r^g ^:> J*M; ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHS ON. IN VERBINDUNG MIT PROF. DR LEU CK ART IN LEIPZIG HERAUSGEGEBEH Dr. F. S. TROSCHBL, PROFESSOR AN DER FRIEDRICH-WILHELMS-UNIVERSITÄT ZU BONN. VIERZIGSTER, JAHRGANG. Zweiter Band. Berlin. Nicolaisehe Verlagsbuchhandlung, (Stricker.) 1874. Inhalt des zweiten Bandes. Seite Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1873. Von August v. Pelz ein in Wien 1 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säuge- thiere während des Jahres 1873. Von Troschel . . . 107 Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1873. Von Troschel HC Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1873. Von Troschel 171 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Mol- lusken während des Jahres 1873. Von Troschel. . . 201 Cephalopoda 222 Heteropoda ". 224 Gasteropoda 224 Pteropoda 247 Lamellibranchiata 247 Brachiopoda 250 Tunicata 251 Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiete der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. Von Dr, Philipp Bertkau . . . 253 Coleoptera 292 Inhalt des zweiten Bandes. Seite Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1873. Von August v. P elzein in Wien 1 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säuge- thiere während des Jahres 1873. Von Troschel . . . 107 Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1873. Von Troschel 14G Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1873. Von Troschel 171 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Mol- lusken während des Jahres 1873. Von Troschel. . . 201 Cephalopoda 222 Heteropoda - 224 Gasteropoda 224 Pteropoda 247 Lamellibranchiata 247 Brachiopoda 250 Tunicata 251 Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiete der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. Von Dr, Philipp Bertkau , 253 Coleoptera 292 IV Inhalt. Seite Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Natur- geschichte der niederen Thiere während der Jahre 1872 —1875. Von Dr. Rud. Leuckart 401 2. Piatodes 401 Hirudinei 401 Trematodes 406 Cestodes 426 Turbellarii 447 3. Ciliati 474 Rotiferi 474 Bryozoa » . 481 Berieht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Vögel während des Jahres 1873. Von August von Pelzelu in Wien. Das Jahr 1873 muss hinsichtlich der Leistungen auf ornithologischem Gebiete als ein günstiges bezeichnet wer- den, indem in den verschiedenen Richtungen dieser Wissen- schaft die regste Thätigkeit sich kundgab; wir haben aber auch mit Schmerz verdienter Männer zu gedenken, welche in diesem Zeiträume aus dem Leben abberufen worden sind. Wir verloren während des Jahres 1873 durch den Tod den ehrwürdigen Veteranen Kaup, den als Reisenden und Na- turforscher hochverdienten Jules Verreaux, Edward Blyth, den rastlosen Förderer indischer Zoologie, Dr. Wilhelm L üh der, der auf einer Forschungsreise in Cainerun erlag, Dr. Palliardi, den Verfasser der verdienstvollen syste- matischen Uebersicht der Vögel Böhmens, den Obersten von Zittwitz, Präsidenten der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, Georg Ritter von Frauen fei d, der, obwohl meist auf anderen Gebieten thätig, doch während seiner Reisen, durch seine Bemühungen hinsichtlich des Vogel- schutzes und durch sein Werk über Didus und Aphana- pteryx sich um die Ornithologie Verdienste erworben hat. Auch möge es gestattet sein, L. Agassiz, dem grossen Naturforscher, ein Wort der Erinnerung zu widmen. Von neu erschienenen selbstständigen Werken haben wir zu verzeichnen AI tum Forstzoologie, Vögel, Sa vi Ornitologia Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. A 2 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Italiana, Henderson and Hume Labore to Yarkand, A. Hume Nests and Eggs of Indian Birds; Alph. Mi Ine Edwards Recherches sur la faune ornithologique eteinte des iles Mascareignes et de Madagascar, E. Coues Key to N.- American Birds, Sclater et Salvin Nomenciator Avium Neotropicalium, Brenchley Cruise of the Curagoa und D. G. Elliot Monograpb of the Paradiseidae. Fortgesetzt werden Schlegel, Mus. des Pays-bas, Eyton, Osteologia Avium, Dresser, History of the Birds of Europe, A. Newton, YarreH's History of British Birds 4 ed., Sundevall, Svenska Foglarna, Brehm, Gefangene Vögel, Russ, Handbuch für Vogelliebhaber, Züchter und Händler, Gould, Birds of Asia, Heuglin, Ornithologie N.-O.-Africas, Maynard, Birds of Florida. Abgeschlossen sind nunmehr Sundevall, Methodi naturalis Avium di- sponendarum tentamen, Buller, History of the Birds of New-Zealand; auch Gould's Birds of Great Britain sollen in diesem Jahre beendet worden sein. Reiche Fundgruben ornithologischen Wissens waren im gesammten Gebiete dieser Wissenschaft der Ibis und das Journal für Ornithologie, für die indische Avifauna A. Hume's Stray Feathers. Für Vogelzucht und Handel war viel Nützliches in Russ's Gefiederter Welt enthalten. Ornithologische Abhandlungen und Notizen theilweise von grösstem Werthe befanden sich in den Proceedings of the Zoological Society of London, den Proceedings of the Academy of Philadelphia, den Annais of natural history, Revue de Zoologie, Annales des sciences naturelles, Nou- velles Archives du Museum d'hist. nat. de Paris, Trans- actions of the New-Zealand Institut (V, 1872), den Ver- handlungen der zool.-bot. Gesellschaft zu Wien, dem Journal of the Asiatic Society of Bengal und den Proceedings dieser Societät, im Zoologischen Garten, Giebels Zeitschr. für die gesammten Naturwissenschaften, dem Journal des Museum Godeifroy und der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Schriften allgemeineren Inhalts : Nomenciator Zoologicus continens nomina systematica generum animalium tarn viventium quam fossilium secun- der Vögel während des Jahres 1873. 3 dum ordinem alphabeticum disposita sub auspiciis et sum- ptibus C. R. Societatis Zoologico-Botanicae conscriptns a Comite Augusto de Marschall. Vindobonae 1873. 8. Bildet ein Supplement und einen Zusatz zu Agassiz's Nomenciator Zoologicus der bis 1846 reicht. In gegenwärtigem Werke werden die neu aufgestellten generischen Namen vom Jahre 1846 bis 1868 gegeben. Diese vom Grafen Mar- schall mit grösstem Fleisse und höchster Gewissenhaftig- keit behandelte Arbeit ist wie für alle Classen des Tlrier- reichs so auch für die Vögel von Wichtigkeit. The Zoological Record edited by Prof. A. Newton for 1871. 1873 bringt den von M. R. B. Sharpe verfassteu ornithologischen Jahresbericht, der in derselben trefflichen Weise bearbeitet ist, wie in den früheren Jahrgängen des Record. In dem Supplementhefte des Ibis ist der vorzüglich bearbeitete Index to the Ornithological Literature of 1872 von Dr. Sclater und Dr. Finsch enthalten, der für jeden Ornithologen von grosser Wichtigkeit ist. Ebenda findet sich auch die von M. Waterhouse zusammengestellte List of Periodicals in which Ornitho- logical Papers have appeared in 1872. Von Giebels Thesaurus Ornithologiae ist 1873 kein Band erschienen ; der dritte Halbband trägt bereits die Jahreszahl 1874. C. Sundevall: Methodi naturalis avium disponen- darum tentamen Pars posterior Stockholm 1873. 8. Ent- hält den Schluss der Einleitung, dann vom eigentlichen System den Schluss der Volucres und den Agmen der Pti- lopaedes mit den Ordnungen Accipitres, Gallinae, Gralla- tores, Natatores und Proceres (Struthiones). Eine achte Ordnung Saururae wird für Archaeopteryx lithographica errichtet. Beigegeben sind ein Index der Gattungsnamen, eine Uebersicht der hier angenommenen Gattungen (1229 an Zahl), der neu aufgestellten oder veränderten generischen Bezeichnungen und als Anhang eine ornithologische Termi- nologie, welche durch eine Tafel illustrirt wird. Die neuen Gattungen werden in diesem Berichte bei den betreffenden 4 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Familien angeführt. — Da einige Ornithologen mit den Benennungen Psilopaedes und Ptilopaedes nieht einver- standen waren, schlägt Verf. in einem Postscript S. 158 dafür die Namen Gymnopaedes und Dasypaedes vor. Dr. Brehm machte den Vorschlag die Abfassung einer allgemeinen Ornithologie zu veranlassen. Journ. f. Orn. 155. J. H. Gurney: Ueber den Gebrauch barbarischer Gattungsnamen Ibis 232. M. Tegetmeyer wird einen Wiederabdruck von Boddaert's Table des Planches Enluminees erscheinen lassen. Ibis 323. Fünfte Jahresversammlung der deutschen ornitholo- gischen Gesellschaft zu Berlin. 7. Oct. 1872. Journ. f. Orn. 1873. 51. Dr. F i n s e h : Ueber die ornithologischen Sammlungen Nord-Americas. Journ. f. Orn. 458. Die Sammlung de Lafresnaye's befindet sich im Museum der Academy of Natural History in Boston, jene des Prinzen von Wied im American Museum of Nat. Hist. in New- York. Pelz ein: On the Birds in the Imperial Collection at Vienna obtained from the Leverian Museum Ibis 14 t. 1 and 105. Als im Jahre 1806 das berühmte früher Sir Ashton Lever, dann M. T. Parkinson gehörige Museum zu London auctionirt wurde, beauftragte Kaiser Franz 1. Herrn L. v. Fichtel, einen Theil dieser Collection für die Kaiserlichen Sammlungen anzukaufen. Unter den erwor- benen Objecten befand sich eine bedeutende Anzahl von Typen, besonders von Arten, welche von Latham in der General-Synopsis und dem Index Ornithologicus, von White im Journal of a Voyage to New South-Wales und von Shaw im Museum Leverianuin beschrieben oder abgebildet worden sind. Im vorliegenden Aufsatze wird nun eine Uebersicht sämmtlicher aus dem Museum Leverianum er- haltener Arten mit möglichst genauer Hinweisung auf die hierauf bezüglichen Publicationen gegeben. Severzow nimmt ausser den von Sclater und Wal- lace erkannten sechs Regionen noch eine siebente an, die anta retische für südpolarische, sehr eigenthümliche der Vögel während des Jahres 1873. 5 Vögel. Das palacarctische Gebiet thcilt er folgendermaßen ein: 1. Die Polartundra, 2. die europäisch- sibirische Taiga oder die nordische Waldregion, 3. das Mittelmeergebiet, d. h. Süd-Europa, Nord-Africa und die an das Mittelmeer angrenzenden Theile Asiens, 4. das centralasiatische Ge- biet, 5. das Nord-Chinesische. Ein jedes von diesen theilt sich noch in Gebiete dritten Grades. Als wahrscheinliche Provinzen bezeichnet er folgende vier: die ostsibirische, die vorderasiatische, die lybische (Sahara) und Thibet (vgl.) Asien Journ. f. Orn. 362. Alph. M. Edwards bespricht die Annahme eines grossen Landes, das einst in dem Theile des Antarktischen Oceans existirte, der gegenwärtig durch die immensen Bänke von Seepflanzen, welche man mit dem Vulgärnamen Kelp bezeichnet, eingenommen wird. Er hofft, dass die Durchforschung der Sümpfe, der Höhlen und oberen Schichten der Crozet, Kerguelen, St. Paul-Inseln und anderer Punkte derselben Region fossile Reste liefern dürfte, welche jenen von Rodriguez und Mauritius analog sind und dass mit Hülfe dieser Reste eine vollständigere Kenntniss der unter- gegangenen Bevölkerung jener Region und eine Beurthei- lung ihrer Beziehungen mit der Neuseeländischen Fauna, von welcher sie vielleicht nur einen Zweig bildete, möglich werden wird. Recherches Faune et. Mascar. et Madag. 144. Capt. F. W. H u 1 1 o n spricht die Ansicht aus, dass Neu-Seeland wahrscheinlich länger von jeder grossen Con- tinental-Area isolirt sei, als jeder andere Theil der Erde und dass es den Rest der Bevölkerung eines Continentes enthalte, der existirte bevor die Säugethiere sich über die Welt verbreiteten, und dass zu diesem in verschiedenen Zeiten besonders von Australien eine Colonistenbevölkerung hinzugefügt worden sei. Er nimmt an 1. eine continentale Periode, während welcher S. -America, N.-Seeland, Austra- lien und S.-Africa verbunden waren (Kreide-Periode), aber N.-Seeland müsste von allen isolirt worden sein, vor der Ausbreitung der Säugethiere in der südlichen Hemisphäre, 2. Verbindung mit einem von Australien getrennten poly- nesischen Continente (Eocen?). Dieses dürfte auch die Zeit der Land-Verbindung sein, welche einst zwischen 6 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Indien, Madagascar und Africa (Lemuria Sclater) be- stand und dieser Periode wäre auch der Ursprung da- zwischen manchen Vögeln von Celebes und Ai'ricas bestehen- den Affinität zuzuschreiben. 3. Senkung, durch die N.-Seeland auf eine Anzahl von Inseln reducirt wurde (Obereocen und -miocen). 4. Hebung, wodurch diese Inseln verbunden wurden und eine grosse Insel, unverbunden mit Polynesien, existirte (Schluss der Miocen-Zeit? pliocenV). 5. Senkung und An- nahme der gegenwärtigen Form (Neuere Pliocenzeit) Tran- sact. New-Zeal. Inst. V. 1872. 227—256 vgl. Australien. Alph. M. Edwards: Observation sur l'existence de certains rapports entre le mode de coloration des Oiseaux et lern* distribution geographique Compt. rend. Acad. Paris LXXVII. 1873. 1551. Tendenz zum Melanismus in der südlichen indo-pacifischen Region. R. Ridgway: On the relation between Color and Geographical Distribution in Birds as exhibited in Mela- nism and Hyperchromism. Amer. Journ. Sc. IV (Dec. 1872) 454, V. (Januar 1873) 39. Derselbe: Antwort auf eine Kritik dieses Aufsatzes (in Juli No. des „Naturalist") in American Naturalist Salem VII Sept. 1873. 548. v. Frauenfeld: Ueber Farbenabänderungen. Gefie- derte Welt 88, 97 et 116. V. Gredler: Farbenabänderungen bei Vögeln, zumal Albinismen und Melanismen. Aufzählung vieler Fälle. Zool. Garten 74. Joh. v. Fischer: Fortschreitender Albinismus bei einem Hänfling ib. 115. Lenzen: Aufzählung von Farbenvarietäten im Besitz des H. Ruhl in Verviers. Gefied. Welt 10. T. C. Eyton beschloss die ihm nach und nach zu- gehenden Materialien in Supplementen zu seinem Werke Osteologia Avium zu veröffentlichen und 1873 ist Suppl. II P. I erschienen mit Text und Abbildungen der Skelete und osteologische Details von Euryceros Prevosti, Opistho- comus cristatus, Rhinochaetus jubatus, Centropus rufipennis, Scythrops Novae Hollandiae, Zanclostomus sumatranus (ja- vanicus), Struthidea cinerea, Ptilonorhynchus Smithi, Den- der Vögel während des Jahres 1873. 7 drocitta vagabunda, Stercorarius pomarinus und Ardea herodias. Dr. Alex. R o s e n b e r g : Ueber die Entwicklung des Extremitäten-Skeletes bei einigen durch Reduction ihrer Gliedmassen characterisirten Wirbelthieren. Zeitschr. f. wis- sensch. Zool. XXIII, 116 (Vögel 139) Tab. VI f. 26— 2b, VII f. 29—35, 40—45 (Hühnerembryonen). Garrod: On the Value in Classification ol' a Pecu- liarity in the Anterior Margin of the Nasal Bones of cer- tain Birds. Proceed. Zool. Soc. 33 mit 11 Holzschnitten (schizorhine und holorhine Vögel). W. K. Parker: On Aegithognathous Birds ibid. 196. Die Abhandlung wird in den Transactions erscheinen. Elli Ott Coues: On the Mechanism of Flexion and extension in Birds Wings Proceed. Amer. Assoc. Adv. Sc. XX. Meet Indianopolis 1871. Edw. 8. Morse: On the Carpal and Tarsal Bones of Birds ib. A. H. G a r r o d : On certain Muscles of the Thigh of Birds and on their value in Classification. Proc. Z. 8. 626 mit Holzschnitten. J. G. de Man: Vergelijkende Myologische en Neu- rologische Studien over Amphibien en Vogels. Academisch Proefschrift Leiden 1873. gr. 8 mit 4 Tafeln. W. v. Ebner: Das Nervenepithel der Crista acustica in den Ampullen der Vögel. Naturwiss. mediz. Verein in Innsbruck 1873. 1 Taf. Pf. Jacke 1: Ueber das Ausstossen der inneren Ma- genhaut bei den Vögeln. Zool. Garten 225. Brüh in: Ectopistes migratoria, ohne Magenhaut, ib. 432. Jobert: Recherches pour servir a Fhistoire de la digestion chez les Oiseaux. Compt. rend. Acad. franc. LXXVII, 133. Ueber die Functionen des Vormagens. Chevreul: Troisieme note sur le guano ibid. 359 (?). Sabatier: Etudes sur le coeur et la circulation cen- trale dans la serie des Vertebres. Annal. des sc. nat. 5. ser. XVIII Art. 4. t. 19 f. 9. 10, t. 20, f. 2. 3, t. 21. f. 5. Falkenstein: Ueber die Athmung der Vögel. Journ. 8 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in ä. Naturgeschichte f. Orn. 73 und 154. Der Rhythmus der Athenibewegung steht in ungekehrtem Verhältnisse zur Körpergrösse. A. H. Garrod: On the Carotid Arteries of Birds Proc. Z. S. 457 mit Holzschnitten. Auch über die Bedeu- tung für Classification. Dr. 0. Larcher in Paris sendete an den Ibis (429) das erste Heft einer neuen periodischen Schrift: Melanges de Pathologie comparee et de Teratologie, welches einige Artikel zur Pathologie der Vögel enthält. Dr. H. Landois: Missgeburten beim Hausgeflügel. Bericht Westfäl. Verein f. Vogelschutz u.s. w. 1873. 40. Auch über Missbildungen der Eier. J. Müllern: Behandlung der Fusskrankheit bei Stein- rötheln mit Naphthabestreichung und der Fettsucht bei Vögeln mit Hollunderbeeren. Zool. Gart. 152. Ueber Vogelkrankheiten. Gefied. Welt 185 et 194. Dr. William Marschall: Pterologische Mitthei- lungen I. Vgl. Paradiseidae. Abbe Vincelot: Les noms des oiseaux expliques per leur moeurs ou essais etymologiques sur l'Ornitho- logie 4. ed. revue, considerablement augmentee etc. 2 Vol. Paris 1872. vgl. auch Olphe Galliard, bei Europa. Ferd. Baron D roste: Der Gesang der Vögel. Bei\ Westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 72. Dr. H. Landois und F. B. Droste: Ueber unge- wöhnliche Nistorte ib. 88. 89. Beobachtungen über das Annehmen unterschobener Eier bei verschiedenen Vögeln, P. Blasius Hanf. Verh. zool.-bot. Ges. in Wien XXIII 471. H. Schacht: Der Zug der Vögel (Vortrag im naturw. Ver. zu Lippe) Zool. Gart. 98 (mit Berücksichtigung des Vogelzuges im Jahre 1872). Lebhafte Schilderungen und viele Beobachtungen. Pf. J ä c k e 1 : Ueber auffallende Vorkommnisse in der Vogelwelt zur Zeit von Cholera-Epidemien. Zool. Gart. 328. Verf. glaubt, dass einfache Erklärungen durch die normale Lebensweise der Vögel geboten werden. — Hin- sichtlich der Dohlen wäre auch zu vergleichen Jul. Mül- lern ib. 32. der Vögel während des Jahres 1873. 9 K. R u s s : Die Bastarde in meiner Vogelstube. Ge- fied. Welt 67. K. G u d e r a : Einbürgerung fremder Vögel in Tunis ib. 61. Ferd. B. D roste: Die in historischer Zeit ausge- storbenen Vögel (Vortrag in der zool. Sect. Westfalens), Zool. Garten 162, der Riesenalk Alcas. Plautus impennis. 218, Didus ineptus, Pezophaps solitarius, Aphanapteryx Broeckii, Gallinula gigantea, Porphyrio coerulescens, Ae- pyornis maximus, Dinornis giganteus und ihre Verwandten, Notornis Mantelli. Illustrirte Jagdzeitung. Organ für Jagd, Fischerei, Naturkunde. Herausgegeben aus W. H. Nitzsche. I. Jahrg. EL 1. Leipzig 1. Oct. 1873. Erscheint 1. und 15. jeden Monats. Mir nicht aus eigener Anschauung bekannt. Dr. Brehm: Gefangene Vögel gr. 8. II Bd. 2 Lie- ferungen. J. G. Ken lern ans: A Natural History of Gage Birds in 8 Theilen, welche je 6 colorirte Tafeln enthalten. Lon- don 1873? K. Russ: Handbuch für Vogelliebhaber, Züchter und Händler. II. Bd. Einheimische Stubenvögel, Hannover 1873? Alt um: Forstzoologie vgl. Europa. v. Frauenfeld: Der Vogelschutz in seiner rich- tigen und notwendigen Begrenzung. Verh. zool.-bot. Ge- sellsch. Wien XXIII, 9 und Gefiederte Welt 1, 9, 17, 65, 77. Geo. H. Perkins: Birds in their Relation to Agri- culture. Archives of Science and Transactions of the Or- leans County Society of Nat. Sc. Vol. I. Juli 1871. N. IV. A. Treu: Die pädagogische JBedeutung des Vogel- schutz-Vereins. Ber. Westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 80. Schmiedeknecht: Warum müssen wir die Vögel schonen. Gefied. Welt 97, 115. 125. P. L. Martin: Unsere Sänger in Feld und Wald. Eine kurze Belehrung über den notwendigen Schutz der Singvögel im Freien und deren richtige Pflege in der Ge- fangenschaft. Stuttgart 1873. 10 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Scfeildknecht: Heber das Freileben unserer gefie- derten S&nger in Süddeutschland. Gefied, Welt 25. 33. v. Tscliusi: Das Halten der Stubcnvögcl und der Vogelschutz ib. 34 und 41. Gerbe: Observations sur quelques oiseaux eonsideres bomme auxiliaires de riionnue Rev. de Zool. 325. Beob achtungen von Gerbe und Leseuyer über die Quantität von Nahrung, welche Poeeile vulgaris und Parus eoerulens, dann nach Leseuyer Hirundo rustiea und Museicapa gri- sola ihren Jungen bringen. Dr. H. Landois: Nutzen der Meisen, ihre Pflege durch Nistkästchen und Speckwiirfel. Ber. Westtal. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 64. Dr. H. Landois: Die Pfleglinge der Vogelschutz vereine bei Schneewetter ib. 1872. 24. G. H a 1 1 e r in Bern : Untersuchungen über die Nah- rung der einheimischen Vögel. Zool. Garten 377. Tabelle. F r i e d r. B. D r o s t c : Die Resultate, welche die Anbringung von Nistkasten für Höhlenbrüter in den Staats- forstrevieren des Regierungsbezirkes Königsberg ergeben hat. 1867—1871. Ber. XIX. Vers, deutsch. Ornith. Ges. 75. Hans m a n n : Bedenken gegen die Nistkästchcn. Journ. f. Orn. 312, Ferd. B. D roste: Das Eichhorn. Ber. Westtal. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1872. 28. Schilderung des durch das Eichhorn verursachten Schadens an Vogeleiern und jungen Vögeln. Derselbe: Das Hermelin als Nestplünderer ib. 38. B. Farwick: Die Katze und ihre Beziehung zur Vogelwelt ib. 1873. 56. Weiteres zum Vogelschutz Gefied. Welt 67, 78, 87 (Polizei-Verordnung Münster), 97, 115, 125. M. N e i m e i er : Vogelschutz und Liebhaberei im Gross- herzogthum Baden ib. 57. Dr. W. Blas ins: Gutachten in Betreff einer für das Herzogthum Braunschweig zu erlassenden Verordnung über Vogelschutz (in auszugsweiser Umarbeitung) Ber. XX. Vers, d. Ornith. Gesellsch. 41. Besprechung der Vogelschutzfrage in der deutschen der Vögel während des Jahres 1873. 11 ornithologischen Gesellschaft zu Berlin 7. Oct. 1872. Journ. f. Orn. 1873. 51. Discussion über die Vogelschutz! rage Ber. XIX. Vers, deutsch. Orn. Ges. Cassel 19. Kritik des österreichisch-ita- lienischen Referates. Dr. Borggrcvc bespricht sein in dem Berichte S. 91 veröffentlichtes Gutachten (Grundlagen zu einem internationalen Vogclschutzgesctz), welchem die Ver- sammlung zustimmt und nur ein paar kleine Zusätze hei lügt; sodann theil weise Besprechung des Referates von B. Proste. Internationaler Congress der Land- und Forstwirthc in Wien. Gelied. Welt 181 und 191. -T v. Frauen leid: Bemerkungen über den Congress ib. 105. — Die stenogra phisehen Protocolle des im September 1873 zu Wien ver- sammelt gewesenen ersten internationalen Congresses der Land- und Forstwirthc, welcher einen Theil seiner Ver- handlungen der Vogclschutzf'ragc widmete, sind bei Faesy und (Trick in Wien 1874. 8 erschienen. Das Referat des Dr. v. Tschudi, die Vorschläge des Herrn Ministerialrathes v. Marenzeller und Dr. Brehm's Vortrag sind besonders hervorzuheben l). Dr. C. Russ: Reisebericht. Journ. f. Orn. 31. Bemer- kungen auf einer Reise durch einen grossen Theil Deutsch- lands, über Vügel-Auction in Köln, verschiedene zoolo- gische Gärten und Vogelstuben von Privaten. E. Friedel: Thierleben und Thierpflege in Holland, England und Belgien (Reiseberichte über zoologische Gär- ten). Schluss aus Jahrg. XIII. Belgien. Zool. Garten 212. Dr. Noll: Der Jardin d'Acclimatation im Bois de Boulogne bei Paris. Zool. Gart. 387. Dr. A. Prätorius: Der Dresdener zoologische Garten im Sommer 1873 ib. 410. Russ: Aus meiner Vogelstube. Geficd. Welt 49, 59, 90, 107 (Brut von Leiothrix luteus). Dr. Stölker: Beiträge zur Züchtung ausländischer Vögel ib. 42, 52, 58 und 09. 1) Hinsichtlich der Vogelsehuteliteratur vgl. auch Europa. 12 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Neue und seltene Erscheinungen auf dem deutsehen Vogelmarkte ib. 81, 91, 161, 167, 200. Dr. H. und L. Landois: Eine automatische Brüt- maschine. Mit einer Figurentafel. Ber. Westf. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 99; Zool. Gart. 167; Gefied. Welt 155 m. Abb. B. F. Droste: Nichts Neues unter der Sonne oder eine natürliche Brutmaschine. Ber. Westf. Ver. lc. 105. Klaut seh: Ueber ein ausgebildetes Ei in der Bauch höhle eines Huhnes. Giebel's Zeitschr. f. d. gesammt. Na- turw. N. F. VIII 476. H. Schacht: Das Junge eines aufgeklebten Hühner- eies wurde zwar reif, konnte aber die Schale nicht durch- brechen. Zool. Garten 236. Europa. Ferd. B. Droste: Bericht über einige Publicationen des Jahres 1870—71, welche die europäische Ornithologie berühren. Bericht XIX. Vers. d. deutsch. Ornith. Gesellsch. Cassel 44. Ferd. B. Droste und Dr. W. Blasius: Bericht über einige Publicationen des Jahres 1872, welche die europäische Ornithologie berühren. Ber. XX. Vers, deutsch. Orn. Ges. zu Braunschweig. Beide sehr eingehende und verdienstvolle Uebersichten. Bericht über die XIX. Versammlung der deutschen Or- nithologen-Gesellschaft zu Cassel 1872. Herausgegeben von Ferd. B. Droste und Dr. B. Borggreve. Münster. 8. Ferd. B. Droste: Bericht über die XX. Versamm hing d. deutsch. Ornith.-Gesellsch. zu Braunschweig. Braun- schweig 1873. 8. Diese beiden Berichte enthalten viele werthvolle Beiträge zur Ornithologie Europas. Von Sharpe und Dresser's History of the Birds of Europe sind im Laufe des Jahres 1873 P. XVI bis incl. XXIV erschienen. Von P. XVIII an ist M. Dresser alleiniger Herausgeber. Dr. B. AI tum: Forstzoologie II. Vögel mit 36 Ori- ginaliiguren in Holzschnitt. Berlin 1873. 8. Ein vortreff- der Vögel während des Jahres 1873. 13 liches Werk, welches eine Fülle von Beobachtungen bietet. Es bildet ein sehr gutes Handbuch der Vögel Deutschlands mit ganz kurzer Berücksichtigung der Avifauna im Allge- meinen, und gibt, wie es seiner Bestimmung entspricht, vor- züglich Aufschluss über den ökonomischen Werth der Vögel. K. Russ: Handbuch für Vogelliebhaber, Züchter und Händler IL Einheimische Stubenvögel. Hannover 1873. 8. Adolf und Karl Müller: Die einheimischen Säuge- thiere und Vögel nach ihrem Nutzen und Schaden in der Land- und Forstwirthschaft. Leipzig 1873. 8. 0. Burbach: Der einheimischen Vögel Nutzen und Schaden. Gotha 1873. Tabelle. C. G. Fried er ich: Naturgeschichte der deutschen Zimmer-, Haus- und Jagdvögel. 3. gänzlich umgearbeitete Auflage. Stuttgart 1873. Lief. 1. 2 (werden 10 erscheinen). 0. Klasing: Naturgeschichte der deutschen Vögel. Mit Holzschnitten. Bielefeld 1873. gr. 8. RobertOettel: Der Hühner- und Geflügelhof 4. Aufl. Mit 8 Taf. Weimar 1873. Finland Foglar hufvadsakligen tili deras drägter be- skrifna af Magnus von Wright. Zweite Abtheilung. Nacl> dem Tode des Verfassers ausgearbeitet mit besonderer Hin- sicht der Verbreitung der Arten in Finnland herausge- geben von J. A. Palmen. Helsingfors 1873. 8. J. Cordeaux: The Birds of the Humber District. London 1872. 8. P. Savi: Ornitologia Italiana Opera postuma Vol. I. Firenze 1873. 8. Jahresberichte des Westfälischen Vereins für Vogel- schutz, Geflügel und Singvögelzucht. Herausgegeben von Dr. H. Landois 1872. 1873. Die Berichte dieses thätigen und gut geleiteten Vereines enthalten viele werthvolle Mit theilungen. G o u 1 d's Birds of Great Britain soll in diesem Jahre zum Abschluss gekommen sein. Welche Lieferungen 1873 von YarrelTs Brit. Birds 4. edit. revised by A. Newton und von Sundevall's Svenska Foglarna erschienen sind, ist mir nicht bekannt. A. Marc band: Poussins des oiseaux d'Europe Rev. 14 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in tl. Naturgeschichte de Zool. 393. Beschreibung der Dunenkleider von Sterna caspia (1871—72 t. 10), Haliaetus albicilla (ib. t. 20), To- tanus ochropus (18G9 t. 6), T. calidris (1867 t. 9), T. glareola (ib. t. 8), T. macularius (1870 t. 5), T. hypo- leucus (1866 t. 6), Köpfe dieser Totanus-Arten 1873 t. 11 t. 1—5, Larus marinus (1873 t. 12), L. canus (1873 t. 13). Nach Severzow wird die europäische Vogelfauna durch grössere oder kleinere Fragmente von vollen fünf verschiedeneu zoogeographischen Provinzen des paläark- tischen Gebietes gebildet. Es sind dies 1. die Polartundra, 2. die europäisch-westsibirische nördliche Waldzone, 3. die südeuropäisch- nordafrikanische, 4. die vorderasiatische und 5; die centralasiatische. In der Natur ist überhaupt gar keine gesammteuropäische Ornis vorhanden. Journ. f. Orn. 351. Alph. Dubois: De la variabilite de certains oiseaux et indication de quelques especes nouvelles pour TEurope Rev. d. Zool. 386. Verf. fuhrt verschiedene in neuerer Zeit gegebene Fälle von seltenen Vorkommnissen auf und stejlt namentlich auch aussereuropäische Varietäten zu den letreffenden Arten. Friedr. B. Droste: Herbstzug der Vögel 1873. Zool. Garten 433. Dr. C. Stölker: Ornithologische Beobachtungen (IL Reihenfolge). Verh. St. Gallen'schen naturw. Gesellsch. 1871—72. St. Gallen 1873. M. Olphe-Galliard: Recueil des principales de- nominations scientifiques et vulgaires de plusieurs especes d'Oiseaux d'Europe et des explications les plus satisfaisantes qui en ont ete donnees Rev. de Zool. 47—116 (vgl. auch A. Vincelot Allgemeines). v. Heuglin: Reisen nach dem Nordpolarmeere 1870 und 1871 I. Theil. Reise in Norwegen und Spitzbergen 1870. Braunschweig 1872. Erwähnung des ornithologi sehen Inhalts. Ber. XX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 25. Derselbe: Ueber Vögel von Matoschkin-Scharr und Waigatsch. Ber. XX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 66. E. Aiston und J. Harvie Brown: Notes from Ar- der Vögel während des Jahres 1873. 15 ehangel Ibis 54. Ornithologischer Bericht über eine Ex- cursion in die Gegend von Archangel. H. Göbel: Beiträge zur Kenntniss der Ornis des Archangel'schen Gouvernements. Journ. f. Orn. 406. Ver- schiedene Beobachtungen. Aufzählung von Eiern und Jungen mit Angabe der Fundzeiten, Verzeichniss der gesammelten Vögel und jener des Museums des Archangerscheu Domä- uenhofes und der Sammlung des Herrn Heinrichs. H. E. Dresser: Ueber einige seltene Vögel vom Ural. Proc. Z. S. 473. H. Göbel: Beiträge zur Ornithologie des Gouverne- ments Curland. Journ. f. Orn. 6. Verzeichniss der Brut- vögel. Derselbe: Zusätze und Berichtigungen zu dem Auf- satze über die im Uman'schen Kreise 1867—1869 und 1870 beobachteten Vögel nach Beobachtungen in den Jahren 1871 und 1872. (Siehe Journ. f. Orn. 1871. 295.) Journ. f. Orn. 1873. 128, auch über Eier mit Messungen, Lebensw. Lanius major Pall. (von der Wolga) und L. Homeyeri n. sp. (von der Wolga und aus derKrimm) neu für Europa; letzterer Brutvogel Cabanis Journ. f. Orn. 75. Vanellus (Chettusia) leucurus an der Wolga bei Sarepta erlegt. Cabanis ib. 80. H. Göbel: Notizen aus der Vogelwelt Odessas. Journ. f. Orn. 119. L. Holtz: Ueber Brutvögel Süd-Russlands, besonders des im Gouvernement Kiew belegenen Kreises Uman. Journ. f. Orn. 133. Schilderung der topographischen Verhältnisse, Lebensw., Eier mit Messungen. L. S t e j n e g e r : Ornithologisches aus Norwegen. Journ. f. Orn. 304. (Aus den Notizen des verstorbenen Pastors J. Heltzen.) L. Steineger: Norsk ornitologisk ekskursjons fauna. Kort beskrivelse of de i Norge iagttagne arter fugle. Med 4 litograferede pleder. Kristiania 1873. J. C. H. Fischer: Anden Fortsaettelse af Jagt- tagelser over Danmarks Fugle med saerligt hensyn til Vend- syssel in Schiödte Naturh. Tidsskr. 3 R. VIII. Kjöben- havn 1873. 450. 16 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Fr. Chr. Fencker: Nogle iagttagelser over fugle i egnen omkring handers in ib. 422. Ueber Turdus atrigularis Natt. (ein Ex. nach Fischer T. ruficollis) in Dänemark gefunden. J. Reinhardt Vi- densk. Medd. naturh. Foren. Kjobenhavn 1873. 126 (mit Abbild, d. Köpfe und Federn). Gustav Kessler: Vogelleben auf Hiddens-Oee (Insel bei Rügen) Journ. f. Orn. 47. Anziehende lebendige Schil- derung. P. Müller: Die Vögel am Strande des Marienkooges (der Insel Föhr gegenüber). Zool. Gart. 287. W. Stricker nach Prof. Munter (Mittheil, naturw. Ver. v. Neuvorpommern und Rügen 4. Jahrg.) über in Pom- mern ausgerottete Vögel. Zool. Gart, 113. Kreuz hage: Verzeichniss der im Regierungsbezirke Münster in plattdeutscher Mundart bekannten Vögel (Gegen- überstellung der plattdeutschen, der schriftsprachlichen und wissenschaftlichen Bezeichnungen). Ber. Westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1872. 49. F e rd. B. D roste : Beiträge zur Vogelfauna von West- falen und Lippe. Zool. Gart. 144. Ein Flug von Merops apiaster bei Ackkarren, Breis gau. F. v. Schilling Ber. XX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 34. A. v. Homeyer: Bemerkungen über das Vorkommen einiger Vögel Schlesiens. Vortrag vor d. deutschen Ornith.- Ges. in Berlin 1872. Journ. f. Orn. 145 (u. A. über Ca- lamoherpe fluviatilis und Otis tetrax). A. v. Homeyer: Ueber einige Vögel des Hochwaldes in Schlesien (Vortrag). Journ. f. Orn. 218. (Unter Hoch- wald ist der Porphyrkegel des Waldenburger Kohlenbeckens gemeint.) K. Th. Liebe: Die der Umgebung von Gera ange- hörigen Brutvögel. Rudolstadt 1873. 4. Briefliches über Buteo tachardus und andere Raub vögel Thüringens. 0. v. Krieger. Journ. f. Orn. 293. Dr. R. Blasius: Einige ornithologische Mitthei hingen aus den Vogesen. Ber. XX. Vers. d. Ornith.-Ge- sellsch. 35. v. T s c h us i : Ornithologische Mittheilungen aus Oester- der Vögel während des Jahres 1878. 17 reich (1872). Journ. f. Orn. 148. Ulula uralensis und Surnia ulula in Ober-Ungarn, Himantopus rufipes in Steiermark. E. Schauer: Die drei Schwirrvögel Sylvia (Thre- netria) locustella, fluviatilis und luscinioides. Journ. f. Orn. 161 (Beobachtungen in Galizien). v. Frauen fei d: Notiz über zwei Vogelvarietäten aus Siebenbürgen (Stockenten und Staar). Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 15. van Wickevoort-Crommelin: Mittheilungen aus den Niederlanden. Ber. XIX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 66. Derselbe: Seltene Vorkommnisse in Holland. Ber. XX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 29 und 30 (darunter Syrrhaptes paradoxus, Rallus minutus Pall. und R. pygmaeus Naum., Larus glaucus) ; auch einige der Priorität wegen vorzuneh- mende Abänderungen in der Nomenclatur europäischer Vögel. H. Albarda: Briefliches aus Holland ib. 33 (seltene Vorkommnisse). Derselbe: Ornithologische Beobachtungen (aus dem Holländischen übersetzt von B. Droste. Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 70). Robert Gray: Ueber ungewöhnliche Mengen von offenbar nordischen Seemöven im Firth of Forth während des Winters 1872 — 73. Sie wwden wahrscheinlich durch Fische (Clupea sprattus) angelockt. Ibis 338. Ueber die Verschiedenheit der spanischen Aquila Adal- berti von der östlichen A. mogilnick. J. H. Gurney. Ibis 98. Calandrella reboudia und Numenius hudsonicus in Südspanien. L. Lilford. Ibis 98. L. Howard Irby: Weitere Zusätze zu M. Saunders Liste der Vögel Süd-Spaniens (vgl. auch Ibis 1872. 199). Ibis 96 (Circus pallidus, Ruticilla Moüssieri?, Ficedula pal- lida, Linota rufescens, Phalaropus fulicarius, Fuligula Ma- rila, Lestris Buffoni, Thalassidroma Leachi, Podiceps ru- bricollis, P. cornutus). A. B. B r o o k e : Notes on the Ornithology of Sardinia, Ibis 143, 235 et 335. M. Sharpe hält den Wanderfalken von Sardinien für verschieden von dem continentalen und nannte ihn F. Brookii. E. Hodek: Ueber Verbreitung und Verhalten der Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. B 18 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Gattung Pelecanus im europäischen Osten. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 73. Pelec. onocrotalus, P. crispus; an der unteren Theiss wurde auch ein Pärchen von P. minor Rüpp. erlegt, das daselbst brütete; andere Ex. wur- den gesehen. Alleon et Jules Vi an: Explorations ornithologi- ques sur les rives europeennes du Bosphore. Rev. de Zool. 235. Detaillirte Beobachtungen und Beschreibungen. Be- handelt Aquila naevioides (clanga), Accipiter badius; Gar- rulus Krinickii, Motacilla melanocephala, Anthus cervinus, Fringilla hispaniolensis, Parus tephronotus, Muscicapa parva, Pyrrhula pusilla (Pall.), Perdix chukar. E. L. Layard: Ueber die Armuth des atlantischen Oceans zwischen Para und England an Vögeln. Ibis 331. 0. Salvin: Ueber Vögel, welche auf der Ueberfahrt von England nach Westindien beobachtet wurden. Ibis 333. Asien. P. XXV von Gould's Birds of Asia enthält die Be- schreibungen und Abbildungen von Pitta Boschii, Turdus Gouldi, Lophophorus THuysi, Chalcophasis Sclateri, Mero- pogon Forsteni, Garrulax chinensis, Trochalopteron Elliotii, Janthocincla ocellata, J. lunulata, J. Artemisiae, J. Austeni, Rhopophilus pekinensis, Phlogoenas tristigmata, Stachyris ruficeps und Orthotomus longicaudus. Lord Waiden: Description of 3 new Species of Asiatic Birds. Ann. nat. bist. XII 487. H. J. Elwes: On the Geographical Distribution of Asiatic Birds Proc. Z. S. 645 (mit Karte von Asien). Eine sehr wichtige und interessante Arbeit. Verf. theilt die Palaearctische Region Asiens in die Sibirische oder boreale, die Mongolische und Mediterraneo-Persische Subregion, die Indo-Malayische Region in die Himalo-Chinesische, Indische, und Malayische Subregion. Dr. N. Severzow: Allgemeine Uebersicht der aralo- tianschanischen Ornis in ihrer horizontalen und verticalen Verbreitung. Aus dem Russischen (Mittheil. d. Moskauer Gesellsch. f. Naturwiss., Anthrop. und Ethnogr. VIII. Bd. der Vögel während des Jahres 1873. 19 2. Th. 1873) von J. v. Fischer mit Originalzusätzen und Berichtigungen des Verf. Journ. f. Orn. 321 (Fortsetzung folgt). Eine der wichtigsten Abhandlungen, mit grösster Sorgfalt bearbeitet und für die geographische Verbreitung innerhalb der palaearktischen Region von höchster Bedeu- tung. Die besprochene Fauna wird auf das Genaueste analysirt, Verzeichnisse der den verschiedenen Kategorien angehörigen Arten sind beigegeben, auch eine Vergleichung mit dem benachbarten südlich vom Kienlun begrenzten Tarimgebiet (Yarkandj nach Henderson und Hume. Die yarkandsche Ornis schliesst sich inniger an die aralo- tianschanische als an jene von Ladakh und Kaschmir. Die Fauna Inner-Asiens hätte nach Severzow folgende Unter- provinzen: 1. die aralo-kaspische, 2. der Altai mit Sajan, westl. Mongolei und sibirische Kirgisensteppe, 3. die mon- golo-daurische: östliche Mongolei und Quellgebiet des Amur, 4. die aralo-tianschanische, Centralprovinz, 5. das Fluss- gebiet des Tarim, 6. die tangutische, nämlich Chuchunor, Alaschan und Ordos (S. 362). Verf. gibt seine Ansichten über die geographischen Verbreitungsregionen der Erde (vgl. Allgemeines) — Schilderung der fünf Höhenzüge des aralo-tianschanischen Gebietes. — Zahlreiche neue Arten werden im Texte namentlich aufgeführt, von welchen die meisten, aber nicht alle im russischen Texte beschrieben sind, aber sämmtliche werden im Journal für Ornithologie erörtert werden, wonach dann die Anführung derselben im Jahresberichte erfolgen wird. Auszug aus H. Severzow's Vortrag über seine Reisen in Ost-Turkestan. Journ. f. Orn. 313. G. Henderson und A. Hume: Lahore to Yarkand. Incidents of the route and Natural History of the countries traversed by the expedition of 1870 under T. D. Forsyth. London 1873. gr. 8. Mit einer Karte und vielen Illustra- tionen, worunter 32 sehr schöne Tafeln von Vögeln. Ein Resuine der ornithologischen Resultate (S. 153) ist von M. A. Hume, die detaillirte Liste der beobachteten Vögel von M. Henderson und M. Hume bearbeitet. Nach dem Re- sume wurden 158 Species beobachtet, von welchen jedoch nur 59 den ornithologisch unbekannten Bergen und Ebenen 20 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Yarkands angehören. 6—7 Species wurden zum ersten Male aufgefunden. Interessante Bemerkungen über den Charakter der Fauna von Yarkand, über Wanderungen, dann eine Uebersicht der Verbreitung der Species. Radde: Ueber Vögel der Mongolei und der Gegend von Tiflis. Journ. f. Orn. 52. 53. L. Taczanowski: Bericht über die ornithologischen Untersuchungen des Dr. Dybowskiin Ost-Sibirien. Schluss. Journ. f. Orn. 81. Mit 3 Tafeln von Eiern. Lebens w., Eier, Nester. Aufzählung einiger im Warschauer Museum befind- licher ostsibirischer Vögel, americanischer in N.-O.-Sibirien angetroffener Arten und Nachträge nach Dr. Godlewski's Untersuchungen ibid. 111. E. v. Märten s: Einige ornithol. Bemerkungen aus F. Schmidt's Reise an den unteren Jenisei. Zool. Gart. 186. Einige ornithologische Bemerkungen aus v. Prcze- wolsky's Bericht über die russischen Besitzungen am Ussuri (Grus montignesia, Phasianus torquatus, Ibis nipon). Zool. Gart. 199. Claude M. Wyatt: Report of the Ordnance Survey of the Peninsula of Sinai (ornith. Theil). Ref. nur nach der Notiz Ibis 429 bekannt. W. T. Blanford: Descriptions of new Species of Nectarinia, Sitta and Parus from Persia and Baluchistan. Ibis 86. Derselbe: Descriptions of a new Jay and a new Woodpecker from Persia ib. 225. R. Swinhoe: Notes on Chinese Ornithology. Ibis 361. Ueber Vögel aus Ningpo und Shanghai. Derselbe: Brief dd. Ningpo Dec. 1872 ib. 227. Mit verschiedenen Notizen aus China, Malacca und Ceylon. Derselbe: 3 New Species of Birds from Chefoo N.- China. Ann. nat. hist. 4. ser. XII 373. Derselbe: Ueber Novitäten und Seltenheiten in der Sammlung des Jesuiten-Missionärs P. Heude zu Sikawei unweit Shanghai und über P. A. David's Reisen. Ibis 95. Derselbe: Ueber die von P. A. David in China und Moupin gesammelten Vögel. Proceed. Z. S. 688, 689. Abbe Armand David: Journal d'un voyage dans der Vögel während des Jahres 1873. 21 Je centre de la Chine et dans le Thibet oriental. Nouvelles Arch. Mus. H. N. Paris IX 1873. Bullet. 15—48 (Forts, v. T. VIII 128). Enthält zahlreiche ornithologische Bemer- kungen. P. A. David (Brief an M. Swinhoe) : Ueber die Vögel der Provinz Shensi südlich von Hoangho. Proc. Z. S. 555. Derselbe: 3 neue Vogelarten aus der Provinz Chen Si, China. Annal. des sc. nat. 5. ser. XVIII Art. 5. E. Blyth: Addendato the Avifauna of India. Ibis 79. A. Hu nie: Stray Feathers. Von dieser Zeitschrift erschienen H. .2— 6, mit welchen der erste Band abge- schlossen ist. W. T. Blanford: Notes on „Stray Feathers" Kritik des 1. — 4. Heftes dieser Zeitschrift mit vielen Detailbe- richtigungen. Ibis 211. Allan H ume : Nests and Eggs of Indian Birds Part I. Calcutta 1873 gr. 8. Um seinen zahlreichen Correspon- denten eine Uebersicht der bisherigen Kenntnisse zu geben, lässt Verf. den das Brutgeschäft und die Eier enthaltenden Theil seines projectirten Conspectus der Avifauna Indiens drucken. Bisher ist der erste Theil erschienen und nach Beendigung des dritten (etwa in einem Jahre) wird er das Ganze mit allen erhaltenen Berichtigungen und Zusätzen in einem Bande wieder erscheinen lassen. Es ist dies ohne Zweifel ein sehr practischer und nützlicher Weg zur Förderung des Studiums. Andr. Anderson: On the Nidification of certain Indian Birds. P. II Eudynamys orientalis. Ibis 74. Capts. Cock and C. H. T. Mars hall: Notes on a collection ofEggs made in and aboutMurree (N.-W.-Indien). Stray Feathers I 348. Capt. Th. Hutton: Notes on the Perroquets of India ib. 331. W. E. Brooks: Notes on the Skylarks of India ib. 484. (A. Hume hält in Noten zu diesem Aufsatze seine verschiedene Ansicht aufrecht.) J. Hay es Lloyd: On the Birds of the Province of Kattiawar in Western India Ibis 397. Schilderung des Landes, geogr. Verbr. und beschränkte Wanderung der Vögel. 22 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte A. 0. Hu ine: Contributions to the Ornithology of India Sindh N. IL Stray Feathers I 91 mit Karte. Erzählender Theil, dann Anführung der beobachteten Arten. Verf. ist der Ansicht, dass ornithologisch Sindh näher verwandt ist mit Kleinasien, N-W.-Arabien und N.-O.-Africa, als mit irgend einer anderen Provinz Indiens. Die Liste umfasst etwas weniger als 300 Species ; von jenen, welche in Jer- don's Birds of India nicht enthalten sind, werden Beschrei- bungen und Messungen gegeben. A. Hume: Sindh Avifauna. Ueber 10 von M. E. James aus Sindh eingesendete Arten. Stray Feathers 1419. Als Anhang zu seiner früheren Liste. R. M. Adam: Notes on the Birds of the Sambhur Lake and its vicinity. Stray Feath. I 362 mit einer Karte, Schilderung dieses interessanten indischen Salzsees und Aufzählung der beobachteten Vögel, verschiedene Bemer- kungen, Beobachtungen über Eier, Nester u. s. w. E. L. Layard: Notes on M. Holdsworth's Catalogue of Ceylon Birds. Proc. Z. S. 203. Verf. bespricht auch die Aenderungen in der Ornis im Laufe der Jahre. V. Legge: Additions to the Avifauna of Ceylon. Stray Feath. I 487. A. Hume: Notes on some Ceylonese Birds ib. 429. V. Ball: List of Birds known to occur in the An- daman and Nicobar Islands. Stray Feathers I 51. Wich- tigste Literatur, Liste aller bekannten Arten, an Zahl 133; 106 kommen auf den Andamanen, 51 auf den Nicobaren vor. Jene, welche in Jerdon's Birds of India nicht ent- halten sind, werden beschrieben, Messungen, Beobachtun- gen u. s. w. gegeben. Die Ornis der Nicobaren hat Ma- layisches, jene der Andamanen Indisches Gepräge. A. Hume: Additional remarks on the Avifauna of the Andamans. Stray Feathers I 304. Durch eine Sendung von M. Dawison aus der Umgegend von Port Blair wurden 21 Arten zu M. Ball's Liste hinzugefügt. Nach A. Hume ist die Avifauna der Andamanen und der Nicobaren eher mit Indien und Sumatra verbunden, als mit Indien und der eigentlichen Malayana. Lord Waiden: On a collcction ot Birds recently der Vögel während des Jahres 1873. 23 made by Lieutenant Robert Wardlaw Ramsay in the An- daman Islands. Ibis 296. t. 11—13. Ungefähr 110 Species bekannt, worunter zwei für diese Inseln neue durch M. Ram- say aufgefundene; Synonymie, Messungen, Vergleichungen. Die Avifauna der Andamanen, welche übrigens einige eigen- thümliche Species enthält, scheint im Charakter ähnlicher jener der Hochländer Indiens, südlich vom Himalaya und westlich von Brahmaputra, als jener der Indo-Malayischen oder Indo- Chinesischen Länder. A. Hume: Avifauna of the Islands of the Bay of Bengal (Andamanen, Nicobaren, Narcondam u. s. w.). Eine Anzahl weiter von dort bekannt gewordener Arten. Die Gesammtzahl der auf den Andamanen und Nicobaren vor- kommenden Species ist nach Verf. 175. Stray Feathers I 421. A. Hume: Acheen ib. 441. Ueber die Vögel von Atchin (Sumatra) nach einer von M. Dawison gemachten Sendung. F. Jagor: Reisen in den Philippinen. Mit zahlreichen Abbildungen und einer Karte. Berlin 1873. L. Waiden: Einleitung zu einem Memoir über die Vögel des Philippinen-Archipels, welches in den Transact. Z. S. erscheinen wird. Proc. Z. S. 519. Sehr interessante allgemeine Bemerkungen und Tabelle über die philippi- nische Ornis; auch über die Literatur derselben. Dr. A. B. Meyer: Notiz über die Vögel von Celebes. Journ. f. Orn. 404. Aufzählung der von ihm gesammelten neuen und zuerst in Celebes angetroffenen Arten. Verf. erwähnt mit Recht, dass das Vorkommen des afrikanischen Limnocorax flavirostris Sw. auf Celebes sehr bemerkens- werth ist. Dr. 0. Finsch und P. Conrad: Ueber eine Vogel- sammlung aus Ostasien. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 341. Diese Collection wurde von Capt. Conrad auf dem „Herzog Ernst K zwischen China, Cochinchina, Siam, Celebes und Java, theils während des Aufenthaltes in den Hafenplätzen, theils in See gesammelt. Verschie- dene Bemerkungen, Maasse u. s. w. Mit einer Uebersicht aller gesammelten Vögel. 2 i Pelzeln: Bericht ab. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Pelzein. lieber die von der ttsterr. Mission nach Ostasien und America (1869—1870) eingesendeten Säuge« t liiere und Vögel, Verli. zool.-bot. Gesellseh. Wien Will LÖS, Ks werden darin besprochen die von den Herren Seeoffioieren und 11. Kraus gesammelten Objecte aus Java, Siam, China, Japan, eine als (beschenk von 11. Ministerial- rath v. Scherzer erhaltene Sendung von Vögeln, welche offenbar aus (Viehes Stammen und eine Anzahl von in- dischen Vogelbälgen, welche Dr. Stoliczka dem Museum gesohenkweise übersendet hat. Atrien. Et B, Sharpe: On the Oueulidae of the Ethiopian Region. Prooeed, X. S. 578 mit Holzschnitten. Gründliche Bearbeitung mit Beschreibungen, Synonymie u. s. w. Dr. A. B. Meyer hebt das bemerkenswert he Vor- kommen des afrioanisohen Limnoooraz Bavirostris Swains. in Celebes hervor, Journ. f. Orn. 405, v. Heuglin: Ornithologie N.-O.-Afrieas. Lief« 32 und 83 enthält SchlÜSS der Dromadidae, Ardeidae, Giconüdae; 34—or> Sohluss der Ciconiidae, Plataleidae, Tantalidae, Scolopaoidae; 36 -37 Sohluss der Soolopacidae, Rallidae, Gruidae; 38— 39 Phoenioopteridae, Anatidae, Colymbidae, Podicipidae; 40 11 Podicipidae (SchlttSS), Proeellaridae, Laridae. Die ersten beiden Doppellieferungen enthalten je '2 Tafeln mit Vögeln oder Eiern, Viaggio dei Signori 0. Antinori, 0, Beceari cd A. Issel nel mar rOSSO, nel territorio dei BogOS e regioni eir- costante durante glazmi 1870—1871. GatalogO degli Uc- celli compilato per cura di 0. Antinori e T, Salva- dori: Estratto degli Annali delMuseo Civioo di Storia Naturale di Genova Vol. IV Nov. L873, 368—520, gr. 8. Mit :> Tafeln. In einer Einleitung gibt 0. Antinori eine Schilderung der Heise, im Catalog hat Salvador! die Be- stimmung der Species, ihre Disposition und die kritischen Bemerkungen übernommen, während die Notizen über die Lebensweise und die geographische Verbreitung von Anti- nori herrühren. der Vögel während des Jahres 1873. 25 G. E. Shelley: Descriptions of six new Species of West-African Birds, Ibis 138 (aus den Gattungen Scops, Dryodromas, Bradyornis, Hyphantornis, Lagonosticta und Calandrella). Dr. Ant. Reichenow und Dr. W. L tili der: Brief- liche Reiseberichte aus West-Africa. IL dd. Accra Oct. 1872. Journ. f. Orn. 209. Aufzählung der bestimmten Spe- cies und verschiedene Beobachtungen. Reichenow III. dd. vom Camerunfluss ib. 297. Reichenow IV. West- afrikanische Webervögel ib. 446. dd. Camerun 12. März 1873 und Victoria 25. April 1873. R. B. Sharpe: On a collection of Birds front the River Congo Proc. Z. S. 716 (Sammlung v. Capt. Sperling). J. V. Barboza du Bocage: Aves das possessoes portuguezas d'Africa Occidental. Jornal de Sciencias mathe- maticas, physicas e naturaes. Lisboa 1873. Setima Lista (N. XIV). Octava Lista (N. XVI). Beide Listen besprechen Sendungen des hochverdienten Reisenden Sr. Anchieta aus Süd-Angola gegen die Grenze des Damaralandes. Cabanis: Ueber zwei neue Finkenarten von der Insel Tristan d'Acunha, von welchen Crithagra insularis africanisch, Nesospiza Acunhae anscheinend südamerica- nisch ist. Beide wurden vor langen Jahren aus der Bul- lock'schen Sammlung für das Berliner Museum erworben. Journ. f. Orn. 153. Pelzeln: Verb, zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 173 (österr. Mission nach Ostasien und Amer.). Es wird eine Anzahl am Cap der guten Hoffnung gesammelter Vögel angeführt. W. Gueinzius: Aus dem Vogelleben Süd-Africas. Journ. f. Orn. 434 (zum Genus Malaconotus Sw.). Th. Ayres: Additional List of and Notes on Birds obtained in the Republic of Trans Vaal. Communicated by J. H. Gurney. Ibis 280 (Cont. fr. Ibis 1871. 270). Neu aufgefundene Arten, Zusätze und Berichtigungen. J. H. Gurney: A Tenth additional List of Birds froni Natal. Ibis 254 (Contin. fr. Ibis 1868. 471). Zusätze und Berichtigungen. R. B. Sharpe: On a collection of Birds from Mombas 26 Pelzeln: Bericht üb. d. Loistimgen in d. Naturgeschichte in Eastern Africa. Proceed. Z. S. 710. t. 58. (Die Samm- lung wurde von M. Th. Wakefield gemacht.) Alph. M. Edwards: Recherches sur la faune an- cienne de Tile Rodrigue. Compt. rend. Acad. Paris seance 13. Oct. 1873. Derselbe": Recherches sur la faune ornithologique eteinte des iles Mascareigues et de Madagascar. Paris 1866 — 1873. 4 mit 33 Tafeln. Zusammenfassung der Arbeiten des Verf. über diesen Gegenstand. Enthält folgende Ab- handlungeu : Observation sur les caracteres osteologiques des prin- cipaux groupes des Psittacides pour servir a la determi- nation des affinites naturelles du Psittacus Mauritianus S. 1. Memoire sur im Psittacien fossile de l'ile Rodrigues 23. Memoire sur une espece eteinte du genre Fulica qui habitait autrefois Tile Maurice 35. Observations sur les affinites zoologiques de l'Apha- napteryx 61. Nouvelles observations sur les caracteres zo'ologiques et les affinites naturelles de rAepyornis de Madagascar par A. M. Edwards et A. Grandidier 85. Recherches sur la faune ancienne des iles Mascarei- gnes 117 (Rodrigue et Maurice) t. 29—33. A. Newton: Second Supplementary Report on the Exstinct Birds of the Mascarene Islands Report of the Brit. Assoc. Adv. Sc. for 1872. America. E. Coues: Key to North American Birds, containing a concise Account of every species of Living and Fossil Bird at present known from the Continent North of the Mexican and United States Boundary. Illustrated by 6 steel plates and 250 woodcuts Salem 1872. 8. J. A. Allen: Geogr. Variation in N. Amer. Birds. Proceed. Boston Soc. Nat. Hist. XV 1872-73. W. H. Dali: Notes on the Avifauna of the Aleutian Islands from Unalashka eastward. Proc. California Acad. of Science Vol. V. P. 1. 1873. der Vögel während des Jahres 1873. 27 A M. Ross: The Birds of Canada. 2 ed. Toronto 1872. 12. Localfauna mit Holzschnitten. Di\ A. M. Ross: Canadian Ornithologist 1. No. To- ronto 1873. Neue Monatschrift für Canadische Ornithologie. (Ibis 429.) Prof. A. Hyatt: Catalogue of the Ornithological Col- lection of the Boston Soc. of nat. hist. Proc. Boston Soc. nat. hist. XIV 1872. C. J. Maynard: A Catalogue of the Birds of Coos. Co. N. H. and Oxford Co. M. with annot. relat. to the breeding habits, migrations etc. ib. Derselbe: The Birds of Florida. P. 2 enthält Sit- tidae, Troglodytidae, Motacillidae und einen grossen Theil der Sylvicolidae. Eine Tafel ist dieser Lieferung nicht beigegeben. W. D. Scott: Partial list oi the summer birds of Kanawha County, W. Virginia with annot. Proceed. Boston Soc. nat. hist. XV. T. M. Trippe: Notes of the birds of South-Jowa ib. Holden and A i k e n : Not. on the birds of Wyoming and Colorado territorries ib. Sclater et Salvin: Nomenciator Avium Neotropi- calium; sive avium quae in Regione Neotropica hucusque repertae sunt, nomina systematice disposita, adjecta cujus- que speciei patria. Accedunt generum et specierum no- varum diagnoses. London 1873. fol. Ein höchst wichtiges für jeden, welcher sich mit der Ornithologie dieser Region beschäftigt, unentbehrliches Werk, die erste vollständige Uebersicht der neotropischen Avifauna. Eine bedeutende Anzahl von Gattungen und Arten werden beschrieben. Sclater: Additions to the List of Birds of Nicaragua. Ibis 372. Inhalt einer neuen Sendung von M. Th. Belt. 0. Salvin: Ueber auf Barbadoes angetroffene Vögel. Ibis 334. Derselbe: Brief aus Guatimala. Ibis 428. Sclater et S a 1 v i n : On some Venezuelan Birds col- lected by M. James M. Spence. Proc. Z. S. 511. J. M. de Macedo: Notions de Chorographie du 28 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Bresil Traduction de M. Halbout. Leipzig 1873. 8. Ist geographischen Inhalts, von Zoologie beinahe nichts ange- führt, aber zur Orientirung auch für den Zoologen nützlich. Das Kaiserreich Brasilien auf der Wiener Weltaus- stellung von 1873. Rio Janeiro 1873. 8. Behandelt haupt- sächlich Geographie und Statistik und enthält nur eine kurze populäre Besprechung der Thierwelt. Dem Werke ist aber eine auf die neuesten Forschungen gegründete Karte des Kaiserreichs beigegeben, welche auch für Zoo- logen von bedeutendem Werthe ist. E. L. Layard: Notes on Birds observed at Para. With Descriptions of two new Species by Sclater. Ibis 374. t. 14. 15. (Die neuen Arten sind Picolaptes Layardi und Thamnophilus simplex). Schilderung des Vogellebens in den Wäldern ; auch über Jahreszeiten ; geringe Zahl der Individuen im Vergleich zu den Species, Lebensweise. Hans Graf Berlepsch: Zur Ornithologie der Pro- vinz Santa Catharina, Süd-Brasilien. Journ. f. Orn. 225 (nach den Sammlungen H. Schlüters in Blumenau). Treff- liche Abhandlung mit historischer Einleitung, Synonymie, Messungen und sorgfältig bearbeiteter geographischer Ver- breitung der einzelnen Arten. Sclater and S a 1 v i n : On the Birds of Eastern Peru with notes on the habits of the Birds by Edw. Bartlett. Proceed. Z. S. 252. t. 25 (Karte), t. 26 (Pithys lunulata f.). Enthält ausser den von M. E. Bartlett gesammelten Arten auch jene von M. Bates vom Rio Javari und von M. Hauxwell von Pebas, vom Huallaga und Ucayale, so dass Alles über die Ornithologie des östlichen Theiles der Waldregion Ost- Perus von der Ostgrenze (dem Javari) bis zu dem von M. Bartlett durchreisten District an der Westseite des Hual- laga Bekannte eingeschlossen wurde. Die beigefügte Karte macht die Orientirung leicht. Eine Zusammenstellung der ornithologischen Literatur über diesen District und eine Uebersicht der Reisen M. Bartlett's ist beigegeben. — Die auf diese Sammlungen basirten allgemeinen Folgerungen sind (im Auszug): 1. Dieser District gehört zu jener Abtheilung der Neo- tropischen Fauna, welche Guiana und die ganzen der Vögel während des Jahres 1873. 29 Becken des Amazon und Orenoco enthält und die Amazonische Provinz genannt werden mag. 2. Diese Abtheilung ist durch gewisse Vogeltypen cha- rakterisirt wie Phoenicocercus, Gymnoderus, Galbal- cyrhynchus, Opisthocomus und Psophia, 3. Die Amazonische Provinz kann in drei Sectionen ge- theilt werden. 1. Guiana bis zum Rio negro. 2. Unter- Amazonien. 3. Ober-Amazonien, zu welcher der hier betrachtete District gehört. 4. Der Ober- Amazonische District ist mehr verschieden vom Guianischen als vom Unter-Amazonischen, da fast ein Drittel der bisher darin gefundenen Vögel in Guiana fehlen. 5. In manchen Fällen sind die Guianischen Species am Amazonas durch nahe verwandte Repräsentanten er- setzt. (Beispiele werden angeführt.) 6. Die reichsten (must abundant) Familien der Ober- Amazonischen Avifauna sind die Formicariidae und Dendrocolaptidae und diese zeigen auch die grösste Zahl eigenthümlicher Species. Diese Abhandlung bildet einen der wichtigsten Beiträge zur Kenntniss der neotropischen Fauna. Sclater und Salvin: On Peruvian Birds collected by M. Whitely Part VI Proc. Z. S. 184. t. 21. Sclater: On Peruvian Birds collected by M. Whi- tely Part VII. Proc. Z. S. 779. Whitely: Notes on Humming birds collected in High Peru. Proc. Z. S. 187. Cabanis: Ueber von Herrn Constantin Jelski im westlichen Peru gesammelte Vögel (Beschreibung von zahl- reichen neuen Arten). Journ. f. Orn. 64, 311 und 315. Pelzeln in Verh. zool.-bot. Gesellschaft Wien XXIII 153 (Mission nach Ostasien und America) über eine An- zahl an der Westküste S.-Americas gesammelter Vögel. W. Blackstone Lee: Ornithological Notes from the Argentine Republic. Ibis 129. Verf. weilte von Febr. bis Juli 1871 auf einer Estancia an der Grenze des Indianer- Territoriums ungefähr 11 Leguas von Frayle Muerto, dann von Juli 1871 bis Febr. 1872 in der Provinz Entre Rios. 30 Pelz ein : Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Die erlegten Vogelarten, deren Bestimmung durch M. M. Sclater und Salvin erfolgte, werden aufgezählt. F. Leyhold: Excursion a les Pampas Argentines. Hojas de mi diario Santiago 1873. 8. (Nach der Besprechung im Ibis 429 bekannt.) Ornithologisches und Beschreibung von 2 neuen Species. Derselbe: Beschreibungen einiger Thiere und Pflan- zen aus den Anden Chiles und der Argentinischen Pro- vinzen. Leopoldina Heft VIII N. 7. März 1873. 52 (4 neue Vogelarten: Trochilus Atacamensis, Conurus glaucifrons, Colaptes leucofrenatus und Columbina aurisquamata). Australien. D. G. Elliot: A Monograph of the Paradiseidae or Birds of Paradise London 1873. gr. fol. Introduction mit ausführlicher Behandlung der Literatur und der geographi- schen Verbreitung. Verf. theilt die Paradiseidae in 3 Sub- familien: 1. Paradiseinae mit den Gattungen Paradisea, Manucodia, Astrapia, Pärotia, Lophorhina, Diphyllodes, Xanthomelus, Cicinnurus, Paradigalla, Semioptera. 2. Epi- machinae mit Epimachus, Drepanornis, Seleucides, Ptiloris. 3. Tectonarchinae mit Sericulus, Ptilonorhynchus, Chlamy- dodera, Aeluroedus, Amblyornis. Die Tafeln sind von M. J. Wolf. Dieses treffliche Werk reiht sich würdig den früheren Prachtwerken des Verf. an. Julius L. Brenchley: Jottings during the Cruise of H. M. S. Curagoa among the South Sea Islands 1865. London 1873. gr. 8. Mit zahlreichen Illustrationen und einer Karte. — (Norfolk-Ins., Savage Isl., Samoa-Gruppe, Tonga-Gruppe, Fiji-Gruppe, Neue Hebriden, Banks-Island, Santa Cruz Island, Salomon-Gruppe, Neu-Caledonien, Lo- yalty Islands). Der ornithologische Theil, dem viele schöne Abbildungen beigegeben sind, von G. R. Gray bearbeitet. Keine Art hier zum erstenmale beschrieben; mehrere sind bereits von Gray, Ann. nat. hist. 1870 publicirt worden. Sauloprocta melanoleuca (Q. et G.), Merops ornatus Lath. von Neu-Britannien, Halcyon albicilla (Dumont), H. chloris (Bodd.), H. sanctus (Vig. Horsf.) von Neu-Irland, der Vögel während des Jahres 1873. 31 Lorius cardinalis (Jacq. et Pucher.). Duke of Yorks Insel zwischen N.-Britannien und N.-Irland, Graucalus melano- lorus (Gray) von Neu-Seeland gesammelt durch Capt. Fer- gusson. Sclater Proceed. Z. S. 3. E. G raffe: Ueber eine Sendung von Vögeln aus Huahine (Gesellsch.-Ins.), gesammelt von M. A. Garrett, Journal des Mus. Godeffroy, Hamburg 4. 1873. Hft. I. 48 -51. t. 7. Pelzeln: Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 153 (Oesterr. Mission nach Ostasien und Amer.). Auf den Sand- wich-Inseln wurden Otus brachyotus, Nycticorax griseus, Himantopus nigricollis ?, Fulica alai und Bernicla sand- wichensis gesammelt. v. Rosenberg: Berichtigung zu dem Artikel „das Reichsmuseum in Leyden von F. Freiherr v. Droste : Journ. f. Orn. 391. Schlegel: Observations Zoologiques N. V in Nederl. Tijdschrift voor de Dierkunde IV. Bd. (1872—73.) 33—61. Enthält die Resultate der im Jahre 1870 unternommenen v. Rosenberg'schen Expedition in das Innere der nördlichen Halbinsel Neu-Guineas bis zu einer Höhe von 4 — 5000'. So kurz dies erste Eindringen in das Innere dieses rätsel- haften Landes durch die Ungunst der Umstände war, so hat dasselbe doch reiche Ausbeute an neuen und seltenen Arten geliefert, welche hier geschildert werden. Enthält auch einige Vögel der N. -Guinea benachbarten Inseln. Am Schlüsse folgt ein General-Index zu Schlegel's Obser- vations zoologiques I — V. Sclater: Ueber von H. d'Albertis auf einer mit H. Beccari unternommenen Reise nach Neu- Guinea gesammelte Vögel. Proceed. Z. S. 557. Derselbe: Characters of new Species of Birds dis- covered in New Guinea by Signor d'Albertis. Proceed. Z. S. 690. t. 52 — 57 und Holzschnitte. 14 neue Arten und ein Verzeichniss der gesammelten Species. Dr. A. B. Meyer berichtete in einem am 25. No- vember in der k. k. geographischen Gesellschaft zu Wien gehaltenen Vortrage über seine in den Jahren 1872 und 1873 unternommene Reise nach Neu -Guinea. Die geo- 32 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte graphischen Hauptresultate derselben sind die Umschiffung der ganzen Geelvinksbai, die Kreuzung Neu-Guineas an einer schmalen Stelle von einer Küste zur anderen und die Besteigung des Arfakgebirges bis zu einer Höhe von über 6000'. Die Anführung der reichen ornithologischen Aus- beute, welche Dr. Meyer gegenwärtig wissenschaftlich be- arbeitet, wird nach dessen Publicationen im nächsten Jahres- berichte erfolgen. Von W. L. Buller's History of the Birds of New Zealand ist der Schluss erschienen, welcher den Rest der Beschreibungen und Abbildungen, sowie eine Einleitung enthält, in welcher verschiedene Berichtigungen gegeben werden. Capt. F. W. Hut ton: On the Geographical Relations of the New Zealand Fauna. Transact. N. Zealand Instit. V. 1872. 227. Sehr wichtige Abhandlung, in welcher die Fauna nach den verschiedenen Thierclassen analysirt wird und geologische Erörterungen beigefügt sind, um ein Bild der Geschichte Neu-Seelands zu liefern. Vgl. Allgemeines. Dr. Finsch: Remarks on some Birds of New Zea- land. Transact. N. Zeal. Instit. V. 506. Nebst einer Liste von Arten die nicht länger unter den Vögeln Neu Seelands aufzuführen wären. J. Morton: Notes on some of the New Zealand Birds (Graucalus concinnus Hutton, Platycercus sp., Ardea alba, A. sacra) ib. 225. Nach einer Anmerkung von Hutton ib. 226 ist der Papagai der noch zweifelhafte Platycercus alpinus Buller. W. T. L. Travers: On the Birds of the Chatham Islands with Introductory Remarks on the Avifauna and Flora of the Islands in their relation to those of New Zealand ib. 212. Ocydromus australis, Stringops und Apteryx dürften dort nicht heimisch sein. Eigenthümlich nur Petroica Traversii, Rallus modestus und Anthornis melanocephala; Chryso- coccyx plagosus fehlt inN.-Seeland und scheint mit austra- lischen Exemplaren identisch. Capt. F. W. Hut ton: Notes on some of the Birds brought by Mr. Henry Travers from the Chatham Islands with Description of the New Species ib. 222. vgl. Ibis 1872. 243. der Vögel während des Jahres 1873. 33 Accipitres. Vulturidae. Schlegel: Mus. des Pays-bas. Rev. de la Collect, des Oiseaux de proie Vultures 1873. 138 — 141. Ergänzung der früheren Uebersicht, seither gemachte Acquisitionen. Ueber Lebensweise, Horst und Nestjunge von Vultur monachus und Gypaetus barbatus und über Lebensweise von Gyps fulvus in Sardinien. A. B. ßrooke, Ibis 145. Gypaetus barbatus und Vultur monachus in Curland erlegt. H. Goebel Journ. f. Orn. 8. Ueber Gypaetus barbatus, Gyps fulvus und Vultur cinereus in der Gegend von Tiflis. Rad de ib. 53. Brutgeschäft von Otogyps calvus, Gyps himalayensis Harne, G. fulvescens Hume, G. indicus, G. bengalensis, Neophron gingi- nianus, Gypaetus barbatus. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 1—14. Ueber Vultur occipitalis, Gyps fulvus, G. Rueppellii, Neophron pileatus (Eier und Nest) Antinori et Salvad. Uccelli mur rosso e Bogos 12—16. Grunack bemerkt, dass die Eier von Vultur cinereus um so gefleckter erscheinen, je südlicher sie herkämen. Journ. f. Orn. 320. J. H. Gurney: Ueber die von einem W. des Vultur auricu- laris in der Gefangenschaft gelegten Eier. Ibis 324. Gyps fulvus in Westfalen. Ferd. B. Droste. Zool. Gart. 144. Ueber Artselbstständigkeit von Gyps fulvescens Hume. — Hume, Stray Feathers I 148. Graf Berlepsch: Ueber Cathartes aura und C. atratus, Prov. St. Catharina. Journ. f. Orn. 292. Nest von Neophron Ginginianus in N.-W.-Indien. Cock und Mars hall, Stray Feathers I 349. Sundevall hält Vultur (Gypiscus) carunculatus A. Smith für eine gute Art. Meth. nat. tent. 110. Neue Gattungen: Pseudogyps R. B. Sharpe. Ann. nat. hist. XI 135 (1. Ps. bengalensis, 2. Ps. moschatus) — Gypiscus Sundev. Meth. nat. tent. 110 (V. pileatus Burch. u. V. carunculatus A. Smith). Neue Art: Catharista FalMandica R. B. Sharpe. Ann. nat. hist. XI 135 Falkland-Ins. Abbild. Neophron percuopterus Holzschnitt der Beinmuskeln Garrod, Proc. Z. S. 635. f. 3. — Eier von Cathartes percnopterus Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. t. 38. f. 1—4. Falconidae. Schlegel: Mus. Pays-bas Rev. d. 1. Collect, des Oiseaux de proie Accipitres 1873. 73—138. Ergänzung der früheren Uebersicht, seither gemachte Acquisitionen. U. a. hervorzuheben: Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd, 2. C 34 P e 1 z e 1 n : Bericht üb. d. Leistungen in der Naturgeschichte der Name Falco Smithii für F. rupicoloides A. Smith; zu Spizaetus cirratus werden gezogen Falco caligatus Raffl., Limnaetus nipalensis Ilodgs., Spizaetus alboniger Blyth, Sp. andamanensis Tytler und Sp. nanus Wall., Bemerkungen über die Verschiedenheiten innerhalb dieser Art; Spizaetus Gurneyi ausgefärbtes Kleid; über die Kleider von Astur Novae Hollandiae; über Nisus rufitorques (Peale) == Astur griseogularis et henicogrammus Gray, Accipiter Mülleri et aequatorialis Wall., N. cruentus Schleg.; über Nisus trinotatus Schleg. ad. et juv. Aquila fulvescens Gray von Irkutzk (Bschbg.), Archibuteo aquilinus (Hodgs.) von Akscha (Beschr. u. Eier), Strigiceps mela- noleucus (Eier), Circus spilonotus Kaup (Eier aus Daurien). Tacza- nowski, Journ. f. Orn. 115. Archibuteo aquilinus, Buteo japonicus, Circus cineraceus, Ac- cipiter nisus, Falco aesalon zu Shanghai. Swinhoe Ibis 364. Brutgeschäft von Falco peregrinator, F. atriceps Hume, F. jugger, Chicquera typus, Tinnunculus alaudarius, Micronisus badius, Accipiter nisus, A. melaschistus Hume, Aquila chrysaetus, A. mo- gilnik, A. naevia, A* vindhiana, A. hastata, Hieraetus pennatus, He- teropus malayensis, Pseudaetus Bonellii, Spizaetus cirrhatus, Sp. ni- palensis, Circaetus gallicus, Spilornis cheela, Sp. minor (sollte nach L. Waiden Sp. albidus Cuv. heissen), Polioaetus ichthyaetus, P. plumbeus, Haliaetus Macei, Cuncuma leucogaster, Buteo ferox, Po- liornis teesa, P. liventer, Circus aeruginosus, Haliastur indus, Milvus govinda, M. major Hume, Pernis ptilorhynchus, Elanus melanopterus. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 14—58. Ueber die Variationen bei Helotarsus ecaudatus, über Pandion haliaetus (Nest?), Buteo auguralis Salv., Tinnunculus alopex, Spi- zaetus bellicosus aus dem Bogos-Lande, Pseudaetus spilogaster (Du Bus), Serpentarius secretarius etc. Antinori e Salvador i, Uccelli mar rpsso e Bogos 19, 21, 24, 28, 30, 35. Rostrhamus sociabilis, Nauclerus furcatus, Tinnunculus spar- verius, Accipiter pileatus, A. erythrocnemis, Micrastur ruficollis (leucauchen syn.), M. semitorquatus, Spizaetus ornatus, Asturina Nattereri, Leucopternis scotoptera, L. palliata. -Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 283. Prov. St. Catharina. Asturina Pucherani Sei. et Salv. und Harpyhaliaetus coronatus in Entre Rios W. B. Lee, Ibis 136. L. Holtz: Ueber ein sehr kleines Paar von Bussarden, welche jedoch nach einer Anmerkung von Cabanis nicht zu Buteo tachardus gehören, sondern nur als eine kleinere von B. communis nicht ver- schiedene Race zu betrachten sind. Journ. f. Orn. 138. 0. v. Krieger: Ueber Erlegung des Buteo tachardus in Thüringen und über die Schädlichkeit des B. tachardus und mehrerer kleiner Falken. Journ. f. Orn. 293. der Vögel während des Jahres 1873. 35 Bernard A. Hoopes: Description ofa new variety ofßuteo (B. borealis var. Kriderii) aus Jowa. Proceed. Acad. Philad. 1873. 207 et 238. t. 5 (?). A. Hume: Ueb-er Poliornis liventer Temm. von Thyetmyo N.- Burmah; P. teesa ist dort geraein, Stray Feathers I 318. A. Hume: Beschreibung von Archibuteo hemiptilopus Bl., den Verf. von Kooloo erhielt ib. 315. Aquila fulva und A. imperialis bei Tiflis. Radde, Journ. f. Orn. 83. J. H. Gurney hält Aquila Adalberti aus Spanien für ver- schieden vom östlichen Kaiseradler (A. mogilnik), zu welchem auch A. crassipes Hodgs. gehört; von der indischen A. bifasciata Gray wird ein noch nicht beschriebenes Kleid geschildert. Ibis 98. H. Dresser: On certain Species of Aquila (A. bifasciata, vittata, orientalis, clanga). Proceed. Z. S. 514. E. Brooks: Notes upon some of the Indian and European Eagles, Stray Feathers I. N. 1 291, II 325, III 463. Ueber Aquila Adalberti, A. mogilnik, A. bifasciata. A. bifasciata sei =*= A. orien- talis Cab. und daher auch europäisch, auch A. hastata (= dem kleinen Pommer'schen Schreiadler) komme in Europa vor (auch über Eier), dann über A. naevia (J. F. Gmelin) (Indien und Europa), nae- vioides (kommt nicht in Indien vor), vindhiana und fulvescens. A. clanga Pall. dürfte zu A. naevia gehören. W. E. Brooks: On Aquila bifasciata and A. orientalis, Journ. Asiat. Soc. Beug. XLII 145. Ueber Identität von A. bifasciata und A. orientalis, welche Ansicht auch durch M. M. Ball,. Stoliczka und G. F. L. Marshall bestätigt wird, dann über A. mogilnik, von welcher ein Exemplar zu Aden erhalten wurde, A. Adalberti, A. hastata. Der Inhalt im Wesentlichen, dem der Abhandlungen in Stray Feathers entsprechend. Cabanis: Ueber das Jugendkleid der Aquila orientalis und kritische Notizen zur Synonymie der drei Schreiadler-Arten A. orien- talis, clanga und naevia. A. bifasciata Gray und A. orientalis seien specifisch identisch. Journ. f. Orn. 455. J. H. Gurney bemerkt, dass am Bosporus erhaltene, früher zu A. naevioides gezogene Adler nach Brooks zu A. bifasciata, nach Dresser zu A. orientalis gehören sollen und dass die Frage, ob die letztgenannten beiden verschieden seien, noch nicht spruchreif wäre. Ibis 422. Alleon et Vi an: Ueber Aquila naevioides (Cuv.) (= A. clanga Pall.) vom Bosporus, Diagnose, Beschreibung der verschiedenen Kleider, der Eier, geogr. Verbr. Rev. de Zool. 235. J. Hayes Lloyd: Ueber specifische Identität der indischen Aquila fulvescens mit der africanischen A. naevioides Cuv. Ibis 403. Brehm: Ueber die Zwergadler, Journ. f. Orn. 56. Gegen 36 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen" in d. Naturgeschichte die von Holtz geäusserte Ansicht, dass A. minuta das M. von A. pennata sei; er bemerkt, dass A. minuta und pennata Spielarten einer und derselben Art, aber nicht zwei verschiedene Arten sind, dann über Lebensweise, Nahrung, über die gepaarten Paare bei Raubvögeln. Auch über A. imperialis und einen spanischen Stein- adler. Verf. glaubt, dass der Goldadler die Art sei, welche den Steinadler in der Tiefebene, namentlich in den grossen Waldungen vertritt. Holtz: Bemerkung über A. pennata ib. 59. Derselbe: Ueber Aquila pennata, Beobachtungen ib. 137. H. Goebel: Noch einige Worte über Aquila pennata und A. minuta ib. 125. Verf. nimmt als wahrscheinlich zwei Arten an. Vergl. der Eier, der Gewichte mit denen des Astur paiumbarius. Mit einer Bemerkung von Cabanis 127. Severzow hält Aquila pennata für verschieden von A. mi- nuta und gibt die Unterschiede an ib. 320. Ueber das 1843 zu Florenz erlegte Ex. der Aquila Desmursi. Sa vi, Ornit. Ital. I 129. Beschreibung von Spizaetus Kienerii De Sparre. A. Hume, Stray Feath. I 310. Beschreibung von Spilornis Elgini (Tytler) L. Waiden, Ibis 299. Circaetus brachydactylus lebend aus Marocco. Proc. Z. S. 434. Ueber Vorkommen von Haliaetus albicilla Bolle, Journ. f. Ürn. 74; Schalow ib. Haliaetus albicilla im Baden'schen erlegt. E. Schutt ib. 224. Haliaetus leucoryphus (Localrasse von II. Macei) breitet sich in Centralasien nach N.-W. aus. Severzow ib. 348. Jagd eines Haliastur Indus auf einen Alcedo bengalensis H. J. Rainey, Stray Feath. 1 496. R. B. Sharpe: On the Falco arcticus of Holboell with Re- marks on the changes of Plumage in some other Accipitrine Birds, Proc. Z. S. 414. t. 39. (F. Holboellii, F. candicans, Accipiter nisus, Cymindis uncinata.) A. Newton: On the Great Northern Falcons, Ann. nat. hist. XII 485. Verf. ist mit manchen Ansichten M. Sharpe's nicht ein- verstanden. Ueber F. gyrfalco, F. candicans, F. islandns, Bemerkungen über F. arcticus Holboell. Ueber Falco saker Schi. A. Hume, Stray Feath. I 152. Ueber Falco Hendersoni A. Hume, Labore tp Yarkand 171 et 155 (nach Jerdon und Gurney = F. milvipes; nach Gurney viel- leicht F. saker Hodgs.). Falco saker, F. barbarus und F. Eleonorae in Sardinien. Brooke, Ibis 151. R. B. Sharp e : Ueber die geographische Verbreitung der Wan- der Vögel während des Jahres 1873. 37 derfalken, von welchen er F. communis, Brookii, nigriceps, micrurus, peregrinator, melanogenys, minor und Cassini annimmt. Ann. uat. hist. XI 220. Blanford: Ueber ein Ei des Falco barbarus aus Indien im Brit. Mus. Ibis 218. Severzow hält Falco dichrous Erh. für verschieden von F. Eleonorae. Journ. f. Orn. 320. Falco lithofalco Wintergast in S.-China. Swinhoe, Ibis 228. Hypotriorchis subbuteo aus Süd- Angola. Bocage, Av. poss. port. Afr. occ. 7 lista 2. Cock und Marshall: Eier und Nester von Tinnunculus alaudarius Stray Feath. I 349. Taczanowski: Ueber Erythropus Raddei, Beschreibung eines W. aus Akscha in 0. -Sibirien, geogr. Abgrenzung mit E. vespertinus. Journ. f. Orn. 113. Ueber eine Serie des Tinnunculus Raddei (F. et IL) von Tschifu in China; die alten W. zeigen gleiche Färbung wie die alten M. Pelz ein, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 151. F. W. Hutton: Ueber die Gattung Hieracidea. Ibis 100. Zur Frage der Artverschiedenheit von Hieracidea Novae Zea- landiae und H. australis (brunnea). R. B. Sharpe, Ibis 327. (Mes- sungen). — Fi n seh, Trans. N. Zeal. Inst. 1872. 206. Bull er: Ueber Hieracidea Novae Zealandiae und H. brunnea B. N. Zeal. Introd. XV. Verf. hält seine Ansicht aufrecht. Grunack: Abweichung bei den Eiern von Pernis apivorus und Lebensweise dieses Raubvogels. Journ. f. Orn. 156. Ueber Verschiedenheit von Milvus melanotis und M. govinda Swinhoe, Ibis 228. A. Hume: Ueber Milvus major Hume, Stray Feath. I 160. E. L. Layard: Ueber weisse Eier bei Elanus melanopterus (wohl in Folge krankhafter Zustände des Vogels). Ibis 332. Beschreibung des Jugendkleides von Elanus melanopterus. Reichenow und Lühder, Journ. f. Orn. 218. H. Schacht: Lebensw. von Nisus communis. Zool. Gart. 234. H. Goebel: Beschreibung von Eiern des Nisus brevipes? a. d. Uman'schen Kreise, Journ. f. Orn. 130. Finsch und Conrad: Uebergangskleid des Nisus badius (Gm.) v. Bangkok, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 345. Accipites hadius (Gm.) bei Constantinopel erlegt., Beschreib., Untersch. v. gemeinen Sperber. Alleon u. Vi an, Rev. de Zool. 235. Ei und Nest von Micronisus badius. Cook u. Marsh all. Stray Feath. I 349. Sclater et Salvin: Ueber Micrastur zonothorax (Cab.) Ve- nezuela Proc. Z. S. 511. 38 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Beschreibung eines jungen W. von Polyboroides typious Bo- cage. Av. poss. port. Afr. occ. 7. lista 3. Howard Saunders: Ueber die Unterscheidung der Weib- chen und Jungen der europäischen Circus-Arten Ibis 232 und über die zweifelhafte Berechtigung des Genus Strigiceps. Vgl. auch A. Hu nie, Stray Feath. I 418. Der Name Circus Swainsoni A. Smith hat nach Blanford Ibis 224 die Priorität vor C. pallidus Sykes. Dunkle Var. von Circus cineraceus in Holland van Wickc- woort-Crommelin, Ber. XX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 133. Ueber weisse Eier bei Circus maurus (wohl in Folge krank- haften Zustandes des Vogels). E. L. Layard, Ibis 332. J. H. Gurney: Ueber die Verschiedenheit des Circus Wolfi von C. Gouldi und C. spilonotus Ibis 421. Bull er: Ueber Circus Gouldi und C. Wolfi B. N. Zeal. In- trod. XV. Ueber Harpagornis Moorei, den grossen ausgestorbenen Raub- vogel, der Aquila audax nahe stand, aber ungefähr doppelt so gross war J. Haast, Annal. des sc. nat. 5. ser. XV article 6. Description of the Exstinct Gigantic Bird of Prey Hokioi by a Maori, communicated by Sir Grey, Trans. N. Zeal. Inst. V 1872 (Proc. Wellington Philos. Soc.) 435. Die Voreltern der Maoris sollen den Vogel gekannt haben. Veränderte Gattungsnamen: Sundevall Meth. nat. tent. 107 et 109 nimmt Asturisca für Asturina und Hami- rostrum statt Rostrhamus an. Neue Arten: Spizaetus sphynx (wenn nicht Sp. philippensis) A. Hume Stray Feath. I 319 Travancore. — Spilomis Davisoni (wenn verschieden von Sp. pallidus Wald) A. Hume ib. 305 Anda- manen. — Sp. minimas A. Hume ib. 464 Nicobaren. — Falco Hol- boelli R. B. Sharpe (F. arcticus Holboell nee Gm.) Proc. Z. S. 415 m et f Grönland. — F. Brodkii Sharpe Ann. nat. hist. XI 21 ; Brooke Ibis 151. Sardinien. — F. Cassini Sharpe Ann. nat. hist. XI 220 Magellanstrasse, Chili. — F. neglectus Schlegel Mus. Pays- bas Rev. Oi3. d. Pr. 1873. Acc. 43. Capverden. — Baza erythrotho- rax (magnirostris Wall, nee Gray) Sharpe Proc. Z. S. 625 Celebes. — B. celebensis (Reinwardti ante) Schleg. Mus. Pays-bas 1. c. 135 Celebes, Sula-Ins. — Astur Henstii Schlegel ib. 62 Madagascar. — Astur sp. (extinet.) A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Madag. 141 Mauritius. Abbildungen. Buteo auguralis Salv. Ant. et Salv. Ucc. mar rosso e Bogos 1. 1. — Aquila mogilnik. Dresser B. Ear. P. XIX. — A. Adalberti ib. P. XVIII. — Falco Eleonorae Sharpe et Dress. ib. P. XVI. — F. Hendersoni Hume Lahore to Yarkand t. 1. — Accipiter albogularis Gray Cruise Curacoa t. 1. — Eier von Archi- der Vögel während des Jahres 1873. 39 buteo aquilinus Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 3. f. 34. 35. — Eier von Falco tinnunculus Heuglin Orn. N.-O. Afr. t. 38. f. 5. 6, F. la- narius graecns ib. t. 39. f. 1 — 5, F. barbarus ib. f. 6. — Federn von Falco candicans Sharpe, Proc. Z. S. t. 39. f. 1—11, Accipiter nisus ib. 13—17, Cymindis uncinata f. ib. 18—23. — Tarsus von Astur sp. exst. v. Mauritius A. M. Edwards, Faune et. Masc. et Madag. t. 33. f. 2. Strigidae. Schlegel, Mus. Pays-basRev. de la coli, des Ois. de Proie Noctuae 1873. 1—32. Ergänzung der früheren Uebersicht, seither gemachte Acquisitionen. Darunter hervorzuheben : Otus ca- pensis major, neue Varietät aas Madagascar, Bemerkungen über die Gattung Scops, Scops manadensis von Madagascar, Celebes, Soula Bessie, Shangir, Ins. Wetter nördl. von Timor und Flores, Sc. sia- censis n. sp., Beschreibung von Scops Novae Zealandiae, v. Noctua ochracea und N. hirsuta minor. Wirtschaftlicher Werth unserer Eulen. Dr. Alt um, Forstzoo- logie II 354. Swinhoe: Ueber das Ex. des Lempijus vonTamsuy und über Scops japonicus von Takow S.-W.-Formosa Ibis 227. Brachyotus accipitrinus ? ein Ex. in den Apes' Hills ib. 228. Brutgeschäft von Strix javanica, Glaux Candida Tick., Bulaca newarensis, B. ocellata, Ascalaphia bengalensis, Urrua coromanda, Ketupa ceylonensis, Scops pennata, S. spilocephala, S. lettia, S. plu- mipes Hume, S. bakhamuna, Athene brama, A. radiata, A. cucu- loides, Taenioptynx Brodiei A. Hu nie, Nests and Eggs Ind. Birds 59-72. Nest und Ei von Ephialtes gymnopodus, Nest von Glaucidium Brodiei Cock und Marshall, Stray Feath. I 349. V. Ball: Ephialtes spilocephalus Blyth? von den Andamanen (Beschrbg.), vgl. neue Arten, Ninox hirsuta (N. affinis Tytler), N. obscurus Hume (Maasse). Stray Feath. I 53 — 55. Strix perlata, Syrnium pulsatrix Graf Berlepsch, Journ. f. Orn. 282. Prov. St. Catharina. Strix nisoria zu Baruth (Reg.-Bez. Potsdam), August 1872 ge- schossen. Cons tantin, Ber. XX. Vers. d. Orn. Gesellsch. 27. Surnia nisoria zu Regitten bei Braunsberg erlegt. P. Hoepf- ner ib. 29 bei Königsberg, Friedr. B. Droste, Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Ges. 64. Ulula uralensis und Surnia ulula in Ober-Ungarn v. Tschusi, Journ. f. Orn. 148, 149. Surnia nisoria und S. nivea in Westfalen. Ferd. B. Droste, Zool. Gart. 145. Nyctea nivea in Curland erlegt. H. Goebel, Journ. f. Orn. 8. Eine Schneeeule wurde am 15. Mai unfern des Kurischen Haffs geschossen, vor circa 30 Jahren soll nach H. Hoepfner ein 40 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Schneeeulenpaar anf dem Gute :Regitten bei Braunsberg gehorstet haben. Friedr. B. Droste, Ber. XX. Vers. d. Orn. Gesellsch. 28. Surnia passerina in Norwegen Stejneger nach Heltzen, Journ. f. Orn. 304. Noctua Hoedtii durch v. Rosenberg aus N.-Guinea eingesendet. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 34. Ueber Athene ochracea Schleg. ? und A. hirsuta Tem. ? von Celebes, Pelz ein, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 162. Neimeier: Aus dem Leben eines Uhu. Zool. Gart. 73. (Eier- legen in der Gefangenschaft, Ausbrüten junger Entchen.) Ueber Scops senegalensis Sw. (S. zorca africana Schi.) Ant. e Salvad. Uccelli Bogos 40. L. Taczanowski: Syrnium lapponicum in Polen. Journ. f. Orn. 303 (von S. nebulosum steht ein als aus Schlesien bezeichnetes Ex. im Breslaner Museum). Junger Vogel von Ciccaba virgata (Cass.) E. Bartlett, Proc. Z. S. 304. Otus brachyotus von den Sandwich-Inseln. Pelz ein, Verh. zool.rbot. Gesellsch. XXIII 162. Rob. Collett: Om Craniets Assymetri hos Nyctala teng- malmi Gm. Vidensk. Selsk. Forh. for 1872. f. 1—6. Ei von Strix perlata E. Bartlett, Proc. Z. S. 303. Phodilus badius aus Ceylon. A. Hu nie, Stray Feath. I 429. Veränderte Gattungsnamen. Sundevall schlägt vor Leuchybris anstatt Nyctea, Smilonyx für Ketupa, Nyctliierax für Surnia Meth. nat. tent, 105. 106. Neue Gattung: Heteroglaux A. Hume, Stray Feath. I 467 (H. Blewitti n. sp.). Neue Arten: Heteroglaux (n. g.) Bletvitti A. Hume, Stray Feath. I 467, 468. Central-Indien. — Athene pulclira A. Hume ib. 469. Pegu. — Bubo Hemachalana n. sp.? A. Hume ib. 315. Kooloo, 12000'. — Ketupa magnifica Swinhoe, Ibis 127 (auch Anatomisches), China. — Scops icterorhynchus Shelley, Ibis 138. Fantee Gov. Ussher. — S. siaoensis Schlegel, Mus. Pays-bas Rev. Ois. Proie Noct. 13. Ins. Siao-oudang zwischen Celebes und den Shangir-Ins. — Ephialtes Bdlli A. Hume (E. spilocephalus Ball.), Stray Feath. I 407. Anda- manen. — Syrnium ochrogenys (wenn versch. v. S. indranee) A. Hume ib. 429 Ceylon. — Strix (Athene) murivora sp. exst. A. M. Edwards, Faune et. Masc. et Madag. 129 Ins. Rodriguez. — Strix sp. exst. A. M. Edw. ib. 129 Ins. Rodriguez. Abbildungen. Nyctea nivea Dresser B. Eur. P. XXII. — N. scandiaca ib. XXIII— XXIV. — Bubo ignavus ib. P. XXII. — Nyctale tengmalmi, Schädel von versch. Seiten R. Collett. Vid. Selsk. Forh. 1872. f. 1—6. Osteol. von Strix murivora A. M. Edw. Faune Masc. et Mad. t. 29. f. 2 und Strix (Bubo ?) sp. ib. t. 29. f. 3. der Vögel während des Jahres 1873. 41 Passeres fissirostres. Caprimulgidae. Brutgeschäft von Otothrix Hodgsoni, Capri- mulgus indicus, C. andaraanicus Hume, C. Kelaarti, C. albonotatus, C. spilocircus, C. asiaticus, C. monticolus, C. Unwini Hume. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 93—99. J. Murie: Fragmentary Notes on the Guacharo or Oil Bird (Steatornis caripensis) Ibis 81. A. H. Garrod: On some Points in the Anatomy of Steatornis, Proc. Z. S. 526 mit Holzschnitten. Steatornis dürfte wohl eine eigene Familie bilden. Nyctibius jamaicensis (cornutus Vieill.) Graf Berlepsch, Journ. f. Orn. 272. Prov. St. Catharina. Chordeiles rupestris (Spix) legt seine Eier ohne Nest auf den Saud, Hydropsalis trifurcata (Natt.) unter das Rohr (cane) und Nyctidromus albicollis (Gm>) auf .dürres Laub. E. Bartlett, Proc. Z, S. 290. Nest und Eier von Caprimulgus Unwini Hume. Cook u. Mar- shall, Stray Feath. I 350. Eier von Caprimulgus asiaticus Lath.? R. M. Adam ib. 371. Ueber Caprimulgus inornatus Heugl. Ant. e Salv. Ucc. mar rosso e Bogos 69. Caprimulgus jotaka Temm. Beschr. mehrer Ex. Fi n seh u. Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 346. Neue Arten. Aegotheles Älbertisi Sclater, Proc. Z. S. 696. N. -Guinea d'Albertis. — Caprimulgus andamanicus (C. atripennis ante) A. Hume, Stray Feath. I 470 Andamanen. — Macroäipteryx Sperlingi Sharpe, Proc. Z. S. 626. Bai v. Malimba M. Sperling. Abbildungen. Steatornis caripensis Garrod, Proc. Z. S. Holzschnitte der Pterylosis f. 1. S. 528, Schädel f. 2. p. 538, syrinx f. 3. S. 532, Muskeln der vorderen Extrem, f. 4. S. 533. Cypselidae. Brutgeschäft von Cypselus melba, C. affinis, C. palmarum, C. infuniatus, Collocalia unicolor, C. Lincbi, C. spodio- pygia, Dendrochelidon coronata A. Humej Nests and Eggs Ind. Birds 84—93. Nester von Cypselus affinis J. E. Gray. R. M. Adam, Stray Feath. I 370. Ueber Cypselus apus L. barbatus Temm. msc.) in Sindh A. Hume, Stray Feath. I 165. Von Chaetura Sclateri zwei Ex. zu Chamicuros, 0. Peru durch M. E. Bartlett gefunden, ein Ex. von Ecuador (Rio Napo?) E. Bartl. Sclater u. Salv., Proc. Z. S. 289. Neue Arten: Collocalia innominata A. Hume, Stray Feath. 42 Pelze In: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte I 294 Andamanen. — Chaetura indica (Acanthylis gigantea Jerd. nee v. Hass.) A. Hume ib. 471, Andamanen, S.-Indien. Abbildungen. Collocalia hypoleuca Gray Cruise Curagoa t. 2. f. 1 Salomon-Ins. — C. uropygialis Gray ib. f. 2. N.-Hebriden (Anatom.). Hirundinidae. Brutgeschäft von Hirundo rustica, Hypurolepsis domicola, Uromitus filifera, Lillia erythropygia, L. daurica, Lageno- plastes fluvicola, Cotile subsoccata, C. sinensis, Ptyonoprogne con- color, P. rupestris, Chelidon cashmeriensis A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 72—84. Eier und Nester von Progne tapera, P. chalybea (nur Nest), Atticora fasciata, Hirundo albiventris, Stelgidoj)teryx ruficollis ; von Cotyle riparia wurden mehrere Ex. zu Nauta angetroffen. E. Bar t- lett, Proc. Z. S. 258. Hirundo rustica vom Camerunflusse. Reichenow, Journ. f. Orn. 302. Ueber Hirundo rustica (nach Sharpe H. javanica Scop.) in Kattiawar J. Hayes Lloyd, Ibis 405. - Ueber Nest und Ei von Hirundo javanica Sparrm. in Ceylon. Swinhoe, Ibis 231. Ei von Hirundo erythropygia Cocku. Marshall, Stray Feath. I 350. Nest von Cotile sinensis B. M. Adam ib. 370. Ptionoprogne pallida Hume aus Sind ist auch Blanford (Ibis 214) = Cotyle obsoleta Cab. Chelidon urbica in Coimbatore; auch von Thondiani in Huzara erhalten. A. Hume, Stray Feath. I 323. Progne domestica, Cotyle ruficollis Graf B erlepsch, Journ. f. Orn. 234. Prov. St. Catharina. Coraciadae. Brutgeschäft von Coracias indica, C. garrula, Eurystomus orientalis. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 103 — 105. Coracias garrula in Mombas, O.-Africa. R. B. Sharpe, Proc. Z. S. 712. Ueber einen Hybriden von Coracias garrula und C. indica aus Kaschmir. Blyth, Ibis 80. Ei von Coracias indica R. M. Adam, Stray Feath. I 372. Coracias naevia Daud. Ant. e Salvad. Ucc. mar rosso e Bogos 63. Jugendkleid. Eurystomus orientalis in Süd-Indien angetroffen. J.W. Vipon, Stray Feath. I 495. Abbildung. Eurystomus crassirostris Sclater. Cruise Cu- racoa t. 3. Salomon-Ins. Eurylaimidae. Brutgeschäft von Psarisomus Dalhousiae und Cymbirhynchus macrorhynchus. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 110—111. der Vögel während des Jahres 1873. 43 Momotidae. Eumomota superciliaris (Jard. et Selby). Unter- schiede des Vogels am Nicaragua von Ex. aus Guatimala und Hon- duras. Sclater, Ibis 373. 0. Salvin: On the Tail-Feathers of Momotus, Proceed. Z. S. 429 mit Holzschnitten. Die fahnenlosen Stellen entstehen dadurch, dass der Vogel die Fahnen abrupft. (Besprochen werden Momotus subrufescens, M. Lessoni, M. mexicanus, Prionirhynchus platyrhynchus.) Verf. bespricht auch die Raketenfedern in anderen Vogelfamilien. Momotus ruficapillus Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 268. Prov: St. Catharina. Abbildungen. Holzschnitte der Schwanzfedern. 0. Salvin, Proc. Z. S. Momotus Lessoni f. 1. S. 431. f. 3. S. 432, M. mexicanus f. 2. S. 431, Prionirhynchus platyrhynchus f. 4. S. 432. Trogonidae. Brutgeschäft von Harpactes Hodgsoni. A. Harne, Nests and Eggs Ind. Birds 99. Trogon viridis, T. surucua Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 271. Prov. St- Catharina. Antin. e Salvad.: Ueber Apaloderma narina in Abyssinien. Ucc. mar rosso e Bogos 61. Bucconidae. Monasa torquata Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 271. Prov. St. Catharina. Ei und Nest von Chelidoptera tenebrosa. E. Bartlett, Proc. Z. S. 295. Alcedinidae. Brutgeschäft von Pelargopsis gurial, Halcyon smyrnensis, H. occipitalis, Alcedo bengalensis, Ceryle rudis, C. guttata, A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 105 — 110. Ueber das Jugendkleid von Dacelo nigrocyanea Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 38. Sclater: Halcyon albicilla (Dumont), H. chloris (Bodd.) und H. sanctus (Vig. et Horsf.) von Neu-Irland durch Capt. Fergusson, Proc. Z. S. 3. Ueber Halcyon chloris von der Insel Siek Sayd westlich von Massaua. Ant. et Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 68. Ueber Halcyon chloris von Atchin; auch Sharpe hat die Art- selbstständigkeit von H. occipitalis von den Nicobaren anerkannt. A. Hume, Stray Feath. I 451. Ueber Halcyon malaccensis (Sharpe) und H. chloris (Bodd.) Fi n seh und Conrad, Verh. zool.-hot. Gesellsch. Wien XXIII 348. Gräffe: Ueber Halcyon tutus. Journ. Mus. Godeffroy 1873. 50. Halcyon vagans, über Artselbstständigkeit Dr. F in seh, Trans- act. N. Zeal. Inst. V 207. Eier und Nest von Halcyon smyrnensis. R. M. Adam, Stray Feath. I 372. Ueber Alcedo ispida (zwischen dem europ. 'Vogel und A. ben- galensis stehend) aus Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 168. 44 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Nisten und Brüten von Alcedo bengalensis A. Hume, Lahore to Yarkand 178. Ispidina bengalensis (Gm.) aus Daurien geschickt. Tacza- nowski, Journ. f. Orn. 112. Swinhoe: Ueber Ceryle lugubris, C. guttata und C. rudis in Ningpo, Ibis 361. Ceryle torquata, C. amazona, C. americana Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 269. Prov. St. Catharina. Eier und Nester von Ceryle torquata, *C. amazona, Nisten von C. americana und C. inda (L.). E. Bartlett, Proc. Z. S. 292, 293. Neue Arten. Carcineutes amabüis A. Hume, Stray Feath. I 474. Pegu. — Alcedo rufigaster L. Waiden, Ann. nat. hist. XII 487. S. Andaman M. Ramsay. Meropidae. Brutgeschäft von Merops viridis, M. philippinus, M. Swinhoei Hume (auch über Synon.), M. aegyptius, M. apiaster, Nyctiornis Athertoni A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 99 — 103. Merops viridis Nest u. Eier R. M. Adam, Stray Feath. I 371. Ein Flug von Merops apiaster bei Achkarren im Breisgau. F. v. Schilling, Ber. XX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 34. Merops apiaster in Westfalen Ferd. B. D roste, Zool. Gart. 146. Ueber Synonymie von Merops quinticolor Vieill. L. Waiden, Ibis 301. Merops ornatus Lath. von Neu-Britannien durch Capt. Fer- gusson, Sclater, Proc. Z. S. 3. Abbildung. Meropogon Forsteni Gould B. Asia. P. XXV t. 5. Passeres tenuirostres. Upupidae. J. Marie: On the Upupidae and their Relation ships. Ibis 181. t. 5 — 7. Revision der verschiedenen Ansichten, Cha- ractere und Anatomisches über Upupa epops, sternum und Schulter- gürtel von U. minor, Anatomisches über Irrisor erythrorhynchus, senegalensis und aterrimus, Rhinopomastus eyanomelas. Skelet von Fregilupus madagascariensis, über Falculia (ausgest. Vogel) und He- teralocha acutirostris. Vergleichung der Upupidae mit verschie- denen Familien. Schliesslich werden die Epopinae oder Epopo- morphae einstweilen von Huxley's Gruppe der Coccygomorphae getrennt, .aber in einer linearen Anordnung folgen sie den Bucero- tidae als nächste Verwandte. Verf. nimmt ferner an Upupinae oder Upupidae mit dem einzigen Genus Upupa und Irrisorinae oder Irri- soridae mit Irrisor und Rhinopomastus. Robert Wagner: Ueber die Verbreitung der Paradisvögel. Zool. Gart. 6 mit Kärtchen für jede Species (Epimachinae). v. Rosenberg: Berichtigungen zu diesem Aufsätze ib. 196. der Vögel während des Jahres 1873, 45 Brutgeschäft von Upupa epops und U. nigripennis Gould. A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 162—164. Nest von Upupa epops in N.-W.-Indien. Cock u. Mars hall, Stray Feath. I 351. Ueber Unterscheidung von Upupa epops, U. senegalensis und U. indica. Ant. e Salv., Ucc. mar rosso e Bogos 60. D. G. Elliot: Monogr. Paradiseidae (Epiraachinae). v. Rosenberg beobachtete an der Ostküste der nördlichen Halbinsel N.-Guineas Epimachus magnificus und albus, im bergigen Innern der Halbinsel E. speciosus (magnus) und magnificus. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 49. Ueber Epimachus maximus und Drepanornis Albertisi. Sclater, Proc. Z. S. 558. Neue Gattung. Drepanornis Sclater. P. Z. S. 558 et Nature 1873. 305 (D. Albertisi n. sp.). Neue Arten. Drepanornis Albertisi Sclater. Proc. Z. S. 558 et 560 et Nature 1873. 14. Aug. Arfakgebirge N.-Guinea d'Albertis. Dr. A. B. Meyer hatte diesen Vogel im März 1873 auf dem Arfak- gebirge aufgefunden, in einer Notiz dd. Andai auf N.-Guinea 15. März 1873 Epimachus Wilhelminae genannt (Natuurk. Tijdschr. Batavia 1874) und diese Tagebuch -Notiz dann im Journ. f. Orn. Octob. 1873. 405 publicirt, da jedoch Herr d'Albertis die Art Monate vor ihm entdeckt hatte und M. Sclaters Publication bereits im Juni 1873 erfolgt ist, die Priorität der letzteren anerkannt. (Vgl. Journ. f. Orn. a. a. 0.) — Epimachus Ellioti E. Ward, Proc. Z. S. 742 (1 Ex. ohne Beine und Primarien) N.-Guinea? Abbildungen. Drepanornis Albertisi Sclater Proc. Z. S. t. 47 m. f.; Elliot Monogr. Paradis. t. 21. — Epimachus speciosus Elliot ib. t. 19. — E. Ellioti Ward ib. t, 20. — Seleucides alba ib. t. 22. — Ptiloris magnificus ib. t. 23. — P. Alberti ib. t. 24. — P. paradiseus ib. t. 25. — P. Victoriae ib. t. 26. — Köpfe und Füsse von Epimachus speciosus, Drepanornis Albertisi, Seleucides alba, Ptiloris magnificus ib. t. 1, Osteologie von Upupa epops Murie, Ibis t. 5. f. 1—22. t. 7. f. 62, 77, 78, von U. minor ib. t. 5. f. 23—25. t. 7. f. 60. 61, Irrisor senegalensis ib. t. 6. f. 26, 27, 31, 32, I. ery- throrhynchus ib. f. 28—30, 33—47, t. 7. f. 76, Rhinopomastus cyonomelas t. 7. f. 48, 50, 52, 53, 58, 74, 75, Irrison aterrimus t. 7. f. 71. Promeropidae. Brutgeschäft von Aethopyga goalpariensis, A. nipalensis, A. saturata, Leptocoma Zeylonica, L. minima, Arachnech- thra asiatica, A. intermedia Hume, A. flammaxillaris, Cyrtostomus pectoralis, Dicaeum cruentatum, D. minimum, D. concolor, Pipri- soma agile, Myzanthe ignipectus, Pachyglossa melanoxantha, A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 146—160. 46 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Ueber Nectarinien-Nester Reichenow und Lühder, Journ. f. Orn. 217. Nest von Arachnechthra asiatica Cock u. Marshall, Stray Feath. I 351; über den Nestbau dieser Art. R. M. Adam ib. 374. Arachnechthra flammaxillaris Blyth.? (A. frenata Ball.) von den Andamanen. L. Waiden, Ibis 312. Ueber Arachnechthra lotenia in Ceylon Swinhoe, Ibis 229 (im Kröpfe kleine Tipulae). Neue Arten. Aethopyga nicöbarica A. Hume, Stray Feath. I 412 Nicobaren. — Nectarinia (Arachnechthra) brevirostris Blan- ford, Ibis 86 m. f. Beludchistan. — Arachnechthra andamanica A. Hume, Stray Feath. I 404 Andamanen. — Dicaeum virescens A. Hume ib. 482 Andamanen. Abbildungen. Osteologie von Promerops caffer Murie, Ibis t. 7. f. 49, 51, 54, 57, 59, 63—69, 72, 73. GaereMdae. Gf. Berlepsch: Ueber die Gattung Dacuis, Auf- zählung der Arten mit ihrer geogr. Verbr., Journ. f. Orn. 69. Dacuis cyanomelas, D. nigripes, Certhiola chloropyga, Gf. Ber- lepsch, Journ. f. Orn. 235. Prov. St. Catharina. Ueber Conirostrum cinereum Orb. Lafr. Cabanis, Journ. f. Orn. 64. Nest von Certhiola chloropyga Cab. E. L. Layard Ibis 378. Neue Gattung. Xen odacni s Cab. Journ. f. Orn. 312 (X. parina n. sp.). Neue Arten. Dacnis modesta Cab. Journ. f. Orn. 64. W. Peru H. Jelski. — Xenodacnis parina Cab. ib. 312. "W. Peru H. Jelski. — Chlorophanes purpurascens Sclater et Salvin, Nomencl. Av. Neotrop. 16 et 157. Venezuela bei Caraccas. — Diglossa pectoralis Cab. Journ. f. Orn. 318. Peru H. Jelski. Abbild. Xenodacnis parina Journ. f. Orn. t. 4. f. 1, 2. Trochilidae. 0. Salvin and D. G. Elliot: Notes on the Trochilidae. Ueber individuelle Variation, Geschlechtsdifferenzen, geogr. Verbr., kritische Uebersicht der Arten mit sorgfältig gear- beiteter Synonymie: I. The Genus Phaetornis Ibis 1. Beibehalten werden 14 Species, nämlich Ph. superciliosus, longirostris, hispidus, syrmatophorus, eurynome, squalidus, anthophilus, Augusti, Pretrii, yaruqui, Guyi, Emiliae, Bourcieri (zu welchem Ametrornis abnormis als Synonym gezogen wird), Philippii. II. The Genus Pygmornis ib. 269. 8 Sp. P. Idaliae, Longuemareus, Adolphi, griseigularis, strii- gularis, pygmaeus, episcopus, nigricinctus. III. The Genus Glaucis ib. 275. 1 Sp. Glaucis hirsuta (mazeppa Less., affinis Lawr., mela- nura Gould, lanceolata Gould, aenea Lawr.) ; Gl. dobrui dürfte wie Gould vermuthete das W. von Grypus? Spixi sein. IV. The Genus Threnetes ib. 277. 4 Sp. Thr. leucurus, cervinicanda, Antoniae, Ruckeri (Glaucis — Gould). — The Genus Thalurania ib. 353. 11 (13) der Vögel während des Jahres 1873. 47 Sp. Tb. glaucopis, Luciae, columbica, furcata, furcatoides, nigro- fasciata, Watertoni, refulgens, Eriphile, hypochlora, Wagleri; Typen nicht untersucht von Th. Lerchi (Muls. et Verr.) und iolaema. 0. Salvin: On two Species of Trochilidae of the Genus Lo- phornis, Ibis 279. *L. Gouldi (Less.) = Tr. reginae Schreibers aus N.