {= Paramaecium microstomum Cl. et L.?), Placus (n. gen.) striatus, mit Coleps verwandt, ÄnipM- leptus gutta, Lemhus (n. gen.) velifer (= Vibrio verminus 0. Fr. Müll., wahrscheinlich auch = CycUdium elongatura Cl. et L.j, Ano- phrys (n. gen.) sarcophaga, zunächst mit Leucophrys carnium Ehrbg. verwandt, Colpoda pigerrima, Pleuronema (Alyscum) citndlus, mit der nahe verwandten PI. saltans des Süsswassers und den drei vor- hergehenden Arten zu einer Gruppe zu vereinigen, welche durch die einfach längs und über's Kreuz gestreifte, wenig oder gar nicht retractile Körpersubstanz, den seitlichen Mund und die langen prä- oralen Wimperbüschel charakterisirt ist und als Familie der Pleu- roneraen bezeichnet werden kann, Hell co Stoma (u, gen.) öblongum, Loxophyllum rostratiim ("= L. meleagris Fres.). 2) Hypotricha: Actinotricha (n. gen.) saltans, Stichochaeta pediculiformis, Oxy- tricha scutellum, 0. flava. 3) Peritricha : Trichodina Auerhacliii auf Doris muricata, Acarella (n. gen.) sico, der Halteria pulex Cl. et L. sehr ähnlich, 4) Flagellata: Glypliidium marinum Fres. Die von unserem Verf. neu aufgestellten Genera werden fol- gendermaassen charakterisirt: Metacy stis Cohn. Körper starr, farblos, fein quergerin- gelt, zerfliessend, von dunkeln feinen Körnchen erfüllt, abgestutzt, kegelförmig oder cylindrisch, rings mit feinen kurzen Wimpern be- 320 Leuckart: Bericht üb. d. Loist. in d. Naturgeschichte kleidet, das verschmälerte Verderende von einem langen kräftigen Wimperkranze umgeben; das hintere Körperende umschliesst eine mehr oder weniger hervorragende körnerlose, fettig glänzende (Sar- kode?) Blase. Placus Colin. Körper starr, gepanzert ; Panzer gelblich, von schiefen, parallel sich kreuzenden Furchen guillochirt, mit Wimpern überdeckt, vom Rücken stark zusammengedrückt, oblong, mit einer rundlichen, seitlichen, kurzen Mundspalte nahe dem Vorderende. Eine contractile Blase nahe dem Hinterende. Ein centraler Nucleus. Lernt US Cohn, Körper milchweiss oder gelblich, sehr ela- stisch und flexil, nicht retractil, fein geringelt, mit langen Wimpern in Querreihen rings bedeckt, nach der Seite stark zusammengedrückt, linear lanzettförmig, nach vorn halsartig verdünnt, mit einer bis zur Körpermitte reichenden und durch eine lange rückwärts gerichtete Wimpermähne garnirte Mundspalte, aus der ein hinten befestigtes, nach vorn aufsteigendes membranartiges Segel, welches jedoch aus discreten unbeweglichen , dicht an einander gelegten Wimpern gebildet wird, hervorgestreckt werden kann. Contractile Blasen eine oder mehrere, im hintern Theile des Körpers. Mehrere kleine (?) Nuclei. Anoplirys Cohn. Körper starr, fein längs- und querge- streift, rings bewimpert, mit centralem Nucleus, terminaler con- tractiler Blase und seitlicher Mundöffnung, aus der ein präorales wir- belndes Wimperbüschel hervortritt. Das Vorderende über dem Munde stellt einen spitzen flexilen Rüssel dar. Helico Stoma Cohn. Körper farblos oder hellgrau, elastisch, fein längs- oder quergestreift, rings mit Wimpern in Längsreihen bedeckt, vom Rücken her etwas zusammengedrückt, oblong, nach vorn spitz, hinten stumpf abgerundet. Mit einer schiefen Mund- platte, die in der Mitte des Körpers zu einem schneckenförmig ge- bogenen häutigen Schlund führt. Contractile Blase eine, nahe dem Hinterende. Nucleus central. Acti rio tricha Cohn . Körper farblos, der Länge nach etwas flexil und retractil, oblong, an beiden Seiten abgerundet, flach; auf der Bauchseite unter dem vordem Rande mit einer schnabelartigen Lippe versehen, welche fünf breite und lange, im Alter häufig un- bewegte und aus einander gespreizte Griffel trägt. Peristom mit langen hakenförmigen Wimpern am Innern Rande besetzt, kurz. Zwei Reihen Bauchborsten, die hinten über den Seitenrand hinaus- ragen. Afterborsten lang und breit, an der Spitze oft gespalten. Ac ar eil a Cohn. Farblos, Körper starr, sehr klein; Vorder- leib abgestutzt, kegelförmig, Hinterleib kurz cylindrisch, in einer durchsichtigen, kugligen Hülse steckend, etwas grösser als der Vor- i der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 321 derleib. An der ringförmigen Grenze zwischen beiden sitzen die zahlreichen Wimpern in einem Kranze und werden abwechselnd bald zum Laufen, bald zum Springen benutzt. Die oben als neu erwähnte Trichodina Auerhachii wurde (Ann. des sc. nat. T. YIII. p. 30. Tab. VI) auch von C 1 a p a r e de in Neapel auf Thysanozoon tuberculatum beobachtet und als ein neues Genus Licnophora er- kannt, das sich von Trichodina und den verwandten vor- nämlich durch die Abwesenheit des Chitinringes in der Fussscheibe unterscheidet. Der Vorderleib ist durch einen contractilen Stiel mit der Fussscheibe verbunden und trägt am concaven Peristom eine linksgewundene Flim- merspirale. Eine zweite Art dieses neuen Genus von den Kiemen des Psygmobranchus protensus wird als L. Cohnii bezeichnet. (Trichodinenartige Parasiten finden sich bei noch zahlreichen andern Meerethieren, auf den Tentakeln von Seesternen u. a. a. O. Ref.) Die von Claparede und Lach mann beschrie- bene Oxytricha auricularis bildet nach Stein (Prager Sitzungsber. 1864. I. S.45, Hallesche Zeitschrift für die ges.Naturwissensch. 1866. Bd. 27. S. 179) den Typus eines neuen Gen. Epic lintes , das sich zunächst an Urostyla und Kerona anschliesst und auch Qxytr. retractilis Gl. L. enthält. Der Körper sondert sich in den kurzen, das Peristom tragen- den Vorderleib, den fast 2^-2 Mal so langen Mittelleib, und den schwanzförmigen Hinterleib von der Länge der zwei vordem Abschnitte Der adorale Wimperbogen setzt sich rechterseits noch weit nach rückwärts und einwärts fort. Auf dem Stirnfelde stehen drei schiefe, parallele Wimperreihen, dann folgen sieben schiefe parallele Bauch- wimperreihen in gleichen Abständen von einander, von vorn und rechts nach hinten und links über den Mittelleib verlaufend. Aus- serdem sind die Seitenränder des Vorder-, Mittel- und Hinterleibs mit ungewöhnlich kurzen borstenhaarigen Randwimpern besetzt, wie denn auch der Hinterleib drei parallele Wimperreihen trägt, deren linker aus viel längeren und stärkeren Wimpern besteht, als die beiden andern. After auf der Grenze der zwei letzten Körperab- schnitte. Contractile Blase dicht neben dem Mundwinkel. Ninni unterwirft (Atti Instit. Veneto T. XL p. 1284) die an den Kiemen der Lombardischen Krebse massenhaft Archiv f. Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. V 322 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte schmarotzende Vaginicola, die er schon früher als die Todesursache ihrer Träger erkannt hatte (J. B. 1865. S. 267) einer erneuten Untersuchung und bestimmt sie jetzt als V. Pancieru n. mit derDiagnose : Corpus contractile elongatum, vagina capsulari hyalina tin- tinnabulilormi vestitum. Organo ciliato rotatorio unico ad os. üothurma maritima var. n. excisa^ Tatem, Journ. micr. sc. T.VII. p.253. Clark beschreibt den Bau von Anthophysa Mülleri Bory (Amer. Journ. Sc and arts 1866. Vol.XLII. p. 223 —230, Ann. and Mag. nat. hist. T. XVIII. p. 429—436) und spricht sich dabei mit Bestimmtheit für deren thierische Natur aus. Das vordere Ende trägt ausser einer dicken starren und gekrümmten Borste noch ein zartes Flim- merhaar, das durch seine fortwährenden Bewegungen die Nahrung in den Mund befördert, der beim Fressen sehr deutlich ist, sonst aber nur schwier entdeckt wird. Im Innern enthält der Körper eine kleine langsam pulsirende Blase. Die Vermehrung geschieht durch eine Längs- theilung, die an dem Vorderende resp. den Anhängen des Körpers ihren Anfang nimmt. Gleichzeitig beschreibt Verf. eine neue Form festsitzender Monaden mit zwei con- tractilen Blasen und einem einzigen gekrümmtenFlagöllum: Codosiga (n. gen.) pulcherrima n. sp. Body obliquely obo- vate, and tapering at its posterior end into a slender pedicel; truncate and abruptly constricted in front where the base of the bell meets the body. Sigmoid arcuate flagellam as long as the body and bell. The two contractile vesicles in the posterior third of the body; superficial large and quite conspicuous; each contracting al- ternately with the other, once in about half a minute. Bodies atta- ched in groii])s of from two to eigbt by their pediceis to the tip of a slender stein; erect or divergent, but not pendent. Mouth at the base of the flagellum i. e. terminal. Anus near the mouth. No eye-spot. Bell slightly flaring; half again deeper than broad; fuUy as deep as the length of the body; highly contractile. Color of the body, pediceis and stem deep yellow. Common on fresh-water weeds about Cambridge. Bei einer späteren Gelegenheit (on the animality of Sponges etc. Amer. Journ. sc. and arts. Vol. 42. p. 323) der niederen Thiere während der J. 1866— 18G7. 323 mcacht Clark noch weitere Mittheilungen über dieses Genus und andere gleichfalls von ihm neu entdeckte Monaden^ namentlich Bicosoeca und Salping oeca. Die erstere erscheint als eine stammlose Monas^ die mittelst eines stark contractilen Fadens im Grunde eine Bechers festgeheftet ist , während die andere einem stammlosen Köpfchen von Codosiga verglichen werden kann. Vor- ausgeschickt wird eine Uebersicht über den Bau von Mo- nas (Flagellum^ Mund^ Körperform, contractile Blase = Herz) und die Bemerkung, das der Typus der Protozoen, die Verf. bekanntlich neben den vier Cu vi er'schen Ab- theilungen als fünfte unterscheidet, durch eine spiralige oder vielmehr helicine Anordnung charakterisirt sei. Vergl. über denselben Gegenstand auch Proceed. Bost. Soc. nat bist. 1866. Vol. XL p. 16, wo Clark die Diagnose von Bicosoeca, Codonoeca n., Codosiga und Sal- pingoeca mit denen von Leucosolenia botryoides Bow. und Anthophysa Bory zusammenstellt. Ueber das neu hinzugefügte Gen. Codonoeca wird bemerkt: unlike Dinobryon, has no lip, nor eye-spot, but possesses a strictly terminal flagellum like Peranema Duj. and a flexible contractile body^ which is scated loosely in a calyx. The contractile vesicles are two in number, and lie — at least in the only species obser- ved — on opposite sides of the middle of the body. Die ursprünglich vereinzelten Mittheilungen werden von unserem Verf. später zusammengestellt und mit neuen Beobachtungen vermehrt unter dem Titel Spongiae ciliatae as Infusoria flagellata in dem dritten Theile des ersten Bandes der Memoirs Boston Soc. nat. bist. (39 Seiten mit Tafel IX, u. X) veröffentlicht. Verf. bezieht sich in der Einleitung auf Carter, der in seiner Auffassung des Spongienbaues der Wahrheit (S. 288) am nächsten ge- kommen sei, und beschreibt dann der Reihe nach Monas termo Ehrbg. (?) mit frei beweglichen und gestielten Ent- wickelungsformen, M. neglecta n., Bicosoeca gracüipes n. von Sertuiaria cupressina, B. lacustris n. aus dem Süss- wasser, Codo?ioeca costata n. marin, Codosiga pulcker- rima n., Salpingoeca graciiis n., 8. aphoridium n., beide aus dem Süsswasser, /S. marina n., Leucosolenia botryoi- 324 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte des ßow., deren Einzelmonaden (!) je mit zwei contracti- len Blasen und einem Kragen ausgestattet werden^ der, wie bei Codosiga und Salpingoeca, das Flimmerhaar aus sich hervortreten lässt und nach aller Analogie auch den — mit Sicherheit nicht erkannten — Mund umschliessen soll, Anthophysa MüUeri, Astasia tricophora Ehrbg., Aniaonerna concavmn n. , Heteromastix protelformis Cl. , Dvsderia proraefrons CL, Pleuronema instabilis Cl. (Die drei letzt- genannten Infusorien hat Clark bereits früher in seinem Mind in nature beschrieben.) Man sieht, es ist eine ziemlich bunte Gesellschaft, die Verf. unter den Geissel- tragenden Infusorien zusammengestellt hat. Wir brauchen die Kalkspongie nicht einmal in Anschlag zu bringen, und dürfen doch der Ueberzeugung sein, dass die syste- matischen Ansichten des Verf.'s bei den Infusoriologen nur wenigen Beifall finden werden. Ueber Anthophysa Mülleri vgl. weiter die Mitthei- lungen von Archer in den quarterly journ. micr. sc. T. VI. p. 182, in denen die gelsselführenden Monaden als Schwärmlinge (germs) einer fadenförmigen Alge (Ste- reonema) In Anspruch genommen werden. Euglena viridis besitzt nach Stein (Organism. der Infusionsth. Abth. IL S. 20) eine ganz unverkennbare, wenn auch enge und nur für Flüssigkeit zugängliche, rundliche Mundöffnung, welche in der Nähe des vorderen Körperendes und ein wenig hinter dem Insertionspunkt der Geissei liegt und sich in eine kurze Schlundröhre fortsetzt. Der Nucleus enthält, wie bei Chilodon, ein Bläschen mit scharf conturirtem Kerne. Ein sog.