>lt -^^ / W% ■'^^^l «1 V . : ^ ^^g^tt^^jß^^^^^"^^ FÜR NATURGESCHICHTE GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN ]^ORTGESETZT VON W. F. ERICHS ON. IN VERBINDUNG MIT PROF. DR-LEUCKART IN LEIPZIG HERAUSGEGEBEN De f. a. TROSCHSZ., PROFESSOR AN DER FRIEDRICH- WILHELMS-UNIVERSITÄT ZU BONN. SECHS UND DREISSiaSTEB JAHRaANG. Kiireiter Band. Berlin, Nicolaisclie Verlagsbuchhandlung. (A. Effert und L. Lindtner.) 1870. Inhalt des zweiten Bandes. Seite Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vö- gel während des Jahres 1869. Von Dr. G. Hartlaub . 1 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der In- sekten während des Jahres 1869. Von Friedrich Brauer in Wien 45 Orthoptera 87 Neuroptera 97 Coleoptera 101 Hymenoptera . 1^2 Lepidoptera . 161 Aphaniptera 191 Diptera 191 Hemiptera 208 Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Natur- geschichte der niedern Thiere während der Jahre 1868 und 1869. Zweite Hälfte. Von Dr. Rud. Leuckart. 221 Echinodermata 221 Coelenterata 270 Protozoa * . .362 Bericht über die Leistungen im der Naturgeschichte der Säu- gethiere während des Jahres 1869. Von TroscheJ . 390 rV Inhalt. Seite Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1869. VonTroschel 441 Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1869. Von Troschel 473 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Mol- lusken während des Jahres 1869. Von Troschel . . 517 Cephalopoda 544 Cephalophora . 546 Lamellibranchiata 575 Brachiopoda 582 Tunicata 583 Bericht über die Leistnngeu in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1869. Von Dr. ü. Hartiaub , in Bremen. Die Zahl der ornithologischen Publicationen, deren dieser Jahresbericht zu gedenken hat, ist bedeutend liöher als die vorjährige; und wir freuen uns hinzufügen zu können, dass die durch sie vermittelte Bereicherung un- seres ornithologischen Wissens keine ganz unbeträchtliche ist. Der Nestor unserer Wissenschaft G. R. Gray un- terzieht sich jugendlichen Muthes der Aufgabe, ein voll- ständiges Verzeichniss der Gattungen und Arten der Vögel zu veröffentlichen und damit zugleich zum ersten Male die Schätze der seiner Obhut anvertrauten Sammlung im Britischen Museum vollständig zu unserer Kunde zu brin- gen. Das an und für sich gerechtfertigte Bestreben, die sinnlos gesteigerte Zahl der Gattungen zu reduciren, hat Gray zu Extremen in der entgegengesetzten Rich- tung geführt, die wir nicht billigen können. Es handelt sich dabei um ein wissenschaftlich motivirtes juste milieu. Ein Schriftstück von Baldamus, Eierstudien in den Fa- milien der Schwalben und Segler, ist wohl geeignet, das etwas verflüchtigte Interesse für Oologie diesem Zweige der Vögelkunde von neuem zuzuwenden. Aus der grossen Anzahl von Publicationen auf dem Gebiete der Local- faunen mag hier auf das sehr tüchtige Buch des Freiherrn Archiv f. Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. A 2 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte V. Droste-Hülshoff über die Vögel der Insel Borkum besonders hingewiesen werden. Hinsichtlich America's ist es neben den eifrigst und erfolgreich fortgeführten Arbeiten von Sclater, Salvin, Coues und Lawrence das Buch v. Pebzeln's über die Vögel Brasilien's, wel- ches wir als wesentlichst fördernd bezeichnen möchten. Die von Barboza du Bocage veröffentlichten Berichte über grössere an das Museum zu Lissabon eingesandte Vögel- sendungen aus Congo, Angola und Benguela haben uns ein neues Gebiet Africa's ornithologisch erschlossen, die des Pere David uns die erste Bekanntschaft vermittelt mit der Avifauna der chinesischen Tarterei. Auch die indochinesischen Ländergebiete fangen an, uns ihre Thier- welt zu enthüllen. Der wichtigste Beitrag zu unserer Kunde von den Vögeln Polynesiens ist eine Mittheilung Sclater's über die im hohen Grade interessante Orni- thologie der Salomon-Gruppe. Huxley's geniale Ciassi- ficationsstudien „the most stirring ornithological event since the discovery of x\rchaeopteryx" konnten der all- gemeinsten Beachtung und Anerkennung gewiss sein. Wir selbst können aber auch ihnen gegenüber von unserer oft geäusserten üeberzeugung nicht abgehen. ;,The scheme — sagt treffend neuerdings Elliott Coues — "that takes into consideration the greatest number of characters will come nearer the truth than one that proceeds upon iso- lated grounds." Und in diese letztere Categorie gehörte denn doch ohne Zweifel die von Huxley dargebotene Grundlage. Cabanis' „Journal für Ornithologie^ und der „Ibis" erschienen regelmässig und brachten des Guten und Neuen Viel. Auf A. Newton's vortrefflichen Bericht über die ornithologische Litteratur von 1868 können wir nicht drin- gend genug verweisen. Wir haben daraus wichtige Be- lehrung geschöpft für die vorliegende Arbeit und ver- mochten so dieselbe der Vollständigkeit wenigstens erheb- lich näher zu bringen. der Vögel während des Jahres 1869. 3 G. R. Gray: Handlist of Genera and Species of Birds distinguishing those contained in the British Mu- seum. Part I. Accipitres, Fissirostres , Tenuirostres and Dentirostres. 1 vol. 8. 404 S. bereits kurz besprochen. Es macht dieses Buch auf uns den Eindruck einer Arbeit, zu deren Bewältigung das Kräftemaass des Verfassers nicht mehr ausgereicht hat. Zahlreiche Lücken und Irr- thümer machen sich sofort bemerklich. Wir hätten ge- wünscht, dass jeder Art wenigstens ein gutes Citat bei- gefügt worden wäre. Dies ist aber nur bei den im Bri- tischen Museum vorhandenen und selbst bei diesen nicht immer geschehen. Eine so willkürliche und so weit ge- hende Reduction der Genera, als wir sie hier vorgenom- men sehen, durfte nicht ohne eingehende wissenschaftliche Begründung auf Billigung und Anschluss hoffen. Wider- sinnige Namen von Statins Müller, wie Pitta guajana oder Philepitta castanea erfahren zu unserem Bedauern Prioritätsanerkennung. Als fraglich neu werden folgende Arten namhaft gemacht ohne beschrieben zu werden: Phodilus nepäletisis, Caprimulgus gri- seatus (Philipp.), Scotornis Finschi von Ostafrica (= Nigricans Hartl. Finsch), Corythornis Hartlauhii von Ashantee, Mero]ps chlor olaemus^ M. Caerulescens von Neuguinea, Mysol und Ceram, Nectarinia me- lano gaster von Ceram, Limnornis Darwmii von Maldonado, Anum- hius rußpectus von Brasilien, Scytälopus polygrammus von Guatemala, AntJius hatchianensis, Niltava ceylonensis, N. spilonota von Nepal, Campephaga melanolaema von Celebes, Lalage leucopygidlis von Ce- lebes, Taenioptera nimcölor, T. dlhirostris Chili, Euscarthmus fernan- dezensis, Dicrurus singularis von Malabar. Das Verdienstliche und Nützliche dieser Arbeit gern anerkennend, sehen wir der Vollen- dung derselben mit Verlangen entgegen. Im ersten Bande von J. V. Carus' Handbuch der Zoologie. Wirbelthiere, werden die Vögel aufS. 191— 368 behandelt. Nach meistens äusseren Characteren werden 16 Ordnungen angenommen, die dann wieder in Fami- lien zerfallen Häufig auch noch Subfamilien. (Vergl. Newt. Rep. p. 31.) Grace Anna Lewis: Natural History of Birds. Lectures on Ornithology. Part. 1. Philad. 1868. 12. 32. S. Wird gelobt. 4 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Michelet: Aus den Lüften. Das Leben der Vögel. 4. Auflage. Berlin. 1. Bd. 8. 184 S. Barboza da Bocage. Museu national de Lisboa. SecQäo zoologica. Catalogo das collecgöes ornithologicas. Psittaci et Accipitres. Bis jetzt 62 Seiten. 223 Ar.ten von Raubvögeln und 204 Papageien. Angabe der Fund- orte. Nur ausnahmsweise Citate. Sehr verdienstliche Arbeit, durch welche man zuerst mit einer ebenso reichen als gewissenhaft bestimmten Sammlung bekannt wird. A. Newton: The StrickLind collection in the uni- versity of Cambridge: Ibis p. 320. Mit Abbildung von Campethera Capricorni. R. Owen: The anatomy of Vertebrates. vol. III. London 1868. Der diesem Bande angehängte ^^Zoological Index" (S. 847—49) theilt die Classe der Vögel in drei grosse Gruppen: Altrices mit den Ordnungen Raptores, Scansores, Volitores und Cantores; Praecoces mit den Ordnungen Rasores, Cursores, Grallatores und Natatores und üraeoni, repräsentirt durch Archaeopteryx. C. J. L. Kr arup -Hansen : Beiträge zu einer Theo- rie des Fluges der Vögel, der Insekten und der Fleder- mäuse, gemeinfasslich dargestellt und durch Holzschnitte erläutert. Copenh, 1869. 48 S. Keines Auszugs fähig. Mercy: lieber den Flug der Vögel: Rev. des Cours scientif. 1869. Ibis p. 266. F. W. Mäklin: Vetenskapliga Grunder für Be- stammandet af Fogelarternas Ordningsföljd inom slägten och grupper. Helsingfors 1867. S. 131. Die Flugfähig- keit sei abhängig von dem Verhältniss zwischen den Di- mensionen gewisser Skeletttheile und auf diese Annahme möchte der Verfasser eine systematische Eintheilung der Vögel begründen. Wichtig sind die Flügelknochen, der humerus und das sternum. A. Mi Ine Edwards: Recherches anatoraiques et palaeontologiques pour servir a l'histoire des oiseaux fos- siles de la Erance. 4. Mit der 22. Lieferung ist der erste Band des Textes geschlossen. Der zweite beginnt mit den Gniidae. Dann folgen die Phoenicopteridae mit drei neuen Gattungen und acht der Vögel während des Jahres 1869. 5 neuen Arten, dann die Ardcidae und Rallidae. Die Aus- führung der Kupfertafeln wie die Behandlung des Textes scheinen das unbedingteste Lob zu verdienen. (Vergl. A. Newton Rep. p. 36 und Ibis p. 218.) Zu Eyton's ,,Osteologia avium or a sketch of the Osteologj of Birds" erschien ein Supplementheft. Wel- lington 4. 18 pl. P. L. Sclater: On the breeding of Birds in the Gardens of the Zool. Society of London during the past 20 Years: Proceed. Z. S. p. 625. Es brüteten 720 Arten. Eine erste Tabelle verzeichnet die Arten, die seit dem ersten Jan. 1848 bis zum letzten Dec. 1868 brüteten und die Zahl der Male, die jede Art lebende Junge hatte, eine zweite die Zahl der Arten die brüteten gegenüber der Gesammtzahl. E. Baldamus: Kaliologische und oologische Stu- dien: Gab. Journ. für Ornith. p. 407. Von entschiedener Wichtigkeit. Es werden beispielsweise die Hirundiniden und Cjpseliden nach ihrer Nistweise und ihren Eiern gruppirt. A. R. Wallace: A Theory of Birds Nests, sho- wing the Relation of certain sexual differences of colour in Birds to their mode of Nidification : Journ. of Trav. and Nat. Hist. 1868. p. 73—89. (üebers. Biblioth. Univers. Arch. Sc. Phys. et Nat. XXXIIL p. 5-30.) Der Nestbau eines Vogels steht in nahem Zusammenhange mit der Structur und Lebensweise desselben. Zwei andere Fac- toren dabei sind veränderte Lebensbedingungen und der Einfluss erblicher Gewohnheit. Beispiele für Beides. Dann cxistire eine Beziehung zwischen dem Gefieder des Weib- chens und der Art des Nestbau's und es Hessen sich dem- gemäss die Nester in zwei Categorien eintheilen, je nach- dem sie nämlich den brütenden Vogel verbergen oder exponiren. In die ersten würden also diejenigen aller Höhlenbrüter, Beutelweber und Dombauer gehören, deren Weibchen bunt oder auffällig gefärbt sind. Umgekehrt sei, wo das Männchen glänzend, das Weibchen unschein- bar gefärbt, das Nest offen und exponire den sitzenden Vogel. Zahlreiche Beispiele. So ist bei den Psittaciden, 6 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Alcediniden und Pariden, deren Weibchen nicht minder schön cals die Männchen, der sitzende Vogel verborgen. Umgekehrt verhalte es sich bei den Cotingiden, Pipriden lind Tanagriden. Wallace hebt dann diesen Thatsachen gegenüber die grössere Nothwendigkeit des Schutzes für das Weibchen hervor u. s. w. Duke ofArgyll: On Mr. Wallace's Theorie of Birds Nests. Journ. Trav. Nat. Hist. 1868. p. 276—87. Hier wird sehr geschickt die Ansicht vertheidigt, dass der Instinct des Nestbau's angeboren sei mit der Structur, der Lebensweise und Intelligenz und dass diese alle in innigstem gegenseitigen Verbände ständen. Mit grossem Recht wird dann unter Anderem hervorgehoben; dass ein Hauptzweck und Nutzen vieler Domnester und auch zahl- reicher Höhlennester, die bessere Erhaltung der animali- schen Wärme sei.. Europa. Von A. Fritsch: ^^Naturgeschichte der Vögel Eu- ropa's" erschien Heft 13, enthaltend Tauben, Hühner und Sumpfvögel. Es schreitet dieses jedes Lob verdienende Werk jetzt rascher seiner Vollendung entgegen. Gould's Prachtwerk über die Vögel Grossbritanniens gedieh bis zu pt. XVL Ce eil Smith: „The Birds of Sommersetshire" 1 vol. 8. 683 S. Scheint nicht lokal genug gehalten zu sein. W. J. Sterland: „The Birds of Sherwood Forest, with nothes on their habits, nesting, migrations etc. 8. 244 S. Mit 4 Tafeln. Von E. H. Rodd's „List of British Birds or guide to the Ornithology of Cornwall" erschien eine zweite Auflage. Das Buch wird gelobt. Bob. G ray and Th. Anderson: ;,The Birds of Ayr- shire and Wigtownshire.^ 1 vol. 8. 62 S. Glasgow. Schil- dern unter Anderm das Vogelleben auf Ailsa Craig und scheint den Verfassern in jeder Hinsicht Ehre zu ma- chen. Ueber Ailsa Craig vergl. auch Th. C. Walker. Baron Hoyningen Huene berichtet über die An- kunft der Zugvögel in Esthland, sowie über das Nisten der Vögel während des Jahres 1869. 7 einiger Vögel in der Umgegend von Reval im Jahre 1868 : Gab. Journ. für Ornith. Heft 1. J. E 1 w e s : „The ßirdstation of the Outer Hebrides : Ibis p. 20. Es sind diese Inseln nur wenig bekannt, Macgillivray war dort. Die einzelnen Inseln, werden so- wie die Excursionen dahin sehr anschaulich beschrieben. J. Malmgren: ^Ornithologiska notiser^ in Öfvers. af Finsk. Vetensk. Societ. Förh. 1869. Nr. 1. Behandelt Calamoherpe schoenobaenus, Lusciniopsis fluviatilis, Falco vespertinus etc. ßaron Dros te- Hüls hoff danken wir eine üeber- setzung von M ü 1 1 e r's Färörnes Fuglefauna in Gab. Journ. p. 107, 341 und 381. Derselbe berichtet über W. Meves ^Beitrag zu Schweden's Ornithologie^ Gab. Journ. S. 390. Fr. Boie berichtet über eine von G. R. Barth ausgeführte Reise nach LofFoden und Vesteraalen: Gab. Journ. p. 82. Ganz interessant. Turdus pilaris auf Has- seloe. Brutcolonien von wenigstens 1000 Individuen in den Birkenhainen daselbst; ausführlicher über Emberiza- nivalis, Somateria mollissima und Tetrao subalpinus. Dann Aufzählung der 81 beobachteten Arten. R. Coli et: „Norges Fugle og deres geographiska Udbredthe i Landet*' Separatabdruck aus den Vidensk. Selsk. Förhandl. für 1868. Newton lobt die Arbeit und meint nur, der nördlichste Theil des Gebietes sei man- gelhaft behandelt. Baron Droste-Hülshoff berichtet in Gab. Journ. über diese Arbeit S. 392. J. B 0 w d e n : „The Naturalist in Norway, or notes on the wild animals, birds, fishes and plants ofthat country. 8. 203 S. London. Scheint ein werthloses Machwerk zu sein. G. Sundevall's „Svenska Foglarna^ blieb noch immer unvollendet. Es erschienen die Tafeln 74, 75, 76 und 80, und der Text von p. 241—264. H. Goebel: Briefliches aus Südrussland und über einige Vögel des Gouvern. Archangel : Gab. Journ. p. 318. Diese letzteren sind Mergus serrator, Anas clypeata und Falco vespertinus. L. Sabanäeff: Materialien zu einer Fauna des gou- 8 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Natargeschichte vernements Yaroslav. Leider Russisch in Bull. Soc. Imp. Mose. 1868. p. 234—79, 487—524. Scheint sehr ein- gehend und reichhaltig zu sein. Die Natur des Landes wird nach den Districten, die durchforscht wurden, ge- schildert; so die Wälder von Yamsk, die Wolgainseln, die Warelovosümpfe u. s. w. Nucifraga brütet im Gou- vernement, Accentor montanellus finden sich in den Wäl- dern von Yamsk. — Soll fortgesetzt werden. V. Wickevoort-Crommelin: „Notes ornitho- logiques sur la Faune des Pays-Bas: Archiv. Neerland. IV. Viel über das Vorkommen seltnerer Arten. Dr. B. Borggreve: „Die Vogelfauna von Nord- deutschland ; eine critische Musterung der europäischen Vogelarten^ Berlin. Ein nützliches Buch, dem indessen die berechtigte Kritik nicht fern bleiben wird. Baron Drost.e -Hülshoff: Die Vogelwelt der Nord- seeinsel Borkum, nebst einer vergleichenden Uebersicht der in den südlichen Nordseeländern vorkommenden Vögel. 1. Bd. 8. 405 S. Es zählt dieses Buch zu den besten der unser specielles Fach betreffenden vaterländischen Litte- ratur. Ein kleines aber nicht unwichtiges Gebiet deutscher Erde wird ebenso anziehend als gewissenhaft und er- schöpfend behandelt. Die Einleitung schildert die Natur Borkums nach den verschiedenen Localitäten ; dann folgen kleinere Abschnitte: Ostland's Nistvögel, Rottum, Ebbe, Fluth, Entenstrich, Sturmfluth; dann die systematische Uebersicht säramtlicher Vögel Borkums, umfassend deren genaue Beschreibung, Lebensweise, geographische Ver- breitung u. s. w. Der practisch geübte Blick des Ver- fassers, sein Darstellungstalent, seine Belesenhcit, die gründlichste Bekanntschaft mit seinem Object und der Aufgabe, die er sich gestellt, das Alles vereinigt sich dieses Buch wesentlich zu erhöhen über das Niveau ge- wöhnlicher Lokalfaunen. Noch bemerken wir, dass unter dem Anthus aquaticus dieses Buches A. rupestris zu ver- stehen ist. C. G. Giebel: Vogelschutzbuch. Die nützlichen Vögel unserer Aecker, Wiesen, Gärten und Wälder. Zweiter Abdr. Berlin. 1868. 8. der Vögel während des Jahres 1869. 9 A. Fritsch: „Ornithologische Notizen aus Böhpien" Gab. Joiirn. p. 45. P. Th. A. B ruhin: „Die Wirbelthiere Vorarl- berg's : Verhandl. Zool. Botan. Gesellsch. in Wien^ Bd. 18. Die Vögel auf S. 235. Mit kurzen Bemerkungen über Verbreitung, Lebensweise u. s. w. Blasius Hanf: „Ornithologische Beobachtungen am Furtteiche zu Mariahof in Obersteiermark" Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, p. 961. Nicht unwichtig über AI binismen. Y. V. Tschusi veröffentlichte „ornithologische Mit- theilungen" über Emberiza pithyornus bei Wien ; Capri- mulgus europaeus als Gefangener; dann noch über einige Vögel des Riesengebirges : Gab. Journ. p. 217. C. Farm an: ;,0n some of the Birds of Central Bulgaria" Ibis p. 199. Aquila heliaca, A. naevia etc. Howard Saundcrs: ,,Ornithological Rambles in Spain" Ibis p. 170. Howard Saunders: Notes on the Ornithology of Italy and Spain" Ibis p. 391. Ganz hübsch. Italien ist arm, Spanien reich an Vögeln. Barboza da Bocage commentirt die Mittheilungen von A. G. Smith über die Vögel Portugals: Journ. Scienc. natur. Lisb. Es werden 44 Arten hinzugefügt. Ch. A. Wright bringt Nachträgliches zu seinen Vögeln Malta's und Gozzo's : Ibis p. 245. Als Seltenheiten erscheinen Emberiza melanocephala, Hoplopterus spinosus, Chettusia leucura, Actiturus Bartrami, Cygnus olor. C. Stölker: „Ornithologische Fragmente aus Flo- renz: Gab. Journ. p. 337. Fast nur Namen. T. Salvador i: „Degli uccelli avvcntizi in Italia: Att. della Soc. Ital. di Sc. nat. vol. XII. Soll fortge- setzt werden. Von Bettoni's Werk über die Vögel der Lombardei ist der zweite Band vollendet. Die Ausführung der Ta- feln ist von sehr verschiedenem Werth. L. Mo esc h schreibt über die Vögel der Schweiz in M. Wirth's Allgem. Schweiz. Statist. I. p. 163. H. Hold: Verzeichniss der von mir in Arosa beob- 10 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte achteten Vögel: Jahresber. der naturf. Gesellsch. Grau- bündt. XIV. V. Fatio: „Rapport du jnry nomine par la Soc. genev. pour la protection des animaux^ dans le concours des nids artificf eis (nichoirs) : Le Cultiv. de la Suisse Ro- mande 1869, p. 145—49. G. du Plessis et J. Combe: „Faune des Ver- tebres du district d'Orbe: Bullet. Soc. Vaudoise des Sc. nat. vol. X. Oiseaux p. 105. C. Stölker schreibt in den Verhandl. der naturf. Gesellsch. zu St. Gallen allerlei Ornithologisches, so über Nisten und Gefangenleben von Pyrrhocorax alpinus, Nu- cifraga caryocatactes, Cuculus canorus, Upupa epops, Loxia coccothraustes, Turdus torquatus, T. saxatilis, Syl- via tithys und curruca, Hirundo urbica, Rallus aquaticus, Larus canus, Anas- clangula, Podiceps minor, Strix flam- mea, noctua, brachyotus, scops u. s. w. Ed. de Betta: „Sulla straordinaria od accidentale Comparsa di alcune specie di uccelli nella provincie Ve- nete e sulle cause rispettive Note ed Osservazioni" Ve- nezia 1865. 8. 32 S- Darin namentlich auch über den Einbruch von Syrrhaptes paradoxus von 1863—64. Afrika. Heuglin's synoptische Arbeiten über die Vögel N-0. Afrika's in Gab. Journal wurden fortgesetzt. Lam- prothornithinae, Sturninae, Saxicolinae. Th. v. Heuglin's „Ornithologie Nordostafrika's" wurde bereits besprochen. Es erschienen in ziemlich rascher Folge verschiedene neue Lieferungen. Der Text verdient, wie schon bemerkt, alles Lob ; die Abbildungen, obgleich von Heuglin sehr gut gezeichnet und im Ori- ginal ohne Zweifel auch gut colorirt, erscheinen chromo- lithographisch reproducirt oft matt und ausdruckslos, Sie sind keineswegs alle nach unserm Geschmack. Abge- bildet wurden ferner: Barbatula uropygialis t. 28, die Köpfe von Pogonorhynchus Rolleti, P. leucocephalus und diadcmatus t. 27, Catriscus apicalis t. 9, Cossypha Heuglini der Vögel während des Jahres 1869. 11 t. 13, Elminia longicauda minor t. 15, Francolinus Schle- gelii t. 30, Merops cyanophrys t. 6, Muscicapa minima und M, aquatica t. 16, Stenostira plnmbea t. 17, Hyphan- tornis atrogularis, t. 19. Das die 9 — 11. Lieferung um- fassende Heft bringt das Vorwort zum ersten Bande und eine sehr hübsche zoo-geographische Karte des Nilge- bietes und der üferländer des rothen Meeres. Die An- nahme von Conspecies im Sinne Schlegel's und Sun- devall's mit dreinamiger Artbezeichnung steht mit un- sern Ansichten in Widerspruch. Die lokale Rasse oder Abart mag besser unbenannt bleiben. Th. V. Heuglin: „Zoogeographische Skizze des Nilgebietes und der Küstenländer des rothen Meeres und des Golfs von Aden: Peterm. Geogr. Mittheil. p. 406. Nicht eben neu, aber in dieser instructiven Zusammen- stellung von entschiedenem Interesse. Vorwiegend orni- thologisch. Die Wanderungsverhältnisse werden umsichtig geschildert, dann die einzelnen Zonen oder Gebiete zoo- logisch characterisirt, also 1) das Mittelraeergebiet, 2) die subtropische oder nubische Zone, 3) Aequatorialzone, 4) die Bergregion, 5) die Küstenländer des rothen Meeres nördlich vom 20^ N. Br., 6) die Südhälfte des rothen Meeres und die Küsten des Golfs von Aden, 7) das So- maliland. Th. V. Heuglin: Reise in das Gebiet des weissen Nil und seiner westlichen Zuflüsse in den Jahren 1862 — 64. In diesem Buche findet sich, wie zu erwarten, viel Ornithologisches eingestreut, so über die Vögel des Arasch» kol in Kordofahn auf S. 43 und über die des weissen Nil auf S. 321 — 349. Im Ganzen mehr allgemein gehalten, aber über einzelne Arten ausführlicher, so z. B. über Gypogeranus, Struthio, die Geier, den Marabou, Balae- niceps u. s. w. Man liest dieses Buch mit Vergnügen und Belehrung und erkennt leicht dessen Vorzüge vor den früheren Rcisebeschreibungen des Verfassers. Der dritte Band von „Bar. v. d. Decken's Reisen jn Ostafrika" bringt auf S. 21— 52 den Bericht J. C a- banis' über die von dem berühmten Reisenden gesam- melten und dem Berliner Museum einverleibten Vögel, 12 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte nebst guten Abbildungen der neuen Arten von der ge- übten Hand Heuglin's. Diese sind Turdus Deckeni t. 1, Drymoeca tenella und Cisticola baematocepbala auf t. 2, Prionops graculinus t. 3, Dryoscopus sublacteus t. 4 (nicht neu), Lanius caudatus t. 5, Rhynchoceros Deckeni t. 6, Dryo- scopus lugubris t. 7, Dryoscopus tbamnophilus t. 8, Cri- thagra chloropsis t. 9, Foudia comorensis t. 10, Textor intermedius t. 11, Cossypha intermedia t. 12, Pterocles de- coratus t. 12, Pternistes infuscatus t. 13, Otis maculipennis t. 14, Oedicnemus vermiculatus t. 15, Ardea cineracea t. 16, Nycticorax leuconotus t. 17. Im Ganzen wurden 126 Arten eingesandt, der Mehrzahl nach mit Angabe des Fundortes. Nur die neuen oder für neu gehaltenen werden beschrie- ben. Nicht abgebildet wurden Herodias procerula n. sp., Melierax polioptcrus n. sp. J. Chapman: „Travels in the Interior of South Africa, etc. with a journey across the continent from Natal to Walvish Bay and visits to lake Ngamie and the Yictoria Falls" 2 vol. 8. Im Reiseberichte selbst ist wenig Ornithologlsches eingestreut, aber auf S. 345 — 432 des zweiten Bandes finden sich die beobachteten und gesam- melten Vögel unter dem Titel „Descriptive notes on some of the birds of Intertropical Africa" halb dilettantisch halb systematisch verzeichnet. Das Hauptverdienst um letzteren Theil scheint Anderson, dem ausgezeichneten Erforscher des Damaralandes, zu gebühren. Die Angabe der Fundorte, Bemerkungen über Verbreitung und Le- bensw^eise, über die Färbung der Weichtheile u. s. w. verleihen dieser etwas improvisirt erscheinenden Arbeit doch einen gewissen Werth. Man kennt übrigens Chap- man längst als sehr werthvollen Contribuenten zu Layard's Buch über die Vögel Südafrika's. Layard fährt fort im „Ibis" gute Bemerkungen über die Vögel Südafrika's zu veröffentlichen, S. 64 und 361. Unter anderem Wichtigen Näheres über die Lebens- weise und Fortpflanzung von Indicator major, über Cory- thaix persa (? ? Ref.), Bradypterus Layardi, Coracias cau- data, Psittacula roseicoUis und Pionias Meyeri am Lim- popo u. s. w. der Vögel während des Jahres 1869. 13 E. Marno: „Ergebnisse einer Reise in N. O. Af- rika" Zoolog. Gart. 1868. p. 212—16 (der Stranss), 239 —42. (Raubvögel, Buceros, Marabou). Der ornitholo- gische Theil der Berichte über Casanova's Expedition zur Erlangung lebender Thiere in jenen Gegenden. A.C.Smith: „The Nile and its Banks"" etc. 2. vol. 8. Lond. 1868. Der zweite Band dieses sehr lesbaren Bu- ches enthält einen Abschnitt über die Ornithologie Egyp- tens, S. 197—283. Er selbst konnte 101 Arten beobachten : ib. p. XI-XIV. C. F. Tyrwhitt Drake schreibt „further notes on the birds of Marocco"" Ibis N. 18. Melierax polyzonus, Galerida macrorhyncba Tristr. etc. R. B. Sharpe berichtet im „Ibis" fleissig und ein- gehend über ihm zugekommenen Vögelsendungen aus der bis dahin wenig bekannten Fantee-Gegend Westafrika's. Die erste Mittheilung, S. 186—195, verzeichnet 60 Arten (Abbild, von Strix poonsis), die zweite, S. 381 — 88, bringt deren Zahl auf 96. (Abbild von Nigrita uropygialis und N. Emiliae). Viele Seltenheiten werden uns jetzt bekannter. H. B. Tristram: „Notes on some African Birds"" Ibis p. 434. Sehr nützlich. Certilauda Salvini und deser- torum, etc. Früher schon über südafrikanische Saxico- linen und Sylviiden auf S, 204. Thomas Ayres: „Notes on the Birds of the Terri- tory of the Trans- Vaal Rcpublic"" Ibis p. 286-304. Wich- tig. 66 Arten. Sehr interessant über Botaurus capensis, Pterocles gutturalis, Otis Kori und 0. Ludwigi u. s. w. J. V. Barboza du Bocage berichtet über d'An- chieta's Sammlungen aus der Umgegend von Caconda: Proceed. Zool. Soc. p. 436. Daselbst auch Corythaix Li- vingstoni. Für die nordöstlichen Turdus simensis und Euplectes xanthomelas würde der entlegene Standort merk- würdig sein, obgleich es an ähnlichen Beispielen unter den grösstentheils sehr weit verbreiteten Vögeln Afrika's nicht fehlt. R. B. Sharpe: „On the Birds of Angola, part 1. With notes by the collector,"" J. J. Monteiro. Proceed. Zool. Soc. p. 563. Sehr wichtig. Monteiro berührte St. 14 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Thome'und erlangte dort Speirops lugubris, Hyphautornis grandis, Coturnix histrionica ; dann wurde um Ambriz und am Quangaflusse gesammelt. Hier Phyllopneuste tro^ chilus. Die neue Hirundo angolensis ßoc. (pl. 43) wurde bei Ambriz gefunden. O. Finsch: ^Ueber einige von M. Sintenis auf dem Gebiete der Goldküste gesammelte Vögel. ^ Gab. Journ. p. 334. Es wurden nur 22 Arten erlangt. Die Lokalitäten waren der Bossum-prah-Fuss, Elmina, Chama. Von ersterer Gypohierax angolensis. Drymoeca stulta, bisher nur aus dem Osten durch v. d. Deken bekannt, wurde bei Elmina gesammelt. E. Blyth: The Birds of South-Africa: Journ. of Trav. and Nat. Eist. 1868. p. 238—255. Eine populär gehaltene Uebersicht von Layard's Werk. Nach Blyth würden 84 der iti diesem Werke aufgeführten Arten wegfallen. Rob. Hartmann übersetzt im Septemberheft von Caban. Journ. Antinori's Vögel Centralafrica's. Eden Baker: The Birds of St. Helena: Zoologist, SOG. ser. p. 1472—1476. Der Verfasser ist kein Ornitho- log und kennt die Vögel der Insel nur nach ihren lo- kalen Bezeichnungen. A. Vinson: De l'Acclimatation a l'ile de la Reu- nion. Oiseaux. Bullet. Soc. Imp. zool. d'Acclimat. 1858. p. 625 — 632. Von 32 dem Verfasser bekannten Arten sollen 14 eingeführt sein. Die Nomenclatur scheint der nöthigen wissenschaftlichen Schärfe zu entbehren. Asien. Tb. Krüper: Beitrag zur Ornithologie Klein- asien's. Gab. Journ. Heft 1. p. 21. Von grosseminteres sc. Die nähere Lokalität ist die Umgegend Smyrna's. Aus- führlicher werden z. ß. behandelt Aquila imperiah's, A. brachydactyla, Nisus Dussumieri, Butes ferox, Lanius personatus, Garrulus melanocephaluS; Pastor roseus, Sa- xicola saltator, Aedon galactodes, Gossypha albiguLaris. Von G 0 u Id's Birds of Asia part XXL mit den treff- der Vögel während des Jahres 1869. 15 Heben Abbildungen von Coracias indica, C. affinis, C. Temminkii, Pbasianus Roevesii, Pb. colcbicus^ Ceriornis Temminkii, Pucrasia xantbospila, Turnix Dussiimieri, Drj- moebares stellatus, Antbiis eervinns, Emberiza fucata, E. rustiea, E. Huttoni, Regulus bimalajensis, Glareola laetea. E. V. Homeyer: Die Vögel Ostsibiriens und des Amurlandes. Gab. Journ. Forts. Verspätet sei hier der vortrefilieb- eingebenden Arbeit V. Middendorf's über die Tbierwelt Sibiriens gedaebt: Reise IV. Tb. 2. Lief. 1. Es werden unterscbieden byper- boreale Vögel, eircumpolare Vögel, Waldvögel. Von jeder bocbnordiscbcn Art existirt eine grössere und eine kleinere Rasse. Ein Abschnitt von grossem Interesse be- bandelt die progressive Ausdebnung vieler östliehen Arten gen Westen. W. Blanford: Ornitbological Notes cbiefly on some birds of Central, Western and Southern India: Journ. As.Soc. ofBeng, 1869. p. 164. Vergl. Cyornis Tiekelliae, Hirundo fluvicola, Salpornis spilonota, Parus cinereus, Alauda malabarica, guJgula und Consorten, u. s. vv^. Viel bübscbes über Lebensweise und geograpbisebe Verbreitung. Allan Hume: Stray notes on Ornitbology in India. Ibis p. 1. Das Hauptaugenmerk des Beobachters war auf die Fortpflanzung indischer Vögel gerichtet. Sein Stand- quartier war die Umgegend von Bareiliy. Wir erhalten volle Auskunft über Xantholaema indica, Megalaema cani- ceps, Orthotomus longieauda, Oriolus Kundoo, Corvus splen- dens, Lanius lattora, Tebitrea paradisi, Pycnonotus pu- sillus, Sturnopastor contra, Temenucbus pagodarum, Tur- tur humilis. W. E. Bro oks: Notes on birds observed near Nynee- tal and Almorab: Ibis pt. 1. Neben viel kurzen und flüch- tigen Notizen findet sich Ausführlicheres über Aquila Bo- nelli, Hirundo daurica, Dicrurus longicaudatus, Tebitrea paradisi , Petrocincla einclorhyneba, Geoeichla unicolor, Pratineola caprata, Pr. indica, Melophus melanicterus , etc. etc. Viscount Waiden: Remarks on Dr. Stoliczka's Ornitbological observations in the Sutiey Valley. Sehr 16 Hartlaub: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte interessant. 280 Arten. Als neu wurden aufgeführt Li- nota pygmaea, Fringalauda sordida und Munia similaris, welche letztere nach Waiden av. jun. von undulata ist. G. E. Bulger: List of Birds obtained in Sikkim between March and July 1867: Ibis p. 154. Das Beob- achtungsfeld scheint ein sehr reiches zu sein. 136 Arten konnten erlangt werden. Viele hübsche Noten über die Lebensweise der Vögel des Darjeeling-Gebietes. G.King: On the Birds of the Goona District. Journ. As. 8oc. Beng. 1868. p. 208—218. Es liegt dieser District in Centralindien, 1400" und höher. Ein Namensverzeich- niss von 178 Arten, mit sehr spärlichen Anmerkungen zu einigen derselben. Maingay: Notes on rare and little known Malayan Mammals and Birds: Proc. As. Soc. Beng. 1868. p. 194 —198. Sehr dürftig. Ein angeblich neuer Buceros be- schrieben. R. C. Beavan: Additiooal Notes on various Indian Birds. Ibis p. 403. Beichhaltig und ausführlich. So z. B. über Palaeornis rosa^ Nectarinia Gouldiae, miles, flamma- xillaris, Hasseltii, asiatica, Myzanthe ignipectus, Certhia himalajana, Dendrophila frontalis, zahlreiche Spechte und Kukuke, Harpactes orescius, Nyctiornis Athertoni, Hirundo daurica etc. Soll fortgesetzt werden. A. S. Bickmore: Reisen im indischen Archipel, übers, von J. C. A. Martin. 1. Bd. 422 S. Darin ein Namensverzeichniss der Vögel des Insel Bourou, 74 Arten zählend. Cataloge der von dem Reisenden auf Banda, Ternate und Celebes gesammelten Arten geben die Proc. of the Boston Soc. Nat. Hist. A. R. Wallace: The Malay Archipelago, the land of the Orang-Utan, and the bird of Paradise. A narrative of travel with studies of man and nature. 2 vol. 8. Mit Holzschn. London 1869. Es zählt dieses Buch, dem deut- schen Leser bereits durch eine gute Uebersetzung bekannt, zu den besten und anziehendsten seiner Art. Die Länder, welche Wallace während 6 Jahren als sammelnder und beobachtender Naturforscher bereiste, gehören unbedingt zu den interessantesten und unbekanntesten der Erde. der V i e ck 1. c. 2 neue Arten, bei Tanger. Fairmaire beschreibt (Stett. Ent. Z. p. 232) als neue Arten: Amaurorhinus crassiusculus Italien, Bhytirhimis alpicola Alp. Gall., Brachyderes ophthalmicus Andalusien, Orthocliaetes discoidalis Alp. Gall. und Dichotracheliis maculosus Alp. Gall. Th. Kirsch beschreibt 1. c. folgende neue Gattungen und Arten aus Bogota: Ab ebaeus n. Gen. Cholidarum verwandt mit Homalonotus Schönh., 7tes Fühlergeisselglied mehr von der Keule gesondert, Vorderbrust anders gebaut, Art: A. dorsalis. Dysmachus n. Gen., Ithyporidarum habituell einem Plin- thus ähnlich, aber die Vorderbrust ausgehöhlt, das Halsschild in der Mitte stark vorgezogen, Ocularlappen sehr entwickelt, Art: D. pUnthoides. Chleuastes nov. G. Cleogonidarum verwandt mit Rhysso- matus, die Hinterbrust verhältnissmässig länger, Vorderschenkel sehr stark, Vorderschienen stark gebogen. Rüssel so lang als der Kopf und das Halsschild, Augen nur durch eine Linie getrennt, Art : Chi. jubatus. 134 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Cryptacrus nov. G. Cryptorhyncbida. Von Cryptorhynchus durch die von vorne nach hinten übergewölbte Mittelbrust, deren Vorderrand sich an die Vorderhüften lehnt, verschieden. Typen. Crypt. Clotho n. sp. und Crypt. atropos Schönh.- Eubulus n. Gen. Cryptorhynchidarum umfasst die rhom- boidalen Arten der Gatt. Cryptorhynchus : orthomasticus Germ., aspe- ricoUis Schh., cinctellus, stipulator und Macromerus triangularis Schh., n. Art: Eub. munitus. Heter oster nus n. Gen. Baridiidarum. VonLoboderes durch den längeren dünneren Rüssel, von Baridius durch die verschiedene "Vorderbrust abweichend, Art: Het. carho. Anopsilus n. Gen. Madopteridarum. Rüssel dick, kom- press, Fühler am letzten Drittel. Vorderbrust vor den Hüften etwas aufgetrieben, mit schmalem Längseindruck, zwischen denselben schmal, leistenförmig, hinten kurz gerundet. Die ganze Unterseite mit kurzen abstehenden Haaren, Art: Ä. Bonvouloirii. Neue Arten: Gholiis geniculatus, teuer, Ärcharias elUpsifer, Äbebaeus cristatus Peru, Conotrachelus amplipenrhis, Bothrobatys variegatus, Gasteroeercus hypsophüus, Cryptorhynchus bicirculus, or- batus, cancroma, terminatus, imbricatus, Coelosternus ampUcoUis, Go- pturiis scapha, Peridinetus pictus, Biorymerus laevipennis, Eurhinus malachiticus, Baridius smaragdinus, ater, aeratus, erubescens, fascia- tus, impressus. rugicollis, evulsus, nigerrimus, Centrinus lacunifer, distigma, Madarus cornix, tarsalis, velatipes, Sphenophorus latisca- pus, Nawradii und Cossonus vittatus. Asclera nigra, JDyslobus granicoUis und decoratus Leconte (1. c. p, 380, 81) 2 n. A. aus Vancouver-Island. Lucas giebt eine Notiz über die Metamorphose von Otiorhynclius sulcatus Fabr, (Ann. d. 1. Soc. Ent. Franc. 4. ser. T. IX. p. 50.) Marsen l beschreibt in seiner Monographie des At- telabides (Abeille V. p. 296) die bekannten Arten der Gattungen Attelabus L. und Apoderus Ol. in ausführli- cher Weise und giebt eine synoptische TabeUe der Arten. Sibinia Statices H. Moncreaff eine n. A. England. (Newm. Entomolog. IV. p. 218.) F. P. Pascoe beschreibt (Ent. Month. Mag. VI. p. 99) neue australische Gattungen und Arten aus der Gruppe der Otiorhyn- chiden und entwirft folgende Tabelle: I. Prothorax am Grunde nahezu gerade. A. Funiculus der Fühler 6-gliedrig, Phly da (Art: periteloides) ; B. Funiculus der Fühler 7-gliedrig. b. Rinne bis zum Auge reichend, Epherina (Art: longicornis). b* Rinne scharf begrenzt nach hinten, Fühlerknopf gestielt, Titinia (Art: ignara)', der Insekten während d. Jahres 1869. 135 Fühlerknopf sitzend, Idaspora (Art: terrea): If. Prothorax am Grunde zweibuchtig : Myllocerus Schh. mit 9 neuen Arten. Derselbe zeigte in der Zool. Soc. London (Proceedings p. 429) ein . d. Leist. io d. Naturgeschichte zähhing der Eupithecien-Arten dieser Insel und mehrerer für Paris neue Arten (Ann. Soc. Ent. Fr. 4. ser. IX« p. 53. Taf.). J. Mann giebt (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. T. XIX. p. 310) ein Verzeichniss der während seines dreimaligen Auf- enthaltes in Dalmatien gesammelten Lepidoptercn, nebst Be- schreibungen neuer Arten. (Siehe Crambina und Tineina.) H. B. Mö schier. Tineen der Ober-Lausitz (Abh. d. Naturf. Gesell, in Görlitz T. XIII. p. 70. Taf). Eine Beschreibung der dort vorkommenden Gattungen und Arten. Der 1. Abschnitt enthält 3 Genera, 22 Arten. Ed. Newman: An iilustrated nat. bist, of moths. Abbildungen der Imagines und Raupen u. s. w. p. VIII u. 486) London. Dem Referenten nur aus den Anzeigen bekannt. Enthält musterhafte Holzschnitte der Heteroceren. Baion J. H. W. Nolcken: Lepidopterologische Fauna von Estland, Livland und Kurland 1867. (Arbeiten d. Naturf. Verein, zu Riga 1868). Eine Aufzählung von 746 Arten Macrolepidopteren, darunter 1 n. var. : Cidar v. limbosignata (A. tristata) und eine Eupithecia u. sp. ohne Namen, verwandt mit exiguata, Paul de l'Orza: Les Lepidopt^res japonais a la grande exposition internat. 1867. Aufzählung von 115 Arten, wovon 11 neu beschrieben sind. Dem Rei. nur aus der Anzeige bekannt. T. Robinson Coloman: Lepidopterological Mis- cellanies (Annals of the Lyceum of Nat. Hist. of New- York 1869. VoL IX. No. 5. p. 152-158). Enthält die Beschreibung neuer Bombyciden, Pyraliden, Cram- biden und Tiueiden und einiger von Clemens und Walker charak- terisirter Arten. Derselbe hat begonnen die Tortrieiden der Ver- einigten Staaten zu bearbeiten, viele neue Arten beschrie- ben und vorzüglich abgebildet. (Trans. Americ. Ent- Öoc. Vol. II. p. 261.) Beschrieben sind im Ganzen 44 Tortrix (23 neue), 14 Teras (9 neue) und 12 Conchylis (10 neue). A. Rogenhof er zählt für Oesterreich neue Le- pidoptercn auf (Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesell. T, XIX. p.919). der Insekten während d. Jahres 1869. 169 Agrotis güva Donz.. Caraärina terrea Fr., Scotochrosta pulla S. V., Cramhus candiellus H. S,, Nephopteryx gregella Er.^ Batasa aUotriella H. S., GraphoUtlia sareptana H. S., Megacraspedus lago- pellusR. S., Tinea angustipennis H. S., Gracüaria juglandellaM.Anu. A.Stange: Yerzeichniss der Schmetterlinge der Umgegend von Halle a. d. Saale. Ein Beitrag zur Fauna Deutschlands (gr. 8. IV. 108 p.) Leipzig Kummer 1869. Dürfte mit Ausnahme der Microlepidopteren eine erschöpfende Aufzählung der in genannter Gegend vorkommenden Arten sein und enthält viele inter^Bssante biologische Beiträge. Pietro Stefanelli giebt ein Verzeichniss der Lepid. Rhopalocera von Toskana (122 A.) mit Bemerkung über Erscheinungszeit und Angabe der Synonymie. (Bull. Soc. Ent. Italiana T. I. p. 138, 236, 295.) T engström: Catalogus Lepidopterorum Faunao Fennicae praecursorius. (Act. Soc. pro fauna et flora Fennica X. 1869.) Enthält die Beschreibung von 12 n. A. und 1 n. Gatt, der Phaleniden. Das Material ist nach Staudinger's und Wocke's Ca- talog. angeordnet. — Aufgezählt sind 1233 Arten aus Finnland und Lappland. P. C. Zeller: Drei lepidopterologische Excursionen nächst Meseritz in der Provinz Posen. Ent. Month. Mag. VI. p. 43. — Sammelberichte. H. W. Bat es erwähnt eine Raupe aus Neugranada, welche in ihrer Erscheinung die giftigste Schlange des Landes imitirl. (Proc. Ent. Soc. London 1869. p. XXIT ? Chaerocampa.) Birchall beschreibt (Entomologist) die Raupe von Eupi- thecia consignata (p. 259). H. Ha r pur Crewe beschreibt die Raupe von JDianthaecia capsophüa. (Entomologist IV. p. 295, ebenda: Birchall über D. capsophila und carpophaga p. 312, 354.) Gregson beschreibt die Raupe von Pterophorus zophodac- tylus Dup. (Entomologist IV. p. 350). Wm. B uckler schildert die Verwandlung von Heliophobus popularis, Charaeas graminis und Liiperina cespitis. (Ent. Month. Mag. V. p. 225.) Derselbe berichtet (ebenda p. 226) über die früheren Stände von Limenitis Sibylla. Nach V. Frauen feld (Zool. Miscell. XVI. 1. c.) lebt eine 170 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte kleine Raupe in den angeschwollenen Nü.sschen von Polygonum avi- culare L. Giraud bespricht (Ann. Soc. Ent. Fr. 4. ser. IX. p. 476) die von einem Schmetterling der Gattung Oecocecis auf Limoniastrum Guyonianum Boiss. erzeugten Gallen — , welche denen der Trypeta cardui auf Cirsium ähnlich sehen — , und deren Parasiten. (Siehe Hymenoptera.) Tb. Goossens theilt seine Beobachtungen über die Raupe von Aglossa cuprealis Hübn. mit (Ann. Soc. Entom. Fr. 4. ser. IX. p. 423). Nebst der Beschreibung der Raupe in den verschiedenen Häu- tungen erwähnt derselbe auch die irrige Ansicht, welche man bisher über die Nahrung derselben hatte. Dieselbe nährt sich nicht von animalischer Kost und kann noch weniger im Körper des Menschen leben, da sie bei einer Temperatur von 30° R. im Wasser abstirbt. Ihre Nahrung ist Kleie, in der sie sich eine Art Gespinnst macht. Das Ei ist gelb, die erwachsene Raupe 25 — 30 Mm. lang, glänzend schwarz mit rothem Kopf und solchen Seitenflecken am After. Ch. Healy bespricht (Entomologist) die Biologie von Tinea hiseliella Hemm. (p. 194), Yponomeuta padella L., Botys verticalis (p. 296). Dr. O ttm. H 0 f m a nn : Beiträge zur Naturgeschichte der Coleophoren. (Stett. Ent. Z. p. 107 sq.) Der Verf. beschreibt neue Arten und macht interessante Mit- theilungen über die Formen der Säcke und Lebensweise der Raupen. Schliesslich betrachtet er die beschriebenen Formen vom Standpunkte der Darwin'schen Lehre und leitet dieselben auf einen Grundtypus zurück. Als Typus der Reihe wird Col. viminetella angesehen von dem sich einerseits orbitella Z, und anderseits var. Rhododendri Hfm., var. idaeella Hfm. und Col. vacciniorum H. S. ableiten lassen. (Ebenda p. 189.) E. Hof mann bespricht (Abb. d. Naturf. Gesell, in Nürnberg Bd. IV. p. 53) die sacktragenden Motten- Arten (Tinea, Incurvaria, Nematois. Adela, Coleophora) und ihre Lebensweise. ^ C. Jourdheuille: Calendrier du Microl^pidopte- riste (Ann. Soc. Entom. Fr. 4. ser. IX. p. 533). Der Verf. hat die Arten der Microlepidopteren und deren Raupen nach ihrer Erscheinungszeit zusammengestellt und hiemit einen zum Einsammeln derselben sehr brauchbaren Leitfaden gegeben. Milliere's 19. und 2G. Lief, der Iconographie et descript. des Chenilles et Lepidopteres inedits (Ann. d. 1. Soc. Linneenne de Lyon n. ser. T. XVL taf. 85—92). Enthält die Abbildungen von : Lycaena hylas v. Panoptes der Insekten während d. Jahres 1869. 171 Hb., Pyrausta trlmaculalis Stgr.. Aeidalia decorata W. V.; suhmu- tata Fr., Nola Thymula Mill, u. A. (Cannes), Botys cultralis, Hermima crinalis Hb. ; Botys asinalis Hb., Eubalia Basochesiata Dnp., Arctia Quenselii Payk. v. F.; fasciata Esp. v. A.; Tapinostola Bondii Dbld. ; DasypoUa Templi Tliunb., Vanessa Callirhoe Hb., atalanta v. B., Nyssia alpinaria Scriba, Sesia Himmighoffem Stgr., Teplirina Buffonaria Mill. n. A. (Hyeres); Cerocala scapulosa Hb., Eupithecia sexuata Dard. Mill. ; Psyche tenella Speyer, Fumea Sieholdii Reutti, CuculUa Xeranthemi Bdv., Gnophos ophtalmicata Led., Gamptogramma fluviato-gemmata, Ahraxas GrossulariataMouff. V. ; Gnophos ? vespersaria Hb., Synopsia sociariaBh., propinquaria Bd. V.; Scodiona ? Agar itharia Dsivd., Pseudoterpna Cytisaria'Roes.^ corsicaria Rb., coronillaria Hb., Bolina Cailino Lef., Tephrina Mip- pertaria Dup.. Ophiusa Algira L., Euclidia Miinita Hb. Edw. Newman schildert (Entomologist IV) die Lebens- weise von Boinbyx castrensis (p. 189j, Aeidalia emutaria, Leucania impura (p. 191), Pempelia formosella (p. 194), Eiibolia lineolata (p. 227), Hadena glauca (p. 228), Ehodaria sanguinalis (p. 229), Ar- gynnis Euphrosine (p. 251), Collix sparsata (p. 253), Lobophora he- xapterata (p. 310), Acronycta Myricae (p- 318), Ac. menyanthidis (ebend.) Emmelesia unifasciata (p. 348). A. Rogen hofer giebt die Beschreibung der Raupe von Earias vernana Hbn._, welche Ende August auf Weiss- pappeln lebt. — (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien T. XIX. p. 917). W. Sa anders beschreibt (Canadian Ent. I. p. 3) die Ver- wandlung von Polyommatus americana, Arctia parthenos, Drasteria erecta, CälUmorpha Lecontei (p. 20), Philampelus satellitia (auf Am- pelopsis 5-folia) , Papilio turnus, CoUas philodice, Argynnis myrina, Hesperia mystic Edw., hohomolc ll3.rr, ioamsuttal{3ivr., Papilio Troi- lus, Bayiais Archippus, Vanessa Milberti, interrogationis, Limenitis disippus Goot, Arthemis Dr., Thecla acadica Edw., mopsus Boisd., calanus? Hübn., strigom Harr., Lycaena neglecta Edw.; Hesperia (? Thanaos): Pyrameis huntera Smith. Scudder giebt Harris's Beschreibungen der Lebensge- schichte folgender Arten 1. c. p. 270 : Papilio Asterias Cr. (Conium), P. Troilus L. (sassafras), P. Philenor Dr., Polyomatus comyntas God, Danais Archippus Fbr., Limenitis ursula Fbr., Cynthia cardui, atalanta L. , antiopa L., Vanessa Progne Fbr., V. c-aureum Fbr., Hesperia sp.. Smerinthus juglandis Sm. Abb., Ceratomia qiiadri- cornis Harr,, Sphinx cinerea Harr, (fig.), convolvuli Sm. Abb , Caro- lina lt., Philampelus Achemon Dr. (fig.), Chaerocampa pampinatrix Sm. Abb. (fig.), chaerilus Cr., Thyreus Abhotii Swns. (fig.), Aegeria Cucurbitae Harr., Alypia octomaculata, Arctia arge Dr., americana 172 Brauer: Bericht üb. d. Lei st. in d. Naturgeschichte Hrr. ?, virginicaFhr.. Euchaetes EgWDr- (%.)• Loplwcampa caryae Harr., maculata Harr, (flg.), tessellaris Sm. Abb., Orgyia leucostigma Sm. Abb.. 0. sp., GUsiocmnpa sylvatica Harr., Gasiropaclia americana Harr , velleda StoW., Attacus luna L. (fig.), Polyphemus (fig.), Cecropia L., Saturnia Jo Fbr., Ceratocampa regalis Fhr,, Dryocampa senatoria Sm. Abb. (flg.), Stigma Fbr. (fig.), pellucida Sm. xAbb,, Oiiceticus coniferarum Harr, (fig.), Limacodes scapha Harr, (fig.), ephippiatus Hrr. (fig.), Seirodonta büineata Gr. R. (fig.). Notodonta ulmi Hrr. (fig.), unicornis Sm. Abb. (fig.), concinna Sm. Abb. (fig.), anguina Sm. Abb. (fig.), albifrons Sm. Abb. n. A. (fig.), Heterocampa sp.^ Eudryas grata Fbr., Ästasia torrefacta ? Sm. Abb., Pygaera gibhosa ? Sm. Abb., P. ministra Dr. (fig), Glostera americana Harr, (fig.), Äpatela americana Harr., Acronycta sagittaria Hrr. (occidentalis Gr. R.), wZmi Hrr. (fig.). americana Hrr. (fig ), pnm* Hrr. (fig.), Salicis Hrr. (fig.), Raupe aus Kartoffelstengein sp. ?. Agrotis sp., Hadena amica, Mamestra persicaria ? v. americ (fig.). leucostigma Hrr., p^c*ö^ Hrr., 2-Noctua sp. ? (fig.), Euclidia ? erechtea Cr., Par- thenos nubilus Hübn., Catocdla sp. (fig.), Ennomos magnaria Guen. Abraxis ? ribearia, Geometra catenaria, Pericallia quercaria Hrr. (filamentaria Guen.) (fig-), Hypaena Immuli Hrr., Pionea eunusalis Wlk. (fig), Porrectaria sp. (fig.), Tortrix sp. P. C. T. Sn eilen beschreibt (Tijdschrift v. Ento- mologie T. XII. 2. ser. D. 4. p. 220) die Raupen von Aci- dalia pronmttata Guen. ; Cidaria lignata Hb., ferrugata L., Tortrix costana F. und Coptoloma Janthinana Dup. Stainton bespricht (Ent. Month. Mag. VI. p. 36) mehrere abnorme Verpuppungsweisen von Gelechien und Pterophoriden. J. Trail bespricht im Entomologist die Raupe von Cidaria populata (p. 200). P. C. Zeller: lieber Depressaria nervosa und D. Ultimella. (8tett. Ent. Z. 1869. p. 39). Der Verf. schildert die abweichende Lebensweise der Raupe der D. ultimella in den Stengeln von Phellandrium aquaticum als wahre Stengelraupe und widerlegt seine früheren Zweifel gegen Snellen. (Siehe Stett Z. 1868. p. 423). Rhopalocera. Equites. Butler giebt (Enth. Month. Mag. VI. p. 148) eine Notiz über die grosse Geschlechtsverschiedenheit bei Papilio Merope. Derselbe bespricht Papilio 3Ierope Gr. und dessen Varietäten und Uebergangsformen (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 275. PI. V. fig. 1). Derselbe beschreibt (Cist. 1. p. 12) als n. A. Papilio luctuosa aus Peru, der Ineekten während d. Jahres 1869. 173 Papilio Miranda Butler 1. c. PI. 1 eine n. A. Borneo, Papilio Joesa Butler (Entomologist IV. p. 348) eine n. A. Queensland. Papilio Kerosa, P. Zanoa, P. Jucla Butler (Ent. Month. Mag. VI, p. 55 sq.) 3 n. Arten, Sarawak. Papilio Schmeltzi H errich-S chäffer 1. c. p. 78, T. 1. fig. 1 eine n. A. von Ovalau. Hewitson giebt 1. c. die Besschreibung und Abbildung fol- gender Arten: Papilio Warscewiczii Hopff., Euterpinus Salv. und God., Xanthopleura Salv. God.. Dares s.. Philetas a., Phalaecus s., Hippocoon Fabr. Papilio Philetas und Phalaecus Hewitson (Trans, Entom. Soc. London 1869. p. 31) 2 neue Arten, Ecuador. Lucas vervollständigt die Beschreibung des Papilio Mar- chandii Bois. (Ann. Soc. Entom. Fr. 4. ser. IX, p. 532). Thais Deyrollei Oberthür eine n. A. Klein-Asien, (Petites Nouv. No. 2,) (Nach Staudinger ebenda p. 6 nur Var. von Ce- rysii God,) A, W. Scott beschreibt beide Geschlechter von Ornithoptera Cassandra (Trans. Ent, Soc. New-South-Wales Vol, II, p. 1, p. 49). Papilio hrevicauda Saunders (Guide to the study of Ent. Packard p. 3 u, 4) eine n, A, St. John. Neufundland. Pierida e. H. Behr stellt (Trans. Americ. Entomol. Soc, Vol. II. p. 303) für Pieris menapia Felder die neue Gattung Neo- phasia auf und beschreibt einen. A. N. Terlooii (Sierra Madre). Anthocharis EdwardsH und Änth. Cooperii Behr neue Arten Nordamerika (ebenda p. 304), Beliier de laChavignerie setzt die Unterschiede von Leucophasia lathyri Dup. und L. sinapis auseinander (Ann. Soc. Ent. Fr. 4, ser. IX. p. 513). Boisduval beschreibt 1, c. aus Californien als n. Arten: Pie- ris Ninonia, nasturtii, resedae, iberidis, Anthocharis Angelina, Anth. ausonides (? = Ausouia), Butler beschreibt (Cist. 1. p. 13) folgende n. A, : Euterpe Latona (?), Pieris Trimenia (= P. Agathina Var. B. Triraen in Pihopal. Afr. Austr. p, 29, 1862) aus Port-Natal; Euchloe Jalone Weisser Nil, Euchloe Johina Natal, Callidryas minuscula Havannah, Reliochroma Butler (1. c. p. 15) eine n. Gatt,, Flügelform von Tachyris; Geäder der vorderen wie bei Eronia, vor dem Ende der Discoidalzelle nur eine Ader ausgehend, Kopf sehr gross. H. Idio- tica eine n, A. ohne Angabe des Vaterlandes. Derselbe beschreibt (Ann. and Mag. Nat. Hist. 4. ser. T. IV. p. 242; 4 n. A. der Gattung Thyca Wallgr. : Th. Ithiela Penang, Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd, M 174 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte TU. /ra^aZaeiea Nord- Australien, Th. Xtfcem« Philippinen, Th. och'eo- picta Philippinen. A. G. Butler beschreibt Callidryas flava Celebes, rorata St. Domingo und solstitia aus Chili als 3 n. A. in beiden Geschlechtern (Ann. and Mag. of Nat. Hist. 4. ser. T. IV. p. 202). Anthocharis ReaJcirtii, Pieris Hulda Edwards (Trans. Araer. Entom. Soc. II, p. 369) neue Arten Nord-Amerika. R. Felder beschreibt als neue Arten (1. c): Terias ingrata Potrero, T. Sidonia Campeche, T. Nelphe Potrero, T. celata ebendah., T. Leucüla ebendah. Colias Sagartia Leder er eine n. A. Persien 1. c. p. 75. Herrich-Schäffer beschreibt 1. c. p. 77 das fragliche $ von Callidryas florella aus Rockhampton. Terias parvula H.-S. eine n. A. ebendah. Hewitson beschreibt (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 71) als neue Arten Leptalis Carthesis Demerara und Pieris Pa- roreia Cap. Leptalis Deione Hewitson (Ent. Month. Mag. VI. p. 68) eine n. A. Nicaragua. Nach St au dinge r (1. c. p. 93) muss die afrikanische Form von Anthocharis Eupheno L. von der europäischen als eigene und zwar als die echte Linne'sche Art abgetrennt und der Name der europäischen Art geändert werden. 1. Eupheno L. = DoMei Pierret Afrika sept. ; 2. Euphenoides Stauding = Eupheno Esp. nee Linne Europa merid. Pieris Elisa Vollenhoven 1. c. p. 12. Taf. 2. fig. 3 ^^ $, n. A., Mayotte. Danaidae. Danais Vashti Old CaXahdir und D. Ishma Gilolo 2 n. A., Butler (Cistula 1. p. 1, 2). Herrich-Schäffer beschreibt 1. c. p. 70 Danais melittüla eine n. A. Upolu und erwähnt D. archippus F. aus Ninafou, durch Ipecacuanha eingeschleppt. Heliconidae. Herrich-Schäffer beschreibt als neue Arten (Stett. Ent. Z. 1. c.) : Euploea seriata, incompta Vanua Valava, Schmeltzi Upolu, graeffiana Heer ? aus Vanua Valava. Ferner be- schreibt derselbe ebenda Euploea eleutho Quoy und G. Hewitson führt Exot. Butt. 1. c. folgende theils n. Arten auf: Ithomia cleonica, Gedera, Azeka, Aegle Fabr., Zerepha, Alidella, Zalmunna Süd-Amerika. Derselbe beschreibt (Ent. Month. Mag. VI. p. 97) als n. Ar- ten aus Ecuador: Mechanites Mamercus und Ithomia Varina. Heliconia Diotrephes Hewitson eine n. A., Nicaragua (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 33). Hopffer schlägt (Stett. Ent. Z. p. 451 j für Heliconius Ethra der Insekten während d. Jahres 1869. 175 Hübn. (nicht Doubled.) den Namen Dryalus vor. Melinaea Phasis Felder ist = Mel. (Helic.) Ethra Doubl (1825). Acraeidae. Acraea Dammii Vollen ho ven 1. c. p. 12. tab. 2. fig. 4 n. A. Nossi-Be. Nymphalidae. Melitaea Callina, Epula, Orsa, Helcita, Pola, Sonorae, Leanira, Argynnis Epithore, Mormonia, Egleis, Juha, Hydaspe, AdianU ; Boisduval 1. c. p. 54, neue Arten Californien. Buckler beschreibt (Ent. Month. Mag. V. p. 278) eine merk- würdige Var. der Raupe von Van. Cardui, Butler giebt 1. c. Beschreib, und Abbild, folgender Arten: Charaxes Smaragddlis, Saturnus ss., — Zelica s., Orilus n. A. Timor, Hannihal, Jupiter, Güolensis, papuensis, Borneensis n. A. Malaisien (Wallace in litt.), CalUthea optima n. A. St. Cruz. Derselbe beschreibt (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 9. fig.) die neue Hestina Zella, welche eine Imitationstype von Danais juventa bildet, Ost-Indien. Derselbe charakterisirt folgende wenig bekannte Varietäten und Arten und eine n. A. : Argynnis Aglaia L, var. sing., Charaxes Etesipe Godart, Apatura Zalmunna n. sp. Brasilien. (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 273. pl. V.) Derselbe beschreibt (Cist. 1. p. 4 — 10) n. Arten oder noch unbekannte $. — Charaxes Druceamus Old Calabar, Ch. Zephyrus Patr. ?, Ch. AlladinisVaitr. ?; Adolias i^»c7in Sara wak, Salamis Ama- rantha Old Calabar, Junonia Zipha Old Calabar, lleterochroa Me phistopheles Bogota, Apatura Lucasii Westwood $, Ap. Laurentia God. $, Terinos fulminans Sarawak, Cirrhochroa satellita Hongkong. Timetes funestis Bolivia, Catagramma Latona ? (p. 16). Morpho Luna Mexiko Butler Cist. 1. p. 4 eine n. A. Die grösste weisse Art der Gatt., verwandt mit Laertes. Charaxes Zelica Butler (Ent. Month. Mag. VI. p. 28) eine n. A. West-Afrika. Amathusia Ottomana Butler (Ent. Month. Mag. VI. p. 55 eine n. A. von Borneo. Dasyophthalma vertebralis Para und Cdligo Hemichroa Minas Geraes 2 n. A. Butler Cistula 1. p. 2, 3. Argynnis Behrensii, Melitaea Vesta. M. Arachne, Grapta Oreas, 6r. Satyrus Edwards iTrans, Araeric. Entom. Soc. II. p. 372) neue Arten U. S. Erschoff bildet Varietäten von Melitaea Maturna L. und Argynnis Arsilache Esp. ab. (Horae Soc. Entom. Boss. T. VI. p. 26. pl. III. 1 u. 2.) R. Felder beschreibt als neue Arten (l. c): Eresia pallescens Puebla, E. graphica Huahuapan, E. socia, E. Archesilea Cordoba, E. dbscurata Rio-Atajac, Synchloe misera Boisd. in litt. Huahuapan. 176 Brauer: Bericht üb. d. licist. in d, Naturgeschichte Myscelia Bogenhoferi Huahuapan, Epiealia Esite Boisd. in litt. Po- trero, Pyrrhogyra Neis Atajac. Heterochroa Emathia Potrero, Nym- lihalis Hedemanni ebe.ndah., N. Pithyma ebendah., N. Callidryaa Cordoba. Diadem a formosa Ilerrich-Schäffer (1. c. Tab. IV. fig. 17) eine n. A., Vanua Valava. Hewitson beschreibt und bildet I.e. folgende iheils n. Arten ab: Cybdelis Calamis, Cardases, Gecidas, Campaspe Süd-Amerika, Paphia Tyriantliina Salv. und God , cyanea S. G,, Artacaena, Cleo- mestra Süd-Araerika, Apatura Phaeacia Darjeeling, A. Pavonia $, Laurentia Brasilien. Zanoa Darjeeling, Harma Adelina, Altisidora, Uselda, Hesiodus Congo. Derselbe beschreibt als n. Arten (Ent. Month. Mag. VI. p. 97) : Euryphene Elpinice Old Calabar, Eresia Neria Ecuador. Et^esia Aisina und Eubagis Sosthenes Hewitson (Trans. En- Soc. London 1869^ p. 34) neue Arten, Nicaragua. Aterica Zeugma Old Calabar und At- Abesa Cap Hewitson Trans. Soc. London 1869. p. 74) n. Arten. Derselbe stellt (Trans. Ent. Soc. London 1869. p. 72) als neue Arten auf: Catagramma Apliidna, Heterochroa Caphira aus Venezuela und beschreibt Harma Hypatha ^ Old Calabar. Grapta umhrosa Lintner (Trans. Americ. Entom. Soc. Vol. II. p. 313) eine n. A., verwandt mit Pap. G.-aureum Fbr. und inter- rogationis Nord- Amerika. Meek erwähnt eine Var. von Argynnis Selene mit schwarzen Vorderflügeln (Ent. Month. Mag. VI. p. 95 \ E. L. Ragonot beschreibt (Ent. Month. Mag. V. p. 230) eine besondere Varietät von Gynthia cardui. Osb. Salvin veröffentlicht (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 391) eine Synopsjs der Arten der Gattung Clothilda Blanch. und erwähnt die abweichende Nervatur der Hinterflügel — eine deut- liche hintere Discoidalzellen-Ader — wodurch sich dieselbe von jener der übrigen Nymphaliden entfernt. — Er entwirft folgende Tabelle der Arten (2 n.): A. Flügel ochergelb, schwarz gefleckt. a, Hinterflügel mit zwei Reihen Flecken ausser den Rand- flecken G. pantherata Martyn. b. Hinterflügel mit drei Reihen Flecken. G. numida Hbn. B. Flügel braun, die vordem oben oder unten gefleckt. a. Vordere oben und unten roth gefleckt. «. Hinterflügel braun, nicht gebändert. G. Euryale Klg. ß. Hinterflügel braun, breit ochergelb gebändert. G. insignis n. sp. Costarica. b. Vorderflügcl oben braun, unten roth gezeichnet. der lubekteii wähitnd d. Jahres 1860. 177 (i. Vorderflügel mit weissen Flecken, uiclii quergebändert. C. Jaegeri Men. ß. Vorderflügel mit weissen Flecken bestimmt querge- bändert C cubana n. sp. (= Jaegeri H.-Sch.) W. Saunders bildet (Canad. Ent. p. 25) Libythea Bachmani Kirtland ab, welche nur eine Var, von L. motya Boisd. ist. Melitaea Packardii Saunders (Packard Guide etc. P. 4. 1868) eine n. A. Neufundland. A. R. Wallace zählt (I.e. p. 337— 350) die bis jetzt bekannten 24 Arten der Gattung Cethosia Fbr. auf, welche mit Ausnahme von 3 indischen und 1 australischen Art alle dem malayischen Archipel angehören und beschreibt eine n. A. : C. Cyrene aus Waigiou. Von der Gatt. Cirrochroa Doubl, werden 16 Arten aufgeführt, darunter 2 neue: C. Calypso und ducalis. Die Gattung Termo« Boisd. enthält 9 Arten mit 2 neuen : T. Nympha und Viola ; die Gatt. Atella Doubl. 9 Arten davon Ineu: At. Celehensis; Laogona Boisd. zählt 6 Arten, 2 neu: L. Hylacus und Hypatia; neue Arten sind ferner: Junonia timorensis, Cyrestis Nais, C. Seneca, Eiiripus robustus und Äpatura Macar. Nach demselben 1. c. p. 77 kann Mynes Leucis Boisä. nicht in diese, sondern nach dem Adernverlauf, den Fühlern, Palpen und besonders durch die Anordnung der Subcostaladern nur in die Gat- tung Prothoe Hb. gehören, Mynes Geoffroyi $ wird beschrieben und 2 neue Arten aufgestellt: M. Guerini Australien Queensland und Doubledaii Ceram. — Aus der Gattung Prothoe werden 5 Arten aufgeführt, neu davon sind P. Westiooodii (Leucis v. F. $ Hewits. p. 88) und P. Heioitsonii (Leucis v. G. Hewits.). Derselbe bespricht (1. c. p. 277) 16 Arten Aev G^ii. Biadema imd stellt als neu auf: Diad. Pandora Bouru, Saundersi Timor, He- loitsoni Ke-Islands = Pandarus v. Hew., fraterna Celebes, anomala {— Periraele ^ Felder, antilope Westw.. nee Gram.), albula Timor. Satyridae. Chionobas californica, Satyrus Oetus; Bois- duval l. c. p. 62, neue Arten Californien. Butler giebt 1. c. Beschreib, und Abbild, folgender theils n. Arten: Euptychia coeriilea Maranham. 3Iare Para. Zeba, fulgora Süd- Amerika, Quadrina Maranham; Ziza, Zeredatha, Itliama, bino- ciila, Jesia, Zabdi Süd-Amerika, Taygetis Kerca n. A. ebenda. Mycalesis Zia Butler (Entomologist IV. p. 347) eine n. A., Queensland. Coenonympha Kodiak und Brenda P]dwards (Trans. Americ. Entom. Soc. H. p. 375) n. A. U. St. R. Felder stellt als neue Gattungen und Arten (1. c.) auf: Cyllopsis n. Gatt., verwandt mit Taygetes Westw.: Augen nackt, 178 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Taster viel zarter, das Mittelglied mehr als zweimal so lang als der Kopf. Hinterflü gel schnitt und Färbung an Cyllo Boisd. erinnernd. Art: Cyll. Hedemanni Potrero. Pindis n. Gatt, verwandt mit Taygetes Westw., Augen nackt, Palpen aufrecht, bis zur Spitze dicht mähnen- artig beschuppt, Mittelglied Vl^msl länger als der Kopf Flügel breit, Hinterflügel gezähnt. Art : P. squamistriga Huahuapan, Cuernavaca. Haetera polita Hewitson (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 34) eine n. A. Nicaragua. Derselbe beschreibt (Ent. Month. Mag. VI. p. 97): Prono- phila Alusapa und Tena n. Arten, Ecuador. Satyrus Bryce 0. Var. Parthica, Epinephele Cadusia, Ämar- daea, Dysdora Lederer 1. c. jp. 84. tab. 4 u. 5, neue Arten und Var., Persien. A. R. Waliace beschreibt als neue Arten 1. c. p. 321 : Elym- nias Thycana, Borneensis, Timandra, Hicetas, mminalis, papua, Me- lantho. (Im Ganzen werden 31 Arten d. Gatt, besprochen.) Ergolis Isaeus, timora. Zeller bespricht (Ent. Month. Mag. VI. p. 11) die Futter- pflanze von Coenonympha Daviis. Lybytheidae. A. R, Waliace stellt als neue Arten auf 1. c. p. 334 : Lihythea ceramensis und Batchiana. Erycinidae. Chrysohia Boisduval eine n. Gatt, für Lemonias mormonia Felder Californien 1. c. p. 52. Butler beschreibt als n. A. (Cist. 1. p. 12.) Mesosemia Jeziela Bogota, M. Isshia Bogota, M. Thymetina Bogota und Emesis Irata Bogota. R. Felder stellt als neue Arten auf (1. c): Eurygona cata- leuca Cordoba, Eur. pusiUa Potrero, Eur. Euhule, Limnas acroleuca Huahuapan, Emesis Paphia Atayac, Mesene Hedemanni Cordoba, Calydna Hegias Yucatan, G. sinuata Atayac, Charis sulphurea eben- dah., Baeotis Zonata Potrero. Grote und Robinson geben (Trans. Americ. Entom. Soc. Vol. II. p. 310) die Synonymie von Charis caenius L. und Ch. boreälis Gr.-Rob. Mesosemia Äsa und Nymphidium Onaeum He wi t son (Trans. Entom. Soc. London 1869. p. 35) neue Arten, Nicaragua. Xenandra Heliodes Hopffer (Stett. Ent. Z. p. 444) eine n. A. Brasilien, verschieden von Helius Gram. = Helioides Felder. Lycaenidae. Barett berichtet über die früheren Stände von Theda rubi (Ent. Month. Mag. VI. p. 37), siehe ebenda B uck- ler p. 38. Boisduval beschreibt 1. c. p. 43 als neue californische Ar- ten: Theda Borns, Nelsoni, Polyommatus nivalis, Zeroe, Lycaena, der Insekten während d. Jahres 1869. 179 Regia, lupini, nivium, Philemon, rufescens, Erynius, Polyphemus, Evius, Nestos, Phileros, Ehaea, Suasa. W. Blickler beschreibt (Entom, Month. Mag. V, p. 241) die Verwandlung von Lycaena Aegon, dessen Raupe auf Ornithopus per- pusillus lebt. Derselbe beschreibt (Ent. Month. Mag. VI. p. 91) das Ei von Lycaena Arion. Merrin beschreibt die Eier von Pölyommatus Arion Ento- mologist IV. p. 301). Dembski giebt eine Notiz über die Zucht von Lycaena Arion (Ent. Month. Mag. VI. p. 62). Thecla Chalcis und Lycaena Orcus Edwards (Trans. Am. Ent. Soc. II. p. 376) neue Arten U. St. A. B. Farn beschreibt das Eierlegen von C. Phlaeas (Ento- mologist IV. p. 240). A. R. Grote charakterisirt (Trans. Amer. Entom. Soc. Vol. II. p. 307) den Pölyommatus Tarquinius Fbr. und betrachtet ihn als Type der Gatt. Feniseca, zu welcher auch Pol. Porsenna Scudd, aus Neu -England gehört. Herr ich-Schäf f er beschreibt als neue Arten (1. c. p. 72): Chrysophanus discifer T. IV, p. 21 Brisbane, Lycaena isophtJialma Rockhampton, L. samoa T. IV. p. 18 Vanua Valava, L. platissa T. IV. p. 20 Rockhampton, L. serpentata ebendah., L. berenice ebendali., L. can^rewrt Viti-Inseln, L. dyopa Ovalau, L. rt7si«Zi/s Upolu, Rockharapton. Gorydon Hewitson (Boisduval in litt.) eine neue Gattung, 4 Subcostaläste, Geäder von Epitola Elion, Zelle der Hinterfiügel nicht so stark schief geschlossen. Art: C. Boisduvalii Hew. vom Gaboon-Fluss. Die von dem Verf. in andern Gattungen aufgestellten neuen Arten haben wir eingangs summarisch aufgeführt. Derselbe macht synonymische Bemerkungen über die von Felder beschriebenen ximblypodia-Arten. (lUustr. of Diurn. Lep. 1. c. p. 14 h.) Epitola Teresa Hewitson (Enth. Month. Mag. VI. p. 86) eine n. A., welche die afrikanischen Acraeiden nachahmt, Afrika. Pölyommatus Caspius, LycMna Hyrcana, Erschofßi, L e d e r e r 1. c. p. 81 n, Arten, Persien. Zcller bespricht das Eierlegen von Lycaena Arion auf T%- mus serpyllum und die Futterpflanze von Lyc. Gorydon. (Ent. Month. Mag. VI. p. 10 u. 11). Hesperiadae. Hesperia Walculla, Eufala und Blelane^W. H. Edwards (Trans. Amer. Entom. Soc. Vol. IL p. 311) neue Arten, Nord-Amerika. R. Felder stellt als n. A. auf (1. c): Ancyloxyplia simplex ■180 Brauer: Bericht üb. d. LeiBt. in d. Naturgeschichte Cordoba, Potrero. Leucochitonea liigubris Orizaha, L. Pastor Lerma. L. canescens Potrero, L, pulcherius Orizaba, L. hyälophora ebendah. L. piilveriilenta ebendah., Helias pallida Jsd?L]}a., Leucochitonea emorsa und L. funebris Cuernavaca. Die beiden letzten Arten verwischen die Grenze zwischen den Gattungen Leucochitonea Wallengr. und Hellas Fabr. (Achlyodes Westw.). (1. c. p. 479.) H er rieh -Seh äffer bespricht die Verwandtschaften der Hesperiden mit den übrigen Lepidopteren, wobei es noch nicht festgestellt ist, welcher Familie sie am nächsten stehen. Er giebt eine synoptische Tabelle für 34 Gattungen, deren einige neu zu sein scheinen und behandelt in derselben Weise die Arten der Gattungen Pyrrhopygadl, Myscelus 22, Erycides 26, Eudamus (I. Gruppe je 29, II. u. III. je 24 Arten). Telemiades 11, Goniloha 77, Cohalus 77. Derselbe stellt als neue Arteu aus Australien und von den Viti-Inseln auf: Pamphila augustula, ancilla und olivescens [Tab. III. p. 14) 1. c, p, 79, ferner Hesperilla sexguttata (T. III. fig. 16) von Rockhampton. Hewitson 1. c. giebt die Beschreibung und Abbildung fol- gender z. Th. neuen Arten: Pyrrhopyga Hadassa s., Telassa s., Mar- tena Ecuador, Apitha s., Kelita Süd-Amerika. Hesperia Palaea s. Feralia s., Propertius s., Ahnoda s., Phaenicis s., Ciinaxa s., Eltola Darjeeling, immaculata s., Leucochitonea Limaea 8., Lacaena Brasi- lien, L. Lucaria s.. Libethra s., Lerina s., Lucullea s. (Die mit »sibi« bezeichneten Arten sind bereits früher Trans. Ent. See. u. 100 n. A. Hesp. beschrieben.) Siehe d. vorig. Bericht. Sphyngidae. Bail berichtet über das zahlreiche Erscheinen von Sphinx nerii im Jahre 1868 bei Danzig und Elbing. (Schrift der naturf. Ges. in Danzig. n. F. T. II. p. 11.) Macroglosssa Tlietis, Erato, Sphinx Sequoiae, strohi, Smerin- thns ophthalmicus, Boisduval 1. c. p. 66, n. Arten, Californien. He rric h-S chäff er bildet 1. c. folgende Arten ab: Caiite- thia noctuiformis Wlk., Aellopus hlaini Gundl. in litt., Hemeroplanes pseudotliyreus Grote, Chaerocampa Rohinsonii Grote, Pachylia resu- mens Walk. Cuba, Chaerocampa lycetiis Gr.. Enyo cinnamomea H.-S. Nord-Australien, Chaerocampa hutus Cr. ? Ost-Indien. Nach Speyer (Stett. Ent. Z. p. 83) ist Sphinx lineata Fabr. (Am. bor.), eine von der europäischen verschiedene Art und letz- terer muss der Name S. Livornica E. verbleiben. Xylotropha- S e s i a r i a e. Sesia nomadaepennis, chrysidipennis, bibionipennis; Boisduval 1. c. p. 63, neue Arten, Californien. Fcreday bespricht (Ent. Month. Mag. VI. p. 146) das Vor- kommen von Sesia tipuliformis in Neu-Seeland. Leder er bildet 1. c, T. V. fig. 5 eine Var. von Sesia Stisi- forniis H.