-Bras. und L. stictolophus Salvin (reginae Gould) aus Columbien. Phaetornis squalidus, Ramphodon naevius, Aphantochroa cir- rhochloris, Thalurania glaucopi3, Lophornis chalybea, Clytolaema rubinea, Agyrtria albicollis, A. brevirostris Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 273. Prov. St. Catharina. H. White ly: Notes on Humming-birds collected in High Peru. Proc. Z. S. 187. (Myrtis Yarrelli, Phaetornis superciliosus, Petasophora iolata, Jolaema White lyana Gould, Cynanthus Mocoa, Adelomyia chlorospila Gould, Aphantochroa hyposticta, Phaetornis Guyi, Heliothrix auritus, Docimaster ensifer, Rhamphomicron micro- rhynchus, Pterophanes Temminckii, Aglaeactis caumatonota.. A. Ca- stelnaudi, Helianthea oscuians, Metallma smaragdinicollis, M. aenei- cauda Gould, Beschreibungen, Messungen, Lebensw. — Additional Notes über Panoplites Mathewsi (Nest?), Spathura peruana, Peta- sophora cyanotus, P. delphinae, Eriocnemis Alinae ib. 784. Nester und Eier von Phaetornis hispidus, Ph. malaris, Ph. Bourcieri, Doryphora Johannae, Thalurania Tschudii von M. E. Bart- lett in 0. Peru gefunden. Proc. Z. S. 286—289. Giebel: Ueber Trochilus Sappho, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VII 540. Ueber die Schwanzfedern bei Steganura Underwoodi und St. cissura 0. Salvin, Proceed. Z. S. 433. Ueber Trochilus minimus L. Sund ev all, Meth. nat. tent. 91 Note. Neue Gattung. Hylonympha Gould, Ann. nat. hist. XII 429 (H. macrocerca n. sp.). Neue Arten. Trochilus (Bhodopis) atacamensis Dr. F. Ley- bold Leopoldina, Hft. VIII N. 7. März 1873. Copiapo, Cordilleren oder Wüste von Atacama. — Hylonympha macrocerca Gould, Ann. nat. hist. XII 429 Brasilien? — Lophornis stictolophus Salvin (neuer Name für L. reginae Gould) Ibis 280 Columbien. Meliphagidae. Ueber die beiden Exemplare von Drepanis pa- cifica (Gmel.) aus dem Museum Leverianum in der Wiener Samm- lung. Sie sind die Typen von Latham's Beschreibung und eines derselben ist das Original von Vieillot's Abbildung. Es ist nicht bekannt ob ausser diesen und dem einst Levaillant gehörigen Ex. andere Individuen in europ. Museen sich befinden. Pelz ein, Ibis 21. Ei von Anthornis melanocephala Travers, Trans. N. Zeal, Inst. V. 215. 48 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Zosterops lateralis scheint erst neuerlich auf den Chatham- Inseln erschienen zu sein Travers ib. üeber Zosterops Bull er B. N. Zeal. Introd. XVI. Ei und Nest von Zosterops palpebrosus Cock u. Mars hall, Stray Feath. I 356. Ueber Zosterops ceylonensis Holdsworth und Z. palpebrosus aus Ceylon. Swinhoe, Ibis 228. Neue Gattungen. Euthyrhynchus Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 39 (E. griseigula, E. flavigula, E. fulvigula n. sp.). — Melidectes Sclater, Proc. Z. S. 694 (M. torquatus n. sp.). — Me- lipotes Sclater ib. (M. gymnops n. sp.) NeueArten. Myzomela Bosenbergii Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 38. N.-Guinea Rosenb. — Euthyrhynchus griseigula Schleg. ib. N.-Guinea Rosenberg. — E. flavigula Schleg., ib. 40 N.-Guinea Ro- senb. — E. fulvigula Schleg. ib. N.-Guinea Rosenb. — Ptilotis cinerea Sclater, Proc. Z. S. 693 N.-Guinea d'Albertis. — Pt. melanophrys Sclater ib. N.-Guinea d'Albertis. — Melidectes torquatus Sclater ib.- 694 N.-Guinea d'Albertis. — Melipotes gymnops Sclater ib. N.-Guinea d'Albertis. Abbildungen. Melidectes torquatus Sclater, Proc. Z. S. t. 55. Holzschnitte von Kopf und Fuss ib. S. 694. f. 2. — Melipotes gymnops ib. t. 56. Holzschn. v. Kopf, Flügel u. Fuss ib. S. 695. f. 3. — Glyciphila caledonica Gray, Cruise Curagoa t. 4. f. 1 N.- Caledonien- — G. flavotineta Gray ib. f. 2 Eramanga, N. Hebriden. Philemon Sclateri Gray ib. t. 5 Salomon-Ins. — Anthochaera Aubry- anus (J. Verr. et Desm.) ib. t. 6 N.-Caledonien. — Zosterops flavi- frons (Gm.) ib. t. 7. f. 1 N. Hebriden. — Z. xanthochroa Gray ib. f. 2 N.-Caledonien. Anabatidae. Sclater und S a 1 v i n vereinigen Glyphorhynchus Castelnaudi und G. pectoralis mit G. cuneatus, Dendrornis elegans wurde auch aus Bogota erhalten, D. palliata Sei. et Salv. (nee Des Murs. ?) wird mit D. ocellata (Spix.) vereinigt, Picolaptes notatus Eyton und Dendroplex similis Pelz, werden zu Dendrornis multi- guttata Lafr. gezogen. Proc. Z. S. 270, 271, 272. Eier und Nester von Furnarius torridus Sei. et Salv. (Höhlen- brüter) und F. minor Pelz., Automolus subulatus (Spix.) und Den- drornis elegans Pelz. E. Bartlett, Proc. Z. S. 268, 270, 271. Synallaxis ruficapilla, Anabatoides ruscus, Dendrocolaptes pi- cumnus, Xiphocolaptes albicollis, Oxyrhamphus flammieeps Gf. Ber- lepsch, Journ. f. Orn. 252. Prov. St. Catharina. Drymornis Bridgesi (Eyton) = Dendrocolaptes brunneieeps Mus. of Santiago von Entre Rios W. B. Lee, Ibis 133. Von Men- doza Sclater u. Salv. ib. nota. Ueber Cinclodes bifasciatus (Upucerthia atacamensis Phil.) Sclater, Proc. Z. S. 782. der Vögel während des Jahres 1873. 49 Brutgeschäft von Sitta himalayensis, S. leucopsis, Dendrophila frontalis A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 161 — 162. Sitta pusilla, S. carolinensis Maynard. Birds Florida II 33 —36. Beschbg., Eier, Nester. Ueber die Arten des Subgenus Siteila. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 48. Neue Gattungen. Schizoeaca Cab., Journ. f. Orn. 319 (S. palpebralis n. sp.). — Clibanornis Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotrop. 61 et 155 (Anabates dendrocolaptoides Temm.). Neue Arten Furnarius agnatus Sclater et Salv. Nomencl. A. Neotr. 61 et 159 St. Martha, Columbien. — Lochmias obscurata Cabanis, Journ. f. Orn. 65. W. Peru H. Jelski. — L. sororia Sclater et Salv., Proc. Z. S. 511. Venezuela M. Spence. — Cillurus rivularis Cab. Journ. f. Orn. 319. Peru, H. Jelski. — Presbys peruanus Cab. ib. 317. Peru H. Jelski: — Sclerurus olivascens Cab. ib. 67. W. Peru, H. Jelski. — Synallaxis humilis Cab. ib. 319. Peru, H. Jelski. — S. älbicapüla Cab. ib. Peru, H. Jelski. — Schizoeaca pal- pebralis Cab. ib. Peru, H. Jelski. — Philydor subflavescens Cab. ib. 66. W.-Peru, H. Jelski. — Ph. erythronotus Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 66 et 160. Col. int. (Bogota.) — Ipoborus (Automalus) stictoptilus Cab., Journ. f. Orn. 66. W.-Peru, H. Jelski. — Picolaptes Layardi Sclater, Ibis 386. Parä. — P. puncticeps Sei. et Salv., No- mencl. Av. Neotrop. 69 et 160. Guiana int. — Margarornis stellata Sei. et Salv. ib. 67 et 160. Ecuador. — Sitta rupicola Blanford, Ibis 87 (? S. syriaca Fil. nee Ehr.). Persien. — S. papuensis Schleg., Tijdschr. Dierk. 47. N.-Guinea, Rosenb. Abbildungen. Picolaptes Layardi Ibis t. 14. — Sitta euro- paea Sharpe u. Dresser, B. Eur. P. XVI. — S. caesia ib. P. XVIII. — S. sinensis J. Verr. Nouv. Arch. Mus. Hist. nat. IX t. 4. f. 1. — Nest von Furnarius minor, Holzschnitt. Proc. Z. S. 268. Certhidae. Ueber Certhia familiaris in Kaschmir. H enders. u. A. Hume, Lahore to Yarkand 180. Brutgeschäft von Certhia himalayana, C. Hodgsoni Brooks, A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 160. Ei und Nest von Certhia himalayana Cock u. Marshall, Stray Feath. I 351. Tichodroma muraria in Osnabrück erlegt. Ferd. B. D roste, Zool. Gart. 146. Neue Art. Climacteris placens Sclater, Proc. Z. S. 693. N.- Guinea, d'Albertis. Menuridae. Ueber Anatomie des Fusses von Menura lyra Sundevall, Meth. nat. tent. 156. Orthonyx spinicauda von Rosenberg auf der nördlichen Halb- insel N. -Guineas erhalten, Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 47. Dr. F in seh: Ueber die systematische Stellung der Gattungen Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. D 50 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Clitonyx Reichenb. und Phyllodytes Finsch. Journ. f. Orn. 893. Verf. acceptirt den Namen Clitonyx statt Mohoua Less. und schlägt für Certhiparus Lafr. die Benennung Phyllodytes vor. Clitonyx bildet mit Orthonyx die Subfamilie Orthonycinae der Certhiden, wogegen Phyllodytes mit den 2 Arten Ph. Novae Zealandiae (Gm.) und Ph. albicilla (Less.) zur Subfamilie Parinae gehören würde. Pteroptochidae. Neue Art. Bhinocrypta fusca Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 76 et 161. Mendoza, Argent. Republ., H. Weisshaupt. i Troglodytidae. Brutgeschäft von Tesia castaneo-coronata, T. cyaniventris, Anura caudata, Troglodytes nipalensis A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 217—219. Eier von Troglodytes borealis Fisch. Grunack, Journ. f. Orn. 320. Troglodytes ludovicianus, T. aedon, T, hyemalis, Cistothorus palustris, C. stellaris Maynard, B. Florida II 37 — 44. Bschbg., Nest, Ei. Thryotharus platensis, Synonymie, Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 230. Prov. St. Catharina (eventuell wird der Name Th. Wiedii in Vorschlag gebracht). Unterscheidung des Cyphorhinus thoracicus Tschudi von C. modulator (Diagn.) Sclater et Salv., Proc. Z. S. 257 Note. Cyphorhinus modulator (Orb.) Nest, Ei. E. Bartlett ib. 256. Salpinctes obsoletus, Vorkommen in Jowa T. M. T. Americ. Natur. VII 1873. 566. Neue Gattung. Urops ila Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 7 et 155 (Troglodytes leucogaster Gould). Neue Arten. Thryopliüus fulvus Sclater Proc. Z. S. 781. Peru, M. Whitely. — Thryothorus Wiedii Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 230 event. Name für Th. platensis. Abbildungen. Troglodytes parvulus Dresser, B. Eur. P. XXIII— XXIV. — T. borealis ib. — Pnoepyga troglodytoides J. Arch. Mus. H. N. IX. t. 4. f. 3. Passeres Üentirostres. Luscinidae. Drymoipus inornatus Sykes, Suya albosuperciliaris Hume, A. Hume, Lahore to Yarkand 218, Pratiacola indica nicht von P. rubicola zu trennen ib. 204, Saxicola Hendersoni Hume ib. 206, Ruticilla erythroprocta Gould,' ob verschieden von R. rufiventris Vieill. ib. 208, über R. erythrogastra (Gould) ib. 210, Ei und Nest von R. fuliginosa (Vig.). A. Hume: Beschreib, von Pratiocola leucura, Dromolaea pi- cata, Dr. alboniger Hume, Dr. monacha, Saxicola Kingi Hume, S. der Vögel während des Jahres 1873. 51 deserti, Lusciniola melanopogon, Cettia sericea, Phyllopseuste ne- glectus Hume, Sylvia affinis Bl., S. delicatula Hartl., Melizophilus striatus Brooks, Anthus spinoletta etc. aus Sindh Stray Feath. I 183—204. Nest und Eier von Pratincola indica, P. ferrea, Suya criniger, Reguloides occipitalis Cook u. Marshall ib. 355. Eier und Nester von Thamnobia cambaiensis, Pratincola ca- pitata. Cercomela fusca R. M. Adam ib. 379, 380. J. H. Gurney betrachtet Drymoica terrestris Smith und Cisti- cola Ayresii für nicht trennbar von der europ. asiat. Cisticola cur- sitans (Frankl.) und gibt vergleichende Messungen nach Individuen verschiedener Localitäten. Ibis 257. Ueber Drymoica murina Heugl. ? Ant. e Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 109. Der Name Malurus cyaneus (Gm.) dürfte, da Latharns Be- schreibung und Abb. zu M. longicaudus Gould zu gehören scheinen, auf die letztere Species zu übertragen und für die andere die nächst älteste Benennung, d. i. superbus Shaw., beizubehalten sein. Pelz ein, Ibis 111. Sphenoeacus rufescens Bull, wahrscheinlich = Sph. fulvus Gray, F in seh, Trans. N. Zeal. Inst. V 207. Blanfor d bemerkt zu Blanfordius striatulus Hume, dass dieser Gattungsname bereits unter den Mollusken vergeben sei. Ibis 222. Ueber Laticilla Burnesi Blyth. A. Hume, Stray Feath. I 180. E. Schauer: Die drei Schwirrvögel Sylvia (Threnetria) lo- custella, fluviatilis und luscinioides. Journ. f. Orn. 161. Verf. schlägt für diese eine Gruppe bildenden Arten den Namen Threnetria vor. Interessante Beobachtungen der Lebensw. Dr. A. Hansmann: Zwei Schwirrer ib. 426. Locustella Rayi bei Stettin, Nester, Eier, L. fluviatilis bei Stettin beobachtet. Verf. schlägt für C. locustella den Namen Locustella gryllus und für flu- viatilis L. cicada vor. Ueber Calamoherpe fluviatilis bei Breslau, Lebensw., Gesang. A. v. Homeyer ib. 146. Calamoherpe palustris, Brutvogel im Hochwalde in Schlesien. A. v. Homeyer ib. 222. Acrocephalus turdoides am Camerunflusse. Reichenowib. 302. Arundinax Davidiana J. Verr. ist aus N. - China, nicht aus Tibet. Swinhoe, Proceed. Z. S. 688. T. Salvadori: Note on Homochlamys luscinia Salv. Ibis 179. Die Species = Arundinax canturians Swinh. und müsste daher H. canturians heissen. Dagegen wäre Swinhoe's Genus Herbivox Synonym von Homochlamys, zu welcher vielleicht auch cantans Temm. Schi, und minutus Swinhoe gehören dürften. Verf. betrachtet mit Finsch Homochlamys als zu den Timaliden gehörig, mit wel- 52 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte ehen er die Calamodytinao für näher verwandt hält als mit der Sylvidae. Hodgsons Abb. t. 826 mit Nest und Ei ist nicht Dumeticola affinis, sondern D. brunneipectus Blyth., welche Hodgson für das W. hielt. Hodgson t. 900 mit Nest und Ei stellt nicht Horornis assi- milis, sondern Neornis flavolivacea vor. A. Hume, Stray Feath. I 494. Tatare longirostris (Gmel.) Beschreibung und Unterscheidung von T. otaitensis Less. Pelzein, Ibis 23, Ueber Sylvia curruca in Indien (vom Hugli) Blyth, Ibis 80. P. V. G redler: Ueber ein Nest von Sylvia hypolais, Zool. Gart. 280. Phyllopneuste Eversmanni häufig in der Gegend von Archangel E. Aiston u. J. H. Brown, Ibis 61. P. Blasius Hanf: Notizen über die Fortpflanzung der Sylvia Nattereri Schinz. (Phyllopneuste montana Brehm) in der Umgebung von Mariahof (Steiermark) im Jahre 1872. Verh. zool. -bot. Gesellsch. Wien XXIII 469. Ph. montana brütet daselbst häufiger als rufa und fitis und scheint diese immer mehr zu verdrängen. Ueber Nester und Eier, Kuckuckseier im Neste. Phyllopneuste montana bei Salzburg und in Steiermark (Nisten — ein Kuckucksei im Neste) v. Tschüs i, Journ. f. Orn. 150. Phyllopneuste rufa als Frühlingsbote H. Alba r da, Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 71 (a. d. Holland.). Abrornis albosuperciliaris (Lahore to Yarkand t. 20) ist die obere und A. xanthoschistus ib. ist die untere Figur. Die Abbild, t. 17 ist nicht Drymoipus inornatus, sondern D. terricolor A. Hume, Stray Feath. I 493. Abroruis chloronotus Hodgs. t. 839 mit Nest und Ei ist nicht identisch mit Regulus proregulus, sondern mit maculipennis Blyth., wesshalb der Name chloronotus bleiben müsste, Phyllopneuste syl- vicultrix Swinhoe ist identisch mit P. magnirostris Blyth., deren Synonymie gegeben wird, auch über geogr. Verbr. A. Hume ib. 494. Brutgeschäft von Callene rufiventris, C. albiventris Blanford, C. frontalis A. Hume, Nests and Eggs Ind. Birds 219—220. Ptadde: Vorkommen von Calliope cyane Pall. Journ. f. Orn. 52. Saxicola alboniger A. Hume nach Blanford, Ibis 214 gute Species. Saxicola saltatrix Menetr. von Akscha O. -Sibirien, Eier, Nest. Taczanowski, Journ. f. Orn. 117. Ueber Verschiedenheit von, Pratincola indica und P. rubicola Severzow, Journ. f. Orn. 359 Anmkg. A. Hume: Ueber Identität der Pratincola indica mit P. rubi- cola Stray Feath. I 183. J. H. Gurney hält Pratincola torquata (L.) für verschieden von P. rubicola, Ibis 259. der Vögel während des Jahres *1873. 53 Nach Fiiisch, Proc. Z. S. 735 ist Thamnobia Sw. (fulicata L.) kaum trennbar von Pentholaea. Petroicä longipes Garn, und P. albifrons Gmel. bilden das Genus Myioscopus Reich., das zu den Luscininae nächst an Ery- thacus gehört. Finsch, Transact. N. Zeal. Inst. V 207. Neue Gattungen. Blanfordius (Malurinae) A. Hume, Stray Feath. I 300 (B. striatulus n. sp.). — Threnetria Schauer, Journ. f. Orn. 161 (Sylvia locustella, fluviatilis und luscinioides). — Lamprolia Finsch, Proc. Z. S. 753 (L. Victoriae n. sp.). — Philo- thamna Antin. e Salv., Ucc. Bogos 102 (Ruticilla fuscicaudata Blanf.). Neue Arten. Suya albogularis A. Hume, Stray Feath. 1459, Atchin, M. Davison. — Dryodromas nigriceps Shelley, Ibis 139 Abouri in Aguapim, W.-Afr. — Blanfordius striatulus A. Hume, Stray Feath. I 300, Kurrachee, M. Blanford. — Locustella gryllus, L. cicada Hansm., Journ. f. Orn. 426 (neue Namen für C. locustella u. fluvia- tilis). — Locustella subsignata A. Hume, Stray Feath. I 409, Anda- manen. — Acrocephalus sp. Ant. e Salv., Ucc. ra. rosso e Bogos 105, Massaua, S. Beccari. — Ijusciniopsis brevipennis J. Verr., Nouv. Arch. Mus. H. N. VII 1871-1872. 7 et 65, Moupin. — Pliyllopneuste tri- notaria P. A. David ib. VII Bull. 1; Swinhoe, Proc. Z. S. 689, Moupin. — Gerygone flaveola Gab., Journ. f. Orn. 157 S. Celebes, Dr. A. B. Meyer (nebst mehreren Verwandten vielleicht Diminutiv- form der Pachycephalinen). — Luscinia Golzi Cab. ib. 79 Turkestan. — Galliope pectardens P. A. David, N. Arch. Mus. H. N. Bullet. 1 ; Swinhoe. Proc. Z. S. 689, Moupin. — Lamprolia Victoriae Finsch. Proc. Z. S. 733 Ins. Vana, Fidschi-Gruppe. — Saxicola leucolaema Ant. e Salvad., Atti Ac. Sc. Torino VIII 1872. 32 et Ucc. Bogos 101, Keren. — Pratincola albosuperciliaris (wenn versch. von P. indica) A. Hume, Stray Feath. 307, Andamanen. Abbildungen. Orthotomus longicaudus (Gin.) Gould, Birds of Asia XXV t. 15 (mit Nest). — Rhopophilus pekinensis Swinh. ib. t. 12. — Drymoipus longicaudatus (Tickell.) Lahore to Yarkand t. 17. f. 2. — D. terricolor Hume (nicht inornatus) ib. t. 17. f. 1, Holzschnitt des Nestes von inornatus ib. 216. — Suya albosuper- ciliaris Hume ib. t. 18. — Cisticola Ayresii (habessynica Hgl.) Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. t. 8d f. 1. — C. jodopygia ib. f. 2. — C. cineras- cens ib. t. 8 b. — Acrocephalus brunnescens (Jerd.) Henders. et Hume, Lahore to Yarkand t. 16, Holzschnitt des Flügels ib. 215. — Phylloscopus viridanus (Bl.) ib. t. 19. — Abrornis xanthoschistus (Hodgs.) ib. t. 20. f. 2 (nee 1). — A. albosuperciliaris Blyth ib. t. 20. f. 1 (nee 2). — Ruticilla Moussieri Dresser, B. Eur. P. XXIII —XXIV. — R. coeruleocephala (Vig.) Lahore to Yarkand t. 14. — — R. fuliginosa ib. t. 15. — Hodgsonius phaenicuroides (Hodgs.) ib. t. 6. — Erithacus rubecula Dress., B. Eur. P. XXIII— XXIV. - Lamprolia Victoriae Finsch, Proc. Z. S. t. 62. Holzschn. v. Kopf, 54 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Flügel und Schweif ib. S. 734. f. 1 — 3. — Saxicola inoesta Sharpe et Dresser, B. Kur. P. XVI. — S. raonacha ib. — S. philothamna ib. P. XVII. — S. leucura ib. XXIII— XXIV. — S. leucopyga ib. — S. Hendersoni Hume, Lahore to Yark. t. 13. — S. leucolaema Ant. c Sah'., Ucc. Bogos t. 2. — Pratincola rubicola Dress.. B. Eur. P. XXIII —XXIV. — P. rubetra ib. — P. ferrea (Hodgs.), Lahore to Yark. 1. 12, Holzschnitt des Schnabels ib. 205. — Accentor collaris Sharpe et Dress., B. Eur. P. XVII. — A. modularis ib. P. XXI. — Eier von Arundinax olivacea Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 1. f. 1, Locustella salicaria f. 2, Dumeticola thoracica f. 3, Calamodyta certhiola f. 4, 5, Phyllopneuste fascata f. 6, Ph. coronata f. 9, Reguloides prore. gulus f. 10, Ruticilla aurorea f. 11, Larvivora cyanea f. 12, Galliope eamtschatkensis f. 13, Saxicola saltatrix ib. t. 2. f. 29. Paridae. Dr. AU um: Forstlicher Werth der Waldmeisen, Forstzoologie II 291 mit Holzschnitten. Dr. H. Landois: Nutzen der Meisen; ihre Pflege durch Nist- kästchen und Speckwürfel. Ber. westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 64. Parus pekinensis J. Verr. und Mecistura vinacea J. Verr. (Orites ouratensis P. A. David msc.) sind von N.-China, nicht von Tibet, Swinhoe, Proc. Z. S. 688. Parus monticolus Vig. (Eier), P. cinereus Vieill. (Ei u, Nest), P. cyanus Pall. Beschr. von Ex. aus Yarkand A. H u m e, Lahore to Yarkand 229 etc. G. Hall er: Nahrung von Parus palustris und borealis var. ; bei letzterer Vegetabilien gefunden. Zool. Garten 478. Parus cinereus in Burmah A. Hume, Stray Feath. I 323. Ueber Parus nuchalis Jerd. R. M. Adam ib. 385. Parus tephronotus (Günther) aus der europ. u. asiat. Türkei, Beschbg., Artselbstst., Beschr. des Jugendkleides; die Art wurde auch von P. David zu Öurato in China gefunden und Mecistura tri- virgata genannt. Alleon et Vi an, Rev. de Zool. 255. Certhiparus maculicandus ist mit C. Novae-Zealandiae zu ver- einigen. Fi nsch, Trans. N.-Zeal. Inst. V 207. Nester und Eier von Parus monticolus und Aegithaliscus ery- throcephalus, Nest von Cephalopyrus flammiceps Cock u. Mar- shall. Stray Feath. I 356. Veränderter Gattungsname. Phyllodytes Finsch statt Certhiparus Lafr. 1. Ph. Novae-Zealandiae (Gmel.) und 2. Ph. albi- cilla (Less.) Journ. f. Orn. 393. Neue Arten. Parus phaeonotus Blanford, Ibis 88 Schiraz, Persien. — P. (Cyanistes) persicus Blanford ib. 89 Schiraz. — Lo- phophanes Humei W. E. Brooks, Journ. As. Soc. Bengal XLII 1873 Sikkim. M. Mandelli. — Suthora conspicillata P. David, Nouv. Arch. Mus. H. N. VII Bull. 1 ; Swinhoe, Proc. Z. S. 690, Kokonor. der Vögel während des Jahres 1873. 55 Abbildung. Ei von Cyauistes cyanus Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 1. f. 14. Mniotiltidae. Helmitherus vermivorus. H. Swainsoni (Ei u. Nest nicht beschr.), Dendroeca pina, D. striata, D. coronata, D. pal- marum. D. caerulescens (Ei u. Nest nicht beschr.), D. tigrina (Eier), D. maculosa. D. aestiva, D. discolor, D. dominica, Helminthophaga celata, H. ruficapilla Maynard, B. Florida II 45—64, Beschr., Eier, Nester. Parula pitiayumi, Basileuterus vermivorus, B. stragulatus Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 231, Prov. St. Catharina. Neue Arten. Myiotlüypis striaticeps Cab., JourD. f. Orn. 316 Peru H. Jelski. — Basileuterus diachlorus Cab. ib. Peru H. Jelski. — B. leucopygkis Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 10 et 156, Costarica, M. Carmiol. Motacillidae. Mutacilla paradoxa Schrenck (Nester, Eier), M. baicalensis Swinh., M. ocularis Swinh., Pallenura sulphurea (Bechst.) Nisten, Budytes citreola (Pall.) Nest, Eier, Jugendkleid, B. flava (L.)?, Corydalla Richardi (Vi'eill.), Nest, Eier, Pipastes agilis (Sykes), Nest, Eier, auch Kuckucksei, Anthus spinoletta (L.), A. japonicusT. et Schi. Taczanowski nach Dybowski's Unters. Journ. f. Orn. 81 — 85. Blanford: Kritik von M. A. Hume's Abhandlung über die indischen Bachstelzen (Stray Feath. N. 1) Ibis 218. Thiele: Ueber ein Nest von Motacilla alba mit 3 Kuckucks- eiern. Journ. f. Orn. 73. Nest und Ei von Motacilla maderaspatana R. M. Adam, Stray Feath. I 383. Motacilla melanocephala Licht, in der europ. Türkei, Beschr., Art selbstst. Alleon et Yian, Rev. d. Zool. 244. Ueber Budytes citreoloides (Gould) A. Hu nie Lahore to Yar- kand 224, Nest und Eier, Henicurus maculatus (Vig.) ib. 222, Pi- pastes arboreus (Bechst.) ib. 226, Agrodroma Jerdoni (Finsch) (Co- rydalla griseorufescens Hume. Ibis 1870) ib. 226 (auch Eier?). Ueber chinesische Henicuri Swinhoe. Ibis 228. W. E. Brooks: Notes on some of the Indian Pipits (Cory- dalla Richardi, C. striolata. C. rufula), Messungen der beiden er- steren Arten Stray Feath. I 358. Anthus cervinus Pall. aus Daurien Taczanowski, Journ. f. Orn. 112; in der europ. Türkei, Beschr.. Artselbstst. Alleon et Vi an. Rev. de Zool. 244. Anthus ludovicianus Maynard. B. Florida II 44, Beschr., Nest, Ei. H. Hudson: Notes on the Habits of the Pipit of the Argen- tine Republic (Anthus correndera) Proc. Z. S. 771. Varietäten, Le- bensw., Nest, Ei. 56 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Ei und Nest von Agrodroma griseorufescens C o c k et Mar- shall, Stray Feath. I 356. Veränderter Gattungsname. Sundevall, Meth. nat. tent. 155, schlägt Grallipes für Grallina vor, welche Gattung er zu den Gymnorhininen gestellt hat. Neue Art. Anthus sp. Ant. e Salvad., Ucc. ra. rosso e Bogos 110 Dembeias. Abbildungen. Agrodroma Jerdoni (Finsch) Hume, Lahore to Yark. t. 21. — Eier von Budytes citreola Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 2. f. 20, Corydalla Richardi ib. f. 21, Pipastes agilis ib. f. 22—24. Turdidae. Brutgeschäft von Myophoneus Horsfieldii, M. Tem- minckii, Zoothera marginata, Cyanocincla cyanus, Petrophila erythro- gaster, P. cinclorhynchus, Geocichla cyanotus, G. citrina, G. uni- color, Cichloselys Wardii, Geocichla dissimilis, Merula simillima, M. boulboul, M. castanea, Turdus Hodgsoni, Oreocincla dauma A. Hume, Nests and Eggs Indian Birds 221—223, 226—236. Nester von Myophonus Temminekii, Orocaetes, cinclorhynchus (auch Eier), Geocichla citrina (auch Eier), G. unicolor (auch Eier), Merula bulbul, M. castanea, Eier von Petrocossyphus cyaneus, Nest von Copsychus saularis Cock u. Mars hall, Stray Feath. I 353. Ueber die Verschiedenheit des Turdus Hodgsoni von T. vis- civorus E. v. Homeyer, Journ. f. Orn. 150. Schnecken als Nahrung der Siugdrossel (aus Dr. Altums Forst- zool. II), Zool. Gart. 355. J. Reinhardt: Nogle Bemaerkninger i Anledning of den 1. November 1872 ved Viborg fangede Drossel in Vidensk. Medd. naturh. Foren, i Kjöbenhavn 1873. 126, mit Abbildungen. Ueber Turdus atrigularis und T. ruficollis. Im Jahre 1822 wurde bei Herlaf mogle ein junger T. atrigularis erhalten und Verf. hält die bei Viborg gefangene Drossel, welche H. Fischer als T. ruficollis betrachtete, ebenfalls für atrigularis juv. Turdus ruficollis Pali. Ferd. B. D roste. Eine Entgegnung an H. E. v. Homeyer, Ber. XIX. Vers. d. Orn. Gesellsch. 85. Turdus auritus J. Verr. ist aus N.-China und nicht aus Tibet. Swinhoe, Proc. Z. S. 688 (kaum von T. musicus zu trennen). Turdus Aliciae Baird aus N.-O.-Sibirien Taczanowski, Journ. f. Orn. 112. Turdus rufiventris (part. Albino), T. albicollis, T. flavipes Gf. Berlepscb, Journ. f. Orn. 228, Prov. St. Catharina. Turdus Hauxwelli Lawr. ist synonym von T. fumigatus Licht. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 255. Turdus olivater (Lafr.) Sclat. et Salv. ib. 511, Venezuela. Turdus serrauus Tschudi, geogr. Verbr. Sclater ib. 780. der Vögel während des Jahres 1873. 57 Turdus subciuereus Proc. Z. S. 1866. 320 ist ein abgebleichtes Ex. von Colluricincla rufiventris ans Australien. Sclater ib. 555. Monticola saxatilis (L.) Beschr. von Ex. von Yarkaud und Chini A. Harne, Lahore to Yark. 191. Ueber Petrocincla Pandoo (Sykes), verschieden von P. cyanea u. manillensis. Dr. Finsch u. P. Conrad, V. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 349. Cossypha verticalis, Beschr. des Jugendkleides Reich enow und Lühder, Journ. f. Orn. 217. Ueber Ei und Nest von Copsyehus saularis Hume, Lahore to Yark. 202. Ueber Copsyehus mindanensis von Atchin A. Hume, Stray Feath. I 458. Beobachtung eines Copsyehus in Ceylon, der dem brütenden W. Nahrung brachte. Swinhoe, Ibis 229. Neuer Gattungsname. Cyanocincla wird als gener. oder subgen. Name für T. cyanus L., solitarius Müll, und wenn versch. pandoo Sykes vorgeschlagen. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 226. Neue Arten. Turdus gigantodes Cab., Journ. f. Orn. 315, Peru, H. Jelski. — T. Campbelli Swinhoe, Ann. nat. hist. XII 373 Chefoo N.-China. — Oreocincla Gregoriana Nevil (wenn nicht 0. imbricata Layärd) A. Hume. Stray Feath. I 437, Ceylon. — Chamae- tylos Princei Sharpe, Proc. Z. S. 625, Fautee. — Harporhynchus Bendirei Coues, Americ. Natur. VII 1873. 330 nach D. Scott ib. 565, wahrscheinlich identisch mit M. Ridgway's var. Palmeri. — Myio- phoneus Eugenei A. Hume, Stray Feath. I 475, Pegu. Abbildungen. Turdus atrigularis, Köpfe und Federn von zwei jungen Vögeln, von welchen einer von H. Fischer als zu T. ruficollis gehörend betrachtet wurde. Reinhardt, Vedensk. Medd. naturh. Foren. Kjöbenhavn 1873. fig. 1, la, 2, 2a. — T. Gouldi (J. Verr.) Gould, Birds AsiaXXV t. 2. — T. auritus J. Verr. Nouv. Arch. Mus. H. N. IX t. 5. f. 1. — Merula Gouldi J. Verr. ib. f. 2. — Kittacincla albiventris Blyth. L. Waiden, Ibis t. 12. f. 1. Hydrobatidae. Nest und Eier von Hydrobata asiatica (Sw.) A. Hume, Lahore to Yarkand 188 et 'Nests and Eggs Ind. Birds 225- Abbildungen. Cinclus melanogaster Dresser, B. Eur. P. XXIII —XXIV. — C. albicollis ib. Eupetidae. Ueber die Familie Eupetinae und über E. ajax Temm. und E. coerulescens Sundevall, Meth. nat. tent. 156. Ueber die Charactere von Mesites, welcher vielleicht in die Familie der Scytalopoden nach Menura einzureihen wäre, auch über die beiden Arten M. variegata und M. unicolor Sundev. ib. 157. Neue Art. Eupetes leueostictus Sclater, Proc. Z. S. 690, N.- Guinea, d'Albertis. Abbildung. Eupetes leueostictus Proc. Z. S. t. 52. 58 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Pycnonotidae. Nest und Ei von Garrulax albogularis, Trocha- lopteron variegatum, Sibia capistrata, Otocompsa leucogenys, Nest von Trochalopteron lineatum, Hypsipetes psaroides und Pycnonotus pygmaeus Cock u. Marshall, Stray Feath. I 354. Ueber Trachycomus ochrocephalus (Gmel.) von Atchin A. Hume, Stray Feath. I 455. Lebensw. von Malacocercus striatus in Ceylon. Swinhoe, Ibis 229. Nest von Chatarrhaea caudata R. M. Adam, Stray Feath. I 378. Ei und Nest v. Trochalopteron variegatum und Tr. lineatum, über Chatarrhaea Earlii, Hypsipetes psaroides und Otocompsa leu- cogenys Henders. et Hume, Labore to Yark. 154, 155, 197—200. Ueber Trochalopteron simile Hume ib. 193. Pellorneum Mandellii wurde von Hodgson als Hemipteron nipalensis beschrieben und müsste daher P. nipalensis heissen. A. Hume, Stray Feath. I 493. Potts: Notes on Keropia crassirostris Gmel., Journ. Linnean Soc. XI Juli 1873. 505, Lebensw., Ei, Nest. Neue Arten. Otocompsa personata (wenn neu) A. Hume, Stray Feath. I 457, Atchin. — Brachypodius fuscoflavescens (B. me- lanocephalus juv. Ball.) A. Hume ib. 297 et 305, Andamanen. — Cri- nir/er griseiceps A. Hume ib. 478, Pegu, M. Oates. — C. Conradi Finsch, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 349, Bangkok., H. Conrad. — Pomatorhinus gravivox P. A. David, Annal. des sc. nat. 5. ser. XVIII Article 5. Prov. Chen-Si, China. — P sp.? (ob nicht derselbe? Ref.) P. A. David, Brief an M. Swinhoe, Proc. Z. S. 555. Prov. Sheusi. — P. ocliraceiceps L. Waiden, Ann. nat. hist. XII 487, Burmah. — Pellorneum minor A. Hume, Stray Feath. I 298, Thayet-myo. Abbildungen. Chatarrhaea caudata (Dum.) A. Hume, La- hore to Yark. t. 9. — Ch. Earlii ib. t. 10. — Garrulax chinensis Gould, B. Asia XXV t. 6. — Janthocincla ocellata ib. t. 8. — J. lunulata P. David ib. t. 9. — J. Artemisiae P. David ib. t. 10. — J. Austeni (Jerd.) ib. t. 11. — Trochalopteron Elliotii J. Verr. ib. t. 7. — T. simile A. Hume, Lahore to Yark. t. 7. — T. lineatum (Vig.) ib. t. 8. Dicruridae. Brutgeschäft von Buchanga albirictus, B. longi- caudatus, Dicrurus coeruleus, Buchanga leucopygialis, Chaptia aenea, Bhringa tectirostris, Dissemurus malabaroides, Chibia hottentotta. A. Hume, Nest and Eggs Ind. B. 186—194. Ei und Nest von Dicrurus longicaudatus Cock u. Marshall, Stray Feath. I 352. Ueber Edolius paradiseus (L.) und Dicrurus albirictus Hodgs., beide von Bangkok, Siam Finsch u. Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 351. der Vögel während des Jahres 1873. 59 Ei von Buehariga albiricta Hodgs. R. M. Adam, Stray Feath. I 377. Buchanga leucopygialis (Blyth.) von M. Swinhoe auf Ceylon erhalten. Ibis 230. L. Waiden: Unterscheidung von Dissernurus affinis (Tytler) Ibis 310. Chibia hottentotta bei Cannanore erlegt, J. W. Vipon, Stray Feath. I 495. Neue Gattung. Dissemuroides A. Hume, Stray Feath. I 408 (D. dicruriformis n. sp. und D. andamanensis). Neue Arten. Dissemuroides dicruriformis A. Hume Stray Feath. I 408 Andaraanen. — Bradyornis modesta Shelley, Ibis 140. Abokobi, W.-Africa. — B. subalaris Sharpe, Proc. Z. S. 713 Mom- bas, O.-Africa, M. Wakeneid. Abbildung. Bradyornis subalaris Sharpe, Proc. Z. S. t. 58. f. 1. Artamidae Brutgeschäft von Artamus fuscus, A. leucorhyn- chus, A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 194—196. Oriolidae. Oriolus galbula zu Mombas O.-Africa. Sharpe, Proc. Z. S. 714. Oriolus galbula in Sindh. A. Hume Stray Feath. I 182. Oriolus indicus Briss.? vonCelebes? Pelzeln, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 162. Ueber Oriolus hippocrepis von Atchin A. Hume, Stray Feath. I 457. Nest von Oriolus Kundoo Cock u. Mars ha 11, Stray Feath. I 355, Ei und Nest dieser Art. R. M. Adam ib. 378. Ueber Broderipus Andamanensis (Tytler) L. Waiden, Ibis 305. Untersch., Kleider, Messungen. D. G. Elliott: Monogr. Paradis. (Xanthomelus, Sericulus, Pti- lonorhynchus, Chlamydodera, Aelurodus, Amblyornis.) Verf. ver- einigt die genannten Gattungen (mit Ausnahme von Xanthomelus) in die Subfamilie Tectonarchinae. — Chlamydodera guttata Gould (1862) wird daselbst, als zu wenig gekannt, nicht abgebildet. Ueber Verbreitung des Sericulus aureus R ob. Wagner, Zool. Gart. 13 mit Kärtchen; B. Rosenberg ib. 196. Ueber Gracula (Sericulus) anais orientalis Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 52. Ptüorhynchus buccoides wurde von Rosenberg an der Ost- küste der nördl. Halbinsel N.-Guineas beobachtet, im bergigen Innern Sericulus xanthogaster, Ptüorhynchus buccoides und Pt. inornatus Schlegel ib. 49. Ueber Arten von Ptüorhynchus Schlegel ib. 51. Ei von Chlamydodera maculata Proc. Z. S. 518. Neue Arten: Sericulus xanthogaster (Rosenb.) Schlegel, 60 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Tijdschr. Dierk. IV 50. N.-Guinea, Rosenberg. — Ptilorhynchus in- ornatus (Rosenberg), Schleg. ib. 51, N.-Guinea, Rosenb. Abbildungen. Oriolus Kundoo Henders. et Hume, Lahore to Yark. t. 11. — Anatomisches von 0. auratus aus Java, de Man Myol. en Neurol. Studien t. 4. f, 4. — Ptilonorhynchus Smithii Eyton, Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. 1. 8. Skelet t. 8. H. osteol. Details. — Xanthomelus aureus D. G. Elliot, Monogr. Paradis. t. 15. — Sericulus melinus ib. t. 27. — Ptilonorhynchus violaceus ib. t. 28. — P. Rawnsleyi (Diggl.) ib. t. 29. — Chlamydodera maculata ib. t. 30. — Ch. nuchalis ib. t. 31. — Chi. cerviniventris ib. t. 32. — Ch. xanthogastra ib. t. 33. — Aeluroedus crassirostris (Smithi) ib. t. 34. — A. melanotis ib. t. 35. — A. buccoides ib. t. 36. — Ambly- ornis inornatus ib. t. 37. — Köpfe und Füsse von Xanthomelus aureus, Sericulus melinus, Ptilonorhynchus violaceus, Chlamydodera nuchalis, Aeluroedus crassirostris und Amblyornis inornatus ib. t. 1. Pittidae. Pitta nympha ? in China ; auch in Corea dürfte eine Pitta vorkommen. Swinhoe, Proc. Z. S. 730. Brutgeschäft von Hydrornis nipalensis, Pitta eoronata, Mela- nopitta cucullata A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 224 — 225- Neue Arten. Hydrornis Oatesi A. Hume, Stray Feath. I 477. Pegu M. Oates. — Melampitta lugubris (Rosenb.) Schi egel, Tijdschr. Dierk. IV 47 N.-Guinea, Rosenb. Abbildung. Pitta Boschii Müll, et Schi. Gould, B. Asia P. XXV. t. 1. Formicarüdae. Thamnophilus severus, Pyriglena leucoptera, Grallia imperator Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 254. Prov. St. Catharina. Thamnophilus unduliger durch M. Bartlett in O.-Peru ge- funden. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 272. Eier von Thamnophilus leuconotus Spix, Th. murinus, Pygo- ptila margaritata Sclat. (auch Nest), Cercomacra cinerascens (auch Nest), Hypocnemis cantator (auch Nest), Beschreibung des M. von Heterocnemis argentata Des Murs. E. Bartlett, ib. 272—274. For- micivora bicolor in Peru von M. Whitely gefunden. Sclater, ib. 780. Neue Gattung. Microbates Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 72 et 155 (M. torquatus n. sp.). Neue Arten. Grallaria rußceps Sclater, Proc. Z. S. 729, Antioquia. Columbia, M. Salmon. — G. erythroleuca Sclater, ib. 783, Peru, M. Whitely. — Hypsibamon andicolus Cab., Journ. f. Orn. 318, Peru H. Jelski. — Hypocnemis subflava Cab., ib. 65, W.-Peru, H. Jelski. — Pithys lunulata Sclat. et Salv. (Hypocn. poecilonota Sei. et Salv., P. Z. S. 1866. 186), Proc. Z. S. 276, O.-Peru, M. Bartlett. — Cercomacra carbonaria Natt. (C. nigricans Pelz.. 0. B. 83), Sei. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 85 et 161, Rio branco, Natterer. — Myrmotherula pyrrkonota Sei. et Salv. (M. haematonota der Vögel während des Jahres 1873. 61 Pelz., nee Sei. Orn. Br. 81), ib. Rio Degro, Natterer, Oyapuck Vcr- dey. — Microbates torquatus Sei. et Salv, ib. 72 et 161, Cayenne, Verdey. — Thamnopliüus tristis Sei. et Salv., ib. 69 et 160, Franz. Guinea, Oyapock. — Th. simplex Sclater, Ibis 387, Para. — Th. sp. (fem.) Sclater et Salv., Proc. Z. S. 187, Peru, M. Whitely. — Tham- nistes rufescens Gab., Journ. f. Orn. 65, W.-Peru, H. Jelski. Abbildungen. Hypsibamon andicolus Cab., Journ. f. Orn. t. 4. f. 3. — Pithys lunulata Sei. et Salv., Proc. Z. S. t. 26. — Thamnophüus simplex Sclater, Ibis t. 15 (m. f.). Aegithinidae. Salvadori hält die Calamodytinae für näher verwandt mit den Timaliidae als den Sylvidae und rechnet daher mit Finsch Homochlamys zu den erstem, Ibis 180. Ei und Nest von Stachyris pyrrhops und Pteruthius erythro- pterua Cock und Mars hall, Stray Feath. I 354 et 356. Brutgeschäft von Brachypteryx cruralis A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 219. Neue Gattung. Heterorliynclius Mandelli, Stray Feath. I 415 (H. Humei n. sp.). Neue Arten. Minla rufogularis Mandelli, Stray Feath. I 416, Sikhim. — Allotrius Sophiae J. Verr. (A. xanthochloris Hodgs. v. pallida David), Nouv. Arch. Mus. H. N. VII (1871-72). 8 et 64, Kokonoor, Sse-tschuen, P. David. — Stachyris rufifrons A. Hume, Stray Feath. I 479, Pegu, M. Oates. — Alcippe cinerea P. A. David, Nouv. Arch. Mus. 1. c. 8 et 66; J. Ver., ib. 8. Moupin. Ist nach Verr. = A. nipalensis Hodgs. Swinhoe, Proc. Z. S. 690. — Hete- rorliynclius Humei Mandelli, Stray Feath. I 415, Sikhim. Abbildung. Stachyris rufieeps Blyth, Gould, Birds Asia P. XXV. t. 14. Muscicapidae. Sauloproeta melanoleuca (Q. et G.) von Neu- Britannien und Graucalus melanolorus Gray (etwas abweichend) von Neu-Seeland durch Capt. Fergusson Sclater, Proc. Z. S. 3. Brutgeschäft von Tchitrea paradisi, Myiagra azurea, M. Tyt- leri Beavan, Leucocirca fuscoventris, L. albofrontata, L. pectoralis, Chelidorhynx hypoxantha, Myialestes .cinereocapilla, Hemichelidon sibiricus, H. ferrugineus Hodgs., Ochromela nigrorufa, Stoporala melanops, S. albicaudata, Cyornis rubeculoides, C. Tickelliae, Musci- capula superciliaris, Niltava sundara, N. Macgrigoriae, N. grandis, Digenea leucomelanura, D. superciliaris, Erythrosterna hyperythra Cab., E. pusilla. A. Hume, Nests and Eggs Indian Birds 196 — 217. Brutgeschäft von Hemipus picatus, Volvocivora Sykesii, V. mela- schistos, Graucalus Macei, Pericrocotus speciosus, flammeus, brevi- rostris, roseus, peregrinus ib. 178 — 186. Nest von Tchitrea paradisea, Leucocerca fuscoventris (auch Eier), L. aureola (auch Eier), Cryptolopha cinereocapilla, Eumyias 62 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte melanops (Eier), Muscicapula superciliosa (Eier). Cock u. Mars hall, Stray Feath. I 352. Muscicapa parva in Schlesien. A. v. Homeyer, Journ. f. Orn. 52 et 220, am Bosporus. Alieon et Vian, Rev. de Zool. 261. Muscicapa grisola am Camerunflusse. Reichenow, ib. 302. Ueber Butalis grisola in Indien. Hend. et Hume, Lahore to Yark. 185. Synonymie von Alseonax latirostris (Raffl.). L. Waiden, Ibis 308. Bestätigung, dass Cyornis Tickelliae das W. von C. Jerdoni sei. J. Hayes Lloyd, Ibis 409. Vergleichung der Arten von Macheirhynchus. Schlegel, Tijd- schr. Dierk. IV 43. R. B. Sharp e: On the Genus Platystira and its Allies, Ibis 156. t. 4. Nach einer Uebersicht der Gattungen werden besprochen Platystira cyanea Müll., albifrons n. sp., peltata Sund., Batis ca- pensis (L.), senegalensis (L.), orientalis Heugl., molitor Hahn u. Küster, pririt (Vieill.), minima (J. et E. Verr.), Lanioturdus tor- quatus Wat., Diaphorophya castanea (Fräs.), Blisseti Sharpe, con- creta (Hartl.), Stenostira scita (Vieill.). Beschreibungen, Synonymie, geogr. Verbr. Ueber Pericrocotus peregrinus (L.). A. Hume, Stray Feath. I 177. Eier und Nest von Pericrocotus roseus aus N.-W.-Indieu. Cock u. Marshall, ib. 351. Vergleichende Messungen von Pericrocotus Andamanensis Tyt- ler, speciosus und ardens L. Waiden, Ibis 309. Vergleichung von Graucalus Macei und G. Layardi mit Messungen, dann über G. Dob- soni Ball. L. Waiden, ib. 311, 312. Graucalus Dobsoni Ball. Beschreibung. V. Ball, Stray Feath. I 66. Neue Gattung. Leucophantes Sclater, Proc. Z. S. 691 (L. brachyurus n. sp.). Neue Arten. Monarcha f rater Sclater, Proc. Z. S. 691, N.-Guinea, d'Albertis. — Leucophantes brachyurus Sclater, ib. N.- Guinea, d'Albertis. — Muscicapa Mülleriana Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 40, N.-Guinea, S. Müll, et Rosenb. — Myiagra glauca Schlegel, ib. 41, N.-Guinea, Rosenb. — Macheirhynchus nigripectus Schleg., ib. 43, N.-Guinea, Rosenb. — Platystira albifrons Sharpe (melanoptera Sh. nee Gm. ante). Ibis 160, Angola. — Ehipidura fumosa Schleg., Tijdschr. Dierk. IV 42, Ins. Jobie, Rosenb. — Eh. brachyrhyncha Schleg., ib., N.-Guinea, Rosenb. — Leucocirca in- fumata (n. sp.?) A. Hume, Stray Feath. I 455, Atchin, M. Davison. — Campephaga 'strenua, Tijdschr. Dierk. IV 44, Ins. Jobie, N.-Guinea, Rosenb. — C. albilora Schleg , ib. 45, Westküste der Geelvinksbai, der Vögel während des Jahres 1873. 63 Roseiib. — C. leucoptcra Sehleg., ib., Ins. Soek, Rosenb. — flf. aurii- lenta Sclater, Proc. Z. S. 692, N. -Guinea, d'Albertis. — Lanicterus sp. nov. Ant. e Salv., Ucc. mar rosso e Bogos 76, Bogosland. — Graucälus concinnns Hutton, Transact. N.-Zeal. Inst. V 226 (von G. melanops verschieden), N. -Seeland, vgl. auch Morton, ib. 225. Abbildungen. Leucophantes brachyurus Sclater, Proc. Z. S. t. 53. Holzschnitte von Kopf, Flügel, und.Fuss, ib. 691. f. 1. — Alseonax latirostris (Raffl.) Hend. et Hume, Lahore to Yark. t. 5. Holzschnitte von Kopf und Fuss, ib. S. 185. — Hemichelidon fuli- ginosa, ib. t. 4. Holzschn. von Kopf und Fuss, ib. S. 185. — Siphia Hodgsonii J. Verr. Nouv. Arch. Mus. H. N. IX. t. 4. f. 4. — Myia- gra melanura Gray, Cruise Curacoa t. 8. f. 1. Banks-Gruppe u. N.- Hebriden. — M. caledonica Bp., ib. f. 2, N.-Caledonien. — Platystira peltata Sund., Ibis t. 14. f. 2. 3. — Diaphorophya Blisseti Sharpe, ib. t. 4. f. 1. — Rhipidura spilodera Gray, Cruise Curacoa t. 9, Banks-Gruppe. — Lalage Banksiana Gray, ib. t. 10, Banks-Gruppe. — Campephaga aurulenta Sclater, Proc. Z. S. t. 54. — Eier von Butalis sibirica Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 1. f. 15, B. latirostris, ib. f. 16, Erythrosterna leucura, ib. t. 2. f. 17, E. luteola, ib. f. 18. Tyrannidae. Copurus colonus (C. funebris ist junger Vogel), Machetornis rixosa, Platyrhynchus mystaceus, Myiobius naevius, Pitangus Maxirniliani, Myiodynastes solitarius, Tyrannus melancho- licus. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 256, Prov. St. Catharina. Ei und Nest von Muscisaxicola fluviatilis Sei. et Salv., Nistort von Myiozetetes similis (Spix), Eier von Myiodynastes solitarius (Vieill.), Pyrocephalus rubineus (Bodd.), Ei von Myiarchus ferox (Gmel.) im Neste von Furnarius minor, Ei und Nest von Tyrannus melancholicus. E. Bartlett, Proc. Z. S. 277—282. Ochthoeca rufipactoralis (Lafr. Orb.), Untersch. d. Art. Sclater, Proc. Z. S. 781. Th. Gentry: Observations on Nests of Sayornis ruscus. Proc. Acad. Philad. 1873. 277 et 292 (verschieden gebaute Nester). Cnipolegus sp. 1238, Cat. A. B. 203, scheint ein W. von Cha- siempis sandwichensis zu sein. Sclater, Proc. Z. S. 555. Arundinicola citreola Landb. von Chili ist nicht zu unter- scheiden von Hapalocercus flaviventris. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 187. Nach Sclater u. Salvin (Proc. Z. S. 278) ist Camptostoma imberbe nicht trennbar von Myiopatis obsoleta Cab. et Heine; C. flaviventre = M. pusilla Cab. et Heine und als generischer Name wäre Ornithion anzuwenden. Sclater: Note on the Genus Ornithion of Hartlaub, Proc. Z. S. 576. Uebers. d. Gattung, Diagnose, Synonymie. Angenommen werden 1. 0. inerme Hartl., 2. 0. pusillum (Cab.), 3. 0. incanescens (Pr. Neuw.), 0. obsoletum (Temm.). 64 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Elliot Co u es: Studios of the Tyrannidae. Part. I. Revision of the Species of Myiarchus. Proc. Acad. Philad. 1872. 56 1). Auf ein ausserordentlich reiches Material basirt. Einleitung mit vielen Bemerkungen über die vorkommenden Variationen. Verf. nimmt folgende Arten an: 1. M. validus, 2. M. a. var. crinitus, b. var. irri- tabilis, c. var. Cooperi, 3. M. cinerascens, 4. M. Tyrannulus, 5. M. phaeocephalus, 6. M. Lawrencii, 7. M. nigriceps, 8. M. stolidus (a. var. stolidus, b. var. Phoebe, c. var. Antillarum), 9. M. tristis (Bla- cicus). Nicht untersucht wurden M. fasciatus Landb., M. cantans Pelz., M. tricolor Natt., M. gracilirostris, Tyrannus tuberculifer Orb. et Lafr. Verf. bemerkt M. cantans sei wahrscheinlich = tyrannulus, M. tricolor und gracilirostris = nigriceps, aber wie gesagt, er konnte die Vögel nicht untersuchen. Neue Gattung. Cnipodectes Sclater et Salv., Proc. Z. S. 281 (Cyclorhynchus subbrunneus Sei.). Neue Arten. Cnipolegus pusillus (C. unicolor ante) Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 43 et 158. Unt. Amaz., Wallace. — Todirostrum pulchellum Sclater, Proc. Z. S. 781, Peru, M. Whitely. — Euscarthmus rufigularis Cab., Journ. f. Orn. 67, W.-Peru, H. Jelski. — E. Wuchereri Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 45 et 158, Bahia. — Hapalocercus acutipennis Sei. et Salv., Proc. Z. S. 187, Peru, M. Whitely. — Serpophaga subflava Sei. et Salv., No- mencl. Av. Neotr. 47 et 158, Bei Parä, Wallace. — S. poecilocerca Sei. et Salv., ib. 47 et 158, Ecuador, Columbia. — Ehynchocyclus viridieeps Sei. et Salv., Proc. Z. S. 280, Ob.-Amazonien. — Capsiem- pis orbitalis Cab., Journ. f. Orn. 68, W.-Peru, H. Jelski. — Phyllo- myias cinereicapilla Cab. ib. 67, W.-Peru, Jelski. — Pli. platy- rhyncha Sei. et Salv. (Ph. semifusca Pelz., Orn. Bras. 105 nee Sei.), Nomencl. Av. Neotr. 48 et 159, Bras. — Tyranniscus viridissimus Sclater (T. gracilipes Sei. Salv. ante), Proc. Z. S. 782, Peru, M. Whitely. — Myiobius aureiventris Sclater, ib., Peru, M. Whitely. — M. stettatus Cab., Journ. f. Orn. 158, Ecuador. — Mitrephorus ochraeeiventris Cab., ib. 320, Peru, H. Jelski. Ampelidae. Ueber Ampelis garrula im Februar und März zu Shanghai. Swinhoe, Ibis 362. Abbildung. Ampelis garrulus Dresser, B. Eur. P. XXIII -XXIV. Cotingidae. Pachyrhamphus viridis, P. rufus, Ampelio cucul- latus, Chasmorhynchus nudicollis, Pyroderus scutatus. Gf. Ber- lepsch, Journ. f. Orn. 263, Prov. St. Catharina. 1) Nachgetragen, weil bei Abfassung des Jahresberichtes für 1872 dieser Band d. Proceed. Acad. Philad. nicht benutzt werden konnte. der Vögel während des Jahres 1873. 05 Ueber Pipra coeruleicapilla Tschudi und ihre Verschiedenheit von P. cyaneocapilla. Sclater, Proc. Z. S. 782. Pipra virescens in O.-Peru. E. Bartlett, Proc. Z. S. 283. Neue Arten: Hadrostomus audax Cab., Journ. f. Orn. 68, W.-Peru, H. Jelski. — Casiornis fusca Sei. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 57 et 159, bei Bahia. — Lipaugus immundus Sei. et Salv. ib., Franz. Guyana, prov. Oyapock, Verdey. Vireonidae. Th. Gentry: Ueber das Nest des Vireo soli- tarius. Vieill., Proc. Acad. Philad. 1873. 354 (Veränderungen im Nestbau). Synonymie von Vireosylvia chivi. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 232, Prov. St. Catharina. Neue Arten. Hylophüus flaviventris Gab., Journ. f. Orn. 64, W.-Peru, H. Jelski. — H. muscicapinus (Sylvia muscicapina Auct. ign. msc.) Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 12 et 156, Cayenne. — Cyclorhis albiventris Sclater et Salv. (C. Wiedi ex Bahia Pelz.) ib. 13 et 156, Bahia. Lanüdae. C a b a n i s : Ueber die mit Lanius exeubitor ver- wandten oder bisher verwechselten Würger. Journ. f. Orn. 75. L. major Pall. ward durch ein im März an der Wolga erlegtes M, zum erstenmale als in Europa vorkommend constatirt. L. Homeyeri aus S.-O.-Europa und Centralasien als neue Art unterschieden, auch die Eier besprochen, eine neue Art aus China? beschrieben. Kri- tische Bemerkungen über Synonymie u. s. w. L. mollis Eversm. ist ein junger L. major im Uebergangskleid, L. major kann nur als die vorderasiatische Abart des L. borealis betrachtet werden. B. Freyberg: Lanius collurio in der Gefangenschaft. Zool. Gart. 474. Ueber Lanius schach und L. nigrieeps Frankl. aus Bangkok. Finsch et Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 352. Ueber Lanius arenarius Blyth. A. Hume, Stray Feath. I 174. Lanius isabellinus, geogr. Verbr. Severzow, Journ. f. Orn. 348. W. Gueinzius: Zum Genus Malaconotus Sw., Beobachtungen aus Port Natal über M. olivaceus, M. superciliosus Sw., M. chryso- gaster Sw., M. oliva(Nest), M. mollissimus^Sw. (CublaVaill.), M. guttu- ralis, M. Bulbul (Vaill. Afr. 68), Nest, Zähmung. Journ. f. Orn. 434. Telephonus senegalus, Nest und Eier. Reich enow und Lühder, ib. 216. Brutgeschäft von Collyrio lahtora, C. erythronotus, C. cani- ceps, C. tephronotus, C. nigrieeps, Lanius vittatus, L. cristatus, Te- phrodornis pondiceriana. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 165 — 177. Nester von Lanius erythronotus, L. tephronotus (auch Ei), L. Hardwickii. Cock u. MarshaJl, Stray Feath. I 351. Dryoscopus sp. (erwähnt in der vorhergehenden Liste). B o- cage, Av. poss. port. Afr. occ. 7. lista 4. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2, E 66 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgesehichte Neue Arten. Beetes Bennetti Sclater, Proc. Z. S. 692, N.-Guinea, d'Albertis. — B. nigrescens Schlegel, Tijdschr. Dierk- IV 46, N.-Guinea, Rosenberg. — Pachycephala Selilegelii Rosenb. Schleg., ib. 43, N.-Guinea, Rosenb. — P. rußnucha Sclater, Proc. Z. S. 692, N.-Guinea, d'Albertis. — P. soror Sclater, ib., N.-Guinea, d'Albertis. — Lanius Homeyeri Cab., Journ. f. Orn. 75 (auch Ei). Von der Wolga, Krim (Berl. Mus.), Turkestan, Kuldje in China, Baikal-See? — L. sphenocercus Cab., ib. 76, Canton? Abbildungen. Pachycephala chlorurus Gray m. f., Cruise Curacoa t. 11, N.-Hebriden. — P. moriariensis (Verr. et Desm.), ib. t. 12. f. 1, N.-Caledonien. — P. xanthethraea (Forst.), ib. f. 2, N.-Caledonien. — Eopsaltria caledonica (Gm.), ib. t. 13. f. 1, N.- Caledonien. — E. cucullata Gray, ib. f. 2, N.-Hebriden. — Lanius arenarius (Blyth) Hend. et Hume, Labore to Yarkand t. 3. Passeres conirostres. Gorvidae. Ueber Corvus thibetanus Hodgs., C. intermedius Adam (auch Eier), Pica bactriana Bp., Urocissa flavirostris Blyth (Nest u. Ei) u. s. w. Henders. u. Hume, Lahore to Yarkand 234—244. Ueber Corvus Lawrencii Hume in Sindh; Garrulus melano- cephalus Gene soll in Sindh vorkommen. A. Hume, Stray Feath. I 205, 206. Nester von Garrulus bispecularis, G. lanceolatus und Uro- cissa flavirostris. Cock u. Marshall, ib. 357. Garrulus Krynickii Kaien, bei Constantinopel erlegt, beschrei- bende Notizen. Alleon et Vian, Rev. de Zool. 243. Ueber die Gattung Podoces. Sundev., Meth. nat. tent. 156. Eier von Podoces Panderi von H. Fedtschenko aus Turkestan ; den Vogel erhielt das Berliner Museum vor Jahren von Eversmann. Cab., Journ. f. Orn. 63. Ueber Podoces Hendersoni Hume und P. humilis Hume, La- hore to Yarkand 244, 247. Nach Verf. wären die Podocesarten eine aberrante Gruppe der Timaliinae. Ueber Cyanocephalus Wiedi Bp. Ibis 103. Nestbau von Struthidea cinerea im Berliner Aquarium. Brehm, Journ. f. Orn. 310. Georg Vogel: Die Fortpflanzung des Tannenhehers im Jura Solothurns. Verh. St. Gallischen naturf. Gesellsch. 1871. 1872. v. Tschusi - Schmidhofen: Der Tannenheher (Nucifraga caryocatactes), Dresden. 4. mit 2 Tafeln (Forts, d. Nov. Acta Nat. Cur.). Eine treffliche Monographie, welche ihren Gegenstand in der Vögel während des Jahres 1873. 67 gründlicher und ansprechender Form behandelt und auch eigene Beobachtungen, namentlich die Schilderung des Jugendkleides enthält. v. Tschusi: Nester und Eier von Caryocatactes guttatus 1872 in Steiermark gefunden. Journ. f. Orn. 149. Ueber Nucifraga caryocatactes in Schlesien. A. v. Homeyer. ib. 222. Ueber bei Brück a. d. Mur gesammelte Eier und Nester von Nucifraga caryocatactes. Grunack, ib. 310. Ueber ein Ex. von Nucifraga caryocatactes aus Tschifu, China. Pelzeln, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 157. G. v. Gizycki: Biographie einer Elster. Journ. f. Orn. 35. Eier von Pica leucoptera Gould aus Akscha. Taczanowski. ib. 118. Corderay: Ueber Instinct bei Raben. Bullet. Soc. Vaud. Sc. nat. X 526; Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VII 503. Fried r. B. Droste: Der Krähenfang am Kurischen Haff. Zool. Gart. 335 mit Holzschnitt. Ueber Corvus corone und C. cornix (als eine Art), locale Abgren- zung, Farbenübergänge u. s. w. Dr. AI tum, Forstzoologie II 331. G. Ha 11 er: Nahrung von Corvus corone und C. monedula. Zool. Gart. 467. Dr. H. Landois hat bei Corvus corone einen Gesang beob- achtet. Ber. Westf. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 78. Ansiedlung von Dohlen in Lausanne seit 1870. Chavannes, Bullet. Soc. Vaud. Sc nat. X 526; Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VII 502. Julius Müllern: Ueber das Verschwinden der Dohlen und Krähen aus Przemysl während einer Choleraepidemie. Zool. Gart. 32. Pf. Jäckel glaubt, dass vielleicht die Lebensweise der Dohlen eine natürliche Erklärung ihres Verschwindens während der Cholera- epidemien, welche gewöhnlich im Juli und August beginnen, biete ib. 328. Corvus pastinator Gould aus der Gegend von Akscha, 0. -Si- birien, Beschreibung und Eier. Taczanowski, Journ. f. Orn. 114. Nest von Corvus Lawrencei Hume. Et. M. Adam, Stray Feath. I 357. Dr. A. Girtanner: Heilung eines Flügelknochen und Bein- bruches bei Fregilus graculus. Zool. Gart. 332. Neue Arten. Garrulus hyrcanus Blanford, Ibis 225, Ma- senderan. — Urocissa brevivexilla Swinhoe, Proc. Z. S. 688, Peking. Abbildungen. Garrulus glandarius Sharpe et Dress. B. Eur. P. XVI. — G. Brandti ib. — G. Krynicki ib. P. XVII. — G. cervicalis ib, P. XIX. — G. atricapillus ib. XX. — Perisoreus in- faustus ib. XIX. — Podoces Hendersoni Hume. Lahore to Yark. t. 22. Holzschn. d. Flügels ib. S. 246, v. Schnabel und Fuss S. 247. 68 Pelzein : Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte — P. humilis Hume ib. t. 23, Holzschnitt d. Flügels S. 248, Schnabel und Fuss ib. 249. — Struthidea cinerea Eyton, Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. t. 7 Skelet, t. 7, G. osteol. Details. — Dendrocitta vagabunda ib. t. 9, Skelet t. 9, J. osteol. Details. — Nucifraga car^ocatactes Tschusi, Tannenheher t. 1 ad et juv. ; t. 2 Nest und Eier. — Pica rustica Dresser B. Eur. P. XXII. — P. mauritanica ib. — Eier von Podoces Panderi, Journ. f. Orn. t. 3. f. 37. 38. — Ei von Cyanopica cyana Taczanowski ib. t. 2. f. 19. — Corvus monedula, Anatomie de Man Myol. en Neurol. Studien t. 2. f. 6. Paradiseidae. D. G. El Hot: AMonograph of the Paradiseidae or Birds of Paradise fol. Robert Wagner: Ueber die Verbreitung der Paradiesvögel. Zool. Garten 6 mit Kärtchen für jede Species. B. Rosenberg: Berichtigungen zu diesem Aufsatze, ib. 195. Rosenberg: hat an der Ostküste der nördl. Halbinsel N.-Gui- neas Paradisea papuana, P. speciosa und P. regia, im bergigen Innern dieser Halbinsel P. sexpennis et speciosa, Epimachus ater (Lopho- rhina superba) beobachtet. Ueber Weibchen der letzteren Art, W. und j. M. v. P. sexpennis. P. speciosa wurde auf Jobie gesammelt. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 49. 50. Dr. William Marschall: Pterologische Mittheilungen . I. Die verlängerten Schwanzfedern der Paradiesvögel. Zool. Gart. 361 mit 2 Holzschnitten. Erschien französisch im VI. Bd. der Archives neer- landais. 1871; hier in etwas veränderter Gestalt wiedergegeben und die Abbild, hinzugefügt. Ueber Parotia sexpennis, Lopborhina atra, Paradisea Raggiana n. sp., Diphyllodes speciosa, Notizen über Lebensw. von d'Albertis, Muskeln zum Aufrichten der Federn u. s. w. Sei ater, Proc. Z. S. 557. Ueber Diphyllodes speciosa var. chrysoptera (Diphyllodes chry- soptera Gould msc?) unbekannten Fundorts. Elliot, Monogr. Parad. t. 13. Neue Art. Paradisea Raggiana Sclater, Proc. Z. S. 559, N.-Guinea, d'Albertis; Elliot, Monogr. Parad. t. 3. Abbildungen. Paradisea apoda Elliot, Monogr. Paradis. t. 2. — P. Raggiana Sei., ib. t. 3. — P. minor, ib. t. 4. — P. sanguinea, ib. t. 5. — Parotia sexpennis, ib. 10. — Lophorhina atra, ib. t. 11. — Diphyllodes speciosa, ib. t. 12. — D. speciosa var. chrysoptera, ib. t. 13. — D. respublica, ib. t. 14. — Cicinnurus regius ib. t. 16. — Semioptera Wallacii, ib. t. 18. — Köpfe und Füsse von Para- disea apoda, Lophorhina atra, Parotia sexpennis, Diphyllodes spe- ciosa, Cicinnurus regius, Semioptera Wallacii, ib. t. 1. — Paradisea regia, Entwicklung der verlängerten Schwanzfedern in Holzschnitt. W. Marschall, Zool. Gart. 362. f. 1. 2. — Paradisea speciosa, Ana- der Vögel während des Jahres 1873. 69 tomie De Man Myolog. en Neurol. Studien t. 3. f. 1, 3, 5. — P. papuana anat. ib. t. 3. f. 2, t. 4. f. 1 — 3. Stumidae. Elliot, Monogr. Paradiseidae (Astrapia. Paradigalla, Manucodia). Ueber Verbreitung vou Astrapia nigra und Paradigalla carun- culata. Robert Wagner, Zool. Gart. 13 mit Kärtchen. Ueber Astrapia auch B. Rosenberg, ib. 196. An der Ostküste der nördlichen Halbinsel N.-Guineas beob- achtete Rosenberg Chalybaea viridis, im bergigen Inneren Epimachus niger (Astrapia gularis) und Chalybaea viridis. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 49. Ueber Eulabes intermedia A. Hay (E. Andamanensis Tytler). Ball, Stray Feath. I 77. Eulabes Andamanensis Tytler (intermedia apud Ball). L.Wai- den, Ibis 313. E. Schutt: Ueber ein zu Weinheim in Baden überwinterndes Ex. des Pastor roseus. Journ. f. Orn. 224. Acridothei-es mahhrattensis (Sykcs). Unterscheidung der Spccies. Blyth, Ibis 79. Ueber Acridotheres siamensis Swinhoe (Beschrb.) und A. si- nensis (Gmel.) (Jngendkl.). Dr. Finsch u. Conrad, Verh. zool.- bot. Gesellsch. Wien XXIII 354. Nest von Acridotheres ruscus. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 357. Ferd. B. D roste; Der Staar (Sturnus vulgaris). Bericht Westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1872. 42. (Anziehende Schil- derung der Lebensw., Anbringung von Nistkasten.; Zerstörung eines Rothschwanz - Geleges durch einen Staar. Friedr. B. Droste, Zool. Gart. 353. Ueber einen in Siebenbürgen geschossenen weisen Staar. v. Frauenfeld, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 15. Ueber Sturnus vulgaris in Sindh. A. Hume. Stray Feath. I 206. Ueber Sturnus nitens. Hume, Lahore to Yarkand 250. Stellung der Heteralocha acutirostris bei den Sturniden. Buller, B. N.-Zeal. Introd. XVII. Ueber Heteralocha acutipennis. Murie, Ibis 201. T. Knox: Notes on the Anatomy of the Huia, Trans. N.-Zeal. Instit. V. (Proceed. Wellingt. Philos. Soc. 1872. 431). Bemerkungen von Dr. Hector hierüber ib. Die Differenz in der Schnabellänge beider Geschlechter rührt von der Verlängerung der hornigen Man- dibula des W. her. Nach Brehm kommt Lamprocolius chloropterus auch in den oberen Nilländern vor: die im Aquarium gezogenen Jungen dieser Art verfärbten sich wieder ohne Mauser. Journ. f. Orn. 80. 70 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Ueber Calornis insidiator von Atschin. A. Hume, Stray Feath. I 460. Ueber Amydrus Rueppellii (J. Verr.). Ant. e Salvad., Uc- celli mar rosso e Bogos 127. Fregilupus madagascariensis, Skelet, Prof. Newton gehörig. Murie, Ibis 200. Neue Arten: Calornis Tyileri A. Hume, Stray Feath I 480, Andamanen, Nicobaren. — C. Irwini A. Hume, ib. 481, eventuell für den Vogel von Tipperah und Assam vorgeschlagen. Abbildungen. Astrapia nigra Elliot, Monogr. Parad. t. 9. — Paradigalla carunculata ib. t. 17. — Manucodia chalybea ib. t. 6. — M. atra, ib. t. 7. — M. Keraudreni ib. t. 8. — Köpfe und Füsse von Manucodia ehalybea, Astrapia nigra, Paradigalla carunculata, ib. t. 1. — Pastor roseus Dresser, B. Eur. P. XXI. — Sturnia An- damanensis (Tytler) L. Waiden, Ibis t. 12. f. 2. — Sturnus nitens Hume, Lahore to Yarkand t. 24. — Euryceros Prevostii Eyton, Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. t. 1. Skelet, t. 1. A. osteol. Details. Icteridae Cassicus cristatus, C. haemorrhous, Molothrus bo- nariensis, Cassidix oryzivora. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 248, Prov. St. Catharina. Unterscheidung des Ostinops angustifrons (Spix.) vom Ucayale und Bogota, O. atrovirens (Orb. Lafr.) aus Bolivien und W.-Peru, 0. atrocastaneus n. sp. aus Ecuador und 0. sincipitalis n. sp. ? aus N.-Granada. Caban, Journ. f. Orn. 308. Cassicus chrysonotus Lafr. Orb. von M. Whitely in Peru ge- funden. Sclater, Proc. Z. S. 781. Nest und Ei von Cassicus persicus (L.). E. Bartlett, ib. 266. Ei von Cassicus affinis Sw.? und C. persicus. E. L. Layard, Ibis 381. Icterus Jamaicai frass in der Gefangenschaft einen Finken. Brehm, Journ. f. Orn. 309. Beschreibung des jungen Vogels von Agelaius humeralis (Vig.). Pelzeln, Ibis 28. Lampropsar tanagrinus (Spix). Sclater et Salv. Proc. Z. S. 267. Neue Arten. Ostinops atrocastaneus Cab. (0. atrovirens ad Auct.) Journ. f. Orn. 309, Ecuador (Fräser.). — ? 0. sincipitalis Ca- banis, ib. N.-Granada. Ploceidae. Dr. A. Reichenow: Westafrikanische Webervögel, Journ. f. Orn. 446. Man kann die Vidua und Pyromelaena als Steppen-, die Hyphantornis als Dorf- und Haide-, die Sycobius als Waldbewohner bezeichnen. Nester von Pyromelaena oryx, Penthe- thria macroura (auch Eier), Hyphantornis melanocephalus (textor Gray), auch Eier, nigerrimus (die W. sind braun), auch Eier, bra- chypterus (Eier), vitellinus, castaneofuscus, personatus (Eier), Syco- bius scutatus (Eier). Ausserdem wurden beobachtet S. malimbus, der Vögel während des Jahres 1873. 71 cristatus und iiitens (Gray), Sycobius scutatus, Beschreibung des W. und der Nester, Bauweise der Nester und Ei. Reichenow ib. 301. Hyphantornis vitellinus und H. castaneofuseus. Ei und Nest. Euplectes eryx, Nest, Reichenow und Lühder ib. 215. Sper- mestes cucullata, Nest, Eier ib. 216. Ueber den Nestbau und die Eier von Hyphantornis mari- quensis (Smith). Th. Ayres u. J. H. Gurney, Ibis 284. Das M. trägt während des Nestbaues oder wenigstens noch im Beginn des- selben noch nicht das gelbe Kleid. Ueber Verschiedenheit des Hyphantornis ocularius (Sm.) vom westafricanischen H. brachypterus. Sharp e, Proc. Z. S. 715. Ueber Steganura Verreauxii (Cass.), Euplectes franciscana, Nester und Eier von Hyphantornis galbula und vitellinus. Ant. e. Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 117, 118, 121. Ploceus manyar von Saigon (Cochinchina), Dr. Finsch et Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 354. Spermestes undulata (Lath.) und Sp. rubronigra (Hodgs.) von Saigon ib. Munia acuticanda, Nestbau in Shanghai. Swinhoe, Ibis 371. Nest von Munia malabarica. U.M. Adam, Stray Feath. 1387. Munia maja, junger Vogel von Atchin. A. Hume ib. 460. Bastard von Amadina cantans und A. undulata. Drenck- mann, Gefied. Welt 99. Neue Arten: Hyphantornis supercüiosus Shelley, Ibis 140, W.-Africa. — H. dimiäiata Salvad. e Antinori, Atti Accad. Sc. Torino VIII 1873. 360, Bogos-Land; Iidem Ucc. mar rosso e Bogos 120. — Lagonosticta polionota Shelley, Ibis 141, Cape Coast Castle, W.-Africa. — Munia fumigata L. Waiden, Ann. nat. bist. XII 487, S.-Andaman, M. Ramsay. Abbildung. Hyphantornis dimidiata Ant. e Salv., Ucc. mar rosso e Bogos t. 3. Tanagridae. Tanagra cyanoptera, T. ornata, T. palmarum, Orthogonys viridis, Tachyphonus coronatus, Trichothraupis quadri- color, Cissopis leveriana, Pitylus fuliginosus. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 240, Prov. St. Catharina. Calliste pulchra (Tschudi), Tanagra olivina Sclater (auch aus Bogota erhalten), (Orthogonys olivaceus Cassin ist vielleicht dieselbe oder eine nahe verwandte Art), Buthraupis cucullata, Phoenico- thraupis Carmioli Lawr., Arremon silens (Bodd.) aus Peru, von M. Whitely. Sclater et Salvin, Proc. Z. S. 186. Nest und Ei von Tanagra coelestis Spix. E. Bartlett, Proc. Z. S. 261. Sclater: Note on the Pyranga roseogularis of Cabot. Ibis 125. t. 3. 72 Pelzelu: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Unterscheidung der Poecilothraupis lacrimosa Du Bus aus Peru von P. palpebrosa Lafr. aus N.-Granada. Cab.. Journ. f. Orn. 317. Sclater und Salvin ziehen Saltator mutus und S. Azarae zu S. superciliaris (Spix). Proc. Z. S. 263. Ueber Euphone und deren Lebensweise, Stimme von E. vio- lacea und E. elegantissima. Brehm, Journ. f. Orn. 71. Neue Gattung: Phlogothraupis Sclater et Salv., No- men cl. Av. Neotr. 21 et 155 (Tanagra sanguinolenta Less.). Neue Arten: Poecilothraupis ignicrissa Cab., Journ. f. Orn. 317, Peru, H. Jelski. — Iridornis Jelskii Cab., ib. 316, Peru, H. Jelski. — Chlorochrysa nitidissima Sclater, Proc. Z. S. 728, Antio- quia, Columbia, M. Salmon. — Arremon Wucheren Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 25 et 157, bei Bahia. — Chlorospingus semi- fuscus Sclat. et Salv., ib. 24 et 157, Ecuador- — Chi (Hemispingus) auricularis Cab., Journ. f. Orn. 318, Peru, H. Jelski. — Euphorbia chalcopasta Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 18 et 157, Columbia int. — E. mesochrysa Salvad., Atti Acc. Sc. Torino VIII 1873. 193, Fundort? Abbildungen. Tanagra olivina Sclater, Proc. Z. S. t. 21 — Pyranga roseogularis Cabot, Ibis t. 3. Fringillidae. Passer montanus, P. domesticus, Fringilla mon- tifringilla, Leucosticte arctoa (Pall.), L. Giglioli Salv., L. brunnei- nucha Brandt, Acanthis linaria (Nisten), A. canescens Bp., Carduelis orientalis Eversm., Coccothranstes vulgaris, Corythus enucleator, Carpodacus roseus, C. erythrinus (Nisten), Uragus sibiricus (Pall.), Nest, Ei, U. sanguinolentus Temm. Schi., Pyrrhula coccinea Selys, P. cineracea Cab. ? P. Cassini Baird, Loxia curvirostra, L. bifasciata Selys. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0. -Sibi- rien, Journ. f. Orn. 91. Spermophila coerulescens, Zonotrichia pileata, Sycalis flaveola. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 246, Prov. St. Catharina. Procarduelis Mandellii A. Hume, Stray Feath. I 14, ist Syno- nym von P. rubescens Blanford, A. Hume, Stray Feath. I 318. Procarduelis Mandelli A. Hume = P. rubescens Blanf. Blan- ford ib. 217 (von H. Hume bereits berichtigt ib. 225), Pr. saturatus ist verschieden von P. pulcherrimus Hodgs. aber identisch mit Carpo- dacus Edwardsi Verr., von O.-Tibet, welcher Name zu bleiben hätte, ib. 218. Fortschreitender Albinismus bei einem Hänfling (Canabina li- nota). Joh. v. Fischer, Zool. Gart. 115. Vorkommen von Fringilla linaria bei Salzburg, v. Tschusi, Journ. f. Orn. 150. H. Schacht: Ueber einen Bastard von Zeisig (Vater) und Stieglitz (Mutter) ib. 235. der Vögel während dts Jahres 1873. 73 Lenzen: Ueber einen Bastard von Blutfink-W. und Distelfmk- hähnchen. Gefied. Welt 11. Oehlkrug: Brut von Fringilla spinus in der Gefangenschaft ib. 173. Pyrgilauda Davidiana J. Verr. (Passer ouratensis David in Mus. Pekin) ist von N.-China, nicht von Tibet. Swinhoe, Proc. Z. S. 688. Passer simplex, Eier. Reichenow u. Lühder, Journ. f. Orn. 216. E. v. Homeyer: Zur Sperlingsfrage. Zool. Gart. 252. Schäd- lichkeit des Sperlings. L. Martin: Zur Sperlingsfrage. Zool. Gart. 464. Nach Verf. ist der Sperling im Frühling nützlich (namentlich wegen der Mai- käfer), später schädlich. H. Schacht: Ueber Sperlingseier in einem Schwalbenneste, welche durch die Körperwärme der jungen Schwalben bebrütet worden. Zool. Gart. 235. Ueber Passer cinnamomeus Gould. Hume, Lahore to Yarkand 252, auch Eier. Nisten von Passer cinnamomeus und P. flavicollis. Cock u. Mars hall, Stray Feath. I 357. Fringilla hispaniolensis Temm. in der europ. Türkei, Nistco- lonien, Artselbstständigkeit. Alleon et Vi an, Rev. de Zool. 254. Ei und Nest von Hesperiphona icteroides. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 358. Pyrrhula pusilla (Pall.) soll nach M. Robson jährlich an dem europ. Ufer des Bosporus vorkommen. Alleön et Vi an, Rev. de Zool. 261. Ueber Pyrrhula sanguinea und Serinus luteolus als Brutvögel im Hochwalde in Schlesien. A. v. Homeyer, Journ. f. Orn. 222, 223. H. Schacht: Anhänglichkeit der Pyrrhula vulgaris an die er- wählten Brutplätze, Zool. Gart. 314. Ueber Pyrrhula cineracea in Ost-Sibirien; das Vorkommen des Pyrrhula orientalis daselbst ist nicht erwiesen ; das bei Haarlem Nov. 1866 erlegte Ex. ist nach H. v. Wickevoort W. von P. coc- cinea; P. Cassini dürfte wahrscheinlich ein aus dem Norden 0. -Si- biriens, nach den vormals russisch-americanischen Besitzungen ver- flogenes W. von P. coccinea sein. H. Caban., Journ. f. Orn. 314. Erythrothorax erythrina, Nest in Curland. H. Goebel, Journ. f. Orn. 9. Prof. Jeitteles: Der Karmin-Gimpel in Nieder-Oesterreich. Gefied. Welt 199. Carpodacus rubicilla Güld., Jugendkleid. Hume, Lahore to Yarkand 258. 74 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in der Naturgeschichte Ueber Buccanetes githagineus (Licht.). A. Hu ine, Stray Feath. I 215. Ueber Crithagra capistrata Finsch. Sharpe, Proc. Z. S. 717. H. Schacht: Ueber den Gesang der Crithagra musica; er ist dem des Accentor modularis so ähnlich, dass letzterer antwortete. Zool. Gart. 279. J. Sabin: Canaries: their varieties and points. How to breed, rear, and keep them in health, with remedies for the various diseases to which they are subject. 12. London. Bock er: Ergänzungen zu dem Buche: Der Kanarienvogel von Karl Russ. Gefied. Welt 80, 102, 109, 117 et 128. Linkz: Harzer Kanarienvögel und ihre Ausfuhr, ib. 196 et 201. C. Reiche: Die Ausfuhr der Harzer Kanarienvögel und der Thierhandel zwischen Europa und America, ib. 144, 159 et 164. Bock er: Reise nach Andreasberg (über die Zucht der Harzer Kanarienvögel), ib. 218. Bädicker: Akklimations - Versuch des Kanarienvogels im Freien, ib. 90 et 101. C. M. Hoff: Benehmen eines Kanarienvogels, Zool. Gart. 195. Dr. A. Prätorius: Geschlechtsverirrung bei Kanarienvögeln, ib. 272. Brüten von Loxia curvirostra in Steiermark, v. Tschusi, Journ. f. Orn. 149. Fortpflanzung von Loxia curvirostra in der Gefangenschaft, v. Tschusi. Gefied. Welt 58. Neue Gattungen. Porphyr ospiza Sclat. et Salv., No- mencl. Av. Neotr. 30 et 155 (P. cyanella Sparrm.). — Nesospiza Cab., Journ. f. Orn. 154 (N. Acunhae n. sp.). Neue Arten. Nesospiza Acunhae Cab., Journ. f. Orn. 154, Tristan d'Acunha. — Passer sp. Ant. e Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 114, Abyssinien. — Centronyx ochroeephalus Aiken, Americ. Naturalist. VII. 1873. 237 = C. Bairdii David Scott, ib. 564. — Crithagra insularis Cab., Journ. f. Orn. 153, Tristan d'Acunha. — Carpodacus n. sp. P. A. David (Brief an M. Swinhoe), Proc. Z. S. 555, Prov. Shensi. — C. lepidus P. A. David, Annal. des sc. nat. XVIII. Art. 5, Prov. Chen-Si, China. — C. Verreauxii P. Dav., Nouv. Arch. Mus. H. N. VII Bull. 1; Swinhoe, Proc. Z. S. 689, Moupin. — Haplospiza uniformis Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 29 et 157, Mexico, Jalapa, de Oca. — Paradoxomis guttaticollis P. David, Nouv. Arch. Mus. H. N. VII Bull. 1, nach Verr. = P. flavirostris Gould. Swinhoe, Proc. Z. S. 690, Moupin. Abbildungen. Fringilla coelebs Sharpe et Dresser, B. Eur. P. XVII. — F. tintillon ib. XVIII. — F. spodiogena ib. — F. teydea ib. XX. — Linota brevirostris Gould, Hume, Lahore to Yarkand t. 26. — Passer cinnamomeus Gould ib. t. 25. — Coccothraustes der Vögel während des Jahres 1873. 75 vulgaris, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 35, f. 11. — Paradoxornis Heudii A. David, Nouv. Arch. Mus. H. N. IX. t. 4. f. 2. — Ei von Uragus sibiricus Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 2. f. 28. Emberizidae. Plectrophanes nivalis, PI. lapponicus, Emberiza leucocephala S. G. Gmel., Lebensw., Ei. Nest, E. cioides Brandt, Ei, Nest, E. Giglioli Swinh., Beschr., E. spodocephala Pall., Ei, Nest, E. rustica Pall., E. pusilla Pall., Schoenicola arundinacea Bp., Seh. Pallasii Cab., Euspiza aureola (Pall.), Nest, Ei, E. rutila (Pall.), Ei. Nest. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.- Sibirien, Journ. f. Orn. 86. Emberiza leucocephala Gmel., Beschrb.. E. cia. Ei und Nest. Henders. et Hume, Lahore to Yarkand 254. Eier und Nest von Emberiza cia, E. Stewarti und Melophus melanicterus. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 357. Abbildungen. Plectrophanes nivalis Dresser,B. Eur. P. XXI. — Eier von Emberiza cioides Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 2. f. 25, 26 und Euspiza rutila ib. f. 27. Alaudidae. Calandrella braehydaetyla. Alauda arvensis, Oto- corys alpestris, 0. albigula (Brandt). Taczanowski nach Dr. Dy- bowski's Unters, in 0. -Sibirien, Journ. f. Orn. 86. E. v. Homeyer: Monographische Beiträge. Ueber einige Gruppen der Lerchen (Alandidae), Journ. f. Orn. 186. Behandelt die Gattungen Hierapterhina Des Murs, Melanocorypha, Pallasia gen. nov., Alauda, Calandrites, Ammomanes, Chorys, Galerita (auch Beschr. v. G. Theklae und G. flava Ch. et A. Brehm). Mit beson- derer Berücksichtigung von Abänderungen. W. E. Brooks: Notes on the Skylarks of India, Stray Feath. I 484. Verf. nimmt 5 Arten an. 1. Alanda dulcivox Hodgs, 2. A. guttata Brooks, 3. A. gulgula Frankl., 4. A. Malabarica Scop., 5. A. australis Brooks n. sp. M. A. Hume hält in Noten zu diesem Auf- satze seine Ansicht aufrecht, dass nur zwei trennbare Arten in Indien sind, A. arvensis (mit 3 Rassen) und A. gulgula (mit 5 Rassen). Nach Blanford, Ibis 222, ist Alanda malabarica Scop. Spiza- lauda deva und nicht wie M. A. Hume glaubte, die Nilgiri-Feld- lerche, welche vielleicht von A. gulgula Frankl. nicht zu trennen wäre. M. Blanford erklärt die von ihm beschriebene Otocorys Elwesi für eine Var. von 0. longirostris, Ibis 213. M. A. Hume ist derselben Ansicht. Stray Feath. I 417. Otocorys alpestris brütend in Matoschkin-Scharr. Heuglin, Ber. XIX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 66. Ueber Galerita magna. Hume, Lahore to Yarkand 270. Ueber Galerita praetermissa Blanf. Ant. et Salv., Ucc. mar rosso e Bogos 111, Dembela-Land. Alaudula Adamsi Hume, Galerida cristata, Alaemon deser- torum. A. Hume, Stray Feath. I 213—216. 76 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte E. v. Homeyer: Notiz über Calandritis Heinei, Journ. f. Orn. 425. A. Hu nie: Ueber Melanocorypha maxima Gould an der Grenze von Sikim und Tibet, Stray. Feath. I 492, Beschrb. Ueber Melanocorypha torquata Bl. Hu nie Lahore to Yar- kand 265. Mirafra immaculata A. Hume, ob verschieden von M. assamica. Blanford, Ibis 217. Pyrrhulauda affinis Blyth = P. melanauchen Cab. Blanf., ib. 223. Ei und Nest von Pyrrhulauda grisea. R. M. Adam, Stray Feath. I 388. Neue Gattung und veränderter Name: Pallasia E. v. Homeyer, Journ. f. Orn. 190 (mongolica Pall. und leucoptera Pall.). — Sundevall, Meth. nat. tent. 155, schlägt den Namen Tox o- corys für Certhilauda vor. Neue Arten. Älauda guttata Brooks, Journ. As. Soc. Beng. XLI. II 1873. 73 und Stray Feath. I 485, Ostindien. — A. australis Brooks, Stray Feath. I 486, Süd-Indien. — Galerita mycrocristata Mus. Hein. E. v. Homeyer, Journ. f. Orn. 202, Abyssinien. — Galan- drella Buckleyi Shelley, Ibis 142, Accra, W.-Africa. — Calandritis Heinei E. v. Homeyer, Journ. f. Orn. * 197 et 425, Wolgagegend, Süd-Russland, auch wohl Asien? — Mirafra microptera A. Hume, Stray Feath. I 483, Thayetmyo. Abbildungen. Alauda triborhyneha Hodgs. Henders. et Hume, Lahore to Yarkand t. 28. — A. gulgula FrankL, ib. t. 29. — Galerita magna Hume, ib. t. 30. — G. isabellina Dresser, B. Eur. P. XIX. — G. macrorhyncha, ib. XX. — G. cristata ib. — Calan- drella pispoletta, ib. XXI. — C. minor ib. — C. baetica ib. — C. brachydactyla, ib. XXII. — Melanocorypha sibirica, ib. XXIII— XXIV. — M. torquata (Blyth) Hend. et Hume, Lahore to Yark. t. 27. — Rhamphocoris Clot bey Sharpe et Dresser, B. Eur. P. XVII. — Certhilauda Duponti, ib. XVI. Opisthocomidae. Sundevall: Ueber die Charactere von Opi- sthocomus; er dürfte am Ende der ersten Ordnung noch Menura aber vielleicht in eine Cohorto 6 Heteromorpha Huxley zu stellen sein. Meth. nat. tent. 157. Ei und Nest von Opisthocomus cristatus. E. Bartlett, Proc. Z. S. 308. J. B. Perrin: Ueber die Myologie von Opisthocomus cristatus (aus Surinam) ib. 685. Die Abhandlung wird in d. Transact. Zool. Soc. erscheinen. Abbildungen. Skelet von Opisthocomus cristatus t. 2. Osteol. Det. t. 2. B. Eyton, Osteol. Av. II Suppl. P. I. Bucerotidae. Blyth ist der Ansicht, dass der dem kleinen der Vögel während des Jahres 1873, 77 Buceros von Ceylon beigelegte Name gingalensis auf einem Druck- fehler für cingalensis entstanden sei. Ibis 81. Uebersicht der Species jener Gruppe, welche Cabanis Byca- nistes nannte, nämlich: B. cristatus Rüpp., B. cylindricus Temm,, subcylindricus Sclater, buccinator Temm., Sharpii Elliot, fistulator Cassin, D. G. Elliot, Ibis 177. Ueber Toccus nasutus und Bucorvus abyssinicus in Gefangen- schaft. Ant. e Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 55 et 57. Barboza du Bocage: Observations sur le Bucorax de l'Afrique australe (Buceros carunculatus cafer Schleg.) Proc. Z. S. 698. Verf. zeigt die Verschiedenheit des Bucorax cafer (B. Lead- beaterii Gray) von B. abyssinicus auf Grundlage einer von H. An- chieta erhaltenen Serie aus dem Inneren von Mossamedes ; hinsicht- lich des B. guineensis scheint die Frage noch nicht spruchreif. — Ueber den Buceros aus S.- Angola vergl. auch Bocage, Av. poss. port. Afr. occ. 8. lista 4. Brutgeschäft von Dichoceros homrai, D. bicornis, Ocyceros ginginianus, Rhyticeros subruficollis, R. obscurus. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 111—115. Neue Untergattung. Ocyceros für ginginianus Shaw und Tickellii Blyth vorgeschlagen. A. Hume, Nestsand Eggs Ind. B. 113. Neue Arten: Buceros Sharpii D. G. Elliot, Ibis 177, W.- Africa. — Ehyticeros Narcondami A. Harne, Stray Feath. I 411, Ins. Narcondam zwischen den Andamanen und der Küste von Burmah. Abbildungen. Holzschnitt der Beinmuskeln von Buceros coronatus Garrod, Proc. Z. S. f. 2. p. 632. — Holzschnitte der Köpfe von Bucorax abyssinicus f. 1. p. 699, f. 4. p. 700, B. cafer f. 2. p. 699, f. 5. p. 700, f. 6. p. 701, B. guineensis f. 3. p. 699. f. 7, p. 701. Bocage, Proc. Z. S. Scansores. Ramphastidae. Ramphastus Ariel, R. dicolorus, Pteroglossus Wiedii, Pt. Bailloni, Selenidera maculirostris. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 277, Prov. St. Catharina. Verbreitung und Lebensw. von Pteroglossus Beauharnaisii (Wagler). E. Bartlett, Proc. Z. S. 297. Pteroglossus Mariae nicht zu unterscheiden von Pt. flavirostris Fräs. Sclater et Salv. ib. 297. Psittacidae. Dr. W. Stricker: Geschichtliche Mittheilungen über den Handel mit Papageien und die Zähmung derselben in Europa bis zum Ende des Mittelalters. Zool. Gart. 266. Ueber Palaeornis exsul A. Newton, Agapornis cana (ob ein- 78 Pelzein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte geführt), Psittacus rodericanus, der mit Palaeornis Verwandtschaft zeigt und für den eine neue Gattung. Necropsittacus, errichtet wird, auf der Insel Rodriguez. A. M. Edwards, Faune eteinte Masca- reignes et Madag. 132. über Psittacus mauritianus ib. 140. H. Fiedler: Fortpflanzung von Platycercus Novae Zealandiae in Agram, Zool. Gart. 34. Hinsichtlich der Identität des Platycercus Novae Zealandiae (Sparrm.) mit P. Cookii, Aucklandicus, Rayneri und erythrotis, Mes- sungen mehrerer Ex. Pelz ein, Ibis 30. Platycercus Forsteri Finsch mit PL Novae Zealandiae zu ver- einigen. Dr. Finsch, Transact. N. Zeal. Inst. V 207. Platycercus alpinus. Buller, B. N. Zeal. Introd. XVI, über Artselbstständigkeit. Capt. Th. Hut ton: Notes on the Perroquets of India, Stray Feath. I 331. Verf. ist der Ansicht, dass Palaeornis Alexandri nur auf Ceylon und nicht auf dem indischen Continente vorkomme und dass unter diesem Namen mehrere Arten verwechselt worden seien. Er bespricht Palaeornis Alexandri, sivalensis Hutton, sacer Hutton, punjabi Hutton, vindhiana Hutton, torquatus?, schisticeps Hodgs., bengalensis (auch Ei u. Nest), Osbeckii, Beschreibungen, Jugend- kleider, Lebensw. Die letzte Art ist wohl P. fasciatus Müller (Note des Herausgebers). Ueber Palaeornis melanorhyncha Wagler und über Geschlechts- differenz bei P. erythrogenys ; bei M. Stevens wurden drei Ex. v. P. caniceps verkauft, von welcher Art früher nur zwei Individuen bekannt waren. Blyth, Ibis 79. Brutgeschäft von Palaeornis sivalensis Hutton, P. torquatus, P. purpureus, P. schisticeps, P. fasciatus, P. erythrogenys, Loriculus vernalis. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 115—120. Nest und Ei von Palaeornis schisticeps. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 350. O. Wigand: Brut von Palaeornis torquatus. Gefied. Welt 163. Ueber eine gelbe Varietät des Palaeornis rosa. A. Hume, Stray Feath. I 323. Nach Sclater wäre der kleinere Ära von Mendoza und den Argentinischen Staaten als Conurus patagonus, der grössere von Chile und der Westküste als C. Byroni (J. E. Gray) zu bezeichnen. Proc. Z. S. 761. Paarung von Conurus aureus mit Platycercus pulcherrimus. Schneider, Gefied. Welt 127 (Eier wurden gelegt). Brotogerys xanthopterus (Spix) und B. jugularis (Dev.) brüten in den Nestern weisser Ameisen. E. Bartlett, Proc. Z. S. 300 (auch über Eier der ersteren Art). Jugendkleid von Domicella taitiana von der Insel Niau, Pau- motu-Gruppe. Gräffe, Journ. Mus. Godeffroy 51. der Vögel während des Jahres 1873. 79 Ein Ex. von Domicella Schlegeli Finsch von unbekannter Herkunft auf Macassar gekauft. Dr. Finsch u. P. Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 355. Lorius papuensis Less. und Nestor Pequetii durch v. Rosen- berg in Neu-Guinea erhalten. Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 37, 38. Lorius cardinalis (Jacq. et Puch.) von Duke of Yorks-Island (zwischen Neu-Britannien und N. -Irland) durch Capt. Fergusson (etwas abweichend). Sclater, Proc. Z. S. 3. Ueber Trichoglossus pygmaeus (Gmel.). Pelze In, Ibis 31. t. 1. Nur durch das im AViener Museum aufbewahrte typische Ex. Lathams bekannt. Heu Mein: Züchtung von Trichoglossus Novae-Hollandiae. Gefied. Welt 136. Dr. H. Dorn er: Die Zunge des Kaka (Nestor meridionalis). Die Zunge hat einen Hornnagel, der sich über die Zungenspitze hinaus in eine dichte Reihe dunkelbrauner Borsten von 2 Mm. Länge fortsetzt. Zool. Gart. 15. (In den Sitzungsber. d. Wiener Akad. XLI 1861 ist f. 4 und 5 der Zungenapparat von Nestor productus, nicht von N. norfolcensis nach Bauer abgebildet. Anmerkung des Re- ferenten.) Nestor Esslingii und N. occidentalis Bull, sind als Varietäten von N. meridionalis zu betrachten. Dr. Finsch, Trans. N. Zeal. Instit. V 207. Am Camerunflusse kommen häufig Varietäten des Psittacus erithacus mit einigen rothen Armschwingen vor, welche Königs- papageien genannt werden. Reichenow, Journ. f. Orn. 299. Diagnosen von Poiocephalus fuscicollis (Kühl) und P. robustus und Unterscheidung der Arten. Bocage, Av. poss. port. Afr. occ. 8. lista 5. 6. Ueber ein Ex. von Chrysotis ochrocephala in Gefangenschaft. Elise Sa ss, Gefied. Welt 79. Neue Gattung und Untergattung. Necrop sittacus A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Madag. 134 (Ps. roderi- canus sp. exst.). — Psittacella (n. subgenus) Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 35 (P. Brehmii Rosenb. n. sp., P. modesta Rosenb. n. sp.). Neue Arten. Palaeornis sivalensis Hutton, Stray Feath. I 335, N.-Indien. — P. sacer Hutton, ib. 337, N. -Indien. — P. punjabi Hutton, ib. 338, Punjab. — P. vindhiana Hutton, ib. 338, Ostindien. Conurus glaucifrons Leybold, Excursion a las Pampas Argentinas et Leopoldina Heft VIII N. 7, März 1873. 52, Argent. Republ.; nach Dr. Finsch C. acuticaudatus Vieill., Ibis 430 et Proc. Z. S. 570 (auch C. fugax Burm. gehört zu dieser Art). — Trichoglossus Josefinae Finsch, Atti Soc. Ital. Sc. Nat. XV. 1873. — Nanodes Muschen- broekii Rosenb., Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV. 34, N.-Guinea, Rosenb. — Psittacella Brehmii Rosenb. Schleg., ib. 35, N.-Guinea, Rosenb. 80 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Ps. modesta Rosenb. Schleg., ib. 36, N.-Guinea, Rosenb. — Chrysotis Boäini Finsch, Proc. Z. S. 569, America. Abbildungen. Osteologie von Palaeornis exsul und Necro- psittacus rodericanus A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Madag. t. 31. f. 1, 2. — Lorius hypoinochrous Gray, Cruise Curagoa t. 14, Luisiade u. Salomon-Ins. — Trichoglossus Massena Bp., ib. t. 15, Salomon-Ins., N. Hebriden. — T. palmarum (Gm.), ib. t. 16? N. Hebriden. — T. Josefinae Finsch, Atti Soe. It. Sc. Nat. XV. t. 7. — *T. pygmaeus (Gm.), Ibis t. 1. — Chrysotis Bodini Finsch, Proc. Z. S. t. 49. Capitonidae. Lebensw. und Ei von Capito auratus (Dum.), Lebensw. v. C. aurovirens (Cuv.). E. Bartlett, Proc. Z. S. 298, C. melanotis Sei. et Salv. ist das W. von C. aurantiicollis Sei., ib. 299. Brutgeschäft von Megalaima grandis Gould nee Gm. (auch über Synon.), M. Hodgsoni, M. canieeps, M. zeylonica, M. viridis, Cyanops asiatica, C. Franklinii, Xantholaema haemocephala. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 128—133. Ei und Nest von Megalaima Marshallorum Swinhoe, N.-W.- Indien. Cock u. Mars hall, Stray Feath. 350. Ueber ein nistendes Paar von Xantholaema rubricapilla (Gm.) in Ceylon. M. und W. schienen im Brüten abzuwechseln. S w i n h o e, Ibis 229. Ueber Barbatula uropygialis Heugl. Ant. e Salv., Ucc. mar rosso e Bogos 43. Gymnobucco Peli, Nisthöhle und Ei. Reichenowu. Lühder, Journ. f. Orn. 213. Neue Gattung. Smilorhis Sundev., Meth. nat. tent. 75 (Megalaima leueotis Sundev.). Neue Art. Megalaema Sykesi J. Hayes Lloyd, Ibis 124 et Stray Feath. I 419, W.-Hindostan. Picidae. Jynx torquilla, Gecinus canus, Dryopicus martius, Picus leueonotus, P. major, P. Kamtschatkensis Malh., Picoides crisso- leucus Brandt. Taczanowski, nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 96. Ueber Picus analis Temm., Gecinus vittatus (Vieill.) und Chrysonotus intermedius (Bl.) von Bangkok. Dr. Finsch u. P. Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 355, 356. Brutgeschäft von Picus himalayensis, P. cathpharius, P. Macei, P. brunnifrons, P. mahrattensis, Hypopicus hyperythrus, Yungipicus pygmaeus, Y. nanus, Chrysocolaptes Delesserti, Gecinus squamatus, G. striolatus, G. occipitalis, Brachypternus aurantius, Vivia innomi- nata, Yunx torquilla. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 120 — 128. Campephilus robustus, Celeus flavescens, Campias spilogaster. Gf. Berlepsch, Journ. f. Orn. 280, Prov. St. Catharina. der Vögel während des Jahres 1873. 81 Ueber den forstlichen Werth unserer Spechte. Alt um, Forst- zoologie II 79 mit Holzschnitten. Sehr wichtige Abhandlung. Dr. Alt um: Picus major, Kieferzapfen aufhämmernd (aus Forstzool. IL Bd.). Zool. Gart. 347 mit Holzschnitt. Dryocopus martius soll in Sindh vorkommen; über Brachy- pternus dilutus Blyth. A. Hume, Stray Feath. I 171. P. V. Gredler und P. v. Putzer: Ueber den Wendehals als Räuber der Eier kleiner Vögel. Zool. Gart. 270, Friedr. B. Droste hält solche Fälle für nur vereinzelt, ib. 353. Neue Gattung. Nesoceleus Sclater et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 101 et 155 (Colaptes Fernandinae Vig.). Neue Arten. Picus Sancti Johannis Blanford, Ibis 226, Schiraz. — Colaptes leucofrenatus Leybold, Leopoldina Hft. VIII. N. 7. März 1873. 53, Argentin. Republik. Abbildungen. Picus scindianus A. Hume, Lahore to Yar- kand t. 2. — Gecinus Vaillantii Dresser, B. Eur. XXII. Cuculidae. Cuculus indicus Cab. (legt seine Eier gewöhnlich in die Nester von Anthus agilis), Untersch. d. Art, C. canorus. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0. -Sibirien, Journ. f. Orn. 95. Cuculus canorinus (Müller), Beschr. von Eiern im Neste des Anthus Richardi zu Akscha, O.-Sibirien. Taczanowski, ib. 118. R. B. Sharpe: On the Cuculidae of the Ethiopian Region. Proc. Z. S. 578 mit Holzschnitten. Ausführliche Arbeit mit Be- schreibungen, Synon., geogr. Verbr. u. s. w. Behandelt die Arten der Gattungen Cuculus. Coccystes, Ceuthmochares, Sericosomus (Cona), Cochlothraustes, Centropus. — Zugleich gibt Verf. eine Ueber- sicht der Gattungen der Subfamilie der Phoenicaphainae (Taccocua, Lepidogrammus, Dasylophus, Rhinortha, Rhopodytes, Rhinococcyx n. g.), Phoenicophaes, Rhamphococcyx, Zanclostomus, Poliococcyx n. g., Ceuthmochares, Carpococcyx, Sericosomus, Cochlothraustes, Centropus 600—609. Fortpflanzung von Cuculus canorus, C. striatus, C. polioce- phalus, Hierococcyx sparveroides, Ololygon passerinus, Coccystes jacobinus, C. coromandus, Eudynamys honorata. Zanclostomus tristis, Centropus rufipennis, C. andamanensis Tytler, C. bengalensis, Tacco- cua Leschenaultii, T. sirkee, T. affinis. A. Hume, Nests and Eggs Ind. B. 133—146. Dr. Stoliczka: Beschr. u. Anatomie von Indicator xantho- notus. Verf. glaubt, dass der Vogel am nächsten mit den Capito- nidae verwandt sei. Stray Feath. I 425. A. Hume: Ueber Indicator xanthonotus, Beschrb. ib. 313. Verf. würde für diesen Vogel den Gattungsnamen Pseudofringilla vorschlagen. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. F 82 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Indicator major nicht specifisch verschieden von J. Sparr- manni. Steph. Sundev., Meth. nat. tent. 75 nota. V. Legge: On Phoenicophaus pyrrhocephalus Forst. Stray Feath. I 346. Das M. hat dunkelbraune, das W. weisse Iris. Cabanis: Ueber den Magen von Coocygus erythrophthalmus und C. americanus. Journ. f. Orn. 72. Coccyzus Landsbergi Bp. Sclat. et Salv., Proc. Z. S. 511. G. N. Lawrence: Remarks on Neomorphus Pucherani and its Allies, Ibis 287. Beschr. von N. Geoffroyi (Temm.), N. Salvini Sclater, N. rufipennis (G. R. Gray) u. N. Pucherani (Dev.). Sclater und Salv.: Ueber Neomorphus Pucherani (Dev.). Proc, Z. S. 296. Ueber einen unbestimmten Centropus aus Ceylon und C. rec- tunguis Strickl. aus Malacca. Swinhoe, Ibis 230. Ueber Centrococcyx eurycercus Hay. A. Hume, Stray Feath. I 453. Cuculus canorus, Schilderung der Lebensw. AI tum, Forst- zool. II 44. P. Bl asius Hanf schliesst, dass dieselben Kuckucks-Indi- viduen stets bestimmt gefärbte oder gezeichnete Eier während der ganzen Dauer ihres Lebens legen und dass dasselbe Kuckucks-Indi- viduum meistenstheils derselben Vogelart sein Ei unterschiebt, wel- cher es sein Leben verdankt. Der Kuckuck vielleicht Nesträuber. Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 473. A. Grunack: Notiz zur Färbung der Kuckucks-Eier. Journ. f. Orn. 454 (helle oder lichtfarbene Eier). Eier von Cuculus canorus in N.-W.-Indien. Cock u. Mar- shall, Stray Feath. 351. Fr. B. D roste: Der präsentirte Kuckuck. Zool. Gart. 189. Dr. E. R e y : Beobachtungen über einen Kuckuck. Ein blaues Kuckucksei aus dem Neste der Phyllopneuste sibilatrix. Journ. f. Orn. 45. Cuculus micropterus Gould von den Andamanen. L.Waiden, Ibis 304. Ueber das Nistgeschäft von Eudynamys orientalis. Andr. Anderson, Ibis 74. Interessante Beobachtungen über den Para- sitismus. Die Eier werden, und zwar häuüg mehrere, in die Nester des Corvus splendens, seltener (wegen der Brutzeit) in jene des C. culminatus gelegt. Eudynamys malayana Cab. et Heine ; geogr. Verbr. Dr. F i n s c h u. P. Conrad, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 356. Ei von Eudynamys Flindersi. Proc. Z. S. 519. Neue Gattungen. Pseudofringilla Hume, Stray Feath. I 313 (Indicator xanthonotus). — Bhinococcyx Sharpe, Proc. Z. S. der Vögel während des Jahres 1873. 83 604 (typus Phoenicophaes curvirostris). — Poliococcyx Sharpe, ib. 616 (P. sumatranus). Neue Arten. Ceuthmoehares australis Sharpe (Zanclostomus aereus Aue. plur.), Proc. Z. S. 609, S.-Africa, Zambesi, Madagascar. — Sericosomus olivaeeieeps Sharpe, ib. 615, S.-W. -Madagascar (Gran- didier hält diesen Vogel für das W. von S. rufieeps). — Coccygus Euleri Cab., Journ. f. Orn. 72, Cantagallo in S. -Brasilien, H. Euler. — Cuculus aurantiirostris Sharpe (C. gularis Hartl. O.-W.-A.), Proc. Z. S. 584, Gambia, Casamanze. Abbildungen. Zanclostomus sumatranus (javanicus) Eyton, Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. t. 6, Skelet t, 6, F. osteol. Details. — Cen- tropus rufipennis ib. t. 4, Skelet t. 4, D. osteol. Det. — Centrococ- cyx Andamanensis (Tytler), Ibis t. 11. — Cuculus bronzinus Gray, Cruise Cura§oa t. 17, N.-Caledonien. — Eier von Cuculus indicus Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 1. f. 7, 8. — Scythrops Novae Hol- landiae Eyton, Ost. Av. II. Suppl. P. 1. t. 5, Skelet t. 5? E. Osteol. Details. — Holzschnitte von Cuculus canorus, Kopf u. Fuss f. 1. Schweiffedern f. 2, C. gularis, Schweiffed. f. 3, Coccystes glandarius, Kopf f. 4, Köpfe von Taccocua Leschenaulti f. 5, Lepidogrammus Cummingi f. 6, Dasylophus superciliosus f. 7, Rhinortha chloro- phaea f. 8. Rhopodytes Diardi f. 9, Phoenicophaes curvirostris f. 10. Ph. pyrrhoeephalus f. 11, Ph. colorhynchus f. 12, Zanclostomus ja- vanicus f. 13, Poliococcyx sumatranus f. 14, Ceuthmoehares aeneus f. 15, Carpococcyx radiatus f. 16, Sericosomus caeruleus f. 17, Co- chlothraustes Delalandii f. 18 (Kopf und Fuss), Centropus aegyptius (Fuss), Sharpe, Proc. Z. S. 580—609. Colnmbae. ColumMdae. Schlegel: Mus. Pays-bas, Aves Columbae 1873. 1 — 180. Bei dem beträchtlichen Umfang dieser mit gewohnter Meisterschaft bearbeiteten Uebersicht konnten hier nur die neuen Arten und einige wenige Daten hervorgehoben werden. Eine neue Var. ist Ptilopus cinetus lettiensis von der Insel Lettie, östlich von Timor 35 ; über die geogr. Verbr. der wilden Columba livia 64 (im Leydner Museum Ex. von den Fär- und Orkney-Inseln, Thürin- gen u. s. w.); Columba palumbus himalayanus 66; der Name Jan- thoenas Luzoniensis für J. griseogularis Waiden und Layard 75; Macropygia Reinward tii minor Schleg., neue Var. 106, Ins. Soek in der Geelvink-Bai; M. turtur 16 umfasst M. albicapilla Temm., M. amboinensis und M. Doreya Bp.; Synonymie von Peristera gri- seola 135. De Sousa Cat. das Collecc,. ornithol. Mus. Nacion. de Lisboa Columbae 1873. 84 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturge schichte Ueber Osmotreron cbloroptera (Blyth)?, Carpophaga aenea (L.), (sylvatica Tickell.), Macropygia rufipennis Blyth?, Janthoenas palumboides (Hume) und Chalcophaps indicus (L.) von den Anda- raanen. L. Waiden, Ibis 313—315, t. 13. Sphenocercus sphenurus Nest und Ei, Columba rupicola Pall., C. leuconota Vig., Turtur vitticollis Hodgs., T. auritus Hend. et Hume, Lahore to Yarkand 270, 273—279. Nisten von Sphenocercus sphenurus, Palumbus casiotis (auch Ei), Turtur rupicola, T. suratensis. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 358. Osmotreron viridis von Atchin. A. Hume, ib. 461. Ueber nahe verwandte polynesische Ptilinopus - Arten. E. Graeffe, Journ. Mus. Godeffroy Hamburg 4. 1873. Hft. I 48. t. 7. Beschreibung von Ptilonopus Salomonensis. Gray, Cruise Curagoa 386, Salomon-Ins. Whitmee: Ueber Ptilonopus fasciatus (Peale). Brief d. d. Samoa 8./11. 1872. Proc. Z. S. 152. Dr. Fi n seh: Ueber Chrysoena victor Gould von der Insel Tavimai, Feejee-Gruppe ; diese Art wurde zuerst von Dr. Graeffe erwähnt. Proc. Z. S. 733. Carpophaga insularis Blyth (sylvestris Tick, var., C. aenea v. d. Nicob.) von den Nicobaren. V. Ball, Stray Feath. I 79. Ei von Carpophaga Novae Zealandiae. Travers, Transact. N.-Zeal. Inst. V 216. Columba rupestris Bp., Turtur rupicola (Pall.), Nest, Ei. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0. -Sibirien. Journ. f. Orn. 97. H. Dietz: Ueber Abstammung der Tauben. Gefied. Welt 20, 35, 45, 53. H. Dietz: Ueber Entstehung von Farbe und Zeichnung bei den Haustauben, ib. 137, 146, 166, 175, 193. Ueber die mögliche Identität von Turtur Sharpü mit T. isa- bellinus Bp. (Ed.) Ibis 91. Ueber Turtur isabellinus Bp. v. Heuglin, Journ. f. Orn. 151, Beschr., Synon. und Verbreitung. Reste von Turtur picturatus von der Insel Rodriguez. A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Madag. 130. Ueber Streptopelia barbara Antin. Ant. e Salvad., Ucc. mar rosso e Bogos 131. Peristera Mondetoura Bp. von M. Whitely in Peru gefunden, geogr. Verbr. Sclater, Proc. Z. S. 783. Auch über Geotrygon frenata ib. Ueber Otidiphaps nobilis Gould von Neu-Guinea. Notizen von d'Albertis. Sclater, Proc. Z. S. 559. der Vögel während dos Jahres 1873. 85 Neue Gattungen und veränderte Gattungsnamen. Nesopelia Sundev.. Meth. nat. tent. 99 (Zenaida galapagensis). — Stigmat opelia Sundev., ib. 100 (Col. senegalensis L. and amboy- nensis Gm.). — Spil opelia Sundev., ib. (C. chinensis L. u. C. su- ratensis Gm.; tigrina Temm.). — Co smopelia (n. gen.?) Sundev.. ib., sub Oreopelia (Phaps elegans Temm.). — Haplopelia statt Aplopelia Bp., Sundev., ib. — Eugyptila für Leptoptila Sundev.. ib. 156. — Gymnopelia Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 133 et 156 (Columba erythrothorax Meyen.). Neue Arten. Treron Wakefieldii Sharpe, Proc. Z. S. 715, Mombas, O.-Africa, M. Wakefield. — Ptilonopus bellus Sclater, Proc. Z. S. 696, N.-Guinea, d'Albertis. — Ptilopus neglectus Schlegel, Mus. Pays-bas, Colurab. 7, Oceanien. — P. ornatus Rosenb., Schlegel. Tijdschr. Dierk. IV 52, N.-Guinea. Rosenb. — Carpophaga paliim- boides (C. insularis Ball.) A. Hume, Stray Feath. I 302 et 305, An- damanen. — C. Geelvinkiana Schleg., Mus. Pays-bas, Col. 86, Ins. d. Geelvinks-Bai. — C. Westermanni Rosenb. in litt. (C. picui Jo- biensis Schi, ante) Schleg., ib. 95, Ins. Jobie. — Columba rodericana (sp. exst.) A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Madag. 132, Ins. Rodriguez. — C. negleeta (sp. nov.?) Hume. Lahore to Yark. 272, Ladäk. — Chloroenas fallax Schleg., Mus. Pays-bas Col. 80, Mexico?. Rio Negro. — Turtur neglectus Schleg., ib. 122, N.-O.-Afr. u. Ost- indien. — T. fallax Schleg., ib. 124. N.-O.-Africa. — T. ceylonensis Reich, ex parte Schlegel, ib. 129 (ob sp. nov.?), Ceylon. — Columbina aurisquamata Leybold, Excursion a las Pampas Argentinas (Ibis 430) et Leopoldina, Hft. VIII. N. 7. März 1873. 53, Ärgent. Republ. — Peristera Lansbergii Schleg., Mus. Pays-bas Col. 139, Caracas. — Leptoptila rufinucha Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 134 et 162, Veragna, M. Arce. — L. sp. de Sousa, Cat. coli. Mus. Lisboa 69, Rio Janeiro. Abbildungen. Treron Wakefieldii Sharpe. Proc. Z. S. t. 58. f. 2. — Ptilonopus bellus Sclater, ib. t. 57. — P. Raratongensis Hartl. et Finsch, Gräffe, Journ. Mus. Godeffroy 1873. t. 7. f. 1. — P. fasciatus Peale, ib. f. 2. — P. porphyraceus Forst., ib. f. 3. — P. chrysogaster Gray, ib. f. 4 — P. Pelewensis Hartl. et Finsch, ib. f. 5. — P. Swainsoni, ib. f. 6. — Carpophaga Brenchleyi Gray, Cruise Curacoa t. 18, Salomon-Ins. — Jantboenas palamboides (Hume) L. Waiden, Ibis t. 13. — Columba livia, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 4. — Columba rodericana, Osteol. A. M. Edwards, Fauue et. Mascar. et Madag. t. 30. f. 1. — Palum- baena Eversmanni Bp. Hume, Lahore to Yark. t. 31. — Macropygia crassirostris (Gould) Gray, Cruise Curacoa t. 19, Salomon-Gruppe. Ei von Turtur rupicola Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 2. f. 30. — Osteol. v. Turtur picturatus A. M. Edwards, Faune et. Mascar. et 86 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Mad. t. 30. f. 2. — Phlogoenas tristigmata Temm., Gould, B. Asia P. XXV. t. 13. Didunculidae. Didunculus strigirostris Schlegel, Mus. Pays- bas, Columbae 167. Dididae. Didus Borbonicus, D. ineptus, Pezophaps solitarius, P. Broeckei, P. Herbertii. Schlegel, Mus. Pays-bas, Struthiones 3. 4. Gallinae. De So usa: Museu Nacionalde Lisboa SeQcao zoologica Cata- logo das colleccoes ornithologicus Gallinae Lisboa 1873. Sehr schön gearbeiteter Catalog dieser reichen Sammlung. Pteroclidae. Beschreibung von Pterocles Lichtensteinii Temm., P. senegallus L., P. coronatus Licht, etc. aus Sindh. A. Hurae, Stray Feath. I 219—225. Ei und Nest von Pterocles fasciatus und P. exustus. R. M. Adam, Stray Feath. I 391, 392. Syrrhaptes paradoxus aus der Kiachtagegend. Taczanowski, Journ. f. Orn. 112. Ein Ex. von Syrrh. parad. wurde Anfang October 1872 in den Dünen von Zandvoort in Holland angetroffen. Van Wicke- voort-Crommelin, Ber. XX. Vers. d. Ornith.-Gesellsch. 30, Syrrh. parad. im Juni 1863 in Westfalen gefunden. Ferd. B. D roste, Zool. Gart. 147. v. Middendorff: Syrrhaptes paradoxus in Archangelsk am weissen Meere 1863 erlegt; bisher nördlichstes Vorkommen. XIX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 65. Syrrhaptes tibetanus Gould. Henderson, Lahore to Yar- kand 279. Gracidae. Sclater's Abhandlung über die Currassows wird in den Transact. Z. S. erscheinen. Proc. Z. S. 557. Von Pipile cujubi (Pelz.) drei lebende Ex. im zoologischen Garten zu London, ib. 518. Ueber ein Ex. des Crax pinima von Para und über Ourax mitu. De So usa, • Cat. coli, ornith. Mus. Lisboa 28. Pipile cu- jubi? ib. 29. Nothocrax urumutum (Spix.) in der Gefangenschaft und nächt- liche Jagden der Indianer auf diesen Vogel. E. Bartlett, Proc. Z. S. 307. Veränderter Gattungsname. OpetioptilaSundev. statt Aburria. Meth. nat. tent. 118. Megapodidae. Ueber Megapodius-Arten und Eier von den Banks-Inseln, Salomon-Inseln und N. Hebriden. Gray, Cruise Cu- racoa 392. der Vögel während des Jahres 1873. 87 Ueber Anatomie des Fusses von Megapodius nicobarensis (Ex. im Kopenhagener Museum). Sundev. Meth. nat. tent. 157. Eier von Megapodius nicobar icus. A. Hume, Stray Feath. I 319. Abbildung. Megapodius Brenchleyi Gray, Cruise Curac,oa t. 20. Banks-Ins.?, Salomon-Ins.?. Phasianidae. Polyplectron intermedium A. Hume, nachBlan- ford nicht haltbar. Ibis 221. D. G. Elliot: Ueber die von ihm abgebildeten Federn von Argus ocellatus und die Berechtigung PYagmente bekannt zu machen. Ibis 330. Ueber ein lebend nach Wien gebrachtes Ex. des Argus Grayi Elliot. Pelz ein, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII. 158. A. Goedde: Die Fasanenzucht 8. Ferd. B. Droste: Abstammung und Heimath des Haushuhns. Bei*. Westfäl. Ver. f. Vogelschutz u. s. w. 1873. 