^ Nucleo- lus fehlt, dafür aber sieht man den Nucleus sich zu ge- wissen Zeiten mehrfach thcilen und in 7 — 10 Ballen zer- fallen, die sich nach und nach vergrösscrn und oft einen ansehnlichen Theil des Mutterleibes ausfüllen, bis sie sich durch Ausscheidung einer äusseren derben Hülle bald in eiartige Körperchen verwandeln, bald auch — entweder in denselben Individuen oder in anderen — eine feine geisselartige Wimper treiben und dann mit leb- haftem Gewimmel sich durch einander bewegen. Verf. der niederen Thiere während der J. 1866—1867. 825 betrachtet diese Vorgänge wohl mit Recht ebis 3, Ptychandra 1, Caelites 2, Mycalesis 6 A. Nach Kirby ist Caenonympha mandana seines Handbuchs d. Europäischen Schmetterlinge = C. iphis $ Ent. M. Mag. IV. p. 69). Newman beschreibt die Lebensgeschichte von Satyrus aege- ria und tithonus (Entomologist III. p. 217). Neue Gattungen und Arten beschrieben ferner: Hewitson (Aetnona neue Gatt., für Clerome Ämathusia, 6 A. Pronopliila); Butler (Paramecera n. Gatt. Cat. Satyr, p. 98, verwandt mit Heteronympha, mit 1 A.); Callitaera n. Gatt., verwandt mit der vorigen, Type Pap. Menander Dr.; An eh i phlebia n. Gatt., ver- wandt mit Antirrhaea, mit 4 A. (1 n.), Type Ant. Archaea Hübn. ; neue Arten : 1 Melanitis , i Gnophodes, 6 Taygetis , 2 Euptychia, 1 Caenonympha, 1 Epinephele, 1 Leptoneura, 4 Erebia, 1 Tetraphle- bia'^, 1 Lethe, 13 Mycalesis, 2 Erites , 1 Argyrophorus , 2 Oeneis, 1 Hypocysta, 3 Lymanopoda, 1 Steroma, 2 Pedaliodes, 1 Oxeoschistus, 2 Lasiophila, 1 Pronophila, 1 Gorades). 450 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Salvin und Godman (1 Gallitaera, 2 Pierella, 1 Hetaera, 1 Äntirrhaea, 1 Oressinoma); Lang (3 Epinephele) ; R.Felder (1 YpMhwia). Erycinidae. Bates hat (Journal Linn. Soc. IX. Zool. p. 367 — 372) eine Uebersicht der Arten dieser Gruppe zu bearbeiten be- gonnen. Man kennt bis jetzt 630 Arten, von diesen finden sich 30 in der alten Welt, 4 in Nordamerika, die übrigen kommen alle im tropischen Amerika vor. Der Verf. selbst sammelte 370 Arten am Amazonenstrom. Er theilt die Arten in drei Subfamilien: 1) Ne- meobiinae: Subcostalader der Vorderflügel mit 4 Zweigen (ausge- nommen einige Mesosemia-Arten); Arten der alten Welt und we- nige Südamerikaner. 2) Eurygoninae: 2 — 4 Subcostalzweige, untere Radial- (Discoidal-) Ader vollständig mit der Subcostalis ver- bunden. 3) Erycininae: Drei Subcostalzweige, untere Radialader nicht mit der Subcostalis verbunden. Der bis jetzt erschienene Theil enthält die Beschreibung neuer Arten in den Gattungen Dodona 1, Älesa 4, Mesosemia 1. Derselbe beschreibt in seinem Catalog der Sub -Familie viele neue Arten und stellt folgende neue Gattungen auf: Zelotaea, verwandt mit Helicopis. mit 3 n. A. Süd-Amerika; Dysmathia, verwandt mit der vorigen, Type Pandemos areuta Doubl, und 2 n. A. Süd-Amerika; Pachytone, verwandt mit Mesene, mit 5 n. A. ebend.; Lasaia, verwandt mit Charis, Type Pap. Meris Cram. ; Catagrammina, verwandt mit Theope, ^T ähnlich Catagramma. 9 ähnlich Aricoris, für Necyria tapaja Saund.; Uraneis^, verwandt mit Tharops, für Th. hyalina Butl. Derselbe stellt (Transact. Ent. Soc. 3. ser. V. p. 544) fol- gende neue Gattungen auf: Pseudopheles, verwandt mit Pheles, mit 1 n. A. vom Amazonen-Str.; n. A. sind beschrieben in den Gat- tungen Emesis 1, Nymphidium 2, Theope 1. Derselbe giebt ein Verzeichniss der bekannten Arten der Gattung Cremna (Transact. Ent. Soc. Lond. V. p. 542 — 543) und be- schreibt 4 n. A. (p. 541). Butler bespricht (Entom. Menth. Mag. III. p. 222— 224) die Synonymie der Arten der Gattung Nymphidium und beschreibt zwei neue Arten. Derselbe stellt ebenda p. 174 die neue Gattung Met ach a- ris, verwandt mit Lemonias auf, für Hesperia ptolomaeus Fab. und Verwandte, nebst 2 n. A. Derselbe schlägt die Aufstellung einer neuen mit Taxila verwandten Gattung vor und bespricht die nahestehenden Formen. Erstere nennt er D icallaneura und reiht in dieselbe Tax. pul- chra Guer. und decorata Hew. (Proceed. Zool. Soc. Lond. 1867. p. 37-39.) der Insekten während d. Jahre 1867—68. 451 Derselbe behandelt (Jonrn. Linn. Soc. IX. Zool. p. 213—229) die Gattung Lemonias und einige oft dort untergebrachte Arten der nächstverwandten Gattungen. Neue Arten enthalten die Gattungen Lemonias 7, Äricoris 4, Tharops 4, Anatole 3, Apodemia 1. Nymphidia borealis G rote und Robinson (Ann. Lyc. New- York YIII. p. 351) eine n A. New- York. Hewitson giebt (Exot. Butterfl. p. 61. u. 63) Beschreibun- gen und Abbildungen von 10 n. A. d. Gatt. Symmachia und 3 n. A. vom Amazonen-Str. Salvin und Godman beschreiben als neue Arten 2 Eu- rygona. Lycaenidae. Bates (Entom. M. Mag. lY. p. 53) beschreibt Chrysophanus Feredayi eine n. A. Neu-Seeland. Butler bespricht die Synonymie einiger Arten dieser Gruppe und giebt Abbildungen einiger derselben. (Proc. Zool. Soc. London p. 34—36.) Derselbe bildet eine abweichende Form von Zeritis Thysbe ab, (Proc. Zool. Soc. Lond. 1868. pl. 17. fig. 5.) ' Hewitson giebt (111. Diurn. Lep. pt. 3) die Abbildungen von 12 bekannten Arten der Gattung Thecla und zählt 164 Arten auf (84 n. A.). Grote und Robinson (Transact. Amer. Ent. Soc. I. p, 171) beschreiben 2 n. A. der Gattung Thecla aus Nord-Amerika. A. Dubois (Arch. Cosmol. p. 259. pl. 12); Allard (Ann. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 319. pl. 6); Staudinger (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 100) und Pritwitz (ebenda p. 273) beschreiben je eine n. Art der Gattung Lycaena, Letzterer ebeiÄa p. 274 2 n. Arten, welche fraglich zur Gattung Acrophthalmia gestellt werden (von den Fidji- und Samoa-Inseln). Neue Gattungen und Arten beschrieben im Jahre 1868: Tri- men: Delonura n. Gatt., verwandt mit Eumenia, mit 1 n. Art, Caffernland; 3 Zeritis, 1 Aphnaeus, 4: Lycaena) ; R. Felder (1 Ly- caenesthes, 2 Lycaena, Ceylon). Hewitson (Descript. of new species Lycaenidae 76 n. A. der Gattung Thecla); Grote und Robin- son, Scudder, Whitney und Edwards je 1 Thecla (Transact. Amer. Ent. Soc. I u. IL 1868 und Proc. Boston. Soc. N. H. XI und XII p. 435 u. 162). Yarietäten dieser Gruppe beschreiben: Milliere (Ann. Soc. Lyon XIY. p. 319. pl. 73. fig. 4— 5 Lyc. argus 2) Piffard (Ent. M. Mag. lY. p. 35 Thecla rubi). L|ucas beschreibt einen Hermaphroditen von Lycaena Alexis (Ann. Soc. Ent. Fr. 4. ser. YIII. p. 744). lieber dieselbe Art siehe auch Thorpe (Entomologist. lY. p. 132). 