^?^^ ^^i^: Inhalt des zweiten Bandes. Erstes Heft. Seite Ant. Keichenow, Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Sängethiere während des Jahres 1886. 1. Allgemeines 1 2. Geographische Verbreitung 13 3. Systematik 18 Ant. Reichenow , Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Vögel während des Jahres 1886. 1. Geschichte, Litteratur, Museologie, Taxidermie . . 47 2.Anatomie, Physiologie, Palaeontologie 51 3. Geographische Verbreitung, Zug, Faunistik. ... 59 4. Biologie, Zucht und Pflege 98 5. Systematik 111 Dr. Oskar Boettger, Bericht über die Leistungen in der Herpetolofi^ie während des Jahres 1886. Reptilia. Allgemeines 137 Anatomisches (vgl. auch d. einz. System. Abth.) 140 Ontogenie (do.) 148 Biologisches (do.) 151 Palaeontologisches (do.) 151 Faunistisches (do.) . ; 154 Systematisches 166 Batrachia. Allgemeines 205 Anatomisches (vgl. auch d. einz. System. Abth.) 205 Ontogenie (do.) 208 Biologisches (do.) 210 Faunistisches (do.) 210 Systematisches 214 IV Seite Dr. F. Hilgendorf, Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1886. Allgemeines 237 Anatomie und Physiologie 237 Entwicklung 268 Biologie 284 Nutzen und Schaden 288 Fischzucht 289 Faunen 292 Fossile Fische 304 Systematik 306 Dr. Georg Pfeffer und Dr. W. Kobelt, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Mala- kologie während des Jahres 1886. I. Bericht über Allgem., Anat. Physiol. u. Entwickl. * von Dr. Pfeffer. Allgemeines 345 Allgemeine Physiologie und Biologie 347 Allgemeine und spezielle Anatomie, Morphologie u. Histiologie 353 Entwicklungsgeschichte 370 II. Bericht über geogr. Verbr., System, u. Biol. von Dr. W. Kobelt. Verzeichniss der Publikationen 373 Geographische Verbreitung 394 Systematik 410 Biologie, Verwendung, Nutzen etc 449 Zweites Heft. Dr. Ph. Bertkau, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Kntomologie während des Jahres 1886. Allgemeines 1 Arachnoidea 58 Acarina 65 Pantopoda 72 Chemetina 72 Seite Opiliones 73 Anthracomarti 75 Pedipalpi 75 Scorpiones 75 Araneae 80 Myriapoda 100 Peripatina 107 Chilognatha 111 Chilopoda 112 Symphyla 113 Insecta 113 Thysanura 113 Rhynchota 114 Orthoptera 123 0. Geniiina 125 0. Pseudoneuroptera 130 Neuroptera 134 Diptera 136 Aphaniptera 156 Lepidoptera 157 Hymenoptera 212 Coleoptera 233 Dr. G. Herbert Fowler, Bericht über die Leistungen in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886 (Ueber- setzung von Dr. F. Hilgendorf). Verzeichniss der Publikationen 320 Uebersicht nach dem Stoff (Morphologie etc.) .... 357 Systematik 361 Drittes Heft. Dr. von Linstow, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1887. Allgemeines 1 Nematoden 5 Gordien 37 Acanthocephalen 40 Trematoden 44 Cestoden 51 VI Seite Prof. Dr. M. Braun, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der freilebenden Würmer während der Jahre 1886 — 1887. I. Vermes im Allgemeinen, Anatomie und Entwicklung 66 Faunistik, Systematik u. Biologie 63 II. Ringelwürmer. A. Polychaeta (incl. Archiannelidae). Anatomie und Entwicklung 66 Systematik, Faunistik und Biologie .... 83 B. Gephyrei. Anatomie und Entwicklung 91 Systematik, Faunistik 94 C. Oligochaeta. Anatomie und Entwicklung 95 Systematik, Faunistik und Biologie .... 104 D. Hirudinei. Anatomie und Entwicklung 118 Systematik, Faunistik 122 III. Aberraute Formen. A. Myzostomida (1884—1887) 124 B. Enteropneusta 129 C. Echinoderiden 131 D. Gastrotricha 133 E. Chaetognathi 133 F. Dinophilus 133 IV. Freilebende Pathelminthes. A. Nemertini. Anatomie und Entwicklung 135 Systematik, Faunistik 138 B. Turbellaria. Anatomie und Entwicklung 140 Systematik und Faunistik 153 V. Anhang. Orthonectida und Dicyemida 164 VII Seite Prof. M. Braun und Prof. E. v, Martens, Bericht über die Brachiopodenliteratur der Jahre 1885 und 1886 (nicht 1884 und 1885! Die Berichte über die früheren Jahre siehe bei den Mollusken). Brachiopoden- Anatomie (M. Braun) 165 Allgemeines, Faunistik, Systematik (v. Martens) ... 170 Dr. Erich Haase, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der SIcliinoderinen im Jahre 1886. Allgemeines 174 Physiologie und Anatomie 175 Entwicklungsgeschichte 187 Biologie 193 Verbreitung recenter Foimen 195 Systematik recenter Formen 200 Fossile Formen 206 Dr. A. Ortmann, Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Anthozoen in den Jahren 1883 u. 1884, Ontogenie 219 Biologie 222 Morphologie und Anatomie 222 Systematik und Faunistik 228 Palaeontologie 235 Riffbildung 236 Dr. A. Ortmann, Bericht über die Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1885 (nicht 1886!). Ontogenie 238 Anatomie 238 Biologie 241 Systematik und Faunistik 242 Palaeontologie 243 Riffbildung 245 Dr. W. Wcltner, Bericht über die Leistungen in der ISpon- giologie für die Jahre 1882—1884. 1. Recente Spongien Litteraturverzeichniss 247 Allgemeines 260 Anatomie uud Histologie 268 Physiologie , 282 vm Seite Ontogenie 295 Phylogenie 310 Verbreitung und Systematik 316 Neue Familien, Genera, Species und Synonymie . 329 2. Fossile Spongien. Litteraturverzeichniss 352 Dr. Ludwig Will, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886, 1. Allgemeines 355 Technik 357 2. Faunistik 358 3. Ehizopoda 372 4. Sporozoa 377 5. Mastigophora 380 6. Infusoria 390 "5r?^vlv#s^' " Bericht über die Leistungen in der NaturgescMcMe der Säugethiere während des Jahres 1886. Von Ant. Reichenow. P. Albrecht, Vogels clinabel und Säugethierlippe ; Fortschritte d. Mediciii 4. pag. 358 — 359. Derselbe, Die vier Zwischenkiefer, das Qiiadratum, das Qiiadratojngulare, das Jiigiüare, die Postfrontalia, das Basioticum, die epipituitareii Wirbelceiitren der Proatlas und das Costoide der Säugethiere; Extr. des Compt. rend. 8. sess. Congres Internat, d. Sc. med. Copenhagen 1884. pag. 1 — 4. Derselbe, „Herr Paul Albrecht zum letzten Male"; Sitzb. Ges. Würzb. 1886. pag. 84—91. Derselbe, Sur la place morphologique de rhomme dans la Serie des mammiferes, suivi d'un essai sur la criminalite de l'homme au point de vue de Tanatomie comparee. Hamburg 1886. 8vo. 13 pag. avec 2 gravures. Derselbe, Ueber die Shepherd'schen Frakturen des Astragalus; Centralbl. f. Chirurgie 1885. No. 24. Beilage. Derselbe, Ueber den morpholt>gischen Werth über- zähliger Finger und Zehen; ebenda 1886. No. 24. Derselbe, Zur Diskussion der die Hasenscharten und schrägen Gesichtsspalten betreifenden Vorträge der Herren Biondi und Morian; ebenda No. 24. Beilage. Derselbe versucht nachzuweisen, dass die von Th. Külliker (Biol. Centralbl. 5. pag. 372) abgebildete, links- Aich. f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. 1. H. A 2 A 11 1. R e i c h e n 0 w : Bericht über die Leistungen in der seitige Kieferspalte nicht eine inzisiv-maxillare, sondern eine intra-inzisive Kieferspalte sei; Biol. Centralbl. 6. pag\ 79-82, 121—123. H. Allen, On the Types of Tooth-Strueture in Mammalia; Amer. Nat. 20. pag. 295 — 296. F. Ameghino beschreibt eine grosse Anzahl fossiler Säugethiere aus den Tertiärablagerungen des Parana, nämlich die neuen Gattungen : Apera, Epihlema, Tetrastylus, Morenia, Plexochoerus , Strato. , Anchiinys , Stenotephanos, Tomodus, Nephotherium, Comaphorns und Proeuphractus und 22 neue Arten der obigen und ferneren Gattungen: Canis, Megamys, Lagostornus, Morenia, Orthomys, Toxodon, Ilaplodontheriiim f Diholodon, Promegatheriiim, Pseudo- lestodon, Scelidotherium und Chlainydotheriurn; Bol. Ac. Argent. 9. pag. 5 — 228. (s. unter den einzelnen Familien). R. J. Anderson, On the so-called Pelvisternum of certain vertebrates; Pr. Z. S. 1886. pag. 163—165. B. Baginsky, Zur Entwicklung der Gehörschnecke; Arch. mikr. Anat. 28. pag. 14—36, T. 5 u. 6. V. Ball zählt die im „Science and Art Museum" in Dublin vorhandenen fossilen Säugethiere Irlands auf; Tr. Dublin Soc. (2) 3. pag. 333-348, T. 11. K. Bardeleben erörtert wiederum die Anlage eines 6. und 7. Fingers bez. Zehe bei den Wirbelthieren ; Tagebl. Vers. D. Naturf. 59. pag. 96—102. G. Baur untersuchte, in welchem Skeletstück der Säugethiere das Quadratum der Sauropsiden und Ichthyop- siden zu suchen sei und gelangt zu folgenden Resultaten: Der knorpelige distale Theil der Columella der Saurop- siden ist dem Hammer der Säugethiere homolog. Der Hammer entsteht bei Sauropsiden und Säugethieren aus dem ersten und nicht aus dem zweiten Visceralbogen, d. h. aus dem epimandibularen Theil des Meckelschen Knorpels. Mit letzterem ist das sog. Hyomandibulare, Ceratohyale identisch. Der Quadratknorpel gehört wahr- scheinlich nicht zum Mandibularbogen, sondern zum Pa- latinbogen. Das Quadratum der Sauropsiden ist dem Processus zygomaticus des Schläfenbeins homolog; Stzb. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 3 Ges. f. Morph, u. Phys. München 2. pag. 45 — 57 ; Biolog. Centralbl. 6. pag. 648—658. Derselbe hat die bisherige Litteratur über den ,,Astragalus" und das „Intermedium tarsi'' der Säuge- thiere zusammengestellt. Nach des Verf. Untersuchungen ist ein ,,Intermedium tarsi" nur bei den Metatheria^ nie- mals bei den Prototheria und Entheria embryologisch nachweisbar. Es wird die Frage erörtert, ob das ,,Inter- medium tarsi" der Marsupialier überhaupt ein Element des Tarsus ist oder nicht und sind vier Möglichkeiten aufgestellt, welche weiteren Untersuchungen als Richt- schnur dienen werden; Morph. Jahrb. 11. pag. 468 — 483, T. 27. Derselbe, Ueber die Kanäle im Humerus derAmnioten; ebenda 12. pag. 299—305. Derselbe, Ueber die Morphogenie der Wirbelsäule der Amnioten; Biolog. Centralbl. 6. pag. 332 — 342 und 353—363. E. van Beneden, Erste Entwickelungsstadien von KSäugethieren ; Tagebl. 59. Vers. d. Naturf. pag. 374—375. D. Biondi, Ueber die embryonale Bildung des Gle- sichts und die Lippen -Kiefer -Gaumenspalten; 8tzb. Pr. Akad. Wiss. Berlin 1886. pag. 93—97. R. Blanchard, Les mamelles surnumeraires ; Revue Scient. (3) 38. pag. 28. R. Bonnet, Ueber angebliche Chordareste in der Nasenscheidewand des Rindes; Stzb. Ges. f. Morph, und Phys. München 1. pag. 171—172. Derselbe, Ueber die Eihäute der Wiederkäuer; ebenda 2. pag. 58—73. R. Boulart et A. Pilliet, Note sur l'organe folie de la langue des mammiferes; Journ. de l'Anat. Phys. 21. pag. 337—345. Dieselben, Sur les papilles foliees de quelques mam- miferes; Compt. rend. Sc. Soc. Biol. (8) 2. pag. 143—146. P. Canalis, Sullo svilluppo dei denti nei mammiferi; Anat. Anz. 1. pag. 187—188. A* 4 An t. Reich enow: Bericht über die LeistAingen in der L. Chabry, Sur la longueur des membres des ani- maux sauteurs; Journ. de l'Anat. Pliys. 21. pag. 356 — 358. V. Colucci liefert eine Beschreibung der histolo- gischen Structur der Placenta verschiedener Säugethiere ; Mem. Acc. Sc. Jstit. Bologna (4) 7. pag. 133—158, T. 1—3. E. D. Cope, The Vertebrata of the Swift Current Creek Region of the Cypress Hills; Ann. Report of Geol. and Nat. Hist. SuiTey of Canada f. 1885 1. pag. 790—850. Derselbe, Los Mamiferos del valle de Mexico ya extinguidos; An. Mus. Mex. 3. pag. 325 — 344. Derselbe berichtet über die Säugethierfauna der „Ticholeptus Beds" von Oregon und Montana. In den- selben tritt Mastodon zum ersten Male in Amerika auf, während Anchitherum in denselben aufhört. Folgende Gattungen wurden festgestellt: Mastodon, Protohippus, Hippotherium , Anchitheriwn , Dicotyles, Meryeochoerus , Me- rychyus, Cyclopidius, Pithecistes, Protolalm, Blastomeryx; Amer. Natural. 20. pag. 367-369. Derselbe, The Vertebrata of the Tertiary Formations of the West. Book 1. (Departm. of the Interior. Rep. of the Unit. St. Geol. Survey of the Territories. F. V. Hayden, Un. St. Geol.-in-Charge. Vol. 3). Derselbe schreibt über das Vorkommen dreihöcke- riger oberer Molarzähne bei dem Menschen, worin Be- ziehungen zu den Lemuriden der Eocän - Periode, den Anaptomorphidae, zu finden sind. Diese Zahnform findet sich besonders bei den Eskimos, Slawen, Franzosen und Americanern; Amer. Natur. 20, pag. 941 — 947. Cornely berichtet über seine Züchtungen im Park Beaujardin bei Tours; darunter Gazella suhgutturosa, Dolichotis patagonicus^ Elaphodus michianus; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 563. G. Cuccati, Contributo all' anatomia microscopica della retina del Bue e del Cavallo; Mem. Acc. Bologna (4) 7. pag. 201—207. L. Darkschewitsch, Versuche über die Durch- schneidung der hinteren Gehirncommissur beim Kaninchen Pflüg. Arch. ges. Physiol 38. pag. 120 — 141. Naturgesch. der Sängethiere während des Jahres 1886. 5 W. Davies, Note on the Animal Remains in Bone Caves in North Wales; Qu. Journ. Geol. Sog. 42. pag. 17—19. J.W. Da WS on, Handbook of Zoology, with Examples from Canadian Species, recent and fossil. 3. ed. Montreal 1886, 304. pag. — Auf S. 263—273 die Säugethiere. Ch. Deperet, Nouveaux documents pour la faune des Mammiferes pliocenes du bassin du Roussillon; Compt. rend. Ac. Sc. Paris 103. pag. 1208—1210. J. Dogiel, Neue Untersuchungen über den pupillen- erweiternden Muskel der Säugethiere und Vögel; Arch. mikr. Anat. 27. pag. 403-409, T. 18. A. Dostoiewsky, Ueber den Bau der Vorderlappen des Hirnanhanges ; Arch. mikrosc. Anat. 26. pag. 592 bis 598, T. 28. Derselbe, Ein Beitrag zur mikroskopischen Ana- tomie der Nebennieren bei Säugethieren ; ebenda 27. pag. 272-296, T. 13. Derselbe, Ueber den Bau des Corpus ciliare und der Iris von Säugethieren; ebenda 28. pag.91— 120, T.IO— 11. E. Dubois beschreibt den Larynx verschiedener Säugethiere, besonders des Ornithorhynchus ; Anat. Anz. 1. pag. 178—186 und 225—231. E. Ficalbi, Breve cenno preventivo sulla ossificazione delle capsule periotiche nei Mammiferi; Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa, Proc. verb. 5. pag. 86—90. Derselbe schreibt über Vorkommen oder Fehlen von interparietalia und frontoparietalia bei Säugethieren; Atti Soc. Toscana Sc. Nat. Pisa 7. pag. 101—133, T. 10. H. Filhol berichtet über den Charakter der Säuge- thierfauna des Eocäns von Issel (Castelnaudary) ; Bull. Soc. Philom. Paris (7) 10. pag. 86—88. Derselbe , Descriptions de quelques mammiferes fossiles des phorphorites du Quercy. Toulouse 1884. (4^) 43 pag., 13 T.; Extr.: Ann. Soc. Sc. Phys. Nat. Toulouse. H. Fischer - Sigwart, Fossile Knochenfunde aus den interglacialen Kiesschichten in Zofingen und im unteren Wiggerthale ; Mitth. Aargau Nat. Ges. 4. pag. 1 — 5. 6 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der A. Fleischmann bestätigt die Ansicht Bischoff's über die erste Anlage der Placenta bei den Raubthieren; Stzb. phys. med. Soc. Erlangen 1886 8. Nov. H. V. Fritsch berichtet über Funde von Mastodon arvernensis , Cervus sp. u. Bos sp. im Pliocen des Gera- Thaies in Thüringen; Jahrb. Geol. Landes - Anst. 1884. pag. 389—423. A. Froriep, Zur Entwickelungsgeschichte der Wirbel- säule, insbesondere des Atlas und Epistropheus und der Occipital Region. IL Beobachtung an Säugethierembryonen ; Arch. f. Anat. Phys. 1886. pag. 69—150, T. 1—3. A. Garbini, Note istologiche sopra alcune parti deir apparecchio digerente nella Cavia e nel gatto; Acc. Agricolt. Arti e Comm. Verona 63. Ser. 3. C. Gegenbaur beschreibt die Structur der Zunge und Unterzunge bei den Lemuriden und anderen Säuge- thieren; Morphol. Jahrb. 11. pag. 566—606, T. 30—31. Gottschau, Zur Entwickelung der Säugethierlinse; Anat. Anz. 1. pag. 381—382. G. A. Guldberg, Om subfossile og forhistoriske knokkelfund of Pattedyr i Norge ; Nyt Mag. Naturvid. 30. pag. 76—80. A. C. Haddon, On the blastodermic vesicle in Mam- mals; Scient. Proc. R. Soc. Dublin 4, 1885. pag. 536 — 545; Journ. Microsc. Soc. (2) 6. pag. 574 — 575. E. Halperine, De l'origine des Mammiferes. Morlaix 1886. 8 vo. 4 pag. C. Hasse, lieber die Gefässe in der lamina spiralis membranacea des Gehörorgans der Wirbelthiere; Anat. Anz. 1. pag. 96—98. C. L. Herrick, Notes on the Mammals of Big Stone Lake and Vicinity; 13. Ann. Rep. State Geologist. pag. 178—186. 0. Hertwig, Lehrbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen und der Wirbelthiere. Erste Abt. mit 129 Abbild, und 2 Taf. Jena 1886. 8 vo. 202 pag. F. C. Hill beschreibt zweckmässige Aufstellungs- Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 7 weisen fossiler Säugethierreste; Amer. Natural. 20. pag. 353—359. G. B. Howes, On tlie Morphologie of the Mammalian Coracoid; Nature 34. pag. 537. L. Hu et berichtet über Geburten und Erwerbungen in der Menagerie des Naturhist. Museums in Paris während 1886; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 305—308, 566—567. Derselbe, Note sur la dimension des Clements ana- tomiques des Mammiferes; Bull. Soc. Linn. Normandie (3) 9. pag. 122—126. J. F. James, Catalogue of the Mammals, Birds, Reptiles, Batrachians and Fishes in the collection of the Cincinnati Society of Natural History; Journ. Linn. Soc. Nat. Hist. 9. — S. 47 — 52 sind die Säugethiere der Sammlung aufgezählt. 0. S. Jensen, lieber die Struktur der Samenkörper bei Säugethieren, Vögeln und Amphibien; Anat. Anz. 1. pag. 251—257. W. H. Jessop, On the Anatomy, Histology and Phy- siologie of the intraocular Muscles of Mammals; Pr. R. Soc. London 40. pag. 478-484. G. Kehr er liefert Beiträge zur Kenntniss des Corpus und Tarsus der Amphibien, Reptilien und Säugethiere, untersucht insonderheit das Vorkommen von Praepollex und Praehallux bei den genannten Gruppen und gelangt zu dem Resultat, dass man „bei der Beurtheilung des Hand- und Fussskeletes der Wirbelthiere künftighin nicht mehr von einer pentadactylen, sondern von einer hepta- dactylen Urform auszugehen und, von diesem Gesichts- punkte aus betrachtet, auch die sog. überzähligen Finger und Zehen, so weit sie am äusseren oder inneren Fuss oder Handrand auftreten, nicht mehr ohne weiteres als solche, sondern als atavistische Bildungen anzusehen habe"; Ber. naturf. Ges. Freiburg 1. pag. 73—86, T. 4. F. K ei bei. Zur Entwickelung des Glaskörpers; Arch. f. Anat. Phys. 1886. pag. 358—368, T. 8. 8 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der E. Kittl, Zur Kenntniss der fossilen Säugethierfauna von Maragha; Annalen k. k. naturhist. Hofmus. 1. No. 2. A. Koranyi, Beiträge zur Entwickelung der Krystal- linse bei den Wirbelthieren ; Intern. Journ. Anat. Hist. 3. pag. 226—238. P. Lachi, Degli elementi constituenti il disco proligero neir ovaia della vitella. Firenze 1886. F. Lataste erörterte die Frage des Ursprungs der Hausthiere; Bull. sc. Nord de la France 1884—85. pag. 364—371. L. Laulanie, Sur les procedes de la regression des follicules ovariens chez quelques femelles de mammiferes ; Compt. Rend. Sc. Soc. Biol. (8) 2. pag. 644—647. Derselbe, Sur les connexions embryogeniques des cordons medullaires de Fovaire avec les tubes du corps de Wolff et leur homologie avec les tubes seminiferes; ebenda 3. pag. 132-135. Derselbe, Sur la nature de la neoformation placen- taire et sur l'unite du placenta; Bull. Soc. Toulouse 19. pag. 23—30. H. Leboucq, Sur la morphologie du carpe et du tarse; Anatom. Anz. 1. pag. 17 — 21 (s. Bardeleben). Lemoine, Note sur les ossements fossiles du terrain tertiaire inferieur; Bull, Soc. geol. France 3. 14. pag. 467-468. J. Lilienberg, Beiträge zur Histologie und Histo- genese des Knochengewebes; Mem. Ac. Sc. St. Petersbourg (7) 33. pag. 1-11, T. 1. S. Lothringer, Untersuchungen an der Hypophyse einiger Säugethiere und des Menschen; Arch. mikrosk. Anat. 28. pag. 257—290, T. 19—20. R. Lydekker, Catalogue of the Remains of Siwalik Vertebrata contained in the Geological Department of the Indian Museum, Calcutta. Pt. 1 Mammalia. Calcutta 1885. 8 vo. 116 pag. Derselbe, Catalogue of the Remains of Pleistocene and Prehistoric Vertebrata contained in the Geological Naturgesch. der Säugetbiere während des Jahres 1886. 9 Department of the Indian Museum, Calcutta 188B. — P. 1 — 15 die Säugethiere. Derselbe, On the Fossil Mammalia of Maragha, in North -Western Persia; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 173-17G. Derselbe, Note on some Vertebrata from the Red Crag*; ebenda, pag. 364 — 368. Derselbe, Indian Tertiary and Post-Tertiary Verte- brata. Palaeont. Ind. (10) IV. Pt. 1. Siwalik Mammalia, Supplement 1, with Addendum, pag. 1—21, T. 1--4. Pt. 2. The Fauna of the Karnul Caves. pag. 23 — 58, T. 5 — 9. — Der I. Theil enthält die Beschreibung zweier neuen Arten : Cynocephalus falconeri und Tetraceros daviesi; der 11. Theil zählt 40 Arten aus den Karnul Caves bei Madras auf. L. Matthiessen, Über den physikalisch - optischen Bau des Auges der Cetaceen und der Fische; Arch. ges. Phys. 38. pag. 521—528, T. 5. P. Meuron, Recherches sur le Developpement du Thymus et de la Glande Thyroide : Rec. Zool. Suisse 3. pag. 517—628, T. 23—27. H. Munk, Über die centralen Organe für das Sehen und das Hören bei den Wirbelthieren ; Stzb. Pr. Akad. Wiss. Berlin 1886. pag. 111—136, 179—188. T. 2. A. N eh ring. Zoologische Sammlung der Kgl. Land- wirthschaftlichen Hochschule in Berlin. Katalog der Säugethiere. 100 pag. 52 Abb. Berlin, Parey 1886, 8vo. Derselbe, Über die Abstammung unserer Hausthiere; Jahrb. u. Abb. Nat. Ver. Magdeburg 1885. pag. 129—144. Derselbe erörtert die Bedeutung und Anwendbarkeit des technischen Ausdrucks „Atavismus" mit besonderer Beziehung auf Hyperdaktylie ; Verhandl. Berl. anthrop. Ges. 1886. pag. 275—277. J. F. Nott, Wild Animals Photographed and Des- cribed. London: 1886. roy. 8 vo. 568 pag. A. D. Onodi, Über die Entwickelung des sym- pathischen Nervensystems; Arch. f. mikrosk. Anat. 26. pag. 568-580, T. 25—27. W. N. Parker and R. Wiedersheim, Elements of 10 A 11 1. R e i c h e n 0 w : Bericht über die Leistungen in der the Comparative Anatomy of Vertebrates. London 1886, 8 vo. 345 pag., 270 woodcuts. C. Parona beschreibt die Eingeweide-Parasiten einer Anzahl sardinischer und ligurischer Säugethiere; Ann. Mus. Civ. Genova, 24. Bd. pag. 374 u. 501. A. V. Pelz ein schreibt über Chlorochroismus, Ge- raiochroismus, Melanismus und Albinismus bei Säuge- thieren; Mitth. nat. Ver. Steiermark 20. pag. 84 — 90. L. Picaglia, Mammiferi, uccelli e molluschi raccolti durante il viaggio di circumnavigazione della corvetta „Vettor Pisani" negli anni 1882 — 85; Atti Soc. Natural. Modena (3) Vol. 3. A. Pilliet, Sur la texture musculaire de Futerus dans la Serie des mammiferes; Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 420—460. A. Pilliet et R. Boulart, Sur l'estomac de l'Hippo- potame, du Kanguroo de Bennett et du Paresseux Ai; Journ. de l'Anat. Phys. 22. pag. 402—423, T. 15. H. Pohlig, On the Pliocene of Maragha, Persia, and its Resemblances to that of Pikermi in Greece; on Fossil Elephant Remains of Caucasia and Persia; and on the results of a Monograph of the Fossil Elephants of Ger- many and India; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 177 — 282. H. Rabl-Rückhard, Zur Albrecht - Kölliker'schen Streitfrage über die vordere Endigung der Chorda dorsalis ; Anat. Anz. 1. pag. 200—203. A. Railliet, Elements de Zoologie medicale et agri- cole. Paris. 1885—86. 8vo. 1053 pag. 705 Fig. — pag. 807—1000. Die Säugethiere. E. Retterer, Sur le mode de developpement des cavites articulaires chez les mammiferes; Compt. rend. Sc. Soc. Biol. Paris (8) 3. pag. 45—48. Derselbe, Type commun des amygdales chez les Mammiferes; ebenda, p. 557 — 559. J. Reuter berichtet über Zwitterbildungen bei Säuge- thieren; Verhandl. phys. med. Ges. Würzburg 19. pag. 13 — 60. E. Ri viere führt die in den Quarternärlagern von Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 1 1 Perreux (Seine) vorkommenden Säugethierreste auf; Compt. rend. Ass. Franc, p. avanc. Sc. 14. 2. Pt. pag;. 401 — 407. . 0. Roger, Kleine paläontologische Mittheilimgen ; Ber. naturh. Ver. Augsburg 28. pag. 93—118 m. 8 Taf. E. Rosenberg hat seine Untersuchungen über die Wirbelsäule der Säugethiere fortgesetzt; Stzb. Naturf. Ges. Dorpat 7. pag. 366—367. L. Rosenberg, Über NeiTenendigungen in der Schleimhaut und im Epithel der Säugethierzunge ; Stzb. Ak. Wien 93. 3 Abth. pag. 164—198, T. 1—2. W. Roux, Über eigenartige Kanäle in recenten und fossilen Knochen; Anat. Anz. 1; pag. 276 — 277. J. A. Ryder, The Origin of the Amnion; Amer. Nat. 20. pag. 179—185. P. Schief f erdecke r, Studien zur vergleichenden Histologie der Retina; Ar eh. f. mikrosk. Anat. 28. pag. 305—396, T. 22—24. 0. Schmidt, Les Mammiferes dans leur rapports avec leurs ancetres geologiques. Paris 1886. [Vergl. Ber. 1884. S. 102.] P. L. Sclater berichtet über den Zuwachs der Me- nagerie der Zoologischen Gesellschaft in London, darunter Cynaelurus juhatus, Gazella subgutturosa, Herpestes alhicauda, Rhinoceros lasiotis, Macacus tscheliensis, Brachyurus calvus; Proc. Z. S. London 1886. pag. 1—2, 176, 266, 417. Derselbe berichtet über den Zuwachs der Menagerie der Zoologischen Gesellschaft in London an Säugethieren während des Jahres 1886; P. Z. S. London 1886. pag. 673—697. W.L. Sclater referirt über die Säugethier-Litteratur des Jahres 1885; Zoological Record for 1885 (Red. F. E. Beddard). London. R. A. Sterndale and E. H. Aitken, Catalogue of the Mammalia in the Collection of the Bombay Natural History Society; Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 8 — 14. J. B. Sutton, On some Specimens of Disease from Mammals in the Society 's Gardens; Pr. Z. S. London 1886. pag. 206—217. 12 A n t. R e i c b e 1) 0 w : Bericht über die Leistungen in der A. Tafani, L'organo delP uclito, niiove indagini ana- tomiche comparate. Coii. 87 incis. ; Arch. Scuola Anat. patolog. Firenze, 3. 1885. H. Virchow, Über die Form der Falten des Corpus ciliare bei Säugeth.; Morph. Jahrb. 11. p. 437—453, T. 25. A. Viti, II nervo depressore nell' uomo e negli altri Mammiferi ricerche di morphologia comparata; Atti Soc. Toscana Sc. Pisa 6. pag. 151-248, T. 12—18. W. Waldeyer, Beiträge zur normalen und ver- gleichenden Anatomie des Pharynx, mit besonderer Be- ziehung auf den Schlingweg; Stzb. Akad. Wiss. Berlin 1886. pag. 233—250. Gr. Westling, Beiträge zur Kenntniss des periphe- rischen Nervensystems ; Bih. SvenskaVetensk.Akad.Handl. Stockholm 9. No. 8. R.Wiedersheim, Lehrbuch der vergleichenden Ana- tomie der Wirbelthiere. Zweite Aufl. Jena 1886. 890 pag. M. Wilckens hat auf Grund eines umfangreichen sta- tistischen Materials Untersuchungen über das Geschlechts- verhältniss und die Ursachen der Geschlechtsbildung bei Hausthieren angestellt. Es ergab sich unter anderem, dass das Alter und die geschlechtliche Energie der männlichen Erzeuger keinen Einfluss auf Geschlechtsbildung der Nach- kommen haben, dass aber die Mütter in der Jugend ver- hältnissmässig mehr weibliche, im xilter mehr männliche Früchte erzeugen, dass die bessere Ernährung der Frucht die Entstehung des weiblichen Geschlechts begünstigt, die schlechtere die des männlichen ; Landwirthsch. Jahrbücher 15. pag. 607-651, s. auch Biol.Centralbl. 6. pag.503— 510. H. S. Wintle, The Fossil Mammalian Remains of Tasmania compared with those of the Australian Main- land; Histor.Nat. Melbourne 3. pag. 27- 34, 40—45, 65—68. H. H.Winwood, List of Fossil Mammalia found near Bath; Pr. Bath N. H. and Antiqu. Field Club 6. pag. 95. J. N. Woldrich behandelt Säugethier-Reste aus den Breccienfaunen Istriens und der Insel Lesina sowie der Diluvialfauna Böhmens; Verhandl. k.k. Geolog. Reichsanst. 1886. pag. 176-179. Natiirgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 13 Oestlich- Gemässigte Region. E. A. B i e 1 z führt 1 7 Arten von Fledermäusen für Sieben- bürgen auf, darunter folgende neue : Rhinolophus unihastatus var. n. Iiomorodalmasiensis, Rh. bUiastatus var. n. kisnyire- siensis, Vesperus siculus u. V. serotinus var. transsylvanns u. Myotis nvirina var. nov. spelaea; Verhandl. Siebenbürg, Ver. f. Naturw. 36. pag. 76—84. P. Brocchi, Traite de Zoologie agricole. Paris 1886, 8vo. 984 pag. 603 Fig. — pag. 1 — 95 enthält eine Auf- zählung der Säugethiere Frankreichs. L. Camerano und M. Lessona, Compendio della Faunaltaliana. Torino 1885. 8vo. pag. 1—311. — S. 1 bis 28 Aufzählung und kurze Beschreibung der Säuge- thiere Italiens. W. E. Clarke, W. D. Roebuck u. W. Storey führen 30 Säugethierarten für Upper Nidderdale auf; Naturalist. 1886. pag. 193—211. Conventz berichtet über Vorkommen von Sorex fodiens, Miistela martes, Myoxus glis, Castoi' fihe7\ Sus scrofa und Cerviis dama in West-Preussen; Schrift. Naturf. Ges. Danzig. 6 Bd. 3. Hft. pag. 10—14. G. Doria beschreibt die in Ligurien vorkommenden Fledermäuse; Ann.Mus.Civ.Gonova, 24. Bd. pag. 385 — 474. W. Kobelt zählt die Säugethiere (98 Arten) Nord- afrikas auf nebst kritischen Bemerkungen und eingehenden Notizen über Verbreitung einzelner Arten. Als Ergebniss allgemeiner Betrachtungen über die Säugethierfauna des Gebiets schreibt Verf. : „Die Beziehungen der nordafrika- nischen Säugethierfauna zur südeuropäischen sind also keine so engen, dass sie allein einen ehemaligen Land- zusammenhang mit Spanien, Sardinien oder Sicilien noth- wendig oder selbst nur wahrscheinlich machen" und weiter: „Die nordafrikanische Säugethierfauna erscheint als eine scharf umgrenzte, muss jedenfalls als ein sehr selbständiges Glied der Fauna palaearctica aufgefasst werden." [Diese gegen die beliebte faunistische Vereinigung Nordafrikas mit Südeuropa sich richtende Anschauung erscheint be- 14 Ant. Reich enow: Bericht über die Leistungen in der sonders beachtenswertli] ; Zool. Gart. 27. pag\ 169 — 177, 205—212, 237—243, 312—316. B. Lang'kavel bespricht das früliere und jetzige Vorkommen von Bären in Nord -Afrika; Zool. Gart. 27. pag. 83—87. F. Lataste, Catalogue provisoire des Mammiferes sauvages non marins du deptm. de la Gironde; Act. Soc. Linn. Bordeaux, T. 48. pag. 11 — 45. A. V. Mojsisovics berichtet über eine Reise nach Südungarn und Slavonien im Frühjahr 1884, worin Beob- achtungen über die Säugethiere dieser Länder; Mitth. naturw. Ver. Steiermark 1884 u. 1885 u. Sep. Graz 1886. Derselbe schildert das Thierleben der österreichisch- ungarischen Monarchie, in : Die österr. ungar. Monarchie in Wort und Bild, pag. 249 u. f. Derselbe berichtet über das Vorkommen einer Anzahl von Säugethierarten in Südungarn und Slavonien nebst biologischen Notizen; Mitth. naturw. Ver. Steiermark 1885. pag. 83—85. S. auch Monticelli unter Chiroptera und Pleske unter Arktische Eegion. G. Radde, Die Fauna und Flora des südwestlichen Caspi-Qebietes. Leipzig 1886. 8vo. — Besprechung der Säugethiere. pag. 3 — 11. T. Pleske liefert einen Nachtrag zu seiner Arbeit über die Säugethiere der Kola -Halbinsel; Beitr. Kenntn. Euss. Reich. (2) 9. pag. 423—439. [Vergl. Bericht 1884. pag. 107]. S. auch Sclater unter Felidae. Treichel berichtet über Kämpfe zwischen Bär und Wildeber, welche in den Jahren 1592 und 1735 in West- preussen beobachtet wurden, und über das Vorkommen des Bären in Westpreussen im Jahre 1783; Schrift. Naturf. Ges. Danzig, 6. Bd. 3. Hft. pag. 125. Derselbe berichtet über frühere Verbreitung von Felis lynx in Westpreussen; ebenda, pag. 125 — 126. A. Waleckiego berichtet über Vorkommen von Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 15 Smmthus suhtilis in Polen; Arch. slav. de Biologie, Paris. 1. pag. -228—229. A. Wiedemann, Nachträge zu dem Bericht über die im Regierungsbezirk von Schwaben und Neuburg vor- kommenden Säugethiere ; Ber. Naturh. Ver. Augsburg. 28. pag. 69—84. Aethiopische Region. Chaper, Rapport sur une mission scientifique dans leterritoire d'Assinie; Arch. Miss. Sc. litt. (3) 12. pag. 15 — 18. Nach Em in kommen anthropomorphe Aifen, deren Art noch nicht festgestellt werden konnte, in Uganda und Unyoro vor; Pr. Z. S. London 188G. pag. 418. G. A. Farini, Through the Kalahari Desert. London 1886. 8vo. 475pag., 46Illustr. — Auf S.461— 467 einVer- zeichniss der in der Kalahari vorkommenden Säugethiere. H. Johnston, The Kilima-njaro Expedition. London 1886. 8vo. — Enthält Notizen über Säugethiere des Ge- bietes namentlich in Kap. 18. S. Jentink unter Simiae. F. Kohl beschreibt Antilopenarten aus dem Somali- land; Ann. k. k. Nat. Hofmus. 1. pag. 75 — 86, T. 3 — 6. B. Lanka vel hat eine Reihe von Notizen über die Hausziegen Afrikas zusammengestellt; Zool. Gart. 27. pag. 114—121. F. Quiroga, Apuntes de un viaje por el Sahara Occi- dental; An. Soc. Espan. H. N. Madrid 15. — Auch Auf- zählung der beobachteten Säugethiere. pag. 522. S. Reichenow unter Macroscelidae u. Sciuridae. P. L. S clater berichtet über Vorkommen von Damalis senegalensis bei Lamu (Ost - Afrika) und von Strepsiceros imberbis am Juba-Fluss; Pr. Z. S. London 1886. pag. 176. Madagassische Region. S. P. Oliver, Madagaskar: an Historical and Des- criptive Account of the Island and its former Dependen- cies. 2 Vol. London 1886. 8vo. — Chapitel 8 enthält eine Aufzählung der Säugethiere. 16 A n t. R e i c h e n 0 w Bericht über die Leistungen in der Malayische Region. R. Germain bespricht die Hausthiere in Cochincliina; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 388—399, 518-533. W.T. Hornaday, Two Years in the Jimgle; tlie Expe- riences of a Hunter and Naturalist in India, Ceylon, the Malay Peninsula and Borneo. London 1885. 8vo. 512 pag. 0. Thomas berichtet über eine Collection von Säuge- thieren aus Indien und Malakka, welche durch A.O. Hume dem British Museum überwiesen wurden, darunter Viverri- cula malaccensis Cuv. von Sambhar, Herpestes auropunctatus birmanicus n. var., Mus humei n. sp., Sciuropterus davisoni n. sp.; Proc. Z. S. London 1886. pag. 54 — 79. Australische Region. F. H. Guillemard, The Cruise of the „Marchesa" to Kamschatka and New-Guinea. London 1886. 8vo. 2 Vol. — Enthält eingestreut Notizen über verschiedene während der Reise beobachtete oder gesammelte Säugethiere. W. Macleay bespricht die Säugethierfauna Austra- liens; Proc. and Rep. Soc. Tasmania 1885. pag. 285 — 308. Westlieli - Gemässigte Region. H. T. Allen schildert die Wiederkäuer der Copper River-Region in Alaschka: Alces machlis, Rangif er tarandas, Ovis cariadensis dalli, Mazama montana] Science 7. pag. 57. S. auch Dawson, oben S. 5. J. R. Mead, Note on two Kansas Mammals; Bull. Washburn Coli. Labor. N. H. 1. 1885. pag. 91—92. E. A. Means weist Sper7nophihis tereticaudus Baird für Arizona nach; Bull. Amer. Mus. Nat.Hist. 1. pag. 197 — 207. F. W. True führt 23, von Ch. L. Mckay bei Bristol Bay auf Alaschka gesammelte Säugethierarten auf; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 221—224. Siehe auch Elliott und Kobelt unten S. 17 u. 18. Naturgesch. der Säiigethiere während des Jahres 1886. 17 Südamerikanisclie Region. E. Maiiery y Cao, Manual del Cazador Cubano. Nociones sobre Tiro, las Armas y Accesorios de Gaza, las Costumbres y Descripcion de las Aves y Mamiferos de la Isla Seluba. Madrid, 1886 8^. 220 pag. H. C. Dent, A Year in Brazil, London 1886. 8vo. — S. 345 — 358 enthalten Notizen über die Säugethiere Bra- siliens. F. Ferrari-Perez führt 18 Säugethierarten für die Republik Mexico auf; Proc. U. St. Nat. Mus. 1886. pag. 127—130. E. L. Holmberg, Los resultados cientificos, especial- mente zoologicos y botanicos, de los tres viajes levados ä cabo, en 1881, 82 y 83, ä la Sierra del Tandil; Act. Ac. Nac. Cienc. Cordoba 5. pag. 63 — 72. — Führt 13 Säuge- thierarten als vorkommend in der Sierra del Tandil, im südlichen Theile der Provinz Buenos Ayres auf. W. Leche beschreibt einige südamerikanische Hespe- ro?n?/s-Arten; Zool. Jahrb. 1. pag. 687-702, T. 16. J. W. Wells, Exploring and Travelling Three Thou- sand Miles through Brazil. 2 Vol. London 1886. 8vo. — Eingestreut auch Notizen über brasilianische Säugethiere. Arktische Region. H. W. Elliott, An Arctic Province: Alaska and the Seal Islands. London 1886. 8vo. 474 pag. — Enthält Notizen über verschiedene nordische Säugethiere, Rhytina (pag. 4), Enhydra (pag. 127), Callorhinus (pag. 254) u. a. Vergl. auchTrue S. 16. F. Fischer und A. v. Pelzehi führen Canis lagopus, Ursus maritimus, Cystophora cristata, Phoca barhata und grönlandica für Jan Mayen auf; Vögel und Säugethiere von Jan Mayen; Abdr. aus: Die Österreich. Polarst. Jan Mayen, 3. Bd. pag. 109-132. W. Haacke, Der Nordpol als Schöpfungszentrum der Landfauna; Biol. Centralbl. 6. pag. 363—370. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. 1. H. ß 18 Ant. Reichenow; Bericht über die Leistungen in der W. Kobelt referirt über die Verbreitung der Pelz- thiere in Alaschka; Zool. Gart. 27. pag. 378—381. A. Stuxberg-, Faunan pa och Kring Novaja Semlja; aus : Dvega - Expeditionens Vetenskapliga Jaktlagelser, Bd. 5, Stockholm 1886. — Auf S. 12 — 18 sind die ge- sammelten Säugethiere aufgezählt, nämlich: Cuniculus torquatus, Myodes obensis, Canis lupus, Vulpes vulgaris und lagopus, Ursus maritimus, Rosmarus arcticus, Phoca foetida, grönlandica und barbata, Cystophora cristata, Rangifer tarandus, Balaenoptera rostrata und musculus, Monodon monoceros, Delphinapterus leucas. S i m i a e. Abel, Account of an Orang-utang; Miscell. Papers relating to Indo-China, Calcutta 1886. Blyth, On the diiferent Species of Orang-utang; ebenda. Bollinger, Ueber Tuberculose bei Affen; Stzb. G-es. f. Morph, u. Phys. München 2. pag. 5 u. 6. R. Boulart, Note sur le Systeme vasculaire des poches lary- giennes de l'orang-outang; Compt. rend. Sc. Soc. Biol. (8.) 3. pag. 215—216. J. Cunningham, The Lumbar Curve in Man and the Apes, with an Account of the Topographical Anatomy of the Chimpanze and Orang-Utan; Cunningham Memoirs of the Roy. Msh Acad^my No. 2. pag. 1—148. Dublin 1886. — s. auch Nature 33. pag. 378—379. J. Deniker, Recherches anatomiques et embryologiques sur les Singes anthropoides. Theses presentees ä la faculte des sciences de Paris. Paris 1886. 8vo. 260 pag. — Den Untersuchungen des Verf. haben Poeten von Gorilla und Gibbon zu Grunde gelegen. J. Deniker et Boulart, Note sur les sacs laryngiens des Singes anthropoides ; Journ. de l'Anat. Phys. 22. pag. 51 — 62, T. 3 — 4. Gc. Eismann, Der Chimpanse in Gefangenschaft in Afrika- Zoolog. Gart. 27. pag. 24— 26. Emin giebt eine Notiz über das Vorkommen anthropomorpher Affen (Art nicht festgestellt) in Uganda und Unyoro; Pr. Z. S_ London 1886. pag. 418. C. Fere untersuchte die Gehii-nwindungen verschiedener ameri- kanischer und afrikanischer Affenarten wie Lagothrix, Ateles, Cebus, Brachyurus, Cynocephalus und Gorilla; Journ. de l'Anat. Phys. 21. pag. 298—303. Huet berichtet über das Betragen von Mycetes niger in Ge- fangenschaft; Naturaliste 8. pag. 371—372. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 1 9 R. flartmann, Les Singes anthropoides et leur Organisation comparee ä celle de Thornme. Avec 63 figg. Paris, S. Alcan 1886. 8 ". 236 pag. F. A. Jentink beschreibt Cercapithecus signatus n. sp. von West- Afrika (?) und C. hüttikoferi von Liberia; Notes Leyd. Mus. 8. pag. 55—57. RLydekker beschreibt Cymcephalus falconeri n. sp. foss. von den Siwaliks; Ind. Tert. and Post-Tert. Vertebrata, Pal. Ind. (10). IV. Pt. 1. A. T. Rochebrune hält die Gattung Cölohus für platyrhin, welche demnach von den anderen afrikanischen Affen abweicht und den neuweltlichen Affen sich anschliesst; Compt. Rend. Acad. Paris 103, pag. 940—941. Derselbe, De la confirmation des organes geniteux externes chez les femelles de singes anthropomorphes du genre Troglodytes; ebenda pag. 1084—86. C. Roy er, Facultes mentales et instincts sociaux des singes; Revue Scient. (3.) 38. pag. 257—270. F. Mattozo Santos beschreibt Cercopithecus picturatus n. sp. von West- Afrika und giebt die Unterschiede der übrigen durch einen weissen Nasenfleck ausgezeichneten Arten der Gattung an : petaurista Erxl., ascanias Audeb. u. ludio Gray; Jörn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No. XLII. 1886. E. Schmidt über die Wirbelsäule der Primaten; Corr. Bl. D. Ges. f. Anthrop. (Braunschweig) 17. pag. 5—6. M. Schmidt schildert das Betragen eines Hylohates leuciscus im Zoologischen Garten in Berlin; Zool. Gart. 27. pag. 7 — 14. Derselbe giebt einige Notizen über Betragen eines S. satyrus und eines Callithrix melanochir in Gefangenschaft; ebenda pag. 72 bis 74. W. H. Stewart, Monkeys Swimming; Zoologist (3) 10. pag. 483. ß. C. A. Windle, Notes on the Myologie of Midas rosalia vsrith Remarks on the Muscular System of Apes; Pr. Birmingham Phil. Soc. 5. pag. 152—166. Prosimii. E. D. Cope, On Lemurine Reversion in Human Dentition; Amer. Natural. 20. pag. 941—947. • . G. Rüge behandelt die Gesichtsmuskulatur der Halbaffen; Morph. Jahrb. 11. pag. 243—315, T. 14—16. Dermoptera. W. Leche giebt eine eingehende Beschreibung der Muskulatur, des Nervensystems und der Eingeweide von Galeopithecus und gelangt unter Berücksichtigung dieser sowie der äusseren Merkmale des B* 20 A n t. R e i c h e n 0 w : Bericht über die Leistungen in der Skelets und des Zahnsystems zu dem Ergebniss, dass die Form „aus einem gemeinsamen Stamm mit Insectivora, Prosimiae und Chiroptera hervorgegangen, zusammen mit letzteren vom Urstamm sich abge- zweig*t und zuerst in derselben Richtung wie diese sich entwickelt habe, ohne jedoch dieselbe hohe Differenzirung des Patagium und der Extremitäten zu erlangen. Sie ist jedenfalls als eine sehr alte Form und als ein wenig modificirter Nachkomme des Urstammes der Chiroptera zu betrachten. Von den heutigen Insectivora steht sie den Menotyphla, speciell den Tupaiidae, am nächsten; am wenigsten zeigt sie Uebereinstimmung mit den Prosimiae." Verf. sondert die Gattung deshalb von den Insectivora als besondere Ordnung Galeo- pithecidae; Kgl. Svenska Vetensc. Akad. Handl. 21. No. 11. Chiroptera. H. Allen giebt einige Notizen über den Tarsus der Fleder- mäuse, nebst Holzschnitten; Amer. Nat. 20, pag. 175—177. H.A. Blake, Note on the Parturition of a West-Indian Bat; Pr. Dubl. Soc. 4. pag. 449—450. F. S. Monticelli liefert eine monographische Abhandlung der Fledermäuse Italiens, Beschreibung und Synonymie der einzelnen Arten. 18 species werden aufgeführt. Von Vesperugo huhli unter- scheidet Verf. zwei Varietäten, albicans und puUatus; Atti Soc. Ital. Sc. Nat. 28. pag. 169—214 und Pr. Z. S. London 1886. pag. 93 — 96. Westhoff, Der Fledermausfang im Havixbecker Felsenbrunnen am 16. März 1886; Jahrb. zool. Sect. Westf. Ver. f. Wiss. 1885. pag. 40—43. B,hinolophidae. E. A. Bielz beschreibt Rhinolophus uni- hast atus var. homm-odalmasiensis Daday und Bh. bihastatus hisnyire- siensis Daday; Verhandl. Siebenb. Ver. f. Naturw. 36. pag. 79—80. H. A. Macpherson schildert die Lebensweise der grossen Huf- eisennase; Naturalist 1886. pag. 337— 339, 0, Thomas und Q-. Doria beschreiben Phyllorhina museina und Ph. papua von Neu-Guinea; Ann. Mus. Civ. Genova (2) 4, 24. Bd. pag. 201-207, Vespertilionidae. E. A. Bielz beschreibt Vesperus siculus Daday, V. serotinus var. transsylvanus Daday und Myotis murina var. n. spelaea von Siebenbürgen; Verhandl. Siebenb. Ver. f. Naturw. 36. pag. 82, 81 und 83. G. E. Dobson beschreibt Vesperugo merriami n. sp. von New- York; Ann. Nat, Hist. (5) 18. pag. 124—125. F. Lataste beschreibt Vesperugo {Vesperus) innesi n. sp. von Egypten; Ann. Mus, Civ. Genova, 24. Bd. pag, 625—630. 0. V, Löwis berichtet über Vorkommen von Vespertilio mysta- cinus in Livland; Zool. Gat. 27. pag. 159. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 21 C. H. Merriam beschreibt VespertiUo ciliolabrum n. sp. von den westl. Vereinigten Staaten; Pr. Biol. Soc. Washington 4. (Sep. Abdr.) Derselbe, Ueber das Wandern yoio. Atdlapha cinei-ea und Ves- perugo noctivagans ; Pr. Amer. Ass. Adv. Sc. 35. pag. 269, F. W. True beschreibt VespertiUo longicwnis n. sp. von Puget Sound ; Science 8. pag. 588. Emballonuridae. H. Allen beschreibt die Muskeln der hin- teren Gliedmassen von Chiromeles torquatus; Science 7. pag. 506. Insectivora. H. Filhol beschreibt Cayliixotherium elegans n. g. et sp. Neiiro- gymnurus cayluxi n. sp., N. minor n. sp., Comphotherium elegans n. g. et sp. von Quercy ; Descr. de quelques mamm. foss. des phosphor. du Quercy. Toulouse 1884. J. A. Mc William, On the Structure of the Intestine in the Hedgehog and Mole; Rep. Brit. Assoc. Adv. Sc. 1885. pag. 1078. W. K. Parker, On the Structure and Development of the Skull in the Mammalia. Pt. 3. Insectivora ; Philos. Trans. 176. pag. 121 bis 275, T. 16—39. 0. Roger beschreibt Trimylus schlosseri n. g. et sp. foss. aus dem Miocän; Ber. nat. Ver. Augsburg 28. pag. 93 — 118. Macroscelidae. A.Reichenow beschreibt Bhynchocyon reichardi n. sp. von Marungu (Central- Afrika) ; Zool. Anz. 9. pag. 316-317. Erinaceidae. H. Benson beobachtete, dass ein Igel ein zwei Monate altes Hühnerküken überwältigte; Zoologist. 10. pag. 457. R. Lydekker beschreibt nach einem Schädel aus dem oberen Miocän von Oeningen in der Schweiz Erinaceus veningensis n. sp.; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 23—25, T. 2. H.Schacht, Ein Igel im Eichhörnchenneste; Zool. G-art. 27. pag. 293—294. R. Scott, Olimbing powers of the Hedgehog; Zoologist (3) 10. pag. 242. Soricidae. C. Cöster, Ueber die Fortpflanzung von Sorex araneus u. fodiens; Zool. Gart. 27. pag. 125—126. G. E. Dobson, Note on the Mandibular Dentition of the Shrews; Journ. of Anat. Phys. London 20. pag. 359—360. Eine Monographie der Familie liefert der vorgenannte Autor in: Encycl. Brit. 21. pag. 843—844. Derselbe beschreibt Crocidura doriana n. sp. von Schoa, C.para- doxura n. sp. und C. heccarii n. sp. von Sumatra; Ann. Mus. Civ. Genova. 24. Bd. pag. 564-567. H. Filhol beschreibt Ämphisorex primaevus n. sp. foss. von Quercy; Descr. de quelques mamm. foss. des phosph. du Quercy. Toulouse 1884. 22 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der G. T. Rope berichtet über die Nahrung von Sorex tetragonurus ; Zoologist. 10. pag. 26. R. A. Sterndale, On a species of Pigmy Shrew, Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 69—70. A. Walter erfuhr, dass Sorex vulgaris ölhaltige Sämereien liebt; Zool. Gart. 27. pag. 63. Centetidae. Gr. Baur tritt einer Bemerkung R. Bardeleben's in dessen Aufsatz in Stzb. Jen. Ges. Naturw. 1885 Oct. über die Centetes- Arten entgegen ; Zool. Anz. 9. pag. 219—220. Talpidae. L. Camerano berichtet über das Vorkommen von Talpa europaea in Sicilien ; Bull. Mus. zool. Anat. Torino 1. No. 4. pag. 1 — 2. Derselbe giebt anatomische und osteologische Notizen über Talpa europaea und die Varietät caeca ; Mem. Acc. Sc. Torino (2) 37. pag. 427—449, T. 1—2. F. Dahl berichtet über Nahrungsvorräthe im Bau des Maulwurf; Sehr. Nat. Ver. Schleswig 6. pag. 111—114. H. Filhol beschreibt Protalpa cadurcensis n. g. et sp. foss.; Descr. de quelques Mamm. foss. des phosphor. du Quercy. Toulouse 1884. R. A. Freeman, The Anatomy of the Shoulder and Upper Arm of the Mole [Talpa europaea); Journ. of Anat. Phys. 20. pag. 201 bis 219, T. 5. W. Heape schreibt über die Entwicklung des Maulwurfs; Qu. Journ. Microsc. Sc. 26. pag. 157 — 174, T. 11 u. 27; pag. 123 — 163, T. 11—13. Th. Mckenny Hughes, On the form of Molehills thrown up under Snow; Nature 34, No. 862. E. P. Larken, Do Stoats and Weasels kill Moles?; Zoologist (3) 10. pag. 456. F. W. True beschreibt die neue Gattung Dymecodon: „General appearance of Urotrichus. Dentition: 3.^l^,C. Vt, Pm.3/3,M.73 X 2=38. Anterior incisors broad, spatulate." Typus: D.pilirostris n. sp. von Yenosima b. Yeddo, Japan; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 97—98. Creodonta. M. Schlosser bespricht die verwandtschaftlichen Beziehungen der Creodonta zu anderen Fleischfressern und gelangt zu dem Schluss, dass dieselben als selbständige Ordnung, gleichwerthig den Insectivoren und Carnivoren aufzufassen seien. Verf. scheidet entgegen der An- schauung Cope's eine Anzahl von Formen aus der Ordnung aus, wie die Talpiden, Chrysochloriden, Centetiden, Miaciden u. a. und begreift in derselben folgende Familien und Gattungen: Arctocyonidae mit Arctocyon, Hyodectes, Heteroharus , Miodaenus? — Proviverridae mit Deltatherium, Triisodon, Bidelphodus, Quercytherium, Stypolophus, Proviverra und Cynohyaenodon. — Oxyaenidae mit Pterodon,Oxyaena Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 23 und Protopsalis. — Amblyctonidae mit Ämblyctonus und Palaeo- nydis. — Mesonychidae mit Mesonyx, Dissacus, Sarcothraustes, Patriofelis und Thereutherium ; Morphol. Jahrb. 12. Bd. pag. 287—294; s. auch Amer. Natural. 20. pag. 965—967. Hyaenodontidae. F. Ameghino beschreibt Äpera sangui- naria n. g. et sp. foss. aus dem Tertiär Argentiniens (= Eutemnodus americaniis Brav.); Bol. Ac. Nac. Cienc. Argent. Cordoba 9. pag. 13. H. Filhol beschreibt Reste you Hyaenodon bracJiyrhynchus, Ptero- don dasyuroides und Oxyaena galliae; Descr. de quelques Mammif. foss. des phoph. du Quercy. Toulouse 1884. S. auch Lydekker unter Carnivora. Carnivora. E,. Lydekker, Siwalik and Narbada Carnivora. Palaeonto- logia Indica 10. Yol. 2. Pt. 6. 1886. — Unter den Mustelidae werden neue beschrieben: Mellivora punjabiensis, Mellivorodon n. g. palae- indicus, Lutra bathygnathus, von Ursidae IJrsus theohaldi, Hyaen- arctos punjabiensis und palaeindicus, von Viverridae Viverra durandi, von Hyatnidae Hyaena colvini und maerostoma, von Felidae Felis brachygnathus, ferner ein Hyaenodon, H. indicus. E. L. Trouessart hat einen Katalog der recenten und fossilen Carnivoren zusammengestellt mit Litteratur-Nachweisen, Synonymie und Vorkommen. Verf. unterscheidet 13 Familien, 180 Grattungen und Untergattungen und 594 Arten. Die Familien-Grruppirung ist folgende : 1. Subordo Creodonta. Fam. Ärctocyonidae, Mesonyddae, Hyaenodontidae, Leptictidae, Oxyaenidae, Miacidae. 2. Subordo Ca/rni- vora fissipedia. Fam. Ursidae, Procyonidae, Mustelidae, Canidae, Hyaenidae, Viverridae, Felidae; Bull. Soc. Etud. Sc. d' Angers. Suppl. ä l'Annee 1884. Angers 1885. Ursidae. H. Allen, On a Post-tympanic Ossicle in Ursus; Pr. Ac. Philad. 1886. pag. 36. R. Boulart, Note sur les poches pharyngiennes des ours; Journ. de l'Anat. Phys. 21. pag. 535—537. J. D, Ca ton berichtet über vollständige Zähmung des Grisly- Bären und gelungene Zucht in Gefangenschaft; Amer. Nat. 20. pag. 434—438. C. Deperet berichtet über einen Kiefer von Ursus etruscus aus dem Pliocen von Perpignan; Compt.-Rend. Paris 103. pag. 1208 bis 1210. B. Langkavel, Der nordwestafrikanische Bär ; Zool. Gart. 27. pag. 83—87. S. Lockwood leitet die Abstammung der Gattung Nasua von den Quadrumanen her ; Cercoleptes verbindet Nasua mit den Creodonta und durch diese rückwärts mit den lemurinenartigen Taxeopoda; Amer. Natural. 20. pag. 321—325. 24 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der E. A. Martel und L. de Launay berichten über den Fund eines Scelets von TJrsus spelaeus neben Resten von Menschenschädeln in der Höhle von ISabrigas (Lozere); Naturaliste 8. pag*. 226. Nach A. S. Packard erstreckte sich die frühere Verbreitung des Polarbären wahrscheinlich bis Casco-Bay an der Küste von Maine ; Amer. Nat. 20. pag. 655—659. K A. Sterndale berichtet über das Variiren der Färbung von TJrsus labiatus; Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 69 — 70. Mustelidae. H. Burmeister weist darauf hin, dass das Fehlen des inneren Nebenhöckers am unteren Fleischzahn bei der südlichen Form von Galictis vittata von ihm bereits in seiner syst. Uebers. Thiere Brasiliens festgestellt sei [s. A. Nehring, Ber. 1885 S. 119]; Stzb. Ges. Naturg. Fr. Berlin 1886 pag. 29 — 31. — Ent- gegnung auf vorerwähnten Artikel von A. Nehring, ebenda pag. 43 bis 55. Elliott über Enhydra, s. oben S. 17. E. Friedel berichtet über Erlegen von Foetorius lutreola bei Vegesack und bei Eberswalde; Zool. Gart. 27. pag. 261. A. de Gregorio beschreibt Mustela arzilla n. sp. foss. aus dem Postpliocän von Palermo; Atti Soc. Toscana Pisa 8. pag. 217 — 248 F. V. Kr au SS beschreibt eine weissgefleckte Abänderung einer Lutra vulgaris; Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemb. 42. pag. 344 bis 345. Lilford, über weisse Dachse; Zoologist 10. pag. 363. 0. V. Löwis, über den Nörz in Gefangenschaft; Zool. Gart. 27. pag. 316—319 [vergl. Ber. 1885 S. 119]. H. Ludwig vergleicht fossile Dachsschädel aus der Baloer Höhle mit solchen lebender Dachse und weist bedeutende Unter- schiede nach, welche darauf schliessen lassen, dass die Dachse der Vorzeit räuberischer waren, höher entwickeltes Geruchsorgan, aber schwächer ausgebildetes Gehör besassen als die jetzt lebenden; Zool. Gart. 27. pag. 281-283. J. Lumsden berichtet über ein neuerdings in Schottland er- legtes Exemplar von Maries abietum ; Zoologist Vol. 10. pag. 105. F. Attwood-Matthews, Martens in Herefordshire ; ebenda pag. 240-241. A. P. Morres berichtet über Ottern bei Salisbury; ebenda pag. 67—70. A. Nehring erörtert nochmals [vergl. Ber. 1885 S. 119] die Unterschiede von Meles unakuma und Meles taxus, einer abweichenden Ansicht von D. Brauns entgegen tretend; Stzb. Ges. Naturf. Fr* Berlin 1886 pag. 18-26. s. auch Zool. Gart. 27. pag. 47—48. Derselbe beschreibt Schädel von Lutra hrasiUensis Cuv. und L. pa/ranensis Eengg.; Stzb. Ges. Naturf. Fr. 1886 pag. 144—148. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 25 Derselbe hält Galera macrodon Cope für eine Galictis und nahe verwandt mit G. crassidens; ebenda pag. 151 — 152. Derselbe trennt Hyare und Grison generisch unter Galera Gray und Galictis Bell. Verf. unterscheidet die Arten Galera barbara (L.), Galictis vittata Bell und G. allamandi Bell, zu welcher letzteren G. crassidens Nehr. und wahrscheinlich auch G. intermedia Lund als Synonyme gehören. Besonders eingehend wird G. allamandi characterisirt ; Zoolog. Jahrb. 1. pag. 177 — 212; s. auch Stzb. Ges. Naturf. Fr. Berlin 1886 pag. 43— 55, 95—100 u. 148—151; Zoolog. Gart. 27. pag. 274—279. T. H. Nelson, über Vorkommen des Dachses in Nord York- shire; Naturalist pag. 143. 0. Thomas erörtert die Unterschiede von Helictis personata Geoffr. u. H. moschata Gray; Proc. Z. S. London 1886 pag. 59. Derselbe bespricht Veränderungen des Schädels bei Mustela pennanti mit zunehmendem Alter; Pr. Z. S. London 1886 pag. 125 bis 127, T. 11. Derselbe liefert den Artikel „Ratel" in: Encycl. Brit 20. pag. 288. F. Winterfeld, lieber quartäre Mustelidenreste in Deutsch- laiid; Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges. 37. pag. 826— 865. Viverridae. F. A. Jentink stellt die neue Gattung Wag- ner ia (!) auf für den Typus Paradoxurus annulatus Wagn. (= Bassaris sumichrasti Sauss., B. variabilis Ptrs., B. monticola Cord., B. raptor Alst.) ; Notes Leyd. Mus. 8. pag. 127—129, T. 4—5. Th. Noack beschreibt einige Viverren des Hamburger Zool. Gartens; Zool. Gart. 27. pag. 78—81. 0. Thomas beschreibt Herpestes auropunctatus birmanicus n. subsp. von Hinterindien; Ann. Mag. N. H. (5) 17. pag. 84 u. Proc. Z. S. London 1886 pag. 58. Canidae. F. Ameghino beschreibt Canis paranensis n. sp. foss. aus dem Tertiär Argentiniens; Bol. Ac. Nac. Cienc. Argent. Cordoba 9. pag. 11. C. Deperetu. L. Revolle beschreiben J^mp/wc^ow major var. pyrenaicus n. var. aus dem oberen Miocän von Cerdagne; Bull. Soc- Geol. (3) 13. pag. 497—506. S. Fischer und von Pelzeln oben S. 17. C. Greve liefert Beiträge zur Naturgeschichte des Wolfes; Zool. Gart. 27. pag. 133—138. Hunde-Stamm-Buch. VII. Hannover, Schmorl u. von Seefeld 1886. 8". 128 pag. S. Lothringer, Ueber die Hypophyse des Hundes. Inaug. Dissert. Bern, 1886. 8vo. 128 pag. 26 An t. Reiche 11 ow: Bericht über die Leistungen in der J. Lubbock theilt Versuche über die geistigen Fähigkeiten des Hundes mit, wobei sich ergab, dass ein Pudel Schriftzüge zu unterscheiden lernte, Farbenunterschiede aber nicht zu erkennen ver- mochte; Rep. Britt. Ass. Adv. Sc. 1885 pag. 1089 — 1091, Biolog. Centralbl. 5. pag. 761— 763. A. Nehring giebt einige Notizen über eine neue Sendung mumificirter Inca- Hunde von Ancon; Stzb. Ges. Naturf. Fr. Berlin 1886. pag. 100—102. Derselbe, lieber altperuanische Hundemunien und über Rasse- bildung bei den sogenannten Inca- Hunden; Verh. Berlin, anthrop. Ges. 1885. pag. 518-521. F. Noack beschreibt Canis Jiagenbecki n. sp. vom Somaliland; Zool. Gart. 27. pag. 233-237. F. Oswald, Der Vorsteh-Hund in seinem vollen Werthe, dessen neueste Parforce - Dressur ohne Schläge; seine Behandlung in guten und bösen Tagen. 6. Aufl. Rudolstadt, Härtung 1886. 8». A. V. Pelz ein behandelt die Abstammung der Hunderassen, vorzüglich auf Grund äusserer zoologischer Merkmale, der geschicht- lichen Thatsachen und der geographischen Verbreitung der Formen. Verf. nimmt 6 Hauptgruppen an: 1. Wolfs artige Hunde, von dem Wolf, Canis lupus, abstammend, deren älteste Form der im Alterthum berühmte Albaneserhund sein möchte; 2. Spitzartige Hunde, die circumpolar den hohen Breiten beider Erdhälften angehören und in einer ausgestorbenen quaternären Art ihre Stammform haben dürften ; 3. Schakalartige Hunde, von der Balkanhalbinsel herstammend, wahrscheinlich Abkömmlinge des Schakals, Canis aureus; 4. Wind- hunde, vielleicht von C. simensis Rüpp. abstammend; 5. Jagdhunde, zu welchen auch Doggen, Neufundländer, Dachshunde und die ver- schiedenen Rassen der Schosshunde zu rechnen sind, für welche sich keine Stammform nachweisen lässt; 6. Indisch-oceanischeHunde, wozu der Dingo und Japanische Hund gehören, welche von dem in- dischen Wolf, C. pallipes Syk., abstammen mögen; Zoolog. Jahrb. 1. pag. 225—240. K. V. S c h m i e d e b e r g , Illustrirter Kalender für Hundeliebhaber, Züchter und Aussteller auf das Jahr 1886; Leipzig, Twietmeyer. V. Shaw, Einiges zur Pflege und Aufzucht der Hunde, Blase- witz, Wolff 1886. 0. Smith berichtet über einen weissen Fuchs, der in So- mersetshire erlegt wurde; Zoologist. Vol. 10. pag. 104—105. Vulpian, Sur l'origine des nerfs moteurs du volle du palais chez le chien; Compt. rend. Ac. Sc. Paris 103. pag. 671—674. M. Wilckens referirt über den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse der vorgeschichtlichen und Pfahlbau-Hunde, insonderheit über die neueren Anschauungen hinsichtlich der Frage des Ursprungs Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 27 unserer jetzigen Haushunde; Biolog. Centralbl. 5. pag. 719— 729, 751 bis 757. J. N. Woldrich, Zur Frage über die Abstammung der euro- päischen Hunderaceu ; Anz. math. naturw. Classe d. Ak. Wiss. Wien 1886. pag. 12—16; Ann. Nat. Hist. (5) 17. pag. 295—297. Hyaenidae. A. Gaudry, Note sur les Hyenes de la grotte de Grargas, decouvertes par F. Regnault ; Bull. hebd. Ass. sc. France (2) 9. pag. 341—344. B. Langkavel bespricht die Verbreitung der Hyaena striata in Asien; Zool. Gart. 27. pag. 49 — 50. F. Regnault, Un repaire d'Hyenes dans la grotte de G-argas; Bull. Soc. H. N. Toulouse 19. pag. 30—32. S. Ameghino unte» Hyaenodontidae. Felidae. J. Backhouse berichtet über einen Unterkiefer von Machaerodus aus dem Forest-bed von Suffolk. (Anmerkung dazu von R Lydekker); Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 309—312, T. 10. V. Ball theilt Beobachtungen über Löwenzucht im zoologischen Garten zu Dublin mit; Tr. Irisch Ac. 28. pag. 723—758, T. 18. A. Günther berichtet über einen zweiten Fall von Melanismus beim afrikanischen Leopard; Pr. Z. S. London 1886. pag. 203—205. B. Langkavel hat auf Grund einer umfangreichen Litteratur, namentlich mit Benutzung allgemein geographischer Reisewerke, die Verbreitung der Luchse zusammengestellt; Zoolog. Jahrb. 1. pag. 703 bis 722. C. H. Merriam beschreibt das Aussehen, insbesondere die Zeichnung des Fells eines neu geborenen Lynx canadensis; Bull. N. H. Soc. New Brunswick 5. 1886. Th. Noack beschreibt einige Felis- Arten nach lebenden Exem- plaren, mit Abb. von Felis mormonensis; Zool. Gart. 27. pag. 75—78. P. L. Sclater ei-wähnt des Vorkommens von Cynaelurus jiibatus an der Persisch- Afghanischen Grenze; Pr. Z S.London 1886 pag. 1. T. B. Stowell, The Trigeminus Nerve in the Domestic Cat {Felis domestica); Pr. Amer. Philos. Soc. Philadelphia 23. pag. 459 bis 478. F. W. True fand Unterschiede am Schädel bei Lyruc canadensis und L. rufus; Science 7. pag. 396. Pinnipedia. W. H. Flow er liefert einen Artikel über Seehunde in: Encycl. Brit. 21. pag. 580—581. A. Nehring bespricht Verbreitung, Wurfzeit und Nahrung der in der Ostsee vorkommenden Robben; Stzb. Ges. Naturf. Fr. 1886 pag. 119— 124. S. Southwell unter Cetacea. F. W. True und F. A. Lucas beschreiben Haut und Scelet 28 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der von Monachus tropicalis Gray; Ann. Rep. Smith Inst. 1884 Pt. 2 pag. 331—335, T. 1—3. Vergl. H. W. Elliott oben S. 17. S. auch Fischer und v. Pelzeln oben S. 17. Rodentia. F. Ameghino beschreibt folgende neue fossile Nager aus dem Tertiär von Argentinien: Morenia elephantina, M. complacita, Orthomys procedens und 0. resecans; Bol. Ac. Nac. Cienc. Argent. Cordoba 9. pag. 51, 55 u. 56. Th. Aschen br and t, Das Ganglion nasopalatinum s. incisivum der Nagethiere; Verhandl. phys. med. Ges. Würzburg u, sep. Würz- burg, Stahel 1886. L. Laulanie, La cellule placentaire de quelques rongeurs; Corapt. Rend. Sc. Soc. Biol. (8) 2. pag. 130—132. Seiuridae. W. 0 Ayres, Carnivorous Prairie Dogs; Science 8 pag. 105. G. B. Cor bin beschreibt eine graubraune Varietät von Sciurus vulgaris; Zoologist Vol. 10 pag. 178. G. N. Douglass, lieber Farbenvarietäten des Eichhörnchens; ebenda pag. 456. H. Fi] hol heschreiht Plesispermophilus angustidens n. g. et sp. von Quercy, Descript. de quelques mammif. foss. des phosphorites du Quercy. Toulouse 1884 (pag. 16). A. Geoffroy Saint-Hilaire berichtet über Zucht und Be- tragen der Prairiehunde im „ Jardin d'Acclimatation" in Paris ; Bull. Soc. d'Acclim. (4.) 3. pag. 384— 387. A. H. Macpherson, über Eichhörnchen mit hellfarbigem Schwanz ; Zoologist 10. pag. 67. Derselbe glaubt, dass die schwarze Varietät von Sciurus vulgaris in England nicht vorkäme, dagegen werde die graue hin und wieder gefangen; ebenda pag. 211. E. A. Mearns beschreibt Spermophilus (Ictidomys) tereticaudus Baird, weist die Art für Arizona nach und schildert dessen Lebens- weise; Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. New- York 1. pag. 197—207. C. H. Merriam unterscheidet von Tamias striatus eine süd- liche und nördliche subspecies ; T. striatus typicus u. lysteri n. subsp. ; Amer. Natural. 20. pag. 236—242. Derselbe beschreibt Tamias macrorhabdotes n. sp. von Kali- fornien; Proc. Biol. Soc. Washington 3. pag. 25—28. Derselbe beschreibt Sciurus carolinensis hypophaeus n. subsp. von Sherbourne County, Minnesota ; Science 7. pag. 135. A. Reichenow beschreibt Sciurus böhmi n. sp. von Marungu, Central-Afrika; Zool. Anz. 9. pag. 315—316. S. G. Reid, Habits of the Squirrel; Zoologist 10. pag. 24—26. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 29 G". Rief fei beschreibt die Zucht von Arctomys ludovicianus in Gefangenschaft; Bull. Sog. d'Acclim. (4) 3. pag. 382—383. R. W. Shufeldt berichtet über karnivore Neigungen von Cyno- mys ludovicianus; Science 8. pag. 102. R. A. Sterndale, On the Flying Squirrel of Western Asia; Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 69—70. 0. Thomas bespricht die Unterschiede der Grattungen Pteromys und Sciuropterus; Pr. Z. S. London 1886. pag. 60. Derselbe zieht eine Anzahl von indischen Sciurus - Arten als subspecies zu Sc. cmiiceps Grray und giebt kurz die Charaktere der- selben an : Sciurus caniceps pygerythrus Geoffr. (hlanfordi Blyth), Sc. c. phayrii Blyth, Sc. c. griseimanus Milne Edw. (inornatus Gray, leucopus Gray), Sc. c. typicus Thomas (dirysonotus Blyth), Sc. c. concolor Blyth ; Pr. Z. S. London 1886. pag. 68—70. Derselbe beschreibt Sciuropterus davisoni n. sp. von Malakka und hält Sciurus badging für identisch mit S. vittatus Raffl. und nigro- vittatus Horsf. ; Pr. Z. S. London 1886. pag. 74, T. 6 und Ann. Mag. N. H. (5) 17. pag. 84. A. Touchard, Ueber Klettern der Prairiehunde an den Käfig- gittern; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 561—562. Haplodontidae. C. H. M e r r i a m beschreibt Aplodontia major n. sp. von Kalifornien; Science 7. pag. 219 u. Ann. New-York Acad. Sc. 3. pag. 312—328, T. 19—20. Castoridae. C. Deperet und L. Re volle beschreiben Castm- jaegeri aus dem oberen Miocen von Cerdagne; Bull. Soc. Geol. (3) 13. pag. 488—506. G. N.Douglass beschreibt die gegenwärtige Verbreitung des Biber in Europa; Zoologist (3) 10. pag. 484. A. Gir tanner, G-eschichtliches und Naturgeschichtliches über den Biber in der Schweiz, in Deutschland, Norwegen und Nord- amerika. M. 10 Taf. St. Gallen 1885. J. E. Harting, Beavers and their Ways; Zoologist (3) 10. pag. 266—286. Muridae. A. W. Butler beschreibt die Lebensgewohnheiten von Fiber zibethicus; Pr. Amer. Assoc. f. Adv. Sc. 34. pag. 324—328. 0. P. Cambridge, Gurions capture of a Water Rat; Zoologist (3) 10. pag. 211—212. G. Doria bespricht die Verbreitung von Chiropodomys penicillatus Ptrs.; Ann. Mus. Civ. Genova, 24. Bd. pag. 631—635. F. R. Fitzgerald, Ueber eine schwarze und weisse Varietät von Arvicola agrestis; Zoologist 10. pag. 485. E. Fr i edel, Ueber Mus rattus in Vegesack b. Bremen; Zool. Garten 27. pag. 261. L. Geisenheyner berichtet über Vorkommen von Mus rattus in der Gegend von Kreuznach; ebenda, pag. 386. 30 Ant.Reichenow: Bericht über die Leistungen in der A. de Gregorio beschreibt Mus püetus n. sp. foss. aus dem Postpliocen von Palermo ; Atti Soc. Toscana Pisa 8. pag. 217—248. H. V. Ihering hält die in den brasilianischen Küstenstädten häufigste Ratte für Mus alexandrinus (== tectorum) nicht für Mus decumcmus; Stzb. Ges. Naturf. Fr. Berlin 1886. pag. 102—107. F. Lataste theilt die Gattung Microtus Schranck in 5 Unter- gattungen: 3Iyodes Fsi\]., Typus rutilus 'P all,, Microtus, Tyi^us arvalis Pall., Arvicola Lac, Typus terrestris L., Pitymys, Cuv. Typus pinetorum Lee, Lasiopodomys n. subg., Typus brandti Radde; Ann. Mus. Civ. Genova, 24. Bd. pag. 259-274. W. Lee he hat eine grössere Collection südbrasilianischer Hesperomys- Arten untersucht und beschreibt auf Grund dieser Unter- suchungen namentlich die Schädel von H. squayniceps Brts., ratticeps Hens., flavescens Wat., dorsalis Hens., arenicola Wat. und nasutus Wat., sowie zweier neuen Formen H. laticeps var. intermedia und H. suhterraneus var. henseli; Zool. Jahrb. 1. pag. 687 — 702, T. 16. W. S. Lee, How the Musk Rat {Fiber zibethicus) opens the Unio; Journ. Trenton Soc. N. H. 1. pag. 8. A.Milne-Edwards beschreibt die neue Gattung Eliurus, nahe verwandt mit Hypogeomys, Typus E.myoxinus n. sp. von Madagaskar; Ann. Sc. Nat. (6) 20, No. 3—4, Art. 2. J. A. Murray beschreibt Gerbillus gleadowi n. sp. von Sind; Ann. Mag. N. H. (5) 17. pag. 246—248. G. T. Rope beschreibt eine schwarze Varietät von Arvicola ägrestis; Zoologist (3) 10. pag. 332. 0. Thomas beschreibt Mus humei n. sp. von Manipur; Proc. Z. S. London 1886. pag. 63, T. 5; Ann. Mag. N. H. (5) 17. pag. 84. Derselbe beschreibt eine neue Art, Hesperomys pyrrhonotus, eine Maus von Nord -Peru, welche Verf. früher (Proc. Z. S. London 1882. pag. 98) irrthümlich auf JS. pyrrhorhinus Wied bezogen hatte. Letztere Form gehört zur Untergattung Oryzomys; Ann. Mag. N. JB. (5) 18. pag. 421—423. Derselbe beschreibt Hesperomys rufescens n. sp. von Rio Janeiro. Ann. Mag. N. H. Vol. 17. pag. 250—281. Derselbe liefert den Artikel „Rat" in: Encycl. Britaun. 20. pag. 287. F. W. True, The Florida Musk Rat {Neoßber alleniy, Ann. Rep Smith. Inst. 1884. Pt. 2. pag. 325—330, T. 1—3. Geomyidae. G. H. Merriam beschreibt TJiomomys talpoides perpallidus n. subsp. von Süd-Kalifornien; Science 8. pag. 588. F. W. True unterscheidet zwei Arten der Gattung Bipodomys, D. phillipsi mit 4 Zehen und B. agilis mit 5 Zehen, erstere Art ver- breitet sich weiter nach Süden und Westen, letztere weiter nach Norden und Osten-, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 409— 413. Naturgesch. der Sängethiere während des Jahres 1886. 31 Octodontidae. A. deGregorio beschreibt Pellegrina 'panw- mensis n. g. et sp. foss. aus dem Postpliocen von Palermo ; Atti Soc. Toscana Pisa 8. pag. 217— 248. F. La taste beschi-eibt die neue Untergattung Felovia als Unter- gruppe des genus Massmitiera Lat. : A Massoutiera, simul ac Cteno- dactylo, diifert dentibus incisivis sulcatis et tuberculo carpino externo cordato, non integro ovato. — Typus ; F. vae Lat. n. sp. vom Senegal ; Naturaliste 8. pag. 287. Hystricidae. 0, Roger beschreibt Hystrix wiedemanni n. sp. foss. aus dem Miocän; Ber. nat. Ver. Augsburg 28. pag. 93—118. Chinehillidae. F. Ameghino beschreibt aus dem Tertiär Argentiniens Megamys xjraepende'n.s n. sp. foss., nahe M. patagonioisis ; Bol. Ac. Nac. Cienc. Cordoba 9. pag. 39. — Desgleichen Megamys bur- meistei'i pag. 41, EpiUema n. g. hmridula pag. 44, Tetrastylus n. g. (Typus Megamys laevigatus Amegh.) p. 46, Tetrastylus diffusus pag. 49, Lagostomus imllidens. pag. 50, Caviidae. F. Ameghino beschreibt PZea;ocÄoerM5 n. g. (Typus Hydrochoerus paranensis Amegh. aus dem Tertiär Argentiniens) ; Bol Ac. Nac. Cienc. Cordoba 9. pag. 58, desgleichen Strata n. g. elevata n. sp. foss. pag. 70, Anchimys n. g. (Typus Cardiodon leidyii Amegh.) pag. 72. C. Cumberland, The Guinea Pig, or Domestis Cavy, for food., für, and fancy. London 1886. 12 ". 100 pag. L. Laulanie, Sur le processus vaso - formatif qui preside ä l'edification de la zone fonctionnelle du placenta maternel dans le Cobaye; Compt. Rend. Sc. Soc. Biol. (8) 3. pag. 506—509. J. L e i d y beschreibt Hydrochoerus robustus n. sp. foss. von Nicaragua; Proc. Acad. Philadelphia 1886. pag. 275—277. Dasyproctidae. E. A. Göldi beschreibt einen pathologischen Paca-Schädel ; Zool. Jahrb. 1. pag. 213—215, mit Holzschnitt. Lagomyidae.. C. Deperet beschi-eibt eine mit JL. ?we«/en ver- wandte Lagomys aus dem Pliocän von Perpignan ; Compt. Rend. Paris 103. pag. 1208-1210. Leporidae. B. B a g i n s k y untersuchte den Ursprung und den centralen Verlauf des Nervus acusticus des Kaninchens; Stzb. Ak. Wiss. Berlin 1886. 1. pag. 255—258. G. Chiarugi, Richerche suUa struttura dell' ovaia della Lepre (Lepus timidus): Siena 1885. 4to. 26 pag. (Abdruck aus: Atti Acc. Fisiocrit (3.) T. 4. S. auch Darkschewitsch, oben S. 4. W. Flemming, Die ektoblastische Anlage des Urogenitalsystems beim Kaninchen; Arch. f. Anat. Phys. 1886. pag. 236—248, T. 11. A. Geoffroy Saint-Hilaire giebt einige Notizen über den industriellen Nutzen der Haare der Angora - Kaninchen ; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 129—131. 32 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der A. deGregorio beschreibt Lepus sp. aus dem Postpliocän von Palermo; Atti Soc. Toscana Pisa 8. pag. 217— 233. A.Ne bring berichtet über einen in der Gefangenschaft ge- züchteten täckelbeinigen Hasen ; Stzb. Ges. Naturf . Fr. 1886. pag. 141 bis 143. H.Strahl, Zur Bildung der Cloake des Kaninchenembryo; Arch. f. Anat. Phys. 1886. pag. 156—168, T.4. R. Warren, Destruction of young Rabbits by Rats; Zoologist (3) 10. pag. 241—242. Ungulata. R. Lydekker, Catalogue of the Fossil Mammalia in the British Museum. Pt. 3 Ungulata. London 1886. 8vo. 183 pag., 30 woodcuts. M.Schlosser liefert einen Beitrag zur Stammesgeschichte der Hufthiere. Die Klassifikation der Perissodactylen gestaltet sich danach folgendermassen : 1. Selenolophodontidae; 2^,. IIi'pp,dae,\).Chali- cotheriidae. — 2. OHholopIiodontidae ; a. Bhinoceridae, b. Tapir idae. — Die Artiodactylen sind zu sondern in: Anoplotheriidae , Dicho- hunidae, Oreodontidae, Tylopoda, Anthracotheriidae, Suidae. In einem Schema wird der genetische Zusammenhang und die zeitliche Ver- breitung der Artiodactylen dargestellt; Zoolog. Anz. 9. pag. 252 — 256 und 432—433. — Bemerkungen zu vorstehender Arbeit von E. D. Cope S. Amer. :Natural. 20. pag. 719—721, 965—967. Hyracoidea. F. A. Jentink beschreibt Hyrax stampflii n. sp. von Liberia; Notes Leyd. Mus. 8. pag. 209—212. F. Lataste beschreibt das Zahnsystem der Gattung Procavia (Hyrax). Drei Untergattungen sind zu unterscheiden: Procavia {Eu- hyrax), Heterohyrax und Dendrohyrax. Verf. fand das Vorhandensein oberer Eckzähne, so dass die Zahnformel für die Gattung lautet: i. V2 c. Vo ni. V7 ; Ann. Mus. Civ. Genova (2) 4. 24. Bd. pag. 5—40 und Compt. Rend. Sc. Soc. Biol. (8) 3 pag. 394—396. Condylartlira. H. Woodward, Ueber Cope's Phenacodus;. Geol. Mag. (3) 3. pag. 49—52, T. 2. Prolboscidea. V. Bieber, Zum Dinotherium-Fund bei Franzensbad im Süss- wassertertiär Böhmens ; Pogr. d. Staats-Gymnas. Olmütz 1885. pag. 1 bis 34. A.Bunge, Bericht über fernere Fahrten im Lena -Delta und Naturgesch. der Säiigethiere während des Jahres 1886. 33 die Ausgrabung eines angeblich vollständigen Mammuth - Kadavers ; Bull. Ac. St. Petersb. 30. pag. 228-282. H. V. Fritsch fand Mastodon arvernensis im Pliocän des Gera- Thaies in Thüringen; Jahrb. geol. Landes -Anst. Berlin 1884. pag. 389 u. f. C. F. H 0 1 d e r , The Ivory king : a Populär History of the Elephant and its Allies. London 1886. 8vo. 330 pag. illustr. F. Kinkelin bespricht die Unterschiede der Unterkiefer junger Individuen von Elephas primigenius und africanus; Ber. senckenb. Ges. 1886. pag. 145—160. E. Kittl berichtet über Mammuthfunde in der inneren Stadt Wien; Annalen k. k. naturhist. Hofmus. 1. No. 2. B. Langkavel bespricht die jetzige und vorzeitliche Verbreitung des Elephas sumatranus im Ostindischen Archipel; Zool. Gart. 27. pag. 350—353. I. Leidy beschreibt Mastodon (Trüophodon) floridanus n. sp. foss. von Florida; Proc. Acad. Philadelphia 1886. pag. 11—13. S. Nadaillac unter Rhinocerotidae. D. Pantanelli beschreibt Reste von Mastodon arvernensis und bm-soni von Spoleto; Atti Soc. Toscana Sc. nat. Pisa 7. pag. 93 — 99, T.9. H. Pohlig, über die fossilen Elephanten Indiens und Deutsch- lands {E. trogontherü n. sp.); Quart. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 177 bis 282; s. auch Verhandl. nat. Ver. Rheinlande 43 u. Bull. Soc Geol. France 14. pag. 296—297, Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges. 37. pag. 1022—1027. 0. Roger beschreibt Reste von Binotherium bavaricum und erörtert die Unterschiede dieser Miocän-Form von dem pliocänen D. giganteum; Palaeontographica Bd. 32. pag. 215— 226. J. H. Steel, A Manual of the Diseases of Elephant and of bis Management and Uses. Madras 1885. 8vo. 99 pag. 10 T. S. Trott er, The Mammary Gland of the Elephant; Amer. Nat. 20. pag. 927—931. Toxodontia. Toxodontidae. F. A m e g h i n o beschreibt folgende neue Fossil- formen aus dem Tertiär Argentiniens: Toxodon virgatus pag. 93, HaplodontJierium limum pag. 104, Stenotephanos n. g. (Typus Toxodon plicidens Amegh.) pag. 106, Diholodon lutafius pag. 110; Bol. Ac. Nac. Cienc. Cordoba 9. 1. 2. Entr. E. D. Cope beschreibt Toxodon expansidens n. sp. foss. aus dem Pliocen der Provinz Bahia in Brasilien; Pr. Amer. Philos. Soc. 23. pag. 20. Taf. 1. J. Leidy beschreibt Toxodon burmeisteri von Nicaragua; Proc. Acad. Philadelphia 1886. pag. 275— 277. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. LH. C 34 Ant.Reichenow: Bericht über die Leistungen in der G. de La Moussaye, Notice sur le Neosodon; topographie de la vallee de Wimereiix; Bonlogne-sur-Mer. 1886. 8"*. Typotheriidae. F. Ameghino beschreibt Tomodus elautus n. g. et sp foss. aus dem Tertiär Argentiniens; Bol. Ac. C. Argent. Cordoba 9. pag. 111. Amblypoda. E. D. Cope zielit die in seiner vorjährigen Arbeit über die Dinocerata [s. Bericht 1885 pag. 137] aufgestellte Gattung TetJieopsis als Kunstprodukt wieder ein ; ebenso ist der als TJintatherium lacustre beschriebene Schädel auf einen Palaeosyops zu deuten ; Amer. Nat. 20. pag. 155. W. B. Scott beschreibt TJintatherium alticeps n. sp. foss. und Elachoeeras parvum n. g. et sp. foss. (zwischen CorypJwdontidae und Dinoceratidae) von den Bridger Beds von Wyoming; Amer. Joum. Sc. 31. pag. 303—307. Perissodactyla. Chalicotheriidae. J. Pethö beschreibt Chalicotherium halta- varensis aus dem Pliocän von Baltavar ; Jahrb. Ungar. Geol. Anst. 1884 pag. 455—464. Lophiodontidae. H. Filhol beschreibt ein fast vollständiges Skelet von Lophiodon aus dem mittleren Eocän von Issel; ebenda pag. 86—88. Derselbe beschreibt Hyracotherium quercyi n. sp.; Descr. de quelques mammif. foss. des phosphorites du Quercy. Toulouse 1884 (pag. 30). Pouech berichtet über Knochenlager von Lophiodon in der Um- gegend von Mirepoix (Ariöge) ; Bull. Soc. Geol. France T. 14 pag. 227 bis 284. Tapiridae. H. Filhol beschreibt die Bezahnung des Unter- kiefers von Tapirulus; Bull. Soc. Philom. (7.) 10. pag. 5— 6. J. Pantanelli beschreibt Reste von Tapirus arvernensis von Spoleto; Atti Soc. Toscana Sc. nat. Pisa 7, pag. 93—99, T. 9. Macraucheniidae. F. Ameghino heschreiht Scalabrinitherium hravardi und rothi aus den Tertiärlagern Argentiniens; Bol. Ac. Arg. 9. pag. 3— 226. Rhino c er otidae. v. Borries, Bhinoceros tichmrhinus ; Zeit- schrift f. Naturw. 59. Folge 4 Bd. 5 pag. 55. W. H. Flower liefert einen monographischen Artikel über die Familie. Verf. unterscheidet 5 Arten : B. unicornis, sondaicus, suma- trensis, ericornis u. simus; Encycl. Brit. 20. pag. 521—523. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 35 Nadaillac, Sur la decouverte faite, en Belgique, d'une sepul- ture de Tage du Mammouth et du Rhinoceros ; Compt. Rend. Ac. Sc. Paris 103. pag. 490— 492. Th, Noack beschreibt Bhinoceros lasiotis nach lebenden Exem- plaren, mit Abbildung; Zool. Gart. 27. pag. 138— 144. A. del Prato, Rinoceronte fossile nel parmense; Boll. Soc. geol. ital. 5. Fase. 1. Römer berichtet über einen bei Perschau, Kr. Polnisch- Warten- berg, gefundenen Knochen von Bhinocei'os ticJwi'hinus ; 63. Jahresb. Schi es. Ges. vaterl. Kultur S. 120. P. L. Sclater erörtert die Unterschiede von Bhinoceros simus und bicornis; Proc. Z. S. London 1886 pag. 143—144, T. 16. Menodontidae. E. D. Cope beschreibt Menodus angusti- genis n. sp. foss. aus dem Oligocan der Swift Current Creek Region, Canada; Ann. Rep. Geol. Nat. Hist. Surv. Canada 1885. 1. pag. 79 bis 85. Palaeotheriidae. E. D. Cope beschreibt Anchitherium ultimum n. sp. foss. aus dem oberen Miocän von Oregon (Tricholeptus beds, Cottonwood Creek); Proc. Amer. Philos. Soc. Philadelphia 23. pag. 357 u. Amer. Natural. 20. pag. 368. Equidae. E. D. Cope beschreibt HipiMherium peninsulatum u. Protoliipims castilli nn. sp. foss. aus dem oberen Miocän von Mexico, Vera Cruz ; Proc. Amer. Phil. Soc. Philadelphia 23. pag. 150 — 151 Derselbe beschreibt Hiiypotherium rectidens n. sp. foss. aus dem oberen Miocän (Loup Fork) von Mexico (Tehuichila, Vera Craz) Proc. Amer. Philos. Soc. Philadelphia 23. pag. 360. E. Cuyer et E. Alix, Le Cheval. Paris 1886. 4to. 703 pag.^ 16 Taf. G. Cuccati, Contributo all' anatomia microscopica della retina del Bue e del Cavallo. Bologna. 4". (Mem. Acc. Istit. Bologna 1.) C. Deperet u. L. Revolle beschreiben Äpparion gracile aus dem oberen Miocän von Cerdagne; Bull. Soc. Geol. (3) 13. pag. 488 bis 506. D. Gronen, Percheronzucht in Amerika; Zool. Gart. 27. pag. 185 bis 186. B. Langkavel bespricht die Arten und Verbreitung der Tiger- pferde, Zool. Jahrb. 2. pag. 117—120. A. G. T. Leisering und H. M. Hartmann, Der Fuss des Pferdes in Rücksicht auf Bau, Verrichtung und Hufbeschlag. 6. Aufl. in ihrem zweiten, den Hufbeschlag betreffenden Theil umgearbeitet von A. Lungwitz. Dresden, Schönfeld 1886. 8 «, 359 pag. Lesbre, ObseiTation au sujet de ceilains chevaux possedant des rudiments de cornes; Bull. Soc. d'anthrop. Lyon 1885. C* 36 Ant. Reichen ow: Bericht über die Leistungen in der Ch. Marey, Analyse cinematique de la locomotion du cheval; Compt. rend. Ac. Sc. Paris 103. pag. 538—547. C. Nörner, lieber den feineren Bau des Pferdehufes; Arch. f. mikrosk. Anat. 28. pag. 171—224, T. 15. S. auch Pohlig oben S. 33. E. Schaff beschreibt ein neu geborenes Fohlen von Equus hemioniis; Zool. Grart. 27. pag. 259—260. E. L. Trouessart, La phylogenie du cheval et la theorie de la convergence, ä propos du recent discours de M. Carl Vogt; Rev. scient. 3. Ann. 6. pag. 557—559. F. W. True, An ass with abnormally developed hoofs; Illustr. Science 8. pag. 304. E. Strut hers, On the Development of the Foot of the Horse; Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885. pag. 1103. Artiodactyla. Vergl. Allen, oben S. 16. Beauregard et Boulart, Note sur la placentation des Rurai- nants; Journ. de l'Anat. Phys. 21. pag. 93—99, T. 5. Hippopotamidae. W. L. Sigel, DasMlpferd des zoologischen (rartens in Hamburg; Zool. Gart. 27. pag. 106—114. M.Weber, Studien über Säugethiere. Beiträge zur Anatomie von Hijypopotamus amphibius. Jena 1886. Svo. H.Wood ward bespricht die recenten und fossilen Hippopotamen ; Geol. Mag. N. Ser.Vol.3 No. 3. pag. 114-118, T. 3. S. auch Pilliet und Boulart, oben S. 10. Suidae. C. Deperet und L. Re volle beschreiben Sus major aus dem oberen Miocän von Cerdagne ; Bull. Soc. Geol. (3) 13. pag. 488-506. 0. Finsch beschreibt Sus niger n. sp. von Neu-Guinea; Proc. Z. S. London 1886. pag. 217—218. J. E. Harting berichtet über das frühere Vorkommen des Wild- schweins in Buckinghamshire ; Zoologist (3) 10. pag. 345—354. J. Leidy beschreibt Euryodon maximus n. gen. et sp. foss. von Florida; Proc. Acad. Philadelphia 1886. pag. 37— 38. E. Meissl stellte Versuche über den Stoffwechsel des Schweins an, welche den unmittelbaren Beweis lieferten, dass das Schwein einen grossen Theil seines Körperfettes aus den Kolehydraten der Nahrung zu bilden vermag; Zeitschr. f. Biologie 12. pag. 63—160. A. Ne bring weist nach, dass Sus longirostris auch auf Java vorkommt und beschreibt einen von dieser Insel stammenden Schädel der Art; Stzb. Ges. Naturf. Fr. Berlin 1886. pag. 80—85. M. Schmidt berichtet über Verschiedenheiten bei Ferkeln desselben Wurfes; Zool. Gart. 27. pag. 71— 72. Natnrgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 37 Deutsches Poland- China -Schweine -Herd buch, herausg. von der Vereinigung deutscher Poland-China- Schweine-Züchter. 1. Bd. Olden- burg, Hintzenl886. 8«. 188 pag. Anoplotheriidae. H. Filhol beschreibt folgende neue Fossil - formen von Quercy: Xiphodon mcujnum n. sp., Oxacron minimus w. g. et sp., Plesidacrytherium elegans n. g. et sp., Adrotheriiim depressum n. g. et sp. -, Descr. de quelques mamm. foss, des phosph. du Quercy . Toulouse 1884. Oreondontidae. E. D. Cope beschreibt Blerycochoeriis obli- quidens n. sp. foss. aus dem oberen Miocän von Oregon (Cottonwood Kreek); Pr. Amer. Philos. Soc. 23. pag. 359 u. Amer. Natural. 20. pag. 367. Caeno theriidae. H. F i 1 h 0 1 beschreibt Spaniotheriimi speciosum n. sp. foss. von Quercy; Descr. de quelques mammif. foss, des phos- phorites du Quercy. Toulouse 1884. Tragulidae. H. Filhol erhielt neuerdings den vorderen Theil eines Schädels von Bachithei'ium, welcher bestätigt, dass die Bezahnung dieser fossilen Form vollständig mit derjenigen der jetzigen Ruminantia übereinstimmte; Bull. Soc. Philom. (7.) 10. pag. 81—82. Camelidae. Gr. Baur fand bei Camelus hactrianus ein Tra- pezium und glaubt, solches auch für Procamelus annehmen zu dürfen ; Morph. Jahrb. 11. pag. 117—118. E. D. Cope liefert eine Darstellung der Phylogenie der Game lidae. Die Entwicklung zeigt sich neben dem Verwachsen der Fuss- knochen insonderheit in der Reduction der Schneide- und Praemolar- zähne. So hat die niedrigste Form, Procamelus Leidy, 4/4 Prm.j Pliauchenia Cope 4/3, Camelus IL., Palauchenia Owen u. Protauchenia Branco 3/2, Auchenia 111. 2/1, Holomenlscus Cope u. Eschatius Cope 1/1. In Nordamerika stellt die Entwicklung der Kamelle eine Parallele zu derjenigen der Pferde dar. Beide erscheinen im untersten Eocän und treten nebeneinander in den folgenden Formationen auf, beide sind gegenwärtig ausgestorben. In der alten "Welt erscheinen die Kamele erst im Miocän. Als nächster Vorfahre der Familie ist die Gattung ProtölaUs Cope anzusehen, welche wiederum an die Poebrotherium sich anschliesst. — Mit Holzschnitten besonders von Beinknochen und Schädeln von Procamelus, Poebrotherium, Gompho- therium, Protolabis u. a.; Amer. Natural. 20 pag. 611 — 624. J. Leidy beschreibt ^wcÄem'a major, minor und minimus n. sp. foss. von Florida; Proc. Acad. Philadelphia 1886 pag. 11. J. Meng es berichtet über verwilderte Kamele (ein- und zwei- höckrige) in Arizona; Zool. Gart. 27. pag. 37 — 39. A. Pilliet, Note sur la glande de Härder du Charaeau: Bull Soc. Zool. France 1885 pag. 349— 350. 38 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der E. Schaff beschreibt ein zwei Tage altes Auclienia lama; Zool. Gart. 27. pag. 292. Cervidae. H. T. Allen, Ueber Vorkommen von Alces und Bangifer in der Copper River- Region in Alaschka; Science 7. pag. 57. J. M. Oornely berichtet über die Zucht you Elaphodus michianus; Proc. Z. S. London 1886. pag. 320. E, V. Dombrowski, Die Lehre von den Zeichen des Rothhirsches in ihrer stufenweisen Entwicklung bis zum Ausgange des 16. Jahr- hunderts. Blasewitz -Dresden, P. Wolff. 1886. 8. 35 pag. K.Eckstein beschreibt abnorme Rehgeweihe; Zool. G-art. 27. pag. 165—166. A. V. Krüdener, Anomalien beim Elchwilde; Zool. Gart. 27. pag. 150 — 154, 0. V. Löwis schildert die Lebensweise von Alces pdlmatus in den Ostsee-Provinzen ; Zool. Gart. 27. pag. 53—59. A. V. Mojsisovics beschreibt interessante Rothhirschgeweihe aus dem Draugebiet; Mitth. naturw. Ver. Steiermark 1885. pag. 74—83. Derselbe beschreibt das Zwölfender - Geweih eines Wapiti-' hirsches und erörtert die Unterschiede in der Geweihbildung des Wapiti- und Rothhirsches; Der Weidmann 17. pag. 414— 416. Derselbe, Einige Bemerkungen über das Geweih des Wapiti, Cervus strongyloceros ; Der Weidmann 17. pag. 414— 416. A. N eh ring, Der Sumpf hirsch Süd- Amerikas (Cervus paludosus); Deutsch. Jägerz. 8. pag. 261—266. H. Nitzsche berichtet über Haken bei Rehen und Damwild; Tharand. forstl. Jahrb. 36. Bd. 1. Heft. Th. Noack beschreibt verschiedene Hirscharten nach lebenden Exemplaren ; Zool. Gart. 27. pag. 46—47. E. V. Olfers, I^och einmal das Erstlingsgehörn des Rehbocks und einige Beobachtungen von morphologisch wichtigen Abnormitäten beim Rehwild; Deutsche Jäger-Zeit. 7. No. 16. — S. auch v. Dombrowski, ebenda No. 19. pag. 445—446. M. Probst glaubt, dass das Geweih, welches laut Urkunde im Jahre 764 dem König Pipin von zwei burgundischen Edelleuten ge- schenkt und noch heut in der Nachbildung im Schlosse Amboise an der Loire zwischen Tours und Orleans aufbewahrt wird, neuerdings (1864) auch in Nachbildung im Kloster zu Ellwangen aufgehängt wurde, einem bei Ellwangen in dem oben genannten Jahre erlegten Cervus euryceros angehört habe; Jahresb. Ver. Vaterl. Naturk. Würt- temberg 42. pag. 52 — 57. M. Schmidt über Unterbrechung des Wachsthums beim Renn- thiergeweih ; Zool. Gart. 27. pag. 69—71. W.Wurm beschreibt Krankheiten und verschiedene ihm be- Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 39 kannt gewordene Verletzungen des Rehwildes; Zool. Gart. 27. pag. 101—106. Camelopardalidae. W. L Sigel schildert das Betragen einer jungen Giraffe im Hamburger zoologischen Garten. Mit Abbild, ver- schiedener Stellungen; Zool. Gart. 27. pag. 1 — 7, T. 1. Cavicornidae. H. T. Allen, Ueber Vorkommen von Mazama montana u. Ovis montana dalli in der Copper River-Region in Alaschka; Science 7. pag. 57. G. Baraldi beschreibt Eigenthümlichkeiten des Uterus yon Portax pictus; Atti Soc. Tose. 8. pag. 205—214. F. E. Blaauw berichtet über Züchtung einer Gnu-Antilope in Gefangenschaft; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 494—496. Blyth, On the Flat-horned Taurine Cattle of S. E. Asia; Mise. Papers relating to Indo - China. Calcutta, 1886. S. auch Bonnet, oben S. 3. Cornevin, Note sur les boeufs decouverts dans les fossiles executees rue de Trion, ä Lyon; Bull. Soc. d antrop, Lyon 1885. Derselbe, Recherches sur Torigine de la race bovine sans cornes ou d' Angers ; Bull. Soc. d'anthr. Lyon 1885. Dareste beschreibt die stumpfnasige Rinderrasse (Boeufs iiatos) von welcher ein Paar in den „J ardin d'Acclimatation " in Paris ge- langte; Bull. Soc. d'Acclim. (4) 3. pag. 376— 381. H. S. H. Fegler, The Book of Goats: containing füll Parti- culars of the various Breeds of Goats, and their profitable Management. 3. ed. London, Gill 1886. 8 ". 220 pag. D. Gronen bespricht die Verbreitung des Bison americanus Zool. Gart. 27 pag. 353— 355. Herd - Book de la race bovine normande pure. 2. bulletin des inscriptions. Gaen, Bulfert 1886. 292 pag. Huet liefert eine Uebersicht über die bisjetzt bekannten Anti- lopenarten; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 465 — 493. F. K 0 hl beschreibt Gazella pelzelni n. sp. von Berbera (Somali- land); Verh.Z. B. Ges. Wien 36. pag. 4. Derselbe stellt für Gazella walleri Brooke die neue Gattung Lithocranius auf; Ann. K. K. Nat. Hofmus. 1. pag. 79. B. Langkavel bespricht die afrikanischen Wildziegen und Hausziegenrassen; Zoolog. Gart. 27. pag. 114— 121. R. Lydekker beschreibt Tetraceros daviesi n. sp. foss. von den Siwaliks; Ind. Tert. and Post-Tert. Vertebrata. Pal. Ind. (10.) IV. Pt. 1. T. J. Moore, On the Rocky Mountain Goat; Pr. Lit. Phil. Soc. Liverpool 39. pag. 265-271. 40 An t. Reiche now: Bericht über die Leirtungen in der F. Negrini, SulF auatomia del piede dei bovin! : appunti e ricerche. Milano 1886. 8vo. 28 pag. 1 Taf. A. Nehring weist auf einige Eigenthümlichkeiten des Schädels und Gebisses von Furcifer antisiensis hin; Stzb. Ges. Naturf. Fr. Berlin 1886 pag. 17—18. Th. Noack beschreibt verschiedene Antilopenarten nach lebenden Exemplaren; Abbildung einer abnormen Aiitüope cervicapra; Zool. Gart. 27. pag. 39—45. H. S. H. Pegler, The Book of the Goot. London 1886. 8vo. 3. ed. 222 pag. H. Pohl ig, über das Verhältniss des persischen Wildschafes, Ovis orientalis, zu dem indischen aus dem Pendsch-Aab, Ovis cyclo- ceros; Verh. naturh. Ver. Rheinl. u. Westph. 43. pag. 92—93. Ponsard, Note sur les moutons chinois prolifiques; Bull. Soc. d'Acclim. France (4) 3. pag. 241— 243. N. V. Prschewalski beschreibt Ovis dalailamae n. sp. von Central-Asien; Journ. Euss. Geogr. Soc. 21. 3. (Nach Zool. Anz.). P. L. Sclater zählt die z. Z. bekannten "Wildziegen auf nebst Bemerkungen über deren Verbreitung. 10 Arten sind unterschieden. Äeg. pallasi ist irriger Weise mit C. caucasica zusammen geworfen. C. aegagrus und sinaitica sind abgebildet. Proc. Z. S. London 1886 pag. 314-318, T. 81—32. P. L. Sclater beschreibt Gazella naso n. sp. von Somaliland und ebendaher eine dem Neotragus Mrki sehr ähnliche Art; Proc. Z. S. London 1886 pag. 504—505, T. 51. K. A. Sterndale beschreibt Capra dauvergnii n. sp. von Kaschmir; Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 24— 26. Derselbe berichtet über Bastardirung von Ovis hodgsoni und 0. vignei; vielleicht ist Ovis hroolcei Ward auf einen derartigen Bastard zu beziehen; Pr. Z. S. London 1886 pag. 205—206 u. Journ. Bombay N. H. Soc. 1. pag. 35-37. Stammbuch Ostfriesischer Rindviehschläge. Herausg. vom Vor- stand des Ver. Ostfries. Stammvieh-Züchter. 2 Bd. Emden, Hagnel 1886. 8. S i r e n i a. G. Capellini beschreibt eine neue fossile Sirenenart, Metaxy- therium lovisati von Sardinien; Mem. Acc. Sc. Istit. Bologna (4) 7. pag. 39—53. Derselbe, Cetacei e Sirenii fossili scoperti in Sardegna; Atti Acc. Line. Roma (4) 2. pag. 79—81. S. Elliott oben S. 17. Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 41 L. Flot, Descriptioii de rHalitherium fossile; Bull. Soc. Geol. France (3.) 14. pag.483— 518. Cl. Hartlaub hat eingehende Untersuchungen über die Schädel der Manatus - Arten angestellt. Verf. unterscheidet drei Arten: 31. sencfjalensis Desm., M. latirostris Harl. und M. inunguis Natt. — M. inunguis ■v^alrde bisher nur im oberen Orinoko und Amazonenstroni gefunden, M. latirostris bewohnt die Ostküste Floridas, die G-ewässer der grossen und kleinen Antillen, den Magdalenenstrom, die Ostküste Südamerikas und ihre Flüsse bis fast zur Mündung des Amazonen- stroms; Zool. Jahrb. 1. pag. 1—112, T. 1— 4. Derselbe beschreibt eine neue fossile Sirene aus dem Oligocän Belgiens, Manatherium delheidi; Zool. Jahrb. 1. pag. 369 —378. A. Portis beschreibt Felsinotherium siibapenninum u. F. galtaldi aus dem Tertiär von Piemont und Ligurien; Mem. Acc. Tor. (2) 37. pag. 247—365. E. Rosenberg untersuchte die Wirbelsäule von Halicore und Manatus; Stzb. Nat. Ges. Dorpat 7. pag. 366— 367. W. H. Tooke, The Manatee; Natura 34. pag. 468— 469. C e t a c e a. P. Albrecht erörtert die Eigenschaften, durch welche die Ce- taceen von allen anderen Mammalien sich unterscheiden und glaubt, dass dieselben die nächsten Beziehungen zu den hypothetischen Pro- mammalia haben; Anat. Anz. 1. pag. 338— 348. S. Capellini unter Sirenia. Gr. A. Gruldberg berichtet über subfossile oder vorgeschicht- liche Knochenreste in Norwegen, anscheinend verschiedenen Walarten angehörig; Nyt Mag. Naturvid. Christiania 30. pag. 76— 80. H. Jouan berichtet über Exemplare von Hyperoodon rostratiis, Balaenoptera musculus und Orca gladiator, welche während der Jahre 1879—85 an der französischen Küste strandeten ; Mem. Soc. nat. Sc. nat. Cherbourg 24. pag. 305—312. E. Korscheit, Zur Phylogenie der Cetaceen; Kosmos 19. pag. 210-219. S. Matthiessen, oben S. 9. E. T. Newton berichtet über die im „Forest-bed" (Norfolk) ge- fundenen Cetaceen -Reste: Balaenoptera^ sp., Balaena biscayensis, Phy seter macrocephalus, Monodon monoceros, Delphinus delphis ; Quart. Journ. geol. Soc. Vol. 42. No. 167. pag. 316—324, T. 11. Th. Southwell berichtet über Seehund- und Wal-Fang 1885; Zoologist 10. pag. 98—102. J. Struthers, On the Carpal Bones in various Cetaceans; Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1882. pag. 1056. 4:2 A n t. R e i c h e n 0 w : Bericht über die Leistungen in der M. Weber, Studien über Säugethiere. 2. Ein Beitrag zur Frage nach dem Ursprung der Cetaceen. Jena 1886. 8vo. Delphinidae. F. H. Balkwill berichtet über ein bei Ed- dystone gefangenes Exemplar von Grampus griseus; Rep. Plym. Inst. 9. pag. 314—317, m. T. J. Gatcombe berichtet über den Fang von Grampus griseus im Kanal und von Delphinapterus leueas an der Küste von Devon ; Zoo- logist Vol. 10. pag. 105 u. 364. H. G. deKerville berichtet über eine in der Umgegend von Treport gestrandete Orca gladiator; Bull. Soc. Amis des Sc. Nat. Ronen 20. pag. 105—109. F. Leydig berichtet über Vorkommen einer Phocaena orca im Rhein bei Bonn vor 200 Jahren; Verh. naturh. Ver. Rheinl. u. Westph. 43. pag. 60—66. J. Y. Mackay, The Arteries of the Head and Neck an the rete mirabile of thePorpoise (Phocaena communis); Pr. Phil. Soc. Glasgow 16. pag. 366-376, T. 9. A. Porti s beschreibt Chamsodelphis üalicus, ScMzodelphis com- pressus, Steno hellardi und Tursiops miocaenus, nn. sp. foss. aus dem Tertiär ; Mem. Acc. Torino (2) 37. pag. 247—365. S. auch Probst unter Hyperoodontidae. Th. Purdie, On the chemical composition of the Milk of the Porpoise; Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1888. pag. 1072. Th, Southwell berichtet über Lagenorhynchus alhirostris bei Lowestoft; Zoologist (3) 10. pag. 364. F. W. True beschreibt einen Prodelphinus doris aus dem Golf von Mexico; Ann. Rep. Smith. Inst. 1884. Pt. 2. pag. 317—324, T. 1—6. Hyperoodontidae. 0. W. S. Aurivillius beschreibt Microp- teron hidens Sow., insonderheit die Osteologie der Art nach einem an der Küste Schwedens gefangenen Individuum; Bih. Sv. Ak. Handl. 11. pag. 1—40, T. 1 u. 2. J. Probst bespricht fossile Reste von Zahnwalen aus der Molasse von Baltringen OA. Laupheim und beschreibt dabei die neuen Formen Ziphioides triangulus und Z. obliquus sowie Champso- delphis denticulatus ; Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg 42 pag. 102—145 T. 3. T. Southwell und W. E. Clark e berichteten über Vorkommen von Mesoplodon hidens an der Küste von Yorkshire; Ann. Mag. N. H. (5) 17. pag. 53-59. W. Turner schreibt über das Vorkommen von Hyperoodon rostratus an der Brittischen Küste; Pr. Phys. Soc. Edinburg 9. pag. 25—47. Catodontidae. E. T. Newton berichtet über Vorkommen von Naturgesch. der Säugethiere während des Jahres 1886. 4.3 Fhy seter macrocephalus im Norfolk Forest Bed ; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 316—324. A. Portis beschreibt folgende neue fossile Arten aus dem Pliocen von Piemont; Hoplocetus minor n. sp., Physotherium solterii n. g. et sp., Priscophy seter typus n. g. et sp., Berardiopsis pliocaenus n. g. et sp. ; Mem. Acc. Sc. Torino 37. pag. 247-365, T. 1—9. Balaenidae. P. J. v. ßeneden liefert eine vollständige Mono- graphie der Balaena biscayensis; Mem. Cour. Belgique. Svo, 28 No 5 pag. 1—44. Derselbe beschreibt Reste von Cetatherium rathkei vom Kaukasus; Bull. Acad. Belg. (3) 11. pag. 281— 283. E. T. Newton berichtet über Vorkommen von Balaena bis- cayensis im Norfolk Forest Bed ; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 316 bis 324. J. Struthers, On the Cervical Vertebrae in Balaena mysti- cetus; Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885 pag. 1103. Balaenop teridae. H. B e a u r e g a r d berichtet über Exemplare von Balaenoptera musculus und rostrata, welche neuerdings an der französischen Küste gefangen wurden; Compt. rend. Sc. Soc. Biol. (8) 2. pag. 47 u. 687. Derselbe berichtet über das Stranden einer Megaptera bei Toulon; ebenda pag. 753. A. H. Cocks bespricht die Finnwal-Fischerei an der Nordküste Europas während des Jahres 1885; Zoologist (3) 10. pag. 121— 136. R. Collett beschreibt Balaenoptera borealis und erörtert die Lebensweise, Nahrung und die Parasiten dieses Wales; Pr. Z. S. London 1886 pag. 243—265 T. 25—26. J. Gatcombe theilt mit, dass zwei Exemplare won Balaenoptera musculus todt im Kanal aufgefischt wurden ; Zoologist Vol. 10 pag. 105 bis 106. J. Struthers berichtet über Vorkommen von Megaptera longi- mana, Balaenoptera musculus und borealis an den britischen Küsten ; Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885 pag. 1053— 1054 [s. Ber. 1885 S. 142]. Derselbe, Account of the Dissection of the Rudimentary Hind- limb of Balaenoptera musculus; ebenda pag. 1056. E. Wilson, Notes on a Common Fin Whale lately stranded in the Bristol Channel ; Pr. Bristol Nat. Soc. 4. pag. 204—210. Edentat a. F. Ameghino erörtert die Frage der Identität von Oracanthus und Coelodon und hält dieselben für verschiedene Gattungen einer 44 A n t. R e i c h e 11 0 w : Bericht über die Leistungen in der und derselben Familie; Bol. Ac. Arg. 8. pag. 394-398 u. Stzb. Ak. Wiss. Berlin 1886 pag. 463—466 [s. Ber. 1885 S. 127]. — Ueber den- selben Gegenstand s. H. Biirme ister, Stzb. Ak. Wiss. Berlin pag. 357—358 ii. 1127-1132. Gr. Lütken kritisirt die von Burmeister über Coelodon gelieferte Abhandlung [vergl. B. 1885 pag. 127] ; Overs. Dan. Yidensk. Selsk. Porh. 1886. pag. 78— 84. W. K. Parker, Ou the Structure aud Development of the Skull in the Mammalia. Pt. 2. Edentata; Philos. Trans. 176. pag. 1—119, T. 1—15. S. auch Pilliet u. Boulart S. 10. Megatheriidae. F. Ameghino beschreibt folgende neue fossile Formen aus dem Tertiär Argentiniens: Promegatherium re- mulsum pag. 177, Scelidotherium hellulum pag. 181, Nephotherium n. g. (Typus : Mylodon ambiguus Amegh.) pag. 182, Pseudolestodon aequalis pag. 186, Bol. Ac. Nac. C. Argent. Cordoba 9. A. Gaudry und P. Fischer geben Notizen über Scelidotherium, Stellung der Gattung im System und beschreiben insonderheit ein im Pariser Museum befindliches Scelet von Sc. leptocephalum ; Naturaliste 8. pag. 202—203, mit Holzschnitt. R. Lydekker beschreibt Scelidotherium leptocephalum Owen, S. hravardi n. sp. und S. chiliensis n. sp. von Argentinien ; Pr. Z. S. London 1886. pag. 491-498, T. 46-49. Glyptodontidae. E. D. Cope beschreibt eine neue fossile Armadill - Form, Caryoderma snovianum aus dem Miocen von Kansas * (Loup Fork Beds); Amer. Natural. 20. pag. 1044—1046. S. auch Ameghino unter Dasypodidae. Dasj^'podidae. F. Ameghino beschreibt Comaphorus concisus n. g. et sp. foss. pag. 197, Chlamydotherium extremum n. sp. foss. pag. 207 und Proeuphractus limpidus n. g. et sp. foss. pag. 208 aus dem Tertiär Argentiniens ; Bol. Ac. Nac. C. Argent. Cordoba 9. Fl 0 wer, Exhibition of, and remarks upon, a rare Species of Armadillo belonging to the Museum of the Scarborough Philosophical Society; P.Z.S. London 1886. pag. 419— 420. H. V. Ihering, Ueber Generationswechsel bei Säugethieren Biol. Centralbl. 6. pag. 532—537. — Giebt Erklärungen und Schluss- folgerungen zu der in Bericht 1885 p. 127 mitgetheilten Entdeckung» dass die Leibesfrüchte eines trächtigen Weibchens von Praopus hybridus zwar je ihr eigenes Amnios, alle zusammen aber nur ein einziges geraeinsames Chorion besassen. Naturg'esch. der Säugethiere während des Jahres 188G. 45 Marsupialia. Macropodidae. 0. Thomas stellt die neue Gattung La- gostrophus für Lagorchestes fasciatus auf, welches von allen anderen Gattungen der Subfam. Macropodinae zu sondern ist, die Stellung wäre somit folgende: Subfam. Macropodinae Sectio I. A. Macropus, Petrogale, Onychogale, Lagorchestes. B, Dendrolagus, Dorcopsis. Sectio II. Lagostrophus. Pr. Z. S. London 1886. pag. 544-547, T. 59. S. auch Pilliet und Boulart, oben S. 10. Fhalaugistidae. W. A. Haswell beschreibt die Myologie von Fetaurista taguanoides und stellt insonderheit das Vorhandensein eines Femoro-caudal-Muskels fest, welcher bei anderen Säugethieren nicht gefunden wird; Pr. Linn. Soc. N. S. W. (2) 1. pag. 176—182. Phase olomyidae. R. Owen beschreibt einen Kiefer von Phascolomys curvirostns Ow. von den Wellington Höhlen in New- SouthAyales; Qu. Journ. Geol. Soc. 42. pag. 1—2, T. 1, s. auch Ann. Nat. Hist. (5) 17. pag. 289—290. Dasyuridae. R. Collett beschreibt Phascologale virginiae De Tarr. von Nord-Queensland; Pr. Z. S. London pag. 548— 549 T. 9. A. Mac Cormick beschreibt die Myology der Gliedmassen von Dasyurus viverrinus; Journ. of Anat. Phys. 21 pag. 103 — 137, T. 3. 0. Thomas beschreibt Phascogale doriae n. sp. vom Arfak- Gebirge, Neu-Guinea; Ann. Mus. Av. Genova (2) 4. pag 208. Derselbe bespricht die Arten der Gattung Phascologale; ebenda pag. 502—511. A. Sack untersuchte die Geschlechtsorgane von Phascogale (flavipes) und fand, dass die Schwellkörper der Ruthe mit ihren Wurzeln von den Sitzhöckern entspringen, so dass äusserlich zwischen dem Periost des Beckens und der Scheide des C. cavernosum keine Grenze wahrzunehmen ist. Es finden sich somit auch unter den Beutelthieren Formen, welche in genannter Beziehung nicht von dem placentaleu Typus abweichen-, Zoolog. Anz. 9. pag. 164 — 166. Didelphidae. E. Selenka, Studien über Entwicklelungs- geschichte. 4. Heft, Erste Hälfte. Das Opossum (Didelphys virginiana). Wiesbaden. 1886. 4to. pag. 101—132, m. 9 Taf. Plagiaulaeidae. E. D. Cope beschreibt eine vierte Art von Plagiaulaciden aus der Puerco Epoche: Neoplagiaulax molestus n. sp.; Amer. Natural. 20. pag. 451 . 46 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der etc. Amphitheriidae. H. F. Osborn beschreibt Bromatherium sylvestre und die neue Form Microconodon tenuirostris aus der oberen Trias; Proc. Acad. Philadelphia 1886 pag. 359— 363 und Science 8. pag'. 540. Monotremata. C. Gegenbau r, Zur Kenntniss der Mammarorgane der Mono- tremen, mit einer Tafel und zwei Figuren im Text. Leipzig 1886. 4to. 39 pag. R V. Lendenfeld fand die Temperatur der Bruttasche von Echidna verschiedene Grade höher als die des Thieres selbst ; Zoolog. Anz. 9. pag. 9—10 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der TÖgel während des Jahres 1886. Von Ant. Reichenow. 1. Geschichte, Litteratur, Museologie, Taxidermie. E. H. Aitken and R. A. Sterndale, Catalogue of Birds and Eg*gs in the CoUection of tlie Bombay N. H. Society; Jouni. Bombay Soc. 1886. pag. 14—22. J. A. Allen berichtet über kleinere die Ornithologie Nordamerikas betreffende und hauptsächlich über Biologie oder lokale Verbreitung nordamerikanischer Arten han- delnde Arbeiten in verschiedenen meist populären Zeit- schriften der Vereinigten Staaten Auk. Vol. 3. pag. 475—478. Derselbe berichtet über drei historisch interessante Exemplare (Ammodramus Lecontei, Helinaia Sivainsoni und ßaxicola oenanthe) des „American Museum of Nat. Hist." in New- York; ebenda, pag. 489 — 490. Siehe auch E. Coues. J.Audubon — Porträt, nebstBemerkungenüber einige seiner Bilder; R. W. Shufeldt, Auk. Vol. 3. pag. 417—420. R. Blasius u. G. v. Hay ek liefern den 2. Bericht über das permanente internationale ornithologische Comite und ähnliche Einrichtungen in einzelnen Ländern; Ornis 2. pag. 1 — 48. W. Blasius, s. E. v. Boeck. Eugen v.Boeck, Nachruf von W. Blasius; Monats- schrift Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 83— 85. — S. auch Reinecke. 48 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der C. Bolle, Verzeichniss und Eintheilungsplan der zoo- logischen Abtheilung des Märkischen Provincial-Museums. Vögel. 2. Ausg. C. Borromeo, Osservazioni ed Appunti di Ornito- logia; Atti Soc. Italiana Sc. nat. Milano 29. pag. 299 — 322. E. Coues, J.A.Alien, R. Ridgway, W. Brewster, H. W. Henshaw, The Code of Nomenclature and Check- List of North American Birds. Adopted by the American Ornithologist's Union. Being the Report of the Committee of the Union on Classification and Nomenclature. New- York. Amer. Ornith. Union 188G. — Der Ausschuss hat zunächst Regeln für die ornithologische Nomenclatur auf- gestellt, welche auf die Gesetze sich gründen, welche 1842 von dem Concil in Manchester angenommen wurden, indessen in mancher Beziehung von denselben abweichen. Als älteste Quelle für die Nomenclatur wird die 10. Aus- gabe von Linnes Syst. Nat. (1758) angenommen. Es folgt sodann eine „Check-List", welche die nordamerikanischen Arten unter den nach jenen Regeln revidirten Species- namen aufführt. Am Schlüsse ist ein Verzeichniss der fossilen Arten Nordamerikas gegeben. A. H. Evans referirt über die ornithologische Litte- ratur des Jahres 1885; Zoological Record for 1885 (Red. F. E. Beddard) London. G. A. Fischer, s. A. Reichenow. S. Garman, On the Use of Polynomials as Names in Zoology; Proc. Boston Soc. N. H. 23. pag. 164. F. V. Hauer giebt unter dem Titel: „Jahresbericht des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums in Wien für 1885", eine Darstellung der gesammten Einrichtung des Instituts; Annalen d. naturh. Hofm. Wien. Bd. 1. pag. 1 — 4(). H. W. Henshaw, s. E. Coues. J. F. James, Catalogue of the Birds in the CoUection of the Cincinnati Society of Natural History; Journ. Cincinn. Soc. N. H. 9. pag. 52 — 64. L. V. Lorenz, s. A. v. Pelzeln. Ph. L. Martin, Die Praxis der Naturgeschichte. l.Th. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 49 Taxidermie. 3. Aufl. Revidirt von L. 11. P. Martin , unter Mitwirkung von Hodek. Weimar 1886; F.Voigt. W. Meves, Die Grösse und Farbe der Augen aller europäischen Vögel sowie der in der paläarktischen Region vorkommenden Arten in systematischer Ordnung. Halle a. S., W. Schlüter. 8. Derselbe hat Carl J.Sundevall's Einleitung zu seinem Versuch einer natürlichen Einleitung der Vogelclasse aus dem Schwedischen übersetzt und mit Zusätzen versehen. (Herausgegeben von perman. intern, orn. Comite, R. Blasius u. G. V. Hayek); Ornis 2. pag. 302—354. — [Bekanntlich hat der Verfasser selbst die betreffende Einleitung in seinem Werke in französischer Sprache, und damit für Jedermann verständlich, wiederholt]. A. V. Pelz ein und L. v. Lorenz führen die Typen der ornithologischen Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien nebst einigen erläuternden Be- merkungen auf. Der erste Theil umfasst die Rapaces, Fissirostres und Tenuirostres ; Annalen d. naturh. Hofmus. Wien. Bd. 1. pag. 249—270. E. Oustalet, Notices sur quelques especes nouvelles ou peu connues de la collection ornithologiques du Museum ; Nouv. Arch. Mus. Paris (2) Tome 8. 1886. pag. 255 bis 306, T. 11—14. A. Reichenow, Zur Erinnerung an Gustav Adolf Fischer; Journ. Orn. 34. pag. 613 — 622. Derselbe bearbeitete ferner den ornithologischen Theil in dem „Handwörterbuch der Zoologie, Anthro- pologie und Ethnologie " (Trewendt, Breslau). — Bis Lief. 19 Lit. L. erschienen. A. Reichenow und H. Schalow haben das Com- pendium der neu beschriebenen Gattungen und Arten fortgesetzt; Journ. Ornith. 34. pag. 81— 114, 436 — 452. G. Reid, Catalogue of the Birds in the Provincial Museum, N. W. P. d. Oudh., Lucknow, Calcutta 1886. R. Rein ecke, Eugen v. Bock. Nekrolog von B. Rivas in Cochabamba, aus dem Spanischen in's Deutsche über- tragen; Ornis 2. pag. 432 — 436. Archiv f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H. D 50 A n t. R e i c li e 11 0 w : Bericht über die Leistungen in der Report on the British Museum for 1885 ; Ibis (5), Vol. 4. pag. 529—531. R. Ridgway, A nomenclature of colors for naturalists and compendium of useful knowledge for ornithologists. With ten colored plates and seven plates of outline illustrations. Boston: Little, Brown and Comp. 1886. — Enthält eine Darstellung der verschiedensten im Vogel- gefieder vorkommenden Farben systematisch angeordnet, die Bezeichnungen derselben in englischer, lateinischer, deutscher, französischer, spanischer, italienischer, nor- wegischer und dänischer Sprache, ferner ein Wörterbuch der technischen Bezeichnungen, welche in der beschrei- benden Ornithologie üblich sind, nebstZeichnungen, welche die Namen der einzelnen Theile des Vogelkörpers und Gefieders erläutern, sowie eine Uebertragung des eng- lischen Zollmaasses in Millimetermaass und umgekehrt. Siehe auch E. Coues. B. Rivas, s. Reinecke. T. Salvadori weist nach, dass der wissenschaftliche Name der Schleiereule: Striv flammea, herzuleiten sei von flammeum, der Brautschleier, und nicht von flamma, Flamme; Ibis (5), Vol. 4. pag. 377. H. Schalow, s. A. Reichenow. R. W. Shufeldt, On an old portrait of Audubon, painted by himself, and a word about some of his early drawings; Auk 3. pag. 417 — 420. Mit Audubon's Portrait. W.Stricker bespricht die Abstammung der Worte Grans und Rabe und giebt einige geschichtliche und my- thologische Notizen über beide Vögel; Zool. Gart. 27. pag. 212—216, 376—378. V. V. Tschusi führt die während des Jahres 1885 erschienene, die Ornithologie Oesterreich - Ungarns be- treffende Litteratur auf; Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 184 bis 192. Derselbe hat die ornithologische Litteratur Oester- reich-Ungarns des Jahres 1886 zusammengestellt; ebenda pag. 271-282. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 5 1 Derselbe giebt eiue Darstellung oruithologischer Bestrebungen in Siebenbürgen seit 1777 bis zur Gegen- wart, bespricht insonderheit die vorhandenen Lokal- sammlungen und führt die einschlägige Litteratur auf; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 73—77, 87—88. Derselbe berichtet in derselben Weise über die ornithologischen Bestrebungen und Sammlungen sowie die ornithologische Litteratur in Mähren; ebenda, pag. 219-225. St. V. Washington führt die deutschen Namen für die Vögel Steiermarks an; ebenda, pag. 278 — 283. Wen dt theilt die in einer alten Braunschweiger Chronik enthaltene Beschreibung des Caprimulgus euro- paeus, „Läpsch" oder „Weheklage" genannt, mit, welchem darin klagende, Unglück verheissende Töne zugeschrieben werden; Journ. Ornith. 34. pag. 125. II. Anatomie, Physiologie, Paläontologie. E. Baistrocchi, Sopra un granuloma del proven- triculo di una gallina con nota istologica sulla struttura normale dell' organo. Parma 1886. 8^. 16 pag. G. Baur druckt eine Bemerkung W. K. Parker's über Archaeopferyx aus dem Geol. Magazine 1. 1864. pag. 55 ab, welche in der Arbeit von Dames über diesen Vogel nicht erwähnt wurde und stellt die gesammte Litteratur über ArchaeofAeryx von 1861 — 85 zusammen; Zool. Anz. 9. pag. 106—109. Derselbe über dasBecken der Vögel und Dinosaurier- Morphol. Jahrb. 10. (1885). pag. 613—616. [Zu Bericht 1885. S. 148]. F.E.Beddard beschreibt die Luftsäcke von Casuarius. Die Gattung nähert sich darin mehr Apteryx als Rhea. Auf Grund der Beschaifenheit der Respirations - Organe würde man Apteryx und Casuarius je als besondere Gruppe aufzufassen haben, während Dromaeus an Rhea und Struthio sich anschliesst; Proc. Z. S. London, pag. 145 — 146. Derselbe beschreibt das Stimmorgan (Syrinx) von 52 Ant.Eeichenow: Bericht über die Leistungen in der Nyctidromus, Aegotheles und Batracliostomus. Bei Capri- mulgus, Chordeiles und Nyctidromus ist der Syrinx tracheo- bronchial, bei Batrachostomus, Podargus und Steatornis rein bronchial; Aegotheles bildet einen Uebergang, doch schliesst diese Gattung bei Hinzuziehung anderer anatomischer Kennzeichen enger an die letztgenannten Gattungen sich an. [Es wird somit Reichenow's systematischer Entwurf, welcher Steatornis, Podargus nebst Batrachostomus und Aegotheles von den Caprimulgiden in der Unterfamilie Podarginae (die den Raken angeschlossen ist) sondert, theilweise bestätigt]; Proc. Z. S. London, pag. 147— 153. Mit Holzschnitten. Derselbe bespricht einige anatomische Eigenschaften von Chauna chavaria in Vergleich zu denen von Ch. derhiana und beschreibt insonderheit die caeca; ebenda, pag. 178 bis 181. Mit Holzschnitt. Derselbe beschreibt die gewundene Luftröhre des männlichen Nothocrax urumutum — während dieselbe beim $ einfach ist — und erörtert die Unterschiede hinsichtlich des Syrinx zwischen den Ardeidae (mit welchen auch Scopus übereinstimmt) und den Ciconiidae. Die beiden Gattungen Xenorhynchus und Abdimia weichen von den typischen Störchen ab und bilden hinsichtlich der Be- schaffenheit des Syrinx einen Uebergang zwischen Störchen und Reihern; ebenda, pag. 321 — 325. Mit Holzschnitten. J. F. V. Be mm eleu, Die Visceraltaschen und Aorten- bogen bei Reptilien und Vögeln; Zoolog. Anz. 1886. pag. 528—532, 543-546. W. T. Blanford kritisirt die Ansicht Seebohm's über den Einfluss der Eiszeit auf die Familien der Chamdriidae und Scolopacidae-, Ibis (5) 4. pag. 525—528. G. Boccardi, Ricerche sul lo sviluppo dei corpuscoli del sangue negli uccelli; Rend. Accad. Sc. Napoli 25. pag. 58—64. W. B. Canfield, Vergleichend anatomische Studien über den Accommodationsapparat des Vogelauges ; Archiv f. mikrosk. Anat. 1886. pag. 121—170, T. 12—14. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 53 Derselbe, Ueber den Bau der Vogeliris. Inaug. Diss. Berlin, Mayer u. Müller. 8^. 29 pag. G. Cattaneo, Sulla Struttura e Formazione dello Strato Cuticolare del Ventricolo Muscolare degli uccelli; Bollet. scient. Pavia 7. 1886. pag. 87—92. Derselbe, Ricerche intorno alla normale tessitura ed alle alterazioni sperimentali dei corpuscoli pacinici degli uccelli; Atti Acc. Line. (3) Mem. Cl. fis. Vol. 18. pag. 321—355. M. Cazin, La structure de la muqueuse du gesier des Oiseaux; Bull. Soc. Philom. Paris (7), T. 10. pag. 57—61. Derselbe, Recberches sur la structure de l'estomac des Oiseaux; Comt. Rend. 102. pag. 1031—1033. Derelbe, Observations sur l'anatomie du Petrel geant (Ossifraga gigantea); Bibl. de l'ecole des hautes etudes; Sect. des Sc. Nat. Paris 31. 27 pag. Cbarbonnel-Salle et Pbisalix, De l'evolution postembryonnaire du sac vitellin cbez les oiseaux ; Compt. Rend. 102. pag. 1496-1498. Dieselben, Sur la secretion lactee du jabot des pigeons en incubations; ebenda 103. pag. 286 — 288. J. Cowper beschreibt die Anatomie des fünfzehigen Fusses des Dorkinghuhnes und hält die fünfte Zehe für den Daumen, welcher somit den anderen Vögeln fehlte; Journ. Anat. Phys. 1886. pag. 593—595. C. Dareste, Nouvelles recherches sur la production des monstruosites dans l'oeuf de la poule, par une modi- fication du germe anterieure ä la mise en incubation; Compt. Rend. 103. pag. 355—356. Derselbe, Recherches sur l'evolution de l'embryon de la poule lorsque les oeufs sont soumis ä l'incubation dans la position verticale; ebenda.^ pag. 696 — 697. J. Dogiel, Neue Untersuchungen über den Pupillen erweiternden Muskel der Säugethiere und Vögel; Archiv mikrosk. •Anat. 1886. pag. 403—409, T. 18. A. Dostoiewsky, Ueber den Bau der Grandry'schen Körperchen; ebenda 26. pag. 581—591. C. L. Edwards, The Relation of the Pectoral Muscles 54 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der of Birds to the Power of Flight; Amer. Natural 1886. pag. 25 — 29. Erdmann, s. Jesse. W. H. Flower, The Wings of Birds; Nature 34. pag. 204—205. M. Für b ringe r, lieber das Schlüter- und Ellbogen- gelenk bei Vögeln und Reptilien; Morph. Jahrb. 11. pag. 118—120. Derselbe, Ueber Deutung und Nomenklatur der Muskulatur des Vogelflügels; ebenda, pag. 121—125. H. Gadeau de Kerville, Note sur un hybride bigenere de pigeon domestique et de tourterelle ä collier, suivie de la recapitulation des hybrides uni-et bigeneres observes jusqu'alors dans l'ordre des pigeons; Bull. Soc. Amis Sc. Nat. Ronen 1885 2. Sem. und separat Ronen 1886, 8«, 15 pag. H. Gadow, Fortsetzung der Abth. Vögel in: Bronn's Klassen und Ordnungen des Thierreichs. Lief. 13 — 15, Muskeln der Extremitäten und des Visceral -Skelets. J. G. Goodchild bespricht die Verschiedenheit der Anlage der Armdecken bei den Vögeln und erläutert seine Ausführungen durch zahlreiche Holzschnitte; Proc. Z. S. London, pag. 184 — 203. J. V. Haast beschreibt die Fossilreste, auf welche derselbe im Vorjahre die neue Form Megalapteryx Hectori begründete. Es sind: rechter und linker femur, linke tibia, fibula und tarso-metatarsus, eine phalanx und ein Nagelglied. Wie sich als Zeitgenossen von Dinomis eine Anzahl riesiger Vertreter jetzt lebender neuseeländischer Vögel gefunden haben, Aptornis als Repräsentant von Ocy- dromus, Cnemior7iis, eine flügellose Gans, nahe Cereopsis, Harpagornis, eine wohl am nächsten mit Circus verwandte Form, Notornis, eine mit Trihonyx verwandte Rasse, so ist nunmehr auch ein gigantischer Apteryx entdeckt; Trans. Zool. Soc. London. Vol. 12. pag. 161—169, T. 30. Derselbe giebt ausführliche Beschreibung der Fossil- reste, auf welche Dinoimis Oiveni begründet wurde (s. Ber. f. 1885. pag. 232). Die Art stand hinsichtlich ihrer Dimen- Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 55 sionen der bisher bekannten kleinsten Dinornis - Form (curtus Ow.) noch nach; ebenda, pag. 171 — 182, T. 31 u.32. W. D. Halliburton, Note on the Colouring Matter of the Serum of Certain Birds; Journ. of Physiol. 1886. pag. 324—326, T. 12. J. E. Hendricks, Note on the problem of soaring birds; Amer. Natural. 20. pag. 294 — 295. Derselbe, The mechanics of soaring; ebenda pag. 532—534. C. L. Herrick, Osteology of the Evening Grosbeak, Resperiphona vespertina; Bull. Sc. Labor., Denison Univ., Granville, Ohio 1885. pag. 5—15. J. Jesse und Erdmann bestätigen, dass das Hühnerei in der Regel mit dem stumpfen Ende voran gelegt werde ; Journ. Ornith. 34. pag. 125. [Vergl. v. Nathusius, Ber.1885. pag. 153]. L. Kerschner weist den allmählichen Ueb ergang in Färbung und Zeichnung der Federn an dem Gefieder des Pfaus, von der einfachsten bis zur Schmuckfeder im „Eade" des männlichen Vogels nach und knüpft an diese Veränderungen Betrachtungen in phylogenetischer Be- ziehung; Zeitschr. wissensch. Zool. 44. pag. 681 — 698. R. König-Warthausen theilt einige Fälle der Ent- wicklung junger Vögel (Haushühner und Enten) im Ei innerhalb des Mutterleibes mit; Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg 1886. pag. 316-320. J. Lancaster, Gravitation and the Soaring birds; Amer. Natural. 20. pag. 514—521. Derselbe, The Mechanics of Soaring; ebenda pag. 326—333, 390—391, 653—654. Derselbe, The Problem of the Soaring Bird; Zoo- logist (3) 10. pag. 54—67. Derselbe, The Wings of Birds; Amer. Natural. 20. pag. 701—708. F. Laulanie, Sur le mode d'evolution et la valeur de Fepithelium germinatif dans le testicule embryonnaire du poulet; Bull. Soc. H. N. Toulouse 1886. pag. 13—16. 56 Ant. Keichenow: Bericht über die Leistungen in der Lemoine berichtet über Reste von Eupteromis und Gastornis; Bull. Soc. geol. Ser. 3, T. 12. pag. 357. F. A. Lucas vergleicht die orteologischen Verhält- nisse von Chaetura mit denjenigen von Trochilus und Chelidon und gelangt entgegen Shufeldt [s. weiter unten pag. 58] zu dem Ergebniss, dass die beiden erst- genannten Formen nahe Verwandtschaft aufweisen und danach die Cypselidae nicht in Anschluss an die Hiruyi- dinidae unter die Passeres gestellt werden könnten, wie neuerdings wieder geschehen; Ank Vol. 3. pag. 444 — 451. R. Lydekker entdeckte eine fossile Diomedea in dem Red Crag; Quart. Journ. Geol. Soc. 1886. pag. 364 bis 368. A. Marcacci, Influenza del movimento sullo sviluppo deir novo di pollo: ricerche sperimentali; Ann. Univers. Perugia, Anno 1. 1885—86. Marey, Etüde sur les mouvements imprimes par l'aile d'un Oiseau; Compt. Rend. 102. pag. 1137-1139. L. Matthiessen, lieber den physikalisch - optischen Bau des Auges der Vögel; Arch. ges. Phys. (Pflüger) 1886. pag. 104—112, T. 1. A. M. Mc Aldo wie, Observations on the Development and the Decay of the Pigment Layer on Birds' Eggs; Journ. Anat. Phys. 1886. pag. 225—237. A.B.Meyer, Abbildungen von Vogel - Skeletten. Dresden. Pt. 10 u. 11. A.Müller behandelt in einem ausführlichen Referat die antetertiären Vorfahren unserer Vögel; Journ. Ornith. 34. pag. 555—569. W. V. Nathusius hat Bruchstücke des Eis von Stru- tliioliilius chersonensis Brandt auf die Textur der Schale hin untersucht und findet dieselben derartig übereinstimmend mit der Schale von Strausseneiern, dass er nur specifische, aber nicht generische Verschiedenheit zwischen Struthio und Struthiolithus anzunehmen vermag ; Zool. Anz. 9. pag. 47—50. E. T. Newton liefert eine eingehende Beschreibung der im unteren Eocän von Croydon gefundenen fossilen Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 57 Vogelreste (tibio-tarsi und femur), auf welche die Form Gastornis klaasseni begründet wurde [s. Ber. f. 1885. pag. 232]. Verf. vergleicht die Reste mit solchen anderer Eocän- Vögel, unter welchen die Form Cnemiornis am nächsten zu stehen scheint, und mit entsprechenden Skelettheilen re- center Vögel. Hinsichtlich des letzteren Vergleiches ergeben sich nähere Beziehungen zu Anserinen, ins- besondere zu Cereopsis, als zu den Ratiten. Es wird sich darum handeln, festzustellen, ob Gastornis ein ge- kieltes Brustbein hatte oder ein kielloses. In ersterem Falle würde Gastoriiis klaasseni den grössten der bisher bekannten Carinaten darstellen, denn er gleicht in seinen Dimensionen den neuseeländischen Moas. In letzterem Falle hätten wir eine Ratiten -Form mit Annäherung an Gruppen der Carinaten. Verf. giebt schliesslich eine Ueb er- sieht der Brittischen Eocän-Vögel und einiger nächst ver- wandten Formen; Trans. Zool. Soc. London. Vol. 12. pag. 143—160, T. 28 u. 29. R. Owen beschreibt das Sternum von Dinomis ele- phantopus; Trans. Zool. Soc. London 12. 1. pag. 1—3, T. 1. T. J. Parker, Notes on a Skeleton of Notomis, re- cently acquired by the Otago University Museum; Trans. N. Z. Inst. 18. 1885. pag. 78—82. E. Ravn, Ueber die mesodermfreie Stelle in der Keimscheibe des Hühnerembryos; Arch. Anat. Phys. 1886. pag. 412—420, T. 21. E. Riviere, Faune des oiseaux, des reptiles et des poissons trouves dans les cavernes des Baousse - Rousse (Italic) dites grottes de Menton; Materiaux pour l'hist. prim. et nat. de Fhomme 20. Ser. 3. pag. 525 — 535, T. 3. F. Rochas, Sur quelques particularites relatives aux connexions des ganglions cervicaux du grand sympathique et ä la distribution de leurs rameaux afferents et efferents chez l'Anas boscas; Compt. Rend. 100. pag. 649 — 651. Derselbe, De l'existence, chez les oiseaux, d'une Serie de ganglions cephaliques, de nature sympathique, correspondant aux nerfs craniens segmentaires ; ebenda 102. pag. 1028—1031. 58 An t. Reich enow: Bericht über die Leistungen in der G. Romiti, De Fextremite anterieure de la corde dorsale et de son rapport avec la poche hypophysaire ou de Rathke chez Fembryon du poulet; Arch. Ital. deBiol. 7. pag. 226—231. J. A. Ryder, On an unusual relation of the Notocliord to the Intestine of the Chick; Amer. Natural. 20. pag. 392—394. P. L. Sclater referirt nach Jeifries und Shufeldt über die Kralle am Daumen der Vögel und deren Ver- schiedenheit von den bei einigen Vögeln vorkommenden Flügelspornen. Mit Abbildung der Handknochen von Gypayus papa, Chauna derbiana, Plectropterus gambensis, Parra jacana; Ibis (5). Vol. 3. pag. 147—151, 300—301. R. W. Shufeldt, Feathered Forms of other Days (^Archaeopteryx, Hesperornis, Ichthyornis etc.); The Century Illustr. Monthly Mag. New-York 31. pag. 352-365. Derselbe lieferte einen Beitrag zur vergleichenden Osteologie der TrochUidae, Caprimulgidae und Cypselidae; P. Z. S. London 1885 4. pag. 886—915, T. 58—61, Zusatz: ebenda 1886. pag. 501—503. Derselbe beschreibt diejenigen Muskeln des Vogel- körpers, welche für die Systematik der Klasse Wichtigkeit haben. Mit Holzschnitten in : Journ. Comp. Medicine and Surgery Oct. 1887. Derselbe beschreibt die Osteologie von Conurus carolinensis; Journ. Anat. Phys.20. pag. 407 — 425 T. lOu. 11. Derselbe beschreibt die anatomischen Verhältnisse von Geococcyx californianus; P. Z. S. London 1886. pag. 420 bis 490, T. 42—44 u. Journ. Anat. Phys. 20. pag. 244—266 T. 7—9, u. 21. pag. 101—102. W. Smith, On Moa and other Remains from the Tengawai River, Canterbury; New Zeal. Journ. Sc. 1885. pag. 213—295. H. Strasser, Ueber den Flug der Vögel. HI. Die nothw endige Menge und Vertheilung der Musculatur; Jen. Zeitschr. Naturw. 19. Bd. pag. 329—429. Th. Studer, Ueber Embryonalformen einiger ant- arctischer Vögel; Mitth. Naturf. Ges. Bern 1886. p. 25—26. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 59 C. J. Sundevall, On tlie Wings of Birds. Transla- ted from the original Swedish of the Kongl. Vetensk. Akad. Handl. 1848 by W. kS. Dallas; Ibis (5) Vol. 4. pap. 389—457. J. Tarchanoff theilt Untersiiclmngen über Hühner- eier mit durchsichtigem Eiweiss mit und liefert fernere Beiträge zur Frage von der Verschiedenheit zwischen dem Eiweiss bei Nesthockern und Nestflüchtern ; Arch. f. ges. Phys. 39. pag. 476—490 [Vergl. Ber. 1884 S. 162]. Tro u es sart, Sur la presence de Ricins dans le tuyau des plumes des oiseaux; Compt. Rend. 103. pag. 165 — 167. J. Türstig, Mittheilungen über die Entwicklung der primitiven Aorten nach den Untersuchungen an Hühner- embryonen. Inaug.-Dissert. Dorpat 1886. 8<^, 21 pag. S. Warynski, Sur la production artificielle des Monstres ä coeur double chez les poulets; Rec. Zool. Suisse 1886. pag. 261—312, T. 16. T. White, Remarks on the Feathers of Two Species of Moa; Trans. N. Zeal. Inst. 1885. pag. 83—84, T. 2 u. 3. J.Widhalm, Die fossilen Vogel-Knochen der Odessaer- Steppen -Kalk -Steinbrüche an der neuen Slobodka bei Odessa. Mit 1 Taf. Odessa 1886, 4^, 9 pag. J. W. V. Wijhe, UeberSomiten und Nerven im Kopfe von Vögel- und Reptilien -Embryonen; Zool. Anz. 1886. pag. 657—660. H. Woodward, On Flightless Birds, commonly called Wingless Birds, Fossil and Recent; and a few words on Birds as a Class; Proc. Geol. Assoc. London 9. pag. 352 bis 376, T. 1—2. L. Wunderlich, Beiträge zur vergleichenden Ana- tomie und Entwicklungsgeschichte des unteren Kehlkopfs der Vögel; Nova Acta Ac. Leop. Garol. T. 48. pag. 1 — 80. III. Geographische Verbreitung^ Zug, Faunistik. Allgemeines. M. V. Menzbier, Die Zugstrassen der Vögel im euro- päischen Russland; Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1886. No. 2. — Verf. weist anknüpfend an die von Palmen auf- 60 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der gestellten Kategorien von Zugstrassen nach, dass letztere nicht als allgemein gültig aufrecht erhalten werden können. Einzelne der von Palmen als charakteristisch für gewisse Zugstrassen aufgestellten Arten weichen im europäischen Russland von dem Charakter, welchen sie im westlichen Europa bezüglich ihres Brutaufenthaltes und ihrer Zug- strassen zeigen, wesentlich ab. Haematvpus ostralegus und Strepsilas interpres z. B., welche in Westeuropa an die Meeresküste gebunden sind und dementsprechend die „viae marinae litorales" auf dem Zuge verfolgen, brüten in Russland auch längs der Flüsse und an Binnenseen und benutzen demgemäss „viae fluvio -litorales" auf der Wanderung. Verf. lässt nur zwei grosse Kategorien von Zugstrassen gelten: viae marinae litorales und viae con- tinentales. Erstere, welche auf der beigegebenen Karte 1 dargestellt sind, zerfallen nach Ansicht des Verfassers in 4 Richtungen: 1. via caspia, welche längs des Ob und Ural südwärts über das Kaspische Meer führt, also den östlichen Theil des Gebiets betrifft, 2. via pontica, welche die Vögel des westlichen Theils über das Schwarze Meer nach Kleinasien, Arabien und Nordostafrika führt, 3. via baltica, ein Zug in südwestlicher Richtung, von den Küsten des Eismeeres über das Weisse Meer, Ladoga-See, Finnischen Meerbusen zur Ostsee und 4. via norvegica, in westlicher Richtung längs der russischen Eismeerküste und dem nördlichen Gestade Norwegens. Die zweite Karte stellt die Kontinentalstrassen dar und zwar lässt Verf. zwei, den Wegen 1 und 2 auf Karte 1 entsprechend, in südwestlicher Richtung je zum Kaspischen (via trans- caspica) oder Schwarzen Meer (via anatolica) führen, während der dritte (via turkestanica) in südwestlicher Richtung aus dem inneren Russland über den Aralsee nach Turkestan, der vierte (via sibirica) in östlicher R. durch die sibirische Ebene nach der Mandschurei läuft. Allgemeine Betrachtungen über die den Zugrichtungen zu Grunde liegenden biologischen Ursachen beschliessen die Arbeit. Verf. vertritt die Ansicht, dass die Zugstrassen bis zu einem gewissen Grade den Weg ausdrücken, auf Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 61 welchem in früherer Zeit die Ausbreitung der Art vom Verbreitungseentrum her vor sich ging. A. Reichenow liefert in einer vorläufigen kurzen Uebersicht einen neuen Plan der Begrenzung zoologischer Regionen auf Grund der Verbreitung der Vögel. Verf. tritt insonderheit für die Selbständigkeit der cirkum- polaren arktischen und antarktischen Zone und für die EigenartigkeitMadagaskars ein und weist auf den Gegensatz zwischen der westlichen und östlichen Erdhälfte und den faunistischen Zusammenhang Europas, Asiens und Afrikas hin. Danach stellt Verf. 6 grössere Zonen auf: 1. Ark- tische Z., 2. Westliche Z. (Westlich gemässigte und Süd- amerikanische Region), 3. Oestliche Z. (Oestlich gemäss., Aethiopische und Malayische Region), 4. Südliche Z. (Australische und Neuseeländische Region), 5. Madaga- sische Z., 6. Antarktische Z.; Tageblatt 59. Vers. Deutsch. Naturf. zu Berlin, pag. 195 — 196 und Journ. Ornith. 34. pag. 549—551. S. auch Blanford, oben S. 52. Oestliche gemässigte Region, Europa: R. Blasius berichtet über den Wanderzug der Tannenheher durch Europa im Herbste 1885 und Winter 1885/86. Die wandernden Schaaren gehörten der sibirischen schlankschnäbligen Form an. Verf. erörtert die Unterschiede der beiden Formen brachyrhynchus Brehm und macrorhynchus Brehm und nennt erstere pachyrhynchus, letztere lepiorhynchus ] Ornis 2. 4. Heft, und separat Wien, Gerold 1886. L. Stejneger hält Turdus alpestris Brehm und T. torqnatus L. für gut unterschiedene Arten; Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 365—373. J. Vian beschreibt die Dunen- Jungen der europäischen Hühner- und Stelzvögel und giebt in Ueb ersichten beider Ordnungen charakteristische Gattungsmerkmale an, welche zur Bestimmung solcher Jugendformen benutzt werden können; Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 340 — 419. Siehe auch 0. des Murs, weiter unten unter Frankreich. 62 A n t. R e i c li e 11 0 w : Bericht über die Leistungen in der Deutschland: E,. Blasius, J. Rohweder, R. Tancre und A. Walter haben den 9. Jahresbericht (1884) des Ausschusses für Beobachtungsstationen der Vögel Deutsch- lands veröffentlicht. Auf mehrere Mängel und Irrthümer in diesem Bericht wurde vom Referenten an anderer Stelle (Zoolog. Jahrb. 2. Bd. pag. 943) bereits aufmerksam ge- macht; Journ. Ornith. 34. pag. 129 — 388. G. Bolle liefert ein Verzeichniss der Vögel der Mark Brandenburg. 6 Arten sind aufgeführt, welche die von Schalow 1885 [s. Ber. 1885 S. 158] veröffentlichte Liste nicht enthält: Buteo tachardas (bei Schwiebus erlegt), Larus minutas (bei Eberswalde geschossen) sowie Athene passerinaf Parus cyanus, Tetrao bonasia u. Mei'ops apiaster, deren Vorkommen jedoch nicht hinreichend verbürgt erscheint; Verzeichniss und Eintheilungsplan d. Zool. Abth. d. Mark, Prov- Mus. Vögel, 2. Ausg. Derselbe beobachtete Nyctliierax ulula (L.) am Tegeler See bei Berlin; Journ. Ornith. 34. pag. 401. Nach Demselben brütet Anser cinereas in grosser Menge amGülpsee in der Priegnitz (Mark), ebenda, pag. 401. Conventz berichtet über Vorkommen einiger seltenen Vogelarten in Westpreussen ; Schrift. Naturf. Ges. Danzig 6. Bd. 3. Hft. pag. 11—13. Dittus giebt einige Notizen über das Vorkommen von Tetrao tetrix im Allgäu (Württemberg) ; Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemb. 42. pag. 347—348. R. Fresenius, OrnithologischeMiscellen; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 88—93. F. Gras sn er berichtet, dass Tichodroma muraria am 24. Nov. 1885 bei Gleisweiler (Rheinpfalz) erlegt wurde; ebenda, pag. 23. G. Grellet beobachtete Emberiza melanocephala zwischen Munderkingen u. Rottenacker (OA. Ehingen) in Württemberg; Jahresh. Ver. Vat. Naturk. Württ. 1886. pag. 347. W. Hanke berichtet über einen ungeheueren Lerchen- zug bei Langensalza am 27. Februar 1886; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 78. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 63 H. Hintze tlieilt einige Beobaclitungen über Ankunft und Abzug sowie Brutzeit der Vögel bei Neuwai*p i. P. im Jahre 1885 mit; Zeitschr. Ornitli. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10). pag 11—13, 72—73. A. V. Homeyer, über Anthus rupestris in Mecklen- burg; ebenda, pag. 1 — 4. R. Koen ig liefert einen ornithologischen Jahresbericht für Württemberg und das Jahr 1885. Ausser dem bereits oben erwähnten Vorkommen von Euspiza melanocephala sind auffallende Vorkommnisse nicht verzeichnet ; Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg 42. pag. 146 — 166. H. Landois, Westfalens Thierleben. Die Vögel in Wort und Bild. Paderborn u. Münster, Schoeningh 1886. Lief. 1 bis 6. F. Lindner theilt Notizen über Vorkommen, Ankunft, Abzug und Brutzeit deutscher Vogelarten mit; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 16—20, 39-41, 153—158. A. B. Meyer u. F. Helm, 1. Jahresbericht (1885) der Ornithologischen Beobachtungsstationen im' Königreich Sachsen; Abhandl. Zool. Anthrop. Mus. Dresden. 82 pag. Pietsch theilt einige Notizen über den Herbstzug der Vögel bei Torgau für 1885 u. 1886 mit; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 11—13, 175—178. A. Reichenow berichtet über Vorkommen von Anser albifrom (L.) und uedemia nigra (L.) bei Rathenow, Mark Brandenburg; Journ. Ornith. 34. pag. 402. A. Richter theilt einige Beobachtungen über Früh- jahrs- und Herbstzug sowie Brutgeschäft der Vögel in der Umgegend Breslaus für 1885 mit; Monatsschr. Ver. Schutz, d. Vogelw. 11. pag. 55-60. 0. V. Riesenthal, Die Kennzeichen unserer Raub- vögel nebst kurzer Anleitung zur Jagd und Fang. 3. um die rabenartigen Vögel und Würger vermehrte Auflage. Berlin, Mückenberger 1886. H. Schacht berichtet über den Zug der Vögel im Teutoburger Walde im Frühjahr 1886; Monatsschr. Ver. Schutze d. Vogelw. 11. pag. 264—268. 64 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der J. F. Soldat berichtet über den Fang von Älca torda am Conventer See b. Börgerende (Mecklenburg); Arch. Ver. für Naturg. Mecklenburg 40. pag. 100. Treichel berichtet üb er Vorkommen einiger selteneren Arten in Westpreussen; Schrift. Naturf. Ges. Danzig 6. Bd. 3. Hft. pag. 124. A. Walter berichtet über Brüten von Turdus 'pilaris im Spreewalde (Mark Brandenburg); Journ. Ornith. 34. pag. 124. Wiese berichtet über Nistplätze von Turdus pilaris in Mecklenburg; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10). pag. 174. Oesterreich. P. BlasiusHanf theilt Beobachtungen über den Vogelzug am Furtteiche und seiner Umgebung im Frühjahre 1886 mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 181 bis 183, 313—314. Derselbe über Beobachtungen von Juni bisDez.1886; Mitth. Naturw. Ver. Steiermark. 1886, 23. Hft. pag. 69— 73. V. Capek berichtet über Erscheinen von Circus cyaneuSj Nucifraga caryocatactes, Picus medius und Plectro- phanes nivalis in Mähren; ebenda pag. 93. Derselbe berichtet ühev Emberiza hortulana inMähren ; ebenda pag. 177 -178. J. von Csato ergänzt Syrnium aluco und Ruticilla Cairii Gerb (etwas kleiner als tithys) zu seinem Artikel über Vögel der Comitate Alsö-Feher u. Hunyad [s. vorj. Ber. S. 159]; Zeitschrift ges. Orn. 3. pag. 183. F. V. D a 1 b e r g , Die Waldhühner des westlichen Mährens; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 25—27, 37-38. K. W. V. Dali a Torre berichtet über die Verbreitung der Nycifraga caryocatactes in Tirol; ebenda, pag. 49 — 50. K. V. Dalla-Torre und V. v. Tschusi veröffentlichen den 2. Jahresbericht (1883) des Comites für ornithologische Beobachtungsstationen in Oesterreich - Ungarn; Ornis 1. Jahrg. pag. 197—576. G. V. G r e d 1 e r veröffentlicht ein Verzeichniss der Arten einer Vogelsammlung aus der Umgegend von Bozen ; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 169—171. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 65 R. 0. Karls berger berichtet über Brüten von Ephi- altes sGops in Niederösterreich ; ebenda, pag. 294. A. Marschal setzt seine Compilationen über das Vorkommen von Arten der österreichisch-ungarischen Ornis in anderen Theilen der Erde fort; ebenda, pag. 7 — 8, 19, 30—31, 43, 53—55, 119, 130, 186, 304-305. A. V. Mojsisovics berichtet über einige seltenere Er- scheinungen in der Vogelwelt Oesterreich-Ungarns; Mitth. Naturw. Ver. Steiermark. 23. Heft. 1886. pag. 74—86. Derselbe, Biologische und faunistische Beobach- tungen über Vögel und Säugethiere Südungarns und Sla- voniens in den Jahren 1884 und 1885 (zugleich 2. Nachtrag zur Ornis von Bellye und Darda); Mitth. naturw. Ver. Steiermark. Jahrg. 1885. Derselbe schildert das Vogelleben der österreisch- ungarischen Monarchie; Die österr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild. pag. 249 u. f. A. V. Pelz ein erzählt, dass ein Exemplar der Ticho- droma muraria am 10. Dec. 1886 im k. naturhist. Museum in Wien gefangen wurde; ebenda, pag. 323 — 324. 0. E eis er, lieber Vorkommen von Picus leuconotus in Salzburg; ebenda, pag. 184 — 186. E. Schauer ixdii Melanocorypha tartarica Fall, in Ga- lizien; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 335 — 336. B. Schiavuzzi berichtet über Otis tarda in Istrien; Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 182 und Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 112. H. Seebohm schildert das Vogelleben im oberen Engadin nach den Beobachtungen während einer kurzen Reise durch das Thal; Ibis (5) Vol. 4. pag. 24 — 29. J. Talsky berichtet über Erscheinen der Nucifraga caryocatactes in Mähren im Herbst 1885; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 197—199. V. V. Tschusi berichtet über Auftreten des Anthus cervinus in Salzburg und die Verbreitung der Art in 0 esterreich - Ungarn; ebenda, pag. 265 — 267 [s. auch J. V. Czato ; ebenda, pag. 277]. Archiv f. Naturgesch. 53. Jahrg. Tl. Bd. 1. H. E 66 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Derselbe berichtet über Vorkommen von Otis tetrax in Oberösterreich und Salzburg; ebenda, pag. 7. Derselbe referirt über die ornithologische Literatur Oesterreich-Ungarns 1885, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 185 bis 192. Derselbe liefert einen Nachtrag zu seiner Schrift „Die Vögel Salzburg's" und stellt die bisher erschienene Litteratur über die Vogelwelt Salzburgs zusammen; ebenda, pag. 225—252. Siehe auch v. Dalla-Torre. V. V. Tschusi und E. v. Homeyer liefern ein neues, durch einige Nachträge vermehrtes Verzeichniss der Vögel Oesterreich-Ungarns. Ausser den deutschen, sind die ungarischen, böhmischen, polnischen, croatischen und italienischen Bezeichnungen der einzelnen Arten aufgeführt. Die im ersten Verzeichniss beliebte systematische An- ordnung und Nomenklatur ist unverbessert beibehalten; Ornis 2. pag. 149—179. Fr. V.Ulm -Erb ach giebt ein Verzeichniss der in Erbach bei Ulm vorkommenden Vögel; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 171 — 172 und Monatsschrift Ver. Schutze Vogelw. 11. pag. 71— 76.*) A. Valle giebt eine Ergänzung zu Schiavuzzi's Liste der Vögel Istriens. Erwähnt werden: Gyps fulvus, Aquila 7iaevia, Cypselus melba, Accentor alpinus, Poecile palustris und luguhris, Parus cristatus, Cyanecida suecica, Schoenicola pithyornus, Passer cisalpinus, Somateria mollissima, Alca torda, Garbo gracidus, Sida bassana, Xema minutum; BoU. Soc. adriat. sc. nat. Trieste 9. 1885. G. Vallon, Note sull' Avifauna del Friuli; BoU. Soc. adriat. sc. nat. Trieste. Vol. 9. No. 2. [Vom Ref. nicht gesehen.] St. V. Washington berichtet über Vorkommen von Aquila pennata in Steiermark; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 253—254. Derselbe, Ueber Platalea leucerodia in Steiermark erlegt; ebenda, pag. 215. *) Dieser irrthümlich hier eingeschobene Artikel gehört auf S. 64, Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. G7 Schweiz: A. Girtanuer bespricht die Verbreitung der Nucifraga caryocatactes (subsp. pacliyrhynchus) in den Schweizer Alpen und weist nach, dass im Herbst 1885 eine Einwanderung der Form leptorliynchus in die Schweiz und zwar bis in die Standorte der heimischen schweize- rischen Abart stattgefunden habe; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 86—87, 97-98. Russland: E. Büchner hat seine frühere (1881) in Verein mit Th. Pleske veröffentlichte Uebersicht der Vögel des St. Petersburger Gouvernements revidirt und, wesentlich erweitert, neu veröffentlicht. Die Liste umfasst nunmehr 251 Arten (gegen früher 211); Beitr. Kenntn. Russ. Reich. 3. Folge und separat. St. Petersburg 1886. A. V. Krüdener, lieber einige seltene Erscheinungen in Livland; Zool. Gart. 27. pag. 158. 0. V. Löwis berichtet über seltene Erscheinungen in den Ostseeprovinzen; Zool. Gart. 27. pag. 251 — 256. W. Meves, Ornithologische Betrachtungen grössten- theils im Sommer 1869 auf einer Reise im Nordwest- lichen Russland gesammelt, der Kgl. Ak. d. Wiss. zu Stockholm mitgetheilt 1871 etc. Ins Deutsche übertragen von Fr. Meves, mit Anmerkungen versehen von E. F. V. Homeyer in: Ornis 2. pag. 181 — 288. — Uebersetzung der bereits in den Öfv. Kgl. Vetensk. Ak. Förh. 1871 ver- öffentlichten, im Auszug auch im Journ. f. Ornith. 1875. pag. 428 veröffentlichten Arbeit. E.V. Middendorff und Seidel veröffentlichen Beob- achtungen, welche während 1885 in dem Gouvernement Livland (Russland) angestellt wurden. In der Hauptsache betreffen dieselben nur das Vorkommen, doch vermisst man in den meisten Fällen die näheren Angaben, ob die Arten als Stand-, Sommervögel oder Wanderer beobachtet sind; Ornis 2. pag. 376—396. Th. Pleske beschreibt die Vogelfauna der Halbinsel Kola. Drei faunistische Gebiete werden auf derselben unterschieden: Das arktische Gebiet (Regio alpina), ein Uebergangsgebiet (R. subalpina), botanisch durch die Birke gekennzeichnet, die Waldregion (R. sylvatica). Eine Ueber- E* 68 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Sichtstabelle am Schluss der Arbeit zeigt die Verbreitung der 201 vorkommenden Arten nach diesen Regionen. Die speciellen Verbreitungsnotizen geben interessante Auf- schlüsse bezüglich der Nordgrenze des Vorkommens vieler europäischen Vögel. Grus cmerea brütet noch bei Muo- nioniska, Tetrao urogallus am Imandra-See, bei Kola und am Ivalo, Jynx torquilla fehlt, Sturnus vulgaris wird nur vereinzelt beobachtet, die Muscicapiden gehen bis zum Kandalakscha und Imandra, Perisoreus infaustus über- schreitet nicht die Waldgrenze u. a. ; Beitr. Kenntn. Euss. Reiches. 2. Folge, auch gesondert erschienen unter dem Titel: Uebersicht der Säugethiere und Vögel der Kola- Halbinsel. Th. 2. Vögel. St. Petersburg. 1886. Seidel, s. v. Middendorff. Bulgarien: A. Alleon zählt die in der Dobrudscha und in Bulgarien beobachteten Arten auf; Ornis 2. pag. 397 — 428. [Bei den wenigen Nachrichten, welche wir bis jetzt über dieses Gebiet haben, wäre es wünschenswerth, die Arbeit durch Angaben darüber zu ergänzen, welche Arten als Stand- und Brutvögel u. a. beobachtet wurden.] Dänemark: A. v. Homeyer zählt die während eines Besuches der dänischen Insel Möen (in der Ostsee) auf derselben beobachteten Arten auf; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7 (10). pag. 66—68. Derselbe giebt Notizen über die Vogelwelt Born- holms; ebenda, pag. 153—158, 169—173. Ch. F. Lütken liefert den zweiten Jahresbericht (1884) über die ornithologischen Beobachtungsstationen in Dänemark; Ornis 2. pag. 49 — 100. Scandinavien : R. Co 11 et traf Phylloscopns horealis als Brutvogel in Finmarken bis 70 ^ 20'. Verf. theilt aus- führliche Beobachtungen über Lebensweise, insonderheit Brutgeschäft der Art mit; Ibis (5) 4. pag. 217—223. CR. Sundström veröffentlicht ein systematisches Verzeichniss der Vögel Schwedens mit den landesüblichen Namen; Ornis 2. pag. 289-301. Island: B. Gröndal führt 102 Arten als auf Island vorkommend auf nebst den landesüblichen Namen. [Leider Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 69 ist nur in wenigen Fällen angegeben, ob die betreffende Art als Brut- oder Zugvogel etc. beobachtet wurde.] Ornis2. pag. 355—374 P. Nielsen berichtet über lokales Vorkommen von Limosa melanura und Rallus aqiiaticns als Brutvögel auf Island; ebenda, pag. 429—431. H. Slater und Th. Carter geben einige Schilderungen des Vogellebens des nördlichen Island; Zoologist Vol. 10. pag. 149—159. Dieselben führen 17 Arten auf, welche von ihnen während eines kurzen Sommeraufenthaltes in Nord-Island beobachtet wurden, die auf Island brütende Acanthis-Art halten Verf. für A. linaria; Ibis (5). Vol. 4. pag. 45 — 52. England: 0. V. Aplin, Ornithological Notes from Oxfordshire; Zoologist 10. pag. 301— 303. Derselbe, British Examples of the King Duck and Hooded Merganser at Oxford; ebenda, pag. 335. J Armistead schliesst seine Notizen über die Vögel von Solway ab; Naturalist 1886. pag. 69—78. [Vergl. Ber. 1885. S. 162.] J. R. Ashworth, lieber Emberiza melanocephala in Nottinghamshire ; Zoologist 10. pag, 73. Ch. Babington, Catalogue of the Birds of Suffolk; with an Introduction and Remarks on their Distribution, London, van Voorst, 1884 — 86. R. M. Bar rington, s. Harvie Brown. Ch. W. Benson, Our Irish Jong Birds. Dublin: Hodges & Co. 1886 E. Bidwell, A Visit to the Isles of Scilly during the Nesting Season; Trans. Norfolk and Norwich Nat. Soc- 1886. pag. 201—214. M. Browne setzt seine Aufzählung der Vögel von Leicestershire fort; Zoologist Vol. 10. pag. 16 — 24, 159 bis 167, 196—202, 233—238, 326—331, 409—415. Th. Carter, Notes from North Yorkshire; ebenda, pag. 297—298. R. W. Chase berichtet über Vorkommen von Lanins rufus und Serimis hortulanus in Norfolk und von Somateria 70 A 11 1. E e i c h e 11 0 w : Bericht über die Leistungen in der spectabilis im April auf den Farne-Inseln; ebenda, pag. 27—28 und pag. 76-77. W. E. Clarke, The Birds of Yorkshire ; Trans. York- shire Nat. Un. Pt. 9. pag. 65—80. Derselbe berichtet über Vorkommen von Saxicola deserti in England; Ibis (5) 4. pag. 100. P. E. Coombe, Eecent Occurrence of the Sea Eagle in Kent; Zoologist Vol. 10. pag. 27. G. B. Cor bin, Brent Goose and Fork-tailed Petrel near Eingwood; ebenda, pag. 213. J. Cordeaux, s. Harvie Brown. W. H. Dobie erlegte ein junges Individuum von Xema sabinii an der Küste von Flintshire, North -Wales; Proc. Z. S. London, pag. 81. H. E. Dresser berichtete über Vorkommen von Aegia- litis vocifera und Saxicola deserti in Grossbritannien; Pr.Z.S. London 1885. 4. pag. 835—836. H. M.Drummond-Hay, Report on the Ornithology of the East of Scotland, from Five to Aberdeenshire inclu- sive; Scott. Naturalist 1886. pag. 355—380. Derselbe theilt mit, dass Agelaem phoeniceus im Mai 1886 in Rannoch, Perthshire erlegt wurde; ebenda, pag. 307—308. H. W. Feil den erhielt Machetes jmgnax und Stema minuta von den Faeroer-Inseln; Zoologist 10. pag. 487. R. Fortune berichtet über Nisten von Falco peregnmis bei Dover; ebenda, pag. 336. H. Gätke hat seine während der Jahre 1884 und 1885 über den Vogelzug auf Helgoland gesammelten Beob- achtungen zusammengestellt; Ornis 1. pag. 164 — 196 u. 2. pag. 101—148. T. E. Gunn giebt einige Beobachtungs - Notizen aus Norfolk und Suffolk; Zoologist 10. pag. 471—481. J. H. Gurney, lieber Poiykyrio chlor onotus u. caerideus in England; ebenda, pag. 71 — 72. J. H. Gurney jun. berichtet über neue Kolonien von Larus ridibundus in Norfolk; ebenda, pag. 110. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 7 1 Derselbe giebt einige Notizen von Nord -Norfolk; ebenda, pag. 390—393. Derselbe theilt einige während des Jahres 1885 gesammelte Beobachtungen mit; ebenda, pag. 168—170. J. H. Gurney jun. and J. South well, Fauna and Flora of Norfolk. Pt. IL Birds ; Trans. Norfolk and Norwich Nat. Sog. 1886. pag. 259—286. R. P. Harper berichtet über Vorkommen von Aegolius tengmalmi in Yorkshire; Zoologist 10. pag. 214. J. E. Harting berichtet über früheres Nisten (im Anfange des 16. Jahrhunderts) von Plataled leucerodia in Middlesex in der Nähe von London und über Oriolus galbula auf den Channel-Inseln; ebenda, pag. 81 — 88 und 242—243. J. A. Harvie Brown erhielt Phylloscopus 'supercüiosus am 25. September von Shetland; Zoologist 10. pag. 487. Derselbe, Snow Bunting breeding in Scotland; ebenda 10. pag. 336. Derselbe, Further Notes on North Rona, being an Appendix to Mr. John Swinburne's Paper on that Island in the Proceedings of this Society 1883 — 84; Pr. Phys. Soc. Edinb. 1885—86. pag. 284—299, T. 11. J. A. Harvie Brown, J. Cordeaux, R. M. Bar- rington, A. G. More and W. E. Clarke haben in einem siebenten Bericht die Beobachtungen über den Zug der Vögel während des Frühjahrs und Herbstes 1885 in England zusammengestellt: Report on the Migration of Birds in the Spring and Autumu of 1885. Edinburgh 1886. Lilford, Coloured Figures of Birds of the British Islands. London 1886. 8 vo. — Pt. 2 u. 3. Derselbe, Notes on the Ornithology of Northamp- tonshire and neigbourhood; Zoologist 10. pag. 465 — 471. J. E. Littleboy liefert einen Jahresbericht über die während 1885 in Hertfordshire, besonders über Ankunft und Abzug der Sommervögel gesammelten Notizen ; Trans. Hertf. Nat. Hist. Soc. Vol. 4 pag 53-64. H. A. Macpherson, The Birds of Skye, with special reference to the Parish of Duirinish. Pt 1.; Proc. Phys. 72 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Soc. Edinb. 1885—86. pag. 118—143 u. Zoologist 10, pag. 366, 367 u. 488. Derselbe erhielt Larus glaucus imDecember inSkye; Zoologist 10. pag. 73. Derselbe berichtet über Auftreten von Buteo vulgaris und Botaurus stellaris bei Oxford; ebenda pag. 108 — 109. H. A. Macpherson and W. Duckworth, The Birds of Cumberland critically studied, including some notes on the Birds of Westmoreland. Carlisle. 8vo. — Führt 250 Arten auf, wovon 84 Standvögel, 81 regelmässige Wanderer, 85 unregelmässige Wandervögel und zufällige Erschei- nungen. Besonders die Biologie berücksichtigt. H. W. Mars den erhielt Procellaria pelagica am 17. October in Gloucestershire ; Zoologist 10. pag. 488. J. G. Millais berichtetüberVorkommenvon Charadrius virginicus und Anthus richardi in Schottland; Zoologist Vol. 10. pag. 26—27. Derselbe schoss Larus ehumeus bei einem Schneesturm am 30. December 1885 bei Thurso, Caithness (England) ; Proc. Z. S. London pag. 137. A. G. More s. Harvie Brown. E. 0. Phillips theilt einige Beobachtungen aus Bre- conshire mit; Zoologist Vol. 10. pag. 214. T. N. Postlethwaite, Ornitological Notes from South Cumberland; ebenda pag. 300 — 301. G. Pow, Blue-throat in East Lothian; ebenda pag. 249. W. Read, Ivory Gull and Little Auk in Caithness; ebenda pag. 109. Derselbe Habits of the Arctic Skua as observed in Caithness; ebenda pag. 180—182. A. G. E-enshaw Nutcracker in Hampshire; ebenda pag. 182. H. Saunders, An illustrated Manual of British Birds. With lUustrations. London: — In 20 Theilen, 1. Th. ersch. 1. April 1888. — Populär. Derselbe berichtet über ein bei Bath in England erlegtes Exemplar von ßterna fuliginosa] Proc. Z. S. London pag. 6. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 73 H. Seebohm berichtet über Vorkommen von Anser erythropus an der Küste von Northumberland; ebenda pag. 420. Derselbe, On the Black-throated Wheatear, Saxicola stapazina, and its Allies; Zoologist Vol. 10. pag. 19e3 — 195. G. S i m, über A sio teiigmalmihei Peterhead in Schottland am 3. Febr. 86; Scott. Nat. 1886 pag\ 308. G. Smart, Birds on the British List, their title to enrolment considered, especially with reference to the British Birds, with a few Remarks on Evolution and Notes upon the rarer Eggs. London, Porter. 1886. L. Stejneger beschreibt Favus ijalustris dresseri n. subsp. von Gross -Britannien; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 200—201. R. J. Ussher berichtet über Brüten von Thalassidroma leachi in Kerry; Zoologist 10. pag. 367 — 368. Derselbe schildert das Vogelleben auf den Saltees und Keraghs, Inseln an der Südküste von Wexford, nahe der Südostspitze von Irland; ebenda pag. 88 — 98. Derselbe, Lesser Terns breeding on the Keraghs, Co. Wexford; ebenda pag. 369. Der selb e, Black GuillemotbreedinginCo. Waterford; ebenda pag. 370. R Warre'n, Ornithologische Notizen von Mayo und Sligo; ebenda pag. 296—297. J. Whitaker berichtet über ein Exemplar von Ste- ganopus icilsoni, welches in Leicestershire (England) erlegt wurde; Proc. Z. S. London pag. 297. Derselbe über Botaurus stellaris in Nottinghamshire ; Zoologist Vol. 10. pag. 213. Derselbe über Oedemia nigra in Nottinghamshire; ebenda pag. 182. Derselbe berichtet über Brüten von Atias dypeata in Nottinghamshire; ebenda pag. 364—365. F. B. Whitlock führt die auf dem „Derbyshire Peak" beobachteten Vogelarten auf; Naturalist (London) pag. 130—132. 74 Ant. Reiche now: Bericht über die Leistungen in der Williams berichtet über Tadoma rutila bei Limerick; ebenda pag. 335. Kleinere lokalfaunistische Arbeiten und Beobachtungen über Vorkommen einzelner Arten in England nebst bio- logischen Notizen befinden sich in: Norfolk and Norwich Natur. Soc. Trans. Vol. 4. Niederlande. H. Albarda veröffentlicht einige über das Vorkommen verschiedener Vögel inNiederland während des Jahres 1885 gesammelte Beobachtungen; Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. 1885 pag. 57—68. Derselbe liefert den 1. ornithologischen Jahresbericht (1885) aus Holland (Friesland und Zuid-Holland); Ornis 1. Jahrg. pag. 589—631. J. de Cazanove s. de la Fontaine. P. Crowley, A Visit to the Breeding Quarters of the Spoonbill in Holland (Naarden); Pr. Croyd. Club 1886 pag. 21—24. De la Fontaine liefert eine Liste der Vögel von Luxemburg; Naturaliste 8. pag. 291 — 292. — Siehe auch J. de Cazanove, ebenda pag. 317 — 318. Belgien. A. Dubois hat die von verschiedenen Beob- achtern des Jahres 1885 gesammelten Notizen über Vor- kommen, Ankunft und Abzug der Vögel in Belgien zu- sammengestellt; Bull. Mus. Roy. Hist. Nat. Belgique T. 4 pag. 177—210. Frankreich. E. Jourdran, Observations sur les Oiseaux, annee 1885; Bull. Soc. etud. sc. d'Angers 1886 pag. 257. 0. Des Murs, Musee Ornithologique illustre de la France. Classification, synonymie, description et moeurs des Oiseaux d'Europe, leur portrait ainsi que leurs oeufs et nids en couleur. Paris 1886. 4 Vol. roy. 8. 200 pag. L. Olphe-Galliard, Contributions ä la Faune Or- nithologique de l'Europe Occidentale. Bayonne. Pt. 37 Gallinae, Pt. 38 Tetraonidae, Pt. 39 Perdicidae, Pt. 40 Cursores. Italien. E. Arrigoni degli Oddi, Notizie ed Osser- vazioni fatte dalF Agosto al Dicembre 1885, specialmente Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 7 5 in riguardo alle emigrazioni degli üccelli nella Provincia di Padova e nelP Estuario Veneto; Bull. Soc. Yen. Trent. Sc. Nat. T. 3 pag\ 160— 1G8. 0. Ferragni, Avifauna cremonese. Descrizioni e notizie, con tavole, Cremona 1885. — Aufzählung nebst kurzerBeschreibung, Bemerkungen überlokale Verbreitung, wissenschaftlichen und Vulgär-Namen der in der Umgegend von Cremona vorkommenden Vogelarten. E. H. Giglioli, Avifauna Italica. Elenco delle specie di uccelli stazionarie o di passagio in Italia colla loro sinonimia volgare e con notizie piu specialmente intorno alle migrazioni ed alla nidificazione. Firenze 1886. — Führt alle bisher in Italien nachgewiesenen Arten nebst den volksthümlichen Namen, Notizen über lokale Ver- breitung, Brut- und Zugzeit auf. 443 Arten sind angegeben, darunter freilich 80 rein zufällige Erscheinungen, wie Chelidon cashmiriensis, Serinus canarius, Agelaeus phoeniceus. Am Schlüsse sind Uebersichten der Stand- und Somnier- vögel, Wanderer u. s. w. gegeben. Danach besitzt Italien 207 Standvögel, 69 Sommervögel, 36 Wintervögel, 9 regel- mässige Passanten, 8 unregelmässige Passanten, 28 Arten von seltenem Vorkommen, wie Carpodacus erythrinus, Coccystes glayidarius , Pelecanus onoer otalus, 80 zufallige Erscheinungen und 6, bezüglich welcher der Nachweis zweifelhaft ist: Oreocincla dauma, Cotile ohsoleta, Capri- mulgus asiaticus, Buhulcus coromandus, Dendrocycna javanica u. Oedicnemus senegalensis. Unter den Standvögeln fallen auf: Fringilla montifringilla und Aegiothus linarms. In einem Nachtrage sind Instructionen zum Anstellen regelmässiger Beobachtungen angefügt sowie Kalender, welche die in jedem Monat ankommenden, abziehenden, durchwandernden und brütenden. Arten aufzählen. E. H. Giglioli u. A. Manzella, Iconografia dell' Avifauna Italica, ovvero tavole illustranti le specie di uccelli che trovansi in Italia con brevi descrizioni e note. Prato (Toscana). Pt. 28—33. A. König hat auf Capri das Vorkommen von 97 Arten festgestellt, darunter Vultur cinereus, Gyps fulvus, 76 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Tichodroma muraria, Sylvia sarda, Saxicola stapazina, Accentor alpinus, Hirundo rwpestris, Ardea nycticorax, egretta, garzetta. Als Brutvögel wurden nur 16 Arten beobachtet, welche geringe Anzahl sich besonders durch die Ver- nichtungswuth der Einwohner erklärt; es sind: Falco 'peregrinus, tinnunculiis u. cenchris, Corvus cof^ax, Tardus cyanus, Sylvia melanocephala, Parus major, Alauda brachy- dactyla, Eniheriza cia, Fringilla cisalpina, coelehs, cannahina, ^erinus, Cypselus melba u. apus, Larus argentatus; Journ. Ornith. 34. p. 487—524. E. Ri viere, Faune des Oiseaux trouves dans les Grottes de Menton (Italie); Compt Rend. 103. pag. 944 bis 946. T. Salvadori, Elenco degli uccelli italiani; Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (2.) Vol 3 (23. Bd.) pag. 1 bis 302. — Führt 428 Arten als in Italien beobachtet auf. Gegenüber der von Giglioli verfassten Uebersicht ist in der vorstehenden der Nomenclatur besondere Auf- merksamkeit gewidmet. Die wichtigsten Synonyme sind angeführt und die Etymologie derwissenschaftlichen Namen wird erklärt. G. Vallon, Note sull Avifauna delFriuli; Boll. Soc. Adriat. Sc. nat. 1886 pag. 166-217. Spanien und Portugal: ReyesyProsper, Catalogo de las Aves de Espana, Portugal e Islas Baleares; Anales Soc. Espan. Hist. Nat. Madrid. 15. pag. 5—109. Madeira : W. Hartwig bespricht die Vogelwelt Madeiras, theilt besonders Beobachtungen über die Lebens- weise, namentlich über den Gesang der madeirensischen Vögel mit. Die von Harcourt 1855 aufgestellte Liste der Brutvögel der Insel, welche 31 Arten aufweist, ist nach des Verf. Erfahrungen um zwei zu verringern, nämlich um Sylvia heinekeni , welche nach des Verf. zweifellosen Beweisen nur ein nicht gar seltener, jedoch ausschliesslich in dem männlichen Geschlecht vorkommender Melanismus von S. atricapilla ist, und um Sylvia conspicillata, deren Vorkommen Verf. überhaupt bestreitet. Von den ver- bleibenden 29 Arten einheimischer Brutvögel ist nur eine, Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 77 Regulus madeirensisy der Insel eigenthümlicb, 5 (Cypselus unicolor,SerinusranariuSf Anthiis hertheloti, Columba laurivora u. Thalassidroma hulweri) sind Madeira mit den Kanaren, eine (Fringilla tintillon) mit letzteren Inseln und den Azoren gemeinsam, 22 sind Europäer. Eine afrikanische Art besitzt Madeira nicht; Journ. Ornith. 34. pag. 452 — 486. J. Y. Johnson, Madeira: its Climate and Scenery. A Handbook for Visitors, with Chapters on the Fauna, Flora, Geology and Meteorology. London 1885. 3. ed. — Birds pag. 192—198. Sibirisches Gebiet: R. B. Sharpe beschreibt Pyrrhda kurilensis n. sp. von den Kurilen; Zoologist 10. pag. 485. Mandschurisches Gebiet: T. W. Blakiston führt die in Japan vorkommenden WasseiTÖgel (94) auf, giebt kritische Bemerkungen zu einzelnen Arten und erörtert insonderheit die geographische Verbreitung, welche auf zwei Tabellen übersichtlich dargestellt ist. Es ergiebt sich, dass die Wasservögel Japans hinsichtlich der Süss- wasser-Arten europäisch-asiatisch, bezüglich der marinen Arten asiatisch -pacifisch sind; Proc. Un. St. Nat. Mus. 9 pag. 652—660. J. H. Gurney erhielt Buho maximus von den Goto- Inseln, W. S. W. von Nangasaki; Ibis (5) Vol. 4. pag. 523. E. Oustalet beschreibt Tetraophasis desgodinsi n. sp. von China; Naturaliste 8. pag. 276. L. Stejneger beschreibt Rallus jouyi n. sp. von China; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 362—364. L. Stejneger liefert eine Uebersicht der Spechte Japans, wozu auch die Gattung Jynx gerechnet wird. Ausser dieser sind 12 Arten der Gattungen Picus, Dryocopus, Dryohates und Yimgijncus aufgeführt. Neu beschrieben: FiGus canns jessoensis, Dryobates siihcirris, D. namivei; ebenda pag. 99—124. Derselbe giebt eine Uebersicht der Meisen Japans. 12 Arten der Gattungen Pai^us, Aegiihalus, Remiza und Sitta sind aufgeführt, neu beschrieben: Sitta amurensis clara, ebenda pag. 374 — 394. 78 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Derselbe hat eine üebersicht der Rallen Japans veröffentlicht, welche 9 Arten der Gattungen Porzana, Rallus, Gallicreai, Amaurornis, Gallinula u. Fulica aufzählt; ebenda pag. 395 — 408. Derselbe berichtet über eine Vogelsammlung von den Liu Kiu-Inseln (Japan), gesammelt von M. Namiye. 13 Arten sind aufgeführt, darunter Turnia: hlakistoni und 5 neue species : Treron jyermagna, Hypsipetespryeri, Icoturiis n. g. namiyei, Chelidon namiyei, Pericrocotus tegimae ; ebenda pag. 634—651. F. W. Styan berichtet über Vorkommen von Hirundo savignyi bei Peking; Proc. Z. S. London 1886. pag. 268. L. Taczanowski liefert einen Nachtrag zu seinem früheren Bericht über die Vogelfauna Südwest-Ussuriens [vergl. Ber. 1885 pag. 167]. Neu für die Fauna sind: Bubo ignavus u. hlakistoni u. Ardeola prasinoscelis] Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 305—310. Derselbe berichtet über das Vorkommen von Buho hlakistoni an vorgenannter Lokalität; Proc. Z. S. London 1886 pag. 125. Mongolisches Gebiet. V. Bianchi beschreibt Otomela hogdanowi n. sp. von Nord-Persien; Bull. Ac. Sc. St. Petersb. 30. pag. 514—519. Derselbe führt 136 Arten von den westlichen Aus- läufern des Pamir und des Alai (Ost-Buchara) auf nebst kritischen Bemerkungen über einzelne Arten. Faunistisch schliesst das Gebiet an russisch Turkestan sich an; ebenda 31. pag. 337—396. C. D e d i t i u s liefert in deutscher Uebersetzung einen Auszug der ornithologischen Ergebnisse aus N. Przewalsky's Reisen von Saisan über Chami nach Tibet und am oberen Lauf des gelben Flusses in den Jahren 1879 u. 1880. Aus dieser Zusammenstellung gewinnt man ein allgemeines Bild des ornithologischen Charakters Centralasiens. Derselbe unterscheidet sich wesentlich von demjenigen Sibiriens, nähert sich dem iranischen mehr als dem mandschurischen, unterscheidet sich von ersterem aber besonders durch grösseren Reichthum an Fasanen Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 79 und wird besonders durch die Gattung Podoces gekenn- zeichnet; Jouni. Ornith. 34. pag\ 524 — 543. J. V. Madarasz beschreibt zwei neue Arten von Tibet: Myioplioneus tihetamis u. Pacrasia meyeri\ Ibis (5) Vol 4. pag. 145—147. M. Menzbier berichtet über Zaroudnoi's Forschungen in der Oase Ahal-Teke, südwestlich der Wüste Kara-Kum. Die Fauna zeigt den Charakter des sibirisch-indischen Grenzgebietes wie das östliche Turkestan. Auf Grund des Vorkommens von Podoces würde man das Gebiet eher mit Centralasien (Tibet) als mit Persien zu vereinigen haben; Bull. Soc. Nat. Moskou 1885. Derselbe beschreibt Gezinus flavirostris aus dem vorgenannten Gebiet; ebenda 1886 No. 2. R. B. Sharpe beschreibt Carpodacus severtzovi n. sp. von Centralasien; Proc. Z. S. London pag. 354. Derselbe führt einige 40 Arten a^^f, welche von Miles bei Maskat an der Südostküste Arabiens am arabischen Meer gesammelt w^urden. Danach zeigt das Gebiet im Allgemeinen den Charakter der Fauna Palästinas. Es sind Formen wie Corvvs umhrinus, Laniiis fallaa:, Argya squamiceps, Pycnonotus xanthopygius, vertreten; jedoch auch indisch-persische Arten: Scuxicola montana, Coracias indica, Lohivanellus indicus. Maskat gehört somit noch zur östlich gemässigten Region, zu dem mittelländischen üebergangs- gebiet, während die Südküste Arabiens faunistisch zu Nordost- Afrika zu rechnen ist [s. unten Yerburg S. 80]. Merops muscatensis u. Buho milesi werden neu beschrieben; Ibis (5) 4. pag. 162—168. Derselbe beschreibt eine Vogelsammlung von Fao am Persischen Meerbusen, gesammelt von W. D. Cumming. In derselben befindet sich eine grö^ssere Anzahl von Arten, welche in Blanford's Werk über Persien (1876) nicht auf- geführt sind: Buteo desertorum, Pernis apivorus, Lanius phoenicuroides , Erithacus p)liilomela, Ortygometra hailloni^ Charadrius geoffroyi und Totanus canescens als Wintergäste, Corvus capellaniis, Orfygometra porzana, Ardea asha, Ardea comata und Sterna saundersi als Standvögel, Sylvia cinerea, 80 An t. Reiche now: Bericht über die Leistungen in der Phylloscopus rufuSfRaticillainesoleaca^SaxiGola moesta, Lanius nuhicus, Motacilla feldeggi, Cypselus paUidiis auf dem Zuge. Ferner wurde durch den genannten Eeisenden Hypocolius ampelinus, dessen Heimath bisher zweifelhaft war, als Brutvogel bei Fao nachgewiesen. Nest und Eier der Art sind beschrieben; ebenda pag. 475 — 493. Derselbe führt 53 Arten auf, welche von A. J. V. Palmer bei Buschir am Persischen Meerbusen gesammelt wurden, darunter i:^^;oco^ms a?npelinusviii.d Emberiza cinerea] ebenda pag. 493 — 499. Aethiopische Region, A. Reichenow weist daraufhin, dass die aethiopische Eegion nur in zwei Provinzen, die westliche und die öst- liche, wozu auch der Süden des Erdtheils gehöre, zu sondern sei, erstere ein Wald-, letztere ein Steppengebiet; Journ. Ornith. 34. pag. 396—397. Nordost- Afrika. J. W. Yerburg führt 76 Arten als Bewohner der Halbinsel Aden auf. Ein Theil derselben ist leider nicht sicher bestimmt. Die Liste bestätigt wieder, dass die Südküste Arabiens zu der aethiopischen Region zu rechnen ist, denn wir finden in derselben Hyphantornis galbula, Estrelda rufibarha, Treron sp. und andere rein tropische Formen verzeichnet. Im Einzelnen schliesst der Charakter der Vogelfauna von Aden, wie zu erwarten, an Abessinien sich an, wenngleich auch eine indische Art, Cotile obsoleta, als Brutvogel erwähnt wird. Euro- päische Wanderer wie Charadrius pluvialis, Strepsüas inter- pres, TereJcia cinerea benutzen das Gebiet als Winter- aufenthalt; Ibis (5). Vol. 4. pag. 11— 24. T. 2 (Karte). Ost -Afrika. R. Böhms ornithologische Tagebuch- notizen, enthaltend zahlreiche biologische Beobachtungen und Bemerkungen über Verbreitung der Vögel Ostafrika's, sind von H. Schalow veröffentlicht; Journ. Ornith. 34. pag. 409—436. G. Hartlaub beschreibt Tympanistria virgo n. sp. von Ost- Afrika; Ibis (5) Vol. 4. pag. 2-4. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 81 E. Oustalet berichtet über die ornithologischen Samm- lungen, welche von G. Revoil 1884 auf einer zweiten Reise in das Somaliland zusammengebracht wurden, darunter zwei neue Arten: j\Iachaerha))vphns revoili und Pyrrhu- lauda signata; Bibl. de l'Ecole de Hautes Etudes, Sect. Sc. Nat. 31. No. 10. A. Reichenow beschreibt Hahropyga poliogastra n. sp. von Mossambik; Journ. Ornith. 34. pag. 121. [s. auch Reichenow unter: West- Afrika.] Süd -Afrika. Th. Ayres setzt seine nachträglichen Noten zur Ornithologie Transvaal's fort [s. Ber. f. 1885 pag. 170]. Autfallend ist die Angabe, dass beide Arten von Pholidauges, PL leucogaster und verreauxi bei Rusten- burg vorkommen ; Ibis (5) Vol. 4. pag. 282 — 298. West -Afrika. J. Büttikofer berichtet über eine Vogelsammlung des Reisenden F. X. Stampfli von Li- beria. Unter den 126 gesammelten Arten sind 28, welche vom Verf. auf dessen früheren Reisen in dem Gebiet noch nicht angetroffen wurden, darunter Scotopelia bouvieri, Anthreptes rectirostris, Parisoma plumbeum, Alethe diademata und Sylvietta stampflii n. sp. Die Gesammtzahl der jetzt von Liberia bekannten Arten beträgt 213; Notes Leyden Mus. 8. pag. 243—268. A. Dubois liefert ein Verzeichniss von Arten, welche von dem Reisenden Storms am Tanganjikasee gesammelt wurden. Die Mehrzahl scheint von der Westseite des Sees (Karema) zu stammen, was leider nicht genauer angegeben ist. Die Anführung von Symplectes princeps Bp. aus diesem Gebiet dürfte auf irriger Bestimmung be- ruhen; Bull. Mus. roy. bist. nat. Belgique 4. pag. 147 — 150. E. Hartert beschreibt eine Vog-elsammlung aus dem Niger-Benue-Gebiet, insonderheit von Loko am Benue und der Gegend von Sokoto. Der senegalische Faunen- charakter tritt in dem Gebiete stark hervor, insbesondere ist ein häufiges Auftreten nordostafrikanischer Formen zu bemerken, wie Plectropterus rüppelli und Lamprocolius cliry so gaster; Journ. Ornith. 34. pag. 570—613. Arch. f. Naturgesch. 53. Jaliig. II. Bd. 1. H. F 82 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der G. Hartlaub beschreibt drei neue Arten: Turdus stormsi, Ploceus duhoisi und Lagonosticta nitidula aus der Gegend des Tanganjika-Sees; Bull. Mus. Roy. bist. nat. Belgique 4. pag. 143 — 146. E. Oustalet beschreibt sechs neue Arten: Centropus savorgnani, Coccystes hrazzae, Dendropicus pecilei, Saxicola tholloni, Cossypha pecilei, Phedina hrazzae vom Kongo; Naturaliste 8. pag. 299—300. A. Reichenow beschreibt neue Arten: Orateropus tanganjicae, Cypselus myochrous und Lohivanellus super- ciliosus, von Marungu, westlich des Tanganjika-Sees und Lvsciola höhmi von Ugunda, östlich des Tanganjika-Sees; Journ. Ornith. 34. pag. 115—116. J. A. de Sousa liefert Beiträge zur Fauna Angolas und Benguellas in Verzeichnissen der neuerdings von den Reisenden Anchieta, Capello, Ivens und Serpa Pinto gesammelten Vögel. Es werden eine Anzahl bisher für das Gebiet noch nicht nachgewiesener Arten aufgeführt, welche bisher zum Theil für östliche Formen gegolten haben, wie Neophron pileatus, Amauresihes fi^ingilloides^ Erythrocercus thomsoni, Andropadvs flavescens , Gallirex porphyreolophus (!), Ploceus cahanisi, Anthus rufxdus, Circus pygargus, Pogonorkynchusfrontatus, Platystira peltata, Tham- nolaea sJielleyi, Corvvltur alhicollis, Saxicola leucomelaena- monlicola^ Cinnyris microrhyncha^ Smithorfiis capensis, auch zwei neue Arten: Bradyomis henguellensis und Bm^hatula hocagei; Jörn. sc. math. phys. nat. Lisboa No. 42 u. 43. Westafrikanische Inseln. H.Seebohm berichtet über das Vorkommen von Phasianus iorquatus auf St. Helena, welcher 1513 von den Portugiesen dort eingeführt wurde und sich nicht verändert hat; Zoologist 10. p. 225 — 228. Malayische Region, Vorder -Indien. E. F. Becher, Occurrence of the European Woodcock in Lower Sind; Zoologist Vol. 10. pag. 183. H. E. Barnes, Birds Nesting in Rajpootana; Journ. Bombay Soc. 1886. pag. 38—62. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 83 W. Davison beschreibt Trochaloiotwum cinnamomeum und Merula enjthrotis von Süd-Travancore; Ibis (5) Vol. 4. pag. 203— 205. H. Nevill, A Lesser and Unidentified Pelican bree- ding in Ceylon; The Taprobanian (Nevill: Bombay) 1886. pag. 162. H. Parker führt eine Reihe von Arten auf, welche von ihm auf Ceylon beobachtet wurden und giebt nament- tich Notizen über Brutzeit, Brutweise, Nester und Eier; Ibis (5) Vol. 4. pag. 182—188. H. Saunders bestimmte eine von G. C. Bourne auf Diego Garcia, Chagos Gruppe (im Indischen Ocean unter 7^ 13' s. Br. u. 72 ö 23' ö. L. Gr. gelegen) zusammenge- brachte Vogelsammlung. Dieselbe enthält 13 Arten Schwimm- und Stelzvögel, darunter Dromas ardeola, Ardea coromanda, Butorides javanica, zeigt hiernach malayischen Charakter. Nur ein Landvogel bewohnt die Insel, Foudia madagascuriensis, welcher von Mauritius eingeführt ist (!) ; Proc. Z. S. London, pag. 335—337. R. B. Sharpe beschreibt Coccofhrausfes humii n. sp. von Attock in Punjab; Proc. Z. S. London, pag. 96—97. L. C. Stewart giebt ornithologische Notizen aus dem Himalaya; ZoologistlO. pag.286— 294, 319—325,393—409, 431—448. Hinter-Indien. E. 0 u s tal e t beschreibt eine von Philip bei Hue in Annam zusammengebrachte Vogelsammlung von 32 Arten, unter welchen eine neue : Aegithina Phüipi; Nouv. Arch. Mus. (2) 8. pag. 267—300. T. Salvadori führt 111 Arten von Birma auf; Ann. Mus. Civ. Genova. 24. Bd. pag. 568-617. Sunda-Inseln. J. Büttikofer bespricht eine von Klaesi auf dem Hochlande von Padang in West-Sumatra zusammengebrachte Vogelsammlung. Dieselbe umfasst 189 Arten, darunter 7 bisher auf der Insel noch nicht nach- gewiesene: Chrysococcyx maculatus, Serilophus lunatus, Buchanga stigmafops, Miropus melanoleucus, Piita cucullata, Myiophoneus ßavtrostris, Ortygometra cinerea und Hirundi- napus Maesii n. sp.; Notes Leyden Mus. 1886. pag. 1—96. F* 84 A n t. R e i c h e n 0 w : Bericht über die Leistungen in der A. Everett erhielt Ptilopvs melanoce'phalus und Ortho- rhani'phus magnirostris auf Borneo; Ibis (5) Vol. 4. pag. 524. H. 0. Forbes, Wanderungen eines Naturforschers im Malayischen Archipel. Autoris. deutsche Ausg. Aus d. Englischen. W. Ramsay beschreibt Copsychus m^er von Nordost- Borneo; Proc. Z. S. London, pag. 123—124. R. B. Sharpe führt 8 Arten von den Perak- Bergen auf Malacka auf. Aus denselben ergiebt sich für den faunistischen Charakter dieses Glebietes ein Gemisch von Sunda- und Himalaja -Formen. Die gesammelten Arten sind: Niltaim grandis, Rhino cichla mitr ata, Hydrocichla rufi- capilla, Sibia similUma, Mesia argentauris, Psilopogon pyro- lophus, Carcineiites pidchellus, Harpacies duvauceli; ebenda pag. 350-3.53. T. Salvadori führt 23 Arten von Sumatra und 62 von der Insel Nias auf, unter letzteren die neuen Formen : Syrnium niasense, Miglypies infnscatus, Terpsiphone insularis, Cittocincla melanura, Calornis altirostris, Gracula robusta, Carpophaga consobrina und Macropygia modiglianii. Ab- gebildet: Cittocincla, Macropygia, Calornis und Gracida. T. 8 u. 9; Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova Ser. 2a, Vol. 4, 24. Bd. pag. 514—563. A. G. Vorderman, Oproeping aan alle Vogelkenners enVogelliefliebbers inNederlandschlndie; Tijdschr.Nederl. Ind. 45. pag. 525—540. Derselbe, Bijdrage tot de Kennis van de Avifauna der Preanger Regentschappen Längs de Wijnkoopersbaai (West-Java); Tijdschr. Nederl. Ind. 46. All. 1. Derselbe führt von dem 6700 Fuss hohen Berg Salak in West- Java 151 Arten auf. In der höchsten Zone des alten Vulkans wurden angetroffen: Scolopax saturata, Psal- iria exilis, Aethopyga eximia, Garrulax i^vß/rons und Ptüopus porphyreus. Brachypteryx salaccensis ist beschrieben [Vergl. Bericht f. 1884. S. 206]; Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indie. 45. Deel. Afl. 3. Philippinen. W. Ramsay bespricht eine Vogel- collection von Manilla [vergl. Ibis 1884. pag. 330—335]. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 85 Neu werden beschrieben: Cyomis herioti^ Mlrafra philip- pinensis und Fericrocoius novus, ferner Hierococcyx bocki von West- Sumatra. Neu für die Insel sind: Locustella lanceolata, CisHcola cursitans, Ciconia episcopns, Scelostrix Candida, Sturnia violacea und Ay^detta sinensis. Australische Region. Celebes. W. B 1 a s i u s bespricht eine von J. G. F. Riedel in der Minahassa auf Nord-Celebes zusammengebrachte, in dem Museum in Braunschweig befindliche Vogelsamm- lung von 80 Arten [vergl. Ber. f. 1885. S. 172]. Es werden u. a. damit frühere, aber unbestimmte Angaben von Rosen- berg's und Forsten's bezüglich des Vorkommens von Aegialitis mongolica^ Bidorides macrorhyncha und Sterna Bergi bestätigt; Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 81—179. Derselbe behandelt in einem 3. Beitrag zur Vogel- fauna von Celebes eine von J. G. F. Riedel in der Mina- hassa auf Nord-Celebes zusammengebrachte Sammlung, welche sich im Besitz des Petersburger Museums befindet. Numenius cyanopus (Vieill.) und Nettapus pidchellus Gould werden hierdurch zum ersten Male für Celebes nachge- wiesen, Hydrochelidon hybrida (PalL), Ardea sumairana Raffl. und Totamis inca7ms Gm. von neuem bestätigt; Zeitschr. Ges. Orn. pag. 194—210. Neu- Guinea, Molukken. J. Büttikofer berichtet über eine durch Herrn Riedel auf den Tenimber Inseln zusammengebrachte Vogelsammlung. Erythrcmyias riedeli wird neu beschrieben. Ardea jncaia und Fregata minor sind zum ersten Mal von der Oertlichkeit erwähnt; Notes Leyden Mus. 8. pag. 58—68. Derselbe beschreibt Pericrocotus lansbergei n. sp. von Sumbawa; ebenda pag. 155. 0. Finsch beschreibt zwei neue Arten, Donacicola hunsteini und Carpophaga subflavescens von Neu -Irland; Ibis (5) Vol. 4. pag. 1—2. T. 1. 0. Finsch und A. B. Meyer liefern den 2. Theil ihrer Besprechung der von K. Hunstein auf dem Huf- eisengebirge in Neu-Guinea gesammelten Vogelarten [vergl. 86 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Ber. f. 1885. pag. 173]. Unter den aufgezählten 69 Species befinden sich wieder 12 neue: Fsittacella pallida, Ps.ma- daraszi, Eos incondita, Charmosyna sfellae, Arses henkei, Rhipidura cinnamomea, Myzomela ramsayi, Melipotes fumi- aatus, Melidectes emilii, Piiloiisfulvo cinerea, Ptilopus pairuelis, Eutrygon lencopareia; Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 1 — 29. T. 1 — 6. Von Gould's „Birds of Neu-Guinea'' ist Th. 21 u. 22 erschienen. A. B. Meyer bespricht eine kleine, von L. Laglaize in Kaiser -Wilhelms -Land auf Neu-Guinea zusammenge- brachte Sammlung, welche hinsichtlich der lokalen Ver- breitung einiger Arten Interesse bietet; Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 30— 38; s. auch ebenda pag. 180— 182. T. Salvadori berichtigt einige Bestimmungen der von A. Nehrkorn [Journ. Orn. 1885. pag. 30 — 35] von Waigiu aufgeführten Arten. Für Cydopsitiacus aruensis ist C. diophthalmus zu setzen, für Edoliisoma remotum E. Meyeri, für Corvus validissimus C. fuscicapillus, für My- risticivora melanura M. hicolor. Hermotimia auriceps ist in der Arbeit irrthümlich als von Waigiu stammend ange- geben, wurde vielmehr auf Halmahera gesammelt. Eines der als Calomis obscura aufgeführten Exemplare hält S. für C. cantoroides; Ibis (5) Vol. 4. pag. 151 — 153. Derselbe giebt einige Berichtigungen zu Guillemard's Arbeit [Proc. Z. S. London 1885. pag. 258 u. später] über Vögel der Sulu- Inseln und Molucken. Artamides pollens wird als Graucalus guillemardi neu benannt. Colluricincla megarhyncha [1. c. pag. 571] stammt vermuthlich von Waigiu, nicht von Batanta und Graucalus magnirostris [1. c. pag. 633] von Batschian, nicht von Waigiu. Manucodia chalyheata ist verschieden von M. atra, letztere gemein auf den Aru- inseln, wo erstere nicht vorkommt; ebenda pag. 153 — 155. R. B. Sharp e giebt einen kurzen Bericht über die Sammlungen von H. 0. Forbes in den Astrolab-Bergen auf Neu-Guinea. Zwei neue Arten wurden entdeckt: Melir- rhophetes hatesi und Pseudogerygone einer eiceps; Nature Vol. 34 pag. 340. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 87 Australien. E. P. Ramsay giebt in einem Briefe einige wenige Notizen über den Vogelzug in Australien; Ornis 1. Jahrg. pag. 581 — 586. Polynesien. R. Ridgway beschreibt eine neue Aesire- lata (sandunchensis) von den Sandwich-Inseln; Proc. ün. St. Nat.-Mus. 9 pag. 95—96. H. B. Tristram beschreibt Dafila modesia n. sp. von der Sidney-Insel (Phönix- Gruppe j 4» 30' s. Br. 17P 20' W.L.Gr.); Proc. Z. S. London pag. 79. T. 7. Neuseeland. A. Reischek, Notes on New-Zealand Ornithology; Trans. Proc. New-Zeal. -Inst. 18 pag. 84 — 96 u. 108 — 110. Westliche gemässigte Region. The code of nomenclature and check-list of North- American Birds, adopted by the American Ornithologist's Union, being the report of the committee of the union on Classification and nomenclature. New-York 1886. — Enthält zunächst Gesetze bezüglich der zoologischen No- menclatur, welche denjenigen des Concils in Manchester sich anschliessen; jedoch ist als Anfangstermin das Jahr 1758, die 10. Ausgabe von Linne's Systema naturae an- genommen. Sodann eine Uebersicht der Vögel Nord- amerika's in systematischer (aufsteigender Folge) nebst einzelnen Synonymen und Bemerkungen über die Ver- breitung. J. A. Allen, A Revised List of the Birds of Massa- chusetts; Bull. Amer. Mus. N. H. 1 pag. 221—271. Derselbe berichtet über Colinus ridgwayi in Arizona; Auk Vol. 3. pag. 275—276. Derselbe über häufiges Vorkommen von Aegialitis meloda circumcincia an der Atlantischen Küste; ebenda pag. 482. A. W. Anthony zählt 120 Arten von Washington County in Oregon auf mit Bemerkungen über lokale Verbreitung und einzelnen biologischen Notizen. U. a. wird Nest und Ei von Perisoreus obscurus beschrieben; ebenda pag. 161 — 172. 88 Ant. Reiche now: Bericht über die Leistungen in der Ch. F. Batschelder schildert das winterliche Vogel- leben in den Bergen von Nord-Carolina; ebenda pag. 307 bis 314. F. E. L. Beal liefert einige Notizen über den Vogel- zug in der Gegend von Chicago im Frühjahre 1886; Amer. Natural. 20. pag. 817—819. C. W. Beckham, List of the Birds of Nelson County, Kentucky. Cincinnati 1886. 8. 58 pag. Derselbe beobachtete Sitta canadensis im Sommer in Kentucky; Auk Vol. 3. pag. 489. L. Berier berichtet über auffallende Erscheinungen auf Long-Island; ebenda pag. 281. W. Brewster, Bird-Migration. Memoirs of the Nuttall Ornithological Club. Pt. 1. Observations on Nocturnal Birds Flights at the Lighthouse at Point Lepreaux, Bay of Fundy, New-Brunswick. Pt. 2. Facts and Theories re- specting the general subject of Bird Migration. Cam- bridge, Mass. Imp. 8. 22 pag. Derselbe führt 102 Arten auf, welche er während eines Sommeraufenthalts im Westlichen Nord - Carolina gesammelt und beobachtet. Notizen über lokale Ver- breitung und Lebensweise einzelner Arten. Neu: Jnnco hyemalis carolinensis u. Vireo solitarius alticola; Auk Vol. 3 pag. 94— 112, 173—179. Derselbe berichtet über ein Exemplar von Stema anaethetus, welches im August 85 bei Frogmore in Süd- Carolina erlegt wurde; ebenda pag. 131. Derselbe berichtet über eine Anzahl für Texas neuer Vogelarten; ebenda pag. 139. Derselbe traf HelminthophUa celata in Ost -Massa- chusetts; ebenda pag. 278. Derselbe beschreibt Aestrelata scalaris n. sp. von New- York; ebenda pag. 390— 393. Derselbe erwähnt Aegialitis meloda circumcincta von der Küste von Süd-Carolina; ebenda pag. 408. Derselbe erhielt Vireo solitarius alticola von Char- leston, Süd-Carolina und berichtet über Vorkommen von Protonotaria ciirea in Massachusetts; ebenda pag. 410. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 89 Derselbe erhielt Animodramvs leconiei hei Charleston in Süd-Carolina; ebenda pag. 410. Derselbe erhielt Nachricht über das Brüten von Plegadis guaraiina beim See Washington (St. Johnsfluss) in Florida; ebenda pag. 481. Derselbe berichtet über Vorkommen des Phaeton ßavirostris in Florida; ebenda pag. 481. Derselbe berichtet über eine Varietät der Catharisia atrata (nicht C. aura) mit rothem Kopf und gelbem Schnabel von Charleston; ebenda pag. 483. Derselbe erlegte wiederum Protonotaria citrea in Massachusetts; ebendapag.487 — 488; ebenso H.A.Purdie, ebenda pag. 488. A. W. Butler führt 235 Arten als Bewohner von Franklin County, Ind. auf; Bull. Brookville Soc. Nat. Hist. No. 2. 1886. E. A. Capen, Oology of New-England, A Descrip- tion of the Eggs, Nests and Breeding Habits of the Birds known to breed in New-England, with coloured illustra- tions of their Eggs. Boston 1886. Folio. 116 pag. 25 PI. A. P. Chadbourne beschreibt Spizella pusilla are- nacea n. subsp. von Texas; Auk Vol. 3 pag. 248 — 249. M. Chamberlain, A Catalogue of Canadian Birds with Notes on the Distribution of the Species. St. John, N. B. 1887. F. M. Chapman traf Strix pratincola in Englewood N.-Y.; Auk Vol. 3 pag. 485. J. G. Cooper berichtigt eine Anzahl von Druckfehlern in Baird, Brewer and Ridgway's „Water Birds of North- America''; ebenda pag. 124 — 126. — Erwiderung hierauf von Ridgway, ebenda pag. 266 — 268. — Replik von Cooper, ebenda pag. 401 — 404. Ch. B. Cory beschreibt Ardäfa neoxena n. sp. von Florida; ebenda pag. 262. Derselbe giebt weitere Notizen über vorgenannte Art sowie über Ardea wi/rdemanni; ebenda pag. 408. W. Dutcher berichtet über einige seltene Erschei- nungen auf Long-Island, N.-Y. ; ebenda pag. 432—444. 90 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der L. L. Dyche erlegte Loxia curvirostra siricklandi in Kansas und giebt einige Notizen über diese seltene Er- scheinung, sowie Maasse einer grösseren Anzahl von Exemplaren; ebenda pag. 258 — 261. J. M. Edson, Birds of Chautaqua County. An Address delivered before the Chautaqua Society of History and Natural Science. Jamestown: Tiifani. 8. 14 pag. B. W. Evermann veröffentlicht eine Liste von Arten, welche in Ventura (Californien) beobachtet wurden. Auch Phainopepla nitens wurde gefunden ; die Eier dieser Art sind beschrieben; Auk Vol. 3 pag. 86—94, 179—186. W. H. Fox führt 114 Arten auf, welche er in Roane County in Tennessee beobachtet; ebenda pag. 315 — 320. J. L. Goodale, Wintering of the White-throated and Ipswich Sparrows in Main; ebenda pag. 277. N. S. Goss, A revised Catalogue of theBirds of Kansas, with descriptive notes of the Nests and Eggs of the Birds known to breed in the State. Topeka 8vo. pp. VI u. 76. — Neuer revidirter Katalog der Vögel von Kansas, welcher gegenüber dem älteren, 320 Arten behandelnden, 335 in dem Gebiet heimische Species aufführt. Derselbe liefert einige Nachträge zu seinem Katalog der Vögel von Kansas. Von mehreren Arten werden Nester und Eier beschrieben; Auk Vol. 3 pag. 112 — 115. Derselbe fand Aegialiiis nivosa am Cimarronfluss in Indiana und in Südwest-Comanche in Kansas brütend und beschreibt die Eier der Art; ebenda pag. 409. E. Hargitt beschreibt Ficus arizonae n. sp. ; Ibis (5) Vol. 4 pag. 115. H. W. Henshaw beschreibt Aphelocoma insnlarw n. sp. von Californien; Auk Vol. 3 pag. 452. Derselbe über Afnmodramus caudacutus nelsoni in Massachusetts und Cho7idedes grammacus bei Washington, D. C. ; ebenda pag. 486 u. 487. J. B. Holder, Catalogue of the Birds noticed in the vicinity of Lynn, Mass., during the years 1844—46. 1885. 80. pp. 8. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 91 W. Hoxie beobachtete Dend7'oica kirtlandi auf der St. Helena-Insel, Süd-Carolina; ebenda, pag. 412. Ch. E. Ingalls erlegte Icterus galhula im November in Massachusetts, J. H. Sage zu derselben Zeit in Con- necticut; ebenda pag. 135. H. Jones and N. E. Jones, Illustrations of the Nests and Eggs of the Birds of Ohio, with Text. Circleville, Ohio 1886. Folio. 329 p. 68 pl. — Mit Th. 23 abgeschlossen. T. M. Jones, s. Sennet. L. M. Loomis über Fehlen des Ammoclra)nus lecontei in ehester County, Süd -Carolina, im Winter 1885 — 86; Auk Vol. 3 pag. 486. Derselbe berichtet über einen beobachteten Fall des Brütens von Fsaltrijyaf'^is minimus in Süd-Carolina; ebenda pa^. 137—138. Derselbe erlegte Dendroica dominica albüora in ehester County, South-Carolina; ebenda pag. 139. Derselbe erwähnt Phoenicopterus ruher von Süd-Caro- lina; ebenda pag. 108, Derselbe fand Bonasa umhellus in der Aipin-Region der Berge (Table Rock) von Süd-Carolina; ebenda pag. 483. J. M. Macoun, List of Birds CoUected at Lake Mis- tassini (Canada); Rep. Geol. and N. H. Surv. Canada pag. 35—36. 0. Th. Miller, Bird-Ways. Boston and New-York: Houghton, Mifflin&Co. 1885. 16mo. pp.8u. 227. [Referat: Auk Vol. 3 pag. 400.] A. F. Park über Elanoides forficatus in Rensselaer County, New-York; Auk Vol. 3 pag. 484-485. L, 0. Pin dar fand Branta canadensis bei Reelfoot Lake, Tenn. brütend; ebenda pag. 481. H. A. Pur die, s. W. Brewstei*. G. S. Ragsdale erhielt Syrnüim nebidosum alleni und Turdus fuscescens salicicola in Cook County, Texas; Auk Vol. 3 pag. 281. W. L. Ralph and E. Bagg, Annotated List of the Birds of Oneida County, N. Y., and its immediate vicinity; Trans. Oneida Hist. Soc. Vol. 3 1886 pag. 101—147. 92 An t. Reich enow: Bericht über die Leistungen in der W. C. Rives schildert die Vogelwelt des „Salt Pond Mountain" in Virginia; ebenda pag. 156 — 161. J. H. Sage traf Melospiza lincolni und Polioptila cae- rulea in Connecticut; ebenda pag. 487. Derselbe über Thryoiorus ludovicianus in Connecticut; ebenda pag. 489. Derselbe, vergl. Ch. E. Ingalls oben S. 91. W. E. D. Scott, On the Avifauna of Pinal Co, with Remarks on some Birds of Pirna and Gila Co, Arizona, with Annotations by J. A. Allen; Auk 3 pag. 349 — 358, 383—389, 421—432. G. B. Sennett qyXylqM Ammodramus princeps aus Texas, T. M. Jones erlegte die Art in Neu-Schottland; ebenda pag. 135. E. T. Seton (E. Thompson) führt 257 Arten von West-Manitoba auf, mit den englischen und Lokal-Namen und Bemerkungen über lokale Verbreitung ; ebenda pag. 145—156, 320—329, Nachtrag pag. 453. H. M. Smith führt eine Anzahl Arten auf, welche neuerdings für Columbia nachgewiesen wurden; ebenda pag. 139—140 u. 482. H. G. Smith jr. führt eine Anzahl Arten von Colorado auf, welche bisher in diesem Gebiet nicht beobachtet waren; ebenda pag. 284 — 286. Nach L. Stejneger ist Synthlihorhamphus wumizusume noch nicht in Nordamerika nachgewiesen; Proc. U. St. Nat. Mus. 9 pag. 524. P. M. Thome fand Sialia sialis nistend bei Fort Lyon, Colorado; Auk Vol. 3 pag. 489. E. Thompson, s. E. T. Seton. E. C. Thurber erhielt HelminihopMla leucohronchiaUs von New-Jersey; Auk Vol. 3 pag. 411. Ch. H. Townsend berichtet über Porzana novehora- censis, Philade canagica, Mareca penelope und Bonasa sabim) w^elche in Nord-Californien an der Humboldt-Bai erlegt wurden; ebenda pag. 490 — 491. A. T. Wayne berichtet über Vorkommen von Hel- minthophüa celata in Süd-Carolina; ebenda pag. 138 — 139. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 93 S. W. Willard über Hesperophona vespm^tina in Wisconsin; ebenda pag. 487. R. S. Williams beobachtete im April 1885 eine grosse Schaar von Chen rossii auf dem Missuri in Montana, welche sich etwa 10 Tage dort aufhielt; ebenda pag. 274. H. W. Henshaw giebt den Schluss seiner Beob- achtungen über die Vögel am oberen Pecos-Fluss in Neu Mexico; Auk Vol. 3 pag. 73—80. Südamerikanische Region. Mittelamerika. F. Ferrari -Per ez führt die während einer Forschungsreise in Mexiko beobachteten Vogelarten (265) auf, nebst kritischen Bemerkungen von R. Ridgway. Einige neue Arten Avurden bereits von dem letztgenannten Ornithologen (in: Auk) beschrieben [s. Fringillidae, Syl- vicolidae, Anatidae, Tetraonidae]. Ausserdem wird be- schrieben: Micrathene graysoni] Proc. Un. St. Nat. Mus. 9 pag. 130—182. F. D. Godman und 0. Salvin haben ihre „Biologia Centrali-Americana" fortgesetzt. Von dem die Vögel behandelnden Theil ist Bogen 46 — 56 pag. 361 — 448 u. T. 25 — 32 erschienen, enthaltend denSchluss der Fringillidae und den Anfang der Icteridae. HaemopMla lawrencii und Chrysomitris forreri wurden neu beschrieben. Abgebildet sind: Cyanospiza rositae, Junco alticola, Zonotricliia vulcani U. qainquestriata, Haplospiza uniformis, Spizella pinetorum, Peucaea iiofosticta, Ammoclromus peteniciis, Haemopliila hi- meralis, rufescenSy super ciliosa u, ruficauda, Chrysomitris atriceps u. xanthogastra, Ostinops giiatemoziwis. R. Ridgway beschreibt eine Anzahl neuer Arten, welche von der Mexicanischen Geo_gTaphischen Forschungs- Commission unter Leitung von A. Diaz in Puebla in Mexico gesammelt wurden: Amphispiza ferrariperezi, Fipilo submaciilatiis, Pipilo complexus, Anas diazi, Philortyx per- sonatus; ebenda pag. 331 — 333. Derselbe beschreibt Micrathene graysoni n. sp. von der Insel Socorro, West-Mexico; ebenda pag. 333. 94 A n t. R e i c h e n ow : Bericht über die Leistungen in der Derselbe beschreibt Cyclorhis flaviventris yucatanensis n. subsp. von Yucatan; Proc. ün. St. Nat. Mus. 9. pag. 519. Derselbe beschreibt Empidonax sahiiii ii. sp. von Guatemala; Ibis (5) Vol. 4 pag*. 459. Columbisches Gebiet. H. v. Berlepsch erhielt von Bucaramanga (Columbien): Xe^ierpestes minlosi n. sp., Oncostoma olivaceum Lawr. u. Euplionia nigricollis (Wi^Wi.)] Ibis (5) Vol. 4 pag. 53—57 T. 4. P. L. Sclater beschreibt Haemopliila pulchra von West-Peru; ebenda pag. 258 — 259. Von L. Taczanowski's Ornithologie du Perou erschien der dritte (Schluss) Theil. Neu sind beschrieben: Spodiornisjelskii, Piciminuspunctifrons, Chloronerpes callonotus peruviaJius, Chrysoptüus punctipectus, Crypturus ruhripes, NotJioprocta godmani, Rallus peruvianus. Mit einer Karte. Amazonen-Gebiet. R. Ridgway beschreibt Pyroderus masoni u. Aulacorhamphus dimidiatus nn. spsp. sowie Myop- sitta lineola Cass. von Venezuela; Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 92—94 u. Auk Vol. 3. pag. 333. Derselbe beschreibt Pzco/ap^^s rikeri n. sp. vom unteren Amazonenstrom; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 523. Derselbe beschreibt Myiarchus coalei n. sp. aus der Orinocogegend ; ebenda pag. 520. 0. Salvin hat die im Vorjahre begonnene Aufzählung der von Whitely im Britischen Guiana gesammelten Arten abgeschlossen. Zwei neue Arten, Eucometis oleaginea und Pipreola whitelyi sind beschrieben. Bei Hinzuziehung der von älteren Reisenden für das Gebiet festgestellten Arten ergeben sich 589 Species als sicher nachgewiesen. Guiana steht in engem faunistischen Zusammenhang mit dem Amazonengebiet, demnächst hat es nähere Beziehungen zu dem südlichen Brasilien, Mittelamerika und den west- lichen Theilen Südamerikas, sehr geringe aber zu West- indien und Argentinien. Die in Guiana vorkommenden 27 nordamerikanischen Arten gehören grösstentheils weit verbreiteten Gruppen derStelzvögel an; Ibis (5) pag. 57 — 78, 168—181, 499—510. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 95 J. W. Wells, Exploring and Travelling- Tliree Thou- sand Miles througli Brazil from Rio de Janeiro to Maranhao. London 1886. 8. 2 vol. — Enthält auch ornithologische Notizen. Westindien. Ch. B. Cory, A List of the Birds of the West Indies, including the Bahama Islands and the Greater and Lesser Antilles, excepting- the Islands of Tobago and Trinidad. Revised edition. Estes and Lauriat, Boston 1886. Derselbe beschreibt drei neue Arten von den West- indischen Inseln: Thryoihorus guadeloupensis , Loxigilla harbadensis u. L. richardsoni; Auk Vol. 3 pag. 381 — 382. Derselbe beschreibt 13 neue Arten von der west- indischen Insel Gross - Cayman und giebt eine üebersicht der von W. B. Richardson daselbst gesammelten Arten (40); Auk Vol. 3 pag. 497—502. Derselbe liefert ein Verzeichniss der auf den west- indischen Inseln, Bahamas und Antillen vorkommenden Arten. Ausführliche Synonymie bei den einzelnen Species- namen und Diagnosen, mit Ausnahme der nordameri- kanischen Arten. Habia melanocephala und Molotkrus bo- nariensis werden aus der Liste westindischer Arten gestrichen. Cyanocorax pileatus kommt nicht auf Jameica vor, wie von Gosse irrthümlich angegeben wurde, ebensowenig Corvus ossifragus auf Cuba; auch Tyrannus sulphurascens Pr. Württ, welcher auf Cuba und Haiti heimisch sein sollte, bleibt zweifelhaft. Als vermuthlich neue Art wird Corvus dominicensis von der Porto Rico-Form C. leucogna- phalus Daud. gesondert. Die beiden afrikanischen Arten Habropyga melpoda und Spermesies cucidlatus, auf Porto Rico eingeführt, sind daselbst jetzt sehr verbreitet. Auk Vol. 3 pag. 1—59, 187—245, 337—381, 454—472. N. S. Goss u. R. Ridgway berichten über den Fang von Milvulus forficatus an der Südost-Küste von Florida; ebenda pag. 134. G. N. Lawrence veröffentlicht nach Sammlungen und Aufzeichnungen von J. G. W e 1 1 s ein Verzeichniss der 96 Ant. Reiclienow: Bericht über die Leistungen in der Vögel von Grenada (Westindien) nebst biologisclien Be- obachtungen des Sammlers. 91 Arten sind aufgeführt, darunter 3 neue : Turdus carribaeus, Calliste versicolor und Blacicus flaviventris, und 12, welche bisher noch nicht von den kleinen Antillen bekannt waren: Spermophüa guttu- ralis (Lcht.), Volatinia jacarina (L.), Dolichonyx orycivorus (L.), Mihulus tyrannus (L.), Chaetura cinereiventris (Sei.), Falco columharius (L.), Regerhinus uncinatus (Temm.), Bar- tramia longicauda (Bchst.), Numenius horealis (Forst.), Anas boschas (L.), Eh^ismatura rubida (Wils.), Oceamtes oceanicus (Kühl); Pr. U. St. Nat. Mus. 9 pag. 609—633. E. Mauery y Cao, Manual del Cazador Cubano. Nociones sobre Tiro, las Armas y Accesorios de Gaza, las Costumbres y Descripcion de las Aves y Mamiferos de la Isla de Guba. Madrid 1886. 8». 220 pag. R. Ridgway beschreibt neue Arten von den Bahama- Inseln : Geothlypis coryi und tanneri, Centurus nyeanus und a blakei; Auk Vol. 3 pag. 334—337. Derselbe beschreibt eine neue Tyranniden-Gattung: Lawrencia von St. Domingo; ebenda pag. 382 — 383. J. G. Wells, s. Lawrence. Chile. P. L. Sclater bespricht eine Vogelsammlung von Tarapacä (Nord-Chile), welche von C. Rahmer ge- sammelt wurde. Dieselbe umfasst 53 Arten, darunter neu: Fhoeniropterus Jamesi. Folgende 7 Arten sind in Tacza- nowski's Orn. du Perou nicht erwähnt und zwar ist eine (Phoenicopterus) dem Gebiet eigenthümlich, eine (Bolbor- hynchus orbig^iesius) bolivisch, 5 gehören dem südlicheren Chile an. Dagegen sind 20 Arten in dem südlichen Chile nicht vertreten, und ähnelt der faunistische Charakter des Landes mehr Peru als dem südlichen Chile; Proc. Z. S. London pag. 395—404. T. 36 u. Holzschnitt. Galapagos -Inseln. R. Ridgway beschreibt j^a^m«- topus galapagensis n. sp. von den Galapagos-Inseln; Proc. Un. St. Nat. Mus. 9 pag. 325 u. Auk 3 pag. 331. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 97 Arktische Region, F. Fischer und A. v. Pelze In zählen die von dem erstgenannten als Arzt der österreichischen Polarstation auf der Insel Jan Mayen beobachteten Vogelarten auf. Am Schlüsse der Arbeit wird eine Zusammenstellung hoch- nordischer Vog-elarten und ihrer jetzt bekannten Fund- orte gegeben , und zwar sind von letzteren in Betracht gezogen: Smith -Sund und Nord-Polar-Bassin, Grönland, Island, Jan Mayen, Spitzbergen, Nowaja Semlja und Wai- gatsch. Von Singvögeln sind als Brüter im hohen Norden erwähnt: Saxicola oenanthe (Grönland und Island), Turdus iliacus (Island), Motacilla alba (Island), Anthus ludovicianus (Grönland), A. pratensis (Island), Corvus corax (Smith Sund u. Grönland), Linota linaria (Grönland u. Island), Zono- trichia leucophrys (Grönland), Plecfroplianes nivalis (alle ge- nannten 0 ertlichkeiten), P. calcarata (Grönland), Otocorys alpestris (Nowaja Semlja). Für Grönland sind 54 Brut- vögel angeführt, für Island 52, für Spitzbergen 22, für Smith Sund 18, für Jan Mayen 16, für Nowaja Semlja u. Waigatsch 13; die österr. Polarst. Jan Mayen. 3. Bd. u. Mitth. Orn. Ver. Wien 10 pag. 193 — 197, '205 — 212, 217 — 219. P. Müller fand Larus rossii bei Christianshaab auf Grönland brütend ; J. Dalgleish ; Auk Vol. 3 pag. 273. R. Ridgway theilt mit, dass Townsend Plectrophenax liyperhoreus auf der Hall- und auf der St. Matthew's- Insel in der Behringssee brütend fand; auf den Pribylow- Inseln findet sich hingegen P. nivalis ; ebenda pag. 276 — 277. Derselbe beschreibt Larus barroviantfs n. sp. von der Behrings-See; ebenda pag. 330 — 331. A. Stuxberg, Faunan pa och Kring Novaja Semlja; aus : Dvega-Expeditionens Vetenskapliga Jakttagelser, Bd.5. Stockholm 1886. — Auf S. 18 — 23 sind 40 daselbst ge- sammelte Arten aufgezählt. H. Townsend erlegte Tringa damacensis (Horsf.) auf der Otter- Insel in der Berings-See; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 275. S. auch Th. Pleske, oben S. 67. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. LH. G 98 An t. Reiche now: Bericht über die Leistungen in der IV. Biologie, Zucht und Pflege. Lebensweise im Allgemeinen. E. T. Bootli, Rougli Notes on the Birds Observed during Twenty Years' Shoo- ting and Collecting in the British Islands. London 1886. Fol. Pt. 10—13. L. Buxbaum wärmt die alte Anekdote von der Be- gleitung wandernder Kraniche durch kleine Vögel wieder auf; Zool. Gart, 27 pag. 60. [Redactionen wissenschaftl. Zeitschriften sollten derartigen „Seeschlangen" doch nicht immer von neuem die Spalten ihrer Journale öifnen]. E. Collet berichtet über Lebensweise, Brutgeschäft, Nest und Eier von Phylloscopus borealis; Ibis (5) Vol. 4 pag. 217—223. K. W. V. Dalla Torre, Bio-psychologisches aus der Vogelwelt; Kosmos 19 pag. 379—382. B. W. Ev ermann beobachtete Stria; flammea americana in Canada im Winter in Schaaren bis zu 50 Individuen und mehr beisammen und fand in den Nestern der Art von 5 bis 10 Eier; Auk Vol. 3 pag. 93. Derselbe theilt biologisches über Pica nuttalli mit; Amer. Natural. 20 pag. 607—611. A. Faleschini, Kampf einer männlichen Schwarz- amsel (Turdus merula) mit einer Zauneidechse (Lacerta agilis); Mitth. naturw. Ver. Steiermark 1885. pag. CVII bis CVIII. E. A. Goldi schildert die Lebens-, insbesondere Nist- weise des Töpfervogels (Fvrnarivs) ; Zool. Gart. 27 pag. 265—274. F, J. Grabowsky liefert biologische Notizen über einige Vögel Süd-Ost-Borneos; Ornis 1. pag. 149 — 163. J. Hancock theilt einige Beobachtungen über die Lebensweise des Kukuks mit; Zoologist Vol. 10 pag. 203 bis 207, s. auch A. C. Chapman, ebenda pag. 243—244; F. Head, 244-255; H. R Harper, 245 — 246 und M. Browne, 246. J. E. Harting, über das frühere Nisten von Platalea leuce7'odia in Middlesex; Zoologist 10 pag. 81 — 88. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 99 C. Jex, Zur Biologie des Cucuhs canorus; Journ. Omith. 34 pag. 622—623. F. C. Keller schildert Einzelheiten der Lebensweise des Bartgeiers; Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 39—65. Derselbe theilt biologische Beobachtungen über ein- zelne Alpenvögel mit; ebenda pag. 252 — 266. A. V. Krüdener, lieber Balzen der Gallinago major; Zool. Gart. 27 pag. 291—292. K. Th. Liebe liefert eine Reihe biologischer Notizen über Turdus 'pilaris^ Turdus iliacus und Turdus musicns; Monatsschr. Ver. Schutz, d. Vogelwelt 11. p. 4—11, 30—34, 310—315. Mit Abbildungen. A. Morris berichtet über die Lebensweise, Nest- bau etc. von Menura superba; Zoologist Vol. 10 pag. 113 bis 114 u. Zool. Gart. 27. pag. 33—34. A. Nehrling beschreibt die Lebensweise von Carpo- dacus frontalis Gray; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag. 24—26, 91—92. Derselbe schildert die Lebensweise von Phaeno- pepla nitens in Kalifornien ; Zool. Gart. 27 pag. 87 — 90. Derselbe bespricht eine Anzahl Vogelarten von Texas in biologischer Hinsicht nach eigenen Beobachtungen; ebenda pag. 216— 225, 244-251, 303—312. Derselbe schildert die Lebensweise von Zono&icMa albicollis; ebenda pag. 381 — 385. F. C.Noll, die Nebelkrähe als Verbreiter der Kirschen; ebenda pag. 326. W. Reid giebt einige Notizen über die Lebensweise von Lestris parasifica; ebenda pag. 180 — 182. A. Reischek theilt einige Beobachtungen über die Lebensweise neuseeländischer Vögel mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 109—112; s. auch oben S. 87. S. W. Rhoads schildert die Schlafplätze von Corvus americamis und das Betragen der Vögel an denselben; Amer. Natural. 20. pag. 691—701, 777—787. H. Schacht, Aus dem Vogelleben der Heimath. Ornithologische Vorträge. Detmold, Hinrichs 1885. 8^. 302 pag. G* 100 An t. Reiche 11 ow: Bericht über die Leistungen in der Nach C. Smitb erhält Falco tijmuncidns erst mit dem vierten Jahre das voll ausgefärbte Gefieder des alten Männchens; Zoologist Vol. 10 pag. 110—113. J. Vi an, Monographie des Poussins des Oiseaux d'Eu- rope qui naissent vetus de duvet; Bull. Soc. Zool. France 1886 pag. 340-419. Ad. Walter erörtert von neuem die Frage über die Fürsorge des Kukuks für seine Nachkommenschaft und fügt seinen früheren diesbezüglichen Beobachtungen einige neue hinzu. Das Resultat ist: „Das Kukuksweibchen entfernt beim Legen seines Eies ein oder mehrere Nest- eier, um seinem eigenen Ei gehörigen Platz und dadurch zugleich die richtige Brutwärme zukommen zu lassen, die übrigen Nesteier, resp. Nestjunge, bringt es erst dann bei Seite, wenn der Kukuk aus dem Ei geschlüpft ist; nie- mals wirft es in der Zwischenzeit, also während der Brütezeit des Nestvogels ein Ei aus dem Nest"; Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 66—78. Nisten, Eier. H. B. Bailey über merkwürdigen Nest- stand des Turdus Wilsoni; Auk Vol. 3. pag. 489. F. Besant, Swallow nesting in a Tree; Zoologist 10. pag. 486. E. Bidwell, Ueber Nisten der Vögel auf den Scilly- Inseln; s. oben S. 69. E. W. H, Blagg, Pheasant, Partridge and Wild Duck laying in the same Nest; Zoologist 10. pag. 295. W. Brewster, Jwico hyemalis Nesting in a Bush; Auk Vol. 3. pag. 278. J. Büttikofer beschreibt Nest und Eier von Fraseria ocreata; Notes Leyd. Mus. 8. pag. 257. E. A. Capen, Oologie von Neu-England, s. oben S. 89. G. H. Caton Haigh, Wild Duck and Pheasant laying in same Nest; Zoologist 10. pag. 299. R. Collett, Ueber Brutgeschäft von Phylloscopus ho- realis, s. oben S. 68. J. Dalgleish beschreibt das Ei von Larus rossi; Auk Vol. 3. pag. 273—274. B. Dürigen s. Willibald. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. IQl N. S. Goss beschreibt die Eier von Aegialiüs nivosa; Aiik 3. pag. 409. H. S. Green ough theilt Beobachtungen über Brut- pflege und Jungenwachsthum bei Trochilus colubris mit; Amer. Natural 20. pag. 528 — 532. H. B. Guppy berichtet über die Bestandtheile von Salanganen-Nestern von den Salomonsinseln ; Zoologist 10. pag. 336—327 und Nature 34. pag. 100. J. H. Gurneyjun., New-Colonies of the Black-headed Gull in Norfolk; Zoologist Vol. 10. pag. 110. E. Hart er t beschreibt die Eier von Scotomis longi- caiidus; Journ. Ornith. 34. pag. 591. W. Hoxie schildert das Brutverfahren von Caiharista atrata; Auk Vol. 3. pag. 245—247. H. u. N. E. Jones, Nester und Eier der Vögel Ohio's, s. oben S. 91. Kutter s. 0. Reiser. J. H. Langille, Nidification of Birds on the St. Clair Fiats; Bull Buff. Soc. Nat. Sc. 5. pag. 33—39. H. Parker, lieber Eier ceylonesischer Vögel, s. oben S. 83. L. Petit berichtet über das Nisten von Cypselus Sharpei in Höhlen bei Landana; Ornis 1. Jahrg. pag. 585 — 586. Derselbe berichtet über merkwürdige Nist- und Brutweise von Hirundo Poucheü, welche auf der Erde nisten, nur des Nachts brüten und während des Tages der Sonne die Erwärmung der Eier überlassen soll (!); Ornis 1. Jahrg. pag. 587—588. 0. Reiser beschreibt ein Ei des Gypaetus barbatus aus Dalmatien; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 230— 232. [Vergl. auch: Kutter, ebenda pag. 243 u. 315 — 316.] J. Sargent, Snipe and Redshank laying in the same Nest; Zoologist 10. pag. 248. Derselbe, Grey Hen and Partridge laying in the same Nest; ebenda pag. 298. W. E. D. Scott beschreibt das Brutgeschäft, Nest und Eier von Aphelocoma sieberii arizonae, Peucaea rvßceps bou- carc/i und Lopliophanes ivohveberi ; Auk Vol. 3. pag. 81 — 86. 102 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Derselbe beschreibt das Nest von Geococcyx cali- fornianus; ebenda pag. 425. H. Seebohm beschreibt das Ei von Larus rossi; Proc. Z. S. London pag. 82. R. B. Sharpe beschreibt Nest und Eier von Hypo- colius ampeliniis Bp. ; Ibis (5) Vol. 4 pag. 477. H. M. Smith berichtet über ein eigenartiges Nest von Chelidon erythro gast er ; Auk Vol. 3. pag. 278. J. G. Wells liefert biologische Notizen, insbesondere Beschreibungen von Nestern und Eiern westindischer Vögel [s. oben Lawrence S. 95]. E. Willibald, Die Nester und Eier der in Deutsch- land und den angrenzenden Ländern brütenden Vögel. Vollständ. umgearb. 3. Aufl. von B. Dürigen. Leipzig, Koch 1886. Nahrung. B. Altum glaubt, dass die Zapfen der Arve zur Winterzeit die hauptsächliche Nahrung der Nucifraga caryocatacies und Mangel an denselben die Ur- sache seiner Wanderungen seien ; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag. 49—53, 97—98. Derselbe schreibt über Färbung des zur Aussaat verwendeten Kiefernsamens mit Mennige und betont, dass Vergiftungen durch solches Verfahren noch nicht beob- achtet seien; Journ. Ornith. 34. pag. 77 — 8L A. Piccone hat Untersuchungen darüber angestellt, ob Früchte, welche von Vögeln gefressen wurden, häufiger der mechanischen Wirkung des Magens und der chemi- schen der Verdauungssäfte widerstehen, so dass sie nach Abgang mit den Exkrementen oder Gewöllen keimfähig bleiben, und führt danach 22 Arten von Baum- und Strauch- gewächsen an, deren Früchte von den verschiedensten Vögeln, insbesondere Drosseln und Grasmücken genossen wurden und ihre Keimkraft behalten, die also auf solche Weise durch Vögel verbreitet werden, darunter Rhamnus frangida, Fr iimis- Arten ^ Rubus-Arten^ Crataegus oxyacantha, PzVws-Arten, Myrtus communis, Olea europaea, Hedera lielix u. a.; Nuovo Giornale Botanico Italiano 18. pag. 286. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 103 Flugvermögen. H. E. Stockbridge erwähnt eines Beispiels, wie weite Strecken ein Vogel ohne zu rasten fliegend zurückzulegen vermöge: ein Charadrius virginicus Hess sich in vollständig ermattetem Zustande auf einem Schiffe nieder, welches im stillen Ocean fahrend 1200 bis 1500 englische Meilen von den nächsten Küsten ent- fernt war; Amer. Natural. 20. pag. 898—899. Gesang. A. v. Mojsisovics und V. v. Tschusi be- richten über den Gesang der Nucifraga caryocatactes und deren Begabung, den Gesang anderer Vögel nachzuahmen ; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 113 u. 278. Mauser. A. Crette de Palluel bespricht die plötz- liche totale Mauser der Schwingen bei manchen Schwimm- und Stelzvögeln, welche nach des Verfassers Beobachtungen ebensowohl die weiblichen wie die männlichen Individuen betrifft; Naturaliste 8. pag. 267—269, 277—278; s. auch Bull. Soc. Acclim. France (4.) 3. pag. 534—543. J. E. Karting, Ueber die Mauser der Schwanzfedern von Anas hoschas; Zoologist 10. pag. 228 — 233. G. Rogeron, Ueber die Mauser der Enten; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 544 — 549. Abänderungen, Missbildungen u. Bastarde. J. A. Allen berichtet über Entenbastarde in der Freiheit; Auk Vol. 3. pag. 274—275. W. Brewster berichtet über einen augenscheinlichen Bastard von Helminthophila pinus und laiorencei; ebenda, pag. 411 — 412. R. Collett giebt ausführliche Mittheilungen über die Bastarde von Tetrao tetrix und Lagopus albus, nebst Ab- bildungen verschiedener Kleider; Pr. Z. S. London 1886. pag. 224—240, T. 21 u. 22. Ch. B. Cory beschreibt und bildet ab einen Campe- philus prinäpalis hairdi mit monströsem Schnabel, dessen Oberkiefer zu etwa vierfacher Länge über den Unter- kiefer hinausgewachsen ist und in einem Bogen bis auf die Brust sich herab krümmt; Auk Vol. 3. pag. 374. W. Faxon erwähnt eines Melanismus von Turdus migratoriiis; ebenda pag. 284, 104 Ant. Reichenow: Bericht über die LeistuDgen in der A. Fritsch berichtet über einen Bastard von Phasiamis colchicus und Tetrao tetrix; Mitth. Orn. Ver. WienlO. pag\98 bis 100. Mit Holzschnitten. H. Gadeau de Kerville, Ueber Zwitterbildungen s. oben S. 54. H. Gressner beschreibt Albinismen verschiedener Vogelarten; Journ. Ornith. 34. pag. 403 — 405. J. E. Karting, Ueber Bastard von Dompfaflf und Stieglitz; Zoologist 10. pag. 109—110. G. H. Henke hält Collett gegenüber seine Ansicht aufrecht, dass der als Tärao alho-tetrix beschriebene Vogel ein Bastard von Birk- und Schneehuhn sei ; Zeitschr. ges. Ornith. 3. pag. 267—269. A. V. Krüdener beschreibt einige Albinismen; Zool. Gart. 27. pag. 290— 291. K. Th. Liebe berichtet über Albinos von Fhyllopneuste trochüus und Hypolais salicaria; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 215. G. Lunel beschreibt einen Lariis ridihundus mit mon- ströser Fussbildung ; Mem. Soc. sc. nat. Saone-et-Loire 1 884. pag. 3—9. A. V. Pelz ein schreibt über Chlorochroismus, Geraio- chroismus, Melanismus und Albinismus bei Vögeln; Mitth. nat. Ver. Steiermark 20. pag. 84 — 90. Derselbe beschreibt einen Albino von Otus vulgaris; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 287. R. Ridgw^ay beschreibt einen vermuthlichen Bastard von Dryohates nuttalli und D. pubescens gairdneri ; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 521—522. Derselbe beschreibt zwei Varietäten von Sialia sialis; Auk Vol. 3. pag. 282—283. J. H. Sage beschreibt einen theilweise Albino der Twxlus aonalaschkae pallasii; Auk Vol. 3. pag. 282. V. V. Tschusi berichtet über Farben -Abweichungen der ornithologischen Sammlung des Museums Francesco- Carolinum in Linz a. D. ; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 183—184. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 105 D er elbe beschreibt eine Anzahl hahnenfedriger Weib- ehen von Ruücilla phoenicura; Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 219—222. J. Whitaker, Varieties of Common Birds; Zoologist Vol. 10. pag. 182. T. White berichtet über Bastarde von Anas boschas und supercüiosa; Trans. Proc. New-Zeal. Inst. 18. pag. 134—135. Vogelschutz, Jagd, Fang. B. Grobe, Das Ver- schwinden der Nachtigal ; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 66 — 67 [s. auch H. Burghard, ebenda pag. 151 bis 153]. J. E. Karting, A Perfect Booke for Kepinge of Sparhawkes or Goshawkes. Written about 1575. Now first printed from the original MS. on vellum, with Intro- duction and Glossary. London 1886. 8vo. 51 pag. R. Payne-Gallwey, The Book of Duck Decoys: their Construction, Management, and History. London 1886. 4. 214 pag. 32 illustr. Pietsch, Das Verschwinden der Nachtigal in Roitzsch betreffend; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 181 bis 184. 0. Reiser, über Nutzen und Schaden des Garrulus glandarius und Nucifraga caryocatactes; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 305—307. V. Riesenthal, Raubvögel s. oben S. 63. A. Schieb, Das Abholzen der Uferwände in Be- ziehung zu unserer Vogelwelt; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 60—66. A. Schillbach, beschreibt den Vogelfang mit dem „Kloben" ebenda pag. 93 — 94. M. J. Schuster, Die Eule im Dienste der Land- und Volkswirthschaft sowie als Ziervogel. 2. Aufl. Ilmenau, Schröter, 8 ^. 56 pag. Fr. V. Ulm-Erbach, Falkenjagd in Japan; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 114—117. Erste Wandtafel der wichtigsten deutschen Klein- 106 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der vögel. Herausgeg. v. d. Ver. z. Schutze d. Vogelwelt. A. Huch, Zeitz 1886. Das Isländische Vogelschutzgesetz, von dem Althinge gegeben und von Sr. Maj. dem Könige unter- zeichnet am 16. Dec. 1885; Ornis 2. pag. 375. Die nützlichen Vögel oder die Freunde des Land- manns. Beschreibung der für die Landwirthschaft nütz- lichsten Vogelarten nach C. G. Friedrich. M. 60 Holzschn. Im Auftrage des eidgen. landwirth. Departem. bearbeitet. (Bern u. Lausanne 1886). 8« 126 pag. Einbürgerung^ Pflege, Zucht. E. T. Adney berichtet über die Einbürgerung von Carduelis elegans bei New- York; Auk Vol. 3 pag. 409. L. Magaud d' Aubusson bespricht diejenigen Vogel- arten, deren Acclimatisation oder Domestication in Frank- reich sich empfehlen würde; Bull. Soc. d'Acclim France (4.) 3 pag. 1, 244—261, 417—429, 573—586. A. Berthoule referirt über die Straussenzucht in der Kapkolonie; Bull. Soc. d'Acclim. (4.) 3. pag. 365 bis 368. W. Bock er, Der Kanarienvogel. Beiträge zur Kennt- niss der Kanarien mit besonderer Berücksichtigung der Harzer Edelroller. 2. Aufl. Ilmenau u. Leipzig (A. Schröter) 1886. Derselbe, St. Andreasberg und seine Kanarienzucht, ebenda 8. 56 pag. Derselbe, Der wilde Kanarienvogel und seine Ver- edelung in der Gefangenschaft, ebenda 8. 52 pag. H. Bolau berichtet über zwei Gyps fulvus und einen Licmetis nasicus, welche seit 24 Jahren im Zoologischen Garten in Hamburg leben; Zool. Gart. 27. pag. 388. 0. Brandner, Wie begründen wir edle Canarien- stämme? Stettin, Brandner. 1886. 12 », 31 pag. J. Brazier berichtet über ein Porphyrio vitiensis, welches in Gefangenschaft während eines Zeitraums von 7 Jahren 491 Eier legte, einmal in einem Jahre 101; Proc. Z. S. London pag. 330. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 107 C. Cöster, über Gefang-enleben eines Kukuks; Zool. Gart. 27. pag. 96—99. Cornely berichtet über seine Züchtigungen im Park Beaujardin bei Tours, darunter Ceriornis blythi und caboti, Argus giganteus, Callophasis ellioti; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 564 — 565. Creput giebt neuere Notizen über den Stand der Straussenzucht in Algier ; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 496—501. F. Grässner, Etwas über Mehlwürmerzucht; Monats- schrift Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 317—321. Hu et berichtet über Züchtungen und Erwerbungen in der Menagerie des Naturhist. Museums in Paris während 1886; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 305-308, 567—569. „Ko" berichtet über Abrichtung von J^achypetes minor auf den Kokosinseln; Zool. Gart. 27. pag. 60. Th. Koppen, Anleitung zur Züchtung u. Ansiedelung von Nachtigallen auf Grund eigener Erfahrungen. 2. Aufl. Berlin Janke. 8. 119 pag. A. Leniez, La tuberculo-diphterie des Oiseaux, ses rapports avec la tuberculose et la diphtherie de l'homme et des animaux; Mem. Soc. Linn. Nord de la France 1884 bis 85 pag. 1—194, T. 1—8. F. Lindner, Eingewöhnung von Goldhähnchen; Monatsschr. Ver. Schutz. Vogelw. 11. pag. 184 — 185. L. Merlato berichtet über Zucht der Strausse in Algier, deren Krankheiten und vorbeugende Mittel; Bull. Soc. d'Accl. France (4) 3. pag. 65—72. A. de Montlezun beschreibt die Arten der Gattung Beriiicla, nebstBemerkungen über derenZucht in Gefangen- schaft; ebenda pag. 132—167. A. Reimer, lieber Canarienzucht ; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag 20—23. G. Roger on, berichtet über Züchtigung verschiedener Entenarten in Gefangenschaft; Bull. Soc. d'Acclim France (4.) 3. pag. 308—312. 108 An t. Reiche now: Bericht über die Leistungen in der E. Rüdiger schildert das Betragen des Gebirgsloris in Gefangenschaft und züchtete Pycnonotus leucotis; Zool. Gart. 27. pag. 121—125 u. 256-259. H. Saunders berichtet über einen in Gefangenschaft gezüchteten Bastard von Fidigida cristata und ferina\ P. Z. S. London 1886 pag. 550—551. M. J. Schuster, Der Papageienfreund. Die Be- schreibung, Zucht, Pflege, Abrichtung etc. sämmtlicher bis jetztbekannter Papageien. 2. Auf 1. Ilmenau 8^. Schröter. 148 pag. P. L. Sclater berichtet über den Zuwachs der Menagerie derZoologischen Gesellschaftin London während des Jahres 1885; Proc. Z. S. London 1885 pag. 933—956. Derselbe über den Zuwachs der Menagerie der Zoologischen Gesellschaft in London, darunter Lencoptemis palliata, Falco fnsco-caerulescens, Ära leari, Bolborhyncluis lineolatus ebenda 1886. pag. 2, 137, 176, 318, 417. Derselbe über den Zuwachs der Menagerie der Zoologischen Gesellschaft in London an Vögeln während des Jahres 1886; ebenda pag. 673—697. Unter dem Titel: „La Voliere. Revue illustree d'Acclimatation en France et ä l'Etranger" erscheint in Paris eine neue Zeitschrift für Einbürgerung, Pflege, Zucht und Schutz der Vögel. Monatlich zwei Nummern. Hausgeflügel. Allatt, Die Tauben im Kriegsdienste; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 81—83. E. Assmus stellte durch Versuche fest, dass aus der Form des Hühnereies das künftige Geschlecht des Kükens sich nicht erkennen lasse; ebenda pag. 213. Ed. Brinckmeier, Der Hühnerhof. Vollständige und deutliche Anweisung, die Hühner zu züchten, zu veredeln u. s. w. 9. Aufl. Ilmenau u. Leipzig, Schröter 1886. 8 o. 172 pag. J. Bungart, Wasser- und Ziergeflügel. lUustrirtes Handbuch zur Beurtheilung der Racen und Schläge unseres Wasser- und Ziergeflügels. 16 Taf. Leipzig, Twietmeyer. 80 80 pag. Naturgescliichte der Vögel während des Jahres 1886. 109 E. Buruaud, Aufziiclit von Wyandottes; Mitth. Oru. Ver. Wien 10. pag\ 246—247. F. Chapuis, Die Abstammung der belgischen Brief- taube; ebenda pag*. 46 — 47, 58 — 59. Derselbe, Die Brieftaube in Afrika; ebenda pag. 259 bis 263. G. F. Dowdeswell, On the Appearances which some Micro organisms present under ditferent conditions, as exemplified in the Microbe of Chicken Cholera; Journ. R. Micr. Soc. London 1886 pag. 32—36 T. 6. Erdmann theiltFälle ausserordentlicher Fruchtbarkeit bei Hausgeflügel mit. Eine Pekingente legte in 5 Monaten 223 Eier. Neun Hühner, von welchen 2 gebrütet und etwa 40 Tage lang die Jungen geführt, legten während des Frühjahrs und Sommers 1077 Eier; Journ. Ornith. 34. pag. 405-406. H. George, Die Eier als Nahrungsmittel; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 3—10, 21—22. Derselbe, Der Geflügelhof im alten Rom; ebenda pag. 45 — 46. R. Germain bespricht die Hausgeflügel-Rassen (Gans, Ente, Huhn, Taube) in Cochinchina; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 530—533. H. Gr essner berichtet über Vorkommen von Krallen am Flügel eines Haushuhns; Journ. Ornith. 34. pag. 402. S. Hey mann, Graue Schotten; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 236—237. E. Lemoine, Elevage des animaux de basse-cour. 2. 6d. Paris, Masson 1886. N. Masson, Die Kalkbeine oder die Krankheit der Füsse, gewöhnlich „rauhe Läufe" genannt; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 10, 22, 32—33. Derselbe, Die Perlhühner; ebenda pag. 69 — 70, 79—81, 90—91, 102—103, 118, 175—176, 214—215. Ollmann, über Geflügelkrankheiten; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag. 40—42. E. Paske, Das Italienerhuhn; ebenda pag. 4 — 7. 110 An t. Reiche now. Bericht über die Leistungen in der Derselbe, Der Pommersche Kröpfer; ebenda pag.17 bis 20, 45. J. Pederseii, Das Wyandotte-Huhn als Eierleger, besonders als Herbst- und Winterleger; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 213—214. LaPerre de Roo, Die militärischen Taubenschläge in Frankreich; ebenda pag. 23, 34. Derselbe beschreibt die Art der Abrichtung von Brieftauben, welche zwischen zwei Orten hin- und her- fliegen sollen; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 570 bis 572. E. C. Phillips, Some further remarks on the origin of domestic poultry; Ornis 1. Jahrg. pag. 577 — 580. G. Prütz, Illustrirtes Mustertauben-Buch. * (Hamburg, Richter.) Lief. 26 — 40 erschienen. A. Rawengel, Langshan - Huhn ; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag. 58—61, 73—75, 83 bis 84, 100—102. C. V. Scherz er, Die Bedeutung der Federviehzucht in Europa und insbesondere in Oesterreich-Ungarn; Mitth. Olli. Ver. Wien 10. pag. 296—297. M. J. Schuster, Das Wassergeflügel im Dienste der Land- und Volkswirthschaft sowie als Zierde, enthaltend gründliche Anleitung zur rationellen Zucht der Gänse, Enten und Schwäne. 2. Aufl. Ilmenau, Schröter. 8^. Derselbe, Die Gans im Dienste der Land- und Volkswirthschaft sowie als Ziervogel. 2. Aufl. ebenda74pag. Derselbe, Der Schwan als Zier- und Nutzvogel. 2. Aufl. ebenda, 21 pag. J. B. Sutton, Avian Tuberculosis: an Illustration of Amoebic Warfare ; Journ. Comp. Med. Surg. New-York 1886. pag. 329—357, T. 2. C. Stichler, Die Taube im Kriegsdienste; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 200—203. K. Tragau, Die Geflügelzucht. Ein ertragreicher Nebenerwerbszweig der Landwirthschaft; Samml. gemeinn. Vortr. Prag, No. 101 u. 106. Naturgeschichte der Vogel während des Jahres 1886. m Fr. V. Ulm -Erb ach beschreibt ein von ihr zweck- mässig eing-erichtetes Geflügelhaus; ebenda pag. 57—58. Dieselbe, Das schwanzlose Huhn; ebenda p. 88 — 90. Voitellier, L'incubation artificielle et la basse-cour. Traite complet d'elevage pratique. 4. ed. Paris, Firmin- Didot 1-886. C. E. Weber, Ueber Hühnerkrankheiten; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 7. (10.) pag. 7—11. T. C. Wink 1er erzählt von 4 Brieftauben, welche von Leyden nach Haarlem (30 km) in 30 Minuten flogen und nach V4 Stunden Rast, nachdem sie Nahrung genommen, denselben Weg zurück in 20 Minuten durchmassen; Bull. Soc. d'Acclim. France (4.) 3. pag. 452 — 454. A. Zecha, Versuche mit der Truthühnerzucht auf Racebildung; Mitth. Orn. Ver. Wien 10. pag. 284—287. Zürn, Tuberculose der Hühner; ebenda p. 249 — 250. — ? Die Spanierhühner; ebenda pag. 274 — 275. Ueber das Gewicht der Eier verschiedener Hühner- rassen befindet sich eine Zusammenstellung in: Zool. Gart. 27. pag. 94. Parasiten. C. Parona führt die Eingeweide-Para- siten einer Anzahl sardinischer und ligurischer Vogel- arten auf; Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova Ser. 2 a. Vol. 4. 24. Bd. pag. 372—373 und 500. Y. Systematik. Familie Sylviidae. Äccentor ocularis n. sp. aus dem Gebiet des Kaspischen Meeres, nahe A. fulvescens; G. Radde, Fauna u. Flora Casp. Geb. pag. 19. Acrocephalus orientalis specifisch verschieden von stentoreus; W. Blasius, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 102. Locustella lanceolata auf Luzon ; W. Ramsay, Ibis (5) Vol. 4, pag. 160. Lusciöla höhmi n. sp. von Simbile in Ugunda (Ost- Afrika), nahe L. phüomela (Bebst.); A. Reichenow, Journ. Ornith. 34. pag. 115. Merula erythrotis n. sp, von Süd-Travancore, ähnlich M. simülima Jerd.; W. Davison, Ibis (5) Vol. 4. pag. 205. Myiophoneus s. unter Timeliidae. Phyllopseuste : J. Vian bespricht die auf Helgoland beobachteten 112 An t, Reiche now: Bericht über die Leistungen in der asiatischen Arten dieser Grattuug : Ph. horealis, nitida, viridana, coro- nata, fuscata, tristis, proregidus u. superciliosa und führt die charac- teristischen Kennzeichen, insbesondere in Vergleich zu den europäischen Arten an; Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 652—670. Saxicola deserti in England; W. E. Clarke, Ibis (5) 4. pag. 100. — S. stapazina, Unterschiede der westlichen und östlichen Form (melano- leuca), S. dresseri neuer Name für die westliche Form-, H. Seebohm, Zoologist Vol. 10. pag. 193—195, — S. tholloni n. sp. vom Kongo, ähnlich S. arnotti und pileata; E. Oustalet, ISaturaliste 8. pag. 300. Turdus alpestris Brehm u. torquatus L. verschiedene Arten; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 365—373. — T. carri- baeus Lawr. anscheinend unterschieden von T. gymnophthalmus Gab. ; G. N. Lawrence, Pr. Un, St. Nat. Mus. 9. pag. 610. — T. pilaris, über Nistplätze in Mecklenburg; Wiese, Zeitschr. Ornith. prakt. G-eflügelz. Stettin 7. (10) pag. 174. — T. stormsi n. sp. vom Tanganjika-See; Gc. Hartlaub, Bull. Mus. roy. bist. nat. Belgique 4. pag. 143, T. 3. Familie Timeliidae. Ärses henJcei n. sp. von den Artrolab-Bergen, Neu-Gruinea, ähnlich Ä. aruensis; A. B. Meyer, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 16 T. 3 F. 1—2. Cittocincla melanura n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra, sehr ähnlich C. macrura; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 549 T. 8. Copsychus niger n. sp. vonElopura, Nordost-Borneo; W, Ramsay, Proc. Z. S. London p. 123. Cossypha pecilei n. sp. vom Kongo, nahe C. emerina Hartl.; E. Oustalet, Naturaliste 8. pag. 300. Erythrocercus thomsoni in Angola gefunden; J. A. de Sousa, Journ. Sc. Math. Phys. Natur. Lisboa No. 42. Harporhynchus crissalis u. lecontei, weitläufige Beschreibungen beider Arten, Verbreitung und eingehendes über Lebensweise; E. A. Mearns, Auk Vol. 3. pag. 289—307. Icoturus n. g. Timeliidarum : Bill rather long and slender, slightly hooked and notched at tip; culmen straight to near the tip; gonys slightly couvex, equal in length to the distance from nostrils to tip; nostrils at the anterior end of the nasal groove overhung by the membrane, oval and slightly oblique, and removed from the feathering a considerable distance; bristles at base of upper mandible tolerably well developed. Wings short, rounded, and very concave; distance of secondaries from tip of lougest primary less than the length of the exposed culmen. Tail much shorter than wing, slightly rounded. Feet long; tarsus nearly 'twice as long as exposed culmen, rounded behind, booted; toes long and slender, outer toe longer than inner; hind toe long, with a strong curved claw. Type: Icoturus namiyei n. sp. von den Liu-kiu-Inseln, Japan. — Ferner ist in diese Gattung Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 113 zu rechnen : Sylvia Jcomadori Temra. ; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 643—646. Mimocichla ravida n. sp. von Gross-Cayman, W.-Ind.; C. B. Cory, Auk Vol. 3. pag. 499. Myiophoneus tihetanus n. sp. von Tibet, ähnlich M. temmincki; J. V. Madaräsz, Ibis (5) Vol. 4. pag. 145. Sylvietta stampßii n. sp. von Liberia, nahe S. flaviventris; J. Bütti- kofer, Notes Leyden Mus. 8. pag. 252. Thryothorus guadeloupensis n. sp. von Guadeloupe; Ch. B. Cory, Auk Vol. 3. pag. 381. Trochalopterum cinnamomeum n. sp. von Süd-Travancore, ähnlich T. cackinnmis Jerd. ; W. Davison, Ibis (5) Vol. 4. pag. 204. Troglodytes hirtensis identisch mit T. parvulus; H. E. Dresser, Ibis (5) Vol. 4. pag. 43—45. Familie Paridae. L. Stejneger giebt eine Uebersicht der japanischen Pariden — [s. oben unter Faunistik S. 77]. Parus griseiventris Rchw. abgebildet; Journ. Ornith. 34, T. 2. — P. palustris dresseri n. subsp. von Gross -Britannien; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 200—201. Fsaltrites helviventris Cab. identisch mit (vielleicht $ von) Psal- trites melanotis (Hartl.); R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. Vol. 9 pag. 134. Bemiza n. g. (=: Aegithalus Boie nee Herm. u. a), Typus : Aegithalus consohrinus Swinh. ; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 387. Familie Certhiidae. Sitta amurensis clara n. subsp. von Yesso nebst Uebersicht der japanischen Ä'^a- Arten; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. p. 392. — S. haicalensis Tacz., amurensis Swinh., albifrons Tacz., Unter- schiede der drei Arten; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 390. Ticliodroma muraria am 24. Nov. 1885 bei Gleisweiler (Rhein- pfalz) erlegt; F. Grässner, Monatsschr. Ver. Schutze Vogelw. 11. pag. 23. Familie Dacnididae. P. L. Sclater liefert eine Monographie der CoereUdae. Die als Familie aufgefasste Gruppe wird in vier Unterfamilien getheilt: 1. Mit gradem Schnabel, Oberkiefer gebogen, mit der Spitze den Unterkiefer überragend : Biglossinae. Gattungen: Diglossa mit 16 Arten und Biglossopis mit 1 Art. 2. Mit gradem, spitzem Schnabel, beide Kiefer von gleicher Länge : Bacnidinae. Gattungen : Oreomanes (1 Art)^ Conirostrum (8), Xenodacnis (1), Hemidacnis (1), Bacnis (14), Cer- thidea (2). 3. Mit gestrecktem Schnabel, beide Kiefer gebogen: Coerebinae. Gattungen: Chlorophanes [2], Coereba (4), Certhiola (19). Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H. H 114 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der 4. Mit kurzem, conischem, etwas gebogenen Schnabel : Glossiptilinae. Eine Gattung Glossiptüa mit einer Art. Im Ganzen 12 Gattungen mit 70 Arten. Neu beschrieben Bacnis Sahnoni. Abgebildet: Biglossa mystacalis T. 1 , Conirostrum fraseri ^ und Bacnis Salmoni $ T. 2, Bacnis coerebicolor (J u. $ T. 3, Oilorophanes purpurascens ^ T. 4, Certhiola martinicensis u. dominicana T. 5. Die Verbreitung der Coerebiden erstreckt sich nach Angabe des Verf. von Süd-Mexico bis zum Golf von Guyaquil an der Westküste Südamerikas, dem grossen Amazonen-Thal an der Ostseite der Anden und der Grenze des Wald- gebietes Südost-Brasiliens. [Hierzu ist darauf aufmerksam zu machen, dass Taczanowski 28 Arten von Coerebiden für Peru aufführt, dass u. a. Conirostrum cinereum nach Jelski bei Lima , Biglossa brunnei- ventris nach Jelski bei Tarma, nach Whitely bei Paucartambo , die erstgenannte Art nach d'Orbigny sogar bei Tacna und in der Provinz Sicasica in Bolivien vorkommt, so dass die Südgrenze der Ver- breitung der Familie auch an der Westküste Südamerikas viel weiter südlich, etwa auf dem 18. " zu ziehen ist. Ref.]; Cat. B. Brit. Mus. 11 pag. 1—48. T, 1—5. Certhiola atrata vermuthlich Melanismus von C. saccharina, C. B. Cory, Auk Vol. 3. pag. 53. — C. sharpii n. sp. von Grand Cayman, W. I., ebenda pag. 497. — C. sundevalli Ridgw. vermuthlich ein Ent- wicklungsstadium von C. dominicana Taylor und C. finschi ein solches von C. martinicana^chh.; Ch. B. Cory, Auk Vol. 3. pag. 52 u. 53. Bacnis salmoni n. sp. von Antioquia (nach $ beschrieben); P. L. Sclater, Cat. B. Brit. Mus. Vol. 11. pag. 27. T. 2. F. 2. Bicaeum nehrlcorni n. sp. von Nord-Celebes, nahe B.flammeum; W. Blasius, Braunschweig. Anzeigen No. 52, 3. März 1886. — B.pecto- rale abgebildet; Gould, B. Neu-Guinea Th. 21. Pardalotus, Schlüssel der Arten dieser Gattung, Notizen über P. affinis u. assimilis, letztere als subspecies der ersteren Art auf- zufassen; L. Stejneger, Pros. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 294—296. Familie Nectariniidae. Aethopyya cara Shelley u. seheriae (Tick.), Unterschiede, T. Sal- vadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 593. Familie Meliphagidae. Euthyrhyncha fulvigula, Unterschiede zwischen Exemplaren vom Arfak-Gebirge und solchen vom Hufeisengebirge ; A. B. Meyer, Zeit- schrift Ges. Orn. 3. pag. 181—182. Meliarclms sclateri abgebildet; Gould, B. New-Guinea Th. 21. Melidectes emilii n. sp. vom Hufeisengebirge, Neu-Guinea, ähnlich M. torquatus; A. B. Meyer, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 22. T. 4. F. 2. Meli'potes fumigatus n. sp. vom Hufeisengebirge, Neu -Guinea, ähnlich M. gymnops; A. B. Meyer, Zeitchr. Ges. Orn. 3. pag. 22. T. 4. F. 1. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 115 Melirrhophetes batesi n. sp. von Süd-Neu-Gruinea-, R. B. Sharpe, Nature 34. pag. 340. — Abbildung; Gould, B. New-Guinea Th. 22. Myzomela ramsmji n. sp. von den Inseln Kapaterong und Nusa, nordwestlich von Neu-Irland, ähnlich M. nigrita] 0. Finsch, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 21. Ptüotis fulvocinerea n. sp. von dem Hufeisengebirge, Neu-Guinea, ähnlich Ft. unicolor; A. B. Meyer, Zeitschr. Ges. Orn. pag. 24. T. 5. F. 1. Stigmatops kebirensis u. squamata abgebildet; Gould B. Neu- Guinea, Th. 21. Xanthotis chrysotis abgebildet; ebenda. Familie Brachypodidae. Aegithina philipi u. sp. von Hue in Annam ; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (2) T. 8. pag. 286. Ändropadus flavescens in Angola gefunden; J. A. de Sousa, Journ. Sc. Math. Phys. Natur. Lisboa No. 42. Crateropus tanganjiccte n. sp. von Marungu, westliche Seite des Tanganjika; A. Reichenow, Journ. Ornith. 34. pag. 115, T. 3. Hypsipetes p-gefi-i n. sp. von den Liu-kiu-Inseln (Japan), ähnlich H. amaurotis Temm.; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 642. Familie Alaudidae. Mira fr a philippinensis n. sp. von Manilla, ähnlich M. parva; W. Ramsay, Ibis (5) Vol. 4. pag. 160. PyrrJmlauda signata n. sp. von Somaliland, ähnlich P. verticalis; E. Oustalet, Bibl. Ecole de Hautes Etudes, Sect. Sc. I^at. 31. No. 10. Familie Sylvicolidae. P. L. Sclater hat die „Familie Tanagridae" monographisch bearbeitet, in welche ausser den eigentlichen Tangaren auch die Ruderfinken (Pitylinae) eingeschlossen werden. Verf. unterscheidet 6 Unterfamilien: 1. Procniatinae, Gattung Frocnias mit 1 Art. 2. Eu phoniinae: Chlwophonia (9 Arten), Euphonia (33), Hypophaea (1) Pyrrhuphonia (1). 3. Tanagrinae: Tanagrella (4), Chlorochrysa (3) Pipridea (1), Procnopis (1), Calliste (61), Pseudodacnis (1), Iridornis (5) Delothraupis (1), Stephanophorus (1), Poecilothraupis (5), Buthraupis (6) Compsocoma (4), Dubusia (1), Tanagra (14), Spindalis (6), Bham phocoelus (12), Phlogothraupis (1), Calochaetes (1), Pyranga (16) Cyanicterus {1} , Orthogonys (1), Chlcyrothraupis {^) , Lanio {Q), Tachy phomis (12), Creurgops {!), Malacothraupis [\), Eucometis {5), Tricho- thraupis [l], Cypsnagra {\\ Pyrrhocoma (1), Nemosia{7), Thlypopsis {%). Phoenicothraupis (9). ^. Lamprotinae mit 2 Gattungen: Lamprotes {\), Sericossypha (1). 5. Phoenicophilinae mit den beiden Gattungen Phoe- nicophüus (2) und Calyptophilus (1). 6. Pitylinae: Chlorospingus (32), H* 116 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Urothraupis (1), Mia-ospingus (1), Pesopetes (1), Buarremon (35), Nesospingus (1), Arremon (14), Biucopis (1), Conothraupis (1), Psi^o- spiza{'2), Saltator (19), Lamprospiza (1), Orchesticus (1), Oreothraupis{l), Cissopis (2), Schistochlamys (2), Pitylus (8). Im Ganzen sind 59 Gattungen und 376 Arten aufgeführt. Neu sind die Gattungen Fseudodacnis u. Delothraupis. Neue Arten : TIilypopsisamazonumu.Ärremonnigrirostns. Abgebildet werden : Chl&rophonia roraimae (J u. Chlorophonia flavirostris T. 6 , Euphonia concinna (^ $ T. 7, Euphonia finschi u. saturata T, 8, ^. melanura ^ $ T. 9, ^. vittata (^ T. 10, Phoenicothraupis gutturalis ^ TAI, Nemosia albigularis (^ $ T. 12, Thlypopsis (yrnata u. inm-nata T. 13, Buarremon leucopis T. 14, jB. comptus T. 15, 5. tricoloi' T. 16, Arremon wuchereri T. 17. Bezüglich der Verbreitung bemerkt Verf., dass die Tanagridae der Neotropischen Region angehören mit Ausnahme einiger Arten der Gattung Pyranga, welche Nordamerika als Sommervögel be- wohnen-, Cat. B. Brit. Mus. Vol. 11, pag. 49—307, T. 6—17. Anthus richardi in Schottland erlegt; J. G. Millais, Zoologist Vol. 10, pag. 26—27. Arremon nigrirostris n. sp. von Süd-Peru; P. L. Sclater, Cat. B. Brit. Mus. Vol. 11, pag. 276. Calliste versicolor Lawr. verschieden von C. cucullata Sws. ; G. N. Lawrence, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 613. Dendroeca vitelUna n. sp. von Gross - Cayman, W. Ind.; C. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 497. Delothraupis n. g. AUied to Iridornis, from which it differs in its longer and more compressed bill. Typus: Calliste castaneoventris Sei; P. L. Sclater, Cat. B. Brit. Mus. Vol. 11. pag. 142. Eucometis oleaginea n. sp. von dem Brittischen Guiana, ähnlich E. Cassini; 0. Salvin, Ibis (5) Vol 4 pag. 57. Euphonia nigricolUs (Vieill.) in Bucaramanga (Columbien); H. V. Berlepsch, Ibis (5) Vol. 4 pag. 57. Geothlypis coryi und tanneri nn. spsp. von den Bahama-Inseln, ähnlich G. heldingi Ridgw. ; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 334 u. 335. — G. trichas, Veränderungen des Gefieders nach Alter und Jahres- zeit; Th. W. Beckham, ebenda pag. 279— 281. Helminthophila celata in Süd-Carolina, A. T. Wayne, Auk Vol. 3 pag. 138—139. Phonipara fumosa Lawr. identisch mit Amaurospiza unicolor Cab. ; 0. Salvin, Ibis (5) Vol. 4 pag. 502. Pipilo complexus u. submaculatus nn. spp. von Puebla, Mexico, ersterer ähnlich P. macronyx Sws.; letzterer P. maculatus Sws.; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 332. Pseudodacnis n. g. General characters of Calliste, but bill rather longer and more slender. Wings rather long, first four primaries Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 117 equal and longest. Plumage of Dacnis. Typus: Dacnis hartlaubi Sei; P. L. Sclater, Cat. B. Brit. Mus. Vol. 11. pag. 138. Pyranga rubra, Beschreibung des ersten Sommerkleides; A. W. Beckham, Auk Vol. 3 pag. 487. Spindalis salvini u. sp. von Gross Cayman, W. Ind. ; C. B. Cory, ebenda pag. 499. Spodiornis jelskii n. sp. von Peru; L. Taczanowski, Orn. Perou T. 3 pag. 42. Thlypopsis amazonum n. sp. von Bolivien und Peru; P. L. Sclater, Cat. B. Brit. Mus. Vol 11. pag. 229. Familie Fringillidae. E. Brooks liefert in Anschluss an eine frühere Arbeit (Ibis 1885 pag. 381) einige Bemerkungen über die Unterschiede der Acanthis- Arten. A. exilipes weicht nur durch geringere Grösse von hornemanni ab. Im Ganzen sind 5 Arten zu unterscheiden: A. hornemanni, exilipes, rostrata, linaria, rufescens und eine zweifelhafte: holboelU; Ibis (5) Vol. 4 pag. 359— 364 [Vergl. Stejneger, Bericht f. 1884 pag. 216]. Acanthis linaria auf Island brütend; H. Slater u. T. Carter, Ibis (5) 4. pag. 47. Ammodramus petenicus abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 28 F. 2. — A. p-inceps in Texas und in Neu- Schottland erleg-t ; G. B. Sennett u. T. M. Jones, Auk Vol. 3 pag. 135. Amphispim ferrariperezi n. sp. von Puebla, Mexico, ähnlich A. quinquestriata ; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 332. Carpodacus severtzovi n. sp. von Centralasien, nahe Crubicillus; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 354. Chrysomitris atriceps und xanthogastra abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 31. — Ch. forreri n. sp. von Mexico, ähnlich Ch. notata; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. pag. 429. Coccothraustes humii n. sp. von Attock in Punjab (= C. vulgaris Hume, Ibis 1869 pag. 456 und Stray Feathr. 1877 pag. 413 u. 462); R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 96—97. Cyanospiza rositae ^ u. $ abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 25. Emberiza melanocephala bei Rothenacker b. Ehingen in Württem- berg beobachtet; G. Grellet, Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württem- berg 42. pag. 347. — in Notts, England ; J. R. Ashworth, Zoologist pag. 73. — E. stewarti n. sp. von Koteghur, Himalaya; L. C. Stewart^ Zoologist pag. 435. Euethia (Phonipara) marchii Baird identisch mit Euethia bi- color (L.); Ch. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 209. Rabia melanocephala (Sws.) scheint nicht auf Cuba vorzukommen (vergl. Journ. Oruith. 1856 pag. 9); Ch. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 203. 118 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Haemophüa humer alis, rufescens, supercüiosa u. ruficauda ab- gebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 20 u. 30. — H. lawrencii n. sp. von Mexico, ähnlich H. ruficauda; ebenda pag. 397 — H. pulchra n. sp. von West-Peru; P. L. Sclater, Ibis (5) Yol. 4 pag. 258—259 T. 8. Haplospiza uniformis abgebildet ; Grodman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 27 F. 1. Junco aUicola abgebildet ; Godman ii. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 26 F. 1. — J. hyemalis carolinensis n. subsp. vom Westlichen Nord- Carolina ; W. Brewster, Auk Vol. 3 pag. 108. Loxia curvirostra stricMandi in Kansas erlegt; L. Dyche, ebenda pag. 258—261. Loxigüla harhadensis n. sp. von Barbados, ähnlich L, noctis u. L. richardsoni n. sp. von Santa Lucia (West-Indien); Ch. B. Cory, ebenda pag. 382. Melospiza palustris, Beschreibung des jungen $ ; R. H. Bulley, ebenda pag. 277. Passer pyrrhonotus am See Mancha, Sind; E. F. Becher, Zoologist pag. 430. Peucaea notosticta abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. Centr Amer. T. 28 F. 1. Plectrophenax hyperboreus brütet nach Townsend auf der Hall- und St. Matthews -Insel in der Behringssee, auf den Pribylow-Inseln hingegen P. nivalis; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 276—277. Poliospiza flegeli n. sp. vom Benue, nahe P. reichardi Rchw. ; E. Hartert, Joum. Ornith. 34. pag. 583. Propasser rhodometopus Bidd. von Yarkand verschieden von P. rhodochlamys Brandt vom Altai und von P. grandis Blyth (= rhodo- chlamys Bidd.) vom Himalaya; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 353. Pyrrhula kurilensis n. sp. von den Kurilen, nahe P. orientalis; R. B. Sharpe, Zoologist pag. 485. Spizella pinetorum abgebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 27 F. 3. — S. pusilla arenacea n. subsp. Wintervogel in Süd -Texas, Sommeraufenthalt unbekannt; A. P. Chadbourne, Auk Vol. 3 pag. 248. Zonotrichia vulkani u. quinquestriata abgebildet; Godman und Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 26 F. 2 u. Taf. 27. F. 2. Familie Ploceidae. G. E. Shelley liefert eine Monographie der Ploceidae der äthiopischen Region. Verf. folgt der zuerst von Sundevall, später von Reichenow vorgenommenen Eintheilung, indem er die Familie in zwei Untergruppen trennt: Ploceinae mit langer und Viduinae Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 119 (Spe)-mestinae Rchw.) mit kurzer 1. Schwinge. Der vorliegende 1. Theil der Arbeit behandelt die Viduinae [doch stellt Verf. in diese Gruppe auch die Grattung Phüetaerus, obwohl diese Form nur 9 Handschwingen hat, also vielmehr unter die FringüUdae zu rechnen ist. Ref.]. Be- schreibungen werden nicht gegeben, nur kurze „Schlüssel" zum Be- stimmen der Arten, dagegen ist ausführlich die Sjmonymie behandelt. Die Verbreitung wird nur im Allgemeinen bezeichnet. Die auge- nommenen G-attungen sind: 1. Nigrita mit 7 Arten, 2. Phüetaerus mit 3 Arten (ausser socius auch die sonst zu Nigrita gestellten species Cabanisi und Arnaudi [!]), 3. Spermestes (5 Arten), 4. Munia (5), 5. Amadina (2), 6. Pyrenestes, 1 Art (coccineus Cass., ostrinus Vieill. und personatus Dub. zusammengezogen [!]), 7. Spermospiza (2), 8. Cryptospiza (1), 9. Hi/j^rgus (S), 10. Pytilia (7), 11. Lagonosticta (11),' 12. Estrelda (20), 13. Ortygospiza (2), 14. Hypochera (1 Art, nitens und aenea zusammengezogen), 15. Vidua (6 sp., paradisea und verreauxi vereinigt), 16. Coliuspasser (11) (hiermit Orynx Rchb. ver- einigt), 17. Pyromelana (13), 18. Quelea (4, sanguinirostris u. lathami vereinigt [!]); Ibis (5) Vol 4 pag. 301— 359. Estrelda atricapilla und Pyromelana aurea sind abgebildet T. 9. Amauresthes fringüloides in Angola gefunden; J. A. de Sousa, Jörn. Sc. math. Phys. Natur. No. 43 Lisboa. Cinnamopteryx n. subgen., Typus: Ploceus castaneofuscus Less,, A, Reichenow, Zool. Jahrb. I. pag. 126. Bonacicola Imnsteini n. sp. von Neu-Irland; 0. Finsch, Ibis (5) Vol. 4 pag. 1 T. 1. Eiiplectes nigrifrons Böhm abgebildet; Journ. Ornith. 34. T. 2. Habropyga poliogastra n. sp. von Mossambik, sehr ähnlich H. incana Sund.; A. Reichenow, Journ. Ornith. 34. pag. 121. Hyphantica: A. Reichenow unterscheidet drei Arten der Gattung und eine Abart: H. sanguinirostris (L.) von Nordwest - Afrika, H. aethiopica (Sund.) von Nordost-Afrika, H. aethiopica var. inter- media Rchw. n. var. von Ost -Afrika und H. lathami (Smith) von Süd-Afrika. Die einzelnen Formen sind beschrieben, Synonymie und genaue Verbreitung angegeben; Journ. Ornith. 34. pag. 391 — 394. Lagonosticta nitidula n. sp. vom Tanganjika-See, nahe L. rufo- pida; G. Hartlaub, Bull. Mus. roy. bist. nat. Belgique 4. p. 145, T. 4. Melanopteryx n. subgen., Typus: Ploceus nigerrimus Vieill.; A. Reichenow, Zool. Jahrb. 1. pag. 125. Ploceus: A. Reichenow liefert eine Monographie der Gattung. 38 Arten sind aufgeführt, von welchen 32 afrikanisch, 5 malayisch, 1 madagassisch. Sechs Untergattungen sind angenommen: Xantho- philus Rchb., Melanopteryx Rchw. n. subg,, Cinnamopteryx Rchw. n. subg., Hyphantoruis Gray, Sitagra Rchb. u. Ploceus Cuv. — Ab- gebildet sind Ploceus xanthops, sakalavus, dimidiatus und subpersonatus ; 118 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Haemophüa Immer alis, rufescens, super ciliosa u. ru/icauda ab- gebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 20 u. 30. — H. lawrencii n. sp. von Mexico, ähnlich H. ruficauda; ebenda pag. 397 — H. pulchra n. sp. von West-Peru; P. L. Sclater, Ibis (5) Vol. 4 pag. 258—259 T. 8. Haplospiza uniformis abgebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 27 F. 1. Junco alticola abgebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 26 F. 1. — J. hyemalis caroUnensis n. subsp. vom Westlichen Nord- Carolina ; W. Brewster, Auk Vol. 3 pag. 108. Loxia curvirostra stricklandi in Kansas erlegt; L. Dyche, ebenda pag. 258—261. Loxiyüla barbadensis n. sp. von Barbados, ähnlich L. noctis u. L. richardsoni n. sp. von Santa Lucia (West-Indien); Ch. B. Cory, ebenda pag. 382. Melospiza palustris, Beschreibung des jungen $ ; R. H. Bulley, ebenda pag. 277. Passer pyrrhonotus am See Mancha, Sind; E. F. Becher, Zoologist pag. 430. Peucaea notosticta abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. Centr Amer. T. 28 F. 1. Plectrophenax hyperboreus brütet nach Townsend auf der Hall- und St. Matthews -Insel in der Behringssee, auf den Priby low- Inseln hingegen P. nivalis; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 276—277. Poliospiza flegeli n. sp. vom Benue, nahe P. reichardi Rchw. ; E. Hartert, Joum. Ornith. 34. pag. 583. Propasser rJiodometopus Bidd. von Yarkand verschieden von P. rJiodochlamys Brandt vom Altai und von P. grandis Blyth (= rhodo- chlamys Bidd.) vom Himalaya; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 353. Pyrrhula kurilensis n. sp. von den Kurilen, nahe P. Orientalis; R. B. Sharpe, Zoologist pag. 485. Spizella pinetorum abgebildet ; Godman u. Salvin, Biol. Centr. Amer, T. 27 F. 3. — S. pusilla arenacea n. subsp. Wintervogel in Süd -Texas, Sommeraufenthalt unbekannt; A. P. Chadbourne, Auk Vol. 3 pag. 248. Zonotrichia vulkani u. quinquestriata abgebildet; Godman und Salvin, Biol. Centr. Amer. T. 26 F. 2 u. Taf. 27. F. 2. Familie Ploceidae. G. E. Shelley liefert eine Monographie der Ploceidae der äthiopischen Region. Verf. folgt der zuerst von Sundevall, später von Reichenow vorgenommenen Eintheilung, indem er die Familie in zwei Untergruppen trennt: Ploceinae mit langer und Viduinae Jm Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 121 Familie Sturnidae. Cälornis altirostris sp. n. von der Insel Nias b. Sumatra, ähnlich C. chalyhaea (Horsf.); T. Salvadori, Ann Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 553. T. 9. — C. feadensis ahgebildet; Gould, B. Neu-Guinea Th. 21. Gracida robusta sp. n. von der Insel Nias bei Sumatra, ähnlich G. javanensis {Oy\).)\ T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 554, T. 9. Melanopyrrhus anais u. orientalis abgebildet; Gould B. Neu- Guinea Th. 22. Familie Paradiseidae. 0. Finsch and A. B. Meyer, On some new Paradise Birds; Ibis (5) 4. pag. 237 — 258 T. 7. — [Uebersetzung, vergl. Ber. 1885 S. 173.] d'Hamonville bespricht die in neuester Zeit entdeckten Paradiesvögel und giebt eine Uebersicht über sämmtliche (52) Arten der Familie. Falculia palliata ist hierin nicht eingeschlossen; Bull. Soc. Zool. France 11. ann. pag. 503 — 511. Ämblyornis suhalaris abgebildet ; Gould, B. New-Guinea Th. 22. Drepanornis JBruijnii abgebildet ebenda Th. 21. Lophorina minor (Rams.), Berichtigungen bezüglich der Dar- stellung des Nackenkragens auf Taf. 17 der Zeitschr. f. Ges. Orn. 2. Jahrg. ; A. B. Meyer, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 180 mit Holzschn. Bhipidornis Gulielmi-tertii vermuthlich auf Neu-Guinea heimisch, nicht auf Waigiu; A. B. Meyer, Proc. Z. S. London pag. 297 — 298. Paradisornis rudolphi abgebildet Ibis (5) 4. T. 7. Familie Corvidae. Aphelocoma insularis n. sp. von Californien; H. W. Henshaw^, Auk Vol. 3 pag. 452. Cycmocorax jnleatus nicht auf Jamaica; Gh. Cory, ebenda pag. 230, Corvus dominicensis von San Domingo vermuthlich n. Abart von C. leucognaphalus Daud. von Porto Rico ; ebenda pag. 228. Corvus ossifragus nicht auf Cuba; ebenda pag. 230. Nucifraga caryocatactes am 8. Februar in Hampshire erlegt, A. G. Renshaw, Zoologist Vol. 10 pag. 182. — N. caryocatactes macror- hynchus Brehm: Wanderzüge der Art im Herbst 1885 und Winter 1885/86, Unterschiede der Formen bracJiyrhT/nchus Brehm (des typischen N. caryocatactes L. des westlichen Europas) und macrorhynchus Brehm, der östlichen (asiatischen) Form, für welche beide die neuen Namen pachyrhynchus und leptorhynchus angewendet werden; R. Blasius, Ornis 2. 4. Heft u. separat: Wien, Gerold 1886. 122 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Familie Laniidae. Ärses s. unter Timeliidae. Cyclorhis flaviventris yucatanensis n. subsp. von Yucatan ; R. Ridg- way. Proc Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 519. Lanius excubitor. R. Collett weist darauf hin, dass in Norwegen die Form L. excubitor neben L. major und zwar jede von beiden in den verschiedensten Altersstufen und in verschiedenen Geschlechtern angetroffen werde. Verf. fand beide Formen als gepaarte Paare, hierbei in der Regel major als $, und ferner als Junge derselben Brut. Verf. schliesst daraus, dass beide Formen nicht als verschiedene Arten, sondern nur als Varietäten zu betrachten seien, wobei allerdings der typische excubitor vorzugsweise den südwestlichen, der typische major den nordöstlichen Theilen der Palaearktischen Region angehöre. Ersterer wird noch in Finnmarken, bei Archangel, am Ob gefunden, letzterer bis Ungarn und Osterreich. Ausser major betrachtet Verf. als Ausläufer der Variabilität von L. excubitor noch die Formen mollis, horealis von Nordamerika, homeyeri und leucoptefi'us von Süd- Sibirien; Ibis (5) Vol. 4 pag 30—40. Otomela hogdanoivi n. sp. von Nord-Persien, nahe 0. romanowi Bogd.; V. Bianchi, Bull. Ac. Sc. St. Petersb. 30 pag. 514-519. Pachycephala coUaris abgebildet; Gould B. Neu-Guinea Th. 21. Vireo alleni n. sp. von Gross Cayman, W. Ind.; C. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 500. — V. solitarius dlticola n. subsp. vom westlichen Nord-Carolina; W. Brewster, ebenda pag. 111. Familie Campophagidae. Edoliisoma poliopse abgebildet; Gould B. New-Guinea Th. 22. GraucaUis guillemardi n. sp. von den Sulu-Inseln (=Ärtamides pollens Guill. nee Salvad., Proc. Z. S. London 1885 pag. 258); T. Salvadori, Ibis (5) Vol. 4 pag. 154. Ldlage leucopygialis, Unterschiede von terat\ W. Blasius, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 112. — L. melanothorax Sharpe ist zu unterdrücken, da das Exemplar, auf welches die Art begründet wurde, sich als Kunstprodukt erwiesen hat; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 354. Pericrocotus lansbergei n. sp. von Sumbawa; J. Büttikofer, Notes Leyden Mus. 8. pag. 155. T. 6. — P. novus n. sp. von Manilla, ähnlich P. exsul von Java; W. Ramsay, Ibis (5) Vol. 4. pag. 161. — P. tegimae n. sp. von den Liu Kiu Inseln (Japan), ähnlich P. cinei-eus; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 648. Familie Muscicapidae. Bradyornis henguellensis n. sp. von Benguella, nahe B. murinus; J. A. de Sousa, Jörn. Sc. Math. Phys. Natur. Lisboa No 43. Cyornis albo-oUvacea Hume identisch mit Seta/ria pectoralis Salvad. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 123 u. Bhinomijias pcctoralis Sharpe, C. poUogenys Brooks mit Siphia cacharensis Mad.; R. B. Sharpe, Pr. Z. S. London pag. 354. — C. herioti n. sp. von Manilla, ähnlich C. elegans; W. Ramsay, Ihis (5) Vol. 4 pag. 159. Dioptrornis hrunnea Gab. und B. fischeri Rchw. $ und juv. ab- gebildet; Journ. Ornith. 34. T. 1. Erythromyias riedelin. sp. von den Tenimber Inseln; J. Büttikofer, Notes Leyden Mus. 8. pag. 62 T. 3. — E. pyrrhonota Müll, abgebildet ebenda. Myiarchus coalei n. sp. vom Orinoco; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 520. Fseudogerygone cinereiceps n. sp. von Sogeri, Neu-Guinea; R. B. Sharpe, Nature 34. pag. 340. — Ps. woiato abgebildet; Gould B. New- Guinea Th. 21. — Ps. chrysogastra und cinereiceps abgebildet; ebenda Th. 22. Bhipidura ruhrofrontata abgebildet; ebenda Th. 21. — Bh. hy- perythra abgebildet; ebenda Th. 22. — Bh. cinnamomea n. sp. von dem Hufeisengebirge, Neu- Guinea, als ^ bezeichnetes Exemplar dem 9. von Bh. brachyrhynchu nahe stehend; A. B. Meyer, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 17. T. 3. F. 3. Siphia poUogenys (Brooks), {Cyornis poUogenys Brooks) identisch mit S. cacharensis v. Madar. (1884), aber verschieden von Cym-nis oUvacea Hume; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London pag. 354. Tei'psiphone insularis n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra, ähnlich T. affinis (Ray); T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 539. Familie Hirundinidae. R. B. Sharpe u. t). W. Wyatt, A Monograph of the Hirundi- nidae, or Family of Swallows. London 1886. 4to. Pt. 3 u. 4 er- schienen. — Enthält Abbildungen und Text von: Cotüe concoloi' u. ohsoleta, Uirundo smithi, nigrorufa, cucuUata, atrocaerulea , melano- crissa, griseopyga u. nigrita, PetrocheUdon ariel, PsaUdoprocne holo- melaena u. pristoptera. CheUdon namiyei n. sp. von den Liu Kiu Inseln (Japan), ähnlich Ch.javanica (Sparrm.); L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 646. Cotüe ohsoleta, Brutvogel bei Aden; J. W. Yerburg, Ibis (5) Vol. 4. pag. 14. Hirundo gutturalis specifisch verschieden von H. rustica; W. Bla- sius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 108. — H. lunifrons Say kann nicht auf H. pyrrhonota Vieill. bezogen werden nach R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. Vol. 9. pag. 139. Phedina brazzae n. sp., vom Kongo; E. Oustalet, Naturaliste 8. pag. 300. 124 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Familie Anabatidae. Picolaptes rikeri n. sp. von Santarem , unterer Amazonenstrom ; R. Ridgway, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 523. Xenerpestes n. g. Dendrocolaptidarum ; Rostro brevi, gracili, conspicue deorsum curvato, basi latiore, dein subito angustato, maxillae tomiis ad oris angulum projectis, tumidis, deute finali nullo. Narium aperturis oblongis, pone rostri basin, lateralibus, membrana partim obtectis nee plumosis. Tarsis brevibus fortibus, digitis brevissimis, unguibus fortioribus, valde incurvis instructis. Digito externo interno valde longiore. Trunci pennis quam in genere Synallaxidi firmioribus, plumis in fronte rigidis setaceis, supra narium aperturas valde pro- minentibus. Alis pro mole longioribus. Remigum primariorum decem 2., 3., 4. longissimis, fere aequalibus; 2. = 7. secundariis multo longioribus. Cauda modice gradata, rectricibus externis mediis circiter 15 mm brevioribus: rectricibus omnibus laxis, latitudine aequali, api- cibus rotundatis nee acuminatis. Coloribus insolitis, sexibus similibus, ptilosi aetatis juvenilis diversa. Typus: X minlosi n. sp. von Buca- ramanga (Columbien); H. v. Berlepsch, Ibis (5) Vol. 4. pag. 54. T. 4. Familie Tyrannidae. Blacicus flaviventris n. sp. von Grenada, West -Indien, nahe B. brunneicapHlus; G. N. Lawrence, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 617. Emjyidochanes fuscatus (Wied), Unterschiede von Empidochanes fuseatus, fringillaris und oliva. E. vireoninus vermuthlich n. sp. von Tobago; R. Ridgway, Ibis (5) Vol. 4. pag. 460—461. Empidonax, Unterschiede von Mitrephanes und Empidochanes, Uebersicht der Arten des Genus: fulvifrons, rubicundus, pygmaeus, alhigularis, hrunneus, griseipectus , pusillus, minimus, acadicus, diffi- cilis, flaviventris, hairdi, salvini, flavescens, hammondi, obscurus, fulvi- pectus, mit Angabe deren Verbreitung; Ibis (5) Vol. 4. pag. 461 — 468. — E. salvini n. sp. von Guatemala; R. Ridgway. Ibis (5) Vol. 4. pag. 459. Lawrencia n. g. Tyrannidarum : Wing very much rounded, the first quill shortest, the second quill not longer than secondaries, and fifth and sixth longest; longest primaries exceeding secondaries by less than the distance from tip of second to that of longest quill; distance from tip of first quill to that of the longest considerably greater than the length of the tarsus. Tarsus long (about twice the length of the exposed culmen), the posterior face, on both sides» booted. Bill small, much depressed, triangulär, the lateral out lines slightly concave; distinctly notched, the rictal bristles streng; length of bin from nostril about equal to its width at base. Tail nearly as long as the wing, slightly rounded. Color olive above, browner on Naturgeschichte der Vogel während des Jahres 1886. 125 remiges and rectrices, grayer on head, the wing-coverts with two whitish bands; lower parts whitish; tinged with sulphuryellow late- rally and posteriorly. Type: Empidonax nanus Lawr.; R. Ridgway, Auk Vol. 3. pag. 382—383. Müvulus forßcatus an der Südost-Küste von Florida gefangen; N. S. Goss, Auk Vol. 3. pag. 134; Ridgway ebenda. Myiarchus coalii n. sp. vom Orinoeo ; R. Ridgway , Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 520. — M. denigratus n. sp. von Gross - Cayman, W.-Ind.; Ch. B. Cory, Auk Vol. 3. pag. 500. Oncostoma olivaceum Lawr. in Bucaramanga (Columbien) ; H. v. Berlepsch, Ibis (5) Vol. 4. pag. 57. Pip-a dubia n. sp. Vaterland unbekannt ; J. v. Madarasz, Zeit- schr. ges. Ornith. 3. pag. 270, abgebildet T. 9. Familie Ampelidae. HypocoUus ampelinus Bp. Brutvogel bei Fao in Persien; R. B. Sharpe, Ibis (5) Vol. 4. pag. 477. Pipreola whitelyi n. sp. von Roraima im Brittischen Guiana; 0. Salvin, Ibis (5) Vol. 4. pag. 502. T. 12 {^ u. $). Pyroderus masoni n. sp. von Venezuela, sehr ähnlich P. m^eno- censis Lafr., Unterschiede dieser und der Arten P, scutatus Shaw. u. grenade7isisJj2ih\\ R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 92—93, Auk Vol. 3. pag. 333. Familie Trochilidae. H. V. Berlepsch giebt eine Uebersicht über die Colibri- Literatur nebst kritischen Bemerkungen; Festschr. Ver. f. Naturk. Cassel 1886. d'Hamonville beschreibt einige weniger bekannte Kolibri- Arten; Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 311—318. Familie Cypselidae. Chaetura; Anatomie; s. Lucas S. 56. — Ch. poliura (Tem.) auf St. Vincent; Ch. B. Cory, Ibis (5) Vol. 4 pag. 473. Cypselus myochrous n. sp. von Karema am Tanganjika, nahe C. parims; A. Reichenow, Joum. Ornith. 34. pag. 116. Hirundinapus Uaedi n. sp. von Tadang, W.- Sumatra, nahe H. nudipes Hodgs. ; J. Büttikofer, Notes Leyd. Mus. 1886 pag. 40. Familie Caprimulgidae. Caprimulgus europaeus s. oben Wendt S. 51. S. auch Beddard oben S. 51— 52. 126 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Familie Coraciidae. Aegotheles wdllacii abgebildet; Gould, B. Neu-Gruinea Th. 21. Familie Meropidae. Von H. E. Dresser 's „Monograph of the Meropidae or Family of the Bee-eaters" ist Th. 5 erschienen und das Werk damit abge. schlössen. Verf. unterscheidet 5 Gattungen : Nyctiornis, Meropogon (forsteni), Merops, Dicrocercus (hirundineus) u. Melittophagus. Mero- piscus gularis und Verwandte sind zu Melittophagus gestellt [!]. Merops viuscatensis n. sp. von Maskat am Arabischen Meer; R. B. Sharpe, Ibis (5) 4. pag. 15 u. 165. Familie Alcedinidae. Ceyx gentiana abgebildet; Gould, B., Neu-Guinea Th. 22. Ceryle varia Strikl. und rudis, Unterschiede beider Arten; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 586. Familie Bucerotidae. Buceros casuarinus Gray ist juv. von Bycanistes cylindricus; P. L. Sclater, P. Z. S. London 1885 pag. 851. Familie Picidae. L. Stejneger liefert eine Uebersicht der Spechte Japans [vergl. oben unter Faunistik S. 77]; Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 99— 124. Centurus Uakei u. nyeanus nn. spp. von den Bahama-Inseln, beide ähnlich C. superciUaris (Tem.); R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 337 u. 336. — C. caymanensis n. sp. von Gross-Cayman, W.-Ind. ; C. B. Cory ebenda pag. 499. Chloronerpes callonotus peruvianus n. subsp. von Peru ; L. Tacza- nowski, Orn. Perou T. 3 pag. 80. Chrysophlegma , Monographie der Gattung. 6 Arten werden unterschieden: flavinucha Gould, mystacale Salvad., mentale Temm., squamicolle Less . , miniatum Forst. , malaccense Lattr. ; E. H a r g i 1 1 , Ibis (5) Vol. 4 pag. 260—281. Colaptes gundlachi n. sp. von Gross-Caynian, W.-Ind.; C. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 498. Chrysoptüus punctipedus Sei. n. sp von Peru; L. Taczanowski, Orn. Perou T. 3 pag. 88. Dendropicus pecilei n. sp. vom Kongo ; E. Oustalet, Naturaliste 8. pag. 299. Dryobates namiyei n. sp. von Japan, Südwesten der Mittelinsel und D. subcirris n. sp. Norden der Mittelinsel, beide ähnlich D. leuco- notus, letztere Art vermuthlich Brutvogel auf Yesso; L. Stejneger, Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 127 Proc. Un. St. Nat. Mus. Vol.'9 pag. 116, 113 u. 114. B. namiyä abgebildet ebenda T. 2. — D. nuttaUi -{-D. pubescens gairdneri, ver- muthlicher Bastard, beschrieben; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat.Mus.9. pag. 521—522. Gezinus flavirostris n. sp. aus der Oase Ahal-Teke, südwestlich der Wüste Kara-Kura; Ball. Soc. Nat. Moskou 1886 No. 2. Miylyptes infuscatus n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra; T. Salvadori,, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 531. Picumnus punctifrons n. sp. von Peru (P. aurifrons Tacz. 1874); L. Taczanowski, Orn. Perou T. 3 pag. 65. Picus arizonae n. sp. von Arizona, ähnlich P. stricMancU; Ibis (5) Vol 4 pag. 115. — P. canus jessoensis 11. subsp. von Yesso; L. Stej- neger, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 106. — P. canus viridi-canus (Mey. Wolf) von Mitteleuropa unterschieden von der typischen nor- wegischen Form P. canus Gm,; ebenda. — P. canus peft-pallidus n. subsp. von Sidinij, Ussuri; ebenda pag. 107. Familie Capitonidae. Barbatula bocagei n. sp. von Caconda (Angola) ; ähnlich B. leu- cotis Sund.; A. de Sousa, Jörn. sc. math. phys. nat. Lisboa No. 43. Trachyphonus shelleyi n. sp. von Somaliland, nahe T. erythroce- phalus; Synonymie und Verbreitung der bekannten 9 Arten der Gattung: caffe)- Vieill., margaritatus Rüpp., arnaudiVreY. et Desm., böhini Fisch, et Rchw,, versicolor Hartl, erythrocephalus Gab., shelleyi Hartl., purpuratus Verr., goffini Schleg. ; G. Hartlaub, Ibis (5) Vol. 4 pag. 105— 112 T. 5. Familie Rhamphastidae. Äulacorhamphus dimidiatus n. sp. von Venezuela, ähnlich A. atro- gularis Sturm, R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 93 und Auk 3. pag. 333. Familie Cuculidae. Centropus savorgnani n. sp. vom Kongo; E. Oustalet, NaturalisteS. pag. 299. Coccystes brazzae n. sp. vom Kongo, nahe C.jacobinus; E. Oustalet, Naturaliste 8. pag. 299. Geococcyx californianus, ausführliche"' Beschreibung der Anatomie, hinsichtlich welcher sich insonderheit grosse Verschiedenheiten zwischen genannter Form und der Gattung Coccyzus ergeben und durch welche die von anderen Autoren vorgenommene Sonderung der Unterfamilieu Centropodinae {Zanclostoniinae) und Cuculinae neue Bestätigung erhält; R. W. Shufeldt, P. Z. S. London 1886 pag. 420-490 T. 42-44. 128 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Hierococcyx hocU n. sp. von West - Sumatra , ähnlich H. spar- verioides; W. Ramsay, Ibis (5) Vol. 5 pag. 157. Microdynamis parva abgebildet; A. B. Meyer, Zeitschr. Ges. Orn.3. T. 5. F. 2. Familie Musophagidae. H. Schalow liefert eine Monographie der Familie. Verf. unter- scheidet 6 Gattungen: Musophaga, Corythaix, Gallirex, Corythaeola und Gymnoschizorhis n. g. (mit unbefiedertera Gesicht und Kehle), Typus: Schisorhis leopoldi Shell. Die Familie umfasst 25 Arten. [Bezüglich des Vorkommens von C Uvingstoni ist berichtigend zu bemerken, dass die von Fischer angeführten Fundorte in Ostafrika auf C. cahanisi, zum Theil auf C. reichenowi sich beziehen [vergl. Journ. Orn. 33. pag 123]. Wahrscheinlich sind in gleicher Weise die Angaben Kirk's bezüglich des Vorkommens dieser Art richtig zu stellen. Auch Fundortsangabe Mossambik bedarf der Bestätigung. Für C. buffoni ist irrthümlich „Kamerun (Reichenow)" angeführt; letztere Notiz vielmehr bei C. persa zu ergänzen] ; Journ. Ornith. 34. pag. 1—77. Gallirex porphyreolophus in Angola; J. A. de Sousa, Journ. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No, 42. Familie Pionidae. Chrysotis caymanensis n. sp. von Gross Cayman, W. Ind.; C. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 497. Familie Conuridae. Conurus rubritorques n. sp. (Vaterland unbekannt), ähnlich C. euops\ P. L. Sclater, P. Z. S. London 1886 pag. 539 T. 56. Myiopsitta lineola (Cass.). alt und jung beschrieben ; R. Ridgway Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 94. Familie Trichoglossidae. Charmosyna stellae n. sp., ähnlich papuensis, vom Hufeisen- gebirge, Neu-Guinea; A. B. Meyer, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 11 T. 2 Eos fuscata abgebildet; Gould B. New-Guinea Th. 21. Eos incondita n. sp. nahe E. fuscata von Jobi; A. B. Meyer Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 6 T. 1 Fig. 2. Familie Micropsittacidae. Cyclopsittacus salvadorii, Beschreibung der Geschlechter und des Jugendzustandes, Unterschiede von verwandten Arten mit Abb. [mangelhaft]; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (2) T. 8. pag. 301—303. Taf. 12. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 129 Psittacella madaraszi n. sp. nahe modesta und Fs. palUda n. sp. (nach einem § beschrieben) nahe Ps. hrehmii vom Hufeisengebirge, Nen-Guinea; A. B. Meyer, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 4 u. 3, T. 1 F. 1 (Ps. madaraszi). — P. madaraszi abgebihlet; Gould B. New-Guinea Th. 22. Familie Platycercidae. Platycercus auriceps, Varietät beschrieben; Trans. Proc. New- Zeal. Inst. 18. pag. 129—130. — P. unicolor Vig., welche Art auf ein einzelnes 1831 in London lebend gehaltenes Exemplar begründet und seitdem nicht wieder gefunden war, wurde neuerdings auf der Antipoden-Insel an der Küste Neu-Seelands angetroffen ; F. W. Hutton, Ibis (5) Vol. 4 pag. 385. Ordnung Raptatores. Siehe 0. v. Riesenthal oben S. 63. Familie Strigidae, Aegoliiis tengmalmi in Yorkshire erlegt; R. P. Harper, Zoologist Vol. 10. pag. 214. Bubo maximus auf den Goto-Inseln, W. S. W. von Nangasaki; J. H. Gurney, Ibis (5) Vol. 4 pag. 524. — JB. milesi n. sp. von Maskat (Arabien), am nächsten Biibo magellanicus; R. B. Sharpe, Ibis (5) Vol. 4 pag. 163. T. 6. — B. virginianus: Vorkommen auf Jaraaica erscheint zweifelhaft; C. B. Cory, Auk 3. pag. 464. MegasGops elegans auf den Liu-Kiu- Inseln wiedergefunden; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. Vol. 3. pag. 640. Micrathene graysoni n. sp. von der Insel Socorro, W. Mexiko, ähnlich M. whitneyi; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. Vol. 9 pag. 166 u. Auk 3. pag. 333. Ninox dimorpha abgebildet; Gould B. New-Guinea Th. 22. Strix flammea, Etymologie des Namens, s. Salvadori oben S. 50. Syrnium niasense n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra, sehr ähnlich S. leptogrammicum u. myrtha; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 526. Familie Falconidae. Astiir melanochlamys abgebildet; Gould, B. New-Guinea Th. 22. Buteo abhreviatus Gab., ausführliche Beschreibung, Synonymie, Verbreitung in den Vereinigten Staaten; E. A. Mearns, Auk Vol. 3 pag. 63—69. B. latissimus{Wih.), Melanismus der Art beschrieben; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 248—249. — B. vulgaris bei Oxford erlegt; A. H. Macpherson, Zoologist Vol. 10 pag. 108. Arch. f. Naturgesch. 53. Jalirg. II. Bd. 1. H. J 130 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in der Erythrotriorchis doriae abgebildet; Gould B. New-Gruinea Th. 21. Falco tinnunculus, Beschreibung verschiedener Alterskleider; Zoologist 10. pag. 110—113; s. auch H. T. Frere, ebenda pag. 180. Gypoictinia melanosternon (Gould), Beschreibung des Nestkleides ; J. H. Gurney, Ibis (5) Vol. 4 pag. 457—458. Machaerhamphus remili n. sp. von Somaliland, zwischen M. al- dnus u. andei'ssoni; E. Oustalet, Bibl. Ecole de Hautes Etudes, Sect. Sc. Nat 31 No 10. Urubitinga anthracina (Lcht.) nistend in Arizona: ausführliche Beschreibung und Synonymie; E. A. Mearns, Auk Vol. 3 pag. 69 —73. Familie Vulturidae. Neophron pileatus in Angola gefunden; J. A. de Sousa, Jörn. Sc. Math. Phys. Natur. No 43. Lisboa. Familie Tetraonidae. Cupidonia americana Hchb. (Tympanuchus americanus) ist die richtige Bezeichnung für die westliche Form des Cupidohuhns, C. cupido; C. pinnata Brewster [S. Ber. f. 1885 S 223] ist gegen diesen älteren Namen wieder einzuziehen; Ank Vol. 3 pag. 132 — 133, Tetrao lagopoides. Ausführliche Beschreibung dieser Bastardform von T. tetrix und Lagopus albus, Verbreitung, Erörterung der Eltern- frage, welche Verfasser offen lässt Der neue Name Lagopus tetrici- alhus wird für die Form vorgeschlagen. Ferner werden andere Bastardformen des Genus Lagopus, L. scoticus u. Tetrao tetrix, L. albus u. L. mutus, Bonasa bonasia u. L. albus besprochen; R. Collett, Proc. Z. S. London pag. 224—240. Taf. 21 u. 22. — T. urogallus hat 18 oder 20 Schwanzfedern; W. Wurm, Zool. Gart. 27. pag. 226- Familie Perdicidae. Colinus ridgwayi, über Verbleib des typischen Exemplars der Art berichtet J. A. Allen, Auk Vol. 3. pag. 483. Phüortyx personatus n. sp. von Puebla, Mexico, ähnlich P. fasciatus Gould; R. Ridgway, ebenda pag. 333. Familie Phasianidae. Numida marchei n sp., nahe meleagris, vom Ogowe und Congo (Franceville) ; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (2) T. 8 pag. 306 T. 14. Phasianus komaroivü n., nahe colchicus und persicus. Herat, Land • der Ssaryk-Turkmenen; M. Bogdanow, Bull. Acad. imper. Sc. St. Petersbourg T. 30 No. 3 pag. 356. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 131 Pucrasia meyeri n. sp. von Tibet, nahe P. xanthospüa ; J. v. Ma- daräsz, Ibis (5) Vol. 4 pag. 145. Bheinartius verbessert für Bheinardius ; E. Oustalet, Rev, Trav- scient. 1883 T. 3 pag. 723. — B. ocellatus beschrieben und abgebildet' E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (2) T. 8 1886. pag. 256—266 T. 11. Tetraophasis desgodinsi n. sp. von China (Yer-ka-lo), nahe T. ob- scurus; E. Oustalet, Naturaliste 8. pag. 276. — T. szechtnyii Mad. [Zeitschr. Ges. Orn. 1885 pag. 50] stammt von Central-Tibet, nicht von Ost-Tibet wie 1. c. unrichtig angegeben; J. v. Madaräsz, Ibis (5) Vol 4. pag. 145. Familie Megapodiidae. Megapodius brenchleyi abgebildet; Gould, B. New-Guinea Th. 22 Familie Tinamidae. Crypturus rubripes n. sp. von Peru; L. Taczanowski, Orn. Perou T. 3 pag. 303. Nothoprocta godmani n. sp. von Peru; L. Taczanowski, ebenda pag. 305. Familie Columbidae. Chdlcophaps stephani identisch mit hombroni und wallacei; "W. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 137. Engyptüa collaris n. sp. von Gross-Cayman, W. Ind. ; C. ß. Cory, Auk Vol. 3 pag. 498. Eutrygon leiicopareia n. sp. von dem Hufeisengebirge, Neu- Guinea, ähnlich Eu. terrestris; A. B. Mayer, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 29. Macropygia macassariensis wahrscheinlich Jugendkleid von M. albi- capilla; W. Blasius, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 133. — M. modiglianii n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra ; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 559 T. 8. Peristei'ci pretiosa neuer Name für Columba cinerea Temm. (nee Scopoli); Ferrari-Perez, Proc. Un. St. Nat. 3Ius. 9. pag. 175. Tymimnistria virgo n. sp. von Djanda (Inneres Ost-Afiika), nahe T. bicolor (=fraseri Bp.J); G. Hartlaub, Ibis (5) Vol. 4 pag. 2. Zenaida spadicea n. sp. von Gross- Cayman, "W. Ind.; C. B. Cory Auk Vol. 3 pag. 498. Familie Carpophagidae. Carpophaga consobrina n. sp. von der Insel Nias bei Sumatra; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 24. Bd. pag. 558. — C. sub- flarescens n. sp. von Neu- Irland, nahe C. spüorrhoa; 0. Finsch, Ibis (5) Vol. 4 pag. 2. J* 132 Ant. Reiclienow: Bericht über die Leistungen in der Ftilopus (llhamphiculus) marcliei n. sp., nahe P. occipitalis und fischeri, von Luzon; E. Oustalet, Nouv. Archiv. Mus. Paris (2) T. 8 pag.SOo.T. 13. [mangelhaft]. — F. melanocejyhalussii^f Borweo; A.Everett, Ibis (5) Vol. 4 pag. 524. — P. patruelis n. sp. von dem Hufeisengebirge, Neu-Guinea, ähnlich Ft. hellus; A. B. Meyer, Zeitschr. ges, Orn. 3. pag. 27 T. 6. Treron permagna n. sp. von den Liu-Kiu-Inseln (Japan), nahe T. fonnosa; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 637. Familie Ardeid ae. Siehe Beddard, oben S. 52. Ärdea picata auf den Tenimber Inseln nachgewiesen ; J. Bütti- kofer, Notes Leyden Mus. 8. pag. 67. Ardetta neoxena n. sp. von Florida; Ch. B. Cory, Auk Vol. 3 pag. 262. Botaurus stellaris bei Oxford erlegt; A. H. Macpherson, Zoologist Vol. 10 pag. 108. — In Nottinghamshire erlegt; J. Whitaker, Zoologist Vol. 10 pag. 213. Butorides javanica (Horsf.) specifisch verschieden von B. ma- crorhyncha (Grould); W. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 167 u. 169^- Demiegretta asha Standvogel bei Fao in Persien; E.. B. Sharpe Ibis (5) Vol. 4 pag. 490. Ciconiidae. Siehe Beddard oben S. 52. Familie Phoenicopteridae. PJwenicopterus jamesi n. sp. von Tarapacä (Nord-Chile) ähnlich Fh. andinus; P. L. Sclater, Proc. Z. S. London pag. 399. T. 36. Familie Turnicidae. Turnix hkikistoni Swinh. auf den Liu-Kiu-Inseln (Japan) nach- gewiesen; L. Stejneger, Pr. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 635. Familie Rallidae. L. Stejneger giebt eine Uebersicht der Rallidae Japans [s. oben Faunistik S. 78]; Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 395-408. Porphyrio ellioti Salvad. wahrscheinlich identisch mit palliatus Brügg.; AV. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 155. Forzana tabuensis auf den Philippinen; W. Ramsay, Ibis (5) 4 pag. 161. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. 133 Eallus jouyi n. sp. von Chijia, Unsterschiede von B. striatus imd B. gularis; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 362—364. — B. 2)eriivianus n. sp. von Peru ; L. Taczanowski, Orn. Perou T. 3 pag. 313. — B. plateni n. sp. von Nord-Celebes, ähnlich B. elegans; AV. Blasius, Braunschw. Anzeigen No 52, 3. März 1886. Familie Scolopacidae. Himantopus. H. Seebohni fasst die drei Formen Himantopus, Avocetta und CladorhipicJnis zu einer Gattung zusammen, von welcher er 10 Arten unterscheidet. Letztere werden kurz charakterisirt, mit Angabe der Verbreitung und der Synonymie ; Ibis (5) Vol. 4 pag. 224 bis 237. Numenius, Uebersicht über die Arten der Gattung; N.arcuatus, arcuatus lineatus, tenuirostris, phaeopus, phaeopus variegatiis, tahitiensis, hudsonicus, minoi', horealis, longirostris, cyanopus; H. Seebohm,Zoologist Vol 10. pag. 137—148. — N. cyanopus (Vieill.) durch Riedel auf Celebes nachgewiesen; W. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 199. Scolopax. H. Seebohm liefert eine Uebersicht über die Arten dieser Gruppe, in welche er die Waldschnepfen (Scolopax) mit den Sumpfschnepfen (GaUinago) zusammenwirft. Verf. führt 28 Arten auf (die Namen ohne Autor und Synonymie) und bespricht deren geographische Verbreitung; Ibis (5) Vol. 4 pag. 122 — 144. — S. rusticola in Sind; E. F. Becher, Zoologist Vol. 10 pag. 183. Steganopus wilsoni in Leicestershire (England) erlegt; J. Whi taker, Proc. Z. S. London pag. 297. Tringa damacensis (Horsf.) auf der Otter-Insel in der Behiings See erlegt, R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 275. Familie Charadriidae. Aegialitisgeoffroyif'ünteYSchiede wonasiatica; W. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 147. — Äe. mongolica specifisch verschieden von pyrrhothorax; ebenda pag. 148. — Ae. vereda specifisch verschieden von asiatiaca und montana; ebenda pag. 143. — Ae. vociferiis auf Madeira; J. Y. Johnson, Madeira, its Climate etc. pag. 192. Charadrius fidvus specifisch verschieden von virginiamis; W. Blasius, Zeitsch. ges. Orn. 3. pag. 140. — Ch. virginianus in Schottland erlegt; J. G. Millais, Zoologis£ Vol. 10 pag. 26—27. Cursorius. Uebersicht über die 12 Arten der Gattung mit Be- schreibung und Angabe des Vorkommens: somalensis, gaUicus, rufus, senegalensis, coromandelicus, chalcopterus, cinctus, hicinctus, hisignatus und gracilis, welche beiden Formen als Subspecies von hicinctus be- trachtet werden, hitoi'qiiatus, aegyptius. Verf. hält es für wahr- 134 An t. Reich eiiow: Bericht über die Leistungen in der scheinlich, dass das Verbreitungscentrura der Gattung in dem Mittel- meergebiet gelegen sei, von wo aus die Ausbreitung über Indien und Afrika während der Glacialzeit stattgefunden. [Gründe für diese Anschauung fehlen, dürften auch schwer zu finden sein. Richtiger wird die Gattung für eine typisch aethiopische Form zu betrachten sein. Ref.]; H. Seebohm, Ibis (5) Vol. 4 pag. 115— 121. Haematopus, Uebersicht über die Arten der Gattung; H. See- bohm, Zoologist pag. 41 — 49. — H. galapagensis n. sp. von den Galapagos (Chatam- Insel), ähnlich H. palUatus; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 331. — H. palliatus Tem., galapagensis Ridgw. u. leucopus Garn. ; Unterschiede der drei Arten ; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. 9. pag. 325. Löbivanellus superciliosus n. sp. von Marungu, westlich des Tanganjika; A. Reichenow, Journ. Ornith. 34. pag. 116, T. 3. Orthorhamphus magnirostris auf Borneo; A. Everett, Ibis (5) Vol. 4 pag. 525. Vanellus resplendens hat keine Hinterzehe ; P. L. Sclater, Proc. Z. S. London pag. 403. Familie Anseridae. Änser erythropus an der Küste von Northumberland erlegt; H. Seebohm, P. Z. S. London 1886 pag. 420. Bernida brenta bei Ringwood (England) erlegt; G. B. Corbin, Zoologist Vol. 10 pag. 213. Familie Anatidae. Anas, Uebersicht der nordamerikanischen Arten der Gattung in engerem Sinne: boschas L., obscura Gm., fulvigula'Riägw. [Water Birds of N. America 1884 pag 503], diazi Ridgw., aberti Ridgw.; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. Vol. 9. pag. 173. Anas boschas. Beschreibung verschiedener Alterskleider und Varietäten-, L. d'Hamonville, Bull. Soc. Zool. France 11. pag. 286—293. — Ä. diazi n. sp. von Puebla, Mexico, ähnlich Ä. fulvigula; R. Ridg- way, Auk Vol. 3 pag. 332. — A. mergoides Kjärb. 0. Wolschke be- richtet über ein in der Sammlung des verstorbenen Herrn F. Schmidt in Wismar befindliches, jetzt in des Verf. Besitz übergegangenes Exemplar dieser Bastardform, welches im Februar 1865 in der Nähe von Pol erlegt wurde. Verf. hat die gesammten Notizen über ge- nannte Form aus der Litteratur zusammengestellt und wieder abge- druckt, wobei man jedoch die neueste Nachricht von G. Kolthoff (Öfvers. Vet. Ak. Förh. 1884 No. 9 pag. 185 — 199) vermisst. Das erwähnte Stück ist abgebildet; Siebenter Jahresb. d. Annaberg-Buch- holzer Vereins f. Naturk. (Annaberg 1886) S. 112— 127 m. Taf. Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1886. ] 35 Bafila modesta n. sp. von der Sidney- Insel (Phoenix-Gruppe, 4» 30' S. Br., 171" 20' W. L. Gr.); H. B. Tristram, Proc. Z. S. London pag. 79 T. 7. Fuligula rufina, Beschreibung des Dunenkleides; H, A. Mac- pherson, Zoologist 10. pag. 489. Nettapus pulchellus Gould durch Riedel auf Celebes nachgewiesen ; W. Blasius, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 202. Familie Sulidae. Fregata minor auf den Tenimber-Inseln nachgewiesen ; J. Bütti- kofer, Notes Leyden Mus. 8. pag'. 68. Familie Graculidae. Plotus chantrei Oust. identisch mit P. levaillanti, auch P. novae hollandiae nicht zu trennen von melanogaster Gm. [s. unten], somit nur drei Arten : anhinga L. Tropisches Amerika, levaillanti Lcht. Afrika bis Syrien, melanogaster Gm. Madagaskar, Indien, Malayische Inseln und Australien; H. B. Tristram, Ihis (5) Vol. 4. pag. 41—43 T, 3. (P. chantrei). — P melanogaster specifisch verschieden von novae hollandiae [s. vorher]; "W. Blasius, Zeitschr. ges. Orn. 3. pag. 175. Familie Sternidae. EydrocheUdon hybrida auf Celehes; W. Blasius, Zeitschr. Ges. Orn. pag. 204. Sterna anaethetus in Süd-Carolina erlegt; W. Brewster, Auk Vol. 3 pag. 131. — St. fidiginosa heiBüth. in England erlegt; H.Saunders, Proc. Z. S. London pag. 6. — St. saundersi Hume Brutvogel bei Fao in Persien; R. B. Sharpe, Ibis (5) Vol. 4 pag, 493. Familie Laridae. Larus barrovianus n. sp. aus der Behrings-See, nordwärts bis Point Barrow, südwärts bis Japan (im Winter), ähnlich L. glaucus und leucopterus; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 330 — 331. — Larus rossii bei Christianshaab in Grönland brütend gefunden; J. Dalgleish, Auk Vol. 3 pag. 273-274. Familie Procellariidae. Ueber eine fossile Diomedea s. Lydekker oben S. 56. Äestrelata sandioicliensis n. sp. von den Sandwichsinseln, nahe Ae. haesitata (Kühl), vielleicht identisch mit Ae. phaeopygia Salv. Mit Ae. haesitata ist Procellaria meridionalis Lawr. identisch ; R. Ridg- way, Proc. Un. St. Nat. Mus 9. pag. 95—96. — Ae. scalaris n. sp. von New- York; W. Brewster, Auk Vol. 3 pag. 390—393. Pealea n. g. Similar to Oceanites Keys, and Blas., but claws very broad, flat, and blunt (as in Pelagodroma Rchb.), the tarsus ex- 136 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen etc. ceeding- the middle toe with claw by the length of the culmen (to nasal tube), and the first quill equal to or longer than the third. Type: Thalassidroma lineata Peale; R. Ridgway, Auk Vol. 3 pag. 334. Tkalassidroma leucorrhoa bei Ringwood (England) erlegt; G. B. Corbin, Zoologist Vol. 10 pag. 213. Familie Aleida e. Brachyrhamphus perdix (Fall.); specifische Unterschiede von B. hrevirostris (Vig.) und B. marmoratus (Grm.) ; L. Stejneger, Zeitschr. Ges. Orn. 3. pag. 210—219. — B. perdix abgeb. ebenda T. 8. Synthliborhamphus icumizusume nicht in Nordamerika nachge- wiesen; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 9. pag. 524. Brevipennes. F. E. Beddard über die Luftsäcke von Casuarius, s. oben S. 51_ J. V. Haast über Megalapteryx hectori und Dinornis oweni s. oben S. 54. W. V. Nathusius über das Ei von Struthiolithus, s. oben S 56, E. T. Newton über Gastornis Klaasseni, s. oben S. 56. R. Owen über das Sternum von Dinornis, s. oben S. 57. Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1886. Von Dr. Oskar Boettger in Frankfurt a. Main. Reptilia. Literatur. Den Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1885 im „Zool. Jahr.- Bericht, herausgeg. v. d. Zool. Station in Neapel, Abth. IV, Leipzig, W. Engelmann" lieferte 0. Boettger (Reptilia pag. 131 — 181, Batrachia pag. 108 — 130), den Bericht für F. J. Bell's Zool. Record for 1885; Vol. 22 of the Record of Zool. Literatiire (Reptilia pag. 1 — 21, Batrachia pag. 21 bis 26) G. A. Boulenger. Letzterer gibt darin zahl- reiche synonymische Bemerkungen, die Ref. grossentheils schon im vorjährigen Bericht benutzen konnte. Geschichte. E. A. Goeldi berichtet über zwei ältere, unbekannt gebliebene, illustrierte Manuscripte portugie- sisch-brasilianischer Naturforscher. Speciell erwähnt wer- den Zeichnungen A. R. Ferreira's von Emys, Chelone caretta und HeterodactyliLs imhricatas Spix aus Brasilien. Zool. Jahrbücher Bd. 2 pag. 175—184. Eine Notiz über deutsche Benennungen für Eidechsen und Schwanzlurche in der Nahegegend gibt L. G eisen - heyner. Bei Münster a. St. heisst nicht blos Lacerta viridis ,,die Grünedis", sondern überhaupt jede Lacerte; in Gemünden u. a. Orten des Hunsrückens gilt derselbe J** 138 Dl'' Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Name aber für die Tritonen und speciell für Molge al- pestris. Salamandra heisst in der Kreuznacher Gegend, z. B. bei Oberheimbach, „das Regenmännclien". Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 386. C. Gould, Mythical Monsters (Dragons, Sea Ser- pent etc.). London, 8 ^. 406 pag. Über die Eideclisen im Volksglauben gibt H, M.Grimm eine kurzgefasste Skizze. Mitth. Nat. Ver. Steiermark, Jahrg. 1885, Mise. pag. 109— 112. Museen. In einem Jahresbericht für 1885 bringt F. V. Hauer umfassende Mittheilungen über Einrichtung des neuen Wiener Museums, über Personal und in 1885 gemachte Musealarbeiten und Neuerwerbungen. Die aus- zustellenden Batrachier sind auf weisse Glasplatten theil- weise angeklebt, grössere Exemplare einfach vor solche Platten eingeklemmt. Die Etiquetten sind geschrieben. Ein gedruckter Katalog der Reptilien der Wiener Samm- lung von F. Steindachner wird im Laufe der nächsten 3 — 4 Jahre in Aussicht gestellt. Ann. k. k. Nat. Hof-Mus. Bd. 1 pag. 1—46, Taf. 1. A. Haly gibt in First Report on the CoUection of Lizards in the Colombo Museum, 18 pag. und in First Report on the Collection of Snakes in the Colombo Mu- seum, 8 pag. Colombo, 8 ^. zwei Spezieslisten ceylanischer Reptilien, die nach Günther's Reptiles of British India und nach Boulenger's British Museum Catalogues zu- sammengestellt sind. Einige Notizen über Fundorte und Färbung während des Lebens werden beigefügt. Betr. der Sammlung der Bombay Nat. Hist. Society s. unten Ophidia unter H. M. Phipson. British Museum Guide to the Department of Geology and Palaeontology, 4. ed. ist der Titel eines aus 117 pag. mit 49 Fig. bestehenden neuen Führers durch die reichen palaeontologischen Schätze des British Museums. Die Rep- tilien, die in Pterosauria, Crocodilia, Dinosauria, Ano- modontia, Ichthyosauria, Ophidia, Lacertilia, Plesiosauria und Chelonia eingetheilt werden, sind auf pag. 70—87 kurz und übersichtlich abgehandelt. Die Anomodontia in der Herpetologie während des Jahres 1886. 139 umfassen als Unterordnungen dieTheriodontia, Dicjmodon- tia, Rhynchocephalia, Cryptodontia, Endothiodontia und Placodontia. Die Mosasauriden stehen als Familie bei den Lacertilia. Abbildungen von Rhamphorhynclius, Pterodac- tylus, Dirnorplwdon, Iguanodon, Megalosanrus, Ichthyosaurus, Plesiosaurus , Megalania und Chelonc schmücken das von H. Woodward zusammengestellte Buch. Angeheftet ist ein Plan der palaeontologischen Abtheilung des neuen Gebäudes. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 428—430. R,. Lydekker, Catalogue of the remains of Siwalik Vertebrata, contained in the geological department of the Indian Museum, Calcutta Pt. IL Aves, Reptilia et Pisces. Calcutta, 80. Technische Hilfsmittel. P. L. Martin gibt Bemer- kungen und Rathschläge für das Sammeln, Ausstopfen und Aufbewahren von Reptilien und Batrachiern. Die Praxis der Naturgeschichte. I. Th. Taxidermie. 3. Aufl. mit Atlas. Weimar, B. F.Voigt, pag. 61 — 63, 85 und 153—154. Werke allgemeineren Inhalts. Der Artikel ,,Reptiles" in der neuen 9. Auflage der Encyclopaedia Britannica Bd. 20 pag. 432 — 473, Figg. ist von A. Günther und St. George Mivart verfasst. Der erster e übernahm die Mittheilungen über das Allgemeine, die Literatur, Klassi- fication und Verbreitung in Raum und Zeit, der letztere die über die Anatomie der Reptilien. N. C. Rom, 325 kolorerede Afbildninger til de kold- blodede Hvirveldyr og lavere Dyrs Naturhistorie. Kjöben- havn, Fol. gibt auf 30 Taf. und 4 pag. Text Abbildungen von Reptilien und Batrachiern nach Schubert's Atlas. Von Bronn's Klassen und Ordnungen des Thierreichs: Reptilien, bearbeitet von C. K. Hoffmann, erschienen in 1886 die Lieferungen 50 — 55 mit pag. 1569—1776 und Taf. 129 — 137. Sie enthalten den Rest der Anatomie der Schlangen — Circulations- und Respirationsorgane — und einen systematischen Theil, der die Klassification und geo- graphische Verbreitung der Schlangen bringt. Die Auf- 140 Dl*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Zählung und Charakterisierung* der Familien und Gat- tungen reicht bis zum Genus 341 Hydrojiliis. Einige der gegebenen anatomischen Abbildungen sind nach Originalen angefertigt. In G. B. Goode's The Fisheries and Fishery Indu- stries of the United States. Sect. I, Nat. Hist. of üseful Aquatic Animals. Washington 1884 (1886), 4^. 34, 895 pag., 292 Taf. behandelt F. W. True pag. 137—163 Verbreitung, Lebensweise und Nutzen der nordamericanischen Alli- gatoren, Schildkröten und von Rana cateshyana. Allgemein Anatomisches. K. B. Brühl gibt auf 23 Tafeln 314 nach der Natur radierte anatomische Figuren des Kopfes von Crocodiliern , Sphenodon, Eidechsen und Schlangen. Günther's Angaben über Sphenodon werden mehrfach berichtigt. Zootomie aller Thierclassen für Lernende nach Autopsieen skizziert. Wien, A. Holder, 4 ^. Lief. 34—39 mit Text und Taf 133—156. — Auch separat: Eeptilienkopf (Crocodile, Eidechsen, Schlangen) aus dessen Zootomie aller Thierclassen. Wien, A. Holder, 4^. Text 115 pag., Atlas 23 Taf. R. Wiedersheim bekämpft die Gegenbaur'sche Hy- pothese über die Entstehung der Gliedmaassen der Wirbel- thiere aus einem Archipterygium und erörtert, dass die- selben vielmehr Auswachsproducte der einzelnen Leibes- segmente darstellen. Hand- und Fusswurzel in ihrer ge- schichtlichen Entwicklung werden besprochen und nament- lich der siebenstrahligen Urform der Hand und des Fusses, sowie der sogenannten sechsten Zehe der Anuren gedacht. Die Abbildungen beziehen sich auf die Vorder- und Hinter- extremität eines Molches. Humboldt (Krebs) 5. Jahrg. pag. 361-370, Figg. Sceletsystem. Wegen G. Baur'sHomologieen einiger Schädelknochen der Reptilien und Stegocephalen s. unten Stegocephala. In einer Mittheilung über Morphogenie der Wirbel- säule der Amnioten gibt derselbe in sehr lichtvoller Darstellung die Geschichte der beiden sich gegenüber- in der Herpetologie während des Jahres 1886. 141 stehenden Wirbeltheorien von Gaudry - Fritsch und von v.Meyer-Cope-Credner und weist nach, dass nur die letztere Ansieht die richtige sein könne. Ein primitiver Wirbel bestehe aus 6 Elementen, nämlich den 2 oberen Bögen, den 2 Pleurocentren und den 2 unteren Bögen (Intercen- tren). Das Intercentrum sei meist ungetheilt, aber bei Sphargis und Trimeroi^hachis in zwei seitliche Theile ge- spalten. Der Wirbelkörper werde durch Verschmelzung der beiden Pleurocentren gebildet, was besonders bei Hemivertebrie deutlich hervortrete. Verf. stellt die ver- schiedenen Meinungen über die Morphologie der Wirbel- säule bei den Batrachiern der Permformation tabellarisch zusammen und wägt die verschiedenen AufPassungen gegen einander ab. Er hat jetzt auch bei Tarentola Hypapo- physen gefunden und weiter nachgewiesen, dass das knor- pelige, scheibenförmige Intercentrum an den unteren Bögen von Sphenodon auch zwischen den praecaudalen Wirbeln vorhanden ist, und dass nur sein basilarer Theil verknöchert und das ,, Zwischenwirbelbein" vorstellt. Da- raus schliesst er, dass die Intercentra (die unteren Bögen der Schwanzwirbel) von Cricotus homolog den Intercentren von Sphenodon sein müssen, und weiter weist er nach, dass sich dasselbe auch bei Archegosaurus nachweisen lasse. Danach sind auch die Pleurocentra die eigent- lichen Wirbelkörper der Amnioten; also nicht gleich den Praezygapophysen , was eingehend nachgewiesen wird. Entspricht der Wirbelkörper der Amnioten aber den Pleuro- centren, so muss sich zeigen lassen, dass derselbe sich aus zwei lateralen Elementen bildet. Dies scheint in der That der Fall zu sein. Zum Schluss werden die Reptilien, bei denen wolentwickelte Intercentra vorkommen, auf- gezählt. Sphenosaurus wird wieder zu den Reptilien ver- wiesen. Bei den Batrachiern fehlen nach Cope eigentliche Wirbelkörper; sie besitzen nur Intercentra. Die Homologien der Wirbelsäule werden sodann in einer Tabelle über- sichtlich zusammengestellt. Biol. Centr.- Blatt Bd. 6 pag. 332—342, 353—363. lieber den morphologischen Werth der Wirbelgelenke 142 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen bei Reptilien und Batrachiern hat auch P. Alb recht eine Mittheilung gemacht. Ebenda pag. 603 — 604. Gelegentlich einer Besprechung von Archaeopteryoc und seiner Literatur bemerkt G. Baur, dass das Pubis der Vögel dem der Reptilien homolog sei. Das Pubis der Crocodilier stehe im embryonalen Zustand beinahe senk- recht zum Ilium und drehe sich successive nach vorn; der Fortsatz der Dinosaurier sei höchstwahrscheinlich homolog dem Acetabularknochen. Wäre dieser Fortsatz in der That das Pubis, so hätten wir hier den in der ganzen Wirbelthierreihe einzig dastehenden Fall, dass die distalen Enden des Pubis nach aussen und nicht nach innen gerichtet sind. Zoolog. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 107 Anm. Auch W. D'Arcy Thompson hat Untersuchungen über den Beckengürtel bei Vögeln und Reptilien angestellt. Roy. Soc. Edinburgh, Sitz. v. 15. März. In einer Arbeit über die Kanäle im Humerus der Amnioten recapituliert G. Baur die Kenntnisse H.v.Meyer's über den Entepicondyl- und Ectepicondyl-Kanal und macht auch Mittheilung darüber, dass v. Meyer bereits beide Kanäle zugleich an Permsauriern gekannt habe. Die Pelecysauria Cope's besitzen den Entepicondyl-Kanal aus- nahmslos ; der Ectepicondyl-Kanal fehlt nach Cope. Gegen die Annahme, dass die Pelecysaurier die directen Vorfahren der Säugethiere sind, spricht der einfache Hinterhaupts- condylus und das mit der Scapula verwachsene, kleine Coracoid. Die hypothetische Gruppe zwischen Batrachiern und Reptilien des Perm, aus denen Verf. die Säugethiere hervorgehen lässt, nennt er Sauro-Mammalia. In einer instructiven Tabelle werden die Beziehungen zwischen Batrachiern der Permformation, Pelecysauriern, Rhyncho- cephalen, Säugethieren und Sauro-Mammalien wieder- gegeben; die Unterschiede in Bezug auf die Kanäle des Humerus, die Intercentra und den Unterkiefer rühren vom Verf. her. Morph. Jahrb. Bd. 12 pag. 299—305. In seinen Beiträgen zur Kenntniss von Carpus und Tarsus der Batrachier, Reptilien und Säugethiere hat iu der Herpetologie während des Jahres 1886. 143 G. Kehrer u. a. auch Hand- und Fusswurzel jüngerer Exemplare von Cryptohranchus japonicus, Ranidens, Iso- dactylium schrenchi^ sodann von Sphenodon jninctatus, Emys und Testudo eingehend untersucht. Er hat bei den ge- nannten Caudaten Spuren theils nur von einem Praehallux, theils von PraepoUex und Praehallux gefunden. Praepollex und Praehallux der Anuren weisen auf Abstammung der- selben nicht von den Caudaten, sondern von einer ungleich älteren Gruppe der Batrachier. Bei Reptilien fand Verf. Spuren eines Praepollex nur bei den Schildkröten und kommt zu dem Schlüsse, dass alle Wirbelthiere nicht von einer fünf-, sondern von einer siebenzehigen Urform ab- zuleiten seien. Literaturübersicht über den Gegenstand und Abbildung der wichtigsten vom Verf. untersuchten Carpal- und Tarsalelemente sind angeschlossen. Ber. Naturf. Ges. Freiburg i. Br. Bd. 1 pag. 73—88, Taf. 4. G. Baur bemerkt in seiner Arbeit über den Astragalus und das Intermedium tarsi, dass der Tarsus der Thero- morphen die grösste Ähnlichkeit mit dem der Säugethiere habe. Es sei wahrscheinlich, dass der ganze Astragalus bei dieser Ordnung dem Intermedium homolog ist. Onto- genetische Untersuchungen an Reptilien zeigen niemals eine doppelte Anlage des Astragalus; derselbe entsteht vielmehr aus einem einzigen Knorpelelement. Sehr wahr- scheinlich hat auch der Fuss der Schildkröten, Crocodile und Eidechsen auf der tibialen Seite Reductionen er- litten; es ist möglich, dass wir auch hier im Astragalus das Intermedium tarsi zu sehen haben, und dass das Tibiale reduciert worden ist. Erhalten ist es noch bei den Theromorphen und bei den Embryonen einiger Schild- kröten. Morph. Jahrb. Bd. 11 pag. 468— 483, Taf. 27. Nervensystem. H. F. Osborn sucht nachzuweisen, dass der untere Querfaserzug des Reptil- und Batrachier- gehirns der Comrnissura anterior des Säugethiergehirns sammt der Pars olfactoria und der Pars temporalis ent- spricht, während der obere Querfaserzug mit dem Corpus callosum homolog sei. Auch Elemente des Fornix glaubt 144 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Verf. im Gehirn der Schildkröte nachgewiesen zu haben. Die Untersuchungen wurden an Querschnitten von Testudo, Emys, Menopoma, Amphiuma, Menohranchus, Proteus, Sah- mandra und Rana gemacht. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 200—205. In einer weiteren Notiz über die Gehirncommissuren bei den niederen Wirbelthieren und über ein anscheinend im Gehirn von Tropidonotm auftretendes Fornixrudiment bemerkt derselbe, dass das Corpus callosum sowol bei den Batrachiern als auch bei den Sauropsiden vorhanden sei; die Pars olfactoria scheint bei Emys zu fehlen, ist aber sammt einer Pars frontalis bei Tropidonotus gut ent- wickelt. Das Corpus callosum von Emys w4rd besprochen und eine gewisse Homologie desselben mit der Commissura cornu ammonis hervorgehoben. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf die wahrscheinliche Anwesenheit eines Fornixrudiments bei Tropidonotus. Ebenda pag. 577 — 578. Jn seiner grösseren Arbeit über den Ursprung des Corpus callosum, welche in zwei Theilen erschien, be- handelt derselbe die Batrachier pag. 225 — 227 und pag. 236— 241, Taf. 2, Taf. 13, Fig. 13 — 14, Taf. 14, Fig. 7 — 12, die Reptilien pag. 227 — 228, 241 — 244 und 531 — 533, Fig. 4— 5 und Taf. 13, Fig. 15-19, Taf. 25, Fig, 20 — 21. Morph. Jahrb. Bd. 12. ~ Ref. in Science Bd. 8 pag. 167-168, 5 Figg. W. Kühne' s Untersuchungen über die motorische Nervenendigung stützen sich auf Beobachtungen an zahl- reichen Reptil- und Batrachierformen. Zeitschr. f. Biol. Bd. 23. 148 pag., 16 Taf. M. M i u r a ' s Forschungen über die motorischen Nervenendigungen der quergestreiften Muskelfasern sind wesentlich an Muskeln der Extremitäten von Eidechsen angestellt. Virchow's Archiv Bd. 105 pag. 129-135, Taf. 7. Sinnesorgane. Die Entdeckung eines dritten Auges oder Parietalauges bei gewissen Reptilien ist zweifellos die wichtigste herpetologische Entdeckung während des Jahres 1886. H. W. De Graaf hat das Verdienst zuerst in der Herpetologie während des Jahres 1886. 145 klar gezeigt zuhaben, dass bei Anguis das von Leydig mit der Stirndrüse des Frosches verglichene, sogenannte Frontalorgan die Structur eines Invertebratenauges besitzt. Die Zirbeldrüse sei nichts anderes als der Stiel dieses Scheitelauges. Sie entstehe bei den Batrachiern wie bei den Reptilien als eine blasenförmige Ausstülpung des Zwischenhirndaches dort, wo das Zwischenhirn in das Mittelhirn übergeht. Die Thatsache, dass ein vollständig abgeschnürtes Epiphjsenstück bei den Anuren excranial unter der Oberhaut, bei Lacerta und Anguis aber excere- bral unterhalb des Foramen parietale zu liegen kommt, lässt über die Homologie beider Gebilde keinen Zweifel aufkommen. Beachtet man ferner, dass schon bei den Stegocephalen sich in der Parietalnaht ein Loch findet, das in seiner Lage dem bei den lebenden Sauriern voll- ständig entspricht, so müssen wir annehmen, dass die Epiphyse bei den Vorfahren der heutigen Wirbelthiere eine grosse Rolle gespielt haben muss und vielleicht als ein uns bis jetzt unbekanntes Sinneswerkzeug fungiert hat. Die Untersuchungen erstreckten sich auf Siredon, Molge, Salamandra, Rana, Alytes, Bombinator, Bufo, Hyla ; Lacerta, Anguis. Bijdrage tot de Kennis van den Bouw en de Ontwikkeling der Epiphyse by Amphibien en Rep- tilien. Leiden, 4^. 62pag., 4 Taf. und Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 191—194. — Ref. in Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2) Bd. 1, Versl. pag. 133—134. W. B. Spencer bringt eine ausführliche Darstellung des Scheitelauges, die sich auf die Untersuchung von 29 Saurierarten stützt und den Beweis liefert, dass es sich dabei zweifellos um ein in Rückbildung begriffenes Organ handelt. Je nach den verschiedenen Eidechsenarten zeigt sich diese Rückbildung mehr oder weniger weit vorge- schritten; nur heiSphenodon ist die Verbindung des Scheitel- auges mit der Zirbeldrüse noch erhalten. Die histologi- sche Untersuchung ergab die volle Übereinstimmung mit dem Bau eines Sehorgans, ähnlich dem der Tunicaten. Quart. Journ. Microsc. Sc. Bd. 27 pag. 165 — 238, 7 Taf., Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. IL Bd. 1. H. K 146 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Proc. Roy. Soc. Bd. 40 pag. 559—565 und Nature Bd. 34 pag. 33—35, 2 Figg. Auch L. Darkewitscli hält nach vergleichend ana- tomischen Untersuchungen am Frosch und an Säugethieren die Glandula pinealis für ein nervöses Gebilde. Neurol. Centr.-Blatt pag. 29—30. F. E. Schulze konnte das unpaare Auge besonders schön an Lacerta vivipara demonstrieren. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 160. Bezugnehmend auf De Graaf s oben erwähnte An- gaben über die Function der Zirbeldrüse weist H. Rabl- Rückhard nach, dass ähnliche Deutungen schon früher, 1872 und 1881 von Leydig, 1882 und 1884 von ihm aus- gesprochen worden sind. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 405—407. R. Wiedersheim nimmt an, dass das Parietalauge der Saurier heute noch, wenn auch nur in beschränkter Weise, als Sehorgan functioniert, da das darüber liegende Bindegewebe vielfach noch völlig pigmentlos und durch- sichtig ist. Ohne die Annahme einer physiologischen Leistungsfähigkeit hält Verf die Vollkommenheit im Bau dieses Auges für unerklärlich. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 148—149. Eine werthvolle Zusammenfassung aller im Laufe des Jahres über diesen Gegenstand erschienenen Arbeiten bietet E. Korscheit. Kosmos (Vetter) Bd. 19 pag. 177 bis 185, 4 Figg. — Ref. in Rev. Scientif. (3) Bd. 38 pag. 806—809, Fig. Nach E. D. Cope wird es durch die Entdeckung Ahlborn's und Rabl-Rückhard's wahrscheinlich, dass auch die Diadectiden der Ordnung Theromorpha ein hochent- wickeltes Parietalauge besessen haben. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 736. H. Credner zufolge entsprach dem Foramen parietale bei den Stegocephalen ein drittes unpaares Auge, dessen Vorhandensein er namentlich aus der Stellung, Form und Grösse der Parietalschuppen des fossilen Anthracosaarus in der Herpetologie während des Jahres 1886. 147 raniceps Gold., aber auch aus der Analogie des Parietal- augenrudiments der lebenden Rhynchocephalen und Ei- dechsen in hohem Grade wahrscheinlich macht. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag. 697—698. P. Schiefferdecker dehnte seine Studien zur ver- gleichenden Histologie der Retina auch auf Reptilien und Batrachier aus. Zur Untersuchung kamen Tropidonotus, bei dem concentrische Stützzellen nicht nachgewiesen werden konnten, Lacerta, Emi/s, Chelone, Siredon, Sala- mandra, Molge und Rana. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 28 pag. 305-396, Taf. 22— 24. A. Koränyi gibt Beiträge zur Entwicklung der Krys tallinse bei den Wirbelthieren. Die Reptilien und Batrachier werden pag. 234 — 235 abgehandelt. Intern. Monatschr. Anat. Eist. Bd. 3 pag. 226—238. Von F. Mercanti erschien eine Arbeit über den Ciliarmuskel auch der Reptilien [vergl.Ber.f. 1883 pag. 380]. Mem. R. Accad. Lincei (3) Bd. 19 pag. 61—66, 1 Taf. Verdauungsorgane. J. L. Wortman, Comparative Anatomy of the Teeth of the Vertebrata. Reprint, fr. the Amer. System of Dentistry (1.) 8^ 153 pag. P. de Meuron hat in seiner Arbeit über Thymus und Thyreoidea genannte Drüsen bezüglich ihrer Anatomie sowol bei erwachsenen Reptilien und Batrachiern, als auch bezüglich ihrer Entwicklung bei Embryonen eingehend untersucht. Rec. Zool. Suisse Bd. 3 pag. 517—628, 4 Figg., Taf. 23-27. Beiträge zur Histologie des Verdauungsapparates bei Batrachiern und Reptilien gab M.Sacch i. Die auf Embryo- logie bezüglichen Angaben bringen nichts Neues. In Bezug auf den Bau des Magens und seiner Drüsen ist grosse Übereinstimmung bei beiden Thierklassen, nur die Einzel- formen weichen in untergeordneten Punkten ab. Zur Untersuchung dienten Magen und Darmtractus von 3 Arten Caudaten, 3 Anuren, Crocodil, 2 Schildkröten, 2 Eidechsen und 3 Schlangen. Atti Soc. Ital Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 361— 409, Taf. 10— 11. 148 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen In einer Studie über Bürstenbesätze an Drüsenepi- tbelien schildert 0. Tornier eingehend und bildet ab die von ihm an Magendrüsen von Anguis und Lacerta, an Fundusdrüsen von Axolotl, Molge, Salamandra und Bufo und an der Niere von Anguis, Molge und Rana gefundenen Bürstenbesätze. Sie hängen offenbar mit der Secretions- thätigkeit zusammen. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 27 pag. 181—191, Taf. 9. Respirationsorgane. Zur Morphologie des Larynx bei Reptilien und Batrachiern bringt E. Dubois in einer vergleichenden Studie Notizen. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 178—186, 225—231, 12 Figg. Circulationsorgane. Über die Blutproteide gewisser niederer Wirbelthiere macht W. D. Haliburton Mitthei- lungen. Journ. of Physiol. Bd. 7 pag. 319—323. Urogenitalsystem. Der erste Theil der Arbeit H. Ga- dov^'s über Cloake und Geschlechtswerkzeuge der Amni- oten beschäftigt sich nach einer vorläufigen Mittheilung mit dem Sphincter und den copulatorischen Muskeln, dann folgt eine eingehende Beschreibung der Cloake. Sphenodon steht hierin den Batrachiern am nächsten. Den Cloaken- raum theilt Verf. ein in Proctodaeum, Urodaeum und als innersten Raum Coprodaeum. Viele Übereinstimmungen im Bau der Cloake mit den Säugethieren zeigen nament- lich die Schildkröten und die jungen Crocodile. Proc. Roy. Soc. London Bd. 40 pag. 266—267. Mittheilungen über Penis, Penoid und Pseudopenis bei den Wirbelthieren macht P. Albrecht in seinen Ver- gleichend-anatomischen Untersuchungen Bd. 1, Heft 1. Hamburg, 8«. 42 pag., 5 Fig. und Biol. Centr. -Blatt Bd. 6 pag. 204—212. Die freien Gliedmaassen der Batrachierund Amnioten sollen nach einer angeschlossenen Auseinander- setzung des Verf. nicht den meta-, sondern den meso- pterygischen Abschnitten der paarigen Selachierflosse ent- sprechen. Ontogenie. G. Assaky, Origine des feuillets blasto- dermiques chez les Vertebres. These ä la Faculte de in der Herpetologie während des Jahres 1886. 149 Medecine de Pai'is. Paris, Aselin & Houzeau, 8^ 136 pag., 2Taf., 36 Fig. behandelt compilatorisch die Keimblätter der Batrachier pag. 45 — 63, der Reptilien pag. 64 — 73. Auch W. Wolff's Arbeit über die beiden Keimblätter und den Mittelkeim ist hier zu erwähnen. Über die frühesten Embryonalstadien der Reptilien und Batrachier hat Verf. eigne Untersuchungen angestellt. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 28 pag. 425—448, Taf. 27. Über die Geschichte des Primitivstreifens bei mero- blastischen Eiern macht J. Kollmann Mittheilungen. Bei den Reptilien hat er die Form eines Knopfes; auf ihm erscheint die Primitivrinne in Gestalt des Canalis neur- entericus. Für diesen Kanal treffen alle für den Primi- tivstreifen aufgestellten Merkmale zu, und infolgedessen ist seine Deutung als eine Form der Gastrula nicht zu- lässig. Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass sich bei allen Wirbelthieren bis zu den Knochenfischen für den Primitiv- streifen Übereinstimmung ergebe, und dass die vorhan- denen Unterschiede andeuten, wann die verschiedenen grossen Abtheilungen phylogenetisch ihre specifischen Bahnen eingeschlagen haben. Tagebl. 58. Vers. D. Naturf. u. Ärzte pag. 204 und Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 8, Heft 1. 9 pag. H. F. A. Sasse hat die Entwicklung und phyloge- netische Bedeutung der Hypophyse auch an Tropidonotus und Lacerta studiert und bestätigt die ecto dermale Ent- stehung derselben aus der Mundhöhle. Bijdrage tot de Kennis van de Ontwikkeling en Beteekenis der Hypo- physis cerebri. Akad. Proefschr. Utrecht. 71 pag., 1 Taf. J. W. van Wijhe gibt in einer Notiz über Somiten und Nerven im Kopfe von Reptilembryonen eine wört- liche deutsche Übersetzung der bereits im Ber. f. 1883 pag. 382 referierten Originalarbeit. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 657 — 660. A. Raub er wendet sich in einer Mittheilung über die Mitosen des Medullarrohrs gegen die Lehre vom Wachs- thum der Hirnwand ausschliesslich aus dem Ventrikel- 150 Dr- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen epithel und wiederholt gegenüber Merk [vergl. Ber. f. 1885 pag. 272], dass beim Frosche ausser den ventricularen auch ultraventriculare Kerntheilungsfiguren sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark vorkommen. Auch bei Tropido- notus finde er ultraventriculare Mitosen, freilich gegenüber den ventricularen in sehr geringer Anzahl. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 159—164. In einer Arbeit über das Quadratum der Säugethiere bestätigt G. Baur die Ansicht, dass der Hammer aller Sauropsiden nicht vom Hyoidbogen aus entstehe, sondern als ein Derivat des ersten Kiemenbogens aufzufassen sei. Ber. Ges. Morph, u. Physiol. München pag. 45 — 57. J. F. van Bemmelen bemerkt in einer Mittheilung über die Visceraltaschen und Aortenbögen bei Reptilien und Vögeln, dass er bei Embryonen von Lacerta muralis und Tropidonolus natrix 5 Paar Kiemenspalten gefunden habe. Das Schicksal der hinteren vier von diesen Spalten sei bei Schlangen und Eidechsen gänzlich verschieden von einander, was eingehend ausgeführt wird. Die Entwick- lung der Aortenbögen fand Verf. übereinstimmend mit Rathke's Auffassung. Von den hinteren Bögen entwickelt sich der sechste zur Aorta pulmonalis, während der fünfte sich sehr frühzeitig rückbildet. Ahnlich bei Schildkröten. Bei allen Reptilien bleiben ausser der Thymus noch manche andere Derivate der Kiemenspalten erhalten, die sich sämmtlich durch ihren epithelialen Bau der Thymus gegen- überstellen, und unter diesen ist nur eines allen Reptilien gemeinsam, nämlich eine epitheliale Carotisdrüse, wahr- scheinlich ein Derivat der dritten Kiemenspalte. Weitere Notizen beziehen sich auf die frühen Stadien von Anguis, Platydactylus und Varanus und auf Vergleichung der bei Vögeln gefundenen analogen Verhältnisse. Versl. Buiten- gew. Wetensch." Vergad. Nederl. Dierk. Ver. Sitz. v. 30. Jan. und 27. März 1885 und Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 528 bis 532, 543—546 fs. auch Ber. f 1885 pag. 244]. — Vergl. auch G. Fritsch's kurze Notiz zur Abwehr in Zool. An- zeiger 9 Jahrg. pag. 573 — 574. — P. de Meuron be- in der Herpetologie während des Jahres 1886. 151 schäftigt sich ebenfalls mit der Entwicklung- der Kiemen- spalten bei den Reptilien und ihrem Verhältniss zu Thymus und Thyreoidea. Rec. Zool. Suisse Bd. 3 pag. 517—628, 4 Fig., Taf. 23 — 37. Beide Forscher sind in Bezug auf die Derivate der Visceraltaschen vielfach zu von einander abweichenden Resultaten gelangt. P. deMeuron findet, dass die Obliteration des Lu- mens des Oesophagus in gewissen weiter vorgeschrittenen Entwicklungsstadien auch u. a. bei Eidechsen und Anuren- larven nachweisbar ist. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 102 pag. 1401—1403. Bemerkungen zu Fraisse's Arbeit über Regeneration von Geweben und Organen [vergl. Ber. f. 1885 pag. 244] macht 0. Zacharias. Biol. Centr.-Blatt Bd. 6 pag. 225 bis 230. 0. E. Eiffe hat bei Lacerta vivipara eine schwanz- ähnliche Neubildung an Stelle eines verloren gegangenen halben Unterschenkels und Fusses unterhalb der Bruch- stelle gefunden. Das Gebilde hatte 7 Wirbelkörper von etwa SmmGesammtlänge entwickelt. Zool. Garten 2 7. Jahr- gang pag. 324. Biologisches. F. A. Lucas bringt eine Notiz über die Überwinterung von Reptilien. Journ. Trenton Nat. Hist. Soc. Bd. 1 pag. 14—16. In seinem Aufsatz über die Nachtheile der einseitigen Anpassung kommt E. Krause auch auf Anpassungser- scheinungen bei Batrachiern und Reptilien zu sprechen. Kosmos (Vetter) Bd. 19 pag. 168—170. Über ,,mal de gueule", eine schwere und oft zum Tode führende, dem Scorbut ähnliche Krankheit bei Rep- tilien und namentlich bei Schlangen, die in 34 Fällen be- obachtet werden konnte, berichtet Magitot. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 103 pag. 896—899. Palaeontologisches. C. W. De Vis, On a fossil Sau- rian. Proc. Roy. Soc. Queensland Bd. 2 pag. 181 — 192, Taf. 10— 15. . 152 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen W. Roux beobachtete in Schliffen von Wirbeln fos- siler Saurier zahlreiche von Haversischen Kanälen aus- gehende feinere Kanäle, die durch besondere, ihr My- celium im Knochen entwickelnde Fadenpilze (Myceliies ossifragus) bedingt sind, welche also schon in der Secundär- zeit vorkamen. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 276 — 277. E. D. Cope gibt eine systematische Aufzählung aller bis jetzt im nordamericanischen Perm gefundenen Ba- trachier und Reptilien. Es werden pag. 286 verzeichnet 16 Batrachier und zwar die Ganocephalengattungen Tri- merorhachis mit 2 Arten, die Rhachitomen Zatrachys mit 2, Eryops mit 4, Acheloma mit 1, Anisodexis mit 1, die Stego- cephalen Diplocaulus mit 2 und die Embolomeren Cricotus mit 4 Arten. Die 39 Reptilien pag. 287 sind sämmtlich Theromorphen und zwar a) Clepsydropiden: 1 Lysorhophns, 1 Archaeohelus , 6 Clepsydrops , 4 Dimetrodon, 3 Naosaurus, 4 Thecopleura, 2 Embolophorus und 1 Edaphosaurus, b) Pari- otichiden: 2 Pariotichus, 3 Ectocynodon und 1 Pantylus, c) Bolosauriden: 1 Bolosaurus und 1 Chüonyx, d) incertae sedis: 1 Metarmosaurus und e) Diadectiden: 1 Diadectes, 5 E7npedias und 2 Helodectes. Synonymie und Literatur werden genau verzeichnet und die neuen Arten eingehend beschrieben und abgebildet. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16 pag. 285—297, Taf. 2—3. Über Lagerungsverhältnisse und Alter des reptilfüh- renden Sandsteins von Elgin in Schottland vergl. J.W. Judd in Proc. Roy. Soc. London Bd. 39 pag. 394 — 404. Derselbe enthält vonRhynchocephalen Telerpeton und Hyperodapedon, von Crocodiliern Stagonolepis, von Dinosauriern 2 Vertreter, darunterwahrscheinlichi>as?/p'na/Ä?45, und von Theromorphen Dicy?iodon; er gehört unzweifelhaft zur Trias und nicht zum 0. Old Red, wie bisher angenommen wurde. Aus triassischen Schichten von Pennsylvania nennt E. D. Cope die Reptilien Belodon priscus Leidy von York Co. und Phoenixville, carolinensis Emm. von ebenda, lept- urus Cope, Falaeosaurus fraseridnus, Suchoprion cyphodon und aulacodus Cope, sämmtlich von York Co., Clepsysaurus in der Herpetologie während des Jahres 1886. 153 Ijcnnsylvanicus Lea von Phoenixville und veatleianns, Pa- laeoctonns appalachianus und Thecodontosaurus gibhidens Cope von York Co. , sowie den Batrachier Eupelor durus Cope von Phoenixville. Verf. parallelisiert diese Schichten mit dem Keuper Europas. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 403—404. Vorläufige Mittheilungen über die Saurier der bitu- minösen Triasschichten von Besano in der Lombardei macht F. Bassani. Die Lagerstätte ist vom Alter der unteren Raibler Schichten. Nach einem geschichtlichen Überblick gibt Verf. Diagnosen eines neuen Ichthyosaurus (s. unten Ichthyopterygia) und beschreibt dann mehr oder weniger ausführlich Fachypleura edwardsi Com. (s. Sau- ropterygia) und ein neues Genus Tribelesodon (s. Ptero- sauria). Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag.l5— 30. H. E. Quilter zählt aus dem U. Lias von Leicester- shire auf Plesiosaurus megacephalus , Ichthyosaurus com- munis, tenuirostris , intermedius und platyodon Con. Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 6L Cornuel verzeichnet aus dem Neocom (U. Kreide) der Haute-Marne Reste von Plesiosaurus, Ichthyosaurus und Iguanodon. Bull. Soc. Geol. France (3) Bd. 14 pag. 313. Andeutungen über eine mitteleocäne Vertebratenfauna von Issel bei Castelnaudary, Frankreich, mit Lophiodon, in der sich Reste zahlreicher grosser Schildkröten und Crocodile finden, macht H. Filhol. Bull. Soc. Philomath. Paris (7) Bd. 10 pag. 86—88. In seiner Monografia degli strati pontici del Mioceno superiore nell' Italia settentrionale e centrale führt D. Pan- tanelli drei Reptilien aus der pontischen Stufe des nord- und mittelitalienischen 0. Miocaens mit Synonymie und Fundorten auf. Mem. R. Accad. Sc. Modena (2) Bd. 4. T. C. Winkler gibt in seiner Histoire de l'Ichnologie eine Studie über fossile Fussspuren und Thierfährten und eine Beschreibung der Gesteinsplatten mit Fährten, welche sich im Museum Teyler befinden. Verf. führt 66 Fundorte für Fussspuren auf. Gewisse Fährten auf Solenhofer Platten 154 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen schreibt er Rhamphorhynchus phyllarus Mrsh. und Ftero- dactylus kochi v. Myr. zu, andre, zumeist von Hessberg stammende werden ebenfalls abgebildet. Ein Verzeicbniss aller von 1828 — 1886 erschienenen Schriften über fossile Thierfährten ist beigefügt. Arch. Mus. Teyler (2) Bd. 2 pag.239- 440, Taf. 8—19. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1888 I. pag. 462. H. Pohlig hat die von Cotta 1848 im U. Rothliegenden von Friedrichsroda in Thüringen zuerst nachgewiesenen Thierfährten wieder aufgefunden und nennt sie Saurich- nites coitae; sie passen in Form und Dimensionen unge- fähr zu dem grossen Richelsdorfer Proterosaurus. Be- achtenswerth ist nach Verf das Vorkommen von Saurich- niten in drei aufeinanderfolgenden Systemen (Carbon, Perm und Trias) am Südrand des sächsisch- thüringischen Beckens als Markstein alter Küstenlinien; es beweist eben- sowol das hohe Alter der betreffenden Gebirgserhebungen als solcher, wie die vielfache Wiederholung genau auf gleiche Weise und in gleichen Gegenden sich abspielender Hebungs- und Senkungsvorgänge während Ablagerung aller jener drei Formationen. Verh. Nat. Ver. Bonn Jahr- gang 42 (1885), Sitz. Ber. pag. 285—286. Faunistisches. P. Parenti & L. Picaglia geben die Liste der von P. Parenti auf der Fahrt der italieni- schen Corvette Vettor Pisani in 1882—85 und von V. Ra- gazzi an den Küsten des Rothen Meeres und Südamericas 1879 — 84 gesammelten Reptilien. Erwähnt und z. Th. kurz charakterisiert werden 38 Eidechsen, 54 Schlangen, 5 Schildkröten und ein Crocodil verschiedener Provenienz, deren interessanteste im folgenden nach den Vaterlands- angaben geordnet angeführt werden sollen. Leider sind die Bestimmungen eines sehr erheblichen Theiles falsch. Atti Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Bd. 5 pag. 26—96. Palaearctische Region. Dieselben nennen Clemmys caspia Wgl. von Tuzla auf Greta, Acanthodactylus boskianus Fitz, von Port Said und Ismailia und Agama pallida Rss. von Ismailia, Aegypten. Ebenda Bd. 5. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 155 F. de P. Martine z y Saez hat die wenigen Rep- tilien der F. Quiroga'schen Reise nach der West-Sahara bestimmt. Es sind Tarentola delalandei D. & B., Chakides viridanus Grav. [fälschlich ocellatus genannt. Ref.], Lacerta galloti Gerv. und Thalassochelys caretta L., sämmtlich von Gran Canaria, Canaren, und Acanthodactylus savignyi Aud. von Rio de Oro, W.-Sahara. Anal. Soc. Esp. H. N. Bd. 15 pag. 522. F. E. Schulze erwähnt Tarentola mauritanica L. und Agama colonorwti Daud. [ist bibroni A. Dum. Ref.] von Tanger, Trogonophis wiegmanni Kaup und Acanthodactylus lineomacidatus D. & B. von Casablanca, Psaniynodromus his- panicus Fitz, [ist sicher falsch bestimmt. Ref.] von Tanger, Plestiodon auratus Sehn, [ist Eumeces algeriensis Pts. Ref.], Gongylus ocellatus Forsk., Seps viridanus Grav. [ist mion- ecton Bttg. Ref.] und Chamaeleon vulgaris Daud. von Casa- blanca; Coronella cucullata GeofFr. und Ti^opidonotus vipe- rimis Merr. von Tanger und Feriops hippocrepis L. und Coelopeltis laceiiina Fitz, von Casablanca, die Quedenfeldt aus Marocco eingeschickt hatte. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 1, 32. E. Sequeira bringt in seiner verdienstvollen Geo- graphischen Verbreitung der Reptilien [und Batrachier] in Portugal ausser den bereits in der Literatur aufge- zählten noch zahlreiche neue Fundpunkte für die meisten portugiesischen Kriechthiere. Von mehr als localem Inter- esse ist, dass pag. 17 Vipera aspis L. in Portugal bestimmt fehlt, dass dagegen pag. 18 Coronella austriaca Laur. in Alemtejo, Algarve und Ponte do Lima (Entre Douro e Minho) und pag. 19 Acanthodactylus vulgaris D. & B. bei Abrantes (Estremadura) vorkommen. Bol. Soc. Geograph. Lisboa (6) No. 5. 20 pag. 0. Goldfuss gibt Fundortsnotizen für einige deutsche Reptilien. Coronella und Tropidonotus natrix finden sich in der Goetsche bei Bitterfeld, Vipera berus fehlt in der Umgegend von Halle und in der Götsche; Lacerta vivipara lebt bei Thale und Leipzig, fehlt aber bei Halle. Zeitsch, Naturw. Halle Bd. 59 pag. 265. 156 Dl*. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen R. Gassner gibt Lebensschilderungen der 6 nord- böhmischen Reptilien. Er nennt Vipera herus, sodann Coronella laevis vom Spitzberg bei Leipa, Tropidonotus natrix, Lacerta agilis, vwipara bei Leipa und Schoenfeld und Angnis fragilis. Stücke von Emys europaea bei Künast dürften verschleppt gewesen sein. Mitth. Nordböhm. Exc- Club 8. Jahrg. (1885) pag. 102—108. A. V. Mojsisovics nennt aus der Umgebung von Bellye, S. -Ungarn, pag. 93 Tropidonotus natrix und tesse- latus, aus dem Keskenderwald pag. 95 — 96 Anguis und Coluber aesculapii. Mitth. Nat. Ver. Steierm. Jahrg. 1885, Abhandl. J. Kolombatovic, Imenik Kraljesnjaka DalmacijelL Dio Dvoznivci (Reptilien), Gmazovi (Batrachier) etc. — 3. Aggiunti ai Vertebrati della Dalmazia. Split, 8^. 12 pag. [vergl. Ber. f. 1882 pag. 510]. F. Sordelli's Rettili di Orta-keuei (Adrianopoli) rac- colti e donati al Civico Museo di Milano dal Sign. Cavre. L. De Magistris sind mir leider bis heute unzugänglich geblieben. Rend. Ist. Lomb. (2) Bd. 19 pag. 295—304. G. Radde verzeichnet beiläufig Fundorte einiger Rep- tilien aus dem russisch-persischen Grenzgebiet, so Testudo ihera Fall. pag. 339 von Lenkoran und pag. 251 aus der Mugansteppe, Emys orhicularis L. pag. 90 aus dem Ascha- ganyady-Bach im Süden von Lenkoran, Clemmys caspia Gmel. pag. 90 von ebenda und pag. 250 aus der Mugan- steppe; Stellio caucasius pag. 187 vom Ambaran-tschai in Aderbaidshan, Persien ; Zamenis airovirens Shaw var. tra- halis Fall., Elaphis sauromates Fall, und E. dione Fall, pag. 251 und Tropidonotus natrix L. pag. 246 von Bela- suwar am Rande der Mugansteppe, letztere Art auch pag. 110 zwischen Futasar und Taengrut im Süden von Len- koran, Tr. tesselatus Laur. var. hydrus Fall. pag. 347 in den Morzi bei Lenkoran und fraglich Vipera mauritanica pag. 254 in der Mugansteppe bei Belasuwar. Reisen a. d. pers.-russ. Gränze: Talysch u. seine Bewohner. Leipzig, F. A. Brockhaus. 18, 450 pag., 12 Fig., 4 Taf., 1 Karte. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 157 0. Boettger hat die Reptilien und Batrachier in G. Radde's Fauna und Flora des südwestl. Kaspi-Gebietes. Wissenschaftl. Beiträge z. d. Reisen a. d. pers.-russ. Gränze. Leipzig-, F. A. Broekliaus. 13, 425 pag., 3 Taf. auf pag. 30 bis 82 bearbeitet. Verf. gibt nach Materialien des Herrn H. Leder einen Überblick über die Reptilien des Ta- lyschgebiets und zählt 3 Schildkröten, 15 Eidechsen und 17 Schlangen auf. 5 Batrachier. Von diesen 40 Arten sind 36 mit Transkaukasien, 32 mit Persien gemeinsam ; nur 4 Species (Lacerta hra7idti, Agama ruderata, Phryno- cephalus per5zc2. & B. und Idiotyphlops flavoterminatusf Pts. von Guayaquil, Crocodilus pacificus Boc. vom Rio Guayas bei Guayaquil. Aus Peru werden verzeichnet Dromicus lineatus L. und Elaps fulvius L. var. von Payta und Chim- bote, Oxyrrhopus fitzingeri Tsch. von Chimbote, Phyllo- Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. IL Bd. 1. H. L 162 Dl". Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen dactylus micro])hyllus Cope von Deserto di Piiira, Epicrates cenchris Wgl., Botlij^ops pictusTsch.^ Xiphosoma caninumlj.^ Oxyrrhopus tergemijius D. & B., Elaps marcgravii Wied und fulvius L. von Chan cliamayo, Bothropspictus, Leptodira annu- lata, Leptognathm catesbyi D. & B., Elaps fulvius und var. und Stenostoma albifrons Wgl. von Cerro de Pasco, Elaps fulvius var. auch von SuUana und Stenostoma albifrons auch von Callao. Von Montevideo, Uruguay, stammen Tejus monitor Merr., Eirem's agassizi Jan, Coronella jyulchellaBibY.^ Helicops spixi Jan, Herpetodryas boddaerti Seetz. und Dryo- phylax viridissimus L. , von hier und vom Rio Parana, Argentina, Leptogiiathus ocellatus h. und von den Gala- pagos-Inseln Oreocephalus cristatus Bell von der Insel Chatham und Liocephalus pacificus Stdr. von Indefatigable Island. Atti Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Bd. 5. Von F. Bocourt erschien die 10. Lieferung der Mission Scientifique au Mexique et dans l'Amerique centrale. 3. partie: Etudes sur les Reptiles et les Batraciens. Paris, fol. pag. 593—660, Taf. 36—41. Sie enthält Abbildung, Beschreibung und Synonymie zahlreicher Calamariiden und Coronellinen Mexicos und Centralamericas, die unten auf- gezählt werden sollen [vergl. Ber. f. 1884 pag. 296]. F. Ferra ri-Perez zählt die in Mexico von der Co- mision Geographica Mexicana gesammelten Kriechthiere auf. Die Bestimmungen rühren von E. D. Cope her, der auch die 5 neuen Species beschreibt. Es sind 90 Arten Reptilien. Ausser den schon im Ber. f. 1885 pag. 258 bis 259 unter Cope aufgeführten Arten und Fundorten sind es folgende. Aus der Prov. Veracruz von Veracruz selbst Crocodilus americanus Schnd., von Jalapa Stenostoma phaenops Cope, Boa imperator Daud., Sibon annulatus L., Spilotes corais erebe^mus Cope, Eataenia proxima Say, Rha- dinaea decorata Gthr. , Rliabdosoma semidoliatum D. & B., Bothrops at? ox L. ; Coelonyx elegans Gray, Sceloporus tor- quatus formosusWgm., variabilis Wgm.^ Discoglossus stein- dachneri Cope, Cnemidophorus guttatus Wgm. , Oligosoma gemmingeri Cope, von Jicaltepec Boa imperator Daud., in der Herpetologie während des Jahres 1886. 163 Iropidonotus mesomelanus Jan, Eutaenia sirtalis L., Ninia diademata B. & G. , Enicognathus annulatus cyclurus Cope; Aiiolis nannodes Cope, Ctenosaura teres Harl., Gerrhonotus liocephalusW^m.^ von Misantla Drymohius margaritiferus Schlg., Ophibolas polyzonus Cope; Corythophanes hernandezi Wgm., Laemanctus serratus Cope, von San Jose Aeatino Dipsas cenchoa L., Rhinecliis deppei D. & B., Eutaenia sca- laris Cope, Elaps bernadi Cope, von Actopam Drymobius boddaerti Seetz., Ophryacus undidatus Jan; Anolis nannodes Cope, Laemanctus longipes Wg*m., von Arroyo del Potrero Erythrolamprus fissidensQfihx.^ Enicognathus annulatusD.&B.^ von Vega de Alatorre Tguana tuberculata Laur., Ctenosaura teres Harl. Aus der Prov. Puebla ßceloporus scalaris Wgm., sodann von Puebla selbst Eutaenia scalaris Cope, flavilabris Cope, Crotalus basiliscus Cope; Sceloporus micro- lepidotiis Wgm. , aeneus Wgm. , Fhrynosoma orbiculare L., Barissia imbricata Wgm., Cnemidophorus sexlineatus L., cos- tatus Cope, von Teziutlan Stenostoma macrolepis Pts., Dry- mobius margaritiferus Schlg. , Eutaenia pulchrilatus Cope, Opliibolus polyzonus Cope; Eumeces furcirostris Cope, von Tlapanala Uta bicarinata A. Dum., Sceloporus grammicus Wgm., aeneus Wgm., variabilis Wgm., Cnemidophorus sex- lineatus L. , communis Cope, von Izucar Ctenosaura teres Harl., pec^mato Wgm., Cnemidophorus communis Cope; Ci- nosternum leucostomum A. Dum. , von Tepexi Anolis nebu- losus Wgm., von Chachapa Crotalus basiliscus Cope, von Chiantla Iguana tuberculata Laur., Cnemidophorus lineatis- simus Cope und von Tehuacan Sceloporus spiriosus Wgm. Aus der Prov. Chiapas Boa imperator Daud., Sibon annu- latus L. , Dipsas gemmistrata Cope , Dryiophis acuminatus Wied, Coluber üavirufus Cope, Spilotes auribundus Cope, corais Cuv. , Oxyrrhopus cloelia Daud., Conophis pulcher Cope, Ophibolus polyzonus Cope, Erythrolamprus puncti- gularis Cope, Elaps nigrocinctus Gir., Crotalus durissus L. ; Basiliscus vittatus Wgm., Fhrynosoma asio Cope; Cinosternum leucostomum A. Dum. Aus der Prov. Chihuahua von Huajuguilla Fhrynosoma cornutum Harl. Aus der Prov. Baja California Cinosternum leucostoynum A. Dum. und L* 164 Dl". Oskar Boettger: Berieht über die Leistungen Chelonia imhricata L. Proc. ü. S. Nat.-Mus. Bd. 9 pag. 182 bis 199. In einem 13. Beitrag zur Herpetologie des tropischen Americas bringt E. D. Cope Listen von Reptilien aus Nicaragua und Panama. Von Nicaragua werden pag.276 aufgezählt Ameiva festiva Licht. , Corythophanes cristatus, Anolis copei und roderiguezi Boc. , crassulus Cope, capito Pts. , oxylophiis und quaggalus Cope; Rhadinaea decorata Gthr., Ophibolus polyzonus var. micropholis Cope, Dendro- pliidium dendrophis Schlg. , Hapsidophrys saturatus Cope, Elaps nigrocinctus Gir., multifasciatus Jan und je ein neuer Sphaerodactylus (s. Geckonidae) und Herpetodryas (s. Drya- dinae). Von 31 Reptilien und Batrachiern aus Nicaragua sind 4 weitverbreitete südamericanische, 3 mexicanische, 24 centralamericanische Formen; die Verwandtschaft mit dem Norden ist geringer als die mit dem Süden. Von Panama pag. 279 stammen Dipsas cenchoa L., Drymobius boddaerti Seetz., Elaps nigrocinctus Gir., Botkrops atrox L. und je eine neue Rhadinaea (s. Coronellinae) und Lepto- gnathus (s. Amblycephalidae). Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 271—281. Derselbe verzeichnet von Tarapota in Peru Neustic- urus ecpleopus Cope und Polychrus marmoratus L. , vom Mamore-Fluss in Ost-Bolivia A^nphisbaena alba L., einen neuen Pseuderyx (s. Homalopsidae) , Liophis almadensis Wgl., Herpetodryas fuscush., einen new-en Xetiodon (s. Coro- nellinae) und Elaps surinamensis Cuv. Ebenda pag. 94 bis 95, Anm. Derselbe bringt einen Katalog der von J. Hauxwell bei Pebas am oberen Amazonas gesammelten Reptilien. Es sind von Eidechsen Mabuia agilis Raddi, die neue Gattung Mionyx (s. Tejidae), ein neues Leposoma (s. desgl.), Centropyx dorsalis Gthr., Ameiva surinamensis Gray, Hypsi- batus agamoides Spix, Hyperanodon peltigerus Cope, Enyalius laticeps Guich., Anolis bucHeyi O'Sh., bouvieri Boc. nnd ein neuer Anolis (s. Iguanidae), von Schlangen Typhlops reti- culatus L., Boa constrictor L., Rhabdosoma brevifrenum Jan, in der Herpetologie während des Jahres 1886. 165 microrhynchum Cope, Contia serrata n. sp. (ohne Diagnose), Ehadinaea nicaga Cope (s. Coronellinae), Opheomorphus meleagris Shaw, Helicojys angulatus L., Oxyrrhopus scolopax Kl., Dipsas cenchoa L., Rhinohothryum lentiginosum Scop., Leptognathus cateshyi Weig. , Leptophis marginatus Cope, Dryiophis argenteiis Daud. , Elaps lemniscatus L. und Bo- tlirops hrasiliensis Latr. Bekannt sind von dort jetzt 14 Ei- dechsen und 23 Schlangen. Ebenda pag. 94 — 103. Derselbe verzeichnet von Canutama und von Marra- han am mittleren Purus im Stromgebiet des Amazonas Liophis almadensis Wgl., Ehadinaea nicaga Cope, Pseaderyx callostictus Gthr. (Hydrops) und Tortrix scytale L. Ebenda pag. 103, Anm. G. A. Boul enger gibt in seiner Synopsis der Reptilien und Batrachier der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul nach den Sammlungen von Hensel und v. Ihering ein Verzeichniss aller (63) bis jetzt aus diesem Theile Süd- amerikas bekannten Reptilarten. Sie vertheilen sich auf 6 Schildkröten, 1 Crocodilier, 14 Eidechsen und 42 Schlan- gen. Vielfach sind Schlüssel für die Unterscheidung schwierigerer Gattungen und Arten beigegeben. Die für die Provinz neu verzeichneten Formen und zahlreiche synonymische Bemerkungen sind unten namhaft gemacht. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 423—445. Australische Region. W. Macleay bringt in seiner Zoologie von Australien pag. 291 — 293 auch eine kurze Uebersicht der Reptilfanna. Proc. Roy. Soc. Tasmania 1885 pag. 285—308. Da mir erstjetzt dielO erstenDecaden vonF.McCoy's Prodromus of the Zoology of Victoria, Melbourne 1885, 8 ^ zugänglich geworden sind, tra^e ich unten die noch nicht in diesen Berichten aufgeführten Abbildungen nach. In 1886 erschienen die Decaden 12 und 13. W. Macleay nennt von Cairns, Queensland, von Schlangen Tropidonotus jncturaüis Schi. ^ Dipsas boydi Msicl., Hoplocephalus assimilis Mach, nigrostriatus Krefft, Nardoa crassa Mach und Dendrophis hilorealis Macl., von Eidechsen 166 I^i". Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Varanus ocellatus Gray, Varanus sp., Hinulia n. sp. und u. a. 4 anscheinend neue Geckoniden. Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales, Sitz. v. 25. Aug. G. A. Boulenger beschreibt die Gesammtreptilfauna der Salomoninseln, aus der er schon früher [vergl. Ber. f. 1884 pag. 275] Diagnosen der neuen Arten gegeben hatte, ausführlich und bildet alle noch nicht illustrierten Formen ab. Diese Fauna besteht aus vier Gruppen, nämlich 4 Arten, welche dem papuanischen und poly- nesischen District gemeinsam sind (Gymnodactylus pela- gicus, Gehyra oceamca, Mahuia cyanura und Platurus fas- ciatus), 6 rein indomalayischen oder papuasischen Arten ( Crocodüus porosus, Gecko vittatus, Varanus indicus, Keneuxia smaragdina, Enygrus carinatus undDipsas irregularis), 4 rein polynesischen Arten (Gonyocephalns godeffroyi, Mabuia cartereti, nigra und Enygrus hihroni) und 5 für die Inseln (und Neu-Irland) eigenthümlichen Species (Lepidodactylus guppyi, Lipinia anolis, Corucia zehr ata, Dendrophis solo- 7nonis und Hoplocephalus par). Die Fauna wird mit der der Duke of York-Insel verglichen, und 12 Arten werden als identisch bezeichnet. Trans. Zool. Soc. London Bd. 12 pag. 35—62, Taf. 7. Systematisches. Unter dem Titel Herpetologische Notizen bringt J. G. Fischer Mittheilungen über 6 Schlan- gen und 4 Eidechsen verschiedener Provenienz, die unten verzeichnet werden sollen. Abb. Naturw. Ver. Hamburg Bd. 9, Heft 1. 19 pag., Taf. 1—2. Theromorpha (nur fossü). E. D. Cope's Arbeiten über Gehirn und inneres Ohr eines permischen Theromorphen , auf die schon im Ber. f. 1885 pag. 262 hingewiesen werden konnte, finden sich in Proc. Amer. Ass. Adv. Sc. Bd. 34 pag. 336—341 und in Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 234—237, 1 Taf. Die Untersuchungen stützen sich auf Gehirn- abgüsse von "Vertretern der Familie Diadectidae. Desselben Arbeit „Structure of the Columella auris in the Pelecysauria" [vergl. Ber. 1 1884 pag. 275] steht in Mem. Nat. Acad. Washington Bd. 3, 1886 pag. 93—95, Figg. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 167 Wegen des Parietalauges der Diadectidae s. oben Cope pag. 146. Mittheilungen über Theromorphen mit langen Dornfortsätzen aus dem Perm von Texas macht gleichfalls E. D. Cope. In ihren Hauptcharakteren, namentlich nach Gebiss und Wirbelbildung, kurz beschrieben wird die zu den Clepsydropiden gehörige Gattung Bimetrodon (incisivus). Der Dornfortsatz ist hier mehr als zwanzigmal länger als sein Wirbelkörper lang ist. Vielfach neu sind die Notizen über drei Arten von Naosaurus (cruciger, microdus, claviger), deren Unterschiede hervorgehoben werden, und die sich dadurch von Bime- trodon trennen, dass die Neuraldornen ihrer Wirbel Querfortsätze tragen. Besonders merkwürdig ist bei allen diesen Formen, dass die Dornen hohl und an der Spitze offen sind. Naosaurus microdus Cope war übrigens schon vom Yerf. als Edaphosaurus [vergl. Ber. f. 1884 pag. 264] beschrieben worden. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 544 — 545. In seinem systematischen Katalog der Wirbelthiere des ameri- canischen Permsystems [s. oben pag. 152] stellt derselbe einen neuen Ectocynodon {incisivus n, pag. 290, Taf. 2, Fig. 4 — 5) nach dem Schädel auf. Er ist aus dem Perm von Texas und steht zwischen E. ordinatus und aguti. Von Bimetrodon werden pag. 292 Rippen, Wirbel, Sternum (Taf. 3, Fig. 5), Clavicula und Hinterfuss beschrieben. Naosaurus pag. 293 unterscheidet sich von Bimetrodon nur durch die Anwesenheit von Querfortsätzen an den Neuraldornen. Beschrieben und abgebildet werden -ZV^. claviger n. pag. 294, Taf. 2, Fig. 1 — 2, Taf. 8, Fig. 1—2 aus dem Perm von Texas, N. cruciger Cope Taf. 3, Fig. 3 und JV^. microdus Cope Taf. 2, Fig. 3, Taf. 3, Fig. 4. Die Unterschiede der drei Arten dieser wunderbaren Gattung werden nach Schädel^ Wirbeln und Rippen festgelegt. Von Thecopleura pag. 293 wird Taf. 3, Fig. 6 der Hinterfuss abgebildet. Für 1884 bereits beschriebene und abgebildete Reste schlägt Verf. pag. 287 den neuen Namen Embolophorus doUovianus vor und beschreibt schliesslich pag. 296 und bildet ab Taf. 3, Fig. 7 den Sporn eines Pelecysauriers, der in auf- fallender Weise dem Sporn von Ornithorhynchus (Fig. 8) nahekommt. Die Clepsydropiden haben also vermuthlich schon die bei den Batrachiern persistierende sechste Zehe besessen. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16 pag. 285—297, Taf. 2—3. Vorläufige Notiz über den Bicynodon- Fund bei Elgin [vergl. Ber. f. 1885 pag. 263] bringt R. H. Traquair auch in Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885 pag. 1024—1025. — Ueber das Alter dieser Bicynodon ■'Reste vergl. oben unter Judd pag. 152. Eine vorläufige Mittheilung über Schädelreste und Bezahnung von Galesaurus planiceps Owen s. in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 572—573 und in Nature Bd. 35 pag. 94. Auch bei dieser Gattung sind die Zähne in Schneidezähne, Eckzähne und Molaren differenziert. 168 1^1'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Chelonia. Integumentalgebilde. A. Pilliet hat neben anderem auch die Hautknochenplatten der Schildkröten und die Art der Knochenbildung vermittelst des Knochenmarks zur Unterlage einer Studie gemacht. Die Untersuchungen pag. 628 — 632 wurden an Emys europaea angestellt. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 623—651. Sceletsystem. G. Baur macht Mittheilungen über die Homologie der Nuchalplatte bei den Schildkröten. Zoolog. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 688. Respirationsorgane. Bei den amerikanischen Trionyx-Arten sind nach S. H. u. S. Phelps Gage die Lungen nicht die einzigen Athemwerkzeuge [vergl. Ber. f. 1885 pag. 265] ; vielmehr ist die mucöse Membran des Pharynx dicht besetzt mit fadenförmigen Anhängen, die, durch reichliche Blutzufuhr geschwellt, die Function innerer Kiemen, analog denen der Batrachierlarven, angenommen haben. Dass dies in Wahrheit der Fall ist, wird durch Versuche erhärtet. Der Vergleich der freien Gase des Wassers mit den Gasen desselben Wassers, in dem ein Triomjx, unter Abschluss von der äusseren Luft, längere Zeit geathmet hatte, ergab eine Abnahme des Sauer- stoffs der im Wasser gelösten Luft. Die Schildkröte, die ein Kilo wog, hatte den im Wasser gelösten Gasen in 10 Stunden 71 mgr freien Sauerstoffs entnommen und 318 mgr Kohlensäure zugefügt. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 233-236. — Ref. in Rev. Scientif. (3) Bd. 37 pag. 701 und in Biol. Centr.-Blatt Bd. 6 pag. 213—214. Ueber einen neuen Respirationsmechanismus bei den Seeschild- kröten berichtet G. Rouch. Er weist nach, dass bei der Athmung auch von Thälassochelys caretta der Brustpanzer Bewegungen ausführt, aber in etwas anderer Weise wie es Charbonnel-Salle von Emys europaea nachgewiesen hat. Die Exspiration wird durch die Elasticität des Panzers bewirkt. Eingehend werden die Muskeln, welche die Inspirationsbewegungen ausführen, besprochen. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 461—470. Urogenitalorgane. Nach H. List sind die Zellen der obersten Lage in der Blase von Testudo graeca becherähnlich, aber doch keine wahren Becherzellen, vielmehr eher dem Magenepithel ähnlich. Das Epithel der Blase von Emys europaea ist ein gewöhnliches geschichtetes Pflasterepithel. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 28 pag. 416—421, Taf. 26. Bemerkungen über den Urin der Schildkröte mit besonderer Rücksicht auf den Gehalt desselben an Harnsäure und Harnstoff bringt T. W. Mills. Journ. of Physiol. Bd. 7 pag. 453—457. OntOgenie. Das wichtigste Resultat der von K. Mitsukuri u. 0. Ishikawa an Embryonen von Trionyx japonicus angestellten Untersuchungen über die Entwicklung der Keimblätter der Schildkröte ist, dass sie vollständig mit der der Batrachier übereinstimmt. Qu. in der Herpetologie während des Jahres 1886, 169 Jonrn. Micr. Science Bd. 27 pag. 17—48, Taf. 2—5. — Ref. in Journ. Roy. Micr, Soc. London (2) Bd. 6 pag. 936—937. H. Gadow hat die bemerkenswerthe Entdeckung gemacht, dass Landschildkröten im Stande sind, Theile ihres knöchernen Hautscelets und der Hornplatten zu reproduciei-en. Ein Theil des Panzers wurde bis herab auf die weichen Hautlagen entfernt; letztere erzeugten die neue Cutis, und diese erfuhr dann den normalen Process der Ver- knöcherung, bis der Panzer vollständig verheilt war. Journ. Anat. Phys. Bd. 20 pag. 220—224, Taf. 6. Biologiscbes. Ueber das auffallend langsame Wachsthum der Schildkröten macht J. Sehn eck kurze Mittheilungen und hebt den Fall hervor, dass eine 1824 authentisch mit einem Zeichen versehene Cistudo Carolina L. im Freien mehr als 60 Jahre alt geworden sei. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 897. Obgleich man die Seeschildkröten gewöhnlich für herbivor hält, wurden doch von G. Pouch et u. J. de Guerne im Magen einiger bei den Azoren gefangener Stücke von Thalassochelys caretta L. Ptero- poden, Lepadiden, Amphipoden, Medusen und kleine Fische gefunden. Compt. Rend. Acad. Paris Bd. 102 pag. 877—879. Palaeontologisches. S. Calderon verzeichnet den Rest einer Art von Hellochehjs May. aus dem Wealden von Nordspanien. Bull. Soc. Geol. France (3) Bd. 14 pag. 406. Notizen über Schildkröten aus dem mitteloligocaenen Rupelthon Belgiens pag. 12 — 14 und über eine neue Schildkröte aus der Kreide von Maestricht pag. 15 — 25, 4 Figg. bringt G. Smets. Ann. Soc. Scientif. Braxelles 10. Jahrg. B. Rames verzeichnet Panzerreste zweier an Ptychogaster emydoides und Testudo erinnernder Schildkröten aus mitteloligocaenen Thonen von Brons bei St. -Flour im Cantal, Frankreich. Bull, Soc. Geol. France (3) Bd. 14 pag. 358. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 313. In einer Mittheilung über die Wirbelthiere aus der Swift Current Creek Region der Cypress Hills nennt E. D. Oope aus dem Oligocaen der White River Epoche von Assiniboia im Nordwest -Territorium Canadas pag. 2 Fragmente von Trionyx und Stylemys, ohne sie näher zu beschreiben. Ann. Rep. Geol. and N. H. Sui-vey Canada 1885 (Mai 1886). Sep.-Abdr. 7 pag. C, S. Wilkinson bringt kurze Notiz über den Fund fossiler Schildkröteneier, die zusammen mit Megalania-^esten in den Korall- sandschichten von Lord Howe's Insel vorkamen. Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales (2) Bd. 1, Pt. 1. — Ref. im Zool. Anzeiger 9. Jahi-g. pag. 264, FaunistiSChes. L. L o r t e t schildert eingehend in Tracht, Färbung und Lebensweise und bildet ab die Land- und Süsswasserschildkröten des Mittelmeergebiets Testiido ibera'PoW., graecalt., marginataSchoe^fi, 170 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen die aiisschliesslich in G-riechenland und auf den griechischen luseln lebt, und Meinmanni n. sp., sowie Lutremys europaea Gray, Emys sigriz D. & ß. und caspia Gmel. Erwähnt werden ausserdem Trionyx aegyptiacus Geoffr., den Verf. im See Tiberias, Syrien, beobachtete, aber nicht erbeuten konnte, und Thalassochelys caouana, die sehr häufig an den Küsten von Syrien und Kleinasien gesehen und ge- fangen wurde. Die Unterschiede der verwandten Arten werden scharf hervorgehoben und eine grosse Anzahl neuer Fundorte — worin der Hauptwerth der Arbeit neben den vortrefflichen Abbildungen liegt — für die einzelnen Species festgelegt. Arch. Mus. H. N . Lyon Bd. 4. 26 pag., 8 Taf. J. H. Sears nennt als Bewohner von Essex County, U. S. A , nach den Materialien des Peabody Museums von Sphargididen Dermo- chelys coriacea Blv., von Chelydriden Chelydra serpentina Schwgg., von Cinosterniden Äromochelys odm^ata Gray und von Emydiden Chrysemys picta Gray, Cistudo carinata Flem., Nanemys guttata Ag., Emys meleagris Bon. und Glyptemys insculpta Ag. Bull. Essex Inst. Bd. 18 pag. 94. E. A. Goeldi zählt aus Brasilien nach einem Manuscript des J. M. da Silva Coutinho mit Randbemerkungen A. Dumeril's meist nur mit Localnamen bezeichnet auf von Chelydiden 5 Podocnemis- ähnliche Arten und 1 Chelys und von Testudiniden 3 Testudo. Eine ganz junge Podocnemis wird als n. sp. kurz beschrieben und abge- büdet. Ber. St.-Gall. Nat. Ges. 1884—85 pag. 273—280. Systematisches. L. Dollo hat in seinen Arbeiten über foss. Schildkröten das Strauch'sche Eintheilungssystem verlassen und das Cope'sche angenommen, das er erweitert und modifiziert. Als hypo- thetische Vorläufer der typischen Schildkröten werden die Marsh'schen Macelognatha unter den ^Namen Procheloniens oder Odontochelones den andern gegenübergestellt, die als Eucheloniens oder Rhynchochelones bezeichnet werden. Die letzteren zerfallen wieder in Athecae und Thecophora, und letztere setzen sich endlich aus Cope's Cryptodira und Pleurodira zusammen. Die Epiplastra sind nach Verf. nicht den Claviculae der übrigen Reptilien homolog. Die Cryptodira werden in die drei Untergruppen Dactyloplastra, Clidoplastra und Lysoplastra eingetheilt und den Dactyloplastren die Familien Chelonidae, Triony- chidae, Eurysternidae und Chelydridae zugewiesen. Discutiert wird überdies die Frage über die Homologie des Bauchschildes der Schild- kröten mit dem Brustbein der übrigen Wirbelthiere, sowie die Nomen- clatur der einzelnen Knochen des Bauchpanzers. Bull. Mus. Roy. H. N. Belg. Bd. 4 pag. 75-96, Taf, 1—2. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 462—463 und in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 521-522. — E. D. Cope rügt in einer Kritik dieser Arbeit, dass Dollo ^wi/- sternum von den Chelydriden abtrenne und wegen der vorhandenen Plastronfontanelle daraus eine eigne Familie Eurysternidae bilde, was in der Herpetologie während des Jahres 1886. 171 er nicht gutheissen könne. Dollo vereinige auch die Propleuriden mit den Cheloniden, während er sie doch in einer zweiten späteren Arbeit (Cheloniens Landeniens) wieder als TJnterfamilie zu denselben stelle. Mit Recht tadelt er auch die Aenderung der Namen Dactylo- sterna, Clidosterna und Lysostema in Dactylo „plastra" etc. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 967—968. G. B aur wendet sich gegen die Abtrennung der Dermatochelydidae s. Athecae von den Cheloniden als einer durchaus künstlichen und sucht dies an der Schädel- und Halswirbelübereinstimmung und an der Gestalt der Klauen, des Plastrums und der Nuchalplatte zu be- weisen. Psephodemia v. Myr. aus der Trias der bayrischen Alpen gehöre zweifellos zu den Schildkröten. Zool. Anz. 9. Jahrg. pag. 687. Sphargidae. Anatomisches. Bemerkungen über ein an der Essex-Küste Nordamericas gefangenes Exemplar und wenig bekannte literarische Nachweise über frühere Funde von Dermochelys coriacea L. bringt J. H. Sears. Bull. Essex Inst. Salem Bd. 18 pag. 87—94. Ghelydridae. Sceletsystem. G. Baur beschreibt die Schwanz- wirbel und die beiden Centralia carpi von Chelydra serpentina. Nicht alle Schwanzwirbel seien opisthocoel, sondern die 2 oder 3 ersten procoel, der nächste amphicoel. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 740—742. Palaeontologisches. L. Dollo beschreibt eingehend eine neue Gattung Pseudotrionyx (mit delheidi n.) aus Bruxellien (M. Eocaen) von Melsbroek bei Yilvorde, Belgien. Sie unterscheidet sich von Änostira Leidy dadurch, dass Rücken- und Bauchschild nicht durch Naht, sondern durch kurze Ausstrahlungen verbunden sind, und durch die Sculptur des Rückenpanzers. Bull. Mus. Roy. H. N. Belg. Bd. 4 pag. 75—96, Taf. 1—2. — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 967—968, in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 523 und in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 462—463. Testudinidae. Yerdauungsorgane. Eine Mittheiluug über Grösse und Form von Magen und Darmcanal bei den herbivoren Schildkröten bringt L. Vaillant. Untersucht wurden Testudo- und Cinyxis-AYten, Kachuga tectum Gray und Nicoria incisa Boc. Auch Batagur haska Gray sei herbivor. Bull. Soc. Philom. Paris (7) Bd. 10 pag. 135—138. Palaeontologisches. R. Lydekker beschreibt und bildet ab einen prachtvoll erhaltenen Panzer von Clemmys imtsoni n. sp. aus dem Pliocaen der Siwaliks von der Insel Perim, Arabien. Er wird mit Ocadia sinensis (Gray) und mit der miocaenen Cl. pygolopha Pts. verglichen. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 42 pag. 540—541, Taf. 15. P er on erwähnt Clemmys sigris&ViS dem Pleistocaen der algerischen Teilregion. Ann. Sc. Geol Bd. 14, Heft 4 (1883); auch sep.: Essai d une description geologique de l'Algerie. Paris , Masson 1883, 8 °. 202 pag. 172 "Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Faunistisches. Gr. A. Boulenger nennt aus der brasil. Prov. Rio Grrande do Sul Clemmys dorbignyi (D. & B.). Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18, pag. 424. Systematisches. Derselbe unterscheidet 7 Arten süd- afrikanischer Testudo aus der Verwandtschaft der T. geometrica, nämlich T. geometrica L. Cap-Halbinsel, tentoria Bell Beaufort West, verreauxi Smith Quellen des Oranje River, semiserrata Smith Gegend zwischen Latakoo und dem Wendekreis des Krebses, und 3 n. sp. Proc. Zool. Soc. London pag. 540-542, Taf. 57—58. G. Smets, Note sur trois Testudinides de l'Afrique australe. Ann. Soc. Scientif. Bruxelles 10. Jahrg. pag. 1—11; auch sep. : Bruxelles, 8 ». 13 pag. Clemmys caspia Gmel. abgeb. Taf. 8. — Cl. sigriz D. & B, abgeb. Taf. 7. Lortet, Arch. Mus. H. N. Lyon Bd. 4. Emys dorbignyi D. & B. = Clemmys. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 424. — E. europaea Gray abgeb. Lortet, Arch. Mus. H. N. Lyon Bd. 4, Taf. 6. JSomopus nogueyi n. sp. verwandt areolatus Thunbg. Medine, Haut-Senegal. Lataste, Naturaliste (Deyrolle) 8. Jahrg. pag. 286-287 Lebt von Vegetabilien und Insekten. Testudo fiski n. sp. Hopetown, Capland. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 542, Taf. 58. — T. graeca L. abgeb. Taf. 2 und 3, Fig. 1. — T. ibera Pall. abgeb. Taf. 1. — T. Tdeinmanni n. sp. [= leithi Gthr. Ref.] U. Aegypten pag. 11, Taf. 5. — T. marginata Schoepff abgeb. Taf. 3, Fig. 2 und Taf. 4. Lortet, Arch. Mus. H. N. Lyon Bd. 4. — T. smithi n. sp. S.-Afrika pag. 542. — T. trimeni n. sp. Mündung des Oranje River, pag. 541, Taf. 57. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London. Chelonidae. Nervensystem. Nach T. W. Mills sind bei Chelone mydas der Sympathicus und der Vagus während des grössten Theils ihres Verlaufs mit einander verbunden, wenn auch nicht un- trennbar, bei Chelone caretta und imbricata aber verlaufen sie weit von einander. Journ. Anat. Phys. Bd. 21 pag. 1—20, Taf. 1 [vergl. auch Ber. f. 1885 pag. 265—266]. Palaeontologisches. Nach R. Etheridge jun. stammt die in Journ. R. Soc. N.-S.-Wales Bd. 17, 1884 pag. 87 beschriebene Notochelys costata Ow. aus den Kreideschichten von Landsborough Creek in N.-S.-Wales. Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 239—240 [vergl. auch Ber. f. 1882 pag. 515]. Eingehende Mittheilungen über Chelone vanbenedeni bringt G. Smets. Ann. Soc. Scientif. Bruxelles 10. Jahrg. pag. 109—128, 22 Fig. In einer ersten Arbeit über die foss. Schildkröten des belgischen Landenien (U. Eocaen) beschreibt L. Dollo das neue Genus Pachy- rhynchus, verschieden von Chelone durch die sehr lange und flache in der Herpetologie während des Jahres 1886. 173 Mandibularsymphyse und die Stellung der Choanen. Dazu gehören Chelone longiceps, planimentum und trigoniceps Owen und P. gosseleti n. sp. von Erquelinnes. Die Gattung wird zugleich als Unterfamilie Pachyrhynchinae den Chelouinae gegenübergestellt. Bull. Mus. R. H. N. Belg. Bd. 4 pag. 129—141, 4 Fig. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 523 und in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 326. — E. D. Cope vermuthet in einer Kritik dieser Arbeit, dass Dollo's neues Genus zu Euclastes oder zu Lytoloma Cope gehöre; die Pachyrhynchinae würden dann mit den Propleuriden Copes zusammenfallen. Die neuen Familiencharaktere seien übrigens besser als die früher von ihm auf- gestellten. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 967— 968. — G. A. Boulenger bemerkt, dass der Name Pachyrhynchus vergeben sei, dass aber Cope 1871 bereits die generische Benennung Puppigerus für die oben genannten Owen'schen Arten vorgeschlagen habe. Zoolog. Record f. 1886 Rept. pag. 8. Faunistische s. Eine vorläufige Notiz über die Seeschildkröten der chilenischen Küste von R. A. Philippi findet sich in Proc. Zool. Soc, London, Sitz. v. 16. Nov. ffliolaniidae Blgr. (foss). Palaeontologisches. R. Owen beschreibt weitere [vergi. Ber. f. 1883 pag. 398] fossile Reste, darunter Kreuzhein, Metatarsal- und Zehenknochen, die er seiner gigantischen Landeidechse Megalania prisca Ow. zuweist, von King's Creek in Queensland. Proc. Bd. 40 pag. 93 und Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 177 pag. 327—330, Taf. 13—15. C. S. Wilkinson erwähnt des Fundes von Resten des Rücken- und Bauchpanzers einer Süsswasserschildkröte und von Hornschildern, Theilen der Körperbedeckung, und Knochen einer Megalania, die eine dritte Species dieser grossen Saurier vermuthen Hessen. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1, Sitz. v. 24. Nov. R. Owen beschreibt ein neues foss. Genus oder Subgenus Meiölania (mit minor n. und platyceps n.) aus den Korallsandschichten von Lord Howe's Insel in N.-S.-Wales. [Huxley hat dasselbe in- zwischen als Schildkrötengattung erkannt, Boulenger dieselbe zu einer eignen Familie erhoben. Ref.] Kleiner als Megalania hatten beide Arten zwar zahnlosen Hornschnabel , aber sauroide Schädel- und Wirbelcharaktere. Sieben Homkegel zeigen sich auf dem Kopfe; der Schwanz ist lang und steif und seine Wirbel sind in eine knöcherne Scheide eingebettet, welche mit den Wirbeln correspondierende, her- vorragende Fortsätze entwickelt. Diese Schwanzbewehrung ist also ähnlich wie bei Megalania, aber schwächer. Proc. Bd. 40 pag. 315—316 und Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 177 pag. 471—480, Taf. 29—32. — Notizen über Vorkommen und Lagerstätte dieser Reste bringen auch C. S. Wilkinson und E. P. Ramsay. Proc. Linn. Soc, N.- S.-Wales (2) Bd. 1, Sitz. V. 26. Mai. 174 Dl". Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Chelydidae. Biologisches. E. A. Goeldi's Mittheilungen über Bedeutung, Fang und Verwerthung der Schildkröten am Amazonas, die sich auf ein Manuscript des J. M. da Silva Coutinho stützen, beziehen sich im wesentlichen auf Podocnemis expansa, die von Januar bis Juli in den überschwemmten Uferwaldungen und Uferseen lebt und sich fast ausschliesslich von abgefallenen Baumfrüchten ernährt. Die Fangmethoden der Indianer mit Harpune und Pfeil zu dieser Zeit werden geschildert, auch des Netzfanges im August Erwähnung gethan. Die Begattung erfolgt im Wasser; die Eiablage geschieht Ende September bis October in der Morgenfrühe. 80 — 200 Eier füllen die 0,44— 0,58 m tiefe Grube. Die Eier werden gegessen, oder es wird aus denselben in grossem Maasstabe „Butter" gewonnen, die zumTheerzusatz, zu Beleuchtungszwecken, seltener zur Speisebereitung verwendet wird. Selbst die eben ausgeschlüpften Jungen werden nicht geschont. Die Schildkröten haben durch diese rücksichtslose Vertilgung schon fühlbar abgenommen, was mit Ziffern belegt wird. Empfohlen wird, um völlige Ausrottung zu verhindern, das Halten derselben als Hausthiere und das Verbot der Butterherstellung aus den Eiern. Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 329 — 335, 366 — 372, 2 Fig. Palaeontologisches. G. Burmeister beschreibt aus dem Tertiaer vom Parana eine neue Platemys (torrentium). Anal. Mus. Nac. Buenos Aires Bd. 3, Entr. 14 pag. 147 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 249]. Systematisches. G. A. Boulenger gibt einen Schlüssel für die Unterscheidung der drei in Rio Grande do Sul vorkommenden Flatemys- Arten und nennt als dort gefunden PI. hüairei D. & B. von Rio Grande selbst und PI. spixi D. & B. von S. Lorenzo. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 424. G. Burmeister macht Mittheilungen über die Hydromedusa- Arten der Argentina. Anal. Soc. Cientif. Argent. Bd. 21 pag. 5—6, Chelymys macquariae Cuv. [= Emydura Ref.] abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 82—83. Hydromedusa platensis Gray und H. wagleri Gthr. =maxi'miliani Wgl. vars. (nach Boulenger = tectifera Cope). Burmeister, An. Soc. Cient. Argent. Bd. 21 pag. 5. Podocnemis coutinhii n. sp. (juv.) Rio-Negro. Goeldi, Ber. St.- Gall. Nat. Ges. 1884—85 pag. 278, Taf. 5. Spatulemys lasalae Gray =^Platemys hüairei D. & B. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 424. GarettOChelydidae Blgr. Systematisches. E. P. Ramsay beschreibt als Carettochelys eine wunderbare Schildkröte, die er als einen Uebergang zwischen den Süsswasser- und Seeschildkröten auffasst : Carettochelysn. gen. Nach Boulenger augenscheinlich eine pleurodire Süsswasserform mit Gliedmaassen von ähnlicher Bildung wie bei den in der Herpetologie während des Jahres 1886. 175 Seeschildkröten und ohne Epidermalschilder auf dem Panzer. Das Bauchschild besteht aus 9 Knochenstücken; die Finger sind sehr ver- längert, nur die zwei inneren tragen Nägel. Der Nacken ist nicht zurückziehbar. — Hierher G. insculpta n. sp. Fly-River, Neuguinea. Länge 46 cm. Ramsay, Proc. Linn. Soc. N,-S.- Wales (2) Bd. 1 pag. 158—167, Taf. 3—6. Sauropterygia (nur fossil). Gr. Baur kommt zu dem Schlüsse, dass die Extremitäten der Saui'opterygier nnd Ichthyopterygier keine primaere Structur zeigen, sondern wie die der Cetaceen als sekundäre Bildungen aufzufassen sind, hervorgerufen durch Anpassung an das Wasserleben. Die Ahnen der Enaliosaurier waren also Landreptilien, weil erstens es unter den Sauropterygiern Formen gibt mit Extremitäten, welche genau so gebildet sind wie die der auf dem Lande lebenden Reptilien, und weil zweitens, wenn sie sich aus den Ichthyopsiden entwickelt hätten, sie Kiemenbögen besitzen müssten, was nicht der Fall ist. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 245— 252. NothOSauria. Ueber Pachypleura edwardsi Com. aus der Trias von Besano in der Lombardei, die Literatur über dieselbe und über ihre Unterschiede von Lariosaurus balsami Cur. macht F. Bassani Mittheilungen. Macromerosaurus plinii Cur. sei identisch mit Lario- saurus balsami Cur. ; Neusticosaurus pusülus Fraas sei ebenfalls ein Lariosaurus und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch mit L. balsami übereinstimmend. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 21 bis 28. Ueber Lariosaurus und einige andere Saurier der lombardischen Trias arbeitete auch W. De ecke. Der beschriebene X. balsami Cur. aus dem Muschelkalk von Perledo ist ein sehr schön erhaltener Rest, dem freilich Kopf, Hinterextremitäten, Schwanz und Theile der Vorder- extremität fehlen. Lariosaurus Cur. gehört mit Notkosaurus, Simo- saurus, Pistosaurus und Neusticurus zu den Nothosauriden und wird vom Verf. eingehend besonders mit Nothosaurus und Neusticosaurus verglichen. Eine neue Diagnose der Gattung siehe pag. 187, eine solche der Gattung Macromerosaurus Cur. ebenfalls aus dem Muschel- kalk von Perledo pag. 189. Letztere wird von den Sauropterygiern abgetrennt und provisorisch zu den Lacertiliern (was aber nach Baur und Dames sicher irrthümlich ist) in die Nähe von Proterosaurus verwiesen. Pachypleura aus dem Muschelkalk von Besano wird da- gegen zu den Nothosauriern gestellt und als Neusticosaurus sehr nahe verwandt bezeichnet. Erwähnt wird ferner ein an Neusticosaurus und Pachypleura sich anschliessender Saurier unbekannten Alters aus den steyrischen Alpen pag. 187 und 193. Angeschlossen ist eine Uebersicht 176 Dr. Oskar ßoettger: Bericht über die Leistungen der bis jetzt aus lombardischer Trias bekannten Reptilien, meist wenig klarer Reste. Zeitschr. D. Greol. Ges. Bd. 38 pag. 170—197, Taf. 3-4. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 463—464. Ueber den eben erwähnten an Pachypleiira und Neusticosaurus erinnernden Saurierrest aus dem Alluvialschutt der Steiner- Alpen in Krain berichtet derselbe. Am besten erhalten ist das linke Hinterbein; der Tarsus besteht aus zwei Knochen, an die sich 5 Metatarsalen anschliessen. Der Schwanz ist stärker und länger als bei den genannten Gattungen. Verb. Geol. Reichsanst. Wien pag. 50—52. Nach G. Gürich besitzt Dactylosaurus [vergl. Ber. f. 1884 pag. 279] 3 Carpalknochen ; ob ein Interclaviculare vorhanden war oder fehlt, bleibt unentschieden. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag. 457—458. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I pag. 464. Für Neusticosaurus Seel., Macromerosaurus Cur. (aus dem Lias vom Comersee 1 847), dessen Organisation nach den vorhandenen Literatur- angaben discutiert und mit der von Neusticosaurus verglichen wird, weiter im Dactylosaurus Gür. und Pachypleiira Corn. schlägt G. Baur die neue Familie Macromerosauridae vor. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 246. — Derselbe macht auf die Synonymie dieser Familie, die er wieder einzieht, mit den Lariosauridae Gerv. 1859 aufmerksam. Ebenda pag. 323. Placodontia. Eine kurze Notiz über ein Oberkieferfragment von Placodus cf. gigas aus dem Muschelkalk von Freyburg a. U. bringt K. V. Fritsch. Zeitschr. Naturw. Halle Bd. 59 pag. 643. Plesiosauria. Vorläufige Mittheilung über einen neuen Plesio- saurus [degenhardti) aus dem mittleren Wealden von Bückeburg und Obernkirchen macht E. Koken. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag, 664. Ichthyopterygia (nur fossil). Die Vielstrahligkeit der Ichthyosaurus -Ylosse beruht nach G. Baur zum grössten Theil auf Spaltung der distalen Enden der Strahlen. Nur bei Bapta?iodon (Sauranodon) seien 6 vollständige Strahlen vorhanden; den sechsten Strahl denkt sich Verf. aus der Verlängerung und Difierenzierung des Pisiforme entstanden. Vergl. im übrigen oben pag. 175 unter Sauropterygia. Zool. Anzeiger 9. Jahrg^ pag. 245 — 252. In seiner Notiz über den morphologischen Werth überzähliger Finger und Zehen bemerkt P. Albrecht, dass die Flosse von Ichthyo- saurus nicht siebenstrahlig, sondern fünfstrahlig sei mit Dactyloschisie der ersten und fünften Zehe. Centr.-Blatt f. Chirurg, pag. 105—107. A. Smith Woodward weist nach und beschreibt die Columella (Epipterygoid) des Schädels bei einem britischen Ichthyosaurus, die in der Herpetologie während des Jahres 1886. 177 sehr grosse Aehnlichkeit mit der von Sphenodon zeigt. Proc. Zool. Soc. London pag. 405—408, 4 Fig. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 430. F. Bassani beschreibt einen ne\ien Ichthyosaurus (cornalianus) aus der Trias von Besano in der Lombardei, verwandt dem I. com- munis Con. and I. tenuirostris Con. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milane Bd. 29 pag. 20—21. Ob Pouech, Memoire sur un fragment de mächoire d'un grand Saurien fossile de la famille des Ichthyosaures trouve ä Bedeille (Ariege). 24 pag., 4 Tai 1886 erschienen ist oder früher, und in welcher Zeitschrift, ist mir unbekannt geblieben. Croeodilia. Sceletsystem. G. Baur weist nach, dass das Huxley'sche Unterscheidungsmerkmal zwischen Crocodiliern und Dinosauriern an den unteren Wirbelbögen haltlos sei ; bei den Crocodiliern zeigten sich alle Übergänge von freien und geschlossenen oberen Enden der unteren Bögen. Sodann verfolgt Verf. das Quadratojugale der Crocodilier und zeigt, dass alle Gavialiden und Crocodiliden einen deutlich sichtbaren spitzen vorderen medianen Fortsatz am Quadratojugale haben, der den Alligatoriden stets fehle. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf das Postfrontale und das Postorbitale und die hintere, wahr- scheinlich fünfzehige Extremität von Belodon. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 738—740. Auch eine Mittheilung über Proatlas, Atlas und Axis der Cro- codilier bringt derselbe. Bei ihnen entwickelt sich der Proatlas aus zwei verschiedenen Knorpeln in derselben Weise wie alle Neura- pophysen. Diese beiden Theile können noch bei älteren Thieren deutlich sein, vereinigen sich aber gewöhnlich schon früh im Embryo zu einem Element. Möglich ist auch das Vorhandensein eines Proatlas bei dem Sphenodon nahe verwandten Rhynchosaurus Ow. und wahr- scheinlich bei den Proterosauria. Weiter bemerkt Verf., dass es keinem Zweifel unterliege, dass Atlas und Axis des tertiaeren Alli- gator darivini Ludw. und des Crocodilus ehertsi Ludw. dieselbe Structur und insbesondere das untere Schlussstück des Atlas ebenso besassen wie alle lebenden Crocodiliden. Die Beziehungen von Axisrippe zu Atlas und Axis bei Teleosaurus, Enaliosuchus, Gavialis, Alligatoi' und Crocodilus werden eingehend besprochen und abgebildet. Alle Croco- diliden besitzen Atlas- und Axisrippen. Bei den Teleosauriern und bei dem untercretaceischen Enaliosuchus hat die Axisrippe ein wol- entwickeltes Capitulum und Tuberculum, und das letztere articuliert mit einer wol entwickelten Diapophyse. Bei den jüngeren Crocodiliern wird die Diapophyse und mit ihr das Capitulum rudimentär; die Axisrippe verliert ihre Articulation mit der Axis und legt sich auf den Atlas. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 288—293, 5 Fig. Arch. f. Naturgesch. 53. Jalirg. II. Bd. 1. H. M 178 Df- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Über die Anzahl der praesacralen (23 — 25) und der sacralen (2 — 3) Wirbel bei Gavialis gangeticus, Crocodilus acutus, Alligator, Aeo- lodon pi'iscus v. Myr. und Bhacheosaurus gracilis v. Myr. berichtet derselbe. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 689 — 690. Nervensystem. Im Rückenmark von Alligator findet sich nach W. H. Gras kell eine G-ruppe von Nervenzellen weit entfernt von der centralen grauen Masse an der Peripherie des Rückenmarks ge- legen. Verf. ist geneigt, diese isolierten Granglien für ein Stück des hinteren "Wurzelganglions anzusehen. Proc. Physiol. Soc. , Sitz, vom 12. Dec. 1885. — Ref. in Journ. of Physiol. Bd. 7, 2 pag. XXIX. Verdauungsorgane. Über Form und Lage des Peritoneums von Crocodilus acutus macht F. E. Beddard eine Mittheilung. Proc. Zool. Soc. London 1885 pag. 836—844, 2 Figg. Circulationsorgane. Über die Physiologie des Herzens beim Alligator schrieb F. W. Mill s. Journ. Anat. Phys. Bd. 20, Pt. 4 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 268]. Palaeontologisches. A. Smith Woodw^ard gibt eine Ge- schichte der fossilen Crocodilier. Auch durch Abbildungen erläutert er die wichtigsten Typen derselben, indem er die in England ge- fundenen besonders hervorhebt. Proc. Geol. Assoc. Bd. 9 pag. 288 bis 344, Figg. [vergl. Ber. f. 1885 pag. 267]. — Ref. in Nature Bd. 33 pag. 331. Nach E. Koken gehören die Crocodilier -Reste des norddeut- schen mittleren Wealden zu den Gattungen Pholidosaurus , Macro- rhynchus und Goniopholis. Diese Genera entfernen sich in wichtigen Punkten von den älteren Teleosauriern und nähern sich bereits den heutigen procoelen Crocodilen und namentlich dem lebenden Tomistoma. Von ihnen sind namentlich schöne natürliche Ausgüsse der Schädel- höhle und der Gehörgänge bekannt, die aber in wesentlichen Theilen schon mit den- entsprechenden Gebilden der heutigen Crocodilier über- einstimmen, was eingehend ausgeführt wird. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 2 — 4. Über das Vorkommen fossiler Crocodilier in den Wealdenbildungen I^orddeutschlands und über die Systematik der mesozoischen Croco- dilier bringt derselbe eine weitere vorläufige Mittheilung. Im mitt- leren Wealden von Bückeburg und Obernkirchen wurden neuerdings Reste von J2 Goniopholis- und von 3 Macrorhynchus- Arten gefunden. Maerorhynchus, zu welcher Gattung auch Pholidosaurus schaumbur- gensis v. Myr. gehört, erinnert zwar in den amphicoelen Wirbeln , in der Bepanzerung, der Grösse der Schläfengruben und der Grösse und Lage der Choanen an die Teleosauriden , schliesst sich aber in der Gestaltung der Gehirnhöhle und der Gehörgänge eng an Tomistoma an. Macrorhynchus wird daher mit Tomistoma zu einer Familie Ma- crorhynchidae vereinigt, die ausserdem Thoracosaurus neocaesariensis (De Kay), Gavialis macrorhynchus Blv., Gavialosuchus eggenhurgensis in der Herpetologie während des Jahres 1886. 179 T. &K,, Tomistoma champsoides (Ow.), Steneosaurus geoffroyi Ow., latifrons Ow. (wahrscheinlich zu Macroi'hynchus zu stellen) und Petro- suchus lemdens Ow. umschliesst , also Crocodilier des Jura, der Kreide und des Tertiaers. Pelagosaurus entfernt sich schon etwas weiter. Verf. weist nach, dass man die Crocodilier nur in zwei grosse G-ruppen theilen dürfe, Parasuchia und Crocodilina, welch' letztere aus den in einander übergehenden Mesosuchia und Eusuchia zu hilden sei. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag. 664—670. E. Lydekker gibt eine kurze Geschichte unserer Kenntniss der Gattung Tomistoma Schlg. und rechnet zu dieser Gattung auch den foss. Melitosaurus champsoides Ow. (Schnauzenspitze abgeb. Taf. 2) aus dem Miocaen von Malta, Crocodilus gaudensis Hlke. aus dem Miocaen von Gozzo, Gavialosuchus eggenburgensis T. & K. [vergl. Ber. f. 1885 pag. 267] und die Genera Bhamphostoma und Bhynchosuchus. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 42 pag. 20—22, Taf. 2. — Ref. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 294 und in N. Jahrb. f. Min. 1886 n, pag. 382—383. H. Burmeister bemerkt, dass der tertiaere Crocodilus australis Bravard vom Parana auf zwei Formen basiert sei, nämlich auf einen Alligator und auf einen Gavial, für welch' letzteren pag. 151 der Name Bhamphostoma neogaeum n. vorgeschlagen wird. Anal. Mus. Buenos Aires Bd. 3, 1885 pag. 148- 152 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 249]. Die Crocodilfauna der ostindischen pliocaenen Siwalikbildungen ist nach R. Lydekker nahe verwandt der jetzt noch in Indien lebenden Fauna, aber reicher und dadurch besonders bemerkenswerth, dass die Gaviale auffallend in den Vordergrund treten, von denen zwei grösser sind als der jetzt lebende. Beschrieben und abgebildet werden 2 Crocodilus [sivaUnsis n. verwandt palustris Less. aus den Siwaliks vom Pundjab bis Burma pag. 213, Taf. 28, Fig. 1—2, Taf. 29, Fig. 3 — 4 und palaeindicus Falc), 5 Gavialis {gangeticus Gmel., hysu- dricus n. für Leptorhynchus leptodus Falc. part., curvirostris n. U. Siwaliks von Sind pag. 224, Taf. 31, Fig. 1—2, leptodus F. & C. und pachyrhynchus n. U. Siwaliks von Sind pag. 227, Taf. 33, Fig. 1—2, 4) und eine neue Gavialidengattung Bhamphosuchus mit crassidens (F. & C.) von den Si- waliks bis zum Pundjab pag. 230, Taf. 33, Fig. 3, 5, Taf. 34 u. 2 Fig. Bei ihr passt der erste Unterkieferzahn wie bei Alligator in eine seit. liehe Einbuchtung des Oberkiefers, der 4. in^ eine Höhlung im Ober- kiefer ; alle Zähne des Oberkiefers beissen aussen über die des Unter- kiefers hinaus. Nach Verf. pag. 212 ist Gavialosuchus T. & K. = To- mistoma Schlg. Palaeontologia Indica (10) Bd. 3 pag. 209 — 240, Taf. 28-35, 2 Fig. — Ref. in Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 159—161, in Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 173 — 174 und in N. Jahrb. f. Min. 1887 II, pag. 367—369. "W. Dam es bringt eine kurze Notiz über einen subfossilen, wahrscheinlich zu Crocodilus robust us Vaill. & Grd. gehörigen, früher M* 180 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen von Gruldberg zu Äepyornis gestellten Humerus von Madagascar. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 68—70. Über einen im Modenesischen gefundenen Scliädel eines fraglichen tertiaeren Crocodilus n. sp., den er dem Cr. arduini De Zigno ver- wandt nennt, macht G. ITzielli Mittheilungen. Boll. Soc. Geol. Ital. Bd. 5 pag. 355-361, Taf. 9— 10. Faunistisches. Auf Andros, Bahamas, sollen früher öfters Alligatoren angetrieben worden sein. Von einem neueren Fall auf Inagua berichtet J. Gardiner. Die Thiere mögen hier auf Treibholz von San Domingo herrühren; die auf Andros angetriebenen können nur von Nordwest- Cuba stammen. Nature Bd. 34 pag. 546. Systematisches. R. Lydekker gibt eine Zusammen- stellung der Hauptunterscheidungsmerkmale der vier lebenden indi- schen Crocodilus- Arten. Palaeontologia Indica (10) Bd. 3 pag. 213. Crocodilus palustris Less. Schädel abgeb. Lydekker, ebenda Taf. 29, Fig. 1. Dinosauria (nur fossil). "Wegen Ornithochirus hüsensis Kok. s. unten Pterosauria. Orthopoda. Iguanodontidae. Ein Referat R. Lydekkers über Dollo's Nachweis der im Laufe der Zeit complicierter werdenden Structur der Zähne herbivorer Dinosaurier [vergl. Ber. f. 1885 pag. 269] ist dadurch von besonderem Literesse, dass in demselben Abbildungen aus der schwer zugänglichen Originalarbeit gegeben werden. Es sind abgebildet Zähne von Morosaurus, Scelidosaurus, Hadrosaurus, Iguan- odon prestwichi und Craspedodon lonzeensis. Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 274—276, 10 Fig. J. W. Hulke beschreibt und bildet ab einen Oberkiefer von Iguanodon mantelli aus dem Wealden von Cuckfield. Er ist 30 cm lang und besitzt 19 Alveolen ; 3 mögen noch zu ergänzen sein. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 42 pag. 435 — 436, Taf. 14. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I, pag. 461. L. Dollo fand beim Iguanodon von Bernissart verknöcherte Sehnen an den Wirbeln und dem Ilium, die dem Musculus sacro- lumbaris und den darunter liegenden Muskeln entsprechen und erst ligamentös waren, dann ossifizierten. Diese Verknöcherung hat wie bei den Vögeln die Bedeutung, die Beckengegend zu verfestigen. Warum auch die Schwanzwirbel so verbunden waren, ist noch nicht hinreichend aufgeklärt. Arch. de Biol. Gand Bd. 7 pag. 249 — 264, Taf. 8-9. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 I, pag. 325-326. Hadrosauridae. E. D. Cope bildet das Stemum von Diclonius mirabilis Leidy und 7on Monoclonius crassus Cope ab und vergleicht es mit dem von Iguanodon. Die langen Fortsätze zeigen nach hinten und dürften zum Ansatz der Rippen gedient haben. Deutliche Ge- lenkstellen für das Coracoid, ähnlich wie beim Crocodil, lassen sich in der Herpetologie während des Jahres 1886. 181 am oberen Theile des Knochens nachweisen. Verf. ist also in der Deutung des Schultergürtels von Ljuanodon in Übereinstimmung mit Dollo gegen Hulke [vergl. Ber. f. 1885 pag. 269— 270j. Die Scapula von Diclonius wird mit der von Hadrosaurus foulkei verglichen. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 153—155, 2 Fig. Theropoda. Zanclodontidae. Eine Mittheilung über die über- zähligen Gelenkfortsätze der Rückenwirbel von Zanclodon bringt G. Baur. FAicamerotus HWlq., Bothriospondijlus Ow. part. und Chon- drosteosaurus Ow. sind mit Ornithopsis Seel. synonym. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 742—743. miynchocephalia. Hatteriidae. Allgemein Anatomisches. K. B. Brühl, Hat- teriakopf (aus dessen Zootomie aller Thierclassen). Wien, A. Hoelder, 4^2 Taf. mit 12 pag. Text. F. E. Schulze macht unter Vorlage eines lebenden Exemplars auf die Ordnungscharaktere von Sphenodon aufmerksam. Sitz. -Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 125. Sceletsystem. A. Smith Woodward gibt die Abbildung der Columella (Epipterygoid) von Sphenodon punctatus. Proc. Zool. Soc. London pag. 407, Fig. 4. G. Baur beschreibt das Quadratojugale, das Opisthoticum, Proo- ticum und Epioticura, sowie den Vomer von Sphenodon. Beim jungen Thiere fand er in der Mitte jedes Vomers einen deutlich ausgebildeten Zahn. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 685. Derselbe critisiert die Nomenclatur gewisser Knochen des S^JÄenoc^on-Schädels in dem Artikel über Anatomie der Reptilien in Encyclopaedia Britannica, indem er diese Arbeit Günther zuschreibt. Ebenda pag. 685. — A. Günther verwahrt sich gegen Äusserungen, die er gar nicht gemacht habe und bemerkt, dass der Name Sphenodon zu Gunsten von Hatteria einzuziehen sei. Ebenda pag. 746. E. D. Cope weist nach, dass bei Sphenodon die Chevronknochen der Schwanzwirbel in der Hauptsache nicht an die Centra, sondern an ein knorpliges, scheibenförmiges Intercentrum befestigt sind, das dem vor Cricotus sehr ähnlich ist. Dadiu'ch werde es noch wahi"- scheinlicher, dass die Embolomeren die Vorfahren der heutigen Rep- tilien sind. Die Centra von Sphenodon sind übrigens in der Form sehr verschieden von denen von Cricotus und ähneln mehr denen der Pelecy Saurier. In der Cervicalregion des rhachitomen Eryops ver- muthet Verf. ein pleurales Hypocentrum. — Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 175. — G. Baur hat auch in den praecaudalen Wirbeln von Sphenodon das Intercentrum gefunden; Fritsch's Fund von angeb- lichen Pleurocentren in den Halswirbeln junger Exemplare konnte er nicht bestätigen. Ebenda pag. 465 — 466. — Entgegnung von A. Fritsch s. ebenda pag. 736. 182 Dr- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Eine Abbildung der Wirbelsäule von Sphenodon guentheri Bull, gibt E. D. Cope. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16, Taf. 1, Fig. 10. Gr. Baur theilt neue Beobachtungen mit über die Wirbelsäule von Sphenodon. Das Intercentrum I besteht aus zwei lateralen Hälften. Freie Praezygapophysen an den Wirbeln, wie sie Fritsch beschreibt, fehlen den Wirbeln ganz bestimmt. Wie bei Champso- sauriis verlässt die Rippe das Centrum niemals vollkommen. Der Satz Albrecht's, dass die Columella von Sphenodon nichts anderes sei als das Alisphenoid der Crocodilier, wird nach einer historischen und bibliographischen Abschweifung über die Columella bei den verschie- denen Reptilordnungen bestätigt. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 733 bis 738. Derselbe beobachtete bei Sphenodon zweiköpfige Rippen am 1. bis 4. Halswirbel und einköpfige Rippen an den übrigen Hals- und Rückenwirbeln, ganz analog wie bei den permischen Pelecysauriern, bei denen Cope das Capitulum der zweiköpfigen Rippen an das Inter- centrum angeheftet fand. Auch alle Crocodilier, Dinosaurier und wahrscheinlich auch Ornithosaurier zeigten die erste Atlasrippe zwischen dem Occipitalcondylus und dem Atlas an dem Intercentrum befestigt. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 979—980. Nach demselben hat zuerst Bayer [vergl. Ber. f. 1884 pag. 292] die beiden Centralia im Carpus von Sphenodon beschrieben. Er selbst fand auch ein fünftes freies Carpale. Weitere Notizen wenden sich gegen die Deutung verschiedener Fusselemente bei Sphenodon durch Bayer Verf. hält pag. 1.89 Cope's neues Genus Stereosternum [vergl. Ber. f. 1885 pag. 249] nach der Form der Schwanzwirbelsäule und der Extremitäten für ein mit den Rhynchocephalen verwandtes Reptil. Die Gattung hat 5 isolierte Tarsalia der zweiten Reihe, der einzige Fall bei einem Reptil. Dadurch wird es wahrscheinlich, dass das Cuboideum in der That aus zwei Elementen besteht. Endlich hat Verf. Hypapophysen (Intercentra) zwischen allen Wirbeln nachge- wiesen. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 188—190. Sinnesorgane. Über das Parietalauge von Sphenodon vergl. oben Spencer pag. 145. Ontogenie. Über das Verhalten der grossen Halsarterien und Vaguszweige zu den embryonalen Kiemenspalten bei Sphenodon be- richtet J. F. van Bemmelen. Die Verhältnisse sind denen der typischen Lacertilier und besonders denen der Geckoniden sehr ähnlich. Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2) Bd. 1, Heft 4. Biologisches. Mittheilungen über die Lebensweise von Sphe- nodon macht A. Reischek. Trans. N.-Zeal. Inst. Bd. 18 pag. 108 bis 110. Palaeontologisches. W. Colenso beschreibt Knochenreste eines angeblich neuen Sphenodon (diversus) von Hawke's Bay, N.-See- land. Ebenda pag. 118—123. in der Herpefcologie wähi'end des Jahres 1886. 183 Choristodera. V. Lemoine macht Mittheilungen über Simoido- 5awrM5- Reste im U. Eocaen von Sezanne. Es sind Neuralbögen, Schwanzwirbel, Scapula, Coracoid, Beckentheile, Femur, Tibia, Astra- galus, Kieferbruchstücke und Zähne, die dem *S'. ijeroni zugeschrieben und auf 3 Taf. abgebildet werden. Diese neuen Funde werden ein- gehend mit den americanischen und belgischen Resten Cope's und Dollo's von Champsosaurus und mit den indischen Resten Lydekker's von Hyperodapedon verglichen. Bull. Soc. Geol. France (3) Bd. 14 pag. 21— 32, Taf. 3—5. — Dazu bemerkt L. Dollo, dass sowol Cope als Lydekker ihm in der Identification von Simoidosauriis = Champso- saurus beistimmten. Ebenda pag. 95 — 96. — Entgegnung von V. Le- moine, der auf seiner Ansicht beharrt. Ebenda pag. 167— 168. In dem Factum, dass bei Champsosaurus die Rippe das Centrum wie bei Sphenodon nie verlässt, findet G. Baur einen neuen Beweis dafür, dass die fossile G-attung ein Rhynchocephalier (Lydekker) sein muss und nicht in eine besondere Ordnung Simoidosaurier (Dollo) gehört. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 735. Pythonomorpha (nur fossil). Mosasauridae. Eine Notiz von "W. Swanston über den Fund eines Theiles der Wirbelsäule von Mosasaiirus graciUs Ow. im Kalk der 0. Kreide von Whitewell bei Belfast, Irland, bringen Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 134 und Nature Bd. 33 pag. 348. Ueber Lagerstätte und Alter der Schichten, in welchen sich Uainosaurus bernardi Dollo fand, vergl. M. F. L. Com et. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 42 pag. 330, 337. Ophidia. Museen. A. Haly gibt eine Aufzählung der nach Günther's Reptiles of British India auf Ceylon vorkommenden Schlangen. First Report of the Collection of Snakes in the Colombo Museum. Colombo, 8 «, 18 pag. Eine Namenliste der im Museum der Naturhist. Gesellschaft in Bombay aufgestellten Schlangen bringt H. M. Phipson. Journ. Bombay N. H. Soc. Bd. 1 pag. 84—86. Sceletsystem. A. Carlsson fand- bei einer kleinen Anzahl von Schlangen einen Plexus brachialis und Reste von Schul termusculatur. Die hintere Extremität erhielt sich länger als die vordere. Bei einigen Schlangen kommen Scelettheile, Musculatur und Plexus vor, bei anderen ist nur der letztere vorhanden, bei noch anderen fehlt auch dieser. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 189. — Dieselbe untersuchte, um Material für die Abstammungsgeschichte der Schlangen zu erhalten, eingehend die vorhandenen Reste von Extremitäten, besonders den 184 Dl*. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen conservativsten Bestandttheil derselben, die Plexusbildungen, an Ver- tretern zahlreicher Schlangenfamilien und an einzelnen fusslosen Eidechsen, sowie an Siren und Siphonops. Typhlops braminus hat kein Beckenrudiment, das bei T. mirus existiert. Beim ^ von Python sind die Gliedmaassen mehr entwickelt als beim $. Der Plexus lumbosacralis fehlt gänzlich nur bei Trigonocephalus rhodostoma und bei Vipera berus. Bihang tili K. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 11, No. 11. Stockholm. 38 pag., 3 Taf. [vergl. auch Ber. f. 1885 pag. 272] und Meddel. fr. Stockholms Högskola No. 41. Stockholm 8 ^ Sinnesorgane. Eine Notiz Lockington's, welche zeigen soll, dass die Form der Schlangenpupille keine Beziehungen zu den giftigen oder ungiftigen Eigenschaften der Schlangen hat, bringt nichts Neues. Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia pag. 300. Verdauungsorgane. In einer Mittheilung über die Gift- drüsen der Gattung AdeniopJiis Pts. bemerkt A. B. Meyer, dass er von Adeniophis-KYi^n kenne intestinalis (Laur.), malayanus (Gthr.), philippinus (Gthr.), nigrotaeniatus Pts., bivirgatus (Schlg.) und tetra- taenia Bleek. , von ächten Callophis-Arten aber japonicus Gthr., macuUceps {Gthr. ),macclellandi (Reinh.), trimaculatus (Daud.), annularis Gthr., nigrescens Gthr. und gracilis Gray ; auch den Gattungen Hemi- bungarus und MegaeropMs fehlten die grossen in der Leibeshöhle gelegenen Giftdrüsen. Sitz.-Ber. Akad. Berlin Bd. 36 pag. 611 — 614. Ontogenie. Beobachtungen über die 5 Kiemenspalten von Trimeresurus bringt J. F. van Bemmelen. Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2) Bd. 1, Heft 3. Biologisches. Eine Notiz darüber, ob junge Schlangen im Maul, resp. Magen ihrer Mutter Zuflucht suchen und Schutz finden, bringt J. Le Conte. Nature Bd. 33 pag. 441. S. Gar man beobachtete Äncistrodon contortrix von N.-Carolina in der Gefangenschaft. Die Schlange legte ihre Wildheit nicht ab. Mäuse tödtete ihr Biss in 1 — 4 Minuten; hungrig verschlang sie die- selben sogleich, zu anderen Zeiten Hess sie sie bis zu einem Tage lang liegen. Fische berührte sie nicht. Bei der Häutung wurde sie durch eine schweissartige Perspiration sehr unterstützt, die Verf. auch bei Coluber, Ophibolus, F/utaenia und Heterodon beobachten konnte. Äncistrodon schwingt ähnlich der Klapperschlange das Schwanzende mit hörbarem Geräusch. Boston Scientif. Soc. Sitz. v. 12. Oct. E. D. Cope beschreibt das Verhalten von Heterodon platy- rhinus und von Tropidonotus sipedon gegenüber einem Äncistrodon contortrix. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 744 — 745. Da die Schlangen in der Freiheit ihre Eier nicht unmittelbar in die reine Erde oder in Sand, sondern in Löcher, Spalten, sowie zwischen oder unter Steine ablegen, darf nach J oh. v. Fischer bei der Züchtung die Erde nur mittelbar oder gar nicht auf den Eiern lasten. Zwei erprobte Methoden für die künstliche Zeitigung von in der Herpetologie während des Jahres 1886. 185 Schlangeneiern werden eingehend beschrieben, die eine für Bewohner trockener Orte, wie Coelopeltis, Coronella, Periops und Rhinechis, die andre für Liebhaber feuchter Oertlichkeiten und des Wassers, wie Äblabes leopardiniis und Tropidonotus. Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 297 bis 303. Ueber Mimicry vou Basypeltis scabra L. nach Vipera atropos L. macht W. HamondTooke eine kurze Mittheilung. Nature Bd. 34 pag. 547. - A. B. Meyer bringt auf diesen Gegenstand bezügliche Literaturangaben. Ebenda pag. 596. A. B. Me y e r betrachtet das Zusammeuvorkommen von Adeniophis phüippinus (Gthr.) neben Hemibungarus calligaster (Wgm.), wie das von Ä. bivirgatus (Schlg.) neben Megaerophis flaviceps (Reinh.) und das von Ä. nigrotaeniatus (Pts.) und malayanus (Gthr.) neben Callophis gradlis Gray als Mimicry. Sitz.-Ber. Akad. Berlin Bd. 36 pag. 611—614. V. Richards, The Land -Marks of Snake-Poison Literature, being a Review of the more important Researches into the Nature of Snake-Poisons. Calcutta 1885, 16 ". 176 pag. AV. Mitchell &E. T. Reichert, Researches upon the Venoms of Poisonous Serpents. Washington, Fol. 186 pag. mit col. Taf. und in Smithsonian Contrib. Knowledge pag. 674 ff. — Ref. in Rev. Scientif. (3) Bd. 40 pag. 476—477 und in Biol. Centr.-Blatt Bd. 7, 1887 pag. 477—480. Die ausführliche Arbeit von R. N. Wolf enden über das Gift voniVöy'a tripudiam L. [vergl. Ber. f. 1885 pag. 274] findet sich in Journ. of Phys. Bd. 7 pag. 327—356. In einer zweiten Abhandlung berichtet derselbe über das Gift von Vipera BusseUi. Auch in ihm fand Verf. drei Eiweisskörper als Träger der Giftwirkung, wie bei der Brillenschlange, ein Globulin, welches vorwaltet, eine kleine Menge Serumalbumin und eine Art Albumose. Ebenda pag. 357 — 364. Derselbe hat auch die von Wynter Blyth beschriebene Cobra- säure darzustellen versucht, ist aber zu dem Resultat gekommen, dass diese Säure nicht existiert, und dass die von ihrem Entdecker be- schriebenen Krystalle nichts anderes waren als Gyps. Ebenda pag. 365 bis 370. W. Heidenschild hat die Wirkung des Giftes der Brillen- und der Klapperschlange auf lebende Thiere untersucht und gefunden, dass die Zahl der Leucocyten im Blut bis auf 25*'/o der vorher vor- handenen Anzahl herabsinkt. Das Gift ist diffundierbar. Auf Spalt- und Schimmelpilze und auf einzellige Thiere konnte keine Wirkung beobachtet werden, schon Hydra viridis aber erlag der giftigen Ein- wirkung und alle höheren Thiere anscheinend um so schneller, je höher ihre Organisation ist. Untersuchungen über die Wirkung des Giftes der Brillen- und der Klapperschlange. Dorpat, 8 ". 52 pag. Ueber einen Todesfall nach Biss von Naja berichtet Nature Bd. 35 pag. 111—112. Dem Thiere waren die Giftzähne ausgebrochen 186 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen gewesen. Der Gebissene blieb trotz der Lähmung aller Bewegungs- nerven bei Bewusstsein ; er starb nach kurzer Besserung am 5. Tage. — Ref. in Zool. Garten 28. Jahrg. pag. 62-63. G. Giovanoli macht Mittheilungen über Vergiftungsfälle von Haussäugethieren durch Schlangenbiss und über die ärztliche Be- handlung der verletzten Thiere. Zur Beobachtung kamen Bissfälle von Vipera an Rindern, Ziegen und Schafen. Schweiz. Arch. f. Thierheilk. Bd. 28, Heft 1. Faunistisches. Ueber die geographische Verbreitung der Schlangen über den Erdball bringt A. Senna nach den Materialien des Mailänder Museums, oder richtiger nach dem bereits zur Zeit seines Erscheinens in systematischer Beziehung vollkommen antiquierten Werke von Jan, eine lange Arbeit. Schade, dass so viel Fleiss auf ein absolut ungenügend durchgearbeitetes und vielfach unkritisches Material verwendet wurde! Das Resultat ist infolgedessen auch gleich Null und die Arbeit überhaupt unbrauchbar, da sie im grossen wie im kleinen von der Verbreitung der Schlangen ein absolut ungenaues, ja vielfach falsches Bild gibt. Was seit 30 Jahren überdies für die Systematik der Schlangen hauptsächlich in England und in Nord- america gearbeitet und durch Druck zugänglich gemacht worden ist, scheint dem Verf. vollkommen unbekannt geblieben zu sein. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 477—516. Systematisches. E. D. Cope gibt eine analytische Tabelle aller bekannten Schlangengattungen. Seine Haupteintheilung ist von dem 1864 durch ihn veröffentlichten Schema nicht verschieden; die feinere Eintheilung dagegen ist vielfach neu. Da aber der Verf. nicht speciell das Neue als solches hervorhebt, so ist ein Referat über die gehaltreiche und äusserst mühsame Arbeit schwierig. Eine end- giltige Definition der Unteii'familien mit Ausnahme der Homalopsinae wird nicht gegeben; die der Gattungen stützt sich im wesentlichen auf Furchung oder Nichtfurchung der hinteren Zähne, auf Mangel oder Vorhandensein und Zahl der Schuppenporen und auf Theilung oder Nichttheilung des Analschilds. Immerhin dürfte der hier ge- gebene Schlüssel ein Fortschritt sein in der Systematik der Schlangen, und er darf, trotz seiner auch dem Verf. nicht unbekannten Mängel, mit Dank aufgenommen werden. Die Typhlopidae werden in 6 Gattungen gespalten, die Stenostomatidae und die Tortricidae in je 2, die Rhin- ophidae in 7, die Xenopeltidae in 1, die Pythonidae in 8, die Boidae in 16, die Charinidae in 1, die Acrochordidae und die Nothopsidae je in 2. Die grosse Familie der Colubridae wird in 12 Unterfamilien zerspalten, von denen die Calamariinae 58 Genera erhalten, die Coro- nellinae 22, die Scytalinae 18, die Colubrinae 36, die Philodryadinae 9, die Dryiophidinae 7, die Psammophidinae 3, die Lycodontinae 17, die Leptognathinae und die Dipsadinae je 7, die Dasypeltinae 2 und die Homalopsinae 29. Die Acontiophidae erhalten 1, die Hydrophidae 8, die in der Herpetologie während des Jahres 1886. 1§7 Najidae 19, die Elapidae 3, die Dendraspididae 1, die Causidae 3, die Atractaspididae 1, die Viperidae 7 und die Crotalidae 12 Genera. Im ganzen kennt Verf. 315 Gattungen. Betreffs der zahlreichen Neuerungen in der Synonymie der Gattungen muss auf die Originalarbeit ver- wiesen werden. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 479 — 499. Der systematische Theil über die Schlangen in Bronn's Classen und Ordnungen ist leider nicht mit derselben Umsicht und Sach- kenntniss gearbeitet, wie die übrigen Theile des grossen Werkes, und die Verwechslungen, das Aufführen einer und derselben Gattung unter zwei oder drei Namen oder in zwei verschiedenen Familien sind leider sehr häufig. Eine feinere systematische Anordnung wird ganz vermisst. Immerhin hat die Arbeit als Nachschlagebuch insofern einigen Werth, als sie die wichtigsten Charaktere und die Literatur weniger bekannter Gattungen zu finden erleichtert und viel zerstreutes Material zu- sammenträgt. Vergl. oben Hoff mann pag. 139. G. A. Boulenger gibt einen Schlüssel zur Unterscheidung der 17 in der brasilianischen Prov. Rio Grando do Sul vorkommenden Gattungen colubriformer Schlangen und der Arten der in mehr als einer Species dort repraesentierten Genera. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 429. E. D. Cope macht darauf aufmerksam, dass die Fam. Erycidae kaum genügend von der Farn. Boidae getrennt sei und schlägt vor, beide zu vereinigen. Für die problematische Gattung Charina Gray eiTichtet er die Fam. Oharinidae und gibt die osteologischen Merkmale derselben im Vergleich zu denen der Pythoniden und Boiden. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 293—294. Typhlopidae. Systematisches. Typhlops (Onychocephalus) anchietae n. sp. verwandt haUotveUi Jan. Huilla, Angola pag. 172. — T. (Onychocephaliis) humbo n. sp. verwandt dinga und riparius Pts. ym^peteisi Barb. Quissange, Benguella pag. 171. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Lisboa Bd. 11. Stenostomatidae. Systematisches. Stenostoma dissimile n. sp. Weisser Nil pag. 174. — St. rostratum n. sp. verwandt macro- rhynchum Jan. Humbe am Cunene, W.-Afr. pag. 173. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Lisboa Bd. 11. Uropeltidae. Systematisches. R. H. Beddome gibt eine Synopsis der Gattungen und Arten der Familie, deren 39 Species auf die feuchten Wälder und den Gebirgsfuss von Britisch-Ostindien und Ceylon beschränkt sind. Im allgemeinen sind dieselben sehr local und selbst an ihren Fundplätzen sehr selten. Sie beissen, wenn ge- fangen , niemals , sind ovovivipar und leben von Regenwürmern. In Gefangenschaft haben sie sich bis jetzt nicht fortgepflanzt. Verf. bringt die Arten in 7 Gattungen, von denen eine neu beschrieben wird; 4n. sp. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 3—33. 188 Dl*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Platyplectrurus biUneatus n. sp. Madura, S.-Ind. pag. 33. — PL Iiewstoni Bedd. = Teretrurus sanguineus Bedd. var. pag. 28. Beddome, ebenda. Plecirurus davidsoni n. sp. Anamallays in 4700' pag. 25. — PI. scabricauda n. sp. AnamaHaj'S pag. 27. Beddome, ebenda. Süyhura dupeni Bedd. = ochracea Bedd. pag. 17. — S. levingii Bedd. = broughami Bedd. pag. 11. — S. madurensis Bedd. = arcticeps Gthr. = nilgherriensis var. arcticeps Gthr. pag. 16. — S. nilgherriensis Bedd. (= ceylanicaCxjiY.) ^di,Y.annulata n. Wynad pag. 15, var. myhendrae n. S.-Travancore pag. 15 und var. j^icta n. N.-Travancore pag. 16. — S. shortii Bedd. = nilgherriensis var. pag. 15. Beddome, ebenda. Teretrurusn.g^i^. Schwanz allmählich verschmächtigt; Endschuppe mit einer einzigen scharfen Spitze ; Kinn ohne mediane Längsfurche. — Für Plectrurus sanguineus Bedd. und T. travancoricus n. sp. Zwischen Travancore und Tinevelly in 3000—5000'. Beddome, ebenda pag. 28-29. Bhinophis microlepis Bedd. = sanguineus Bedd. Beddome, ebenda pag. 8. Calamariidae. Systematisches. E. D. Cope gibt einen Schlüssel zur Unterscheidung der drei mexicanischen Chivnactis-Kri&n varians Jan, diazi n. sp. und acutus n. sp. Proc. U. S. Nat. Mus. pag. 189. Chionactis acutus n. sp. Tuchitan, Isthmus von Tehuantepec pag. 189. — Ch. diazi n. sp. (= Conopsis Uneatus Boc. non Kenn.) Puebla, Mexico pag. 188. Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Elapomorphus biUneatus D. &B. abgeb. Taf. 36, Fig. S.~E. blumi Schlg. abgeb. Fig. 2. — E. coronatus Sauv. abgeb. Fig. 1. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. Geophis dugesi Boc. abgeb. Bocourt, ebenda Taf. 37, Fig. 1. — G. fuscus n. sp. Jalapa, Mexico. J. G. Fischer, Abh. Naturw. Yer. Hamburg Bd. 9 pag. 11, Taf. 2, Fig. 5. Homalocranium bimaculatuyn Cope , abgeb. Taf. 36 , Fig. 6. — H. coronatum B. & G. abgeb. Taf. 37, Fig. 5. — H. deppei Boc. abgeb. Taf. 36, Fig. 11. — H. gracile B. & G. abgeb. Fig. 5. — H. maestum Gthr. abgeb. Fig. 9. — H. melanocephalum L. abgeb. Taf. 37, Fig. 4. — H. planiceps Blv. abgeb. Taf. 36, Fig. 7. — K praeoculum Boc. ab- geb. Fig. 8. — R. rubrum Cope abgeb. Taf. 37, Fig. 6. — H. schistosum Boc. abgeb. Taf. 36, Fig. 10. — H. taeniatum Boc. abgeb. Taf. 37, Fig. 3. — H. virgatum Gthr. abgeb. Taf. 36, Fig. 4. Bocourt, Miss. Scientif. Mexique, Rept. Ogmius acutus n. sp. Tehuantepec. Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. pag. 189. Bhabdosoma longiceps n. sp. verwandt muUitorques Cope. Vera- cruz, Mexico. Cope, ebenda pag. 189. Scolecophis atrocinctus Schlg. abgeb. Bocourt, Miss Scient. Mexique, Rept. Taf. 37, Fig. 2. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 189 Stenorhina degenhardti Berth. abgeb. Taf . 37 , Fig. 7 und var. kennicottiana Cope abgeb. Fig. 9. — St, freminvillei D. & B, abgeb. Fig. 8 und var. apiata Cope abgeb. Fig. 10. — St. quinquelineata Hall, abgeb. Fig. 11. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. OligOdontidae. Systematisches. J. Gr. Fischer vervoll- ständigt Günther's Beschreibung von Simotes formosanus Gthr. nach Stücken aus S.-Fonnosa. Abb. Nat. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 12. Eine Notiz über einen fraglichen Oligodon subpunctatus D. & B. bringt Gr. Vidal. Journ. Bombay N. H. Soc. Bd. 1 pag. 144. Holarchus n. gen. für alle Simotes -Arten mit ungetheiltem Anale. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 488. Simotes herzi n. sp. [= Coluher rufodorsatus Cant. Ref.] Shanghai. Boettger, Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 519. Tripeltis n. gen. Von Oligodon Boje verschieden durch ein ein- ziges Internasale. Typus: 0. brevicauda Grthr. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 487. GolUbridae. a, Coi^onelUnae. Faunis tisch es. Mittheilungen über Coronella austriaca JjdMY . in England macht 0. P. Cambridge. Proc. Dorset N. H. Club Bd. 7 pag. 84—92, Taf. 6. Wegen Verbreitung von Coronella in Deutschland s. unten N otthaft unter Viperidae. J. Kolombatovic nennt auf Sp. Brusina's Autorität hin Coro- nella girundica Daud. fälschlich [ergab sich = Elaphis quaterradiatus Grmel. Ref.] aus N.-Dalmatien. Imenik Kraljesnjaka Dalmacije II. Dio Dvoznivci, Grmazovi etc. Split. pag. 5. G. A. B 0 u 1 e n g e r zählt pag. 432 Liophis typhlus (L.) und pag. 435 Tomodon ocellatus D. & B. von S. Lorenzo in Rio Grande do Sul auf und pag. 434 Heterodon histricus Jan vom Rio Cahy nächst S. Joäo de Mte. Negro. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18. Systematisches. Aporophis anomalus Cope = Coronella pag. 431. — A. flavifrenatus Cope = Dromicus pag. 433. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18. Cohiher poecilogyrus Wied = Liophis, gute Art. Boulenger, ebenda pag. 432. Coniophanes fissidens Gthr. abgeb. Taf. 41 , Fig. 3 und var. U- punctata Gthr. abgeb. Taf. 40, Fig. 8. — C. piceivittis Cope abgeb. Taf. 41, Fig 2. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. Conophis lineatus D. & B. abgeb. Tai 38, Fig. 5. — C. pulchei- Cope abgeb. Fig. 6 und var. similis n. pag. 647. — C. vittatus Pts. abgeb. Taf. 38, Fig. 7. Bocourt, ebenda. Coi-onella coccinea Schlg. abgeb. Taf. 39, Fig. 1. — C. doliata L. abgeb. Fig. 2, var. conjuncta Jan abgeb. Fig. 6 und var. gentilis B. & G. abgeb. Fig. 5. — C. formosa Schlg. abgeb. Fig. 3, var. abnorma n. Ober-Verapaz, Guatemala pag. 614, Taf. 39, Fig. 4, var. oligozona Boc. (= Ophibolus polijzonus Cope non Sum.) abgeb. Fig. 8 und var. polyzona 190 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Cope abgeb. Fig. 7. — C. multifasciata n. sp. Californien pag. 616, Taf. 40, Fig. 2. Bocourt, ebenda. Biadophis decoratus Gthr. abgeb. Taf. 40, Fig. 3. — D. punctatus L. abgeb. Fig. 1 , var. laeta Jan abgeb. Fig. 4 und var. modesta n. Californien pag. 623. Bocourt, ebenda. Enicognathus annulatus D. & B. abgeb. Taf. 40, Fig. 6. — E. qod- mani Grthr. abgeb. Fig. 5. — E. aumichrasti n. sp. Cocopriets, Isthmus von Tehuantepec pag. 628, Taf. 41 , Fig. 5. — E. vittatus Jan abgeb. Fig. 1 . Bocourt, ebenda. Erythrolamprus venustissimus Wied var. abgeb. Bocourt, ebenda Taf. 38, Fig. 4. Heterodon nasicus B. & Gr. abgeb. Taf. 38, Fig. 1 und var. ken- nerlyi Kenn, abgeb. Fig. 2. Bocourt, ebenda. Liophis elapoides Cope abgeb. Taf. 41, Fig. 6, var. aequdlis Gthr. abgeb. Fig. 7 und var. diastema n. Plateau von Gruatemala pag. 636, Taf. 41, Fig. 8. Bocourt, ebenda. — L. merremi Jan = fuscus Cope pag. 431. — L. merremi Blgr. und merremi var. poecilogyra D. & B. = poecilogyrus Wied pag. 432. — L. poecilostictus Jan = Philodryas schotti (Schlg.) pag. 435. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18, — L. reginae L. var. alhiventris Jan abgeb. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. Taf. 41 , Fig. 4. — L. reginae L. vars. ornatissima Jan, suh- lineata Cope und viridicyanea Jan = poecilogyrus Wied. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 432. Lygophis nicagus Cope = Ehadinaea Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 102. — L. rutilus Cope = Coronella anomala Gthr. Bou- lenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 431. Mesotes obtrusus Jan = Thamnodynastes strigatus (Gthr,). Bou- lenger, ebenda pag. 437. Opheomorphus fuscus Cope = Liophis, gute Art. — 0. meleagris Cope = Liophis poecilogyrus Wied. Boulenger, ebenda pag. 432. Bhadinaea fulviceps n. sp. Panama pag. 279. — Mh. nicaga Cope neu diagnosticiert pag. 102. — Bh. quinquelineata n. sp. verwandt taeniata Pts. Hidalgo und Puebla, Mexico pag. 277, Anm. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Bhinochilus antonii n. sp. Mazatlan. A. Dug^s, ebenda pag. 290, 5 Fig. — Bh. lecontei ß. & G. abgeb. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. Taf. 40, Fig. 7. Tachymenis hypoconia Cope = Thamnodijnastes strigatus (Gthr.). Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 437. Tomodon lineatus Gthr. & Salv. = Conophis pulcher Cope var. similis n. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. pag. 647. — T. strigatus Gthr. = Thamnodynastes. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 437. Xenodon bijoraeoculis n. sp. Fluss Mamore, O.-Bolivia. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 95, Anm. — X severus L var. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 191 angustirostris Pts, abgeb. Bocourt, Miss. Scient. Mexique, Rept. Tal 38, Fig. 3. b. Colnh'inae. Biologisches. Beobachtungen über Eiablage und Brutdauer von Elaphis quaterradiatus Grmel. theilt M. Peracca mit. Das ^ scheint seltner zu sein als das ^. Verf. hat nach 56 Tagen Junge aus dem Ei schlüpfen sehen, deren Färbung eingehend be- schrieben wird. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 16. 8 pag. Bhinechis Scolaris Schz. ist nach A. v. Feoktistow entgegen Joh. V. Fischer's Erfahrungen [vergl. Ber. f. 1884 pag. 299] weder eine sehr bissige noch unzähmbare Schlange. Sie frisst auch todte Mäuse und dürfte in der Freiheit den Mäusen bis in ihre Nester folgen. Eingehend wird über Erfassung der Beute, Fress- und Schlingact berichtet. Die Verdauung erfolgt rasch. Im Monat vertilgt sie etwa 20 Mäuse und kann 4 Stück nach einander verschlingen. Verf. kneipt den lebend gereichten Mäusen die Spitzen der unteren Nagezähne ab, um die Schlange vor etwaigen Bissen derselben zu schützen. EJmiechis sammelt Erfahrungen, sie lernt todte von lebenden Mäusen unterscheiden und richtet danach ihr Benehmen ein. Auch über die Färbung der alten Thiere gibt Verf. von den allgemein angenom- menen Anschauungen abweichende Schilderungen. Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 177 — 185. — In einer Erwiderung darauf beharrt Joh. V. Fischer bei seiner Ansicht, dass diese Schlange die jäh- zornigste aller europäischen Nattern und die flinkste aller Schlangen des Welttheils ist. In Bezug auf die Färbung sei Schreiber's Dar- stellung ganz correct. Ebenda pag. 286—288. Faunistische s. G. A. Boulenger nennt Ptyas panthei-inus (Daud.) von Porto Alegre, Prov. Rio Grande do Sul. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 433. Systematisches. Ar izo7ia elegans Kenn. =: Bhinechis. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 284. Bothrophthalmus modestus n. sp. Kamerun. J. G. Fischer, Abh. Naturw. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 13. Cynophis moellendor/fi n. sp. Prov. Guang-hsi und Guang-dung, S.-China. Boettger, Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 520. Pityophis elegans Cope = Bhinechis. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 284. c. Bryadinae. F a u n i s t i s c h e s. G. A. Boulenger nennt Bromicus flavifrenatus (Cope) von S. Lorenzo, Prov. Rio Grande do Sul. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 433. Systematisches. Dendrophidium chloroticum n . sp . verwandt dendrophis Schlg. Guatemala. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 278, Anm. Bromicus amdbilis Jan = flavifrenatus (Cope) pag. 433. — B. me- lanocephalus Pts. = Coronella poecilopogon Cope pag. 431. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18. 192 Dr. Oskar ßoettger: Bericht über die Leistungen Euophrys modestus Gthr. = Phüodryas schotti (Schlg.). Bou- lenger, ebenda pag. 435. Herpetodryas melas n. sp. verwandt grandisquamis Pts. Nica- ragua. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 278. Phüodryas carinatus Hens. = aestivus (Schlg.). Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 435. d. Natricinae. Systematisches. Ätomarchus muUimaculatus Cope = Eutaenia. Zugleich mit systematischen Notizen. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 284—285. Bothrodytes n. gen. für die Amphiesma- Axttn mit 2 Schuppen- poren. Typus: A. subminiatum Reinw.; eine zweite Species ist A. tigrinum Boje. Cope, ebenda pag. 495. Grayia giardi n. sp. Tanganjika. DoUo, Bull. Mus. R. H. N. Belg, Bd. 4 pag. 158, 2 Fig. Trojndonotus collaris Jan = Eutaenia cyrtopsis Kenn. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 285. Homalopsidae. Systematisches. Einen Schlüssel für die feinere Eintheilung der Homalopsiden und für die Unterscheidung der von ihm dieser Familie zugetheilten Gattungen bringt E, D. Cope. Ebenda pag. 494— 495. Ein fragliches Homalopsidengenus aus den Centralprovinzen Ost- indiens beschreibt F. Dreckman. Journ. Bombay N. H. Soc. Bd. 1 pag. 24. — Nach J. Murray gehört die Art zu Ferania sieboldi Schlg. Ebenda pag. 219. Dimades Gray = Pseuderyx Tschudi. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 94, Anm. Helicops trwittatus Cope = carinicaudus (Wied). Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 436. Hydrops Wgl. = Pseuderyx Tsch. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc Bd. 23 pag. 94, Anm. Hypsirhinapolylepis n. sp. Fly-River, Süd-Neuguinea. J. G. Fischer, Abh. Nat. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 14. Pseuderyx mimeticus n. sp. ähnlich Hydrocalamus quinquevittatus (D. & B.). Fluss Mamore, O.-Bolivia. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 94, Anm. Dendrophidae. Systematisches. Nach E. D. Cope unter- scheidet sich Hapsidophrys Fisch, von Leptophis durch das Vorhanden- sein eines Frenale und von Phüothamnus Smith durch gekielte Schuppen. Von americanischen Arten gehören zu Hapsidophrys: mexicanus D. &B., diplotropis Gthr, und saturatus Cope, zu Leptophis: hilineatus, occidentalis Gthr., sargi Fisch, und praestans Cope, zu Philo- thamnus: aeruginosus Cope, modestus Gthr. und depressirostris Cope. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 279. Dryiophidae. Biologisches. Ein ^ von Dryiophis prasinus, das seit 15. Aug. trächtig sein musste, gebar am 9. Jan. 8 lebende In der Herpetologie während des Jahres 1886. 19 3 Junge. Proc. Zool. Soc. London pag. 124—125 und C. C. Hopley in Nature Bd. 33 pag. 295. Dipsadidae. Systematisches. E. D. Cope gibt eine Syno- nymie der 7 ihm bekannten Arten von Trimoi'phodon. Es sind Tr. lyro- phanes, tau, yimlon und coUaris Cope und biscutatus D. & ß. , sowie 2 n. sp. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 286. Sibon frenatus n. sp. verwandt p&rsonatus Cope. Jalapa, Mexico. Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. pag. 184. Thamnodynastes nattereri var. laevis Blgr. und Th. punctatissimus Hens. non Wgl. = stngatus (Gthr.). Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 437. Trimoi'phodon lambda n. sp, verwandt lyrophanes Cope. Gruaymas, Sonora pag. 286. — Tr. wilkinsoni n. sp. verwandt biscutatus D.&B. Stadt Chihuahua, Mexico pag. 285. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Scytalidae. Faunistisches. G. A. Boulenger nennt Oxyr- rhopus cloelia (Daud.) von Rio Grande do Sul. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 437. Systematisches. Oxyrrhopus bipraeocularis D.&B. = ^jeia- larius (L.). — 0. immaculatus Hens. non D. & B. = dathratus D. & B. Boulenger, ebenda. Phimophis n. gen. für JRhinosimus D. & B. (Name vergriffen). Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 489. LyCOdontidae. Systematisches. Ophites ruhstrati n. sp. S -Formosa. J. G. Fischer, Abh. Naturw. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 16, Taf. 2, Fig. 6. Amblycephalidae. Systematisches. Leptognathus stratissima n. sp. Panama. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 280. Pythonidae. Palaeontologisches. R. Lydekker beschreibt und bildet ab Wirbel von Python molurus (L.) aus dem Pliocaen der Siwaliks bis zum N.-Pundjab. Palaeontologia Indica (10) Bd. 3 pag. 237, Taf. 35, Fig. 2—7. Systematisches. E. D. Cope stellt die mexicanische Gattung Loxocemus Cope zu den Pj^thoniden. Amer, Naturalist Bd. 20 pag. 293. Morelia variegata Gray abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 13. Boidae. Systematisches. E. D, Cope bringt die mexicanische Gattung Lichanura Cope jetzt zu den Boiden. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 293. Charinidae. Systematisches. Dieser neuen Familie fehlen nach demselben sowol Postfrontal- als auch Supraorbital- und Coronoidknochen ; hierher nur die mexicanische Gattung Charina Gray. Ebenda pag. 293—294. Arch. f. Natuvgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H, N 194 -f^^- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Elapidae. Biologisches. Morton isiiid in einem Hoplocephalus curtus 109 Junge, nachdem er früher derselben Art höchstens 32 Junge entnommen hatte ; verwandte Species sollen bis 70 Junge haben. Nach Meet. Roy. Soc. Tasmania in Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 903 und in Nature Bd. 34 pag. 201. Faunistische s. Eine Notiz über Naja oxiana Eichw. bringt A. M. Nikolsky. Trudi St. Petersburg. Naturf. Ges. Bd. 17 pag. 405. P. Parenti &L. Picaglia verzeichnen Gruayaquil als Vater- land des bis jetzt heimatlosen Elaps bocourti Jan. Atti Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Bd. 5, S. A. pag. 58. Systematisches. TJeber die Unterschiede von Adeniophis und Callophis, Hemibu7igarus und Meyaerophis s, oben Meyer pag. 184. W. Macleay bemerkt bei Gelegenheit der Publication einer n. sp., dass aus Australien bis jetzt 24 Hoplocephalus- Äxten beschrieben seien. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1 pag. 1111—1112. Acanthophis antarctica Shaw abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 12. Boulengei'ina n. g. verwandt Naja. Eine Reihe von 3—4 einfachen Zähnen hinter dem Giftzahn. Rostrale massig gross; 2 Nasalen, in Contact mit dem Praeoculare; 2 Postocularen. Hals nicht erweiterungs- fähig. Schuppen glatt, in 21 nicht schief gestellten Reihen; Anale einfach; Subcaudalen doppelt. — Mit B. storinsi n. sp. Tanganjika. Dollo, Bull. Mus. R. H. N. Belg. Bd. 4 pag. 159, 3 Fig. Diemenia aspidorhyncha Mc Coy abgeb. Fig. 4. — D. microlepidota Mc Coy abgeb. Fig. 2—3. — B. superciliosa Fisch, abgeb. Fig. 1. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 23. Elaps ephippifer n. sp. verwandt aglaeope und euryxanthus, Pacif. Seite des Isthmus von Tehuantepec. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 281, Anm. Furina hicucullata Mc Coy abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 32. Hoplocephalus coUaris n. sp, Beza, N.-S- Wales. Macleay, Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1 pag. IUI. — H. coronoides Gthr. abgeb. Taf. 11, Fig. 2. — H. curtus Schlg. abgeb. Taf. 3. — H. flagellum Mc Coy abgeb. Taf. 11, Fig. 1. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria. — H. par Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 7, Fig 4. — H. superbus Gthr. abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 2. Micrurus spixi Wgl. = Elaps corallinus (L.). Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 438. Pseudechis porphyriacus Shaw abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 1. Vermicella annulata Gray abgeb. Mc Coy, ebenda Taf. 52. Atractaspididae. Systematisches. F. Mocquard zählt die 11 bekannten Arten von Atractaspis mit Angabe ihrer Literatur auf iu der Hei-petologie während des Jahres 1886. 195 und beschreibt eine n. sp., die er mit Ä. bibroni Smith vergleicht. Bull. Soc. Philom. Paris (7) Bd. 10 pag. 14—18, Taf. 5. Ätractaspis leucura n, sp. Assinie, Groldküste. Mocquard, ebenda pag. 15, Taf. 5. Hydrophidae. Biologisches. Bemerkungen über die Lebens- weise der Seeschlaugen bringt Kneeland. Proc. Boston N. H. Soc. Bd. 23 pag. 163. Crotalidae. Biologisches. Betr. Ancistrodon contm'trix s. ohen Cope und Gar man pag. 184. Faunistische s. Ueber das Vorkommen von Crotalus hcnridus L. im südlichen Neu-England berichtet A. S. P a c k a r d. In Connecticut und Rhode Island ist er wol fast gänzlich ausgerottet, in Massachussetts aber stellenweise noch häufig. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 736—737. Systematisches. T. W. van Lidth de Jeude bespricht in einer Studie die Unterscheidungsmerkmale, die Synonymie und die Varietaeten von Bothrops wagleri Boje und von B. sumatranus Raffles und beschreibt eine anscheinend neue Art. Notes Leyden Mus. Bd. 8 pag. 43—54, Taf. 2, Fig. 6. Von Trimeresurus mucrosquamatus Cant. theilt J. Gr. Fischer eine Schuppenformel mit. Abb. Naturw. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 18. Bothrops hageni n. sp. an B. sumatranus Raffl, juv. ? Sumatra, Banka. Lidth de Jeude, Notes Leyden Mus. Bd. 8 pag. 54, Taf. 2, Fig. 6. Trigonocephalus formosus Müll. & Schlg. = Bothrops sumatranus Raffl. Lidth de Jeude, ebenda pag, 51. — T. (Bothrops) pubescens Cope = diporus Cope. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 438. Tropidolaemus formosus Bleek. = Bothrops wagleri Schlg, Lidth de Jeude, Notes Leyden Mus. Bd. 8 pag. 44. Viperidae. Biologisches. H. Lachmann macht über die Nahrung von Vipera berus in der Gefangenschaft Mittheilungen. Seit Jahren bemühte er sich vergeblich, seine Ottern zum Fressen zu bringen; jetzt hat endlich einmal bei ihm eine Otter eine Maus gebissen und verschlungen. Zool. Garten 27, Jahrg. pag, 226. Ueber die Frage, ob Kreuzottern ihre Jungen verschlingen, bringen J. C. Mansel-Pleydell und P. Ren dal 1 Bemerkungen. Zoologist (3) Bd. 10 pag. 340 und 370—371, Faunistische s. In einer Notiz übei- die Verbreitung der Kreuzotter in Deutschland bemerkt J. Notthaft, dass da, wo in Deutschland Vipera berus häufig sei, Coronclla fehle und umgekehrt. Beide Schlaugenarten scheinen sich auf sehr umfangreichen Gebieten auszuschliessen. Die grösste Ausdehnung der von Ottern freien Landschaft in Südwestdeutschland zeigt das Rheinthal von Basel bis Coblenz. Die Ostgrenze dieser freien Zone wird anfangs durch die Höhen des Schwarzwaldes gebildet, dehnt sich dann aber weiter gegen Osten bis Ansbach, Rotenburg a. d. Fulda und Cassel aus. Das ganze N* 196 Dl". Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Rheinland mit Ausnahme der Umgebung von Metz, sodann Luxemburg, der grösste Theil der Rheinprovinz und ein beträchtliches Stück von Westfalen sind ebenfalls otternfrei. Von kleineren otternfreien Gebieten werden die Umgebung von Passau, Nossen und Freiberg i. Sachsen genannt. Frei von Coronella sind dagegen Pommern, Westpreussen, Mecklenburg, der Unterlauf der Weser, das Fichtelgebirge und fast ganz Brandenburg. Auch die Verbreitung in Schwaben und in Oldenburg wird kurz angezogen. Diese eigenthümliche Dispersion sucht Verf. auf klimatische Momente zurückzuführen. Vipera scheine feuchte, Coronella sonnige und trockne Lagen vorzuziehen. Zool. Anzeig. 9. Jahrg. pag. 450—454 und Kosmos (Vetter) Bd. 19 pag. 219—221. L. Holtz gibt als Fundort für Vipera herus die Insel Furillen, östlich von Gothland, Schweden, an, beschreibt das Terrain, auf dem die Art namentlich in Pommern lebt, bringt die Lebensgeschichte derselben, ohne viel neues zu bieten, gibt dagegen zahlreiche Einzeln- heiten über Fundorte in allen Bezirken Pommerns, über Bisswirkungen und Heilmethoden des Bisses; sehr selten ist dieser tödtlich. Dass Sturmfluten im tiefen Winter zur Verbreitung der Kreuzotter beitragen möchten, bezweifelt Ref. Mitth. Naturw. Ver. Neu -Vorpommern u. Rügen 17. Jahrg. pag. 45—62. Nach einer Notiz im Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 199 sind in Deutsch-Lothringen nach amtlichen Nachrichten im Jahre 1884—85 230 Ottern erlegt und dafür Mk. 284 Fanggeld bezahlt worden. Dazu seien im Jahre 1885 — 86 bereits weitere 302 Ottern zur Anmeldung gekommen. H. Fischer-Sigwart verzeichnet Vipera aspis als zahlreich in der Gegend nördlich von Trimbach, von der Strasse von Trimbach nach Hauenstein und von Rickenbach im Gau, alles Örtlichkeiten in der Nähe von Ölten im Schweizer Jura. Über die Färbung der- selben wird Mittheilung gemacht. Mitth. Aargau. Nat. Ges. Heft 4 pag. 6—8. Systematisches. Vipera Schneider i n. sp. verwandt caudalis Smith. Angra Pequena. Boettger, Ber. Senckenberg. Ges. Vortr. u- Abh. pag. 8, Taf. 1, Fig. 1. Laoertilia. Museen. A. Haly gibt eine Aufzählung der nach Günther's und Boulenger's einschlägigen Arbeiten von Ceylon angeführten Geckoniden und Agamiden. First Report on the CoUection of Lizards in the Colombo Museum. Colombo, 8 ". 18 pag. Scelet System. R. J. Anderson macht Mittheilungen über das sogenannte Pelvisternum gewisser Wirbelthiere und beschreibt bei dieser Gelegenheit das Becken von lyuana tuberculata, Varanus gouldi, Lacerta viridis, Moloch horridus, Ameiva und Chamaeleon. Proc. Zool. Soc. London pag. 163—164. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 197 Muskelsystem. Werth volle Aufschlüsse über die Homologie zahlreicher Muskeln von Sauriern und Schlangen und über ihre Innervation bringt A. Carlsson. Bihang Svenska Vet. Akad, Handl- Bd. 11, No. 11. Nervensystem. S. Trinchese beobachtete die Art, wie die jungen Muskelfasern sich mit den Nervenfasern verbinden, bei Tarentola maiiritanica. Atti Acc. Lincei Eend. (4) Bd. 2 pag. 77—79 und Arch. Ital. Biol. Bd. 7 pag. 376—378 [vergl. auch Ber. f. 1885 pag. 284]. 0 u 1 0 g e u i e. In einer Arbeit über Dottersackswand und Parablast der Eidechse gibt H. Strahl eine Übersicht über die Entwicklung der Dottersackswand bei Lacerta vivipara und beschreibt das Verhalten der sogenannten parablastischen Zellen von den Furchungsstadien an bis zur Zeit des Ausschlüpfens. Beim Reptilembryo tritt ein Über- einanderliegen des Gefässhofes des Mesoblasten und des Keimwulstes vomEntoblasten erst ein, wenn die erste Gefässbildung bereits abgelaufen ist. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 44 pag. 282 — 307, Taf. 16, 10 Fig. Desselben Untersuchungen an Embryonen von Lacerta agilis und vivipara ergaben, dass die erste Anlage der Segmentalbläschen und des Wolff'schen Ganges in den Urwirbeln zu suchen ist. Eine Beziehung der Urnierenganganlage zum Ectoblast liess sich nicht nachweisen. Marburg. Sitz. -Ber. pag. 43—46. Biologisches. 0. ßoettger erklärt die schwarzweisse Färbung gewisser Wüsteueidechsen und Wüstenkäfer für eine Anpassung an Mondschatten und Mondlicht. Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Vortr. u. Abb. pag. 15. Palaeontologisches. Die Arbeit über Knochen und Zähne einer grossen ausgestorbenen Eidechse von C. W. De Vis ist mir unbekannt geblieben. Proc. Roy. Soc. Queensland Bd. 2 pag. 25 — 31, Taf. 1—3. Systematisches. In einer sehr lobenden Besprechung von Boulenger's Catalogue Lizards Brit. Mus. Bd. 1 und 2 wird von E. D. Cope darauf aufmerksam gemacht, dass bei der Trennung der Lacertilier in Familien auch noch andere Kennzeichen, wie z. B. die Form des Prooticums und der Einschluss oder Nichteinschluss der Lobi olfactorii durch die Frontalia zu berücksichtigen seien. Auch die Zusammensetzung des Ramus mandibuli erlaube leicht die Anoliden von den Iguaniden, die Acontiadiden von den" Scinciden zu scheiden, Familien, welche von Boulenger nicht anerkannt würden. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 256—257. Die Arbeit von C. W. De Vis über eine neue Eidechsengattimg und Art ist mir unbekannt geblieben. Proc. Roy. Soc. Queensland Bd. 2 pag. 56-61. Geckonidae. Sceletsystem. Bei Gecko verticillatus hat G. Baur Hypapophysen (Intercentra) zwischen allen Wirbeln ähnlich 198 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen wie bei Sphenodon nachgewiesen. Amer, Naturalist Bd. 20 pag. 174 und Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 190. Faunistisches. Masters nennt Phyllurus inermis von Eli- zabeth Bay; bei Sidney sei er selten geworden. Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales (2) Bd. 1, Sitz. v. 28. Juli. Systematisches. Über einige Geckonen im Queensland-Mu- seum berichtet C. W. De Vis. 2 n. sp. Ebenda pag. 168—170. Diplodactylus venicauda n, sp. Chinchilla, N. -Queensland. De Vis, ebenda pag. 169. Hemidadylus greeffi n. sp. verwandt mahuia. S. Thome, "W.-Afr. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Lisboa Bd. 11 pag. 66, 71, 103. — H. na- varri Dug. [vergl. Ber. f. 1884 pag. 287J = Gehyra mutilata Wgm. Boulenger, Zool. Record f. 1885 Rept. pag. 10. Lepidodactyhis guppyi Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 7, Fig. 1. Nephrurus laevis n. sp. N.- Queensland. De Vis, Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1 pag. 168. — .IV. platyurus n. sp. Adelaide. Bou- lenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 91. Sphaerodactylus homolepis n. sp. verwandt sputator. Nicaragua. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 277. Eublepharidae. Biologisches, über die Lebensweise von Eublepharis variegatus Baird macht E. D. Cope Mittheilungen. Die Art lebt paarweise unter Steinen. Der Schwanz wird in einer Verti- calrichtung eingerollt wie beim Spitzhund auf der einen Riickenseite getragen. Die Eidechse hat Stimme wie ein Gecko und frisst bei der Häutung die alte Hülle wie ein Batrachier. Die Nase wird mit der Zunge wie bei einem Hunde geleckt. Nördlich des Plateaus im Nordwesten von S. Antonio in Texas scheint die Art nicht mehr vor- zukommen. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 735—736. Pygopodidae. Sceletsystem. A. Carl sson hat das von Für- bringer bei Lialis entdeckte Os postcloacale auch hei Pygopus lepi- dopus gefunden. Bihang Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 11, No. 11. Agamidae. Sceletsystem. Über die Gestalt der Intercl avicula von Chlamydosaurus Gray bringt L. Dollo eine Notiz. Rev. Quest. Scientif. Bd. 19 pag. 318. Biologisches. Nach Joh. v. Fischer hat TJromastix acanthin- urus Bell, den er von Gafsa in Tunesien und von Laghouat in Al- gerien erhielt, eine Stimme, zischt im Zorn und ist auch nicht immer so verträglich wie früher [vergl. Ber. f. 1885 pag. 287] bemerkt wurde. Ausser der Brunstzeit kommt es auch manchmal wegen der Schlaf- plätze zum Streit. Leckerbissen für ihn sind Blüthen von Malven und Hibiscus, Luzerneheu und Rosinen. Auch Frost erträgt er unter Umständen gut, wofür ein Beleg gegeben wird. Der Farbenwechsel in der Wärme kann auch in der Gefangenschaft bei geeigneten Vor- kehrungen gut beobachtet werden. Zool. Garten 27. Jahrgang pag. 146 in der Herpetologie während des Jahres 1886. ] 99 bis 149. — Auch A. v. Feoktistow theilt biologische Beobachtungen über diese Eidechse mit. Danach schadet nicht Wasser an und für sich dem Thiere, sondern vermuthlich nur kaltes AVasser oder an- haltende starke Bodenfeuchtigkeit. Athemfrequenz 8 — 22 in der Mi- nute, bei Lacerta ocellata und Ophisaurus apus 20—32. Hauptnahrung ist trockenes Luzerneheu; frische Früchte verschmähen die Thiere- Im übrigen fressen sie eine grosse Anzahl wildwachsender Blätter und Blumen. Bestimmte Arten von Heuschrecken und Schaben fressen alle; Mehlwürmer werden ungern genommen. Tast- und Geschmacks- gefühl der Zunge sind entwickelt. Uromastix soll 13 Jahre in der Gefangenschaft leben können und ca. 12— 15 mm pro Jahr wachsen. Häutung etwa dreimal im Jahre. Die Fähigkeit des Farbenwechsels ist bei den einzelnen Stücken sehr verschieden. Ihre Intelligenz nennt Verf. hoch, sie seien gutraüthig, verträglich und würden schnell handzahm. Ebenda pag. 340 — 350. Systematisches. Agama houlengeri n. sp. verwandt hirM Blgr. Medine, Haut Senegal. Lataste, Naturaliste (Deyrolle) 8. Jahrg. pag. 212. Amphibolurus barbatus Kaup abgeb. Taf. 121. — A. muricatus Shaw abgeb. Taf. 111. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria. Physignatlius lesueuri var. hoivüti Mc Coy abgeb. Mc Coy, ebenda Taf. 81. Iguanidae. Faunistisches. E. D, Cope nennt Sceloporus grammicus Wgm. von Corpus Christi und San Diego in Südwest" Texas. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 283. Systematisches. Derselbe gibt eine Synopsis der Arten und Gattungen von Cydiira, Ctenosaura, Cachryx, Brachylophics, Iguana, Conolophus und Amblyrhynchus , die er als zu einer Unterfamilie Iguaninae gehörig betrachtet und als Iguaniden definiert ohne Ab- dominalrippen und ohne freie Hautsäume an den Fingern, aber mit den Naslüchern auf der Canthallinie und mit dem compressen Rumpf von Baumbewohnern ; nur Conolophus sei theilweise von terrestrischer Lebensweise. Für alle Alten werden eingehende Literaturnachweise gegeben. Die starke Variationsfähigkeit bei Cyclura (Metopoceros) cornuta Daud. wird pag. 263 — 266 eingehend erläutert. Von Cteno- saura werden 2 n. sp. und 1 n. subsp. beschrieben. Ebenda pag. 261 bis 271. G. A. Bou lenger vereinigt CacJiryx'^ Co])e mit Ctenosaura zu einer einzigen Gattung und berichtigt einen Irrthum Cope's betreffs der Verwandtschaft des ersteren Genus. Proc. Zool. Soc, London pag. 241. Anisolepis iheringi Blgr. = undulatiis Wgm. Boul enger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 426, Anolis macropus n. sp. (nach Boulenger = leptoscelis Blgr.) Pebas, Ob. Amazonas. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 101. 200 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Cachryx Cope = Ctenosaura Wgm. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 241. Ctenosaura Irevirostris n. sp. W. -Mexico. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 268. — Ct. erythromelas n. sp., zwischen Cteno- saura \m^ Cachryx. Unbek.Vaterl. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 241 , Taf. 23. — Ct. multispinis n. sp. Mexico pag. 267. — Ct. teres subsp. brachylopha n. Mazatlan pag. 269. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. AngUidae. Circulationsorgane. In der Seitenfalte des lebenden Ophisaurus apus sah F. Leydig fadig aufgereihte grau- weisse Körperchen, die bei der Section nicht mehr aufzufinden waren, und vermuthet jetzt darin Weliky'sche Lymphherzen. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 317-318. Systematisches. Biploglossus (Celestus) ohlendorfß n. sp. (nach Boulenger = striaius Gray) Haiti. J. G. Fischer, Jahrb. wiss. Anst. Hamburg Bd. 3, S.A. pag. 3, Fig. 1. Helodermatidae. Biologisches. Eine Notiz über Heloderma suspectum [nicht horridum Ref.] in der Gefangenschaft bringt A. Zip- perlen. Das beinahe 2' lange Exemplar befindet sich seit über 3 Jahren im Zool, Garten von Cincinnati. Es liegt den ganzen Tag unbeweglich da, häutet sich viermal im Jahre und frisst wöchentlich 3 — 4 rohe Hühnereier. Es scheint eine nächtliche Lebensweise zu führen ; dass es sich in den Sand einscharrt, konnte nicht beobachtet werden. Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 162. Varanidae. Biologisches. Mittheilungen über Varanus griseus macht N. K. Senger. Nachr. Kais. Ges. Fr. Naturw. Moskau Bd. 8, Protok. pag. 188—191 (russ.). — N. Zaroudnoi fand im Magen des- selben mehrfach Junge der eignen Art und Agama sanguinolenta. Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou Jahrg. 1885 Bd. 61 pag. 266, Anm. Palaeontologisches. K Lydekker beschreibt und bildet ab Varanus sivalensis¥a]c. aus den pliocaenen Siwalikbildungen Ostindiens. Palaeontologia Indica (10) Bd. 3 pag. 236, Taf. 35, Fig. 1. Systematisches. C. W. De Vis diagnosticiert eine wahr- scheinlich neue Species von Varanus (an V. prasinus var. ? ) vom Herbert River, Queensland, ohne ihr einen Namen beizulegen. Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales (2) Bd. 1 pag. 1137. Varanus var/wsShaw abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 41. Tejidae. Systematisches. E. D. Cope gibt eine Kritik der Peters'schen Ecpleopodinae oder cercosaurinen Tejiden und stimmt mit Boulenger darin überein, sie nur als eine Unterfamilie der Tejiden gelten zu lassen. Er definiert sie als eine Gruppe derselben, in der das Nasloch in einem einfachen Nasale liegt. Nach der Zahl und, Form der Klauennägel u. a. Charaktere trennt er sie in 7 Gattungen deren Hauptkennzeichen in einer Synopsis gegeben werden. Er zählt in der Herpetologie während des Jahres 1886. 201 dann die hiehergehörigen Arten 1 Mionyx, 2 Iphisa, 2 Neiisticuriis, IPlacosoma, 28 Leposoma, 7 Proctoporiis und 1 Emphrassiotis namentlich auf. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 96-98. Derselbe gibt auch eine Bestimmungstabelle für die von Längsstreifung bis in Querstreifung variierenden sechs Hauptformen von Cnemidophorus sexlineatus L. Ebenda pag. 283—284. Leposoma picticeps n. sp. (nach Boulenger = Arthrosaura reti- culata O'Sh.). Pebas, Ob. Amazonas. Cope, ebenda pag. 99. Mionyx n. gen. Erste Zehe an Hand und Fuss mit gradem Nagelrudiraent; Nägel der übrigen Zehen klein, grade, conisch. Prae- frontalen und Frontoparietalen vorhanden und von einander getrennt. Trommelfell sichtbar. Kein deutliches Collare. Femoralporeu vor- handen. Körper beschuppt, Schuppen von nahezu gleicher Beschaffenheit. — Mit M. parietalis n. sp. Pebas, Ob. Amazonas. Cope, ebenda pag. 98. Lacertidae. Biologisches. L. Camerano beschreibt eine melanotische Lacerta viridis (Laur.) aus der Umgebung von Asti. Das Thier ist oberseits sehr dunkel olivengrün, fast schwarz, hie und da mit feinsten grüngelben Pünktchen; Kopfseiten und Kehle schwarz- blau, Unterseite olivenschwarz mit schmalen helleren Schuppenrändera und hie und da mit lebhaft hellgelben Makeln. Nur Gachet habe bisher ein ähnlich gefärbtes Stück von Bordeaux beschrieben. Verf. weist darauf hin, dass die dunkle L. serpa Raf. von den Faraglionen ebenfalls als melanotisch aufzufassen sei. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 11. 2 pag. Nach M. Braun lebt Lacerta melisellensis Br. des Scoglio Brusnik nächst Lissa auf dunkel aschgrauem Diallagit. Sie wird als dreist geschildert. Das lebende Thier ist oben schwarz, unten azurblau: ein Stück war kaffeebraun mit hellerer Seitenbinde und mit helleren Fleck- reihen. Auf der aus licht gelblichem oder weisslichem Kalkstein be- stehenden Insel St. Andrea fand Verf. die schwarze Varietaet ebenfalls. Dass der Boden also auf die Dunkelfärbung der Eidechse in diesem Fall keinen Einfluss hat, leuchtet ein. Auf den Inseln Busi, Torcola und Pelagosa findet sich nur die braune L. muralis. Auf Pelagosa lebt von Schlangen nur Zamenis viridiflavus in einer oben kaffeebraunen, unten grüngelben Varietaet; Coelopeltis fehlt. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 426—429. Über den Kampf einer Schwarzamsel mit einer Lacerta agilis L. berichtet A. Faleschini. Mitth. :Nat. Ver. Steierm. Jahrg. 1885, Mise. pag. 107—108. Faunistisches. Nach L. Camerano fehlt Lacerta taurica Pall. in Italien-, die von ihm früher als taurica subsp, genei (Cara) aufgefasste Form ist L. muralis var. Italien besitzt also vier Formen der engeren Gruppe der muralis, nämlich L. muralis (Laur.), muralis subsp. genei (Cara), oxycephala D. &. B. subsp. bedriagae Cam. und serpa Raf. Boll. Mus, Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 7. 202 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Über die Verbreitung der drei Lacerta-Arten im Modenesischen berichten L\ Picaglia und P. Parenti. Atti Soc. Nat. Modena (3) Bd. 3, Rendic. S. A. 1 pag. Faunistische Notizen über NutophoUs nigropunctataD. &B. aus der Gegend von Belluno und die Abbildung eines Exemplares von Goerz bringt A. P. Ninni. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 339—343, Taf. 13. Systematisches. Mit „Beiträgen zur Kenntniss der Lacertiden- Familie" hat uns J. v. Bedriaga beschenkt. Aus dem reichen Inhalte der mit grossem Fleisse und an der Hand umfassenden Materials gearbeiteten Monographie sei hier hervorgehoben, dass liodactyle und pristidactyle Lacertiden aufs engste mit einander verknüpft sind, und dass deshalb die Dumeril & Bibron'sche Eintheilung verlassen werden muss. Lacerta pater Lat., bedriagae Cam. und graeca n. sp. werden als selbstständige Arten, delalandei'K.'Edw. als Vertreterin einer neuen Untergattung bezeichnet, andere werden eingezogen oder als pristidactyle Formen von der Arbeit ausgeschlossen. Die Gattung Lacerta L. wird pag. 6, die Untergattungen Lacerta L., Algiroides Bibr., Zerzumia Lat., Tropidosaiira Fitz, und Bettaia n. werden pag. 7 — 8 eingehend diagnosti eiert; pag. 8—11 wird ein Schlüssel für die Unterscheidung der 26 vom Verf. angenommenen Xrtcerte-Arten, pag. 11—12 werden kurz ihre Diagnosen, pag. 22—23 wird ein Schema für ihre Verwandtschaft gegeben. Dann werden die einzelnen Arten sorgfältig beschrieben, aufs eingehendste ihre Verbreitung festgestellt und systematisch besonders wichtige Theile abgebildet. Abb. Senckenberg. Nat. Ges. Bd. 14 pag. 17-444, Taf. 1. Auch sep.: Frankfurt a. M., M. Diesterweg, 4 ". 438 pag., 1 Taf. [citiert nach dem S. A.] Algiroides moreoticus D. & B. abgeb. Fig. 30, 32 und subsp. äoriae n. Zante pag. 388. — A. nigropunctatus D. & B. abgeb. Fig. 17. Bedriaga, ebenda. Bettaia n. subgen. (nach Boulenger = Nucras Gray) für Lacerta delalandei M. Edw. Bedriaga, ebenda pag. 7, 419. GastrophoUs n. gen. Sehr verwandt Lacerta, aber die Bauch- schilder mit deutlichem Längskiel; eine Gruppe grösserer, ebenfalls mit Längskielen versehener Praeanalschilder. — Hierher G. vittata n. sp. Sansibar. J. G. Fischer, Abb. Nat. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 3, Taf. 1, Fig. 1. Lacerta agilis Wolf abgeb. Fig. 26 und var. doniensis n. S.- und S.-O.-Russland pag. 135. — L. atlantica Pts. & D. abgeb. Fig. 27, 33—34. — A. ledriagae Cam abgeb. Fig. 6, 20. — L. cameranoi n. sp. (nach Boulenger = tesselata Smith) Tette, O.-Afr. pag. 362, Fig. 2, 9, 11, 31. — L. echinata Cope abgeb. Fig. 24. — L. galloti D. & B. abgeb. Fig. 36. — L. graeca n. sp. für oxijcephala vars. modesta und maculata Bedr. (nach Boulenger = danfordi Gthr.) S.-Morea pag. 274, Fig. 4, 12. — L. laevis Gray abgeb. Fig. 18, 22. — L. muralis fusca in der Herpetologie während des Jahres 1886. 203 var. persica n. Persien pag. 183 und subsp. steindachneri n. [— var- hispanica Steind. Ref.] Spanien pag. 166, 240. — L. orientalis Kessl. = agilis var. chersonensis Andrz. pag. 180. — L. oxycephala D. & B. nur in Dalmatien, abgeb. Fig. 16, 29 und subsp. bedriagae Cam. ist Species pag. 268. — L. paradoxa n. sp. (nach Boulenger = agilis var.) Kieff, Krim, Suchum pag. 154, Fig. 10, 23. — L. pater Lat- Name besser als oceWa^a var. viridissima Roz. pag. 39. — L.peloponnesiaca D. & B. abgeb. Fig. 7, 13. — L. tuurica Fall, abgeb. Fig. 25, 28. Bedriaga, Abh. Senckenberg. Nat. Ges. Bd. 14. — L. taurica subsp. genei Cara = miiralis Laur. subsp. Camerano, Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 7. — L. tesselata Smith abgeb. Fig. 3, 14—15 und «ubsp. pseudotesselata n. Tette pag. 361, Fig. 8, 21. — L. viridis Laur. var. trilineata n. Balkan -Halbinsel, Kl. -Asien, Syrien pag. 72, 83 und var. vaillanti n. Persien pag. 79, 84. Bedriaga, Abh. Senckenberg. Nat. Ges. Bd. 14. Tropidosaura algira L. var. doriae n. Insel Galitone. Bedriaga, ebenda pag. 409. Scincidae. Biologisches. Notizen über Ablepharus pannonicus Fitz, gibt G. Te schier. Math. Naturw. Mitth. Ung. Akad. Budapest 21 Köt., 1 sz. G. A. Boulenger bemerkt, dass die pflanzenfressende Corucia zeh'ata Gray die einzige Scincide mit Greifschvi^anz ist. Trans. Zool. Soc. London Bd. 12 pag. 44. Systematisches. Eine Unterscheidungstabelle für die 5 ihm bekannten ijpiwi« - Arten gibt derselbe ebenda pag. 42— 43, eine vervollständigte Diagnose von Corucia Gray ebenda pag. 43. Corucia zehrata Gray abgeb. Boulenger, ebenda Taf. 7, Fig. 3. Cyclodus gigas Bodd. (= Tiliqua scincoides Wh.) abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 72. Eumeces dugesi Thom. [vergl. Ber. f. 1883 pag. 405] = brevirostris Gthr. Boulenger, Zool. Record f. 1885, Rept. pag. 16. — Eu. microlepis n. sp. (nach Boulenger = adspersus Stdr.) Upolu, Samoa- Inseln pag. 10, Taf. 2, Fig. 4. — Eu. serratus n. sp. (nach Boulenger = Scincus atrocosfatus Less.) Murray Insel, Torresstrasse pag. 8, Taf. 2, Fig. 3. J. G. Fischer, Abh. Nat. Ver. Hamburg Bd. 9. Euprepes cupreus n. sp. (nach Boulenger = raddoni Gray) S. Thome, W.-Afr. J. G. Fischer, Jahrb. wiss. Anst. Hamburg Bd. 3, S. A. pag. 6, Fig. 2. — Eu. (Tiliqua) ruhstrati n. sp. (nach Boulenger = Eumeces siamensis Gthr.) S.-Formosa. J. G. Fischer, Abh. Nat. Ver. Hamburg Bd. 9 pag. 7, Taf. 1, Fig. 2. — Eu. virgatus Pts. = Mabuia dorsivittata Cope. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd 18 pag. 429. Lipinia anolis Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 7, Fig. 2. 204 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Mdbuia jüherti Thora. == dorsivütata Cope. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 429. Hhodona officeri Mc Coy { = Lygosoma pundatovittatum Grthr.) abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 51. Scincus miiscatensis n. sp. verwandt arenarius. Maskat, Arabien. J. A. Miirray, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 67—68. Tropidophorus sinicus n. sp. verwandt berdmorei Blyth. Prov. Guang-dnng, S.-China. Boettger, Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 519. Chamaeleontidae. Sceletsystem. Nach G. A. Boulenger ist in Parker's Arbeit Trans. Bd. 11, 1881 pag. 77 der Schädel des jungen Chamaeleon piimüus als der des Ch. vulgaris ausgegeben, und infolgedessen fallen auch alle daraufhin von Parker aufgestellten Schlussfolgerungen. Die Trennung des Praefrontale von dem Post- frontale ist ein specifischer Charakter des Ch. pumüiis; beiläufig be- merkt sei diese Art seit 1825 als ovovivipar bekannt. Proc. Zool. Soc. London pag. 543. G. Baur beschreibt Proatlas, Supratemporale (= Parietale Parker, = Epioticum Dollo) und Beckengürtel von Chamaeleon vulgaris, an dem er ein Supraüium fand. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 686. Respirationsorgane. R. Wied ersheim hat Chamaeleon vulgaris aus Syrien und monachus [angeblich auch aus Syrien; die Riebeck'schen Stücke dieser Art stammen aber sicher aus Socotra. Ref.] in Bezug auf ihre Athmungsorgane untersucht. Vom Kehlkopf werden Knorpelgerüst, Kehlsack und Musculatur, dann Trachea und Lunge eingehend beschrieben. Verf. fand eine sehr eigenartige Lungen- structur und namentlich eine grössere Anzahl von Blindsäcken, die uns die Fähigkeit der Chamaeleonten sich aufzublasen verstehen lassen. Ber. Naturf. Ges. Frei bürg i. Br. Bd. 1, Heft 3. 15 pag., Taf. 2 — 3. Pterosauria (nur fossil). Betreffs unserer heutigen Kenntniss dieser Ordnung vergl. E. T. Newton's Artikel „Pterodactyle" in Encyclopaedia Britannica 9. Ausg. Bd. 20 pag. 86—87, Figg. Provisorisch zu den Pterosauriern stellt F. Bassani ein neues Genus Tribelesodon (longobardicus n.j aus der Trias von Besano. Es soll Verwandtschaft mit Pterodactglus Cuv., Wiamphorhynchiis v. Myr. und Dimorphodon Ow. besitzen, aber in der Bezahnung wesentlich verschieden sein, die vielmehr an die gewisser Dinosaurier und La- certilier erinnere. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 25—30. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 205 Rhamphorhynchidae. E. Koken hält in einem Schlusswort gegen- über Meyer und Williston [vei'gl. Ber. f. 1885 pag. 300] die Ptero- sauriernatur von Oi-nithochirus hilsensis Kok. aufrecht; der betref- fende Knochen sei nicht blos hohl, sondern auch pneumatisch. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 21—23. — S. W. Williston's Gegenkritik, die nichts neues bringt, vergl. ebenda pag. 282— 283. — Ref. über Meyer's, Koken's und Williston's Streitfall s. in N. Jahrb. f. Min. 1886, II, pag. 113-114. Batracliia. Museen. G. A. Boulenger bringt eine Erste Mit- theilung über den Zuwachs an Batrachiern in den Samm- lungen des British Museums seit Herausgabe der neuen Cataloge. Er zählt 63 Anuren, 4 Caudaten und 7 Apoden auf, die seit 1882 erworben worden sind. 4 Anuren (s. Eanidae und Cystignathidae) und eine Caudatengattung und Art (s. Amblystomatinae) werden neu beschrieben. Proc. Zool. Soc. London pag. 411— 416, Taf. 39. A. Haly gibt in einem First Report on the CoUection of Batrachia in the Colombo Museum. Colombo, 8<>. 8 pag. eine Speciesliste ceylanischer Batrachier, die nach Gün- ther's Reptiles of British India und nach Boulenger's British Museum Catalogues zusammengestellt ist. Einige Notizen über Fundorte und Färbung während des Lebens sind beigefügt. Allgemein Anatomisches. Gr. Paladino sucht nach- zuweisen, in welcher Art die Karyokinese unter physio- logischen Verhältnissen zur histologischen Erneuerung einiger Gewebe und Organe beitrage und welche Modi- ficationen dieselbe zeige, obwohl sie fundamental immer dieselbe bleibe. Die Karyokinese wurde beobachtet im Endothel der Capillaren von Tritonlarven, hauptsächlich in den Capillaren der Muskeln, der nervösen Stämme und der Haut. Contrib. alla conoscenze sulla cariocinesi. Estr. d. Riforma Medica 1886. Integumentalgebilde. In seiner Arbeit über die Phy- siologie und Pathologie des Hautpigmentes bringt S. Ehr- mann auch Untersuchungen über Bildung und Fortschaf- 206 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen fung des Pigments bei Frosch und Salamander. Viertel- jahrsschr. f. Dermat. u. Sypli. Bd. 13 pag. 57—77. Sceletsystem. Das Knochengewebe der Batrachier stimmt nach D. Bergendal mit dem der Reptilien im Bau genau überein. Bei vielen Batrachiern treten in der Entwicklung der Knochen periostale Schichten und Ha- vers'sche Kanäle auf. Resorption abwechselnd mit Appo- sition bedingt das Knochenwachsthum ; dass metaplastische Verknöcherungen von grösserer Bedeutung daran Theil haben, ist nicht sicher bewiesen. Wirkliches Knochen- gewebe tritt in den Carpal- und Tarsalknochen auf. Ein eigenthümlicher Ossificationsprocess zeichnet die kurzen Knochen schon bei den Reptilien aus. Jemförande Studier och Undersökningar öfver Benväfnadens Struktur, Utveck- ling och Tillväxt. I. Hist. Inledning. IL Benväfnaden hos Amfiberna. Lund, 4^. 152, 11 pag., 6 Taf. ; auch in: Acta Univ. Lund Bd. 22. — Ref. in Anal Anzeiger 1. Jahrg. pa^. 189—190. H. C. Geelmuyden hat auch eine Reihe von Unter- suchungen über das Knochenmark als Stelle der Ent- wicklung rother Blutkörperchen bei Fröschen, Kröten und Tritonen vorgenommen, die aber nicht sehr entscheidend ausgefallen sind. Arch. Math, og Naturvid. Kristiania Bd. 11 pag. 1—198. Muskelsystem. S. Mayer untersuchte an Kaul- quappen die sogenannten Sarcoplasten, die er zwar als selbständige und specifische Gebilde anerkennt, aber nur als Producte eines Zerfalles normaler quergestreifter Mus- keln auffassen kann. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 231 bis 235. Eine Regeneration von organischer Musculatur bei Molge taeniata bewirkten H. Stilling & W. Pfitzner. Arch. f. mikrosk. Anat Bd. 28 pag. 396—412, Taf. 25. Sinnesorgane. Wachsthum und Regeneration des Epi- thels der Linsenkapsel — auch bei Frosch- und Triton- jarven — geschieht nach S. Robin ski nicht vom Rande her durch Anfügung, sondern hier und da mitten zwischen in der Herpetologie während des Jahres 1886. 207 den übrigeu, durch Theilung, durch Bildung und also Einlagerung neuer Zellen. Berlin. Klin. Wochenschr. 23. Jahrg. pag. 646 — 650. Circulationsorgane. C. Rabl hat an Embryonen von Salamandra und Molge Beobachtungen über die Bildung des Herzens angestellt. Morph. Jahrb. Bd. 12 pag. 252 bis 273, Taf. 15—16, 2 Fig. und Wien. Med. Presse No. 2 pag. 47—48. A. Blaschek brachte Untersuchungen über Ent- wicklung von Herz, Pericard, Endocard und Pericardial- höhle bei Eana, Bnfo und Siredon. Seine Angaben stehen mit denen Goette's und mit den eben erwähnten, etwas später veröffentlichten RabFs in offenem Widerspruch. Mitth. Embryol. Inst. Wien (2) Heft 1 pag. 33— 50, 3 Fig. S. Mayer hat Studien zur Histologie und Physiologie des Blutgefässsystems veröffentlicht, die er hauptsächlich an der Membrana hyaloidea des Froschauges gemacht hat. Sitz.-Ber. Akad. Wien Bd. 93, Abth. HI pag. 45—55. Urogenitalsystem. Beobachtungen über das secer- nierende Epithel der Batrachierniere hat J. Bouillot angestellt. Compt. Rend. Soc. Biol. Paris (8) Bd. 3 pag. 325—326. Über Becherzellen im Blasenepithel verschiedener Batrachier s. auch J. H. List im Biol. Centr. -Blatt Bd. 5 (1885) No. 12. — Derselbe gibt eine erschöpfende Dar-, Stellung der Literatur und der Geschichte der Becher- zellen, der von ihm angewendeten Untersuchungsmetho- den, der Form der unbefussten und der befussten Becher- zellen und der Grösse derselben. Weiter wird der Inhalt der Theca in Bezug auf Filarmasse, Interiilarmasse, Inhalt des Fusses und Stieles und Kern besprochen und die Secretion, Stomabildung, Ausstossung, Entwicklung, Vor- kommen, Verhältniss von Becherzellen zu Leydig'schen Zellen und Schleimdrüsenzellen, Bechermetamorphose und Bedeutung der Becherzellen klargestellt. Sie sind stets als secernierende Gebilde und zwar als einzellige Drüsen 208 Dl*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen aufzufassen. Arcli. f mikrosk. Auat. Bd. 27 pag. 481 bis 588, Taf 25—30 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 305]. Einen Fall von Hydropisie des Ovariums bei Molge jjunctata erwähnt J. Jullien. Bull. Sog. Zool. France Bd. 11, Proc.-verb. pag. 40. C. K. Ho ff mann hat die Entwicklungsgeschichte der Urogenitalorgane an Embryonen von Molge cristata und von mehreren Anuren eingehend studiert. Von der wichtigen und umfangreichen Arbeit lässt sich nicht wol ein kurzer Auszug geben. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 44 pag. 570—643, Taf. 33—35, 4 Fig. Ontogenie. In einer Notiz über Furchung und Achsen- bildung theilt A. Raub er mit, dass die erste Furchung das Batrachierei in der Eegel in eine vordere und in eine hintere, nicht in eine linke und in eine rechte Hälfte theile. Der Winkel der ersten Furche zur zukünftigen Längsachse beträgt bei Rana in 5 von 7 Fällen, bei Proteus in 10 von 15 Fällen nahezu 90 o. Die Theilung in eine rechte und in eine linke Hälfte ist also nicht durch das ganze Thierreich hindurch Gesetz. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 157—159 [vergl. Ber. f. 1884 pag. 314]. Erwähnt seien hier auch noch W. Roux' allgemeinere Arbeiten über Entwicklungsmechanik des Embryo in Zeit- schrift f. Biol. Bd. 21 (1885), 118 pag. und über die Be- stimmung der Hauptrichtungen des Froschembryo und über die erste Theilung des Froscheies in Breslau. Arztl. Zeit. 1885 No. 6ff., 54 pag. , weil sie sich auf Versuche und Beobachtungen am Ei von Eana temporaria stützen [vergl. Ber. f. 1884 pag. 312]. Über Kerntheilungsfiguren im Medullarrohr der Batra- chier macht A. R a u b e r Mittheilungen. Neben einer historischen Entwicklung bringt Verf. eigene Beobachtun- gen aus Hirn und Retina von Froschembryonen, aus Hirn, Rückenmark und Epithel des Geruchgrübchens von Frosch- larven. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 159 — 164 und Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 26 pag. 622—644, Taf. 31. in der Herpetülogie während des Jahres 1886. 209 G. Born gibt weitere Beiträge [vergi. Ber. f. 1883 pag. 424 und f. 1885 pag. 314] zur Bastardierung zwischen den einheimischen Anuren. Er weist überzeugend nach, dass die Kreuzung zwischen den verschiedenen Arten (namentlich zwischen Rana temporaria S und arvalis $) nicht blos möglich, sondern dass auch die reciproke Be- fruchtung zwischen $ und $ zweier Arten nicht selten ist. Befruchtungsfähigkeit ist übrigens nicht zu verwechseln mit voller Entwicklungsfähigkeit, die recht selten ist und auch dem Verf. nur in zwei Fällen bis zur Vollendung der Metamorphose gelang. Es waren das Bastarde von Rana temporaria S mit R. arvalis § und von Bufo varia- hilis S mit B. vulgaris $, die auch durch Mischung von väterlichen und mütterlichen Charakteren sich als solche erkennen Hessen. Im allgemeinen gilt auch jetzt noch der Satz, dass die Bastardbefruchtung am besten in der Hochbrunst beider Geschlechter gelingt, aber sie hängt in auffallender Weise von der Concentration des Samens ab. Die Procentzahl der regelmässig gefurchten Eier nämlich nimmt mit der Verdünnung der Samenflüssigkeit stetig zu, zugleich wächst aber auch die Zahl derer, welche ganz unverändert bleiben, also ganz unbefruchtet sind. Bei einer Verdünnung, bei welcher der Samen der eignen Art auf die Eier noch vollkommen wirksam ist, versagt der fremde Samen vollständig. Das Vorhandensein von mehr als einem Spermakern im Ei ist ein Umstandj welcher in den meisten Fällen die Entwicklung eines nor- malen Wesens auf das Schwerste bedroht. Alle gröberen Unregelmässigkeiten, die bei der Kreuzung der Batrachier auftreten, beruhen somit wahrscheinlich auf Polyspermie. Im grossen und ganzen aber finden wir, dass fast in allen Fällen, in denen in der Natur die Gefahr einer Kreuzung nahe liegt, die Befruchtung entweder durch besondere Verhältnisse am Ei oder Samen ganz vereitelt wird, oder, wenn doch eine solche eintritt, wenn die Samenkörper an das Ei herangelangen, dass dann im Ei nicht die rich- tigen Vorgänge, welche auf Ausschluss aller Samenkörper mit Ausnahme eines einzigen abzielen, ausgelöst werden, Aach. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H. Q 210 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen sodass durcli das Übermaass der Befruchtung selbst der zeitige Untergang der bastardierten Eier herbeigeführt wird. In anderen Fällen, in denen auch der complicierte Vorgang der Befruchtung selbst ganz normal verläuft, sterben die bastardierten Eier doch ab, wie es scheint, nur weil sich die verschiedenartigen, im Samenkörper und im Ei enthaltenen Entwicklungstendenzen nicht vereinigen lassen. In den meisten Fällen aber, wo nicht nur die Befruchtung, sondern auch die Entwicklung regulär ab- läuft, sichert die Natur die Erhaltung der Artcharaktere sehr einfach und wirksam dadurch, dass die Bastarde unfruchtbar werden. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 27 pag. 192—271, Taf. 10—12. Über Regeneration der glatten Muskelfasern s. oben Stilling & Pfitzner pag. 206. F. Tu ck er man fand ein überzähliges Bein beim S von Bana 'palustris. Journ. of Anat. a. Phys. Bd. 20 pag. 516—519, Taf. 16. Über eine Missbildung bei Rana esculenta berichtet R. Lauterborn. An Stelle des linken Hinterbeins fand sich ein von Haut bedeckter, dünner, abgerundeter Stum- mel ; auch das linke Auge fehlte und war nur durch einen bräunlichen Fleck angedeutet. Zool. Garten 27. Jahrg. pag. 164. Biologisches. Joh. v. Fischer behandelt in seiner bekannten, anschaulichen Weise den Nutzen der Batrachier für Landwirthschaft und Küche und speciell den von Rana esculenta und temporaria^ Discoglossus, Pelodi/tes^ Alytes^ Bom- binator, PelobateSy Bufo vulgaris, variabilis, calamita und panthermus, Hyla, Salamandra maculosa und atra, Sala- mandrina, Chioglossa, Pleurodeles, Molge cristata, helvetica, punctata, alpestris, pyrenaea, blasii und marmorata und von Spelerpes fuscus und Proteus. Hole des Amphibiens en Agriculture. Publication du Progres agricole et viticole. Montpellier, Grollier & Fils, 8^. 23 pag. Faunistisches. P. Parenti & L. Picaglia geben die Liste der von P. Parenti auf der Fahrt der italienischen Corvette Vettor Pisani in 1882-r-85 und von V. Ragazzi in der Herpetologie während des Jahres 1886. 211 an den Küsten des Rothen Meeres und Südamerikas 1879 bis 84 gesammelten Batrachier. Es sind 14 Anuren ver- schiedener Provenienz. Die wichtigsten sind: Bufo regularis Rss. von Ismaila, Aegypten, Rhacophorus maculatus Gray von Ticao, Philippinen, Dendrobates tinctorius Schnd., En- gystomops stentor Esp. und Bufo marinus L. von der Insel Taboga bei Panama, Paludicola hihroni Tsch. und Bufo spinnlosus Wgm. von Coronel, Chile, und Bufo marinus und dorhignyi D. & B. vom Rio Parana, Argentina. Atti Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Bd. 5. 73 pag. Palaearctische Region. F. E. Schulze zählt von Tanger, Marocco, auf Hyla arhorea L., Bufo vulgaris Laur., variabilis Pall. [ist mauritanicns Schlg. Ref.], Discoglossus pictus Grav. und Pleurodeles icaltli Mich., die Quedenfeldt daselbst gesammelt hat. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 1. Die geographische Verbreitung der Batrachier in Portugal mit Anführung zahlreicher neuer Fundorte bringt E. Sequeira. Bol. Soc. Geograph. Lisboa (6) No. 5.20 pag. R. Gassner bringt Lebensschilderungen der 11 nord- böhmischen Lurche. Er nennt Bufo vulgaris^ variabilis^ Bombinator igneus mit rothem Bauche zwischen Leipa und Kosel, Pelobates fuscus unterhalb Leipa uud am Kahlen- berge, Hyla arborea^ Rana esculenta^ temporaria^ Salamandra angeblich bei Bodenbach und Schönfeld, Molge cristata, alpestris bei Nassendorf nächst Schönlinde und punctata. Mitth. Nordböhm. Exc.