-Sch. ab; Persien. der Insekten wahrend d. Jahres 1869. 181 E."G. Meck beobachtete (Eüt. Montb. Mag. VT. p. 89) die Raupe von Sesia ichneumoniformis im Stengel und der Wurzel von Lotus cormculatus. — Siehe ebenda p. 90 ßu ekler. Cossina. E, Newman giebt (Entomologist IV. p. 333) einen ausführlichen Bericht über die Zerstörungen der Raupe von Cossus ligniperda mit Bezug auf verwandte Arten. Ilepialina. A. W. Scott macht (Trans. Entom. Soc. of New-South-Wales Vol. II. p. 1. p. 25) interessante Mittheilungen über die Lebensweise der Charagia-Arten. Die Raupen leben in cylin- drischen Zellen, welche sie in verschiedenen Pflanzenstämmen z. ß. Dodonaea aushöhlen, lieber die äussere Mündung spinnen sie eine Bedeckung mit Zuziehung von zerbisseneu Rinde- und Holzstückeu, so dass keine Oeffnung bleibt. Die Imagines zeigen prächtige grüne P^'arben, die jedoch nach dem Tode rasch schwinden. Be- schrieben werden 8 Arten, 4 neue (Bamsayi, scripta, Scotti (Ramsay Mss.) und ■ eximia. Derselbe beschreibt (ebenda p. 36) eine neue hieher gehö- rige Gattung: Zelotypia Körper dick, Hinterleib lang, Flügel mit Augenfleck und glasiger Mitte, Äugender $ stark vortretend. Art: Z. Stacyi N.-S. -Wales, Port Macquerie. Hepialus hectoides, californiciis ßoisduval 1. c. p. 85, u. Ar- ten, Californien. Jos. Steele bespricht die Larve von Hepiolus velleda, welche in dem unterirdischen Stamme von Pteris aquilina lebt. (Ent. Month Mag. VI. p. 41) Gheloniaria. Zygaenidae. Cienucha corvina, Bobinsonü, Harrisii, ßoisduval 1. c. p. 70, n. Arten, Californien. Zygaena Cambysea, Z. ManUa Leder er l. c. p. 87. n. Arten, Persien. Euprepiadae. CalUmorpha guttata, NemeopMla caespitis ciclhorii, Chelonia autholea, Acliaia, Doris, Nerea, Ärctia sciurus, Phoegoptera cinnamomea, quercus, Salicis ßoisduval l. c. p. 74, n. Arten, Californien. Agarista dipsaci, Lorqitini, Sacramenti, Mariposa, Grotei, ßoisduval 1. c. p. 69, neue Arten, Californien. Nach Speyer (Stett. Ent. Z. p. 82) fehlt bei Estigmenc luc- tifera W. V. die Schienenkralle, die Schienen sind wie bei fuliginosa gebildet und die Abtrennung derselben nicht gerechtfertigt. Walker stellt als neue fraglich hieher gehörende Gattung l. c. auf: Olina 1 u. sp. Lama 1 n. A. Lithosiadae. Lithosia Decia, adnata, Lena, faustinula, nexa ßoisduval l. c p. 72, n. Arten Californien. Robinson beschreibt l. c. p. 152 Euphanessa jnendical^emk. 182 Brauer: Bericht üb. d. lieist, in d. Naturgeschichte Nord.-Unit. States, pl. 1. fig. 1 und Euph. unicolor n. sp. aus Texas pl. 1. fig. 2. Eiiphanessa unicolor Uohinsou, 1 n. A. T^xas 1. c. T. 1. fig. 2. Deiopeia occiiltans VoUenhoven 1. c. p. 13. tab. 2. fig. 5 n. A. Nossi-Be. Bombycidae. Saturnidae. Saturnia ceanothi (= Euryalus Boisd. olim) Beer; l'elea Eglanterina Boisduval n. Arten Cali- fornien 1. c. p. 83. A. G. Butler stellt für Papilio charmione Fabr. und Nyc- themera expandens Wlk. die neue Gattung Ämnemopsyche auf (Proc. Zoo]. Soc. London P. I. p. 43). Der Verf. beweist, dass er- stere Art nicht zu den Rhopaloceren gehören kann und sich haupt- sächlich im Flügelgeäder der Gattung Nycthemera Wlk. anschliesst. Im Holzschnitt sind die Charaktere beider Arten dargestellt. E, Dey rolle giebt die Besciireibung und Abbildung von Sa- turnia Phoenix (Ann. d. 1. Soc. Entomol. Belgique T. Xll. p. 257. PI. 1). J. P. Maassen giebt die Abbildungen von: Bhescyntis Her- ctdes ^ Walk., JRomnlus $ Bdv. litt. Bras., Pandora $ Klug., Äricia Pluto (^ Bdv. litt. Venezuela, Eudaemonia Phoenix Deyr. f^ $ (be- reits 2mal abgeb. Novara-Reise und Ann. Soc. Belgique T. XII), Loxolomia n. Gatt., Serpentina $, n. A. Bras., Actias Cometes $, Bdv. litt. Madagk. ; Leto $ Doubled-Java, Bysdaemonia Tamerlan Bdv. litt. Brasil. Serien It 11 r. J. Wiesner und A. P rasch; Mit- theilungen aus dem Laboratorium für Microscopie und teclinische Waarenkunde am k. k. polytechn. Instit. in Dingler's polytechn. Journal Bd. CXC. Heft. 2 u. 3. Die ■ mikroskopischen Kennzeichen mehrerer neuen Seiden- sorten. Enthält eine genauere als bis dahin bekannt gewordene Cha- rakteristik des Fadens von Bombyx raori, ferner die mikroskopi- schen und optischen Kennzeichen des Cocon-Fadeus von B. cynthia, Yama-mai, mylitta, Selenc und Faidherbii; endlich Bemerkungen über den feineren Bau des Seidenfadens im Allgemeinen. Dr. Landois: Uebor einen neuen (?) amerikanischen Seiden- spinner Saturnia Cecropia und cyclops (Corr.-Blatt d. Ver. d. preuss. Rheinlande 3. Folg. 6. Jahrg. p. 84). Die Raupen frassen die Blätter von Carpinus betulus und Salix capraea. Die in Europa gezogenen Schmetterlinge waren grossser und lebhafter gefärbt. Henzi berichtet über die Zucht von Saturnia Yama-Mayu und Sat. Mylitta (Verh. d. Schweiz. Naturf. Gesell, in Solothurn 1869. 53. Versamnil.). der Insekten während d. Jahres 1869. 183 B. Alt um giebt Beiträge zur Zucht von Samia Cc- cropia Cr., S. l^romethea Cr. und Teiea Polyphemus und beschreibt die Raupen und Puppen derselben und deren Lebensweise. (Stett. Ent. Z. p. 294 sq.) Barlet macht Mittheilungen über die Zucht von Bomhyx Yama-Mayu in Baiern. (Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt v. Oberfranken, abgedruckt in Tijdschrift voor Entomologie von Önellen Voll. 12. Jahrg. 2. ser. 4. Deel. p. 75.) R. Henzi: Bericht über seine im Sommer 1869 in Bern gemachten Zuchten neuer ausländischer Seiden- spinner, welche sich von Eichenlaub nähren. (Mitth. der naturf. Gesellsch. in Bern 1869. (1870.) p. 206. Der Verf. berichtet über eine Sendung von 146 Cocons der Saturnia Mylitta ans Indien, ans denen sich bis Oktober 135 Stück Falter entwickelten. Aus 29 Copulationen erzielte er mehr als 3000 befruchtete Eier, aus denen die Raupen erzogen wurden. Schliesslich bespricht er die Zucht von Sat. Yama-Mayu aus Japan. M. Girard giebt eine Notiz über Seidenzucht. (Ann. Soc. Ent. Fr. 4. ser. IX p. 489). A. Wallacc giebt eine Notiz über die Zucht von B. Yama- may (Entom. Month. Mag. V. p. 252). M. A. Wallace über Seidenzucht (Entom. Annual 1869). Fernere Berichte über mehrere Arten Seidenspinner (Bomhyx arrindia, cyntliia, mori, Pernyi, Spondiae und Yama-may) finden sich im BuUettin de la soc. imp. zoolog. d'Acclimatation 2. ser. T. VI. 1869, von J. Pingon, Jeannel, Tor res-Caicedo, P. L. Simonds, J. Taverna und A. Morin. Ueber Seidenzucht im Allgemeinen besonders über exotische Arten handeln G ii e r i n, M e n e, B o s s o r e i 11 e, L ep a g e , Gu i s q u e t. B r 0 u z e t u. A. (Revue et Mag. d. Zool. 2. ser. T. XXI). Ferner Comptes Rendus Paris 1869. T. 68 M. M. Mene (p. 55); Pasteur (p. 79, 628, 629, 1229, 1433, 1574); M. Pize (p. 645) ; Brouzet (p. 646), Raybaud-Lange (p. 1275). M. le Marech. Vaillant über Seidenzucht (Compt. rendus Juill. T. 69. No. 3. p. 160). — Derselbe p. 1228 Triestiner Seiden- zucht nach Pasteur. M. Maillot Seidenzucht in Corsica (ebend. No. 5. p. 361). M. Brouset (ebenda p. 874). M. d. Masquart über französische Seidenzucht (ebenda p. 1192). C. Berg: Geschichte des Seidenbaues und die Seide liefernden 164 ßraiu.r: Bericht üb. d. Lcist. in d. Naturgeschichte Insekten (Corresp .-Blatt des Naturf. Ver. iu Riga 17. Jahrg. p. 186). (Allgemeine Betrachtungen über die Spinner-Arten u. s. w.) 0. V. L i n s t o w : lieber die Zu- und Abnahme des Gewichtes der Seidenraupe in ihren verschiedeneu Ständen. (Corresp. des zool.-min. Verein. Regensburg 1869. p. 44). Der Verf. stellt auf einer Tafel durch den Verlauf einer Curve das Schwanken des Gewichtes graphisch dar. R. T e rn p 1 e : Physiologisch-anatora. Betrachtung der Seiden- raupe 1869 Sept. Bellotti: Applicazione del metodo Pasteur per la riprodu- zionc di senienti indigene di bracchi da seta e considerazioni in proposito (Atti dell. Soc. Ital. di Sc. Natural. Vol. XII. ,p. 755). Ueber die Psorospermien-Krankheit der Seidenspinnner und das Verhalten derselben bei der Begattung. Balbiani: Sur le mecanisme de ia fecondation chez les Lepidopt. (Comptes rendus T. 68. p. 781. 1869). M. Pasteur: üeber die mittelst des Mikroskops gemachte Auswahl der Seidencocons zur Zucht und Ra§enverbesserung. (Com- ptes rendus Paris T. 69. 1869. 19. Juill. p. 158). Derselbe über Seidenzucht (el)end. p. 744. No. 14). M. Bechamp: Ueber den Ursprung der Krankheit der Sei- denraupen Maladie microzymateuse (Compt. rendus T. 69. p. 139. 12. Jul. 1869). Fr. Haberlandt: Zur Kenntniss des seidenspin- nenden Insektes und seiner Krankheiten. Neuere Bei- träge (Wien bei C. Gerold). Eine Schilderung nach eigenen Beobachtungen. Derselbe: Die Aufgaben und Hilfsmittel der Samenprüfungs- Anstalten zur Gewinnung verlässlicher Eier des Maulbeerspinners. Mit 2 Tafeln gr. 8. (p. 19; Wien 1869. Der 11. Jahresbericht des österreichisch-schlesischen Seiden- bau-Vereines 1869 enthält mehrere z. Th. sehr ausführliche allge- meine Schilderungen über die Seidenzucht. Eine sehr eingehende populäre Naturgeschichte des Seidenspinners von R. Molin, ferner Aufsätze von F. Slaby, F. Brezina, R. Temple, E. Zdenek (Fleckenkrankheit), Gehren, Kaspar und Nürnberger über Zuchtversuche mit Saturnia cecropia u. a. Ueber die Epidemie der Seidenraupe bringt die Revue et Mag. F. Guerin 2. ser. T. XXI viele Berichte von dem Heraus- geber (p. 30, 81, 141), Duseigneur (p. 129). Corneille (p. 133, 249), Marechal Vaillant (p. 332), Gintrac (p. 360), Pasteur (p. 395), Cornalia (p. 395). Nycteolidae. Euxestis clenUilaLQdev er \.g. -g. SSf., eine neue mit Chloeophora werwsiudte Gatt, und Avi der Nycteoliden ; Persien. der Insekten währ, iid d. Jahres 1869. 185 Bombycidae s. str. Bomhyx pseuäoneustrio, B o i s d u v a 1 1. c, p. 82, n. A. Californien. J. Fallou beschreibt eine Lokalvarieiät von Bom- hyx quercua und dessen Parasiten (Ann. Soc. Entom. Fr. 4. ser. T. IX. p. 51). Dicranura Scolopendrina, Clostera inearcerata, GhipJiisia cre- nata, Boisduval 1. c. p. 86, n. Arten für Californien, Mark Kershaw beschreibt Varietäten von Bombyx quercus (Entomologist IV. p. 352). A. Speyer beschreibt eine Sommer-Abbart von Platypteryx cultraria als Var. aestivalis. (Stett. Ent. Z. p, 83.) CJiazena Walker 1. c. eine n. Gatt, mit 1 n. A. verv^-andt mit Naprepa, Limas. Walker stellt als n. Gatt, der Lipariden (?) auf (1. c.) Tur- riga (1 n. A.) und Salti ca (1 A.). Derselbe beschreibt als n. Gatt. 1. c. Gozarta (1 n. A.), Turuptiana (In. A.) imä Lebadia (1 n. A.), verwandt mit Noto- dontiden ? Psychida e. Rob. Mitford giebt eine Notiz über englische Psychiden (Ent. Month. Mag. VI. p. 94). Schrader beobachtete Oeceticus-Arten. welche vivipar sind (Proc. Ent. Soc. Lond. 1869. IX). Nocturna. AnaHa Äcadiensis Bethune (Canad. Ent. 1. p. 87, Trans. -Nova Scotian Instit. Natur. Sc. 1869 ?) ohne Beschreibung — n. A. Canada. Brephos Californicus, melanis Boisduval 1. c. p. 88 neue Arten, Californien. B u c k 1 e r beschreibt die Raupe von Äporophüa australis (Ent. Month. Mag. VI. p, 13), welche von Poa annua lebt. Gregson beschreibt die Raupe von Polia nigrocincta (Ent. Month. Mag. VI. p. 64). Buckle r giebt (ebend. p. 66) die Beschreibung der Raupe von Plusia üerrogationis. A. R. Grote stellt nach dem Vorgange Guenee's die n. Gatt. Litopr oso'pus, verwandt mit Dyops auf (Trans. Amer. Entom. Soc. Vol. II. p. 308). Dieselbe ist durch längliche weich und dicht beschuppte spateiförmige Lippentaster ausgezeichnet und enthält drei Arten, JSf. Hatney Poey., confligens Wlk., und futilis Grot., deren Synonymie gegeben wird. Derselbe berichtigt (ebenda), dass Noctua liihricans Guen. nicht synonym mit clandestina Harris ist. Erch off giebt die Abbildung und Beschreibung von einer Var. der Hadena amica T. (Horae Soc. Entom. Ross. VI. p. 72. T. III. flg. 3). 186 Brauer: Bericht üb, d. Leist. in d. Naturgeschichte Hell in 8 beschreibt die Verwandlung von Dasycampa ruhi- ginea (Ent. Month. Mag. V. p. 206). Herrich-Schäffer bildet l. c. folgende Arten ab: Noctua novita, aharis H.-S. Venezuela, N. atrosignata Wlk., abdara H.-S. ebendah., äbortiva H.-S. Bengal., abydas, acamas, acanthus, acaste, acca, lyctorea und lyra H.-S., Venezuela. -Agrotis Ivcni Hüber (Horae Soc. Entom. Ross. VI. p. 134. T. ni. p. 6) eine n. A., St. Petersburg (= hyperboraea). Noctua Kermesina und Micra parva P. Mabille, 1, c. p. 55, n. Arten, Corsica. V. N 0 1 c k e n bespricht die Formen der Mamestra Leineri Freyer 1. c. p. 268. Mamestra pomerana G. Schulz (Stett. Ent. Z. p. 51) eine n. A. oder Var. von Leineri Frr. aus Stettin. Jr. Packard: The Characters of Noctuidae (Proc. Portland Soc. Nat. Hist. Vol. I. P. 2. p 157). Uns nicht zugekommen. Agrotis vastator Scott (? = spina Guen.), (Trans. Entom. Soc, of New-South-Wales Vol. II p. 1. p. 40j eine neue Art, welche in Neu-Süd-Wales neuerlich massenhaft auftritt und wahrscheinlich die von den Eingeborenen als Nahrung verwendete »Boogong-Mottec ist. Nach einer weiteren Mittheilung soll letztere aber ein Hepia- lide und zwar Oxycanus fuscomaculatus Wlk. Brit. Cat. p. 1574 sein (ebenda p. 48). Nach Staudinger 1. c. p. 85 ist Tapinostola extrema Rühn. = der später beschriebenen coneolor Gn. ; zu Nonagria dissoluta Tr. ist arundineta Schm. als Var. zu ziehen; Leucania Loreyi Dup. (1827) = Caricis Tr. (1835); Leucania Scirpi Dup. und dactylidis Boisd. sind synonym. Agrotis grisescens Tr. = corrosa H.-Sch. = latens Gn. Latitans Gn. = Latens Hbn., A. ignicola Hbn. = latens Hb. Var.; Aporophyla ingenua Frr, scriptura Frr, orientalis H.-S. = australis B. ; Xylina Lanibda Fab. = rubescens Men. = Var. bor- somniculosa Her. = Var. Zinckenii Tr. V. Sn eilen v. Vollenhoven entwirft eine neue Charakteristik der Gattungen der Cymatophorinen und bespricht deren systema- tische Stellung (Tijdschrift v. Entomol. T. 13. 2. ser. 5. Deel. p. 106). Dieselben sind nach des Verf. Ansicht nahe mit den Notodon- tinen verwandt und lassen sich durch den Bau der Palpen und der Lage der 5. Ader im Hinterflügel besser gruppiren als nach der Augenbehaarung. Er unterscheidet 5 Genera, 2 neue derselben sind nicht benannt, für diluta W. V. (1), fluctuosa H. und duplaris L. (2) angenommen worden. Caradrina petraea Zell., Tengström 1. c. 1 n. A. Finnland. Walker stellt 1, c. folgende n. Gatt, auf: Pucialia (1 A.), Turhula (1 n. A.), Arvaduca (1 A.), Mo7iosca {1 A.), Libunca der Insekten während d. Jahres 1869. '^ 187 (1 A,), Bu Clara (1 A.), Deohrica (1 A.), Capitaria, Tafalla, Pincia, Piana, Burdria, Arabriga, Gomor a, Taut ohrig a, Complutia mit je 1 n. A.; Tamba, Obdora, Zinna (je 1 n. A. Benares), Tegteza mit 1 n. A. Bogota; Tipra (1 u. A.), Sarunga (1 n. A.). Eine Auslese von schönen Namen. Zell er übersetzt seine 1847 (Isis) publicirte Beobachtung- über Plusia Ni (Ent. Month. Mag. VI. p. 13). Geometridae. Brischke berichtigt, dass der im vorigen Jahre als Eupithecia trisignaria H.-Sch. bezeichnete Spanner neu sei und von Speyer Eup. Actaearia benannt wurde (Sehr. Nat. Ges. in Danzig n. Folg.). Siehe weiter unten: Speyer und Walderdorf. Erschoff erwähnt eine Var. von Cidaria Dilutata S, V. (Horae Soc. Ent. Boss. VI. p. 72. taf. III. fig. 4). Fuchs schildert (Jahrb. des Ver. f. Naturk. in Nassau p. 260) die Naturgeschichte y on Äcidalia contiguariaUh. auf Sedum album. Th. Goossens giebt 1. c. die Abbildung und Beschreibung der Raupen von 1) Eupithecia nepetata Mab., 2) debiliata Hb., 3) tripunctata H.-S., 4) Goossensiata P. Mab., 5) oxydata Tr., 6) acMl- leata Mab., 7) assimilata Dbd., 8) subnotata Hb. Dieselben leben 1) auf Calamintha nepeta^ 2) auf Vacc. myrtillus, 3) auf Imperatoria sylvestris, 4) auf Calluna vulg., 5) und 6) auf Achill, millefol., 7) auf Huraulus lup., 8) auf Chenopodium.. Eusarca terrestraria Leder er 1. c. p. 90 f. eine n. \. Persien. Lucas giebt eine Notiz über Urania Riphaeus Cram. und deren Raupe, welche auf Mangifera indica lebt. (Ann. Soc. Ent. Fr. 4. ser. IX. p. 425). P. Mabille verzeichnet die Acidalien Corsika's. 30 Arten, darunter 2 neue Arten: A. atromarginata und honestata 1. c. p. 61. Derselbe zählt 24 Eupithecia-Arten Corsika's auf und be- schreibt als neu: Eup. nepetata flg., achilleata fig. (= millefoliata Rössler nach Staudinger), unedonata, lentiscata — Corsika, Goossen- siata Paris. Tepimna binaevata und Liodes homochromata Mabille 1. c. p. 57, n. A. Corsica. Eupithecia offlrmata (auf Solidago virg.) und participata Sauter und Grentzenberg I.e. p. 120, neue Arten, Ost-Preussen. Nach Staudinger (1. c. p. 91) ist Lithostege asinata Fr. = coassaria H.-S. p. 43.; duplicata Hb. p. 208 = griseata Var.; dupli- cata Hb. p. 481 = coassaria Boisd. ? = griseata; duplicata Hbn. p. 491 = ? Aberratio asinatae Fr. an sp. nov. = multiplicata Stand. Malacodea regelaria n. Gatt, und A., verwandt mit Chi- matobia (p. 319 u. 357 j ; Tengström 1. c. Finnland. Eupithecia actaeata Speyer (Stett. Ent. Z. p. 395) eine n. 188 Brauer: Bericht üb. d. Loist. in d. Naturgeschichte A. aus der Danzio^er-Gegend. die Raupe auf Actaea spicata im August. Eupithecia actaeata H.-S., Hugo Walderdorff (Corr. zool. min. Ver. Regensb. Juni 1869. p. 82) eine n. A. auf Actaea spicata. Ohila eine n. Gatt, mit 1 n. A.^ Honduras, Amissa n. Gatt, mit 1 n. A. und Oesymna n. Gatt, mit 1 n. A. verwandt mit Collix (1. c. p. 80) Australien Walker 1. c. Fidonia singdla Rogen hofer, eine n. A. Ceylon (Ran- sonnet Skizzen etc. 1. c. p. 161). Pyralidae. W. Bück 1er beschreibt die Raupe von Pyralis glaucinalis (Eni. Month. Mag. VI. p. 111). H. G. Knaggs bespricht die englischen Scoparia-Arten und bildet dieselben (19 Arten) auf einer besonderen Tafel ab. Änthophilodes baphialis, Botys praepetalis, Myelois flagella Lederer (1. c. p. 90. fig.) neue Arten, Persien. Eudorea Staudingeralis M Schill e I.e. p. 58 eine n. A. Corsica. V. Nolcken stellt (l. c. p. 275) die Synonymie von Botys Ci- lialis Hb. zusammen. Robinson beschreibt 1. c. p. 153 Oligostigma albälis n. A. Pennsylvanien ; Cataclysta hifascialis n. A. Texas sehr verwandt mit G. opulentalis Lederer (PI. 1. fig. 3 u. 4). Crambidae. W. Bück 1er beschreibt die Raupe von Ne- phopteryx angustella, welche auf Evonymus europ. lebt (Ent. Month. Mag. YL p. 143). Episcknia cretaciella Mann eine n. A. bei Spalato im Juli ge- sammelt; Myelois liitisignella Mann, eine n. A., anfangs Mai bei Gravosa gefangen 1. c. p. 380 — 8i. V. Nolcken behandelt die 7 Formen von Äcentropus, von denen er 3 für begründete Arten zu halten geneigt ist (1. c. p, 283). Robinson beschreibt als n. A. Eromene texana, verwandt mit Bamhuriella Zeller. (1. c. p. 155. pl. 1. fig. 5.) Hypata Walker 1. c. n. Gatt, mit 1 n. A. Australien. Tortricina. Ch. Barrett macht Bemerkungen über Eupoecilia subroseana Haw., Heydeniana H.-S., cüiella Hüb. und Degieyana Mc'L. (Ent. Month. Mag. V. p. 244). Derselbe beschreibt (Ent. Month. Mag. VI. p. 113) die ersten Stände von Eupaecilia amhigiiana. V. Gredler giebt (Verh. d. k. k. zool. Ges. T. XIX. p. 511) Beiträge zur Kenntniss des Weinwicklers (Conchylis ambiguella Hübn., roserana Fröl.). Der Verf. liefert eine genaue Beschreibung des seit lange in Tirol als schädlich bekannten Schmetterlings und giebt als Mittel zu ceiner Vertilgung das Verbrennen der zum Auf- binden der Reben benützten Weidenzweige an, in deren Mark sich der Insekten während des Jahres 1869. 189 die Raupe am liebsten verpuppt. — Derselbe vermuthet, dass es sich um eine n. A. und nicht die obgenannte handelt. H. W. de Graaf bespricht die Synonymie von Sciaphila icte- ricana Haw. und beschreibt ^ und $ derselben. (Tijdschrift v. Entomol. T. 13. 2. ser. 5. Deel p. 95.) Die Art ist = Cmph. icteri- cana Haw. , Sphalero])tera — Stainton , Tortrix lutosana Hübn. Fig. 200, Sphal. capülana Guen., Sciaph. Loewiana Zeller. Var. sind: stratana, insolatana und luridälbana Zell. H.-S. M'Lachlan: Ueber die englischen Arten der Gatt. Eupaecilia Gurt. (Entomologist's Annual 1869). V. Nolcken giebt, 1. c. p. 283, die Synonymie von Tortrix Inopiana Haworth = Euchromia centrana H.-S. Ratzeburg stellt 1. c. als neue Art auf: Tortrix Grunertiana Lärchenrindenwickler; taf. V. fig. 9. T. Robinson Coloman stellt 1. c. p. 263 sq. folgende neue Arten auf: ToHrix gurgitana, lamprosana, Umitata, zapulata, san- hornana, furvcma, pallorana, lata, alUsellana, parallela, grisea, fu- mosa, nigridia, Pettitana, caryae, violaceana, confusana, irrorea, pa- ludana, minuta, cana, flaccidana, laterana; — Teras perspicuana, inana, nigrolinea, placidana, trisigyiana, semiannula, deflectana, brew- steriana, celiana; — Conchylis Ägassizii, quinquemaculana, riding- sana, bimaculana, promptana, angulatana, argentilimitana, labeculana, interruptofasciata, bunteana. Grapholitha caryae S h i m e r (Trans. Am. Entomol. Soc. Vol. II. p. 394j eine n. A. aus der Nuss von Carya amara, Nord- Amerika. Tortrix lapponana, Grapholitha Güntheri, danculana, cornu- copiae Teng ström 1. c. neue Arten, Finnland. Sperchia Walker eine n. Gatt, mit 1 n. A. Australien. J. Wullsch leget: Ueber einen Feind des Weinstockes (Be- richt der St. Gallischen naturwiss. Gesell. 1869. p. 179), Tortrix uvaeana Nenn., roserana Tr. und ambigueUa Hübn. Tineina. Barett: lieber die Lebensweise und Raupe von Nothris verbascella (Ent. Menth. Mag. VI. p. 163). Ant. Bertoloni juu. beschreibt (Bullet. Soc. Ent. Ital. T. I. p. 286) die Verwandlung von Xylopoda nemorana Dup. auf Ficus carica. Brischke beschreibt (Schrift, d. Naturf. Ges. in Danzig n. Folg. p. 4) die Verwandlung von Oecophora lacteella und betulinella auf Lindenblättern imd von Gracilaria Syringella auf Flieder. Nemotois panicensis Frey 1. c. eine n. A. Schweiz. A. Gärtner bespricht die Artrechte und ersten Stände von Coleophora albifuscelJa Zell, und leucapennella Hübn. (Verh. d. natur- forsch. Ver. in Brunn T. VII. p. 174) und beweist, dass letztere das Archiv für Naturg:. XXX VI. Jahrg. 2.üd. N 190 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte f^, erstere das $ derselben Art darstellt und die Angaben Stain- tons über die Schuppenhaare der Fühler verkehrt aufzufassen sind, d. h., dass leucopenella kurze und alhifuscella lange Schuppenhaare besitzt. Nach Ha r ding ist Solenohia pomonae Staint. == Xysmato- doma melanella (Ent. Menth. Mag. VI. p. 91). Hof mann beschreibt folgende Arten in allen Ständen (1. c. p. 107): Coleophora clirysanthemi n. A. auf Chrys. corymbosum ; Cöl. pappiferella n. A. im Blüthenkörbchen von Gnaphalium dioicum; Col. vitisella Gregs. (Sta. V. S. 101) Biologie; Col. vacciniella H.-S. Biologie und Beschreibung des Falters. Col. Glitsella n. A. Raupe auf Preisseibeeren, anfangs minirend, später sacktragend. — Cöl. var, idaeeUa n. A. (zu C. viminetella Sta. gehörend) (ebenda p. 187). Ätycliia Bhagensis Leder er 1. c. p. 91. fig., n. A. Persien. Hypsolophus apludellus, Parasia aspretella Lederer 1. c. p. 92. fig., n. Arten, Persien. Nemotois dalmatinellus Mann (1. c. p. 384) eine n. A. bei Spalato gesammelt (Juli). Depressaria aridella Mann L c. p. 385, eine n. A. aus Brussa und bei Spalato. Paradoxus osiridellus Milliere, Stainton eine Gatt, und A. aus Cannes auf Osiris alba. (Stainton Proceed. Ent. Soc. London 1869. XIV.) Butalis Heinemanni Mö schier (Stett. Ent. Zeit. p. 372) eine n. A. aus Nizza. Nach V. Nolcken (1. c. p. 289) muss Epischnia Lafauryella, deren Raupe nach Miller bei Stettin in den Blüthen von Anthyllis vulneraria lebt, den älteren Curtis'schen Namen farella erhalten. Derselbe giebt (1, c. p. 287) einen Auszug aus Stainton's Monographie der Gatt. Cosmopteryx (Trans. Ent. Soc. Vol. I. 3. ser. Pt. IX) und zieht C. orichalcea St. zu DruryeUa Zeller. Derselbe charakterisirt (1. c. p. 286) Laverna festivella S. V. und L. Laspeyrella Hb. (= festivella Zell.). Ratzeburg beschreibt 1. c. als neue Arten: Tinea Judeicliella (R. in Tannen-Knospen) Taf. IV. p. 6 ; T. Hageniella (R. in Kiefern- Samen) Taf. m. p. 1. Robinson giebt die Beschreibungen von folgenden Depres- saria-Arten: J). cinereocostella Clemens (vide Proc. Ent. Soc. Philad. II. p. 422) New-York; D. atrodorsella Clemens, Massach. N.-York; D. pulvipennella Clemens N.-York, Texas; D. leconteUa Clemens, Pennsylv. und V. Grotella Robins. n. A. New-Y''ork, Pennsylv. (1. c. p. 155—158. pl. 1. fig. 6—10). S tainton beschreibt, Tineina 1. c, folgende neue Arten: Chauliodus Staintonellus Milliere (p. 169), Coleophora calycotomeUa Stauding. litt. (p. 225), Gelechia cisti (p. 211), gypsophüa (p. 210), der Insekten während d. Jahres 1869. 191 hyoscyamella Milliere (p. 233), provinciella (p. 221), Lithocolletis su- blantella (p. 197), Butalis sp.; JSfepticula euphorbiella, suheris, suheri- vora {p. 229), Paradoxus osyridellus Milliere , Urodela cisticolella n. Gatt, und A. Südeuropa. Nach A. Speyer (Stett. Entom. Z. p, 81) tritt Cemiostoma scitella Z. als Obstbaumschädling auf; die Raupe minirt in den Blät- tern und beeinträchtigt die Fruchtbarkeit. Tengström stellt 1. c. als n. A. auf: Lampronia trianguli- fera, (p. 49) ; Tinea curtella, Gelechia epomidella, Lithocolletis mii- fascieUa, Bucculatrix luteiciliella, Finnland. Pterophoridae. Pterophoms teuer H Greening (Ent. Month. Mag. VI. p. 15) eine n, Art, England. Gregson stellt als n. A, auf: Fterophorus scdbiodactylus (Eutomologist IV. p. 363) = plagiodactylus s. olim. (Dec. 1866), England. ^ Oxyptilus hritanniodactylus (!) Gregson (Entomologist IV. p. 305) eine n. A., Wales. R. C. R. Jordan macht kritische Bemerkungen zu Wallen- gren's Skandinaviens Fjädermott. und wiederholt dessen Beschrei- bungen der Gattungen. (Ent. Month. Mag. VI. p. 119 u. 149). — p. 151 giebt derselbe ein Verzeichniss der englischen Arten und ihrer Futterpflanzen und bespricht schliesslich die systematische Stellung der Familie. Fterophorus (Aeiptilus) Subalternans Lederer 1. c. p. 93. fig. eine neue A. Persien. Fterophorus Nolckeni Tengström 1. c. n. A. Finnland. Aphaiiiptera. Westwood beschreibt (Entom. Month. Mag. VI. p. 118) eine n. Gatt. Flatypsyll^us mit depressem Körper und errichtet dafür die Ordnung (!) Achreioptera. Die Art lebt auf dem Canadischen Bieber und heisst castorimis. Flatypsyllus castoris Ritsema eine neue A. aufCastor Fiber L. (Tijdschrift v. Entom. 13. Bd. 2. ser. Deel 5. Versl. p. 24.) Guyon setzt seinen Bericht über den Sandfloh, dessen Ver- wandlung und Anatomie fort (Revue et Magaz. de Zool. 2. ser. T. XXI. p. 70, 212, 284, 325, 384, 413, 425 Schluss). Diptera. H. Low: Beschreibung europäischer Dipteren Band I. Halle 1869. — Niemand wäre w^olil befähigter zur Fortsetzung des klassischen Fundamental- Werkes Mcigen's — ^Systematische Beschreibung der bekannten 192 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte europäischen zweiflügeligen Insekten^ — als der durch seine streng' wahrheitsgetreuen Beschreibungen vieler Dipteren- Gruppen hinreichend bekannte Entomologe H. Low. Wir haben das Unternehmen desselben, eine Folge von Supplement-Bänden zn obgenanntem Werke heraus- zugeben, mit Freude begrüsst, da hiemit allen Diptero- logen ein ausserordentlicher Dienst erwiesen würde, in- dem das ganze Material gesammelt vorliegen könnte, und die einzeln publlcirten Arten durch des Verfasser's Scharfblick auf ihre richtige Synonymie zurückgeführt worden wären. In demselben Sinne spricht sich auch der Verf. in seiner Vor- rede aus. hat aber den Dipteroloeen in dem uns vorliegenden 1 Bd. (8 Bd. Meigens, 2. Suppl.) 137 neue Arten und von bekannten nur 44, davon 31 von ihm selbst früher beschriebene, vorgeführt, was jedenfalls im Widerspruch mit dem Titel des Meigen'schen Werkes steht und diesen Band wohl zu einer neuen sehr brauchbaren Arbeit Löw's. aber nicht zum 2. Supplement-Band Meigens macht. Vor allem würden wir eine kritische Revision aller seit Meigen publicirten Arten und deren kurze Charakteristik — welche der Verf. bei seinem umfassenden dipterologischen Wissen leicht hätte geben können — nothwendig halten, schon desshalb, um die von demselben später zu publicirenden Arten richtig auffassen zu können. Dieser Uebelstahd tritt besonders da hervor, wo der Verf. Arten aus neueren Gattungen beschreibt, ohne die Familie anzuführen. — Was die Systematik betrifft, so sind wir wohl auch mit dem Verf. der Ansicht, dass sich dieselbe fortwährend durch neue Untersuchungen ändert, glau- ben aber dennoch überzeugt zu sein, dass dieselbe in allgemeinen Umrissen gegeben hätte werden sollen, da sich dieselbe in Betreff der von uns auf physiologische und anatomische Merkmale begrün- deten Hauptgruppen wohl nicht mehr viel ändern dürfte, und wir überhaupt des Verf. 's systematische Ansichten nur aus, leicht irr- thümlich aufzufassenden, Fragmenten kennen. — Das Werk schliesst sich im Format und, wenn man von den langen Beschreibungen ab- sieht, genau an die Bände des OriginalFi. ist in Halle bei H. W. Schmidt verlegt. , Siehe die Familien.) Von K. Ost e n-S a ck CMi's Monogrnphs of North- American Diptera ist im Januar 1869 der 4. Band er- schienen, welcher den 1. x\bschnitt der amerikanischen Tipuliden, d. i. „Tipulidae brevipalpi", nebst den Cylin- drotominen und Ptychopterinen (letztere zu den Euccphalen gehüread. Ref.) enthält. Der Verfasser beschreibt 142 ( der Insekten während d. Jahres 18B9. 193 Arten^ von denen 17 von fiiiliercn Autoren, 19 von dem- selben früher beschrieben wurden und 35 vollständig neu sind. Neue Genera werden 8 aufgestellt. Zwei schön ausgeführte Tafeln und Holzschnitte sind zur Er- läuterung des Textes beigegeben. Wichtig ist die genaue Charakteristik der Larven der Limnobiden. C. ßondani setzt seinen Dipterologiae Italicae prodromus VII, mit dem 3. fasc. in Bullet. Soc. Ento- raologica Italiana (Anno I. Florenz.) fort, welcher die 1. Gruppe der Orialidineu behandelt, und giebt ebenda mehrere. Abhandlungen: 1. üeber die systematische Stel- lung der Gatt. Trigonometoptcs (Sciomyzinen); 2. über die Gatt. Chaetostoma (Ortalidinae); 3. über die Arten der Gatt. Oeclaspis L\v. C. G. Thomson hat die Bearbeitung der im vori- gen Berichte bereits angezeigten Reise der Fregatte Eu- genie veröffentlicht. Viele neue Arten und auch manche hier aufgestellte Gattungen dürften mit denen des früher erschienenen Werkes über die Dipteren der Novara-Ex- pedition von Öchiner als synonym zusammenfallen. Die Mehrzahl der Arten ist ausführlich beschrieben. Auf einer lithographirten Tafel sind 9 Arten kenntlich abge- bildet. H. Low giebt (Zeit. f. ges. Naturw\ Giebl. No. VIL p. 1) eine Revision der europäischen Trypetinen. Seit dem Erscheinen seiner monographischen Beal'beituug der Familie im Jahre 1862 hat sich die Arteuzahl seiner Sammlung von 119 auf 143 vergrössert. In einer an synonymischen und biologi- schen Bemerkungen reichen Einleitung bespricht der Verf. haupt- sächUch die Charaktere der bisher aufgestellten Genera, deren einige wesentliche Modifikationen erleiden. So gehört Platypareä caloptera besser in die Gattung Aciura und als typische Art für erstere be- zeichnet L. PI. poeciloptera. Ferner spricht sich derselbe gegen die in Vorschlag gebrachte Vereinigung von Spilographa, Zonosema und Rhagoletis aus, ebenso gegen die Synonymie der Carpomyia vesuviana Costa mit Oedaspis Schineri Low. Interessant ist die mit Frauenfeld gleichzeitig gemachte Entdeckung des Vorkommens der Oxyna buUans Wied. aus Brasilien, in Süd-Europa auf Xanthium strumarium. Die europäische Art war früher als Ox. tenera be- kannt. — Tephr. Eggeri soll nur eine spätere Generation von T. Arnicae sein. 194 Brauer: Bericht üb. d, Lcist. in d. Naturgeschichte Derselbe: lieber einige Empis- Arten, welche zu den im XI. Bande besprochenen Verwandtschaftskreisen gehören (Berlin. Ent. Zeit. 13. Jahrg. p." 65). Siehe die Familie. Derselbe giebt die 8te und 9te Centurie von Be- schreibungen nordamerikanischer Dipteren (Berlin. Ent. Zeit. 13. Jahrg. 1869. p. 1 u. 129 sq.\ — Siehe die Fa- milien. Derselbe: üeber Dipteren der Augsburger Um- gebung (20. Bericht des naturhist. Vereins in Augsburg 1869. p. 40). Der Verf. schildert einige Excursionen in obgenaunter Ge- gend, giebt viele Beiträge zur näheren Kenntniss bekannter Arten und beschreibt neue Arten. — Siehe die Familien. J. Mick giebt ßeiträge zur Dipteren-Fauna Oester- reichs (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien T. XIX. p. 19). Der Verf. beschreibt 2 neue Dolichopiden-Gattuugen , neue Arten aus verschiedenen Abtheihmgen und bespricht schliesslich den Geschlechtsunterschied der Scatopse transversalis Low. Beide Geschlechter, welche Low verwechselt hat^ unterscheiden sich nicht nur durch den Hinterleib, sondern auch durch Differenzen im Flü- gelgeäder wesentlich. Er bestätigt ferner Löw's Angabe, wonach Sc. transversalis ein Myrmecophüe ist. — Die neuen Arten sind ab- gebildet. A. S. Packard: Chapter on Flies (Americ. Natura- list II. p. 586. flg.) giebt eine Charakteristik der Dipteren- Familien nach bekannten Quellen mit guten Abbildungen. Jos. Palm zählt in seinem Verzeichnisse der Dip- teren Tirols (Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesell. T. XIX. p. 395 sq.) 777 Arten auf, von w^elchen 316 in Nord-, 226 nur in Süd-Tirol und 235 in beiden Landestheilen vor- kommen. Die Arten sind nach Schiner's neuen Dipteren-Systeme ge- ordnet und nebst deren Namen Angaben über deren näheres Vor- kommen und ihre Erscheinungszeit beigefügt. C. Rondan i: Di alcuni insetti Ditteri chi aiutana la fecondazioue in diversi perigonii (in Archivio per la Zoolog., l'Anatom. Seb. Richiardi e. G. Canestrini ser. IL Vol. L p. 187). der Insekten während d. Jahres 1869. 195 Der Verf. beschreibt n. A. der Gatt. Oscinis 2, Gymnopa 1, Cecidomyia 1, Ceratopogon 2 und Micromyia 1, welche durch Ver- tragen von Blüthenstaub für die Befruchtung gewisser Pflanzen (Aristolochia, Arum, Ceropegia und Asimina) wichtig sein sollen. G. A. Six giebt einen Sammelbericht aus den Nie- derlanden (Tijdshhrift. v. Entomologie 12. Jahrg. 2. ser. 4. Deel p. 178). (Für die Niederlande neue Dipteren.) Verral wiederholt (Entom. Menth. Mag. VI. p. 1) Löw's Beschreibung von Scatopse platyscelis und Thrip- ticus bellus. F. M. Van der Wulp giebt (Tijdschrift voor En- tomologie 12. Jahrg. 2. ser. 4. Deel p. 80) Nachträge zu seiner Arbeit über die nordamerikanischen Dipteren und beschreibt neue Arten aus den Familien der Bibioniden, Asiliden und Muscarien. Derselbe beschreibt neue Tachinen-Gattungen und Arten und giebt ein Verzeichniss von 23 aus verschie- denen Lepidopteren und Hyraenopteren gezogenen Arten mit genauer Angabe des Wohnthieres. (Tijdschrift v. Entomologie 12. Jahrg. 2. ser 4. Deel p. 136. pl. 4.) Joh. Winnertz beschreibt 7 neue Arten der Gat- tung Sciara und theil weise deren Verwandlung. (Verh. d. k.k. zool.-bot. Gesell, in Wien T. XIX. p. 657 sq.) (Der Aufsatz enthält ein neues Hymenopteren-Genus Förster's.) E. M a r n 0 : Die Typen der Dipteren-Larven als Stützen d'^s neuen Dipteren-Systems. Der Verf. giebt in allgemeinen Umrissen eine Charakteristik der Larven der Hauptgruppen dieser Ordnung. Indem er vorerst die vom Referenten aufgestellten Abtheilungen der Diptera Ortho- rhapha und Cyclorhapha näher bespricht, versucht er nach vielen Untersuchungen an Larven eine weitere Eintheilung innerhalb bei- der Abtheilungeu in dem von Schiner vorgeschlagenen Sinne. Bei den Orthorhaphen unterscheidet derselbe: 1. Larven mit nicht differencirtem Kopf, Cecidomyiden, 2. Larven mit differenzirtem Kopf, a. Kopf eine rundliche Kapsel bildend, Rundköpfe, hieher alle übrigen Nemoceren ; b. Kopf eine längliche Kapsel, Langköpfe : hie- her alle Orthorhapha brachycera. Die Cyclorhaphen zerfallen 1. in Larven mit Schlundgerüst, alle Muscarien u. s, w. mit Ausnahme der Pupiparen, welche die 2. Gruppe ohne Schlundgerüst bilden. Mit dieser Eintheilung ist eine entschiedene Erleichterung in der Bestimmung der Zweiflügler-Larven »geboten. 196 Brauer: Bericht üb. ü. Leist. in d. Naturgefschichte Referent giebt im Anschlüsse an die eben bespro- chene Arbeit M a r n o's eine kurze Charakteristik der Larven der Familien der Dipteren (Verh. d. k. k, zool.- bot. Ges. in Wien T. XIX. p. 843 sq.). Nach den Miindtheilen und der grösseren oder geringeren Entwickelung des Vorderendes der Larven zu einer Kieferkapsel oder einem Kopfe oder nur zu einem Hakenrüssel sind folgende Gruppen zu unterscheiden : Orthorhapha : A. Nematocera I. Tribus Oligoneuria. Fam. Cecidomyidae : Mundkapsel mit rudimentären Kiefern. Stigmen und Augen am 3. Ring. II. Tribus Eucephala (hieher alle Nema- tocera mit Ausschluss der Tipuliden) Larven mit entwickeltem Kopfe und gegenständigen Kiefern. III. Tribus Polyneura (Tipulidae mit Ausschluss der Ptychopteriden, welche zu der vorigen Tribus ge- hören): Larven mit einer aus lose verbundenen Platten gebildeten Kieferkapsel und gegenständigen Kiefern. — B. Brachycera IV. Trib. Cyclocera (1. Notacantha: Stratiomyidae, Xylophag., Coenomyid., 2. Tanystoma: Tabanidae, Leptidae) Kopf bei dbr Larve difFeren- cirt, Kiefer parallel, nicht gegenständig. V. Tribus Orthocera (alle übrigen Orthorhapha brachycera in 2 Gruppen: Polytoma und Pro- cephala) Kopf der Larve unvollständig diff'erenzirt. eine Kieferkapsel darstellend ohne Augen. Kiefer wie bei Trib. IV. VI. Tribus Acrop- tera ungenügend bekannt, wahrscheinlich mit Trib. IV zusammen- fallend (Lonchopteridae). — Cyclorhapha.' A. Proboscidea I. Trib- Pseudüueura (Sypphidae) Hiuterstigmen in eine Röhre verlängert, am Ende nie divergirend. IL Trib. Eumyidae (Conopidae mit Ein- schluss der Pipunculiden ; Platypeziden und alle Museiden) Hinter- fitigmen sitzend oder als Röhre mit divergirenden Enden erschei- nend. — B. Eproboscidea Trib. Pupipara Larve ohne Schlundgerüst. Künkel macht interessante Mitthei Jungen über die Larven und Nymphen der Volucellen und giebt synony- mische Berichtigungen. (Bullet, d. i. Soc. Ent. Fr. 1869. b. XXIII.) Alb. Müller beschreibt eine Galle am Blattstiel von Acer campestre, welche von einer Dipteren-Larve unbekannter Art, aber keiner Cecidomyidae bewohnt wird (Proc. Ent. 8oc. London 1869. XXI). H. Weyenbergh hat begonnen, die niederländi- schen Dipteren in Bezug auf Lebensweise und Verwand- lung zu bearbeiten (Tijdschrift v. Entomologie 12. Jahrg. 2. ser. 4. Deel p. 1-55). Der erste Abschnitt enthält eine allgemeine Beschreibung der vollkommenen Insekten und der Larven, eine Zusammenstellung der der Insekten während d. Jahres 1869. 197 Literatur, d. h. der niederländischen, und die Beschreibung der Ver- wandlung von Cheüosia chrysocoma (aus Distelstengeln) und Phy- tomyza obscurella Fall, (minirend in den Blättern der Stechpalme) PI. 5 u. 6. 0 r t h o r h a p h a. Cecidomyidae. Gecidomyla graminis Brischke 1. c. eine n. A. aus einem Auswuchs am Halme von Poa nemorosa, der 3 — 4:'" lang ist und aus weissen, später hellbraunen Fasern besteht, zwischen welchen die Cecidomyien-Larven leben. Die Made verpuppt sich nach Art der Cec. destructor in ihrer Haut (Tonne), und entwickelt sich erst im nächsten Frühjahre. Aus- wuchs und ein Flügel sind im Holzschnitt beigegeben. Derselbe beschreibt ebenda p. 4 eine Cecidomyieu-Galle au Dolden von Äthamanta oreoselinum, und zwar durch Anschwellen des Blüthenbodens (?) gebildet. Die Art ist nicht benannt aber be- schrieben. Ferner fand derselbe solche Larven in Rapsschoten, auf Pteris aquilina im umgeschlagenen Blattrande u. a. Pflanzen. Alb. Müller beobachtete das Spinn vermögen der Cecido- myien-Larven nnd widerlegt Winne rtz's Ansicht, dass dieselben kein Spinnorgan besitzen (Ent. Month. Mag. Y. p. 220). Ref. meint, dass hier ein Missverständniss obwaltet. Dass Cecidomyien Ge- spinnete verfertigen bezweifelt auch Winnertz nicht, wohl aber die Ansicht, dass dieselben ihre Gespinnste nach Art der Lepidopteren verfertigen. Die Cecidomyien scheinen dieselben durch ein Secret der ganzen Körperfläche zu bilden, wie diess auch bei Mycetophi- liden der Fall sein dürfte. Derselbe bespricht die Lebensweise einiger Cecidomyideu (Ent. Month. Mag. VL p. 109, 137). Derselbe berichtet über Cecidomyia taxi Inch. (Ent. Month. Mag. VL p. 61). R. Osten-Sacke n charakterisirt (Trans. Americ. Entom. Soc. Vol. H. p. 299) die 8 auf Solidago altissima vorkommenden Gallen und reiht sie in vier Abtheilungen : 1) sanfte Anschwellungen des Stengels oder eines Zweiges: Galle von Trypeta solidaginis Fiten: Cecidomyia hirtipes O.-S.; — 2) Anhäufung von Blättern in Folge Wachsthumsheramung der Achse: Trypeta polita Lw., Geci- domyia solidaginis Lw. , Asphondylia monacha O.-S. n. sp. ; — 3j Vergrösserung der Blumenknospe zwischen den Zweigen; Cecidomyia racemicola O.-S., Cec. anthopMla O.-S. n. sp. ; — - 4) Erhärtete Flecke auf Blättern : Cecid. carbonifera O.-S. — Die 2 neuen Arten und die zu denselben gehörenden Auswüchse sind ausführlich beschrie- ben, ebenso die Biologie von Trypeta polita, Cecidomyia atricapilla Rondani 1. c. eine n. A. Cecidomyia ananassa n. sp. auf Cupress. ananassa (J. P. S. Savannah, Tenn. Americ, Entomol, Vol. IL p. 244). 198 i3rauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Eucephala. A. Laboulbene beschreibt (Ann. d. 1. Soc. Ent. Fr. 4. ser. IX. p. 157. pl. 7) Ceratopogon Bufourii eine n. A. und deren Verwandlung im Saftfluss von Ulmen.. Nach der Abbil- dung der Larve und nach der Beschreibung könnte man an eine Verwechslung mit Mycetobia denken, da dieselbe ohne Fuss am 2. Ring beschrieben wird und einen horizontalen Kopf zeigt. E. Low bespricht (Bullet. Soc. Ent. Italiana T. L p. 85. Tav. 2) die Gattungen und Arten der Familie Blepharoceridae und stellt folgende Tabelle auf: I. Lippe sehr kurz. 1. Augen fast verbunden, obere Facetten grösser. G. Blepharocera Mcq., sp. : fasciata West., capitata Lw. ; Augen von einander getrennt, Facetten gleich gross. G. Liponeura Lw., sp.: cinerascens Lw. (= limbipennis Mcq.), bilo- bata Lw. n. sp. II. Lippe sehr lang; 1. Augen durch eine breite Stirne getrennt, Flügel mit 5 Längsadern, G. Apistomyia Big., sp. : elegans Big. ; 2. Augen verbunden, Flügel mit 4 Längsadern, G. Hammatorrhina Lw. n. Gatt., u. A. : bella Low Ceylon. — Eine Note hiezu giebt Haliday (ebenda p. 99). Derselbe beschreibt 1. c. folgende neue Arten dieser Gruppe aus Nord-Amerika: Ditomyia euzona, Plesiastina tristis, PI. laiita, Asyndulum coxale, Macrocera liirsiita, clara, inconcinna, Platyura divaricata, diluta, mendica, mendosa, melasoma, Empheria halioptera, dtdyma, nepticula^ Polylepta fragüis, Sciophüa onusta, öbtruncata, appendiculata, hiseriata, tantilla, Lasiosoma quadratiila, Eudi- crana (n. Gen. Sciophilinorum, ähnlich Platyura) obumbrata, Syn- temna polyzona, Böletina tricincta, Phthinia tanypus, Glaphyroptera melaena, decora, opima, sublunata, oblectabiUs, Leja sororcula, ab- breviata, Äcnemia psylla, Docosia dichroa, Bymosia filipes, Triehonta vulgaris, foeda, Zygomyia ignobilis, ornata, Epicypta puUcaria, Mycotliera paida, Mycetophila 13 A., Sciara sciophüa, ochrolabis, THchosia liebes, Diloplms breviceps, obesulus, tibialis. Derselbe beschreibt (Meigen 1. c.) als neue Arten aus ver- schiedenen Gegenden Europas: Ceratopogon formosus, Asyndulum geranias, Platyura occlusa, Macrocera fastuosa, inversa, fusca, pu- milio, Bolitophila disjuncta, glabrata, Diloplms lingens, Scatopse platyscelis, Bibio consanguineiis, anglicus, Bachicerus tristis. Derselbe stellt als neue Gattung und Art auf (1. c. p. 1 — 4): Longurio, Fühlergeissel sehr kurz, 10-gliedrig, Rüssel dick, Taster massig lang, letztes Glied etwas länger als das vorhergehende, Hin- terleib dünn, sehr lang, hypopygium nicht verdickt, mit Zangen, Endglied derselben blattartig. Art: L. testaceus n. A.; Dixa cla- vata n. A., beide Nord-Amerika. Dilophus dimidiatus Low 1. c. eine n. A. Nord- Amerika. Ceratopogon praeustus Low 1. c. eine n. A. Baiern. Phthinia Winnertzii Mik 1. c. p. 22 eine n. A., aus Görz. der Insekten während d. Jahres 1869, 199 Ceratopogon pictellum und aristolochiae Uonda,ni, 2 n. A. I.e. Micromyia (Gatt, neuerdings charakterisirt) liicorum Ron- daui 1. c. eine n. A. Thomson beschreibt 1. c. p. 443 sq. als neue Arten: Culex camptorhynchus Neu-HoUand, incidens Californien, Ceratopogon tri- chopus China, CMronomus trochanteratiis Manilla, Macrocera fasci- pennis Patagouien, Sciara moerens Cap. Dixa giittipennis Thomson eine n. A. China 1. c. p. 448. Bibio anglicus G. H. Verrall (Ent. Month. Mag. V. p. 268) eine n. A. England. (Identisch mit der gleichnamigen Löw'schen Art.) Joh. Winnertz beschreibt als neue europäische Arten 1. c. : Sciara quercicola (Larve in faulen Eichen), Sc. nigrescens (in Buchen- wäldern), Sc. montana (ebendah. Larven in der Erde); Sc. Belingi (Larven unter der Rinde von verschiedenen Kiefern und Lärchen, ihr Feind ist Hypoleptus Sciarae Forst, n. Gatt, und A.), Sc. Hercyniae (Larve wie die der vorigen Art), Sc. sylvicola (Larve unter Lärchen und Pappelrinde), Sc. lutaria (Larve in altem Kuh- dünger). Van der Wulp beschreibt 1. c. p. 81 Bibio senilis eine n. A. Nord-Amerika und ergänzt die Beschreibungen von Petithetria atra Macq. und Bibio pallipes Say ($), ebenda. Polyneura. T. A. Chapman bespricht die Larven von Ti- piila flavolineata und Ctenopliora atrata (Ent. Month. Mag. VI. p. 31). Low stellt (1. c. Meigen) als neue europ. Arten auf: Ula bo- litophila, Poecilostola gentilis, Bactylolabis rhodia, gracilipes, Tipula imbecilla, Ctenopliora tricolor, magnifica. Dolichopeza opaca Mik 1. c. p. 23 eine n. A. auf einem Hoch- moor bei Freistadt gesammelt. Osten-Sacken stellt 1. c. folgende u. Gattungen auf: Lim- nohin^ii Tr och ob ola, Type : argus Say ; 0 r i marg a, Type : alpina Zett. Europ. ; Limnob. anomala ; Atarba, verwandt mit der vorigen, Type: pictipennis n. A. U. St.; Eriopterina: Empeda, Type: stigmatica n. A, U. St.; Sigmatomera, Mexiko, ohne Type; XJlo- morpha (Limnophilina), Type: pilosella O.-S.; Amalopina: Plectromyia, Type: modestan.A, U. St.; Bhapidolabis, Type: tenuipes n. A. U. St. Thomson beschreibt als n. Gatt, und A. 1. c. p. 445: Cae- narthria n. Gatt., verwandt mit GynopUstia Westw. Fühler der (^ 16-gliedrig, Pronotum deutlich abgetrennt. Art: C. viridis Sid- ney: Limnobia microcephala Sidney, L. fascipennis ebendah. Notacantha. H. Low beschreibt 1. c. folgende neue Formen: Nothomyia n. Gen. Sarginorum, zwischen MicrocJirysa und Oxy- cera stehend, metallisch, letztes Fühlerglied klein oval, Scutellum 200 JJ lauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte mit 2 Dornen, nur eine Submarginalzelle. Art: scutellata ? Oxy- cera «letallica Wied. ; N. calopus n. A. Nord- Amerika; Nemotelus carbonarius Low eine n. A. ebendah. Derselbe beschreibt als neue Arten 1. c. aus Nord-Amerika: Xylopliagus longicornis, rufipes und abdominalis. Oxycera grata Low (Meigen 1. c.) n. A. Europa. Thomson stellt 1. c. p. 453 als neue^Gatt. und Arten auf: Hadrestia verwandt mit Beris, Fühler 5-gliedrig kurz, 3. fast kugelig, 4. sehr kui-z, 5. oval, an der Spitze doppelborstig, Scutellum 8-dornig, Art: H. aenea Patagon. ; Phyllophora bispinosa Manilla, Odontomyia 7 Arten aus verschiedenen Weltgegenden, ChrysocMora frontalis Taiti, fasciata Gallop.-Inseln, Brachycar a, n. Gatt, ver- wandt mit Chrysomyia und der vorigen Gatt., 3. Fühlerglied kürzer ohne Borste, 6-ringlig. Art : Br. ventralis Insel Rossi, Clirysomyia annulipes Manilla, Nemotelus albiventris ebendah. Tanystoma. Thomson stellt l. c. p. 449 neue Gatt, und Arten auf: Coenoppyga (? Pelecorhynchus Mcq.) Fühler pfrie- menförrnig , 3. Glied 8-ringlig, Taster kurz, Rüssel mit grossen Lippen (?), 2. Submarginalzelle ohne Anhang, alle 5 Terminalzelien und diu Analzelle offen. Hiuterscliienen 2-spornig. Art: C. maculi- pennis Sidney; Pangonia nigrosignata Sidney. Tabanus vittiger Gallop.-Inseln, Chrysops clavicriis Malacca. Low beschreibt (i. c. Meigen) als neue i3urop. Arten: Leptis tonsa, graecula. nigriveniris, florentina, Chrysopila ptilla. binotata, sicula, palparis, obsctiribarba, xmllipes, pretiosa, Ätherix picta. Phiolina fasciata und majuscidahöw 1. c. neue Arten, Nord- Amerika. Pangonia rasa und Lepidoselaga (Lepiselaga) recta Low I.e. 2 n. Arten Nord- Amerika. Referent giebt die Beschreibung der Larve und Nymphe von Haematopota pluvialis (Verh. d. k'. k. zool.-bot. Ges. in Wien T. XIX. p. 92L T. XIII. p. 7—12;. Die Larve zeigt die Charaktere der Tabanus-Larven und lebt in der Erde fern vom Wasser. Die von Dufuur in den Ann. d. 1. Soc. Ent, France 1862 als fragliche Sepedon-Larve beschriebene Form zieht d e r s e 1 b e muthmasslich zu Chrysops, bestimmt aber zur Tribus Cyclocera. 'Nach neueren Be- obachtungen gehört Dufour's Larve zu Athcrix ibis). Polytoma. H. Low stellt als neue Arten auf: Thereva comata, Psilocephala longipes, Ps. melampodia, Ps. munda, Ps. laticornis, Ps. melanoprocta, Ps. costalis, Ps. riißventris, 1. c. Nord-Amerika. Psilocephala variegata, scutellaris, erythrura, Thereva albiceps, flavicincta, gilvipes und strigipes Low 1. c. neue Arten, Nord- Amerika. Scenopinus albidipennis Low 1. c. eine n. A. Nord- Amerika. der Insekten während d. Jahres 1869, 201 Thereva pcdlipes und hebes Low (Meigen 1. c.) neue europ. Arten. Thomson beschreibt als neue Arten: Thereva ochropa, Ana' barhynchuii Kinbergi und Bohemani aus Sidney. Procephala. Acroceridae. Oncodes costatufi und Opsebius sulphuripes Low 1. c. 2 n. Arten Nord- Amerika. Thomson stellt als n. A. auf: Mesophysa inflata aus Sidney 1. c. p. 475. Referent theilt als Beitrag zur Verwandlung dieser Familie die Lebensweise der Ästomella Lindenii Erich, mit (Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesell, in Wien T. XIX. p. 737, T. XIII. p. 1—6). Die Larve lebte im Leibe der Cteniza ariana Koch, welche Hr. Erber in Corfu sammelte und sammt ihrer Röhre nach Wien brachte. — Sie zeigt im Wesentlichen die Charaktere der Asiliden- und Em- piden-Larven, die Nymphe, welche ausserhalb des Spinnenleibes ruht hat keine Hackenkrone am Vorderende. Bombylidae. II. Low beschreibt als neue Arten: Exopro- sopa gazophylax, Ex. decora, Ex. trabalis, Ex. sordida, Ex. cubana, bifurca, Agassim, nubifera, parva, Anthrax proboscidea, pertusa, flaxiceps , Ceyx , fiüiginosa, palUata, diagonalis , sag ata, curia, parvicornis, bigradata, nigricauda, scrobiculata, stenozona, adusta, molitor, mucorea. Hemipenthes n. Gatt, seminigra (u. morio); Argyromoeba JDelila. stellans, obsoleta, pauper, euplanes, coniigua, Ploas limbata. Derselbe stellt (Meigen 1. c.) als n. europ. Arten auf: Lo- matia superba, gratiosa, fascicidata, grajugena, erynnis, obscuri- pennis, infernalis, Tysiplione, polyzona, Anthrax gallus, perspicülaris, hispanus, mutilus, occipitalis, misellus, lotus, unctus, uncinus, prae- cisiis, melanchlaenus. turbidus, stenozonus, blandus, melanurus, eitzo- nus, niphobletus. senecio, albulus, ventruosus, ovatus. Exoprosopa dispar, munda, normalis, maenas, baccha. Telamon, Iris, Minois, conturbata , Spongostylum pallipes , Tomomyza eiiropaea . tenella , ximictus scutellaris, strigilatus, pictiis, setosus, validus, Ploas valida, Simplex, pusilla, Usia calva, Flatypygus bellus. Geron macropterus, vitripennis und albidipennis Low 1. c. neue Arten Nord-Amerika. Thomson stellt als neue Arten auf: Exoprosopa macraspis, albiventris, Anthrax consimilis Sidney. leptopa Mauritius, angularis Sidney, lateralis Gallopag.-Inseln, nudiuscula Panama, ciirvirostra Gallopag.-Inseln, tincta, brachialis ebendah., quinqiie punctata Pa- nama, Gomptosia albofasciata, calophthalma, anthracina Sidney; Bombylius 'pycnorhyncJiiis ebendah., lobalis, punctipennis, spinipes, scutellaris Sidney. 202 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ritsema bildet die Nymphe von Anthrax hottentotta L. ab. (Tijdschrift v. Entomol. T. XII. 2. ser. 4. D. PI. 7. fig. 2.) .Nemestrinidae. Thomson beschreibt 1. c. als neue Arten : Trichophthälma bivittata, tabanina, ochropa und fuscipennis aus Sidney. Midasidae. Harmophana Thomson 1. c. p. 462 eine n. Gatt. Zwei Submarginal-Zellen geschlossen, fünf Terminal- und Anal-Zellen geschlossen. Arten : H. clavata Sidney, flavipes ebendah. Asilidae. Lww stellt (Meigen 1. c.) als neue europ. Arten auf: Dioctria oedipus, Saropogon notatus, pollinosus, comosus, mi- cropterus, geniculatus, frontalis, sodalis, obesulus, fucatus; Dasy- pogon egregius, melanopterus, octopunctatus, Holopogon nobüis, Po- gonosoma minor- Thomson beschreibt 1. c. als neue Arten: Dasypogon len tipes Cap, Codula vespiformis Neu-Holland, Atomosia pilipes Buenos Ayres, limbiventris Montevideo, Mallopliora soccata Buenos-Ayres coerulei-ventris Callao, Erax plantaris Sidney, Proctacanthus spilo gaster ebendah., Asilus albispina Manilla; Caenaroli a n. Gatt 3. Fühlerglied verlängert fast ohne Stiel, Hintertarsen ohne Haft läppen; Art: C. longipennis Rio. Machinms avidus und Stilpnogaster anceps v. d. Wulp, neue Arten, Nord-Amerika 1. c. p. 82. Empidae. H. Low beschreibt neue Arten (1. c. p. 65) der Gattung Empis und zwar I. aus dem Verwandtschaftskreis von E. ciliata Fabr. : E. dedecor, haemorrhoica, concisa, divergens, dasynota, luguhris Griechenland, crassa (Nowicki) Polen, setigera Baiern; II. aus dem Kreise der E. stercorea: E. laeta Preth; III. aus dem Kreise der E. chioptera : abbreviata, pilimana Deutschland ?, corvina Preth, tenuipes ebendah. — Der Verfasser giebt eine synoptische Tabelle der Arten der 1. und 3. Gruppe und macht viele synony- mische Bemerkungen; ausserdem werden zum Vergleiche schon be- kannte Arten ausführlich beschrieben. Derselbe stellt als n. A. 1. c. auf: En^pis distans, violacea, suavis, superba. Derselbe beschreibt (Meigen 1. c.) als neue europ. Arten: Empis divisa, pulcliripes, nepticula, erosa, curta, brevicornis, lasio- nota, adiista, Clinocera lamellata, dimidiata, aqiiilex. Clinocera trinotata Mik 1. c. p. 24 eine n. A. aus den Ga- steiner Hochalpen. Thomson beschreibt 1. c. als neue Arten: Empis coxalis, lobalis Patagonien, abriipta Cap, tenuirostris Neu-Holland, Hilara holosericea Patagonien, brachyrhyncha ebendah., Hemerodromia analis ebendah. Dolichopidae. F. Kowarz giebt als Beitrag zur Fauna der Insekten während d. Jahres 1869. 203 Ungarns ein Verzeichniss der Dolichopoden der Umgegend von Losoncz. Da, wenn wir gut unterrichtet sind, die Bestimmungen von H. Low gemacht wurden, so bietet die Anfzählung hinreichende Sicherheit. Low stellt (Meigen 1. c.) als neue europ. Arten auf: Doli- ehopus tanythrix, Gymnopternus hasiUcus, Apollo, Hercostomus prae- ceps, TachytrecJms ocior, Hypophyllus sciophülus, Synarthrus suh- inermis, Nematoproctus, praesectus, Diaphorus lautus, melancholicuSj halteralis, Asyndetus variis, Chrysotils niger, Liancälus humilis, Me- deterus glaucus, Saucropus nubifer. Thripticus bellifer, Psilopus ni- gricornis. Derselbe beschreibt als neue Arten: Asyndetus (abge- trennt von Diaphorus) ammophüus, appendiculatus, HydropJiorus aestuum 1. c. Nord-Amerika. Derselbe beschreibt als neue Art aus Nord-Amerika 6'aw- cropus carhonifer. Tachytrechus eucerus Low 1. c. p. 51 eine n. A. Baiern; Por- phyrops Hartmanni fallax Low eine n. A. ebendah,, Psilopus flexus Low eine n. A. ebendah. J. Mik stellt 1. c. p. 19 als n. Gatt, auf: 1. Eucoryplius, verwandt mit Medeterus aber durch die Stellung der Fühler auf der Mitte des Kopfes und deren Bildung (beim ^ das 3. Glied derselben 2-hörnig) sehr abweichend. Neue Art: E. Brunneri Ga- stein. — 2. Oncopygius, für Systenus ornatus Mik mit auffallend angeschwollenem Hypopygium. Der von Low (neue Beitrag. No. 5. 1857. p. 7) aufgestellte Hypophyllus distans wird als synonym mit 0. ornatus eingezogen. Der Verfasser macht hiebei einige für die Systematik dieser Gruppe wichtige Bemerkungen. Derselbe beschreibt Campsienemus mamillatjus eine n. A. aus Gastein (ebenda p. 27). Thomson stellt 1. c. p. 505 als neue Arten auf: Chrysotils ochropus Puna, Diaphorus exunguis Buenos- Ayres, virescens, An- chineura Thoma. n. Gatt., verwandt mit Psilopus, Discoidal-Zelle kurz, Terminal-Zelle an der Spitze offen. Art. : An. tibialis Gallop.- Inseln ; Psilopus patellifer Insel Guara, macropus ebendah., curviseta Taiti. muticus Insel Keeling, zonatulus Puna, pleuralis ebendah., leptogaster Mauritius, Medeterus breviseta Californien, DoUchopus lamelUcornis, canaliculatiis, metatarsalis, aurifer Californien. Verrall erwähnt (Ent. Month. Mag. VI. p. 8), dass Argyra leucocephala nach Scott im Fluge gleich Schneeflocken erscheine, die, am Boden angelangt, schmelzen, da die Flügel den hellen Leib decken. Lonchopteridae. v. Frauenfeld beschreibt die Verwandlung von Lonchoptera trilineata Ztt. (Zool. Miscell. XVI. 1. c) Die Larve 204 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte wurde im December unter einem faulen Cirsium-Blatte gefunden und weicht schon durch ihre Grösse von jener der Lonch. lutea ab, welche Lubbok abgebildet und beschrieben hat. — Dieselbe wird bei der Verpuppung zu einer Scheintonne, wie bei Sargus u. a. und berstet beim Auskriechen der Imago am Rücken längs der Mittellinie vorne, wie bei allen Orthorhapheu-Dipteren. Cyjclorhapha. Syrphidae. Low stellt (Meigen 1. c.) als neue europ. Arten auf: Merodon coerulescens, velox, Xylota eumera, Ceria euprosopa. Myolepta varipes und Orthoneura ustulata L ö w 1. c. neue Arten Nord-Amei-ika. Temnocera purpurascens Low 1. c. eine n. A, Nord- Amerika. G. H. V e r r a 1 1 bespricht, Entom. Month. Mag. V. p. 90. 12 europäische Syrphus -Arten aus der Gruppe des S. ribesii. Weyenbergh beschreibt das ^^ von Bacha pedicellata DoUsch. (Arcb. Neerlandaises d. Sc. Nat. T. IV. p. 360). — Taf. VI. fig. 9 u. 10. Thomson beschreibt 1. c. p. 489 als neue Arten: Eristälis sinuata Sidney, ventralis China, temporalis Californien. foveifrons Buenos-Ayres, Mixogaster aphritiniis, Orthoprosopa hinotata Sid- ney, Gl aurotricha n. Gatt., verwandt mit Cheilosia, Thorax und Scutellum mit steifen Seitenborsten, Fühlerborste gefiedert. Art. : Gl. muscaria Buenos-Ayres, Syrphus 16 Arten verschiedenen Vater- landes; Syritta spinigerella Insel St. Helena, armipes Cap, Paragus erenulatiis China, Bacha fascialis GaJlop. Inseln. Gonopidae. Thomson beschreibt als neue Arten: Bipuncuhis armatus, ahscissus China, Conops claviventris Sidney, Myopa con- juncta Californien. Oestridae. Im Journal D'Agriculture Pratique Bed. M.-E. Le- couteux Paris 1869. T. II. 33. Aunee No. 35. p. 329, schreibt ein Hr. Eug. Gayot über die Lebensweise des GastrophUus equi und haemorrhoidalis. Was die letztere Art betrifft, so beschreibt der Verfasser die Geschlechtszange des (/' als Apparat des Weibchens, das seine Eier in die Haut des Rectums legen soll (!}. Dass der Verf. die Literatur des Gegenstandes nicht kennt, darf wohl nicht weiter erwähnt werden, dass man aber in Paris die Arbeiten Br. Clark's vergessen hat ist um so bemeükenswerther als letzterer corr. Mitglied der Akademie der Wissenschaften daselbst war. Muscaria calyptera. Low stellt als neue Arten auf: Gymno- chaeta alcedo, PyreUia centralis, setosa, 1. c. Nord -Amerika. Schoenomyza chrysostoma und Coenosia tricincta Low 1, c. zwei n. A. Nord-Amerika. Nach Low ist Melia leucoptera Mg. = Melia albipennis Rob. Des. (1. c. Augsburg p. 43). der Insekten wähi'end d. Jahres 1869. 205 Gymnosoma intermedia Low 1. c. p. 57 eine n. A. Baiern. Jordan (Ent. Month. Mag. VI. p. 138) zog Scopolia oxypte- rina Ztt. aus Pterophorus hrachydactylus. Lispe apicalis Mik 1. c. p. 33 eine n. A. bei Wien, C. Ritsema berichtet (Tijdschrift v. Entomol. T. XII. 2. ser. 4. D. Verslag p. 185) über die Lebensweise von Antliomyia inanis Fall, in Wespennestern und Meigenia Bombivora v. d. Wulp aus dem Neste von Bomhus agrorum. V. Röder giebt eine Beschreibung der bisher ungenügend bekannten Änthomyia ruficeps Meig. (Zeit. f. ges. Naturw. Giebl p. 92.) Alopliora Kriechbaumeri Schiner (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. in Wien T. XIX. p. 841) eine n. A. bei Innsbruck gesammelt. Scudder giebt die Beschreibungen von zwei durch Harris beschriebenen Arten, Musca liarpyia, welche die Stubenfliege \i\ Nord- Amerika vertritt und Musca familiär is, ebenfalls in Zimmern, wahrscheinlich eine Pollenia 1. c. p. 335, 336. Thomson beschreibt als neue Arten (1. c. p. 516 sq.): Jurinea eclünata Californien, JEchinomyia ß^ipalpis ebendah., Glaurocara n. Gatt., verwandt mit Trixa und Myobia, 2. Fühlerglied oben ge- hörnt, Peristom kurz. Art: Gl. flava Mauritius; Tryptocera seti- nervis China, Exorista ruficornis Rio, Masicera quadrizonula Insel St. Helena, flaviseta Mauritius, Medoria spinicosta ebendah., Clytia spinicosta ebendah., Miltogramma erythrocera Californien, biseta Panama, Myobia dasycnemis Gallop.-lnseln, imcinata Cap, braclvy- ptera Rio, Lophosia setiger a Californien, Degeeria antarctica Pata- gonien, Scopolia spinicosta Mauilla, Butilia albopicta Sidney, pubi- collis, spinipectus ebendah., Dinera spiniger a Cap, Prosena macropus Sidney, Sarcophaga (19 Arten), Tricharaea n. Gatt., von Sarco- phaga durch die dicken unten nicht borstigen Schenkel und die nicht gefiederte Fühlerborste verschieden. Arten : Tr. scatophagina Rio, Microcerella scatophagina Valparaiso, CatapicepJiala limbipennis Honolulu, Idia pleuralis Insel Keelings, Lucilia (6 Arten), Pyrellia frontalis Californien, Musca (6 Arten), Cyrtoneura recurva Californien, 4-setosa ebendah., Änthomyia (19 Arten), Coenosia (10 Arten), Lispe grandis Manilla, vittipennis China, metatarsalis Honolulu, hyalipennis China. Lucilia Leonardi Weyenbergh (Arch. Neerlandaises d. Sc. Nat. T. IV. p. 362) eine n. A., Soerabaija Holl. Ind. (Taf. VI. fig. 7 —8). (Nach der Abbildung eher ein Oestride Ref.) Van der Wulp stellt 1. c. p. 136 sq. folgende neue europ. Tachininen-Formen auf: Plagia aurifluae, PI. impressa, Meigenia bombivora, Germaria sabulosa, Ammobia n. Gatt, glabriv entriß^ Archiv f. Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. 0 206 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Stylomyia n. Gatt., verwandt mit Leucostonia, Art.: St. punctu- lata, Tryptocera Prasinanae. Derselbe macht ebenda synonymische Bemerkungen über einige Tachinineu und über die systematische Stellung einiger Arten. Aricia proxwia und Coenosia incisurata v. d. Wulp, neue Arten, Nord- Amerika. Muscaria acalyptera. Nach v, F r a u e n f e 1 d ist die von Erb er in Dalmatien gesammelte Trypeta tenera Low = der von Wiedeman beschriebenen T. bullans aus Buenos-Ayres. (Nach Ver- gleich der Type.) Derselbe berichtigt eine frühere Mittheilung Giraud's und stellt fest, dass in der dort beschriebenen Missbildung von Triticum repens Chlorops scalaris Mg. als Larve lebe und nicht Ochthiphila pöly Stigma. Der Verf. bespricht weiters die verschiedene Lebens- weise dieser Larve auf verschiedenen Pflanzen, an denen sie bald Ausvmchse erzeugt, bald keine Spur eines ungewöhnlichen Wachs- thums und stellt die Frage ob hier mehrere ähnliche Chlorops- Arten anzunehmen seien oder, ob eine Art so verschiedene Wir- kungen hervorbringe. Unterstützt wird letztere Frage durch die Schwierigkeit, mit welcher die Fliegen dieser Gruppe nach den vorliegenden Beschreibungen zu bestimmen sind. Schliesslich zieht er einen Vergleich mit den von Cohn a. a. 0. gemachten Beobach- tungen. (Zool. Miscell. XVL 1. c.) * Low beschreibt 1. c. folgende n. A. d. F. Trypetina; Aciura /?Z*o?a Andalusien ; Oedaspis diciwtoma Sarepia,; Trypeta qua- dratula Russland; Tr. varia Rhodus; Urophora Ghristophi Sarepta ; TJr. variabiUs Russland; Carpliotricha guttulosa Spanien; Oxyphora conspiciia Russland; Oxyna albipila Sarepta; Oxyn. liitulenta Sa- repta; Oxyn. lauta Naxos, Rhodus; Oxyn. misella Sarepta; Oxyn. lingens Kärnthen ; Tephritis poecüura Spanien ; S. procera Russland ; T. recurrens Griechenland; T. hraehyura Sarepta; T. tristis Anda- lusien; Aciura alacris Sarepta. Derselbe beschreibt 1. c. aus Nord-Amerika als n. Arten: 10 Cordylura, 2 Loxocera, 1 Chyliza und 1 Mycetaidus. Derselbe stellt als neue Gattung der Sapromyziden auf: Drepanephora: Stirn in der Ocellengegend mit thurmförmigen Höcker, auf dessen Spitze 2 Borsten, Ocellen fehlend (?), 3. Fühler- glied verlängert, Gesicht nicht geschwollen. Schildchen am Ende zweihügelig mit 4 schwertförmigen Borsten. Neue Art: horrida Ceylon. — Eingangs charakterisirt der Verfasser die Familie Sa- promyzidae. — (Berlin. Ent. Zeit. 13. Jahrg. 1869. p. 95.) Derselbe beschreibt als neue Arten : Loxocera pectoralis, pleuri- tica. Psila lateralis, hivittata, collaris, dimidiata, sternalis, levis, Chyliza apicalis, Hydrellia conformis, Scatella mesogramma, Hippelates dor- der Insekten während d. Jahres 1869. 207 salis, Oscinis carbonaria, dorsalis, Si^plionella reticulata, Ellipo- neura (n. Gren. Chloropinorum, hintere Querader fehlend) debiUs, lihicnoessa albula, parvula, Phyllomyza nitens, Agromysa setosa, Simplex, virens, magnicornis, angiilata, melampyga, coronata, longi- pemiis, marginata, parvicornis, neptis, Lobioptera indecora, leuco- gastra, Leucopis simplex, Cacoxenus semiluteus, Trigonometopus vit- tatus, Phytomyza nervosa, genualis 1. c. Nord-Amerika. Nach Low I.e. p. 44 ist Her ina parva Ltöw eine gute Art und nicht = H. oscülans Meig. H. oscUlans Seh in er ist ~ parva luövf. Hecamede xanthocera Low 1. c. p. 58 eine n. A, Baiern. Leria barbigera Mik 1. c. p. 31 eine neue Art, Freistadt und Gastein. Edw. Newm an schildert — The Entomologist No. 61. p. 183 — die Lebensweise von Ceratitis citriperda in England in Birnen und giebt eine Abbildung der Fliege. Tephritis lusoria Nowicki (Osobne odbicie ze Sprawozdania fizyogr. za rok 1868) eine n. A. Polen. — (Derselbe Separatabdruck enthält ein Verzeichniss von Dipteren dieses Landes.) Rondan i giebt 1. c. p. 5 als Hauptcharakter seiner Stirps XX Ortalidinae die dichte kurze Behaarung der 2. Längsader an und stellt daher viele bei Dryomyza, Sciomyza, Platystonia und anderen Gatt, stehende Arten, unnatürlich, hieher. Er theilt die Stirps in 3 Reihen: A. Ortaloidi: 1, Längsader bis zur Costa reichend, Nebenaugen, B. 1. Längsader am Ende unterbrochen, Tephritoidi, Ocellen; C. Längsader kaum von der Costa getrennt, Ocellen un- deutlich, Adapsilioidi. Die behandelte Reihe A. enthält die Gattun- gen: N euroctena n. für Dryom. anilis FIL, Lignodesia n. für Sciom. fuscipennis Mg., fumipennis Zett. und 1 n. A. ; Otites Latr.; Macheiroceran. iür Doricera graminuviMcq. = grandis n. Name R.; Doncera Mg., Type: Tettigometra 7. Stridulantia: Cercopis 3, Ptyelus 1, Membra- cina: Centrotus b, TJlopa \, Jas sin a: Äcocephahis 3, Änoscopus 1, Eupelyx 1, Selen&cephalus 1, Jassus 68, Agdllia 1, Idiocerus 21, Bythoscopus 1, Macropsis 1, Pediopsis 2, Typlilocyha 10. Scudder giebt Harri s's Beschreibung von Tettigonia (Jas- sus) rosae und Memhracis a)npelop>sidis {auf Cisswii 5-folia), 1. c. p. 334. Stäi stellt 1. c. als neue Gattungen auf: Ischnorhina ver- wandt mit Thomaspis, für Cercopis sanguinea Fbr., Sphodros- earta verwandt mit Chloria für, Cerc. gigas Fbr.; Polyryssa verwandt mit Heranica Type: Membracis cuUrata Fbr.; Hypselo- tropis verwandt mit Oxygojiia, Type: Alemhr. ohtecta Fhr.j Phor- mophora verwandt mit Lucüla, Type: Darnis maura Fabr.; Pro- cyrta verwandt mit Gargara, Type: Centrotus pectoralis Fb.; Pia- ty Cutis verwandt mit HoplopJiora, Type: Centr. vittatus Fbr.; Tritropidia verwandt mit Enclienopa, Type: Memhr. militaris Fbr.; Tropidoscyta verwandt mit vorig., Type: Centr. 