452 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Biologische Mittheilungen machen E. Gedge über Lyc. alsus, deren Raupe in den Blüthenköpfen von Anthyllis vulneraria lebt (Ent. M. Mag. III. p. 205); Zell er: Ueber die Raupe u. s. w. von Lyc. medon Hufn. (ebend. IV. p. 73) und Newman: über Lyc. hae- tica (Entomologist III. p. 220). Guenee beschreibt ein ausstülpbares Orgr.n jederseits am 11. Segment der Raupe von Lyc. haetica und vergleicht dasselbe mit der Fleischgabel bei Papilio (Ann. Soc. Entom. France 4. ser. VII. p. 665—668). B uckler beschreibt die Raupe der Lycaena Artaxerxes. (Ent. Month. Mag. V. p. 176.) Hesperiadae. C. und R. Felder geben die Abbildungen der früher beschriebenen Arten dieser Subfamilie und stellen die neue Gattung Netro coryne für 1 n. A. aus Nord- Australien auf (1. c. p. 507. pl. 70. flg. 10). Neue Arten sind beschrieben in den Gattungen Tamyris 4^ Eudamus 7, Hesperia 16, Ancyloxypha 2, Carterocephalus 6, Leuco- chitonea 4, Ismene 3, Pterygospidea 5, Helias 7. Hesperia Ernesti Grandidier (Revue et Mag. Guerin. p. 274) eine n. A. Madagaskar. Grote und Robinson beschreiben (Transact. Amer. Entom. Soc. I. p. 1) 3 neue Arten der Gattung Hesperia aus Nord- Amerika. Hewitson beschreibt folgende neue Gattungen (Descr. New. Hesp. 1. c): Hesp erilla, verwandt mit Hesperia, Type P. ornata Leach. 4 n. A.; Äethilla, verwandt mit Erycides, mit 1 n, A. Quito ; Caecina, verwandt mit Eudamus, mit 2 n. A. Amazonen-Str, und Neu-Granada; neue Arten stellt derselbe in den Gattungen ITespena (Exot. Butterfl. 3 A.; New Hesp. 27 A.); Cyclopides 10 A.; Aneylo- xipha 3 A.; Leucochitonea 9 A.; Pterygospidea 7 A). Neue Arten beschrieben ferner: R. Felder (2 Eudamus, 1 Hesperia, 1 Pterygospidea); Edwards (4 Hesperia); Trimen {l Pyrgus, l Cyclopides, 2 Pamphila?); Prittwitz (2 Pyrgus, 1 Go- niloha. Sphingidae. Grote und Robinson (Ann. Lyc. New-York VIII. p. 353 — 56) behandeln diese Familie in Betreff der aufgestell- ten Gattungen und ihrer typischen Arten so wie deren Synonymie. Dieselben beschreiben 1. c. p. 356 — 358 Chaerocampa laevis und ceratomioides 2 n. A. aus Mexiko. Dieselben geben Beiträge zur Charakteristik der Sesien (Macroglossa) und ziehen die Gattung Haemorrhagia ein (p. 181), als n. A. stellen dieselben 2 Sesien aus Texas und Californien auf (1. c. p. 180 u. 385) 1868. H errich - Schäffer (Corr.-Blatt d. zool.-min. Vereins zu der Insekten während d. Jahre 1867—68. 453 Regensb, XX. p. 59 — 64) macht kritische Bemerkungen über diese Familie in specie über Grote's Sphingiden Cuba's. Minetra tigrina Volle nhoven (Tijdschr. v. Entom. 2. ser. I. p. 210. pl. 10. fig. 2) eine n. A. Salwatty. lieber das Vorkommen von D. Uvornica in England und Ir- land sprechen Barrett, Bar low, Pole und Pasley (Entom. M. Mag. IV. p. 12). Kawall bespricht das Vorkommen von D. nerii in Kurland 1866 (Berl. Ent. Zeit. 1867. p. 193). Mabille beobachtete die Raupe von D. Dahlii auf einer Euphorbia- Art. (Ann. Soc. Ent. Fr. VI. p. 557.) A. Gouiey fand verschiedene Rau.pen dieser Familie auf Fuchsien (Bull. Soc. Ent. Fr. 1866. p. 46). G. Semper giebt die Charaktere der Raupen von Macrosila discistriga Walk., Panacra vigil Guer., P. scapularis Walk., Pergesa actaeusCr., C1iaeroca?npa celerio L., alectoh., C, clotho Dr., C.oldenlan- diae Fab. und bildet die Larve und Puppe der ersten und vorletzten Art ab (Verh. d. k. k. zool-bot. Ges. in Wien p. 699. pl. 23. fig. 2 u. 3). Capronnier (Ann. Soc. Ent. Belg. X. Compt. rendus p. XVI — XVII) erzählt, dass die Raupe you Ächerontia atropos mit den Kie- fern (?) einen Laut hervorbringen kann. Auch bemerkt derselbe, dass eine mit verkümmerten Mundtheilen ausgeschlüpfte Imago dieser Art keinen Laut von sich gab. Girard erwähnt neuerdings den moschusartigeu Geruch, welchen Sph. ligustri und Couvolvuli verbreiten (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 47). Taschenberg (Zeitschr. d. ges. Naturw. XXIX. p. 154. pl. 6) erwähnt eine Monstrosität, welche nach Häckels späterer Berich- tigung ein Artefakt aus Sph. ligustri und galii ist (1. c. p. 498). Xylotropha. — Castniariae. Neue Arten beschrieben Grote \ind Robinson (4 A. Alypia, 1 Euschirrhopterus. Nord- Amerika). Sesiariae. Zenodoxus Grote und Robinson eine neue Gattung, verwandt mit Sesia, mit 4 n. A. Texas. Aegeria pictipes eine n. A. ebend. Pennsylvanien (p. 184, 182). A. Hartmann zog Sesia cephiformis aus Juniperus commu- nis (Stett. Ent. Zeit. 1868. p. 109). Ueber Aegeria exitiosa und tipuliformis berichtet Walsh Pract. Entom. I. p. 27, 28 u. 29. Mabille (Ann. Soc. Ent. Fr. VI. p. 557) erklärt Ses. chalco- cnemis Stand, für eine Var. von S. chrysidiformis Lasp. E. G. Meek erwähnt eine weissumgürtete S. culiciformis-^^, welche mit einer rothgürtligen in Copula gefunden wurde (Ent. M. Mag. IV. p, 153). Archiv für Naturg. XXXIV. Jahrg. 2. Bd. Eq 454 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte N. C 0 o ke erwähnt S. scoliaeformis aus Schottland, ebenda p. 61. Bück 1er beschreibt die Raupe von S. chrysidiformis Esp., ebenda p. 14. G. Semper beschreibt die Raupe der Sesia liylas L. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien T. XVII. p. 700.) Trochüium liospes Walsh (Proc. Entom. Sog. Phil. V. p. 270) eine n. A. aus Weidengallen. (? = S. formicif. Europ. Ref.) H e p i a li n a. Zwei neue Pielus- Arten aus Neuseeland beschreibt Gueneo (Ent. M. Mag. Y. p. 1). F. Wildner bespricht Pygaera Timon Hübn. und deren Vor- kommen bei Brunn. (Verh. d. naturf. Ver, in Brunn IV. Sitzb. p. 85.) Smith (Proc. Ent. Soc. London 1868. p, XVIIl) beobachtete fragliche Zeuzera - Raupen bohrend in Kaffee- u. a. Bäumen in In- dien. Einen weiteren Bericht über die sogenannten »Charcoal-bo- rera giebt Bidie (1. c. p. XXX). Weitere biologische Mittheilungen machen Belli er d.i. Cha- vignerie (Hep. pyrenaicus Bull. Soc. Ent. Fr. 1868. p. CVI) und Bück 1er (H. hectiis Ent. M. Mag. V. p. 177). Gheloniariae. — Zygaenidae. Grote und Robinson (Ann. Lyc. New-York VIII. p. 364) geben die Charaktere der Gat- tung Thyris und trennen davon als neue Gattung Platythyris ab. Für jede derselben wird eine eigene Familie vorgeschlagen Thyridae und Fiat y thyridae, erstere iraitiren die Sesien, letztere das Castnii- den-Genus Älypia. — Thyr. luguhris Boisd, dürfte eine neue Gattung bilden, "^verwandt mit Platythyris. In letztere Gattung gehören Th. vitrina Boisd. und fasciata n. sp. Grote aus Virginien (pl. 13). Dieselben beschreiben als neue Arten. 1 Ctenucha, \Gno- phaela und 1 Cydosia (1. c. I u. II. p. 186, 330). Grote bespricht die systematische Reihenfolge der Gattun- gen der Familie (Proc. Ent. Soc. Phil. VI. p. 324—327). Derselbe bildet (ebenda pl. 5) mehrere Arten der Familie ab und vergleicht seine Gattungen mit denen H g r r ic h - S ch ä f f e r's. Derselbe stellt (ebenda p. 304) die neue Gattung Sphaero- machia füv Perie. cuhanaU.-^ch. auf und beschreibt n. Arten in den Gatiimgen Hipp ola l, Apistosia 1, Melanchroia 1 aus Cuba (p. 298, 302, 306). Zygaena Erehus Staudinger (Stctt. Ent. Zeit. 1867. p.lOl) eine n. A. aus Südrussland. B uckler beschreibt (Ent. M. Mag. IV. p. 252 u.V. p. 73 die Raupen von Zygaena lonicerae und nuhigena. Charidea hivulnera Grote et Robinson (Ann. Lyc, New- York VIIL p. 365. pl. 13) eine n. A. Mexiko. Ueber die Charaktere und das Vorkommen von Naclia ancilla L. berichtet New man (Eutomologist III. p. 238— 239). der Insekten während d. Jahre 1867 — 68. 455 Syntomis cuxyrea Prittwitz (Stett. Ent Zeit. 1867. p. 277) eine n. A. vom Himalaya. Euprepiadae. Be liier d. 1. Chaviguerie giebt die Cha- raktere von Glielon. Bejeani God.^ und C. Konewl-ai H.-Sch. (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. IV n. V.) Butler zieht Eucharia sacrifica Hübn. zu Mazaeras Walk. (Ann. Mag. N. H. XX. p. 218.) E. Hopley: üeber die Varietäten von Gh. caja (Ent m. mag. III. p. 211). Fallou: lieber denselben Gegenstand und Cli. Quenselii (Bull. Soc. Ent. Fr. 1866. p. LV). Packard berichtet das Vorkommen von Eupr. caja und Arctia Quenselii in Labrador (Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XI. p. 33) und beschreibt die Raupe einer unbekannten Art der Gattung. Grote und Bobinson berichten, dass Arctia celia Saund. = B. figurata Drur. und B. cunigunäa Pal. B. = Ecpantheria scri- honia Hübn. ist. (Ann. Lyc. New-York. VIII. p. 368.) Grote berichtet über die Arten von Halisidota (Proc. Ent. Soc. Phil. VI. p. 332j. Derselbe und Robinson beschreiben (Ann. Lyc, New-York Vlll. p. 367) n. A. in den Gattungen: Arctia 1, Ecpantheria 1 und (Proc. Ent. Soc. Phil. VI. p. 314) 2 Arten der Gattung, ebenda 3 A. Euhalisidota und 1 Erithales. Staudinger beschreibt 3 neue Arten der Gattung Arctia (Stett. Ent. Zeit. 1867. p 102). Prittwitz ebenda eine n. Art der Gattung Callimorpha. Butler (Ann. Mag. N. H. XX. p. 218. pl.) 1 Mazaeras. Neue Gattungen und Arten stellten ferner auf: R. Felder (Migoplastis neue Gattung, verwandt mit Leptosoma^, mit In. A, Ceylon; neue Art ebendh. 1 Digama); Grote und Robinson (1 Arctia, 2 Nemeophila); Butler (Proc. Zool. Soc, 1868, p, 224. pl. 17. 2 A. Messaga, Afrika). Lithosiadae. Grandidier beschreibt 1 Lithosia n. sp. Madagaskar (Revue et Mag. d. Zool. 1867. p. 274). Grote bespricht die Crocota-Arten der Vereinigten Staaten (Proc. Ent. Soc. Phil. VI. p. 312) und beschreibt 1 n. A. Neue Arten stellen auf: Grote und Robinson {l Cisthene 1. c. p. 187 Texas); R. Felder (1 Lithosia, Ceylon). Guerin Meneville berichtet über die Raupe von Lith. earniola (Ball. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 59). A. Speyer hebt hervor (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 125), dass Lithosia molyhdeola und complana von allen andern Arten im männ- lichen Geschlechte dadurch verschieden sind, dass sich auf der Un- terseite der Vorderflügel längs der Mitte des Vorderrandea ein, aus 456 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte dichtstehenden Schuppen gebildeter Umschlag ])efindet. Auch un- terscheidet er beide als bestimmte Arten. Zeller (Stett. Entom. Zeit. 1867. p. 33— 49) bespricht die europäischen Arten der Gattung Setina und bemerkt,*- dass sich seine Ansichten seit seinem letzten Bericht (Stett. P]nt. Zeit. 1867. p. 30) nicht geändert haben. Er behandelt 8 Arten und deren Varietäten mit gewohnter Ausführlichkeit. K e f e r s t e i n (ebenda p. 278) hält alle Setina-Arten für Varietäten, indem er sich auf eine Aussage Guenee's stützt, nach welcher alle Arten gleiche Raupen besitzen. S. irrorea ist der Typus der Art, welche nach allen anderen unterschiedenen Formen Ueber- gänge zeigt. He 11 ins bespricht die Larven von 6 Lithosia-Arten und 1 Calligenia-Art. (Ent. M. Mag. V. p. 109.) Bombycidae. — l. Saturnüdae. Psephopaectes Grote und Robinson (Transact. Amer. Ent. Soc. I. p. 6) eine neue Gat- tung, verwandt mit Ädelocephala, mit 1 neuen Art (pl. llg. 1) aus Mexiko. Die selben (ebenda I. p. 7. 8.) besprechen die Gattung Äde- locephala und beschreiben 2 n. A. (pl. 1.) Dieselben geben (Ann. Lyc. Nat. Hist. New-York. Vlll. p. 379—387) die Synonymie der Arten der Gatt. Citheronia. Änisota Walkeri Grote (Proc, Ent. Soc. Philad. VI. p. 300) eine n. A, Brasilien (== Dryocampa ruhicumla Walk, nee Fab.). Laboulbene charakterisirt J.<^acws Xe&ßatt Guer. (Ball. Soc. Ent. Fr. 1868. p. LXXIV.) Bond erwähnt eine Varietät von Lasioc. trifolii. (Proc. Ent. Soc. 1868. p. LXX.) E. Balliou erwähnt ein hermaphroditisches Individuum von Endr. versicolora, welches rechterseits (^^ liiikerleits $ ist. (Horae. Soc. Ent. Boss. IV. p. 33. pl. 1. fig. 2.) Hinterwaldner führt einen Fall von Parthenogenesis bei Sat. Cynthia an. (Zeitschr. d. Ferdinand. 