-Club 9. Jahrg. pag. 25—30. G. Rad de verzeichnet beiläufig Fundorte einiger Batrachier aus dem russisch -persischen Gränzgebiet, so pag. 347 Rana esculenta L. var. cachinnajis Pall. aus den Morzi bei Lenkoran und pag. 162 Hyla arborea L. von Ardebil in Aderbaidshan, Persien, pag. 339 von Lenkoran. Reisen an der persisch-russischen Gränze: Talysch und seine Bewohner. Leipzig, F. A. Brockhaus. 18, 450 pag., 12 Fig., 4 Taf., 1 Karte. 0. Boettger zählt aus dem Talysch-Gebiet nur 4 Anuren auf, wozu G. Rad de in einer Nachschrift pag. 81 noch einen Caudaten hinzufügt. Von genaueren Fund- 0* 212 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen orten sind zu verzeichnen Rana esculenta var. ridibunda PalL, agilis Tho., Bufo viridis Laur. und Hyla arborea (L.) vonLenkoran und Molge kareliniStr. von Anitino in Talyscb. G. Radde's Fauna und Flora des südwestl. Caspi- Gebietes. Leipzig, F. A. Brockhaus. pag. 76 — 82. Eine Ueb ersieht der braunen Frösche des nördlichen Asiens gibt G. A. Boulenger. 3 neue Arten. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 595-600. Nordamerikanische Region. E. Hughes bringt eine vorläufige Liste der Batrachier von Franklin County, Indiana. Bull. Brookville Soc. Bd. 2 pag. 40 — 45. Indische Region. Wegen der bis jetzt von den Philippinen in der Literatur verzeichneten Anuren vergl. 0. Boettger. Ber.Senckenberg. Nat. Ges. Frankfurt a. M., Vortr. u. Abb. pag. 121 — 125. Africanische Region. In einer Mittheilung über die von E. Storms in der Tanganjika- Region gesammelten Batrachier zählt L. Dollo vom Tanganjika auf die beiden Anuren Rappia marmorata Rapp und Bufo regidaris Rss. Bull. Mus. Roy. H. N. Belg. Bd. 4 pag. 151—160, 5 Fig. J. V. Barboza du Bocage zählt von der Insel S. Thome auf 1 Caecilie und 4 Anuren, darunter je eine nene Rana und Hyperolius (s. Ranidae). Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa Bd. 11 pag. 65—75. Tropisch -americanisclie Region. F. Ferrari-Perez zählt die in Mexico von der Comision Geographica Mexicana gesammelten 13 Batrachierarten auf. Die Be- stimmungen rühren von E. D. Cope her. Ausser den schon im Ber. f. 1885 pag. 309 unter Cope aufgezählten Arten sind es aus der Prov. Veracruz von Jalapa Rana halecina Kalm, Lithodytes rhodopis Cope und Bufo valliceps Wgm., von Jicaltepec Bufo marinus L., aus der Prov. Puebla von Puebla Rana halecina Kalm und Bufo compaciilis Wgm., aus der Prov. Chiapas Bufo canaliferus Cope, aus der Prov. Hidalgo von Huasca Amblystoma tigrinum Green und aus der Prov. Durango^von Villa Lerdo Bufo cognatus Say. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 9 pag. 197—199. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 213 In einem 13. Beitrag zur Herpetologie des tropischen Americas bringt E. D. Cope Listen von Batrachiern aus Nicaragua, Panama und Chiriqui. Von Nicaragua pag. 272 stammen Bufo haematitiois Cope, ynarinus L., vaUiceps Wgm., Dendrohates tinctorius Schnd. , typographus Kef., llypsihoas alhomarginatas Spix, Agalychnis helenae Cope, Lithodyies diastema Cope, Raiiula chrysoprasina Cope, und je ein neues Engystoma (s. Engystomatidae), Hypsihoas und Hyla (s. Hylidae), Hylodes und 2 Lithodytes (s. Cys- tignathidae) ; von Panama pag. 279 kommt Herpele ochrocephala Cope, von Chiriqui pag. 281 eine neue Hyla. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 271—282. Derselbe bringt eine Aufzählung der von J. Hauxwell bei Pebas am oberen Amazonas gesammelten Anuren. Es sind eine neue Hyla^ sodann Hyla marmorata Daud., Pithecopiis tomopternus Cope, Ceratophrys dorsata Wied, Dendrohates tinctorius Schnd. und triviftatus Spix. Bekannt sind von dort jetzt 15 Batrachier. Ebenda pag. 95 — 96. Derselbe verzeichnet von Canutama und von Marrahan am mittleren Purus im Stromgebiet des Amazonas Bufo agua L., Hyla leucophyllata var. Beir. und einen neuen Lithodytes (s. Cystignathidae). Ebenda pag. 103, Anm. In seiner Synopsis der Reptilien und Batrachier der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul zählt Gr. A. Boul enger 28 Batrachier — 27 Anuren, 1 Apoden — von dort auf. Für die Provinz neue Formen und die zahl- reichen synonymischen Bemerkungen sind unten ver- zeichnet. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 423—445. E. D. Cope verzeichnet aus Peru von Tarapota Dendrohates trivittatus Spix und Leptodactylus poecilochilus Cope, von Tombez Bufo haematiticus Cope und Hyla phaeota Cope. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 94, Anm. Australische Region. W. Macleay bringt in seiner Zoologie von Australien pag. 291 — 293 auch eine kurze Übersicht der Batrachierfauna. Proc. Roy. Soc. Tasmania 1885 pag. 285—308. Da mir jetzt erst die 10 ersten Decaden von F. Mc 214 Dl'- Oskar ßoettger: Bericht über die Leistungen Coy's Prodromus of the Zoology of Victoria, Melbourne 1885, S^ zugänglich geworden sind, trage ich unten die noch nicht aufgeführten Abbildungen nach. J. J. Fletcher nennt von Cairns, Queensland, Hyla dolichopsis^ caerulea ^ lesueuri^ peroni^ nasuta^ gräcilentay Limnodynastes or^natus und 2 unbestimmte Arten. Proc. Linn. Soc. K-S.- Wales (2) Bd. 1, Sitz. v. 25. Aug. G. A. Boulenger beschreibt eingehend und bildet ab die Anuren der Salomonsinseln, von denen er schon früher [vergl. Ber. f. 1884 pag. 316 u. f.] Diagnosen ge- geben hat. Alle 9 Arten sind für die Inseln eigenthümlich. Trans. Zool. Soc. London Bd. 12 pag. 35—62, Taf. 8—13. Systematisches. Derselbe beleuchtet die Kritik, mit der R. Blanchard [vergl. Ber. f. 1885 pag. 316] seine Eintheilung der Anuren bemängelt. Die Form der Wirbel als Haupteintheilungsprincip anzunehmen sei unausführbar; es habe z. B. unter den Pelobatiden Xenophrys procoele, Megalophrys opisthocoele Wirbel, unter den Salamandriden sei Pletliodon amphicoel, Desmognathus opisthocoel. Über- haupt sei der grössere Theil der Salamandriden nicht opisthocoel, sondern amphicoel. Irrig sei auch das Urtheil über die geringe systematische Bedeutung des Sacral- wirbels und seiner Apophysen, wie Verf. schlagend nach- weist. Die angeführten Beispiele genügen zu dem Beweise, dass Blanchard in diesen Dingen ohne genügende Sach- undLiteraturkenntniss geurtheilt hat. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 320—321. — Eine Erwiderung darauf bringt R. Blanchard. Ebenda pag. 322—323. E. D. Cope zählt in einer Synonymenliste der nord- americanischen Vertreter der Gattungen Bufo und Rana 10 Species von Bufo mit 4 Subspecies und 11 Species von Rana mit 13 Subspecies sammt ihrer Synonymie auf, und beschreibt sodann als neu 1 Bvfo^ 2 Subspecies von Rana, 1 Plet1iodo7i (s. Plethodontinae) und 3 Amhlystoina (s. Amblystomatinae). Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag.514 bis 526. in der Hei-petologie während des Jahres 1886. 215 Ecaudata* Allgemein Anatomisches. Von J. c. Ewart, The Dissection of the Frog [vergl. Ber. f. 1884 pag. 310] erschien eine neue Auf- lage in 4 ". Integumentalgebilde. Über die Pacini'schen Körperchen beim Frosche macht AV. N. Weliky Mittheilungen. Arbeit. St. Petersburg. Naturf. Ges. Bd. 15 (1884), Protoc. pag. 39—40 (russ.). In seiner Arbeit über schröpfkopfartige Gebilde und Haftorgane im Thierreich behandelt J. Niemiec auch die Schröpf köpfe der Froschlarven, die er als rein epidermale Gebilde auffasst. Rec. Zool. Suisse Bd. 2 (1885) pag. 1—148, Taf. 1—5. P, Mitrophanow fasst in einer Mittheilung über die ^Nerven- endigungen im Epithel der Kaulquappen und über Koelliker's Stiftchen- zellen [vergl. Ber. f. 1885 pag. 310—311] die im Laufe der letzten beiden Jahre über diesen Gegenstand veröffentlichten Arbeiten zu- sammen und sucht den Nachweis zu führen, dass die Kölliker'schen Stiftchenzellen der Batrachierlarven den Leydig'schen Zellen der Salamandrina-lj3iYYeTa. entsprechen, also drüsenartige Elemente sind. Die Verwandlung der Kölliker'schen Zellen der Kaulquappen in die Rudneff'schen Zellen der Frösche sei nicht unmöglich. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 548—553. Betreffs A. B. Macallum's Arbeit über die Nervenendigungen im Hautepithel der Froschlarve in Proc. Canad. Inst. Bd. 3 pag. 276 — 277 vergl. Ber. f. 1885 pag. 311. — Ref. in Journ. R. Micr. Soc. London (2) Bd. 6 pag. 947. Sceletsystem. C. Lloyd Morgan fand in der Wirbelsäule von Bana teniporaria mehrfach den 8. Wirbel procoel statt wie gewöhnlich amphicoel, bei einem Stück aber den 8. und 9. Wirbel in noch com- plicierterer Weise abnorm. Nature Bd. 35 pag. 53. G. B. Howes gibt eine Beschreibung abnormer Wirbelsäulen bei zwei Stücken von Eana temporaria. An der einen findet sich ein überzähliger 10. Wirbel, an der andern sind die 8 vorderen Wirbel normal, der 9. aber nimmt mittelst mächtiger Processus transversi den Beckengürtel auf. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 277 bis 281, Figg. Nervensystem. S . F r e n k e l untersuchte den Froschlarvenschwanz mit Rücksicht auf die Eberth-Pfitzner'schen Gebilde in den Epithelien. Arch. f. Anat., Phys. Abth. pag. 415—431, Taf. 13. ~ Anmerkung dazu von J. Gaule, ebenda pag. 429. Ueber den feineren Bau der peripheren markhaltigen Nervenfaser berichtet E. J acobi nach Beobachtungen am Ischiadicus des Frosches- Verb. Pbys. Med. Ges. Würzburg. 216 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Eingehende Mittheilungen über Nervenfasertheilungen in den Nervenstämmen der Froschmuskeln macht K. Mays. Zeitschr. f. Biol. Bd. 22 pag. 354-372, 1 Taf. M. V. Lenhossek stellt eingehende Untersuchungen an über die Spinalganglien von Bana esculenta. Während bei den Fischen die Nervenzellen der Wurzelganglien bipolar, d. h. mit zwei Fort- sätzen versehen sind, sind die der höheren Thiere sämmtlich unipolar Verf. sucht diesen auffallenden Befund dadurch zu erklären, dass dieselben nur anatomisch unipolar sind, physiologisch aber könne man sie ebenfalls als bipolare, im Verlauf der sensitiven Fasern eingestreute Zellen betrachten. Ein Schlusskapitel behandelt die den Spinalganglien des Frosches constant anhaftenden sogenannten Kalk- säckchen, die Verf. für zusammengesetzte tubulöse Drüsen ohne Ausführungsgang hält. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 26 pag. 870—453, Taf. 15—16 und Math. Nat. Ber. Ungarn Bd. 3 pag. 68—70. A. Braun beschreibt die Varietäten des Plexus lumbosacralis von Bana. Inaug.-Dissert. Bonn, 8 ". 26 pag. [vergl. auch Davidoff in Ber. f. 1885 pag. 320]. Mittheilungen über die Nervatur des Musculus rectus abdominis beim Frosche bringt K. Mays. Dieser Muskel zeichnet sich dadurch vor anderen aus, dass er von mehreren Nerven versorgt wird, die an verschiedenen Orten aus dem Wirbelcanale treten. Festschr. Euperto- Carola v. Nat. Med. Ver. Heidelberg pag. 19—43, 1 Taf. L. Po'gosheff beschreibt die Nervenendigungen in den Fasern des Musculus sartorius beim Frosche. Melang. Biol. Petersbourg Bd. 12 pag. 321—324. E. Lahousse berichtet über die Granglienzellen der Scheidewand des Herzens und über die Spina] ganglienzellen beim Frosche. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 114 — 116. Der Nervenplexus in der Vorhofsscheidewand des Froschherzens zeigt nach demselben die Structur eines der Neuroglia analogen Zellennetzes. Arch. f. Anat., Phys. Abth. pag. 191—196, Taf. 8. Mittheilungen über den Verlauf und die Function der Gefäss- nerven beim Frosche macht J. Arkharoff. Arch. Slav. Biol. Bd 1 pag. 570—574. Sinnesorgane. M. Schiff gibt einen Bericht über K. Schipiloff's Untersuchungen über den Einfluss der Nerven auf die Erweiterung der Pupille bei Fröschen. Untersucht wm-den der Antagonismus zwischen den verengernden und erweiternden Pupillennerven, die SpinalnervenwurzeJn, aus denen beim Frosch Erweiterer der Pupille entspringen, der Einfluss der sympathischen Ganglien auf Erweiterung und Verengerung und die Einwirkung der Reflexthätigkeit auf Er- weiterung der Pupille, der Einfluss des Lichtes auf die Pupille des ausgeschnittenen Auges und die Folgen der Verletzung desSympathicus in der Herpetologie während des Jahres 1886. 217 nach Zerstörung des Rückenmarkes. Pflüger s Arch. f. Phys. Bd. 38 pag. 219—273. Ueber circiimvasale Safträume der Glaskörpergefässe von Bana esculenta macht W. Zimmermann Mittheilungen. An den Capillaren der Hyaloidea sei in der That ein Saftlückensystem nachweisbar, das vom Gefässlumen ausgefüllt wird. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 27 pag. 410-418, Taf. 19. Über den Bau des Geruchsorgans bei den Batrachiern und speciell bei Bana temporaria berichtet A. Dogiel. Verfasser findet drei Arten von Zellen. Es Hess sich ein scharfer Unterschied zwischen Stützzellen und Riechzellen feststellen; die Stützzellen sind beim Frosch als Schleimzellen zu bezeichnen. Die Bowman'schen Drüsen gehören ihrem Bau nach zu den serösen Drüsen. Biol. Centr.- Blatt Bd. 6 pag. 428-431, Arbeit. Naturf. Ges. Kasan Bd. 16, Heft 1, 82 pag., 1 Taf. (russ.) und Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 29 pag. 74 bis 139, 3 Taf. E. Kaufmann stellte sich die Aufgabe, das Verhalten der Epithelial- und Riechzellen zu studieren, wenn dieselben verschiedenen Bedingungen und Einflüssen ausgesetzt sind, und zwar sowol am lebenden Thier (Bana), als an der im Zusammenhang mit dem Olfactorius herauspräpariei-ten Schleimhaut. Verf. ist geneigt, die Empfindung der Geruchsthätigkeit in sämmtliche Endorgane, d. h. in die Epithelial- und in die Riechzellen, zu verlegen. Med. Jahrb. Wien (2) Jahrg. 1 pag. 79—96. Circulationsorgane. Mittheilungen über den Bau der rothen Blutkörperchen bei Bana macht G. Boccardi. Albini, Lavori eseg. neir Ist. Physiol. Napoli Bd. 1 pag. 15-21. Bei 20— 35 mm langen Froschlarven fand W. "Weliky an jeder Seite der Schwanzflosse 3 — 4 Lymphherzen pulsierend und in die Seitenvenen mündend, die wie beim Salamander und Axolotl längs des Sulcus lateralis, dem Rumpfe näher, gelagert sind. Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 524 — 525. ürogenitalsytem. M. N u s s b a u m beschreibt eingehend und bildet ab den Gefässapparat der Froschniere. Abgehandelt werden die zuführenden Gefässe, Arterien und Vena portarum renis, und das ableitende , die Vena cava inferior. Sodann bespricht Verf. die Circulation in der Niere, den Bau der Malpighi'schen Körperchen und ihrer Verbindung mit dem Hodennetz, ihre Entwicklung, die Secretion der Vorniere, die Einmündung der Wimpertrichter in die Wurzeln der Vena cava inferior, die Anastomosen der Ovarial- und Mastdarmarterien und die von ihm angewendeten Untersuchungs- methoden. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 27, pag. 442—480, Taf. 21 bis 24. G. Kabrehl bestätigt die Existenz eines Lymphsystems in der Froschniere. Med. Jahrb. Wien (2) Jahrg. 1 pag. 385—391, 2 Taf. 218 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen In seinen Spermatologischen Beiträgen III macht A.v.la Valette St. George Mittheiluugen über den feineren Bau der Samenkörper von Bufo cmereus, Hyla arhorea und Rana esculenta und gibt neue Zeichnungen derselben. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 27 pag. 385 bis 397, Taf. 14—16. — Ref. in Journ. R. Micr. Soc. London (2) Bd. 6 pag. 935. Ontogenie. Mittheilungen über Reifung und Befruchtung des Eies von Bana temporaria bringt 0. S c h u 1 1 z e. Er bespricht Follikelepithel des fast reifen Eies, Dotterhaut und Gallerthülle des gelegten Eies, Drehung des Eies und die Eikerne nach der Befruchtung. Verf. bestätigt die Angaben von Bambeke, Hertwig und Born über die Befruchtung. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 149—152. Über den Nucleus des Froscheies berichtet G. Thin. Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885 pag. 1069—1071. Eine Notiz über den Blastoporus als bleibenden After bei den Anuren bringt J. Perenyi. Magy. Tud. Akad. Ert. 5. Köt. pag. 11 bis 15 (ungar.). Eine Beobachtung über die Anwesenheit eines Canalis neur- entericus, der nichts mit dem Blastoporus zu thun hat, macht H. E. Durham bei Bana. Qu. Journ. Micr. Sc. (2) Bd. 26 pag. 509 bis 510, Taf. 27. Nach D. Barfurth werden durch Hunger die letzten Stadien der Verwandlung von Bana temporaria abgekürzt. Bei den Hunger- thieren kommen die Vordergliedmaassen schneller zum Vorschein. Auch gefütterte Thiere fressen in den letzten Stadien der Verwandlung weniger als vorher. Abschneiden des Schwanzes bleibt ohne Einfluss auf die Verwandlung oder verlangsamt dieselbe. Sämmtliche Thiere regenerierten den Schwanz; selbst solche, die sich schon kurz nach der Verstümmelung verwandelten, hatten wenigstens die Regeneration eingeleitet. Bei Verwandlung der Froschlarven geht immer die eine Körperseite, und zwar meistens die rechte, voraus. Tagebl. 59. Vers." D. Naturf. u. Ärzte pag. 139, Biol. Centr.-Blatt Bd. 6 pag. 609—613 und Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 314 — 317. Nach S. Cecchini's vorläufiger Mittheilung wird die Milz bei Bana nur dann reproduciert , wenn Stückchen des Milzparenchyms während der Operation in der Bauchhöhle ausgesäet worden sind. Rassegna Sc. Med. 1. Jahrg. No. 5. 10 pag. Biologisches. In Notizen über die Laichzeit der Frösche und Kröten im Venetianischen zeigt A. P. Ninni, dass diese Periode bestimmt wird durch atmosphärische Bedingungen, indem sie früher eintritt bei mildem, später bei kaltem Wetter im Vorfrühling. Atti Ist. Veneto (6) Bd. 4 pag. 1509—1533 und Rivista Scientif. Industr. vom Nov. G. A. Boulenger weist pag. 51 — 52 nach, dass Bana opisthodon Blgr. von den Salomonsinseln zu den Arten mit abgekürzter Ver- in der Herpetologie während des Jahres 1886. 219 Wandlung gehört und ihre Entwicklung im Ei vollendet. Das Ei misst 6 — 10mm. Das Junge hat beim Ausschlüpfen keine Spur eines Schwanzes, keine Kiemen, aber auf jeder Bauchseite mehrere regel- mässige Querfalten, die wol Reste von Athemorganen sein dürften. Die Schnauzenspitze trägt einen conischen Eizahn, der offenbar zur Durchbohrung der Eihülle bestimmt ist. Auch bei Cornufer solomonis Blgr. pag. 55. dessen Ei einen Durchmesser von 5 mm zeigt, und bei Ceratobatrachus pag. 58 wird eine abgekürzte Verwandlung vermuthet. Trans. Zool. Soc. London Bd. 12. Nach H. V. Ihering legt Phyllomedusa ihcringi Blgr. ihre Eier nicht ins Wasser, obgleich sich die Larve darin entwickelt, sondern zwischen zwei oder drei zusammengelegte Blätter, welche über stehendem Wasser hängen. Die Laichmassen haben bei 40 — 50 mm liänge 15 — 20mm Breite. Beigefügt ist eine kurze Notiz über geringe Intelligenz, Stimme und Erscheinungszeit dieses Laubfrosches. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 461—463, 1 Fig. Im Anschluss daran bemerkt G. A. Bouleuger, dass Chiromcmtis rufescens Gthr. = guineensis B. & Pts. eine ähnliche Brutpflege zeige. Es bringt die bis jetzt bekannten Thatsachen über Brutpflege bei den Anuren in folgendes Schema: I. Ei klein. Die Larve verlässt es in relativ frühem Embryonal- stadium. A. Das Ei wird im Wasser abgelegt (bei den meisten Batrachiern ; alle europäischen Arten mit Ausnahme von Ahjtes). B. Das Ei wird ausserhalb des Wassers abgelegt. a. auf dem Boden trockner Pfützen [Leptodactylus oeellatus L., mystacinus Burm., Faludicola yracilis Blgr.). b. in Blättern über dem Wasser (Chiromantis rufescens Gthr., Phyllomedusa iheringi Blgr.). II. Ei gross. Die Larve macht einen Theil oder die ganze Metamorphose innerhalb desselben durch. A. Das Ei wird auf feuchtem Boden oder in Blättern abgelegt (Bana opisthodon Blgr., Hylodes martinicensis D. & B.). B. Die Eier werden herumgeschleppt a. durch das $ 1. um die Beine gewickelt (Alytes), 2. im Kehlsack (Bhinoderma). b, durch das $ 1 . am Bauch befestigt (Bhacophorus reticulatus Gthr.), 2. auf dem Rücken befestigt (Pipa), 3. in einer Rückentasche (Nototrema), Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 463—464. 220 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Untersuchungen über die Entwicklung der Sexualität der Frosch- larven und über den Einfluss von Wellenschlag auf die Entwicklung stellte E. Yung an. Compt. Rend. Ass. Fr. Sc. Bd. 14, I pag. 151. F. E. Schulze hielt Larven von Discoglossus pictus in drei Behältern, in denen in dem einen nur mit Fleisch gefüttert wurde, im andern sich gewöhnliche Wasserpflanzen befanden, im dritten nur alte, in Auflösung begriffene, oder kranke Hydrodictyum utriculatum. Letztere gediehen am besten, dann die mit Fleisch gefütterten, am wenigsten die, denen nur die Wasserpflanzen zu Gebote standen. Im übrigen sind sie wie alle Froschlarven omnivor. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 31—32. Beobachtungen und Notizen über die Feinde der Frösche bringen W. A. Carter (Mäuse pag. 109, Schildkröten pag. 155), H. Ling Roth (Ratten, Mantiden, Blutegel, Schlangen und Agamiden pag. 194) und T. Martyr (Katzen pag. 217—218). Nature Bd. 34. — Eine ähnliche Notiz von H. Ling Roth s. Zoologist (3) Bd. 10 pag. 340. PalaeontolOgiSChes. AV. Wolter stör ff bringt im Eingang seiner mit Liebe verfassten Arbeit über fossile Frösche und speciell über das Genus Palaeobatrackus I. Theil eine Aufzählung der bekannten Literatur über fossile Anuren und gibt dann die eingehende Osteologie der Gattung Palaeobatrackus Tsch. und seiner Larve. Da der Brust- schultergürtel und die procoelen Wirbel auf die Areiferen hinweisen, könnte das Genus als Ordnung Palaeobatrachidae zwischen diese und die Aglossa gestellt werden. Palaeohatrachus weist in den wich- tigeren Theilen Ähnlichkeit mit Dactylethra , Pipa, Pelodytes und Batrachopsis auf und ist vielleicht, da diese Gattungen vier Familien und vier Erd theilen angehören, als Collectivform zu betrachten. Von den 9 Arten der Gattung werden eingehend beschrieben und abgebildet Palaeobatrackus düuvianus {GoMf), äsinnfritsc/nn. aus der miocaenen Braunkohle von Kaltennordheim, Rhön pag. 51, luedeckei n. aus der von Markersdorf, Böhmen, und Zittau, Sachsen pag. 67; vorläufig nur abgebildet ist eine unbenannte Species aus der Braunkohle von Kalten- nordheim und aus den Miocaenablagerungen von Weisenau bei Mainz. Jahrb. Nat. Ver. Magdeburg f. 1885 pag. 1—81, Taf. 1—6 u. zahl- reiche Maasstabellen. E. Ri viere hat im Pleistocaen der Höhlen von Mentone, Italien, nach den Bestimmungen von Brocchi gefunden Reste von einem Bufo von etwas grösseren Dimensionen als B. vulgaris, für die er den Namen B. vulgaris var. spelaea n. vorschlägt, und solche von Bana temporaria. Compt. Rend. Ac. Sc. Paris Bd. 103 pag. 1211. J. N. Woldf ich nennt aus dem Pleistocaen der Höhle Certova dlra bei Stramberg in Mähren Reste von Bana und Bufo. Verh. Geol. Reichsanst. Wien pag. 409. Systematisches, in einer Notiz über die Stellung des Afters bei den europaeischen Anurenlarven weist G. A. Boul enger nach. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 221 dass die Stellung, welche Heron-Eoyer nach Studien an Thieren im Larvenstadium den Hylideu in unmittelbarer Nähe der Raniden an- weist, gestützt wird durch die gleiche Lage der Afteröffnung bei den LaiTcn von Hijla und Bana. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 319. Derselbe gibt einen Schlüssel für die Unterscheidung der in der brasilianischen Provinz Rio Grrande do Sul vorkommenden Gattungen und Arten der Cystiguathiden, Bufoniden und Hyliden. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 439 ff. Ceratobatrachidae. Systematisches. Ceratöbatrachus guenthefi'i Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 12—13. Banidae. Sceletsystem. A. Borelli hat Untersuchungen über die osteologischen Verschiedenheiten der 3 braunen Frösche Italiens angestellt. Er beschreibt die relativen Längenverhältnisse von Kopf und Rumpf, von Vorder- und Hinterextremität , Länge, Breite und Höhe des Schädels und Form und Maasse der charakteristischeren Schädelknochen und macht auf die specifischen Verschiedenheiten derselben aufmerksam. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 14, 16 pag. Biologisches. H. Fischer-Sigwart verzeichnet unter einer grossen Menge frisch ausgekrochener Larven von Hana tempwaria eine ganze Brut albiner. Mitth. Aargau. Nat. G-es. Heft 4 pag. 7. B. Hai 1er bemerkt, dass seine Beobachtung über ein blaues Kleid des Grasfrosches [vergl. Ber. f. 1885 pag. 316] sich wol auf Bana arvalis Nilss. beziehen möge; ein weissliches, leicht bläulich irisierendes Pigment aber, welches sich in den obersten Schichten der Lederhaut ausbreite, wie es Leydig von den blauen Stellen der Bana tempm-aria L. beschreibe, habe er nicht gesehen. Zopi. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 12—13. Faun istisches. Notizen über Bana iherica und latasteiBlgv. und über ihre drei deutschen Verwandten bringt 0. Boettger. Ber. Senckenberg. Nat. Ges. Frankfurt a. M. pag. 87. Bemerkungen über Hauptunterscheidungsmerkmale und geogra- phische Verbreitung der fünf deutschen Eawa-Formen macht G. A. Boulenger. Danach lebt E. esculenta L. typ. in ganz Deutschland, Dänemark, Südschweden, Polen, Frankreich, Schweiz, Italien und Corsika, B. esculenta var. ridihunda Pall. in den Spreeseen bei Berlin, in Böhmen, Ungani, Polen, Russland, W.- und Central-Asien, B. tempo- raria L. in ganz N.- und Central-Europa und in Asien bis zur Mongolei, in S. -Europa nur in den Gebirgen, B. arvalis Nilss. in N.-, 0.- und Central-Europa, den Rhein westlich nicht überschreitend, dann in W.-Sibirien, im Kaukasus-Gebiet und N.-Persien und B. agilis Tho. in Frankreich, Schweiz, Italien, Dalmatien, Oesterreich, Griechenland; in Deutschland bis jetzt nur im Elsass. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin pag. 67—68. 222 E^i*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Eine weitere Notiz über das Vorkommen von Eana latastei Blgr. in Piemont [vergl. Ber. f. 1885 pag. 316] und einen Vergleich der Eier derselben mit denen der B. agilis Thom. bringt M. G. Peracca. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 5. G. A. Boul enger constatiert im palaearctischen Asien 8 Arten von braunen Fröschen, nämlich Rana temporaria L. aus N.-Asien bis Insel Yesso, ausserdem Amurprovinz, Abrekbusen in 0. -Sibirien, Wiloni-Fluss und Mongolei, macrocnemis Blgr., arvalis Nilss. von Sarai Gor am Ob, aus der Kirghisensteppe, Buchtarma-Thal im Altai, Albistan und Sultanie in Persien, agilis Tho., japonica Blgr., hierher sehr wahrscheinlich auch die Przewalski'schen Stücke von „temporaria" aus dem Ordosgebiet, Mongolei, und 3 n. sp. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 595—600. Derselbe nennt Nyctibatraclms margaritifefr Blgr. von den Willis Mts. auf Java. Proc. Zool. Soc. London pag. 412. Systematisches. G. A. Boulenger wendet sich gegen die Auffassung De Betta's, dass alle europäischen braunen Frösche nur Rassen der einen Art Bana temporaria [vergl. Ber. f. 1885 pag. 317] seien. Innere Öffnungen zu Schallsäcken fehlten dem $ von JB. agilis, latastei und iberica, während sie bei temporaria und arvalis deutlich zu beobachten seien. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 17 pag. 248—250. — M. Lessona lässt gleichfalls De Betta's genannte Arbeit Revue passieren und bemerkt, dass B. temporaria, agilis und latastei zweifellos gute Arten sind und keine Übergänge in einander zeigen. Atti R. Accad. Sc. Torino Bd. 21 pag. 288— 290. — Auch A. P. Ninni vertritt die Ansicht, dass De Betta keine einzige stichhaltige That- sache beigebracht hat, dass die drei braunen Frösche Oberitaliens einer einzigen Art zugehören, und schliesst mit Recht, dass die Valenz aller drei Species unanfechtbar sei. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 28 pag. 248— 252. — Dieselbe Ansicht vertritt L. Camerano in Atti Ist. Veneto (6) Bd. 4 pag. 833—848, in Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 8 und in Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 195—196. Auch erneute Untersuchung habe ihm ergeben, dass das (^ von B. temporaria Schallsäcke und innere Schallsacköffnungen besitze, die B. agilis und latastei vollkommen fehlten. — E. De Betta's Conveniente Risposta ad un Cenno critico del Dott. A. P. Ninni. Verona, G. Franchini, 8" wendet sich gegen die oben citierte Ninni'sche Arbeit, ohne Neues zu bringen. Auch Heron-Royer kämpft gegen die De Betta'sche Auf- fassung und zeigt an den Embryonen und kiementragenden Larven von Bana temporaria und agilis tiefgehende Unterschiede. Die Copulatiousbürsten des ^, die Stimme und die Eiablage beider Arten sind wesentlich von einander abweichend. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 681—690, Tai 21. in der Herpetologie während des Jahres 1886. 223 Gr. A. Boul enger erwähnt, dass bei Bana arvalis Nilss. weder die Form der Schnauze, noch das Vorhandensein von grauen oder schwarzen Copulationsbürsten am Daumen, noch auch die Ausdehnung der Schwimmhäute, noch auch die Vomerbezahnung ganz constante Unterscheidungsmerkmale von temporaria sind, wol aber die Form des Metatarsaltuberkels und der Spermatozoen. Die Art wird von Breslau, aus Schweden und von Kopenhagen verzeichnet. Interessant ist auch, dass nach dem Verf. die Stellung der Vomerzähne bei den europaeischen Fröschen überhaupt nicht ganz constant ist, und dass B. esculenta sogar öfters die Vomerzähne hinter der Choanenlinie inseriert zeigt. Proc. Zool. Soc. London pag. 242—243, Tal 24. Betreffs Synonymie der nordamericanischen Arten von Bana vergl. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 517—521. Über die wichtigsten Unterschiede der Larven YowBana temporaria und arvalis in Bezug auf Färbung und die Anzahl der Hornzähnchen- reihen berichtet Gr. Born. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 37 pag. 207 bis 210. Cornufer guppyi Blgr. abgeb. Fig. 1. — C. sölomonis Blgr. abgeb. Fig. 2. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 11. Hyperolius thomensis n. sp. [= Bappia. Ref.] verwandt spinosus Pts. S. Thome, W.-Afr. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Lisboa Bd. 11 pag. 70, 74. Ixalus asper n. sp. Larut in Perak. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 415, Taf. 39, Fig. 1. Bana amurensis n. sp. Amur. Boulenger, Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 598. — B. areölata subsp. aesopus n. Florida. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 517. — B. arvalis I^ilss. abgeb. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London Taf. 24. — B. aurora B. & G. = agilis aurora Cope pag. 521. — B. herlandieri Baird=7mZecwa halecina Kahn pag. 517. — B. boylei Baird, gute Art pag. 521. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. — B. bufoniformis Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 8, — B. camefrani n. sp. [nach Boulenger i. litt. ist der Diagnose beizufügen: Innerer Metatarsaltuberkel ziemlich kräftig, oval, weich wie bei JR. agilis ] ein kleiner äusserer Metatar- saltuberkel. Ref.] Russ. - Armenien. Boulenger, Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 597. — B. cantahridgensis subsp. latiremis n. See Allo- knagits , Alaska pag. 520. — B. capito Lee. ^= areölata capito Cope pag. 518. — B. eirculosa R. & D. = areölata circulosa Cope pag. 518. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. — B. guppyi Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 9. — B. halecina Blgr. = halecina hrachycephala Cope pag. 517, subsp. austricola n. Mexico pag. 517, subsp. hrachycephala n. Centr.- und Sonora - Districte und subsp. sphenocephala n. S.-O.-Nordamerica pag. 517. — B. lecontei B. & Gr. = nigricans Hall. = draytoni B. & Gr. pag. 521. — B. lecontei Blgr. part. (aus Mexico) = halecina subsp. austricola Cope pag. 517. — B. 224 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen leeontei Gthr. & Blgr., non B. & G. = haledna Daud. pag. 517. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. — B. leybarensis n. sp. verwandt dela- landei Tsch. Leybar, Senegal. Lataste, Naturaliste (Deyrolle) 8. Jahrg. pag.230 — 231. — B. macroims n. sp. für Ixalus japonicus Hall. Ohosima, Liu-Kiu. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 415. — B. martensi n. sp. verwandt temporaria. Yeddo, Japan. Boulenger, ebenda pag. 414 und Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 599. — B. newtoni n. sp. verwandt oxyrhynchus Sund. S. Thome, W.-Afr. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Lisboa Bd. 11 pag. 70, 73. — B. onca Cope = draytoni onca Cope. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 521. — B. opisthodon Blgr. abgeb. mit Ei und Jungem. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 10. — B. oxyrhynchus Hall. = halecina sphenocephala Cope pag. 517. — B. pretiosa B. & Gr. = temporaria pretiosa Cope pag. 519. — B. utricularia Harl. = halecina Daud. pag. 517. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Engystomatidae. Sceletsystem. G. A. Boulenger hat den von Vaillant [vergl. Ber. f. 1885 pag. 308] beschriebenen Stemal- apparat von Bhomhophryne Bttg. ebenfalls untersucht und gefunden, dass die Praecoracoide und der grössere Theil des Sternums bei der Praeparation des Vaillant'scheu Stückes weggeschnitten worden waren. Vaillant's bogenförmige Epicoracoide seien die knorpligen proximalen Enden der Coracoide eines jungen Exemplars. Zool. Record f. 1885, Rept. pag. 24. Systematisches. Engystoma pictiventre n. sp. Nicaragua. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 272. Cystignathidae. Faunistisches. G. A. Boulenger nennt Pseudis mantidactyla Cope von Montevideo, Rio de la Plata, Hylodes hrocchii Blgr. von Verapaz, H. augusti Brocc. von Ventanas, Paludicola gracilis Blgr. von Uruguay und P. falcipes Hens. und Leptodactylus gracilis D. & B. von Rio Grande do Sul. Proc. Zool. Soc. London pag. 412—413. J. J. Fletcher kennt Mixophyes fasciolatus Gthr. vom Mt. Wilson in 3000', vom Tweed River in N.-S.-Wales und vom Pine Mountain, Queensland. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1, Pt. 1. — Über Exemplare einer ähnlichen, aber wahrscheinlich neuen Art vom Richmond River berichtet ebenda Masters. Systematisches. Hylodes (Lithodytes) hransfordi n. sp. verwandt diastema. Nicaragua pag. 274. — H. [Lithodytes) cinereus n. sp. Mittl. Purus, Amazonasgebiet pag. 103, Anm. — H. polyptychus n. sp. Nicaragua pag. 276. — H. {Lithodytes) ranoides n. sp. verwandt rhodopis. Nicaragua pag. 275. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. — R. vertebralis n. sp. verwandt bucJcleyi. Intac , Ecuador. Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 415. Limnodynastes dorsalis Gray abgeb. Fig. 2. — L. tasmanienm Gthr. abgeb. Fig. 1. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 42. iu der Herpetologie während des Jahres 1886. 225 Liuperus marmoratiis Burni. noii D. & B. in Rio Grande. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 440. Bufonidae. Sceletsystem. Eine Mittheilung über die zahn- förmigen Vorspriinge auf dem Gaumenbein einiger Bufo-Arten bringt Heron-Royer. Sie spielen dieselbe Rolle wie die Vomerzähne anderer Anuren, sind aber bei einer und derselben Species oft sehr ungleich entwickelt oder fehlen mitunter ganz. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 324-327, 2 Fig. Biologisches. Eine kurze Notiz über Ei und Larve von Pseudophryne bihroni Gthr. bringt J. J. Fletcher. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 1, Sitz. v. 28. Apr. Faunistisches. G. A. Boulenger nennt Bufo ander soni Blgr. von Tatta in Sind und B. pundatus B. & G. von La Paz, Cal. Proc. Zool. Soc. London pag. 413. Systematisches. Betreffs Synonymie der nordamerikanischen Arten von Bufo vergl. C o p e in Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 514 — 516. Bufo dlvarius B. & G. und B. heldingi Yarr. = pundatus B. & G., gute Arten pag. 514. — B. copei Y. & H. = lentiginosus americanus Lee. pag. 516. — B. diptermis Cope = cocjnatus Say, gute Art pag. 516. — B. frontosus Cope = lentiginosus icoodhousei Gir, pag. 516. — B. halophilus B.&G. = microscaphus Coi^e = pidus Co^e = columbiensis B. & G. pag. 514. — B. hemiophrys n. sp. N. -Montana pag. 515. — B. mu&icus Latr. = lentiginosus lentiginosus Shaw pag. 516. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Chilophryne dialophus Cope. Ostküste von Nordamerica = Bufo quercinus Holbr., gute Art. Cope, ebenda pag. 516. Hylidae. Respirationsorgane. Mittheilungen über den Branchialapparat der Embryonen und Larven von Hijla arborea und meridionalis macht Heron-Royer. Beide Arten zeigen wesentliche Verschiedenheiten in der Entwicklung der äusseren Kiemen; bei letztgenannter Form seien sie rudimentär. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 687—688, Taf. 21, Fig. 6—7. Biologisches. Über die Brutpflege von Phyllomedusa iheringi Blgr. vergl. oben H. v. I bering pag. 219. Faunistisches. G. A. Boulenger nennt Hyla nasica Cope von Soriano in Uruguay und H. staufferi Cope aus Guatemala. Proc. Zool. Soc. London pag. 413. Derselbe bezeichnet das Vorkommen von Hyla mesophaea Hens. in der Prov. Rio Grande do Sul als fraglich und erwähnt H. rubra Daud. von Rio Grande. Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18 pag. 444. Systematisches. Hyla bradeator Hens. = pulchellaJ). & ß. Boulenger, ebenda pag. 445. — H. favosa n. sp. verwandt leucophyllata. Pebas, oberer Amazonas. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 95. — H. granulata Pts. und H. vauteri Hens., non Bell = nasica Cope Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H, P 226 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen pag. 444. — H. guentheri n. sp. für leucotaenia Gthr., non Burm. (= bt-acteator Blgr., non Hens.) pag, 445. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 18. — H. macrops Blgr. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf, 11, Fig. 3. — E. microcephala n. sp. Chiriqui pag. 281. — H. (Hypsiboas) miUaria n. sp. verwandt marmorata. Nicaragua pag. 272. — H. quinquevittata n. sp. verwandt eximia Baird. Nicaragua pag. 273. Cope, Proc. Auier. Phil. Soc. Bd. 23. — H. the- saurensis Pts. abgeb. Boulenger, Trans. Zool. Soc. London Bd. 12, Taf. 11, Fig. 4. Ranoidea aurea Less. (= HylaJ abgeb. Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 53. Pelobatidae. Biologisches. In einer Fortsetzung seiner Mittheilungen über die Lebensweise der in Frankreich einheimischen Batrachier bringt H er on -Roy er Beobachtungen über die Arten von Pelohates und Pelodytes. Bull. Soc. Etud. Scientif. Angers Bd. 15 pag. 61—111; auch sep.: Notices sur les moeurs des Batraciens Fase. II, Angers, 8 « pag. 45—90 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 315]. Über Lebensweise von Scaphiopus solitarius Holbr. berichtet N. Pike. Bull. Amer. Mus. N. H. New- York Bd. 1 pag. 213—220. F a u n i s t i s c h e s. Eine Notiz über das Vorkommen von Pelodytes punctatus Daud. bei Castino in Piemont und über Laichzeit, Stimme und Ei dieser Art bringt M. Gr. Peracca. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 1. 3 pag. F. Ley dig weist nach, dass schon 1838 M. Rusconi den Pelohates fuscus aus Oberitalien gekannt habe, Zoolog. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 291—292. — L. Camer ano bemerkt dagegen, dass Rusconi und Panizza schon 1817 diese Art aus der Lombardei erwähnen, und dass Spallanzani sie sogar schon 1780 in Italien gefunden habe. Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 9. 3 pag. DiSCOglOSSidae. Ontogenie. F. E. Schulze macht auf die Verschiedenheit in der Bildung der Haftpapillen an der Unterseite des Kopfes bei Discoglossus-EmbvyonQii im Gegensatz zu Rana auf- merksam. Sitz.-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 5—6. Biologie. Über Vererbung von Albinisnms, über Begattung und Fortpflanzung und über den Einfluss des Spermas auf die Eihüllen von Alytes obstetriccms hat Heron-Royer Versuche angestellt und eingehende Beobachtungen veröffentlicht. Das Auge der vorliegenden albinen Larven hatte kein Schwarz, während das eines erwachsenen männlichen Albinos schwarze Pupille zeigte. Die von diesem albinen ^ befruchteten Eier ergaben normal gefärbte Quappen, da- gegen zeigten sich alle Brüten, bei denen beide Eltern Albinos waren, regelmässig albin. Das $ dürfte jährlich zweimal Eier legen. Bull. Soc. Zool. France Bd. 11 pag. 671—679. Systematisches. G. A. Boulenger gibt scharfe Unter- scheidungsmerkmale für die auffallend lange verkannten beiden in der Herpetologie wahrend des Jahres 1886. 227 europäischen Arten von Bomhinator, B. homhinus L. [jetzt pachypus Bon., die gelbbäuchige Art. Ref.] und B. igneus Laur. [mit rother Grundfarbe des Bauches. Ref.]. B. pachypus findet sich in Belgien, Frankreich, Rheinpreussen, Hessen -Nassau, Hannover, Thüringen, Oberfranken, Oberbayern, Schweiz, Ungarn, Tirol, Dalmatien, Ober- italien bis Florenz und in der Moldau, B. igneus bei Berlin, Dresden, Bitterfeld und Magdeburg und in der Moldau. In Deutschland wohnt B. pachypus in Gebirgsgegenden, igneus immer in der Ebene. Proc. Zool. Soc. London pag. 499—501, Taf. 50. Bomhinator igneus Laur. abgeb. Fig. 2. — B. pachypus Bon. abgeb. Fig. 1. Boulenger, ebenda Taf. 50. Caudata. Verdauungsorgane. P. Eisler's Untersuchungen über die Histologie der Magenschleimhaut wurden an Salamandra, Molge und Proteus angestellt. Ber. Naturf. Ges. Halle (1885) pag. 4—36. Circulationsorgane. Über die Lmervation der Lymphherzen berichteten W. N. Weliky in Arbeit. St. Petersburg. Naturf. Ges. Bd. 15 (1884), Protoc. pag. 34 — 35 (russ.) und G. Kabreh 1 in Med. Jahrb. Wien (2) Jahrg. 1 pag. 393-420. Urogenitalsystem. Die von G. Bellonci als Nuclei polimorfi bezeichneten Kerne der Sexualzellen vom Axolotl und von Molge haben eine sehr variable Gestalt. Sie finden sich entweder an der Peripherie des Ovariums oder auch tiefer zwischen Eiern von ver- schiedener Grösse. Ln Hoden zeigen sie sich an derselben Stelle, wo bei Bufo das Pseudoovarium liegt. Verf. glaubt, dass sie durch einen nicht zum Abschluss gelangenden Process der Karyokinese entstehen und schliesslich der Degeneration anheimfallen. Rendic. Acc. Bologna 1885—86 pag. 70 — 71 und Mem. Accad. Bologna (4) Bd. 7 pag. 169—182, 2 Taf. Ontogenie. Desselben Untersuchungen über die Spermato- genese der Vertebraten sind an Siredon und Molge angestellt. Im Einklang mit La Valette St. George findet Verf., dass die Primordial- eier und die Spermatoblasten erster Ordnung in allen Beziehungen identisch sind. Rendic. Acc. Bologna 1885—86 pag. 70—71. Salamandridae. a. Salaniandrlnae. Integumental- gebilde. E. Pauls en behandelt in seinen Bemerkungen über Secretion und Bau von Schleimdrüsen auch die der Haut von Salamandra maculosa. Arch. f. mikrosk. Anat. Bd. 28 pag. 413—415. In seiner Arbeit über Becherzellen und über Leydig'sche Zellen gibt J. H. List auch Beschreibung und in Fig. 8— 10 Abbildung von letzteren aus dem Schwanz von Molge-lL&vYen. Sie besitzen niemals ein Stoma und ihre Bedeutung ist unbekannt. Ebenda Bd. 26 pag. 543-552, Taf. 22. p* 228 ^Y- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Scelet System. Über Morphologie von Carpus und Tarsus beim Salamander macht H. Leboucq Bemerkungen. Anat. Anzeiger 1. Jahrgang pag. 17—21. Sinnesorgane. Eingehende Mittheilungen über die Entwicklungsgeschichte hauptsächlich der Spinalnerven und der Yerdauungsorgane von Molge cristata machen A, Johnson & L. Sheldon in Qu. Journ. Micr. Sc. Bd. 26 pag. 573—589, Taf. 34—36 und in Stud. Morph. Lab. Cambridge Univ., London Bd. 2, Pt. 2, 3 Taf., speciellere TSfotizen über die Entwicklung der Cranialnerven in Proc. Roy. Soc. London Bd. 40 pag. 94 — 95. Urogenitalorgane. Über den Bau der Samenkörper von Molge cristata und taeniata macht 0. Jensen Mittheilungen. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 251 — 257. Beobachtungen über Entstehen und Vergehen, Entwicklung und regressive Metamorphose der Samenkörper bei Molge bringt Gr. v. Wiedersperg. Med. Jahrb. Wien (2) Jahrg. 1 pag. 307—334, 2 Taf. Ontogenie. C. Kupffer konnte an Eiern von Salamandra atra eine Metamerie des Centralnervensystems, während dasselbe noch im Zustande einer Medullarplatte mit leicht erhöhten Rändern war, be- obachten. Auf das Hirn entfallen 8, auf das Rückenmark 13 — 14 Segmente, ohne dass aber die Gliederung das hinterste Ende des- selben erreichte. Sitz.-Ber. Akad. München, Math. Phys. Kl., Sitz. V. 5. Dec. 1885. Biologisches. Über eine Stimme bei Salamandfi'a atra und wacw?05a finden sich kurze Bemerkungen von Heron-Royer, J. de Bedriaga und J. G-azagnaire in Bull. Soc. Zool. France Bd. 11, Proc. -verb. pag. 35. Fortsetzung seiner Beobachtungen [vergl. Ber. f. 1885 pag. 321] über die Lebensweise von Salamandra maculosa bringt H. Fischer- Sigwart. Ln Aquarium scheint die Begattung stets in der Nacht etwa im Laufe des Februar stattzufinden. Von Mitte März bis Mitte Mai ist die Brutzeit; ausnahmsweise und abnorm werden aber auch im Herbste schon Junge abgesetzt. Die Geburt erfolgt innerhalb der vom Wasser durchströmten Schlupfwinkel, immer in der Nähe des fliessenden Wassers, und das Wasser befördert erst die neugeborenen Jungen ans Tageslicht, was Verf. direct beobachten konnte. Solche Junge sind 25 — 26 mm lang und werden als Larve bis zu höchstens 55 mm gross. Eine Tabelle für die Grössenentwicklung in der Freiheit in Quellen beobachteter Jungen und für die Temperatur dieser Quellen ist beigegeben. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf die Aufzucht der Larven, die als Objecte zur Demonstration des Blutlaufs in den Kiemen besonders zu empfehlen seien. Natur (Müller) 35. Jahrg. pag. 462—465, 472—475. Eine Notiz über Fortpflanzung von Salamandra maculosa in der Gefangenschaft im Winter gibt F. C. Noll. Danach gebar ein $ vom in der Herpetologie während des Jahres 1886. 229 6. — 13. Januar in 5 !N ächten 14, 4, 1, 1, und 4, in Summa 24 Junge. Zool. G-arten 27. Jahrg. pag. 167. F.Richters beobachtete in zwei Fällen plötzliches Absterben sämmtlicher Aquarienfische infolge von Vergiftung des Wassers durch das Drüsensecret sterbender Salamandra maculosa. Ebenda pag. 128. Joh. V. Fischer gibt eine Schilderung des Gefangenlebens von Salamandrina perspicülata Savi. Die zierliche Art variiert sehr in der Brillenzeichnung des Kopfes ; beim $ kann sie sogar ganz fehlen. Die gewöhnliche Grösse erwachsener Stücke ist nur 6 — 8 cm. Ob- gleich häufig an den Orten ihres Vorkommens, wird sie doch nur selten und nur im Frühjahr oder Herbst gefunden. Bei Berührung oder Störung bleiben sie regungslos liegen. Sie sind gegen Temperatur- einflüsse nicht so empfindlich wie CJiioglossa; die Haut ist schleimlos und trocken. Salamandrina ist ein Tagthier und wird in erster Linie durch das Auge geleitet. Stimme besitzt sie nicht. Der zweitbeste Sinn scheint der Geschmack zu sein. Von Geräuschen nehmen sie keine Notiz. Die Häutung geschieht ähnlich wie bei Chioglossa. Ausser der Paarungszeit suchen sie das Wasser nicht auf. Sie sind ver- träglich, ignorieren aber ihren Pfleger gänzlich; ihre Intelligenz ist eine äusserst geringe. In der Gefangenschaft ist die Art hart und un- gemein ausdauernd. Die Fütterung geschieht mit lebenden Fliegen und Käferlarven. Ebenda pag. 14—23. Beobachtungen über die Lebensweise von Molge viridescens Raf. bringt N. Pike. Neu dürfte das Verschlucken kleiner Muscheln sammt ihrem Inhalt sein. Eingehend wird besonders über die Art der Eiablage, über Fütterung und Aufzucht der Larven berichtet, sowie über Färbungsunterschiede bei den erwachsenen Thieren. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 17—25. Faunis tisch es. 0. Boettger eTwä^hni Salamandra maculosa Laur. und Molge vulgaris (L.) var. meridionalis Blgr. von der Sutomorska planina und zwar auf dalmatinischem wie auf montenegrinischem Gebiet. Jahrb. D. Malakozool. Ges. 13. Jahrg. pag. 35. Derselbe bringt eine Notiz über den Fund von Salamandra caucasia Waga bei Bad Abas-tuman in Transkaukasien. Ber. Sencken- berg. Nat. Ges. Frankfurt a. M. pag. 86. Das Vorkommen von Molge palmata in Lancashire berichtet L. Greening. Zoologist (3) Bd. 10 pag. 250. Notizen über italienische Stücke von Molge cristata var. Tcarelini Str. gibt A. P. Ninni. Namentlich die Form des Rückenkammes des brünstigen (J, Färbung und Grössenverhältnisse werden ein- gehend gewürdigt. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 29 pag. 327 bis 338, Taf. 7. Über das Vorkommen von 3Iolge alpestris (Laur.) bei Castino in Piemont bringt M. Borzone eine Notiz. Auch er kann das Auftreten einer abranchiaten und einer branchiaten Form — letztere 230 Dl*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen selbst in niederen Lagen von 300— 450 m — bei dieser Art bestätigen, ßoll. Mus. Zool. Anat. Torino Bd. 1, No. 6. Systematisches. M. G. Peracca discutiert die specifische Valenz von 3Iolge Uasii de l'Isle, die sich nicht nur in der Bretagne, sondern auch in der Touraine und bei Angers findet, und kommt zu dem sicheren Schlüsse, dass sie eine Bastardform von M. cri&iata $ und M. marmorata ^ sei; auch der Bastard von M. marmorata ^ und M. cristata $ wird als hybr. trouessarti n. beschrieben und ab- gebildet. Ebenda No. 12. 13 pag., 1 Tat'. Mittheilungen über die Larve von Molge boscae Lat. macht E. Mattozo Santos. Jörn, Sc. Math. Lisboa Bd. 11 pag. 99 — 102. Molge Uasii de ITsle hybr. Uasii abgeb. Fig. 1 und hybr. trouessarti n. Angers abgeb. Fig. 2. — M. marmorata Latr. abgeb. Fig. 3. Peracca, Mus. Zool. Anat. Torino Bd 1, No, 12. Triton alensoi Seoane [vergl. Ber, f. 1884 pag. 322] = Molge palmata Schnd. Boulenger, Zool. Record f. 1885, Rept. pag. 25. b. Atnhlystofnatinae. I n t e g u m e n t a 1 g e b i 1 d e. Unter- suchungen über Entstehung und Vertheilung der Pigmentzellen beim Axolotl hat G. Cattaneo angestellt. Boll. Scientif. Pavia Bd. 8 pag. 42—46. Nervensystem. In seinen Mittheilungen über den Bau des Gehirns yoth Protopterus vergleicht G. Füll iquet dasselbe eingehend mit dem von Siredon. Eec. Zool. Suisse Bd. 3 pag. 1—130, Taf. 1 — 5. Biologisches, B. Dührigen, Fremdländische Zierfische. Nebst Anhang: Bemerkungen über den Axolotl. Berlin, P. Matte, 8 ". 52 pag., 1 Taf. S. G ar m an macht kurze Bemerkungen über einen in ÄmUystoma mavortium schmarotzenden Gordius und über eine höhere Intelligenz bei diesem Molche, als man ihm gewöhnlich zuschreibe. Boston Scientif. Soc, Sitz. v. 11. Mai. Derselbe nennt den Schwanz von ÄmUystoma pwnctatum gradezu ein Greiforgan, mit dem es sich in vielen Fällen anklammern und vor dem Falle schützen könne ; bei Ä. opaeum sei diese Fähigkeit nicht so ausgesprochen. Ebenda und Science Observer 1887. 1 pag. Mittheilungen über die Lebensweise von ÄmUystoma opaeum Gr. macht auch N. Pike. Bull, Amer. Mus. N. H. New- York Bd. 1 pag. 209—212. Kurze Notiz über ein lebendes ÄmUystoma tigrinum und seinen Unterschied von der Larve bringt F. E. Schulze Sitz-Ber. Ges. Naturf. Fr. Berlin pag. 133. Systematisches. ÄmUystoma anmdatum n. sp. verwandt microstomum. Vaterl unbek. pag. 525, — Ä. decorticatiim n. sp. verwandt paroticum Baird. Port Simpson, Alaska pag. 522. — Ä. leptitrum n. sp. verwandt cingulatwn. Vaterl. unbek. pag. 524. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Geomolge n. gen. In der Bezahnung zwischen Onychodactylus in der Herpetologie während des Jahres 1886. 231 und Banidens, ohne Nägel, mit langem, ein Landthier andeutendem, an der Basis cylindrisehem, hinten compresseui Schwanz. Zunge gross, fast kreisrund, an den Seiten frei. Gaumenzähne in zwei leicht winkeligen Querchevrons , die durch einen schmalen Zwischenraum getrennt werden. 5 Zehen. — Hierher G. fischeri n. sp. Chaborowka am Ussuri, Manschurei. Bou] enger, Proc. Zool. Soc. London pag. 416, Taf. 39, Fig. 2. c. JPlethodontinae, Sceletsystem. Weitere Mittheilungen [vergl. Ber. f. 1884 pag. 323] über die Bildung der Wirbelcentra bei Anaides luguhris Hall, bringt L. Vaillaut. Am trocknen Praeparat seien sie in der That amphicoel, physiologisch [? Kef.] aber opis- thücoel zu nennen. Die Art frisst Käfer; Verfasser vermuthet, dass sie ovovivipar sei. Bull. Soc. Philomath. Paris (7) Bd. 10 pag. 42—44. Eine Abbildung der Wirbelsäule von Plethodon hiUneatus Green gibtE. D. Cope. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16, Taf. 1, Fig. 11. Systematisches. Plethodon crassidiis n sp. verwandt oregonensis. Californien pag. 521. — PI jecanus Cope = Anaides pag. 526. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23. Amphiuraidae. Sceletsystem. F. A. Lucas beschreibt und bildet ab das Kreuzbein von Menopoma (Cryptobranchus) , das viel häufiger aus einem als aus zwei Sacralwirbeln bestehe. Auch die Anzahl der Rückenwirbel wechsle bei Menopoma von 19 bis 20, bei Muraenopsis (Amphiiima) von 105 — 111. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 561—562, 3 Fig. Respirationsorgane. S. H. & S. Phelps Gage haben die Beobachtung gemacht, dass erwachsene Cryptobranchus unter Wasser Athembewegungen ausführen, welche den Zweck zu haben scheinen, die durch den Mund eingeführte Luft durch die Kiemenspalten streichen zu lassen. Science Bd. 7 pag. 395. — J. Le Conte sieht diese Be- wegungen sich noch über den Pharynx hinaus erstrecken; wahrscheinlich treibt das Thier auf diese Weise die in den Lungen enthaltene Athem- luft nochmals durch die Kiemen, um den Sauerstoff derselben besser auszunützen. Ebenda pag. 462. Biologisches. Über das Leben von Amphiuma tridactyla Cuv. in der Gefangenschaft und über anatomische Verhältnisse derselben hatR. W. Shufeldt Beobachtungen veröffentlicht. Ebenda (1883) pag. 159—163. Systematisches. Über Organisation und Verwandtschaft der Amphiumiden macht E. D. Cope interessante Mittheilungen. Er will die Familie Amphiumidae mit Amphiuma von der Familie Protonopsidae mit Protonopsis und Megalobatrachus nach Verschiedenheiten in der Form und Stellung der Schädelknochen getrennt wissen. In einigen osteologischen Beziehungen hat der Schädel der Amphiumiden auch mit Caecilia Verwandtschaft (s. unten Apoda). Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 442—445, Taf. 6—7. 232 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Nach demselben sind Ämphiuma tridactyla Cuv. und Ä. means Gard. nur Formen einer und derselben Art, die er Ä. means nennt. Ebenda pag. 526. Ämphiuma means Gard. Abbild, des Schädels und eines vorderen ßückenwirbels. Cope, ebenda Taf. 6. Proteidae. Allgemein Anatomisches. Notizen über die Anatomie von Necturus bringt S. H. Gage. Rep. Proc. Amer. Soc. Microsc. 1885. Sceletsystem. F. A. Lucas hat bei Necturus 18—19 prae- sacrale Rückenwirbel gefunden. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 562. Circulationsorgane. J. W. Mills vergleicht das Fischherz mit dem von Menöbranchus besonders in Bezug auf Reflexhemmung und unabhängigen Herzschlag. Journ. of Phys. Bd. 7 pag. 81 — 95. Faunistisches. Über das Vorkommen von Proteus anguinus Laur. in der Umgebung von Monfalcone [vergl. auch Ber. f. 1885 pag. 324] berichtet auch A. P. Ninni. Atti Ist. Veneto (6) Bd. 4 pag. 1315. Systematisches. M. Katuric beschreibt in seinen Note zoologiche kurz den Proteus anguinus Laur. von Carpano bei Albona in Istrien als verwandt der var. xanthosticta Fitz., aber doch in einigen Eigenthümlichkeiten von ihr abweichend. Boll. Soc. Adriat. Sc. Nat. Trieste Bd. 9 (1886) pag. 219. Sirenidae. Sceletsystem. F. A. Lucas fand bei Siren 101 bis 108 praesacrale Rückenwirbel. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 562. Apoda. Integumentalgebilde. In einer Notiz über den Bau der Epidermis und über directe Communication des Blutes mit dem umgebenden Medium zeigen 0. F. & P. B. Sara sin bei der Larve Yon Epicrium, dass das freie Canalsystem, welches zwischen den Substanzbrücken der Epidermiszellen liegt, durch einzelne Gänge mit der Aussen weit unmittelbar communiciert. Arb. Zool. Inst. Würzburg Bd. 8 pag. 94 bis 101. Nervensystem. Mittheilungen über die Anatomie des Gehirns und des Nervensystems der Apoden bringt J. Waldschmidt. Die Hemisphaeren sind relativ und absolut massiger entwickelt als bei unseren einheimischen Batrachiern, ähnlich übrigens mehr dem Anuren- als dem Caudatentypus. Zwischenhirn und Mittelhirn sind nicht von einander diiferen ziert ; das Kleinhirn fehlt als nervöser Abschnitt ganz. Sehnerv und Hörnerv sind rudimentär. Jena. Zeitschr. f. Naturw. Bd. 20 pag. 461—476, Taf. 30—31, Biol. Centr.-Blatt Bd. 6 pag. 731—732 und Tagebl. 59. Vers. D. Naturf. u. Ärzte pag. 196. — Discussion zwischen F. E. Schulze, C. Hasse und R. Wieders- heim über dieses Thema s. ebenda pag. 196. Sinnesorgane, in einem Aufsatz über Rückschritt in der Natur kommt A, Weismanu pag. 7 auch auf die Verkümmerung des in der Herpetologie während des Jahres 1886. '233 Gehörorgans bei den Caecilien zu sprechen. Ber. Natiirf. Ges. Freibarg i. Br. Bd. 2 pag. 1—30. Systematisches. E. D. Cope hält die Apoden nicht für eine eigene Ordnung der Batrachier, sondern für eine modifizierte Familie der Caudaten, die mit den typischen Schwanzlurchen durch die Familie Amphiumidae verknüpft sei. Er sucht diese Ansicht ausführlich durch die wenig scharfe Trennung der Unterscheidungsmerkmale von denen der Caudaten zu begründen. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23 pag. 443—444. — Kef. in Nature Bd. 35 pag. 280. Chthonerpetum indistinctum R. & L. Abbild, von Schädel und Wirbeln. Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 23, Taf. 7. Stegocephala (nur fossil). G. Baur stellt die von ihm angenommenen Homologien einiger Schädelknochen (Opisthoticum, Squamosum und Supratemporale) der Stegocephalen und der Reptilien in einer Tabelle zusammen. Anat. Anzeiger 1. Jahrg. pag. 348—350. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 II pag. 371. Über den Zweck des Foramen parietale bei den Stegocephalen s. oben Credner pag. 146. E. D. Cope ist zu dem Resultate gekommen, dass bei den Pelecysauriern und bei dem rhachitomen Genus Eryops die Chevron- knochen der Wirbel mit dem Intercentrum (Hypocentrum Gaudry's) continuierlich verschmolzen sind; die Intercentra seien mithin bei Cleysydrops und Eryops homolog. In der Schwanzwirbelreihe des embolomeren Cricotus seien die Intercentra so gross wie die Centra, und abgesehen davon, dass sie mit den Chevronknochen in eins ver- schmolzen wären, glichen sie denselben und nähmen mit ihnen Theil an der Stützung des Neuralbogens. In der Rückenwirbelreihe von Cricotus dagegen verliere der Neuralbogen seine Gelenkverbindung mit dem Intercentrum und stehe ausschliesslich auf dem Centrum. Die Gründe, welche den Verf. bestimmen, die entgegenstehenden Ansichten von Gaudry und Fritsch für irrthümlich zu halten, werden geltend gemacht. Cope schliesst aus allen Untersuchungen, dass die Hauptwirbelkörper der Sphenosauriden [SpJienosaurus und Chelydo- saurus) Intercentra und keine Centra seien, hält es für wahrscheinlich, dass die wahren Centra in den Batrachier-Naehkommeu dieser Familie verschwinden, so dass die soliden Wirbel solcher Batrachier Inter- centra und nicht Centra darstellen, und bemerkt, dass die Kenn- zeichen von Cricotus dagegen auf den Verlust oder die Reduction der Intercentra hinweisen, wie wir es bei den pelecysauren Reptilien finden, und die Möglichkeit andeuten, dass die Embolomeren die Vor- fahren der Reptilien sind. Die Sphenosauriden aber sammt dem Genus Sparacjmites stünden zwischen den Rhachitomen und den Embolomeren, ähnlich den letzteren in der Vollständigkeit eines 234 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Wahren Centrums, verwandt den ersteren in der Unvollständigkeit ihres Intercentrums. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 76—77. In einer Arbeit über das Intercentrum der auf dem Lande lebenden Wirbelthiere beschreibt der selbe und bildet ab die Wirbel- säulen von Trimerorhachis , Eryops {megalocephalus Fig. 2 und 6), Cricotus [crassidiscus Cope Fig. 3) und Ärchegosaurtis und kommt zu dem Schlüsse, dass mit Ausnahme der Rhachitomen und Embo- lomeren die foss. Batrachier keine wahren Centra, sondern nur Inter- centra besessen haben. Es folgt dies daraus, dass 1. die lebenden Batrachier keine Intercentrum-ähnlicheu Körper zeigen, dass 2. die Rippen, welche bei den Reptilien vom intercentralen Knorpel oder vom Intercentrum entspringen, bei den Batrachiern aus den Haupt- wirbelkörpern ihren Ursprung nehmen, und dass 3. die Chevronknochen bei den Reptilien mit den Intercentren verschmolzen sind, bei den Batrachiern aber mit den Schwanzwirbelkörpern. Die Embryologie der Urodelen und Anuren lehrt überdies, dass den jetzigen Batrachiern, trotzdem dass sie zweifellos von den Rhachitomen abstammen, auch im Larvenzustand die rhachitome Wirbel structur verloren gegangen ist. Die Ganocephalen (mit Trimerorhachis und Archego säur us) sind nach dem Verf. die Ahnen der übrigen Batrachier und indirect auch der Reptilien. Dagegen zeigen die Embolomeren Tendenz, die Intercentra zu reducieren, während die Centra vorherrschen; sie müssen daher als diejenige Batrachierordnung betrachtet werden, von der in erster Linie die heutigen Reptilien abstammen. Die Sphenosauriden bilden eine Familie der Rhachitomen. Ein Schluss- kapitel wendet sich vornehmlich gegen die Deutung der Homologien der rhachitomen Wirbelbildung, wie sie durch Gaiidry und Fritsch versucht worden ist. Taf. 1 bringt endlich noch Abbildungen der Wirbelsäule von Eryops {erythrolithicus Cope Fig. 1), Cricotus {hypantricus Cope Fig. 2— 6), beide aus dem Perm von Texas, von Cricotus (heteroclitusCoi^e Fig. 7—8) aus dem von Illinois, von CZepsi/tZrqps {natalis Cope Fig. 9) aus dem von Texas, und von den lebenden Sphenodon guentheri Bull, aus Neuseeland Fig. 10 und Spelerpes bilineatus Gr. aus N.-America Fig. 11. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd.l6 pag. 243—253, Taf. 1 und 6 Fig. Auf die Wirbelbildung von Cricotus kommt auch A. Fritsch in Erwiderung von Cope's Kritik [Ber. f. 1885 pag. 326] nochmals zu sprechen. Geol. Mag. (3) Bd. 3 pag. 44. In seinem systematischen Catalog der Wirbelthiere des americanischen Permsystems [vergl. oben pag. 152] bemerkt E. D. Cope pag. 289, dass Eryops platypus Cope (Fig.) identisch sei mit Ichthy- acanthus Cope olim, und dass seine Tarsalcharactere denen der Theromorphen ähnlich seien. Von Zatrachys serratus Cope wird ebendaselbst der Schädel beschrieben. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16 pag. 285—297, Taf. 2—3. A. Gaudry beschreibt und bildet ab ein neues Genus Haptodus in der Herpetologie während des Jahres 1886. 235 (haijlei u.j aus dem 0. Perm von Autim. Die Schnauze erscheint relativ stark verlängert; die Kopfknochen sind glatt und nicht nach Art der Labyrinthodonteu sculptiert, die Zähne anscheinend acrodont, den Kiefern so fest angefügt, dass sie von denselben kaum unterschieden werden können, dichtstehend, spitz, seitlich comprimiert und aussen gestreift. Weder Endosternum noch Episternum noch Supraclaviculare; Wirbel aus einem Stück bestehend; vordere Rippen schmal, nicht verbreitert. Ein Schwanz ist nicht erhalten; Reste von Hautossificationen fehlen. Bull. Soc. Geol. France (3) Bd. 14 pag. 430 bis 433, Taf. 23 und Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 103 pag. 453 — 454. — Ref. in Naturaliste (Deyrolle) 8. Jahrg. pag. 353. Eine Notiz desselben über die von Fritsch im böhmischen Perm entdeckten und beschriebenen Stegocephalen enthält nichts Neues. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 102 pag. 898. Auch F. Stand fest's Stegocephalen, die eine Schilderung des Körperbaus von Branchiosaurus nach Fritsch und Credner bringen, enthalten nichts Bemerkenswerthes. Humboldt (Krebs) 5. Jahrg. pag.401 bis 404, 3 Fig. ArchegOSauridae. in einer Mittheilung über den ältesten Tarsus macht Gr. Baur auf eine wenig bekannte Abbildung Quenstedt's aufmerksam, welche die hintere Extremität von ArcJiegosaurus dar- stellt. In dem auffällig grossen Räume zwischen Tibia, Fibula und den Metatarsalen liegen in ungestörter Lage mindestens 10 Tarsal- elemente, von denen entweder 3 oder 4 als Centralia gedeutet werden müssen. Axolotl mit zuweilen 3 Centralien kommt diesem Tarsus somit am nächsten, ximer. Naturalist Bd. 20 pag. 173—174 und Zool. Anzeiger 9. Jahrg. pag. 104—106. Tecklenburg fand im Kalke des Mittel-Rothliegenden bei Offeubach a. M. ca. 170 m unter Tage den Unterkiefer eines Ba- tracliiers, den H. Credner kurz beschreibt und als einem Archcgo- sauriis zugehörig erkennt. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag. 681, 696-697. Apateonidae. H. Credner gibt die Entwicklungsgeschichte von Branchiosaurus a^nhlystomus Crdn. aus dem Rothliegenden des Plauen'schen Grundes bei Dresden, aus der sich ergibt, dass Br. (jracüis Crdn. = amhlystomus Crdn. juv. ist. Die Art durchläuft ähnlich wie die Salamandriden, denen die Branchiosauriden gleich- werthig sind, eine Metamorphose von eimem Larvenzustande mit Kiemenathmung bis zur Reife mit Luftathmung, was Verf. am Wachsthum der Schädeldecke (Taf. 17, Fig. 1—16), an den Änderungen in der Gestalt der Schädelbasis (Taf. 18, Fig. 8— llj, der Orbitae, der Augenkapsel, am Foramen parietale und dem Parietalauge und am Visceralscelet, insbesondere an den Kiemenbögen, überzeugend nach- weist, die wie bei den lebenden Caudaten jederseits in der Vierzahl auftreten, und deren Dorsalsegmente Reihen von zahnartigen Hart- gebilden trugen, während von den Ventralsegmenten nur das des 236 Dl'- Oskar Boettger: Bericht etc. ersten Bogens verknöcherte. Weiter wird die Entwicklung des Schultergürtels (Taf. 16, Fig. 1-11, Taf. 18, Fig. 12—20), der Rumpf- wirbelsäule, der Kreuzbeinwirbel und der Schwanzwirbelsäule, die nach und nach im Verhältniss zur Rumpf länge kürzer wird, beschrieben ; stattgehabte Regenerationen des Schwanzes konnten nicht nachgewiesen werden. Endlich wird der Beckengürtel, die höchst auffallende distale Verschiebung des Beckens im Laufe der Entwicklung, die Extremitäten und das Schuppenkleid der Bauchseite (Taf. 19) einer eingehenden vergleichenden Betrachtung unterzogen. Ein übersichtlicher Rückblick über die Hauptzüge der Entwicklungsgeschichte schliesst die wichtige Arbeit. Zeitschr. D. Geol. Ges. Bd. 38 pag. 576—633, Taf. 16—19, 3. Fig. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1887 II pag. 369 — 371 und Humboldt 6. Jahrg. 1887 pag. 298—299, Fig. Labyrinthodontidae. Über Reste eines Mastodonsaurus , ver- muthlich M. robiistus, von Cockatoo Island, Port Jackson berichtet W. J. Stephens. Verf. nimmt bei dieser Gelegenheit Veranlassung, sich über die ehemaligen geographischen Verhältnisse der südlichen Halbkugel zu verbreiten. Proc. Linn. Soc. N. - S. - Wales (2) Bd. 1 pag. 931. Derselbe macht Mittheilungen über weitere Labyrinthodonten- reste aus dem Hawkesbury-Wianamatta- Sandstein von N.-S. -Wales und beschreibt als neue Gattung Platyceps (non Platyceps Blyth 1860 t. Boulenger) wilkinsoni n., eine Larvenform aus diesen Schichten. Kopf, Thoraxplatten und Wirbelsäure bis zum Beckengürtel sind erhalten, ebenso sind die Kiemenbögen deutlich zu sehen. Das Stück stammt aus Gosford, während die andern beiden Labyrinthodontiden - Reste von Bowral kommen. Ebenda pag. 1175—1192, Taf. 22. Derselbe bringt eine zweite Miittheilung über den Biloela- Labyrinthodonten. Ebenda pag. 1113—1121, Taf. 14. Fusspuren, die auf Labyrinthodonten deuten, bildet L. P.Gratacap aus triassischen Sandsteinen von Weehawken, N. J. , ab. Amer. Naturalist Bd. 20 pag. 246. Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1886. Von Dr. P. Hilgendorf. Allgemeines. G. y. Hayek, Handb. d. Zoologie, III. Enthält Fische S. 239—414. Viele Xyl. 1885, 8«. Perier, Zoologie, les Poissons (1. Partie); Conference faite ä la faculte de medicin et pharm, de Bordeaux, Febr. 86, Bordeaux, 8^, 8 S. L. Vaillant warnt Sammler, Zinn-Etiquetten mit Kupfer- oder Eisendraht für Alkoholfische zu verwenden; der elektr. Strom zerstört Draht und Fisch; Bull. soc. philom. Paris, XI 50. Abstammung der Fische (Vertebraten) von Wirbel- losen s. Phylogenie. Anatomie und Physiologie. Allgemeines. R. Wiedersheim, Lehrb. d. vergl. Anat. d. Wirbth. , 2. Aufl. Ist sehr wesentlich verändert u. vergTÖssert. 614 Xyl. — Von dem kleineren „Grund- riss" eine engl. Übers, v. Parker: „Elements of comp. anat.'\ London 86, 8^. A. Nuhn, Lehrb. d. vergl. Anatomie, 2. Aufl., Heidel- berg, 8 0. F. Leydig, Zelle und Gewebe. Wegen der viel- fachen histor. Notizen u. der allgem. Betrachtungen wichtig; 238 l^r« ^- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Fische werden u. a. berücksichtigt (keine Abb.): bei der Haut (S. 88), Riechhaut 92, Sinnesplatte der Mundhöhle V. Cypriniden 94, Seitenlinie 98, Verwandtschaft v. Drüsen- u. Sinneszellen 105, Muskel (besonders die dunklen der Seitenlinie) 151, 157, elektr. Org. 162, Zirbel 177. Zur Unters, dienten Süsswf. : Tinea, Lota, Alosa. Bonn, 1885. 80. 219 S., 6 Tf. M. Braun. Das zootomische Practicum (Fische, Perca, S. 181 bis 190, 7 Xyl.) Stuttgart. 8«. H. Dewitz, Anl. z. Anfertigung u. Aufbew. zootom. Präparate, Berlin, 8«; 96 S., 12 Taf. — Fische S. 54— 57, Taf. 8. Nur Üebersichts-Präparate. Brühl, Zootomie s. Skelet. Chitt. u. Cumm., Verdaulichkeit d. Fische, s. Rep. U. S. Fish Comm. XII unter Fischzucht. Haut (nebst Seitenorganen). J. H. List, „Strukturen V. Drüsenzellen", auch Becherz. der Haie erwähnt. Filar- masse der Zelle nicht mit der des Kerns im Zusammen- hang; die ganze Zellsubst. verschwindet in der reifen Z., die nur Filar- u. Interfilarmasse (= Schleim) enthält. Nach e. Vortr. auf 59. Vers, deutsch. Natf. u. Ae. im Biol. Centr.- blatt VI 592. J. H. L i s t , „ üb. Becherzellen u. Leydig'sche Z. (Schleimz.)", beide früher oft verwechselt, unterscheiden sich dadurch, dass bei Bechz. ein Stoma u. oft ein Fuss auftritt, ihr Kern der Wand anliegt u. diese glatt ist; sie sind einzellige Drüsen. Bei Leydig'schen Z. ist die Wand gerieft, sie bleiben immer in der Tiefe, Funktion fraglich. Abb. V. Bz. aus Cloakenepithel v. Squatina u. Scyll., Obh, V. Torp. marm., Cobitis foss. Arch. f. mikr. Anat., Bd. 26. 543 — 552, Tf. 22. — Weiter ausgeführt u. die Unters, auch auf Raja marg. u. miral. , sowie auf Salmo fario ausge- dehnt in: „Über Becherzellen," ebd. 27, 481-588, Tf. 25 bis 30. J. H. List, „Sekretion u. Struktur der Becherzellen," erwidert auf Merk's Kritik, dass bei Forellen 3 versch. Arten v. Becherz. vorkommen, sie entsprechen den ersten in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 239 Entwstad. der reiferen, an die Oberfläche gerückten Zellen der Selachier etc. ; das Fadennetz letzterer ist kein Kunst- gebilde sondern schon beim lebenden Obj. vorhanden (Tritonlarven). Ebd., 28. B., 48—53. J. H. List, „z. Morph, wandernder Leucocyten" bildet zahlr. Formen aus dem Cloakenepithel von Raja miral. ab; Kern u. Zellsubstanz bei Osmiumpr. deutlich. — Ebd., 28. Bd., 251—56, Tf. 18. E. Schaff, Unters, üb. das Integument der Lopho- branchier. Siphonost. typhle, Ner. ophid. u. Hippoc. ramu- losus sind berücksichtigt; es wird der Hautpanzer nach Form und Struktur, sowie die Histologie der Epidermis u. Cutis geschildert. Bemerkenswerth ist die jährliche Entwickl. u. Eückbildung von Knochenleisten an den Schildern d. zum Schutz der Eier jeden Sommer neu entste- henden Bruttasche; diese Leisten sollen nach Retzius bei S. acus durch Zusammenklappen der beiden Hälften der Schilder entstehen. Die Flammenzellen der Haut von Hipp. ram. weniger variebal als bei H. brevir. , nämlich immer kurz birnförmig. Farbenwechsel an lebenden sehr deutlich; in weissen Gefässen tritt ein unnatürlich heller Ton auf. Abb. des Schädels v. Siph. t. u. Hipp. ram. — Kiel 1886. 8«. 36 S., 1 Taf. (Diss.). G. Fritsch, „äuss. Haut u. Seitenorgane des Ma- lopter. electr. " Die Haut ist mit Zotten u. zwischen diesen mit Gruben versehen. Kolbenzellen, Becherz., gewöhnl. Epidermz. u. Kornz. werden beschrieben; letztere (zu- sammengezogen Chromatoph. Leydig, Leucocyten List) sind viell., wenn überhaupt Leucocyten, eher Lymphk. als normale weisse Blutkörper, u. aus ihnen bilden sich cuti- culare Zellschüppchen an der Oberfläche der Haut. Am Kopfe (wo die Zotten fehlen) zeigen die gew. Epidermz. den feinstreifigen Saum wie bei anderen Fischen. — Die Seitenkanäle besitzen Knochenhüllen, die Mündungskanäle eine Ringfalte. In den Nervenendhügeln der Seitenlinie tragen die Solger'schen Basalz., bei Mal. fadenf. Fortsätze, ähnl. den Fadenz. des Gehörorgans, wodurch Gehör- u. Seitenorg. noch gleichartiger erscheinen. In den engen 240 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Kopfkanälen entdeckte Verf. zw. den Epitlielz. Körner- zellen, die nur aus der Haut von Petromyzen bekannt; die Nervenköpfe sind in dem Kopfkan. selten und sind nicht linear. — Die Kolbenz. d. Haut gelten als die Homo- loga der Zellen des electr. Organs. Sitzb. Ak. W. Berlin, 1886, 415—436, Xyl. (Vergl. auch electr. Org.) F. Raffaele, Hautpapillen u. Hautsinnesorg. von Solea, Revista ital. scienze nat., Napoli, Anno H, S. I — HL V. V. Ebner, Schleimabsonderung an der Oberhaut der Forellenembryonen; Anz. Ak. Wiss. Wien, XXIII, 57 — 8. B. S [olger], functionelle u. phylogen. Bezieh, der Seitenlinie zum Grehörorgan der Wirbelth. , Zusammen- stellung der Arbeiten von Leydig, F. E. Schulze, Mayser, Beard; Kosmos Bd. 18, 388—91. Vergleiche unter Muskelsystem Fritsch (Malapt.); Gef ässsystem , de Sede; Nervensystem, Sc hol er; Ent- wicklung, Beard (Kiemensinnesorg. ); Systematik, Ba- trachus, Ryder (Bauchfl. hat Tastsinn). Skelet (und allgemeine Morphologie). Omer van der Stricht, „Unters, üb. Hyalinknorpel." Spinax acanth. unters. Die intercapsularen „Kanälchen" sind hier deut- lich Fibrillenbündel; diese sind kollagen, in Chromsäure unlösl. Die sie umgebende Zwischen- od. Kittsubstanz in Chrs. schwerlösl. Die Ausläufer der Zellen zeigen wenige Anastomosen. Die Grundsubst. hat lamellären Bau, die Lam. bestehen aus Fibrillen und sind durch Faserzüge verbunden (ähnl. d. Sharpey'schen F.). — Arch. de Biolog. VII, 1—92, Tf. 1—3; Ausz.: Biol. Centrbl. VI, 431. W. Roux, „eigenart. Kanäle in rec. u. fossilen Knochen," welche durch Pilzmycelien (Mycelites ossifra- gus) hervorgebracht werden ; häufig in foss. Fischwirbeln. In Schuppen schon von Kölliker (Z. w. M. 1860 X) beob. Anat. Anz. I 276. C. B. Brühl, Zootomie aller Thierklassen, enthält (bis 1888 incl.) folg. ichthyol. Tafeln nebst Erklärungen (bisher nur Osteologie): Lief. 1 (1874) Tfl. 1, 2, 3. Cyprinus carpio, Kopf; Lf. 2 (1875) Tf. 5. Rhombus max., Schädel; Lf. 5 (75) Tf. 18, Mandibel u. Suspensorium von Amia, Lepi- in der Iclithyologie während des Jahres 18Ö6. 241 dosteus, HydrocYon; Tf. 19, 20, Cyprinus carpio, ganzes Skelet; Lf. 6 (76), Tf. 24, Balistes sp.; Lf. 16 (1880), Tf. 61 — 64, Dipnoi (Lep. parad., Prot, ann., Gerat, forst.); Lf.17 (80) Tf. 65, 66, 67, Chimaera Callorhynclmsfu. Dipnoi); Lf. 23 (81), Tf. 89—92, Schädel von Labrax lupus; Lf. 24, Tf. 93, 94, Schädel von Rhombus max.; Lf. 33 (1884), Tf. 131— 2, Synodontis membr. (Silur.). — Wien, 4«. T. J. Parker, Skeleton of Regalecus argenteus. Be- nennung nach Parker (Schädel) u. Huxley. Supraocc. durch die Epiot. vom For. magn. abgeschlossen, trennt die Parietalia; die Proot. sehr klein, die Opisthot. sehr gross [wenn man sich Vf.'s Proo. u. Op. vereinigt denkt, erhält man etwa die gewöhnl. Form u. Lage des Proo. bei Teleost, ein hintobererZipfel von Vf.'s Proo., der durch eine kräft. Linie in der Abb. abgegränzt scheint, würde dem Opisth. (= Intercal. Gg.) andrer Tel. entsprechen]; das Sphenot. (Postfr.) sendet einen Fortsatz abwärts bis zum Parasphen. (vergl. v. Klein S. 242); die Orbitosph. bilden einen Boden hoch über dem Parasph., das durch eine vorn doppelte subcranielle Crista tief nach unten gedrängt wird; an der Cr. sind betheiligt: Basiocc, „Ophisthot.", Sphenot, Parasph.; Basisph. u. Praesphenoid fehlen. Nur 2 Suborb. [= Praeorb.] vorh, ; Mesopteryg. z. Th. ohne Knorpelgrundlage. Palat. sehr kurz; 1. u. 2. Kiemenbogen mit dors. überzähligem Endknorpel „Parahranchial" ; die Knorpel zw. den knöchernen Copulae des Visceralskel. betrachtet Vf. als eigentliche Copulae, welche wie die Kmbög. der Gränze zweier Somiten entsprechen, die Copulae autt. werden „InterhrancMals." Den letzten, an- scheinend halben Wirbel will VI als natürl. Ende der Wirbelsäule betrachten (gegen Lütk.) {es würde dann ein morphol. Abschluss des Endes fehlen, der sonst bei allen Fischen vorh.] Die Interspinalia [Flossenträger deutscher Autt.] nennt Vf. „Pterygiophoren'' u. wendet diesen Ausdr. auch auf die Basalia der Brustfl. u. auf die knorp. Flos- sentr. der Elasmobr. etc. an. Am Schultergürtel ist das Posttemp. ungegabelt, weit auf den Schädel vorgerückt, die Scapula sehr klein, (»fast wie die 3 Brachialia, das Arch. f. Natargesch. 53. Jahrg. IT. Bd. 1. H. Q 242 Dl'- F. Hilgeiidorf: Bericht über die Leistungen Corac. nach hinten zu stark entwickelt, so dass das untere Ende der P. nach oben gerückt wird. — New Zeal. Ich- thyol. I, Transact. Zool. Soc, Lond., XII 5—33, (col) Taf. 2— 6. 40. (Vergl. Syst.) E. Rosenberg, üb. d. Kopfskelet einiger Selachier. Bei jungen Mustelusembr. liegt der Stamm des N. vagus zwischen der Labyrinthregion des Schäd. u. wirbelähn- lichen Elementen; von letzteren wird eins nebst seinem Bogenpaar später in den Schädel verschmolzen. Bei Carcharias ist im alten Thier von dem hintersten (3.) der eingeschmolzenen Wirbel nur der Neuralbogen, nicht aber der Körper mit dem Schädel verwachsen; diese ontogen. Verschmelzung kann unsymmetrisch erfolgen. (Vergl. Ber. 84, S. 331.) Sitzb. Naturforscherges. Dorpat, VIII, Heftl, S. 31— 34. (1887?) H. E-abl.-Rückh., z. Albrecht-KöUiker'schen Streit- frage üb. d. vord. Endigung der Chorda dors., bezieht sich auf die Verhältn. bei Fischen, um gegen A. zu entscheiden; Anat. Anz. I 200. V. Klein, Beitr. z. Bild. d. Schädels d. Knochenf. HI (s. Ber. 85 S. 336), betrachtet das Sphenoideum (= Para- sphenoid Hxl.) S. 205, die Alae temporales (= Prootica Hxl.) S. 234 u. den Vomer S. 272. Das Sph. erreicht das Fron- tale posterius (vergl. ob. Parker, Regalecus) bei Histio- phorus. Die Gatt. Gerres gehört nicht zu den Pharyn- gogn. und eher zu den Pristipomat. als zu den Spariden. S. 238. Die Balistina besitzen Ähnlichkeit mit den Acro- nuridae S. 230, 269. Der Vomer unterscheidet sich von dem der höhern Vertebr. durch seine horizontale statt vertikale Lage [also etwa den Proc. palat. der Maxiila superior entsprechend] ; er scheint bei Hyperopisus (Mor- myr.) zu fehlen; bei Muraeniden ist er mit dem Inter- maxillare u. mit dem Septum verwachsen. — Jahresh. V. vaterl. Natk. Württ., Jg. 42, S. 205—300, Taf. 7, 8. R. R. Wright, on the skull and auditory organ of the Siluroid Hypophthalmus ; Proc. trans. r. soc. Canada (Montreal) III, sect. 4, 107—118. 1885. 3 Tf. in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 243 F. Hilgendorf. Die Kieferknochen werden bei F. mit sog. zusammengesetzten Zähnen mit abgekaut [ähn- liche Abnutzung der Kn. bei Flossenstacheln etc. häufig]. Der sog. Zahn v. Chimaera viell. ein Kieferknochen [wie diess schon Newton 1876 angenommen] Szb. G. natf. Fr. Berlin, S. 87 (vergl. bei Darm S. 259). G. Baur, Morphogenie d. Wirbels d. Amnioten, nimmt an, dass das Intercentrum der A, 2 Elemente enthält u. diese den Basilarknorpeln der Knorpelf. homolog seien. Biol. Centralbl. VI 361. J. A. Eyder, Heterocercy and evolution of uns, zieht die Schhissfolgerungen aus eignen u. fremden Untersuch. (Vergl. bei Entwickl.u.Ber. 85, 337,353.) Alle Lyrifera (d.h. Fische excl. Leptocard. u. Marsipobr.) besitzen als Embr. sog. Hornfasern, welche mit den sog. Hornfäden der er- wachs. Sei. u. der Fettfl., sowie den knöch. Flossstr. der höh. Fische homolog sind. Knorplige Anlagen kommen derartigen Theilen zwar nie zu (die in den Fl. der Sei. dafür angesprochenen medianen Knorpel sind nur Stützen der Str.), sie legen sich aber, besonders im basalen Theil, so tief an, dass sie nicht mehr dem Corium zugerechnet werden können, also nicht als Hautknochen gelten dürfen. Noch weniger sind sie Hörn- d. h. Epiblastbildungen ; auch chemisch u. histol. weichen sie ab. Am besten pa- rallelisirt man sie mit einem Perichondrium. Die Str. von Ceratodus (Dermoneurals Gth.) sind übrigens nicht Knorpel, sondern gleichfalls solche „Hornf.". — Es sind alle Abtheilungen der Medianflossen unter einander ho- molog, so auch der hypaxiale Th. der Schwanzfl. (geg. HuxL, Balf.); bei jungen Anguilla kann man erkennen, dass zw. Str. u. Haemaldorn die vermissten Interhaemalia vorhanden sind. Nach der Thacher-Balf. 'sehen, vom Vf. acceptirten Theor. sind dann auch die Str. der paar. Fl. homolog. — Durch Druck können benachb. Th. ver- schmelzen; so sind die D.-Str. bei Polypterus aus meh- reren an der Basis verwachs. Str. entstanden, worauf die Mehrzahl der Wirbel hindeutet; besonders ist dies für die Genese der Schwanzfl. wichtig, bei der die Wirbel ver- Q* 244 Dr. F. Hilg-endorf: Bericht über die Leistungen wachsen, die Interhäm. mit den Hämaldornen sich ver- binden etc. ; auf der Oberseite des Schw. werden die neu- ralen Elem. sogar gänzl. zum Schwinden gebracht. Die hypaxialen Stützen werden durch Gebrauch andrerseits vergrössert, wonach der untere Lappen (urspr. bei Existenz des langen Endfadens lediglich eine 2. Analis darstellend) schliesslich allein die Caudalis bildet. Der Verlust der Eadialia in der Pect, von Gastrostomus (Eurypharyngidae) ist hier zu beachten, sowie die Differenz zw. Wirbelzahl u. Z. der Neuralbogen bei Lophobr. (zu viel Bogen) u. bei Amia (zu wenig B.). — Als Endziel d. phyl. Entw. gilt die Gephyrocerkie, die schon bei Salmo salar angedeutet; die Rückbildung des Urostyl lässt schliesslich die epax. u. hypax. Str. dicht zusammentreten. Die extremste Ausb.^ bei Mola, ontogen. verfolgt. — Ausnahmen von der allge- meinen Regel der Flossenentw. kommen meist dadurch zu Stande, dass sehr specialistirte Bild, schon früh im Embryo angelegt werden: der Mangel des vollst, embryon. Flossensaums bei Hippocampus, andrerseits des Saums Entw. weit kopfwärts bei Gadiden u. Pleureneet, weiter die starke Ausb. hinten in Form einer „lophocercalen Homocerkie" bei Alosa (hier wird das heterocerke Stad. in der Ont. übersprungen) gehören hierher. Der mangelh. Saum bei Gambusia wird aus der Viviparität erklärt. Betreffs der Kopffl. der Torpedin. (besonders der von Hyp- nos, Hasw. 1884) schwankt Vf., ob sie wirklich als Vorder- theil des P. oder als eigne Bildung anzusehen. Wie in obigen Fällen die ursprüngl. Continuität der unpaar. Fl. im Embr. verleugnet wird, so scheint das ehemalige Zusam- menhängen der paarigen Fl. durch die Seitenfalte bei Teleost. ontog. unterdrückt zu sein ; die P. u. V. des Embr. sind hier nie mehr vereinigt. — Vf. sucht die Entwick- lungsvorgänge stets mechanisch zu erklären; selbst Nütz- lichkeitseinrichtungen können so direkt durch den Ge- brauch herbeigeführt werden, wie schon Lamarck richtig angedeutet. — Den Ausdr. „homonym" benutzt Vf. für ungleichartige Theile desselben Antim er enab Schnitts, etwa syn. mit „zur gleichen Metameren-Nummer gehörig"! in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 245 Tf. 1 — 11, meist Copien, Abb. v. Mola u. Salmo-Embr. ori- ginal; Xyl. — Report Commiss. U. S. Fish C. XII for 1884, 981—1107. G. Baur weist daraufhin, dass Gervais (1856) schon vor Humphry (1871) die Homologie der iinpaaren Flossen mit den paarigen behauptet hat ; Intern. Monatsschr. Anat. Hist. III 6. K. Bardeleben, „Hand u. Fuss," berührt die Glied- maassentheorie und spricht sich gegen einen einfachen Achsenstrahl aus, Tagebl. 59. Vers. d. Natf u. Ä. 1886, S. 96—102. D'Arcy W. Thompson, bind limb of Ichthyosaurus and morph. of vertebrate appendages. Vergleicht mit I. u. Sauranodon auch die Fische, wonach Gegb.'s Theorie unhaltbar scheint. Polypterus hat 4 (selten 3) Basalia. Bei Protopt. ist das mit d. Becken artikulirende Stück ein echtes Basipterygium (= femur), darauf folgen 2 kl. Knorpel, zw. welchen die Hauptaxe der Flosse; dies sind die 3 Basalia, von denen nur das eine lang und gegliedert ist (während bei Ichth. alle es sind). Bei Ceratodus müssen wir annehmen, dass der einz. segmentirte Strahl Seiten- sprossen entwickelte. — Rep.55. meet. Br. ass. adv. sc. 1885, 1065—6. Desgl. Journ. of Anat. Ph. XX 532—5, Xyl. P. AI brecht, „morph. Bedeut. der Penischisis, Epi- u. Hypospadie des Menschen." An der Brustfl. von Raja bezeichnet Vf. die 3 Basalstücke des Pro-, Meso- u. Me- taptergiiims, bez. als 1., 2., 3. Humerus, sowie an der Bauchfl. des Pro- u. Metapt. als 2. bez. 3. Femur ; der 2. Hum. (nicht das Metapt.) entspricht dem Hum. der höh. Vert., u. das 2. Femur dem Femur der h. V., das 3. Femur dem Rochenpenis einer Seite u. dejai halben Penis der Säuger. Zahlreiche Termini techn. — Biolog. Centralbl. VI 204—212. P. Alb recht. Über Penis, Penoid u. Pseudopenis der Wirbelth., nebst e. Nachweis, dass die freien Gliedm. der Amphib. u. Amnioten nicht den meta-, sondern den mesopterygialen Abschnitten der paar. Selachierflossen 246 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen entsprechen. Vgl. anat. Unters. I, 1. Heft, 42 S., 5 Xyl. Vergl. auch Centrbl. f. Chirurg. 1886, 68—71. T. J. Parker, Claspers of Callorhynchus [= Notes Otago Un. Mus. VIII] betrachtet den vorderen „Clasper" [= Sägeplatte] als viell. ein mittleres, drittes Fusspaar darstellend; Bau u. Drüse entsprechen wesentlich denen des hinteren Cl. [= Pterygopodium]. Beim Weibch.ist nur eine Tasche mit Drüse vorhanden, der vord. Cl. fehlt. Nature, Bd. 34, S. 635. C. Emery u. Simoni, Rech, sur la ceinture scapu- laire des Cyprinoides. Bezügl. des „Spangenstücks" Gegb. (= Praecoracoid Prk. , Humerus Ow. , Procoracoid Wie- dersh., von den Vff. als Brücke, „Pont", bezeichnet) be- stätigen Vff. die embr. Untersuch. Swirski's (80), verwerfen jedoch dessen direkt mechanische Hypothese üb. die Ent- stehung dieses Knochens ; sie gehen auf die urspr. (nach Thacher's Theorie) horizontale Lage des Schultergürtels zurück u. weisen an der Innervation nach, dass das jetzt ventrale Coracoid-Loch urspr. das hintere, im Gegensatz zu dem jetzt dorsalen, ehedem aber vorderen Scapularloch gewesen ist. Der dorsale Rand der jetzigen Brustfl. der Tel. entspricht dem vorderen (propterygialen) Rand der Selachier-FL, der ventrale dem hintern. Der propt. Rand der Sei. entspr. dem radialen Theil der höh. Verl, der metapt. R. dem ulnaren. Interessant ist die Verschieden- heit des Nervenverlaufs (1., 2. u. 3. Spinalis) je nach den Gattungen (Cypr., Car. , Tinea, Leuc). Archives ital. de Biol. VH 390—4. P. Albrecht, eine in 2 Zipfel auslaufende Vorderfl. bei Protopterus. Vf. sucht eine Missbildung (nur rechts) zu Gunsten der Götte-Wiedersh. 'sehen Theorie von dem zweiästigen Bau der Extrem, zu venverthen; er giebt seine frühere Zustimmung zur Th. der einaxigen, gefiederten Extr. auf. Sitzb. k. Ak. Wiss. Berlin, 86, 27. Mai, S. 545—6, Tf. 6. Vergleiche ferner unter Haut, Schaff (Lopho- branch.); Athmungsorgane, Clelland(Homol.d.Spritzlochs) u. Sagemehl; Entwickl., Perenyi (Wirbel v. Torpedo); in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 247 Phylogenie, Wiedersh. u.Ryd er (Flossen); in Systematik des Ber. f. 85: Schufeidt bei Micropterus, Albula, Me- g-alops, Amia u. Ber. 86 bei Pleuronectidae (Pfeffer u. Facciolä), bei Muraenidae (Ficalbi), bei Ganoiden (Orr), bei Dipnoi (Schneider), bei M}^ine (Clelland), und fossile Fische (Wo od ward, Kieferapp.). Muskelsystem und elektrische Organe. G. Fritsch, Anatomische Untersuchung üb. d. Zitterwels (Mal. el.). Das el. Organ wird morphologisch durch Drüsenzellen der Haut gebildet (s. Ber. 84, 335); die el. Scheiben gewöhnlich transversal gestellt, richten sich am Schwanz der Ober- fläche parallel u. schwenken dann selbst soweit um, dass der Nervenansatz statt schwänz- kopfwärts liegt, u. schliesslich bildet sich ein „taubes Gewebe," d. h. ohne Riesenz., aus. In einer Längsreihe liegen etwa 1600 el. Scheiben, im Fisch überhaupt giebt es 2 Millionen, bei jungen u. alten gleich viel; das Organ wiegt Vs des Körper- gewichts. Die ganze Scheibe bildet eine „celluläre Ner- venendigung." Die Innervirung erfolgt durch einen Vagus- Ast (wie bei allen Siluriden, bei den meisten andern Fischen vom Trigem.); am Ursprung besitzt der elektr. Nerv nur einen Axencylinder, der sich bis zum Ende millionenfach theilt, und der sich bis zum Rückenmark verfolgen lässt, wo die ihn aufnehmende Riesenganglien- zelle mit der der andern Seite durch zahlreiche Commissur- fasern verbunden ist. Die letzten Punkte (19 — 21) be- treffen die Haut, der 22. die Generationsorg., der 23. die Parasiten (vergl. im syst. Th.). Sitzb. pr. Ak. Wiss. Berlin, Jg. 86, 1137—40. W. Krause, „d. Nervenendigung im elektr. Organ" Torp. ocell. Der „Terminalplexus" der Nerven enthält übereinander fortlaufende aber nicht verschmolzene platte Nervenfasern; dorsalwärts auf diesen stehen die Palissaden, die dem Neurilem angehören, aber keine N.-Endigungen sind. Die dors. Enden des Pal. tauchen in die Gallertsubstanz mit Kernen und Körnchen, welche wieder von der elastischen Dorsalmembran bedeckt wird. 248 I^J'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Diese Schichten nebst 2 ventral anliegenden Nerven und 1 Gefässschicht bilden eine el. Lamelle ; diese Lam. werden durch eine 5 fach dickere eiweisshaltige Flüssigkeitsschicht von einander getrennt. In der Gallertsubst. der Lam. wies Vf. ein System von Fasern nach, die ventral sich umbiegen u. horiz. über den Termpl. hinlaufen; sie ent- sprechen den Längsfibrillen der Muskelfasern, die Kerne der Gallertsbst. den Muskelfaserkernen, der Termpl. einer motorischen Endplatte, welche (vermöge der Fibrillen- biegung) an die Längsseite der Fibr. herantritt. Die Termpl. heisst daher „elektr. Endplatte." Danach ist der el. Schlag ursprünglich eine negative Schwankung des Muskelstroms vom Quer- zum Längsschnitt u. entspricht einer Muskelzusammenziehung. Die Palissaden, schon 1856 von Kemak beob. , geben in der Flächenansicht Boll's (73) el. Punktirung. Intern. Monatsschr. f. Anat. u. Hist. III 285—308, Tf. 14. W. Krause, Resection der elektr. Nerven des Zitter- rochen. Der sog. Eam. electr. n. trigemini (er gehört thatsächlich zum facialis) wurde durchschnitten ; die ein- tretende Atrophie der Endigungen erstreckte sich nicht auf die sog. elektrische Punktirung, d. h. eine Stäbchen- schicht der el. Platte (nach Fritsch ein Gerinnungsphä- nomen einer porösen Membran), die man als Nei*ven- Endorgan gedeutet hat, welche Ansicht mithin hinfällig ist. Sitzb. pr. Ak. W. Berlin 86, S. 675 — 680, 1 Xyl. Gotch, the electrical discharge of Malapt. el. Auf electr. Reizung des Fisches erfolgt sehr schnell ein Schlag des el. Organs (1/500 Sek.); wenn die Reizung das el. 0. selbst berührt (durch die Haut), erfolgt ein einfacher Schlag; am Vorderende des el. Org. (Stirngegend) werden mehrfache Schläge mit 10 Sek. Zwischenraum ausgelöst; el. Reizung der Fühler u. des Schwänzendes blieb wirkungslos. Proc. physiol. soc. 1885 IV p. XXVII— XXIX in: The journ. of Physiol. (Foster), Cambridge, VII. W. Stirling, Red and pale muscles in fishes. Die Vertheilung der dunkleren Muskelpartieen bei Clupea, Scomber, Gadus, Pleuronectes durch Abb. erläutert; bei in der Ichthyologie wählend des Jahres 1886. 249 Cl. u. Sc. ist die Färbung roth, bei G. ii. PL gelb. Sie wird hervorgebracht durch in die Substanz der Fibrillen eingelagerte Fettpartikel. Vf. denkt daher bei rothen M. an fettige Degeneration od. Infiltration. Nur bei Sc. sind die rothen Partien durch ein Septum von Bindegew^. begrenzt; jede einzelne Faser ist aber bei allen Gatt, gegenüber den Fas. der blassen M. durch kleineren Querschnitt mikrosk. kenntlich. — 4. Ann. rep. Fish. B. Scotl. 166 — 71, Tf. 3 — 5. (Vergl. auch Leydig, Zelle u. Gew.). G. W. Baird, Flug d. flieg. Fische, Science VIII 10—12. Muskeln der Kiemen, s. McWilliam bei Athemorg.; elektr. Org. v. Torpedo, Fritsch, s. Syst. Nervensystem. J. Steiner, üb.d. Gehirn d. Knochenf., weist experimentell nach, dass diese (bei Leuciscus ce- phalus) nach Fortnahme des Grosshirns noch Geschmacks- und Farbenempfindung und Überlegung besitzen, die also bei F. noch im Mittelhirn ihren Sitz haben, bei den höhern Vertebr. aber in das Grosshirn wandern. Sitzb. pr. Ak. W. Berlin, S. 5 — 9, 1133—5; Abdr.: Biol. Cen- tralbl. VI 676. J. Steiner, „üb. d. Centralnervsyst. des Haifisches u. des Amphioxus u. üb. die halbzirkelf. Canäle des H.'' und ,, weitere Unters, über das Centralnervs. des H." Scyllium sowohl wie Amphioxus machen nach Decapi- tirung noch ganz normale Locomotionsbewegungen; beim Hai können aber durch Laesion einer bestimmten Zone der Med. oblong, diese Bewegungen unterdrückt werden. Sehr merkwürdig ist, dass ein Hai, der durch einseitige Abtragung des Mittelhirns in Zwangsbewegung versetzt ist, diese nach der Decapitirung beibehält. — Die Zer- störung der halbzirkelf. Canäle einer oder beider Seiten wirkt beim Hai nicht störend auf die Einhaltung des Gleichgewichts. Ebd. I 495, II 539. J. Steiner, „Funktioneller Beweis für d. Richtigk. d. morph. Ansicht von der Entstehung des asymmetr. Baues d. Pleuronectiden. " In Übereinstimmung mit der aus Anat. 250 Dl"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen u. Ontog. folgenden Ans., dass die PL morphologisch als seitlich comprimirte u. nur umgelegte Fische zu betrachten, zeigt Vf. experimentell, dass Zwangsbewegungen (Reit- bahnbew.) nach Abtragung einer Mittelhirnhälfte die bei einem depressen Rochen in einen horiz. Kreis erfolgen, bei PL in einem vertik. Kr. vor sich gehen. Die Asym- metrie ergreift auch das Grehirn (Solea, Abb.). Verh. d. naturh. -med. Ver. Heidelberg V (VI?) 127 — 137 (u. als Festschr., Heidelb. 86, 8«). Vulpian, bestätigt nach anderer Methode Steiner's Schlüsse betreffend das Fortbestehen (des Sehens) des Willens und der Willensäusserungen bei Fischen, denen die Lobi cerebrales u. die Zirbel abgetragen worden. Das Tliier lebte über 6 Monat u. starb zufällig. Das Gehirn zeigte keinerlei Verwachsungen oder sonstige Folgen einer Entzündung; das Fett der Hirnhöhle, ebenso Knochen und Haut hatten sich regenerirt. Compt. rend. Ac. Paris, Bd. 102, S. 1526-30, Bd. 103, S. 620—2. T. J. Parker, nomenclature of the brain and its ca- vities (= Not. Otago un. mus. IX), ist mit B. Wilder (N.York medical J. 41, 325 u. 354, 1885) zieml. übereingekommen; er benennt (Encephalon, richtiger Encephalos, wird englisch „encephal"): Neuron (mit Neurocoele), Encephal (Ence- phalocoele), Myelon (Myelocoele) ; 3 entwickig. Abth. heissen: Protencephal (Protocoele), Deuterenc. (Deutero- coele), Tritenc. (Tritocoele); 5 Hauptabth. des Hirns: 1. Prosthi encephal (Prosthiocoele) , 2. Diene. (Diacoele), 3.Mesenc. (Mesocoele), 4.Epenc. (Epicoele), 5. Metenc. (Me- tacoele). Davon zerfällt wieder 1 in die paarigen Rhinen- cephals (Rhinencoele), paar. Prosenc. (Prosocoele), u. das unpaare Basicerebrum (Aula); 3 in paar. Optencephals (Optocoele) u. den unp. Basiopticus (Iter) ; 4 in das Epen- cephal (Epicoele) u. das Basicerebellum (Atrium). Dazu Xyl. eines entwg. Schemas u. des Gehirns von Scymnus lichia. Nature Bd. 35, 208—10. R. Fusari, fina anatomia delF encefalo dei Teleostei. Die 2 Golgi'schen Typen von Ganglienz. auch bei Tel., der 2. Typ. ist sensitiver Natur. Die Neurogliaz. von in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 251 den Ganglz. nur durch Mangel des nervösen Fortsatzes verschieden. Die äuss. Fasern des Tectum opt., von welchen der N. opt. entspring-t, stammen nicht von Ganglz. , sondern aus dem nervösen Fasernetz. Boll. scient. (Maggi) Pavia, VIII, 6 S. Rabl-Rückhard, die Priorität der Auffassung der Zirbeldrüse als Sinnesorgan gebührt Leydig (1872); Vf. hat schon vor Fulliquet die Ähnlichkeit des Gehirns von Protopterus mit dem d. Amphibien betont; Zool. Anz. IX 405. H. F. Osborn, die extensiven Commissuren des Fisch- hirns repr'äsentiren, abgesehen vom Fornix, in primitiver Form die Comm. anterior u. das Corpus callosum ; bei ver- schiedenen Gattungen (Cyprinus, Salmo) sind sie sehr ver- schieden. Zool. Anz. IX 204. — Die C. interlobularis der Fische ist wahrsch. homolog der C. ant. u. dem Crp. call. S. 577. - Vergl. Science VIII 167-8. H. F. Osborn, origin of Corpus callosum. Übersicht üb. die Literatur, Ausführung des Vorigen. Abb. des Ge- hirns V. Cyprinus carpio. Morphol. Jahrb. XII 223 — 251, Tf. 13, 14. — (In den „General conclusions,'' ebd. 538, 1887, wird aus Rabl-R. u. Fulliquet's Unters, gefolgert, dass die Dipnoi auch ein Corp. call, haben dürften.) A. Milnes Marshall, Segmental value of the cranial nerves. Es gehören zur 1. Visceraspalte (Nase): N. olf. ; zur 2. (lacrymal): oculomot. u. trochl. ; zur 3. (buccal): V; 4. (spirac. od. hyomand.) VII u. VI; 5. (1. Kiemensp.) IX; zur 6.— 11. (= 2.— 7. Kiemensp.): 1. — 6. Ast des Vagus. Stud. biol. lab. Owens Coli. Vol. I, S. 87—123. Ob für Fische (Scyllium) dasselbe Schema gilt, ist noch unklar. Abdr. aus Q. J. micr. Sc. XXI. 1881 ; Am. Nat. XX 1066. J. Beard. Findet bei Haien auch 11 Kopfsegm., aber die lange Wurzel des Ciliar -Gangl. u. der Acust, gelten als segm. Nei-ven, dem facialis werden 2 Segm. zugetheilt, wogegen dem Vagus nur 4 zukommen. (Ber. 85, .340) Am. Natur. XX 1066. G. F ritsch, Centralnervensystem von Lophius pisc, vergl. Ber. 84, S. 338. Es dringen in die der Medulla oblong. 252 Di"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen aufgelagerten Eiesenzellen Gefäss-Schlingen ein, die aber den Kern nicht durchbohren. Die Zellen des Ganglion Gasseri besitzen ausser dem Hauptfortsatz noch mehrere kleinere, deren Existenz dadurch, dass für sie eine Öff- nung in der Kapsel besteht, zweifellos wird. Vielleicht sind auch bei andern Thieren die Zellen der Ganglien- knoten nie unipolar. Arch. mikr. Anat. Bd. 27, S. 13 — 31, Taf. 3, 4. Vignal, „Lobes accessoires de la moelle du mole (Orthagor. mola)." Das Eückenmark eines 1,30 m 1. Orth. hat nur 20 mm Länge ; äusserlich sind weder paarige noch unp. Anschwellungen (lobi acc.) zu beobachten; ob im Innern wenigstens microscopisch eine Reihe von Ganglien (an den hint. Hörnern) nachweisbar ist (Ussow, 1882, Arch, de Biol. HI), bleibt zu untersuchen; Xyl. des Gehirns u. Em. von 3 Seiten; C. r. h. Soc. de Biol. (8) HI 144—6. M. üssow, Bau der sog. Lobi accessorii des Eücken- marks einiger Teleosteer. Verh. natf. Ges. Kasan, XV, 69 S. (russ.). E. Seh öl er, „Beitr. z. K. der Nerven in der Epidermis der F.," findet (gegen Merkel), dass in der Cornea der F. (ähnl. wie Zelinka sah) N. vorhanden u. nach dem Schema der höhern Vert. angeordnet sind. — Die Haut des Dotter- sacks bei Forellen zeigt deutliche sensibl. Nervengeflechte, weniger sicher in der subepith. Schicht Endzellen, eine Endigung in Sinnes- oder Epithelz. ist ausgeschlossen, freie Nervenendigungen sind fraglich. Die Nerven selbst sind schon in den Flossenhäuten (von Esox, Tinea) zu sehen. Situs des Dotters im Bauche beschrieben. — Bonn 1885, 8^, 33 S., 1 Taf. (Diss.) F. Fulliquet, Eech. sur le cerveau du Protopterus ann. Der N. oculom. fehlt nicht (IV, VI u. XI aber auch von F. vermisst) ; der Lobus olf. ist der dors. Fläche des Vorderhirns aufgelagert u. an Schnitten sehr deutlich; das Chiasma nerv. opt. wurde im Innern des Geh. be- obachtet; in den N. acust. tritt eine fibrillär werdende Mauthner'sche Faser!; ein N. acust. accessorius; die bis- her übersehenen Ganglien zur Seite des Gehirns sind vor- in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 253 lianden; das Mesenceplialon ist viel breiter als bisher ge- zeiclmet. Die Grösse des Prosenceph. nähert Protopt. den Amphibien, während Ceratodus den Fischen ähnlicher bleibt, dessen ganz abgesonderter Lohns olf. unterscheidet ihn haupts. voa Prot, im Hirnban. Im Rückenmark u. Gehirn erkennt Vf. bei Prot, embryonale Charaktere. — Recueil zoologique suisse, III 1 — 130, Tf. 1 — 5. M. Iversen, „Bem. üb. die dorsalen Wurzeln d. N. hypoglossus", erhärtet durch Auffinden 2 dors. W. bei Pro- topterus (die zugehör. 2 ventr. W. schon durch Wieders- heim nachgewiesen) die Ansicht, dass der hyp. ein selbst. Nerv, nicht die ventr. W. des X ist; Fulliquet fand nur die hintere und übersah die alternirende Stellung zw. dors. u. ventr. W. ; die hintere dorsale W. mit starkem Ganglion. Beim jungen Prot, sind (Wiedh.) die 2 ersten Wirb, mit d. Schädel noch nicht vereint. — Sep. A. aus: Ber. natf. Ges. Freiburg i. B. II, Heft 1, 4 S. A. Sanders, Contr. anat. central nerv. System Plagi- ostomata. Untersucht Raja batis, Rhina, Scyll. cat., Acanth. vulg. Die brauch. X-Äste bei Rh. ähnl. wie Hex- anchus mit 1 Ram. post- u. praebranchialis aber ohne R. phar., bei Sc. umgekehrt von den 3 R. nur phar. vor- handen. Histol. des Lobus olf. (bei Raja sind Lob. u. Tract. olf. u. Hemisph. ohne Lumen) , des Cerebrum, der Lobi opt. (deren 3., innerste Schicht mit grossen Zellen, die bei Sc. u. Raja ein flaches Lager, bei Rh. u. Ac. eine mediane Gruppe bilden), des Cerebellum, der Med. spin. (keine Mauthner'schen Fasern, wovon bei Ceratodus 2 vorh. u. durch mehrere Axencyl. ausgezeichnet sind). Ursprung der Hirn- u. Spinalnerven. Pr. roy. s. London, XL 10 — 14. A. D. Onodi, „neurolog. Unters, an Selachiern, Id. Vagusgruppe," unters.: Carch. (3 Sp.), Galeus, Must, Lamna, Alop. , Notid. (2), Scyll. (2), Pristiur., Acanth., Centroph., Squat., Scymnus, Rhinob., Torp. (2), Raja (3), Trygon, Myl. Nur bei Notid. gris. u. ein. u. bei Lamna corn. wurden ventrale Vaguswurzeln gefunden, bei Not. jederseits 3, für die fast stets besondere Nervlöch. am Schädel vorhanden sind (Abb. v. gris.), bei L. nur 1 Paar; 254 Dr. F. Hilgendorf: Bericlit über die Leistungen diese W. verbinden sich bei g'ris. mit 3, bei ein. mit 5, bei L. mit 8 Spinalnerven, um die ventralen Längsmuskeln zu versorgen. Bei Scyll. u. Ac. vereinigt sich (Fig. 2—8) fast stets der Ram. intestin. n. vagi in verschiedener, öfter indivuell variirender Weise mit den Spinalnerven. Der aus mehreren der vordersten Spinain. gebildete Stamm versorgt die ventr. Längsm. ; deren Zahl ist nicht 2 (Vetter), sondern bei Not. 4 (+ 3vord. Vagw.), bei Lamna 8 (+ 1 vord. Vagw.), bei Ac. u. bei Scyll. cat. 5 (+ Ast des R. intest. vagi), bei Sc. can. 3 (+ Ast d. R. i. X.), bei Carch. glauc. 11. Die dors. Vagw. besitzen meist nur 1 Schädelloch, bei Scymnus aber 2. Die vorderste Vagw. entspringt dorsal- wärts vom Glossophar., u. legt sich auch dorsal auf die übrigen Vagw. — Bei Myliobatis sind die einzelnen Kie- mennerven ausserh. des Schädels mit e. Glanglion ver- sehen; die vorderste W. bildet, dorsal von den übr. ver- laufend, den Stamm des Ram. intest, u. lateralis n. vagi u. besitzt kein makrosk. Ganglion, ebenso bei Mustelus (Abb.), wo die Kiemn. bis zur MeduUa obl. hin isolirbar sind; bei Raja clav. zeigt der 2. u. 3. Kn. eine flache spindelf. Anschwellung. Intern. Monatssch. An. Hist. III 325—9, Tf. 14. J. Petelenz. Von elektrischen Nerven wurden bei Torpedo marmorata R. an 35 Expl. immer nur 4 echte gefunden, der 5. Nerv ging stets nur bis in den Kiemen- korb. Zool. Anz. IX 226—9, Xyl. G. Fritsch. Im Centralnervensystem elektr. Fische verschmelzen Protoplasmafortsätze zur Bildung von Axen- cylindern; über Structur der Spinalganglien von Lophius- Dazu Discussion von Kollmann, Waldeyer. Tagebl. 59. Vers. d. Ntf. u. Ä., 376. W. B. Ransom, Spinal and visceral nerves of Cy- clostomata. Die graue Subst. des Rückenmarks ist bei Petrom. nicht in Vorder- u. Hinterhörner gesondert u. zeigt keine Spur von Segmentirung. Der dors. Ast der dors. Wurzel scheint Fasern zum N. lateralis zu senden ; da der N. lat. auch mit dem X. VII. u. V.? in ähnl. Ver- bindung steht, stellt er eine weitausgedehnte Commissur in der Ichthyologie wahrend des Jahres 1886. 255 der dorsalen Aste der dors. W. dar; älinl. bei Amphioxus. Die unregelm. Anordnung der Hautsinnesorg. spricht gegen deren enge Beziehung zu den streng segmentalen Spinal- ganglien; die segm. Gliederung der Seitenlinie ist seeundär erzeugt. — Bei Bdellost. u. Myx. entsprechen 2 ventr. Würz. einer dors. W., wie bei Amphioxus. — Der Vagus enthält bei Petromyzon starke (motorische) Fasern u. communicirt mit den vorderen Spinalnerven (Zusammenhang mit der Beweglichkeit des Kiemenkorbs), bei Bd. u. Myx. nicht. — Aus dem Vagus kommen bei Petr. zarte, den dors. W. der Gehirn- u. Spinain. entstammende Fasern zum Herzen etc. (gegen Owsj.). Dies Verhalten ist die wesentliche Grund- lage eines sog. sympath. Nervensystems; das Auftreten von Längssträngen ist von secundärer Wichtigkeit. Zool. Anzeig. IX 421—6. F. Nansen, vorl. Mitth. üb. Histol. des Centralnerven- systems bei Ascidien u. bei Myxine giut. Im Allg. wird zw. Myx. u. Petromyzon zieml. Übereinstimmung gefunden. Nach Vf.s früheren Beob. bei Myzostoma, sowie denen von Golgi beim Menschen u. Haller bei Mollusken scheinen die histol. Verhältn. bei allen Thieren mit entwick. Nerven- system wesentlich die gleichen zu sein. Bergens Mus. Aarsberetning for 85, S. 55 — 78 (dänisch); Übers.: Ann. Mag. n. h., 18. Vol., 209—226. Vergleiche ferner bei Skelet, Emery u. Simoni (1. — 3. Spinalnerv der Cyprin.) ; bei Muskelsystem, Krause u. Fritsch (N. der elektr. Org.); Entwicklung, Beard (Gangi. d. Hirnnerven); in System., Eyder (Batrachus). Sinnesorgane. AI. Dogiel, „Band. Geruchsorg, bei Fischen u. Amph." Acipenser u. Esox unters. Stütz- z eilen: Distaler Theil bei E. ohne Flimmerhaare, mit Schleim, der oft in Tropfen ausgestossen wird ; bei A. mit od. ohne Flh., kein Schleim. Kern dicht am verjüngten Fuss. Proximal die trompetenf. Sohle. — Riechzellen: Distal bei A. mit Riechhaaren, bei E. mit einem Stift; 3 Formen d. Rz. 1. M. Schulze's mit 1 dist. stäbchenf. u. Iprox. fadenförmigen varikösen Fortsatz; 2. dicke Cylinder 256 Dl'- F- Hilg-endorf: Bericht über die Leistungen mit dickerem prox. Forts.; 3. näher d. Oberfl. gelegen, zapfenf. od. tonnenf., bei Ac. der Kern prox., bei E. in der Mitte; „Riechzapfen," während 1 u. 2 „Riechstäb- chen." — Nerven: Nie ein subepith. Plexus, bei E. aber ein intraepitheliarer von dem aus Faserverbind, zum Forts, der Riechzellen isolirbar. — Biol. Centralbl. VI 428-431. Dogiel, Bau d. Geruchsorg, bei Ganoiden, Knochf. u. Amph.; Arbeiten Kasan natf. Ges. XVI, 1. Heft, 82 S. J. M a d r i d - M 0 r e n 0 , „morph. Bedeut. der End- knospen in der Riechschleimhaut d. Knochenf.," vorl. Mitth. von C. Emery. Blaue's Ansicht (Ber. 84, 341), dass das Riechorgan einer Anhäufung von Endknospen ent- spricht, wobei die Bild. v. Belone mit noch spärlichen, durch gewöhnl. Epithel weit getrennten Endkn. den phylog. Ausgangspunkt bilden soll, wird durch ontogen. Unter- suchungen an Bei., Trigla, Carassius, Zoarces, Cyprinodon nicht gestützt. Frühe Stadien bei Car. zeigen keine ein- zelnen aus einer Kn. heiTorsprossenden und später ver- schmelzenden Knospen; die Rieclih. v. Bei. ist zuerst ganz u. gar aus Sinnesepithel gebildet, das Pflasterep. entsteht später inselartig und bildet darauf Brücken, welche die einzelnen Riechfelder der Schleimh. immer mehr ver- kleinern u. zu Knospen reduciren. Zo. u. Cy. wieder- derholen im erwachs. Zustand das Felderstad. v. Bei. In der Nasenhöhle von Cy. veranlasst öfter ein Schmarotzer- copepode d. pathol. Umwandl. des Riech- in Pflaster- epithel; das Pflep. ist wohl ein Schutz für die Sinnes- härchen. Biol. Centralbl. VI 589. W. Krause, „Die Retina, II d. R. der Fische," schil- dert nach früheren u. nach Originalforsch, den Bau bei 35 Sp. Unter den Abb. sind neu: Acip. ruth., Esox, Hippo- campus; eingehender sind ausserdem behandelt: Petro- myzon, Myxine, Anguilla, Perca. Intern. Monatsschr. f. Anat. u. Eist. III 8—38, 41—73, Tf. 1—3. J. Carriere, Sehorgane der Thiere. München 1885, 80. — Fische S. 61—69 u. passim bis 87. Abb. bez. Ammocoetes u. Hippocampus; die Retina des letzteren durch zahlreiche Ganglienschichten ausgezeichnet. in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 257 C. Emery, la fovea centrale della retina dei Lofo- branchi. Bei Hippocampus 2 Fov. centr., eine im Ceutriim des A^ugengTundes , die 2., stärkere am hinteren Rande; die Opticuspapille zw. beiden, Rendic. Acc. Bologna 83/84, 93 (1884). L. Matthi essen, „pliysikaliscb-optisch. Bau des Auges der Cetaceen u. d. Fische," Cyprinus carpio u. Gadus callarias unters.; Pflüger's Arch. f. Phys., Bd. 38, 525 — 8, u. Forts. : Auge von Silurus glanis (Xyl. des Durchschn.), Bd. 39, 204—8. Vergleiche ferner Hautsinnesorg. bei Haut; bei Darmcanal D oderlein (Schwimmblase v. Pteridium); bei Nervensystem Steiner (Funkt, d. halbzirkf. Canäle); beiEntwickl.Koranyi (Linse); beiSkelett Wright (Gehör). Gefässsystem (nebst Thymus und Thyreoidea): Biz- zozero u. Torre, produzione dei globuli rossi etc. (s. Ber. 1884, 341) auch in: Atti accad. dei Lincei, Mem. (3) XVIII 421—47, 1 Tf. (1884). Wl. Nikolsky, sieht „Vacuolenbild. in d. rothen Blutkörp. unter d. Einfluss von Chlorammonium etc." auch beim Hecht (viell. gasf. Ammoniak); Arch. f. mikr. Anat.^ Bd. 27, 437. W. D. Halliburton, Blood Proteids of lower Vertebrata. Acanthias hat nur 1,62% an Proteiden im Blut: Serum-Globulin 1,17, S. -Albumin 0,45; der Aal bez. 6,73 = 5/28 4-1,45. — Das Fibrinogen aller Vert. coagulirt bei 56 ö C, das Serglob. bei 75 o. Von Perca u. Cypriniden coag. d. Serumalb. bei 73 ^ («-Alb.), nur der Aal (72 bez. 77 o) u. Acanth. (74 — 80^) haben auch Seralb., dass bei höh. Temp. coag., wie das /S-Alb. der Vögel u. Säuger; letzteres fehlt bei Rept. u. Amphib. The journ. of physiol. (Foster) Cambridge, VII, 319—23. Mills, Heart of the fish compared with that of Menobranchus. Für Fische (Batrachus) nichts Neues (Ber. 85, 342). Journ. of Physiol. (Foster), Cambr. VII 81—95. M'Intosh, „on a male Tunny" beschreibt in Bulbus art. von Orc. thynnus Reihen von elastischen Taschen, Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 1. H. R 258 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen die z. Th. nach Art der Taschen im Conus art. der Elas- mobr. functioniren ; auch die Wundernetze der Leberwerden behandelt. Ann. Mg. n. hist. Vol. 17, 326. Tf. 11. T. J. Parker, Blood-vessels of Mustelus antarct, a contr. to Morphol. Vertebr. Vf. verglich Embryonen von Scymnus. Der Verlauf der Kiemengetässe eingehender beschrieben. Die Laterale Vene, homolog der V. epigastr. bei Amphib. u. Eept, empfängt das Blut der V.- u. P.- Flosse, soll von dem Gefäss der hypothet. Seitenflosse der Provertebraten stammen. Die Caudalvene communicirt mit den Cardinal-V. (deren rechte grösser) nicht direct, sondern mittelst 2 Nieren -Pfortader -Venen. — (Vorlf. Mitth.) Pr. roy. s. London, XL 472—4. P. de Sede erkennt complicirte Gefässnetze in den Schuppentaschen und an den Leydig'schen Knospen der Seitenlinie. (Kaltes Ranvier'sches Blau injicirt.) Compt. rend. Ac. Paris, Bd. 102, S. 1183. P. deMeuron, Unters, üb. Entw. der Thymus u. Thy- reoidea, studierte ältere Embr. von Acanthias vulg. (Tf. 23). Die Suprapericardialkörper van Bemmelen's (Ber. 85, S. 362) werden als accessorische Thyreoidea betrachtet, denen die bei Vögeln etc. bekannte acc. Th. völlig homolog ist, wie diese Bildungen auch der eigentlichen (vorderen) Th. in Bau u. Entw. ganz entsprechen. Die Thymus der Teleostier u. Sei. ist mit der Th. der Batr., Eept. u. Vögel homolog; die der Mamm., welche an der ventralen (statt dors.) Wand des Schlundes u. als Ausstülpung des Schlun- des (statt solide Anlage) entsteht, ist dagegen nicht streng homolog. — Recueil zoologique suisse III, 517 — 628, Tf. 23—27. Fr. Maurer bringt den Hauptinhalt der Arbeit üb. Thyr. u. Thym. (Ber. 85, 343) in: Sitzb. Jenaische Ges. f. Med. u. Natw. für 85, S. 44-52. Vergleiche bei Ontogenie Dohrn (Gef der Pseu- dobr.), Wenckebach, Prince, Ziegler (Entw. d. Gef). Darmcanal und Schwimmblase. P. Pancritius, Nahrung u. Verdauung unserer Fische. Die Anatomie u. Physiol. wird skizzirt. Ungekochte Stärke wird auch von in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 259 Cyprinus u. Chondrostoma nicht verdaut. Ber. des Fisch.- Ver. der Prov. Ost- u. Westpreussen 85/86, No. 2, Königsb., Oct. 85. (Bull. F. C. VI 145—8). F. Hilgendorf, „sog. zusammengesetzte Fischzähne/' unterscheidet zwischen riesigen, aber morphol. einfachen Zähnen (Sphaerodon, Cestracion, Myliobatis) und Zahn- combinationen die durch Zusammenkittung mittelst Knochenmasse entstehen. „Ein zusammengesetzter Zahn" im Sinne der D. compositi bei Säugethieren, d. h. ein einfacher, aber phylogenetisch durch Theilung in mehrere Lamellen gespaltener Zahn (Rodentia) kommt bei Fischen nie vor, weshalb die Bez. zusammengesetzter Zahn hier zu vermeiden. Ausser Hoplognathus (nahe der Fam. Squa- mipinnes), den Scariden u. Gymnodonten existirt eine solche Zahnverschmelzung vielleicht auch bei Chimaera. (Vergl. System.) Die Z. der genannten Gatt, sowie von Callorhynchus u. Ceratodus kurz beschrieben. Es wird nach Vf. bei den betreffenden Fischen nicht nur der Zahn sondern auch der ihn einschliessende Kieferknochen durch Kauen abgewetzt, woher er diese F. als Kiefer- käuer bezeichnet, in Bezug auf die Zähne heisst er die F. kryptodont, die Zähne selbst heissen D. ohtecti. Die Kryptodontie tritt polyphyletisch in wenigstens 3 versch. Abth. der Fische auf. Szb. Ges. naturf. Freunde Berlin, 1886 S. 87—94. Giac. Cattaneo, Istologia e sviluppo del tubo digerentedei pesci. Vf.erkennt eine parallele Entw. zwischen der Ontogenie (v. Salmo salar) und der aufsteigenden syst. Reihe (Amphioxus, Petrom., Sei., Gan., Tel.). Beim Stör sind tubulöse Drüsen im Magen u. im Darm vor- handen, nur ist deren Halstheil (mit Cylinderz.) sehr lang, der Fundus (mit rundl. Zellen) kurz. Auch bei Tinea fehlen tub. Dr. weder (!) im Magen noch Darm, es sind immer 5 — 6 vereinigt ; die Muskeln sind quergestreift, was wohl mit dem willkührlichen Hineindrücken ver- schluckter Luft in die Schwimmbl. zusammenhängt. Jede Muskelschicht fehlt bei Amphi., die Epithelcilien übernehmen hier deren Funktion. Uranoscopus ist da- R* 260 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen gegen durch sehr dicke Msksch. ausgezeichnet. Abb. v. Amph. , Petrom. , Acanthias, Raja, Acip., Esox, Tinea, Perca, Lota, Uran., Anguilla- u. Salmo-Euibr. ; beob. wurden noch viele andere Gatt. Litteraturverzeichniss. — Atti soc. ital. di sc. nat., Milano XIX 73—133, Tf. 1—3. Cattaneo, Vorkommen von Magdr. bei Acip. u. Tinea, Abdruck aus vorig. Arbeit, 1 Tfi. (Acip.) ; R. Istit. Lombardo di sc. e lett., Rendic. (2) XIX, 676—82. Cattaneo, Strutt. e sviluppo dell' intest, dei P., vorl. Mitth. und : Ulteriore ricerche sulla strutt. delle gland. peptiche dei Selachi, Gan. e Tel.; Boll. scientif. (Maggi), Pavia VIII 4—11, bez. 90—99. Cattaneo, physiol. Bedeutung der Magendrüsen von Acip. u. morphol. Werth ihrer Zellen (geg. Wieders- heim) ebd. 105—10. A. B. Macallum, the alimentary canal and pancreas of Acipenser [rubicundus], Amia and Lepidosteus. Oeso- phagus: Bei Ac. gehört der vorderste Th. (Os. autt.) mit Papillen wegen seiner Geschmacksknospen u. des mehr- schichtigen Epithels noch zum Pharynx; der eigentl. Os., durch Flimmerepithel gekennzeichnet, erstreckt sich noch ein Stück hinter die Mund, der Schwimmbl. , allerdings hat er keine quergestr. Muskeln, nur wenig abweichende „peptic tubules" u. ist auch makrosk. dem Magen gleich, zu dem man ihn zu rechnen pflegt. Bei Amia kommen ausser den auch bei Ac. u. L. vorhandenen 3 Epi- thelgruben-Arten des Os. eine 4. Art vor: kurze Tubuli mit niedrigem Zellen, die an der Mund, der Schwbl. aber dann auch im Duct. pneum. u. sogar in d. Schwimmbl. selbst gefunden wurden ; die Schwbl. scheint danach ursprünglich eine Drüse gewesen zu sein. Am. u. Lep. können den Eingang zur Schwbl. kehlkopfartig schliessen, Ac. aber nicht. — Magen: Bei allen 3 Gatt, allmählich in den Ös. übergehend. Bei Ac. am Pylorus 2 scheibenf. gegen einander wirkende Muskelplatten. Cilien fehlen bei Ac. im ganzen, bei L. im mittleren Magen, bei Am. nir- gends ; auffällig ist der Mangel des Mucigen in dem Epithel des Cardialtheils; typische für Ac. bisher geleugnete Pep- in der Ichthyologie während des Jahres 1886. 261 tondrüsen sind (bei Ac. rub.) vorhanden. — Mitteldarm: Bei Am. ist sein mittl. u. hint. Theil nicht enger als d. vordere (geg. Autt.), der Spiralklappentheil nur V12 . ; Laelaps pteroptoides Megn.; Dinychus perforatus n. g. n. sp. ; Sejus cornutus n. sp.) und in der Beschreibung neuer Milben aus anderen Familien (aus den Gattungen Histiostoma, Tarsonemus und Rhyncho- lophus). G. Canestrini fährt in seinem Prospecto dell' Acarofaunaltaliana fort; Padova, 1886, 8l^, S. 159 bis 311, tav. X— XXII (Fam. Erythraeini, Cheyletini, Bdellini, Eupodini e Analgesini). C. J. Neuman: Om Hydrachnider anträffade vid Fredriksdal pä Seland 1883. Göteborgs K. Vet. och Vitt. Samhäller Ilandling. (2) B. 20. 1885. 12 pag. — (Ne- saea n. sp., Limnesia n. sp. — Pteroptus n. sp. auf Vesper- tilio Daubentoni). S. Entom. Tidskr. 1886 S. 12. E* 68 Dl'- Pb. Bertkau: Beriebt üb. die wissenscb. Leistungen Haller' s im vorigen Bericht (S. 62) angezeigten Bei- träge zur schweizerischen Milbenfauna sind in der Vierteljahrsschrift d. Naturf. Ges. in Zürich, 30 S. 77 bis 92 mit Taf. I erschienen und enthalten eine Beschreibung und Abbildung der Rhyncholophus-Arten und zweier neuen Hydrachniden (Äsperia Lemani und Nesaea Koenikei) sowie von Pachygaster tauinsignitus Leb. juv. Die Mund- theile von Rhyncholophus schildert Hall er auch hier als aus 3 Paaren von Kiefern und einer Tastertragenden Unter- lippe bestehend. G. Canestrini und A. Berlese geben eine Nota in- torno a due Acari poco conosciuti (Trichodactylus Xylocopae Z>/i^. und Leptorchistis micronychus i>er/.) ; Atti Soc. Venet.-Trent. Sei. Natur. T. IX fasc. 2 S. 206—208 mit 2 Tafeln. Alfr. Duges: Description d'un nouvel Acarien, Alophus (n. g.) Arttonii; Bull. Soc. Zool. France 1885 pag. 432-435. Phytoptidae. A, Nalepa macbt eine vorläufige Mittheihmg über die Anatomie und Systematik der Phytopten; Anzeig. kais. Akad. Wissenscb. Wien 1886. No. XXIV (18.Novbr.) S. 220, 221. An dem stark reducirten Cepbalothorax finden sieb ausser den Mund- tbeilen nur 2 Paar deutlicb 5gliedriger Beine. Die Mundtbeile stellen einen mebr oder weniger stark gekrümmten Rüssel dar: die Man- dibeln sind stiletförmig, die Kiefertaster viergliedrig. Beiderseits des Afters finden sieb zwei balbmondförmige, zurückziebbare Platten, welcbe das Tbier bald vorwärts stossen, bald festbeften. Zu beiden Seiten des Centralnervensystems liegen die gebäuften einzelligen Speicbeldrüsen, am engen Enddarm birnförmige Drüsen. Die un- paaren Gescblecbtsdrüsen münden binter dem zweiten Beinpaar aus; neben der weiblicben Gescblecbtsdrüse öffnet sich jederseits ein kleines drüsiges Organ (Samentascbe?). Das Nervencentrum ist von einem verbältuissmässig grossen cylindriscben G-anglion gebildet, von dessen vorderem Tbeil 8, und von dessen hinterem Tbeil 2 Nerven ausgehen. — Untersucht wurden 24 Arten. Auf Carpinus fand der Verfasser eine Art, deren Hinterleib auf dem Rücken mit schild- förmigen Halbringen bedeckt ist. Auf Populus nigra fand P. Olschar missbildete Knospen gleich denen von P. tremula, die wahrscheinlich noch nicht beschrieben sind. — S. auch Ann. a. Mag, N. H. (5) XIX. S. 165 f. J. J. Kieffer macht eine Mittheihmg übei- lothringische im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 69 und zum Theil neue Phytoptocecidien; Zeitschr. f. Natur- wissensch. Halle LVIII (4. F. IV) S. 113—133, indem er verschieden- artige Missbildimgeu an 72 Phanerogamen beschreibt. Derselbe bringt Neue Beiträge zur Kenntniss der in Lothringen vorkommenden Phytoptocecidien, ebenda S. 579 bis 589, in denen Gallen von 31 Pflanzen aufgeführt werden. Ein dritter Beitrag zur Kenntniss etc. von demselben ebenda LIX (4. F. V) S. 409—420 macht 18 Pflanzen mit ihren Miss- bildungen namhaft. D. von Schlechtendal macht Bemerkungen zu der Arbeit: über lothringische und z. Th. neue etc., a. a. 0. LVIII. S. 133 — 140, die die Beschreibungen Kieffer's in einigen Punkten ergänzen. Thomas macht 57 Suldener Phytoptocecidien bekannt; Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien XXXVL S. 295-^306. D. V. Schlechtendal bringt weitere Beiträge zur Kennt- niss der Phytoptocecidien der Rheinprovinz; Jahresb. Ver. f. Naturk. zu Zwickau, 1886, S. 11—24. A botanical study of the mite-gall found on the petiole of Juglans nigra, known asErineum anomal um Schw. Von Miss L.J.Martin; s. Proc, Americ. Assoc Advancem. of Science XXXIII. S. 507-8. Tyroglyphidae. Michael schreibt On some undescribed Acari of the genus Glyciphagus, found in mole's nets; Journ. Linn. Soc. London, Zoolog., XIX. S. 269—284. PI. 34, 35. Die Arten, Gl. lüatygaster und dispar, wurden um Weihnachten in dem zum Auspolstern des Nestes verwandten Heu- und Blätterwerk gefunden, während eine Untersuchung mehrerer Maulwürfe keine Milben lieferte. Die zweite Art ist besonders durch die Verschiedenheit beider Ge- schlechter bemerkenswerth. Sie wurden wiederholt in copula be- obachtet, wobei das viel kleinere Männchen etwa mit der Hälfte seines Leibes auf dem Rücken des Weibchens liegt, während die Eudhälfte den Hinterleib des Weibchens überragt ; die beiden vorderen Beinpaare halten sich auf dem Rücken fest, die hinteren sind unter den Bauch des Weibchens geschlagen. Bei dieser Gelegenheit gelang es auch, die frühere Behauptung, dass die retroanale Röhre die bursa copulatrix sei, zu bestätigen. Aus der Oeffnung dieser bursa führt ein langer Gang in das rec. senainis, aus welchem kurze Gänge in die Eierstöcke leiten. An den Seiten des Körpers der Männchen findet sich zwischen den Hüften des ersten und zweiten Beinpaares ein eigenthümliches, verzweigtes Haar, das den Weibchen zu fehlen scheint. Gl. Crameri; derselbe, Zool. Anz. 1886. S. 399 und Journ. R. Microsc. Soc. (2) VI. S. 384 PI. X, XI. Fig. 13—19. Histiostoma pulchrum; Kr am er a. a. 0. S. 259. Fig. 18. 70 Dl'- Ph. Bert kau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Tyroglyphus wmi*^tes;Targioni-Tozzetti, Bull. Soc. Ent. Ital. 1886 S. 426; vgl. unten bei Cecidomyidae, Gamasidae. Kr am er tritt der Meinung Canestrini's» Hypoaspis (Gamasus) minimus Kram, gehöre in den Entwicklungs- gang von Laelaps tumidulus, durch den Hinweis entgegen, dass er Generation auf Generation in beiden Geschlechtern habe entstehen und vergehen sehen und beschreibt die sechsfüssige Larve (Fig. 1), das Männchen (Fig. 2) und die Rückenplatte des Weibchens (Fig. 3). Ferner beschreibt er die einzelnen Entwicklungsstadien von H. horridus Kr. (sechsfüssige Larve, erste und zweite achtfüssige Larve). Von Celaenopsis (Gamasus) cuspidata Kr. wird auch das Männchen beschrieben (Fig. 4). Den Gamasus pteroptoides Megii. deutet Kramer auf eine von ihm auf Fledermäusen gefundene Laelaps - Art, von der er eine genaue Beschrdbung nebst Abbildungen liefert, Fig. 5 — 11. Eine neue Art steht unter den bisher im gemässigten Europa gefundenen Gamasiden durch den Mangel des Bauchtasters isoliert da und stimmt darin mit dem der indomalaiischen Fauna angehörigen Holothyrus überein. Kramer beschreibt sie unter dem Namen DinycJiiis (n. g.) perforatiis S. 255, Fig. 12-15. Die Diagnose der Gattung lautet: Körper stark gepanzert. Rücken- und Bauchpanzer berühren sich längs des Seiten- und Hinterrandes. Der Bauchtaster fehlt. Die Füsse sind gleichmässig , kurz, mit Krallen, Haftlappen und zwei Klebehaaren versehen. Der Stigmalkanal ist eigenthümlich gewunden und noch über die Luftöffnung nach hinten verlängert. Die männliche Geschlechtsöffnung zwischen den hinteren Hüftpaaren. Mandibeln lang und sehr schmal. — Dieses Archiv 1886 S. 243 - 257. Taf. XII. Pteroptus n. sp. auf Vespertilio Daubentoni auf Seland; Neu- man; s. oben S. 67. Pteroptus sp. auf Semnopithecus leucoprymnus Otto von Ceylon; Kar seh, Berl. Ent. Zeitschr. 1886, Sitzber. S. XXIII. Sejus mrnutus\ Kram er a. a. 0. S. 257, Fig. 16, 17. Oribatidae. Disparipes exhamulatus (New Forest) ; Michael, Zool. Anz. 1886 S. 391 und Journ. R. Microsc. Soc. (2) VI. S. 388. PL XL Fig. 20-23. A. B er lese veröffentlicht in dem Bull. Ent. Ital. 1886 S. 334 bis 354 Tav. XV. eine Memoria: La sottofamiglia dei Tar- sonemidi. In dieser Unterfamilie vereinigt er Tarsonemus, Dis- paripes, Pediculoides Targ.-Tozz. {— Sphaerogyna Laboulb.; siehe den vor. Ber. S. 71), Pygmephorus Kram. — Tarsonemus oryzae $ und Pediculoides ventricosus $ sind im Holzschnitt, Disparipes Bombi Fig. 1, 4, 5; Tarsonemus Kirchneri Fig. 2 (Kopie), Buxi Fig. 3, floricolus Fig. 6, 8 ; Pygmephorus aestivus Fig. 7 ; Pediculoides ventri- cosus Fig. 9 (Kopie) auf Taf. XV abgebildet. Als neu ist Disparipes nudiis S. 344 beschrieben, nach Nymphen, die sich in faulenden im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 71 Substanzen fanden. Znm Schluss stellt der Verfasser folgende Sätze anf: Die Tarsonemidae bilden eine wohl unterschiedene Gruppe in der Familie der Oribatidae und bilden den Uebergang zwischen diesen und den Sarcoptiden. Nach der Bewaflnung des 4. Beinpaares im weiblichen Geschlecht lassen sie sich in zwei Gruppen theilen. Von Tarsonemus sind die vier Arten: floricolus, Kirchneri, Buxi und Oryzae bekannt, von Disparipes die beiden Bombi und nudus. Die Gattung Heteropus Newp. (Physogaster LicJit., Sphaerogyna Lab.) muss den Namen Pediculo'ides bekommen, und diese Gattung nebst Disparipes gehört zu den Tarsonemidae und nicht zu den Trombidiadae. — Die Gattung Claviceps ist synonym mit Murcia. — Beim Weibchen ist die Theilung des Rückenschildes in 5 Segmeute bemerkenswerth. — Es besteht ein scharf ausgeprägter Geschlechts-Dimorphismus in der Körpergestalt und dem Bau des 4. Beinpaares. Tarsonemus graminis; Kr am er a. a. 0. S. 260 Fig. 19 — 22. Ixodidae. Argas reflexus var. Leonhardi (Aschersleben); Bühl, Societas Entomologica I S. 67. C. W. S. Au ri villi US meldet den Fund eines Ixodes (ri- cinus De Geer, Nymphe) in der Haut von Canis vulpes und giebt eine Abbildung und des längeren und breiteren eine Beschreibung des Schmarotzers. Entom. Tidskr. 1886 S. 105— 111; 139—142. Trombidiadae. Caligonus virescens; Targioni-Tozzetti, Bull. Soc. Ent. Ital. 1886 S. 427; vgl. unten bei Cecidomyidae. Rhyncholophus Vertex; Krämer a. a. 0. S. 263. Fig. 23-26. Tetranychus D-ugesii (Mexico, auf Medicago denticulata Willd.); D. Cano y Alcacio, La Naturaleza VII S. 197 ff. L. II Fig. 1—5. Hydrachnidae. Zacharias zählt 9 Arten von Giersdorf (Riesengebirge) auf; 63. Jahresb. Schles. Ges. S. 192; vergl. auch S. 188 und 190. Derselbe führt in seinen Ergebnissen einer zoologischen Exkursion in das Glatzer-, Iser- und Riesengebirge, Zeitschr. wiss. Zool. 43 S. 252 — 276, auch die erbeuteten Hydrach- nideu auf, darunter als interessantesten Fund Pachygaster tau-insignitus Leb. = Lebertia insignis Neiim. Könike beschreibt im Anschluss daran zwei neue Hydrach- niden aus dem Isergebirge; ebenda S. 277— 284. Taf. IX Fig. 12 bis 24. Arrhenurus Zachariae (Kleine Iser)"; Könike a.a.O. S. 277 Fig. 12—16. Asperia (n. gen.) Lemani (Genfer See); Haller, Viertel- jahressch. Naturf. Gesellsch. Zürich 30 S. 88. Taf. I Fig. 9; vgl. den vor. Ber. S. 75 und Zool. Anz. 1886 S. 51, wo Haller an der Selb- ständigkeit der Art festhält, und S. 223— 236, wo Könike zum zweiten Mal die Identität der Art mit Midea elliptica (Müll.) be- hauptet und zu erweisen sucht. Halacarus Gösset; Haller, Zool. Anz. 1886 S. 54. 72 Dr. P h. B e r t k a u : Bericht üb. die wissensch. Leistungen Limnesia n. sp. von Fredriksdal auf Seland; Neuman, s. oben S. 67. Nesaea Koenikei (Genfer See); Hai 1er, Vierteljahrsschr. Naturf. Gesellsch. Zürich 30 S. 90 Taf. I Fig. 10— 12; vgl. den vor. Bericht S. 75, Zool. Anz. 1886 S.50 und 223, wo dasselbe gesagt ist, was oben von Asperia Lemani berichtet wurde. Nesaea n. sp. von Fredriksdal, Seland; Neuman, s. oben S. 67. Hai 1er bildet das Genitalfeld von Pachygaster tau-insignitus Leb. im Nymphenstadium ab ; a. a. 0. Fig. 13. Sperchou glanclulosus (Kleine Iser); Könike a. a. O. S. 279 Fig. 17 — 24; von der Gattung wird eine erweiterte Diagnose gegeben. Pantopoda. H. J. Hansen macht eine vorläufige Mittheilung über Pycnogoniden und Crustaceen aus dem nördlichen Eis- meer, von der Dijmphna- Expedition mitgebracht; Zool. Anz. 1886 S. 638, 639. — Von Pycnogoniden wurden 13 Arten (12 aus dem carischen Meere ) erbeutet ; 9 Nymphon ( 1 n. sp.) , 2 Colossendeis, 1 Eurycyde (hispida), 1 Pseudopallene (intermedia Kr.). Ascorrhynchus abyssi Sars, vielleicht auch die von Hoek beschriebenen Asco- rhynchus- Arten und die Gattung Barana Böhm, sind zu Eurycyde Schiödte zu ziehen. Die bei den jugendlichen Exemplaren von Eur. hispida gut ausgebildeten Scheeren der Fühlerkiefer werden im geschlechtsreifen Zustand so umgebildet, dass sie als Greiforgane unbrauchbar sind. Die Eier wandern nur in die beiden ersten Bein- glieder. — Pseudopallene discoides [Kr.) ist nur eine jugendliche Ps. intermedia. Die Gattung Pseudopallene Wilson ist aufrecht zu halten und von Pallene durch die Entwicklungsweise, den Bau des Schnabels, der Fühlerkiefer und Eierträger, Füsse, auch die Be- schaffenheit der Haare auf Körper und Beinen unterschieden. Zu Pseudopallene gehören intermedia {Kr), spinipes {Kr.), malleolata (Sars), vielleicht auch 2 Hoek'sche Arten von der südlichen Halb- kugel; zu Pallene brevirostris Johnst., die 4 Dohrn'schen Arten von Neapel und vielleicht eine der Hoek'schen Arten. — Als Bewohner des Estuaire de la Seine erwähnt Gadeau de Kerville Pycnogonum litorale; Nymphon gracile ; Phoxichilidium femoratum; Annuaire normand 1886 S. 11; vgl. den vor. Ber. S. 38. Nymphon longitarse Kroey., Stroemii iCroei/. und Pycnogonum lito- rale 0. F. Müll, werden von Kükenthal und Weissenborn als an der Westküste Norwegens gedretscht aufgeführt; Jen. Zeitschr. 19 S. 788. ,ri Chernetini. t, CheVif er 2>ygm(ieus (Gr&ynäah); Keyserling, Arachn. Austral. S. 49 Taf. VI. Fig. 8. Olpium longiventer (Peak Downs); Keyserling, Arachn. Austral. S. 50 Tab. VI. Fig. 9. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 73 Opiliones. W. Sörensen hat in Arachniden Australiens von Koch und Keyserling die Bearbeitung dieser Ordnung (in lateinischer Sprache) übernommen und auf S. 53 — 86 ausgeführt. Die Palpatores sind nur mit der Familie der Phalangiadae mit den Gattungen Pantopsalis (1 A.) und der n. A/acropsalis (Antennae corpore multo longiores; articulo primo tuberculum inferius basale non praebente, . . . .) für M. .'^erritarsis (Sidney) S. 55 Taf. V Fig. 1. vertreten. Die Laniatores haben einen grösseren Reichthum an Arten, die zur Aufstellung von neuen Familien Veranlassung gaben, die mit den bekannten in folgender Uebersicht charakterisirt sind: A. Pedes omnes unguiculis singulis instructi. Triaenonychoidae. B. Pedibus primi et secundi parium unguiculi singuli, pedibus tertii et quarti parium unguiculi bini ad sunt: 1. Lobus maxillaris coxarum secund. paris exsertus, cum ipsa coxa articulatione conjunctus, mobilis: a. Articulis tarsalibus ped. post. scopula plane deest: "^ Spiracula perpusilla, orbicularia, integra. Phalangodidae. ** Spir. maxima, lunaria, cancellata, nivea quia cancelli tuberculis microscopicis ornati. Zalmoxioidae. b. Art. tars. 2 ultimi ped. post. scopula instructi. Epedanoidae. 2. Lobus maxillaris coxarum secundi paris deest: a. Artic. tars. 2 ult. ped. post. scopula instructi, Samoidae. b. Art. tars. ped. post. scopula plane deest: * Spiracula obtecta . . . . Dampetroidae. ** Spiracula detecta . . . . Gonylepto idae. Zu den Triaenonycliidae (n. f) gehören Tviaenonyx (n. g.) S. 57, mit Tr. rapax (Viti Ins.) S. 58 Taf V Fig. 2 74 ^Y. P h. Beitk au • Bericht üb. die wi.ssensch. Leistungen und Triaenoho'iius (n. g.) S. 59, mit Tr. hicar'matas (Sid- ney) S. 60 Fig. 3; zu den Phalangodidae Phalangodes aastralis S. 62 Fig. 4; zu den Zalmoxidae (n. f.) Zahnoxis (n. g.) S. 64 mit Z. robusta (Viti) S. 64 Fig. 5 und pygmaea (ibid.) S.65 Fig. 6; zu den Epedanidae (n. f.) Mesoceras (n. g.) S. 67 mit M. anmdipes (Viti) S. 68 Fig. 7, spinigerum (Viti Levu) S. 70 Fig. 8; ausserdem die Gattungen Hinzuanius Kar seh, Iba- lonius Karsch, Epedanus Thor.; zu den Samoadae (n. f.) Samoa (n. g.) S. 72 mit 8. variahilis (Upolu) S. 73 Taf. VI Fig. 1, ohscura (ibid.) S. 74 Fig. 2; Feretrius E. Sim. mit F. Kochii (ibid.) S. 75 Fig. 3 und Bades sa (n. g.) S. 76, mit B. ampycoules (Viti Levu?) S. 77 Fig. 4; zu den Dampetridae (n. f.) Dampretus Karsch, mit D. fuscas (Queensland) S. 80 Fig. 5, genicu latus (Gayndah) S. 81, tabercidatus (ibid.), gramdatus (Rockhampton) Fig. 6 S. 82, crisiatas (Sidney) S. 83; zu den Gonyleptidae endlich Sadocas (n. g.) S. 84, mit S. üitellinosidcatus (?) S. 85 Fig. 7. H. Henking stellte Untersuchungen über die Entwicklung der Phalangiden an, deren 1. Theil, Zeitschr. wiss. Zool. XLV S. 86—175 Taf. VII- X, den ersten Vorgängen im Ei nach dessen Ablage gewidmet ist und wesentlich den Nachweis zu liefern sucht, dass das Keim- bläschen verschwinde und sich mehrere Kerne durch freie Kernbildung bilden (als Protokarya). Indem um dieselben sich Dottermaterial ansammelt, entstehen die Dotter- zellen, von denen einige an die Peripherie rücken, ohne dort aber direkt in Blastodermzellen überzugehen. Sie theilen sich vielmehr erst noch in 2 Zellen, wobei die beiden Kerne fast radiär zu stehen kommen, und während der innere der Kern einer Dotterzelle bleibt, wird der äussere zu dem einer Blastodermzelle. Systenocentrus (n. g. Gagrellae valde affine) quinquedentatus (Siam); Simon, Arachn. Siara S. 31. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 75 Egaenus mexicaviis (Mexico); L. Becker, Bull. Soc. Ent. Belg. 1886 S. 26. Die Art ist nach Simon, ebenda S. 132, ein Phal angin m und synonym mit Ph. (Opilio Duges) ischionotatum (Duges) (s. unten); Dnges ebenda S. 126. Opilio ischionotatiis (Mexico); A. Duges, La Naturaleza VII. S. 194 ff. L. II. Fig. 1~10. Anthracomarti. Ueber die Schichten, in denen Anthracomartus trilobitus Scudd. in Nord- Arkansas vorkommen s. Harvey, Proc. Acad. Nat- Sei. Philad. 1886 S. 231. Pedipalpi. Dämon australis i,Patagonien): Simon, Arachn. Patag. merid. S. 18. G. Marx' „Notes on Thelyphonus Latr."' in Entomologica Americana II. No. 2, PI. I., May 1886, S. 38-40 führen zunächst den Nachweis, dass Th. excubitor Gir. das Männchen von Th. gi- ganteus Latr. ist. Die Zahl der Augen dieser Thiere ist 12, indem auf dem Hügel der Seitenaugen sich nicht 3, sondern 5 beftuden; die zwei kleinen Seitenaugen sind zwischen den grösseren bisher übersehen w-orden. Eine Giftdrüse in den Mandibelu fehlt ihnen, doch haben sie in dem stark nach Essigsäure riechenden Sekret des Schwanzes eine wirksame Vertheidigungswaffe. Scorpiones. G. Saint-Remy theilt in einer Note in den C. R. de l'Ac. des Sei., Paris, CXI S. 1492— 1494 die Resultate seiner recherches siir la structure du cerveau du scorpion mit. Das Gehirn besteht aus Marksubstanz, die hinten nackt ist, oben, vorn und an den Seiten aber eine Bekleidung mit Zellen hat. Es bildet 2 Ganglien, das g. opticum und das g. mandibulare (g. des cheliceres). Ersteres nimmt die beiden oberen Drittel des Gehirns ein und entsendet 2 Nervenpaare, ein mittleres, für die Mittelaugen, von der vorderen und oberen Fläche der seitlichen Markmasse entspringend, und ein seitliches, für die Seitenaugen, das unterhalb des ersteren ent- springt. Das untere Drittel des Gehirns wird von dem Oberkieferganglion eingenommen. Beim erwachsenen Skorpion beginnt dasselbe etwas über dem Durchgang des Schlundes, setzt sich auf die Kommissuren fort und nimmt in geringem MaasseTheil an der Bildung des unter- 76 I^i'. P h. B ertk au: Bericht üb. die wissensch. Leistungen schlundgaiiglions ; „mit anderen Worten, der Schlund durchbohrt das Ganglion der Oberkiefer.'' Aus dem- selben entspringen drei Nerven: ausser den beiden Ober- kiefernerven, die in der Markmasse der Kommissur wurzeln, sich dann aber schräg nach oben und vorn wenden, ein bisher übersehener unpaarer medianer, der mit zwei Wurzeln in den Kommissuren beginnt und dessen weiterer Verlauf nicht ermittelt wurde. Ebenda CHI S. 354 f. macht F. Houssay eine Note sur le Systeme arteriel des scorpions. — Das Arteriensystem besteht aus einer dorsalen und ventralen Gruppe. Erstere besteht aus vier Arterien, die am Ende der vorderen Aorta entspringen und sich zu den Augen und den Oberkiefern begeben, sowie aus den kleinen Arterien, die die hintere Aorta, 2 Paare in jedem Schwanz- segment, entsendet. Die ventrale Gruppe besteht aus einem Blutsinus, der die Nervenmasse des Thorax um- giebt und jederseits 5 Arterien in die Taster und Beine entsendet, sowie aus einem von der Scheide der Bauch- ganglienkette umgebenen Gefäss. Die dorsale und ven- trale Gruppe hängen vorn durch ein Paar von verbindenden Gefässen zusammen und hinten durch einen unpaaren Stamm, der in der Mitte des 7. Hinterleibssegmentes von der hinteren Aorta zu dem perineuralen Kanal ver- läuft und diesen in der Höhe des Ganglions des ersten Schwanzsegmentes erreicht. — Auch übersetzt in Ann. a. Mag. N. H. (5) XVEI S. 248. Bertkau legte die Abhandlung Lindström's und Thorell's über Palaeophonus nuncius vor und nahm daraus Veranlassung, seine Ansicht über die Herleitung der Limuliden von Eurypteriden und der Fächertracheen der Arachniden von Kiemen der Eurypteriden auszusprechen. Er findet diese Versuche, die die Tracheen anderer Tracheaten, namentlich des Peripatus, unberücksichtigt lassen, imbefriedigend und in dem Vorkommen des silurischen Scorpions einen weiteren Grund gegen die Richtigkeit dieser Ableitung. Sitzb. Niederrh. Gesellsch. f. Natur- u. Heilk. 1886 S. 68 f. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 77 Blochmann's Mittbeilung (vgl. den vor. Ber. S. 24 und 78) führt den Titel: üeber direkte Kerntlieiliing- in der Embryonalbülle der Skorpione; Morpb. Jabrb. X S. 480 — 485. lieber den Inhalt kann ich nichts berichten, da mir die Abhandlung nicht zu Gesicht gekommen ist. Skorpionologische Beiträge von F. Karsch in Berl. Ent. Zeitschr. 188G S. 75—79 Taf. III enthalten die Synonymie von Orthodactylus olivaceus Karsch; eine Uebersicht der Buthina (x^ndroctonina) und die Be- schreibung eines neuen Opisthacanthus. — Die von Simon für Grosphus madagascariensis als Artmerkmal hervorgehobene Verschiedenheit der Zahnlamellen der Brustkämme ist bei anderen Gattungen bloss ein Ge- schlechtsunterschied, indem die Weibchen eine stark verbreiterte innerste Zalmlamelle haben, Avährend die Zähne beim Männchen völlig gleich sind. A. Kowalewsky und M. Schulgin machen eine Mittheilung zur Entwickelungsgeschichte des Skor- pions (Androctonus ornatus); Biol. Centralbl. VI S. 525 — 532. Das einschichtige Blastoderm nimmt eine kreisförmige Stelle an einem Pol des Eies ein; im Dotter finden sich keine Kerne. Von der Mitte der unteren Seite des Blastoderms keilen sich Zellen in den Dotter hinein aus und bilden die Anlage des unteren Blattes, des vereinigten Ento-Mesoderms. Hieraufgeht die Bildung der Embryonalhäute vor sich und die Kernscheibe streckt sich: ihr vorderes Ende bleibt dünn und breit, das hintere wird dicker und länger. Von dem unteren, jetzt schon mehrschichtigen Blatt lösen sich Zellen ab und vertheilen sich im Dotter; als ,, Dotterzellen" haben sie die Aufgabe, den Dotter zu verflüssigen. Vorder- und Hinterdarm entstehen durch Ektodermeinstülpiing, ersterer zwischen den beiden Hirnlappen, letzterer vom vorletzten Körper- segmente aus. Der ganze übrige Theil des Nahrungs- schlauches bleibt für den Mitteldarm übrig, der vom Ento- derni gebildet wird. „Nach Herausbildung der Keim- scheibe trennt sich von der entomesodermischen Schicht eine dichte Reihe von Zellen ab, die sich dicht an den 78 1^1'- P h. B e r tk au : Bericht üb. die wisseiiscli. Leistungen Dotter anlegen. Diese Schicht ist das eigentliche Ento- derm." Jetzt erst sind alle Schichten des Embiyonal- körpers zur Ausbildung gekommen. Dieselben umwachsen mit verschiedener Geschwindigkeit den Dotter, das Ento- derm am langsamsten. Nachdem der Dotter ganz vom Entoderm umwachsen ist, bildet sich das Postabdomen in Form eines Hügels aus. Das röhrenförmige Ento- derm wächst in dasselbe hinein bis es im vorletzten Segmente mit der von aussen eingestülpten Grube als Anfang des Afters zusammenstösst. Eine Differenzirung des Mitteldarmes in den röhrenförmigen Theil und die als „Leber" bezeichneten lappenförmigen Anhänge erfolgt erst später. Der von dem unteren Blatt des bis dahin zwei- blättrigen Keimstreifens nach Abspaltung des Entoderms übrig bleibende Theil ist das Mesoderm. Die Zahl der mesodermalen Segmente stimmt mit der des Körpers überein, und dabei existirt ein präorales Segment, das eine Kavität enthält. Das Mesoderm zerfällt in zwei Blätter, von denen das somatische weit dicker ist als das splanchnische. Die Seiten des Mesoderms wachsen zwischen Ektoderm und Entoderm in die Höhe, wobei natürlich am höchsten Punkte die beiden Blätter (splanchnisches und somatisches) in einander übergehen. Die Eandzellen dieser Schicht trennen sich von den übrigen, werden kugelig und begeben sich nach dem Eücken und werden als primäre Blutkörperchen be- trachtet, die einen langen breiten Spalt längs des Rückens des Embryos anfüllen. Durch Annäherung der seitlichen mesodermalen Blättchen wird dieser Spaltraum enger, endlich wachsen jene zusammen, und zwar auf der oberen (Ektoderm-) Seite früher als auf der unteren. Nach der Verwachsung wird ein paariges Blättchen ge- bildet, das die Rolle des Mesokardinus spielt, des jetzt schon ausgebildeten Herzens, das noch mit dem meso- dermalen Blättchen zusammenhängt. In jedem Segment bildet das Ektoderm zwei Paar nebeneinanderliegende Erhebungen. Die äusseren ent- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 79 wickeln sich zu den Gliedmaassen, die inneren zu dem Nervenstrang. Die Verdickung des Ektoderms zur Bildung des Nervensystems geht von dem Auftreten von 10 — 12 sich bald schliessenden Gruben an jedem Körpersegment aus; am Kopf bilden sieh 15 — 20 solcher Gruben. Erst nachdem der ganze Strang ausgebildet ist, lösen sich die Ganglien von dem Ektoderm los. x\m Kopfe bekommt die nervöse Platte jederseits eine halbkreisförmige Einsenkung, die sich zu der paarigen Gehirnblase schliesst. Ueber der geschlossenen Hirn- blase bildet sich eine neue Falte, wodurch zwei gegen die Mundöffnung geöffnete Taschen gebildet werden ; auf der Mitte des Kopfes nähern sich die beiderseitigen Falten und verwachsen miteinander. Auf jeder Hälfte der verwachsenen Falte hebt sich nun eine runde, mit Pigment versehene Platte als Anlage der Mittelaugen ab ; die Seitenaugen haben eine von den Mittelaugen ver- schiedene Entstehungsweise, die aber nicht genauer ver- folgt wurde. Die Coxaldrüsen erscheinen erst spät als ein paariges, an der Basis des zweiten (?) Fusspaares ausmündendes Rohr, das später zahlreiche Schleifen bildet. Die Ausführungsgänge der Geschlechtsdrüsen werden von zwei Ausgangsstellen aus gebildet. Das innere Rohr nimmt vom splanchnischen Blatt seinen Ursprung und hat die Gestalt eines Trichters, der sich mit seiner weiten Oeffnung gegen die Körperhöhle öffnet; der enge Theil ist gegen den als äussere Einstülpung ihm entgegen- wachsenden zweiten Theil des Ausführungsganges ge- richtet. Die Lungensäcke entstehen ziemlich spät als ein- fache Einstülpimg in einen an Blutelementen reichen Raum. E. H. Thompson theilt seine Erfahrungen on the effect of the Scorpion sting mit: Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia 1886 S.299. Nach Baer kann man den Skorpion (er operirte mit Pandinus humilis Sim.), durch ein ihn fesselndes Spinngewebe derart in Wuth bringen, dass er sich selbst mit seinem Stachel mehrere tödtliche Stiche beibringt. Baer hält diesen Versuch für den „Selbstmord" «orrt^tt5 (Patagonien) ; der- selbe Arachn. Patag. merid. S. 8. Cerarachne Germaini (Brasilien); Simon, Thomis. S.S. f)2 Dr. Ph. B ertk a u : Bericht.üb. <1ie wif-seiisch. Leistungen Coriarachiie J«/pomcrt {Yokohama) ; Simon, Thomisid. S. 19, ni- grostriata (Bachiou); derselbe, Arachn. Siam S.U. Corynethrix tuberculata (Bankok); Simon; Arachn. Siam S. 12 Anm. Daradius scrupeus (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 363; in dieselbe Gattung- gehören Thom. tripnnctatus Luc, pugil StoliczJm, pustulosus L. Koch, farinarius Walck., annulipes Thoreil, Laglaizei Sim. etc. Dieta argenteo-oculata (Zanguebar); Simon, Thomisid. S. 15. E. A. Göldi erklärt Gestalt imd Färbung der Eripns hetero- gaster, die einer Orangebliithe täuschend ähnlich sieht, für ein Lockmittel, ähnlich wie es Forbes mit Ornithoscatoides that. Zool- Jahrb. I S. 411-416 Taf. XI (Hemiclaea Plautus, von Dunedin und Auckland; als identisch mit H Rogenhoferi L. Koch erkannt; Urquhart a.a.O. S. 199 PI. VIII. Fig. 6). H. Walteri (Transvaal, die erste Art ausserhalb d. australischen Region); Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 151. Heriaeus Mellottei (Yokohama); Simon, Thomisid. S. 13. Oxyptila parvimnna (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 364. Phrynarachne cucullata (Halmahera); Simon, Thomisid. S. 14. Stephanopsis rhomhoidalis S. 5 , octolobata S. 6 (Madagaskar); S imon, Thomis. Die Gattung Cyrsillus Camhr. (1883) ist synonym mit Stiphropus Gerst. (1873); eine neue Art ist St. niger (Sierra Leone); Simon, Thomisid. S. 6. Synaema hcitjense (B.) S. 15, leyitiginositm (Zambesi) S. 16, himacidatmn (Madagaskar) S. 17; Simon, Thomisid., opiüentum (Siam, und mit einer lokalen Farbenvarietät auf Sumatra); derselbe, Arachn. Siam. S. 10. Tharrhalea superpicta (Madagaskar) S 18, cerussata (ibid ) S. 19; Simon, Thomisid. Xysticus egenus (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 365. Sparassidae. Heteropoda ^w-essitZa (Bachiou) ; Simon, Arachn. Siam S. 9. Selenops modestus (Madagaskar); Lenz a, a. 0. S. 399 Fig. 6. Tibellus rohustus (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 366. Anyphaenidap. Gayenna tridentata (Patagonien); Simon, Arachn. Patag. merid. S. 13. Tomopisthes Lebruni S. 13 Fig. 7, taeuiatus S. 14 (Patagonien) ; Simon, Arachn. Patag. merid. Drassidae. Simon stellt in den Ann. Soc. Ent. France 1885 im Gebiete der Eiitomolooie während des Jahres 1886. 93 S. 873 die neue Unterfi;milie der Miturgini mit folgender Diagnose anf: Laminae maxillares haud impressae. Mammillae inferiores snbcontiguae , snperiores sat longe biarticulatae, artic. 2°tereti ! " gniciliore. Pedum tarsi cuncti metatarsique I et II densissime scopnlati, tibia I intus in parte secunda leviter scopulata. Meta- tarsi I et II aculeis duobus prope basim instructi. -- Dieselbe enthält 3 Gattungen, die in folgender Weise aus einander gehalten werden : 1. Oculi postici lineam paulum procurvam formantes. Oculi lateral. ant. a post. multo minus quam med. ant. a med. post. remoti . . 2. Ocul. post. lin. recurvani formantes. Oc. lat. ant. a post. latius quam med. ant. a med. post remoti Miturga Thor. 2. Oculi medii ant. lateralibus minores. Clypeus oculis anticis angustior Prochora. Oculi medii ant. lat. majores. Cl3q)eus oc. ant. latior vel saltem haud angustior Syrisca. Die Gattung Frochora ist für Agroeca lycosiformis Cambr. = Liocranum fasciatum Si77i. aufgestellt. Zu Syrisca gehört (vielleicht) Tegenaria senegalensis Walck. und die neuen Arten pictilis (Dakar), russula (Abj^ssinien) S. 375. vittata (ibid.) S. 376. In derUtf.Corinnini, zu der Simon auchTrachelas und Tylophora rechnet, stellt derselbe das n. g. Coi^a Tylophorae affine auf, S. 395, für C. flavcyplumosa S. 396 vom Congo (Landana). — Die Gattung Corinnorama Karsch erklärt derselbe für = Corinna Thor.; S. 377. Chiracanthium geniculosum (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 380. Clubiona rava (Saint-Louis, Senegal): Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 379. Corinomma Harmandi (Toule Sap, Indo-Chine); Simon, Arachn. Slam S. 24 Anm. Creugas Äewe^rtZe^iSiÄ (Dakar) S. 376, «v7/mizwnc-to.^ws (Saint-Louis, Senegal); ;Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 376, sericeus (Patagon.) S. 11 Fig. 6, cingulipes 94 Dr. Pli Bei'tkau: Beviclit üb. die wisseiisch. Leistungen (Buenos Aires) S. 12; derselbe, Araclm. Patag. merid., areifer (Bo- livien); derselbe, Bull. Bnt. Belg. 1886 S. 171. Tylophora miearia (Dakar) S. 378, loricifera (ibid. i S. 379 ; Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885. Lycosidae. Simon reserviert den Namen Ocyale für die mehr mit Lycosa (Gruppe Arctosa) als mit Dolomedes und Pisaura verwandte Art Atalanta Äucl; für mirabilis wird die neue G-attung- Pisaura errichtet; Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 354 und 358. Lycosa proxima (Name neben Pardosa proxima C. L. Koch wohl nicht haltbar; Auckland); Ur quhart a. a. 0. S. 201 PI. VIII Fig. 7, (Hogna) migdilyhs S. 355, oryx S. 356 (Dakar); Simon, Ann. Soc Ent. France 1885, (Alopecosa) (moesta Holmhg. nochmals beschrieben und Epigyne Fig. 2 abgebildet S. 4), nigricans (Patagonien) Fig. 3, (sect. nov.) Patagonica (P) Fig. 4 S. 6; derselbe, Arachn. Patag. merid., (L.) inominata (Kambodscha); derselbe, Arachn Siam S. 8, melanogastra S. 401 Fig. 11, signata S. 402 Fig. 10 (Madagaskar); Lenz a a. 0. Ocyale Madagascariensis (M.); Lenz a. a. 0. S. 402. S. 8, 14. Oxyopes squamosus S. 353, rufovittatus S. 354 (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885. Pardosa praepes (Dakar); Simon, Ann. Soc. Ent, France 1885 S. 359, irretita (Bachiou); derselbe, Arachn. Siam S. 6, accurata (Mexiko); Becker, Bull. Ent. Belg. Ib86 S. 24. Phoneutria faseiata (Madagaskar); Lenz a. a. 0. S. 404 Fig. 7. Pisaura (s. oben) ?7a?/cü« (Dakar) ; Simon, Ann. Soc. Ent. France 1885 S. 354. Hersiliadae. Hersilia Siamensis (Bankok); Simon, Arachn. Siam. S.22. Agalenidae. Descriptions de quelques especes nouvelles de la famille des Agelenidae par E. Simon; Bull. Ent. Belg. 1886 S. 56—61. Cicirra (n. g. Cicurinae affine) decemmaculata (Tasmanien) S. 61; Simon a. a 0. Tetrilus (n. g. Cicurinae affine) j«;pomcws (Yokohama) : Simon a. a. 0. S. 60. Cicurina Mellottei (Yokohama), tersa (Washington-territ.) S. 58, Nevadensis (N.), simpilex (Washington-territ.) S. 59, robusta (Colorado) S.60; Simon, Bull. Ent. Belg. 1886. Cybaeus reticulatus (Washington territ.), signifer (Mt. Hood) S. 56, morosus (Washington territ.), pusiUus (ibid.) S. 57, Simon, Bull. Ent. Belg. 1886. Hahniadae. Scotospilus (n. g. Hahniae affine) hicolor (ibid.); Simon, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 61; vgl. auch unter Agalenidae. Hahnia Chyzeri [Szimvdiko. Ungarn); Becker, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 26. im Gebiete der Entoniölooie während des Jahres 188f>. 95 Dictynidae. Dictyna Biigesi (Mexiko) S. 23, ColmnUana (Caracas) S. 24 ; Becker, Bull. Ent. Belg. 1886. Dinopidae. Dinopis Madagascariensis (M.); Lenz a. a. 0. S. 405 Fig. 9. Miagrammopidae. Miagrammopes rimosns (Siam); Simon, Arachn. Siam S. 21. Zodariadae. Storena /S'ewe^/r/Zens/^ (Dakar) ; Simon, Ann See. Ent. France 1885 S. 372, ie&ntm (Patagonien); derselbe, Arachn. Patag. merid. S, 9 mit Holzschnitt des Tasters. Zodarium gallicnm E. S. bei Brüssel; Becker, Bull. p]nt. Belg. 1886 S. 22. Mieryphantidae. Eustichothrix n g. für (Erig.) saii- guinolenta, obscnra, S. 78; Micrargus n. g. für (E.) herbigradiis, diceros, latebricola S. 79; Microctenonyx n. g. für (E.) subitaneus, ovatus, longimanus S. 80; Paractenonyx n. g. für (E.) parallelns S. 85; Brachycentrum n. g. für (E.) elongatum, Moebi S. 86; Hypomma n. g. für (E.) bifrons, bitnberculata S. 87; Hgpselomma n. g. für (E.) altifrons S. 91; Moehelia n. g. für (E.) penicillata, picina S. 91; Trematocephalus n. g. für (E.) peiforatus S. 92; Trachynotus (! mehrfach vergebener !Name) n. g. für obtusus, psilocephalus, unicornis, cuspidatus S. 95 ; Phylloeca, bereits früher aufgestellt, für (E.) Sundevalli und marginella Reuss = marginata Dahl); Dahl a. a. 0. Erigone (s. 1.) humiliceps (Washington) S. 148 Taf. XVI Fig. 214, polaris (Alaschka) S. 148 Fig. 215, vicana (Peru) S. 149 Fig. 216, peruana (Pumamarca) S. 151 Fig. 217, Ma(r)xii (Lake Superior) S. 152 Fig. 218, percisa (Baltimore) S. 153 Fig. 219, monocerosl (Washington terr.) S. 156 Fig. 222, Matei (Peru) S. 159 Fig. 224, dentimandibulata (Neu -Granada) S. 163 Fig. 226, ectrapela (Lima) S. 164 Fig. 227, fabra (Alabama; Texas) S. 167 Taf. XVII Fig. 229, coloradensis (C.) S. 168 Fig. 230, simiUima (Unalaschka) S. 170 Fig 231, praepidchra (Peru; Unalaschka) S. 172 Fig. 233, proxima (Lima S. 174 Fig. 234, edax (Neu-Granada) S. 175 Fig. 235, solüaris (Cave City Cave, Kentucky) S. 179 Fig. 238, inferncdis iReynoldscave, Kent.) S 180 Fig. 239, calcarata (Lake Superior) S. 181 Fig. 240. Sehn- maginensis (Alaska) Fig. 241, famulatoria (Lake Supeiior) S. 242, Fig. 182, hulhosula (Baltimore) S. 183 Fig. 243, ululaUlis (Alaska) S. 184 Fig 244, famelica (Alaska) Fig. 246, rostratula (Baltimore) Fig. 247 S. 186, purpmrescens\ (Crescent City. Georgia) S. 187 Fig. 248, sihiriana (Commander Isld.) S. 189 Fig. 249, perplexa (Washington terr.) S. 190 Fig. 250, Xanthippe S. 192 Taf. XVIH Fig. 251, tisur- pabilis {AXtwttu) Fig. 252, wvr. Pli. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistmigen vatica, sylvicola; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 11—14, 71—74, 93—96. 129—134. Sc. marginalis (Columbien) ; v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 258. Simuliadae. Vogler beschreibt die Tracheenkiemen der Simulium-Puppen; Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 277—282 mit 4 Holzschn. S. indicum (Assam); Becher, Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. 53 P. II S. 199 mit 1 Taf. Bibionidae. Scatopse incompleta (Abbey Wood), suhnitens (Dunmark Hill) S. 180, minutissima (Pagham Harbour) S. 181; Verrall, Ent. Monthl. Mag. 22. Culieidae. Massenauftreten einer Culex -Art in der Haupt- stadt Mexico s. oben S. 141. Chironomidae. Burmeisteria (n. g.) photopJiila (Argen- tinien); Weijenbergh a. a. 0. S. 130 PI. 5 Fig. 16—18. Ceratopogon crudelis (Tegel bei Berlin); Kar seh, Berl. Ent. Zeitschr. 1886, Sitzber. S. XVIII. Chironomus fluminicola Fig. 1, Cwdovensis Fig. 2, 3 S. 127, tri- ornatus Fig. 4, maculcdus Fig. 5-8 S. 128, hircus Fig. 9, chloroxihilus Fig. 10, sanus Fig. HS. 129, lepidiis Fig. 12, severus Fig. 13, innocens Fig. 14, tutuUfer Fig. 15 S. 130; Weijenbergh a.a.O. Psychodidae. Psychoda venusta (Argentinien) ; W e i j e n b e r g h a. a. 0. S. 132 PL 5 Fig. 19. Tipulidae. Part I. der Studies on Tipulidae von Osten- Sacken enthält eine Review of the published gener a of the Tipulidae longipalpi, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 153— 187 mit folgenden Abschnitten: 1. On Dolichopeza and its relatives. 2. On Ctenophora and its relatives. 3. On the australian Tipulina with pectinate antennae and especially on the genus Ptilogyna Westw. 4. On the South American Tipulina with pectinate antennae. 5. On the australian genera Leptotarsus Cruer. and Semnotes Westw. 6. On the Tipulina in the narrower sense (Tipula, Pachyrrhina etc ). — In die Verwandtschaft der Gattung Dolichopeza gehören ausser den beschriebenen Scamboneura, Apeilesis, Megistocena dien. Gr. Brachy - premna S. 161 (antennae 11-art., capite non longiores; forceps ^ parvus, Simplex ; alae non vitreae ; cellula 5. posterior discali contigua ; Vena 7. brevis, in angul. analem excurrens; caput thoracis prolon- gationi insertum) und Tanypremna (wie Brachypremna, aber vena 7. marginem ante angul. analem attingente; capite thoraci applicato). Die Gattung Brachypremna hat zur Type (Tipula) dispellens Walk.; ausserdem gehören noch (T.) breviventris Wied. und mehrere un- beschriebene Arten von Brasilien, Surinam, Portorico hierher. — Tanypremna, S. 163, zuerst in Biol. Centr. Americana , Diptera S. 19 Taf. 1 fig. 2, aufgestellt, hat T. opilio 0. S. von Guatemala zur Type. — im Gebiete der Entomologie wähveiid des Jahres 1886. "[47 In der Verwandtschaft von Ctenophora wird die n.G. PseUio2)Jiora S. 165 aufgestellt (Ctenophorae s. str. proximiim, sed ramis 4 art. ant. (J aequilongis , pilis longioribus, mollibus, nou valde densis vestitis etc.). Die Gattung enthält 16 Arten aus der orientalischen Region. — Die durch das Fehlen des .,nasus" genannten Fortsatzes auf der Oberseite der Schnauze charakterisierte Gattung Ptilogyna ist auf Australien beschränkt; auszuschliessen sind von ihr wahr- scheinlich Pt. par Walk., flabellifera Liv. und simplex WalJc., welche letztere eine Ozodicera ist; dagegen ist die nasenlose Ozodicera longipedalis Westiv., (womit Pedicia gracilis Walk, synouj'm ist), wahrscheinlich eine Ptilogyna. — In Süd- Amerika sind die gekämmt- fühlerigen Tipulinen aussen durch (Ptilogyna ?) flabellifera Jav. durch die Gattungen Ctedonia Phil, und Ozodicera 3Iacq. vertreten. — Weiterhin werden noch die beiden australischen Gattungen Lepto- tarsus und Semnotus, sowie die in die engere Verwandtschaft von Tipula gehörigen (Ozodicera), Macromastix, Longurio, Holorusia, Stygeropsis, Tipula, Pachyrrhina, iSTephrotoma behandelt. G. H. Verrall stellt eine List of British Tipulidae etc. („Daddy-Longlegs"), with notes zusammen; Eutom. Monthl. Magaz. XXni S. 117— 125, 156-160. Mik errichtet für die Symplecta-Arten, deren beide Zinken der Gabel der 2. Längsader nicht durch eine überzählige Querader verbunden sind, die Gattung Symplectomorpha, mit S. stictica (Meiy.) als Type; Wien. Eut. Zeitg. 1886 S. 318. Dicranomyia tipulipes (Pungo Andongo) ; K a r s c h , Entom. Nachr. 1886 S.51. Karsch schreibt über das Dipterengenus Dolichopeza Gwr^. (Leptinailf^.j; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 63, 64 mit D. mala, gasya S. 64 von Madagaskar; und stellt die 3 Arten der Gattung sylvicola Curt., nitida Mik und malagasya Karsch tabellarisch zu- sammen; Entom. Nachr. 1886 S. 284 f. Mik schildert Larve und Puppe von Elliptera omissa £'^(/.; die Puppe ist in einen von Schlamm umgebenen Cocon eingeschlossen ; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 337—344 Taf. VL Limnobia nitida (England); Verrall, Entom. Monthl. Magaz. XXni S. 124 f., ocellata (Ecuador): v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 259. Limnophila sepium (England); Verrall, Entom. Monthl. Mag. XXn S. 200. Molophilus hißatus (England); Verrall, Entom. Monthl. Mag. XXII S. 199. Pachyrrhina fuscipennis (Pungo Andongo); Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 52. Mik äussert sich in den Verb. Zool. Bot. Ges. Wien XXXVI S. 475— 479 über die Artrechte von Tipula oleracea L. und K* 148 Dr. Ph. B ertk au: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Tipula p aludos a Meig.; die Unterschiede sind auch an den Hypo- pygien ausgeprägt, von denen auf S. 478 je 2 Holzschnittabbildungen geliefert werden. T. 7nonüiformis (Ecuador, 3800 M.); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 259. Trichocera Simonyi {hochalpin, 2875 ni., Schaubachhütte am Ortler) -, Mik, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 57. (Es ist dies die Art, welche nach Rogenhofer der Entdecker Simony bei — 0,8" R lustig schwärmend beobachtet haben sollte; nach Mik krochen sie an der Mauer der Hütte träge herum; vgl. den vor. Ber. S. 33). Rhyphidae. Rhyphus fasdatus (Paramo, 3200 M.); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 260. Stratiomyiadae. Bhingioiisis (n. g. Odontomyiae simile) Tau (Brasilien); v. Röder, Entom. Nachr. 1886 S. 138. Derselbe giebt ebenda S. 139 f. eine Beschreibung der Glattung Melanochroa Schin. mit M. dubia Schin. Tabanidae. Pangonia atripes (Titicaca); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 261. Leptidae. S. W. Willis ton: On two interesting new genera of Leptidae (Agnotomyia; Arthroceras) ; Entomologia Americ. II S. 105—108. Kar seh macht auf eine zweite Leptide mit nur vier Hinter- randzellen und an die Discoidalzelle stossender vierter aufmerksam, die habituell einer grösseren Spania gleicht und Australien (Schwan en- fluss) zur Heimath hat; Entom. Nachr. 1886 S. 140 f. Macellopali^us (n. g. Atherici proximum) flaveolus (Neu Guinea); Bigot, Bull. Entom. France 1886 S. XL VIII. Chrysopila alpicola (Trafoi); Pokorny, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 194 Asilidae. Osten-Sacke n macht eine Berichtigung zu seinem Artikel On Apiocera, wozu eine Ansicht des Originalexemplars von Philipp! die Möglichkeit gab; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 139; vgl. den Ber. für 1883 S. 132. Die Systematic position of the genus Apiocera ist nach Coquillet in Psyche IV S. 234—244 bei den Thereuiden. Laparus faiistus (Gap.) S. 71, apertus (Gabun) S. 72; Kar seh, Berl. Ent. Zeitschr. 1886. Spanurus compressus (Pungo Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 56. Bombyliadae. Bhahdopselaphus (n. g. Oerouti vel Dasy- palpo vicinum, antennarum palporumque structura diversum) mus (Kalifornien); Bigot, Bull. Ent. France 1886 S. CIV. Peringueymyia (n. g Comasti affine) Capensis (Gap); der- selbe ebenda S. GX. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886, 149 Sisyrophanus (n. g.) Homeyeri (Pungo Andongo); Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 54 mit Holzschn. Argyramoeba sinnata aus einem Neste von Eumenes unguiculus erhalten; Bugnion in Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 208. Co quill et stellte eine Tabelle der nordamerikanischen Loma- tiina auf; Canad. Entom., Mai 1886, die von V. v. Röder in der AVien. Ent. Zeitg. 1886 S. 263—265 reproduziert wird: 1. Dritte Basalzelle (Analzelle) offen 2 geschlossen ; 3. Fühlerglied , von der Seite gesehen, mehr denn 2 mal so lang als breit, allmählich spitz zulaufend; Pulvillen vorhanden Oncodera Mcq. 2. Drittes Fühlerglied, von der Seite gesehen, mehr denn 2 mal so lang als breit, in der Nähe der Basis plötzlich zusammengezogen, der Endtheil stielförmig; das ganze Gesicht behaart ... 3 nur wenig länger als breit; obere Hälfte des Gesichtes nackt. Pulvillen vorhanden Eucessia n. g. 3. Pulvillen vorhanden; Gesicht gewöhnlich unten zurückgezogen Aphoebantus Lw. „ fehlend ; Gesicht gewöhnlich vorgezogen . Leptochilus Iao. Die Gattung Triodites 0. S. wird mit Aphoebantus vereinigt, aus der die n. A. vittatus, hirsutus und litus (Californien) beschrieben werden. Von Eucessia wird E. riibens (Californien) beschrieben; ferner Leptochilus transitus, ebenfalls aus Californien. Cyrtosia pallipes (Sardinien); Costa, Reudic. Accad. Sei. fis. matem. Napoli XXIV S. 324. Toxophora maculipennis (Pungo Andongo); Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 56. Scenopinidae, Osten -Sacken stellt Angaben aus der Literatur über die Larve von Scenopinus fenestralis zusammen, aus denen er den Schluss zieht, dass dieselbe fleischfressend ist; wenn sie in Pilzen, Wurzeln, zwischen Pferdehaaren u. s. w. gefunden wurde, so beweist dies nicht, dass sie von diesen Stoffen sich nährt; wahrscheinlich macht sie Jagd auf die Larven und Puppen anderer Insekten, die in denselben leben; Entom. Monthl. Magaz. XXIIT S. 51, 52. — Auch nach Hagen in dem Canadian Eutomologist for April 1886 sind the probable foodof the larva of Scenopinus Larven und Puppen anderer Insekten. Nach Riley, Proc. Ent. Soc. Wash. I S. 17, hatte eine Sceno- pinus-larve in einer WoUdecke Schaden angerichtet. Acroceridae. Mik gründet für die Acrocera- Arten mit fehlender 2. Längsader (globulus Pz., tumida Erichs., wahrscheinlich auch borealis Zeit, und laeta Gerst.) die Gattung Paracrocei'ci; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 276. 150 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Acrocera Stelviana (Stilfser Joch); Pokorny, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 195. Empidae. Mik schlägt für Phyllodroniia Zeit (wegen des früheren gleichlautenden Serville'schen Namens) Thamnodromia vor; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 278. Empis Gaigeri (Dalmatien); G-ercke, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S 163 Taf. II Fig. 3, 4. Osten -Sacken macht eine bereits früher von ihm mitgetheilte Beobachtung eines silberglänzenden häutigen Anhanges von Hilara sp. auch durch die Entom. Nachr. 1886 S. 1, 2 bekannt; vgl. dies. Bericht für 1877 und 78, 2. Hälfte. S. 190 (534). Phaeobalia PoJcornyi (Südtirol); Mik, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S.22. Dolichopodidae. Psilopus eximius (Sardinien); A. Costa, Geo-Fauna Sarda, VI., a. a. 0. S. 39. Cyclorrhapha. Syrphidae. Mik ersetzt Lepidorayia Lio. wegen des gleich- lautenden Bigot'schen Namens durch Lepidostola; Wien Ent. Zeitg. 1886 S. 278. lieber das angebliche elastische Gewebe in den Athemröhren der Eristalis-Larven, das thatsächlich aus einzelligen Hautdrüsen besteht, s. oben S. 23. Die wahrscheinlichste Erklärung dafür, dass Eristalistenax sich in den letzten Jahren plötzlich allenthalben in den Oststaaten Amerikas gezeigt hat, wo sie früher nicht bekannt war, ist, dass sie an der Westküste heimisch war und durch den vordringenden Ver- kehr nach dem Osten verschleppt wurde-, Osten-Sacken, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 97—99. E. montanus (Columbien, 3600 M.); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 263. Oestridae. lieber die von Frau A. Zugmayer und Hrn. F. Wolf entdeckte Lebensweise des Oestrus purpureus theilt Brauer mit, dass die Larve dieser Art die schon von De Geer als in der Nasenhöhle des Pferdes lebend angeführte Larve sei, die auch von späteren Beobachtern erwähnt, auch wohl für eine von Gastrophilus verschiedene Art erklärt wurde, deren zugehörige Imago aber unbekannt blieb, bis die genannten Zugmayer und Wolf aus Puppen, die im Pferdemist gefunden waren, den 0. purpureus erhielten. Die Bewaffnung und Stigmen der Tonnenpuppen stimmten genau mit denen von Larven aus der Nasenhöhle des Pferdes über- ein, welche Brauer von Csokor erhielt, so dass kein Zweifel über den Aufenthaltsort der Larven dieser Art möglich ist. Da aber sowohl Larve als auch Imago erhebliche Abweichungen von Oestr. Ovis zeigen, so schlägt Brauer die neue Gattung Bhinoestrus iiri (rebiete de r Entomologie wäbreiKl des Jahres 188H. 151 für dieselbe vor; S. 800. Larve, Tonueupiippe und Imago sind be- schrieben und abgebildet. — Ferner weist Brauer nach, wie durch mannigfache Verwechselung der Artname nasalis dem Gastrophilus gegeben sei, wählend er ursprünglich von Linne der heute Cephenom. Trompe genannten Art gegeben war, und befürwortet desshalb auch, den Namen nasalis ganz fallen zu lassen und dafür den schon von Clark eingeführten veterimis a^iiziuiehmen, also Gastrophilus veterinus (Clark) statt G. nasalis mit. AVien. Ent. Zeitg. V S. 275 und 289 bis 304 Taf. IV. Ueber ein aussergewöhnliches Vorkommen der Lar- ven von Cephenomyia stimulator Clk. macht F. A. Wachtl eine Mittheilung; ebenda S. 805 f. In der Lunge eines sehr schlecht genährten Rehbockes (Gabler) fanden sich 2 Larven der genannten Art. F. Brauer ergänzt ebenda S. 345 die Gattungsdiagnose von Microcephalus Schnahl. W. Schöyen berichtet über das in Norwegen häufig beobachtete Vorkommen einer Hypodermalarve unter der Haut des Menschen, wo die Maden verschiedene Gänge machen und an den Stellen, wo sie sich längere Zeit aufhalten, Geschwüre verursachen. Sie sind alle noch im ersten, höchstens zu Anfang des zweiten Entwickeluugs- stadiums und werden in diesem unreifen Zustande ausgestossen, was wohl so zu erklären ist, dass der Mensch nicht das ihnen zusagende AVohnthier ist. Die Art wird nur mit Wahrscheinlichkeit als H, bovis bezeichnet, da die zweite in Norwegen vorkommende Art, H. Tarandi. nur in der Nähe von Renthierheerden vorkommt. Angeschlossen sind Bemerkungen über den „Oestrus hominis", und die von Sarcophila Wohlfarti und Camptomyia macellaria verursachte Myiasis; Entom. Tidskr. 1886 S. 171— 187; 203—205. Tachinidae. Beichardia (n g. Actiad., Melia B. Desv. ganz gleich, aber die dritte Längsader der Flügel über die kleine Querader hinaus bedornt) insignis (östl. vom Tanganjika); Kar seh, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 137. Crossotocnenia (n. g.) Javana (J.) Bigot, Bull. Soc. Ent. France 1885 S. 201. Gonatorrhina (n. g. Siphonae simile, sed oculis pilosis) para- monensis (Columbien, 8600 M.); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 265. Trigonospila {n. g.) picta (Wechselberg, Steiermark); Po- korny, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 191. Degeeria Zetterstedtii (Pungo- Andongo) ; K a r s c h , Entom. Nachr. 1886 S.342. Dejeania corpulenta JfrtCfjr. (nee Wied.) ist von van der Wulp neubenaunt plumitarsis; die richtige corpulenta Wied. wurde von 152 Dl'- Ph. Bertkau: Bericht üb. die Avissensch. Leistungen Macquart rufipalpis und von Osten-Sacken venatrix genannt; Tijdschr. v. Entom. XXIX, Versl., S. XXIX— XXXI. D. Hecate (Pungo- Andongo) ; Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 337. Echinomyia (Peleteria) rustica (Pungo -Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 338. 'Eixorista, perlucida (Pungo -Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 339. Gymnochaeta ^?fmca (Pungo- Andongo) ; Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 339. Girschner bespricht die grosse Variabilität der Phasinen im Allgemeinen und der Hyalomyia obesa F. im besonderen, die er in der verschiedenen Lebensweise der auf Imagines aus verschiedenen Insektenordnungen angewiesenen Larven ansieht; die als verschiedene Arten unterschiedenen Hyalomyia sieht er als Formen der einen H. obesa F. an, die unter den Varietätennamen umbripennis, albulosa, fascipennis, latipennis unterschieden werden und auf der Tafel abgebildet sind. Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 1-6, 65—70, 103-107 Taf. I Masicera (Blepharipa) ampUceps (Pungo - Andongo) ; Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 340. Micropalpus J0C05WS (Pungo - Andongo ; Cap); Karsch, Entom. Nachr. 1886 S. 338. Phorocera somomyina S. 340, pulverulenta S. 341 (Pungo -An- dongo); Karsch, Entom. Nachr. 1886. Tachina vasta (Dondo); Karsch; Entom. Nachr. 1886 S. 341. Dexiadae. van der Wulp behandelt die Langwerpige Dexinen-Vormen; Tijdschr. v. Entomol. XXVIII S. 189—200 PI. 3. Zu den 3 bekannten Gattungen stellt der Verfasser 4 neue auf und unterscheidet diese 7 Gattungen in folgender Tabelle: a. Hinterleib an der Wurzel verschmälert . Corduli gaster Macq. „ „ „ „ nicht verschmälert, kegelförmig, oft gegen das Ende zugespitzt, oft weit dünnner als der Thorax . b b. Letzter Hinterleibsring im (J schwanzartig verlängert . . . c „ „ „ „ nicht schwanzartig, obwohl bisweilen dünner als der vorhergehende d c. Fühlerborste lang gefiedert, Wangen breit; Mittelbeine nicht länger als das 1. und 3. Paar .... Trichodura Macq. Fühlerborste nackt; Wangen sehr schmal; Mittelbeine stark ver- längert Urodexia 0. S- d. Discoidalader an der Umbiegung ohne Anhangsader . . . . e „ „ „ ,, mit „ . . . . f e. Hinterleib kegelförmig; letzter Ring merklich kürzer als der vor- letzte; After mit den gewöhnlichen Borsten . Leptoda n. g. Htlb. am Ende spitz zulaufend; letzter Ring mindestens so lang wie der vorhergehende; After mit Pinselborsten. Graphia u. g. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 153 f. Flügel bunt; Apikalzelle weit offen .... Euantha n. g. Flügel nicht bunt; Apikalzelle schmal geöffnet; Vorderkopf stark vorragend; Htlb. ungewöhnlich lang und dünn . Rhaphis n. g. Leptoda ist zur Aufnahme von (Dexia) gracilis JVied. und diadema Wied. bestimmt; Euantha für (D.) dives Wied., mit der Sericocera pictipennis Macq. synonym ist ; Graphia für striyosa n. sp. (Halmaheira) S. 197 Fig. 9, 10, 11, Rhaphis i\\Y elon(jata n. sp. (Ceylon) S. 199 Fig. 12-14. Hystrichodexia (n. g. Hystrisyphonae proximum) armata (Ecuador); v. Röder; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 266. Sarcophagidae. Sarcophaga aethiopsis S. 263, imbecilla S. 264 (Pungo-Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886. Museidae. Metallicomyia (n. g. S. 307, von Rhynchomyia und Gymnostylina in analytischer Tabelle unterschieden) elegans (Ecuador); v. Röder, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 268. Strongyloneura (n. g. Rhynchomyiae affine) _2»-a.9mrt (Japan); Bigot, Bull. Ent. France 1886 S. XIV. Synamphoneura (n. g. Pyrelliae affine) cuprina! (Java); Bigot, Bull. Ent. France 1886 S. XIV. Graphomyia amputato-fasciata S. 259, arciiato-fasciata S. 260 (Pungo-Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886. Massenauftreten der „Musca" corvina in einem Hause in Altenhunden; 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 24. Fourment berichtete auf der 24. renn, des delegues des societes savantes de la Sorbonne 1886 über einen 85 Mm. langen Mermis im Hinterleib einer M. domestica ; s. den Compt. Rendu von G. de Ker- ville S. 16 im Bull. Soc. Amis des Sei. natur. Ronen 1886, ler semestre. M. pungoana (Pungo-Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 259. Rhynchomyia Soyauxi (Pungo-Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 262. Somomyia (Calliphora) Vernoniae (Pungo-Andongo); Kar seh, Entom. Nachr. 1886 S. 258. Van der Wulp ist geneigt, die Javanische Stomoxys flavi- pennis Wied. für identisch mit der europäischen St. (Prosena) siberita F. zu halten. Tijdschr. v. Entom. XXIX, Versl. S. CVII. Anthomyiadae. Biplog aster (\\. g.) nigricauda (Ceylon); Bigot, Bull. Ent. France 1886 S. XIV. Als Contributions ä la faune dipterologique giebt J. Schnabl eine Monographie der Gattung Aricia; Trud. Rusk. Entomol. Obschestwa XX S. 271—470 (Separatabdr.) Tab. XVI— XXI. Er nimmt dieselbe in dem Umfange an, dass die Arten der Gattungen Mydaea Besv., Spilogaster Macq., Limnophora Desv. und Trichopticus Bmln. mit denen der Gattung Aricia Mg., Schin. (Hyetodesia Bndn., Meade) vereinigt werden , und liefert von dieser Gattung Aricia s. 154 Dl'- Ph- Bertkau: Bericht üb. die wis^eusch. Leistungen lat. eine sehr eingehende Beschreibung, bei der auch die Beschaffen- heit der Kopulationsorgane nach Verdienst gewürdigt wird. Bei der künstlichen Eintheilung dieser Gattung kehren dann die obigen 5 vereinigten G-attungen wieder. Die (33 1 Arten der Gattung Aricia s. Str. werden dann, ebenfalls nach künstlichen Merkmalen, gruppiert und genauer beschrieben; von den Arten Aricia s. lat. wird eine synoptische Tabelle aufgestellt. Auf den Tafeln sind in 96 Figuren die männlichen Kopulationsorgane abgebildet. A. obscuratoides (Thorn) S. 77 Tab. XVI Fig. 5—8, Zetterstedtii (= dispar Zeit., nee. Fall.) S. 80, haicalemis (Chamardaban) S. 92 Tab. XVII Fig. 29, 30, Koivarzii (Mohylew) S. 136 Tab. XVIII Fig. 47, 48; Schnabl a.a.O. Cordyluridae. Aufmerksam gemacht durch v. Röder sieht Meade sein Ceratinostoma maritimum (s. den vor. Ber. S. 150) als synonym mit Scatophaga oceana Macq. an, hält aber die Gattung Ceratinostoma aufrecht; Entom. Monthl. Magaz., 22, S. 178. Linde man beschreibt Larve und Puppe von Cleigastra flavipes Mg.; die Larve findet sich im Juni in Roggen, Phleum pratense, Festuca gigantea, verpuppt sich in der Erde und liefert die Fliege zeitig im nächsten Frühjahr. Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1887 No. 1 S. 199—205 mit Holzschnittdarstellung der Stigmenträger und Kieferhaken der Larve. Helomyzidae. Helomyza Mikii (Südtirol); Pokorny, Wien. Ent Zeitg. 1886 S. 193. Sciomyzidae. E. Girschner behandelt die thüringischen Phaeomyia-Arten nigripenni s Fbr ., umbripennis Girschn. S. 20 und leptiformis Schin.; Ent. Nachr. 1886 S. 17—20. Psilidae. Loxocera atrkeps (Chapuy, Mt. Blanc); Bigot, Bull. Ent. France 1886 S. L XXXV. Tanypezidae. Bigot vereinigt a.a.O. unter dem Namen Tanypezidi die Gattungen Calycopteryx j&aton, Nerius F., Longiiia Wiedem., Telostylus Big., Paranerius Big., Micropeza Mg., Texara Wlkr., Odontomera Mcq., Eumetopia 3Icq., Angitula Wlkr., Cardia- cephala Mcq., Grammicomyia Big., Eurybata OS., Nestima O.-S., Nothibius Bond., Calobata Mg., Grallopoda Bond., Mimegralla Bond., Taeniaptera Mcq., Omalocephala Mcq., "Wulpia n. g. Big., Setellia Boh.-Desv., Meracantha 3Icq , Cephalia Big., Toxopoda Mcq., Tany- peza Fall, Conopsida Mccj[., Tetanura Fall, Tetradiscus n. g. Big., Megamerina Bond., Sepsis Fall, Enicopus Wlkr., Meropüus Bond., Halidaya Bond., Themira Bob.-Desv., Nemopoda Boh.-Desv., Saltella Boh.-Desv. und stellt von diesen Gattungen auf S. 294—302 eine synop- tische Tabelle auf. Weiterhin charakterisiert er dann die neuen Gattungen ausführlicher und beschreibt (neben dem 1883 bekannt gemachten Paranerius Miki) Tetradiscus pictus (Rocky Mts.) S. 370, notatus (Kq,x\\o)\ Walpiacaloptera (Bahia) S. 371; Nerius ^Zwn- im Gebiete der Entomologie w.älirend fies Jahres 1886. 155 vittatus, flavifrons (Mexiko) S. 372; Calobata callichroma (Mexiko) S. 373. nigrifrons (Brasilien) S. 374, camptomera (Brasilien), caloce- phala (Mexiko) S. 375; Taeniaptera cinereipe^mis (Birinah), amoena (ibid.) S. 376, scapulifera (Nossi-Be) S. 377, Africana (Senegal), coni- frons (Natal) S. 378, melanopus (Brasilien), calosoma (Mexiko) S. 379, palliäipennis, ornatipes (Mexiko) S. 380; Grallomyia caloptera (Mexiko) S. 381; Miraeg'ralla BiVmawens/s (B.); Eurybata flavifrons (Neu-Guiuea) S. 382; Megamerina mmulifera (Celebes) S. 383, fulvida (Mexiko); Cephalia caloptera (Ost-Pyren.) S. 384, hicolor (Ceylon), maculipennis (Rocky Mts.) S. 385, fiUvicornis (Kalifornien); Odontomera setosa (Washingt. territ.) S. 386; Micropeza i^/5jx/??/ca (Spanien', obscura (Mexiko ; Enicopus fuscus (Mexiko) S. 387; Sepsis triviitata (Ceylon), melanotus (Senegal); Setellia unispinosa (Brasilien) S. 388, biUmbata (Parat; Neraopoda Senegalensis (Sierra Leone) S. 389, fulvicoxalis (Kalifornien; Kuba), aterrima (Kalif.), Cubensis (K.) S. 390, xantho- stoma (Buenos Aires), fulviceps (ibid.), retronatata (Celebes) S. 391, obscuripennis (Kaliforn.) S. 392. Ortalidae. van der Wulp schreibt over eenige uit- landscbe Or talinen; Tijdschr. v. Entom. XXVIII S. 213— 233 PI. 7. — Die Gattung Campylocera wurde von Macquart mit Unrecht zu den Trypetinen gestellt; von den 6 dem Verfasser be- kannten Arten giebt derselbe eine analytische Tabelle mit nach- folgender ausführlicher Beschreibung; neu sind C. fuscipes (West- Java) S.216 Fig. 1, 2, longicornis (Java) S. 218 Fig. 3, 4, nubilipennis (Conde, Westafrica) S. 220 Fig. 5. — Auf Tetanocera tripunctata Bolesch. wird die n. G. Euphya S. 221 gegründet und die Art be- schrieben und abgebildet Fig. 6, 7. — Aus der Gattung Lam pro- gast er sind guttata, divisa Walk, auszuschliessen und zu Scho- lastes Iao. zu bringen, welche für Platy Stoma cincta Guer. aufgestellt wurde; mit letzterer sind L. transversa, marginifera, sexvittata Macq. synonym; L. jucunda Walk, scheint zu Celetor Lic. zu gehören, und auch ochromyioides guttata und punctata Walk, sind aus der Gattung zu entfernen. Nach Abzug dieser Arten bleiben noch 29 beschriebene übrig, von denen nur 2 dem Verfasser in natura bekannt sind: patula Walk, und quadrilinea Walk. Zu diesen beschreibt er aber noch 5 neue, nämlich L. elongata (Morotai), limbata (Waigiu) S. 228 Fig. 8, taeniata (Morotai) S. 229 Fig. 10, 11, pumicata (Neu-Caledonien) S. 230 Fig. 12, trisignata (Andai) Fig. 13. — Scholastes cinctus {Guer.) wird von Batjan, Morotai und Arn erwähnt und Fig. 14 und 15 ab- gebildet. — Die Gattung Angitula Walk, hat nur die eine Art (Nerins) cyanea [Guer.) , von der dem Verfasser Exemplare von Halmaheira, Gebeh, Morotai und Arn vorlagen. Adapsilia coarctata Waga bei Wien; A. Handlirsch, Sitzb. Zool. Bot. Ges. Wien 1886 S. 34; nach Mik auch in Galizien; Mik, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 277. 156 Dl". Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Sepsidae. Themira spmos« (LochMaree; Tongue); Verrall, Entom. Monthl. Mag., 22, S. 233. Oscinidae. Enrina ducalis (Sardinien); Costa, Rendic. Accad. Sei. fis. e mat. Napoli XXIV S. 324. Agromyzidae. Ueber Agromyza lateralis Macq. und ihre Verwandlungen berichtet K. Lindeman im Bull. Soc. Imp. Moscou LXII S. 9—14 mit 6 Holzschnitten, dass er die Larven dieser Art minierend in den oberen Blättern des Sommerweizens, des Spelzes und der Gerste, nicht aber des Hafers fand, und zwar der Annahme nach in zwei Generationen, deren erste sich in der ersten Hälfte des Juli verpuppte und vom 19. Juli an die Imagines lieferte. Wo und wie die angenommene zweite Generation lebt, konnte der Verfasser nicht ermitteln. — Ob die Art wirklich A. lateralis ist, scheint noch nicht ausgemacht, da sie hellgelbe Schwinger besitzt, während Neu haus der A. lateralis dunkele Schwinger zuschreibt. Drosophilidae. Mik gründet auf Drosophila maculata L. Duf. die Gattung Leucophenga, die sich von Drosophila dadurch unterscheidet, dass sich die Costa nur bis zur Mündung der 3. (bei Dro- sophila der 4.) Längsader erstreckt; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 317. Drosophila adspersa (Mederösterreich und! Aschanti); Mik, AVien. Ent. Zeitg. 1886 S. 328. Phoridae. i?^ e /■ o n?/ mit 5 (n. g.)^^f/r«aews (Argentinien); Wei- jenbergh a.a.O. S. 132 f. Pupipara. Hippoboscidae. Lynchia fumixjennis (Finnland, auf Pandion haliaetos); J. Sahlberg, Meddel. Soc. Fauna et Flora Fennica 13 S. 149—152 mit Holzschnitt des Flügels. Aphaniptera. A. S. 011 iff fand auf Echidna hystrix, hauptsächlich die Brust und den Kopf bewohnend, einen neuen Parasiten, den er Echidno- phaga (n. g.) ambulans nannte; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 171 f. Von der Gattung giebt derselbe folgende Beschreibung: Körper kugelig, häutig, ohne Borsten mit Ausnahme des Afters. Fühler geknöpft, viergliederig. Kopf massig gross; Mandibeln von der halben Länge des ganzen Lisekts, nicht sehr breit, an dem Aussenrande fein gesägt in der Endhälfte; Zunge verlängert, sehr dünn; Maxilleu verlängert, drei- eckig, ohne Anschein einer Gliederung an der Spitze ; Maxillartaster viergliederig, 1. und 2. Glied annähernd gleich lang, 3. etwas kürzer, 4. ein wenig länger als das 1., am Ende zugespitzt; Unterlippe ver- längert, schmal, vor der Spitze ein wenig eingeschnürt; Lippentaster dreigliederig , das 1, Glied kurz, das 2. beträchtlich länger, das 3, im Cfebiete der Entomologie wälireiid des Jahres 1886. 1 57 länger als die beiden vorhergehenden zusammengenommen, am Ende zugespitzt. Beine massig lang; Schenkel etwas verdickt; Tibien am Aussen- rande mit längeren Dornen; Tarsen fünfgliederig, Klauen einfach; die 3 ersten Glieder der vorderen und mittleren Tarsen annähernd von gleicher Länge, 4. Glied kürzer; Basalglied der hinteren Tarsen weit grösser als die folgenden. E. anibulans hat eine Länge von 2, grösste Breite von 1,3 Mm. ; sie springt nicht. D. Cano y Alcacio veröffentlicht einen Aufsatz über la nigua (Rhyncoprion penetrans 0Ji'e7i), ihre Lebens- und Er- nährungsweise; die durch sie hervorgerufenen Geschwüre und deren anatomischen Charakter, Vorsichts- und Vertilgungsmassregeln u.s.w.; La Naturaleza VII S. 233-242 Lam. III— V. Lepidoptera. A.Bau: Handbuch für Sclimetterlingssammler. Eine Naturgeschichte aller in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz vorkommenden Gross- sowie der vor- zugsweise gesammelten Kleiu-Schmetterlinge. Creutz'sche Verlagsbuchhdlg. in Magdeburg. — Ein sehr brauchbares Buch mit gut ausgeführten Holzschnitten. C. Ploetz stellt ein System der Schmetterlinge auf; Mitth. naturw. Verein. Neu-Vorpommern und Rügen, XYII S. 1 ff. Verwandtschaft und relatives Alter der No- ctuae und Geometrae werden von L. Knatz auch im Zool. Anz. 1886 S. 610 — 612 auseinandergesetzt; vgl. den vor. Ber. S. 162. Bertkau demonstrierte den Duftapparat ein- heimischer Schmetterlinge und machte einen neuen Fall bei Hadena Atriplicis bekannt, der ihm von Landois mitgetheilt war. Die Lage des Apparates bei dieser Eule ist dieselbe wie bei Schwärmern; Corrbl. Naturh. Vereins preuss. Rheinl. etc. 1886 S. 69 f. Die Duftapparate bei Schmetterlingen; s. Landois im 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 34. Haase bestätigt die Angabe Bertkau's, dass bei Acherontia ^ die Duftzellen getrennt von den Haaren des Duftpinsels ausmünden. Den Geruch des duftenden 1 58 Dl'- Pli. B e rtka 11 : Bericht üb. die wissensch. Leistungen Sekrets fand er nicht vergieiclibar dem „Mosehusgeruch", sondern dem von getrocknetem Suppengemüse, Kartoffeln oder Mohrrüben; vgl. den vor. Bericht S. 156. — Der Duftapparat von Acherontia in Zeitschr, f. Entomol. Breslau, N. F. XI S. 5, 6. Derselbe beschreibt Duftapparate ind.-austra- lischer Schmetterlinge. 1. Rhopalocera. Corrbl. Ent. Ver. „Iris" III S. 92—107 Taf. III A. Fig. 1—13. „Männchenschuppen" (Aurivillius) , meist auch deutlich ausgebildete Duftapparate finden sich bei Ornithoptera (Priamus-Gruppe und Pompeus-Gruppe), Papilio (mehrere Gruppen; fehlt bei der Protenor-, Helenus-, Pammon-, Erechtheus-, Demolion-, Erithonius-, Paradoxa-, Anactor- Gruppe); bei Tachyris ist ein Duftbüschel am drittletzten Hinterleibssegment, bei anderen Pieriden Duftschuppen auf den Flügeln, bei den Danaiden Duftpinsel am Körper- ende; ausserdem Duftschuppen an verschiedenen Stellen der Flügel; bei den ind. -australischen Vertretern der Neotropidae undAcraeidae fehlen sie, sind dagegen bei den Nymphaliden, Morphiden, Satyriden (z. Th.), Eryciniden, Lycaeniden, Hesperiaden in verschiedener Weise und verschiedenem Grade ausgebildet; s. auch Sitzber. u. Abh. naturw. Ges. Isis, 1886, S. 9, 10. Lepidoptera and migration. — Bath erwähnt, dass im vorigen Jahre die südlichen Küsten von England von einer grossen Zahl seltener Sphingiden besucht ge- wesen seien, während in diesem Jahre keine ähnlichen Fälle bekannt geworden sind. Er fragt nach den Ur- sachen, die diese Erscheinungen beeinflussen und ob vielleicht eine Periodizität sich nachweisen lasse. The Nature. 34 S. 618. A. H. Waters: Sound produced during flight of Sphingidae; The Entomologist XIX S. 44 f. L. F. Allen: Sphinx Convolvuli, Sound producing during flight, ebenda S. 18. T ü m 1 e r fand die Lebensdauer der Tag- schmetterlinge während des Sommers sehr beschränkt; Exemplare von Pieris Brassicae, die im Gebiete der Entoiiioloo-ie wälii-end des Jahres 188H. 159 reichlich gefüttert wurden, auch mit Speichel, den sie mit Vorliebe saugten, blieben nur wenige (3 — 5, selten mehr) Tage am Leben, während sie sich im Winter in einem ungeheizten Zimmer Monate lang erhalten lassen. 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 30. Aehnlich wie Acherontia atropos scheint auch Sphinx Convolvuli in Westfalen nicht zur Fortpflanzung geschickt zu sein, da Landois bei allen untersuchten Weibchen die Eier sehr wenig entwickelt fand; 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 25. Eine Vanessa Jo, die Bleuse in ihrem Schlupf- winkel, in den sie sich zur Nachtruhe zurückgezogen hatte, aufstören wollte, ergrift' nicht die Flucht, sondern nahm eine Vertheidigungsstellung an, wobei sie in kurzen Zwischenräumen ein Geräusch laut werden Hess, dessen Ursprung fraglich ist; Le Naturaliste, 1er novembre 1886 S. 359. Notes on the Variation of Lepidoptera taken near Derby; by John Hill, — Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 5—7. Lepidopterologisches von Gl. Stange in Stett. Ent.' Zeitg. 1886 S. 279—286 enthält unter anderem die Angabe, dass die Farbe gewisser Schmetterlinge, wenn sie in der Puppe Kälte ausgesetzt und dadurch in ihrer Entwickelung aufgehalten werden, ungewöhnlich dunkel wird; dies ist z. B. bei Agrotis pronuba der Fall, während die Kälte auf Cidaria tristata nach dieser Richtung hin keinen Einfluss hat. — Die übrigen Mittheilungen be- ziehen sich auf Futterpflanze, Erscheinungszeit u. s. w. von Cidaria affinitata var. turbaria;^ Eupithecia pusillata, nanata, innotata, trisignaria, actaeata; Crambus mar- garitellus; Salebria formosa; Conchylis dipoltella, Kinder- manniana, musselliana; Sericoris rorana, dissolutana Z. i. 1.; Argyresthia dilectella; Coleophora Salicorniae, Absynthii, apicella; Cemiostoma lotella; Platyptilius similidactylus , farfarellus; Oxyptilus Leonuri; Lioptilus brachydactylus. IßO T^l^ P^i- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen eil. Oberthür meldet einige Aberrationen (Papilio Feisthameli ; Rliodocera Cleopatra; Melitaea Deione, Parthenie; Polyommatus Chryseis; Fidonia plumistaria ; Lytliria sanguinaria ; Phasiane clathrata) und den Fang der bisher nur als spanisch betrachteten Nola Thymula und Bombyx Loti in Frankreich, Ostpyrenäen; Bull. Ent. France 1886 S. CLXV f. Zur Kenntniss der Insektenhaut betitelt Ch. S. Minot einen kleinen Aufsatz im Arch. mikrosk. Anatomie XXXVIII S. 37—48 Taf. VII, der sich mit der Struktur und Skulptur der Haut verschiedener nordamerikanischer Raupen beschäftigt. J. Chatin: Sur les divers modes de terminaison des nerfs dans la trompe des Lepidopteres. Bull. Soc. Philom. Paris (7) IX S. 131 f. Ribbe beobachtete Papilio Alcidinus Bnd. in Ge- sellschaft von Nyctalemon agathyrsus Kirsch, also Vor- bild und Nachahmer zusammen, die Kronen der Eisen- holzbäume umschwärmend; Corrbl. Entom. Ver. „Iris" III S. 79. Zur Morphologie der Insectenflügel erwähnt N. Cholodkowsky im Zool. Anz. 1886 S. 615—618, -dass er am Prothorax von Schmetterlingen rudimentäre Flügel (die längst bekannten sog. patagia) aufgefunden habe und knüpft an diesen Fund Betrachtungen über die phylogenetische Entstehung der Insektenflügel. Die Prothorakalanhänge der Schmetterlinge sind dagegen nach E. Haase, ebenda S. 711 — 713, keines- falls rudimentäre Prothorakalflügel, sondern Hautduplika- turen wie die tegulae des Mesothorax und vergleichbar den Prothorakalhörnern der Fliegenpuppen. Haase weist auch die Literatur über diese Gebilde nach. C. Spichardt liefert einen Beitrag zu der Ent- wickelung der männlichen Genitalien und ihrer Ausfuhrgänge bei Lepidopteren; Verh. naturh. Ver. preuss. Rheinl. etc. 1886 S. 1—34 Taf. I. Nach einer Beschreibung des fertigen, aus Hoden, den beiden Aus- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. IGl führungsg'äiig'en mit den als eine Ausstülpung derselben entstehenden Samenblasen, Ductus ejaculatorius und Penis mit der nöthigen Muskulatur bestehenden Ge- schlecbtsapparates gebt der Verfasser zur Schilderung der Entwickelung dieses Apparates aus der einfachen Anlage über, wobei es sich zunächst um den Hoden selbst handelt. Er fand die erste Anlage desselben bei einem noch im Ei eingeschlossenen Räupchen, bei dem sich eben das Mesoblast anzulegen begonnen hat. Die- selbe stellt 2, im 8. Köi-persegment an der Stelle, wo Darm- und Hautfaserblatt zusammenstossen, liegende ge- wöhnlich aus 4 grösseren Zellen (ürzellen) bestehende Geschlechtsdrüsen dar. Das von links und rechts nach oben wachsende Hautfaserblatt nimmt auch die beider- seitigen Geschlechtsdrüsen mit, und diese haben ihre Lagerung auf dem Rückengefäss erreicht, wenn die Keimblattbildung vollendet ist. Zwischen den je vier ürzellen finden sich noch (4) Kerne unbekannter Be- deutung, aus denen wahrscheinlich die „Keimstellen" hervorgehen. Umhüllt ist die Geschlechtsanlage von einer feinen Membran mit eingestreuten Kernen, zu welcher sich später eine zweite Hülle, die Peritonealhülle, vom Fettkörper aus anlegt. Durch indirekte Theilung vermehren sich die ürzellen, bis durch Einwucherung der äusseren Hülle die 4 Hodenfollikel gebildet werden. Durch 3 — 5 mal wiederholte direkte Theilung werden die Kerne im Innern der Zellen vermehrt. Das Plasma gruppiert sich dann um diese Kerne, wobei die Zellen meistens aus einander weichen und einen Hohlraum im Innern zwischen sich frei lassen. Ihre Kerne „zerfallen" dann in viele kleinere Kerne, um welche sich nach er- folgter Theilung das Plasma ansammelt, um so die Sperma- zellen zu bilden. Die durch Aviederholte Theilung einer der Zellen nach Bildung der Hodenfollikel entstandenen Spermazellen bilden anfänglich eine kugelige Masse mit äusserlich aufgelagerten kleinen Zellkernen, welche später wahrscheinlich die Membran der Spermatozoenbündel hervorgehen lassen. Im weiteren Verlaufe strecken sich Arch. f. Natuvgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. j^ 162 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistmig-eii die Zellen einseitig in die Länge, wodurch die erste kugelige Colonie eine cylindrische Gestalt annimmt. An dem vorderen Ende sammelt sich eine schon vorher an einer oder an mehreren Stellen ausgeschiedene proto- plasmatische Flüssigkeit an. Nun strecken sich auch die Kerne, werden spindelförmig, ordnen sich parallel zu einander an und enden nach vorn in einen kürzeren, nach hinten in einen längeren Faden. Damit ist die Spermatozoenentwickelung beendet. Die Spermatozoen- bündel gelangen von dem Ort ihrer Entstehung durch die Ausführungsgänge in die Samenblasen, welche sie, in das von denselben ausgeschiedene Sekret eingebettet, anfüllen und durch ihr Vordringen zu weiterem Wachs- thum anregen. Die Ausführungsgänge werden schon sehr früh angelegt, bleiben aber lange Zeit in einem wenig entwickelten Zustande, wo sie noch einen soliden Zell- strang darstellen. Erst während des Puppenzustandes bekommen sie ein Lumen, lassen durch einseitige Auf- treibung die Samenblasen aus sich entstehen und dringen gegen den vom Ektoderm aus angelegten Penis und ductus ejaculatorius vor; die Enden der beiden Aus- führungsgänge vereinigen sich mit einander und setzen sich mit dem vorderen Ende des d. ejac. in Verbindung. Platner's Karyokinese bei Lepidopteren s. oben S. 39. E. B. Poulton setzte seine Versuche über den Ein- fluss des Futters auf die Farbe der Raupe mit Snie- rinthus ocellatus fort, und schliesst aus denselben, dass die Färbung der Raupe bedingt ist 1. durch erblichen Einfluss, 2. durch die Farbe der Blätter, auf der sie lebt, nicht durch die Substanz des verzehrten Blattes; 3. durch individuelle Variation. Proc. Roy. Soc. XL; s. Nature XXXIII S. 474—4:76. Derselbe macht Notes in 1885 upon lepido- pterous larvae and pupae, ineluding an account of the loss of weight in the freshly-formed lepido- pterous pupa etc.; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 137 bis 179. Diese Noten enthalten 1. Bemerkungen über im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 163 die Raupen von Smerinthus Tiliae und Sm. ocellatus und über die rotheu Punkte in Smerinthus -Raupen. 2. Weitere Prüfung der frisch ausgeschlüpften Smerinthus- Raupe, mit Holzschnittzeichnung der Schwanzhornspitze. 3. Bemerkungen über die ausgewachsene Raupe von Acherontia Atropos, mit Vermuthungen über ihr Aussehen in früheren Stadien. 4. Die Beziehungen der Farben der Raupe von Sphinx Ligustri zu denen ihrer Futter- pflanzen. Eine auf der „wild guelder-rose" gefundene Raupe hatte die lebhaft grüne Grundfarbe, wie die mit Liguster genährten, aber stark bläulich -lila Streifen. Eine auf Liguster gefundene und später mit Syringa ge- fütterte Raupe nahm allmählich die mattere Färbung an, die bei dieser Futterpflanze gewöhnlich ist. 5. Ein neuer Punkt in der Schreckstellung der Raupe von Chaero- campa Elpenor. Derselbe besteht darin, dass in der Schreckstellung, welche die Raupe bei einer feindlichen Annäherung von vorn annimmt, zwar die beiden Augen auf dem 1. und 2. Hinterleibssegment verschwinden, dafür aber eine dritte augenähnliche Zeichnung auf dem 3. Hinterleibssegment sichtbar wird. 6. Die Schreck- stellung der Raupe von Dicranura vinula. 7. Die von der Raupe von Dicranura vinula hervorgespritzte Flüssig- keit ist Ameisensäure. D. furcula lässt auf Druck aus dem hinter dem Kopf befindlichen Spalt die aus 6 diver- girenden Zweigen bestehende Drüse hervortreten. 8. Das offenbare Fehlen eines vollkommenen Schutzes bei manchen Raupen. — Obwohl die Raupe von Dicranura sowohl gegen Wirbelthiere als gegen die Parasiten ge- schützt zu sein scheint, wird sie doch von Eidechsen gefressen und von Ichneumonen stärker heimgesucht als andere nicht geschützte Raupen. 9. Eine ausstülpbare Drüse in der Raupe von Orgjia pudibunda. Dieselbe befindet sich auf dem Rücken des 7. Hinterleibsringes. 10. Das Zustandekommen einer astähnlichen Erscheinung bei der Raupe von Hemithea thymiaria. 11. Das Dunkler- werden der Haare der Raupe von Acronycta leporina vor der Verpuppung. 12. Die Art und Weise, wie die 164 Dl'- Ph- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Imagines der Chloephoriden aus ihren Gespinennst aus- kriechen, besteht darin, dass das Gespinnst vorn einen Längsspalt hat, dessen Ränder fest aneinanderschliessen, so dass er von aussen kaum bemerkbar ist. 13. Be- merkungen über die auf der Raupe von Dicranura vinula schmarotzende Larve von Paniscus cephalotes. 14. Zu- sätzliche Bemerkung über Pflanzenfarbstoffe in gewissen Larven. 15. Ueber den bedeutenden Gewichtsverlust der Puppe unmittelbar nach dem Abstreifen der Raupenhaut. — S. auch ebenda Proceßd. S. XII — XIV. W. Müller beschreibt Südamerikanische Nym- phalidenraupen und gründet darauf den Versuch eines natürlichen Systems der Nymphaliden; Zool. Jahrb. I S. 417—678 Taf. XII— XV. Ein Theil der in ihren einzelnen Stadien und ihrer Lebensgewohnheit sehr eingehend geschilderten Raupen sind sehr stark bedornt und haben eine Trutzfarbe, nehmen auch in ihrer Ruhe- haltung eine leicht in die Augen fallende Stellung ein. Sie sind unschmackhaft, wie eine Beobachtung an der Raupe von Ageronia amphinome beweist, welche von einer Galictis vittata hartnäckig verschmäht wurde ; die Puppen wurden aber von denselben begierig verzehrt. Eine solche Trutz- färbung findet sich bei Victorina, Anartia, Phyciodes, Hypanartia, Pyrameis, Gynaecia, Ageronia, Adelphis, Di- donis. Dabei ist aber immerhin zu bemerken, dass trotz ihrer Trutz färb ung manche dieser Raupen eine ver- steckte Lebensweise führen (Pyrameis, Gynaecia, Didonis und Hypanartia), so dass man daraufhin geneigt sein könnte, den durch die Dornen gewährten Schutz nicht allzuhoch anzuschlagen; gegen schmarotzende Fliegen und Hymenopteren hält er wohl überhaupt nicht Stand. — Andere Raupen haben eine Schutzfärbung, die sie den Augen nachstellender Feinde entzieht: Catonephele, Myscelia, Eunica, Temenis, Epiphile, Callicore, Haematera, Catagramma. Eigenthümlich ist der sog. „Blattrippenbau" zahl- reicher Raupen, die Gewohnheit, Blattrippen, vorzüglich die Mittelrippe, kahl zu fressen und durch angehängte im Gebiete rlei' Entomologie während des Jahres 1886. 165 Kothballen zu verlängern. Diese Gewohnheit wurde von Edwards bei Limenitis Artemis und Eros gemeldet, und findet sich nach Müller bei Gynaecia, Myscelia, Ageronia, Catonephele, Eunica, Temenis, Epiphile, Calli- core, Haematera, Catagramma, Adelpha, Prepona, Si- derone, Anaea und Protogenius. Die jungen Räupchen fangen am Ende der Mittelrippe an beiderseits das Blatt- fleisch wegzufressen; die Kothballen tragen sie in ihren Kiefern an die Spitze der Blattrippe und heften sie hier durch einige Gespinnstfäden an. Die Imagines kommen dieser Gewohnheit ihrer Raupen dadurch ent- gegen, dass sie die Eier an die Blattspitzen ablegen. Einige dieser Raupen lassen dabei kleine Blattstückchen stehen (Ageronia, Myscelia, Gynaecia); andere beissen dieselben ab und heften sie nachträglich ähnlich wie die Kothballen an (Prepone, Siderone, Anaea, Protogonius, Adelpha); es sind dies dornenlose, sympathisch gefärbte Raupen, die welken Blättern gleichen, und auch während ihres schwankenden Ganges die Täuschung eines vom Winde bewegten welken Blattes unterstützen. Alle diese Raupen besitzen im 1. Stadium Borsten, die bei allen dieselbe Anordnung besitzen, wenn sie auch in verschiedener Weise ausgebildet sind (lang, glatt oder gezähnt, gebogen, kurz, gerade, geknöpft); diese Borsten sind die „primären"; dazu kommen im 2. Stadium in Querreihen angeordnete „sekundäre". Die Dornen gehen hervor aus borstentragenden weissen Wärzchen. Die Kopfhörner mancher Nymphalidenraupen sind am wahr- scheinlichsten als selbständige Ausstülpungen des Kopfes anzusehen. — Das System der Nymphalinen ^ gestaltet sich unter Berücktigung der von den Raupen und ihren Futter- pflanzen hergenommenen Merkmalen nach Müller nun folgendermaassen : I. A. 1. Acraea. B. 2. Heliconius. 3. Euides. 4. Colaenis. 5. Dione. C. 6. Argynnis. 7. Cethosia. IL A. Vanessinae. a. 8. Hypanartia. b. 9. Pyrameis. 166 1^1'- Ph. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen 10. Vanessa. 11. Grapta. B. Diademinae. a. 12. Phyciodes. 13. Melitaea. b. 14. Victorina. 15. Anarta. 16. Junonia. 17. Doleschallia. 18. Precis. 19. Hy- polimnas. III. A. 20. Gynaecia. 21. Smyrna. B. 22. Ageronia. 23. Ectima. C. Epicaliinae. a. 24. Myscelia. 25. Ca- tonepMle. 26. Eunica. b. 27. Tenunis. 28. Pyrrho- gyna. 29. Epiphile. 30. Callicore. 31. Haematera. 32. Catagramma. D. 33. Dynamine. E. 34. Didonis. F. Adelphinae. 35. Athyma. 36. Adelplia. 37. Li- menitis. 38. Neptis. IV. a. 39. Prepona. 40. Agrias. 41. Siderone. b. 42. Anaea. 43. Hypora. 44. Protogonius. c. 45. Nym- phalis. — Zweifelhafter Stellung sind 46. Apatura. 47. Thaleropis. Die Brassolinen, von denen Br. astyra; Opsiphanes tamarindi; Dynastor Darins; Caligo Eiirylochus, beltrao, Rivesii; Narope cyllastros beschrieben werden, bilden eine kleine einheitliche Gruppe, die mit den Morphinen und Satyrinen vereint vielleicht den Nymphalinen als gleichberechtigt gegenübergestellt wird. Die Schwanz- gabel der Raupen derselben ist bereits im ersten Stadium in annähernd definitiver Form vorhanden; sie ist hervor- gegangen aus dem Wärzchen einer primitiven Borste. Die bei Caligo auftretenden unpaaren Rückendornen haben keinerlei Beziehung zu den primären oder sekun- dären Borsten und deren Wärzchen; es sind selbständig entstandene Warzen. Die Raupen lassen bei Beunruhigung den bei zahlreichen Raupen bekannten Wulst an der Unter- seite des Prothorax hervortreten, der hier ein Stink - wulst ist. Von Morphinen wurden M. Achillides, Menelaus, Hercules, Epistrophis, von Satyrineu Pedaliodes phanias; Taygetis yphthima; Euptychia muscosa; Antirrhaea ar- chaea beobachtet. Die drei genannten Unterfamilien, die unter dem Namen Satyridae zusammengefasst werden, sind hervorgegangen zu denken aus der Gruppe im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 1G7 (IV) der dornen losen unter den Nymphalinen (Anaea, Prepona), und zwar scheint Nymphalis die nächsten An- knüpfungspunkte zu bieten. Die Satyrinen sind als weniger abgeändert anzusehen als die Brassolinen. „Die Stammform der Nymphalidae dürfte eine Raupe besessen haben ungefähr von der Form, wie sie uns heute Acraea bietet, eine Raupe besetzt mit (> Reihen unregel- mässiger Domen, Avelche Dornen hervorgegangen sind aus den Wärzchen sekundärer Borsten. Eine Vermehrung der Dornenreihen von 6 auf 9, ein Hinzufügen der Dorsal- und Pedalreihen, hat zu Formen geführt, wie sie uns heute die Vanessinae bieten; ein Zweig dieser Gruppe hat in Folge veränderter Lebens- weise (Hypanartia) die Dornen verloren; er hat seine höchste Ausbildung in der Gattung Apatura gefunden. Den Vanessinae sehr nahe stehen die Diademinae, in der Bedornung von den Vanessinen nur durch den Besitz eines hinteren Dorsaldorns unterschieden. Die nächste Gruppe ist die der Rippenbauenden. Ein kleiner Zweig dieser grossen Gruppe (Gynaecia, Smyrna) entfernt sich nur an einem Punkt bezüglich der Körper - form von den Diademinae: Die dort sporadisch auftretende verzweigte Gestalt der Dornen wird hier zum Charakter der Gruppe, die Dornenform kompliziert sich. Bei einem anderen Zweig dieser Gruppe, dem am mannigfaltigsten entwickelten der Nymphaliden überhaupt, hat neben dem Uebergang zur verzweigten Dornenform eine Vermehrung nicht nur in der Pedalreihe, sondern auch in der Infero- stigmalreihe stattgefunden. Weiter ist in dieser Gruppe im Zusammenhang mit der Trutzstellung eine zweiter hinterer Dorsaldorn entstanden, in Folge davon der vordere Dorsaldorn des 11. Segments unterdrückt. Wir können als Form, welche auf dieser Entwickelungsstufe steht, Ageronia bezeichnen. Aus ähnlich gestalteten Formen, bei denen sich das Schutzmittel der Dornen in höchster Entwickelung findet, sind 3 Zweige hervorgegangen, die so zu sagen im 168 Dr. Ph. Bertk au: Bericht.üb. die wisseusch. Lei^^tiing-en weiteren Verlauf der Entwickelung Verzicht geleistet haben auf den durch die Dornen in ihrer ursprünglichen Form gewährten Schutz. Bei einem dieser Zweige (Epi- caliinae) ist zunächst an Stelle der Trutzfärbung eine Schutzfärbung getreten, und dieser Wechsel hat im weiteren Verlauf zu einem Verlust der Dornen geführt. Bei einem zweiten, viel weniger reich entwickelten Zweig (Dynamine) sind die Dornen in den Dienst einer be- sonderen Aehnlichkeit oder Nachahmung getreten, sind weiter in Folge veränderter Lebensweise zurückgebildet. Bei einem dritten Zweig (Adelphinae) hat ein ähn- licher Funktionswechsel für die Dornen stattgefunden wie bei Dynamine, wenn uns auch der Wechsel in seiner Bedeutung weniger verständlich ist als dort. Auch hier hat der Funktionswechsel eine Rückbildung der Dornen im Gefolge gehabt. Von Formen, wie sie heute ungefähr Adelpha bietet, hat die Entwickelung zu Neptis, im weiteren Verlauf zu Prepona-, Anaea- ähnlichen Formen geführt, bei denen als Rest der Bedornung nur die Hörner und die Schwanzgabel geblieben sind. Aus dieser Gruppe sind dann wieder die Satyrinne, Morphinae, Brassolinae hervorgegangen.'' In einem 1. Nachtrag werden noch die Raupen einiger Danainae beschrieben, in einem 2. die primären Borsten in anderen Schmetterlingsfamilien in Betracht gezogen. Die Dornen der Saturniaden erweisen sich (nach Untersuchung von Hipparchiria) als hervorgegangen aus umgewandelten vergrösserten Stützgebilden der pri- mären Borsten; auf dem 11. Segment ist ein Dorn, der durch Verschmelzung der Stützgebilde zweier entstanden ist. Eine gleiche Entstehungsweise hat das an der Spitze gegabelte Schwanzhorn derSphingidenraupen. Da eine un- abhängige Entstehung dieser beiden homologen Bildungen nicht anzunehmen ist, so ist es am wahrscheinlichsten, dass dieses Schwanzhorn der Rest einer früher reicheren Bedornung ist, die mit der heutigen Bedornung der Sa- turniaden auf gleichen Ursprung zurückzuführen ist. Ueber die Zucht der Schmetterlinge aus dem im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 169 Ei s. Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XVI— XVIIL Ans dem Nachlasse von Will. Bnckler hat H. T. Stainton den 1. Band eines Werkes über die Raupen britischer Schmetterlinge herausgegeben: The larvae of the British Butterflies and Moths. Vol. I. The Butter flies. London, Ray Society 1886 (issued for 1885). 8X£: (XVI, 202 Ss., Ij'^Taff.). Eine Besprechung dieses Werkes von R. C. R. Jordan s. Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 18—23. Milliere beschreibt, II Naturalista Siciliano VI S. 1 — 9 Tav. I, Chenilles inedites et Lepidopteres nouveaux pour la faune europeenne. Es sind Raupe, Puppe und Imago von Dianthoecia caesia Bkhs.] Psilo- thrix incerta n. sp.; junge Raupe von Deilephila Nerii, Ei und junge Raupe von D. Celerio, Raupe, Puppe und Imago von Acidalia fumata Stejih. = commutata F?r. ; Raupe und Imago von Gnophos sordaria Thnh.] Raupe von Cidaria caesiata S. V. P. Milliere macht Chenilles nouvelles, Lepi- dopteres nouveaux ou peu connus bekannt; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 5—10 PI. I. J. Meves theilt En äktenskapshistoria frän fj arils Verl den mit, die von Orgyia antiqua hergenommen ist; Entom. Tidskr. 1886 S. 99—101, 138. C. Berg's Observaciones sobre los estados pre- paratorios de algunos Lepidopteres argentinos beschreiben Larve und Puppe von Thyridia Themisto; Ctenucha vittigera; Eudesmia ruficollis; Dirphia Kinkelini; An. Soc. Cientif argent. XXI S. 277—281. Die Larve von Fenesica Tarquinius ist fleisch- fressend, indem sie sich von den auf Erlen-, Heidel- beer- u. s. w. Blättern, die als ihre Nahrung angegeben werden, lebenden Blattläusen nährt; Riley, Science No. 169; Entom. Nachr. 1886 S. 219 f. Dirk ter Haar stellt eine Lijst van planten, warop de in Nederland voorkomende Microlepi- 170 Dr. PIi. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen doptera te vinden zijn, auf; Tijdschr. v. Entomol. XXIX S. 159—223. Oberthür theilt einige Bemerkungen über die Lebens- weise von Arten der Mandschurei mit. Bull. Ent. France 1886 S. XLVI— XLVIII, LV f. Chretien meldet die Longevite d'une chenille de Noctuelle, nemlich einer Erastria scitula, die 17 Monate lang in ihrem Sacke blieb, ohne sich zu ver- wandeln, aber auch ohne zu vertrocknen und umzukommen. (Eine zweimalige Ueberwindung der Raupe von Lima- codes hat auch Standfuss berichtet; s. den Ber. für 1884 S. 120). Le Naturaliste, l*^^' Octobre 1886 S. 340 f. Goossens (Des chenilles vesicantes) kommtauf seine frühere Bemerkung zurück, dass die nesselnde Wirkung gewisser Raupen nicht auf den Haaren beruhe, sondern auf einem in flüssiger Form ausgeschiedenen, bald eintrocknenden Stoff, der entweder durch direkte Berührung oder durch den Wind als Staub übertragen wird. Es gelang ihm, durch Alkohol diesen Stoff (aus dem Prozessionsspinner) auszuziehen und mit dem ein- getrockneten Auszug ähnliche Wirkung wie mit den Raupen selbst zu erzielen. Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 461—464. Snellen's Aanteekening over twee soorten van N 0 r d a m e r i k a n s c h e L e p i d 0 p t e r a in Tij dschr. v. Entom. XXIX S. 136 — 138 beziehen sich auf Brephos infans Möschl. und Eugonia autumnaria Werneh. Möschler's „Beiträge zur Schmetterlings-Fauna von Jamaica" in den Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. Bd. 3. Heft S. 25 — 84 mit einer colorierten Tafel enthalten die Aufzählung und Beschreibung von 197 Arten, meist bei Licht gefangenen Heteroceren. Lepidopterologische Fragmente, nagelaaten door Prof. Dr. H. Weijenbergh und in der Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 111—124 PI. 3, 4 veröffentlicht durch P. CT. Sn eilen beschäftigen sich mit den Jugendständen folgender argentinischer Arten: Colias Agave F. S. 112 im GeWete der Eutoniologie während des Jalires 1886. 171 PL 3 Fig. 1 — 4 (Terias Deva Doublcd); Ceratocampa imperialis L. S. 114; Jo Burmeisteri Weijenh. S. 117 PI. 3 Fig. 5— 7, PI. 4 Fig. 1; Halesidota texta HS. S. 1*20 Fig". 2 — 8; Nepliopteryx matliematicella Weijenh. S. 123 Fig. 9—12. In Proc. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) I S.LXXVI (von Watson) und S. LXXVII (von King) sind einige seltenere Schmetterlinge mit interessanten Farbenab- ändernngen aufgezählt. The Lepidoptera of Dorsetshire, or a catalogue of the butterflies and moths found in the county of Dorset. By C. W. Dale; S. I— XIV, 1—90. W. H. Bath wirft in seinen Notes on the Lepi- doptera of the Birmingham District einen Rückblick auf die Vergangenheit und konstatiert dabei, dass manche Arten verschwunden, andere selten geworden, noch andere auf einen kleineren Raum beschränkt sind als früher. Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 126—130. Von H. D. J. Walleng ren „Skandinaviens Heterocer- fjärilar" ist der 2. Theil, Spinner, erschienen, Lund 1885 S. 257—443. J. Meves liefert einen Bidrag tili kännedomen om svenska fjärilars geografiska utbredning; eben- da S. 102—104. E. Holmgren theilt seine Lepidopterologiska jakttagelser i Stockholms omgifningar mit und beginnt mit Ingarön im Archipel von Stokholm; Entom. Tidskr. 1886 S. 35—40, 129, 130. de Selys-Longchamps meint, dass Polyommatus Thersamon, Optilete; Coenonympha Iphis; Lycaena Optilete, Argus; Sesia bembeciformis mit Unrecht der Belgischen und Niederländischen Fauna zugezählt werden; Tijdschr. v. Entom. 29., Versl. S. XX. — Snellen giebt aber für Lycaena Optilete und Sesia bembeciformis be- glaubigte Fundorte, während er die übrigen genannten Arten ebenfalls aus der Niederländischen Fauna streicht; ebenda S. 21. Auch kommen Pieris Daplidice, Sphinx 172 Dl'- P li. B e r tk a u : Bericht ül). die wissensch. Leistungen Nerii, Celerio sporadisch in beiden Ländern vor; in Belgien allein ist Lycaena Boeticus und Sphinx lineata beobachtet. Homoeosoma cretacella i^ös.s/. und Grapholitha tnrbidana Treits. neu für die Niederländische Fauna; Snellen ebenda S. XXIV, XXV; Orthosia litura ebenso; Heylaerts ebenda S. XXVII. Zur Schmetterlingsfauna von Bingen a. Rh. vonL. Glaser; Entom. Nachr. 1886 S. 105—109, 116—122. A. Schmid hat nun auch den IL Theil seiner Le- pidopteren-Fauna der Regensburger Umgegend mit Kelheim und Wörth (Microlepidoptera) er- scheinen lassen; Corrbl. naturw. Vereines in Regensburg, 1886, S. 1—176 (besondere Paginierung). A. Fuchs bringt einen S.Artikel Microlepidopteren des unteren Rheingau's; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 39 bis 82, nebst einer allgemeinen topographisch-lepidoptero- logischen Einleitung. H. Frey macht Bemerkungen über einige Micros aus Regensburg; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 16—18 (Amblyptilia Calaminthae Schmid gute Art; Oxyptilus Celeusi Schmid wie Teucrii Jordan dunkele Form von Hieracii; Lioptilus distinctus H.-S. als Raupe auf Gna- phalium sylvaticum). Die Schmetterlinge des Lavantthales und der beiden Alpen „Kor- und Saualpen" werden in einem 5. Nachtrag von G. Höfner um 50 Arten vermehrt; Jahrb. Naturhist. Landesmuseums von Kärnten, 18, S. 52 — 62. H. Christ liefert einen Nachtrag zu der Ueber- sicht der um Basel gefundenen Tagfalter und Sphinges L. mit den Ergebnissen der seit dem ersten Verzeichniss gemachten weiteren Beobachtungen; vgl. dies. Bericht für 1877—78 S. 89 (433); Verh. d. naturf. Gesell^ch. in Basel, 8. Theil S. 127—132. Ein vierter Nachtrag zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz von H. Frey beschäftigt sich mit 27 Arten, darunter einigen neuen. Mitth. Schweiz, Ent. Ges. VIII im Gebiete der Entomologie wahrend des Jahres 1886. 173 S. 256— 262. ~ Rigg-eubacli-Stelilin meldet Diyobata monochroma Esp. und Hypenodes costae-strigalis, die er auf der Bechburg fing, als neu für die Schweiz an; ebenda S. 271. Als III. der Beiträge zu einem Verzeichnisse der Insektenfauna Graubündens giebtE. Kilias einen Nach- trag zum Verzeichniss der Bündner Lepidopteren; Jahrb. Naturf. Gesellsch. Graubündens (N. F.) XXIX. Jahrg. S. 3—24. Mi liiere liefert ein zweites Supplement zu seinem Catalogue raisonne des Lepidopteres des Alpes- maritimes; II Naturalista Siciliano, V, S. 102 — 104, 127—132, 152—156, 176—180, 195—204, 220—230. C. Rothe stellt für Sammler ein vollständiges Verzeichniss der Schmetterlinge Oesterreich- Ungarns, Deutschlands und der Schweiz nebst Angabe der Flugzeit, der Nährpflanzen und der Ent- wickelungszeit der Raupen zusammen; Wien 1886 S. 1 bis 46. Es sind nur die Grossschmetterlinge berück- sichtigt. Dr. Carl Jordan schildert die Schmetterlings- fauna Nordwest-Deutschlands, insbesondere die lepidopterologischen Verhältnisse der Umgebung von Göttingen; Jena 1886. (Auch als Suppl.-Heft der „Zool. Jahrbücher" I.) J. C. H. Zimmermann stellt die Grossschmetter- linge der Fauna der Niederelbe zusammen, Verh. Ver. f. Naturw. Unterhaltung Hamburg, VI S. 11—39, wozu Sauber, ebenda S. 92 — 96, einen Nachtrag liefert. Der letztere, („über Wanderungen der Schmetter- linge", ebenda S. 40 — 42) sieht das zeitweilige Auftreten und Verschwinden von Selidosema ericetaria, Theristes mucronella, Myelois epelydella, wie er es bei Hamburg beobachtete, als Folge von Wanderungen an. Zimmermann: Beitrag zur Schmetterlings- Fauna der Niederelbe; ebenda S. 10. H. Fischers „Beiträge zur Kenntniss der Makro- 1 74 Dl"' P h- B e rt k a n : Bericht üb. die wissensch. Leistungen lepidopterenfauna der Grafschaft Wernigerode" in den Schriften des Naturw. Vereins des Harzes 1. S. 1 — 37 führen 680 Arten mit Angabe der Flugzeit, Futterpflanze und Erscheinungszeit der Raupe u. s. w. an. Unter dem Titel „Verzeichniss der in der Umgegend von Frankfurt a. 0. vorkommenden Microlepidopteren" macht F. Kretschmer 120 Kleinschmetterlinge namhaft; Monatl. Mitth. a. d. Gesammtgebiete der Naturwissen- schaften 4. Jahrg. S. 236—239. L. Sorhagen. Die Kleiuschmetterlinge der Mark Brandenburg und einiger angrenzender Land- schaften, mit besonderer Berücksichtigung der Berliner Arten. Berlin 1886. — Eine Besprechung des Werkes durch Ritsema s. Tijdschr. v. Entom. XXIX, Versl. S. XCV f., von Hinneberg in Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 341—345; von Stange in Stett. Ent. Zeitg. 1886 S.187f. Lepidopterologisches aus Livland von C. A. Teich; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 168—171. Psyche viciella; Notodonta bicolora v. unicolor; Agrotis cinerea v. Livonica; EUopia prosapiaria v. pra- sinaria; Cidaria simulata v. geneata; Eupith. fraxinata; Acrobasis consociella; Grapholitha trigeminana; Stega- noptycha delitana; Tinea parasitella; Gelechia distin- ctella V. tenebrosella^ G. Bergiella^ nigricans, Malvella; Bryotropha lutescens; Lita halonella, luridella^ Knaggsiella, junctella, marmorea, vicinella; Elachista pullella; Litho- colletis tenella neu für die baltische Fauna, die gegen- wärtig 1888 Arten zählt; Teich im 29. Korrespbl. Naturf. Ver. Riga S. 12, 13. Ein vorläufiges Verzeichniss der Schmetterlinge aus der Umgegend von Novorossiisk am schwarzen Meer im Kaukasus von E. Ballion weist 413 Arten auf; Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou LXII S. 241—290. 0. Staudinger schreibt über Centralasiatische Lepidopteren; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 193—215, 255 bis 256. — Die meisten Schmetterlinge Europas sind auch in Centralasien aufgefunden, und letzteres ist wahr- scheinlich die Wiege der meisten europäischen Arten. im Gebiete der Entomologie wahreml des Jahres 1886. 175 Ein Beitrag zur Lcpidopterenfauua Trans- kaukasiens in Wien. Ent. Zeitg-. 1886 S. 123—128, 200 bis 203 von 0. Boliatscli tlieilt manche für dieses Gebiet neue Arten mit und stellt für andere den bezweifelten Fundort sicher. lieber die Lepidoptera in the Sikkim, Hima- laya, macht H. J. Elwes in Nature 34 S. 597, 598 (über- setzt auch in „die Natur", Halle, 1886 No. 48 S. 568, 570) folgende Mittheilungen. In der tieferen Region überwiegen die der Indomalayischen Region zugehörigen Tagschmetterlinge, namentlich zahlreiche (30) auf sie be- schränkte Papilio- Arten, von denen manche nur eine, andere mehrere Generationen haben. Die ersteren er- scheinen vor der Regenzeit, März bis Ende Mai oder Juni; die letzteren treten im März auf und halten bis zum Ende der Regenzeit aus. Sehr zahlreich an Arten sind auch die Lycaeniden und Hesperiaden, die zusammen wohl 200 Arten in Sikkim aufweisen, und die Nympha- liden, von welchen die Weibchen zahlreicher Arten schwer zu erlangen und noch unbekannt sind. In der Höhe zwischen 3000 — 6000 Fuss , wo der grösste Wald von Sikkim sich befindet, der aber z. Th. von den Eingeborenen vernichtet ist, ist in Folge des letzteren Umstandes die Zahl der eigenthümlichen Arten geringer; zu ihnen gehören Teinopalpus imperialis; Pa- pilio Krishna, Minercus; Herda duma; Pieris Horsiieldi; Neptes Zaida; Lophoessa goalpara, Yama; Rhaphicera satricius; Lethe scanda, Dinarba, Sidonis. — In noch bedeutenderer Höhe, von 9000 — 12000 Fuss, treten die Tagschmetterlinge zurück und die Spanner und Klein- schmetterlinge übernehmen die Hei'rschaft. Im Inneren sind hier manche europäische Gattungen und Arten an- zutreffen, wie Papilio Machaon; Colias Fieldii; Pieris Brassicae; Vanessa sp. ; Argynnis latonia, gemmata; Parnassius, Oeneis und Melitaea. Die Notes on Himalayan Lepidoptera von A. Grahame-Young beziehen sich auf Arctia cajula aS^^^. ; Larve von Aulocera Swaha und als Zuwachs zu 176 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissenscli. Leistungen dem Verzeiclmiss von Kiüu, Puiigab, Daiiais Aglea; Ori- noma Damaris; Zoplioessa Yama; Rhaphicera Satricus; Mycalesis Lepclia; Callerebia Scanda. Eiit. Moiithl. Magaz. XXIII S. 102 f. Description de nouvelles especes de Lepi dopte res Heteroceres des Indes Orientales. P. C. T. Snellen, Notes Leyden Museum 1886 S. 3—23. On the Lepidoptera of Mhow, in Central-India; by Col. C. Swinboe; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 421—465, PI. XL, XLI. (253 A.). A. G. Butler bringt Description of 21 new genera and 103 new species of Lepidoptera He- terocera from tbe Australien region; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 381—441 PI. IX, X. Von L. de Niceville's „Tbe butterflies of India, Burmah and Ceylon"; a descriptive Hand-book of all tbe known species of Rbopalocerous Lepidoptera inba- biting tbat region, witb notices of allied species occurring in the neigbbouring countries along tbe border" ist Vol. II erscbienen; Calcutta, London: B. Quaritcb. 1886. Ist mir nicbt zugekommen; eine kurze Besprechung von Elwes s. Nature Vol. 35 S. 436. Butler: On Lepidoptera collected ... in Western India; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 355 bis 395 PI. XXXV. Lepidoptera nova et varietates in expeditione ad oras Asiae orientalis . . . coUecta et a J. Fri- valdszky descripta; Termesz. Füzet. X. S. 39 f. Tab. IV Fig. 1—5. Butler schreibt on a collection of (65) Lepidoptera made in Upper Burma, . . . ; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVIII S. 182—191. P. C. T. Snellen liefert Beschrijvingen van (10) nieuwe Oost-indische Lepidoptera Heterocera; Tijdscbr. v. Entomol. XXIX S. 33—50 PI. 1, 2. G. Semper beabsichtigt die Schmetterlinge der Philippinischen Inseln zusammenhängend darzustellen im Gebiete der Entomologie wälireiifl des Jahres 1886. 177 und hat den ersten Band, der die Tagfalter behandelt, begonnen; Wiesbaden 188G. Die Tafeln, deren Zahl in diesem Bande auf etwa 50 berechnet ist, enthalten die nach einem neuen Verfahren (durch Photographie nach der Natur, Lichtdruck mit nachträglicher Kolorierung durch die Hand) hergestellten Abbildungen der Schmetter- linge von Ober- und Unterseite. Auch die Raupen und Puppen einiger Arten sind in farbiger Abbildung vor- geführt. Die Gesammtzahl der von den Philippinen dem Verfasser bekannten Tagschmetterlinge beträgt 500. Als III. seiner Beiträge zur Lepidopteren-Fauna des malayischen Archipels beschreibt A. Pagen- stecher die (180) Heteroceren der Aru-Inseln, Kei-Inseln und von Südwest-Neu-Guinea ; Jahrb. Nass. Ver. f. Natur- kunde 39 S. 104—194. In Part IV seiner Contributions to a knowledge of Malayan entomology in den Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 251 — 254 beschreibt Distant 4 Rhopalocera; in V, S. 530—534, ebenfalls 4. In einer Note sur des Lepidopteres rec . . . ä l'ile de Waigiou zählt J. B. Capronnier 58 Arten auf; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 1—6. E. Meyrick liefert Descriptions of Lepidoptera from the South Pacific (174 A.; Geometrina und Microlepidoptera) ; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 189 bis 296. J. Röber beschreibt Neue Tagschmetterlinge der indo-australischen Fauna. Corrbl. Ent. Ver. „Iris" zu Dresden 1886 S. 45—72 Taf. II— V. A. Pagenstecher verzeichnet (82) Heteroceren der Insel Cer am; Corrbl. Entom. Ver. „Iris" III S.41 — 44. Ribbe bringt einen Beitrag zur Kenntniss der Lepidopteren-Fauna der Aru-Inseln mit einer Ein- leitung über Land und Leute von Aru; Corrbl. Entom. Ver. „Iris" III S. 73—90. Von E. Gr. Honrath werden neue Rhopalocera von Neu-Pommern und Neuguinea beschrieben ; Berl. Ent. Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. J^J 178 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen Zeitschr. 1886 8.129—131 Taf. V; von Celebes ebenda S. 294— 296 Taf. VI. E. Meyrick: On some (25) Lepidoptera from the Fly river. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 241 bis 258. E. Meyrick macht Notes on synonyniy of Australian Lepidoptera described by Mr. Rosenstock; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVIII S. 528 — 530. G. F. Mathew liefert Descriptions of some new species of Rliopalocera from tlie Solomon Islands; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 343— 350 PI. XXXIV. Er erwähnt dabei einen Fall von Mimikry, an dem sich 3 Arten betheiligen, und der um so bemerkenswerther ist, als alle 3 Arten von den Vögeln sowohl im Raupen- wie im Imagostande gemieden werden. Diese 3 Arten sind Euploea Brenchleyi ButL ; Danais insolata BnÜ. und eine Hipolimnas. Einige Bemerkungen zur Fauna Algiers von Ch. Ober- thür s. Bull. Ent. France 1886 S. CLXXV. G. T. Baker macht Notes on some Lepidoptera from Algeria; Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 250— 254. H. Dewitz zählt auf (23) von Herrn Dr. Pogge in Mukenge (Centralafrika) und Umgegend ge- sammelte Rhopaloceren; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 301, 302 Taf. VII. Derselbe beschreibt neue westafrikanische Tagschmetterlinge; ebenda S. 427— 430 Taf. II Fig. 1—9. H. Druce liefert Descriptions of some new species of Heterocera from Tropical Africa; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 409— 411 PI. XXXVII, XXXVIII. Smerinthus Populi halbierter Zwitter; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XXVII. E. Haase macht zwei interessante Zwitter be- kannt: Danais Ismare Cr. und Lycaena Escheri Hb.; Corrbl. Entom. Vereins „Iris" III S. 36—39 Taf. III Fig. 2, 5, 6. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 179 Standfuss beschreibt 4 Zwitter von Aglia tau; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 320—322. Halbierter Zwitter von Saturnia Carpini; Dra- goni, Sitzber. naturf. Ver. Brunn XXIV S. 10. H. Littke beschreibt eine Grastropacha quercifolia mit 2 linksseitigen ünterflügeln ; Die Insektenwelt, 3, S. 58. Weniger beobachtete eine Paarung zwischen Attacus Cecropia und Sphinx Ligustri; Le Natura- liste 15 avril 1886 S. 255. Fleischer berichtet über zwei- und dreimalige Be- gattung eines Schmetterlingsmännchens; Entom. Nachr. 1886 S. 191 f. Microlepidoptera. Pterophorina. On the Classification of the Ptero- phoridae spricht sich Meyrick in den Trans. Entoto. See. London 1886 S. 1 — 21 zunächst iiher die systematische Stellung' der Ptero- phoriden aus, die er als eine Familie der Pyralidina ansieht, welche Ansicht er durch eine Nebeneinanderstellung der Diagnose der Pterophoriden und der Pyralidina zu beweisen sucht; die Alucitidae können weder von den Pterophoriden abgeleitet werden, da sie Neben- augen besitzen, noch auch die Pterophoriden von den Alucitiden, da die Flügel der letzteren in einem weit höheren Grade gespalten sind. Da aber das Merkmal der gespaltenen Flügel sonst nicht auftritt, so sind auch die Alucitiden den Pyralidinen einzureihen. Die Definition der Pterophoriden lautet: Keine Ocellen. Keine Kiefertaster; Abdominalhaken beim Männchen wohl entwickelt. Ader 7 der Vdfl. gesondert oder fehlend. Ader 6 der Htfl. von 7 gesondert; 8 frei, aber 7 dicht genähert, die untere medi- ana nicht gekrümmt. Flügel gewöhnlich gespalten (aus- genommen Agdistis). Scoptonoma Zell, kann nicht in diese Familie gestellt werden, sondern gehört zu den Botididae, in die Nachbarschaft von Rhimphalea. Indem der Verfasser dann Amblyptilia Hb. und Cnemidophorus Wallgr. mit Platyptilia Hb. vereinigt, stellt er eine Tabelle der Gattungen der Pterophoriden auf: Agdistis, Cenoloba, Heptaloba, Deuterocopus, Platyptilia, Shpenarches n. g., Oxyptilus, Mimeseo- ptilus, Marasmarcha n. g., Lioptilus, Pterophorus, Oedematophorus, Doxosteres n. g., Cosmoclostis n. g., Trichoptilus und Aciptilia. Als neue Arten beschreibt derselbe Cosmoclostis aglaoderma (Sydney) S. 12; Trichoptilus scythrodes (ibid.; Port Lincoln) S. 13, 180 Dl'- Ph- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen ceramodes (ibid.), xerodes (Queensl., Neu South Wales, South Austr.) S. 14, leptomeres (Isl. of Reunion) S. 15, eompsocliares (Cap. Verd. Ins.), centetes (Neu Guinea) S. 16; Sphenarches synophrys (Neu Hebriden; Tonga I.) S. 17; Piatyptilia hemimetra (Isl. of Reunion) S. 18; Marasmarcha liophanes (ibid.); Mimeseoptilus phaeonephes (Mt. Wellington, Tasman.) S. 19, leuconephes (Mt. Kosciusko, Neu South Wales); Alucita pÄncocZes (Duaringa, Queens!; Sydney) S. 20. Pterophorus acanthodactylus Larve beschrieben; Porritt, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 132. Mier opterygina. Micropteryx Berytella (Beirut) ; d e J o a n n i s , Bull. Ent. France 1886 S. CLXXXIII. Tinema. Meyrick fährt in der Description of New Zealand Micro-Lepidoptera fort: VIII. Tinema (Part). Trans, a. Proc. New Zeal. Institute XVIII S. 162—183. Behandelt sind die Neuseeländischen Arten der Familien Grelechiada(15), Depressariadae (2), Plutellidae (8), Micropterygidae (3) ; ferner eine neue Art der Graci- lariadae. Die Gattungen, z. Th. neu und nach dem Zool. Anz. bereits im vorjährigen Bericht, aber vielfach entstellt erwähnt, sind in folgender Weise unterschieden: (Gelechiadae) : 1 a. Zweites Tarsenglied unterseits mit einem Büschel. 2 a. Adern 3 und 4 der Hinterflügel gestielt. 6 Änisoplaca. 2 b. „ „ „ „ „ „ getrennt. 1 Megacraspedus. Ib. Zweites Tasterglied unterseits ohne Büschel. 2 a. Adern 2 und 8 der Vorderflügel fehlen. 3 Thiotricha. 2 b. „ „ „ „ „ „ vorhanden. 3a. Ader 6 der Vorderflügel aus 7 . 2 Isochasta. 3 b. „ „ „ „ getrennt. 4 a. Fühler des Männchens gewimpert 4:Scieropepla. 4 b. „ „ „ nicht gewimpert . 5 Gelechia. (Depressariad.) : 1 Phaeosaces, Depressaria nahe stehend, aber durch das angedrückt-schuppige zweite Tasterglied, den nicht nieder- gedrückten Hinterleib und die in die Spitze des Vorderflügels endende Ader 7 unterschieden; (Plutellidae): l.a. 2. Tasterglied mit einem Haarbusch . 10 Plutella. Ib. „ „ ohne Haarbusch. 2 a. Fühler theilweise mit Schuppen bekleidet. 8 Protosynaema. 2b. „ nicht beschuppt . . . . 9 OrthencJies. (Micropterygidae) : la. Vdfl. mit überzähligen Costaladern; Lippen- taster sehr kurz . . 12 Palaeomicra. Ib. Vdfl. ohne überzähl. Costalad.; Lippentaster länger, bürstenartig . 11 Mnesarchaea. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 181 (Grraciliariadae) : Conopomorpha. — Die Arten der neuen Gattungen sind Isochasta jxwrtcZtiA^ma (Invercargill) S. 163; Thiotricha tetraphala (Dunedin), thorybodes (Christchurch) S. 164; Scieropepla typhicola (Christchurch; Neu Süd Wales, von wo sie wahrscheinlich nach Neu Seeland herübergekommen ist; Larve in den Fruchtkolben von Typha angustifolia) S. 165; Anisoplaca ptyoptera (Christchurch) S. 171; Phaeosaces compsotypa (Hamilton), apocrypta (Christchurch; Dunedin) S. 172; Protosynaema eratopsis (Otira Gorge), steropucha (Hamilton; Christchurch) S. 174; Orthenches c/^/orocowia (Christchurch; Raupe auf Carmichaelia australis) S. 175, prasinodes (Christchurch), porphyrites (Otira "River; Dunedin; Raupe auf Podocarpus totara) S. 176; Mnesarchaea jjaracosma (Lake Wakatipu) S. 180; Palaeomicra chalcophanes (Makatoku), chrysargyra (Wakatipu) S. 182; Conopo- morpha cyanospila (Taranaki etc.) S. 183. Desselben No. XII. der Descriptions of Australian Micro-Lepidoptera bringt die Aufzählung der üecophoridae zu Ende, deren im Ganzen, incl 11 in einem Appendix aufgeführten Arten, 519 namhaft gemacht sind. Folgende sind in dem gegen- wärtigen Aufsatz als n. sp. bezeichnet: Palparia theopkila (Tasmania), mesophthora (ibid.) S. 825, hesy- chaea (Mt. Kosciusko) S. 826, Uthocosma S. 827; EnchocYQ,tes picropthylla (Sydney; Mt. Lofty) S. 827; Eochro'is trüoxantha (Tasmania) S. 828 ; Zonopetala synarthra (Mt. Kosciusko), erythrosema (George's Bay) S. 829; Heliocausta atoecha (Sydney) S. 830, eiidoxa (Quorn) S. 831, e])i- desma (Melbourne) S. 832 ; Haplodyta thm-acta (Blackheath) S. 765, heteropila (Bathurst), iochcdca (Mt. Kosciusko ; Tasmania) S. 766 ; Machaeritis ccdUgenes (verbreitet) S. 768, grammophora (Sydney), heniocJia (ibid.) S. 769, melanospora (ibid. und Toowoomba), samphoras (New South W.; Tasmania) S. 770, psathyra (Tasmania), hemera (Port Lincoln) S. 771, indocta (Brisbane), aegrella (Sydney) S. 772; Leptocroca sangiiinolenta (New South Wales; Victoria) S. 775; Oecophora hemisphaerica (Brisbane), anthemodes (Victoria; Tas- mania) S. 780, ochroma (Sydney), imiformis (New South AV.) S. 781, hypochalca (ibid.) S 782, lagara (ibid. und^Queensld.), eremaea (ibid. und Tasmania) S. 783, zophodes (New South W.), nubifera (ibid.) S. 784, lymphatica (ibid. ; Tasmania) S. 785, epimicta (Tasmania), sul- fiirea (New South AV. ; South Austr., West Austr.) S. 786, lychnosema (Sydney; Tasmania), poUocrana (New South W.) S. 787, eurrhoa (Sydney; Tasmania) S. 788, maranta (New Zealand) S. 791; Cremnogenes epichalca (New Zealand) S. 793 ; Crossophara phthorodoxa (New South Wales) S. 794, niphadia 182 Dl'- Ph. Bertkan: Bericht üb. die wissensch. Leistungen (ibid. und Queensld.), asyntta (Sydney) S. 795, thetias (Sydney), oenopa (Quorn) S. 796, semiota (Sydney) S. 797; Disselia aleurota (New South Wales; Tasmania) S. 799; Macrobathra hamaxitodes (Sydney) S. 802, monostadia (Queensld.), euryxantha (ibid.) S 803, chrysotoxa (ibid.; New South W.; Victoria; Tasmania), mesopora (New South W.) S. 804, anemarcha (Tasmania) S. 805, heminephela (Tasmania), desmotoma (Queensld.; New South W.; Victoria) S. 806, melanomüra (New South W.) S. 807, trithyra (ibid.), euryleuca (New South W.) S. 808, melanota (Queensld.) S. 809, chlo- rosoma (ibid.), nipliadohola (ibid.) S. 810, argonota (New South W.) S. 811, xuthocoma (Sydney), leucopeda (ibid.) S. 813, rhodospila (ibid ) S 814, synastra (Tasmania) S. 815, crymalea (S. Austr.) S. 816, he- mitropa (ibid.), melanargyra (Queensld.) S. 817, ceraunöböla (New South W. ; Victoria, Tasmania) S. 818, anemodes (S. Austr.) S. 819, porphyrea (Sydney), nephelommpha (ibid.; Queensld ; Tasmania) S. 820, hrontodes (Queensld.) S, 821, myriophthalma (ibid.; New South W.; Victoria), chrysospila (Queensld.) S. 822; Satrapia thesaurina (Sydney; Melbourne; Adelaide; Larve in Blättern des Eucalyptus tereticornus) S. 823; Proc. Limi. Soc. New South Wales X S. 765—832. Crocanthes (n. g. Gelechiad.) pra5mop^5 (Port Moresby) S. 277, heliarcha (ibid.) S. 278 ; Brachyacma (n. g. Grelechiad.) epiochra (Fiji) S, 279; Jitasthalistis (n. g. Gelechiad. für Ypsolophus tricolor Feld. und) pyrocosma (Port Moresby) S. 280; Copromorpha (n. g. Cryptolechiad.) gypsota (Fiji) S. 282; Octasphales (n. g. Depressariad.) charitopa (Port Moresby) S. 284; Thylacopleura (n. g. Glyphipteryg.) autodoxa (Fiji) S. 285; Trachycentra (n. g. Plutellid.) calamias (Tonga; Fiji) S. 288; Cyathaula (n. g. Hyponomeutid.) macidata (Tongo; Fiji) S. 289; Anastathma (n. g. Tineid.) callichrysa (Fiji) S. 290; Decadarchis (n. g. Erechthiad.) melanastra (Fiji) S. 291; Phthinocola (n. g. Erechthiad.) dochmia (Tonga) S. 291; Echinoscelis (n. g. Elachist.) hemithia (Tonga) S. 292; Proterocosma (n. g. Elachist.) triplmietis (Tonga), epizona (Fiji) S. 293, ochronota (Tonga), chionopsamma (Port Moresby) S. 294 Persicoptila (n. g. Elachist.) erythrota! (Neu-Hebriden) S. 295 Timodora (n. g. Gracilariad.) chrysoch(r)oa (Tonga) S. 296 derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1 886. Alavonia minor (Mhow); Waisin gham; Proc. Zool. Soc. London 1886 S.464 Pl.XLI Fig. 10, 11. Autosticha demias (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 281. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 183 Bucculatrix alhujiittella (Cannes; Raupe auf Anmdo donax ?); M i 1 1 i e r e , Bull. Ent. France 1886 S. XXIII. Butalis flavilaterella (Rheingau, bisher fälschlich für Schneideri Z. gehalten); Fuchs a. a. 0. S. 71. Coleophora Bornicensis S. 73, agricolella S. 78, (Rheingau); Fuchs a. a. 0. Cosmopteryx Scriba'iella bred freely at Stettin; Hering, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 14. Cryptolechia bicolorella (Arn -Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 182. Frey zieht (S. 260) Elachista pullella, Gregsoui und aridella zusammen, und ist auch an dem Artrecht der E. incertella Frey gegenüber pullella F. B. zweifelhaft geworden; als neu beschreibt er E. longipennis S. 259, exujuella S. 260 und spectrella aus der Schweiz. Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII. Enaemia pijrüampis (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 257. — Die Gattung stellt Meyrick, in Ueber- einstimmung mit Zell er, hierher, zu den Hyponomeutiden und nicht zu den Lithosiaden, wie einige thun. Derselbe beschreibt aus einer nicht näher definierten Gattung die n. A. phlogopa (ibid.) ; ebenda S. 258. Gelechia thyraula (Christchurch; Castle Hill) S. 167, hrontophwa (Christchurch), schematica (Castle Hill) parapleura (Bealey River) S. 168, pharetria (Castle Hill), monophragma (AVellington ; Hamilton) S. 169, lithodes (Arthur's Pass), achyrota (Christchurch; Dunedin) S. 170; Meyrick, Trans, a. Proc. N. Z. Institute XVIII, caryae- vorella (Providence; junge Blätter der Carya tomentosa aufrollend); Packard, im Report of the commissioner of agriculture 1885 S. 331, (distinctella var.?) tenebrosella, Bergiella (Livland); Teich, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 170. UeberG.(Nannodia) Eppelsheimi >S'^^r.s. Sta'.inton, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 101. Heydenia auromaculata in Shetland; Barrett, Entom, Monthl. Magaz. XXIH S. 13. Hilarographa -sap2/»'« (Port Moresby); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 286. Lita prodivella (Rheingau; Raupe an Artem. Absynthium); Fuchs a.a.O. S. 68, luridella (Livland); Teich, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 170. Lithocolletis geniculella Bagon. neu für Schlesien ; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XXIV. Megacraspedus calmnogonus (Christchurch ; Larve in den Frucht- ähren von Arundo conspicua); Meyrick, Trans, a. Proc. N. Z. Instit. XVIII S. 163. Plutella sera (Taranaki ; Makatoku) S. 178, psammochroa (Otira 184 Dl'- Pli- Bertkan: Bericht üb, die wissensch. Leistungen Eiver; auch in Ostaustralien) S. 179; Meyrick, Trans, a. Proc. N. Z. Institute XVIII. Psilothrix mcerto (Lombardei) ; Milliere, Bull. Ent. France 1886 S, Lin und II Naturalista Siciliano VI S. 3 Tav. I Fig. 5, 6. Setomorpha tineo'ides (Mhow); Walsingiiam, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 465 PI. XLI Fig. 8. Simaethis sessiUs (Aru Inseln?) Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 179, cJicdcotoxa (Tonga), ortJwgona (Port Mo- resby); Meyrick, Trans Ent. Soc. London 1886 S. 287. Tinea Turatiella (bei Grenua); von Milliere nochmals als n. sp. beschrieben und abgebildet-, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 9 PI. I Fig. 10 (vgl. den vor. Ber. S. 178), subochraceella (Mhow); Walsing- ham, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 464 PI. XLI Fig. 9. Tortricomorpha viola (Aru -Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 182. Tortricina. Barret fährt in seinen Notes on British Tortrices fort; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 1-4. Adoxophyes cyrtosema (Tonga, Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 276. Barr et nimmt, um Konfusion zu vermeiden, den Doubleday'schen Sammlungsnamen von Antithesia carhonana für die aus Stachys palustris erzogene Art an und beschreibt diese im Gegensatz zu A. fuligana Huhn., ustulana Haio., deren Larve in St. silvatica lebt; Entom. Monthl. Mag. XXIII S. 3, 4. Carpocapsa immanis (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 276. Cerace Tetraonis (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 394. Eccopsis aiwoböla (Tonga); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 275. A. Hoff mann ergänzt die Beschreibung der Raupe seiner Phthoroblastis Trauniana durch Gegenüberstellung von Ph. regiana; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 303. Sericoris dissolutana Z. i. 1. (Pommern); Stange, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 282. Der Heu- und Sauerwurm oder der einbindige Traubenwickler (Tortrix ambiguella) und dessen Be- kämpfung. Von Fr. Willi. Koch; Trier 1886, 8X2: 31 Ss. mit 23 Abbild, auf 2 lith. Taff. in 2 Auflagen. H.W. de Graaf schildert die Levenswijze van Tortrix unifasciana Bup.; Tijdschr. voor Entomolog. XXIX S. 238— 240. Pyralidina. Ber dura (n. g.) pupiUalis S. 78; Basonga (n. g.) paradisalis S. 79 Fig. 26; Barisoa {Tl. g.) intentcUis S.83 (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 185 Archernis (n. g. Botid. Semiocero proximum) callixantha (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. See. N. S. Wales (2) I S. 254. Graph icopoda (n. g. Ennychiae proximum) Hecate (Tonga I.) S. 421; Fseudephyra (n. g. Hydrocampid. Homophysae affine) straminea (Peak Downs) S. 422 PI. X Fig. 10; l^^iphadaza (n. g. Hydrocamp. prope Oligostigma) hicölor (Viti I.) S. 423 Fig. 8; Hormatholepis (n. g. Asopiid. Rinecerae affine) erebina(S[\t\ I.) S.425 Fig. 7; Leucophotis (n. g. Agathodi affine) pulchra (Viti I.) S. 426 Fig. 3, Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. 3Iesopempta (n. g. Siculodid.) heliopsamma (Port Moresby, Neu Guinea) S.217; Trier opis (n. g. Musotimid.) nesias (Tonga) S. 218; Cometiira (n. g. Botidid.) picrogramma (Fiji) S. 226; JDracaenura (n, g. Botidid. für Plataraonia stenosoma Feld. und) pelochroa (Fiji) S. 228, asthenofa (ibid.), agramma (Samoa), ho- rochroa (Port Moresby) S. 229, myota (Neu-Hebriden) S. 230; Trematarcha (n. g. Botid. Pleonectusae proximum, für Ma- rasmia erilitalis Feld, und) semnopa (Rotumah I.) S. 234; Fpisnima (n. g. Botid.) stcreogona (Fiji) S. 236; Nesolocha (n. g. Botid.) cmtolitha (Port Moresby) S. 240; Ptilaeola (n. g. Botid.), ulophanes (Fiji) S. 245; Erebangela (n. g. Botid.) melanauges (Tonga; Fiji) S. 246; Diplotyla (n. g. Botid.) ochrosema (Neu-Hebriden; Fiji) S. 247, cyclospila (Samoa), argopis (Fiji) S. 248; Strepsimela (n. g. Botid.) microcentra (Fiji), xanthosoma (Sa- moa) S.249; Eurytorna (n. g. Botid.) heterodoxa (Fiji) S. 252; Authaeretis (n. g. Botid.) criodora (Fiji) S. 253; Macaretaera (n. g. Botid.) hesperis (Fiji) S. 255; Compsophila (n. g. Botid.) iocosma (Fiji) S. 256; Epichronistis (n. g. Botid.) acrospila (Fiji; Mauritius) S. 261; Exeristis (n. g. Botid.) asyphela (Tonga) S. 266, xanthota S. 267; Uoploscopa (n. g. Scopariad.) astrapias (Fiji) S. 268; Autarotis (n. g, Crambid.) euryala (Fiji) S. 270; Hednota n. g. Crambid. für bifractella TFrtE", S. 270; ConobatJira (n. g. Phycid.) ««^ojHor^;/^« (Port Moresby) S. 271; Heteromicta (n. g. Galleriad, für Lamoria rufivena TFaZÄ'. und) trichogramma (Fiji) S. 273; Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886. Anerastia nitens (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 440. 1 86 Dl". Ph Bei'tkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Auyclraiüa cyanolitha (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.220. Asopia leonina (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.425. Botis cmlicalis S. 75, vilUcalis, matronuldlis , eollustralis S. 76, hüaralis, meropialis S. 77, janiraUs S. 78 (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3, Horatius S, 430, argyrogaster S.431 (Viti J.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. B. repandalis in Britain; Barret, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 145. Calamotropha fZieZo^r« (Fiji; wahrscheinlich in Zuckerrohr) ; Mey- rick, Trans, Ent. Soc. London 1886 S. 268. Cataclysta hexdlüha (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 219. Catamola ccqmopis (Mt Kosciusko, N. S W.); Meyrick, Trans Ent. Soc. Lond. 1885 S. 439. Cateremna terebrella Zk. in England; Walsingham, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 82-84. Chilo ortelhis (Mhow): Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 461 PI. XLI Fig. 3. Cliniodes euphrosinalis (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3 S. 80. Conogethes umhrosa (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 256. Crambus perleil us Larve beschrieben; Porritt, Entom. Monthl. Magaz. XXin S. 7, 8. Cr. Cantiellus; Tutt, The Entomologist XIX S. (26—29), 52-54, miiUivageUus (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 462. Cydalima mysteris (Neu-Hebriden) ; Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 223. Diptycophora inornata (Gayndah: Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 440. Dölichosticha ^ermep/ies (Fiji); Meyrick ebenda S. 236. Emprepes insignis (Gayndah; Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 431. Endostricha Wammeralis (Aru); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 168, annidigera (Peak Downs), obseura (Rock- hampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 427, pUnthopa (Samoa); Meyrick, ebenda S. 214. Landois erhielt durch Fütterung mit verschiedenen Mehlsorten in Färbung und namentlich Grösse sehr stark variierende Exemplare von Ephestia Kühniella; Corrbl. Naturh. Verein preuss. Eheini., Westf. u. EB. Osnabrück, 1886 S. 57. Eurycreon lamprodeta (Port Moresby) , prionogramma (ibid .) Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 265. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 187 Glyphodes fessalis (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 459 PI. XLI Fig. 13. Gonocausta (?) asuridia (Peak Downs)-, Butler, Trans. Ent, Soc. London 1886 S. 429. Hemimatia claudaUs (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 75. Heterocnephes cdropygialis (Arii-Liseln) S. 171, (?) Imiulcdis ibid.) S. 172; Pagen stech er, Jahrb. J^ass. Ver. f. J^aturk. 39. Honioeosoma cataphaea (Fiji); Meyj'ick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 272. Hymenoptychis scalpellalis S. 173, phryganidcdis S. 174 (Aru- Liseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39. Hypotia allcdis (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 462 PI. XLI Fig. 2. Jartheza cassimella (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 461 PI. XLI Fig. 4. Leucinodes auxialis (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 458 PI. XLI Fig. 12. Lygropis sirioxantha (Fiji); Meyrick; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 262. Margarodes lactoules (Arn - Inseln) ; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 170, oceanitis (Neu-Hebriden ; Fiji); Mey- rick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 222. Margaronia Umbata (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 430. Melissoblaptes isodesma (Fiji); Meyrick, ebenda S. 272. Die von Milliere in seiner Iconographie II PI. 95 abgebildete Metasia olbienalis Gn. stellt eine, aegitnalis genannte Varietät vor; die Stammform ist jetzt beschrieben und abgebildet in Ann. Soc. Ent. France 1886 S, 10 PI. I Fig. 11, 12. Mella arenosa (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.440. Ueber die Raupen von Myelois epelydella, suavella und advenella s. Sauber in den Verh. Ver. f. naturw. Unterh. Hamburg VI S. 42. Nephopteryx »laif7^ew^«^^ceWa (Argentinien) ; AVeijenbergh a. a. 0. S. 123 PI. 4 Fig. 9—12 (nach Snellen ebenda S. 124 Anm. vielleicht eher eine Gelechide, z.B. Ceratophora), suffiisccdis (Mhow); Swin- hoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 460. Nosophora ochnodes (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 255. Notarcha erixantha (Neu-Hebriden) S. 258, octasema (ibid.), halimja (Fiji) S. 259, huUjrina (Fiji) S. 260; derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886. H.W. de Graaf schildert die Levenswijze van Nycte- 188 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen gratis achatinella Hbn.; Tijdschr. v. Entomolog. XXIX S. 236 bis 238 PL 9 Fig. 3—9. Nymphula sordida (Rockhampton) ; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 432. Oligostigma eandidalis, argyrotoxalis S. 176, praestcibilalis, orph- ninalis S. 177 (Arn Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39, palUda (Rockhampton) ; Butler, Trans Ent. Soc. London 1886 S. 423. Omiodes leucostrepta (Tonga; Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 254. Paraponyx(?) infirmcdis (Jamaica); Mö seh 1er, Abh. Senckenb. Natnrf. Ges. XIV. 3. S. 82, chrysota (Fiji); 3Ieyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 221. Physematia epispila (Fiji); derselbe ebenda S 257. Pleonectusa parcdlela (Fiji) S. 231, chloroscia (Tonga), trispila (Fiji) S. 232, chalinota (Solomon I; Ellice I.) S. 233; derselbe ebenda. Pterygisus (nov. nom. pro Isopteryx Guen. praeocc.) ochrei- pennis (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 429, (Isopteryx?) antisema (Neu Hebriden); Meyrick ebenda S. 263. Pyralis incongrua (Kala Pani; Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 383 PI. XXXV Fig. 5. Bimphalea aenone (Rockhampton) ; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 428. Rinecera nigrescens (Vitil.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.424. Salebria squamicornis (Peak Do^vns) ; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 439. Samea Yerhurii (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 383 PI. XXXV Fig. 6. Scoparia angustea Curt. (= coarctalis Zell) Larve beschrieben; Porritt, Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 209 f., Sc. mercurella desgl.; derselbe ebenda S. 260 f. Scopula cmriUncta (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 431. Semioceros allocosma (Fiji) S. 242, tricrossa (Port Moresby), dactyloptüa (Fiji) S. 243; Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886. Siculodes bivittata (Arn Ins.), ochracea (Neu Guinea), variabilis (Arn; Neu-Guinea), papuensis (Arn) S. 166, acutipcnnis (Aru) S. 167; Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39, hydreutis (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 253, hemi- cycla (Fiji); derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 216. Surattha alhipennis (Campbellpore, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 383. Synclera praelatalis (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 81. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 1 89 Trithyris ignefactalis (Jamaica); Mö seh 1er, Abb. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S.81. Zebronia graphicalis (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool.^oc. London 1886 S. 459. Macrolepidoptera. Geometridae. In seinen Notes on Nomen clatnre of ISlew Zealand Geometrina ersetzt Meyrick einige der von ihm gebildeten, aber bereits vergebenen Gattungsnamen durch neue: Parysatis durch Paradetis, Panopaea durch Pancyma^ Eurydice durch Homodotis, Harpalyce durch Probolaea, Stratonice durch Ärctesthes, Thyone durch Asaphodes, Hermione durch Aido- Xiola, Hippolyte durch Epicynie, Arsinoe durch Anachloris, Pasithea durch Notoreas, Statira durch Stathmonyma, Atossa durch Epicasis, Phyllodoce durch Gonopliylla und nimmt für Amastris Meijr. Sestra Walck. an. Ferner erkennt er seine ver- meintliche Gattung Scotosia (Steph.) als identisch mit Cephalissa Meyr. und Cacopsodos BuÜ. = Dichromodes Gn. Trans, a. Proc. New Zealand Institute XVIII S. 184. Derselbe stellt in seinen Descriptions of Lepidoptera from the South Pacific a. a. 0. S. 191 folgende Tafel der Familien auf: 1. Hinterflügel ohne Ader 5, ersetzt durch eine Falte. Boarmiadae. mit „ 5, ganz 2. 2. Ader 8 der Htfl. mit 7 nahe dem Ende der Zelle anastomosierend, oder selten mit 7 nur durch eine kurze Querader verbunden. Larentiadae. Ader 8 der Htfl. frei, oder mit 7 nahe an der Basis anastomosierend. 3. 3. Vdfl. mit Ader 7 getrennt von 9, mit 6 gestielt. Strophidiadae = (Microniadae s. unten). „ „ „ von 9 entspringend 4. 4. Ader 8 der Htfl. entfernt von 7, an der Basis mit ihr verbunden. Desmobathridae. „ „ „ „ nicht mit 7 verbunden 5. 5. Ader 10 der Vdfl. aus 9 entspringend 6. „ „ nicht „ „ „ ... Oenochromidae. 6. Ader 11 der Vdfl. mit 9 anastomosierend . . . Acidaliadae. „ „ „ „ getrennt von 9 Geometridae. Als neue Gattungen stellt derselbe auf: Cretheis (Larentiad.) S. 192, für Gr. cymatodes (Neu-Hebriden) S. 193; Desmohathra (Desmobathr.) für D. Jiesperias S. 198, acrophaea (Neu-Hebriden), ni])hoplaea (Solomon I.) S. 199; /Si e 5^ c7i or c« (Strophidiad.) für (Micronia) puellaria Wälck. S. 200; Anteia (Strophid.) ü\r A. ithygramma (Neu-Britannien) S. 201; 190 Dr. Ph. Bertkan: Bericht üb. die wissenscli. Leistimgen Pythodora (Acidaliad.) für P rhipistis (Fiji) S. 205; Trichoclada (Acidaliad.) für Tr. epigypsa (Fiji) S.208; Perixera (Acidaliad.) für P. ceramis (Solomon L), pi'ionodes (Fiji) S.209; Euippe (Boarmiad.) für E. phälarota (Solomon I.) S. 210. Aegitrichus (n. g. Boarm.) lanaris (Viti I.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 434 PI. X Fig. 4. Äteloptila{n. g. Boarmiin.) pscmiatopha (Fly ri ver) ; M e y r i c k , Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 250. Epifidonia (n. g. Fidoniae affine) signata (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 392. Abraxas Rosenbergi (Arn Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. I»Iaturk. 39 S. 165, fuscescens Fig. 10, virginalis Fig. 11 (Indien) ; Butler Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 392 PI. XXXV. Milliere beschreibt Ei, Raupe imd Puppe von Acidalia in- carnaria H.-Sch.; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 8 PI. I Fig. 8, 9. A. eriopodata de Graslin = in es ata Mill; Oberthür, Bull. Ent. France 1886 S. CLXVII, crossophragma (Port Moresby, Neu Guinea; Nordaustralien) S. 206, amäla! (Port Moresby) S. 207, lio- modoxa (Pt. Moresby; Tonga) S.208; Meyrick, Trans. Ent Soc. London 1886. Acid?i\m tenellata (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 71. Anisodes compledaria, caducaria, decalvaria S. 70, flavicostaria S. 71 (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. Aspilates Clarissa (Moreton Bay; Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 438. Asthena decursaria (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 71. Boarraia iterata (Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 389, Tongaica (Tonga I.) S. 432, Samoana (Samoa L), Godeffroyi (Rockhampton) S. 433; derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886, X)sychastis (Neu Hebriden); Meyrick ebenda S. 211. Bursada jtiacens (Neu Guinea); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 161. Byssodes sumptuosaria (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges XIV. 3. S. 69 Fig. 25. Cambogia stellataria, ephippiaria (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 68. Casbia irrorata (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 438. Cephalissa delogramma (Fiji und Tonga) ; Mey ri ck ebenda S. 195. Celerena Bibbei (Arn Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 164, ptrodroma (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I. S. 246. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 191 Etwas über Chimatobia boreata s. von B. Gatter in den Entom. Nachr. 1886 S. 125, 126. Chlorocbroma Neptunus (Gayndah); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 435. üeber Cidaria suffiunata s. Proceed. Ent. Soc. London 1886 s. XXV— xxrs. Cidaria fla vi einet ata neu für Schlesien; Zeitschr. f. Ento- mologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XX. Die bisher in die Gattung Cidaria gestellte Geometra ri- guata Hübn. gehört nach dem Flügelgeäder in die Gattung Me so - type, neben M. virgata; Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 134 f. C. perpulchra (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 393, decipiens (Sydney); derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.438, cJdorodesma, lasiospüa (Fiji); Meyrick ebenda S. 194. Coremia picta (Viti I.); Butler. Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 439. Epyaxa rosearia DUd. life history; A. Purdie, Trans, a. Proc. N. Z. Institute XVIII S. 208 f. — Die Art ist durch be- deutenden Farbenunterschied der beiden Geschlechter ausgezeichnet. Die Raupe lebt auf „water cress". 'EiYo^i2i Dohhoensis, nigromaculata (Arn Inseln); Pageustecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 158, iwaeflorata (Jamaica); Mö sch- ier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 69, stolida (Rock- hampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 415. Eucrostis erichlora (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 203. Ueber die Unterschiede von Eugonia antumnaria Werneb. (alniaria W. V., und magnaria Guenee s. Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 137 t Eumelea craspedias (Port Moresby, Neu Guinea); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 196. Eupithecia succerncda (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 72 Fig. 20, sucidata! (ibid.) derselbe S. 73, erymna (Tonga); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 192. E. Eynensata de Gh-aslm = magnata MiU.\ Oberthür, Bull. Ent. France 1886 S. CLXVL Eurymene semifulva (Sekar, Neu -Guinea); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 153. The life-history of Geometra smaragdina by G. Elisha; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 465—468. Grnoi^hos {'?) paerlita ! (KalaPani, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 389. Hazis Kühnii (Aru Inseln) S. 162, Snelleni (Kei Inseln) S.163; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39. 192 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissensch, Leistungen Hypochroma Lahayei (A'in-Sefra, Algier); Ch. Oberthür, Bull. Ent. France 1886 S. CLXXV. Hyposidra alfuraria (Ceram) ; Pagen Stecher, Corrbl. Ent. Ver . „Iris" III S. 44 Taf. III Fig. 3. Idaea Lydia (Peak Downs) S. 435, Jessica (ibid.), nivipennis (Viti I.), innocens (Rockhampton) S. 436, Agnes (ibid.) S. 437; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Jodis wuka (Kei Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver, f. Naturk. 39 S. 153, cheramota (Fiji); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 204. Lobophora sertata Hb. Raupe beschrieben; 0. Habicht, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 60; Societas Entomologica I S. 5. Lycauges demissus (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S 456, proxima (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 435. Macaria denticulata (Aru Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 159. Micronia tristriata (Kei Inseln) S. 156, nigroapicata (Neu Guinea) S. 157; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39. Milionia luteofasciata (Neu Guinea); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 162, Sharxm (Borneo); Butler, Ann. a. Mag. N. H. (3) XVIII S. 7. Nemoria paularia ( Jamaica) ; M ö s c h 1 e r , Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 68. Numeria (?) griseo-sericea (Aru-Inseln; Amboina) S. 159, (?) un- dulataria (ibid.) S. 160 Taf. X Fig. 1; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39. Omiza poecüa (Aru Inseln; Neu Guinea); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 152 Taf. X Fig. 3. H. W. de Graaf schildert die Levenswijze van Ortho- litha limitata Scop.\ Tijdschr. v. Entomolog. XXIX S. 233—236 PI. 9 Fig. 1, 2. Panagra Vethi (Benguela); Sn eilen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 139— 142 ff. PI. 6 Fig. 1—9, rupicolor! (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. 1886 S. 437. Pasiphila lepta (Tonga- und Marshall L); Meyrick, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 191. Phorodesma phyllosa (Aru Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S.154. Phyletis iiiconspicua (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S.391. Pterocypha emanata (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 73. Rumia mimulina (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 388. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 1<)3 Remodes elaica (Fiji); Meyrick, Trans, Ent. Soc. London 1886 S. 193. Sterrha, paulula (Mhow); Swinhoe, Proc, Zool. Soc. London 1886 S.456 Pl.XLI Fig. 7. Meyrick ersetzt den Namen für die „Familie" Micron i ad ae dnrch Strophidiadae, da Micronia selbst ein einfaches Synonym von Strophidia sei, und beschreibt Stesichora sphaeristis S. 247; Anteia acrosema; Strophidia harmonica S. 248 vom Fly river; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) L Strophidia anerces (Fiji); derselbe, Trans. Ent, Soc. London 1886 S. 201. Tephrosia crepuscularia und biundularia sind nicht spezifisch verschieden; (Zeller und) Barrett, Entom. Monthl. Magaz. XXin S. 85 — 87; Robson tritt dieser Meinung entgegen; ebenda S. 111 f. Terpnomicta qiiaclrilineata (Sumatra); S neuen, Tijdschr. v. Entom. XXLX: S. 49 PL 2 Fig. 5 und Notes Leyden Museum 1886 S. 21. Thalassodes byrsopis (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 249, chloropis (Fiji); derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 204. Urapteryx Yerhurii (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 388. Zanclopteryx coerulea (Arn Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 156. Noctuidae (incl. Deltoidae). Listonia {n. g.) Jamaicensis S. 38 Fig. 13; Algonia (n. g.) mollis S. 39 Fig. 3; Alihama (n. g.) pulchra Fig. 27, mutata Fig. 5 S. 44; Bareita (n. g. Hypogrammati affine) muscosa S. 54 Fig. 11; Ballonicha (n. g. Delto'id.) recurvata S. 60 Fig. 6; Berocynta (n. g. Delto'id. prope Solepiam) simplex S. 61; Anagoa (n. g. Delto'id.) ophiusio'ides S. 62 Fig. 31; Möschler, Beitr. z. Schmetterl.- Fauna von Jamaica; Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. Eurypsyehe (n. g. Leucaniae affine) similis (G-ayndah); But- ler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 392 PI. IX Fig. 6. Badinogoes (n. g. Caradrinae affinfe) tenuis (Peak Downs); Rockhampton) S. 394 Fig. 8; Leucocosmia (n. g. Orthosiae simile) Ceres (Viti I.) S. 394 Fig. 10; Dyshatus (h. g. Cosmiae affine) singularis (Peak Downs) S. 395 Fig. 5; Äporoeosmus (n. g. Agrophilae affine^ hracteatus (Pe&k Downs) S.399 Fig. 7; Arcb. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. jSj 194 T)i'. Ph. Bertkaii : Bericht üh. die wissensch. Leistungen Canthylidia (n. g. Heliochilo proximum) jjaUida (Gayndah) S. 406 Fig. 9; Eurythmus (n. g. Polydesm. Diateni affine) bry ophilo'ides (Pe?ik Downs) S.410; Lophocoleus (n. g. Hermin.) mirdbilis S. 417 PI. X Fig. 1, (?) astrifei' S.417 (Yiti I.); Mataeomera (n. g. Hermin. Rivnlae affine) i^MÖm (Peak Downs; Gayndah) S.418 Fig. 2; Eulocastra (n. g. Hermin. Locastrae proximum) /ctsm^a (Syd- ney) S.419 Fig. 6; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Acantholipes acervalis, xmlchra (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 451. Acontia hadia (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 445, amcyi-pha (Gayndah), Vitiensis (Viti I.) S. 399, tripartita (Rock- hampton) , nivipicta (Peak Downs) S. 400 , deträa (Gayndah) S. 401 darissa, conchidia (Peak Downs) S. 402; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Agrotis mulina (Jamaica^i; Mö schier, Abh. Senckenh. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 47, lassa (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S.444. A. grisescens i^r. (corrosa Ä-jS.) Raupe beschrieben; F. Rühl, Societas entomologica I S. 138. Stange hält sich überzeugt, dass A. florida nicht die ein- brütige Rage von der sonst doppelbrütigen A. Rubi sei; Stett Ent. Zeitg. 1886 S. 279. A. recussa Hh. neu für Schlesien; Wocke, Zeitschr. f. Ento- mologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XVIII. Ueber die Arten der Gattung Anarta s. Lehmann in Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XIV. Anthophila hmubila (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 447, vestalis (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 405. Argidia penicillata ( Jamaica) ;Möschler,Abh. Senckenb. N aturf . Ges. XIV. 3. S. 58. Zur Biologie von Asteroscopus nubeculosus Esp. s. Arne lang, Entom. Nachr. 1886 S.41-44. J. Brown beschreibt Ei und junge Larve Bankia argentula; die Raupe lebt auf Poa annua, aquatica, pratensis imd anderen Gräsern; Entom. Monthl. Mag. XXHI S. 4, 5. Bl^mn^ ephesioides (Aru Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 136 Taf. X Fig. 4. Bocana sypnoides (Viti I.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 416. Bolina limitata (Jamaica); Mose hl er, Abh. Senckenb. Naturf, Ges. XIV. 3. S. 55 Fig. 16. im Gebiete der Eiitomoloo-io wiilivend des Jahres 1886. ] 95 S n e 1 1 e n bespricht die amerikanische B r e p li o s i n f a n s Möschl. lind vergleicht dieselbe mit der europäischen Br, parthenias; Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 137. lieber Calocampa Solidaginis und deren Nachahmung eines verwitterten Aestchens s. A. Hoffmann. Stett. Ent. Zeitg. 1880 S. 161—166. Capnodes histriga (Jamaica); Möschl er, Abb. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 59. Caradrina pulmonaris neu für Schlesien; Wocke, Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XXIII. C. striolata (Viti I.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 393. "White machte auf eigenthümliche Fortsätze an der Unterseite der Raupen von Catocala aufmerksam, die er bei keiner anderen Gattung fand, und deren Bedeutung ihm unklar blieb ; Proceed. Ent. Soc. London 1886 S. XVI. C. H. Neren giebt einen Ytterligare bidrag tili känne- domen om gräsflyet och dess parasiter (Charaeas graminis); die meisten Puppen waren mit Ichneumonen (Pimpla arctica; Ichneumon gradarius und sarcitorius) besetzt und legten die in der Folge bestätigte Vermuthung nahe, dass die Art im nächsten Jahre nicht mehr in verheerender Menge auftreten würde; Entom. Tidskr. 1886 S. 45—50, 133. Cosmia curvata (Fukushima; Yokohama)*; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 131. Crambodes minor (Peak Downsj; Butler a. a. 0. S. 397. Crioa acronyctina (Peak Downs); derselbe ebenda. Cyclodes 6fpecton5 (Amboina) ; Sn eilen, Tijdschr. v. Entomolog. XXIX S. 228 PI. 8 Fig. 2. Dichonia intermissa (Japan); Butler, Trans. Ent. Soc. Lon- don 1886 S. 134. Entomogramma fälcata (Kei-Inseln) ; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 141. Epia daripennis (Nikko); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 134. lieber die Raupe von Erastria scitula Hb. und ihr Ver- hältniss zu Ceroplastes Rusci s. Peragallo, Bull. Ent. France 1886 S. CXXXIV-CXXXVI. E. fascicolata (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 403. Eriopus Jamaicensis (J.): Mö schier, Abb. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 52 Fig. 24. Focilla angularis (Jamaica) ; M ö s c h 1 e r , Abb. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 57 Fig. 8. l96 Dr. P h. B e r tk a 11 : Bericht üb. die wissensch. Leistungen Gadirtlia imlckra (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 412. Galgula sorex (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV 3. S. 51. Girpa maxima S. 410, carnea S. 411 (Vavao, Freundschafts-L); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Gonitis Samoana (S. I.) S. 407, Vitiensis (V. I.), vulpina (ibid.), S. 408, xanthoclwoa (Vanua Levu) S. 409; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Grammodes mirabilis Romonoff =Rogenhoferi Bohatsch ; B o - hatsch, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 126. Grammophora floccifera (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 41 Fig. 7. Hadena praecellens S. 49 Fig. 21, pujmla Fig. 22, trita S. 50 (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. Die Noctua secalis L. ist Hadena didyma; Lampa, Entoni. Tidskr. 1886 S. 8, 124; 57—71, 135. Duftapparat bei Hadena Atriplicis s. oben S. 157. Heliothis aberrans (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 405. Hiccoda herharia (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 446. Hingula unicoloris (Mhow); Swinhoe a. a. 0. S. 452. Homoptera Cruegeri (Gayndah); Butler, Trans. Ent. Soc London 1886 S. 411. Hypaetra sordida (Vitil.); derselbe ebenda S. 414. Hypena triangularis, obtectalis S. 63, leniusculalis S. 64 (Jamaica) ; Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3, approximalis S. 43 Fig. 2, fractiUnealis S. 45 Fig. 3 (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX PI. 2 und Notes Leyden Museum 1886 S. 16, 17, (?) eximia (Ceram); Pagen Stecher, Corrbl. Ent. Ver. „Iris" III S. 43 Taf. II Fig. 8. Ingura pallida (Jamaica); M;ö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 53. Iphimorpha (Gattungsmerkmale angegeben) liquida (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 48 Fig. 17. Laphygma angustipennis (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 43 Fig. 14. Es ist zweifelhaft, obLeucaniaalbipuncta zwei vollkommene Generationen hat; Heylaerts, Tijdschr. v. Entom. XXIX, Versl. S. XXVI. L. hyssina (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 442 PL XLl Fig. 6, diatrecta (Peak Downs), Leioinü (Gayndah) S. 390, Scottii (Rockhampton), Cruegeri (Gayndah) S. 391, älarioides (Peak Downs, Gayndah) S. 392; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 197 Madopa recta (Ceram) Pagen stech er, Corrbl. Ent. Ver. „Iris" III S. 43 Taf. II Fig. 9. Mamestra soUgena S. 45 Fig. 18, distributa S. 46 (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Oes. XIV. 3. Mestleta haccalix (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 452 PI. XL. Fig. 7. Me tachrostis pai(ro^raj;^a (Rockhampton) ; Butler, Trans. Ent. Soc London 1886 S. 403. Microsca joZa(/i/em (Tonga I.); derselbe ebenda S. 420. Noctna (Gattung noch zweifelhaft) variicollis (Algier); Dela- haye, Bull. Ent. France 1886 S. LXIIL Wheeler schildert the habits of Nonagria Cannae Entom. Monthl. Mag. XXII S. 169-172; 274-276. Fletcher schreibt the life-history of Nonagria brevi- linea; ebenda S. 272— 274. Nyctipao Bibhei (Aru Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 140 Taf. X Fig. 2. Ophideres Kühni (Neu Guinea) ; Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 137 Taf. X Fig. 6, Sidtana (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S.39 Pl.l Fig. 5 und Notes Leyden Museum 1886 S. 10. Ophiusa Vitiensis (Viti I.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 414. Penicillaria excitans (Bugnoter, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 381. Pharambara reticulata (F^^ik Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 420. Photedes /*mwsa (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. . Soc. London 1886 S.446. Pinacia pupillälis (Sardang, Sumatra); Snellen, Notes Leyden Museum 1886 S. 20. Plusia Ain Raupe; s. Wocke, Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11. Vereinsnachr. S. XX. PI. humeralis (Yezo); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 135. Plusiodonta aretipennis (Sydney); Butler, Trans. Ent, Soc. London 1886 S. 407. Polydesma vulgaris (Tokei; Chekiang; Yokohama); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 135. Potamophora Hagenii (Sardang, Sumatra); Snellen, Notes Leyden Museum 1886 S. 12 und Tijdschr. v. Entomol. XXVIII S. 6 Pl.l Fig. 3; P. Schlegelii Snell. ist abgebildet a.l. 0. Fig. 2. Prodenia exqiiisita (Jamaica) ; M ö s chl e r , Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 41 Fig. 23. 198 Dl"- P h. B ertk au: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Pseudophia nehuligera (Peak Dowus) ; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 413. Radinacra variana (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 444 PI. XL Fig. 10. Remigia discrepans (Yiti I.); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 415. RhjTichina xylina (Mhow); Swinhoe a.a.O. S. 452. Simplicia griseolimhalis (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 47 PI. 2 Fig. 4 und Notes Leyden Museum 1886 S. 18. Tarache nivosa (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 446 PI. XLI Fig. 14. Der Aderverlauf von Thalpochares communimacula Hb., der nach Romanoif Mem. II auf die Cochliopoden verweisen sollte, weicht von den übrigen Thalpochares- Arten nicht ab; Bohatsch, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 126. Th. leonata (Rockhampton), pusiUci S. 404, innocens S. 405 (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Thermesia punctulata (Aru Inseln); Pagen stech er, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 147. Toxocampa orientalis (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 381. Westermannia argentata, concha (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 396. Zanclognatha monochroa (Neu-Guinea); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 149. Zethes tawan, Zara ( Aru-Inseln) ; Pagen stech er, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 146, (?) alhonotata (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 41 PI. 2 Fig. 1 und Notes Leyden Museum 1886 S. 14. Notodontidae. Elasmia (n. g.) %»i05a ( Jamaica) ; Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 36 Fig. 30. Bireta gdlhana (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 438 PI. XL Fig. 5. Dabarita kterita (Mhow): Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886. S. 439 PI. XL. Fig. 6. Cnethocampa pityocampa ß'cAi/f. ab.; Milliere, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 6 PI. I Fig. 2. Heterocampa cervina (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 35 Fig. 28. Ichthyura cupreata (Campbellpore, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 387. Drepanulidae. Argyria cinerea (Campbellpore, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 387 PI. XXXV Fig. 8. Saturniadae. Aglia tau var. lugens ; S t a n d f u s s , Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 319. im Gebiete der Entoiiiologie während des Jalires 1886. 199 Autheraea Dohihclla (Ost- Central -Atiika); Diuce, Proc. Zool. Soc. London 18SG S. 409 PI. XXXVni Fig. 2. An t h e r a e a P e r n y i , eine biologische Skizze von H. G a n c k 1 e r ; Entom. Nachr. 188(3 S. 86—88 ; 363 f. Attacus albidus (Kamerungebirge); Druce, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 409 PI. XXXVII Fig. 1. Biinaea pyijela (Metabele Land); Druce, Proc. Zool. Soc. Lon- don 1886 S. 409 PI. XXXVIII Fig. 1. Jo Bar meistert (Cordova, Argent. ; Raupe auf Liguster) ; W e i j e n - bergh a. a. 0. S. 117 PI. 3 Fig. 5—7, PI. 4 Fig. 1. Bombycidae. Bombyx? tlovomanjinata {l!ilo\\-Yn\): Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. XCII. Chrysopoloma rosea (Delagoa Bai) Fig. 3, dtrlna (Old Calabar) Fig. 4; Druce, Proc. Zool. Soc. London 1886 PI. XXXVIII. S. 410. Eupterote iijnavus (Mhow); Swinhoe, ebenda S. 440 PI. XLI. Fig. 1. Cosmotricha indisüncta (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1866 S. 387. Über Raupenfang und Zucht des C r a t e r o n y x D u ni i s. A b e n d - roth, Societas Entomologica I S. 52. Sommerville erzog Gonomita postica aus einer in der Capcolonie auf Acacia horrida fressenden Raupe; Trans. Nat. Hist. Soc, Glasgow (N. S.) I S. 312. Lechenopteryx fidma (Sansibar); Druce, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 411. Mustilia columharis (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 387 PI. XXXV Fig. 7. Pinara rufesceiis (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc London 1886 S. 387. Stilbolepis sylvia (Kamerun); Druce, Proc. Zool. Soc. Lon- don 1886 S. 410. Liparidae. Chionophasma (n. g.) paradoxa (Rockhampton); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 385 PI. IX Fig. 2. Leptocneria (u. g.) hinotata (Peak Downs); derselbe ebenda S. 386 Fig. 3. Contributions to the knowledge ofthe genusAnaphe. W(dker. By Lord Walsiugham; Transact. Linn. Soc. Lond. Zoolog. (2. S.) II S. 421—426 PI. 44, 45. Der Verfasser erhielt aus Natal ein Nest dieser gesellig lebenden Raupen mit etwa 300 Einwohnern zugeschickt; nach einer über einen Monat dauernden Fahrt ver- puppten sich die Raupen erst 14 Tage nach ihrer Ankunft, so dass sie nahezu 50 Tage ohne Futter zubrachten. Die Schmetterlinge — etwa 250 — schlüpften vom 3. Dezember bis 14. Februar aus. Ein Päärchen begattete sich und lieferte Eier; die jungen Raupchen gingen aber aus Mangel geeigneten Futters zu Grunde; durch ihre 200 Dr. P h. B e r t k a u : Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen Behaarung erinnern sie an Bärenraupen, während die älteren Raupen diese Aehnlichkeit verloren haben, und man könnte demnach die G-attung als eine Uebergangsform von den (älteren) Arctiaden zu den Lipariden ansehen. Als Schmarotzer entwickelten sich ausserdem aus dem Neste Cryptus formosus BruUe und Tachina onchestus Walk.; letztere ist auf PI. 45 Fig. 10 abgebildet. Als neue Arten beschreibt W aisin gh am A. m/"racte (vielleicht nur Lokalvarietät von A. panda, von Mongama-Lobah, Kamerun) S. 422 PI. 45 Fig. 8 und Cwrteri (Aburi, Goldküste) S. 423 Fig. 9 ; ausserdem giebt der Verfasser noch einige Literaturnachweise über diese interessante Gattung, Artaxa amjulifera (Murree, Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 385, paraneura (Fly river); Meyrick, Proc. Limi. Soc. N. S. Wales (2) I S. 244. Czeczatka giebt praktische AVinke für die Zucht von Dasychira Abietis; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11 S. 1 — 4. Euproctis guttulata (Sumatra); Sn eilen, Tijdschr. v. Entom. XXrX S. 36 PI. 1 Fig. 8 und Notes Leyden Museum 1886 S. 7. Leucoma war^anYacea (Sumatra) ; Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 35, Notes Leyden Museum 1886 S. 6. Lymantria simplex (Aru Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 132. Poulton meldet von der Raupe von Orgyia pudibunda eine ähnliche hervorstülpbare Rückendrüse, wie sie von anderen Lipariden (Porthesia z. B.) bekannt ist-, Transact. Ent. Soc. London 1886 S. 159; Packard bestätigt diese Angabe für 0. leucostigma; Amer. Naturalist 1886 S. 814. Porthesia gracüior (Aru Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 131, aliena (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 386. Psychidae. F. J. M. Heylaerts erhielt Quatre Psychi- des nouvelles de Tile de Sumatra, nämlich Eumeta Weyersi S. 172, Cophene BiUleri, Chalia Biemsdyhi S. 173; die 4. Art ist in einem zu schlechten Zustande, um beschrieben zu werden Bull. Ent. Belg. 1886 S. 172—174. — Derselbe erkennt in seiner Kophene Weyersi die (Perina) bipars Walk.; ebenda S. 172. Ein Beitrag zur Kenntnis s derPsychiden mit spiralig gewundenen Raupengehäusen vou A. Speyer in der Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 325 — 353 giebt eine sehr genaue Beschreibung der Ps. helicinella H. S. und crenulella Brd. Eumeta Tjipannensis (Java); Heylaerts Bull. Soc. Ent. Belg. 1886 S. 14, 174. Limacodidae. Älarodia (n. g.) nana (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XIV. 3. S. 35. Doratifera ordinata (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 388. im Gebiete der Eutoiuologie wäbreiid des Jahres 1886. 201 Scopelodes paTlivittata (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 38 PI. 1 Fig. 4 und Notes Leyden Museum 1886 S. 9. Susica cosmiana (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 440 PL XL Fig. 9. Cossidae. Acritocera (u. g.) negligens (Yiti L); Butler, Traus. Ent. Soc. London 1886 S. 390 PI. IX Fig. 4. Hepialidae. Barrett vermuthet, dass der starke Geruch, den das (5 von Hepiahis hectus ausströmt, das $ auf die richtige Fährte bringen soll. Er beobachtete nämlich Männchen bei ihrem pendelnden Flug, sah dann, wie wiederholt Weibchen in das von den Männchen eingenommene kleine Revier geflogen kamen , gegen das oscillierende Männchen anstiessen und sich dann niederliessen. Das aufmerksam gemachte Männchen flog dann hin und her, bis es auf das sitzende "Weibchen stiess. Ein ähnliches Benehmen ist von H. Humuli ge- meldet. Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 110. Ueber den Flug und die Paarung von H. Humuli berichtet Chapman näher: ebenda S. 164 f. Danach fliegt diese Art all- abendlich nur 20—40 Minuten ; das Weibchen stösst das Männchen seiner Wahl au, und beide lassen sich dann nieder ; Chapman meint aber, dass die Wahl des Weibchens von der hellen Farbe des Männchens beeinflusst werde. Hepialus Bavicli (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 s. xcn. Arctiadae. Pol lack fand die gewöhnliche Angabe, dass die ausschliessliche Fütterung der Raupen von Arctia caja mit Blättern von Juglans und Quercus die Entstehung dunkeler Varietäten be- günstige, in einem von ihm angestellten Versuche nicht bestätigt; 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 26. Raupe von Arctia caja mit Empusa aulicae; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XXIII. Zimmermann erzog von A. caja eine zweite Generation; Verh. Ver. f. naturw. Unterhaltung Hamburg VI S. 10. A. cajula (Himalaya, 13—14000 ' j ; S t a u d i n g e r , Entom. Monthl . Mag., XXII, S. 258. Ecpantheria persola (Jamaica); Möschler, Abb. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XIV. 3. S. 33 Fig. 15. Halesidota elota S. 33 Fig. 29, mendax S-. 34 (Jamaica) ; M ö s c h 1 e r , Abh. Senckenb. Natiu^f. Ges. XIV. 3. Ischnognatha Godmani (Panama); Druce, Biolog. central- america I. S. 76. Möschler giebt die Gattungskennzeichen der Mevania (?) sub- cyanea Wlk. an, wonach es zweifelhaft ist, ob diese Art zur Gattung Mevania gehört; Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 32. Demaison erzog die bisher nur aus Ungarn und Sibirien be- kannte Nemeophila Metelkana Ld. aus Raupen, die er auf Iris 202 I^i'- JP^- ßertkaii: Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen Pseud- Acorus bei Rlieims fand; Bnll. Ent. France 1886. S. LIV f., cxv. Spilosoma zatima ab. Deschangei (Helgoland); Depniset, Ann. Sog. Ent. France 1886 S. 283 PI. 4 Fig. 4. Lithosiadae. Xanthodule (n. g. formam Setinae, habitum Eubaphae praebens) semiochrea (Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 384 PI. IX. Fig. 1. Peroneus (n. g. für Cyme ochropyga Feld, und pardalina Feld. und) xenodora (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) L S. 242. Afrida (n. g. Nolae affine) tortriciformis (Jamaica); Möscliler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 30 Fig. 19. Aemene pimctcdissima (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CLIX. Autoceras mixta S. 31 Fig. 4, sordida S. 32 Fig. 9 (Jamaica); Möscliler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. Axia Tawan (Aru-Inseln) ; Pagen stech er, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 127. Bizone hifasciata S. CXXIV, interrogationis S. CXXV (Mou- Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886. Calligenia suavis, quadrüineata (Aru-Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 126, carma (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CXLIII. Cyptasia cristata (Gayndah); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 383. Hypocrita alUcoUis (Aru-Inseln ; Neu-Guinea) ; P a g e n s t e c h e r , Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 125, (?) aurantiaca (Sumatra); Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 33 PI. 1 Fig. 1 und Notes Leyden Museum 1886 S. 4. Schöyen beschreibt Ei und Raupe der von Cetraria juniperina auf Junip. communis lebenden Lithosia cereola Hb.; Entom. Tidskr. 1886 S. 189, 190. L. emerea (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CL. Miltochrista siwmZaws (Rockhamptonj ; Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 382. Nola longiventris (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CLI, flexuosa (Tybet); derselbe ebenda S. CLXVIL Nudaria wacwZa^« (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CL. Pitane erlcunin (Aru Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 125. ■• Tegulsita, squamcda (Aru Inseln); Pagen Stecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 124. Teinopyga haemacta (Java ; Sumatra) ; Snellen, Notes Leyden Museum 1886 S. 3. im Gebiete der Eiitomolog'ie während des Jahres 1886. 203 Nyeteolidae. Earias smaragdina (Peak Dowus); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886. S. 388. Nychthemeridae. Meyrick macht Bemerkungen über die Synonymie einiger Nychthemera- Arten; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 15, 16; N. latistriga Snellen (nee Walk.) ist tertiana genannt. Ctimene (Gattungsdiagnose) si/nesfia (Fly river); Meyrick, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 242. Syntomidae. Automolis 7te/Ze^^* (Südafrika); Snellen, Notes Leyden J^Iuseum 1886 S. 1 und Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 224 PI. 8 Fig. 1. Galethalia coenoUta (Jamaica); Mö schier, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 29 Fig. 1. Idalus delicata (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S.29 Fig. 12. Syntomis Evar (Arn -Inseln), ivuka (Kei-I.), metan (ibid.); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 119, ruhrozonata (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CXVII. Zygaenidae. Thyrina eleyans (Mou-Pin); Poujade, Bull. Ent. France 1886 S. CXLni. Blachier erzog Zygaena jucunda Meissner aus Raupen (an Coronilla minima L.); Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 271. Z. Wayneri (Nizza; Monaco; Raupe auf Hippocrepis comosa); Miniere, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 6 PI. I Fig. 3-7. Agaristidae. Agarista Didla (Kei Inseln); Pagenstecher, Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 115, Pagenstecheri (Ceram); Röber, Corrbl. Ent. Ver. „Iris" zu Dresden 1886 S. 40 mit Abbildung. Aegocera cornigera (Gayndah; Peak Downs); Butler, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 382. Die 4 bekannten Cocytia - Arten werden von Pagen stech er charakterisiert; Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. 39 S. 117. Möschler hält für wahrscheinlich, dass es nur zwei Arten von Sematura Bälm. (Mania Hb?) gebe, deren Synonymie folgende wäre: S. Lunus X., Clerck, Gram. A, Herbst t. 53 f. 4, 5, Gueii., = Selene Guen., Diana Guen., Caudilunaria Hb., Empedocles Gr., Empedoclaria Hb., und S. Phoebe Guen. = Lunus Gr. B. C, Herbst t. 53 f. 2, 3; Abh. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 65— 67. Castniadae. Damias anan (Kei-Iiiseln), sobah (Neu-Guinea; AVaigiu) S. 113, Bomaiua (Neu-Guinea; Ceram) S. 114; Pagen- stecher, Jahrb Nass. Ver. f. Naturk. 39, aurantiaca (Ceram); derselbe, Corrbl. Ent. Ver. „Iris" III S. 43 Taf. III Fig. 4. Sphingidae. W. F. Kirby macht Remarks on four rare species of moths of the family Sphingidae; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 269— 271 PI. XXVH, nämlich Choerocampa maculator ^omZ. ; Ambulyx Eos Biirm. (abgeb. Fig. 1), Tithoniis n. sp. (abgeb. Fig. 2) und Protoparce abadonna (F.) (abgeb. Fig. 3). 204 Dr. Pli. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen C. H. Fernald: The Sphingidae of New England. Augusta 1886. 8X2:, 85 Ss., 6 Taff. Der Duftapparat von Acherontia. Von Dr. E. Haase; s. oben S. 157. Verplancke vernahm den Schrei dieses Schmetterlings, als er noch in der Puppe eingeschlossen war und schliesst daraus, dass der Ton nicht durch Reibung hervorgebracht werden könne. Le Na- turaliste 15 octobre 1886 S. 351; s. auch S. 358 Stridulation of Acherontia atropos; J.Anderson, The Entomologist, 19, S. 248 f. Zur Biologie von Sphinx atropos; von F. Rühl, So- cietas Entomologica I S. 7, 13, 20; 26. Ambulyx TüJwnus (Brasilien); Kirby, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 270 Pl.XXVn Fig. 2. DeilephilaNeriiin Gotland; Lampa in Entom. Tidskr. 1886 S. 115. Des caracteres specifiques chez les Deilephila; J. L. Austaut, Le Naturaliste 15 avril 1886 S. 251— 253, 1er mai S. 259 bis 261. Smerinthus Michaelis (Mandschurei); Oberthür, Bull. Ent. France 1886 S. LVI. Sataspes Bibbei (Süd-Celebes); Röber, Corrbl. Ent. Ver. ,,Iris", Dresden 1885 No. 2 S. 29 Taf. I Fig. 5. Hesperiadae. C. Ploetz bringt Nachtrag und Berich- tigungen zu den Hesperiinen; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S.83— 117, mit Goniurus brevicaada (Chiriqui) S. 83 , Bominicus (?) ; Eudamus Telliis Weym. i. 1. (Buenos-Ayres) S. 84; Proteides Lankae (Ceylon) S. 85; Arteurotia Meris JVlöschl. i. 1. (Columbien); Lychnuchus Irvina (Celebes) S. 88; Hesperia sextilis (Aburi), EdlicJii (?), Zalma (Panama) S. 89, Beda (Blumenau), camposa (Bras.), quispica (Peru), Weiglei Möschl. i. 1. (Aburi) S. 90, Parthenope Weym. i. 1. (Nias), traviata (Sumatra), angulis (Panama), (jilci (Arizona) S. 91, Ormenas Weym. i. 1. (Nias), Taprobanus (Ceylon), Eburus (Malacca), Mamiirra Weym. i. 1. (Brasil.) S. 92, Cretura (Celebes), cinerita (Bras.), Diana (St. Paulo), Hilda (Blumenau) S. 93 und 34 weiteren Hesperia -Arten; Apaustus Vopiscella (Miuas geraes) S. 105, luteipalpis (Ceylon) S. 106, locus (?) S. 107; Telesto Waga (Aburi) S. 108; Cyclopides argenteostriatiis (Natal) S. 110; Jjeucochitonea, pampina (Buenos Ayres); Antigonus brigidella (Njam Njam) S. 111, Zorilla (Panama); Tagiadas Chacona (Panama) S. 112, vincula (ibid.) S. 113; Ismene imperialis (Celebes), Tolo (ibid.), i^/ööei (Ceram) S. 115; Pyrrhopyga IphimedlaWe-^mAA. (Brasilien), parima (Surinam) S. 116. J. Schilde stellt Betrachtungen über die Variabilität der Gattung Pyrgus an; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S.39— 62 Taf.n. Er hält die Beweise für die Artselbständigkeit von P. Alveus-Fri- im Gebiete (\er Entomoloffie während des Jahre? 1886. -205 tillum einerseits und Serratulae andererseits nicht völlig für bindend und an der Möglichkeit fest, dass letztere eine durch winterliche Einflüsse entstandene Saisonfonn von Alveus-Fiitillum sei ; eine neue Varietät von Fritillum -wird mit dem Namen Fuwjinus belegt. Weiter werden P. Cacaliae, Andromedae, Centaureae und Malvae- Taras nebst der zwischen beiden stehenden var. intermedia besprochen. Gerade P. Malvae-intermedia-Taras zeigt, dass die Variabilität hier ,.mit der Sexualität und dem Zeugungsthum selbst immanent zu- sammenhängt" und „beweist entweder eine transfoimirende Beein- flussung des Zeugungsthums durch äussere Einflüsse, oder eine Variabilität im Zeugungsthum selbst." P. Proteus (Alai) S. 253, Antonia Speyer var. gigantea, nobilis n. sp. S. 255, orbifer Hbn. var. lugens S. 256 (Centralasien); Stau- dinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Thymelicus stigma Samarkand); Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 252. Lyeaenidae. Megalopalpus (n. g.i simple:c (Bomeo); E,ö- ber, „Ii'is- IH S. 51 Taf. IV Fig. 4. Beramas (n. g.) livens (Singapore); Distant, Ann. a. Mag X. H. (5) XVn S. 252. Allotinus dbscuriis (Tomboegoe, Celebes): Röber, „Iris" m S. 52 Taf. IV Fig. 8. Amblypodia RiUei (Arn I.) S. 70 Taf. V Fig. 5, hicdhra (Banti- moerang) S. 71 Fig. 7, qiierco'ides (Bantimoerang) Fig. 9, ciölacea (Indien) Fig. 6; Höher, „Iris" m. Aphnaeus Homeyeri (Mukenge); De witz. Deutsch. Ent. Zeitschr 1886 S.429 Taf.n Fig. 5, aestivus (3Ihow): Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 428 PI. XL Fig. 1. Azanus uranus (Hassan Abdal; Campbellpore, West-Indien); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 366 PI. XXXV Fig 1. Castalius approximatus (Katha, Irrawaddy); Butler. Ann. a. Mag. N. H. (5) X^TII S. 186. ChiTsophanus Cyprotus (Katoomba. Blue Mts.); A. S. Olliff, Proc. Linn. Soc. Xew South Wales X S. 716, Fang iTä-tsien-loü) S. Xn, Tseng (Kouy-Tchioui S. XTIT. Li (mit den Saisonvarietäten vernalis und aestivalis) S.XXTT: Oberthür. Bull. Ent. France 1886. Curetis JRibhei (Am I); Röber, „Irfs" m S. 70 Taf. V Fig. 2, 3. Deudorix Bibhei (Bonthain) S. 68 Taf. V Fig. 10, 11, affinis (ibid.) S. 69 Fig. 8. 13; Röber, ,.Iris ' m. Lampides con ferenda (Sheemagar, Burmah); Butler, Ann. a. Mag. X. H. (5) XVni S. 185. Liptena Anneckei S. 427 Fig. 2, Ideaides Fig. 9, Girthii Fig. 7 S.428 (llukenge); Dewitz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 Taf. 11. Logania scriwa (Malacca); Distant, Ann. a. Mag. X. H. lo) XVn S. 531. 20G Dl'. Pli- Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistimgen Lycaeiia Dominicina (Jamaica); Möschler, Abh. Senckenb. Ges. XIV. 3. S. 26 Fig. 10, Eversmanni (Margelan ; Osch ; Samarkand) S. 205 Iris (ibid.) S. 207 , rutüans ( Alai) S. 208 , pretiosa (Margelan ; Namangaii) S. 209, (Pheretiades Eversm. varr. Pheretulus und Pheres S.209); Eros Ochs. var. Amor S. 211), Venus (Alai) S. 211, Phryxis (Margelan; Naniangan) S. 212, (Kindermanni var. Juldusa, Iphi- genides, Melania S. 213, Poseidon var. Poseidonides, Phyliis var. PhyUides S. 225), Charißdis (Margelan, Namangan) S. 226, Iphides (Alai) S.227; Staudinger, Stett Ent. Zeitg. 1886. Observations sur la chenille de Lycaena semiargus E.; Ed. Brabant, Le Naturaliste 15 aoüt 1886 S. 316 f. Lycaenesthes aethiops (Penang); Distant, Ann. a Mag. N. H. (5) XVII S. 253. Nacaduba Kerriana (Singapore); Distant, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 253. Nilasera apella (Mliow); Swinboe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 429 PI. XL. Fig. 4. Pentila alba Fig. 8, muhata Fig. 6 S. 428, Hiendlmayri Fig. 3 S. 429 (Mukenge); Dewitz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 Taf. II. .,Plebejus" Bibhei (Sekar, Nordwest-Neu-Guinea) S. 52 Taf. IV Fig. 2, illustris (Key-I.) Fig. 6, Schatzi (Batjan) Fig. 1 S. 53, Snelleni (Bonthain, Tomboegoe, Celebes) Fig. 9, und var. Batjanensis (Batjan) Fig. 10, Lucianus (Aru-I.) Fig. 11, S. 54, CaUistus (Luzon) Fig. 13, insularis (Batjan; Ceram; Java; Celebes; Philippinen) Fig. 14 S. 55, optimus (Perak; Malacca; Tomboegoe; Celebes) Fig. 16 und var. obscurus (Bantimoerang) , Osias (Philippinen) Taf. V Fig. 17 S. 56, Amphissa E'eld. var. Aruanus (Aru-I.) Taf. IV Fig. 12, Malaccanus (Perak; Philippinen) S. 57 Fig. 3, Callinicus (Ceram; Batjan; Nias) Fig. 15, Orestes (Bonthain) Fig. 20, festivus (Bantimoerang, Tom- boegoe), Fig. 17 S. 58, alhocoerideus (Hongkong) Fig. 7, leucofasciatus ! (ibid.) Fig. 32 S. 59, Kühni (Celebes, Key-I.) Fig. 29, Luzonicus (L.) Taf. V Fig. 22, griseus (Tomboegoe) Taf. IV Fig. 18 S. 60, Tualensis (Key-I.) Taf. V Fig. 26 Phoenix (Tomboegoe) Taf. IV Fig. 26, lucifer (Aru-I., Key-I.) Fig. 5, Cabrorus Fig. 25 S. 61, dimorphus (Neu- Guinea) Fig. 27, 28, und var. cupreus, coeruleus (Aru-I.) S. 62, Stau- dingeri (Ceram) Fig. 22, 23, Tombugensis (Tomboegoe) Taf. V Fig. 18, azureus(M([.) Taf. IV Fig. 19 S. 63, Illaensis (G^r^m-, Aru-L) Taf. IV Fig. 30, 31, sub festivus (Aru-I.; Ceram; Celebes) Fig. 33 S. 64, albo- fasciatus (Aru-L) Fig. 21 , Dobbensis (ibid.) Fig. 34 Taf. V Fig. 19, Meiranganus (Aru-I.) Taf. V Fig. 23, 25 S. 65, Fatureus (Aru-I.) Fig. 21, unicolor (Ceram; Celebes; Key-I.) Fig. 4 S. 66, Seltuttus (Aru-I.) Fig. 24, gracilis (Ceram) Fig. 1 S. 67; Röber „Iris" III, Arruana Feld. ab. caudatus (Aru-L); Ribbe ebenda S. 85. Polyommatus bagus (Prov. Wellesley); Distant, Ann. a. Mag. im Gebiete fler Eiitoinologie während des Jahres 1886. 207 N. H. (5) XVII S. 532, Sultan (Samarkand), SartIms (Alai); Stau- dinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 202. Ueher die Raupe von Fenesica Tarquinius s. oben S. 169. Sithon Niasica (N.); Ruber, „Iris" ni S. 68 Taf. V Fig. 20. Spindasis hupargyros (Campbellpore , Indien) Fig. 3, hellatrix (Suakim); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 369 PI. XXXV. Tarucus callinara (Sheemagar, Burmah); Butler, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVIII S. 185, extricatus fCampbellpore , Indien); derselbe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 366 PI. XXXV Fig. 2. Thecla riVr/mea ( Jamaica) ; Mö schier, Abb. Senckenb. Naturf. Ges. XIV. 3. S. 26, Seraphim (Tä-tsien-loü) ; Oberthtir, Bull. Ent. France 1886 S. XII. Zizera (?) usta (Malacca); Distant, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 531. Satyridae. Argyronympha (n. g. Hypocystae et Nissangae appropinquans) Ugiensis (Ugi) Fig. 3, pulchra (Treasury Isl., Solomon Isis.) Fig. 4; G, F. Mathe w, Proc, Zool. Soc. London 1886 S. 347 PI. XXXIV. Callerebia Loczyi (Nordchina, Su-tschou); Frivaldszky, Ter- mesz. Füzet. X S. 40 Tab. IV Fig. 4. Calysisme Carpenteri (Kabwett, Irrawaddy); Butler, Ann. a. Mag. H. H. (5) XVIII S. 183. Chretien beschreibt die ersten Stände von Coenonympha Oedipus; Bull. Ent. France 1886 S. GL VII f. C. caeca (Namangan); Stau ding er, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 251. Elymnias abrisa (Prov. Wellesley); Distant, Ann. a. Mag. N.H. (5) XVn S.531. Epinephele Häberhaueri und var. Mauren (Osch; Samarkand) S. 247, hüaris S. 249, Cadusina Stgr. var. laeta, monotoma S. 250, Lycaon Hufn. var. intermedia, eatamelas S. 251 (Centralasien) ; Stau- dinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Erebia Polyphemus Oberth. $ beschrieben und abgebildet von Frivaldszky, Termesz. Füzet. X S.40 Tab. IV Fig. 4. E. Meta und var. Gertha (Centralasien) S. 237, Mopsos S. 239, radians S. 240; Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Melanargia Parce und var. liicida^ (Margelan; Samarkand); Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S.236. Melanitis cajetana (Bohol; Mindanao etc.); G. Semper a.a.O. S. 42 Taf. IX Fig. 7, 8. Mycalesis Perseus F. var. Antimus (zw^ischen Darjeeling und Sikkim); Frivaldszky, Termesz. Füzet. X. S.40 Tab. IV Fig. 5. E. Holmberg meldet das Vorkommen von Oeneis jutta im Archipel von Stockholm und liefert eine Beschreibung und Abbildung von Ei und Raupe; Entern. Tidskr. 1886 S. 151—154. 208 Dr. Ph- Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Pierella Anialia (= Haetera Lena var. Heiv.), Lucia (= H. Astyoche var. Heiv.); Weymer, Stett. Ent. Zeitg. 1885 S. 285. Ragadia croÄomca (Samar; Panaon); G. Semper a.a.O. S. 46 Taf. VIII Fig. 7-9. Satyrus Briseis varr. Fergana und Blaracandica S. 243, Sieversi var. Sartha S. 244, Hübneri varr. Josephi und dissöluta S 345, Actaea varr. Cordulina, alaica und nana S. 246 (Centralasien) ; Stau- dinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Yplithima CatJiarina (Katha, Irrawaddy); Butler, Ann. a. Mag. N.H. (5) XVIII S. 183, Älkihie S.422, Baedalea, complexiva PI. XL Eig. 2 S 423 (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886. Xenica orichora (Mt. Kosciusko, Austral., 6000'); Meyrick, Ent. Monthl. Mag. XXII S. 82. Morphidae. Pseudamathusia (n. g.) Bibbei (Bantimoerang, Celebes); Honrath, Correspbl. Ent. Ver. ,. Iris" III S. 91 Taf. III Fig. 1. Eryclnidae. Polyeaena (n. g.) Tamerlana (Osch; Alai; Namangan); Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 227 und var. Timus S. 230. Abisara Hervigii (Mukenge); Dewitz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 429 Taf. II Fig. 1, Celebica (Tomboegoe) S. 48 Taf. III Fig. 6, 7, albiplaga (Arn I.) S. 49 Taf. V Fig. 12; Röber, „Iris^^ IIL Dicallaneura Bibbei (Arn I.) S. 49 Taf. V Fig. 15, 16, Kirschi (ibid.) S.50 Fig. 14; Röber, „Iris" IIL Danaidae. Danaus Voi-keinus (Aru-L); Röber, „Iris" III S. 46 Taf. II Fig. 1. Anosia ChrysippusL. Raupe und Puppe; G. Semper a. a. 0. Taf. A Fig. 2. Anosia Plexippus L. (Danais Archippus F.): a study in geographical distribution; by J. J. Walker; Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 217—224. Radena juventa Gram. Raupe und Puppe; G. Semper a. a. 0. Taf. A Fig. 1. Tirumala tumanana (Tumanao); G. Semper a. a. 0. S. 15 Taf. III Fig. 1, 2. Trepsichro'is visaya (Cebü; Bohol etc.) S. 27 Taf. V Fig. 2, 3, mindanaensis (Mindanao) S. 28 Fig. 4, 5; G. Semper a. a. 0. Tr. megilla ^r. Raupe und Puppe; derselbe ebenda Taf. A. Fig. 3. Nymphalidae. Apaturina Ei&öe* (Batjan) ; Röber, „Iris" III S. 47 Taf, II Fig. 5, Erminia Cr. var. Papuana (Aru I.; Neu Guinea); Ribbe ebenda S. 84. AVocke spricht über die asiatischen (Amur-) Formen von Araschnia Levana; Zeitschr. f. Entomologie Breslau, 11., Vereins- nachr. S.Xn. im Gebiete der Entomologie wälireiul des Jahres 1886. 209 Arg-ynnis Selene aberr. s. Wocke, Zeitschr. f. Eiitom., Breslau, 11, Vereinsuaclir. S.XV. A. Pales var. generator S. 235, Hecate Schiff, var. Alaica S. 236 (Centralasien) ; Standinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Atella pbalantba Brury Kanpe nnd Puppe; G. Semper a.a.O. Taf.A Fig. 6. Athyma kasa Moore desgl.; derselbe ebenda Fig. 10. Cethosia Myrina Feld. var. Bihhei (Bangkai, östl. von Celebes) ; Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 296 Taf. VI Fig. 3. C. eurymena Feld. Raupe und Puppe; G. Semper a. a. 0. Taf. A Fig. 4. Nach Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 131, gehören Charaxes affinis Btl. und Wallacei Btl., ferner Latona Btl., Cimon Feld, und Brennus Feld, zusammen. Ch. ayrarius (Mhow); Swinhoe, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 425 PI. XL Fig. 3. Cymothoe Ehmckei Fig. 3, 4, Haynae Fig. 5, 6 (Mukenge) ; H. D e - witz, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 302. Cynthia Deione Er. Raupe und Puppe; G. Semper a.a.O. Taf. A Fig. 5. Cyrestis XMw (Tomboegoe, Celebes); Röber, „Iris" III S. 48 Taf. II Fig. 2. Diadema nerina (?) von Neu-Seeland beschrieben; Kings- ley, Trans, a. Proc. N. Z. Institute XVIII S.206; der Verfasser kommt wegen des seltenen Auftretens dieser Art zu der Vermuthung, dass die Raupe (wie die der Vanessa Antiopa !) 5 — 6 Jahre zu ihrer Entwickelung bedürfe Doleschallia polibete Cram. Raupe und Puppe; G. Semper a. a. 0. Taf. A Fig. 8. Hypolimnas bolina L. desgl.; derselbe ebenda Fig. 9. Melitaea Arduinna Esp. ab. fulminant und var evanescens S. 230, trivia Schiff, var. Ccdapelia, didyma 0. var. Turanica S. 231, saxatilis Chr. var. Fergana und Maracandica S. 232, acraema n. sp. S. 233, Parthenie Blih. var. Sultanensis S. 234, Minerva var. Pallas S. 235 (Centralasien); Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Neptis cineracea (Burmah); Grose Smith, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVin S.151, Yerhurii (Murree); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S.360. Nymphalis Nicholii (Burmah); Grose Smith, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVni S. 150. Rhinopalpa Sabina Gram. Raupe und Puppe; G. Semper a. a. 0. Taf. A Fig. 7. Variation bei V a n e s s a - A r t e n ; W i s k o 1 1 , Zeitschr. f. Entom. Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XII. Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. Q 210 Dl'- Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen V. Cardui ab. inornata (Ekaterinoslaw) ; Bramson, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 284. Acrae'idae. Acraea fumigata (Neu -Pommern); Honratli, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 130 Taf. V Fig. 3. Pieridae. Anthocharis Eupheno var. Androgyne (Mogador); J. H. Leech, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 121. In einer Note on Aporia hippia hebt Butler die Unter- schiede dieser Art von A. Crataegi hervor und beschreibt die Raupe; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 80,81. Belenois auriginea (Oampbellpore); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 374. Delias Kühni (Bangkai, östl. von Celebes); Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S 295 Taf. YI Fig. 2, Ribhei (Aru-L); Röber, Iris III S. 46 Taf. II Fig. 3, 4. In einer Note on Delias Belladonna of Fabricius erklärt Elwes die Ansichten Butler's über diese Art und ihre Verbreitung (Vgl. den vor. Ber. S. 204) für irrig; die von Butler als n. sp. be- schriebenen D. Hearseyi und Boyleae sind zu 0. Horsfieldii zu ziehen ; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 157—161. Euchloe Lucilla (Campbellpore); Butler, Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 376 PI. XXXV Fig. 4. Ganoris Wollastoni (Madeira); Butler, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 430. Mylothris Sagala (S., 100 M. westl. Sansibar y; Grose Smith, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 32. Butler fand ein Gattungsmerkmal, nämlich die Zahl der Subcostal-Zweige in den Vorderfiügeln , bei Nepheronia arabica inconstant , indem 5 Exemplare deren 4 und nur 2 die normalen 5 besassen ; Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 259 f. Pieris Martineti Oberth. var. Kreitneri (Tibet, am See Kuku- noor); Frivaldszky, Termesz. Füzet. IV S. 40 Tab. IV Fig. 2. P. Krueperi v. iwisca, Canidia Sparm. v. palaearctica (Central- asien); Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 198. lieber P. Napi v. Ochsenheimeri s. Wocke in der Zeitschr. f. Entomologie Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XII. Möller zählt die Parasiten von P. Brassicae auf; vgl. unten bei Hymenoptera; Entomol. Tidskr. 