3-cari- natus Fbr.; Cocc osterphus verwandt mit Gargara, Type: M. minuta Fbr,; Lopliyr aspis verwandt mit Lamproptera, Type: Tett. muscaria F.; Tropid aspis, Type: Centr. carinatus F.; Scy- todepsa, Type: C. exlgua F.; Stictodepsa, Type: Cic. fiiscata F., Oncometopia, Type : Cic. orbona F., Dichrophleps verwandt mit vorig., Type: Cic. aurea Fbr., Homalodisca verwandt mit Phera, Type: Cic. triqiietra P\ ; Coelopola, verwandt mit Äula- cizes Type: Cic. adspersa F.: Äcrocampsa verwandt mit Pro- conia, Type: Fulg. pallipes F.: Äcrogonia verwandt mit Äula- cizes, Type: C. lateralis F.] Lissoscarta verwandt mit Tettigonia, Type: Cic. vespiformisF.] Calliscarta verwandt mit Thamnotettix, Type: 0. decora F., Pelidnopepla, verwandt mit Calyptoproctus, Type: Lystra obscicra F.; Hyalodepsa verwandt mit Cladypha, 216 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Type: Flata diaphana F.; Pauli a, verwandt mit Brixia, Type: Delph. opposita F.; Leptophara verwandt mit TMonia, Type: Flata rustica Fbr. ; Chlorochara, verwandt mit Acanonia, Type: Gic. vivida F. — Bicania stigmatica Stäl wird von J^. striata F. als n. A. abgetrennt, Java. (Ebenda p. 105.) Centrogonia für Ceresia ciliata Fairm. ; Stictocephala, für Ceresa uniformis Fairm. ; Äcrobelus für Tett. reflexa Sign. Cyrtodisca f. Tett. major Sign.: Ämblydisca f. Änlazic. rubriventris St.; Stictoscarta f. Tett. sulcicolUs Germ.; Oclir ostacta f. Tett. diadema Bnrm., Boo- cerus (Centrotidae) — Öfv. k. svensk. Ac. 1869. p. 290, Type: gü- vipes Mexiko; Orthobelus, Type: Centr. «frws Fairm. ; Platycen- trus (Öfv. 1869. p. 291 noch folg. n. Arten: acuticornis und obtu- sicornis) ; Brachybelus (1 . c. n . A . : cruralis) ; G oniolo m u s (1. c. n. A.: tricorniger); Stylocentrus. Type: Bocydium Ancora Perty. Äechmophora, Type: Membr, elephas St. Neue Arten beschreibt derselbe (Öfv. k. svenskaAcad. 1869 und Hern. Fabric p. 34. : Äconophora 10, p, 46: Tropidoscyta 3, Monobelus 3. Derselbe beschreibt 1, c. p. 235 sq. folgende neue Gattungen und Arten: Copidocephala, verwandt mit Enchophora, Kopffort- satz aufrecht, fast gerade, Flügeldecken länger, an der Spitze mehr schief abgerundet, Type : Euch, guttata White, n. A. : C. viridigut- tata St. Cuba?. Comp s opter a, verwandt mit Episcius, Kopf mit cylindrischem Vorsprung, Thorax und Schildchen in einer Ebene liegend, Flügel ohne Sinus, Yorderschenkel erweitert. Art: G. cacica Mexiko. Goptocola, verwandt mit Poeocera, durch die Fühler und Flügeldecken, die oben nach aussen erweiterten Vorderhüften und den zurückgebogenen Dorn der Hinterschenkel verschieden. Art: G. cincticrus Minas Geraes, neue Arten: Acraephia carinata Uru- guay, Acmonia anceps Mexiko, Gyrpopttis mibecidosus Mexiko, C. ferrugineus ebendah., C. Belf raget Texas, Aphana nicobarica Nico- baren, Desudaba aulica Rockhamj)ton. Derselbe beschreibt als neue Gattungen und Arten (Öfvers. k. Vetensk. Akadem. Förhandl. 1869. N. 3. p. 34) : Tragopa lata, macu- lata, Geratopola n. S. G., corniculata Süd-Amerika. Adippe 4-vittata P ?, histrio Wlk., Hille notata, conspersa, nittans Bogota, Ennya bicris- tata, Lucilla subcristata ebendah.; mixta. cornigera, Erosne brac- teata, Gyphonia flavovittata, Antona'e inflata, picina, conspersa Bo- gota, Stictocephala rotimdata, Phacusa pallescens Mexiko, personata, nigripes ebendah., Thelia TJhleri Wiscons., Telamona mexicana, Ar- chasia, Belfragei Illinois, Hemiptycha sarcinata Bahia ?, Pyranthe laticornis Brasilien, aiiriculata S. Paolo, Bubalopa n. Gatt, durch zarteren Bau und den hinteren Thoraxfortsatz von Alcmeone ver- der Insekten während d. Jahres 1869. 217 schieden, Art: furcata Fairm., n. ohscuricornis Bogota, Älcmeone curvicornis Cayenne, Hyphinoe morio, Tomogonia n. Gatt, von Heraiptycha durch den vorne sanft convex abfallenden Thorax ver- schieden, Art.: vittatipennis Fairm. und r\. pectoralis Bogota; Smi- liorhachis octüinea Lagao Santa, Darnoides impressus, pimctellus Bogota, Platycotis acutangula Mexiko, Umhonia rectispina Bogota, Triqiietra recurva ebendah., Ochropepla n. Gatt., verwandt mit Potnia, Thorax vorne ohne Hörn, Type : pallens St. Mexiko, corrosa und punctum Fairm. ; Memhracis trifasciata, trisignata Bogota, En- cliophyTliim tripustulatujii, imhellae Brasilien, Enclienopa vittifera Bogota, Sphongophorus apicalis Bogota, latifrons Mexiko (n. S. G. Cladonotaj; rigidus (n. S. G. Lobocladisca), lohulatus Bogota, Pte- rygia n. S. G., Hypsoprora cylindricornis, tuherosa, trüuhercidata, S. G. Äechmophora recticornis, curvicornis Bogota, Oxyrhacliis iner- mis Ceylon, liypscmchenia uncinata Ost-Indien. Leptobelus curvi- spinus Ceylon, palUpes Ost-Indien, auricidatiis Ceylon, Xiphopoeus, Type: pilosus Wlk., Centruchus, Type: chloroticus Duf. (Centro- tus), Centrotypus amplicornis Cambodja, Terentius convexus Au- stralien, punctatissimus Neu-Gninea, Sertorius curvicornis P. Adelaide, Acanthuchus gracilispinus, conspurcatus, hispinus Australien, Cam- pylocentrus verwandt mit Ortliohelo, hinterer Thorakalfortsatz am Grunde schmäler, Type: ohscuripemiis Mexiko, Callicentrus, verwandt mit vorig., Fortsatz am Grunde breiter als bei Orthobelo, Type: Cent, ignipes Wlk., Boocerus gilvipes, Platycentrus acuti- cornis, ottusicornis, Brachydelus cruralis Mexiko, Ischnocentrus n. Gatt., verwandt mit vorig., Flügel mit 4 Apicalfelder, Thorax mit deutlich stumpfer Carina. Art.: niger, ferruginosus Bogota; Abel US n. Gatt., verwandt mit d. vorig., hinterer Thorakalfortsatz fehlend, Type: luctuosus Bogota; Nessorliinus gibberulus Portorico, Goniolomus triconiiger Cuba; Microcentrus n. Gatt., Type: Uro- xiphus Caryae Fitch, von Uroxiph. sehr verschieden, hinterer Tho- rakalfortsatz sehr kurz; Aethalion villicollis, variabilis Bogota. Derselbe giebt (ebenda) synoptische Tabellen für die Gat- tungen der Membracinen, Aus H. J. Scheller's hinterlassenen schönen Zeichnungen (aus d. Jahren 1785—1791) hat Snellen v. VoUenhoven in der Tijdschrift v. Entomologie (T. XII. 2. ser. Deel 4) 3, die Verwand- lung Surinamensischer Membracinen darstellend, veröffentlicht. {Membracis foliata L. PI. 8, M. lunata F. PI. 9 und M. n. A. ver- wandt mit fulica L.) Walker stellt als neue Arten (1. c. p. 276) vom indischen Archipel auf: Cercopis 35 A., Triecpliora 2 A., antica, rufa, Aufidus Stäl 7A.; Ptyelus St. Farg. 7 A.; Perinoia Wlk. 17 A.., Tettigonia Ltr. 11 A. ; Penthimia Germ. 6 A.; Petalocephala Amyot. 5 A. ; Coe- 218 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte lidia Germ. 22 A., Bythoscopus Germ. 19 A., Jassus Fbr. 9 A., Sele- nocephalus Germ. 2 A., marmoreus und notulus, Norsia n. Gatt. Arten: flavidorswn und fulvescens Mysol, Sophonia n. Gatt,, Art: rufitelmn Mysol. Beide Gattungen von Jassus durch die. Form des Kopfes verschieden. Nisitra n. Gatt., Kopf lanzenförmig, viel länger als der Thorax. Arten: N. telifera, varipes; Interocrea u. Gatt., verwandt mit Selenocephalus, durch die mehr bogige Costa verschieden. Art: I. nigripes Neu-Guinea. Psyllodes. v. Frauen feld theilt aus einem Schreiben des Hrn. Schrader aus Shanghai mit, dass dort eine Psylla {cornicola s.) eine hornige Galle auf den Blättern einer Rhamnus-Art erzeugt. Als Feind der Psylla wird eine Lygaeus-Art erwähnt. (Zool. Mise. XVI. 1. c.) Nach F. gehört die Psylla in die Gattung Arytaena Forst. Stäl beschreibt als n. Gatt. 1. c. p. 113 Micromystes für Derde nivea Fabr. Walker stellt (I.e. p. 329) 2 neue Gattungen und Arten auf: Carsidara, Körper stark, Kopf schmäler als der Thorax, 1. und 2. Fühlerglied verdickt, Beine kurz, stark. Vorderflügel lang, Längs- ader 4-ästig, 1., 2. und 3. gegabelt, Hinterflügel mit 2 zarten Längs- adern. Art: 0. marginalis Celebes; Tyora, Körper zart, Fühler fadenförmig, länger als der Thorax, 1. und 2. Glied verdickt. Vor- derflügel schmal, mit 3 Längsadern, die am Grunde verbunden sind. 1. 2 Queräste gegen die Coeta, 2. 3 Queräste gegen den Hinterrand sendend. Art: T. congrua Mysol. Aphidina. Derbes beschreibt (l. c. p. 104) Pemphigus cor- nicularius, utricularius, semilunarius, Passerini und 2 neue Arten : palUdus und minor s. in 3 Generationen, ferner die Gattung Tetre- «emct (lentis ci Pass) von verschiedenen Pistacia-Arten. Gregson bespricht (Entomologist IV. p. 316) die Lebens- weise und Feinde der Phylloxera coccinea auf Eichen. R i t s e m a macht (Tijdschrift v. Entomologie T. XII. 2. ser. D. 4. p. 19 Verslag) die Mittheilung, dass er den Periphyllus Testudo V. d. Hoeven für die 2. Generation einer Blattlaus hält, nämlich von ÄpJiis aceris L. (Siehe ebenda T. 13. 2. ser. 5. D. 1. Lfr. p. 22.) Bereits von Balbiani und Signoret festgestellt. Scudder veröffentlicht 1. c. Plarris's Beschreibungen von Äphis caryae und salicti. Shimer schlägt für Chermes pinicorticis Fitch den Gattungs- namen Pieus vor. (1. c. p. 383.) Derselbe beschreibt 10 neue Arten der Gatt. Dactylosphaera auf Carya-Arten (1. c. p. 386 sq. et Appendix, p. 396). der Insekten während d. Jahres 1869. 219 Die Arbeiten über Phylloxera vastatrix siehe unter schädlichen Insekten, Einleitung. GoCCina. M. Ch. Mene hat eine chemische Analyse des Farb- stoffes der Cochenille veröffentlicht (Comptes rendus de l'Acad. d. Sc. Paris T. 68. 1869. p. 666). Coccus Beckii Newman (Entomologist IV. p. 218) eine n. A. auf Orangen. (Siehe K. Beck in Zoologist 2. ser. ?) Signoret beschreibt 1. c. als neue Arten: Äspidiotus Bud- leiae, ceratoniae, chamaeropsis, CyanophylU, destructor (auf Dattel- palmen), gnidii, ilicis, lataniae, limonii^ myricinae, niger, quereus, ulicis, vriesciae, hippocostani, oxyacantliae, tiliae, spurcaUis ; Diaspis Boisdiwalii (auf Orchideen), D. Leperii; CMonaspis n. Gatt, ver- wandt mit Mytilaspis, durch die Form des Schildes des ^ zu unter- scheiden, Ch. aceris. älni, aspidistrae, hrasiliensis, fraxini, Plan- clionii (von bekannten Arten sind hieherzuziehen: populi Bärensp., Salicis L., vaccinii Bouche und ? myrthi Bouche). Derselbe beschreibt ausführlich die auf Zuckerrohr lebenden Arten : Coccus Sacchari Guer., Lecanium Iceryi n. A. (= Gasteralphe Ic.) und Lecan. Guerinii n. A. (Ann. Soc. Ent, Franc. 4. ser. IX. p. 93.) Targioui Tozzetti behandelt (Bull. Soc. Entom. Ital. T. I. p. 257. Tav.) die Gattungen Lecanodiaspis (Type : sardoa auf Cistus salviaefoi.) und PolUnia (A. : Costae auf Oliven). Je nach der fehlenden, einfachen oder zusammengesetzten Verwandlung unterscheidet der Verf. bei den Cocciden 5 Tribus, Orthezites, Coccites; Lecanites, Lecanodiaspites, Diaspites. Pediculina. Haemat omyzus elephantis E. Piaget (Tijd- schrift V. Entom. T. XII. 2. ser. Deel 4. p. 249. PI. 11. fig. 1—14) eine n. Gattung und Art von einem jungen Elephanten (sp. ?) aus dem Rotterdaraer Thiergarten. Durch einen langen SÄXigrüssel zeichnet sich diese Gattung besonders aus, ist aber verwandt mit Phthirius und Haematopinus. Als neue Arten wurden von F. Rudow 1. c. beschrieben: Pe- diculus pimctatus auf Bos grunniens ; Haematopinus alhidus auf In- uus silvanus; H. forßculus auf Capra ibex; H. ohtustis auf Trachy- pithecus maurus ; H. oviformis von Capra manifricus ; H. riipicaprae von Antilope rupicapra. Sämmtliche Arten aus dem zool. Garten in Hamburg. Mallophaga. Gyropus dicotylis eine n. A., welche auf dem Halsband Peccary .(Dicotyles torquatus) lebt und von Alex. Maca- lister im zool. Garten zu Dublin beobachtet wurde. Der Ent- decker giebt eine Abbildung und vergleichende Beschreibung der A. in den Proc. Zool. Soc. London Part, II. p. 421. Rudow beschreibt 1. c. folgende neue Arten: Colpocephalum 220 Brauer: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte etc. minutum (auf Cygnus musicus; C. Numenii (Num. linearis); C. sca- lariforme (Tantalus loculator) ; C. unicolor (Carpophaga samoensis) ; C. zonatum (Ardea ralloides); C. ocellatum (Numeuius phaeopus); C. flavum (Carduelis granadeiisis) ; C. dolium (Podiceps cristatus); C. longicorne (Gallus furcatus); C. tiiberculatum (Balearica pavonina); C. semicinctmn (Corvus scapulatus); C. 7iapiforme (Buteo cahirus); C. Impressum (Aquila fulva); C. commune (Halieus brasil. und Neo- morphus cultridens); Q. Folyhori (Polyb. tarus): C. furcatum (Pro- cellaria moUis) ; C. cinctum (Proc. glacialoides) ; C. longissimum (Le- ptoptilus crumenifer) ; C. Mrtum (Buceros ruficollis) ; Menopon pellu- cidum (Phalacrocorax capensis) ; 31. pileatum (Cassicus Yuaracares) ; M. Numenii (Num. linearis); M. lucidum (Falco rufipes); 31. quin- g«fe^i«ttoiMm (Carpophaga samoensis); 31. hmarium (Piatypus nigra); 31. giganteum (Sula fiber); M. fasciatum (Sarcorhamphus gryphus); Laemohotlirium brasiliense (Halieus bras.); Trinoton higuttatum {Tin- uamus banaquira). Bericht über die wissenschaftlichen Leistuiigeii in der Naturgeschichte der niederen Thiere während der Jahre 1868 und 1869. Von Dr. Rud. Leuckart^ Professor der Zoologie und vergl. Anatomie in Leipzig. (Zweite Hälfte.) II. Echinodermata. Mecznikoff betont bei der Erörterung der Frage nach dem Uebergang der bilateralen Echinodermenlarve in die radiäre Thierform den Umstand , dass die Anlage des Wassergefässsystems in der Regel eine paarige sei und erst im Laufe der weiteren Entwickelung durch Schwund der rechten Hälfte unpaar werde. Die Ent- wickelung des radiären Thieres beginne mit der stärke- ren Ausbildung dieses seitlichen Gebildes resp. durch übermässiges Wachsthum der zugehörigen Körperhälfte, welche die gegenüberliegende (rechte) Hälfte allmählich vollständig verdränge und sich ihrerseits dabei in fünf nach dem Strahlentypus geordnete gleich gebildete Ra- dien theile. Die Richtigkeit dieser Auffassung geht nicht bloss aus den normalen Entwickelungsvorgängen der Echi- nodermen hervor, sondern auch aus gewissen bei Ophio- lepis squamata beobachteten Missbildungen, in denen die beiden primitiven Anlagen persistiren und in gleichmäs- siger Weise dann zur Bildung eines zehnstrahligen Sterns hinführen. Mem. Acad. St. Petersbourg T. XIV. Nr. 8. p. 61. Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. P 222 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Verrill berichtet in seiner Notice of the Corals and Ecbinoderms collected by Hartt at tbe Abrolhos Reefs, Province of Babia, Brazil (Transact. Connecticut Acad. Arts and Sc 1868. Vol. I. p. 351—370) über 19 Echinoder- men, (2 Holotbiirien, 3 Ecbiniden^ 4 Ästenden, 6 Ophiuren, I Crinoide)^ die an der Brasilischen Ostküste aufgefun- den worden, mit Ausnahme von drei neuen Arten aber sämmtlich auch in dem Westindischen Meere vorkommen, während die Mehrzahl der daselbst lebenden Corallen der Brasilischen Küste eigen ist. Ebendas. (p. 371—376. Tab. III) veröffentlicht Verrill auch a notice of a collection of Ecbinoderms from la Paz, lower California, in der 5 Echiniden, 4 Asteriden (mit 1 neuen Genus) und 1 Ophiura aufgezählt resp. beschrieben sind. Beide Aufsätze bilden die Fortsetzung der schon im letzten J. B. angezogenen Notes on the Radiata in the Museum of Yale College. Heller liefert in seiner verdienstlichen Arbeit über „die Zoophyten und Echinodermen des Adriatischen Mee- res'' (88 S. in Octav mit 3 Tafeln, Wien 1868, herausge- geben von der k. k. zool.-botan. Gesellschaft) eine Zusam- menstellung und Beschreibung der in der Adria bisher beobachteten Echinodermen mit 15 Holothurien (4 nn. sp.), II Echinoiden, 14 Asteriden, 12 Ophiuren und 1 Coma- tulide. Mit wenigen Ausnahmen kommen diese Arten auch zugleich im Mittelländischen Meere vor. Der in den Rep. br. Assoc. 1868. p. 247— 336 (Nach- trag p. 339) von Norman veröffentlichte Shetland dred- ging report behandelt — von den Crustaceen, Tunikaten und Polyzoen abgesehen — die Echinodermen, Comatu- teraten und Poriferen und zählt von erstem 14 Holothu- rien, 15 Echiniden, 16 Asteriden, 15 Opbiuren, 2 Crinoi- den als Bewohner der Schottischen Küste auf. Darunter Thyone elega7is und Toxopneustes pictus nn. sp. Sars erwähnt unter den in der Tiefe des Meerbu- sens von Christiania lebenden niederen Seethieren von Echinodermen: Ölig otroclius vitreus n. gen. et n. sp., Pteraster multipes n. sp., Ophioscolex glacialis. For- handl. Vidensk. Selsk. Scrift. Aar 1865. p. 196. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 228 Herclots veröffentlicht im Auftrage der Gesell- schaft Natura artis magistra die von Kühl, van Has- se It und S. Müller vs^ährend ihres Aufenthaltes auf den Holländischen überseeischen Besitzungen nach leben- den Exemplaren angefertigten Abbildungen von Echino- dermen (3 Holothurien, 4 Asteriden, 7 Ophiuren, 2 Co- matulen), von denen fünf bisher noch nicht beschrieben sind. Bijdrag tot de Dierkunde. 9. Lieferung. iVmster- dam 1869. S, 1—12. Tab. I— X. 1. Scytodermata. Nach den Untersuchungen von Mecznikoff (Bul- let. Acad. imper. St. Petersbourg T. XIII. p. 284) entste- hen die sog. wurstförmigen Körper der Auricularien, die übrigens nicht bloss die Muskulatur der Leibeswand, sondern mit einem innern Blatte auch den peritonealen Darmüberzug nebst Mesenterien und Blutgefässen liefern, schon frühe, vor Ausscheidung der Kalkräder, durch Abschnürung des inneren Endes des primitiven Wasser- gefässbläscliens. Die Annahme , dass der Mund und Schlund der Synapta durch Neubildung seinen Ursprung nehme und von dem Auricularienmunde mit Schlund verschieden sei, beruht auf einem Irrthum. Bei dem Uebergang in das Puppenstadium bildet sich im Umkreis des um diese Zeit nach Aussen hervorragenden Larven- schlundes durch Verwachsung der anliegenden Wimper- schnurtheile ein Ring, der von den übrigen Theilen der Wimperschnur sich loslöst und mit dem Schlünde in das Innere des Körpers einstülpt, um hier das Material für den Hautüberzug der fünf Tentakel zu liefern. Die Kalk- rädchen entstehen mit den definitiven Skelettheilen der Synaptenlarven in derselben Cutisschicht. Der ausführlichen Darlegung dieser Untersuchun- gen (Mem. Acad. St. Petersbourg T.XIV. Nr. 8. p. 3-13) entnehmen wir die weitere Thatsache, dass die fünf klei- nen Blindsäcke des Gefässringes nicht zu den Gehöror- ganen werden, wie B a u r wollte , sondern in die fünf Gefässstämme auswachsen. Die darauf hinziehenden Längsmuskeln (mit Nervenstämmen) enstehen unabhängig 224 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in cl. Naturgeschichte von der übrigen Leibeswand aus den eingestülpten TLei- len der Wimperschnur. Der Schluss des Semper'scben Werkes über die Holothurien (Reisen im Archipel der Philippinen. Zweiter Theil. Erster Band S. 101— 288. Tab. XXVI-XL) ent- hält in den Capiteln über den anatomischen Bau (S. 101 — 177), das System (S. 178— 199), die Sitten und Lebens- weise (S. 200—202) und die geographische Verbreitung unserer Thiere (S. 203 — 229) eine Zusammenstellung und Verarbeitung der aus den Detailbeobachtungen resulti- renden allgemeineren Verhältnisse und vervollständigt un- sere Kenntniss über - die einzelnen Arten durch eine Reihe von Nachträgen (S. 230 — 258). Wir heben daraus zur Ergänzung unseres früheren Berichtes noch Folgendes hervor. Der V,erdauungsapparat, an dem sich überall Schlund, Magen, Darm und Enddarra mit der Kloake als hi- stologisch verschiedene Abschnitte unterscheiden lassen, umschliesst in dem Vorderdarme bei zahlreichen Arten, be- sonders Aspidochiroten, ein System von regelmässig grup- pirten blutreichen Querfalten, die Verf. als Darmkiemen betrachten möchte. Zur Stütze dieser Deutung hebt er hervor, dass die Holothurien das durch die Kloake auf- genommene Wasser nicht bloss in die sog. Lungen, son- dern auch den Darmkanal übertreiben. Wäre die Ver- muthung gegründet, dann sollte man übrigens die zur Athmung dienende Vorrichtung eher im hinteren Ab- schnitte des Darmes erwarten. Aber nicht bloss, dass hier die betreffenden Falten beständig fohlen, auch der Blutreichthum des hinteren Darmes ist ein bei Weitem geringerer. In der Körperhaut li essen sich keine Blut- gefässe nachweisen, auch nicht bei den Aspidochiroten, obwohl das Gefässsystem hier sehr complicirt ist. Die nicht selten vorkommende gelbliche, braune und gar ro- the Färbung des Blutes inhärirt überall dem Plasma; die Blutkörperchen selbst sind stets farblos. Neben den ei- gentlichen Blutkörperchen beobachtet man übrigens noch grössere Körperchen mit amöboider Bewegung, sog. Schleimkörperchen, die auch im Bindegewebe allenthal- ben verbreitet sind. Eine Verbindung mit dem sog. Was- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 225 sergefässsystem konnte nicht erkannt werden und wird auch dadurch unwahrscheinlich, dass der Inhalt des letztern ärmer an plastischen Substanzen ist. Die Lei- beshöhle mit ihren Anhängen (Schlundsinus , Neben- schlundsinus und Geschlechtssinus, von denen die beiden letztern jedoch nicht selten fehlen) bildet einen integri- renden Theil des Wassergefässsystems. Sie wird auf einem noch unbekannten Wege von Aussen mit Wasser versehen, vielleicht durch ein Loch in der Kloake, des- sen Anwesenheit Verf, allerdings nicht nachweisen konnte, aber aus mancherlei Gründen (x\ustreten der Müller'schen Organe, Auswerfen des Darmes) für wahrscheinlich hält, vielleicht auch durch kleinere Oeffnungen, die an den Endbläschen der Lungenäste vorhanden zu sein scheinen. Der physiologischen Bedeutung nach dürften sich diese sog. Lungen am besten den Nieren der Mollusken verglei- chen lassen, die bekanntlich ebenso zur Wasserzufuhr, wie zur Excretion dienen. Uebrigens glaubt Verf., dass die beiden Lungen, die ja auch dadurch verschieden sind, dass nur die eine derselben (die linke) mit dem Blutge- fässsystem in Verbindung ist, insofern ungleich functior niren, als das bei der Inspiration eintretende Wasser nur in den rechten Stamm übertrete , die Exspiration aber durch die linke Lunge geschehe. Morphologisch werden diese Lungen als eineWeiterentwickelungderbei den Äste- nden vorkommenden interradialen Blindschläuche be- trachtet. In den Radialnerven unterscheidet Verf. zwei- erlei Theile, ein plattes, Zellen- und Nervenfasern ent- haltendes Band, welches in den Schlundring übergeht, und eine zellig fasrige Röhre mit sulzigem Inhalt, welche unter dem Nervenring frei endigt, hier aber mit den von Baur als Gehörbläschen gedeuteten problematischen Organen in Verbindung steht. Die Nerven der Haut und der Füssclien sind directe Fortsetzungen der Radial- nerven mit den darin vorkommenden Theilen, während die Nerven der Kopfscheibe und Tentakel, die aus dem Schlundring entstehen, histologisch auch nur dem letztern gleichstehen. Die einzigen sichern Sinnesorgane sind Tastpapillen, denen Verf. physiologisch auch die ober- 226 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte flächlichen Kalkkörperchen der Synaptiden und echten Holothurfen annähert. Ein eigentliches Hautskelet nimmt Verf. nur bei Psolus und Colochirus an, während er den Kalkring (mitsammt der Schale der Seeigel und dem Skelet der Ästenden) dem inneren Skelet zurechnet. Eigenthümlich ist die Fähigkeit der vornämlich zur Tre- pangfabrication benutzten Stichopusarten, ihre Haut rasch aufzulösen und in Schleim zu verwandeln, so wie der Umstand, dass dieser Vorgang durch Reizung nicht un- beträchlich beschleunigt wird. Die äussere Leibes wand enthält als hauptsächlichsten Bestandtheil eine chon- drogene Substanz, die aber nicht alle dafür charakte- ristischen Reactionen zeigt. Die Ringfasern gehen nur bei den Synaptiden continuirlich um den Körper, wäh- rend sie sonst durch den Längsmuskelapparat unterbrochen werden. Die ausgeworfenen Eingeweide werden so rasch wiederersetzt, dass Verf. schon nach neun Tagen einen neuen Darm mit seiner typischen Form und linker Lunge zu beobachten im Stande war. Einzelne Arten (z. B. Synapta similis) leben mit Dipterenlarven und Ne- mertinen zusammen im Brakwasser, ohne dass sich hier wie überhaupt bei den Holothurien in den äusseren Ver- hältnissen des Vorkommens eine besondere Beziehung zu der Organisation erkennen Hess. Was Verf. über das System der Holothurien berichtet, sind meist Betrach- tungen über die Urgeschichte und die genealogische Ver- wandtschaft dieser Thiere, die bei dem Mangel an positi- ven Thatsachen ein durchaus subjectives Gepräge tragen. Man kann immerhin zugeben, dass die Entwickelung des Individuums und der zoologischen Gruppe einen gewis- sen Parallelismus zeigt, insofern es sich in beiden Fällen vornämlich umdieDiff'erenzirung einfacherer Zustände han- delt, und diesen Parallelismus auch bei der Erörterung systematischer Fragen verwerthen, es also immerhin mit Bezug auf die hier vorliegende Frage wahrscheinlich finden, dass die fusslosen Holothurien pylogenetisch älter sind, als die füssigen, die stichopoden älter, als die spo- radipoden, man kann selbst die Möglichkeit anerkennen, dass die Holothurien (und Sipunculiden) aus wurmförmi- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 227 gen Thieren mit Wassergefässring und Polischen Blasen, einfach ventralem Nervenstamm, Schlundring und kreis- förmig um den Mund gestellten papillenförmigen Tentakeln, die vom Wassergefässring aus geschwellt werden, hervor- gegangen seien, aber Sätze, wie sie Verf. S. 196 u. a.a.O. aufstellt („die gemeinsame Grundform der Echinoder- men, Sipunculiden und Coelenteraten ist die einer den- drocoelen Planaria'^, „die wahrscheinlicher Weise des Wassergefässsystems entbehrenden Crinoiden haben sich aus einer dendrocoelen Planaria durch Rückbildung der Magenblindsäcke und Ausbildung der Leibeshöhle ent- wickelt", „die Coelenteraten sind stehen gebliebene oder rückwärts metamorphosirte Crinoiden") entziehen sich einer jeden näheren Begründung. Aus den Verhältnissen der geographischen Verbreitung lassen sich wegen der Lückenhaftigkeit unserer bisherigen Kenntnisse erst wenige Schlüsse ziehen. Was man früher in dieser Beziehung für feststehend annahm, hat sich durch die vorliegenden Untersuchungen grösstentheils als unrichtig ergeben. Für die Einzelnheiten verweisen wir auf die Angaben unse- res Verf.'s, der auch in diesem Abschnitte überall bemüht ist, die einzelnen Thatsachen im Sinne D arwin's für die geschichtliche Entwickelung unserer Thiere zu verwer- then. So wird z. B. die Entstehung der (sieben) kosmopo- litischen Arten in jene Periode verlegt, in welcher ent- weder eine Verbindung des atlandischen Oceans mit der Südsee in der Aequatorialgegend Amerikas stattfand oder auch das rothe Meer mit dem Mittelmeere und dadurch mit dem atlantischen Ocean verbunden war, während andererseits das beschränkte Vorkommen von Kreuzstäben in der Haut gewisser das rothe Meer bewohnenden For- men (Phyllophorus,Thyone, Cucumaria) dazu benutzt wird, diesen Arten ein verhältnissmässig erst kurzes Alter zu vindiciren. Aus einer vergleiclienden bathymetrischen Tabelle der Holothurien der Philippinen, des Mittelmeeres und der nordischen Meere geht im Allgemeinen hervor, dass weniger der absolute Wärmegrad der mittleren Jah- res- und Sommertemperatur, als die geringeren Wärme- schwankungen für das Thierleben im Meere günstig sind . 228 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Es zeigt sich dieses vor Allem darin, dass das Maximum der Dichtigkeit der Formen sich nach Norden zu in immer tiefere Regionen zieht. In den Beiträgen beschreibt Verf. von neuen Arten : Synapta Petersi Amboina, S. Godefroyi Samoa-Inseln , Molpadia australis, Cucumaria californica, G. japonica, C. Koellikeri, wahrscheinlich aus Sicilien , C. dubiosa Peru, Colochirus peruanus , Thyone chilensis, Orcula cucumiformis Australien, SticJiopus Moebii Westiudien, Ho- lothuria chilensis, H. discrepans Samoa-Ins., H. inornata Mazatlan. Chirodota tigillum Sei. und Ch. typica Sei. hält Verf. nur für Va- rietäten von Ch. pellucida oder laevis. Eupyrgus scaber Lütk. er- wies sich in Wirklichkeit als eine Molpadide, die sich durch 15 einfache stummeiförmige Tentakel eng an Haplodactyla, durch die grossen Kalkkörperchen dagegen an Caudina anschliesst. Da die- selbe mit Echinosoma hispidum Semp. identisch ist, das Barrett'sche Ech. hispidum aber eine Echmocucumis (Ech. typica Sars ?) ist, so muss das Gen. Echinosoma eingehen. Cucumaria Korenii Lütk. fällt mit C. Hyndmanni Thomps. zusammen. Thyonidium peruanum Semp. = Th. moUe Sei. Das Müller 'sehe Genus Hemicrepis ist zu strei- chen, da H. granulatus ein echter Phyllophorus ist. In dem wissenschaftlichen Theile des v. Decken'- schen Reisewerkes (Reisen in Ostafrika Band III) liefert Semper auch einige Bemerkungen über „die Ilolothu- rien Ostafrlkas^ (S. 119—122. Tab. I). Die Fauna dieser Küste zeigt nach unserer heutigen Kenntniss — Verf. zählt aus dem rothen Meere bis Aden 23 Arten, an der Südostküste deren 19 auf — durch die Aspidochiroten einen Anschluss an die der Ostindischen Inseln und des Stillen Oceansj während die Dendrochiroten derselben sämmtlich auf den Philippinen fehlen. Unter den aufgezählten Arten sind einige neue, und von die- sen werden Cucumaria glaherrima, C. crucifera und Ihyone (Stolus) rosacea näher von unserem Verf. beschrieben. Zwei andere (eine Mülleria und ein Stichopus) sollen später von Frauenfeld beschrie- ben werden. Urodemas Ehrenbergii Sei. und Ur. gracihs Sei. gehö- ren beide zu Phyllophorus Gr., dem auch Orcula Barthii, so wie wahrscheinlich noch Hemicrepis Müll, zugerechnet werden müssen. Selenka, der nach Abschluss seiner Untersuchun- gen über die iVnatomie und Systematik der Holothurien (J. ß. 1868. S. 355) Gelegenheit fand, die Holothurien der Berliner und Pariser Museen zu durchmustern, ver- öffentlicht jetzt (Zeitschrift für wissensch.Zool. Bd. XVIII. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 229 S. 109— 119. Tab. VIII) einen „Nachtrag'' zu den früheren Beiträgen, der unsere Kenntniss abermals durch Beschrei- bung neuer Formen und Berichtigung der Synonymie in mehrfacher Hinsicht erweitert. So weit dadurch die von unseremVerf. selbst als neu beschriebenen Arten berührt werden, sind diese Berichtigungen schon im letzten Jah- resberichte angezogen, so dass wir uns hier auf die Auf- zählung der neuen Formen beschränken können und nur noch die Bemerkung hinzufügen wollen, dass Verf. sei- nem Aufsatze zum Schlüsse noch ein ziemlich reichhal- tiges Verzeichniss „einzuziehender Arten" von älteren Autoren (vornäralich von Quoy und Gaimard) ange- fügt hat. Als neii wird beschrieben Stolinus (n- gen.) cataphractus aus Australien, mit Retractoren, die von den Längsmuskeln entsprin- gen, Pattalus (n. gen.) mollis aus Chili, Urodemas Ehrenhergii, U. gracile und Thyone venusta, sämmtlich aus dem rothen Meere. Die Molpadia holothurioides Cuv. wird dem Gen. Haplodactyla über- wiesen. Das neue Gen. Stolinus gehört zu den Den^rochiroten und chrakterisirt sich durch den Besitz von 15 gleich langen Tentakeln und ein scharf abgesetztes, ausschliesslich rnit Füsschen besetztes Bauchfeld. After mit fünf Kalkzähnen. (S e m p e r zieht das neue Gen. zu Psolus, dessen Gattungsdiagnose dann allerdings durch »10 — 15 Tentakel« erweitert werden muss.) Pattalu s, gleichfalls eine Dendrochirote, besitzt 20 gleich lange Tentakeln und Füsschen, die über den ganzen Körper gleich- massig zerstreut sind. Als Ölig otr 0 chics (n. gen.) vitreus und Sticho- pt/s natans werden von Sars zwei neue Holothurien der Norwegischen Küste (aus einer Tiefe von 300 Faden) aufgeführt. Vidensk. selsk. Forhandl. 1868. p. 252. Das neue Gen. Oli gotrochus steht Myriotrochus Steenstr. nahe, unterscheidet sich aber durch eine andere Bildung und Vertheilung der Kalkrädchen. Ebenso beschreibt Pourtales (Bullet, zool. Mus. Cambr. p. 127) zwei neue Holothurien : Cuvieria opercu- lata und Thyonidmm GonGhüegum, beide aus der Tiefe der Küste von Florida. Die erste ist übrigens vielleicht mit C. squamata Kor. identisch; wie denn die Holothurien- 230 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte fauna des Golfstromes überhaupt die grosseste Aehnlich- keit mit der der Norwegischen Küste hat (ibid. p. 366). Was die Molpadia oolithica Ponrt. betrifft, die 8e- lenka mit M. borealis Sars zusammenstellt, so erklärt Pourtales (ibid.) dieselbe wiederholt für eine gute Spe- cies und zwar dieselbe, dieSelenka als Embolus pauper beschrieben habe. Auch Heller beschreibt einige neue Holothurien: Synapta Inspida, Holotliuria affinis, Cucumaria Kirsch- hergiiy Thyonidium Ehlersu, sämmtlich aus dem Adriati- schen Meere. Zoophyten und Echinodermen a. a. O. p. 71—77. Thyone (Solerodactyla) hrasüiensis n. sp. Verrill, Transact. Connecticut Acad. L p. 371. Synajota fasciata und Holothuria (Sttchopus?) ma- culata nn. sp. Java von Kühl und van Hasselt, Bitra- gen etc. p. 2. PL I. Die erstere hat 15 einfach gefiederte Tentakel. Ray Lancaster macht auf einige Unterschiede zwischen Synapta Sarniensis und S. inhaerens aufmerk- sam, Quarterly Journ. microsc. science 1868. Tom. VIII. p. 53. Die Untersuchungen, die Semper (Verhandlungen der physik. med. Gesellsch. zu Würzburg 1868. Juni, übersetzt in Ann. and Mag. nat. bist. Vol. II. p. 316, Ho- lothurien u. s. w. S. 252—258. Tab. XL) über die Gattung Rhopalodina Gr. angestellt hat, liefern den Nachweis, dass dieses sonderbare Geschöpf weder eine echte Holothurie ist, noch sich auch sonst den übrigen Echinodermengrup- pen einfügt, sich vielmehr durch die Lage der Afteröff- nung zur Seite des Mundes und die Eigenthümlichkeiten des ambuiacralen Systems als Repräsentant einer beson- dern Ordnung erweist, für die Verf. den Namen Diplo- stomidea in Vorschlag bringt. Die Charaktere dieser Gruppe würden sich etwa folgendermaassen gestalten. Mund, After und wahrscheinlich auch die einfache Ge- schlechtsöffnung im Centrum des einen Poles dicht neben einander. Von den bis zum entgegengesetzten Pole lau- fenden Radialgefässen gehört die eine Hälfte dem Schlünde, der niederen Tliicre während der J. 1868—1869. 231 die andere dem Enddarme an. Bivium und Trivium fehlen und die Radien stellen sich symmetrisch zu einer durch Mund und After bestimmten Ebene. Die einzige bis jetzt bekannte Gattung Rhopalodina Gray hat einen kugligen Körper mit langem und schlankem, Schlund und Enddarm aufnehmenden Anhang (Stiel). Mund und After an der Spitze des Stieles ; an ersterem 10 (?) gefiederte Tentakel; an diesen 10 radiale Papillen und 5 interradiale Spitzen. Zehn an zwei verschiedenen, dem Schlund und Enddarm angehörenden Kalkringen beginnende Radien, welche nur in der hinteren Hälfte des kugligen Leibes x\mbulacra entwickeln; in jedem der letztern eine Dop- pelreihe kleiner Füsschen. Wo sich der Stiel zum Hin- terkörper erweitert, sitzen am Anfang des Enddarmes vier ziemlich lange, den Lungen der Holothurien ver- gleichbare ßlindsäcke. Die Darmwindungen bilden eine Spirale und eine doppelte Schlinge. Der Kalkring des Schlundes besteht aus zehn unregelmässigen, der des Dar- mes aus zehn sehr regelmässig gebildeten Stücken. Ein einfacher Geschlechtsgang zwischen Darm und Schlund, von dem nach hinten in die Leibeshöhle eine Menge äusserst feiner Blindschläuche ausgehen. Am Wasserge- fässring des Schlundes zwei Polische Blasen. Steinkanal und Blutgefässsystem fraglich. Rh. lageniformis Gr. Congo- Küste. 2. Actiuozoa. Perrier beginnt die Publication einer umfangrei- chen und eingehenden Arbeit über die Pedicellarien und Ambulacren der Seesterne und Seeigel, die uns nicht bloss mit einer Menge bisher unbekannter Form- und Bauverhältnisse dieser interessanten Gebilde bekannt macht, sondern auch für die Artkenntniss und die Sy- stematik der betreffenden Thiere mancherlei wichtige Mittheilungen enthält. Recherches sur les pedicellaires et les ambulacres der asteries et des oursins. Annal. des sc. nat. T, Xn. Die bis jetzt allein vorliegende erste Hälfte (l c. p. 197—304. PI. XVH u. XVHI) betrifft 232 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ausschliesslich die Seesterne und wird später von uns noch besonders angezogen werden. V. Martens giebt in dem v. D ecke n'schen Reise- werke eine Zusammenstellung der ander ostafrikanischen Küste beobachteten 8eesterne und Seeigel (S. 125 — 134. Tab. I) und zählt darin — von 5 Crinoiden abgesehen — 142 Arten auf (64 Echinoiden, 45 Asteriden, 33 Ophiu- riden), von denen 53 auch weiter östlich im indischen Ocean und 19 sogar noch in der Südsee vorkommen, während nur 14 — 16 mit einiger Sicherheit als charakteristisch für Ost- afrika angenommen werden können. Ecbiuida. Nach den Beobachtungen und Angaben von Hesse (Annal. des sc. natur. Zool. T. VII. p. 257 — 263, note sur les motivS; qui determinent les oursins ä se creuser dans les rochers) bohren die Seeigel nicht eigentlich in festem Gestein, sondern nur in der lockeren Kalkschicht, welche dasselbe an vielen Orten umgiebt und von der Ve- getation einer Kalkalge (Lithothamnion) herrührt, die den Seeigeln neben anderen vegetabilischen und thierischen Substanzen zur Nahrung dient. Man sieht den Darm der letztern nicht selten von Kalkmassen erfüllt, die bei Zu- satz von Säure kräftig aufbrausen. Trautschold handelt (Bullet. Soc. imper. Natur. de Moscou 1868. p. 265—275. Tab. IX) „über die Laterne des Diogenes (sie!) von Archaeocidaris rossicus'^, die sich in sofern von dem Kaugerüste der jetzt lebenden Echinoiden unterscheidet, als ihr die fünf Ergänzungs-, so wie die fünf Gabel- oder Bügelstücke fehlen. Bei Podöcidaris fand A. Agassiz langstämmige Pedicellaricn, die auf einem Gelenkkopfe aufsitzen und ganz wie Stacheln bewegt werden, so dass man wohl kaum daran zweifeln kann, dass diese merkwürdigen Or- gane als blosse modificirte Stacheln zu betrachten sind. Bullet, zool. Mus. Cambridge p. 258 u. 294. Bei den Pluteusformen der Echinen bilden sich ebenso, wie bei den iVuricularien, zwei den Magen all- mählich umwachsende Scheiben und zwar aus einem der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 233 soliden Zellenhaufen, der am Ende des später zu einer Blase sich erweiternden Wassercanales befindlich ist. Noch bevor jedoch die Umwachsung vollendet ist, be- ginnt in der Nähe der Blase auf der linken Seite des Körpers eine Oberhauteinstülpung, die sich allmählich zu einer geräumigen Höhle vertieft und die inzwischen gebildeten fünf Wassergefässkanäle mit Epidermiszel- len bekleidet. Ebenso verhält es sich bei den Spatan- gidenlarven, nur dass hier die in diese Höhle führende Oeffnung sehr bald verschwindet, wesshalb denn auch der Zusammenhang der Larvenoberhaut mit der Epider- mis der Seeigelaulage — denn das ist inzw^ischen die ümkleidung der Wassergefässkanäle geworden — hin- wegfällt. Auf diese Weise kommt es auch, dass sich hier — wie bei den Nemertinen ö. 326 — eine Art „Am- nion^ entwickelt, welches aus demjenigen Theile der ein- gestülpten Oberhaut entsteht, der nicht zur üeberziehung der Seeigelanlage verwendet wird. Natürlich unter sol- chen Umständen, dass ein grosser Theil der eigentlichen Larvenoberhaut bei der Bildung des definitiven Echino- derms keine Verwendung findet und mit den Armen der Larve zu Grunde geht. Die Pedicellarien bilden sich auf dem bleibenden Theile der Larvenhaut, und ihr Skelet nimmt in demselben Cutisgewcbe seinen Ursprung^ w^elches auch das provisorische Skelet des Pluteus pro- ducirt hat, Mecznikoff, Bullet. Acad. imper. St. Pe- tersbourg T. XIII. p. 287, Mem. Acad. imper. St. Peters- bourg T. XIV. Nr. 8. p. 41— 49. A. Agassi z bearbeitet für die Contributions to the fauna of the golf stream die von Pourtales gesammel- ten Echiniden (Bullet, etc. p. 253—306) und disponirt da- bei über so umfangreiche Materialien, dass er nicht bloss die Zahl der bisher bekannten Arten um 15 neue — darunter neun als Vertreter neuer Genera — zu bereichern im Stande ist, sondern auch Gelegenheit findet, eine grosse Anzahl Formen (32) in allen Lebensaltern, einzelne sogar von dem allerersten Wachsthumsstadium an, zu beobach- ten. Die wichtigen Resultate dieser Untersuchungen sind einstweilen im Anhange zu den Artbeschreibungen (ibid. 234 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte p. 279—296, on the young stages of Ecbini) mitgetheilt, sollen aber später, in einem demnächst erscheinenden neuen Bande des lUustrated catalogue ausführlich dar- gelegt werden. Es ist dadurch zur Evidenz festgestellt, dass die Echiniden sämmtlich — wenn auch die einzelnen Gruppen und Geschlechter in verschiedenem Grade — während ihres Wachsthums grosse Veränderungen erlei- den, die theils die Gesammtform, theils auch einzelne Theile (Mund und After , Stacheln und Platten , Am- bulacralporen u. s. w.) betreffen und über die morpholo- gischen Beziehungen der einzelnen grösseren und klei- neren Abtheilungen ein unerwartetes Licht verbreiten. So hat sich z. B. das Gen. Echinodiadema Verr. als Jugendform von Diadema mexicanum ergeben, Moulinisia ist eine junge Eucope emarginata, der Echinocyamus der Küste von Florida ein junger Stolonoclypus prostra- tus — es wird sogar wahrscheinlich , dass, wie Echino- cyamus, so auch Runa, Scutellina , Lenita u. a. kleine Echiniden blosse Jugendformen darstellen. Das ganze System, namentlich der Spatangoiden und Clypeastriden, bedarf nach den neu gewonnenen Gesichtspunkten hin einer gründlichen Revision, die sonder Zweifel zu einer von den jetzigen Anschauungen in vielfacher Beziehung abwei- chenden Begrenzung der einzelnen Gattungen und Grup- pen hinführen wird. Schon die Eintheilung der Echi- noiden in regelmässige und unregelmässige Formen kann Verf. nicht für natürlich halten, da er der üeberzeugung ist, dass die Galeritinen mit Zähnen eine grössere Ver- wandtschaft mit den echten Echiniden und Cidariden haben, während die zahnlosen mitsammt den Cassiduliden bei den gleichfalls zahnlosen Spatangiden zu verbleiben hätten. Vielleicht, dass die Eintheilung in drei Unter- ordnungen (Echiniden, Clypeastriden, Spatangiden — mit den eben angedeuteten Veränderungen) als die natürlich- sten Unterordnungen sich erweisen würden. Was den speciellen Charakter der Westindischen Echinidenfauna anbetrifft, so zeigt dieser eben sowohl Beziehungen zu dem der Europäischen, wie der Panamesischen Fauna, obwohl die erstem Beziehungen inniger sind und auch der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 235 darin sich aussprechen, dass zum Theil dieselben Arten bei Florida .und in den Europäischen Meeren gefunden werden. Der Lauf des Golfstroms ist es, der diese That- sache erklärt, wie denn auch andererseits die Aehnlich- keit — nicht Uebereinstimmung — der Panamesischen Fauna mit der Westindischen dadurch ihre Erklärung finden möchte, dass noch zur Zeit der Kreideperiode eine directe Stromverbindung zwischen dem Westindischen Archipelagus und der Südsee stattfand. In Bezug auf die bathymetrische Vertheilung ergiebt sich die interes- sante Thatsache, dass in den grossesten Tiefen (unter 315 Faden) von Pourtales Formen gefunden wurden, die , wie Salenocidaris varispina , Pourtalesia miranda, Lissonotus fragilis, in auffallender Weise an gewisse Typen der Kreidezeit erinnern. Die neuen Arten (p. 258 — 279) werden unter folgenden Namen beschrieben: D o- rici daris (n. gen.) abyssicola (40 — 270 Faden), Sale- nocidaris (n. gen.) varispina (315 F.); Ca enopedina (n. ^Qii.) cubensis (138 — 270 F.), Podoci daris (n. gen.) sculpta (138— 315 F.), Echinus gracilis (93— 200 F.), Oe- nooidaris (n. gen.) maculata (30—160 F.), Trigono- cidaris (n. gen.) alhida (40— 270 F.) , Stolo7ioclypus liavenelii{MF,)f Echinolampas caratomoides (36 — 160 F.), Neolampas (n. gen.) rostellatus (100 — 125 F.), Pour- talesia (n.gen.) miranda (349 F.), Lissonotus (n. gen. — Namen schon von Gravenhorst an eine Ichneumo- nide vergeben — ) fragilis (320 — 368 F.), Brissopsis ly- rifera (55 — 156 F.), Agassizia excentrica (36 — 115 F.), Echinooardimn laevigaster (75—121 F.). Da Verf. leider unterlassen hat , die neuen Genera — auch Cassidulus caribdaearum Lam. wird von demselben zum Typus eines n. gen. Rhy 7icholampas erhoben ^— zu diagnosticiren, so müssen wir uns zur Charakteristik derselben auf einige wenige Bemerkungen beschränken. Doricidar is fällt mit dem früher von unserem Verf. aufgestell- ten Gen. Orthocidaris zusammen, dessen Namen kurz vor Publication von Cotteau an einen fossilen Seeigel vergeben wurde. Salenocidaris repräsentirt eine lebende Salenide mit colossalen Hauptstacheln, dem Gen. Salenia durch die Structur des abactinaeln 236 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Plattensystems, dem Gen. Hyposalenia durch die Lage des Analsy- stems verwandt. Die Buccalmembran dick mit Platten belegt. (Da das abactinale Plattensystem von Salenia morphologisch mit dem von Echimis übereinstimmt, indem die Subanälplatte der ersten Analplatte des letztern entspricht, so glaubt Verf. die Saleniden nur als eine Unterfamilie der Cidariden betrachten zn dürfen.) Caetiopeclina ist ein lebender Repräsentant des Gen. Hemi- pedina Wright, nur dadurch verschieden, dass die Poren eine Nei- gung haben, sich je zu drei Paaren in seitlichen Bögen zusammen zu gruppiren. Po docidaris h^t im Ganzen das Aussehen einer jungen Echi- nocidaris mit abgeplatteter Rückenfläche, wie Astropyga, und vor- springenden Ambulacralreifen. Grosse Stacheln nur auf der uotern Fläche. Die kleinen Stacheln entspringen direct von der Schale und sind an ihren ßasaltheilen durch firstenförmige Erhebungen verbunden. G e n 0 ci d a r i s enis-pvichi den fossilen Opechinus Des. und bil- det in gewissem Sinne den Uebergang zwischen Psammechinus und Temnopleurus. Trigonocidaris ist dem vorhergehenden neuen Genus nahe verwandt, aber auf der Oberfläche der Schale mit einem netzarti- gen System von Firsten übersponnen, welche die Basaltheile der Gelenkschilder unter sich in Verbindung setzen. Ne olampas gleicht einer verlängerten Echinolampas mit drei grossen Geuitalöffnungen. Potirtalesia verhält sich zudem fossilen Gen. Infulaster, wie der sonderbare Rhynchopygus zu Echinolampas. Sie repräsentirt mit ihrem langgestreckten flaschenförmigen Leibe und ihrer durch- scheinenden dünnen Schale eine höchst sonderbare Form, die auf den ersten Blick mehr an eine Holothurie, wie an einen Seeigel erinnert. Mund und After liegen fast terminal einander gegenüber, die Ambula- cralarrosette fehlt, die Stacheln sind weit von einander entfernt, auf ebenen Tuberkeln eingelenkt, lang, schlank und gekrümmt. Lissonotus gleicht im Aeusseren einer länglichen Maretia und unterscheidet sich von Platybrissus, dem er am nächsten zu stehen scheint , besonders durch Anwesenheit einer Subanalfasciola und einer seichten vorderen Grube. Der Mund ist fünfeckig. Troscliel berichtet über einige neue Seeigel: F seudoho le tia (n. gen.) stenostoma, Fs. maculata, Fo- dophora quadrivariaia, die letzte angeblich ans Nenhol- land. Sitzungsber. des rhein. naturforsch. Vereins. Bonn 1869. S. 96. Das neue Gen. wird charakterisirt : Schale flach gewölbt, dünn- schalig ; Höcker klein; Porenpaar je 4 in einem Bogen ^ zwei Ocu- der niederen Tbiere während der J. 1868—1869. 237 larplatten erreichen das Periproct; Peristom mit ziemlich tiefen Ein- schnitten; Mundohren mit massigem Loch und schwacher Verbin- dungsleiste. Unterscheidet sich von Boletia durch die vier Poren- paare in jedem Bogen. • Tripneustes depressiis AI. Ag. von Californien zum ersten Mal beschrieben von Verrill, Transact. Connec- ticut Acad. I. p. 375. Unter dem Namen Anochanus chinensis beschreibt Grube einen 10 Mm. langen zumeist mit Echinobrissus verwandten Seeigel, der lebendige Junge gebiert und das erste Beispiel viviparer Echinoiden abgiebt. Da, wo sonst die winzigen GenitalöfFnungen vorhanden sind, auf dem Gipfel der Rückenwölbung, trägt die neue Art eine ein- zige ansehnliche Oeffnung, welche in eine darunter be- findliche, mehrere Embryonen in verschiedenen Entwicke- lungsstadien enthaltende Höhle führt. Dieselbe ist von der eigentlichen Leibeshöhle durch eine verkalkte Scheide- wand abgetrennt und innen mit Stachelchen besetzt, wel- che an der lappig eingeschnittenen Oeffnung continuir- lich in den äusseren Stachelbesatz übergehen. Obwohl Anochanus zu denjenigen Seesternen gehört, bei denen die Mundöffnung etwas vor der Mitte der Unterfläche, der After aber in einer länglichen herabsteigenden Grube der Hinterseite liegt, besassen die am meisten entwickelten Embryonen einen centralen Mund und keine Spur der Analgrube, auch eine mehrfach abweichende Bestache- lung. Ovarien, wie bei den übrigen Seeigeln, Hessen sich nicht entdecken, dagegen aber hingen von der Wand der Bruthöhle einzelne wenige ovale Körperchen in die grosse Bauchhöhle herab, die von den jüngsten Embryo- nen nicht zu unterscheiden waren, deren eigentliche Natur aber um so dunkler ist, als man keinerlei Oeffnungen zum Durchtritt in die Bruthöhle nachzuweisen vermag. Verf. denkt sogar an die Möglichkeit einer Knospung resp. Generationswechsel. Die Unterschiede der neuen Art von Echinobrissus beruhen vornämlich darin, dass die P'üsschen in continuirlichen Reihen stehen. Berichte der schlesischen Gesellschaft im Jahre 1868. Naturwiss. Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. Q 238 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Sect. S. 43, Monatsber. der Berl. Akad. 1868. S. 178—180, Annais and Mag. nat. bist. Vol. II. p. 168. Ueber Salmacis bicolor Ag. ? und Brissus sfernalis von der Ostküste Afrikas vergleicbe v. Märten s in dem V. Decken'scben Reisewerke S. 127, 128. Tab. I. Fig. 1. Loven macbt Mittbeilungen über eine mit Spatan- gus purpureus verwandte neue Art des Gen. Spatangus {Sp, Baschi Lov.) von der Küste Norwegens und bebt dabei die Tbatsacbe bervor, dass das Peristom der Spa- tangiden in der Jugend nicbt bloss eine ziemlicb cen- trale Lage, sondern aucb eine vollständig pentagonale Form besitze und diese Eigenscbaften bei Palaeostoma, Ecbinospatangus, Holaster und anderen fossilen Formen zeitlebens bebalte. Ann. and Mag. nat. bist. 1869. Vol. IV. p. 220. Dune an ist durcb seine Untersucbungen zu der Ueberzeugung gekommen, dass nicbt bloss der Amphi- detus cordatus der Kreide mit der recenten Form iden- tisch ist, sondern auch die nummilitiscben Breynien von der lebenden Br» australiensis höchstens durch Raceneigen- thümlichkeiten abweichen. Echinocardium^ Breynia, Lo- venia haben dagegen, obwohl sämmtlich mit einer Fasciola ausgezeichnet, keinerlei directe genetische Beziehungen. Annais and Mag. nat. bist. T. III. p. 248. T rose hei beschreibt in der von Seiten der nie- derrheinischen Gesellschaft der Königlichen Friedrich- Wilhelms -Universität Bonn zur Feier ihres 50jährigen Jubiläums gewidmeten Festschrift (Bonn 1868. S. 1 — 6. Tab. I) „Crustulum gratulavs, eine neue Gattung aus der Skutelleren Familie", gewinnt aber später die Ueber- zeugung (Archiv für Naturgesch. 1869. Tb. I. S. 52—57), dass dieselbe, bereits ein Jahr früher in den Transact. Connecticut Acad. of Arts and Science Vol. I. P. 2. p. 811 von Verrill unter dem Namen Astriclypeus aufgestellt sei. Die Uebereinstimmung erstreckt sich sogar auf die beschriebene Species (A. Manni Verr.), so dass der Tro- schePsche Namen nur als Synonymen fortgeführt wer- den kann. Wie Troschel mittheilt, hat v. Martens den betreffenden Seeigel, dessen Vaterland bisher unbe- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 289 kannt war, aus Japan mitgebracht. Die Charaktere der neuen Gattung und ihre Beziehungen zu den bisher er- kannten erhellen am besten aus der nachfolgenden Ueber- sicht, die wir der ersten Mittheilung vonTroschel ent- nehmen : A, Scutelleren mit mehreren Einschnitten am Hinterrande der Schale, unter denen ein mittlerer, der den After näher zum Munde drängt. (An den Küsten von Afrika.) 1. Rotula Kl. Scheibe nicht durchbohrt. 2. Echinodiscus Breyn. Scheibe von Löchern durchbohrt. B. In dem Interambulacralraum hinter dem After ein unpaa- riges Loch, After nahe dem Schlund, Löcher oder Einschnitte in den Radien der Ambulacra. (Ausischliesslich auf die amerikanische Hemisphäre beschränkt.) 3. Mellita Klein. Löcher in den Radien der Ambulacra; Am- bulacra breit und geschlossen. 4. Leodia Gr. Löcher in den Radien der Ambulacra ; Ambu- lacra schmal und offen, untere Ambulacralfurchen erst in der Nahe des Randes verästelt. 5. Encope Agass. Einschnitte in den Radien der Ambulacra. C. Kein Loch hinter dem After ; After mitten zwischen Mund und Rand: Löcher oder Einschnitte in den Radien der Ambulacra. (Ist in Ostindien heimisch.) 6. Lobophora Ag. Einschnitte oder Löcher nur in den Ra- dien der beiden hintern Ambulacra. 7. (Crustulum Tr.) Astriclypeus Verr. Löcher in allen fünf Radien der Ambulacra. D. Keinerlei Einschnitte oder Löcher; After nahe dem Rande. (Mit weiter geographischer Yerbreitung.) 8. Dendraster Ag. Untere Ambulacralfurchen mehrfach ver- ästelt, After näher dem Rande als dem Munde. 9. Scaphechinus AI. Ag. Untere Ambulacralfurchen mehrfach verästelt ; After marginal. 10. Echinarachnius Phels. Untere Ambulacralfurchen nur ein- mal verästelt; After marginal. 11. Arachnoides Kl. Untere Ambulacralfurchen nicht ver- ästelt ; After marginal. Pomel schlägt in seinen Observations sur la Classi- fication des Echinides (Cpt. rend. T. 67. p. 302— 305) vor, die Echiniden folgendermassen zu gruppiren: A. Löfifelförmig (spatiformes), mit excentrischem Munde und hin- term After, vorderes Ambulacrum abortiv. Spatangoiden. 240 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte a. Ananchytina. Mit einfachen Ambulacren. (OfiPastes, Stenonia). b. Spatangina. Mit petaloiden Ambulacren. 1. Eupatagina. (Breyenia, Eupatagus, Trachyspatagus.) 2. Brissina. (Leskia, Brissus, Brissopsis.) 3. Micrasterina. 4. Toxasterina. 5. Holasterina. (Holaster, Metaporinus.) B. Schüsseiförmig (lampadiformes) mit centralem oder nahezu centralem Munde, gleichmässig entwickelten Ambulacren und einem After, der bald hinten liegt, bald aber von da mehr oder weniger hoch, bisweilen bis zwischen die Genitalporen, em- porsteigt. *. Ohne Zähne, a. Echinoneida. Ohne Mundhöcker und Mundrosette, mit einfachen oder subpetaloiden Ambulacren. 1. Dysasterina. 2. Echinoina. 3. Ceratomina. (Asterostoma, Pygaulus.) c. Cassidulida. Mit Mundrosette, Mundhöcker und petaloiden Ambulacren. (Archiacia, Clypeus, Pygurus . Echinanthus, Faujasia.) **. Mit Zähnen. a. Clypeastroida. Mit petaloiden Ambulacren. 1. Clypeastrina. 2. Scutellina. 3. Laganina. b. Echinoconida. Mit einfachen Ambulacren. (Echinoconus, Pygaster, Echinoclypus.) C. Kuglige Form (globiformes) mit centralem Munde und gegen- überliegendem After. a. Cidarida. Ohne Buccalkiemen. (Temnocidaris, Orthocidaris.) b. Echinida. Mit Buccalkiemen. 1. Salenina. 2. Diademina (Heterocidaris, Hemicidaris, Diadema, Pedina.) 3. Echinina. (Aeropeltis, Phrymasoma, Temnopleura, Sal- macis, Coelechinus, Psammechinus ; Magnosia, Stomechinus; Phymosoraa, Heliocidaris, Acrocladia.) Asterida. Den obea erwähnten Untersuchungen Perrier's über die Pedicellarien und Ambulacren entnehmen wir die Tbatsache, dass die Seesterne nach der Bildung ihrer der niederen Thiere während des J. 1868—1869. 241 Pedicellarien in zwei Gruppen zerfallen, von denen die erstere die Arten mit vier Tentakelreihen in den Ambii- lacralfurchen, die andere dagegen die mit zwc.i Tenta- kelreihen umfasst, gleichgültig ob diese mit After verse- hen sind oder nicht. Die Arten der erstem Gruppe ha- ben gestielte Pedicellarien mit Basalstück, aber von zweier- lei Formen, gerade (p. droits), die mehr einzeln stehen und durch beträchtliche Grösse, sich auszeichnen, und solche mit gekreuzten Schenkeln (p. croises), die haufenweis zu- sammengruppirt sind. Auch bei den Seesternen mit zwei Tentakelreihen sind zweierlei Pedicellarienformen vorhan- den, aber diese sind nur durch die Form ihrer Klappen verschieden (p. en pince und p. valvulaires) und da, wo beide gleichzeitig vorkommen, durch Zwischenformen ver- bunden, beide auch dadurch ausgezeichnet, dass sie des Stiels entbehren und direct, nicht mit Basalstück, auf dem Skelet der Seesterne aufsitzen. Bei Oreaster sind die Pedicellarien sogar in alveolen artige Gruben eingesenkt und — nach dem Mangel eines das unterliegende Skelet durchbohrenden Canales zu schliessen — ohne Gefäss- und Nervenverbindung mit ihrem Träger (?). Bei dem Man- gel eines eigenen basalen Stützorganes erscheinen die Pedicellarien dieser zweiten Gruppe unter der Form eines Stäbchenpaares, dessen beide Plälften durch einen ein- fachen Muskelapparat sich einander annähern und wieder entfernen. Im Uebrigen müssen wir für die zahlreichen Formeigenthümlichkeiten der Pedicellarien, die der Verf. bei seinen Untersuchungen constatirte, auf die Abhand- lung selbst verweisen, in der dieselben durch fast alle bekannten Geschlechter hindurch verfolgt und beschrie- ben sind. Mecznikoff studirt (Mem. Acad. imper. St. Pe- tersb. T. XIV. Nr. 8. p. 32—40) die Metamorphose der Asteriden an einer Bipinnaria, die mit der MüUer'schen Bipinnaria von Triest eine grosse Aehnlichkeit hat, aber nicht farblos ist, wie diese, sondern an der Wimperschnur ein diffuses braunes Pigment trägt, auch eine beträchtli- chere Grösse besitzt. Es stellt sich dabei die Thatsache heraus, dass der gcsammte Körper der Larve in das spä- 242 L e u c k a r t : Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte tere Echinoderm übergeht, indem der Vorderlcib der Bi- plnnaria während der Ausbildung des Sternes sich nach vorhergegangener Grössenabnahme und Formveränderung an die Mundfläche desselben anlegt und zu einem üe- berzuge über das Wassergefässsjstem, resp. die Füsschen wird, vielleicht auch das Nervensystem aus sich hervor- gehen lässt. Die sog. Lateralscheiben fehlen den Bipin- narien oder fallen vielmehr mit den Primitivanlagen des Wassergefässsystems zusammen, die in gewöhnlicher Weise durch Ausstülpung aus dem Larvenmagen entstehen, aber beide persistiren, obwohl nur das eine derselben (das linke) das spätere Ambulacralsystem aus sich hervorgehen lässt. Es ist auch nur der vordere mit dem Porus ver- sehene Theil dieses Organes, der das Ambulacralsystem bildet, während der hintere im Zusammenhang mit dem entsprechenden Organe der anderen Seite den Larven- magen umwächst und in einen Sack einschliesst, dessen Innenraum zu der Leibeshöhle des spätem Seesterns wird. Dass die beiden Platten des Sackes dabei in den Peritonealüberzug der Verdauungsorgane und die Mus- kelschicht des Leibes sich verwandeln, braucht nach den früheren Mittheilungen über die Schicksale der sog. La- teralscheiben kaum noch besonders bemerkt zu werden. Das Peristom des Echinoderms entsteht ohne Dazwischen- kommen besonderer Bildungen direct aus den Haut- schichten der Larve, die sich beträchtlich verdicken und in der Tiefe (Cutis) mit Kalkkörperchen imprägniren. Statt den Oesophagus zu umwachsen, bleibt die Anlage des Wassergefässsystem auch nach der Entstehung der Ausläufer (Rosettenform) noch einfach sackförmig. Um die definitive Bildung einzuleiten, muss ein neuer Oeso- phagus entstehen, der die Anlage durchbohrt. Auch der After des Seesterns ist eine Neubildung. Harvey wiederholt die schon mehrfach gemachte Beobachtung, dass die Culcitaformen sehr regelmässig einen mehrere Zoll langen lebenden Fisch in ihrem Li- nern (Magen nach H.) cinschliessen. Ann. and Mag. nat. bist. Vol. IIL p. 324. Unter dem Titel: Synopsis of thc species of starfish der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 243 in thc british Museum London 1867 (18 Seiten in Quarte mit 16 Kupfertafeln) liefert Gray im Wesentlichen Nichts, als eine Zusammenstellung und Verarbeitung zweier älte- rer Aufsätze aus den vierziger Jahren (Annais and Mag. nat. hist 1840. Vol. VI. p. 165 u. 275, so wie Proceed. zool. Soc. 1847), in denen Verf. eine systematische Ue- bersicht über die Asteriden gegeben und eine Anzahl neuer Arten beschrieben hat. Die Veröffentlichung ge- schah vornämlich zu dem Zwecke, die schon damals an- gefertigten Tafeln mit den Abbildungen der neu aufge- stellten Arten, noch nachträglich dem gelehrten Publicum zugänglich zu machen. Dieselben betreffen 31 verschie- dene Species: Astrogonium paxillosum, A. tuberculatum, A. miliare , A. granuläre , ßandasia granulata , Culcita pentangularis, Tosia grandis, Pentagonaster Dubeni, An- thenea tuberculosa, Hosea spinulosa, Stellaster Incei, An- thenea granulifera, Petricia punctata, Pentaceros granulo- sus, Stellaster ßelcheri, St. Childreni, Dondona Reevesii, Pentagonaster abnormalis, P. puichellus, Pentaceros mo- destus, P. Franklinii, Culcita Schmidellana (=: C. discoi- d6a M. Tr.) , Asterodiscus elegans , Randasia spinulosa, Calliaster Childreni, Pentaceros (Nidorella) armatus, Cal- liderma Emma, Tosia australis, T. aurata, T. rubra, T, tubercularis. Perrier beschreibt bei Gelegenheit' seiner Unter- suchungen über die Pedicellarien der Asteriden eine An- zahl neuer, meist schon von Valenciennes bestimm- ter Arten (1. c. p. 233 — 245) : Aster acanthio7i novae Bo- racensis von Neu- York , Ä. sulcifer von Port Famine, A. gemmifer mit elf Armen von Chili, so wie eine nahe verwandte Art aus Neu-HoUand, A. siellionura von Is- land, A. Lacazii aus Süd -Carolina; (ibid. p. 249 — 251) Eohmaster Cioiiei von Madagaskar, E. affiiiis von Indien, E. ortiatKS vom Cap d. g. Hoffn. ; (ibid. p. 253) Ophidia- ster irregularis von Mayotte, 0. purpureus von den Sey- chellen, 0. (?) vestitus von unbek. Herkunft, Scytaster indicus] (ibid. p. 258 — 261) Culcita arenosa von den Sandwichs -Ins. , C. pulverulenta von unbek. Fundort; (ibid. p. 270 — 272) Oreaster mammosus aus Zanzibar, 0, 244 Le uckai't: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte Clouei von Diögo - Jouares; (p. 276 — 278) Astrogo7iium Ernilü, A. duhmm beide von nnbek. Fundort; (p. 279 — 283) Goniodiscus articulatus von den Seychellen, G, acu- tus von Neu-Holland, G. Miclielini aus Mazatlan; (p. 291 — 294) Asteriscus pulohellus von Messina^ A. calcaratus aus Valparaiso, A. exigutcs aus Neu-Holland, A. squama- tus Vater].?, A. Wega aus dem Rothen Meere ; (p. 295 — 298) Astropecten perarmatiis aus der Südsee, A. Samoensis^ A, Muelleri von Kopenhagen, A. myosurus aus dem Mit- telmeer. Choriaster granulaius repräsentirt nach L ü t k e n (Museum Godefroy, IV. Catalog p. XXXV) ein neues Asteridengenus, das sich vornämlich durch völh'ge Abwe- senheit der Stacheln und Hautplatten charakterisirt, statt deren nur eine, weiche lederartige dichtgekörnte Haut vorhanden ist. Körper hoch, mit fünf kurzen und dicken Armen. After gross, mitten auf dem Rücken. Porenfel- der mit zahlreichen Poren, unregelmässig rundlich, scharf geschieden , auf dem Rücken des Körpers und auf den Seiten und Rücken der Arme, mit Ausschluss des letzten Drittheils der Arme, wo sie, wie auf der Unterseite, ganz fehlen, sonst acht Reihen der Länge nach auf jedem Arme bildend. Amhulacralpapillen zweireihig in band- förmigen Gruppen, die innern zu 6 — 7, die äussern gro- bem gewöhnlich zu 4. Zweizeilige Saugfüsse. Grosser Radius 105, kleiner 50 Mm. V. Martens beschreibt in dem v. Decken'sehcn Reisewerke (S. 126. Tab. I. Fig. 2) den schon früher von ihm kurz erwähnten ostafrikanischen Pteraster als P. cri- brosus n. Echinaster (Ottilia) crassispina und Asterias atlan- tica, nn. sp. beide von der Brasilianischen Ostküste. Ver- rill, Transact. Connecticut Acad. I, p. 368. Das von Verrill (Transact. Connecticut Acad. I. p. 372) nach einem Californischen Seesterne aufgestellte neue Gen. Amphiast er, das mit Oreaster und noch mehr mit Nidorella Gray verwandt ist, wird folgendermaassen charakterisirt: Disk moderately developed, flat above and below, with five der niederen Thiere während der J. 1868 — 1869. 245 broad triangulär rays and tvvo well dcvelopcd series of marginal plates. Sceleton of the upper formed by regulär, polygonal, spine bearing tesselated plates witb pores betweeu them; on the lower side composed of smaller granulated plates, each bearing a tubercle. Marginal plates granulated around the margin, smooth at centre er bearing a large smooth spine. Interambulacral plates bearing a row of smaller inner spines, several on each jjlate, and an outer series of larger ones, oue to each plate. Sp. n. Ä. insignis Verr. Ophiurida. Die Zoospermien von Ophiolepis squamat.a bilden sich nach Mecznikoff (Bullet. Acad. imper, St. Peters- bourg T. XIII. p. 285) in demselben Individuum; das die sich entvi^ickelndcn Eier enthält und zwar im Innern von zehn kleinen Bläschen, welche paarig auf der Innenseite von eben so vielen der Bauchfläche aufliegenden Kalk- stäben aufsitzen. An den jungen bekanntlich rein dop- pelt symmetrischen Embryonen — die morphologisch den Pluteusformen gleichzusetzen sind — unterscheidet man einen aus Schlund und Magen bestehenden Verdauungs- apparat und daneben drei Schläuche, von denen einer der linken Oesophagealwand anliegt und das Wasserge- fässbiäschen darstellt, während die beiden andern zu den Seiten des Magens gruppirt sind und den lateralen Schei- ben („wurstförmigen Körpern^) der Auricularien entspre- chen. Der ganze Innenraum des Embryo erscheint von einer Menge gefärbter Cutiszellen erfüllt, w^elche Anfangs das provisorische bilaterale Skelet, dann aber die definitiven radialen Kalkgebilde produciren. An dem Uebergang des bilateralen Embryo in den Stern nimmt der oberste Ab- schnitt keinen Antheil, indem er sich in einen Faden ausbildet, welcher eine Art Nabelstrang darstellt. Bei den Pluteusformen der Ophiuriden kommen nach demselben Beobachter (ibid. p. 286) die lateralen Scheiben, die auch hier allmählich den ganzen Magen um- wachsen, schon vor dem Wassergefässbläschen zum Vor- schein. Der von Müller gesehene „Wulst unter dem Magen" ist nichts Anderes als eine locale Verdickung der Larvencpidermis, unter der sich zur Zeit der Bildung 246 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in cl. Naturgeschichte der Palmae die Cutiszellen in einem solchen Maasse an- häufen, dass sie den grössten Theil der Leibeshöhle aus- füllen. Diese Verdickung stellt nun das Lager für die Bildung der Kalknetze dar, welche zuerst in der Rücken- hälfte (im Innern des von Müller sogen, zelligen Wulstes) erscheinen. Bei weiterer Entwickelung wächst die ganze Masse der fünf Palmen um den Schlund herum, wobei dieser in's Innere des Ophiurenkörpers eingeschlossen wird, ohne zu verschwinden. Von dem Pluteus geht überhaupt nichts weiter, als die Arme und die obere Körperspitze zu Grunde, indem auch Epidermis und Cutis direct aus den entsprechenden Geweben der Larve sich entwickeln. Eine vollständige Schilderung sowohl der Entwicke- lungsvorgänge von Amphiura squamata, wie auch der Me- tamorphose der Opiuriden, mit kritischer Berücksichtigung der älteren Darstellungen in den Meni. Acad. imper. St. Petersb. T. XIV. Nr. 8. p. 13-32. Die Muskelfasern von Ophiothrix fragilis und wahr- scheinlich noch andern Seesternen haben nach Schwalbe ein^doppelt schräggestreiftes Aussehen. Archiv für mi- krosk. Anatomie Bd. V. S. 210. Lj u ngm an liefert eine Aufzählung der bis jetzt be- schriebenen Ophinren (Ofvers. kongl. Veatenskaps-Aka- dem. Förhandl. Bd. 23. p. 303—336), und charakterisirt dabei eine Anzahl neuer Arten und Gruppen. Wir ent- nehmen derselben die nachfolgende Uebersicht. Ordo I. Ophiurae Müll. Fam. 1. Ophiodermatidae. Papulae orales numerosae, e quibus infradentales nullae. Papillae dentales desunt. Brachia robusta, incisuris disci inserta, scutellis brachialibus nndis tecta, spinas breves, parvas, plerumque oppressas, glabras, nudas, margini scutelloriim lateralium laevium exteriori insertas, gerentia. Discus totus vel maxima parte utriraque granis tectus, productionibus binis trigonis latera brachiorum ad insertionem amplectens. Scuta oralia minuta vel mediocria in spatiis interbrachialibus haud prolongata. Rimae genitales quaternae vel binae. Hieher Ophioderma M. Tr. mit 16 Spec, Ophiopeza Pet. mit 2 Spec, Ophiarachna M. Tr. mit 7 Spec. (darunter neu: Oph. stellata Singapore und 0. spinosa Ins. Fonaj. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 247 Farn. 2. Ophiolepididae. Papulae orales terna ad senas, e quibus rarissime intima infradentalis. Papulae dentales desunt. Bracbia incisuris disci inserta, scutellis brachialibus nudis tecta, spinas mediocres vel breves parvas plus minusve oppressas glabras margini scutellorum lateralium laevium exteriori insertas gerentia. Discus scutis radialibus et squamis plerumque nudis tectus. Scuta oralia nuda mediocria vel magna in spatiis interbrachialibus ple- rumque prolongata. Rimae genitales binae. Ophiolepis Lütk. (incl. Ophiozona Lym.) mit 8 Arten, Ophio- cten Lütk. mit 1 Art, Ophioglypha Lym. mit 13 Arten (unter denen 0. 7nultispina neu von Sidney), Ophioceramis Lym. mit 1 Art, Ophiopus n. gen. mit 0. arcticus von Spitzbergen. Fam. 3. Amphiuridae. Papillae orales singulae ad qui- nas, e quibus saepe intima infradentalis. Papillae dentales desunt. Brachia ventri disci inserta, scutellis brachialibus nudis tecta et spinas divaricatas glabras vel plus minusve scabras nudas carinis scutello- rum lateralium insertas gerentia. Discus squamis vel rarissime oute molli (aut utrimque aut subtus) tectus. Squamae disci et scuta ra- dialia aut nuda aut spinis vel granis plus minusve crebris instructa vel rarissime cute molli tecta. Scuta oralia nuda (in genere Pecti- nura granis tecta) minuta in spatiis interbrachialibus haud prolon- gata. Rimae genitales binae. Subfam. 