3. Folg. XIII. p. 221.) Christoph hält (Stett. Entom. Zeit. 1867. p. 240j Bomhyx Eversmanni der Lebensweise nach für eine besondere Art. Ebenso sei Codes eine Art, Matamae und terrcni aber nur Varietäten der ersteren. G. Semper erwähnt die Verwandlung von Hypsa nwnycha, H. plana, Argina Astrea, Fhalauna polymena, Lymantria Imiata, Taragama Ganesa (Verh. d. k. k. zool. - bot. Ges. in Wien T. XVII. p. 701). Guerin Meneville berichtet über Seidenzucht in Revue et Mag. d. Zool. p. 219, 305, 34u, 383, 413, 456. Derselbe erwähnt verschiedene Arten Seidcnwürmer (Bull. der lusekteu während d. Jahre 1867—68. 457 Soc. Ent. Fr, p. 31 — 32): Bomh. Mylitta und Selene und eine n. A. Lasiocampa vom Senegal (L. parinarii Guer.). Ferner berührt er eine Notiz von Cliavannes (1. c, p. 32) in Betreff der vibrirenden Körper des kranken Seidenwurms über seine Ansicht, dass diesel- ben die Nacleoli der Bhitkörper seien, welche durch die Anwesenheit von Harn und Hippursäure verdorben seien. Diese Ansicht wird von Gervais, Künckel und Laboulbene bestritten. Derselbe bemerkt^ dass Eier des Seidenspinners aus Quito frei von der Krankheit seien (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 18). Derselbe erwähnt einen Seidenwurm (B. mori), dessen eine Seite dunkel, die andere weiss war (1. c. p. 51 ^ Ueber Seidenzucht handeln im Jahr 1868: Guerin-Mene- ville (Revue et Magaz. d. Zool. 1868. p. 43, 91, 118, 154, 267, 313, 444, 474 etc.); Derselbe: Ueber B. Yama-mai (Bull. Soc. Fnt. Fr. 1868. p. C) ; Hop ley (Ent. M. Mag. V. p. 149); Gi rard (Bull. Soc. Ent. Fr. 1868. p. XCVH sq. u. p. XXI— XXXV); Kaspar (Sitzungsb. d. k. k. zool. -bot. Ges. in Wien T. XVIII. p. 85); Der selb e : Ueber B. Cynthia (ebend. p. 87— 88) ; M'Carter (1. c); Wallace (Entom. Annual. 1869. p.94); Grote (Pract. Entom. I); A. G. Latham: Ueber den neuen Seidenspinner Pachypasa effusa (Proc. Lit. et Phil. Soc. Manch. VII. p. 24, 26). J. Mitchell stellt fest, dass der von den Spinnröhren abge- hende Faden des Seidenwurms aus zwei drahtartigen, seitlich durch eine Art Leim verbundenen, parallelen (nicht gedrehten) Fäden be- steht. (Transact. Ent. Soc. 3. ser. IL p. 443.) Westwood erwähnt das Verfertigen von Saiten zum Angeln aus Seidenwürmern. Jansen bemerkt, dass dieselben aus europäi- schen und nicht chinesischen Raup en erzeugt werden. (Proc. Ent. Soc. 1867. p. 104.) Giebl erzählt einen Fall, in welchem ein Cocon zwei männ- liche Falter gab (B. mori) Zeitschr. d. ges. Naturw. T. 30. f>. 127. Trouvelot berichtet (Amerik. Natural. I. p. 30, 85. 145) über die Lebensweise von Telea polyphemus und seine Versuche, die- selbe zur Seidenzucht zu verwenden (pl. 5 u. 6). Hutton vermuthet, dass die Japanesischen Seidenspinner aus grünen Cocons Bastarde von B. mori und B. sinensis seien und schlägt eine Beobachtung an Ort und Stelle vor. (Proceed. Entom. Soc. Lond. 1866. p. 49.) A. Wallace spricht über seine Beobachtungen der Bombyx Cynthia (Transact. Ent. Soc. Lond. V. p. 485) und hebt hervor, in wiefern das Licht einen Einfluss auf die Farbe des Schmetterlings hat, je nachdem die Cocons gehalten wurden. Er spricht ferner die Meinung aus, dass die Männchen den Weibchen in der Ent- wickelung vorauseilen, weil sie kleiner seien und weniger Repro- 458 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte duktionsstoff zur Reife bedürfen. Dieser Ansicht tritt sein Namens- vetter A. R. Wallace bei und erklärt hieraus die Erscheinung, dass kleinere Männchen vorwaltend sind nach Darwiu'scheu Prin- cipien. (Proc. Ent. Soc. 1867. p. il.) Ersterer erklärt B. ricini und Guerini für Var. von Cynthia. (Siehe ferner Entomolog-. An- nual 1869. p. 94—118.) Ueber die Zucht vom B. Cynthia berichten G red 1er (Corr. Blatt. zoo].-min. Yer. in Regensb. XX. p. 50); Hutton (Proc. Eut. Soc. p. 82, Att. Cynthia und ricini w^erden für 2 Arten erklärt); Fi. Cotty übej Cynthia (Mem. Soc. Linn. Nord. Fr. 1865. p. 147). — Ueber diese Arten bei Paris berichten Fallou, Lucas u. a. Bull, Ent. Soc. PV. 1867. p. 49 u. 65. W. V. Andrews: Ueber Bomb. Cynthia. (Americ. Naturalist Vol. II. p. 311.) Ueber B . Yamamai berichten W u 1 1 s c h 1 e g e 1 (Mitheil, dar Schweiz. Ent. Ges. II. p. 151); Wallace (Transact Soc. Lond. Ent. V. p. 355); Bau mann (Sitzungsb. d. k. k. zool. -bot. Ges. in Wien T. XVII. p. 125); Baron v. Bretten (Bull. Soc. Entom. Fr. 1867. p. XXI); Guerin MeneviUe (Comptes rendus LXV. p. 946 auch über B. mylitta); G. Gascoyne (P]ntomologist III. p. 333) über die Larve. D. B. M'C arter: Ueber einige wilde Seidenspinner China's (Journ. N. China Brauch. Roy. Asiatic Soc. 1866. p. 75—80). Ueber Krankheiten der Seidenraupen: Balbiani: Ueber die Psorospermienkrankheit der Seidenraupe. Compt. rendus LXIV. p. 564 u. p. (>91. Derselbe: Ueber denselben Gegenstand p. 1045. Derselbe: Ueber denselben Gegenstand. Bull. Soc. Eut. Fr. p. 19, 28. Bechamp, Compt. reud. LXIV. p. 231, 873, 1042, 1043, 1185. LXV. p*42. Verschiedene Berichte über die herrschenden Krank- heiten des Seidenwurms. (Snr le corpiiscule vibrant Je la pebrine.) B r o u z e t : Notiz über die Behandlung der Pebrine der Sei- denraupe mit einer schwachen Lösung von Höllenstein (Nitr. argent.) (Compt. rendus LXIV. p. 1186). Pasteur u. Vasco Compt. rendus LXIV. p. 835, 1109. 1145. M'Lachlan: Ueber Balbi-ini's Experimente über Muscardine (Proc. Ent. Soc. Lond. 1867. p. CV). Vlacovich: Ueber die vibrirenden Körper u. s. w. Atti Instit. Veneto XII. p. 139 u. 269. F* Dronke hält die Verminderung gewisser mineralischer Be- standtheile in den Maulbeerblättern für die Ursache der Krankheit der Würmer, (Revue et Mag. d. Zool. 1867. p. 123.) Sali mb e u i L e o n h a r d o : La Farfalla corpusculosa del Baco der Insektcu während d. Jahre 1867 — 68. 459 da Seta (xinnuario della Sog. dei Naturalisti in Modeua auno III. p. 41-56). 2. Limacodidae. — Psychides. Claus machte die höchst interessante Mittheihinof, dass er das Männchen von Psyche lielix gezogen habe (Zeitschr. f. wiss. Zooi. XVil. p. 470. pl. 11). Er be- schreibt dasselbe in allen Ständen, so wie den vom $ verschiedenen Sack, mit Details übe?* Flügel und Fühler der Imago. Ferner be- spricht derselbe die Parthenogenesis bei den Psychiden. — Die Image (^ ist = Fs. lielicinella H.