33. Interessante historische Daten. Verf. spricht sich für die Abstammung aller Haushühner von G. Bankiva aus. L. H. Jeittele-s: Zur Geschichte des Haushuhnes. Zool. Gart. 55, 88 und 130 mit 2 Holzschnitten. Ueber Gallusarten der Tertiär-, der Quaternär- und historischen Zeit, Darstellung des Haushuhnes auf alten Sculpturen, Gemälden und Münzen, Erwähnung in alten Schriftwerken, Namen für das Haushuhu in Mitteleuropa. Verbreitung desselben über Africa und Australien, Resultate, Nach- träge. Verf. glaubt, dass das Huhn in Europa in der späteren Steinzeit ausgestorben und dann erst wieder in dem. Zeitalter der Bronce aus Asien eingeführt worden sei. Als Stammthier wird G. Bankiva angenommen. Eine sehr wichtige mit grosser Erudition ausgearbeite Abhandlung. Auleb: Ueber eine Henne, welche jede Woche Doppeleier und gewöhnliche Eier legt. Gefied. Welt 83. Dr. H. Landois: Zur Aufbewahrung der Hühner-Eier. Ber. Westfäl. Ver. f. Vogelsch. 1873. 91. Ueber ein aus dem Mus. Leverianum stammendes Ex. von Meleagris mexicaua Gould, welches sich durch einfarbig olivenbraune Primarien unterscheidet. Pelze In, Ibis 35. Dr. Kirk. Bemerkung über Numida Granti. Proc. Z. S. 196. Das auf der Insel Rodriguez eingeführte Perlhuhn ist Numida mitrata. A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Mad. 135. Abbildungen. Lophophorus l'Huysi Gould, B. Asia P. XXV. t. 3. — Chalcophasis Sclateri, ib. t. 4. — Gallus Bankiva, Holz- schnitt der Beinmuskeln, Garrod, Proc. Z. S. 627. f. 1. — Hinter- hauptsloch des wilden Gallus Bankiva, Holzschnitt, Jeitteles, Zool. Gart. 59. f. 2. — Holzschnitt eines Huhnschädels aus den Pfahlbau- 88 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Resten von Olraütz, ib. f. 1. — Gallus domesticus, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 35. f. 9 ; Anatomie de Man Myolog. en Neurol. Studien t. 2. f. 7. Tetraonidaö. Tetrao tetrix, T. urogallus, T. urogalloides (Eier, Nest), Bonasia betulina Bp., Lagopus mutus, L. albus, Mega- loperdix altaica Gebl.?, Perdix barbata Verr. et Desm. (Nest, Ei), Coturnix dactylisonans, C. muta Pall. (Nest, Eier). Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien. Journ. f. Orn. 98. Francolinus vulgaris kommt bei Tiflis nicht vor und wäre wohl überhaupt jetzt von der Liste der europ. Vögel zu streichen. Rad de, Journ. f. Orn. 53. Francolinus vulgaris in Sindh. A. Harne, Stray Feath. 1226. Eier von Francolinus gariepensis Smith (früher Ibis 1871 für jene von F. Levaillentii gehalten). Ayres, Ibis 282. Ueber Francolinus sinensis (Orb.). Dr. Finsch u. P. Con- rad, Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXIII 357; F. Phayrei Bl. v. Saigon, ib. 357. Eier von Ortygornis ponticeriana. R. M. Adam, Stray Feath. I 392. Ueber Farbenabänderungen des Rebhuhns. B. Droste unter- scheidet auch Localrassen, das Haidhuhn und Böhmische Rebhuhn. Ber. XX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 9 (Notizen von mehreren Mit- gliedern). J. E. Harting: Ueber eine Varietät des gemeinen Rebhuhns. Proc. Z. S. 729. Eier von Perdix Hodgsoniae aus Tibet. Cock u. Marshall, Stray Feath. I 349. Nest von Cocci\bis chukor, ib. 358. Perdix chukor Gray bei Constantinopel heimisch. Alleon et Vi an, Rev. de Zool. 261. Ueber Coturnix histrionica Hartl. aus W.-Africa. De Sousa, Cat. coli, ornith. Mus. Lisboa 45. Odontophorus Balliviani Gould, von M. Whitely in Peru gefunden. Proc. Z. S. 784. Das Kaukasische Königsrebhuhn Megaloperdix (Tetraogallus) caspia (Gmel.). Nach einem freien Vortrag des Dr. Rad de wieder- gegeben von Bolle u. Brehm, Journ. f. Orn. 1. Interessante Schilderung der Lebensw., Ei. Ei von Oreotetrax caspia. Cabanis, Journ. f. Orn. 83. Tetraogallus himalayensis (Gray), auch Eier, T. tibetanus Gould. Hend. et Hume, Labore to Yarkand 280—282. Faelliger: Ueber Balz von Tetrao tetrix. Journ. f. Orn. 72. R. Coli et: Ueber Bastarde von Lagopus lapponicus und Te- trao tetrix im südlichen Norwegen. Der Rackelhahn ist in Nor- wegen häufig, auch Hennen. Ber. XX. Vers. d. Orn.-Ges. 27. der Vögel während des Jahres 1873. 89 H. Goebel: Einige Worte über den Farbenwechsel des La- gopus albus. Journ. f. Orn. 422 (im Herbst durch Mauser, im Früh- ling durch Ausfallen der Federn und Verfärbung). Veränderter Gattungsname. Hyloperdix Sundev. für Arboricola Hodgs. Meth. nat. tent. 116. Neue Arten. Itliaginis sp. nov. P. David (Brief an M. Swinhoe), Proc. Z. S. 555, Prov. Shensi. — Ithaginis sinensis P. David, Annal. des sc. nat. XVIII. Art. 5, Chensi-Si, China. — Tut- nix älbiventris (wenn versch. v. T. maculosus) A. Hume, Stray Feath. I 305 et 310. Andamanen. — Hemipodius chrysostomus Swinhoe, Ann. nat. hist. XII 375, Chefoo, N.-China. — Odontophoras hypos- podius Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 138 et 162, Antioquia. Columbien, M. Salmon. — Caccabis pallescens A. Hume, Labore to Yarkand 283, Ladak. — C. pallidus Henders. et Hume, ib. 284, Yar- kand. — Megaloperdix Kaddei Bolle und Brehm, Journ. f. Orn. 4 (note), Persien. Abbildungen. Pedionomus torquatus, Holzschnitt des Schä- dels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 7. — Ei von Oreotetrax caspia, Journ. f. Orn. t. 3. f. 36. — Tetrao tetrix Dresser, B. Eur. P. XX. T. urogallus, ib. XXI. — Hybrid Grouse. ib. XXII. — Lagopus scotious, ib. XXIII— XXIV. Strnthiones. Ueber die Charactere der straussartigen Vögel. Schlegel, Mus. Pays-bas Struthiones 1. 2. Struthionidae. lieber Struthio camelus. Schlegel a. a. 0. 6. Rheidae. Rhea americana und Rh. Darwini. Schlegel a. a. 0. 6. 7. Casuariidae. Duchamp: Observation sur l'anatomie du Dro- mains Novae Hollandiae. Annal. des sc. nat. XVII. Art. 11. t. 22. I Milien Coughtrey: Note respecting the Tracheal Pouch of the Emu (Drom. Nov. Holl). Ann. nat. hist. XII 217. Ueber die geographische Verbreitung- der Arten von Casuarius. Schlegel, Mus. Pays-bas, Struthiones 8, Dromains Nov. Hollandiae, D. irroratus 7, Casuarius erneu, C. australis, C. bicarunculatus, C. uni- appendiculatus. C. Bennettii, C. Papuanus 9 — 13. R. Rosenberg: Ueber die Identität des Casuarius Kaupi mit C. uniappendiculatus ; Sclater's Abbildung eines noch unausgefärbten Vogels unter dem Namen C. Kaupi (Proc. Z. S. 1872) gehört zu C. papuanus Rosenb. Aufzählung der Casuare des Leydener Mu- seums. Journ. f. Orn. 390. Nach Bennett (Brief an M. Sclater), Proc. Z. S. 519, kommt Casuarius Bennettii nicht auf den Salomon-Inseln vor. 90 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Veränderter Gattungsname. Hippalectryo Gloger wird von Sundevall, Meth. nat. tent. 152, für Casuarius gebraucht. Neue Art. Casuarius papnanus Rosenberg (C. Bennettii Schleg. ante), Schleg. Tijdschr. Dierk. IV 53, N.-Guinea, Rosenberg. Abbildung. Dromaeus Novae Hollandiae Anatomie Duchamps Annal des sc. nat. XVII. t. 22. Dinornithidae, Rieh. Taylor: An Account on the First Discovery of Moa Remains, Trans. N. Zeal. Inst. V 1872. 97. Verf. berichtet im Jahre 1839 den ersten Moa-Knochen aufgefunden zu haben. Die Eingeborenen an der Ostküste nannten den Vogel Ta- repo, an der Westküste ist die Bezeichnung Moa gebräuchlich, auch über Traditionen der Maoris, über Moajagden und über Küchen- haufen. W. B. D. Mantell: On Moa Beds ib. 94 (über Gleichzeitig- keit der Moas mit dem Menschen). Capt. Fräser: Description of the Earnsclough Moa Cave ib. 102. J. C. Crawfurd: Ueber Moaknochen von Miramar Peninsula, Wellington Harbour, ib. 431 (Proc. Wellingt. Philos. Soc). M. Edwin Ward sendete zur Ausstellung in der zoologischen Gesellschaft die Original-Beinknochen des Dinornis maximus, welche Prof. Owen, Trans. Z. S. VI 497. t. 89, 90, beschrieben und abge bildet hatte; dieselben gehören Col. Michael. Proc. Z. S. 210. Owen: XX. Memoir über' Dinornis und seine Verwandten enthält eine Restauration des Skeletes von Cnemiornis calcitrans und gibt Bemerkungen über seine Affinitäten mit der Gruppe der Lamellirostren. Die Abhandlung wird in den Transact. Z. S. er- scheinen. Proc. Z. S. 763. — J. Hector zieht Cnemiornis calc zu den Lamellirostren. Proc. Z. S. 763, vgl. ^uatiden. A. M. Edwards: Zusätze zu seiner Abhandlung über Aepy- ornis. Compt. rend. LXXVII 1873. 1337. Abbildung. Skelet von Dinornis giganteus nach einem Ex. im Canterbury Museum. Buller, B. N. Zeal. Titelkupfer. Apterygidae. Apteryx Mantelli (Ei, Lebensw.), A. australis (Untersch. d. Art), A. Oweni (Ei), A. Haasti. Buller, B. N. Zeal. 358—372. Ueber Apteryx australis u. var. Mantelli, dann A. Haasti Potts. Dr. Finsch, Transact. N. Zeal. Inst. V 211, 212. Apteryx Mantelli, A. australis, A. Oweni. Schlegel, Mus. Pays- bas Struthiones 7 et 8. Nach R. Gillies wurden bei Dunedin zwei Kiwis gefangen Trans. N. Zeal. Instit. V 482 (Otago Inst.). Th. Allis: On the Skeleton of the Apteryx. Journ. Linnean Soc. XI. Juli 1873. 523. Notiz über ein Skelet, welches sich von der Vögel während des Jahres 1873. 91 dem durch Owen dargestellten in einigen Punkten unterscheidet. Wahrscheinlich ist es von einem älteren Vogel. Abbildungen. Apteryx Mantelli, Buller, B. N. Zeal. t. — A. Oweni ib. t. — A. Owenii, Holzschnitt d. Beinmuskeln, Garrod Proc. Z. S. 643. f. 6. Tinamidae. Crypturus pileatus (Bodd.) verschieden von Ti- namus parvirostris Wagler. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 310. Ei von Tinamus guttatus, Crypturus cinereus (auch Nest) und C. Bartletti. E. Bartlett, Proc. Z. S. 310. Neue Gattungen. Nothoprocta Sclater et Salv., No- mencl. Av. Neotr. 153 et 156, Typus: Crypturus perdicarius Kittl. ; ausserdem noch hieher ornata (Gray), Pentlandi (Gray) curvirostris u. sp. — Calodromas Sclat. et Salv. ib. (Eudromia elegans Orb. et J. Geoffr.). V Neue Arten. Crypturus Bartletti Sclat. et Salv., Proc. Z. S. 311 (auch Ei), Ost-Peru. M. E. Bartlett (in d. Smiths. Inst, ein Ex. von Pebas durch Prof. Orton). — G. cerviniventris Sclat. et Salv., ib. 512, Venezuela, M. Spence. — Tinamus rußceps Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 152 et 162, W.-Ecuador, M. Bourcier, Panama, M. Mc. Cleannau, Chiriqui M. Arce. — Nothoprocta curvirostris Sclater et Salv. (Rhynchotus perdix Sei., P. Z. S. 1860. 97), ib. 153 et 163, Hoch-Ecuador, Calacali et Puellaro M. Fräser. Grallae. Otididae. Ueber sehr schöne Ex. von Otis tarda, Nest und Eier. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibiriei Journ. f. Orn. 99. Otis tetrax f. bei Geschütz in Schlesien geschossen. A. v. Homeyer, ib. 148. Otis tetrax in Westfalen erlegt. Ferd. B. Drost^ Zool. Gart. 147. Abbildungen. Otis tarda Dresser, B. Eur. P. XX. — 0. tarda, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 35. f. 8. Gharadriädae. Vanellus cristatus, Squatarola helvetica, Eudro- mias morinellus, Charadrius fulvus, Aegialites hiaticula, A. fluviatilis. Taczanowski nach Dr. Dybo wskfs Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 101. Dr. Finsch: Remarks on the Synopsis of the Genus Chettusia (Lobivanellus) with a description of a new species by J. A. Ogden. Proc. Acad. Philad. 1872. 32. Die als neu beschriebene Ch. ni- vifrons Ogden ist Ch. crassirostris (De Filippi). Nisten von Lobivanellus indicus. R. M. Adam, Stray Feath. I 394, 92 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte M. und W. von Vauellus leucurus im Juni an der Wolga bei Sarepta erlegt. Caban., Journ. f. Orn. 80. Brehm: Ueber Lebensw. dieses Vogels in Egypten ib. Charadrius fulvus auf dem Markt zu Shanghai. Swinhoe, Ibis 427. Charadrius fulvus in Sindh, auch über Nest und Eier. A. Hume, Stray Feath. I 228. Eudromias veredus zu Shanghai, Beschreibung, Anatomie, Vergl. mitE. asiaticus vom Syr Parja (Syr-Daria? Sei.). Swinhoe, Ibis 365. Eudromias tenuirostris Hume, nach Blanford, Ibis 217, wohl ein junges Ex. von Aegialites Hartingi Swinhoe, vgl. auch A. Hume, Stray Feath. I 417. J. E. Harting, Ibis 324, erklärt Eudromias tenuirostris Hume für identisch mit Aegialites Hartingi Swinh. und vermuthet, dass auch Charadrius longipes P. David dahin gehören dürfte. Der äl- teste Name für diese Species wäre Charadrius placidus G. R. Gray. Vgl. auch A. Hume, Stray Feath. I 495, Ch. hiaticula wäre für In- dien auszulassen. J. E. Harting: On rare or little known Limicolae, Ibis 260. t. 8, 9, Forts, von Ibis 1870. 392. Ueber Aegialitis varius (Vieill.) (Charadrius pecuarius Temm.) vom Continente Africas und den bisher mit dieser Art verwechselten Aeg. Sanctae Helenae Harting von St. Helena, Beschr., Synon. Lebensw., Eier. Aegialitis longipes Heuglin = Charadrius pecuarius Temm., Ibis 325. Aegialitis curonica (Gm.) von den Andamanen. L. Waiden, Ibis 316. Nest und Eier von Aegialites cantianus. P. Müller, Zool. Gart. 292. Aegialites collaris (Vieill.), Eier. E. Bartlett, Proc. Z. S. 309. Anarhynchus frontalis. Buller, B. N. Zeal. Introd. XXI. Neue Art. Aegialitis Sanctae Helenae Harting (bisher von den Autoren für varius gehalten), Ibis 260, St. Helena. Abbildung. Aegialitis varius (V.) Harting, Ibis t. 8. — A. Sanctae Helenae, ib. t. 9. Glareolidae. Glareola wird von Sundev., Meth. nat. tent. 86, zur Familie Caprimulginae gestellt. Cursorius europaeus 1868 bei Detmold erlegt. Ferd. B. D roste, Zool. Gart. 147. Cursorius gallicus in Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 228. Haematopodidae. Nest und Eier von Haematopus ostralegus. P. Müller, Zool. Gart, 292. Vorkommen von Strepsilas interpres. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 101. der Vögel während des Jahres 1873. 93 Beschreibung des Cinclus interpres von Sindh. A. Hu nie, Stray Feath. I 233. Psophiidae. Neue Art: Psophia napensis Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 141 et 162, Ecuador, Rio Napo (Verr.). Cariamidae. Sundev., Meth. nat. tent. 111, stellt Dicholophus zu der Familie Polyborinae. Gruidae. GruidaeHeuglin. Orn. N.-O.-Afr. 1250—1261, auch Brutgeschäft. Grus cinerea, G. carunculata, Anthropoides virgo. Balearica pavonina. Grus leucogeranus Pall., G. viridirostris Vieill., G. leucauchen Temm. (Nest, Ei), G. cinerea, G. monacha Temm., Anthropoides virgo (Ei, Nest). Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 100. Grus leucogeranus und Anthropoides virgo in Sindh ange- troffen. A. Hume, Stray Feath. I 235. lieber zwei Racen von Grus cinerea, von welchen in Indien nur eine, aber in Europa beide vorkommen. Auch bei G. canadensis scheinen zwei Racen zu existiren. Blyth, Ibis 81. Grus canadensis (L.), Beschr. eines Ex. aus N.-O. -Sibirien. Taczanowski, Journ. f. Orn. 112. Nest und Ei von Grus Antigoae. R. M. Adam, Stray Feath. I 398. Eier und Nest von Balearica regulorum (Licht.). Th. Ayres, Ibis 286. Abbildung. Grus communis Dresser, B. Eur. P. XVIII. RMnochaetidae. Nach Giebel (Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VIII 99) ist Rhinochaetus jubatus nach den Federfluren mehr mit den Hühnervögeln als mit Eurypyga helias verwandt. Rhinochaetus hat nach Eyton, Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. 18, Verwandtschaft mit den Rallen, auch nach den Eiern. Sundevall rechnet Pedionomus Gould zu der Familie Rhi- nochaetinae. Meth. nat. tent. 129. Abbildung. Rhinochaetus jubatus Eyton, Osteol. Av. II. Suppl. P. 1. t. 3. Skelet t. 3. C. osteol. Details. Ardeidae. Ardeidae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1048—1099, auch Brutgeschäft u. s. w. Ardea goliath, purpurea, cinerea, mela- nocephala, ardesiaca, gularis, alba, intermedia, garzetta, Ibis, comata, minuta, Sturmii, atricapilla, brevipes, stellaris, nycticorax, leuco- notus, Scopus umbretta, Balaeniceps rex. Ardea cinerea, Botaurus stellaris Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 106. Ardea atricapilla und Ardetta minuta, Brüten in W.-Africa, auch Eier. Reichenow und Lühder ib. 212. Ardea herodias L. in Venezuela. Sclat. et Salv., Proc. Z. S. 511. 94 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Ueber Demiegretta sacra (Gm.) (D. concolor Blyth) und Ardea gularis Bosc. L. Waiden, Ibis 318, Synon., Verbr., Messungen. Ueber Demiegretta gularis Bosc. aus Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 254. Nycticorax griseus auf Honolulu gesammelt. Pelzeln, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien XXIII 159. E. Marno: Der Abu Markub (Balaeniceps Rex), Zool. Gart. 321, Lebensw. nach eigenen Beobachtungen. Giebel: Ueber Balaeniceps rex, Zeitschr. f. d. gcs. Naturw. N. F. VII 350, nach Exemplaren von H. Marno. Hervorgehoben werden bisher nicht beachtete Eigenthümlichkeiten in Befiede- rung u. s. w., ferner wird die Vermuthung ausgesprochen, dass Ba- laeniceps Scopus näher stehe als Cancroma. Neue Arten. Ardea meg 'acephala A. M. Edwards (Butor Leguat sp. exst.), Faune eteinte Mascar. et Mad. 126, Ins. Rodriguez. — Demiegretta Grayi A. Hume (die weissen lndiv. von D. jugularis Forst.), Stray Feath. I 307. — Ärdetta pulchra (wenn versch. v. A. sinensis Gm.) A. Hume ib. 305, 308, 309; ist nach A. Hume ib. 422 von A. sinensis nicht specifisch verschieden. — A. eurhythma Swinhoe (A. cinnamomen juv. Schrenk, Ardetta hybrid Swinh. ante) Ibis 74, Amoy, Shanghai. Abbildungen. Reiherstand in der Colbitz-Letzlinger Haide Altum, Forstzool. II, Titelkupfer. — Ardea herodias Eyton, Osteol. Av. II. Suppl. P. 1. t. 11. Skelet t. 11. K. osteol. Details. — Osteol. v. Ardea megacephala A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Mad. t. 32. — A. garzetta Tibia, ib. t. 33. f. 3. — Ardetta eurhythma Swinhoe, Ibis t. 2. CiconÜdae. Ciconiidae Heu gl in, Orn. N.-O.-Afr. 1100—1120, auch Brutgeschäft. Ciconia alba, nigra, Abdimii, episcopus, Mycteria senegalensis, Leptoptilus crumeniferus, Anastomus lamelligerus. Dr. Altum: Ueber den Storch als Vertilger von Feldmäusen, Zool. Gart. 24. Ueber denselben Gegenstand und die sonstige Schädlichkeit der Störche. Friedr. B. D roste ib. 153 et 394 (Störche auch als Vogelverzehrer), Pf. J äckel ib. 312, Prof. Altum ib. 474, E. v. Olfers ib. 476. Wiepken: Störche in Oldenburg, Ber. XIX. Vers. d. Orn.- Ges. 69. Ciconia nigra in O. -Sibirien. Taczanowski nach Dr. Dy- bowski, Journ. f. Orn. 106. Swinhoe bemerkt (Proc. Z. S. 729), dass nach einer Mit- theilung des P. Heude der weisse Storch in China vielleicht nicht C. Boyciana sei. Ei und Nest von Melanopelargus episcopus Henders. et Hume, Labore to Yark. 295. der Vögel während des Jahres 1873. 95 Mycteria indica Lath. in Sindh. A. Hume. Stray Feath. 1252. Beschr. junger Vögel dieser Art. R. M. Adam ib. 398. Neue Art. Ciconia Boyciana Swinhoe, Proc. Z. S. 512. Japan (auch China?), M. Boyce. Abbildungen. Ciconia alba Dresser, B. Eur. P. XIX. — C nigra ib. XXIII-XXIV. Plataleidae. Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1122— 1128, auch Brut- geschäft. Platalea leucorodia. P. tenuirostris. Abbildung. Platalea leucorodia Dresser, B. Eur. P. XXIII —XXIV. Tantalidae. Sclater bemerkt (Ibis 253 nota), dass die Ibise und Löffelreiher in eine Familie Plataleidae zu vereinigen wären, Tantalus aber gehöre zu den Ciconiidae. Tantalidae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1129—1145, auch Brut- geschäft. Tantalus ibis, Ibis falcinellus, aethiopica, carunculata, Ha- gedash, comata. Swinhoe: On the Rosy Ibis of China and Japan (Ibis nippon), Altersstufen, Lebensw., Ei. Anatomie, Ibis 249. Falcinellus igneus nach Dohrn bei Swinemünde, nach A. v. Homeyer bei Elbing erlegt, Journ. f. Orn. 55. In Süd-Angola. Bocage, Av. poss. port. Afr. occ. 8 lista 2 et 9. Dromadidae. S u n d e v. hält nach Strickland's Vorgang Dromas für ein Glied der Familie Sterninae. Meth. nat. tent. 135. Brutgeschäft von Dromas- Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1045. Scolopacidae. Totanus glottis, T. fuscus, T. glareola, T. ochro- pus, Actitis pulverulentus, A. hypoleucus, Terekia cinerea, Calidris arenaria, Tringa crassirostris, T. canutus, T. alpina, T. damacensis, T. salina Pall., T. subminuta Midd., T. Temminckii, T. subarquata, Limicola platyrhyncha, Machetes pugnax, Numenius minutus Gould, N. phaeopus, N. lineatus Cuv. (Eier), N. tahitiensis (Gm.), Limosa melanuroides Gould, Pseudoscolopax semipalmata Jard., Scolopax rusticola, Gallinago solitaria Hodgs., G. heterocerca Cab. (hiezu eine Note über Synon. v. Cabanis), Nest, Ei, Jugendkl., Lebensw., G. Horsfieldii Gray, G. scolopacina. Taczanowski nach Dr. Dy- bowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f.- Orn. 102. Macrorhamphus griseus (Gm.) in N.- O.-Sibirien. Tacza- nowski, Journ. f. Orn. 112. Limosa uropygialis Gould, Beschr., Anat., L. brevipes Gray, Beschr., Anat., Tringa crassirostris T. et S., Beschr., Anat., T. ca- nutus, Tringoides hypoleucus, Totanus fuscus, T. calidris, T. ochro- pus, T. glareola in Shanghai. Swinhoe, Ibis 368, 370. lieber Terekia cinerea, Eurynorhynchus pygmaeus, Numenius minutus (Beschr. u. Anat.) und andere Strandvögel auf dem Markte zu Shanghai. Swinhoe, ib. 424—426. Gallinago solitaria zum ersten Male in China (auf d. Markte 96 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte zu Shanghai), Beschr., Anat., auch über G. scolopacina und G. me- gala. Swinhoe, ib. 363, 364. Beschreibungen von Limosa rufa?, Terekia cinerea, Numenius lineatus Cuv., Tringa crassirostris, minuta, Temminckii in Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 235—244. ScolopacidaeHeuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1146— 1215, auch Brut- geschäft. Numenius arquatus, tenuirostris, phaeopus, Limosa aego- cephala, rufa, cinerea, Totanus stagnalis, ochropus, glareola, calidris, fuscus, glottis, Tringoides hypoleucus, Recurvirostra avocetta, Hi- mantopus autumnalis, Philomachus pugnax, Tringa canutus, platy- rhyncha, cinclus, minuta, Temminckii, subarquata, Calidris arenaria, Gallinago major, scolopacina. macrodactyla, gallinula, Scolopax ru- sticula, Rhynchaea capensis. Sclater et Salvin: Notes on the Range of several American Limicolae, Proc. Z. S. 433 mit 2 Holzschnitten. Auch Unterschei- dung von Himantopus nigricollis Vieill. und H. brasiliensis Brehm. Ueber den Zug der Scolopacidae O-Peru's ; auch über die Eier von Himantopus nigricollis. E. Bartlett, Proc. Z. S. 310. Xenus cinereus bei Archangel, Nest und Eier. Aiston u. PI Harvie Brown. Ibis 68. Limosa cinerea in Livland erlegt, v. Middend, Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Gesellsch. 65. Beschreibung der Dunenkleider von Totanus ochropus, cali- dris, glareola, macularius, hypoleucus. A. Marchand, Rev. de Zool. 394, 395. Nest und Eier von Totanus calidris und Recurvirostra avo- cetta. P. Müller, Zool. Gart. 293, 294. Himantopus rufipes in Steiermark durch Pfarrer Hanf erlegt. v. Tschusi, Journ. f. Orn. 150. Himantopus nigricollis Vieill. ? von Honolulu. Pelzein, Verh. zool.-bot. Gesellseh. Wien XXIII 159. Tringa albescens Temm. von den Andamauen, Synonymie. L. Waiden, Ibis 317. Dr. H. Landois: Musikalische Federn einiger Schnepfen, Ber. Westfäl. Ver. f. Vogelsch. u. s. w. 1873. 51. Meckern von Telmatias gallinago. H. Albarda, Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Ges. 70 (aus d. Holland.). Dr. C. Stölker: Scolopax gallinago in Gefangenschaft. Or- nith. Beob. St. Gallen 1873 und Zool. Gart. 477. Pralle: Ueber die in Hannover gefundenen Eier von Telmatias gallinula. Ber. XX. Vers. d. Orn.-Ges. 5. Brüten von Telmatias gallinula in Deutschland. Jäckel, Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Ges. 69. G. F. L. Marshall: Ueber Gallinago stenura. Stray Feath. I 423, Bemerkungen hierzu J. R. Cripps ib. 496. der Vögel während des Jahres 1873. 07 W. Blasius: Ueber Gallinago. Ber. XX. Vers. d. Orn.-Ges. 11. Ueber Rhynchaea bengalensis. Hume, Lahore to Yarkand 287 nota. Neue Art. Scölopax Rosenbergii Schlegel, Tijdschr. Dierk. IV 54. N. Guinea, Rosenb. Abbildungen. Numenius borealis Sharpe et Dresser, B. Eur. P. XVI. — N. phaeopus ib. XVII. — N. arquatus ib. XVIII. — N. arquatus, Holzschn. d. Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 3. — Köpfe der jungen Vögel von Totanus ochropus f. 1, T. calidris f. 2, T. glareola f. 3, T. macularius f. 4, T. hypoleucus f. 5. A. Marchand, Rev. d. Zool. t. 11. — Holzschnitte d. Köpfe von Himantopus ni- gricollis f. 1 und H. brasiliensis f. 2. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 453, 454. — Tringa fuscicollis Dresser, B. Eur. P. XX. — Ei von Gallinago heterocerca. Taczanowski, Journ. f. Orn. t. 2. f. 31. Phalaropodidae. Ueber Phalaropus fulicarius und Lobipes hyperboreus in Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 245, 246. Lobipes hyperboreus Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0. -Sibirien. Journ. f. Orn. 102. Rallidae. Rallus indicus Blyth, Porzana pygmaea (Naum.), Eier, P. erythrothorax T. et S., Beschr. d. Vogels u. d. Eier, Tacza- nowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0. -Sibirien, Journ. f. Orn. 116. Rallidae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1216^-1249, auch Brut- geschäft (Rallidae s. st. 1235 — 49). Ortygometra pygmaea, nigra, egregia, porzana, crex, Rallus aquaticus, Eulabeornis Rougetii. v. Wickevoort-Crommelin: Notes sur les Rales des Pays- bas Arch. Neerland T. VIII 1873. Capt. II u 1 1 o n : Ueber die Arten der Gattung Ocydromus in Neu-Seeland. Aus d. Engl, von Capt. P. Co nr ad, Journ. f. Orn. 398. 1. 0. troglodytes (Gm.), 2. 0. Heetori n. sp., 3. 0. australis (Sparrm.), 4. 0. Finschi n. sp., 5. 0. fuscus (Du Bus), 6. 0. Earli Gray. Dr. Finsch: Bemerkungen zu dem vorstehenden Aufsatze ib. 401. Nach Verf. gehört 0. australis Bull er (mit Abbild.) zu 0. troglodytes, 0. australis wird von Buller als Earli beschrieben und abgebildet, Gallirallus braehypterus Lafr. von unbekannter Herkunft bleibt noch zweifelhaft und vielleicht mehr mit G. Lafresnayanus Verr. verwandt, Schlegel's 0. braehypterus von den Chatham-Ins. könnte vielleicht eine besondere Art bilden. Hinsichtlich der 0. Earli wäre noch das typische Ex. zu untersuchen. Ueber Ocydromus troglodytes, dann über 0. sylvestris von Lord Howe's-Insel nebst anatom. Notizen von M. M. Newton und Garrod über letztere Art. Bull er, B. N. Zeal. Introd. XX. Ueber Hypotaenidia striata (L.), philippensis (L.), australis (Rallus pectoralis Auct.). Synon. und Untersch. d. Arten, dann Archiv f. Naturg. XXXX. Jakrg. Bd. 2. G 98 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Maasse von H. torquata (L.) und II. calebensis (Q. et G.). Pel- zein, Ibis 40—43. Rallus aquaticus zu Ningpo. Swinhoe, Ibis 363. Geogr. Vertheilung von Rallus aquaticus und R. indicus in Ostindien. Blyth, Ibis 80. F. W. Hutton: On Rallus modestus of New-Zealand, Ibis 349 mit Holzschn. v. Kopf und sternum. Verf. hält die specif. Selbstst. aufrecht und schildert auch den jungen Vogel. Ei von Aramus gigas? Schultz. Ber. XX. Vers. d. Orn.- Ges. 13. Pral le : Ueber ein Gelege von Gallinula pygmaea Naum. ib. 12. Nest und Ei von Porzana pygmaea (Naum.). Hume, Lahore to Yarkand 293. Porzana Levraudi Sei. et Salv., P. erythrops Sei. aus Vene- zuela. Sclater et Salv., Proc. Z. S. 512. Ei von Ortygometra affinis. Travers, Transact. N. Zeal. Inst. V 218. Neue Gattungen. Limnobaenus Sundev., Meth. nat. tent. 130 (rubiginosa Temm., fusca Schi, etc., castaneus Cuv. Schi.). — Erythromachus A.M.Edward, Faune eteinte Mascar. et Mad. 122 (E. Leguati sp. exst). Neue Art. Erythromachus Leguati (Gelinote Leguat.) A. M. Edwards, Faune eteinte Masc. et Mad. 122, Ins. Rodriguez (sp. exst.) Abbildungen. Eulabeornis Lafresnayanus (Verr. et Desrn.) Gray, Cruise Curacoa t. 21, N.-Caledonien. — Kopf und Sternuni von Rallus modestus Hutton, Ibis 351, Holzschn. — Eier von Por- zana pygmaea und P. erythrothorax Taczanowski, Journ. f. Orn. Tab. III. f. 32, 33. — Osteol. von Erythromachus Leguati A. M. Edwards, F. Mascar. et Mad. t. 29. f. la— e. t. 30. f. 3. 4. GalliMllidae. Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. (Rallidae 1219— 1235). auch Brutgeschäft. Fulica atra, cristata, Gallinula chloropus, Por- phyrio Alleni, smaragdonotus, veterum. Ueber Porphyrio coelestis Swinhoe aus Bangkok. Dr. Fi n seh et P. Conrad, Verh. z.-b. Ges. Wien XXIII 359. Synonymie von Notornis? alba (White) und Zusammenstellung von Notizen über diese Art. P e 1 z e 1 n, Ibis 44. 0. Salvin: Note on the Fulica alba of White Ibis 295. t. 10. Verf. hat die color. Zeichnung des im Wiener Museum befindlichen Ex. mit den Ex. von Notornis Mantelli im Britischen Museum ver- glichen und hält die Art für zu Notornis gehörig. Ueber ein in N. -Seeland gefangenes im zool. Garten zu London lebendes Ex. v. Tribonyx Mortieri, Beschr. und aus d. P. Z. S. co- pirter Holzschn. Buller, B. N. Zeal. Introd. XVIII. Nach F. W. Hut ton stammte das von Buller a. a. 0. er- der Vögel während des Jahres 1873. 99 wähnte von M. Bills aus Neu-Seeland gebrachte Ex. v. T. Mortieri aus Hobarton, Ibis 427. Prof. Newton: Ueber eine alte Abbildung des Geant Galli- nula (Leguatia) gigantea von Adr. Collaert. welche das Original von Leguat's Figur bildet. Proc. Z. S. 194. Gallinula chloropus und Fulica atra in 0. -Sibirien. Tacza- nowski nach Dr. Dybowski, Journ. f. Orn. 108. E. H. Aitken: Ueber Nest und Eier von Gallinula phoeni- cura. Der Vogel brütete vielleicht in einem alten Krähenneste auf einer Palme, an deren Stamm er hinauflief. Stray Feath. I 425. Veränderter Gattungsname. Porphyr iola von Sundev., Meth. nat. tent. 131. statt Porphyrula Blyth proponirt. Abbildung. Notornis alba Salvin, Ibis t. 10. Parridae. Parra africana Lath. Heu glin, Orn. N.-O.-Afr. 1216. Ei und Nest von Hydrophasianus sinensis. Hume, Labore to Yark. 290. Abbildung. Parra (Hydralector) cristata. Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 5. Anseres. Phoenicopteridae. Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1263— 1274, auch Brutgeschäft, Phoenicopterus antiquorum, Ph. minor. Beschreibung des jungen Vogels von Phoenicopterus minor Geoffr. vom Sambhur Lake. R. M. Adam, Stray Feath. I 400. Reste von Flamingos (Ph. erythraeus, Ph. antiquorum?) auf Mauritius. A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Mad. 143. Veränderter Gattungsname. Lipo centrus von Sun- devall, Meth. nat. tent. 145, für Phoenicoparus Bp. vorgeschlagen. Anatidae. Dr. AI tum: Ueber Variationen in Grösse n. s. w. bei manchen Schwimmvögeln. Verf. nimmt nur zwei einheimische Schwäne, den Höcker- und den Singschwan an und vereinigt mit diesem die kleinere Form minor Pall. und Bewickii Yarr. Unter den grauen Wildgänsen nimmt er nur drei Species an, die Grau- gans, Saatgans und Blessengans und betrachtet demnach A. arvensis Br., brachyrhynchus Baill. als Synonym von segetum Bechst., und intermedius Naum., minutus Naum., pallipes Schleg. nur als Aus- druck für verschiedene extreme Formen von albifrons Gm. (ery- thropus L.), Forstzoologie II. Cygnus Bewickii, Bernicla brenta, B. leucopsis, Vulpanser tadorna, Somateria mollissima, Oedemia fusca, 0. nigra u. s. w. in Westfalen gefunden. Ferd. B. Droste, Zool. Gart. 148. Anser grandis, A segetum var. serrirostris Gould, A. cinereus 100 Pelz ein: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte var. rubrirostris Hodgs., A. albifrons, A. minutus, Chen hyper- boreus, Bernicla ruficollis, Cygnus musicus, C. minor, Casarca rutila Nisten, Eier, Anas boschas, A. poecilorhyncha, Dafila acuta. Quer- quedula falcata Nest, Eier, Q. glocitans Eier, Q. crecca, Pterocyanea querquedula, Chaulelasmus strepera, Rhynchaspis clypeata, Mareca penelope, Aithyia ferina, Fuligula marila, F. cristata, Glaucion clangula, Harelda histrionica, Oedemia fusca, Mergus merganser Nisten, M. serrator Nisten, Mergellus albellus. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in O.-Sibirien, Journ. f. Orn. 108. Anatidae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1275—1353, auch Brut- geschäft. Plectropterus gambensis, Sarcidiornis melanotus, Anser albifrons, Chenalopex aegyptiacus, Brenta bernicla, B. cyanoptera, Cygnus olor, C. musicus, Dendrocygna viduata, D. fulva, Tadorna cornuta, Casarca rutila, Mareca penelope, Dafila acuta, Anas boschas, A. xanthorhyncha, A, sparsa, Querquedula circia, Q. crecca, Q. ery- throrhynchus, Chaulelasmus streperus, Ch. angustirostris, Spatula clypeata, Fuligula rufina, Fulix cristata. F. marila, Aythya ferina. A. nyroca, Bucephala clangula. Oedemia fusca, Erismatura leuco- cephala, Mergus serrator. Ueber Enten und Gänse in Shanghai. Swinhoe, Ibis 368. Dr. H. Landois: Ungewöhnlich grosse Eier der Hausgans. Ber. Westfäl. Ver. f. Vogelsch. 1873. 92. Anser minutus Naum. Discussion über die Artselbstständigkeit. Ber. XX. Vers. d. Orn.-Ges. 11. v. Wickevoort-Crommelin kann Anser arvensis und A. segetum s. brachyrhynchus bisher noch nicht als zwei gute Arten trennen, Messungen. Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Ges. 67. Ueber wilde Schwäne in Preussen. Friedr. B. Droste, Ber. XX. Vers. d. Orn.-Ges. 28. Friedr. B. Droste: Der wilde Schwan in Pommern und Preussen. Ber. XIX. Vers. d. deutsch. Orn.-Ges. 57 (meist C. olor.). Friedr. B. Droste: Der Singschwan auf dem Bensee-See ib. 62 (hat daselbst gebrütet). Die wilden Schwäne bei Leeuwarden H. Albarda ib. 72 (aus d. Holland.), C. musicus und C. minor Keys, et Bl. Dendrocygna arcuata (Horsf.) aus Bangkok. Dr. Finsch u. P. Conrad, Verh. zool.-bot. Ges in Wien XXIII 359. Ueber Dendrocygna Eytoni in Otago, Mittheilungen von M. Pillens. Buller, B. N. Zeal. Introd. XXI. Mareca gibberifrons S. Müll, von den Andamanen (mit Synon). L. Waiden, Ibis 321. Ueber Mareca punctata Cuv. ? (Querqued. Andamauensis Tytler) V. Ball, Stray Feath. I 88. Aithya ferina ist aus der Liste chinesischer Enten zu streichen; das W. von Fulix Baeri (Radde) wurde dafür gehalten. Beschreibung der Vögel während des Jahres 1873. 101 der letztgenannten Art (nicht Bastard wie Gray annahm) M. u. F. Swinhoe, Ibis 366. Dr. H. Landois: Ueber die Vererbung einer Flügelverletzung bei der Hausente. Bei*. Westfäl. Ver. f. Vogelsch. 1873. 86. v. Frauenfeld: Ueber eine in Siebenbürgen erlegte Farben- varietät der Stockente. Verh. z.-b. Ges. Wien XXIII 15. Ueber Enten hybriden, worunter Fuligula Homeyri. v. Wicke- voor t-Crommelin. Ber. XIX. Vers. d. Orn.-Ges. 67. Ueber Querquedula angustirostris Menetr. (marmorata Tenim.) aus Sindh, Besehr. Hurae, Stray Feath. I 262. Swinhoe: Ueber Fulix mariloides aus China, Proc. Z. S. 312 et 411, Besehr. v.M., W. und Jungen, auch anatom. Notizen. Verf. hält F. mariloides für verschieden von F. affinis. Stelleria dispar in Norwegen erlegt. Stejneger (nach H e 1 1 z e n), Journ. f. Orn. 307. Otto Herrn an: Erismatura leueoeephala (L.) a magyar or- nisban Mathem. Termeszett. Közlemengk Magyar Tuiomenyos Akad. Budapest 1873. Tel I. IL R. 0. Cunningham: On some Points in the Auatomy of the Steamer Duck (Micropterus cinereus). Transact. Z. S. VII. P. 6. 1871. 493. t. 58—62. Philippi: Berichtigung zu Gay 's Werk hinsichtlich des Nistens von Micropterus cinereus. Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VII 125. Neun Ex. von Mergus Castor aus Ceutral-Indien. A. Hurae, Stray Feath. I 422. J. Hector: On Cnemiornis calcitrans, showing its Affinity to the Natatores, Proc. Z. S. 763. t. 65 -68 und Holzschn. Nach Verf. zeigen Structur und Form des Schädels und Sternums, dass dieser Vogel zu den Lamellirostren gehörte (aber nicht fliegen konnte) vgl. Dinornithidae. Veränderte Gattungsnamen. Sundevall gebraucht Bren- thus anstatt Branta Scop., Hyonetta statt Cairina, Pseudocycnus für Pseudolor Gray, Henlconetta statt Eniconetta, Melonetta statt Harelda Meth. nat. tent. 145—149.^ Neue Arten. Nettapus Kopschii Swinhoe, Ann. nat. hist. XI 15, Yangtsze-Fluss, China. — Dendrocygna discolor (autumnalis Auct. ex Am. mer.) Sclat. et Salv., Nomencl. Av. Neotr. 129 et 161, Venezuela, Guiana. Brasilien. — Querquedula Andium Sei. et Salv. (Dafila sp. Sclat., Proc. Z. S. 1860. 83) ib. 129 et 162, Ecuador, M. Fräser. — Mareca albogularis A. Hume (punctata Ball.), Stray Feath. I 303 et 305, Andamanen. Abbildungen. Chen hyperboreus Dresser, B. Eur. P. XIX. — Ch. albeolus ib. — Anas boschas ib. XVII. — Chaulelasmus streperus ib. XVIII. — Dafila acuta ib. XX. — Spatula clypeata 102 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte ib. XXI. — Fuligula rufina ib. XXII. — Bernicla brenta, Holzschn. der Beinmuskeln, Garrod, Proc. Z. S. 638. f. 5. — Erismatura leu- cocephala 0. Herman, Mag. Akad. 1873. Tab. I Nestkleid, Tab. II, 4 Köpfe, um die Veränderungen der Zeichnung zu zeigen. — Micro- pterus cinereus, Anatomie, Cunningham, Transact. Z. S. VII. P. 6. t. 58 — 62. — Cnemiornis calcitrans, Osteol., J. Hector, Proc. Z. S. t. 65—68 und Holzschn. S. 765. Colymbidae. Colymbus arcticus in O.-Sibirien. T acza n o w sk i nach Dr. Dybowski, Journ. f. Orn. 108. Ueber einen durch Sturm nach Litthauen verschlagenen Co- lymbus septentrionalis Cab. ib. 73, Colymbus septentrionalis. Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1354. Podicipidae. Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1357 — 1366, Podiceps cristatus, griseogena, nigricollis, minor. Podiceps rufipectus, Nest und Ei, P. cristatus, Eier und Nest. Bull er, B, N. Zeal. 350— 357. Podiceps subcristatus var. major und P. cornutus in O.-Si- birien. Taczanowski nach Dr. Dybowski, Journ. f. Orn. 108. Ueber Ei und Nest des Podiceps minor. Hend. et Hume, Labore to Yerkand 298. Ueber Podiceps nigricollis. A. Hume, Stray Feath. I 266. Veränderter Gattungsname. Sundevall gebraucht statt Podiceps »Colymbus Antiq.« Meth. nat. tent. 138. Alcidae. Ferd. B. D roste: Die in historischer Zeit ausge- storbenen Vögel (Vortrag i. d. zool. Section Westfal.). 1. Der Riesen- alk (Alca s. Plautus irnpennis), Zool. Gart. 162. A. M. Ross, Birds of Canada 122, sagt von Alca irnpennis: a few specimens are occasionally seen on the coast of Newfoundland and Nova Scotia, wobei wohl eine Verwechslung stattgefunden haben dürfte. Etymologie des Namens von Alca irnpennis. M. Olp he Gal- liard, Rev. de Zool. 112. Bestätigung von Brandt's Ansicht, dass Sagmatorhina Lathami Bp. der junge Vogel von Lunda cirrhata sei, Ibis 104. Veränderter Gattungsname. Sundevall adoptirt für Alca irnpennis den Glogerschen Gattungsnamen Mateoptera. Abbildung. Alca irnpennis, Holzschnitt des Schädels, Gar- rod, Proc. Z. S. 34. f. 1. Spheniscidae. Ueber Bonaparte's Uebersicht der Spheniscidae, Ibis 103. Dr. Elliot Coues: Materials for a Monograph of the Spheni- scidae Proc. Acad. Philad. 1872. 170. t. 4. 5 *). Eine sehr schön ge- 1) Nachgetragen. 103 arbeitete Abhandlung, welche eine Uebersicht der Literatur, Bemer- kungen über die Schädelstructur, über die geographische Verbreitung der Familie, eine Uebersicht der Arten mit Beschreibungen und Synonymie enthält, auch osteologische Daten über Aptenodytes Pen- nantii. Die angenommenen Species sind: Aptenodytes patagonica Forst., A. longirostris Scop., Pygoscelis taeniata (Peale), P. Adeliae (H. J.), P. antarctica (Forst.), Eudyptes Antipodes (H. J.), E. catar- ractes (Forst.), E. chrysocome (Forst.), E. chrysolophus Brandt, E. diadematus Gould, Spheniscus minor (Forst.), S. demersus (L.) et var. magellaniea. Eudyptes chrysocomus, E. antipodum, Eudyptula minor (Eier), E. undina. Bull er. B. N. Zeal. 344—349. Dr. R. A. Philippi: Ueber eine neue Art von Spheniscus (S. trifasciatus Landb.). Zeitschr. f. d. ges. Naturw. N. F. VII 121. Tab. I, IL Enthält auch eine kurze Uebersicht der bekannten Arten sowie Bemerkungen über Lebensweise und Eier von Sph. Humboldtii. Neue Art. Spheniscus trifasciatus Landb., Philippi, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. VII 121, Valdivia, Chile. Abbildungen. Eudyptes chrysocomus Buller, B. N. Zeal. t. — Eudyptula minor ib. t. — Spheniscus trifasciatus Landb., Zeitschr. ges. Naturw. VII. t. 1. 2. — Schädel von Eudyptes Elliot Coues, Proc. Ac. Philad. 1872. t. 4. f. 1, 2. — Schädel von Sphe- niscus demersus ib. f. 3, 4. — Osteol. von Apterodytes Pennantii ib. t. 5. f. 5, 6(?). Urüdae. Abbildung. Arctica alle, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 6. Procellaridae. J. Reinhardt: Um Vingens anatomiske Byg- ning hos Stormfogle-Familien (Procellaridae s. Tubinares) in Vidensk. Medd. fra naturh. Foren i Kjöbenhavn 1873. N. 5—8 mit Holzschn. Mit einer Tabelle der Gattungen. Procellaridae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1367—1376, Puffinus Kuhli, P. Angloruni, P. sp.?, Procellaria pelagica. Diomedia exulans (Ei, Nest), melanoßhrys, chlororhyncha. cul- minata, fuliginosa; Ossifraga gigantea, Daption capensis. Procellaria glacialoides. Parkinsoni (Ei), Lessoni, fuliginosa, cinerea, coerulea, Cookii, Gouldi (Ei), Prion turtur, Banksi, vittatus (Ei), Pelecanoides urinatrix, Berardi, Puffinus brevicaudus, tristis (Ei), gavius, Tha- lassidroma melanogaster , fregata (Ei), Nereis. Buller, B. N. Zeal. 289—322. Puffinus persicus A. Hume nach Blanford, Ibis 215, wohl Varietät von P. obscurus. Nähere Auseinandersetzung der Cha- r acter e. 104 Pelzeln: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Eier von Prion turtur, P. vittatus. Travers. Trans. N. Zeal. Inst. V 220, 221. Veränderter Gattungsname. Galopetes von Sundevall für Daption vorgeschlagen. Meth. nat. tent. 142. Neue Arten. Puffinus tenebrosus Natt. Pelzeln, Ibis 47, King George's Sound a. d. Americ. Küste. Ins. Galega? — Prion austrälis Potts, Ibis 83 (alter und junger Vogel, Ei), Neu-Seeland. — Dio- medea derogata Swinhoe, Proc. Z. S. 784, China (scheint nach Verf. von mehreren Autoren mit dem jungen Vogel von D. brachyura und mit D. nigripes verwechselt worden zu sein). Abbildungen. Procellaria fuliginosa Buller, B. N. Zeal. t. — P. Lessoni ib. t. — Daption capensis, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 35. f. 10. — Holzschnitte der Köpfe von Puf- finus tenebrosus und P. obscurus (Gm.), Ibis 50. — Holzschnitte über Flügelstructur von Diomedea exulans, Phobetria fuliginosa, Majaqueus conspicillatus, Puffinus anglorum und P. major. J. Rein- hardt, Vidensk. Medd. nat. For. Kjöbenh. 1873. 128. f. 1—7, dann v. Majaqueus aequinoctialis ib. 130. Laridae. Laridae Heuglin, Orn. N.-O.-Afr. 1377—1438, auch Brutgeschäft. Larus canus, marinus, fuscus, glaucus, Audoninii, argentatus, cachinnaus, leucophthalmus (Nest, Ei), Hemprichii (Eier), ichthyaetus, ridibundus, melanocephalus, minutus, gelastes (Eier), Rissa tridactyla, Sterna fluviatüis, hirundo, macroptera, anglica (Ei), cantiaca, media (Nest und Eier), caspia. Bergii. Ueber Stercorarius parasiticus, Larus argentatus, occidentalis Aud., Lambruschini Bp., ichthyaetus, ridibundus, Henprichii Bp., Sterna aurantia Gray, Bergii, cantiaca u. s. w. aus Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 268—285, Beschreibungen. Larus Azarae von Callao, L. vetula Baill. vom Cap und L. Belcheri Vig. ? von Tschifu, China. Pelzeln, Verh. z.-b. Ges. Wien XXIII 160. Ueber ungewöhnliche Mengen offenbar nordischer Seemöven im Firth of Forth während des Winters 1872—73, die offenbar durch Fische (Clupea sprattus) angelockt wurden. Robert Gray, Ibis 332. Sterna hirundo, longipennis Nordm., Hydrochelidon hybri- dus, Chroicocephalus minutus, capistratus, Larus canus, borealis Brandt. Taczanowski nach Dr. Dybowski's Unters, in 0.- Sibirien. Journ. f. Orn. 111. Beschreibung der Dunenkleider von Larus marinus und L. canus. A. Marchand, Rev. de Zool. 396, 397. F. W. Hutton: On the Flight of Larus dominicanus. Trans- act. N. Zeal. Inst. V 140. Ueber den Mechanismus. Ueber Larus pomare Bruch. Dr. Fi n seh ib. 209. der Vögel während des Jahres 1873. 105 Larus fuscescens Licht, und Xema brunneicephala, Beschr. J. Hayes Lloyd, Ibis 420. Ueber Sterna panaya Gm. uud Anous stoüdus. Dr. Finscli u. P. Conrad. Verh. z.-b. Ges. Wien XXIII 360. Sterna Douglasi wurde durch v. Rosenberg auf den Aru-Iusoln angetroffen. Rosenberg, Journ. f. Orn. 393. Ueber Ei^r und Nester von Sterna arctica und St. minuta. P. Müller, Zool. Gart. 288, 291. Ei und Nest von Hydrochelidon indica (Steph.), Eier von Sternula minuta (L.) u. s. w. Henders. et Hume, Lahore to Yar- kand 301, 303 u. s. w. Abbildungen. Larus fuscus Sharpe et Dresser, B. Europe P. XVI. — L. canus ib. XVII. — L. ichthyaetus ib. XVIII. ~ L. argentatus ib. XXII. — L. leucophaeus ib. — L. argentatus, Holzschnitt des Schädels, Garrod, Proc. Z. S. 34. f. 2. — Larus marinus, Dunen- kleid, A. Marchand, Rev. de Zool. t. 12. — L. canus, Dunenkleid ib. t. 13. — Xema brunneicephala (Jerd.) Hend. et Hume, Labore to Yarkand t. 32. — Stercorarius pomarinus Eyton. Osteol. Av. Suppl. II. P. 1. t. 10 Skelet, t. 10 J. osteol. Details. Phaetontidae. Ueber Phaeton aethereus in Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 286. Plotidae. W. Dönitz: Ueber die Halswirbelsäule der Vögel aus der Gattung Plotus. Reicherts Arch. f. Anat. 1873. 357. Tab. IX. Abbildungen. Plotus Anhinga L., junger Vogel nach dem Leben, Proc. Z. S. 2, Holzschnitt. — Theile der Halswirbelsäule von Plotus Levaillantii Dönitz, Reich. Arch. t. 9. f. 1 — 3. Pelecanidae. Sula serrator (Ei), Phalacrocorax N. Hollandiae (nach Verf. von Ph. carbo verschieden, Ei, Nest), varius (Nest), brevirostris (Eier), carunculatus (auf Pitt's Insel), melanoleucus, chal- conotus (Gray), punctatus (Nest), Featherstoni Buller (Graculus africanus Hutt.). Bull er, Birds N. Zeal. 323—338, Fregata aquila, minor ib. 339—343. Pelecanus crispus, Graculus carbo, melanognathus Brandt u. s. w. in Sindh. A. Hume, Stray Feath. I 288, 289. Sula alba, Halieus graculus in Westfalen Ferd. B. D roste, Zool. Gart. 149. Phalacrocorax carbo in Ost-Sibirien. Nach Dr. Dybowski, Taczanowski, Journ, f. Orn. 111. Graculus lucidus aus dem Damaraland durch Andersson in das Museum zu Gothenburg gesendet. J. H. Gurney, Ibis 232. E. Hodek: Ueber Verbreitung und Verhalten der Gattung Pelecanus im europäischen Osten. Verh. zool. -bot. Ges. Wien XXIII 73. Schilderuno- des Lebens und Brütens von P. onocrotalus und 106 Pelz ein: Bericht üb. d, Leistungen in der Naturgeschichte etc. P. crispus im unteren Donaugebiete; an der unteren Theiss wurde ein brütendes Paar von P. minor Rüpp. erlegt, andere Ex. gesehen. Auch über Eier. Maasse von Pelecanus minor aus Süd- Angola. Bocage, Av. poss. port. Afr. occ. 8 lista 13. Neue Arten. Sula plumigitla Natt. Pelzein, Ibis 52, Neu- Holland? — Phälacrocorax Featherstoni Buller, Ibis 90, Chatham- Inseln. Abbildungen. Phälacrocorax carunculatus Buller, B. N. Zeal. t. — Ph. brevirostris ib. t. — Ph. punctatus m. et f. ib. t. — Ph. Featherstoni ib. t. — Ph. carbo, Holzschnitt der Beinmus- keln, Garrod, Proc. Z. S. 636. f. 4. — Sula piscator? Tarsus A. M. Edwards, Faune eteinte Mascar. et Mad. t. 29. f. 5. Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Säugethiere während des Jahres 1873. Von Troschel. Wir haben diesmal zunächst zwei Werke zu nennen, welche die Geschichte der Zoologie behandeln. Victor Carus hat eine Geschichte der Zoologie bis auf Joh. Müller und Charl. Darwin, München 1872, heraus- gegeben. Verf. geht von dem Gesichtspunkte aus, dass auf die Culturgeschichte Rücksicht genommen und zu zeigen versucht werde, wie dieselbe allmählich die specielleren Ideen der zoologischen Wissenschaft entstehen Hess. — In dem Abschnitt über die zoologischen Kenntnisse des Alterthums wird zunächst die Urzeit abgehandelt und ein- getheilt in Kapitel über 1) die sprachliche Begründung ältester Thierkenntniss, 2) Eintritt der Thiere in den reli- giösen Vorstellungskreis, 3) Alter und Verbreitung der Thier- fabel, 4) Schriftquellen der vorclassischen Zeit; dann das classische Alterthum mit 1) Kenntniss thierischer Formen, 2) Kenntniss des thierischen Baues, 3) Versuche zur Syste- matik, 4) Ansichten über das Verhältniss der Thiere zur Erdoberfläche. — Bei der Zoologie des Mittelalters 'unter- scheidet Verf. die Periode des Stillstandes bis zum zwölften Jahrhundert mit der Schilderung des Physiologus, des 108 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Standes des Wissens und der Cultur am Ende des zwölften Jahrhunderts, der Zoologie der Araber, und das dreizehnte Jahrhundert. Die Zoologie der neueren Zeit gliedert er in die Periode der encyclopädischen Darstellungen, die Periode der Systematik, die Periode der Morphologie. Ein sehr zu empfehlendes Buch. Hoefer: Histoire de la Zoologie depuis les temps les plus recules jusqu'a nos jours, Paris 1873. Darin wird die Zoologie des Alterthums p. 1—152, die des Mittelalters p. 153 — 168, die der neueren Zeit von p. 169—410 Schluss abgehandelt. Gill: Ueber den Standpunkt des Aristoteles in der systematischen Zoologie. The American Naturalist p. 458. Gill glaubt die Wirbelthiere am passendsten nach folgendem Schema eintheilen zu können: A. Craniota. I. Mund von einem Gürtel umgeben, dessen unterer Theil als Unterkiefer specialisirt ist, sie haben (wenigstens archi- typisch) Brustgliedmassen und einen Schultergürtel, ferner zwei Nasenhöhlen, jede mit einem Riechnerv und einer äusseren Oeffnung. a. Malleifera. Die Schulterblätter sind an den Seiten oder am Rücken limitirt, Brustbein vorhanden, Athmung durch Lungen mit einer gemeinschaft- lichen Trachea, Unterkiefer mit einfachen Aesten und direct am Schädel articulirt, das Os quadratum der übrigen Ver- tebraten ist in eins der Gehörknöchelchen, den Hammer, umgewandelt. 11 Mammalia. b. Quadratifera. Die Schulter- blätter sind seitlich limitirt, Brustbein vorhanden, Athmung durch zwei Lungen, jede mit einem besonderen Kanal, der mit dem Pharynx communicirt; Unterkiefer zusammengc setzt und mittelst eines besonderen Knochens, des Os qua- dratum, am Schädel articulirt. 2. Aves, 3. Reptilia, 4. Ba- trachia. c. Lyrifera. Schultergürtel bildet einen leier- förmigen oder gabiigen Apparat, die Schulterblätter mit ihren Anhängen sind unten in der Mittellinie verbunden, eine Schwimmblase (zuweilen jedoch atrophirt) entwickelt und entweder durch einen einzigen Gang mit dem Oesophagus verbunden oder ganz geschlossen. 5. Pisces, 6. Elasmobran- chiata. IL Schädel ohne Gürtel um den Mund und daher ohne Unterkiefer, keine Brustgliedmassen oder Schulter- der Säugethiere während des Jahres 1873. 109 gürtel, nur eine Nasenhöhle mit mittlerer äusserer Oeffnung. 7. Marsipdbranchia. B. Acrania. 8. Leptocardia. Ame- rican Journal of science and arts VI. p. 432. Contejean hat eine neue Classification der Säuge- gethiere gegeben. Revue des sc naturelles I. 1872. Die- selbe ist mir noch nicht bekannt geworden. Alphe-Galliard's kleine Schrift „Quelques remar- ques sur les regles de la Nomenclature zoologique appli- quees ä toutes les branches de l'histoire naturelle. Bulle 1872" stellt die Sätze zusammen, welche man neuerlich als die Gesetze für die Nomenclatur in der Zoologie anzu- nehmen pflegt, und begleitet dieselben mit seinen Bemer- kungen. Möbius hielt einen Vortrag: Die Bildung und Be- deutung der Artbegriffe in der Naturgeschichte. Schriften des naturw. Vereins für Schleswig-Holstein. Bd. 1. Martins hat eine neue Ausgabe von Lamark's „Phi- losophie zoologique, ou exposition des considerations rela- tives ä Thistoire naturelle des animaux ä la diversite de leur Organisation et des facultes qu'ils en obtiennent; aux causes physiques qui maintiennent en eux la vie et donnent Heu aux mouvements qu'ils executent; enfin ä eelles qui produisent les unes le sentiment, les autres l'intelligence de ceux qui en sont doues" herausgegeben, Paris 1873, und dazu eine biographische Einleitung verfasst. Colin: Traite de physiologie comparee des animaux, consideree dans les rapports avec les sciences naturelles, la medecine, la zootechnie et l'economie rurale. 2. edition. Zwei Theile. Paris 1871 und 1873. L'Instinct, ses rapports avec la vie et avec l'intelli- gence. Essai de psychologie comparee par Henri Joly. Deuxieme edition. Paris 1873. Um den Grad der Intelligenz der Säugethiere durch ein Maass ausdrücken zu können, hat Umher eine Linie vom vorderen Rande des Foramen occipitale über die Mitte des Schädels hinweg bis zum oberen Augenhöhlen- rande mit dem Centimeter als Einheit gemessen (a) und dann eine andere diese erstere zu einem Ring ergänzend durch die Vorderzähne hindurch über die Mitte des Gau- 110 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d Naturgeschichte mens (ß). Die Linie « amfasst also das Gehirn, die Linie ß das Gesicht. Um das Verhältniss von a : ß noch leichter vergleichbar zu machen, berechnet er die Verhältnisszahl durch Division von ß in a. Diese Zahlen hat Verf. für eine längere Reihe von Säugethierschädeln ermittelt und erblickt in ihnen das Maass der Intelligenz für die einzelnen Ordnungen. Beim Menschen ergab sich 2,25 als Durch- schnitt der Messungen. Es ist auffallend, dass nur die Affen der neuen Welt, Ateles, Cebus und Hapale die Zahl 1 ein wenig übersteigen, alle übrigen Thiere bleiben darunter ; auch die Affen der alten Welt. Die Zahlen für die Ord- nungen im Durchschnitt sind: Quadrumana 0,81, Pinnipe- dia0,50, Ferae 0,50, Chiroptera 0,46, Marsupialia 0,39, Bi- sulcaO,37,EdentataO,37, Multungula0,35, Glires0,35, Solidun- gula0,28, Cetacea0,18. Ich will hierbei nicht unbemerkt lassen, dass die Reihe der untersuchten Schädel zu klein ist, um ein sicheres Resultat erwarten zu können. So beschränkt sich die Messung bei den Multungula auf die Familie der Schweine, zu den Edentaten werden die Faulthiere mit 0,55 gezählt, was den Halbaffen sehr nahe kommt, auch die Monotremen mit 0,35, nur drei Fledermäuse sind ge- messen u. s. w. Dass die wildlebenden Thiere grössere Verhältnisszahlen darbieten als die gezähmten, erklärt Verl', dadurch, dass Letzteren der Mensch die Sorge für ihren Lebensunterhalt abgenommen hat. Die schwächeren Thiere haben grössere Verhältnisszahlen als die grösseren der- selben Gruppe, weil ihnen zum Schutz gegen ihre Feinde gleichsam als Aequivalent eine höhere Intelligenz verliehen sei. Verhandl. des Naturh. Vereins der Rheinlande und Westphalens p. 46. S c h ö b 1 : Ueber die Nervenendigung an den Tast- haaren der Säugethiere, sowie über die feinere Structur derselben. Verf. untersuchte, in welchem Verhältnisse die Tasthaare in der Flughaut der Fledermäuse und am Ohr der Mäuse und Igel zu den Tasthaaren an der Schnauze der Säugethiere stehen. Am geeignetsten zur Untersuchung fand sich der Rüssel des Igels, da an ihm sämmtliche Haare Tasthaare sind. Auch die grossen Haare an der Schnauze der Säugethiere sind Tasthaare und es giebt der Säugethiere während des Jahres 1873. 111 allmähliche Uebergänge von den kleinen zu den grossen. Archiv für mikrosk. Anatomie IX. p. 197. Gegen diese Arbeit übt Stieda ib. p. 795 seine Kritik. Er weicht in mehreren sehr wesentlichen Punkten von den Ansichten Schöbl's ab, und empfiehlt besonders das Studium des Haarwechsels. Carl hat in Hasse's anatomischen Studien I. p. 751 Beiträge zur Morphologie des Utriculus, Sacculus und ihren Anhängen bei den Säugethieren geliefert. Die vergleichende Morphologie und Histologie des häutigen Gehörorganes der Wirbelthiere, nebst Bemerkun- gen zur vergleichenden Physiologie, von Hasse mit 2 Ta- feln, Leipzig 1873, erschien als Supplement zu seinen Ana- tomischen Studien. Hönigschmied lieferte Beiträge zur mikrosko- pischen Anatomie über die Geschmacksorgane der Säuge- thiere. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 414. Rosenberg hat über die Entwicklung des Extre- mitäten-Skeletes bei einigen durch Reduction ihrer Glied - massen charakterisirten Wirbelthieren Untersuchungen an- gestellt. Verf. glaubt dadurch einen Beitrag zur Prüfung der Descendenztheorie geben zu können. Als Objecte der Untersuchung wählte er die Hufthiere, und unter ihnen das Schwein, das Elen, das Schaf, das Pferd und wendet sich dann auch zu dem durch Mannigfaltigkeit der Re- ductionen interessanten Extremitäten-Skelet der Vögel. Er schliesst: „Als Resultat der vorliegenden Untersuchung mochte ich den Nachweis angesehen wissen, dass auch für einen so engbegrenzten concreten Stoff, wie der in Rede stehende ist, die Descendenz-Theorie von den an eine Theorie zu stellenden Anforderungen wenigstens der Be- dingung Genüge leiste, kein absolut steriles Untersuchungs- princip zu sein. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 116. Wilder setzte seine Abhandlung „Intermembral Ho- mologies" (vergl. vorj. Ber. p. 85) fort. Proc. Boston Soc. nat. hist. XIV. p. 309—339 und 399—420. Cope gab, Proc. Philadelphia p. 371, einen Auszug aus einer Abhandlung über die Homologien und den Ur- 112 Tro schell Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Sprung der Typen der Mahlzäh ne bei den Mammalia edu- cabilia. Der Typen der Molarzähne sind vier, nämlich die einfach conischen oder abgestutzten, Haplodonta ; die Seiten der Krone vertical gefaltet, Ptychodonta; der Gipfel der Krone höckerig, Bunodonta ; oder gefaltet, Lophodonta. Die Bunodonta haben entweder gegenüberstehende oder alter- nirende, wenige oder viele Höcker. Die Lophodonta werden eingetheilt in Anisognatha, wo die Oberkieferzähne mehr entwickelt sind als die Unterkieferzähne, und in Isognatha wo beide gleich entwickelt sind. In Rücksicht auf die Structur der oberen Backzähne, zeigen sie gegenüberstehende und alternirende Höcker und werden danach eingetheilt in Antiodonta und Amoebodonta. Zu den ersteren gehören die Typen Selenodonta (Ruminantia), Tapirodonta (Tapir) und Trichecodonta (Elephant); zu den letzteren die Pa- laeotheridonta, Symborodonta, Bathmodonta und Loxolo- phodonta. Die Unterkieferzähne sind ebenfalls Antiodonta oder Amoebodonta. Von der ersten Art sind die Seleno- donta, Hyracodonta (Rhinoceros) und Trichecodonta (Tapir, Elephant, Manati), von der letzteren Symborodonta (An- chitherium,Palaeotherium,Palaeosyops), Hippodonta (Equus) und Loxolophodonta (Bathmodon, Eobasileus). Die Rumi- nantia sind zweireihig in der Stellung der Leisten der oberen Molaren, die Proboscidier sind einreihig, die Pe- rissodactyla halten die Mitte, mit Ausnahme des Pferdes, welches oben Selenodont ist. — Die genetischen Bezie- hungen der Lophodonten-Zähne sind correspondirende Typen der Bunodonta. Beide bilden also homologe Gruppen. Die Abhandlung wird im Journal der Akademie erscheinen. Roll as ton: Ueber die Entwickelung des Schmelzes in den Zähnen der Säugethiere, nachgewiesen am vierten Backenzahn von Elephas indicus und an den Scheidezähnen von Bos taurus. Quarterly Journ. micr. science XII. p. 109 mit 2 Tafeln. K oll mann hat in einer vergleichend histologischen Studie, die er „Zahnbein, Schmelz, Cement" betitelt, die feinere Structur der Zähne mehrerer Säugethiere aus ein- andergesetzt. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 354 —401. der Säugethiere während des Jahres 1873. 113 Gervais: Des monstres polygnathes et Heterognathes mit drei Tafeln, auf denen derartige Missgeburten vom Kalbe abgebildet sind. Journal de Zoologie II. p. 78. Custor hat über die relative Grösse des Darmkanals und der hauptsächlichsten Körpersysteme beim Menschen und bei den Wirbelthieren Untersuchungen angestellt. Es wurden Wägungen vorgenommen und dann die Flächenbe- stimmung des Darmkanals. Hierbei wählte er die Methode, dass der ganz freigelegte Darmkanal aufgeblasen und seine Aussenfläche durch Triangulation bestimmt wurde. So wurde das Körpergewicht und die Darmfläche von 16 Säugethieren, 1 1 Vögeln, 3 Reptilien, 3 Amphibien und 10 Fischen bestimmt ; dann für dieselben Thiere die relative Grösse der einzelnen Abschnitte des Darmkanals; ferner die relative Grösse der hauptsächlichsten Körpersysteme, Haut, Innenskelet, Mus- culatur, Eingeweide und endlich die relative Grösse der äusseren Körperfläche. Archiv für Anat. u. Phys. 1873. p. 478. Sabatier: Etudes sur le coeur et la circulation cen- trale dans la serie des Vertebres; anatomie et physiologie comparees, philosophie naturelle. Montpellier et Paris 1873. Ein Band in 4. von 462 Seiten und mit 18 Tafeln. Das Buch zerfällt in zwei Theile : 1) Anatomie und Physiologie des Herzens und 2) Philosophie. Im ersteren werden die Herzkammern und die Arterienstämme der Amphibien, Vögel und Säugethiere, sowie die Herzohren beschrieben; im zweiten die allmählichen Uebergänge des Herzens, die Bestimmung der Herzkammern bei den Reptilien mit coni- municirenden Herzkammern, die allgemeinen Gesetze des Herzbaues, der Parallelismus zwischen den verschiedenen Stadien des Herzens in der zoogenischen und embryoge- nischen Reihe, das Herz und der " Transformismus, die Typen der Circulation in der Reihe der Wirbelthiere in einzelnen Abschnitten abgehandelt. Aus dieser Arbeit hat Verf. einige Abschnitte in den Annales des sc. nat. XVIII. Article 4 mitgetheilt; 89 Seiten und 3 Tafeln. C ia c c i o : Ueber die feinere Anatomie der Pacinischen Körperchen des Menschen und anderer Säugethiere und Vögel. Memorie della R. Accad. delle scienze di Torino 25. p. 181—239 mit 5 Tafeln. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. II 114 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgesehichte L. A g a s s i z hielt einen Vortrag über Bau und Wachs- thuni der Hausthiere, in welchem er namentlich zeigt, dass alle Thiere aus einem Ei entstehen, und wie sich die Säugethiere in demselben entwickeln. The American Na- turalist p. 641. Unter dem Titel „Thiergeschichten, Erzählungen und Schilderungen aus dem Leben der Thiere" gab Oppel, Wiesbaden 1873 ein Buch mit Bildern heraus, durch wel- ches das Interesse am Leben der Thiere erregt und Theil- nahme für diese Thiere selbst erweckt werden soll. Der Inhalt ist systematisch geordnet. Die Wirbelthiere sind selbstredend dem Räume nach sehr bevorzugt. Das Buch empfiehlt sich als ein populär gehaltenes Handbuch fin- den Laien. Von Arbeiten, die sich auf die geographische Ver- breitung der Thiere beziehen, haben wir zunächst einige allgemeinere zu erwähnen. A. v. Middendorff haben wir eine sehr interessante Abhandlung „zur Kenntniss der Wärme - Oekonomie und des Wanderns der Thiere" zu verdanken, welche in seiner „Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens" er- schien. Als Schutz der Thiere gegen die übermässige Kälte im hohen Norden nennt Verf. die Fetthtille, welche sie zum Herbst aufspeichern, den Pelz, dessen Verschieden- heiten noch zu einer endlosen Reihe physikalisch-physio- logischer Untersuchungen auffordern, den behaarten Schwanz, mit dem sie Gesicht und Kopf bedecken, wenn sie sich zum Schlafe zusammenkugeln, den Schnee, in welchem sie sich als dem schlechtesten Wärmeleiter verbergen, Höhlen, die sie selbst graben und verstopfen, und den Winterschlaf. — Für das Wandern der Thiere giebt Verf. den Nahrungs- mangel nur theilweise als zwingende Ursache zu. Dasselbe gilt von der Temperaturveränderung als Ursache des Wan- derns ; namentlich seien es nicht die Mittel täglicher Tem- peratur, sondern die von 10 zu 10 Tagen, welche Ueber- einstimmung mit dem Verhalten der Zugvögel aufzuweisen haben. Beim Rennthier wird es wahrscheinlich gemacht, dass das peinigende Geschmeiss, namentlich Oestrus Ta- randi, das Wandern veranlasse. Der Kampf ums Dasein der Säugethiere während des Jahres 1873 115 scheint wenig zum Wandertriebe beizutragen, da die kühnen Wanderer zu Hunderttausenden auf der gefahrvollen Reise unterliegen, ebenso wenig Einfluss räumt Verf. dem Drange für Erhaltung der Nachkommenschaft ein. So bleibt denn nur die Annahme eines angeborenen Wandertriebes übrig. Es folgen dann Betrachtungen und Erfahrungen über die Richtungen und Wege beim Wandern, über die Wander- Strecken und die Wander-Zeiten, deren Leetüre wir den Lesern sehr empfehlen müssen. Allen sprach sich über die Veränderung der Thiere nach der geographischen Verbreitung aus, und erwähnte die Abnahme der Grösse mit der Abnahme der Breite, so wie die Verschiedenheit der Behaarung der Säugethiere in nördlichen und südlichen Gegenden, indem die des Nordens einen dickeren und weicheren Pelz und schwerer bekleidete Füsse haben, während den südlicheren eine grössere Entwickelung der peripherischen Theile zukommt, wie der Ohren und Füsse. Proc. Boston Soc. XV. p. 156. Aus dem 11. Berichte der zoologischen Gesellschaft in Hamburg ergiebt sich, dass im dortigen zoologischen Garten bis Ende 1872 286 Arten Säugethiere lebend ge- halten wurden. Europa. Auf Heuglin's Reisen nach dem Polarmeer, Braunschweig 1872, müssen wir aufmerksam machen, weil darin I. p. 74 — 90 von dem grönländischen Wal und vom Finfisch ein Abschnitt enthalten ist. Auch in Wells AVoyage to Spitzbergen 1873 finden sich Angaben über Walfische, Narwal, Eisbären, Robben, Rennthiere, begleitet von Holzschnitten. Atlas öfver Skandinaviens Däggdjur. Stockholm 1872 erschien unter Leitung von Meves mit 24 Tafeln in Farbendruck. Wahlgren begann über die bei den Erweiterungen des Hafens von Ystadt gefundenen Säugethierknochen zu berichten und begann mit einer Abhandlung über die Knochen von Rindsartigen Thieren, nebst Bemerkungen über Bos longifrons in Schweden. Lunds Univ. Arsskr. IX. 1872. — Die meisten dieser Knochen gehörten Rindern und Pferden an, aber auch Hund und Schwein kamen vor, 116 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte sowie Ziege und Schaf in geringer Menge. Von wilden Thieren traf man nur einen halben Unterkiefer vom Fuchs, sowie vier Gehörne und einige Metakarpalknochen vom Reh. Alle lagen in dem 8 bis 9 Fuss mächtigen Lager von Meeressand. A. und K. Müller gaben ein Buch heraus: Die ein- heimischen Säugethiere und Vögel nach ihrem Nutzen und Schaden in der Land- und Forstwirtschaft. Leipzig 1873. E fiel dt hat die in der Mark Brandenburg vorkom- menden Fledermäuse, Insectenfresser und Raubthiere auf- gezählt und seine Beobachtungen darüber beigefügt. Im Jahre 1873 sind nur die Fledermäuse erschienen; von diesen hat Verf. Synotus barbastellus, Plecotus auritus, Vesperugo noctula, Nathusii, pipistrellus, serotinus, disco- lor, Vespertilio murinus, Bechsteinii, Nattereri, Daubentonii, dasycnemus und mystacinus sicher als der Mark angehörig constatirt; von Vesperugo Leisleri, Vespertilio ciliatus und Rhinolophus hipposideros vermuthet er, dass sie auch in der Mark vorkommen. Zool. Garten p. 295. von Möllendorff hat in einer kleinen Schrift „Bei- träge zur Fauna Bosniens, Görlitz 1873." p. 16 über die Säugethiere erwähnt, dass der Bär noch einzeln in den Hochgebirgen Bosniens lebt; auch der Wolf ist noch weit verbreitet; Felis lynx und Felis catus fehlen nicht in den weiten Waldungen. Mus rattus ist noch eben so häufig wie Mus decumanus. Auch die Gemse kommt noch in den Hochgebirgen an der obern Narenta vor. Africa. Hanoteau und Letourneux schildern in ihrem Buche „La Kabylie et les coutumes kabyles. Paris 1872. Tom. 1. p. 138" Kabylien als nicht reich an grossen Säugethieren, da diese durch die Cultur verdrängt sind. Sehr häufig und lästig ist Pithecus Inuus, und die klei- neren Säugethiere werden den Hühnerzüchtern verderblich. Das Verzeichniss bietet 1 Quadrumanen, 15 Raubthiere. 1 Phoca, 1 Thursiops, 1 Sus, 2 Volitantia,, 4 Insectivora, 15 Nagethiere. J. E. Gray berichtet über einige Säugethiere von Fantee, die das Britische Museum durch Aubinn erhielt. Dies waren Nandina binotata, Herpestes pluto Teniin., Ma- der Säuprethiere während des Jahres 1873. 117 croxus Aubinnii n. sp., Macroxus Wilsonii und Anomalurus Beecroi'tii. Annais nat. hist. XII. p. 65. Asien. Friedrich Schmidt berichtete in Mem. der Petersburger Acad. 18. 1872 über die Fauna des Je- nisei. Ursus arctos, Canis lupus, vulpes und lagopus kom- men dort häufig vor ; Vielfrass und Zobel sind selten, häufig dagegen das Hermelin. Eichhörnchen. Pteromys volans. Biber kommen vor, der Halsbandlemming ist selten. Mus decumanus, Ovis montana, Moschusthier und Rennthier sind dort einheimisch. Vergl. auch Zool. Garten p. 185. Aus v. Prczewalsky's Bericht über die russischen Besitzungen am Ussuri, Mittli. der geographischen Ges. in Wien 1872, findet sich Zool. Garten p. 198 folgender Aus- zug. Merkwürdig ist in den Ussuri-Ländern das Vorkom- men an indischen Formen. Der bengalische Tiger ist in russisch Mandschurien ein gefährliches einheimisches Raubthier, er trägt jedoch ein dem Klima angemessenes viel dickeres Pelzwerk; andere indische Formen sind noch Felis undata, Ursus thibetanus, Mustela flavigula, Cervus axis. In den Wäldern finden sich ferner Felis irbis, lynx, Ursus arctos, Meles taxus, Mustela zibellina, sibirica, vul- garis, erminea, Lutra vulgaris, Canis alpinus, vulpes. Charakteristisch für das Land ist Canis procyonoides Ueber Antilope crispa, Moschus moschiferus, Sus scrofa ferus u. A.. deren Leben und Jagd werden interessante Mittheilungen gemacht. William B 1 a n f o r d berichtete über die Vertebraten, die in den alpinen Regionen von Sikkim gesammelt wur- den. Er erwähnt nur die Thiere, welche in den Nadel- holzwäldern oder in den Rhododendron- Gebüschen und in den offenen Gründen über der Baumgrenze gefunden wur- den, also über 10000 Fuss in den östlichen Cholu ranges und über 8000' im nördlichen Sikkim. Von Säugethieren sind verzeichnet 1 Affe, 1 Fledermaus, 3 Raubthiere, 4 Nager. 6 Wiederkäuer. Journ. Asiat. Soc. of Bengal 41. p. 30. David schrieb aus Yen Kiatsun (Provinz Shensi): Seit drei Monaten befinde ich mich an den Bergen von Shensi, südlich von Hoangho, nicht fern von Si-ghan-fou. Diese Bergkette ist bedeutender als ich glaubte, mehrere 118 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Gipfel sind bis 12000' hoch. Aber es giebt einige Wälder, und dort leben mehrere Thiere, die ich im westlichen Set- chuan getroffen habe, wie Budorcas, Antilope Edwardsi, Anurosorex squamipes, Nyctogale elegans, Hartes flavi- gula etc. Proc. zool. soc. p. 555. In Jagor's Reisen in den Philippinen, Berlin 1873, finden sich auch einige Schilderungen des Thierlebens, so p. 194 von Galeopithecus und p. 201 von Tarsius spec- trum. Vergl. auch Zool. Garten p. 232. America. Dali verzeichnete in seinem Buche „Alaska and its resources, Boston 1870. p. 578" die Säugethiere von Alaska. Es sind 4 Insectivoren, 21 Carnivoren, 9 Pin- nipedien, 15 Nager, 9 Wiederkäuer, 17 Cetaceen, wovon allerdings einige nur fossil. Ule gab in seiner Zeitschritt „die Natur" Halle 1872. p. 115, 124 und 139 eine Schilderung des Thierlebens in Ostgrönland. Eisbär, Walrosskopf und Ovibus moschatus sind in Holzschnitt abgebildet. Unter dem Titel „Field and Forest Ranibles with notes and observations on the natural history of eastern Canada" gab Leith Adams London 1873 ein Buch heraus, in welchem er die Thiere von Neu-Braunschweig nach ihrer Verbreitung und ihrer Lebensweise schildert. Die erste Abtheilung ist grösstentheils den Säugethieren gewidmet, die zweite p. 117—198 den Vögeln und Reptilien, die dritte p. 199—257 den Fischen. In einem Anhange p. 295 sind 46 Säugethiere aufgezählt nach ihrem landesüblichen, ihrem wissenschaftlichen Namen, und mit Angaben über die Häufig- keit ihres Vorkommens. Es sind 2 Fledermäuse, 2 In- sectivoren, 13 Carnivoren, 3 Pinnipedien, 16 Nager, 3 Wie- derkäuer, 7 Cetaceen. In einem Nachtrage zu dem Verzeichniss der in und um Neu-Coeln beobachteten Säugethiere (vergl. vorj. Bei*, p. 92) fügt Brüh in Scotophilus noctivagus Leconte und Blarina talpoides Gray als in Visconsin lebend hinzu und bemerkt, dass Lutra canadensis, sowie Lepus americanus ausgerottet sind, wogegen Lepus sylvaticus Bach, stellen- weise noch ziemlich häufig ist. Zool. Garten p. 431. Merriam erstattete im Sixth annual report of the der Säugethiere während des Jahros 1873. 119 United States geological Survey of the territories, embra- cing portions of Montana, Idaho, Wyoming and Utah, Washington 1873. p. 661 Bericht über die auf der Expe- dition gesammelten Säugethiere. Es sind 6 Raubthiere, 17 Nagethiere, 2 Wiederkäuer und 3 Fledermäuse. M a y n a r d gab ein Verzeichniss der Säugethiere von Florida mit Bemerkungen über Lebensweise, Verbrei- tung u. s. w. im Bulletin of the Essex Institute IV. p. 135. Das Verzeichniss enthält Felis concolor L., Lynx rufus Raf., Canis lupus L., Vulpes virginianus Rieh., Ptttorius lutreolus Cuv., Lutra canadensis Sab., Mephitis inephitica Baird und bicolor Gray, Procyon lotor Storr, Ursus ameri- canus Pall., Cariacus virginianus Gray, Trichechus ma- natus L., Delphinus erebennus Cope, 7 Fledermäuse, Bla- rina brevicauda Baird, Scalops aquaticus Fisch,, 2 Sciurus, 1 Geomys, 2 Mus, 3 Hesperomys, 1 Neotoma, 1 Sigmodon, 1 Arvicola, 2 Lepus, Didelphys Virginiana Shaw., also 36 Arten. — Als früher in Florida vorkommend werden Castor canadensis, Bos americanus und ein wilder Hund genannt. — Rinder und Schweine kommen verwildert vor. Erstere werden bald ausgerottet werden, da sie Jedermann schiesst; die schwarze Farbe der letzteren, namentlich der Hufe, schreibt Verf. dem Genuss von Lachnanthes tinetoria zu, da in Gegenden, wo diese Pflanze nicht wächst, auch weisse Schweine gefunden werden. Er meint auch, dass die schwarzen den Bären leichter entgehen, und behauptet, dass die Schweine von selbst eine schützende Farbe an- nehmen, da Schweine, welche durch Generationen in Nadel- wäldern leben, roth werden, wie die Farbe der abgefallenen Nadeln. J. E. Gray berichtet über eine Anzahl von Säuge- thieren, die bei Concordia oder Antiochia in Neu-Granada gesammelt wurden, und die zeigen, dass einige Arten auf der Westseite des subtropischen Theils von Nord- amerika eine weiter nördliche Verbreitung haben. Es sind folgende 13 Arten: Ateles ater, Cebus hypoleucus, Nycti- pithecus Commersonii, Nasua dorsalis, Galera barbata, Gri- sonia vittata, Didelphys cancrivora, Erethizon rufescens, Da- syproeta nigra, Sciurus griseogena, Tatusia granadina. 120 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Choloepus Hoffmanni und Taraandua tetradactyla var. leu- copygia. Annais nat. hist. XT. p. 468. Antonio Penafiel y Barranco sagt, dass man von der Fauna von Oaxaca nur wenig kennt und noch weniger über seine zoologische Geographie, daher wird dort eine wissenschaftliche Commission grosse Arbeiten unternehmen. Tapirus americanus soll vorkommen und grosse Heerden von Dicotyles torquatus. Coelogenys paca wird ausführlicher beschrieben. La Naturaleza II. p. 259. Levy erwähnt in „Notas geograhcas y economicas sobre la republica de Nicaragua, Paris 1873" p, 195 fol- gende wild lebende Säugethiere von Nicaragua: Cervus mexicanus Desni., Cervus nemoralis Sin., Elasmotherium Bairdi, Sus americensis, Sus tajassus, Manatus americanus, Mycetes stentor, Cebus apella Erxl., Midas Geoffroyi Puch., Coendu prehensilis L., Cercoleptes caudivolvulus lllig., Sciurus cinereus Schrb., Sciurus capistratus Bosc, Dasy- procta aguti lllig., Lepus silvaticus Bachm., Coelogenys subniger F. Cuv., Nasua socialis Wied., Procyon lotor Stör., Vulpes americanus, Didelphys philander, Viverra Quasje, Thiosmus mapurito, Myrmecophaga pentadactyla PL, Myr- mecophaga didactyla L., Dasypus tricinctus, octocinctus und novemcinctus L., Diclidurus Freyresii, Mus expulsus, longicaudis, silvaticus, aquaticus, Diplostoma bulvivorum, Felis concolor, onga, concolor niger, pardalis, Canis aureus mexicanus, macrura. Gervais vergleicht die Fauna von Südamerika mit der der alten Welt und findet die Trennung dieser Faunen schon durch die Fossilien bezeichnet, also sehr alt. Die südameri- kanischen Thiere differiren von denen der südlichen Ge- genden der alten Welt nicht allein in den Species, sondern meist auch in den Gattungen und selbst in den Familien. Journal de Zoologie IL p. 478. Hensel hat in den Abhandlungen der Berliner Aca- demie 1872 seine Beiträge zur Kenntniss der Säugethiere Süd-Brasiliens vollständig erscheinen lassen, nachdem er über Lebensweise und Vorkommen derselben bereits im Zoologischen Garten 1867 u. f. berichtet hatte. Haupt- sächlich hat er seine Aufmerksamkeit auf die Schädel ge- der Säugethiere während des Jahres 1873. 121 richtet, weil er den Grundsatz aufstellt: der Schädel ist das Thier ! oder die Säugethiere müssen so behandelt wer- den, als wäre der Schädel das Thier. An dem Schädel der Säugethiere sind nicht bloss Altersdifferenzen, sondern auch die Unterschiede des Geschlechts und des individuellen Variirens streng von einander zu sondern. Er setzt dann seine aus ausgedehntester Erfahrung hervorgegangene Me- thode der Betrachtung und des Messens auseinander. Die Länge des Schädels misst er von dem Unterrande des Fo- ramen occipitale auf der Unterfläche bis zum Hinterrande der Alveole eines der beiden mittleren Schneidezähne, und nennt diese Linie Basilarlänge. Er erforscht ferner aus einer Reihe von Schädeln derselben Art einen Normalschä- del, und zwar von vollwüchsigen Individuen und verlangt die Ermittelung dieses Normalschädels für beide Geschlech- ter, jedes für sich, da zwischen den Geschlechtern oft grosse Verschiedenheiten vorhanden sind, so dass aus beiden durcheinander sich um so weniger ein Normalschädel bestim- men lässt, als z. B. bei den Affen das Maximum der Weibchen das Minimum der Männchen gar nicht erreicht. — Diese Principien sind nun beider Betrachtung einiger Arten zur An- wendung gebracht. Das Verzeichniss umfasst 89 Arten, näm- lich 2 Quadrumanen, 14 Chiroptera, 24 Rodentia, 20 Carnivora (mit Einschluss von Otaria), 14 Ungulata, 6 Edentata, 1 Ce- taceum und 8 Marsupialia. Darunter befinden sieh 7 neue Arten, die unten namhaft gemacht sind. Drei Tafeln mit Abbildungen von Gebissen begleiten die Abhandlung. In Macedo Geographische Beschreibung Brasiliens, übersetzt von Nogueira und v. Schiefler, Leipzig 1873, ist auch p. 127 auf die Fauna Rücksicht genommen, doch nur in allgemeinen Angaben über die Häufigkeit der einzelnen Ordnungen, und nur einige hervorragend interessante Thiere werden genannt. Musters „Unter den Patagoniern, Wanderungen auf unbetretenem Boden von der Magalhaes-Strasse bis zum Rio Negro, übersetzt von Martin, Jena 1873" enthält auch einige Thierschilderungen, so p. 61 vom Puma, p. 135 vom Guanaco, p. 203 vom Armadill u. dgl. m. 122 T rose hei: Bericht üb. d. Leistungen in d Naturgeschichte Quadrumana. Gatarrhina. Lucae hat eine Schrift verfasst: Affen- und Menschenschädel im Bau und Wachsthum verglichen, mit 10 Tafeln, Frankfurt a. M. 1873. Er hat bei diesen Untersuchungen haupt- sachlich den Zweck verfolgt, eine Entscheidung über die Frage her- beizuführen, ob der Mensch von einem Affen abstamme. Er ver- gleicht den Gorilla und die Orangs mit dem Menschen, dann zieht er die Verschiedenheiten des Gorilla von den übrigen Affen in Be- tracht, und stellt auch die Wachsthumsveränderung zwischen dem jungen und ausgebildeten Menschenschädel den gleichen Verände- rungen der Affenschädel gegenüber. Verf. kommt überall zu dem Resultate, dass der genetische Zusammenhang zwischen Affen und Mensch als Eltern und Kinder falsch sei, und dass die Gelehrten einen grossen Fehler begehen, indem sie deduciren, dass, weil die Anfänge der Entwickelung bei den verschiedenen Thieren analog sind und die späteren Bildungsverhältnisse isomorph, auch eine ge- netische Verknüpfung zwischen diesen Thieren stattfinden müsse. Walker hält den Gorilla für leicht zähmbar. Proc. zool. soc. p. 684. Max Schmidt schilderte das Betragen des Chimpanse im zoologischen Garten zu Frankfurt. Zool. Garten p. 1 und 41. — Auch ein daselbst eingetroffener Orang-Utan wird von demselben besprochen. Ib. p. 344. Schmeckebier zeigte einen männlichen Orang-Utang-Schädel mit 6 Backezehnen. Verhandl. des Naturh. Vereins der Rheinlande und Wesphalens, Correspondenzblatt p. 66. Hagen leitet den Ursprung der Fabel vom » geschwänzten « Menschen von einer Abbildung des Simia oder Macacus Silenus L. von Ceylon ab, welche der Ritter Bernhard v. Breydenbach in der Beschreibung seiner Reise nach Palästina 1486 gab. Von da ist sie copirt bei Conrad Gesner 1551 als Cercopithecus, ferner bei ULysses Aldrovandus 1637 als Cercopithecus rarae formae, dann bei Linne 1760 in seinen Anthropomorpha als Lucifer oder Homo caudatus, endlich bei Buffon 1788 als geschwänzter Mensch. Proc. Boston Soc. XVI. p. 192. Müllern schilderte die Klugheit und Liebenswürdigkeit eines schwarzen Pavians, den er als Haus- und Tischgenossen besitzt. Zool. Garten p. 273. Platyrrhina. Müllern erzählt von der Trauer eines Kapu- zineraffen um die verstorbene Pflegerin und seine Freundschaft mit einem Raben. Zool. Garten p. 32. Arctopitheci. Noll berichtet von der Geburt eines Löwen- der Säugethiere während des Jahres 1873. 123 äffchens, Jaechus Rosalia, im Jardin d'acclimatisation des Bois de Boulogne bei Paris. Zool. Garten p. 388. Prosimü. Mivart beschrieb Skelett und Schädel von Lepi- lemur mustelinus und knüpfte daran Bemerkungen über die übrigen Lemuriden. Er erörtert dann die Frage über den zoologischen Rang der Halbaffen und rechtfertigt seine frühere Ansicht, dieselben als eine Unterordnung der Primates aufzufassen. Proc. zool. soc. p. 484—510. Murie's Abhandlung über die Anatomie der Lemuriden, welche schon aus dem Jahr 1866 herstammt, ist in Transactions of the zoological society of London VII. p. 1 erschienen. J. E. Gray erkennt in »Le rat de Madagascar«, welche Butfou im Supplement seiner Histoire Naturelle p. 49. t. 20 beschrieb und abbildete, nach einem lebenden Thier Azema Smithii, dem kleinsten Halbaffen von Madagascar. Annais nat. hist. XI. p. 465. Brehm hatte Gelegenheit lebende Loris zu beobachten, so- wohl den Stenops tardigradus wie Stenops gracilis. Zool. Garten p. 121. Volitantia. Die achte Abtheilung der kritischen Durchsicht der Ordnung der Flatterthiere oder Handflügler von Fitzenger in den Wiener Sitzungsberichten 66. p. 57—106 bringt die Gattungen Plecotus mit 15 Arten, wovon PI. periwianns und Poeppigii neu, Synotus mit 4 Arten, Romicia mit 1 Art und Furia mit 1 Art. Dobson wies bei einer Anzahl von Chiropteren secundäre Geschlechtsunterschiede nach. Er unterscheidet Differenzen im Bau und Differenzen in der Farbe des Pelzes. Bei der Gattung Phyllo- rhina ist eine Verschiedenheit des Nasenaufsatzes abgebildet, bei Taphozous longimanus hat das Männchen einen Kehlsack zwischen den Unterkieferästen vor dem Weibchen voraus; T. melanopogon haben eine Verschiedenheit im Kinnbart. Die Männchen von Dy- sopes haben am Rumpfe oder an der Kehle Drüsen; bei Epomo- phorus zeichnen sich die Männchen durcn Haarbüschel an den Schultern aus. ähnlich ist es bei Pteropus etc. Proc. zool. soc. p. 241. Van Beneden: Les Chauves-souris de la Belgique et leurs parasites. Journal de Zoologie II. p 113. Vergl. den vorj. Ber. p.98. Frugivora. Pteropus formosus Sclater, Proc. zool. soc. p. 193. pl. 22, von Formosa. Peters glaubt nun im Gegensatze zu seiner Ansicht vom Jahr 1867, dass Pteropus stramiueus Geoffr. nicht zu Cynonycteris gehöre, sondern besser als Repräsentant einer besonderen Gruppe, 124 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Pterocyon zu betrachten sei. Er unterscheidet dann Cynonycteris Leschenaultii und amplexicaudata, und fügt eine neue Art C. in- fuscata angeblich aus Calcutta hinzu. Berliner Monatsber. p. 485. Dobson verglich. Journ. Asiat, soc. 41. p. 334, das Skelett von Macroglossus spelaeus mit dem von Pteropus mcdius, dem es sehr ähnlich ist, hob die unterscheidenden Merkmale hervor, und machte berichtigende Bemerkungen gegen Flower, indem er dessen Ausspruch, es sei bei Pteropus kein aufsteigender Fortsatz des Joch- beins vorhanden, für unrichtig und den, dass die insectivoren Fleder- mäuse keinen postorbitalen Fortsatz der Stirnbeine haben, für nur theilweise richtig erklärt. Istiophora. Peters stellte für seine Megaderma cor eine be- sondere Untergattung auf, die er Cardio derma nennt. Berliner Monatsber. p. 488. Dobson untersuchte die Osteologie von Triaenops persicus und schloss daran eine Anordnung der Genera der Rhinolophidae. Er unterscheidet zwei Subfamilien 1) Rhinolophinae. Zehen ungleich, äussere Zehe mit 2, die übrigen Zehen mit 3 Gliedern; Ileo-pectineal Dorn nicht verbunden mit der vorderen Fläche des Ilium, Gatt. Rhinolophus. 2) Phyllorhininae. Zehen gleich, jede mit 2 Gliedern; Ileo pectinal Dorn durch Knochen mit einem Fort- satz der Vorderfläche des Ilium verbunden. Gatt. Phyllorhina, Triae- nops, Coelops. Auf der zugehörigen Tafel VI ist die Osteologie von Triaenops persicus dargestellt. Journ. Asiat, soc. 41. p. 136. Redtel hat eine eingehende Untersuchung des Nasenaufsatzes des Rhinolophus hippocrepis geliefert. Er beschreibt die Lage und äussere Form dieses Nasenaufsatzes und schildert dann den feineren Bau desselben, die äussere Haut, das Grundgewebe, die Muskeln, die Drüsen, die Nerven und Gefässe und am ausführlichsten die Haare, unter denen er einfache Haare und Tasthaare unterscheidet. Es stellt sich ihm, in Uebereinstimmung mit Leydig, heraus, dass der Nasenaufsatz des Rhinolophus durchaus keine specifische Bildung, sondern nur eine merkwürdig gefaltete Hautstelle ist, die nur solche Bestandtheile enthält, welche au anderen Hautstellen gleichfalls vor- kommen. Am auffallendsten bleibt immerhin der grosse Reichthum an Drüsen, den man wohl als Homologon jener beiden Gesichtsdrüsen anzusehen hat, die bei anderen Fledermäusen zwischen Auge und Nase liegen und mit gesondertem Ausführungsgang frei nach aussen münden. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 254. Dobson beschrieb fünf neue Fledermäuse aus der Familie der Rhinolophinen, nämlich Rhinolophus Yunanensis von Yunan, Rh. Garoensis aus Assam, R. Andamanmsis von den Andamanen, Rh. Petersii aus Indien ohne nähere Fundortsaugabe und Phyllorhina Masoni von Moulmein. Proc. Asiat. Soc. of Bengal 1873. der Säugethiere während des Jahres 1873. 125 Gymnorhina. Molossus {Nyctinomns) Johorensis Dobson, Proc. Asiat, soc. of Bengal 1873. p. 22, von Johore. Fatio sprach in den Verhandl. der schweizerischen natur- forschenden Gesellschaft in Freiburg, August 1872, p. 38 über das Vorkommen von Dysopes Cestonii in der Schweiz, von welcher Art 1869 ein Exemplar in Basel, ein zweites nebst einem Jungen auf dem St. Gotthard gefunden sind. Hanau hat eine Zwerg-Fledermaus, Vespertilio pipistrellus, einige Tage in der Gefangenschaft beobachtet. Zool. Garten p. 393. Dobson vereinigt die Gattungen Murina und Harpyioce- phalus. denen er den gemeinsamen Namen Murina lässt, und erkennt fünf Species an. Proc. Asiat. Soc. of Bengal 1873. p. 107. Insectivora. Soricina. Ed. Brandt setzte seine Untersuchungen über das Gebiss der Spitzmäuse fort. Er giebt die Zahnformel von Crocidura 2+4 2 8 16 leucodon an als — h — + oTTß = 19 == ^' von Crocidura aranea ebenso, von Crocidura suaveolens desgleichen; Pachura 2 + 4 2 2 + 8 18 etrusca hat — •= \- -^ + k^t~c = Tä = ^' e^ens0 Pachura indica ; mit dieser Formel stimmt auch Crossopus fodiens; Diplomesodon 2 + 2 2 8 14 pulchellus hat — ^— + x- + 0 a = ^ = 26. In einem Resume sagt Verf. das Zahnsystem zeige eine Combination des Gebisses der Nager mit dem der Raubthiere, die vorderen Schneidezähne sind nagerähnlich, die Backzähne besitzen spitze Höcker. Zwischen den Backzähnen und vorderen Schneidezähnen befinden sich die charakte- ristischen kleinen seitlichen Schneidezähne und ganz rudimentäre Eckzähne. Die Anzahl der seitlichen Schneidezähne ist bei Sorex jederseits 3, bei Crossopus, Pachura und Crocidura 2, bei Diplome- sodon 1. Die Zahl der vorderen Schneidezähne und der Backzähne ist eine beständige. Unten sind nur zwei Schneidezähne vorhanden, sie sind aber gekerbt und jedes Höckerchen deutet gleichsam wie auf eine Stelle, wo ein besonderer unterer Scheidezahn sein müsste. Die oberen vorderen Schneidezähne besitzen hinten einen Höcker. 2+V 2 V+8 Danach würde die Formel — ~ H „ + gVg = 24 + V, d. h. bei Sorex Wagl. 24 + 8 = 32, bei Crossopus Wagl. und Pachyura Selys 24 + 6 = 30, bei Crocidura Wagl. 24 + 4 = 28, bei Diplomesodon Brandt 24 + 2 = 26. Anderson hat die Bezahnung der südasiatischen Spitzmäuse untersucht und eine Kritik der Arten angelegt. Er veröffentlicht 126 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte die Resultate seiner Untersuchung, als einen Vorläufer einer Mono- graphie der Gruppe in den Proc. zool. soc. p. 227. Er theilt die Spitzmäuse in zwei Gruppen. Alle Spitzmäuse mit weissen Zähnen haben 7 bis 9 Zähne jederseits im Oberkiefer. Die mit 7 Zähnen (Diplomesodou) haben zwei Seitenzähne in dem Incisomolar-Raum, mit der Intermaxillar-Naht zwischen ihnen, so dass die Formel ist 2 4-2 2 8 — - 1- — 4- - — ~ — 26; die mit 8 Zähnen (Crocidura aranea 2 2t 2i -f- o haben 3 Seitenzähne, und die Naht zwischen dem zweiten und dritten 24-4 2 8 Zahn, und mit der Formel — \- -^ 4- ö~rß = 28; die mit 9 Zähnen (Pachyura indica) haben 4 Seitenzähne, deren letzter sehr klein ist, die Naht zwischen dem zweiten und dritten Zahn, und 24-4 2 24- 8 die Formel — -± f- h" + OTT — 30. Die Indischen Arten mit J & 4 + D braunen Zahnspitzen haben die Formel «, f- ~ 4- n~v_T = ^0. — Verf. beschreibt dann eine vermuthlich neue Art als Pachyura assamensis. Lincecum beschreibt die Lebensweise einer Spitzmaus. The American Naturalist p. 483. Cope beobachtete, dass eine Spitzmaus, Blarina carolinensis, eine Schlange, Tropidonotus sipedou, die mit ihr eingesperrt war, aufrass. The American Naturalist p. 490. Carnivora. Eine Brochüre »Lecture on the Ferae Natural of the British Islands« von Colquhoun ist in Annais nat. hist. XI. p. 381 sehr lobend angezeigt. Die Raubthiere Englands werdeu in der Schrift besprochen, ihre Lebensweise wird beschrieben und durch characte- ristische Anecdoten illustrirt. Ursina. J. E. Gray hatte Gelegenheit den Schädel von seinem Helarctos ornatus aus Peru zu untersuchen und fand, dass er sich generisch vom Helarctos Ostindiens unterscheide. Er nennt ihn nun Nearctos ornatus. Annais nat. hist. XII. p. 182. Gray sagt ib. p. 267, dass er in seinem Catalogue of the Carnivorous Mammalia in the British Museum den Ursus eurorhinus Nilsson zu seiner Gattung Helarctos gestellt habe. Nun besitzt er einen Gipsabguss des Schädels und schliesst daraus, dass das Thier sich lange in Gefangenschaft befunden und sich dadurch so ver- ändert habe, dass er nicht bestimmen könne, ob es sich vom ge- meinen europäischen Bären unterscheide. der Säugethiere während des Jahres 1873. 127 Garrod lieferte einen Beitrag zur Anatomie des Arctictis binturong, von dem er ein männliches Exemplar zu untersuchen Gelegenheit hatte. Magen, Leber und Gehirn sind in Holzschnitt abgebildet. Proc . zool. soc. p. 196. Hensel bestätigt, dass Nasua solitaria nur alte Männchen von N. socialis sind, überzeugte sich jedoch von der Artverschiedenheit von N. leucorhynchus Tschudi. Abhandl. Berliner Akad. 1872. p. 63. Mustelina. Clark fand in Burwell Fen, Cambridgeshire einen subfossilen Marderschädel. Proc. zool. soc. p. 790. Joh. v. Fischer ist der Ansicht, das Frettchen (Mustela furo) sei nicht, wie mehrfach behauptet, ein Albino des Iltis (Mustela putorius), sondern eine verschiedene Species. Er beruft sich na- mentlich darauf, dass Blendlinge zwischen beiden Arten eine inter- mediäre Farbe gaben, während er behauptet, dass Kreuzungen zwischen Albinos und der Normalform stets ein dem Vater min- destens in der Färbung gleiches Junge liefern. Zool. Garten p. 108. Farurick beobachtete zu Münster in Westphalen einen Albino des kleinen Wiesels (Mustela vulgaris), mit schneeweissem Pelze und rothen Augen. Nach ihm kommen Albinos der Raubthiere sehr selten vor. Zool. Garten p. 17. — Dem letzteren Ausspruch wider- spricht Jaeckel ib. p. 456. Er führt Beispiele von Mustela martes und foina, Foetorius putorius, erminea und vulgaris an. Nach Day ernährt sich Lutra nair vorzugsweise von Fröschen. Proc. zool. soc. p. 710. Viverrina. Chat in: Notes sur l'anatomie de la civette. An- nales des sc. nat, 17. Art. 12. Herz, Lungen, Magen, Darm, Leber, Ätilz, Harnwerkzeuge und Geschlechtsorgane werden beschrieben, zum Theil abgebildet. Chapman: Ueber die Anordnung des Flexor perforans, Flexor longus hallucis und Flexor accessorius bei Paradoxurus mu- sanga. Kurze Notiz. Proc. Philadelphia p. 372. Ganina. Coues fand bei einem Canis lupus L. var. occiden- talis einerseits im Unterkiefer drei Höckerzähne. The American Naturalist p. 495. Coues hält den Prärie-Wolf, Canis latrans für nicht wesent- lich verschieden von dem Hund der Bronze-Periode. The American Naturalist p. 385. Garrod fand das Coecum von Canis cancrivorus verschieden von C. famelicus und familiaris. Es ist von allen dreien in Holz- schnitt abgebildet. Proc. zool. soc. p. 748. Feiina. Marno erzählt ein Beispiel von Feigheit der Löwen, die sich von dem bereits erfolgten nächtlichen Angriff durch dfts Geschrei des begleitenden Menschen verscheuchen Hessen, und nimmt an, dass der Löwe in verschiedenen Gegenden auch von verschie- denem Naturell sei, und dass bei geistig hoch entwickelten Thieren 128 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte das Temperament einzelner Individuen abweichend sein kann, und von Gegend, Lebensweise, Alter, Geschlecht, Jahreszeit beeinflusst werden dürfte. Vor dem Geheul der Hyänen soll der Löwe fliehen. Zool. Garten p. 281. Turner untersuchte zwei Leoparden aus Punjab auf den so- genannten Schwanzstachel. Er fand ein solehes Organ von 2/10 Zoll und bei dem zweiten Exemplar von 1/10 Zoll. Er weichte es auf, wodurch es weich und biegsam wurde wie die gewöhnliche Sehwanz- haut. Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass der sogenannte Stachel die-Structur der Haut hatte, aber anstatt, wie beim Löwen aus einer grossen Papille zu bestehen, besitzt er zahlreiche kleine Papillen. Er ist also nicht als ein besonders entwickeltes Organ zu betrachten, sondern nur als ein haarloser Theil des Integumentes. Humphry and Turner, Journ. of Anat. and phys. VII. p. 271. Felis guttula Hensel, Abhandl. Berliner Akad. 1872. p, 73, aus Südbrasilien. Sclater Hess Felis aurata Temm. von der Goldküste (Felis rutila Waterh.), Proc. zool. soc. p. 311. pl. 27, abbilden. Ueber Felis Guina Molina und über die Schädelbildung bei Felis Pajeros und Felis Colocolo schrieb Philippi, dies Archiv p. 8 mit Abbildungen der ersten und der drei Schädel. Shaler fand, dass die Hauskatzen in der Gegend von Cam- bridge Mass. häufig eine Rückbildung zu Felis catus zeigen, während er nie eine Annäherung an Felis maniculata beobachtete. Daraus schliesst er, dass die Hauskatzen von F. catus abstammen. Proc. Boston soc. XV. p. 159. Eine Bemerkung über das Knurren der Katzen findet sich in The American Naturalist p. 487. Murie: On the female generative organs, Viscera and fleshy parts of Hyaena brunnea Thunb. Transactions zool. soc. of London VII. p. 503. Pinnipedia. Die Abhandlungen von Murie, Researches upon the Anatomy of the Pinnipedia, sind in Transactions of the zoological society of London VII erschienen. Part I. On the Walrus (Trichechus ros- marus, p. 411 mit 5 Tafeln. Die äusseren Charaktere, Gebiss und Mundhöhle, Eingeweide und Geschlechtsorgane, Circulations- und Respirationsorgane, sowie die Myologie werden beschrieben. — Part. II. Otaria jubata p. 527 mit sieben Tafeln. Verf. handelt über die äusseren Charaktere, Muskelsystem und Ligamente. Phocina. Russwurm schrieb über den Seehundsfang an den Küsten Russlands. Der Gesammtertrag des Robbenfanges erreicht der Säugethiere während des Jahres 1873. 129 jährlich mehr als 1 ili Millionen Rubel. Das Fleisch der Seehunde werfen die Russen fort, wodurch dem Nationalvermögen eine Summe von 430000 Rubel entzogen wird. In der Ostsee werden gefangen : Halichoerus grypus Fabr., Phoca vitulina L., Ph. annellata Nils. ; im weissen Meere ausser den beiden letztgenannten Arten noch Phoca groenlandica Müll, und barbata Müll. Im kaspischen Meer kommt nur Phoca caspica vor. Die jungen Seehunde werden auf dem Eise geboren, 2 Monate gesäugt und gehen so lange nicht ins Wasser. Correspondenzbl. des Naturforscher-Vereins zu Riga 20. p. 181. Dwight machte auf einen eigenthümlichen Nervenplexus auf- merksam, den er in der Oberlippe von Phoca vitulina gefunden hat. Das fünfte Nervenpaar ist ausserordentlich gross und theilt sich in Fasern, von denen einige an die Wurzeln der Barthaare gehen, und andere daneben, aber eine Art bildete eine Schlinge längs den sensorischen Fasern herab bis in die Nähe der Haarwurzeln, und biegen sich dann zurück um die motorischen Fasern zu begleiten, welche von den Gesichtsnerven herabkommen. Proc. Boston Soc. XIV. p. 391. Praetorius zeigte an, dass Phoca vitulina in der Weichsel, 25 Meilen von der Ostsee gefangen wurde. Zool. Garten p. 272. Clark ist der Ansicht, dass Gray's Halicyon Richardi (18G4) nicht verschieden von Phoca vitulina der Englischen Küsten sei. Proc. zool. soc. p. 556. Dybowski überzeugte sich, dass die Baikal-Robbe, Phoca baicalensis, zwar der Phoca annellata verwandt, aber dennoch in allen Altersstufen verschieden ist, und als selbstständige Art be- trachtet werden muss. Er giebt eine Beschreibung und berichtet über ihre Lebensweise. Archiv für Anat. und Physiol. 1873. p. 109. Auf einer Tafel sind Schädel abgebildet. Turner erwähnt eines Schädels von Halichoerus gryphus, welcher ausser den Eckzähnen keine Zähne besass, was entweder durch Nichtentwickelung oder durch frühzeitige Atrophie erklärt werden muss. Humphry and Turner, Journ. of anat. and phys. VII. p. 273. Gill macht auf das Vorkommen der Phoca fasciata Shaw. (P. equestris Pall.) in Alaska aufmerksam und beschreibt seine Fär- bung. Er sieht in dieser Art ein eigenes Genus, welches er Hi- striophoca nennt, weil die Backzähne mit Ausnahme des ersten zweiwurzelig sind, aber von einfach conischer Form. Amer. Na- turalist VII. p. 178; Annais nat. bist. XII. p. 188. Otarüna. Clark ermittelte, dass auf den Auckland-Inseln zwei Arten von Pinnipedien vorkommen, ein grosser schwarzer Seehund und ein Seelöwe, den man Tigerseehund nennt. Letzterer ist Otaria Hookeri, Arctocephalus Hookeri Gray, von dem Gray angab, dass er die Falkland-Inseln und Cap Hörn bewohne. Die Richtigkeit Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. J 130 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte dieser Angabe bezweifelt Verf., ist vielmehr der Ansicht, dass an Cap Hörn Otaria jubata und Otaria falklandica vorkommen. Proc. zool. soc. p. 750. Die Abbildung von Murie, welche die Myologie von Otaria jubata darstellt, ist ohne weiteren Text aus den Transact. zool. soc. Vol. VII in Gervais, Journ. de Zoologie II. pl. 2 aufgenommen. Gray unterschied, Proc. zool. soc. p. 776, die Ohrrobben von Japan, die er früher für Eumetopias Stelleri hielt, als eigene Art, die er Eumetopias elongatus nennt. Er giebt bei dieser Ge- legenheit folgende Uebersicht der Seebären: I. 6 . 6 obere Backzähne, die hinteren hinter dem vorderen Theil des Jochbogens, der fünfte fehlt zuweilen, aber sein Platz b leibt offen, a. Schädel länglich, Gesicht lang, Wollhaar sparsam oder fehlend, Gatt. Phascolarctus. b. Schädel breit, Gesicht kurz, Wollhaar dick, Gatt. Callirhinus, Arctocephalus, Eumetopias, Gypso- phoca, Arctophoca. IL 5 . 5 obere Backzähne, die hinteren vor der Hinterecke des Vordertheils des Jochbogens, Gatt. Zalophus, Neophoca. Rodentia. Sciurlna. Meyer beschrieb ein Brutnest vom Eichhörnchen (Sciurus vulgaris). Zool. Garten p. 429. Sciurus Sharpei Gray, Annais nat. hist. XII. p. 265. Gentry beobachtete, dass Sciurus hudsonius Pall. einem ge- fangenen Vogel das Blut aussog und sieht in dieser Aenderung der Lebensweise ein Element zu Gunsten der Entwickelungshypothese. Maeroxus Aubinnii Gray, Annais nat. hist. XII. p. 66, von Fantee. — M. annulatus Var. Frerei Gray ib. p. 265 von Zanzibar. Perkins schilderte das Betragen von einem Paar fliegender Eichhörnchen (Pteromys volucella) in der Gefangenschaft. The American Naturalist p. 132. Günther beschrieb drei neue Arten fliegender Eichhörnchen : Pteromys tephromelas pl. 37 von Pinang und Malacca, Pteromys phaeomelas von Borneo und Sciuropterus pulverulentus pl. 38 von Pinang und Malacca. Proc. zool. soc. p. 413. Myoxina. Baron v. Freyberg klagte den Gartenschläfer, Myoxus Nitela, als Eindringling und Mörder in einer Voliere an. Er tödtete die Vögel durch einen Biss am Hinterkopfe und frass aus einer Oeffnung an der Rückenseite Herz und Leber heraus. Zool. Garten p. 415. Rostrup hat Sminthus betulinus Pall. und Myoxus avella- narius L. in Dänemark gefunden. Erstere Maus fing er bei Vejle der Säugethiere während des Jahres 1873. 