1886 S. 81— 85. Tachyris Celestina ab. flava und var. Sekarensls (Arul.); Ribbe, „Iris" III S. 80. Teracolus Johnstoni (Graham's Town) S. 29, opalescens (Delagoa- Bay) S.30; Butler, Fntom. Monthl. Magaz. XXIII, CaWic/m (Sansibar); Grose Smith ebenda S. 32. Butler macht Notes on the genus Terias, with De- scriptions of new species in the collection of the British Museum; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 212 -225 PI. V. — Die 150 Arten im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 211 sind in zahlreiche Gruppen geordnet, mit T. hespera (Australien) S. 214, Moorei (Camorta) Fig. 1, Stvinhoei (Bombay; Poona) S. 216, Simplex (Kangra) S. 217 Fig. 2, Templetonl (Ceylon), Ceres (Mauritius) Fig. 3 S. 218, Fhoebus (Queensl.) Fig. 4, latilimhata (Sumatra) Fig. 5 S.221, hidtns (Sumatra) Fig. 7, semifusca (Sumatra) Fig. 8 S. 222, ijradiens (Borneo) S. 223 Fig. 9. W. L. Distant macht a few remarks on Mr. Butler's Notes on the genns Terias; ebenda S. 377— 381, Butler a few words in answer to Mr. Distant's „remarks" etc., ebenda S, 468, 469. Papilionidae. J. H. Elwes schreibt in sehr ausführlicher "Weise On Butterflies of the geuus Parnassius; Proc. Zool. Soc. London 1886 S. 6—53 PI. I— IV. Auf Grund der eigenthümlichen Anhänge am Hinterleibe der "Weibchen schlägt er für diese Gattung und für Eurycus , Euryades und Lühdorfia die Gründung einer be- sonderen Familie vor. Die Gestalt dieser Anhänge ist auch geeignet, die sonst sehr veränderlichen Arten in sicherer Weise auseinander- zuhalten Die 23 Arten sind nach ihrer geographischen Verbreitung, Entwickelung und Lebensweise, soweit bekannt, eingehend geschildert. Die Synonymie und Varietätenbenennung zu referieren halte ich nicht für angezeigt. P. Discobolus ab. insignis (Alai) S. 194, Delphins var. infernalis Stgr. ab. Styx und var. Isamanganus S. 196, Mnemosyne L. var. gigantea (Osch ; Usgentj S.197; Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886, Ssechenyü (Tibet, am See Kuku-noor) ; Frivaldszky, Termesz. Füzet. X S. 39 Tab. IV Fig. 1. Nach Honrath sind P. glacialis Butl. und citrinarius Motscli. synonym nnd beide eine über Japan weit verbreitete gelblich- weiss gefärbte und grössere Lokalform von dem in der Stammform kleineren P. Stuben dorfii; Berl. Ent. Zeitschr. 1886, Sitzber. S. XXV. Papille Machaon var. centralis (Centralasien ; die 2. Generation) ; Staudinger, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 193. Papilio Parkinsoni S. 129 Fig. 1 und var. minor S. 130 Fig. 2 (Neu -Pommern), (Gundlachianus Feld. $ S. 131 Fig. 5); Honrath, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 Taf V, KüJmi (Tombugu, Ost-Celebes) S. 294 Taf. VI Fig. 1, (Helenus L. var. Artaphernes von der Insel Baugkai S 295); derselbe ebenda, Bex (Mhonda), Tahoranus (Tabora, Ost- afrika); Oberthür, Bull. Ent. France 1886 S. CXIV, Egertoni (Perak); Distant, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVU S. 251, Adamsoni S. 149, mehala S. 150 (Burmah); Grose Smith, ebenda XVIII, xeno- philus (Ugi), Ei^sUnei (ibid.) Fig. 1 S. 348, Bridgli (Treasury Isl.) Fig. 2 S. 349, Hicetaon (Ugi) S. 350; G. F. Mathew, Proc. Zool Soc. London 1886 PI. XXXIV. P. Cresphontes var. Oviedo Gundl ist keine Varietät, sondern eine Aberration der Stammart; Gundl ach, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 132. 0* 212 Dr. Ph. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Thais Polyxena Schiff', kleine, dunkele „sous-var." der Po- lymnia von Euhoea; Milliere, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 5 PI. I Fig. 1. Hymenoptera. P. F. Breithaupt schrieb eine Dissertation über die Anatomie und die Functionen der Bienenzunge; dies. Archiv 1886 S. 47—112 Taf. IV, V. Aus der umfang- reichen Abhandlung hebe ich hervor, dass d.er sog. Löffel am Ende der Zunge dadurch entsteht, dass die auf der Unterseite der Zunge, in dem engeren Kanal verlaufende Leiste sich gegen das Ende der Zunge stärker erhebt und ihre Ränder rechts und links sich verbreitern, während zugleich die umgeschlagenen Ränder der Zunge, die den unteren, weiteren Kanal herstellten, erlöschen. Die Thätigkeit der Zunge beim Aufnehmen von Flüssig- keiten ist hauptsächlich als ein Lecken zu bezeichnen: Die ganze Zunge mit ihrem dichten Haarbesatz saugt sich wie ein Schwamm mit der Flüssigkeit voll, die dann durch Einziehen der Zunge in das von der Unter- lippe, den Tastern und Unterkiefern gebildete Saugrohr gelangt und durch den Saugmechanismus des Schlund- kopfes in den Honigmagen gepresst wird. Zum Auf- nehmen der letzten Spuren einer Flüssigkeit reicht aber dieser gröbere Apparat nicht aus, und jetzt tritt das enge Kapillarrohr auf der Unterseite der Zunge in Thätigkeit, indem zunächst der „Löffel" die letzten Spuren abwischt und dem Kapillarrohr zuleitet, in welchem die Flüssigkeit aufsteigt und auf diese Weise ebenfalls in das weitere Saugrohr der Unterlippe gelangt. Viallanes: La structure du cerveau des Hymeno- pteres. Bull. Soc. Philomath. Paris (7) X S. 82 f. G. Carl et: Sur la structure et le mouvement des stylets dans l'aiguillon de l'abeille; C. R. Acad. Sei. Paris CI S. 89 f. J. Chatin: Morphologie comparee du labium chez les Hymenopteres ; ebenda CH S. 222— 224. Derselbe: Sur le labre des Hymenopteres; ebenda im Gebiete der Entomologie während des Jahren 1886. 213 CII S. 632— G34. — Chatin schliesst sich Blanchard an, der das Labrum ans 2 symmetrischen Stücken be- stehen Hess. Der Stachel der Meliponen ist in verkümmerter Form in allen seinen Theilen vorhanden und entwickelt sich aus Anhäng-en des XII. und XIII. Segments in gleicher Weise, wie es für die stechenden Hymenopteren bekannt ist. Es empfiehlt sich, die 3 letzten Körper- segmente einer Insektenlarve (12. — 14.) als Peras zu bezeichnen und in Pro-, Meso- und Metaperas zu unter- scheiden; die beiden letzteren haben nie Stigmen. Als die normale Stigmenzahl der Insekten ist 10 anzusehen, die sich auf Meso- und Metathorax und die 8 ersten Hinterleibssegmente vertheilen. Wo ein prothorakales Stigma vorzukommen scheint, da ist es als ein nach vorn gerücktes mesothorakales anzusehen. Trigona ruficrus hat dimorphe Arbeiterinnen: Wachs- bildner, die sich mehr im Stocke aufhalten, und Pollen- sammler. — H. V. Jhering, Entom. Nachr. 1886 S. 177 bis 188 mit Taf. F. Müller theilt brieflich Neue Beobachtungen über F eigen wespen mit; Biol. Centralbl. VI S. 210 f. Durch reichliches Einsammeln von Feigen gewann Müller das Material, um zu manchen der von Mayr nur in einem Geschlecht beschriebenen Formen das andere Geschlecht zu ermitteln. Mayr hatte 9 Männchen ohne Weibchen, und 4 Weibchen ohne Männchen beschrieben. Müller fand nun, dass die Männchen mancher Arten dimorph sind: geflügelte, die dem Weibchen sehr ähnlich sind, und ungeflügelte, die nicht die geringste Aehnlich- keit mit ihm haben. Durch diesen Dimorphismus erklärt sich obiger Ueberschuss der Männchen. So ist Physo- thorax disciger das flügellose S von Diomorus variabilis (3$; Heterandrium longipes das flügellose S von Colyo- stichus longicaudis icw^inaiit5 (England); Bridgman, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 356. Paniscus alpinus (Zürich, aus Lophyrus); Rudow, Societas Entomologica I S. 41. Perilissus fo-icm^w?aiit5 (England) ; Bridgman, Trans, Ent. Soc. London 1886 S. 362. Pezomaclms costatus S. 341, vagantiformis S. 342, Foersteri S. 343 (England); Bridgman, Trans. Ent. Soc. London 1886. Prionopoda glaber (Norwich); Bridgman, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 360. Phaeogenes nitidus (England); Bridgman, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 337. Phygadeuon rusticellae (England) ; B ridgman, Trans, Ent. Soc. London 1886 S. 337, spinosus, hispinosus, pachycephalus, pictipes S. 6, leucostictus S. 7, hrumatae (aus Ch. brumata), Lgcaeuae, Nematorum S. 11, zonatus S. 12; Rudow, Societas Entomologica I. Sagaritis punctata (aus Plusia orichalcea) S. 349, postica S. 350 (England); Bridgman, Trans. Ent, Soc. London 1886. Stibeutes atratus (Südeuropa); Rudow, Societas Entomologica I S. 34. Thersilochus marginatus (Plymouth); Bridgman, Trans. Ent, Soc. London 1886 S. 354, Thymaris fasciatus (Norfolk); Bridgman, Trans. Ent. Soc, London 1886 S. 348, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 188G. '2'21 Braconidae, Two additional British species of Bra- conidae sind Bracou Oostmaeli Wesm. und Ascogaster canifrons Wesm.; Capron, Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 228 f. Helcou cornutus (Fukui); Cameron, Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) I S. 270. Evaniadae. In ähnlicher Weise wie die Gattung Gaste- ruption (s. d. vor. Ber. S. 220) behandelt A. Schletterer auch die Gattung Evania: Ueber die Hymenoptereu-Gattung Evauia Fabr.; Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 1886 S. 1—46 Taf. I. Auf eine genaue Schilderung des Körperbaues der in Blattiden schmarotzenden Gattung folgt eine Revision der Arten, deren 52 beschrieben waren, von denen aber 16 als Synonyme eingezogen werden, w^ozu 14 neue beschrieben sind, so dass die Zahl der Arten gegenwärtig genau 50 beträgt; doch meint der Verfasser, dass auch unter diesen noch einige Synonyme stecken. Von den 50 Arten kommen auf die palä- arktische Region 2, tropische 2, orientalische 8, nearktische 9, neo- tropische 19, australische 9. Das Vaterland einer Art ist unbekannt, 2 Arten sind über 2 Regionen, und E. appendigaster über alle 6 ver- breitet. Die als neu beschriebenen sind E. amazonica (S. Paulo) S. 9 Eig. 4, australis (Austr.) S. 12, azteka (Mexiko) S. 14 Fig. 3, capensis (Cap) S. 15, erijthrosoma (Ceylon) S. 18, eximia (Sydney) S. 20, flave- scens (?) S. 21, genalis (Rockhampton) S. 23, Gredleri (Brasilien) S. 24, Helleri (Ost- Australien) S. 25, ynacrostylus (Blumenau) S. 26, Maxi- milicmi (Orizaba) S. 28, minor (Brasilien) S. 29 Fig. 1, soror (Brasilien) S. 36. Derselbe beschreibt ebenda zwei neue Arten, nämlich E. dinarica (Dalmatien) S. 231, oceUaria (Orizaba, Mexiko) S. 263. — E. citrvineiTis (Tahiti) S. 265, earinifrons (Ceylon) S. 266-. Cameron, Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N.S.) I. Procto trypidae. Proctotrypes ater Nees bred from larva of Creophilus maxillosus; F. W. Frohak, The Entomologist, Vol. 19, S. 225 mit Holzschn. Belj'ta lativentris S. 301 , forticornis S. 302 . moniliata S. 303, Mullensis S. 304 (Schottland); Cameron, Trans. N. H. Soc. Glasgow (N. S.) I. Chaleididae. Nonnulli Pteromalini in Sicilia lecti; F. Rudow, II Naturalista Siciliano, V, S.^265— 268, und (24) Ad- denda Pteromalinis in Sicilia lectis; Th. De-Stefani, eben- da VI S. 9, 10. K. Lindeman führt die Pteromalinen der Hessen- fliege (Cecidomyia destructor Say), welche in Russland beob- achtet sind, auf; Bull. Soc. imp. Nat. Moscou 1887 No. 1 S. 178—192 mit 6 Holzschn. Von den in den Vereinigten Staaten als Schmarotzer der Hessenfliege beobachteten Merisus destructor Say, subapterus Eiley; Eupelmus Alynii French; Platygaster Herrickii Pack.; Te- 222 I^i'- P li. B e r t k a 11 : Bericht üb. die wissensch. Leistungen trasticlius prodiictus Biley ist in Riissland kein einziger gefunden worden; ihre Vertretung übernehmen 7 andere Arten, die hier zum ersten Male beschrieben worden , nämlich Merisus intermedius S. 2 mit 3 Varietäten ; Tetrastichus Bileyi S. 6 ; Semiotellus (?) nigripes S. 8; Eupelmus Karschii S. 10; Platygaster mmuhis S. 11; Euryscapus saltatoT S. 13; endlich eine nur in einem Exemplar erhaltene und nicht genauer zu bestimmende Platygaster(?)-Art. Pteromalus sphegigasUr (Mte. Reuda); de Stefani, II Na- turalista Siciliano, V. S. 183, lazuUnus (Cynips Kollari), Saturniae (S, Piri), maculicornis, flaviscapus S. 266, ruficornis, flaviventris S. 267, (Rhopalicus) distinctus S. 268 (Sizilien); Rudow a.a.O. Syntomopus paZ^/pes (Sizilien); derselbe ebenda S. 268. Encyrtus tricoloi-icornis,bicolor, aeneus (Mte. Reuda); de Stefani , II Naturalista Siciliano, V, S. 182. Riley sind 5 Isosoma- Arten als Pflanzenfresser bekannt; ausserdem konstatierte er hier einen G-enerations Wechsel; Proceed. Ent. Soc. London 1886 S. XXXVn. Leucaspis turJcestanica ; Radaszko wski , Faune etc. a. a. 0. S. 51. F. A. Wachtl erzog 2^ und 5$ von Monodontomerus aereus Wlk. ?iViS der Puppe einer Tachinarie, die ihrerseits in einer Raupe von Porthesia chrysorrhoea schmarotzt hatte ; sonst schmarotzt Monod. aereus in Schmetterlingspuppen. Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 306, Phaenodiscus pZamco?w5 (Monte Reuda; Palermo); de Stefani, II Naturalista Siciliano, V, S. 181. Tetrastichus Ussonotus (aus Apanteles glomeratus L.) ; Möller, Entom. Tidskr. 1886 S. 83. Cynipidae. Nach Camer on waren die Gallen von Neuroterus baccarum (lenticularis) im Herbst 1884 sehr häufig, während N. ostreus und Biorrhiza renum selten waren. Da die Frühjahrs- generation der beiden letzteren aber 1884 ebenso häufig gewesen waren wie früher, so glaubt Cameron diese Seltenheit dem Um- stand zuschreiben zu müssen, dass die Blätter bereits mit Gfallen von Neur. baccarum besetzt waren, als die letzteren ihre Eier ab- legen wollten. Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) I S. 298. Die Metamorphose zweier Arten der Gattung Ana- charis Dahn. wird von A. Handlirsch geschildert, der A. ensifera Walk, und typica Walk, als Schmarotzer von Hemerobius nervosus beobachtete. „Die Larve verlässt ihren Wirth zwischen den Beinen, saugt ihn dann vollkommen aus und verzehrt zum Schluss noch die sämmtlichen Ueberreste. Nach wenigen Tagen streckt sie ihr Hinter- ende durch die Maschen des Cocons der Hemerobiuslarve und entleert einen dunkel gefärbten breiigen Koth, und verpuppt sich dann nach mehreren (5) Tagen im Cocon des Hemerobius, ohne selbst einen eigenen anzufertigen. Die Puppenruhe dauerte 15 Tage. — Kolazy erhielt eine Anacharis aus Gallen von Cecidomyia rosaria H. Low, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 223 aus denen er gleichzeitig Hemerobius nervosus erzog. — Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 1886 S. 235—237 mit Abbildung der Larve und Nymphe auf Taf. VIII Fig. 1-4. Dryophanta IJucjesi (Mexico, Blattgallen an einer Eiche er- zeugend); Mayr, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien XXXVI S. 369— 372 Taf. XII. Crabronidae. Der 3. Band von Ed. Andre's „Species des Hymenopteres-' beginnt mit der Bearbeitung der 10. Gruppe; Les Sphegiens. Hervorgehoben wird die grosse Vielgestaltigkeit der äusseren Form, unter der die Angehörigen dieser Gruppe ei'scheinen; gemeinsam ist aber allen die Brutpflege. Letztere findet in dem allgemeinen Theile nur eine flüchtige, zumeist Fabre's „Souvenirs entomologiques" entlehnte Schilderung; der Verfasser beabsichtigt, in dem speziellen Theile die Einzelheiten zu beschreiben, wo gerade eine Art besonders dazu Veranlassung bietet. In der analytischen Tabelle zur Unterscheidung der Tribus finden hauptsächlich Flügel- geäder, dann Beschaffenheit der Fusskrallen und des Hinterleibsstieles Verwendung. Es werden die 14 Tribus unterschieden : Ammophilidae, Pelopoeidae, Sphecide, Ampulicidae, Mellinidae, Psemnidae, Pem- phredonidae, Trypoxylonidae , Philanthidae , Gasterosericidae , Bem- becidae, Larridae, Nyssonidae, Crabronidae, von denen in dem vor- liegenden Theile nur die beiden ersten behandelt sind. Ammophila Touareg (Gran) S. 65, Iberica (Portugal) S. 69, laevi- collis (Spanien; Südfrankreich) S. 77; Andre a. a. 0. Cerceris Komarovii! S. 35 Fig. 38, specia&i'Zi^ S. 36 Fig. 39 ; Ra- doszkowski, Faune etc. a. a. 0. Lestiphorus aÄi'af-^cws/Radoszkowski, Faune etc. a. a. O. S.36. Polopoeus transcasiyicus ; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. S. 24. Sphex plumipes ; Radoszkowski, Faune etc. a . a. 0. S. 25 Fig. 19. Tachytes caucasicus S. 30 Fig. 29, 30, montanus (Kaukasus) Fig. 31, dubiiis (Orenburg; Askhabad) Fig. 32 S. 31, pulverosus (Sa- markand) Fig. 35 S. 32; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. Pompilidae. Agenia neotropica (Rio de Janeiro); Kohl a. a. 0. S. 343. Calicurgus machetes (Rio de Janeiro), i,doneus (Brasilien) S. 342, rhodogaster (Orizaba) S. 343 ; Kohl a. a. 0. Ceropales Komarowi; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 27, mtermedia (Lombardei); Magretti, a. a. 0. S. 402. Notocyphus melanosoma (Brasilien), macrostoma (Bahia); Kohl a. a. 0. S. 341. Pogonius subintermedius (IjomhSiYÜei); Magretti a. a. 0. S. 403. Pompilus cUens (Syrakus) S. 317, Esau (Spanien), silvanus (Mar- seille) S. 319, temporalis (Algier) S. 320, r(h)ytiphorus (Dalmatien), 224 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht iil). die wissensch. Leistungen rhodosoma (Kairo) S. 321, atrohirtus (Spanien), platijaGanthus (Kairo) S. 322, Magrettii (Sizilien, Lombardei, Südschweiz) S. 323, giiadri- spinosus (Brussa ; Deutschland), trispinosus (Sardinien) S. 324, sagax (Algier) S. 325, orchesicus (Tanger), (Ferreola denticuiata Tschhg.) S. 326, colpostoma (Süd -Schweiz), (Pedinaspis) caffer (Kafferland) S. 327, pseudocaffer (Cap), oedipus (Cap?) S. 328, spectrum (Sidney) S. 329, apatelus (Swau River), microcephcdus (Amhoina) S. 330, opimus (Swan River) S. 331 , pollens (Vandiemensland) S. 332 , pachycerus (Australien), AJmsveriis (Westaustralien) S. 333, ti-istis (Brasilien), pygidialis (Buenos Aires; Cuba; Mexico) S. 334, uruguaiensis (U.) S. 335, taeniatus (Orizaba), macronotiim (Mexico) S. 336, pachylopus (Chili) S. 337, pictus (Mexico) S. 338, spilopterus (Brasilien) S. 339; Kohl a. a. 0., milüaris (Transkaspien) ; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 27, retusus, luctigerus S. 30, rubiginicollis S. 31 (Sardinien); A. Costa, Geo-Fauna Sarda YI a. a. 0 , Costae S. 403, longohardicus, Magrettii Kohl i. 1. S. 404 (Lombardei); Magre tti a. a. 0. Priocnemis grossus (Sardinien); A. Costa, Geo-Fauna Sarda VI. a. a. 0. S. 29. Scoliadae. Komaroivia (n. g.) vidoriosa (Askhabad; viel- leicht das Weibchen zu Meria tartara Sauss.); Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 43 Fig. 44. Fedtschenkia indigotea; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. S. 45 Fig. 46. Mutillidae. Mutilla europaea bei Amsterdam gefangen; 3Iaitland, Tijdschr. v. Entomol. XXIX, YersL, S. XXV. E. Hoff er theilt seine Erfahrungen zur Biologie der Mu- tilla europaea L. mit; Zool. Jahrb. I S, 679 — 686. Er fand die Art bei folgenden Hummelarten schmarotzend: B. hortorum L. var. argillaceus Sco^)., pratorum L., Rajellus, silvarum X., agrorum F. (hier am häufigsten), variabilis Schmiedehi., pomorum und var. meso- melas Gerst., lapidarius L., mastrucatus Gerst., coufusus Scheuch, terrestris X., und erzog sie zahlreich aus diesen Nestern. Dabei bestätigte sich die auch von anderen gemachte Wahrnehmung, dass die Zahl der Männchen beträchtlich geringer ist als die der Weibchen; ausgeglichen wird dieses Missverhältniss durch die grössere Be- weglichkeit, hezw. die Flugfähigkeit der Männchen und ihre Fähigkeit, mehrere Weibchen zu hefruchten. Das befruchtete Weibchen dringt in die Hummelnester ein, ohne von den rechtmässigen Insassen be- lästigt zu werden ; dagegen duldet eine Mutilla keine andere in dem von ihr eingenommenen Neste. Formicidae. A. Forel hat die 5. seiner Etüde s myr- möcologiques en 1886 erscheinen lassen; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 131—215, Dieselben enthalten I. Polymorphisme. — Ob- servations sur les moeurs du Formicoxenus nitidulus Nyl. et de quelques autres hotes de la Formica pratensis Degeer. — Facultö im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 225 de se diriger, — Diverses observations de moeiirs und II. Descriptions d'especes nouvelles on mal conniies de la sous-famille des Campo- notidae. — Während hei den Weibchen, bezw. Arbeitern der Ameisen ein Dimorphismus gewöhnlich ist nnd mit der verschiedenartig ge- regelten Thätigkeit der betreffenden Individuen zusammenhängt, ist ein Dimorphismus bei männlichen Ameisen nur von Ponera puncta- tissima bekannt, indem neben einer geflügelten, einem gewöhnlichen Ameisenmännchen ähnlichen Form eine ungeflügelte, Arbeiterähnliche vorkommt, die früher für eine Abnormität gehalten wurde (P. an- drogyna). Da bei den Termiten (den geflügelten ^ und $) sich die Geschlechtsorgane spät und langsam entwickeln, so könnte die Arbeiterform aus beiden Geschlechtern hervorgehen, und dies Hesse sich auch für P. punctatissima annehmen; hierbei besteht freilich der Unterschied, dass die ergatoiden Männchen sich mit $ begatten, die weiblichen Arbeiter aber nicht begattet werden. — Durch wieder- holte Störungen sah sich ein Nest von Formica pratensis, in welchem Formicoxenus, Typhloniscus (? „cloportes blaues"), Dinarda und Stenus als Gäste lebten, zur Auswanderung nach einem 14 M. entfernten Orte veranlasst; die Gäste wanderten mit aus, bezw. folgten dem Wirthe, „augenscheinlich mit Hülfe des Geruches mittels der Antennen". — Bei der Fähigkeit der Ameisen, einen einmal ge- machten Weg wiederzufinden, spielt wahrscheinlich der Geruch eine Rolle, wie Lubbock aussprach. Die auffallende Erscheinung, dass sie auch die Richtung auf der alten Spur unterscheiden, führt Forel auf eine weitgehende Lokalisation ihrer Sinne zurück. — Bei einer Auswanderung eines Nestes von Myrmica ruginodo-laevi- nodis Hessen sich die Männchen wie Nymphen von den Arbeiterinnen tragen (um den Thorax gefasst). Im Gegensatze zu Lubbock fand Forel, dass die aus Nymphen eines Nestes von Formica pratensis, die aus dem Neste genommen waren und in einem solchen von F. san- guinea sich zu Imagines entwickelt hatten, ausgekommenen Imagines in ihrem elterlichen Nest nicht wiedererkannt, sondern anfangs feindlich behandelt wurden; die Ameisen lernen sich also erst nach ihrem Ausschlüpfen kennen. — Nymphen eines Nestes von F. pratensis in ein anderes Nest gebracht, wurden von den Einwohnern derselben zum grössten Theile bei Seite getragen, weder verzehrt noch auf- gezogen, obwohl das Nest selbst nur wenig Nymphen hatte. — Forel beobachtete einen der seltenen Fälle, wo F. sanguinea einen anderen Bau als ihre gewöhnlichen Sklaven, fusca und rufibarbis, geplündert hatte; dieses Mal hatte sie F. pratensis geraubt. — In dem zweiten (beschreibenden) Theil weist Forel die Berechtigung oder vielmehr Verpflichtung nach, die einzelnen Rassen und Unter- arten zu benennen, da dieselben durch Erblichkeit und Heimath eine relative Konstanz erlangt haben und nicht in einander über- geführt werden können. Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. p 226 Dr. Ph. Bert kau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Derselbe beschreibt Especes nouvelles de Fourmis americaines; ebenda Bull. S. 38— 49. Derselbe bringt Diagnoses provisoires de quelqv^es especes nouvelles de Fourmis de Madagascar; ebenda S. 101 — 107. Derselbe Nouvelles Fourmis de Grece . ..; ebenda S. 159—168. F. Sartorius übersetzte einen Artikel von C. Sterne in der Gartenlaube ins Spanische: Las hormigas meliferas; La Na- turaleza VH S. 229—233. A. Forel beschreibt einige Ameisen aus Itaj ah y (Brasilien); Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 210—217. Mayr giebt Notizen über die Formiciden- Sammlung des British-Museum in London, die zur Aufklärung über einige, besonders Smith 'sehe Arten beitragen können; Verh. Zool. Bot. Ges. Wien XXXVI S. 353-368. Derselbe zählt die Formiciden der Vereinigten Staaten von Nordamerika auf, mit Bemerkungen und Be- schreibungen neuer Arten; ebenda S. 419— 464. G. H. Neu haus: Die Ameisen der Mark Brandenburg. Monatl. Mitth. a. d. Gesammtgebiete der Naturwissensch. 4. S. 268— 272, 296 bis 300. Alcune formiche africane descritte da C. Emery; Bull. Ent. Ital. 1886 S. 355-366 Tav. XVII. Ein mjTmekologischer Beitrag Ueber Eciton-Labidus von G. Mayr in der Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 33-36, 115-122, bestätigt die von Müller ausgesprochene Zugehörigkeit der Gattung Labidus (geschlechtliche Form) zu Eciton (Arbeiterinnen) und der letzteren zu den Doryliden. Es wurden ihm nämlich von Hetschko Exemplare eines Labidus zugeschickt, die mit Eciton HetschJcoi in einem Erdhaufen zusammenlebten und neben diesen die einzigen Ameisen in demselben waren. Zum Schluss stellt der Ver- fasser eine Bestimmungstabelle der Soldaten und Arbeiter von Eci- ton auf. G. Adlerz's „Myrmecologiska studier I" beziehen sich auf Formicoxenus nitidulus Nyl., von dem der Verfasser die Männchen flügellos fand; bei Ponera punctatissima sind die Männchen bald geflügelt, bald flügellos (P. androgyna Boy.); einige Männchen von P. punctatissima hatten wenigstens Flügelansätze. Öfvers. K. Sv. Vetensk. Akad. Förh. 1884 No. 8 S. 43— 64 Taf.27; vgl. Emery im Biol. Centralbl. 5 S. 686-689. Lubbock hielt Arbeiter von Lasius niger und Formica fusca 7 Jahre am Leben, zwei Weibchen der letzteren Art gar 12 Jahre, und noch im letzten Jahre legten dieselben entwickelungsfähige Eier. S. Biol. Centralbl. VI S. 288 (aus Contemporary Review, November 1886). im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 227 Bhinomyrmex (n. g. Camponotin.) Klaesii (Sumatra); Forel a. a. 0. S. 193. Ocymyrmex (n. g.) harbiger (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S.364 Tav.XVII Fig. 9— 11. Pseudodichthadia (n. g.) incerta (Guanajuato; vielleicht $ von Eciton legionis Latr.); Andre, Species II S. 840. Alaopone Aheillei (Oran); Andre Species II S. 855. Mayr a. a. 0. S.443 stellt eine analytische Tabelle der Arbeiter der nordamerikanischen Arten von Aphaenogaster auf und be- schreibt A. lamellidens (Maryland; Virginia; Florida) S. 444, alhisetosa (Neu-Mexiko) S. 446, hrevicornis (Virginia) S. 447, Andrei (Californien), Pergandei (ibid.) S.448. A. Treatae (Vineland) S. 40, Mariae (Florida) , patruelis (Gua- deloupe) S. 41, Swammerdami (Madagaskar) S. 106; Forel a.a.O. 1. Bull. Camponotus angusticeps S. 355 Fig. 1, mystaceus Fig. 3 S. 356 (Cap), defritus (Damara) S. 357, emarginatus (Cap) S. 358 Fig. 2; Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 Tav.XVII, C. marginatus Latr. var. quadrinotatus (Japan) S. 142, Druriji n. sp. (Sansibar) S. 160, Hilde- hrandti (Madag.) S161, Caesar (Angola) S. 162, Autrani (Sumatra) S. 165, Leydigi (Bahia) S. 169, Linnaei n. nom. pro angulatus Mayr. S. 171, Darioinii (Madag.) S. 179, Momhassae (M.) S. 180, Buchneri (Angola) S. 183, Christi (Madag.) S. 184, LubhocU (ibid.), Kieleri (Tamatave) S. 186, Bewitzii (Chinchoxo) S. 187, Meinerti (Angola) S. 189; Forel a. a. 0. 1., ursus S. 101, quadrimaculatus S. 102, Graii- didieri S. 103, Radovae, niveosetosus Mayr. race Madag ascarensis, egregius Smith race Gouldi S. 104 (Madag.); Gestroi Em. n. st. cre- ticus S. 159; derselbe ebenda Bull. C. Emery bemerkt den mimetismo e costumi parassitari del Camponotus lateralis Oliv. Die Arbeiter bilden 2 Rassen, eine rothe und eine schwarze. Erstere mischt sich unter die ihr ähnliche Cremastogaster scutellaris, letztere unter Formica gagates und Camponotus aethiops. Bull. Soc. Ent. Ital. 1886 S. 412 f. Cataulacus Ebrardi (Madagaskar); Forel a. a. 0. 1. Bull. S. 105. Cremastogaster Ashmeadi (Virginia; Florida; Georgia); Mayr a.a.O. S. 463, Degeeri (Madagaskar); Forel a.a.O. 1. Bull. S. 107. Dolichoderus pustulatus (New Jersey, V^irginia); Mayr a. a. 0. S. 436. Eciton (Labidus) suhsulcatum (Texas; Mexiko); Mayr a.a.O. S. 440, Hetschkoi (Brasilien); derselbe, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 33, Foreli (Mexiko; Panama; Neugranada; Cayenne; Brasilien; Uruguay); derselbe ebenda S. 116. 122. Formica ciliata (Colorado); Mayr. a.a.O. S. 428, exsectoides (N.Hampshire; Connecticut; AUeghany) S. 38, rufa race obscuripes 228 Br. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen (Wyoming) S. 39; Forel a.a.O. 1. Bull., oculatissima (Attika); der- selbe ebenda S. 162. Iridorayomex Mac-Cooki (Texas); Forel a.a.O. 1. Bull. S. 39. Leptothorax fmiinodis (Maryland und var. Columbia); Mayr a.a.O. S. 452, echinatinodis (Rio de Janeiro); Forel a. a. 0. 1. Bull. S. 48. Lobopelta septentriomdis (Columbia, Nordam.); Mayr a. a. O. S. 438. Mayria Madagascarensis (M.); Forel a.a.O. 1. Bull. S. 104. Meranoplus Peringueyi (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 365 Tav. XVII Fig. 12. Monomorium Pharaonis in Berlin; Fromholz, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S.III; Entom. Nachr. 1886 S. 122-125. M. subopacum Sm. r. australe (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 363. Myrmelachista (Decamera) Mayri (Chil); Forel a. a. 0 1. S.214. Oligomyrmex Oertzeni (Elis, Griechenland); Forel a.a.O. 1. Bull. S. 165. Pachycondyla lioUentota (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 360. Parasyscia Peringueyi (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 360. Phidole Guilelmi-Mülleri (Itajahy); Forel a. a. 0. 2. S. 219 und 1. Bull. S. 47, commutata (Florida); Mayr a.a.O. S. 459, Gertrudae (Rio de Janeiro), Gouldi (Antigua) S. 42, Susannae (Guatemala) S. 43, fallax Mayr race columbica S. 44, triconstricta (Buenos Ayres), bi- carinata Mayr race Vinelandica (V.) S. 45, Morrisii (Vineland), stulta (Bahia) S. 46, absurda (Guatemala) S.47, Maja (ibid.) S. 48; Forel a. a. 0. 1. Bull. Platythyrea cmemcea (Guatemala); Forel a. a. 0. 1. Bull. S. 39. Pogonomyrnea Naegelii (Rio de Janeiro); Forel a. a. 0. 1. Bull. S. 41. Polyergus rufescens Latr. bei Skarpö (Stockholm); Auri- villius, Entomol. Tidskr. 1886 S. 4, 120. Polyrrhachis (orsyllus Smith r. Halmaheirae S. 196) Gerstaeckeri (Sansibar) S. 197, SchenUi! (Darnley I.) S. 198; Forel a. a. 0. 1. Ponera Josephi (Bahia); Forel a.a.O. 1. Bull. S. 40. Prenolepis Adlerzü (Darnley I.); Forel a. a. 0. 1. S. 209. Sima clypeata (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 361 Tav. XVII Fig. 4, 5. Solenopsis <^e5^7^■s (New- Jersey; Virginia); Mayr a. a. O. S. 461. Stenamma neoarcticum (New- Hampshire; Virginia; Calif.); Mayr a. a. 0. S.454. Strumigenys („Kiefertaster und Lippentaster eingliederig; Ober- lippe langgestreckt, schmal, zweispitzig") Friderici-Mülleri (Itajahy) im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 929 S. 213, Smitthü (ibid.; vielleicht = Str. mandibularis Smith) S. 215; Forel a. a. 0. 2. Sysphincta europaea (Elis, Griechenland) ; Forel a. a. 0. 1. Bull. S. 163 mit Holzschnitt. Tetramorium soUdum Fig. 7, quadrisjymosum Fig. 8 (Cap); Emery, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 362 Tav.XVII. Vespidae. Ein vierter Beitrag zur Kenntniss der Hymenopteren der Umgegend von Hamburg von Dr. H Beuthin zählt 25 Faltenwespen auf; Verhandl. Ver. f. naturwiss. Unterhaltung Hamburg, VI, S. 44 f. F. Lewis meldet als Fall einer ungewöhnlichen Intelligenz bei einer (tropischen) „AVespe" (vielleicht ist hier eine Grabwespe gemeint), dass dieselbe, nachdem er ihren früheren in einer leeren Patronenhülse angelegten Bau zerstört und ausgeleert hatte, nach einigen Stunden diese selbe (leere) Hülse mit einem Deckel versehen hatte, und vermuthet, dass dies geschehen sei, um die Aufmerksam- keit des Beobachters von dem eigentlichen Punkt ihrer Thätigkeit abzulenken. The Nature 34 S. 265. — H. L. Koth theilt mit, dass man „leere" AVespennester wie in dem vorerwähnten Falle in den Tropen oft beobachten könne; dieselben sind vielleicht so zu er- klären, dass die Wespe nicht zur Ablage der Eier geschickt war; aber dann müsste man auch gelegentlich in solchen Nestern die Ueberreste der als Nahrung für die Brut bestimmten Raupen, Spinnen U.S.W, finden; ebenda S. 289. Paravespa (n. g.) Komarowii; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 47 Fig. 48. Bei Eumenes unguiculus schmarotzt Argyramoeba si- nuata; Bugnion, Mitth. Schweiz.- Ent. Ges. VII S:208. Odynerus (Lionotus) askhdbadensis S. 47 Fig. 49, kol'peticus S. 48 Fig. 50, vagus S. 49 Fig. 51; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O., riibiginosus S 873, hijalinipennis, Medanae (Tunis) S. 874; Andre, Species II. Pterochilus ^i^as; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. S. 52. Synagris Micelii Gribodo i. 1.; Andre, Species II S. 873. Apidae. F. Morawitz beschreibt (16) Neue transcauca- sische Apidae; Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 57 — 81. Derselbe zählt Insecta in itinere ... in Asia central! novissime lecta, I, Apidae, auf; ebenda S 195—229. Von Schmiedeknecht's „Apidae Europaeae" ist Fase. XII, Osmia, erschienen. F. Rudow theilt Beobachtungen an einigen Bienen- nestern mit; Societas Entomologica I S. 76, 83 f. E. L. Holmberg beginnt einen Aufsatz sobre Apidos Nö- madas de la repüblica Argentina; An. Soc. Cientif. Argentina XXII S. 230— 240, 272—286; XXIII S. 17— 33, 67—82. Er unter- 230 Di"- Ph- Bertkau : Bericht üb. die wissensch. Leistungen scheidet in analytischer Tabelle die Gattungen Nomada, Brachy- nomada, Hypochrotaenia, Trophocleptria, Doeringiella, L[e]iopodus, Epeolus, Pseudepeolus, Hopliphora, Melecta, Mele- ctoides, Mesoch[e]ira, Ctenioschelus, Caenoprosopis, Osiris, Coeli- oxys und beschreibt dann neue Arten aus einzelnen dieser Gattungen. Brachynomada (n. g. Nomad.) Argentina S. 272, Chacöiensis S. 273; Hopochrotaenia (n. g. Nomad.) parvula S. 273; Trophocleptria (n. g. Nomad.) variolosa S. 276; Pseudepeolus (n. g. Nomad.) fasciatus S. 285 (Argentinien^ ; Holmberg a.a.O. XXII; Caenoprosopis (n. g.) crabronina (Missiones) S. 23; derselbe ebenda XXIH. Andrena Schencki Mor. neu für Schlesien; Zeitschr. f. Ento- mologie, Breslau, 11, Vereinsnachr, S. XXIII. A. Komarowii, trcmscaspica ; Radoszkowski, Faune etc. a a 0. S. 20, cussariensis (Kussari; Schach-Dagh) S. 61, Derhentina (D. ; Helenendorf; Talysch-Lirik) S. 63, Lederi (Helenendorf; Lenkoran) S. 65, caspica (Derbent) S. 67, colonialis (Helenendorf) S. 68, opacicoUis (Helenendorf) S. 70, aciculata (Helenendorf) S. 71; Morawitz a. a.O. Ueber seltene Andrenen s. Friese, Entom. Nachr. 1886 S. 113—115. Anthidium controversum (Gerszab); Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 16 Fig. 12, Eversmanni (Orenburg) S. 54 Fig. 13; der- selbe ebenda, tegulare (Lenkoran); Morawitz a.a.O. S. 75. Anthophora trifasciata [Gersz^ib) ; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. S. 5, nigriceps (Helenendorf); Morawitz a.a.O. S. 57, cari- nulata (Keria-Geb.) S. 203, latigena (ibid.), nigripes (ibid.) S. 205, auripes (Burchan-Budda-Geb.) S. 207, metalUca (Oase Keria) S. 208, hortensis (ibid.) S, 209, flavicornis (ibid.) S. 210; derselbe ebenda. Die Feinde der Biene imThier- und Pflanzenreiche Von Dr. W. Hess. Hannover, Ph. Cohen. (38 Abbild.). In seinen durch 8 Holzschnitte erläuterten Notes on the antennae of the honey-bee schildert T. J. Briant die Ein- lenkung der Fühler am Kopfe, die Artikulation der einzelnen Glieder gegen einander, den Verlauf der Nerven und die als Sinnesorgane gedeuteten Organe an den Endgliedern; Journ. Linn. Soc. London, Zoolog., XIX S. 84—88. Apistische Beiträge von Ad. v. Planta im XXIX. Jahres- Ber. d. Naturf. Gesellsch. Graubündens S. 25—37 berichten über die chemische Zusammensetzung des Blüthenstaubes der Haselstaude nnd der gemeinen Kiefer und über Wachsfärbung. Die Ursache der verschiedenen Färbung des Wachses ist dem Pollen und nicht dem Honig zuzuschreiben. Ein Referat über die Apistischen Mittheilungen MüUenhoff's im Gebiete der Entomologie während des Jahres 18S6. 281 am 12. Febr. 1886 in der physiologischen Gesellschaft zn Berlin s. im Biol. Centralbl. VI S. 510—512. (Bezieht sich auf die Gestalt der Wabenzellen nnd deren Ursache). Forel will zwar die Deutungen Schiemenz. dass das Sekret der Mandibeldrüse („Riechschleimdrüse" Wolff) bei der Bereitung des Wachses und der Ernährung der Bienen Verwendung finde, als möglich gelten lassen, glaubt aber doch, dass diese Drüse in erster Linie eine zur Vertheidigung bestimmte Stinkdrüse sei, da ihr Sekret mit dem der Analdrüsen gewisser Ameisen identisch sei; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 140. K. MüUenhoff: Ueber den Bau der Bienenzellen; Arch. f. Anat. u. Physiol., Physiol. Abth., 1886 S. 371—375, und über das Ansammeln des Honigs, ebenda S. 382— 386; vgl. Journ. R. Micr. Soc (2) VI S. 594—595. Hennessy: Geometrical construction of the cell of the honey-bee; Proc. R. Soc. London (39) S. 253 f. Schönfeld: Ueber die Speiseröhre der Biene; a.a.O. S. 451—458 mit IFig.; vgl. Journ. R. Micr. Soc. (2) VI S. 965 f. F. G. Jenyns; a book about bees: their history, habits and instincts, together with the first principles of modern bee-keeping for young readers .... publ. at the requist and ander the sanction of the British bee-keepers Association; London 1886. Ueber die Rolle, welche die Honigbiene im alten Indien und in der altindischen Literatur spielt, s. Canus in Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 65— 71. Gemeint ist hier A. dorsata F. Bomb US arenicola, distinguendus und mastrucatus neu für Schlesien; das Verzeichniss weist 18 Namen auf; Dittrich, Zeitschr. f. Entomologie Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XII f. Frey-Gessner machte eine Mittheilung über die (24) Schweize- rischen Hummelarten, speziell über B. alpiniis L., Gerstaeckeri Mor. und mollis Perez und deren Verbreitung; Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S270. Ebenda S. 272 — 277 bringt v. Schulthess-Rechberg einen Beitrag zur Hummelfauna Cor sie as (B. xanthopus Kriechb., corsiciis n. sp. S. 274). B. supremus (Burchan -Budda- Geb.) S. 196, Bohovowskiji (ibid.) S. 197, Semenovi (Thal des gelben Flusses)- S. 198, Keriensis (Keria- Geb.) S. 199 tamjuticas (Gelber Fluss) S. 200, Morawitz, Hör. Soc. Ent Ross. XX; ( Jf rtrtcÄ;i = ussuriensis ilfor.; derselbe ebenda S. 197 Anm.). L. Fea fand einen gelben Bombus in Burmah in Mondschein- nächten die Blüthen von Akazien umschwärmend; Nature, 33 S. 392. Apathus tibctamis (Gelber Fluss); Morawitz, Hör. Soc. Ent, Ross. XX S. 202. 232 Dl'- Pli- Bert kau: Bericht üb. die wissensch. Leistiv.gen PsithyriTs Pere-si (Korsika); v. Schulthess-Rechberg a.a.O. S. 276. In seiner biologischen Studie „die Maurerbiene und ihre Schmarotzer" führt K. Lampert als Schmarotzer der Chalicodoma muraria Stelis nasuta; Coelioxys rufescens; Hedychrum lucidulum; Monodontomerus nitidus; (Melittobia Audouini, Holopyga ovata; Chrysis Leachi; Leucaspis intermedia); Argyramoeba (subnotata), sinuata, Phora? sp.; Trichodes alvearius, apiarius; (Meloe erythro- cnemis); Megatoma undata; Trogoderma villosulum an; Jahresh. Ver^ f. vaterl. Naturk. Württemberg, 42. S. 89-101. Coelioxys transcaspica (Gaszab) Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 17, castanea (Dschulfa); Morawitz a. a. 0, S. 80, latefasciata (Russiches Geb.) S. 220, picicornis (Oasen Nia und Keria) S. 221; Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Holmberg a. a. 0. XXIII S. 28 stellt eine Synopsis der Argentinischen Arten auf, mit C. honaerensis (Prov. Buenos - Aires) S. 31, suUropicalis (Missiones) S. 67, colohoptyche (EntY^-^io^) S. 68, dbnormis (Paraguay) S. 71, pampeana (Prov. Buenos - Aires) S. 72, correntina (C.) S. 75, Corduvensis (C.) S. 77. Colletes asJchabadensis ; Radoszkowski, Faune etc. a.a.O. S. 23 Fig. 17. Crodssi rufa; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. 18, laevicrus Oase Nia); Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 222. Radoszkowski giebt eine revision du genre Dasypoda Latr., Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 179—194 PI. XIH-XY. mit D. pyriformis (Griechenland) S. 183 Fig. 2, mixta (Erzerum) S. 186 Fig. 4. Doeringiella silvatica S. 279, nemoralis S, 280, indeeissa! S. 281 (Argentinien); Holmberg a. a. 0. Epeolus hufoninus (Argentinien); Holm her g a.a.O. S. 283, Eucera JcoucJikiana (Kouchka-Fluss) ; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 6 Fig. 1. Halictoides calcaratus (Gelber Fluss); Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 213. Halictus trimarginatiis ; Radoszkowski, Faune etc. a. a. O. S. 21, nigricornis (Russisches Gebirge und Keria-Geb.); Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S 223. Hylaeus alUtarsis (Oase Nia) S. 226, Przewdlshyi (ibid.) S. 227; Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Macrocera pendeensis (P.) S. 7 Fig. 3, unifasciata S. 8; Radosz- kowski, Faune etc. a.a.O. Ein sonderbarer Standort der Brutzelle von Mega- chile centuncularis war ein dem Wasserabfluss dienendes Zink- röhrchen an einer Fensterbank; Rade im 14. Jahresb. Westf. Pro- vinzial-Yer. S. 20. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 233 M. Tiökpetica S. 10 Fig. 5, Morawitzl, gerszabiensis (G.) S. 11, alhonotata (ibid.) 8.12; Radoszko wski, Faune etc. a.a.O., pili- ventris (Oase Keria); Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 218. Melecta punctata neu für Schlesien; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, Vereinsnachr. S. XX. Mesochira imlchella (Chaco; Paraguay); Holmberg a.a.O. xxin s. 19. Nomada armata, Fabriciana, lateralis, fuscicornis, Jacobaeae neu für Schlesien; Dittrich, Zeitschr, f. Entomologie, Breslau 11, Vereinsnachr. S. XXV. N. pampicola (Baradero, Prov. Buenos- Aires) S. 236, honaerensis (B.-A.) S. 238; Holmberg a.a.O. XXII, platyventris (Helenendorf) S. 77, talyschensis (Lenkoran) S. 78; Morawitz a.a.O. Osiris exulans (Corrientes) ; Holmberg a.a.O. XXIII, Osmia fascicularia ! (Kokpet); Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 13, Fig. 8, decorata (Talysch-Karabach-Jurdi) S. 71, vetru- dyew^m (Talysch-Lirik) S. 73, Sieversi (Borshom) S. 74; Morawitz a. a. 0., Giraudi (Südeuropa; vielleicht = submicans Mm-.) S. 117 (983), Hispanica (Sp.) S. 141 (1007), insularis (Malloika) S. 159 (1025), Balearica (Palma) S. 177 (1043); Schmiedeknecht a.a.O., hac- morrhoa (Keria - Geb.) ; Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 216. Pseudocosmia askhahadensis ; Radoszkowski, Faune etc. a. a. 0. S. 14. Tetralonia /j«%m05« (Transkaukasien) ; Moraw tz a. a. 0. S. 59. Nylocopa Przeivalskyi (Oase Keria) ; Morawitz; Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 212. Coleoptera. V. la Valette St. George' s vierte Mittheilimg Spermatologische Beiträge beschäftigt sich mit der Entwickelung und dem Bau der Samenkörper bei den Käfern, speziell bei Pliratora vitellinae. Archiv f. mikrosk. Anatomie XXVIII S. 1—13 Taf. I— IV. In den entwickelten Käfern waren die Spermato Cysten die jüngsten Stufen in der Entwickelung der Geschlechtszellen. Die- selben enthielten neben den Samenzellen (1 — )2 Cysten- kerne, deren zugehöriges Zellplasma zur Cystenhaut zu- sammengeflossen ist. Die Samenzellen vermehren sich durch wiederholte Theilung; bei der letzten Theilung, wodurch die Spermatiden entstehen, bleibt neben dem Kern der Rest der Spindelfasern als Nebenkern zurück. Dieser wandelt sich in den Kopf des Spermatosoma um, 284 üi"- P 1^- Bertkau: Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen dem sich später der Zellkern anlegt; letzterer wird all- mählich in den Kopf aufgenommen, der somit aus Neben- kern und Kern entsteht. Der Schwanz des fertigen Spermatosoma besitzt einen flimmernden Saumfaden, ähnlich wie die Bufonen, der sich unter der Einwirkung gewisser Reagentien von ihm ablöst. — Angeschlossen sind einige Angaben über die Spermatosomen und deren Entwickelung bei Feronia nigra, Ilybius fenestratus, Ocy- pus olens, Astynomus aedilis, Lema melanopa, Cassida nebulosa, Coccinella bipunctata und septempunctata. K. Heider hat eine Abhandlung über die Anlage der Keimblätter von Hydrop|hilus piceus X., 45 Ss. mit 2 Taff. erscheinen lassen; Abhandl. K. preuss. Aka- demie d. Wissensch. 1885. Er beschreibt das Auftreten, die Vermehrung und Wanderung der zelligen Körper, welche die künftigen Zellen des Blastoderms bilden. Diese erreichen die oberflächliche Plasmaschicht zuerst am hinteren Pol, wo sie zu kubischrunden Zellen werden. Die nächste Aenderung ist die Bildung der Bauchplatte als eines etwas dickeren, schwach gekrümmten Blattes, welches abgegrenzt wird durch Längsfurchen und schwach vortretende Seitenwände, um die von Kowalewsky be- schriebene Ento- und Mesodermplatte zu bilden. Die Furchen werden tiefer, vereinigen sich vorn und hinten, und die ganze Platte sinkt etwas unter das Niveau des Ektoderm. Diesem folgt ein Einsinken der Platte zu einem medianen Kanal, der von den Ektodermwänden überwachsen wird. Die Ränder der furchenartigen Ein- stülpung repräsentiren den Blastoporus, und es verdient hervorgehoben zu werden, dass der vorderste Theil sich zuletzt schliesst und als eine distinkte Oeffiiung bestehen bleibt an der künftigen Stelle der Oesophagealeinstülpung, die zu einer weit späteren Zeit erfolgt. Der Schluss dieser Gregend und die Details der allgemeinen Ein- stülpung, die darauffolgende Verbreiterung und Abflachung des Rohres wie in Folge eines dorsoventralen Druckes, und das Auftreten des Lumens in den verschiedenen im Gebiete der Entomologie wahrend des Jahres 1886. 235 Perioden bis zu dessen endlichem Schwunde sind dann im einzelneu beschrieben. Wenn sich der Blastoporus vollständig' g:eschlossen hat und die Embryonalhüllen sich vollständig über den Embryo gelegt haben, beginnt Kowalewsky's zweite Pe- riode der Entwickelung, die Periode der Differenzierung von Entoderm und Mesoderm und des Erscheinens der Gliedmaassen. Auf dem Ektoderm zeigt sich zu beiden Seiten der Mittellinie die erste Spur des Nervensystems als eine schwache Verdickung. Das zusammengedrückte Rohr mit seinem vollständig obliterierten Lumen differenziert sich in ein zweischichtiges Ento-Mesoderm. Die Grenze zwischen dem äusseren Blatt zunächst dem Ektoderm und dem inneren Blatt zunächst dem Dotter repräsentiert das zusammengedrückte Lumen des primitiven Rohres, d.h. die primitive Darmhöhle der modifizierten Gastrulation. Die histiologische Differenzierung der beiden Blätter ist im einzelnen geschildert, und Hei der zeigt, wie vom äusseren das somatische Mesoderm und vom innern die Darmmuskulatur entsteht. Die Grenze zwischen dem äusseren und inneren Blatte erweitert sich zu Lücken, welche zunehmen und die Primitivhöhlen der Segmente bilden. Der Seitentheil des inneren Blattes bildet zum grösstenTheil die Muskelschicht des Mitteldarmes, während der mittlere Theil dessen Epithel bildet, indem sie sich thatsächlich in das definitive Darmepithel umwandelt. Die Leibeshöhle, welche unabhängig von den primitiven Segmenthöhlen entsteht, tritt als eine Höhle zwischen dem Dotter und dem somatischen Mesoderm auf. Heid-er beschreibt die Beschaffenheit des Dotters mit persistierenden zelligen Körpern und Zellen, welche vom Ento-Mesoderm einwärts wandern, und leugnet ent- schieden die so oft behauptete Bildung eines Theiles des inneren Blattes durch Anlagerung von Kernen aus dem Dotter. Der Zerfall des letzteren und seine Absorption durch pseudopodienähnliche Fortsätze der Entodermzellen ist angeführt. Während Heider im Widerspruch zu zahlreichen anderen Forschern mit Kowalewsky hin- 236 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen sichtlich des Ursprunges des Entoderms von dem ein- gestülpten äusseren Blatt übereinstimmt, weicht er in zwei Punkten von ihm ab : dem Ursprung- der primitiven Segmenthöhlen und der Art und Weise, wie sich das Entoderm abtrennt. Denn während Kowalewsky die ersteren von inneren und unteren Faltungen des Ento- Mesoderm herleitet, und die gefaltete Portion darstellt als bestehend aus Ento- und Mesoderm nach ihrer Trennung, hat Heider den Ursprung der Höhlen be- schrieben von einer seitlichen Spalte zwischen den beiden Schichten des eingestülpten zusammengedrückten Rohrs, und leitet das Entoderm von dem mittleren Theil zwischen ihnen ab. Dieser mittlere Theil wächst später einwärts zwischen das splanchnische Mesoderm und den Dotter, der dann dorsal und ventral durch die einfachen Aus- breitungen beider Blätter umschlossen wird. Nebenbei erwähnt Heider, dass nicht nur am ersten, sondern an allen Abdominalsegmenten rudimentäre An- hänge sich wahrnehmen lassen; dass die Querkommissur der Ganglienkette entsteht durch die Einstülpung zwischen den seitlichen Grenzen einer mittleren Portion, die eine intersegmentale Verbindung mit dem Ektoderm behält, dass die Schlundkommissur von dem vorderen Theil der Seitenstränge ohne Betheiligung des Mandibularganglions gebildet ist, dass die apikalen Platten von Anfang an in Verbindung mit den Seitensträngen sind, dass das Stirn- ganglion durch eine unpaare Einstülpung unabhängig von der entsteht, die zur Bildung des Centralnerven- systems führt; ferner, dass der von Kowalewsky be- schriebene dorsale Kanal eine Einfaltung der Eihäute ist und endlich, dass die Malpighi'schen Gefässe vom Ekto- derm entspringen als Seitendivertikel des Hinterdarms. Zum Schluss setzt Hei der die Ansicht auseinander, dass die verschiedenen Keimblätter vom Blastoderm ab- leitbar sind, das oberflächlich hervorgesprosst ist aus der riesigen vielkernigen Nahrungsdotterzelle, welche die Furchungshöhle einnimmt. Die Gastrulation hat die modifizierte Form einer langen Grube. Das Bestehen- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 237 bleiben von Kernen im Dotter, nachdem die Bildungs- elemente differenziert sind, mag mit der verspäteten Ab- sorption des ersteren im Zusammenhang stehen. (Nach dem Referat im Journ. R. Microsc. Hoc. (2) VI S. 591 — 593; das Original habe ich nicht gesehen.) E. Vangel's „Beiträge zur Anatomie, Hystologie! und Physiologie des Verdauungsapparates des Wasserkäfers Hydrophilus piceus X." schreiben dem ganzen Darme eine innere Chitinhaut zu, die im letzten Drittel des Mitteldarmes nur dünner und poröser ist; in diesem Theile findet wahrscheinlich die Resorption statt, wie auch durch das Verhalten der Epithelzellen dieses Theiles gegen färbende Stoffe wahrscheinlich wird. An den im Mitteldarm befindlichen Schlauchdrüsen unter- scheidet der Verfasser ausser einer doppelten Hüllhaut auch eine doppelte Schicht von Zellen: (äussere) „Epi- thelzellen" und (innere) eigentliche Drüsenzellen. Das Sekret der Drüsen ist neutral, und wirkt diastatisch, peptonisierend und emulsionierend ; die Drüsen sind daher den Pankreas zu vergleichen. — Die 6 Malpighischen Gefässe münden zu Anfang des Enddarmes in diesen ein und dienen „vorzüglich" zur Harnausscheidung. Termesz. Füzet. X S. 111-126 (Ungarisch) und S. 190-208 (Deutsch). Taf. V. C. Heinemann: Zur Anatomie und Physiologie der Leuchtorgane mexikanischer Cucuyo's (Pyro- phorus); Archiv f. mikroskop. Anatomie, XXVH S. 296 bis 383. Die Pyrophorus- Arten haben 3 Leuchtorgane: ein Paar kleinerer zu den Seiten des Prothorax und ein grösseres an der Bauchseite an dem Grunde des Hinter- leibes. Die Organe sind Entwickelungen der Hypodermis, sind im männlichen Geschlecht am grössten, und das abdominale ist so dünn und durchsichtig, dass man die Bauchkette durch dasselbe sehen kann. Tracheenäste enden in den leuchtenden Zellen; sie sind von solchen Zellen eingefasst, aber eine Tracheenendzelle konnte nicht wahrgenommen werden. Nach innen von der leuchtenden 238 1^1'- ^^1- Bertkau: Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen Schicht ist eine nicht leuchtende, bestehend aus Tracheen- ästen und unregelmässigen Anhäufungen von Zellen, die besonders reich an Uraten sind. Obwohl das Licht ge- wöhnlich nächtlich ist, so leuchtet es doch auch am Tage, obwohl weniger hell, wenn das Thier gestört wird. Selbst ein schlafender Cucuyo lässt in einer dunkelen Kammer ein sanftes Licht aus seinen thorakalen Organen ausstrahlen; das Licht des abdominalen Organes kann dann nicht gesehen werden, da das Thier in seiner Ruhe- stellung den Hinterleib gegen die Brust gedrückt hat und das Leuchtorgan verdeckt ist. Wird es aufgeweckt, so beginnt eine lebhaftere Athmung, und das Licht er- scheint in seinem vollen Glänze. Es lassen sich zwei Arten, oder vielmehr Stufen, des ausgestrahlten Lichtes unterscheiden, ein schwächeres und ein lebhafteres; das erstere mag Zellen- und das andere Tracheenlicht genannt werden, und das eine kann in das andere übergehen, wie das matte Licht eines Schmiedefeuers durch den Blasebalg angefacht werden kann. Im Hinterleib beginnen die Seitentheile am frühesten zu leuchten und behalten ihr Licht am längsten, weil sie den Seitenstämmen der Tracheen zunächst liegen. Während des Fluges ist das abdominale Organ ununter- brochen in Thätigkeit, hierin von den Lampyriden sich unterscheidend. In einem dunkelen Raum erscheint das Licht hellgrün, mit einem Stich ins blaue; im Tageslicht ist es gelblich. Die Spektraluntersuchung fiel nicht völlig befriedigend aus, aber das Licht scheint ein Spektrum hervorzubringen, das im halben Blau fehlt und im Roth unvollständig ist. Ein ausgeschnittenes Leuchtorgan fährt noch einige Stunden fort, rothes Licht zu geben; in feuchter Luft 24 Stunden. Nerven des Leuchtorgans konnten nicht aufgefunden werden, und insofern steht das Licht nicht unter dem Einfluss des Willens. Während bei den Lampyriden der Wille das Licht regulieren soll, hängt beim Cucuyo wenigstens das Licht des abdominalen Organes bloss vom metathorakalen Respirationscentrum im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 239 ab. Nur die Ausathmung des Abdomens ist aktiv, während bei der Einathmung die kontrahierten Muskeln des Hinterleibes in ihre Ruhelag-e zurückkehren. Die bei jeder Einathmung- zu den Tracheen gebrachte Luft veranlasst das Leuchtorgan zum Ausstrahlen seines hellen Lichtes. Es ist klar, dass das Licht von einem Oxyda- tionsprozess abhäng-t. Alle Versuche, mechanische, che- mische, elektrische Reize, brachten nur das matte Zellen- licht hervor, wogegen ein Strom atmosphärischer Luft und namentich Sauerstoff das lebhafte Tracheenlicht leuchten Hess. Die Gase wurden durch ein in ein Stigma eingeführtes Röhrchen eingeblasen; für die Fortdauer des Lichtes waren Sauerstoff und Feuchtigkeit günstig. Der Leuchtprozess geht Hand in Hand mit der Er- zeugung einer gelblichgrünen Masse, die in den leuchtenden Zellen zerstreut ist, und dieses Gelb kann fixiert werden. Der Verfasser ist der Ansicht, dass in dem Protoplasma des Leuchtorgans ein Stoff erzeugt werde, der bei Gegen- wart von Sauerstoff verbrennt und leuchtend wird. Die Asche ist reich an Phosphorsäure, so dass wahrscheinlich eine Phosphorverbindung verbrennt. (Nach G. Mac- loskie 's Referat im Americ. Naturalist 1886 S. 808 — 810; vgl. den Bericht für 1873 und 1874 S. 299 [47].) Auch R. Dubois liefert eine Contribution a l'etude de la production de la lumiere pour les etres vivants. — Les Elaterides lumineux; avec 29 fig. dans le texte et 10 pl. ; Bull. Soc. Zool. de France XI (1886) No. 1/3 S. 1—275; s. auch Journ. R. Micr. Soc. (2) VI S. 595—597. Künckel d'Herculais weist auf die Verschieden- heit des Tracheensystems bei Elateriden und Buprestiden hin, das bei ersteren aus röhrigen, bei letzteren aus blasigen Tracheen bestehe, wie bei den Lamellicorniern und Lucaniden, und regt dabei die Frage an, ob die nahe Vereinigung beider in unserem bisherigen Systeme natür- lich sei; Bull. Ent. France 1886 S. CXXXVI. Kolbe beschreibt im Gaumen von Misolampidius 240 Dr. P h. B e r t k a IT : Bericht üb. die wissensch. Leistungen morio Kolbe einen Sinnesap parat, der in Papillen- gruben von der Beschaffenheit besteht, wie sie auch an den Fühlern mancher Insekten, sowie an dem Gaumen der Hymenopteren nachgewiesen sind. Die gleichen Organe finden sich bei dem genannten Käfer auch am Ende des letzten Maxillarpalpengliedes. Die Gaumenhaut ist ausserdem mit kurzen Härchen besetzt, die Kolbe vom Kern einer „Membranzelle" entspringen lässt. Dies. Archiv 1886 S. 158—163 Taf. X Fig. 1, 2, 4— 10 a. In einer Note du siege de la gustation chez les Insectes coleopteres in den C. R. Acad. Sei. Paris 15 mars 1886 verlegt J. Gazagnaire den Sitz der Ge- schmacksempfindung an die vordere Partie der Rücken- wand des Schlundkopfes; hier finden sich die eigen- thümlichen Haare mit ihren Nervenendigungen, Muskeln zur Bewegung, Drüsen, um sie geschmeidig zu machen. Ihre Anordnung kann einen Familiencharakter abgeben, wie bei Carabiden, Halipliden, Dytisciden, Gyriniden und Hydrophiliden. Derselbe verfolgt in einer Notes des glandes salivaires dans l'ordre des Coleopteres ebenda, 29 mars, die verschiedene Ausbildung, welche die Speichel- drüsen darbieten. Dieselben stellen bald einen drüsigen Belag des „Kropfes" und Schlundes dar, sind bald ein- fache oder verzweigte tubulöse Drüsenanhänge des Schlundes, bald einzellige Drüsen mit chitinisiertem Aus- führungsgang, die sich in den Mund und dessen ver- schiedene Theile öffnen. Diese letztere Form ist nament- lich bei den Hydrophiliden in grosser Vollkommenheit ausgebildet, was der Verfasser mit der pflanzlichen Nahrung dieser Thiere in Zusammenhang bringt. F. Meinert beschreibt Gjennemborede kind- bakker hos Lampyris- og Driluslarverne; Entom. Tidskr. 1886 S. 194— 196; 206 mit Holzschn. Wie bei Dytiscus- und Hemerobiuslarven sind auch bei Lampyris und Drilus die zangenförmigen Mandibeln durchbohrt und dienen zur Leitung der von den Opfern gewonnenen im Gebiete der Entomoloo-ie während des Jahres 1886. 241 Säfte in den Mund. Dieser ist stets geöffnet und mit einem durch einen dichten Haarbesatz an der Basis der Mandibehi gebildeten Schwämme angefüllt, der sich mit dem Nahrungssaft vollsaugt. Haase beschreibt die Mundtheile von Alans- und Pyrophorus-Larven in folgender Weise: „Die Mandibeln haben einen recht deutlich abgesetzten Wangentheil, der zwar innig mit dem Clypeus verwachsen ist, aber durch eine Furche noch auf eine frühere Trennung hindeutet; Unterkiefer und Unterlippe aber sind zu einer leicht abhebbaren Platte verwachsen, Avelche aus 2 paarigen und einem unpaaren Theile besteht. Die äusseren paarigen Theile entsprechen unzweifelhaft den Unter- kieferstämmen und haben auch ihr zugehöriges unpaares Sternalstück, während der zwischen ihnen liegende, schmal keiliörmige unpaare mittlere Theil, der zwei kleine Taster trägt, wieder ebenso unzweifelhaft dem dritten Kieferpaar, der Unterlippe, entspricht." Vgl. oben S. 105. Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, N. F. XI S. 11. On the hitherto unknown mode of oviposition in the Carabidae. By Prof. C. V. Riley in den Proceed. Americ. Assoc. 'Advancement of Science XXXIII S. 538, 539. — Chlaenius impunctifrons legt seine Eier einzeln auf Blätter von Bäumen und Sträuchern ab und umhüllt sie mit einer Schicht von Erde oder Lehm. Der Verfasser erörtert dann die Frage, ob diese Gewohnheit in der Familie normal sei. (Allgemein keineswegs, in- dem Carabus, Nebria u. a. ihre Eier in oder an der Erde, unter Steinen u. s. w. ablegen. Referent.) The beetle in motion. Von C. Lloyd Morgan; Nature 35 S. 7. Bei raschem Gehen, werden das 1. und 3. Bein der rechten und 2. der linken Seite und dann 1. und 3. der linken und 2. der rechten Seite abwechselnd vor- gesetzt und ruhen gelassen. Bei langsamerem Gange werden 1. der rechten und 2. der linken Seite nahezu gleichzeitig, das 3. der rechten Seite aber merklich später die beiden ersten niedergesetzt und natürlich ebenso /j, ^2 und /g. Aich. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. Q 242 r)^- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen C. J. G. macht ebenda S. 29 auf eine Stelle in Kirby & Spence's „Entomology" aufmerksam, welche die Be- wegungsart der Insekten bereits richtig beschreibt; vgl. auch noch Wilkins ebenda S. 414. Ueber eine Lamellicornier-Larve, aus deren Körper ein Pilz von beträchtlicher Grösse hervorgewachsen ist, und über die in deren Heimath, Columbien, darüber herrschende Sage s. Bull. Soc. Sei. nat. Neuchatel XV S. 226 f. Gadeau de Kerville beschreibt 5 durch Melomelie monströse Käfer; Bull. Ent. France 1886 S. CLXXIX f.; Fairmai re einen Amiantus Picteti mit 6 Tarsengliedern der Mittelfüsse und 5 der Hinterfüsse; ebenda S. CLXXXIX. Deformitates et monstrositates coleopterorum, a I. Frivaldszky enumeratae sind: Carabus catenatus Pz. ^ difformis; Plectes Creutzeri F. var. baldensis Schaum $; Calosoma inquisitor L. ^5 niit gliedähnlichem Anhang am Trochanter des mittleren Beinpaares; Lucanus cervus L. var. capreolus Sulz. ^ mit abnormen, schwachen Mandibeln; Geotrupes mutator Marsh, mit 3 Schienbeinen und Füssen am rechten vorderen Femur; Clytus arcuatus L. ? mit unvollkommen entwickelten Flügeldecken; Ce- rambyx Scopolii Füssl. mit auf dieselbe (linke) Kopf- seite gerückten Fühlern; Dorcadion Merkli Gangl. $. Termesz. Füzet. X S. 78 ff. Tab. IV Fig. 6—13. Ueber die Lebensweise einiger Ameisengäste theilt E. Wasmann interessante Züge mit; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 49 — Q>Q. Am genauesten wurden Ate- meies emarginatus Grav. und Lomechusa strumosa F. beobachtet, welche als eigentliche Gäste und Honig- kühe der Ameisen anzusehen sind. Ersterer findet sich am häufigsten bei Myrmica scabrinodis (März und April), dann auch bei Polyergus rufescens; die Farbe dieses Käfers und anderer Ameisengäste variiert nach der Färbung ihrer Wirthe. Er wird von den Ameisen einer- seits gefüttert, andererseits aber auch an dem Hinterleibe beleckt; bisweilen füttert ein Atemeies den anderen. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 243 üeberhaupt hat dieser Käfer in hohem Grade die Sitten der Ameisen angenommen, bei denen er wohnt. Er kann aber auch selbständig seine Nahrung einnehmen, z. B. Honigsaft lecken, oder Puppen von Ameisen an- fressen. Im Neste der Ameisen findet die Paarung, also auch wahrscheinlich die Fortpflanzung statt. Gegen Ende x\pril hin beginnen die Ameisen die Käfer zu vernach- lässigen, hernach sogar anzugreifen und zu zerren, während die Käfer eine grosse Unruhe und das Bestreben ver- rathen, das Ameisennest zu verlassen. Es hängt dies wahrscheinlich damit zusammen, dass die nackten Puppen von M. scabrinodis von den Käfern angegriffen werden, eine Erklärung, die um so einleuchtender wird, als derselbe Käfer bei Formica sanguinea (mit in Kokons eingehüllen Puppen) bis Ende Juni aushielt und geduldet wurde. — In ähnlicher Weise wie zwischen Atemeies und Myrmica scabrinodis gestaltet sich das Verhältniss zwischen Lomechusa strumosa und Formica -Arten, namentlich F. sanguinea, in deren Nest sie bis Ende Juni verweilt. — Im Gegensatz zu diesen beiden Arten kann das Verhältniss der Dinar da dentata Grav. nur als das vonStrassenkehrerinnen, Ameisengesinde u.s.w. bezeichnet werden, d. h., die Dinarda verzehrt die todten Ameisen und sonstigen Leichen des Ameisenstockes, wird aber von den iVmeisen weder gefüttert noch beleckt, bleibt das ganze Jahr hindurch bei denselben und macht mit ihnen die Wanderungen im Herbst und Frühjahr zu dem Winter- und Sommernest mit. Wasmann fand den Käfer bei F. sanguinea; ähnlich ist das Verhältniss des Hetaerius ferrugineus zu F. sanguinea und Polyeryus rufescens. — Die letzte der vom Vei'fasser beobachtete Käferart, Myrmedonia funesta Grav.^ ist als Wege- lagerer zu bezeichnen, der im Neste von Lasius fuli- ginosus angegriffen und verfolgt wird, seinerseits dagegen vor dem Nesteingang einzeln umherstreifende Ameisen überfällt und verzehrt. In den Ann. Soc. Ent. Belg. XXX finden sich Er- gänzungen zu dem Münchener Katalog für verschiedene 244 1^1'- Pb- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Familien: Demoor (Cicindelidae) S. 46 — 53; Belon (La- thridiadae) S. 88 — 97; Fleutiaux (Languriadae und Ero- tylidae) S. 216—224. Exotisches von C. Dohrn; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 127 f., 188—192, 311—317. E. Reitter liefert No. XV— XIX der Coleopterol. Notizen; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 99 f., 151 f., 254, 331 f., 347—351. E. Allard bringt Description de six nouvelles especes de Coleopteres heteromeres; Paris 1886 im Januar erschienen. E. Duges schildert Metamorphoses de quelques Coleopteres Mexicains in Wort und Bild, nämlich Strategus Julianus Burm., Moneilema A^ariolare Thom.fi., Sphenophorus Spinolae G^jlL, Scyphophorus acupunctatus GylL, Melasoma lineatopunctata Forst, Plagiodera scabri- cula Stsilj Neda abdominalis Muh., Epilachna Mexicana Muls.; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 27— 45 PI. I— III. J. J. Rivers bringt Contributions to the larval history of Pacific coast Coleoptera, Bull. Calif. Acad. Sei. Vol. 2 No. 5 S. 64 — 72, indem er theils Zusätze und Berichtigungen zu Packard's „Insects injurious to forest and shade trees", theils unabhängige Mittheilungen über Californische Käferlarven und ihre Ernährungs- weise giebt. Aus dem Nachlasse des Verfassers werden Copro- phage Lamellicornier, beschrieben von E. v. Harold, bekannt gemacht; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 141—149. Linggenberg-Wehler befürwortet eine Vereinigung der Carabicinen und Dytisciden in einer Familie und sieht die Dytisciden als die Vorfahren der Carabiden an; Societas Entomologica I S. 84 f. Die (abwechselnd hochconvexen) Zwischenräume zwischen den Punktstreifen der punktiert-ge- streiften Flügeldecken der Coleoptera werden von Kolbe durch Vergleichung von Tefflus mit Isotarsus und dieses mit Craspedophorus, Panagaeus als rudi- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 188H. 245 mentäre Rippen (der ursprünglich häutigen Flügel- decken) nachgewiesen. 14. Jahresb. Westf. Prov.-Ver. S. 57—59 Taf. III Fig. 1—3. Th. L. Casey: Descriptive Notices of North Ame- rican Coleoptera. Ball. Cal. Acad. Sei. Vol. 2 No. VI S. 157 — 264 PI. VII. In der Einleitung zu der ersten Reihe von Bemerkungen über Gattungen oder kleinere Gruppen amerikanischer Käfer spricht sich der Verfasser über seine Methode, bei den Staphyliniden die Hinterleibs- ringe zu zählen, aus, die dieselbe wie die von Erichson, Fairmaire, Jekel ist. Er sieht das erste der auf der Unterseite sichtbar werdenden Segmente auch als erstes an und kommt dadurch zu Zahl 6, w^ährend Kraatz und Thomson 7, Pandelle u. a. 8 Hinterleibssegmente zählten. Weiterhin wird die Bedeutung der Worte Hypomera, Epipleurae und Hypopleurae erläutert. Der spezielle Theil enthält die Beschreibung neuer Arten, zumeist aus den Familien Pselaphidae und Staphylinidae. Thos. L. Casey macht weitere new genera and species of Californian Coleoptera bekannt; Bull. Calif. Acad. of Sciences No. 4 S. 283—336 mit einer Tafel. G. Quedenfeldt beschreibt (16) neue und seltnere Käfer von Portorico; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 119 bis 128. Neue südamerikanische Käfer (4. Stück) werden von Th. Kirsch beschrieben; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 331 bis 340 (Heteromera). A. Fauvel bringt eine 2. Serie von Rectifications (Addenda und Corrigenda) au Catalogus Coleopte- rorum Europa e et Caucasi; Revue d'entomol.V S. 114 bis 119. Reitter beschreibt weiter neue Coleopteren aus Europa und den angrenzenden Ländern, mit Be- merkungen über bekannte Arten; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 67—72. W. W. Fowler: Coleoptera of the British Is- lands . . . Pt. I. London 1886 S^J^ with 4 pls. 246 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissenseh. Leistungen Notes on the Coleoptera of the Isle of Shep- pey; by G. C. Champion; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 130 f. Martinez y Saez lässt ein Verzeichniss von Käfern, die in Spanien und Nordafrika gesammelt wurden, mit Angabe des Fundortes bekannt machen; Act. Soc. Esp. Eist. Nat. XV. S. 48—55. V. Heyden theilt eine Zusammenstellung der von . . . Kobelt von seiner Reise in den Provinzen Alger und Constantine, sowie von Tunis mit- gebrachten Coleopteren mit; Ber.Senckenberg. naturf. Ges. 1886 S. 35—57. Rey ist in der Fortsetzung der Histoire naturelle des Coleopteres de France zu den Palpicornes vor- geschritten, von denen die Familien der Hydrophilides, Hydrophiliens, Spercheens und Helophoriens absolviert sind; Annales Soc. Linneenne de Lyon (N. S.) XXXI (1884) S. 213—396. Derselbe liefert Descriptions de Coleopteres nouveaux au peu connus de la tribu des Palpicornes; ebenda S. 13—32. Von L. Bedel's „Faune des Coleopteres du bassin de la Seine et de ses bassins secondaires" sind Fueilles 14 — 20 des 2. Theiles des VI. Bandes, Rhynchophora, erschienen und mit der besonderen Paginierung S. 201 bis 312 den Ann. Soc. Ent. France 1886 beigefügt. Stierlin beginnt den IL Bd. der Coleoptera Hel- vetiae nach der analytischen JMethode (Buprestidae, Eucnemidae, Anfang der Elateridae). Schaffhausen 1886; auch dem 7. Heft der Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII bei- gegeben. Der erste Band, Carnivora -Lamellicornia, ist kein so dringendes Bedürfniss, da über die genannten Familien das Werk Heer's vorliegt; übrigens soll diesem 2. Bd. seiner Zeit auch der erste, nach derselben Methode bearbeitet, folgen. Liniger zählt die während eines zweimonatlichen Aufenthaltes in Wallis (bei Mayens de Sion) gefangenen Käfer auf; Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 286—294. im (jebiete der Entoniologie während des Jahres 1886. 247 Beitrag zu einer Coleopteren-Fauna des Kantons Thurgau von A. Engster nnd Joh. Kngler; Mitth. d. Thurgauischen Natnrf. - Gesellschaft , 7. Heft, S. 19—43. E. Liegel: Verzeiehniss der . . . bei Feld- kirchen und Gnesau beobachteten Coleopteren. Ein Beitrag zur Käferfauna Kärntens. Jahrb. Naturhist. Landesmiiseums in Kärnten. 18. S. 9 — 51. Ragiisa setzt seinen Catalogo ragionato dei Co- leotteri di Sicilia fort; II Naturalista Siciliano, V, S. 97— 102, 157—160. Derselbe behandelt Coleotteri nuovi o poco conosciuti della Sicilia; ebenda S. 119 — 122. E. Everts stellt eine nieuwe naamlijst van Nederlandsche schildvleiigelige Insecten zu- sammen; Natuurk. Verband, v. d. Holl. Maatsch. der Wetenschappen, 3. Verz., Deel 4, 4 de stuk. Von der Naturgeschichte der Insekten Deutschlands I ist VI. 4. Lieferung (S. 560— 568) von J. Weise erschienen, die Galerucinae und Halticinae bis Chaetocnema behandelnd. Nissen, Wimmel, Niemeyer und Beuthin machen neue und seltene Käfer der Hamburger Gegend bekannt; Verh. Ver. f. naturw. ünterh. Hamburg VI S. 7—9. M. Quedenfeldt stellt Fundorte seltenerer Käferarten in der Berliner Gegend zusammen; Entom. Nachr. 1886 S. 9—14. Harrach macht neu aufgefundene Thüringische Käferarten bekannt; ebenda S. 58 — 63. Augenblicklicher Stand der wissenschaft- lichen Erforschung der westfälischen Käferfauna von F. Westhoff; 14. Jahresber. Westf. Prov.-Ver. S. 49 bis 54. — Nach den Verzeichnissen de Rossi's, Fügner's und Cornelius' treten 153 neue Arten hinzu, während 30 Arten zu streichen sind, so dass 3353 westfälische Käferarten bekannt sind. Zu einzelnen Angaben Cor- nelius' macht Westhoif Bemerkungen. 248 Dr. Pli. Bertk an: Bericht üb. die wissenscli. Leistungen 0. Junack theilt Koleopterologisclies ans der Mark mit; Berl. Eni Zeitsclir. 1886 S. 328, 329 (Calopns serraticornis nen für die Mark; Colymbetes Payknlli; Agabns nigro-aenens; Coraebns undatns; Trox cadaverinns; Leptnra scntellata; Chrysobotliris Solieri; ab. von Carabus violaceus; Verkriippelung von C. nemoralis). Lentz liefert eine Ergänzung zu G. Czwalina's Sammelbericbt; Deutseh. Ent. Zeitscbr. 1886 S. 89—1)3; vgl. den vor. Ber. S. 238. Verzeicbniss der in der Umgebung Annabergs beobachteten Käfer. Von C. Lange; 7. Jahresb. Annaberg-Buchholzer Ver. f. Naturk. S.76— 99. — 819 Arten. Die Fortsetzung d es Verzeichnisses der Käfer Schlesiens von K. Letzner reicht von Georyssus bis Megarthrum; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, 11, S. 69 bis 148. Den Status der Coleopter en-Fauna Schlesiens Ende des Jahres 1883 s. 63. Jahresb. Schles. Glesellsch. S. 281 f. lieber einige schlesiche Wasserkäfer s. ebenda S. 278. 28 neu aufgefundene Käferarten der baltischen Fauna; Müthel, 29. Korrespbl. Naturf. Ver. Eiga S. 21. Ein Verzeicbniss der Coleopteren Griechen- lands und Gretas, nebst einigen Bemerkungen über ihre geographische Verbreitung und 4 die Zeit des Vor- kommens einiger Arten betretenden Sammelberichten von E. V. Oertzen weist 3563 Arten auf; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 189—293. (5) Neue Käferarten aas Malatia (im südlichen Kleinasien) von L. v. Hey den; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 278—280. Die Coleopteren-Fauna des Suyfun-Flusses w^ird von von Hey den in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 269—277 aufgezählt. Dritter Beitrag zur Kenntniss der Coleo- pteren-Fauna der A muri an der mitgeth. von dem- selben ebenda S. 293— 296. iin Gebiete der Eiitoiuologie während des Jahres 1886. 249 Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Peking mit£-et]ieilt von demselben ebenda S. 281 — 292. Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Tur- kestan, namentlich des Altai-Gebirges; von L. v. Hey den und G. Kraatz; Deutsch. Eni Zeitschr. 1886 S. 177—194. G. A. Baer stellt einen Catalogue des Coleo- pteres des iles Philippines zusammen; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 97—200. Fairmaire liefert Descriptions de Coleopteres de r Interieur de la Chine; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 303—356. Kolbe bringt Beiträge zur Kenntniss der Co- leopteren-Fauna Koreas . . . nebst Bemerkungen über die geographischen Verhältnisse dieses Faunenge- bietes; Dies. Arch. 1886 S. 139— 140, Taf. X, XI. — Es sind 142 Arten behandelt, von denen 77 auch in Japan, 44 auch in China (aber 42 in China und Japan), 48 im amur- mandschurischen Gebiet leben. Alle bis Indien und die Sunda- Inseln verbreiteten x\rten Koreas leben auch in Japan, und Kolbe sieht daher Korea als die Brücke für deren Einwanderung nach Japan an. Part II von G. Masters' „Catalogue of the described Coleoptera of Australia enthält die Familien Dy- tiscidae (155), Gyrinidae (21), Hydrophilidae (22), Staphy- linidae (277), Pselaphidae (124), Clavigeridae (21), Paussi- dae (47), Scydmaenidae (17), Silphidae (6), Trichoptery- gidae (2), Scaphidiadae (12), Histeridae (48), Phalacridae (1), Nitidulidae (56), Trogositidae (18), Colydiadae (44), Rhysodidae (1), Cucujidae (47), Cryptophagidae (1), La- thridiadae (4), Mycetophagidae (3), Dermestidae (20), Byrrhidae (10), Georyssidae (2), Parnidae (7), Hetero- ceridae (3). Proc. Linn. Soc. New-South-Wales X S. 583 bis 672. G. Masters bringt Parts III und IV seines Cata- logue of the deseribed Coleoptera of Australia; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) I S. 21—126, 259 bis 380, Lucanidae-Oedemeridae, No. 1929—4417. 250 J^i"- Ph. Bertkaii: Bericht üh. die wissensch. Leistimgeii W. Macleay führt Insects of tlie fly river, New- Griünea, „Coleoptera", auf; ebenda S.136 — 157, 183 — 204. Th. Broun hat von seinem Manual of the New- Zealand Coleoptera Part III und IV erscheinen lassen, in denen 436 neue Arten und zahlreiche neue Gattungen aufgestellt werden. Einen eben so wichtigen Beitrag zur Kenntniss der Fauna dieses Landes liefert D. Sharp in den Scientific Transactions of the Royal Dublin Society: On New Zealand Coleoptera, with descriptions of new genera and species. In der Einleitung stellt der Verfasser die Geschichte unserer Kenntnisse von der Käferfauna Neu- seelands dar. Linne kannte noch keinen Vertreter derselben; von der kleinen Zahl, die von den Cook'schen Umsegelungen mitgebracht Avurden, beschrieb vor ungefähr 100 Jahren Fabricius eiinige, und von diesen sind noch einzelne in der Banks'schen Sammlung im South Ken- sington Museum erhalten. Von der Zeit Cook's bis zum Besuch der Inseln durch den Erebus und Terror wurde die Erforschung nur wenig gefördert, und als Ad. White die Liste der von der letzteren Expedition (1846) mit- gebrachten Käfer veröffentlichte, zählte er zugleich alle Käfer auf, die bis dahin als auf den Inseln einheimisch bekannt waren, deren Zahl etwa 150 betrug. Aber ob- gleich seit 1866 der Sammeleifer diese Zahl nahezu verzehnfacht hat, ist Sharp der Meinung, dass unsere Kenntnisse der Neu -Seeländer Fauna noch sehr unvoll- kommen sind, und dass die Gesammtzahl der Käferarten dieser Inseln auf 3000 — 3500 zu schätzen sei. Soweit die Fauna bekannt ist, zeigt sie sich als analog der europäischen. Die Arten zeigen ähnlichen Bau und weisen ähnliche Abstufungen und Verwandtschaften auf; aber die Neu-Seeländer Fauna hat eine verhältnissmässig grössere Zahl von unvollkommeneren Formen. Farben- prächtige und durch ihre Grösse affallende Arten sind selten; dafür aber fesseln manche das Interesse des Spezialisten durch den Umstand, dass es isolierte, mit im Gebiete der Entomologie während des Jahi'es 1886. 251 der übrigen Fauna nur geringen oder gar keinen Zu- sammenhang aufweisende Formen sind. Wegen der Unzulänglichkeit unserer Kenntnisse lässt sich die Frage nach der Herkunft oder dem Zusammen- hang der Neuseeländischen Fauna nur unter Vorbehalt beantworten. Sharp findet in der Chilenischen und Patagonischen Fauna die meiste Aehnlichkeit, während die verwandtschaftlichen Beziehungen zur australischen Fauna, die unzweifelhaft vorhanden sind, Ausnahmen sind und isolierte Formen betreffen, die nur wenig den Gesammteindruck beeinflussen. Einer der bemerkenswerthesten Käfer der Inseln ist der einzige Brenthide, Lasiorrhynchus barbicornis, eine hoch entwickelte Form mit stark ausgebildetem Geschlechtsdimorphismus und ohne näheren Verwandten in einer anderen Gegend, während er auch in Neu-See- land als ein ganz fremdartiges Glied dasteht. Ebenso ist der seiner systematischen Stellung nach noch zweifelhafte Dendroblax ohne näheren Verwandten sowohl auf Neu- Seeland als auch anderswo. Sharp glaubt diese Erscheinung so erklären zu können, dass in Neu-Seeland die Entwickelung einer Käferfauna parallel mit der der Kontinente vor sich gegangen ist, und dass von Zeit zu Zeit gelegentliche wiederholte Einwanderungen stattgefunden haben, von denen einige ihre Entwickelung fortgesetzt haben, während andere stehen geblieben sind. Zu den ersteren wird Lasiorrhynchus zu zählen sein, zu den letzteren Dendroblax, der einer sehr alten Ein- wanderung den Ursprung verdankt und sich auf Neu- Seeland nur wenig verändert hat, während er anderswo ganz ausgestorben ist. In dem speziellen Theil der angeführten Abhandlung werden 141 neue Arten beschrieben. (Nach Nature, 35 S. 177). Fairmaire lässt den 2. Theil seiner Notes sur les Coleopteres rec. . . . äMadagascar et descriptions des especes nouvelles folgen; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 31—96 PI. 2. 252 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wisseiiscli. Leistungen Kolbe beschreibt Nene afrikanische Coleo- ptera des Berliner zoologischen Mnsenms; Entom. Nachr. 1886 S. 289—301. H. W. Bates beschreibt Tropical African Co- leoptera; chiefly from the Zanzibar Mainland; Entom, Monthl. Magaz. XXII S. 188— 197; XXIII S. 9— 13, 54 bis 57. Scarabaeides, Bnprestides et Cerambycides de l'Afriqne occidentale, . . . decrits par J. W. van Lansberge; Notes Leyden Mnseum 1886 S. 69 — 120. Aurivillins zählt von den Insekter insamlade pa Kamerun -berget af G. Valdau och K. Knuts on I. Coleoptera: (14) Cetoniidae et (8) Lucanidae auf; Bihang tili K. Svensk. Vet.-Akad. Handl. Bd. 12 Afd. IV No. 1 S. 1-^18. G. Quedenfeldt liefert ein Verzeichnis s der . . . in Angola und am Quango-Strom 1878^1881 ge- sammelten (30) Buprestiden und (34) Elateriden mit Beschreibung der neuen Arten; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 1—38 Taf. I. Derselbe desgl. (25) Anthothribiden und (10) Bostrychiden; ebenda S. 303— 328 Taf. VIII. Corylophidae. An isomer ist es (n.g.) Shaijyi, ater (Nen-See- land); Matthews, Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 225. — (Sericoderus) Revelierei Eeitt. gehört ebentalls in diese Gattung. Peltinus Walken (Cagliari); Matthews, Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 227, Rhypobius fiorianus (Italien); A. Matthews, Bull. Ent. Ital 1886 S. 432. Sacinm jMrviün (Italien); A. Matthews, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 432. Coccinellidae. Holopsis (n. g. Cranophorin. inter Crano- phoriim et Oryssomum) nigellus S. 814, pallidus, Laivsoni S. 815 (Neu- • Seeland); Bronn a.a.O. Scymnus sedatus S. 813, villosus S. 814 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0., (Pullus) fennicus (F.); J. Sahlberg, Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 157, Oertseni (Doris, Griechenl.); Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 25. Endomychidae. H. S. Gorhara schreibt On new genera and species of Endomychidae; Proc. Zool. Soc, London 1886 S. 154—168 PI. XVII. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 253 Stictomela (ng. Spathomeli proximum) chrysomeloides {Ceylon) Fig. 6, opulenta (ibid.) S. 156; Cymones (n. g. Encymoni affine) Sharpi (Betsileo, Madag.) Fig. 4 S. 157, Cowani (Madagaskar) Fig. 1, helopioides (Madagaskar) Fig. 3 S. 158; Endocoelus (n. g. Panomoeae affine) orhicidaris [Ceylon) S. 163; Grorham a. a. 0. xllcune osservazioni sul genere Ancylopus von A. Fiori s. Bull. Ent. Ital. 1886 S. 414 — 417. (A. melanocephalus Oliv, und testaceus Costa.) Anidrytus quadr ijmnctatus {Bl\m\en^i\,Bras.); Gorham a.a.O. S. 159. Epopterus Eganus (Ega) Fig. 9, ephippiger Fig 8 S. 160, lineo- guttatus Fig. 7 S. 161 (Amazonas); Gorham a.a.O. Panomoea Cingcdensis (Ceylon); Gorham a.a.O. S. 162 Fig. 2. Spathomeles inflatiis (Ceylon) S. 154 Fig. 5, ornatus (Assam) S. 155; Gorham a. a. 0. Stenotarsus sicarius (Ceylon); Gorham a.a.O. S. 161. Erotylidae. Supplement au catalogue des Coleopteres de MM. Gemmiuger et De Harold; par E. Fleutiaux; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 220—224. Cryptodaene vagepunctata i^evi-^eel?^\i(\)\ Broun a.a.O. S. 813, vittata (ibid.) S. 873; derselbe ebenda. Helota fuMventris (Korea); Kolbe, dies. Archiv 1886 S. 182 Taf. XI Fig. 25. Triplax valida (Hamarat); Reitter in Radde, S. 235. Tritoma ancora (Lyrik) S. 220 Fig. 7, infidata (Lenkoran; Ly- rik; Hamarat) S. 221 Fig. 6; Reitter in Radde, Taf. L Languriadae. Supplement au catalogue des Coleo- pteres de MM. Gemminger & De Harold par. Ed. Fleutiaux; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 216-219. Descriptions of new species of Languriidae by Rev. W. W. Fowler; ebenda Bull. S. 107—112. Derselbe beschreibt New genera and species of Lan- guriidae; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 303— 322 PI. IIL Crotchia (n. g.) vagabimda (Constantia, Bras.) Fig. 4, metallica (Chanchamayo, Peru)^S. 306, coptengo'ides (ibid.), gihbosa (ibid.), nitida Constantia) Fig. 2 S. 307. paralltla (Ega, Amazonas; S. 308; Faracladoxena (n. g. für trifoliata Har. Fig. 10 und) bi- pustulata (Ceylon) S. 311 Fig. 11 ; Microcladoxena u. g. für (Languria?) Jansoni Crotch S. 312 Fig. 9; Compsolanguria (n. g.) concinna (Amazonas) Fig. 1, teres (IS eu-Granada) S. 315 ; Ortliolangiiro'ides (n. g.) cyUndrica (Guyana), Egensis (E.) Fig. 3 S. 316, virescens (Santarem) S. 317; 254 t)i"- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wisseiiscli. Leistungen TetralanguTO'ides (n. g.) i^ri/» (China) S. 319 Fig. 7; Fowler, Trans. Ent. Soc. London 1886 PI. in. Callilanguria flavwentris (Philippinen); Fowler, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 108. Cladoxena (maculata Motsch. S. 309 Fig. 5), pura (Ceylon) S. 310 Fig. 5; Fowler, Trans. Ent. Soc. London 1886. Doubledaya vanVms (Assam); Fowler, Trans. Ent. Soc, London 1886 S. 24. Goniolanguria flavipes (Brasilien); derselbe ebenda S. 317. Languria elegans (Mindanao), Chapuisi (ibid.) S. 109, Jmmilis (ibid.), acuminata (Philippinen) S. 110, lyctöides (Sansibar), longipes (Luzon) S. 111; Fowler, Bull. Ent. Belg. 1886, Ässamensis (A.); derselbe, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 24, Walken (Ceylon), ohlonga (Indien) S. 313, refulgens (Elopura, Borneo) S. 314, affinis (?) S. 320; derselbe ebenda. Pachylanguria Borrei (Philippinen); Fowler, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 107. Chrysomelidae. AVeise macht synonymische und andere kleine Mittheilungen über Chrysomeliden; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 249, 250. E. Lefevre beschreibt Coleopteres Phytophages nou- veaux de l'Afrique tropicale; Notes Leyden Museum 1886 S. 145 — 148. J. S. Baly liefert Descriptions of new genera and species of Galer ucidae; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 27 — 39. Nacrea (n. g. Cerophysae simile) apicipennis (Indien), maculata (Java) S.29; Strumatea (n. g. Galerucae affine) nodosa (Sarawak) S. 34 Baly a. a. 0. Bryobates (n. g. Cryptocephal.) conifo^-mis (Neu -Seeland) Broun a.a.O. S. 874. Derocrepis n. g. Haltic. für rufipes L., sodalis Kutsch. Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI S. 686. Dicolectes (n. g. Chirid.) aulicus (Assinie) S. LX, rugulosus (Niam-Niam), erythropus (Angola) S. LXI; Lefevre, Bull. Ent France 1886, rugulosus (Niam-Niam); derselbe, Notes Leyden Museum 1886 S. 146. Halticotroxjis (n. g. Haltic.) multiplicata (Madagaskar); Fair- maire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 95. Leptosonyx n. g. Galeruc. für silpho'ides Salhlbg., costipennis Kirsch, nigrolineatus Mannh., hirtus Weise, S. 576; Pallasia Tü.g. Galeruc. für Absinthii Fall. S. 577; Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI. Malaconida (n. g. Buphonidae et Adimoniae affine) indecora (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 94. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 255 PseiidosycKjrus (n. g. Syagro affine) grossepunctatus (Mada- gaskar); Fairmaire, Ann. See. Ent. France 1886 S. 88. Alethaxius striatulus (Columbien); Lefevre, Bull. Ent. France 1886 S. CXXXTX. Ai^hilon monstrosa S. 874, sobrina S. 875 (Nen-Seeland); Broun a. a. 0. Asphaera melanarthra (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 93. Atj'sa nitidicoUis (Ke), Jansoni (Neu -Guinea), mlcicoUis (Ma- laiischer Archipel), fulvicornis (Waigiou), funesta (Dorey) S. 33; Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886. Buphonida puncticoUis (Batchian), siibmarginata (Mysol), placida (Sarawak); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1866 S. 38. Cerophysa ßava (ßirniah); Baly, Trans. Entom. Soc. London 1886 S. 28. Chaetocnema nehulosa (Derbent); Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI S. 753. Chrysomela amethystina (Korea) S. 228, cupraria lEversm. i. 1.) (Altai und Korea) S. 229; Kolbe, dies. Archiv 1886, brevilata (Na- magan, Turkestan); v. Heyden, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 277. Clythra coreana (K.); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 226, Phi- lippinensis (Mindanao; Bohol) S. 191, Semperi (Cebu) S. 192; Lefevre in Baer's Catal. a. a. O. Gynandrophthalma decora (Benguela); Lefevre, Notes Leyden Museum 1886 S. 145. Cueoraus rugulipennis (Nord -Indien); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 27. Colaspis lutescens (Hoch- Peru '; Lefevre, Bull. Ent. France 1886 s. cxxxvin. Colaspoides igneicollis (Hoch-Peru); Lefevre, Bull, Ent. France 1886 S. CXXXIX. Colasposoma s^t&smm■?^s (Madagaskar) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 87, gregarium (Luzou; Bohol; Mindanao); Le- fevre in Baer's Catal. ebenda S. 193, aemulum (Niam-Niam); der- selbe, Notes Leyden Museum 1886 S 145. Crepidodera frigida? (Stilfser Joch; Wallis); Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI S. 696. Die Larve von Crioceris Asparagi lässt bei Beunruhigung einen braunen Saft aus dem Munde fahren; Lineas und Marsen 1, Bull. Ent. France 1886 S. CXLIX. Cryptocephalus TFeisei (Haifa); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 70, Heydeni (Turkestan); Weise ebenda S. 193, abdominalis (Algier); derselbe ebenda S. 208, Eqiäseti S. 27, cognatus S. 28 (Sardinien); A. Costa, Geo-Fauna Sarda, VI. a.a.O. 256 Dl'- P li. B e r t k a u : Beiiclit iil). die wissensch. Leistniigen Cr. virens Siiffr. ist bis iinch Wien verbreitet; Weise, Dentscli. Eilt. Zeitschr. 1886 S. 249. J. S. Baly zälilt the Columbiaii species of tlie geiius Diabrotica, with descriptioiis of those liitlierto uncharacterized, auf; Journ. Linii. Sog. London, Zoolog., XIX S. 213 — 259. Ein- schliesslich dreier, dem Verfasser unbekannten sind 96 Arten auf- gezählt, folgende neu: D. elegantula (Magdalenenfl.) S. 213, consen- tcmea (Muzo) S. 214, gratiosa (Sta. Carlos), histrionica (Columbien) S. 215, 5j(ji7o^a (Venezuela; Mexico; Oceana), nigronotata (La Luzula; Ecuador) S. 216, Bysoni (Columbien) S. 217, limhella (Columbien), nigrolimhata (Paine; Muzo) S. 218, inaequalis (Magdalenenfl.), Haroldi (Columbien) S. 219, placida (Ubaque) S, 220, hipustulata (Venezuela), Lebasii (Columbien) S. 221, amabilis (Magdalenenfl.), simulans (Ost- Col.) S. 222, labiata (Cartago), virescens (Col.) S. 223, inconstans (Ubaque), ornatula (= fusco-maculata Jacohy S. 258) S. 224, mutabilis (Magdalenenfl.; Caracas), Gemmingeri (La Pavas) S. 225, formosa ( Venezuelf^,) , triridi-jmstulata (Coper) S. 226 , Chcqmisi (Paine) , Sallei (Col. ; (ruatemala) S. 227, hexaspilota (Ubaque), virginella (Venezuela) S. 228, suffusa (Fusagasuga) S. 229, KirscU (ibid.), Theimei (Bogota ; Mexico) S. 231, separata (Magdalenenfl.) S. 232, coryphaea (= puncti- collis var. Kirsch ; Coper ; Fusagasuga) S. 233, aeneipennis (La Luzula), flavo-marginata (Coper; Bogota) S. 234, /Zaw-cmcto (Sta. Martha), simüata (Magdalenenfl.; Bogota) S. 235, incerta (ibid.) S. 236, perplexa (Magdalenenfl.), we(imYtoto(Ost-Columb.)S.237, abbreviata (Columbien), puella (Muzo) S. 238, Steinheili (Coper) S. 240, spectanda (Medellin) S. 241 , spiloptera (Oceana) , nigrovittulata (Columbien) S. 242 , nigro- guttata (Nare, Mompos), piceo-lineata (Columbien) S. 243, alternata (Magdalenenfl.), beata (Sta. Martha; Muzo; Venezuela) S. 244, Jekelii (Col.) S. 246, jucunda (Columb.), bella (Magdalenenfl.) S. 247, clypeata (Columbien) S. 249, xanthoptera (Magdalenenfl.), fenestrata (Venezuela) S. 250, deliciosa (Columbien), JButleri (S. Eosa; Medellin) S. 251, intermedia (Columbien), posticata (Fusagasuga ; Magdalenenfl.) S. 252, lugubris Dej. mscr. (Columbien), leucospila (Magdalenenfl.) S. 253, tetraspilota (Fusagasuga; Col.) S.254, propinqim (Sta. Martha), robusta (Muzo; Sta. Martha; Bogota), serraticornis (Magdalenenfl.) S. 255, insignita (Muzo; Medellin) S. 256, bivittatlcollis (Magdalenenfl.), lae- tabilis (ibid.; Bogota) S. 257, Klugii (Magdalenenfl.) S. 258. Derselbe liefert Descriptions of (26) uncharacterised species of Diabrotica; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 443— 455. Donacia bicolora Zschach var. meridionalis (Rom) ; Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 250. Entomoscelis Adonidis in Finnland; Sahlberg in Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 244. Eumaea fasciata (Dorey), albo-fasciata (Mysol) S. 36, apicipennis im Gebiete der Entomologie während des Jahres I88ß. 257 (Dorej^), flavipemiis (Meuado) S. 37; Baly, Trans. Ent. Soc. Lon- don 1886. Eurydemus pimctatosulcat us (Nossi-Be); Fairmaire, Ann. Soc Ent. France 1886 S.87. Die Larve von Galeruca Laticollis wurde von Lindemuth im botanischen Garten zu Berlin auf Aconitum Stoerkianum zahl- reich beobachtet; Berl. Ent. Zeitschr. 1886, Sitzber. S. XX Vn. G. Ärmeniaca (Erzerum) ; W.e i s e , Naturg. Ins. Deutschi VI S. 643. G?i\eriice\\2i thoracica (Arul.; Celebes; Ternate) S. 33, Wällacei (Neu-Guinea) S. 34; Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886. Haplosonyx quadriplagiata (Java); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 39. Ueber Lebensweise und Entwickelung der Haltica vittula Beclt., deren Larve in Russland auf Roggen recht schädlich wird, s. Lindem anj, Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1887 No. 1 S. 193-197 mit Holzschnitt. Hoplosoma ventralis (Sarawak), ornata (Mysol); Baly, Trans. Ent. Soc, London 1886 S. 27. Labidostomis mesopotamica (Malatia); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 279. Luperodes limbella (Singapore), Jacobyi (Mysol), marginata (Sumatra); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 30. Luperus setulosus (Oran) S. 592, lydius (Smyrna) S. 594, rugi frons (Banat) S. 595; Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI. Menippus metallicus (Celebes j ; Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 37. IVIimastra apicalis (Indien); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.28. Nadrana hella (Malacca; Sumatra); Baly, Trans. Ent. Soc London 1886 S. 31. NiceapwZc/^eWa (Dorey); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S.35 Ochralea fulva (Himalaya); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 39. Monolepta verticalis (Portugal); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 72. Nerissus hispidulus (Niam-Niam); Lefevre, Notes Leyden Museum 1886 S. 146. Nodostoma hinotatum (Bohol), thoracicum i^Isabela); Lefevre in Baer's Catal. a. a. 0. S. 192. Ochrosis Krueperi (Greta); Weise; Naturg. Ins. Deutschi. VI S. 706. Oedionychis atripes, diversipes S. 92, Goudoti, facialis S. 93 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886, Cretica (C.); Jacoby, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 216. Avch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. ß 258 T)y. Pli. Bertkaii: Bericht üL. die wissenscli. Leistungen Orestia apennina (Lucca) 8. 733, carniolica (Krain) S. 734 ; W e i s e , Naturgesch. Ins. Deutsclil. VI. Die Nährpflanze der Orina plagiata Suffr. ist nicht Senecio alpinns, sondern Doronicmn austriacum; Schnitze und Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 29 und 30. Oxyopisthen Westermanni (Guinea); Aurivillius, Entom. Tidskr. 1886 S. 97. Pachnephorus syriacus (Haifa); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 71. Pachybrachys Creticus (Cr.) S. 21 Fig. 21, Oei'tzeni (Griechen- land S. 22 Fig. 6, Etruscus (Florenz) S. 23 Fig. 17, Adaliensis (A., Kleinasien) S. 24; Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Pheloticus semistriatus , seriepunctatus S. 91, fumatidorsis S. 92 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Phyllobrotica frontalis (Amasia) ; Weise, Naturg. Ins. Deutschi. VI S. 587 Anm. Phyllodecta polaris n. sp.; s. Sparre Schneider, Tromsee Mus. Aarsh. IX S. 66. Phytodecta (Psartiophila) Weisel (Portugal); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 71. Prasyptera nüidipennis (Mysol); Baly, Trans. Ent. Soc. Lond. 1886 S.31. Pseudocolaspis setulosa (Congo), pyi-uinosa (Benguela); Lef evre, Notes Leyden Museum 1886 S. 147. Rhabdopterus decipiens (Cayenne); Lef evre, Bull. Ent. France 1886 S. CXXXVIII. Bhembastus hypomelas (Mossamedes) ; Lef evre, Notes Leyden Museum 1886 S. 148. Sastra discoidalis (Singapore; Sarawak); Baly, Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 35. Syagrus bipartitus S. 88, strigicoUis, attelaboides S. 89 (Mada- gaskar); Fairmaire, Km\. Soc. Ent. France 1886. Cerambycidae. C h. Aurivillius beschreibt (5) N y a C o 1 e o - ptera longicornia; Entom. Tidskr. 1886 S. 89— 94. Ganglbauer zählt einige Turkestanische Bockkäfer auf; Hör. Soc. Ent. Boss. XX S. 128—130. F. P. Pascoe bringt Descriptions of some newLongicoruia, chiefly Asiatic and African; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 239 bis 246. Ganglbauer führt (35) Bockkäfer der Halbinsel Korea auf nebst Beschreibung der 6 neuen Arten ; Hör. Soc. Ent. Boss. XX S. 131—138. Leimbach zählt die (92) Cerambyciden des Harzes auf; Sondershausen 1886. C. Berg's Notas sinonimicas acerca de algunos Ceram- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 188ß. -25^) bicidos de la fauiia Argen tina in den An. See. Cientif. Argent. XXI S. 234— 240 erklären Prionidinm molle Burm. = Mysteria cylindripennis Thoms.; Mallodon honariensis und Orbignyi TJioms. = spinibarbis (L.) W7it.; Calocomus coriaceus Burm. = cori- aceus Fairm.; Ibidium argentinimi Burm. = Ceutrocerum exoruatum (Neivm.) Chevr.j Trichophorns albo-maculatiis Burm. nicht = interrogationis Bland).; (Miopterj'x spinigei'a Blanch., vom Catal. Gremm. & Harold auch unter Periboeum aufgeführt, gehört vielleicht in die Gattung Mephritis); Orthostoma thyrsophora B^f?•m. = Com- psocerus au Ileus Thoms.', Cosmosoma equestris (Burm) Gem.&Har. ist = Compsocerus equestris (Gutr.) Lacord.; Orthostoma parviscopa Burm., von Lacordaire und Gemminger & Harold zu Euryprosopus« gestellt, ist ebenfalls ein Compsocerus; Cosmisoma gr o. cili o v Biirm. gehört in die Gattung Unxia Thoms.; Clytus exsanguis CÄen*. =: acutus Germ.; Gl. famelicns Burm. nicht = elongatus Chevr., sondern selbständige Art; multiguttatus Burm. und elongatus Chevr. = proxi- mus Gory; Cosmisoma nodicollis Burm., von Lacordaire in die Gattung Compsocerus gestellt, gehört zu Cosmasoma Serv.; Brachyr- rhopala aurivitta Burm. = (Chrysoprasis) iridipennis Chevr.; Brach, semirubra Burm. = (Rhopalophora) versicolor Chevr.; Listroptera perforata Burm. (non Klug) = (Listr.) Diammatophora parana Gemm.; Compsosoma albigena Burm. = quadriplagiatum Boh.; Phytoecia sanguinicollis Burm. = (Saperda) Emphytoecia versicolor Boh.; Amphionycha spilota Bates = pulchella Klug i. 1. = maculata Dej. i. 1. = Petronae Burm. Anexodus (n, g. Microtrago affine) aquilus (Nord - Borneo) ; Pascoe a. a. 0. S. 242. Sym^nodes (n. g. Enarethae vicinum) varius (Delagoa-Bai) S. 243; Tanylamia (n. g. Ectatosiae proximum) melanura (Madagaskar) S. 244; Zeargyra (n. g. Gyarito affine) vidua (Nord - Borneo) S. 246; derselbe ebenda. Cladopalpus (n. g. Distenid.1 Hageni (Sumatra); van Laus- berge, Notes Leyden Museum 1886 S. 34. Bissopachys (n. g. inter Pachydissus et Cerambyx inter- medium) pulvinata (Turkmenien) ; Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 68. Dokhtouroffia (n. g. Letzneriae affine) turkestanica (Kuld- scha); Ganglbauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 129. Epheus (n. g. Leptachroo affine) costifer (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 871. Lamiomimus (n, g. Monoliammin.) Gottschei (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 224 Taf. XI Fig. 39. Macrohammus n. g. für (Monochamus) Deyrollei Thoms.] R* 260 Dl'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen (art. 3io antennarum quam sequentibus breviore; pedibus anticis ^ quam posticis fere brevioribus; tibiis anticis (J rectis; tarsis anticis (^ vix ciliatis) ; die Art ist im Holzschnitt dargestellt; Aurivillius, Entom. Tidskr. 1886 S. 51—53. Nenenia (n. g. Phalotae vicinum) aurulenta (Melbourne); Pascoe a.a.O. S. 241. Neopharsalia (n. g. Agniin.) Costeii (Sumatra); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 27 PI. 1 Fig. 1. Par 0 6 7)16 (n. g. Oemid. ) bispina (Camarun); Aurivillius a. a. 0. S. 91. Prionopsis (n. g. Callidiin. Rhopalopodi simile) metallicolor (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 85. Ptychopterus n. g. für (den früheren simplicipes =) rw^/osws; Broun a.a.O. S. 809. Sieversia (n. g. Pidoniae affine) hicolm- (Pungt tung, Korea); Gangibauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 134. Acridocephala ■yam^fa^a (Camarun); Aurivillius a.a.O. S. 93. Aegomomus ornatus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 197. Amphidesmus Theorini (Grabun); Aurivillius a.a.O. S. 91. Anaglyptus Gcmglbaueri (Lenkoran); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 67, Badd6i (Lyrik) S. 232 Taf. I Fig. 1, PeiU6ri (ibid.) S. 233; Gangibauer in Radde. Aphrodisium de-la-Touchi (China); Fairmaire, Bull. Ent. France 1886 S. CLXII. Apomecyna alhopicta (Delagoa Bai); Pascoe a.a.O. S 245. Aromia (Chloridolum) Sieveftsi (Pung-tung, Korea); Gangi- bauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 135. Neervoortvan de Poll handelt on two new and some already known Longicorns belonging to the Batoceridae, nämlich Batocera Calanus Parrij , guttata v. Vollenh., Porus Parry, Browni Bates, JP>"enc/?i (Queensland) S. 30 Fig. 4; Rosenbergia megalocephala (Port Darwin) S.32 Fig. 5; Notes Leyden Museum 1886 S.29— 32 PI. 1. Bimia maculicornis (Victoria); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 223. Callichroma 7ei/^^ (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 117. Cerabilia punctigera S. 753, ruficorne! S. 754 (Neu - Seeland) ; Broun a. a. O. Ueber die Brutbäume des Cerambyx cerdo L. (heros Scop.) s. Westhof^" im 14. Jahresb. Westf. Provinzial- Vereins S. 16. Die Zahl der deutschen Arten der Gattung Cerambyx beträgt 5, indem nodulosus Germ, und miles Bon. nicht synonym sind; Kr a atz. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.47, 48. Chreostes Oherthm-ii (Sansibar); Pascoe a.a.O. S. 243 im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 261 Cly tus (Cly tanthus) sparsus ( Adalia, Lycischer Taurus) ; R e i 1 1 e r , Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 67, angusttilus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. See. N. S. Wales (2) I S. 203, (Clytanthus) Herzianas S. 134, Motsckulskiji S. 135 (= latofasciatus Motsch. nee Fisch.; Pung- tung, Korea); Ganglbaner, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Cly tus velutinus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 202. Gl. arietis var. Leder i, Ganglbauer in Radde, S. 232. Coptops m(7?*ojj*ci^«5 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 85. (C. pyramidalis Fairm. = Leucographus albo- varius Waterh.; ebenda S. 86). Cyrtognathus amjuUcollis {Ymm^ii)-, Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 254. Neervoort van de Poll beschreibt das ^J von Demelius se- mirugosus Waterh. und ergänzt die Beschreibung der Art; Notes Leyden Museum 1886 S. 242. Didymocantha clavipes (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 808. Dorcadion carinatum var. cyliiidraceiim. (Derbent) ; (D. talyschense Gangib. ist selbständige Art); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 69, Dökhtouroffi (Andijan); Ganglbauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 130. Dorysthenes Bavidis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 253. Dystasia nuhila (Sumatra); Pascoe a. a. 0. S. 245. Epipedocera leucaspis (Sarawak); Pascoe a. a. ü. S. 241. Eurypoda Bavidis (Tche-Kiang) ; Fairmaire, Ami. Soc. Ent. France 1886 S. 255. Grammoptera ustulata Schall, var. tihicdis (Kaspisches Meer), var. (jenicidata (Sierra Jaen, Andalusien), ruficornis F. var. obscuri- cornis (Kasp. M.); Kr a atz in Radde, S. 234. Hesperophanes flavopubescens (Söul); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 219, rusticus (Korea, Pung-tung); Ganglbauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 133. Hybolasius brevicolUs S. 811, picitarsiSy pusillus S. 812, apiiccdis, piceus S. 872 (Neu -Seeland); Broun a.a.O. Hypatium resplendens (Congo); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 119. Lamia adelpha (Pung-tung, Korea); Ganglbauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 137. Leptura (Corymbia) rubra L. var. midiebris{^\\^i\m); v. Hey den a. a. 0. S. 276. Litopus impressicollis (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 118. Mallodon jejunum Pascoe v^^urde von Pascoe zur Type seiner 262 I)i"- Pli- Bertkan: Bericht üb. die wisseiisch. Leistungen Gattung- Brephilydia gemacht, die im Münchener Katalog als synonym zu Macrotoma gestellt ist; Thomson hat auf dieselbe Art die n. Gr. ßlephylidia (Pascoe Mss.) aufgestellt; Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 130. Some remarks on the longicorn genus Megacriodes Pascoe by J. R, H. Neervoort van de Poll beziehen sich auf das (^ von M. Saundersii Pascoe; Tijdschr. v. Entomol. XXIX S. 143—145. Melanauster Bavidis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Eiit. France 1886 S. 355. Menesia (sulphurata Gehl. var. flavotecta) , alhifrons (Suyfun); V. Heyden a.a.O. S. 276. Microlamia aemula (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 810. Moechotypa fuliginosa (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 221 Taf. XI Fig. 38. Oiinoeme rubricollis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 199. Oxymerus Saundersii (Corrientes, Argentin.); Waterhouse, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 500. Pachyta (Anthophylax) bicuneata Motsch. var. hicolwmis (Suyfun); V. Heyden a.a.O. S. 273. Philus ophthalmicus (Nord-Borneoj ; Pascoe a.a.O. S. 239. Phryneta regia S. 91, nigropilosa S. 92 (Camarun); Aurivillius a. a. 0. Phymasterna cyaneoguttata (Madagaskar) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 86. Phytoecia pustulata Sehr. var. pidla (Taschkent); Gangl- bauer, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 130. Pidonia hicolor (Suyfun); v. Heyden a.a.O. S. 276. Pogonochaerus Sieversi (Manglis im Kaukasus): G an gl baue r, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 139. Praonetha pallida, bizonata (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales (2) I S. 198. ' Prothema variicornis (Labuan); Pascoe a.a.O. S. 240. Purpuricens lituratus (Pung-tung, Korea) ; Ganglbauer, Hör. Soc. Entom. Ross. XX S. 136. Ranova fuscosignata (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 86. Somatidia crassipes S. 810, elongata S. 811 (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. Stenocorus ])ygmaeus (Talysch); Ganglbauer in Radde, S. 234. Sternotomis xyicta (Fernand Vaz River, Westafrika) S. 500, Bohndorfßi (Niam-Niam) S. 501; Waterhouse, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Stromatium turkestanicum (T.); v. Heyden, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 193. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 2G3 Thylactus lomjipcnnis (Old Calabar); Pascoe a.a.O. S. 242. Tmesisternns Froggatti S. 200, Uneatus S. 201, lateralis S. 202 (Fly river); Macleay, Proc. Linn. See. N. S.Wales (2) I. Vespenis CreUcus (C); Granglbauer, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 310. Xyloteles Sandageri (i\\ den Blüthenständen von Phormium) S. 912, ))i acidos US S. 913, au giistulus 8.913 (New- Seeland); Broun a. a. 0. Anthribidae. Aulodes (n. g. Engonid.) picturatus (Cap) S. 322, Ufasciatus (Suakim) S. 323 Taf. VIII Fig. 9 ; G. Qued en f eldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886. Ancyrhinus leiicomelas (Quango) S. 318 Taf. VIII Fig. 8, nigro- siimatus (Cap) 8.319 Anm.; G. Quedenfeldt a.a.O. Anocerastes undulatus S. 309 Fig. 4, suhcostatus S. 310 (Quango); G. Quedenfeldt a.a.O. Taf. VIII. Choragus pygmaeus Boh. = Sheppardi Kirhy; von Hey den, AVien. Ent. Zeitg. 1886 S. 199. Deuteroerates nigropictiis (Quango) S. 312 Taf. VIII Fig. 5, ca- nescens (ibid. und Mukenge) S. 313 Fig. 6; G. Quedenfeldt a. a. 0. Litocerus fasciatus, parmdus, subconvexus (Fly river) ; M a cl e a y , Proc. Linn. Soc. N. S.Wales (2) I S. 195. >^ Mecocerus Mec/iowi (Angola) S. 307 Taf. VIII Fig. 1, rhombeus (ibid.) S. 308 Fig. 2; G. Quedenfeldt a. a. 0. Nessiara unitubercidata, irrorata (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales (2) I S. 196. Phloeobius qmidriconimatus ! (Angola); G. Quedenfeldt a. a. 0. S. 320. Phloeotragus similis (Angola); G. Quedenfeldt a. a. 0. S. 305. Polycorynus compressicornis F. var. albosignatus (Quango); G. Quedenfeldt a.a.O. S. 317 Taf. Vni Fig. 7. Tophoderes dorsalis (Quango); G. Quedenfeldt a.a.O. S. 308 Taf. VIII Fig. 3. Xylinades sinuaticollis (Angola) ; G. Quedenfeldt a. a.O. S. 315. Brenthidae. lonthocerus Papuensis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 194. Miolispa cordifonnis S. 193, ebenina S. 194 (Fly river; ; Macleay , Proc. Linn. Soc. N. S.Wales (2) L Phocylides Fascoci (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S.- Wales (2) I S. 193. Scolytidae. Acanthurus (n. g.) spimpmm* (Sumatra) S. 24 Eitsemae (ibid.) S. 25; Platydactylus! (n. g.) gracilipes (Molucceu) S. 25; Eich hoff, Notes Leyden Museum 1886. 1^64: J^^i'- Pli- Bertkau: Bericht üb. die wisseiisch. Leistniigen Benocis {ti. g. Hylurgin.) heterodoxus (Nevada); Casey, Notices I S. 258 Fig. 20. Dryocoetus Alni Georg, in Finnland ; S a h 1 b e r g in Meddel . Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 246. Bugnion meldet das Auftreten des Hylesinus oleiperda in der Schweiz (auf Syringa vulgaris) und beschreibt dessen Gänge; Mitth. Schweiz. Ent. Gesellsch. VII S. 207 und 218-224 nebst Fig. 1 und 2. Derselbe beschreibt die Gallerieen von Phloeotribus Oleae; Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 224, 225 mit Fig. 3 der beigegebenen Tafel. Polygraphus punctifrofis (Schweden, bisher neben subopacus unter pubescens vereinigt); Thomson, Bull. Ent. France 1886 S. XI, grandiclava (Frankreich); derselbe ebenda S. LXII. ScolytusAmygdali Griier.m Transkaukasien (Tiflis); Linde- rn an. Bull. Soc. Imp. Nat Moscou 1887 No. 1 S. 197. G. F. Atkinson giebt Notes ou the orchard Scolytus (Sc. rugulosus Batz.); als Parasiten desselben lernte er Chiropachys Colon und einen Eupelmus kennen; Journal of the Elisha Mitchell Scientiüc Society for 1885—1886 S. 74, 75. Xylechinuspilosus Batz. in Finnland ; S a h 1 b e r g in Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 247. Bruchidae. In der deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 385—416 erschien der Anfang einer (Mylabridum seu) Bruch idum {Lin., Schön., AU.) europeae et finitimarum regionum Faunae recensitio auctore Flaminio Baudi; in II Natur alista Siciliano V und VI mit besonderer Paginierung S. 1—136 von demselben Rassegna delle specie della famiglia dei Milabridi (Bruchidi degli autori) viventi in Europa e regione finitime. D. Sharp schreibt On the Bruchidae of Japan nach den Sammlungen von Lewis; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S.34— 38. Lewis hatte 13 Arten zusammengebracht, von denen aber die beiden europäischen Br. Pisi L. und Loti Gyllh., sowie der Amerikanische pusillimus! Sharp wahrscheinlich eingeschleppt sind. Pygobruchus (n. g.; pygidium e segmentis 3 compositum; coxae anteriores elongatae, contiguae; femora posteriora gracilia, tibiae absque calcaribus) scutellaris (Kobe); Sharp a.a.O. S. 38. (Mylabris d. h.) Bruchus tetragonus (Syrien) S. 401, dentipes (Cypern; Syrien; Persien) S. 405; Baudi, Deutsch, ent. Zeitschr. und Rassegna etc. in II Nat. Sicil. S. 28, 33; spinigera S. 47, lamelK- cornis (Andalusien) S. 49, ochracea (Syrien) S. 61, anoUo'ides (Cypern) S. 72, parumpunctata (Palästina) S. 82, mordelloides (Syrien) S. 94, retusa (Syrien) S. 102, (Cytorrhinus) tenebrosa (Sibirien) S. 105, der- selbe a. 1. 0., Leprieiiri (La Galle, Algier; auf einem Astragalus); Jacquet, Bull. Ent. France 1886 S. CLXXI, tm'renus (Yokohama; im Gebiete der Entomologie wälirend des Jahres 1886. 265 Nagasaki; Yuyama), urbanus (Nagasaki) S. 35, ademptus (Nagasaki), comptus (Kobe) S. 36, laiitus (Otsu; Fukiu; Junsai etc.) S. 37; Sharp a. a. 0. Th. Wood stellte Versuche on Bruchiis-infested beans an; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 375—380. Aus Samen, in denen Br. rufimanus gehaust hatte, entwickelten sich entweder ganz un- fruchtbare oder nur schlecht tragende Pflanzen. Spermophagus cm? irasmMs (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 797. Aneuma ferrugitiea S. 862, compta S. 934 (Neu-Seftland); Broun a. a. 0. Anthonomus recticornis in Kirschenkernen; Tijdschr. v. Entern. XXIX, Versl. S. XXXHI. im G-ebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 269 Die Gattnug- Aosseterus /Sc//., von Lacordaire für adelog-nath angesehen und zu den Baiynotides gestellt, ist phanerognath und ge- hört zu den Tanyrrhynchiden ; eine neue Art ist A. Jel'eli (Transvaal) S. 101; Faust, Berl. Ent. Zeitschr. 188G S. 99—102. Aparopion aequale (Lenkoran); Reitter, in Radde, S. 231. Apion coeleste (Sind Valley); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 151, deferisum (Usgent); derselbe. Hör. Soc. Ent. Ross.XX S. 177. Apocj'rtus Froggatti (Fly river); Macleay, Proc. Liun. Soc. N. S. AVales (2) I S. 183. Apoderus (subg. Centrocorynus) .Jekelii Hoel. var. rufithorax, (Apod. i. sp.) angulipennis Taf. XI Fig. 37 (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 215. Arhines brunneus (Ilielam Valley); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 142. Nach Faust ist die Gattung Astycomerus Kolbe vielleicht identisch mit Brachyaspistes Seh.; (Astycus) lateralis F. gehört eben- falls in dieselbe; neu sind A. variegatus Jekel i. 1. (Gabun) S. 352 und tubercuUfer (Leshumo-Thal) S. 354; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. ßagous tempestivus in Finnland; Sahlberg in Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 245. Baris coreanus (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 218, acu- tesculpta (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 84, magister (Guyana) S. 425, fet'vida (Chontales) S. 426; Pascoe a. a. 0., consulta (Ihelam Valley) ; Faust , Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 156. Blosyi'us depressus (Murree; Sindvalley); Fauirt, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 129. BothjTioderes libitinarius (Sanju); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 148. Aurivillius stellt einen Conspectus generum et spe- cierumBrachyceridarum zusammen. Öfvers. K. Vet.-Akad. Förh. 1885 No. 7 S.5-24. In der Unterf. Microcerinae werden die Gattungen in folgender Tabelle unterschieden : A. Sulci antenn. brevissimi, apicales, foveiformes ; funiculus*ant. artic. 6 compositus 1. Episus Billb. B. Sulci antenn. profundi, laterales, subtus in medio conniventes. c. Funic, antenn. art. 6 compositus; elj^tra saepissime in dorso parum convexa 2. Microcerus Schoenh. ß. Funic. antenn. art. 7 comp.; elytra subglobosa . 3. Gyllen- halia n. g. Die Brachycerinae zerfallen in 2 Tribus nach folgendem Schema : A. Caput exsertum ; oculi vix transversales, triangulariter rotundati, sat convexi, liberi; thorax antice truncatus . . trib. Proto- mantiinae. 270 Dl*. Pli- B ertk au : Bericht ii'». die wisseiisch. Leistimg'cn B. Caput pliir, minus tlioraci intnisnm; oculi transversales, plani, saepe ex parte obtecti; tliorax lobis ocnlaribns praeditum trib. Brachycerinae. Die Protomantiinae enthalten nur die eine Gattung Protomantis Schoenh.; die Brach j^cerinae die beiden Gattungen Tbeates Fahr. mit auf 2 hervorragende seitliche Fortsätze der Stirn hinaufgerückten Augen und Brachycerus Oliv, mit sitzenden Augen. Typus der n. G. Gyllenhalia ist (Brachycerus) spectrum Fabr. Als neue Arten werden chai'akterisirt Episus clongatus (Cap) S. 8, Perimjueyi (Cap), Westermamii (Cap) S. 9, Fkhraei (Damara), Devylderi (Damara), ro- bustus (Cap), opalinus (Cap) S. 10, impressicollis (Cap), gravidus (Vaal Fl.), Dohrni (Caffrar.) S. 11, Boliemani (Damara; Namaqua), Ober- thüri (Senegal) S. 12, rotundicollis (Cap), gibbosus (Caffrar.) S. 13, Boelofsi (Cap), nodicollis (Cap) S. 14, punctatus (Cap) S. 15, anguU- collis (Caffr.) S. 16; Microcerus Borrei (westl. Südafrika) S, 18, de- pressus (Caffiar.), interstitiopunetatus (Transvaal) S. 19, oblongus (Gross- Namaqua) S. 20; Protomantis Peringueyi (Cap), elegcms (Cap) S. 21; Theates ludißcator (W Gami) S. 22. Brachyderes PauUnoi (Portugal); Stier lin, Mitth. Schweiz. Ent. Ges. YII S. 285. Epiphaneus Dohrni (Eriwan) -.Faust, Stett.Ent. Zeitg. 1886 S. 36. Pholicodes lateralis (Tiflis) S. 37, glaucinus [KTmem^w) S. 38; Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886. Bradybatus car&onarm« (Lyrik ; Lenkoran) ; Reitter in Badde, S. 230. Camptorrhinus brunneocaudatus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 82. Catapionus JDochturovi! (Tujuk-ssu); Faust, Hör. Soc. Ent. Boss. XX S. 157. Catoptes attenuatus (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 791. Cecyropa setigera S. 905, macidaria S. 961 (Neu-Seeland); Broun a. a. O. Chlorophanus notabilis (Turkestan) S. 159, ferghanensis (Naryn) S. 160, disjmictus (Kar-kara) S. 162, viduus (Turkestan; S. 163, magni- ficus (Alai) S. 164; Faust, Hör. Soc. Ent. Boss. XX. Cholus Oberthürii (Upp. Amazon.), megaspilus (Sarayacu), cane- scens (Panama); Pascoe a.a.O. S. 420. Cionus dependens (Sind Valley); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 153. Ueber die Zerstörung der Runkelrüben durch Cleonus(Bothy- n öderes) betavorus Chevr. in Russland s. Bourgeois im Bull. Ent. France 1886 S. CLXXII. Cl. montalbicus (Sardinien); A. Costa, Geo- Fauna Sarda VI a. a. 0. S. 26. iin Gebiete der Entomologie während des Jahres 188(H. -271 Cneorrhimis PauUnoi (Portugal); Stierlin, Mitth Schweiz. Ent. Ges. VII S. 286. Coptorrhyuduis 52;ec«,Z«iii.s-, homhicollis, nuäus {¥\y v\yeY)\ Mac- leay, Proc Limi. Soc. N. S. AVales (2) I S. 185. Corigetus exaptus (Ihelam Valley): Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 143, Semenovi [Tiob-wov \ Oasen Nija undKherja); derselbe. Hör. Soc. Ent. Eoss. XX S. 260. Cotaster PauUnoi (Portugal); Stierlin, Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 229. Crj'pta rus sco2)s (Para); Pascoe a.a.O. S. 423. C3'phorrh3iichus dinrus (Peru), crassus (Brasilien); Pascoe a. a. 0. S. 422. Cyttalia dispar (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 907. Dactjiotus semipuljens (Gelber Fluss) S. 250, egenus (ibid.) S. 252, Boboroiisl'yi (Burchan-Buda) S. 253; Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. DiodjTrhynchus Karamani (Dalmatieu); Stierlin, Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII S. 229. Dorytomus aericomus S. 795, aciphijllae S. 965 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Eiratus costatus S. 794, (niiatus S. 906, simvis S. 934 (Neu-See- land); Broun a. a. 0. Elytroproctus p-oUfer (Nauta, Ecuador); Pascoe a. a. 0. S. 421. Empaeotes amotus S. 793, Enysi S. 852, aeqiuis S. 932 (Neu- Seeland); Broun a.a.O. Entyus dolosus (Therezopolis) ; Pascoe, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 154. Epilaris venusta (Gabun); Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888 S. 341. Epiphylax aurolineatus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 84. Erethistes amplicollis (S. Paulo d'Olivenga); Pascoe a. a.O. S.421. Erirrhinus eustictus S. 857, Veronicae, Thomsoni S. 858, bicavus, melastomiis S. 859, confusus, xenor(r)hinus S. 860, durus, fusciventris S. 861, fulvus, strammeipes S. 862, C/teesemani S. 963, difforynipes S. 964, nesohius S. 965 (Neu-Seeland); Broun a.a.O. Erymneus longulus S. 931, coenosus S. 932 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Eugnomus luctuosus S. 863, monachus S. 966 (Neu- Seeland) Broun a. a. 0. Euops cupi'eosplendens (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 186. Eurrhinus cwpnpes (Mexiko), eosMmws (Parana) ; Pascoe a.a.O. S. 426. Eustales naevius (ßarbacena); Pascoe, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 153. 272 Dr. P h. B e r tk a IT : Bericht iü). die wissenscli, Leistungen Euthyrrhiuus dm^salis, irroratus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 189. Eutoxus corax (Sarayacu); Pascoe a. a. 0. S. 427. Geochiis rugulosus (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 931. Gronops Oberti (Ulanghom); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 165. 'H-omsdoceiUB punctum (Parana); Pascoe a.a.O. S. 418. Gadean de Kerville schildert die Evolution et biologie des Hypera Arundinis Payl\ et Hypera adspersa Fabr.; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 357—364. H. imbecüla (Sind Valley); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 150. Hypotagea dissona (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 863. Inophloeus praelatus S. 851 , sulcifer S. 905 , costifer S. 932, egregius S. 962 (Neu -Seeland); Broun a.a.O. Irenimus püosellus, bicostatus S. 853, tibialis, stolidus S. 854 (Neu -Seeland); Broun a.a.O. Ischnomias opulentus (Gabun); Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 340. Ischnotrachelus viridisparsus (Gabun) S. 346, crux (ibid.; Gabun) S.347, pUcatus (ibid.; Congo) S. 348, soUtus! (Stanleypool) S. 349, humei-alis (Gabun) S. 350, nasus (Stanleypool), (?) argentatus (Old Calabar) S.351; Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Ithj'porus inflatus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 80. Laemosaccus blandus (Parana) S.418, rufescens (ibid.), ebenus (St. Catharina) S. 419; Pascoe a.a.O. Leptomias errans (Lepsinsk); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 158. Des Gozis schickt eine Note sur le genre Liophloeus Germ, ein; Revue d'entomol. V S. 222— 230. Liparus seriatopunctaUis (Alai); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 192. Larinus Wilkinsi (Lechassan); Faust, Hör. Soc, Ent. Ross. XX S. 171. Lixus probus (Akburgski) S. 168, causticus (Turkestan), Schach (Persien) S. 170; Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Luperobius cupiendus (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 962. Macroscytalus depressus (Neu -Seeland)-, Broun a.a.O. S. 807. Magdalis Pipitzi (Rio Grande do Sul) S. 364, bicristata (ibid.) S.365; Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Die Zugehörigkeit von Metacinops und Auchmeresthes zu den Eugnomini ist schon 1873 von Jekel erkannt und aus- gesprochen worden; Faust, Berl Ent. Zeitschr. 1886 S. 98; vgl. den vor. Ber. S. 271. im Gebiete der Entomologie wahrend des Jahres 1886. 273 Nicaeana cowcmwa S 847, cinerea ^.931 (Nen-Seeland) ; Broun a. a. 0. Ocladius pUcicolUs S. 80, costidatus, maculosus S. 81, costuUpennis S. 82 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Omias Viertli (Fünfkirchen); Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.426. Oreda orthor(r)hina (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 909. Orphanistes grandis (Fly river); Macleay, Proc. Linn, Soc, N. S. Wales (2) I S. 190. Stierlin findet die beiden von De Grozis errichteten Unter- gattungen von Otiorrhynchus (s. d. vor. Ber. S. 273) Timalphis und Pendragon nicht berechtigt; Mitth. Schweiz, Ent. Gesellsch. VII S. 230. Derselbe stellt ebenda S. 284 eine analytische Tabelle zur Unterscheidung von Ot. griseopunctatus , Hungaricus, G-rouvellei^ Sellae, lanuginosus auf. Die Artberechtigung des 0. strumosus Hell, erscheint nun- mehr dem Autor zweifelhaft; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 253. 0. sulcatus ein Feind der Camellien; Rühl in Societas Ento- mologica I S. 26. 0. tenuis Stierl. (s. den Ber. 1885 S. 273) wird wegen der gleich- namigen früheren Art (1884 S. 203) in prostratus umbenannt; von Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.280. Otiorrhynchus Simplonicus (Mte. Rosa; nebst Tabelle der nahe verwandten subdentatus, teretirostris und difficilis) S. 226, (Tournieria) conicirostris (Kaukasus; Persien, Turkestan), (Aramnichus) hispidus (Mongolei) S. 227, meridionalis var. Peyrissaci (Bordeaux) , PauUnoi (Lissabon) , praecellens (Dalmatien ; Südungaru) S. 282, planidorsis (Frankreich), styriacus (Steiermark) S. 283; Stierlin, Mitth Schweiz. Ent. Gres. VII, (Tournieria) alaianus (Alai); derselbe, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 191. (Tourniera) amoenus (Kaschgar); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S 139, (Brachyrrhinus) Oherti (Krasnojarsk) S 153, irritabiUs (Minussinsk) S. 154, (Tournieria) astutus (Ak-batail) S. 155 ; derselbe, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Ottistira fasciata (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc N. S. Wales (2) I S. 184. Pachycerus (Rhabdorrhynchus) G^rmww^ (Wuadil); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 167. Pantoxystus cyaneus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S. Wales (2) I S. 189. Pentarthrum ferrugineum, crenatum (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 804, melanosternum , macrocephalum S. 869, angustum, proximum S. 910, spadiceum, servulum S. 911, comatum S. 968, mo- rosum S. 969; derselbe ebenda. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. U. H. 2. g 272 Dr. P h. B e rtk a u : Bericht üb. die wissenscb, Leistimgen Euthyrrhinus dwsalis, irroratus (Fly river): Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 189. Eutoxus corax (Sarayacu); Pascoe a. a. 0. S. 427. Geochus rugulosus (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 931. Gronops Oherti (Ulanghom); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 165. Homalocerus punctum, (Parana); Pascoe a. a. 0. S. 418. Gradeau de Kerville schildert die Evolution et biologie des Hypera Arundinis Payk. et Hypera adspersa Fabr.; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 357—364. H. imhecüla (Sind Valley); Faust, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 150. Hypotagea dissona (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 863. Inophloeus praelatus S. 851 , sulcifer S. 905 , costifer S. 932, egregius S. 962 (Neu- Seeland); Broun a.a.O. Ireninius pilosellus, bicostatus S. 853, tibialis, stolidus S. 854 (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. Ischnomi as opwZm^MS (Gabun); Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 340. Ischnotracbelus viridisparsus (Gabun) S. 346, crux (ibid.; Gabun) S. 347, pUeatus (ibid.; Congo) S. 348, solitus! (Stanleypool) S. 349, humeralis (Gabun) S. 350, nasus (Stanleypool), (?) argentatus (Old Calabar) S. 351; Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Ithyporus inflatus (Madagaskar) ; F a i r m a i r e , Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 80. Laemosaccus blandus (Parana) S.418, rufescens (ibid.), ebenus (St. Catharina) S. 419; Pascoe a.a.O. Leptomias errans (Lepsinsk); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 158. Des Gozis schickt eine Note sur le genre Liophloeus Ger77i. ein; Revue d'entomol. V S. 222— 230. Liparus seriatopunctatus (Alai); v. Hey den. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 192. Larinus Wükinsi (Lechassan); Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 171. Lixus pivbus (Akburgski) S. 168, causticus (Turkestan), Schach (Persien) S. 170; Faust, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Luperobius cupiendus (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 962. Macroscytalus depressus (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 807. Magdalis Pipitzi (Rio Grande do Sul) S. 364, bicristata (ibid.) S. 365 ; F a u s t , Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Die Zugehörigkeit von Metacinops und Auchmeresthes zu den Eugnomini ist schon 1873 von Jekel erkannt und aus- gesprochen worden; Faust, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 98; vgl. den vor. Ber. S. 271. im Gebiete der Entomologie währenrl des Jahres 1886. '275 Sibinia taschkentica (T.); Faust, Her. See. Ent. Eoss. XX S. 177. Sitones Caucasicus (K.) S. 227, Beitteri (Morea), Maroccanus (M.) S. 228; Stierlin, Mitth. Schweiz. Ent. Ges. VII. Smicronyx tataricus (Tnrkestan; Taschkent); Faust, Hör. Soc. Ent. Eoss. XX S. 174. Sphenophorus Cumingii (Philippinen); Waterhouse, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVm S.318; we&wto^s (Fly river) ; Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 192. Stephanocleonus Przeioälskyi (Burchan-Buda ; Zaidam); Faust, Hör. Soc. Ent. Eoss. XX S. 265. Stephanorrhynchus griseipictus (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 866. Stigmatotrachelus intermedius S. 337, insubidus S. 338 (Mada- gaskar); Faust, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886. Sympedius lepidus (Neu- Seeland); Broun a.a.O. S. 935. Sympiezopus higuttulus, pentaspilotus (Madagaskar) ; F a i r m a i r e , Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 83. Thylacites noxius (Sirikol bis Panga) S. 130, nubifer (Dras; Kargil) S. 131; Faust, Stett Ent. Zeitg. 1886. Trachyphloeus hariolus! S. 848, cecyropioides S. 905, rugosus S. 930 (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. Tychanus scdbiosus S.801, quadratus S. 867, ventralis S. 935 (Neu-Seeland); Broun a.a.O. Oedemeridae. Dammarohius (n. g. Baculipalpo affine) moUis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 846. Peronocnemis (n. g. Anoncodi simile) Davidis (Mou-Pin); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 352. Sparedropsis (n.g. faciem Xanthochroae praebens, sed Sparedri et Calopi vicinum) fuscus (Alai); v. Hey den. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 191. Ananca grandis, hunwalis S. 337, hipunctata, alticola S. 338 (Columbien), costulata (Ecuador) S. 339; Kirsch, Berl. Ent. Zeit- schrift 1886. Chrysanthia integricollis (Suyfun); v. Hey den a.a.O. S. 275. Nacerdes rufipes (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 157. Selenopalpus aciphyllae (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 845. Sessinia nemoralis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 845. Thelyphassa conspicua S. 790, limbata S. 961 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Meloidae, H. Beauregard fährt in seinen Eecherches sur les Insectes vesicants mit der Schilderung des Verdauungs- apparates fort; Joui^nal de Tanatoraie et de la physiologie XXII S. 85—108, 242—284 PI. V— IX. S* 276 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen E. Duges giebt eine Note pour servir ä la Classification des Meloides deMexique; Bull. Soc. Zool. France XI S. 578— 582. Sharp fand (am 17. Juni) an G-rashalmen mehrere Klumpen junger Meloe- Larven, wahrscheinlich von M, proscarabaeus , deren Gesammtzahl er auf 4000 schätzte. Dieselben bestiegen mit grossem Eifer den Körper einer Musca, die Sharp ihnen genähert hatte, während sie einen Limnobates nicht annahmen. Proceed. Ent. Soc. London 1886 S.XXX. Eletica coarctata (Kakoma, östl. vom Tanganjika) S. 298, laevi- ceps (Kongo; Quango) S. 299, pubicoUis (Stanley Pool; Mukenge) S. 300 ; K 0 1 b e , Entom. Nachr. 1886. Hapalus JDavidis (Tche-Kiang); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 352. Lytta himaculosa (Columbien); Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 336, (Cantharis) fissicoUis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 350. Zonitis fuscimembris (Yunnan), Davidis (Peking); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 351. Bhipidophoridae. Rhipiphorus sordidus var. 7najor (Portorico); G. Quedenfeldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 128. Mordellidae. Zeamordella (n.g.) mowac/m (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 847. Mordella leucocephala (Portorico) S. 124, basifulva (ibid.) S. 125 ; G. Quedenfeldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886. Mordellistena signatocoUis S. 125, annuliventris S. 126 (Portorico) ; derselbe ebenda. Anthieidae. Hypaspistes (n. g. Notoxo affine) armatus (Ceylon); Water house, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 39 mit Holzschn. Anthicus mino7' (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 930, fulvo- micans (Portorico); G-. Quedenfeldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S.122, cyanipennis (Böne); G-rilat, Bull. Ent. France 1886 S. CLXXXVII, bisbicinctus (Sumatra); Marseul, Notes Leyden Museum 1886 S. 153. Formicomus humeralis (Sumatra); Marseul, Notes Leyden Museum 1886 S. 152. Notoxus Krugi (Portorico); Quedenfeldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 121, Wissmanni S. 133, Mülleri S. 134 (Innerafrika); der- selbe ebenda. Pedilidae. Xylophilus niUdifrons {Südscimeäen) ; Thomson; Bull. Ent. France 1886 S. X. Lagriadae. Lagria prasinella (Manilla) ; Fairmaire in Baer's Catal. a. a. 0. S, 191, tristicula S. 346, rubiginea (Nordchina), pachyeera (China) S. 347, odontocera (Yunnan) S. 34S, janthinipennis (Tche-Kiang), Chinensis (Nordchina) S. 349; derselbe ebenda, azureipennis, palUata (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 157. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 277 Nemostira metalUca (Madagaskar): Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 75. Melandryadae, Allopterus (n. g. Ctenoplectro affine, für Ctenopl. ornatum und) ref/cMZa^Ms(Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S. 790, instabilis S. 844; Onysius (n. g.) anomalus (ibid.); derselbe ebenda S. 843. Cteniacantha (n. g.) marginata (Portorico) ; G. Q n e d e n f e 1 d t , Berl. Ent. Zeitsehr. 1886 S. 121 mit Holzschn. S. 120. Chalcodrya molUs (Neu-Seelaud); Broun a.a.O. S. 960. Ctenoplectron vittatiim S. 844, coloratum S. 959, dignum S. 960 (Neu-Seeland); Broun a.a.O. Orchesia acicularis (Schlesische Beskiden); Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 349. Pythidae. Salpingus hirtiis, simplex, quisquilius (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 779. Cistelidae. Allecula coreana (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 211 Taf. XI Fig 36, decorata (Columbien) S. 335, lineata (ibid.) S. 336; Kirsch, Berl. Ent. Zeitsehr. 1886, Löicendali (Dänemark); Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 140, papuensis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 156. Isomira antenncdis (Lyrik); Reitter in Radde, S. 229. Xylochus dentipes (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 788. Xystropus nigropictus (Columbien); Kirsch, Berl. Ent. Zeitsehr. 1886 S. 339. Tenebrionidae. Asidollaps {n.g. Prosodi proximum) Bavidis S. 342, glyptoptera S. 343 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Asidohothris (n. g. Asidae affine) clathrata (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 72 PI. 2 Fig. 8. Dischidus (n. g., für Nyctobates sinuatus F., punctatus F., hypocrita Westiv. und) aeneipennis (Lubilasch, Kongogebiet); Kolbe, Entom. Nachr. 1886 S. 298. Eleates (n. g. Bolitophago et Eledonae affine) occidentalis (Californ.), Casey, Notices I S. 254 Fig. 19. Hoplohrachkim (n. g. inter Megacanthin. et Meracanthin. inter- medium) asperipenne (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 74 PI. 2 Fig. 9. Fairmaire ersetzt seinen Gattungsnamen Steno scapha (s. den Ber. 1884 S. 208) wegen des gleichlautenden Bates'scheu Namens durch Lepto scapha; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 73. Psammoryssiis (n. g. Molurin.) Titanus (Centralafrika ; Lubi- lasch); Kolbe, Entom. Nachr. 1886 S. 290. Tagono'ides (n. g. praecedenti affine) JDelavaiji S. 343, picstu- losa S. 344, (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. 278 Dr. Ph. Bertkaii: Bericht üb. die Avissensch. Leistiiiige^i Ulomotypus (n. g.) laevigatiis (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 841. Adelium Cheesemani, Chahneri (Neu- Seeland); Broun a.a.O. S. 787, indagator S. 839, rufilahrum S. 840, Hanseni S. 929. nigritulum S. 930; derselbe ebenda. Amarygmus inornatus S. 155, oculeus, puncticeps, convexeusculus ! S. 156 (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I. Amenophis nyctöbatoUles (Njam-Njam), Büttneri (Gabun), pur- purata (Kuango); Kolbe, Entom. Nachr. 1886 S. 296. Amiantus lohicollis (Njam-Njam) S 291, costipennis (Nord Trans- vaal) , Beichardi (Tanganjika) S. 292 , (Distretus Mechowi Qued. ist ebenfalls ein Amiantus); Kolbe, Entom. Nachr. 1886. Asida Lostiae (Sardinien); Allard, Description etc. Blapimorpha Davidea (Peking); Allard, Description etc. Blaps rhynchoptera (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 344. Camariodes Coquerelii Fairm. = helopio'ides Klug und die Gattung Tinophyllus Fairm. ist mit Camariodes identisch; Fair- maire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 75. Csitomus püosulus (Turkestan); Kr a atz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 190. Chremolaraus e^scopaZi« (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 74. Coelocnemodes aspericoUis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 341. Corticeus basalis (Lenkoran; Lyrik; Hamarat); Reitter in Radde, S. 228. Derosphaerus mm'Wiwms (Manilla) ; Fairmaire in Baer s Catal. a.a.O. S. 188. Dichtha Quedenfeldtii (Nyassa); Kolbe, Entom. Nachr. 1886 S. 293. Dietoi^sis sericans (Manilla); Fairmaire in Baer's Catal. a. a. 0. S. 190. Dietysus Luzonicus, awp?^coW^5 (Manilla) ; Fairmaire in Baer s Catal. a. a. 0 S. 189. Distretus undosus (Innerafrika; Kongogebiet); Kolbe, Entom. Nachr. 1886 S. 291. Epipedonota dlticola (Bolivien) S. 322, opaca (ibid.) S. 333: Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886. Epitragas _pzt&erit?ws (Columbien); Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 332. Eucyrtus carinatus (Manilla); Fairmaire in Baer's Catal. a. a. 0. S. 188. Gyriosomus crispaticollis, granocostatus , coriaceus, Paulsenii (Chile); Fairmaire, Bull. Ent. France 1886 S. CLXX. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 279 Heterotarsiis sabcrenatus S. 345, aphodio'ides S. 346 (China); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Hoplocephala quaclricwnis (Lenkoran); Reitter in Radde, S. 227. Leptomorpha prolonyata (Laddak); Fairmaire. ßnll. Ent. France 1886 S. CLXXIX. L[e]iochrini'is (Liochritina) purpuripenrns ( Assam) ; Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 34. Lorelus quadricoUis (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 786. Menimus curtulus S. 785, piceus S. 786 (Neu - Seeland) ; Broun a. a. 0.. striatulus, sinuatus S. 842; derselbe ebenda. Mesostenopa Kirki, (Mozambique) ; C. F. Ancey, Le Naturaliste 15.juin 1886 S. 285. Misolampidius (die Gattung ist eingehend beschrieben) morio (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 209 Taf. XI Fig. 35. F. Will beschreibt die Larve von Mycetochares bipustulata $ und scapularis (J; Ent. Nachr. 1886 S. 264— 269. Nyctobates Manillarum (M.); Fairmaire in Baer's Catal. a. a. 0. S. 187. Nyctozoilus crenaticolUs (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 154. Ocnera Leprieuri (Aegypten); Allard, Description etc. Opatrum pubens Mars. var. ohtusicolle (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S.-201. Peneta MüUeri (Columbien), Haagii (Ecuador); Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 334. Pentaphyllus nitiduliis (Lenkoran); Reitter in Radde, S. 228. Sur les Phaleria Gallo-Rhenanes (cadaverina F., pallens Latr., dorsigera F.) s. Fauvel, Revue d'Entomologie IV S. 318 ff. Pimelia scahricoUis (Westl. Algier), orientalis (Syrien) S. XLV, gracilipes (Nordpersien) S. XLVI: Senae, Bull. Ent. France 1886. Platyscelis latipes (Turkestan); Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 189, punctatissima (Pecking); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 345. Praogena illustris (Guinea); Dohrn, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 318. Prophanes submetallicus S. 154, cupreipemiis S. 155 (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) J. Prosodes costifera (Alai); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 187. StenomsiX graciUcolUs (Alai); Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 189. Reitter giebt eine Revision der mit Stenosis ver- wandten Coleopteren der alten Welt; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 97 — 144. — Auf eine analytische Tabelle der Gattungen Stenosis (Utg.), Ethas, Eutagenia, Grammicus, Araeoschizus, Micro- 280 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen telus, Discopleurus , Oogaster, Dichillus, Aspidocephalus , Hexa- gonochilus, Ootulades folgt eine solche der auf die alte Welt be- schränkten Stenosis, Eutagenia, Microtelus, Oogaster, Dichillus, Aspidocephalus und dann der Arten, resp. Artengruppen mit Stenosis Kraatzi (Indien), carinipennis (Abyssiuien) S. 103, Gestroi (ibid.), lateralis (ibid. ; Ober-Aegypten) S. 104, indica (Madras) S. 105, opaca (Oran) S. 112, pilosiuscida (Abyssinien) S, 116, pleuralis (Madras) S. 119, intricata (Balearen) S. 120, TurJcestanica (T.), MüUeri (Hedjar) S. 123, ruficornis (Abyssinien) S. 124; Eutagenia tenuitarsis (Cap) S. 127; Dichillus cordicollis (Samarkand) S. 134, tenehrosus (Turk- raenien) S. 136, Heydeni (Syrien), nitidulus (ibid.) S. 137, dolosus (ibid.), laevicornis (Marocco) S. 138, duricornis (?) S. 139, suhsetulosus (Klein- asien) S. 140, strigiceps (Aleppo) S. 141 ; ausserdem wird Discopleurus acuminatus von Chili beschrieben S. 99 Anm. Strongylium ingens (Ecuador); Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 335. Thinobatis rufinasus (Ecuador); Kirsch, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S.331. Thriptera Bedeli (Algier); Allard, Description etc. Ueber Tinophyllus Fairm. s. oben bei Camariodes. Trigonoscelis elegans (Turkestan), cordata (Lenkoran); Allard, Description etc. Uloma latimanus (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 202 Taf. XI Fig. 34. Cioidae. Cis recurvatus S. 784, picicollis, mridiflavus S. 785 (Neu -Seeland); Broun a.a.O., picturatus S. 838, obesulus S. 839, lultoni, piciceps S. 904 ; derselbe ebenda, setifer (Lenkoran) ; R e i 1 1 e r in Eadde, S. 226. In den Frassgängen des Lyctus canaliculatus und von dessen Larven lebend findet sich Tarsostenus univittatus; bei ersterem schmarotzt auch ein Braconide der Gattung Calyptus Halid. ; Lucas, Bull. Ent. France 1886 S. CLXXTV. Bostry ehidae, Bostrychus morbillosus (Quango) ; G. Q u e d e n - feldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 325 Taf. VIII Fig. 10. Rhizopertha papuensis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 154. Xylopertha polita (Angola; Natal); G. Quedenfeldt, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 327 Taf. Vni Fig. 11. Ptinidae. A. S i d n e y 0 1 1 i f f macht Remarks on A u s t r a 1 i a n Ptinidae and descriptions of new Genera and Species; Proc. Linn. Soc. New South Wales X S. 833—840. JDiplohia (n. g. inter Diplocotem et Ptinum) familiaris (Süd- Australien) S. 838; Enasiha (n.g. Diphobiae etDiplocoti affine) tyistis(KmgGceorge's Sd.) S. 839; Olliff a. a. 0. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 281 Macranohium (n. g. Trypopityi affine) truncatum (Neu -See- land); Broun a. a. 0. S. 903. Diplocotes foveicoUis (New South Wales); Olliff a. a. 0. S. 839, niger (Australien); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Mu- seum 1886 S. 238. Ueber den Ciga rette beetle (Lasioderma serricorne F.) s. Atkinson im Journal of the Elisha Mitchell Scientific Society for 1885—86 S. 68—73. Niptus Fausti (Turkestan); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 187. Ptinus adeps (Wide Bay; Sydney), eminens (King G-eorge's Sd.) S. 834, attritus (ibid. ; Port Lincoln) S. 835, imiilus (King George's Sd.), egenus (New South W.^ S. 836, longus (Wide Bay) S. 837; Olliff a.a.O. Cupesidae. Cupes anguliscutis (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 200 Taf. X Fig. 33. Cleridae. Enoplioides (n. g.) Oberthüri S. 44; Myrmecomaea (n. g.) Baffrayi PI. 2 Fig. 4, strangulata S. 45, simpUcipes S. 46 ; Bhopaloclerus (n. g. Stenocylidro affine) Coquerelii S. 60; Lio Stylus (n. g. Stenocylidro approximans) stricticoUis, anthi- coides S. 63 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Eburifera nitidicoUis (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 70. Opilo lignicolor, biocellatus ^.64, brunneo-tinctus ¥ig.6 S. 65 (Madagaskar); Ann. Soc. Ent. France 1886 PI. 2. Pallenis ruguUcoUis S. 47, semiazurea, angustiformis S. 48, di- versiventris S. 49, bifascis S. 51, biconigera S. 52, divisicolUs S. 53^ tuberopilosa, plicata PI. 2 Fig. 5 S. 54, arcitenens S. 55 (Madagaskar) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Phymatophaea ignea (Neu - Seeland) ; Broun a. a. 0. S. 784. Platyclerus Baffrayi S. 67, metalUnus, communimacula S. 68 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Stenocylidrus cyaneo-niger, griseo-caudatus, nigratus S. 56, longe- punctatus S. 57, minor, melaleucus, melanocrossus S. 58 (Madagaskar) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Tilloclerus fulvoarcuatus S. 61, atirosiis S. 62 (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Tillus muUicolor (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 43. Trichodes Spinolae (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 199 Taf. XI Fig. 32. Malaeodermata. Bourgeois macht Bemerkungen über Lyciden Brasiliens; Bull. Ent. France 1886 S. LXXXIV, XC, XCVIII, CXXXI, CXXXIX, CLIV, CLXIY, CLXXXYin. 282 Dl'- Ph- Ber tkaii: Bericht üb. die wissenech. Leistungen E. Olivier fährt in seinen Etudes sur les Lampyrides fort; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 201— 246 PI. 3. Derselbe desgl. in der Beschreibung von Lampyrides uouveaux ou peu connus, Rev. d'entomologie V S. 1 — 8. Diese troisieme mem. enthält die Beschreibung Brasilianischer Arten. Derselbe beschreibt Lampyrides nouveaux ou peu connus du Musee de Leyde; Notes Leyden Museum 1886 S. 191 bis 194 und giebt eine Revision du genre Pyrocoelia Gorh.; eben- da S. 195—208. Äcroleptus (n. g., a. g. Haplobothride capite exserto, fronte porrecta, antennis longe flabellatis, oculis valde prominentibus ely- trisque dilatatis praecipue diversum) Chevrolati (Rio de Janeiro); Bourgeois, Bull. Ent. France 1886 S. LXX. Amalthocus (n. g. faciem Malachiin. praebens) tetraspilus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 41. Ärthracanthus (n. g. Dasyti affine) planifrons (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. S. 781. Halyles (n. g.) nigrescens, hrevicornisy semidüutus S. 783; der- selbe ebenda. Laemoglyptiis (n. g.) ßssiventris (Mou-Pin); Fairmaire ^ Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 335. Telephorops (n. g. Telephoro affine) impressipennis (K. Tcheou); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 339. X.amerpus (n. g. Pelecophoro affine) vageguttatus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S.41. Aclytia laevigata (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 901. Aethra inexspectata (Brasilien) ; 0 1 i v i e r , Revue d'entomol. V S. 2. Anthodromius turkestankus (Alai); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 186. Calochromus terminatus (Ceylon); Waterhouse, Ann. a. Mag- N. H. (5) XVII S. 498, formosus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 149. Calopteron auritum (Brasilien); Bourgeois, Bull. Ent. France 1886S.CXL, 6?ome«a (Minas, Brasil.); derselbe ebenda S. CLXIV, ampUpenne (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 151. Cantharis malatiensis (M., Klein asien); v. Heyden, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 279, (Telephorus) expansicolUs (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 39, basicrus S. 339, ruguU- collis S. 340 (Kiang-si); derselbe ebenda. Carphurus cyaneipennis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 153. Cladophorus longicoi'nis , apicalis, nigrescens, semirufus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales (2) I S. 152. Colophotia hrachyura (Philippinen) S. 185, concolor (Mindoro; im G-ebiete der EiitoTnologie während des Jahres 1886. ^SS Silaii; Miudanao), miranda (Bohol, Mindanao) S. 186; E. Ol i vi er in Baer's Catal. a. a. 0. Dasytes constrictiis S. 781, occiputalis! S. 782 (Neu -Seeland) Broun a.a.O., Cheesemani, opaculus S. 902; derselbe ebenda. Diaphaues pellucens (Philippinen); E. Olivier in Baer's Catal. a.a.O. S. 183, leiicopyga (Liberia), dorsalis (Sumatra); derselbe, Notes Leyden Museum 1886 S. 193. Ditoneces Philippinensis , pusillus (Mindanao); Bourgeois in Baer's Catal. a.a.O. S. 181. Emplectus sccdaripennis (Brasilien); Bourgeois, Bull. Ent. France 18S6 S. CXXXII, Minarum (ibid.); derselbe ebenda s. CLXxxvin. Haplobothris setosella (Tijuca, Brasil.); Bourgeois, Bull. Ent. France 1886 S. CXXXI. Hyas cruciata (Brasilien); Olivier, Revue d'entom. V S. 1. Julistus constrictus (Marocco); Fairmaire, Bull. Ent. France 1886 S. CLXXVm. Lamprophorus a>^^^«si^o/• (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 337. Olivier beschreibt die Larve von Lampyro'idea syriaca Cost.; Bull. Ent. France 1886 S. XXXVin. Lucernula fumata (Tche-Kiang); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 336. Lucidota oblongo-notata (Tijuca, Brasil.) S, 3, sexguttata (Bahia), ocidata (Minas) S.4, inaperta (Bshia,), pygidialis (Tijuca) S. 5; Olivier, Revue d'entom. Luciola truncata (Mindoro) S. 183, angusticollis (Mindanao), abdominalis (IjViZon), e.r5f mc^a (Alitaptap) S. 184, rugiceps [ihiik.) S. 185; E. Olivier in Baer's Catal. a.a.O. E. Emery: Sur la lumiere de la Luciola italica ob- servee au microscope; Archives Italiennes de Biologie Vn S. 274—278 mit Tafel ; vgl. den vor. Ber. S. 287. Derselbe: La luce negli amori delle Lucciole; Bull. Ent. Ital. 1886 S. 406—411. Lycostomus nt&rocmciws (Yunnan) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 338. Lygistopterus Gouneüei (Cara^a, Prov. Minas); Bourgeois, Bull. Ent. France 1886 S. XCIX. Lypernes Yunnanus (Y.); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 338. Malchinus hdlomelas (Bulgarien) ; F a ir m a i r e , Bull. Ent. France . 1886 S. CLXII. Melyris Amaliae (El Kantara, Constantine) ; v. Hey den, Ber. Senckenb. naturf. Oes. 1886 S. 56. 284 D^- P^- Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Metriorrhynchus tenuis, serricornis S. 150, infuscatus S. 151 (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. ]*^. S. Wales (2) L Phengodes TJruguayensis (Colonia); Berg, Bull. Ent. France 1886 S. LIX, Hieronymi (Chacra Germania bei Gordoba ; Weibchen larvenartig); Haase, Entom. Nachr. 1886 S. 218, 219. Photinus sericellus S. 6, sukicoUis S. 7 (Bahia); Olivier, Re- vue d'entomol. V. Photuris transversa (Columbien) Fig. 1, elegans (Brasilien) S. 214, 2)icta (Brasilien) Fig. 2 S. 215, angustata (Bras., Petropolis) S. 216, squalida (Ecuador), infuscata (Brasilien) S. 217, fugax (Brasilien) Fig. 3 S. 219, lepida (Rio de Janeiro) S. 224, riigicollis, rliagonychioides (Ecuador) S. 225, alternans (Colunibien) Fig. 5 S. 228, villosa (Amazonas) Fig. 11 S. 219, Jamaicensis ( J.) Fig. 10 S. 235 und Bull. S. 58, Uno- tata (Argentinien) S. 236, depressa (Amazonas) Fig. 13 S. 240, rußceps (Amazonas) Fig. 14 S. 241, pidchella (Amazonas) Fig. 15 S. 242, signata (Ecuador). S. 244, stigmatica (Guatemala) Fig. 18 S. 245; Olivier, Ann. Soc. Ent. France 1886 PI. 3, Jamaicensis (J.); derselbe eben- da Bull. S. LVIII, elliptica (Minas Geraez) S. 7, velox (ibid.) S. 8; derselbe, Revue d'entomol. V. Plateros subaequalis (Tijuca, Brasil.); Bourgeois, Bull. Ent. France 1886 S. LXXXIV. Alcune osservazioni sul Podabrus Majori Pic. von A. Fior, s. Bull. Ent. Ital. 1886 S. 417, 418. Pyrocoelia Tonkinensis (T.); Olivier, Bull. Ent. France 1886 S. LVin, discoiddlis (Sumatra) S. 198, signaticollis {Q]\md) S. 199, straminea (Java), rufa (Ningpo, China) S. 200, rostrata (Borneo) S. 201, amplissima (China) S. 202, Thibetana (Tsekou) S. 203, mwosa (Java) S. 205, consobrina (Sumatra) S. 207; derselbe in seiner Revision, Notes Leyd. Museum 1886. Pyi'ophanes quadrimacidata (Sapineg; Albay; Luzon); E. Olivier in Baer's Catal. a. a. 0. S. 187. Telephorus Darwinianus Sharp in Belgien; Bull. Ent. Belg. 1886 S. 175. Trichalus nigricauda (Philippinen); Bourgeois in Baer s Catal. a.a.O. S. 181, pallidipennis , apicdlis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 152. Vesta xanthiira (Philippinen); E. Olivier in Baer's Catal. a a. 0. S. 182, aurantiaca (Sumatra); derselbe, Notes Leyden Museum 1886 S. 192. Xylobanus obscurus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 151. Dascillidae. Cyphanus mandibularis (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 776. Cyphon remotus S. 776, nigropictus, laticollis, rectangulus S. 777, plagiatus, propinquus, acerbus S. 778, crassus, suturalis, nitidus S. 779, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 285 lateralis, molestus! S. 780, dilutis S. 781, rectalis S. 837, Waikatoensis S. 838, siijnatus S. 958, aethiops, triviaUs S. 959 (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. Cyprobius unclulatus (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 775. Dascillus costulatus (^unnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 333. Eucteis rufolimhata (Kiang-si); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 336. Mesocyphon ?wo»ificoZa, (yramtZa^a (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 958. Bourgeois berichtigt, dass nicht die (J, sondern die $ von Microcara auf der Mitte des 4. und 5. Bauchringes einen borsten- tragenden Nabel besitzen und fügt Bemerkungen über die Genital- bewaifnung der $ von M. testacea, Helodes, Cyphon und Dascillus hinzu; Bull. Ent. France 1886 S. LXVIII f. Veronatus antennalis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 776. Elateridae. v. Quedenfeldt zählt 34 von v. Mechow in Angola und am Quango gesammelte Elateriden auf; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 23—38 Taf. I Fig. 13—18. du Buysson macht Bemerkungen über einige Europäische Elateriden*^; Bull. Ent. France 1886 S. XXVII f. Psorochroa (n. g.) gvanulata S. 773; Lomanus (n. g.) rectus S. 774, vittatus S. 775 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Kgom^QhiwB subsericeus (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 197. Beling schildert die Metamorphose des Agriotes pi- losus F.; Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 297— 300. Alans nigrosignatus (Quango; Mukenge); v. Quedenfeldt a. a. 0. S. 26 Fig. 15. Cardiophorus fiilvescens, castaneipennis S. 36, gilvipennis S. 37 (Angola);- V. Quedenfeldt a. a. 0. In einer Note sur les Elaterides du genre Chalco- lepidius Eschs. giebt E. Candeze eine Revision der 58 Arten dieser G-attung und die Beschreibung der neuen : Gh. Lensi (Mexiko) S. 69, Behrensi (ibid.), Rodrigiiezi (Guatemala), Dugesi (Mexiko) S. 70, peruanus (P.), Forreri (I. Tres Marias) S. 72, inops (Sierra Madre de Chihuahua) S.73; Bull. Ent. Belg. 1886 S. 65— 74. Charitophyllus Mechowi (Malange); v. Quedenfeldt a. a. 0. S. 28 Fig. 17, 18. Larven des Corymbites" aeneus als Roggen- und Rüben- schädlinge; Entom. Nachr. 