-Sch. Fallon berichtet über die Parthenogenesis bei Ts. nitidella (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 47). Grenier bemerkt (FJull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 3-5), dass er aus Mexiko gigantische Säcke von wahrscheinlich in diese Familie gehörenden Raupen erhalten habe. Dieselben sind 13 — 14 Centim. lang, aus querangelegten Stäbchen. Goossens erwähnte (I.e. p. 37) ähnliche Säcke aus Montevideo. Die Raupe der ersteren soll auf Rosen, Arbutus und Pappeln leben, (Könnte es nicht eine Lyda sein? Referent.) Grote bespricht die Verwandtschaft seiner Gattung Hyme- nopsyche (Proc. Ent. Soc. Phil. VI. p. 331). Psychocamp a eine neue Gattung, verwandt mit Oilceticus, mit 1 n. A. aus Para und Pseudoliazis eine neue Gattung, ver- wandt mit Hemileuca, für Saturnia eglanterina Boisd. und S, hera Harr. — Grote und Robinson (Ann. Lyc. New-York VIII. p. 374 und 377). Guerin Meneville erwähnt seine Dipyle Boucardi (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 91). Dieselbe ist als neue Art beschrieben in Revue et Mag. Zool. 1867. p. 455 aus Mexiko. Milliere beschreibt (Ann. Soc. Linn. Lyon XIV. p. 358. pl.77) neue Arten in den Gattungen Psyche 1 und Fumea 1. Fumea ardiia Ma nn (Verb. d. k. k. zool. -bot. Ges. XVII. p. 845) eine n. A. vom Grossglockuer. Ueber die Lebensw^eise von Psyche phtmifera spricht Becker (Bull. Soc. Nat. Mose. XL, 1. p. 111). Grote und Robins on (Ann. Lyc. N. H. New-York VIII. p. 373) schlagen für Cyrtosia Pack (vergl. bei Dipter.) den Namen Packardia vor "und beschreiben als neue Art Limacodes mornata, ferner bemerken sie, dass unter den Namen Phalaena angulosa Sra. zwei Arten vermengt sind: Lophod. georgica Herr.-Sch. und angu- losa Pack. Dieselben beschreiben neue Arten in der Gattung Hetero- campa 3 (Transact. Amer. Ent. Soc. L p. 180). Grote beschreibt Edema insularis eine neue Art aus Cuba. 460 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte (Proc. Ent. Soc, Philad. VI. p. 321), ferner Enproctis pygmaea und fmnosa n. Arten ebendah. p. 320. Harpyia interrupta Christoph (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 233) 1 n. A. Sarepta. Speyer bemerkt, daBsCiUx ruffa L. in beiden Geschlechtern am Hintorflügel Haftborsten zeigt (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 73). Eine Aufstellung der Familie Cüicidae ist daher nicht gerecht- fertigt. A. F. Hüb er beschreibt die Verwandlung von Notodonta unicolora Menetr. (Horae Soc. Ent. Ross. IV. p. 37. jol. 1.) Trouvelot beschreibt die Analogie zwischen der Lebens- weise der Limacodiden und einiger Hymenopteren (Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XII. p. 62—63). Miniere beschreibt eine rosenfarbige Varietät von Liparis rabea in allen Ständen (Ann. Soc. Linn. Lyon XIV. p. 356. pl.). Künstler spricht ül)er den Wiesenschädling Penthophora morio L. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien XVII. p. 953.) Cor et: lieber Massenerscheinung von Liparis chrysorrhoea als Larve. (Bull. Soc. Ent. Fr. 1867. p. 73.) A. Müller erwähnt eine herraaphroditische Trichiura cra- taegi (rechts J', links $) Ent. mouth. mag. III. p. 213. Neue Gattungen und Arten (Boml)yciidae et Limacodidae) be- schrieben: Boisduval (Basilona n. Gatt., verwandt mit Cerato- campa, für B. imperialis Fabr. und 2n.A. aus Brasilien : n. A. SA. Ceratocampa) ; Grote und Robinson (I.e. 1 Hemileuca, \ Hyper- chiria, Monoleuca n. Gattung, verwandt mit Euclea, für Limac. semifascia Wlk.; Heuret es n. Gatt., verwandt mit Tortricidea, mit 1 n. A. St. Thomas; 1 Limacodes, 1 Ädoneta, 1 Psyche, 1 Icthyura. Kleinere Mittheilungen über beide Gruppen machen: Ebrard ($ B. quercus monströs.); Milliere (Lasioc. pini); Berce (B. dispar, Bull. Ent. Soc. Fr. 1868): T. W. Wood (Proc. Ent. Soc. Lond. 1868. p. XXVII exotisch. Saturniden) ; Walsh (Clisiocampa sylvatica »Army-worm.« Pract. Entom. IL p. 112): C. Iven und Erschoff (Clostera tiraon Hbn. Larva. Horae Soc. Ent. Boss. V. p. 91, 117); Bunker (B. Cecropia abnorm. Amer. Natural. II. p. 381) ; Wilson (Lasioc. quercus, Zwitter. Proc. Ent. Soc. Lond. 1868. p. 88). Noctuina. Allard beschreibt als n. A. Opiia Oberthüri aus Algier (Ann. Soc. Ent. Fr. VII. p. 320. pl. 6. fig. 3). Nach Belli er de laChavignerie gehören Catocala nupta, aduUera und concuhina zu einer Art. (Bull. Soc. Entom. Fr. 1868, p. XX.) Cristoph beschreibt (Stett. Ent. Zeit. 1867. p, 235) Amplii- pyra molyhdea als n. A, Sarepta, der Insekten während d. Jahre 1867—68. 461 Grotc und Robinson (Transact. Am. Eni. Soc. I. p, 187) stellen 1 n. A. Heliotlüs und 2 n. A. Drasteria aus N.-Am, auf. Nach denselben (Transact. Am. Entora. Soc. I. p. 188) ist Archiearis resoluta ZU. = Änarta brephoides Walk, und gehört mit BrepJios Inf ans Mö.'^chl. zur ersteren Gattung. Mabille ändert den Namen Nonagria cyrnaea in Sesamia cijrnaea (1. c. VII. p. 640 mit Verwandlung pl. 14). Siehe d. Bericht für 1866. p. 391. Milliere (Ann. Soc. Linn. Lyon XIV) giebt Abbildung und Beschreibungen einer Anzahl Arten aus verschiedenen Gattungen dieser Familie. Moore beschreibt Proc. Zool. Soc. London 1867. p. 48 die neuen Gattungen Checupa, verwandt mit Hadena und Tymp ani- st es, verwandt mit Leucania. mit 2 n. A. beide aus Darjeeling und neue Arten in den Gattungen: Gonophora (p. 44. 1. c. sq.), Thya- tira. Osica, Bryopliila je 1, Diphtera 2, Äcronycta 2, Mythimna 1, Leucania 2, Auchmis, Gortyna, Hydraecia je 1, Xylophasia 2, Dip- terygia 1, Mamestra 5, Epüecta 1, GrapMplwra 4, Ochropletira 4, Agriopis 2, PUogopliora l, Euplexia S , Hadena 6, GucuUia l, Aiiuga 1, Pliisia 1, Naenia 2, Briada 1, Ercheia, Stictoptera, Cato- cala, Phyllodes, Lygniodes, Ophiodes, Athyrma je 1, Sypna 3, Ta- via 2, Hypernaria 1, Fascellina, Thyridospila je 1 und Pliurys 2 aus Bengalen und Darjeeling. Packard beschreibt neue Arten der Gattung J.^roi/s (Boston Soc. Proc. N. H. XL p. 36. 