131 und hielt sie acht Tage in Gefangenschaft. Die Vorderseite des Kopfes und die Unterseite der Füsse sind zum Vergleich mit Mus agrarius abgebildet. — Ueber die Haselmaus, die im südlichen Fyen nicht sehr selten ist, theilt Verf. seine Beobachtungen mit. Vi- densk. Meddel. fra Naturhist. Forening i Kjöbenhavn 1872. p. 206. Murina. J. E. Gray hebt die Schwierigkeit hervor, die Arten der Ratten zu unterscheiden, zumal bei der Neigung einiger Arten, auf die Schiffe zu gehen, von denen sie mit den Gütern ausgeladen werden, ihre geographische Verbreitung für die Unterscheidung keinen Anhalt giebt. Der Schädel bietet einen der besten Charaktere für die Trennung der Arten in Gruppen. Verf. charakterisirt die Gattungen Neomys, Nesokia, Heliomys, Bandicota, Uromys und Mus, und stellt drei neue Arten auf: Neomys panamensis, Heliomys Jeudei, Bandicota gigantea, Uromys aruensis. Annais nat. hist. XII. p. 416. Joh. v. Fischer hat sechs Fälle constatirt, in denen sich Ratten selbst den Schwanz anfrassen. Er nimmt an, dass die Ratte an ihrem eigenen Schwänze frisst, um den juckenden Schmerz, der durch kleine fast mikroskopische Bläschen erzeugt wird, zu lindern, und jemehr sie sich durch Lecken, Beissen und Nagen den Schwanz verstümmelt, desto mehr steigert sich das Verlangen den leidenden Theil zu vertilgen, bis durch zu weit vorgeschrittene Verwundung des Theiles der intensive Schmerz der weitern Zerstörung Schranken setzt. Zool. Garten p. 75. Leidy zeigte an, dass auf einem Schiffe bei Philadelphia ein Exemplar von Mus rattus gefangen wurde. Proc. Philadelphia p. 257. Teich erzählt einen neuen Fall von singenden Mäusen, der sich in Kursk zutrug. Correspondenzbl. des Naturforscher-Vereins zu Riga 20. p. 37. Farwick hat die Hausmaus und die Waldmaus zum Object für seine Beobachtungen gewählt. Das Singen der ersteren spricht er ihr ab, und nennt es nur ein Zwitschern ohne Tact und Strophen- folge. Die letzteren sind ausschliesslich nächtliche Thiere. Sie ver- folgen die Hausmaus und fressen sie auf. Zool. Garten p. 172. — Joh. v. Fischer bestätigt die Feindschaft der Waldmäuse gegen die Hausmäuse und nimmt au, dass die Zeit nicht fern liegt, wo die Hausmaus, wenigstens auf dem Lande, der Waldmaus weichen wird. Ib. p. 311. — Droste v. Hülshoff erzählt, dass seit Jahren in dem Wohnhause des Gutes Hülshoff Waldmäuse gefangen wurden, zweifelt aber, dass diese die Hausmaus gänzlich vertreiben werde, da letztere viel fruchtbarer sei. Ib. p. 432. Mus brevicaudatus Philippi, Zeitschr. für die ges. Naturwissen- VI. p. 446, aus Chile. Landois bildete das Nest der Zwergmaus (Mus minutus) ab. Natur und Offenbarung XVIII. p. 26. 132 Troschel: Bericht üb. <1. Leistungen in d. Naturgeschichte Hensel hat in seinen Beiträgen zur Kenntniss der Säuge- thiere Brasiliens der Gattung Hesperomys besondere Aufmerksamkeit geschenkt, da die Unterscheidung der Species grosse Schwierigkeiten bietet. Er unterscheidet 10 Arten: a. Backenzähne ohne Höcker, schmelzfaltig, H. vulpinus Lichtst. (Holochilus brasiliensis Wagn.) 1). an den ^ förmigen Falten der Backenzähne des Oberkiefers hat sich der hintere Schenkel jedes Winkels, im Unterkiefer der vordere, an seinem freien Ende zu einem spitzen Höcker entwickelt, H. squa- mipes Brts. (Mus aquaticus Lund, Hesperomys robustus Burm.) c. kleinzähnige Arten, H. rattieeps n. sp., flavescens Waterh., areni- cola Waterh., dorsalis n. sp., nasutus Waterh., subterraneus, tumidus Waterh., Darwinii Waterh. Abhandl. Berliner Akad. 1872. p. 28. Oxymycterus niger Philippi, Zeitschr. für die ges. Naturwissen- schaften VI. p. 445, aus Chile. Rein besass eine zahme Feldmaus (Hypudaeus arvalis). Zool. Garten p. 74. Gerbe schilderte die Lebensweise von Arvicola Lebrunii, eine Feldmaus, die er früher Arvicola leueurus genannt hatte. Revue et Mag. de Zoologie 1873. p. 116. Von einer Abhandlung über Myospalax Laxinanni und Myo- spalax Dybowsh'i weiss ich nichts weiter zu sagen, als dass der Verf. beide Arten unterscheidet. Sie ist in russischer Sprache ge- schrieben. Bull, de Moscou 46. p. 430. Leche bestätigte die speeifische Differenz des Wald-Lemmings (Myodes schisticolor) vom Berg-Lemming (Myodes lemmus) durch Vergleichung einiger Schädel. Zool. Garten p. 64. Orycterina. Garrod beschrieb die Eingeweide von Aulacodus swinderianus. Proc. zool. soc. p. 786. Das Auffallendste war dem Verf. die von allen Cavien abweichende Anordnung des Coecum. Die Eigenthümlichkeiten des Schädels machen ihn geneigt, Aulacodus in die Nähe von Lagostomus zu bringen. Phyllomys dasythrix Hensel, Abhandl. der Berliner Akad. 1872. p. 49 aus Südbrasilien. Ctenomys maulinus Philippi, Zeitschr. für die ges. Natur- wissenschaften VI. p. 442, aus Chile. Dinomyina. Peters beschrieb in der Festschrift zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Ges. naturf. Freunde p. 227 eine neue Gattung von stachelschweinartigen Nagethieren, Dinomys mit 4 Tafeln: Labrum fissum, nares elongatae Sformes, oculi medioeres, auriculae breves; vellus duriusculum; cauda medioeris villosa; pedes omnes tetradaetyli plantigradi, ungues falculae ungulaeformes ; dentes incisores lati, plani; molares utrinque quatuor, lamellosi; foramina suborbitalia magna, triangularia, optica coalita; claviculae imper- feetae, manubrium sterni latum. D. Branickii aus Peru. Verf. bildet der Säugethiere während des Jahres 1873. 133 aus ihr eine eigene Familie in der Nähe der Chinchillina, Echi- nomyes, Dasyproctiua und Caviina, zwischen denen sie eine Verbin- dung herstellt. Vergl. auch Berliner Monatsber. p. 551. Leporina. Sacc empfiehlt das sogenannte Widder-Kaninchen, mit hängenden Ohren, wegen seines Fleisches, zur Zucht und Ver- wendung als Nahrungsmittel. Buvry, Zeitschr. für Acclimatisation XL p. L66. Edentata. Bradypoda. Flow er gab eine kurze Notiz über den Carpus der Faulthiere in Humphry and Turner. Journ. of anat. and phys. VII. p. 255. Gervais beschreibt das Gebiss eines Foetus vom Ai, welches die Zähne schon besass. Es waren im Oberkiefer 5 Zähne, im Unter- kiefer gleichfalls 5 Zähne vorhanden, von denen der vorderste sehr kleine und hinfällige als Vorderzahn angesprochen wird. Journal de Zoologie IL p. 434 mit Abbildung. Turner hat die Placenta der Faulthiere untersucht. Er fand, dass sie im vollen Sinne des Wortes hinfällig sei (deciduate), und ist der Ansicht, dass, wenn Sharpey's Angaben von der Placenta von Manis richtig sind und wenn das Placentalsystem für die Classi- fication von einigem Werthe ist, die Ameisenbären nicht länger mit den Faulthieren in der Ordnung der Edentaten vereinigt bleiben können. Verf. vergleicht die Placenta der Faulthiere mit den übrigen Säugethieren mit hinfälliger Placenta und kommt so auf eine Reihe interessanter Verwandtschaften zwischen ihrer Placenta und der der Primaten. Proc. Royal Soc. of Edinburgh VIII. p. 134 ; Journ. of anat. and phys. VII. p. 302 ; Transactions Royal Soc. of Edinburgh XXVIL p. 71. Max Schmidt machte seine Beobachtungen am lebenden zweizehigen Faulthier (Choloepus didactylus) bekannt. Zool. Garten p. 126 und 177. Cingulata. J. E. Gray giebt an. dass der Rückenschild von Tolypeutes conurus ganz frei von dem Körper des Thieres ist, mit Ausnahme von drei Stellen, nämlich am Vorderende rund um den Nacken, an den Seiten am Rande innerhalb der drei mittleren Dor- salgürtel, und über dem Becken und rund um das Hinterende des Schildes. Annais nat. hist. XL p. 397. — Er bemerkt ferner ib. p. 469 nach Untersuchung eines Skeletes, dass Rücken- und Kopf- schild dicker und härter sind als bei den anderen Armadillo's, und dass die ganze innere Fläche des Rückenschildes mit Haut ausge- füttert und der ganze Vorderrand des vorderen Ringes durch Haut 134 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte an das Thier, der mittlere Theil des hinteren Rückenschildes durch Knorpel an die Centralleiste des Beckens angeheftet ist. He n sei beobachtete, dass bei Tatusia novemcincta die Zahl der Milchzähne 7 beträgt, dass also das bleibende Gebiss 7 Prae- molaren und 1 Molaren hat, es kommt aber auch wohl ein über- zähliger Zahn in einer der beiden Categorien vor. Dazu wird eine neue Art Tatusia platycercus aus Südbrasilien aufgestellt. Abhandl. Berliner Akad. 1872. p. 103. J. E. Gray beschreibt ein lebendes Exemplar vom Cabassou, Xenurus unicinctus, und macht namentlich auf seine Gangart auf- merksam. Annais nat. hist. XI. p. 463. — Er fügt ib. XII. p. 80 hinzu, dass Bartlett die Gangarten der lebenden Armadillos im Londoner zoologischen Garten nachgesehen hat. Chaetophractus villosus und vellerosus gehen auf den Zehenspitzen wie Xenurus: Euphractus minutus, Tatusia peba und hybrida, Praopus Kappleri treten mit der Sohle der Vorderfüsse auf, mit ausgebreiteten und aufgehobenen Krallen. Vermilinguia. VonFitzinger erhielten wir eine Monographie der Schuppenthiere in den Wiener Sitzungsberichten 65. p. 9 — 83. Verf. unterscheidet 4 Gattungen und 22 Arten. 1) Manis. Vorder- und Hinterfüsse fünfzehig, Vorderbeine nur an der Wurzel auf der Aussenseite beschuppt, Kralle der Innenzehe hinter jene der Aussen- zehe zurückgerückt, Schwanz länger als der Körper, massig breit, zugespitzt, Schuppen am hintern Rande einspitzig, Rückenschuppen in 11 Längsreihen. Dahin M. longieaudata Briss. Guinea, guineensis Guinea, senegalensis Senegambien. 2) Triglochinopholis n. gen. Wie vorige, Schuppen am hintern Rande dreispitzig, Rückenschuppen in 19, 21 oder 23 Längsreihen. Dahin T. tricuspis Rafin. Guinea, multiscutata Gray Guinea, tridentata Focillon Mozambique. 3) Pho~ lidotus Gray. Vorder- und Hinterfüsse fünfzehig, Vorderbeine ihrer ganzen Länge nach auf der Aussenseite beschuppt, Kralle der Innenzehe nicht hinter jene der Aussenzehe zurückgerückt, Schwanz lang, ebenso lang oder kürzer als der Körper, massig breit und zu- gespitzt, Schuppen am Hinterrande zugespitzt oder auch dreieckig abgerundet, Rückenschuppen in 15, 17 oder 21 Längsreihen. Dahin Ph. Gouyi Focillon Africa, asper Sundev. Sumatra, javanicus Desm. Java, Wagneri Südasien?, malaccensis Mallacca, leueurus Blyth Hin- terindien, lepturus Blyth Südasien, labuanus Insel Labuan und Borneo, assamensis Assam, Dalmanni Sundev. Canton und Formosa, auritus Hodgs. Nepal. 4) Phatages Sundev. Vorder- und Hinterfüsse fünf- zehig, Vorderbeine ihrer ganzen Länge nach auf der Aussenseite beschuppt, Kralle der Innenzehe nicht hinter jene der Aussenzehe zurückgerückt, Schwanz kürzer als der Körper, sehr breit, stumpf abgerundet, Schuppen am Rande dreieckig abgerundet, Rücken- schuppen in 11 oder 13 Längsreihen. Dahin Ph. laticaudatus Illig. der Säugethiere während des Jahres 1873. 135 Vorderindien, bengalensis Bengalen, giganteus Illig. Guinea, Heden- borgii Nordost- und Centralafrica, Temminckii Smuts Süd- und Süd- ostafrica. Solidnngula. Equina. Schell legte Darmsteine des Pferdes vor, deren Analyse er durch Kreusler ausführen Hess. Sitzungsber. der Niederrheinischen Gesellschaft in Bonn p. 195 und 244. Ferd. de Nanzio berichtete über einen zweiten Fall von dem Werfen einer Maulthierstute (Mula), untersuchte ihre Milch und verglich sie mit der der Eselin und Pferdestute. Atti del R. Istituto d'incorraggiamento alle sc. nat., econom. e tecnologiche di Napoli IX. 1872. p. 63. Mnltungnla. Proboscidea. Praetorius lieferte eine Monographie der Ele- phauten. Nach einer allgemeinen Beschreibung derselben folgt die der Arten. Er unterscheidet nach Falconer die Gattungen Euelephas mit 2 Arten, E. indicus L. und sumatranus Temm. und Loxodon mit E. africanus Blum. Zool. Garten p. 444. Watson setzte seine Untersuchungen der Anatomie von Elephas indicus fort, indem er die Harn- und Geschlechtsorgane behandelte. Humphry and Turner, Journal of Anat. and phys. VII. p, 60 — 74 mit einer Tafel. Setigera. J. E. Gray plaidirt für die Vortrefflichkeit der Ordnung der Multungula (dem Ref. keineswegs zustimmen kann) und giebt eine Uebersicht der Gruppe Setigera. Annais nat. hist. XI. p. 431. Er theilt sie folgendermassen ein: Sectio A. Homodontina. Prämolaren bleibend, bilden mit den Molaren eine zusammenhängende Reihe; Molaren solid, mit einer höckerigen Kaufläche. Subsectio 1. Pseudoperissodactyla. Hinterfüsse mit 3 Zehen, die kurze äussere seitliche Zehe der Hin- terfüsse fehlt. Amerika. Farn. Dicotylidae. Dahin Notophorus tor- quatus und Dicotyles labiatus. Subsectio 2. Artiodactyla. Vor- der- und Hinterfüsse mit 4 Zehen, die seitlichen Zehen jeder Seite viel kürzer. Oestliche Hemisphäre. Farn. Suidae mit 3 Tribus: 1) Potamochoerina. Ohren lang, verschmälert, am Ende gepinselt; die Vertiefung vor dem Auge ohne untere Leiste; die Scheide der oberen Eckzähne ausgebreitet, beim Männchen sehr gross und mit einer Leiste quer über die Oberfläche, beim Weibchen oft aufge- 136 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Natur geschieh te bogen am Aussenrande. Gatt. Pomatochoerus. Africa. 2) Suina. Ohren rund, nicht am Ende gepinselt, die Vertiefung vor dem Auge mit einer unteren Leiste vom vorderen Theile des Jochbogens ; 3 3 Schneidezähne — — ; die vorderen Backzähne dicht hinter dem oberen 3 . 3 Eckzahn, der beim Männchen aufwärts gebogen ist; die Scheide der oberen Eckzähne des Männchens ist ausgebreitet mit einer Leiste quer über der Oberfläche, beim Weibchen oft schwach aufgebogen am Ende. Gatt. Euhys barbatus, Aulacochoerus vittatus, Dasy- choerus verrucosus und celebensis, Sus scrofa und mystaceus n. sp. von Java, ferner gezähmt Sus scrofa und Centuriosus plicieeps. 3) Babirussina. Ohren rund, nicht am Ende gepinselt, Schneidezähne 2 2 — Wj die vorderen Backzähne von dem oberen Eckzahn durch einen o . o langen Zwischenraum getrennt, obere und untere Eckzähne des Männchen sehr verlängert und gekrümmt, die Scheide der oberen Backzähne verlängert, von der Aussenseite des Kiefers entspringend, ohne Querleiste, bei den Weibchen nicht entwickelt. Gatt. Babi- russa alfurus. — Sectio B. Euryäontina. Praemolaren hinfällig, ihre Stellen durch die Entwicklung der Molaren ausgefüllt, Molaren aus Lamellen gebildet, vielwurzelig. Fam. Phacocfooeridae. Gatt. Phacochoerus aethiopicus und Sclateri. Anisodactyla. Sclater bildete einen Tapir aus Paraguay in Holzschnitt ab, den er für verschieden von Tapir us terrestris zu halten geneigt ist. Proc. zool. soc- p. 193. Gervais sprach sich in seinem Journal de Zoologie II. p. 22 über die Verschiedenheit des Tapirus Bairdii von den übrigen Arten aus und gab Abbildungen des Schädels. J. E. Gray: Ueber das Gebiss der Rhinocerosse. Annais nat. hist. XI. p. 356. Die asiatischen Rhinocerosse haben das Nasenbein vorn convex, vorstehend und spitz. Die einhörnigen (Rhinoceros) haben an der Innenseite der beiden grossen seitlichen Schneide- zähne einen kleinen cylindrischen Zahn, bei den zweihörnigen (Ce- ratorhinus) fehlen die beiden mittleren Schneidezähne. Verf. be- spricht dann Ceratorhinus sumatranus, niger von Malacca (Schädel pl. 11 abgebildet), Crossei und Blythii. Diese africanischen haben kleine, laminare Zwischenkiefer am Vorderende einer Knochenplatte, die durch eine Naht an der Innenseite des vorderen Theils der Maxillen getrennt sind, und haben am Rande des Zwischenkiefers einen Zahn, der meist beim alten Thiere ausfällt. Garrod beschrieb die Eingeweide von Rhinoceros (Cerato- rhinus) sumatrensis. Die Verschiedenheit in der Gestalt des Ma- gens, die Eigentümlichkeit der Schleimhaut des Dünndarms, in Verbindung mit den Eigenthümlichkeiten der Haut nebst der Gegen- wart eines zweiten Horns, die Abwesenheit einer Drüse hinter dem der Säugethiere während des Jahres 1873. 137 Fuss und die Kleinheit der Falten, scheinen ihm die Trennung als besonderes Genus zu rechtfertigen. Proc. zool. soc. p. 92. Gray stützt sich auf die schwarze Farbe des asiatischen zweihörnigen Rhinoceros um seinen Namen Ceratorhinus niger auf- recht zu erhalten und zeiht Sclater der falschen Anwendung der Namen sumatrensis und lasiotus. Annais nat. hist. XII. p. 252. Sclater erkennt sechs Arten lebender Rhinocerosse an: 1) Asiatici mit zwei oberen Schneidezähnen, a. mit einem Hörn. R. unicornis L. und sondaicus Cuv., b. mit zwei Hörnern, R. suma- trensis Cuv. und R. lasiotis Sei. 2) Africani, ohne Schneidezähne, R. bicornis L. und simus Burch. Report of the 42. Meeting of the British association held at Brighton p. 140. Noll zählte, Zool. Garten p. 47, 81 und 138, die bekannten Rhinoceros-Arten auf, beschrieb sie und bildete dieselben in Holz- schnitt ab. Er erwähnt Rh. unicornis, javanus, sumatrensis, lasiotis. bicornis und simus. Ueber die vor 1816 nach Europa gebrachten Rhinocerosse findet sich im Zool. Garten p. 197 eine Notiz aus dem Nachlasse des Dr. Hufnagel zu Frankfurt a. M. Bartlett beschrieb ein eben geborenes Rhinoceros sumatrensis und schilderte das Betragen des Mutterthieres, welches sich in den ersten Tagen sehr zahm benahm. Proc. zool. soc. p. 104. Das Junge ist Taf. XI abgebildet. Im Zool. Garten p. 118 wird über die Verwüstungen berichtet, die ein losgerissenes Nashorn in Chicago aurichtete. Gray giebt die Unterschiede zwischen Dendrohyrax arboreus und dorsalis an. Annais nat. hist. XL p. 154. Ruminantia. Tylopoda. Panceri, Intorno alla disposizione ed allo svi- luppo delle glandole molari nel dromedario. Annali del Museo Ci- vico di storia naturale di Genova IV. pl. 4. Cervina. Göppert machte einige historische Angaben zur Geschichte des Elennthieres. 50. Jahresbericht der schlesischen Ge- sellsch. für vaterländische Cultur p. 47. Wahlgren hat die Güte gehabt, mir einen Aufsatz aus dem Jahr 1871 zu übersenden, der jener Zeit in unseren Berichten über- sehen war, und von dem es mir unbekannt geblieben ist, in welcher Zeitschrift er erschien. Er handelt »über die Grösse des Elenns und des Hirsches sonst und jetzt.« Nach den von ihm angegebenen Maassen ist das Elenn aus den Torfmooren etwas kleiner als das aus Dalecarlien, der Hirsch der Torfmoore grösser als der jetzt 138 Troschol: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte lebende, jedoch nicht mehr als er auch jetzt noch nach Alter, Nah- rung und dergl. variirt. Altum schrieb in der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen VI. p. 1 — 30 über den Geweihwechsel, namentlich über den des Rothhirsches. Joseph erläuterte durch Vorlegung von Geweihen Missbil- dungen, die Doppelrosen- und Doppelstangen-Bilduugen beim Dam- hirsch. Tageblatt der 46. Vers, deutscher Naturforscher in Wies- baden p. 130. Magnus: Ueber das monströse Geweih eines bei Potsdam erlegten Rehbocks. Sitzungsber. der Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 34. Sclater: On certain species deer new or lately living in the Society's Menagerie in Transactions of the zoological soc. of London VII. p. 333 mit schönen Abbildungen folgender Arten : Cervus da- vidianus pl. 28, maral pl. 29, kashmeerianus pl. 30, mantschuricus pl. 31, 32, taevanus pl. 33, 34, sika pl. 35, Duvaucelli pl. 36, eldi pl. 37, 38, Swinhoi pl. 39. Lord Walsington gab Nachricht über die Verbreitung der Hirsche und anderer Wiederkäuer im nördlichen Californien und Oregon. Er erwähnt Cervus columbianus, leucurus, macrotis, Ovis montana, ferner Cervus canadensis und Antilocapra americana. Proc. zool. soc p. 561. Cervus Yukatanensis Hays, Annais Lyceum New -York X. p. 218. pl. X, von Yukatan und Südmexico. Blastocerus sylvestris Gray, Annais nat. hist. XII. p. 427, aus Brasilien. Sclater spricht sich dahin aus, dass Gray's Huamela leucotis = Cervus chilensis Gray, und dessen Xenelaphus anomalocera = Cervus antisiensis d'Orb. sei, und wenn ein generischer oder sub- generischer Name für diese beiden nahe verwandten Arten erforder- lich sei, dann sei Wagner's Furcifer der älteste und müsse ange- wendet werden. Annais nat. hist. XI. p. 213. Gray unterscheidet ib. p. 217 beide Arten, stellt die Syno- nymie derselben zusammen, und bildet Schädel und Geweih von seinem Huamela leucotis in Holzschnitt ab. Gray kommt ib. p. 308 nochmals auf diesen Gegenstand zu- rück. Er kennt drei Arten : Furcifer antisiensis von den bolivischen Alpen, Xenelaphus anomalocera von den Peruanischen Anden und Huamela leucotis von der Magellanstrasse. Er hebt die Unterschiede hervor, und hält es für erforderlich noch weitere Exemplare zu haben, um eine definitive Entscheidung zu treffen. Gray nimmt vier Arten Hirsche als lebend in den Cordilleren von Patagonien bis Peru an, nämlich Cervus chilensis, Xenelaphus der Säugethiere während des Jahres 1873. 139 chilensis, Furcifer autisiensis und Cervus Whitelyi n. sp., nach einem Schädel aus dem Thal von Cosnipata. Annais nat. hist. XII. p. 161. Philippi dagegen hat sich in einem Aufsatze Sinonimia del Huemul entschieden für die specifische Uebereiu Stimmung des Cervus antisiensis mit dem Cervus chilensis ausgesprochen. Rivista cien- tifica y literaria Dec. 1873. p. 380. Hamilton berichtet, dass Hydropotes sehr fruchtbar sei, indem er in einem Weibchen sieben Junge fand. Proc. zool. soc. p. 473. Swinhoe gab Nachricht über die chinesischen Hirsche, na- mentlich über Hydropotes und beschrieb eine neue Species Cervus Kopschi von dem südlichen Gebirge von Yangtse. Proc. zool. soc. p. 572. Cavicornia. Brehm hielt einen Vortrag über Antilopen, worin er das Leben und die Eigenthümlichkeiten dieser Thiergruppe schildert. Zur Acclimatisation in Europa hält er sie nicht geeignet, kann auch den Geschmack ihres Fleisches nicht rühmen. Buvry, Zeitschr. für Acclimatisation 11. p. 42. J. E. Gray beschrieb eine neue Art Alcelaphus tora aus Abys- sinien. Annais nat. hist. XII. p. 341. Verf. unterscheidet vier Arten dieser Gattung, nämlich A. bubalis von Nordafrica, Lichten- steinii von Mossambique, töra von Abyssinien und caama von Süd- africa. Sclater legte, Proc. zool. soc. p. 729, ein Paar Hörner von der neuen Antilope aus Bogos vor, welche Gray (Nature VIII. p. 364, Sept. 1873) Alcelaphus tora genannt hat, und bemerkte, dass es offenbar dieselbe Species sei, welche v. Heuglin für den Bubal, Antilope bubalis hielt, ihr den Amharischen Namen Tora gegeben und angegeben hat, dass sie den Westabhang des Abyssinischen Tafellandes an der Barka und Atbara bewohne. — Derselbe Hess ib. p. 762 den Kopf derselben Art abbilden nach einem Exemplare aus Ober-Nubien. Brooke hat die Arten der Gattung Gazella einer Revision unterworfen. Er bringt die 19 Arten in folgende Uebersicht : A. Rücken ohne Streifen, Prämolaren — . A' Das Weiss des Rumpfes nicht in die Rehfarbe der Schenkel eingreifeud. a. Männchen und Weibchen mit Hörnern, a' Hörner leierförmig. G. dorcas, isabella, rufifrons, laevipes, melanura. b' Hörner nicht leierförmig. G. Cu- vieri, leptoceros, Spekii, arabica, Beunettii, fuscifrons. b. Weibchen ohne Hörner, G. subgutturosa, gutturosa, picticauda. B' Das Weiss des Rumpfes erstreckt sich vorn in einem Winkel in die Rehfarbe der Schenkel. G. dama, mohr. Soemmeringii, Granti. B. Rücken 3 mit einem weissen mittleren Streifen, Prämolaren ~. G. euchore. Alle 140 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d, Naturgeschichte Arten sind besehrieben, mit Angabe der Synonymie und der Ver- breitung. G. melanura ist abgebildet. Proc. zooi. soc. p. 535. Blanford erörterte die geographische Verbreitung der Ga- zellen Indiens und Persiens. Gazella subgutturosa ist auf das Hoch- land Persiens beschränkt; Gazella Bennetti kommt in Indien vor, durch Panjab, die Nordwestlichen Provinzen, Kachh, Kathiawad, Gujrat und ganz Bombay, und eine neue Art Gazella fuseifrons lebt bei Jalk an der Südgrenze der Wüste, die Sistan von Baluchistan trennt. Proc. zool. soc. p. 313. Indem J. E. Gray zwei neue Arten Buschbock, Cephalophus aureus und leueogaster von Gaboon beschreibt, bringt er die Cepha- lophi mit conischen, kurzen, mehr oder weniger zurückgebogenen Hörnern und getrennten Nasenbeinen in folgende Uebersicht : I. Na- senbeine lang. 1) Thränengrube tief, gross, a. Sylvicultrix. Thrä- nengrubc hoch über der Zahnlinie, C. sylvicultrix. b. Cephalo- phus. Thränengrube nahe über dem Pfände der Backzähne, von ihm durch eine Leiste getrennt, C. natalensis, nigrifrons. 2) Thränen- grube gross, seicht, hinten breit bis zur Basis der Zähne herab, vor den Seiten der Nase sich ebnend, C. Maxwellii. 3) Thränengrube seicht, am tiefsten mitten und vor dem Thränenbein, welches sehr gross und vorn vorgezogen ist, C. Ogilbyi. II. Nasenbeine kurz und hinten breit, C. coronatus Thränengrube tief und breit, rufi- latus Thränengrube seicht und verlängert, badius Thränengrube klein, dreieckig. Annais nat. hist. XII. p. 42. J. E. Gray machte auf die Grössen-Aenderung der Thränen- drüsen während des Wachsthums bei den Buschböcken (Cephalophus) und Muntjacs (Cervulus) aufmerksam. Sie sind in der Jugend viel kleiner als im Alter. Annais nat. hist. XII. p. 425. Brooke ist in einer ausführlichen und gelehrten Abhandlung zu der Ueberzeugung gekommen, dass Bos pumilus Turton, Bubalus braehyceros Gray, Bubalus reelinis und planiceros Blyth, Bubalus centralis Gray alle einer einzigen Species angehören, für die er den ältesten Namen Bos pumilus anwendet. Er unterscheidet eine Stirps occidentalis und eine Stirps orientalis, und hält den Bos pumilus Turt. für dem männlichen, den braehyceros Gray dem weiblichen Geschlechte angehörig. Proc. zool. soc. p. 474 mit mehreren Holz- schnitten. — J. E.' Gray spricht, Annais nat. hist. XII. p. 499; seine Zweifel hiergegen aus, und bezeichnet die Identität von Bos pumilus und braehyceros für durchaus irrthümlich. Wahlgren: Ueber die bei der Erweiterung des Hafens von Ystad im Jahr 1868—69 gefundenen Säugcthicrknochen. I. Ueber die Knochen rinderartiger Thiere, nebst einigen Bemerkungen über den Zwergochsen (Bos longürons Ow., Nils.) in Schweden. Acta universitatis Lundensis 1872. No. XII. der Säugethiere während des Jahres 1873. 141 Marno bezeichnet die Jagd auf den africanischen Büffel, Bubalus braehyceros und caffer als eine sehr gefährliche. Zool. Garten p. 404. Natantia. Von Vanbeneden und Gervais Osteographie des Cetaces erschien die 9. und 10. Lieferung. Sie enthalten den Schluss der Balaeniden, bearbeitet von Vanbeneden und den Anfang der Ce- todonten, deren Bearbeitung Gervais übernommen hat. Von Brandt erschien in den Memoires de l'acad. imp. de St. Petersbourg Tom. XX. No. 1 eine ausgedehnte Arbeit »Unter- suchungen über die fossilen und subfossilen Cetaceen Europas« mit 34 Tafeln. Ich glaube am besten den Inhalt des Werkes durch die eigenen Worte Brandt's andeuten zu können, mit denen er im Februar 1872 das Manuscript seiner Academie vorlegte : Allgemeine den Typus der Cetaceen in seinem früheren und gegenwärtigen Zustande betreffende Bemerkungen, sowie über sein geologisches Alter, seine frühern morphologischen Verhältnisse, seine Artenzahl, seine geographische Verbreitung und die muthmasslichen Ursachen seiner Abnahme an Gattungen und Arten. Zum Schluss dieses Ab- schnitts werden die Theorien Haeckel's und Gill's über ihre Ab- stammung besprochen und widerlegt. Der specielle Theil beginnt mit einer allgemeinen Charakteristik der Ordnung der Cetaceen, welcher die der Bartenwale und ihrer beiden Familien Balaenidae und Balaenopteridae folgt; daran reihen sich die Kennzeichnungen der Unterabtheilungen der letzteren Balaenopterinae und Cetotherio- psinae an. In den einzelnen Unterabtheilungen werden die Merk- male der einzelnen Gattungen hervorgehoben und die fossilen oder subfossilen Reste nach Möglichkeit ihrer Bedeutung nach kritisch gewürdigt. Abgehandelt werden die Reste von 4 Arten Balaena. 1 Palaeocetus; 2 Kyphobalaena, 5 Pterobalaena ; 1 Cetotheriopsis. 5 Cetotherium (nebst 5 Plesiocetopsis und 5 Cetotheriophanes, die als Subgenera angesehen werden), 1 Burtinopsis, 1 Cetotheriomor- phus, 1 Plesiocetus, 2 Pachyacanthus. Es folgen dann die Odonto- cetoidea seu Cetacea dentata mit den Familien Hypognathodontidae 2 Physeter, 3 Ziphius, 3 Mesoodon und Holodontidae, 1 Orca, 1 Pseud- orca, 1 Monodon, 5 Delphinapterus, 7 Delphinus, 1 Heterodelphis, 2 Schizodelphis, 7 Champsodelphis. Die Diaphorodontina seu Zeu- glodontina endlich zerfallen in die Familien Gymnorhinidae seu Squa- lodontidae mit 5 Squalodon, und Stegorhinidae seu Zeuglodontidae mit 2 Zeuglodon. Gray stellte Betrachtungen über die geographische Ver- 1<2 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte breitung, Wanderung und zufälligen Aufenthalt der Wallfische und Delphine an. Annais nat. hist. XI. p. 98. In Folge der Leetüre dieses Aufsatzes thuilte Carter ib. p. 231 Einiges über das Vorkommen der Wallfische des Indischen Oceans mit. Shaler machte Bemerkungen über die Lebensweise der Wall- fische und Pottfische in The American Naturalist p. 1. Gill ib. p. 19: Ueber die genetischen Beziehungen der Ceta- ceen, erörtert einige Missdeutungen seiner früheren Aussprüche. Chapman nahm Gelegenheit sich über den Bau der Cetaceen auszusprechen, als dem Museum in Philadelphia eine Art Delphin zugekommen war. Proc. Philadelphia p. 279. Hector zählte die Wallfische und Delphine von Neu-Seeland auf. Unter den 16 Arten beschreibt er eine neue Epiodon chatha- miensis. Annais nat. hist. XI. p. 104. — Ueber diese Arbeit fügt Gray ib. p. 107 einige Bemerkungen hinzu. Er hebt namentlich die Bestätigung des Vorkommens der Gattungen Grampus und Be- luga in den südlichen oder antaretischen Meeren hervor, und äussert seine Ansicht über einzelne Arten. Sirenia. Gill erörterte die Frage über die Verwandtschaft der Sirenen. Er prüft die Charaktere, welche zu Gunsten der Vereinigung mit den Pachydermen oder mit den Cetaceen sprechen. Er kommt zu dem Resultat, dass die Sirenen nicht zu den Pachy- dermen gehören, er sieht sie als eine eigene Ordnung an und giebt dann auch ihren Stammbaum. Die Proto -Sirenische Form ging in zwei Zweige aus, Halicoroidea und Trichechoidea; der erste Zweig theilt sich wieder in zwei Zweige, nämlich in Halitheriidae und einen zweiten, der sich in Halicoridae und Rhytinidae spaltet. Proc. Philadelphia p. 262. Gervais hat in seinem Journal de Zoologie II. pl. 2 die Ab- bildung der Myologie des Amerikanischen Lamantin (Manatus ame- ricanus) aus der Abhandlung von Murie in den Trausact. zool. soc. of London VIII copiren lassen, ohne dazu einen Text zu geben. Grube hielt einen Vortrag über die pflanzenfressenden Ce- taceen. 50. Jahresbericht der schlesischen Gesellsch. für vaterl. Cultur p. 49. Odontoceti. Brandt: Einige Worte über die Eintheilung der Zahnwale (Odontoceti). Bull, de St. Petersbourg. Oct. 1872. Verf. theilt dieselben in zwei Tribus: 1) Homoiodontina mit ein- fachen einwurzligen Zähnen von gleicher Gestalt, a. Farn. Hypo- gnathodontidae nur im Unterkiefer mit Zähnen, zerfällt in zwei Unterfamilien Physeterinae und Ziphiinae. b. Farn. Holoodontidae seu Delphinidae mit Zähnen in beiden Kiefern und dahin die Unter- familien Orcinae, Phocaeninae, Delphininae und Platanistinae. 2) Dia- der Säugethiere während des Jahres 1873. 143 phorodontina mit den Familien Squalodontidae und Zeuglo- dontidae. Mob ins berichtet über zwei gestreifte Delphine (Grampus griseus), welche im Februar 1873 bei Büsum au der Westküste Hol- steins, zwischen den Mündungen der Elbe uud Eider gefangen wurden, ein Männchen von 3,70 Meter Länge und ein Weibchen von 3,12 Meter Länge. Das Weibchen hatte — • — , das Männchen gar keine Zähne; letzteres besass jedoch uoch die Alveolen, die aber sich mit spongiöser Knochenmasse zu füllen im Begriff waren. Verf. benutzte diese Gelegenheit die bisher in der Kieler Bucht beobachteten Cetaceen anzuführen. Es sind fünf: Phocaena com- munis Cuv., Pseudorca crassidens Gray, Delphinus tursio Fabr., Lagenorhynchus albirostris Gray und Hyperoodon rostratum Pon- topp. Schriften des Naturwiss. Vereins für Schleswig-Holstein Bd. I. Gray erklärt die Orca capensis Van Benedens für Eutopia Heavisidü Gray, und den Lagenorhynchus de Castelnau desselben Verfassers für eine Art der Gattung Delphinus. Annais nat. hist. XII. p. 427. Malm hat 15 Individuen von Phocaena Linnaei oder Del- phinus phocaena untersucht. Er fand 13 bis 14 Brustwirbel, und 31 bis 34 Schwanzwirbel. Kongl. vet. Witt Samhallets i Göteborg Handlingar 1873. p. 43. Dali beschrieb drei neue Cetaceen von der Küste Califor- niens: Delphinus Bairdii, Tursiops Gillii und Grampus Steamsii. Annais nat. hist. XI. p. 316; Proc. California Academy V. p. 12. Flow er beschrieb das Skelet des chinesischen weissen Del- phins (Delphinus sinensis). Transactions of the zoological soc. of London VII. p. 151. Turner machte Bemerkungen über die Bezahnung des Nar- wal (Monodon monoceros). Er untersuchte 10 Schädel und über- zeugte sich namentlich an den weiblichen und fötalen Schädeln, dass die Zähne im Oberkiefer stehen. Dass die Zwischenkiefer bei den alten Männchen an der Bildung der Zahnhöhle Theil nehmen, kommt von einer theilweisen Absorbtion der dünnen Innenwand der Alveole. Demnach müssen die Zähne als^Eckzähne betrachtet wer- den. Verf. wies ferner nach, dacs der Narwal im frühen Entwicke- lungsstadium vier Zähne im Oberkiefer besitzt; die vordere der beiden Papillen war 2/10 Zoll hinter der Spitze des Kiefers, und die hintere etwa Vio Zoll hinter der vorderen. Beide waren bei dem Fötus von 7*/4 Zoll Länge mit blossem Auge kaum sichtbar, beide genau von gleicher Grösse, weshalb die hinteren nicht als Milch- zähne angesehen werden können. Aller Wahrscheinlichkeit nach wür- den sich die vorderen zum Stosszabn entwickelt haben, und die hinteren würden entweder ganz verschwunden sein, oder einen der 144 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte unregelmässigen Zähne gebildet haben, wie sie Berthold bei einem jungen Narwal beschrieben hat. Im Unterkiefer hat Verf. keinen rudimentären Zahn gefunden. Humphry and Turner, Journ. of Anat. and phys. VII. p. 74-80. Turner fand ferner in einem sehr jungen männlichen Schädel das Narwal und in 3 ausgebildeten Fötus einen länglichen Kanal an jeder Seite des Oberkiefers, parallel und unter der Stosszahn- Alveole, der das Ansehen einer Alveole für einen supplementären Zahn hatte; bei dem jungen Schädel sah man im Grunde dieser Alveole ein kleines Zähnchen. In einem männlichen Fötus fand er im Zahnfleisch jederseits zwei ausgebildete Zahnpapillen, jedoch ohne Beginn der Verkalkung. Proc. Royal Soc. of Edinburgh. VII. p. 759. Gervais machte auch Bemerkungen über die Zähne des Narwal. Er fand an einem Fötus die beiden Zähne, die ein wenig über den Vorderrand des Kiefers hervortreten ; sie waren noch gleich lang. Ausserdem fand er noch zwei andere Zähne, einen jederseits, nur einige Millimeter lang, und nach aussen von jenen. Sie sind hinfällig und müssen sehr früh ausfallen. Journal de Zoologie II. p. 498. Turner verglich den Schädel von Ziphius cavirostris von den Shetland-Inseln mit dem von Mesoplodon Sowerbyi. Proc. Royal Soc. of Edinburgh 7. p. 760. — Die vollständige Abhandlung er- schien in Transactions of the Royal Soc. of Edinburgh XXVI. 4. p. 759. Indem Verf. besonderes Gewicht auf die Bildung der Naso- Praemaxillar-Gegend in der Gruppe der Ziphioiden legt, schliesst er, dass Sowerbyi mit seinen Verwandten als besondere Gattung von cavirostris getrennt wrerden müsse. Für letztere Art behält er den Cuvier'schen Namen Ziphius bei, und wendet für Sowerbyi den Gervais'schen Namen Mesoplodon an. In diese Gattung gehören M. Sowerbyi aus der Nordsee, densirostris von den Seychellen, Layardi vom Cap, europaeus von La Manche, und provisorisch M. Güntheri von Sydney und Hectori von Neu-Seeland. Struthers: Ueber Fingermuskeln von Hyperoodon bidens. Report of the British Association held at Brighton p. 156. Turner: Additional notes on the oecurrence of the Sperm- Whale (Physeter macroeephalus) in the Scottish Seas. Proc. R. Soc. of Edinburgh, p. 632. Das Exemplar, welches hier in Betracht kommt, war 60' lang und strandete an der Westküste der Insel Skye. J. E. Gray machte einige Angaben über zwrei Skelete von Kogia Macleayi, welche das Britische Museum aus Australien erhielt. Annais nat. hist. XII. p. 184. Mysticeti. Struthers: Ueber Brustbein und Becken vom Wallfisch und dem grossen Finnfisch. Report of the British Asso- ciation held at Brighton p. 156. der Säugethiere während des Jahres 1873. 145 J. E. Gray hat Bemerkungen über das Skelet eines Neusee- ländischen Macleayius australiensis gemacht, Schädel, Wirbel und Schulterblatt in Holzschnitt abgebildet. Er giebt dann die Ueber- sicht der echten Walle, und zählt die 13 von Neuseeland bekannten Pinnipedien und Walle auf. Proc. zool. soc. p. 129. Struthers schrieb eine Abhandlung über die Halswirbel und ihre Articulation bei den Finnfischen. Humphry and Turner, Journ. of anatomy and physiol. VII. p. 1 — 55 mit 2 Tafeln, auf denen die Halswirbel von Balaenoptera musculus, und der Atlas von Balae- noptera rostrata abgebildet sind. Dwight gab Nachricht von einem Skelet der Balaenoptera musculus. Es ist 48 Fuss lang, hat 63 Wirbel, von denen 15 Rücken- wirbel. Proc. Boston Soc. XIV. p. 305. — Dasselbe ist, Memoirs Boston Soc. Vol. II. p. 203—230 mit zwei Tafeln ausführlich be- schrieben. Verf. sagt, die Classification der Fmnfische sei in der grössten Confusicn, welche vermehrt wurde durch die Neigung mancher Zoologen, neue Gattungen und Arten zu bilden, ohne zu wissen, dass die Zahl der beschriebenen Exemplare für die Gene- ralisirung noch nicht hinreichend ist. Er fügt daher diese Be- schreibung hinzu und versucht zu zeigen, dass rein individuelle Variationen grösser seien, als man gemeiniglich annehme. — Der- selbe beschrieb ferner ein Exemplar derselben Art von etwa 61 Fuss Länge, welches im Busen von Boston am 25. November 1871 gestrandet war. Balaenoptera Davidsoni Scammon, Proc. California Acad. IV. p. 269, von Mexico bis zur Beringsstrasse. In einem Grauwal, Rhachianactes glaucus Cope, der an der Küste von Niedercalifornien erbeutet wurde, fand man festsitzend eine Eskimo-Harpune, woraus hervorgeht, das jene Wale vom Beh- ringsmeere an die Californische Küste wandern. Aus dem Globus, April 1873 in dem Zool. Garten p. 356. Marsupialia. Microdelphys sorex Hensel, Abhandl. Berliner Akad. 1872. p. 122, aus Südbrasilien. Krefft behauptet, dass die Spuren des Tasmanischen Tigers, den Scott für Thylacinus cynocepbalus hielt (vergl. vorj. Ber. p. 118), vielmehr die eines Hundes seien. Annais nat. hist. XI. p. 315. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1873. Von Troschel. Hasse hat an seine schönen Untersuchungen über das Gehörorgan der Fische auch Studien über den Bau des Gehörorganes einiger Amphibien angeschlossen. Er veröffentlichte dieselben in seinen „anatomischen Studien" in besonderen Abhandlungen. So p. 611 über den Bau des Gehörorganes von Siredon pisciformis und über die ver- gleichende Anatomie des Kiefersuspensorium mit Tafel 29 ; p. 648 die Morphologie des Gehörorganes von Coluber natrix mit Tafel 30; p. 679 das Gehörorgan der Crocodile nebst weiteren anatomischen Bemerkungen über das mitt- lere Ohr der Wirbelthiere und dessen Annexa, mit Tafel 31 — 33; und p. 765 die Lymphbahnen des inneren Ohres der Wirbelthiere. Er sah von der einfachsten, bei den Cyclostomen vorkommenden Form durch Umbildungen schon in den niedersten Formen nachweisbarer Theile immer grössere Complicationen auftreten, ohne dass dieselben aus dem Rahmen einer bestimmten Gesetzmässigkeit her- austreten. Es zeigten sich jedoch Lücken, namentlich zwischen dem einfachen Gehörorgan der Teleostier und dem schon recht complicirten der Batrachier und zwischen Vögeln und Reptilien, und Verf. war bestrebt sie auf ein Minimum zu reduciren, und freut sich, dass dabei weitere Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Herpetologie etc. 147 Stützen für seine Ansichten gewonnen wurden. Einen ein- gehenden Auszug der interessanten Studien hier zu geben, erscheint gaüz unthunlich. Wir beschränken uns daher darauf hervorzuheben, dass alle Theile des Gehörorgans der Teleostier, namentlich was Sack und Schnecke betrifft, in ähnlicher Form bei Siredon nachweisbar sind, und als neu tritt nur der Anfangstheil der Schnecke hinzu, der für das Verständniss des Gehörorgans der Frösche und weiterhin der Reptilien von wesentlicher Bedeutung ist. Das Gehörorgan der Schlangen hat dadurch Interesse, dass ihnen eine Membrana tympani und eine Paukenhöhle und somit auch eine Tuba Eustachii fehlt, so dass in dieser Beziehung eine Uebereinstimmung mit den Verhältnissen bei den Perennibranchiaten und Salamandrinen zu Stande kommt, die dazu führt, den Schlangen den niedersten Platz in der Reihe der Reptilien anzuweisen. Bei den Crocodilen handelt es sich, namentlich was die Paukenhöhle betrifft, um sehr complicirte Verhältnisse, wie sie Verf. bis dahin noch bei keinem Wirbelthiere gefunden hat. Wie Siredon das Bindeglied zwischen den Amphibien und Fischen dar- stellt, bilden die Crocodile den Uebergang von den Schild- kröten und Eidechsen zu den Vögeln. Das Auftreten des Meatus auditorius extcrnus erhebt die Crocodile über die am höchsten unter den übrigen Reptilien stehenden Schild- kröten. — Die letztere Abhandlung über die Lymphbahnen des inneren Ohres der Wirbelthiere führte den Verf. zu folgendem Resultate : Sämmtliche Wirbelthiere besitzen eine aus dem Vestibulum sich erhebende Röhre, die mit Aus- nahme der Plagiostomen, wo dieselbe auf die Schädelober- fläche führt, bei allen Thieren in die Schädelhöhle sich begiebt, und entweder blindgeschlosäen endet und einem apicerebralen Lymphraume ansteht, oder in denselben sich öffnet. Es ist das der Ductus endolymphaticus, oder Aquaeductus vestibuli mit dem Saccus endolymphaticus. Die perilymphatische Flüssigkeit ergiesst sich dann bei den Fischen ohne bestimmt gesonderte Bahnen in die Schädelhöhle, in den epicerebralen Raum, bei den Plagio- stomen dagegen gesondert auf die Oberfläche des Schädels, und bei den übrigen Wirbelthieren geht, abgesehen von 148 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Nebenwegen, eine gesonderte Bahn mittels eines engen Kanals entweder in den epicerebralen Raum, oder zu einem im Foramen jugulare gelegenen Lympbsack, der einerseits in ein peripheres Lymphgefäss, andererseits wieder in den epicerebralen Lymphraum übergeht, und dieser Kanal ist der Canalis s. Ductus perilymphaticus mit dem Saccus perilymphaticus, der die Gehörkapsel entweder durch das Foramen rotundum, oder durch die Apertura aquaeductus Cochleae der Autoren verlässt und dieser leitet die Peri- lymphe aus der Gehörkapsel gegen die Peripherie. Fürbringe r hat in der Jenaischen Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft 7. p. 237—320 eine grössere Abhandlung „zur vergleichenden Anatomie der Schulter- muskeln" geliefert. Für die Vergleichung der Schulter- muskeln sind ihm von Bedeutung die Lage derselben in Beziehung zu den Knochen, in Beziehung zu den anliegen- den Weichtheilen und die Art der Innervirung durch be- stimmte Nerven. Alle drei Momente müssen sich gegen- seitig ergänzen. Die vorliegende Untersuchung beschränkt sich bloss auf Amphibien, Reptilien, Vögel und Säuge- thiere. In den ersten sechs Kapiteln werden die einzelnen Gruppen, Urodelen, Anuren, Chelonier, Saurier, Vögel und Säugethiere behandelt, das siebente enthält eine Zusam- menstellung der Ergebnisse. Jedes der ersten sechs Kapitel enthält in drei Paragraphen eine Beschreibung der Knochen, der Nerven und der Muskeln. Der bis jetzt erschienene erste Theil bringt nur die beiden Kapitel über die Uro- delen und die Anuren. Hilger referirte über die chemischen Bestandtheile des Reptilieneies. Sitzungsber. phys. med. Soc. zu Erlangen. Hft. 5. p. 17. Effeldt gab, Zool. Garten p. 66, ein Verzeichniss seiner reichhaltigen Sammlung lebender Reptilien. Europa. Schweder unterscheidet die drei in den Ostseeprovinzen lebenden Schlangen, Vipera berus, Tropi- donotus natrix und Coronella laevis, durch eine Synopsis und Beschreibungen. Correspondenzbl. des Naturforscher- Vereins zu Riga 20. p. 133. Joh. v. Fischer zählte die Reptilien und Amphibien während des Jahres 1873. 149 des St. Petersburger Gouvernements auf. Die Zahl der vorkommenden Arten ist wegen des nordischen Klimas eine beschränkte. Es kommen vor: Emys lutaria, Lacerta agilis, Zootoca vivipara, Anguis fragilis, Tropidonotus na- trix, Pelias berus, Hyla arborea, Rana oxyrrhina und pla- tyrrhina, Rana esculenta, Bufo vulgaris, Salamandra ma- culosa, Triton cristatus, punctatus und vulgaris. Strauch hat in einer grösseren Arbeit die Schlangen des Russischen Reichs in systematischer und zoogeographi- scher Beziehung geschildert. Mem. de FAcad. imp. de St. Pe- tersbourg XXI. No. 4. — Aus der Einleitung, in der Verf. die faunistischen Beiträge aufzählt, ersehe ich, dass einige Arbeiten in unseren Berichten unbeachtet geblieben sind, was hauptsächlich durch den Umstand verursacht ist, dass sie in mir völlig unbekannter Russischer Sprache geschrie- ben sind. In den letzten hundert Jahren sind im Russischen Reiche 27 Arten von Schlangen beobachtet worden, und diesen fügt Verf. noch 10 weitere zum Theil neue Arten hinzu. Von diesen 37 Arten gehört 1 in die Unterordnung der Scolecophidier, 25 in die der Azemiophidier und 11 in die der Toxicophidier. Die einzelnen Arten sind mit lateinischer Diagnose und mit der Synonymie versehen. Drei neue Arten sind aufgestellt. Nach Provinzen vertheilen sich die Schlangen folgendermassen : 1) in der Europäischen Provinz leben 10 Arten, darunter zwei giftige, in der Kau- kasischen Provinz 21 Arten, darunter 4 giftige, in der westsibirischen Provinz 16 Arten, darunter 5 giftige, in der ostsibirischen Provinz 10 Arten, darunter 4 giftige. Auf den 6 Tafeln sind abgebildet Ablabes modestus und eol- laris, Coluber Hohenackeri, Zamenis Karelinii und Fedt- schenkoi, Taphrometopon lineolatum -und Vipera euphratica. Von Möllendorff giebt ein Verzeichniss der Am- phibien, welche bisher in Bosnien beobachtet worden sind, nämlich 2 Schildkröten, 5 Eidechsen, 10 Schlangen, 11 Ba- trachier. Zu letzteren gehört auch Hypochthon Laurentii, der an der bosnisch-dalmatinischen Grenze vorkommen soll. Beiträge zur Fauna Bosniens, Görlitz 1873. p. 18. Cl essin verzeichnete die Kriechthiere und Lurche Bayerns. Es sind 15 Arten: Lacerta agilis und crocea, 150 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Anguis fragilis, Tropidonotus natrix, Hyla arborea, Rana esculenta und temporaria, Boinbinator igneus, Phryne vul- garis, Bufo viridis, Salamandra atra und maculosa, Triton cristatus, alpestris und punctatus. Correspondenzblatt des zool. miner. Vereines in Regensburg 27. p. 50. Gredler hat im 22. Programm des Gymnasiums zu Bozen 1872 eine Fauna der Kriechthiere und Lurche Tirols zusammengestellt und mit seinen Beobachtungen versehen. Es kommen in Tirol danach 5 Eidechsen, 8 Schlangen und 11 Batrachier vor. Cornalia kennt mit Einschluss einer neuen Art acht Batrachier, welche in der Lombardei einheimisch sind: Rana esculenta, temporaria und agilis, Hyla viridis, Pelo- bates insubricus Corn., Bombinator igneus, Bufo vulgaris und viridis. Atti della Soc. Veneto - Trentina sc. nat. IL p. 41. Africa. Böttger bearbeitete die Reptilien von Ma- rocco und den canarischen Inseln na«h den Sammlungen von v. Fritsch und Rein in Marocco, und von v. Fritsch, Noll, Grenacher und Rein auf den Canaren. Abhandl. der Senckenbergischen naturf. Gesellschaft IX. p. 121 — 191 mit einer Tafel. Die Abhandlung zerfällt selbstredend in zwei Abschnitte. Im ersten werden die Reptilien aus Marocco abgehandelt, von wo bisher 10 Arten bekannt waren. Verf. beschreibt nun 2 Schildkröten, 11 Eidechsen, wovon zwei neu, 6 Schlangen, 1 Batrachier. Eine Art, Blanus cine- reus, wurde von den Reisenden nicht gefunden, und 11 Arten sind hier zum erstenmal von Marocco aufgezählt worden. Von den 21 Arten sind 13 Bewohner der circummediter- ranen Region ; specifisch nordafricanisch scheinen drei, näm- lich Acanthodactylus lineomaculatus D. B., Gymnodactylus mauritanicus D. B. und Trogonophis Wiegmanni Kaup.; zum mittelafricanischen Faunengebiete gehören Vipera arietans Merr. und Agama colonorum Daud. ; Marocco vor der Hand eigenthümlich sind die beiden neuen Arten Gym- nodactylus trachyblepharus und Seps miocten, sowie Coro- nella brevis Gthr. — Von den Canarischen Inseln werden beschrieben Lacerta Galloti D. B., Platydactylus Delalandei D. B., Seps (Gongylus) ocellatus Forsk. und Hyla arborea. während des Jahres 1873. 151 Ausserdem sind noch von den Canaren bekannt Rana es- culenta und Lacerta Dujesi. Von diesen sechs sind drei zur Fauna der Mittelmeerländer gehörig, dem africanischen Faunengebiet gehört Platydactylus Delalandii an und den Canaren eigentümlich sind Lacerta Dujesi und Galloti. Verf. ist geneigt, alle Arten als eingeschleppt anzusehen. Nach Hanoteau und Letourneux „La Kabylie I p. 160" hat die Amphibienfauna Kabyliens eine Menge Arten, die auch in Frankreich leben, und solche, die ihr mit den Arten Algeriens gemein sind. Aufgezählt werden 4 Schildkröten, 13 Eidechsen, 7 Schlangen, von denen nur eine (Vipera aspis) giftig, 8 Batrachier. Issel verzeichnete 25 Arten Reptilien und Batrachier, die er am Ufer des Rothen Meeres und im Lande der Bogos sammelte. Viaggio nel mar Rosso e tra i Bogos 1872. p. 125. Barboza du Bocage beschrieb einige neue Rep- tilien aus dem Innern von Mossamedes, die unten namhaft gemacht werden. Jornal de sciencias mat. phys. e nat. No. 15. Lisbon 1873; Journal de Zoologie IL p. 436. In dieser letzteren Zeitschrift ist auch eine Arbeit desselben Verf. citirt, in welcher einige neue oder wenig bekannte Reptilien und Batrachier des westlichen Africa beschrieben sind. Da mir die portugisische Zeitschrift noch nicht zu- gänglich geworden ist, führe ich die neuen Gattungen und Arten nach diesem kurzen Citate wenigstens dem Namen nach an. Peters machte eine vorläufige Mittheilung über eine von Pollen und van Dam auf Madagascar und anderen ostafricanischen Inseln gemachte Sammlung von Amphibien. Sie besteht aus 1 Schildkröte, 14 Eidechsen, 6 Schlangen und 4 Batrachiern. Ein Chamaeleo wird als neu beschrie- ben. Berliner Monatsber. p. 792. Asien. Becker fand bei Baku am Caspischen Meere auf den Bergen von Eidechsen Gymnodactylus caspius und Stellio caucasius, sowie mehrere Schlangenarten, z. B. Vipera euphratica, deren Vorkommen bei Baku bisher noch unbe- kannt war. Bull, de Moscou 46. p. 229. Stoliczka machte Bemerkungen über einige Ma- 152 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie layische Amphibien und Reptilien, nach einer Sammlung in Penang, die auf Penang selbst oder an der gegenüber- liegenden Küste der Provinz Wellesley gesammelt waren. Zugleich benutzte er für diese Mittheilung eine durch Stahl- knecht auf Sumatra zusammengebrachte kleine Sammlung. Das ganze Material bestand aus 11 Batrachiern, 18 Sau- riern und 45 Schlangen, zusammen 74 Arten. Eine neue Rana, eine Calamaria und ein Simotes sind beschrieben und abgebildet. Journal Asiat. Soc. of Bengal 42. p. 111 —126. Günther bearbeitete die von A. B. Meyer auf Celebes und den Philippinen gesammelten Reptilien und Batrachier. Es handelt sich um 12 Eidechsen, 10 Schlangen und 2 Ba- trachier. Mehrere Arten sind als neu beschrieben und einige sind abgebildet. Proc. zool. soc. p. 165. pl. 17, 18. Australien. Barboza du Bocage gab Nachricht über die Geckonen von Neu-Caledonien. Er beschreibt 3 Rhacodactylus, wovon zwei neu, 1 Ceratolophus n. gen. und n. sp., 1 Lepidodactylus neu. Die neue Gattung und die neuen Arten s. unten. Jornal de sciencias mat. phys. e naturales, Lisbon 1873; Journal de Zoologie II. p. 237. Derselbe beschreibt einige neue Scincoiden von Neu-Caledonien, nämlich drei neue Gattungen und eine neue Art. Journal de Zoologie II. p. 285. In Brenchley Jottings during the cruise of H. M. S. Curac,ao among the South Sea Islands in 1865. London 1873 hat Günther p. 395 die Reptilien bearbeitet. Er be- schränkte sich auf die Beschreibung der neuen Arten, s. unten. America. Nach Leith Adams, Field and Forest Rambles, with notes and observations on the natural hi- story of eastern Canada, London 1873. p. 195 sind die Reptilien von Neu-Braunschweig weder zahlreich, noch ge- fährlich ; keine Schlange scheint giftig zu sein. Die grosse Ausdehnung der Sümpfe und stehenden Gewässer bietet den verschiedenen Arten der Batrachier passende Zufluchts- orte, Salamander sind zahlreich. Das Verzeichniss im An- hange p. 303 nennt 6 Schildkröten, 1 Eidechse, 10 Schlan- gen, 8 ungeschwänzte und 11 geschwänzte Batrachier. während des Jahres 1873. 153 Levy hat in Notas geograficas y economicas sobre la republica de Nicaragua, Paris 1873. p. 199 bemerkt, dass die Reptilien reich vertreten seien. Nur die wich- tigsten Gattungen sind genannt. Von einem Werke „Etudes sur les Reptiles et les Batraciens " von A. D u m e r i 1 und B o c o u r t, welches einen Theil der zoologischen Untersuchungen der Expedition nach Mexico und Centralamerica ausmacht, ist im Jahr 1870 die Lieferung erschienen, welche sich mit den Schildkröten be- schäftigt. Dieselbe ist mir damals nicht bekannt geworden und auch nicht in unseren Berichten erwähnt. Weitere Lieferungen scheinen nicht erschienen zu sein. Ueber sie erstattete nun J. E. Gray in Annais nat. hist. XII. p. 109 Bericht. Er äussert sich gar nicht günstig, weder über die Abbildungen noch über den Text, und begleitet die einzelnen Arten mit kritischen Bemerkungen. — Nach dem Tode Dumerü's hat Bocourt das Werk fortgesetzt, und im Jahr 1873 erschien die zweite Lieferung, die den Geckonen und den Anolis gewidmet ist. Die neuen Arten sind unten namhaft gemacht. Chelonii. Gray machte, Annais nat. hist. XI. p. 161, auf die Verschie- denheit in der Form der Knochen des Brustbeins bei den jungen Schildkröten der verschiedenen Gattungen aufmerksam, sowie auf die Veränderungen, welche sie während ihres Wachsthums erleiden, und glaubt dies für die Classification verwerthen zu können. Bei den Landschildkröten sind die vorderen beiden Knochenpaare von den hinteren durch einen breiten quer über das Brustbein gehenden Raum getrennt; das vordere Knochenpaar ist gross und der unpaare Knochen an ihrer Innenseite ist dreieckig und klein, die beiden seitlichen Paare sind ähnlich, breit und ausgedehnt und halbmond- förmig; das hintere Paar ist zusammenstossend. — Bei den Süss- wasserschildkröten findet sich dieselbe Zahl der Knochen, aber sie sind von verschiedener Form und Anordnung und verschieden in den verschiedenen Gruppen, deren Verf. drei unterscheidet. — Bei Trionyx ist das Brustbein der jungen von dem der alten wenig verschieden. — Verf. begründet hierauf eine Eintheilung der Schild- kröten : 154 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie I. Die Knochen des Brustbeins, des Rückenschildes und der Seiten, sind im Alter alle vereinigt. a. Die Knochen des Brustbeins im jungen Thier ausgedehnt und bilden einen knöchernen Schild, der den grösseren Theil des Brustbeins bedeckt. * Die Sternalknochen bilden bei den sehr jungen Thieren zwei Gruppen; die vordere besteht aus den zwei vorderen Paaren und einem unpaaren Knochen, die hintere aus den beiden hinteren Paaren, Tylopoda, Landschildkröten. ** Die Sternalknochen bei den sehr jungen Thieren zu einer Platte vereinigt, Steganopoda, Terrapins. b. Die Knochen des Brustbeins im jungen Thier dünn und bilden einen Ring um den Umkreis des Sternum, mitten eine freie Stelle lassend. II. Die Knochen des Brustbeins bleiben im Alter getrennt, und bilden nur einen Ring um die Mitte der Platte. Bei den Trio- nychidae ist das vordere Paar getrennt, im rechten Winkel nach der Mitte gebogen, der vordere Theil nach vorn vorgezogen, der hintere nach der Seite und an die innere Seite des verlängerten un- paaren Knochens angeheftet. Bei den Seeschildkröten sind die vor- deren und hinteren Knochenpaare schmal, und das vordere Paar ist mit einem verlängerten unpaaren Knochen am hinteren Ende der Naht zwischen dem vorderen Paare versehen. Derselbe Verf. fügte ib. XII. p. 319 weitere Beobachtungen über das Brustbein junger Schildkröten hinzu, die er durch eine Tafel Abbildungen erläuterte. Ferner machte Gray ib. p. 289 Bemerkungen über Schild- kröten mit Beschreibungen neuer Gattungen und Arten. Verf. hebt die bekannte Thatsache hervor, dass bei den Landschildkröten und bei vielen anderen die alten Männchen ein concaves Brustschild haben, während dies bei den Weibchen flach ist, auch giebt er als Geschlechtsunterschied an, dass die hintere Marginalplatte der Männ- chen sehr breit und nach unten eingebogen sei. Die specielleren Bemerkungen beziehen sich auf die Gattungen Testudo, Peltastes, Chersina, Kinixys, Manouria, Cistudo, Cistoclemroys, Cuora, Cyclemys, Nicoria, Geoclemmys, Glyptomys, Melanochelys, Emys, Eryma, Pseud- emys, Damonia, Graptemys, Kachuga, Ocadia, Kinosternon, Swanka, Hydromedusa, Chelomedusa, Hydraspis, Acanthochelys, Mesoclemmys, Sternothaerus, Trionyx, Emyda. Leider hat Verf. nicht angegeben, welche Arten er als neu beschreibt. Williams verglich die Muskeln des Schultergürtels der Schild- kröten mit denen des Menschen. Transactions Connecticut Acad. of arts and sciences II. p. 301. Joh. v. Fischer ergänzte seine Beobachtungen über Lebens- weise, Haltung und Pflege der Schildkröten, indem er Clemmys während des Jahres 1873. 155 decussata Bell, Clemmys terrapin Schoepf, welche abgebildet ist, Testudo polyphemus Daud. und Testudo (Homopus) Horsfieldii Gray berücksichtigte. Zool. Garten p. 241. Ohersinae. Gray versuchte, Proc. zool. soc. p. 722, die Schädel und die Alveolar-Oberflächen der Landschildkröten zur Classification zu benutzen. Er unterscheidet folgende Abtheilungen: I. Rücken- schild solid. 1. Brustschild solid. A. Alveolarfläche des Ober- und Unterkiefers mit zwei Leisten, eine jederseits fast in ganzer Länge. a. Die Mitte der Alveolarfläche des Oberkiefers mit einer Längsleiste, Gatt. Xerobates Agass. b. Die Mitte des oberen Alveolarrandes concav, subcircular. a. Die hintere Leiste des Alveolarfortsatzes des Unterkiefers vorn fast vereinigt, Gatt. Elephantopus, Megalo- chelys und Asterochelys. ß. Die hintere Leiste des Unterkiefers vorn durch einen breiten Raum getrennt. * Analrand der Platten getrennt, f Brustplatten reichen bis zum Centrum des Brustbeins, Gatt. Chelonoides. ** Analrand der Platten miteinander vereinigt, f Brustplatten breit, reichen bis zum Centrum des Brustbeins, Gatt. Scapia. ff Brustplatten schmal, reichen nicht bis zum Centrum des Brustbeins, Gatt. Manouria. B. Alveolarfläche des Ober- und Unter- kiefers mit einer kurzen Leiste hinten jederseits, Nasenbeine abge- stutzt, gerade, Peltastina. a. Kehlplatten kurz getrennt. «. Zehen 4 . 5, Oberkiefer dreizähnig, Gatt. Peltastes, Centrochelys. ß. Zehen 4 . 5, Oberkiefer gerundet, zahnlos, Gatt. Chersinella. y. Zehen 4 . 4, Gatt. Testudinella. b. Kehlplatten vereinigt, verlängert, Gatt. Cher- sina. C. Alveolarfläche des Oberkiefers vorn schmal, an der Seite dreieckig, mit einer scharfen Schneide jederseits; die des Unter- kiefers linear, schmal, mit einer scharfen Schneide jederseits, Gatt. Homopus. 2. Der vordere Lappen des Brustschildes, bedeckt von den Gular-, Subgular- und Pectoralplatten, durch eine Quernaht von den Abdominalplatten getrennt; Alveolarfortsatz des Ober- und Unterkiefers mit scharfer äusserer Schneide. Pyxidina, Pyxis. — IL Hintertheil des Rückenschildes durch eine Quernaht getrennt; Alveolarfläche schmaler, gleichmässig breit und jederseits mit schwacher Schneide. Kinixyina, Kinixys. Gray beschreibt eine Varietät der Chersina angulata vom Cap. Annais nat. hist. XII. p. 496. Emydae. Gray beschrieb Bleeker's Cistudo borneensia als Orlitia bomeensis, und ist der Meinung, dass das ihm vorliegende Exemplar ein junges sei. Die Gattung ähnelt Cuora, jedoch ist das Sternum fest, ohne Spur von beweglichen Klappen. Annais nat. hist. XI. p. 156. Sclater theilte mit, dass die Emys Grayi Günther die echte Testudo caspica Gmel. sei. und daher Clemmys caspica heisscn müsse. Proc. zool. soc. p. 761. 156 Troscbel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Damonia unicölor Gray, Annais nat. hist. XII. p. 78, von Shanghai. Diese Art Hess Sclater, Proc. zool. soc. p. 517. pl. 44, unter dem Namen Clemmys unicölor abbilden, und giebt an, dass ihr Vaterland nicht Shanghai, sondern vielmehr Ningpo sei. Gray erkannte durch Untersuchung des Schädels, dass die Gattung Ocadia in die Section Kachugina der Familie Bataguridae gehöre. Proc. zool. soc. p. 191. Gray stellte in einer Uebersicht die neun Arten der Gattung Rhinoclemmys zusammen und beschrieb darunter Rh. frontalis aus dem tropischen America als neu. Die vom Verf. angenommenen vier Gruppen sind nur durch die Färbung unterschieden. Annais nat. hist. XI. p. 144. Derselbe beschrieb daselbst von neuen Arten : Emys Fraseri von Algier, Chrysemys pulchra aus dem Mississippi, Trachemys li- neata aus Nordamerica und Callichetys concinna aus Mexico. Cinostemon Effeldtii Peters, Berliner Monatsber. p. 603. Taf. 5, aus Mexico. J. E. Gray theilt die Familie Chelydradae folgendermassen ein: Sectio I. Crucisterna. Tribus A. Ghelydraina. Brust- schild mit 5 Paar Schildern, Schwanz lang, mit den Gatt. Macrochelys und Chelydra. B. Staurotyp ina. Brustschild mit 4 Paar Schil- dern, Schwanz kurz. a. Das hintere Paar der Sternalschilder zu- weilen zu einer Platte vereinigt, ohne unpaare vordere Platte, Sei- tenfortsätze breit, mit deutlichen Axillar- und Inguinalplatten, Gatt. Staurotypus und Stauremys. b. Brustschild mit unpaarer vorderer Platte, Seitenfortsätze sehr schmal, Inguinalplatten klein oder feh- lend, Gatt. Claudius. — Sectio II. Eurysterna. a. Brustschild massig breit, mit ausgedehnten Seiten der Bauchplatten mit dem Rande durch eine gezähnte Knochennaht vereinigt; Sternum hinten abgestutzt; Analplatten viereckig, Pectoralplatten viereckig, Gatt. Goniochelys und Aromochelys. b. Brustschild breit, an die Seiten- platten durch die verlängerte Knorpelnaht angefügt, die mit dem Alter mehr oder weniger knochig wird, Sternum hinten ganz oder schwach abgestutzt und in der Mitte eingeschnitten; Analplatten dreieckig; die vorderen und hinteren Lappen beweglich; die Axillar- und Inguinalplatten verlängert, die Sternal-Costal-Naht bedeckend ; Pectoralplatten dreieckig, Gatt. Kinosternon und Swanka. Annais nat. hist. XII. p. 66. Gray bildete den Schädel von Sternothaerus ab, nach einem grossen von du Chaillu gesammelten Exemplare. Proc. zool. soc. p. 392. Ghilotae. Gray hat auch eine Arbeit über die Trionyx- Schildkröten, Proc. zool. soc. p. 38—72, geliefert, worin er eine grosse Zahl von Schädeln fabgebildet hat. Er findet die besten Charactere zur Unterscheidung in den Schädeln, da sie sich mit während des Jahres 1873. 157 dem Wachsthum wenig verändern. Er unterscheidet zwei Familien, die er weiter in folgendes Schema bringt. I. Chitradae. Schädel sehr dünn, leicht, Alveolarfläche schmal. 1. Chitraina. Hinterer Seitenrand des Sternums schmal, Hinterfüsse frei, vorderes Knochenpaar des Sternums ohne Schwielen, vorderer unpaarer Knochen des Rückenschildes mit den Rippen ver- wachsen. Gatt. Chitra mit 1 Art, Pelochelys 3 Arten. 2. Hepta- thyrina. Hinterer Seitenrand des Sternums mit Lappen, welche die Hinterbeine bedecken, vorderes Knochenpaar des Sternums mit Schwielen, vorderer unpaarer Knochen des Rückenschildes mit den Rippen verwachsen ; ohne kleinen ovalen Knochen am Vorderrande, Gatt. Heptathyra mit 1 Art. II. Trionychidae. Schädel solid, dick, Alveolarfläche breit, 1. Triony china. Hinterer Seitenrand des Sternums schmal, Hinter- beine frei, vorderes Knochenpaar des Brustbeins ohne Schwielen, vorderer unpaarer Knochen des Rückenschildes mit den Rippen verwachsen, ohne Knochen am Vorderrande, a. Rückenschild vorn mit einem queren unpaaren Knochen, der mit dem übrigen Schilde im Alter durch eine gerade Naht verwachsen ist, seitlicher und hinterer Rand des Brustbeins erweitert und an der ganzen Oberfläche mit Schwielen bedeckt, mit folgenden Gattungen : * Die centrale Gau- mengrube vor den inneren Naslöchern schmal, linear, Alveolarfläche breit. 1. Fordia Schädel deprimirt, breit, Gaumen fast eben, Africa, 1 Art. 2. Nilssonia, Schädel hoch, Gaumen tief concav, Asien, 1 Art. ** Die centrale Gaumengrube vor den inneren Naslöchern breit, seicht, fast so breit wie die Front der inneren Naslöcher, f Die Alveolarfläche des Unterkiefers vorn breit, flach oder schwach con- cav, meist mit einer centralen Längsleiste. 3. Trionyx mit 7 Arten. 4. Isola mit 1 Art. ff Die Alveolarfläche des Unterkiefers vorn tief concav mit einem schmalen scharfen Rande, hinten breiter und concav, vordere Gaumengrube breit, seicht, hinten schmaler, Nase des Schädels conisch, kürzer als der Durchmesser der Augenhöhle. 5. Landemannia, Rücken convex, mit einer Grube an jeder Seite der Vertebrallinie, Schädel lang, Unterkiefer vorn plötzlich contra- hirt, 1 Art. 6. Ida, Rücken gekielt, Schädel kurz, Unterkiefer all- mählich verschmälert, 1 Art. 7. Doganiä, Rücken flach, kaum er- hoben, Schädel lang, Unterkiefer allmählich verschmälert, 2 Arten. *** Die centrale Gaumengrube vor den inneren Naslöchern breit, seicht, etwas breiter als die Seiten der inneren Naslöcher und einen Rand bildend. 8. Platypeltis, Alveolarfläche des Unterkiefers con- cav, mit scharfem erhabenen Aussenrande, vorn viel breiter, hintere Knochen des Brustbeins mit wohl entwickelten Schwielen, 1 Art. 9. Callinia, Alveolarfläche des Unterkiefers schmal, scharfrandig, Unterkiefer vorn abschüssig an der inneren Seite, aufrecht an den Seiten. 2 Arten. 10. Amyda, 1 Art. 11. Tyrse, die centrale Gau- 158 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie mengrube vor den inneren Naslöchern breit, seicht, viel breiter als diese und sie einschliessend, Nase lang, 2 Arten, b. Rückenschild vorn mit einem breiten queren unpaaren Knochen, der mit dem übrigen Schilde im Alter durch eine gerade Naht verwachsen ist, seitliche Knochen des Brustbeins erweitert, und an der ganzen Ober- fläche mit Schwielen bedeckt, hinteres Knochenpaar klein, nicht er- weitert, ohne Schwielen, Gatt. Rafetus, 1 Art. c. Rückenschild vorn abgestutzt, mit getrenntem unpaaren Knochen, und im Alter mit rundlicher centralen Schwiele, seitliche Knochen des Brustbeins er- weitert, mit schmaler linearen Schwiele an jeder Seite der centralen Naht, hinteres Knochenpaar klein, nicht erweitert, ohne Schwielen, Aspilus, 2 Arten. 2. Emydina. Hinterer Seitenrand des Brust- beins mit Lappen zur Bedeckung der Hinterbeine, vorderes Knochen- paar des Brustbeins mit Schwielen, vorderer unpaarer Knochen des Rückenschildes mit den Rippen verwachsen, und zuweilen mit einem kleinen freien Knochen am Vorderrande. * Rückenschild ohne Rand- knochen am hinteren Seitenrande, Africa. f Alveolarrand des Un- terkiefers vorn und seitlich concav, Gatt. Baikiea, 1 Art. ff Al- veolarrand des Unterkiefers vorn scharf, an den Seiten breiter, Gatt. Tetrathyra, Brustschwielen 4, 1 Art, Cyclanosteus Brustschwielen 9, 1 Art. ** Rückenschild mit einer Reihe Randknochen, Indien. Gatt. Emyda, 2 Arten. Gray bemerkte über chinesische Trionychidae, dass das männ- liche Geschlechtsorgan fächerförmig (fanshaped) ist, mit gabiigen Urethral-Rinnen an der Unterseite und in conischen krallenähnlichen Endigungen auslaufen. Der Schwanz läuft in feine Spitzen aus und endigt in einen harten Stachel, während er bei den Weibchen stumpf ist und ohne Stachel. — Er stellt dann eine neue Gattung Oscaria auf, die sich von Trionyx durch die weite tiefe Palatalfurche aus- zeichnet, die sich allmählich vom Hinterrande des inneren Alveolar- Fortsatzes verschmälert und vorn abrundet, und durch die Alveo- lar-Oberfläche des Unterkiefers. 0. Swinhoei von Shanghai. — Ferner bespricht er Landemannia perocellata und irrorata. Annais nat. hist. XII. p. 156. Gray machte Bemerkungen über ein altes Skelet von Tyrse nilotica. Am auffallendsten ist ihm eine dreieckige Callosität mit gebogener Hinterseite auf der Mitte des unpaarigen vorderen Brust- beins, die den jüngeren Exemplaren fehlt. Annais nat. hist. XI. p. 470. Cheloniae. J. £. Gray sprach den Seeschildkröten eine weite geographische Verbreitung zu, weil manche Arten wandern oder durch Strömungen von ihrem natürlichen Wohnorte entfernt werden. Er glaubt aber nicht, dass sie an solchen Plätzen sich vermehren. Er theilt sie folgendermassen ein: I. Die erweiterten Knochen der Wirbel und Rippen bilden im erwachsenen Zustande ein vollkom- während des Jahres 1873. 159 menes knöchernes Schild, die Knochen des Brustbeins getrennt, aber durch gezähnte Nähte zu einem Schilde vereinigt und mit einer Reihe Randknochen gerandet. 1. Fam. Cheloniadae, 1 Tri- bus Carettina. Gatt. Caretta und Onychochelys. 2 Tribus Chelo- nina. Gatt. Chelonia. 2 Fam. Caouanidae. 1 Tribus Caouanina. Gatt. Caouana. 2 Tribus Lepidochelyina. Gatt. Lepidochelys, Ce- phalochelys Eremonia. II. Wirbel und Rippen getrennt, die Knochen des Brustbeins schwach entwickelt, nur einen unvollkommenen Rand- ring bildend, der ganz ohne Randknochen ist. Fam. Sphargidae. Gatt. Sphargis. Proc. zool. soc. p. 395. Gervais beschrieb ausführlich die Osteologie von Sphargis coriacea. Nouvelles archives du Museum VIII. 1872. p. 199 und erläuterte sie durch fünf Tafeln. — Im Auszuge ist diese Arbeit im Journal de Zoologie II. p. 1 mitgetheilt. Krau ss giebt die Maasse des Stuttgarter Skelets von Sphargis coriacea an. Annais nat. hist. XII. p. 77. Saurii. Crocodilini. K refft bemerkt, dass die von Gray nach einer Photographie als Tomistoma Krefftii bestimmte Art vielmehr mit Crocodilus Schlegelii Blainv. übereinstimme, welchem Gray in einer Note im Allgemeinen zustimmt. Krefft beschreibt dann eine neue Art Crocodilus Johnsonii von Queensland. Proc. zool. soc. p. 344. Day machte ib. p. 709 eine Bemerkung über Vorkommen und Nahrung von Crocodilus palustris. Reinhardt machte auf Anomalien der Kreuzwirbel bei den Krokodilen aufmerksam. Während die Regel ist, dass zwei Wirbel mit dem Becken verbunden sind, fand er drei Fälle mit drei Kreuz- wirbeln. Einmal war es der letzte Lendenwirbel, zweimal der erste Schwanzwirbel, welcher an das Becken trat. Vidensk. Meddelelser fra naturh. Foren, i Kjöbenhavn 1873. p. 221. Helodermidae. Gervais hat einen Beitrag zurKenntniss des Heloderma horridum geliefert und Schädel und Gebiss dieses Thieres abgebildet. Er stimmt Gray zu, der aus Heloderma eine eigene Gruppe bildet, die sich mehr den Varaniden als den Iguaniden nähere. Dass Verf. meiner Abhandlung über Heloderma (1853) gar keine Erwähnung thut, ist um so auffallender, da er Kaup (1865) citirt, der sich vielfach auf meine Arbeit bezieht. Journal de Zoologie II. p. 453. Ameivae. Ameiva Edwardsii Bocourt, Annales des sc. nat. 17. Artikel 17, aus Guatemala. 160 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Cnemidophorus nigricolor Peters, Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 76, von der venezuelanischen Inselgruppe Los Roques. Lacertae. Von Alberto Cara erschien eine Monografia della Lucertola comune di Sardegna. Cagliari 1872. Es handelt sich um Lacerta podarcis (L. agilis Gmel., L. muralis Latr.). Jullien fand in den Lungen von Psammodromus sehr grosse Muskelbündel, die eine Art inneres Gestell bilden, welches das Muskelgewebe trägt. Diese Muskelbündel treiben durch ihre Con- traction die Luft aus. Die Exspiration dauert länger als die In- spiration, umgekehrt wie bei Säugethieren und Vögeln. Comptes rendus 76. p. 585; Annais nat. hist. XI. p. 469; Journal de Zoologie II. p. 407. Eremias Brenchleyi Günther bei Brenchley, 1. c. p. 396. pl. 22. fig. A, aus dem District Mongolia und E. multiocellata p. 400, aus der Wüste Gobi. Blanford hatte 1870 eine neue Art der Gattung Ophiops als Subgenus Gymnops abgetrennt. Später erhob Stoliczka das- selbe zu einem Genus, indem er 1872 eine zweite Art G. meizolepis hinzufügte. Da nun der Name Gymnops bereits in der Ornithologie vergeben war, so ändert ihn Blanford, Journ. Asiat. Soc. of Bengal 42. p. 144, in Chondrophiops um. Chamaeleontes. Chamaeleo Pdllenii Peters, Berliner Monatsber. p. 792, von der Comoreninsel Mayotte. Agamae. Gervais hat Schädel und Gebiss von Moloch hor- ridus abgebildet. Journal de Zoologie II. p. 451. Iguanae. Anolis polylepis, pulchripes, palpebrosus und obtusi- rostris Peters, Berliner Monatsber., aus Chiriqui. — A. Bouvierü, buccatus, Güntherii, Bodriguezii, nebuloides, Copei, Petersii, Doll- fusianus Bocourt, Etudes sur les Reptiles et les Batraciens, Mission scientifique au Mexique et dans l'Amerique centrale, 2 Livr. Sceloporus agathinus Bocourt, Annales des sc. nat. 17. Article 6. p. 24, aus Guatemala. — Sc. Lunaei von Guatemala, smaragdinus von Vera Cruz, Dugesii von Colima und humeralis von Oaxaca, Bocourt ib. Article 10. — Sc. squamosus von Guatemala und fulvus aus der Republik Salvador, Bocourt ib. 18. Artikel 2. Uta auriculata Cope, Proc. Boston Soc. XIV. p. 303, von der Insel Socorro an der Mexicanischen Küste. Dujes beschrieb eine neue Art Phrynosoma taurus aus Mexico. La Naturalezza II. p. 302 mit Abbildung in Holzschnitt. — Phr. spinimentum Peters, Berliner Monatsber. p. 742, aus Tehuantepec. Ascalabotae. Hemidactylus Cessacii und gutturdlis Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15, von den Capver- dischen Inseln. während des Jahres 1873. 161 Peripia cyclura Günther bei Brenchley 1. c. p. 407, von Neu- Caledonien, vergl. vorj. Ber. p. 127. Bhacodactylus Aubrianus und trachyrhynchus Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 239, von Neu-Caledonien. Da- selbst kommt auch Rh. (Platydactylus) Leachianus Cuv. vor. Ceratolophus n. gen. Barboza du Bocage, Journal de Zoo- logie II. p. 241. Kopf länglich, deprimirt, Gegend zwischen den Augen stark vertieft; hinten am Kopf jederseits drei Knochenvor- sprünge durch Leisten verbunden, von Haut bedeckt; oberes Augen- lied mit conischen Schuppen garnirt; fünf Zehen an jedem Fuss mit retractilen Krallen, massig erweitert und unten mit ganzen La- mellen besetzt; Schwanz lang, am Grunde breit, jederseits beim Männchen mit einem zusammengedrückten Höcker, weiterhin dünn und conisch; oberhalb kleine glatte gewölbte und rundliche Schuppen, unterhalb flache, sechseckige Schuppen, am Unterkiefer Körner wie auf dem Rücken; Schuppen am Schwanz viereckig in regelmässigen Wirtein; keine Seitenfalten. C. hexaceros von Neu-Caledonien. Lepidodactylus neocaledonicus Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 243, von Neu-Caledonien. Sphaeriodactylus inornatus Peters, Berliner Monatsber. p. 738, aus Mexico. Gymnodactylus irachyblepharus Böttger, Abhandl. Soncken- bergisch. Gesellsch. IX. p. 138. Taf. I. Fig. 3, aus Marocco. — G. multicarinatus Günther bei Brenchley, 1. c. p. 404. pl. 24. fig. A, von den neuen Hebriden, vergl. vorj. Ber. p. 127. Ptychopleurae. O'Shaughnessy verzeichnet die Arten der Gattung Gerrhonotus und bringt sie in folgende Uebersicht: I. Abro- nia. Kopf deprimirt, Occipital- und Temporalschilder mehr oder weniger angeschwollen, Schuppen an Rücken und Seiten schwach gekielt oder glatt. G. Deppii Wiegm,, taeniatus Wiegm., grami- neus Cope, auritus Cope, Vasconcellosii Bocourt. IL Gerrhonotus. Kopf nicht deprimirt, Occipital-Schilder nicht vorstehend, Schuppen des Rückens gekielt, die Kiele bilden Längsleisten. A. Kopf mehr oder weniger verschmälert, Körper schlank, Schwanz sehr lang und verdünnt, a. Ein kleines Schild zwischen den ersten Supranasalia,. G. tessellatus Wiegm., lemniscatus Bocourt, ophiurus Cope, infer- nalis Baird, viridiflavus Bocourt. b. Kein kleines accessorisches Schild zwischen den ersten Supranasalia, G. Webbii Baird, G. nobilis Baird Gir., (G. (Elgaria) Kingii Gray. B. Kopf und Körper dicker, Schwanz von massiger Länge, G. Wiegmanni Gray, G. (Elgaria) grandis Baird Gir., G. (Elgaria) scincicauda Skilton, G. (Elgaria) formosa Baird Gir., G. multicarinatus Blainv., G. Burnettii Gray, G. caeruleus Wiegm., G. (Elgaria) principis Baird Gir., G. Moreletii Bocourt, G. fulvus Bocourt. Annais nat. hist. XII. p. 45. Hyalosaurus n. gen. Günther, Annais nat. hist. XI. p. 351. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. L 162 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Unterscheidet sich von Pseudopus durch die ganz mit Schuppen bedeckte Ohrgegend, ohne Spur einer äusseren Ohröffnung. H. Koellikeri von Nordafrica. O'Shaughnessy erklärt Chalcides (Hapalolepis) Abendrothii Peters 1871 für identisch mit Ophiognomon trisanale Cope 1868. Annais nat. hist. XII. p. 44. Scinci. Hinulia nigroldbris Günther, Proc. zool. soc. p. 166. pl. 17. fig. A, von Nord-Celebes. — H. tetragonurus Günther bei Brenchley, 1. c. p. 405. pl. 24. fig. B, von den Fidschi-Inseln. Lioscincus n. gen. Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 285. Schuppen glatt und gestreift; Zähne conisch, einfach, stumpf; zwei Supero-nasalia jederseits, Naslöcher seitlich zwischen dem Nasale und vorderen Supero -nasale ; Ohröffnungen rund, am Vorderrande keine Läppchen; unteres Augenlied mit durchsichtiger Scheibe; ein Fronto -parietale, fünf lange Finger an jedem Fuss, etwas comprimirt und stufig. L. Steindachneri von Neu-Caledonien. Mocoa micropus Günther bei Brenchley, 1. c. p. 402. pl. 23, von den Fidschi-Inseln. Lygosoma scutirostrum Peters, Berliner Monatsber. p. 743, von Port Bowen. — L. (Mocoa) nigriplantare Peters, ib. p. 744, von Neu-Seeland. — L. Deplanchei Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 287, von Neu-Caledonien. Tropidoscincus n. gen. Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 288. Schuppen gekielt, Zunge platt, schuppig, am Ende leicht gespalten, Zähne conisch, stumpf, Ohröffnung gross, dreieckig, vorn mit kleinen rundlichen Läppchen, untere Augenlieder mit durchsichtiger Scheibe; Naslöcher zwischen zwei Nasalplatten, keine Supero-nasalia, ein Fronto-parietale, 5 ungleiche Zehen an jedem Fuss. T. Aubrianus von Neu-Caledonien. Günther macht Bemerkungen über einige Eidechsen mit rudimentären Beinen. Annais nat. hist. XII. p. 145. Er hält Delma Fraseri, Grayi Smith und Mölleri Lütken für identisch, ebenso Aprasia pulchella Gray und A. octolineata Peters. — Er beschreibt dann drei neue Arten Chelomelas pseudopus ohne Vaterlandsangabe, sumatrensis von Agam und reticulatus vom Clarence River. — So- ridia lineata Gray, S. miopus Gthr., Pholeophilus capensis Smith hält er für identisch. — Endlich stellt er als neu auf Herpetosaura atra von Zambesi. Lidlis leptorhyncha Peters, Berliner Monatsber. p. 605. Typhi acanthias punctatissimus n. gen. et spec. Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. et nat. 15, vom Rio Coroca in Mossamedes. Ophioscincus n. gen. Peters, Berliner Monatsber. p. 746. Corpus anguiforme, squamis laevissimis vestitum, pedibus externis nullis; oculi palpebris muniti, apertura auricularis nulla; rostrale während des Jahres 1873. 163 mentaleque majuscula; caput scutellis internasali, frontali, praefron- talibus, supraocularibus, frontoparietalibus, parietalibus, interparie- talique obtectum; nares lateroanteriores, utrinque in parte scutelli simplicis anteriore apertae. Schliesst sich zunächst an Rodona Gray an. 0. australis von Port Bowen. Cophoscincus mfralineolatus von der Insel Sarigi und subvittatus von Manado. Günther, Proc. zool. soc. p. 166. Nannoscincus n. gen. Günther bei Brenchley, I.e. p. 406, vergl. vorj. Ber. p. 128. Tropidolepisma dorsale Peters, Berliner Monatsber. p. 743, von Port Bowen. Barboza du Bocage zeigte an, dass Euprepes Coctei Dum. Bibr. auf einer kleinen unbewohnten Insel des Capverdi sehen Ar- chipel, Ilheo branco, lebt. Proc. zool. soc. p. 703. Euprepes Novarae Fitz, von Tahiti ist = Scincus noctua Lesson nach O'Shaughnessy. Annais nat. hist. XII. p. 44. Euprepes (Mabuia) brevieeps Peters, Berliner Monatsber. p. 604, vom Gabon. — E. haplorhinus Günther bei Brenchley, 1. c. p. 397. pl. 22. fig. B, von den Fidschi-Inseln. Seps (Seps) mionecten Böttger, Abhandl. Senckenberg. Ges. IX. p. 145. Taf. I. Fig. 6, aus Marocco. Ophioseps n. gen. Barboza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 289. Keine Augenlieder, Zunge platt, schuppig, an der Spitze leicht gespalten, nur am Unterkiefer sehr kleine Zähne, keine Ohr- öffnungen; Körper sehr lang, cylindrisch, Schwanz */4 der ganzen Länge, am Ende mit einer halbkreisförmigen Schuppe, keine Glied- massen, keine Analporen, Schuppen gross; Kopf kurz, oben platt mit vorgestreckter angeschwollener Schnauze, schlangenähnlich be- schuppt: Nasalia sehr gross, oben vereinigt, unten bis zu dem Kiefer- rande reichend, 2 Fronto-nasalia, die sich an das erste Labiale fügen, ein sehr entwickeltes Frontale, ein Praeoculare, keine Supero- nasalia, kein Frenale, oben 4, unten 3 Labialia. 0. nasutus aus Australien. Sepsina Copei Barboza du Bocage, Journal de sc. math. phys. e nat. 15, aus Benguella. Amphisbaenae. Lepidosternon (Phräctogonus) Änchietae Bar- boza du Bocage, Journal de Zoologie II. p. 436, aus Mossamedes. Serpentes. Leydig lieferte neue Beiträge über die äusseren Bedeckungen der Reptilien und Amphibien, 1) die Haut einheimischer Ophidier. Archiv für mikr. Anatomie IX. p. 753. 164 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Gervais: Sur la structure des dents des serpents venimeux. Journal de Zoologie IL p. 458. Panceri und Gasco machten ihre Erfahrungen über die Wirkung des Giftes von Naja haje und Cerastes aegyptiacus be- kannt. Die Versuche sind an Säugethieren, Vögeln und Reptilien angestellt. Atti della R. Accad, di Napoli VI. Leydig hat die Kopfdrüsen einheimischer Ophidier unter- sucht. Archiv für mikrosk. Anat. IX. p. 598 mit Tafel XII und XIII. Er beschreibt die Drüsen von Tropidonotus natrix, Tr. tessellatus, Coronella laevis, Coluber viridiflavus, und von Vipera berus und ammodytes, fügt daran Allgemeines über den Bau, und giebt^ schliesslich die Deutung der einzelnen Drüsenpaare. Dobson legte eine zweiköpfige Schlange (Lycodon aulicus) vor. Proc. Asiat, soc. of Bengal 1873. p. 23. Dorner beschrieb eine Kreuzotter mit zwei Köpfen, die er als ein aus zwei Keimen verwachsenes Doppelwesen ansieht, wegen der Ungleichheit beider Köpfe und der Ungleichheit in Grösse und Lagerung beider Herzen, wegen des weithin getrennten Verlaufes der Respirationsorgane und Nahrungsschläuche und wegen der der ganzen Länge nach an der Unterseite verlaufenden tiefen Furche. Zool. Garten p. 407. Typhlopidae. Onychocephalus anomalus und Petersü Barboza du Bocage, Journal de Zoologie IL p. 439, von Mossamedes. Monopeltis capensis Barboza du Bocage, Journal de sc. mat. phys. e nat. 15, vom Cap. Feropodes. Philippi hält die Boa der westlichen Provinzen der Argentinischen Republik wegen der verschiedenen Färbung für eine besondere Art, die er B. occidentdlis nennt. Zeitschr. für die ges. Naturwissenschaften VII. p. 127 mit Tafel III. Liasis fuscus und maculosus Peters, Berliner Monatsber. p. 607, aus Neuholland. Calamaridae. Calamaria Stalilknechtii Stoliczka, Journ. Asiat. soc. of Bengal 42. p. 119. pl. 11. fig. 2, von Sumatra. — C. iris Böttger, 13. Ber. des Offenbacher Vereins p. 38 mit Abbildung, von Sumatra. Bei Gelegenheit der Beschreibung dieser Art stellt Verf. die 35 aus dem indischen Archipel bekannten Arten zusammen, und bringt sie in folgendes Schema: I. Mit 5 Supralabialen. A. Das erste Paar Infralabialen hinter dem Mentale zusammenstossend. a. Mit zwei Kinnschuppen zwischen den Submentalen, 2 Arten. b. Mit einer Kinnschuppe zwischen den Submentalen, 2 Arten. c. Ohne Kinnschuppe zwischen den Submentalen, 11 Arten. B. Das erste Paar Infralabialen hinter dem Mentale nicht zusammenstossend. a. Mit einer Kinnschuppe zwischen den Submentalen, 3 Arten, b. Mit einer Kinnschuppe zwischen den Submentalen, 3 Arten, c. Ohne während des Jahres 1873. 165 Kinnschuppe zwischen den Submentalen, 9 Arten. II. Mit 4 Supra- labialen. A. Das erste Paar Infralabialen hinter dem Mentale zu- sammenstossend, ohne Kinnschuppen, 2 Arten. B. Pas erste Paar Infralabialen hinter dem Mentale nicht zusammenstossend, ohne Kinnschuppen, 4 Arten. Calamelaps polylepis Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15, aus Angola. Prosymna ambiguus Barboza du Bocage, ib. von Braganza. Oligodon notospilus Günther, Proc. zool. soc. p. 169. pl. 18. fig. A, von Mindanao. Coronellidae. Simotes catenifer Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 121. pl. 11. fig. 3, von Penang und Jahore. Psammophylax ocellatus aus Mossamedes und viperinus aus Benguella. Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15. Natricidae. Tropidonotus manadensis von Manado und cal- listus von Nord-Celebes, pl. 17. fig. C. Günther, Proc. zool. soc. p. 170. Zaocys luzonensis Günther, Proc. zool. soc. p. 169, von Luzon. Colllbridae. Coluber Holienackeri Strauch, Mem. de St. Peters- bourg XXI. No. 4. p. 69. tab. II, aus Transkaukasien. Elaphis Schrenckii Strauch, Mem. de St. Petersbourg XXI. No. 4. p. 100, aus dem Amurlande und dem nördlichen Japan. Zamenis Fedtsclieiikoi Strauch, Mem. de St. Petersbourg XXI. No. 4. p. 135. tab. 4, aus Turkestan. Dendrophidae. Ahaetulla urosticta Peters, Berliner Monatsber. p. 606, aus Bogota. Itycyplms n. gen. aus der Familie Dendrophidae Günther, Annais nat. hist. XI. p. 374. Körper comprimirt mit deutlich ge- kielten Bauchschildern; Schuppen glatt, dachziegelartig, ohne Grube, in 21 Reihen. Bauchschilder weniger als 200, Anal- und Subcaudal- Schilder getheilt; obere Kopfschilder normal; ein ungetheiltes Na- sale, Zügelschild deutlich, ein Präoculare, drei Postocularia ; Pupille rund; der hintere Maxillarzahn gefurcht. I. caudolineatus von Ma- dagascar. Dendraspididae. Dendraspis Antinorii Peters, Monatsber. Akad. Berlin p. 411, aus Ansaba. Viperini. Grüne schrieb einen Aufsatz »die Kreuzotter«, eine westfälische Giftschlange. Natur und Offenbarung XVIII. p. 270, mit Abbildung ia Holzschnitt. Emery machte anatomische Studien über Vipera Redii, die sich namentlich auf die Giftdrüse, die Hebemuskeln des Unterkiefers, die Nerven und den Bau der Giftdrüse, und die Emission des Giftes beziehen. Memorie della Societä Italiana di sc. nat. III. Pelias trigonatus Leybold, Leopoldina 1873. p. 55, aus Mendoza. 166 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie Crotalini. Aughley beobachtete, dass die Klapper der Klapperschlange dazu diene, die Geschlechter zusammen zu führen. Ein andermal glaubt er, dass sie einen Vogel so erschreckt habe, dass er paralysirt wurde, und noch ein andermal sah er durch das Klappern andere Schlangen zur Hülfe herbeirufen gegen einen An- griff von Schweinen, wobei jedoch vier Schlangen in wenigen Mi- nuten getödtet wurden. The American Naturalist p. 85. Putnam erklärt sich, Bull, of the Essex institution IV. p. 65, dahin, dass die Klapper der Schlange selbst in Wirklichkeit nur zum Nachtheil gereiche, ausgenommen so fern sie dazu dient die Geschlechter zusammenzurufen, und hält dies bei der ungeselligen Lebensweise dieser Thiere für ihre eigentliche Function. Abbott sah eine Klapperschlange, Crotatus horridus, auf einen Baum klettern. The American Naturalist p. 433. Moreno beschrieb den Craspedocephalus atrox Gray (Trigo- nocephalus atrox Schlegel). La Naturalezza II. p. 336, und fügte Bemerkungen über seine Lebensweise hinzu. Bothrops ammodytoides Leybold, Leopoldina 1873. p. 54, aus Mendoza. Batrachii. Gulliver hat die rothen Blutkörperchen einiger Batrachier gemessen. Die grössten hat Amphiuma, die kleinsten Bufo vul- garis. Proc. zool. soc. p. 162. In der Zeitschrift Nature ist eine Abhandlung von Mivart unter der Ueberschrift »the common frog« enthalten, in welcher zahlreiche hübsche Holzschnitte die Hauptformen der Batrachier darstellen. Peters hat die Tschudi'schen Originalexemplare der perua- nischen Batrachier, welche sich im Museum zu Neuchatel befinden, untersucht, und berichtigt danach die Synonymie. Rana juninensis Tsch. ist = Rana palmipes Spix (Ranula Gollmeri und affinis Peters) ; Cystignathus sylvestris scheint nicht mehr in jenem Museum vor- handen ; Colodactylus coerulescens schliesst sich zunächst an Disco- glossus an; Leiuperus viridis = L. marmoratus D. B. ; Bufo Poeppigii = B. molitor juv.; Bufo trifolium = B. spinulosus Wiegm.; Bufo molitor = B. andianus Cope; Trachycara fusca = Bufo typhonius L.; Anaxyrus melancolicus = Bufo compactilis Wiegm. (B. specta- bilis Gir., B. anomalus Gthr.). Berliner Monatsber. p. 622. Theobai d machte eine Bemerkung gegen einen Ausspruch Anderson's in Betreff einiger typischen Exemplare von Fröschen in dem Museum der asiatischen Gesellschaft. Sie beziehen sich auf Megalophrys gigas Blyth und Diplopelma Berdmorei Blyth. Proc. Asiat. Soc. of Bengal 1873. p. 110. während des Jahres 1873. 167 Ecaudati. Polypedatidae. Polypedates similis Günther, Proc. zool. soc. p. 171, von Laguna del Bay. Hyperolius huillensis Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15. von Huilla. Hylodidae. Phyllobates chalceus Peters, Berliner Monatsber. p. 609. Hylambates Anchietae Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15, aus Mossamedes. Bavay fand, dass Hylodes martinicensis seine Entwickelung im Ei durchläuft, und in seiner definitiven Gestalt das Ei verlässt. Die Larve macht im Ei rotatorische Bewegungen anfänglich lang- sam, dann geschwinder, Kiemen treten auf, verschwinden aber bald wieder, Gliedmassen und Schwanz bilden sich aus, letzterer löst sich schon im Ei ab. Comptes rendus 2. Juni; Zool. Garten p. 356. Vergl. auch Annais nat. hist. XII. p. 79; Annales des sc. nat. 17. Artikel 16; Journal de Zoologie II. p. 13. Hylodes cruentus und rugosus Peters, Berliner Monatsber. p. 609, von Chiriqui. Platymantis Meyeri Günther, Proc. zool. soc. p. 171, vou Laguna Bay. Hylidae. Hyla pulverata von Chiriqui und auraria aus Süd- amerika. Peters, Berliner Monatsber. p. 615. Ranidae. Bana plicatella Stoliczka, Journ. Asiat. Soc. of Bengal 42. p. 116. pl. 11. fig. 1, von Penang. Pseudobatrachus n. gen. Peters, Berliner Monatsber. p. 414. Zähne in den Oberkiefern und am Gaumen; Zunge ganzrandig, in der hintern Hälfte frei; kein Trommelfell, Gehörtuben mit enger Oeffnung; auf der Schulter grosse sehr flache Parotiden, die auf dem Rücken nicht an einander stossen; Finger frei, keiner gegen- überstellbar; Zehen bis zu den knopfförmig abgestutzten Spitzen durch Schwimmhäute verbunden; Sacralfortsätze nach den Enden hin nicht verbreitert; Wirbel vorn concav; bogenförmige Epicora- coidalknorpel nicht mit einander verwachsen, der rechte unten lie- gend ; Sternum breit scheibenförmig, " mit einem hinteren Einschnitt bis zur Mitte; Episternum wohl entwickelt, am Ende eine dünne Platte bildend. Die Gattung schliesst sich an Pseudis an. Ps. Jelskii, Taf. IV. Fig. 1, aus Peru. Ceratophrys Fryi und appendiculata Günther, Annais nat. hist. XI. p. 417, aus Brasilien. Cystignathidae. Phrynopus n. gen. Peters, Berliner Mo- natsber. p. 416. Im ganzen Habitus mit Liuperus übereinstimmend, aber mit noch kürzeren Extremitäten und mit Zähnen am Gaumen; Trommelfell frei; Sacralwirbel schmal; Sternalapparat ähnlich wie 168 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie bei Linperus, aber Sternalplatte eine kurze unregelmässige Gabel darstellend; Phr. peruanus Taf. IV. Fig. 2, aus Peru. Pelobatidae. Grube zeigte eine überaus grosse Kaulquappe von Pelobates fuscus, welche in Göppertsdorf bei Streblen beim Ablassen eines Teiches gefunden war; sie war einen halben Fuss lang, und im November gefangen. 50. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur p. 55. Pelobates insubricus Cornalia, Atti della Soe. Veneto-Trentina II. p. 44, aus der Lombardei. Discoglossidae. Chiroleptes platycephalus Günther, Annais nat. hist. XL p. 350, aus Australien. Günther berichtigt seine frühere Ansicht, dass Megalophrys montana und nasuta die verschiedenen Geschlechter einer Art seien, dahin, dass sie wirklich specifisch verschieden seien. Annais nat. hist. XL p. 419. Alytidae. De L ' I s 1 e beschreibt sehr genau die von ihm beobachtete Begattung des Geburtshelferfrosches, Alytes obstetricans. Das Männchen umfasst sein Weibchen dabei um den Hals, streckt die Beine nach hinten, so dass sie einen rhombischen Baum zwischen sich lassen, und in diesen lässt das Weibchen die Eier austreten. Dann wickelt sie sich das Männchen um die Hinterbeine, singt und verbirgt sich in einer Mauerspalte. Annales des sc. nat. 17. Art. 13. Goette machte im Archiv für mikrosk. Anat. IX. p. 396 Mittheilungen aus der Entwickelungsgeschichte der Unke, und schil- derte die Bildung der Embryonalanlagen in den einzelnen Keim- blättern. Bllfones. Der Aufsatz von Bomiti »Zur Entwicklung von Bufo cinereus« bezieht sich auf die ersten Entwicklungsstufen der Embryologie dieser Thiere. Zeitschr. für wiss. Zoologie 23. p. 449. Hill beobachtete Bufo americanus in Beziehung auf die Art, wie sie ihre Nahrung zu sich nimmt. The American Naturalist p. 660. Aus Paludicola pustulosa Cope bildet Peters, Berliner Mo- natsber. p. 616, ein neues Subgenus Bufo (Microphryne). Nota den n. gen. aus der Familie der Bufoniden. Günther, Annais nat. hist. XI. p. 349. Körper dick, kurz, mit grossen drü- sigen Warzen bedeckt ; Kopf sehr kurz und hoch mit sehr stumpfer Schnauze, Auge von massiger Grösse, Mund sehr kurz, bis unter die Mitte des Auges gespalten; Beine kurz; keine Zähne, ein Paar kurze und weiche Vorsprünge zwischen den schmalen Choanen ; Ohr- öffnungen von der Haut bedeckt und nur nach Entfernung der Haut sichtbar, sehr klein, wie auch die Eustachischen Bohren; Zunge ohne Einschnitt, breit; nicht nur die Haut der Paratoidengegend, sondern die des ganzen Rückens ist von zahlreichen Drüsen ver- dickt; Finger frei, Zehen mit schmaler Schwimmhaut und Saum,* während des Jahres 1873. 169 ein grosser schaufeiförmiger Metatarsal-Vorsprung, keine anderen Höcker; Clavicula vorhanden; Sacralfortsätze sehr breit. N. Bennettii aus Australien. Batrachophrynus n. gen. Peters, Monatsber. Akad. Berlin p. 411. Ganz zahnlos, Zunge festgewachsen und nur mit dem mitt- leren Theile des hinteren Randes aus der Mundschleimhaut hervor- ragend; kein Trommelfell, keine Trommelhöhle und keine Spur der Gehörtuben ; Körperhaut glatt, ohne Parotoiden ; Finger frei, Zehen durch entwickelte Schwimmhäute verbunden, Endspitzen der Finger und Zehen knopfförmig abgestutzt; Sacralfortsätze schmal, mit den vorderen Vorsprüngen zur Einlenkung mit dem vorhergehenden Wirbel sehr entwickelt; Wirbel vorn convex; bogenförmige Epicora- coidalknorpel nicht mit einander verwachsen, der rechte unten lie- gend; Sternam aus einem scheibenförmigen, am hinteren Rande ein- geschnittenen Knorpel bestehend ; Episternum wohl entwickelt. B. macrostomus und brachydactylus aus Peru. Beide abgebildet. Caudati. Salamandrina. Langerhans constatirt, dass beim Land- salamander und bei Triton die Vorhofsscheidewand in der Weise durchlöchert ist, dass die oberen zwei Drittheile derselben einen areolären Bau darbietet. Er hält demnach die Stellung der Sala- mandrinen zwischen den Perennibrancbiaten und den höheren Am- phibien für gerechtfertigt. Zeitschr. für wiss. Zoologie 23. p. 457. Langerhans: Ueber die Haut der Larve von Salamandra maculosa. Archiv für mikrosk. Anat. IX. p. 745. Spelerpes (Oedipas) Ugnicolor Peters, Berliner Monatsber. p. 617, aus Chiriqui. Miss Ormerod untersuchte das Exsudat aus der Haut von Triton cristatus. Es riecht wie zerquetschte Mohnköpfe, schmeckt scharf und entzündet merklich die Innenseite der Lippen und den Schlund, begleitet von Schwindel und Betäubung. Die Analyse des schleimigen Exsudates zeigt, dass es ähnlich zusammengesetzt ist, wie Blutserum. Die Substanz ist weder sauer noch alkalisch und sehr flüchtig. Die Wirkung des Giftes auf die Tritonen selbst, Katzen und Menschen wurde erprobt. Journal of the Linnean Soc. XI. p. 493. Das britische Museum erhielt einen Salamander von Shanghai, den Gray nicht von Sieboldia aus Japan unterscheiden kann. An- nais nat. hist. XII. p. 188. Perennibranchiata. Es ist Gervais gelungen, von einem weib- lichen Axelotl und männlichen Tritonen hybride Junge zu erzielen. Bei etwas abweichender Körpergestalt und anderer Färbung waren die Zähne länger und spitzer als beim Axelotl, die Oberkieferzähne 170 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Herpetologie etc. zeigten eine Gabelung mit ungleichen Spitzen, wie bei Triton cri- status. Journal de zoologie II. p. 245. Teich theilte mit, dass ein Axetotl am 17. — 19. März ge- laicht habe. Correspondenzblatt des Naturforscher-Vereins zu Riga 20. p. 107. Hermann Meier in Emden machte eine kurze Mittheilung über den Axetotl ül's in der Zeitschrift »die Natur« 1872. p. 244 mit Abbildungen in Holzschnitt. Bugnion hat die Sinnesorgane des Proteus und des Axelotl untersucht, welche am Kopfe und an den Seiten liegen, und glaubt ihnen eine dem Geschmack ähnliche Function zuschreiben zu dürfen, da sie mit den Geschmacksknospen einige Aehnlichkeit haben. Er meint, es wäre für diese Thiere sehr wichtig, ein Organ zu besitzen, mit welchem sie die im Wasser aufgelösten Substanzen, den Grad der Reinheit des Wassers, die Gegenwart von Nährstoffen u. s. w. wahrnehmen könnten. Bulletin de la Soc. Vaudoise des sc. nat. XII. p. 259—316 mit 6 Tafeln. Ehrenberg brachte wiederum seinen lebenden Hypochthon Laurenti zur Anschauung, und hob namentlich das Verkümmern der Kiemen hervor, welches mit dem Alter immer auffallender geworden ist. Diese Veränderung, so wie die dunklere Hautfärbung glaubt Verf. durch die veränderten äusseren Lebensbedingungen hervor- gerufen. Obgleich vor dem Lichte geschützt, war dieser Schutz doch unvollkommener als in den Adelsberger Höhlen, und die ge- ringere Wassermenge mag für die Sauerstoffaneignung erschwerend gewirkt haben, und somit die Verkümmerung der Kiemen die Ent- wicklung grösserer Lungenthätigkeit bewirkt haben. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 7. — Ib. p. 104 zeigt Ehren- berg den am 12. Juli erfolgten Tod des Thieres an, nachdem er es 14 Jahre hindurch in Gefangenschaft besessen hatte. Apoda. SipTionops thomensis Barboza du Bocage, Jornal de sc. mat. phys. e nat. 15, von St. Thomas, Westafrica. Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1873. Von Troschel. Fitzinger hat, Wiener Sitzungsber. 67. p. 1, den Versuch einer natürlichen Classification der Fische darge- legt. Die Gattungen Branchiostoma, in der er eine Larven- forni vermuthet, Lepidosiren und Protopterus, die er zu den Amphibien stellt, scheidet er aus der Klasse der Fische aus, und entfernt damit zwei Miüler'sche Ordnungen von denselben. Verf. unterscheidet dann 6 Reihen. I. Regelmässige Fische, Orthocormi. Kiemen auf Kiemen- bogen, kammförmig, an der Spitze frei, mit Kiemendeckel und Unter- deckel, Kiemenspalten seitlich; Kopf zusammengedrückt; Skelett hart- oder ■weichknochig, Oberkiefer beweglich, Ober- und Zwischen- kiefer getrennt; Arterienstiel muskulös mit 2 Klappen; keine Spi- ralklappe; Sehnerven kreuzen sich. 1. Ordn. ßrustflosser, Thora- copteri. Vordere Strahlen der Rückenflosse ungegliedert, Bauch- flossen thoracisch, fehlen zuweilen, Kiemendeckel freiliegend, Kiemen- spalten weit. Naslöcher getrennt, münden nicht in die Mundhöhle, Schwimmblase geschlossen. Farn. Beryces, Percae, Centropristae, Helotae, Serrani, Pomotae, Apogones, Nandi, Cirrhitae, Ditremata, Labri, Pomacentri, Cichlae, Pseudochromae, Pristipomata, Sciaenae, Maenae, Spari, Mulli, Anabates, Acanthuri, Chaetodontes, Toxotae, Pempherae, Stromatei, Coryphaenae, Temnodontes, Cyrti, Equulae, Meneae. Caranges, Chorinemi, Naucratae, Scombri, Nomei, Xiphiae, Argyropeleci, Monocentrae, Gasterostei, Thyrsitae, Cepolae, Lophotae, Lepidopodes, Trichiuri, Helmichthyes. 2. Ordn. Trugbauchflosser, Pseudogastropteri. Vordere Strahlen der Rückenflosse ungegliedert, 172 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie Bauchflossen abdominal, Kiemendeckel freiliegend, Kiemenspalten weit oder eng, Naslöcher getrennt, münden nicht in die Mundhöhle, Schwimmblase geschlossen. Farn. Polynemi, Sphyraenae, Mugiles, Atherinopses, Atberinae, Tetragonuri, Notacanthi, Centrisci, Fistu- lariae. 