1886 S. 348 f. Cryptohypnus montanus S. 773, Sandageri S. 774 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Elater subcostatus S. 197 Taf.X Fig. 20, XI Fig. 30. analogicus 286 Dr. Pli. Bertk au: Bericht üb. die wissensch. Leistungen S. 198 (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886, angusticollis (Malatia, Kleinas.); v. Heyden, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 277. Heteroderes cuneatus (Angola); v, Quede nfeldt a. a. 0. S. 35. Ischiodontus sulcicollis (Angola); v. Quedenfeldt a. a. 0. S.33. Laconsemcorms (Angola); v. Quedenfeldt a.a.O. S. 23 Fig. 13. Lycoreus öicarma^ws (Quango) ; v. Quedenfeldt a.a.O. S. 27 Fig. 16. Megapenthes fusconiger (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 199 Taf.XI Fig. 31. Melanotus avitus! , morbosus (Alai) ; C an d e z e , Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 186. Melanoxanthus apicipennis (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 39. Oxylasma hasälis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 957. Pantolamprus nigripes (Angola); v. Quedenfeldt a. a. 0. S. 30. Protelater vitticollis S. 956, atriceps S. 957 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Psephus fulvijies (Angola) S. 31, limbatipennis S. 32, synaptoides S.33; V. Quedenfeldt a.a.O. Ueber die Anatomie und Physiologie der Leuchtorgane von Pyrophorus s. oben S. 237. Tarsalgus Mechowi GawcZe^e = (Dicronychus) tibialis Har.; v. Quedenfeldt a.a.O. S.38. Tylotarsus suhserratus S. 24 Fig. 14, fuscus S. 25 (Angola); v. Quedenfeldt a.a.O. Eucnemidae. Eucnemis capucinus a genus and species new to the British list; Gorham, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 53. On Eucnemis capucina, AJir., and its larva; by D. Sharp; Trans. Ent. Soc. London 1886 S. 297—302. Neocharis cylincb-ata (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 771. Talerax tenuis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 772. Trixagidae. Fauvel hält Throscus (Trixagus) aurociliatus Eeitt. für das $ von Duvali Bonv.\ Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 75; Reitter bestätigt diese Ansicht nicht; ebenda S. 75 f. Buprestidae. G, Quedenfeldt verzeichnet 30 von v.Mechow in Angola und am Quango gesammelte Buprestiden ; Berl. Ent. Zeitschr, 1886 S. 1—23 Taf. I Fig. 1—12. — Zur Gruppierung der Gattungen der Chrysobothrinen schlägt der Verfasser die Zahl der Lamellen an den Tarsengliedern vor, die bei Belionota und Actenodes 2, bei Colobogaster und Chrysobothris mindestens 3, meist aber 4 beträgt. Buprestides nouveaux et remarques synonymiques par Ch. Kerremans; Bull. Ent. Belg. 1886 S. 33— 38. Semnopharus (n. g. Conognatho affine) apicalis (Ureiuning, Aru L); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 240. im G-ebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 287 Stenianthe n. g. Janthe simüe) janthina (Madagaskar); Fair- maire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 38. Acmaeodera fossice2)s (Angola,?); v, Qu edenfei dt a.a.O. S. 4. Actenodes chrysifrons (Qiiango) S. 16 Fig. 8, ebenina S. 17 Fig. 9, scabriuscula S. 18 Fig. 10, levim- S. 19 (Quango), tenuecostata S. 20; V, Quedenfeldt a.a.O. Agrilus Limoniastri (Biskra, auf L. Gnyoniannm ) ; Bedel, Bull. Ent. France 1886 S. CXXX. Alyssoderus vittatus (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 116. Amblysterna acutipennis (Damara); Kerremans a.a.O. S. 35. Anthaxia reticoUis (Malange); v. Quedenfeld a. a. 0 S. 3 Fig. 1, Türki (Wien), Starkei [SchirRz); Ganglbauer, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.87. Astraeus aberrans (WestSiUstr.) S. 176, elongatus {Q;aeens[.) S. 177, pygmaeus (Queensl.) S. 178 mit Synopsis der beschriebenen Arten auf S. 180; Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886. Cisse'is dimidiatus (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 148. Coraebus (Melybaeus) rußpectus S. 21 Fig. 11, chloroUneatus S. 22 (Angola); V. Quedenfeldt a.a.O., Davidis {YmmQ.n); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 332, Oertzeni (Morea); Oanglbauer, Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 309. Die Larven von Diphucrania leucosticta leben in Zweig- gallen der Pultanea stipularis; J. Elliot, Societas Entomologica I S. 50. Discoderes Mechowi (Quango); v. Quedenfeldt a.a.O. S. 22 Fig. 12. Iridotaenia opaca (Congo); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 117. Julodis amaurosoma (Cap) S. 36 , dimidiatipes (ibid.) , lineata (Persien) S. 37; Kerremans a.a.O. Kisanthobia Ariati Bob. va.Y. Krüperi, Emgel (Attika); Gangl- bauer, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 88. Melobasis suturalis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2j I S. 148. Nascio simülima (Queensl.) S. 121, pidchra (ibid.) S. 122, quadri- notata (Tasmania) S. 123 mit einer Synopsis sämmtlicher Arten auf S. 124, 125; Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886. Psiloptera i?jfeemae (Humpata) S. 115, Boucardi (Momboia) S. 116 Anmerk.; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886, Sphenoptera cyanipes S. 5, intermiocta S. 6, fossicollis, lunigera S. 8 (Westafrika; intermixta auch von Natal); v. Quedenfeldt a. a. 0., sculpticollis (Malatia, Kleinasien); v. Hey den, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 278, exasciata (Schiras) S. 83, mwio (ibid.), 288 Dl*- Ph- Bertkau : Bericht üb. die wissensch. Leistungen sordida (Kaukasus) S. 84, Ganglhaueri (Persien), Komarowi (Zulfa- guara) S. 86, tnstis (Ferghana) S. 87, tihialis (Alai) S. 88, igniceps (Malatia) S. 89, awiceps (Smyrna) S. 90. aeneiventris (Malatia) S. 91, pilipes (J^aryn) S. 92, micans (Astrabacl) S. 93, Manderstjernae (Syr- Darja), laticeps (Turkestan) S. 94, Sicula (S.) S. 95, irregularis (Kir- ghis-Dar) S. 96, sobrina (Amasia) S. 97, sulciventris (Turkestan) S, 98, latesulcata (Eriwan) S. 99, eximia (Askhabadj, pubescens (Turkestan) S. 100, tomentosa (Samguara) S. 101; ß. Jakowleff, Hör. Soc. Ent. Ross. XX. Sternocera Campanae (Angola); Lucas, Bull. Ent. France 1886 S. CLXIII, elliptica (Cap) S. 33, orissa Buq. var. funer aria S. 34, interrupta Oliv. var. reticulata, chrysidioides Gast. & Gory var. late- signata S. 35; Kerremans a.a.O., tricolor, variabilis (Tanganjika See); derselbe ebenda S. 98, viridimicans (Tamgdinjikn,) ; derselbe, Notes Leyden Museum 1886 S. 189. Searabaeidae. Preudhomme de Borre stellt zusammen eine Liste des Lamellicorneo laparostictiques rec. par feu Camille van Volxem . . . au Bresil et ä la Plata en 1872 suivie de la description de dix huit especes nouvelles et un genre nouveau ; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 103—120. Derselbe desgl. Liste des Lamellicornes laparostictiques . , . dans le midi de la peninsule hispanique et au Maroc ; ebenda S. 98 bis 102. J.W. van Lansberge liefert Description de quelques Scara- baeides des Indes Neerlandaises . . .; Notes Leyden Museum 1886 S. 131— 137. Scarabaeus VetJii (Benguela) S. 69, van der Kelleni (Humpata) S. 70; V. Lansberge, Notes Leyden Musenm 1886. J. W. van Lansberge beschreibt Les Coprides de la Malaisie-, Tijdschr. v. Entom. XXIX S. 1— 25. In der Einleitung hebt der Verfasser hervor, dass die Fauna des genannten Landes arm an Coprinen sei, während das unter gleichen Breiten liegende Afrika und Südamerika daran einen grossen Reich thum besitzen; auf den Molukken und Neu-Gruinea fehlen sie mit Ausnahme einer Ooptodactylus-Art sogar vollständig. Vertreten sind die Gattungen Synaspis (2 A.), Heliocopris (2 A.), Catharsius (4 A.), Copris (15 A), Paraphytus (2 A.) und Coptodactylus (1 A.). Preudhomme de Borre stellt einen Catalogue des Tro- gides decrits jusqu'ä ce jour, precede dun Synopsis de leurs genres et dune esquisse de leur distribution geogra- phique zusammen; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 54-82 PI. IV. Die Tafel veranschaulicht das Verbreitungsgebiet der einzelnen Grat- tungen, die zusammen 209 Arten enthalten. Drepanognathus (n. g. Orphnin.) mandibularis (Sissanto, süd- im Gebiete der Entomologie während des Jalires 1886. 280 westl. Afrika); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 921 Anmerk. Guatemalica n. g. Gymnetin. für (Alorrhina) Hueti Chevrol; Neervoort van de Poll, Notes Leyd. Museum 1886 S. 138. Hilyotrogus (n. g. prope Rhizotrogum, antenn. 10-art.) ungui- cularis, iridiijennis , stolidus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 326. Holoschiza (n. g. inter Sericam et Trochalum intermedium) dentilabris [CoTUgo \ Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Mu- seum 1886 S. 97. Metachaetodus (n. g.) für (Hybosorus) discusTy^i. Catal. (La Plata; Montevideo) S. 118 und bi-umiäcolUs (Cordova) S. 119; de Borre a. a. 0. Derselbe zeigt ebenda, dass die Gattung Trichops Mannerh. nicht mit Hapalonychus Westio. zusammenfällt und giebt von der- selben und der typischen Art, Tr. ciliatus Dej. Cat., eine Diagnose; ebenda S. 121—124. J. R. H. Neervoort van de Poll (On the Classification of the genus Lomaptera s. 1.) errichtet für die Arten (xanthopus Boisd.) mit einfachem, stark niedergedrücktem Pygidium die Gattung Mucterophallus (richtiger wäre Mycteroph.) und giebt von dieser Gattung und den verwandten Thaumastopoeus, Ischiopsopha und Lomaptera s. str. eine Diagnose und die Abbildungen der charakteristischen Körpertheile. Tijdschr. v. Entomol. XXDC S. 146 bis 152 PI. 7 ; vgl. unten bei Lomaptera. Phycochus (n. g. Aegialiae affine) graniceps (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 771. Simorrhina (n. g. Cetoniin . ) Staudingeri (Benue) ; K r a a t z , Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.443. Scythrodes (n. g. Odontriae affine, Pimeliae simile) sqiiaUdus S. 955; Xylostygmus (n. g. Melolonth.) p^cew5 S. 956 (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. SpelaiorrJiina (n. g. Goliath.; richtiger Spelaeorrhina) rufo- pyga (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 107; Endodonta (n. g. Ischnostom.) mm der Kelleni (Humpata) S. 108; Äporecolpa (n. g. Ischnostom.) m^m {Humpata) S. 110; der- selbe ebenda. Neervoort van de Poll beschreibt Clithria eucnemis Burm. $, gründet auf Gl. incana Mc Leay die Gattung NeocUthria und auf Schizorrhina hirticeps Mc Leay, deren schwarze Varietät von Mac Leay als Seh. nigrans beschrieben wurde (und die von Kr a atz als Clithria bicostata beschrieben wurde) Pseudoclithria; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 297—299. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. 11. H. 2. iji 290 Dl"- Ph. Bert kau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Ablabera iridescens, aeneobrunnea (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 37. Adoretus costipennis (Congo) ; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 104. Aegidium asperatmn (Quito), Reichei (Neu - G-ranada) ; de Borre, Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 25. Amithao albopictus (Panama); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 233. A. Salle giebteine Monographie du genre Ancistrosoma mit A. Blanchardi (Merida, Venezuela) S. 465 Fig. 2, melolont(h)o'ides (Cumana, Venezuela) S. 468 Fig. 5; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 465—468 PI. 8. Anisoplia limbata (Lenkoran); Kraatz in Radde, S. 225. Anomala Gottschei (Korea), Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 190 Taf. XI Fig. 28, surigera, (Rhombonyx) PecMnensis (P.); v. Hey den, Deutsch. Ent Zeitschr. 1886 S. 291, Belavayi S. 327, Yunnana, ebenina S. 328 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886, insipida (Humpata) S. 99, congoensis (C.) S. 100, tibialis S. 101, vitticoUis (Congo), rubricöllis (Humpata) S. 102, suturalis (Humpata) S. 103; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886. Anthypna Davidis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 323. Antichira Adamsii (Columbien) ; "Waterhouse, Ann. a. Mag. N.H. (5) XVII S.498. Aphodius fortipes (Neu -Seeland); Broun a.a.O. S. 954, sub- costatus (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 189, laevigatus (Pecking); v. Harold, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 290, Vethi (Humpata); van Lansberge Notes Leyden Museum 1886 S. 91. Apogonia cupreoviridis (Söul) und var. fusana (Fusan, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 193, nigro-olivacea (Peking); v. Hey den. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 292. Ateuchus sacer L. var, peregrinus (Korea; Peking); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 184 Taf. XI Fig. 26 ; s. auch unter Scarabaeus auf S. 288. Aulonocnemis crassecosfata (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 32 PI. 2 Fig. 3. Bolboceras coreanus (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 188 Taf. XI Fig. 27, Ludekingi (Sumatra) S. 134, Sumatranus, catenatum (ibid.) S. 135; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886. Bradycinetus Hornii (Sonora; Sacramento); Rivers, Bull. Calif. Acad, Sei. Vol. 2 No. 5 S. 61 — 63 mit Holzschnitten und Darstellung des Stridulationsapparates. Caccobius sordidus (Wladiwostok), (Christophi Har.); v. Harold a. a. O. S. 141, der S. 142 C. microcephalus Har. (1877) für identisch mit jessoensis Har. (1867) erklärt. Canthidium splendidum (Brasilien) S. 110, Haroldi (Nikaragua), im Gebiete der Entomologie -wahieiid des Jahres 1886. 991 atricölle (Brasilien) S. 111, aurichaiceum Dej. Cat. (Cayenne), Volxemi (Rio Janeiro) S. 112, latipleunim (Cayenne), h(M'hacenicum (Minas G-eraes) S. 113, nigrita (Brasilien), cognatum Dej. Cat. (Cayenne) S. 114; de Borre a. a. 0. Catharsius Bayacus (Borneo) S. 6, javanus (J.) S. 7; vanLans- berge, Coprides a. a. 0 . Kraatz begleitet die Aufzählung einiger Cetonien aus Türke stan mit Bemerkungen über ihr Verhältniss zu Exemplaren derselben Art aus anderen Gegenden; Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 104 bis 110. Von Cet. marginicollis Ball, werden var. a, b und c unter- schieden, von C. hungarica Hbst. eine var. turkestanica und von dieser wieder eine weitere var. cyanea; eine andere Var. der hungarica ist als persica bezeichnet; sie stammt aus dem nördlichen Persien. Cetonia seuletisis {^'6\\\, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 194 Taf. XI Fig. 29, soudanica (S.); Fairmaire, Le Naturaliste 15. fevr 1886 S. 224. Chaetodus striatus (Montevideo), amazonicus (A.); de Borre a.a.O. S.117. Charadronota (soror Kraatz var.?) punctata (Kamerunberg); Aurivillius a.a.O. S.U. Choeridium striatulum (Brasilien) S. 108 , Volxemi (Rio Janeiro S. 109; de Borre a. a. 0. Coelorrhina affinis (Kamerunberg); Aurivillius a.a.O. S. 6 mit Holzschn, Copris Tiberius Schauf. = (Saundersi Har.) calvus Sharp; van Lansberge, Coprides a a. 0. S. 25. C. remotus Lee. wieder beschrieben von v. Harold a. a. 0. S. 148. C. Celebensis (C.) S. 9, sulcicolUs (Sunda- Inseln und Malacca) S. 10, Ribhei (Bonthain) S. 12, macacus (Celebes) S. 14, gibhulus (Ma- lacca; Java; Sumatra) S. 17, Numa (Sumatra; Malacca) S. 19, pe- dariodes (Malacca) S. 23; van Lansberge a.a.O. Coptodactyla Papua (Fly river); van Lansberge, Coprides a. a. 0. S. 23. Dichelus (Platychelus) aequatorialis (Humpata); van Lans- berge, Notes Leyden Museum 1886 S. 94. Als No. I seiner Miscellanea entomologica giebtW. Ma- cleay in den Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 381— 402 eine Monographie der Gattung Diphucephala, mit den neuen Arten D. BicJwiondia (Richmond river) S. 386, nitidicollis (Illawarra), obscura (N. S. Wales) S. 387, ignota (ibid.), minima (Currajong) S. 388, nitens (Endeavour river), pubescens (Queensl.) S. 389, Mastersi (King George's Sd.), Barnardi (Dawson river) S. 394, laticeps (Illawarra), cuprea (Rockhampton) S. 395, humeralis (Illawarra) S. 396, angusticeps (N. S. Wales), azureipennis (Vict. river) S. 397, prasina (Bargo) S. 399, pur- pureitarsis (N. S. Wales), lateralis (ibid.) S, 401, obsoleta (ibid.) S. 402 292 Dl". Ph- Bertkan: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Dyspilopliora distinda (Congo); Neervoort van de Poll, Tijdschr. v. Entomol. XXIX S. 155. In einer Note sur le genre Ectinchoplia Bedtb. in den Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 83— 87 giebt de Borre zunächst die Gattungsdiagnose, wie sie nach weiterem Material an Arten sich gestaltet und beschreibt die neuen Arten E. variegata S. 84, siiturälis S. 85, quadrituberculata S. 86 von Schang-Hai; Hoplia Paivae Woll. gehört ebenfalls zu Ectinohoplia. Enoplotrypes Chaslii (Yunnan) S. 320, imriicolw S. 321; Fair- maire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Euryomia rufotincta (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 147. Geotrypes cariosus, Cwintliius (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 322. In einer Note sur le Geotrupes stercorarius L. et les especes voisines hält Preudhomme de Borre die beiden von ster- corarius abgezweigten Arten, spiniger Marsh, und foveatus Marsh., als berechtigt aufrecht und schliesst daran Bemerkungen über G. mutator Marsh, und hypocrita J%. ; Bull. Ent. Belg. 1886 S. 27—33. Kraatz hält degegen, wie früher, G. foveatus für keine selbständige Art; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.. 164; Chalande hält ihn eben- falls für blosse Varietät (von spiniger); Le Naturaliste, 1. novembre 1886 S. 354— 356. lieber G. alpinus s. Bull. Ent. Belg. 1886 S. 51, 62; vgl. G. mutator S. 122—124 mit 2 Holzschn. Glyciphana velutina (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales (2) I S. 148. Gnathocera hyacinthina Janson ist Var. von hirta Burm.; neu sind G. (Afzelii Swartz var. henuensis), bilineata S. 439, (trivittata Sw. var. confluens S. 440); (Benue); Kraatz, Deutsch. Ent Zeitschr. 1886. Nach Neervoort van djePoll, Notes Leyden Museum 1886 S. 126, sind Gn. valida Jans, und costata Äncey nicht identisch, wie Janson, Cistul. Entom. III S. 146, vermuthet hatte. Gymnetis Kerremansi (Panama); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 231. Gymnopleurus morosus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 319, modestus (Benguela), van der Kelleni; Lans- berge, Notes Leyden Museum 1886 S. 72. Sur les especes europeennes du genre Haplidia s. Preudhomme de Borre, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 138-141. Heteronychus costatus (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 105. Hoplia umhrina, griseohirta S. 34, hicolor, oculata S. 35 (Mada- gaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886, cw^alipes! (Lyrik) Reitter in Radde, S. 224. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 293 Incala Camarunica (Kamerunberg); Aiirivillius a.a.O. S. 12. Ischiopsopha E/i5e»me (SoelaBesi) S. 182, 6^e5^m (Neu-Guinea?)l Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886. Lepidiota squaUda (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. AVales (2) I S. 146, unicolor; van Lansberge, Notes Leyden Miiseum 1886 S. 98. Leucocelis Haroldi (Congo; = dyssentericus Harold, Qued. nee Bohem.); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 111. Liparochrus alternans (Fly river); Maeleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 146. Nach Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 301— 304, ist Lomaptera xanthopus v. d. Poll nicht die Boisduval'sche Art, son- dern Lansbergei Kraatz, und daher wäre diese, oder, da dieselbe eine Varietät von validipes Thoms. ist, letztere die Type der Gattung Mycterophallus ; für validipes Thoms., den Typus von Lomaptera, habe er fälschlich adelpha angesehen. Hieraus geht aber hervor, dass die auf die blosse Forceps-Bildung gegründete Gattung Myctero- phallus nur eine Gruppe innerhalb Lomaptera, nicht eine dieser gleichwerthige Gattung bezeichnet; vgl. oben S. 289. Über Lomaptera xanthopus Boisd. und Verwandte s. ferner denselben ebenda S. 433— 437. L. mucterophaUoides ! (Salwatti); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 185. Macronota Halyi (Ceylon); Skarp, Entom. Monthl. Mag., XXLC, S. 197. Maechidius perefjrinus (Celebes) ; vanLansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 136. Megalorrhina Harrisii Westiv. var. eximia (Kamerunberg); Aurivillius a.a.O. S. 5. In seinem Ueber Melolonthiden betitelten Aufsatze in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 195—207 liefert E. Brenske zunächst die Beschreibung einiger Rhizotrogus und macht dann Be- merkungen zu bekannten Arten. Ueber die Häufigkeit des Maikäfers in gewissen Jahren in Abhängigkeit vom Boden s. Westhoff im 14. Jahresb. Westf. Prov.- Ver. S. 19. Moscheuma laevicostatum (Panama) S.^234, sebosum (Gayana?) S. 236; Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886. Mycterophallus laevipennis (Aru L); derselbe ebenda S. 187. Odontria Sandageri (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 929. Onitis Vethi (Humpata) S. 74, van der Kelleni (ibid. und Benguela) S. 75, ohscurus (Humpata) S. 76, Westermanni (Zambese) S. 77 Anm. ; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886, Rageni (Sumatra); derselbe ebenda S. 131. OniticeUus quad/iituherculatus S, 78, testudo S. 79 (Humpata), 294 Dl'- Ph- Bertk au: Bei iclit üb. die wissensch. Leistungen Baffrayi (Abyss.) S. 80 Anm.; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886. Onthophagus pupülatus (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 187, picinus (Abyssinien) S. 142, (jranuUfer (Oranje), cavifrons (Sansibar) S. 143, spilophorus (Tabing-Tinggi, Sumatra) S. 144, cultrifer (Birmah) S. 145, bengaUnsis (B.) S. 146, vicinus (Neu-Guinea), patruelis (Queensld.) S. 147; v. Harold a.a.O., rugulosus S. 289, soUvagus S. 290 (Peking); derselbe. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886, uniformis (Askold); v. Hey den ebenda S. 275, planiceps, oleipennis, reticollis (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S.Wales (2) I S. 145, foliaceus S. 81, furcatoides S. 82, Cancer S. 84, semiopacus, africanus S. 85, paucigranosiis S. 86, granuUpennis S. 87, laminicornis S. 88, Humpatensis S. 89 (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886, Serdangensis (S., Sumatra); derselbe ebenda S. 132. Orphnus Candezei (Choco, Wallis); de Borre a.a.O. S. 116. Oxyomus inaequalis (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 92. Kr a atz' Bemerkungen über einige Oxythyreiden-Arten sprechen aus, dass 0. Haroldi zuerst von Kr a atz charakterisiert und benannt ist, dass Microthyrea Kraatz die Priorität vor Mauseo- lopsis van Lansb. hat, und dass auch Selika Baffr. eine Microthyrea sei; M. heterospila Gerst. und picticollis Kraatz seien Varietäten, nicht von albomarginata Lansb., wie Berge wollte, sondern von amabilis Schaum; Leucocelis ruficauda Lansb. = Microth. thoracica Schaum; Eumimela, Xeloma, Eumimethica und Sisyraphora sind nicht Untergattungen, sondern gleichberechtigte Gattungen neben Anoplochilus; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 20. Pachnoda Vethi S. 112, impunetata S. 113 (Congo); van Lans- berge, Notes Leyden Museum 1886. Phaeochrous Bavidis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 323. Phyllopertha c7^ro?Ha^^■ca (Yunnan) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 327. Popilia exarata S. 330, splendidicollis, flavosellata S. 331, disci- pennis S. 332 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. Pseudinca admixta Hope var. Knutsoni (Kamerunberg); Auri- villius a. a. 0. S. 10. Nach Brenske a. a. 0. S. 206 f. ist Rhizotrogus vulpinus Burm. = tauricus Blanch.; Rh. vulpinus Gyllh., der von Bur- meister verkannt wurde, steckt in den meisten Sammlungen als caucasicus und ist = vernalis Brülle; pilicollis Gyllh. wurde von Burmeister unter dem Namen tauricus beschrieben; der pilicollis Burmeister's ist eine verschiedene, von Brenske Burmeisteri genannte Art. Rh. parvulus Bosenh. ist von monticola Blanch. ver- schieden, aber mit Hidalgoi Perez identisch ; laticoUis Perez = parvi- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 295 collis Peres: die Ancylonycha nitens Baiidi ist ein dem patriielis Beiche nahe stehender Rhizotrogns. Rh. Komarowi (Krasnowodsk) S. 195, Badeni (Transkaspien) S. 196, Gorilla (ibid.) S. 197, Kraatzi (Turkestan, Krasnowodsk) S. 198, Oertzeni (Cefalonia) S. 201, trimcatus (Beyrut), BaucUi (Calabrieu) S. 202, proxmms (Sizilien) S. 203, syriacas (Antiochien) S. 204, (Am- phimallus) transcaspicus (Tr.) S. 200; Brenske a. a. 0., frontalis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 325. Rhysseraus polyplocus (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 34, Malasiacus (Sumatra; Malacca), van Lans- berge, Notes Leyden Museum 1886 S. 133. Saphobius squamulosiis (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 954. Scatimus patruelis (Mexiko; = Choerid. patruele Dej. Catal.); de Borre a. a. 0. S. 108. Schizonycha (Holotrichia) pexicollis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 324. Sebaris lanuginosa (Humpata); vanLansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 99. Serica nucea, semicribrosa (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 36, verticalis (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 96. Sisyphus denticriis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent- France 1886 S. 320, impressipennis (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 73. Spilota plagiicollis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 329. Tanyproctus Davidis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 324. Temnorrhynchus tridentatus ( Congo ; G-abon) ; van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 106. Thaumastopoeus Shanghaicus (Sh .) ; N e e r v o o r t van de P o 1 1 , Notes Leyden Museum 1886 S. 181. Casey verweist seine Polyphylla marginata n. sp. in die Gattung Thyce Lee, die zwar Polyphylla sehr ähnlich ist, aber eine nur dreiblätterige Fühlerkeule und die Glieder des Schaftes von gleicher Länge besitzt; Bull. Calif. Acad. Sei. Yol. 2 No. 5 S. 39. Triodonta p'ocera (Congo); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 95. Trochalus maculifrons (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc- Ent. France 1886 S. 35. Trox funestus (Humpata); van Lansberge, Notes Leyden Museum 1886 S. 93. Uroxys Bodriguezi (Guatemala); de Borre a. a. 0. S. 107. Lucanidae. Aegognathus Leuthner i, {Colwmhien); Neervoort van de Po 11, Tijdschr. v. Entomol. XXIX S. 153. 296 Dl'- P li. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Aesaliis Ulanowshii (Kaukasus); Gau gl bau er, Societas Ento- mologica I S. 89. Ceratognathus macrocerus, fusculus S. 837, gihhosus S. 928 (Neu- seeland); Broun a. a. 0. Eurytrachelus Aleides v. Vollh. gehört nicht in die Nachbar- schaft von gypaetus Casteln., sondern in die von eurycephalus Burm.; Alb er s, Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 83. E. consentaneus (Peking) ; derselbe ebenda S. 28. White beobachtete ein (J von Lucanus cervus, das ein mit mit einem $ in Paarung begriffenes anderes ^ wiederholt aber vergeblich zu verdrängen suchte; Proceed. Ent. Soc. London 1886 s. xxxvni— XL. Odontolabis celebensis Leuthner 2- beschrieben von Albers, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 243 f., inaequalis Kaup. $ der- selbe ebenda S. 28. Aurivillius vervollständigt die Unterscheidungsmerkmale zwischen Didimus Kaup und Leptaulax Kaup; Bih. tili K. Sv. Vet.-Akad. Handl. Bd. 12 Afd. lY No. 1 S. 18. Passalus (Erionomus?) pilosus (Kamerunberg); Aurivillius a. a. 0. S. 14. P. (Didimus) duplicatus Har. var. laevipectus (ibid.) S. 16, (Di- dimus) Knutsoni n. sp. (ibid.) S. 17; derselbe ebenda. Casey klassifiziert die Pia tycerus- Arten der Vereinigten Staaten S. 332 und beschreibt PI. californicus S. 331 von Humboldt Co.; Bull. Calif. Acad. of Sei. I. — Hörn erklärte diese Art für identisch mit PI. Agassizii Lee, (Proc. Ent. Soc. A. N. S. 1886 S. Xin), nach Casey mit Unrecht, Notices I S. 263. Sclerostomus Buckleyi (Ecuador); Waterhouse, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 497. Heteroceridae. Heterocerus vitticollis (Lenkoran); Reitter in Radde, S. 223 Taf. I Fig. 8. Parnidae. Ancyronya constrictus (Sumatra); Reitter, Notes Leyden Museum 1886 S. 214. Hydora nitida S. 927, obsoleta S. 928 (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. Stenelmis hicolor, pictus (Sumatra); Reitter, Notes Leyden Museum 1886 S. 213. Byrrhidae. Ditaphriis (n. g. structura autennarum, prouoto excavato distinctun.) scymno'ides (Texas); Casey, Notices I S. 252 Eig. 18. Chelonarium unifasciatum S. 219, fascicolle! S. 220, irroratum S. 221 (Sumatra); Reitter, Notes Leyden Museum 1886. Cytilus auricomus in Finnland; Sahlberg in Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 244. Reitter stellt eine Uebersicht der Dendrodipnis- Arten von im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 297 Sumatra auf, Notes Leyden Museum 1886 S. 215 f. und beschreibt D. Hageni. Rüsemae, pimctidatus S. 217, marcjinatus S. 218. Limnichus variegatus (Südfrankreich); Gui liebe au, L'echange, Lyon, 15 juillet 1886. Morychus gemmeus, insuetus S. 769, vülosus S. 900, mixtiis S. 901 (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. Simplocaria hispidida (Kiang-si); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 319. Dermestidae. Mo n t a n d o n i a (n. g.) catopoides (Dobrudscha) ; E. Jaquet, L'echange, Lyon, 15 juillet 1886. (Ist nach Reitter = Dermestes latissimus Bielz; doch ist die Gattung, in die auch depressus Gehl, gehört, aufrecht zu halten, wenigstens als Unter- gattung; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 288 ) Hadrotoma Äntoniae (Lyrik); Reitter in Radde, S. 222. Trinodes Sinensis (Kiang-si); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S.319. Trogoderma granidata S. 900, punctata, suffusa S. 953 (Neu- Seeland); Broun a.a.O. Lathridiadae. Belon bringt den Schluss seiner Histoire naturelle .... des Lathridiens; Ann. Soc. Linn. Lyon 1884 (XXXI) S. 61— 212; vgl. den Bericht für 1880 S. 236. In diesem Theile wird die 3. Branche der Familie, die Corticariaires, behandelt. Während Belon anfänglich sich ganz den Ausführungen Reitter's angeschlossen hatte (mit Ausnahme Langelandia), überzeugte ihn ein tieferes Studium, dass die Gattung Dasycei*us nicht zu den Corticariaires, sondern zu den Lathridiaires gehöre. Die Anordnung der Gattungen dieser Gruppe wird dadurch eine andere, als sie in dem ersten Theile gegeben ist, und wird hier auch dadurch ver- vollständigt, dass noch die auf Lathridius liratus Le Conte gegründete Gattung Steph est ethus, die durch die vollständige Verschmelzung der Epimeren des Prothorax eine ganz isolierte Stellung einnimmt, Aufnahme findet. Aus der Branche Lathridiaires werden ausserdem die beiden Arten Dasycerus sulcatus Brongn. und Cartodere elegans Äube beschrieben. — Die Branche „Corticariaires", welche den eigentlichen Gegenstand der vorliegenden Abhandlung bildet, enthält die Gattungen Corticaria mit 21, Melanophthalma mit 8, Migneauxia mit 1 A. Auffallender Weise kommt in dieser Tabelle auch noch die Gattung Langelandia vor, für deren Ueberweisung an die Colydier sich Belon früher selbst ausgesprochen hat; vgl. den vor. Ber. S. 301. Derselbe stellt eine Liste des Lathridiides decrits posterieuremeut au catalogue de Munich zusammen; Ann, Soc. Ent. Belg. XXX S. 88—97. Lithostygnus (n. g. Langelandiae affine) costatus (Neu-See- land); Broun a. a. 0. S. 950. 298 ^Y- Pli- Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen B et hu SU s! (n. g. a Lathridio et Corticaria structura tarsorum distinctum; hi 3-art., artic. basali elongato, apicali aeqiülongo; se- cuudo parvo, nnguibus fortiter appendiculatis) pictulus S. 835, lachry- mosus! S.836 (Neu -Seeland); Broun a. a. O. Corticaria tarsalis (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. S. 768, fusca (ibid.) S. 836, ])acata, erythrocephala, litatyptera S. 899, semirufa S. 952, güvipes S. 953; derselbe ebenda. Ueber Larve und Puppe des Enicmus rugosus übst. in Fuligo (varians Hall.?) siehe Letzner im 63. Jahresb. Schles. Gesellsch. S. 278—281. Lathridius bifoveatus, castaneus S. 834, priopterus, puncticeps S. 898 (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. Metophthalmus Jmmeridens (Hamarat: Lyrik); Eeitte r in Radde S. 219. Cueujidae. G. Quedenfeldt berichtigt nach Untersuchung eines Chilopoma castaneum Murray vom Quango eine irrige Angabe über die Gattung: Die Zunge ist vorne gerade abgestutzt, nur an der Spitze häutig; das 2. Fühlerglied ist sehr klein und ragt aus dem ersten gleichsam nur als ein schmaler Ring heraus ; Die Tarsen sämmtlicher Beine sind viergliederig. Berl. Ent. Zeitschr. 1886 S. 73, 74 mit Holzschn. Parabrontes setiger (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 768. Cryptophagidae. Atomaria castanoptera (Lenkoran) ; R e i 1 1 e r in Radde S. 219. Colydiadae. D. Sharp schreibt On the Colydiidae collected ... in Japan; Journ. Linn. Soc. London, Zool., Vol. XLX S. 58-84 PI. III. Derselbe desgl. On some Colydiidae obtained ... in Ceylon; ebenda S. 117— 131 Ph VI Neotrichiis (n. g. Synchitin.) hispidus (Kiushiu; Kashiwagi; Nikko) S.61 Pl.ni Fig. 1, serratus (Ceylon) S. 117 PI. VI Fig.l; Sy\mpanotus (n. g. Synchitin.) pictus (Oyayama; Oyama) S. 62 Fig. 2; Glyphocryptus (n. g. Synchitin.) hrevicoUis (Yuyama) S. 64; Labromimus (n. g. Synchitin.) variegatus (Oyama; Kashiwagi; Junsai) S. 65 Fig. 3 ; Acolophus (n. g. Synchitin.) debilis (Nikko; Wada-toge S.61; Trionus (n. g. Synchitin.) opacus (Nagasaki; Ichiuchi; Yuma- moto; auch Ceylon) S. 70 PI. VI Fig. 4. Cylindromicrus (n. g. Deretaphrin.) «/maZ*« (Oyayama) S. 73 PI. III Fig6; Teredolaemus (n. g. Deretaphrin.) für Teredus politus Lewis, der Fig. 7 abgebildet ist, und) guttatus (Kashiwagi; Yuyama) S. 74, similis (Ceylon) S. 124 ; im Gebiete der Entomologie wäbreiid des Jahres 1886. 299 Leptoglyplius (n. g. Bothriderin.) vittatus (Hitoyoshi) S. 75, cristatus (Ceylon) S. 125; Ectomicrus (n. g. Cerylonin.) rugicolUs (Subashiri; Oyayama) S. 79, puhens (Kiiishiu; Hauptiusel) S. 80, setosus (Ceylon), aper (ibid.) S. 129 PI. VI Fig. 11; Pachylon (n. g. Cerylonin.) Gorhami (Andaman I.) S. 79 An- merkung; Cautomus (n. g. Cerylonin.) Jnjstriculus (Nagasaki) S. 82 Fig. 10! Thyroderus (n. g. Cerylonin J^^orcaiws (Nagasaki) S. 83 Fig. 11; Microvonus (n. g. Synchitin.) squalidus (Dikoya, Ceylon) S. 118 PI. VI Fig. 2; Antihothrus (n. g. Bothrider.) carinatus (Ceylon) S. 124; Äntroderus (n. g. Pycnomerin.) costatus (Ceylon) S. 126 PL VI Fig. 10; Sharp a.a.O. — Derselbe ersetzt Tarphisoma Jfofsc/^., welche nicht identisch mit T arphiosoma TFbW.ist, durch Neoplatus; ebenda S. 119 f. Dryptops (n. g. inter Tarphiomimum et Ulonotum) dorsalis S. 763, imdosiis S. 764; Tarph. acumiuatus gehört ebenfalls hierher; Rec yntus (n. g. Syncalo affine, für Ulonotus tuberculatus type, insignis, salebrosus und) exiguus (Neu-Seeland) S. 765; Broun a. a. 0. Pycnomerodes (n. g. Pycnomero affine) peregrinus (Neu-See- land); Broun a.a.O. S. 952. Ablabus &rem (Auckland) S. 763, nodosiis (Neu-Seeland) S. 894; Broun a. a. 0. Bitoma lobata S. 833, scita, guttata S. 895 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Sharp a.a.O. S. 128 verweist den Bothrideres bituber- culatus Beut, in die Gattung Prolyctus, die er von Machlotes trennt, und liefert auf PI. VI Fig. 9 eine Abbildung der Art. Cerylon crassipes (Oyayma; Miyanoshita) S. 80, minimtis (Sapporo , Yezo), curticolUs (Ichiuchi) S. 81, gracilipes, tibiale S. 130, cßiadricoUe S. 131 (Ceylon); Sharp a. a. 0. Fowler stellt eine Tabelle der europäischen Arten dieser Gattung auf; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 71—76. C. Fagi Bris, in Finnland; Sahlberg in Meddel. Soc. pro Fauna et Flora fennica 13 S. 247. Cicones ocidatus (Nikko ; Wada-toga) §. 67, oUongus (Sapporo), niveus (Kashiwagi; Chiuzenji) S. 68, minimus (Yuyama; auch Ceylon), hitomo'ides! (Nara; Nagasaki; auch Ceylon) S. 69, minutus (Ceylon) S. 121; Sharp a.a.O. Colobicus (emarginatus Latr. var. S. 66\ granulosus (Nikko) ; Sharp a. a. 0, S. 65. Coxelus clarus S. 766, grossanus S. 927, Chalmeri S. 949 (Neu - Seeland); Broun a.a.O. Dastarcus longulus (Konose); Sharp a. a. 0. S. 76 PI. III Fig. 9. 300 Dl'. Ph. Bertkau : Bericht üb. die wissensch. Leistungen Endophloeus serratus (Hitoyoshi; Yuyama; Idzu); Sharp a. a. 0. S. 61. Epistranus parvus (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S. 950. Erotylathris costatus (Nara; Sapporo); Sharp a.a.O. S. 76 PI. in Fig. 8, cognatus (Ceylon); derselbe ebenda S. 127. Gempylodes Letvisii (Yuyama); Sharp a.a.O. S. 72 PI. III Fig. 5. Ithris sculpturata (Oyayama); Sharp a. a. 0. S. 74 PI. III Fig. 4, oculata (Ceylon); derselbe ebenda S. 122. Metopiestes tubulus (Ceylon); Sharp a. a. 0. S. 123 PI. VI Fig. 6. Notoulus 6par5W5, Ziöen^ws (Neu Seeland); Broun a.a.O. S. 947. Philothermus depressus (Yezo; Miyanoshita; Hakone etc.); Sharp a a. 0. S. 78. Pycnomerus vüis (Kiushiu; Junsai), sculpturatus (Miyanoshita); Sharp a. a. 0. S. 77, distaus (Ceylon); derselbe ebenda S. 129 PI. VI Fig. 8, rufescens, basalis S. 766, carinellus, caecus S. 896, hirtus, lateralis S. 897, arboreus S. 927, cognatus S. 951 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Tarphiosoma luridum (Dikoya); Sharp a. a. O. S. 119. Trachopholis 'Eric'hsoni Beut, abgebildet von Sharp a.a.O. PI. VI Fig. 3. Ulonotus punctatus] S. 894, isostictus S. 926, carus S. 947, fu- scatiis, rufescens, cinereus S. 948, integratus S. 949 (Neu Seeland); Broun a. a. 0. X-Uthia, parallela (Hitoyoshi; Yuyama; auch Ceylon); Sharp a. a. 0. S. 70 PI. VI Fig. 5. Trogositidae. A. S. Olliff stellt a list of the Trogo- sitidae ofAustralia, with notes and descriptions ofnew species, zusammen. Proc. Linn. Soc, New South Wales X S. 699 — 715. Von den 28 Arten sind 8 neu , und 2 , Latoleva cassidoides Reitt. und Lophocateres Ivani Ällib., zum ersten Male aus Australien nach- gewiesen. Fairmaire bemerkt bei Gelegenheit der Beschreibung von Pachycephala chlorotica (s. unten), dass die Gattung Pachycephala Fairm., für die Art termitiformis von Neu - Britannien errichtet (vgl. den Ber. für 1883 S. 248), wegen der wiederholten Anwendung von Pachycephala und Pachycephalus nicht bestehen bleiben könne und errichtet ,,für das Insekt von Neu-Britannien" den Namen Holo- cephala; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 32. Ancyrona laticeps (Wide Bay; Sydney) S. 710, aegra (Sydney) S. 711, latebrosa (Wide Bay) S. 712, amica (Albany, AVest-Austr.; Pt. Lincoln), vesca (New South Wales; South -Austr.; West-Austr.) S.713; Olliff a.a.O. Grynoma viridescens (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 893. im Gebiete der Entomologie wälireiid des Jahres 1886. 301 Leperina seposita (King- George's Sd.) S. 702, conspicua (Lizard Isld.) S. 704, fraterna (Salt River) S. 707; Olliff a.a.O. Pachycephala (Holocephala ? ; vgl. oben) chlorotica (Madagaskar) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 32. Nitidulidae. Braehypterus oZ>^i*5<«cS (Südfrankreicli); Guille- beau, L'echange, Lyon, 15juillet 1886 (nach Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 = Br. vestitus Kiesw). Ips imrinpustulata (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 180 Taf. XI Fig. 24. Histeridae. Des Gozis bebandelt Les Histerides gallo- rhenans; tableaux traduits et abreges de lallemand de J. Schmidt, avec catalogue supplementaire par A. Fauvel; Revue d'entomol. V S. 152—213. Reitter hat über die mit Abraeus Leach verwandten Celeopterengattungen eine andere Meinung als Schmidt, der Abr. rainutissimus und punctulus Beut, in die Gattung Bocanius ge- stellt hatte; Reitter gründet auf dieselben die n. G. Ahraeo- morphus S. 272 und weist derselben in einer analytischen Tabelle ihren Platz an; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 271— 274. Lewis macht Bemerkungen on the nomenclature of sundry Histerids . . .; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 280. Nach G. Lewis können Caerosternus americanus und laevissiraus, 2 Arten, für die Le Conte die Gattung Caerosternus errichtet hatte, nicht in derselben Gattung bleiben; C. laevissimus gehört in die Gattung Idolia Leio. und ist wahrscheinlich identisch mit (I.) lae- vigata (Payk.); aus diesem Grunde ersetzt Lewis den Namen seiner I. laevigata (s. den vor. Ber. S. 305) durch gibba S. 64; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 63 f. Abraeus areolatus (Hamarat) S. 213, minutissimus , punctulus (Lenkoran) S. 214; Reitter in Radde. Acritus clarulus (Lenkoran); Reitter in Radde S. 215. Eretmotes tcdyschensis (Rasano, bei Phidole pallidula); Reitter in Radde S. 213. Dendrophilus Championi; Lewis, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 280 (vom Autor früher fälschlich für D. sulcatus Mots. beschrieben). Epierus abrogatus, pkmiceps, crenulatus S. 892, simplex, rusticus S. 893 (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. Hetaerius grandis (Rasano, bei Phidole pallidula); Reitter in Radde, S. 212 Taf. I Fig. 5. Hister crenicollis (Süpeuropa?); Flach, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 245 (= abbreviatus Fabr. aus Nordamerika; ebenda S. 448), rohusticeps (Niam-Niam) S. 150, Leseleuci (Liberia) S. 151, Humpa- tanus (H.) S. 152; Marseul, Notes Leyden Museum 1886. Hololepta sternincisa (Niam-Niam); Marseul, Notes Leyden Museum 1886 S. 149. 302 Dl". P 1^- B e r tk a n : Bericht üb. die wi.sseiisch. Leistungen T SkchjcrsLerus Ritsemae (hiheria) ; Marseul, Notes Leyden Mu- seum 1886 S. 150. Platysoma Heydeni (Dalmatien); Flach, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 245 (= parallelum Say, aus Nordamerika; ebenda S. 448). Saprinus TurJcestanicus (Namagan); Schmidt, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 185, Sardous (S.); Flach ebenda S. 246 (= assimilis Pk. ebenda S. 449). Seaphidiadae. Baeocera rufipes S. 833, fulvicoUe!, armata S. 891 (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O., 7ioUlis (Sardinien); Reitter, Bull. Ent. Ital. 1880 S. 32. Scaphidium Yunnanum (Y.); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 318. Triehopterygidae. Actidium rotundicoUe (Texas); Casey, Notices I S. 248 Fig. 15. Ptilium sulcatum (Texas); Casey, Notices I S. 248 Fig. 16, Oedipus (Südfrankreich); Flach, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 248. Smicrus americanus (Texas); Casey, Notices 1 S. 249 Fig. 17. Clambidae. Bisaya (n. g.) nossidiiformis (Lenkoran, Lyrik) ; Reitter in Radde S. 211 Taf. I Fig. 4. Vorläufig in diese Familie gestellt, von der sie sich durch fünfgliederige Füsse entfernt. Clambus domesticus, vestitus, suffusus (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S. 762. Silphidae. In einem Beitrag zur Systematik der Grotte n-Silphiden erkennt Reitter, dass Oriotis Schmidti Mil einen ungezähnten Mesosternalkiel besitzt, der in seiner Bildung die Prägnanz des von der Beschaffenheit des Mesosternalkiels her- genommenen Merkmals zur Gruppierung der Gattungen verwischt. Der Verfasser findet weiter, dass das kleine Hornhäkchen des vor- letzten Gliedes der Mittelf üsse bei Oriotus Miklitzi kein spe- zifisches Merkmal ist, da es sich auch bei C. Schmidti findet, sondern ein generisches. Auf veränderter Basis, unter Berücksichtigung der Länge der Schenkel und des Fehlens oder Vorhandenseins des Schildchens, nimmt dann der Verfasser eine neue Gruppierung der europäischen blinden Silphiden- Gattungen vor und stellt unter den Leptoderites die n. G. Astagobius auf, S. 315; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 313—316. Deltocnemis (n. g. Triarthro simile) hamatus (Ost -Sibirien); Sahlberg, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 87 mit Holzsclm. Isereus n. g., gegründet auf (Trocharanis) Xambeui Ärgod.; die Gattungen Antrocharis, Trocharanis, Isereus, Cytodromus, Apro- peus und Spelaeodromus werden in analytischer Tabelle unterschieden ; Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 100. Microsilpha (n.g.) litorea (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S.890. Agathidium caspicum (Lyrik); Reitter in Radde S. 208. Brathinus oculatus (Yesso); Lewis, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 85. im Gebiete der Entomologie walirend des Jahres 1886. 303 Choleva granifer S. 890, fulvitarsis S. 946 (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. Mesocolon varius (Nen-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 946. Zur Entwickelung des Necropliilus suhtemmeus Dahl beschreibt F. Will Larve und Puppe; Entom. Nachr. 1886 S. 209—213. Silpha aenescens (S. Francisco); Casey, Notices I S, 171. Piatyp syllidae. Ueber die systematische Stellung- von Pla- typsyllus s. oben S. 8. Scydmaenidae. Sharp stellt The Scydmaenidae of Japan zusammen mit der Beschreibung der neuen Arten; Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 46—51. Die Gattung Adrastia 5rmm ist synonym mit Scydmaenus; Broun a. a. 0. S. 925. Cephennium (Cephennarium) Sardoum (Sassari); Reitter, Bull. Ent. Ita,l. 1886 S. 32, punctipenne (Auvergne; Strassburg); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 315, Japonicum (Nagasaki); Sharp a. a. 0. S. 50. Nach Brisout de Barneville ist C. majus Ea^. = laticolle Auhe; das C. laticolle Beut, ist Beitteri genannt; Bull. Ent. France 1886 S. XXIX. Chevrolatia Bonnairii Quedenf. = insignis Duv.; Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 72. Euconnus Maeklini il/anwA. in Saint-Germain; Brisout de Barneville, Bull. Ent. France 1896 S. XXIX. E. impar (Yokohama; Niigata; Nagasaki) S. 46, dulcis (Naga- saki); Lewisii (Nagasaki) S. 47, raucus (ibid.), oscülans (Hitoyoshi) S. 48; Sharp a. a. 0. Eumicrus angustus (Kioto), curtipennis (Ichiuchi; Hitoyoshi) S. 49, cribratiis (Sapporo) S. 50; Sharp a. a. 0. Neuraphes sellatus (Cantal); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 316. Phaganophaua oreas, lanosa S. 925, angustata S. 926 (Neu-See- land); Broun a. a. 0. Scydmaenus prineeps, gcderus (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S. 924, poUens (Oyayama); Sharp a. a. 0. S. 49. Paussidae. Dohrn hält Paussidische Nachreden; Stett. Ent. Zeitg. 1886 S. 120—127. L. Peringuey theilt Beobachtungen über die Lebensweise einiger südafrikanischer Paussiden mit; Proceed. Ent. Soc. London 1886 S. XXXIV— XXXVII. Pentaplatarthrus Van Damii (Orange Freistaat); Neervoort van de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 228. Platyrrhopalus Davidis (Kiang-si); Fairmaire, Le Naturaliste 15 fevr. 1886 S. 223 und Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 317, Simonis (Hongkong); Dohrn a. a. 0. S. 120. Pselaphidae. S c h a u f u s s bringt die B e s c h r e i b u n g neuer 304 Dl'- Ph- Bertkau: Beiicht ü'). die wissensch. Leistungen Pselaphiden von Brasilien, Holland. Indien und Neuholland; Tijdschr. V. Entomol. XXIX S. 241—296 PI. 10, 11. Casey unterscheidet die mit Bryaxis verwandten Gattungen nach folgendem Schema: Kopf hinten mit 2 Gruben, seitlich unterhalb nicht gekielt. Gruben des Pronotum durch eine eingedrückte Linie verbunden Rybaxis. 3 Gruben des Pronotum, gewöhnlich nicht verbunden. Gruben fast gleich, gross, alle schwammig .... Bryaxis. Gruben gleich, kleiner, punktförmig Nisa n.g. Gruben von ungleicher Grösse, verschieden ; die seitlichen gross, schwammig; die mittleren klein, nackt . . . Reichenbachia. Kopf hinten ohne Gruben, seitlich unterhalb gekielt. Pronotum mit kleinen, schwach eingedrückten seitlichen Gruben und einem kleinen, mehr abgebrochenen mittleren Punkte, alle nackt Nisaxis n. g. Pronotum ohne Gruben; Streifen der Flügeldecken verwischt (inornata Brend) Die amerikanische Fauna enthält von Rybaxis die 3 Arten sanguinea Leach, conjuncta Lee, Brendelii Hörn; Nisa mit Inniger Lee. und cavicornis Brend. '^ Nisaxis mit tomentosa Aube. Notices I a. a. 0. Sonoma n. g. Euplectin. prope Faronum et Sagolam S. 195; Oropus (n. g. Euplectin. für Trichonyx striatus Lee. und) con- vexus (Sonoma Co.) S. 198, interruptus (ibid.) S. 199, abbreviatus (ibid.) S. 200; Actium n. g. Euplectin. für die bisher bei Trimium unter- gebrachten Californischen Arten, S.201; derselbe ebenda. Startes (n. g.) sculpturata (Waitakerei Range) S. 830; Gastrohothrus n. g. bei Bryaxis, für (Br.) abdominalis; Broun a. a. 0. S. 758. Reitter zieht seine Gattung Abatrisops zu Gunsten Tribatus Motsch. ein; die typische Art (Batrisus) thoracicus Motsch. wurde bei Rasano unter Ameisen gefunden; Radde S. 199. Abascantus (n. g.) sannio (King George's Sd.) S. 258; Harmophorus (n, g. Motsch, i. 1.) manticoro'ides (Brasilien) S. 265; TJpoluna (n. g.) flavitarsis (Upolu) S. 283; Zosimus (n. g.) longipes (Neu-Holland) S. 294, modestus (Tas- manien), (jlobulicornis (AVide Bay) S. 295; Schaufuss a. a. 0. Aplodea villosa (Chili) S. 268 PI. 10 Fig. 4, gibbicollis (Amazon.) S. 269 PI. 11 Fig. 1, praeses (Chili) S. 270 PL 11 Fig. 2; Schaufuss a. a. 0., der ebenda S. 273 eine Tabelle der ihm bekannten Arten aufstellt. Amicrops LenJcoranus (L.); Reitter in Radde S. 198. im Gebiete der Entoniologio während des Jahres 1886. 305 Batrisus mendocius (Calif.) S. 174, zephyriniis (Nevada) S. 175, speculum (Calif.) S. 176, monticola (ibid.) S. 176, occidmis (ibid.) S, 178; Casey, Notices I a.a.O. (alle Arten gehören zu der Gruppe mit 3 Furchen und 2 Höckern des Pronotum). Bibloporus variicolor (Lenkoran; Hamarat): Reitter in Radde S. 205. Bryaxis glabrata S. 830, nemwdlis, punctata, cdlcarata S. 831, sylvicola S. 919, /"raw^Mento S. 944 (Neu-Seeland); Broun a.a.O.; texana (T.) S. 183, mfinita [TexB^s] S. 184; Casey, Notices I, spinipes (Lenkoran); Reitter in Radde S.201. Bythinus difficiUs (Sardinien), Reitter, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 30, Fauconneti (Cantal, Le Lioran); Fauvel, Revue d'entoraol. V S. 125, Grilati (Lyon); Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 236, caviceps (Lenkoran); derselbe in Radde S. 203. Chennium antennatum (Rasano, bei Ameisen); Reitter in Radde S. 197. Curculionellus hicolw (Gawley, Neu-Holland) S. 253, (clavicornis var, vexator,) anopunctatus (Melbourne) S. 254, semipoUtus (Rock- hampton) S. 255; Schaufuss a.a.O. Cy?ithiger Beitteri (B\\ie Mts., Neu-Holland); Schaufuss a. a. 0. S. 242. Schaufuss a. a. 0. S. 289 verweist Tyrus formosus King und humeralis Westiv. in die Gattung Durbos Sha^p und beschreibt D. intemiptus (Sidney), a/'/^l^^■s (Tasmanien) S. 291. intennedius (Neu- Holland), crihratipennis (Clyde river) S. 292. Enoptostomus hirmanus (B.) S. 276, clandestinus {km^^z.) S. 277; Schaufuss a. a. 0. Eupines rudicorne! (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 759. Euplectus tuberigerus S. 760, crassipes, patruelis S. 919, mon- ticola, ovithorax S. 920, ohnisus, vacuus, incomptus S. 921, inirificus S. 922, U-impressus, cereus S. 923, eminens, auripüus S. 945 (Neu- Seeland); Broun a.a.O., DocZeroi (Sassari) ; Reitter, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 31, occipitalis (Lenkoran; Lyrik); derselbe in Radde S. 204. Notes on the British species of the genus Euplectus . . . by W. G. Blatch; Entom. Monthl. Mag., XXH, S. 203— 209. Euplectomorphus testis (Ceylon); Schaufuss a. a. 0. S. 281. Gonatocerus ier^ms (Rockhampton) ; Schaufuss a.a.O. S. 279. Machaerites dentimanus (Sardinien): Reitter, Bull. Ent. Ital. 1886 S. 30. Metopioxys spiculatus (Amazon.); Schaufuss a. a. 0. S. 278 PI. 11 Fig. 3. Odontalgus vestitus (Sumatra); Schaufuss a.a.O. S. 243. Otomicrus verticalis (Sumatra), mterruptus (ibid.); Schaufuss a.a.O. S.275. Arch. f. Naturgesch. 53. .Talirg. Bd. II. H. 2. U 306 Dr. Ph. Bertkau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen Phalepsus fluminiaola (Amazon.) S. 256, hirsutus (ibid.) S. 257; Schaufuss a.a.O. Phamisus horroris (S.Paulo, Bras.) S. 265, hellus (ibid.) S. 267; Schaufuss a. a. 0. Pselaphus caecus, delicatus S. 943, fuscopilus S. 944 (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O., casp*CMS (Lenkoran) ; Eeitter in Radde S. 201, opacus (Amazonenstr.) S. 245 PI. 10 Fig. 1, elegantissimus (ibid.) Fig. 2, bizo- natus (ibid.) Fig. 3 S. 246, trossulus (Sumatra) S. 247, longepilosus (Neu-Holland) S. 248, insignis (Eastern Creek, Neu -Holland) S. 249, bipunctatus (Rockhampton) S. 250, frontalis (Melbourne) S. 251, tri- punctatus (ibid.), squamiceps (Grawley, Neu-Holland) S. 252; Schau- fuss a. a. 0. Pygoxyon tychifwme (Ligurien); Reitter, Bull. Entom. Ital. 1886 S. 31. Trichonyx talyschensis (Talysch); Reitter in Radde S. 200. Tychus anguUfer (Lenkoran) S. 202, Lenkoranus (ibid.) S. 203; Reitter in Radde, Tasmaniae (T.), politus (Champion Bay); Schau- fuss a.a.O. S. 250. Tyraphus umUlicaris (Clyde river, Neu-Holland.) S. 261, sohrinus (Adelaide) S. 262, proportionalis (Rockhampton) S. 263; Schaufuss a. a. 0. Tyromorphus constrictinasus (Wide Bay) S. 284 , comes (Rock- hampton) S.285; Schaufuss a.a.O. Reichenbachia tumorosa (Calif.) S. 186 Fig. 1, tumidicornis (ibid.) S. 187 Fig. la, informis (ibid.) S. 189 Fig. 16, gracüicornis (Texas) S. 190, fievadensis (Washoe Co.) S. 191, fimdata (Sonoma Co.) S. 192 Fig. 2a, franciscana (San Mateo Co.) S. 193 Fig. 2b; Casey , Notices I. Rytus procurator (Clyde river) S. 286, gemmifer (Rockhampton), arientalis (Neu Süd Wales) S. 287; Schaufuss a. a. 0. mit analytisher Artentabelle auf S. 289. Sagola terricola S. 832, castanea, excavata S. 884, sulcatw, oscu- lans S. 885, foveale ! , elevata S. 886, brevitarsis, Upunctata S. 887, dupUcata, tenuis S. 888, convexa S. 889 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Tychus striola (Südfrankreich) ; Guillebeau, L'echange, Lyon, ISjuillet 1886. Staphylinidae. Eppelsheim beschreibt Neue Staphylinen vom Amur; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.33— 46. A. Fauvel zählt Les Staphylinides du N ord de TA frique auf; Revue d'entomol. V S. 9—100 (555 A.). Derselbe giebt ein 2. Supplement aux Staphylinides rec. . . . dans la Valachie et la Dobroudja; ebenda S. 101, 102. A. S. Olliff beginnt a Revision of the Staphylinidae of Australia, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 403-473, die Aleocharini enthaltend. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 307 Was mann 's Abhandlung über die Lebensweise einiger Ameisen- gäste s. oben S. 242. Apphiana (n. g. Aleochar.) ve)is (Wagga Wagga; Sidney; unter Baumrinde) S. 422 PI. VII Fig. 1 ; Dahra (n. g. Aleocharin.) myrmecophila (Fremantle, in Ameisen- nestern) S. 453 Fig. 2, cuneiformis (King George's Sound) S. 454; Olliff a. a. 0. Eumitocerus (n. g. Tachyporin. Habrocero simile) tarsälis (Californ.); Casey, Notices I S. 207 PI. VH Fig. 3. Lena (n. g. Paederin. prope Medon) testacea (Texas) S. 212; Bamona (n. g. Paederin.) capüulum (Nevada) S. 213; Leptogenius (n. g, Paederin.) h-evicornis (Texas) S. 215 Fig. 6; Casey, Notices I. Derselbe stellt ebenda S. 217 eine Tabelle der mitScopaeus verwandten Gattungen auf: Scopaeus, Scopaeodera, Leptorus, Orus und beschreibt Scopaeus rotundiceps (Calif.) S. 217, truncaticeps (ibid.) S. 219; Leptorus (n. g.) texanus (El Paso) S. 221, Ucolw (Austin) S. 222, versicolor (Austin; Waco), longiceps (Austin) S. 224; Orus parallelus (Calif.) S. 227, (0. punctatus Casey Fig. 10). Mataris (n. g. inter Tachyusam et Myrmecoporam) Gh'ouvellei (Yar); Fanvel, Revue d'entomol. V S. 112. Pelecomalium (n. g. Homaliin.) hinotatum (Calif.) Fig. 11, mo- destum (Calif.); Casey, Notices I S. 242. Typhloponemys (n. g. Tachypor.) hypogaea (Ramleh, bei Ty- phlopone oraniensis) S. 253; Xenidus (n, g. Tachyporin.) retr actus (in Tabak von Sumatra) S. 255; Hey, Revue d'entomol. V. Casey stellt die unterscheidenden Merkmale der Gattungen Colusa und Echidnoglossa einander gegenüber; Notices I S. 259. Derselbe stellt in dem Bull. Calif. Acad. Sei. Vol. 2 No. 5 S. 38 eine neue vollständigere Tabelle der Gattungen der Paede rini mit einfachem 4ten Tarsenglied auf: Hesperohium, Ababactus, La- throbium,Trachysectus, Scopaeus, Echiaster,Stilicus, Orus, Ca ?o^erma, Oligopterus, Lithocharis, Metaxyodonta (vgl. unten), Dacnochilus, Liparocephalus ; hebt die Unterschiede der n. G. Hesperohium von Cryptobium hervor S. 33, und giebt eine Revision of the Calif orni an species of Lithocharis and allied genera, S. 1—32, nämlich Caloderma n. g., Oligopterus n. g. S. 12, Lithocharis und Me- taxyodonta n. g. S. 29, mit C. rugosum S. 5, continens S. 6, angu- latum S. 7, mobile S. 8, contractum S. 9, luculentum S. 10, reductum S. 11, tantillum S. 12; Oligopterus cuneicollis S. 13; Lithocharis sinuatocollis S. 14, convei'gens S. 15, lepida S. 16, puberula S. 17, ma- laca S. 18, latiuscula S. 19, sublesta!, consanguinea S. 21, contigua S. 22, luctuosa S. 24, retrusa S. 25, gregalis S. 26, mimula S. 27, lan- gfM^(?aS. 28; Metaxyodonta alutacea S. 30, quadricollis S. 31. — U* 308 ^Y- Ph. Bertkau: Bericht üL. die wissensch. Leistungen Vou Orus wird S. 06 berichtigt, dass nur die rechte Mandibel vier- zähnig, die linke dagegen dreizähnig sei. Derselbe stellt ebenda S. 228, 229 eine dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse entsprechende Tabelle der Gattungen der Paederini auf und macht Anmerkungen zu Ababactus, Trachy- sectus, Caloderma, Oligopterus, Medon, Lithocharis, (Metaxyodonta = Lithocharis), Liparocephalus, Aderocharis, Echiaster, Sciocharis. Ababactus pallidiceps (Calif); Casey, Notices I S. 209. Achenium m^ops (Teniet-el-Had) , cfi'ibriceps (Kairo); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 45. Aleochara filuni iTraaf»; = spissicornis Er.\ Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.214. — A. adae (Sidney, an der Küste unter aus- geworfenem Tang) S. 458, insuavis (Mouaro, N.S.Wales, in Koth) S. 460, baliola (Tasmania) S. 462, vicina (King George's Sound) S. 464 ; Olliff a.a.O. Aleochara rudella (Tanger) S. 90, lamellata (Oran) S 91, Sare- ptana (Luxor) S. 92, cephalica (Bou-Saada; Algier) S. 93, cornuta (Daya, Oran) S. 94; Fauvel, Revue d'entomol. V, diversicornis (Lenkoran) S.181; Eppelsheim in Radde S. 181. Alianta porosa (Algier; auch Spanien); Fauvel, Revue d'entomol. V. S.83. Araphichroum flavicorne (San Francisco) S. 235, alutaceum (Calif.) S. 236, pilosellum (ibid.) S. 237, veterator (ibid.) S. 238 , crassicorne (Siskiyou Co.) S. 239; Casey, Notices I. Apocellus 7iiger (Texas); Casey, Notices I S. 232. Autalia elegans (Californ.); Casey, Notices I S. 204. Bledius hoplites (Siam; Anam; Manilla); Fauvel, in Baer's Catal. a. a. 0. S. 178. Bryoporus vittatus (Kasbek) ; Eppelsheim in Radde S. 190. Cafius caviceps (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O. S. 942. Calodera algophüa (NeuSeelSiiid); Broun a. a. 0. S.941, caHssima (Tasmanien) S. 426, Pyrrha (N.S.Wales), Eritima (Wagga Wagga) S. 429, aglaophanes (Port Lincoln) S. 430, Simsoni (Tasmania), pacliia (Hobart) S.432, atypha (Tasmania) S.433; Olliff a.a.O. Conurus humeralis (Chabarofka) ; Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 36, nigropictus (Lyiik); derselbe in Radde S. 189. Coproporus pumilio (Lenkoran); Eppelsheim in Radde S. 188. Cryptobium Koltzei (Chabarofka); Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 40. Die Gattung Dasynotus ist mit Calodera synonym; Broun a.a.O. S.941. Dinusa Hipponends (Bone); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 85. Dolicaon sparsiventris (Manilla); Fauvel in Baer's Catal. a. a. 0. S. 179, pwnc%er (Larasch, Maroeco); derselbe, Revue d'entomol. V S. 42. im Gebiete der Eiitomologit' wählend des Jahres 1886. 309 Domeue lyrocera (Wladiwostok); Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 41. Falagria pallipes (Tasmanien); Olli ff a. a. 0. S. 412. Heterothops (exilis =) occidentis (Calif.); Casey, Notices I S. 208, 263. Homalium Utoi-eam (Nen-Seeland); Broun a.a.O. S. 942. Homalota (Atheta) approximans (Chabarofka) S. 34, (H.) rudi- ventris (ibid.) S. 35 ; Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886, rugata (Teniet-el-Had; Algier); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 72, molesta (Sidney) S. 415, atyphella (ibid. ; Tasmanien), pilosa (Mt. Wellington) S 416, chariessa (Hobart, Lottah, Tasmania) S. 418, indefessa (Lottah) S. 420; Olli ff a.a.O., (Aleuonota) mirahilis (Lyrik); Eppelsheim in Radde S. 186. Hypocyptus giganteus (Bou-Saada, Constantine) S. 65, laxipunctus (Daya, Oran) S. 66; Fauvel, Revue d'entomol. V. Ilyobates Californicus und nigrinus Cos. (dies. Ber. 1885 S. 313) gehören in die Gattung Bolitochara; Casey, Notices I S. 260. Latlirimaeum humei'ale (Californ.); Casey, Notices I S. 243, longicorm (Teniet-el-Had); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 15. Lathrobium (Glyptomerus) anophthalmum Faiiv. = coecum Friv.; Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 72. L. prölatum (Philippinen); Fauvel in Baer's Catal. a. a. 0. S. 180, impn-essum (Lyrik) S. 192, Xe^Zm (ibid.) S. 194; Eppelsheim in Radde. Leptochirus Luzonicus (L.); Fauvel in Baer's Catal. a.a.O. S. 179, Haackei (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales (2) I S. 142. Leptusa riifescens (Lyrik); Eppelsheim in Radde S. 180. Lomechusa montana (Calif.); Casey, Notices I S. 202, teres (Kasbek, bei Ameisen); Eppelsheim in Radde S. 182. Medon (peregrinus =) viator (Guelma; auch Turkestan) ; Fauvel, Revue d'entomol. Y. S. 39, 99. Mycetoporus additus (Blagowestscheusk) ; E p p e 1 s h|e i m, Deutsch . Ent. Zeitschr. 1886 S. 38. Myrmedonia cinctipennis (Talysch) ;Eppelsheimin Radde S. 183. Ocypus (Arcodus) rufipes (Lenkoran); Eppelsheim in Radde S. 191. Orobanus ruß2)es (Calif.) S. 245 Fig. 13, densus (ibid.) S. 246 Fig. 14; Casey, Notices I. Oxypoda ccdoderina (Bone), apkcdis (Syrien) S. 77, signifera (Tunis) S. 78, rugifera (Teniet-el-Had, Algier) S. 79; Fauvel, Re- vue d'entomol. Y, erythrocera (Lyrik) S. 184, caspfia (Lenkoran) S. 185; Eppelsheim in Radde. 310 Dl' Ph. B e r tk a u : Bericht üb. die wissensch. Leistungen Oxysoma Bedeli (Algier; Constantine) ; Faiivel, Revue d'ento- mologie V S.88. Oxytelus Celebensis (Java; Sumatra; Celebes; Manilla); Fanvel in Baer's Catal. a. a. 0. S. 178. Paederus Gottschei (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 179 Taf. XI Fig. 23. Pelioptera astuta (Tasmania); Olli ff a. a. 0. S. 424. Phloeocharis conurella (Bou-Saada); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 11. Phloeopterus filicornis (Calif.); Casey, Notices I S. 234. Planeustomus microphthalmus (Teniet-el-Had); Fanvel, Revue d'entomol. V. S. 17. Polylobus sodalis (Sidney) S. 438, longiilus (Shelley's Fiats), }wtus (Sidney) S. 440, acceptus (Watson's Bay) S. 441, fiingicola (Elizabeth Bay), ohesus (Sidney) S. 442, iisitatus (ibid.) S. 443, Tas- maniens (Lottah) S. 444; Olliff a. a. 0. Procirrus Aristidis (Lnxor, Aegypt.); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 33. Pycnoglypta Heydeni (Chabarofka) ; Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 45. Quedius fasciculatiis (Nikolajewsk; Chabarofka); Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 39, duplex (Daya, Oran) S. 58, pimcti- frons (Constantine) S. 59; Fauvel, Revue d'entom. V. Silusa minor (Chabarofka) ;Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 33. Staphylinus Luzonicus (L.); Fauvel in Baer's Catal. a. a. O. S. 180. Stenus amiirensis (Blagowestschensk) S. 43, conformis (Chaba- rofka) S. 44; Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886, velocipes (Philippinen); Fauvel in Baer's Catal. a.a.O. S. 179, erythrocnemus (Tiflis; Lenkoran); Eppelsheim in Radde S. 195. Sunius melanopygus (Chabarofka) ; Eppelsheim, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S 42. Tachyusa crebrepunetata (Calif.); Casey, Notices I S. 203. Thinobius /^e^erocent« (Bou-Saada); Fauvel, Revue d'entomol. V S. 18, (Thinophilus) nodicornis (Lenkoran); Eppelsheim in Radde S. 196. Trogophloeus Siamensis (Java; Sumatra ; Siam ; Manilla) ; Fau- vel in Baer's Catal. a. a. 0. S. 178, <^*7a^«coZZ*5 (Lenkoran) ; E'ppels- heim in Radde S. 196. Hydrophilidae. Exydrus n. g. für flavicornis und gibbosus, S. 940; Cercyodes (n. g. Cercyoni affine) laevigatus S. 941 (Neu -See- land); Broun a. a. 0. Aäolo^VLS vicinus, rugipennis (New-Seelsind); Broun a.a.O. S.939. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 311 Berosus mergus (Neu-Seelaud); Broun a.a.O. S. 883, ohscuri- ceps (Madagaskar); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 31, Brachypalpus amhiijiuis (Dieppe; Lyon); Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884 S. 13, 277. In einem Beitrag zur Kenntniss der Coleopteren- Gattung Calobius Woll. erkennt Reitter diese Gattung für vollberechtigt an, hebt ihre Unterschiede von Ochthebius hervor und giebt eine Uebersicht der bekannten Arten notabilis Rosenh.f qua- drifoveatus Woll, Heeri Woll, quadricollis Muls., brevicoUis Baudi und der neuen Steinhühleri (Pola) S. 199 ; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 197-199. Cercyon arenarius (Provence; Languedoc, in Sanddünen) S. 31, siibsulcatiis (Marignane, Rhönemündung) S 32; Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884. Helochares suhcompressus (Vaucluse); Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884 S. 14. Helophorus (arcuatus Muls. S. 18) , asperatiis (Alpes fribour- geoises), (discrepans Pandelle) S. 19; Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884, Sicidus {S.); Kuwert, II Naturalista Siciliano, V, S. 205; vgl. unten. Kuwert's Fortsetzung der Beiträge zur Kenntniss der Helophoren aus Europa und den angrenzenden Ländern in der Wien. Ent. Zeitg. 1886 S.90— 92, 135—139, 169 beschäftigt sich mit H. Mesopotamiae (Euphrat, auch Kaspisee), Sahlbergi (Sibirien) S. 90, fallax (Preussen; Finnland) S. 135, incertus (Lappland) S. 136, Siculus (S.; vgl, oben) S. 137, balticus (Preussen) S. 138, confrat&r (Südungarn) S. 169; zieht die Existenz des H. villosus Duftsch. in Frage und führt für die von Küster für villosus Duftsch. gehaltene stark behaarte südliche Varietät des aquaticus L. den Namen Milleri ein S. 92 und zieht H. mii-abilis Miller, die der angebliche Autor nach seiner eigenen Mittheilung nie beschrieben hat, ein. Derselbe giebt eine General - Uebersicht der Helo- phorinen Europas und der angrenzenden Gebiete, ebenda S. 221—228, 247—250, 281—285. Hydraena assimilis (Lyon; Beaujolais; Alpen; Jura, Pyrenäen) S. 26, subdeficiens ( Villie-Morgon ; Avenas) S. 27, subimpressa (Lyon; Saint-Raphael), regidaris (Frejus ; Saint-Raphael ; Soreze) S. 28, longior (Hyeres) S. 29 , monticola (Freiburg , Schweiz) , emarginata (Hautes- Pyrenees) S. 30, truneata (Grandes-Ghartreuse) S. 31; Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884. Hydrochus (bicolor Dahl ined. = nitidicollis J. Duval S. 20), impressus (Provence; Korsika) S. 21 ; Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884. Ueber den Darmkanal des Hydro philus piceus s, oben S. 237. H, angustior (Frejus, Hyeres); Rey; Ann, Soc. Linn. Lyon 1884 S. 227. 312 l)i"- Ph. Bertkaii: Bericht üb. die wissenscb. Leistungen Laccobius regularis (Lyon; Hautes Pyrenees); Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884 S. 14. Limnobins crmZ/er (Oesterreich; Schweiz; Dresden, vennuthlich auch französ. Alpen) S. 15, panctillatus (Beaujolais) S. 16, (myrmidon PandelU), (Bolimnius) oblongus (Saint -Raphael, Var) S. 17; Eey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884. Casey stellt eine analytische Tabelle der Nordamerikani sehen Limnocharis- Arten auf und beschreibt die neuen jJoUta (S. Fran- cisco), angiistula (Texas) S. 168, ahitacea (Mendocino) S. 169, congener (ibid.) S. 171, coniciventris (Texas) S. 171; Notices I a. a. 0. S. 167 ff. Ochthebius (meridionalis Dej. cat. = marinus var. ß. Muls. S. 21), deletiis (Vendres, THerault) S. 22, siibabruptus (Toulon), (obscurus Dejean Cat. = margipallens varr. B et C Muls.) S. 23, Barnevillei (Pandelle ined.) (Hautes Pyrenees), loUcollis (Port Vendres, Pyr.- Orient.) S. 24, dentifer (Pandelle ined.) (Saint-Raphael ; Hyeres) S. 26 ; Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884. Reitter behandelt die Ochthebius- Arten aus der Gruppe des 0. Lejolisii Muls. mit pleuralis (Syrien) und adriaticus (Pqi\^) S. 157; Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 156 f. Paracymus punctülatus (Nizza; Var): Rey, Ann. Soc. Linn. Lyon 1884 S. 273. Ry gmodus _pimci*cep5 (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 757. Gyrinidae. M. Regimbart bringt ein 1. Supplem. zu seinem Essai monographique de la famille des Gyrinidae; Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 247— 272 PI. 4 Fig 5—17. Aulonogyrus zanzibaricus ist als Var. zu algoensis zu ziehen, S. 251; neu ist A. WetU! (Westafrika); Regimbart a. a. 0. S. 250 (und richtig geschrieben VetU; Notes Leyden Museum 1886 S. 142). Dineutes denticulatus Begimb. muss heissen bidens Vollenh. S 247; neu ist D. cribratus (Westafrika) S. 248 (auch Notes Leyden Museum 1886 S. 141) ; der D. indicans Walk, ist = Porrhorrhynchus brevirostris Big. und hat unter dem Walker'schen Artnamen bei Porrhorrh. zu bleiben; Regimbart, Ann. Soc. Ent. France 1886. Enhydrus Froggatti (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 141. Gyretes bifenestratus (Venezuela) S. 258 Fig. 7, Eenoni (Algier) S. 259 Fig. 8; Regimbart a. a. 0. Gyrinus aegyptiacus Beg. ist als Var. zu niloticus Waltl. zu ziehen ; dagegen sind caspius Menetr. und Suffriani Scriba, die de Borre als Formen von natator ansah, selbständige Arten, S. 251, 253; Re- gimbart a. a. 0. Orectochilus Desgodinsi (Darjiling) S. 260 Fig. 10, puncidatus (Madras) S. 261, oblong iuscuhts (Bedang; Lidien) Fig, 11, Baeri (Ma- nilla) Fig. 12 S.262; Regimbart a.a.O. Orectogyrus subseriatus (Zanguebar) S. 265 Fig. 15, Stampßi im Gebiete der Entomologie! wälirend des Jahres 188(). 313 (Liberia) Fig. 16, Leroyi (Zaiiguebar) Fig. 17 S. 266, distinctus (== schistaceus Eeg. nee Gerst.) S. 267, (ciiprifer var. elongatus S. 268) ; Regimbart a.a.O., (0. Stampflü und cuprifer var. elongatus auch Notes Leydeu Museum 1886 S. 143). Dytiscidae. Seidlitz sprach auf der 59. Vers. Deutsch. Naturf. und Aerzte 1886 in Berlin über dieGenealogie derDy- tisciden; Tageblatt S. 338 und Entom. Nachr. 1886 S. 313. Preudhomme de Borre giebt eine Liste des cent dix-sept especes de Coleopteres carnassiers aquatiques actuellement authentiquement captures en Belgique (6 Gyrin, 111 Dytisc): Ann. See. Ent. Belg. XXX S. 19—23. Exocelina (n. g.) advena (Neu- Seeland, in Brackwasser); Broun a. a. 0. S. 939. Acilius fasciatus $ mit ungefurchten und glatten Flügel- decken; Cameron, Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) I S. 300. Hultgren entdeckte, dass die gewöhnlich von den Flügeldecken bedeckte Oberseite des Hinterleibes von Gaurodytes einen lebhaften Metallglanz hat, der von grün in blau, kupfern oder bronzefarben schillert, und legte sich die Frage vor, welche Bedeutung diese Er- scheinung für die Biologie des Käfers habe. Entom. Tidskr. 1886 S. 9, 125. Bemerkungen über G. Lapponicus , Wasastjernae Sahlhg., Haeffneri Aube (= Mimmi SahTby., $ =: opacus Aube), angusticollis Sahlhg. S. IX; für guttatus FayT^., binotatus Auhe, nitidus F. wird die n. Utg. Bichodytes S. X aufgestellt; Thomson, Bull. Ent. France 1886. Haliplus oceanicus (Sumatra); Regimbart, Notes Leyden Museum 1886 S. 139. Carabidae. Ueber das Eierlegen von Carabiden s. oben S.241. Geh in 's neuer Catalogue synonymique et systematique des Carabides findet eine liebevolle Besprechung von Seiten Kr a atz' in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 225—238. Derselbe: Ueber eine Caraben - Sendung von der Suyfun- Mündung vom Amur ; ebenda S. 257 — 268. Bates schreibt On the Geodephagous Coleoptera col- lected ... in Ceylon; Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII 68-81, 143 bis 156, 199—209 und schliesst daran Bemerkungen über die von AValker beschriebenen Arten, S. 210— 212. Preudhomme de Borre stellt eine Liste des trois cent qua- rante especes de Coleopteres carnassiers terrestres actu- ellement authentiquement captures en Belgique avec le tableau synoptique de leur distribution geographique dans le pays zusammen; Ann. Soc. Ent. Belg. XXX S. 7—18. B. Halbherr: Elenco sistematico dei Coleotteri finora raccolti nella valle Lagariua. Fase. 1. Cicindelidae-Carabidae. 314 Dl'- Ph. Bert, kau: Bericht üb. die wissensch. Leistungen (Publ. fatta per cura del Civico Museo dl Rovereto, 1885 S. 1 —45 Ist nach Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 80, ein Verzeichniss der in Südtirol vorkommenden Arten mit Sammeldaten und Fundort- angaben; 5 Cicind., 256 Carabid. Calathomimus (n. g. Harpalo affine) maculatus (Bogawanta- lawa) S. 77, consors (ibid.) S. 78; Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Chondressus (n. g. Scaritin.) gramiUpennis (Mamboia); Bates, Entom. Monthl. Mag. 22 S. 192. Elasmopterus (n. g. Tapinoptero affine) Oertzeni (Parnass); Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S.431. Mamboicus (n. g. Ochyropodi proximum) Lastii (Mamboia); Bates, Entom. Monthl. Mag., 22, S. 191. Stricklandia (n. g. Pericalin.) pericalloides! (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I S. 139. Abacetus Wakefieldi (Mombasa) S. 55, Cameronus (Kamerunberg) leistoides (Gabun), Nyassae (Nyassa See) S. 56; Bates, Entom. Monthl. Magaz. XXIII, Uoderes, carinifrons (Colombo); derselbe, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 144. Acupalpus Beitteri (Palermo) S. 158, dorsalis var. Proserpinae (lago di Pergusa) S. 159; Ragusa, II Naturalista Siciliano, V. Amara (Celia) coraica (Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 173. Anchomenus Haastü S. 747, Sandageri S. 748, (Helmsi Sharp S. 749), liicifiigiis S. 819, oreobius S. 876, Adamsi S. 937 (Neu-Seeland) ; Broun a.a.O.; ülocatus (Nuwara Eliya, Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 146. A. Sahlbergi Chaiid. new to Europe (in Schottland); Fowler' Entom. Monthl. Mag., XXII, S. 264— 266; King, Proc. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) I S. LXXXVII. AmWws» pallidus (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 918. Gestro beschreibt und bildet ab in seinen Appunti per lo studio degli Anophthalmus italiani nochmals 5 bereits früher in den Ann. Mus. Civ. Genova II beschriebene sowie 4 andere Arten ; Bull. Ent. Ital. 1886 S. 33—41 Tav. I Fig. 1—8. Abeille de Perrin schreibt eine Etüde sur les Trechus aveugles du Dauphine; Revue d'entomol. V S. 138— 140; die Formen der Dauphine gehören zu den beiden Arten delphinensis und Gounellei. Anoplogenius impubis (Söul, Korea); Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 177, microgonus S. 78, renitens (Colombo, Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Anthia Gem-gei (Guinea); Fairmaire, Le Naturaliste, 15 fevr. 1886 S. 224. Bembidium Musae, latiusculum S. 755, nesophüum, tantillum S. 828, tekapoense S. 880, antennatum S. 881 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0., europs (Kandy); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5)XVn S. 156- im Gebiete der Eiitomo]oi>ie wäbreiicl des Jahres 1886. 315 Blechrus xanthopus (Colorabo); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 206. Calathus aeneocupreits, lateritius S. 314, fdlsicolor S. 815(Yunnan) ; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886. F. Birthler schreibt über die Varietäten der Siebenbürgischen Käferart Carabus Rothi Bej.; Verh. \\. Mitth. . . . Hermannstadt, XXXV S. 69-76. V. Kraatz setzt seine ergänzenden Bemerkungen zu Dr. Gerstäcker's Monographie der chilenischen Carabus- Arten fort; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 145—155, 417—420; über Ceroglossus Darwinii Hop^ — v. Kraatz S. 155 — 163. Kraatz macht ebenda S. 165—172 Bemerkungen zu letzterem Aufsatz; wirft S. 172 die Frage auf: AVeshalb soll C. Darwinii nicht die blaue Rasse von gloriosns sein?, äussert über C, Buqueti Lap. die Vermuthung, dass sie C. gloriosns Gerst., und über psittacus Gerst., dass sie sybarita v. Kraatz sei ; C. melanopterus Gerst. ist vielleicht Var. von Darwinii Gerst.; vgl. S. 422, 423—425. Derselbe desgl. über Megadontus pseudoviolaceus, Andrczejuskyi Fisch, und candisatus Duft.; ebenda S. 209 — 211. Derselbe: lieber die Artrechte einiger französischer Carabus; ebenda S. 215— 218. Gar. (Megadontus) Staudingeri (Alai); Gangibaue r. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 183. Die spanisch-portugiesischen Hadrocarabus sind nach demselben, ebenda S. 373—382, sämmtlich Varietäten von den beiden Arten C. latus Bej. (neue Rassen: aragonicus S. 375, alican- tinus S. 376, albarracinus S. 377, alcararacinus Kraatz S. 384, pm-t- alegrensis S. 378) und des C. maci'ocephalus Bej. Car. Belavayi S. 308, Yimnanus S. 309 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 und Le Naturaliste 15 fevr. 1886 S. 223, scabriusculus var. caramanus (Akbes) S. XXI, auratus var. Ugericinus (Mt. Lozere) S. XXII; derselbe ebenda Bulletin., lineellus (Turkestan) S.215, distinctus (Suyfun) S. 269; Haury, Le Naturaliste 8. Kolbe erörtert die verwandtschaftlichen Beziehungen von Eury carabus Geh. zu Pro ernstes Bon.; Entom. !Nachr. 1886 S. 273—279. Die Notice sur quelques Carab^es russes von A. Se- men ow bezieht sich auf die Beschreibung von Cratocephalus (?) Akinini Moraic, Carabus miles n. sp. (Transkaspien) S. 232, nitens L. var. niger S. 234, Mac-Leayi Bej. ; Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 230 bis 235. Carabus (Megadontus) Bdkhtouroffi (Pamir) S. 268, (Car.) Koenigi (westl. Kaukasus) S. 269; Gangibaue r ebenda. Catascopus cingalensis (Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 203. 3 1 n Dr. P h. B e r tk a u : Bericht üb. die wissensch. Leistmigeii Chlaenius cyaneonitens, convexus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 310, Mamhoianus (Mamboia) S. 10, euryscopus (G-abiin), Lastü (Mpwapwa) S. 11, Swahüius (ibid.), Malmlolo (Mo- zambique; Zambesi), sculptiUs (Mamboia) S. 12; Bates, Entom, Monthl. Magaz. XXIII, nigripes (Fly river); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. "Wales (2) I S. 140. Cillemim Clialmefri (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 881. Colpodes semiaeneus S. 315, siibsericatus, stricticolUs, sycophanta S. 316 (Ynnnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886, xenos S. 146, lampriodes S. 147, retusus, repletus S. 148, iteratus S. 149 (Ceylon): Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVH. Coptolabrns constricticollis (Suyfun; Amur); Kr a atz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 241 Fig. 1, 3, Taliends (Yunnan); Fairmaire, Le Naturaliste 15 fevr. 1886 S. 223 und Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 308. Craspedophorus glaber, Cameronus XXII S. 196, deflexiis (Kamerunberg), äbnormis (Mpwapwa) XXIII S. 9; Bates, Entom. Monthl, Mag. Ueber Cychrus rostratus und elongatus s. Thomson, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 31. C. Davidis (Yunnan); Fairmaire, Le Naturaliste 15 fevr. 1886 S. 223 und Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 307. Dichrochile nitida S. 746, cinctiger S. 747 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. Disphaericus ovicoUis (Dikoya, Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 73, muUiporus (R. Ogowe), tarscdis (Angola) S. 193, Lastii (Mamboia) S. 194; derselbe, Entom. Monthl. Mag., 22. Dolichoctis vitticolUs, gonioderus S. 204, fasciola S. 205 (Ceylon) ; Bates, Ann. a. Mag. N.H. (5) XVII. Dromius ortJiogonioides (Dikoya, Ceylon) S. 205, steno (Nuwara Eliya) S.206; Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Epigraphus insolitus (Kamerunberg); Bates, Entom. Monthl. Magaz. XXin. S. 10. Eucamptognathus fulgidicinctus (Madagaskar); Neervoortvan de Poll, Notes Leyden Museum 1886 S. 229. Haptoderus cälathoules (Neu-Seeland); Broun a. a. 0. S. 879. Holcaspis cribrale! S. 752, catemdata S. 753 (Neu-Seeland); Broun a. a. 0., mucronata, hyhrida S. 826, praecox S. 827, impiger S. 879, mordax S. 938; derselbe ebenda. Lagarus (?) impunctatus (Colombo); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 145. Lecanomerus stenopus (Neu-Seeland); Broun a.a.O. S. 880. Leistus anyidicollis (Yunnan); Fairmaire, Le Naturaliste 15 fevr. 1886 S. 233 und Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 307. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 317 Lionychiis alhivittis (Peradeniya, Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVn S. 207. Mecodema rugicoUe S. 745, venator S. 817, litM-eum S. 87 o (Neu- seeland); Broun a.a.O. Megalonychus sculiMlis (Mpwapwa) , exdsus (Mamboia) S. 54, SwahiUus (ibid.) S. 55; Bates, Entom. Monthl. Magaz. XXIIL Menigius afrellus (Mpwapwa), Blamboicmus (M.); Bates, Entom. Monthl. Mag. 22 S. 191. Metaglymma punctifer S. 744, oblomja S. 746, a'eneoniger S. 818, ohtusum S. 819, rußpes S. 876 (Neu-Seelaud); Broun a.a.O. Nebria lividipes, Chaslii (Kiang-sij; Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 306, letztere auch Le Naturaliste 15. fevr. 1886 S. 223. Omaseus diversus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 311. Oopterus carinatus S. 754, fidvipes, soln'intis S. 936 (Neu-See- land); Broun a. a. 0. Pantophyrtus punctatostriatus (Alai); v. Hey den. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 183. üeber Patrobus clavipes s. Thomson, Bull. Soc. Ent. France 1886 S. IX (nach Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 202, auch bei Berlin; die Schenkel sind aber nur beim $ deutlich an- geschwollen). P. Yumianus (Y.); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 317. Perigona sinuaticoUis (Dikoya) S. 149, Beccarii var. siiffusa S. 151; Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVn. Plauetes simplex (Peradeniya, Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVn S. 199, unkolor (Fly river); Macleay a. a. 0. S. 137. Granglbauer nimmt eine Revision der caucasischen Plectes- oder Tribax- Arten vor; Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 305—336, mit Tr. Starekianus S. 317, obtusus S. 319, Plasoni S. 322, coi'dicolUs S. 325, platypterus S. 333, circassicus S. 334. Poecilus laevigatus Mm. = liosomus Chaud.; neu ist Sogines Balassogloi (Turkestan) ; Tschitcherine, Hör. Soc. Ent. Ross. XX S. 242. Ueber Procerus s. v. Kraatz -Küschlau, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1886 S. 421 f. Pseudophonus hospes var. insularis (Sizilien); Ragusa, II Natural ista Siciliano, V, S. 97. Pterostichus procerulus (Neu - Seeland) ; Broun a.a.O. S. 827, simiUimus, (Euryperis) curtatus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 312. Scopodes venustus, planus S. 756, tardus, pustulatus S. 757, 318 Dl*- Pli. Bertkaii: Bericht üb. die wissensch. Leistungen levistriatus S. 829, bryojyhilus, eognatus S. 882, antennalis S. 883 (Neu- seeland); Broun a.a.O. Selenophorus iempem^w« (Söul, Korea), Kolbe, dies. Arch. 1886 S. 176 Taf. XI Fig. 22. Siopelus ferreus (Nuwara Eliya. Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 76. Sparostes brevüobis (Zambesi); Bates, Entom. Monthl. Mag. 22, S. 193. Sphaeroodes impunctatus (Mombas); Bates, Entom. Monthl. Magaz. XXIII S. 54. Stenolophus polygenus (Nuwara Eliya) S. 79, opaculus (ibid.) S. 80; Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Tachycellus lamp'us (Colombo); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII S. 80. Tachys siibvütatus S. 151, spilotus S. 152, eu[ejides, peryphimis S. 153, infans S. 154, ampUans S. 155, notaphoides S. 156 (Ceylon); Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Tantillus vittatus (Bogawantalawa, Ceylon) ; B ate s , Ann. a. Mag. N. H. (5) XVn S. 202. Reitter giebt eine Uebersicht der bekannten Tapi- nopterus-Arten, Wien. Ent. Zeitg. 1886 S. 170— 174 mit (Spe- luncarius subg. woy .) anophthalmus (Dalmatien) S. 171, (Tapinopterus in spec.) imperialis (Nord-Morea) S. 172, thessalicus (Th.) S. 173 und errichtet für T. ambiguus Fairm. die n. G. Adeloptterus und für T. crassiusculus Chaud. Haptotapinus S. 174. Kolbe giebt eine tabellarische Uebersicht von 16 Tefflus-Arten mit T. zanzibaricus S. 227 und Beichardi (Tan- ganjika; Lulua) S.228; Entom. Nachr. 1886 S. 225— 229. T. cychroides (Mamboia) ; Bates, Entom. Monthl. Mag., 22, S. 195. Tetragonica mellea (Colombo), catenata (Bogawantalawa), inter- media (Horton Plains) S. 208, euproctoides (Colombo) S. 209; Bates, Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Tetragonoderus Cursor (Kandy) S. 201, ßmbriatus S. 202; Bates Ann. a. Mag. N. H. (5) XVII. Trichosternus putus, Combesi, humer alis S. 750, Fultoni S. 751, Enysi S. 752, opulentus S. 820, Waihourensis, monticola S. 821, aeru- ginosus, asper atus S. 822, chloris, grassator S. 823, patruelis, fusulus S. 824, cephalotes, vagans S, 825, alternus, Urquharti S. 877, curvipes S. 878, erythropus S. 913, meritus, angidatus S. 914, convexus, agriotis, erraticus S. 915. ri^yarius, curtulus S. 916, suspicax S. 917, amplicollis S. 918, virens S. 937 (Neu-Seeland) ; Broun a. a. 0. Tropopterus marginalis S. 749, oxygonus S. 820 (Neu -Seeland); Broun a. a. 0. Zabrus chinensis (Ymmsiii); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 S. 313. im Grebiete der Entomologie während des Jahres 1886. 310 Cicindelidae. J. Demoor stellt eine Liste des Cicindeli- des decrits posterieureme'nt an catalogue de Munich znsammen; Ann. See. Eut. Belg. XX S. 46 — 53. E. Fleutiaux liefert Descripltions d'especes nouvelles de Cicindelides; ebenda Bull. S. 86— 90. Neervoort van dePoU fand auf Curagao Tetracha n. sp., sobrina Dej. und Cicindela auraria Klug; Notes Leyden Museum 1886 S. 225—227. Zur Gruppirung der Cicindelinae; vonF. Rühl; Societas Entomologica I S. 50, 61. Cicindela CampbeUi (Auckland); Bronn a a. 0. S. 817, Delavayi S. 303, Armandi S. 304, Taliensis S. 305 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France 1886 und Le Naturaliste 1886 S. 223, (Cylindera) dolens (Indien); Fleutiaux, ebenda Bull. S. CXI, (Calochroa) Sum- hawae (S.) ebenda S. CXII, mandarina (Nordchina; Japan) S. 87, despeda (Indien), auricollis (Sumbawa) S. 88; derselbe, Bull. Ent. Belg. 1886. Kolbe verbreitet sich über die Merkmale der C. gemraata Falderm und bildet den Käfer auf Taf. X Fig. 21 ab ; dieses Archiv 1886 S. 164-170. Dromica (Myrmecoptera) purpiirascens (Mamboia), (Cosmema) quadriguttata (ibid.); Bates, Ent Monthl. Mag., 22, S. 189. Megacephala Baocteri (Ugogo, Innerafrika); Bates, Ent. Monthl. Mag., 22, S. 188. Megalomma ÄeZMa (Madagaskar); Fleutiaux, Bull. Ent. Belg. 1886 S.86. Odontochila siimamarica (Para); Fleutiaux, Bull. Ent. Belg. 1886 S. 87. Tetracha curacaoica (C); Neervoort van de Po 11 a.a.O. S. 226. 320 Dl"- G-. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Bericht über die Leistungen in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. Von Dr. G, Herbert Fowler in London. (Uebersetzung von Dr. F. Hilgendorf.*) I. Verzeichniss der Publikationen. Aurivillius, C. W. S. i) Krustaceer hos Arktiska Timi- kater. Vega Exp. Vet. Jakt. IV. pag. 223. 1885. — 2) Crustaces parasites des Tnniciers arctiques. Extr. in BulL Soc. Zool. France, X, pag. 281—2. 1885. — 3) Bemerk, zu e. Aufsatze: „Descrizione di un nuovo Lichomolgns parassita del Mytilus gallo-provincialis". ZooL Anz. 188G IX, pag. 77—79. — Betrachtet den von Raifaele beschriebenen Lieh, als identisch mit Modiolicola irisignis Aur. Ayers, H. On the Carapax and Sternum of Decapod Crustacea. Bull. Essex Inst. XVII, pag. 49—59, 2 Taf. ; 188G. Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1887 pag. 85. — Sieht den Carapax an als gebildet aus den Terga der An- tennen- und Mandibular- Somiten; seine Anschauung gründet sich auf den Bau von jungen Squilla und Zoea. *) Einige Zusätze und Aenderungen der Anordnung rühren gleichfalls vom Uebersetzer her. Da der Bericht des Herrn Ref. im wesentlichen mit dem im Londoner „Record" übereinstimmte, sind diese Abweichungen durch einen Vergleich der beiden Bearbeitungen leicht zu constatiren, so dass von einer Kennzeichnung der Zusätze hier Abstand genommen werden konnte. F. Hf. in der Carcinologie wählend der Jahre 1885 und 1886. ;^-21 Beddard, F. E. i) Note on tlie Distribution of tlie Gen. Serolis and its occurrence on the Sliores of New Zea- land. N. Zealand Journ. Sc. II pag\ 388—390. 1885. — Wahrscheinlich ursprünglich in der südlichen Hemi- sphaere und nordwärts gewandert. — 2) Preliminary Notice of the Isopoda collected during the Voyage of H. M. S. „Challenger". Part II, Munno- imdae. Proc. Zool. S. Lond. 1885, pag. 916—925. — 14 sp. n., 1 gen. n.; Bemerk, üb. Verbreitung. — 3) id. Part III, ebd. 1886, pag. 97— 122. Kurzer Be- richt üb. 45 sp. n.; Bern. üb. Verbr. — 4) The Isopoda collected by H. M. S. „Challenger" II. Challenger Rep., Zool. XVII, 178 pag., 25 Taf., 1 Karte. 1886, — Folgt der Classification von Sars (s. u.); ba- thymetrische Verbreitung pag. 157 — 163, horizontale Verbr. pag. 163 — 5; Augen der Tiefsee-Formen, pag. ■ 165; Entwickelung der Stacheln bei Tiefsee- und arktischen Formen pag. 167. Bell, F. J. Comparative Anatomy and Physiology, Lon- don 1885. 120. Bellonci, Intorno al gangiio ottico degli arthropodi su- periore. Intern. Journ. Anat. u. Hist. III, pag. 195 — 204, 1 Taf. 1886. — Behandelt Gehirn u. optische Ganglien von Porcellio, Idotea, Nephrops u. Squilla. Beneden, E. van. Sur la presence ä Liege du Niphargus pnteanus. Bull. Acad. Sc. Belg. VIII, pag. 650 — 2. 1885. — Trotz des mangelnden Augenpigments gegen Licht empfindlich. Benham s. Lankester. Bert, P. Animaux d'eau douce dans l'eau de mer. Cont. rend. soc. biol. Paris 1885, II pag. 525. — Ex- P perimente an Daphniden. Bertkau, Ph. Zwei Bemerk, zu E. Ray Lankester's Artikel: „Prof. Claus and the Classif. of the Arthro- poda". Zool. Anz. 1886, IX pag. 430—2. Blanc, H. Developpement de l'oeuf chez la Cuma RathkiL Recueil zool. Suisse, II pag. 253—274. 1885. — Eier Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. y 322 E)r. G. Herbert Fo wie r: Bericht über die Leistungen von einem germiualen Syncytium gebildet, allgemeine Entwickl. der der Isopoden gleichend. Boas, J. E.V. 1) Bemerk, üb. Apseudes. Morph. Jahrb. XI. pag. 1. 1885. — „Zur Abwehr gegen Prof. Claus". — 2j Kleinere carcin. Mittheil. Zool. Jahrb. II, pag. 109 bis 116. 1886. — Apseudes sp. n. und Bemerk, be- züglich der obigen Discussion. Borre, A. P. de. 1) Notes sur les Crustaces Isopodes de Belgique. Ann. s. entom. Belg. XXX, Cr., pag. 74 bis 86. 1886. — Armadillid. vulg. u. sulc. ; Pore. Rath- kii, dilat., scab., laevis; Metop. pruin. ; Platya. Hoifm.; On. mur.; Philosc. musc; Trichon. pus. ; Ligid. hypn.; Lig. ocean. ; Tanais DuL; Anceus mar.; Neroc. biv.; Aega em.; Slabberina ag.; Sphaer. serr.; Idot. mar. u. lin. ; Asell. vulg. — 2) Crustaces isopodes recueillis par van Volxem en Portugal en 1871. Ebenda, pag. 112—3. 1886. — Ar- mad. off. ; Eluma purp. ; Armadillid. vulg. ; Pore, flavo-c. ; Metop. sexf.; Leptotr. Panz.; Phil, musc; Lig. oc. Ausserdem einige Fundortsangaben für Onisc. aus anderen Ländern. Bourne, G. C. Fauna of Diego Garcia, Chagos Group. Proc. Zool. S. London, 1886. pag. 331. — Bestätigt die öfters angezweifelten Berichte über das Erklettern der Cocuspalmen durch Birgus latro. Bovallius, C. i) A new Isopod from the Swedish Arctic Exp. of 1883, Stockholm 1885, 8^. Bihang til Svenska Ak. Handlingar, X, No. 9. — Aegiochus, g. n. — ^) Mimonectes^ a Remarkable Genus of Amphipoda Hy- peridea. Upsala (Sep.-Abdr.): 1885, 4*\ Nova Acta Upsal. (3) XIII (1886), Art. 4. — Diese neue Gattung nöthigt zur Aufstellung einer n. Farn.; bemerkens- werthe Mimicry nach Medusen. — 3) A new Isopod from the Coast of Sweden. Stockholm 1885, 80. Bih Svenska Akad. Handl. X, No. 10. ~ *) Amphipoda synopidea. Upsala 1886, 4», 36 pag. 3Taf. — ^) Remarks on the Genus Cysieosoma or Thaumatops, in der Carciiiologie während der Jahre 1885 und 1886. 323 Bill. Sv. Ak. Handl.XI 188G No. 9, 16 pag, ITaf. — Der ältere Guerin-Meneville'sche Name muss dem Wille- moes-Sulim'sclien Thaunudops weichen; die Farn, steht zwischen den Mimonectidae und Phronimidae und enthält 4 Sp., wovon 2 neu. — •') Notes on the Family Asellidae. Ebd. Nr. 15, 54 p. — Synonymie und diagnostische Charaktere der Gen. u. Sp. dieser Fam. ; 3 gen. nov. — "') On some Forgotten genera of Amphipodous Cru- stacea Ebd. X No. 14; 18 pag., 1 Taf. — Stellt die drei Gatt Lanceola (Say), Tyro (M.-E.) u. Tauria (Dana) wieder her; vorl. Diagnose neuer, in einer späteren Monogr. ausführlicher zu behandelnden Sp. — 8) New or imp. known Isopoda I II, s. pag. 374. Brady, G. S. ^) Fresh-water Entomostraca from South Australia. Proc. Zool. Soc. London 1886 pag. 82 — 93, 3 Taf. — Mehrere neue Phyllopoden und Ostracoden. — ^) Entomostraca collected in Ceylon. Journ. Linn. S. XIX pag. 293— 315, Taf. 37— 40 1886. — Beschrei- bungen und Abb. neuer Sp. ; die marinen Formen wurden bei Calpentyn, am Manaar-Golf, die des süssen Wassers bei Colombo erbeutet. Auch einige ältere Sp. abgebildet. Die Süssw.- Fauna zeigt eine ent- schiedene Aehnlichkeit mit der Nordeuropas. Eine n. Gatt. Cyprinotas. Brauer, F. lieber Aiiemia u. Branchipas. Zool. Anz. IX, pag. 364 — 365. 1886. — Findet einen Unterschied zwischen diesen Gattungen in dem Vorhandensein oder Fehlen der Caudalgabel, der von Schiemankewitsch nicht erwähnt wird. Bronn, H. G. Klassen u. Ordn. des Thierreichs V, Abtlil. 2, Liefr. 16 — 17, pag. 417 — 512. (bearb. von A. Ger- stäcker) 1886; Amphipoden (Lebenserscheinungen, Systematik). Brooks, W. K. ^) Notes on the Stomatopoda. J. Hopkins Univ. Circ. V, No. 43 1885, auch in Ann. Mg. N. H. (5) XVII, pag. 166 u. J. R. Micr. Soc. 1886, pag. 69. — Sieht eine Erichtheiff^-hsivve in eine Lysiosquüla über- y* 324 Dr. Gr. HerbertFowler: Bericht über die Leistungen gehen; beschreibt gegrabene Höhlen von Lysiosq, u. Sq. empusa; Stridulationsgeräusch der letzteren über dem Wasser hörbar. — 2) and Bruce, A. T. Abstract on the Embryology of Limuhis polyphemns. J. Hopkins Univ. Circ. V, No. 43. 1885. — 3) xhe Stomatopoda of the „Challenger" Collection. Ebd. pag. 83— 85. 1886; Ausz.: J. R. Micr. Soc. (2) VI, pag. 605. — Einige der allgemeinen Resultate des Ch.-Reports ausgezogen. — 4) The Stomatopoda collected by H. M. S. „Challenger". Chall. Rep., Zool. XVI, 116 pag., 16 Taf. 1886. — Umfasst 15 Sp. (8 neue) und eine sehr grosse Anzahl Larvenformen. Vf. bringt Coronis unter TAjnosquilla u. Chloridella unter Squilla. Die phylogen. Beziehungen sehr ausführlich in der Einleitung pag. 1 — 20, mit einer Beschreibung der accessorischen männl. Copula- tionsorgane, pag. 13. Die verschiedenen Larventypen werden abgesondert in einem Anhang behandelt pag. 81 — 114; vergl. den syst. Th., wo sie bei den erwachsenen Gattungen aufgeführt werden. Budde-Lund, G. Crustacea Isopoda terrestria per fa- milias et genera et species descripta. Hauniae 1885. 80. 319 pag., Notiz in: Ann. Mg. N. H. (5) XVII pag. 81 bis 84. — Eine systematische Monographie der Land- Onisciden; Vf. theilt sie in 4 Familien. Onisci (Arma- dilloidea, Oniscoidea), Ligiae, Tylides, Syspasti. Sclero- pactes, Euhelwiif Cylloma, Elunia, Siymphalus, Syspastus, Hemilepistus , Metoponorthus, Rhyscotus, LeptotricJms Bathyiropa sbgg. nn. von Porcellio, Lyprohius desgl. von Oniscus; 170 sp. n. Ein Theil derselben wurden allerdings schon im „Prospectus" 1879, aber ohne Diagnosen publicirt. Bureau, E. Sur la formation de Bilobites ä l'epoque actuelle. Compt. rendus, CHI, pag. 1164, 1886. — Betrachtet sie als Gangspuren von Dekapoden (?) nach Beobachtungen an G^angon vulgaris. Butschinsky, P. Parapodopsis eornvta. Protok. Soc. in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 325 Nouv. Rnss. X, 1, pag. 11. 1885. Nicht vom Ref. ge- sehen. Camerano, L. Distribuzione dei colore iiel regno ani- male. Mem. Acc. Torino XXXVI pag. 329—356. Auch in: J. R. Micr. Soc. 1885 pag. 37. Canu, E. Denx copepodes nouveaux parasites des Syn- ascidies. Bull, scientifique ... du Dep. du Nord, Lille (2) IX pag. 309—320 u. 365—376, 2 Taf. 1886; Vergl. Compt. rend. CHI pag. 1025 — 7. — Liste der Publica- tionen, die sich auf ähnlich wohnende Copepoden beziehen; Beschreibung von Aplosioma hrevicaucla n. g., n. sp., pag. 312 — 320. Enter opsis pilosus sp. n., pag. 365 bis 372. Carnoy, J. B. Cytodierese chez les Arthropodes (432 pag., 7 Taf.). Cellule I 1885. ßquilla, Crangon, Por- tiinus. Astacus, pag. 307 ff. Carriere, J. i) Die Sehorgane der Thiere. München u. Leipzig, 1885, 8^, 205 pag. (Crustacea pg. 154 — 194, Limulus pag. 131). — 2) Einiges über die Sehapparate von Arthropoden. Biol. Centralbl. 1885, V, pag. 589—597. Caruccio, A. Viaggio di circumnavigazione della corv. „Caracciolo" 1881—84, I pag. 312—3. 1886. — Auf- zählung von Formen, hauptsächlich von Panama und Patagonien. Carus, J. V. Prodomus Faunae Mediterraneae, I pars 2, Stuttgart 1885. 8^. — Crustacea pag. 289—522. Giebt Classification, Diagnose und Habitat aller bekannten Mittelm e er- Arten . „Challenger", Narrative of the Cruise of H. M. S.; Vol. I, pts. 1, 2, London 1885. 4^. — Crustaceen des Sargasso - Tangs pagina 136; Macrura (Spence Bäte) pag. 522 — 8; Brachyura (Miers, die neuen Species- namen in der defin. Publ. öfter verändert) pag. 585 bis 592; Amphipoda (Stebbing.) pag. 618 — 622; Schizo- poda (Sars) S. 739, Cumacea (Sars) S. 742; Phyllo- carida (Sars) pag. 743; Stomatopoda (Brooks) pag. 817; Copepoda (Brady) pag. 843 ; Ostracoda (Brady) pag. 846 : 32G Dl"- G. H c r b e r t F 0 w 1 e 1" : Bericht über die Leistungen Cirripedia (Hoek) pag. 851 — 6; Isopoda (Beddard) pag. 878 bis 882; Anomiira (Henderson) pag. 897 — 901. Chambers, V. T. Larva of Esther ia mexicana. Amer. Natur. XIX pag. 190. Chevreux, E. i) Suite d'une liste des Crustaces Amphi- podes et Isopodes des environs du Croisic. Compte rendu Assoc. Fr. p. FAvanc. des Sc. XIII pag. 312 — 5. — ^) Le Pagmvis Pridecmxii et ses commensaux. Ebd. pag. 316. — Bestätigt Stuart- Wort! ey 's Beobachtung, dass Adamsia pall. durch den P. veranlasst wird auf eine andere Schale überzusiedeln. Chilton, C. ^) Teraticum typicum. N. Zealand Journ. of Sc. II pag. 320. 1885. — Gehört zu Seha (Costa). — ^) k new sp. of Idofea. Ebd. pag. 321 und Ann. Mag. N. Hist. (5) XV pag. 123—127. 1885. — 3) On polymorphisms in Amphipoda. Ebd. XVI pag. 368—376, N. Zeal. J. Sc. II pag. 560—2, Journ. R. Micr. Soc. 1885 pag. 997. — Vereinigt Äora und Microdeutopus unter Aora typica, die S sind polymorph und daher gesondert beschrieben als A. typica (Kröy.), M. macidotus (Chilt.) und M. mortoni (Hasw.). Claus, C. 1) Prioritäts-Reklamation des Dr. Y. Delage. Zool. Anz. VIII pag. 356, 1885. Vergl. Delage i). — 2) Neue Beitr. zur Morphol. der Crustaceen. Arb. zool. Inst. Wien, VI pag. 1 — 105; Journ. R. Micr. Soc. 1885 pag. 803. — Formulirt eine neue Phylogenie der Crustaceen; v^^iderspricht dem, dass die Phyllopoden irgendwie als Ahnen der Malakostraken gelten können, und dass der Nauplia und die Zoiia eine höhere Be- deutung hätten als sekundäre Larventypen; er betrachtet Xehalia als völlig ausser Verbindung mit den Phyllo- poden. — 3) Lehrbuch der Zoologie 3. Ausg., Marburg u. Leipzig, 1885. 80. — Crustaceen pag. 343— 402. — ^) Zur Beurtheilung des Apseudes-Axi\\iQ\^ des Herrn Boas. Morph. Jahrb. XI pag. 316, 1885. Vergl. Boas^). — '"") Ueber die Charaktere der Gatt. Artenria im Gegen- in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 327 satz zu Branchipus. Anz. Akad. Wien XXIII pag. 43 bis 45, 1886. — ^) Unters, üb. d. Organisation u. Entw. von Branchipus u. Artemia nebst vergleichenden Bemerk, über andere Phyllopoden. Arb. zool. Inst. Wien VI, 104 pag. 1886; Ausz. : Journ. R. Micr. S. (2) VI pag. 602—5. — '') Ueb. d. Entwiekl. u. d. feinern Bau der Stielaugen von Branchipus. Anz. Akad. Wien XXIII pag. 60 — 63, 1886. Ausz.: Ann. Mag. N. H. (5) XVIII pag. 78 und J. R. Micr. S. (2) VI pag. 980. — ^) On Prof. E. Ray Lankester's Memoir ^Liimdus an Arachnid". Ann. Mag. N. Hist. (5) XVIII pag. 55—65, 1886. — Eine Fortsetzung der unten referirten Contro- verse ; Vf. legt die Unterschiede seiner Auffassung von der L.'s dar und kommt auf die Phylogenie der Ar- thropoden zurück. (Vergl. Lankester ^j *).) — ^) Reply to Prof. Lankester's „Rejoinder". Ebd. pag. 467—470. — 10) Prof. E. Ray Lankester's Artikel ^.^Limulus an Arachnid. Arb. zool. Inst. Wien, VII pag. 119, 1886. Collett, R. On the extern al Characters of Rudolphi's Rorqual {Balaenoptera borealis). Proc. Zool. Soc. Lon- don 1886, pag. 243. — Erwähnt das Vorkommen von Balaenophilus unisetus auf diesem Wal, Xyl. des Nau- plius-Stadiums und von Calanus finmarcliiGus; letzterer die Hauptnahrung des Wals. Cornish, Th. Pisatetraodon bei Penzance. Zoologist (3) IX pag. 390, 1885; Ebalia cranchii bei Penzance. pag. 115; Stenorhyncus phal., ebd. X pag. 251, 1886. fCzerniawsky , W. Crustacea Decapoda Pontica littoralia; materialia ad zoographiam Ponticam comparatam II. Beilage zu Sehr. d. natf. Ges. d. Univers. Kharkow. XIII, 268 pag., 7 Taf. 1884. — Beschreibt die Jugend- stadien von fast allen Gatt, des Schwarzen Meeres, entwirft einen Stammbaum der Leander -Arten und benennt das Stadium zwischen Zoea u. Megalopa Pseudozoea. [Nicht vom Ref. gesehen.] Daday, E. von. i) Beitr. z. Kenntn. der Platten-See- 328 Dr. G. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericlit über die Leistungen Fauna. Math. u. natw. Ber. aus Ungarn III, pag. 179 bis 185, 1886. — Mit einer neuen Pleuroxus-Kxi. — 2) Magyarorszägban eddig talält szabadon elö evezö- labü räkok manganrajza. (Mongrapliia Eucopepodorum liberorum in Hungaria hucusque repertorum.) Math, term. köz. XIX, pag. 117— 311, 4 Taf. 1886. — Un- garisch, nur die Diagnosen der Sp. lateinisch. — 3) Catalogus crustaceorum faunae Transsylvaniae e collectione musei Transsylvanici. Ber. Siebenbürg. Mus Ver., Klausenberg, 1884, 27 pag. — ^) Pelagische Fauna einiger Süsswasserteiche Ungarns und Siebenbürgens. Koloszväri Orvos-term. tars. Ertes. XI pag. 227—250. 1886. — 5) Neue Thierarten aus der Süsswasserfauna von Buda-Pest. Term. Füzetek, IX. pag. 127—135, 1 Taf.; Ausz.: pag. 208. 1886. Dannevig, G. M. Hatching Lobsters in Norway. Bull. U. S. Fish Comm. V pag. 280, 437, 446; VI pag. 13. 1886. Belage, Y. i) Sur l'appareil circulatoire des Schizopodes. Zool. Anz. VIII pag. 239 u. 509; 1885. — Prioritäts- Eeclamation gegen Claus (vergl. Clausa)). — 2) Systeme nerveux chez le Peltogaster. Compt. rend. C, pag. 1010—2 u. Ann. Mag. N. H. (5) XV pag. 495—8, J. R. Micr. S. (2) VI pag. 243, 1885. — Vorl. Notiz zu Belage'). — 3) Sur l'embryogenie de la Sacculina carcini Bull. Soc. d'Etudes sc. du Finistere (Morlaix) VII, fasc. II, pag. 61—63, 1886. — Kurze Notiz über die Um- wandlung des Nauplius in die Cyprisform, über die Fixation, „Inoculation" und Umwandlung in die definitive Form. — ^) Sur une function nouvelle des otocystes chez les Invertebres. Comptes rend. CHI pag. 798—801, 1886. — Zeigt, dass die Glegenwart der Otocysten nöthig ist, um eine richtige Locomotion herbeizuführen, eine ähnliche Funktion, wie sie dem Labyrinth der höheren Thiere zukommt. in der Carciuologie währeiivl der Jahre 1885 und 1886. 329 — 5) Sur la Sacculine. Ebd. CII, pag. 1336, 1886. — Antwort zu Giard''). — *') Evolution de la Sacculine (S. carcini). Biol. Centralbl. VI pag. 14 — 19 1886. Ausz. aus: Arch. zool. exper. (2) II pag. 417. — '^) Sur le Systeme neiTeux du Feitogaster. Arch. zool. exper. (2) IV pag. 17—36, 1 Taf., 1886. Ausz.: J. R. Micr. S. (2) VI, pag. 792. — Ein centrales Ganglion giebt 3 Gruppen von Nerven ab: vorn den Kloaken- u. Pallial-Nerv, seitlich den Parieto-visceral-N., hinten den Pallio-visc.-N. Die meisten derselben finden Homologien bei Saccnlina. Dollo, L. 1) La Nebalia et ses parents palaeozoiques. Bull. Scient. du Dep. Nord (Lille) VII u. VIII pag. 111, 1885. — Ein Resume. [Nicht vom Ref. gesehen.] — 2) La y[Q ^^^ ggjj^ (^ßg mers. Rev. Quest. Sc. XIX pag. 476—513, XX pag. 168—192, 1886. Duns, E. On Abnormal Limbs of Crustacea. Pr. R. Physical Soc. Edinburgh IX pag. 75—78, 1 Taf., 1886, Ausz.: J. R. Micr. S. 1887, pag. 85. — Abnormitäten von Carduus niaeaas^ Cancer pagurus u. Nephrops norv. fDybowski B. Neue Beitr. z. K. der Crustaceen- Fauna des Baikal-Sees. Bull. S. imp. Nat. Moscou LIX, pag. 17 bis 57, 3 Taf. 1886. Iwing, L. A Hermaphroditic Grab. Amer. Natur. XIX, pag. 8 1885. — Callinectes hastatus. Eylmann, E. Beitrag zur Systematik der europ. Daph- niden. Ber. Freiburg. Ges. II, Abth. 2, pag. 1 — 88, 3 Taf. 1886. — Tabellarische Diagnosen der D.- Gattungen, pag. 5; der D. -Arten pag. 8; Genus Daphnia pag. 4, Simocephalus pag. 43, Scapholeberis pag. 51, Ceriod. pag. 56, Moina pag. 69; geogr. Verbr. pag. 79; Bildung von Localvarietäten pag. 81. jFaxon, W. ^) A List of the Astacidae in the U. S. National Mus., Pr. U. S. Nation. Mus. VIII pag. 356—361. 1885. \ — 2j ^ Revision of the Astacidae, Part. I. The Genera Cambarns and Astacns. Mem. Mus. Comp. Zool. Har- 330 Dr. Ct. Herbert Fowlei: Bericht über die Leistungen ward Coli. X, No. 4. 1886. — Ausführliche Beschr. aller bekannten u. Abb. der neuen, 1884 (Vergl. Ber. S. 255) beschriebenen Arten. — 3) Preliminary Catalogue of the Crayfishes of Kansas. Bull. Washburn College I pag. 140 — 2. Filhol, H. ^) Observations relatives aux especes du genre Paramithrad' vivant en Nouvelle Zelande. Bull. soc. philom. IX pag. 26. 1885. — 2) Considerations rel. ä la faune des crustaces de la Nouv. Zelande. Bibl. haut, etudes XXX, 60 pag. 1885. — Kurze Diagnosen zahlreicher neuer Sp. ; Liste der von N. Z. bekannten Crustac. pag. 49 — 57; die Be- ziehungen der Verbreitung pag. 57 — 60. Ausführlicher mit Abb. in 3). — 3) Mission de l'Isle Campbell. Rec. Venus III Abth. 2. Crustaceen in Kap. VII pag. 349—510, 1886. — Von den behandelten Arten sind im syst. Th. nur die Arten aufgenommen, für welche wichtigere Notizen oder Abb. gegeben sind. Fischer, P. Cirrhipedes de l'Archipel de la Nouvelle Caledonie. Bull. Soc. Zool. France IX. No. 6, pag. 355 bis 360. 1885. — Von den 15 Arten sind 9 überall verbreitet, 6 auf die indo-pacif. Region beschränkt. Fiszer, Z. i) Materyaly do fauny krajowych skorupi- aköw liscionogich. (Materialien zur vaterländischen Crustaceen - Fauna, Phyllopoden.) Pam. Akad. fizyogr. (Warschau) V pag. 195—201, 5 Taf. 1886. — ^) 0 nowym rodsaju z rodziny skorupiaköw Rybos- zowatych. (Un nouveau genre des Cymothoides, VOnonia,) Kosmos (Lemberg) 1885, fasc. VII — IX, pag. 458 — 471, 1 Taf. Ausz.: Arch. slav. Biol.I, pag. 466 und J. R. Micr. Soc. 1887, pag. 87. — Lebt parasitisch in Süssw. auf Idus Waleckii im Amur; ähnlich Li- ooneca sinuata. Forbes, H. 0. A Naturalist's Wanderings in the Eastern Archipelago. London 1885. 8^^. — „Landforming ha- bits of Crustacea" pag. 25 if. iu der Carciiiologie wähvcnd der Jahre 1885 und 1886. 331 Forbes, S.A. Leptodora in America. Amer. Natur. XX, pag 896 u. 1057. 1886. Forel, F. A. i) La faune profonde des lacs Suisses. Neue Deiikschr. Schweiz. Ges. XXIX, Abth. 2, pag. 234, 1885. — Littorale Crustaceen pag. 80, pelagische 88 bis 93, Cr. des tiefen Wassers 112 — 117, aus unter- irdischen Quellen 170. — 2) Fauna der Schweizer Seen. Biol. Centralbl. VI, pag. 201 — 4, 1886. — Unterscheidet freiwilligen und unfreiAvilligen Aufenthalt in der Tiefe und erörtert die Art und Weise wie der freiwillige erworben wurde. — S. auch Naturforscher XIX pag. 191. Fowler, G. H. s. Report etc. Frenz el, J. üeber den Darmcanal der Crustaceen nebst Bemerk, z. Epithelregeneration. Arch. mikr. Anat. XXV pag. 137—190. Auch: J. R. Micr. S. 1885 pag. 994. — Histologische und physiol. Untersuchimgen. Fristedt, K. Bidrag tili kännedomen om de vid Sve- riges vestra kust lefvande Spongiae. K. Svenske Vet.- Akademiens Handlingar XXI, No. 6, pag. 41, 1886. — In der Esperia lingua wohnen Aristias tumidus und Leucothoe spinicarpa. Friedenfels, E. v. Weitere Beobachtungen über Ar- iemia scdina und die Salzburger Soolenteiche. Verb, siebenb. Ver. f. Natw. XXXV pag. 24—31. 1885. Frommann, C. Untersuch, über Struktur, Lebenser- scheinungen u. Reaktionen thier. u. pflanzl. Zellen. Jenaische Zeitschr. f. Natw. XVII; Ausz.: Biol. Central- blatt V pag. 159. 1886. — Behandelt die Blutkörper von Aselliis u. Asfacus. Gadeau de Kerville, H. i) Crustaces schizopodes de l'estuaire de la Seine. Bull. Soc. Ronen 1885, pag. 89 bis 98. — 2j Apercu de la faune actuelle de la Seine et de son embouchure. In „L'estuaire de laSeine" von G. Lennier, II pag. 168—197. 1886. [Nicht vom Ref. gesehen]. — 3) La faune de l'estuaire de la Seine. [Nach S.-Abdr. I 332 Dr. G. HerbertFowler: Jkricht über die Leistungen aus Annuaire Normande, 1886.]. — Erwähnt die versch. Crustaceen aus Süss-, Brack- u. Salzwasser. Gebuchten, A. van. Etüde sur la structure intime de la cellule musculaire striee. Cellule II pag. 290 — 453, 6 Taf. 1886. — Entwickelt Carnoy's Anschauung, dass „die Muskelzelle eine normale Zelle ist, deren Re- ticulum in einer bestimmten Weise angeordnet und deren Enchylema mit Myosin beladen ist". Astacus, pag. 344 — 351, Dickelestium u. Ai?us pag. 357. Gerstäcker, A. s. Bronn. Giard, A. i) u. Bonnier, J. Sur le genre Eniione. Comptes rend. CHI pag. 645— 7, 1886. (Ausz.: J. R. Micr. S. 1887 pag. 85.) — 2) u. — . Sur le genre Cepon. Ebd. pag. 889—892. — Besprechen den Wirth, die syst. Stellung und die Larvenstadien dieses Bopyriden. — 3) u — Nouvelles remarques sur les Entoniscas. Ebd. CII pag. 1173—6, 1886; Ausz. J. R. Micr. S. VI pag. 607. — 2 neue Sp. mit anatom. Bemerk. — ^) Sur quelques crustaces des cotes du Boulonnais. Bull, scient. Dep. du Nord (Lille) (2) IX pag. 279—281, 1886. — ^) De l'influence de certains parasites rhizocephales sur les characteres sexuels exterieurs de leur böte. Compt. r. cm pag. 84— 86, 1886; Ausz.: J. R. Micr. S. (2) VI pag. 792. — SaccuUna Fraissei sp. n. bewirkt eine Reduction bestimmter Anhangsorg, sowohl beim S als $ von Stenorh. phalangium. — ^) Sur rEntoniscus maenadis. C. r., CII pag. 1034 — 6, 1886; Ausz.: J. R. Micr. S. (2) VI pag. 607 u. Ann. Mg. Nat. H. (5) XVII pag. 535. — Mit SaccuUna zu- sammen auf Carc. maenas bei Wimereux parasitirend. — '^) Sur l'orientation de SaccuUna carcini. C. r., CII pag. 1082— 5, 1886; Ausz.: J. R. Micr. S. (2) VI, pag. 608. — Hypothetische Ursache der gleichbleibenden Orientirung. (Vergl. Delage^).) Giesbrecht, W. Zoolog. Jahresber. für 1884, Abth. II, I in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 333 Crustacea pag. 7 — 64, 1885; desg'l. für 1885, pag. 8 — 84, 1886. Giles, G. M. i) Cyrtophivm ra/amieola, a iiew tubicoloiis Amphipod from the Bay of Bengal. Journ. Asiat. Soc. Bengal, LIV, pt. 2, 1885, pag. 54—58. — 2) A New Sp. of Melifa, Ebd. pag. 59— 71, 1885. Gilsoii, G. ^) Spermatogenese eliez les arthropodes. Cellule I, 188 pag., 8 Taf. 1885. — Oniscus, Asellus, Gammarus^ pag. 140 ff. — ^) Et. comparee de la spermatog. chez les artlirop. (suite). Cellule, II pag. 83— 239, Taf. 9— 15, 1886. — Fortsetz, der vorigen Arbeit; Crust. pag. 83 — 202, Isopoda pag. 89, Decap. 115, Stomatop. 188, Schizop. 193, Cirrip. 198. Göldi, E. A. 1) Stud. üb. Podophthalmata Brasiliens. Zool. Anz. VIII pag. 662, 1885. — Vorl. Notiz zur folgenden No. — 2) gt. üb. neue u. weniger bek. Podophthalmen Braz. Arch. f. Natg. LH, pag. 19—46, 2 Taf. 1886. — Die behandelten Arten sämmtl. abgebildet: 2 Tricho- dactylus, 1 Dilocarcinus (Jugendstadium), 1 Sylvioc. sp. n., 1 Leptopodia sp. n., 1 Stenorliynchus. Gotch, F. u. Laws, J. P. On tbe Blood of Limulus polyphemus. Rep. Brit. Ass. f. Advanc. Sc. 1884. pag. 774 — 6, 1885. — Das vor der Berührung mit Luft geschützte Blut wurde nicht blau; Analyse ge- geben. Gourret, P. Considerations sur la faune pelagique du Golfe de Marseille. Ann. du Mus. d'H. Nat. Marseille II, 101 pag.; Bemerkungen in Rev. scient. (3) XXXV, pag. 81 — 83, 1886. — Nächtliches Ausschlüpfen der Decapoden-Larven, pag. 15; die anscheinende Gleich- heit von Larven verschied. Arten derselben Gatt, pag. 20. Im 2. Kap. pag. 31 werden die Thiere nach ihrer pelagischen oder halbpelagischen Lebensweise und nach ihrem Wohnplatz geordnet; Copepoda, pag. 47 ; Schizop., pag. 52; Idoteidae, pag. 59; Anceidae, pag. 60; 334 T)r- Gr- Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Portunidae, pag. 61; dies. Kap. enthält zahlreiche An- gaben über Crustaceen. Taf. 1 u. 2 illustriren Zoea- Larven. Grab er, V. lieber die Helligkeit- und Farbenempfind- lichkeit einiger Meerthiere. Anz. Akad. W. Wien, 1885, pag. 48, 49. — Experimente über Idotea u. Gammaius. Griffiths, A. B. Uric Acid Crystals from the Green Gland of Asfacus fluc. Proc. Eoy. Soc. XXXVIII pag. 187—8, 1885; auch in J. R. Micr. S. 1885, pag. 805. — Erhielt Harnsäure u. Spuren von Guanin aus dieser Drüse. Guerne, J. de. i) Le rade de Dunkerque. Rev. Scient. IX pag. 11. — 2) Description du Cenfropages Grimaldii. Bull. Soc. Zool. France, XI, pag. 276—285, 1886. Gulland, G. L. ^) Coxal Gland of Limulus and of Arach- nida. Q. Journ. Micr. Soc. 1885, XXV, pag. 511—520. — Beim jungen Lim. ist die Drüse ein typisches Nephridium, so wie es bei Peripafus vorkommt. — -) The Sense of Touch in Astacus. Pr. R. Physical Soc. Edinburgh IX, pag. 151—180, 2 Taf., 1886. — Eine Uebersicht der bezüglichen Literatur geht dem histol. u. physiol. Studium der Fühlborsten an den vergeh. Körpertheilen vorauf; Bemerkungen über die Genealogie der versch. Borstenformen, Haacke, W. ^) Wollkrabben u. ihre Mäntel. Zool. Garten XXVI pag. 37, 1885. — Findet auf südaustralischen Dromla-kYiQW Ascidien und glaubt, dass letztere im Larvenstadium von den Asc. der mütterl. Krabbe herüberkamen; auch bei den Spongien auf europ. Dr. nimmt er eine gleiche Wanderung an. — 2) Die Farbe der Tiefseekrabben etc. Biol. Centralbl. V, pag. 367—9, 1885. — Glaubt, dass das rothe Pigment allen Farben zu Grunde liegt; wenn es auch durch secundäre Pigm. verhüllt wird, so tritt es doch wieder in den Vordergrund, wenn durch Kochen oder bfei Tiefseethieren die secundären zerstört werden. in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 335 Hadfield, H. W. Loss of LimLs in Stalk-eyed Cru- stacea. Zoologist (3) IX, pag. 191, 1885. — Die Frage betreffend, dass Hummern die Scheeren ab- werfen. Hallez, P. Un mot d'historique ä propos de l'ampu- tation reflexe des pattes cliez les Crustaces. Bull. Scient. du Dep. Nord (Lille) (2) IX, pag-. 342, 188(). — Erinnert an Reaumur's Beschreibung des Vorgangs. Halliburton, W. D. i) Chitin in the cartilages of JA- mulus and Sepia. Q. J. Micr. Sei. 1885, XXV pag. 173 bis 182. — Findet echtes Chitin in dem mesoblasti- schen Entosternit und auch in der Leber von Limulns. — ^) On the Blood of Decapod Crustacea. Journ. Ph}^- siologyVI pag. 300— 335, 1 Taf., 1886; Ausz.: J. R. Micr. S. (2) VI pag. 241. — Findet die Coagulations- Vorgänge fast identisch mit denen bei dem Verte- braten-Blute. Das Haemocyanin gleicht in einigen Punkten dem Serum-Globulin; ähnlich hat das Fibri- nogen der Crustaceen eine gewisse Uebereinstimmung mit dem gleichen Stoffe bei Vertebraten. Blutfärbende Substanzen (Haemocyanin, Tetronerythrin etc.) pag. 323. — Liste der Thiere bei denen Haemocyanin u. andere blutf. Stoffe bekannt sind pag. 332. Hansen, H. J. ^) Oversigt over de paa Dijmphna-Togtet indsamlede Krebsdyr. D.-T. Zool.-bot. Udbytte, pag. 185—286. Kopenhagen 1886, 8«, 5 Taf. — Isopoda 15 Sp., Cumacea 4, Mysidae 4, Euphausiidae 1, Bran- chiop. 4, Copep. 12 (5 n.; n. Fam. Choniostomatida für Choniostonia n. C ; Gadroecus n. G.) Cirripedia 2. — 2) Vorläufige Mitth. über Pycnogoniden u. Crust. aus dem nördl. Eismeer, von der Dijmphna-Exp. mitge- bracht. Zool. Anz. IX, pag. 638—643, 1886. — Einige Resultate der vorig. Arb., besonders Beobachtungen über larvale Anhänge. Hartog, M. M. Morphology of (Jyclops, and the Re- lations of the Copepoda. Nur Auszüge in: Zool. Anz. VIII pag. 301 (1885), J. Linn. S. XVIII, pag. 332, auch in J. R. Micr. S., V pag. 452. 336 r)r. Ct. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericht über die Leistungen Haswell, W. A. Notes on tlie Australian Amphipoda. Pr. Limi. Soc. N. S. Wales, X pag. 95—112, 1885. — Zusätze zu früheren Besclireibungen und Aufstellung einiger neuen Arten. Benders on, J. R. Recent Additions to the Invertebrate Fauna of tlie Firtli of Fortli. Pr. R. Physical Soc. Edinb. 1885, pag. 307. — 2) New Species of Gralatlieida coli, during tlie „Cliallen- ger" Expedition. Ann. Mg. N. H. (5) XVI, pag. 407 bis 421, 1885. — 3) A Synopsis of the British Paguridae. Pr. R. Pliys. S. Edinb. IX, pag. 65—75, 1886. — Diagnosen der Brit. Sp. mit Synon. u. Lokalitäten. Herdman, W. A. A Phylogenetic Classification of Animals. London 1885, 8». — Crust. pag. 46 ff. und Taf. Herrara, A. Apuntes para el Estudio de la Tyim.nadia filomatica. La Naturaleza (Mexico) VII, pag. 156 — 9, Taf., 1886. Herrick, F. H. Notes on the Development of Alpheus and other Crust, and on the Devel. of the Compound Eye. J. Hopkins Univ. Circ. VI pag. 42 — 44, 1 Xyl. 1886. — Nach diesen Unters, scheint es, dass das . Mesoderm in 2 Perioden entsteht, von dem invaginirten Epiblast und später von der superficiellen Epidermis. Alle Theile des Auges, ausgenommen das wirkt. Nerven- gewebe stammen von einer oberflächl. Schicht des ver- längerten säulenförm. Epiblasts, die sich in Zellstränge zerlegt; jeder der letzteren wird ein optisches Element und wird durch keinerlei Hülle von den übrigen ge- trennt. Hilgendorf, F. i) Eine Krebskrankheit. Sitzb. G. Natf. Freunde Berlin 1885, pag. 127—130. — Im J. 1884 fand Vf. häufig Mycelien bei Ästacus aus der Prov. Brandenburg; 1885 fehlten sie bei Ast. von östlicherer Herkunft, aber Distomum cirrigerum war zahlreich zugegen. — 2) Eine neue Isopoden-Gattung. Ebd. pag. 185—7. in der Caieiiiologie wälireiid der Jahre 1885 und 1886. H:^,7 Hoek, P. P. C. ^) Beiträge z. Kenntu. der Anat. der Cirripedien. Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (1) VI pag-, 64—142, 1885; vergl. J. R. Hier. S. 1885, pag. 641. — Einige Ergänzungen zu seiner Abb. im Chall.-Rep., betreffend die complementären Männeben von Scal- pellum u. deren Cypris- Stadium, ebenso über Seg- mentalorg., Auge, Cementapp. etc. der verscbied. Gatt. — ^) Limnoria lignorum. Ebd. (2) I, Versl. pag. 126 — 130, 137. — Vollst. Literaturzusammenstellung; haupts. vom praktischen Standpunkt. Holder, C. F. Some Peculiar Habits of tlie Crayfisb. Populär Science Montbly, Oct. 1886, u. Amer. Micr. Journ. Vn p. 210. Ho well, W. H. 1) The Chemical Composition of the Blood of Limulus polyphemus. J. Hopkins Univ. Circ. V No. 43, 1885. — Im Serum 4 dem Paraglobulin gleichende Albumen-Modific, deren eine wahrsch. mit dem Kupfer verbunden ist. Die Coagulation geht von der Corpusculis aus. — 2) Observations on the Blood of Lim. pol., Callinedes hast., and a Holothurian. Stud. Biol. Labor. Hopkins Univ. III p. 267— 287; 1886. — Der Vergleich zwischen dem Verhalten des Blutes von Lim. und dem der Crustacea lässt keinerlei Aehnlichkeit erkennen. Howes, G. B. 1) Atlas of Practical Elementary Biology, London 1885, Kl. 2^. — Ast. f luv. Taf. 8— 10. Imhof, 0. E. 1) Ueb. d. „blassen Kolben" der Süsswasser- Calaniden. Zool. Anz. VIII p. 353—6, 1885; J. R. Micr. S. V p. 997. — Weist die Verwandtschaft zwischen der linken und der kürzeren r. Antenne des Männchens von Heierocope u. Diaptomus nach. — 2j Pelagische Thiere aus Süsswasserbecken in Elsass- Lothringen. Zool. Anz. VIII, p. 720, 1885. — ^) Vorl. Not. üb. d. horizont. u. vertic. geogr. Ver- breitung d. pelag. Fauna der Süsswasserbecken. Zool. Anz. IX, p. 335—8, 1886. — ^) Ueb. mikrosk. pelagische Thiere aus der Ostsee. Ebd. p. 612—5. Aldi. f. Natnrgesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. -\Y 338 Dr. G. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericht über die Leistmigeii Imhof, 0. E. 5j Neue Resultate üb. d. pel. und Tiefsee- Fauna einiger im Flussgebiet des Po gelegenen Süss- wasserbecken. Ebd. p. 41 — 47. — <^') Zool. Mittlieilungen. Viert. Ges. Zürich, XXX p. 369, 1886. — Vf. setzt seine Beob. üb. d. Süsswf. in den Seen Italiens fort. Jones, T. R., Woodward, H. u. Etlieridge, R. The Fossil Phyllopoda of the Palaeozoic Rocks. 3. Rep. of Committee, Rep. Brit. Ass. 1885 p. 326—361, 1886. — Es werden Dames' Ansichten discutirt und die Verw. der Nehalia mit den Phyllopoden, p. 328 — 334. Ishikawa, Ch. On the Devel. of Atyephyra compressa, Q. J. Micr. Sei. XXV, p. 391—428, 1885. Kaufmann, A. Beitr. z. K. der Cytheriden. Rec. Zool. Suisse, p. 131— 207, Taf. 6— 11, 1886; Ausz.: J. R. Micr. S. VI p. 440. — Synopsis der Genera p. 206. Kingsley, J. S. ^) Notes on the Embryology of Limnlus. Q. J. Micr. Sei. XXV p. 521—576, 1885. — Weist auf mehrere früher unberührte Punkte hin, die stark für den Arachniden-Charakter des L. sprechen. — 2) The Arthropod Eye. Amer. Natur. XX, p. 862, 1886. — Ueberblick über die neuere Literatur und Original- beob. üb. die Entw. des Auges von Crangon. — 3) xhe Devel. of the Compound Eye of Crangon. Zool. Anz. IX p. 597—600, 1886. Vf. constatirt, dass die Entwickl. keinen Anhalt dafür bietet, dass der Augen- stiel den Leibesanhän'gen homodynam sei, und dass seine Entw. aus einer einzigen Invagination ihn nicht als ein Verwachsungsprodukt mehrerer Ocellen be- trachten lässt. Kirch, J. B. Das Glycogen in den Geweben des Fluss- krebses. Inaug.-Diss. Bonn, 1886, 8^ 48p. [Nicht vom Ref. gesehen.] Koch, G. A. Zur Krebspest in Oberösterreich. Circul. deutsch. Fisch.-Ver. 1885, p. 75. Koehler, R. i) Un Isopode nouveau. Ann. Sei. Nat. XIX, No. 1, 7 p. 1885. — 2) Recherches sur la Faune Marine des lies Anglo- in der Carcinologie walireiid der Jahre 1885 und 1886. 339 Normandes. Bull. Soc. Nancy (*2) VII fasc. 17, pag. 51. — Bericht üb. die von ihm bei den Canal-I. gesamm. Sp.; vergl. Ann. Sei. Nat. (6) XX, 62 pag-., 1 Taf. Crust. von Jersey pag. 20 — 27, von Griiernsey pag. 40, von Herrn pag. 50, von Sark pag. 54; allg. Liste pag. 59 bis 61. Uebers. in Ann. Mg. N. H. (5) XVIII pag. 229 bis 243; abgedr. in Bibl. haut. etud. XXXII, ITaf.; auch als Suppl. zu Bull. Soc. Nancy (2) VIII, pag. 100 bis 126. Kölbel, C. 1) Carcinologisches, Sitzb. Ak.Wiss. Wien, XC, 1, pag. 312—323, 1885. — Beschreib, u. Abbild, von 3 n. Arten. — ^) Crust., Pycnog. u. Arachn. von Jan Mayen. Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, Beob.-Ergebn. III, Zool. pag. 39—58. 1886. Kräpelin, K. Die Fauna der Hamburger Wasserleitung. Abth. des natw. Ver. Hamburg IX, Heft 1, No. 3, 15 pag., 1886. Krukenberg, C. F. W. Vergl. physiol. Vorträge, IV. Physiologie der thier. Gerüstsubstanz. Heidelberg, 1885., 80. — Analyse des Chitins pag. 201 if. Kükenthal, W. u. Weissenborn, B. Ergebn. e. zool. Ausfluges an die Westküste Norwegens. Jenaische Zeitschr. f. Natw. XIX pag. 776, 1886. Liste der Crust. pag. 787. Kulczycki, W. ^) Materyaly do fauny skorupiaköw Krajowych (Materialien zur vaterl. Crustaceenfauna). Asellidae. Kosmos (Lemberg) X 1885, pag. 315 — 323, 405 — 417. [Nicht vom Ref. gesehen.] — ^) Materyaly do monographi skor. liscionogich (Mate- riaux pour servir ä une Monogr. des Crust. Branchio- podes). La fam. des Branchiop. Ebd. XI, 1885. pag. 588. Ausz. in Arch. slav. Biol. I pag. 467. — Beschreibt Artemia, Branchipus, Polyai^temia, Callao- nella, homologirirt die Anhangsorg, mit denen von Apus. Lacaze-Duthiers, H. de. Laura gerardiae, type nou- veau de Crustace parasite. Mem. Ac. Sei. (Paris) 340 Dl'- Gr- Heribert Fowler: Bericht, über die Leistmigen XLll, pag-. 100, Tri. 8, 1885. — Anat. u. Entwickl. einer auf Gerardia (= Gorgonia tiiberculata) schma- rotzenden, wahrscli. zu den Cirrip. gehörigen Crustacee. Lankester, E. R. ^) A New Hypothesis as to the Rela- tionship of the Lung-book of Scorpio to the Gill- book of Limidus. Q. J. Micr. Soc. 1885, XXV pag. 339 bis 342. — Es wird angenommen, dass je ein Blatt des Lungenbuches vom Scorpion einem umgestülpten Blatt des Kiemenbuches von Limulus äquivalent ist. — 2) Benham u. Beck. The Muscular and Endoskeletal Systems of Limuhs and ßcorpio. Trans. Zool. Soc. London XI, pag. 311— 384, 1885. — Beschr. u. Ver- gleich, dieser Systeme, welche im wesentlichen den L. als Arachniden charakterisiren. — 3) Prof. Claus and the Classification of the Arthropoda. Ann. Mg. N. H. (5) XVII, pag. 364, 1886. Beansprucht die Priorität für den von Claus aufgestellten theo- retischen Stammbaum der Arthr. Vergl. Claus ^) '^) i^) — ^) Prof. Claus; a Rejoinder. Ebd. XVIII pag. 179—182. Leger, M. Deux nouv. cas de monstruosite chez les Langoustes. Ann. Sc. Nat. (7) I, pag. 109—125, 1886; auch Bull. Soc. Philom. (7) X pag. 78—81. Leydig, F. ^) Der Giftstachel des Argulus ein Sinnes- werkzeug. Zool. Anz. IX, pag. 660— 7, 1886. — Vf. zeigt, dass der „Giftcanal" des „Stachels" durch die Vereinigung zweier Nervenröhren erzeugt wird u. dass der ganze Apparat lediglich ein Sinnesorgan ist. — 2) j)ie Hautsinnesorgane der Arthropoden. Zool. Anz. IX pag. 284— 291, 308—314. Ausz.: Biol. Centralbl. VI pag. 462. — Das Studium der versch. Typen be- weist, dass Tast-, Riech-, Gift- Haare u. s. w. nur Modific. des gewöhnlichen Körperhaares sind. L?7nwon«-Commissie, Mededeeling van de: Versl. en Meded. K. Ak. Wet. Amsterd. (3) II pag. 205—9, 1 Taf. 1886. Limulus in the Pacific. Amer. Natur., XX, pag. 654, 1886. — Wahrsch. mit Hummer -Eiern vom Atl. Oc. ein- geführt, oder viell. die japanische Art. in der Cai-cinologie während der Jahre 1885 und 188H. 341 Lovett, E. Notes on British Stalk-Eyed Crustacea. Zoologist (3) IX 11. X, pag-. 170, 1885— G. — Mehr- fache Notizen üb. Anatomie u. Gewohnheiten. Lucas, H. 1) (Jnrozeuktes o w e ni (M.-Edw.). Ann. 8oc. Eni France (6) V, 1, Bull. pag. 58, 1885. — Demonstration eines Expl. — -) Note sur un Crust. terrestre [Lucasius myrniecoph.]. Ebd. IV, Bull., pag. 137. — Scheint geneigt die Gatt. M gegen Budde Lund, der sie zu Porcellio bringt, auf- recht zu erhalten. — 3) Note sur le Bopyrus r^quillarum. Ebd. VI Bull, pag, 144, 1886. — Kurze N. üb. Eier u. Männchen. — ■^) Sur un nouv. genre de Crustace (Ligus) de Nice. Ebd. V Bull. pag. 219, 1886. — Ausz.'aus Sarato's Notiz; die Macrur.-Gatt. Ligus hat den Carpus d. H '2. Fussp. gegliedert wie Nika und die inn. Ant. ver- ^ längert wie Pündalm\ L. edwardsü sp. n. Mac Munn, C. A. ^) On the Chromatology of the Blood Iof some Invertebrates. Q. J. Micr. Soc. XXV pag. 469 bis 490, 1885. — Vermag keinerlei Bänder im Spectrum des Bluts von Honiarus, Cancer , Carcinus, Astacus zu entdecken. — ^) On Myohaematin and the Histohaematins. Phil. Trans. CLXXVIII, pag. 267— 298, 2 Taf. 1886. — Histoh. bei Arthropoden pag. 272, Myoh. bei Crusta- ceen (auf die Herzmuskeln beschränkt) pag. 284. — ^) On the Presence of Haematoporphyrin in the Inte- gument of certain Invertebrata. Journ. Physiology VII pag. 240, 1886. — Erwähnt dessen Abwesenheit bei 5 Dekapoden, wo Tetronerythrin mit Leichtigkeit ge- funden wurde. Malcomson, S. Recent Ostracoda of Belfast Lough. Pr. Belfast N. H. & Phil. Soc. (2) II, App. IX, pag. 259 bis 262, 1 Taf. 1886. 3 n. Sp. . Male, M. L'ecrevisse; differentes especes, reproduction, elevage etc. Paris, 1884. 8^. [Nicht vom Ref. gesehen.] Marratt, F. P. s. Report etc. 342 Dl"' Gr. Herbert Fowl er: Bericht über die Leistmigen Marshall, C. F. The Nervous System of the Lobster. Stud. Biol. Labor. Owens Coli. Manchester I, 1886, 8^, pag. 313—323; Aus.: J. R. Micr. Soc. (2) VI. pag. 792. — Es giebt keine distincten motorischen ii. sensiblen Wurzeln, und eine Decussation ist, abgesehen von der funktionellen Beob., nicht erkennbar. Martens, E. von, Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturg. der Crust. während 1884. Arch. f. Natg. LI, pag. 239, u. Deutsche ent. Zeit. XXIX, Heft 3, pag. 239. Mc Intosh, W. C. ^) The Annelida Polychaeta. Rep. Voy. „Challenger", Zoology XII 1885. — Erwähnt para- sitische Crustaceen. — 2j Qn certain Processes formed by Cerapus on Tubu- laria indivisa. Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885, pag. 1072, 1886; Ann. Mg. N. H. (5) XVI, pag. 484— 5; Ausz.: J. R. Micr. Soc. (2) VI, pag. 70. Meinert, s. Schiödte. Melland, B. Histology of the Striped Muscle Fibre. Q. J. Micr. Sei. XXV, pag. 371—390, 1886; auch Stud. Biol. Lab. Owens Coli. Manchester I pag. 225. — Be- handelt u. a. die Muskeln des Hummers. Mercanti, F. Sullo Sviluppo postembrionale della Tel- phusa fluv. Bull. Soc. Ent. Ital. 1885, pag. 209—216. Hat Aehnlichkeit mit Astacus und Megalopa. Miers, E. J. i) A New Variety of Telphimi. Pr. Zool. S. Lond. 1885, pag. 237—8. ~ 2) On the species of Micippa and Paramicippa. Ann. Mg. N. H. (5) XV, pag. 1—13, 1885. — Beschränkt die Gr. Param. auf P. tuberculosa = parvirostris (Miers) und nimmt 6 Sp. von Mic. an: cristata, mas- carenica, philyra, spinosa (nebst var. affinis), curti- spina, thalia (nebst 2 var. miliaris u. aculeata). — 3) The Brachyura coli, by H. M. S. Challenger. Chall. Rep., Zoology XVH, 412 pag., 29 Taf. — Introd. pag.I— m, syst. Classif. IV— XVI, Liste der Sta- tionen XVII— XXXin, bathymetr. Verth. XXXV— XLI, Uebers. der Arten XLIII— L. Nur die neuen oder I in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 188f\ 343 sonst wichtigeren Sp. sind im syst. Theil referirt. Alle behandelten Genera und auch mehrfach weitere sind mit ausführlichen Diagnosen bedacht und Listen der bekannten Arten zugefügt. Miklouho-Maclay. N. de. The Barometro Araucano from the Chiloe Islands. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales VIII, pag. 462. 1885. — Die Schale des Lithodes an- tarcfü'us ist so hygroskopisch, dass sie als Barometer benutzt wird. Mi Ine Edwards, A. i) Crustaces du genre Thelplmsa re- cueillis par M. de Brazza dans les regions du Congo. Bull. S. Philom. (7) X, pag. 148—151. 1885. — Dia- gnosen von 5 n. Sp. — 2) Recueil de Figures de Crustaces nouveaux ou peu connu, 1. Livr. comprenant 44 PL, April 1883. — Ob- wohl ursprüngl. für private Verbreitung (50 Expl.) be- stimmt, sind doch einige Exempl. in den Buchhandel gelangt. Es werden mit Namen, Fundort u. Tiefen- angaben 60 Sp. Dekapoden u. Schizopoden abgebildet, die meist von den Expeditionen des „Travailleur'^ u. „Blake" herstammen. Monticelli, F. S. s. Rafifaele. Morin, J. K'Istoria Razvatia Rietchnaho Raka (Zur Entwicklungsg. des Flusskrebses). Zapiski Novoross. Obsch. (Mem. Soc. des Natural, de la Nouvelle Russie, Odessa) XI, pag. 1—22, 1 Taf. 1885. [Nicht vom Ref. gesehen.] Murdoch, J. i) Seven n. sp. of Crustacea and one Worm from Arctic Alaska. Pr. U. S. Nation. Mus. VII, pag. 518—522. — ^) Report of the Expedition to Point Barrow, Alaska, Washington 1885, 4^ — Crust. pag. 136—151. Museum Normanianum. A Catalogue of the Inverte- brate of Europe, the Arctic and N. Atlantic Oceans, contained in the coli, of the Rev. Canon A. M. Nor- man. Pt. III, Crust. 26 p., Houghton-le- Spring, 1886. 8^ [Printed for private circulation.] L 344 I^i'- ö^. H e r b e r t Fow 1 e r: Bej'icht über die Leistimgeii Nassonow, N. Zur Embiy onalentw. von Balcums. Zool. Anz. VIII, pag\44— 46. Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1885, pag-. 643. — Findet, dass ein Polkörper nach Ablage des Eies gebildet wird; von den 2 Blastomeren der 1. Segmentation liefert die eine das Ecto-, die andre das Entoderm; Invagination epibolisch, das Procto - daeiim entsteht schliesslich nahe am Blastoporus. Ninni, A. P. i) Sulla ricomparsa dei Gambari ( A9?5ac. //w^5.) nel Trevigniano. Treviso. 1885. 8^. [Nicht vom Ref. gesehen.] — ^) Sul Gambaro fluviale Italiano. Atti Soc. Ital. di sc. nat. (Modena) XXIX, pag. 322—6, 1886. — Diagn. der italienischen Sp. Noll, F. C. Leben der Krebse im Meere. Zool. Garten XXVI, pag. 91, 1885. — lieber die Leistungen der Krabben für die Fortschaffung des Unraths. Nordquist, 0. i) Om förekomsten af Ishafscrustaceer uti mellersta Finlands sjöar. Meddelanden af Soc. pro fauna Fennica XI, pag. 28. 1885. — 2) Beitrag z. K. der inneren männl. Geschlechtsorg, der Cypriden. Diss. Helsingfors. 1885. 4^\ 41 pag. 6 Taf. [Act. Soc. Sei. Fennic. XV] Beide Abth. nicht vom Ref. gesehen. Norman, A. M. u. Stebbing, T. R. On the Crustacea Iso- poda of the „Lightning", „Porcupine" and „Valorous" Expeditions. Trans. Zool. Soc. London XII, pag.77 — 141, 12 Taf. 1886. — Der 1. Theil umfasst die Familien Apseudidae pag. 79 — 102, Tanaidae 102 — 119, Anthu- ridae 119 — 133; mehrere n. Gatt, und Sp.; Bemerk, über dimorphe Männchen bei Tanaiden pag. 103. Nussbaum, J. L'embryologie d^Onisctn^ murarms. Zool. Anz. IX p. 454— 8, 1886; Ausz.: J. R. Micr. Soc. (2) VI, pag. 979. — Die vorl. Mitth. bestätigt im Wesentlichen Bobretski's Angaben, nimmt aber an, dass der Hypo- blast nicht aus den Dotterzellen, sondern als eine unabhängige Bildung von der originalen (?) Gastrula abstammt. Gehirn und Nervenkette bilden sich abge- in fler Carciiiologie während der Jahre 18«o und 1886. 345 sondert, ersteres von 4 Epiblast -Verdickungen. Ein horizontales Diaphragma wird wie bei Astacus an- gelegt. Xye, W. A Reasöning Lobster. Bull. U. S. Fish Comm. ^ VI pag. 186. 1886. Örley. L. Teb. d. Entomostraken -Fauna von Budapest. Term. füzetek. X pag.7— U, •2Taf.: Ausz. pag. 98—105: 1886. — Eine neue Notodromas- Xrt. Osborne, H. L. Metamorphosis of Lininl. pohjijh. J. Hop- kins Univ. Circ. V No. 43. 1885. Packard. A. 8. \j Enibryolog}' of Liniulns i'oltji>h. Tr. Anier. Philos. Soc. Philad. XXII p. '268 u. Amer. Natur. XIX pag. 72-2—6. auch J. R. Micr. Soc. 1885. pag. 806. — Betrachtet L. als zu einer eigenen, von den Tra- cheaten und den Crustaceen versch. Klasse gehörig. Beschr. u. Abb. eines Stadiums. [ — -)] On the Structure of the Brain of the Sessile-eyed Crustacea. Mem. Xat. Ac. Sei. III pag. 99. Ausz.: Amer. Xat. XIX pag. 85—86 u. J. R. Micr. S. 1885, pag. 238, 1886, pag. 69. — Vergleicht das Gehirn von Asellus communis mit dem der blinden Cecldotea aus Brunnen und Höhlen. Sie unterscheiden sich nur im Dasein oder Fehlen der optischen Ganglien und Nerven, die letzteren degeneriren früher als Retina. Pigment und Linse. — 3j Lamellate Thoracic Feet in the Phyllocarida. Am. Nat. XX, p. 155, 1886 u. Pr. Am. Phil. Soc. Philad.) XXIII. p. 380—3, 1 Taf. — Vorl. u. endgült. Mitth. über das Vorkommen von Gliedmassen ähnl. denen der Nehalia bei einer der Ceraiiocaris verwandten Form. — ^) The Moulting of the Lobster. Am. Nat. XX. pag. 173, 1886: Ausz.: J. R. Micr. S. VL pag. 242. Patten. W. Eyes of Molluscs and Arthropods. Mitth. Zool. Stat. Neap.VI pag. 542—756. 5 Taf. 1886. Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1887 pag. 82 — 85. — Crustaceen-Augen pag. 625; Penaeus 625; Galaihea. Palaemon. Pagurus 641; Branchipiis. Orchestia 645: allgem. Bern, über 346 Dr. G . H e r b e r t F 0 w 1 e 1' : Bericht über die Leistniigeii die Arthropoden 665 — 699; Ursprung und Funktion der Sinnesorgane und des Farbstoffs der Thiere 705—727; Klassification der Augen 727—732; Tech- nisches 733, Literatur 739. Vergl. das Referat in Q. J. Micr. Sei. XXVII, p. 285—292. Pelseneer, P. i) The Nervous System of .4^^^^. Q. J. Micr. See. XXV, pag. 433—444; Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1885, pag. 805. — Führt den überzeugenden Nachweis, dass das Gehirn von Ajms ein Syncerebrum ist; die Ganglien der 1. Antennen verschmelzen mit dem pri- mitiven supraoesophagialen Ganglien. Die Ganglien der 2. Ant. u. der Maxillip. sind noch mikroskopisch erkennbar. — 2j Caridina Desmaresti dans les eaux de la Meuse. Bull. Mus. r. d'h. nat. de Belgique IV pag. 211—222. — Neu für Belgien, Liste aller in Belgien gekannten Crust. Pfeffer, G. Mollusken, Krebse u. Echinodermen von Cumberland-Sund. Jahrb. der Hamburg. Wiss. Anst. III, wo im Ber. d. Naturh. Mus. Hamb. 1886, pag. 44—49 (Crust.) Plate, L. Unters, einiger an den Kiemenblättern des Gam7narus pulex lebenden Ectoparasiten. Zeitschr. f. wiss. Zool. XLIII, pag. 175—241, 2 Taf. — Dendro- cometes, Spirochona, Lagenophrys, Calidina. Plateau, F. ^) Note sur des Crustaces et des Myrriop. rec. par M. Weyers aux environs d'Aguilas, Espagne. Ann. ent. Belg., XXVIII, C. r. pag. 261, 1885. — Nur Porcellio ornatus erw. — ^) Force absolue des muscles des Invertebres. Arch. Zool. exper. III pag. 189, 1885. (= Ber. 84, S. 240). — 3) Communication (sur des Crustaces de l'Ile de Chypre). Ann. ent. Belg. (3) XXVIII, C. r. pag. 260, 1885. Telphusa fluv. und Dromia vulg. auf dem Lande am Süssw. gefunden ; letztere durch Zufall hingeführt. Plessis-Gouret, G. du. La faune profonde des lacs Suisses. N. Denkschr. Schweiz. Ges. XXIX, Abth. 2, 1885. — Crust. pag. 43—48. in der Caiciuolugie wählend der Jahre 1885 und 1886. 347 Poppe, S. A. 1) Die freilebenden Copepoden des Jade- busens, I. Abb. naturw. Ver. Bremen IX, 2, pag. 167 bis 206, 1885. — ^) s. Zaebarias'^). Pouch et, G. Sur les pbotograpbies stellaires et les animaux aveugles des eaux profondes. Compt. r. Soc. Biol (8) III pag-. 123—4, 1886. lieber die Existenz von Licht in grossen Tiefen. Raffaele, F. u. Monticelli, F. S. Descrizione di un nuovo Lichomolgiis parasita del Mytilus galloprov. Atti Acc. dei Lincei, Rom, (4) I p. 302—7, 1 Taf. 1886. — Theilt die G. Lieb, in: Lichomolgus, SabelUphüus (M. Sars) und Antheshis (della Valle) ; 1 sp. n. Vergl. Aurivillius^). Rathbun, R. i) A Grab Invasion at Cuba. Science VI, pag. 132, 1885. Gatt. Sesarma?. — 2) xhe Fishery Industries of the U. S., Section I: Use- ful Aquatic Animals. Washington 1884. 4<^ by G. B. Goode. — Crustacea pag. 763—829, Taf. 260—275; behandelt denNutzen für dieMenschen, Lebensweise etc. — ^) Notes on Lobster Culture. Bull. ü. S. Fish Comm. VI pag. 17—32. 1886. Raub er. Ausz. aus: „Ueb. d. Ursachen der Krebspest", Die Natur, 1885, pag. 491. Raveret-Wattel, M. C. Sur la maladie des Ecrevisses. Bull. Soc. Acclim., Paris, II, pag. 614—633. 1885. Reichenbach, H. Studien zur Entwicklungsg. des Fluss- krebses. Abb. Senckenb. Ges. XIV, 1, 137 pag, 14 Taf., 1886; Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1887, pag. 79—82. — In dieser Abb., deren Wichtigkeit aus der Zahl der Abb. (233 Fig,) erhellt, giebt Vf. eine sehr eingehende Darstellung der Entw. des Flusskrebses von der Blastosphäre aufwärts; die Zeit bis zum Ausschlüpfen des Embryo aus dem Ei theilt er in 10 Stadien, von denen jedes ausgiebig bildlich erläutert wird. Report on the Fauna of Liverpool Bay, I 10 Taf., 2 Karten; auch in: Pr. Liter. Phil. u. N. Hist. Soc. Liverpool XL 1886. — Copepoden von J. C. Thomson pag. 201 — 8; 348 Dl". Cr. H e r b e 1- 1 F 0 w 1 e r : Bericht üljer die Leistiuigen Cirripedia von F. P. Marratt pag. 209 — 211; Edrioph- thalmata von G. H. Fowler pag*. 212 — 220; Podophth. von A. 0. Walker pag. 221 — 6. Listen der gesammelten Arten. Richard, M. Action de la cocaine sur les Invertebres. Compt. r. Paris C, pag. 1409, 1885. — Experimente mit Daplinia. Riebet beobachtet, dass Krabben eine Temperatur von 23 ö C. überleben, in Fliitbtümpeln am Strande Nord- frankreicbs. Arch. zool. exp. (2) III pag. VII. Richters, F. Ueb. 2 afrikanische Apiis-Arten. Ber. Senckenb. Ges. 1886, pag. 31—33. Riggio, G. Sul Folycheles Doderleini (= P. typhlops Hell.) Natur. Sicil. IV pag. 99 — 104, 140— 6, Taf. 3, 1885. — Hat Augen, darum der Name geändert, Robertson, D. Notes on TaUtrus locusta. Pr N. H. Soc of Glasgow (n. s.) I pag. 130. 1886. — Findet, dass dieser Amphipode wenige Stunden in Süssw., einige Tage in Salzw. lebt, u. dass er keine Neigung zu Cannibalismus zeigt. Rouch, G. Des cellules nerveuses peripheriques du Sy- steme visceral des Crustaces. Compt. r. soc. biol. (8) III, pag. 21 — 27, 1886. — Beschreibt regelmässige intraviscerale Ganglienzellen mit Anastomosen. Ryder, J. A. ^) Monstrosities among Recently-Hatched Lobsters. Am. Nat. XX, pag. 742, 1886; Ausz.: J. R. Micr. S, (2) VI, pag. 979. — Doppelmissgeburten von ähnlicher Entw. wie bei Fischen, welche die An&ichten Raub er' s unterstützen. — ^) Metamorphosis of Homarm amer. Ebd. XX, pag. 739 bez. VI pag. 978. — Nimmt 8 versch. Stadien an, hierin abweichend von Smith u. Dannevig. Sabatier, A. Spermatogenese des Crustaces Decapodes. Compt. r. C, pag. 391— 3, auch J. R. Micr. S. 1885 pag. 237. — „Protospermatoblasten", welche durch Proliferation des Testikel-Epithels gebildet werden, geben den „Deutospermatoblasten" den Ursprung, die ihrerseits zu Spermatozoon werden. in der Carciiiologie wälirend der Jahre 1885 und 18R(>. 349 Sarato, M. C. Etudes sur les Crustaces de Nice. Moni- teur des etrangers de Nice. 1885, No. 222, 19. April. — s. Lucas *). Sars, G. 0. i) The Seliizopoda collected by H. M. S. Challeng-er. Cliall. Rep., Zool. XIII, 228 pag., 38 Taf., 1885. — Abgesehen von der Species -Beschreibung giebt Vf. eine sehr vollst. Darstellung der Larven- Metamorphose der Euphausiiden, womit die Nauplius-, Metanauplius-, Calyptopis-, Furcilia- u. Cyrtopia-Formen in Beziehung stehen, die 3 letztgenannten wurden seiner Zeit von Dana als selbst. Gatt, betrachtet, pag. 149. — Die „accessorischen Augen" der Euphau- siiden erkennt Vf. als phosphorescirende Organe, pag. 70. Vergl. Ber. 84, pag. 258—9. — 2) Den Norske Nordhavs Expedition, 187G— 8, XIV. la u. Ib, 280 pag., 21 Taf., 1 Karte 1885. — Die neuen oder ungenügend bekannten Crust., welche während der Exp. gedrescht wurden, beschrieben; 1878 u. 1881 bereits provisorisch voröffentlicht. — 2) Nye Bidrag til Kundskaben om Middelhavets In- vertebrat-Fauna; III: Middelhavets Saxisopoder (Iso- poda Chelifera) 1886. — *) Report on the Phyllocarida collected by H. M. S. Challenger. Chall. Rep., Zool. XIX, 39 pag., 3 Taf. 1886. — Einl. pag. 1—2, Morphol. u. Phylog. 3—5 u. 37, Begrenz, d. Fam. 6 — 7, Homologien 29 — 36. Betrachtet die Phylloc. als eine Subsection der Bran- chiopoda (=Phyllop. nach Claus), gleichwerthig mit den Cladocera etc. und neigt sich Packard's Meinung zu, wonach sie von Copepoden- artigen Ahnen ab- stammen und keine Beziehungen zii den Podophthalmen haben. NB! pag. 25 bis Schluss erschien erst 1887. — 5) Report on the Cumacea coli, by H. M. S. Challenger. Ebd. XIX, 78 pag., 11 Taf. 1886. — Einl. pag. 1—2, Morph, u. Phyl. 3 — 4, Begrenz, d. Familien pag. 5 — 9. Von den 15 Sp. war nur 1 bisher bekannt; eine er- fordert Aufstell, einer n. Gatt. Die Cumaceen be- 350 Dr. G. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericht über die Leistmigeii traclitet Vf. als einen isolirten Zweig; ihre Ahnen mögen einige Charaktere der Phyllocar. u. Trilobiten vereinigt haben. — ^') Australian Cladocera raised from Dried Mud. Forh. Videnskabs-Selsk. i. Christiania, 1885, 4G pag., 8 Taf. — Vf. fand die Wintereier, welche erzeugt werden, um einer langen trockenen Jahreszeit Widerstand zu leisten, und erzog aus dem Schlamm der Gracemere Lagune, N. Queensland, 5 n. Sp., die eine grosse Aehn- lichkeit mit europ. Formen besitzen. — 7) Norske Nordhavs- Expedition, XV, Crustacea II, 93 pag., 1 Karte, 1886. — Vf. giebt eine Liste aller erbeuteten Sp. und deren Stationen. Von der Ge- sammtzahl der 337 Sp., unter denen 64 neue, stammen die meisten aus der arktischen Region. Schimkewitsch, W. Bem üb. d. Entwickl. des Fluss- krebses. Zool. Anz. VIII pag. 303—4, auch J. R. Micr. S. 1885 pag. 805. — Beschr. der ersten Entw.-Stadien von Ast. leptodactylus i die keine besonderen Ver- schiedenheiten von denen desPalaemon (nachBobretzky) darbieten. Schiödte, J. C. u Meinert, F. Symbolae ad mono- graphiam Cymothoarum, Crust. Isopodum familiae, IV. Cymothoidae Trib. 3 Livonecinae (Additamenta, Index syst. Ind. alphab.). Naturhistorisk Tidsskrift (Kopenh.) XIV, 3, pag. 353—454. 1885. cf. Ber. f. 84, pag. 264. Schneider, R. Unterirdischer Gammarus von Clausthal. Sitzb. Ak. W. Berlin, 1885 pag. 1087; auch in einer Abh. z. Programm d. K. Real -Gymnasiums Berlin, Ostern 1885; Ausz.: J. R. Micr. Soc. (2) VI pag. 243. — Der G. in den Bergwerken steht in seiner Organi- sation zwischen der gewöhnlichen und der Höhlen- form. Die Clausthaler Exempl. sind völlig blass und lassen eine beginnende Degradation der Augen er- kennen, die ersten Antennen sind etwas verlängert. Scott, T. A Curious Dwelling for a Hermit Crab. Pr. N. H. Soc. Glasgow (n. s.) I, pag. 146, 1886. — Ein I I in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 35]^ Fagiü'us thomsoni lebte in einem Schwamm, der die Turitella überwachsen hatte, welche dem P. anfangs als Wohnung- diente. Sede, P. de. Le Boj^yve du Pah'mon. La Nature 1885, P. 2, pag. 35. Senoner, A. Krabben (Dromia) u. Schwämme. Zool. Garten XXYII, pag. 92, 1886. Seguenza, G. i) II Quaternario di Pizzolo. Naturalista Siciliano IV pag. 33, 55, 116, 157, 204, 214, 250 u. 295. — Mitth. üb. die Ostracoden. Im syst. Th. werden nur die n. Sp. erwähnt werden. 1885. — 2) Id. Forts.; V, pag. 22, 31, 123, 149, 166, 186 u. 238; 1886. — 3) Gli Ostracodi del Porto di Messina. Ebd. IV, pag.44, 76 u. 110. Taf. 2 1885. — 4) Id. Forts.; V, pag. 57. 1886. — Auch hier werden im syst. Th. nur die n. Sp. Berücksichtigung finden; nur die Schalen beschrieben. Simon, E. i) Exploration scientif. delaTunisie; Crustaces. Paris 1885, 8"^, 21 pag. — Mehrere n. Sp. beschrieben. — -) Etüde sur les Crust. du Sousordre des Phyllopodes. Ann. Soc. ent. France (6) 1886, 393—460, 3 Taf. — 7 sp. n. ; neue Subg. von Chirocephalus : Siijhonoplianes, Drepanosorus, Tanytnastid; Chir. s. — In der Abth. I „Revision des esp. frauQaises^' werden beschr. Branchip. (^stagn. Gr.) [Abb.]; Chirocep>h. diaph. [Abb.]; spinicaadatus sp. n. [Abb.]; {Siphonophanes typ.: Grübet [Abb.] nicht in Frankr. Drepanosorus typ. : birostratus S. Fisch, desgl. [Abb.]); Tanymastix stagn. L. {laciuiae Gr.) [Abb.]; Artemia salina; Apus cancrif. [Abb.]; Lepid. apus (pro- ductiis Gr.) [Abb.]; Limnad. lentic. {gigas Gr.) [Abb]; Estheria cycladoides [Abb.]. — In Abth. II „Cat. general des Phyllopodes*' werden aufgezählt: 1 Thamnoc, 1 Branchipus, 10 Chiroc. sbg. Gh., 1 Chir. sg. Siph., 1 Ch. sg. Drep., 2 Ch. sg. Tanym., 10 Streptoceph., 7 Branchinecta, 5 Artemia, 1 Polyart., 13 Apus (gra- narius Luc. sp. n. Peking), 12 Lepidurus (Packardi sp. n. Californien), 36 Estheria (Sahlbergii von Nord- 352 Dl"- G. H e r b e !■ t F o w 1 e r : Bei icht über die LejVtmigcn Sibirien, Griibei = cycladoides Gr. nee Joly [Abb.], Davidi von Peking, sp, novae), 11 Limnadia (Chaperi sp. n. Ostindien), 9 Limnetis. — xiusschliesslich syste- matiscli. Skuse, F. A. British Stalked-eyed Cmstacea and Spiders. London, 1886, 8«, 128 pag. Smith, A. C. Notes on the Lobster, Flomar. amer. Bull. U. S. Fish Comm. V, pag. 121 — 5. 1885. — Lebensweise. Smith, S. J. 1) A New Crustacean allied to Homanis and Nephrops. Pr. U. S. National Mus. 1885, pag. 167—9 u. Ann. Mag. N. H. (5) XVI pag. 233— 6; auch J. R. Micr. S. 1885, pag. 807. — Eunephrops Bairdii g. et sp. n. — 2) Some Genera and Sp. of Penaeidae, mostly from Dredgings of the U. S. Fish Comm. Pr. U. S. Nat. Mus. VIII 170—190, 1885. — Scheidet eine n. G. Pa- rapenaeus von Penaeus und beschr. deren Arten. — •^) List of Crustacea from Port Burwell. Rep. Geol. Surv. Canada 1882—4, pag. 57 ff. — *) Abyssal Decapod Crustacea of the „ Albatross" Dred- gings in the North Atlantic Ann. Mg. N. H. (5) XVII, pag. 187 — 198, 1886. Vorlauf. Ausz. aus Rep. ü. S. Fish Comm. 101 pag., 20Taf. ; Listen, welche die Tiefenverbreit. veranschaulichen; in der Einl. Bemerk, üb. die bedeutende Grösse der Tiefen-Decap. und die Grösse der Eier bei kleiner Zahl derselben in mehreren Sp. Die äussere Beschaffenh. der Augen wird gleich- falls behandelt; trotz einer deutlichen Neigung zur Verkümmerung in manchen Fällen spricht die Unter- suchung doch zu Gunsten der Existenz von Licht in grossen Tiefen. Spar re-Schnei der, J. i) Pontocrates norregicus (Boeck) u. Dexamine thea (Boeck). K. Norske Vid. Selskabs Skrifter, Dronth. 1884, pag. 13 — 26, 2 Taf.; auch se- parat: Tromsö 1885. 8«. — 2) Undersögelser of dyrelivet i de arktiske Fjorde, II Crustacea og Pycnogonida indsamlede i Kvänangs I I in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 353 Fjorden 1881 ; Tromsö Mus. Aarshefter VII pag. 47 bis 134, 5 Taf. 1884. Spence-Bate, C. On tlie Geographica! Distribution of Macrurous Crustacea. Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1884, pag. 753— 8, 1885. Spencer, W. B. The Urinary Organs of the Amphipoda. Q. J. Micr. Sei. XXV, Suppl. pag. 123— 138; Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1885, pag. 640. — Schliesst aus hi- stologischen Grründen dass die Coeca an der Ver- einigung von Mittel- und Hinterdarm hypoblastisch sind und ihrer Funktion nach wahrsch. excretorisch. Stebbing, T. R. R. i) A new Engiish Amphipodous Cru- stacean. Ann. Mg. N. H. (5) XV pag. 59—62. 1885. — Erkennt die Identität von Cyproidia (Hasw.) mit Ste- goplax (Sars); d. erste N. hat Priorität. — 2) ^Qyy Amphip. Crust. from Singapore and New Zea- land. Pr. Zool. Soc. Lond. 1886, pag. 4. — Nur Ausz. aus einer künft. Abth. der Trans. Z. S.; Beschr. von 3 n. Sp. — 3) s. Norman. St. Loup, R. Sur les Parasites de la Maena vulgaris. Compt. r. CI, pag, 175; J. R. Micr. Soc. (5) XV, pag. 59 — 62, 1885. — Anilocra edioarddi sp. n. Stuhlmann, F. i) Die Reifung des Arthropoden -Eies. . Ber. Freiburg. Ges. I, 128 pag., 6 Taf. 1886; Ausz. vom Vf. in Biol. Centralbl. VI, pag. 397 — 402. — Hauptsächlich Insekten berücksichtigend, erwähnt in- dess die Ausstossung der Polkörper beim reifenden Ei von Moina und Polyphemns. Betrachtet das Phaenomen der Ausstossung als direkt verknüpft mit der Armuth des Eies an Dottermaterial. — ^) Beitr. z. Anat. der innern männl. Geschlechtsorg, u. der Spermatogenese der Cypriden. Zeitschr. f. wiss. Zool. XLIV pag. 536—569,*^ 1 Taf. 1886. — Be- schreibt die männl. Org. als bestehend aus 4 Hoden- schläuchen jederseits, die zu einem Vas def. sich ver- Arcb. f. Naturgesch. 53. Jahrg. Bd. H. H. 2. -^ 354 Dl'- Gr. Herbert Fowler: Bericlit über die Leistungen einigen; ein sog'. 5. Hodenschi, ist nur ein Blindfortsatz des V. def. Bei der von einem Syncytium ausgehenden Spermatog. nimmt nur 1 Nucleus Theil an der Bildung eines Spermatozoon, er wird zum Centralfaden. Szigethy, K. Anat., Histol. u. Physiol. der grünen Drüse bei Astacus flav. Ert. Term. Kör. XIV 2 Taf., 1886; Ausz. : Math. nat. Ber. Ung. III, p. 108. — Sie besteht aus e. Lacunensystem, hervorgegangen aus Invagi- nation. Die grüne Färbung wird in beiden Theilen durch eigenthüml. in' das Protoplasma eingebettete Granula bewirkt. Die Blutgef. verlaufen zwischen den Membranae propriae; in deren Lücken ergiessen sie sich ohne Vermittl. von Capillaren. Beide Abtheil, communiciren mit einander und mit dem Reservoir; der gelbgrüne Theil ist indess besonders durch freie Harnsäure charakterisirt. Ter quem, M. 0. und E. Foraminiferes et Ostracodes de rislande et du Sud de la Norvege. Bull. Soc. Zool. France XI, pag. 329. 