3 A. Nord-Amerika), Leucania (1. c. 1 A. Caribou-IsL), Anarta (1. c, 2 A. Labrador, Okak). Speyer stellt Caradrina sericea auf (Stett. Ent. Zeit. 1867. p 73). Holland, Cassel. Zwei neue Agrotis- Arten beschreibt Staudinger (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 106) vom Altai: eine neue CosmopJiila Prittw^tz ebend. p. 277. Himalaya. Walker stellt (Journ. Linn. Soc. IX. p. 185 ff.) folgende Gat- tungen auf: Vespola, verwandt mit Stictoptera. mit 1 n. A. Bo- gota: Tetrisia, verwandt mit Phyllodes, 1 n. A.; Allia zu Om- maiophorides, mit 1 n. A.; Gry nie IIa zu Owmatopliorides, mit 1 n. A. ; Varia zu Opliiusides, mit 1 n. A.; Batia, verwandt mit Poaphila, mit 1 n. A.; Mandela, verwandt mit Ephyrodes, mit 1 n. A., säramtlich aus Bogota. Derselbe beschreibt ebenda von derselben Lokalität neue Arten in den Gattungen Hemiceras, Homoptera 2, Brujas, Letis, Syrnia, Thermesia, Phurys je 1 A. Neue Formen beschrieben ferner 1868: Guenee (Entom. M. Mag. V. p. 3 sq.) Alysia n. Gatt., verwandt mit Luperina?, mit 2 n. A. Neu-Seeland; Nitocris n. Gatt., verwandt mit Noctua, für 462 Brauer: Bericht üb. d. Leif^t. in cl. Natufgescbichte bicomma Giien. imd 4 n. A. Neue Arten. Nonagria 1 A., Agrotis 3 A., Eumictis 1 A., Hadena 1 A., Xißocampa 1 A.): Grote und Robinson (1. c. IJ. p. 199 Choephora n. Gatt., 'verwandt mit Orthosia, mit 1 n. A.; neue Arten: Acronycta, Ärzama, Hydraccia, Hadena, GuculUa, Dyops, Plusia ^e 1 A,, Gortyna 3 A., Agrotis 5 A., Xantliia 2 A., Xylina 2 A. und .Erastria 2 A.); Mi liiere (1 c' p. 200. pl. 82. 1 Micra, Barcelona). ' ' Eine beträchtliche Zahl Baupen aus dieser Familie sind be- schrieben von Newman (Entomologist III); Buckler (Entom. m. mag. III u. IV und He Hins (ebend. III, IV.); Gärtner (Verh. d. nat. Ver. Brunn. Ferigrapha i cinctum Y. p. 36); Prittwitz (Stett. Ent. Zeit. 1867. p. 247); Semper (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien p.702): Mabille (Ann. See. Ent. Fr. VI. p. 559). Ueber schädliche Baupen berichten Sely s -Longe harn ps; N. segetum. Ann. Soc. Ent. Belg. X. Compt. rend. VIII); Künstler (1. c. p. 932) und ebenda über PI gamma (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien 1867. p. 946). A. Müller ist der Ansicht, dass unter dem Namen y>armij tüorm« die Raupen mehrerer Arten vermengt sind (Heliothis armiger. Entomologist III. j). 213). F. Smith erwähnt die von den Eingeborneu Australiens als Speise verwendete j>Bugotig MottC'i (Agrotis Spina ?) fProc. Ent. Soc 1867. p. 129). Milliere beschreibt (1. c.) die Verwandlung von Xanthodes malme Esp. und Hadena assimilis Doubl, pl. 84. Weitere biologische Mittheilungen machen: Buckler in Ent. M. Mag. IV u. V. (Agr. perla, Dasyp. templi, Acont. luctuosa) ; New- man (Entomologist 1868. 6 A.); Stowell (Ent. M. Mag. V. p. 144 Acron. alni); Sand (Bull. Soc. Entom. Fr. 1868. p. XIH Gortyna lunata); Bennett u. a. in Proc. Ent. Soc. Lond. 1868. p. I_V1I über Agrot. spini Guen. in ungeheurer Menge in Neu-Süd- Wales; Bidie: Ueber eine dem Kaffeebaum schädliche Agrotis (ebenda p. XXVIII); Walsh (Agrutis und Hadena Pract. Entom. I. p, 85 und II. p. 111 Army-worms; Gortyna Zeae ebend. p. 115); Rogenhofer (Sitzsgb d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien XVIII. p. 7 Agrotis c. nigrum mit Microgaster besetzt auf; dem Schnee). Geometridae. Gymnoscelis Mabille (Ann. Soc. Ent. Fr. VII. p. 656) eiiie neue Gattung für E. pimilcäa Hünb. Moore (Proc. Zool. Soc. p. 614 sq.) beschreibt zahlreiche Ar- ten aus vielen Gattungen aus Bengalen und stellt als neue Genera auf: Dalima, verwandt mit Urapteryx, 2 n. A.; Agnidra (Fas- cellina Wlk. ex. p.), mit 2 Walker'schen und 1 n. A.; Panisala, verwandt mit Atigerona, 1 n. A.; Garaeus, verwandt mit Enno- mos, 1 n. A.; Corotia, verwandt mit Oenochroma, 1 n. A.; Xan- der Insekten wähiviid d. Jahre 1867—68. 463 drames, verwandt mit iJar^ro^'a. 2 n.' A. ; JiTr cm «n (2 a, verwandt mit Blacaria, In.A.; Vindusara, verwandt mit Äbraxes. 2n. A.; Ariclianna, verwandt mit Scotasia. 3 n. A. und 2 alte); Ganda- ritis, verwandt mit Cidaria, 1 n. A. Walker I.e. p. 198 stellt als neue Gattungen auf: Issa, ver- wandt mit Fachydia, 1 n. A. ; Tora, verwandt mit Emplocia, 1 n. A.; Norsia, verwandt mit Äuxima, In.A. ans Bogota. — Ebenda sind mehrere neue Arten aus verschiedenen Gattungen der Familie gleichen Vaterlandes beschrieben. Neue Arten stellten ausserdem auf 1867: Grote und Ro- binson (Transact. Am. Ent. Soc. I. p. 12. 1 Pericallia) ; Ballion (Ilorae Soc. Ent. Boss. IV. p. 29. 1 A. Ämphidasis) ; Mann (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in V^ien 1867. p. 841 Acidalia 1 A.); Chri- stoph (Stett. Ent. Zeit. 1867. ^. 'im Acidalia \ k., Eupithecia lA.); Packard (Proc. Boston Soc. N. H. XI. p. 43 1 Acidalia, 1 A. Ma- caria. 1 A. Eupithecia, Coremia 1 A., Cidaria 5 A. Labrador); Milliere (Ann. Soc. Linn. Lyon XIV p. 373. pl. 1 A. Scodiona, 1 Eupithecia); Mabille (Ann. Soc. Ent. Fr. VII Eupithecia 1 A.). Neue Formen beschrieben im Jahr 1868: Guenee (Ent. M. Mag. V. p. 41sq. ; Polygon ia n. Gatt., verwandt mit Ennomos, mit 1 n. A. Neu-Seeland; Dasyuris n. Gatt., verwandt mit Gore- mia, für heliacaria Guen. und 1 n. A. ebendah.: Helastia n. Gatt., verwandt mit Scotosia, mit 1 n. A. ebendah.; neue Arten: 1 Gm- phos, Asthena, Panagra, Fidonia, Hibernia, 3 Larentia, 1 Eupithe- cia, 4 Coremia, 2 Camptogramma, S Cidaria); Grote (1. c. II. p. 119: Galledapteryx n. Gatt., verwandt mit Drepanodes, mit 1 n. A. Pennsylvanien) ; Mabille (Bull. Soc. Ent. France 1868. T. XXXIX 2 Acidalia, Corsica, 1 Eupithecia ohne Beschreibung). Speyer behandelt einige Arten der Gattungen Nemoria, Zo- nosoma, Gnophos, Larentia und Eupithecia (Stett. Ent. Zeit. 1S67. p. 71, 73, 126, 349, 416). A. Gärtner giebt ein Verzeichniss von 226 um Brunn vor- kommenden Geometriden mit vielen Bemerkungen über deren Le- bensweise und Beschreibungen von Raupen und Nymphen. (Verh, d. naturf. Ver. in Brunn IV. p. 54 sq.) Mabille (Ann. Soc. Ent. Fr. VII. p. 642) zählt 17 Arten Eu- pithecia aus Corsika auf und beschreibt 12 derselben in allen Ständen. Kleinere Mittheilungen machen: Knaggs, Doubleday (Aci- dalia interjectaria) ; H. V a u g h a n (Nyssia hispidaria) ; L 1 e w e 1 1 y n (Tephrosia laricaria) ; Prest (Eumenia maeniata); Miss Lawless (E^momos tiliaria); C. G. Barrett (Phorodesma bajularia) sämmt- lich in Ent. Month. Mag. III u. IV) ; Newman (Acidalia mancuniata und veterata =