3. Ordn. Bauchflosser, Gastropteri. Alle Strahlen der Rücken- flosse gegliedert, Bauchflossen abdominal, Kiemendeckel freiliegend oder von Haut umhüllt, Kiemenspalten weit oder eng, Nasenlöcher getrennt münden nicht in die Mundhöhle, Schwimmblase geschlossen oder mit Luftgang. Fam. Scomberesoces, Esoces, Galaxiae, Elopes, Arapaimae, Chirocentri, Clupeae, Scopeli, Stomiae, Salmones, Citha- rini, Erythrini, Cyprini, Cobitides, Mormyri, Cyprinodontes, Am- blyopses. II. Unregelmässige Fische, Heterocormi. Scheint sieh von der vorigen Reihe besonders durch den breiten, oben abgeflachten Kopf unterscheiden zu sollen. 1. Ordn. Stachelflosser, Acanthopteri. Die vorderen Strahlen der Rückenflosse ungegliedert, Bauchflossen thoracisch, Kiemendeckel freiliegend mit besonderem Unterdeckel, Kiemenspalten seitlich, weit oder eng, Schwimmblase geschlossen. Fam. Triglae, Scorpaenae, Cotti, Batrachi, Periophthalmi, Gobii, Eleotrae, Cyclopteri, Uranoscopi, Trachini, Callionymi, Clini, Gunelli, Blennii, Salariae, Anarrhichae. 2. Ordn. Gliederflosser. Arthropteri- Alle Strahlen der Rückenflosse gegliedert, Bauchflossen thoracisch oder jugular, Kiemendeckel freiliegend mit besonderem Unterdeckel, Kiemenspalten seitlich, weit oder eng, Schwimmblase geschlossen. 1. Unterordn. Seitenschwimmer, Pleuronectae. Kopf zusammenge- drückt mit unsymmetrischen Augen, Bauchflossen jugular, Schwimm- blase fehlt. Fam. Platessae. 2. Unterordn. Bauchschwimmer, Gastro- nectae. Kopf breit, oben flach mit symmetrischen Augen. Bauch- flossen jugular, thoracisch oder abdominal, Schwimmblase geschlossen. Fam. Lepadogastri, Echeneides, Ophiocephali, Macrouri, Gadi, Zo- arcae, Fierasferi, Enchelyophes, Ammodytae. 3. Ordn. Deckelküm- merer, Peropomata. Alle Strahlen der Rückenflosse gegliedert, Bauchflossen abdominal oder fehlen; Kiemendeckel freiliegend oder unter der Haut verborgen, Unterdeckel fehlt. Schwimmblase mit" Luftgang. Fam. Hypostomata, Loricariae, Clarotae, Euanemi, Siluri, Gymnoti, Anguillae, Ophisuri, Gymnarchi, Muraenae, Symbranchi, Apterichthyes. III. Fremdartige Fische, Anomali. Kiemen auf Kiemen- bogen, kammförmig oder büschelförmig, mit unter der Haut liegen- dem Kiemendeckel; Kiemenspalten vor oder hinter den Brustflossen, eng; Kopf zusammengedrückt oder flach; Skelet weichknochig, Ober- kiefer beweglich oder unbeweglich mit dem Zwischenkiefer ver- wachsen; Arterienstiel muskulös mit zwei Klappen; keine Spiral- klappe; Sehnerven kreuzen sich. 1. Ordn. Haftkiefer, Plectognathi. Kiemen kammförmig, Kiemenspalten vor den Brustflossen, Oberkiefer während des Jahres 1873. 173 und Zwischenkiefer verwachsen, Schwimmblase geschlossen. 1. Un- terordn. Harthäuter, Sclerodermata. Kiefer gezähnt, Leib zusammen- gedrückt. Farn. Balistae, Aluterae. 2. ünterordn. Panzerhäuter, Cataphracti. Kiefer gezähnt, Leib bauchig, Knochenschilder bilden einen festen Panzer. Farn. Ostraciontes. 3. ünterordn. Nacktkiefer, Gymnodontes. Kiefer von Schmelz überzogen. Farn. Tetrodontes, Triodontes, Diodontes, Orthagorisci. 2. Ordn. Armflosser, Pedicalati. Kiemen kammförmig, Kiemenspalten hinter den Brustflossen, loch- förmig; Brustflossen durch armähnlichen Vorsprung gestützt; Ober- und Zwischenkiefer getrennt, Schwimmblase geschlossen. Farn. Lo- phii, Chironectae, Halieutheae, Maltheae. 3. Ordn. Büschelkiemer, Lophobranchii. Kiemen büschelförmig, Kiemenspalten vor den Brust- flossen, Kiefer zahnlos, Leib von tafelartigen Ringen umgeben, Bauchflossen abdominal, Schnauze röhrenartig, Schwimmblase ge- schlossen. Fam. Pegasi, Solenostomata, Hippocampi, Syngnathi. IV. Schmelzschupper, Ganoidei. Kiemen auf Kiemenbogen, kammförmig, mit freiliegendem Kiemendeckel, Kiemenspalten an den Seiten des Kopfes, weit; Schuppen mit Schmelz überzogen, oder Knochenschilder oder kahl; Ober- und Zwischenkiefer getrennt; Arterienstiel muskulös und mit vielen Klappen; Spiralklappe des Darms, Sehnerven verschmolzen; Schwimmblase mit Luftgang. 1. Ordn. Gleichschwänze, Homocerci, Schwanzflosse gleichlappig, Skelet hart- knochig. Fam. Coelacanthi, Ctenolepides, Pycnodontes, Sauromata, Amiae, Polypteri, Doryopteri, Propteri, Lepidoti. 2. Ordn. Lappen- schwänze, Heterocerci. Schwanzflosse ungleichlappig, Skelet hart- knochig. Fam. Diplopteri, Saurichthyes, LepidosteL Pygopteri, Pla- tysomi, Pleiopteri, Palaeonisci, Diplacanthi. 3. Ordn. Knorpelknocher, Chondrostei. Schwanzflosse ungleichlappig, Leib mit Knochenschil- dern bedeckt oder kahl, Skelet hartknorpelig. Fam. Acipenseres, Spatalariae, Cephalaspides. V. Haftkiemer, Elasmobranchii. Kiemen auf Kiemenbogen oder ohne Kiemenbogen, in Säcken an der Hautwand angewachsen ; Skelet knorpelig; Spiralklappen im Darme, Schwimmblase fehlt. l.Ordn. Lochkiemer, Holocepliali. Eine Kiemenspalte jederseits, Mund unterhalb quer; keine Augenlieder; Skelet hartknorpelig, Oberkiefer und Gaumenknochen unbeweglich und mit dem Schädel verwachsen, Arterienstiel muskulös mit mehreren Reihen von Klappen. Fam. Chimaerae. 2. Ordn. Quermäuler, Plagiostomata. Fünf bis sieben Athmungslöcher jederseits, Mund unterhalb, quer; Skelet hartknor- pelig, Oberkiefer und Gaumenknochen beweglich und von dem Schädel getrennt, Arterienstiel muskulös mit mehreren Reihen von Klappen. 1. ünterordn. Seitenkiemer, Pleurochismata. Kiemenspalten an den Seiten, Brustflossen vom Hinterkopfe geschieden, Augenlieder, Schultergürtel nicht ringförmig. Fam. Scyllia, Squali, Galei, Lamnae, Alopiae, Cestraciontes, Rhinodontes, Hybodontes, Notidani, Spinaces, 174 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie Scymni, Squatinae. 2. Unterordn. Unterkiemer, Hypochismata. Kie- menspalten auf der Unterseite, Brustflossen meist mit dem Hinter- kopfe verwachsen, Augenlieder vorhanden oder fehlen, Schulter- gürtel ringförmig. Farn. Pristes, Rhinobati, Torpedines, Rajae, Try- gones, Myliobatae, Cephalopterae. 3. Ordn. Rundmäuler, Cyclosto- mata. Kiemen ohne Kiemenbogen mit 6 bis 7 Athmungslöchern oder ein einziges, an den Seiten des Halses, Mund vorn, rund, Na- senlöcher zu einer einzigen Oeffnung vereinigt; Skelet weichknorpelig, statt der Kiefer ein Knorpelring, Arterienstiel nicht muskulös, am Grunde mit zwei Klappen. Fam. Gastrobranchi, Petromyzontes. G i 1 1 entwickelt nochmals seine Ansicht über die Be- grenzung und Eintheilung der Klassen der Fische (Vergl. vorj. Ber. p. 138). The American Naturalist p. 71. Stieda vertheidigt in einer Abhandlung „Ueber die Deutung der einzelnen Theile des Fischgehirns" die ältere Ansicht gegen die Auffassung von Micklucho-Maklay und Gegenbaur. Zeitschr. für wiss. Zoologie 23. p. 443. Vergl. auch Journal de Zoologie IL p. 551. P o u c h e t fand, dass die Nerven, welche die Farben- zellen in der Haut der Fische erregen, Nerven des Sym- pathicus sind. Wenn der Fisch blind ist, findet kein Far- benwechsel mehr statt. Report of the British Association held at Brighton p. 152. Vrolik veröffentlichte im Niederländischen Archiv für Zoologie, herausgegeben von Selenka I. p. 219 — 318 seine bereits im vorj. Ber. p. 140 erwähnte Arbeit über die Verknöcherung und die Knochen des Schädels der Teleostei in deutscher Sprache mit einigen Zusätzen. Als ein Auszug aus der Arbeit von Gill (vergl. vorj. Ber. p. 138) erschien in Annais nat. hist. XL p. 173 eine Abhandlung über die Homologien des Schultergürtels der Dipnoi und der übrigen Fische. Macdonald: On the homologies of the Vertebral Skeleton in osseous fishes and in man, abstract. Proc. Royal Soc. of Edinburg 7. p. 472. H a s s e hat bei seinen Beobachtungen über die Schwimm- blase der Fische sich in seiner Ansicht befestigt, dass die Function der Knöchelchen, welche das Gehörorgan mit der Schwimmblase bei den Cyprinoiden und Cobitis verbinden, als Gehörknöchelchen zu bezweifeln sei. Er glaubt viel- während des Jahres 1873. 175 mehr, dass durch Hülfe dieses Apparates den Thieren der Füllungszustand der Schwimmblase zum Bewusstsein ge- bracht werde, um danach ihre Bewegungen, Steigen und Fallen, reguliren zu können. Verf. geht dann auch auf eine genaue Beschreibung dieses Apparates bei den Clu- peiden ein, für die er dieselbe physiologische Bedeutung in Anspruch nimmt. Anatom. Studien Lp. 583 mit zwei Tafeln. Heincke hat eine sehr ausführliche und gründliche Arbeit „Untersuchungen über die Zähne niederer Wirbel- thiere" in der Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 495 veröffentlicht. Den Hauptgegenstand bieten die Zähne der Cyprinoiden und des Hechtes ; doch sind auch die Zähne anderer Teleostier berücksichtigt werden, ebenso die Zähne der Tritonen. Wir müssen hier uns beschränken auf die Arbeit selbst zu verweisen. L e g o u i s sucht zu erweisen, dass alle Knochenfische ein sehr entwickeltes Pancreas haben, und dass das von Weber 1827 entdeckte Gefässsystem einfach der Ausfüh- rungskanal der Drüse ist. Annales des sc. nat. 17. Ar- tikel 8. 107 Seiten mit 3 Tafeln, und 18. Artikel 3. 184 Seiten mit 3 Tafeln. Baude lot hat den Bau und die Entwiokelung der Schuppen der Knochenfische untersucht, und seine Resul- tate in längerer Abhandlung, Archives de Zoologie experi- mentale IL p. 87, 429, niedergelegt. Im ersten Abschnitte giebt Verf. das Historische ziemlich vollständig. Im zweiten folgt die Schilderung der Anatomie der von ihm selbst untersuchten typischen Schuppen, namentlich von Perca fluviatilis (sehr ausführlich), Phoxinus laevis, Esox lucius, Clupea harengus, Anguilla vulgaris, Ophidium barbatum, Gadus merlangus, Cyprinus carpio, Pleuronectes solea, Thynnus vulgaris, Mugil capito, Hypostomum ; worauf dann ein Resume synthetiqne gegeben wird. Es sei hier be- merkt, dass Verf. die concentrischen Streifen, die er Leisten nennt, und die nicht immer concentrisch sind, nicht als die Ränder der Blätterlagen der Schuppe erkannt hat, son- dern als die Reliefs der Calcificationslinien der äusseren Schuppenschicht; die Stachelchen der Ctenoiden sind auf 176 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie der Schuppe eingelenkt und von einem Kanäle durchbohrt ; die Furchen erklärt Verf. für Linien, in deren Niveau die Calcification der äusseren Lage nicht zu Stande gekommen ist; er fand auch bei einer grossen Zahl von Schuppen durchbohrende Kanäle, jedoch nur im hinteren Felde, und sowohl bei Ctenoiden wie bei Cycloiden, zuweilen von sehr eigenthümlicher Beschaffenheit, wie z. B. bei Salmosaurus, sie lassen einen Faden hindurch, den Verf. geneigt ist, für einen Nervenfaden zu halten, wodurch er auf einen Vergleich mit den Schuppen der Seitenlinie geführt wird; im Innern besitzen einige Schuppen Lacunen. Im Resume hebt Verf. hervor, dass sich alle Schuppen durch einfache Veränderungen in der Calcification der oberflächlichen Schicht erklären lassen, dass sie alle von einer idealen ty- pischen Form abgeleitet werden können, Im dritten Ab- schnitt wird die Verwerthung der Schuppen für die Classi- fication erörtert, Kein Charakter für sich kann als Basis für die Classification dienen, wie der Charakter der Cte- noiden und Cycloiden keinesweges diese Wichtigkeit hat; das Zusammenfassen aller Charaktere dürfte jedoch im Auge zu behalten sein. Baudelot fand zwischen dem Gewebe der geglie- derten Strahlen der Schwanzflosse und den Schuppen eine grosse Aehnlichkeit. In beiden sind kleine Kalkconcre- tionen mit concentrischen Streifen enthalten. Er geht dann in dem Vergleiche sogar soweit, dass er die Furchen der Schuppen als analog den Gliederlinien der Schuppen an- sieht, und eine bewundernswürdige Uebereinstimmung aller festen Theile, welche die äussere Bekleidung und die Stützen der Bewegungsorgane bei den Fischen bilden. Archives de Zoologie experimentale IL p. XVIII. His: Untersuchungen über das Ei und die Eient- wickelung bei Knochenfischen. 1) Ueber das reife Ei von Knochenfischen, besonders über dasjenige einiger Salmo- niden, 2) Beobachtungen an den Eierstöcken einiger Kno- chenfische. Mit 4 Tafeln. Leipzig 1873. Oellacher hat seine Beiträge zur Entwickelung der Knochenfische nach Beobachtungen am Bachforelleneie (vergl. vorj. Ber. p. 141) fortgesetzt. Zeitschr. für wiss. Zoo- während des Jahres 1873. 177 logie 23. p. 1 — 115. Er handelt im dritten Abschnitte von der Bildung des Hornblattes bis zum Auftreten der Rücken- furche, im vierten von der Bildung des Medullarstranges, der Chorda, der Peritonealplatten, Urwirbelplatten und Ur- wirbel, und der ersten Anlage des Auges, des Ohres und der Kiemenhöhle, im fünften von der weiteren Ausbildung der Urwirbel, des Darmes und der Kiemenhöhle, des Auges und Ohres, Entwickekmg der Peritoneal- und Pericardial- höhle, der Kiemenspalten, des Herzens und der Urnieren- gänge. Vergl. auch Archives de Zoologie experimentale II. p. LH. Weil lieferte einen Beitrag zur Kenntniss der Ent- wicklung der Knochenfische. Er stellte seine Untersuchun- gen gleichfalls an Forelleneiern an. Wiener Sitzungsber. 65. III. Abth. p. 171. Malm sprach, Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde 1873. p. 94, über Häringe (Clupea harengus) und eine Makrele (Scomber scombrus) mit männlichen und weiblichen Ge- schlechtsorganen, und möchte solche Monstrositäten als Zwillingsbildungen ansehen. K. E. von Baer hält einen Vortrag über zweck- mässige Bewirthschaftung privater Fischereien. Sitzungs- ber. der Dorpater Naturforscher-Gesellschaft III. p. 263. Buchenau zeigte einen Fischregen an, in welchem eine Menge kleine Weissfische während eines Gewitter- regens auf und neben den Eisenbahndamm fielen. Man bringt dies mit einer Wasserhose in Verbindung, welche sich aus dem 4 Meilen entfernten Steinbilder Meer erhob. Abhandl. des naturw. Vereins in Bremen III. p. 440. Hoy berichtete über die grosse Sterblichkeit der Fische unter dem Eise im Jahr 1871 im Racine River. Proc. amer. assoc. for the advancement of science 21. p. 198. In einem Beitrag zur Pathologie der wilden Thiere beschrieb Wahlgren ein Osteoid-Sarkom von Esox lucius und Rhachitis von Perca fluviatilis. Öfversigt kongl. Ve- tensk. Akad. Förhandlingar 1873. No. 8, p. 57. Europa. Olsson hat 93 Arten Fische Skandinaviens auf ihre Nahrung untersucht. Acta universitatis Lundensis 1871. No. VII. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg, Bd. 2. M 178 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie Host gab einige Erläuterungen über die Fischerei an den Farör-Inseln in Tidsskrift for Fiskeri VII. p. 97 — 125. Verf. ist der Ansicht, dass zwar die Fischerei dort auf einem ganz achtungswerthen Standpunkte stehe, je- doch noch lange nicht die Reichthumsquelle biete, welche sie sein könnte und müsste. Während Norwegen im Jahr 1870 Fischwaaren im Werth von 20 Millionen Reichsthaler ausführte, werde von den Faröern nur für 200000 Reichs- thaler ausgeführt, also etwa lOOmal weniger, wobei freilich in Betracht kommt, dass Norwegens Bevölkerung 170mal, und das Areal 230mal grösser ist. Es kommt darauf an, ein geordnetes System in der Fischerei zu bekommen, eine bessere Behandlung der gefangenen Fische, nebst besseren Fanggeräthschaften, und in Verbindung damit müsste man sich auf einen erweiterten Häringsfang legen, bessere Ver- packung, Einsalzung, bessere Thransiederei, Fabrikation von Fischguano, Ausführung frischer Fische nach Eng- land u. s. w. C ollin lieferte ib. p. 126 einen Beitrag zur Kennt- niss der Fischereien Dänemarks, wobei er vornämlich die verschiedenen Fangmethoden und Fanggeräthschaften ins Auge fasste. Seine Erfahrungen sammelte er in Skagen und Gammel Skagen. Soubeiran: Ueber die holländische Häringsfischerei ib. p. 149 aus Bull, de la soc. imp. d'acelimatation II. 1869. Feddersen übersetzte ib. p. 163 den officiellen Be- richt über die holländische Fischerei im Jahr 1870. Anderson berichtete ib. p. 172 über die Fischerei in Limfjorden vom 1. April 1871 bis zum 3. März 1872. B rammer desgleichen ib. p. 175 über die Fischerei bei Halsnaes im Jahr 1872. Oster bol: ib. p. 195, über die Fischerei in Agger im Herbst 1872.. Zu der ichthyologischen Fauna der süssen Gewässer auf den Faroeer-Inseln erhielten wir einen Beitrag von v. Willemoes-Suhm, mit einem Zusatz von v. Siebold. Es finden sich in den dortigen Seen: Salmo salvelinus L. === Salmo alpinus L., Trutta fario, Trutta trutta, Gastero- steus semiarmatus Cuv. Varietät des G. aculeatus und ganz während des Jahres 1873. 179 junge Anguilla vulgaris. Zeitschr. für wissenscb. Zoologie 23. p. 349. Spence Bäte gab ein Verzeichniss von 49 Fischen, die bei Plymouth gefangen sind. Report of the 42. Mee- ting of the British association held at Brighton p. 49. Möbius macht in dem Bericht über die Ostseeexpe- dition während des Sommers 1871. p. 140 interessante An- gaben über die Nahrung der Häringe und einiger anderen Fische. Die Zahl der von Häringen gefressenen Temora longicornis grenzt ans Fabelhafte, da die Zahl derselben in den an einem Tage gefangenen Häringen auf 2400 Mil- lionen geschätzt wird. — In der Ostsee wurden während der Expedition 18 Arten Fische gesammelt, nämlich 2 Syn- gnathus, 1 Clupea, 2 Rhombus, 3 Platessa, 1 Gadus, 2 Cottus, 1 Aspidophorus, 2 Gasterosteus, 2 Gobius, 1 Cyclopterus und 1 Gunellus. — Daran schliesst sich p. 155 ein Bericht von Hensen betreffend den Fischfang auf der Expedition. Die Zahl der gefangenen Arten wird hier auf 20 ange- geben, wozu noch 4 auf den Märkten gekaufte hinzu- kommen. Verf. fügt ferner einige Notizen über den Ma- geninhalt, so wie über die auf den Märkten vorgefundenen Fische hinzu. Fric sagt, dass in keinem der Böhmerwaldseen eine Spur von Fischen vorkommt, meint aber, dass sich der Plöckensteiner See ganz vorzüglich zur Forellenzucht eignen würde. Sitzungsber. der böhm. Ges. der Wissensch. in Prag 1873. p. 108. Die Falkensteiner Höhle, ihre Fauna und Flora, ein Beitrag zur Erforschung der Höhlen im schwäbischen Jura mit besonderer Berücksichtigung ihrer lebenden Fauna von Sigmund Fries. Württembergische naturw. Jahreshefte 30. p. 86. Verf. hat keine Fische gefunden, zählt aber die Angaben anderer Schriftsteller auf, dass daselbst schwarze Forellen vorkommen. Bei Gelegenheit der Beschreibung eines neuen Gobius aus einem Graben, der das Wasser aus der Altofner Therme in die Donau entsendet, giebt Kriesch an, dass in dem- selben Graben noch vorkommen: Squalius cephalus, Scar- dinius erythrophthalmus, Gobio fluviatilis, Carassius vul- 180 T rose hei: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie garis, Cyprinus carpio, Esox lucius und Lota vulgaris. Verhandl. zool. bot. Ges. in Wien 23. p. 376. Der dritte Theil der Fauna d'Italia enthält die Fische, Milano 1873, bearbeitet von Canestrini. Diese Arbeit zerfällt in zwei Abschnitte. Der erste behandelt die Fische des süssen Wassers, der zweite die marinen Fische. Die 49 Süsswasserfische vertheilen sich in 16 Familien und 31 Gattungen. Von ihnen leben 36 ausschliesslich im süssen Wasser; 8 werden im süssen Wasser geboren, stei- gen zu den Flussmündungen hinab und kommen auch ins Meer; 4 Arten werden im süssen Wasser geboren, leben auch im Brackwasser, gehe*n aber nicht ins Meer; 1 Art (Anguilla vulgaris) wird im Meere geboren und steigt ' regelmässig in die Flüsse. — Die marinen Fische nehmen den bei weitem grösseren Theil des Buches ein p. 37 — 205. Verf. unterscheidet hier 12 Ordnungen, von denen vier in je zwei Unterordnungen gespalten werden, nämlich I. Dipnoi, 2. Ganoidei mit den Unterordn. Chondrostei und Holostei, 3. Plagiostomi mit den Unterordn. Selachia und Kajina vertreten durch 61 Arten, 4. Holocephali, 1 Art, 5. Acanthopteri, 136 Arten, 6. Dendropteri, 40 Arten, 7. Aulostomidae mit den Unterordn. Aulostomi und Lopho- branchi, zusammen 14 Arten, 8. Plectognathi mit den Un- terordn. Sclerodermi und Gymnodontes, zusammen 8 Arten, 9. Haplopteri (Farn. Gasterosteini, Cottini, Uranoscopini, Pediculati, Echeneini, Gadini, Macrourini, Pleuronectini, Gobiini, Callionymini, Blenniini, Lepadogastrini, Trichiu- rini, Ophidini, Cepolini, Trachypterini, Lophotini, Lepto- cephalini), zusammen 107 Arten, 10. Dermopteri, 10 Arten, II. Cyclostomi, 12. Leptocardii, 1 Art. — Alle Arten sind charakterisirt und Bemerkungen über Vorkommen und Le- bensweise beigefügt. In einem von der k. k. Seebehörde bei Gelegenheit der Weltausstellung in Wien herausgegebenen Special-Ca- talog der von der österr. Handelsmarine etc. ausgestellten Gegenstände wird p. 201 über die Fischerei im adriatischen Meere, deren Unzukömmlichkeiten, Mittel zur Hebung u. s. w. gehandelt, und das Gesammt-Ergebniss auf 1 Million Gul- den veranschlagt. Die Conservirung der Sardellen wird während des Jahres 1878. 181 beschrieben, sowie Geräthe und sonst allerhand auf die Fischerei bezügliches. Endlich werden die Producte der Seefischerei aufgezählt. Von Fischen sollen im adriatischen Meere über 300 Arten vorkommen, von denen 120 nam- haft gemacht werden. Africa. De Brito Capello hat ein erstes Verzeich - niss der Fische von Madeira, den Azoren und den portugi- sischen Besitzungen in Africa, soweit sie sich im Museum zu Lissabon befinden, zusammengestellt, und 145 Arten aufgezählt. Jornal de sciencias mathem. phys. e nat. No. 13. Lisbon 1872. Hanoteau und Letoureux bezeichnen die Fisch- fauna Kabyliens als arm. Die Flüsse und Sümpfe haben im Sommer kein Wasser, Seen giebt es nicht. Unterhalb des Passes von Akfadou soll ein Fisch aus der Gattung Salar leben ; in Isser, Sebaou und ihren Nebenflüssen leben nur zwei Arten, Barbus callensis und Anguilla vulgaris; Clupea finta und Mugil cephalus steigen bis 40 Kilom. in die Flüsse. Die marinen Fische unterscheiden sich nicht von denen Algeriens. La Kabylie I. p. 161. Günther beschrieb fünf neue Fische aus Angola, deren Namen unten angegeben sind. Annais nat. hist XII. p. 142. Günther fügt der Fauna von Zanzibar 8 Arten Fische hinzu. Annais nat. hist. XII. p. 182. Das Verzeichniss der von Issel im rothen Meer ge- sammelten Fische enthält 80 Arten. Viaggio nel Mar Rosso e tra i Bogos 1872. p. 126. Asien. D ay verzeichnete 18 durch Stoliczka in Kachh gesammelte Fische mit ihren Localnamen. Sie gehören folgenden Gattungen an : 1 Gobius, 1 Ophiocephalus, 3 Cy- prinodon, die erste in Indiens süssen Gewässern aufge- fundene Art neu, 1 Haplochilus, 1 Discognathus, 2 Labeo, 3 Cirrhina, 4 Barbus, 1 Nuria, 1 Rasbora, 1 Chela, 1 Ma- crones. Journal Asiat. Soc. 41. p. 258. Günther lieferte einen Bericht über eine Sammlung chinesischer Fische, die durch Swinhoe aus Shanghai ein- gesandt worden sind. 59 Arten sind verzeichnet, darunter mehrere neue. Annais nat. hist. XII. p. 239. — Desgleichen 182 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie über eine Sendung desselben Reisenden von 11 Arten aus Cheefoo. Ib. p. 377, Day beschrieb einige neue oder unvollständig be- kannte Fische von Indien und Burma. Proc. zool. soc. p. 107. — Ebenso einige neue Arten aus Indien. Journal of the Linnean Society XI. p. 524. — Ferner einige neue oder unvollständig bekannte Fische aus Indien. Proc. zool. soc. p. 236. Die letzteren sind Ophiocephalus nricropeltes Cuv. und Aesopia cornuta Cuv. — Desgleichen einige neue Fische aus Indien. Proc, zool. soc. p. 704. Day hat aus den wieder aufgefundenen Manuscripten von Buchanan einige Auszüge gegeben, die sich auf die Ichthyologie von Bengalen beziehen, da sie den Schlüssel zu seinen unpublicirten Zeichnungen bilden. Sie beziehen sich auf Labeo ourchius, Cyprinus reba, ariza, chagunio == Barbus beavani Gthr. u. s. w. Proc. zool. soc. p. 743. Australien. Günther hat im Journal des Museum Godeffroy Heft III begonnen, die Fische der Südsee zu bearbeiten. Die Veranlassung dazu gab eine Sammlung von 470 Abbildungen nach dem Leben gemalter Fische der Südsee, die von Mr. Andrew Garrett angefertigt wur- den. Günther erkennt die Genauigkeit der Abbildungen in Bezug auf das Colorit vollständig an, hat dagegen ge- wisse Structurverhältnisse, z. B. die Zahl und Richtung der Schuppenreihen nach conservirten Exemplaren ver- bessert. Er beschränkt sich jedoch nicht auf die Garrett'- schen Abbildungen allein, sondern zieht alle bekannten Südseefische in seinen Bereich. Die hier behandelte Fisch- Fauna dehnt sich über die Bereiche aus, welche man ge- wöhnlich Polynesien und Micronesien nennt, während die Fidschi-Inseln, sowie ganz Melanesien ausgeschlossen sind, da sich hier bereits die Australische Fauna schon ganz deutlich zu erkennen giebt. In diesem ersten Abschnitte sind verzeichnet 13 Serranus, 1 Plectropoma, 3 Grammistes, 10 Mesoprion, 1 Aprion, 1 Aphareus, 1 Priacanthus, 1 Am- bassis, 11 Apogon, 1 Chilodipterus, 1 Dules Die Abbil- dungen, 31 Arten auf 20 Tafeln, glänzen in schönster Far- benpracht. Die fünf neuen Arten sind unten namhaft ge- macht. während des Jahres 1873. 188 Günther beschreibt im Journal des Museum Go- deffroy IL p. 97 einige neue Fische. Einige Jugendformen bieten grosses Interesse; es scheint, als ob in ihnen Cha- raktere auftreten, die mit dem weiteren Fortschritt unserer Kenntniss derselben für die systematische Eintheilung der Acanthopterygier von grossem Gewichte sein dürften. So könnte, meint Verf., für die Familie der Squamipennes die mächtige Entwicklung von Schulterplatten in der Jugend charakteristisch sein, was sofort für die Ausscheidung von Gattungen entscheidend wäre. In Brenchley .,Jottings during the cruise of H. M. S. Curacao among the South Sea Islands in 1865. London 1873" hat Günther p. 409 die Fische bearbeitet. Er giebt ein Verzeichniss der Fische von den Salomons-Inseln mit 68 Arten, und ein gleiches der Fische von Misol mit 85 Arten. Neue oder unvollkommen bekannte sind be- schrieben und abgebildet. Die neuen Arten werden unten namhaft gemacht. Bleeker hob die Zahl der von den Aru-Inseln be- kannten Fische auf 89 Arten. Verslagen en Mededeelingen koninkl. Akad. van Wetenschapen VII. p. 35. Troisieme notice sur la faune ichthyologique des iles Arou. Hut ton machte kritische Bemerkungen über einige Neu-Seeländische Fische, und beschrieb dabei einige neue Arten. Annais nat. hist. Xll. p. 400. Die Proceedings of the zoolog. and acclimatisation Soc. of Victoria I. 1872 sind mir noch nicht zugänglich geworden. Ich ersehe aus dem Journal de Zoologie IL p. 47, dass darin eine Arbeit von de Castelnau p. 29— 248 enthalten ist: Contributions a l'ichthyologie de l'Au- stralie, worin er 148 Arten aus der Gegend von Victoria beschreibt. Darunter finden sich 7 neue Gattungen : Mu r- rayia und Riverina aus der Familie Pristipomatidae, Neotephraeops aus der Familie Sparidae, Neoplaty- cephalus aus der Familie Triglidae, Neosphyraena aus der Familie Sphyraenidae, Richardsonia aus der Familie Scombridae, Tribus Histiophori, und Neomq^r- daica aus der Familie Petromyzonidae. — Ferner werden 27 Fische aus dem Meerbusen von Saint- Vincent in Austra- 184 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie lien hinzugefügt. Unter ihnen finden sich ebenfalls neue Gattungen: Aploactisona verwandt mit Aploactis Ri- chards., Vincentia wie Cheilodipterus aber ohne Hunds- zähne, Heteroscarus aus der Familie Scaridae, Ophi- clinus, Heteroclinus. Wenn es mir gelingt, Einsicht in diese Zeitschrift zu erhalten, werde ich nicht verfehlen im nächsten Jahresberichte die Charaktere der neuen Gat- tungen und die Namen der neuen Arten nachzuholen. Krefft zeigt an, dass Salmo salar noch nicht mit Erfolg in Tasmania acclimatisirt sei. Er räth Californische Salmen-Eier zu versuchen. Die importirten Karpfen, Schlei- hen und der Europäische Barsch seien zu Grunde gegangen. Annais nat. hist. XL p. 315. America. Cope brachte einen Beitrag zur Ichthyo- logie von Alaska, nach einer Sammlung des Prof. David- son, die nur aus 16 Arten bestand, von denen jedoch die meisten als neu erkannt wurden. Proc. Amer. Philos. Soc. XIII. p. 24. Dali nennt in „Alaska and its resources, Boston 1870. p. 579" 16 marine und 19 Süsswasserfische. Baird äusserte sich über die Abnahme der Fische an der Küste von Neu-England und namentlich von Maine. Er verlangt besonders gute Fischwege, um den Fischen das Aufsteigen in die Flüsse zu erleichtern. The American Naturalist p. 423. Putnam hat die europäischen Liparis lineatus und Montaguii auch an der Küste von Massachusetts gefunden. Proc. Boston Soc. XVI. p. 114. Der Abschnitt über die Fische in Leith Adams Field and Forest Rambles, with notes and observations on the natural history of eastern Canada, London 1873. p. 199 beschäftigt sich vornämlich mit Salmo Gloveri, confinis und verwandten Salmonoiden. Die beiden genannten Arten sind in Holzschnitt abgebildet. Das Verzeichniss der in Neu-Braunschweig lebenden Fische p. 304 enthält 1 13 Species. Levy hat in ., Notas geograficas y economicas sobre la republica de Nicaragua Paris 1873" auch über die Fisch- fauna Nachricht gegeben. Es werden nur einige der häu- figsten genannt. während fies Jahres 1873. 185 Acantliopteri. Percoidei. Percichthys Goäeffroyi Günther, Journal des Museum Godeffroy II. p. 97, von Iquique. Serranus socialis Taf. 8. fig. B, medurensis Taf. 9. fig. A, howlandi Taf. 9. fig. B, Günther, Journal des Museum Godeffroy III. p. 7, aus der Südsee. Epinephelus ianthinopterus und miltostigma, Bieeker Verslagen en Mededeelingen koninkl. Akad. VII. p. 45, von Celebes und Am- boma. — Dabei wird angegeben Serranus moara Schi. = E. ne- bulosus Blkr.: Serranus leopardus, zanana und spilurus C. V. = E. leopardus Blkr. ; Serranus altivelioides Blkr. == E. corrallicola Blkr. ; E. fuscoguttatus Blkr. = Serranus horridus K. v. H. ; E. summana Blkr. = Serranus polystigma Blkr.; Holocentrus albofuseus Lac, Serranus Gaimardi, Quoyanus und miliaris C. V., Serranus Sebae und maculatus Blkr., Serranus albofuseus Gthr.. Serranus longispinis Kner = Epinephelus maculatus Blkr. Mesoprion Garretti Günther, Journal des Museum Godeffroy III. p. 15. Taf. 13. Fig. B, von den Kingsmill-Inseln. Lut Janas öligölepis Bieeker, Verslagen en mededeelingen ko- ninkl. Akad. VII. p. 43, aus dem Indischen Archipel. — Hierbei fügt Verf. einige Berichtigungen der Synonymie an : Lutjanus vitta Blkr. nicht verschieden von Mesoprion Ophuysenii Blkr.; Lutjanus erythropterus Bl. = Mesoprion Caroui C. V. = Diacope lineolata Rüpp. und Serranus nouleny C. V.; Mesoprion Bleekeri Gthr. = Serranus biguttatus C. V. und soll nun Lutjanus biguttatus heissen; Lutjanus amboinensis Blkr. = Diacope rufolineata C. V.; Lutjanus dodecacanthus Blkr. = L. malabaricus Blkr.; Diacope bitaeniata = Lutjanus lunulatus Bl. S. ; Mesoprion monostigma C. V. ? Blkr. = Lutjanus lioglossus Blkr.; Mesoprion gembra C. V. = Sciaena ar- gentimaculata Forsk. = Mesoprion taeniops C. V. und soll nun Lutjanus argentimaculatus genannt werden. Bieeker erklärt, Verslagen en Mededeelingen konkl. Akad. VII. p. 44, Chaetopterns Schi, Pristipomoides Blkr., Sparopsis Kner. Platyinius Gill und Aprion G. V. für identisch. Der Name Aprion hat die Priorität. — Mesoprion microchir Blkr. und Sparopsis elon- gatus Kner sind synonym mit Aprion virescens C. V. — Etelis ist nahe verwandt mit Aprion und generisch nicht verschieden von Elastoma Swns., Hesperanthias Lowe und Macrops C. Dumeril. Bieeker unterwarf, Verslagen en Mededeelingen koninkl. Akad. VII. p. 233. die indischen Arten der Gattungen Diapterus und Pentaprion einer Revision. Dieselben bilden die Gruppe Ger- reini, die Verf. in die Abtheilung der Barsche versetzt. Die Gat- tungen Gerres, Diapterus und Synistius, welche Gill unterscheidet, 186 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie erscheinen nicht haltbar, da sie nur auf Zähnelung des Vordeckels, und grössere oder geringere Entwickelung der Dornen in der Dorsale und Anale beruhen. Die 12 Arten Diapterus und 1 Pentaprion werden dann beschrieben. Apogon Graeffii Günther, Journal des Museum Godeffroy III. p. 22. Taf. 20 Fig. E, von der Bostoninsel in der Marschall-Gruppe. Chüodipterus truncatus Günther, bei Brenchley 1. c. p. 418, von Misol. Bleeker revidirte die indischen Arten der Gattung Moro- nopsis Gill (Paradules Blkr.). Er nimmt drei Arten an: M. tae- niurus Gill, ciliatus Gill und rupestris Gill. Archives neerlandaises des sc. exactes et naturelles publ. par la soc. ä Harlem VII. 1872. p. 373. Vaillant stellt die Etheostomata Agass. zn den Percoiden. Comptes rendus 76. p. 1423. Trachinidae. Hutton unterscheidet Kathetostoma monopte- rygium und maculosa als zwei verschiedene Species. Annais nat. hist. XII. p. 400. Leptoscopus angusticeps Hutton, Annais nat. hist. XII. p. 401, von Neu-Seeland. Percis alboguttata Günther, bei Brenchley, 1. c. p. 422, von Misol. Girrhitidae. Cirrhitichthys Bleekeri Day, Proc. zool. soc. p. 705. von Madras. Gataphracti. Kaup hat nochmals seine eigenthümlichen syste- matischen Ansichten in unserem Archiv p. 70 zu beleuchten und zu beweisen versucht, seine letzte Arbeit, wie er mir schrieb, und die auch wohl wirklich seine letzte vor seinem Tode gewesen ist. Er knüpft sie an die Familie Triglidae, aus der er mit den Bery- ciden die zweite Ordo Sternichthyes bildet. Chirus balias, ordinatus und trigrammus Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 28, von Alaska. Sebastes nigromaculatus Günther, Annais nat. hist. XII. p. 377, von Cheefoo. Cottus pollux Günther, Annais nat. hist. XII. p. 240, von Japan. Dybowski beschreibt den Comephorus baicalensis Pall. nach Untersuchung lebender Exemplare, und weist ihm die systematische Stellung bei den Cottoiden an, von denen er sich hauptsächlich durch die Bezahnung und den völligen Mangel der Bauchflossen unterscheidet, in ihrem ganzen Habitus aber und ihrem anatomischen Charakter mit ihnen übereinstimmt. Verf. stellt die Angaben über die Lebensweise dieses merkwürdigen Fisches zusammen. Verhandl. zool. bot. Ges. in Wien p. 475. während des Jahres 1878. 187 Lepidotrigla microptera Günther, Annais nat. hist. XII. p. 241, von Shanghai. Gill fand den Scombrocottus salinoneus Peters (vergl. vorj. Ber. p. 151) identisch mit Anoploporna fimbria Gill, Gadus fimbria Pall., Anoploporna mcrlaugus Ayres, und bringt diesen Fisch in die Familie der Cataphracten, namentlich der Chiridae. Proc. California Acad. V. p. 56: Annais nat. hist. XII. p. 74. Gasterostei. Landois bildete das Nest von Gasterosteus pun- gitius ab und schilderte seine Lebensweise. Natur und Offenbarung XVII. p. 169. Sciaenoidei. Umbrina imberbis Günther, Journal des Museum Godeffroy II. p. 101, von Iquique. Otolithus brunneus Day. Journal of the Linnean Soc. XI. p. 524, von Bombay. Pristipomatidae. Scolopsis xenochrous Günther, bei Brenchley 1. c. p. 420, von Misol. Sparoidei. B 1 e e k er giebt dem Gattungsnamen Synagris Klein das Prioritätsrecht vor Dentex Cuv., und verwendet den Namen Dentex für die Arten, die Günther mit Synagris bezeichnete (ist geeignet Verwirrung zu veranlassen); ausserdem trennt er noch Gymnocranius Kluuzinger generisch ab. Als neu werden beschrieben: Dentex (Synagris Gthr>y) hypselognathus und isacanthus; Dentex sun- danensis und gracilis ; Gymnocranius frenatus alle aus dem indischen Archipel. Verslagen en Mededeelingen koninkl. Akad. VIII. p. 40. Bleeker erklärt ib. p. 41 Pentapus und Heterognathodon für dieselbe Gattung; letztere haben nur einen gezahnten Vordeckel. Pentapus aureolineatus unterscheidet sich nicht allein durch die ge- zähnte Leiste des Oberkiefers, sondern auch das Fehlen von Schuppen auf Scheitel und Stirn, Verf. nennt diese Gattung Gnathodentex. Scolopsides caninus C. V. nennt Bleeker ib. p. 43 Pentapus caninus. Squamipennes. Günther bildete eine neue Form von Tho- lichthys aus dem atlantischen Ocean in Holzschnitt ab, die er für den Jugendzustand von Pomacanthus halten möchte. Journal des Museum Godeffroy II. p. 98. Labyrinthici. Joly: Etudes sur les moeurs, le developpement et les metamorphoses d'un petit poisson chiaois du genre Macro- pode (Macropodus Paradisi) Mem. de l'Acad. des sc, inscriptions et belles-lettres de Toulouse V. p. 312; Journal de Zoologie II. p. 544. Verf. hat die Eier erst 8 Stunden nach der Geburt beobachtet, be- schreibt von da an jedoch das Auftreten der einzelnen Organe von Tag zu Tag. Sechzig Stunden nach dem Ablegen der Eier schlüpft das Junge aus. Verf. schreibt ihm eine Metamorphose zu. Gymnallabes apus Günther, Annais nat. hist. XII. p. 142, aus Angola. Diese Form ist von Gymnallabes typus Gthr. 1867 so ver- 188 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie schieden, dass Verf. sie mindestens als Subgenus betrachten möchte, dem er den Namen Channallabes beilegt Kopf, Körper und senkrechte Flossen wie bei G. typus, aber die paarigen Flossen fehlen. Smith bestimmte einen Fisch von Old Calabar als Ophio- cephalus dbscurus Gthr. und beschrieb die Abweichungen von dem Günther'schen Fische. Proc. Royal Soc. of Edinburgh VIII. p. 89. Scomberoidei- Cybium gracile Günther, Annais nat. hist. XII. p. 378, von Cheefoo. Cubiceps pauciradiatus Günther, bei Brenchley 1. c. p. 420, von Misol. Centrolophus rotundicauda Costa, Annuario del Museo zoo- logico di Napoli VI. p. 84. Tav. I, aus dem Golf von Neapel. Caranx Bidii Day, Proc. zool. soc. p. 237, von Madras. Trichiuridae. Thyrsites micropus M'Coy, Annais nat. hist. XI. p. 338, von Tasmania. Günther bildet im Journal des Museum Godeffroy II. p. 98 einige sehr junge Fische ab, die er für Jugendzustände der Gattungen Xiphias und Histiophorus hält. — Weiter theilte Günther ib. IV. p. 88 mit, dass das früher (p. 98) von ihm für einen jungen Xiphias gehaltene Fischchen der Gattung Histiophorus angehöre, und be- schreibt ein noch jüngeres Stadium von Xiphias, als er früher be- schrieben hat. Die Differenzen der Jugendstadien von Xiphias und Histiophorus werden hervorgehoben. Labroidei. Spence Bäte theilte mit, dass das Männchen von Labrus mixtus ein Weibchen erwählt und dasselbe regelmässig be- gleitet. Er hat sich überzeugt, dass Labrus mixtus und eine andere Art (the spotted Wrasse) dieselbe Species sind. Das Männchen verliert die schöne Färbung und wird dem Weibchen ähnlich ; daher scheint es die blaue Farbe nur zur Laichzeit anzunehmen. Quarterly Journ. micr. science XII. p. 402. Choerops maeander von Cebu und unimaculatus von Cavite, Cartier, Verh. phys. med. Ges. in Würzburg V. p. 102. — Ch. Brench- leyi Günther, bei Brenchley 1. c. p. 426. von Misol. Cheilinus rostratus Cartier, Verh. phys, med. Ges. in Würzburg V. p. 103, von Cebu. Platyglossus pseudogramma von Bohol. reticulatus und alter- nans von Cebu, ubayensis von Bohol. Cartier, Verh. phys. med. Ges. in Würzburg V. p. 103. Novacula rufa Day, Proc. zool. soc. p. 238, von Madras. Julis truncatus Cartier, Verh. phys. med. Ges. in Würzburg V. p. 105, von Cebu. Pseudoscarus margaritus Cartier, Verh. phys- med. Ges. in Würzburg V. p. 105, von Cebu. während des Jahres 1873. 189 Pomacentridae. Amphiprion boliolensis Cartier, Verh. der phys. med. Ges. in Würzburg V. p. 96, von Bohol. Pomacentrus Jerdoni Day, Proc. zool. soc. p. 237, von Madras. — P. ovoides und punctato-lineatus von Bohol. Cartier, Verh. d. phys. med. Ges. in Würzburg V. p. 98. Glyphidodon mutabilis von Cebu, taenioruptus von Bohol. Cartier, Verhandl. phys. med. Ges. zu Würzburg V. p. 100. Chromides. Bleeker beschrieb Cichla temensis Humb. (C. tucunare Heck.) und bildete sie ab. Verslagen en Mededeelingen koninkl. Akad. van Wetenschapen VII. p. 32. Haplopteri. Taenioidei. In dem Report of the Montrose natural-history and antiquarian Society for 1873 ist die Beschreibung eines Tra- chypterus arcticus enthalten, welcher in der Nähe von Montrose gefangen wurde. P]r war 8'/2 Zoll lang. Annais nat. hist. XII. p. 77. Costa hat den Krohnius filamentosus Cocco (vergl. Ber. ü. d. J. 1871. p. 113) im Annuario del Museo zoologico V. p. 41. pl. 1. fig. 1 abgebildet. Cocco's Exemplar war verstümmelt, das vor- liegende hatte einen Schwanzfaden doppelt so lang wie der Körper und überhaupt eine ziemlich seltsame Gestalt. Costa bildete, ib. VI. p. 88. Tav. II. Fig. 1, einen seltsamen Fisch ab, den Gasco im Bullettino dell' Associazione de' Natura- listi e Medici No. 4 Vexillifer de Filippii genannt hatte. Er hält ihn gleichfalls für den Jugendzustand eines grösseren Fisches aus der Familie der Taenioiden. Gobioidei. Gobius nigroocellatus Günther, Journal des Museum Godeffroy II. p. 101, von Nord-Australien. — G. nuchifasciatus Günther, ib. IV. p. 90, von Bowen. — G. Masoni, ocellatus, plani- frons Day, Proc. zool. soc. p. 107, von Bombay. — G. rubromaculatus Kriesch, Verhandl. zool. .bot. Ges. in Wien 23. p. 371, Taf. VI, in einem Graben an der Altofner Therme in Ungarn. Lophiogobius n. gen., Günther^ Annais nat. hist. XII. p, 241, Körper ziemlich langstreckig mit massigen Schuppen, Kiemenspalten ziemlich weit ; Kopf gross, deprimirt, Mundspalte weit, Kiefer mit einer Reihe ziemlich grosser, horizontaler, entfernter, nicht von den Lippen bedeckter Zähne; eine Reihe sehr kleiner Zähne innerhalb der äusseren Reihe; Gaumen zahnlos; die stachlige Rückenflosse getrennt von der weichen, mit 7 Stacheln, von denen der erste steif und stechend; Ventralen verwachsen, nicht an dem Bauch an- hängend; Pseudobranchien. L. ocellicauda von Shanghai. Euctenogobius cristatus Day, Proc. zool. soc. p. 109, von Bombay. 190 Tro8chel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie Amblyopus Buchanani Day, Proc. zool. soc. p. 110, von Calcutta. Eleotris Swinhonis Günther, Annais nat. hist. XII. p. 242, von Shanghai. Callionymus olidus Günther, Annais nat. hist. XII. p. 242, von Shanghai. Blenniüidei. Blennius SteindachneriJ)2iy, Proc. zool. soc. p. 110, aus Sind. Salarias coronatus Günther, bei Brenchley 1. c. p. 424, von den Salomonsinseln. Xiphidium cruoreum Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 27, von Alaska. Centronotus laetus Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 27, von Alaska. Tripterygium atrogulare Günther, Journal des Mus. GodefFroy IV. p. 91, von Bowen. Anacanthini. Gadopsidae. Bathymaster n. gen., Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p- 31. Verschieden von Gadopsis durch fünfstrahlige Ventralen und die grossen Pseudobranchien. Dorsale lang, von der Caudale getrennt; Caudale abgerundet, Schuppen ctenoid; Zähne in einer Binde am Zwischenkiefer, die Aussenreihe grösser, am Unter- kiefer nur nahe der Symphysis vielreihig, die Innenreihe grösser ; eine schmale Reihe Vomer- und Gaumenzähne. B. signatus von Alaska. Gadoidei. Baudelot fand den dorsalen Zweig des Nervus patheticus, den er bei Gadus merlangus beschrieben hatte, auch bei den übrigen Gadus-Arten, und selbst bei Gadus Iota. Archives de Zoologie experimentale II. p. LI. Gadus periscopus und auratus Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 30, von Alaska. Ophidlni. Ammodytes alascanus Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 30, von Alaska. Pleuronectae. Reichert sprach sich über den asymmetrischen Bau, vornehmlich des Kopfes und Obergesichts der Pleuronectiden aus. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde in Berlin 1873. p. 83. Pseudorhombus Swinhonis Günther, Annais nat. hist. XII. p. 379, von Chefoo. Pleuronectes perarcuatus Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 32, von Alaska. Glyptocephalus acadianus Gill, Proc. Philadelphia p. 360, von während des Jahres 1873. 191 der Küste von Maine. Nur ein Exemplar wurde gefangen, das erste Beispiel, dass auch diese Gattung in Amerika vorkommt. Bhombosolea retiaria Hutton, Annals nat. hist. XII. p. 401, von Neuseeland. Cynoglossus robustus und gracilis Günther, Annais nat. hist. XII. p. 243, von Shanghai. — C. semilaevis Günther, ib. p. 379, von Chefoo. — C. dubius Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 524, von Gwadur. Scomberesoces. Scomberesoces. Hemirhamphus cirrhatus Day, Proc. zool. soc. p. 709, von Bombay. Physostomi. Siluroidei. Houghton hat sich in eine Erörterung über den Silurus und Glanis der alten Griechen und Römer eingelassen. Ea scheint ihm, als hätten die Römer und Griechen verschiedene Arten von Sifuroiden gekannt, bald unter dem Namen Silurus, bald unter dem von Glanis. Sie erwähnen sie nicht als Fische Griechenlands und Italiens, wo auch keine Fische dieser Familie vorkommen. Annais nat. hist. XI. p. 199. Silurus Dukai Day, Proc. zool. soc. p. 239, von Darjeeling. Günther vereinigt die Gattungen Liocassis und Pseudobagrus Bleeker mit Macrones und beschreibt zwei neue Arten Macrones te- nuis und taeniatus von Shanghai. Annais nat. hist. XII. p, 244. Day beschreibt, Proc. zool. soc. p. 111, Batasio affinis Blyth und Bagrus leucophasis Blyth als der Gattung Macrones angehörig. Synodontis Bobbianus Smith, Proc. Royal Soc. of Edinburgh VIII. p. 92, von Old Calabar mit Abbildung. Lütken beschrieb, Overs. over d. k. V. Vidensk. Selsk. Forh. 1873, folgende neue Welse aus Central-Brasilien, die von Reinhardt in der Provinz Minasgeraes bei der Stadt Lagoa Santa gesammelt waren: Trichomycterus brasiliensis Reinh., Plecostomus lima Reinh., PI. Francisci Ltk., Boras marmoratus Reinh., Auchenipterus lacustris Reinh., Glanidium albescens n. gen., Bagropsis Beinhardti n. gen., Pimelodus Westermanni Reinh., Pseudorhamdia für Reinh., Ps. vittatus Kr., Bhambia microcephala Reinh., Bh. minuta Ltk. Die beiden neuen Gattungen haben folgende Diagnosen: Glanidium n. gen. Doridinum, differt a Centromochlo ca- pite haud galeato. Caput cute molli obtectum; fissura branchialis 192 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie brevis; orificia nasalia haud approximata; rictus oris mediocris; fila- menta oralia 6 cylindrica, mandibularia brevia, duas series for- mantia; dentes raaxillares velutini, palatini nulli; pinna dorsalis brevis, ventralibus longe praeposita, spina rigida radiisque furcatis 5 suffulta; analis brevis; adiposa minuta; ventrales radiis 6; sta- tura parva. Bagropsis n. gen. Pirnelodinum inter Piratingas et Pseud- ariones intercalandum. Cutis haud reticulata; corpus teretiusculum; caput depressum; rostrum haud productum; maxilla superior non- nihil longior; oculi sursum fere spectantes, margine supraorbitali libero: galea haud granulata, tenuiter striolata, cute tenui obducta; filaraenta oralia teretia sex; dentes palatini in acervos 4 dispositi, vomerini a palatinis longe sejuncti ; pinna dorsalis anterior brevis, radio primario gracili rigido, mollibus 6. posterior adiposa haud radiata, sat longa; ventrales sub radiis ultimis pinnae dorsalis in- sertae, radiis 6, analis brevis, caudalis furcata. Panceri beschreibt einen Fall von Albinismus bei Ciarias anguillaris und erwähnt bei dieser Gelegenheit viele Wirbelthiere, bei denen Albinismus vorgekommen ist. Rendiconto della R. Accad. di Napoli. Settembre 1873. Glyptosternum madraspatanum Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 526, aus dem Bowang River am Fuss des Nilgherry-Gebirges. Lütken beschrieb einige neue oder unvollständig bekannte Panzerwelse aus dem nördlichen Südamerika. Neben Chaetostomus gymnorhynchus Kner und Stannii Kroy. werden als neu beschrieben : Chaetostomus nudirostris aus Venezuela, Ch. macrops von Surinam, Plecostomus Villarsi aus Venezuela, und Xenomystus gobio. Die Charaktere der neuen Gattung lauten: Scutella corporis minus evo- luta, haud contigua, cuti pro parte immersa, 6 — 7 seriata; cauda subtus nuda, cute molli obtecta; genae et pinnarum pectoralium radius primus spinosus (in maribus solis ?) cute molli, tumida, spon- giosa obtecti, e qua prominent aculei mobiles uncinati breves: pinna adiposa adest ; pinna dorsalis anterior radiis 8 suffulta. Der Fund- ort ist nicht näher bekannt. Vidensk. Meddelelser fra nat. Foren, i Kjöbenhavn 1873. p. 202. Cyprinoidei. Fitziuger ist der Ansicht, dass die Schlund- zähne der Cyprinoiden keine so scharfen Charaktere für die Unter- scheidung der Gattungen bieten, wie es die Ichthyologen seit Heckel angenommen haben. Er glaubt durch Anwendung äusserer Cha- raktere, wie die Körperform im Allgemeinen, die verhältnissmässige Grösse und Beschaffenheit der Schuppen, die Tiefe der Mundspalte und die Ausdehnung der Rücken- und Afterflosse, bessere Gattungen in dieser Familie zu gründen, als bisher. Indem er sich auf die europäischen Cyprinoiden beschränkt, charakterisirt er denn 31 Gat- tungen. Dabei wird die Gattung Abramis in drei, Leuciscus in während des Jahres 1873. 193 vier, Squalius in fünf, Chondrostoma in zwei Gattungen gespalten. Die Gattungen sind Aulopyge, Barbus, Cyprinus, Gobio, Tinea, Ca- rassius, Rhodeus, Blicea, Abramis, Zop a. Vimba, Pelecus, Alburnus, Aspius, Leucaspius, Scardinius, Bub eil us, Orfus, Squalius, Idus, Cephalus, Cephalopsis, Telestes, Leuciscus, Leucos, Habro- lepis, Bathy Stoma, Phoxinus, Phoxinellus, Chondrostoma, Ma- chaerochilus. Die Diagnosen mitzutheilen erlaubt der zugewiesene Raum nicht. Wiener Sitzungsber. 68. p. 145. Aus der California Staats-Zeitung vom 14. August 1873 bringt Zool. Garten p. 418 die Nachricht von dem überaus günstigen Er- folge der Acclimatisation des Karpfen in Californien. Herr Poppe brachte von 83 Karpfen von 6 Zoll Länge und 3 Monate alt nur fünf lebend nach Californien. Sie wuchsen dort ausserordentlich schnell, laichten schon im Alter von einem Jahre und hatten bereits eine Länge vou 21 bis 25 Zoll erreicht. Die Jungen von 3x/a Monat hatten bereits eine Länge von 12 bis 13 Zoll erreicht. Foerster sieht die Ursache des Absterbens der Goldfische in seinem Teiche darin, dass Kröten die Fische umfassen und am Athmen verhindern. Zool. Garten p. 196. Lord Arthur Rüssel legte ein sehr junges, ganz schuppen- loses Exemplar vom Karpfen vor. Er bemerkt, dass man in Deutsch- land längst Spiegelkarpfen mit grossen Schuppen an der Rückenlinie und an den Seiten, Sattelkarpfen mit Schuppen nur an der Rücken- linie, und Lederkarpfen ganz ohne Schuppen unterschieden habe, und der Meinung sei, die Lederkarpfen seien solche, die im Alter alle Schuppen verloren haben. Das vorgelegte Exemplar sei der Beweis, dass die Lederkarpfen eine eigene Varietät seien, die von Geburt an keine Schuppen besitzen. Proc. zool. soc. p. 472. Day setzte im Journal of the Asiat, society of Bengal 41. p. 1 — 29 die Monographie der Indischen Cypriniden fort. Die Gat- tung Barilius enthält 22 Arten, worunter B. (Pachystomus) Bleekeri neu, Danio 9 Arten, Perilampus 3 Arten, Chela 14 Arten, wovon Ch. panjabensis neu, und Homaloptera 3 Arten. — Eine fernere Fortsetzung ib. 41. p. 171—198 bringt die Subfamilie Cobitidina mit 1 Apua, 1 Acanthophthalmus, 1 Acanthopsis, 2 Cobitis, 2 Lepi- docephalichthys, 7 Botia, 1 Jerdonia, 39 Nemacheilus, wovon N. Evezardi von Puna, aureus von Jabbalpur neu, 2 Misgurnus. — Die Schlussabtheilung ib. p. 318 — 327 fügt dann diejenigen Arten hinzu, welche dem Verf. nachträglich bekannt geworden sind, und giebt einige Berichtigungen. Als neu wird hier beschrieben Cirrhina Sindensis vom Sind- Gebirge, Scaphiodon Watsoni und irregularis von Sind, Barbus (Barbodes) himalayanus aus dem Ussun River bei Simla, Barbus (Puntius) Waageni von Chua Saidar Shah, Ba- rilius Evezardi von Puna. Bleeker gab eine Notiz über chinesische Abbildungen von Cy- Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. N 104 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d. Ichthyologie prinoiden, welche sich im Museum zu Groningen befinden. Dabei sind abgebildet : Rohita macrochir, Pseudobrama melanotopterus und hypselosoma und Chela melanopus Blkr., die er für neue Arten hält. Verslagen en Mededeelingen der koninkl. Akad. van Wetenschapen 6. 1872. p. 117. Günther beschreibt folgende Cyprinoiden von Shanghai, An- nais nat. hist. XII. p. 246 : Gobio nigripinnis und nitens, Acantho- rhodeus taenianalis und atranalis, Achilognathus barbatulus, Opsari- ichthys bidens und Toxabramis Swinlionis. Letztere Gattung hat folgende Charaktere : Körper langstreckig, sehr comprimirt, der ganze Bauchrand schneidend; Schuppen massig, Seitenlinie hinter den Pectoralen herabgebogen, und hinter der Anale sich wieder zur Mitte des Schwanzes erhebend ; Mund schief, Unterkiefer vorstehend, keine Bartfäden; Dorsale kurz, mit einem starken gesägten Dorn, zwischen Ventrale und Anale, Anale lang, vielstrahlig, Caudale gabiig, Pectoralen lang; Schlundzähne in doppelter Reihe (5.2). Osteochüus malabaricus Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 527, von Vithry im Wynaad. Barbus (Barbodes) Thomasi und Uthopidos Day, Proc. zool. soc. p. 707, von Süd-Canara. — B. (Barbodes) wynaadensis Day, Journal Linnean Soc. p. 528, von Vithry. Semiplotus brevidorsalis Day, Proc. zool. soc. p. 239, von Madras. Squalius oxyrrhis de laBlanchere, Comptes rendus 10. Mars; Revue et Mag. de Zoologie 1873. p. X. Fric fand in Teichen bei Wittingau in Böhmen den Leu- caspius delineatus, und giebt einige Notizen über seine Lebensweise. Sitzungsber. der böhm. Ges. der Wissensch. in Prag 1873. p. 47. Bohtee Neüli Day, Proc. zool. soc. p. 239, von Madras. — B. Bakeri Day, ib. p. 240, von Cottayam. Chela boopis Day, Proc. zool. soc. p. 708, von Süd-Canara. Nemacheilus chryseus Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 529, aus dem Bowany River. Cyprinodontes. Cyprinodon Stdliczkanus Day, Journ. Asiat. Soc. of Bengal 41. p. 258, von Kachh. Characini. Alestes liölargyreus Günther, Annais nat. hist. XII. p. 144, aus Angola. Bryconaethiops n. gen., Günther, Annais nat. hist. XII. p. 143. Ist der Africanische Repräsentant von Brycon, von welcher Gattung er sich durch den sehr kleinen zahnlosen Oberkiefer unter- scheidet. B. microstoma aus Angola. Distichodus affinis Günther, Annais nat. hist. XII. p. 144, aus Angola. Salmones. Owsiannikow: Ueber die ersten Vorgänge der Entwickelung in den Eiern des Coregonus lavaretus. Bull, de St. Petersbourg XIX. p. 225. während des Jahres 1873. 195 Goette: Ueber den Keim des Forelleneies. Archiv für mi- krosk. Anat. IX. p. 679. In Researches in zoology, illustrative of the structure, habits and economy of animals by John Black wall wird p. 184 — 204 vom Wachsthum des Salmo salar und Salmo cambricus gehandelt. Knoch hat, Bull, de Moscou 1873. p. 173, über Missbil- dungen betreffend die Embryonen des Salmonen- und Coregonus- Geschlechts geschrieben. Das grösste Contingent der Formanomalien boten die Verkrümmungen der Wirbelsäule, am häufigsten in der Form von Schneckenwindungen. Von Doppelmissgeburten bieten diejenigen Formen das reichste Material, deren vorderer Körpertheil eine Duplicität in Form von zwei Köpfen zeigt, während das hintere Körperende einfach ist. Seltener ist die Form, wo zwei Individuen bis auf die beiden gemeinsame Dotterblase gänzlich von einander getrennt sind. Letztere können sich zuweilen bis zur Geschlechts- reife ausbilden. Verf. unterscheidet nun 1) Dicephalie, wo am ein- fachen Rückenmark zwei Köpfe vorhanden sind, 2) Diplomyelie, wo ausser den zwei Köpfen auch zwei Rückenmarke und Wirbelsäulen vorhanden sind, und zwar spaltet sich das Rückenmark (Diplomyelia partialis), oder es ist ganz getrennt (Diplomyelia totalis). Bei der Erörterung der Entstehung der Doppelmissgeburten gelangte Verf. zu der Ueberzeugung, dass sie sowohl auf dem Wege der Verschmel- zung, als auch durch Spaltbildung zu Stande kommen können. Ausser- dem kommen noch Defecte der Locomotionsorgane, namentlich des Schwanzes vor, ferner Mangel des Oberkiefers, Cyclopenbildung. In einem Anhange wird gezeigt, wie durch künstliche Befruchtung Missgeburten erzielt werden können. Cope theilte einen Brief von James Worrall mit, der über die Versetzung des Californischen Salmes, oder Sacramento-Salmes in den Susquehanna Nachricht giebt. Proc. Philadelphia p. 258. v. Middendorff spricht in seiner Reise in den ausser sten Norden und Osten Sibiriens p. 1142 über das Wandern der Zug- fische und bildet die verschiedenen Formen der Lachse in Holz- schnitt ab, die ihm in der Boganida vorkamen. Eine spätere Be- arbeitung des heimgebrachten ichthyologischen Materials durch Brandt wird verheissen. Salmo tudes Cope, Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 24, von Unalaska. Scopelini. Sawus indicus Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 526, von Madras. Scopelus nigroocellatus Günther, Journal des Mus. Godeffroy IV. p. 91, aus dem Südatlantischen Ocean. Unter dem Namen Gymnoscopelus aphya beschreibt Gün- ther, Journal des Museum Godeffroy IV. p. 91, ein kleines Fischchen 196 Troschel: Bericht über d, Leistungen in d. Ichthyologie von 1V4 Zoll Länge, in 55° s. Br. 85° w. L. Unterscheidet sich von Scopelus durch nackten Körper, weisslich mit schiefen Muskellinien, längs der Mittellinie der Seiten eine Reihe äusserst kleiner Schüpp- chen; längs jeder Bauchseite eine Reihe phosphorescirender Körper- chen, die auf dem Rumpfe im Centrum perlglänzend sind, auf dem Schwänze schwarze Punkte darstellen. Auf einen kleinen Fisch von nur 1% Zoll Länge gründet Günther eine neue Gattung Dip lop hos. Körper sehr verlängert, bandförmig, mit grossen, dünnen, abfälligen Schuppen ; eine doppelte Reihe von Leuchtorganen verläuft entlang der untern Kante des Körpers und Schwanzes ; Kopf lang, zusammengedrückt, mit spitziger Schnauze und vorstehendem Unterkiefer ; Maulspalte sehr weit ; beide Kiefer mit einer Reihe spitziger Zähne, die etwas ungleich in Grösse, aber nicht besonders entwickelt sind; Gaumen zahnlos? Auge von massiger Grösse; paarige Flossen wohl entwickelt; Rückenflosse hinter der Bauchflosse, gegenüber dem After; eine Fettflosse scheint nicht vorhanden zu sein; Afterflosse sehr lang. D. taenia aus dem Atlantischen Ocean (Verf. sagt nicht, in welche Familie der Fisch gehört, vielleicht zu den Scopelinen?). Glupeoidei. Spratelloides maläbaricus Day, Proc. zool. soc. p. 240, aus Malabar. — Spr. bryoporus Cope, Proc. Amer. philos. Soc. XIII. p. 25, von Alaska. Clupea pinguis Günther, bei Brenchley 1. c. p. 426, von Misol. Esoces. Schulz er fand im Bosut einen rein schwarzen Hecht ohne irgend welche Zeichnung am Leibe, sonst völlig normal ge- bildet. Verhandl. zool. -bot. Gesellsch. in Wien 23, Sitzungsber. p. 7. Möbiu s erzählt ein interessantes Beispiel von einem dressirten Hechte, in seinem Vortrage »Die Bewegungen der Thiere und ihr psychischer Horizont«. Schriften des naturwiss. Vereins für Schles- wig-Holstein Bd. I. Mormyri. Mormyrus Monteiri Günther, Annais nat. hist. XII. p. 144, aus Angola. Muraenoidei. Buchner theilte brieflich mit, dass in Thiengen sich ein Aal von 34 Jahren befindet, der ll/2 Meter lang ist, und 4,5 Kilogr. wiegt. Sitzungsber. der Dorpater Naturforscher-Gesell- schaft III. p. 312. Dareste ist zu der Ueberzeugung gekommen, dass Lepto- cephalus Spallanzani der Jugendzustand von Conger ist, und glaubt, dass alle Helmichthyden ebenfalls junge Fische sind. Journal de Zoologie II. p. 295. Ophichthys callaensis Günther, Journal des Museum Godeffroy IV. p. 92, von Callao. — Ophichthys filaria von Misol, pinguis von den Salomoninseln, misolensis von Misol. Günther, bei Brenchley 1. c. p. 428. während des Jahres 1873. 197 Plectognatlü. Gjmnodontes. Orthagoriscus oxyuropterus Bleeker, Verslageii en Mededeelingen konkl. Akad. VII. p. 151. Taf. VII. voii Amboiiia. Sclerodermi. Gray theilt, Annals nat. hist. XII. p. 267. die Bemerkungen von Thompson über einen Balistes capriscus mit, der am 14. Mai in dem Portlaud Brakwasser gefangen wurde. Er war Ma/2 Zoll lang. Lophobranchii. Syngnathidae. Syngnathus aeicularis von Iquique und nitidus von Australien. Günther, Journal des Museum Godeftroy II. p. 102. — S. acusimilis Günther. Annals nat. hist. XII. p. 380, von Chefoo. Urocampus eoelorhynchus (rünther, Journal des Museum Go- deffroy II. p. 103, von Sydney. Pegasidae. Cope weist der Gattung Pegasus die Stelle im System bei seinen Hemibranchii (s. Ber. ü. d. J. 1871. p. 98), wohin ausserdem die Gasterosteidae, Fistulariidae, Centriscidae und Am- phisilidae gehören. Proc. Amer. philos. soc. XIII. p. 25. Dipnoi. Sirenoidei. Walter: Ueber Lepidosiren und ihre Stelle im System, stellt die verschiedenen systematischen Ansichten über diese Gattung bis in die neuste Zeit, d. h. bis zur Entdeckung von Cera- todus zusammen, ohne neue Thatsachen hinzuzufügen. Zeitschr. Lotos 23. p. 36. Monro giebt vom Protopterus aethiopicus an, dass ein Exem- plar einen vernarbten stummelartigen Schwanz hatte. Er wird als leckeres Gericht gegessen. Im Magen fand er nur Nahrung aus dem Thierreiche, kleine Gräten und Knochen, Insectenlarven, am häufig- sten jedoch strotzte derselbe von den Schalen kleiner Wasser- schnecken. Zool. Garten p. 441. Ganoidei. Acipenserini. Kessler beschrieb eine neue Art Scaphirhyn- chus Fedtschenkoi aus dem Fluss Suir-dar in Turkestan, die von Fedchenko entdeckt worden war. Mein. Soc d*hist. nat. Mose. X. 1872; daraus aus dem Russischen übersetzt Annals nat. hist. XII. p. 269. In einer Bemerkung über diesen neuen Fisch, ib. p. 277, spricht ihm Günther die Bedeutung ab, welche ihm Kessler bei- legte, indem er diese Entdeckung der des Ceratodus verglich. Poly Odontidae. Christison machte Mittheilungen über die Anatomie von Polyodon Gladius Martens, aus dem Fluss Yang-tsze- 198 Troschel: Bericht über d. Leistungen in d, Ichthyologie Kiang. Proc. Royal Soc. of Edinburgh VIII. p. 50 und 136. In der ersteren Mittheilung handelte er von den äusseren Charakteren, in der zweiten vom Nerven- und Muskelsystem. Selachii. Todaro lieferte eine Arbeit über die Geschmacksorgane der Selachier, Rochen, Haifische und Chimären. Richerche fatte nel laboratorio di anatomia normale della R. universita di Roma 1873; Archives de Zoologie experimentale II. p. 534. Ueber den Bau des Rückenmarkes der Rochen und der Haie von Stieda. Zeitschr. für wiss. Zoologie 23. p. 433. L. Agassiz hat Gelegenheit gehabt die Begattung von Hai- fischen und Rochen zu beobachten. Ein Strahl jeder hinteren Flosse ist der Erection und Rotation fähig, und ist mit erectilem Gewebe bedeckt, viel zu zart um es als Haftorgan an einem rauhen Körper benutzen zu können. Diese beiden Organe drehen sich beim Act einwärts und vorwärts, bringen die Furchen am inneren Rande in parallelen Contact, und in Apposition mit den Testes. Wenn sie dann in den Körper des Weibchens eingeführt sind, divergiren ihre End^n in die beiden Oviducte und die Eichel, welche entblösst wird, legt ein scharfes schneidendes Instrument offen, welches die Organe des Weibchens verletzen würde, wenn es Widerstand leistete; das Männchen hat es daher vollkommen in der Gewalt. Verf. nennt nun diese Flossenfortsätze geradehin Penis und vergleicht die beiden Dornen mit dem Os penis der Säugethiere. Auch wird der nahe liegende Vergleich mit den Haftorganen der Schlangen nicht ver- säumt. Dem Ref. scheint die Bezeichnung als Penis nicht recht zu passen; er möchte sie vielmehr mit den Stielen der männlichen Krebse und mit den verdickten Palpen der Spinnen vergleichen, die ja auch zur Uebertragung des Samens verwendet werden. Proc. Boston Soc. XIV. p. 339. Squali. Carcharias maldbaricus Day, Journal Linnean Soc. XI. p. 529, von der Küste von Malabar. Gulliver hat die rothen Blutkörperchen von Lamna cor- nubica gemessen. Er fand sie grösser als die der Teleostier und sich den Batrachiern nähernd, aber nicht die Grösse derer von Le- pidosiren erreichend. Quarterly Journal of micr. science XII. p. 40. Turner lieferte einen Beitrag zur Anatomie der Eingeweide des grönländischen Shark (Laemargus borealis) in Humphry und Turner, Journal of anatomy and physiology VII. p. 233—250. Verf. sieht in ihm eine eigene Familie Laemargidae, keine Nickhaut, zwei Rückenflossen, keine Afterflosse, Duodenum cylindrisch, sowohl ein Pancreas wie Duodenal-Anhänge, beim Weibchen keine Oviducte. während des Jahres 1873. 199 Gatt. Laemargus hat kurze Rückenflossen, die zweite nicht ganz so hoch wie die erste, Unter-Zähne schief abgestutzt. Ob Laemargus rostratus des Mittelmeers dieselben Eigenthümlichkeiten der Viscera besitzt, wird zu untersuchen sein. Vergl. auch Proc. Royal Soc. of Edinburgh VIII. p. 81. Rajae. Lütken beachtete den Unterschied des Gebisses in den Geschlechtern der dänischen Rochen. Bei alten Raja radiata haben die Zähne der Männchen eine längere Spitze, die compri- mirter ist und sich unabhängiger von der Basis erhebt, als beim Weibchen. Bei Raja batis ähnlich nur noch stärker ausgeprägt. Bei Raja clavata sind die Geschlechter in dieser Beziehung weniger verschieden. R. Gaimardi Valenc. scheint nur ein junges Männchen von R. batis zu sein. Vidensk. Meddelelser nat. foren. Kjöbenhavn 1873. p. 36. Boll hat Beiträge zur Physiologie von Torpedo geliefert. Er suchte namentlich die Immunität der Zitterfische gegen ihren eige- nen Schlag zu ermitteln, und fand durch die Thatsache, dass Mus- keln, deren Nerven durchschnitten waren, zur Zusammenziehung zu bringen sind, seine Hypothese einigermassen bestätigt, dass im Momente des Schlages, während vom Centralorgan aus die Erregung der electrischen Nerven hinabläuft, gleichzeitig von demselben Cen- tralorgan aus eine Erregung durch das Nervensystem sich fort- pflanzt, die für den Moment des Schlages die electrische Erregbar- keit der Nerven herabsetzt. Er hat ferner Versuche mit Giften an- gestellt, bestätigte die Angabe, dass das Curara die Thätigkeit der electrischen Organe nicht lähme, faud dann dass die Reaction der electrischen Organe eine alkalische sei und dass erst nach dem Tode eine Säuerung eintritt. Archiv für Anatomie, Physiologie etc. 1873. p. 76. Auch Reichenheim hat ib. p. 751 die electrischen Central- organe von Torpedo studirt, und namentlich beschrieben, was ihm an karmingefärbten Querschnitten über die Lobi electrici, ihre Con- figuration, die aus ihnen entspringenden Nervenfasern und ihren Zusammenhang mit den übrigen Centraltheilen zu ermitteln gelang. Dämon verkündigt, dass ein Zitterroche (Torpedo) von 40 Zoll Länge bei Portland gefangen sei. Anrials nat. hist. XII. p. 187. Dicerobatis draco Günther, bei Brenchley 1. c. p. 412, von Misol. Cyclostomi. Petromyzontidae. Ketel schrieb eine Inaugural-Dissertation über das Gehörorgan der Cyclostomen. Halle 1872. Die Schrift, ist in Hasse's Anatomischen Studien abgedruckt. Langerhans hat in einer besonderen Schrift Untersuchungen 200 T rose hei: Bericht über d, Leistungen in d. Ichthyologie etc. über Petromyzon Planeri angestellt. Sie erschien Freiburg i. Br. 1873. Er fügt den bekannten Differenzen zwischen Larve und Geschlechtsthier das Verhalten des Darmes an, welcher bei der Larve weit volumi- nöser, besser entwickelt ist, als nach der Metamorphose. Damit stehen die Unterschiede im Aussehen der Leber in Beziehung. Er fand in dem Epithel der Mundsegel noch einen provisorischen Kau- apparat, welcher später verloren geht. Von den Sinnesorganen er- reichen Nase und Haut im Wesentlichen schon bei der Larve ihre volle Ausbildung. Das Auge erreicht erst nach der Metamorphose seine volle Entwickelung. Dem Querder fehlt jede Andeutung des subcutanen Lymphraumes. Schneider beschrieb das Uebergangsstadium von Amnio- coetes in Petromyzon. Oberhessische Ges. für Natur- und Heilkunde Januar 1873; Annais nat. hist. XI. p. 237. Myxinidae. Wilhelm Müller: Ueber die Persistenz der Ur- niere bei Myxine glutinosa. Jenai'sche Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft 7. p. 321. Putnam wies nach, dass trotz der weiten Verbreitung nur eine Species der Gattung Myxine existirt, nämlich Myxine glutinosa Linn. Er unterscheidet drei Varietäten: septentrionalis aus dem nördlichen atlantischen Ocean, limosa ebenda, und australis von der Südküste Südamericas. Proc. Boston Soc. XVI. p 127. Putnam verglich ib. p. 156 die Gattungen Myxine und Bdel- lostoma mit einander, und findet die Differenzen in der Anatomie derselben so geringe, dass er mit Günther beide Gattungen in einer Familie Myxinidae beisammen lässt. Alle von ihm untersuchten In- dividuen waren Weibchen, mit Ausnahme eines einzigen zweifel- haften. Er beschrieb auch die Eier mit ihren hornigen Hülsen, deren Haken dazu dienen, die Eier kettenartig zusammenzuhalten, wenn sie in die Bauchhöhle fallen. Die Furche am Ende der Hülse ist wahrscheinlich die Stelle, wo sie sich öffnet, um das Junge aus- schlüpfen zu lassen. Leptocardii. Putnam hält es noch nicht für ausgemacht, dass Amphioxus ein erwachsenes Thier sei. Man müsse die Jugendzustände der Myxinoiden kennen, bevor diese Frage entschieden werden könne. Amphioxus sei nur in Gewässern gefunden, wo einige Arten von Myxinoiden leben, und vielleicht sei er nur ein Jugendzustand von letzteren. Proc. Boston soc. XIV. p. 355. Stieda, Etudes sur 1' Amphioxus lanceolatus in Memoires de l'acad. de St. Petersbourg XIX. No. 7 mit 4 Tafeln. Verf. behandelt die geographische Verbreitung, die verschiedenen Arten und die Anatomie. Bericht über die Leistungen in der Naturge- geschiehte der Mollusken während des Jahres 1873. Von Troschel. Von allgemeinen Arbeiten über diese Abtheilung der Thiere haben wir im Jahr 1873 nur wenig erhalten, auch sind die Fortsetzungen grösserer Werke nur sehr sparsam erschienen. Ktister's Systematisches Conchylien-Cabinet von Mar- tini und Chemnitz wurde 1873 mit den Lieferungen 216 bis 222 fortgesetzt. Diese beziehen sich auf die Gattungen Conus, Teilina, Anodonta und Turbinella, über die wir unten einzeln berichten. Die zweite Ausgabe von Paetel's Catalog seiner Con- chyliensammlung wird in Malak. Bl. 21. p. 119 durch v. M a r t e n s angezeigt. Er macht auf eine Anzahl von Fehlern aufmerksam, und zeigt durch diese Beispiele, wie wenig sorgfältig gerade die bekanntesten europäischen Arten be- handelt sind. Koch rühmt die von Maltzan'sche Conchylien-Samm- lung, die er auf 10000 gute Species schätzt. Archiv des Vereins in Mecklenburg 27. p. 147. Siegert referirte über eine nochmalige Untersuchung von Schneckenblut auf Kupfer (vergl. Ber. üb. d. J. 1870. p. 115). Er fand diesmal ebenfalls Kupfer, aber in weit 202 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte geringerer Menge. Der Gebrauch kupferhaltiger Gegen- stände bei der Untersuchung war diesmal aufs sorgfältigste vermieden. Diesmal war das Blut von Helix nemoralis während des Sommers verwendet, das erste Mal von einer gedeckelten Helix pomatia entnommen. Vierter Bericht der naturw. Gesellsch. zu Chemnitz p. 69. Döring hat eine Dissertation geschrieben: Bemer- kungen über die Bedeutung und Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung der Pulmonatenschale, Göttin- gen 1872. Im ersten Abschnitt erörtert Verf. die Bedeutung der Schale als Mittel die Verdunstung der Feuchtigkeit zu verhindern, hebt die Wichtigkeit des Schalendeckels (Epi- phragma) der grossen Formen hervor, unterscheidet davon das zarte Häutchen, mit welchem sich die kleineren Arten verschliessen als Pneumopur agma, und weist dann nach, dass die Weite der Mündung in Verhältniss zur Länge der das Gehäuse bildenden Röhre in Beziehung zur Lebensweise stehe, so dass die weitmündigen feuchterer Orte bedürfen als die engmündigen. Im zweiten Abschnitte werden die Analysen der Schalen von Helix pomatia, nemoralis, fruticum, arbusto- rum, ericetorum und Buliminus detritus vorgelegt; zum Vergleiche auch die von Anodonta cygnea, Margaritana margaritifera, Cyclas rivicola und Pisidium fontinale. Clessin beschäftigte sich in längerer Abhandlung mit den „Missbildungen der Mollusken und ihrer Gehäuse." 22. Jahresbericht des Naturh. Vereins in Augsburg p. 23. Er bringt die verschiedenartigen Missbildungen, die er zum Theil für erblich und zur Bildung von neuen Varietäten und Species für geeignet hält, in folgendes Schema : LMon- struosiäten, Formveränderungen von beträchtlich ab- weichender Gestalt, welche sich auf die Thiere beschränken, veranlasst 1) in der individuellen Anlage des Thieres, 2) durch Verstümmelung. IL Modificationen, Verän- derungen an den Gehäusen, welche dadurch veranlasst werden, dass die Organe des Thieres von der Umgebung afficirt werden, a. mehr durch die Individualität des Thieres bedingte, 1) Farbenverschiedenheit, 2) Verschiedenheit oder Mangel der Bänderung, 3) Farblosigkeit, 4) verkehrte Dre- hung der Windungen ; b. mehr in der Umgebung des Thieres der Mollusken während des Jahres 1873. 203 begründete, 5) Dünnschaligkeit oder Dickschaligkeit der Gehäuse, 6) Verwitterung der Gehäuse, 7) Gehäuseüber- wucherungen. III. Anomalien, Gehäusemissbildungen durch mechanische Verletzungen veranlasst, welche das Thier nicht berühren, 1) Gehäuseanfressungen, 2) Gehäuse- verletzungen durch Stoss oder Bruch, auftretend als a. Ge- windeverlängerungen (skalaride Formen), b. Gewindever- kürzungen, c. Gewindeverschiebungen. — Verf. stellt dann in einzelnen Kapiteln die theils von Anderen, theils von ihm selbst beobachteten Missbildungen der verschiedenen Kategorien zusammen. Marx Stirrup legte Schnitte von Molluskenschalen vor, an denen sich sogenanntes fungoides Wachsthum zeigte. Die Schalen sind von Röhrchen durchdrungen, die von der äusseren nach der inneren Schicht gehen, und an der inneren die Erscheinung von Sporangien zeigen. Sie sind nicht an allen Theilen der Schale, also zufällig. Proc. of the literary and philosophical society of Man- chester XI. p. 137. Clessin: Ueber den Einfluss des Alpenklimas auf die Gewohnheiten einiger Molluskenspecies. Nachrichts- blatt p. 52. Reichlicher sind dagegen die Arbeiten über einzelne Faunen, und da stehen die europäischen an Zahl voran, dann folgen die americanischen ; am wenigsten ist über Asien bekannt gemacht worden. Europa. Kobelt machte Nachträge und Berichti- gungen zu seinem Katalog der im europäischen Faunen- gebiete lebenden Binnenconchylien. Malak. Bl. 21. p. 177. Verkrüzen erlangte auf einem Schabe- Ausflug an der Küste von Cornwall 172 Arten Mollusken, unter denen Odostomia clavula und Aclis ascaris nicht vorher in Falmouth aufgefunden waren. Malak. Bl. 21. p. 203. Verkrüzen fand bei Scheveningen am Strande 28 Arten Mollusken. Nachrichtsbl. p. 52. Poulson verzeichnete die Land- und Süsswasser- Mollusken von Bornholm. Vidensk. Meddelelser nat. foren. i Kjöbenhavn 1873. p. 189. Es enthält 4 Limax, 2 Arion, 1 Vitrina, 6 Hyalina, 13 Helix, 1 Buliminus, 1 Cochlicopa, 204 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte 4 Pupa, 1 Balea, 4 Clausilia, 3 Succinea, 1 Carychium, 7 Limnaea, 1 Physa, 10 Planorbis, 1 Ancylus, 1 Acro- loxus, 1 Valvata, 1 Bithynia, 1 Hydrobia, 1 Neritina, 1 Sphaerium, 2 Calyculina, 3 Pisidium, 1 Anodonta, zu- sammen 72 Arten. In dem Bericht an das Ministerium über die Expe- dition in der Ostsee auf dem Avisodampfer Pommerania im Sommer 1871. p. 126 hat Möbius 23 Muscheln, 23 Opi- sthobranchier, 19 Prosobranchier, 1 Lungenschnecke (Lim- naea peregra), 2 Cephalopoden und 5 Tunicaten als in der Ostsee vorkommend verzeichnet; darunter eine neue Mol- gula. Als besonders zahlreich auftretend nennt er Hy- drobia ulvae, Mytilus edulis, Tellina baltica und Cardium edule. — Vergl. dazu eine Anzeige von Kobelt Malak. Bl. 21. p. 123. Metzger hat dem Bericht über die Expedition der Pommerania p. 169 die faunistischen Ergebnisse der im Sommer 1871 unternommenen Excursionen beigefügt. Es wurden bei Borkum 29 Arten Mollusken gesammelt. Wiechmann nennt einige (14) Arten Mollusken, die durch Arnold und Lenz in der Ostsee bei Travemünde mittels des Schleppnetzes gefischt worden sind. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklen- burg XXVI. p. 99. Kaestner sammelte im Amte Bordesholm, Kreis Kiel, 3 Arion, 1 Amalia, 4 Limax, 3 Vitrina, 27 Helix, 3 Buliminus, 1 Cionella, 5 Pupa, 1 Balea, 6 Clausilia, 4 Succinea, 1 Carychium, 7 Limnaea, 2 Physa, 9 Planor- bis, 2 Ancylus, 1 Acicula, 1 Cyclostoma, 1 Paludina, 2 By- thinia, 1 Hydrobia, 4 Valvata, 4 Unio, 5 Anodonta, 4 Cy- clas, 3 Pisidium, zusammen 105 Arten. Nachrichtsblatt p. 49. v. Maltzan lieferte ein systematisches Verzeichniss der Mecklenburgischen Binnenmollusken nebst einigen cri- tischen Bemerkungen. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg XXVI. p. 64. Es ent- hält 3 Arion, 5 Limax, 1 Vitrina, 8-Hyalina, 15 Helix, 2 Buliminus, 2 Cionella, 1 Pupa, 7 Vertigo, 1 Balea, 10 Clau- silia, 2 Succinea, 1 Carychium, 2 Ancylus, 2 Physa, 1 Am- phipeplea, 5 Limnaea, 12 Planorbis, 2 Paludina, 2 Bithynia, der Mollusken während des Jahres 1873. 205 3 Valvata, 1 Neriiina, 3 Unio, 2 Anodonta, 5 Sphaerium, 3 Pisidium, 2 Congeria, zusammen 102 Arten. — Vergl. auch Malak. Bl. 22. p. 111, wo die obige Schrift angezeigt wird mit kritischen Bemerkungen. Wiechmann hat im Archiv der Freunde der Natur- geschichte in Mecklenburg XXVII. p. 131 die Mollusken- Fauna von Klein - Pritz bei Sternberg zusammengestellt. Das Verzeichniss enthält 1 Arion, 1 Vitrina, 5 Hyalina, 9 Helix, 1 Buliminus, 1 Cionella, 1 Pupa, 3 Succinea, 1 Carychium, 1 Ancylus, 2 Physa, 1 Amphipeplea, 5 Lim- naea, 10 Planorbis, 1 Paludina, 2 Bithynia, 2 Valvata, 1 Ne- ritina, 2 Unio, 1 Anodonta, 1 Sphaerium, 1 Pisidium, 1 Dreissena, zusammen 54 Arten. — Auf der Schlossruine von Basedow bei Malchin sammelte derselbe Verf. (ib. p. 144) 13 Arten, nämlich 1 Vitrina, 2 Hyalina, 6 Helix, 1 Buliminus, 1 Cionella, 2 Clausilia. Die lebenden Schnecken und Muscheln der Umgegend Stettins und in Pommern mit besonderer Berücksichtigung ihres anatomischen Baues, beschrieben von Lehmann, Cassel 1873. Ein Buch, welches nach des Verfassers Tode mit einer Vorrede von E. v. M a r t e n s erschienen ist. Es kann theils als eine Molluskenfauna von Pommern ange- sehen werden, hauptsächlich hatte sich der Verf. aber wohl die Aufgabe gestellt, alle Arten anatomisch-physiologisch zu beschreiben. So ist denn bei jeder Art die wichtigste Sy- nonymie gegeben und dann folgt die Beschreibung des Gehäuses, der äusseren und inneren Organe des Thieres nebst Angaben über Vorkommen und Lebensweise. Die Abbildungen auf 22 Tafeln beziehen sich grossentheils auf die Darstellung des Gebisses und der Geschlechtsor- gane. Sie sind sehr eng zusammengedrängt, was der Uebersichtlichkeit und Deutlichkeit Abbruch thut. Die Zahl der vom Verf. beobachteten Arten beträgt 113, nämlich 5 Arion, 6 Limax, 1 Vitrina, 3 Succinea, 7 Hyalina, 1 Zo- nitoides, 19 Helix, 1 Caecilianella, 3 Buliminus, 9 Pupa, 7 Clausilia, 1 Carychium, 5 Limnaea, 1 Amphipeplea, 2 Physa, 10 Planorbis, 2 Paludina, 2 Bithynia, 1 Hydrobia, 1 Lito- rina, 4 Valvata, 1 Neritina, 1 Tellina, 4 Cyclas, 4 Pi- 206 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte sidium, 1 Mya, 1 Cardium, 3 Unio, 3 Anodonta, l My- tilus und 1 Dreissena. Rudow bearbeitete die Molluskenfauna des Harzes. Zeitschr. für die ges. Naturwissenschaften V. p. 202—223. Der Bezirk der Beobachtungen erstreckt sich vom Kyff- häuser an bis zum Unterharz mit Einschluss des Leine- thales. Die Sumpfconchylien finden sich vorzüglich in den sogenannten Erdfällen, denen auch viele grössere Teiche ihre Entstehung zu verdanken haben. Die eigentlichen Flussmuscheln finden sich nur in den Flüssen und grösseren Bächen, also mehr in der Ebene. Die Landconchylien leben fast nur auf Kalkboden, während der Zechsteinuntergrund verschwindend kleine Ausbeute liefert; die Rothtannen- wälder sind wegen des mangelnden Unterholzes und Rasens sehr arm, die Laubwälder dagegen geben eine gute Aus- beute. Im Allgemeinen sind die Thiere im Harze kleiner, was Verf. auf kälteren Boden und länger andauernden Winter schiebt. Das Verzeichniss umfasst 101 Arten, näm- lich 3 Arion, 3 Limax, 1 Vitrina, 3 Succinea, 26 Helix, 4 Bulimus, 2 Achatina, 6 Pupa, 8 Clausilia, 1 Auricula, 2 Physa, 1 Amphipeplea, 8 Limnaeus, 9 Planorbis, 2 An- cylus, 4 Valvata, 3 Paludina (es fällt auf, dass Paludina impura hier neben Bythinia tentaculata fingurirt, da beide doch synonym sind), 3 Bythinia, 1 Neritina, 2 Anodonta, 3 Unio, 1 Tichogonia, 3 Cyclas, 2 Pisidium. Ehlers verzeichnete drei Ascidien, Cynthia echinata, als bei Nowaja-Semlja, Cynthia prunum und Didemnum roseum als in Finmarken lebend. Sitzungsberichte der phys. med. Soc. zu Erlangen Hft. 5. p. 7. Berg lieferte einen Beitrag zur Molluskenfauna Kur- lands, die aus ungefähr 110 Arten besteht, wovon 4/s auf die Schnecken und l/5 auf Muscheln kommen, indem er 23 von ihm auf einer Excursion in Kurland gesammelte Arten verzeichnete. Correspondenzblatt des Naturforscher- Vereins zu Riga 20. p. 105. C o 1 1 i n verzeichnete die in dem Alluvium der Senne gesammelten Conchylien in Proces-verbaux Soc. malacolo- gique de Belgique IL p. 11; Annales, Bulletin p. XIII. Es waren 1 Limax, 3 Succinea, 4 Zonites, 6 Helix, 2 Bu- der Mollusken während des Jahres 1873. 207 limus, 3 Clausilia, 1 Pupa, 2 Vertigo, 1 Carychium, 9 Pla- norbis, 3 Linmaea, 1 Bythinia, 2 Paludina, 2 Valvata, 1 Ne- ritina, 1 Unio, 2 Pisidium, 3 Cyclas. Colbeau berichtete über die auf einer Excursion nach Couvin beobachteten Land- und Stisswasser-Mollusken. Annales de la Soc. nialaeologique de Belgique VIII. p. 84. Es sind 2 Arion, 3 Limax. 1 Vitrina, 1 Succinea, 2 Zo- nites, 12 Helix, 2 Bulimus, 3 Clausilia, 4 Pupa, 1 Vertigo, 2 Planorbis, 3 Limnaea, 1 Ancylus, 1 Cyclostoma, 1 Pi- sidium, zusammen 39 Arten. Van den Broeck hat, Proces - verbal de la soc. malac. de Belgique p. XCV ; Bulletin p. LXXVIII, während einer Excursion nach Arlon und Virton seine Aufmerksam- keit auf die Molluskenfauna gerichtet. Das belgische Luxemburg zerfällt in zwei malakologische Provinzen, in die Ardennische und die Jurassische. Um die letztere handelt es sich hier. Die Gegend gehört fast ganz zum Becken der Meuse; hier tiefe Felsthäler, da weite Wald- districte, wechselnd mit cultivirtem Boden und dürren Sand- flächen mit Brüchen und Morästen. Die meisten gesam- melten Arten zeichnen sich durch kleinere Schalen und kürzere Spira aus, was besonders bei den Clausilien und Bulimus der Fall ist. Verf. unterscheidet drei Zonen, die Kalkzone, die Thon-Mergelzone, und die Sandzone, die den botanischen Zonen des Prof. Malaise wohl entsprechen. Die Sandzone ist die an Mollusken reichste. Die vom Verf. gesammelten Arten sind 3 Arion, 2 Limax, 2 Vitrina, 3 Succinea, 6 Zonites, 15 Helix, 4 Bulimus, 3 Clausilia, 3 Pupa, 5 Planorbis, 5 Limnaea, 1 Ancylus, 2 Pisidium, 2 Unio. Van den Broeck theilte das Verzeichniss der Mol- lusken mit, welche auf einer Excursion nach Tongres und Hoesselt gesammelt wurden: 2 Arion, 2 Limax, 2 Succinea, 2 Zonites, 8 Helix, 2 Bulimus, 1 Clausilia, 2 Pupa, 3 Pla- norbis, 1 Physa, 3 Limnaea, 1 Bythinia, 1 Cyclas. Proces- verbal de la soc. malac. de Belgique p. CXXXII; Bul- letin p. CX. Boffiaen sammelte im Thal der Ourthe 2 Succinea, 1 Zonites, 8 Helix, 2 Bulimus, 4 Clausilia, 3 Pupa, 1 Cy- 208 T rose hei: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte clostoma, 1 Physa, 3 Limnaea, 1 Ancylus, 1 Bithynia, 1 Neritina, 2 Cyclas. Proces - verbal de la soc. malac. de Belgique p. CXII; Bulletin p. XCV. Ihnen werden ib. p. CXLIII; Bulletin p. CXX 1 Vitrina, 2 Zonites, 5 Helix, 3 Bulimus, 2 Clausilia, 2 Pupa, 1 Vertigo, 1 Planorbis, 3 Limnaea, 1 Valvata, 1 Anodonta und 1 Unio hinzu- gefügt. Fischer und F o 1 i n berichten über die bathyme- trische Erforschung der Fosse du Cap Breton. Es werden die gefundenen Mollusken nach den drei Zonen aufgezählt. Journal de Zoologie IL p. 299. Seibert nennt 26 Conchylien, die er bei Eberbach am Neckar gesammelt hat. Nachrichtsblatt p. 45. Wieder sheim theilte über Befunde aus Höhlen des schwäbischen Jura, besonders der Falkensteiner- und Frie- drichshöhle, mit, dass er daselbst einen Ancylus und eine Hydrobia fand. Der Ancylus lebt am Eingang der Höhle und besitzt Augen, die Hydrobia ist augenlos. Man findet jedoch ganz dieselben Thiere, wie sie in der Tiefe der Höhle getroffen werden, auch vor derselben, unmittelbar am Eingang. Letztere sind jedoch pigmentirt und haben wohlentwickelte Augen. Beide Arten sind neu, s. unten. Verh. Würzburger phys. med. Gesellsch. IV. Bd. mit 2 Tafeln. Clessin: Beiträge zur Molluskenfauna der oberbaye- rischen Seen. Correspondenzblatt des zool. miner. Vereines zu Regensburg 27. p. 56, 67, 99, 114, 147, 179. Verf. nimmt an, dass die jetzt in den Seen lebenden Mollusken ursprüng- lich nur aus den Zuflüssen in die Seen gekommen sind, und dass durch Kalkgehalt, Bodenverhältnisse, bewegteres Wasser Veränderungen der Form entstanden sind, welche im Stande sind ihre früheren Formen wieder anzunehmen, wenn sie wieder in ihre alten Verhältnisse zurückgerathen ; es möchten aber durch lange Dauer auch feste Formen ge- bildet werden, welche keiner Veränderung mehr fähig sind. (Es ist nicht recht ersichtlich, warum diese fester sein sollten, als die sogenannten ursprünglichen!). Verf. theilt die Seen in Gruppen, 1) die Hochseen, 2) grössere Seen zwischen hohen Felswänden und von enormer Tiefe, 3) grös- sere Seen zwischen den Ausläufern der Alpen mit sich der Mollusken während des Jahres 1873. 209 verflachenden Ufern ; sie sind von Mollusken sehr bevölkert. 4) die Torfmoore, welche die Stellen bezeichnen, wo in vorhistorischen Zeiten sich grosse Seen befanden. Verf. untersucht dann die einzelnen Seen. Der Königssee ent- hält 12 Arten; der Chiemsee ist reich an Arten und na- mentlich an Individuenzahl der Limnaeen, Valvaten, By- thinien, Anodonten und Unionen ; der Simssee ist ärmer an Arten und Individuen wegen der Beschaffenheit seiner Ufer, welche den Mollusken nur wenige geeignete Wohn- orte bieten, 14 Arten; der Schliersee ist sehr arm, mit fast völligem Mangel an Limnaeen, 9 Arten; der Spitzingsee sehr ähnlich dem vorigen, 8 Arten, nicht arm an Indivi- duen ; der Tegernsee wegen des Fehlens der Unionen und spärlichen Auftretens der Limnaeen ein echter Gebirgssee, Paludina contecta kommt vor und hat hier ihren Tirol nächstgelegenen Aufenthaltsort; der Walchensee hat grosse Molluskenarmuth, grössere Bivalven fehlen vollständig wegen grosser Tiefe und der steil abfallenden Ufer, 9 Arten, alle klein, eine neue Planorbis; der Barmsee ist ein grösserer Weiher, 8 Arten; der Wagenbrechsee fast vollständig ver- sumpft, Verf. fand nur 1 Pisidium ; der Eibsee enthält nur Bythinia tentaculata; der Staffelsee nicht reich an Indi- viduen, 8 Arten ; der Alpsee mit 9 Arten, wozu noch einige in einem durch die Eisenbahn abgeschnittenen Stücke kom- men, darunter ein neues Pisidium; der Ammersee stimmt ziemlich mit dem Starnberger und Chiemsee tiberein, weist aber eine grosse Verschiedenheit in der Zahl der Indivi- duen auf. Wird noch fortgesetzt. Miller: Die Schalthiere des Bodensee's mit 2 Ta- feln. Schriften für Geschichte des Bodensee's und seiner Umgebung, Heft 4. Obgleich die Zahl der Arten in diesem 9V2 G Meilen grossen Gewässer gering ist, so gewinnen die Schalthiere doch an Interesse, weil der Bodensee sehr eigenthümliche Abarten hat, die constant geworden sind, und die Verf. Seeformen nennt. Als Eigenthümlichkeiten der Bodensee-Schalthiere giebt Verf. an, dass sie kleiner bleiben, dickschalig werden, dass das Gewinde der Schnek- ken kürzer wird und dass sie häufig verkrüppeln. Als Gründe führt er an: Mangel an Nahrung, wechselnder Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. 0 210 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Wasserstand und starker Wellenschlag. Die Constanz der Formen erklärt er dadurch, dass der Bodensee mancherlei schädlichen Wechseln enthoben ist, welche in kleinern Gewässern eintreten können. Die 16 Arten vertheilen sich in 1 Succinea, 4 Limnaea, 3 Planorbis, 1 Ancylus, 1 Val- vata, 1 Bythinia, 2 Cyclas, 1 Pisidium, 1 Anodonta, 1 Unio. Alle sind mit ihren Varietäten abgebildet. Am Stein lieferte einen zweiten Nachtrag zur Mol- lusken-Fauna Graubtindens (vergl. den Bericht ti. d. J. 1862. p. 684), in welchem 2 Arion, 5 Limax, 1 Vitrina, 3 Hya- lina, 4 Helix, 1 Bulimus, 1 Cionella, 5 Clausula, 4 Pupa, 1 Planorbis, 2 Pupula und 1 Anodonta verzeichnet sind. Jahresbericht dernaturf. Ges. Graubtindens 17. Jahrg. p. 133. Ratzel hat unter dem Titel „Wandertage eines Na- turforschers" die Schilderungen, welche zuerst in der Köl- nischen Zeitung 1869 und 1872 erschienen, zusammenge- stellt und Leipzig 1873 herausgegeben. Das Buch wird gewiss manchen Leser befriedigen; es ist anmuthig, le- bendig geschrieben. Die Klasse der Mollusken berühren nur wenige Abschnitte, am meisten noch haben die Cepha- lopoden den Verf. interessirt, wie in dem Abschnitt „aus der Ahnengeschichte des Tintenfisches", „der Hectocotylus". Die Vergleichung der Molluskenfauna des Mittelmeeres mit dem Rothen Meere ist bereits veraltet. Kobelt hat unter der Ueberschrift „Von den ita- lienischen Muschelmärkten über die in Italien als Nahrungs- mittel benutzten Muscheln und Schnecken berichtet. Dabei erwähnt er auch die Muschelzucht im Busen von Ta- ranto u. s. w. Zool. Garten p. 201. Senoner notirte die essbaren Mollusken, namentlich die aus Italien und Sicilien. Ausser einigen Helix-Arten nennt er einige marine Schnecken und eine grössere Zahl Muscheln. Bulletin de la soc. malacologique de Belgique VIII. p. CXXI. Der Marquis de Monterosato berichtigt in einer Mittheilung an Jeffreys die Bestimmung einiger Schnecken- Arten aus der Microdorida Mediterranea von Costa. An- nais nat. hist. XII. p. 251. In den Annales des sc. nat. 17. Article 6. p. 3 findet der Mollusken während des Jahres 1873. 211 sich von Marion ein Verzeichniss der Mollusken aus der zweiten Zone im Golf von Marseille. Es sind 82 Arten. Bon eil i verzeichnete die in der Umgegend von Siena und in einigen anderen Theilen von Toscana gesammelten Mollusken. Es werden genannt: 3 Vitrina, 12 Hyalina, 28 Helix, 3 Buliminus, 4 Cionella, 1 Stenogyra, 12 Pupa, 1 Balea, 9 Clausilia, 3 Succinea, 2 Carychium, 6 Limnaea, 1 Physa, 6 Planorbis. 3 Ancylus, 1 Acme, 1 Cyclostoma, 1 Paludina, 1 Bythinia, 5 Hydrobia, 3 Valvata, 1 Mela- nopsis, 1 Neritina, 1 Unio, 2 Anodonta, 3 Cyclas, 1 Pi- sidium, zusammen 114 Arten, v. Martens hat zu vielen Arten Bemerkungen gemacht, und auch zwei neue Clau- silien aufgestellt, die unten namhaft gemacht sind. Atti della Societä Italiana 15. fasc. 5. Kobelt fand in der Campagna von Bari nur 14 Land- schnecken, nämlich 1 Glandina, 9 Helix, 1 Bulimus, 1 Ste- nogyra, 1 Clausilia und 1 Cyclostoma. Nachrichtsblatt p. 7. Kobelt schildert eine Excursion auf den Monte Pel- legrino. Malak. Bl. 21. p. 69. Er hält sich durch eigene Anschauung tiberzeugt, dass die Gänge, in denen ausser Helix Mazzullii auch Helix sicana, macrostoma und vermi- culata gefunden werden, von den Schnecken selbst gebohrt worden sind. Das Wie, bleibt noch zu ermitteln. Verf. stimmt jetzt auch dafür, dass Helix Mazzullii nur Varietät von aspersa sei. Seine Ausbeute am Berge belief sich auf 21 schalentragende und 2 nackte Schnecken. Er deutet schliesslich einige auf die Fauna von Sicilien bezügliche Thatsachen an, die ein genaueres Studium der geographi- schen Verbreitung der sicilianischen Binnenconchylien sehr wünschenswerth erscheinen lassen. Adami hat einen Catalog der Land- und Süsswasser- Mollusken der Provinz Catanzaro in Calabrien zusammen- gestellt. Atti della Societä Veneto-Trentina di scienze na- turali IL p. 24. Verf. hält das Land nicht für günstig für die Landmollusken, da es bergig und rauh, durchfurcht von sehr engen Thälern und von tiefen oft unzugänglichen Abstürzen ist, wegen des Mangels an Kalkboden, wegen der Sommerhitze in den Niederungen, der strengen Winter- kälte auf den Höhen, wegen der steten Verwitterung. Ca- 212 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte labrien bietet drei Regionen : die der Agrumi, die der Oel- bäume, die der Kastanien und Wälder von 1300 M. Das Verzeichniss enthält 66 Arten, nämlich 1 Glandina, 2 Zo- nites, 6 Hyalina, 30 Helix, 1 Buliminus, 2 Cionella, 1 Ste- nogyra, 3 Pupa, 1 Vertigo, 5 Clausilia, 1 Succinea, 1 Ca- rychium, 2 Limnaea, 1 Planorbis, 1 Aneylus, 1 Acme, 1 Po- niatias, 1 Cyclostoma, 4 Bithynia und 1 Pisidium. — Vergl. auch die Anzeige von Kobelt in Malak. Bl. 21. p. 157. Nyst theilte in Proces-verbaux Soc. malac. de Bel- gique IL p. 18 das Verzeichniss der in Volhynien gesam- melten fossilen und lebenden Conchylien mit. Die lebenden sind 1 Helix, 1 Melanopsis, 1 Paludina, 1 Bithynia, 1 Li- thoglyphus, 1 Neritina, 1 Anodonta, 2 Unio, 1 Cyclas. Ein sehr unvollständiges Verzeichniss. von Möllendorff hat in seinen Beiträgen zur Fauna Bosniens, Görlitz 1873 p. 30 den Mollusken besondere Be- achtung gewidmet. Er giebt von 131 Arten die Fundorte, nach den Flussgebieten geordnet, an, so dass mit I das Gebiet der Unna, mit II des Urbas, mit III das der Bosna, mit IV das der Drina, mit V das der Narenta bezeichnet ist. Es sind 1 Glandina, 3 Limax, 2 Vitrina, 4 Zonites, 8 Hyalina, 2 Arion, 29 Helix, 5 Buliminus, 3 Cionella, 7 Pupa, 2 Alloglossa, 26 Clausilia, 2 Succinea, 1 Cary- chium, 4 Linmaea, 3 Planorbis, 1 Ancylus, 2 Acicula, 2 Po- matias, 1 Cyclostoma, 1 Valvata, 2 Paludina, 2 Bithynia, 2 Hydrobia, 3 Lithoglyphus, 1 Melania, 2 Melanopsis, 1 Ne- ritina, 5 Unio, 4 Anodonta. Unter diesen Arten ist eine grosse Zahl allgemein in Mitteleuropa verbreitet, einige ge- hören dem ganzen Süden Europas an, vier Arten sind auf den südöstlichen Theil unseres Continentes beschränkt, über 40 Arten sind Bosnien mit seinen Nachbarländern eigenthümlich. Die fünf neuen Arten (s. unten) scheinen auf Bosnien beschränkt. Für eine Anzahl von Arten sind die Höhengrenzen angegeben. Diese kleine Schrift ist für die noch wenig bekannte Bosnische Fauna von grossem Interesse. — Vergl. auch Kobelt's Bericht in Malak. Bl. 21. p. 161. v. Möllendorf hat auch zur Molluskenfauna von Serbien durch Aufzählung von 85 Arten einen Beitrag ge- der Mollusken während des Jahres 1873. 213 liefert. Diese Arten vertheilen sich auf die Gattungen als 1 Glandina, 2 Limax, 2 Vitrina, 2 Zonites, 4 Hyalina, 1 Arion, 22 Helix, 2 Buliminus, 5 Pupa, 2 Alloglossa, 24 Clausilia, unter denen 7 neu, 1 Cionella, 1 Limnaea, 1 Ancylus, 3 Planorbis, 1 Pomatias, 2 Cyclostoma, 1 Pa- ludina, 1 Melania, 2 Melanopsis, 2 Lithoglyphus, 2 Neri- tina. Von ihnen bezeichnet er 41 als mitteleuropäische Arten, 12 als ostalpinische, 3 als südeuropäische, 4 als Südosteuropäische, 10 als nur mit den nächsten Nachbar- ländern (Siebenbürgen, Banat, Bosnien) gemein, 15 bis jetzt eigenthümlich für Serbien. Ed. v. Martens fügt den Mollusken des Peloponnes (vergl. vorj. Ber. p. 181) 18 Arten hinzu. Malak. Bl. 21. p. 122. Mousson bearbeitete die von Dr. Sievers im süd- lichen und asiatischen Russland gesammelten Conchylien. Die Sammlung enthält 46 Arten, unter denen viele neue. Verf. unterscheidet in der transkaukasischen Fauna 5 ver- schiedene Elemente, die sich dort gemischt haben : 1) Arten des mittleren Europa, 27 Arten, 2) mediterrane Arten, 13 Arten, 3) Arten die auch im südlichen europäischen Russland, im Caucasus und in der Krimm vorkommen, 26 Arten, 4) Arten, die nur in Transcaucasien vorkommen, 51 Arten, 5) Arten, die sich an südlichere Gegenden an- schliessen, an Armenien, Anatolien, Kurdistan, Mesopo- tamien und Syrien, 16 Arten. Journal de Conchyl. p. 193. Africa. Mousson hat die malacologische Fauna der Canarischen Inseln einer Revision unterworfen. Neue Denkschriften der allg. Schweizerisch. Ges. für die Natur- wiss. 25. p. 1 — 176 mit 6 Tafeln. Verf. beabsichtigt nicht eine vollständige Fauna zu geben, sondern beschränkt sich auf eine einfache Revision. Er giebt daher neue Diagnosen nur für die neuen oder zweifelhaften Arten, und beschränkt sich in der Synonymie auf die Original-Citate. Die Auf- zählung der Arten bringt 3 Limax, 1 Plectrophorus, 3 Par- macella (2 neu), 2 Testacella, 6 Vitrina (3 neu), 8 Hya- lina (1 neu), 3 Leucochroa (alle neu), 12 Patula (l neu), 93 Helix (nämlich 4 Euparypha, 7 Xerophila, 9 Monilearia, 2 Cochlicella, 7 Turricula, 5 Discula, 2 Hispidella, 1 Val- 214 T rose hei: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte lonia, 5 Ochthephyla, 2 Ciliella, 7 Gonostoma, 2 Leptaxis, 1 Pomatia, 3 Macularia, 10 Iberus, 26 Hemicycla (zusam- men 25 neu), 24 Buliminus (6 neu), 1 Stenogyra, 11 Pupa (3 neu), 10 Cionella (5 neu), 2 Auricula, 3 Physa (1 neu), 1 Planorbis (neu), 2 Ancylus, 5 Cyclostomus (1 neu), 1 Po- matias, 1 Hydrocaena, 1 Truncatella, 2 Hydrobia (1 neu), 1 Pisidium, im Ganzen 183 sichere und 13 zweifelhafte Arten. Davon leben auf Lanzarote 26, Fuerteventura 30, Gran Canaria 43, Tenerife 90, Gomera 24, Palma 43, Hierro 17, ohne genaue Angabe 6. Noch jetzt leben 177 Ar- ten, 32 sind theils ausgestorben, theils zugleich subfossil. Vergleicht man die gegenwärtige Fauna der Canarischen Inseln mit den Faunen anderer Länder, so findet man 16 europäische Arten. Ausser den cosmopolitischen Arten ist keine Art gemeinsam mit denen von Marocco, auch findet sich kaum eine Beziehung zu denen der Capverdischen Arten, mit Madeira sind ausser den 16 cosmopolitischen Arten nur drei identisch. Die Fauna der Canarischen Inseln ist daher eine selbstständige. Watson beschrieb einige marine Mollusken von Ma- deira, unter denen er eine neue Gattung der Muriciden, eine neue Eulima und alle Rissoen beschreibt. Proc. zool. soc. p. 361. Er hat den von M'Andrew verzeichneten Ma- deira-Mollusken (1854) etwa 200 bis 250 Arten hinzuzu- fügen, von denen er 80 bis 90 für neu hält. Der vorlie- genden ersten Veröffentlichung soll der Rest folgen. Morel et war veranlasst durch eine Sammlung Con- chylien, welche Bouvier et Cessac auf den Inseln des grünen Vorgebirges gesammelt hatten, die Fauna der Land- und Süsswasser-Mollusken dieser Inseln zusammenzustellen. Es kommen dort vor 2 Succinea, 17 Helix, 5 Bulimus, 1 Glaudina, 1 Caecilianella, 5 Pupa, 1 Carychium, 1 Me- lampus, 1 Planorbis, 2 Limnaea, 1 Physa, 1 Ancylus, 1 Hy- drobia, 1 Melania. Drei Helix werden als neu beschrieben. Journ. de Conchyl. p. 231. Mousson beschrieb, Malak. zool. Bl. 21. p. 149, eine Anzahl neuer Arten aus West-Marocco. Die malakologische Fauna wird in Hanoteau und Letoureux, Die Kabylen I. p. 212, als grossentheils der Mollusken während des Jahres 1873. 215 (40 Arten) dem Pyrenäischen Centrum angehörig bezeich- net, worunter Pupa avenacea und Penchinatiana, die sonst in Algerien nicht vorkommen. Daran schiiessen sich Arten, die sich um das Mittelmeerbecken finden, dann Typen von Sicilien und Sardinien, welche von einer alten Verbindung dieser Inseln mit einem Theil der airicanischen Küste Zeugniss geben; 15 Arten sind Cabylien eigenthümlich. Das Verzeichniss enthält 1 Arion, 2 Limax, 2 Milax, 2 Te- stacella, 1 Daudebardia neu, 9 Zonites, 52 Helix (6 neu). 7 Bulimus (1 neu), 8 Ferussacia, 9 Pupa (2 neu), 5 Vertigo, 2 Glandina. 1 Carychinm, 1 Alexia, 6 Planorbis (1 neu), 1 Physa, 3 Limnaea, 3 Ancylus, 2 Cyclostoma, 2 Pomatias neu, 1 Acme, 1 Hydrobia, 6 Amnicola (2 neu), 2 Pisidium, 2 Unio, zusammen 131 Arten. Die neuen Arten sind von Letourneux beschrieben und werden unten namhaft gemacht. Der Schluss des Reiseberichtes von Jickeli erschien Malak. Bl. 21. p. 81. Er bezieht sich auf den Aufenthalt in Massaua und den Dahlak-Inseln, sowie die Rückreise. Jickeli sprach in den Sitzungsber. der Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 4 über die Resultate seiner Bearbeitung der Land- und Süsswasser-Mollusken Nord-Ost- Africas. Von dort sind gegenwärtig bekannt: 96 Land-, 68 Süsswasser- und 14 submarine Arten. 43 Arten sieht er als neu an. Als auffallend weit verbreitet werden vier Arten hervorgehoben : Pupa umbilicata Drap., Bulimus fallax Say, B. pullus Gray und Melania tuberculata Müll. Ausserdem sind die Nilländer wesentlich aus zwei Factoren zusammengesetzt. Von den Arten Unterägyptens gehören 7 Helix, 3 Chondrula, 1 Sira und 2 Süsswassermollusken der südeuropäischen Küstenfauna an, während die Nilmol- lusken Spatha, Lanistes, Ampuilaria, Cleopatra tropisch africanische Gattungen sind. Ein anderes Bild bietet die Fauna der oberen Nilländer, nur eine Helix (melanostoma Drp.) von den genannten europäischen Formen, finden wir hier, dagegen sind zu den tropisch-africanischen Gattungen Aetheria, Physopsis, Achatinen und Limicolarien getreten. Die oberen Nilländer haben mit Westafrica 3 Landschnecken. 