1. Ophionereidioae. Papillae orales plerumque quinae in ordine continuo dispositae. Infra dentes singula vel binae papillarum oralium positae sunt. Brachia ad insertionem parum an- gustiora, spinas plerumque ternas glabras gerentia. Scutella brachio- rura dorsalia in partes tres vel plures partita. Discus utrimque squamulis minutissimis nudis tectus. Scuta radialia minutissima longo seiuncta. Papillae ambulacrales binae vel singulae. Ophioplocus Lym, 1 Art, Ophionereis liütk. 8 Arten mit 0. squamata n. von Honolulu und 0. crassispina ebendah. Subfam, 2. Amphiurinae. Papillae orales singulae ad quaternae, e quibus saepe intima infradentalis, in ordine continuo vel interrupto dispositae. Brachia spinas breves vel mediocres gla- bras vel plus minusve scabras gerentia. Scutella brachiorum dor- salia integra. Discus squamulis aut nudis aut granis vel spinis vel rarissime cute molli plus minusve obductis tectus. Scuta radialia distincta mediocria vel magna, contigentia vel cuneolo squamarum parum seiuncta. Papillae ambulacrales aut binae vel singulae adsunt. aut plane desunt. Divis. 1. Papillae orales ternae vel quaternae, in ordine con- tinuo dispositae, e quibus plerumque extrema lata trigona squami- formis et intima cylindrata infradentalis. Ossicula oralia longa. Si- nus oris angusti, papiliis oralibus semiclausi. Scuta radialia saepe 248 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte magna et plus minusve contingentia. Discus saepe marginatus et squamis aut nudis aut spinis vel granulis plus minusve obductis utrimque tectus. Papillae ambulacrales binae vel singulae. Spinae brachiales mediocres vel breves glabrae plerumque ternae. Amphipholis Ljungm. 24 Spec. mit A. depressa Singapore, Ä. integra Port Natal, Ä. hastata Mossambique, Ä. grisea Guayaquil, Ä. impressa Singapore, Ä. albida Rio-Janeiro, Ä. suhtüis ebendah.j A. lobata Sidney nn. sp., Ophiophragmus Lym. 9 Arten, unter denen als neu: 0. antarcticus Magelhaen-St., 0. gibhosus Port Natal, 0- echinatus Singapore, Ophiostigma Lütk. 2 Arten. Divis. 2. Papillae orales ternae, in ordine interrupto dispo- sitae, e quibus intima valida cylindrata infradentalis, media trigona quamiformis, in summo sinu orali posita, et externa erecta squami- vel aculeiformis. Ossicula oralia longa. Sinus oris angusti, papillis oralibus semiclausi. Scuta radialia mediocria, elongata, angusta, intus divergentia et plerumque parum seiuncta. Discus immarginatus aut squamis nudis vel spinis vel cute molli plus minusve obtectis utrim- que tectus. aut subtus nudus squamulis carens. Papillae ambulacrales aut binae vel singulae adsunt, aut plane desunt. Spinae mediocres vel minutae glabrae vel scabriusculae, numerosae (quinae ad duodenas). Ophiocnida Lym. 1 Art, Amphiura Forb. 16 Arten mit A. di- varicata Singapore, A. Eugeniae La Plata, A. Candida Mossambique, A. complanata Atlant. Ocean, A. crassipes ebend., A. flexuosa Brasil. Küste, A. verticillata Gallopagos Ins., A. capensis Port Natal, A. mageJlanica, A. latispina La Plata, A. atlantica St. Helena nn., Ophiopeltis Dub. Kor. 1 Art, Ophiocentrus (n. gen.) aculeatiisn. Singapore. Divis. 3. Papillae orales binae, e quibus intima minuta, ple- rumque infradentalis, et externa lata squamiformis, papillae mediae generis Amphiurarum respondens. Ossicula oralia longa. Sinus oris angusti, papillis oralibus semiclausi. Scuta radialia magna intus divergentia. Discus immarginatus, utrimque squamis nudis tectus. Papillae ambulacrales desunt. Spinae brachiales ternae minutae graciles. Gen. n. Amphilepis mit 1 Art. Divis. 4. Papilla oralis singulae (media et intima infradenta- lis generis Amphiurarum desunt) minuta squamiformis. Ossicula oralia brevia. Sinus oris late patentes. Scuta radialia parum se- iuncta. Discus in dorso squamis nudis tectus, subtus nudus squamulis carens. Scuta adoralia utrimque se tangentia, circuli forma os cin- gentia. Papilla ambulacralis singula. Spinae ternae breves. Hemipholis Lym. mit 2 Arten, von denen eine {H. afßnis von Guajaquil) neu ist. Divis. 5, Papillae orales singulae ad ternas, erectae squami- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 249 formes rotundatae in ordine simplici vel rarius duplici dispositae. Infra dentes papillae orales desiint vel rarissime binae miniitae ad- siint. Ossicula oralia brevia. Sinus oris late patentes. Scuta ra- dialia mediocria vel magna, parum seiuncta. Discus aut marginatus aut immarginatus, utrimque (?ipatio ori proximo interdum nudo excepto) squamis, spinulis vel granis plus minusve crebris instruetis, tectus. Brachia mediocria vel brevia robusta, spinas quaternas ad septenas breves vel mediocres (rarius longas) crassiusculas obtusas scabras gerentia. Papilla ambulacralis singula rotundata squami- formis. Ophiactis Lütk. 18 Arten, darunter 0. carnea n. von Port Natal, Ophiopholis Lütk. 3 Arten. Subfam. 3. Ophiacanthinae. Papillae orales ternae vel quaternae scabrae, in ordine continuo dispositae. Brachia teretia spinas senas ad novenas longas scabras gerentia. Scutella brachio- rum dorsalia integra, lateralia magna utrimque se tangentia vel pa- rum seiuncta. Discus aut cute molli aut squamis granis vel baculis brevibus scaberrimis absconditis tectus. Scuta radialia granis vel baculis brevibus scaberrimis tecta. Papilla ambulacralis singula. Ophiacantha M. Tr. 4 Arten mit 0. indica n. Singapore, Pectinura 1 Art. Farn. 4. Ophiomyxidae. Papillae orales ternae ad septe- nas, scabrae vel serrulatae ; dentales desunt. Brachia ventri disci inserta, cute molli tecta, spinas scabras vaginis cutaneis cinctas, ca- rinis scutellorum lateralium insertas gerentia. Discus squamis di- stinctis (praeter marginales illas parvas generis Ophiomyxarum) de- stitutus et simul cum scutis radialibus et oralibus cute molli tectus. Scuta oralia minuta, in spatiis interbrachialibus haud producta. Ri- mae genitales binae. Ophioscolex M. Tr. 2 Arten, Ophioblenna Lütk. 1 Art, Ophio- myxa M. Tr. 2 Arten. Fam. 5. Ophiocomidae. Papillae orales et dentales ad- sunt. Brachia ventri disci inserta, scutellis brachialibus nudis vel cute vestitis tecta, spinas mediocres vel longas, carinis scutellorum lateralium insertas glabras nudas vel cute obtectas gerentia. Discus, in dorso saltem, granis vel cute molli tectus et rarissime squamis et scutis radialibus nudis ornatus. Scuta oralia minuta vel medio- cria in spatiis interbrachialibus haud producta. Rimae genita- les binae. Ophiocoma M. Tr. 17 Arten, Ophiomastix M. Tr. 2 Arten, Ophiarthrum Pet. 1 Art, Ophiopsila Lütk. 4 Arten. Fam. 6. Ophiothrichidae. Papillae orales desunt, dentales adsunt. Brachia plerumque longa, ventri disci inserta, scutellis bra- chialibus nudis tecta, spinas longas plerumque scabras vel serrula- 250 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte tas, carinis scutellorum lateralium insertas gereutia. Scuta radialia maxima trigona plus minusve seiuucta. Discus et scuta radialia aut spinis, granis vel baculis brevibus scabris, aut cute molli plus minusve tecta. Squamae disei rarius perspicuae.' Scuta oralia nuda, miuuta, in spatiis interbrachialibus haud producta. Rimae genita- les binae. Ophiothrix M. Tr. mit 29 Arten, Ophiocnemis M. Tr. mit Art. (0. ohscura n. Siugapore), Ophiogymna Ljungm. 1 Art. Ordo II. Euryalae. Farn. 7. Astrophytidae. Subfam. 1. Astronycinae. Brachia longissima simplicia. Papulae vel spinae orales plerumque adsunt, dentes verae autem desunt. Scuta oralia desunt. Verruca madreporacea unica plerum- que adest. Rimae genitales binae vel singulae. Astronyx M. Tr. 1 Art, AstroporpaOerst. 3 Arten, Astroschema Oerst. 1 Art, Subfam. 2. Trichastrinae. Brachia mediocriter longa, apicem versus dichotomice partita. Papulae orales et dentes verae adsunt. Scuta oralia magna. Verruca madreporacea deest. Rimae genitales binae. Trichaster Ag. 1 Art. Subfam. 3. Gorgonocephalinae. Brachia a basi iterum atque iterum partita, primo dichotomice^ deinde irregulariter. Pa- pulae vel Spinae orales adsunt, dentes verae autem desunt. Scuta oralia desunt. Verruca madreporacea aut unica aut rarius Verrucae quinque minutae adsunt. Rimae genitales binae. Astrophyton M. Tr. 14 Arten. Zur Charakteristik der neuen Genera reproduciren wir die beigegebenen Diagnosen : Ophiopus. Discus scutis radialibus et squamis nudis tectus. Incisurae disci obsoletae, papillis destitutae. Papulae orales paucae in ordini duplici dispositae. Scuta radialia minuta. seiuncta, extus bina vel singula scutellorum brachialium dorsalium intimorum amplectantia. Scuta oralia trigona margine aborali valde curvato vel late angulato pyriformia, parum longiora quam latiora. et in spatiis interbrachialibus vix prolongata. (Hoc genus inter Ophio- glyphas et Amphiuras medium tenet locum.) Ophiocentrus. Discus, parte scutorum radialium minuta nuda excepta, totus cute molli tectus et in dorso aculeis erectis in- structus. Papulae ambulacrales desunt. Lütkeu veröffentlicht (Vidensk. Selsk. Skr.8. Bd. II. Kjöbenhavn 1869, p. 24 — 109) eine 3te Abtheilung seiner Additamenta ad historiam Opbluridarum und liefert darin eine neue Reihe kritischer Untersuchungen und Beschr©i- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 251 bungen, die sich ergänzend und erweiternd an die frü- heren Arbeiten unseres Verf.'s anschh'essen. Zunächst macht uns Lütken hier mit zwei neuen Westindischen Amphiuriden bekannt, die eine mehr oder weniger nackte Scheibe besitzen und durch ihre sonst unverkennbaren Beziehungen zu gewissen beschuppten Formen von Neuem beweisen, dass die Beschaffenheit der äusseren Körper- hülie für die Systematik der Schlangensterne einen nur beschränkten Werth hat. Die eine dieser Formen {Ophio- nema intricata n. gen. et n. sp.) ist mit Ophiopeltis nahe verwandt, hat aber auf dem sonst ganz nackten und wei- chen Discus nur Radialschilder und Genitalplatten, die überhaupt keinem einzigen Schlangensterne fehlen dürften. Die zweite Form, die Verf. als Ophion ephthy s limi- Gola (n. ^^i\. et n. sp.) beschreibt, hat ausserdem noch einen Kranz von Schuppen, der in den Interbranchialräu- men zwischen den Radialschildern je einen Doppelbogen bildet und auch bei andern nackten und beschuppten Ophiu- riden — mit Ausschluss von Ophionema und Ophiopeltis vielleicht überall — sich nachweisen lässt. Verf. vergleicht denselben mit den Randleisten der Euryaliden und den Randplatten der Ästenden. Diesen zwei neuen Formen schliesst Verf. die Beschreibung einer neuen Amphipho- lisart an, die vom Amur stammt (^A. fisso) und sich durch die Zweitheilung der dorsalen Armschilder auszeichnet. Dieselbe bietet dem Verf. Gelegenheit, die von Lyman und Ljungman neuerlich vorgeschlagene Auflösung des Gen. Amphiura in kleinere Gruppen kritisch zu beleuch- ten und sich dahin auszusprechen, dass dabei nur die Bildung des Mundes zu Grunde gelegt werden könne, die Bewaffnung des Diskus aber ohne Berücksichtigung bleiben müsse. Darauf hin würde die Zahl dieser Grup- pen auf vier zu beschränken sein, auf das Genus Hemi- pholis mit einer äussern Mundpapille, das Gen. Amphile- pis mit einer innern, das Gen. Amphiura s. st. (mit Ein- schluss von Ophiocnida Ljungm.) mit zweien Mundpa- pillen, einer äussern und innern, und schliesslich das Gen. Amphipholis (mit Einschluss von Ophiophragmus Ljungm.) mit drei Mundpapillen, die durch eine fortlaufende Reihe 252 Leuckart: Bericlit üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte an einander gruppirt sind. Eine dritte Abhandlung ist den Gattungen Ophiarachna, Ophipeza, Pectinura und Ver- wandten gewidmet. Verf. liefert darin' den Nachweis, dass das erstgenannte Genus zwei gut unterscheidbare Typen enthalte, von denen der eine (mit O. incrassata u. s. w., auch 0. afßnis n. von den Fitchi-Inseln) mehr- fach an Ophiocoma erinnert, so dass v. Martens die eben genannte 0. incrassata neuerlich sogar als eine neue Art dieses Gen. (Ophiocoma ocellata) beschreiben konnte. Der zweite Typus, der O. gorgonia, 0. stellata u. a. in sich einschliesst, nähert sich mehr den Geschlechtern Ophioderma , Ophiolepis u. s. w. und muss den Namen Pectinura behalten. Für Pectinura Forbesii Hell, bildet Verf. ein besonderes Genus mit der Bezeichnung Ophio- conis. Ebenso, für die Ophiopeza Yoldii Lütken das Gen. n. Ophio'p samTiius und für eine kleine Ophiodermatide der Fitschi-Inseln mit feinen und kurzen Borsten auf dem Discus das Gen. n. Ophiochaeta {0. hirsutan.). Ophio- arachna spinosa Ljungm. ist mit Ophiopeza fallax Pet. identisch. Ophiocnemis und Ophioraastix betreffend, giebt Verf. zunächst eine neue Beschreibung der merkwürdigen Ophiocnemis marmorata, die mit dem Discus von Ophio- thrix die Armbildung der Amphiura verbindet. Darauf folgen Bemerkungen über 0. obscura Lym. und eine muthmaassliche Varietät dieser Art, so wie die Beschrei- bung eines jungen Exemplares von Ophiomastix annu- lata,' das sich besonders durch die Bildung des oberen Armstachels auszeichnet, indem dieser weder keulenför- mig ist, noch sich auch sonst von den übrigen unter- scheidet. Es dürfte überhaupt schwer sein, die Genera Ophiomastix und Ophiocoma scharf aus einander zu hal- ten, zumal es Arten giebt, bei denen (0. mixta n. sp. von Samoa und Fitschi) diese keulenförmigen Stacheln gänz- lich fehlen und der Discus von Körnern, mit Stacheln untermischt, bedeckt ist. Auch sonst zeigt die Bewaff- nung des Discus und die Bildung der Armstacheln man- cherlei Unterschiede, wie der Verf. durch die beigefüg- ten Diagnosen der bis jetzt bekannten Arten (unter de- nen ausser O. mixta noch 0. asperula und 0. caryophyl- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 253 latttj beide ebenfalls von den Fitschi - Inseln) specieller nachweist. Die Gen. Ophiomyxa und Ophiocoma wer- den je durch Hinzufügung einer neuen Art, Ophiomyxa aubtralis und Ophiocoma canaliculata^ beide aus der Bass- strasse, bereichert. Ebenso das Gen. Ophiacantha durch O. Fentacrinus, die an einem Exemplare von Pentacrinus Mülleri in Westindien aus grosser Tiefe hervorgehoben wurde. Nach unserem Verf. würde übrigens auch die Aste- rias tricolor Zool. Dan., die man nur unrichtiger Weise auf eine Ophiothrix gedeutet hat, dem Gen. Ophiacantha zugehören und wahrscheinlicher Weise mit Ophiactis cla- vigera Ljungman, vielleicht auch mit Ophiocoma granu- lata Wall, zusammenfallen. Die Untersuchungen, die Verf. über das schwierige Gen. Ophiothrix anstellte, führte zunächst zu der Erkenutniss, dass die wahre Oph. fragilis auf die Nordmeere beschränkt sei und im Mittelländischen Meere theils (Adria) durch Oph. echinata M. Tr., theils (Neapel) durch O. quinquemaculata M.Tr. vertreten werde, durch Arten, deren specifische Eigenthümlichkeiten unser Verf. des Weitern auseinander setzt. Ebenso ist auch die Ophiothrix violacea von Rio-Janeiro (= 0. Kröyeri hüik,) von der Antillischen Form (0. caribaea Lütk.) verschie- den. Ein jüngeres Exemplar von O. longipeda hatte einen völlig nackten Discus ohne Dornen und Stacheln, (0. planulata Stiraps. ?), wie das auch bei Ophiocoma Riisei in der Jugend der Fall ist. Im Anschluss folgen dann noch Beschreibungen von O. striolata Gr., 0. ele- gans von der Küste Chinas, 0. trilineata von Samoa, 0. capensis n. , 0. triglochis M. Tr. und Ophiogymna cle- gans Lgm. Unsere Kenntniss von den Euryaliden ver- vollständigt Verf. theils durch Aufstellung eines neuen Genus mit 5 oder 6 unverästelten Armen, Aster omorp ha {^A, Steenstrupii von unbekanntem Fundort), dessen Ent- deckung ihn zu einer vergleichenden Uebersicht der ver- wandten Formen veranlasst, theils auch durch eine Be- schreibung von Asterophyton Agassizii Stimps. (nach Grönländischen und Finmarkischen Exemplaren) und A. muricatum Lmk., das in der Jugend auf der Rückenseite der Arme mit Tuberkeln besetzt ist. Bei A. asperum Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. R 254 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte finden sich fünf Madreporonplatten und Mundpapillen mit echten Zähnen, wie bei Trichasfer und Asteromorpha. Die letzten Capitel der inhaltsreichen Sammlung enthalten eine vom Verf. auf die Eigenthümlichkeiten der Mund- bildung gegründete Uebersicht über die Geschlechter der Ophiuren, die wir mitsammt der schon oben erwähnten Synopsis der Euryaliden am Schlüsse unseres Berichtes folgen lassen, so wie eine Kritik der bisher beschriebenen fossilen Schlangensterne. Aus der letzten heben wir hervor, dass Ophiurella speciosa Münst. eine fossile Ophio- coma ist, welcher der Discus fehlt, während Oph. Gries- bachii Wight, so wie Acrura Cornuelana Roem., A. serrata Roem. und Palaeosoma MlUeri Phil, am besten bei Ophio- glypha untergebracht werden. Acrura prisca nähert sich den Amphiuren. Aber es sind immer nur einzelne Ar- ten, über deren systematische Beziehungen sich Bestimm- tes sagen lässt ; die bei Weitem grössere Mehrzahl lässt — zum Thell aus Gründen der Erhaltung — keine sichere Deutung zu. Die silurischen Genera Protaster, Taeniaster, Ptilonaster und Eugaster, die man öfters als Asteriden oder Euryaliden in Anspruch genommen hat, sind nach unserem Verf. gleichfalls den echten Ophiuren zuzu- rechnen. Dagegen ist vielleicht Harlania Halli (Arthro- phycus Göpp.), die man als eine Fucolde beschrieben hat, auf Euryalldenarme zurückzuführen. Die von unserm Verf. aufgestellte Synopsis Ophlu- ridarum verarum ist folgende: Farn, 1. Ophiuridae dentibus papillisque orali- bus niimero diver so praeditae, ubiquepapillisdenta- libus veris. A. Ophiuridae »lacertosae«, spinis brachialibus brevibus pafvisque (appressis), in margine exteruo parum promin enti scutellarum lateralium insertis. a. Squamae disci dorsales ventralesquegranulis obtectae. «. Brachia incisuris marginis disci, scütella dorsalia bra- chiorum interna amplexis, inserta. Papulae orales et Spinae laterales brachiorum numerosae. Papulae ambu- lacrales binae. ««. Rimis genitalibus qaaternis. Ophioderma M. Tr. (Ophiura Lym.). Scuta oralia in spatia der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 255 interbrachialia haud prolongata, indivisa. üsque ad decem papil- las orales, quarnm intima infradentalis. Spinae brachiales 7 — 13. ßß. Rimis genitalibus binis. Ophiopsammus Ltk. Squamae et granula disci minuta; scuta radialia haud conspicua. Scuta oralia ut in Ophiodermis. Papulae orales 7, infima infradentalis. Spinae laterales 6 — 7. Pectinura Forb. (non Heller). Squamae disci crassiusculae, scuta radialia conspicua, oralia sutura tranversa divisa, parte ex- terna in spatium interbrachiale paullum producta. Papulae orales 7 — 9, intima infradentalis. Spinae laterales 7 — 11. ß. Brachia sub margine disci, non incisuris illius inserta. Papulae ambulacrales binae. Ophi oconis n. gen. (Pectinura Hell.). Scuta radialia et ora- lia granulis omnino obtectas. Papulae orales (?j. Spinae laterales 7. Ophiopeza Pet. Scuta oralia et scutella adoralia nuda; scuta oralia accessoria (externa) interdum adsunt. Squamae marginales disci satis conspicuae; granula et squamae disci ceterae minutissi- mae; scuta radialia obtecta. Papulae orales 10, Spinae latera- les c. 13. b. Squamae disci setis brevibus gracilibus confertis ob- tectae. Ophiochaeta Ltk. Brachia incisuris disci haud inserta. Scuta radialia obtecta, oralia indivisa, rimae genitales siraplices (10) ; cetera ut in Ophiodermis. c. Squamae disci nudae, nee granulis, nee spinulis ob- tectae. «. Brachia incisuris disci (ut in Ophiodermatis) inserta. ««. Scuta oralia scutiformia, in spatia interbrachia- lia producta. Ophiolepis M. Tr. (c. Ophiozona Lym.). Squamae disci dor- sales (interdum etiam ventrales) zonis squamularum marginatae. Pa- pulae orales utrimque 5, praeter singulam infradentalem imparem. Spinae laterales 2 — 7. Papulae ambulacrales geminatae. Ophioglypha Lym. (Ophiura Forb. Ltk.). Squamae disci zonis squamularum haud cinctae. Scuta oralia maxima, scutella ventra- lia brachiorum nuda. Incisurae disci papilliferae. Papillae orales 3 — 6 (vulgo 4—5) inter papillam imparem infradentalem et seriem duplicem papillarum, pedum oralium externarum basin cingentiura. Spinae laterales 1—3 (8); papillae ambulacrales 1—5. ßß. Scuta oralia spatulata, manubrio tenui solo in spa- tium interbrachiale parum prolongato. Ophioceramis Ltk. Scutella dorsalia brachiorum bifida. Spi- nae brachiales 3 — 4, papillae ambulacrales geminatae, orales 4 prae- 256 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ter papillas vel potius tubercula deutalia 2 vel 3, dentibus latis subposita. /?. Brachia ventro disci, non incisuris marginis inserta. Ophiocten Ltk. Incisurae disci parvae, papilliferae. Cetera ut in Ophioglyphis (papillae orales 5, ex parte connatae, ambulacra- lis 1, Spinae laterales 3 etc.). Ophiopus Lgm. Incisurae disci parum conspicuae, nullis pa- pillis, sed scutella dorsalia intima duo vel uuum tarnen amplexae. Scuta oralia in spatia interbrachialia haud producta. Papillae ora- les 3 — 4 ordine duplici interrupto dispositae, spinae laterales 3 — 4, papillae ambulacrales 1 — 2. B. Opiuridae echinatae, spinis bracbialibus, carinis scutellorum lateralium insertis, horridae. a. Papillarum oralium parium numerus ternarium excedens (4 — 8) ; accedit saepius infradentalis impar. «. Squamulae disci minutae, nudae. Spinae laterales bre- ves 3.- Ophionereis Ltk. Sqiianiae disci minutissimae, tenuissimae; scuta radialia minuta; scutella dorsalia tripartita; papillae orales 4 — 5 praeter infradentalem imparem. Papilla ambulacralis 1. Ophioplocus Lym. Squamae disci minvitae, satis crassae; scuta radiata inconspicua; scutella dorsalia multipartita. Papillae ambu- acrales 2, orales 5—6 praeter imparem infradentalem. ß. Discus mollis (nudus), granulatus vel asper. Spinae la- terales longae 4 — 9. Ophioblenna Ltk. Discus et scutella brachialia tenuia inte- gumento molli obvoluta. Papillae orales 8 — 10, infradentali impari nulla. Spinae laterales 7 graciles, vitreae, serrulatae; papillae am- bulacrales 2. Ophiarachna M. Tr.), Ltk. Disci squamulae granulis obtectae. Scuta oralia sutura transversa bipartita ut in Pectinura, parte ex- terna in spatium interbrachiale parum producta. Papillae orales 7 — 8 praeter infradentalem imparem. Spinae laterales 3—6, gla- berriraae; papillae ambulacrales 2. Ophiacantha M. Tr. Discus aut totus aut in costis radialibus solis granulis vel baculis brevibus asperis obsitus. Spinae laterales 6 — 9, asperae, haud vero serrulatae. Papulae orales 4 — 5 praeter infradentalem imparem, ambulacrales 1. b. Papillae orales 1 — 3, infradentali impari nulla; spinae brachiales breves. «. Papillae orales 3, quarum intima infradentales, Se- rie continua, haud interrupta. Amphipholis Lym. (c. Ophiophragmo Lym.) Discus squamatus, der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 257 cuius interdum aut venter aiit cum venire etiam dorsum baculis mi- nutis tegitur, in aliis raargo serie papillarum erectarum cingitur. Scnta radiaHa seraper nuda. Spinae laterales 3 — 5, papillae ambu- lacrales 1 — 2. Ophiostigma Ltk. Squamae disci utrinque et scuta radialia granulis vel spinis brevissirais obdiicta. Spinae laterales 3, papillae ambulacrales 2. ß. Papillae orales 3 (rarius 4), infradentalibus nuUis. Ophiopholis M. Tr. Squamae disci dorsales et ventrales gra- nulis vel spinis brevibus vel longiusculis obtectae. Scutella dorsalia brachiorum squamulis cincta, spinae laterales 5 — 7, papilla ambu- lacralis 1. y. Papillae orales 1 — 2, quarum infradentales nullae. Ophiactis Ltk. Squamae disci spinulis brevibus plus minus obsitae. Brachia 5—6, satis brevia. Spinae laterales 5 — 7, papilla ambulacralis 1, orales 1 — 2, Hemipholis Lym. Discus tjquamatus, granulis et spinulis nuUis, subtus partim cute nudo molli tectus, Papillae orales sin- gulae, externae. Brachia longissima, spinae laterales 3, papilla ambulacralis. 1. J. Riraae oris apertae, papillis oralibus binis, late se- iunctis, intima infradentali. Brachia longissima, tenuia. Amphiura Forb. (c. Ophiocnida Lym.) Discus squamatus, rarius subtus mollis vel spinis brevibus obtectus, spinae laterales 5-12, papillae ambulacralis aut singulae aut binae. Ophionephthys n. Discus ex parte cute molli nudo, ex parte squamis duris obtectus. Cetera ut in Araphiuris. (Spinae laterales 4 — 5, papilla ambulacralis 1.) Ophiopeltis Düb. Kor. Discus, scutis radialibus angustis ex- ceptis, cute molli, squamulis minutissimis, tectus. Spinae laterales 3 — 4, secunda ab infima securiformi, papillae ambulacrales nullae. Ophionema n. Differt a praecedenti squamulis disci omnino deficientibus et spina securiformi nulla. Ophiocentrus Lgm. Discus, excepta parva parte scutorum radiaiium nuda, cute molli tectus et in dorso aculeis erectis in- structus. Spinae laterales 7, papillae ambulacrales nullae. e. Rimae oris apertae, papilla singula (pari) infraden- tali. Brachia longissima, tenuia. Amphilepis Lgm, Discus squamatus ut in Amphiuris, spinae laterales 3, papillae ambulacrales uullae. Fam. 2. Ophiuridae echinatae, papillis infradenta- libus numerosi s instructae. A. Rimae oris papillis oralibus instructae. 258 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ophiocoma M. Tr. Discus squamatus, granulatus; papillae orales 4; Spinae laterales magnae, glaberrimae 3 — 7; papillae am- bulacrales 1 — 2. OphioDiastix M. Tr. Discus cute molli, nudo fsed tarnen squamulato) tectus aut baculis humilibus vel spinis elongatis, aut spinis et granulis inter se mixtis confertim obsitus. Cetera Opio- comae. (Spinae laterales 3—4, papillae ambulacrales 2.) Ophiopsila Forb. (Ophianoplus Sars). Discus et scutella bra- chialia cute molli, in disco tarnen squamulas tenues gerente, ob- tecta; scuta radialia plus minus conspicua. Papillae orales 2. Spinae laterales 5—12, papillae ambulacrales 2, quarum interior elongata, spiniformis, alteram in decussis modum tangens. Ophiarthrum Pet. Papillae orales 4, Spinae laterales 2 — 3, papillae ambulacrales singiilae, breves ; cetera Ophiopsilae. B. Rimae oris nudae, papillae orales nullae. Scnta radialia maxima. Ophiocnemis M. Tr. Zonae radiales disci squamatae, nudae vel granulatae. Spinae laterales 3 glabrae, papillae ambulacrales nullae. Ophiogymna Lgra. Discus, parte minuta externa scutorum radialium excepta, cute molli nudo tectus. Spinae laterales brachio- rum ceteraque ut in genere sequente. Ophiothrix M. Tr. Zonae radiales squamatae, spinis asperis brevibus vel longiusculis, setaceis obtectae, scuta radialia aut simi- liter tecta aut glabra. Spinae brachiales 5 — 10, asperriraae vel ser- rulatae, plus minus elongatae, fragiles et vitreae. Papillae ambula- crales aut singulae aut nullae. Fam. 3. Ophiuridae disco, brachiis et spinis cute molli obductae, spinis oralibus vel papillis oralibus dentiformibus solis instructae. A Papillae orales et dentes verae inter se similes, latae, compla- natae, acie dura, vitrea, plus minus denticulata. Ophiomyxa M. Tr. Papillae orales 3, spiuae brachiales 4—6, breves, asperae, papillae ambulacrales nullae. B. Spinae orales dentium et papillarum oralium loco maxillas et rimas oris obtegunt. Ophioscolex M. Tr. Spinae brachiales asperae 3—4, papillae ambulacrales aut singulae aut nullae. Für die Euryaliden wird von unserem Verf. folgende Sy- nopsis gegeben : A. Brachiis simplicibus. a. Rimae genitales biuae in fossis, scutis oralibus immediatim iuxappositis, approximatae. Asteronyx M. Tr. Rimae genitales in intima parte ventrali der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 259 disci, discus et brachia omnino nuda; Spinae ambulacrales breves 4, longa una, orales papillarum oralium et dentinm locum tenentes. Asteromorpha n. Rimae genitales in lateribus disci, in angulis brachiorum; discus et brachia granulata, haec autem ad basin nodosa; Spinae ambulacrales breves binae; papillae orales et dentes adsunt. b. Rimae genitales seiunctae, ad basin brachiorum, non in Ibssa communi binae, Asteroschema Oerst, Ltk. Discus et brachia granulata, ceterum laevia; Spinae ambulacrales binae; papillae orales, dentes? Asteroporpa Oerst. Ltk. Costae disci et brachia profunde annulata, asperrima; Spinae ambulacrales 5 aut 6; Spinae orales. Hemieuryale v. Mart. (?) B. Brachiis divisis. Trichaster Ag. Brachia divisa in extrema parte modo ; rimae genitales approximatae , in angulis Jbrachiorum, i. e. in lateribus disci, sed non fossa communi iunctae. Papillae orales et dentes ve- rae adsunt. Asterophyton M. Tr. Brachia divisa a basi inde; rimae genitales late seiunctae, ad basin brachiorum; pro dentibus et pa- pillis oralibus Spinae orales plerumque adsunt. Ljmau giebt einen Excurs über das Gen. Am- phiura und die darin zu unterscheidenden natürlichen Gruppen (Ophiactis, Ophiostigma, Ophiocnida, Ophio- phragmus u. s. w.) und critisirt dabei die vonLjungman aufgestellten Genera Amphipholis und Amphilepis, von de- nen er bloss das letztere anerkennt. Gleichzeitig sucht derselbe in einer synoptischen Tabelle die bisher beschrie- benen Species übersichtlich neben einander zu ordnen. Einzelne Arten sind so wenig verschieden (wie z. B. Am- phiura elegans, tenera, violacea_, microdiscus u. s, w.), dass man sich versucht fühlt, sie als blosse locale Varietäten gelten zu lassen. Bull. zool. Museum Cambridge p. 335 —339. Durch die von Pourtales gesammelten Arten ist die Zahl der Westindischen Ophiuriden bis auf 63 ge- kommen. Wie Ljman, der diese Thiere in den schon mehrfach angezogenen Contributions to the fauna of the gulf stream (Bullet. Zool. Mus. Cambridge p. 309—354) 'bearbeitet hat, angiebt, gehören davon 59 ausschliesslich dem westindischen Archipelagus an. Nur eine Speciey 260 Leuckart: Bericht üb. d. Lcist. in d. Naturgeschichte (Ophiomyces frutectosus n.) ist sicher, zwei andere wahr- scheinlich (Asterophyton arboresccns und Amphiura tenera = A. elegans?) mit Europäischen Formen identisch, eine vierte {Ophioglypha acervata n.) zeigt mit einer Europäi- schen eine grosse Aehnlichkeit (0. albida). Desto auflfallen- der ist die Analogie mit gewissen Formen der Westküste von Panama, obwohl vollständig damit identische Species nicht vorkommen. Die 20 neu von Pourtales aufge- fundenen Arten stammen, mit einer einzigen Ausnahme, sämmth'ch aus einer Tiefe von unter 100 Faden und wer- den um so fremdartiger, je tiefer ihre Fundstätte liegt. Was unter 250 Faden Tiefe lebt , gehört grossentheils neuen Gattungen an, w^ie aus dem nachfolgenden Ver- zeichnisse hervorgeht. Ophioglypha. acervata (30 — 125 Faden), 0. falGifera{'^ll ¥.), Ophiocten depressum (S16F.), 0 pkiomiiscuon- (n.gen.) eburneimi {210— 326 F.), Ophin- oantha meridionalis = Oph. pentacrinus Ltk.? (237— 327 F.), Ophiomitra (n. gen.) valida (120 F.), 0. ser- tata (315 F.), 0 phio chon drus (n. gen.) convoluUis (270 F.), Ophiactü humilis (125 F.), 0. plana (117-140 F.), 0. loricata (110 F.), Amphiura semiermis (377 F.), A. grandisquama (174 F.), A. pulchella (39 F.\ Ophiocnida olivacea (40 — 117 F.), 0 p hi othamnus (n. gen.) vica- rius (15 — 135 F.), Ophiomyces (n. gen.) mirahilis (237 —306 F.), 0. frutectosus (77—160 F., von Smitt und Ljungman auch in einer Tiefe von 117 Faden in der Nähe der Portugiesischen Küste gefischt), Ophiocreas (n. gc^n,) hmibricus (125 — 130 F.), Astrophyton mucro7ia- tum (120 — 125 F.), Astrogomphus (n. gen.) vallatus (94—119 F.). Die neuen Genera werden charakterisirt wie folgt : Ophiomuscum Lym. Teeth: no tooth-papillae ; mouth-pa- pillae soldered in a continuous row, so that their former outlines are scarcely to be seen. Disk covered by plates and radial shields, all of which are intimately soldered. forming a surface like porce- lain. Upper and under arm-plates minute : side arm-plates meeting above and below; swelled, intimately soldered with the neighbouring parts. No tentacle pores beyond the basal arm-joints. Small arm- spines on outer edge of arm-plates. Two genital slits in each inter- brachial Space. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 261 Ophiomitra Lym. Teeth: numerous, sraall, nearly equal mouth-papillae; no tootli-papillae. Disk flat, circular, and erect, cove- red with scales and radial shields, and beset with thorny spines or stumps. Arm-spines rongh. Side arm-plates large and nearly or quite meeting above and below. Ophiochondrus Lym. Teeth and naouth-papillae: no tooth- papillae. Disk granulated; contracted, so that the interbrachial Spaces are re-enteriiigly curved and are fiirther much reduced by the encroachement of the stout arnis. Side mouth-shields wide and thick and meeting within. Side arm-plates meeting below, and there closely soldered so as to forme a continuous beit. Two genital slits in each interbrachial space. Ophiotliamnus Lym. Teeth: no tooth-papillae : mouth-pa- pillae, of which the outer is much the broadest. Side mouth-shields long and stout, extending outside the mouth-shields and making, with them, a compicuous raised pentagon. Side arm-plates large, meeting above and below, and bearing slender, rough spines on their sides. Disk pufifed and overlying the bases of the arms, covered with scales and radial shields, which are beset with spines. Ophiomy ces hym. Theet; no tooth-papillae; numerous wide, flat mouth-papillae , which are turned downwards and outwards, and arranged in two or more imbricated rows, covering the whole mouth-angle. Side mouth-shields large and meeting above. Disk finely scaled, without visible radial shields. Arm-spines withiu the disk shorter, stout er, and of a different character from those of the joints further out. Ophiocreasljjm. (e fam. Asterophytid.) Disk and arms uni- formly covered by soft skin bearing microscopic grains. Disk small; its interbrachial outlines re-enteringly curved ; five pairs of narrow, rather high radial ribs running from the margin quite to the centre. Arms simple, very long and smooth; the joints indicated by very slight depressions. Small arm-spines standing just above the tenta- cles. Teeth: one or more tooth-papillae; mouth-papillae arranged in a clump on the side of the mouth-frame, and above its lower edge. Two genital slits, nearly as long as the disk is high. (Un- terscheidet sich von x^steroschema besonders durch den Besitz der Zähne.) Ästrogomphus Lym. Disk wäth ten low, very narrow ra- dial ribs, running nearly to its centre and beset with numerous spines. Arms simple. Skin of arms and disk covererd by a mosaic of small flat grains; the joints of the former distinguished by ridges, each of which consists of belts of grauules, some of them bearing minute hooks. Arm-spines like thorny stumps and arranged in clumps just above the tentacle pores. Teeth: tooth-papillae and mouth-papillae 262 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte all similar and spiniform. Two genital slits in each interbrachial Space. Ljungman handelt om nagra nya arter of Ophiu- rider (Ofvers. kongle ventensk. akadem. förhandl. Bd. 23, p. 163 — 166) mit ßesclireibungen von Ophiogymna (n. gen.) elegans n. von Singapore und Hongkong, Ophio- thrix clypeata n. von Singapore, Ophiactis mageUanica n. O, fragilis n. ans der Siidsee, Ophiophragnms Loveni von Rio-Janeiro , Amphipliolis (n. gen.) Januarii n. von Rio-Janeiro , Ophmra (Ophiogljpha) Kinbcrgi von Neu- Holland. Diagu. gen. n. Ophiogyma Ljimgm. Discus, parte miuuta nuda in scutis radialibus supra insertionem brachiorum excepta, to- tus cute moUi tectus, inermis, Ossicula oralia nuda, papillis orali- bus carentia. Papulae dentales adsuut. Brachia longa Spinae bra- chiales nudae, scabrae. (In armatura oris cum Gen. Ophiocnemide et Ophiüthrice congruit, differt autem disco cute moUi tecto et armatura plane carente.) Diagn. gen. n. A mp h ip holis Ljungm. Discus utrimque squa- mulis nudis tectus, dorso aut marginato aut immarginato. Scnta ra- dialia distincta aut plane contingentia aut plus minusve cuneolo squa- marum seiuncta. Papulae orales quaterna vel ternae in ordinine con- tinuo dispositae. Brachia quinque vel rarissime sex. (A generibus He- mipholide et Amphiura uumero et dispositione papillarum oralium et a gneribus Ophiocnida et Ophiophragmo nee non ab Ophiostigmate disco granulis vel spinis carente differt.) Die einzige im Scliwarzen Meere vorkommende Ophiuride — vielleicht das einzige daselbst lebende Echi- noderm ~ ist eine Art des Gen. Amphiura (A. Stepa- novit Czern.). Ts ch ern ia wsky in den Protocollen der Moskauer Naturf. Versammlung 1869. Unter den von Kühl und van Hasselt abgebilde- ten Ophiuren wird als neu bezeichnet Ophiocoma picta Java und Timor und Ophiothrix serrata von Cap, Bantam. Bijdragen 1. c. p. 6 u. 9. Tab. V u. VIIT. B r a d j und Robertson constatiren durch ihre Drag- gungen das Vorkommen des sonst nur aus dem Mittel- meere bekannten Ophianoplus annulosus Sars an derWest- küste Irlands. Ann. and Mag. nat. bist. Vol. HL p. 355. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 263 Pelmatozoa. Schon im letzten J. B. haben wir die Mittheilung gebracht, dass Lütken die bei zahlreichen fossilen Cri- noiden vorkommende zapfenförmige Erhebung der Kopf- scheibe als Afterröhre und nicht als Rüssel gedeutet wissen will. In einer neueren Arbeit über denselben Gegen- stand (endun en par ord om de gamle Söliliers snabel og mun^ Videnskab. meddel. naturh. foren. Kjöbenhavn 1869. p. 160 — 188) sucht derselbe Verf. diese seine Ansicht nicht nur weiter zu begründen, sondern auch der Art auf die Cystideen auszudehnen, dass er die bekannte fünf klappige Pyramide derselben gleichfalls als Afterröhre in Anspruch nimmt. Die scheinbare Abwesenheit einer eignen Mundöff- nung erklärt Verf. — dabei in Uebereinstimmung mit der zuerst von Schultze (Monographie der Echinodermen des Eifeler Kalkes Wien 1866) ausgesprochenen Ansicht — durch die Annahnie, dass derselbe mitsammt den davon ausgehenden Ambulacralrinnen bis zur Armwurzel über- dacht gewesen sei , und in der That spricht dafür nicht bloss der Umstand, dass zahlreiche scheinbar mundlose Cy- stideen an der Basis der Arme Oeffnungen tragen, die in die Tiefe führen und mit radiären Canälen im Zusam- menhang stehen, welche offenbar nichts Anderes als gedeckte Ambulacralrinnen sind, sondern noch überzeu- gender vielleicht das Verhalten von Hyponome, einem Echinoderm, in dem wir zu unserer üeberraschung durch Loven eine jetzt noch lebende — freilich sehr ophiu- renartige — Cystidee kennen gelernt haben. Hyponome Sarsii (n. gen. et n. sp.) ist ohne Stamm, Calyx und Pinnulä, von der Gestalt einer klei- nen Euryaiide, mit fünf kurzen und breiten, zwei Mal gespaltenen Armen. Die Ambulacralfurchen, die an den Armen das gewöhnliche Verhalten zeigen, verwandeln sich auf der Scheibe durch Randverwachsung in geschlos- sene Röhren, die zu dem gleichfalls unter der äusseren Haut verborgenen Munde führen, wie es auch bei zahl- reichen fossilen Crinoiden vorkommt. Die Existenz einer interradialen Auswurfsröhre von conischer Gestalt theilt das Thier mit Comatuia und Antedon. Die Mundfläche 264 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ist mit kleinen Schuppen bedeckt, die auch auf die gegenüberliegende Fläche übergreifen, hier aber in der Mitte ein regelmässig gestaltetes Mittelfeld frei lassen, das wie die Arme mit einer weichen Haut überzogen ist. Der Seestern stammt von Cap York aus der Tor- resstrasse. Annal. and Mag. natur. bist. 1869. Vol. IV. p. 159, übersetzt aus Forhandl. Scandinav. Naturforsk. Chri- stiania 1868, oder Cpt. rend. T. 69. p. 711, 712. Nicht minder interessant ist die Entdeckung des schon im letzten Jahresberichte kurz erwähnten hhi- zoor^tnu\s lofoiensis Sars, der den gestielten Crinoiden zugehört, sich aber durch die Bildung seines Kelches und andere Eigenthümlichkeiten von den Pentacriniden auf- fallend unterscheidet und mehr den fossilen Apiocrini- den, besonders dem Gen. Bourgueticrimis aus der weis- sen Kreide anschliesst. Pourtales, der denselben bei seiner Tiefgrundfischerei auch im Golfstrom auffand, wäh- rend die von Sars beobachteten Exemplare von den Lofoten und aus dem Busen von Drontheim stammten, wo sie in der Tiefe (von 1 — 300 Faden) massenhaft zu leben scheinen, hat ihn, ohne von Sars früherer Ent- deckung zu wissen, sogar ohne Weiteres diesem Genus einverleibt und als B. Ilottessieri beschrieben. Es ist ein Thier von unbedeutender Grösse, mit einem 12 — 70 Mm. langen Stiele und fünf (selten 4, 6 oder gar 7) unver- ästelten Armen, die einem kleinen, kaum 2 Mm. langen, konischen Köpfchen aufsitzen. Der Stiel besteht aus 22—67 Gliedern, die an den Gelenkenden oben und un- ten in entgegengesetzter Richtung — wie das Verf. auch an den Pentacrinoiden von Antedon Sarsii beobachtete — zusammengedrückt sind und unterhalb des obern Gelenk- endes in der hinteren Stielhälfte zwei verästelte Girren tragen, die in der Richtung des längsten Querdurchmessers stehen und wurzelartig mit ihren Ausläufern das Thier an fremden Gegenständen (Bryozoen, Foraminiferen u.s.w.) befestigen. Die Zahl der cirrentragenden Stengelglie- der wechselt je nach der Grösse des Thieres von 3 — 32. Nach oben nehmen dieselben an Dicke und Länge all- mählich ab, bis zum Köpfchen, das von einem einzigen der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 265 becherförmigen Gliede gebildet wird, an dem man kei- nerlei deutliche Spuren einer weiteren Zusammensetzung nachweisen kann. Sars vergleicht dieses Segment der Centro-Dorsalplattc von Antedon und glaubt auch im Grunde desselben, wie bei letzterm, die Rudimente der Basalia nachweisen zu können. Ebenso sind auch die un- teren Radialia in das Innere des Bechers eingeschlossen, während die beiden andern über den Rand desselben her- vorragen und die aus 28— 36 Gliedern bestehenden Arme tragen, deren Länge bei den grossesten Exemplaren, bis 10 und 11 Mm. misst. Mit Ausschluss der fünf untern trägt jedes dritte Armglied alternirend rechts und links eine aus 11 — 12 Segmenten gebildete, verhälinissmässig grosse Pinnula. Bei einem Individuum erschienen die untersten Pinnulä aufgetrieben und im Innern mit einer Zellenmasse gefüllt , die Verf. nach der Analogie mit Antedon als unvollkommen entwickelte GeschlechtsstofFe in Anspruch nimmt. Die Vorderfläche des Köpfchens hat eine lederartige Beschaffenheit, die von kleinen , in das Perisom eingelagerten, ziemlich isolirten Kalkkörper- chcn herrührt. In den fünf zapfenartig vorspringenden Lippen werden diese Körperchen aber grösser, so dass sie die ganze Fläche derselben einnehmen und förm- liche Oralia darstellen. Die Ambulacraltentakel bilden im Umkreis des Mundes einen Ring von 20 fingerför- migen Fortsätzen und gehen von da, die Ambulacral- rinnen entlang, auf die Arme über. Der After steht in Form einer ^varzenförmigen Papille, wie gewöhnlich, in einem Interradius. Die Arme entwickeln sich merk- würdiger Weise in einer verhältnissmässig sehr späten Lebenszeit, wie daraus hervorgeht, dass Exemplare von 20 — 30 Mm. Stiellänge statt derselben nur die unteren Radialia besitzen, von denen dann erst allmählich die vordem Radialia und die Brachialia in Form einer An- fangs sehr kleinen und schmächtigen Gliederreihe hervor- kommen. Ebenso entstehen die Pinnulä erst dann, wenn die Arme 11 — 13 Glieder erkennen lassen, die untern zuerst, die obern später. Die Vergrösserung der Glie- derzahl geschieht sowohl an den Pinnulä und Armen, wie 266 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte auch an den Girren durch Neubildung am freien Ende. Ebenso vermehrt sich die Zahl der Stengelglieder durch Einschiebung unterhalb des Köpfchens. Mem. crinoides vis. Christiania 1868. Quarto. S. 1—64. Mit Abbild. Zur näheren Charakteristik de.-;! raerkwlirdigen Ge- schöpfes lassen wir hier die von Sars gegebene Cha- rakteristik folgen : Bhizocriivus n. gen. e classe Crinoideorum. Columna articu- lata, longa, teuuis, canali centrali angulato perforata, apice incras- sato obconico uni- articulato, extremitate inferiore nee dilatata nee adnata. Articuli elongati, teretes, superiores subcylindrici, ceteri medio magis minusve constricti extremitatibus tumidis et alter- natim paulo compressis ita, ut axis longior faciei glenoidalis extre- mitatis inferioris ciiiusque articuli cum eodem extremitatis superioris angulum formet obliquum. Facies glenoidalis horiim articulorum subelliptica, striis radialibus nuUis. linea ornata eminente (crista articulari) utrinque dentata secundura axin longiorem extensa et excavationibus duabus rotimdatis, medio couflnentibus, secundum axin breviorem extensis. Cirri filiformes, cylindrici, articulati et, velut articuli columnae calcarei, canali centrali circulari permeati, dichotomo-ramosi , basi crassiores sensimque apicem versus ma- xime attenuati. Hi cirri in numero vario, semper autem continuo, articulorum inferiorum columnae obvii, e duobus punctis oppositis, in parte superiore tumida cuiusque articuli paululum infra extre- mitates lineae glenoidalis sitis et cum iisdem articuli proximi regu- lariter alternantibus, prodeunt singuli (interdum duo, fortasse pro ramis unius cirri basi bipartiti habendi), libere extrorsum porrecti et denique apice (saepissime in discum irregulärem expanso , de cujus peripberia filicula brevissima repentia exeunt) alienis corpo- ribus adnati. Extremitas libera articuli infimi columnae semper pluret cirros emittit. Calyx apicem dilatatum columnae crassitu- dine aequans, e numero radiorum compositus miro modo variabili saepissime quidem 5, haud raro autem 4, aut 6, rarissime 7. Basalia extus iriconspicua (forsan rudimentaria et intus in spatio centrali annuli adhaesione radialium infimorum formati relicto sita, cum his et inter se connata). Radialia infima (prima) pari modo extus haud visibilia, snbtriangularia, cum columna et inter se connata. Radiale secundum et tertium libera sat magna, elongata, compressa, subtetragona, secundum cum primo vera articulatione (musculis duobus), cum tertio sutura (absque musculis) coniunctum. Radiale tertium non axillare. Radii calycis scilicet non sunt divisi et quisque radius in brachium simplicem continuatur, numerus brachiorum itaque velut radiorum saepissime 5, rarius 4 aut 6, rarissime 7. Bracliia brevia, apicem versus parum attenuata ex articulis (brachia- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 267 libus) haud numerosis öomposita, sectione transversa semilunaribus, fere aeque lougis ac latis, subsymmetricis, margine latero-ventoali trali roduntato, non in processus eiongato. Quodque brachiale al- tera sua extremitate articulatione vera (musculis duobus), altera sutura (syzygio) cum articulo proxirao coniunctum itaque facies glenoidales musculis praeditae cum iis musculis destitutis per totam longitudinem brachii regulariter alternantes. Pinnulae ex articulis brachii epizygalibus (duobus primis ex- ceptis) alternatim dextrorsum et sinistrorsum prodeuntes, lineares, apicem versus parum vel fere prorsus non attenuatae, in medio brachii longiores ex articulis haud numerosis compositae. Sulcus tentacularis disci, brachiorum pinnularumque laminis calcareis (e trabeculis reticulatis compositis) marginatus sat magnis, ovalibus, basi affixis ceteroquin liberis et raobilibus, oblique transversaliter positis, utrinque seriem longitudinalem cum opposita alternantem formantibus et tentacula retracta obtegentibus, Vesiculae globosae coloratae (velut in Antedone obviae) plane obsunt. Os .circulare in centro disci, circulo tentaculorum ciuctum: duorum radialium ad originem cuiusque sulci tentacularis et duorum interradialium intus ad quemque angulum oralem. Tentacula haec radialia, sicut ea sulcos ventrales disci brachiorumque occupantia, longe extensilia, tenuia, cylindrica, papillis cylindricis brevibus te- nuissimis obsita, spicula calcarea irregulariter reticulata in cute continentia; interradialia illis breviora, flexilia, sed ut videtur pa- rum extensilia, papillis similibus, sed densioribus, obsita, cute spi- culis calcareis destituta. Anguli orales (i. e. anguli centrales area- rum interradialium disci) laminae prominentes, erectiles seu quasi valvulae sese aperientes et occludentes, lingulatae, calcareae, e tra- beculis compositae reticulatis, sed raulto minoribus, suborbicularibus aut irregularibus et male circumscriptis. Anus apertura circularis areae interradialis medio fere inter os et peripheriam disci, non tu- bulosa, margine simplice (haud crenulato). Genitalia in pinnulis brachiorum inferioribus velut in Ante- done intumescentibus inclusa. Kaum entdeckt, ergiebt sich Rhizocrinns alsbald als ein Crinoide von weiter geographischer Verbreitung. Wie Graf Pourtales das Vorkommen derselben an den Corallenriifen Florida's nachwies (J. B. 1868—69. S. 209), so fanden auch Carpenter und Thomson denselben (Ann. and Mag! nat. hist. Vol.IV. p. 114 mit Holzschnitt) an der Nordküste Schottlands. Von fossilen Crinoiden erwähnen wir den Pentacrl- nus subangularis, der nach Queensted t's Angaben (das 268 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte schwäbische Medusenhaupt, Stuttgart 1868) auf einem Stiele von mehr als 50 Fuss Länge aufsass und eine Krone mit 20i-20 Hauptarmen (1400 Nebenarmen, 300000 Ten- takeln, mindestens 5 Millionen Gliedern) trug. DieThiere waren in Gruppen von 20 — 30 Stücken mit ihren Stie- len zu einem Bündel vereinigt, aus dem sie sich dann einzeln ablösten. Römer berichtet über ein monströses Exemplar vcii Encrinites liliiformis, bei dem 19 Arme, statt der normalen 10, vorhanden waren, indem die 5 Axillar-Ra- dial-Stücke des Kelches auf ihren zwei Gelenkflächeu nochmals Axillarien mit je zwei Armen trugen. Nur eine einzige Geienkfläche besass die gewöhnliche Bil- dung. Ber. der naturhist. Sect. der Schles. Gesellsch. 1869. S. 7. Dieselben Memoires pour servir ä la connaissance des crinoides Vivantes (Christiania 1868. 65 S. in Quart mit 6 Kupfertafeln), in denen der seitdem uns leider durch den Tod entrissene Verfasser die Beschreibung des in- teressanten Rhizocrinus mittheilt, enthalten in ihrem zwei- ten Theile (p. 47—65. Tab. V u. VI) Beobachtungen über den pentacrinoiden Zustand von Antedon Sarsii und des- sen Entwickelung, die nach den classischen Untersuchun- gen von Thomson und Carp enter freilich nur wenig Neues bringen, aber doch in sofern interessant sind, als sie den Beweis liefern, dass die verschiedenen Arten, wenn auch im Wesentlichen ihrer Entwickelung nach überein- stimmend, im Einzelnen doch mancherlei Unterschiede von einander darbieten. In dieser Hinsicht muss namentlich die Thatsache erwähnt werden, dass Antedon Sarsii weit länger, als A. rosaceus in seiner pentacrinoiden Form verharrt, so lange, bis die Centro-Dorsalplatte die Basalia und ersten Radialia vollständig umwachsen hat und die Zahl der Girren an denselben auf 20 — 30 gestiegen ist. Die Länge des Stieles mag dabei mindestens 40 Mm., die der Arme (mit 13 — 14 Paar Pinnulä) bis zu 14 Mm. mes- sen. Die erste Bildung der Pinnulä geschieht, wenn die Arme 14— 15 Glieder haben, und zwar durch Bifurcation an der Spitze, wie Thomson beschrieben hat, während der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 269 Rliizocvlnus seine Pinnulä erst nachträglich an den Ar- men hervorschiebt. Dass die letzte Entstehungsweise aber auch bei Antedon vorkommt, beweisen die untern sog. Oralpinnulä, die sich gleichfalls erst nachträglich bilden. Nach den Mittheilungen von Lac aze -Duthie rs (Cpt. rend. T. 69. p. 1253— 1256) sind die gestielten Ju- gendformen der Comatuliden in dem Hafen von Roscoff so häufig und zur Ebbezeit so leicht in Menge herbeizu- schaffen^ dass sich diese Localität weit mehr als irgend eine andere zum Studium der Metamorphose der Coma- tuliden eignet. Verf. sah die Comatuliden unter seinen Augen während des Aufenthaltes in den Aquarien sich ablösen. Ebenso erfahren wir von W. Thomson (rep. br. Assoc.1869. p. 116), dass er bei seinen Draggungen einen neuen Crinoiden mit vierzölligem Stiele entdeckt habe, der bis jetzt freilich ebenso wenig, wie ein anderes gleich- falls dabei aufgefundenes merkwürdiges Echinoderm, das eine ganz neue Gruppe dieser Thiere repräsentiren soll, näher bekannt geworden ist. Sem per hält es nach seinen Untersuchungen für wahrscheinlich, dass die Crinoiden ohne eigentliches Was- sergefässsystem sind. Was man als solches zu deuten pflegt, sei nichts weiter, als ein Anhängsel der Leibes- höhle, mit der dasselbe sowohl in der Scheibe, wie auch in den Armen in directer Verbindung stehe. Ein ge- schlossener Gefässring fehlt eben so, wie die Madreporen- platte. Unter solchen Umständen scheinen denn auch die kleinen Papillen, welche an den Rändern der Armfur- chen und Scheibenfurchen gefunden werden, nicht ohne Weiteres den Füsschen der übrigen Echinodermen ver- glichen werden zu können. Holothurien u. s. w. a. a. O. S. 257. Unter den bei Bohol aufgefundenen zahlreichen Co- matuliden fand Sem per (Archiv für Naturgesch. 1867. S. 48. Ann. and Mag. nat, bist. Vol. IL p. 362) eine Form mit fünf vollständig ungetheilten Armen, die, da sie mit keiner der philippinischen Species übereinstimmt, keine Jugendform sein kann und unter dem neuen Genusnamen Archiv f. Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. , S 270 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ophiocrinus mit folgender Diagnose zum Repräsen- tanten eines eigenen Genus gemacht wird: Fünf ganz ungetheilte Armen, die direct vjon dem centralen, unten die Ranken tragenden, Knopf entspringen. Weitere Kelch- glieder fehlen. Die Scheibe war leider defect. Die neue Art 0. in- divisus besitzt eiae Arnilänge von 80 Mmm.. Ranken = 9 Mm., längste Pinnulae — 8 Mm. Durchmesser des Rankenknopfes 2 Mm. Ausser Rhizocrinus lofotensis (= ßourgueticrinus Hotessicri) und Pentacrinus Müllen beobachtet Pourta- les an der Küste von Florida und Cuba noch Aiitedon Hage7iu n., A. meridionalis A. Ag., A. armata n.^ A- cu- hensis n., A. ruhiginosa n., A. hrevispina n. Bullet, zool. Mus. Cambr. p. 111, 128 u. 355—357. Gomitula hamata n. von Cap ßantam mit 10 Armen. Kühl und van Hasselt, ßijdragen 1. c. p. 10. Tab. IX. III. Coeleuterata. Mit der Erkenntniss, dass die Gruppe der Coelente- raten als eine selbstständige typisch scharf begrenzte Hauptabtheilung des Thierreiches zu betrachten sei, hat zugleich die Annahme , dass der innere Höhlenapparat derselben nach seiner morphologischen Bedeutung der Leibeshöhle der übrigen Thiere entspreche, ziemlich allgemein Eingang in unsere Wissenschaft gefunden. Nur bei den Anthozoen und Ctenophoren, so lehrt man, sei in dem sog. Magenrohre ein Rudiment des Darmappara- tes vorhanden; in allen andern Fällen geschehe die Ver- dauung bei den Coelenteraten zugleich mit den übrigen vegetativen Functionen in der Leibe.shöhle. Obwohl die anatomischen Verhältnisse des ausgebildeten Thieres eine derartige Auffassung nicht bloss rechtfertigen, sondern dem Beobachter geradezu aufdrängen, hat dieselbe doch auf Grund gewisser embrvologischer Thatsachen , wie schon früher von N ose hin (J. B. 1865. S. 176), so jetzt von Kowalewsky Widerspruch erfahren. Der coelen- terische Hohlraum soll sich nach den Untersuchungen, die letzterer „über die Entwickelung der Coelenteraten" der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 271 cangestellt hat und einstweilen (Nachrichten der K. Ge- sellschaft der Wissensch. zu Göttingen 180)8. S. 154—158) durch eine vorläufige Mittheilung bekannt macht, durch Einstülpung des Blastodernis in die bald leere, bald auch (Agalma) von Dottersubstanz erfüllten Furchungshöhle bilden, auf dieselbe Weise also, wie Verf. es für den Darm vieler anderer niederer Thiere beobachtet hat. Auf Grund dieser Analogie wird desshalb denn auch die betreffende Höhle als Darm in Anspruch genommen, die Bedeutung der Leibeshöhle aber auf den meist oblitterirenden Spalt- raum zwischen der Darmwand und den äusseren Bedek- kungen (die primitive Furchungshöhle) übertragen. Der sog. Magen der Actinien sei eine nachträgliche Einbie- gung des Mundrandes mit den beiden Blättern. Da die Angaben des Verf.'s bis jetzt nur in einer aphoristischen Form vorliegen, wollen wir uns einer Kritik seiner Deu- tung einstweilen enthalten, doch können wir die Bemer- kung nicht unterlassen, dass der Verf. nach seinen neuesten Untersuchungen an Sagitta, die der Ref. im Manuscripte einzusehen in der Lage war, vielleicht selbst nicht mehr an der hier ausgesprochenen Deutung festhält. Bei diesem Thiere hat Verf. jetzt nämlich erkannt, dass die Ein- stülpung des ßlastoderms, die noch in der vorliegenden Arbeit als Darmanlage angesprochen wird, in Wirklich- keit erst die Leibeshöhle bildet, in welcher dann der Darm erst später durch Erbebung und- Einwachsen der Eingangsöffnung, also wesentlich auf dieselbe Weise, wie das sog. Magenrohr der Actinien, seinen Ursprung nimmt. Ueberdiess scheint es Ref. fraglich, ob man die Bildungs- weise eines Organes ausschliesslich zum Criterium für dessen morphologische Natur zu machen das Recht hat. Die consequente Durchführung eines derartigen Princi- pes würde jedenfalls zu Resultaten führen, die von der jetzt üblichen Anschauungsweise weit ab liegen, wie denn auch Verf. z. B. darauf hin die Verdauungshöhle der Campanularien, die nicht durch Einstülpung des Blasto- derms, sondern durch Aushöhlung einer dem Blastoderm entstammenden Zellonmasse im Innern der früheren Fur- chungskugeln entsteht, für ein von der Verdauungshöhle 272 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte der übrigen Coelenteraten verschiedenes „morphologisch schwer zu deutendes" Gebilde erklären muss. Uebrigens ist auch Semper der Ansicht^ dass die Coelenteraten keine Leibeshöhle besitzen, sondern nur ein Analogen derselben in der zwischen Ectoderm und En- toderm gelegenen Bindegewebsmasse (Coenenchym Semp.), und dass die Canäle, welche die Einzelthiere, wie die Thierstöcke nach allen Riebtungen durchziehen, lediglich Appertinentien der Verdauungshöhle sind. Holothurien a. a. 0. S. 131. Die von Ref. seit lange vertretene und durch ein- gehende morphologische Analyse (J. B. 1865. 8. 224) be- gründete Ansicht von der Coelenteratennatur der Spongien findet allmählich auch in weiteren Kreisen Anerkennung. So spricht sieb, wie wir später sehen werden, besonders V. M ic klu cho - Maclay und Ha e ekel, auf Grund der von ihnen angestellten Untersuchungen auf das Be- stimmteste für die Nothwendigkeit aus, diese Thiere mit den übrigen Coelenteraten zu vereinigen. Der Letztere sieht darin (Natürliche Schöpfungsgesch. S. 400) eine Gruppe, die den übrigen Coelenteraten als gleichzeitig gegen- übergestellt werden müsse , und zerfällt dieselbe 1) in öpongiae s. Poriferi mit den Weichschwämmen , Mala- cospongiae (Archispongiae,Myospongiae),undPIartschwäm- men, Sceletospongiae (Ceratospongiae, Sillcispongiae, Calcispongiae und Petrospongiae); 2) in Nesselthiere, Acalephae s. Nematophora s. Cnidae mit den Corallen oder Blumenthieren, den Schirm- oder Polypenquallen und schliesslich den Rippenquallen. Ebenso in der Mono- graphie der Moneren (Jenaische Zeitschrift Bd. IV. S. 119) und noch ausführlicher in der Abhandlung über den Or- ganismus der Schwämme und ihre Verwandtschaft mit den Corallen (ebend. Bd.V. S. 207 ff.). An letzterm Orte wird mit Rücksicht auf die Beziehungen der Schwämme zunächst mit den Corallen auch noch eine zweite Ein- theilung proponirt, in Buschthieren (Thamnoda) mit den Schwämmen und Corallen, und in Quallen (Medusae) mit den Schirmquallen und Kammquallen, eine Eintheilung; der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 273 der freilich im Wege steht, dass auch viele Schirmquallen (Hydromedusae) Buschthiere sind. Nach Norman's Shetland dredging report (1. c.) le- ben an der Schottischen Küste 1 Ctenophore, 3 Calyco- zoen, 2 Akalephen, 103 Hydroiden; 2 Siphonophoren, 28 Anthozoen, 87 Poriferen. Unter ihnen einige nene Arten, besonders Schwämme. Heller beobachtet im Adriatischen Meere 37 Hy- droidpolypen (mit 8 neuen Species) , 38 Zoantharinen, 11 Alzyonarinen, und liefert davon eine kurze Beschrei- bung. Zoophyten und Echinodermen des Adriatischen Meeres a. a. 0. S. 1—86. Ebenso giebt Spagnolini in den Atti Soc. ital. sc. naturali Vol. XI. Fase. III. 1868 eine Aufzählung der Akalephen des Neapolitanischen Busens. Sie enthält 10 Rippenquallen, 40 Scheibenquallen und 25 Siphonopho- ren, die sämmtlich schon früher bekannt waren. Verf. beabsichtigt diese Arten kurz zu beschreiben und hat da- mit bereits für die Siphonophoren den Anfang gemacht. 1. C t e n 0 p h 0 r a. Foll handelt in seiner Inauguraldissertation (ein Bei- trag zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte einiger Rippenquallen, Berlin 1866. 12 S. in gr. Quart mit 4 Ta- feln) über Eurhamphaea vexilligera Ggb., V exillum pa- rallelum n. gen. et n. sp. von den Canarischen Inseln und Cestum Veneris Les. Besondere Berücksichtigung fin- det dabei namentlich der histologische Bau und die An- ordnung des Gefässapparates, über die uns Verf. man- che neue Mittheilungen macht. Bei Eurhamphaea konnte Verf. auch die Embryonalentwickelung und die nachfol- gende Metamorphose ziemlich vollständig verfolgen. Wie Kowalewsky beschreibt derselbe an dem Eidotter eine Rindenschicht und eine Innenmasse, die beide in die Furchungskugcln eingehen. Nach der Viertheilung liegen die Furchungskugeln in einer Ebene neben einander. Sie bilden eine Scheibe, deren kürzester Durchmesser dem späteren Längendurchmesser entspricht. Die vier nach- 274 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte stea Furchungskugeln sind klein und nehmen mit ihren Descendenten Anfangs nur die eine (orale) Fläche dieser Scheibe ein, doch so, dass in der Mitte; wo der Mund sich bilden soll, eine Zeit lang noch eine Lücke bleibt. Später wird auch die aborale Fläche umwachsen und die allmählich sich bauchende Masse der grossen Furchungs- kugeln in das Innere eingeschlossen. Durch x\nsamm- lung der peripherischen Zellen entstehen dann fünf Wul- stungen von denen die eine, die dem oralen Pole ange- hört, den Ausgangspunkt des Verdauungsapparates ab- giebt, während die vier andern, die symmetrisch an den hinteren Seitentheilen des Embryo gelagert sind, sich sehr bald mit Wimpern bedecken und nach den Radiär- raeridianen auswachsen, um sich darauf der Länge nach zu theilen und in die acht Ruderreihen umzuwandeln. Die Lappen mit ihrem complicirten Gefässverlaufe bil- den sich erst später, nachdem das junge Thier eine Zeit- lang durch seine Gestalt und die Anwesenheit zweier Senkfäden einer Cydippide geglichen hatte. Auch die erwachsenen Eurhamphäen sind noch mit einem Senkfaden ausgestattet, der freilich nur kurz ist, aus seinem Basal- ende aber jederseits einen Seitenzweig abglebt, welcher in einer überdachten Horizontalfurche hinläuft und- durch seinen Epithelüberzug in dem Boden derselben festge- halten wird, so dass nur die zottenförmigen Anhänge nach Aussen hervortreten. Ganz dieselbe Tentakelform beobachtete Verf. auch bei Cestum und dem nahe verwandten Vexillum, nur dass hier die Seitenzweige eine beträchtlichere Länge besitzen und bis in die Enden des bandförmigen Körpers sich ver- folgen lassen , auch bei Vexillum der Hauptfaden im höchsten Grade rudimentär ist. In der äusseren Gestal- tung gleicht Vexillum übrigens einem kleinen (nur we- nige Zoll laugen) Cestum in so auffallender Weise, dass man es leicht für eine Jugendform desselben halten könnte, wenn es nicht an seinen hinteren Randgefässen jederseits 3—5 kleine Anschwellungen trüge, in denen entwickelte Eier und Samenfäden nachgewiesen wurden, üeberdiess sind die relativen Längenverhältnisse des Trieb- der niederen Tliiere während der J. 1868 — 1869. 275 ters weit bedeutender, als bei Cestnru, während sonst der Trichter in den Jugendformen der Rippenquallen eine nur unbedeutende Entwickelung zu haben pflegt. Die Otolithenblase bildet sich aus vier anfangs isolirten Blät- tern, die sich im Umkreis der ersten vier Otolithen er- heben und später zu einefn glockenförmigen Gebilde zu- sammenwachsen. Was Claus für eine Oeffnung hielt, ist ein kleiner Zcllenhaufen, der auf der Spitze der Glocke gelegen ist. Die Flimmerfelder neben der Otolithenglocke werden vom Verf. gleichfalls als Sinnesorgane in An- spruch genommen und nach Analogie der Heteropoden für Geruchsapparate erklärt. Die Deutung ist um so plausibler, als es dem Verf. gelang, aus dem centralen Nervenknoten ein Paar starke Büschel von Nervenfäden bis zu ihnen hin zu verfolgen. Bei Wiederaufnahme seiner Untersuchungen über die EntwickeluDgsgeschichte der Ctenophoren hat K o w a- lewsky (Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissensch. zu Göttingen 1868. S. 158) die Ueberzeugung gew^onnen, dass die ersten Stadien früher nur unvollstän- dig von ihm beobachtet seien. Nachdem das Blastoderm den Nahrungsdotter umwachsen hat, stellt der Embryo zu- nächst eine flache Scheibe dar, die sich dann durch Ein- krümmung in ein Meniskus und schliesslich in eine Hohl- kugel verwandelt. Die Höhle wird zum Trichter und bildet durch Ausstülpung die Gastro vascularkanäle, wäh- rend dagegen die Bildung des Magens dadurch vor sich geht, dass die den primitiven Spalt umgebenden Ränder nach innen einwachsen. 3. H y d r a s m e d u s a e. Aealephae. Das brakische Wasser der Tajomündung bei Lissa- bon wird nach Hacke l's Beobachtungen von einer in grossen Schwärmen beisammenlebenden Meduse bewohnt, die einen Scheibendurchmesser von 1 — 2 Fuss erreicht und hiedurch wie durch ihre gelbliche Färbung schon 276 Lcuckart: Bericht üb. u. Leist. in d. Naturgeschichte von Weitem sich bemerkbar macht, trotzdem aber bis jetzt noch niemals zur Untersuchung kam. Es ist eine den Rhizostomeen zugehörende Form, die sich aber keiner der früher bekannten Familien einordnet, vielmehr als Repräsentant einer besondern, schon durch die eigen- thümliche kreuzförmige Bildung der Genitaldrüsen zur Genüge charakterisirte Gruppe betrachtet werden muss. Zur Bezeichnung der neuen Art hat Hacke 1 wegen der Aehnlichkeit der den acht Armen aufsitzenden Saug- knöpfe mit krausen Kohlköpfen den Genusnamen Cram- bessa {Cr. Taji) in Anwendung gebracht und die be- treffende Familie darauf hin als die der Crambessiden aufgeführt. Zur Charakteristik derselben hebt Verf. zu- nächst die Verschmelzung der sonst isolirten vier (oder acht) Genitaltaschen zu einer kreuzförmig der aboralen Magenwand aufliegenden Masse hervor, zu der von der Oralfläche her vier sog. Subgenitalhöhlen hinführen. Die acht Arme, die aus einem kurzen und dicken Schirm- stiele hervorkommen und an ihrer Wurzel paarweise zusammenhängen, sind von ziemlich beträchtlicher Länge, einfach und unverästelt, wie bei den Rhizostomiden, statt einer continuirlichen kammförmigen Saugkrause aber mit mehreren Längsreihen von isolirten kohlkopfartigen koni- schen Saugknöpfen versehen. x\uch in der Bildung des Schirmes , seines aus 16 Radialkanälen entspringenden Gefässnetzes und seiner acht Augen — von denen vier (die sog. periradialen) in der Richtung der vier Arm- wurzeln angebracht sind, und die vier andern (inter- radialen) in den Meridianen der vier Genitaltaschen lie- gen — stimmen die Crambessiden am meisten mit den Rhizostomiden überein, während der oben erwähnte Ur- sprung der Arme dagegen mehr an die Cassiopeiden und Cepheiden erinnert. Das Ende der Arnie wird von einer glashellen dreiseitigen Pyramide ohne Saugknöpfe gebildet. Das Armgefäss spaltet sich gleich nach dem Eintritt in den Oberarm in zwei Aeste, die mit ihren Zweigen an die Saugknöpfe treten und sich hier in eine feine Röhre mit Osculis auflösen. (Ueber die Crambessi- den, eine neue Familie aus der Rhizostomeengruppe, Zeit- der niederen Thiere wäluend der J. 1868—1869. 