11 Süsswasser-Mollusken bestimmt gemein; von diesen letz- 216 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte teren kommen 6 Arten in Abyssinien vor. Isidora contorta Mchd. und Forskalii Ehrbg., welche noch in Südafrica vor- kommen, dürften durch ganz Hochafrica verbreitet sein. Abyssinien hat ausser den zum Nilgebiet gehörigen Arten Succinea badia Morel, mit Westafrica, Pupa fontana Krauss, Succinea striata Krauss mit dem Natal und Petraeus abys- sinicus Rüpp. bestimmt mit Ostindien gemein. Mit den Nil- ländern hat Abyssinien ausser den zugleich Westafrica an- gehörenden Arten vier übereinstimmend. Ed. v. Martens bearbeitete die von Dr. Schwein- furth in Africa gesammelten Land- und Süsswasser-Con- chylien. Malak. Bl. 21. p. 37. Das Verzeichniss besteht aus 10 Landschnecken, 18 Süsswasserschnecken und 4 Mu- scheln. Darunter eine neue Achatina. Morel et beschreibt acht neue Landschnecken, die von Marche und de Compiegne im aequinoctialen Africa gesammelt worden sind. Journ. de Conchyl. p. 329. Asien. In Semper's Reisen im Archipel der Philip- pinen sind im 2. Bande des 2. Theils der wissenschaft- lichen Resultate Malacologische Untersuchungen von Bergh enthalten. Das erste Heft, die Aeolodien umfassend, er- schien 1870 (s. Bericht), das zweite mit den Phyllobranchidae 1871, das dritte, welches die Hermaeidae und Placobran- chidae bringt, 1872, das vierte, Elysiadae, 1872 und das fünfte, Limapontiadae und Phylliroidae, 1873. Da in den früheren Berichten nur das erste Heft besprochen worden ist, geben wir diesmal in der Kürze eine Anzeige nachträglich. — - In demselben Reisewerke erschienen ferner als dritter Band die Landmollusken, von Semper selbst bearbeitet, und zwar das zweite Heft im Jahre 1873. Die neuen Gattungen und Arten sind unten namhaft gemacht. Das Werk ist schön ausgestattet, und Bergh hat die Anatomie höchst sorgfältig und eingehend berücksichtigt. Ebenso hat Semper der Anatomie, namentlich dem Gebiss und den Geschlechtsorganen Rechnung getragen. S t o 1 i c z k a setzte seine Bearbeitung der Land- schnecken der Insel Penang (vergl. vorj. Ber. p. 183) mit der Beschreibung der Helicaceen fort. Journal Asiat. Soc. of Bengal 42. p. 11 — 38. Daselbst werden 23 Arten mit der Mollusken während des Jahres 1873. 217 Berücksichtigung der Thiere beschrieben, unter denen zwölf neue. Die beigegebenen Tafeln enthalten Abbildungen von den Schalen, von Geschlechtsorganen und vom Gebiss. Lischke charakterisirte 7 neue Meeres-Conchylien aus Japan. Malak. Bl. 21. p. 19. Australien. In Brenchley „Jottings during the cruise of H. M. 8. Curacao among the South Sea Islands in 1865. London 1873" hat p. 432 Baird die Conchylien bearbeitet. Daselbst werden 34 neue Arten beschrieben, die unten erwähnt werden. Bergh beschrieb einige neue Nacktschnecken der Südsee mit Abbildungen und mit Berücksichtigung der Anatomie im Journal des Museum Godeffroy IL p. 65. Garrett beschrieb eine grössere Anzahl mariner und Landschnecken von den Südsee-Inseln. Proc. Philadelphia 1873. p. 209 und 233. Mousson gab Kunde von der malacologischen Fauna einiger Inseln des westlichen Stillen Oceans. Journ. de Conchyl. p. 101. Die Ellis-Jnseln, nördlich von den Samoa- und Viti-Inseln, welche aus vulkanischen Gipfeln bestehen, die Korallenriffe tragen, welche sich aus dem Meere erheben, waren bisher conchyliologisch fast ganz unbekannt. Das Material zur gegenwärtigen Arbeit ist durch Graeffe ge- sammelt. Die Landschnecken sind sparsam und kleine Arten, nämlich 1 Zonites, 2 Patula, 1 Pkhys neu, 1 Ste- nogyra, 1 Vertigo, 1 Tornatellina. 1 Melampus, 1 Helicina, 2 Omphalotropis, 1 Hydrocaena, 2 Truncatella, zusammen 14 Arten. — Die Kermandec- und Norfolk-Inseln, erstere zwischen Tongatabou und Neu-Seeland. letztere zwischen Neu-Caledonien und Neu-Seeland^ lieferten bisher nur 8 Arten: 1 Vitrina neu, 1 Microcystis, 2 Trocho-Nanina, eine neu, 1 Patula, 1 Diplommatina, 1 Helicina, 1 Om- phalotropis neu. America. Carpenter hat in Smithsonian Miscel- laneous Collections No. 252. Dec. 1872 seine Aufsätze aus den Proceedings of the zoological society, den Annais and Magazine of Natural history und dem Journal de Conchy- liologie aus den Jahren 1863 bis 65 als besonderen Band von 325 Seiten, unter Hinzufügung eines Index der Arten 218 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte wieder abdrucken lassen. Der Band führt den Titel The Mollusks of Western North America. Die Seiten tragen oben die Zahl des Urtextes, unten die laufende Paginirung. Stearns vergleicht die Conchologie des atlantischen und pacifischen Oceans an den Küsten von Nordamerika. Hervorstechend für die Californische zoologische Provinz ist das Ueberwiegen der Scutibranchier (worunter Verf. die Rhipidoglossen und Docoglossen versteht). Die Zahl der marinen Mollusken in der Californischen und Orego- nischen Provinz beträgt etwa 630, wovon 200 Bivalven sind; von den übrigen 430 sind 123 Scutibranchier, und unter diesen 40 Chitoniden und 40 Trochiden. Von den 247 marinen Gasteropoden aus den arctischen Meeren bis Georgia gehören nur 32 zu den Scutibranchiern, 7 zu den Chitoniden und 14 zu den Trochiden, und Haliotis hat gar keinen Vertreter, Proc. California Acad. IV. p. 271; Annais nat. hist. XII. p. 185. Stearns schrieb über das Muschel-Geld der Urein- wohner Americas. Proc. California Acad. V. p. 113. Die Bewohner der Ostküste benutzten andere Conchylien als die der Westküste, vermuthlich weil sie nichts von ein- ander wussten. Die Indianer von Neu-England machten ihr Purpur-Geld, was sie Wampum nannten, aus Merce- naria violacea; aus einer Art Pyrula und aus anderen Schalen machten sie ihr weisses Wampum. Die Indianer der Westküste benutzten als Geld Dentalium. 25 in ein- ander gesteckte Dentalien müssen 6 Fuss lang sein und bilden ein Hi-qua im Werth von 50 Pfund Sterling. Im Innern Californiens galt auch Haliotis rufescens; ein In- dianer kaufte von einem anderen ein Pferd für eine solche Schale. In der Nähe von Bodega, alte Russische Station, galt Saxidomus aratus als Geld. In Gräbern fand man Olivella biplicata, zubereitet zu kleinen, flachen Scheiben mit centraler Höhlung, auch Ringe aus Lucapina crenulata bereitet, die aber jetzt nicht mehr von den Californischen Indianern angewendet werden. Verrill macht Opposition gegen die Ansicht von Jeffreys (vergl. vorj. Ber. p. 174), dass manche Mollusken von Europa nach America eingewandert seien; er hält es der Mollasken während des Jahres 1873. 219 vielmehr für wahrscheinlicher, dass sie von Amerika nach Europa übertragen seien. Er beruft sich darauf, dass America in uralten Zeiten ein grosser Continent gewesen sei, als Europa nur eine Gruppe von Inseln war, dass kein Land reicher ist an Ueberbleibseln von Landthieren, die die Tertiär- und Kreidezeit mit der gegenwärtigen ver- binden, dass viele von den für europäisch gehaltenen Formen sich weiter zurück in die Tertiärformation ver- folgen lassen als in Europa, und dass viele Gattungen von Thieren, die noch jetzt in beiden Erdtheilen lebend ge- funden werden, in Amerika bis in die Kreideperiode zu- rückreichen, in Europa nur bis in die Tertiärperiode. Ueber- dies könne die grosse Zahl und Manchfaltigkeit der Land- und Süsswassermollusken, wie Unionen und Melanien jeden mit dem Gegenstande Vertrauten nur überzeugen, dass sie in Amerika in einer sehr fernen Periode einheimisch waren. Dabei läugnet Verf. nicht, dass einzelne Landschnecken in neueren Zeiten durch den Menschen aus Europa nach Amerika übertragen sein mögen. Verf. geht dann weiter auf die einzelnen Gattungen und Arten ein. Dana and Silliman Amer. Journal 5. p. 465 ; Annais nat. hist. XI. p. 206. Gegen diese Kritik spricht Jeffreys Annais nat. hist. XI. p. 375. Er nennt die Verrill'sche Idee, dass die ge- meinschaftlichen Arten Amerikas und Europas von Amerika ausgegangen seien, für mehr geistreich als annehmbar, steht jedoch davon ab, seine Nationalgefühle weiter zu verletzen, und führt dann einige Beispiele zu Gunsten von Gould's Invertebrata of Massachusetts an. Die durch P i n a r 1 von den Aleuten mitgebrachten marinen Conchylien hat Fischer, Journ. de Conchyl. p. 243 bestimmt. Es sind neun Arten, von denen 6 an den Nord- küsten Americas und Asiens zugleich leben, die drei übrigen sind americanisch. Stearns zählt 45 Arten von San Juanico, und 35 Arten See-Conchylien von Loreto in Nieder- Californien auf, die dort von Gabb im Februar 1867 gesammelt worden sind. Proc. California Academy V. p. 131. Whiteaves berichtete über seine Schleppnetz-Expe- 220 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte dition bei der Insel Anticosti (vergl. vorj. Ber. p. 184) auch im Report British Association held at Brighton p. 143. V e r r i 1 1 berichtete über die Schleppnetz-Untersuchun- gen an der Küste von Neu-England. Dana and Silliman Amer. Journal 5. p. 1. Von Mollusken wurden den 142 Ar- ten, welche Stimpson in den Invertebrata of Grand Menan aufgezählt hat, 95 Arten hinzugefügt, nämlich 30 Bryozoen, 18 A seidien, 13 Lamellibranchier, 30 Gasteropoden und 3 Cephalopoden. Darunter einige neue unten namhaft zu machende Arten. In dem dritten Berichte über die Resultate der Schlepp- netz-Expeditionen an der Küste von Neu-England, verzeich- net V er rill auch einige Mollusken aus einer Tiefe von 50 bis 95 Faden: Octopus Bairdii V., Neptunea curta (islandica Gould), N. pygmaea soll im Gebiss von Neptunea abweichen, Aporrhais occidentalis, Turritella erosa, Lepeta coeca, Bela deeüssata, Natica clausa, Scaphander puneto- striata, Entalis striolata, Dentalium occidentale, Cardium islandicum, Astarte lens und elliptica, Yoldia thraeiformis, obesa, sopotilla, Dacrydium vitreum, Macoma sabulosa, Neaera aretica, Crenella decussata, glandula, Panopaea norvegica, Pecten islandicus und viele andere nordische Arten. American Journal of sc. and arts VI. p. 439. Bei einer Schleppnetz - Expedition bei St. George's Bank fand Baird Pecten pustulosus, der noch nicht von der Küste bekannt war, und Area pectuneuloides, welche an der Norwegischen Küste lebt. Bull. Essex Institute IV. p. 153. Bland schrieb, Annais Lyc. New York X. p. 311, über die physische Geographie und die Verbreitung der Land-Mollusken der Bahama-Inseln. Von den 80 Arten gehören 20 zu den mit Deckel versehenen, die übrigen zu den Inoperculata. Die Fauna der Bahamas ist wesentlich Westindisch, und die der Great Bank ist nahe verwandt mit der Cubanischen Fauna. Von der Abtheilung der Mollusken in dem Werke Mission scientifique au Mexique vergl. Ber. über d. Jahr 1871. p. 148 bearbeitet von Crosse und Fischer, er- schien die dritte Lieferung. Sie enthält den Schluss der der Mollusken während des Jahres 1873. 221 Gattung Berendtia (B. Taylori Pfr.) und die Fortsetzung der Familie Helieidae, nämlich die Subfamilie Pupinae mit den Gattungen Pupa und Vertigo, und die Subfamilie Euealodinae mit den Gattungen Holospira, Coelocentrum und Eucalodium. Die Gattung Pupa ist in Mexico und Guatemala durch drei Arten, Vertigo durch eine Art ver- treten. Die echten Cylindrellen, Lia, Macroceramus und Pineria werden als besondere Familie Cylindrellidae ver- einigt, während Holospira, Eucalodium und Coelocentrum, als zu den Helieidae gehörig, die Subfamilie Euealodinae bilden. In einem Aufsatze über die geographische Verbreitung der Helix Mexico's und Guatemala's in Journal de Conchyl. 21. p. 258 verzeichnete Crosse und Fischer 45 Arten aus Mexico und 13 Arten aus Guatemala. Beiden Ländern sind nur 4 Helix gemeinschaftlich. Im nördlichen Theile von Mexico finden sich 11 Arten aus dem Süden der Ver- einigten Staaten, nämlich 2 Arionta und 2 Euparypha auf dem Pacifischen, 2 Fruticicola und 5 Polygyra auf dem Atlantischen Abhänge. Von den 13 Arten Guatemala^ kommen zwei auch in Honduras vor. Während in Nord- amerika die Helix vorherrschen, thun dies die Bulimus in Südamerica : in Mexico halten sich beide grossen Gattungen ungefähr das Gleichgewicht. Die einzige Landschnecke auf der Insel Socorro an der Mexicanischen Küste ist Orthalicus undatus Brug. Die- selbe kommt auch auf den Tres Marias vor. Proceed. Boston Soc. XIV. p. 303. In Levy's Notas geograficas y economicas sobre la republica de Nicaragua. Paris 1873 wird p. 202 unter den Mollusken von der pacifischen Küste Avicula margaritifera hervorgehoben, ferner Ostrea und Murex purpureus. Von Ed. v. Martens erhielten wir einen werthvollen Beitrag, die Binnenmollusken Venezuelas in der Festschrift zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin p. 157—225 mit 2 Ta- feln. Daselbst werden 113 Arten aufgeführt, nämlich 3 Cy- clotus, 1 Cistula, 2 Chondropoma, 8 Helicina, 1 Proser- pina, 1 Vaginulus, 1 Arion, 2 Glandina, 1 Stenopus, 2 Hya- lina, 4 Streptaxis, 4 Helix (Labyrinthus), 15 Bulimus 222 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte (1 Borns, 7 Dryptus, 1 Eurytus, 4 Pelecychilus, 2 Anthinus), 1 Tomigerus, 15 Otostomus, 1 Bulimulus, 4 Orthalicus, 4 Stenogyra, 2 Tornatellina, 1 Clausilia, 1 Cylindrella, 2 Succinea, 7 Planorbis, 2 Physa, 2 Ancylus, 12 Ampul- laria, 3 Hydrobia, 5 Melania, 1 Neritina, 1 Unio, 2 Cy- rena, 2 Cyclas. Die Gattungen sind kurz charakterisirt, und bei den meisten Arten sind Bemerkungen zu ihrer Unterscheidung und über ihre geographische Verbreitung, bei vielen auch über das Gebiss gemacht. Die wenigen neuen Arten sind unten namhaft gemacht. M o u s s o n gab eine zweite Notiz über einige von Herrn Gustav Wallis aus dem nördlichen Stidamerica zu- rückgebrachte Mollusken. Malak. Bl. 21. p. 1. Mehrere neue Arten. Döring hat bei seinem Aufenthalte in Rosario die Conchylien der Umgegend gesammelt, und beabsichtigt die Mollusken der Argentinischen Republik zu bearbeiten. Zu- nächst beschreibt er Malak. Bl. 21. p. 52 die von ihm ge- sammelten Succineen, 6 Arten, unter denen 4 neu, s. unten. Cephalopoda. Keller hat als Beitrag zur feineren Anatomie der Cephalo- poden, histologische Untersuchungen angestellt, und namentlich die Knorpel, die Haut mit den Chromatophoren, und das Gefässsystem untersucht. Die Chromatophoren, die er auch an der inneren Wand der Kiemenhöhle auffand, sind nach unserem Verf. kernhaltige Zellen, die wahrscheinlich eine structurlose Membran besitzen. Der Zell- körper besitzt vitale Contractilität und enthält zahllose Pigment- körnchen eingestreut, die bei der Bewegung passiv mitgezogen werden. Die Bewegungen werden weder durch muskulöse, noch nervöse Elemente veranlasst, sondern sind der gleichen Kategorie einzuverleiben, zu der die Bewegungsphänomene der Lymphoidzellen, der Bindegewebszellen, der Pigmentzellen des Frosches und Cha- mäleons u. s. w. gehören. Zu den Farbenerscheinungen tragen ferner glänzende Füttern bei. Als Nachtrag werden noch einige Bemerkungen über Spirula beigebracht. Bericht über die Thätigkeit der St. Galli'schen naturw. Gesellseh. während des Vereinsjahres 1872-73. p. 447. Packart zählte die Funde von colossalen Cephalopoden auf, der Mollusken während des Jahres 1878. 228 wie sie bisher in der Litteratur gegeben sind. The American Na- turalist p. 87. Dali theilte mit, dass bei Ilinlink in Unalashka viele grosse Cephalopoden gestrandet, sind, so ein Pinnoctopus von 52 Zoll Länge, Onychoteuthis Bergii Licht, von 110 Zoll. Der Octopus punctatus Gabb erreicht eine Länge von 16 Fuss. The American Naturalist p. 484. Murray spricht in einem Briefe von einem durch einen Fischer Picot in Conception Bay an der Ostküste von Great Bell Island be- obachteten Seeungeheuer von 60 Fuss Länge, das sein Fahrzeug mit den Tentakeln umfasst habe. Picot hackte ihm einige Tentakeln mit der Axt ab, von denen einer, 19 Fuss lang, noch vorhanden ist. Es handelt sich offenbar um einen grossen Cephalopoden. Bei dieser Mittheilung erinnerte Gabriel, dass im Winter von 1870 auf 1871 zwei ganze Cephalopoden von 40 und 47 Fuss Länge an der Süd- küste der Insel bei Lamalein gestrandet seien. Proc. Boston Soc XVI. p. 161. In den Mittheilungen der deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Yokohama Mai 1873, ist ein grosser Ommastrephes beschrieben, der in dem Japanischen Meere gefunden und von dem Hinterende bis zum Vorderrande des Mantels 6' 1" lang war. Vergl. auch American Journal of sc. and arts VI. p. 237. Octopoda. Argonauta expansa Dali, Proc. California Acad. IV. p. 303, aus dem Meerbusen von Californien. Octopus Bairdii Verrill, Dana and Silliman Amer. Journ. 5. p. 5, aus der Bay von Fundy. Vergl. auch The American Naturalist p. 394 mit zwei Holzschnitten. Spence Bäte erwähnt zweier Exemplare von Sepia offici- cinalis, die am 24. Juni 1871 in Copuia beobachtet wurden, Kopf an Kopf mit verschlungenen Armen, etwa 12 Minuten am Boden bleibend. Am 12. Juli starb das Weibchen und enthielt eine Menge Eier. Quarterly Journ. micr. science XII. p. 403. Lankaster hat die Entwickelung im Ei von Loligo beob- achtet. Annais nat. hist. XI. p. 81. Wenn das Ei im Eierstock seine volle Grösse erlangt und sein grosses Keimbläschen verloren hat, verliert es alle Falten oder Korbwerk der Dotteroberfläche und schlüpft aus seiner Kapsel, und wird im Eileiter befruchtet. Dann tritt an einem Pol ein Keimfleck in Form einer dünnen Scheibe oder Kappe auf, der sich theilt. Wenn diese obere Lage von Blasto- derm-Zellen sich ausgebreitet hat, tritt ausser ihr und ganz getrennt von ihr ein Kreis von 7 oder 8 durchsichtigen Nuclei auf; ein zweiter, dritter und vierter Kreis entsteht, bis sie sich über das ganze Ei ausgebreitet haben. Die Furchungsarea wächst über jene Nuclei hinweg, welche daher in einer tieferen Schicht des Dotters liegen. Beide umhüllen die ganze Oberfläche des Eies als zwei ver- 224 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte schiedene Schichten. Die untere bildet die grosse Menge des subepi- dermalen Gewebes, welches dem Mesoderm der Vertebraten ent- spricht. Dann beginnt die Organenbildung. Verf. hebt ferner her- vor, dass der erstgebildete Mund nicht bleibt, sondern, dass der eigentliche Mund erst später auftritt. Ein anderer Punkt, der dem Verf. interessant geworden ist, ist eine Einsenkung in Form einer Grube hinter jedem Auge; eine traubige Gewebsmasse ist die Folge der Einstülpung, und giebt dem optischen Nerven jeder Seite den Ursprung. Die Schale entwickelt sich sehr früh in einem Schlauche, der oben offen bleibt, bis der Embryo beinahe die Eihülle verlässt. Lenz erzählt, dass am 24. September 1872 ein Loligo vul- garis Lam. 74 Meile oberhalb Travemüaide im sog. Kolk gefangen wurde. Er bestätigt bei dieser Gelegenheit die Artverschiedenheit von L. vulgaris und Forbesii Steenstr. Archiv des Vereins in Mecklen- burg XXVI. p. 104. A twood theilte mit, dass Ommastrephes sagittatus, vor sechzig Jahren bei Provincetown, Cape Cod. sehr häufig, um 1847 weniger zahlreich vorgekommen sei, bis er 1867 nicht ein einziges Exemplar mehr finden konnte. Seitdem sind wieder einige gefunden, und im Jahr 1872 erschienen sie plötzlich wieder in zahlloser Menge. Aehnliches habe an den grossen Bänken von Neu-Fundland statt- gefunden. — Bei dieser Gelegenheit erzählte Packard, dass auf der grossen Bank ein grosser Cephalopode mit 10 Fuss langen Armen gefangen sei, der als Architeuthis dux bestimmt sei. Heteropoda. Macdonald hat Mundzähne bei der Gattung Tirola ge- funden, die in zwei Reihen stehen. Er bildet in jeder Reihe fünf derselben ab. Quarterly Journal of Microscopical society XI. p. 274. Cheletropis crenilabris Garrett, Proc. Philadelphia p. 215. pl. II. fig. 18, von den Paumotu-Inseln. (Die Arten dieser Gattung sind wohl Jugendzustände von Gasteropoden. Ref.) Gasteropoda. Taenioglossa. Fomatiacea. Pomatias Martensianus Möllendorff, Beiträge zur Fauna Bosniens p. 56. — P. Maresi und atlanticus Letourneux La Kabylie I. p. 230, aus Kabylien. Cyclotacea. Cyclophorus Leonensis von Sierra Leone, und LH- Uputianus von Gabon Morelet Journ. de Conchyl. p. 332. der Mollusken während des Jahres 1873. 225 Pupina vitiensis Garrett, Proc. Philadelphia p. 233. pl. III. fig. 62. von den Viti-Inseln. Leptopoma Hargravesi Cox, Proc. zool. soc. p. 151, von den Salomonsinseln. Omphalotropis albocarinata Mousson, Journ. de Conchyl. p. 115, pl. 7. fig. 3, von den Norfolk-Inseln. — 0. taeniata, littorinula und Hameliana Grosse Ib. p. 142, von der Insel Rodriguez. Realia (Omphalotropis) laevis von den Samoainseln, vavauensis von den Freundschaftsinseln und bicarinata von Tongatabou. Baird bei Brenchley 1. c. p. 440. pl. 39. Cyclostomacea. Euptychia n. gen. Crosse et Fischer, Journ. de Conchyl. p. 156. Testa umbilicata globoso-turbinata, tenuiuscula, longitudinaliter striata, haud nitens, epidermide tenuissima, decidua partim obtecta: spira turbinato-conica, apice obtusulo ; sutura sub- impressa; anfractus convexi, ultimus subascendens, magnus, lamellis longitudinalibus. compressis, prominentibus, pone marginem externum elegantissime ornatus; apertura subovato-circularis; peristoma bre- viter expansum (interdum lamella vicina subduplicatum), in adultis speciminibus continuum (marginibus in juvenilibus speciminibus callo junctis), in vicinio anfnactus penultimi subangulatum. — Operculum subovale, cartilagineo-corneum, planiusculum, niedio levissime in- crassatum, margine simplice, attenuato, acuto; nucleo subexcentrico ; anfractibus 5 sensim crescentibus ; pagina externa plicato-striatula, interna granosa, ad marginem laevigata. Steht zwischen Cyclosto- mu3 und Cyclophorus. E. metableta von Madagascar. Cyclostomus adjunctus Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 145, von Tenerifa. — Cyclostoma vexillum Sowerby, Proc. zool. soc. p. 452. von Madagascar. — C. balteatum, ßostriatum, con- sanguineum Sowerby, ib. p. 718. pl. 59. fig. 1—3, von Madagascar. G. (Leonia) scrobfkulata Mousson, Malak. Bl. 21. p. 155, aus West- Marocco. — C. Desmazuresi Crosse, Journ. de Conchyl. p. 141, von der Insel Rodriguez. Buckleya bifasciata Mousson, Malak. Bl. 21. p. 17, von Bogota. Tropidophora suffusum und perspectivum Sowerby, Proc. zool. soc. p. 452, von Madagascar. Clwndropoma aspratile Morelet, Journ. de Conchyl. p. 125. pl. 5. fig. 2, aus Ecuador. Choanopoma Neiccombi, Gabbi und Moreletianum Crosse, Journ. de Conchyl. p. 352, von Taiti. Tmncatellacea. Truncatella Stimpsonii Stearns, Proc. Cali- fornia Acad. IV. p. 249, von Californien. — Tr. debilis Mousson, Malak. Bl. 21. p. 156, von West-Marocco. Ampullariacea. Ampullaria semitecta Mousson, Malak. Bl. 21. p. 18, von Bogota. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2, P 226 Troschel: BericLt üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Potamophila. Bithynia mostarensis Möllendorff, Beiträge zur Fauna Bosniens p. 58. Assiminea recta Mousson, Malak. Bl. 21. p. 156. aus West- Marocco. Amnicöla acrambleia und Rouvieriana Letourneux, La Ka- bylie I. p. 232, aus Kabylien. Hydrobia valvataeformis Möllendorff, Beiträge zur Fauna Bos- niens p. 59. — H. Ernesti v. Martens, Festschrift der Ges. naturf. Freunde in Berlin p. 209. Taf. 2. Fig. 12, aus dem See Valencia. — H. canariensis Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 148, von Tenerifa. — H. Quenstedti Wiedersheim, Verh. Würzburger phys.-med. Gesellsch. 4. Bd., aus der Falkensteiner Höhle in Würt- temberg. Lithoglyphus pyramidatus Möllendorff, Beiträge zur Fauna Bosniens p. 59. Melania Brenchleyi von den Samoa-Inseln und cylindroides von Savage-Insel Baird bei Brenchley 1. c. p. 440. pl. 40. Littorinacea. Sau vage beobachtete die Begattung zwischen Littorina rudis und littorea. Journ. de Conchyl. p. 122. Littorina tristis Mousson, Malak. Bl. 21. p. 155, aus West- Marocco. Bei der Aufzählung der 34 bei Madeira gefundenen Rissoen, Proc. zool. soc. p. 365, die zum grossen Theil auch abgebildet sind, stellte Watson folgende neue Arten auf: Rissoa Leacocki, auran- tiaca, crispo, gibbera, moniziana, Watsoni, novarensis, albugo, ob- jecto,, lincta, tenuisculpta. — R.vitrea, littorinaeformis, infrastricta, infratincta, venusta, crystallina, hyalina, truncata Garrett, Proc. Philadelphia p. 215. pl. II. fig. 19—26. Bissoina supracostata, sculptilis, mülecostata, oryza, horrido, scaba, castaneogranosa, gracilis, debilis, affinis, terebra, turrita Gar- rett, Proc. Philadelphia p. 209. pl. II. fig. 1 — 12, von den Südsee- inseln. Pyramidellidae. Pyramidella canaliculata Sowerby, Proc. zool. soc. p. 720. pl. 59. fig. 7, von den Sandwichinseln. Jickeli hat sich durch Anschleifen eines Exemplares vonObe- liscus terebellum überzeugt, dass im Innern Falten vorhanden waren, wie bei dolabratus. Die Gaumenfalten wachsen also nicht mit dem Gehäuse fort, sie sind nur die Auszeichnung eines Wachsthumsab- schnittes. Man darf daher auf Fehlen oder Vorhandensein der Gau- raenfalten bei Unterscheidung der Arten in der Gattung Obeliscus nur einen sehr beschränkten Werth legen. Malak. Bl. 21. p. 118. Obeliscus hyalinus Garrett, Proc. Philadelphia p. 228. pl. 3. fig. 56, von den Paumotu- und Gesellschafts-Inseln. Odostomia carinata Adams, Proc. zool. soc. p. 206. pl. 23. fig. 4, aus dem Persischen Meerbusen. — O. densecostata, exilis, der Mollusken während des Jahres 1873. 227 densestriata, oryza, sulcata, amanda, pulclira, crystallina, lutea, obe- liscus, vitrea, unilineata, cuspidata Garrett. Proc. Philadelphia p. 223. pl. III. fig. 42 — 54, von den Viti-Inseln. Eulimacea. Eulima paivensis Watson, Proc. zool. soe. p. 364. pl. 36. fig. 29, von Selvagens, Madeira. Bissopsis n. gen. Garrett, Proc. Philadelphia p. 228. Schale klein, dünn, langstreckig, cylindrisch ; Apex abgestutzt: Apertur subovat, oben winklig, ganzrandig; Peristom ziemlich dünn, etwas erweitert; Spindel schief, gebogen. jB. typica, pl. III. fig. 55. von den Viti- und Samoa-Inseln. Styliferidae. Stylifer dubius Baird bei Brenchley 1. c. p. 437. pl. 38. fig. 5, 6, von Neu-Caledonien. Gerithiacea. Cerithidea turrita Stearns, Proc. Boston Soc. XV. p. 24, von der Westküste von Florida. Capuloidea Nachdem Salenski in seiner Arbeit über die Entwickelung von Calyptraea sinensis (vergl. vorj. Ber. p. 191) die in russischer Sprache geschriebene Schrift von S tepanoff über denselben Gegenstand critisirt hatte, sah sich der Letztere veranlasst seine Abhandlung auch in deutscher Sprache, Bull, de Moscou 1873. I. p. 115, zu veröffentlichen. Xenophorea. Fischer giebt an, dass die embryonalen Win- dungen bei Xenophora 5 bis 6 sind, convex, glatt, gelblich, ohne fremde Körper anzuheften. Journ. de Conchyl. p. 123. Amphiperasidae. Amphiperas pulcliellus Adams, Proc. zool. soc. p. 206. pl. 23. fig. 5, von Mauritius. Sigaretina. Ueber Natica fusca Biainv. vergl. Wiechmann im Nachrichtsbl. p. 82. Natica Prietoi und intricatoides (vittata) Hidalgo, Journ. de Conchyl. p. 332, von der spanischen Küste. Cypraeacea- Cypraea Coxeni Cox, Proc. zool. soc. p. 568, von den Salomonsinseln. Cypraea Petitiana Crosse et Fischer 1872 ist Journ. de Con- chyl. p. 254. pl. XI. fig. 6 abgebildet. Tritoniidae. Triton temiiliratus Lischke. Malak. Bl. 21. p. 20, von Japan. Toxoglossa. Conoidea. Weinkauff übernahm für Küster's systematisches Conchylien-Cabinet die Fortsetzung der Gattung Conus. Zunächst erschienen die Species 114 — 126, worauf Zusätze und Aenderungen zum Küster'schen Texte folgen, und dann Alles, was bei Küster fehlt. Letzteres schätzt der Verf. auf nahe an 250 Species. In den vorliegenden 1873 erschienenen Lieferungen ist die Gattung Conus bis zur 198. Art fortgeführt. Als neu werden aufgestellt p. 204 Conus Maltzanianus von Tahiti, p. 206 C. Jickelii aus dem Rothen 228 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Meere, p. 221 C. Loebbeclcianus unbekannten Fundortes, und p. 229 C. Scheck Jickeli (C. neptunus Kiener non Reeve) aus dem Rothen Meere. Conus Fergusoni von Panama, tenuisulcatus und articulatus von Mauritius, altispiratus von Südafrica und cuneatus ohne Vater- landsangabe. Sowerby, Proc. zool. soc. p. 145. pl. 15. — C. race- mosus Sowerby, ib. p. 721. pl. 59. fig. 11, von den Sandwichinseln. — G. Dalle Stearns, Proc. California Acad. V. p. 78. pl. I. fig. 1, von Oalifornien. Conus fulvocinctus Crosse 1872 ist Journ. de Conchyl. p. 248. pl. 11. fig. 5 abgebildet. Terebracea. Edgar Smith machte kritische Bemerkungen über einige Arten der Familie Terebracea. Annais nat. hist. XI. p. 262. Terebra buccinulum Desh. ist = Bullia turrita Gray. — T. anomala Gray, inconstans Hinds. und matheroniana Desh., welche Reeve zusammenzieht, erklärt Verf. für gut unterschiedene Arten. T. pulchra Hinds. = cerithina Lam. jüv. — Für T. coerulescens, micans, acuminata, cuspidata, apicina, Traillii und bacillus gründet er ein Subgenus Impages, testa subulata, terebraeformis, anfr. in- tegri, plus minusve longitudinaliter striati vel plicati, sutura indi- stiucta separat!, callo angusto lineam suturalem supra cincti. — T. flava Gray wird in T. lutescens umgetauft. — Dann folgen folgende neue Arten: Terebra Adamsii Japan, australis Swan River, concolor, similis, japonica Japan; Myurella fijiensis Fidschi-Inseln, turrita Torresstrasse, Belcheri Ecuador, Macgülivrayi Neu-Guinea, miranäa Malacca, contractu, granulosa Japan, paucistriata Fidschi-Inseln, capensis Cap, pumilio, tantilla Japan; Äbretia antarctica antarktisch, brasiliensis Rio de Janeiro. Terebra (Leiostoma) parva Baird bei Brenchley, 1. c. p. 435. pl. 37. fig. 4, 5, von Neu-Caledonien. Pleurotomacea. Pleurotoma circinata Dali, Proc. California Acad. V. p. 61. pl. II. fig. 5, von Unalaschka. Pleurotomella n. gen. Verrill, Dana and Silliman Am er. Journal 5. p. 15. Verwandt mit Pleurotoma, aber ohne Augen, ohne Deckel, Labrum mit weitem, sehr tiefem Einschnitt. PI. Paclcardii aus der Bay of Fundy. Drillia ostrearum Stearns, Proc. Boston Soc. XV. p. 22, von der Westküste von Florida. — Dr. vidualoides, papulosa, minu- tissima, pusitta Garrett, Proc. Philadelphia p. 217. pl. II. fig. 28—31, von den Viti-Inseln. — Dr. brunneo-maculata aus Californien und strigata ohne Fundortsangabe Sowerby, Proc. zool. soc. p. 720. pl. 59. fig. 8, 9. — D. montereyensis und Hempliillii Stearns, Proc. California Acad. V. p. 80. pl. I. fig. 2 und 3, von Californien. Clathurella pulchella, daedalea, caelata, infrasulcata. obesa, der Mollusken während des Jahres 1873. 229 semilineata, pinguis, punetifera Garrett, Proc. Philadelphia p. 219. pl. III. fig. 32—39, von den Viti-In9eln. — Gl. Jcwetti Stearns, ib. p. 346, von der Westküste von Florida. Baphnella fusiformis, mlllegrana. vitrea. tessellata Garrett, Proc. Philadelphia p. 229. pl. III. fig. 58—61, von den Paumotus-Inseln. Zafra purpurea Adams, Proc. zool. soc. p. 206. pl. 23. %. 3, von den Neuen Hebriden. Githara melanostoma und abbreviata Garrett, Proc. Philadelphia p. 222. pl. III. fig. 40, 41. von den Südsee-Inseln. — C. Balansai Crosse, Journ. de Conchyl. p. 65, 131. pl. 5. hg. 5, von Neu-Ca- ledonien. Mangelia stellata Stearns, Proc. Boston Soc. XV. p. 22, von der Westküste von Florida. — M. interlirata Stearns, Proc. Cali- fornia Acad. IV. p. 226, aus Californien. Defrancia albostrigata Baird bei Brenchley, 1. c. p. 434. pl. 37. hg. 3. 4, von Neu-Caledonien. Verrill verwirft, Dana and Silliman, Amer. Journ. 5. p. 101, den Gattungsnamen Defrancia Bronn (1835), weil er schon von Millet (1826) vergeben war, und führt dafür Discofasigera d'Orb. ein. Cancellariacea. Gancellaria turrita Sowerby, Proc. zool. soc. p. 721. pl. 59. fig. 11, ohne Angabe des Vaterlands. — C. (Trigo- nostoma) circumcincta Dali, Proc. California Acad. V. p. 58. pl. II. fig. 1, 2, von Unalascbka. Rhachiglossa. Volutacöa. Voluta (Callipara) Brazieri von Neu-Südwales und Voluta Macgillivrayi von der Insel Woodlark. Cox, Proc. zool. soc. p. 567. pl. 48. fig. 8 und 9. Marginellacea. Marginella quadrifasciata Marrat, Annais nat. hist. XII. p. 426, von Kabenda, Africa. — M. (GlabeUa) opalina und . auraecineta Stearns. Proc. Boston Soc. XV. p. 21. von Florida. Volvaria (Volvarina) pygmaea Garrett, Proc. Philadelphia p. 217. pl. II. fig. 27, von den Viti-Inseln. Buccinacea. Fusus (Chrysodonms?) Harfordii Stearns, Proc. California Acad. V. p. 79, von Californien. — F. (Colus) similis Baird bei Brenchley, 1. c. p. 432. von Neu-Caledonien, und Brench- leyi ib. p. 434. pl. 37. fig. 1, 2, aus der Südsee. Sipho Hallii Dali. Proc. California Acad. V. p. 59. pl. II. fig. 3, von Unalaachka. Euthria aracanensis Angas, Proc. zool. soc. p. 182. pl. 20. fig. 1, von Aracan. Turbinellacea. Die Gattung Turbinella ist in der 221. Lief, von Küster's systematischem Couchylien-Cabinet von No. 35 bis 60 fortgesetzt. 230 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Nassacea. Nassa nodulosa unbekannten Fundortes und aethio- pica von Kabenda, Africa. Marrat, Annais nat. hist. XII. p. 426. — N. anthracina Garrett, Proc. Philadelphia p. 229. pl. III. fig. 57. von den Viti-Inselu. — N. bifaria Baird bei Brenchley, 1. c. p. 436. pl. 38. lig. 1, 2. von Neu-Caledonien. Columbellacea. Columbella compta Lischke, Malak, Bl. 21. p. 20, von Japan. Nitidella filosa Stearns, Proc. Philadelphia p. 345, von der Westküste Florida's. Mitrella daedala Adams, Proc. zool. soc. p. 205. pl. 23. fig. 2, von den Neuen Hebriden. Anachis semiplicata und acuta Stearns, Proc. Philadelphia p. 344, von der Westküste Florida's. Astyris variegata Stearns, Proc. California Acad. V. p. 81. pl. I. fig. 5, von San Diego. Olivacea. Oliva signata Lischke, Malak. Bl. 21. p. 20, aus Japan. Ancillaria albo-callosa Lischke. Malak. Bl. 21. p. 21, von Japan. Muricea. Murex Thornasi Crosse ist Journ. de Conehyl. p. 249. pl. 11. fig. 4 abgebildet. Murex Lienardi Crosse, Journ. de Conehyl. p. 284, von Mau- ritius. — M. Crossei Lienard, ib. p. 285, von Mauritius. Muricidea subangulata Stearns, Proc. California Acad. V p. 81. pl. I, fig. 4, von Californien. Chasca% n. gen. Muricidarum Watson, Proc. zool. soc. p. 361. Schale spindelförmig, weit genabelt, längsgerippt und mit spiralen Leisten, ohneVarices; Epidermis hornig, Mundrand winklig; Aussen- und Innenlippe ganz glatt, Sipho lang, schmal und tief, ein wenig nach links gebogen, aber vorn nicht aufgebogen. Deckel kräftig, hornig, Nucleus terminal, innen durch eine breite Leiste längs dem rechten Rande verstärkt. Ch. maderensis von Madeira. Typhis expansus Sowerby, Proc. zool. soc. p. 719. pl. 59. lig. 4, unbekannten Fundortes. Purpuracea. Purpura canaliculataDucl. kommt von Unalaschka bis Monterey in Californien vor, und variirt in Grösse und Gestalt. Stearns, Proc. California Acad. IV. p. 250. Ptychatr actus occidentalis Stearns, Proc. California Acad. V. p. 79, von den Shumagin-Inseln. Coralliophila Barclayana Adams, Proc. zool. soc. p.'205. pl. 23. fig. 1, von Mauritius. Ptenoglossa. Scalariacea. Scalaria Mariei Crosse, Journ. de Conehyl. p. 136, aus Neu-Caledonien. der Mollusken während des Jahres 1873. 231 Adams taufte seine Scala delicatula (1869) in Scala tcnera um, da der Name bereits von Crosse und Fischer vergeben war. Proc. zool. soc. p. 209. Solariacea. T. A. di Montirosato erkennt in einer kleinen Schrift, Notizie intorno ai Solarii del Mediterraneo, Palermo 1873, sechs Arten der Gattung Solarium an, nämlich S. discus Phil., monili- ferum Bronn, mediterraneum Mont., hybridum Lam., fallaciosum Tib., Architae Costa. Alle sind abgebildet. — Als Anhang folgen Berichtigungen zu seiner Schrift Notizie intorno alle conchiglie mc- diterranee. Architectonica tricarinata Stearns, Proc. Boston soc. XV . p. 23, von der Westküste von Florida. Rhipidoglossa. Helicinacea. Helicina Gomeaensis Garrett, Proc. Philadelphia p. 233. pl. III. fig. 63, von den Viti-Inseln. — IL Gäbbi Crosse et Newcomb, Journ. de Conchyl. p. 354, von Taiti. — H. Brenchleyi, fulgurata, multistriata und strigata von den Samoainselu, Julii von den Salomonsinseln, Novae Caledoniae von Neu-Caledonien, Baird bei Brenchley 1. c. p. 448. pl. 41. Helicina Schrammi Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 251. pl. 11. fig. 3 abgebildet. Hydrocaenacea. Hydrocaena similis Baird. ib. p. 440. pl. 39. fig. 1, 2, von den Samoa-Inseln. Neritacea. Neritina subrugata Baird bei Brenchley, 1. c. p. 438. pl. 38. fig. 7 — 9, von den Salomonsinseln. Nerita strieta Baird, ib. p. 438. pl. 38. fig. 10 — 11, aus der Südsee, Novae Caledoniae, ib. fig. 12, 13, von Neu-Caledonien. Trochoidea. Turbo Carduus Fischer unbekannten Fundortes und stenogyrus von den Philippinen. Fischer. Journ. de Conchyl. p. 126. Phasianella Wisemanni Baird bei Brenchley. 1. c. p. 436. pl. 38. fig. 3, 4, von den Neuen Hebriden. Collonia munda Adams, Proc. zool. soc. p. 206. pl. 23. fig. 6, aus dem Persischen Meerbusen. Liotia bellula Adams, Proc. zool. soc. p. 296. pl. 23. fig. 7, aus dem Persischen Meerbusen. Eutrochus altematus Sowerby, Proc. zool. soc. p. 719. pl. 59. fig. h, aus Australien. Cyclostrema earinatum Adams, Proc. zool. soc. p. 207. pl. 23. fig. 8, aus dem Persischen Meerbusen. Claneulus pusülus Adams, Proc. zool. soc. p. 207. pl. 23. fig. 9, von den Neuen Hebriden. Minolta variabilis Adams, Proc. zool. soc. p. 207. pl. 23. fig. 10, aus dem Persischen Meerbusen. 232 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Margarita vorticifera Dali, Proc. California Acad. V. p. 59. pl. IL fig. 4, von Unalaschka. Vitrinella pura, liricincta, scitlptilis, caelata, nodosa Garrett, Proc. Philadelphia p. 213. pl. IL fig. 13—17, von den Südseeinselu. Docoglossa. Patellina. San vage erörtert einige Punkte der Naturge- schichte von Patella vulgaris. Ihre Fortpflanzungszeit fällt in die letzten Tage des März, die Embryonen haben eine sehr dünne Schale. Kleine und mittlere Exemplare sah er sich bewegen, grosse sassen immer an demselben Orte ; sie bewegten sich aber nur, wenn sie bei der Ebbe vom Wasser entblösst waren. Sie variiren nach dem Orte ihres Aufenthaltes. Journ. de Conchyl. p. 118. Acmaeacea. Acmaea (Collisella) peramabilis Dali, Proc. Cali- fornia Acad. IV. p. 302. Cüitonidae. Carpenter bringt die sechs Chitonarten der Amerikanischen Küste von Labrador bis Florida in fünf Gattungen : Chiton apiculatus gehört zu Chaetopleura ; auf Chiton ruber gründet er eine neue Gattung Trachydermon, weil die Kiemenreihen kurz sind, anstatt den Fuss zu umgeben ; Chiton albus ist wahrscheinlich auch ein Trachydermon ; ebenso der britische Chiton marginatus; Chiton marmoreus gehört zu Tonicia Adams, hat aber kurze Kie- menreihen, und wird daher als eigene Gruppe Tonicella unter- schieden ; Chiton mendicarius ist eine Hanleia nach des Verf. Diagnose, nicht nach der von Loven und Gray, er glaubt, dass die Büschel durch Contraction beim Trocknen entstanden sind, die Kiemen sind kurz und hinten, wie bei Leptochiton und das Thier hat eine cen- trale Afterröhre, aus der er die Faeces hervortreten sah; Chiton Emersonii, welcher keine Poren hat, bildet die neue Gattung Stimp- soniella, wohin auch Ch. Pallasii von Alaska gezogen wird, die Faeces werden, wie bei Trachydermon durch zwei Schlitze am Schwanzlappen ausgeführt. Verf. beabsichtigt eine Monographie der Chitoniden zu veröffentlichen. Bull. Essex Institute V. p. 152. Chiton japonicus und rübro-lineatus Lischke, Malak. Bl. 21. p. 22, von Japan. — Ch. (Onithochüon) amicorum Baird bei Brench- ley, 1. c. p. 445. pl. 40. fig. 7, von Savage. Pulmonata. Bland und Binney haben, Proc. Philadelphia p. 240, wieder das Gebiss einer Anzahl Landschnecken aus den Vereinigten Staaten untersucht, mit Bemerkungen über ihren systematischen Werth. Die untersuchten Arten gehören in die Gattungen Macrocyclus, Limax, Zonites, Vitrina und Helix, und aus der letzteren zu den Subgenera Polygyra, Stenotrema, Triodopsis, Mesodon, Truticieola, Arionta und der Mollusken während des Jahres 1873. 233 einer neuen Untergattung Glyptostoma, die auf Helix Newber- ryana gegründet ist: Testa late umbilieata, depressa, ruguloso- striata, solida, anfraetus 6, ultimus depresso-globosus, antice non descendens; apertura obliqua, subcircularis; peristoma simplex, acutum, intus incrassatum, marginibus approximatis, eolumellari brevi, vix reflexiusculo. Maxilla arcuata, costis validis distantibus (circa 16) exarata, margines valide dentati. Lamina lingualis ut in Heiice videtur, deirtes marginales subquadrati. Systema sexuale sim- plex, desunt sagitta, bursa, flagellum et vesica multifida. Orificium ut in Heiice positum. — Die Verf. fügen ein Verzeichniss aller von ihnen untersuchten und schon früher beschriebenen Arten hinzu, was die Benutzung sehr erleichtert und um so dankenswerther ist, da sie an sehr zerstreuten Arten publicirt sind. Auf der beige- gebenen Tafel sind der Kiefer von Helix Newberryana und die Ge- schlechtsapparate von Helix infumata, Newberryana, Townsendiana und fidelis abgebildet. Bland und Binney machten Angaben über die Weichtheile, namentlich das Gebiss von Helix columbiana Lea, Helix germana Gould, Macrocyclis Baudoni Fer, Bulimulus multifasciatus Lam., alternans Beck., Helix pachygastra Gray, Josephinae Fer., invalida Adams, Punctum minutissimum Lea und Geomalacus maculosus Allm. Annais Lyc. of New-York X. p. 304. Dieselben Verf. beschrieben das Gebiss und die Anatomie von Achatin ella und anderen Pulmonaten in Annais Lyceum New- York X. p. 331 mit 2 Tafeln. Ausser den Aehatinellen, auf die wir unten zurückkommen, wird das Gebiss beschrieben von Nanina Cha- missoi, Succinea canella, Zonites Gundlachi, Helix (Polygyra) uvuli- fera, Veronicella occidentalis, Onchidium Schrammi, Helix (Polymita) picta, Helix (Hemitrochus) gallopavonis und Troscheli, Amphibulima appendiculata, patula und rubescens, Omalonyx felina, Lithotis rr.pi- cola, Helix (Thelidomus) provisoria, Glandina (Oleacina) solidula, Bulimulus (Leptomems) sepulcralis, Strophia decumana und mumia, Pupa fallax, Limax Hewstoni, Erinna Newcombi. Bei einer Besprechung der colorirten Tafeln des Lehmann'- schen Werkes über deutsche Nacktschnecken macht Seibert auf einige Irrthümer aufmerksam, und will Arion hortensis zu einer eigenen Gattung erheben, der er den Namen Kobeltia beilegt. Nachrichtsbl. p. 79. In der zweiten Lieferung des dritten Bandes seines Reise- werkes hat Semper die Familie der Heliciden zu bearbeiten be- gonnen, die er den Zonitiden gegenüber (vergl. den Bericht von 1870. p. 146) durch den Mangel der Schwanzdrüse am Fussende charakterisirt. Die Familie wird in Unterfamilien getheilt, 1) Vi- trinin ae mit längs getheilter Fusssohle und deutlichem Fusssaum, Kiefer glatt, die seitlichen Zungenzähne bald pfriemförmig, bald 234 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte zweispitzig oder dreispitzig und immer hakenförmig, mit den Gat- tungen Limax, Vitrinoidea, Vitrinopsis, Vitrina, Parmacella, Vitriuo- conus. Hyalina, 2) Helicinae ohne längsgetheilte Fusssohle, jedoch mitunter mit Mittelfeld und Fusssaum; Geschlechtsöffnung meist unter oder dicht an dem rechten (linken) Fühler, Kiefer glatt, ge- rippt, gestreift, oder aus Platten zusammengesetzt; Zungenzähne variabel, meist mehrspitzig uud kurz. Diese Unterfamilie wird weiter eingetheilt : 1. Gruppe 0 xygnatha mit glattem Kiefer. 1. Unterabtheilung mit glatten einspitzigen Zähnen der Radula. Da- hin die Gattungen Acavus Montf., Corilla Adams (Atopa Albers), Caryodes Albers, Panda Albers ; 2. Unterabtheilung, mit mehrspitzigen breiten Zähnen der Radula. a. Gattungen mit 2 die Augen tragen- den Fühlern, Janellidae Keferstoin, Gatt. Janella Gray. b. Gattungen mit 4 Fühlern und einem in Aetzkali resistenten hinteren Fortsatz des Kiefers (Succinidae). Gatt. Succinea. c. Gattungen mit 4 Fühlern, deren Kiefer keine in Aetzkali sich erhaltende hintere quadratische Platte besitzt. Gatt. Oopelta Mörch, Trochomorpha v. Martens, Planispira Beck, Obbina n. gen. — Wird fortgesetzt. Die neuen Gattungen und Arten sind unten angegeben. Sandb erger berichtet über das Vorkommen einiger Heli- ceen. Nachrichtsbl. p. 83. Helicea. Aus der Gattung Helix beschrieb Mousson Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 31 folgende neue Arten ^ von den Canarischen Inseln: Euparypha Grasseti Tarnier in litt.. Xenophila adoptata, Monilearia Wooäwardia Tarnier in shed., proposita, Tur- rieula inops, nodoso-striata, Discula granostriata, morata, multi- pimctata, Hispidella pavida, OcMhephüä multigranosa, Ciliella la- nosa, Leptaxis digna, Macidaria adonis und efferata, Iberus har- monica, merita, semiteeta, Hemicycla inutilis, desculpta, gravida temper ata, retrodens, Fritschi, invernicata, indifferens, distensa. Helix lenabaria, zonitomaea, Nicaisiana, Berbruggeriana, Eu- sicadensis, aphaea sind neue Arten aus Kabylien von Letourneux La Kabylie I. p. 218. Cox stellte folgende neue Arten aus Australien auf, Proc. zool. soc. p. 146. von denen mehrere auf pl. 16 abgebildet sind : Helix {Geotrochus) miser, H. (Discus) cerealis, H (Geotrochus) Qui- rosi, blanda, H. Mendanae, H. (Camaena) Bameyi, H. Hoioinsulae, yatalaensis, serena, fatigata, H. (Geotrochus) gelata, H. crustulum, H. (Geotrochus) zelina, H. Bockhamptonensis. Helix (Semicornu) silenus Angas, Proc. zool. soc. p. 182. pl. 20. fig. 2, von Neu-Irland, H. (Trochomorpha) juanita Angas, ib. p. 183. pl. 20. fig. 3, von den Salomonsinseln, H. (Angasella) Phil- lipsiana Angas ib. p. 183. pl. 20. fig. 4, aus Südaustralien. — Helix (Fruticola) Everetti Adams, Proc. zool. soc. p. 207. pl. 23. fig. 11, von Borneo. — Helix Ällasteri Cox, Proc. zool. soc. p. 564, von der Mollusken während des Jahres 1873. 235 den Salornonsinseln. — H. (Camaena) Arthuriana, Rawnesleyi und Ghallisi Cox, ib. p. 564. pl. 48. fig. 1 — 3, von Nordaustralien. — H. {Corasia) Balcombei Cox, Proc. zool. soc. p. 566. pl. 48. fig. 4, von den Salornonsinseln. — Helix Leei Cox, Proc. zool. soc. p. 565. pl. 48. fig. 5, von den Louisiade-Inseln. — Helix (Geotrochus) re- demta pl. 48. fig. 6 und Macfarlanei Cox, Proc. zool. soc. p. 566, von den Salornonsinseln. — Helix (Trochomorpha) merzianoides Garrett, Proc. Philadelphia p. 237. pl. III. fig. 72, von den Viti-Inseln. — Helix basidens, erecta Mousson, Malak. Bl. 21. p. 2, von Bogota. — Helix tectum sinense und Bichthofeni v. Martens, Malak. Bl. 21. p. 67, aus China. Helix (Xerophila) camerata und subapicina, H. (Cochlicella) duplieata, H. longipila, H. {Macidaria) Eerayana, Beaumieri, At- lasica praedisposita Mousson, Malak. Bl. 21. p. 150, aus West-Ma- rocco. — H. (Fruticicola) Arpatschaiana pl. 7. fig. 4 aus dem Ar- patsehai-Thal, H. (Fruticicola) pseudoglobula pl. 7. fig. 5 von Ka- patschig. Mousson, Journ. de Conchyl. p. 197. — H. Borniert, pri- maeva, atlantidea Morelet, Journ. de Conchyl. p. 235, von den Cap- verdischen Inseln, die beiden letzteren fossil. — Helix palmarum und seminium Morelet, Journ. de Conchyl. p. 329, aus Westafrica. — H. Bourailensis, melaleucarum, Bruniana Gassies, ib. p. 336, von Neu-Caledonien. — H. Megei Lambert, ib. p. 136, 356. pl. 14. iig. 3, von Neu-Caledonien. — H. cantabrica Hidalgo, ib. p. 358, aus Asfcurien. — H. Bodriguensis Crosse, ib. p. 137, von der Insel Rodriguez. — H. stragulum Crosse et Fischer, ib. p. 158, von Ma- dagascar. — H. laqueata und samoensis von den Samoainseln, va- vauensis von den Freundschaftsinseln. Baird bei Brenchley, 1. c. p. 446. pl. 40. Helix ostiolum (1870) Crosse ist Journal de Conchyl. p. 341. pl. 14. fig. 5 abgebildet. Ed. v. Martens machte Bemerkungen über die Verbreitung der vier verwandten Arten Helix nemoralis, hortensis, austriaca und silvatica. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 128. Adams erkannte seine Stylodonta (Erepta) Bewsheri als identisch mit Helix detecta Fer. an. Proc. zool. soc. p. 209. Clessin giebt den Verbreitungsbezirk von Helix obvia Z. als auf den östlichen, ericetorum Müll, als auf den westlichen und Ammonis Schm. als auf den südlichen Theil Europas fallend an. Nachrichtsblatt p. 24. Wiechmann gab eine kurze Notiz über das Vorkommen von Helix nemoralis und hortensis, und beobachtete das Abnagen der Epidermis bei der letzteren. Archiv des Vereins in Mecklen- burg XXVII. p. 145. Helix Dehnei Rossm. lebt nach Kobelt bei Marocco. Nach- richtsbl. p. 27. 2S(> Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in dv Naturgeschichte Crosse und Fischer geben als Vaterland von llelix Cha- stellii Fer. (11. Craoherodü Gray) und von llelix fulgurata Sow, Madagaskar an. Journ, de ConchyL p, 116. Cooper; Leber das Variations-Gesets bei den gebänderten Californischen Landschnecken. Proc. California Acad. V. p. 121, Vorl. sieht alle Californisohec Arten von Arionta als Varietäten sweiei Arten an, die einen gewissen Parallelismnfi /.eigen. Kino hoho. unperfcrirte Form haben die; welche kalte neblige Orte be- wohnen, so vineta Val. und nemorhaga Val. als Varietäten von Ca- liforniensis Lea. und anderseits Tryoni Newe. und redemita W. G, B, von Kelettii Fbs.J die der wärmeren Loyalitäten sind niedriger und perforirt, nämlich pamentoea Gldu, retionlata Pf. und Bridgesii Newe. lu Californiensis. und erebristriata Newe.. intereisa Xewe. und Stearnsiana Gabb su Kellettii gehörig. — Während die Species von Arionta in linienartigen Strecken längs den Gebirgen von Nord nach Süd. oder längs den Inselketten verbreitet sind, kommen die Arten von l.ysinoe in weit getrennten loealisirten Gruppen vor. Aber wie bei Arionta treten einige isolirte Formen als extreme lokale Kntwiekehmgen von Varietäten auf, vielleicht abhängig in ihren Charakteren von lokalen Einflüssen, die jedoch nicht immer leicht erkennbar sind. Es findet eine Beiiehung statt .'.wischen ge- kielter Peripherie und Sehiefer^ehirgen. und zwischen Behaarung und trockenem Klima. Crosse setste die unterscheidenden Charaktere von llelix Bavayi und Helix lleckeliana auseinander, und bildete die letztere pl. 14, tig. 1 ab. Dieselbe war früher vom Verf. II. Kossiteriana genannt. Journal de Conehyl. p, 847. Bland and Binney haben llelix lychnuohus anatomisch un- tersucht und fanden sie als echte llelix. Annais l.yeeum Xew-Vork X. p. 301. Von Sievera gab wieder die Gewichtsabnahme einer llelix pomatia im Winterschlafe an. Sitsungsber. der Dorpater Natur- forscher-Cesellsehaft HI. p. &99. Jickeli beschreibt abnorm gebildete Zungensahne bei llelix desertorum Forsk. Var. depressa. und fragt, ob sich bei vorschrei- teudem Wachsthum die Zahl dir Längsreihen vermehre? (Bei den Sehnecken getrennten Geschlechts ist das Letztere entschieden nicht der Fall. Nachrichtsblatt p. 68. Künow fand im Bernstein zwei Schnecken eingebettet, die beide der Gattung Helix angehören, aber die nicht mit Spe Namen versehen worden sind. Die eine hat vier Windungen und 1 Mm. Durchmesser, die andere ist sehr jung. Schritten der phys. Ökon, Gesellsch. eu Königsberg \Ill. p 160. Troc]iomorphahohol<)}*)< von Bohol. infonda von Lu/.ou. spien- des Mollusken während de« Jahren 1878. 237 dens von Cebu, oleacma, diu int und pagodula von den Palauinseln, Semperas Reisen 1. c. p. l L6. Ob Irina n. gen. Semper Lb. \>. 120. Teste umbilicata, ortri- culato-depressa, apice übtusissinja, anfr. 4Va— "6, ultimus ante de- lli'xus ; apertura perobliqua vel horizontalis; peristoma incrassatuna, reflexum, marginibue oallo junctis, basi dilatato, umbiücum Bubte- gente, Maxilla laevis, dentes ut in Helicibus odontognatbis ; sagitta amatoria et glandula multifida nulla; penis flagello et glandula peunata instruetus; pen longus. Verf. vereinigt in dieser Gattung die von Albers zu Obba gestellten Sachen philippinischen Beliceen mit glattem Kiefer, 10 Arien. PattUa (AccmtJwnulä) spinifera Mousson, Neue, Denkscbr. Schweiz, Ges. 25. |». 25, von der Insel Palma. Trachiu penangentis Stolie/.ka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 24. pl. :;. fig. l. von Penangr. Leucochroa ultima, presea, aecola Mousson, Neue. Denksohr. Schweiz. Ges. 25. )). 20, von den canarisehen Inseln. — L. dege- nereme Mousson, Malak. Hl. 21. p, 150, aus West-Marocco. Cochlostyla fuliginata v. Martens, Malak. Bl. 21. p« 40, von LiUZOU. Bulimus Bowgmgriaii Letourneux, La Kabylie I. p. 225, aus Kabylien, gehört in die Gruppe des B. obesatus Webb. — 11. (h'ume- costylus) ticottü Cox, ProC. zooli floe. p. 152, von den Salomons- inseln. — B. (JJrymaeus) Jtawsonis Adams, Proo. zool. hoc. p. 208. pl. 2:;. fig. 12, von Tobago. — J». Wallisianus, subglandiformix, awpullaroide8, violaceus, eversns, ävycntix.simus, trivütatu.s Mousson, Malak. BL 21. p. 5, von Bogota. Bulimus llauxwelli Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 252. pl, XI. fig. 2, abgebildet. Achatina Schiveinfurthi v. Martens, Malak. Bl. 21. p. 40, aus Africa, im Njam-Njam-Lande. — A. (Stenogyra) decollata Morelet, Joürn. de Conchyl. p. 330, aus Gabon. Do hm erklärt Aehatina Dohrniana Pfr. für synonym mit Achatina Bandeiraua Morelet. Malak. Bl, 21. p. 79. — Dem wider- spricht Morelet Journ. de Conchyl. p. 327. Crosse setzt Aehatina Gundlachi Pfeiff. in seine Gattung Geostilbia. Ib. p. 355. Bulimulm Istapensis Crosse et Fischer, Journ. de Conchyl. ]). 280, von Guatemala. Orthalicuü isabellinua v. Martens, P'estschrift der Ges. naturf. Freunde in Berlin p. 190, aus Peru. Hhodea gigantea Mousson, Malak. Bl. 21. p. 15, von Bogota. Buliminus {Napaeus) ocellatux, indiff'erem, texturatux und B. (Petraeus) Maffia! canux, 8&TVU8 und cansecaamis Mousson, Denksohr. 2)38 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte der Schweiz. Ges. 25. p. 107, von den Canarischen Inseln. — B.. (Napaeus) umbrosus Mousson, Journ. de Conchyl. p. 205. pl. 8. fig. 1, von Borchom. Chondrus Sieversi pl. 7. fig. 6 und phasianus pl. 7. fig. 7 Mousson, Journ. de Conchyl. p. 207, in dem Alluvium des Araxes. Gulick erklärt, indem er einige Correcturen angiebt, fol- gende 10 Gattungen der Achatinellinae für gut begründet: 1) auf Bäumen lebend Achatinella Swains. (Achatinellastrum Pfr.), Buli- nella Ffr., Apex Martens, Laminella Pfr., Partulina Pfr., Newcombia Pfr., Auriculella Pfr., b. auf der Erde lebend Carelia Adams, Amastra Adams, Leptachatina Gould. Proc. zool. soc. p. 89. Bland und Binney, welche die von Gulick gesammelten Arten anatomisch untersuchten, fanden dem Gebiss zufolge drei Gruppen unter den Achatinellen zu unterscheiden : 1) Partulina und Achatinella haben eine von den Heliciden abweichende Form des Gebisses, nach dem Typus von Achatinella bulimoides, welche Art Heynemann untersucht hat, 2) Newcombia und Laminella zeigen den Typus der Helicinae, aber der mittlere Zahn ist ganz schmal, 3) Leptachatina ist den vorigen ähnlich, hat aber andere Seiten- zähne, mit stumpfen Einschnitten an der umgebogenen Spitze. Annais of the Lyceum of New-York X. p. 333. Gulick und Edgar Smith beschrieben folgende neue Arten von Achatinellinen, Proc. zool. soc. p. 73. pl. 9 und 10 : Achatinella consanguinea, longispira, augusta, rhodorhaphe, diluta, fuscolineata, concolor, pygmaea, tricolor, lehuiensis, fuseozona, ligata, bellula : BuTipella fuscobasis; Apex albospira, GulicJcii, albofasciatus, innota- bilis,fyeglectus, leueorrhaphe, lilaceus, versicolor, flavidus, coniformis, tuberans, polymorpha. turbiniformis, tumefactus, leueophaeus, leuco- zonus; Amastra carinata, tenuüabris, elliptica, decorticata, rubida, rustica, conifera, malleata, nueula, nigrolabris, conicospira, Peasei, amieta; Auriculella tenuis, diaphana, perpusilla, crassula, uniplicata, brunnea, patula. Gulick hat in der Zeitschrift »Nature« eine Mittheilung über die geographische Verbreitung der Achatinellen auf den Sandwich- Inseln gemacht. Die meisten Genera und alle Species sind nicht nur auf eine Insel, sondern sogar auf einen kleinen Theil einer Insel beschränkt. Spiraxis incerta Mousson, Malak. Bl. 21. p. 14, von Bogota. Cionetta (Ferussacia) Beissi, valida, Fritschi, Lanzarotensis und attenuata Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 129, von den Canarischen Inseln. — C. {Azeca) maroccana Mousson, Malak. Bl. 21. p. 154, aus West-Marocco. " Rumina decollata L. Var. maura Crosse, Journ. de Conchyl. p. 137, aus Marocco. der Mollusken während des Jahres 1873. 230 Ein Ungenannter fand eine Subulina, die er suavolenta nennt, aus Abyssinien, sehr wohlriechend. Nachrichtsbl. p. 85. Clausula Bonellii und Amiatae Ed. v. Martens, Atti della So- cietä Italiana 15. fasc. 5, bei Bonelli aus Toscana. — Gl. (Delima) Blaui Möllendorff. Beiträge zur Fauna Bosniens p. 52. — Cl. per- arata v. Martens, Festschrift der Ges. naturf. Freunde in Berlin p. 193 und Malak. Bl. 21. p. 157. aus Neu-Granada. — Cl. (Phae- dusa) penangensis und filicosta Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 27. pl. 2. fig. 4 — 6 und 7— 8, von Penang. — Cl. (Lacinaria) Sandbergeri Mousson, Journal de Conchyl. p. 216. pl. 8. fig. 2, von Borschom. — Cl. Yokohamensis Crosse ib. p. 68, 133. pl. 5. fig. 3, aus Japan. E. v. Martens hat Clausilia itala, welche A. Braun früher bei Weinheim an der Bergstrasse entdeckt hatte, wonach sie von Charpentier Cl. Braunii genannt wurde, dort wieder gefunden, und zwar in den Weinbergen, die einst durch v. Babo mit Weinreben aus Italien angelegt waren. Verf. vermuthet, dass sie mit diesen Reben eingeschleppt sei. Sitzungsber. der Ges. naturf. Freunde zu Berlin 1873. p. 127. Wiechmann bestätigt das Vorkommen von Balea perversa auf Weiden. Archiv des Vereins in Mecklenburg 27. p. 146. Cylindrella aequatoria Morelet, Journ. de Conchyl. p. 124. pl. 5. fig. 1, aus Ecuador. Pupa (Gibbulina) microgyra, P. (Pustula) debilis und P. (Cha- radrobia) pytliiella Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 122? von den Canarischen Inseln. — P. isserica, Kabyliana Letourneux, La Kabylie I. p. 226, aus Kabylien. — P. (Scopelophila) palmira Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 32. pl. 2. fig. 3. von Penang. — P. (Pupisoma) orcella Stoliczka ib. p. 33. pl. 2. fig. 2, von Penang. — P. (Sphyradium) bifilaris, pl. 8. fig. 8, von Gorktscha und P. signata, pl. 8. fig. 1, vom Araxes, Mousson, Journ. de Con- chyl. p. 210. — P. Demazuresi und Lienardiana Crosse, ib. p. 140, von der Insel Rodriguez. Vertigo sinuata Mousson, Journ. de Conchyl. p. 218. pl. 8, fig. 10, von den Ufern des Araxes. Gonospira Dupontiana, Eodriguezensis und chloris Crosse, Journ. de Conchyl. p. 138, von der Insel Rodriguez. Ennea monodon, bicristata, doliolum Morelet, Journ. de Con- chyl. p. 330, von Gabon. Do hm zeigt, dass Cylindrella Cumingiana gar keine Cylin- drella sei, sondern eine Ennea. Er nennt demnach die Art Ennea Cumingiana. Malak. Bl. 21. p. 109. Omalonyx patera Döring, Malak. Bl. 21. p. 58, von Rosario in der Argentinischen Republik. 240 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Succinea Burmeister i, Bosariensis, porrecta Döring, Malak. Bl. 21. p. 59, aus der Republik Argentina. — S. Nevüli Crosse, Journ. de Conchyl. p. 141, von der Insel Rodriguez. — 8. monticola Semper, Reisen, 1. c. p. 110, von Luzon. Fischer beschrieb das Thier von Succinea rubescens. Journ. de Conchyl. p. 324. Schramm giebt als Vaterland von Succinea patula Brug. ausschliesslich Guadeloupe an. Ib. p. 127. — Bland kennt sie auch von Dominique und St. Kitts. Ib. p. 342. Vitrinidae. Vitrina canariensis, latebasis und reticulata Mous- son, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 12, von den Canarischen Inseln. — V. kermadeensis Edgar Smith, Annais nat, bist. XI. p. 288, von der Kermadee-Gruppe. — V. nucleata Stoliczka, Journ. Asiat. Soc. of Bengal 42. p. 23. pl. 1. fig. 12, von Penang. — V. ultima Mousson, Journ. de Conchyl. p. 110, von den Kermandec-Inseln. Seibert: Zur Kenntniss von Vitrina brevis. Nachrichtsbl. p.37. Vitrina Welwitschi Morelet erklärt Dohrn für identisch mit Vitrina Angasi Adams und spricht dem letzteren Namen die Prio- rität zu. Malak. Bl. 21. p. 78. — Morelet zeigt jedoch, Journ. de Conchyl. p. 326, dass sein Name der ältere sei. Vitrinoidea n. gen. Semper, Reisen 1. c. p. 85. Mantel gänzlich geschlossen, umhüllt die gewundene Schale vollständig; Fuss lang mit schmalem Saum und einer Mittelfurche auf dem Rücken, von welcher rechts und links schräge Furchen herabziehen; Athemloch etwas vor der Mitte des Mantelrandes, Geschlechtsöffnung unter dem rechten Tentakel; das Mittelfeld der Fusssohle ungetheilt. Ge- schlechtstheile ganz einfach, ohne alle Anhangsdrüsen, am Penis kein Flagellum ; Niere an der Decke der Lungenhöhle, doppelt so lang wie der Herzbeutel ; Zähne alle dreispitzig; Kiefer glatt. Schale kugelig, mit mehreren Windungen, trotzdem sie eine ganz innere ist, dünn, durchscheinend, und besteht deutlich aus Kalkschicht und eigentlicher Cuticula. V. albajensis, Taf. 8. fig. 2 und Taf. 11. fig, 5 und 33, von Luzon. Vitrinopsis n. gen. Semper, Reisen 1. c. p. 86. Die beiden Schalenlappen bedecken die Schale von vorn und links her theilweise. und stehen mit einander in Verbindung; Fuss sehr lang, äusserst spitz mit einer dorsalen Längsfurche und schräg von vorn nach hinten und unten von ihr abfallenden Seitenfurchen; am Nacken zwei seitliche Längsfurchen, keine mittlere ; Geschlechtsöffnung unter dem rechten Fühler; Athemloch vor der Mitte des rechten Mantel- randes; Schale ungemein flach, durchsichtig, fast häutig, halb äusser- lich, mit IV2 bis 2 Windungen, Schalenmündung ganz horizontal. Geschl|phtstheile einfach ; die äusseren Seitenzähne der Radula deut- lich dreispitzig. V. tuber culata, Taf. 8. fig. 5, Taf. 11. fig. 6 und 26 von Bohol, tigrina, Taf. 8. fig. 3, Taf. 11. fig. 3, 4, von Luzon. der Mollusken während des Jahres 1873. 241 Parmacella auriculata und callosa Mousson. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 9, von den Canarischen Inseln. — P. dorsalis Mousson, Malak. Bl. 21. p. 149, aus West-Marocco. Vitrino conus n. gen. Semper, Reisen 1. c. p. 92. Testa unibilicata, conica vel trochiformis, apice obtusa. anfr. 5 — 8 planu- lati. ultimus saepissime carinatus vel angulatus ; apertura lunaris, obliqua; peristoraa simplex, acutum vel incrassatum. Typus Helix cyathellus. Zähne in der Mitte undeutlich dreispitzig, die äussern mit zweispitziger Schneide. 9 Arten, neu V. discoideus und turritus von Luzon. Bland und Binney haben das Gebiss von Gaeotis unter- sucht. Annais Lyceum New-York X. p. 252. Daudebardia platystoma Letourneux, La Kabylie I. p. 216, von Tala Guizan. Seibert erkannte Hyalina cellaria als gewaltige Raubthiere, die alle anderen Schnecken auffrassen. Nachrichtsblatt p. 12. — Wird von Friedel ib. p. 27 bestätigt. Hyalina Canariae Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 16, von den Canarischen Inseln. Limax brasüiensis Semper, Reisen 1. c. p. 84. Taf. 11. fig. 21. Prophysaon n. gen. Bland u. Binney, Annais Lyceum New- York X. p. 293. Mit innerer Schale und der Lage der Genital- öffnung wie Limax, mit geripptem Kiefer, Zungenzähnen und Lage der Respirationsöffnung wie Arion, aber ohne deutliche Fusssohle; kein Schleimporus am Ende des Fusses. P. Hemphilli aus Oregon und Californien. Dieselben Verf. beschreiben ib. p. 297 die Gattung Ariolimax. Seibert lieferte, Malak. Bl. 21. p. 190, Beiträge zur Kennt- niss unserer Nacktschnecken. 1) Er wies durch Züchtung nach, dass Arion rufus var. fasciatus Van den Broeok nur eine Jugend- form von Arion empiricorum ist. 2) Von den Nordwestkarpaten erhielt Verf. prachtvoll gefärbte Exemplare von Limax Schwabii Frfld., und eiDe neue Art Limax Bielzi in einer rothen und in einer grauen Form. 3) Ein Exemplar von Limax Bielzi hatte das Athemloch an der linken Seite. .4) Arion albus mit seinen Varietäten wird durch Züchtung als Farbenvarietät von Arion em- piricorum nachgewiesen. — Vergl. Nachrichtsblatt p. 61 die Be- schreibung von Limax Schwabii. die Seibert als gute Art an- erkennt. Heynemann hat sich überzeugt, dass die von Mabille auf- gestellten französischen Arten von Geomalacus, wie Bourguignati, Paladilhianus und Moitesserianus nichts anderes sind als junge Arion empiricorum. Annais nat. hist. XI. p. 271. Heynemann lieferte eine Monographie der Gattung Geo- malacus mit verbesserter Gattungs-Diagnose und der einzigen Art G. maculosus AUman, welche im südwestlichen Irland vorkommt. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd, 2. Q 242 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte In Frankreich kommt die Gattung nicht vor ; die von dort be- schriebenen Arten sind junge Arion empiricorum. Malak. Bl. 21. p. 25. Phüomycus pictus Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 30. pl. 3. fig. 9 — 14, von Penang. Zonitidae Macrochlamys stephoides Stoliczka, Journ. Asiat, soc. 42. p. 17. pl. 1. fig. 9, von Penang. Helicarion Hilli von Lord Howe's Insel und Brazieri von der Fitzroy insel. Cox, Proc. zool. soc. p. 151. — H. permolle Sto- liczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 18. pl. 1. fig. 11, von Penang. Microcystis palmicola Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 18. pl. 1. fig. 10, von Penang. Dubreuil hat bei Zonites algirus einen Capreolus gefunden und beschrieben. Comptes rendus 75. p. 1126; Annais nat. hist. XI. p. 235. Zonites Desmazuresi Crosse ist Journ. de Conchyl. p. 25G. pl. 11. fig. 1 abgebildet. Zonites subnitens Gassies, Journ. de Conchyl. p. 335. pl. 14. fig. 8, von Neu-Caledonien. Nanina kivaensis Garrett, Proc. Philadelphia p. 237. pl. III. fig. 71, von den Viti-Inseln. Trocho- Nanina exposita Mousson, Journ. de Conchyl. p. 111. pl. 7. fig. 2, von den Kermandec-Inseln. Sitala earinifera Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal p. Iß. pl. 1. fig. 8, von Penang. Pitys. maupiensis, taneae, zebrina, unilamellata Garrett, Proc. Philadelphia p. 233. pl. 64 — 67, von den Südseeinseln. — P. decem- plicata Mousson, Journ. de Conchyl. p. 105, von den Ellice-Inseln- Botida bijuga Stoliczka, Journ. Asiat, soc. of Bengal 42. p. 14. pl. 1. fig. 4 — 7, von Penang. Adams bildete für Stylodonta (Rotula) cernica wegen der sehr dünnen membranösen Schale ein eigenes Subgenus Cald- loellia, wovon er Helix phillyrina Morel, als Typus ansieht. Proc. zool. soc. p. 209. Auriculacea. Co o per berichtigt, dass seine Alexia setifer der Jugendzustand von der Europäischen A. myosotis sei. Proc. California Acad. V. p. 172. Melampns (Tifata) ovuloides Baird bei Brenchley, p. 442. pl. 39. fig. 9, 10, von den Samoa-Inseln. Pedipes subglobosus Garrett, Proc. Philadelphia p. 236. pl. III. fig. 70, von den Viti-Inseln. Plecotrema turrita und consobrina Garrett, Proc. Philadelphia p. 235. pl. III. fig. 68, 69, von den Viti-Inseln. Limnaeacea. Sem per veröffentlichte nun ausführlich seine Untersuchungen »über die Wachsthums-Bedingungen des Limnaeus stagnalise, worüber er schon früher vorläufige Mittheilungen (vergl. vorj. Ber. p. 203) gemacht hatte. Als festgestelltes Resultat aus der Mollusken während des Jahres 1873. 243 seinen Experimenten stellt er den Satz hin: »Das Wachsthum, d. h. die Assimilation fester stoffbildender Nahrungstheile hängt nieht bloss von Menge und Qualität der Nahrung, der Temperatur, dem Sauerstoff des Wassers und der Luft ab, sondern auch noch von einem andern bis jetzt unbekannten Stoff im Wasser, ohne dessen Anwesenheit die andern Wachsthumsbedingungen, wenn auch in günstigster Weise vorhanden, keinen Wachsthumseinfluss äussern können«. Ferner ergab sich als wahrscheinlich, »dass das Maximum des aus einer unbekannten Ursache entspringenden Volum-Einflusses eintritt bei einer jedem einzelnen Individuum zukommenden Wasser- menge von ungefähr 2 — 4000 Cc. bei mittlerer Sommertemperatur« und »dass (bei sonst im Optimum wirkenden äusseren Lebensbe- dingungen) das Wachsthum der jungen Limnaeen zuerst bis unge- fähr zur 3. Woche ganz langsam, dann aber bis zur 7. oder 8. Woche sehr rasch ansteigt, um von da an wieder mehr und mehr abzu- nehmen«. Verh. d. Würzburger Phys. med. Ges. IV. Wiechmann hat sich überzeugt, dass die Thiere von Lim- naeus stagnalis sich gegenseitig benagen, um auf solche Weise sich den nöthigen Bedarf au Kalk zu verschaffen, sowie dass diese Ver- letzungen in verhältnissmässig kurzer Frist ausgeführt werden kön- nen. Das Benagen der Schalen findet nur im ersten Frühling, d. h. beim Erwachen des neuen Lebens statt, kann aber schon unter der Eisdecke beginnen. Daher die so häufigen Verletzungen, wie das Fehlen des Gewindes, die theilweise Zerstörung der Aussenlippe, Streifen über das Gehäuse und Durchlöcherungen desselben. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg XXVI. p. 95. C 1 e s s i n fand, dass Limnaeen in einer Quelle ohne allen Pflauzenwuchs stark benagte Gehäuse hatten, während im folgenden Jahre, wo die Quelle von Glyceria fluitans dicht durchwachsen war, nur noch wenig angenagte Gehäuse gefunden wurden. Nachrichts- blatt p. 28. Physa Tenerifae Mousson, Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 137, von den Canarischen Inseln. Bland und Binney beschrieben^ das Gebiss von einer Art Physa, welches von den übrigen Arten dieser Gattung abwich. An- nais Lyceum New-York X. p. 255. Planorbis pronus v. Martens, Festschrift der Ges. naturf. Freunde in Berlin p. 198. Taf. 2. fig. 5, aus dem Valencia-See. — PI. (Gyraulus) Beissi Mousson. Neue Denkschr. Schweiz. Ges. 25. p. 140, von Tenerifa. — PI. Tcabylianus Letourneux, La Kabylie I. p. 229, aus Kabylien. — PI. spinolosus Ciessin, Correspondenzbl. des zool. miner. Vereins zu Regensburg 27. p. 121, aus dem Wal- chensee in Bayern. — PI. Sieversi Mousson, Journ. de Conchyl. p. 221. pl. 7. fig. 9, von Daralagher. — PI. Eodriguezensis Crosse, ib. p. 144, von der Insel Rodriguez. 244 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Limnaea (Gulnaria) confmis Mousson, Journ. de Conchyl. p. 219, aus den Seen des Ararat. Notobranchiata. Langerhans beschreibt die ersten Entwickelungsstadien einiger Gasteropoda Opisthobranchia, namentlich von Acera bullata, einer unbestimmten Doris-Art, und von Aeolis peregrina. Die beiden letzteren schliessen sich in fast allen Punkten den bekannten Entwicke- lungsreihen von Phyllirhoe, Elysia, Tergipes, Aeolis, Dendronotus, Doris an. Die Maulbeerform des Embryo besteht aus Zellen der- selben Grösse, und macht darauf jene eigenthümliche Ausstülpung durch. Wesentlich anders verhält sich Acera bullata; ihr maulbeer- förmiger Embryo besteht aus Zellen verschiedener Grösse, und die Bildung des Darmes geht durch centripetale Wucherung von Epi- thelzellensträngen hervor, ähnlich wie Aplysia. Verf. vermuthet trotz des beschränkten bisher bekannten Materials, dass der hier beobachtete Typus in weiterer Verbreitung bei den Tectibranchiern vorkomme, und diese sich mehr an die Heteropoden und die Proso- branchier anschliesse. Zeitschr. für wissensch. Zoologie 23. p. 171. Lankester machte einige Bemerkungen über die Ent Wicke- lung des Embryo von Aplysia und den Nudibranchiern. Annais nat. hist. XI. p. 85. Hesse bildete, Journ. de Conchyl. p. 305, zwölf Arten neuer Nudibranchier von Brest ab, und beschrieb sie ausführlicher, nach- dem sie bereits im vorhergehenden Jahre aufgestellt waren. Sie sind im vorj. Bericht nicht erwähnt, weil mir das 4. Heft des 20. Bandes des Journ. de Conchyl. nicht zugekommen war. Die Arten s. unten bei den Familien. Dorididae. Goniodoris Tryoni Garrett, Proc. Philadelphia p. 232. pl. IV, von den Gesellschafts-Inseln. Polycera horrida Hesse, Journ. de Conchyl. p. 305, von Brest. Aegirus hispidus Hesse ib. von Brest. Triopidae. Lateribranchiaea n. gen. Stearns, Proc. Cali- fornia Acad. V. p. 77. Thier wie Triopa, mit einer einzigen Kie- menreihe jederseits, central oder subcentral, gegenüberstehend. L. festiva von Monterey. Triopa Carpenteri Stearns, ib. p. 78, von Monterey. Dotonidae Doto uncinata, pinniger a, armoricana, aurita, sty- Ugera, confluens und onusta Hesse, Journ. de Conchyl., von Brest. Aeolididae. Trotz grösster Sorgfalt ist es nicht immer mög- lich, die Schriften für unsere Jahresberichte vollständig zusammen- zubringen ; in solchen Fällen, wo Arbeiten übersehen sind, erscheint es zweckmässig sie lieber spät als gar nicht nachzutragen. So er- schien in Annuario del Museo zoologico III. 1866. p. 59 und IV. 1867. p. 26, sowie V. 1869. p. 46 eine Arbeit von Costa über die Aeolidier des Golfs von Neapel, die mir erst jetzt bekannt geworden ist. In derselben werden folgende neue Gattungen und Arten be- der Mollusken während des Jahres 1873. 245 schrieben und abgebildet: Vol. III. Äeolia gigas, argenteo-lineata. affinis Gmel., digitata, peregrina Gmel.. rubrovittata; Flabellina neapolitana und inornata; Favorinus versicolor; Embletonia viridis, nigrovittata: Tenellia n. gen. Körper länglich, vorn mit breitem Mundsegel; zwei glatte fadenförmige Rücken-Tentakel; cylindrische wenig zahlreiche Kiemen in zwei Längsreihen an den Seiten des Rückens; Anus seitlich. T. med Herr anea ; Hermaea dendritica Aid. Hanc. lutescens, orbicularis. — Vol. IV. Montaguia Scacchiana Phil., Hymenaeolis n. gen. Körper länglich, schmal, robust; 4 con- tractile Tentakel, die beiden dorsalen cylindrisch mit wenig deut- lichen Runzeln; Kiemen cylindrisch, zahlreich, mit häutigem Saum, an beiden Seiten des Rückens in mehreren Reihen ; vordere Winkel des Fusses wenig verlängert. Anus in der Mitte der Länge, rechts am Grunde der inneren Kiemenreihe, als kleine cylindrische Röhre; Geschlechtsöffnung rechts am Halse. IL elegantissima ; Doto coro- nata Gmel.; Älderia comosa; Janus cristatus; Flabellina verruci- cornis: Embletonia funerea: Hermaea brevicornis. — Vol. V. Her- rn aeopsis n. gen. Körper länglich mit vorspringendem Schwänze; Kopf mit zwei seitlichen Hautlappen; Rücken tentakel der Länge nach mit Lamellen, massig contractu; Augen deutlich am Grunde der dorsalen Tentakel; Kiemen spindelförmig längs den Seiten des Körpers, die grösseren in einer regelmässigen Reihe, die kleineren mehr nach aussen; vordere Winkel des Fusses abgerundet; Anus rechts bei den Geschlechtsöffnungen. H. variepicta; Caliphglla n. gen. vergl. Ber. 1867. p. 151. G. mediterranea. Bergh lieferte Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. Er beschreibt Janus (Antiopa Alder Hanc, Fiona pinnata Eschsch., Heteromorpha n. gen. antillensis von St. Thomas, P Indiana lyn- ceus Var., Aeolidia serotina von Valparaiso, Galvina viridula aus dem nördlichen atlantischen Ocean. — Die Charactere der neuen Gattung Heteromorpha sind: Tentacula majora, recurvata; rhi- nophoria calyculata, clavo simplici; papillae dorsales simplices; podarium latiusculum, antice rotundatum. Mandibulae laterales; radula uuiseriata, dentes mediani fere ut in genere Doto. Verhaudl. zool. bot. Ges. in Wien 23. p. 597. Taf. 7— 10. In der Familie der Aeolidier beschrieb Bergh, Journal des Museum Godeffroy II. p. 87, Fiona pinnata Eschsch. = Aeolidia lepadivora Graeffe = F. atlantica Bergh. und ausserdem die neue Gattung Cerberilla, forma corporis sat elegans, vix compressa, elon- gata; rhinophoria perfoliata, tentacula elongata; papillae dorsales pedamentis ut plurimum humilibus impositae, non caducae: podarium sat latum, margine antico sulco transverso et angulis tentaculatim producto. Margo masticatorius mandibulae laevis ; radula dentibus uniseriatis, dentes depressi, acie pectiniformi irregulari, denticulis longissimis et pro parte iterum denticulatis. Penis inermis. C. longi- eirrha, Taf. 12. fig. 6—16, von den Samoa-Inseln. 246 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte Eolis nemesis und armoricana Hesse, Journ. de Conchyl. p. 305, von Brest. Fhyllobranchidae. Phyllobranchus rubicundus Bergh, bei Semper I. c. p. 87. Taf. 10. fig. 18—22 und Tafel 11. fig. 1—21, von den Philippinen. Cyerce n. gen. Bergh ib. p. 99. Anus dorsalis, podarium transversaliter bipartitum, penis hämo instructus, brevis. Dentes orales elongati, in inferiore latere apparatus muscularis lingualis acervum irregulärem formantes. Ingluvies brevis, folliculi hepatici papilläres, hyalini. C. elegans, Taf. 1. fig. 9 etc., aus dem Rothen Meer, C. nigra, Taf. 1. fig. 10 etc., von den Samoa-Inseln. Die letztere Art ist von Bergh auch im Journal des Museum Godeffroy II. p. 83 abgebildet. Hermaeidae. Stiliger Mariae Bergh, bei Semper 1. c. Taf. 139. pl. 26. fig. 1 — 17 (Embletonia Mariae Meyer und Möbius), aus der Kieler Bucht. — Hermaea polychroma Hesse, Journ. de Conchyl. p. 305. Elysiadae. Bergh beschrieb bei Semper 1. c. p. 186 als neu Elysia faustula, Taf. 9. fig. 1, Taf. 22. fig. 1—24 und Taf. 23. fig. 1, von den Philippinen und E. grandis, Taf. 9. fig. 2, von den Pelew- inseln. Ebenso die folgenden Gattungen: Thuridella. Caput rotundatum, tentaculis majoribus, anus posterior, medianus. Dahin Elysia splendida Grube. Elysiella. Caput lateribus subcarinatum, tentaculis minutis conicis. E. pusüla, Taf. 9. fig. 3 und Taf. 24. fig. 20—25, von den Palaosinseln. Elysia nigropunctata (Pterogasteron nigropunctatus Pease) ist von Bergh, Journal des Museum Godeffroy II. p. 80. Taf. 9, be- schrieben. Die Exemplare stammen von Tahiti. Placobranchas chlor opliacus Bergh, Journal des Museum Go- deffroy IL p. 76. Taf. 9, von Huaheine. — PI. argus Bergh, bei Semper 1. c. p. 151. Taf. 9. fig. 6—9, Taf. 17 und 18, von den Sandwichinseln, lamiguinus p. 167. Taf. 19. fig. 14 — 19, punctulatus p. 169. Taf. 9. fig. 1—12, Taf. 19. fig. 20— 27, laetus p. 171. Taf. 19. fig. 28—30, Taf. 20. fig. 1—7. priapinns p. 173. Taf. 18. Fig. 17, 18 und Taf. 20. Fig. 8 — 13, sämmlich von den Philippinen. Phyllirboidei. Eine Notiz über Phyllirhoe bucephala von Lan- k est er s. Annais nat. hist. XL p. 94. Ph. lanceolata Bergh, bei Semper 1. c. p. 241. Taf. 31. Fig. 5, von den Philippinen und atlantica Taf. 28. fig. 1—18. Actaeoilidae. Tornatella Fabreana Crosse, Journal de Con- chyl. p. 66, 130. pl. 5. fig. 4, von Neu-Caledonien. — T. alba So- werby, Proc. zool. soc. p. 720. p. 59. fig. 6. von Port Elisabeth am Cap. Monopleurobranchiata. Alicyloidea. Ancylus Sandbergeri Wiedersheim. Verh. Würz- der Mollusken während des Jahres 1873. 247 burger phys. med. Gesellsch. 4 Bd. aus der Friedrichshöhle in Württemberg. Siphonariacea. Siphonaria naufragum Stearns. Proc. Boston Soc. XV. p. 23, von der Westküste von Florida. — S. Brannani Stearns, Proc. California Acad. IV. p. 249, von Californien. Hypobranchiata. Phyllididae. Phyllidia rosans und loricata Bergh, Journal des Museum Godeffroy II. p. 67. Taf. 9, von Tahiti. Pteropoda. Hyalaeacea. Craven bildete Hyalaea tridentata Lam. mit dem Thier nach dem Leben ab, und machte einige Bemerkungen über dieselbe. Annales de la Soc. malacologique de Belgique VIII. p. 70. pl. IH. Creseis conica Costa (vergl. Ber. 1871. p. 178) ist im Annuario del Museo zoologico V. p. 45. Tav. I. Fig. 2 abgebildet. Lamellibranchiata. Gray stellte die Frage, ob es für alle Fälle richtig sei, dass gleichschalige Muscheln senkrecht im Meeresgrunde stecken, und ungleichschalige horizontal auf den Unterlagen liegen, und möchte die Aufmerksamkeit der Beobachter hierauf lenken, namentlich in Betreff der Gattungen Pandora und Mya. Annais nat. hist. XII. p. 76. — Hierauf theilte Mason ib. p. 184 mit, dass er viele Exem- plare von Pandora inaequivalvis L. in St. Aubin's Bay, Jersey ge- funden habe, die bald auf einer Seite, bald auf der andern lagen, und weder einen Byssus noch eine andere Anheftung hatten. Alle waren lebendig. — Darauf erwiedert Gray ib. p. 265, diese Pandora seien nur durch die Fluth ausgepült, und wenn sie nicht in ihrer natürlichen Lage bleiben, sterben sie und man findet sie mit ge- öffneten Schalen. Garner sprach über die Bildung der britischen Perlen und hält es für möglich, die Erzeugung der Perlen in Britannien künst- lich zu fördern. Unansehnliche Perlen behandelt er mit Potasche um sie schön und werthvoll zu machen.^ Er erwähnt bei dieser Gelegenheit, dass sich in der Tiefe des Fusses von Anodonta, etwas vor und hinter dem Fussganglion ein kleiner gelblicher Körper finde, den er lieber für das Rudiment einer Byssusdrüse als für ein Gehörorgan ansprechen möchte (?). Journal of the Linnean Soc. XI. p, 426. Ule schrieb in seiner Zeitschrift die Natur 1873. p. 316 und 331 einen kurzen Artikel über essbare Muscheln. Pectiniformia. Ostreacea. Die Nahrung der Ostrea virginea in Charleston besteht nach McCrady, Proc. Boston Soc. XVI. p. 170, vorzugs- weise aus Diatomeen und Algensporen. — Auch er überzeugte sich, 248 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte dass die Auster zwitterig ist, und zwar so, dass das männliche Organ ein solider verzweigter Stamm ist, der ganz aus Spermato- cysten besteht., und vollständig umschlossen von dem Ovarium ist. Die Laichzeit trifft in den Mai bis November. Pectinea. Pecten formosus Angas, Proc. zool. soc. p. 184. pl. 20. fig. 8, von den Fidschi-Inseln. — P. similis Baird, bei Brench- ley 1. c. p. 453. pl. 42. fig. 7, von den Freundschaftsinseln. — P. pustulosus Verrill, Dana and Silliman Amer. Journal 5. p. 14, von St. George's Bank. Spondylus Wrightianus Crosse ist Journal de Conchyl. p. 253. pl. 9. fig. 1 abgebildet. Nuculidae. Leda Hanleyi Angas, Proc. zool. soc. p. 184. pl. 20. fig. 7, von Australien. Arcacea. Area Novae Caledoniae und A. (Byssoarca) dubia Baird, bei Brenchley 1. c. p. 452. pl. 42, von Neu-Caledonien. Anomalocardia crassicostata, Proc. zool. soc. p. 209. pl. 23 fig. 17, aus dem Persischen Meerbusen. Pectunculus Gealei Angas, Proc. zool. soc. p. 183. pl. 20 fig. 5, von Neu-Südwales. Limopsis Loringi Angas, Proc. zool. soc. p. 183. pl. 20 fig. 6, von Queensland. Luciniformia. Avicillacea. Ueber egyptische Perlmatter, dessen Fischerei und Handel findet sich eine Notiz in Franceschi Volkswirth schaftliche Studien über Alexandrien und das untere Nil-Thal. Wien 1873. p. 241. Perna (Isognomon) Samoensis Baird, bei Brenchley 1. c. p. 454. pl. 42. fig. 8, von den Samoainseln. Dreissenacea. Struck führt mehrere Fische an, welche Dreis- sena polymorpha Pall. fressen, zu denen namentlich die Kaulbarsche gehören, sucht aber die Ansicht zu widerlegen, dass die genannte Muschel die Ursache der Abnahme der Kaulbarsche und der Krebse seien. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg XXVI. p. 102. Najades. C 1 e s s i n übernahm in Lief. 219 und 220 des Küster'- schen systematischen Conchylien-Cabinets, nach dreissigjähriger Un- terbrechung die Fortsetzung der Gattung Anodouta. Er wird ausser Unio und Margaritana alle übrigen Genera, Anodonta Cuv., Mono- condylaea d'Orb.. Alasmodonta Say, Microcondylaea Vest, Byssano- donta d'Orb. und Mycetopus d'Orb. in seinen Bereich ziehen, auch die der Adams'schen Familie Mutelidae angehörigen Gattungen, deren Mantel zu Siphonen verwachsen ist. — Die Gattung Anodonta wird dann von No. 39 bis 80 fortgeführt. Neue Arten sind Ano- donta gibba Held aus Bayern, subcircularis Clessin (A. lata Parr. in coli.) von Scutari, oviformis Clessin aus dem Bodensee und ba- hiensis von Bahia. der Mollusken während des Jahres 1873. 249 Jickeli beobachtete eine abnorme Schlossbildung bei Spatha Hartmanni. Nachrichtsbl. p. 69. Unio bosnensis Möllendorff, Beiträge zur Fauna Bosniens p. 62, aus der Bosna. — U. infulgens, subolivaceus, cirratus. sub- cylindraceus, hastatus, corneus, strumosus Lea, Proc. Philadelphia p. 422, aus den Vereinigten Staaten. — U. dooleyensis, invemistus und Gesnerii Lea, ib. p. 424, aus Georgia. — U. Ksibianus Mousson. Malak. Bl. 21. p. 156, aus West-Marocco. Hardy zeigte an, dass sich Unio tumidus in dem Canal bei Bar ton gefunden habe. Proc. of the literary and philosophical So- ciety of Manchester XII. p. 117. Cyrenidae. Pisidium Dubreuili Baudon, Revue des sc. natu- relles I. 1872. pl. 3, aus Frankreich. — P. pileus Clessin, Corre- spondenzblatt des zool. miner. Vereins zu Regensburg 27. p. 150, aus dem Alpsee in Bayern. Fischer machte einige Angaben über die Anatomie von Cyrena carolinensis und floridana. Er fand einen allmählichen Ueber- gang des Rückziehmuskels der Siphonen, der bei Galatea sehr lang und gross, bei Cyrena carolinensis lang und schmal, bei C. floridana kurz und dreieckig, bei Corbicula sehr kurz und bei Batissa gar nicht entwickelt ist. Für Cyrena carolinensis schlägt er den gene- rischen Namen Leptosiphon, für floridana den Namen Cyreno- capsa vor. Die Familie setzt er zusammen aus den Gattungen Cyrena Lam. (Subgen. Leptosiphon, Cyrenocapsa, Batissa, Velorita), Corbicula Meg., Cyclas Brug., Pisidium Pfr., Galatea Brug. Annais Lyceum of New-York X. p. 191. Veneriformia. Veneracea. Venus roseotincta Baird, bei Brenchley 1. c. p. 452. pl. 42. flg. 1 — 3, von Neu-Caledonien. Meroe Boetersiana Crosse, Journ. de Conchyl. p. 284, unbe- kannten Fundorts. Dosinia Troscheli Lischke, Malak. Bl. 21. p. 24, von Japan. Tellinacea. Die Gattung Tellina, bearbeitet von Römer, ist in der 217. Lieferung des Küster'schen systematischen Conchylien- Cabinets von Martini und Chemnitz mit der 161. bis 170. Art zu Ende geführt. Als neu sind beschrieben Tellina praemitis Römer von Japan und Tellina caspicum Römer von Angola. Ed. v. Martens hat in Malak. Bl. 21. p. 166 Bemerkungen über diese Monographie gemacht. Er hat versucht die Uebersicht der AbtheilungeD, weil sie durch Vereinigung so vieler Kennzeichen charakterisirt seien, dass es schwer sei, eine rasche Ueberskcht zu gewinnen, durch Buchstaben zu erleichtern, welche das Verhalten der Seitenzähne und der Mantelbucht bedeuten. LL bedeutet vor- dere und hintere Seitenzähne deutlich ausgebildet, L nur die vor- deren, E keine Seitenzähne vorhanden. MM bedeutet die Mantel- bucht liegt ihrer ganzen Länge nach an der Mantellinie an, M sie Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. Q* 250 Troschül: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte löst sieh vorn etwas ab und B sie ist ziemlich bis zur Hälfte ab- gelöst. So bezeichnet er die Seetion Musculus als LLB, Tellinella LLBM, Areopagia LLB, Peronaeoderma LMM, Peronaea LB, Angulus LM, Phylloda EB, Tellinides LM, Homala LMM, Strigilla LM, Telli- dora LBMM. Metis EB, Macoma EMM. Rhexithaerus EM. Telli- nungula EB, Gastrana EB. Er erwähnt dann, dass Beyrich in einer nicht veröffentlichten Arbeit die MM Macrosynapten. die B Brachysynapten genannt habe und er schiebt für die M noch den Namen Mesosynapten ein. Endlich werden über mehrere Arten kri- tische Bemerkungen hinzugefügt. Teilina Novae Caledoniae und bifaria Baird, bei Brenchley 1. c. p. 451. pl. 41, von Neu-Caledonien. Tellidora pellyana Adams, Proc. zool. soc. p. 208. pl. 23. fig. 14, aus dem persischen Meerbusen. Psammobia Rossiteri Crosse, Journal de Conchyl. p. 66 und 129. pl. 5. fig. 6, von Neu-Caledonien. Thyella lamellosa und Hargravesi Adams, Proc. zool. soc. p. 208. pl. 23. fig. 15, 16; erstere von Mauritius, letztere von den Neuen Hebriden. Pholadiformia. Gorbulacea. Gorbula pygmaea Adams, Proc. zool. soc. p. 208. pl. 23. fig. 13, aus dem Persischen Meerbusen. Pholadacea. Pholas paeifica Stearns, Proc. California Acad. V. p. 81. pl. I. fig. 6, von San Francisco. Bracliiopoda. Morse stellt in längerer Abhandlung, Proc. Boston Soc. XV. p. 315 mit Holzschnitten und einer Tafel, alle seine Gründe zusam- men, um nachzuweisen, dass die Brachiopoden nicht zu den Mol- lusken, sondern zu den Würmern gehören. Bei der Gegenüber- stellung der Charaktere der Würmer und Brachiopoden, sind die- selben meist nahezu übereinstimmend, was wohl geeignet ist, zur Annahme der Morse'schen Ansichten zu verleiten. Bei dem aller- wichtigsten Charakter, dem Nervensystem, lässt jedoch die Ver- gleichung im Stich, da den Brachiopoden der Bauchstrang fehlt. Beiden Gruppen Würmern und Brachiopoden schreibt Verf. Chitin zu. Es würde grossen Einfluss auf die Entscheidung dieser Frage haben, zu untersuchen, ob die organische Substanz in den Schalen und Haaren oder Borsten der Brachiopoden wirklich Chitin ist, oder nicht vielmehr Conchiolin? Ein Verzeiehniss von Dali über sämmtliche lebende Arten der Klasse Brachiopoda enthält ÖTerebratula, 8 Terebratulina, 9 Wald- heimia, 12 Terebratella, 2 Laqueus, 3 Megerlia, 11 Magasella, 4 Kraus- sina, 1 Bouchardia, 3 Platidia, 1 Megathyris, 6 Cistella, 2 Thecidium, 6 Hemithyris, 1 Dimerella, 4 Crania, 1 Discina, 7 Discinisca, 11 Lin- der Mollusken während des Jahres 1873. 251 gula, 6 Glottidia. Demnach sind bisher im Ganzen 104 Arten be- kannt. Proceed. Philadelphia 1873. p. 177. Terebratulacea. Lankester hat die lebenden Thiere von Terebratula vitrea untersucht. Ein junges Exemplar von Nadelkuopf- Grösse zeigte die Arme wie das Lophophor eines Polyzoon ; er fand aber auch den Bau der Arme von der erwachsenen Terebratula übereinstimmend mit den Kiemenblättchen der Lamellibranchiaten. Der Darm endigt blind, ohne After. Von der Function des Herzens (Hancock), konnte er sich nicht überzeugen. Die rothe Masse bei Lingula, welche Hancock fraglich als Hoden anspricht, ist bei Tere- bratula gelb, und eine Reihe von Corpora lutea. Annais nat. bist. XL p. 92. Terebratula cemica Crosse, Journ. de Conchyl. p. 285, von Mauritius. Morse wiederholt seine Angaben über den Durchtritt der Eier von Terebratulina durch die Tuben u. s. w. (vergl. vorj. Ber. p. 213). Proc. Ainer. Association advanc. of science 21. p. 222. Derselbe beschrieb auch in Memoirs of the Boston Soc. of nat. hist. Vol. II. Part. III. Number I die Embryologie von Tere- bratulina, begleitet von 2 Tafeln mit Abbildungen. Es wurden sechs Stadien beobachtet. Lingulacea. King hat Lingula anatina näher studirt, weil sie ihm ein besonderes paläontologisches Interesse bot, indem sie in allen Schichten unseres Planeten, von der ältesten Lebensperiode bis zur Gegenwart, vorkommt, und das längstlebende ihm bekannte Genus ist. Verf. schlägt vor die Palliobranchier in zwei Sectionen zu theilen, nämlich in Gli Stent er ata ohne After und in Tr et en- ter ata mit After, mit den Familien Lingulidae und Discinidae. Annais nat. hist. XII. p. 1. — Gill erinnert ib. p. 201 daran, dass die obige Eintheilung bereits längst vorgeschlagen ist. Die Treten- terata King's sind von Owen Lyopomata, von Bronn Pleuropygia, von Huxley Inarticulata genannt worden; die Clistenterata Gill's von Owen Arthropomata. von Bronn Apygia, von Huxley Articulata. Die Priorität haben die Owen'schen Namen, dagegen seien die Bronn'schen die bezeichnendsten. Tunicata. Wilhelm Müller bezeichnet als Hypobranchialrinne den gegen die Kiemenhöhle offenen Halbkanal, der bei allen Tunicaten längs der ventralen Fläche der Athmungshöhle vom Mund gegen den Oesophaguseingang sich erstreckt. Er weist auf die falsche Auffassung hin, mit der von einigen Forschern der sogenannte Endo- styl, ein längs der untern Fläche dieses Organs verlaufender Streifen, damit verwechselt wurde. Nachdem nun Verf. die Hypobranchial- rinne der Tunicaten weiter beschrieben hat, findet er, dass eine solche auch bei Amphioxus permanent vorhanden ist, und dass Pe- 252 Troschel: Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgeschichte etc. tromyzon sie im Larvenzustande als transitorisches Organ besitzt. Nur ein geringer Rest seiner Epithelialbekleidung entgeht bei den letzteren der Vernichtung und entwickelt sich zur Schilddrüse. Ascidiae Simplices. K. E. von Baer wendet gegen die Ko- walevsky'sche Deutung, dass in den Ascidien ein U ebergang zu den Wirbelthieren sei, ein, dass der Nervenknoten* der Ascidien an der Bauchseite liege, und daher dem Hirn und Rückenmark nicht analog sein könne. Sitzungsber. der Dorpater Naturf. Gesellsch. III. p. 274. Die von v. Heu gl in bei Nowaja-Semlja gesammelten Ascidien bestimmte Ehlers als Cynthia echinata, die von Finmarken als Cynthia prunum und Didemnum roseum. Sitzungsber. der phys. med. Societät zu Erlangen Jan. 1873. Molgula nana Kupffer die Expedition der Pommerania p. 13G von der Colberger Haide. Morse zeigte seine Untersuchungen über die früheren Zu- stände von Cynthia pyriformis Rathke an. Proc. Boston Soc. XIV. p. 351. pl. I. Ascidiae compositae. Peach giebt an, dass er zusammenge- setzte Ascidien in Canada-Balsam gut und dauerhaft conservirt hat. Quarterly Journ. microsc science XII. p. 162. Giard hat wieder Beiträge zur Naturgeschichte der Syn- ascidien geliefert. Archives de Zoologie experimentale II. p. 481. Er beschrieb die Ueberwinterung einiger Arten ; die abweichende Färbung bei Botryllus, wenn sie auf gewissen Algen leben ; erwähnt einige Thiere, welche die Ascidien nachahmen (Mimicry), namentlich La- mellaria perspicua, Goniodoris castanea, Planaria Schlössen und verschiedene Spongien; spricht von einer Gregarine, die auf einem Araaroecium parasitisch lebt ; ferner von einigen zusammengesetzten Ascidien aus grossen Tiefen; über die Synonymie einiger zusammen- gesetzten Ascidien u. s. w. Luciae. Lankester hat eine kurze Notiz über Pyrosoma. Annais nat. hist. XI. p. 94. Sälpae. Moss machte eine Bemerkung über die geogra- phische Verbreitung von Doliolum. Er sieht die aufgestellten Arten nur als provisorisch an. Quart. Journ. of Micr. soc. XI. p. 403. Lankester beschreibt, Annais nat. hist. XI. p. 87, das Herz von Appendicularia furcata als aus zwei Zellen mit Kern bestehend, welche die beiden Pole einnehmen und durch 12 bis 20 Fäden ver- bunden werden. Die Contractionen dieser Fäden setzen das Blut in Bewegung, in welchem das Herz suspendirt ist, aber keine Adern stehen mit dem Herzen in Verbindung. K e n t bildete eine Appendicularia mit Eiern und Spermatozoen ab. Quarterly Journal of microscopical Soc. XI. p. 267. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen anf dem Gebiete der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. Von Dr. Ph. Bertkau in Bonn. Hiermit übergebe ich dem entomologischen Publikum den Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete der En- tomologie während der Jahre 1873 — 1874, für den ich die im vorigen Jahre ausgesprochene Bitte um nachsichtige Beurtheilung wiederhole. Ist schon das Berichterstatten an und für sich keine angenehme Aufgabe, so bringt das Nachholen früherer Jahrgänge noch mehr Unannehmlich- keiten mit sich. Zudem gestattet einerseits die beschränkte Zeit und andererseits der beschränkte Raum nicht die volle Berücksichtigung sämmtlicher Aufsätze, und über die Grund- sätze, durch die ich mich bei der Auswahl habe leiten lassen, möchte ich einige Worte sagen. Abhandlungen von allgemeiner Bedeutung habe ich, wenn auch in möglichst gedrängter Kürze, berücksichtigt; Hess sich ein kurzer Auszug nicht wohl machen, so habe ich doch eine Inhalts- angabe versucht. Der weitaus grössere Theil des Berichtes wird von dem speciellen Theile in Anspruch genommen, wo ich mich auf Angabe, nicht Charakterisirung, der neuen Gattungen und Arten beschränken musste; selten, und meist nur bei mehreren Novitäten derselben Gattung oder Familie aus derselben Gegend, habe ich die namentliche Anführung unterlassen. Den in neuerer Zeit sich so ungemein mehrenden „synonymischen Be- richtigungen", die dazu doch in manchen Fällen höchst Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2 R, Ö54 ßertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete unsicherer Natur sind, habe ich nur hin und wieder Be- rücksichtigung erfahren lassen, ohne dass ich mit meinem verschiedenen Verhalten diesem Gegenstande gegenüber ein Urtheil über den Werth oder Uuwerth der berücksichtigten oder nicht berücksichtigten Angaben hätte aussprechen wollen. Sonst habe ich, soweit es mir irgendwie möglich war, auch durch Benutzung anderer Berichte, nach Vollständigkeit ge- strebt. Mit Rücksicht auf diesen Punkt erlaube ich mir indes- sen, an meine Fachgenossen und die Herren Verleger die Bitte zu richten, mich durch Zusendung ihrer Publikationen, sei es auch nur zur Ansicht, unterstützen zu wollen; auf aus- gesprochenen Wunsch werde ich die mir zugesandten Ab- handlungen, sobald ich sie benutzt habe, wieder zurück- senden. Les insectes, traite elementaire d'entomo- logie, comprenant l'histoire des especes utiles etc. Par Maurice Girard. Introduction-Coleopteres. Avec Atlas de 60 planches 840 pag. grand in 8°. Dieses Buch ist dazu bestimmt, den jungen Forscher, wenn auch nicht speciell Entomologen, in das Studium der Insektenwelt einzuführen. Zu diesem Zwecke giebt die Einleitung in 8 Paragraphen eine allgemeine Begriffs- erklärung der Insekten, das Wichtigste der Anatomie und Physiologie, Paläontologie, geographischen Verbreitung, sowie Anleitung zum Fang und Conserviren der Insekten. Nach der allgemeinen Klassification der ganzen Klasse werden dann zunächst die Käfer behandelt, von denen wichtige Gattungen ausführlicher geschildert und durch Abbildungen dargestellt sind. Die letztern sind hauptsächlich die Guerin-Meneville'schen der Iconographie du regne animal deCuvier, einige auch Bl an chard, Dufour, J. du Val etc. entlehnt. — Bemerkungen über den Nutzen und Schaden, biologische oder anatomische Eigenthümlichkeiten machen das Werk auch für den sich nicht berufsmässig mit Entomologie Beschäftigenden zu einer empfehlens- werthen Lektüre. (Vergl. Berl. Ent. Zeitschrift 17. p. 218.) J. 0. Westwood. Thesaurus entomologicus oxoniensis; or Illustrations of new, rare and interesting Insekts, for the most part contained in the collections pre- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 255 sented to te University of Oxford by the Rev. F. W. Hope etc. Oxford 1874. Das Werk enthält nach einem Nekrolog Hope's und einem Verzeichniss seiner entomo- logischen Werke (von T. J. Pettigrew) die Beschreibung und Abbildung von Käfern (namentlich Goliathiden, Cre- mastochiliden, Paussiden), Hymenopteren, Geradflüglern, Netzflüglern, Schmetterlingen, Halbflüglern, Zweiflüglern, Thysanuren, Anopluren (und Arachniden). C. G. H. Brische macht kürzere Mittheilungen über Insekten. Schriften d. naturf. Gesellschaft in Danzig. Neue Folge. III. 2 u. 3. (Ueber die Zerstörer der Pappeln ; über Ratzeburg's Spinneneier; Nahrung zweier Raubwes- penlarven; Beitrag zur Parthenogenesis ; Massenhaftes Er- scheinen einiger Insekten; Gelechia cauligenella ; über die Zucht der Kieferspinnerraupen im Jahre 1874; ein summender Acilius sulcatus ; Meisen und Baumläufer können auch schädlich werden). Beitrag zur Kenntniss einiger Insekten- larven. Von Dr. W. Rolph. Dieses Archiv. 1874. I. p. 1 ff. Taf. I, Die beschriebenen im Wasser lebenden Larven gehören Käfern an und sind im Allgemeinen durch doppelte Respirationsorgane ausgezeichnet. Es sind die Larven von Arten der Gattungen ElmiSj Psephenas, Helodes und Cyplion. Angeschlossen sind einige Bemerkungen, aber keine Originalbeobachtungen über Binoculus hemisphaericus Geoffr. (Prosopistoma punctifrons Latr.); s. für das einzelne den speciellen Theil. Ueber die entomologischen Arbeiten Hans Ström's von Dr. H. Hagen. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 225 ff. Hagen macht auf die Arbeiten des verewigten Pastors H. Ström (gest. 1797) auf dem Gebiete der En- tomologie und die unverdiente Vernachlässigung, die dieser Forscher erfahren, aufmerksam. Da von den 387 von Str. beschriebenen Insekten 88 als neu aufgeführt werden, so werden seine Werke zur Erlangung einer gerechten, die Priorität berücksichtigenden, Synonymie nicht länger un- beachtet bleiben dürfen. J. L. Leconte's „Hints for the promotion of econo- mic entomology in the United States", Amer. Natural. VII. 256 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete p. 710 ff. geben eine Uebersicht der entomologischen Lite- ratur Nordamerikas. A. G. Butler. The Zoology of the Voyage of H. M. S. Erebus and Terror, under the eommand of Capitain Sir James Clark Ross, R. N. F. R. S., during the years 1839 to 1843. Insects. (conclusion). II. London. E. W. Janson. 1874. 4. pp. 25 — 51. Hiermit ist dieser Theil des Werkes, das seit 1846 in's Stocken gerathen war, vollendet. Die Lepidoptera sind von Butler selbst bearbeitet; der Rest der Orthoptera, die Neuroptera, Rhynchota, Hyme- noptera und Diptera von dem verstorbenen A. White. Ausser der Beschreibung und Abbildung neuer Gattungen und Arten finden sich in demselben auch Bemerkungen über schon bekannte Arten, die von Interesse sind. Baron Claus von der Decken's Reise in Ost- afrika in den Jahren 1859 — 1865. III. Bd. Wissenschaft- liche Ergebnisse. III. Abtheilung. Gliederthiere. Leipzig und Heidelberg 1873. Von A. Gerstäcker. Hiermit liegt eine vollständige Bearbeitung des auf jener Reise ge- sammelten entomologischen Materials vor, von dem der- selbe Verfasser schon einzelne Bruchstücke in diesem Archiv und in den Sitzungsberichten Ges. naturf. Freunde in Berlin veröffentlich hatte. (Siehe den vorigen Bericht p. 249 (29)). 0. Struve giebt in seinen Reiseberichten aus den Alpen (Stett. Eni Zeit. XXXV. p. 189 ff.) Finger- zeige über die passendste Route für den Sammler (bes. von Schmetterlingen), sowie ein Verzeichniss der von ihm um Zermatt gesammelten Schmetterlinge; ebenda p. 201 f. J. P. E. Fr. Stein berichtet von einem Ausflug nach dem Altvater-Gebirge (Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 233 ff., XXXV. p. 245 ff), wo neben vielen anderen Er- lebnissen auch Bemerkungen über die entomologische Aus- beute (Neuroptera, Diptera, Poduridae) gemacht werden. Becker führt die Insekten an, die er gelegentlich einer Reise bei Madschalis, Kasum, Kent, Lenkoran, Baku beobachtet hat. Bull, de la Societ. Imp. des Naturalistes de Moscou. Tome XL VI. p. 255 ff. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 257 Deutschlands Thierwelt nach ihren Stand- orten eingetheilt von Dr. G. Jäger. 