277 Schrift für wissciisch. Zool. Bd. XIX. S. 509— 537. Tab. 38 und 39.) x\ 1. Brandt bestätigt die schon durch Agassiz bekannt gewordene Thatsache , dass Rhizostoma in der Jugend (bis zu 20 Cm. Durchmesser) eine centrale Mund- öfFnung besitzt, findet aber im Umkreis derselben noch vier weitere kleine OefFnungen und zieht daraus den Schluss, dass der ursprüngliche Mund viereckig gewesen sei und sich durch Lippenverwachsung dann zunächst — bis zu seinem völligen Schwinden — in fünf Löcher ver- wandele. FrotocoUe der Moskauer Naturf. Versamm- lung 1869. Die Eier der Pelagia noctiluca bilden nach der Dot- terfurchung zunächst eine Furchungshöhle, in die dann das eine Leibessegment sackartig bis zum Mittelpunkte sich einstülpt. Nach dem Ausschlüpfen nimmt dann der Embryo zunächst durch Wachsthum der flimmernden Lei- beswand eine länglich ovale Gestalt an, die später mit einer flachen Scheibenform vertauscht wird. An dem unteren Rande bilden sich vier Lappen, die sich später verdoppeln und mit den im Innern eingeschlossenen Aus- stülpungen des coelenterischen Sackes immer weiter aus wachsen. Kowalewsky a. a. O. S. 155. Nach den Beobachtungen von Strethil Wright verharren die Jugendzustände der Acalephen in einem dunkeln Räume Jahre lang in ihrer polypoiden Form, obwohl sie sich bei reichlicher Ernährung rasch vermeh- ren. Um sie zur Production von Medusenknospen zu veranlassen, muss man sie der Einwirkung des Lichtes aussetzen und die Nahrungszufuhr abschneiden. Journal of anatomy and physiol. Vol. I. p. 333. Die Medusa aurita des Schwarzen Meeres unter- scheidet sich nach Tscherniawsky von der baltischen Form durch ihre Randkörperchen, welche ein kleines Säckchen mit Wimperhaaren und äusserer Mündung in sich einschliessen. Protocolle der Moskauer N. F. V. Verrill beschreibt unter dam Namen Callinema ornata eine schöne und grosse neue Meduse (13 Zoll) von der Küste von Maine, die mit Hexadecorama Brdt. ver- 278 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte wandt ist und auf den ersten Blick eine gewisse Aehn- lichkcit mit Cyanea arctica hat. Annais and Mag. nat. bist. 1869. Vol. IV. p. 161. Gallinema Verr. gen. nov. Disk broad, moderately thick, with numerous broad channals running to the marginal one, arran- ged in sixteen Systems, two or three parallel and undivided tubes alternating with a group of five or six branching ones, which unite together into one toward the central portion of the disk, each of which corresponds in position with one of the sixteen eye-bearing marginal lobes. Towards the marginal channal the branching tubes anastomose freely, the undivided oues but slightly or not at all, though two often unite into one near the margin. Margin deeply and regu- larly divided into scolloped lobes, sixteen of which bear eyes and are biloded for more than half their length, bearing the eye at the division, just below which the Channel in the lobe divides into two divergent branches. one of which goes to each division. Alternating with the eye-lobes are somewhat longer lobes, which are divided at the edge into two, three or four rounded scollops, each of which receives a simple Channel. Tentacles in a nearly regulär circle, but arranged in groups of five or six at the bases of the interocu- lar lobes, very long, highly contractile, flat ; one edge double, finely scolloped, the scollops again finely creuulate. Ovaries large, much convolutcd pendent pouches. Lobes of the actinostome four, large, elongated, pointed, complexly lobed aud frilled. Pläckel liefert (Zeitseh. für wissenschaftl. Zoolog. Bd. XIX. S. 538-562. Tab. XL-XLIII) über die fossilen Medusen der Jura-Zeit) einen neuen Beitrag zur Kenntniss der fossilen Medusen, indem er die zum Theil vortrefflich erhaltenen Abdrücke des Münchener paläontologischen Museums beschreibt und schliesslich die bis jetzt durch ihn bekannt gewordenen Arten in übersichtlicher Reihen- folge zusammenstellt. Von besonderem Interesse darunter sind: Eitlith o ta fascioulata, eine, wie es scheint, zumeist mit Cyanea und Sthenonia verwandte Form, die aber keine vier, sondern sechszehn Genitaidrüsen besass und von unsejem Verf. desshalb denn auch als Repräsentant einer besondern jetzt ausgestorbenen Familie (Farn. Eu- lithotidae mit 8 Büscheln Randfäden, 8 Augen^ gelapp- tem Schirmrand und 16 Genitaldrüsen) erhoben wird, Lept ohraohit es frigonobrackms, in dem der Verf. ein Rhizostom mit acht schlanken Mundarmen zu erkenne n der uiecleren Thiere wabiond der J. 1868—1869. 279 glaubt, deren Ende iii ein lanzettförmiges Blatt erweitert ist, und Falaegina (jigantea, die Verf. als eine Aeginidc mit acht colossalen Tentakeln deutet. Der früher be- schriebene Craspedonitcs deperditus wird jetzt, als der Familie der Trachynemiden zugehörig, unter dem neuen Geniisnamcn Trachyncmites aufgeführt. Fünf andere Spccies Hessen sich ihrer systematischen Stellung nach nicht näher bestimmen: Medusites quadraius, M. hiGinctiiSy M, stauropliorus, N. circularu, M. porpitinus. Bei dem Interesse, welches diese Untersuchungen beanspruchen, dürfte wohl die Bemerkung am Platze sein, dass die Existenz fossiler Medusen den früheren Beob- achtern nicht ganz so unbekannt gewesen ist, wie man nach Häckel's Darstellung vielleicht vermuthcn könnte. Schon im letzten J. B. habe ich bei Gelegenheit der ersten Hack el'schen Mittheilungen der von Agassiz angezogenen Notiz gedacht, nach der in dem Carlsruhe r Naturallencabinette eine versteinerte Meduse aus Solen hofen aufbewahrt w^erde. Die erste Notiz über diese Platte finde ich in der Abhandlung meines Onkels Fr. S. Leuckart „über die Verbreitung der übriggeblie- benen Reste einer vorweltlichen organischen Schöpfung" (1835. S. 12), in der dieselbe ganz richtig als Abdruck einer Medusenart gedeutet und hinzugefügt wird, dass schon Ger mar solche Abdrücke aus dem Solenhofer Kalkschiefer gekannt und unter dem Genusnamen Me- dusites — der also nicht erst von Hack ei aufgestellt ist — beschrieben habe. Durch die Freundlichkeit des Herrn Hofrath Seubert habe ich seitdem Gelegenheit gehabt, die fragliche Versteinerung selbst untersuchen zu können und die Ueberzeugung gewonnen, dass sie von Häckcl, der sie gleichfalls kannte, mit Recht zu Medusites deperditus gezogen wird. Schon vor Ger mar will übrigens Raffinesque (Amer. Journ. T. III. 2. 1821, Oken's Isis 1823. Heft 7), wie gleichfalls von meinem Onkel angeführt wird, in einer Sammlung zu Levington eine fossile Meduse, die ein neues Genus Trianisites bilden müsse, in krystallisirtem Kalkstein beobachtet haben. Nachdem ich übrigens nicht bloss das Karlsruher Exem- 280 Leuckart: Bericht üb. d. Leist, in d. Naturgeschichte plar, sondern auch die in Dresden und München aufbe- wahrten fossilen Medusen durch die zuvorkommende Ge- fälligkeit der Herren Professoren Geinitz und Zittel aus eigner Untersuchung kennen gelernt habe, scheint mir die von Häckel versuchte Deutung, soweit dieselbe die Einzelnheiten der Organisationsverhältnisse betriflPt, in mehrfacher Beziehung zweifelhaft zu sein. Namentlich gilt dieses von Leptobrachites, an der ich weder die Cha- raktere einer Rhizostomide, noch acht x\.rme zu erkennen vermag. Ich verweise hierfür auf eine demnächst von Dr. AI. Brandt zu veröffentlichende Abhandlung über fossile Medusen. Ebenso sind bei dem Karlsruher Medusi- tes depertitus die acht von Häckel als Abdruck der Radiärkanäle gedeuteten Wülste paarweise einander ange- nähert, so dass auch hier die Deutung zweifelhaft ist. Ujdroidea. Häckel erwähnt in seiner Monographie der Mone- ren" (Jenaische Zeitschrift IV. S. 84) die Thatsache, dass die Medusen eine erstaunliche Theilbarkeit besässen. Der- selbe sah die Theilstücke des Schirme^ bei gewissen Thau- mantiaden binnen wenigen Tagen (2— 4) in neue Medusen sich umwandeln und beobachtete dasselbe Phänomen sogar bei den losgelösten Randtentakeln, sobald daran die Basis (das ansitzende Stück des Schirmrandes) erhalten war. Ebenso entwickelten sieb die Theilstücke des zerklüfteten Dotters oder der flimraenden Larve zu selbstständigen kleinen Larven. Der Dotter von Eucope bildet nach der Furchung im Innern wohl eine Höhle, aber keine Einstülpung. Dafür aber theilen sich von der Innenfläche des Blasto- derms eine Anzahl von Zellen ab, die während der Schwärmzeit des Embryos die Furchungshöhle allmäh- lich durchwachsen und nach der Befestigung im In- nern durch Auseinandertreten die verdauende Höhle bil- den. Dass der festsitzende Embryo dann in eine Cam- panularienform sich verwandelt, ist schon durch G e- genbaur bekannt geworden. Kowalewsky, Nach- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 281 richten der K. Gesellsch. der Wissensch. in Göttingen 1868. 8. 155. Die Planulae von Coryne glandvilosa sind nach Strethil Wright (Journ. of anatomy and physiology Tom. I. p. 334) ohne Cilien und Tasthaare. ötatt der Schwimmbewegung besitzen sie die Fähigkeit unter Bil- dung amöboider Lappen auf fester Unterlage zu kriechen. Ebendaselbst beschreibt W right bei Stomobrachium octocostatum Forb. ein bisher übersehenes »System ana- stomosirender feiner Gefässe, das in den Zwischenräumen der Radialkanäle zwischen dem Magensacke und dem Ringkanale sich ausspannt. All man handelt in seinen Notes on the structure of certain Hydroid Medusae (rep. br. Assoc. 1867. p. 77) über Slabberia, Obelia und die Lithocysten von Eucope. Für erstere liefert er den Nachweis, dass die Geschlechts- produkte sich im Umkreis des Manubriums entwickeln und nicht in den Taschen der Radialkanälen, die eine bis jetzt noch unbekannte Bedeutung haben. (Gleiches wird auch von den Medusen der Pennaria vermuthet.) Obelia ist ohne Velum und mit soliden Tentakeln versehen, wie die Aeginiden. Der sog. Nervenring von Eucope wird (mit Claus) als eine blosse Verdickung des Ectoderms an der untern Fläche des Ringkanales in Anspruch ge- nommen und die Angabe von der Existenz besonderer Hörhaare auf eine irrthümliche Deutung gewisser opti- scher Bilder zurückgeführt. Aca7ithohr achia inoonspicua, ein e von Wright (I. c.) beschriebene neue Campanularien-Meduse, hat aus- ser den vier Radialtcntakeln noch vier interradiale Rand- fäden, von denen aber zwei abortiv sind. Die Charakte- ristik der neuen Art lautet: ümbrella hemispherical, laterally compressed. Pedimcle four- lipped, Short. Lateral canals four. Tentacles eight; six long, spring- ing from the sides of the margin of the compressed ümbrella; two abortive, placed at each end of the ümbrella. OtoKthic sacs eight, two accompanying each of the tentacular bulbs, which do not cor- respond to the lateral canals. Extremities of the tentacles furnished with large prehensile palpocils. 282 Leuckart: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte P e a c h handelt über nacktäugige Medusen von Peterhcad und Wick (Rep, brit. Assoc. 1868. p. 96) und erwähnt dabei als neu : \\ illsia cornubica mit nur 12 Rand- fäden , Tima Forbesn mit zahlreichen Randfäden und Staurophora Keithii^ die bis über 3 Zoll misst und einem bisher bekanntlich nur an den Amerikanischen Küsten beobachteten sehr merkwürdigen Geschlechte zugehört. Mecznikoff beschreibt zwei neue Eucope-Arten aus dem schwarzen Meere: E. ininuta mit 8 Randbläschen und 44—55 kurzen Fühlern und \E. poiitica mit 12 — 32 Rand- bläschen und 14—16 spiraligen Fühlern. Abhandl. der Petersburger Natur forscher- Versammlung S. 268. Gray berichtet über eine Beobachtung von M'A n- drew, nach der die Medusa aequorea Forsk. des rothen Meeres auf dem Grunde des Wassers oftmals ruhend in der Rückenlage und mit ausgebreiteten Fangfäden gese- hen wurde. Ann. and Mag. nat. bist. Vol. IV. p. 295. Die contractilen Elemente von Hydra werden durch Ratzel — im Gegensatze zu Kölliker (J. B. 1865. S. 207) — als grosse spindelförmige Zellen mit grossem Kern und spitzen Fortsätzen beschrieben. Zeitschrift für wissensch. Zoologie Bd. XIX. S. 272. Hincks' zweibändiges Werk über brittische Hy- droiden (a history of the british liydroid zoophytes, Lon- don 1868. Vol. I Text, LVII u. 338 Seiten in Octav mit zahlreichen Holzschnitten; Vol.H. Atlas mit 67 lithogra- phirten Tafeln), erscheint in gewisser Beziehung als eine Fortsetzung und zeitgcmässe Umarbeitung der weiland mit Recht so geschätzten History of british Zoophytes by Johns ton, die zuletzt vor nunmehr fast einem Viertel- jahrhundert erschienen ist und in der früheren Form natürlich dem jetzigen Stande unserer Kenntnisse nicht mehr genügen konnte. Gehören doch gerade die Ply- droiden zu denjenigen Thieren , deren Auffassung und wissenschaftliche Behandlung durch die Errungenschaften unserer modernen Zoologie in fast allen Punkten eine vollständige Umänderung erlitten haben. In England ist es neben All man vornämlich der Verfasser des vorlie- genden Werkes gewesen, der diese Umwandlung herbei- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 283 geführt und die Specialkenntniss der Hydroiden durch seine Untersuchungen und Entdeckungen gefördert hat. Es dürfte desshalb auch nur wenige Forscher geben, die zu einer kritischen Verarbeitung des vorhandenen Materials in gleichem Maasse befähigt und berechtigt gewesen wären. Obwohl zunächst nur eine Systematik und Beschreibung der einzelnen Arten, bietet das Werk mit Hülfe seiner Einleitung, die hauptsächlich der Morphologie und dem Generationswechsel gewidmet ist (p, I— LVII) eine eben so vollständige, wie anschauliche Schilderung der Le- bensgeschichte einer Thiergruppe, die für die Forscher aller Zeiten zu den interessantesten und reizendsten Un- tersuchungsobjecten gehören wird. Die Ansichten, die Verf. hierbei entwickelt, stimmen in allen wesentlichen Punkten mit denen überein, die bei uns in Deutschland schon seit längerer Zelt zu allgemeiner Geltung gekom- men sind. Gleich uns sieht der Verf. in der Theorie des Ge- nerationswechsels und des Polymorphismus den Schlüssel für das Verständniss der Hydroiden. Er spricht von Er- nährungsthieren, von freien und sessilen Geschlechtsthie- ren, von reproductiven Polypoiden^ und hebt überall die morphologischen Beziehungen hervor, die zwischen den einzelnen Gliedern der Colonie obwalten. Ob er dabei nicht bisweilen, wie z. B. in der Homologlsirung der Polypoidtentakel mit den Radiärkanälen der Medusoiden, etwas zu w^eit gegangen, mag dahin gestellt sein. An- dererseits will es dem Ref. erscheinen, als w^enn Verf. die sog. Nematophoren der Plumulariaden, die durch die ver- wandten Bildungen bei Ophlodes und Hydractinia in die Formen der gewöhnlichen Polypoiden überführen, diesen letztern auch dreist als morphologisch glelchwerthige An- hänge hätte an die Seite setzen können. In systemati- scher Beziehung schliesst sich Verf. vornämlich an A 1 1- man an, der bei der Charakteristik seiner Genera be- kanntlich ebenso wohl die Geschlechtsthlere, wie die Polypoiden in Betracht zieht. Trotzdem wird man natür- lich finden, dass die ihrer Abstammung nach einstweilen noch unbekannten Medusen in dem System unseres Verf.'s 284 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d, Naturgeschichte ausser Berücksichtigung geblieben sind. Dass der In- halt auch ohnehin überreich ist, — die Zahl der beschrier benen Arten ist von 61 (bei Jo h n s to n)' auf 169 gestie- gen — erhellt am besten aus der nachfolgenden Ue- bersicht : Subord. T. Athecata. Hydroida destitute of triie thecae or protective cases, either for the polypites or gonophores. Farn. 1. Glavidae. Polypites claviform or fusiform, with scat- tered filiform tentacitla. Clava Gmel. 6 Spec, Tubiclava Allm. 2 Sp.. Tiirris Less. 1 Sp. (Turr. neglecta Less. mit Clavula Gossii Str. Wr.), Cordylophora 1 Spec. Farn. 2. Hydractinüdae. Polypides claviform, sessile, with a Single verticil of filiform tentacles round the base of a conical pro- boscis, borne on an expanded and continuous crust; the coenosarc naked above. Hydractinia van Bened. 1 Sp. Farn. 3. Podocorynidae. Polypites sessile with a single verticil of filiform tentacula round the base of a conical proboscis. Coe- nosarc consisting of a network of creeping fibres, clothed with the polypary. Podocoryne Sars 3 Sp. (P. proboscidea n.) , Corynopsis Allm. 1 Sp., Cionistes Wr. 1 Sp. Farn. 4. Laridae. Polypites with a very small number of filiform tentacula, springing from the base of the proboscis, but not forming a circle round it. Lar Gosse 1 Sp. Fam. 5. Corynidae. Polypites with capitate tentacula, scattered or in several whorls. Coryne Gaertn. 5 Sp.. Syncoryne 5 Sp., Zancla Gegenb. 1 Sp. Fam. 6. Staurüdae. Polypites clavate subcylindrical, with true andlfalse tentacula, the former capitate, and disposed in one or more verticils; the latter rigid, without capitula and probably ser- ving as tactile organs. Cladomena Duj. 1 Sp. (Cl. radiatum Duj, mit Coryne stauridia Gosse), Stauridium Duj. (St. productum Wr. mit Coryne cerberus Gosse.) Fam. 7. Clavatellidae. Polypites with a single verticil of ca- pitate tentacula surrounding the base of the proboscis. Gouozoids arabulatory (= Eleutheria Kr.). Clavatella Hincks 1 Sp. Fam. 8. MyriOtbeÜdae. Polypary solitary, with very numerous, capitate, minute tentacula, scattered over the body. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 285 Myriothela Sars 1 Sp. (Mit sessilen Geschlechtsthieren, die an besondern proliferirenden Individuen von einfacher Cylinderform her- vorknospen. Der frei bewegliche Jugendzustand walzenförmig mit verhältnissmässig langen Tentakeln.) Fam. 9. EudendrÜdae. Polypites bome on a well devoloped stem, with a single verticil of filiform tentacula snrrounding the base of a large trumpet-shaped proboscis. Eudendrium Ehrbg. 7 Sp. Farn. 10. Atractylidae. Polypites borne on a stem (sometimea rudimentary) with a single wreath of filiform tentacula surrounding a conical proboscis. Atractylis Wr. 1 Sp., Perigoniraus Sars 5 Sp. (ausserdem noch 5 Sp. ine, sed.) Hydranthea n. gen. mit Atractylis raargarica Hincks, GarveiaWr. 1 Sp., Bimeria 1 Sp., Dicoryne Allm. 1 Sp., He- terocordyle 1 Sp., Bougainvillia Less. 3 Sp. (Eudendrium ramosum van Bened., Eud. fruticosum Allm. und Perigonimus muscusAllm.) Fam. 11. Tubulariidae. Polypites flask-shaped, with two sets of filiform tentacula, one oral, the other placed near the base of tbe body. Tubularia Linn. 7 Sp. , Ectopleura Ag. 1 Sp. , Corymorpha Sars 2 Spec. Fam. 12. Pennarildae. Polypites with two sets of tentacula, one oral and capitate, the other aboral and filiform. Vorticlava Aid. 2 Sp., Aeharadria St. Wr. 1 Sp. Subord. II. Thecaphora. Hydroida furnished with a chiti- nous receptacle (hydrotheca) for the protection of the polypites and gonophores. Fam. 1. Gampanulariidae. Hydrothecae terminal, pedicellate, campanulate ; polypites with a large trumpet-shaped proboscis. Clytia Lam. 1 Sp., Obelia Per. 6 Sp., Campanularia Linn. 10 Sp. (ausserdem noch 3 fraglich), Lovenella n. gen, mit Camp, clausa L., Thaumantias Esch. 1 Sp., Gonophyraea Allm. 3 Sp. Fam. 2. Gampanulinidae. Hydrothecae ovato-conic, pedicellate ; polypites cylindrical. with a small conical proboscis. Campanulina van Bened., 3 Spec. , Zygodactyla Brdt. 1 Sp., Opercularella n. gen. mit Camp, lacerata Johnst. Fam. 3. LeptOSCyphidae. Hydrothecae ovato-conic; polypites cylindrical, with a conical proboscis; generative Clements produced in the walls of the manubrium: lithocysts wanting. (Die Geschlechts- thiere — Lizzia — gleichen denen der Athecatae.) Leptoscyphus Allm. 1 Sp. Fam. 4. Lafoeidae. Hydrothecae tubulär ; polypites cylindrical, with a conical proboscis. Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. X 286 Lenckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Lafoea Lamx. 5 Sp. mit L.pociUurn und L. pygmaea nn., Ca- lycella Hincks 2 Sp., Cuspidella Hiucks 3 Sp., Salacia Lamx. (= Grammaria Stpa.) 1 Sp., Filellum Hincks (= Reticularia Wyv. Th.) mit Camp, serpens Haas. Farn. 5. Tricbydridae. Hydrothecae merely rudimentary, tu- bulär; pülypites cyliudrical, very extensile, with a small (Konica! proboscis. Trichydra St. Wr. 1 Sp. Farn. 6. GoppinÜdae. Hydrothecae united by an encrusting. cellular mass. Coppinia Hass. mit 1 Sp. Farn. 7. HalecÜdae. Hydrothecae biserial, subsessile, jointed to a lateral process from the stem; polypites partially retractile. Halecium Ok. (= Thoa Lamx.) 8 Sp., Ophiodes Hincks 1 Sp. Fam. 8. Sertularüdae- Hydrothecae perfectly sessile, more or less inserted in the stem and branches; polypites wholly retractile, with a Single wreafh of filiform tentacles round a conical proboscis; gonozoids always fixed. Sertularella Gray 6 Sp. , Diphasia Ag. 7 Sp. , Sertularia L. 8 Sp., Hydrallmania n. gen, mit Sert. falcataL., Thuiaria Flem. 2 Spec. Fam. 8. Plamularüdae. Hydrothecae sessile and unilateral; zoophyte furnished with nematophores ; polypites with a Single wreath of filiform tentacles round a conical proboscis ; gonozoids always fixed. Antennularia Lam, 2 Sp., Aglaophenia Lamx. 4 Sp. (mit Ne- raatophoreu, die nur der Hydrotheca verbunden sind, meist auch mit Corbulae), Plumularia Lam. p. p. (mit Nematophoren an Stamm und Zweigen) 8 Sp. Subord. HI. Gymnochroa. Hydroida destitute of polypary. Fam. Hydridae. Hydra 4 Sp. Zur näheren Charakteristik der neuen Genera folgen hier die von unserem Verf. aufgestellen Diagnosen: Gen. n. Hydranthea. Stem very short (rudimentary), ri- sing at intervals from a network of anastomosing tubes, the whole invested by a polypary; polypites borne singly on the stems, elon- gate, fnsiform ; tentacles filiform, in a single circle surrounding a low conical proboscis, each alternate tentacle bearing a prominent tubercle composed of large beanchaped thread-cells; gonophores large, borne on peduncles, with spring from the creeping stolon, not in- vested by the polypary, containing fixed sporosacs. Gen. n. Lovenella. Stem simple or slightly branching, roo- der niederen Thiere während der .1. 1868—1809. 287 ted by a thread-like stolon; hydrothecae turbinate, elongate, crowned with a distinct, conical operculuni;, composed of many convergent Segments ; polypites with a large and prominent proboscis. (Repro- ductiou unknown.) Gron. n. Opercularella. Stem simple or branching, rooted by a thread-like stolon ; hydrothecae ovato-conic, with a cleft border, the Segments of which converge to form an operculum; polypites long, cylindrical, and with a conical proboscis; reproduction by means of fixed sporosacs, which (in the female) become extracapsular before the escape of the planules. Gen. Yi. Hydrallmatiia. Zoophyte plant-like; stem bearing plumous branches, joiuted, rooted by a filiform stolon; hydrothecae unilateral, arranged in distinct companies, each of which occupies an internode ; gonothecae scattered , with a simple , inoperculate aperture. Ueber den Bau von Coppinia arcta vergl. Allman, rep. brit. Assoc. 1868. p. 87. Greeff berichtet (Sitzungsber. der niederrhein. Ge- sellsch. in Bonn 1868. S. 92) über einen neuen höchst merkwürdigen einfachen Hydroiden aus der Nordsee, der des Skelets und der Tentakel entbehrt und sich durch Quertbeilung fortpflanzt. Das interessante Geschöpf ist unter dem Namen Fr otohydra Leucharti inzwischen in dem zwanzigsten Bande der Zeitschrift für wissenschaftl. Zoologie beschrieben worden. Die von Sars in einer Tiefe von 300 Faden an der Norwegenschen Küste aufgefundene Lafoeina (n. gen.) tenuiü n. ist bisher noch unbeschrieben. Vidensk. selsk. Forhandl. 1868. p.251. Antemmlaria triseriata, Thoa fulchellaj Th. ca'püla- ris, Th. siphonata, Tuhularia orinü nn. sp. aus der Mee- restiefe von Habanna und Florida, Pourtales, Contri- butions etc. p. 118. Atraotylis bitentaculata, A, quadritentaculata, Co- ryne feroxnn. sp., Strethil Wright, Journal of ana- tomy and physiology T. I. p. 334. Mit Abbild. Coryne nutans AUm. n. sp. von der schottischen Küste, Norman Shetland dredging Rep. br. Ass. 1868. p.233. Halecium genioulatum und H, sessile nn. sp. Nor- man, Hebrides dredg. rep. ibid. 1866. p, 205. 288 L e u c k a r t : Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Sertularia crassicauUs , Flumularia (Aglaopbenia) elongata, FL octodonta, FL Kirch enpaueri j Aiitsocalyx diaphanuSf A. hifrons, A. pinnatifronsj Heteropyxis (n. gen.) disticha, Heller a. a. O. S. 34— 44. Das neue Gen. Heteropyxis gehört (mit Anisocalyx Don. und Antennularia Lam.) zu den Sertulariaden mit ungleich grossen Zellen und unterscheidet sich von dem im äusse- ren Habitus zumeist verwandten Anisocalyx dadurch, dass die einzelnen Glieder der Seitenzweige sehr regel- mässig je eine grosse und eine dahinter stehende kleine Zelle tragen. Die Seitenzweige entspringen nicht wir- teiförmig, wie bei Antennularia, sondern paarig oder ab- wechselnd. Nach dem Systeme von Hincks würde Heteropyxis, wie Anisocalyx dem Gen. Flumularia (Lam. non Hell.) znzur-echnen sein. Nach den Mittheilungen Nitsche's hat Kirchen- pauer die Cordylophora albicola jetzt auch an den Eib- tonnen bei Blankenese, also in vollkommen süssem Wasser gefunden. Es scheint sogar, dass dieselbe noch weiter in das Binnenland hineingehe, da auch bei i^erlin am Flussholze der Spree Thierstöcke beobachtet wurden, die kaum einein andern Thiere zugehören können. Sitzungs- ber. der Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin 1869. März. (Wie Ref. von Prof. Eilh. Schulze erfahren hat, ist Cordylophora auch an der Mecklenburgischen Küste im brakischen und süssen Wasser weit verbreitet.) Ebenso beobachtet Tscher niawsky in dem mit trinkbarem Wasser gefüllten Landsee Palaeostom einen Cordylophora, C. mingrelica n. Protocolle der Moskauer Naturforscherversammlung 1869. Millepora nitida und M. hraailiensiü, zwei neue Ar- ten von der Brasilianischen Ostküste bei Verrill, Trans- act. Connecticut Acad. L p. 362. Als Gegenstück zu den oben angezogenen fossilen Medusen erwähnen wir hier des Fundes eines fossilen Hydroidpolypen aus den unteren Schichten der engli- schen Steinkohle. Das Thicr erinnert in einiger Bezie- hung an Bimeria und wird Falaeocoryne genannt. On Palaeocoryne, a genus of tubularine hydrozoa from the der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 289 carboniferoiis formatioD; by Duncan and Jenkins (Rep. roy. 8oc. 1869. p. 42, Ann, and Mag. nat. bist. Vol. IV. p. 287. Siphonophorae. Was wir über den morphologischen Aufbau der Si- phonophoren kennen und über die Jugendzustände der- selben bisher beobachtet haben, erlaubte die Annahme, dass sich die in Planiilaform ausschwärmenden Embryo- nen zunächst In ein polypoides Nährthier umwandelten, das dann nach Ausscheidung der Luftblase die Fangfäden, Taster, Deckstücke, Locomotiven und übrigen Anhänge durch Knospung an seinem distalen Ende hervorbringe. Es dürfte das wenigstens das Bild sein, welches sich die Mehrzahl der Zoologen über diese Vorgänge gemacht haben, obwohl die Beobachtungen G ege n b au r's über Diphyes, die einzigen, die über die ersten Entwicke- lungszustände der Siphonophoren bisher vorlagen, insofern nicht vollkommen damit stimmten, als hier der schwär- mende Embryo bereits vor seiner weitern Umwandlung eine Locomotive entwickelte, das Schwimmstück also und nicht der Polypoid das erste Glied der späteren Sipho- nophorencolonie bildete. Durch die Untersuchungen, die Häckel während seines Aufenthaltes in Lanzarote über diesen Gegenstand angestellt hat, ist nun auch für die Physophoriden ein Entwickelungsmodus festgestellt, der mit den früher herrschenden Ansichten nicht vollkommen übereinstimmt, dafür aber mit den bei Diphyes beobach- teten Vorgängen eine unverkennbare Analogie hat. Auch bei Physophora, die in einer neuen prächtigen Form {Fh. magnifica H.) zur Untersuchung kam, geschieht bereits während der Metamorphose des flimmernden Embryo eine Knospung, aber das Product dieser Knospung ist keine Schwimmglocke, wie bei Diphyes, sondern ein Deckstück, das, von den späteren Deckstücken verschieden, kappen- artig auf dem distalen Ende des primitiven Polypen auf- liegt und die schon früher entwickelte Luftkammer, so wie die ersten, in Tentakel und Taster sich umbildenden Anhänge desselben eine Zeitlang bedeckt. Erst nach 290 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte dem Abstossen dieses ersten Deckstückes erhebt sich die bis dahin nach abwärts umgebogene Luftkammer, un- ter der dann an dem immer mehr sich streckenden und zu dem späteren Stamm auswachsenden Polypen die Locomotiven und übrigen Anhänge zum Vorschein kommen. Die ersten Nesselknöpfe besitzen, wie für andere Physophoriden schon früher bekannt war, eine von der späteren Bildung abweichende, einfach nierenförmige Gestaltung. Wie bei Physophora, so verhält es sich im Wesentlichen auch bei den übrigen vom Verf. un- tersuchten Arten, bei Cr ystallodes (einem neuen mit Agalma verwandten Genus) und Athorybia, nur dass der flimmernde Embryo hier, statt zu dem ersten Polypen auszuwachsen, diesen unter dem Schutze des provisori- schen Deckstückes gleichzeitig mit Fangfäden und Taster durch Knospung hervorbringt. Allem Anschein nach geht aber auch in diesen Fällen der Stamm des Siphonopho- renstockes mit dem Luftsacke aus dem oberen Ende des Embryo hervor, während die Hauptmasse desselben ihrer physiologischen Bedeutung nach als Nahrungsdotter zu betrachten ist. — Ueber die histologischen Vorgänge der Entwickelung dürfte Folgendes zu bemerken sein. Das Ei, das der Dotterhaut entbehrt, verwandelt sich zunächst durch totale Klüftung, die von dem Keimbläschen aus- geht, in einen Zellenhaufen, der sich mit Flimmerhaaren bedeckt und dann den Embryo der Siphonophore dar- stellt. Gleichzeitig mit der Entwickelung der Flimmer- haare haben sich die peripherischen Zellen entweder in ganzer Ausdehnung (Physophora) oder an dem einen — distalen — Pole (Crystallodes, Athorybia) zu einer selbst- ständigen Lage differenzirt, die dem späteren Ectoderm entspricht. Unter dem Ectoderm entsteht durch fortge- setzte Zellentheilung sehr bald eine zweite Lage, die auch bei den Arten mit vollständigem Ectoderm zunächst nur auf den distalen Pol des Embryo beschränkt ist und das sog. Entoderm darstellt. Sobald diese beiden Schich- ten entwickelt sind, sammelt sich unter ihnen eine helle Flüssigkeit an, welche sie zapfenförmig auftreibt. Die Höhle, in der die Flüssigkeit befindlich ist, repräsentirt der niederen Thiere während der J. 1868-1869. 291 den Contra Iranm des coolenterischcn Canalsystenis. Sie theilt sich zunächst in eine distale Abtheilung, die um den Dotter sich einsenkt und durch Abschnürung des Entoderms zur Luftkammer wird, und in eine proximale, die nach Aussen emporragt und sich zum Nährkanale des ersten Deckstückes ausbildet. Das letztere entsteht da- durch, dass die umgebenden Zellenlagen eine Bindegewebs- masse zwischen sich ausscheiden, die sich immer stärker aufwulstet und schliesslich raltsammt dem Ectoderm ge- gen die darunter liegende Dottermasse durch eine Ring- furche absetzt. Erst nachdem dieses Deckstück sich in- dividuell gesondert hat, entsteht der primitive Polypid und zwar entweder (Crystallodes, Athorybia) aus einer Knospe, die zwischen Deckstück und Luftsack aus dem Dotter hervorwächst, oder (bei Physophora) aus dem Embryonal- körper selbst, der dabei auch von dem Entoderm um- wachsen wird und durch Schmelzung der eingeschlosse- nen Dotterzellen allmählich eine mit der primitiven Höhle zusammenhängende Cavität bildet. Die Bildung des Mun- des geschieht erst später, wie denn auch der eigent- liche Luftsack eines späteren Ursprungs ist. (Bei Phy- sophora bestätigt Verf. die Existenz eines eigenen zum Auslassen der Luft bestimmten Loches am unteren Ende der Luftkammer.) Das erste Deckstück möchte Verf. übrigens ebenso wenig, wie die Fang- und Tastfäden der Siphonophoren, für Individuen halten. Er betrachtet das- selbe als ein blosses Organ, das dem Medusenschirrac entspreche, und findet zwischen einer jungen Physophora mit einfachem Polypiden und einem Hybocodon kaum ir- gendwelche durchgreifende morphologische Unterschiede. Ein dünnes Canälchen, das die Dicke des provisorischen Deckstückes durchsetzt und auf der Aussenfläche desselben endigt, wird dabei als Homologon des Stielkanales gedeu- tet. Ebenso glaubt Verf. die bei Crystallodes in dem Deckstücke biswellen von dem Nährkanal rechtwinklig abgehenden Seitenäste als Andeutungen der Radialkanäle in Anspruch nehmen zu dürfen. Kleine Zellenknöpfe, die dem Ende dieser Canäle aufsitzen, sollen sogar die üe- berreste von Randtentakeln darstellen! Zum Schlüsse 292 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte unseres Berichtes erwähnen wir noch die interessante Thatsache, dass die einzelnen Theilstücke des flimmern- den Embryo sich gleichfalls in normaler. Weise entwik- keln, vorausgesetzt, dass sie nicht unter eine bestimmte Grösse herabsinken. Die Zeitdauer der Entwickelung wird dabei freilich immer grösser, je mehr das Volumen der Theilstücke abnimmt. Ebenso treten in Folge der Zerstückelungen nicht selten mancherlei Abnormitäten auf, wie denn auch sonst unsere Thiere vielfach (bei künstlicher Aufzucht) zu Abweichungen vom Normalzustande hinnei- gen. Häckel, zur Entwickelungsgeschichte der Sipho- nophoren. Eine von der ütrechter Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft gekrönte Preisschrift. Utrecht 1869. 115 S. in Quart mit 14 Tafeln. Nach Kowalewsky bildet der Embryo von Agalma rubrum, der statt einer Furchungshöhle Nahrungsdotter in sich einschliesst, zunächst am oberen Ende einen ro- then Pigmentfleck und dann durch Spaltung der primi- tiven ßlastodermschicht zwei auf einander liegende Blät- ter. Später entsteht durch Einstülpung dieser zwei Blät- ter die Verdauungshöhle des Polypen, während oberhalb derselben durch Abschnürung aus der vom Nahrungsdotter erfüllten Höhle das Lumen oder die Höhle der Luftblase ihren Ursprung nimmt. Der Ueberrest des Nahrungsdot- ters zerfällt in immer kleinere Ballen, die schliesslich aufgelöst werden. Kowalewsky, Nachrichten der Ge- sellschaft der Wissensch. in Göttingen 1868. S. 156. Pagenstecher berichtet (Zeitsch. für wissensch. Zoologie Bd. XIX. S. 244—252. Taf. XXI) über „eine neue Entwickelungsweise bei Siphonophoren'^ und legt dabei eine in Mentone von ihm mehrfach beobachtete Jugendform zu Grunde, die sich allerdings den bisher be- kannt gewordenen Entwickelungstypen der Siphonophoren in keiner Weise fügen will. Eine kleine Gallertkugel beherbergt in ihrem Innern ein wenige Millimeter langes Siphonophorenstämmchen, das damit organisch verbunden ist und durch den Verbindungsstrang in zwei Theile ge- schieden wird, von denen der eine blind geendigt ist und einige Aehnlichkeit mit einem sog. Flüssigkeitsbe- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 293 hälter hat, während der andere eine grössere Anzahl von Knospen trägt, von denen die hintersten sich bereits zu ausgebildeten Polypen mit schraubenförmigen Nessel- knöpfen entwickelt haben. Die Form der Nesselknöpfc weist auf eine Physophoride hin, aber dann miisste doch auch eine Luftblase vorhanden sein, der weder im Text, noch in der Abbildung Erwähnung geschieht. Häckel giebt in seiner Abhandlung über die Ar- beitstheilung in Natur- und Menschenleben (Berlin 1869) die Abbildung einer neuen Siphonophore mit zweizei- ligen 8chwimmglocken und dreispitzigen Deckblättern, die er als Ä7ithemodes (n. gen.) canariensts bezeich- net, ohne sie jedoch näher zu charakterisiren. Der gleichfalls neuen Fhysophora magnifica Hack, ist schon oben gedacht. Ebenso des neuen Gen. Cry- stallodeSj das sich durch Habitus und Bildung der Nesselknöpfe (mit Involucrum und zwei Endfäden) an das nahe verwandte Gen. Agalma anschliesst, aber grup- penweis gestellte Anhänge hat und die Fangfänden ein- zeln hervortreten lässt. Stamm starr und nicht merklich verkürzbar, mit keilförmigen, dicken, eng an einander liegenden Deckstücken. C. rigidum n. sp. von Lanzarote. Häckel a. a. O. S. 49. Wallich bestätigt die Angabe von Collingwood (J. B, 1869. S. 405), dass die Physalien gewöhnlich von kleinen Fischchen begleitet werden, und fügt hinzu, dass dieselben — wie in andern ähnlichen Fallen (J. B. 1857. S. 158) — zu der Familie der Scomberoiden gehören. Nach Günther's Meinung seien die Fische ausgewach- sen und geschlechtsreif, und als Repräsentanten eines be- sondern bisher noch unbekannten Genus zu betrachten'. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Physalien die Fähigkeit besässen , die Verticalstellung ihrer Luftblase mit einer Horizoutallage zu vertauschen, und diese Veränderung jedesmal beim Vorbeisegeln eines Schiffes vornähmen. Ann. and Mag. nat. bist. Vol. IIL p. 8— 10. (Die Lagenveränderung beruht offenbar darauf, dass die Physalien die Luft aus den Kammern in die eigentliche Blase übertreiben, wie das von Ref. schon im 294 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. iu ä. Naturgeechicht« Jahre 1862 aus der anatomischen Bildung der Schwimm- blase erschlossen wurde.) 3. P 0 1 y I» i. Calycozoa. Mecznikoff erklärt (Verhandlungen der Peters- burger N. F, Y. Zool. p. 269) die von Busch zuerst be- schriebene Kalliphobc für eine Lucernarienlarve, wie das übrigens schon lange vor M cc zni ko ff von Ref. gesche- hen ist (J. ß. 1863. 8. 135). Die Ncsselorgane zeigen bei beiden Thiere eine unverkennbare Aehnlichkeit. Aothozoa. Stoliczka handelt (Extract from the Proceedings Asiat. Soc. Bengal. July 1868) über die Anatomie von 6'«- 'jarlia Schillcriana, welche gemeinschaftlich mit Membra- nipora bengalensis im Brackwasser von Port Canning vorkommt. Das Brackwasser enthält 32—37 Theile Salze auf 1000 Theile Wasser. V. Schilleriana lebt auf alten Baumstämmen, ist sehr zart und durchsichtig und schmutzig weiss, mit grünlichen Längsstreifen. Septa gewöhnlich 48, die Ovarien purpurblau. Auf die äusserste Schicht der Körperwand, welche die Nesselzellen einschliesst, folgt zunächt eine dünne Quermuskellage, dann eine Schicht grünen Pig- mentes und schliesslich eine andere dickere Muskellage (Längsraus- keln?), welche nach Innen in ein zähes Muskelgewebe übergeht, in welchem zwei Arten von Scleroiden eingebettet liegen, nämlich: 1) lange cylindrische Stäbchen mit kurzen Seitenfortsätzen aus koh- lensaurem Kalk bestehend; 2) dünne rechteckige Platten von Kie- selsäure. Man kann durch Glühen des ganzen Thiers in einem Pla- tintiegel ein zusammenhängendes Skelet darstellen, das sich bis auf eine dünne Membran auflöst . wenn man Salzsäure zusetzt, indem dann nur die Kieselplatten zurückbleiben. Die Tentakeln sind in concentrischen Kreisen alternirend angeordnet, bis 150 oder 160; das Thier enthält immer Ovarien 12 an Zahl. Fadenartige Organe, hauptsächlich aus Spermatozoen^, bestehend, scheinen nur von Zeit zu Zeit gebildet zu werden. Die Muskelfasern von Actinia und Cereus sind nach der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 295 den Untersuchungen Schwalbe's lange und schmale homogene Fasern, an denen man nur in einzelnen Fällen einen kleinen, innerhalb einer aus körniger Substanz ge- bildeten Auftreibung gelegenen Kern zu unterscheiden vermag. Statt eines einzigen Kerns sind bisweilen deren auch zwei vorhanden. Archiv für mikroskop. Anatomie Bd. V. S. 208. K 0 wal e w s k y beobachtet (Nachrichten von der K. (jtesellsch. der Wissenschaften in Göttingen 1868. S. 157), dass sich der Dotter des Actinieneis zunächst in eine flimmernde Blase verwandelt, die sich dann zur Bildung der coelenterischen Höhle nach Innen einstülpt. Durch faltenförmige Erhebungen der Einstülpung entstehen zu- nächst zwei, dann noch sechs weitere Scheidewände, die an dem Vorderende sich umbiegen und damit die Mesen- terialfäden aus sich hervorbilden. Sobald die Zahl der Kammern auf acht gestiegen ist, beginnt die Auswach- sung der Fühler und eine Einbiegung der beiden Blätter, die dann allmählich zum sog. Magen wird. Nach den Untersuchungen von P o u c h e t und Myevre (Cpt. rend. 1869. T. 69. p. 1097—1099) besitzt Alcyonium eine Muskulatur von ziemlich complicirter An- ordnung, so dass die Verff. fünf verschiedene Fasergruppen zu unterscheiden im Stande waren (Längsfasern, Ringsfa- sern, Sphinctern, Armmuskeln, Zwischenarmmuskeln). Die- selben Hessen sich zum Theil bis in die Ti#e den Coen- enchyms hinein verfolgen. Da auch das Epithelium, wel- ches die kleinen — nicht grossen — Saftkanäle erfüllt, zahlreiche Nesselkapseln einschliesst, so sind die histologi- schen Unterschiede zwischen diesen und den Polypen nicht so gross, wie man gelegentlich wohl vermuthet hat. Perc. Wright, der während seines Aufenthaltes in der Südsee die Tubipora musica lebend beobachtete, beschreibt die Weichtheile und Hartgebilde dieser inter- essanten Coralle und schildert das Wachsthum des Röh- renskelets durch Verschmelzung der Anfangs getrennten Kalkkörper. Das hintere Magenende des Polypen soll durch eine zarte Membran geschlossen sein. Annais and 296 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Mag. Dcat. bist. T. IIL p. 377—383. PI. XXIII. Notes on the animal of the Organ-pipe CoraL , öemper spricht sich auf Grund sei bstständiger Beob- achtungen gegen die bekannte Darwin'sche Annahme aus, dass die verschiedenen Formen der Corallenriffe durch nachträgliche Hebungen und Senkungen des Bo- dens zu erklären seien, und sucht die Ursachen derselben in den Verschiedenheiten der äusseren physikalischen Ein- flüsse, hauptsächlich der durch ßodenconfiguration und Re- gen bedingten Meeresströmungen. Verhandl. der phy- sikalisch-med. Gesellsch. zu Würzburg 1868. Febr., Ann. and Mag. nat. bist. T. I. p. 486. Die von Pourtales im Golfstrom gesammelten Polypen geben in Verbindung mit andern Materialien L. Agassiz Gelegenheit, die Veränderungen zu studi- ren, welche die Corallen während ihres Wachsthums ein- gehen, und dabei eine Reihe interessanter Verhältnisse festzustellen , die für die richtige Erkenntniss der mor- phologischen Beziehungen zwischen den einzelnen Ge- schlechtern und Gruppen eine grosse Bedeutung haben. Unter Berücksichtigung dieser Veränderungen ist Verf. (Bullet, zool. Mus. Cambridge p. 379 fi".) zu der Ueber- zeugung gekommen, dass die Actinien, weit davon ent- fernt, die höchsten Polypen zu sein, in dem natürlichen System am tiefsten stehen, und dass die Alcyonarier da- für die am dreisten entwickelten Formen darstellen. Un- ter den Madreporiuen sind wieder die Turbinolien (und die nahe verwandten Eupsammiden), deren Vertreter zu den ältesten Corallen gehören und heute in den grosse- sten Tiefen leben, die niedrigsten. Auf sie folgen in zeitlicher wie in morphologischer Entwicklung die Fun- gicn, denen auch das Gen. Siderastraea — mit gewissen anderen oolitischen Formen — zugehört, dann die Asträen mit den Oculinen und schliesslich die Madreporen, be- kanntlich die jüngsten Corallen, so wie diejenigen, die am wenigsten in die Tiefe des Wassers hinabsteigen. Die Veränderungen, denen die einzelnen Formen während ihres Wachsthums unterliegen , sind nun der Art, dass der niederen Thiere während des J. 1868—1869. 297 diese jedesmal die charakteristischen Zustände der darun- ter stehenden Gruppen durchlaufen. So sind die jungen Asträen zuerst actinienartig, werden dann einer Turbi- nölia ähnlich, und gehen schliesslich durch den Fungien- zustand hindurch ihrer definitiven Bildung entgegen. Fun- gien, Asträen, Oculinen und Madreporen knospen an- fangs immer, wie die Actinien, am Rande der Basalflä- che, und entwickeln erst später eventuell einen Höhen- wachsthum und ästige Formen. So gleicht eine junge Astraea annularis eine Zeitlang einer Fungie (Mycedium, Agaricia u. s. w\) , bis sich die einzelnen Individuen all- mählich (wie bei Sidcrastraea) erheben und durch Ein- schiebung neuer Individuen dann nach und nach eine Halbkugelforra annehmen. Aehnlich verhält es sich bei den verästelten Madreporen, deren Jugendzustand von Madrepora palmata repräsentirt ist. Auch die Mäandrinen zeigen Anfangs den Fungientypus, aber wenn dieselben etwa einen halben Zoll im Durchmesser haben, dann ent- stehen durch fortgesetzte Randknospung zunächst ein- zelne Gruppen, wie bei Hydnophora, deren Form weiter zu einer Art Aspidiscus sich entwickelt, bevor sie durch Ilöhenwachsthum die charakteristischen Verhältnisse der Mäandrinen annimmt. Unter den zahlreichen Arbeiten faunistischen und systematisch-descriptiven Inhalts sind es auch dieses Mal wieder die Abhandlungen V e rrill's, deren wir in erster Reihe zu gedenken haben. Zunächst liefert derselbe in den Proceed. Essex In- stitute T.V. p. 315-330 und T. VI. p. 51-74. PI. I u. IIj den Schluss seiner Synopsis of the Polyps and Corals of the North pacific exploring expedition, der den Acti- niariern gewidmet ist und in gleicherweise, wie die frü- heren Theile (J. B. 1867. S. 408), durch die Gewissen- haftigkeit, mit der die hier aufgezählten Formen geprüft und beschrieben sind, unsere volle Anerkennung heraus- fordert. Zum ersten Male beschrieben sind: Cerianthus orientalis, C. Stimpsoni, Halocampa hrevicornis, H. Capensis, H. Stimpsoni, Acti- nia (?) timida, Paranthea (n. gen.) armata, Ammonactis rubricoh 298 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte lum, Phellia inaequaUs, Ph. clavata, Ph. collaris, Ph. arctica. Cereus Stimpsoni, C. sinensis, Sagartia lineata, Cancrisocia expansa (auf Dorippe facchino, wo dieselbe mittelst ihres basalen Chitinblattes durch die Hinterfüsse ebenso festgehalten wird, wie die Muschel- schale, auf der das Thier ursprünglich sich ansiedelte), Bunodes japonica, Physactis (n. gen.) multicolor Stimps. , Anthopleura Stimpsoni, Ämphi actis (n. gen.) orientalis, Discostoma fungiforme, Homactis (n. gen.) rupicola, Stephanactis (n. gen.) indica. Zur Charakteristik der neuen Genera folgen hier die Dia- gnosen : Paranthea Verr. (= Dyactis Verr. non Edw.) aus der Gruppe der Warzen- und Porenlosen Antheinen. Column subcylin- drical, usually short, smooth. Tentacles not retractile. unequal, the inner ones several times longer, thau the diameter of the body, outer ones much shorter. Disk usually flat, not contractile. Physactis Verr. e subfam. Bunodinarum. Base as broad as the disk. Column short, cylindrical, with a fold below the mar- giu, beneath which its sides are covered with prominent and per- sistent scattered Verrucae ; above the fold the texture is softer and smoother , and the surface is crowdedly covered with small, incon- spicuous, soft papillae or Verrucae arranged in vertical lines. Ten- tacles not very numerous, stout, fusiform or conical, pointed, appa- rently not contractile and not capable of Involution. Mouth pro- minent, strongly lobed. Mit Urticina verwandt, aber durch die weiche Beschaffenheit und die Structur des Vorderleibes, so wie die nicht retractilen Fühler davon (auch von Bunodes) verschieden. Amphiactis Verr. e subfam. Phyllactin. Base broad. Co- lumn covered with prominent Verrucae, arranged in vertical lines. Simple tentacles, in several rows submarginal, with Compound and much subdivided, short, tentacle-like organs both outside and inside of them; the latter covering the disk more or less completely. Homactis Verr. e subfam. Discostom. Column low. cylin- drical, with a distinct fold near the margin, substance firm, surface smoothish. Disk not much wider, than the column, concave, the whole surface, except a narrow region abouth the mouth, covered with small rounded, perforated tubercles, arranged in wide radia- ting series, in which they are crowded in several transverse rows. Tentacles marginal, in life longer, with imperforated tips: in alco- hol scarcely different from the tubercles in appearance. Mouth large. St ephanactis Verr. e subfam. Discost. Column subcylin- drical, somewhat elongated, not verrucose, substance firm and dense. Disk exceeding the column, covered with regulär radiating lines of short unequal tubercles. The outer tubercles or tentacles are lar- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 299 gast and divided into several (three or five) short rounded lobes ; those next within are two or three lobed ; the innerraost are simple, rounded or papilliform Verrucae. The disk and tentacle- like Organs do not appear to be capable of contraction, being fully expanded in alcohol. Die nachfolgenden Zusätze und Verbesserungen (p. 75 — 102) betreffen vorzugsweise die Gruppe der Ma- drcporarier, aus der Verf. nachträglich noch eine ganze Anzahl neuer und bekannter Arten unter seinen Vorrä- then gefunden hat. Als neu beschreibt Verf. Madrepora micro'phthahna, Monti- pora exesa, M. lichenoides, M. patula, Turhinaria dichotoma, Pocü- lipora gracüis, P. aspera, P. frondosa. Eine früher mit Plexaura friabilis Lamx. zusammengestellte Form ergab sich bei näherer Untersuchung, besonders der Nadeln, als Repräsentant eines zumeist mit Plexaurella verwandten neuen Genus Euplex (iura. Sie wird, gleichfalls in den Nachträgen, jetzt E. capensis benannt. Die Spicula, so beschreibt unser Verf., are mostly short, stout, blunt, warty spindles, of rather small size, with a few small simple double-spindles and rarely small irregulär crosses. In der schon oben erwähnten Notice of the Corals and Echinoderms collected by Hartt at the Abrolhos Reefs bespricht V er rill (Transact. Connecticut Acad. I. p. 351 — 362) 21 Polyactinieii und 5 Alcyonarier. Neu darunter sind : Siderastraea stellataj Favia teptophylla, F. gravida, F. co7iferta (eine Zwischenform zwischen Favia und Mae- andrina) , Äcanthastraea brasüiensisy Heiiastraea aperta^ Mussa Harttü y ßympkyllia Ilarttii (?) , Forites soltda, Gorgoiiia gracüis. Der Beschreibung folgen einige Be- merkungen von Hartt über die Brasilianische Corallen- fauna, der wir die Thatsache entnehmen, dass die für Westindien so charakteristischen Genera Madrepora, Mae- andrina, Diplosia, Manicina, Cladocora, Oculina in den Albrohos-Riffen gänzlich fehlen. Ebenso bearbeitet Verill nach neuen reichern Ma- teralien die Corallen und Polypen der Westküste Ame- rika's, die ihn schon bei einer früheren Gelegenheit (J. B. 186(5. S. 423) beschäftigt hatten. Was Verf. damals hervorhob, der auffallende Contrast in der Polypenfauna der beiden Küsten von Panama, findet durch diese wei- 300 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte leren Mittheilungen seine volle Bestätigung und berech- tigt zu dem Schlüsse, dass seit der Entstehung der jetzt lebenden Thierwelt kein Zusammenhang" des Westindi- schen Archipelagus mit dem Stillen Meere existirt habe. Besonders charakteristisch für die Polypenfauna von Pa- nama ist der Reichthum an Gorgoniden, von denen Verf. nicht weniger als 36 Species aufzählt, die zum grossen Theil dem Gen. Muricea, das hier seine höchste Ent- wickelung zu erreichen scheint, angehören. Dazu kom- men noch zwei gigantische Formen des Gen. Pavonia, das sonst nur aus der Polynesischen Fauna bekannt ist, und eine eigenthümliche neue Art Dendrophyllia. Die bis jetzt vorliegenden Mittheilungen (Transact. Connecticut Acad. Vol. I. p. 377 — 852) umfassen zunächst nur die Alcyonarier und Actiniarier, so wie den Anfang der Ma- dreporarier , deren Fortsetzung wir somit erst im näch- sten Berichte anziehen können. Der Reichthum und die Bedeutung der Abhandlung erhellt aus der nachfolgenden üebersicht und der Bemerkung, dass auch die bekannten Arten — mit wenigen Ausnahmen — eingehend vom Verf. beschrieben sind. Ord. Alcyonaria. Sub-Ord. Pennatulacea 6 Sp. , sämmtlich schon früher beschrieben. Bei Gelegenheit von Ren i IIa macht Verf. Angaben über den inneren Bau des Polypenstocks und die rudimentären Polypen. Sub-Ord. Gorgoniacea. Das Gen. Gorgonia L., das in neuerer Zeit sowohl von Milne Edwards und Haime, wie von KöUiker systematisch bear- beitet wurde, glaubt Verf. auf Grund seiner Untersuchungen sehr natürlich in vier Gruppen zerlegen zu können, in Gorgonia (spe- cies having spindles in the coenenchyraa, and an external layer of peculiar, small, club-shaped spicula, producing a smooth surface, mit G. verrucosa L. u. a.), Pterogorgia (species having in the coe- nenchyma small double-spindles and also crescent or bracket-shaped spicula, nearly smooth on the convex side, mit Pt. acerosa Ehr. als typische Form) . Eugorgia (species having longer and shorter double- spindles and numerous double-whells, surface decidedly granulöse, with naked spicula, Typ. E. ampla Verr.), Lithigorgia (species having only the two forms of double-spindles, surface somewhat granulöse, but lesser than in the last, Typ. L. Florae Verr.). Die Arten des der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 301 Stillen Meeres gehören ausschliesslich zu den beiden letzten Gruppen und sind sehr zahlreich. Von Lithigorgia Verr. beobachtete Verf. 17 Species. unter denen neu: L. Florae, L. eximia, L. Adamsi {=■ Rhipidigorgia ventalina Duch. and Mich., non L.) mit Var. rutila, L. pumila, L. diffusa, L Cdlifornica, L. flexilis, L. Peruana (= Plexaura reticulata Phil.) , von Eugorgia Verr., deren 6 mit Eng. nobilis, Eug. Daniana, Eng. ruhens, Eng. Bradleyi nn. sp. Die F'amilie der Plexauriden, die in der Westindischen Fauna so reich vertreten ist, wird an der Westküste Amerika's nur durch das Gen. Psammogorgia Verr. mit 3 Species und 2 zur Ps. arbuscula Verr. gehörenden Varietäten (Var. Dowii und pallida) repräsentirt. Ps. teres und Ps. gracilis nn. sp. Das der'Fam. der Primnoiden zugehörige Gen. Muricea besteht nach unserem Verf. aus drei Sectionen : Eumuricea u. (with tubulär Verru- cae, without a prolonged lower lip, and usually 8-rayed at summit in contraction. Spindles both of the coenenchyma and Verrucae are long and usually charp pointed), Muricea s. st. (the Verrucae are bilabiate or have a prolonged lower lip; the spindles of the coenen- chyma and Verrucae are similar and usually stout, but sometiraes slender and pointed) und Murieella n. fspecies. which have a rather thin coenenchyma, fiUed with long spiudles, with low subconical Verrucae, arising from between the large spicala and usually stan- ding at right angles to ihe surface and cowered with much smaller and shorter spindles) , von denen übrigens nur die zwei erstem — die erstere aber ausschliesslich — unter den Westamerikanischen Formen Vertreter haben. Die erste Section enthält 5 Arten mit M. tuhigera und M. squarrosa nn. sp., die zweite deren 13 mit M. crassa, M. fruticosa, M. austera, M. retusa, M. formosa, M. senella und M. aspera nn. sp. Ebenso wird das von unserem Verf. aufge- stellte Gen. Heterogorgia abermals mit zwei Species, H. verrucosa und H. tortuosa, bereichert. Ob das neue Gen. Callipodium — das ausser C. aureumn. noch das frühere Sympodium (Erythropodium) pacificum Verr. ent- hält — den Briareiden zugehört, auf welche die Bildung der Kalk- nadeln hinweist, oder den Alcyonaceen (Rhizoxenia) zu verbinden ist, lässt Verf. ungewiss. Es sind parasitische Formen ohne distincte Achse, mit folgender Diagnose. Corallum incrusting stones and Shells, with a firme, more or less thickened finely granulous coenen- chyma, which may spread either in broad expansions or narrow stolons. Polyps rather large, at the summit of round-topped Verru- cae, which are more or less elevated above the surface of the coenenchyma and either distantly scatteret or closely crowded toge- ther; in the latter case often united laterally nearly to their sum- mits. Polyps wholly contractile and also capable of involving the Archiv f. Naturg XXXVI. Jahrg. 2. Bd. U 302 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte summits of the Verrucae, which, in contraction are usually distinctly eight-rayed. Subord. Alcyonacea, Nur durch zwei Arten des Gen. Alcyonium vertreten, von de- nen eine Ä. (?) Bradleyi als neu aufgeführt wird. Ord. Actiniaria. Subord. Actin iacea. Ist in den tropischen Gegenden der amerikanischen Westküste durch zahlreiche Arten vertreten, die sich nach Spiritusexemplaren aber nur schwer charakterisiren lassen, so dass Verf. dieselben nur zum kleineren Theil aufzählt. Die fast ausschliesslich auf die tropischen Meere beschränkte Familie der Thalassianthiden umschliesst nach unserem Verf. vier wohl begrenzte ünterfamilien : Phyllactiniae (disk bears both simple tentacles and lobed tubercles or comfjound branchiform appendages), Thalassianthinae (disk bears large, Compound tentacles or branchi- form Organs, all of one form, without simple tentacles), Heteroda- ctylinae (disk beärs large, Compound, branchiform organs of two kinds; no simple tentacles. Hierher Heterodactyla Ehrbg. und Sar- cophianthus Less.) und Discostominae (disk bears small, tentacle-like papillae, or small, sparingly lobed tubercles, several of which origi- nate from each radiating Chamber and are therefore arranged in simple radiating lines or in radiating groups, when more than one series arise from the same Chamber. These false tentacles increase in size from the centre to the margin of the disk. The disk is usually broad and whidely expanded, but generally capable of com- plets contraction. Hierher Discosoma Lt., Homactis und Stephanactis Verr., Echinactis Edw. et Haime, Corynactis Allm., Aureliana Gosse und Capnea Forb.). Die vom Verf. aufgezählten drei Arten gehören sämmtlich zu den Phyllactinien : Oulactis concinnata Edw. und H., Lophactis (u. gen.) ornata n. und Asteractis (n. gen.) Brad- leyi n. Das neue Gen. Lophactis unterscheidet sich von Phylla- ctis Edw. H. durch die geringere Zahl und die abweichende Form seiner Kiemen (? nach Panceri sind diese Anhänge keine Kiemen, sondern Nesselknöpfe) und trägt, als Diagnose: Lophactis n. gen. Column elevated; its walls firm, sub- coriaceous, in contraction rough with deep corrugations and wrink- les, not verrucose and without apparent suckers in the preserved specimens. Simple tentacles large, placod at a considerable di- stance from the margin. Branchiae few in number (12), arranged in a circle between the margin and the tentacles, large and broad, laterally compressed, the upper edge of each bearing a series of finely subdivided papillae, which consequently form radiating rows of secondary branchiae. The large branchiform organs are united together on the inside nearly to their summits by a thin mem- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 303 brane, which forms a naked area between the branchiae and tenta- cles, and they are also united on the outside by adherence to the marginal fold, so that, when contracted, there are deep Chambers or cavities between them. Ästeractis n, gen. Column versatile in form; walls firm and sub-coriaceous, Disk broad, capable of invohition, bearing near the mouth a circle of numeroiis simple tentacles and outside of these a corresponding number of radiating rows of smalls, sessile somewhat lobed and subdivided tubercles or papillae, increasing in size to the margin, which is crenulate or dentate with the last tubercles of each series. (Hierher wahrscheinlich auch Act. flosculifera Less. und Ou- lactis formosa Duch. et Mich.) Auch in der Farn, der Actiniden unterscheidet Verf. eine An- zahl von Untergruppen : ßunonidae (column bears tubercles or ver- ruciform suckers, which are imperforate or rarely perforate, but do not emit aconthia), Sagartinae (column perforated by special pores for the emission of aconthia; surface smooth or with inconspicuous coutractile suckers), Phellinae (column elongated, covered to near the margin with a persistant epidermal layer or tunic; lateral pores and aconthia few or entirely wanting) und Actininae (column smooth, fleshy, destitute both of Verrucae or suckers and special po- res; no aconthia; margin with or without coloured spherules), die sämratlich an der amerikanischen Westküste vertreten sind. Die erste Subfamilie durch die Genera Bunodes Gosse (4 Sp.), Urticina Ehrbg. (= Rhodactinia Agass., Tealia Gosse mit der in der Nähe der Beringsstrasse ebenso, wie an der Nordküste Europas verbreiteten Act. crassicornis Zool. d.), Ev actis n. (mit Act. artemisia Drayt. und A. xanthogrammica Brdt.), Gl ad actis n. [Gl. grandis n.), Cystiactis Edw. et H. (1 Sp.), Anthopleura Duch. et Mich. (Ä. Bowii n.) und Phymactis (2 Sp.), die zweite durch Metridium (3 Sp.), Cereus Ok. (1 Sp.), Galliactis n. (C. variegata n.), Sagartia (11 Arten, unter denen S. crispata, S. carcinophila, S. Panamensis, S. Bradleyi zum ersten Male benannt sind), und Nemactis Edw. et H. (3 Sp.), die dritte durch Phellia Gosse {Ph. inornata, Ph. rubens , Ph. Pana- mensis nn. sp.), die vierte endlich durch Paractis Edw. et H. \P.? nobilis n.), Epi actis n. (E. prolifera n. mit merkwürdigem Brut- geschäft) und Anactis Ehr. (1 Sp.). Zur Charakteristik der neuen Ge- nera die nachfolgenden Diagnosen : Evactis Verr. The column bears vertical rows of verruci- form suckers or tubercles and is perforated by numerous openings, from which water is ejected, when the body suddenly contracts. The inner tentacles are smaller and shorter than the outer ones, mouth with four prominent lobes. Cladactis Verr. (ein Namen, der inzwischen auch von 304 Leuckart: Bericht üb d. Leist. in d. Naturgeschichte Panceri an eine Phyllactinia vergeben ist). Column firm in texture, low, broad, crowdedly covered with elevated, subtentaculiform tu- bercles or papillae. which have round inflated tips, those on the sides simple or two- or three-lobed; those at the margiu of the disk elongated, pedunculated, the end divided into 2 to 6 rounded lobes. Tentacles numerous, rather long , the inner ones largest. Disk broad, with a naked area or fossa between the tentacles and the margin. Calliactis Verr. Column very changeable in form, in füll expansion elevated, subcylindrical, with a broadly expanded base, in contraction forming a broad, low, flattened cone or convex disk. Surface nearly smooth in expansion, except near the base, where there are one or more transverse rows of conspicuous lateral po- res or cinclidae, which have thickened, permanently raised borders. Basal margin below the pores thiu and expanded, usually with an additional internal lamella intercalated between the larger ones that extend to the disk, all of which are usually visible through the thin but firm walls. Aconthia highly developed, eraitted freely from the cinclidae. Ist mit Adamsia verwandt und lebt, wie diese, auf Schneckenhäusern, die von Bernhardskrebsen bewohnt sind. In den wärmeren Meeren, dem Anschein nach weit verbreitet. Typus A. decorata Drayt. Epiacti s Verr. Integument firm. Column subcylindrical, capable of involving the summit and contracting into a hemispherical form, with a distinct submarginal fold or »parapet« , separated from the tentacles by a narrow fosse; surface smoothish, in contraction reticulately wrinkled. Near the base it is surrounded by a circular wrinkh? or depression, upon which there are borne a variable num- ber of young of various sizes, appearing as if originating from sur- face-buds, but possibly produced from ova attached to this place to the skin. These young may be removed withoiit rupture of the in- tegument, although they adhere quite firraely and leave a depression in the surface of the skin, but there are no apparent lateral ope- nings in the wall. Tentacles numerous, about 50, in preserved spe- cimens short and thick, arranged in several rows. Subord. Zoanthacea. Durch 3 Sp. Mamillifera (M. conferta n.) und 3 Sp. Gemmaria Duch. et M. {G. elongata, G. humilis und G. crassa, sämmtlich neu) vertreten. Ebenso Subord. Antipathacea nur durch eine einzige neue Art : Antipathes Panamensis n. Aus der Ordnung der MadreporaHer wird zunächst nur das Gen. Montipora Bl. (Fam. Madreporidae, Subord. Madreporacea) mit M. fragosa n. aus Californien aufgezählt. An die hier mitgeth eilten Untersuchungen schllessen der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 305 sich in gewisser Hinsicht ergänzend an die Critical re- marks on the halcyonoid polyps in the Museum of Yale College, with descriptions of new Genera by Verrill (Amer. Journ. Arts and Sc. Vol. XLV. p. 411— 415), die namentlich die Gruppe der Horncorallen betreffen und mehrfache Berichtigungen der Synonyrnie enthalten. Ein- zelne Arten, bes. des Gen. Muricea, werden dabei zu Re- präsentanten besonderer neuer Genera erhoben, so M. divaricata Verr. {An f h o g orgia), M. verrucosa und M. tortuosa , zwei neue Formen von Panama {Heterogor- gia)y Echinogorgia arbusculum Verr. (Psammog orgia) und M. sinensis (Astrogorg ia). Änthogorgia is characterised by very prominent , tubulär cells, eight-rayed at summit; a thin coenenchyma containing imbed- ded fnsiform spicula; those of the cells long, fusiform, thorny, im- bedded at varions aiigles in the surface. but not imbricated. Heterogorgia has a horny axis, smooth coenenchyma, with very small, spindle-shaped spicula; verruciform cells, armed at the summit with longer, slender, projecting and divergent sharp spicula, which are oiten much bent. Psammogorgia. A rather thick coenenchyma, with the sur- face granulated by the numerous very small rough spicula. These are of several forms, but mostly short thick blunt spindles. very strongly papillose and thorny; others are irregulär, as broad as long, very thorny; some are pretty regulär stars with five, six or more rough rays. The cells are either somewhat prominent or flat and scattered on all sides. Astrogorgia is allied to the last, and like it has a granulated surface and the cells scattered on all sides and usually verruciform. The spicula of the coenenchyma are however very different, being nearly all long fusiform sharp warty spindles of various sizes. In alcoholic specimens the tentacles are not wholly retracted, but form a low cone, covered by the conspicuous spicula at the bases of the tentacles. Ebendas. wird Allopora tenuis Dana zum Typus eines neuen Gen. Cyathopodiu m gemacht: a Tubipora-like polyp with short cup-shaped tubes, connected by narrow calcareous stolons, which correspond to the transverse plates of Tubipora, and from which the new buds arise. Pourtales fand bei seinen Draggungen an der Küste von Havanna von neuen Arten: Antipathes felix, A. Jcurailis^ ^ca/t/Z/o^or^m (Blepharogorgia Duch. et Mich.) 306 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte aspera, Sarcodictyon rugosum y Caryophyllia formosay Deltocyathus Ägassizü, Flatytrochus coronatus, Diplohelia •profunda, Crypthelia Feircei, Stylaster GÖmplanatus^ Er- rina coohleata, E. glahra, Distichopora sulcata, Heliopora tubulata, H. carinata. Die Diagnosen in den Contribu- tions etc. Bullet, zool. Mus. Cambr. p. 112 — 118. Das Gen. Errina ist von Gray, der die wahren Calyces über- sah und die ungewöhnlich weiten Poren dafür nahm, sehr ungenü- gend charakterisirt worden, so dass Pourtales dafür folgende verbes- serte Diagnose vorschlägt. Corallum branching. subflabellate, fmely granulated or obscurely striated, the younger branchlets more or less studded with tubulär pores, split downwards into a furrow. Calicles at first terminal, in shape of a transverse slit, of which one lip continues to grow in a conical shape to repeat the process, whilst the other expands in the shape of a bract or spoon, hiding the calicle after is has become lateral. Fossa circular and very deep ; sejita obscure or none ; pali radimentary in the shape of small beads; columella pistilliform. Ampullae as in Stylaster. Yon der nahen Verwandtschaft des Gen. Distichopora mit Stylaster ^und noch mehr mit AUopora hat Verf. sich durch seine Untersuchungen vollständig überzeugt. Er glaubt sogar, dass eine generische Unterscheidung von Allopora geradezu unzulässig sei, da das Zusammenfliessen oder Getrenntbleiben der Calyces, das Einzige, was die sog. Genera charakterisirt, bei D. sulcata an demselben Stocke beobachtet werden kann. Noch reicher war die Ausbeute der zweiten Expe- dition an der Küste Floridas, die an neuen Polypen lieferte (ibid. p. 130 — 141): Nephthya nigra, Frimnoa vertioülaris, Fr. trilepis, Gorgonia mmiata, Acanthogorgia hirta, Acts solitaria, Isis flexihilisy Mopsea ehurnea, An- tipathes tetrasticha, Caryophyllia cornuformis, Coenocya- thus vermiformis, eine Art, die wegen ihrer schlanken Form leicht für eine Wurmröhre gehalten werden könnte, FaracyatJnis coiifertus, Theoocyatlms cylindraceiLS, lihizo- trochus fragilisj Oculina disticha (von der sonst sehr ähn- lichen Diplohelia raristella durch die Anwesenheit von Pali unterschieden), Lophohelia affinis (= L. prolifera Fall.), Stylaster erubescens, Allopora miniata, Distichopora foliacea, Errina cochleata, Balanophyllia floridana, T Re- co psammia (n. gen. intermed. inter Balanophyllia et Ple- teropsammia) tintinnahulum, TJu socialis, Stephanophyllia der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 307 fo llicuhiSy Dias er is pusilla , Haplo'phyllia paradoxa (eine höchst interessante neue Form, die durch die Anord- nung ihrer Sternleisten und die Vierzahl ihrer Hauptradien an gewisse Rugosen bes. Cyathaxonia erinnert und mög- licher Weise ein noch lebender Repräsentant dieser sonst ausgestorbenen Gruppe sein könnte), P li »Jj othrus sym- metricus (ein gleichfalls neues Geschlecht, dem auch noch die oben unter dem Namen Heliopora tubulata und H. carinata erwähnten neuen Arten zugehören). Die hier aufgezählten Steincorallen gehören wie die übrigen in der Tiefe von unserem Verf. beobachteten Arten sämmtlich zu den Familien der Caryophylliden, Oculiden und Stylasteriden, die unser Verf von den Oculiden abtrennt und (mit Einschluss des Gen. Cyclopora Verr.) als eine eigene Familie ansieht. Die eigent- lichen riffbildenden Formen der Asträiden und Madreporiden sind in der Tiefe nicht vertreten. Zur näheren Charakteristik der neuen Genera folgen hier deren Diagnosen: Thecopsammia Pourt. Corallum simple, attached, without costae, covered with a complete epitheca. Haplophyllia Pourt. Corallum simple, fixed by a broad base, covered with a thick epitheca; columella styliform, strong, (sometimes double?) very thick at the base. Interseptal Chambers deep, uninterrupted by tabulae or dissepiraents. Pli oh othrus Pourt. Tissue more compact than in Millepora ; larger pores scarcer, smooth, without any rudiments of septa; smal- 1er pores tabulated ; coenenchyma with still fmer linear pores. Form generally branching regularly. (Differs from Heliopora by its tissue not being prismatic.) Gray handelt über die — bei Milne Edwards bekanntlich auf die Genera Zoanthus und Palythoa be- schränkte — Gruppe der Zoanthiden (Proceed. zool. Soc. 1867. p. 235—240) und stellt die dahin gehörenden For- men folgender Maassen zusammen. A. Zoanthi malacodermi. a. The base expanded. Mamillifera Les. b. The base slender, cylindrical, creeping. Zoanthus Cuv., Palythor (Ref. ?) Bertholeti. c. Solitary, rarely irregularly aggregate. Isaurus Gr., Pal es n, gen. B. Zoanthi sabuliferi. 308 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte a. Coral free, unattached. Sphenopus Steenst., Sidisia Gr. b. Coral attached; cells arising from a .foliaceous expan- ded base. Epizoanthus n. , Gemmaria Duch. et Mich., Paly- thoa Lamx. c. Coral attached ; cells arising from a slender subcylindri- cal base. Carolia r. d. Polypes forming a network, sunk in sponges ; the buds arising the upper or cephalic edge, Bergia Duch. et Mich. e. Polypes attached. solitary, with a rather expanded base. Triga n. Die neuen Gen. werden diagnosticirt, wie folgt : Falythoa (?) Bartholeti. The polypes close together, ari- sing from a net-like- auastomosing linear base. Pal es u. Body cylindrical; isolated, solitary, clustered or sometimes proliferous, but each specimen having a separate base: outher skin smooth, thin, olive-brown. slightly coucentrically wria- kled; the tentacles numerous. The internal laminae numerons, slender. only slightly elevated, with a thiked edge and sinuous be- low. P. CUftoni n von West-Australien. (Das Leipziger Museum besitzt dieselbe Form von Port Natal.) Epizoanthus n. The base expanded, foliaceous (parasitic on Shells) ; the cells cylindrical, simple, separate from each other from the base; tentacles numerous. E. papillosus Gr. Engl. (Dysidea? papulosa Johnst.) Carolia n. The base slender, subcylindrical, creeping; the cells cylindrical, separate, and far apart from the base. C. (Zoan- thus) Couchii Johnst. Triga n. The coral subcylindrical, solitary. attached, with a rather expanded base; outer coat coriaceous, sandy, concentrically wrinkled. 1. philippinensis n. Auch die Gruppe der Fleischcorallen wird von Gray bearbeitet (notes on the fleshy Alcyonoid corais, Annais and Mag. nat. bist. Vol. IIL p. 117— 132) und folgender- maassen systematisch geordnet : Sect. I. Dermocorallia. The coral crust-hke, attached by the lower surfaco^ or lobed and branched. with polypes on the whole of the exposed surface. A. The coral crust-like or skin-like, spreading and attached by the lower surface. The body of the polype short. der niederen Thiero während der J. 1868—1869. 309 Farn. 1. AntheliadaO. Polypös produced above the surface of the coral, not retractile. Spicules fusiforin or cylindrical, spinous or tubercular. Gen. Anthelia mit 6 Sp. Farn. 2. Sympodiadae. Polypös and tentacles completely re- tractile into the skiu-like or crustaceous coral. Gen. Massarella n. mit 3 Sp. (Symp. coralloides Pall., S. rosaceum Ehrbg., S. verumDuch. et Mich.), Eunoella n. mit Symp. gorgonioides Pall. , Sympodium Ehrb. mit 3 Sp. , Erythropodium Köll. 1 Sp., Ojeda Duch. et Mich. 1 Sp. ß. The coral crust-like, convex, with more or less erect lo- bes. The polypes on the edge of the crust or the base of the stera with long cylindrical tubulär bodies; polypes retractile. Fam. 3. Lobulariadae. Coral with a hard, crustaceous, smooth externa] coat. Polypes retractile. Gen. Lobularia 16 Sp., Sphaerella n. mit Ale. tub.erculosum QuoyetGaim., Chlorozoa n. mit Ale. viride Quoy et Gaim., Rhodo- phyton Gr. 1 Sp., Amicella n. mit Ale. amicorum Quoy et Gaim. See. II. Podo coral IIa. The coral pedunculated, the lower portion stem-like, harren, the upper lobed or branched, with the polypes on the surface. The polypes with an elongated tubu- lär body. A. Coral with a coriaceous or crustaceous minutely granulär outer surface, with more or less numerous internal spicules. Poly- pes retractile or semiretractile. Fam. 4. Alcyoniadae. The coral fleshy, divided into lobes or branches above, beariDg the polypes on all sides. Stem more or less coriaceous externally. Polypes retractile. Gen. Alcyonium 4 Sp., Danella n. 3 Sp. (Ale. confertum Dana und flexibile Quoy et Gaim.), Amocella 3 Sp. (Lobularia pauciflora Ehrbg., L. poiydactyla Ehrbg., Ale. trichanthemum Dana.) Fam. 5. Sarcophytidae. The coral discoidal or hemisphaerical, pedicellated ; stem and under surface barren, rather coriaceous, gra- nulär. Polypes on the upper surface of the frond, retractile. Gen. Sarcophyton 3 Sp., Äreocella n. mit Ale. latum Dana, Cladiella n. mit Lob. sphaerophora Ehrbg. und Ale. brachycla- dium Dana. Fam. 6. Bellonelladae. Coral capitate ; stem thick with a co- riaceous granulär outer surface, groowed, showing the tabular form of the bodies of the polypes above; head hemisphaerical. Polype- -cells cylindrical, with a plaited mouth. Polypes retractile. Gen. Bellonella Gr. 2 Sp. Fam. 7. Xeniadae. Coral soft and fleshy: stem simple or 310 Leuckart: Bericht üb. d. Leist, in d. Naturgeschiclite slightly branched, smooth or minutely granulär. Polypes clustered on the rounded ends of the branches, not retractile; skin of the stem and polypes to the end of the pinnules strengthened with spicules. Gen. Xenia 4 Sp., Loridella n. 4 Sp. (Cornularia subviridis Quoy and Gaim., Xenia florida Dana. X. elongata Dana, X= coerulea var. Dana), Wardella n. mit X. indivisa Sars. B. Coral cellular; the surface of the coral and outher side of the polype-cells covered with opake, rugose, fusiform spicules. Polypes retractile. a. Stem, branches and polype-cells covered with spiculae. Fam. 8. NidäÜdae. Coral simple or branched; stem cylindri- cal, cartilaginous, with a crustaceous skin and imbedded spicules. Polypes on the upper surface of a hemisphaerical head, with pro- minent large conical polype-cells; stem and polype-cells covered with large fusiform spicules. Gen. Nidalia Gr. 1 Sp. Fam. 9. Spoggodidae. Coral membranaceous, cellular, bran- ched, the outer surface covered with opace fusiform spicules. Po lype-cells at the ends of the branchlets and surrounded by a series of projecting spicules. Polypes retractile. Gen. Spoggodes 4 Sp., Spoggodia Gr. 4 Sp. Fam, 10. Nephthyadae. Coral fleshy, cellular, branched; stem coriaceous or granulär externally ; branches and polype-cells with superficial spicules. Polype-cells subcylindrical, incurved. Polypes retractile. Gen. Nephthya 4 Sp., Ammothea 1 Sp., Capnella 1 Sp., Mor- chellana Gr. 1 Sp. Fam. 11. Lemnaliadae. Coral simple atthebase; stem formed of the clustered cylindrical tubulär bodies of the polypes; outer surface smooth, without spicules. Gen. Lemnalia Gr. 3 Sp., Verrilliana n. mit Ale. ramosum Quoy and Gaim. und Ammothea thyrsoides Ehrbg. Fam. 12. Paralcyoniadae. Coral membranaceous, branched above, smooth, with minute dermal spicules near the mouths of the polypes ; the bodies of the polypes opening into each other, ma- king a common cavity. The coral retractile into a tubulär sheath covered with large dermal spicules. Tentacles retractile. Gen. Paralcyonium M. Ed. 1. Sp. Zur Charakteristik der neu aufgestellten Genera die folgenden Diagnosen . Massarella Gr. Coral irregulär - shaped, attached to a horny axis of a Gorgonia; outer surface hard, crustaceous, smooth; internal cork-like. Polypes completely retractile. l der niederen Thiere während der J. 1668—1869. 311 Eunoella Gr. Coral crust-like, thin. Polypes large, convex when contracted. Sphaerella Gr. Coral hard, coriaceous, globular or sub- globose, affixed by a slender peduncle, growing in Clusters. Poly- pes scattered over the whole surface^ quite retractile. Chloro zoa Gr. Coral soft, divided into finger-like lobes, deep green. Polypes very small, irregularly disposed. Tentacles petal-like, ovate, lanceolate, connected by a membrane like a veil and lacerated or ciliated at the tip. Amicella Gr. Coral thick at the base, branched, tree-like. Polype-cell ratber prominent, covered with eight valves, each mar- ked with two rows of spicules. Polypes quite retractile. Tentacles simple, clavate (Quoy et Gaim.). Dan eil a Gr. Coral soft; stem thick, barren, not dilated at the base; branches slender. cylindrical, ascending. Polypes small, on the branches; spicules very abundant in all parts of the stem. Äreocella Gr. Coral rather rigid, stipitate, very broadly expanded, sinuate on the edge: upper surface areolated, areolae hexagonal, each surrounded by a series of small tubercles. Polype in centre of each areola. Cladiella Gr. Coral half-ovate or obconical, in Clusters, below tapering to a small base, barren, above flat. Polypes re- tractile. Loridella Gr. Coral erect; stem thick, with a contracted base; surface coriaceous/ with imbedded fusiform spined spicules. Tentacles with lobes on all sides (Quoy). WardellaGr. Coral simple; stem simple, with very nume- rous smooth internal spicules forming a thick spongy web. Polypes not retractile. Capnella Gr. Coral erect; stems clustered, coriaceous, gra- nulär, divided into sliort branches; outer surface studded with small, flat, smooth, irregular-shaped spicules. Polype-cells crowded and imbricate on all sides of the oral club-shaped branchlets, po- lype-cells campanulate, slightly eight-lobed. Polypes retractile. Verrilliana Gr. Coral soft, branched. Stem tapering, cy- libdrical, longitudinally grooved. Polypes clustered together on all sides of the ends of the branches, forming an ovate-lanceolate group of thyrse. Polype-cells cylindrical, with a subglobular heat when the polype is contracted. Manche der hier aufgestellten neuen Genera und Familien dürften übrigens gerechtes Bedenken erregen. Form, VerästlungsweisC; Stellung und Bildung der Po- lypenzellen — die Momente also, auf die Verf. das Haupt- 312 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gewicht legt — sind ziemlich missliche und für sich allein kaum ausreichende Charaktere, und das am wenigsten da, wo sie blossen Spiritusexemplaren oder Abbildungen entnommen werden, wie solche Gray seinen neuen Grup- pen zu Grunde zu legen pflegt. Wir vcrw^eisen in die- ser Hinsicht auf die kritischen Bemerkungen, die Ver- riU an das hier skizzirte Svstem anknüpft (Amer. Journ. of Arts and Sc. 18(39. Vol. 47. p. 282). fliernach ist z. B. Ojeda ein» Schwamm und Alcyonium latum, der Typus des Gray'schen neuen Gen. Areocella, ein echtes Sarco- phyton. Die neuen Genera Massarella, Loridclla, Spog- godia dürften nach Verrill kaum in genügender Weise motivirt sein. Lemnadia scheint zumeist mit Coelogor- gia Val. und Verrilliana mit Nephthya (vielleicht am be- sten als Eicv ephthy a V. zu bezeichnen) zusammen zu gehören. Richiardi veröffentlicht (Archivo per la zoologia, l'anatomia c la fisiologia Scr. II. Vol. I. 1869. p. 1 — 150 mit 14 Tafeln Abbildungen) eine Monografia della famig- lia dei Pennatularii, in der die bisher bekannt geworde- nen Formen mit einer ziemlichen Anzahl neuer Arten zusammengestellt und beschrieben sind. Verf. zählt im Gänzen — abgesehen von einigen Sp. dub. — 85 Spe- cies, die nach kurzer geschichtlicher Einleitung entspre- chend der nachfolgenden Uebersicht über 18 Genera ver- theiit werden. A. Polypen längs des Randes oder anf der Fläche von Blättern angeordnet. a. Blätter mit Kalknadeln, welche die ganze Fläche bekleiden. Pennatula Lin. b. Blätter mit Kalknadeln, die bündelweise zusammengrup- pirt sind und wie Stacheln über den polypentragenden Band hervorragen Pteroides Herkl. c. Blätter nierenförmig und fleischig, * ohne Stacheln Sarcoptilus Gr. ** mit Stacheln Ptilosarcus Gr. d. Blätter setzen sich von den Seiten des Polypenträgers auf dessen Vorderfläche fort ; Achse rechtwinklig ; Polypen zahlreich (37 — 40), ohne Nadeln Sceptonidium n. gen. e. Blätter nur an den Seiten des Polypenträgers der niederen Tliiere während der J. 1868—1869. 3lS * quer gestellt, mit zahlreichen Polypen. Halisceptnm Herkl. ** schräg gestellt, mit wenigen (10 — 12) Polypen. Seytalimn Herkl. f. Blätter mit dem von ihnen umfassten Polypenträger gänz- lich verschmolzen, * mit Nadeln Stylatula Herkl. ** ohne Nadeln Virgularia Lam. g. Blätter sichelförmig mit freier Langseite, ohne Nadeln. Lygus Herkl. h. Blätter in geringer Anzahl (4 — b) am Ende des Polypen- trägers Crenülum van d. Hoev. B. Polypen auf isolirt stehenden Zellen. a. Reihenweise an drei Flächen des Polypenträgers. Funiculina Lamk. b. In einer Gruppe am Ende des Polypenträgers. Umbellularia Lamk. C. Polypen direct am Polypenträger, retractil. a. Auf dreien Flächen (vorn und seitlich) Kophobelemnon Asbj. b. Auf der ganzen Oberfläche. * Mit gut entwickelter vierkantiger Achse. Lituaria Val. ** Mit cylindrischer Achse Cavernularia Val. *** Mit rudimentärer Achse Veretillum Cuv. c. Auf einer der zwei Flächen des blattförmigen Polypenträ- gers Renilla Lamk. Als neu verzeichnet Verf. Pannatula Targioni unbek. woher?, Pteroides Grayi ebenso, Pt. Vogtii Mittelmeer, Pt. Cornaliae Adria, Pt. Claiissii Mittelmeer, Pt. Pancerii von unbek. Fundort, Scepto- nidium mosambicanum, Virgidaria Leuckartii Nordmann, F. Kölli- herii Mosambique, Cavernularia Haimeii Fundort unbek., Cav. De- fHippii ebenso. Von K ö 1 1 i k e r's ^anatomisch - systematischen Be- schreibung der Alcyonarien^ liegt (Abbandi. der Senkenb. Naturf. Gesellschaft Bd. VII) bis jetzt nur die erste Lie- ferung der gleichfalls den Pennatulidcn gewidmeten ersten Abtheiking vor. Wir werden darauf in unserm näch- sten Berichte zurückkommen^ bemerken aber hier schön so viel, dass das betreffende Werk fortan wohl eine der Hauptqucllen unserer Kenntnisse über diese interessanten Polypen abgeben wird. Gray und Carter berichten (Annais and Mag. nat. hist. 1869. Vol. IV, p. 360) über zwei neue Alcyonoid- 314 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d, Naturgeschichte polypen, Spoggocles conglomeratiis von der Arabischen Küste und Euscler ides (n. g^n) chineiisis, und geben von der letztern folgende Genusdiagnose : The coral fleshy, cousisting of a growth of thick contorted laminae with rounded upper edge, the lower part of the lamina and base bare, the upper part with regiilarly disposed polypes with nu- merous small concavities placed at the base on the surface between the polype-cells; the inner part strengthened with thick fusiform longish tubercular spicules with three or five wide smooth, sunken Gross bands, separating the tubercular surface of the middle of the spicules into bands respectively. The spicules in shape like those of Gorgonia setosa and others, Gray liefert (Annals and Mag. nat. bist. Vol. II. p. 441 — 443 mit Holzschnitten) descriptions of some new genera and species of alcyonoid corals in the british mu- seum mit den nachfolgenden Diagnosen : Lemnalia n. gen. e fam. Alcyon. Coral soft, fleshy, formed of numerous clustered, small, cylindrical tubes; the outer surface is smooth, distitute of any appearance of spicules, but showing by grooves the places of union of the different tubes that form the mass, each tube ending in a polype. The base is broad , expanded hori- zontally, fleshy like the coral, thrawing up several stems, which are irregularly branched, the lateral branches being saraewhat two- rowed, the terminal branchlets rather clustered, each branchlet ending in a short cylindrical polype, the moutb and tentacles of which are completely rctractile, only leaving a central knob surrounded by eight slightly depressed radiating grooves, and entirely destitute of any appearance of superficial spicules. The whole coral is flaccid and the larger branches appear to be more or lese compressed, but this may in great part depend on the state of the specimen. Sp. L. Jiikesii Gr. von unbekannter Herkunft. Filigell a e. fam. Gorgon. Coral free, filiform, simple, Blender, rather rigid. Bark thin, transparent, formed of a simple series of flattened, subfusiform, elongate spicules placed close toge- ther side by side, formiug a hard coat; ends blunt, ovate, covered with spicules like the stem. The axis hornlike, slender, cylindrical. Polype-cells short, broad, conical, very far apart, those next, each other being an difi'erent sides of the stem, forming a subspiral series covered with a single series of close spicules like the bark. The cells on each end of the coral are very much alike, and the ends of the coral very similar and covered with spicules; but there does not appear to be any opening for the polype: they are pro- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 315 bably the buds by which the coral grows in length. Sp. F. graci- lis Gr. von der Brasilianischen Küste. Acaharia e fam. Melith. The coral very slender, branched, dichotomous, expanded in a plane; branches and branchlets very slender. compressed, with short, swollen joints, more prominent on the older stems. Bark thin, hard, smooth. Cells short, broad, subcylindrical, truncated, in a Single series on each edge of the branches and branchlets, rather close together. Axis calcareous, solid, red, longitudinally grooved; internodes short. swollen, spongy. Sp. A. divaricata Gr. Quito. Änicella G fsiva. Isid. Coral far-like; dichotomously branched ; branches separate, divaricating, in the same plane, arising from the short, rather sanken joints. Bark thin, Ijard, smooth, longitudinally grooved. Cells minute, subcylindrical, short, produced in a narrow alternating series, on each edge of the branches and branchlets. Axes calcareous, solid, with longitudinal grooves; internodes very short, contracted, bark-like. Sp. An. australis. Port Essington. Der folgende Band der Annais enthält (p. 21 — 23) unter demselben Titel die Diagnose zweier anderer neuer Genera (Gorgoniden mit Kalkachse). Bayne rella. Coral much branched, fan-shaped, expanded in a plane : branches and branchlets pinnate ; branches diverging, subcylindrical, slender, nearly of a uniform size ; branchlets opposite or alternate, diverging. Bark thin, with an even, very slightly cor- rugated surface, internally finely granulär. Polype-cells prominent, roundish, close together, diverging irregularly on all sides of the slender branches; apex rather conical, contracted, with a central dot. Axis calcareous, hard, white, with well-marked longitudinal grooves. Sp. M. aurantia Gr. von der Bass-Str. Brandella. Coral very much branched, very elender, linear; branches diverging, pinnate, and nearly parallel to each other ; branchlets pinnate, opposite or alternate, diverging at nearly right angles, often sinuous, inosculating, uniting the diverging pa- rallel branches into an irregulär network. Bark, when dry, very thin, almost membranaceous, smooth, and slightly wrinkled. Polype- cells on all sides of the branchlets, alternate or opposite, cylindri- cal, short, smooth externally, with a convex 8-valvated top. Axis very slender, thread-like, except the main stems, calcareous, hard, pale horn-colour, very brittle. Sp. B. intricata Gr. von der Bass- Strasse. Ebendaselbst beschreibt Verf. auch Telesco Smithii n. sp. von Sidney, dabei bemerkend, dass Telesco Lamx. sehr natürlich in 3 Untergenera zerfalle: 316 Lcuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Tel es CO. The coral shrub-like, furcately branched from the base, the polype-cells terminating the branches and branchlets. Hic- her T. anrantiaca Lmx., T. ramulosa VeiT., T. pelagica Lmx. Telescella Gr. The coral erect. with successive spreading Clusters of branches, -which are ramulose on the sides. Mit T. no- dosa Verr. (Ist nach Verrill's neuesten MittheiluDgen Proceed. Essex Inst. Vol. VI. p. 82 , eine sehr zweifelhafte Art , zu deren Aufstellung wahrscheinlich ein kleines Anneliden- oder Amphipo- dengehäuse Veranlassung gegeben hat.) ^ Alexella Gr. The coral erect, simple, with short, cylindrical adpressed polype-cells on the side of the stem, generally opposite each other, or scattered; soine have onc or more cells produced into a sbort lateral branch. Mit A. Smithii Gr. Ebenso macht Gray (Proceed. zool. Soc. 1867. p. 125, 126) einige nachträgliche Bemerkungen über Co- ralliiim Johnsoni und schlägt dabei vor, das frühere Gen. Corallium folgendermaassen einzuthcilen: Corallium Lam. The polypes slightly elevated from the bark and scattered on all sides of the branches. C. rubrum L. Pleurocorallium Dana. The coral branching in a plane. The polypes scarcely raised, confined to one surface, mostly near the apex of the very small branchlets and often in twos. PI. secun- dum D. HetnicoralUum n. The polypes pi'ominent, ovate-cylindrical, often clustered, all distributed on one side of the branches. H. Johnsoni Gr. Unter dem Namen Kera t o is is Groyi beschreibt Perc. Wright eine mit Isis nahe verwandte Gorgonide aus der Tiefe der Küste von Setubal (Ann. and Mag. nat. bist. T. III. p. 23 — 25 mit Holzschnitt). Das neue Genus ist vornämlich durch die röhrenförmige Bildung der Kalk- glieder und die Bewaffnung der Einzclthiere ausgezeich- net und trägt folgende Diagnose : Gen. n. Keratoisis P. W. Coral branched, irregularly fur- cate; axis jointed, composed of horny and calcareous portions; the latter are hollow, smooth, varying considerably in length and raain- taining their form after maceration in caustic alcalies, the branches are given off from the calcareous portions. The coenenchyma is well developed and contains a large nuraber of calcareous spicu- les. The polypes are irregularly and somewhat densely grouped all round the axis; they are of large size and are completely cove- red with spicules, which are closely packed side by side. A va- riable number (nine to eleven) of long fusiform spicules Surround the der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 317 apical portion of the polype, forming a calyx. Tentacles eight, pin- nately lobed. Isis Gregorii n. sp. aus Japan, mit wirteiförmig ge- stellten Zweigen, Gray, Ann. and Mag. nat. bist. Vol. II. p. 263. Die bisher bloss aus dem Mittelmeere bekannte Be- bryce mollis Phil, lebt nach Gray auch an der Schotti- schen Küste. Annais and Mag. nat. bist. T. IIL p. 246. P. Wright fischte dieselbe neuerdings in Messina und berichtet darüber Quarterly Journ. micr, sc. T. IX. p. 319. Pennatula mollis n. sp., von den Hebriden, Aid er Rep. br. Assoc. 1866. p. 207. Unter den in der Tiefe lebenden Anthozoen der Nor- wegenschen Küste erwähnt Sars einer Mopsea horealis n. und Fungiacy athus (n. gen.) fragilis n. Videnskab. Selsk. Forhandl 1868. p. 250. Zanthus anguicoma n. sp. im Tiefwasser der Schot- tischen Küste auf verschiedenen Schwämmen, Norman, dredging rep. 1, c. p. 319. Edwardsia elegans und E, farinacea nn. sp. beide von der Ostküste Maines, V er rill in Ann. and Mag. nat. bist. 1869. Vol. IV. p. 162. Als 0 ladactis (n. gen.) Costa beschreibt Pan- ceri eine Caprenser Actinia von bedeutender Grösse, die unterhalb der Tentakel mit baumartig verästelten Nesselknöpfen versehen ist und sich dadurch an gewisse Formen südlicher Meere — aus der Familie der Phylla- ctinien, nicht der Bunodesgruppe, wie Verf. sagt — an- schliesst. Atti R. Accad. Napoli Vol. IV. Nr. 11. Intorno a due nuovi polipi. Mit 1 Tafel. Diagn. n. gen. Cladactis Panc. Basis adhaerens, orbiciüaris, amplissima. Columna couica imperforata, sulcata, membranacca, tuberculis subtentaculiformibus ramosis, capitatis sparsa. Capitula tuberculorum cnidarum strato obtecta. Discus orbicularis, planus, retractüis, radn apparentes. Os amplum absque tuberculis goni- dialibus. C. Costa von Capri. Ebendas. wird von Panceri noch ein zweiter acti- nienartiger Polyp beschrieben, der mit Peachia und Bici- dium verwandt ist und in den Aushöhlungen der Steine, wie zwischen den Zweigen von Zostera am Pausilipp lebt; Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. V 318 Leuckart: Bericht üb- d. Leist. in d. Naturgeschichte Haleamya Claparedii, von den übrigen bis jetzt beschrie- benen Arten des Gen. Halcarapa sich aber durch Anwe- senheit eines Endporus unterscheidet. Die .dreizehn Ten- takel desselben sitzen auf einem zolllangen cylindrischen Körper, dessen Anssenwand von acht Längsfurchen durch- zogen ist. Colli ngwood berichtet von riesigen Actinien (2 Fuss im Durchmesser) mit zahlreichen kleinen Tenta- keln, die an den Corallcnriffen der Chinesischen Küste leben und in ihrer Leibeshöhle P'iscbe beherbergen, wie das bekanntlich auch bei gewissen Holothurien und See- sternen der Fall ist. Annais and Mag. natur. bist. 1868. T. L p. 31. Nach den Auseinandersetzungen von Y errill (Proc. Amer. Assoc. advancement of science 1868. p. 148, on the zooloi>;ical afrinities of the tabulate corals) bilden die Ta- bulaten eine künstliche und unnatürliche Gruppe, die theils — MilJepora, Heliopora, Heliotcs — den Hydroiden, theils auch — Pocillopora, Seriatipora, Favosites f, Columnaria f u. a. — den ]\Jadreporinen zugehören und im letztern Falle zumeist mit Porites und Stylophora verwandt sei. Die „Beitiäge zur Kenntniss fossiler Corallen'' von Kunth (Zeitschrift d. deutschen geolog. Gesellsch. 1869. S. 183—220. S. 647—688. Mit Taf.) enthalten ausser Be- schreibungen einer Anzahl neuer Arten „Mittheilungen über das Wachsthumsgesetz der Zoantharia rugosa,^ die auf selbstständigen Untersuchungen beruhen und zu der Erkenntniss hinführen, dass die Schalen dieser Thiere statt des radiären Baues einen bilateral -symmetrischen besit- zen, wie das schon bei einer Reihe von kegelförmigen Rugosen auf der Oberfläche der Schale nachweisbar ist. Man erkennt sehr bald, dass man es bei diesen Thieren mit vier primären Sternleisten und vier dazwischen liegen- den primären Kammern zu thun hat. In jeder Kammer ent- steht nun zunächst ein secundäresSeptum, welches, dieselbe anfangs ungefähr halbirend, sich sehr bald nach dem einen primären hinbiegt und schliesslich parallel neben demsel- ben hinläuft. Auf diese Weise wird jede Kammer in zwei sehr ungleiche Theile getheilt, von denen dann der klei- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 319 nere ungetheilt bleibt, während der grössere nach dem eben hervorgehobenen Gesetze zahlreiche neue Septa ent- wickelt. Auf diese Weise kommt es nun, das» die jün- geren Septa der vier Plauptkammern gegen das eine der begrenzenden primären ISepta fiederförmig gestellt sind, während sie dem andern nahezu parallel laufen. Die Bilateralität kommt nun dadurch zum Vorschein, dass sich die neuen Septa auf beiden Seiten des einen primären Septums (Hauptseptum) fiederstellig entwickeln, während die entsprechenden Septa der zwei andern Kammern mit dem gegenüberliegenden Primärseptum (Gegensep- tum) parallel laufen. Die zwei übrigen Primäjscpta (Sei- tensepta) zeigen unter solchen Umständen natürlich nur in den letzterwähnten Hauptkammern, also einseitig, eine Fiederbildung. Da die früher zu den Fungiden gerech- nete Gattung Palaeocyclus den für die Rugosen hier ge- schilderten Bau zeigt, so wird sie wohl gleichfalls den- selben zugehören. Ebenso zeigt Calceola sandalina, die man bisher gewöhnlich den Brachiopoden zurechnete, so bedeutende /inalogie mit den Rugosen, dass Verf. sie (mit Lind ström u. A.) trotz des Deckels gleichfalls denselben verbinden möchte. Ausser der Calc. sandalina giebt es übrigens noch einige andere Rugosen, die gleich- falls einen Deckel besitzen und zwar — so w^eit man mit Sicherheit untersuchen kann — einen Deckel, der immer mit dem noch dazu in ungewöhnlicher Weise gebildeten Gegenseptum articulirt. (Als Andeutung eines derar- tigen Deckels kann man v^ohl die vonMilne Edwards bei Crypthelia pudica beschriebene Klappenbildung be- trachten, obwohl keine Verkalkung in derselben stattfin- det. Ref.) Meek beschreibt (Silliman's iVmer. Journ. 1868. Jan., Ann. and Mag. nat. bist. T. I. p. 225—227) eine fossile Coralle aus den Silurischen Schichten Newada's, die sich durch die Beschaffenheit sowohl der Aussenwand, wie auch der Radialsepta so auffallend auszeichnet, dass Verf. sie als Repräsentant nicht bloss eines besondern Genus {Ethmop hylium) j sondern einer eigenen Familie be- trachtet. Während die Aussenwand mit regelmässig in 320 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Quincunx angeordneten Poren versehen ist, zeigen die Septa zahlreiche Biegungen und Knickungen, die in der Tiefe immer stärker werden und mit Hülfe zahlreicher Verbindungen schliesslich zur Bildung einer besonderen becherförmigen Umhüllung der Centralhöhle zusammen- treten. Pomel entdeckt in den miocänen Ablagerungen Algeriens u. a. Ueberreste von der recenten Edelcoralle und einer verwandten Form mit kriechendem Stamm (Stolonia saheUensis)^ von Melitaeen, Pennatuliden u. s. w. Cpt. rend. 1868. Nov. p. 963. Ann. and Mag. nat. bist. T. III. p. 399. Gray, der die Hyalonemen bekanntlich nach wie vor für Polypen hält, betont die Angabe von Moebius, dass Solanderia verrucosa Moeb. (= Homophyton Gatt- yiae Gr.) Kieselnadeln in der Epidermis habe (Ann. and Mag. nat. bist. T. III. p. 96), obwohl die Beschaffenheit dieser Hartgebilde kaum einen Zweifel an der Abstam- mung derselben von einer parasitirendenSpongie aufkom- men lässt, wie das schon in unserem Berichte von 1861. S. 259 hervorgehoben ist. Später hat sich Gray selbst davon überzeugt, dass die betreffenden Nadeln von einer Halichondria herrühren (1. c. p. 248). Poriferi. Der Ref., der die Poriferen schon seit Anfang der fünfziger Jahre in seinen Berichten mit den Coelenteraten zusammengestellt und diese Vereinigung auch zu verschie- denen Malen, zuletzt und ajpri eingehendsten in dem Be- richte für 1864 u. 1865, zu begründen versucht hat, konnte sich bisher ob dieses Verf^lhrens im Ganzen nur eines gerin- gen Beifalls rühmen. Am wenigsten bei den Specialisten, die in ihren Erörterungen über die systematische Natur der Schwämme immer nur die Protozoen zur Verglei- chung anzogen und die morphologischen Beziehungen zu den Polypen resp. Coelenteraten selbst dann noch über- sahen, als sie die Bedeutung der sog. Oscula und des da- mit im Zusammenhang stehenden Kanalsystems für die der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 321 Frage nach der Individualität der fraglichen Organismen richtig erkannt hatten. Man war gewohnt, dieses Kanal- system als eine Einrichtung sui generis zu betrachten und verschmähete den jetzt doch so nahe h'egenden Vergleich mit dem coelenterischen Apparate, ja hielt es kaum ein- mal der Mühe werth zu erwähnen, dass von anderer Seite auf die Homologie dieser beiderlei Gebilde hingewiesen sei. Es geschieht desshalb nicht ohne das Gefühl einer gewissen Genugthuung, wenn Ref. dieses Mal berichtet, dass sich in dem wissenschaftlichen Urtheile über die Ver- wandtschaftsverhältnisse der Poriferen ein Umschwung zu Gunsten der von ihm vertretenen Ansicht vorbereitet. Zwei Zoologen, die sich in letzter Zeit speciell mit un- seren Thieren beschäftigten und unsere Kenntnisse über dieselben mit zahlreichen neuen Thatsachen bereichert haben, Micklucho-M aclay und Hä ekel sprechen sich mit aller Entschiedenheit für die Coelenteratennatur der Schwämme aus und bringen neue Beweise für dieselbe, der erstere in seinen „Beiträgen zur Kenntniss der Spongienl*' (Jenaische Zeitschrift für Medicin und Naturwissensch. Bd. IV. S. 221—246. Tab. IV u. V), der andere in einer (ebendas. Bd. V. S, 207 — 254 erschienenen) Abhandlung über den Organismus der Schwämme und ihre Verwandt- schaft mit den Corallen". Obwohl beide sich hierbei in Uebereinstimmung mit Ref. wissen und das auch aus- drücklich erklären, so kennen sie doch auffallender Weise nur die kurze Notiz, mit welcher derselbe im Jahre 1854 den Anschluss der Poriferengruppe an die Coe- lenteraten motivirt hatte. Häckel, der die Verwandt- schaftsfrage am eingehendsten erörtert, bemerkt sogar ausdrücklich, dass Ref. es unterlassen hätte, „seine An- sicht von den Beziehungen der Schwämme zu den Coral- len auch in der Folge näher zu begründen und die wirk- lich existirenden Homologien zwischen beiden Classcn im Einzelnen nachzuweisen*^. Ebenso vermisst Micklucho- Maclay in den Mittheilungen des Ref. Beweise für seine Auffassung — wohl auch nur desshalb, weil er wie Hä- ckel die an verschiedenen Stellen in diesen Berichten eingestreuten Bemerkungen und namentlich die oben zu- 322 Leuckart: Bericht üb. d. Leist in d. Naturgeschichte letzt angezogenen Erörterungen überseLen Latte. Beide würden sonst leicht die üeberzeugung gewonnen haben, dass die von ihnen bis in's Einzelne verfolgten Homolo- gien zwischen dem sog. Wassergefässsystem und dem coe- lenterischen Apparate, so wie deren verschiedene Diffe- renzirung, die Momente also , die sie mit Recht in der hier vorliegenden Frage als vorzugsweise maassgebend betrachten, schon vorher von Ref. in wesentlich gleicher Weise festgestellt sind. Die üebereinstimmung geht so weit, dass Ref. sogar, wie beide Verff., bei seinen De- ductionen die Kalkschwämme und deren augenfällige Be- ziehung zu den Hydroidpolypen zum Ausgangspunkt ge- nommen hat. Uebrigcns darf Ref. über diese mehr per- sönlichen Bemerkungen nicht unberücksichtigt lassen, dass Micklucho so gut, wie besonders auch Hack ei die Lehre von der morphologischen Verwandtschaft der Schwämme undCoelenteraten noch in anderer Beziehung durch ihre Untersuchungen gestützt und somit denn auch ihrerseits um die Begründung derselben sich verdient gemacht haben. So beschreibt Miklucho einen röhri- gen Kalkschwaram von Lanzarote, Guan oha blanoa, der genau wie ein tentakel loser Hydroidpolyp gebauet ist und bei dem fast vollständigen Mangel von Igoren durch sein Osculum das Wasser nicht bloss ausstösst, sondern auch aufnimmt. Er beschreibt, wie dieser polypenartige Schwamm ganz ^ach Art eines Hydroidpolypcn aus flimmernden Embryonen hervorgeht, die sich im Innern seiner Leibeshöhle bilden, und macht darauf aufmerksam, dass manche Schwämme, wie besonders Syeon, im Um- kreis der eigentlichen Leibeshöhle förndiche rudimentäre Scheidewände (x\ntimeren) bcsässen. Was die Schwämme von den Polypen unterscheiden, das sei (wie auch Ref. schon hervorgehoben hat) im Wesentlichen nur die ge- ringere histologische Diffcrenzirung, so dass man die Be- ziehungen dieser beiderlei Thierformen vielleicht am be- sten durch die Annahme ausdrücken könnte, dass diesel- ben aus einer gemeinschaftlichen Grundform entstanden, aber verschieden weit differenzirt wären. Auch Häckel sieht die Homologie des sog. Was- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 323 sergefässsystems mit dem coelenterischen Apparate — deren spcei'elleren Nachweis er freilich erst von Mick- luc ho her datirt — als entscheidend für die Natur der öchwämiiiC an. Frosycon^ ein kleiner Kalkschwamm, habe ein Canalsystem, welches bloss aus Magenhöhle und MundöfFnung bestehe, wie bei den Hydroiden. Olyn- th US besitze bereits Poren, aber bloss unter der Form von Parenchymlücken; nach Art und Zahl nicht constant, sondern wechselnd. Erst in den grösseren und höheren Kalkschwämmen gestalten sich die einfachen und incon- stanten Hautporen allmählich zu bleibenden Kanälen, w^el- che dann auch von der Fümmerbekleidung der Magen- höhle ausgekleidet würden und durch Conjunctiv-Poren unter sich in Verbindung ständen (Sycon), ja in einigen Phallen (Cyathtscus) durch theilweise Resorption der sie trennenden Scheidewände ein System von regelmässig gestalteten perigastrischen Fächern bildeten, das man der Antiraerenbildung der Corallen (und, wie Ref. hinzufü- gen möchte, der Tubularien) an die Seite stellen müsse. Dass es auch Schwämme ohne Osculum giebt (wie unter den Kalkschwämmen die Clystosycen und Cophosycen), kann die Zusammenstellung mit dem coeltnterischen Ap- parate nicht hindern, da wir auch sonst mundlose Thiere kennen, und die Poren — die übrigens gleichfalls schon von Ref. nach ihrem morphologischen, wie physiologi- schen Verhalten den sog. Wasserlöchern der Polypen u. a. Coelenteraten verglichen wurden — den Schwämmen auch ohne Mund die Möglichkeit einer genügenden Er- nährung sichern. Zu der Homologie des inneren Höh- lenapparates bei Schwämmen und Coelenteraten kommt übrigens, wie Häckel nachweist, weiter noch die Ue- bereinstimmung in dem genetischen Verhalten, insofern nämlich bei beiden sämmtliche Körpertheile aus der Dif- ferenziruog zweier verschiedener Zellenschichten hervor- gehen , die sich bei dem flimmernden Embryo deutlich unterscheiden lassen. Das innere Keimblatt (das Ento- derm) liefert die epitheliale Auskleidung des ernährenden Kanalsystems, so wie die Eier, die nichts Anderes, als sexuell diffcrenzirte Zellen dieses Kanalepithels sind, 324 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte während das äussere (Ectoderm) die gesammte äussere Wand dieses Kanalsysteras und überhaupt die Hauptmasse des Körpers liefert, die sich bei den höhei*en Schwäm- men , wie bei den Akalephen , in Epidermis, Muskeln, Bindegewebe u. s. w. differenzirt. Dabei muss jedoch zu- gegeben werden, dass das Entoderm der ausgebildeten Schwämme nicht selten auf weite Strecken hin verloren geht und durch das Ectoderm vertreten wird, vielleicht auch noch anderweitige Substitutionen der beiderlei Zel- lenlagen vorkommen. Bei den Kalkschwämmen besteht das Entoderm aus einer einzigen zusammenhängenden Lage von Geisseizellen (mit je einem einzigen Flimmerhaare), wie denn überhaupt das Flimmerepithel der Poriferen ausschliesslich die Form des Geisselepithels hat. Dass die Zellen keine Zellhaut haben, ist bekannt; es gilt das auch für die hier erwähnten Geisselzellen, so wie für die Fortpflanzungskörper, die nichts anderes, als modificirte Geisselzellen sind. Ob diese Fortpflanzungskörper als Eier oder Sporen aufzufassen seien, bleibt unentschieden, bis man über die bis jetzt noch nicht mit Sicherheit nachgewiesenen Samenfäden in's Reine gekommen sein wird. Bei manchen Schwämmen gelangen die Fortpflan- zungskörper vor Beginn der Entwickelung nach aussen (z. B. bei Leucosolenia), während sie bei anderen in dem Magenraume oder den anhängenden Parietalkanälen bis zur Umwandlung in den flimmernden Embryo, der immer nur eine einfache Magenhöhle mit Mund besitzt, verwei- len. Das Ectoderm der Kalkschwämme bildet durch Ver- schmelzung der ursprünglich getrennten Zellen eine Art Sarcode (Sarcodine), welche die sämmtlichen animalen Functionen des Schwammkörpers vollzieht. Auch das Skelet ist ein reines Product des Ectodcrms und zwar beständig des innern Plasma, niemals der Oberfläche. In einzelnen Fällen enthalten auch die Kalknadeln in ihrem Innern einen von organischer Substanz durchzogenen Ka- nal, wie sie denn überhaupt an solcher ziemlich reich sind, so dass sie auch nach Extraction des kohlensauren Kalkes nicht selten ihre Form unverändert beibehalten. Der unter dem Namen Guancha hlanca von Mick- der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 325 lucho-Maclay (a. a. O.) beschriebene Kalkschwamm hat die Form eines schlanken oder vielmehr spindelför- migen Cvlinders, der ohne sichtbaren Spiculakranz ist und anf einem dünnen mitunter verästelten Stiele aufsitzt, auch gewöhnlich gruppenweis mit seines Gleichen ver- einigt anoretrofFcn wird. Die einzelnen Glieder einer sol- eben Gruppe bleiben in vielen Fällen isolirt, in andern aber verschmelzen sie in mehr oder minder grosser Menge zu becher- oder blasenförmigen Körpern, die eine bald einfache, bald auch mehrfache Mundöffnung besitzen und durch zahlreiche längsverlaufende Furchen und Gruben ihre Zusammensetzung aus ursprünglich getrennten Lei- bern auch noch im entwickelten Zustande kund thun. Auch die inneren Hohlräume bleiben dabei gewöhnlich mehr oder minder vollständig von einander getrennt, selbst bei einfacher Mundöffnung. Wird der gemeinsame Stiel zu schwach, den durch neue Verschmelzung an Masse immer mehr zunehmenden Körper zu tragen, dann sinkt derselbe zu Boden und wächst dann zu einem Polster aus, das auf den ersten Blick gar keine Beziehungen zu der ursprünglichen Form zu haben scheint. Die Fort- pflanzung geschieht theils durch flimmernde Embryonen, die sich in der Leibeshöhle bilden und schon nach 24 Stunden in neue Schwämme auswachsen, theils durch Gemmulä, die dadurch entstehen, dass der Leib der Thiere sich an dieser oder jener Stelle kuglig auftreibt und eine Anschwellung bildet, die sich mit einer structurlosen Hülle bekleidet und schliesslich abschnürt. Ausser den Schwammzellen gehen auch die Spicula in die Bildung der Gemmulä ein. Dieselben Bildungen fand Verf. auch bei zahlreichen landern Kalkschwäramen, so wie bei Kie- sel- und Hornsehwämmen, bald im Parenchyra des alten Schwammes, bald frei im Wasser oder an fremden Ge- genständen, wo dann nach dem Platzen der Aussenhülle auch die Keimung vor sich geht. Einen Perus fand Verf. nur bei einer einzigen Art, einer Nardoa, deren Gem- mulä den Inhalt immer nur an einer einzigen Stelle her- vortreten Hessen, (üebrigens sind die Gemmulä der Seeschwämme früher keineswegs so ganz unbeachtet ge- 326 Leuckart: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte blieben, wie Verf. annimmt, und namentlich von Ehre n- berg" schon bei einer ganzen Anzahl mariner Formen beobachtet.) Die hier zuerst vonMicklucho beschriebene Ver- wachsung — die bekanntlich auch bei gewissen Polypen Stöcken (z. B. Gorgonia flabellum) vorkommt — ist nach Häckel bei den Schwämmen sehr weit verbreitet. Sie führt in manchen Fällen, besonders bei den Nardopsiden und Tarromiden, zur Bildung labyrinthischer Knäuel mit dicht verschlungenen Aesten, deren Lückenräume gele- gentlich schon (z. ß. von Köiliker bei Nardoa spon- giosa) zu Verwechselungen mit dem coelenterischen Kanal- system Veranlassung gegeben haben. Da die Verwach- sung sich auch hier gewöhnlich bis auf den Mund er- streckt, die gesammte Colonie also nur eine einzige Oeff- nung (cormostoma) besitzt, so kann natürlich leicht der Anschein entstehen, als ob man es nur mit einem einzi- gen Individuum zu thun habe. In einzelnen Fällen kommt es nach Häckel sogar zum gänzlichen Schwin den aller Mundöffnungen {Auto ple gmä). Unter solchen Umständen besitzen nun die Schwämme eine grosse Po- lymorphie, so dass man nicht selten vier und noch mehr (bei Sycometra compressa z. B. acht) verschiedene For- men in derselben Gruppe vereinigt sieht. Die Schwie- rigkeiten, die der Systematik der Schwämme unter sol- chen Umständen erwachsen, liegen auf der Hand, doch kann Ref. nicht glauben, dass dieselben durch das von Häckel empfohlene und in dem seiner Abhandlung bei- gegebene Prodromus der Kalkschwämme auch wirklich ausgeführte Verfahren beseitigt werden, das darin be- steht, alle diese einzelnen — demselben Entwickelungs- kreise angehörenden — Formen nicht bloss als ver- schiedene Arten aufzuführen, sondern sie auch in ver- schiedene Genera und Familien zu vcrthoilen. Dass diese Formen sämmtlich fortpflanzungsfähig sind und „in ihren ausgebildeten Sporen das beweisende Zeugniss der vollen Reife bei sich führen," kann um so weniger als zwingendes Motiv für ein derartiges Verfahren betrachtet werden, als die Nachkommen der so zu sagen abgeleiteten der niederen Thiere wäiirend der J. 1868—1869. 327 Formen doch wohl zunächst die primitive Stammform wie- derholen und auch in dieser zur Fortpflanzung heranzu- reifen vermögen. Uebrigens würde unser Thiersystem in kurzer Zeit gar wunderh'ch aussehen, wenn das von Häckel hier ange\vendete Princip zur praktischen Durch- führung käme, denn dann würde natürh'ch ebenso w^enig ein Grund vorh'egen, die Arbeiter unserei- Wespen und Ameisen, die doch auch fortpflanzungsfähig sind, sowie die dimorphen Gesclilechtsthiere für selbstständige Arten zu halten und über oftmals weit auseinander liegende Grup- pen zu vertheilen. Trotzdem ist übrigens das von Häckel (a. a. 0. S. 236 — 254) aufgestellte System der Kalkschw^ämme schon wegen der Menge der beobachteten Arten (132 Species, die zu 42 verschiedenen Genera gerechnet werden^ so wichtig, dass wir nicht unterlassen wollen, dasselbe im Folgenden hier anzuziehen. Wir schicken dabei die Be- merkung voraus, dass die Kalkschwämme nach Häckel eine Gruppe repräsentiren, die eine weit höhere Jang- klasse einniiDmt, als man derselben gewöhnlich zuzuer- theilen pflegt. Sie schliesst in dem vorliegenden Systeme nicht bloss Familien, sondern sogar eine Anzahl von Ord- nungen in sich. I. Ordnung Monosyca. Der reife Kalkschwamm bildet eine »Person« mit einer Mundöffnung. Körper unverästelt, Magenhöhle einfach oder fächerig, mit einer einfachen, der Ansatzstelle gegen- überliegende Mundöffnung. 1. Farn. Prosycida. Körper schlauchförmig, Körperwand so- iide, ohne Poren. Gen. n. Prosycum. Mundöffnung einfach, ohne Peristom- krone. Zwei neue Arten. 2. Fam. Olynthida. Körper schlauchförmig, Wand mit ein- fachen Hautporen durchbrochen. Gen. n. Olynthus. Mundöffnung einfach, ohne Peristomkrone. 5 Arten, darunter Guancha blanca und 3 neue. Gen. n. Olynthium. Mundöflfnung mit Peristomkrone. 2 neue Arten. 3. Fam. Sycarida. Die Wand des schlauchartigen Körpers von flimmernden Radialkanälen durchsetzt. Gen. n. Amp horidium. Skelet besteht aus linearen Na- deln. 1 Art. (CFte viridis Schm.) 328 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ' Gen. n. Ämphoriscus. Skelet besteht bloss aus vierstrah- ligen Nadeln. 3 Arten, darunter Ute chrysalis Schm. , die ande- ren neu. Gen. n. Sycarium. Skelet besteht ans dreistrahligen Nadeln in den Wänden der Radialkanäle, aus vierstrahligen Nadeln in der Magenwand, deren vierter Strahl frei in die Mageuhöhle vorspringt, und aus einfachen linearen Nadeln am distalen Ende der Radiärka- näle. Mundöfifnung einfach. 6 Arten mit Ute utriculus Schm. und Grantia compressa J.; die anderen neu. Gen. Syconella Schm. Skelet wie bei Sycarium, aber Mund- öffnung mit dünnhäutigem Rüssel ohne Peristomkrone. 3 Arten mit 2 neuen. Gen. Sycum Risso. Skelet wie bei Sycarium, aber Mundöfifnung mit einfacher Peristomkrone. 18 Arten, darunter 3 neue. Gen. Dunstervillia Bowerb. Skelet wie bei Sycarium. Mund- öffnung mit doppelter Peristomkrone. 5 Arten mit 3 neuen. Gen. Artynas- Gray. Skelet wie bei Sycarium. Mundöfifnung einfach, ohne Rüssel und Peristomkrone. Magenhöhle fächerig, von unregelmässigen Scheidewänden durchzogen. 4 Arten mit 2 neuen. Gen. Ute Seh. Skelet aus dreistrahligen Nadeln in der Wand der Radialkanäle, aus vierstrahligen Nadeln in der Magenwand und linearen Nadeln, welche der Längsachse des Körpers parallel laufen und, dicht neben einander gelagert, einen festen äusseren Panzer um das innere System der Radialkanäle bilden. Mund ohne Rüssel und Peristomkrone. 2 Arten. Gen. n. Cyathiscus. Skelet besteht aus dreistrahligen Na- deln in den radialen Scheidewänden der perigastrischen Fächer, sonst wie bei Ute. 1 neue Art. (C. actinia von Honululu.) 4. Fam. Dyssycida. Die Magengegend des schlauchförmi- gen Körpers von unregelmässig verästelten Canälen durchsetzt, die am distalen Ende durch zahlreiche Poren ausmünden. Gen. n. Dis sycum. Skelet besteht aus dreistrahligen Na- deln in der Körperwand, aus vierstrahligen Nadeln in der Magenwand und aus einfachen frei hervorragenden Nadeln an der Oberfläche des Körpers. Mundöffnung ohne Rüssel und Peristomkrone. 4 Arten (früher theils zu Grantia, theils zu Sycinula gezogen), 1 neu. Gen. n. Dyssyconella. Skelet wie bei Dyssycum. Mund- öfifnung in einen Rüssel verlängert, ohne Peristomkrone. 2 Arten, darunter 1 neu. Gen. Sycinula Schm. Skelet wie früher, Mundöfifnung mit Pe- ristomkrone. 3 Arten mit 1 neuen. II. Ordnung. Polysyca. Der reife Kalkschwamm bildet einen Stock mit mehreren Mundöfifnungen. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 329 5. Farn. Soleuiscida. Jedes Individuum besitzt eine Mund- öffnung und Magenwände mit einfachen Hautporen, wie die Olyn- thiden. Gen. n. Leucosolenia. Magenhöhle und deren Verbin- dungsröhren einfach, nicht fächerig. Mundöffnungen ohne Rüssel und Peristomkrone. Subgen. Leucalia. Nadeln sämmtlich linear. 2 neue Arten. Subgen. Leucelia. Nadeln sämmtlich dreistrahlig. Unter den 5 Arten 1 neue und die verästelte Form vonGuancha. Subgen, Leucaria. Nadeln theils einfach, theils dreistrahlig, 2 bekannte, 2 neue Arten. Subgen. Leuceria. Nadeln theils dreistrahlig, theils vierstrah- lig. 6 Arten mit 5 neuen. Subgen. Leuciria. Nadeln theils linear, theils dreistrahlig, theils vierstrahlig. 3 Arten mit 1 neuen. Subgen, Leucoria. Nadeln theils linear, theils hakenförmig (zweischenklich), theils drei- und vierstrahlig. 1 neue Art. Gen. n. Solenis cus. Magenhöhle und deren Verbindungs- röhren fächerig, von unregelmässigen Scheidewänden durchzogen und dadurch in zahlreiche communicirende Fächer zerfallend, in denen sich die Embryonen entwickeln. 1 neue Art. 6. Fam. Tarromida. Der reife Schwamm bildet einen Stock mit vielfach verflochtenen anastomosirenden Aesten und mit rudi- mentären rückgebildeten Individuen, deren rudimentäre Magenhöhlen sich gruppenweise durch gemeinsame Mundöffnungen öffnen. Gen, n. Tarrus. Kanäle inwendig einfach, glatt, mit ebenem Entoderm, ohne Papillen und innere Scheidewände. Fünf früher meist zu Nardoa gerechnete Arten, auch die polsterförmige Varietät der Guancha und l neue. Gen. n. Tarroma. Kanalwände innen zottig, dicht mit her- vorragenden Papillen besetzt. Drei früher mit Nardoa verbundene Arten. Gen. Clathrina Gray. Kanäle inwendig fächerig, von unregel- mässigen Scheidewänden durchzogen, zwischen denen sich die Em- bryonen entwickeln. 2 Arten, darunter Grantia chathrus 0. Schm. 7. Fam. Sycodendrida. Die einzelnen Individuen haben je eine Mundöffnung und regelmässige Radialkanäle in ihren Magen- wänden, wie die Sycariden. Gen. n. Sycidium. Mundöffnungen ohne Rüssel und Peri- stomkrone, Magenhöhle ohne Fächer. Skelet wie bei Sycarium. 2 Arten. Gen. n, Sycodendrum. Ebenso, aber Mundöffnung mit Pe- ristomkrone. 2 neue Arten. 330 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Gea. n. Ärtynium. Ohne Rüssel und Peristomkrone aber mit fächeriger Magenwand. Skelet wie bei Sycarium. 1 Art. Gen. Aphroceras Gray. Mundöffnung ohne Rüssel und Peri- stomkrone. Magenhöhle fächerig. Skelet besteht aus einfachen spin- delförmigen Nadeln, welche der Längsache parallel laufen und einen festen äussern Panzer um das innere System der Radialkanäle bil- den (?). 1 Art. 8. Farn. Sycothamnida. Jedes Individuum mit Mundöff- nung und unregelmässig verästelten Parietalkanälen (wie bei den Dys- syciden). Gen. n. Sycofhamnus. Personen des Stockes getrennt, nur durch ihre Stiele zusammenhängend. Mundöffnung ohne Rüssel und Peristomkrone. 1 n. Art. Gen. Leuconia Grant. Die Individuen sind mit dem grössten Theile ihrer Korperwand verwachsen ; nur Magenhöhie und Mund- öffnungen bleiben getrennt. Die letztern ohne Rüssel und Peristom, kröne. 5 Arten. III. Ordnung. Goenosyca. Der reife Kalkschwamm bildet einen Stock mit einer einzigen Mundöffnung (Coenobium). Körper verästelt, mit überall verwachsenen und anastomosirenden Aesten. 9. Farn. Nardopsida. Die Canahvände des Stockes sind von einfachen Hautporen durchsetzt (wie bei den Olynthiden und Soie- nisciden). Gen. Nardoa. Mundöffnung einfach, nicht in einen Rüssel verlängert. 2 Arten, darunter die ßecherform von Guancha. Gen. n. Nardop sis. Mundöffnung in einen langen, dünnhäu- tigen Rüssel verlängert. 2 Arten, darunter 1 neu. 10. Fam. Coenostomida. Die Magen wände sind von unre- gelmässig verästelten Canälen durchzogen. Gen. n. Coenostomella. Die gemeinsame Mundöffnung des Stockes ist in einen dünnhäutigen Rüssel verlängert. Magenhöhlen bleiben geti'ennt. 1 n. Art. IV. Ordnung. Clystosyca. Der reife Kalkschwamm bildet ein Individuum ohne Mundöff"nung, indem der innere Hohlraum nur durch Hautporen oder Parietalkanäle nach Aussen mündet. 11. Fam. Clistülynthida. Körperwand mit einfachen Haut- poren, wie bei den Olynthiden. Gen. n, Glistolynthus. Magenhöhle ganz einfach, ohne Fächer. 1 neue Art. 12. Fam. Sycocystida. Körperwand von regulären Radial- kanälen durchsetzt, wie bei den Sycariden. Gen. n. Sycocystis. Magenhöhle einfach, ohne Fächer. 3 Arten mit 2 neuen. Gen. n. Artynella. Magenhöhle fächerig, von regelmässigen Scheidewänden durchsetzt. 3 Arten mit 2 neuen. der niederen Tbiere während der J. 1868—1869. 331 13. Farn. Lipostomida. Körperwand von unregelmässig ver- ästelten Cauälen durchsetzt, wie bei den Dyssyciden. Gen. n. Lipost omella. Magenhöhle ohne Fächer. 2 neue Arten. V. Ordnung Cophosyca. Der reife Kalkschwamm bildet einen Stock ohne MundöfFnuug. Die Magenhöhlen mehr oder weniger ge- trennt. 14. Farn. Sy corrhizi da. Die Kanalwände sind von einfachen Hautporen durchsetzt. Gen. n. Sy corrhiza. Der mundlose Stock bildet ein wur- zelartiges P'lechtwerk, zusammengesetzt aus coramunicirenden Röh- ren, deren Innenwand glatt ist. 2 Arten, darunter 1 neu. Gen. n. Aulorrhiza. Ebenso, aber mit zottiger Innenwand. 1 n. Art. Gen. n. Äuloplegina. PJbenso. nur statt der Zotten unre- gelmässige Scheidewände im Innern. 1 n. Art. 15. Fam. Sycophyll ida. Die Magenwände sind von regu- lären Radialkanälen durchsetzt, wie bei den Sycodendriden. Gen. n. Syco phyllum. Magenhöhle einfach, nicht fächerig. 2 neue Arten. Gen. n. Artynophyllum. Magenhöhle fächerig, von unre- gelmässigen Scheidewänden durchsetzt. 1 n, Art. 16. Fam. Sycolepida. Magenwände, wie bei den Dyssyci- den, von unregelmässig verästelten Parietalkanälen durchzogen. Gen. n. Sy colepis. Der Stock bildet eine flach ausgebrei- tete Rinde oder einen unförmlichen Klumpen, in dessen Parenchym die einfachen Magenhöhien zerstreut liegen, nur durch die verästelten Parietalkanäle im Zusammenhang. 2 neue Arten. VI. Ordnung. Metrosyca. Der reife Kalkschwamm bildet einen Stock, dessen Individuen und Individuengruppen die Formen ver- schiedener Genera und selbst verschiedener Familien der Kalk- schwämme zeigen. (!) 17. Fam. Thecome trida. Kanalwände von einfachen Haut- poren durchsetzt, wie bei den Solenisciden. Gen. Guancha M. Kanäle einfach, ohne Zotten und Scheide- wände. G. blanca mit Formen von Olynthus, Leucosolenia, Tarrus und Nardoa. Gen. n. Tecometra. Kanäle fächerig, mit unregelmässigen Scheidewänden. Th. luculosa n. mit Formen von Soleniscus, Cia- thrina, Auloplegma. 18. Fam. Sycometrida. Kanalwände mit regulären Ra- dialkanälen wie bei den Sycodendriden. Gen. n. Sycometra mit einfacher Mundöffnung undSycarium- 382 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte skelet. S. compressa n. mit Formen von Sycarium, Artynas, Syci- dium, Artynium, Sycocystis, Artynella, Sycophyllum, Artynophyllum. (Die neuen Arten sind einstweilen bloss namentlich aufgeführt, und desöhalb in unserra Auszuge nicht einzeln verzeichnet.) Die schon im letzten J. B. kurz erwähnten Notes on the arrangement of sponges, with descriptions of some new genera von Gray (Proeeed. zool. Soc. 1867. p. 492 —558. PI. XXVII, XXVIII) sind vornämlich dazu be- stimmt, die von Bov^erbank und Schmidt beschrie- benen Formen systematisch zu ordnen und zusammenzu- stellen. Verf. legt das Hauptgewicht auf die Hartgebilde und rechnet nur solche Arten zu demselben Genus, die in der Form und Gruppirung derselben übereinstimmen. Unter solchen Umständen ist derselbe denn auch viel- fach in der La^e, die Genera der früheren Forscher auf- zulösen und deren xVrten, oft einzeln, in neue Genera zu vertheilen. Die nachfolgende Uebersicht wird davon Zeug- niss ablegen, in wie umfangreicher Weise Verf. dieses Verfahren in Anwendung gebracht hat — unter den vom Verf. aufgezählten 157 Genera sind nicht weniger als 105 zum ersten Male benannt — , auch weiter davon, dass die Gruppen des Verf.'s, höhere, wie niedere, vielfach auf un- sicheren und unrichtigen Charakteren beruhen, dass nahe Verwandte oft weit getrennt (Aphrocallistes, Euplectella), heterogene Formen (Geodia, Spongilla) vereinigt sind. Subclass. I. Porifora Silicia. The sponge provided with a siliceous or horny sceleton, or with e horny sceleton strengthened with siliceous spicules. Sect. 1, Malacosporae. Reproduction by ova contained in a thin membranaceous ovisac not strengthened by siliceous spicules or by gemmules, scattered in the substance of the sponge (?Ref.). Subsect. 1. Dictyospongiae. Sceleton formed of a con- tinuous siliceous or horny network. Ordo I. Corallispongia. Sponges hard, coral-like, entirely for- med of siliceous spicules anchylosed together by siliceous matter into a network. Mass covered with a thin coat of sarcode when alive. Farn. 1. Dactylocalycidae. Sponge massive, expanded or flabellate, reticulate, angular. Gen. Dactylocalyx Stutchbury mit 3 Arten, von denen 2 hier zum ersten Male abgebildet resp. beschrieben sind (D. pumicea St. der niederen Thiere während der J. 1868—1869. 333 uAd D. subglobosa n. sp. von Malacca, Myliusia Gr. mit 1 Art, Mac- Andrewia Gr. mit 1 Art, Farrea Bow. mit 1 Art. Fam. 2. Aphrocallistidae. Sponge tubulär; tubes reticu- late, subcircular, closed at the end with a netted lid. Gen. Aphrocallistcs Gr. mit 1 Sp. Ordo II. KeratOSpongiae. Sponge elastic. Sceleton formed of horny netted fibres, generally without, but sometimes more or less strengthened with minute siliceous spicules or gains of sand. Fam. 3. Spongiadae. Sceleton formed of one kind of re- ticulated horny fibres, not enclosing any spicules or sand. Gen. Spongia Lin. 5 Sp., Spongionella Bow. 1 Sp., Cacospon- gia Schm. 2 Sp., Siphonia Blainv. 1 Sp., Aplysina Schm. 2 Sp., Ye- rongia Bow. 2 Sp., Auliskia Bow. 1 Sp. Fam. 4. Hiroiniadae. Sceleton formed of two kinds of horny fibres; the one, forming the base of the sceleton, thick, reti- culated, with a more or less distinct central line of minute spicules or granules of sand; the other very slender, at the apex of the branches, which do not anastomose. Gen. Hircinia Schm. 8 Sp., Sarcotragus Schm. 2 Sp., Stemraa- tumenia BoW. 1 Sp. Fam. 5. Dysideidae. Sceleton formed of reticulated horny fibres with sand or spicules of other sponges imbedded in the cen- tre. and covered with a more or less thick coat of horny matter. Brittle when dry. Gen. Dysidea Johnst. 5 Sp. Fam. 6. Chalinidae. Sceleton formed of reticulated horny anastomosing filaments, which have one or more series of siliceous spicules in the central line. Gen. Chalina Bow. 1 Sp., Isodictya Bow. 2 Sp., Halispongia Bow. 1 Sp., Acanthella Schm. 2 Sp., Tragosia n. gen, mit Sp. infundibnliformis L. und Isodictya dissimilis Bow., Clathria Schm. 2 Sp., Axinella Schm. 4 Sp. Astrospongia n. gen, mit Axinella polypoides Schm., Astrostoma Gr. 1 Sp. Fam. 7. Ophistospongiadae. Sceleton of netted horny, or expanded skin-like fibres, covered with superficial spicules, forming an irregulär coat, or which are single or grouped, and divergent from the surface. Gen. Ophistospongia Bow. 2 Sp., Seriatula n. gen. mit Sp. seriata Gr.. Ectyon n. gen. (Sponge massive, reticulated, or cylin- drical horny fibres, with single scattered or groups of diverging spicules. Spicules fusiform, verticillated, spined) mit E. sparsus n. Westindien, E. fascicularis n. Westindien, E. Carpenteri n. Mada- gascar, Äcarnia n, gen. mit Hymeniacidon Cliftoni Bow., Naenia n. gen. mit Hymeraphia verticillata Bow., Raphyrus Bow. 2 Sp. Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. \y 334 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Farn. 8. Phacelliadae. Sceleton formed of closely reticulat^ horny fibres, forming an expanded mass ; spicules numerous, in bundles, forming radiating, repeatedly branched lines, whiph do not anasto- mose on the surface. Gen. Phacellia Bow. 1 Sp, Subsect. 2. Spiculospongiae. Sponge Üeshy, more or less strengthened by fasciculated or scattered siliceous spicules, the bündle being sometimes slightly covered witb a thin layer of horny matter. The sarcode is generally abundant ; in some few, as Eu- plectella, it is thin, mucilaginous and deciduous. Ord. III. Spiculospongiae. Sponge-spicules only of one kind, often varying in size and shape in the same species. Fam.9. Halichondriadae. Sceleton composed of fusiform or pin-shaped spicules variously fasciculated together, or rarely united by a small quantity of horny matter. Sarcode granulär or fleshy. Gen. Reniera- Schm. (Hymeniacidon Bow.) 28 Sp. , Halichon- dria Johnst. 11 Sp., Dictyocylindrus Bow. 4 Sp., Aap tos n. gen. mit Ancorina aaptos Schm., Ralisar ca n. gen. mit Hymeniacidon Dujardinii Johnst., Lieberkuehnea Bals. Cr. 1 Sp., Tedania n. gen. mit Reniera digitata Schm. und. R. ambigua Schm., Oroidea n. gen. mit Clathria oroides Schm., Prianos n. gen. mit Reniera amorpha Schm., Schmidtia Bals. Cr. 1 Sp., Crella (= Cribrella Seh., ein Na- men, der schon vergeben ist), Sojphax n. gen. mit Microciona fal- lax Bow., Epicles n. gen. mit Hymedesmia radiata Bow., Eury- 'pon n. gen., mit Hj^meraphia clavata Bow., Bubaris n. gen. mit Hymeraphia vermicularis Bow., Ciocalyptra Bow. 1 Sp., Rasalia n. gen. mit Raspailia viminalis Schm.. Ädocia n. gen. mit Isodictya simuians Bow., Fhilotia n. ger. mit Isodictya varians Bow., Ahila n. gen. mit Raspailia Freyerii Schm., Suberites Nardo 5 Sp., FicuUna n. gen. mit Halichondria ficus Johnst., Raspailia Nardo 1 Sp., Raphiophora Gr. 1 Sp., Spinularia n. gen. mit Tethea spi- nularia Bow., Äntho n. gen. mit Myxilla involvens Schm., Pitalia n. gen. mit Reniera frondiculata Schm. Fam. 10. Clioniadae. Sponge living and making holes in Shells, corals and limestone. Sceleton composed of pin-shaped fu- siform and cylindrical spicules fasciculated together. Sarcode granulär. Gen. Cliona Hanc. 4. Sp., Pione n. mit Cl. northumbrica H. und Verwandten, Myle n. mit Cl. Carpenteri H., Sapline n. mit Vioa Grantii Schm., Idomon n. mit Cl. Alderi H., Jaspis n. mit Vioa Johnstoni Schm., Pronax n. mit Cl. lobata H. und Verwand- ten, Samus Bow. und Euryphylla Duch. Fam. 11. Polymastiadae. Sponge with tubulär fistulous der niederen Thiere während der J. 18G8— 1869. 335 branches ; tubes open at tbe end and formed of longitudinal and transversal fascicules of fibres. Gen. Penicillaria n. mit Spongia mamillaris Zool. dan., Polymastia Bow. 5 Sp. Ord. IV. Acanthospongiae. Spicules of more than one form or kind in the same sponge. Farn, 12. Euplectellidae. Sponge tubulär. Sceleton com- posed of longitudinal, transverse and oblique bundles of spicules, intersecting each other and forming a network. Sarcode mucilagi- nous, studded with mauy-rayed stellate spicules. Gen. Euplectella 4 Sp., Gorhitella n. mit Alcyonellum speciosum Quoy et G., von dem Verf. eine vortreffliche Abbildung giebt, Het erobdella n. mit dem gleichfalls abgebildeten Alcyonel- lum corbicula Yal. Die beiden letzten Genera sind nahe verwandt — vielleicht nicht 'zu trennen — und von Euplectella vornämlich durch den Mangel regelmässiger Längs- und Ringfaserzüge ver- schieden. Farn, 13. Esperiad ae. Sponge massive. Sceleton composed of fusiform and linear spicules, interspersed with anchorate, bihamate, and birotulate spicules. Sarcode soft. In dieser Familie unterscheidet Verf. nicht weniger als 31 Ge- nera, von denen die grössere Mehrzahl neu ist und auf einzelne, schon früher beschriebene Arten gegründet wird. Ausser den typi- schen Gen. Esperia Nardo und Mycale Smidt noch Äegogropila n. mit Aeg. varians (= Halichondria äegogropila Johnst.), Menyllus mit Hai, Ingalli Bow., Grapelia Bow. 1 Sp., Alebion n. mit Hai. HyndmauiBow., Jophon n. mit Halichondr. scandens Bow. und Hai. nigricans Bow., Isodictya Bow. mit Is, Normani Bow. und Verwandten, Ewplocus n. mit Myxilla tridens Schm., Anchinoe n. mit Ilyme- niacidon perarmatus Bow, Microciona Bow. (= Scopalina Schra.) mit M. spinulenta u. a., Dendoryx n. mit Halichondria incrustans Bow. mit Verwandten, Pronax n. mit Spongia plumosa Montag., Eu- thymus n. mit zwei Bowerbank'schen Formen, Desmacidon Bow. p. p. mit D. fruticosus Bow., Hamigera n. mit H. rubens (= Cri- brella hamigera Seh.), Hymedesmia Bow. p. p. mit H. zetlandica, Tereus n. mit Isodictya fimbriata Bow., Carmia n. mit Hymenia- cidon macilenta Bow. undHym. floreum Bow., Coryhas n. mit Iso- dictya lobata Bow., Ingallia n. mit I. cupulifera (= Desmacida sp. Bow.) Nävi culina n. mit N. Cliftoni (Hymedesmia sp. Bow.), Hamacantha n. mit Halichondria Johusonl Bow., Gellius n. mit Isodictya jugosa Bow. und Isod. robusta Bow., Biemna n. mit Desmacidon Peachii Bow. und andern, Äsychis n. mit Reniera fibu- lata Schm. und Halichondria variantia Bow., Bymnus n. mit D. siculus Bow., Bamo n. mit D. biclavata (Sponge Bovi.),"Ahila n. 336 Leuckart: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte (schon oben verwendet,) mit Microciona laevis Bow., Orina n. mit Halichondria angidata Bow., Cart eria n. mit C. japonica, auf die Verf. die kleinen Kreuznadeln der Hyalonema zurückführt, deren Haarschopf seiner Meinung nach von einer Coralie herrührt. Farn. 14. Tethyadae. Sponge subglobular or massive. Sce- leton consisting of simple filiform spicules, with three prungs or three recurved points at the outer end and with more or less glo- bular many-rayed stellate spicules. Hieher gleichfalls 26 Genera : Donatia Nardo p. p/mit Alcyonium aurantium Fall, und zahlreichen andern Arten, C ollingsia n. mit Tethea CoUingsii Bow. (Coli, sarniensis Gray) und Tethea Schmidtii Bow., Thenea n. mit Tethea muricata Bow., Amniscos n. mit Tethya morum Schm., Stelieta Schm. 6 Sp., Penares n. mit Stelleta Helleri Schm., Eciomenia Bow., Dercitus n. mit Hymeniacidon Bucklandi Bow., Ancoiina Schm., Tethya Lam., Mesapos n. mit Hymeraphia steilifera Bow., Laothoe n. mit Hymeraphia verticil- lata Bow,. Timea n. mit Hymedesmia stellata Bow., Acarnus n. mit Ac. mnominatus, Fonteia Bow., Pumex n, mit Tethya pumex Nardo (= P. adriaticus Gr.), Corticium Schm,. Chondrilla Schm., Stelliger a n. mit Raspailia stelligera Schm. (= St. furcata Gr.), Vihulinus n. mit Spong. rigida Mont. (Dictyocylindrus stuposus Bow), Ädreus n. mit Dictyocylindrus fascicularis Bow., Axos n. mit Samus anonyma Bow., Achinoe Bow,, Gyamon n. mit Dictyo- cylindrus Vickersii Bow., Solina Bow., Euryades? Duch. et Mich. Subsect. 