2 Bde. mit 6 Tafeln in Farbendruck, 8 Thonbildern und zahlreichen Holzschnitten, gr. 8°. 768 S. Stuttgart A. Kröner. Auf dieses allgemein zoologische Werk sei nur hinge- wiesen. Notizen und Beiträge zur Insektenfauna Siebenbürgens von Carl Fuss Verhandl. u. Mitthei- lungen d. siebenb. Ver. f. Naturw. in Hermanstadt. XXIII. p. 17 ff. und XXIV. p. 34 ff. Enthält Schilderungen einiger Missbildungen, biologische und namentlich faunistische Notizen. A. Raddatz-Rostock bringt Uebersichten über die Insektenfauna Mecklenburgs. Archiv des Vereines der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. (27. Jahr, p. 1 — 22 die Blatt- und Holzwespen; p. 22 — 131 die Di- pteren; 28. Jahr, p.49— 80 Wanzen; p.81 — 98 die Cicaden). Bidrag til Norges Insektenfauna. Beretning om en i Osterdalen foretagen Reise i 1870 af H. Siebke. Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. 19 Bd. p. 39 ff. Enthält die Aufzählung der auf einer Reise 1870 ge- sammelten Arten (Coleoptera p. 43 — 58, 389 Arten; Or- thoptera p. 58, 59, 16 A.; Neuroptera p. 59, 60, 22 A.; Hymenoptera p. 60—68, 177 A.; Lepidoptera p. 68 — 73, 119 A.; Hemiptera p. 73-75, 55 A.; Diptera p. 75— -102, 481 A.) im Ganzen 1251 bestimmte und benannte Arten, wozu noch 200 wegen Mangels an literarischen Hülfsmitteln nicht zu bestimmende Arten aus den Ordnungen der Hymenoptera, Lepidoptera und Neuroptera kommen. 53 dieser Arten sind neu für Norwegens Fauna ; 4 Arten und 13 Varietäten neu für die Wissenschaft. Enumeratio Insectorum Norwegicorum. Au- etore H. Siebke, Cons. Mus. Zootomici. Fase. I. 1874; Fase. II. 1875. Christiania. Dieses Verzeichniss erscheint in einzelnen Heften, die als Universitätsprogramm gelten, und umfasst bis jetzt die Hemiptera, Orthoptera (Fase. I.) und Coleoptera (Fase. II). Dem Verzeichniss der Arten einer jeden Ordnung ist eine Uebersicht der Familien und Gattungen vorangeschickt. 258 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete J. Ritzema Bos bringt einen kleinen Beitrag zur Kenntniss der Insektenfauna einiger Nordsee in sein (Tessel, Terschelling, Ameland, Schiermonnikoog, Rottum); Tijdschr. v. Entom. 2. VIII. p. 248 ff. Von den während eines kurzen Sommeraufenthaltes dort gesammelten In- sekten gehören an: den Orthopteren 5, Neuropteren 6, Co- leopteren 36, Hymenopteren 29, Lepidopteren 26, Di- pteren 20, Hemipteren 15 Arten. In den „Geographical Relations oftheNew- Zealand Fauna", Ann. a. Mag. of Nat. Hist. XIII. p. 25 ff., 85 ff., giebt Hutton auf p. 91 ff. einige Bemer- kungen über die Insektenfauna dieser Inseln. Danach sind ungefähr 200 Käfer arten mit 110 Gattungen bekannt, von welchen letzteren 35 Neu-Seeland eigenthttmlich sind. Sie sind den Australischen am nächsten verwandt. Von Hymenopteren sind erst 18 Arten, aber diese en- demisch, bekannt. Fliegen sind zahlreicher als Hyme- nopteren, da 60 Arten bekannt sind, die keiner Neu-See- land eigenthtimlichen Gattung angehören. Von Schmetter- lingen verräth der Autor nur, dass die Zahl der Tag- falter äusserst gering ist (8 von über 300 Arten). Von Neuropteren sind 15 Arten bekannt. Bei den Rhyn- choten muss die geringe Zahl der' Heteroptera (13 Arten in ebensoviel Gattungen und 9 Familien) gegenüber den Homoptera auffallen. Die letzteren haben 19 Arten, alle endemisch, in 2 Gattungen (Cicada 12, Cixia 7 Arten). Die Zahl der Orthopteren giebt Hutton nicht an; einen Ohrwurm (F. littorea) führt er unter den Fliegen an; dann sind noch erwähnt Blatta orientalis und americana, sowie eine „schwarze Feldgrille", die der Verfasser für identisch mit Acheta domestica hält. Chilenische Insekten, beschrieben von Dr. R. A. Philippi. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 296. Die- selben gehören den Hymenopteren, Dipteren, Coleopteren und Lepidopteren an. E. C. Reed. Catälogo de los Insectos Chilenos. Santiago de Chile. 1874. Ist mir nur dem Namen nach bekannt geworden. Selys-Longchamps unterzieht das Verfahren Stau- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 259 dinger's, ein Land zum europäischen Faunengebiet hin- zuzurechnen, wenn mindestens 60% seiner Arten eigent- lich europäische sind, einer missbilligenden Kritik, indem er auf die Willkürlichkeit der Zahl 60 hinweist. Ferner kann diese Zahl für eine Ordnung erreicht werden, für die andern nicht. Er schlägt demnach vor, der Euro- päischen Fauna nur solche Formen zuzuschreiben, die wirklich in Europa gefunden sind, und unterscheidet unter den letzteren 5 Klassen. Compt. Rend. Soc. Ent. Belg. 15. p. XXII. De Borre ist ebenfalls der Ansicht, dass das Euro- päische Faunengebiet Staudinger's auf ganz willkür- lichen Voraussetzungen beruhe und verlangt von den Theilen eines Faunengebietes nicht nur das Vorkommen derselben Arten, sondern auch (annähernd) dasselbe Zahlenverhält- niss. Für die Eintheilung des Erdkreises in Faunenge- biete fehle jetzt noch das ausreichende Material, das nur durch Lokalfaunen geliefert werden könne. Ebenda p. XLIII. ff. S. Fries. Die Falkensteiner Höhle, ihre Fauna und Flora. Jahreshefte des Vereins für vater- ländische Naturkunde in Würtemberg. XXX. p. 86 ff. Von eigentlichen Höhlenbewohnern (d. h. Arten, die aus- schliesslich in Höhlen wohnen und meist blind sind) hat die im schwäbischen Jura gelegene Falkensteiner Höhle nur Orthopteren, und selbst diese noch fraglich, aufzu- weisen. Es fanden sich in derselben Ancyrophorus longi- pennis Fairm. ; Leria serrata L., L. modesta Mg.; Culex pipiens L. und eine weitere Fliegenart, die nicht näher bestimmt ist; Anabolia pilosa Pict.; ferner zwei Poduriden und eine Wanze, die ebenfalls nicht specifisch bestimmt sind. Zum Schluss stellt Fries die Faunen verschiedener anderer Höhlen zusammen. A. S. Packard jr. On the Cave Fauna of Indiana. Rep. Peabod. Acad. V. p. 93. Die Insekten dieser Höhle sind : eine Anthomyia, Anophthalmus tenuis, Platynus mar- ginatus und Ceuthophilus Sloanii. Für die Insekten haben die Forschungen Forel's in Betreff der Tiefen-Fauna des Genfer See's das Resultat 260 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete gehabt, dass nur Dipteren-Larven, den Gattungen Chirono- mus und Tanypus angehörig, ermittelt wurden. Bulletin de la Soc. Vaudoise. 2. ser. Vol. XIII. No. 72. p. 60 f. Les Insectes de la promenade Lenötre ä Strassbourg. Contribution a l'histoire des insectes du tilleul. Par. Ferd. Reiber. Bullet, de la Societe d'Histoire naturelle de Colmar. 1873—74. p. 467 ff. Zählt die auf genannter Promenade beobachteten Insekten auf, doch nur aus der Ordnung der Käfer vollständig, während von den anderen Ordnungen nur einzelne namhaft gemacht sind. Die meisten der angeführten Käfer sind auf Linden, resp. in deren Pilzen, ein geringer Theil auf der Ulme ge- funden. Riley. On the insects more particularly associated with Sarracenia variolaris. In den krugförmig um- gebildeten Blättern der S. variolaris und flava fangen sich manche Insekten, die aber meist durch den Saft der Pflanze zur Unkenntlichkeit zerstört werden. Am häufig- sten findet man Asaphes memnonius, Euryomia melancho- lica, Pentatoma lugens, Orsilochus variabilis; Bienen und Hummeln als äusserste Seltenheit. In dem Kruge lebt von der Blattepidermis die Larve der Xanthoptera semicrocea Guen., eines kleinen Schmetterlings, sowie, von den todten Insekten, die Larven der Sarcophaga Sarraceniac Riley. Proc. of the Amer. Assoc. for the Advanc. of Science. 23. Nat. Hist. p. 18 ff. P. V. M. Gredler (die Thiere des Rebstockes) zählt die von dem Weinstock, den Blättern und Beeren lebenden Thiere auf, deren grösste Zahl natürlich den In- sekten angehört. Auf Vollständigkeit macht diese Auf- zählung keinen Anspruch. X. Bericht d. naturf. Ge- sellsch. z. Bamberg p. 49 ff. C.G.Giebel. Insecta epizoa. DieaufSäuge- thierenund Vögeln schmarotz enden Insekten nach Chr. L. Nitzsch' Nachlass bearbeitet. Mit 20 Tff. nach Nitzsch' Handzeichnungen. Leipzig bei Otto Wigand. 1874. — „Nach der geschichtlichen Einleitung und einer Anleitung zur Beobachtung der Thierinsekten, aus Nitzsch7 Nachlass aufgenommen, beschreibt Verf. unter ausführlicher der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 261 Charakteristik der einzelnen Familien und ihrer 15 Gat- tungen nicht weniger als 700 Arten, von welchen etwa 500 in Exemplaren in der Halle'schcn Sammlung sich befinden und die Mehrzahl dieser überhaupt noch nicht beschrieben oder nicht bekannt gewesen ist. Die Arten anderer Schrift- steller dagegen sind nur mit kurzen Diagnosen aufge- nommen worden, die der altern Systematiker, also von Linne, Scopoli, Degeer, Redi u. s. w. nur insoweit dieselben eine annähernd sichere Deutung gestatten, be- rücksichtigt, alle übrigen blieben als völlig werthlos ganz unbeachtet. Den Schluss bildet eine sehr interessante Verbreitungstabelle der Epizoen in der systematischen Anordnung ihrer Wohnthiere, also der Säugethiere und Vögel, aus welcher die Häufigkeit dieser Schmarotzer und auch ihre eigenthüniliche Verbreitung über die Warm- blüter sofort zu übersehen, zugleich aber auch zu ermessen, dass durch diese reichhaltige Monographie gewiss erst der kleinste Theil aller wirklich existirenden Epizoen be- kannt sein dürfte, dass bis jetzt überhaupt nur erst eine auffallend geringe Zahl von Säugethicren und Vögeln auf ihre Schmarotzer aufmerksam und mit Erfolg untersucht worden ist. Von den vortrefflich ausgeführten 20 Tafeln bringen 18 sauber colorirte Abbildungen einzelner Arten und zwei sind der Darstellung des anatomischen Baues gewidmet." Aus dem Referate in GiebeTs Zeitschr. ges. Naturw. XLIII. p. 370 ff. Les Oiseaux et les Insectes. Par M. Edouard Perris. M6moires de la Societe Royale des Sciences de Liege. II. ser. Tome III. p. 673—730. Perris sucht in diesem Aufsatze die übergrossen Erwartungen herabzu- stimmen, die man von einem Schonen der Vögel auf die Verminderung der schädlichen Insekten gehegt hatte. Er geht zu diesem Zwecke die verschiedenen Insektenord- nungen durch und weist nun nach, dass manche und zwar gerade die schädlichsten von den Vögeln wegen ihrer ver- borgenen, oder nächtlichen Lebensweise, oder wegen ihrer Kleinheit unbehelligt bleiben; dass zu der Zeit, wo die schädlichen Insekten den Angriffen der Vögel ausgesetzt sind, diese Nahrung in Hülle und Fülle haben, so dass 262 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete der Procentsatz an schädlichen Insekten, die ihnen zum Opfer fallen, ein sehr geringer ist. Diese sehr tref- fenden Bemerkungen sind übrigens nicht zu dem Zwecke gemacht den Vögeln den erstrebten Schutz zu entziehen, sie sollen nur gewisse unrichtige Anschauungen beseitigen. Als Vögel, die am meisten zur Verminderung schädlicher Insekten beitragen, sieht Perris die Spechte, Spechtmeisen, Baumläufer und Meisen an, die aber nie einen Gegenstand der Jagd und Nachstellungen gebildet haben (?). Neben Vögeln betheiligen sich auch Säugethiere, Reptilien und Amphibien, und ganz besonders Insekten an der Vertilgung ihrer Klassenverwandten, und gerade den letzteren schreibt Perris mit Recht den Haupteinfluss auf die Aufrechthal- tung des Gleichgewichtes zwischen den verschiedenen Or- ganismen zu. E. Andre bringt in Rev. et Mag. de Zool. 1874. p. 205 ff. ein Verzeichniss der Insecta Myrmecophila, das 584 Arten aufweist. Von diesen kommen 542 auf die Coleoptera, 26 auf die Rynchoten, 1 auf Orthoptera, 7 auf die Hymenoptera, 1 auf die Lepidoptera, 4 auf die Dip- tera, 1 auf die Tysanura. Abgesehen davon, dass zufällige Gäste eines Ameisenhaufens wohl als myrmekophil aufge- führt sind, ist auch durch Synonyme das Verzeichniss auf eine zu hohe Zahl von Arten gebracht. Myrmecophila acervorum kommt z. B. drei Mal vor (569 Sphaerium acer- vorum Panz., 570 Myrmecoph. ac, 571 Blatta acervorum). Dr. Hermann Mueller. Die Befruchtung der Blumen durch Insekten und die gegenseitigen Anpassungen beider. Leipzig, 1873. (Engelmann). Obwohl das vorliegende Werk die gegenseitige An- passung von Blumen und Insekten zum Gegenstande hat, so liegt doch sein Schwerpunkt mehr auf dem Gebiete der Botanik als auf dem der Zoologie. Zudem machen die sehr detaillirten Angaben einen Auszug unmöglich, und es lassen sich daher für diesen Bericht nur ganz allgemeine Züge hervorheben. Nach einer geschichtlichen Darstellung des Entwicklungsganges, den unsere Kenntnisse von der Bestäubung der Phanerogamen genommen haben, geht Mueller zu seiner eigentlichen Aufgabe über, als welche der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 263 er bezeichnet 1 ) die Erklärung der verschiedenen Blüthen- einrichtungen ; 2) das Studium der die Blüthen besuchenden Insekten, und zwar beides mit der Absicht, in dieser oder jener Einrichtung der Blüthe die Folge der Anpassung derselben an das die Bestäubung vollziehende Insekt, in dieser oder jener Bildung des Insektenkörpers die An- passung desselben an eine Blüthe nachzuweisen. (Wonach in jedem Falle entschieden wird, ob sich das Insekt an die Blüthe, oder diese an jenes angepasst habe, lässt Mueller unbestimmt. Refer.) Die gestellte Aufgabe löst der Verfasser nun in der Weise, dass er für nahezu vier- hundert einheimischer Pflanzenarten eine genaue Beschrei- bung ihrer Blüthentheile entwirft und eine Liste der die- selben besuchenden Insekten nach fünfjährigen überaus fleissigen Beobachtungen aufstellt. Von Orthopteren und Neuropteren sind nur wenige für die Bestäubung der Blumen von Bedeutung und gar keine, die sich der Ge- winnung des Honigs angepasst hätten. Selbst Panorpa communis mit ihrem schnabelförmig verlängerten Kopf hat diese Einrichtung nicht durch Blumenbesuch erworben, da der verwandte Boreus hiemalis dieselbe Bildung besitzt, ohne je in die Lage zu kommen, eine Blüthe zu besuchen. Unter den Rhynchoten finden sich schon zahlreiche Ver- treter, die durch ihren häufigen Aufenthalt auf Blüthen für dieselben von grosser Bedeutung sind, obwohl eine Anpassung an die Gewinnung von Blüthennahrung auch bei ihnen nicht zu finden ist, wenn man nicht etwa die geringe Körpergrösse der Anthocoriden in diesem Sinne deuten wollte. Unter den Käfern finden sich in zahlreichen Familien Repräsentanten, die sich auf Blüthen herumtreiben und dadurch die Bestäubung vermitteln, aber nur einen Zweig der Cerambyciden, bei dem sich eine durch die ausschliessliche Blumennahrung hervorgebrachte Anpassung nachweisen lässt. Es sind dies die Lepturiden, die sich zunächst von ihren Familienverwandten durch andere (d. h. nicht auf Anpassung zurückgeführte) Charaktere unter- scheiden, und deren einheimische Arten, mit Ausnahme von Rhamnusium, vorzuweise oder ausschliesslich auf Blüthen leben. Diese Arten sind nun der Gewinnung des 264 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Honigs besonders dadurch angepasst, dass ihr Kopf stark nach vorn verlängert, Prothorax und der übrige Körper ebenfalls lang und schmal ist und die Unterkiefer lang beborstet sind. Am vollkommensten ist diese Einrichtung bei Strangalia attenuata L. durchgeführt. Unter den Fliegen zeigen namentlich Syrphiden, Empiden, Conopiden und Bombyliiden in ihrem Rüssel verschiedene Stufen der An- passung an die Honiggewinnung, während von den Mücken namentlich die kleinen Psychoda- (nach anderen Autoren Cecidomyia-) arten regelmässige Befruchter einzelner Pflanzen sind, ohne dass eine Anpassung einer an die andere nach- zuweisen wäre. Die Hymenopteren stellen ein sehr reiches Kontingent zu den Blumenbesuchenden Insekten und in der Familie der Apidae einen Formenkreis, der in seinen einzelnen Gliedern eine vollständige Stufenleiter der man- nichfaltigsten Anpassungsverhältnisse zeigt. Dieselben sind durch Beschreibung und Abbildung der Mundtheile und des Sammelapparates mehrerer Arten erläutert und wie schon in einem früheren Aufsatz (s. den vorigen Bericht p. 326 (106)) auf die Umwandlung der betreffenden Körper- theile bei Grabwespen zurückgeführt, von denen sich die Vorfahren der Bienen zunächst nur dadurch unterschieden, dass sie ihre Brut nicht mit getödteten oder gelähmten Insekten u. s. w., sondern mit Blüthenstaub und Honig fütterten. Die Schmetterlinge endlich sind eine Ordnung, bei der die Anpassung an die Aufsaugung des Blüthen- honigs am allgemeinsten und vollkommensten, wenn auch in verschiedenem Grade der Vollkommenheit durchgeführt ist. Der umfangreichste Theil (Seite 59—416) des Werkes ist einem systematischen Verzeichniss deutscher Phanero- gamen gewidmet, bei deren jeder sich die Insekten ver- merkt finden, die als Besucher beobachtet sind. Daneben ist in sehr zahlreichen Fällen die vollkommene Anpassung der Blüthen- und Körpertheile des Insektes nachgewiesen, wodurch die Narbe der ersteren gesichert ist, Pollen zu erhalten und das letztere befähigt, zu dem Honig oder Pollen gelangen zu können. H. Mueller theilt aus seinem Werke (s. vorhin) eine Stelle über die Insekten, die den rothen Klee besuchen, der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 265 mit. Es sind dies Schmetterlinge und Fliegen, sowie kurzrtisselige Bienen, die eine Befruchtung nicht vollziehen können, und 17 Arten mit langem Rüssel, die immer be- fruchtend wirken. Zool. Garten. 1873. p. 372 ff. (Dem berühmten Schlüsse Darwin's und HäckeTs über das Gedeihen des englischen Volkes in Abhängigkeit von der Zahl seiner Katzen liebenden alten Jungfern wird dadurch der Boden entzogen.) Americ. Natural. VII. p. 268 ff. enthält einen ge- drängten Auszug aus einem in dem Journal of Botany Vol. X. p. 334 von Mr. Bennet erschienenen Aufsatz: The influence of insect-agency on the distribution of plants. Sphinx Convolvuli soll Conv. sepium befruchten (obwohl bei uns die Pflanze viel früher blüht, als der Schwärmer erscheint); Dianthoecia die Befruchtung von Silene und Lychnis bewerkstelligen. Unter den Käfern sind nament- lich die Trichius fleissige Besucher der Syngenesisten; die Meligethesarten finden sich in den Blüthen sehr ver- schiedener Pflanzen u. s. w. Wie unsere Lychnis viscosa an den Blüthen- stielen, so sondert Azalea viscosa an der Aussen- seite der Cor oll a eine kleberige Feuchtigkeit ab, an der kleinere Insekten haften bleiben. Am er. Natur. VIII. p. 517 f. F. Loew stellt ein Verzeichniss der Milbengallen der Wiener Gegend zusammen, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 24. p. 495 ff, auf das ich hier in dem entomolo- gischen Bericht wegen der verschiedenen Insektengallen an denselben Pflanzen aufmerksam mache. Haller bringt eine Tabelle über die Nahrung ein- heimischer Vögel, nach Untersuchungen des Magen- inhaltes, der in sehr vielen Fällen aus Insekten besteht und damit zeigt, welche Insekten in einzelnen Vogelarten ihre besondern Feinde haben. Zool. Garten, Frank- furt. 1873. p. 377 ff., 1874. p. 384 ff. Nature's means of limiting the numbers of insects. By A. S. Packard jr., Americ. Natur. VIII. p. 270 ff. Bietet keine Originalbeobachtungen; das übrige sagt der Titel. 266 ßertkatt: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Breyer macht auf die merkwürdige Uebereinstim- mung aufmerksam, dass Stirnwaffen bei Säugethieren und Insekten nur bei Pflanzenfressern vorkommen (Wieder- käuern — Lamellicornia). Compt. Rend. Soc. Ent. Belg. 16. p. XLI. Zum Hypnotismus der niederen Thierwelt. Von P. V. Gredler. Zool. Garten, Frankfurt. 1873. p. 459 ff. Dytiscus-Arten von Hydrachna geographica heimgesucht. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 23. p. 7 f. Fliegen, den Chelif er -arten (Ch. Hahni, Panzeri) als Transportmittel dienend. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 22. p. 75 f., Sitzber. 23. p. 36. Les moyens d'attaque et de defense chez les insects. Discours de M. E. Candeze. Bullet, d. FAcad. Roy. des Scienc. etc. de Belgique. II. s6r. T. 37. p. 787 ff. Cohn stellt die Resultate der bisherigen Beobach- tungen über die Epidemieen der Seidenraupen in über- sichtlicher Weise zusammen. 51. Jahresbericht der Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur. p. 45. Peyritsch bringt weitere Beiträge zur Kenntniss der Laboulbenien. Sitzungsber. der Math.-Naturw. Klasse der Kaiserl. Akad. d. Wissensch. Wien. LXVIII. I. Abth. p. 227. Da diese auf Insekten schmarotzenden Pilze nur indirekt in das Gebiet der Entomologie gehören, so be- gnüge ich mich hier mit dem Literaturnachweise. Verschiedene Insekten (Larven eines Telephoriden und einer Noctuide, eine Capsia sp., Cecidomyia Salicis, Boreus brumalis und B. nivoriundus, letztere in grosser Menge) auf mehrere Zoll tiefem Schnee ; Proceed. Bost. soc. XV. p. 155. C. Rondani. Degli Insetti nocivi e dei loro Paras- siti. Bull, della Soc. Ent. Ital. V. p. 3 ff., 133 ff., 206 ff.; VI. p. 43 ff. Hiermit ist die im vorigen Bericht (p. 243 (23)) angezeigte Arbeit vollendet (Lepidopteren Schluss, Coleoptera, Hymenoptera, Diptera, Hemiptera, Orthoptera; auch die Milben sind berücksichtigt). Dr. M. Bach. Anleitung zur Kenntniss und Ver- tilgung derjenigen Insekten, welche dem Wein und Obst- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 267 baue schädlich werden. Soest; Nasse'sche Verlagsbuch- handlung. 1873. Vorliegende Arbeit, von der Direktion des landwirtschaftlichen Vereins für Kheinpreussen mit dem ersten Preise gekrönt, wendet sich ausschliesslich an das entomologisch nicht gebildete Publikum und führt nur solche Arten auf, welche dem Obst- und Weinbau regelmässig grösseren Schaden zufügen. Nach einer allge- meinen Einleitung, die das Allernothwendigste über Bau, Eintheilung und Lebensweise der Insekten enthält, be- handelt Bach die Schädlinge an Obstbäumen und Wein- stock (Spilographa cerasi, Geometra brumata, Vanessa polychloros, Melolontha vulgaris, Schizoneura lunigera, Aphis mali, Anthonomus pomorum, Liparis chrysorrhoea, Tortrix pomonana, Gastropacha neustria, Rhynchites conicus, Rhynchites betuleti, Tortrix Billeriana, T. ambiguella, Phylloxera vastatrix, Nematus ventricosus) nebst den ge- eigneten Gegenmitteln. Der Fachentomologe dürfte in dem Werkchen keine Belehrung finden. Einzelne der Insekten sind in Holzschnitten dargestellt, Rhynchites be- tuleti aber nicht einmal als Rüsselkäfer kenntlich. J. H. Kaltenbach. Die Pflanzenfeinde aus der Klasse der Insekten. I. und IL Abth. Stuttgart. Jul. Hoffmann. Nachdem Kaltenbach schon früher unter dem Titel: „Die deutschen Phytophagen aus der Klasse der Insekten" in mehreren Jahrgängen der „Ver- handl. d. naturh. Vereins der preuss. Rheinl. und Westf." eine Zusammenstelluug der an den Phanerogamen der deutschen Flora beobachteten Insekten (und Milben) ge- geben und dabei in alphabetischer Ordnung der lateinischen Pflanzennamen verfahren war, hat er hier denselben Stoff in der Weise behandelt, dass die Pflanzen nach dem na- türlichen System geordnet erscheinen und nun die Insekten an denselben in der Reihefolge: Käfer, Schmetterlinge, Hautflügler, Zweiflügler, Geradflügler, Rynchoten, Milben aufgezählt werden. Den Namen der Insekten sind An- merkungen über Erscheinungszeit, andere Futterpflanzen u. s. w. beigefügt. Jede Pflanzengattung, die von einem Insekt geschädigt wird, ist in einer Art in guter Abbildung dargestellt. Die erste Abtheilung reicht von den Ranun- 268 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete culaceen bis zur Umbelliferengattung Daucus, die zweite bringt den Schluss. (S. Taschenberg's Referat in Gie- bel's Zeitschr. ges. Naturw. 39. p. 529 f.) C. Wiel. Anleitung zur Verminderung schäd- licher Kerbthiere, besonders solcher Raupen, und Schonung der natürlichen Insektenfeinde ein Haupt schütz mittel. Bonn, Max Cohen und Sohn. Der Verfasser, der seit vielen Jahren als Sammler und Züchter von Schmetterlingen thätig ist, giebt hier einiges aus seinen reichen Erfahrungen. Das Buch ist zunächst für die Volksschule auf dem Lande und die landwirt- schaftliche Fortbildungsschule bestimmt. Auf eine allge- meine Einleitung, in der der gröbere Bau der Insekten und deren Stellung im Naturhaushalte geschildert werden, folgt der specielle Theil: Beschreibung einiger Gross- und Kleinschmetterlinge nebst deren schädlichen Raupen, mit Angaben bekannter Schutzmittel. In einem Anhange sind auch nichtschädliche Arten behandelt, namentlich solche, die in irgend einer Beziehung eine besondere Aufmerksam- keit verdienen. Beobachtungen über der Landwirthschaft schädliche Thiere in Galizien im Jahre 1873. Von Prof. Dr. M. Nowicki in Krakau. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. 24. p. 355 ff. Es sind meist Insekten, die hier als Schadenstifter bei den Pflanzen aufgezählt sind. Von A. S. Packard's jr. Annual Report u. s. w. ist der dritte erschienen. Salem 1873. Ebenso ist von C. V. Riley der 5. und 6. Ann. Rep. on the noxious, beneficial and other Insects of the State of Missouri erschienen. Jefferson City, Mo., 1873 und 1874. Glover Townend. Report of the Entomologist and Curator of the Museum. (Rep. Commiss. Agriculture for 1872; Washington 1874 pp. 112—138; for 1873 pp. 152— 169.) Behandelt die meist bekannte Lebensgeschichte von solchen Insekten, die dem Amerikanischen Landmann u. s. w. besonders schädlich werden. Americ. Natural. VII. p. 241 ff. führt einige be- sonders schädliche Insekten Nordamerikas nebst ihren na- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 269 ttirlichen Feinden in Holzschnitt vor, die dem Rep. on the injurious Insects of Mass. 1872. entlehnt sind. C. Brunner von Wattenwyl. Ueber Hyper- telie in der Natur. Verh. zool. bot. Ges. Wien. XXIII. p. 133 ff. Als Hypertelie bezeichnet Brunn er das in der Natur sich kundgebende Streben nach Vollkommenheit. Dasselbe spricht sich namentlich in ornamentalen und Farbenausschmückungen aus, welche dem Organismus durch- aus ohne Vortheil im Kampfe ums Dasein sind(?). Dabei macht Brunner noch besonders auf die „ Nachlässigkeit" aufmerksam, mit der die Natur hierbei zu Werke geht, während sie in Bezug auf Bau und Vertheilung der Organe die ängstlichste Symmetrie beobachtet (?). Aber auch andere Erscheinungen, die man nicht schlechtweg aus dem Vervollkommnungsstreben ableiten kann, z. B. die Mannich- faltigkeit im Flügelgeäder, subsumirt Brunn er unter den Begriff der Hypertelie, die somit eigentlich da zu Hülfe gerufen wird, wo wirkliche Erklärungen noch nicht ge- geben werden können. Er selbst giebt zum Schluss fol- gende Definition von ihrer Wirksamkeit im Gegensatz zum Kampf ums Dasein: Das Genus ist der Inbegriff aller jener Charaktere, welche ein Organismus durch die Not- wendigkeit annimmt. Die Species dagegen entsteht da- durch, dass der Organismus, seiner ideellen Ausbildung nachstrebend, durch Hypertelie die Formen potenziert. Grote (On the origin of insects and remarks on the antennal characters in the Butterflies and Moths) hält die Neuroptera für die ältesten Insekten, von denen sich die Orthoptera, Hemiptera, Coleoptera einerseits und die Di- ptera, Lepidoptera, Hymenoptera andererseits abgezweigt haben. Das Auftreten der Tagschmetterlinge und Bienen auf der Erde soll gleichzeitig mit dem des Menschen Statt gefunden haben. Bei den Nachtschmetterlingen sollen die Antennen als Tastorgane das Gesicht ersetzen; daher die Mannichfaltigkeit derselben gegenüber der grösseren Einförmigkeit, namentlich auch in der Längenentwickelung, bei den Tagschmetterlingen, ausgenommen den Hesperiden. Proc. of the Amer. Assoc. for the Advanc. of Science. 22. Nat. Hist. p. 110 f. Vergl. auch Amer. Natur. VIII. p. 519 ff. Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. S 270 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Entomologische Beiträge zur Beurtheilung der Darwinschen Lehre von der Entstehung der Arten von H. v. Kiesenwetter. Berl. Eni Zeitschr. 17. p. 227 ff. v. Kiesenwetter modificirt hier die von Dar- w i n über den Dimorphismus der Dytiscidenweibchen ge- gebene Erklärung, nachdem er die Angriffe, die namentlich Joseph gegen dieselbe erhoben, als unberechtigt zurück- gewiesen, v. Kiesenwetter weist nämlich darauf hin, wie man in den vertieften Streifen der Flügeldecken den Ausdruck des inneren Verlaufes der Tracheenstämme er- kennen könne und daher gerippte Flügeldecken als die ursprüngliche Form anzusehen habe. Bei den Carabiden finden sich auch diese Rippen noch in weiter Verbreitung vor und kamen früher auch allen Dytisciden, die an's Wasser angepasste Carabiden sind, zu. Während aber der grösste Theil derselben eine glatte Körperoberfläche, die bei dem Schwimmen die günstigsten Verhältnisse darbot, annahm, behielten die $ einiger Arten die gefurchten Flügeldecken bei, die andererseits bei dem Begattungsge- schäfte von Vortheil waren. — Thatsächlich kommt übri- gens auch v. Kiesenwetter zu dem Resultat, dass die $ mit glatten Flügeldecken nicht, wie Darwin behauptet hatte, in dem stärkeren Körper und den kräftigeren Schwimmbeinen einen Ersatz für die mangelnde Streifung der Flügeldecken besitzen. Considerations zoologiques sur la determi- nation de Fespece et sur la fixation des limites entre eile et la vari6t6, tirßes principalement de l'etude de l'ordre des Insectes hymenopteres. Par J. Sichel. Mem. d. 1. Soc. Royale d. Sc. de Li6ge II. s6r. Tom. III. Der Verfasser spricht seine An- sichten über den in der Ueberschrift genannten Gegen- stand in 8 Thesen aus, die er dann weiter ausführt und durch Beispiele aus der Ordnung der Hymenopteren belegt. Solche aus dem beschränkten Studium einer einzelnen Ordnung sich ergebenden Resultate sind wohl geeignet, die allgemeine Gültigkeit von Wahrheiten in Frage zu ziehen, aber aus demselben Grunde sehr wenig dazu an- gethan, allgemeine Wahrheiten finden zu lassen ; namentlich der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 271 der sechsten These wird wohl von den Specialisten anderer Ordnungen (z. B. Käfer, Schmetterlinge, Wanzen) nicht beigestimmt werden; diese Thesen sind: 1) Die Artcharak- tere müssen nach einer grossen Zahl von Individuen auf- gestellt werden. 2) Die Bildung grosser, nach ihrem na- türlichen Verwandtschaftsgrade geordneter Reihen ist das sicherste Mittel, um zur Abgrenzung der Art und Varietät zu gelangen. 3) Die Sitten der Insekten, für dieselbe Species und ihre Varietäten dieselben, differiren von Spe- cies zu Species und können als Hülfscharaktere der Artbe- stimmung dienen. 4) Das Larvenstudium bildet ein er- gänzendes und unterstützendes Moment zur Festsetzung der Species. 5) Ebenso tragen die Parasiten, von Art zu Art variirend und unveränderlich bei allen Varietäten derselben Art, dazu bei, die Species von der Varietät zu scheiden. 6) Die geologische Beschaffenheit einer Ge- gend scheint auf die Häufigkeit der Arten und selbst Gat- tungen einen grösseren Einfluss auszuüben als das Vor- kommen dieser und jener Pflanze in dieser Gegend. 7) Das Klima ist eins der mächtigsten Agentien, um eine Art zu modificiren und daraus Varietäten zu bilden. 8) Die Art ist unveränderlich, kann aber in's Unendliche modi- ficirt werden, wie die Varietät, unter dem Einfluss der Bodenbeschaffenheit, des Klimas und anderer äusserer Ein- flüsse und der Bastardierung. R. Meldola veröffentlicht einen kleinen Aufsatz über einige Fälle von veränderlicher schützender Fär- bung bei Insekten. Proc. ZooL Soc. London. 1873. p. 153 ff. Zunächst unterscheidet er mit Wallace zwischen Mimikry (bei welcher ein lebendes Wesen nachgeahmt wird) und schützender Aehnlichkeit (protective re- semblance, bei welchen die leblose Umgebung nachgeahmt wird). Die Erscheinungen der letzteren bringt Meldola in 5 Gruppen: 1. Das nachgeahmte Objekt und nach- ahmende Insekt bleiben ungeändert in der Färbung wäh- rend der Lebensdauer des letzteren. 2. Das nachgeahmte Objekt und nachahmende Insekt zeigen kl e ine Aenderungen (Kallima paralecta; Phasmiden). 3. Das nachgeahmte Objekt erleidet einmal eine Aenderung seines Charakters, 272 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete die von dem nachahmenden Organismus mitgemacht wird. (Geometra papilionaria dunkel im Herbst und grün im Frühjahr; die Raupe von Acidalia degeneraria, beim Aus- schlüpfen aus dem Ei bis Mitte September grün, wird braun, wenn sie sich zum Ueberwintern anschickt). 4. Das nachge- ahmte Objekt erleidet periodische Veränderungen. In der 5. Klasse vereinigt Meldola solche Fälle, in denen die Färbung nach der Futterpflanze variiert, oder wo die Raupen vor der Verpuppung ihre Farbe ändern. Hier haben die Insekten die Fähigkeit, die Farbe zu ändern, wenn sie sich in andere Umgebung begeben, und sie machen von dieser Fähigkeit Gebrauch, indem sie ihre Farbe der jedesmal veränderten Umgebung anpassen. M. Constant Bar. Note controverse sur le sens de i'ouie et sur l'organe de la voix chez les insectes. Soc. Ent. Belg. Compt. rend. XVI. p.LXXXIX— CXII. (Auch in deutscher Uebersetzung von Taschen- berg in Giebel's Zeitschr. ges. Naturw. 44. p. 401— 431.). Der Verfasser, der die neuere deutsche Literatur (Landois, T hierstimmen; die zahlreichen Untersuchungen über das Gehörorgan der Orthopteren) nicht zu kennen scheint, neigt der Ansicht zu, dass Lautäusserungen zum Zwecke der Verständigung und demnach auch ein Organ zur Wahr- nehmung dieser Laute den Insekten fehle. Sämmtliche von Thieren hervorgebrachte Töne bringt der Verfasser in 3 Kategorieen, wobei er aber nicht die Art und den Ort ihrer Entstehung, sondern das immer sehr dunkele Moment des Willens berücksichtigt. Die erste Art von Tönen ist immer freiwillig und drückt einen Gedanken oder einen moralischen ganz bestimmten physischen Zustand aus (Stimmen der meisten Vertebraten). Die zweite Art von Tönen ist bald freiwillig, bald unfreiwillig und drücken einen physischen Zustand aus (als Beispiel wird Schlucken, Husten, Schnarchen des Menschen angeführt). In die dritte Kategorie gehören endlich Töne, deren Entstehung neben anderen Lebensfunktionen einhergehen, die also immer unfreiwillig sind und weder einen physischen noch mora- lischen Zustand ausdrücken. Nur die beiden letzten Arten von Tönen kommen den Insekten zu und zwar die letzte der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 273 ausschliesslich. Beispiele zu der zweiten Art von Tönen liefern die Cikaden und die meisten Orthopteren, auch einige Lepidopteren. Diese Töne, die gewöhnlich als Lockrufe der J angesehen werden, fasstBar als den Aus- druck eines Zustandes des Wohlbehagens, hervorgerufen durch einen besonderen Zustand der Atmosphäre, auf (ver- gisst aber dabei, dass die Orthopteren z. Th. bis in die späte Nacht hinein ihre schrillen Laute ertönen lassen; Refer.). In der dritten Kategorie kommen zwei Entstehungs- weisen vor: durch Reiben von Körperth eilen an einander und durch die Flugbewegung (Hymenopteren, Dipteren). Die Ansicht, dass bei den letzteren Tönen die aus den Stigmen ausströmende Luft es sei, die den Ton hervor- rufen, bekämpft Bar, und führt die Entstehung des Ge- summes auf die durch Bewegung der Flügelmuskeln ent- stehende Vibration der Flügel und benachbarten Körper- theile zurück, eine Ansicht, die er durch Versuche an Eulema elegans und dimidiata zu erhärten sucht. (Indem Bar das Summen der Hymenopteren allgemein in die dritte Kategorie von Tönen stellt, ignoriert er z. B. die Thatsache, dass das Summen der Bienen in einem Stock ganz anders klingt, wenn man ihnen die Königin genommen hat und wenn man sie ihnen zurückgiebt; Refer.). — Da nun die Tonäusserungen der zweiten Kate- gorie nicht die Bedeutung des Lockrufes haben, so folgt daraus, das diese Insekten auch nicht notwendiger Weise ein Gehörorgan haben müssen; wenn dasselbe übrigens vorhanden sei, so habe man es am Kopfe zu erwarten (!). Obwohl Bar an den verschiedensten Stellen erklärt, durch seine x^bhandlung eine Lössung der wichtigen Fragen nicht geben zu wollen, so ist doch seine Unkenntniss so mancher wichtiger einschläglicher Arbeiten zu bedauern. Eine Stütze für seine Ansicht, dass den Insekten der Ge- hörssinn mangele, glaubt er z. B. darin gefunden zu haben, dass der „hervorragendste Anatom unserer Zeit, L6on Du- four", den Sitz desselben in den Fühlern vermuthet habe, an denen sich aber keine Stelle finde, die den Ansprüchen an ein Gehörorgan Genüge leiste. Zum Theil auf demselben Standpunkte einer Verken- 274 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete nung der Resultate der neueren 'Histiologie steht ein Auf- satz von A. Paasch: Von den Sinnesorganen der In- sekten im Allgemeinen, von Gehör- und Geruchsor- ganen im Besonderen. Dieses Archiv 1873. Lp. 248 ff. Indem Paasch die Wirbelthiere zum Ausgangspunkt seiner Betrachtungen macht, will er nur solche Organe als zu Sinneswahrnehmungen dienend anerkennen, die vom Ge- hirn innerviert werden (wobei also eine Homologie des Insekten- mit dem Wirbelthiergehirn angenommen wird). Ausserdem sollen Geruchs- und Gehörsinn bei den Insekten dieselbe Lage zu einander und zu den andern Sinnen haben wie bei den Wirbelthieren. Der Sitz des Gehörs wird demnach in die Antennen verlegt, während dem Ge- ruchssinne die Oberlippe (und ihre Homologa bei Insekten mit saugenden Mundwerkzeugen, Fliegen z. B.) vorstehen soll, wie letzteres schon von Rosenthal behauptet worden war. Für beide Anschauungen werden allerdings keine anderen Gründe als die Innervierung vom Gehirn aus und die Bewegungen der Fühler und jener Platte ange- führt, die als „Ohrenspitzen" und „ Schnüffeln" gedeutet werden. A. M. Mayer glaubt den Sitz des Gehörs bei Mücken in den Fühlern gefunden zu haben (wie schon seit alter Zeit behauptet). Die verschieden langen Haare der Fühler des Mosquito- americanus (Georgien); Heterophyllus natalis (Port Natal) p. 482. Anemia? submetaUica (Bouksoul); Raffray, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 377. Phrenapatini. Delognatha brevicornis (Epirito Santo), pun- cticollis (Brasilien), Buckleyi (Ecuador); F. Bates, Ent. Monthl. Mag. X. p. 48 f. Ulomini. Derselbe beschreibt ebenda Toxicum picticolle (Neu-Guinea) p. 45; Epitoxicum (n. g.) haplandroides (Indien) p. 46; Peneta cervus (Peru) p. 50 und IX. Alegaria Sallaei (Mexico) p. 181, quadraticöllis (Venezuela) p. 182, parallela (Brasilien) p. 183; Ulomimus (n. g.) Indiens p. 202; Metabolocerus (n. g.) pilosus (Neu-Granada) p. 259, clypeatus (Cumana), Frii (Columbien) p. 260; Metulosonia (n. g.) Horni (Panama), Egaensis (Ega) p. 262; Pel- toides capensis p. 262. Phthora americana (Oregon); Hörn, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 35. Toxicum tricornutum (Japan); C. 0. Waterhouse, Ent. Monthl. Mag. XI. p. 126. Uloma Cypraea Kraatz, von Cypern; Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 196. Letzner beschreibt Larven und Puppen von Gnathocerus cornutus L. 52. Jahresber. d. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur p. 166 ff. Cistelidae. Aus dieser Familie beschreibt Mäklin in den Acta Societ. Scient. Fennicae. X. p. 664 ff. die neuen Arten: Alle- cula promiscua, punetatissima, funesta, annulata, vilis (Java), fuli- ginosa, melanaria (Japan); Lystronychus Guerini (Bolivien), Scolaris (Columbien), sexsignatus (Venezuela ?), . metallicus, hirtellus, hirsutus (Brasilien), denticollis (Columbien), latipennis (Brasilien); Xystropus pilosus (Cayenne), fallax (Columbien), breviusculus (Brasilien), Lebasii (Columbien), fulgidus (ebenda), laniger (Brasilien), pedino'ides (Co- lumbien). v. Kiesenwetter giebt in der Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 9 ff. eine Revision der Ci steliden-Gattung Podonta Muls., in der auf eine analytische Tabelle die ausführliche Be- schreibung der (12) zu diesem mehr eine Artengruppe vorstellen- den Genus gehörenden Arten folgt. Neue Arten sind: P. ambigua (Magnesia), Turcica (Asiat. Türkei), atrata (Türkei), Heydeni (Klein- 360 Bertkau: Bericht üb. d. wissenseh. Leist, auf d. Gebiete asien), Müleri (= oblonga Miller, Cephalonia), corvina (Salonik), morio (Olymp). Heliotaurus janthinns (Boghari); Raffray, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 378. Cistela impressicottis (Syrien); Chevrolat, Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 205. Monommatidae. Hoporhagus Gilensis, Opuntiae (Arizona); Hörn, Trans. Am. Ent. Soc, IV. p. 149. Pythidae. Derselbe beschreibt ebenda p. 150 f. Sphalma (n. g., Thorax fast quadratisch, scharf gerandet) quadricollis (Cali- fornien). Abeille de Perrin bringt in Bull. Soc. d'hist. nat. de Toulouse VIII. eine Aufzählung der Europäischen Salpingiden (Agnathus, Pytho, Lissodema, Salpingus, Rhinosimus). Neu sind Salpingus Ryi (Sos); Rhinosimus tapirus (Tarbes), omithorhynchus (Var). Melandryidae. Eustrophus impressicottis (Vancouver Insel); Le Conte, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 69. Nach G. C. Champion kommt Abdera triguttata Gyl. in Schottland vor. Ent. Monthl. Mag. XI. p. 63. Scotochroa atra (White Mountains); Le Conte, Proc. Bost. Soc. XVI. p. 274. Orchesia blandula (Vratna-Thal in den Karpathen) ; Brancsik in der Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 229. Dircaea dorsalis Beck = Dryala fusca Gyllh.; Kraatz a. a. 0. p. 187. Pedilidae. Hörn hebt die Verschiedenheit der Genitalanhänge der J von Corphyra hervor und beschreibt C. abnormis, Crotchi, monticola, inconspicua, Bairdi, distinguenda (Californien) ; Trans. Am Ent. Soc. V. p. 39 ff. Stereopalpus pruinosus (Californien); Eurygenius campanulatus (Vancouver- Insel); Le Conte, ebenda p. 69. RMpidophoridae. Die Lebensweise des bei Vespa germanica und vulgaris (bei letzterer namentlich die dunkele Varietät) leben- den Rhipidophorus paradoxus setzt A. Rouget in den Mem. Acad. Dijon (3) I. p. 229 ff. auseinander. A. Laboulbene beschreibt und bildet ab die Puppe eines in die Nachbarschaft von Symbius gerechneten Käfers in der erhärteten Larvenhaut; Ann. Soc. Ent. Franc. IV. p. 45— 48. T. II. F. 1—7. Clinops spectabilis (Antiochien) ; Emenadia inferna (Caffrarien) ; Schaufuss, Nunq. Otios. II. p. 272 f. Le Brun beschreibt sein Verfahren des Ausnehmens von Wes- pennestern, um Metoecus paradoxus zu erhalten. Compt. Rend. Soc. Ent. Belg. 16. p. CXXIX. und 17. p. VII. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 361 Rhipiphorus Raffrayi (Boghari); Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 342. LagrÜdae. Statira armata, tuberculata, laticollis, fuscitarsis (Brasilien), tristis (Mexico), &i g.) litigiosa (Fremantle) p. 190, ovalis (Schwanen-Fluss), terrea (Champion Bay) p. 191; Pa- ryzeta (n. g.) musiva (Champion Bay); Xeda (n. g.) amplipennis (Schwanen-Fluss), bilineata (Champion Bay) p. 192; Olanaea (n. g.) nigricollis (Schwanen-Fluss); Antyllis (! n. g.) setosa (Südaustral.) p. 193, griseola (Schwanen-Fluss), aurulenta (Champion Bay) p. 194; Cytalia (n. g.) griseipüa (Sydney); Phrenozemia lunata (West- Australien); Meriphus coronatus (ebenda) p. 195. Aus Japan macht Roelofs a. a. 0. 17. folgende neue Arten bekannt: Echinocnemus bipunetatus p. 123; Orsophagus (n. g.) tri- fasciatus: Dorytomus maculipennis (Nagasaki) p. 124. 374 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Procus Putoni (Biskra), Tournier, Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. CCIX. Tournier in seinen Mat. p. 1. monogr. etc. beschreibt die neuen Arten Bagous Friwäldzkyi (Ungarn) p. 104, mingrelicus (Min- grelien) p. 105, JRevelieri (Revelierei?) (Corsica) p. 106, Olcesei (Tan- ger) p. 108, Chevrolati (Portugal, Marocco) p. 109. JEndaliscus (n. g. Cryptopl.) Skalitzkyi (Böhmen) ; Th. Kirsch, Berl. Ent. Zeit. 17. p. 419 ff. Bagous curtirostris (Tanger); Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 349. Tanysphyrus Lemnae F. auch in Japan; eine neue Art ist T. maior ebendaher (Orakami); Roelofs a. a. O. 17. p. 125. Kirsch beschreibt a. a. 0. 18. die neuen Arten aus Peru: Penestes apicalis p. 404, alternans p. 405 ; Phyllotrox speculator, pu- sülus p. 406. Roelofs a. a. 0. 17. p. 126. stellt die neue Gattung Celia auf für C. dentipes von Nipon. Pascoe bereichert die Australische Curculionidenfauna mit folgenden neuen Gattungen und Arten: Glaucopela (n. g.) unicolor (Champion Bay) p. 385; Phaeodica (n. g.) fulvicomis (Westaustralien), scutellaris (Schwanen-Fluss) p. 386; Empira (n. g.) variegata (Schwanen-Fluss) ; Ann. a. Mag, Nat. Hist. XIII. Derselbe beschreibt im Journ. Linn. Soc' XII. No. 57 folgende neue Arten: Cenchrena (n. g.) fasciata (Aru), poecüa (Batchian) p. 24, suturalis (Sula); Techia (n. g.) pygmaea (Champion Bay) p. 25; Tithene (n. g.) microcephala (Sarawak) p. 26. Kirsch beschreibt Geranorhinus Seidlitzii n. A. aus dem Cau- casus; Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 22. H. Tournier liefert in den Annal. Soc. Ent. Belg. 17. p. 40 ff. eine synoptische Tabelle von 16 Arten der Gattung Meci- nus Germ., von denen 5 neu sind: M. laeviceps (Sarepta) p. 42, Eeichei (Algier) p. 43, nasutus (Calabrien) p. 44, humeralis (Sicilien) p. 45, Fairmairei (Tanger) = Tychius seminitens Fairm. i. 1. p. 46; siehe auch ebenda Compt. Rend. 16. p. LXXXV f. Tournier in den Annal. Soc. Ent. Belg. 17. beschreibt die neuen Arten: Acrodrya (n. g.) BrucJci (Toscana) p. 72; Col- chis (n. g.) tibialis (Aegypten) p. 74, carinirostris (Mingrelien) p. 75 ; Smicronyx puncticollis (Genua) p. 80, seriepilosus (Türkei), funebris (Algier) p. 81, scops (Sarepta), cretaceus (Jon. Ins.), nebulosus (Süd- frankr., Spanien) p. 82, modestus (Genua), striatipennis (Ungarn, Sy- rien), Kiesenwetteri (Algier) p. 83, rafipennis (Aegypten) p. 84, Be- velierei (Ajaccio) p. 114; Sharpia (n. g.) Heydeni (Syrien) = Hey- deni Wencker i. 1. p. 85, grandis (Persien) p. 86; Pachytychius gra- nulicollis (Portugal, Marocco) p. 89; Notaris (n. g.) granulipennis (Türkei) p. 94; Erycus (n. g.) Brancsiki (Ungarn) = Erirrh. sulci- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 375 pennis Tourn. i. 1. p. 95 ; Dorytomus amplipennis (Caucasus) p. 101 ; stellt ferner auf die neuen Gattungen Pseudostyphlus p. 75 für Erirrh. pillumus Schh., setiger Perr, bilunulatus Desb.; Oryx p. 91 für Erirrh. nitidus Chevr. Ambatini. Ambates rufipes (Sarayacu) p. 408, pusillus (?), palliatus (?) p. 409, bimacülatus (?) p. 410, rufitarsis (?) p. 411, mo- destus (?) p. 412, neue Arten aus Peru; Kirsch in der Berl. Ent. Zeitschr. 18. Brexius lineatus (Melbourne); Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. XI. p. 196. Beiini. Belus Wallacei (Aru), inornatus (Mysol, Morty); Pascoe, Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. p. 26 f. Derselbe beschreibt folgende neue Australische Arten: Pa- chyura vestita (Murrurundi) p. 279; Belus ganglionicus (Sydney); Isacantha exigua (Gayndah) p. 280; Ann. a. Mag. Nat. Hist. XII. Amalactini. Tranes insularis (Lord Howe Isl.); Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. XIII. p. 387. Eurhynchini. Eurhynchus maculatus (Schwanen -Fluss); Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. XII. p. 281. Apionini. Apion Beuthini, Hoffmann n. A. aus Spanien; Stett. Ent. Zeit. XXXV. p. 208. Apion strangulatum p. 413, tenerum, crassipes p. 414. infernum p. 415, interstitielle, nitidum p. 416, pyriforme p. 417 (Sarayacu, Po- zuzu), sulphuripes (Sarayacu) p. 418, luteipes, macromerum p. 419, opacum p. 420, coerulescens p. 421, splendens, grisescens p. 422, areo- latum, tricolor p. 423; neue Arten aus Peru; Kirsch a. a. 0. 18. Apion comosum (Queensland) p. 387, pulicare (Schwanenfluss), argutulum (Queensland) p. 388; Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. XIII. A. pallidirostris (1), japonicum (!) p. 128, unicolor, griseo-pu- bescens (Japan); Roelofs a- a. 0. 17. Attelabini. Roelofs beschreibt a. a. 0. 17 die neuen Ar- ten aus Japan: Apoderus fülvus (Yango) p. 130, longicomis (Hiogo auf Weissbuche?), nigricollis p. 131, (Centrocorynus) Jefcelii p. 132, rufescens, nitens p. 133, (Strigapoderus) montanus (Nagasaki) p. 134, (Apoderus s. str.) balteatus, rufiventris p\ 135, minimus. (Haplapo- derus) tigrinus p. 136; Phialodes (n. g.) rufipennis, distinetus (überall in Japan auf »Maronnier d'Espagne«) p. 138; Attelabus (Lamprolabus) cupreus, (Euscelus?) splendens p. 139, poliius p. 140. Euops coelestina (Neu-Guinea), violacea (Ceram) p. 27, plicata (Macassar), trigemmata (Batchian, Dorey), aerosa (Batchian, Sarawak), clavigera (Queensland), Eucalypti (Gayndah) p. 28, amethystina (Sin- gapore), divisa (Dorey), Jekelii (Aru, Dorey) p. 29; neue Arten; Pascoe im Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. Bhinomacerini. Rhynchites heros p. 141, regalis (Yokohama, Hakodadi), ursuhis (Yokohama, Hiogo) p. 142, plumbeus (auf Dios- 376 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete corea) p. 143, Süntfuinip&mis (Yokohama) p. 144, amabilis, pilosus p. 145. assiuülis p. 146, singitlaris (Nagasaki, Hiogo auf Eiche), crioceroidcs p. 147, bncirostris p. 148, unicolor p. 149, planipvnnis p. 150; Eugnamptus aurifrons; Auletes fionigatus p. 151, testaceus, nniformis p. 152, neue Arten aus Japan; Roelofs a. a. 0. 17. Auletes filirostris (Albany) p. 388, calccatus (Champion ßay), turbidiis (Süd-Australien), uigritarnis (Süd- u. West-Australien) p. 389; Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. XIII. Eugnamptus tropicus (Peru) neue Art, Kirsch in der Berl. Ent. Zeit sehr. 18. p. 424. Rhynchites Bacchus in verheerender Menge in Weinbergen und an Obstbäumen in der Umgegend von Neusiedl am See. Sitzber. Zool. Bot. Ges. Wien. 23. p. 29. Magdali nini. Carcilia n. g.. Vertreterin einer neuen Tri- bus neben den Magdaliniden; Roelofs a. a. 0. 17. p. 152; die Art ist C. BtrigicoUis von Japan. Magdalis perforata (Georgien), euneiformis (Nebraska) p. 451. Lecontei (Kansas, Oregon, Calif.) p. 454. Salicis (Mittel-Staaten), in- conspicua (Pennsylvaiiien) p. 456; Hörn, Proc. Am. Phil. Soc. XIII. Erodiscini. Erodiscus Ibis p. 425, Tringa, Numenius p. 426, GaUinago p. 427, neue Arten aus Peru; Kirsch a. a. 0. 18. Otidocephalitii. Kirsch stellt auf Laemomerus n. g. a. a. 0. 18. p. 427; die Art ist ambiguus (Peru) ebenda p. 429. Otidocephalus vittatus (Owen's Valley in Calif.) p. 448, UlJcei (Californien) p. 449, laevicollis (Georgien), perforatus (Maryland) p. 451; Hörn, Proc. Am. Phil. Soc. XIII. Bala >ii >ti ni. Roelofs beschreibt a. a. 0. 17. folgende neue Arten aus Japan : B. robustus (auf der Zwergeiche) p. 155, dentipes, distinguendus p. 156, CanuUiac (auf Camellia), Styracis (Nagasaki auf Styrax Iaponica und Syringa) p. 157, macida-nigra (auf der spanischen Kastanie) p. 158, albo-seutelhi latus (Kagosima, Yokohama), funebris p. 159, flavescens, ftavo-scutetidtus (Nagasaki auf Rosa sp.) p. 160, convexus, pictus (auf der spanischen Kastanie) p. 161, cru- eifer (Yokohama auf demselben Baume) p. 162. B. cerasorum Herbst auch in Japan, derselbe, ebenda. Balaninus quercus (Texas) p. 459, caryae (New-York in Hickory- nüssen) p. 460; Hörn, Proc. Am. Phil. Soc. XIII. Balaninus DeyrolUi (Imerithia), Tournier, Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch. IV. p. 177. Anthonomini, Kirsch beschreibt a. a. 0. 18. die neuen Arten aus Peru: Authonomus basal is p. 429, sonarius p. 430, Sili- cat us p. 431. Pascoe stellt die neue Gattung Imachra auf für eine Art (J. ruficoUis) von Sarawak. Vermuthlich eine mit Orchestes ver- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 377 wandte springende Gattung, verschieden durch den kurzen Rüssel und die grossen Augen. Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. p. 30. Anthonomus bisignatus p. 162; Minyrus japonicus p. 163; Or- chestes excellens p. 164, sanguinipes p. 165, aterrimus, variegatus p. 166, dorso-planatus, (Tachyerges) awomoriensis (Awomori) p. 167, neue Arten aus Japan; Roelofs a. a. 0. 17. Orchestes niger (Neu-Schottland, Canada, Illinois), subhirtus (Illinois); Hörn, Proc. Am. Phil. Soc. XIII. p. 462. Tournier beschreibt in den Mitth. Schweiz, entom. Ge- sell seh. IV. Anthonomus discoidalis (Ober-Aegypten) p. 179; Au- baeus strangulatus (Ober-Aegypten) ; Bradybatus Sharpi (Ost-Sibirien) p. 180; Orchestes sericeus (Taurus), astrachanicus (Astrachan) p. 183. 0. montanns (Monte Rosa); Chevrolat, Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. XXX. Prionomerini. Pascoe beschreibt folgende neue Gattungen und Arten: Themeropis (n. g.) fimbriata (Amazons); Ochyromera (n. g.) dissimilis (Sarawak) p. 31, rufescens (Singapore); Synnada (n. g.) currueula (Macassar) p. 32; Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. In diese Gruppe gehört auch Nychiomma testacea, die irrthüm- lich zu den Erirrhinini gestellt worden war; s. den vor. Ber. p. 310 (90). Prionomerus pistor (Peru); Kirsch in der Berl. Ent. Zeit- schr. 18. p. 432. Trigonocolini. Trigonocolus sulcatus, neue Art aus Japan: Roelofs a. a. 0. 17. p. 168. Tychiini. Die Description de quelques Tychiides nouveaux par M. J. Desbrochers des Loges in den Annal. Soc. Ent. Belg. 16. p. 97 fif., Compt. Rend. 16. p. V. ff. enthält fol- gende neue Arten: Tychius trivirgatus (Sarepta), ghbithorax (Frank- reich) p. 99, lineolatus (Pyrenäen) p. 100, grandicollis (Oran) p. 101, sericeus (Bona, Algier) p. 102, longulus (Sarepta), confmus (Sarepta) p. 103 u. 122, longitubus (Algier) p. 104, parallelipennis (Algier ?) p. 105, breciusculus (Algier), dimidiatipennis (Algier) p. 106, curti- rostris (Corsica) p. 107, depressas (Bona) p. 108, deplanatus (?) p. 109, discithorax (Mostanagem, Algier) undulatus (?) p. 119, mixtas (Ma- roeco) p. 120; Apeltarius n. g. multümeatus (Oran) p. 126; Si- bynes nigrovittatus (Algier), inelusus (Bona) p. 110, nieeivittis (de Marseul, = sublineatus Chevrol. nee Schönh.) p. 111, amplithorax (Tebessa, Algier) p. 112, auricollis (Algier) p. 113, velutifer (Gannat) p. 114, seriatus (?), Bohemanni (?) p. 115, dlgiricus, Moelofsi (Coim- bra, Portugal) p. 116; Microtrogus diseoideus (Alger) p. 117. H. Tournier (»Observation s sur les especes europe- ennes et circumeuropeennes de la Tribu des Tychiides« in Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 450 ff.) tritt für die Ansicht ein, dass diese Tribus mit den Erirrhinini zu vereinigen sei und beschreibt Jekelia (n. g. für T. ephippiatus Fairm. und) depressi- 378 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete pennis (Ungarn, Algier) p. 459; Ectatotychius (subg. n. von Ty- chius für T. amplicollis Aube und) similis (Sicilien, Algier) p. 461 ; Tychius modestus (Griechenland), tessellatus (Andalusien) p. 464, arietatus (Genf), aureimicans (Malaga) p. 465, tenuirostris (Jerusalem) p. 466, seriepilosus (Aegypten), depressicollis (Algier) p. 468, hypae- trus, Baffrayi (Algier) p. 469,, subsidcatus (Ungarn) p. 470, Brisouti (Jura) p. 471, Hueti (Calabrien) p. 472, longiusculus (Sarepta) p. 474, terebrosus (Calabrien) p. 475, Heydeni (Ober-Aegypten) p. 476.. carini- collis (Astrachan), italicus (Toscana) p. 479, Olcesii (Portugal) p. 483, Chevrolati (Portugal) p. 484, Kiesenwetteri (Serbien) p. 485, acosmus p. 486, Beckeri p. 487 ('Sarepta), sericatus (Genf) p. 488, difficüis (Kärnthen) p. 490, dentipes (Algier) p. 493, obscurus (Tangiers) p. 494, armatus (Italien, Nordafrica) p. 495, decretus (Algier) p. 496, com- ptus (Nordafrica) p. 497, sericatus (Algier) p. 498, reduncus (Tangiers) p. 499, rußcornis (Syrien) p. 500, Neapolitanus (Neapel) p. 502, per- pendus (Libanon), similaris (Algier) p. 504, ochraceus (Syrien) p. 505, Sharpi (Genf) p. 506, rufipes (Algier) p. 508; Sibynes Heydeni (Grie- chenland, Algier, Südspanien) p. 511, minutissimus (Astrachan), fu- scus (Aegypten) p. 513, Beichii (Calabrien), Hopffgarteni (Ungarn) p. 514, grisescens (Alpen) p. 515, abdominalis (Ungarn), rudipilosus (Türkei) p. 520, Beckeri (Sarepta), curtirostris (Schweiz, Frankreich) p. 521, Perrisi (Aix) p. 522. Roelofs stellt auf Lychnuchus n. g. für die neuen Arten tricolor und circulus aus Japan; a. a. O. 17. p. 170, und beschreibt Tychius ovalis p. 171. Styphlotychius puncticollis (Oran); Reitter, Verh. naturf. Vereins in Brunn. XII. 2. p. 12. Zephiantha (n. g.) pubipennis (Sumatra); Pascoe, Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. p. 33. Cionini. Roelofs beschreibt a. a. A. 17. die neuen Arten aus Japan: Nanophyes pubescens p. 172, albovittatus, pallipes p. 173. Nanophyes Doriae (Genua); H. Brisout, Bull. Soc. Ent. Franc. III. p. LXXXV. Gymnetrini. Gymnetron mixtum (Narbonne) , Mulsant und Godart, Ann. Soc. Linn. Lyon. XX. p. 49. Derelomini. Crypharis strigirostris (Tanger) p. 346, con- vexiuscula (Dely- Ibrahim), subterranea (Boghari) p. 347, curtirostris (Tanger) p. 349; Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. Laemosaccini. Pascoe beschreibt in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. XII. folgende neue Australische Laemos accus- arten: L. ocularis (Champion Bay), longiceps (Rockhampton) p. 281, semi- ustus (Champion Bay), funereus (Gayndah), gibbosus (Champion Bay) p. 282, querulus (Victoria), tarsalis, magdaloides p. 283, fulvirostris (Champion Bay) p. 284, Cryptorhynchini. Pascoe beschreibt die neuen Arten: der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 379 Perrhaebius (n. g.) ephippiger (Dorey, Arn, Macassar); Ocladius Barani (Syrien) p. 35; Pachonyx araneosus (Cochinchina) p. 34, Zeneudes (n. g.) Sterculiae (Gayndah) p. 36; Cyamobolus bicinctus (Malaeca), subsellatus p. 36, duplicatus (Saylee) p. 37; Gydostethus (n. g.) solutus (Ceram), Uneolatus (Amboina) p. 38; (Syrotelus n. g. für Cyamobolus Falleni Boh.) ; Cecliania (n. g.) eremita (Japan); Aechmura (n. g.) emys (Singapore) p. 39: Orochlesis maculosa (Salwatty); Odosyllis (n. g.) congesta (Tondano) p. 40, atomaria (Singapore), gramdicollis (Tondano), vitiosa (Waigiou, Saylee), terrena (Menado) p. 41, irrorata (Saylee); Pelephicus (n. g.) stigmaticus (Saylee) p. 42; Endymia geminata (Batchian) ; Berosiris (n. g.) picticollis (Sarawak) p. 43, violatus (Java), cribratus (Sarawak), hepa- ticus (Tondano), devotus (Goram) p. 44 ; Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. Derselbe beschreibt in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. (IV). XI. die neuen Arten Psepholax Mastersii (Wide Bay), egerius (Queens- land) p. 196, latirostris (Illawarra, vielleicht Typus einer neuen Gattung) ; Poropterus satyrus (Tasmanien), inominatus (! Queensland) p. 197, varicosus (Illawarra), oniscus (Queensland), tumulosus (Süd- Australien, Tasmanien) p. 198. Derselbe stellt die neuen Gattungen Tentegia und Axides auf und beschreibt die neuen Arten Tentegia favosa (West-Austra- lien) p. 284; Poropterus prodigus (Eclipse-Insel) p. 285; Axides dor- salis (Sydney); Tychreus sellatus (Rope's Creek in Neu-Süd- Wales) p. 286. Ann. a. Mag. Nat. Hist. XII. Derselbe beschreibt in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. XIII. folgende neue Gattungen und Arten aus Australien : Psyd estis (n. g.) affluens (West- Australien) ; Poropterus tetricus (Gayndah) p. 412; Scolyphras (n. g.) obesus (Queensland) ; Petosiris annulipes (Arma- dale) p. 413; Drassicus infaustus (Wide Bay); Imaliodes scrofa (Al- bany) p. 414; Acalles delirus (Rockhampton) p. 415, nucleatus (Ade- laide), distans, cribricollis (Champion Bay), bisignatus (Gayndah) p.416, perditus (Melbourne), foraminosus (Albany) p. 417, expletus (Rock- hampton); Euoropis (n. g.) castanea (Schwanen-Fluss) p. 418; Embaphiodes (n. g.) pyxidatus (Lord Howe Isl.) p. 419. Rhyssomatus aeqiialis (Pennsylvanien, Illinois, Kansas), pube- scens (Owen's Valley in Californien) ; Hörn, Proc. Am. Phil. Soc. XIII. p. 464 f. Chalcodermus inaeqiiicollis (! Georgien) p. 466, collaris (Texas) p. 467 ; Analcis variegatus (Illinois und durch die Golfstaaten) p. 468, derselbe ebenda. Acalles Sopliiae, n. A. aus Steiermark; Tschapeck in Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 345. Tournier beschreibt in den Mitth. Schweiz, entom. Ge- sellsch. IV. Graphicotera (n. g.) excelsa (Caucasus) p. 184; Acalles carinicollis (Aegypten) p. 185, Olcesü p. 186, brevis p. 187 380 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete (Tangiers) und im Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. CCX. Crypharis longicollis (Biskra). Acalles Graellsi (Puerto del Pico); MartinezySaez, An. Soc. Esp. Hist. Nat. II. p. 416; Taf. XIII. Fig. 6. A. Giraudi (unter Rinde von Eucalyptus globulus); Mulsant und Godart, Ann. Soc. Linn. Lyon. XX. p. 265. Bhamphini. Rhamphus Kiesenwetteri (Sicilien) ; Tournier, Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch. IV. p. 188. Isorhynchini. Pascoe beschreibt im Journ. Linn. Soc. XII. No. 57. folgende neue Arten: Lobotrachelus stigma (Gayndah) p. 44, plagiatus (Flores), linteiis, albirostris (Macassar) p. 45; Brephiope (n. g.) castanea (Sula, Ceram) p. 46; Metetra (n. g.) suturalis (Waigiou); Telephae strigüata p. 47, concreto,, luctuosa (Batchian), denticollis (Dorey), metata (Batchian) p. 48, repetita, selligera p. 49; Othippia (n. g.) distigma; jitbata, proletaria (Sarawak) p. 50, fune- oris (Ceram), podagrica (Mysol) p. 51; Egiona (n. g.) laeta (Ma- cassar) p. 51; Pseniclea (n. g.) puellaris (Dorey) p. 52; Panigena (n. g.) chalybea, violacea (Batchian), cyanoptera (Saylee), pedestris (Mysol) p. 53; Oebrius (n. g.) luteicomis (Mysol, Waigiou) p. 54; Lissoglena (n. g.) picipennis (Sumatra) p. 55. Ceutorhynchini. Poophagus Hop ff gart eni (Ungarn); Tour- nier, Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch. IV. p. 189. Rhinoncus nigriventris (Queensland), Pascoe, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (IV) XI. p. 199. Baridiini. Aus dieser Gruppe beschreibt Pascoe im Journ. Linn. Soc. XII. No. 57 folgende neue Artea: Pseudocholus laticollis (Ceram), basalis (Gilolo, Morty), orichalceus (Bouru), cinctus (Saylee) p. 56; Metanthia (n. g.) pyritosa (Dorey), ebenina (Batchian) p. 57, cyanea (Waigiou), nitidula (Batchian); Ipsichora (n. g.) cupido (Ceram) p. 58, coelestis (Dorey), pulchella (Salwatty), femorata (Aru) p. 59; Myctides (n. g.) barbatus (Batchian) p. 60; Cynethia (n. g.) interrupta (Sumatra) p. 61; Acythopeus (n. g.) tristis (Saylee), tenuirostris (Tondano), pdlmaris (Amboina), curvirostris, bigeminatus (Batchian) p. 62; Laodia (n. g.) niveopicta (Macassar) p. 63, niveo- sparsa (Amboina); Lystrus (n. g.) sculptipennis (Singapore,, Ma- cassar) p. 64; Simocopis (n. g.) umbrinus (Brasilien?) p. 65. Baridius aterrimus (Singapore auf Orchideen); C. 0. Water- house, Ent. Monthl. Mag. X. p. 226. B. granulipennis (Aegypten), Stierlini (Sicilien); Tournier a. a. 0. p. 190. Centrinus Vergarae (Chili); Reed, An. Universidad di Chili XLI. p. 354. Calandrini. Pascoe hat im Journ. Linn. Soc. XII. No. 57 folgende neue Arten: Prodioctes (n. g.) quinarius (Muruk), pavo- ninus (Sarawak) p. 67; Tyndides (n. g.) pustulosus (Sumatra, Ma- der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 381 lacca), lineatus (Sarawak); Megaproctus pugionatus (Tondano) p. 68 ; Zetheus (n. g.) electilis (Penang); Periphimus (n. g.) retrorsus (Sarawak) p. 69, superciliaris (Sumatra), deletus (Cochinchina, Laos), Poteriophorus congestus (Malacca) p. 70; Barystethus ater (Dorey) p. 71; Diathetes (n. g.) rußcollis (Waigiou), sannio (Aru), nitidi- collis (Amboina. Goram), strenuus (Aru) p. 72, morio (Cap York); Cercidocerus indicator (Singapore), hispidulus p. 73, saturatus (Pe- nang) effetus (Singapore), nervosus (Java) p. 74; Autonopsis (n. g.) lineata (Malacca, Sumatra) p. 75; Laogenia (n. g.) sorex (Gilolo, Sarawak). intrusa (Tondano, Sarawak) p. 76. Hörn beschreibt in den Proc. Am. Philos. Soc. XIII. die neuen Arten Scyphophorus robustior (?) p. 409, Yuccae (Californien auf Y. gloriosa) p. 410; Metamasius (n. g., von Sphenophorus unterschieden allein durch die sehr weit getrennten Vorderhüften) ; Sphenophorus Ulket (Nebraska, Colorado, Neu-Mexiko, Wyoming) p. 413, robustus (verbreitet) p. 419, costipennis (Illinois, Wisconsin, Nevada) p. 420, latinasus (Georgien) p. 421, scoparius (Wisconsin, Kansas) p. 424, arizonensis (Arizona) p. 428, cidtettaUis (Kansas, Texas) p. 429. Sipalini. Rhiua frontalis (Californien); Le Conte. Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 70. Gossonini. T. V. Wollaston veröffentlicht eine umfang- reiche Arbeit über diese Abtheilung; » On the genera of the Cossonidae«; Trans. Ent. Soc. London 1873. p. 427—657. Derselbe unterscheidet fünf Unterfamilien (!) : Notiomimetid es (subf. n.), Dryophthorides, Pentarthrides, Onycholipides (subf. n.), Cossonides; Lacordaire's Lymantides sind auf- gelöst, da der angegebene Charakter nicht stichhaltig ist, und Phaenomerus zu den Sphadasmiden gestellt. Die so umgrenzte Fa- milie enthält 122 Gattungen (75 neue) und 253 Arten (139 neue). Die Aufzählung derselben werde ich mir schenken. Derselbe beschreibt ebenda p. 5 — 43 18 neue Arten von Japan, die den Gattungen Tetratemnus, Pentacoptus, Pentar- thrum, Tychiodes, Pholidoforus (!), (Xoprodema, Exodema, Phloeophagosoma, Pseudocossonus, Heterarthrus, Macro- rhyncolus, Xenomimetes, Hexarthrum, Sphaerocorynus, Ste- no sc elis angehören. Derselbe beschreibt in Cist. Entom. VIII. Mesoxenopha- sis (n. g.) Brouni (Neu-Seeland) p. 200; Tychiodes Jansoni (Philip- pinen) p. 201: Himatium variolosum (Cap) p. 202; Phloeophagosoma thoracicum p. 203, dilutum, pedatum p. 204 (Neu-Seeland); Boro- phloeus Murrayi (Californien) p. 205; Eutornus congener (Malacca) p. 206; und Ent. Monthl. Mag. XI. p. 149 f. Pentarthrum Sliar- pianum (Neu-Seeland); Brachyscapus angolensis (an h. g. ?) (Angola). Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. Bd. 2. Z 382 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Hörn beschreibt in den Proc. Am. Phil. Soc. XIII. die neuen Arten Dryotribus (n. g. Pentarthrid., Augen klein, rund, sehr fein facettiert, am Rüssel stehend) mimeticus (Florida) p. 433; W ollastonia (n. g. Pentarthrum sehr nahe stehend, Fühlergruben die Augen nicht erreichend) quercicola (= ? Rhync. quercicolus Boh. Schönh.) p. 434; Amaurorhinus (?) nitens (Florida) p. 434; Elas- soptes (n. g. Cossonid., von dem verwandten Lipommata Woll. durch den Besitz von Augen und die schlankeren Fühler und Tar- sen unterschieden) marinus (San Francisco) p. 436; Cossonus crena- tus (Nord-Californien und Oregon unter Fichtenrinde) p. 440, sub- cylindricus (Delaware) p. 441, pinguis (Georgia, Florida), dubius (Illinois oder Missouri) p. 442; Phloeophagus minor (Pennsylvanien, Columbia, Nebraska) p. 443; Rhyncolus protractus (Fort Tejon in Californien unter Eichenrinde) p. 444, oregonensis (Oregon) p. 445; Hexarthrum Ullcei (Columbia) p. 446. Scolytidae. Chapuis giebt eine Synopsis der Scolytiden, in der die Gruppen der Hylesiniden, Phloeotribiden, Camptoceriden und echten Scolytiden behandelt werden. Mem. d. i. Soc. R. d. Scienc. d. Liege. II. ser. T. III. Als neue Arten beschreibt derselbe Coptonotus cyclopus (Neu-Grauada) p. 219; Dactylipalpus transversus (Malacca), quadraticollis (Teruate) p. 220; Phloeoborus grossus (Co- lumbien), sericeus (Cayenne), elongatus (Brasilien), cristatus (Bogota) p. 221, punctatorugosus (Neu-Granada), breviusculus (Cayenne), nitidi- collis (Rio), mamülatus (Brasilien) p. 222, ellipticus (Brasilien), ovatus (Cayenne) p. 223; Hylastes vastans (Mexico) p. 225, exilis (Nord- america) p. 228, planirostris (Mexico), peregrinus (Neu-Seeland) p. 229, Bonvouloiri (Algier), alternans (Mexico) p. 230. contractus (Brasilien) p. 231; Bothrosternus cancellatus (Neu-Freiburg), costatus (Brasilien), Lacordairei (Brasilien) p 233; Nemophilus strigülatus (Texas) p. 235, gibbus (Cumana) p. 236; Hylesinus atomarins (Brasilien), reticulatus (Bogota) p. 237, porcatus (Neu-Holland), Perrisi (Corsica) p. 239; Dendroctonus parallelocollis (Mexico) p. 244: Phloeosinus coronatus (Yucatan) p. 247, variegatus (Chile) p. 248; Carpoborus bicristatus (America); Nemobius pallidus (Guadeloupe) p. 249, Lambottei (Mexico) p. 250; Phloeotribus transversus (Columbien) p. 252, puncticoUis (Bra- silien), obliquus (Mexico), sulcifrons (Neu-Granada) p. 253, collaris (Neu-Granada), contractus (Brasilien); Dry otomu9 puberulus (Cayenne) p. 254; Rhopalopleurus tuberculatus (Neu-Granada), rotundatus (Gua- deloupe), Le Contei (Nordamerica), pumilus (Mexico) p. 255 ; Ony- chius nitidus (Brasilien); Ctenophorus laevigatus (Brasilien) p. 257; Diamerus impar (Guinea) p. 258; Camptocerus cinctus (Südamerica), squamiger (Cayenne), costatus (Brasilien) p. 259; Ceratolepis ju- cundus (Neu-Freiburg) p. 260; Loganius flavicornis (Cumana) p. 261; Scolytus thoracicus (Brasilien), carinatus (Cartagena) p. 263, javanus (Java), marginatus (Yucatan) p. 264, proximus (Neu-Granada), der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 383 dimidiatus (Cuba) p. 265, atratus (Columbien), costellatus (Brasilien) p. 266, nitidulus (Südfrankreioh) p. 267, Carpini (Europa), Dahnri- cus (Daurien), intricatus (Europa) p. 268. Le Conte beschreibt in den Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 70 ff. Cryphalus carinulatus, puncticollis, digestus; Tomicus lati- dens; Xyleborus hamatus (Californien), vicinus (Columbien). Bischoff Ehringer giebt in den Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch. IV. p. 160 ff. Beschreibung und Abbildung der Larven- gänge von Tomicus cembrae und vergleicht dieselben mit denen von T. chalcographus, typographus und Laricis. Brenthidae Hörn beschreibt in den Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 128 f. Brenthus peninsidaris und lucanus von Nieder-Californien. Anthribidae. In dieser Familie beschreibt Motschoulsky die neuen Arten: Mycterus capensis (Cap) p. 226; zahlreiche Arten von Cyclops Muls. p. 226—228; Alticopus Villa p. 229; Bra- chytarsus Schh. p. 230; ferner Eucorynus variolosus (Siam); Eu- gonus orientalis (Indien) p. 231; Macrotrichius (n. g.) scabratus (Sundainseln), niveinasus (Neu-Holland) p. 232; Pachygenia (n. g.) guttulata (Sumatra), impluviata (Indien); Acorynus anthriboides (Su- matra); Stenocerus variegatus (Nicaragua) p. 234; Gymnogaathus nebiüosus (Brasilien); Tropideres neglectus (Cap), lateralis (Indien) p. 235; Cratoparis tessdatus (Indien), ferruginosus (Brasilien), fusco- maculatus (Panama); Xylinades tuberculosus (Port Natal) p. 236; Xenocerus olivaceus (Neu-Guinea), albotriangidaris (Sunda-Inseln), seminiveus (Sunda-Inseln) p. 237, leucogrammus (Nordk. von Neu- Holland) p. 238; Anthrimecus (n. g.) altemans (Brasilien); Phae- niton nodosus (Surinam) p. 239, philippensis (Philippinen) p. 240; Phaenisor (n. g.) albofasciatus (Mittelamerika) p. 241; Rhin- anthribus (n. g.) dispar (Sunda-Inseln) p. 242. Bullet, de la Soc. Irap. des Naturalistes de Moscou. Tome XLVIII. II. part. Straboscopus planipennis Jekel, n. A. vom Pozuzu in Peru; Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 417. Sharp beschreibt im Entom. Monthl. Mag. X. Lawsonia (n. g. Proscoporhinid., Kopf in beiden Geschlechtern einfach, Rüssel sehr kurz; longicomis p. 30, variabilis p. 3-1; Etnalis (n. g. Eu- gonid., die Querleiste des Thorax in einen kurzen Dorn ausgezogen) spinicollis p. 32 (Neu-Seeland). Stenocerus Vidali (Chili), Reed, ebenda IX. p. 209. J. O. Westwood (Thesaur. Ent. Oxon. p. 205) beschreibt und bildet ab Zygaenodes monstrosus Pascoe Taf. V. Fig. 4. und diopsideus n. sp. (Borneo) Fig. 5. Bruchidae. G. H. Hörn giebt in den Trans. Am. Ent. Soc. IV. p. 311 — 342 eine Revision der amerikanischen Arten und die Beschreibung der neuen Bruchus sordidus (Nieder-Californien) p. 319, impiger (Owen's Valley) p. 323, Ulkei (Arizona) p. 324, bivulneratits 384 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete (Südstaaten), cruentatus (Georgien) p. 325, limbatus (Arizona), disco- lor (Texas) p. 326, nigrinus (Mittelstaaten), pruininus (Arizona) p. 327, aureolus (Californien) p. 329, Floridae (Florida), protractus (Califor- nien) p. 332, inornatus (Mittelstaaten), pectoralis (Texas) p. 333, bi- signatus (Kansas), albiscutellatus (Georgien) p. 334, perforatus (Ari- zona) p. 335, distinguendus (Georgien), calvus (Massachusetts), frater- culus (Kansas) p. 336, amicus (Texas) p. 337, longistilus (Columbien), Schrankiae (Missouri) p. 339, mixtus (Utah) p. 340, placidus (Arizona), exiguus (Kansas) p. 341, seminulum (Pennsilvanien), macrocerus (Co- lumbien) p. 342; Caryoborus Veseyi (Nieder-Californien) p. 313. Motschoulsky beschreibt im Bull, de laSociet. Imp. des Naturalistes de Moscou. Tome XLVI. 2e part. folgende neue Arten : Urodoplatus (n. g.) ventriclosus (!) (Cap); Kytorhinus semigriseus (Indien), Ipomeae (Brasilien) p. 204, quadratus (Brasilien), rubigino- sus (Mexico) p. 205, bifloccosus (Venezuela), cubicus (Brasilien) p. 206, pygidalis (!) (Brasilien), umbraculatus (Panama), cassivorus (an huj. gen. ?) (Chili) p. 207, Thermopsis (Daurien), aridus (Kirghisien), im- mixtus (Caucasus) p. 208; Bruchus Halimodendri (Casp. Meer) und viele andere Bruchusarten; Pachymerus fuscicrus (Panama), tubercu- latus (Panama) p. 244, triquetrus (Brasilien), helvinus (Venezuela) p. 245, clandestinus (Panama) ; Caryaborus testaceus (Nicaragua) p. 246, Lagonychii (Casp. Meer) p. 247, Capicola (Cap); Spermophagus affi- nis (Cuba), lineolatus (Nicaragua) p. 248, nigromarginatus (Surinam), dilatatus (Syrien) p. 249, albopunctatus (Cap), bifasciolatus (Indien) p. 250, capensis (Cap), subdenudatus (Songarei); Xenorchestes ameri- canus (Nordamerica). Bruchus granarius (?), ein Feind der Kaffeebohnen in Südame- rika. Proceed. Bost. Societ. XV. p. 187. Ein (nicht näher bestimmter) Bruchus mit Palmnüssen aus Rio Janeiro als Larve nach Basel verschleppt, entwickelte sich dort zum fertigen Insekt. Verhandl. der Naturforschenden Gesell- schaft in Basel. Sechster Theil. Erstes Heft. p. 213. Cerambycidae. Bates bringt Notes on the Longicorn Coleoptera of Tropical America. Ann. a. Mag. Nat. Eist. (IV) XI. p. 21 ff. 117 ff. Derselbe desgl. über die Longicornier Japans; ebenda XII. p. 148 ff., 193 ff, 308 ff., 380 ff. Ebenso über die Neuseeländischen; ebenda XIV. p. 16 ff., 118 ff. Prionides. Le Conte stellt a. a. O. p. 288 Homaesthe- sis (n. g.) auf für Prionus integer Lee. und emarginatus Say. P. innoeuus Lee. ist wahrscheinlich das $ zu letzterer Art. Psalidognathus Boucardi (Panama). J.Thomson, Pet. Nouv. Ent. VI. p. 427. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 385 C. A. Dohrn beschreibt Acanthophorus Hdhni n. sp. aus dem Hottentottenlande; Stett. Ent. Zeit. XXXV. p. 423 ff. Cerambycides. H.W. Bates beschreibt in den Transact. Ent. Soc. London. 1874. Hypermallus daedaleus p. 219; Eburo- dacrys sticticollis; Nephalius nigviventris p. 220; Aleyopsis chalcea; Heterachthes obtusus p. 221; Cleozona (n. g. Tillomorphin.) pulchra p. 223, alle von Nicaragua. Phymatodes nitidus (Californien) ; Hybodera debüis; Xylotrechus planifrons; StraDgalia delicata; Leptura rhodopus (Californien); Toxo- tus virgatus (Oregon, Yancouver); Le Conte, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 66 ff. Platynotus Moei (Norwegen); C. G. Thomson, Opusc. Ent. VI. p. 552. C. 0. Waterhouse beschreibt im Ent. Monthl. Mag. XI. p. 127 Demelius (n. g. Phoracanthid.) semirugosus (Queensland). Blessig beschreibt in den Hör. Ent. Ross. IX. Omphalo- dera (n. g., vom Ansehen eines kleinen Acmaeops, die vier Hinter- schienen gekrümmt) Puziloi (Sibirien) p. 245; Gaurotes ussuriensis (Ussuri) p. 247; Strangalomorpha (! n. g.) tenuis (Ostsibirien); Leptura gibbicollis p. 258. Asemum nitidum (Oregon), Le Conte in Smiths. Mise. Collect. Vol. XI. Art, V. p. 169. Eriocephalus montanus (Colo- rado) p. 170. Ganimus vittatus; Oeme costata (Californien) p. 174; Eucros- su8 vitticornis (Californien) p. 175; Haplidus (n. g. ?) testaceus (Cali- fornien, Nevada, Utah) p. 176; Gracilia fasciata (Californien) p. 171; Achryson concolor (Texas) p. 176; Axestinus obscurus (Rio Grande?) p. 177; Osmidus guttatus (Cape San Lucas in Californien) p. 178; Eburia perforata (Texas), ovicollis (Texas) p. 180, tumida (Texas) p. 181; Elaphidion aculeatum (Texas) p. 184, punetatum (Cape San Lucas) p. 185; Aneflus volitans (Cape San Lucas) p. 186, prolixus (Cape San Lucas) p. 203; Eustroma (n. g.); Zamodes obscurus (Pennsilvanien) ; Compsa puncticollis (Cape San Lucas) p. 188, qua- driplagiata (ebendaher) p. 189; neue Arten; Le Conte a. a. 0. Callimus chalybaeus (Californien) p. 189; Eumichthus oedipus (Vancouver Isl); Phyton diseoideum (Cape San Lucas) p. 190; Hy- bodera tuberculata (Oregon) p. 191; Philema ruflcolle (Californien), cyanipenne (Californien) p, 192; Megobrium Edwardsii (Sta. Rosa Isl., Californien); Molorchus longicomis (Californien) p. 193; neue Arten; Le Conte a. a. 0. Callidium (Rhopalopus) caucasicum; Desbrochers , Bull. Soc. Ent. Franc. II. p. CXXXVII. Callidium vile (Californien), hirtellum (Nevada); Xylocrius cri- bratus (Nevada); Le Conte a. a. 0. p. 172. Le Conte beschreibt in den Descript. of New species etc. 386 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Part. IL p. 193 Rhopalophorus laevicollis (Texas), und stellt auf Holopleura n. g.; die Arten sind H. marginata und Helena aus Californien. Mohnike beschreibt einen Purpuricenus Koehleri L. mit durch Defekt abnormen Fühlern; Sitzber. Niederrh. Ges. f. Na- tur- und Heilkunde 1873 p. 170. C. A. Dohrn beschreibt Cerambyx elegans n. sp. von Astra- bad. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 74. Cerambyx elegans Dohrn = C. multiplicatus Motsch. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 322. Xylosteus gracilis Kraatz von Ulyrien, Griechenland. Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 202. Bat es stellt die neuen Gattungen Liogramma p. 18 (für Callidium zealandicum Blanch.) und Leptachrons p. 19 (für Ce- rambyx strigipennis VVestw.) auf und beschreibt die neuen Arten Didymocantha picta (Neu-Seeland) p. 18; Astetholea (n. g.) pauper (Auckland) p. 21; Gastro sarus (n. g.) nigricollis (Christchurch) p. 23; Ann. a. Mag. Nat. Hist, XIV. Callichroma cobaltinum (Cape San Lucas); neue Art; LeConte a. a. 0. p. 195. Neomarius (n. g.) Gandolphii (Alger); Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 351. Schizax senex (Arizona) p. 196 ; Crossidius punctatus (Oregon) p. 197; neue Arten; Le Cocte a. a. 0. Cyllene brevipennis (Utah) p 197; Clytus lanifer (Californien); Xylotrechus convergens (Ohio) p. 198, insignis (Californien), oblitera- tus (Colorado) p. 199; Neoclytus torquatus (Texas) p. 200, balteatus (Oregon), interruptus (Californien) p. 201; Euderces Reichet (Texas), parallelus (Californien) p. 202; neue Arten, Le Conte a. a. 0. Clytus Favieri (Marocco); Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 351. Clytus Verbasci F. $ in copula mit Cantharis melanura <-f s. oben p. 302 (50). C. A. Dohrn beschreibt das bisher unbekannte $ von Tau- rotagus Klugi Lacord. Stett. Ent. Zeit. XXXV. p. 422. Zagymnus Lee. (Agalissus Dalmann) clerinus, eine neue Art von Florida: Le Conte a. a. 0. p. 203. Necydalis curvipennis (San Francisco), derselbe ebenda p. 204. Leptusa alpicola (Trencsiner Comitat), flavicomis (Ungarn); Pachyta excellens (Vratna-Thal in den Karpathen); Brancsik in der Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 237 ff. Le Conte beschreibt a. a. 0. folgende neue Arten: Centro- dera nevadica (Virginien) ; Xylosteus omatus (Oregon) p. 205 ; Toxo- tus obtusus (Yellowstone Basin) p. 206; Pachyta armata (Oregon), der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 387 rugipennis (Canada) p. 207; Anthophilax tenebrosus (Californien) p. 208; Acmaeops pinguis (Californien) p. 210, ligata (Montana), basalis (Californien) p. 211; Strangalia virilis (Texas) p. 212; Typo- cerus brumiicornis (Texas) p. 214; Leptusa gigas (Texas), soror (Ca- lifornien) p. 223. plagifera (Sierra Nevada), rubida (Californien), tribalteata (Owens' Valley) p 2 24, quaärata (Saskatchewan), grossa (Californien) p. 225, brevicomis (Nevada), coccinea (Californien), hir- tella (Labrador) p. 226, crassicornis (Californien), Behrensii (Califor- nien) p. 227, gnathdides (Oregon), aspera (Vancouver Jsl.) , spuria (Oregon) p. 228. Neue Arten von Japan sind: Pachydissus (Mallambyx) japoni- cus; Neocerarnbyx chrysothrix p. 152; Ceresium holoptaeum p. 153; Stenodryas (n. g.) clavigera; Stenygrinum (n. g.) quadrinotatum p. 154; Obrium longicome\ Stenhomalus cleroides; Distenia japonica p. 155; Toxotus caeruleipennis p. 193; Acmaeops criocerinus; Le- ptura scotodes p. 194, dimorpha, Xanthoma p. 195, anaspidöides ; Thra- nius variegatus p. 196; Callichroma (Chloridolum) tenuatum p. 197; Phymatodes albicinctus; Clytanthus muscosus p. 198, diminutusy. 199; Xylotrechus pyrrhoderics; Clytus caproides p. 200; Bates in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. (IV) XII. Oxylymma gibbicollis (Bahia); Bates, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (IV) XL p. 23. Ominata clavicomis (Neu-Freiburg) p. 28, castanea (Rio Ja- neiro) p. 29, thoracica (Parana), flavicollis (ebenda) p. 30, brachialis (Rio Janeiro), liturifera (ebenda) p. 31, prolixa (Parana), lanuginosa (Rio Janeiro) p. 32, cribripennis (Parana), erythrodera (Neu-Freiburg) p. 33, vitticollis (Parana) p. 34, anoguttata (ebenda), Xantho (Pa- rana), poecüa (ebenda) p. 35 ; Odontocera vittipennis (Brasilien) p. 37, clara (Chontales) p. 38, crocata (Neu-Freiburg), sanguinolenta (Dej.) (Rio Janeiro) p. 39, flavicauda (Parana) p. 40, nigriclavis (Rio Ja- neiro) p. 41, aurocincta (Tehuantepec), leucothea (Neu-Freiburg) p. 42, hilaris (= punctata Bates Tapajos) p. 43, petiolata (Neu-Freiburg) p. 44; Acypboderes moestus (Parana) p. 117, carinicollis (Rio Janeiro) p. 119; Isthmiade rubra (Rio Janairo) p. 121, macilenta (Süd-Bra- silien) p. 122; Charis mimica (Neu-Freiburg; Melipona-ähnlichl) p. 123, bicolor (?) p. 124; Acorethra (n. g.) chrysaspis (Neu-Frei- barg) p. 126; Phespia (n. g.) für Odontocera cercerina Bates, Charis Corinna Pascoe und) simulans (Neu-Freiburg) p. 127; Tomo- pterus quadratipennis (Rio Janeiro) p. 128; Apostropha (n. g.) cwrvipennis (Parana) p. 130; Stenopseustes (n. g.) aeger (Parana) p. 131; Xenocrasis (n. g.) Badenii (Neu-Freiburg) p. 132; der- selbe ebenda. Lamiides. Monilema gigas (Arizona), forte (Arizona), obtusum (Utah), neue Arten; Le Conte a. a. O. p. 230. Bates beschreibt in den Trans. Entom. Soc. London 388 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete 1874 folgende neue Arten von Nicaragua: Hammoderus nitidus p. 224, (sticticus, Ecuador) ; Tautoclines scissicauda p. 225 ; Desmi- phora canescens, (pallida, Jamaica); Estola vitulata; Trestonia assu- lina (Chontales) p. 206; Hoplistocerus gemmatus p. 227; Oreodera obsoleta, semialba p. 228; Leptostylus palliatus, hispidulus p. 229, cineraceus, {gibbulosus, Venezuela) ; Lepturges sexvittatus p. 230, tigrellus, gratiosus p. 231; Phaea mirabilis) Isomerida lineata p. 232; Evana pusilla; Eumathes cuprascens p. 233; Cymatonycha (n. g. zwischen Estolinae, Gryllicinae und Hebestolinae) castanea p. 234. Pogonocherus crinitus (Californien), simplex (Kansas, Cali- fornien), sordidus (Cape San Lucas) p. 237 ; Eupogonius pubescens (Ohio) p. 237; neue Arten, Le Conte a. a. 0. Monohammus guttatus (Ostsibirien) p. 196, Taf. VII. Fig. 2; Bhopaloscelis (n. g., vom Ansehen eines Astynomus; von Stenidea verschieden durch die stark keulenförmigen Schenkel, von Pogono- cherus durch den Mangel der Haarbüschel auf den Flügeldecken, sonst beiden nahe stehend) unifasciatus (Amur) p. 206- Taf. VIII. Fig. 3; Pogonocherus dimidiatus (Südost-Sibirien) p, 208; JEury- cotyle (n. g.) Maacki p. 211; Fig. 4; Tylophorus (n. g. Niphona nahe stehend) Wulffiusi (Port Bruce) p. 215; Fig. 5; Saperda cari- nata p. 219, octomaculata p. 221 (Südost-Sibirien); Oberea vittata p. 223; Phytoecia punctigera p. 226. Blessig a. a. 0. Bat es beschreibt in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. XII. fol- gende neue Arten von Japan: Echthistatus gibber; Monohammus subfasciatus p. 308, luxuriosus, fraudator p. 309, sejunctus, degener p. 310; Mesosa japonica p. 312, longipennis; Rhodopis Lewisii p. 313; Olenecamptus cretaceus; Aelara furcata p. 314; Praonetha caudata, zonata, jugosa p. 315, rigida p. 316, angusta, leiopodina p. 317; Sybra ordinata, cribrella p. 318; Microlera (n. g.) ptinoides; Atimura japonica p. 381; Lasiapheles (n. g.) obrioides; Pogonocherus seminiveus p. 382; Smermus bimaculatus; Calamobius japonicus p. 383; Leiopus guttatus; Exocentrus fasciolatus, lineatus p. 384, tonsus, guttulatus p. 385; As aper da (n. g.) rufipes, aga- panthina p. 386; Glenea ocelota p. 387; Phytoecia simulans; Oberea japonica p. 388, hebescens, mixta, nigriventris p. 389, marginella, fulveola p. 390. Conizonia Coquerelii (Mers el Kebir); Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 352. Le Conte beschreibt a. a. 0. folgende neue Arten: Lopho- poeum volitans (Cape San Lucas) p. 222; Leptostylus Palmeri (Ari- zona), planidorsis (Louisiana) p. 233, parvus (Westl. Staaten) p. 234; Sternidius (n. g.) crassulus (Cape San Lucas) p. 235; Eutessus (n. g.) asper (Cape San Lucas). Mecas marginella. eine neue Art aus Texas; Le Conte a. a. 0. p. 239. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 389 Styloxus lucanus (Cape San Lucas); Dysphaga laevis (Illinois) derselbe ebenda p. 240. Kraatz beschreibt (»die Käfer Europa's: XXIX. Heft«) 30 neue Dorcadionarten aus Südeuropa und Westasien. Dorcadion apicale (Syrien); Chevrolat, Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 205. Oberea quadricallosa (West-Californien, Nevada), Le Conte, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 68. Von Neu-Seeland macht Bates in den Ann. a. Mag. Nat. Hist. XIV. folgende neue Gattungen und Arten dieser Unterfamilie be- kannt: Xylotoles (!) humeratus (Auckland) p. 119, nudus, rugicollis p. 120, nanus, aegrotus (alle von Auckland) p. 121, pulchellus, scissicauda (Cristchurch) p. 122; Microlamia (n. g. von Xylotoles (!) verschieden durch kurze Fühlerglieder, das erste am Grunde aussen nicht plötzlich verbreitert, Körper klein, langhaarig) pygmaea (Auckland) p. 123; Somatidia antarctica (Auckland) p. 124; Stenellipsis (n. g. für Xylotoles (!) bimaculatus White, gracilis White und) latipennis (Auckland) p. 125; Psilocnaeia (n. g.) linearis (Auckland); Spilo- trogia (n. g. Stenellipsis nahe stehend, cylindrisch, fein behaart; Fühler schlank, doppelt so lang als der Körper) maculata (Auckland) p. 126; Eurychaena (n. g., von den verwandten Enicodes von Neu-Caledonien verschieden durch das sehr schmale Pro- und Meso- sternum) fragilis, Feredayi (Auckland) p. 127; Hybolasius (n. g. für Lamia crista F. und) viridescens p. 128, simplex (Auckland) p. 129; Poecilippe (n. g.) stictica (Auckland). Chrysomelidae. Chapuis in Lacordaire's »Genera des Coleo- pteres« T. X. stellt in dieser Familie die 4 Sektionen auf: Eupodes (Stirn und Abdomen normal, letzteres ohne Pygidium; Pronotum schmaler als Flügeldecken , ohne Randleiste) , Camptosomata (Stirn normal, die mittleren Hinterleibsringe in ihrer Mitte verschmälert; Pygidium vorhanden), Cyclici (wie Eupodes. aber Pronotum so breit (oder fast so) wie die Flügeldecken, mit Randleiste), Cryptostomata (Stirn nach unten, Mund nach hinten gerichtet). Die Eupodes um- fassen dreiTribus: Sagrini, Donaciini, Criöcerini; die Camptosomata sechs: Megascelini, Megalopini, Clythrini, Cryptocephalini, Chlamy- dini, Sphaerocharini; die Cyclici vier: Lamprosomini, Eumolpini, Chrysomelini. Galerucini; die Cryptostomata endlich zwei: Hispini und Cassidini. Als neue Gattungen werden aufgestellt Amasis (calcaratus von Rio Janeiro), Iphimeis dives ähnlich, aber Epistom kaum ausgerandet, die hinteren Tibien innen bestachelt X. p. 236; Agrianes (validicomis von Brasilien) wie Clisithera, aber Epistom ausgerandet, zweizähnig; Alphites (clavipalpus ebenfalls von Bra- silien), letztes Glied der Kiefertaster aufgeblasen, ebenso breit als lang p. 239; Agbalus (sericeus) Hinterschienen innen bedornt 390 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete p. 242, Alittus (foveolatus von Port Danison), Hinterschienen nicht bedornt, Seitenränder des Pronotum gerade; Terillus (rotundicollis von K. George's Sund in Australien) Seitenränder des Pronotums gerundet, Vorderecken desselben stumpf p. 243; Teaspes (für Le- pronota tessellata v. Winthem in Dejean's Catalog) p. 244; Aletes (angulicollis von Columbien), Fühler zusammengedrückt, sonst Colaspis ähnlich p. 250; Agetus (suhcostatus von Australien) wie Dermorhytis, aber Glied 2 und 3 der Fühler fast gleichlang; Tha- sycles (cordiformis von Neu-Caledonien) p. 254; Tomyris (pulchella von Sydney), einziger Kepräsentant der Tomyrites, zwischen Culli- sinites und Scolodontites p. 265; Irenes (manca von Malacca?) Demotina ähnlich, Augen sehr gross, nierenförmig, tief ausgebuchtet p. 281; Casmena (Murragi von Alt-Calabar), Schenkel stark ge- zähnt, sonst wie Heteraspis p. 284; Eurytus (Balyi vom Cap) ausgezeichnet unter allen Eumolpiden durch die Breite des Meta- sternum p. 289; Pausiris {rotundicollis vom Cap); Pallena (tibialis vom Cap) p. 291; Macrocoma (eriophora); Hirn er a (squammu- losa! vom N'Gami) p. 292; Macetes (albicans von Südafrika) p. 293; Enipeus (Murragi von Alt-Calabar) p. 294; Abirus (für Dermorhytus aeneus Baly) p. 310; Tymnes (verticalis von Süd- america), Vertreterin der Edusites in der Neuen Welt p. 310; Olo- rus (femoralis von Inthia), Körper glatt, sonst Edusa nahe stehend p. 311; Argolis (tibialis von Brasilien, wo sie die Australischen PMusaarten vertritt) p. 312; Heterotrichus (Balyi von Inthia), die letzten Fühlerglieder breiter als lang p. 316; Euraspis (vit- tatus von Indien) Gattungscharakter nicht besonders hervorragend p. 317; Neocles (sulcicollis von Sydney) von Myochrous unter- schieden durch den Besitz zweier konvergirender rainures auf dem Pronotum p, 320; Damasus (albicans aus Syrien) unter allen Eu- molpiden die am regelmassigsten eylindrische Form, von den nächsten Verwandten unterschieden durch die gespaltenen Tarsen- klauen p. 321; Mecistes (tarsalis von Südafrika) p. 322; Syagrus (für Typophorus Buqueti Dejean) p. 331; Menius (Lacordairei von Alt-Calabar), Pronotum konkav, vorn mit 2 Ecken, Schenkel unter- seits ganz gezähnt p. 332; Eurydemus (insignis von Australien) Augen sehr gross, um weniger als ihren Durchmesser von einander entfernt p. 333; Metastyla (für Chrysomela nigro-fasciata Stäl) p. 400; Eli tili a (grossa, parva von Cayenne, media Ecuador), von Crimissa Stäl unterschieden durch die gespaltenen Krallen XI. p. 22; Ophrida (guttata von Malacca) p. 31; Amphimela (Mouhoti von Indien), Type der Amphimelites unter den Halticinen, Körper kurz eiförmig, Antennen 11 gliederig, an ihrem Grunde weit von ein- ander entfernt p. 34; Physodactyla (für Physonychis Africana Casteln.) p. 88; Myrcina (nigra von Alt-Calabar) zu den Lacticites gehörig, mit zwei Sporen an den Hinterschienen p. 126; Miltina der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 391 (dilatata von Malacca), Antennen keulenförmig, Flügeldecken ge- schweift, sonst Bonesia nahe stehend, p. 172; Atimeta (Kirschi von Malacca), Agelasticite mit punktiert gestreiften Flügeldecken p. 174; Scelida (elegans von Guatemala), drittes Fühlerglied weit länger als das zweite, sonst Chthoneis nahe stehend p. 184; Cydippa {Balyi von Nikols Bay in Australien), drittes Fühlerglied länger als das erste p. 215; Arima (für Adimonia brevipennis 111.), drittes Fühlerglied weit kürzer als das erste p. 217; Ellopia (für Galeruca pedestris Erichs.) p. 218; Merista (Arten von Kaschmir, Himalaya etc.), Tarsen mit gespaltenen Krallen p. 228; Synodita (Borrei von Sydney), Pronotum doppelt so breit als lang p. 231; Callima (schon bei Lepidopteren vergeben) Candezei von Neu-Guinea) p. 240; Leucispa (! für Eurispa Odewahnii Baly) p. 266; Spilispa (Balyi von Celebes, Ternate, Gilolo), erstes Fühlerglied schief abgeschnitten, p. 285; Octodonta (depressa von Malacca), die 4 Ecken des Pro- notum zweizähnig, p 289; Plesispa (Reichet vou Malacca) Oxyce- phala und Octodonta nahe stehend, Oberlippe klein und ausgerandet, p. 290; Erionispa (Badeni von Dämel in Australien), Type einer neuen Gruppe unter den Hispini, Kopf sehr stark; Körper lang, flach und hinten verschmälert, mit langen Haaren bedeckt; Füsse lang und schwach, Tarsen mit gespreizten Krallen, p. 301; Mono- chirus (3 — 4 Arten von Borneo, Java, Neu-Holland, Tasmanien). Repräsentant der Monochirites unter den Hispini; die 4gliederigen Tarsen enden mit einer Kralle, p. 330; Trichispa (für Hispa sericea Guer. Menev.) , Bepräsentant der neuen Gruppe der Trichi- spites, p. 331; Prionispa (nitida von Java, Sumatra, snbopaca von Pulo-Penang). Krallen durch einen Anhang von einander getrennt p. 337; Chirida (für Coptocycla elatior Boh., cruciata L ), Type der neuen Gruppe der Chiridites unter den Cassidini, p. 405; Ctenochira (für Coptocycla aciculata Dejean), drittes Fühlerglied kaum länger als das zweite; zur Gruppe der Aspidomorphites gehörig, p. 409. G. R. Crotch bringt Materials for the study of the Phytophaga of the United States. Proceed. of the Acad. of Nat. Scienc. of Philadelphia 1873 p. 19 ff. Kann als ein Yerläufer einer Monographie der Chrysömeliden der Vereinigten Staaten betrachtet werden. J. S. Baly. Catalogue of the Phytophagous Coleo- ptera of Japan, with descriptions of the species new to Science. Trans. Ent. Soc. London 1873. p. 69—99; 1874. p. 161 — 217. Der Katalog ist hauptsächlich auf die Sammlungen begründet, die Lewis aus Japan mitgebracht hat. Sagrini. H. Lucas beschreibt in den Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 231—248. Taf. VII ausführlich die Lebensweise und Entwicklung von Sagra splendida, deren Larve bei Canton und Hongkong auf den Stämmen von Dioscorea batatas lebt, ohne die 392 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Knollen anzugreifen. — Diese Art ist purpurea zu benennen (Licht. 1795; splend. Fabr. 1801); E. v. Harold, Col. Hefte XII. p. 100. Donaci ini. Crotch beschreibt a. a. 0. die neuen Arten Donacia pubescens (Illinois) p. 21, texana (Texas) p. 22. Haemonia Zosterae Lac, Schiödtii Guer. = Ruppiae Germ.; Sehiödte, Naturh. Tidskrift VIII. p. 117. Criocerini. Zeugophora puberula (Illinois), varians (Kansas, Pennsylvanien), consanguinea (Illinois); n. A. Crotch a. a. 0. p. 23. Zeugophora californica (Oregon); Crotch, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 78. Nach Landois ist der Tonapparat der Crioceriden (Lema etc.) am letzten Hinterleibssegment in Gestalt zweier feingerillter Leisten vorhanden, die über die mit feinen Zähnchen besetzten Ränder der Flügeldecken gerieben werden. Beide Leisten können einander näher rücken und zuletzt mit einander verschmelzen. Thier- stimmen p. 94. Hai ler beschreibt bei Crioceris merdigera den Tonapparat ähnlich gebaut wie bei den Bockkäfern, Zool. Garten. Frank- furt 1874. p. 107; dagegen entdeckte 0. Liebe einen ebensolchen am Hinterleibsende; ebenda p. 234. Lema texana (Texas), peninsulae (Californien) p. 25, Sayi (Süd- Staaten) p. 26: Euryscopa Lecontü (Texas) p. 28; Coscinoptera aene- scens (Süd-Staaten), maior (Texas) p. 29; n. A.; Crotch a. a. 0. Crioceris parvkollis (Nangasaki); Baly a. a. 0. 1873. p. 76. Megalopini. Temnaspis japonicus p. 78; Pedrillia annulata p. 79; derselbe ebenda. Clythrini. H. Lucas giebt ein Verzeichniss von 8 von ihm in seiner »Hist. nat. des Anim. Artic. de l'Algerie, II.« beschriebenen Arten, die Lefevre in seiner Monographie übersehen hatte. Clythra japonica (Nangasaki) p. 79; Coptocephala orientalis (Hiogo) p. 81; Baly a. a. 0. 1873. Labidostomis Leithneri (Oesterreich); Redtenbacher, Faun. Au str. III. Aufl. II. p. 448. Otiocephala Warioni (Oran); Lefevre, Bull. Soc. Ent. Franc. III. p. CCX. Clitaspis (n. g.) für Cl. sericata Perty; E. v. Harold, Coleopt. Hefte XII. p. 88. Lampr osomini. Lamprosoma cupreatum, nigrocoeruleum (Nangasaki), Baly a. a. 0. p. 82 f. Chlamydini. Chlamys Lewisi p. 83, interjecta p. 84, spilota p. 85, derselbe ebenda. Hymetes indica (Indien); F. Chapuis, Gen. Coleopt. X. p. 205. Eumolpini. E. v. Harold beginnt in den Col. Heft. XII. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 393 p. 53—87 »Beiträge zur Kenntniss der Amerikanischen Eumolpiden«, in denen folgende neue Gattungen und Arten be- schrieben werden : Chrysodina sulcifrons, Kirschi (Bogota), fulgurans (Brasilien), purpurea, Chapuisi (Columbien); Iphimeis Balyi (Bra- silien), obscura (St. Catharina) ; Noda aenea, erythropus, vicina, festiva (Brasilien), pustulata, Bogotana (Bogota); Lepronota Marshalli (St. Catharina), variolosa (Brasilien); Colaspis interrupta (Brasilien); Aracyntha n. g. für Colaspis Sturmi Dej. = illustris Chevr. = tricolor Perty; Prionodera Wagneri (Costa Rica); Chalcophana (22 Arten aus Columbien, Brasilien, Costa Rica, Mexico); Endocephalus Lefevrii, fenestratus ; Melina Suffriani (Brasilien). F. Chapuis stellt a. a. 0. p. 236—333 36 neue Gattungen, resp. Untergattungen auf, zumeist nach neuen Arten, und beschreibt solche in den Gattungen Phaedra, Lepronota, Trichostola, Melina. Pseudocolaspis aeneinigra (Algier); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 392. Glyptoscelis varicolor (Californien); G. R. Crotch, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 79. Xanthonia placida p. 161; Demotina fasciculata, fasciata p. 162, decorata p. 163, modesta p. 164, (Nangasaki); Scelodonta Lewisi (Japan und China) p. 165; Paria variabilis (Japan und Sibi- rien), robusta (Nangasaki) p. 166; Nodostoma hirticolle p. 167, flavopustulatum, pallidulum p. 169 (Nangasaki), consimile p. 168; Nodina chalcosoma p. 170 (Japan und China); Baly a. a. 0. 1874. Von Eumolpiden beschreibt Crotch a. a. 0. folgende neue Arten: Fidia murina (Süd-Staaten) p. 33; Glyptoscelis illustris (Cali- fornien, Oregon) p. 35, sauamulatas (Calif., Oreg.), alternatus (Cali- fornien) p. 36; Typophorus metastemalis (Illinois), oregonensis (Ore- gon) p. 38; (Chalcoparia n. g. für C. globosa Oliv. p. 29); Paria laevicollis (Pennsylvanien, Wisconsin), viridicyanea (Illinois, Mexico); Metaparia (n. g.) clythröides (Texas) p. 40; Metachroma angustulum (Missouri, Illinois), cdlifornicum (Californien) p. 41, peninsulare (Ca- lifornien) p. 42, vicinum (Süd-Carolina), marginale (Nord-Carolina, Kansas), floridanum (Florida), laevicolle (Nord-Carolina); pellucidum (Nord-Carolina) p. 43, laterale (Nord-Carolina, Kansas) p. 44; Cql- aspis Arizonae (Arizona), nigrocyanea (Arizona) p. 45. Palesida (n. g.) Chapuisi, n. A. von Fassogl am blauen Nil; Harold in der Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 24. Raffray beschreibt in Rev. et Mag. deZool. 1873 Pseudol- aspis cyanea (Boghari) p. 384; Nodostoma bimaculata (ebendaher) p. 385. E. v. Harold unterzieht die Nomenklatur der Cryptocepha- liden, wie sie namentlich von Suffrian behandelt worden war, einer Revision. Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 161 ff. Danach ist Crypt. flavoguttatus = apiealis Gebl. Cr. Hübneri = C. biguttatus 394 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Schaller; Cr. biguttatus Scop. == Cr. bipunctatus L. C. pulchellus Suffr. = Cr. blandulus Harold; Cr. Böhmi = Cr. bohemicus Dra- piez; Cr. congestus = Cr. brunnipes Oliv. Cr. octopunctatus Oliv. = Cr. capensis Harold; Cr. quinquepunctatus Suffr. = Cr. distensus Chevrol. (Cr. elatus Fabr. = Clythra novempunctata Oliv.); Cr. tes- selatus Germ. = Cr. elegantulus Gravenh. Cr. flavescens Schneid. = Cr. frenatus Laichart.; Cr. minutus Fabr. = Cr. fulvus Goeze; Cr. bistripunctatus Germ. = Cr. imperialis Laichart.; (Cr. imperialis Fabr. = Cr. primarius Harold); Cr. signatus Oliv. = Cr. Mariae Muls.; Cr. melanocephalus Suffr. = C. mucidus Harold ; Cr. dispersus Haldem. = Cr. mutabilis Melsh.; Cr. fulcratu's Germ. = Cr. nigro- coeruleus Goeze; Cr. nitens L. = Cr. nitidus L.; Cr. nitidulus Gyllh. = Cr. ochrostoma Harold; Cr. variabilis Schneid. = Cr. octo- punctatus Scop.; Cr. flavilabris Fabr. = Cr. parvulus Müll.; Cr. to- piarius Suffr. = Cr. picturatus Bohem.; Cr. coloratus Fabr. = Cr# quattuordecimmaculatus Schneid. Cr. duodecimpunctatus Fabr. = Cr. quinquepunctatus Harrer; Cr. gracilis Fabr. = Cr. rufipes Göze; Cr. lobatus Fabr. = Cr. Schaffen Schrank; Cr. ypsilon Suffr. = Cr. sesquistriatus Krynicki; Cr. interruptus Suffr. = Cr. signatus Laich.; Cr. fasciatus H. Schäffer. = Cr. sinuatus Harold; Cr. ocellatus Suffr. = Cr. subtilis Harold; Cr. quatordecimpustulatus Suffr. = Cr. tesseratus Chevrol. ; Cr. florentinus Oliv. =s= Cr. tricolor Rossi. Cr. Salicis Fabr. == Cr. trimaculatus Rossi; Cr. violaceus P'abr. = Cr. violaceus Laich.; Cr. quadripustulatus Gyllh. = Cr. Wydleri Falderm. ; Cr. consobrinus Suffr. XV. p. 292 = Cr. pa- truelis Harold; Scolochrus Suffr. = Griburius Haldem. Griburius fallax Suffr. = Gr. humeraüs Stäi; Pachybrachys hieroglyphicus Fabr. = P. hierogl. Laich.; P. pubescens Oliv. = P. morosus Haldem. P. histrio Oliv. = P. tessellatus Oliv. P. fimbriolatus Suffr. = P. tristis Laich. H. v. Kiesenwetter unterzieht die obige Abhandlung v. Harold's einer Kritik. Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 71 ff., die die Harold'sche Deutung der meisten Arten für richtig befindet und sich nur hie und da gegen das übertriebene Bestreben der Sprach- reinigung und überall den ältesten Namen einzuführen wendet. Chapuis stellt in dieser Gruppe die 5 neuen Gattungen Chlamy dicadmus (für Lachnobothra Saund.), Diandichus, Atro- pidius, Scaphodius und Pleomorphus auf. Coenobius sulcicollis, piceus; Dioryctus Letoisi (Nangasaki), Cryptocephalus (13 Arten), Baly a. a. 0. p. 86 ff. C. melanostictus (Batna); Fairmaire, Pet. Nouv. Ent. VI. p. 309; C. Manuell (Savoyen), Tapp es, Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. CCL; C. nigerrimus; Pachybrachys Donneri, circumcinctus (Oregon); Crotcb, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 78 f. der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 395 Cryptocephalus fulgurans, acupunctatus neue Arten von Bog- hari; Fairmaire in Rev. et Mag. de Zool. 1873. p. 353 f. Pachybraehys prasinus (Boghari); derselbe ebenda p. 355. Pachybrachys (Cryptoceph.) albescens Suffr. — P. (C.) bivit- tatus Say, und letzterer nicht synonym mit P. (C.) viduatus F. Suffrian in der Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 153. Monacbus thoracicus (Süd-Carolina, Florida) p. 31; Griburius Lecontii (Texas); Pachybrachys Xanti (Californien) neue Arten; Crotch a. a. 0. Chrysomelini. Chrysoraela ruginosa (! Bona) p. 356, semio- paca (Algier), Edoughcnsis (Bona) p. 357; Fairmaire, Rev. et Mag. de Zool. 1873. Chry3omela (Myocoryna) juncta; Prasocuris varipes (Canada, Oberer See) p. 51, öbliquata (Illinois) p. 52; Plagiodera Arizonae (Arizona) neue Arten; Crotch a. a. 0. Ueber die schnelle Verbreitung des Coloradokäfers, seine Larve u. s. w. finden sich kurze Notizen in der Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 151, p. 442. Nach H. Gillman geht die Larve, die bis dahin vorzüglich auf Solanaceen gefanden wurde, auch andere Pflanzen an; so fand er sie auf Cirsium lanceolatum, Amaranthus retroflexus, Chenopo- dium hybrid um, C. album, Eupatorium perfoiiatum, Sisymbriura officinale, Polygonum Hydropiper. Am er. Natur. VII. p. 430. Fairmaire giebt in den Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 143 — 202 eine Revision der europäischen Arten der Gattung Ti- marcha und beschreibt als neu T. coarcticoüis (Andalusien), sericea (Sierra Nevada), (Brulerii =) Piochardi (Barcelona), erosa (Por- talegre), tingitana (Tangiers), brachydera (Biskra), crassaticollis (Xabylien), Henonii (Constantine), Camoensi, validicornis (Portugal), montana (Macedonien), sublaevis (Corsica), globata (Bannat), elliptica (Balearen), dubitäbilis (Algier), globipennü (Madrid), corallipes (Atlas), sphaeroptera (Spanien), trapezicollis (Portugal), corinthia (Dalmatien), globulata (Armenien). T. amethystipes (Syrien?), Chevrolat, ebenda p. 206. Cyrtonastes (n. g.) aeneomicans % (Syrien), phaedonoides (Beirut); derselbe, ebenda IV. p. 42 ff. Chapuis stellt in seinen Gen. d. Coleopt. X. p. 400 Meta- styla n. g. (für Chrysomela nigrofasciata Stäl) und p. 414 Clido- notus n. g. (für Stethomela gibbosa Baly) auf. Chrysomela japana! p. 171; Plagiodera distincta p. 174; Phaedon Brassicae, incertum p. 175; neue Arten von Japan; Baly a. a. 0. 1874. Galerucini. G. R. Crotch beschreibt in den Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 79 f. Scelolyperus (n. g., von Lyperus ver- schieden durch die stark geschwungenen Hinterschienen, die im 396 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete ersten Drittel einen starken dreieckigen Zahn besitzen) tejonicus (Californien): Thricolema (n. g.) anomata (Calaveras); Lyperus graptodero'ides (St. Barbara). Derselbe Proc. Ac. Philad. 1873. Luperus brunneus (Ca- lifornien) p. 54; Andr olyperus (! n. g.) fulvus (S. Francisco); Ga- lerucella (n. g., von Galeruca verschieden durch die offenen Coxal- höhlen) für Galeruca tuberculata etc. p. 55. Derselbe ändert Luperus rufipes Lee. in L. Lecontn um; ebenda p. 54. Adorium japonicum (Japan und China); Galeruca tibialis p. 176, annulicornis p. 177, vittaticollis, distineta p. 178; Aenidea armata p. 179, ornata p. 180, basalis p. 181 (Japan und China); abdominalis p. 180, nigripes; Cneorane elegans p. 182; Arthrotus variabilis p. 183, cyaneus p. 184; Melospila consociata p. 185; Au- lacopbora quadriplagiata p. 186, Lyperodes pallidulus p. 187; Age- lastica caerulea; Lyperus Moorii p. 188 (Japan); neue Arten, Baly, a. a. 0. 1874. Andrector (n. g.) sexpimetatus (Texas); Hörn, Trans. Am. Ent. Soc. IV. p. 152. Adimonia tripoliana (Syrien); Chevrolat, Ann. Soc. Ent. Franc. III. p. 206. Calomicrus Bottenbergi (Sicilien); Ragusa, Bull. Soc. Ent. Ital. V. p. 234. Galeruca articulata Beck = Grapt. Hippophaes Aube; Kraatz a. a. 0. p. 186. v. Kiesenwetter macht in der Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 23 ff. Bemerkungen zur Bearbeitung der Luperus- Art en in der Monographie des Gallerucides von Joannis und beschreibt L. (Calomicrus) sordidus n. sp. von Java, p. 24. Halticini. E. Mulsant und C. Rey geben in einem Nach- trag zu Foudras Werk die Beschreibungen folgender neuer Arten: Aphthona punetiventris p. 250, punetigera p. 252, subimpressa p. 255 (Provence), orientalis (Caramanien) p. 253, subaptera (Languedoc) p. 256; Haltica splendens (Pyrenaeen) p. 244; Psylliodes sicana (Sicilien) p. 217; Dibolia Foudrasi (Cluny) p. 219; Chaetocnema punetulata (Frankreich) p. 222; Thyamis australis p. 227, obsoleta p. 230, scutellaris p. 231, funerea p. 232, sternalis p. 233, livens p. 235, palacea p. 236, gracilicornis p. 238 (Frankreich), Ann. Soc. Linn. Lyon, XX. p. 215 ff. Hypolampsis Mellyi (Kansas) p 58; Oedionychis opacior, lu- strans, octomaculata (Texas) p. 60,interjectionis (Texas) p. 61, circum- cineta (Süd-Staaten), flavoeyanea (Süd-Staaten, Texas) p. 62, thya- mo'ides (West-Staaton), texana (Texas) p. 63; Balophila cyanipennis (Texas) p. 65; Orchestris Zimmermanni (Missouri), Oregonensis (Oregon), Lewisn (Colorado, Illinois) p. 66, aeneicollis (Mittel- und der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 397 Süd-Staaten), chalybeipennis (New- Jersey) ; Aphthoria texana (Texas) p. 67; Systena collaris (Texas) p. 68; Orthaltica n. g. für copalina Fabr., recticornis Lee. p. 69; (Luperaltica n. g. für fuscula Lee, senilis Say p. 70) ; Haltica Burgessi (Florida); Crepidodera sedbricula (Texas) p. 71, nana (an h. g.?) (Süd-Carolina); Epitrix (!) fuscula (Carolina), löbata (Süd-Carolina) p. 72; Mantura Floridana (Florida, Louisiana); (Cerataltica ! n. g. für C. insolita Melsh.) p. 73; Chaetocnemia crenulata (Nord-Carolina), alutacea (Florida) pareepun- etata (Pennsylvanien), texana (Texas) p. 74, conßnis (Carolina), elon- gatula (Colorado); Euplectroscelis (n. g.) Xanti (Californien) p. 75 neue Arten; Crotch a. a. 0. Haltica chrysopygis Beck = Crepid. Modeeri L.; Kraatz a. a. 0. p. 187. Crepidodera robusta (White Mountains); Le Conte, Proc. Bost. Soc. XVI. p. 274. Balanomorpha suturata (Boghari); Fairmaire, Rev. et Mag. d. Zool. 1873. p. 359. Baly beschreibt a. a. 0. folgende neue Arten, zumeist aus Japan: Oedionychis japonicus p. 189; Graptodera coerulescens p. 190, viridieyanea, pieipes, angustata p. 191, flavicomis p. 192, flavipennis; Hermaeophaga Adamsi p. 193; Saebaethe flavipennis; Liprus hirtus p. 194; Crepidodera parvula p. 195; Phyllotreta funesta p. 196; Aphthona sordida, strigosa p. 197, pygmaea, collaris, Pryeri p. 198; Thyamis Adamsi, Letcisi p. 199, bimaculata p. 200, amicula, incon- spicua p. 201; Argopistes coccinello'ides p. 202; Sphaeroderma seriata! tarsata! p. 203, japana! p. 204, separata!, apicalis! p. 205; Argopus clypeatus, orientalis p. 206; Apteropoda nigropicea; Plectroscelis gramdosa p. 207, concinnicollis, cylindrica p. 208; Psylloides angusti- collis, punetifrons p. 209, difficilis; Monarthra cyaneum! p. 210, fulvum p. 211. L. Schau fu ss beschreibt Nunq. Otios. II. p. 294—309 22 neue Oedionychisarten von Bogota. Orchestris ramosa; Crepidodera basalis (Californien); Crotch, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 80. C. Äbeälii (Jerusalem); Plectroscelis- Perrisi, orientalis (Jaffa), Bauduer, Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. CLVI. Lithonoma Favieri (Tangiers), L. Fairmaire, Pet. Nouv. Ent. VI. p. 388. Phyllotreta Foudrasi (Paris, Hyeres), Brisout, Bull. Soc. Ent. Franc. III. p. LXV. Hispini. Baly führt aus Japan die neuen Arten auf: Hispa maerens, japonica, subqiiadrata a. a. O. p. 215 f. Odontota Hardii (Californien); Crotch, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 80. Odontota omogera (Mexico) p. 81; Walshii (Illinois) p. 81; Archiv f. Naturg. XXXX. Jalirg. Bd. 2. XK 398 Bert kau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. auf d. Gebiete Microrhopala Melsheimeri (Pennsylvanien) neue Arten; Crotch Proc. Acad. Philad. 1873. Cassidini. Nach L. Bedel leben dieselben ausschliesslich auf Compositen. Bull. Soc. Ent. Franc. III. p. LXXXVIII. (Die gewöhnlichen Handbücher geben zahlreiche Arten an, die auf Pflanzen anderer Familien leben; so auch Fairmaire, ebenda IV. p. XCVI). Cassida japana, erudita, consociata; Coptocycla Lewisi (Japan) ; Baly a. a. 0. p. 212 ff. Chelymorpha Lewisi (New-Mexico), phytophagica (Arizona) p. 77; Cassida texana (Texas); Coptocycla Arizonae p. 78, Lecontii p. 79 (Arizona); Crotch, Proc. Acad.Philad. 1873. Cassida sareptana, flaviventris (Sarepta); Kraatz, Hör. Ent. Ross. X. p. 126 f. Kraatz liefert (Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 83 ft.) Bei- träge zur Kenntniss der Cassida-Arten, nach denen C. languida Cornelius =• C. chloris Suffr. ist. Ferner werden Bemerkungen zu C. austriaca F., seladonia Gyll., denticollis Suffr., stigmatica Suffr., sanguinolenta F., thoracica Fourcr. (non Kugelann!), chloris Suffr., lucida Suffr., rosea Bohem., Berolinensis Suffr., ferruginea F., nigra Herbst, murraea L., sibirica Gebl., deflorata Suffr., algirica Lucas, inquinata Brülle, angusticollis Hagenb., lata Suffr., alpina Bremi gemacht. Derselbe zählt die andalusischen und griechischen Cassida- Arten auf und beschreibt C. humer alis (Andalusien) ebenda p. 103 und C. graeca (vom Parnes) p. 104. Crotch beschreibt a. a. 0. folgende neue Cassididen: Chely- morpha Lewisit (Neu-Mexico), phytophagica (Arizona) p. 77; Cassida texana (Texas); Coptocycla Arizonae (Arizona) p. 78; Lecontii (Arizona) p. 79. Erotylidae. G. R. Crotch giebt in den Transact. Am. Ent. Soc. IV. p, 349 — 358 eine »Synopsis of the Erotylidae of Boreal America«, in der die neuen Arten beschrieben sind: Lan- guria Lecontii (Illinois) p. 351 ; Megalodacne Ulkei (Kentucky) p. 353; Ischyrus nigrans (Florida), extricatus (Mittelstaaten) p. 354; Mycotretus dissimulator ; Cyrtotriplax mimetica p. 355 (Illinois). Derselbe beschreibt die von G.Lewis in Japan gefundenen Arten im Ent. Monthl. Mag. IX. p. 184—189 mit einem Nach- trag von E. W. Janson und C. 0. Waterhouse. Neu sind Lan- guria Lewisi, nigripes, praeusta, atriceps, ruflceps, Jansoni (Crotch), praetermissa (Janson), nigritarsis, pectoralis, convexicollis (Waterh.); Dacne japonica, picta; Episcapha Fortunii; Cyrtotriplax Lewisi; Triplax japonica; Aulacochilus japonicus (Crotch). Derselbe giebt ein Verzeichniss von 28 Arten von Nicaragua; Cist. Entom. VI. p. 141—150 mit der Beschreibung folgender der Entomologie während der Jahre 1873 und 1874. 399 neuer Arten: Pselaphacus äistortus (Mexico), vitticollis (Neu-Granada), Nicaraguae (Nicaragua) p. 142; Megischyrus (n. g., Prosternum stark gekielt, für Isch. sanguinolentus und discipennis Lac. und) Nicaraguae p. 143; Ischyrus tripunctatus (San Domingo) p. 144; Mycotretus Chontalesi (Chontales) p. 145; Aegithus Jansoni (San Domingo) p. 146; Brachysphaenus zonula (Ecuador) p. 147; Erotylus Nicaraguae p. 148; Zonarius Jansoni p. 149; Scaphidomorphus xanthomelas; Homoeotelus Jansoni (S. Domingo), confusus (Chon- tales, Guatemala, Costa Rica) p. 150. J. 0. Westwood im Thes. Ent. Oxon. p. 107 beschreibt und bildet ab Zythonia (n. g.) fulva (Guinea); Taf. V. Eig. 1. Cyrtotriplax octonotata (Transcaucasien); L. Bedel, Bull. Soc. Ent. Franc. IV. p. CXCVI. C. niponensis (Japan); consobrina (Süd-Sibirien); Episcapha taislwensis (Chiosan); G. Lewis, Ent. Monthl. Mag. Xf p. 78 f. Coccinellidae. G. R. Crotch unterzieht in den Trans. Am. Ent. Soc. IV. p. 363—382 die Arten der Vereinigten Staaten einer Revision und beschreibt Ceratomegilla (n. g., vom Ansehen einer Hippodamia, Klauen am Grunde gezähnt, Schenkellinien ver- wischt; Thorax geschweift und am Grunde gerandet etc.) Ulkei (Hudsons Bay), p. 365; Hippodamia oregonensis (Oregon) p. 367, falcigera (Hudsons Bay), americana (Kansas) p. 368; Coccinella diffi- cüis (Utah) p. 370, annectens (Colorado) p. 371; Mysia Horni (Oregon) p. 375; Brachyacantha indubitdbilis (Illinois), Bolli (Texas) p. 379; Hyperaspis dissoluta, Lewisi, Horni (Californien) p. 381; Hypera- spidius (n. g. für Hyperaspis vittiger, arcuatus militaris Lee); Ce- phaloscymnus (n. g.) Zimmermanni p. 382. Derselbe. A. Revision of the Coleopterous family Coccinellidae. London 1874. 8. 311 S. Ist Refer. nicht zugänglich gewesen. G. Lewis veröffentlicht ein Verzeichniss der Japanischen Arten, die von Crotch bestimmt waren; Ent. Monthl. Mag. X. p. 54 — 56. Japan ausschliesslich angehörend sind nur wenige Arten, im Uebrigen ist die Fauna mehr Indisch als Sibirisch. Mit West- europa hat Japan 7 Arten gemein. Scymnus paeißcus, conif er arum, Phelpsi (Californien); Crotch, Trans. Am. Ent. Soc. V. p. 77. Hyperaspis erythrocephala F. kommt bei Derb ent vor; Berl. Ent. Zeitschr. 18. p. 301. üeber H. quadrimaculata Redt, und H. sexguttata Bris., von denen die erstere bei Smyrna und Jerusalem häufiger vorkommt und die letztere bei Aranguez gefangen wurde, s. ebenda p. 302. Kraatz revidiert in der Berl. Ent. Zeitschr. 17. p. 189 ff. die europäischen Arten der Gattung Exochomus Redt, und be- schreibt p. 195 E. minutus aus dem Thüringer Walde. 400 Bertkau: Bericht üb. d. wissensch. Leist. etc. Endomychidae. H. S. Gorham (»Endomychici recitati,« London 1873. 8., 64 S. mit Taf.) giebt ein Verzeichniss der 46 Gattungen und 302 Arten dieser Familie, als deren eigentliche Heimath er die Tropen ansieht. Stenotarsus ist ihm ein neuer Bei- trag zu der Anschauung, dass Südamerika und Madagaskar früher eine Landverbindung besassen. Arten mit behaarten Flügeldecken sieht er als primitive Typen an. Neue Gattungen und Arten sind: Spathomeles insuspectus (Borneo), pyramidalis (Philippinen), elegans (Penang); Trycherus hydroporo'ides (Senegal); Eumorphus Guerini, costatus (Celebes), expatriatus (?), Thomsoni (Manilla), Westwoodi, GerstäcJceri (Malacka); Encymon bipustulatus (Aru), angulatus (Mo- luccen), resinatus (Borneo); Indalmus insularum (Timor); Ancylopus graphicus (Gambia); Dapsa inornata (Beirut); Phalantha variegata (Amazon.); Mycetina obliquesignata (Amoor); Anidrytus amazonicus, fallaciosus (Cayenne), liquef actus (Columbien), humilis (Nicaragua); Epopterus testudinarius, cucullinus, Byei, quaesitus (Amazon.); He- liobletus (n. g.) servilis (Borneo); Aphorista (n. g.) humeralis (Californien) ; Stenotarsus grandis (Columbien), flavicornis (Brasilien), Pilatii (Yucatan), flavago, nigricollis (Neu-Freiburg), brunneus (Neu- Granada), aequatus (Senegal), Sallaei; Eucteanus Marseuli (Indien); Rhymbus seminulum (Guiana), minutus (Nordamerica), limbatus (Mexico). Derselbe verzeichnet im Ent. Monthl. Mag. IX. p. 205—207 die von G. Lewis in Japan gefundenen Arten, von denen folgende neu sind: Coniopoda (n. g., wie Lycoperdina, aber die Fühlerkeule dreigliedrig, Flügeldecken behaart) orientalis; Lycoperdina dux; Mycetina amabilis, ancoriger; Stenotarsus nigriclavis; Panamomus (n. g.) Lewisi; Mhabduchus (n. g.) denticornis. Derselbe ebenda X. p. 224 f. Saula japonica; Symbiotes ni- ponensis; und XL Cyanauges (n. g.) Gorhami; Lycoperdina ca- stanäpennis (Japan). Eumorphus Murrayi (Philippinen), sanguinipes (Java); Pe- danus laevis (?); Encymon regalis (Philippinen); Corynomalus colon (Cayenne), coriaceus (Neu-Freiburg); Mycetina candens (Ceylon), africana ( W.-Afr.) ; Epopterus clara, dives (Amazon.) ; Stenotarsus leo- ninus, Philippinarum, tabidus (Philippinen), indianus (Indien), rus- satus (Ceylon); derselbe, Trans. Ent. Soc. London. 1874. p. 437 f. C. A. Dohrn beschreibt Spathomeles darwinista, eine neue, dem S. anaglyptus Gerst. sehr nahe stehende Art von den Philip- pinen. Stett. Ent. Zeit. XXXIV. p. 322. Crotch veröffentlicht in den Trans. Am. Ent. Soc. IV. p. 359 — 363 eine Synopsis der Endomychiden der Ver- einigten Staaten mit der Beschreibung von Mycetina Homi (Californien); Alexia UlJcei, minor (Washington). Berichi über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der niederen Thiere während der Jahre 1872—1875. Von Dr. Rud. Leuckart. 2. Piatodes. Schneider berücksichtigt in seinen „ Untersuchungen über Plathelminthen" (Giessen 1873) u. a. auch den histologi- schen Bau der hierher gehörenden Thierformen, besonders insoweit dieser das Muskel- und Nervensystem betrifft. Freilich weichen die dabei ausgesprochenen Ansichten mehrfach von der sonst üblichen Auffassung ab. Ueber die Eibildung bei den Plathelminthen vgl. Ludwig a. a. 0. S. 17—34. Die sg. Dotterstöcke liefern kein Deutoplasma, wie van Beneden wollte, sondern eine morphologisch davon verschiedene Hüllmasse, sind demnach besser als Hiilldrüsen oder Eiweissdrüsen zu be- zeichnen. Bei den Hirudineen wurde (S. 61) die Bildung der Eier in den — bei Hirudo und Haemopis — doppelten Ovarialsträngen nach eigenen Untersuchungen geschildert. Hirudinei. Hermann behandelt „das Centralnervensystem von Hirudo medicinalis" (München 1875 in Quarto mit Abbild.) und liefert davon eine sehr eingehende anatomische und histologische Darstellung. Ranke findet in den sog. Augen der Blutegel im Wesentlichen den von Leydig (Jahresber. 1861. 8. 140) beschriebenen Bau, macht aber darauf aufmerksam, dass Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. 2. Bd. ßß 402 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen die „Glaskörperkugeln", welche den Augenbecher aus- kleiden und keineswegs als genuine Zellen zu betrachten sind, „beimOeffnen des Auges" unter dem Drucke der den Becher unigebenden Muskeln zum Theil über den Aussen- rand hervorgepresst werden und dann halbkugelförmig sich vorwölbend einen soliden Glaskörper darstellen, der nach Aussen durch eine zugleich als Cornea und Linse wirkende Fläche begrenzt wird. Die Bilder, welche auf diese Weise entworfen werden, fallen dann auf die vordere flächenhafte Ausbreitung des im Innern des Bechers gelegenen Ganglion opticum, in der man sogar mosaikartig angeordnete Nerven- organe, die den Zapfen der Retina vergleichbar sind, zu unterscheiden vermag. Uebrigens ist Verf. geneigt, dem Auge auch im becherförmigen Zustande für die Perception gewisser Empfindungen , besonders des Tastens und Schmeckens, eine Bedeutung beizulegen. Er ist der An- sicht, dass die Trennung der einzelnen Sinnesempfindungen von einander nicht immer — und namentlich bei dem Blut- egel nicht — eine so absolute sei, wie es die Lehre von den specifischen Energieen, in aller Strenge durchgeführt, verlangt, und hält es hiernach durchaus nicht für unwahr- scheinlich, dass selbst die Gesichtsempfindung des Blut- egels noch Etwas von einer Tastempfindung und Ge- schmacksempfindung an sich trägt. Beiträge zur Lehre von den Uebergangs- Sinnesorganen. Die Augen des Blutegels, Ztschrft. für wissenschaftl. Zoologie Bd. XV, S. 152—162 Taf. X. Aus den Untersuchungen, welche Ludwig (a. a. 0. S. 64 — 67) über die Eibildung von Piscicola angestellt hat, geht hervor, dass das ausgebildete sog. Eierstocksei dieser Art mit Recht als ein Eifollikel gedeutet ist, welcher seiner- seits erst das wahre — einzellige — Ei in sich einschliesst. Ro b in's Memoire sur le developpement embryogenique des Hirudinees (Paris 1875. 472 Seiten in Quarto mit 19 Kupfer tafeln, extr. du T. XL des mem. de TAcad. des sciences) stützt sich vorzugsweise auf Untersuchungen von Nephelis und Clepsine, denselben Arten also, die auch dem Rathke' sehen Opus postumum (J. B. 1862. S. 142) über den gleichen Gegenstand zu Grunde lagen. Eine Ver- in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 403 gleichung der beiden Werke fällt freilich unbedingt zu Gunsten des französischen Forschers aus, dessen Beobach- tungen nicht bloss sehr viel mehr in's Detail gehen, sondern auch in sofern methodischer angestellt sind, als sie auf continuirliche Untersuchungsreihen sich stützen, während die Rathke'sche Darstellung vielfach durch eine Combi- nation vereinzelter Beobachtungen entstanden ist und des- halb denn auch mehrfache Irrthümer in sich schliesst. Ob freilich auch die R ob in 'sehe Abhandlung von diesem Vor- wurf ganz freizusprechen ist, scheint Ref. sehr zweifelhaft. Jedenfalls bedürfen die Angaben, die Verf. über die Ent- stehung der Eier in den sog. Ovo-Spermatophoren(!), über die Bildung des Entoderms, die Anlage des Nervensystems macht — um hier nur Einiges zu nennen — gleichfalls noch der Sichtung und Läuterung. Die Richtungsbläschen (globules polaires) sollen zu dem Keimbläschen keinerlei Beziehung haben, sondern Gebilde sein, die durch eine Art Knospung aus dem Dotter hervorkommen, eine Zeit- lang auch in mehrfacher Anzahl vorhanden sind, dann aber mit einander verschmelzen und schliesslich zu Grunde gehen. Die Vorgänge der Furchung geschehen bei Clep- sine im Wesentlichen auf dieselbe Weise, wie bei Nephelis. Nach der Viertheilung entstehen zunächst durch Knospung aus dreien Furchungskugeln vier weitere kleine Zellen, deren Zahl sich sodann durch Viertheilung der bis dahin unthätigen vierten Furchungskugel auf sieben vermehrt. In Folge neuer Theilungen vermehren sich diese kleinen (hellen und Anfangs auch hüllenlosen) Zellen immer mehr, bis sie schliesslich die drei persistirenden grossen Furchungs- kugeln umwachsen und in sich einschliessen. An eine Um- wandlung in Kopfzapfen und Seitehtheile des Embryo, wie Rathke sie für Nephelis behauptet hatte, ist nicht zu denken. Der Kopfzapfen entsteht vielmehr selbstständig durch eine Zellenwucherung am vordem, den Furchungs- kugeln gegenüberliegenden Pole des Embryonalkörpers, zu einer Zeit bereits, in der die betreffenden Kugeln ihre frühere Beschaffenheit noch unverändert bewahrt haben, während sie sich später in die drei grossen Zellen des Rritnitivstreifens, den Roh in ausschliesslich als Anlage des 404 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen Nervensysternes auffasst, umwandeln. Aehnlich, wie bei Nephelis, ist es auch bei Hirudo, nur dass die Grössen- unterschiede dieser Dotterballen und der Embryonalzellen hier weniger auffallen. Bei Clepsine entstehen die betreffen- den — hier bekanntlich in der Mehrzahl vorhandenen — Zellen nur aus einer einzigen Furchungskugel und zwar derjenigen, die bei der Production der ersten Embryonalzellen unthätig war, natürlicher Weise gleichfalls durch eine Theilung. Aber auch die drei andern, bei Nephelis (und Hirudo) beständig einfach bleibenden Furchungskugeln unterliegen hier, nachdem sie von dem Ectoderm umwachsen sind, einer Theilung. Sie verlieren dabei das frühere mehr körnige Aussehen und verwandeln sich in öltropfen- artige Ballen, die im Centrum des Embryonalkörpers zu einem Haufen zusammengedrängt sind und schliesslich zu den sog. Leberzellen (dem Entoderm des Wurmes) werden. Bei Nephelis entstehen diese Gebilde auf eine andere Weise, dadurch nämlich, dass sich noch vor der Bildung eines eigentlichen Ectoderm in dem den drei Dotterkugeln auf- liegenden Embryonalzellenhaufen eine Anzahl grösserer und kleinerer Fettballen ansammelt, die später zu einer gemeinsamen Masse zusammenfliessen und erst durch eine Art Furchung wieder in zellige Gebilde (Entodermzellen) sich verwandeln. In ein weiteres Detail können wir hier natürlich nicht eintreten, doch dürfte noch so viel erwähnt sein, dass der Pharynx durch eine Art Einstülpung von dem Ectoderm aus gebildet wird. Bei den jungen Embryonen von Nephelis beschreibt Verf. jederseits zwischen Darm und Hautblatt ein schlingenförmig zusammengelegtes helles Ge- fäss, das fast die ganze Länge des Körpers durchzieht und dem Ectoderm verbunden ist. Ref. erkennt darin dasselbe provisorische Gebilde, das bei den jungen Embryonen von Hirudo nach seinen Untersuchungen jederseits in drei- facher Anzahl vorkommt und von ihm als Urniere gedeutet ist. Der Verf., der die Beobachtungen des Ref. über Hi- rudoentwicklung (J. B. 1863. S. 84) nicht kennt, ist über die Natur des fraglichen Gebildes im Unklaren geblieben. Allem Anscheine nach hält er es für einen Theil des hintern Blutgefässsystemes. Gelegentlich flicht Verf. auch (p. 314— iu (1. Naturgesch. d. uied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 405 336) einen Excurs über die von ihm in Algerien und Frank- reich beobachteten Clepsinearten ein, von denen dieCl.(Glossi- phonia) catenigera Moq. Tand, aus Algier, Cl. rnarginata Müll., Cl. stagnalis L. (= Cl. bioculata Bergm.), Cl. hetero- clita L. (= Ch. hyalina Müll.) und eine nicht benannte Art mit vier Augen, die am meisten noch mit Cl. algira Moq. Tand, verwandt zu sein scheint, aufgeführt werden. Grube berichtet über die bisher nur von Kathke in Königsberg beobachtete und neuerdings wieder daselbst aufgefundene Clepsine maculosa, die durch ihre sammet- schwarze Färbung und 20 rostgelbe Randflecken jederseits leicht sich kenntlich macht. Sitzungsber. der Schlesischen Gesellsch. 1872. Naturhistor. Section S. 34. Ebenso (a. a. 0. S. 35) über einen neuen Fischegel, Codonobäella (n. gen.) trimcata, mit glockenförmig gewölb- ten Saugnäpfen, von denen der vordere sehr viel grösser und höher ist, als der hintere. Unter dem Namen Macrobclella (n.gen.) valdiviana be- schreibt Philippi in der Halle'schen Ztschrft. für die ge- sammten Naturwissenschaften 1872. Bd. VI. S. 435— 442 mit Abb. einen riesigen Blutegel aus Valdivia, welcher der Augen, Kiefer und Lippen entbehrt und seine Mundöffnung auf der Spitze eines cylindrischen dünnen Kopfanhanges trägt, der geringelt ist und scharf gegen den etwas breitern und abgeplatteten Leib sich absetzt. Im lebenden Zustande soll das Thier beinahe anderthalb Fuss lang sein. Die Ringe sind deutlich und belaufen sich insgesammt auf 92, wovon 14 auf den Kopf und Hals kommen. Leidy berichtet (Proceed. Philol. Acad. 1876. p. 306) über das Vorkommen der seit Say nicht wieder beobachteten Hirudo marmorata und H. lateralis in dem Obern See und an andern Orten. (Die Angabe, dass N. lateralis Say nicht wieder beobachtet sei, beruht auf einem Irrthum ; ich habe bereits in meinem Parasitenwerke Bd. I, S. 716 Anm. bemerkt, dass derselben die Kiefer fehlen, sie also keine echte Hirudo sei.) Mit H. marmorata hat Say übrigens noch eine zweite Form Aulostomitm lacustris Leidy zusammengeworfen. Verrill giebt in dem oben erwähnten Report von Baird (p. 666—688) eine Synopsis der Nord-Amerikanischen 406 Leuckart: Bericht üb. tl. wissenschaftlichen Leistungen Süsswasseregel und beschreibt dabei als neu : Macrobdclla floridana, Semiscolex granäis, Glepsine occidentalis, Ichthy- obdella Milneri. Später wird von der Küste Neu-Englands weiter noch hinzugefügt (Annais and Mag. nat. hist. 1. c. p. 624): Pon- tdbdella rapax von Chaenopsetta ocellaris und P. n. sp. von Mysis americanus. Ausserdem noch zwei Malacobdella- arten (M. obesa n. sp. aus Mya arenaria und M. merce- naria, M. n. sp. aus Venus mercenaria), die freilich nur mit Unrecht den Hirudineen zugerechnet werden, da sie nach Semper' s Untersuchungen, auf die wir im nächsten Jahres- berichte zurückkommen, — schmarotzende Nemertinen sind — wie das Ref. schon vor 30 Jahren in den mit Frey zusammen herausgegebenen Beiträgen zur Fauna des nord- deutschen Meeres (S. 80) nachzuweisen versucht hat. Ebenso Glepsine elegans und Gl. modesta Verrill, zwei neue Arten, die im Amer. Journ. Sc. and Art. 1872. T. III. p. 132 beschrieben sind. Identisch mit diesen zwei Arten sind wahrscheinlich auch Ni chol son's Glepsine patelliformis und Cl. submodesta aus dem Ontario-See (Ann. nat. hist. T. X. p. 279). Unter den von demselben Autor erwähnten zwei Nephelisarten dürfte die eine (N. vermiformis) vielleicht mit N. lateralis Say zusammenfallen. Die andere schliesst sich durch Fähig- keit der Kugelung und Brutgegeschäft an Clepsine an. Trematodes. In seiner Abhandlung „zur Naturgeschichte des Poly- stomum integerrimum und des Pol. ocellatum Rud." (Ztschrft. für wissensch. Zool. Bd. XXII. S. 29— 39. Tab. III) liefert v. Willemoes -Suhm eine weitere Darstellung der schon im letzten Bericht (S. 79) angezogenen Beobachtungen über die Jugendform des Pol. integerrimum mit Bemerkungen über den Bau des ausgebildeten Thieres und des nahe verwandten Pol. ocellatum, das in der Rachenhöhle von Emys europaea lebt, bisher aber nur ungenügend bekannt war. Was Verf. über letz- teres mittheilt, enthält die Resultate von Untersuchungen, die schon vor längerer Zeit von v. Siebold angestellt sind, bisher aber noch nicht veröffentlicht waren. Wir in d. Naturgesch. d. nied. Thicre währ. d. Jahre 1872 — 1875. 407 entnehmen daraus als besonders interessant die Thatsache, dass Pol. ocellatum mit einem nur einfach gespaltenen Darm (ohne seitliche Verästelungen) versehen ist und Saugnäpfe besitzt, die je von einem gegliederten Chitinringe umgeben sind. Ausser den zwei grossen Haken trägt der Haft- apparat noch eine Anzahl kleinerer Häkchen, in denen Verf. die persistirenden Larvenhäkchen wieder erkennt. Dass diese Gebilde übrigens auch bei Pol. integerrimum persistiren und nicht abgeworfen werden, wie Verf. meint, hätte derselbe schon aus den Andeutungen des Ret. in dem Berichte für 1863. S. 93 entnehmen können. So dankenswerth übrigens die Beobachtungen von v. Willemoes-Suhm sind, so haben sie doch mehr dazu beigetragen, das Bedürfniss nach einer vollständigen Er- kenntniss der Lebens- und Entwicklungsgeschichte des Polystomum zu wecken, als zu befriedigen. Wir begrüssen es desshalb als ein sehr willkommenes Ereigniss, dass Zell er fast um dieselbe Zeit „Untersuchungen über die Entwicklung und den Bau des Polystomum integerrimum" veröffentlicht (ebendas. S. 1 — 24, Tab. I, II), welche nicht bloss die bis dahin noch unbekannte Metamorphose dieses Schmarotzers in eingehender Weise behandeln, sondern auch über den Bau und die Lebensgeschichte desselben zahlreiche neue und überraschende Aufschlüsse geben. Einige wenige Punkte musste Verl", allerdings unerledigt lassen. Nachdem aber auch diese neuerlich (ebendas. 1876. Bd. XXVII. S. 238—275. Tab. XVII und XVIII) ihre Auf- klärung gefunden haben, dürfen wir die Polystomeen jetzt den am besten und vollständigsten erforschten Parasiten zurechnen. Da dieser „weitere Beitrag zur Kenntniss der Polystomeen" ergänzend und berichtigend sich den frühern Mittheilungen a.nschliesst, dürfte es auch gerechtfertigt er- scheinen, denselben schon hier zu berücksichtigen, obwohl er nach der Zeit seiner Publication über die Grenzen des vorliegenden Berichtes hinausliegt. Zunächst hat sich durch die Beobachtungen Z e 1 1 e r ' s die Thatsache herausgestellt, dass das Pol. integerrimum unter naturgemässen Verhältnissen nur im Frühlinge (März, April) Eier produzirt, zu jener Zeit also, in der die Frösche 4U8 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftliehen Leistungen aus dem Winterschlafe erwachen und dann sofort zur Paarung sich anschicken. Die ersten Mittheilungen unseres Verf.'s lauten allerdings dahin, dass die Eierbildung unseres Parasiten während des ganzen Winters vor sich gehe, allein davon ist, wie wir später erfahren, nur soviel richtig, dass dieselbe schon von December an durch Uebertragung der Frösche in die Wärme künstlich hervorgerufen werden kann. Dieser Umstand erklärt es auch, wesshalb die Eier unseres Parasiten bisher nur so selten und nur von wenigen Forschern gesehen sind. Uebrigens werden die Eier rasch, noch vor Eintritt der Embryonalveränderungen nach Aussen abgelegt, so dass man nur selten eine grössere Menge in dem Uterus auffindet (höchstens gegen 80), obwohl die Ge- sammtzahl der von einem Individuum erzeugten Eier immer- hin auf etwa 1500 sich belaufen mag. Zum Zwecke der Eierablage schiebt der Wurm das Vorderende seines Kör- pers durch die Harnblasenmündung hindurch bis zur After- öffnung des Frosches, so dass die Eier direct in das Wasser, niemals aber in die Harnblase gelangen. Die Embryonal- entwickelung nimmt eine Zeit von etwa 6—8 Wochen in Anspruch, nach deren Ablauf dann die junge Larve aus- schlüpft und einige Stunden lang mittelst ihrer Wimpern lustig umherschwimmt. Die letzteren bilden übrigens keinen continuirlichen Belag, wie v. Willemoes-Suhm angiebt, sondern stehen vielmehr, wie wir durch die letzten Mittheilungen unseres Verf.'s erfahren, in sehr eigenthüm- licher Anordnung in fünf Querreihen, von denen die drei vordem der Bauchfläche, die beiden hintern aber vornehm- lich der Rückenfläche angehören. Von den Geschlechts- organen lässt sich nicht die geringste Spur entdecken, ob- wohl Darm und Excretionsapparat bereits in gewöhnlicher Weise entwickelt ist, auch die auf der Höhe des Schlund- kopfes gelegene Ausmündung des letztern in Form zweier seitlicher Iiückenöffnungen (je eine für den entsprechenden Seitenstamm) deutlich gesehen wird. Obwohl auf den ersten Blick der Unterschied zwischen der Larve und dem erwachsenen Polystomum sehr auffallend zu sein scheint, so reducirt sich derselbe bei näherer Untersuchung — von den Geschlechtsorganen und dem provisorischen Wimper- in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 409 besatze abgesehen — aui eleu Mangel der Saugnäpfe und die geringe Grösse der zwei Scheibenhaken. Die kleinen Rand- häkchen, die man vielleicht für blosse Larvenorgane halten könnte und — Willemoes-Suhm — auch wirklich gehalten hat, lassen sich niitsammt den vier Augen un- verändert noch bei dem erwachsenen Thiere nachweisen, obwohl sie bei diesem viel weniger leicht auffallen. Die Metamorphose beginnt erst nach der Einwanderung in die Frösche, aber diese erfolgt nicht in die erwachsenen Frösche, auch nicht gleich in die Harnblase, sondern immer nur in die Kaulquappen und zwar deren Kiemenhöhle, in der die Würmer theils an den Wandungen, theils auch an den Kiemen selbst sich anklammern. Die Polystomeen sind demnach in allen Fällen ziemlich so alt, wie ihre Träger. Aus dieser Thatsache erklärt es sich denn auch, dass die jüngeren Frösche unsere Parasiten weit häufiger und durchschnittlich auch in beträchtlicherer Anzahl be- herbergen, als die altern, die dagegen ihrerseits stets die grossesten Polystomeen aufweisen. Die Entwicklung, welche die Larve in der Kiemenhöhle nimmt, ist unter gewöhn- lichen Verhältnissen eine nur beschränkte. Das Thierchen, das bei dem Ausschlüpfen aus dem Ei etwa 0,3 Mm. misst, wächst während des Aufenthalts in der Kiemenhöhle bis zu 0,4 Mm. und bildet dabei das hintere Paar der Saugnäpfe, die das drittletzte Paar der Randhäkchen in sich ein- schliessen. Bisweilen entsteht auch im Umkreis der vor- hergehenden Randhäkchen schon das mittlere, sehr selten selbst das letzte vordere Paar der Saugnäpfe. Da diese gleichfalls um einen Randhaken gebildet wird, bleiben am vordem Rande der Schwanzscheibe drei Hakenpaare übrig, denen dann die zwei hintern Paare zwischen den hintersten Saugnäpfen gegenüberstehen. Die ursprünglich gleichfalls nur kleinen stachelförmigen Scheibenhaken zeigen übrigens während der Bildung der Saugnäpfe ein so rasches Wachs- thum, dass sie, bevor noch das dritte Paar augelegt ist, im Wesentlichen bereits die spätem Verhältnisse erkennen lassen. In der Kiemenhöhle nun verweilen die jungen Pa- rasiten durchschnittlich etwa 8—10 Wochen, bis die Kaul- quappe ihre Metamorphose vollendet hat und den Kiemen- 410 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen apparat zurückbildet. Erst während dieser Veränderung wandern dieselben in die kaum zuvor gebildete Harnblase über und zwar, wie schliesslich nachgewiesen wurde, durch den Darrakanal hindurch, in den sie durch die Kiemen- spalte eintreten. Aber auch in der Harnblase macht die weitere Entwicklung des Thieres nur langsame Fortschritte, so dass dasselbe mit zwei Jahren erst eine Länge von etwa 2 Mm., mit dreien eine solche von 3—5 Mm. erreicht und kaum vor dem fünften und sechsten Jahr zu seiner vollen Grösse (8 Mm.) heranwächst. Die Geschlechtsreife des Parasiten tritt mit etwa dreien Jahren ein, obwohl die ersten Anlagen der Geschlechtsorgane bereits im vierten Monat sich erkennen lassen. So wenigstens verhält es sich für gewöhnlich. Unter gewissen Umständen aber — wie später sich herausgestellt hat, dann, wenn die Larve in noch ganz junge Kaulquappen einwandert, was im Freien aber nur ausnahmsweise der Fall ist — nimmt die Entwicklung unserer Parasiten einen andern Verlauf. Sie ist dann, bei sehr erleichterter Nahrungsaufnahme, eine so rapide, dass die Thierchen schon mit 3 Wochen 1 Mm. messen und sämmtliche drei Paare von Saugnäpfen be- sitzen, zwei Wochen später aber bereits eine Grösse von 2 Mm. haben. Schon um den zwölften Tag lässt sich bei diesen vorschnell sich entwickelnden Individuen die Anlage der Ge- schlechtsorgane erkennen und schon am 27. sind diese bis zur Eiproduction entwickelt. Die Fortpflanzung geschieht in solchen Fällen noch während des Aufenthaltes in der Kiemenhöhle. Eine Wanderung fehlt, und die Mehrzahl der Parasiten geht zu Grunde, noch bevor die Metamorphose der Kaulquappe begonnen hat. Es ist aber nicht bloss die ausserordentliche Beschleunigung der Entwicklung, welche diese Individuen auszeichnet, sondern weiter auch eine Reihe von Abänderungen, die in der Bildung der beiden grossen Haken und namentlich der Fortpflanzungsorgane sich bemerklich machen. Ovarium und Haken erhalten eine von der sonstigen sehr abweichende Gestalt. Die weiblichen Begattungsorgane, die wir übrigens erst durch die letzten Untersuchungen unseres Verf. 's kennen gelernt haben, fehlen ganz, so dass eine Begattung unmöglich ist, in d. Naturgesch. d. iiicd. Thiere währ. d. Jahre 1872 — 1875. 41! und die Befruchtung nur auf dem Wege einer innern Selbstbefruchtung- zu Stande kommt. Da gleichzeitig auch der Eileiter fehlt, ist immer nur ein einziges, sonst aber durch Nichts besonders ausgezeichnetes Ei im Innern des Mutterthieres vorhanden, wie das Verf. auch bei Pol. ocellatum beobachtete, das hinsichtlich der Bildung des Hodens gleichfalls eine bemerkenswerthe Uebereinstimmung zeigt. Die Larven übrigens, die aus den Eiern diesei; di- morphen Individuen sich entwickeln, machen ihrerseits wieder die gewöhnliche langsame Entwicklung durch und gewinnen dabei auch die gewöhnliche Bildung ihrer Ge- schlechtsorgane. An den letzteren constatirte Verf. die An- wesenheit eines besondern zur Begattung dienenden Vagi- nalapparates, wie solcher auch den übrigen Trematoden zu- kommt, aber nicht in Form eines einfachen, auf der Rücken- fläche ausmündenden Ganges, sondern zweier seitlicher Röhren, die auf der Höhe des Schlundkopfcs durch die schon längst gekannten, bis dahin aber sehr problematischen Randpolster mittelst zahlreicher kleiner OefTnungen aus- münden und hinten mit dem queren Dottergange der zu- gehörenden Seite sich verbinden, so dass der Samen zu- gleich mit den Dotterzellen in die Schalendrüse, deren langgestielte Drüsenzellen vom Verf. Anfangs irriger Weise für Muskelfasern gehalten waren, übertritt. Die Begattung lässt sich, da sie häufig vollzogen wird, leicht beobachten. Die Thiere saugen sich dabei mittelst ihrer Mundnäpfe auf der Rückenfläche zwischen den Seitenwülsten fest und führen dann ihren Cirrus mit dem aufsitzenden Krönchen in eine der zahlreichen Mündungen des seiner Lage nach entsprechenden Seitenwulstes ein. Uebrigens ist Verf. (in seinem letzten Beitrage) geneigt, unter gewissen Umständen eine Selbstbegattung zu statuiren. Dass eine Selbstbe- fruchtung stattfinden kann, ist zweifellos, denn unsere Po- lystomen besitzen in der That jene directe Verbindung zwischen den Hoden und dem Eiergange, die man irriger Weise eine Zeitlang sämmtlichen Trematoden beilegte, bis man sich überzeugte, dass der fragliche (Laurer'sche) Canal als Vagina zu deuten sei. An eine Verwechselung mit dem letztern ist in unserm Falle übrigens um so we- 41: Lcuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen niger zu denken, als unser Verf. die wahre Bedeutung* des Laur er 'sehen Ganges selbstständig erkannte, und letzterer überdiess in Form der beiden Begattungscanäle daneben vorhanden ist. In Betreff der sonstigen Mittheilungen über den Bau besonders der Geschlechtsorgane und die Vor- gänge der Embryonalentwicklung müssen wir auf die Ori- ginalarbeiten selbst (namentlich den „weitern Beitrag") ver- weisen. Nur so viel mag hier bemerkt sein, dass die letz- tern mancherlei eigenthümliche Erscheinungen zeigen, welche der Theilung des Eies theils vorhergehen, theils die- selbe begleiten und zum Theil an die Veränderungen er- innern, die wir durch Auerbach undBütschli jüngst in dem sich eben entwickelnden Eie kennen gelernt haben. Ref. lugt den voranstehenden Mittheilungen die Notiz hinzu, dass die Beschreibung, welche von Willemoes- Suhm und Zell er yon den schwärmenden Jugendformen des Polystomum gegeben haben, keinen Zweifel lässt, dass der von Claparede (Beobachtungen u. s. w. 1863) im Meere frei schwimmend aufgefundene Onchogaster natator gleichfalls eine Polystomeenlarve darstellt. Wie den Polystomeen, so hat Zeller auch den Di- plozoen seine Studien zugewendet und uns mit „Unter- suchungen über die Entwicklung des Diplozoon paradoxum" beschenkt (ebendas. Bd. XXII. S. 168—180. Tab. XII), die unsere Kenntnisse über dieses sonderbare Geschöpf, wenigstens dessen Jugendformen, gleichfalls zu einem ge- wissen Abschluss bringen. Auch bei Diplozoon ist die Eibildung auf eine bestimmte Jahreszeit beschränkt. Sie cessirt mit dem Eintritte des Winters, lässt sich aber be- liebig auch während der kalten Jahreszeit hervorrufen, sobald man die Wohnthiere der Parasiten — Verf. untersuchte die kleinen Diplozoen der Pfeilen (Phoxinus laevis), die in der Nähe seines Wohnortes so häufig vorkommen, dass er deren Eier nicht selten zu hundert u. m. an den Kiemen ihrer Wirthe antraf — in einen erwärmten Raum bringt. Die Eier werden bekanntlich einzeln nach der Ausbildung ihres Haftfadens aus dem Eihalter (neben welchem auch noch ein besonderer Samengang existirt) ausgestossen und liefern nach Verlauf von etwa 15 Tagen einen ziemlich in (1. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872 — 1875. 413 gedrungenen Embryo, der in der Bildung des Kopfendes, besonders des Mundes und der Mundsaugnäpfe, so wie des Hinterleibes mit seinen zwei Angeln und Klammer Werkzeugen genau an Diporpa sich anschliesst, durch den Besitz zweier Augenflecke und eines Wimperapparates aber davon ver- schieden ist. Die Wimperzellen bilden keinen contiuuir- lichen Belag, sondern stehen in fünf Gruppen an den Sei- tenrändern und der Hinterleibsspitze. Mit Hülfe dieses Apparates schwimmen die Thierchen rasch im Wasser um- her, doch leben dieselben, falls sie keine Gelegenheit zur Ansiedelung finden, nicht länger, als etwa 5 Stunden. Im andern Falle geht die Larve durch Verlust der Flimmer- haare und Augen rasch in den Zustand der Diporpa über, in der man jetzt auch den Darm und das aus zwei Seiten- stämmen bestehende excretorische Gefässsystem mit seinen Ausmündungen, die auch hier auf der Höhe des Schlund- kopfes gefunden werden, deutlich zu erkennen vermag. Die Diporpen können eine geraume Zeit, Wochen und Monate lang, im isolirten Zustande leben und saugen, wie die Diplozoen, das Blut der Kiemen. Sie wachsen dabei auf das Doppelte ihrer ursprünglichen Länge und bilden häufig noch im isolirten Zustande das zweite, bisweilen selbst das dritte' Paar Klammern. Für gewöhnlich aber erfolgt schon vor Anlage des zweiten Klammerpaares die Umbildung in ein Diplozoon und zwar, wie wir durch v. Siebold wissen, durch Copulation zweier — bisweilen sogar sehr ungleich entwickelter — Individuen. Diese Copulation ist freilich nicht so einfach, wie man früher vermuthete. Sie geschieht nicht durch Verbindung der beiden Bauchsaugnäpfe, son- dern dadurch, dass diese Näpfe sich je auf der Rücken- fläche des Partners, die zu diesem Zwecke eine kleine zapfenartige Hervorragung trägt, ansaugen. Auf diese Weise erklärt sich auch die gegenseitige Stellung der bei- den in einem Diplozoon verbundenen Körper, ihre Kreu- zung und das für den ersten Anblick ganz unverständliche Verhältniss, dass sie von den Seitenrändern her in ein- ander geschoben erscheinen. Eine Zeitlang lassen sich die Sauguäpfe auch noch nach der Copulation deutlich erken- nen, aber später verschwinden sie, und dann sind beide 414 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen Leiber fest mit einander verwachsen. Uebrigens gelangen keineswegs alle Diporpen zur Copulation, und diese, viel- leicht die Mehrzahl, gehen zu Grunde, ohne ihre Bestim- mung erreicht zu haben. Auch von den jungen Diplozoen kommt eine nur geringe Menge zur Geschlechtsreife. Nach den Mittheilungen, welche Semper über den Bau von Temnophila macht, die er in einer von T. chi- lensis Gay kaum abweichenden Art an verschiedenen Süss- wasserkrabben von Luzon und Mindanao auffand, kann kaum noch länger gezweifelt werden, dass dieser erst jüngst wieder (J. B. 1871. S. 453) von Philippi beschriebene Wurm zu den ectoparasiti sehen Trematoden gehört. Das Nervencentrum besteht aus einem einzigen, wenngleich mehrfach gegliederten Schlundganglion. Der Magen ist mit Blindsäcken besetzt und ohne After, das exeretorische Ge- fässsystem mündet mit seinen zwei Hauptstämmen jeder- seits auf der Höhe des Pharynx nach Aussen, und die zwitter- haften Geschlechtsorgane lassen sich trotz mancher Eigen- thümlichkeiten — Verf. vermisste z. B. die Dotterstöcke — gleichfalls auf den Typus der Trematoden (freilich auch der Turbellarien) zurückführen. Die Eier bilden sich ein- zeln in dem kurzen, sackartigen Fruchthalter und werden auf dem Panzer der Wohnthiere befestigt. Der Embryo, der daraus hervorkommt, hat schon bei der Geburt die Gestalt der erwachsenen Würmer. Ueber die Gattung Temnophila, zoolog. Aphorismen IL, Ztschr. für wissensch. Zool. Bd. XXII. p. 307-310. Tab. XXIII. Nach J. Wood Mason lebt Temnophila auch in Neu- seeland (auf Paranephrops setosus), und im Norden In- diens. Annais nat. bist. Vol. XV. p. 336. Chat in liefert Beschreibung und Abbildung einer neuen Amphibdella, A. torpeäinis, von den Kiemen der Torpedo marmorata, Annal. des sc. natur. 1874. T. I. Art. Nr. 0. p. 11—16. PI. X. Ueber Dactylogyrus Dujardinianus Dies, vergl. v. Linstow, Archiv für Naturgesch. 1875. Tb. I. S. 195. Obwohl nach den Untersuchungen von Bergk die Frage nach der Natur der sg. Foenicuri im Sinne Derer, die in diesen Gebilden integrirende Anhänge von Tethys in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 415 sahen, abgeschlossen schien, erklärt Lacaze Duthiers dieselben neuerlich wieder mit kurzen, aber sehr ent- schiedenen Worten für Parasiten, die sich auf den für das Einlassen des Wassers in den Venenapparat bestimmten und mit einem Sphincter verschli essbaren Rückenöffnungen von Tethys befestigten und ihre Nahrung direct aus dem Blute ihres Wirtlies entnähmen. Nähere Angaben über den Bau und die systematischen Beziehungen des Wurmes werden in Aussicht gestellt. Archiv, zoolog. exp6r. T. III. p. 30. v. Willem oes-Suhm handelt (Ztschrft. für wissen- schaftl. Zoologie Bd. XXIV. S. 332—335) über den Bau des Monostomum faba, besonders die bis dahin nur unvoll- ständig bekannten Geschlechtsorgane und schildert den schon im Uterus sich entwickelnden Embryo als einen ein- fachen flininierlosen Körper ohne jede Organisation. Die Eier gelangen durch die Follikelöffnung, der das Hinter- leibsende der Würmer zugekehrt ist, nach Aussen und dürften wahrscheinlich von den Anopluren, welche zahl- reich zwischen den Federn schmarotzen, oder den in den Nestern lebenden Insekten verzehrt werden und bei diesen zur Entwicklung kommen. Dass Rudolphi's Monostomum crucibulum aus dem Darme von Conger nicht dem Gen. Monostomum zugehört, sondern ein Gasterostomum ist, dürfte seit Gervais und van Beneden wohl allgemein anerkannt sein. v. Wille- moes-Suhm hebt nun die Unterschiede von dem G. fim- briatum hervor und bemerkt dabei, dass der Embryo gleich dem der letztgenannten Art nackt sei, aber einen Mund- stachel besitze. Vermuthlich wächst derselbe in den Austern und Cardiumarten zu dem von Lacaze-Duthiers (J. B. 1854. S. 366) aufgefundenen Bucephalus Haimeanus aus. Ebendas. S. 336 u. 337. Was nun diesen letztern betrifft, so wandert derselbe nach Giard (Cpt. rend. T. 79. p. 485—487, sur l'encyste- ment du Bucephalus Haimeanus) in Belone vulgaris, deren Eingeweide, besonders Leber man im Sommer oftmals mit kleinen cylindrischen, am Ende kuglig angeschwollenen Cysten durchsetzt sieht, die einen bisweilen noch nicht me- tamorphosirten Bucephalus enthalten. Dass die Trematoden 416 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen der Coelenteraten zu Bucephalus gehörten, wie Clapa- r e d e einst vermuthet hat, stellt Verf. in Abrede ; er glaubt, dass die ausgebildeten Zustände vielleicht bei den ge- frässigen Haien und Schellfischen in Gasterostomumform zu finden seien. Der in Ostrea virginiana schmarotzende resp. sich entwickelnde Bucephalus soll nach Mc. Crady, der den- selben sehr häufig beobachtete, von der Europäischen Form verschieden sein. Er wird als Bucephalus cuculus n. be- schrieben und nach Bau und Entwicklungsweise mit den Hydroiden verglichen, ja selbst damit zusammengestellt. Proceed. Boston soc. nat. hist. 1874. XVI. p. 176. Die Mittheilungen über Bucephalus von Slaon (monthly microscop. Journal, T. XIII. p. 141 — 146) und Steward (ibid. Vol. XIV. p. 1) enthalten kaum etwas Neues. v. L instow beschreibt „einige neue Distomeen" (Archiv für Naturgesch. 1873. Th. I. S. 95—108. Tab. V) und knüpft daran Bemerkungen über die weiblichen Se- xualorgane der Trematoden, die namentlich die von mir zuerst aufgefundene (und auch benannte) Schalendrüse und den sg. L au r er 'sehen Canal betreffen, der nach Verf. eine Verbindungsröhre zwischen dem vorderen Abschnitte des Leitungsapparates (Vagina Verf.) und der Samenblase sein soll. Ein Zusammenhang mit dem Hoden wird — mit Recht — in Abrede gestellt. Die Darstellung bezieht sich zunächst auf Bist, pellucidum n. sp. aus dem Haus- huhn. Daneben beschreibt Verf. noch Bist, eaudatum n. aus dem Igel, B. tectum n. aus dem Stint, B. beleocephalum n. aus dem grauen Reiher und B. curvatum n. aus Anas marila. Den Schluss macht eine vergleichende Zusammen- stellung der Arten des Subgen. Echinostomum mit Zahl und Grösse der Stacheln. Weitere Beobachtungen desselben Verf.'s über Bisto- mum vitellatum n. aus Totanus hypoleucos, D. macrophallos ebendah., D. putorii Mol., B. coelebs n. aus Darmwandcysten des Sperlings: Archiv für Naturgesch. 1875. Th. I. S. 189 — 193 mit Abbild. Bei Dist. macrophallos fand Verf. eine ansehnliche Erweiterung am Ende des Eileiters. Da die- selbe augenscheinlicher Weise nur die Bestimmung habe, in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 417 den grossen Cirrus aufzunehmen, glaubt Verf. die Ansicht aussprechen zu dürfen, dass keineswegs alle Trematoden einen auf dem Rücken mündenden Laur er 'sehen Canal besässen. Ein Exemplar dieses Plattwurmes trug auffallen- der Weise noch den aus dem Cercarienzustand persistiren- den Mundstachel. Durch Bütschli wird übrigens für Distomum endolo- bum die Anwesenheit eines auf der Rückenfläche ausmün- denden Scheidenkanales ausser Zweifel gestellt. Archiv für Naturgesch. 1872. Th. I. S. 234-236. („Der Verbindungs- kanal des Hodens und der weiblichen Organe bei Disto- mum endolobum".) v. Willemoes- Suhm beschreibt (helminthol. No- tizen in Ztschrft. für wissensch. Zoologie Bd. XXIII. S. 337 — 339) die Embryonen von Distomum hians und Dist. laureatum, die beide denen des Dist. hepaticum ausserordentlich ähnlich sind, so wie (ebendas. S. 339 u. 340) die von Dist. globiporum, D. folium und D. nodulosum. Die Embryonen von D. globiporum und folium sind mit Flim- merüberzug, Seitengefässen und Mundnapf versehen, aus dem bei D. globiporum ein conischer Zapfen sich erhebt, während der von D. nodulosum dadurch bemerkenswerth ist, dass er, wie die Embryonen der Monostomeen, einen Augenfleck mit deutlicher Linse besitzt. Ausserdem zeigt derselbe Wimperkleid, Seitengefässe, etwas diffuses Pig- ment und einen sehr kleinen Mundnapf. Dieser Darstel- lung lässt Verf. schliesslich noch (S. 341 u. 342) eine syn- optische Tabelle folgen, in der die bis jetzt bekannt geworde- nen Trematodenembryonen, die der monogenetischen so gut, wie der digenetischen Formen mit den betreffenden Lite- raturnachweisen nach ihrer Verwandtschaft zusammenge- stellt sind. Unter die monogenetischen Arten rechnet Verf. ausser den Polystomeen (6 Arten) noch — freilich fraglich — das Distomum sternae cantiacae (nach la Valette). Bewimperte Embryonen kennt man von 18, unbewimperte von 10 Arten. Cobbold hatte Gelegenheit, die Eier und Embryonen des Distomum haematobium aus dem Urine eines von Süd- afrika nach London zurückgekehrten Hämaturikers frisch Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. 2 Bd. CC 418 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen zu untersuchen (on the development of Bilharzia haema- tobia, British med. journ. 1872. N. 604 oder Veterinarian 1873. p. 636—654 mit Abbild.). Die letztern besassen in den entleerten Eiern bereits ihre volle Entwicklung und brachen schon nach wenigen Minuten aus der Eihülle her- vor, wenn der Urin mit grössern Mengen Wassers verdünnt oder durch reines Wasser ersetzt ward. In unverdünntem Urin blieben die Embryonen ruhig und bewegungslos, bis sie — nach etwa Tagesfrist — in ihrer Hülle abstarben. Ein Zusatz von Schleim, Blut und faulenden Substanzen erwies sich eben so schädlich. Die Schwimm-Bewegung des flimmernden Embryo war sehr rasch und die Körperform je nach den Contractionszuständen des Leibes manchfach wechselnd. Das vordere Ende bildet einen mehr oder minder scharf abgesetzten kurzen Kegel und ist in ein Zäpfchen verlängert, dem zwei oder drei ovale Körperchen von ziemlich starkem Lichtbrechungsvermögen anhängen, die Verf. den Lemnisken der Echinorhynchen vergleichen möchte (? Ref.). Der übrige Leib umschliesst eine Anzahl grösserer und kleinerer Sarcodetropfen und wird von einem ansehnlich entwickelten Gefässsystem durchzogen, dessen Haffptstämme die Seitentheile des Körpers einnehmen. Leider führten die von Cobbold angestellten Versuche, diese Larven in Süsswassermollusken (Paludina, Limnaeus, Planorbis), kleineren Krebsen, Fliegenlarven und Fischen zur weitern Entwicklung zu bringen, zu keinem Resultate. Auch Sonsino beschreibt die Embryonen der Bil- harzia, ohne der Cobbold 'sehen Darstellung jedoch we- sentlich Neues hinzuzufügen. (Rencord. r. Accad. sc. fisiche e matemat. Napoli 1864. Juni, ricerche intorno alla Bil- harzia etc.) Er findet die Eier bei zahlreichen Hämatu- rikern (immer nur bei Männern oder Knaben) und ist der Ansicht, dass das Auftreten des Parasiten keineswegs in allen Fällen so verhängnissreiche Folgen habe, wie das nach den Angaben von Griesinger und Bilharz, die ihre Erfahrungen ausschliesslich in Krankenhäusern mach- ten, den Anschein hatte. Das merkwürdige, schon seit lange bekannte Leuco- chloridium paradoxum hat durch Untersuchungen Zeller's in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 419 („über Leucochloridium paradoxum und die weitere Ent- wicklung seiner Distornenbrut", Ztschrft. für wissensch. Zoologie. Bd. XXIV. S. 564—578. Taf.XLVIII) ein neues Interesse gewonnen. Auf experimentellem Wege liefert der eben so ausgezeichnete, wie glückliche Forscher den Nach- weis, dass die Distomenbrut des Leucochloridium aus dem letztern direct in seine spätem Träger übergeht, ohne dass es einer Einkapselung und eines Zwischenwirthes bedarf. Hiermit stimmt auch die Beschaffenheit dieser jungen Disto- men, die bekanntlich des Cercarienschwanzes entbehren und an Stelle der Kapsel von einer mächtig verdickten Epidermis umhüllt sind. Dazu kommt, dass der Wurm noch innerhalb seines Ammenschlauches eine ganz unge- wöhnliche Entwicklung erreicht und seine Generationsor- gane in allen ihren Theilen vollständig und deutlich er- kennen lässt. Die Ausmündung derselben liegt, wie sonst nur bei wenigen Distomeen — Ref. kennt auch ein Mono- stomum, das sich ganz ähnlich verhält, M. Dnjonis, das Sem per in den Eustachischen Röhren des Dujuug der Philippinen sammelte und dem Ref. freundlichst zur Unter- suchung überlassen hat — am Hinterende des Körpers, dicht neben der des excretorischen Apparates. Auch der Laurer'sche Canal ist unverkennbar. Er bildet einen eigenen Scheidenkanal, welcher gleichfalls in der Nähe der Excretionsöffnung auf der Rückenfläche beginnt und von da spindelförmig sich erweiternd nach vorwärts läuft. Das ausgebildete Distomum, welches sich nur durch seine dünne Epidermis, seine Grösse und die Anwesenheit von Eiern in dem Oviducte von der Larve unterscheidet, sonst aber, besonders auch in der so charakteristischen Bildung des Kopfendes, das kragenartig über den Mundsaugnapf empor- gezogen ist, der Larve gleicht, ist das D. macrostomum, welches bei zahlreichen insektenfressenden Singvögeln vor- kommt und von dem (allerdings nicht unbeträchtlich grössern) D. holostomum der Rallen, in dem schon v. Siebold die entwickelte Form des Leucochloridium vermuthet hatte, kaum specifiseh verschieden sein dürfte. Die Insekten- fresser verzehren, wie Verf. feststellte, das Leucochloridium, das durch Form und Grösse und Färbung einer fusslosen 420 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen Insektenlarve gleicht, mit grosser Begierde, ja sie ziehen dasselbe zu diesem Zwecke sogar mit grosser Gewandtheit aus dem Fühler der Succinea hervor, sobald man die letz- tere ihnen vorwirft. Schon sechs Tage nach der Einwan- derung findet man die jungen Distomen, die im hintersten Abschnitte des Darmes, unmittelbar vor dem After, ihren Wohnsitz aufschlagen, mit Eiern im Innern. Auffallender Weise hat es übrigens den Anschein, als wenn junge Sänger für die Aufzucht der Helminthen weit günstigere Bedin- gungen darbieten, als die erwachsenen Thiere. An die Stelle des ausgetretenen oder nach Aussen hervorgezogenen Leucochloridium tritt übrigens schon nach wenigen Tagen ein neuer Schlauch, der aus der Leibeshöhle nachrückt und dann dieselben heftigen stossenden und bohrenden Bewe- gungen ausübt, durch welche sich die Anwesenheit des merkwürdigen Parasiten schon frühe kundgiebt. Der aus- gewachsene Wurm mit seinen Zweigen und Blindschläu- chen, von denen übrigens gleichzeitig höchstens fünf (binnen 7—8 Wochen) ihre volle Ausbildung erreichen, ist über- haupt ein wunderbares Wesen. Er hat eine Grösse, die im Vergleich zu der Grösse des Wohnthieres eine unge- heure genannt werden muss, dabei eine Färbung und Zeich- nung, eine Selbstständigkeit und Freiheit der Bewegung, die für einen Helminthen und namentlich einen Keim- schlauch ganz unerhört sind. Dass die Aehnlichkeit mit einer Insektenlarve, die für unsere Parasiten so verhäng- nissvoll ist, nach den bekannten Principien von Wallace und Darwin durch Annahme eines Mascirungs- oder Nachahmungsvermögens kaum zu erklären ist, bedarf nicht der weitern Ausführung; Verf. trägt kein Bedenken, sich offen für die teleologische Bedeutung jener ganz unge- wöhnlichen Eigenschaften auszusprechen. Vi Hot beschreibt zwei neue marine Cercarien: C. hymenocerca, die sich in einer bei Calyptraea sinensis schma- rotzenden Redie mit grossem Mundsaugnapf und Darm entwickelt und einen mit zwei Flossensäumen besetzten Schwanzanhang trägt, den sie jedoch leicht abwirft, um dann alsbald (schon auf dem Objectträger) sich einzukapseln, und 0. fascicularis aus Nassa reticulata mit Borstenbündeln am in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 421 Schwänze, wie die Cerc. setigera Müll. In dem vorausge- schickten Verzeichnisse der bis jetzt beobachteten marinen Cercarien fehlen u. a. die Arten von Graeffe, Cl apa- rede, Pagen Stecher, die ihrer Zeit sämmtlich in unser n Berichten verzeichnet wurden. Archiv, zool. exper. T. IV. p. 480. PL XIV. Derselbe findet in dem Darme von Tringaalpina zwei leicht von einander zu unterscheidende Distomen, D. lepto- somum Crpl. und D. brachysomum desselben Autors, beide in grosser Menge und in verschiedenen Reifezuständen, die sich bis zu den im Muskelmagen zwischen Nahrungs- resten verschiedener Art vorhandenen eingekapselten Lar- venformen zurückverfolgen Hessen. Auf diese Weise konnte auch weiter noch festgestellt werden, dass die Cysten von D. brachysomum mit einem an der Küste der Manche weit verbreiteten Isopoden (Anthura gracilis) importirt werden, die von D. leptosomum ursprünglich aber auf den Siphonen und im Fusse von Scrobicularia tenuis vorkommen. Beide Thiere bilden die Hauptnahrung des spätem Trägers. Auch in Mysis und Ligia oceanica beobachtete Verf. eingekap- selte Distomen, in letzterer sogar ein Distomum von be- trächtlicher Grösse. Von Scrobicularia erhielt Verf. drei verschiedene Sporocysten mit schönen Cercarien, von de- nen zwei der C. dichotoma und C. setifera verwandt zu sein scheinen. Die dritte Form ist mit kurzen ringförmig gestellten Schwanzborsten versehen und wahrscheinlich neu. Sur les migrations et les metamorphoses des Trematodes endoparasites marins, Cpt. rend. T. 81. p. 475—477. Die Fledermäuse beherbergen in ihrem Darme min- destens drei verschiedene Arten des Gen. Distomum, zwei grössere (D. lima Rud. und D. chilostomum Mehl.) und eine kleinere (D. ascidia n. sp.), und zwar gewöhnlich in grosser Menge und in verschiedenen Entwicklungsstufen. Während des Winterschlafes sistirt die Entwicklung der Würmer: gegen Ende desselben findet man neben reifen Exemplaren gewöhnlich auch solche, die eben erst den Cercarienzustand durchlaufen haben. Leider Hess sich über das Herkommen der Würmer kein bestimmter Aufschluss gewinnen. Bei der kleinen Hufeisennase fand sich eine 422 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen Form, die durch die beträchtlichere Grösse ihres Mund- saugnapfes von dem gewöhnlichen D. ascidia abwich und vielleicht eine eigene Art (D. ascidioides n. sp.) darstellt, van Beneden, 1. c. p. 23—30. P. VI. v. Linstow fand bei Gammarus pulex ein einge- kapseltes, vollkommen geschlechtsreifes Distomum mit Eiern, die in der Embryonalentwicklung begriffen waren. Ob dasselbe freilich eine besondere Art (D. agamos v. L.) dar- stellt, ist zweifelhaft; Ref. sieht in der Geschlechtsreife des betreffenden Schmarotzers nur das Zeichen eines un- gewöhnlich langen Verweilens in dem Zwi sehen wirthe. Mit Recht erinnert Verf. an einen vom Ref. in diesen Be- richten (1866. S. 179) erwähnten ganz analogen Fall. Ar- chiv für Naturgeschichte 1872. 'S. 1—5 mit Abbild. (Ueber Selbstbefruchtung bei Trematoden.) Bei einer spätem Ge- legenheit (a. a. 0. 1875. Th. I. S. 193) macht Verf. übrigens auf zwei ältere ganz ähnliche Beobachtungen von Pon- taille und Gastaldi aufmerksam. Die Paludinen (P. impura) eines mit der Brut von Distomum nodulosum inficirten Aquariums enthielten nach den Angaben desselben Forschers structurlose kleine Spo- roeysten mit vorspringendem Kopfzapfen, die sich durch Quertheilung vermehrten und immer nur einige wenige, mit- unter nur eine einzige Cercarie mit Bohrstachel in sich erzeugten. Die gleichen Cercarien fanden sich auch einge- kapselt — natürlich ohne Schwanz — bei demselben Wirthe und lieferten nach Verfütterung der Kapseln an kleine Barsche in dem Darme der letztern 48 Stunden später ein kleines Distomum mit den Charakteren des pist. nodu- losum. Ganz dieselben Kapseln werden übrigens auch an der Aussenfläche des Darmes von Acerina cernua beob- achtet. Verf. leitet die letztern — wohl mit Recht — von frei einwandernden Cercarien ab. Ueber die Entwicklungs- geschichte des Distomum nodulosum, Archiv für Natur- gesch. 1873. Th. I. S. 1—7. Tab. I. Die Leber von Lymnaeus truncatulus fand Weinland in Urach (die Weichthierfauna der Schwäbischen Alp. Stuttgart 1875. S. 101) im August 1873 fast bei allen Exemplaren von Cercarienschläuchen durchsetzt. Die Cer- in tl. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 423 carien waren ohne Kopistachel, besassen aber ein feines Stachelkleid und zeigten eine entschiedene Neigung an fremden Gegenständen umherzukriechen, wobei der Schwanz meist abgeworfen wurde. Der Beobachter denkt an die Möglichkeit, dass dieselben an Grashalmen in der Nähe des Wassers sich einkapselten und nach der Uebertragung in den Darm der Schaafe vielleicht zu Dist. hepaticum würden. v. Linstow bemüht sich vergebens durch Fütterungs- versuche (besonders an Succinea amphibia und Planorbis vortex) die zu Distomum hepaticum gehörende Cercarien- form zu erziehen, beobachtet dabei aber in Planorbis vortex eine Cercarie, die durch Grösse und Stellung der Saug- näpfe allerdings von Dist. hepaticum verschieden ist, mög- lichenfalls aber dennoch damit zusammenhängen dürfte. Archiv für Naturgesch. 1875. Th. I. S. 194. Unter Berücksichtigung der sehr beschränkten Mol- luskenfauna der Faer-Oer — es giebt daselbst nur Arion ater und cinctus, Limax agrestris und marginatus, Vitrina pellucida, Hyalina alliaria, Limnaea peregra und trunca- tula — , so wie des Umstandes, dass Limax agrestris da- selbst bei Weitem am häufigsten und schädlichsten ist, denkt v. Wille moes-Suh m an die Möglichkeit, dass das auf den betreffenden Inseln ausserordentlich häufige Disto- mum hepaticum, in dieser Nacktschnecke seinen Zwischen- wirth habe. Ztschrft. für wissensch. Zoologie Bd. XXIII. S. 339. (Bei Limax findet sich nach Moulinie bekannt- lich eine Sporocyste, die schwanzlose Cercarien producirt. Aehnliche Formen kommen, wie ich hier hinzufüge, auch bei Helix arbustorum vor.) Ueber das bisher nur unvollkommen bekannte Disto- mum crassum erhalten wir durch Cobbold nähere Auf- schlüsse (on the supposed rarity, nomenclature, structure, affinities and source of the large human fluke, Distomum crassum, Journ. Limnaean Soc. T. XII. p. 285—296 mit Holzschnitt, im Auszuge Nature, 1875. Febr.), und zwar auf Grund von Untersuchungen, die an einer Anzahl frischer, von einem chinesischen Missionär und dessen Ehefrau per vias naturales entleerter Exemplare angestellt wurden. Die 424 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen Würmer maassen zwischen 1 — 2 Zoll und besassen eine Breite bis zu reichlich einem halben. Körperform, Dicke und Abwesenheit des Stachelkleides unterscheiden dieselben von Dist. hepaticum, wie schon seit längerer Zeit bekannt ist. Ebenso die einfache Schlauchform der Darmschenkel. Dafür aber zeigt die Anordnung der Genitalien insofern ähnliche Verhältnisse, als die Windungen des Uterus auf die vordere Hälfte des Körpers beschränkt sind und nach hinten nicht über die keimbereitenden Organe hinausgreifen. Nach Cobbold soll sich daran ein mittlerer Stamm mit Seitenzweigen erkennen lassen, doch dürfte diese Angabe wohl auf einem Irrthume beruhen. (Bei Dist. lanceolatum, für welches Cobbold die gleiche Bildung angiebt, lassen sich die scheinbaren Seitenzweige deutlich in Schlingen auflösen.) Auch die übrigen Geschlechtsorgane sind nur unvollständig analysirt, doch dürfte die Existenz zweier Dotterstöcke in den Seitentheilen des Leibes und eines baumartig verästelten Hodenapparates wohl ausser Zweifel sein. Vor dem letztern, der aber nur einfach sein soll, beschreibt Verf. ein ansehnliches Ovarium von rundlicher Form, dem ein kleineres rundes Gebilde aufliegt, das sich scharf abzeichnet und an der einen Seite eine Anzahl von hirschgeweihartigen Anhängen trägt. Verf. betrachtet diese letztern als Schalendrüse — eine Deutung jedoch, die viel eher auf den rundern Träger (diverticulum Cobb., v. Sie- bold's innere Samenblase) zu passen scheint. Ueber das Herkommen der Parasiten, Hess sich nur so viel mit Sicher- heit feststellen, dass die Infection während eines längern Aufenthaltes in Ningpo stattgefunden haben muss. Die letztere ist vielleicht, wie Cobbold vermuthet, durch den Genuss von Ningpoaustern vermittelt. Das von Leidy (Proceed. Philad. Acad. 1873. p. 365) kurz beschriebene Distoma hepaticum, das in Canton von einem chinesischen Knaben erbrochen wurde, ist nach den über Grösse, Körperform und Hautbeschaifenheit gemachten Angaben unstreitig gleichfalls ein Dist. crassum. Der Arzt, welcher den Wurm übersendet hatte, sah auch von einem vierjährigen Mädchen englischer Abkunft, das in Canton lebte, neun solcher Würmer abgehen. in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 425 Nach den Beobachtungen von Mc. Connell dürfte in China übrigens noch ein anderes Distomum, das in Körper- form und Grösse mehr an Dist. lanceolatum erinnert, die Leber des Menschen bewohnen. Bei einem in Calcutta an schwerem Leberleiden verstorbenen Chinesen fand der- selbe (La nee t, 1875. N. 8. Aug.) 50—60 Exemplare eines Egels von 18 Mm. Länge, welche die Lebergänge erfüllten und sonder Zweifel Krankheit und Tod ihres Trägers her- beigeführt hatten. Leider ist die Beschreibung des Wurmes, besonders die des innern Baues, nur ungenügend, doch ist so viel gewiss, dass derselbe trotz der mit Dist. hepaticum und D. crassum übereinstimmenden Vertheilung der männ- lichen und weiblichen Organe über zwei auf einander fol- gende Körperabschnitte eben so wenig mit einer dieser beiden Formen übereinstimmt, wie mit D. lanceolatum, viel- mehr eine neue Art darstellt, für die ich an einem andern Orte (die menschlichen Parasiten Bd. TL 1876. Nachträge S. 871) die Benennung D. spathidatum in Vorschlag ge- bracht habe. (Cobbold hat ziemlich gleichzeitig die be- treffende Art als D. cJiincnse bezeichnet.) Lewis und Cunningham bemerken gelegentlich in ihrem Rep. micr. and phys. research. into the nat. of the agent produc. Cholera (Calcutta 1872. p. 43), dass die indischen Hunde in ihren Gallengängen häufig ein 6—7 Mm. langes Distomum enthalten, welches mit Dist. conjunetum Cobb. eine grosse Aehnlichkeit besitzt und vielleicht damit zusammenfällt. Cobbold selbst hat später (parasiti in- terni degli anim. dornest, p. 101) die Identität der beiden Arten anerkannt. Auch Ercolani findet bei dem Hunde ein Distomum, welches er tür neu hält. Memor. Accad. di Bologna 1875. T. V. (Ref. hat die betr. Abhandlung nicht einsehen können.) Distomum tursionis, eine neue Art mit langgestrecktem 2 Ctm. grossen Leibe aus dem Darmkauale von Delphinus tursio, Marchi, Atti Soc. Ital. sc. nat. 1873. Vol. XV. fasc. 4. Grebnitzky beschreibt ein neues Distomum aus Ichthyophorba angustata (D. iclithyophorbae). Von in- nern Organen wird besonders der zweilappige Keimstock 426 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen hervorgehoben. Materialien zur Fauna von Südrussland (Russisch). Bei Gelegenheit der oben (S. 420) angezogenen Un- tersuchungen erwähnt Vi Hot auch zweier neuer Trema- toden aus Strepsilas interpres: eines Monostomum mit Flügeln am Kopfe und grossem Saugnapfe und eines Ho- lostomum mit beschuppter Haut. Cestodes. Unsere Kenntnisse über den anatomischen Bau der Cestoden sind durch eine Anzahl von Arbeiten gefördert worden, unter denen an erster Stelle zwei Abhandlun- gen von Sommer zu nennen sind, die durch zahlreiche Abbildungen illustrirt in der Zeitschrift für wissensch. Zoologie 1872. Bd. XXII. S. 40-99 und 1874 Bd. XXIV. S. 499 — 564 veröffentlicht wurden und auch als „Beiträge zur Anatomie der Plattwürmer" Hft. 1 u. 2 (Leipzig bei Engelmann) selbstständig erschienen sind. Die erste dieser Abhandlungen, die von Sommer in Gemeinschaft mit Lan- dois verfasst ist, handelt vornehmlich „über den Bau der geschlechtsreifen Glieder von Bothriocephalus latus", die andere „über den Bau und die Entwicklung der Geschlechts- organe von Taenia mediocanellata und T. Solium". Auf Grund genauer und eingehender Untersuchungen entwirft Verf. in diesen beiden Abhandlungen ein vollständiges Bild von dem wichtigsten Organenapparate der Bandwürmer, das von den frühern Darstellungen und Deutungen, na- mentlich auch derjenigen, welche Ref. in seinem Helmin- thenwerke gegeben hat, in mehrfacher Beziehung abweicht. Es gilt dies besonders in Betreff des Bothriocephalus latus. Der fiügelförmige Drüsenapparat am untern Ende des Uterus, der von mir als Dotterstock gedeutet worden, wurde als Keim- oder Eierstock erkannt, während die „Knäueldrüse" Eschricht's, in der ich das Ovarium gefunden zu haben glaubte, sich als eine Schalendrüse ergab, wie ich solche (J. B. 1863. S. 98) zuerst bei den Distomeen — und Tä- nien — nachgewiesen hatte. Als wirkliche Dotterstöcke fungiren, wie schon von Stieda bemerkt ist (J. B. 1864. S. 255) die peripherischen Körnerhaufen, die durch ein in d. Naturgesch d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 427 System baumartig verästelter Gänge (Eschricht's „gelbe Gänge") mit der Schalendrüse und der Vagina zusammen in das hintere Ende des Uterus einmünden. Nachdem auf diese Weise bei Bothriocephalus die wahren Eierstöcke in den „flügeiförmigen Organen" nachgewiesen, konnte es na- türlich nicht zweifelhaft sein, dass die in gleicher Weise den Tänien zukommenden Gebilde ebenfalls als Ova- rien zu deuten seien. In der That liefert denn auch die zweite Abhandlung unseres Verf.'s dafür den directen Nach- weis. Das unpaare, zwischen den untern Eierstocksenden gelegene Organ, das ich irrthümlicher Weise als Ovarium in Anspruch nahm, liefert bloss die Umhüllungen der Eier; es ist also das, was man gewöhnlich als Dotterstock zu benennen pflegt — auch seiner Lage nach, wie hier be- merkt sein mag, der untern Dotterstockpartie von Caryo- phyllaeus entsprechend — , obwohl es von unserm Verf. mit Rücksicht auf die gelinartige Beschaffenheit seines Secretes als Eiweissdrüse bezeichnet wird. Was von mir als Dotter beschrieben wurde, ist nach unserm Verf. eine bloss zufällige Beimischung, ein „Nebendotter", der von einer unvollständigen Lösung der das Eiweiss liefernden Zellen herrührt. Im Uebrigen schliesst sich die Dar- stellung des Verf.'s fast in allen Punkten genau an die Angaben an, die in dem oben erwähnten Werke des Ref. über die Geschlechtsorgane der Tänien gemacht sind. Die zahlreichen Details erlauben kaum einen Auszug, doch mag hier noch so viel erwähnt sein, dass Verf. die (auch bei Bothriocephalus latus nicht fehlenden) Kalkkörperchen mit Virchow als verkalkte Bindegewebszellen auffasst und unter der subcuticularen Zellenschicht ein äusserst zart- wandiges System plasmatischer Canäle beschreibt, die mit den Zellen der Bindesubstanz continuirlich zusammen- hängen und durch Vermittlung von cuticularen Porenka- nälen auf der Aussenfläche des Bandwurmgliedes ausmün- den sollen. Seitengefässe dagegen Hessen sich bei Bothrio- cephalus mit Bestimmtheit nur in den Jüngern Gliedern nachweisen. Sie kommen in zweifacher Anzahl jederseits vor, entbehren aber jeder Communication. Die geschlechts- reifen Bothriocephalusglieder enthalten freilich auch ein 428 Leuckart: Bericht üb, d. wissenschaftlichen Leistungen Paar Längsstränge, die als „Seitengefasse" beschrieben werden, sich auch injiciren lassen, durch ihren spongiosen Bau jedoch auffallend von den klaffenden Seitengefässen der Tänien abweichen. Sie sind, wie Verf. sagt, von einem Netzwerk äusserst feiner Bälkchen und Blättchen ausge- füllt, welches direct aus der bindegewebigen Grundsub- stanz des Körperparenchyms hervorgeht und in seinen Maschenräumen eine feinpunktirte Molecularmasse birgt. Ein Zusammenhang mit dem plasmatischen Gefässsystem konnte nirgends nachgewiesen werden. Ebenso fehlten die Queranastomosen, die bei Taenia so deutlich sind. Flim- merorgane sollen übrigens auch bei den letztern fehlen, so dass die Fortbewegung des feinkörnigen Inhaltes (in dem bei chemischer Untersuchung Substanzen aufgefunden wur- den, welche dem Xanthin oder Guanin sehr nahe stehen) lediglich durch die Gesammtmuskulatur des Körpers ver- mittelt wird. Ein Klappenapparat, der oberhalb der Einmün- dung der Queranastomosen in den Längsstämmen angebracht ist, lässt übrigens nur eine Bewegung nach hinten zu. Schneider erklärt die von Sommer undLandois beschriebenen Stränge, die bei den Cestoden an der Aussen- seite der excretorischen Längsgefässe hinlaufen, für Nerven (Untersuchungen über Plattwürmer S. 34). Bei Ligula sieht man dieselben in einiger Entfernung hinter dem Kopfende durch eine ziemlich breite Brücke mit einander in Zu- sammenhang. Zellen und Fibrillen sind darin freilich nicht nachweisbar. Taenia perfoliata, welche keinen Hakenkranz und kein Rostellum besitzt, zeigt die Anastomose noch schöner und zwar 18—22 Querschnitte von der Kopfspitze entfernt. Die Anastomose enthält hier auch Kerne und Fibrillen, und ebenso sind auch die seitlichen Stämme an Bauch- und Rückenfläche deutlich mit Zellen belegt, wie die Seitennerven einer Nemertine. Bei Taenia crassicollis ist das Rostellum nahe seinem hintern Ende mit Nerven- substanz umgeben, doch gelingt es nicht, dieselbe als zusammenhängenden Ring zu sehen, da eine Menge Mus- kelfasern vom Rostellum in radialer Richtung nach der Leibeswand verlaufen. Auch S c h i e f fe r d e c k e r kommt in seinen „ Beiträgen in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 429 zur Kenntniss des feineren Baues der Tänien" (Jenaiscbe Ztschrft. f. Naturwissenschaften 1874. Bd. VIII. S. 459— 474. Tab. XVI-XVIII) zu derselben Auffassung der S om- ni er'scben Stränge. Die spongiöse Substanz bildet nach den Untersuchungen des Verf. 's bloss ein Stützgewebe, das zahlreiche Zellen (hüllenlose Nervenzellen) in sich ein- schliesst. Eigentümliche spindelförmige Körperchen, die durch das ganze muskelführende Körperparenchym zer- streut sind, werden dabei als nervöse Endorgane (zur Vermittlung des Muskelgefühles) in Anspruch genommen, obwohl deren Zusammenhang mit den hypothetischen Ner- vensträngen sich nirgends nachweisen Hess. Das binde- gewebige Körperparenchym hat übrigens histologisch eine un- verkennbare Aehulichkeit mit den So inm er 'sehen Strängen, indem es gleichfalls aus membranenlosen Zellen und einem intercellularen Maschengewebe sich aufbaut. Daneben ent- hält es freilich noch zahlreiche Einlagerungen, besonders von Muskelfasern und Kalkkörperchen, die den Strängen fehlen. Die Kalkkörperchen selbst werden als verkalkte Bindegewebszellen gedeutet. In den Körperhüllen unter- scheidet Verf. nach Aussen von den senkrecht stehenden spindelförmigen Matrixzellen noch vier verschiedene Cuti- cularschichten, zwei innere, die von feinen quer und senk- recht verlautenden Fibrillen durchzogen sind und zwei äussere, die, von den sie durchbohrenden Porenkanälen abgesehen, eine mehr homogene Beschaffenheit besitzen. Durch diese Porenkanäle hindurch geschieht die Aufnahme der Nahrungsstoffe, die sich dann zwischen den Matrix- zellen ansammeln und weiterhin durch den ganzen Körper des Bandwurmes der Art verbreiten, dass die Bindege- webszellen, Muskelfasern und Nerven direct davon umhüllt werden. Ein plasmatisches Gefässsystem hat Verf. bei T. solium, die vorzugsweise zur Untersuchung kam, nicht nachweisen können. Der Bau der Geschlechtsorgane ist vom Verf. nicht in Betracht gezogen. Nitsch e's „Untersuchungen über den Bau der Tänien" (Ztschrft. für wissenschaftl. Zoologie. 1873. Bd. XXIII. S. 181—197. Tab. IX) betreffen vorzugsweise das Rostellum. Verf. bestätigt die Angabe des Ref., dass letzteres aus- 430 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen schliesslich zur Bewegung des Hakenapparates dient, liefert dabei aber den Nachweis, dass der Bau desselben bei den Blasenbandwürmern nicht unbeträchtlich von dem der übri- gen Arten (T. undulata) abweicht. Während das Rostel- lum der letztern einen Sack mit doppelten, ziemlich weit von einander abstehenden dünnen Muskelwänden darstellt, bildet dasselbe bei den erstem einen linsenförmigen soliden Körper, in dem man ein vorderes nach Verf. elastisches (? Ref.) Kissen von eigenthümlichem Faserbau und einen hintern schalenartigen Muskelapparat von ansehnlicher Stärke zu unterscheiden hat. Im Einzelnen zeigt übrigens das Verhalten dieser Theile bei den verschiedenen Arten manche Unterschiede, die, wie es scheint, mit der Ent- wicklung der Haken Hand in Hand gehen. Aut diese Weise erklärt sich denn auch die sehr rudimentäre Bil- dung des Rosteil ums bei T. mediocanellata, das keineswegs fehlt, wie man gelegentlich noch heute liest, obwohl Ref. die Existenz desselben — auch der rudimentären Häkchen — schon vor anderthalb Decennien nachgewiesen hat. Wie in der Bildung des Rostellum, so sind die beiderlei Tä- niadengruppen übrigens auch in der Anordnung der Kör- permuskeln mehrfach von einander verschieden. Wir er- wähnen in dieser Beziehung namentlich den Umstand, dass die Cystoideen (T. undulata) der bei den Blasenbandwür- mern so mächtig entwickelten Quer- (oder Rings-)Muskeln fast vollständig entbehren. Die von Sommer entdeckten spongiösen Längsstränge hält Verf. — bestimmt mit Recht — nicht für Seitengefässe, sondern für neue, bis dahin übersehene Organe des Cestodenleibes. Sie lassen sich auch bei den Tänien nachweisen und zwar als besondere, neben den echten Seitengefässen hinziehende Stränge — mitunter sogar in grösserer Anzahl, wie denn z. B. T. crassicollis deren auf Querschnitten nicht weniger als zehn erkennen lässt, zwei stärkere, die nach Aussen von den Seitengefässen gelegen sind, und vier schwächere jederseits, die oben und unten neben denselben paarweise zwischen die Ausstrahlungen der Quermuskeln eingeklemmt sind. Die Untersuchungen, welche Sälen sky „über den Bau und die Entwicklungsgeschichte der Amphiline" an- in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 481 gestellt hat (Ztschrft. für wissenschaftl. Zoologie Bd. XXIV. S. 291—342. Taf. XXVII-XXXII), ergeben so viele Be- ziehungen zwischen diesem Thiere und den Cestoden, be- sonders den Bothriocephaliden, dass dadurch der von G. Wagen er derselben angewiesene Platz vollkommen ge- rechtfertigt erscheint. Wie bei den Cestoden lässt sich auch bei Amphiline eine Rindenschicht (Hautmuskelschlauch) und eine Mittelschicht (das eigentliche Körperparenchym) unterscheiden, von denen die letztere alle Organe mit Aus- nahme der Dotterstöcke in sich einschliesst. Die Grund- substanz des Körpers ist ein Zellennetz, dessen Ausläufer allerorten continuirlich in einander übergehen. Eine äussere Umhüllung fehlt an diesen Zellen, wesshalb dieselben auch nicht selten, wie z. B. in der Haut, unter sich zu einer bloss Kerne enthaltenden Masse zusammenfliessen. Aus solchen gruppenweis zusammenfliessendeu Zellen bestehen auch die ersten Anlagen der spätem Organe, besonders der Geschlechtsorgane, die man erst auf einer bestimmten Entwicklungsperiode unterscheidet. Die innerste Schicht des Hautmuskelschlauches wird von einer Drüsenschicht gebildet, deren charakteristische Theile aus einfachen Zellen von kolbiger Form bestehen. Die Kalkkörperchen liegen frei im Körperparenchym und erscheinen in ihrer ersten Anlage als rundliche Körper mit Membran und einem stark lichtbrechenden Kerne, auf dem sich dann später immer neue Schichten ablagern. Zu den Wassergefässen haben dieselben keinerlei Beziehung. Ob die letztern frei- lich richtig erkannt sind, erscheint fraglich, denn das, was Verf. als „Seitenstämme" beschreibt, besitzt einen spon- giösen Bau und wird den oben erwähnten Sommer'schen Strängen parallelisirt, die doch kaum dem excretorischen Gefässapparate zugehören. Ein Nervensystem wurde trotz der kräftigen Muskulatur des Bulbus, der eine trichter- förmige Höhle in sich einschliesst, also ein Saugnapf ist und auch so ziemlich dieselbe Lage besitzt, wie der vor- dere Saugnapf der Trematoden, nach hinten aber nur in einem mächtigen Muse, retractor sich fortsetzt, nicht auf- gefunden. Der Geschlechtsapparat Hess sich vollständig analysiren. Der männliche Theil besteht zunächst aus 432 Leuckart: Bericht üb. d, wissenschaftlichen Leistungen einer grossen Anzahl von Hodenschläuchen oder vielmehr — da, wie auch bei den Dotterstöcken und dem Ovarium, eigne Wandungen fehlen — Hodenkammern, deren Aus- führungsröhren in einen gemeinschaftlichen Samengang ein- münden. Die erweiterten Windungen dieses Ganges bilden eine Samenblase, die sich dann ihrerseits in einen Ductus ejaculatorius mit Cirrusbeutel und Penis fortsetzt, um schliesslich am hintern Körperende auszumünden. Der Penis trägt nach unserm Verf. einen Kranz von zehn Haken, die den zehn Embryonalhaken so vollständig glei- chen, dass Verf. beiderlei Bildungen geradezu identificirt und die letztern direct in die Penishaken sich verwandeln lässt. Als keimbereitende weibliche Theile fungirt ein zweilappiger Keim- oder Eierstock, der in das hintere Körperende eingelagert ist, und ein7 paariger Dotterstock, der die Seitentheile des Leibes einnimmt. Ausser dem schon längere Zeit bekannten Uterus, der in der Nähe des Saugnapfes ausmündet, ist auch — wie Ref. schon im letzten Jahresber. S. 452 nach Analogie der verwandten Plattwürmer erschlossen hatte — in dem bereits von Wa- gener gesehenen und zur Seite des Hinterleibes sich öffnen- den geraden Kanäle eine eigne Scheide vorhanden, deren oberes Ende sich zu einem Receptaculum seminis erweitert und mit den Ausführungsgängen der Dotterstöcke und des Ovariums in dem Innenraume einer Schalendrüse zusam- menkommt. Als eine besondere Auszeichnung unseres Wurmes wird schliesslich noch ein Verbindungskanal zwi- schen Receptaculum und Samenblase beschrieben, vermit- telst dessen der Samen ohne Begattung aus den männlichen Organen in die weiblichen übertreten kann. Die Embryo- nalentwicklung geschieht im Innern des Uterus, so dass die Jungen schon 24 Stunden nach dem Ablegen der Eier ausschlüpfen. Natürlich ist es nur das Product des Keim- stockes, das die Jungen liefert, während die Dotterkugeln zerfallen und nur indirect an der Embryonalbildung theil- nehmen. Uebrigens ist es nicht gleich und unmittelbar der Embryo, der aus den Klüftungskugeln des Eies her- vorgeht, sondern zunächst nur eine sg. Umhüllungshaut, in der dann erst nachträglich der Embryonalkörper als ein in d. Naturgesch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 433 besonderer Zellenhaufen seinen Ursprung nimmt. Der ent- wickelte Embryo besitzt an seinem einen Ende eine aus zehn Häkchen bestehende Bewaffnung. In seinem Innern erkennt man eine Anzahl von Drüsenzellen, deren scharf gezeichnete Ausführungsgänge nach dem unbewaffneten Körperende hinlaufen. Das Ausschlüpfen geschieht da- durch, dass die Eischale der Länge nach aufreisst. An- fangs ist der Embryo noch in die locker anliegende Hülle eingeschlossen, allein schon nach kurzer Zeit wird auch die letztere durchbrochen. Schon vorher hatte dieselbe, während der Embryo in ihrem Innern sich entwickelte, den frühern Zellenbau verloren und sich in eine feinkörnige Membran verwandelt. Die freigewordene Larve hat eine walzenförmige Gestalt. Das unbewaffnete Ende ist abge- rundet und mit Flimmerhaaren bekleidet, während das gegenüberliegende Ende, das beim Schwimmen das hintere ist, eine kleine Aushöhlung zeigt und am Rande mit kleinen die Haken tragenden Höckern besetzt ist. Von der eigent- lichen A. foliacea unterscheidet übrigens Verf. noch eine zweite A. neritina n., die freilich nur in wenigen Exem- plaren zur Untersuchung kam und sich bei sonst überein- stimmender Bildung durch ihre graugrüne Färbung und ihre Undurchsichtigkeit unterscheidet, durch Charaktere, die sich in letzter Instanz auf eine , mächtige Entwicklung der subcuticularen Drüsenschicht zurückführen Hessen. Im Gegensatze zu Salensky ist übrigens Grimm nach wie vor der Ansicht, dass Amphiline mitsammt dem nahe verwandten Amphiptyches nicht den Cestoden, son- dern den Trematoden zugehöre und hier neben Gyrodactylus seine Stelle zu finden habe. Die A. neritina soll — was allerdings sehr wahrscheinlich ist — keine eigene Art re- präsentiren, sondern auf krankhafte Zustände der gewöhn- lichen A. foliacea, die gelegentlich bis zu 60 Mm. gross wird, gegründet sein. Ebenso bestreitet Verf. die Richtig- keit der Angabe, dass der Penis mit den persistirenden Embryonalhaken bewaffnet sei. Derselbe soll überhaupt keine Haken tragen, sondern einen Besatz von kleinen Dornen. In andern Punkten haben die Untersuchungen des Verf.'s die schon im October 1873 in russischer Sprache — Archiv f. Naturg. XXXX. Jahrg. 2. Bd. DI) 434 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen also vor Salensky, der dieselben nicht kannte — veröffent- licht sind, zu den gleichen Ergebnissen geführt. Ebenso ist auch die Embryonalentwicklmig bis zum Momente des Ausscklüpf'ens von unserem Verf. beobachtet. „Nachtrag zu dem Artikel des Herrn Dr. Salensky über den Bau u. s. w. der Amphiline". Ztschrft. für wissenschaftl. Zoolog. Bd. XXV. S. 214—266. Die hier von Grimm angezogene ältere Arbeit ist der Magisterdissertation des Verf.'s (Materialien zur Kennt- niss der niedern Thiere, Petersbg. 1873, S. 24—41) einver- leibt. Sie betrifft nach den mir darüber zugekommenen Mittheilungen vornehmlich den Bau der Genitalien und die Entwicklung. Oviduct und Vagina werden richtig be- schrieben. Ebenso die Dottergänge, obwohl deren Verbin- dung mit dem Eierstocke uicht gesehen wurde. Der letztere soll übrigens aus einem vielfach gewundenen an- sehnlichen Canale bestehen. Die Samendrüsen, die auch bei grösseren Thieren noch nachweisbar sind, also keines- wegs nach dem Alter schwinden, wie Verf. früher annahm, werden als einfache Erweiterungen der Samenkanälchen beschrieben. Der Penis ist mit Stacheln besetzt, die im Ruhezustande, solange derselbe in seiner Scheide liegt, der Innenfläche aufsitzen. Die Eier, welche 0,082— 0,092 Mm. messen, sind von länglich ovaler Form und mit einer dicken Schale bedeckt, die den undurchsichtigen Dotter und die dem einen Eipole angenäherte Eizelle in sich ein- schliesst. Die Bildung der Embryonalzellen soll auf dieselbe Weise geschehen, wie Kölliker es von Dist. tereticolle be- schrieben hat. Bei Beginn der Embryonalentwicklung zer- fällt der bis dahin ungeformte Dotter in rundliche Ballen, die den Dotterkugeln der Insekten verglichen werden und je ein Theilstück des Keimbläschens als Kern besitzen sollen. Der Stiel, mittelst dessen die Eier den Uterus wän- den anhängen, soll nach unserem Verf. erst zur Zeit der Furchung seinen Ursprung nehmen. Der ausgebildete Em- bryo besitzt, wie auch Salensky angiebt, zehn Haken und ist mit einer Wimperhülle bekleidet, unter der erst nachträglich die genuine Cuticula ihren Ursprung nimmt. Die Drüsen im Innern werden als eine kernartige Masse in ct. Naturgescli. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 435 beschrieben, die durch eine Furche getheilt sei. Der Vor- dertheil des Embryo soll ausserdem noch ein Rohr enthalten, welches Schluckbewegungen macht und als Darm in An- spruch genommen wird. v. Willem oes-Suhm beschreibt den flimmernden Einbryo von Bothriocephalus ditremus, der sich in etwa 26 Tagen entwickelt, und stellt die bisherigen Erfahrungen über die Embryonen der Bothriocephalen in einer Tabelle zusammen. Wir ersehen daraus, dass zahlreiche Bothrio- cephaluseier schon beim Ablegen einen fertigen, aber flimmer- losen Embryo enthalten, wie die Tänieneier, denen dieselben dann auch gewöhnlich durch die Mehrzahl ihrer Hüllen ähneln (B. proboscideus, B. infundibuliformis, B. rectangulus — sämmtlich nach v. Siebold), während andere, die dann eine derbe gedeckelte Hülle tragen, den Embryo erst nach dem Ablegen entwickeln und mit einem Flimmerkleide ausstatten. Zeitschrift, für wissensch. Zool. Bd. XXIII. S. 343-345. Megnin findet bei einem an Peritonitis verstorbenen Pferde zwei am Ileum anhängende und durch einen Fistel- gang damit in Zusammenhang stehende Cysten, die eine Anzahl kleiner hakenloser Tänien (von 5 Mm. bis 2 Ctm.) enthalten. Der Körper derselben bestand aus einem etwa 2 Mm. grossen Kopfe mit weiten und vorspringenden Saug- näpfen und 60—80 kurzen Gliedern, die aber noch keine Geschlechtsorgane erkennen Hessen. Zahlreiche ähnliche Würmer waren im Ileum der Darmschleimhaut ange- heftet. Diese Beobachtung glaubt der Verf. dahin aus- legen zu müssen, dass die Tänien in den Cysten entstan- den und erst nachträglich in den Darm übergewandert seien, während es vielleicht näher gelegen hätte, gerade das Gegentheil anzunehmen und das Vorkommen in den Cysten von einer pathologischen Einwanderung der jungen Würmer abzuleiten. Jedenfalls hätte der Verf. bei solcher Annahme nicht nöthig gehabt, weiter zu vermuthen, dass die in den Cysten aufgefundenen Würmer von einem viel- köpfigen Blasenwurme abstammen möchten, dessen Köpfe sich nach* der Abtrennung von ihrem Mutterboden an Ort und Stelle weiter entwickelt hätten, während der Blasen- 436 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen wurm selbst wohl als ein Nachkomme der im Darme leben- den hakenlosen Tänien zu betrachten sei. Ref. braucht kaum hinzuzufügen, dass dieses ganze Raisonnement in der Luft steht und Allem schnurstracks widerspricht, was wir über die Entwicklungsgeschichte der Tänien kennen und auf experimentellem Wege constatirt haben. Sur le deve- loppement des Cestoides inermes, Cpt. rend. 1872. T. 74. p. 1292—1295, Journ. de Tanat. et de la physiol. 1872 T. VIII. p. 289—296, Bullet. Soc. centr. med. veterin. T. VI. p. 110—115 mit Abbild. Auch Hering kann sich mit unsern heutigen An- schauungen von der Lebensgeschichte der Tänien nicht be- freunden. Derselbe ist vielmehr der Ansicht, dass diese Würmer keineswegs durch einen cysticercoiden Jugendzu- stand hindurchzugehen brauchten, vielmehr gelegentlich auch ohne Wirthswechsel durch directe Einwanderung der Em- bryonen in den definitiven Träger zur Entwicklung kämen. Zur Prüfung dieser Annahme hat er die reifen Endglieder der Taenia cucumerina an junge Hunde verfüttert und die , Versuchsthiere dann zu verschiedenen Zeiten secirt. Er hat auch bei denselben fast in allen Fällen — ausgenommen zwei — Bandwürmer aufgefunden, aber in so verschiedenen und regellos wechselnden Entwicklungsstadien, dass daraus keineswegs auf eine Infection von Seiten des Experimen- tators zurückgeschlossen werden kann. Wie in den früher erwähnten Experimenten mit Ascaris mystax (S. 545) be- weist die Obduction auch hier nur die Häufigkeit und die rasche Entwicklung des Parasiten. Schon bei einem Hunde von 31 Tagen wurde eine Bandwurmkette von 15 Zollen mit völlig reifen Gliedern aufgefunden. Ein anderer Hund, der erst 6 Tage alt war, enthielt bereits eine Tänie von 10 Linien, mit deutlich abgesetzten ovalen Gliedern. Wür- temberg. naturwiss. Jahreshefte 1873. S. 356. An dieser Stelle erwähne ich auch der Abhandlung von Maddox (monthly microsc. Journ. Vol. IX. p. 245 — 253, PL XVIII) on an entozoon with ova, found encysted in the muscles of a sheep. Nach der Ansicht des Ref. be- trifft der hier beschriebene Fall einen abgestorbenen und mehrfach veränderten Cysticercus, vielleicht C. cellulosae in d. Natunresch. d. nied. Thiere währ. d. Jahre 1872—1875. 437 der bekanntlich auch schon beim Rehe in den Muskeln be- obachtet ist (J. ß. 1863 S. 101). Auch Verf. erkennt in seinem Wurme einen Cysticercus, • hält ihn aber für eine neue geschlechtsreife Form (C. ovipariens), weil er, offenbar getäuscht durch die sog. „cactusf orangen" Massen und die grossen Kalkkörperchen, darin Ovarien und Eier aufgefun- den zu haben glaubt. Keinenfalls hat Verf. den Beweis geliefert, dass die von ihm als solche beanspruchten Gebilde wirklich Eierstock und Eier sind. Unter dem Peritonealüberzuge des Darmes von Asca- labotes mauritanicus fand Marchi (Atti Soc. Ital. sc. nat. 1872. Vol. XV. fasc. 4) eine Anzahl kleiner Pünktchen, die sich bei näherer Untersuchung als Cysticercoiden von 0,8 — 1 Mm. ergaben, deren Rostellum eine kuglige Form hatte und etwa 70 Haken trug, die eine verschiedene Grösse zeigten und in vier Reihen über einander angebracht waren. Bei dieser Gelegenheit mag übrigens bemerkt sein, dass ich in der Leibeshöhle von Lacerta crocea gleichfalls ein Mal eine erkleckliche Anzahl von Cysticercoiden gefunden habe, die durch die Grösse ihrer Saugnäpfe und ihre Hakenlosigkeit an die Taen. litterata des Fuchses erinnerten. v. Linstow liefert im Archiv für Naturgesch. 1875. Th. I. S. 189 eine Zusammenstellung der ihm bekannt ge- wordenen Cysticercoiden von Vogeltänien. Er zählt deren fünf auf und vermuthet dabei, dass der von Ratzel be- schriebene Cysticercus lumbriculi (Bericht 1869, S. 313) zu T. crassirostris aus Scolopax und Totanus gehöre. In dem Darminhalte eines kleines Barsches fand v. Linstow neben einer Anzahl kleiner Crustaceen einen ovalen (0,14 Mm. langen) Cysticercoiden, dessen einge- zogener Kopf mit seinen acht Haken dem der Taenia gracilis Krabbe (aus der Ente) glich. Verf. hält hiernach den Barsch für den genuinen Zwischenwirth des betreffenden Wurmes, obwohl das Vorkommen des Cysticercoiden im Darme eher auf eine passive Einfuhr desselben hindeutet. „Ueber den Cysticercus der Taenia gracilis, eine freie Cesto- denamme des Barsches" (Archiv für mikroskop. Anatomie Bd. VIII. S. 535—537. Mit Abbild.) Unter dem Namen Milina grisea (n. gen. et n. sp.) 4:38 Leuckart: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen beschreibt van Beneden in seiner Abhandlung über die Parasiten der Fledermäuse (1. c. p. 31. Tab. VII) einen hakenlosen kleinen Scolex, der zu Hunderten in dem Dünn- darm von Vespertilio murinus und serotinus lebt und viel- leicht in einem anderen Wirthe zur vollen Entwicklung kommt. Derselbe gehört zu einer Taenia, aber nicht zu T. obtusata Rud., die bei Vespert, noctula vorkommt und einen doppelten Kranz von je 20 Haken besitzt. Nach Zenker sollen, wie Heller mittheilt (Art. In- vasionskrankheiten in Ziemsse n's Handbuch der speciellen Pathologie Bd. III. S. 334), die Finnen im Hirne des Men- schen bisweilen in blasig ausgebuchtete Stränge aus wachsen, die innerhalb der subarachnoidealen Räume hinziehen, zwi- schen die Hirnwindungen und in die Seitenventrikel ein- biegen und an letzterem Ort gelegentlich in traubentormige Massen sich umbilden, die um so weniger auf den ersten Blick als Cysticercen sich erkennen lassen, als ihre Länge ge- legentlich bis zu 25 Ctm. beträgt. Ein Kopf scheint an diesem .,Cyst. racemosus s. botryoides" nur selten zur Ausbildung zu kommen, doch gelang es an einem solchen Blasenstrange die charakteristischen Haken des Cyst. cellulosae aufzufin- den und die Abstammung der seltsamen Gebilde dadurch ausser Zweifel zu stellen. Ebendas. bildet Heller auch (Bd. VII. Th. 2. S. 594) den Kopf einer Taenia Soliuni mit 6 Saugnäpfen und 28 Haken ab, deren 46 Ctm. langer Leib dieselbe dreikantige Form hatte, die schon mehrfach (von Küchenmeister, mir u. A.) bei derartigen Missbildungen beobachtet ist. Nach demselben Autor (S. 600) sollen auch die Em- bryonen von Taenia saginata Göze (= T. mediocanellata Küchenm.) nicht selten mit 12, 16, ja selbst 32 Haken ver- sehen sein, die dann freilieh oftmals nur kurz und plump gebaut sind. Welch' s Abhandlung „on the anatomy of Taenia mediocanellata" (Quarterly Journ. microsc. science 1875. p. 1—23. PL I u. II) dürfte kaum etwas Neues enthalten. Die durchschnittliche Länge des Wurmes wird auf 5—10 Fuss, die Zahl der reifen Segmente (mit je etwa 8800 Eiern) auf c. SO angegeben. in d. Natnrgasch. d. oied. Tbiere wahr.