3. Arenospongiae. Sponge consisting of a sub- circular disk of agglutinated sand, with a series of diverging filiform spicules oü the circumference and pencils of similar spicules on the mouth of the oscules on the upper . surface of the disk. Ord. V. Arenospongiae. ^ Farn. 15. Xenospo ngiada e mit Xenospongia Gr. (X. patel- liformis Gr.), vielleicht auch Halicnemia Bow. Sect. II. Chlamidosporae. Reproduction by a thick ovisac, strengthened with siliceous spicules. the ovisac öfter at length be- coming solid spheres formed of siliceous spicules radiating from a central point. Ord, VI. Sphaerospongiae. Ovisac (? ßef.) composed of closely packed fusiform spicules diverging from a centre, which, when the ova are emitted, extend internally and fill up the cavity, forming a nearly solid ball. Fam. 16. Geodiadae. Globose or subglobose, fleshy; the ovisacs forming a hard external coat. Gen. Pachymatisma Bow. 1 Sp,, Geodia Lam. 2 Sp., Cydonium Flem. (Geodia Auct, p. p.), Eurylus n. mit Stelleta mamillaris Schm., Triate n. mit Stell, discophora Schm., Caminus Schm. der niederen Thiere wälnend der J. 1868 — 1869. 337 Fam. 17. Placospongiadae. Branched; the ovisacs forming a central axis and external plates, separated by sarcode and fasci- culated spicula. Gen. Placospongia Gr. 1 Sp. Ord. VII. PotamospODgiae. Ovisac coriaceous, strengthened with various-shaped spicules placed on or in the substance of the ovisacs. Fam. 18. Spongilladae mit Ephydatia Bow. (4 Sp.), Do- silia n. (Sp. plumosa Cart. und Sp. Baileyi Bow.), Metania n. (Sp. gregariaBow., Sp. pocnlata Bow., Sp. reticulata Bow.), Acallen. (Sp. recurvata Bow.), Drulia n. (Sp. ßrownii Bow.. Dr. Batesii Bow., Sp. coralloides Bow.), Eunapiusii. (Sp. CarteriBow., Sp. panpercula Bow.), Spongilla (Sp. lacustris Bow. und Verwandte), Diplodemia Bow., letztere vielleicht Repräsentant einer eigenen Familie. Subcl. IL Porifera calcarea. Sceleton composed of cal- careous spicules, which are generally three-rayed, stellate. Fam. 1. Grantiadae. Sponge tubulär or massive, pierced with a tubulär cloaca. Outer surfaee strengthened with three-rayed spicules. Hierher Grantia Bow., Ute Schm., Ärtynes n. mit Grantia compressa Johnst.. Leucosolania Bow., Leuconia Gr., Leucogypsia Bow., Clathrina n. mit Grantia clathrus Schm., Lelapia n. mit Y-förmigen Kalkkörperchen (L. australis). Fam. 2. Alcyonellidae. Sponge tubulär, simple or bran- ched. Outer surfaee tessellated, forme of Square perforated celJs. Oscules terminal. Alcyonellum Bl., Dunstervillia Bow. Fam. 3. Aphrocerasidae. Sponge tubulär, branched, for- med of two coats; outer coat of simple fusiform spicules, placed side by aide in the longitudinal axis of the stem and branches. In- ner coat a network of interlacet fibres, placed in all directions. Branches simple, attenuated and open at the tip. Gen. Aphroceras Gr. 1 Sp. Das hier neben den Geodien als Repräsentant einer besondern kleinen Familie aufgeführte Gen. Placo- spongia {PI. melohesioides Gr. von Borneo) besitzt ein Skelet, das auf den ersten Blick einer von Nulliporen überwucherten Coralle anzugehören scheint, bei näherer Untersuchung aber doch unverkennbar die Structurver- hältnisse eines Schwammes erkennen lässt. Es besteht aus einer festen, von lockerm Schwammgewebe (mit Kie- selnadcln; umgebenen Achse und einer Auflagerung von 338 Leuckart: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte ziemlich ansehnlichen Platten, die, gleich der Achse, von zahlreichen fest aneinander gefügten kleinen Kieselkörnern (ovisacs Gr.) gebildet sind. Gray in der Proceed. Zool. Sog. 1867. p. 627. mit Holzschnitt. Nachträglich wird (ibid. 1868. p. 575—579, mit Holz- schnitt) von unserem Verf. der Gruppe der Hornschwämrae noch die Familie der Gera teil adae hinzugefügt, die auf zwei neue australische Formen, Ceratellafiisca und D e- hitella atrorubens, gegründet ist. Beide gleichen durch schlanke Form, baumartige ^Verästelung und stachlige Be- schaffenheit einer Gorgonide, und zwar so vollständig, dass es erst durch nähere Analyse des Skelets möglich wurde, die — seitdem auch von Wright, quarterly Journ. micr. sc. 1870. p. 90, bestätigte — Natur derselben zu erkennen. Die Beschaffenheit dieser beiden merkwürdigen Schwämme er- hellt am besten vielleicht aus der folgenden Diagnose: Gerat eil a Gr. Sponge irregularly dichotomously branched, more or less expanded on a plane from a single base; of a dark 'browu colour, of a uniform, hard, horny substance; stem hard, dark brown, solid; base dilated, rather compressed, of a uniform rigid somewhat spongy texture, with a velvety surface, which is formed of an abundance of very minute, cylindrical, tortuous grooves. The branches and branchlets tapering, formed of a very large quantity of nearly parallel, paler brown, projecting, horny points, divergent at the ends, and producing a spinulose surface. The branchlets tapering to a point, with a series of acute divergent tufts of spicu- les an each side (oscules or cells), with a small circular mouth below the produced acute outer edge of the tufts of spicules ; one of the tufts is placed at the end of the branchlet ; and the tufts seem to be produced at the base of the previously formed tufts. JDehitella Gr. Sponge or coral dichotomously branched, expanded, growing in a large tuft from a broad, tortuous, creeping base, of a dark brown colour, and uniform hard rigid substance. Stem hard, cylindrical, covered with tufts of projecting horny spi- nes on every side, those on the branches often placed in sharp- edged, narrow transverse ridges; those of the upper branches and branchlets close, but isolated, and divergent from the surface at nearly right angles. This genus is distinguishable from Ceratella by great thicknesB and cylindrical form of the stem, by the more tufted and irregulär manner of growth and by the tufts of spicules (oscules or der niederen Thiere wählend der J. 1868—1869. 339 cells) being more abundant and equally dispersed on all sides of the branches and branchlets. Ebenso bildet die zuerst von Rum ph ins beschrie- bene Spongia flabelliformis Pall. nach Gray (ibid. 1869. p. 49 — 51) den Typus eines eigenen Gen. J anthella, das ebenfalls den Hornschwämmen zugehört, obgleich es sich sowohl durch den flächenhaften Habitus und den scheinbaren Mangel von Poren^ wie — nach Flemm in g, Tageblatt der Insbrucker Naturforscher-Versamral. S. 135 — durch die Anwesenheit zahlloser verkalkter Kernzel- len in den concentrisch-geschichteten Hornfasern von den übrigen Ceratospongien unterscheidet. Gray giebt dem neuen Genus folgende Diagnose: Janthella Gr. Sponge frondose, expanded on a plane, flat, fan-like or funnel-sbaped ; black, when dry more or less covered with dry, black, mucilaginous sarcode, that often fills up tbe Spaces bet- ween the horny network and gives it a black polished appearance. Root expanded; stem very tbick, compressed, formed of interlaced fila- ments, expanded above into a broad flat frond, entirely composed of ratber thick, compressed, parallel ribs, or branches are united into a network with a Square mesh by very short, subcylindrical, thinner, equal sized, diverging, compressed branchlets. Hierher ausser J. flabelliformis (Flabellum marinum Rumph) und J. basta (Basta raarina Rumph) noch J. Homei n. sp, von Au- stralien. Die vielen und unverkennbaren Schwächen dieses Systemes haben Bowerbank (Proceed. Zoolog. Soc. 1868. p. 118 — 136) zu einer Reihe umfassender kri- tischer Bemerkungen veranlasst, die zum Theil recht pikant zu lesen sind und vielfach das Richtige tref- fen, auch durch die Entgegnung von Gray (Annais and Magaz. nat. bist. Vol. I. p. 161 — 173) nur in wenigen Punkten abgeschwächt und modificirt sind. Auf die Ein- zelnheiten dieser Auseinandersetzungen können wir hier natürlich nicht eingehen; wir begnügen uns desshalb mit der Andeutung, dass dieselben für die Beurtheilung so- wohl des Gray'schen, wie auch des Bowerbank'schen Sy- stemes und der darin aufgstellten Gruppen (Ordnungen, Familien, Genera, selbst Arten) manch w^rthvolles Mate- rial enthalten. 340 Leuckart: Bericht üb. d, Leist. in d. Naturgeschichte Das dritte Suplement von O. Schmidts Spongien- werk (Leipzig 1868. 44 Seiten in Folio mit 5 Tafeln) handelt über „die Spongien der Küste .von Algier mit Nachträgen zu den Spongien des adriatisehen Meeres*' und einem Excurse über die natürlichen Verwandtschafts- verhältnisse der Schwämme im Sinne Darwin's. Das Material, das dem Verf. dabei vorlag, ist von Lacaze- Duthiers gesammelt und in liberalster Weise von die- sem für die Untersuchung und Beschreibung zur Dispo- sition gestellt. Da es nicht weniger als 38 Genera mit 74 Arten — ungerechnet die Arten der Gattungen Ha- lisarca, Reniera und Vioa, die nicht zu bestimmen wa- ren — repräsentirte, so erlaubt dasselbe einen ziemlich vollständigen Einblick in den Reichthum und den Cha- rakter der Algierischen Spongienfauna. Im Ganzen hat diese eine unverkennbare Aehnlichkeit mit der Dalma- tinischen, die 23 Gattungen (26 Arten) mit ihr gemein hat, doch scheint sie — obwohl bis jetzt erst eine gerin- gere Zahl von Formen bekannt geworden — reicher und weiter zu sein, so dass man die dalmatinische als eine abgeschwächte Abzweigung derselben mit gewissen eigen- thümlichen Entwickelungen (z. B. das Genus Esperia, das um Algier zu fehlen scheint) betrachten darf. Da- gegen ist die Verwandtschaft mit der atlantisch britischen Spongienfauna kaum grösser, als die der dalmatinischen, obwohl Desmacidon und die feineren Chalineen etwas mehr vermitteln. Von besonderem Interesse ist die Nei- gung zur Bildung von Monstrositäten und Varietäten der Kieseltheile, die bei einzelnen Arten (z. B. Stelleta pa- thologica n.), so weit geht, wie es bisher noch nir- gends, auch nur annäherungsweise , beobachtet worden. Durch Bildung bestimmter Varietäten erhalten einzelne Exemplare förmlich den Charakter werdender Species. Als Ursache dieser Nadelvariationen ergab sich überall Wucherung und Sprossung des Centralfadens, der dann von Aussen her (von Seiten der extracellulären Sarcode) mit Kieselsubstanz umhüllt wird. Dem zoologischen Detail entnehmen wir weiter die nachfolgenden Mittheilungen, besonders über neue Arten. der niederen Thiere wäli.-end der J. 1868—186^. 341 Fam. Halisarcinae, Gummineae, die, auf das engste ver- wandt, kaum unterschieden werden können. Sarcomella n. gen. Gallertige, an die Substanz der Qual- len erinnernde Massen, einfache Nadeln enthaltend. Sp. n. S. medusa von flach halbkugelförmiger Gestalt. Chondrosia pleheja u. sp. Corticium pUcatum n. sp., bildet eine. Kruste auf Kalkalgen, mit eigenthümlichen exostotischen Kieseltheilen. 0 SGulina n. gen. Eine massige Gumminee mit Kieselnadeln und zahlreichen grossen Osculis, deren Randwulst bald einfach, bald in verschiedenem Grade gelappt ist. Die Oeffnung gewöhnlich von einem Porensieb verschlossen. 0. polystomella n. sp. Fam. Ceraospongiae. Euspongia virguUosa n. sp. , Cacospongia aspergillum n. sp. einfache häutige Röhren, deren oberes Ende von einer siebförmigen Platte geschlossen ist. Hircinia pipetta n. , H. maxülaris n. , II. lingua n., Formen, durch welche die Selbstständigkeit der Hircinia-Arten von Neuem bewiesen wird. Fam. Chalineae. Diese hier zum ersten Male aufgstellte Familie enthält Spongien von ausgesprochener Faserstructur, in deren Fasern sehr einfache, meist an beiden Enden zugespitzte Nadeln enthalten sind. Dieselben Nadeln pflegen auch frei in dem lockeren Zwischenparenchym vorzukommen. Die Formen vermitteln den Uebergang zwischen den reinen Hörn schwämmen und den Kie- se Ischwämmen. SipJion ochalina n. gen. Verzweigte oder unverzweigte Röhren. Die Oberflä,che dicht, indem zwischen den wenig vorragen- den Enden der radiären Fasern ein feineres dichtes Fasernetz sich ausbreitet. S coriacea n. sp. Chalinula n. gen. Aeusserer Habitus und lockerer Zusam- menhalt der ächten Renieren, aber mit Hornnetz, welches einen grossen Theil der Fasern vollständig umhüllt. Ch. renieroides n. sp., Ch. membranacea n. sp. Sei er och alt na n. gen. Habitus von Siphochalina, aber mit gröberem und unregelmässigem Netze, etwa in dem Verhältniss wie Cacospongia zu Euspongia. Sc. asterigera n. sp. Pachychalina n. gen. Fasern aus vielen Reihen von Na- deln gebildet, welche durch Hornsubstanz fest verbunden sind. P. rustica n. sp. Farn. Fibrinae. Enthält Gattungen, die den Chalineen sich anschliessen. Sie besitzen ein mehr oder minder deutlich ausge- prägtes Hornnetz, welches jedoch nicht den Habitus des Schwamm- gewebes der Spongien und Chalineen annimmt, auch andere man- 342 Leuckart: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte nichfaltige Arten von Kieselnadeln ganz oder theilweise einschliesst oder zusammenhält, aber nicht oder nicht allein die einfachen Kie- selnadeln der Chalineen. Hierher von neuen Arten : Clathria morissa, Äxinella salicina, Baspaüia salix, R. syringella (mit Stecknadeln und ansehnlich ent- wickeltem Osculum, vielleicht Repräsentant eines besonderen Genus), Dictyonella (n. gen.) cactus, D. labyrinthica, Desmacidon arma- tum, D. caducum, D. arciferum, Suberotelites (n. gen.) mercator. Das neue Gen. Dictyonella enthält Schwämme von ver- schiedenem äussern Habitus, theils staudenförmig, theils massig und knollig. Sie haben eine deutliche Oberhaut. Das Netzwerk ist deutlich ausgeprägt und gleichmässig verbreitet. Nadeln einfach. (Hierher auch Clathria pelligera Schm.) Desmacidon Bow. hat in der hier festgestellten Fassung den äussern and Innern Habitus von Esperia, besitzt aber spitze und knotige Nadeln und gleichendige Ankerhaken. Suher oteli.tes n. gen. Habitus der fleischig staudenartigen Suberiten. Nadeln in einem deutlichen Fasernetz. Keine Oberhaut, aber glatte Oberfläche. Fam. Compagineae. Kieselschwämme ohne Fasernetz. Neh- men durch eine gleichmässig sich verbreitende kittartig zusammen- haltende Sarkode gelegentlich eine grössere, sogar sehr bedeutende Festigkeit an. Sclerilla n. gen. Stimmt in den meisten Charakteren mit Myxilla, nimmt aber dadurch eine Mittelstellung zu den Faser-Kie- selschwämmen ein, dass sie in ihrem Parenchym stellenweis unre- gelmässige festere Sarcodemembranen und von diesen aus Verdickun- gen und unregelmässige, sich auch isolirende Fasern absondert. Sei. ßans n. sp., Sei. texturans n. sp. Myxilla proteidea n. sp., M. pulvinar n. sp. Suberites spongiosus n. sp., S. hystrix n. sp., 5. rugosus n. sp. Paehastrella n. gen. Eine oberhautlose Compaginee mit Nadelform.en vom Charakter theils der Compagineen, theils der Cor- ticaten. P. monilifera n. sp. Callites n. gen. Eine auf der Grenze zwischen den Compa- gineen und den Gummineen stehende Gattung, deren Sarcodesub- stanz ein höchst unregelmässiges Gerüst oder Fachwerk, auch Gänge und Bohren bildet, aber keine Rindenschicht, wie es bei den Gummi- neen der Fall ist. Kieselgebilde vorhanden. C. Lacazii n. sp. mit Nadeln, deren typische Form durch Verdickungen und Knospung des Centralfadens, wie durch Auftreten secundärer Achsen auf das Man- nichfaltigste modificirt wird. Fam. Corticatae. der niederen Thiere während des J. 1868—1869. 343 Spirastrella n. gen. mit Kieselkörpern in der Rinden- schicht, deren Strahlen spiralig gestellt sind. Sp. cunctatrix n. sp. Äncorina simpUcissima n. sp.. A. tripodaria n. sp., beide mit mehrfach variirenden Nadelformen. Papyrula n. gen. Ancorinen, deren Rindenelemente kleine zweispitzige Nadeln sind. P. candidata n. sp. Stelleta mucronata n. sp., St. pathologica n. sp. mit mancher- lei Abweichungen und Monstrositäten der Nadeln, deren Kieselsub- stanz in einigen Fällen nichts Anderes, als einen dünnen Belag auf einer sich verzweigenden Spongienfaser darstellt. St. scahra n. sp., St. euastrum n, sp., St. geodina n, sp., St. intermedia n. sp. Die drei letzten mit Scheiben- oder kugelförmigen Kieselkörpern neben den Sternchen und dadurch den Geodien angenähert. Geodia canaliculata n. sp. In den nachfolgenden Ergänzungen zur Spongien- fauna des adriatischen Meeres (S. 24 — 29) behandelt Verf. theils neue, theils auch schon früher beschriebene öpe- cies. So schildert er u. a. darin den anatomischen Bau der Halisarcinen und Chondrosien, die trotz gewisser Unter- schiede in den wesentlichen Verhältnissen übereinstimmen. Bei Nardoa werden die bisher unbekannten Oscula nach- gewiesen. Die venetianische Myxilla tridens Schm. wird wieder mit M. rosacea Schm. vereinigt, da die Nadeln auch bei letzterer in drei kurze Forsätze auslaufen. Als neu beschreibt Verf. Chondrosia tuberculata, Cortioium stelUgerurrij Haspaig ella (n. gen.) hrunnea., eine Form aus Muggia, die durch Habitus und Verästelung an Ras- pailia erinnert, durch Anordnung und Gestalt der Nadeln aber zu Reniera hinführt, Esperia tuberosa, Scopalina ioxodes mit Nadeln, deren Formen bei den verschiedenen Exemplaren in merklicher Weise variiren, Ueniera im- plexa, H. informis, U, infiatay H.mugginana, Syconella (n. gen.) quadrangiclata mit einem Osculum, das der Strah- lenkrone entbehrt , aber am Ende eines dünnhäutigen schornsteinförmigen Aufsatzes gelegen ist. Die Spongienfauna von Cette (S. 29—32) wies unter 18 Species von neuen xVrten auf: Spongelia nitella, Espe- ria sentinellay Reniera accommodata, mit mehreren durch örtliche Verhältnisse bedingten Varietäten. E. porrecta, Suherites paludum^ eine Art, deren Nadeln den üeber- 344 Leuckart: Bericht üb. ö. I^eist. in d. Naturgeschichte gang zu den Ankern der Stelleten und Geodleu bilden, 8. villosusj Steileta anceps, Ute viridis. Von Tethya lyncurium beobachtete Verf. in den Etangs, deren eigen- thümliche Verhältnisse überhaupt die Varietäten- (resp. Arten-) Bildung zu begünstigen scheinen, u. a. auch die früher als Ph. morum beschriebene Form, so wie Exem- plare, die auf der Oberfläche, wie das schon von Bower- bank beobachtet wurde, Sprossen trieben. In den Erörterungen über die Verwandtschaftsver- hältnisse der niittelmeerischadriatischen 8pongicn (!S. 33 — 41) geht Verf. von den Halisarcinen aus, deren For- men seiner Meinung nach in einfachster Weise das Schema der Spongien repräsentiren. Wie dieselben einerseits (durch Halisarca lobularis und Chondrosia tuberculata) in die Gummineen überführen, so andererseits zu den Horn- schwämmen, und zwar zunächst zu Spongelia, von der Verf. eine Art (aus dem rothen Meere) kennt, in der die ungeformte weiche Masse von Halisarca zu den für Spongelia so charakteristischen röhrig - häutigen, viele fremde Einschlüsse enthaltenden Bestandtheiien wird. Von Spongelia zu Cacospongia und dann weiter zu Euspongia ist nur ein Schritt. Durch Entwicklung von Kieselna- deln in den Fasern entstehen gewisse Formen von Cha- lineen, die sich ihrem Habitus nach vollkommen als Pa- rallelgattungen zu Euspongia (Chalina s. str.) und Ca- cospongia {C a c 0 c h a t i n a n. gen. aus dem rothen Meere) erweisen. Freilich muss dabei auch die Möglichkeit zugegeben werden, dass sich die Chaliueen durch Chalinula hindurch aus der ebenso weit verbreiteten, wie polymor- phen Gruppe der Renieren entwickelt haben. Jedenfalls existirt zwischen beiden ein nahes Verwandtschaftsverhält- niss. Zu dem Kreise der Renieren gehören auch die mei- sten und in massenhafter Individuenmenge auftretenden Schwämme ank- furt mitgetheiit waren. Es sind 2 Vitrina, 2 Helix, 1 Bu- liminus, 1 Succinea, 1 Melania, 2 Planorbis, 2 Physa. Eine Helix und eine Vitrina sind neu. Die Malacologia del Mar Rosso, richerche zoologiche e paleontologiche di Arthur o Issel. Pisa 1869 enthält ein Verzeichniss von 572 lebenden Arten (172 Muscheln, 391 Schnecken und 12 Cephalopoden) und 232 fossilen Arten. In einem Anhange sind nach dem von Schaufuss herausgegebenen Paetel'schen Catalog noch viele Arten hinzugefügt, wodurch die ganze Zahl der lebenden irrten auf 640 anwächst. — In einem besonderen Abschnitte p. 307—375 sind die Arten der Savigny'schen Description de l'Egypte verzeichnet und bestimmt, was eine werth- volle Arbeit ist, unter der Voraussetzung, dass es dem Verf. gelungen ist, immer das Rechte zu treffen. Die ziemlich zahlreichen neuen Arten sind auf 5 Tafeln ab- der Mollusken während des Jahres 1869. 535 gebildet. Die bereits beschriebenen Arten sind meist nur dem Namen nach nud mit einigen CItaten aufgeführt. E. V. Martens gab Nachrichtsbl. d. deutschen Ma- ]ak. Ges. p. 149 ein Verzeichniss von Conchylien, die Hr. Brauns in Goslar aus von Zanzibar bezogenem Sesam- samen ausgelesen hatte. Es sind 3 Nanina, 7 Buliminus, 1 Stcnogyra, 1 Ennea, 1 Physopsis, 2 Cyclostoma, 1 Am- pulhiria, 1 Bithynia, 1 Cleopatra, 1 Melania, 1 Neritina und 12 Meerconehylien. Eine Nanina und 2 Buliminus werden als neu beschrieben. Geoffrey NeviU hält Proc. zool. soc. p. 61 von den Landschnecken der Seychellen mehrere für einge- führt, so Helix simiiaris von Indien oder Ceylon, Ennea bieolor, Subuiina clavulus, Carychium mauritianum, Aci- cula manritiana, Succinea striata und Achatina fulica. Die Landschnecken scheinen ihm mehr Verwandtschaft mit der Indischen Fauna als mit der africanischen zu haben; sie stehen als verbindendes Glied in der Mitte zwischen beiden. Unter den 31 x\rten finden sich 6 Helix, 1 Streptaxis, 2 Ennea, 2 Subuiina, 1 Achatina, 1 Acicula, 1 Succinea, 1 Gibbus, 1 Helicina, 2 Onchidium, 1 Cyclo- stomus, 1 Cyathopoma, 1 Carychium, 4 Melampus, 1 Ple- cotrema, 1 Neritina, 1 Melania, 1 Pyrazus 2 Paludomus. Mehrere Arten sind als neu bezeichnet, aber nicht be- schrieben. Asien. Erb er fand auf Rhodus verhältnissmässig we- nig Conchylien : Helix meridionalis Phil., ocellata Parr., pisana T., ßedtenbacheri Z. , ßulimus fusconigra Parr., turgidus Parr., Pupa Lindermeyeri Parr., Clausilia Oli- vieri Roth, so wie zwei neue Arten, eine Helix und Me- lanopsls Lucio Mousson. Verhandl. d. zool.- bot. Ges. in Wien 18. p. 904. G. undH. Nevill beschrieben einige neue Schnek- ken aus dem südlichen Ceylon, 7 neue Arten. Journal Asiat. Soc. of Bengal. 1869. p. 65. pl. 13. — Desgleichen 18 neue Arten ebendaher Ib. p. 157. pl. 17. Dieselben Verff. beschrieben ferner 5 neue Arten von Ceylon In Ceylon Asiat. Soc. Proc May 1869. Unter der Ueberschrift „Beiträge zur Fauna der Ni- 536 Troschel: Bericht üb. d Leist. in d. Naturgeschichte cobaren hat v. Frauenfeld, Verhandl. d. zoolog.-bot. Ges. in Wien 19. p. 853—900, alle Schalthiere, welche während der ganzen Reise der Novara an den Tcrschie- denen Aufenthaltsorten gesammelt wurden, tabellarisch zu- sammengestellt. Die Orte sind : Gibraltar, Madeira, Rio- Janeiro, Cap, St. Paul, Ceylon, Madras, Nicobaren, Sin- gapur, Java, Manila, Hongkong, Shangai, Punipet, Stuarts- insel, Sidney, Aukland, Taiti, Chile. Es wurden danach 1043 Arten aus 440 Gattungen mitgebracht; von den Nicobaren 289 Arten aus 169 Gattungen, von Taiti 139 Arten aus 87 Gattungen. Auf den Nicobaren sind Mu- riciden, Tritoniden und Bucciniden ziemlich reich vor- handen, keine Dactyline; Conus, Strombus und Cypraea sind gut vertreten , sehr zahlreich sind die Cerithien, ebenso Neriten. Cyclophoriden sind nicht selten, Heli- ciden fehlen fast ganz. Tryon beschrieb einige neue Landschnecken von den Andamanen, welche abgebildet sind. x\mer. Journ. of Conchology V. p. 109. Jouan hält die schlammigen Ufer der Halbinsel Korea nicht für ergiebig für den Conchyliologen. Er sah nur einige Venus-Arten. Zwei Arten aus dem Brackwasser wurden als Lampania Cumingii Crosse und Nassa sina- rum Phil, erkannt. An den Felsen der Insel Bouee fan- den sich vortreffliche kleine Austern, ähnlich der Ostrea cristagalli Lam. Mem. Soc. de Cherbourg XIII. p. 78. ßl anfor d beschrieb vorläufig neue Land- und Süss- wasser-Mollusken aus Ober-Burma und Yunan, gesammelt von Anderson, die in dessen Reise abgebildet werden sol- len. Proc. zool. soc. p. 444. Unter dem Titel : „Japanische Meeres-Conchylien^ lieferte Lischke in einem besonderen Buche, das in Cassel 1869 mit 14 Tafeln schön ausgeführter Abbildungen erschien, einen Beitrag zur Kenntniss der Mollusken Ja- pan's, mit besonderer Rücksicht auf die geographische Verbreitung derselben. Verf. nennt seine Arbeit eine wesentlich zoogeographische.* Er beabsichtigt die Kunde von den Beziehungen, in welchen die japanische Fauna zur Meeresfauna überhaupt steht, zu fördern ; dazu war der Mollusken während des Jahres 1869. 537 es nöthig die Arten, um die es sich haadelt, genau und sicher festzustellen und die Angaben bestimmter Fund- orte zusammenzutragen. Er wiederholt, dass sich in der japanischen Fauna die Philippinen und Kamtschatka die Hand reichen. Dies erklärt sich durch die Lage Japans, sein Klima und die Meeresströmungen an seinen Küsten. Es bilden hier 187 Arten den Gegenstand der Unter- suchung, die sämmtlich südjapanischen Ursprungs sind. Von diesen sind 52 dem japanischen Archipel eigenthüm- lich, 21 kommen auch an der Festlandsküste des japani- schen Meeres vor, 102 auch in China oder den Philip- pinen, 75 an andern Theilen des grossen Indo-Pacifischen Reiches, 28 sind auch von Australien bekannt, 4 von Neu- seeland, 8 von der Westküste Afrikas, 3 aus dem Mittel- meer, 4 von der atlantisehon Küste Europas, 8 von der atlan- tischen Küste x\merikas. Der specielle Theil des Buches behandelt; 1 Pterocera, 3 Strombus, 4 Conus, 1 Drillia, 3 Fusus, 1 Hemifusus, 1 Neptunea, 2 Siphonalia, 1 Eu- thria, 1 Ficuia, 1 Fasciolaria, 5 Murex, 6 Triton, 1 Ra- nella, 1 Rapana, 5 Purpura, 1 Ricinula, 5 Columbella, 2 Pollia, 4 Nassa, 3 Terebra, 4 Cassis, 3 Dolium, 1 Eburna, 1 Voluta, 1 Ljria, 3 Mitra, 1 Oliva, 6 Cypraea, 1 Tur- ritella, 3 Cerithium, 3 Larapania, 1 Potamides, 2 Lito- rina, 2 Solarium, 2 Natica, 1 Xenophora, 1 Crepidula, 1 Hipponyx, 2 Vermetus, 2 Nerita, 3 Turbo, 1 Delphi- nula, 1 Calcar, 3 Globulus, 15 Trochus, 1 Stomateila, 2 Haliotis, 3 Acmaea, 6 Patella, 1 Hydatina, zusammen 129 Schnecken; ferner 4 Tapes, 3 "Venus, 2 Cytherea, 1 Cyclina, 1 Dosinia, 1 Saxidomus, 2 Tellina, 2 Soletellina, 3 Mactra, 1 Caecella, 1 Saxicava, 1 Corbula, 2 Lutraria, 1 Mya, 1 Solen, 1 Macha, 1 Pholas, 2 Cardium, 1 Car- dita, 7 Area, 1 Cucullaea, 4 Mytilus, 3 Septifer, 2 Mo- diola, 2 Pinna, 1 Tridacna, 1 Meleagrina, 1 Malleus, 1 Lima, 6 Pecten, 4 Spondylus, 3 Ostrea, 1 Anomia, zu- sammen 68 Conchiferen ; dazu 1 Terebratula. Bei einigen Gattungen werden ausserdem noch Arten angeführt, die in Japan vorkommen sollen, die aber in des Verf. directen Sendungen nicht enthalten waren. Die neuen Arten wer- den unten namhaft gemacht, so weit sie nicht schon im 538 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte vorigen Berichte aus den Malacozoologischen Blättern er- wähnt sind. Die kurze Notiz, welche Jouan.in Mem. de Cher- bourg 14. p. 89 über die Mollusken von Japan giebt, hält sich sehr allgemein. Eine Menge von Bivalven kommt vor ; im Golf von Yedo giebt es vortreffliche Austern. Verf. meint viele ÖeemoUusken seien identisch mit den Nordeuropäischen; ausserdem linden sich auch viele For- men, welche an die Meere der heissen Erdgegenden er- innern, wie Conus, Murex und Cypraea. V. Martens beschäftigte sich mit Untersuchung der Kenntniss der Philippinischen Landschnecken vor Cuming. Er erwähnt als ersten dortigen Sammler den mährischen Jesuiten Kamel, und als ersten Beschreiber Petiver. Schon früher findet sich Cochlostyla luzonica Sow. bei Lister abgebildet u. s. w. Malak. Bl. p,225. Australien. Dr. James Cox's Exchange List of Land- and Marine Shells from Australia and the ad- jacent Islands. Sydney 1868, welches Buch von 81 Seiten mir noch unbekannt ist, enthält 1) Species von marinen Mollusken von Port Jackson, 2) Verzeichniss von Land- und Süsswasser-Conchylien von Neu-Caledonien, 3) Ver- zeichniss von Landschnecken von den Südseeinseln, 4) Ar- ten von Auriculaceen von den australischen Küsten und den Südseeinseln, 5) Liste von Landschnecken von Neu- seeland, 6) Liste von australischen Landschnecken, 7) Liste von australischen Volutidae. Angas stellt neue Arten von Heliceen von den westlichen pacifischen Inseln auf. Proc. zool. soc. p. 624. Harper Pease beschrieb eine Anzahl neuer Ga- steropoden aus Polynesien, die unten namhaft gemacht sind. Amer. Journal of Conchology V. p. 64. Derselbe macht Amer.Journ. of Conchology V. p. 85 Berichtigungen und Ergänzungen zu der „Synonomy of marine Gasteropoda inhabiting Polynesia" (vergl. vorj. Bericht p. 68. Marie fand auf der kleinen Insel Nou an der West- küste von Neu-Caledonien 6 Helix, 1 Bulimus, 1 Melam- pus, 3 Hydrocena und 1 Helicina. Er versichert, dass der Mollusken während des Jahres 1869. 539 Buliirms Edwardsianus und paletuvianiis dort nicht vor- komuien. Journal de Conchyliologie p. 15. Mousson lieferte eine Fauna der Land- und Süss- wasser-Mollusken der Samoa-Inseln. Journ. de Conchyl. p. 323 — 390. Die Zahl der Arten beträgt 76, und zwar 4 Nanina, 1 Zonites, 4 Patula, 5 Trochomorpha, 5 Par- tula, 1 Opeas, 1 Pupa, 1 Tornatellina, 3 Succinea, 1 Cas- sidula, 1 Pythia, 5 Melampus, 5 Cyclophorus, 4 Realia, 1 Paxillus, 1 Truncatelia, 5 Flelicina, 11 Melania, 13 Ne- ritina und 4 Navicella. Die neuen Arten sind meist ab- gebildet; wir geben unten ihre Namen an. Jon,an hat ein,Verzeichniss der von ihm in Neu- seeland gesammelten Mollusken in Mem. deCherbourg 14. p. 303 abdrucken lassen. Es enthält 5 Cephalopoden, 82 Schnecken, 29 Muscheln, wobei eine Salpa mitgezählt ist. Er bemerkt, dass die Muscheln dort sehr häufig sind, und hebt hervor, dass sie um so zahlreicher w^erden und um so verschiedenartiger, im australischen Meere, je weiter man sich vom Aequator entfernt. Viele werden von den Neuseeländern gegessen. \ Amerika. In Smithsonian Miscellaneous collections erschien Land and freshwater shells of North-America. Part L Pulmonata gcophila. By W. G. Binney and T. Bland. Washington 1869. 8. In diesem Werke sind alle Arten enthalten, vom höchsten Norden bis zum Rio- Grande und Mazatian, es umfasst 286 Arten, die sämmt- licb in sehr kenntlichen Holzschnitten abgebildet sind ; bei sehr vielen sind auch Abbildungen der Kiefer und der Bewaffnung der Zunge beigefügt. Die ganze Unter- ordnung Geophila wird in zwei Sectionen getheilt: 1) Ver- ruivora mit der Familie Oleacirddae (8 Glandina). 2) Phyllovora mit den Familien Gylindrellidae (5 Cylin- drella), Helicidae mit 5 Subfamilien Vitrininae (3 Vitrina, 29 Hyalina, 4 Macrocyclis, 3 Limax), Helicinae (1 Bin- neia, 127 Helix, 1 Eucalodium, 1 Columna, 1 Bulimus, 13 Buiimulus), Orchalicinae (1 Achatina, 2 Orthalicus, 2 Macroceramus, 1 Punctum), Pupinae (2 Cionella, 3 Ste- nogyra, 20 Pupa, 6 Vertigo), Succininae (27 Succinea); Arionidae (2 Arion, 1 Ariolimax), Zonitidae (13 Zonites), 540 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Philomycidae (2 Tebennophorus), VeroniGellidae (1 Vero- cinclla), Onchidiidae (1 Onchidium). Das Buch ist zum Bestimmen der Sammlungen sehr zu . empfehlen. — In einer Anzeige dieses Werkes macht T r y o n einige Aus- stellungen gegen die Sjnonymie. Conrad machte kritische Bemerkungen über eine Anzahl amerikanischer Mollusken, die sich auf die Sy- nonymie beziehen, und beschreibt dabei einige amerika- nische neue Arten, die auf drei Tafeln abgebildet sind. Amer. Journ. of Conchology V. p. 104. Als eine Fortsetzung zu seinen Bemerkungen über die Landschnecken an der Westküste Nordamerika's (vgl. vorj.Ber. p. 69) gab Cooper Amer. Journ. V. p 199 Nach- richt über alle Landschnecken, die er seit seinen frühe- ren Mittheilungen aufgesammelt hat. Die Bemerkungen beziehen sich auf 27 Arten, ein Auszug ist jedoch nicht thunlich. — Ebensowenig aus den Bemerkungen dessel- ben Verf. über Binney und Bland's Pulmonata geophila ib. p. 216. Carpenter hat bereits im Jahre 1865 in Proceed. California Acad. III. p. 207 — 224 eine lange Reihe neuer Mollusken von der Californischen Küste beschrieben, die damals in unseren Berichten übergangen worden sind, weil mir dieser Theil der Zeitschrift nicht zugänglich gewesen ist. Um die Lüeke auszufüllen, zähle ich hier die neuen Arten auf ohne sie unten in die Reihe der diesjährig als neu beschriebenen zu mengen , weil sie dort wohl nicht gesucht werden möchten. Es sind die folgenden ; Corhula luteola, Fleet odon n. gen. testa tenuis, scaber, rostrata, haud inflata ; margo dorsalis sub umbones intus nexa, deu- tem cardinalem formans ; dentes laterales longi, laminati ; cartilago fossa minuta. sub umbones celata, dente laterali postico contigua, sita ; sinus pallii parvus — scaber, Macoma, indentata, Oedalina (Oedalia olim) Subgen. Cooper eil a cartilagine fossa seminiterna. ligamento externo contigua, sita; dentibus cardinalibus laminatis, haud bifidis, seu uno bifido — scintülaeformis , Semele incongrua, FsepMs sal- monea, Ästarte fluctuata, Cardium centifilosum^ Lepton mero'ewn, Pri- stiphora (Pristes olim) ohlonga, Leda hamata, Äcanthochites avicula, Acanthopleura fluxa, Ischnochiton veredentiens, Lepidoplewrus pecti- der Mollusken während des Jahres 1869. 541 natus, scabricostatus , TracMdermon n. subgen. Ischnochiton squamis pallii minimis, confertis Gothicus, Leptochiton nexus, Na- cella triangulär is, suhspiralis, Äcmaea rosacea, Scurria funiculata, Pimcturella Cooperi, Gibhula optabüis, Calliostoma supragranosum, Ethlia supravallata, Galerits contortus, Gaecum crebricinctum, Coo- peri, Turritella Cooperi, Mesalia tenuisculpta , Isapis obtusa, Bis- soma interfossa, Bissoa acutelirata, Fenella pupoidea, Ämphithala- mus inclusus, lacunatus, Diäla acuta, marmorea, Styliferina turrita. Jeffreysia translucens , Cythria albida, Chrysalida pumila, cincta, Chemnitzia cJiocolata, subcuspidata, Eulima compacta, rutila, Scalaria bellastriata, subcoronata, crehricostata, Opalia spongiosa, retiporosa, Nassa insculpta, Amycla chri/salloidea, Anachis subturrita, Trophon triangularis. Von Mollusken führt Cronise in „The natural wealth of California. San Francisco 1868, p. 499" nur einige essbare Arten auf, namentlich 35 Muscheln, 4 Helix, 4 Haliotis, 1 Lottia, 2 Kreiselschnecken, 1 Priene, 1 Ra- nella, 1 Nassa, 1 Purpura, 1 Chorus, 1 Chrysodomus und 3 Cephalopoden. Stearns verzeichnete 84 Mollusken, welche zu Baulines ßay in Californien im Juni 1866 gesammelt waren. Proc. California Acad. III. p. 275. Ebenso 94 Ar- ten von Santa Barbara und San Diego ib. p. 283. Harper Pease machte kritische Bemerkungen über einige Schnecken von der Amerikanischen West- küste : Torinia perspectiviuncula Chemn., Trochus Byro- nianus Gray, Columbeila rosida Reeve, Nassa tiarula Kien., Latirus nodatus Martyn und zwei neue Arten. Amer. Journ. of Conchology Y. p. 80. Cooper verzeichnete die Conchylien von Mon- tana. Es sind 1 Helix, 1 Triodopsis, 1 Helicodiscus, 3 Anguispira, 1 Hyalina, 2 Lymnaea, 1 Planorbis, 2 Sphae- rium, 1 ünio und 1 Ancylus. The American Naturalist IL p. 486. Perkins bearbeitete Proc. Boston Soc.XIII. p. 109 und p. 139 die Molluskenfauna von New-Haven, als eine kritische üebersicht aller marinen Süsswasser- und Land- Mollusken der Gegend, mit Beschreibungen vieler le- benden Thiere und zweier neuen Arten. Part L Ce- phalopoda und Gasteropoda, Part IL Lamellibranchiata. Archiv für Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. jr^ 542 Tr ose hei: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Die Bucht von New-Haven ist ein Arm der Long Island Strasse, etwa 5 (engl.) Meilen lang und am Eingange 3 Meilen breit. Nahe der Küste ist das Wasser seicht, die durchschnittliche Tiefe in der ganzen Bucht ist we- niger als zwei Faden. Drei kleine Flüsse ergiessen sich in die Bucht, süssen das Wasser und füllen sie mit Schlamm. Wegen der Unreinheit des Wassers sind viele Arten we- niger schön gefärbt und kleiner als an günstigeren Orten. Tiefwasserarten fehlen ganz, oder kommen nur in todten Schalen vor. Die Fauna gehört etwa zu gleichen Theilen der Canadischen und der Virginischen Fauna an. Von den aufgezählten marinen Arten kommen 50 nördlich vom Cap Cod vor, 13 bei Labrador, 8 bei Grönland und 8 sind europäisch. 51 erstrecken sich südlich bis Südcaro- lina, und einige, noch weiter. 37 finden sich im Post- pliocen, 26 im Pliocen, 19 im Miocen. Von den 65 Ar- ten die in der Strasse, aber nicht in der Bucht von New- Haven gefunden sind, kommen 49 nördlich vom Cap Cod vor, 9 an den Küsten von Carolina, während andere sich nach Norden und Süden erstrecken. Die Zahl der Arten vertheilt sich in die Familien, wie folgt: 1 Cephalopode, 2 Muricidae , 4 Columbellidae, 2 Buccinidae (Fulgur carica und Sycotypus canaliculatus) , 3 Nassa (1 neu), 2 Cerithiopsidae, 3 Naticidae, 2 Scalariadae, 9 Pyrami- dellidae, 2 Pleurotomidae, 1 Terebridae, 1 Ovulidae, 3 Calyptraeidae , 8 Rissoidae, 3 Littorinidae , 1 Lacunl- dae, 1 Paludinidae, 2 Valvatidae, 2 Cerithiadae, 1 Ac- maeidae, 13 Helicidae, 4 Pupadae, 4 Limacidae, 3 Auri- culidae, 3 Limnaeidae, 13 Planorbidae (incl. Physa und Ancylus), 1 Tornatellidae, 2 Cylichnidae, 1 BuUidae. — Ferner 2 Pholadidae, 2 Teredidae, 1 Saxicavidae, 1 Myi- dae, 1 Corbulidae, 1 Pandoridae, 1 Solenidae, 1 Sole- curtidae, 5 Tellinidae, 2 Mactridae, 3 Veneridae, 2 Petri- colidae , 2 Cardiadae , 1 Astartidae (neu), 1 Kelliadae, 1 Solenomyadae, 9 Cyrenidae, 5 Unionidae, 4 Mytilidae, 2 Arcadae, 2 Nuculidae, 1 Ledidae, 1 Pectinidae, 2 Ostrei- dae, 1 Anomiadae und 3 Tunicata. Temple Prime machte ein Verzeichniss von Mollusken bekannt, die in der Nähe von North-Conway, der Mollusken während des Jahres 1869. 543 New-Hampshire; gefunden werden. Es sind 19 Arten, die folgende Gattungen vertreten: 1 Limax, 13 Helix, 1 Bulimus, 1 Pupa, 1 Succinea, 1 Tebennophorus, 1 Pi- sidium. Annais Lyceura New- York IX. p. 280. M 0 u s s 0 n erstattete Bericht über eine Sammlung von Conchylien, welche Gustav Wa 11 is in Columbia, Ecua- dor und Amazonas zusammengebracht hat. Es sind 44 Ar- ten, von denen die neuen unten namhaft gemacht werden. Malak. Bl. p. 170. Bland machte Annais Lyceum of New- York IX. 1869. p. 238 Bemerkungen über die geographische Ver- breitung der Landschnecken in Westindien, als Nachtrag zu seinen früheren Abhandlungen. Lewis verzeichnet die Conchylien des Coosa River in Alabama. Amer. Journ. of Conchology V. p. 167. Das Verzeiehniss enthält 182 Arten, nämlich 42 ünio, 1 Margaritana, 1 Anodonta, 9 Anculosa, 1 Acroloxus, 1 Ancylus, 2 Eurycoelon, 63 Goniobasis, 1 Lioplax, 6 Li thasia, 1 Melantho, 1 Neritella, 26 Schizostoma, 1 Sto- matogyrus, 1 Strephobasis, 23 Trypanostoma, 1 Tulotoma und 1 Vivipara. Täte schrieb über die Land- und Süsswasser-Mol- lusken von Nicaragua. Report Brit. Assoc. for the advanc. science held at Exeter p. 117; Amer. Journ. of Concho- logy V. p. 151. Die Provinz Nicaragua stellt nach Bo- denbeschaffenheit, Vegetation und Clima zwei Districte dar, und die Landschnecken sind auf einen oder den anderen beschränkt. Das Verzeiehniss enthält 51 Arten: 1 Pomus, 1 Melania, 1 Amnicola, 1 Tryonia, 2 Neritina, 1 Tebennophorus neu, 1 Krynickia neu, 1 Guppya (so tauft Verf. Stenopus Guild. um), 3 Helix wovon 2 neu, 9 Bu- limus, 1 Achatina, 1 Tornatellina, 3 Glandina, 2 Succi- nea, 1 Vaginulus, 1 Physa, 1 Velletia, 4 Planorbis, 1 Cy- clotus, 3 Helicina, 1 Sphaerium, 4 ünio, 3 Anodonta und 1 Mycetopus. Einige Arten sind neu. Zwischendurch werden einige nicht numerirte Arten von Panama beschrie- ben. Die Molluskenfauna von Nicaragua lehnt sich einer- seits an die Mexikanische, andererseits an die Columbia- nische an. Wegen des gänzlichen Fehlens der Gattun- 644 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite gen Cylindrella, Macroceramus , Adamsiella, Megaloma- Stoma, Chondropoma, Cistula und Tudora spricht ihr Verf. die Abstammung aus der Columbianischen Fauna zu. Brown fand die Provinzen des inneren Brasiliens wenig reich an Land-Mollusken, sowohl an Zahl der Ar- ten wie der Individuen, während die Flussconchylien eine ausserordentliche Entwickelung erlangen. Journ. de Conchyliologie XVII. p. 110 und 123. Gentiluomo erwähnt der Veränderungen in den äusseren Bedingungen des Aufenthalts der Mollusken als Ursache der Abänderung der Schale einer und derselben Art, wobei er sich auf Beobachtungen StrobeTs be- zieht, der einige europäische Helices in Buenos Ayres ac- climatisirte. BuUett. malac. italiano IL p. 108. Philippi gab in Malak. Bl. p. 32 Diagnoses mol- luscoruni terrestrium et lluviatilium peruanorum. Die ein- zelnen Arten sind unten namhaft gemacht. Es sind 8 Bulimus, 3 Helix, 3 Planorbis, 4 Anodonta und 2 Cyclas. Daran schliessen sich ib. p.43 zehn neue Chilenische Unio. — Bemerkungen zu diesem Aufsatze, namentlich über die Bulimus-Arten machte Pfeiffer ib. p. 88. V. Martens zählte eine Anzahl Conchylien von Puerto Montt und von Caldeira in Chile auf. Von allen sind nur zwei Arten beiden Punkten gemeinschaftlich, nämlich Purpura lepas und cassidiformis. Malak. Bl. p 215. Cephaiopoda. Zernoff hat das Geruchsorgan der Cephalopoden histiolo- gisch untersucht. Bulletin de Moscou 1869. 1. p. 71 mit zwei Ta- feln. Das Material lieferten Sepia, Lohgo und Eledone. Verf. er- kannte Epithelzellen, die am oberen Ende bei Sepia und Loligo einen Flimmerbesatz tragen, und am untern Ende stets in einen verästel- ten Faden auslaufen, und Riechzellen, die über dem Kern noch einen Nebenkörper enthalten, am oberen Ende in einen nicht flimmernden Faden auslaufen, und am unteren Ende einen unverästelten Faden mit varicösen Anschwellungen haben. So findet er das Geruchsor- gan der Cephalopoden in den Hauptzügen ganz ebenso gebaut, wie dasselbe Organ bei den höheren Thieren. Die Flimmerhaare auf dem Epithel bei Sepia und Loligo schiebt er auf die Nothwendigkeit eines fortwährenden Wasserwechsels m der blinden Tasche, während der Mollusken während des Jahres 1869. 545 dies bei Eledone, wo das Organ willkührlich ausgestülpt werden kann, nicht erforderlich ist. — Auch über die Entwickelung des Geruchs- organs bei Sepia hat Verf. Beobachtungen hinzugefügt. Lafont stellte Annales des sc. nat. XI. p. 109 — 133 Untersu- chungen an über die Befruchtung der Cephalopoden im Busen von Gascogne. Sie sind angestellt an Octopus vulgaris, Loligo vulgaris, Loligo n. sp. ? , die jedoch keinen Namen erhalten hat, Ommastrephes sagittatus, Sepia Filliouxii und Sepia officinalis. Als Ergebnisse der Untersuchungen bezeichnet Verf. folgendes: Die Cuvier'schen Vesi- cules seminales, die er Edwards'sche Blasen zu nennen vorzieht, er- zeugen die plastischen Stoffe, welche zur Bildung der Spermatopho- ren bestimmt sind, und er glaubt, dass dieselben ganz innerhalb dieser Stoffe in der Needham'schen Tasche gebildet werden. Ueber die Art ihrer Entstehung ist der Verf. noch nicht ausser Zweifel, es ist aber gewiss, dass sie in der Needham'schen Tasche entstehen, und dass sie sich langsam entwickeln, bis sie geeignet sind den Sa- men aufzunehmen ; eine Verbindung zwischen ihnen und den Wän- den der Needham'schen Tasche findet niemals statt. Die Gegenwart rosenkranzartiger Schnüre, die Spermatozoiden enthalten, im oberen Theile des Vas deferens und selbst zuweilen im unteren Theil der Edwards'schen Blasen scheint anzudeuten, dass sich, um Häufchen von Spermatozoiden eine Reihe kleiner Schläuche bildet, die sich zu cylindrischen Körpern vereinigen. Sie findet man immer in den Edwards'schen Blasen und in dem Needham'schen Kanal, und sie scheinen nur durch die Edwards'schen Blasen hindurchzugehen, viel- leicht dort ihre Hülle verstärkend, um in der Needham'schen Tasche die Spermatophoren mit Samen zu füllen. Wie sie in die Spermato- phoren gelangen, bleibt zweifelhaft. Die Entstehung der Spermato- zoiden findet nur statt, wenn die Spermatophoren schon eine gewisse Entwickelung erlangt haben, sie dauert bis zum Augenblick der Befruchtung. Die Gegenwart zu Bündeln vereinigter Spermatopho- ren bei Ommastrephes ist normal und die Befruchtung geschieht durch Ejaculation des Sperma in der Kiemenhöhle des Weibchens, Es sind zusammengeklebte Spermatozoen, die sich allmählich im Wasser trennen. Die Form der Spermatophoren, wie sie das Weib- chen trägt, ist gänzlich verschieden von der in der Needham'schen Tasche, der Rüssel und sein Spiralfaden sind verändert und fast verschwunden. Bei Sepia entleeren die Spermatophoren ihren In- halt in der Kiemenhöhle des Männchen während einer Art Begat- tung, und werden dabei in die Kiemenhöhle des Weibchens übertra- gen. — Die Steenstrup'schen Entdeckungen über den Hectocotylis- mus beachtet Verf. nicht. Nachdem in den Atti della Societa italiana di scienze naturali Vol. XII ein Auszug aus einem systematischen und kritischen Ca- 546 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte talog der mittelmeerischen Cephalopoden des Museums zu Florenz, mit einigen neuen Arten von Targioni-Tozzetti veröffentlicht war, erschien die Abhandlung selbst im Bullettino Malacologico Ita- liano II. p. 141 unter dem Titel: »Commentario sui Cefalopodi me- diterranei del R. Musea di Firenze«, und als Separatabdruck Pisa 1869. Verf. unterscheidet folgende Familien: 1) Ärgonautidae mit der Gatt. Argonauta, 1 Art. 2) Octopodidae mit den Gatt. Parasira Steenstr. 2 Arten, Tremoctopus 1 Art, Octopus 8 Arten, wo- runter 2 neue, Eledona 3 Arten. 3) Teuthidae mit den Gatt. Loligo 5 Arten, worunter eine neu> Sepiola 3 Arten eine neu, Rossia 2 Arten eine neu, Chiroteuthis 1 Art, Ancistroteuthes 1 Art, Eno- ploteuthis 1 Art, Ommastrephes 2 Arten. 4) Sepiadae mit der Gatt. Sepia 4 Arten. Die Synonymie der Arten ist kritisch zusam- mengestellt. Die neuen Arten sind: Octopus Troscheli von Chiog- gia und incertus aus dem Indischen Ocean, Loligo mediterranea von Sardinien und Tarent, Sepiola major vom Markte in Florenz, Eossia Panceri. — Auf den beiden zugehörigen Tafeln sind unter andern die Zungenbewaffnungen folgender Arten abgebildet: Argonauta argo, Parasira catenulata, Octopus macropus, Eledona moschata, Ommastrephes sagittata, Sepia Orbignyana, Loligo mediterranea, Onychoteuthis Owenii , Loligo Marmorae und Sepiola Rondeleti. Der American Naturalist Yol. III. No. 5. July 1869 enthält Bemerkungen über Argonauta von Dali. Ebenso ein Kapitel über Tintenfische von Lucie Hartt. In einer kurzen Mittheilung über die Sepien des Rothen Mee- res hält Gray Annais nat. hist. IV. p. 358 Sepia Lefebvrei und gibbosa für identisch, zweifelt aber, dass diese Kalkstücke zu Sepia Savignii d'Orb. gehören. Lafont unterscheidet eine neue Art Sepia Tilliouxii, die im Golf von Gascogne vorkommt und früher mit S. officinalis verwech- selt wurde. Journal de Conchyliologie p. 11. Fischer erörterte die Synonymie von Loligo vulgaris Lam, und unterscheidet fünf Arten: L. vulgaris Lam., Steenstr up. Malm., L. Forbesi Steenstrup, Malm., L. nov. spec. ? Fer. et d'Orb. Cephal. pl. 8, L. pulchra Blainv. (Bertheloti Fischer) und L. Bertheloti Ve- rany. Journ. de Conchyl. XVII, p. 128. Eine Abhandlung über den.hydrostatischen Apparat des Nautilus Pompilius von Meig en im Programm des Gymnasiums zu Wesel 1869 ist in einer umgearbeiteten Form in unserem Archiv 1870. p. 1 abgedruckt, weshalb wir den Leser darauf verweisen können. Cephalophora. Macdonald sprach seine Ansicht aus über die Homologien der Mollusken während des Jahres 1869. 547 der Zahnplatten und Zähne der Rüsselschnecken. Annais nat. hist. III. p. 113. Verf. behauptet zunächst, dass alle Schnecken, deren Rüssel von der Basis einstülpbar ist , einen grossen sphärischen Otolithen besitzen. Er unterscheidet dann solche mit sieben Längs- reihen von Platten auf der Radula, die er wegen der Umkrämpung des Vorderrandes der Zahnplatten Campylodonta nennt; ferner solche, bei denen die Zähne der Platten direct nach hinten gerichtet sind, ohne eigentliche Umkrämpung, nnd die er Orthodonta nennt. Unter den letzteren trennt Verf. wieder zwei parallele Reihen, je nachdem die Seitenzähne hakenförmig oder kammförmig sind. Beide haben in der Regel drei Plattenreihen auf der Radula. Verf. be- hauptet nun, sie seien von einer höheren Zahl von Reihen abzulei- ten, weil Clavatula unter den kammförmigen und Olivella unter den hakenförmigen fünfreihig wären. Am wichtigsten , für die Homolo- gie der einzelnen Zahnplatten könnte die Abbildung von Clavatula scheinen, wo sehr deutlich fünf Platten in jedem Gliede vorhanden sind : eine Mittelplatte, zwei kammförmige Zwischenplatten und zwei durchbohrte nadeiförmige Seitenplatten. Im Vergleiche damit hat es den Anschein, und Verf. giebt diese Deutung, als wenn die Sei- tenplatten der kammförmigen Reihe (Cyrtulus, Fasciolaria, Mitra, Cynodonta, Buccinum) den Zwischenplatten von Clavatula entsprä- chen, die Seitenplatten der hakenförmigen Reihe (Columbella, Oliva, Costellaria, Concholepas) dagegen den Seitenplatteu von Clavatula. Ich kann mich jedoch dieser Ansicht nicht anschliessen. Von den breiten kammförmigen Seitenplatten der Fascioiarien und Mitren finden sich durch Buccinum, Cynodonta und zahlreiche andere Gat- tungen so allmähliche Uebergänge zu der hakenförmigen Reihe, dass ganz unmöglich ein solcher Gegensatz dieser Seitenplatten zuge- standen werden kann. Wenn auch die Abbildung von Clavatula, wie sieMacdonald giebt, nicht auf einem Irrthum beruhen sollte, dann würde ich doch die Seitenplatten beider Reihen, kammförmig und hakenförmig, als völlig homolog betrachten müssen. Ich bin jedoch über die in Rede stehende Abbildung von Clavatula nicht ganz ohne Misstrauen. Ich habe die Radula von Clavatula diadema selbst untersuchen können (Vergl. Verhandl. des naturh. Vereins für Rheinland und Westphalen. Sitzungsberichte p. 48), habe aber von Zwischenplatten nichts gefunden. Dadurch wird für mich die ganze Vergleichung unhaltbar. — Freilich hat die Gattung Clavatula ausser den beiden Reihen schmaler Seitenplatten eine kleine Mit- telplatte, und dadurch lassen sich die Conus, Terebra, Pleurotoma gewissermassen mit den zahlreichen Familien, die ich unter dem N^amen Rhachiglossa zusammenfasse, in einen Vergleich bringen. Immerhin ist diese kleine Abhandlung von Macdonald überaus interessant, indem sie Veranlassung zu weiteren Studien giebt. 548 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Von des Referenten »Gebiss der Schnecken zur Begrün- dung einer natürlichen Classification« erschien die dritte Lieferung des zweiten Bandes. Sie enthält die Fortsetzung der Rhachiglossen, namentlich die Familien Columbellacea, Strigatellacea (abgetrennt von den Mitraceen), Harpacea, Olivacea, Muricea und Purpuracea, deren Seitenplatten der Radula, mit Ausnahme der Columbellaceen sämmt- lich nur in einen Dorn auslaufen. Referent konnte photographische Darstellungen von Schnek- kenzungen, die von Hrn. W. G. Binney in Burlington angefertigt und ihm gütigst übersandt waren, in der niederrheinischen Gesell- schaft für Natur- und Heilkunde zu Bonn vorlegen. Nach seiner Ansicht stehen sie bisher den Handzeichnungen noch nach, weil bei diesen das Auge und die Hand des Zeichners , mit Verständ- nisß angewendet, mehr leisten, als es das Licht allein vermag. Ver- handl. d. naturh. Vereins der Rheinlande und Westphalens, Sitzungs- ber. p. 221. Binney gab in Amer. Journal of Conchology V. p. 37. pl. 11 photographische Abbildungen der Radula von Pupa palanga und des Kiefers von Cylindrella rosea als Probe, von denen ungefähr dasselbe gilt. Wedl schrieb über das System der Kapillargefässe bei den Gasteropoden. Wiener Sitzungsber. 1868. II; Biblioth. universelle Sept. 1869; Annais nat. bist. IV. p. 367. Von E. V. Martens erschien im Nachrichtsbl. d. deutschen Malak. Ges. p. 185 eiijie Uebersicht über die neueren Untersuchun- gen über die Zungenbewaffnung der Schnecken. Die vollständige Abhandlung von Panceri über die Abson- derung von Schwefelsäure bei den Gasteropoden (Gli organi e la secrezione delV Acido solforico nei Gasteropodi con un' appendice relativa ad altre glandole dei medesimi), über welchen Gegenstand Verf. schon in den beiden vorigen Jahren einige vorläufige Mitthei- lungen gemacht hatte, erschien mit 4 Tafeln im vierten Bande der Atti della R. Accademia delle Scienze fisiche e matematiche. — Eine ausführliche Darstellung des chemischen und anatomischen Verhaltens mit guten Abbildungen bildet den Haupttheil der Ar- beit, Es werden dann Betrachtungen über die Function angestellt. Wir heben daraus hervor, dass Verf. zu dej* Ansicht gekommen ist, dass die Schwefelsäure der Gasteropoden durch Zersetzung der im Meerwasser enthaltenen Sulfate entstehe, dass sie eine Excretion sei, nicht verschluckt, also auch in keiner Weise zur Verdauung ver- wendet werde. Es kommt nicht zur Entscheidung, ob die Säure zur Vertheidigung diene, oder ob sie bloss ein Ausscheidungsprodukj. sei. — In einem Anhange sucht Verf. zu zeigen, dass der Proven- trikel einiger Pectinibranchier , Tritonium, Cassis, Cassidaria als der Mollusken während des Jahres 1869. 549 Ersatz für die fehlenden oder sehr kleinen Speicheldrüsen diene, um einen Verdauungssaft auszuscheiden. Bei Dolium kommen zwei Drüsen für einen Magensaft vor, das Diverticulum des Oesophagus und der Proventrikel. Das von Keferstein sogenannte Delle Chiaje'sche Organ wird der glandula mucosa des Oesophagus ver- glichen, die Drüse des Proventrikels der glandula peptogastrica. — Auch die unpaarige Drüse von Conus mediterraneus hat Verf. p. 48 näher untersucht und beschrieben. Er hält sie nicht für giftig. F ritsch giebt Wiener Sitzungsber. 58. p. 625 als den mitt- leren Tag der ersten Erscheinung an für Planorbis corneus den 17. März, Hehx nemoralis den 21. März, Helix pulchella und Lim- naeus pereger 23. März, Helix arbustorum 2. April, Limax stagnalis 4. April; — als mittleren Tag der letzten Erscheinung für Helix pomatia den 5, October, Helix hortensis 15. October. Taenioglossa. Aciculacaa. Indem B 1 a n f o r d nach Untersuchung leben- der Exemplare Hydrocaena tersa zu der Gattung Acicula stellt, fügt er der Diagnose folgende Charaktere hinzu : Testa cornea, operculum corneum, tenuissimum, paucispirale, nucleo sinistrali. (Nach der Ab- bildung der Radula zu urtheilen, würde mir die Art in die Paludi- nenfamilie zu gehören scheinen Ref.). Annais nat. hist. HL p. 177, Pomatiacea. De Saint Simon beschreibt Revue et Mag. de Zoologie XXI. p. 1 folgende neue Arten der Gattung Pomatias: P. Bourguignati von OUastre in den Pyrenäen, Benoiti aus Sicilien, protractus Parreyss aus Süditalien, Paladilhianus aus Sicilien, liispa- nicus Bourg. von Oviedo in Spanien, Mdbülianus aus den Pyrenäen, Athenarum Bourg. von Athen, hellenicus Bourg. vom Parnassus. — Verf. lässt dann ein Verzeichniss sämmtUcher bisher bekannten Ar- ten mit der Synonymie folgen, welches 47 Arten enthält, die er nach dem geographischen Vorkommen in vier Gruppen theilt, er kennt aus dem Asiatischen Centrum 1 Art, aus dem Alpinen Centrum 27 Arten, aus dem Spanischen Centrum 13 Arten, aus dem Canari- schen Centrum 1 Art. Dazu kommen dann noch fünf fossile Arten. Verf. beabsichtigt eine Monographie der Gattung, und hofft, dass man in zehn Jahren doppelt so viele Arten kennen werde. Gyclotacea. Pterocyelos eudaedaleus Crosse Journ. de Conchyl. XVII. p. 187 von Borneo. Spiraculum Ändersoni Blanford Proceed. zool. soc. p. 447 aus Burma. Cydophorus suhlaevigatus Blanford Proc. zool. soc. p. 446 aus Burma. — C. (Ostodes) adjunctus Mousson Journ. de Conchyl. p. 351. pl. 14. fig. 9 von den Samoa-Inseln. — 0. delphinulus Mousson Malak. Bl. p. 180 aus dem nördlichen Südamerika. 650 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Blanford erblickt in Diplommatina mit seinen Untergattun- gen, nebst Opisthostoma, Clostophis und Alycaeus eine sehr natür- liche Subfamilie der Cyclophoriden, die sich durch die besondere Structur der Schale und die Gegenwart einer Zusammenziehung auszeichnet. Die Radula von Alycaeus Vulcani ist hierbei abgebil- det. Annais nat. hist. III. p. 343. Macdonald zeigte durch einige anatomische Charaktere, dass Diplomatina zu den Cyclophoriden und nicht zu den Cyclosto- maceen gehöre. Sie hat Otoconien in den Gehörbläschen, während die Cyclostomiden nur einen Otolithen besitzen, die Augen liegen aussen am Grunde der Fühler , Kiefer und Radula sind sehr ähnlich wie bei Cyclophorus und Pupina, wie es schon Guppy nachgewiesen hat. Annais nat. hist. IV. p. 77. pl. 3. Nach Brazier kommt Diplommatina Martensi Adams (D. pa- radoxa Crosse) auf den Fidschi-Inseln, Palaina Coxi Adams auf der Norfolk-Insel vor. Proc. zool. soc. p. 560. CyclOStomaceä. Cydostoma Leai Tryon Amer. Journ. of Con- chology V. p. 111. pl. 10. fig. 6 von den Andamanen. Blanford beharrt gegen die Aeusserung v. Martens dabei, dass Cyclotopsis zu den Cyclostomiden und nicht zu den Cyclophoriden gehöre. Auch das Gebiss stimme dafür. Annais nat. hist. III. p. 342. Harper Pease giebt Journ. de Couchyl. XVII. p. 131 eine Monographie der Familie Realiea Pfr. Es ist eine Aufzählung der Arten mit Berücksichtigung der Synonymie. Die Gattung RealiaPfr. enthält 6 Arten. Die Gattung Omphalotropis Pfr. zerfällt in zwei Sectionen: a) Arten mit Nabelritz, umgeben mit einem deutlichen Kiel, mit 12 indischen, 21 polynesischen, 7 australischen Arten , b) Arten ohne Nabelritz oder mit falschem Nabel, mit 18 Arten. Die Gattung Scalinella Pease hat 3, die Gattung Japonia Gould hat 3 und die Gattung Bourciera Pfr. 1 Art. Die Gattung Bouciera gehört nicht hierher, sondern zu den Helicinen, wie Ref. durch Untersuchung des Gebisses nachgewiesen, und wie auch von dem Herausgeber des Jour- nal de Conchyliologie Mr. Crosse in einer Note angegeben wird. Om- phalotropis robusta, elongata, abbreviata, fragilis, viridescens, pro- ducta Pease und Huaheinensis Pfr., so wie Scalinella tahitensis und costata Pease sind auf pl. 7 abgebildet. Blanford bildete Annais nat. hist. III. p. 341 das Gebiss von Realia rubens ab. Es hat Aehnlichkeit mit dem von Chondro- poma, und die Gattung gehört demnach zu den Cyclostomiden. Omphalotropis Pfeififeri Crosse ist Journal de Conchyl. p. 396 pl. 12. fig. 7 abgebildet. Lambertia n. gen. Souverbie Journ. de Conchyl. p. 420. Testa pupaeformis, alba, laevis, nitida; spira cylindrico-ovata, apice mamillato; anfractibus paucis, rapide accrescentibus ; apertura semi- der Mollusken während des Jahres 1869. 551 lunaris; labro continuo, raargine dextro acuto, recto. sinistrali ap- presso, inferne subreflexo; columella subtorta. Operculum? L. Montrouzieri von Neu-Caledonien. Verf. sagt nichts über die Fa- milie, in welche die Gattung gehört. Er scheint selbst zweifelhaft darüber zu sein, da er ungewiss ist, ob sie einen Deckel hat oder nicht. Ganz dasselbe gilt über die folgende Caledoniella n. gen. Souverbie ib. p, 421. Testa non umbilicata, heliciformis, ovato-orbiculata, tenuis, epidermide tenuis- sima, labrum superante induta; spira perdejjressa ; sublateralis; an- fractus pauci, rapidissime accrescentes ; apertura obliqua, subampla; marginibus callo lato, subexpanso iunctis ; labro recto, acuto. Oper- culum? L. Montrouzieri von Neu-Caledonien, Da ein Deckel, wenn nicht vermuthet, doch für möglich gehalten wird, so stellen wir beide Gattungen vorläufig zu den Cyclostomaceen. Truncateilacea. Truncatella arctecostata Mousson Journ. de Con- chyl. p. 68. pl. 5. fig. 4 von den Paumotou-Inseln. — T. diaphana Gassies ib. p. 78 von Neu-Caledonien. AmpuUariacea. Ampullaria rotula Mousson Malak. Bl. p. 183 vom unteren Magdalenenstrom. Yalvatacea. Valvata Golheaui Roffiaen Annales de Belgique III. p, 81. pl, 1. fig. 1 aus dem Brientzer See, vielleicht Varietät von V. contorta Mke. — V. fluviatilis Colbeau ib. III, p. 93. pl. 2, fig, 16 aus Belgien. — V. Bourguignati Letourneux Revue et mag. de zool, XXI. p. 197 aus der Vendee. Potamophila. Von Lea wurden im Journal Acad. nat. sc. Phi- ladelphia IV. p. 336. pl. 54 abgebildet : 18 Goniobasis , 4 Trypano- stoma, 4 Lithasia, 1 Schizostoma, 1 Anculosa und 1 Paludina, die alle schon früher, meist 1868 aufgestellt waren. H o e f e r machte die Erfahrung, dass die aus dem Leibe der 2 Tage todten Mutterschnecke (Paludina achatina) herausgeschnit- tenen Jungen, in laues Begenwasser gesetzt, fortzuleben und sich fort- zuentwickeln im Stande sind. Mitth. naturw. Verein von Neu-Vor- pommern und Rügen. I. p. 63. Paludina digona (vielleicht Var. von bengalensis) und decus- satula (vielleicht Var. von dissimilis Müll.) Blanford Proc. zool. sog. p. 445 aus dem Iravaddi bei Ava. Die kritischen Bemerkungen von Morelet über einige indo- chinesische Paludinen, Journal de Conchyliologie p. 192 beziehen sich auf P. Ingallsiana Reeve (non Lea), die P. Frauenfeldi genannt wird ; P. cochinchinensis Mor. wird für verschieden von der vorigen gehalten ; P, trochoides Martens ist identisch mit umbilicata Reeve (non Lea); P. Eyriesii Mor., wovon P. Fischeriana Mab. eine Va- rietät ; P. bengalensis Lam. ist weit verbreitet und variirt stark ; P. sumatrensis Dunker ist = P. polygramma Martens , lineolata 552 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Frauenf. und filosa Hanley. — In der Fortsetzung ib. p. 403 werden besprochen P. angularis Müll., quadrata Bens, und pol yzonata Frauen - feld, deren Synonymie berichtigt wird. Lewis machte Bemerkungen über einige Arten der Gattung Melantho. Amer. Journ. of Conchology V. p. 33. Bithynia iravadica und turrita (an Fairbankia ?) Blanford Proc. zool. soc. p. 446 aus Burma. — B. Bourguignati Paladilhe Revue de Zoologie XXI. p. 225. pl. 18. fig. 1 von Perpignau. In einem Verzeichniss der zur Gattung Assiminea Leach ge- hörenden Arten von Pease Journ. de Conchyl. XVII. p. 161 sind 31 Arten aufgezählt, wovon Ä. lucida Pease pl. 7. fig. 10 von der Insel Annaa neu. — Ä. obeliscus Paladilhe Revue de zoologie XXI. p. 379 aus Algerien. Amnicola Maceana von Barcelona, Icmceolata aus den Pyre- näen, EmiUana aus dem südlichen Frankreich und Spanien, spirata aus Spanien, SaraJiay von Nantes, compacta von Alicante und Spa- nien, [Melitensis von Malta, halearica von den Balearen Paladilhe Revue de zoologie XXI. p. 227. — A. mamillata Paladilhe ib. p. 273 von Spezia in Italien. Alle sind pl. 19 abgebildet. Hydrohia paludestrinoides von Bigorrie in den Pyrenäen und peracuta von Lyon Paladilhe Revue et mag. de zoologie XXI. p. 319. pl. 20. fig. 11—14. Paludinella turgidula von den Quellen der Seine , eanali- culata von Guran bei Cierp, Haute Garonne, Armoricana von Nan- tes, pupoides von Tboisy, Departement Ain, turriculata von Asnie- res, Depart. Sarthe Paladilhe Revue de zool. XXI. p. 275. pl. 20. flg. 1—10. Paludestrina procerula von 'Barcelona und pachygastra aus Sicilien Paladilhe Revue et mag. de zoologie XXI. p. 322. Goniöbasis baculoides aus Alabama und Lawrencii aus Arkan- sas Lea Proc. Philadelphia 1869. p. 125. Schizostoma Lewisii Lea Proc. Philadelphia 1869. p. 125 aus Alabama. Melania iravadica Blsmiordi Proc. zool. soc. p. 445 aus Burma. — M. bifasciata, laxa, peregrina, acutespira Mousson Journ. de Conchyl. p. 364, pl. 15. fig. 3, 6, 5 und 4 von den Samoa-Inseln. — M. Lamberti Crosse ib. p. 415 aus Neu-Caledonien. Pyrgula scalariformis Wolf Amer. Journ. of Conchology V. p. 198. pl. 17. fig. 3. Postgliocen, Illinois-River. Melanopsis Mariei und Dumbeensis Crosse Journ. de Con- chyl. p. 69 und 281. pl. 3 und 4 von Neu-Caledonien. — M. elegans und lirata Gassies ib. p. 76 von Neu-Caledonien. Bourguignat hat bereits 1868 in Catalogue des Mollus- ques terrestres et fluviatiles recueillis ä l'etat fossile dans la partie der Mollusken während des Jahres 186Ö. 553 inferieure des diluviums des environs de Paris in der Familie der Melanien auf sehr kleine fossile Conchylien die Gattung Lartetia gegründet, die durch eine feste Schale mit zugespitzter Spira, zusam- menhängendes freies Peristom und eine Mündung wie Paladilhia charakterisirt sind. Paladilhe beschreibt Revue de Zoologie XXL p. 380 von dieser Gattung zwei lebende Arten: Lartetia Bourgui- gnati und Moussoniana aus dem Alluvium der Quelle des Ain im Jura. Bourguignat gründete im Deceraber 1868 in einem Catalo- gue des MoUusques terrestres et fluviatiles recueillis ä l'etat fos- sile dans la partie inferieure des diluviums des environs de Paris eine neue Gattung Belgrandia auf sehr kleine Arten der Gattun- gen Hydrobia und Paludinella. Sie ist charakterisirt durch eine oder zwei Anschwellungen an der letzten Windung, die äusserlich unter der Form einer kleinen Hervorragung oder einer starken Wulst auftreten, innerlich sich als Aushöhlung zu erkennen geben. Dahin gehören von lebenden Arten Hydrobia gibba Dupuy, Hydrobia Moi- tessieri Bourg., Hydrobia Lusitanica Paladilhe und Paludina varica Paget. — Zu dieser Gattung beschreibt Paladilhe Revue et mag. de Zoologie XXI. p. 282 eine neue Art Belgrandia cylindracea von Amances, Dep. Aube; ferner B. higorriensis von Bigorre in den Py- renäen, gibberula von Aniane, Herault ib. p. 316. pl. 20. fig. 15 — 23. Littorinacea. Littorina cinerea Pease Amer. Journ. of Con- chology V. p- 78. pl. 8. fig. 14 von den Marquesasinseln. Blaford tauft den Namen Cremnobates in Cremnoconchus um, weil er bereits für eine Fischgattung angewendet ist. Auch Anculotus carinatus Layard wird zu dieser Gattung gezogen. An- nais nat. bist. HI. p. 343. Modidus floriäanus Conrad Amer. Journ, of Conchology Y. p. 107 von Florida. Bisella Isseli Semper in scheda (Savigny tab. 5 fig. 35, infra. costata (Savigny tab. 5. fig. 40) Issel Mar Rosso p. 194 von Suez, erstere Art auch von Zanzibar. Tectaria armata Issel Mar Rosso p. 192. tav. II. fig. 7 von Suez. Rissoina halteata Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 72 von den Sandwichinseln. — B. Seguenziana (Savigny Descr, de l'Egypte tab. 4. fig. 3) Issel Mar Rosso p. 209 aus dem Rothen Meere. Homalogyra Fischeriana Allery Journ. de Conchyl. p. 274 aus dem Sande bei Catania. Bissoa Sismondiana (Savigny tab. 3. fig. 33) Issel Mar Rosso p. 205 von Suez. Setia ochroleuca Brusina Journ. de Conchyl. p. 247 aus dem Adriatischen Meere. 554 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschiclite Cingula Villae (Savigny tab. 3. fig. 17), Tiheriana (Sav. tab. 3. flg. 16) , madreporica tav, 2. fig. 8 psammitica tav. 2. fig. 9 und Waabitica tav. 2. fig. 10 Issel Mar Rosso p. 198, alle von Suez. Fyramidellacea. Proto ComelUana Newcomb Amer. Journ. of ConchologyY. p. 164. pl. 17. fig. 3 von den Sandwichinseln. Turhomlla tenuicosta tav. 1. fig. 16, venusta (Savigny tab. 3. fig. 34), solidula tav. 1. fig. 17, crystallinula tav. 1. fig. 18, nitidissima tav. 1. fig. 19 Issel Mar Rosso p. 174 von Suez. — T. speciosa Adams Proc. zool. soc. p. 274. pl. 19. fig. 11 von Vigo. Chrysallida rissoiformis und laevis Issel Mar Rosso tav. 2. fig. 3, 4 von Suez. Eulimella cingulata (Savigny tab. 3. fig. 25) und arabica tav. 2. fig. 5 Issel Mar Rosso p. 182 von Suez. Syrnola mmuta Adams Proc. zool. soc. p. 274. pl. 19. fig. 10 von Orotava. Odostomia intermedia, turhonilloides, monozona, Nardoi, JSr- javeciana Brusina Journ. de Conchyl. p. 237 aus dem Adriatischen Meere. — 0. clysmatica (Savigny Descr. de l'Egypte tab. 3. fig. 36), sueziensis tav. 2. fig. 1 und craticülata (Savigny tab. 3. fig. 39) Issel Mar Rosso p. 177 von Suez. Eulimacea. Marie fand auf fast allen Exemplaren eines Seesterns von Neu-Caledonien mehrere Exemplare von Eulima und Stylifer; erstere leben meist auf dem Rücken, letztere nur an den Seiten der Arme. Journal de Conchyliologie p. 15. Eulima Stalioi, Petitiana, microstoma Brusina Journ. de Con- chyl. p. 242 aus dem Adriatischen Meere. — E. gentilomiana (Sa- viguy tab. 3. fig. 32 und Manzoniana tav. 2. fig.>#6 Issel Mar Rosso p. 183 von Suez. Leiostraca Jeffreysiana Brusina Journ. de Conchyl. p. 245 aus dem Adriatischen Meere. Cerithiacea. Cerithium tuber cuUferum, sculptum fig. 8 und cy- Undraceum Pease Journ. of Conchology V. p. 76 von Pauraotu. — C. Benoitianum Allery Journ. de Conchyl. p. 275 von Palermo. — C. pulvis (Savigny Descr. de l'Egypte tab. 4. fig. 5), C. bacülum (Sav. tab. 4. fig. 28) Issel Mar Rosso 1. c. p. 150 von Suez. Lampania multiformis Lischke Malak. Bl. p. 106. Japanische Meeres-Conchylien p. 74. Taf 6. Fig. 1—10. Triforis perlatus (Savigny Descr. de l'Egypte tab. 4. fig. 4) Issel Mar Rosso p. 152. Äldba Martensi (Savigny tab. 3. fig. 26) Issel Mar Rosso p. 206 aus dem Rothen Meer. Litiopa Savignyi (Savigny tab. 3. fig. 19) Issel ib. p. 197 von Suez. der Mollusken während des Jahres 1869. 555 Planaxis airctPease Amor. Journ. of Conchology V. p. 72. pl.8. fig. 4 von den Marquesasinseln. Tabulibrancbia. Vermetus nodoso-rugosus Lischke Malak. Bl. p. 106. Japanische Meeresmollusken p. 84. Taf. 5. Fig. 1—4 von Ohosaka. Caecacea. De Folin stellte Betrachtungen an über das Sep- tum der Caecidae, dessen Entstehung und Wachsthum. Journ. Lin- nean Soc, X. p. 254. Das Septum wird immer im Innern gebildet und ist so vor jeder Gefahr der Unregelmässigkeit geschützt; dabeiist es jedoch nach Art des Baues und der Bestimmung nicht unabänderlichen Gesetzen in der Form unterworfen, so dass es ohne ganz seinen Cha- rakter zu verlieren, in derselben Species doch gewisse Veränderungen in Grösse und Form erleiden kann. — Zwei neue Arten Caecum formu- losum und decussatum von New-Providence, Bahama sind beschrie- ben und abgebildet. — Hierauf macht Verf. Bemerkungen über die Gattungen Brochina und Strebloceras oder Phleboceras. Er sah in zahlreichen Exemplaren durch Uebergänge alle Charaktere der Gattung Brochina verwischen, bis auf den convexen Deckel, den allein er jedoch nicht für wichtig genug erachtet, um die Gattung aufrecht zu erhalten. Andererseits glaubt Verf. sich berechtigt, in der Verwandtschaft von Brochina glabra eine Anzahl neuer Arten anzuerkennen, die er bereits in »Les fonds de la mer« publicirt hat. Diese sind Caecum infimum von Colon, Aspinwall, bimamilla' tum von La Guayra, carmenense Lagune de Terminos, Orientale Mer- sina, aurieulatum Palermo, strigosum Rio-Janeiro, vestitum Lagune de Terminos und Vera Cruz, circumvolutiim Colon, Aspinwall, ior- quatum Guadeloupe, coccina Vera Cruz , veracruzanutn Vera Cruz. — Auch gegen die Gültigkeit der Gattung Strebloceras oder Phle- boceras spricht sich Verf. aus. De Folin beschrieb folgende neue Arten aus der Gattung Meioceras: M. tumidissimum, Carpenteri, hitumidum, Moreleti, Des- hayesi, Crossei, undulosum, Goxi und tenerum. Er kennt im Gan- zen 14 Arten. Annales de la Soc. Linneenne de Maine-et-Loire XI. Gapuloidea. Capulus Shreevei Conrad Amer. Journ. of Con- chology V. p. 105. pl. 13. fig. 3 von Südcarolina. Yanicoridae. Narica granifera Pease. Amer. Journ. of Con- chology V. p. 78. pl.8. fig. 13 von der Insel Jarvis. Alata. Gabb machte einige nachträgliche Bemerkungen zu seiner Revision der Familien Strombidae und Aporrhaidae (vergl. vorj. Ber. p. 81), in Beziehung auf die Gattungen Alaria, Diarthema, Dicroloma ct. American Journ. of Conchology V. p. 19. Gill schrieb eine Monographie der Pterocerae Lam. Ib. p. 120. Nach einer Vergleichung der Hauptcharaktere der Arten von Pte- nocera, und nach einer historischen Uebersicht fo Igt die Aufzählung 456 Trösöhel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte der Arten mit der Synonymie und einer diagnostischen Beschrei- bung von den Gattungen Pterocera mit 8 , Harpago mit 2 Arten« Dazu kommen dann noch 2 fossile Gattungen Harpag ode s Gill und Ceratosipho 71 Gill mit je einer Art. Amphiperasidae. Der Catalog der Familie Amphiperasidae von Roberts in Amer. Journ. of Coucbology p. 208 enthält 29 Amphiperas Gron., 1 Calpurnus Montf., 5 Cyphoma Bolten, 37 Volva Bollen. Naticacea. Natica marmorata Adams Proc. zool. soc, p. 274. pl. 19. fig. 8 von den Canarischen Inseln. Bohinsonia n. gen. Nevill Proc. Ceylon Asiatic Soc. May 1869. Testa naticoidea, impervia, anfractibus paucis, descendentibus rapideqne grandescentibus; spira elevata; apertura lata; columella simplici, subincrassata ; labro callo tenui adiuncto. B. ccylanica und pusilla von Ceylon. Gypraeacea. Sporleder besprach das Wachsthum der Scha- len von Cypraea und machte Bemerkungen über einige Arten dieses Geschlechtes mit Beziehung auf die Kiener'schen Abbildungen. Ma- lak. Bl. p. 94. Der Catalog der Familie Porcellanidae von Roberts in Amer. Journ. of Conchology p. 189 enthält 38 Porcellana Rumph (Cypraea L.), 81 Luponia Gray, 1 GasJcoinia n. gen. ganz ohne Zähne, sonst wie Luponia, 24 Aricia Gray^ 2 Cypraeovula Gray, 3 Epona Adams, 6Pustularia Swains. und 42 Trivia. Crosse stellte einen Catalog der Neu-Caledonischen Cypraeen zusammen. Es sind 45 Arten, worunter C. caledonica pl. 1. fig. 1 neu. Journ. de Conchyl. p. 36. Cypraea Thatcheri Cox Proc. zool. soc. p. 358. pl. 26. fig. 1 von Dampier's Archipel an der Westküste Australiens. — G. Crossei und Noumeensis Marie Journ. de Conchyl. p. 16. pl. 1. fig. 3 und pl. 2. fig. 6. — C. Aübryana Jousseaume Revue et mag. de Zoologie XXI. p. 348. pl. 18. fig. 1—3 von Guadeloupe. Doliacea. DoUum Crosseanum AUery Journ. de Conchyl. p. 228. pl. 12. fig. 1 von Palermo. Tritoniidae. Triton intermedius Pease Amer. Journ. of Con- chology V. p. 74 von Oahu. — T. Bassi Bass-Strasse und T. (Epi- dromus) Brazieri von Neu-Südwales Angas Proc. zool. soc. p. 45. pl. 2 u. 3. Toxoglossa. Conoidea. Conus Stearnsn Conrad Amer. Journ. of Concho- logy V. p. 104. pl. 10. fig. 1 von der Westküste von Florida. — C. (Coronaxis) cernicus Adams Proceed. zool. soc. p. 272. pl. 19. fig. 1 von Mauritius. der Mollusken -während des Jahres 1869. 559 Brazier nennt fünf Conus, die in Port Jackson, Neu-Südwa- les, gefunden sind. Proc. zool. soc. p. 561. Terebracea. Terehra sculptiUs, suffusa, rosacea, propinqua, eostellifera, lauta, sulcata, assimüis Pease Amer. Journal of Concho- logy V. p. 64 von den Sandwichinseln. Pleurotomacea. Pleurotoma lirata und monilifera Pease Amer. Journ. of Couchoiogy V. p. 68 von Oahu. — PI. curculio und lemnis- cata Nevill Proc. Ceylon Asiat. Soc. May 1869 von Ceylon. — PL Mariei Crosse Journ. de Conchyl. XVII. p. 178 von Neu-Caledonien. — PI. dentatum Souverbie ib. p. 418 von Neu-Caledonien. Drülia japonica Lischke Malak. Bl. p. 105 ; Japanische Mee- resconchylien p. 32 von Nagasaki. — D. Barhliensis Adams Proc. zool. soc. p. 272. pl, 19. fig. 3 von Mauritius. Clathurella Rohillardi Adams Proceed. zool. soc. p. 272. pl. 19. fig. 2 von Mauritius. Cithara Bichardi und Delacouriana Crosse Journ. de Conchyl. XVII. p. 177 von Neu-Caledonien. Mangelia BoaTcei Nevill Ceylon Asiat. Soc. Mag. 1869 von Ceylon. — M. Stosiciana Brusina (Pleurotoma rugulosa Sandri non Philippi) Journ. de Conchyl. p. 235 aus dem Adriatischen Meere. Cancellariacea. Cancellaria pusilla Adams Proc, zool. soc. p. 274. pl. 19. fig. 12 von den Canarischen Inseln. Rhachiglossa. Volutacea. Voluta (Ämoria) canaliciilata M'Coy Annais nat. bist. IV. p. 34 von Port Denison. — F. Harfordi von Lady Elliotts- Insel, Sclateri aus der Banksstrasse Cox Proc. zool. soc. p. 358. pl. 26. fig. 2, 3. — V. Hamillei Journ. de Conchyl. p. 278 von den Salomonsinseln. M'Coy macht eine zusätzliche Beschreibung der Spira seiner Voluta Thatcheri, deren zwei untere Windungen 9 oder 10 conische Dornen tragen. Annais nat. bist. IV. p. 140. Wie Brazier Proc. zool. soc. p. 560 berichtigt, kommt Au- lica Rückeri Crosse auf den Salomonsinseln, Volutella tissotiana in Nord-Australien am Liverpool -River , Arnhem Land, und Alcithoe Thatcheri (Voluta Brazieri Angas) am Bampton Riff nahe der Nord- westküste von Neu-Caledonien vor. Marginellacea. Redfiel d machte kritische Bemerkungen über die Monographie der Gattung Marginella in Reeve's Concho- logia iconica, welchem Werke er volle Gerechtigkeit widerfahren lässt. Die Bemerkungen beziehen sich auf irrthüraliche Vaterlands- angaben und auf die Berichtigung der Synonymie. Amer. Journ. of Conchology V. p. 88. Archiv f. Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. LI 860 Troschel: Bericht üb. d.Leist. in d. Naturgeschichte MargineUa (GlabeUa) mirdbüis Adams Proc. zool. sog. p. 273. pl. 19. fig. 6 unbekannten Vaterlandes. — M. Savignyi (SavignyDescr. de l'Egypte tab. 6. fig. 18), Suezensis (Sav. '^tab. 6. fig. 17) und pygmaea (Sav. tab. 6. fig. 26) Issel Mar Rosso 1. c. p. 115, alle drei von Suez. Appelius fand bei Livorno eine linksgewundene MargineUa miliaria L. Journ. de Conchyl. XVII. p. 110. Mitracea. Mitra NeiocombU Pease Amer. Journal of Concho- logy V. p. 69 von Oahu. — M. WüUamsi Newcomb ib. p. 163. pl. 17, fig. 1 von den Philippinen. Lienard beschreibt die Färbung von Mitra Desetangsii Kien, nach frischen Exemplaren. Journ. de Conchyl. p. 226. Mauritia H. Adams n. gen. Proc. zool. soc. p, 273. Testa fusiformis, spira acuminata, apertura angusta, lineari, antice trun- cata, columella numerose plicata, labro extus incrassato, antice de- curtato. Soll sich von Dibaphus durch die Falten an der Spindel, von Mitra durch die Form und durch die zahlreicheren Spindelfalten unterscheiden. M. Barclayi pl. 19. fig. 5. von Mauritius. Fasacea. Fusus Meyeri und Budolphi Dunker Novitates con- chologicae p. 127. Taf. 43, beide ohne Angabe des Vaterlandes. — F. (Siphotiorbis) Lachesis, ehur, togatus Mörch. Journ. de Conchyl. p. 397 von Grönland. Tarbinellacea. Turhinella Mariei Crosse Journ. de Conchyl. XVII. p. 177 u. 279. pl. 8. fig. 2 von Neu-Caledonien. — T. scdbra Souverbie ib. p. 419 von Neu-Caledonien. Nassacea. Nassa nucea pl. 8. fig. 7 von den Carolinen und halteata pl. 8. fig. 5 von der Insel Ebou, Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 70. — N. halteata Lischke Japanische Meeres -Con- chylien p. 61. Taf. V. fig. 10, 11. (N. japonica Lischke olim), v/ird wohl wegen der Pease'schen Art wieder umgetauft werden müssen). — N. fretensis Perkins Proc. Boston Soc. XIII. p. 117 von New-Ha- ven. — N. encaustica Brusina Journ. de Conchyl. p. 233 aus dem Adriatischen Meere. — N. (Desmoulea) Tryoni Crosse ib. p. 409, unbekannten Fundortes. — N. (Gyclonassa) italica Issel Bullett. malac. ital. IL p. 79. tav. 4. fig. 9 — 11 aus dem Sande von Tarent. Golumbellacea. Engina nodulosa Pease Amer. Journ. of Con- chology V. p. 71. pl. 8. fig. 11 von der Insel Ebon. — Ib. p. 76. pl.8. fig. 12 ist E. lineata Reeve abgebildet. Maricea. Murex depresso-spinosus Dunker Novitates concho- logicae p. 126. Taf. 42. Fig. 3, 4 unbekannten Vaterlandes. — M. fo- veolatus Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 83. pl. 8. fig. 3 aus dem Californischen Meerbusen. — M. Pazi Crosse Journ. de Conchyl. XVII, p. 183 von den Antillen. — M. Hidalgoi Crosse ib. p. 408 aus der Mollusken während des Jahres 1869. 561 dem Antillenmeere. — M. angistoma Taf. 31. fig. 7 , semiclausus Taf. 34. flg. 6, pumilus Taf. 35. fig. 8—9, ^Küster Conchylien-Cabinet, alle drei unbekannten Vaterlandes. Caramagna machte Bemerkungen über das Vorkommen von Typhis tetrapterus im Golf von Spezia. BuUett. malacol. ita- liano IL p. 168. Furpuracea. Urosaljpinx floridana Conrad Amer. Journ. of Conchology V. p. 106. pl. 12. fig. 4 von Florida. Rapana bella Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengai 1869. p. 161. pl. 17. fig. 6 von Bourbon und Ceylon. Heyne mann fand bei Magilus antiquus keine Radula. Nach- richtsbl. d. deutsch, malakol. Gesellsch. p. 82. Coralliophüa coronata Adams Proc. zool. soc. p. 272. pl. 19. fig. 4 von Mauritius. Ptenoglossa. Scalariacea. Scalaria wnbilicata Pease Amer. Journ. of Con- chology p. 76 von Oahu. — Sc. delicatula Adams Proc. zool. soc. p. 274. pl. 19. fig. 9 von Lancerote. — Sc. Kmmici Brusina Journ. de Conchyl. p. 246 aus dem Adriatischen Meere. Scaliola data Semper in seh. bei Issel Mar Eosso p. 198 von Suez. Solariacea. Solarium impressum Nevill Journ. Asiat. Soc. Ben- gai 1869. p. 162. pl. 17. fig. 11 von Ceylon. Torinia sulcifera Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 79 von Kauai. — Pease ist ib. p. 80 der Ansicht, dass unter Torinia perspectiviuncula Chemn. drei Species confundirt sind: T. variegata von Ostindien, areola von den Sandwichinseln, und eine Art von der Ostküste von Afrika. Rhipidoglossa. Helicinacea. HelicinaNodae Arango ist von Crosse Journ.de Conchyl, p. 23 beschrieben undpl. 1. fig. 6 abgebildet. — H. Lifouana Crosse Journ. de Conchyl. p. 25. pl. 2. fig. 5 von Lifu aus der Gruppe der Inseln der Treue. — H. Änaaensis Mousson ib. p. 66. pl. 5. fig. 6 von Anaa, Poumotou-Inseln. — H. miUochüa Crosse ib. p. 187 aus Oceanien, — H. Bocourti Crosse Fischer ib. p. 251 aus Mexiko. Hydrocaenacea. Hydrocena cdledonica Crosse Journ. de Con- chyl. p, 24. pl. 2. fig. 4 von Neu-Caledonien. — H. Eajateensis Mous- son ib. p. 67. pl. 5. fig. 5 von Raiatea, einer der Societätsinseln. — H. Crosseana und Hidalgoi Gassies ib. p. 78 von Neu-Caledonien. B 1 a n f 0 r d wurde durch nähere Untersuchung von Deckel, Thier und Gebiss von Georissa sarrita veranlasst, diese Gattung 562 T rose hei: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte von Landschnecken neben Hydrocaena in die Familie der Hydro- caenaceen zu stellen, und von der Gattung eine neue Diagnose zu geben. Testa minima, imperforata vel vix perforata. conica, suc- cinea, spiraliter sulcata vel striata, apertura fere semicirculari vel semiovata, columella callosa. Operculum ovatum, haud spiratum, excentrice striatum, testaceum, transparens, processu elongato intus haud procul a basi marginis interni munitum. Animal parvum, tentaculis hemisphaericis, oculis sessilibus. pede brevi, rotundato, operculum in medio dorso iuxta aperturam ferente. Annais nat. hist. III. p. 173. — V. Martens erklärt Malak. Bl. p. 223 die Gattungen Georissa und Hydrocena für identisch. Neritacea. v. Martens richtete seine Aufmerksamkeit auf die Deckel der Gattungen Neritina, Nerita und Navicella, und be- nutzt ihre Verschiedenheiten zur Unterscheidung der in ihnen auf- gestellten Gruppen (Gattungen). Der Deckel trägt im Allgemeinen bekanntlich zwei Fortsätze (Apophysen) , welche in die Fleischmasse des Fusses eindringen. Den einen Fortsatz nennt er Zapfen (Apo- physis Cardinalis), den zweiten Rippe (Apophysis costalis); in weite- rem Bogen zieht eine Anschwellung darch die Mitte des Deckels, und veranlasst eine Protuberanz. eine dritte Bogenlinie bildet der convexe Rand des Deckels, den er Saum (Limbus) nennt. — Bei den europäischen Flussneritinen (Theodoxus Montf., Vitta Mörch, Adams) ist der Zapfen auf ein Minimum reducirt, die Rippe aber scharf ausgeprägt. Bei den Mitrulae Mke. (Dostia Gray) so wie den damit nächstverwandten Neripteron Less. , bei den Hemisphaericae Mke. (Clypeolum Recl. , Neritella Mörch, Adams, und bei Pictae Mke. (Clithon Recl., Neritina Mörch, Adams) sind Zapfen und Rippe wohl ausgebildet, beide einfach und bis zur Basis von einander getrennt. Bei den stachligen (Spinosae Mke., Clithon Montf.) ist der Zapfen bis zur Hälfte seiner Höhe mit der Rippe durch eine Art Zwischen- wand verbunden, die Rippe etwas plattgedrückt und seicht ge- furcht. Eine eigene Abtheilung Nerito dryas müssen N. corneaL. und dubia Chemn. bilden ; Zapfen und Rippe sind auch verbunden, letztere aber tief gefurcht, und am Ende wie gefingert. Bei N. la- biosa Sow., die Verf. zur eigenen Gruppe Neritona erhebt, ist der Zapfen plattgedrückt und geht an seinem Ende in mehrere Läppchen auseinander. Bei Nerita ist der Zapfen noch mehr platt und niedergedrückt, fast auf dem unteren Ende des Deckels auflie- gend und meist etwas runzlig. Bei den Navicellen ist der Deckel klein, zum Theil im Fusse verborgen, zeigt aber Analogien mit den Neritinen; auf ihre Difierenzen wird nicht weiter eingegangen. Die Richtigkeit der Auffassung, dass wegen des verkümmerten Deckels die Navicellen höher stehen als die Neritinen, lassen wir dahinge- stellt. Sitzungsberichte der Gesellsch. naturf. Freunde zu Berlin der Mollusken während des Jahres 1869. 563 1869. p. 21. Vergl. auch Nachrichtsbl. der deutschen Malakozoolo- gischen Ges. p. 170. Neritina (Theodoxus) Godeffroyamis, N. (Clithon) propinquus, N. (Clypeolum planissimum Monsson Journ. de Conchyl, p. 371. pl. 15. fig. 7. 8, 9 von den Samoa-Inseln. Trochoidea. Gibbula Dupontiana, Blanfordiana, Stoliczkana und subplicata Nevill Journ. Asiat, soc. Bengal. 1869. p. 158. pl. 17. fig. 8, 9. 2 und 1 von Ceylon. Minolta pulcherrima und bellula Angas Proc. zool. soc. p. 48. pl. II. fig. 10, 11 von Neu- Süd- Wales. Omphalius turhinatus Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 84. pl. 8. fig. 15 aus dem Californischen Meerbusen. Pisulina n. gen. Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p, 160, Testa crassiuscula, polita, semiglobosa, neritiformis, spira brevi, apertura suborbiculari , integra, haud umbilicata instructa ; labio columellari applanato, calloso, in medio dentiforme dilatato, labro simplici, P. Adamsiana pl. 17. fig. 4 von Ceylon. Alcyna ?mea^a und siJnaia Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 70 von den Sandwichinseln. Leptothyra costata Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 70 von Maui. Tallorbis n. subgen. Nevill. Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 159. Testa suborbiculata, subconica, columella solida, antice applanata , transversaliter plicata et abrupte terminata instructa ; habitu generi Thalotia dicto affinis. T. roseola pl. 17. fig. 5 von Ceylon. Clanculus ceylonicus Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 157. pl. 17. fig. 7 von Ceylon. Trochus Hemprichii (Savigny tab. 3. fig. 6)., BeUardii tav. IL fig. 12, Sismondi tav. II. fig. 13 Issel Mar Bosso p. 223, alle drei von Suez. Euchelus Seychellarum Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 157. pl. 17. fig. 10 von den Seychellen. Adeorbis striatella Montrouzier Journ, de Conchyl. p. 419 aus Neu-Caledonien. Liotia atomus Issel Mar Kosso p. 217, tav. 3. fig. 11 von Suez. Ihre Delphinula tubulosa Proc. Asiat. Soc. of Bengal August 1868 erkannten die Gebrüder Nevill für identisch mit Cyclostrema subdisjuncta Adaras Proc. zool. soc. 1868 an, die nach einem von ihnen eingesandten Exemplare beschrieben war. Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 69. pl. 13. fig. 1. Cyclostrema PhiUppii (Savigny pl. 5. fig. 33) Issel Mar Rosso von Suez. 564 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Pachypoma virescens Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 73. pl. 8. fig. 10 von der Insel Tarawa. Turbo eroopoUtanus (Savigny tav. 5. fig. 27} von Suez , arsi- noensis (Sav. tav. 5. fig. 28) aus dem Rothen Meer Issel Mar Rosso p. 219. Stomatellacea. Stomatella Doriae (Savigny tab. 5. fig. 8) Issel Mar Rosso p. 228 von Suez. Broderipia eximia Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 69 pl. 13. fig. 7 von Ceylon. Haliotidae. Stearns schrieb über Haliotis in American Na- turalist Vol. III. Nr. 5. Juli 1869. Haliotis (Padollus) Brazieri Angas Proc. zool. soc. p. 45. pl. II. fig. 1 von Neu-Süd-Wales. — H. Hargravesi Cox ib. p. 49 von Neu- Süd-Wales. Fissurellacea. Fissurella scrohiculata und canalifera Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p.l63. pl. 17. fig. 15, 13 von Ceylon. Macrochisma scutiformis Nevill ib. p. 163. pl. 17. fig, 14 von Ceylon. Emarginula papilionacea und capuloidea Nevill ib. p. 161. pl. 17. fig. 12, 16 von Ceylon. — E. (Siphonella) Ärconati Issel Mar Rosso p. 232 aus dem Golf von Akaba. Suhemarginula Oldhamiana Nevill Journ. Asiat. Soc. 1869. p. 162. pl. 17. fig. 17 von Ceylon. Dccoglossa. Patellacea. Nacella (Cellana) Adams Proc. zool. soc. p. 278. pl. 19. fig. 7 von Mauritius. Lepetidae. Dali sammelte Amer. Journ. of Conchology V. p. 140 Materialien zu einer Monographie der Familie Lepetidae. Die Charaktere dieser von den Patellen abgetrennten Familie sind: Keine Kiemen; keine Augen; Schnauze mit Lippenfühlern: Zahn- formel ; Mittelzähne rhomboidal, zugespitzt; Seitenzähne dünn, 2x2 zugespitzt; Schale schüsseiförmig. Dahin die Gattungen Lepeta Gray (mit den Suhgeners. Lepeta Dali ex Gray, Typus Patella coeca Müll., und Cryptohranchia Dali ex Middendorff, Typus Patella concentrica Midd.) und Pilidium Forbes, Typus Patella fulvaMüll. — Als neu werden beschrieben Cryptohranchia alba aus der Plover- Bay, Ostsibirien und Gr. instäbilis von Sitka. Auf Taf. 15 sind Thiere und Gebiss von Lepeta coeca Gray, Cryptohranchia concen- trica Midd., Cryptohranchia alba, Pilidium fulvum und Scurria mitra abgebildet, so wie die Schale von Cryptohranchia instäbilis. Chitonidae. Mars hall beschreibt, Archives neerlandaises IV. Täte ib. p. 155. — H. Hemphillii Newcomb ib. p. 165. pl. 17. fig. 4. der Mollusken während des Jahres 1869. 565 Die Structur der Schale von Chiton sowohl macroscopisch wie mi- croscopisch, und ist der Meinung, Chiton habe mehr Verwandtschaft mit den Nudibranchiern als mit Patella. Er denkt sich ein mit Doris oder Eolis verwandtes Wesen, dessen Kalkconcretionen der Haut sich zu den Schalstücken vereinigen, deren Kiemen verküm- mern u. 8. w,, um den Prototyp eines Chiton zu bekommen. Freilich ist dabei auf das anatomische Verhalten, Gebiss u. dergl. wenig Rücksicht genommen. Chiton affinis (Savigny tab. 3. fig. 8, 9) Issel Mar Rosso p. 234 von Suez. Cirrobranchiata. Brochma CMereghinü Brusina Journ. de Conchyl. p. 248 aus dem Adriatischen Meere. Pulmonata. Colbeau machte seine Beobachtungen über die Zeit des Winterschlafes und der Begattung von einer grösseren Zahl belgi- scher Landschnecken bekannt. Annales soc. malac. de Belgique II, p. 29. L allem an t ist es gelungen Helix vermiculata und candidis- sima bei Jaulyonne an der Marne im nördlichen Frankreich zu ac- climatisiren. Annales soc. malac. de Belgique IL p. 13. Referent hielt lebende Schnecken aus Algerien, welche ihm Herr Lischke in Elberfeld mitgebracht hatte, in Gefangenschaft, und hatte die Freude, dass zwei Arten, Helix hieroglyphicula und punctata sich vermehrten. Die ersteren haben während dreier Mo- nate drei Windungen ihrer Schale gebaut. Verhandl. d, naturhist. Vereins der Rheinlande und Westphalens 1869. Sitzungsber. p. 211. Description de plusieurs Helices inedites. de France et d'Espa- gne, suivie d'Observations et de rectifications concernant deux au- tres especes, par Rambur. Journ. de Conchyl. p. 252. Daselbst sind folgende Arten, die bereits 1868 aufgestellt worden sind, be- schrieben und abgebildet: Helix monaecertsis , iberica (Mirandae olim), Madritensis, diniensis, vestita, Becasis, Zonites herculeus ; die Bemerkungen beziehen sich auf Helix Terveri und glabella. Helicea. Von Pfeiffer's Monographia Heliceorum viventium Vol. V et VI (vergl. vorj. Ber. p. 88) hat E. v. Märten s Malak. Bl. p. 130 eine eingehende Anzeige gemacht. H e 1 i c a c e a. Helix (Arianta) sequoicola Cooper Proc. California Academy III. p. 259 von Santa Cruz in Californien. — H. Haydenii Gabb Amer. Journ. of Conchology V. p. 24. pl. 8. fig. 1 aus Utah. — H. (Ehysota) CJiambertinii pl. 10. fig. 2, H (Ämpelita) Bigshyi pl. 10. fig. 4, H (Orobia) Andamanensis pl. 10. fig. 4, Tryon ib. p. 109 von den Andamanen. — H. coecoides pl. 16. fig. 2 und Blakeana pl. 16. fig. 3 566 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte White Pine Mining District, 8000' üb. d. M. — JE. (Trochomorpha) deiopeia Salomoninseln, H, (Corasia) Bosciteri Salomoninseln, H. (Geotrochus) Dampieri Louisiadeinseln, H. (Geotrochus) Bonna-Isa- bellae Salomon-Inseln, H. (Trochomorpha) eudora Neu - Georgia, H. (Plectotropis) Howardi Südaustralien Angas Proc. zool. soc. p. 46, säramtlich auf Taf. II abgebildet. — H. {Trachia) catostoma, H. (Plectopylis) Andersoni, H. (Sivella) percompressa Blanford Proceed. zool. soc. p.447 aus Burma. — H. (Corasia) psyche, H. (Geotrochus) adonis, coerulescens, deidamia, hargreavesi und hermione von den Salomoninseln, H. (Bhytida) Boydi Salomoninseln und H. (Trocho- morpha) fessonia Fidschi-Inseln Day Proc. zool. soc. p. 624. pl. 48. — H. ebusitana undJBoscae Hidalgo Journ. de Conchyl. p, 19. pl. 2. fig. 2 und 1, erstere von der Insel Ebuso der Balearen, letztere aus Spanien. — H. insularis und cenestinensis Crosse und Debeaux ib. p. 51. pl. 2. fig. 3 und pl. 5. fig. 7 von Corsica. — H. Pelewana Mousson ib. p. 58. pl. 4. fig. 2 von den Pelewinseln. — H. informis Mousson ib. p. 59. pl. 4. fig. 3 von Port Mackay in Australien, — H. Lalannei G3issies ib. p. 71 von Neu-Caledonien. — H. Cyrene und Cymodoce Crosse ib. p. 183 aus Oceanien. — H. quadrivittata von Ecuador, Martinezi von Bahia, Amancaezensis von Lima und Bae- zensis von Ecuador Hidalgo^ ib. p. 410. — H. Calliope, Alleryana, Perroquiniana Crosse ib. p. 413 aus Neu-Caledonien. — H. Ouveana Souverbie ib. p. 416 von Neu-Caledonien. — H. votiva Crosse ib. p. 422 von Madagaskar. — H. Martensiana Tiberi Bull, malac. ital. II. p. 68. tav. 3. fig. 3 — 5 aus den Abruzzen. — H. vendeana Letourneux Revue et Mag. de Zoologie XXI. p. 60 aus der Vendee. — H. Incarum, cuzcana , decagyra Philippi Malak. Bl. p. 36 aus Peru. — H. suhelliptica von Bugua in Amazonas und WalUsiana ohne bestimmten Fundort Mousson Malak. Bl. p. 170. — H. püifera von Martens ib. p. 209 aus Abyssinien. — H. (Leptaxis) leptostyla, H. (Hemicycla) advena, Visgeriana, Fagoensis Dohrn ib. p. 5 von den Capverden. — H. Sauveuri Colbeau Annales Soc. malac. de Belgique I. p. 32 zwischen nemoralis und hortensis in der Mitte, aus Belgien, ist ib. III. pl. 2. fig. 1 abgebildet. — H. Gervaisii Dubrueil ib. II. p. 49. pl. 3 von den Philippinen. Baudelot hat Versuche darüber angestellt, ob die Farben der Varietäten von Helix nemoralis erblich sind. Er fand, dass die Jungen von Exemplaren mit mehreren Binden wieder mehrere Bin- den hatten mit Ausnahme von 2 oder 3 Exemplaren von hundert; dass die weissen und gelben ohne Binden fast ohne Ausnahme wie- der bindenlose Individuen hervorbrachten; dass dagegen solche mit einer einzigen sehr schmalen Binde bald weisse, bald mehr oder weniger gebänderte erzeugten. Verf. fordert zu ähnlichen Untersu- chungen, namentlich bei Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten der Mollusken während des Jahres 1869- 567 oder Gattungen auf. Bull, de la Soc. des sc. nat. de Strassbourg I. 1868. p. 132. lieber die Zahl der Kieferleisten bei Helix nemoralis, hortensis und silvatica schrieb Kobelt. Nachrichtsbl. der deutschen Mala- kolozool. Ges. p. 132. Sauveur hat ;in einer längeren Abhandlung die Varietäten von Helix nemoralis und Helix hortensis nach den Binden der Schale classificirt, und auf drei Tafeln abgebildet. Annales soc. malac. IL p. 59—108. p. 4—6. — H. Ferrieziana Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 27. pl. 1. fig. 4 abgebildet. Gervais bildete zwei sehr flache Monstrositäten von Helix poinatia ab. Journ. de Couch. XVII. p. 180. pl. 6. fig. 1, 2. üeber Varietäten von Helix cingulata Stud. vergl. Marchetti iu Bull. Malacol. Italiano II. p. 31. — lieber Varietäten von Helix iigata Müll, äussert sich Tiberi ib. p. 116. Zwei derselben ent- fernen sich so weit, dass Verf. sie als eigene Arten in Anspruch nimmt: H. praetutia tav. 3. fig. 12, 13 aus den Abruzzen und H. cam/pana tav. 3. fig. l, 2 aus Campanien. V. Martens sah eine Mittelform zwischen seiner Helix so- rorcula und Helix marginata. Malak. Bl. p. 87. Helix foeteas soll nach Dufft noch Ende vorigen Jahrhun- derts bei Rudolstadt vorgekommen sein. Nachrichtsbl. d. deutsch. Malak. Ges. p. 49. — Kobelt erhielt sie subfossil aus dem Saal- thale bei Saalfeld. Verf. ist zweifelhaft, ob sie eigene Art oder nur Varietät sei. Ib. p. 181. Der Fundort von Helix Ayresiana Newc. wird von Stearns dahin berichtet, dass diese Art auf Santa Cruz Island an der Küste von Californien bei Santa Barbara lebt. Proc. California Acad. III. p. 341. — H. Baynali kommt nach Marie nicht an der Westküste, sondern bei Wagap an der Ostküste von Neu-Caledonien vor. Journ. de Couchyliologie p. 14. — H. camboiensis Beeve = H. Mouhoti Reeve lebt nace Daniel ib. p. 126. nicht in Cambodja, sondern im Lande der Moi. Crosse bildete Journ. de Conchyl. p. 391. pl. 12 Helix sub- sepulcralis und plethorica, die bereits früher von ihm aufgestellt waren, ab. Lehmann beschrieb die Anatomie von Helix rufescens Penn, mit Abbildung in Holzschnitt. Malak. Bl. p. 195. ^ PaUila hiretracta Mousson Journ. de Conchyl. p. 57. pl. 4. fig. 1 von Sidney. — P. (Endodonta) Graeffei Mousson ib. p. 332. pl. 14. fig. 3 von den Samoa-Inseln. — P. hypocrita und gorgonarumDohm Malak. Bl. p. 1 von den Capverden. Campylaea styriaca v. Frauenfeld Verhandl. d. zool.-bot. Ges. in Wien 18. p. 149 aus Steiermark. 568 Troschel: Bericht üb. d.Leist. in d. Naturgescliichte V. Märten 8 bearbeitete die australische Gruppe der Helix pomum, Xanthomelon, die nicht zu den Cochlostylen, sondern zu den eigentlichen Helix gehört, etwa in die Nähe von.Caraena oder auch Dorcasia. Es unterscheidet vier Arten, von denen H. nigrilabris aus dem Innern von Südaustralien neu. Malak. Bl. p. 77. Fischer gab Journ. de Conchyl. p. 209 die Anatomie von Anostoma globulosum. Das Thier ist herbivor mit glatten Kiefern wie Pupa und Clausilia, die Sexualorgane sind sehr einfach. Verf. hält die Gattung für nächst verwandt den Gattungen Odontostomus Beck und Tomiger us, welche in Amerika die Chondrus der alten "Welt vertreten. Stabile schildert die Vorrichtung, in der er Helix (Dre- panostoma) nautiliformis lebend erhielt und züchtete. BuUett. malac. italiano IL p. 105. DaedalocMla Harfordiana Cooper Amer. Journ. of Conchology V. p. 196. pl. 17. fig. 8 aus Californien. Bulimus Tryonianus Täte Amer. Journ. of Conchology V. p. 157. pl. 16. flg. 4 von Panama. — B. visendus Hidalgo Journ. de Conchyl. p. 50. pl. 5. fig. 8 aus Ecuador. — B. ouveanus Dotzauer ib. p. 60. pl. 4. fig. 4 von der Insel Ouvea. — B. palmarum Mousson ib. p. 62. pl. 4. fig. 2 von den Neuen Hebriden. — B. Souvülei Mo- rdet ib. p. 69 von Neu-Caledonien. — J5. senilis von Neu-Caledonien, Guestieri und Lamherti von Uvea, Inseln der Treue Gassies ib. p. 72. — B. longurio Chile, corydon Quito, aristaeus Quito Crosse ib. p. 184, — B. semipictus und Baezensis Hidalgo ib. p. 188 aus Ecuador. — B. hondeensis Crosse et Souverbie ib. p. 270. pl. 8. fig. 1 aus Neu- Caledonien. — B. Submariei und Mariei Souverbie ib. p. 273 aug Neu-Caledonien. — B. Annihal und Boulariensis Souverbie ib. p. 416 von Neu-Caledonien. — B. Pluto und Prometheus Crosse ib. p. 422 aus Peru. — B. lentiginosus, monticola, elatus, Ulloae, spretus, tae- niatus, suheffusus Philippi Malak. Bl. p. 32 aus Peru. — B. hetero- gyrus Philippi ib. p. 42 aus Peru. — B. vaporeus , semifasciatus Mousson Malak. Bl. p. 174 ohne nähere Localangabe. Brazier stellte Proc. zool. soc. p. 162 den Verbreitungs- bezirk von Bulimus miltocheilus im Salomon- Archipel dahin fest, dass Segarga die nördliche, San Christoval die südliche Grenze sei. Melaniella Pichardi Arango ist durch Crosse Journ. de Con- chyl. p. 21 genauer beschrieben und pl. 1. fig. 5 abgebildet. Pfeiffer bildete Malak. Bl. p. 253. Taf. I und II fünf Varietä- ten von Achatina tincta Reeve ab, die er aus Angola erhielt. Orthaiice a. OrthaUcus Pfeifferi Hidalgo Journ. de Con- chyl. p. 412 von Ecuador. — 0. leucochüus Crosse und Fischer ib. p. 423 aus Mexiko. BuUminus (Bhachis) rhodotaenia v. Martens in v. d. Decken's der Mollusken während des Jahres 1869. 569 Reisen in Ost-Afrika III. p. 59. Taf. II. Fig. 2 ohne nähern Fundort. — B. conuUnus und Braunsii ib. p. 160 und Nachrichtsbl. d. deut- schen Malak. Ges. p. 150 von Zanzibar. Partula abbreviata Mousson Journ. de Conchyl. p. 339. pl. 14. fig. 7 von den Saraoa-Inseln. Harper Pease erhebt Proc. zool. soc. p. 544 die Gattung Helicter Fer. (Achatinella Swains.) zu einer eigenen Subfamilie He- licterinae mit folgenden Charakteren: Testa imperforata vel sub- perforata, sinistrorsa vel dextrorsa, columella plica torta munita, rarius Bulimi- vel Achatiniformi, labro intus plus minusve incrassato, rarius tenui , saepe magis minusve expanso. Animal ovoviviparum. Er unterscheidet dann 13 Gattungen: Helictes Fer., Achatinella' strum Pfr. , BuUmella Pfr., Eburnella Pease, Partulina Pfr., La- yninella Pfr., FricJcella Pfr., Perdicella Pease, Newcombia Pfr., Auri- culella Pfr., Amastra Adams, Leptachatina Gould, Labiella Pfr. Als neu beschreibt Pease Journ. de Conchyl. XVII. p. 167 folgende Arten : Leptachatina cylindrata , brevicula , tenuicostata, Simplex; Labiella pachystoma. compacta; Amastra porphyrostoma, solida; Laminella erecta; Partulina compta, Glessula obtusa und subfusiformis Blanford Proc. zool. soc. p. 449 aus Burma. Tornatellina inferstriata Täte Amer. Journ. of Conchology V. p. 157. pl. 16. fig. 5 von Panama. — T. hyalina Täte ib. p. 157 aus Nicaragua. — T. conica Mousson Journ. de Conchyl. p. 342 pl. 14. fig. 8 von den Samoa-Inseln. Steno gyra Colimensis aus Mexiko und Bocourtiana aus Guate- mala Crasse Journ. de Conchyl. p. 424. — St. Wallisii Mousson Ma- lak. Bl. p. 178 vom unteren Magdalenenstrom. Opeas PeaZeiTryon Amer. Journ. of Conchology V. p. 110. pl. 10. fig. 5 von den Andamanen. Crosse und Fischer fanden. 1} Dass alle wahren Cylindrel- len einen Kiefer haben, ohne mittleren Vorsprung, durchsichtig und sehr dünn, mit Rippen, die von der Mitte nach oben divergiren, dass ihre Radula einen kleinen Mittelzahn besitzt und Seitenzähne in schiefen Reihen, verschieden von denen der Heliceen. 2) Dass sich die Cylindrellen nach der Form der Zähne in vier Gruppen bringen lassen, deren Typen und Zahnformeln sind: C. Bahamensis Pfr. 8.2.1.2.8, C. Elliotti Poey 7.7.1.7.7, C. rosea Pfr. 20.1.20, und C. Maugeri 56.1.56. 3) Die einzige mit Cylindrella verwandte Gattung ist Macroceramus. 4) Beide Gattungen bilden eine natürliche Fa- milie Cyiindrellidae. Journ. de Conchyl. p. 321. Pfeiffer erörterte Malak. Bl. p. 91 den Unterschied von Cy- lindrella crenata und eximia, so wie ihre Beziehung zu Cyl. Petive- riana Fer., welcher letztere Name keine Berechtigung hat. S70 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Berendtia n. gen. Crosse Fischer Journ. deConchyl. p. 191, gegründet auf Clausilia Taylori Pfr. (1861) (Cylindrella Newcombiana Gabb 1867). Das Thier ist durch die Radula verwandt mit Euca- lodium, jedoch durch die Gestalt des Kiefers verschieden. Die Schale, welche äusserlich an die Clausilien erinnert, hat keine La- mellen und weicht durch die Mündung ab; sie unterscheidet sich von Cylindrella durch die halbkreisförmige Mündung, von Eucalodium durch die ganze Spira, Gestalt, Mündung, Spindelrand, zweiwinkli- ges Peristom und einfache Axe. Clausilia Weyersi Uoiüsien AnnaXes deBelgiquelll. p. 75. pl. 1. fig. 3 bei Wesen in der Schweiz, vielleicht Varietät von plicata. — €1 Grossei Hidalgo Journ. de Conchyl. p. 413 von Ecuador. Spor leder erhielt eine lebende Clausilia Erberi von Tinos, welche eine Nachkommenschaft erzeugte. Nachrichtsbl. d. deutschen .Malak. Ges. p. 183. Pwpa abyssinica Reinhardt in v. d. Decken's Reisen in Ost- Afrika HI. p. 160 aus dem südlichen Abyssinien. — P. tirolensis Gredler Verhandl. d. zool.-bot. Ges. in Wien 19. p. 912. — P. con- dita Gassies Journ. deConchyl. p. 73 von Neu-Caledonien. — P. gu- hernatoria Crosse ib. p. 186 von den Bahama-Inseln. — P. Pazi Hidalgo ib. p. 412 von Ecuador. — P Milien, Gorgonica, molecula Dohrn Malak. Bl. p. 11 von den Capverden. Cox zeigte an, dass Pupilla fallax den Erdbeeren schädlich Bei. American Naturalist IL p. 666. Vertigo cylindrica Colbeau Annales de Belgique III. p. 97. pl. 2. fig. 7, Belgien. — V. tridentata Wolf Amer. Journ. of Conchology V. p. 198. pl. 17. fig. 1 von Canton, JUinois. Vitrine a. Vitrina mamillata v. Martens Malak. Bl. p. 208 aus Abyssinien. Reinhardt fand Hyalina Draparnaldii auf der Pfaueninsel bei Potsdam. Nachrichtsblatt, d. deutsch. Malak. Gesellsch. p. 49. — Er macht ib. p. 78 Angaben über die Synonymie dieser Art. — Wessel fand sie auch bei Hamburg. Ib. p. 185. Nanina pyramidea v. Martens in v. d. Decken's Reisen in Ost-Afrika III. p. 55. Taf. I. Fig. 3 von Mombas. - N. plicatula ib. p. 160 aus Sansibar. — N. (Botula) arata Proc. zool. soc. p. 448 aus Burma. — N. (Microcystis) perpoUta, N. (Gastrodonta) ensifera, jV. (Trochonanina) Schmeltziana Mousson Journ. de Conchyl. p.326. pl. 14 von den Samoa-Inseln. — N. Jacquemontii v. Martens Malak. Bl. p. 75 vom Himalaya. — N. plicatula v. Martens Nachrichtsbl. d. deutschen Malak. Ges. p. 149 von Zanzibar. Helicarion aureofuscus v. Martens in v. d. Decken's Reisen in Ost-Afrika III. p. 55. Taf. I. Fig. 1 von Mombas. der Mollusken während des Jahres 1869. 571 Trochomorpha tiiher Mowsson Jonrn. de Conchyl. pi 334. pl. 14. flg. 5 von den Samoa-Inseln. Nach Sem per sind manche Microcystis- Arten lebendig ge- bärend. Nachrichtsbl. d. deutsch. Malacolog. Ges. p. 128. Succinea. Succinea acuminata Bianford Proc. zool. soc. p. 449 aus Burmah. — S. Lowei und Wollastoni Dohrn Malak. Bl. p. 13 von den Capverden. Succinea Wrigthi Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 393. pl. 12. fig. 6 abgebildet. Testacellea. Semper untersuchte das Thier von Helix (Rhytida) inaequalis, und fand es kieferlos und die Zähne der Zunge ganz ähnlich mit denen von Glandina. Er vermuthet demnach, dass- die ganze Gruppe Rhytida, oder doch ein grösserer Theil derselben in die Familie Testacellidae versetzt werden müsse. Nachrichtsbl. der deutschen Malak. Ges. p. 170 mit Abb., Zeitschr. für wissensch. Zoologie XIX. p. 625. Nach Crosse stammt St. (Rhytida) inaequalis v.on Neu-Cale- donien, und ist lebendig gebärend. Nachrichtsbl. der dieutschen: Malak. Ges. p. 204. — Semper hat sie auch von Australien ib. p. 218. Auch Gibbulina gehört nach Semper's Untersuchungen des Gebisses zu den Testacelliden. Ib. p. 218. Eine Bemerkung von Semper zur Anatomie der Glandina algira findet sich Nachrichtsbl. d. deutsch. Malak. Ges. p. 80. Binney fand bei zwei nordamerikanischen Arten von Glan- dina, dass die mittlere Zahnreihe vorhanden sei, wie es Crosse und Fischer schon im vorigen Jahre von Glandina algira angegeben hatten, wonach die Angabe von Albers und v. Martens Heliceen zu corrigiren sei. Journ. de Conchyl. XVII. p. 111. Glandina guttata Crosse u. Fischer Journ. de Conchyl. p. 250 aus Mexiko. — Gl. nympha, bellula, difficilis Crosse u. Fischer ib. p. 425 aus Mexiko. Caecilianella amoenitatum Dohrn Malak. Bl. p. 10 von den Capverden. üeber Lebensweise und Vorkommen von Sira (Cionella) aci- cula vergl. Lehmann, Mörch und Heynemann im Nachrichts- blatt der deutschen Malak. Gesellsch. p. 17. — Ebenso ülle p its ch und V. Romani ib. p. 33, und Wiechmann p. 156. Streptostyla Botteriana Crosse u. Fischer Journ. de Conchyl, p. 189 aus Mexiko. Crosse und Fischer beschriebenJourn.de Conchyl. p. 213, pl. 11. fig. 6 — 8 die Rudula von Gonospira palanga. Der Mangel des Kiefers und die Zähne der Radula v^eisen der Gattung ihre Stel- lung in der Familie Testacellidae an. Verf. charakterisirt die Gat- 572 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte tung so : Animal carnivorum; maxilla nuUa; radula elongata, latiuscula, lanceolata, seriebus valde obliquis constituta ; dens medianus elonga- tus, subirregularis, unicuspidatus, simplex; dentes laterales Glandina- rurn dentibiis similes, dentes marginales elongati, graciles, conferti ; formula 36.1.36x67. Testa cylindrica, crassa, costulata, epidermide nitidula obducta, Glandinarum more interdum longitudinaliter stri- gata, apice obtusa; peristoma continuum, incrassatum, marginibus calio concolore iunctis ; apertura subovata. Typus Pupa palanga Less. Heynemann erkannte aus den Zungen von Ennea bico- lor, crystallum und Streptostele fastigiata, dass sie zu den Testa- celliden gehören. Nachrichtsbl. d. deutschen Malak. Ges. p. 20 und p. 177. Taf. I. Fig. 3, 4, 5. Limacea. Seidel bildete Sitzungber. d. Ges. Isis in Dresden 1869. p. 79. Taf. III Fressspuren von Limax agrestis ab. Limax niger Malzine Essai 1. c. aus Belgien. Amalia marginata ist von Kobelt auch in Norddeutschland gefunden. Nachrichtsbl. d. deutsch. Malak. Ges. p. 51. — Lischke fand sie auch auf der Löwenburg und Rolandsburg am Rhein. Ib. p. 82. Lehmann hält Malak. Bl. p. 50 seine Gattung Liraacus (vgl. Ber. über das J. 1864. p. 148) aufrecht, und charakterisirt sie jetzt folgendermassen : Thier ähnlich dem Limax, im unteren Theile des Darmkanals eine scharfe S-förmige Krümmung mit langem kanalar- tigen Anhange. Dahin gehören Limax bicolor Selenka und Limacus Breckworthianus Lehm, als verschiedene Species. Vielleicht möchte auch Limax variegatus mit bicolor zusammenfallen. Anhänglich äussert sich Verf. auch über Heynemanns Gatt. Amalia, die er nicht anerkennen möchte. — Dagegen sagt H eynemann ib. p. 143 noch ein Wort , und giebt darin interessante Aufschlüsse über die Iden- tität von L. variegatus mit L. bicolor. — Endlich hat auch Leh- mann denL. variegatus anatomisch untersucht, und beharrt wegen des Anhanges am Darme auf seiner Gattung Limacus, glaubt auch, dass L. variegatus nicht ursprünglich europäisch, sondern impor- tirt sei. Heynemann erwähnt einer Abbildung von Arion empirico- rum aus dem 15. Jahrhundert. Nachrichtsbl. d. deutschen Malak. Ges. p. 135. Derselbe lieferte Nachrichtsbl. der deutschen Malak. Ges. p. 165 einen Beitrag zur Kenntniss von Geomalacus, mit Abbildung des Gebisses. Geomalacus Vetideanus Letourneux Revue et Mag. de zoologie XXI. p. 51 aus der Vendee. Tehennophorus auratus Täte Amer. Journ. of Conchology V. der Mollusken während des Jahres 1869. 573 p. 153 aus Nicaragua. — T. Sallei Crosse u. Fischer Joum. de Con- chyl. p. 190 aus Mexiko. Parmarion Kerstenii v. Märten s in v. d. Decken's Reisen in Ost-Afrika III. p. 160. Krynickia americana Amer. Journ. of Conchology V. p. 154. pl. 16. flg. 1 aus Nicaragua. Peroniadae. S t o 1 i c z k a begann unter dem Titel : Malacology of Lower Bengal and the adjoining provinces im Journal Asiat. Soc. of Bengal 38. II. p. 86 eine Reihe von Aufsätzen, in denen er ohne systematische Anordnung, sondern wie ihm eben die Materialien zugekommen, Beiträge zu der Molluskenkunde von Bengalen zu lie- fern beabsichtigt. In der ersten Nummer behandelt er die Gattung Onchidium. Er beschreibt die Gattung, schildert die Anatomie von Onchidium typhae, spricht sich für die Identität von Onchidella und Peronia mit Onchidium aus und beschreibt drei neue Arten: Onchidium 'pallidum, tigrinum und tenerum. Zwei Tafeln erläutern den Text. AnriCOlacea. Pease beschrieb die Thiere einiger Auriculiden, namentlich von Plecotrema striata Phil., Blauneria gracilis Pease und pelludida, die wegen ihrer Verschiedenheit kaum generisch über- einstimmen möchten, Tralia semiplicata. Proc. zool. soc. p. 59. Äuricula Binneyana, Ranleyana, Gundlachi Gassies Journ. de Conchyl. p. 74 von Neu-Caledonien. Pythia savaiensis Mousson Journ. de Conchyl. p. 345 von den Samoa-Inseln. Cassidula crassiusculaMovLSSon Journ. de Conchyl. p, 343. pl. 15. fig. 1 von den Samoa-Insein. Melampus lucidus Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 75. von Oahu. — M. obtusus, crassidens, granum Gassies Journ. de Con- chyl. p. 78 von Neu-Caledonien. — M. semisulcatus Mousson ib. p. 347. pl, 15. flg. 2 von den Samoa-Inseln. — Melampus flexuosus Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 394. pl. 12. fig. 4 abgebildet. Plecotrema Binneyi Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 395. pl. 12. fig. 5 abgebildet. Ophicardelus irregularis und minor Mousson Journ. de Con- chyl. p. 64. pl. 5. fig. 2 und 3 vom See Tom-Tom bei Wollongong. Laimodonta Anaaensis Mousson Journ de Couchyl. p. 63. pl. 5. fig. 1 von der Insel Anaa in der Gruppe der Paumotou-Inseln. Pedipes unisculcata Cooper Proc. California Acad. III. p. 294 von San Pedro. — P. naticoides Stearns Proc. Boston Soc. XIII. p. 108 von der Westküste von Florida. Limnaeacea. Physa Seychellana v. Martens in v. d. Decken's Reisen in Ost-Afrika III. p. 60. Taf. II. Fg. 3 von den Seychellen. — Ph, Carltonii aus Californien und Wolfiana aus Colorado-Territory 574 Trosciiel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Lea Proc. Philadelphia 1869. p. 125. — Ph. Ärtensis Gassies Joum. de Conchyl. p. 76 von Neu - Caledonien. ~ Physa Pisana Issel ist auch bei Spezia gefunden. Bullett. malaco. Italiano II. p. 31. Flanorhis Boffiaeni C o 1 b e a u Annales Soc. malac. de Belgique I. p. 34 aus Belgien. PI. decUvis Täte Amer. Journ. of Conchology V. p. 159 aus Nicaragua. — PI. Lauricochae, Baimondi, trigyrus Phi- lippi Malak. Bl. p. 38 aus Peru. Walser beschreibt ein monströses Exemplar von Planorbis contortus. Nachrichtsbl. der deutschen Malak. Gel. p. 184. — Ko- belt fand zahlreiche Missbildungen von Planorbis corneus in einem Graben der Schwanheimer Wiesen. Ib. p. 203. More beobachtete das Thier von Limnaea involuta Harv. lebend. Es schlägt sich kein Mantel auf die Aussenseite der Schale, wie bei Amphipeplea glutinosa. Annais nat. bist. IV. p. 46. pl. III. flg. 3. Heynemann sah Limnaeus auricularius und pereger in Be- gattung. Nachrichtsbl. d. deutsch. Malak. Ges. p. 37. Limnaea tazewelliana Wolf Amer. Journ. of Conchology V. p. 198. pl. 198, fig 2, postpliocen, Illinois River. Eisig hat in Zeitschrift für wissensch. Zoologie XIX. p. 297 Beiträge zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte der Geschlechts- organe von Lymnaeus geliefert, mit einer Tafel. Als Beobachtungs- object hat Limnaeus auricularius gedient. Notobrancbiata. Eolideae. EoUs grossularia und compressa Fischer Journal de Conchyliologie p. 6 aus dem Bassin d'Arcachon. Kent beschrieb Proc. zool. soc. p. 109 eine neue Art Emhle- tonia Grayi, welche er bei den Victoria Docks entdeckte. Thier, Larve, Larvenschale, Eihaufen und Radula sind auf Tafel 8 abge- bildet. Bereits 1866 hat B ergh in Vidensk. Meddelelser naturh. Foren. i Kjöbenhavn p. 97 — 116 eine Arbeit über die Gattung Phidiana Gray veröffentlicht. Das Heft dieser Zeitschrift ist jedoch erst 1868 er- schienen und mir nach dem Abschluss des vorj. Berichts bekannt geworden. Die Gattung wird hier folgendermass'en charakterisirt : Corpus gracilius, elongatura; rhinophoria perfoliata, tentacula elon- gata; papillae dorsales in series obliquas confertas dispositae; po- darium antice rotundatum vel subtruncatura. Margo masticatorius mandibulae singula serie denticulorum praeditus. Radula pauciden- tata, deutibus uniseriatis armata. Dahin vier Arten : inca d'Orb., patagonica d'Orb.. unilineata Aid. Hanc. und lynceus n. sp. von St. Thoraas, Antillen. Von der ersten und letzten der genannten Arten der Molluskea während des Jahres 1869. 575 werden Beschreibungen gegeben und anatomissche Details auf zwei Tafeln, die sich namentich auf die Mundöffnung, die Papillen, das Nervensystem, Augen u. s. w. beziehen. Acera. Bulla conspersa Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 72. pl. 8. flg. 9 von den Marquesas-Inseln. Haminea subpellucida Adams Proc. zool. soc. p. 275. pl. 19. fig. 13 von Lissabon. Ätys costulosa Pease Amer. Journ. of Conchology V. p. 73 von Oahu. PhiUne Vaülanti (BuUaea Angasi Vaill. non Crosse Journ. de Conchyl. 1865} Issel Mar Rosso p. 166 von Attaka. Tornatina oUvaeformis (Savigny tab. 6. fig. 25), pusilla tav. 1. fig. 15 Issel Mar Rosso p. 171 von Suez. Volvatella cmcia Nevill Journ. Asiat. Soc. ofBengal 1869. p.67. pl, 13. fig. 4 von Ceylon. LophOCOrcidae. Oxynoe (Lophocercus Krohn) delicatula Nevill Journ. Asiat, soc. ßengal 1869. p. 67. pl. 13. fig. 5 von Ceylon. Gylindrohulla sculpta und pusilla Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 68. pl. 13. fig. 3 u. 2 von Ceylon. Lohiger viridis Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 68. pl. 13. fig. 6 von Coylon.' Monoplearobrancbiata. AncylOidea. Ancylus Milleri Dohrn Malak. Bl. p. 18 von den Capverden. Hypobranchiata. Pleurophyllidiidae. Bergh hat Pleurophyllidia formosa nach einem Exemplare, welches v. Frauenfeld in Ceylon gefunden, anato- misch untersucht. Verhandl. d. zool.-bot. Ges. in Wien 19. p. 225 — 244, mit drei Tafeln, auf denen das ganze Thier und Details der Mundbewaffnung u. s. w. dargestellt sind. Lamellibranchiata. B a u d e 1 o t hat Untersuchungen über die feinere Structur des Nervensystems der acephalen Mollusken angestellt und giebt die Resultate im Bulletin de Strassbourg II. 1869. p. 94. Als Object für seine Untersuchungen benutzte er vornämlich Anodonta, und wandte bei der Untersuchung das Blut der Muschel, destillirtes Wasser und Säuren an. Die Ganglien bestehen aus einer Menge völlig isolirbarer Archiv f. Naturg. XXXVI. Jahrg. 2. Bd. Mm 576 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Ganglienkügelchen, alle mit einer oder mehreren polaren Verlänge- rungen. Diese Kügelchen sind meist viel kleiner als bei den Ga- steropoden. Jedes Ganglienkügelchen ist ohne eigene Haut, und in eine Art Kapsel oder Scheide aus Bindegewebe eingeschlossen, welche sich auf die Verläntrerungen der Pole fortsetzt. Diese Verlängerun- gen erscheinen immer uuzertheilt. Die Ganglienkügelchen bestehen aus einer kleinen granulösen Masse von Protoplasma mit Nucleus und Nncleolus. Die gelbe Farbe der Ganglien ist wie bei den Schnecken von Pigmentkörperchen abhängig, die im Innern des granulösen Stoffes zerstreut sind. Zwischen den Kügelchen giebt es keinen granulösen Stoff; sie berühren sich unmittelbar und ha- ben nur eine Umgebung von wenig Bindegewebe. Die Nerven be- stehen aus einer Scheide von Bindegewebe und elastischem Gewebe und ans einem Inhalt; letzterer kann unter dem Einfluss gewisser Keagentien in Elementarfibrillen von grosser Feinheit zerfallen. Verf. vermuthet, dass jede Fiber sich direct in eine Verlängerung der Ganglienkügelchen fortsetzt. Pectiniformia. Ostreäcea. In S c h m a r d a's Schriften über die maritime Pro- duction der österreichischen Küstenländer werden auch im zweiten Abschnitt (Oesterreichische Revue 1865. p. 98) die künstlichen An- pflanzungen der Austern und Miessmuscheln an der Venetianischen Küste beschrieben. — Ebenso siehe p. 119 über die Auster von Grado. In einer neuen Schrift »die Cultur des Meeres in Frankreich. Wien 1869« berichtet Schmarda über seine Mission den Betrieb und die Rentabilität der französischen Litoral-Cultwren zu unter- suchen, worauf er fünf Wochen verwendete. Die Austernproduction hat abgenommen . wofür Verf. den Grund in der Verödung der Bänke durch die Ueberarbeitung sieht. Die Versuche der Wieder- hebung, die mit grossen Hoffnungen angestellt wurden, haben nicht den gehofften Erfolg gehabt. Lanszweert spricht von einer Austernbank vor Ostende. Bulletin de la soc. malac. de Belgique III, p. 17. Scnnoner machte eine Mittheilung über die, Austern im Ha- fen von Genua. Zool. Garten p. 156. -r- Eine Schrift von Issel »Os triebe del Porto de Genova« (10 Seiten, 1868) kenne ich nur aus einer Anzeige von Gentiluomo im BuUett. Malacol. Italiano II. p. 30. Ostrea denselamellosa Lischke Malak. Bl. p. 109 ; Japanische Meeres-Conchylien p. 177. Taf. 13. fig. a, b, 14. fig. 1 von Jedo und der Mollusken während des Jahres 1869. 577 Nagasaki. — 0. Paulucciae Crosse Journ. de Couchyl. XVil. p. 188, aus China. Pectinea. Fischer beobachtete das Schwimmen von Pecten maximus. Das Thier schwimmt nach der Richtung der offenen Bauchseite, das Schloss nach hinten, indem bei plötzlich und kräftig sich schliessender Schale das Wasser vorn und hinten neben den Ohren der Muschel ausgetrieben wird, Journ. de Conchyl. XVII. p. 121. Pecten Buschenbergern Tryon Amer. Journ. of Conchology V, p. 171, pl. 14. fig, 1 von der Muscat-Bay. Ärcacea Area suhcrenata Lischke Malak. Bl. p. 107; Japa- nische Meeres- Conchylien p. 146. Taf. 9. fig. 1 — 3 von Jedo und Na- gasaki. — A. decurvata Lischke (A. obliquata Reeve non Gray) ib. p. 148 von Nagasaki. Anomalocardia suhgranosa Dunker Novitates conchologicae p. 122. Taf. 40. fig. 1 — 3 von Java. — A. floridana Conrad Amer. Journ. of Conchology V. pl. 13. fig. 2 aus dem Golf von Mexiko. Luciniformia. Malleacea. Vaillant beschrieb Aunales des sc. nat. IX. p. 280 die Anatomie von Vulsella lingulata und Crenatula phasianoptera. Er stellte darauf Betrachtungen über die Familie der Maileaceen an, die er als eine natürliche erkannte, Sie haben den Mantel ganz offen, das Ligament ist bisymmetrisch. Avicula und Malleus haben ein einfaches Ligament und einen Byssus, Vulsella hat ein einfaches Ligament und keinen Byssus ; Perna und Crenatula haben ein viel- faches Ligament, erstere mit, letztere ohne Byssus, Najddes. White hat durch Beobachtungen ermittelt, dass der hintere Theil der Unionen gegen Licht empfindlich ist, es ist jedoch noch nicht festgestellt, welche Organe diese Empfindlichkeit besitzen. Silliman Amer. Journal 47. p. 280; Annais nat. bist. III. p. 399. — Isaac Lea erinnert ib. p. 430 an ähnliche Beobachtun- gen, die er bereits früher veröffentlichte, so wie, dass er bei ver- schiedenen Arten eine verschiedene Empfindlichkeit gegen das Licht erkannte. Er glaubt schon 1857 in den abgerundeten Enden der Tentakeln ein Sehorgan zu erkennen. Forel sprach in der Schweizerischen Naturforschenden Ge- sellschaft in Einsiedeln 1868. p. 90 über das Wachstbum der Schalen der Anodonten. Man bemerkt an ihnen zweierlei Streifen, die einen sind nur Falten der Epidermis, die anderen Anwachsstreifen. Von letzteren bildet sich jährlich nur einer. Die Anodonten pflanzen sich nicht vor ihrem fünften Jahre fort, und Verf. beobachtete 578 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte mehrere, die zufolge ihrer Streifen 25 Jahr alt waren; dann wach- sen sie nicht mehr. Ihr Wuchs hängt von der Ernährung ab, und die Varietäten von den verschiedenen Lebensbediijgungen, denen sie unterworfen sind, von dem Moment, wo sie die Flossen oder die Bartfäden des Fisches verlassen, der sie trug. Derselbe Verf. hat bereits 1866 eine Inaugural-Abhandlung in Würzburg geschrieben: »Einige Beobachtungen über die Entwik- kelung des zelligen Muskelgewebes. Beiträge zur Entwickelungs- geschichte der Najaden.« Diese Abhandlung war ihrer Zeit meiner Aufm.erksarakeit entgangen, und daher in den Berichten nicht er- wähnt. Ich mache daher nachträglich auf sie aufmerksam. In ihr behandelt Verf. zunächst die Lebensverhältnisse der Najadenembryo- nen, und zwar Entwickelung und Aufenthalt in den Kiemen des Mutterthieres, Austreten aus den Kiemen und freies Leben im Was- ser, parasitisches Leben auf den Fischen, Metamorphose und erwach- sener Zustand. Dann folgt der anatomische Theil und zwar Fur- chungsprocess, erste Entwickelung, der ausgebildete Embryo. Drei Tafeln. V. M arten s weist aus den Schriften von Martini im Berli- nischen Magazin nach, dass bereits 1767 Unio batavns, tumidus und pictorum in der Mark Brandenburg vorkamen. Maiak. Bl. p. 81. Lea bildete wiederum eine Anzahl Unionen im Journal Acad. nat. sc. of Philadelphia IV. p. 303. pl. 46—53, die bereits 1868 in den Proceedings derselben Akademie mit Diagnosen aufgestellt wa- ren. Diese Abhandlung ist bereits im vorj. Ber. p, 98 als Separat- abdruck berücksichtigt. Derselbe machte Proc. Philadelphia 1868. p. 95 darauf auf- merksam, dass die Unioniden Central-Amerika's die Neigung haben, ungleichschalig zu werden, während in Mexiko, in den Vereinigten Staaten und Canada nicht ein Beispiel beobachtet sei. Die hierauf beschriebenen 9 neuen Arten, 4 Unio, 5 Anodonta aus dem See Ni- caragua sind schon im vorigen Berichte erwähnt. Ib. p. 145 macht Lea die Priorität geltend für seinen Unio Murchisonianus, der mit U. Douglasiae Gray identisch ist. — Ebenso für seine Dipsas discoidea = Anodonta tenuis Gray. Ib. p. 160 stellte Lea 7 neue Arten von Unio aus Nord-Caro- lina auf: H. dorsatus, datus, Beaverensis, nubilus, Pawensis, hume- rosus, genuinus. Ferner ib. p. 161 zwei neue Arten von Equador: Unio Macnielii Lea ib. 1869. p. 124 aus dem Fluss Gigillillo in Nicaragua. — U. hurmanus Blanford Proc. zool aoc. p. 449 ans dem Iravaddi in Burma. — U. Larderelianus Pecchioli Bullett. ma- lac. italiano II. p. 163. tav. V von Florenz. — JJ. jacobaeus, longus, Landhecki, solidulus, diplodon, ianthinus, colchaguensis, valdivianus montanus, Foncki Philippi Malak. Bl. p. 44 aus Chile. der Mollusken während des Jahres 1869. 579 V. Vest beschrieb das Thier von Margaritana margaritifera, begleitet von einer Abbildung, und verglich dasselbe mit M. Bonellii (vergl. den Ber. über 1867. p. 153), und bestätigte seine dort auf- gestellte neue Gattung Microcondylaea. Verhandl. u. Mittheil, des siebenbürgischen Vereins in Hermannstadt XVIII. 1867. p. 202. Plagiodon rotundatus MoiiBson Malak Bü. p. 187 aus dem nörd- lichen Südamerika. Anodonta fdllax Colbeau Annales soc. malac. de Belgique I. p. 35 aus Belgien, abgebildet ib. III. p. 107. pl. 3. fig. 3, nebst A. Kickxi Colbeau. — A, subrostrata, ucayalensis, incarum, suhsinuata Philippi Malak. Bl. p. 39 aus Peru. — A. Wallisi MonBson ib. p. 188 von Puerto nacional im unteren Magdalenengebiet. Castdlia ecarinata Mousson Malak. Bl. p. 185 aus den Land- seen von Puerto-nuovo, Magdalenas. Mytilacea. Modiola Peasei Newcomb Amer. Journ. of Con- chology V. p. 163. pl. 17. fig. 2 von den Sandwichinseln. Crenella Vaülanti undEhrenbergiilsselMairRosso p. 91. tav 1. flg. 13 und 12 von Suez. Appell US theilte mit, dass Lithodomus aristatus häufig in Schalen von Meleagrina margaritifera eingebohrt vorkommt. Nach- richtsbl. der deutschen malak. Ges. p. 19. Astartacea. Astarte lutea Perkins Proc. Boston Soc. XIII. p. 150 von New-Haven. Goiddia modesta Adams Proc. zool. soc. p. 275. pl. 19. fig. 14 aus dem Golf von Tunis. — G. lamellosa Issel Mar Rosso tav. 1. fig. 7 von Suez. Elathia n, gen. Issel Mar Rosso p. 85 verwandt mit Car- dita; Muschel gleichschalig, ungleichseitig, comprimirt, mit Rippen und Stacheln versehen, in jeder Schale mit einem einzigen kräftigen verlängerten Schlosszahn. E. Arconatii aus dem Golf von Acaba. Laseidae. KelUa ?m7*acea Issel Mar Rosso p. 87. tav. 1. fig. 11 von Suez. Lncinacea. Lucina Semperiana (Sav. Descr. de l'Egypte tab. 8. fig. 12), Fischeriana tav. 1. fig. 8, erythraea (Sav. Descr. tab. 8. fig. 8) Issel Mar Rosso p. 82, alle drei von Suez. Veneriformia. Cardiacea. Graham Ponton hat Journ. de Conchyl. p. 217 eine neue Eintheilung der Familie der Herzmuscheln gegeben. In der Gattung Cardium L, unterscheidet er Typische (Cardia) mit 2 Arten und Subtypische, welche letzteren in folgende 8 Sectionen zerfallen; Ij Bug osis culptae. Muschel oval-oblong, kuglig, un- 580 Troschel: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte gleichseitig, mit strahligen'Rippen, stachlig oder höckerig ; die Höcker zuweilen fast obsolet, jedoch nie völlig glatt; hintere Oeffnung schmal, zuweilen fast ganz geschlossen, 62 Arten. 2) Laevis'crilptae. Muschel längsoval, ungleichseitig, aussen mit Rippen oder Streifen; Rippen mehr oder weniger obsolet, Sckale gewöhnlich glatt und glänzend, hintere Oeffnung klein. 23 Arten. 3) Lyraes culptae.] Muschel kugiig, etwas höckerig, gestreift, hinten mit Längsrippen, vorn mit schiefen Streifen, 2 Arten. 4) Semicordiformes. Muschel halbhorzför- mig, vorn abgestutzt und sehr kurz ; Wirbel gekielt ; stachlige oder obsolet knotige Rippen ; Lage der Schlosszähne durch Verzerrung modificirt, 24 Arten. 5) Hemicar diaformes. Muschel herzför- mig, mitten durch einen scharfen Längskiel getheilt, ganz geschlos- sen, sehr ungleichseitig; Schlosszähne mehr oder weniger verzerrt*, Lunula einfach, 6 Arten. 6) Impres solunuliales. Muschel wie vorige, aber mit einer tiefen, eigenthüralich ausgehöhlten Lunula, 4 Arten. 7) Papyraceae. Muschel oval-oblong, hinten verlän- gert, hintere Oeffnung massig, Ränder crenulirt, 7 Arten. 8) S er- r ipe ditae. Muschel comprimirt, dünn, fast gleichseitig, mit einer kleinen Zahl strahliger Rippen, obsolet und schwach glänzend; Wir- bel vorspringend, keine Schlosszähne, 5 Arten. — Zur zweiten Gattung Adacua Eichwald mit 5 Arten werden als Untergattungen gezogen Monodacna Eichw. mit 2 Arten und Didacna Eichv/, mit 4 Arten. Cardium isthmicus (Savignj' Descr. de l'Egypte tab. 9. fig. 11), Sueziensis tav. IIL fig. 4. arabicus (Savigny tab. 9. fig. 14) Issel Mar Rosso p. 74 von Suez. — C gldbr atum Römer bei Küster Conchy- liencabinet von den Antillen. Cycladea. Der Catalog der lebenden Arten der Familie Cor- biculadae von Temple Prime im Amer. Journ. of Conchology V. p. 127 enthält 107 Corbicula, 30 Batissa, 3 Velorita, 81 Cyrena, 55 Sphaerium, 46 Pisidium. Cyclas Lauricochae und Forbesii Philippi Malak. Bl. p. 41 aus Peru. Temple Prime machte eine Erörterung über die Namen, welche für die Gattung Pisidium in Anwendung gebracht worden sind, namentlich Physemoda Raf., Galileja Costa, Pisum Gray, Mus- culium Link, Euglesa, Pera und Cordula Leach. Annais Lyceum New-York IX. 1869. p. 276. Pisidium angelicum Rowell Proc. California Acad. lU. p. 353 von Angel Island. Cyrena protexta Conrad Amer. Journ. of Conchology V. p, 107. pl. 12. flg. 3 von der Tarapa-Bay. — C. tribunalis Prime Annais Ly- ceum New-York IX. p. 300 aus Ecuador. Veneracea. Von Rom er's Monographie der Molluskengattung der Mollusken während des Jahres 1869, 581 Venus L. wurde im Jahre 1869 der erste Band geschlossen, der die Untergattung Cytherea Lam. enthält. Die Section Tivela Link ent- hält 33 Arten, Meretrix Lam. 14, Callista Poli 33, Caryatis Römer 60, Dione Gray 13, Lioconcha Mörch 21, Crista Römer 13, Circe Schum. 22. Dieser Band des schönen fleissigen Werkes ist mit 59 Tafeln geziert, auf welchen alle 209 Arten abgebildet sind. Arthur Adams giebt ein Verzeichniss der in Japan gefun- denen Veneriden: 1 Venus, 1 Merceuaria, 1 Gemma, 1 Cryptogramma, 9 Chione, 3 Meretrix, 1 Tivela, 3 Callista, 3 Sunetta, 7 Circe, 14 Dosinia (eine neu), 3 Cyclina, 9 Tapes, 2 Saxidomus, 4 Rupellaria, 2 dementia , 2 Trapezium , 1 Coralliophaga , zusammen 67 Arten, wonach diese Familie in jenen Meeren 'einen grossen Reichthura an Arten besitzt. Annais nat. hist. III. p. 229. Vemis Eoemeriana (Savigny Derer, de l'Egypte tab. 8. fig. 3) Issel Mar Rosso p. 64 von Suez. Für Venus mercenaria gründet Perkins Proc. Boston Soo. 1869. p. 147 eine neue Gattung Cr assivenus, und für Venus gemma eine neue Gattung Totteniana. Pfeiffer erörterte Malak. Bl. die Gattung dementia Gray. Er zählt dahin Venus papyracea Gray, Mactra vitrea Chemn. und Venus hyalina Phil.. Dosinia gibba A. Adams Annais nat. hist. III. p. 234 von Ta- tiyama in Japan. Lithophaga. Petricola HempricMi (P. typica Vaillant non Jo- nas Jouru. de Conchyl. lS65j Issel Mar Rosso p. 61. tav. 1. fig 6 von Suez. Tellinacea. Sanguinolaria Tryon Amer. Journ. of Conchology V. p. 171. pl. 16. fig. 8 von den Philippinen. Hiatula nitens Trj^on Amer. Journ. of Conchology V. p. 171. pl. 16. fig. 9 von Neu-Seeland. Teilina (Macoma) arsinoensis und erythraea, T. (Tellinula) fra- gillima Issel Mar Rosso p. 59. tav. 1. fig. 3—5 von Suez. Der Gattung Iphigenia Schum. (Capsa Lam-), wovon bisher drei Arten bekannt sind: I. laevigata Chemn. von Guinea, brasi- liensis Lam., wozu I. media Shuttl. als Varietät gezogen wird, aus Brasilien und von den Antillen, und altior Sow. aus dem stillen Ocean bei Mittelamerika, fügt Rom er eine neue Art J. rostrata aus Ober- guinea hinzu. Malak. Bl. p. 150. Syndosmya suhrostrata Issel Mar Rosso p. 54, tav. 1. fig. 1 von Suez. Ervilia scaliola Issel Mar Rosso p. 53 tav. 1. fig. 2 von Suez. Mactracea. Mactra Gahhi Tryon Amer. Journ. of Conchology V. p. 170. pl. 16. fig. 7 von Nieder- Californien. 582 Tr ose hei: Bericht üb. d. Leist. in d. Naturgeschichte Lutraria costata Tryon Amer. Journ. of Conchology V. pl. 16. fig. 6 vom Senegal. Pholadiformia. Anatinidae. Thracia speciosa Angas Proc. zool. soc. p. 48. pl. 2. fig. 12 von Port Jackson. Solenacea. Solen Lappeanus von den Antillen und Mörchii unbekannten Vaterlandes Dunker Novitates conchologicae p. 129,131. Taf. 44. fig. 1 und 4. Macha divaricata Lischke Malak. Bl. p. 108; Japanische Mee- resconchylien p. 142. Taf. 10. fig. 1, 2 von Nagasaki. Gastrochaenidae. Bocellaria cordiformis Nevill Journ. Asiat. Soc. Bengal 1869. p. 164. pl. 17. fig. 18 von Ceylon. Pholacidae. In dem siebenten und letzten Bericht über den Bohrwurm, Teredo navalis, welchen die Commission der Akademie, bestehend aus den Herren van Oordt, Harting und von Baum- hauer in Verslagen eu Mededeelingen Acad. Amsterdam III. p. 207 — 230 abgestattet haben, wird bestätigt, dass das einzig durchgrei- fend schützende Mittel ist, das Holz mit Creosot-Oel vollkommen zu durchtränken, dass aber solches Creosot-Oel nöthig ist, welches eine hinreichende Menge Carbolsäure enthält. — Wie viele Jahre gut creosotirtes Holz dem Bohrwurm Widerstand bieten kann, dass kann erst durch lange Erfahrung ausgemacht werden. Brachiopoda. Davidson hat nach den Originalexemplaren die Risso'schen Arten der Brachiopoden des Mittelmeeres bestimmt. Terebratula emarginata und quadrata E>. sind Terebratulina Caput serpentis L. ; Terebratula truncata R. = Megerlea truncata L. ; Terebratula cu- neata \md Soldaniana R. = Argiope cuneata R. ; Terebratula urna-an- tiqua R. = Argiope decollata Gmel ; Terebratula cordata R. = Ar- giope neapolitana Scacchi; Terebratula cardita R. = Argiope decol- lata Gmel; Terebratula aculeata R. nicht mehr vorhanden, und we- gen unvollständiger Beschreibung nicht mehr zu bestimmen; Theci- dium mediterraneum R. eine gute Art. Annais nat. bist. III. p. 374. — Ib. p. 376 macht es derselbe wahrscheinlich, dass Terebra- tula Spada Aradas = Waldheimia flavescens sei, und nicht aus dem Mittelmeer stamme. — Ferner gesteht derselbe ib. p. 376 Costa die Priorität der Gattung Platidia gegen seine Morrisia zu, beide gegründet auf Orthis anomioides Scacchi. Mit Bezug auf eine frühere Mittheilung Ber. über das J. 1866 p. 115) machen Crosse und Fischer eine Notiz über die geogra- der Mollusken während des Jahres 1869. 583 phische Verbreitung der Brachiopoden an den Antillen. Sie ver- gleichen die Arten der Antillen mit denen des Mittelmeeres. Journ, de Conchyl. XVII. p. 113. Tunicita. Hancock schilderte in ausführlicherer Darstellung einige Punkte der Anatomie und Physiologie der Tunicaten. Journ. Lin- nean Soc. IX. p. 309—346. Er bespricht den Mantel, den Darm- kanal, die Leber nebst dem drüsigen Ueberzuge des Nahrungs- schlauches, dessen Bedeutung noch räthselhaft bleibt, die Ge- schlechtsorgane, die stets zwitterig und in verschiedenen Organen getrennt, doch zuweilen so zu einer Masse verschmolzen sind, dass eine genaue Untersuchung dazu gehört, um sie zu erkennen, das Blutgefässsystem mit dem Herzen und den Respirationsorganen, das Nervensystem. Dabei werden manche Differenzen und Eigenthüm- lichkeiten der verschiedenen Gattungen und Arten hervorgehoben. Schliesslich bespricht Verf. die Beziehungen der Tunicaten zu den Polyzoen einerseits und zu den Lamellibranchiaten andererseits. Die Ansichten, dass der Kiemensack dem Tentakelkranze der Polyzoen entspreche, oder dass der Kiemensack der erweiterte Schlund der Polyzoen sei, erscheinen dem Verf. beide unbefriedigend. Er hält vielmehr den Kiemensack für das Rudiment der Kieme der Lamel- libranchiaten, da die Structur beider Organe wesentlich dieselbe ist, und zwar entspreche er der linken Kieme, indem er kein völlig sym- metrisches Organ sei. Und wenn die Wurzeln der beiden Seitengefäss- stämme, welche vom Herzen entspringen zu Vorkammern erweitert wären, dann würde auch das Rudiment des Herzens der Lamellibran- chiaten hergestellt sein. Das Ganglion, welches zwischen den beiden Röhren liegt, kann dem Ganglion der Polyzoen nicht homolog sein, da es seine Nerven an die Wände der respiratorischen Röhren und den Mantel abgiebt, nicht wie das der Polyzoen au die Tentakeln und an den Oesophagus, es entspricht vielmehr dem Kiemenganglion der Lamellibranchiaten; denn Ganglien, welche homologe Organe mit Nerven versehen, müssen selbst homolog sein. Collingwood: Ueber die schwimmenden Tunicaten des at- lantischen Oceans. The Student and intellectual Observer of Science ct. II. 1869. p. 321. Auf der beigegebenen Tafel sind einige Salpen abgebildet. In einer Liste der Zoophyten und niederen Mollusken (Tuni- caten und Bryozoen) der belgischen Küsten von Lanszweert sind 5 Tunicaten verzeichnet: Cynthia claudicans Sav. und rustica L., Phallusia ampulloides Van Ben. und intestinalis L., Botryllus Schlos- seri Pall. Annales de Belgique III. p. 115. Bonn, Druck von Carl Georgi. 7 ..J^^^S^^J^ '^fe^^^^^ä^^^J^^ ^ .^ SSCi -1.-*- -^J^f^ '"^S^ ^»i »?v