1886. — Liste der Ostrac. pag. 339. Thomson, G. M. i) New Crustacea. N. Zealand J. Sei. II, pag. 576—7, 1885. — 2) Parasitic Crustacea. Ebd. pag. 455. Thomson, J. C. s. Report etc. Trybom, F. Insekter och andra lägre djur, funna vid flottadt timmer och bland affal frän sadant. Entom. Tidskr. (Stockholm) VI pag. 161—8, 1886. — Erwähnt kurz Asellus\ 2 Gammarus, Cydops, Bosmina, Pleii- roosus, Urbanowicz, F. i) Zur Entwicklungsg. der Cyclopiden. Zool. Anz. VII, pag. 615—9; J. R. Micr. Soc. 1885, pag. 641. — Entw. von C. elongatus, quadricornis etc. (Vorl. Mitth.) — 2) Przyczynek do embryologii raköw Widlonogicii (Contributions ä l'embryol. des Copepodes). Kosmos (Lemberg) X, pag. 239—259, 300—314, Taf. 1—3; in der CiH'ciiiolog-ie wähi-eiul der Jahre 1885 und 1886. 355 auch Izwiestia Warchavskavo Oimiversitieta, 1885, pag. 1 — 9, Taf. 1—3; Ausz.: Arcli. slav. Biol. I, pag. 663 und in J. R. Micr. Soc. 1887, pag. 86. Valle, A. Seconda serie di aggiunte al catalogo dei Crostacei parassiti dei pesci del mare Adriatico. Atti Mus. Civico Trieste, VII pag. 245—7, 1885. (Nicht vom Ref. gesehen.) Varigny, H. de. \) Un cas de Mimetisme, Revue Scient. X, 3, 1885. — Lambrus angnlifrons copirt den groben Sand, auf dem er sich findet. — ^) Tetanos rhythmique dans les muscles d'invertebres marins. Compt. r. Soc. Biol. 1885, I pag. 751 — 2. — Exper. an Portanns u. Pagurus. — 3 L'amputation reflexe des pattes chez les Crustaces. Rev. Scient. (3) XII, 1886 II pag. 309; vergl. auch pag. 379 — 701 betr. weitere Mitth. üb. diesen Gegen- stand. — *) Sur le Tetan. rythm. chez les muscles d'invert. Arch. de Physiol VII pag. 151—171, 1886. — Mit Curven, erhalten bei Reizung der Musk. von Port, u. Pag, Vignal, W. Sur rendothelium de la paroi interne des vaisseaux des invertebres. Arch. de Physiol. (3) VIII, pag. 1—6; Cpt. r. CII, pag. 1027, 1886. — Studirt das Circulationssyst. des Flusskrebses; betrachtet es als analog mit dem Lymphs. der Vertebr. Vo sseler; J. Die freileb. Copepoden Württembergs u. angrenzender Gegenden. Jahresh. Ver. f. vaterl. Natk. Württ. XLII, pag. 167—204, 3 Taf., 1886. — Discutirt die Authenticität der Sp. pag. 169 — 171; anat. Beschr. pag. 173 — 184; Lebensverhältn. u. Systematik pag. 184 bis 186; Tabellen zur Diagnose der Arten pag. 200. Im syst. Th. hat Ref. nur die n. Sp. berücksichtigt. Wagner, N. Die Wirbellosen des Weissen Meeres. Leipz. 1885, 2^. — Liste der Crust. von der Solo- wetzky-Bay pag. 42. X* 356 1^1'- (t. H e r b e r t F 0 w l e r : Bericht über die Leistungen Walker, s. Report etc. Walter, A. Anceus (Praniza) torpedinis. Jenaische Zeit- schrift f. Natw. XVIII, pag\ 445—451, 1885. — Neue Sp. aus dem Spritzloch eines Torp. von Ceylon. Weismann, A. Richtung-skörper bei parthenogenetischen Eiern. Zool. Anz. IX pag. 570— 3, 1886. —Findet in den Sommer -Eiern von 5 Phyllopoden echte Pol- körper, die schliesslich wieder absorbirt werden. Der Richtungsk. von Daphnia longisp. ist nicht identisch mit dem von Leydig beschriebenen. Wielowieyski, H. de. Observations sur la Spermato- genese des Arthropodes. Arch. slav. Biol. II pag. 28 bis 36, 1886. Wood, W. Transplanting Lobsters to the Chesapeake; experiments upon the temperature they can endure. Bull. ü. S. Fish Comm. V, No. 2, pag. 31—32, 1885. Wood-Mason, J. ^j Blind Brachyurous Crustacea. Pr. Asiat. Soc. Beng. 1885, No. 8, pag. 104; J. R. Micr. Soc. 1886, pag. 69. — 2) On Nephropsis. Pr. As. S. Beng. 1885. No. 5 pag. 70 bis 72. — A^. Carpenteri sp. n. Woodward, H. Commensals and Parasites of Meleagrina margaritifera. Pr. Zool. Soc. Lond. 1886, pag. 176. — Interessanter Fall, wo ein männl. Pinnotheres in der Höhlung einer Perle eingeschlossen war. Wright, R. A Parasitic Copepod of the Clam. Amer. Nat. XIX pag. 118—124; J. R. Micr. Soc. 1885, pg. 239. Zacharias, 0. i) Zool. Unters, zweier Hochgebirgsseen im Riesengebirge. Biol. Centralbl. V pag. 3. 1885. — -) Die Ergebnisse e. zweiten faun. Excurs. an den grossen u. kl. Koppenteich. Jahresb. schles. Ges. LXIII, pag. 187, 1886. — ^) Die Zusammensetz. d. pelag. Fauna in den nord- deutschen Seen. Tagebl. Deutsch. Natf. Vers. 1886, pag. 108; Zool. Anz. IX pag. 564—6. in der Carciiiologie wfihreiul der Jahre 1885 und 188(-). 357 Zacharias, 0. ^) Ergebn. e. zool. Exe. in das Glatzer-, Iser- u. Riesengebirg-e. Zeitschr. f. wiss. Zool. XLIII pag. :252— 289. — Allg. Berieht üb. d. Result. pag. 252 bis 270; Besehr. von Diaptomas sp. n. (Poppe) pag. 285—9, Taf. 10. Für die paläontologisehe Literatur verweisen w^ir auf die Berichte im neuen Jahrbuch für Mineralogie. Nur ein Werk verdient hier besonders hervorgehoben zu werden, nämlich: Zittel, CA. Handbuch der Palaeontologie, Bd.I, Abth.II, 4. Liefr., wo die Crustac. pag. 525 — 721 unter Zugabe zahlrreicher Xylogr. behandelt werden. II. Uebersicht nach dem Stoff. (Systematik siehe unter III.) Morphologie. Allgemeine Anatomie: Verschiedene Ordnungen, Claus -) Copepoda, Vosseier Phyllopoden, Claus ^) Cyclops, Hartog Limnadia, Herrara Cirripedia, Hoek *) Cytheridae, Kaufmann Sacculina, Delage^)^), Giard'). Cypridae, Stuhlmann. Skelet: Dekapoden, Ayers Limulus, Lankester. Branchipoden, Brauer. Musculatur: Limulus, Lankester. Nervensystem: Podophthalmen, Packard-) Peltogaster, Delage-)'), Rouch. Apus, Pelseneer*). Sinnesorgane: Gesicht (allgem.) Carriere ') -), Gesicht (allgem.) (Branchipus) Bellonci, Packard'-), Patten, Claus ^). Pouchet, Schneider. Tastsinn (allgem.), Imhof '), — (Crangon) Kingsley ^) •') Leydig^) — (Alpheus) Herrick — (Astacus), Gulland-) — (Isopoda) Beddard^). — (Argulus), Leydig^). 358 I^i'- ^T. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Res pirations Organe: Verschiedene Ordn., Claus -) Limulus Lankester '). Grefässsysteni: Vignal. Excretionsorgane: Astacus, Szigethy Limulus, Grulland'). Amphipoden, Spencer. Reproduktionsorgane: Cypridae, Nordquist-), Stuhlmann. Phosphorescirende Organe: Schizopoden, Sars'). Embryologie. Telphusa, Mercanti Phyllopoden, Stuhlmann, Weis- Astacus, Reichenbach, Morin, mann Schiemkewitsch Copepoden, Stuhlmann, TJrbano- Crangon, Kingsley -) ^) wicz ') -) Alpheus etc., Herrick Baianus, Nassonow Atyephyra, Ishikawa Limulus , Brooks -) , Kingsley ^), Cuma, Blanc Packard*). Oniscus, Nussbaum. Ekdysis, Metamorphose, Larvenformen: Verschiedenes, Grourret, Czer- Stomatopoden, Brooks ') *) niavsky, Claus '^) Estheria, Chambers „Pseudozoea", Czerniavsky Sacculina, Delage^) Homarus, Packard ^), Ryder-) Limulus, Osborne. Schizopoden, Sars*) Phylogenie: Arthropoda, Bertkau, Claus -) *^) ^) '"), Stomatopod en, Brooks ^) *) Lankester'')-'), Hartog, Phyllocariden, Sars"*) Leander, Species von, Czerniavsky Nebalia, Dollo '). Cumaceen, Sars''). Physiologie: Aenderungen im Medium, Bert, Blut bei Dekapoden, Halliburton^) Riebet, Robertson. — bei Callinectes und Limulus, Chitin, Krukenberg. Howell -) — , bei Limulus, Halliburton ') Excretionsorg., G-riffiths Muskeltetanus, de Varigny -) *), Grüne Drüse, bei Astacus, Szi- Plateau ~) gethy Nervensystem, Marshall Glycogen, bei Astacus, Kirch Otocysten, Funktion der, Delage ^j Cocain, Wirkung des, Richard. Blut, Gotch, HowelP), Mac Munn 1) ■-) in der Carciiiolot>ie wälireiul der Jahre 1885 und 1886. 359 Histologie: Grüne Drüse, Szigethy Blutgefässe, Vignal Spermatogenese , Sabatier , Gil- son ') -), Wielowieysky. Cytodiaerese, Carnoy Cytologie, Frommann Muskel, Melland, Grehuchten Nervensystem, Roucli Darmepithel, Frenzel Pathologie: Astacus, Hilgendorf '), Koch, Ra- Abnorme Bildungen durch Para- veret-Wattel, Rauber siten, Giard"'). Abnorme Gliedmaassen , Duns, Leger, Ryder ^) Miscellanea: Dimorphismus, Norman Hermaphioditismus, Ewing Färbung etc., Camerano, Graber, Haacke -) Mac Munn ^), vergl. auch unter Physiologie (Blut) Hygroscopie der Schaale, Mikluho Maclay. Mimicry, de Varigny, Bovallius -) Gewohnheiten etc., Lovett, Noll, Rathbun *) '^) Holder , Bourne Häutung, Packard ^) Commensalismus, Haacke*), Che- vreux'). Fristedt, Mcintosh % Plate, Scott, Senoner, Wood- ward Amputation, Hadfield, Hallez, Va- rigny 3) Instin et, Nye Parasiten auf Crust., Plate, Gi- ard 5) „Bilobiten" durch Decapoden, ge- bildet. Bureau. Allgem. Biol. der Amphipoden, Bronn. Künstliche Zucht, Rathbun -) ^), Dannevig, JA. C. Smith, Wood. Geographische Yerbreitung. Meeresfaunen. Verschiedene gemeinschaftlich Beddard •) (Serolis) Museum Normanianum — 2) 3) (Challenger-Isopoda) Dekapoden u. Schizopoden, Milne- Challenger-Isopoda, Beddard *) Edwards '-) Stomatop., Brooks ^) Spence-Bate (Macrura) Phyllocarida, Sars ■*) Isopoda, verschiedene, Norman Brachyura, Miers ^) Bovallius u. And. Cumacea, Sars ^) Amphipoda (auch Süssw.), Bronn Schizopoda, Sars *) Siehe auch „Challenger". Galatheidae, Henderson -) Arkti sches Meer: Hansen ') ') Sars 2) Kölbel '-) Wagner (Weisses M.) Murdoch ') -) (Alaska) 3(i0 Dl'. ^- Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Atlantischer Ocean : Nördl. Atl. Oc, Sars ') ') — Smith ') Island (Ostrac), Terquem Norwegen (Ostrac), Terquem — Kükenthal u. A. Kvänangs f jorden , Sparre- Schneider Limfjord Collin Schweden (Isop.), Bovallius ') ^) Finnischer Meerb., Braun (Ber. 84) Ostsee, Imhof-*) Jadebusen, Poppe Britannien, Lovett — (Podopth.) Skuse — (Pagur.) Henderson ^) Firth of Forth, derselbe ') Liverpool-Bay, Report on Belgien, Pelseneer^) — (Isop.) Borre ^) Indischer Chagos-Ins., Bourne Dunkerque, de Giierne Boulogue, Giard Seine-Münd.,Gadeau de Kerv. *) -) ^) Canal-Ins., Köhler ') Croisic (Amph., Isop.), Chevreux *) Mittelmeer, Garns — (Isop.) Sars ^) Marseille, Gourret Messina, Segnenza ■') Adria (Copep. par.), Valle Schwarzes Meer, Czerniavsky Cypern, Plateau^) Tunis, Simon ^) Oestl. u. W. Atl. 0., Milne-E. ') Sargasso Meer, Challenger Canada, S. J. Smith ') Brasilien, Göldi ^) -) Südgeorgien, Pfeffer -) Patagonien, Caruccio. Ocean: Ceylon (Phyll., Ostr.), Brady % Stiller Ocean: Neu Seeland (Serolis), Beddard ^) Panama, Caruccio — Filhol 2) 3) Californien (Limulus), s. pag. 340. Land- und Süsswasser-Faunen. Verschiedene: Budde-Lund (Oniscidae). Eur Schweden (Flossholz), Trybom Finnischer Meerb., Braun (84) Ostsee, Imhof *) Deutschland, Zacharias •) -) ^) *) Hamburg, Kräpelin Württemberg (Copep.), Vosseier Elsass u. Lothr., Imhof ^) Polen (Phyll op.), Fiszer ') — (Asell), Kulczycki ') — (Branch.), derselbe -) Ungarn, Örley — Daday ') *) s) — (Eucopep.), derselbe -) opa: Siebenbürgen, derselbe ^) "') Oesterreich, v. Friedenfels Schweiz, Forel ^) ^) — du Plessis Gouret Belgien, van Beneden — Pelseneer ^) — Borre ') Frankreich, Gadeau de K. ^) — (Phyllopoden), Simon '^) Italien, Imhof s) «) — (Astacus), Ninni '^) Portugal, Borre '^). in der Carcinologie wählend der Jahre 1885 und 1886. 361 Asien: Baikal-See, Dybowski Ceylon (PhylL, Ostr.), Brady -) Afrika: Congo, Milne-Edwards ') Tunis, Simon ') Amerika: Kansas (Astac), Faxon ^) Brasilien, Göldi. (Leptodora), S. A. Forbes Australien: Süd- Australien (Phyll. , Ostr), Queensland (Cladoc), Sars ^). Brady 'J III. Systematik. NB! Die neuen Arten sind durch mm ye/i Druck gekennzeichnet. Decapoda. Spermatogenese, Gr i 1 s o n -) ; Schild und Steruum, A y e r s ; Kiemen, Claus-); Brachyuren, „C ha 11 enger" narr. (Miers), pag. 585; Mac- ruren „ Chall." narr. (Hendersou) pag.897 u. (Bäte) pag. 522; Smith"*); Murdoch^); Carus. Encephaloiäes n. g. blinde Brachyure, incert. sed.; Wood- M a s 0 n ^). Inachidae. Stenorhynchus phal. bei Penzance, Cornish pag. 251; Anhangsorg, reducirt durch Sacculina, Giai'd^); falcifer Stp., Miers^), pag, 6; spinifer id. pag. 7; Liste der bekannten Sp- id. pag. 6 ; Vergl. C z e r n i a v s k y u. K ö h 1 e r ; St. longir. (Podochela ?) OöldiO. Leptopodia lineata, Göldi'^). Achaeus, Liste der bekannten Sp., Miers^), pag. 8, tenuicolUs, pag. 9 ; Köhler, Platymaja g. n. nahe Euprog-natha Stp., aber Körper platt u. kreisförmig, vorletztes Glied der Schreitfüsse verbreitert; einz. Sp. ivyville-thomsoni, Miers") pag. 12. Cyrtomaja g. n., Schild stark convex, Scheerenfüsse gestreckt und dornig, mit vorig. Gatt, zu den Collodinae Stp. gehörig, mit murrayi u. suhmü, Miers'^) pag. 14, 15, 16. Achaeopsis spinulosus Stp., Miers ^) pag. 18. Eurypodius latreillei G-M., Miers ^) pag. 22 u. longirostris pag. 23. Anamathia jjit?cAra, Miers'^) pag. 26; Scyramathia carpenteri = Am. carp. Norm., bei Norwegen, viell. = Scyra umbon. Stp.; Am. agassizi S. Sm. gehört zum G. 362 Dr. G. Herbert Fowl er: Bericht über die Leistungen Scyrara., S a r s 2) pag. 6 ; Sc. carpenteri, Abb. bei M 11 n e - E d w a r d s 2), Taf. 2. Lispognathus thomsoni Norm., Miers^) pag. 27; Abb., Milne- Edwards^) Taf. 3. Ergasticus naresii, Miers-^), pag. 30; E. clouei, Abb., Milne- Edwards^), Taf. 1. Echinoplax g. n. nahe Ergasticus, aber mehr accessor. Dörnchen am Rostrum, Abd. 7-gliedrig, Merus der 3. Mxp. versch., einz. Sp. moseleyi, Miers^), pag. 31. Oxiipleurodon g. n. nahe Leucippe, doch Rostralzinken diver- gent, Praeoc.-Dorn deutlich; von Epialtus durch Form des Carapax u. Rostrum, von Eupleurodon durch ungedornte Füsse versch., einz. Sp. stimpsoni, Miers^) pag. 38. Pugettia velutina, Miers^) pag. 41. Sphenocarcinus A. M.-E. gehört hierher (Subf. Acanthonychina) Miers^) pag. 34. Majidae. Pisa tetraodon bei Penzance, Cornish pag. 390. Herbstia rubra M.-E., Miers^) pag. 49 u. H. (Herbstiella) depressa? Stp., pag. 51. Chlorinoides coppingeri Hasw., Miers^) pag. 53; Untersch. v. Acanthophrys pag. 52. Acanthophrys filholi M.-E, Filhol-^) pag. 365. Hyastenus elegans, Miers^) pag. 58. Naxia hystrix, Miers^) pag. 60, Scyra compressipes Stp., Miers'^) pag. 63; Sc. nicht zu den Periceridae, weil ob. Augenhöhlenrand meist geschlitzt. Sc. umbonata Stp. keine Scyra (vergl. oben bei Scyramathia). Notolopas brasiUensis, Miers^) pag. 64. Micippa, Paramicippa, deren Species, Miers'); M. spinosa var. affiuis Miers, Miers 3) pag. 70. Periceridae. Lihinia smithii u. gracilipes, Miers^) pag. 73, 74. Picroceroides g. n. zwischen Pericera u. Macrocoeloma, einz. Sp. tubiilaris, Miers^) pag. 77. Macrocoeloma concava, Miers 2), pag. 81. Mithrax mit den Subg. Nemausa u. Mithrax, Mier s^) pag. 84—90. Paramithrax minw u. cristatus, FilhoF) pag. 356 u. 358; cf. FilhoP). Leptomithrax australis Miers u. longimanus M., FilhoP), p. 364. Prionorhyncus edwardsii Luc, FilhoP) pag. 367. Sphenocarcinus zu den Inachidae, s. oben. Parthenopidae. Lambrus? angulifrons, Mimicry durch, de Varigny*). Revision des Genus L., Miers^) pag. 91 — 101. L. nodosus Luc, FilhoP) pag. 370. Eurynolambrus australis M.-E., FilhoP) pag. 371. Heterocrypta marionis, Abb., Milne-Edwards-), Taf. 1. in der Carcinologie wühreiul der Jahi'c 1885 und 1886. 3G3 Cancridae. Actaea hystrix Miers^) pag. 121. Medaeus haswelli, Miers"^) pag. 117. Xantho bidentatus M-E., Miers ^), pag. 126. cf. Czerniavski. Euryozius sbg. n. von Pseudozius, Ell. bouvieri (Xantho b. M.-E.) var. mellissii Miers, Miers ^) pag. 142. Spbaerozius nitidus Stp., Miers ^) pag. 144. Heterozius rotundifrons ME., Filhol-^) pag. 372. Lophozozymus bellus Stp. var. leucomanus, Miers ^) pag, 115. Panopaeus otcujoensis, FilhoP) pag. 379. Eriphidae. Pilumnus spinosiis, vespert., toment., novae-ze- landiae, FilhoF) pag. 374 — 7; ^.hrazüiensis, floridan. Stp., mimulus Deh. var. hirsutus Stp., dehaani M., normani, longicornis Hilgd. var.?, vestitus Hasw., toment., rufopunct. Stp., Miers ^) pag. 151—160. cf. Czerniavski. Trapezia rufopunct. Hb. var. intermedia, Miers 3) pag. 168. Portunidae. Neptunus mit den subg. Amphitrite, Achelous u. Hellenus Miers ^) pag. 171 — 183, N. (Ami^h.) spinipes pag. 178. Parathranites , subg. n, von Lupocyclus für orientalis Miers ^) pag. 186. Cronius hispinosiis, Miers ^) pag. 1 88. Goniosoma varieg. F., var. himaciüatitm, Miers ^) pag. 191. Thalamita intermedia u. sexlobata, beide zwischen Th. u. Thala- mitoides u. beider Stirn 6 zähnig, Miers ^) pag. 196. Portunus corrugatus von Australien ! Miers ^) pag. 200. cf Czerniavski. Platyonychus irideseens, Miers ^) pag. 202. Lissocarcinus laevis, Miers ^) pag. 205. Corystidae, s. hinter Leucosiidae. Telphusidae. Telphusa depressa Krauss, var. johnstoni, von Kilima-njaro, Miers ^) pag. 237. T. granosa Kölbel ^) (= soco- trensis Hilgd. nach A. M.-E. 1887). T. fluv. Plateau^); Entwickl, ]\I e r c a n t i. T. brazzne, poecilli, hallayi, cliavanesii, decazei, A. M i 1 n e - Edwards pag. 148— 150. T. intermedia, Czerniavsky, pag. 148. Trichodactylus, dazu (Uca) cunniughami Sp. Bäte, Göldi'-) pag. 19, quadratus M-E. nee v. Mart. pag. 25. Sylviocarcinus petropolitanus Göldi-) pag. 33. Dilocarcinus 7-dent. (Hb.), Hinterleibsringe bei ganz Jungen noch nicht verwachsen, ibid. 28. Geearcinidae. Gecarcinus lagostoma M-E., Miers 3) pag. 218. Ocypodidae. Geryon (?) incertiis, Stirn zweilappig, vor- springend, M i e r s ^) pag. 224. G. longipes, Abb., M i 1 n e - E d w a r d s -) Taf. 4. Pilumnoplax heterochir Stud., ahyssicola, Miers ^) pag. 227, 228. Bathyplax typhlus, var. oculiferus, Miers ^) pag. 230. Litocheira kingsleyi (Brachygrapsus K.?), Miers ^) pag. 232. 364 J^)i'- (j. Herbert Fowl er: Bericht über die Leistungen Ceratoplax ciliata Stp., Miers 3) pag. 234. Gelasimus huttoni FilhoP) pag. 386. Gonoplax sinuatifrons M i e r s ^) pag. 246. Ommatocarciniis huttoni Filhol ^) pag. 384. Grapsidae. Heiice latreillei (M-E als Cjclogr.) Miers s) pg.268. Cyclograpsus Lavauxi M-E., Filhol 3) pag. 390. Sesarma mülleri M-E., Miers 3) pag. 270. [Ist eine neue Art von Metasesarma, also: M. mülleri Miers, Hilgendorf als Ref.] Plagusia Immaculata Lam. ob = depressa?, Miers ^) pag. 273. Pinnoteridae. Pinnoteres in einer Perle eingeschlossen. Woodward; P. villosulus G. M., Miers ^) pag. 277; F. novae ze- Icmdiae FilhoP) pag. 407. Hymenicus edioardsii, cooU, haasti, FilhoT"^) pag. 400— 2. Elamene longirostris, producta Kirk, JcirJci, id. pag. 403—5. Calappidae. Calappa depressa, nahe lophos, Miers 2) 287. Paracycloes g. n. zwischen Cryptosoma u. Platym. einer- u. Calappa (gallus) andrerseits, ohne die seitlichen Vorsprünge des Schildes bei Cal. und ohne den Seitendorn und das schmale basale Antennenglied von Cr. u. PI.; P. milne-edwardsii, Miers ^j pag. 288. Mursia curtispina Miers ^) pag. 291. Leucosiidae. Iliacantha intermedia, Miers ^) pag. 302. Ebalia cranchii Lch. bei Penzance, Cornish, E. (Phlyxia) inter- media, quadridentata?, var. sxyinifera, dentifrons, Miers ^) pag. 308, 309, 310; Phlyxia cheesmanii FilhoP) pag. 407; Eb. nux, Abb., Milne-Edwards^), Taf. 5. Randallia granulata, Miers •■^) 317. Leucüsia aiistraliensis, hasioelli, Miers ^) pag. 322, 324. Corystidae. Mit Claus (1880) stellt Miers '') pag. 209 diese Fam. zu den Cyclometopen, zw. Portun. u. Telphusidae. Hypopeltarium n. n. für Peltarion J. & L. praeocc. Miers ^) pag. 210. Haninidae. Kiemen, die Metazoea ist Acanthocaris, Claus '^). Dorippidae. Ethusa orientalis Miers^) pag. 330. Ethusina S. J. Smith 1884 als Subg. von Ethusa, challengeri, gracilipes, Miers •^) 331, 332. Cymonomus granulatus, Abb., Milne-Edwards -) Taf. 8. Porcellanidae. Petrolisthes novae-zelandiae FilhoP) pag. 408. Porcellanides g. n., zw. Porcellana u. Porcellanella für longim. R., minuta Westw. u. rissoi, Czerniavsky, pag, 112. Dromiidae. Dromiau. ihre Commensalen, Haacke; Plateau^). r ■ Homolopsis rostratus, Abb. Milne-Edwards'') Taf. 6. Homalodromia parodoxa, Abb., ebd. Dicranodromia mahieuxii, Abb. ebd., Taf. 7. Lithodidae. Lith. antarct.. Schale als Wetteranzeiger, Mik- luho-Maclay. in der Carcmologie während der Jahre 1885 und 1886. 3G5 Hippidae. Kiemen, Claus '-). Paguridae. Ein Paguride (Tylaspis anomala n. g., n. sp.) aus 2375 Fd. wird erwähnt von Henderson, C hall enger Narr. pag. 900. Die britischen Sp. revidirt Henderson^). Eupagurus. E. menticulosus Roux = tricarin. Norm., bei Nor- wegen, 98 Fd. , Sars-) pag. 11. P. thomsoni in einem Schwamm, Scott; prideauxi u. Commensalen, C h e v r e u x '-) ; edivardsii, kirJn, coold, stetvarti, hectwi, eampbelU, traversi, thompsoni, Filhol ^) pag. 412—423. Clibanarius cruentatus, Filhol ^) pag. 424. Porcellanopagurus edwardsii, FilhoP) pag. 410. Birgus klettert auf Palmbäume, Bourne. Xylopagurus rectus, Abb., Mil ne- Edward s ^j Taf. 9. Pj'locheles agassizii, Abb. ebd. Taf. 10. Galateidae. Galatea 2>wsi'Wa (N. S.Wales), «ncoriÄpicwa (Banda-I.), Henderson -) pag. 407, 408. Munida normani, spinosa, granulata, squamosa, scahra, proxima, vitiensis, militarisy inoruata, scmcti-pmdi , JtasivelU, gracilis , eiirvi- Tostvis, spinifrons, tuherculata, spinicordata, Henderson ^j pag. 408 bis 413; M. tenuimana, Abb., Milne -Edwards -) Taf. 11. Eumunida smithii, Henderson^) pag. 413. Munidopsis hrevimana, suhsgimmosa, milleri, trifida, pilosa, Hen- derson') pag. 414 — 5. Elasmonotus latifrons, marginatus, miersii, asper, Henderson ^) pag. 416; E. vaillantii, Abb., Milne-Edwards -) Taf. 13. Galathopsis subg. n. zwischen Munidops. u. Elasmon., Gr. laevi- gata u. debüis, Henderson"^) pag. 417. Galacantha hellis, Henderson"^) pag. 418. Galathodes acutus, Abb., Milne-Edwards 2) Taf. 14, rosaceus u. marionis Taf. 15. Ptychogaster laevis, milne- edwardsi, Henderson^) pag. 418. Diptychus insignis, spinimarginatus, parvulus, politus, austrcdis, gracilimanus, tridentatus, Henderson^) pag. 419 — 421; D. vittatus, Abb., Milne-Edwards 2) Taf. 12. Grrimothea novae-zelcmdiae, Filhol'^) pag. 426. Palinuridae. Palinurus, Monströs., Leger; Czerniavski. Polycheles Doderleini Riggio. Astacidae. Homarus vulg., Lovett pag. 100; Fortpfl., D a n n e V i g , R a t h b u n ^) ; Kiemen C 1 a u s ^) ; H. americanus, Lebensw. , A. C. Smith, Häutung-, Packard^), Monströs, u. Metamorph., RyderO^); Astacus. Anatomie, H o w e s ; Entwickl. , R e i c h e n b a c h , M o r i n , Schimkewitsch; grüne Drüse, Szigethy, Harnsäure darin, G-riffiths; Endothel der Gefässe, Vignal; Tastapparat, Gull and 2); Glycogen in den Geweben, Kirch; Anatomie u. Lebensw., Lovett, 366 Dr. G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Male, NinniO; Krankheiten, Hilgendorf, Koch, Rauber, Raveret-Wattel; Systematisches bei Czerniavsky, Niniii^) lind besonders in Faxon^)'^). Cambarus, Monographie Faxon'^), nais, negledus, Faxon-^) pag. 140, 142. Nephrops norv., Lovett. Nephropsis cornub., Lovett; carpenteri, Wood-Mason^). Eunephrox:>s n. g. grosser Antennalstachel, Kiemen wie Hom., Scheeren wie Nephrops; hairdii Golf von Darien, S. J. Smith*). Cerataspis ist eine Homaridenlarve Sars^). Phoberus caecus, Abb., Milne-Edwards^), Taf. 16. Thalassinidae. Gebia deltura Leach, Lovett pag, 15. Axius stirhynchus Leach, Lovett pag. 16. Calocaris macandreae Bell, Lovett pag. 16. Crangonidae. Crangon Lovett, IX pag. 467, X pag. 170; Entwickl. des Auges, Kingsley^)"^). Pontophilus jacqueti, Abb., Milne -Edwards 2) Taf. 38. Sclerocrangon Sars 1882, dazu Cr. cataphr. u. salebrosus (= Cheraph. ferox), sowie Ch. agassizi; Sars^). Steirocrangon oinentalis Czerniawsky, pag. 73, Glyphocrangon aculeatum, Abb., Milne-Edw,^) Taf. 39 u. spini- cauda u. nobile T. 40. Lysmata aberrans, Czerniavsky, pag. 63. Richardina spinicincta, Abb., Milne-Edw, ■^) Taf. 41. Tozeuma cornutum u. serratum, Abb., M i 1 n e-E d w a r d s '^) Taf. 29, Atyidae. Euatya sculptilis, KölbeP) pag. 317. Atyephyra compressa, Entwicklung, Ishikawa. Caridina desmaresti in der Maas, Pelseneer^). Stylodactylus rectirostris u. serratus, Abb., Milne-Edw. ^), Taf. 35, 36. Alpheidae u. Palaemonidae. Alpheus ruber, Stridulation, Lovett, pag. 173; similis Czerniavsky, pag 26; Entwickl. von AlpL, Herri(?k. Athanas alpheoides, Czerniavsky, pag. 26. Hippolyte amazo Pfeffer^). Virbius tenuirostris, rectifrons, Czerniavsky pag. 20. Bythocaris leucopis, 1110 Fd., payeri Hell. 350— 1110 Fd. arktisch, Sars 2) pag. 27, 33. Nematocarcinus Cursor, Abb., Milne-Edwards '^) Tf. 37. Chlorotocus gracilipes, Abb., Milne-Edwards'^) Taf. 17. Leander hrandti; phylog. Tabelle der Arten, Czerniavsky pag. 43. Pantomus parvulus, Abb., Mi Ine -Edwards ^) Taf. 26. Pandalus dapifer, Murdoch *) pag. 519; Pand. ensis u. miles, Abb., Milne-Edwards 2) Taf. 18, quadridentatus u. stylopus T. 19, longipes T. 20, parfaitii u. martius T. 21, leptocerus u. propinquus in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 3G7 T. 22, sagittarius T. 23, serratus u. tenuipes, T. 24, longicarpus u. geniculatus T. 35, brevirostris T. 26. Heterocarpus ensifer u. oryx Mi Ine -E. ') T. 27 u. laevis u. alexandri T. 28. Notostomus vescus S. Smith ^) pag. 72; Mi Ine Edwards-) Abb. von N. elegans Taf. 31 u. corall. n. gibbos T. 32. [H]oplophoriis gracilirostr. u. spinicauda, Abb., Mi Ine -Ed- wards-) Taf. 30. Gonatonotus crassus u. var. longir. Abb., Milne-E. -) T. 34. Miersidae, Pasiphae glacialis Buchh. 452—1862 Fd. wird Hy- menodora giac. Sars '^); H. graciUs, S. Smith "*) pag. 76; zur Gatt. Hymenod. wahr seh. auch Meningodora mollis S. Sm.; Sars ^) prg. 275. Acanthephyra armata, debilis var. europaea (= Miersia grac. Sm.) u. A. purpurea, Abb., Milne-Edwards 2) Taf. 33. Li (JUS n. g. edwardsii, Lucas •*), mit Nika u. Pandalus verw. Peneidae. Solenocera distinctus de H. sp., Abb., Kölbel ^) pag. 314; sii)honocera Miers, S. Smith -) pag. 186. Peneus foliaceus Heller, ob zu Aristeus? s. unten! Parapeneus n. g. für Peneus longirostris Luc, politus Smith, constrictus Stp. nebst var. similis, barbatus de H., megalojjs u. goodei, S. J. Smith % pag 171—177. Hymenopeneus robustus, modestus; S. Smith '-) pag. 180 — 5, Aristeus ? foliaceus, eine A.-Art, die viell. mit P. fol. Heller identisch ist, S. Smith -) pag. 188. Xiphopeneus kroyeri Heller, S. Smith ^) pag. 188. Benthesicymus ?moratus n. sp. dub., S. Smith*) pag. 90; B. bartleti, Abb., Milne-Edw. ^) Taf. 42; cdtics Bäte in „Chall." narrat. pag. 528, Xyl. Sergestidae, selbst. Farn, nach dem Verhalten der Kiemen Claus -). ScMzopoda. Vergl. „Challenger" narr. pag. 739 (Sars); G-adeau *); Murdoch^); Carus; Gourret. Spermatogenese Gilson ^). Eucopiidae. Für die einzige Art Eucopia (Chalaraspis W.-S. e. p.) australis Dana, von Dana u. Sp. Bate^ zu den Peneiden gestellt, wird von Will.-Suhm u. Sars eine eigene Familie errichtet. Sars ') pag. 53. Euphausiidae. Euphausia. Sars ') pag. 75— 95 behandelt ausser den im Ber. f. 1884 pag. 258 erwähnten Sp. noch: E. splendens D., superba D., gracilis D., spinifera S., latifrons S. — E. inermis oder „Kril" als Nahrung für Balaenoptera borealis ; Collett. pag. 263. Thysanopoda, Sars ') behandelt (ausser Sp. im Ber. 84) tricu- spidata M.-E., microphthalma, pag. 98—106. 368 I^i"- ^- Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Bentheupheusia, g. n. Sars ^) pag. 108, charakterisirt durch vollst. Entwickl. aller Beine, amblyops (= Thysan. ambl, Sars Ber. 84). Nyctiphanes australis (cf. Ber. 84) Sars ^) pag. 115. Thysanoessa greg. u. macrura (cf. Ber. 84) Sars ') pag. 120— 5. Nematoscelis megal. , micr. , ten. , rostr. (Ber. 84) Sars^) pag. 127-135. Stylocheiron carinatum, suhmii, longicorne, elongatum, ahbrevia- tmiy Sars*) pag. 137— 147; cf. vorl. Notiz, Ber. 1883. Lophogastridae. Lophogaster typicus Sars •) pag. 14, vom Cap d. g. Hoffn., bislang nur nordisch gefunden. Ceratolepis hamata (cf. Ber. 84), Sars ') pag. 17. Cxnathophausia ingens Dolirn (Arafura-See), gigas W.-S., calca- rata S. , willemoesii S., affinis S., elegans S., zooea W.-S. (nordatl. bis pacif.), longispina S., gracilis W.-S., Sars ') pag. 30—48; Grn. zoea, Abb., Milne-Edwards^) Taf.43, 44. Chalaraspis n.g. (W.-Sulim e. p.) Sars*) pag. 50, charakterisirt durch einen enormen, häutigen Carapax, der den vorderen Theil des Schwanzes bedeckt; alata (W.-S.), Expl. verloren, aber Xyl. pag. 50. Mysidae. Petalophthalmus armiger W.-S., Sars*) pag. 174, Trop. atl. 2500 Ed. Boreomysis nobilis, scyphops (81), pag. 55, 1110 Ed. arktisch, Sars^) 54, 55, auch antarktisch, Sars*) pag. 180; obtusata, microps Sars*) pag. 182— 4. Amblyops crozetii W.-S., Sars*) pag. 186; cf. Pseudomma. Pseudomma (W.-S.), australe (Sars 83 als Ambl. austr.), Sars*) pag. 189, 191. Erythrops glacialis, Sars'-^) pag. 45, arkt., 498 Ed. Parerythrops spectabilis, Sars'^) pag. 47, arct., 417 Ed. Anchialus typicus Kr., dazu: truncatus Sars 83 u. Mysis Moebii Dohrn; angustatus; A. pusillus, dazu: Promysis pus. Sars 83; Sars*) pag. 193-200. Mysidopsis incisa, Sars*) pag. 202. Siriella thompsoni M.-E., dazu: vitrea D., ?brevipesD., inermis Kr„ ? Promysis galatheae Kr., S. edwardsii Ol, atl. u. pac. Sars*) pag. 205; gracilis D., indo-pac, pag. 209. Pseudomysis (1881) abyssi (81), 1110 Ed., arkt.; Sars'^) pag. 50. Euchaetomera typica, tenuis, Sars*) pag. 211, 214, Mysis rayii Mur doch*) pag. 519; vulgaris und /cemWa (Besclir. von Sars, zw. ornata u. Spiritus), Grade au de K. *) pag. 90; M. sp. n. innom. Braun s. Ber. f. 1884. Gastrosaccus spinifer G- ade au de K. *), pag. 90. Macropsis slabberi u. var. minor v. Ben., G-adeau de K. *) pag. 91. Heteromysis Smith (Chiromysis Sars) umfasst formosa Sm., microps S., norvegica S., bmnudensis, Sars*) pag. 216 [und harpax Hilgdf. 78]. in der Carciiiologie Avähreiul der Jalire 1885 und 1886. :>)C)9 Stomatopoda. Squillidae. Vergl. „Cliallenger" narr,, pag. 817 (Brooks); Brooks-'^); Spermatogenesis, G i 1 s o n ^). Squilla, allg. Beobachtungen, Rathbun^) pag. 823; Höhlen u. Stridulation, Brooks *); Verhältniss zur Alima- u. Alimerichthus- Larve, Brooks'') pag. 81— 98. Sq. qiänquedentata, leptosquüla, lata, fasciata Deh. Abb., chlorida, Brooks-*) pag. 26— 40. Lysiosquilla, Höhlen, Brooks ^); maculata F. Abb., L. (Coronis) excavatrix, Lebensweise, Brooks ^) pag. 45, 48; die Larvenform dieser Gatt, beschrieben als Lysioerichthus, pag. 90 — 110. Pseudosquilla ciliata (Miers) ; Larvenform der Gatt, beschrieben als Pseuderichthus, Brooks*) pag. 53 u. 111— 113. Gonodactylus, die Gatt, gespalten; G. chiragra Latr. Abb., gra- phurus M., glabrosus; Gonerichthus ist die Larvenform; Brooks*) pag. 55— 62, 113. Protosquilla n. g. für Gouod. trispinosa Wh., guerinii Wh., foliuii M.-E. u. die sp. n. elongata u. cerebraUs (? =: glyptocerca W.-M.), Brooks*) pag. 65—75. Coronida n. g. für Gonod. bradyi M.-E, u. trachura M., Brooks*) pag. 79, Larve der Gatt. pag. 110. Cumacea. Sars in „C hallenger" Narr, pag. 742. Vergl. Blanc, Carus, Sparre- Schneider, Braun (Diast. rathkii), Sars in G ade au de K. ^) (Diast. nodosa beschr.); Sars^) pag. 5 — 9, giebt die Charaktere aller bek. Fam. und zählt die bek. Gatt, derselben auf; auch die vorliegenden Gatt, werden charakterisirt, Abb. aller behand. Sp. Cumidae, 5 bek. G.: Cuma, Cyclaspis, Stephanomma, Iphinoe, Cumopsis. Sars^)p. 5. Cyclaspis australis, pusilla, exsculpta, Sars ^) pag. 11 — 22, Abb. Vaunthompsoniidae , 2 G. : Yaunth. u. Leptocuma, Sars^) pag. 5. Vaunthompsonia meridionalis, Sars^) pag. 23, Abb. Lampropidae, 5 G. : Lamprops, Hemilampr., Paralampr., Pla- tyaspis, Chalarostylis ; Sars^j pag. 6. Faralamprops n. g. Grosser, mit Kielen versehener Carapax; kein Auge; sehr entwick. 1. Ant; kein Palpus! an d. 1. Max.; P. serrato-costata, Kerguelen, Sars^) pag. 26. Leueonidae, bek. G. : Leuc, Eud., Eudorellopsis. Sars^) pag. 6. Leucon assimilis, tenuirostris, Sars'^) pag. 34, 38. Eudorella dbyssi, Sars^) pag, 41. Diastylidae, bek. G. : Diast., Leptostylis. Sars"') pag. 7. Ar eil. f. Natuigesch. 53. Jahrg. Bd. IL H.2. y 370 Dr. G. Herbert Fowl er: Bericht über die Leistungen Diastj^lis stygia, erinaceus, hmrida, mystacina, S a r s ^) pag. 44 bis 60; rathkii \\. nodosa, s. oben. Pseudocumidae, bek. G,: Pseudociima, Petalomera, Sars^) pag. 7. Cumellidae , 3 G. : Cumella , Nannast. , Spencebatea , S a r s '^) pag. 8. Nannastacus suhmii, Sars-'^) pag. 63. Campylaspidae, IG.: Campylaspis pac»/?ca, 7?orMo.9rt, Sars^) pag. 65. Leptostraca. Nebaliidae. Systematische Stellung, Claus 2), Dollo '), Sars*;. Vergl. auch „Challenger" narr. pag. 743 (Sars), Carus, Köhler. Paranebalia longipes (W.-S.), Sars"^) pag. 10. Nebalia bipes F. im Kvänangfjord. Sparre- Schneider. Nehaliopsis g. n. Sars-*) pag. 22; Schild (netzf.) sculptirt, in der Dorsallinie weit nach hinten ausgezogen, Branchialfüsse un- vollkommen entwickelt, lamellenförmig, die endo- u. exopodalen Theile nur schwach als dreieckige Loben angedeutet, Epipodit gut ent- entwickelt; einz. Sp. : N. typica. Amphipoda. Aurivillius ') '^), Bovallius ^) *) ^) ^), Braun, Bronn, Carus, Che- vreux ^) (Croisic), Giles *) '^), Haswell, Henderson, Köhler, Murdoch % Schneider, Sparre-Schneider *), Simon ^), Spencer, Stebbing in „Challen- ger" narr. u. ^) ^). NB! Im Bericht für 84, S. 260 ist bei Allorch., Maera, Microd. u. Glycerina, statt Haswell (viermal) Chilton als Vf. zu setzen. Tanaidae, von Gerstäcker u. A. hierher gestellt, s. bei den Isopoda. Orchestidae. Talitrus locusta, Experimente über Lebens- dauer in Süss- u. Salzwasser, Robertson; T. sylvaticus Hasw., Abb., Haswell, pag. 95. Talorchestia tumida, mit dimorphen Männchen, Stebbing^) pag. 5; cooM, armata Filhol ^), pag. 459, 460. Orchestia dentata, ornata, Filhol ■'^), pag. 462, 463. Allorchestes stewarti, campbelUca, Filhol ■'^) pag. 465, 466; A. longicornis, crassic, rupicola, niger, gaimardii, austr., Abb., bei Haswell pag. 95,96. Neobule algicola, Abb., Haswell pag. 96. Gammaridae. Lysianassa nitens Hasw. besser zu Aonyx; L. austral. u. äff. Beschr. u. Abb., Haswell pag. 98. Socames bidenticulatus (Sp. Bäte als Lysian.) 40—60 Fd., dazu in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1880. 371 S. ovalis Hoek 82, aber Aouyx vahlii Kr. verschieden (gegen Goes), Sars^) pag. 139, 276, 140. Hippomedon holbölli Kr. var., dazu H. abyssi Sars (nee Goes), 350—1215 Fd. Sars 2) pag. 142. Aonyx calcaratus, nicht zu Hippomedon (Sars 81), 658— 1200 Fd.; A. typhlops; Sars 2) pag, 142, 145; mit A. sind zu vereinigen: Oni- simus, Orchomene, Tr3q)hosa, pag. 151; cf. Lysianassa. Onisimus turgidus , parasitisch auf grossen Actinien , 223 Fd., leucopis, Sars^) 147, 149; cf Aonyx. Tryphosa pusilla Sars'^) pag. 151, cf. Aonyx. Menigrate s ( Orchomene ? ) arcticus , S p a r r e - S c h n e i d e r ^) pag. 63; cf. Aonyx. Aristias tumidus, Aurivillius^) pag. 282. Acidostoma laticorne, Sars-) pag. 152. Stegocephalus latus, Beschr. u. Abb., Haswell, pag. 97. Andania pectin. , parasitisch in Tunicaten, Aurivillius'^) pag. 282. Cyproidea damnoniensis, von Devonsh. ; Cypr. Hw. = Stegoplax Sars, Stebbing^) pag. 59. Phoxus oculatus, Sars^) pag. 154. Harpinia abyssi, 350 — 2215 Fd., H. carinata, mucronata, serrata, Sars^) 157-162. Urothoe abbreviata, Sars^) pag. 164. Epimeria loricata, Sars^) pag. 166. Acanthozone pohjacantha, Murdoch pag. 520. Paramphithoe euacantha, Sars^) pag. 168, Gatt, zur Abth. Epemeridae statt Oediceridae. Pherusa (?) coerulea S t e b b i n g -) pag. 5. Dexamine miersii, Abb., Ha s well pag. 102. Atylus homocheir, Haswell pag. 101, Abb. Oediceros macrocheir, Sars^) pag. 170. Monoculodes tesselatus, Sparre-Schneider, pag. 81. Halirages quadridentatus Sars^) pag. 172. Cleippides quadricuspis, Sars 2) pag. 174. Amphithopsis pulcliella, Sars 2) pag. 175. Gammarus pulex var. n. subterraneus , Schneider; Commen- salen, Plate; tunetanus, Simon ^) pag. 6. Niphargus puteanus, Beob., van Beneden; im Geufersee N. p. var forelii, ForeP) pag. 112— 170. Gammarella longicwnis, Köhler-). Harmonia Hasw., siehe Corophiidae. Maera tenera Sars^j pag. 177; M. spinosa, rubromaculata, ramsayi bilden eine Variationsreihe zus. mit festiva Chilt., Has- well, pag. 105. y* 372 Dr. G. H e r b e r t r 0 w 1 e r : Bericht über die Leistungen Megamaera sueusis; M. mastersii = tliomsoni Miers, Haswell pag. 103, 105, Abb. Melita pallicla, in Holz, dessen Löcher wahrsch, von Teredo gebohrt, Sars^) pag. 179; megacheles, Buy \. Bengalen, Giles'^); for- mosa, leonis, Murdoch pag, 521. Amathillopsis spinigera, Sars^) pag. 181. Bruzelia serrata, Sars^) pag. 182. Metopa spectabilis, aequicornis, Sars-) pag. 185, 188-. sölsb&'gi Spar re-Sclin eider^) pag. 71. Danaia (syn. Cressa Boeck) abyssicola, Sars-) pag. 190, Lilljeborgia aequicornis, Sars-) pag, 192, Eusirus affinis, dubius Hw. var„ Haswell pag. 100, Abb. Tritropis appendiculata, Sars'^), pag. 194. Ampelisca odontoplax, minuticornis, Sars"^) 196,198; australis, Haswell pag. 97. Byblis abyssi, Sars^) pag, 201; kallarthrus, Stebbing-) pag. 4, Aora u. Microdeutopus identisch, Cliilton^); für diese u, die folg. G, vergl. Podoceridae. Autonoe megacheir Sars''') pag. 203. Xenoclieira fasciata, Abb,, Haswell pag. 105, Haplocheira s, Podoceridae. Icilinae als Familie mit den Gatt. Icilius, Icridium (= Pereio notus), Phlias und Clydoninae als Familie einz. G. Clydonia, Gerstäcker pag. 497, 498, beide Fam. noch zum Trib. der Corophiina; cf, Hyperiidae. Tyro M.-E. statt Clydonia (Dana erst später), clausii, atlantica, marginata, sarsii, tullhergii, alle atlantisch; Bovallius ') pag, 12—16, Corophiidae. Hierzu nach Gerstäcker pag. 495 u, Carus schon die Gatt. Aora, Autonoe, Xenocheira (s. Gammaridae) etc, (Microdeutopidae von Sars). — Epimeria u. Paramphithoe s. bei Gammaridae. Podocerus assimilis, tenuicornis (1110 Fd.), brevicornis, Sars-) pag. 205 — 9. Erichthonius megaiops (Sars 81 als Cerapus m.) Sars -j pag. 210. Unciola petalocera (S. 81 als Glauconome pet.) Sars-) p. 212. Haplocheira typica Hw. früher bei den Gammaridae, Abb., Haswell, pag. 106. Harmonia crassipes, früher fälschl. zu den Gammaridae, Abb., Haswell, pag, 106. Cyrtophium parasiticum u, minutum, Abb., Haswell, pag. 108; calamicola, Bay von Bengalen, Giles ') pag, 54; bei Gerstäcker pag, 494 zu den Dulichiidae, cf. Laetmatophilus (Dulichiidae). Dexiocerella n, g, für Cyrtoph. dentatum Hw, ; lobata, laevis, Haswell pag. 109—111, Abb. in der Carciiiologie wälireiul der Jahre 1885 und 188H. 373 Dulichiidae. Vergl. oben Cyrtophium. Dulichia tubercalata Boeck (dazu septentrionalis S. 81), hirti- cornis, macera, Sars'-) pag. 215— 220; arctica, Murdocli ') pag. 520. Lae[t]matoplii]us , hierzu jetzt Cyrtophium hystrix, Ha s well pag-. 110. Hyperiidae. Clydonia von Dana eingeführt für Formen, die sicher zu Tyro (M.-E. 1840) gehören, u. zu den Corophiidae gestellt, nebenbei aber Tyro unter den Hyperiidae beibehalten, so auch bei späteren Autt.; von den Hyp. ist Tyro durch den vorn abgestutzten Kopf verschieden, cf. Clydoninae. [Sars stellte 1882 Clydonia zu den Hj^perina.] B 0 v a 1 1 i u s ^) pag. 12. Hyperiopsis g. n. Durch ein ziemlich grosses secundäres Flagellum an der 1. Ant. von dem Typus der Fam. abweichend. Rücken breit, Epimeren klein, Kopf gross, oben stark gewölbt; 1. Ant. grösser als 2., Mandibularpalpus deutlich; die 2 ersten Beine schwach, nicht subcheliform, die 3 hint. Beine fast fadenförmig, nur Basalglied breiter, am 3. u. 4. B. das 3. Gl. gross u. lamellenf. ; Pleop- kräftig, die 2 vord. Stiletpaare unverzweigt, zweigliedrig, letztes P. zweiästig, Telson rudimentär. — H. voeringii, bei Norwegen, 600 Fd. — Sars 2) pag. 231. Hyperia, in die Nähe dieser G. bringt Gerstäcker pag. 491 Mimonectes. Tauria Dana von Hyperia zu trennen, Bovallius^), pag. 16. Daira M.-E. viell. ident. m. Paraphronima Claus, id. pag. 8. Lanceola Say von VibJlia wieder zu trennen (geg. Bäte 62), dahin lovcni, sayana, felina, serrata, curticeps, clausii, Bovallius'') pag. 1—8. Thaumatops s. unten. Paraphronima chjpeata, californica, edivardsii, Bov. ') pag. 11. Mimonectidae fam. n. Bovallius ') (von Gerst. bei den Hy- periidae belassen s ob.), für die neue Gatt. 31imonectes, deren Augen rudimentär; loveni, steenstrwpi, sphaericus; der kuglige hyaline Körper erscheint in der Maske einer kleinen Qualle, Abb. Thaumatopsidae fam. n. für Thaumatops (W.-Suhm emend.) = Cystosoma G.-Men. mit: neptunus G.-M., pellucida W.-S., lovmi, longipes, Bovallius ^) pag. 6—13. Nach Gerst. bei d. Hyperiidae. Cheluridae, eigene Fam. mit 1 Genus, Gerstäcker pag. 493. Chelura ter. in Massachusetts, Rathbun ■■^) pag. 825. Caprellidae. Caprella microtuberculata S. u. spinosissima :Norm. (= horrida Sars 78) Sars -) pag. 222, 225. Aegina spinifera Bell (dazu spinosiss. Stp. sowie Sars 78) Sars -) pag. 228. Proto novae-hollandiae, Abb., Haswell, pag. 111. 374 I^i"- ^^- Herbert Fowler: Bericht über die Leistniigen Hircella n. g. P. Mayer bei Haswell in Pr. Linii. S. N.-S. Wales, IX 1884, pag. 999. Von Proto verschieden dadurch, dass die vord. Pereiop. rudimentär sind, was bei mangelhaftem Material aus Verkümmerung der Muskeln geschlossen wird. Typus: cornigera (Capr. com. Hsw.) Isopoda. Sars -) theilt die von ihm berücksichtigten Formen in 5 Tribus: 1. Chelifera, 2. Flabellifera, 3. Valvifera, 4. Asellota, 5. Epicarides [dazu kämen noch Oniscoidea, früher zw. 4. u 5. eingeordnet]. Zu den Flab., bei denen die hintersten Abdominalgliedm. mit dem letzten Segment einen m. od. w. deutlichen Schwanzfächer bilden, gehören die Fam. Anthuridae, Anceidae. Cymothoidae (incl. Aegidae u. Cirolan.), Serolidae u. Sphaeromidae (incl. Limnoriidae) p. 85. Die Valv., durch ein letztes Paar von Abdfüss. charakterisirt, das sich über die andern wölbt und sie so in eine geräumige Höhlung einschliesst, die oben von dem schildf. Endsegment gedeckt wird; hierher Arcturidae u Idoteidae, pag. 96. Die Aselloten mit terminalem, nicht modificirtem Caudalanhang, die Abdominalgliedm. nie als Schwimmorg., sondern mit Ausn. des 1. (beim Weibch. meist deckelartig, beim M. der Co- pulation dienend) als Athmungsorg. funktionirend ; 2 Fam.: Asellidae, Munnopsidae, pag. 118. Die Epicarides M.-E., den Oniscoidea näher verwandt als den Cymoth., zerfallen in 4Fam.(?) mit den typ. Gatt. Bopyrus, Dajaus, Entoniscus u. Cryptoniscus, pag. 135. Vergl. auch: Andrussow, Aurivillius ^), Beddard^) ■*) und „Chal- lenger'' Narr., Carruccio, Carus, Boas -), Borre *) ^), Bovallius M "") ^), Budde-Lund, Chevreux^), Chilton ') ""), Dybowski, Fiszer '-), Giard ') -, ^) ^), G-ilson-), Gourret, Hilgendorf 2) , Hoek-), Koehler*), Kulczycki ^), Lucas^) -) 3) 5), Norman, Packard ^), Sars '^) 3), Schiödte, de Sede. Simon ^), St. Loup, Walter. Sv. V.-Ak. Handl. X No. 11, XI No. 17, nur Cymothoidae. — Bov. ^), New Isopoda I, 1885, u. II 1886, Bih. Sv. V.-Ak. Handl. X No. 11, XI No. 17, nur Cymothoidae. Apseudidae. Innerhalb der Isop. chelifera Sars unterscheiden die Autt. jetzt 2 Fam.: Apseudidae mit 4 G. : Sphyr., Aps., Typhlaps. u. Leiopus. und Tanaidae; Norman, pag. 79. Sphyrapus, ohne die Schuppe an der 2. Ant., nur am Scheeren- fuss mit (rudim.) Exopodit (Unterschiede von Apseudes), jetzt 4 Sp. : tudes, malleolus, anomalus, serratus (Sars 82), Sars ^) pag. 64, Abb. u. Beschr. von serr. 1333 Fd. pag. 66. Norman (pag. 97— 101) giebt e. Schlüssel zu den 4 Sp. u. Abb. u. Beschr. von malleolus. tudes, anom. Apseudes antarctica Beddard^) pag. 114 u. ^) pag. 109, Abb.; clausa Boas^) pag. 109. Norman beschreibt 9 Sp. : talpa Mont, latreillii M.-E. (Abb.), spinosus Sars (Abb.), uncidigüatus, obtusifrons, lunarifrons (? = echin. S.), simplicicornis, grossimanus, gracilis, Be- stimmungstabelle aller Sp., die neuen sämmtl. abgebild., p. 80—97, 134, in der Caiciiiologie wälu'en«] der J;;hre 1S85 mid 1880. 375 Typhlapseudes g. n., von Aps. versch., weil ohne Exopodit an den 2 ersten Thoracalgliedm., von Paraps., weil sämmtl. Ab- dominalauhäng-e vorhanden, von Sphyr. durch rudini. Exopodit an der Anteunnla; einz. Sp.: nereas, ßeddard^) pag. 115 u. *) pag. 111 mit Abb. Leiopus g. n. ähnl. Typhlaps., aber ein Exopodit an den Scheeren- nnd folgenden Füssen (wie Aps.), Scheeren sehr dünn; L. leptodactylus, Beddard ^) pag. 116 u. *), wo Abb., pag. 115. Tanaidae. Ueber den Dimorphismus der Männchen, Norman, pag. 103; Bestimmungstab, der 13. Gatt. [excl. Neotan. u. Bathyt.] und Liste der 45 aus dem atl. Oc. nördl. vom 35" bekannten Sp., Norman, pag. 106 — 111. Tanais hirsiitus Beddard ^) pag. 116 u. ^) pag. 120, Abb.; Willemoesii Stud., Abb., id. ■') pag. 119. Hetero tanais örstedi, limicola, anomalus Norman pag. 109. Neotanais n. g. Neben Heterot, aber Endopodit der Urop. sehr lang und Scheere beim $ voll entwickelt; die Klaue der 3 hinteren Thoracalgliedm. bewaffnet; N. americanus. Beddard'^) pag. 117, ') pag. 12^, Abb. Leptochelia Dana im Gattungschlüssel bei Norman pag. 108. Paratanais cUmorphus Beddard^), *) pag. 130; cf. Bathy tanais. Bathytanais (?) n. g. Antennae u. Antennulae bei § u. (J (?) 4-gliedrig; bathybrotes (PnYüt.hRthyhr.^) p.ll9), pacifisch, Beddard^) pag. 133, Abb. Alaotanais n. g. Pleon segmentirt, alle Pleopoden entwickelt u. ciliirt; ohne Augenloben u. Augen; ob. Ant. bei $ u. $ mit entwick. (4-gliedr.) Geissei; beim ^ Gnathop. stark entwickelt, oblong, Finger u. Daumen gekrümmt u. gezähnt: Pereiop. sehr dornig. Form der Dornen nach den Sp. versch.; Urop. 2-ästig, inn. Ast 8 — 9-gliedr., äuss. 2-gl. A. serratisxyinosous , hastiger, laevispinosus , Norman, pag. 111 -117, Abb. Typhlotanais cornutus Sars^) pag. 83, Abb. T. Tcerguelensis u. hrachyums Beddard 3) pag. 117, "*) pag. 121, 123 (u. 169), Abb. Leptognathia longiremisLillj., Rejkjavik, 20 Fd., Sars ■^) pag. 79, Abb.; L. australis Beddard^) pag. 118 u. ^) pag. 127, Abb. Pseudotanais Ss. im Gattungsschlüssel bei Norman pag. 106. Cryptocope voeringii (Ss. 82), Abb., Sars ^) pag. 74. Haplocope Ss., wie Cryptoc. mit rud., aber hier nur einästigen Pleop. des $, Sars-) pag. 74. Strongylura arctophylax Norman pag. 116, Taf. 24. Tanaella g. n, zunächst Strongylura, aber Uropoda ein- statt zweiästig; Tanais, einz. andre Gatt, mit einäst. Ur., hat 3 Paar Pleop., Tanaella gar keine. Augen fehlen. Einz. Sp. umjuicillata. N orman pag. 117, Taf. 24. Anarthrura im Gattungsschlüssel bei Norman pag. 106. 37G r)i*- Gr. Herbert Föwler: Bericht über die Leistniigeii Anthuridae. Norman pag. 121 giebt einen Schlüssel über die von ihm nntersuchten 6 Gattungen; davon geliören Anthura, Cyatb., Anthel., Hyss. zur Sect. A. mit sägenden Mandibeln; die Gatt. Paranth. u. Calath. zur Sect. B. mit ungezähnten lancettförmig gespitzten M. Paranthura cMtom, necjlecta, Beddard'*) pag. 143, 144, ohne Abb., P. nigropunct. Luc. u. tenuis Ss. Norman, pag. 129, 131, Abb.; vergl. folg. G. Calathura g. n. für Paranth. brachiata (Stp.), wozu auch norveg. Ss. u. Anth. arct. Hell., Abb. Norman, pag. 131. Anthura gracilis Mont., Abb. Norman p. 122; vergl. folg. G. Ptilanthura viell. nur ^ zu Anthura, Norman pag. 124. Cyathura n. g. für A. carin. Kr., wozu polita Stp. u. brunnea Hrg. Norman pag. 124, Abb. Anthelura n. g. Mand. sägend; Pleonsegm. sehr kurz, aber beim W. distinct; Plagella beider Ant. vielgl., obere beim M. e. Bürste von halber Körperl, bildend; Mxp. 5-gl., 2. Gl. sehr kurz. K. elongata (früher iniM. S. : Paranthura el.), abyssoram; Norman pag. 126, Abb. Hyssura g. n. Wurmf. verlängert; Mand. sägend; Pleonsegm. ganz distinct u. halb so lang als breit; Pleop. gleich, 1. Paar deckt keines der folg.; Urop. mit langem, dünnem äuss. Ast, nicht über das Telson sich wölbend; Telsou schmal, lancettf. ; Geissein beider Ant. vielgl. ; Mxp. 5-gl. producta, nordatl, 1450 Fd. Norman, 128, Abb. Aneeidae. Anceus stygius, 658 — 1215 Fd., hirsutus, robustus, Sars^) pag. 85 — 94, Abb. A. (Praniza) torpedinis, im Spiraculum von Torp., Ceylon, Walter. A. hathybius, tuherculosus, latidens, Beddard^) 119, 120, u. ^) 135—141, nebst Abb. aller Sp. Taf. 18. Cymothoidae (incl. Cirolanidae u. Aegidae). Bovallius^) giebt eine Uebersicht der Aegideu-Genera. Anuropus n. g. Die zum Schwanzfächer gehörigen Anhangs- organe sind gleich den vorhergehenden gebildet und dienen zur Athmung! [Mundtheile beissend.] Augen fehlen; Antennulae kurz, 2-gl. mit verbreitertem Endglied. A.hranchiatus, 70mra. 1., 1070 Fd., nördl. Neuguinea. Beddard^) pag. 113 u. ^) pag. 152, Abb. Cirolana cookii, Filhol'^) pag. 455. Slabberina gracilis, Abb., d. Gatt, nicht = Eurydice {g^g. Bäte U.W.) u. zu den Cirolanidae [statt Aegidae], Bovallius^j II p. 12. Conilera cylindracea, Köhler. Aega maorum, FillioP) pag. 452; schiüdteana Adria, Abb., magnifica D., Abb., loveni, Schweden, Abb., ventrosa Seh. M. nee Sars^ cf. Aegiochus, Bovallius^) I pag. 8, II pag. 3, 6. Rocinela lilljehorgi, Bovallius^); maculata Seh. u. M., Abb., dumerilii Luc. Abb., Bovallius^) I p. 10, II p. 9; vergl. Syscenus- Aegiochus g. n. Abdomen so lang wie Pereion, 5. Segm. des Pereion länger u. höher als die vorhergehenden; Ae. nordensJciöldi, in der Ca]'ciiiologie wälireiul der Jahre 1885 und ]88H. 377 Gi'önl., 120 Fd., Bovallius -"') Abb.; wird „Aegio. ventrosns Ss.", ^) II pag. 8. Syscenus Hrg.. dazu gehijrt Roc. lilljeborgi Bov. (s. ob.) u. viell. (Jugendf.) Harpoiiyx praiiizoides Ss. 82, Bovallins*^) II pag. 17. Nerocila tvailli Filhol'^) pag. 451. Aiiilocra echvardsii, St. Loiip, pag. 175. Glossobiiis auritus, trop. atl., Bovallius^) I 12, Abb. Emetha adriatica, Bovallius*^) I pag. 17, Abb. Ceratothon. kuttoni, novae-zelandiae, Filhol-'') pag. 446, 449; de- planata, Hayti, B ovallins ^) I pag. 20, Abb. Cymotboa oestmm Schiodte?; St. Loup, pag. 175; elegans, Java, caraibica, Bovallius^) I pag. 23, 27, Abb. Livoneca stewarti, FilhoP) pag. 450. Ononia ii. g. für Cymotboa amurensis Gerstf. , Fiszer-) Sphaeromidae. Wie Haswell ii. Miers ist auch Beddr. id*) für Einziehung des Gen. Nesaea, weil (J zu Cymodocea; auch Iso- cladus Miers ist nur (J zu Sphaeroma, ausserdem dürften noch manche Sp. auf Geschlechtscharakteren basiren, pag. 145. Cymodocea cdryssorum, die Abdominalfüsse des 4. u. 5. Paares sind auch in ihrem Aussenast respiratorisch gebildet (wie bei Am- phoroidea), Urop. geschlechtl. dimorph, Neuguinea, 1070 Fd., einz. Tiefseeform unter den Sphaeromidae, Beddard^) pag. 114, u. *) pag. 150, Abb.; C. darwini (Patagonien) aucli bei Kerguelen-I., ebd. — C. bituberculata FilhoP) pag. 457. Nesaea (u. Cilicaea) (^ zu Cymodocea Beddard^) pag. 145. Ceratocephalus grayanus White MS., dazu: Bregmocerella tri- coruis Hasw. Beddard*) pag. 148. Leptospliaeroma gottschei n. g. nahe Placarthrium Chilt., Japan. Hilgendorf ^). Areturidae. Arcturus, Beddard^) pag. 106—112, u *) pag. 85 bis 106 behandelt: Arct. furcatus Stud., glacialis, spinosus, anna, cornutiis, spinifrons, purpureus, brmmeus, abi/ssicola, mijops, studeri, ocidatus, americanus, stebbingi, sämmtlich abgebildet; in ^) fehlen davon: furc , amer., stebb., ausserdem sind nur noch bekannt 3 arkt. Sp.: baff., hystr., tuberös, und von Patagonien : coppingeri. — Sars^) behandelt u. bildet ab : A. baffini, tuberosus u. hystrix, pag. 97—106. Astacilla (Leachia praeocc.) granulata, Abb., Sars'-) pag. 107. A. marionensis, Beddard"') pag. 107. Beide Autt. erkennen Ast. als G. an; Bedd. bemerkt, dass die hintern Thoracalfüsse bei Ast. zweiklauig, bei Arct. einklauig sind, pag. 85. Idotheidae. Idothea festiva C h i 1 1 on -) ; stewarti F i 1 h o 1 -) 34. Glyptonotus (dazu: entomon, sabini, caeca, tuftsii, antarcticus) megalurus, Telson von sabini versch., 1081 Fd., Abb., Sars-) p. 112. Synidotea Harg., gerundete nahtlose Epimeren, Körper und besonders Hinterleib gedrungen (hierzu auch I. nodulosa Kr.) ; S. bi- cuspida (Ow.), 40— 16Fd., anscheinend circumpolar, Sars-) pg. 116, Abb. 378 J^^i'- ^- Herbert Fowler: Bericlit über die Leistungen Asellidae. Schlüssel der (13) Gatt. (excl. Jol., Trichopl, Janthops., Jaerops u. Munnidae) bei Bovallius*^) pag. 4. Asellus cmgarensis, haikalensis, Dj^bowski; A. aqiiat. var. cra- coviensis u. A. goplaniis nebst var, siviteziana, Kulczycki *) pag. 410 bis 413; A. hügendorfd, Japan, Bovallius^) pag. 13; A. forelii Blanc im Genfer See, ForeP) pag. 113, 170; Nervensystem von A., Packard -). Caecidotliea Pack, und Leptaspidia B. und W. bei Bovallius ^) pag. 4, 13, 15. Acanthoniscus, ähnl. Janira aber blind u. alle (auch d. 1.) Pereiod. einf. Schreitfüsse, typhlops einz. Sp., Abb. Sars^) pag. 119. Nannoniscus (2 Tiefsee-Arten, oblongus u.) bicuspis Abb. Sars '-) pag. 122. Jolanthe g. n. nahe Acanthoniscus (welcher aber einfache statt doppelter Fussklauen hat), von Janthopsis durch Blindheit, dornf, Epimeren u. Antennulae mit langem Fla gellum abweichend; einz. Sp. acanthonotus, Beddard^) pag. 104 u. *) pag. 15, Abb. Stenetrium hasivelli, La Plata, 600 Fd. Beddard^) pag. 103, ') pag. 9. Jamna g, n. 1. Paar d. Pereiop. vollst, cheliform; 2 Sp. : Jaera longic. Luc. u. Jaera filic. Grube; Bovallius^) pag. 22. J Sinirsi abyssicola, tristani, Abb., Beddard^) pag. 105, *) pag. 6. Trichopleon n. g. Antennae mit rud. Exopodit wie Janira, aber Thoracalfüsse nur mit einer Klaue; ramosum, Philippinen, 600 Fd. B e d d a r d 3) pag. 1 06, *) pag. 21, Abb . Jathrippa n. g. Urop. lang, blattf., einz. Sp. : Janira longi- cauda Ch. 84, Bovallius«) pag. 31. Janthe, 4 Sp. (incl. bovallii, welche Jaera ähnl.) aufgezählt, Bovallius*^) pag. 33; cf. Janthopsis. Mancasellus. 2 Sp. aufgezählt bei Bovallius ^) pag. 37. Janthopsis n. g., von Janth. versch. : kurze (4 gl.) Geissei der 1. Ant., an den Urop. die distalen Glieder, besotiders d. Exop. viel kürzer als das basale, 1. Thoracalf. auch beim $ nicht cheliform; typ.: Janthe bovallii Stud., Abb. Beddard"^) pag. 13, 15. Jaeropsis n. g. durch kurze Antennae mit rud. Flagellum von Jaera verschieden; hrevicornis Köhler^) pag. 1—7; marionis, Beddard'^) pag. 105, *) pag. 20, Abb. Jaera, dazu Jaeridina, 7 Sp. aufgezählt (excl. pubescens), Bovallius«) pag. 40; cf. Isais. Isais n. g Dactyli der Pereiop. dreiklauig; Urop. lang (wie Janira), Flag. d. 1. Ant. weniggliedrig u. 1. Pereiop. nicht subcheli- form (ähnl. Jaera); 2 Sp.: J. hargeri, Magellan - Str. u. pubescens (Jaera pub. Dana); Bovallius«) pag. 50. Jaera pubesc. Abb. bei Beddard-*) pag. 19. in der Caicinologie wäliieiid der Jahre 1885 und 188f;. 379 Mnnna maculata \\. pallida; Beddard^) pag. 98, *) pag. 25, 26, Abbildungen. Plenrogonium zwischen Munna u. Leptaspidia nebst Dendrotion ; F. alhidum, serratum, beide von Kergnelen-I. u. ähni. riibic , minutum (Tristan da Cunha) ähnl. inerrae; Beddard^) pag. 101—2, ■') pag. 28 bis 32, Abb. Neasellus n. g. Kopf mit langen seitl. Flügeln, unter deren Enden die Antennen sitzen, vom Rumpf durch Einschnitt gesondert; 1. u. 2. Thoracalsegm. verwachsen; Urop. 2-äst., sehr kurz. N. l'er- (juelensis Beddard') pag. 101 und ^) pag. 33, Abb. Astrurus n. g. Ant. u. Urop. wie Leptaspidia, Thoracalf. ver- längert ähnl. Munna u. Dendrot., aber einklauig; 2 Stirnhörner, Augen? auf Stielen; crucicaucla, Kerguelen, 120 Ed., Beddard^) pag. 99 u. *) pag. 36, Abb. Acanthomunna g. n. Dicht mit kleinen Stacheln besetzt; Augen gestielt u. Füsse lang (wie Munna), aber 1. Ant. mit 4gl. Schaft u. langer Geissei, Füsse einklauig, Urop. entwickelter ; jjroie?(6', Neu- seeland 700— 1100 Ed., Beddard 3) pag. 103 u. *) pag. 47; Abb. Ischnosoma u. Macrostylis wegen mangelnder Schwimrafüsse nicht zu den Munnopsidae; I. quadrispinum, Abb., Sars^) pag. 126. — I. spinosum, hacülus, hacilloiäes, Beddard^) pag. 98, 99 u. '') pag. 40—45, Abb., thompsoni, id. ■*) pag. 169, Xyl. Macrostylis latifrons, östl. Japan, 2050 Ed., Beddard*) pag. 173. Munnopsidae. Munnopsis gracilis, aiistralis, latifrons^ Bed- dard 2) pag. 916, ^) 51—56, Abb. Iliarachna quadrispinosa , Kerguelen, 127 Ed., Beddard*) pag. 76, Abb. Eurycope gigantea, Abb., Sars') pag. 130. — Eu. novae-zea- Icmdiae, sarsii, intermedia, atlantica, fragilis, pellucida, abyssicola, spinosa, Beddard-) pag. 917— 8, *) 58 — 74, Abb. sämmtlicher Sp. Acanthocope g. n. ähnl. Desmosoma; Uropoda lang, griffei- förmig, 6 gl.; beide Sp. unähnlich: A. spiniccmda, Telson stark ver- längert, Kerguelen, 1800 Fd., rtcw^/52wia, Valparaiso, 1450 Ed., Bed- dard'^) pag. 922 u. *) pag. 79, 82, Abb. Oniscidae. G. Budde-Lund führt im Ganzen als bekannt c. 390 Sp. auf, von denen 282 beschrieben werden , vielfach nach Origex. — Vergl. 16 Sp. bei Simon ^); Daday ^). Armadillo, 27 sp. n. u. 2 nom. n. bei Budde-Lund (die 1879 ohne Beschr. publ. Sp. hier nicht cursiv gedr.) midtipunctatas pg. 282, Udens 18, grossus 19, ruflcornis 283, orUcularis 23, miselliis 285, ob- scurus, 285, sodcdis 286, clausus 23, similis 23, parvus 25, puhescens 287, eocilis 288, testudinalis 29, samoensis 30, nicobaricus 31, pisum 32, mucidus 32, aciüeatus 289, translucidus 290, ruyosus 291, australis 33, ambitiosus 34, montivagus 35, erinaceus 36, nigrinus 37, hifrons 380 Dl". Ct. Herbert FowI er: Bericht über die Leistungen 38; aucklcmdicus ii. n. statt manoliniis Hell. \\. californicus statt speciosus Stuxb. — A. mayeti Simon ') pag. 7. Euhelum g. n. zwischen Armadillo u.Pseiidarm. liibricas, Africa; Budde-Lund, pag. 291— 2. Periscyphis. hierzu Cercocytonus als g. n. (pag. 42), Budde- Lund pag. 293; albescens 43, convexus 48. Gylloma g. n. nahe Sphaeroniscus , sp. mi. oculatum, Neu- seeland, Budde-L. , pag. 46 (nomina 1879). Eluma g. n. nahe Armadillidium, sp. un. purpurascens (nom. 79) Madeira, Cayenne, Nicobaren; ob gleich Armadillid. caelat. Miers 77?: Budde-L. pag. 47, 48. Armadillidium, 12 sp. n. bei Budde-L.: nasatum pag. 51, tigris 55, grandinatum 58, mareoticum 59, assimile 59, badium 60, quinqiie- pustulatum 294, hirtum 64, furcatum 73, serratum 297, muricatum 297, ßssum 298. Porcellio budde-lundi Simon') pag. 10, letourneitxi pag. 12, va- riabilis (Luc.) [nach B.-L. ? = P. transmutatus] pag. 10. P. subg. Cylisticus, 5 sp. n. bei Budde-L.: gracilipennis pag. 79, mitis 80, rotabilis 81, dentifrons 81, carinatus 82. P. subg. Porcellio, 44 sp. n. (z. Th. Namen schon 1879) bei Budde-L.: emaciatus pag. 85, arcuatus 87, bistriatics 88, spretus 89, trachealis 90, longipennis 91, rhinoceros 301, interpolator 93, la- tissimus 95, planarius 95. praeustus 302, brevipennis 97, ficulneus 98, ingenuus 100, purpu7-eus 303, incanus 102, pulverulentus 103, inter- calarius 104, macuUpes 105, sordidus 107, flavocinctus 109, ocellatus 111, longicauda 112, marginalis 115, obsoletus 116, violascens 117, succindus 304, spinipennnis 119, montanus 121, transmutatus 122, auritus 126, granuliferus 128, blattarhis 131, parvus 132, tardiis 305, idjanini 136, scitus 137, paiiper 305, albinus 142, pumicatus 143, marginenotatus 145, imbutus 145, angiistulus 146, Simulator 147; zu diesem Subg. auch Lucasius Kin., doch Antennen eigenthüml., ähnl. Platyarthrus, pag. 135. P. subg. n. Hemilepistiis (1879) Budde-L. pag. 151, 4 sp. n. : cristatus (79) pag. 153, pectincdus 153, nodosus, elongatus (79) 160. P. subg. n. Metoponorthus (1879) Buddde-L. pag. 161, 25 sp. n: parvidus 164, meleagris 168, rectifrons 171, tingitanus (nom. 1879) 173, linearis 173, philoscoides 175, coxalis 175, laevigatus 176, politulus 177, virescens 178, viridis 179, litoralis 179, parciis 180, melanurus 181, virgatus 182, frontosus 183, instinctus 184, approxi- matiis 185, lacteolus 185, sabideti 186, planus 187, simplex 188, fusco- marmoratus 189, madagascariensis 189, pere(/riw«5 190. P. subg. n. Bhyscotus statt Stenomacrus 1879, Budde-L. pag. 191, sp. un. turgifrons (nom. 79) Westindien, 192. P. subg. n. Leptotrichus (nom. 1879) Budde-L. pag. 192, in der Carcinologie wahrend der Jahre 1885 und 188ß. 381 alte Welt, dazu nur pcmzerii, truncatus, u. 2 n. sp. tauricus 194, u. sqimmatus 196. P. subg. n. Bathijtropa (nom. 79) Budde-L. pag. 196, nur 2 Sp. aus Algier: meinerti (nom. 79) 197, costata 198. Platyarthrus, sp. n. schüblii (nom. 79) Bude-L. pag. 200. Oniscus novae-zelandiae pag. 441, cooki pag. 442, Filhor^); Embryologie, Nussbaum. 0. subg. Oniscus, Budde-L. 1 sp. n., Simonii pag. 205. 0. subg. Philoscia, bei Budde-L. 12 sp. u.: exüjua pag. 209, vilis 210, nigricans 210, ammlicornis 211, ijygmaea 212, pulchella (nom. 79) 214, maculata 215, angusticauda 216, brevicornis 218, missa 219, gi'acilis 220, longicornis 221. — Ph. novae-zelandiae, FilhoP) pag. 444 u, violacea 445. 0. subg. Allou., bei Budde-L. 6 sp. n.: oahuensis (nom. 79) pag. 225, nicobaricus 226, brevis 226, pigmentatus 227, pallidulus 228, coruutus 228. 0. subg. Lyprohius Budde-L. (1879 nom.), nur 3 sp., alle neu; Amer. u. Nordafr. : pusillus (nom. 79) pag. 230, lejitus 230, modestus 231. 0. subg. Scyphax, seliger Budde-L. pag. 232. Deto acinosa Budde-L. pag. 235. Armadillouiscus candidus u. litoralis (nom. 79) Budde-L. pag. 238, 237. — A. letourneuxi Simon ^) pag. 8. Scleropactes g. n. Sect.^ Oniscoidea, flagellum ext. triarti- culatum, tracheae desunt, aus Peru, pag. 239; concimms 24:0, per u- vianus 241, incisus 241, Budde-L. Trichoniscus (Trichon.) cavernicola Budde-L. pag. 2-16. lAg\([i\m\ Cursor ium pag. 256, fragile 257, tenue 258, Budde-L. Ligia ciueraseens pag. 265, dentipes (nom. 79) 268, gracilipes 270, Budde-L. Stymphalus g. n. (nom. 1879) Budde-L., für Ligia dilatata Perty. T'^lo^ ponticus (Grebnitzky) Budde-L. pag. 274, albidus (nom. 79) 276, opercularis 217, niveus 278. Syspastus g. n. (nom. 1879) für Helleria (vergriffen) brevi- cornis Ebner, Budde-L. pag. 279, einzige Art der „Fam. Syspasti". Bopyridae und Dajaidae. Vergl. ^Czeruiavsky, Sparre- Schneider. Bopyrus squillarum, Lucas '^j. Cepon, Bemerk, üb. dieses G., Giard^). Dajaus siriellae, Sars') pag. 221. Leptophryxus Buchh. zu Dajaus Kr., Sars-) pag. 136. Notophryxus (82) clypeatus (Leptophr. cl. 1882), Sars ^) pag. 136; Abb.; N. lateralis auf Nematoscelis, glohalaris auf Thysanoessa, Sars ') pag. 220, Abb. 382 Dr. G. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericht über die Leistungen Heteroiohryxus n. g. Ansehen von Aspidophr. peltat., aber die Haftfüsse nicht vorn zu einer Masse zusammengedrängt, sondern 4 einzelne und ein ganz hinten isolirt stehender jederseits; appendi- culatus auf dem Rücken von Euphausia pell ; Sars ') pag. 220. Entoniscidae u. Cryptonisoidae. Hemioniscns parasitisch auf Serolis, Beddard'*) pag. 175. Entoniscus maenadis, Kossmanni (auf Portunus varieg.), fraissi (auf Port, hols.), Giard^) 1034. Entione, Bern. üb. dies. G., Giard *). Phyllopoda. Apodidae. Mundtheile, Gl a u s ^) ; Nervensystem, P e 1 s e n e e r ') ; Systematik, Simon ^). Apus, Liste der (13) Sp., cancrif., granariiis, Simon ^); numi- dicus Gr. Simon V> A. namaquensis , abyssinicus Rüpp. , Richters; varsoviensis, haliciensis, lubliniensis, Fiszer^j; cancr., Daday^). Lepidurus viridulus Täte, Brady M pag. 87; kozubowskii, Fiszer^); apus, _2Jac/(,-arrZ*; Liste der 12 Sp., Simon ^). Branchipodidae. 7 Genera, Simon ^); Charakt. d. Gen. Kulczycki'^). Thamnocephalus, 1 Sp., Simon-). Branchipus, Anatomie und Untersch. von Artemia, Brauer, Clausa) •*)'); piscif,, Simon ^). Chirocephalus, 4 Subg. : Ch. s. s., Siphonophanes Drepano- sorus, Tanymastix, 14 Sp., Simon ^). Streptocephalus, 10 Sp,, Simon ^). Branchinecta, 7 Sp., Simon ^). Artemia, cf. Branchipus; 5 Sp., Simon ^); salina, Beob., V. Friedenfels; Carus. Calaonella n. g., Körper kurz; 3 Kopf-, 11 Thorax-, 9 Abd.- Ringe; unt. Ant. wie bei Artemia; Oberlippe mit 2 Einschnitten; Abdomen kurz; Schwanzbl. etwa von der Basis ab borstig; Typ.: Art. jelskii Gr.; Kulczycki^) pag. 591. Polyartemia 1 Sp., Simon ^;; hazeni, Murdoch ^) pag. 522. Estheridae. Estheria, 36 Sp., cyclad., saJdbergü, grubei n. n. Abb., davidi, Simon-); cycl., angulata, mayeti, Abb., Simon ^) pag. 18 — 20; mexicana, Larve, Chambers; lutraria, packardi, Brady 1) pag. 85. Limnadia, 11 Sp., chaperi, lentic, Simon '^); hislopi Baird, Abb., Brady 2) pag. 294; filomatica, Herrara pag. 156. Eulimnadia rivolensis, Brady') pag. 87. Limnetis, 9 Sp., Simon 2); tatei, Brady*) pag. 85. in der Carciiiologie während der Jahre 1885 und 1886. 383 Cladocera. Polkörper in parthenogenetischen Eiern, Stnhlmann, Weismann; Mnrdoch>), Simon'». Sars-^) pag-.71— 2, 9 Sp., Sars"*), Brady '). Imhof, Forel, du Plessis-Gouret, Zacharias. Sididae. Diaphanosoma excisum, ähnl. hrachyur. u. brandtia- num, N.Queensland, Sars*^) pag. 13. Daphniidae. Daphnia lamholtzii, N. Queensl. , Ephippium beschr., S ars*') pag. 9, 18; curvirostris, Eylmann: serrulata, Daday •^) pag. 24. Ceriodaphnia cornuta, Sars^) pag. 26. Moina suhmucronata , ßrady^) pag. 294; iwopinqiia nahe bra- chiata, Sars *') pag. 29. Lyneodaphniidae. Ilyocryptus haliji, ßrady'^) pag. 294. Macrothrix serricaudata, Daday ^) pag. 21; triserialis, Brady ^) pag. 295. Lynceidae. Acroperus transylvanicus, Daday ^) pag. 21. Leydigia austvaUs, nahe acanthocercoides, Sars*^), pag. 35. Alona acanthocercoides Fisch, Abb., Brady-). Pleuroxus halatonicus, Dadey ^) pag. 182. Polyphemidae. Dadey, Carus, Braun, Zacharias. Leptodora in America, Forbes. Ostracoda. Grenitalappar at, N o r d q u i s f -) . S t u h 1 m a n n ; Challenger narr. (Brady) pag. 846; Carus, Imhof, Forel, du Plessis-G., Kauf- mann, Malcomson, Terquem, Sars^) pag. 74— 6 9 Sp. Cypridae. Cypris viridula, stanleyana King, tatei, mytiloides, Brady *) pag. 88, 89 ; C. malcomsoui Brady [= cylindrica Baird, aber nicht = d. recenten cylindrica Sow.], Abb., monilifera, luxata, pur- purascens, halt/i, tenuicauda, fuvfaracea, Brady-) pag. 297 — 9. Cypridopsis globosa, marmorata, Brady ^) pag. 303; minna King, funehris, Brady ^) pag. 91. Cyprinotus n. g., sp. un.: cingalensis Brady-), pag. 301. Chlamydotheca subglobosa Sow. Abb., Brady ^) pg. 300, australis Brady 0 pag. 91. Caudona lutea K., tenuis, Brady ') pag. 92. Pontocypris nitida, Brady-) pag. 303. Aglaia (?) acuminata B r a d y -) 304. Notodromas fuscatus, Brady ^) pag. 92; madaraszi Oerley pag. 100. Bairdia ten&'a, Brady ^) pag. 304. 384 ^^- Gr. Herbert Fowl er: Bericlit über die Leistungen Cytheridae. Cythere tnmcatula, fabacea, riqoeiii, cancellata Brady, subcuneata, coralloides , stimpsoni Brady, Abb., [stimps. vom Mittelmeer, so vom Vf. genannt, ist versch. und soll C. normaniana heissen], Umamillata , laqueata, von rectaugul., hodgii u. iniqua Br. Abbildungen, Brady-) pag. 305 — 310. G. jonesii, antiqua u. quadri- dentata Baird, Kaufmann pag. 146—195. Eucy there spinescens, S e g u e n z a ^) pag. 33. Cytheridea orientalis, piisilla, Brady ^) pag. 311. Cytberideis gracillima, elegans, Seguenza^) pag. 296 — 7; mucroncita, Seg. '') pag. 22. Loxoconclia sagittalis, alata Br., giUbera, avellana, papulosa, elongata, Brady'-) pag. 312—3; cuneiformis [Kvit. f. diese Sp.: Brady), M a 1 c 0 m s 0 u pag. 26 1 ; reticulata, rizzolensis, Seguenza^) pag. 55, 116. Xestoleberis sulcata, Brady'^) pag. 314; saccata, Seguenza^) pag. 157; comp-essa Segu.^) pag. 45. Cytheropteron, simplice, oUongum, rhomboideum, Seguenza^) pag. 207, 208, 215. Cytherura consanguinea, microptera, Seguenza^) pag. 160 — 1; hiproducta ibid. pag. 205 u. Segu. ^) pag. 77; exagonalis, calcarata, speciosa, ornata, Segu.^) pag. 47, 76, 78, 110. Sclerocbilus contortus [?] Sars, Brady^) pag. 199; insignis, Segu.^) pag. 23. Paradoxostoma cingalense, Brady '^) pag. 315; truncatum, Mal- comson pag. 262; obtusatiim, crassum, Seguenza^) pag. 24, 32. Bythocythere retusa Brady 2) pag. 315; pavo Brady bei Mal- c 0 m s 0 n , pag. 261 ; reticulum, S e g u e n z a ') pag. 250. Cytherellidae. Cytberella sicida, cuneata, rizzolensis, papilloso- Uneata, luciae, micrometrica, Seguenza-) pag. 124—6, 150, 166,238; calabra Seg., areolata, Segu.-*) pag. 59, 60. Cypridinidae. Cypridina, zu dieser Gatt, gehört als Männchen Crossophorus Brady, Gl aus 2) pag. 24, Anmerk. Asterope gracilis, Seguenza*) pag. 58. Copepoda. Anat. u. Entw.: Imhof^), Urbanowicz , Hansen^), Hartog. — „Challenger" (Brady), Garus, Daday, Sars ^) 15 Sp., Aurivillius ') ^), Braun, Forel, Du Plessis, Gadeau, Guerne, Gourret, Hansen ') '^), Kölbel, Kräpelin, Rathbun -), Sparre-Schn., Trybom, Valle, Vosseier, Zacharias, Argulidae. Argulus, der Stachel ein Sinnesorgan, Leydig^); 2 Sp. im Mittelmeer, Garus pag. 290, (die Fam. mit Gerstäcker neben die Gladocera gestellt). Calanidae. Calanus finm. als Walfischnahrung Gollett, pag. 261. in der Carcinologie während der Jahre 1885 und 1886. 385 Euchaeta norvegica (dazu carinata Möh.), in tiefern Schichten, Sars^) pag-.234. Dias infermedkis, Abb., Poppe pag. 173. Temora longicornis O. F. Müll., Poppe pag. 176. Temorella clausii Hoek, pag. 180, T. affinis; Poppe = Temora velox (J Lillj.; Poppe, pag. 184. Heterocope, Antennen, Imhof *). Diaptomus, Antennen, Imhof *); wientalis, Brady ^); zachariae, Zacharias"'); salinus, Daday'^) pag. 305 u. ^) pag. 17; hacilUfer, Kölbel^). Centropages hamatus Lillj . , P o p p e p. 187 ; grimaldii, G u e r n e 2) pag. 276. Cyclopidae. Cyclops brevicornis, Morphol., Hartog; elon- gatus, Entwicklung, Urbanowicz 0. — C. pentagonus, bodamiciis, Vosseier, pag. 191—3, pectinatus, horväthii, frivaldszkyi, brevisetosus, tenuicmidis, Daday-) pag. 223— 258 u. ^) pag. 5— 12; Harpaetidae. Ectinosoma curticorne B., Abb., Poppe pag. 194. Tachidius minutus Claus, zu Ectinosoma Boeck, Poppe. Delavalia palustris Brady, Abb., Poppe pag. 198. Canthocamptus brevicornis u. 5 andere Sp. Daday'') pag. 277 u. ^) pag. 14. Attheyella cingalensis Brady ^) pag. 296. Huntemannia jadensis P., Abb., Poppe pag. 201. Idya furcata Baird, paras. in Tunicaten, Aurivillius -) pg. 282. Balaenophilus unisetus Au., ausser auf Balaenopt. sibb. auch auf borealis, Collett pag. 256, Peltidiidae. Peltidium conophrn-um, Poppe pag. 191, Abb. Corycaeidae. Myicola metisensis, Wright, pag. 118, Ab- bildung, $ parasitisch im Athemrohr von Mya aren., $ frei in der Mantelhöhle, Gatt. zw. Lichomolgus und Ergasüus. Lichomolgus (Sabelliphilus) spinosus Raffaele; vergl. Auri- villius % Bomolochidae. Eucanthus marchesetti, Valle pag. 244. Enteropsidae, fam. n. zwisch. Corycaeidae, von welchen durch Bau der hint. Ant. und Fehlen eines Maxillenpaares versch., und Ergasilidae, denen die Mundtheile ähnlich; 2gen. n.: Enteropsis sphinx, Kiemensack von Molgula ampulloides, Aurivillius^) pag. 237 Abb. u. ^j pag. 282; jit7o6'i*5, Canu pag. 365. Haligryps teres u. aciileatus, Kiems. v. Molg. amp., Auri- villius i) pag. 242—4, Abb. ■') pag. 282. Notodelphidae. Notodelphys agilis Thor., Aurivillius-) pag. 282. Doropygus demissus in Cynthia echin., arcticus in Chelyosoma macl., Aurivillius-) pag. 282. Aich. f. Natiugesch. 53. Jahrg. Bd. II. H. 2. Z 38C) ür. Ct. H e r b e r t F 0 w 1 e r : Bericht über die Leistungen Biiprorus loveni Thor,, Aurivillius ^) pag. 282. Sehizoproctidae, fam. n. den Notodelphyidae in der Bildmig der Mundtheile ähnl, aber durch die Längsspaltung der Matricalhöhle, die Bewaffnung der hint. Ant., die Bückbildung der Max. u. des Aussenastes der Mand., endlich im Bau der 2. Maxp. versch.; dazu: Schizoproctus inflatus, im Kiemens. v. Phallusia, Auri- villius 1) pag. 247, Abh., -j pag. 282. Lernaidae (?) Sphaeronella leuckartii Sai. (68) auf Erythrops, Sars 0 pag. 220. Choniostomatidae fam. nov. (im Resume pag. 511 einge- zogen) mit Choniostoma n. g., das mit Sphaeronella nahe verwandt ist, aber das $ ist noch weiter modifizirt; der bei Sph. noch freie vordere Körpertheil ist in einem kleinen Chitinring innerhalb der kagligen Blase, als welche das Thier erscheint, gelagert, auch fehlen die 2. Maxp.; mirabüe, unter dem Carapax v. Hippolyte. Hansen^) pag. 271 Abb. u. 511. Chondracanthidae. Gastroecus n. g. bei Antheacheres, aber (^ weit mehr modificirt; arcticus, aus einer Anthea ; Hansen*) pag. 269 u. 511, Abb. Ineertae sedis. Aplostoma hrevicauda auf Synascidien, Canu. Ferner 4 Sp. auf Anneliden schmarotzende Copep. : Leaniricola rotundata n. g., n. sp., Mc Intosh *) pag. 153. Xyl. Trophoniphila (1877) hradii, auf Trophonia, Mc Intosh 0 pag. 368, Abb. Praxillinicolakröyeri, g.n., sp.n.,Mc Intosh^) pag. 409, Abb. Oestrella levinseni, g. n., sp. n., auf Ehlersiella, Mc Intosh*) pag. 477, Abb. Cirripedia. Anat. u. Entw.: Belage, Nassonow, Gilson. — „Challenger" (Hoek), Carus, Sars 3) 9 Sp., Gadeau, Collin, Caruccio, Fischer. Balanidae. Baianus, Entw., Nassonow. B. crenatus Brug. var., abnorme Entw. der Wandschale viell. durch Einzwängung ver- ursacht, Sars 2) pag. 252, Abb.; B. campbelli, FilhoP) pag. 487. Lepadidae. Scalpellum strömii, nicht selten bei Norwegen, angustum, striolatum, cornutum, hamatum Sars-) pag. 241 — 251, Abb. aller Sp. — Ueber complementäre ^, Hoek*). Lepas hilli Leach, var. striolata, pectinata Sp. var. squamosa, Fischer pag. 355— 6. Peltogastridae. Peltogaster, Nervensystem etc., Belage'). in der Carciiiologie währeiifl der Jahre 1885 und 1886. 387 Sacciüina fr aissei, G i a r d •'') ; Embryogeiiie v. S . carcini Belage^); vergi. Belage^) ^), Giard'). Sylon hymenodorae Sars 188J, Sars-j pag. 253, Abb. Incertae sedis. Laura (jcrardiae, g. u., sp. n. Lacaze- Duthiers. Xiphosiira. Limulus. Kiemen, L a n k e s t e r ') ; Muskel System, Vergleich mit Scorpio, Lankester-); Chitin in der Knorpelsubstanz, Halli- burton'); Coxaldrüse, Gull and '); Chemie des Bluts, HowelP) u. Gotch; Embryologie, Kingsley'), Packard^ Brooks-), Os- borue; verschiedene Beob., Rathbun-) pag. 829; bei San Francisco, s. pag. 840 unter Limulus. -(2><®*(S>t£)- Gedruckt in Kroll's Buchdruckekei, Berlin S. Zweiter Band. Drittes Heft. Bericht über die wissenschaftiichen Leistungen iji der Naturgeschichte der niederen Thiere. Inhalt. Seite Dr. TOn Linstow , Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1887 1 Prof, Dr. M. Braun, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der freilebenden Würmer während der Jahre 1886—1887 61 Prof. M. Braun und Prof. E. von Martens, Bericht über die Brachiopodenliteratar der Jahre 1885 und 1886 (nicht 1884 und 1885!) 165 Dr. Erich Haase, Bericht über die wissensch. Leistungen in der Naturgeschichte d.üicliinodermen im Jahre 1886. 174 Dr. A, Ortmann, Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Anthozoen in den Jahren 1883 u. 1884. 219 Dr. A. Ortmanu, Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Anthozoen im Jahre 1885 (nicht 1886!). 238 Dr. W. Weltner, Bericht über die Leistungen in der ISpon- g;iolog;ie für die Jahre 1882—1884 247 Dr. Ludwig Will, Bericht über die wissensch. Leistungen in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 355 Bericht über die wissenscliaftliclien Leistungen in der Natur geschiclite der Helmintlien im Jahre 1887. Von Dr. von Linstow in Göttingen. Allgemeines. Blanchard betont, dass es nötliig sei, auch in der Helminthologie die Prioritätsrechte der Namen zu wahren ; so sei die Bezeichnung Filaria Bancrofti zu wählen statt Filaria sanguinis hominis, Taenia canina statt T. cucu- merina, Trichocephalus hominis statt Tr. dispar, Bothrio- cephalus Mansoni statt B. liguloides und Rhabdonema intestinale statt Rh. strongyloides. R. Blanchard. La nomenclature zoologique et Vhehninthologie, Centralbl. für Bacteriol. u. Parasitenk. 7. Jahrg., Jena 1887, pag.422 — 424. Braun erwidert auf Blanchard's Bemerkung, er halte das angeführte Princip nicht in allen Fällen für richtig, namentlich dann nicht, wenn man durch einen alten, bisher nicht gebräuchlich gewesenen Namen unverständlich sein würde ; Filaria sanguinis hominis Lewis aber sei die Jugendform von Filaria Boncrofti Cobbold und für Rhab- ditis stercoralis und intestinalis sei ein neuer, dritter Name nothwendig geworden, da man früher die Zu- sammengehörigkeit der beiden ersteren Formen nicht kannte und der eine Name mit der zu ihm gehörigen Beschreibung auf die andere Form nicht passen würde. M. Braun. Einige Bemerkungen zu Prof. Blanchard's Art.: Aich. f. Naturgescli. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. A ' 2 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen La nomenclature zoologique et Vhelmintologie. Centralhl. für Bactei'iol. u. Parasitenk. 1. Jahrg., Jena 1887, j^^ag. 585 — 586. Pagenstecher g-iebt als Einleitung zu seiner Bear- beitung der Helminthen in Bronn's Klassen und Ordnungen des Thierreichs eine ausführliche, vollständige helmintho- logische Litteratur von ihren ersten Anfängen bis zum Jahre 1830, aus der einen Auszug zu geben nicht gut möglich ist, und werden wir auf dieses vielversprechende Werk später zurückzukommen Gelegenheit haben. Verf. giebt auch die Geschichte der Kenntniss der Hel- minthen bis zu dem genannten Zeitabschnitt. H. G. Bronn. Klassen und Ordnungen des Thierreichs^ wissenschaftl. dar- gestellt in Wort und Bild; Bd. IV, Vermes v. A. Pagen- stecher., JJeferung 1 — 6, Leipzig 1887, pag. 1—208^ 3 Tfln. Hamann bespricht die Bedeutung der Urkeimzellen im Thierreich und kommt zu dem Resultat, dass dieselben sich aus Zellen entwickeln, welche bereits im Embryo eine gewisse Differenzirung zeigen, und dass Eizelle und Spermazelle different gewordenen Keimzellen gleich zu setzen sind. Die Geschlechtsanlagen der Nematoden im besonderen entstehen aus einer einzigen Zelle, die in die Länge wächst, und deren Kerne sich vermehren; bald bildet sich eine äussere und eine innere axiale Schicht der Zelle, in welcher letzteren das Keimgewebe entsteht, das aus kernhaltigem Plasma besteht. Das an dem Ende des Schlauches liegende Keimgewebe kann den Urkeim- zellen als homolog angesehen werden. 0. Jlamann. Die Urkeimzelle ( Ureier) im Tierreich u. ihre Bedeutung. Jenai 'sehe Zeitschr. für Naturicissensch. Bd. XXI, Neue F. XIV, Jena 1887, pag. 516—538. Über die Verbreitung der Binnenwürmer des Menschen und der ökonomisch wichtigen Thiere giebt W. Marshall eine Darstellung im Atlas der Thierverhreitung ^ Säugethiere, Vögel^ Reptilien, Amphibien, Fische, Käfer, Schmetterlinge, Mollusken, Hausthiere, Parasiten. Gotha 1887. Nach Sievers wurden in Kiel während der Jahre 1877 bis 1887 unter 2529 Sectionen bei 919 Fällen, also bei 34,9 7o} Helminthen gefunden; Ascaris lumbricoides kam Leistungen in der Natiirgesch. der Helminthen im J. 1887. 463mal vor= 17,6 %? Oxyuris vermicularis 326 nial= 12,47o, Trichoceplialus dispar 521 mal = 19,8%, Tricbina spiralis 2 mal. Verf. hält es für wahrscheinlich, dass Ascaris liimbricoides mit dem Trinkwasser übertrageu wird. Es wird statistisch erörtert, in welchen Combinationen die Parasiten neben einander vorkommen, in welchem Alter die Wirthe stehen und in Avelcher Häufigkeit sie in den einzelnen Monaten auftreten. Cysticercus cellulosae wurde 5 mal, Echinococcus 4 mal, Taenia solium 3 mal und Taenia saginata 5 mal gefunden. L. Sievers. Schmarotzer-Statistik ans den Sectionshefunden des pathol. Instituts zu Kiel vom Jahre 1877—1887. Kiel 1887. Nach Friedricli wurde in München in 107 Leichen 7 mal Ascaris lumbricoides, 3 mal Oxyuris vermicularis und 10 mal Trichocephalus dispar gefunden. A. Friedrich. Über die Häuügkeit der thie^nschen Darmparasiten hei Er- icachsenen in München. Münchener mediz. Wochenbl. 1887, No. 47, pag. 935—936, No. 48 pag. 955—956. Peiper giebt eine sehr kurze, von Irrthümern nicht freie Besprechung der menschlichen Helminthen. Real- Encyclopädie der gesamniten Heilkunde; medicinisch-chirur- gisches Handwörterbuch für practische Ärzte. Wien 1887. Krabbe berichtet über 300 im Darmkanal desMenschen beobachtete Fälle des Vorkommens von Cestoden; es wurde gefunden 190 mal Taenia saginata, 77 mal Taenia solium, 9 mal Taenia cucumerina und 25malBothriocephalus latus; einmal fanden sich T. solium und B. latus neben- einander vor; seit 1880 ist T. solium auffallend seltener und T. saginata häufiger geworden; T. cucumerina fand sich nur in Kindern, die unter einem Jahre alt waren. H. Krabbe. 300 Tilfälde af Bändelorm hos Mennesket, jagitagne i Danmark. Nord. med. Archiv 1887, Band XIX, pag. 1 — 11. Vergl. auch H. Beauregard. Nos parasites. Parasites de Vhomrne animaux et vegetaux. Paris 1887. 234 pag. av. illustr. und GrOOCll. Some of the helminths of our domesti- cated animals and the diseases caused by them. Veterinaiy Journ., September 1887, pag. 200—206. A* 4: Dr. von Lin stow: Bericht über die wissenschaftlichen Blancliard giebt ein vollständiges Litteraturver- zeichniss aller das Blnt bewohnenden Thiere, so auch der Helminthen. R. Blancliard. Bibliographie des Hematozoaires. Bullet. Sog. zoolog, de France t. XII, Paris 1887. Folgende Arbeiten werden hierunter an den ent- sprechenden Stellen ihrem Inhalt nach besprochen werden: C. Parona. Elmintologia sarda. Contrihutione allo studio dei vermi parassiti in animali di Sardegna. Annal. Mus. civic. stör, natur. Genova, ser. 2, vol. IV, 1887,pag. 275 —384, tav. V—VII. B. Parona. Bes Ligusticae II. Ve^mi parassiti in animali della Liguria. Nota preventiva a co?itributo di nna elmintologia Ligure. Annal. Mus. civic. stör, natur. Genova, ser. 2, vol. IV, 1887, pag. 1—21. F. Zschokke. Helminthologische Bemerkungen. Mit- theilungen aus der zoolog. Station in Neajiel, Bd. VII, 2. Heft, Berlin 1887, pag. 264-271. Y. Marenzeller. Die internationale Polarfahrt 1882 — 83; die österr. Polarstation Jan Mayen. Beohacht. Er- gehn. III. Bd. v. d. k. k. Akad. der Wissensch. Wien {ohne Jahreszahl), pag. 17 — Id. M. Stossich. Brani di elmintologia Tergestina, serie quarta. Bollet. Soc. Adriat. di sc. 7iatur. Trieste, vol. IX, 1887 , 7 pg., tav. X., Serie quinta ibid., 9 pg., tav, XI — XII. J. Leidy. Notice on some parasitic ivorms. Proceed. Acad. 7iat. sc. Philadelphia 1887, pag. 20 — 24. F. Moilticelli. Note elmintologiche. Sul nutrimento e sui parassiti della Sardine del Golfo di Napoli. Bollet. Soc, di Naturalisti in Napoli. ser. 1, vol. I, ann. 1, fasc. 2, Napoli 1887, pag. 85—88. 0. y. Linstow. Helminthologische Untersuchungen. Zoolog. Jahrb. Bd. III, Jena 1887, pag. 97—114, tah. IL Moniez bespricht die in und an Helminthen beobachteten Pilzformen, als Nosema helminthorum bei unbewaffneten Tänien und Ascaris mystax, eine Saccharomyces-Form bei Taenia bacillaris und eine Ascomycetes-Art bei Tylenchus pellucidus. Nosema helminthorum findet sich in den Maschen der Gewebe und in den Eiern. R. Moniez. Leistungen in der Natnrgesch. der Helminthen im J. 1887. 5 Observations pour la revision des Microsporidies. Compt. rend. Acad. sc. Paris. 1887, t CIV, 1887, pag. 1312— 1314- Die ersten Befruchtirngsvorg-änge in den Eiern von Ascaris megalocephala sind ein Gegenstand der ein- gehendsten Untersuchungen gewesen, die aber die ver- schiedensten Resultate gehabt haben. Zacharias bemerkt, dass es darauf ankommt, die Eier möglichst schnell zu tödten, was bei der Undurch- lässigkeit der Schale seine grossen Schwierigkeiten habe. Im Keimbläschen zerfällt das Keimkörperchen in 2 Sub- stanzhäufchen, aus denen bald 4 Kugeln, bald 4 Stäbchen werden; nach Ausstossung der beiden Eichtungskörper bleiben im Ei 2 Chromatinportionen weiblicher Provenienz zurück, die sich mit je einer Portion des ebenfalls ge- theilten Chromatins des Samenkörperchens verbinden, so dass eine Doppelbefruchtung stattfindet: so bilden sieh 2 Furchungskerne , die man bisher für den männlichen und weiblichen Pronucleus hielt; das im Keimbläschen enthaltene Keimkörperchen ist kein Nucleolus; Verf. nennt es Mitoblast und spricht von einem männlichen und einem weiblichen. Samenkörperchen und Ei sind keineswegs homologe, sondern histologisch ganz diflferente Bildungen. Ein besonderer Punkt, an dem das Samenkörperchen in das Ei dringt, existirt nicht; die Eisubstanz tritt nirgends nackt hervor, um ersterem als Anheftungspunkt zu dienen. Der amöboide Theil des Samenkörperchens hat die Fähig- keit, die Dotterhaut aufzulösen; eine Micropyle ist also nicht vorhanden. Bei der Ausscheidung des 1. Eichtungs- körperchens giebt jedes der beiden chromatischen Häuf- chen 2 Kügelchen ab, wobei die Richtungsspindel mit ihrer Längsachse radial zur Oberfläche des Dotters steht; die Ausscheidung des 2. Richtungskörperchens vollzieht sich ebenso, so dass alsdann % <^^es weiblichen Chro- matins ausgestossen sind. Alsdann besteht das weib- liche Chromatin aus 2 Kügelchen oder Stäbchen, den weiblichen Mitoblasten, denen 2 männliche gegenüber- stehen. Die Ansicht, dass das Ei ursprünglich herma- phroditisch sei und zum Zweck der Befruchtung Vi ^^^ ß Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen männlichen Chromatins ausgeschieden werde, theilt Verf. nicht, da auch parthenogenetisch sich entwickelnde Eier Richtungskörper ausstossen, die dadurch also des männ- lichen Elements beraubt sein würden. Der Mitoblast oder Fadenbildner des Samenkörperchens hat schon vor dem Austritt des 2. Eichtungskörperchens seinen Platz im Mittelpunkt des Ei's verlassen und sich in die Nähe des Richtungspols begeben. Die Befruchtung kommt nun so zu Stande, dass sich um je eine Hälfte des männlichen und des weiblichen Mitalblasten eine durch eine Membran abgegrenzte Höhlung im Dotter bildet, so dass 2 kern- artige Gebilde entstehen ; die chromatischen Elemente liegen der Kernmembran an; die beiden Kerne sind Conjugations- kerne und keine Pronuclei, und könnten also Halbkerne genannt werden, denn jeder enthält die Hälfte des Chro- matins männlicher und weiblicher Herkunft; van Beneden hat also Recht, wenn er sagt, die beiden Pronuclei ver- schmelzen niemals. Gelegentlich bilden sich aber auch wirkliche Pronuclei, die dann aber mit einander ver- schmelzen, so dass ein zweifacher Modus der Copulation der Geschlechtsproducte vorkommt. Das männliche und weibliche Chromatin verschmilzt dann mit einander und bildet ein Fadengerüst aus. In vielen Eiern existirt nach der Verschmelzung der beiden Pronuclei ein einheitlicher Furchungskern. Der Knäuelfaden theilt sich zur Ein- leitung der Furchung in 2 gleiche Hälften, die sich wieder theilen, so dass nun 4 Vförmig gebogene Stücke da sind, die in der Aequatorialebene des Ei's liegen; diese 4 Schleifen spalten sich der Länge nach und bilden 8 secundäre oder Tochterschleifen und nun entsteht eine ringförmige Furchung um die Dotterkugel, welche das Ei in 2 gleiche Hälften zerlegt. Zur Theilung der Tochterkerne bilden sich wieder ähnliche Fadenknäuel. 0. Zacliarias. Neue Untersuchungen über die Copulatioii der Geschlechtsproducte und den Befruchtungsvorgang hei Ascaris megalocephala. Archiv für microscop. Anat, Bd. 30, Heft n, Bonn 1887, pag. 111—182, tab. VIII— X. Eine vorläufige Mittheilung hierüber veröffentlichte Leistungen in der Natnrgescb. der Helminthen im J. 1887. 7 Verf. in: Ueher die ferneren Vorgängd bei der Befruchtung des Eies von Ascaris megalocephala. Zoolog. Anz. X. Jahrg. Leipzig 1887, No. 247, vag. 164—166. In einer weiteren Arbeit erörtert derselbe Verf. die Frage, ob bei der Befruchtung eine Fusion der chro- matischen Substanz im Ei stattfinde, was van Beneden leugnet, wenn er auch zugiebt, dass eine solche aus- nahmsweise in seltnen Fällen vorkommen kann. Nach den Untersuchungen des Verf. sind die für Pronuclei ge- haltenen Körper, zwischen denen keine Conjugation statt- findet, bereits conjugirte Kerne, und die nie fehlende Fusion der männlichen und weiblichen Chromatinsub- stanz kann schon sehr früh stattfinden, gleich nach dem Ausstossen des 2. Richtungskörpers; das männliche und weibliche Chromatin theilt sich dann in 2 Portionen, und je eine Hälfte des männlichen verbindet sich mit je einer des weiblichen, wodurch 2 conjugirte Kerne entstehen. 0. ZacliarillS. Die Befruchtungserscheinungen am Ei von Ascaris megalocephala. Anatom. Anzeig. IL Jahrg. No. 26, Jena 1887, pag. 787—792. Flemming bespricht die Kerntheilung bei den Sper- matocyten von Salamandra maculosa und beschäftigt sich dabei eingehend mit den Arbeiten von van Beneden und Carnoy über die Kerntheilung im Ei von Asaris; Verf. unterscheidet eine gewöhnliche oder heterotypische und eine homöotypische Mitose, die jede wieder in 6 Stadien zerfallen, 1. in das des Spirem (Knäuelstadium), 2. des Aster (regelmässige Gruppirung der Kernsubstanz im Aequator, Aequatorialkrone), 3. der Metakinese (Theilung resp. Trennung der Kernsubstanz), 4. der ferneren Meta- kinese (Auseinanderrücken der beiden Hälften der Kern- substanz), 5. des Dyaster (Gruppirung derselben an den Polen, Polkrone) und 6. Dispirem (Theilung des Kerns, Gruppirung der chromatischen Kernsubstanz im Centrum der beiden neuen Kerne). Die gewöhnliche Mitose be- steht darin, dass die chromatischen Segmente im Aster- Stadium U-förmig gebogen sind und der Länge nach sich spalten, und in der Metakinese die beiden Hälften aus- 8 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen einander weichen; ihre ursprüngliche Anzahl verdoppelt sich also ; bei der heterotypischen Mitose findet an 2 ein- ander diametral gegenüberliegenden Punkten der kreis- förmig geschlossenen Schlingen eine Quertheilung statt, worauf die U-förmig gebogenen Hälften auseinander weichen und die Zahl der chromatischen Segmente also auch hier verdoppelt wird; bei der homöotypischen Mitose dagegen sind im Aster- Stadium schon 2 einander ge- näherte U-förmig gebogene Schlingen in der Aequatorial- ebene vorhanden, die bei der Metakinese nur auseinander weichen, so dass im Dyaster-Stadium dieselbe Zahl der chromatischen Segmente wie im Aster-Stadium vorhanden sind. Flemming, Neue Beit^xlge zur Kenntniss der Zelle. Archiv für microscop. Anatomie^ Bd. XXIX. Heft 3, Bonn 1887, pag. 389—463, Tah. XXIII— XXVI. Wenn nach anderen Forschern das Wesen der Be- fruchtung in der Verschmelzung des Kerns des Samen- körperchens mit dem Eikern besteht, so beruht es nach van ßeneden und Neydt in der Substitution eines Halb- kerns, geliefert vom Samenkörperchen für einen anderen Halbkern, der vom Ei in Gestalt der Polkügelchen aus- geschieden ist. Eine Verschmelzung der beiden Halb- kerne kann eintreten, ist aber für die Befruchtung nicht wesentlich. Die secundären chromatischen Schlingen bleiben mitunter an ihrem Ende noch vereinigt, während sie in ihrer ganzen übrigen Länge schon beträchtlich auseinander gerückt sind. Der Wiederaufbau von je 4 chromatischen Schlingen in jeder der beiden neuge- bildeten Blastomeren geht in der Weise vor sich, dass sie nicht etwa den durch Längsschaltung der 4 ur- sprünglichen Schlingen entstandenen 2X4 Hälften ent- sprechen; letztere schwellen vielmehr nach dem sogen. Dyaster-Stadium schwammartig an, die Enden der chro- matischen Schlingen verdicken sich kolbenförmig und das Ganze bekommt ein granulirtes Ansehen; daraus ent- wickelt sich in jeder der beiden Blastomeren ein rund- licher Kern mit 4 kolbenförmigen Auswüchsen und netz- förmiger Zeichnung, der sich dann in 2 Hälften theilt; Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 9 in jeder derselben bildet sieh dann eine ehromatische Schlinge; dieselben theilen sich quer in der Mitte, und so sind wieder 4 chromatische Schlingen entstanden; wenn die 4 Schiingen eines Dyaster mit a, b, c, d bezeichnet werden, und mit m, n, p, q die später neugebildeten, so ist m = ^ab, n = ^ ab, p = :J cd und q = i cd. Der Protoplaskörper des Samenkörperchens degene- rirt und nur der Kern spielt eine Rolle bei der Befruch- tung und Vererbung. Die Calotte des Samenkörperchens umgiebt den männlichen Pronucleus als amorphe Masse und wird dann langsam resorbirt. Eine Conjugation des männlichen und weiblichen Pronucleus findet in einer ausserordentlich grossen Mehrzahl der Fälle nicht statt. Der männliche und weibliche Pronucleus sind jeder ein Halbkern, und von dem Augenblick, wo diese beiden im Protoplasma des Ei's existiren, ist die Befruchtung be- reits vollzogen, und ob sie mit einander verschmelzen oder nicht, ist gleichgültig. Die Entstehung des Pronu- cleus fällt zusammen mit der Ausstossung des zweiten Pol- kügelchens; meistens legen die beiden Pronuclei sich nur an einander. Die Veränderungen, aus denen die dicen- trische Figur hervorgeht, vollziehen sich gleichzeitig in beiden Pronuclei, die sich verhalten, als ob sie nur einen Kern darstellten. Der weibliche Pronucleus stösst 2 Kern- elemente, das Aequivalent von 2 chromatischen Schlingen, aus dem Ei heraus, und enthält dann statt 4 nur 2 ; der Kern des Samenkörperchens enthält ursprünglich nur 2. Die beiden Halbkerne bilden zusammen einen vollstän- digen Kern, obgleich sie meistens nicht mit einander verschmelzen) in 1543 Fällen war nur 32 mal eine Ver- schmelzung eingetreten. Die Anziehungskugeln (spheres attractives) liegen, wenn die Blastomerenbildung beginnt, den Polen der beiden Halbkerne an, sind aber schon vorhanden, wenn die beiden letzteren im Ei noch weit von einander entfernt liegen; sie erscheinen gleichzeitig. Haben sich die beiden Halbkerne an einander gelegt, so liegt je eine Anziehungskugel an jedem Pole derselben^ und hier, im Pole, findet sich ein Centralkörperchen, das 10 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen also an der Peripherie und zwar im Pole des einen Halb- kerns liegt und gleichzeitig den Mittelpunkt der An- ziehungskugel und die Spitze der achromatischen Spindel bildet. Als Vorbereitung zur Furchung theilen sich die Centralkörperchen und dann die Anziehungskugeln; ein Ei mit '2 Blastomeren enthält oft ihrer 4, eins mit 4 Blasto- meren oft ihrer 8, als Vorbereitung zur weiteren Furchung. Beim Beginn der Blastomeren-Bildung theilt sich zuerst das Centralkörperchen und dann die dasselbe ein- schliessende Anziehungskugel. Die Zeichnung in der ur- sprünglichen Anziehungskugel, eine sternförmige, radiäre Strahlung, tritt in den beiden von ihr abstammenden Kugeln wiederum auf. Jede eine Zelltheilung begleitende oder bewirkende Bewegung wird durch die Contractilität der achromatischen Fibrillen des Zellprotoplasma's her- vorgerufen, denen die Centralkörperchen einerseits und die chromatischen Schlingen andererseits als Insertions- punkte dienen. Die Theilung der letzteren leitet die weiteren Theilungen ein. Vom Centralkörperchen geht ein Kegel an die Peripherie der Zelle, dessen kreis- förmige Begrenzung der Basis Polkreis (cercle polaire) genannt wird, während ein von ihm abstehender Parallel- kreis Subäquatorialkreis heisst. Als Metakinese wird das Stadium bezeichnet, in dem die 4 ursprünglichen chro- matischen Schlingen mit den Knickungswinkeln einander zugekehrt liegen; das Dyaster- Stadium ist nach der Trennung in 2 Blastomeren da. In jedem der Kerne der beiden ersten Blastomeren gehen 2 männliche und 2 weibliche chromatische Schlingen über nach einer Longitudinaltheilung der primären chro- matischen Schlingen; auch in den sich weiterhin bildenden Blastomeren bleiben die männlichen und weiblichen chro- matischen Kernelemente oder Schlingen von einander gesondert. Entweder Theile der Spindel oder vielleicht die ganze Spindel entstehen aus dem Protoplasma. E. van Beneden und A. Neydt. Nouvelles recher ches sur la fkon- dation et la division mitosique chez VAscaride megalocepliale. Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. H Bullet Acad. Sc. Beige, arm. 56, 3 ser., t. 14, No. 8. 'pag. 215 —295, piche. /— F/,' Bruxelles 1887, separat Bruxelles 1888. Carnoy beschreibt in einer Arbeit, welche die Fort- setzung der im vorigen Jahresbericht erwähnten bildet, den Befruchtiingsvorgang bei Nematoden-Eiern, demon- strirt in einer Sitzung* der belgischen Gesellschaft für Microscopie die bezüglichen Präparate, beschreibt die Bildung der beiden Polkügelchen in den Eiern von Ascaris clavata, bespricht die Normalität der Kerntiguren im All- gemeinen und ihre Variationen und erörtert die streitigen Punkte, welche zwischen den Ansichten des Verf. iind denen von Flemming und Boveri bestehen. Der Primitiv- kern des Ei's ist immer ein gewöhnlicher Kern; bei Ascaris megalocephala theilt sich das Kernelement in 8 Stämme, welche sich zu 4 und 4 in 2 Wagner'schen Flecken gruppiren; hier sind also immer 2 Keimkörperchen vorhanden; van Beneden's globules, disques chromatiques, prothyalosome und die figure ypsiliforme sind nicht vor- handen; letztere ist nur ein Profilbild der wirklichen Figur; zur Bildung des ersten Polkügelchens werden 4, zu der des zweiten 2 der Primitivstäbchen ausgeschieden, so dass 2 im Ei verbleiben; eine Theilung der chro- matischen Elemente findet nicht statt; bei der Ausscheidung der Polkügelchen findet eine Plasmadierese statt; sie sind wahre Zellen und keine Kerne; ähnlich ist der Vorgang in den Eiern von Filaria strumosa, Coronilla scillicola und einer unbestimmten Ascaris des Hundes. Anders sind die Verhältnisse bei Ascaris clavata; hier finden sich 24 Stäbchen, welche aber nicht auf den Aequator be- schränkt, sondern gleichmässig auf die Aequatorialebene vertheilt sind; die 24 Stäbchen theilen sich in 2 Hälften, so dass 48 entstehen, von denen 24 sich nach dem einen und 24 nach dem anderen Pol begeben, wobei nicht je eine Hälfte eines ursprünglichen Stäbchens zu einem anderen Pol zu gelangen braucht, worauf die eine Gruppe von 24 mit dem sie umgebenden Plasma als erstes Pol- kügelchen ausgeschieden wird, und dieser Vorgang wieder- holt sich bei der Bildung und Ausscheidung des zweiten ; 12 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen ein Viertel der Stäbchenmasse bleibt also hier im Ei; ähnlich ist es bei Ascaris liimbricoides ; Strahlen werden hier nicht gebildet. Im Allgemeinen kann die Art der Theilung der Stäbchen in der Aequatorialebene eine doppelte genannt werden, eine transversale, wenn die Stäbchen zweilappig sind, und eine longitudinale. Aus den angedeuteten Verschiedenheiten in der Ausscheidung der Polkügelchen zieht Verf. den Schluss, dass alle charakteristischen Erscheinungen der Caryokinese variabel sind und keine von ihnen wesentlich ist. Die Longi- tudinaltheilung kann bei jeder Phase der Kinese eintreten, in den Polkronen, nach Auflösung der Figur oder im Innern des ausgebildeten Kerns, wie im Aequator oder im Knäuelstadium ; die Vollendung dieser Theilung kann bis nach der Kinese verzögert werden oder bis zur folgenden Kinese. Die Longitudinaltheilung kann in einem Kern vorgehen, der seit lange in Ruhe verharrt. Die Terminologie des Verf laut: Dierese, Cytodierese, Plasmo- dierese; Cinese im Gegensatz zu Stenose (Einschnürung); Caryocinese, Caryostenose ; Plasmocinese, Plasomostenose; Couronne equatoriale, Ascension polaire, Couronne polaire. J. B. Carnoy. Conference donnSe ä la sog. beige de Micros- GOjpie; les glohules jjolaires de l' Ascaris clavata; normaliU des figures cinetiques; variations des cineses; terminologie concer- nant la division. RSponse ä Flemming. La cellule, tome III^ Louvain, Gand et Lierre 1887, ^fasc.^pag. 229 — 324, 1 piche. 0. und R. Hertwig halten Carnoy's Plasmastrahlungen in den Eiern von Ascaris megalocephala zur Zeit der Bildung der Richtungskörperchen für eine pathologische Erscheinung; dieselbe entbehre ausserdem der nöthigen Gesetzmässigkeit und gleiche den von den Verff. durch chemische Agentien künstlich hervorgerufenen Miss- bildungen der Kernfiguren. Die Kernenden im Centrum der Strahlung würden hier die Erreger des Reizes sein, und wenn die Contraction in einiger Entfernung von ihnen vor sich geht, so könnte man annehmen, dass das den Kern unmittelbar umgebende Protoplasma dieContractions- fähigkeit verloren, die Reizleitung aber bewahrt habe, Leistungen in der Natnrgesch. der Helminthen im J. 1887. 13 oder dass sich die an verschiedenen Punkten auftretenden Contractionswellen zu neuen Contractionen combiniren. Durch chemische Agentien kann künstlich eine Ueber- fruchtung- oder Polyspermie erzeugt werden, während in der Regel nur ein Spermatozoon die Befruchtung bewirkt. Nach derselben erst wird zum Schutz gegen das Ein- dringen weiterer Spermatozoen die Dotterhaut gebildet; nach Bildung derselben kann das Ei nicht mehr be- fruchtet werden, denn die Spermatozoen können jene nicht durchbohren. Soll das Ei entwicklungsfähig werden, so müssen die Substanzen von Ei- und Spermakern sich ganz durchdringen ; vorher bilden sie achromatische Fäden und chromatische Schleifen. Nach der Bildung des ersten Richtungskörperchens beginnt ein Stoffaustausch zwischen Spermakern und Eiplasma. 0. und R. Hertivlg. lieber den Befruchtung s- und Theilungsvorgang des tierischen Eies unter dem Einfluss äusserer Agentien. Jenaische Zeitschr, für Naturwissensch. Bd.20^ JenalSSl, Heft 2—3, pa^. 477— 510. Wenn Boveri, über dessen Arbeiten hierunter berichtet wird, den bisherigen Forschern, besonders van Beneden und Carnoy vorwirft, ihre Präparate seien Kunstprodukte, so macht wiederum van Oeliucliteu Boveri den Vorwurf, sein Reagens, siedender absoluter Alcohol mit P/o Essig- säure, wirke zu energisch und brutal. In dem Keim- bläschen sind 8 in 2 Gruppen von je 4 separirten Stäbchen vorhanden; die beiden Gruppen weichen in derAequatorial- ebene zur Bildung des 1. Richtungskörpers seitlich aus- einander, worauf die Spindel verschwindet; die 4 im Ei bleibenden Stäbchen theilen sich in 2 Gruppen von je 2 und wiederum wird die eine Gruppe nach Bildung einer neuen Spindel als 2. Richtungskörper ausgeschieden; von 8 ursprünglich vorhandenen verbleiljen also 2 im Ei; als- dann findet eine Fusion des männlichen und weiblichen Kerns statt. A. van Gehuchten. Nouvelles ohservations sur la vesicule germinatine et les globides polaires de l'Ascaris megalocephala. Anat. Anz. II. Jahrg. No. 25, Jena 1887, 'pag. 751 — 760; vergl. auch A. van Gehuchten, Ohservations Sur la vesicule germinative et les globules polaires de VAsc. 14 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen megal. Tagehl. d. 60. Naturf. Vers, zu Wiesbaden 1887, pag. 250. Boveri untersucht ebenfalls die durch die Befruchtung bedingten Veränderungen in den Eiern von Ascaris mega- locephala und lombricoides und kommt dabei zu anderen Resultaten als van Beneden und Carnoy. Diese haben die Eier viel zu langsam getödtet und somit seien ihre Bilder Kunstproducte ; Verf. wendet den eben erwähnten kochenden, absoluten Alkohol mit P/o Essigsäure an, und findet bei dieser Methode, dass die Richtungskörperchen einer typischen karyakinetischen Zelltheilung ihre Ent- stehung verdanken. In der Aequatorialgrenze der Spindel in den Eiern der genannten Arten zeigt sich eine bis zur Oberfläche des Ei's durchschneidende, zarte Grenze, welche die äussere Spindelhälfte mit einem Tlieil der Zellsub- stanz als ersten Richtungskörper vom Ei trennt; der bis- her Ei genannte Körper vor dem Ausscheiden der Rich- tungskörperchen ist eine Grossmutterzelle; das erste Richtungskörperchen ist eine rudimentäre Eimutterzelle, das zweite und die Tochterzellen und das eigentliche Ei entstehen durch 2 auf einander folgende Zelltheilungen. Bei Ascaris lumbricoides enthält das Keimbläschen 24 bis 25 chromatische Elemente, kurze Stäbchen mit einer Quertheilung, d. h. 2 Chromatinkörner mit achromatischem Verbindungsstück. Der Kern rückt an die Eioberfläche und bildet sich in eine Spindel um, während die chro- matischen Elemente sich regelmässig vertheilt in den Aequatorial-Ebene gruppiren, die sich in Platten theilt, wobei in jede die Hälfte der Chromatinkörner tritt; die äussere Hälfte mit einem Theil der Zellsubstanz trennt sich als erstes Richtungskörperchen vom Ei; nachdem der Kern sich reconstruirt hat, bildet sich ebenso das zweite. Das erste entspricht zweien, das zweite einem Abortiv-Ei, und erst nach Ausstossung derselben kann man den Rest als Ei bezeichnen. T. Boveri, über die Be- deutung der Richtung skörper. Sitzungsber. der Gesellsch. für Morpholog. und Physiol. IL, München 1887, Heft 3, pag. 101—106. Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 15 Nach dems. Verf. weichen bei der Bildung der beiden Richtungskörperchen nicht, wie van Beneden und Carnoy angeben, schon im Keimbläschen gesonderte Elemente auseinander, sondern es findet eine Theilung derselben statt. Bei Ascaris megalocephala enthält das Keimbläs- chen nicht, wie Carnoy meint, 8, sondern nur 2 chro- matische Elemente, von denen jedes 4 Chromatinstäbchen enthält, die durch feine Chromatinfädchen mit einander in Verbindung stehen. Die Theilung vollzieht sich wie in den Eiern von Asc. lumbricoides. Zwei chromatische Elemente verbleiben im Ei, 2 liefert der Spermakern und diese 4 werden in die erste Furchungsspindel auf- genommen. Verf. beschreibt die Bildung der Polkörper- chen; die Protoplasma -Fäden sind feine Muskelfibrillen und gehören wie die Polkörperchen zum Eileib, nicht zum Kern, und jede der beiden ersten Furchungskugeln enthält die Hälfte der 2 männlichen und 2 weiblichen Kernelemente. T. Boveri. Ueber die Befruchtung der Eier von Ascaris megalocephala. Sitzungsber. der Gesellsch. für Morpholog. und Physiol. III, München 1887, Heft 2, pag. 65—80. Ders. Verf. bespricht in einer anderen Arbeit die Untersuchungen von van Beneden, Carnoy, Zacharias, Schneider, Nussbaum kritisch, und giebt an, dass die Ebene, in welcher die 2 Elemente chromatischer Substanz liegen, zur Aequatorialebene der Spindel wird; die Thei- lung der chromatischen Elemente ist eine Längsspaltung; die äussere Hälfte eines jeden Elements, auf der Aussen- hälfte der Aequatorialebene gelegen, bewegt sich nach dem äusseren, die Innern nach dem inneren Pole zu. Verf. giebt eine ganze Reihe abnormer und patho- logischer Erscheinungen bei den genannten Vorgängen an; bald wird nur ein Richtungskörper gebildet oder aus- geschieden, bald' in ein solches nur 1 statt 2 chromatischer Elemente aufgenommen. Bei A. lumbricoides wurden pathologische Bilder nicht beobachtet; in der Aequatorial- ebene der Richtungsspindel liegen hier 24 chromatische Elemente, und jede Tochterplatte hat wieder ebenso viele; 16 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen hier wie bei den Eiern von A. megal. stellt sich die Spindel mit ihrer Achse bald senkrecht, bald schief zur Eioberfläche. Die Tochterelemente bewegen sich zu den Polen der Spindel und es entstehen Tochterplatten; die Spindel verschwindet dabei nicht; die chromatischen Elemente werden bei der Bildung der beiden Richtungs- körper halbirt und die eine Hälfte bleibt im Ei; beide Eichtungskörper haben also gleichviel chromatische Ele- mente und im Keimbläschen bleiben ebenso viel; es werden also nicht V4 der chromatischen Elemente der letzteren ausgestossen, sondern V4 ihrer Masse ; der Eikern enthält ebenso viele wie das Keimbläschen, nur die Quan- tität ist auf V4 reducirt; die zwischen den Tochterplatten auftretende Faserung entsprisht den Verbindungsfasern, die bei einer jeden Karyokinese auftreten und ist nicht von der ursprünglichen Figur unabhängig. Die Partheno- genese ist eine Befruchtung durch den zweiten Richtungs- körper. Van Beneden und Carnoy lassen bei der Bildung der Richtungskörper die chromatischen Elemente des Keimbläschens seitlich auseinander weichen; letzterer erkennt aber in seiner letzten, dritten Arbeit an, dass bei Asc. lumbr. und clavata eine Karyokinese stattfindet. Carnoy's und van Beneden's Protoplasmastrahlen und das seitliche Auseinanderweichen der Elemente sind patho- logische Erscheinungen, hervorgerufen durch Nichtab- tödten der Eier. Bei Asc. megal. kommen 2 Ei -Typen vor, von denen der eine 2 aus je 4 mit einander ver- bundene Chromatinkörper im Kern enthält, der andere nur 1 ; ersteren hat Carnoy, letzteren van Beneden unter- sucht; den germinativen Dualismus von Zacharias erkennt Verf. in diesem Sinne nicht an; die Zahl der chromati- schen Elemente im Eikern schwankt zwischen 1 und 24, und ein Dualismus der Befruchtung ist nicht erwiesen. T. Boveri. Zelleii- Studien. Die Bildung der Richtungs- körper hei Ascaris megalocephala und Ascaris lumbricoides. Jenaische Zeitschr. für Natunvissensch. Bd. XXI, Heft 3 — 4^ Jena 1887, pa^/. 423—515, tab. XXV—XXVIII; auch separat; vergl. auch: T. Boveri, Ueber Differenzirung der Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 17 Zellkerne ivährend der Fiirchnng des Eies von Ascaris me- galocephala. A)iat. Anz. 2. Jahrg. Jeyia 1887, No. 22, jmg. 688—698. Hallez bezieht hIcIi aiii' seine Recherclies snr Fem- bryog'enie de quelques Nemotodes und bemerkt, dass das ganze Mesoderm von dem Orte auswächst, wo die in dieser Arbeit mit m und m' bezeichneten Zellen liegen, welche ihre ursprüngliche Dimension bewahren; jeder- seits entsteht im Mesoderm ein blassere Zelle, welche beim Weibchen Oviduct und Uterus, beim Männchen Spermiduct werden dürfte, während sich aus den Zellen m und m' Ovarium und Hoden ausbilden. P. Hallez, Nojivelles etudes siir l'e^nbrvogenie des Nematodes. Compt. rend. Acad. sc. Paris 1887, t CIV, No. 8, pag. 517—520. Lalboulbene nimmt für Ascaris lumbricoides eine directe Entwicklung an; kommen die Eier mit entwickeltem Embryo in den Magen von Mensch und Thieren, so schlüpfen sie hier aus; Verf. beobachtete in einem Falle, dass kleine Askariden von 2 und 3 mm Länge, die be- reits 3 Lippen am Kopfende zeigten, also keine Larven mehr waren, sich im Darm fanden, und zieht daraus den Schluss einer directen Entwicklung ohne Zwischen- wirth; die Uebertragung soll durch Trinkwasser geschehen. M. A. Lahoulbene. Sitr l'etat larvaire des helminthes nema- todes du genre Ascaride. Compt. rend. Acad. sc. Paris 1887, t. CIV, pag. 1593-1595. Grassi Hess einen Schüler Eier von Trichocephales dispar mit entwickelten Embryonen verschlucken, worauf sich in den Fäces, die vorher frei von diesen Eiern waren, nach 4 Wochen Trichocephalen - Eier zeigten; hieraus schliesst Verf. auf eine directe Entwicklung, wie solche auch bei anderen Trichocephalen experimentell gefunden wurden. Ferner experimentirte er mit embry- onenh altigen Eiern von Ascaris lumbricoides und wurden nach 2 Monaten die Fäces mit Ascariden-Eiern, nachdem vorher durch eine Kur Ascariden aus dem Darm entleert waren, durchsetzt gefunden und nach weiteren 4 Wochen entleerte der Knabe 143 Ascariden von 180 — ^230mmLänge; Aich. f. Naturgesch. 53. Jaliig. II. Bd. 3. H. B 18 Dr. von L in stow: Bericht über die wissenschaftlichen Verf. liält durch diese Beobachtung- die directe Ent- wickelung' von Ascaris lumbricoides für bewiesen. B.Grassi. Trichocephalus- und AscarisentwicMung . Cerdralhl. für B acter. u. Farask. 1. Jahrg., Jena 1887, No. 5, 'pag. 131 — 132. Lutz glaubt ebenfalls an eine Uebertragung von Ascaris lumbricoides ohne Zwischenwirth und Leuckart spricht sich in einer Nachschrift zu diesem Aufsatze in demselben Sinne aus. A. Lutz. Zur Frage der Invasion von Taenia elliptica und Ascaris lumbricoides. ß. Leuckart. Die Ueh er gangsweise der Ascaris Lumbricoides und Taenia elliptica. Centralbl. für Bacteriol. und Parask. /, Bd. II, No. 24, Jena 1887, pag. 713—722. Ein offenbar dem Parasitismus von Ascaris lumbri- coides erlegener Mann beherbergte, wie sich bei der Section zeigte, 120 Ascariden im Dünndarm, je 20 im Magen, Dickdarm, Oesophagus und Pharynx, je 3 im ductus choledochus und hepaticus, 5 in der Gallenblase und 80 in den erweiterten Gallengängen der Leber. Kartulis. lieber einen Fall von Auswanderung einer grossen Zahl von Ascariden (Ascaris lumbricoides) in die Gallen- gänge und in die Leber. Centralbl. für Bacteriol. u. Parask. /, Jena 1887, No. 3, pag. C>5— ()7. lieber das Vorkommen vonStrongyl. armatus berichten : J. T. Duiican. Strongyli in the horse. Veterin. Journ. 1887, March, pag. 153 — 156 und W. L. Williams. Invasion of the mesenteric arteries of thehorseby the Strongyhis armatus. Veterin. Journ. 1887, Mar ch, pag. 159 — 164, Ap)ril, pag. 234 — 240. Y. Rzewuski untersucht Strongylus paradoxus in Bezug auf seinen anatomischen Bau, der im allgemeinen den bekannten anatomischen Verhältnissen entspricht. Der Nervenring verbindet zwei laterale und ein ventrales Ganglion; von letzterem geht nach vorn ein Nerv aus, der sich in 2 Aeste gabelt; in der Gegend des Nerven- ringes liegt rechts ein Bläschen, das einen Kern mit 2 Kernkörperchen enthält und als Gehörbläschen be- zeichnet wird. R. V. Rzewuski. Untersuchungen über den anatomischen Bau von Strongylus paradoxus Mehlis. Mit einem Beitrag zur Fnticicklnngsgeschichte desselben. I^eipzig \a>'^1\ Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 19 37 pg., 2 2'/?n. viel, auch A. 8climidt. Strongyhis paradoxus, ein gefährlicher Feind des Schwarzwildes. Zeitschr. für Forst- end Jagdwesen, 18, Rio de Janeiro 1887. Ref. in: Monatshefte für jyraktische Dermatologie red. v. Dr. Unna, Hamburg 1887, No. 22, pag. 1012—1013 von A. Lutz. Mackeuzie berichtet über von Myers in Süd-Formosa angestellten Betrachtungen über Filaria Bancrofti; Myers hat die dortigen Moskito's studiert, welche die Larven dieses Parasiten beherbergen könnten, und findet dass die geeigneten Moskito- Arten dort fehlen, weshalb auch der Parasit dort nicht vorkommt. Mackenzie beobachtet Filaria Bancrofti bei einem aus Indien herübergekommenen Kranken in London. S. Mackenzie. ^ The ßlaria sanguinis hominis. The Lancet, Lo?idon 1887, No. 2, pag. 100. Further ohservaiions on Filaria sanguinis hominis in South Formosa. ibid. No. 15, pag. 732 — 733. W.MyerS. Further observations on Filaria sanguinis in South Formosa. Epide- miolog. Sog. of London, 9. März 1887. Blanchard giebt eine vollständige Uebersicht unseres Wissens von Trichina spiralis, indem er die Geschichte 26 Dl'. V 0 11 L i 11 s 1 0 w : Bericht über die wissenschaftlichen unserer Kenntniss, eine Schilderung des Helminthen und seiner Wanderung- und die geographische Verbreitung bespricht ; besonders Averthvoll ist eine chronologisch ge- ordnete, bis auf die neueste Zeit fortgeführte Wiedergabe aller beobachteten Trichinose -Epidemieen, mit Angabe des Ortes und Umfanges; mit Recht meint wohl Verf., dass die Trichine mit der Wanderratte eingeführt ist ; in ähnlicher, erschöpfender Weise wird Trichocephalus dispar behandelt. R. Blanchard. „ TrichocSphale" , Dictionnaire encyclop. des sc. medic, 3. se7\, t. XVIII ^ Paris 1887, pag. 113-170, 171—179. Plana schildert den Bau von Trichina spiralis, die Entwicklung der Muskel- zur Darmtrichine, die Wanderung der Embryonen und deren Wiederentwickelung zu Muskel- trichinen ; es werden die Erscheinungen besprochen, welche die Trichinen im menschlichen Körper hervorrufen und Versuche über die Widerstandskraft derselben angestellt; 56 ^ Grad Wärme tödten in einer Minute in der Regel die Muskeltrichinen; dieselben ertragen 2 Tage lang das Gefrorensein und einige Zeit selbst 7^ Kälte; Austrock- nung tödtet sie sicher, Fäulniss der Umgebung nicht; Ein- salzen und Räuchern des Fleisches sind unsichere Mittel zur Tödtung, ebenso der electrische Strom; unter den Gewürzen hat allein Zimmt eine tödtliche Wirkung, ferner Essig und eine gesättigte Salicylsäure-Lösung. G. Plana. Studio sidla Trichina spirale e sidla Trichinosi. Milano 1SS7, 58 pag., 42 /ig. Ohne besonderes zoologisches Interesse sind die Schriften : A, Jolme. Der Trichinenbeschauer. Leitfaden für den Unterricht in der Trichinenschau, Berlin 1887; 135 pg., 98 Abbild. E. Gaertlier. Ä genuine case of trichinosis. St. Louis med. and surg. Journ. 1887, No. d, jyag. 151 — 153. R. Reyburn. Trichina spiralis. Anieric. Monthly Microscop. Journ. vol. 8, A^o/4, pag. 67 — 69. Boillengier. Un cas de Trichinose en Belgique. Presse med. beige, 1887, No. 26, p)ag. 201 — 204. Werhenkel. Rapport sur un cas de trichinöse ohserve ä Molenbeek-Saint-Jean. Bullet. Acad. roy. Leistungen in der Nnturgesch. der Helminthen im J. 18S7. '27 med. Belgique 1887, No. 6, pag. 536—539. F. Tiemaiin. Illustrirter Leitfaden für die j^raktische und mikroskopische Untersuchung des Schweineßeisches auf Trichinen. 3. Auß. Breslau 1887. Nicol. Die Trichinosls der Stadt Braun- schiueig. Rundschau auf d. Gebiete d. Thierinedicin. 1887, No. 47, 2^^9- '^^'^ — ^S4c. Trichinenkrankheit in Hamburg. Veröffentl. des k. Gesundheits- Amtes. 1887, No. 41, pa^. 606 — 607. Trichinenkrankheit in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, ibid. No. 10 pag. 144. Ebertz fand in einem einjährigen Schafe, welches krank war, nicht fressen wollte und an Husten litt, in den Muskeln und besonders häufig in den Lungen kleine Nematoden, die an einzelnen Stellen dicht an einander gedrängt lagen und viel kleiner als Trichinen waren. Leuekart erkannte die Form für ähnlich mit der, welche er in der 1. Aufl. seines Parasitenwerkes Bd. 2, pag. 534, Fig. 285 aus den Lymphdrüsen des Kindes abbildete. Beschrieben ist der Parasit nicht, Grössenangaben fehlen, auch erfahren wir nicht, ob er in den Gewichen des Schafs eingekapselt oder frei lebt; die beigegebenen Zeichnungen geben nur die Contouren wieder und lassen innere Organe nicht erkennen, auch ist der Nematode nicht benannt. Ebertz. Ein bisher nicht beachteter Parasit des Schafes. Vierteljahr SS ehr. für ger. Medic. und öffent. Sanitätsw. Neue Folge, Bd. XLVI, Heft 1, BerUn 1887, pag. 102-104. Stossich beschreibt Heterakis inflexa aus dem Darm von Gallus domesticus, Heterakis vesicularis aus dem Cöcum von Meleagris gallopavo, Ascaris Fabri Rud. = Ascaris biuncinata Molin aus dem Magen von Zeus faber, Ascaris capsularia aus Merlucius esculentus und Scomber scombrus, Ascaris papilligera n. sp. aus Magen und Darm von Scomber scombrus, eine Larvenform; Aga- monema Sparoidum aus der Bauchhöhle von Box boops, Agamonema Engraulidis n. sp. aus der Bauchhöhle von Engraulis encrasicholus und Alosa sardina, Agamonema Mulli aus der Bauchhöhle von MuUus barbatus, Lecano- cephalus annulatus aus dem Magen von Labrax lupus. (1. c). 28 Dr. von Li 11 stow: Bericht über die wissenschaftlichen Leidy führt an als neue Art Filaria megacantlia, gefunden unter der Haut von Strix braehyotus; das Männchen hat 4 prä- und 2 postanale Papillen jederseits und ungleiche Girren; Ascaris tu Iura n. sp. , aus dem Magen von Buteo lineatus, mit knopfförmig verdicktem Schwanzende, und Ascaris sulcata Rud. aus dem Magen von Trachemys scabra (1. c). v. Marenzeller erwähnt unter dem von der Nordpol- expedition erbeuteten Material Ascaris osculata aus dem Magen von Phoca barbata und Ascaris decipiens aus dem Magen von Phoca groenlandica. Zscliokke findet in den bei Neapel gefangenen Meer- fischen: Acanthocheilus bicuspis Dies, im Magen von Scyllium stellare, Agamonema capsularia im Magen von Galeus canis, Echinocephalus uncinatus Molin im Magen von Trygon pastinaca, Agamonema spec. ? im Darm von Raja asterias, Acanthocheilus bicuspis Dies, im Darm von Dasybatis clavata, Ascaris constricta Rud. in der Leibeshöhle von Ophidium barbatum, Agamonema Lophii piscatorii Wedl. aus der Leibeshöhle von Trigla lineata, Agamonema spec? eingekapselt in der Darm- wandung von Phycis blennioides, Agamonema capsularia Dies, im Peritoneum von Arnoglossus laterna, Ascaris linguatulae Rud. in der Leber von Solea monochir, Ascaris Labri lusci Rud. in der Leibeshöhle von Labrus turdus, Agamonema spec? im Peritoneum von Labrus merula, Agamonema Serrani cabrillae Dies, im Peritoneum von Serranus hepatus und Serr. scriba; Agamonema spec? im Peritoneum von Cantharus vulgaris, Heligmus spec? eingekapselt in der Darmwand von Pagellus erythrinus, Agamonema Lophii piscatorii Wedl. in der Leibeshöhle von Dactylopterus volitans, Agamonema capsularia Dies, im Peritoneum von Lophius caudatus, Agamonematodum Alausae Molin im Darm von Gobius auratus, Nematoideum Gobii Rud. im Peritoneum von Gobius quadrimaculatus und G. cruentatus (1. c). Aus Sardinien beschreibt Parona Ascaris lumbrico- ides aus Homo, A. mystax aus Canis familiaris, A. de- Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 29 pressa aus Vultur monachus, Gypaetus barlatus, Nisaetus fasciatus und Gyps fulvus, die Larve (Ascaris incisa) in Sorex tetragonurus, Asearis niierucephala aus Nycticorax g'riseus, A. serpentuliis aus Plioenicopterus roseus, A. spi- culigera aus Podieeps auritus, Ascaris spec.? aus Thynnus vulgaris, Atractis dactylura aus Testudo graeea, Agamo- nema Scorpaenae cirrhosae, Heterakis vesicularis und inflexa aus Gallus domesticus, Heterakis maculosa aus Columba livia, Oxyuris vermiciüaris aus Homo, Oxyuris obvelata aus Mus decumanus, Dochmius duodenalis aus Homo, Dociimius trigonoceplialus aus Canis familiaris, Pliysaloptera alata aus Circus cyaneus und Accipiter nisus, Tricliosoma longicolle aus Phasianus gallus, Filaria immitis aus Canis familiaris, Filaria nodulosa aus Lanius rufus, Filaria obvelata aus Hydrocolaeus ridibundus, drei unbestimmte Filarien aus Larus caebinnans, Ciconia alba und Totanus glareola, Spiroptera nuda aus Falco tin- nunculus (1. c). Derselbe Verfasser f übrt als in Ligurien vorkommend 33 Nematoden an, bei denen als neue Fundorte zu ver- zeichnen sind: Auxis vulgaris für Agamonema papilli- gerum, Corvina nigra für Agamonema Co r vi na e nigra e n. sp., Podarcis muralis für die Larve von Spiroptera abbreviata, Ardea purpurea für Ascaris micro- cepbala und serpentulus, Lanius auriculatus für Filaria nodulosa (1. c). Ref. beschreibt als neu Ascaris Phoxini, eine kleine, in der Darmwand von Phoxinus laevis lebende Larve, Dispharagus denudatus Duj. gehört nicht in das Genus Dispharagus, auch nicht, wie Diesing meint, zu Histiocephalus, sondern in Schneider's Genus Ancrya- canthus und lebt in Alburnus lucidus, Phoxinus laevis, Idus melanotus, Scardinius erythrophthalmus und Blic- copsis abramo-rutilus. Spiroptera Turdi zwischen den Magenhäuten von Turdus iliacus, merula und musicus wird auch im Männchen beschrieben, Strongylus Blasii ist eine neue Art aus dem Magen von Lepus cuniculus; die Larve von Filaria strumosa lebt eingekapselt in 30 1^1'- von Li 11 stow: Bericlit über die wisseiiscliaftlielien Cetonia aurata, das Männchen von Ceplialobus Bütsclilii fand sich in Succinea amphibia (1. c). Orassi und Segre schiklern nach einer geschicht- lichen Darstellung der Entdeckung der Heterogenie von Rhabdonema strongyloides, nach v\^elcher nicht, wie einige Autoren angeben, allein Leuckart die Entdeckung dieser Entwicklung zuzuschreiben ist, sondern Grassi und Leuckart, die Lebens- und Entwicklungsgeschichte dieses Nematoden und finden, dass bei Culturen die rhabditi- formen Larven von Anguillula intestinalis sich mehr oder weniger häufig durch directe Transformation und Ver- grösserung in filarien-artige Larven verwandeln, identisch den Larven der freilebenden Form Anguillula stercoralis; ob die Larven von Ang. intestinalis direct Avieder zu Filarien-artigen intestinalis-Larven oder zu Männchen und Weibchen von stercoralis werden, hängt grösstentheils von dem Medium ab, in dem sie leben und von der sie umgebenden Temperatur. Die freilebende Geschlechts- form (stercoralis) ist nicht nöthig zur Entwicklung und der Mensch inticirt sich viel häufiger mit den directen Nachkommen von intestinalis als mit deren Enkeln, wenn man stercoralis als die Kinder bezeichnet. Im Kaninchen, Wiesel und Schwein lebt Rhabdonema longus (longum), das im Gegensatz zu dem 3 mm langen Rh. strongyloides 6 mm lang wird; auch hier wurde durch Culturen eine freilebende stercoralis -Form erzogen, die aber nur aus Weibchen besteht; unter tausenden von Weibchen fand sich kein Männchen; hier bildet das Auftreten der letzteren nur eine seltene Ausnahme, und bleiben die stercoralis- Weibchen in der Regel unfruchtbar; bei Rh. strongyloides ist die directe Entwicklung häufig, bei Rh. longum ist sie fast der alleinige Fortpflanzungsmodus. B. Grassi und R. Segre. Nuove osservazioni sidl' eterogenia del Rhabdo- nema {Anguillula) intestinale. Considerazioni suW eteragenia. Rendicoidi Accad. Lincei Roma 1887, vol. 3, fasc. 2, 'pag. 100 — 108. Atti R. Accad. Lincei 4 ser. Leuckart beschreibt ausführlich den schon früher erwähnten Parasiten von Hylobius pini, Allantonema Leistungen in der Natuigesch. der Helminthee im J. 1887. 31 mirabile. Die Gestalt ist bolinen- oder wurstförmig' und lässt beim ersten Anblick einen Nematoden nicht er- kennen. Mund, Darm und After fehlen ganz und die Nahrung" wird durch die Körper\vand aufgenommen; ebenso fehlen alle Muskeln in der Leibeswand und ist das Thier also völlig bewegungslos. Der Innenwand der Cuticula liegt ein ursprünglich zelliges Parenchym auf, das dem Zellkörper von Gordius entspricht. Ein Nerven- system wurde nicht mit Sicherheit constatirt, ebensowenig Seitenlinien. Männchen existiren nicht, das Receptaculum seminis aber enthält Sperma, das von dem Thiere selber gebildet wird, und ist dasselbe also als ein protandrischer Hermaphrodit ohne specifische männliche Organe zu be- zeichnen. Den grössten Theil der Leibeshöhle füllt der Fruchthälter aus ; es ist nur eine Eiröhre vorhanden, und zwischen beiden ist das Receptaculum seminis einge- schaltet. Der Genitalporus liegt an einem Ende des Körpers und hat einen eigenthümlichen Yerschlussapparat; die Befruchtung der Eier geschieht vermuthlich bei ihrem Durchtritt durch das Receptaculum seminis. Die Ecto- dermzellen umwachsen das Entoderm, von dem der Darm und die Muskulatur ihren Ursprung nehmen, während ersteres die Leibeswand und den Pharynx bildet. Der Embryo von 0,3 — 0,32 mm Länge und 0,oi— 0,oi2 mm Breite hat die gewöhnliche Nematodenform; er gelangt dann in die Leibeshöhle des Wirthes und wächst auf 0,45 mm Länge und 0,025 mm Breite und häutet sich hier, jedoch ohne die Haut abzustreifen; von der Leibeshöhle gelangen die Embryonen in den Darm und wandern aus demselben heraus in's Freie, verweilen dann auch unter den Flügeldecken der Käfer und werden nun geschlechts- reif. Die Entwicklung ist also ähnlich wie bei Rhabdo- nenia und Angiostomum ein heterogonischer Generations- wechsel, denn es entstehen nun Männchen und Weibchen ; erstere haben 2 gleiche Spicula und 2 Paar präanale Papillen. Die Eier w^erden von den Weibchen abgelegt und haben eine festere Schale als die der parasitischen Form; die Embryonen schlüpfen im Freien aus und sind 32 Dr- von L in stow: Bericht über die wissenschaftlichen 0,3 mm lang' und 0,012 mm breit; sie nehmen Nahrung auf und wachsen bis zu 0/j5 mm Länge und 0,03 mm Breite. Die Einwanderung erfolgt in die Larven des Käfers, in denen bereits die Allantonema-Form vorgefunden wurde. Dass die freilebende Form sich durch mehrere Gene- rationen im Freien fortpflanzt, ist nicht wahrscheinlich; parasitisch geworden, schwellen die Thiere bolmenf örmig an, der Darm schwindet und die Genitalröhre producirt erst männliche, dann weibliche Elemente, functionirt also erst als Hoden, dann als Ovarium. v. Siebold fand in der Bauchhöhle von Aphodius fimetarius eine Filaria rigida, Avelche hierher zu gehören scheint; bei Geotrupes und Ophion luteus wurden Formen gefunden, die vielleicht zu Allantonema gehören und im Enddarm von Hylesinus micans lebt eine Rhabditisform, die vielleicht auch hierher gehört. Verf. beschreibt ferner Sphaerularia bombi, von der schon früher bekannt war, dass die bei den Hummel- königinnen im Frühling schmarotzenden Sphaerularien Weibchen mit vorgefallener, mächtig entwickelter Ge- schlechtsröhre sind und der eigentliche Wurm mitunter vor der Geschlechtsentwicklung schon völlig verloren geht, so dass nur der bruchsackartig vorgestülpte Theil bleibt; ausser in den Hummeln lebt Sph. b. auch in Vespa rufa und V. vulgaris. Die Embryonalform bedarf zum Leben einer feuchtenLuft und feuchter Unterlage. Die freilebenden Weibchen sind 1 mm lang und 0,028 mm breit, die Männ- chen messen 0,88 mm. Im Spätherbst tritt die Geschlechts- entwicklung ein, der Wurm häutet sich und auch hier wird die abgelöste Haiit nicht abgestreift, sondern um- schliesst als Futteral den Körper; die Männchen haben 2 sehr kleine Spicula und ein hohlsondenartiges Gleitstück; die Vulva des Weibchens liegt nur 0,i5 mm vom Schwanz- ende; die Begattung wird im Freien vollzogen werden; im Herbst werden die befruchteten Weibchen in die sich zur Winterruhe begebenden Hummelköniginnen einwan- dern; im Winter stülpt sich nun aus der Vagina der Schlauch hervor, ein prolapsus vaginae cum utero gravido, der gewaltig wächst, während der Wurmkörper 1,3 mm Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 33 gross bleibt; der vorgestülpte Schlauch aber wird 15 bis 18 mm lang und 1 mm dick und übertrifft endlich den Wurm 15 — 20,000 mal an Masse. Zwischen den Häuten der Darmwand oder frei zwischen den Malpighi'schen Gefässen wachsen die parasitischen Sphaerularien und stülpen den Schlauch aus der Geschlechtsöffnung in die Leibeshöhle des Wohnthiers hinein; die Wandung des- selben besteht aus auffallenden Zellen in 60 — 70 Quer- reihen mit je 8 — 10 Zellen; in die schlauchartig vorge- stülpte Vagina treten Uterus und Ovarium hinein; ein Fettkörper füllt die Zwischenräume aus. An der Stelle, wo der eigentliche Wurmkörper in den Genitalschlauch übergeht, wird das Lumen beider durch einen Pfropf aus- gefüllt, der aus 8 — 10 -kernigen Zellen besteht. Das Proto- plasma der Schlauchzellen ist streifig; die Fibrillenzüge umfassen den grossen Kern. WennCobbold seine Simondsia paradoxa mit Sphaerularia zusammenstellt, so ist diese Form vielmehr in das Genus Tetrameres (Tropidocerca) zu bringen. Atractonema gibbosum in den Larven von Cecidomyia pini gefunden und später in den Puppen und den ent- wickelten Fliegen, hat Weibchen von 0,6 mm Länge, die in einiger Entfernung vom Schwanzende einen buckel- artigen Aufsatz an der Bauchseite tragen, der durch einen Vorfall der Vagina entstanden ist, ähnlich wie bei Sphaerularia, und das letzte Ende des Uterus und einen Theil des Zellkörpers enthält. Der Darm der parasitischen Weibchen — Männchen werden nicht parasitich ge- funden — ist ein solider Zellstrang, Mund und After fehlen; die Genitalöffnung liegt am Vorderende des Buckels, dessen Wandung von gross^en, gekernten Zellen gebildet wird; er ist als eine Ausbuchtung der Leibes- höhle anzusehen, ähnlich wie der Schlauch bei Sphaerularia, der aber verhältnissmässig sehr viel grösser wird. Der Genitalschlauch besteht aus Eierstock, Eileiter und Uterus, dessen äusseres Ende, der Mündung zu, eine Art Bulbus bildet, welcher letztere stets den Inhalt des Genitalbuckels bildet. Die jungen Würmer haben die gewöhnliche Nema- Aich. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. . Q 34 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen todenform; sie sind 0,23 mm lang und 0,0ö mm breit, und wachsen in der Leibeshöhle des Wirthes bis zu 0,33 mm Länge. Im Freien werden sie in wenig Tagen zu ge- schlechtsreifen männlichen und weiblichen Thieren ; nach der Copula gehen die Männchen zu Grunde und die be- fruchteten Weibchen dringen in die Cecidomyien ein, um hier legereif zu werden. Die 0,32 — 0,35 mm langen Männchen mit 2 sehr kleinen Spicula und einem noch kleineren Stützplättchen haben seitlich neben der Ge- schlechtsöffnung ein Paar sehr kleiner Papillen; die Weibchen erreichen im Freien eine Länge vonO,3H — 0,4mm; gelingt es ihnen nicht, sich in Cecidomyien einzubohren, so sterben auch sie; als Parasiten aber bilden sie bald durch Vorquellen der Vaginalzellen den Buckel, die Scheide quillt vor, deren Innenfläche nun nach aussen zu liegen kommt; auch hier, wie bei Sphaerularia der Schlauch, ist der Buckel eine inversio vaginae, und wird das Weibchen bis 0,6 mm lang; so gleicht die Entwicklung von Atractonema der von Sphaerularia in allen wesent- lichen Punkten. R. Leuckart. Neue Beiträge zur Kenntniss des Baues und der Leb e7is geschickte der Nematoden, Ab- handl. d. mathem.-phys. Cl. Königl. Sachs. Gesellsch. d. Wissensch. 13 Bd., No. VIII, pag. 505—704, 3 Tßn. separat Leipzig 1887, Nach Strubell ist Heterodera Schachtii eine ächte Anguillulila und am nächsten mit dem Genus Tylenchus vei^wandt, die Männchen sind und bleiben von schlanker Nematodenform, die Weibchen schwellen unförmig an, wie bei Tropidocerca, Tetrameres, AUantonema, Atractonema, Sphaerularia. Es ist nur ein Seitengefäss vorhanden, das im linken Seitenfeld verläuft; am Kopfende steht ein Stachel, ähnlich wie beim Genus Tylenchus, der hohl und dreikantig ist; die beiden Spicula sind gleich lang und rinnenförmig. Die Spermatozoen können sehr lange Pseudopodien aussenden. Das Weibchen ist citronen- förmig, der After liegt nahe der Vulva auf dem Rücken ; die Geschlechtsröhre, bestehend aus Ovarium, Oviduct Leistungen in der Natiirgescli. der Helminthen im J. 1887. 35 und einem Uterus-Abschnitt, ist doppelt, im Receptaculum seminis wird das Ei befruchtet; bald platzen die Uteri an ihrer Verbindungsstelle mit der Vagina und die Eier gelangen in die Leibeshöhle, der Darm aber geht zu Grunde. Die Larven sind lebhafte, schlanke Thiere von 0,3 — 0,4 mm Länge und mit abgerundetem Schwänzende; sie dringen aus dem mütterlichen Organismus heraus, um sich in Wurzeln einzubohren, sich hier zu häuten und sesshaft zu werden; diese zweite Larvenform ist flaschenförmig; die Weibchen schwellen mehr und mehr an, der Druck auf die Epidermis der sie beherbergenden Wurzel wird grösser, bis diese platzt und das Schwanz- ende frei hervortreten lässt; endlich wird das Mutterthier zu einer pelluciden, bräunlichen Kapsel. Beim Männchen zieht sich der Körperinhalt von der LaiTenhaut zurück und wächst in dieser zu einem schlanken, in 3 — 4 Windungen aufgerollten Wurm aus, worauf er noch eine zweite Häutung durchmacht und nun diese Puppenhülle und die Wurzel- epidermis durchbohrt, um in die Erde zu gelangen und das Weibchen zur Begattung aufzusuchen; in einem Jahre können so 6—7 Generationen entstehen. A. Strubell. lieber den Bau und die Entiuicklung von Heterodera Schachtii Sehn. Zoolog. Anz. X. Jahrg., Leij^zig 1887. No. 242, pag. 42—46; No. 243, pag. 62—66. Chatin findet, dass bei dem Weibchen von Hetero- dera Schachtii das Tegument sich mehr und mehr ver- dickt; seine Drüsen secerniren stark und bilden so eine Art Schale gemischter Natur; schliesslich stellt die Decke eine braune Cyste dar, welche die befruchteten Eier ent- hält und für diese einen wirksamen Schutz abgiebt, isolirt aber in feuchter Erde und bei warmem Wetter in 9 Tagen aufgelöst wird. J. Chatin. Sur leshysteshruns deVAnguillule de la betterave (Heterodera Schachtii). Compt. rend. Acad. sc. Paris 1887, t. CV, No. % pag. 130—132). Girard veröffentlicht über Heterodera Schachtii eine landwirthschaftliche Abhandlung, in welcher wir finden, dass der Parasit im August 1884 zuerst in Frankreich C* 36 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen beobachtet wurde, und zwar in Joinville-le-Pont, von wo er sich 1885 — 1886 in die Departements Seine-et-Oise, Seine-et-Marne, Oise, Aisne und du Nord verbreitete; in den Rüben kann der Zuckergehalt durch den Parasitismus von 13 auf 5,49 Procent herabgemindert worden; ein 3 Jahre langes Bestellen mit anderen Feldfrüchten genügt nicht, den Parasiten aus dem Boden zu vertreiben. A. Gi- rard, Leu Nematodes de la Betterave; caracteres, decouverte et dheloppernent des Nematodes. Paris 1887, ^^pges., 2plches. Nach demselben Verfasser wird der Helminth vielfach durch die Excremente der Hausthiere verbreitet, welche mit behafteten Rüben gefüttert waren, da der Nematode den Darmcanal z. B. der Schafe unverändert passirt. A. Girard. Sur le developpement des Nematodes de la Betterave pendant les amdes 1885 et 1886, et sur leurs modes de ipro- 'pagation. Compi. rend. Acad. sc. Paris, t. CIV. No. 8, pag. 522—524. Ritzema Bos macht Mittheilungen über den Bau und die Lebensweise von Tylenchus devastatrix im Roggen. Die einzelnen Arten des Genus Tylenchus werden kritisch besprochen. Der freilebende Tylenchus intermedius de Man = T. devastatrix Bos = T. dipsaci Kühn = T. devas- tatrix Kühn = T. Askenasyi Bütschli = hyacinthi Pril- lieux = T. Lavensteinii Kühn = T. allii Beyerink; alle diese Formen sind identisch, je der Nährpflanze angepasst. Die Form devastatrix lebt nur in den Stengeln und Blättern, nicht in Wurzeln, besonders in Roggen, Allium cepa, Hya- cinthen, Dipsacus fullonum, im Ganzen in 34 Pflanzen- arten. Im Frühling wandern die Thiere vom Bulbus der Hyacinthen etc. in die Stengel und Blätter, und wenn diese welk werden, gehen sie wieder zum Bulbus zurück; ein Jahr lang vermögen sie im Boden zu leben, wie die den Roggen bewohnenden Thiere es eine Zeit lang müssen, und überhaupt wechseln die Lebensgewohnheiten entsprechend der Wohnpflanze. J. Ritzema Bos. Untersuchungen über Tylenchus devastatrix Kühn. Biolog. Cenlralhlatt Bd. VIJ, No. 8, 1887, pag. 232—242; No. 9, pag. 257—271. Leistungen']!! der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 37 Ludwig beschreibt als neu Rhabditis dryophila. Ein Verivaitdter des Essigälchens in den Gährungsproduden der Eichenrinde {Rhabditis dryophila). Monatl. Mittheil. Hidh. 5. Jahrg. No. 1, pag. 160. G 0 r d i e n. Obgleich die Larven der Gordien eine Ringelung der Cuticula zeigen, sind sie nach Tillot doch nicht, wie Vejdovsky meint, zu den Anneliden zu rechnen. Die Hypodermis ist nicht die Matrix der Cuticula, sondern besteht aus Fibrillen von nervöser Natur und steht mit dem Nervensyste!n in unmittelbarem Zusammenhang. Was Vejdovsky bei den Muskelfibrillen für einen persistirenden Erabryonal- kern in der Muskelfaser hält, ist ein Rest nicht differencirten Proto- plasma's, die Marksubstanz. Was man bei jungen Exemplaren für den Mund gehalten hat, ist nichts anderes als der invaginirte Rüssel. Vejdovsky's Excretionsröhre ist der Rest des atrophirten Darmes. Jedes Ovariu!n theilt sich in 2 Aeste, einen lateralen (Eierstocks- schlauch Meissner, Eierstockssack Vejdovky) und einem dorsalen (Oviduct Grenacher, Eierbehälter Yejdovky); der Rückencanal des letzteren ist ein fünfter Ast. Meissner's Uterus ist die weibliche Cloake, von Vejdovsky Atrium genannt; die von letzterem als vom Atrium ausgehend beschriebenen Samenleiter existiren nicht. Das Secret der Uterusdrüsen hat die Funktion, den Samen zu verdünnen und ihn so zur Befruchtung tauglicher zu machen und den Rückfluss aus dem Uterus zu hindern. Vejdovsky's Samensäcke sind die wahren Hoden; dessen X-förmiger Muskelcomplex an der männlichen Cloake ist parenchymatöser Natur. Die Epithelialmembran der letzeren kann bei der Begattung nicht vorgestülpt werden und Vejdovsky's bursa copulatrix ist nur coagulirtes Sperma. Eine Leibeshöhle, wie sie beim Embryo vorkommt, giebt es bei erwachsenen Thieren nicht und Vejdovsky's Epithelschicht und Zellgewebe sind identisch. M. Ä. Villot. Sur Vanatomie des Gordiens. Ann. sc. natur. 7. ser., S. 2, Nr. 3 — 4, Paris 1887, pag. 189—212. Derselbe Verfasser giebt eine Revision von zahlreichen Gordius- Arten. deren Charaktere genau angegeben werden und wird die Litteratur vollständig berücksichtigt. Villot ist der erste, welcher ausser der Bildung des männlichen Schwanzendes auch die oftmals sehr charakteristische und merkwürdige Zeichnung der Cuticula zur Artunterscheidung heranzieht und vor seiner früheren, grossen Arbeit war die Wiedererkennung mancher Art ganz unmöglich. So beschreibt Verf. Gordius aquaticus Duj. = subspiralis Duj. = seta Dies. = setiger und impressus Schneider = inermis Kessler = im- pressus, subareolatus, emarginatus Villot = Villoti Rosa; ferner Gordius alpestris Villot (Bullet, de la Soc. des sc. natur. du 38 Dr. vonLinstow: Bericht über die wissenschaftlichen Sud-Est, t. m, pag. 44—45), mit polygonal gefelderter Cuticula, G. tolosanus Duj. = subbifurcns v. Sieb.; Grordius affin is Villot (ibid.), dessen Cuticula runde Felder zeigt, die mit einem Kranze kleiner Papillen umgeben sind ; Gr. pustulosus Baird, dessen Cuticula eine hexagonale Felderuug zeigt, zwischen der grosse, dunkle Doppel- felder stehen, jedes mit einem Porus in der Mitte; G. gemmatus Villot (ibid.); die Cuticula hat unregelmässig rundliche Felder, die prominent sind und von einem Kranz kleiner Papillen umgeben werden; zwischen ihnen stehen grössere Felder mit einem Porus in der Mitte; G. violaceus Dies. = Preslii Vejdovsky hat eine hexagonale Felderung und die einzelnen Sechsecke sind durch gleichbreite Leisten von einander geschieden; G. grationopolensis Dies., und Gordius Bou Vieri (ibid.) mit 3 Arten von Papillen der Cuticula, nämlich 1. solche von einem Rande umgeben, die Mittelfläche ist in 2, 3 oder 4 Felder getheilt, 2. dunkle mit einem Porus in der Mitte und 3. merkwürdige, erhabene, mit einem Strahlenbüschel auf der Spitze. G. Bouvieri ist exotisch, die übrigen 8 Arten wurden in der Um- gebung von Grenoble gesammelt. Ä. Villot. Revision des Gordiens. Ann. sc. natur. Zoolog, et paleont., VII. ser., Zoolog, t. 1, Paris 1886, pag. 271—318, pich. 13^15 (erschienen 1887). Die Gordius-Larven können nach dems. Verf. ihren Zwischen- wirth zu einer früheren Periode verlassen, in der sie noch mit voll- ständigem Digestionsapparat ausgerüstet sind, wie sie andererseits zu lange in demselben bleiben können, besonders wenn derselbe ein Landthier ist, das nur zufällig ins Wasser geräth. Die Geschlechts- organe sind bei den parasitischen Larven oft schon sehr früh ent- wickelt, mitunter bei noch persistirendem Rüssel mit den Embryonal- Stilets. Die völlig erwachsenen Exemplare zeigen eine ganz chitini- sirte Cuticula. G. Rosae, G. Pioltii und G. Villoti Rosa sind identisch mit G. aquaticus. Ä. Villot. Sur le developpement et la determination specifique des Gordiens vivant h Vetat libre Zoolog. Anz. Leipzig 1887, No. 261, pag. 505—509. Camerano unterwirft die in Italien vorkommenden Arten des Genus Gordius einer Revision und beschreibt Gordius tolosanus Duj. = aquaticus Berthold = subbifurcus v. Sieb.; neu ist Gordius alpestris, 134 — 170 mm lang, weisslich von Farbe, die Cuticula mit fünfeckiger Felderung und kleinen Poren dazwischen ; es werden be- sprochen G. violaceus Baird, G. Preslii Vejdovsky, G. tricuspidatus Duf. = Grylli bordigalensis v. Sieb. = grationopolensis Dies.; G. Villoti Rosa, Gordius Perronciti n. sp., 560 mm lang, mit rhombischer Cuticularzeichnung ; Gordius Rosae n. sp., 1500 Meter über dem Meere gefunden; auch hier zeigt die Cuticula Rhomben; Gordius Pioltii n. sp. lebt 1917 Meter über dem Meere und ist 95— 114 mm lang; die Rhomben sind hier erheblich kleiner als bei der vorigen Art und auf der Cuticula stehen Papillen. L. (kimerano. Leistungen in der Nakirgesch. der Helminthen im J. 1887. 39 Bicerche intorno alle specie üaliane cUl genere Gordius. Atti B. Äccad. sc. Torino 1887, vol. 22, disp. 2, pag. 145—175, tav. I. Ders. Verf. empfiehlt zur Artunterscheidung bei den Gordien besonders das Augenmerk auf die Structur der Cuticula, die Bildung des vorderen und hinteren Körperendes, die Bewaffnung in der Um- gebung der Genitalöffnungen, die Grössenverhältnisse und die Farbe zu richten. L. Camerano. Osservazioni sui caratteri diagnostici dei Gordius e sopra alcune specie di Gordius d' Europa. Bollet. Mus. Zoolog, anat. comp. Torino, vol. 2, No. 24. Die Cuticula von Gordius tricuspidatus ist nach dems. Verf. mit unregelmässigen, rundlichen Körperchen bedeckt, die hell und lichtbrechend erscheinen und zwischen sich eine gelbbraune Fläche haben; sie stehen gruppenweise oder in Areolen, die tiefere Schicht der Cuticula lässt eine helle, kreuzartige Zeichnung durchscheinen. jL. Camerano. Nota ititorno alla struttura della cuticula del Gordius tricuspidatus Duf., Bollet. Mus. Zoolog, anat. comp. Torino, vol. 2, No. 25. Nach dems. Verf. kommt es ausnahmsweise vor, dass junge, fadenförmige, unentwickelte Gordieu frei im Wasser gefunden werden ; gelangen sie aber zu jung aus dem Zwischenwirth ins freie Leben, so erreichen sie hier keine Geschlechtsreife. Bei den erwachsenen, geschlechtsreifen Individuen, besonders bei den Männchen, kommt ein Polymorphismus vor in Bezug auf Farbe, Grösse und Form. Das Variiren in der Grösse hängt ab von der des Zwischenwirths und der Länge der Zeit, welche die Larve in ihm verweilt, nicht aber von der Tiefe und Menge des Wassers. Manche Individuen sind ihren inneren Organen nach geschlechtlich völlig entwickelt, haben äusser- lich aber noch nicht die Zeichen der Reife angenommen. Die ein- zelnen Gordius- Arten haben nicht einen bestimmten Zwischenwirth; die mit dem bewaffneten Rüssel versehene, kleine Erabryonalform gelangt in Thiere. in denen sie sich in die Organe einbohrt, um sich daselbst einzukapseln. Später verlassen sie selbständig diese Kapseln, um in demselben Wirth zu den bekannten, grossen Larven aus- zuwachsen, mit Mundöffnung, segmentirtem Körper und rudimentären Sexualorganen versehen. L. Camerano. Bicerche intorno al parasitismo ed al polimoi'phismo dei Gordii. Mem. Äcad. sc. Torino, 2 ser., 1887, vol. 38. Während Villot als Kennzeichen von jungen und ganz ent- wickelten Individuen den Zustand der Cuticula berücksichtigt, inso- fern bei den jungen dieselbe noch auf dem Wege der Chitinisation ist, während sie bei den reifen völlig chitiuisirt ist, sieht Camerano als Unterscheidungsmerkmal den Zustand der Reproductionsorgane an, je nachdem dieselben völlig entwickelt und funktionsfähig sind oder nicht und vergleicht die Gordien in dieser Beziehung mit den Insekten, die als Larven parasitisch leben. Zu grosses Gewicht 4:0 Dl'- von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen dürfe man bei der Artbestimmung auf die Cuticularbildung nicht legen; Gordius impressns Schneider, G. Perronciti Cam., G. Rosae Cam., G. Pioltii Cam., G. Preslii Vejd. hält Verf. entgegen der Ansicht Villot's für gute Arten. L. Camerano. JSuove osservazioni intorno ai caratteri diagnostici dei Gordius. Zoolog. Anz. JL. Jahrg., Leipzig 1887, No. 265, pag. 602—604. Vergl. ferner : L. Camerano. Del Gordius tricuspidatus {L. Diifour) in Italia. Ballet. Mus. Zoolog, anat. comp. Toi'ino 1887, vol. 2, No. 38. German berichtet über eine Gordius-Larve in einem Triton: L. German. Gordius infesting an Ämblystoma. Scienze observer. 1887. Acanthocephalen. Kaiser beobachtet, dass in den losgelösten Ovarien von Echinor- hynchus gigas, die als ovale Plasmascheiben erscheinen, glänzende Kerne auftreten, von denen ein Theil nach der Peripherie des Ovarium wandert, sich vergrössert und sich zu einer Schicht polye- drischer Zellen umwandelt. Diese enthalten anfangs ein farbloses Plasma mit einem elliptischen Kern; der protoplasmatische Inhalt schwimmt später als körniges, kugliches Gebilde frei in der Zell- kapsel. Die Kugelform der jungen Eier wird zu einer spindel- förmigen, die Zellwand birst und das Ei trennt sich vom Ovarium- Nach der Befruchtung umgiebt das Ei sich mit einer glashellen Membran und die Furchung beginnt. Wenn etwa 12 Blastomeren gebildet sind, entsteht unter der ersten Embryonalhaut eine zweite, zu der später noch eine dritte und vierte kommen. Zwischen je 4 zusammen stossenden Epiblastzellen entsteht ein kleines, dornenartiges Zäpfchen, die Zellenwände schwinden und das Plasma fliesst zusammen. Die Eier gelangen in den Darm der Larve von Cetonia aurata, die Embryonen verlassen hier die Eihüllen und bohren sich in die Darm- wand, in deren Muskelhäuten sie zur Reife kommen. Der Körper trägt vorn 5 grosse Haken. Nunmehr schwillt der mittlere Körper- theil stark auf und vorn lösen sich 6 Kerne ab, die sich mit Plasma- masse umgeben und an jedem entsteht ein Haken; diese 6 Haken rücken nach vorn und an ihrer Bildungsstelle entstehen 6 neue, ein Vorgang, der sich 5 — 7 mal wiederholt. Der chitinige Ueberzug der Haken wird von Hypodermiszellen ausgeschieden. Die äussere Be- deckung entsteht als grossblasiges Syncytium, das sich dann in eine einfache Schicht hoher Cylinderzellen umwandelt; diese sondern zwischen sich und die Cuticula die Subcuticula ab. Die Lemnisken sind Hypodermisanhänge. Die Cuticula, die Subcuticula, die Lem- nisken, das Ganglion cephalicum, von dem die Nerven wie Pilzfäden an der Innenwand der Längsmuskulatur auswachsen, die Haken ent- stehen vom Ectoderm, die Leibesmuskulatur und die Kerndrüsen mit ihren Anhängen vom Entoderm. Ein unter der Cuticula liegendes, äusseres Syncytium ward später zur Ring-, ein inneres zur Längs- Leistungen in der Naturgesch flei- Helminthen im J. 1887. 41 musbulatnr; aus dem mittleren Syncytiura bilden sich die Längs- mnskelzellen, die anfangs eiförmig sind, dann abgeplatteten, schlanken Cylindern gleichen, an den äusseren Flächen entstehen Fibrillen, die sich zu Bündeln vereinigen, aus den seitlichen Wänden der Fasern wächst die fibrilläre Substanz empor, und so werden die Muskel- fasern aus platymyaren cölomyare ; schliesslich wird die ganze Faser mit fibrillärer Substanz umwandet. Die Muskelplatten der retractores colli bilden sich aus 2 Zellen, die musc. protrusor receptaculi dorsalis und ventralis ebenfalls aus spindelförmigen Zellen, die musc. retrac- tores proboscidis entsprechen 4 Zellen, ebenso die retractores re- ceptaculi. Aus dem axialen Plasmastreifen entstehen die Keim- drüsen; das Yas deferens bildet sich aus einer Zelle. Unter jenen liegen 5 Zellschichten ; die oberste aus 6 Zellen bestehend, wird zu den Kittdrüsen, die zweiten zu der muskulösen Umhüllung des dnctus ejaculatorius, die dritte bildet sich zu den Ganglien des Genital-Nerven- systems um und gehört zum Ectoderm, die vierte bildet den Penis und die Bursalhöhle, die fünfte wird zum Bursalmuskel. Die Uterus- glocke bildet sich über 2 Füllzellen. J. Kaiser, lieber die Ent- idckelung von Echinorhijnchus gigas. Zool. Anz., Leipzig 1887, No. 257, pag. 414—419; No. 258, pag. 437—439. Nach Koehler besteht die transversale Muskelschicht von Echinorhynchus heruca aus Zellen, die in einer Reihe augeordnet sind ; die äussere Schicht enthält za,hlreiche Fibrillen, die innere be- steht aus Protoplasma mit Kernen. Bei den Longitudinalmuskeln bilden die Fibrillen 3 oder 4 Gruppen in jeder Zelle. Bei Ech, Proteus schliesst jede Muskelzelle 20 - 30 Gruppen von Fibrillen ein. Die Muskelzellen bei Ech. gigas sind enorm gross und wenig zahlreich und jede enthält eine unendlich grosse Zahl von Fibrillen- Gruppen. M. B. Koehler. Sur la morpJiologie des fihres mus- culaires cliez les Echinorhynques. Compt. rend. Äcad. sc. Paris 1887, t. CIV., pag. 1634. Ders. Verf. beschreibt die lateralen Längsstreifen, welche an der Innenseite der Körperwand der Echinorhyncheu hervortreten und findet in Längsschnitten, dass die Ringmuskeln abgerundete Inselchen bilden mit einer centralen Höhlung, welche coagulirte Flüssigkeit einschliesst, in denen die contractile Substanz in Blättern angeordnet ist. In einer gewissen Ebene öifnet sich j^de Faser etwas und die stark verdünnten Wände dringen nach innen als verlängerter Sack vor, dessen Höhlung eine Fortsetzung der centralen ist. Die medianen, intermuskulären Tuben Leuckart's oder die subcutanen, dorsalen und ventralen Stämme (troncs) Cloquefs liegen nach dem Verf. nicht ausser- sondern innerhalb der Ringmuskel schiebt. Bei Ech. heruca sind diese Bänder nicht homolog den Seitenbändern von Ech. gigas, da sie bei ersterer Art durch Verbreiterungen der Zellen gebildet werden, in denen sich die Längsfasern entwickeln. Die Muskeln von 42 Dl"- von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Ech. heruca, welche nicht den Tegumenten angehören, zeichnen sich immer durch grosse Dimensionen aus und haben in ihrem Innern ein zierliches Protoplasma- Netz. Bei Ech. gigas findet man nur etwa 20 Kerne der Muskelzellen. Die sehr zahlreichen Kerne in den Seiten- streifen sind Muskelkerne, welche sich hier erhalten haben, während sie in den übrigen Körpergegenden verschwunden sind. B. Koehler. Bec/ierches sur les fihres musculaires de V Echinorhynchus gigas et de VE. heruca. Compt. rend. Acad. sc. Paris 1887, t. CIV, No. 17. pag. 1192 —1194. Ders. Verf. behandelt ferner die Anatomie der Echinorhynchen, und zwar vorwiegend die Muskulatur, das Gefässsysteni und die männ- lichen Geschlechtsorgane von Ech. heruca, angustatus, proteus und gigas. Bei Ech. gigas ist, wie gewöhnlich, die äussere Muskelschicht eine circuläre, die innere, dünnere, eine longitudinale; die Cuticula zeigt Longitudinal- und Transversalfibrillen, Die Muskeln sind Röhren, welche eine Flüssigkeit enthalten und anastomosirende Canäle bilden; die Lateralcanäle sind viel mächtiger entwickelt als der Dorsal- und Ventralcanal ; nach den Körperenden zu hören die Lateralcanäle auf und sie coramuniciren mit den Höhlungen der Muskeln, als deren Ausbuchtungen sie anzusehen sind; dasselbe gilt von dem Dorsal- und Ventralcanal, der zwischen den beiden Muskelschichten liegt und nicht, wie die Lateralcanäle, aus der Längsmuskelschicht nach innen heraus- gedrängt ist. Die Leumisken enthalten ein maschiges Gefässnetz und einen Centralcanal und sind vielleicht als Excretionsapparat aufzu- fassen. Was die männlichen Organe betrifft, so enthält der Muskel- sack, früher als Samenblase bezeichnet, eine granulöse Masse; die Kittdrüsen, bei Ech. gigas in der Zahl 8 vorhanden , als Anhangs- drüsen bezeichnet, münden in das Vas deferens und den Canalis ejacula- torius. In der Bursa liegen zwischen der Muskel- und Hüllschicht 5—6 grosse Organe, die Drüsenzellen zu sein scheinen. Bei ech. heruca sind die Muskeln in den Seitenlinien zu zwei starken Längsbändern entwickelt. Bei den Transversalmuskeln ist die innere Zellschicht nicht modificirtes, kernhaltiges Protoplasma, die äussere ist zu con- tra etiler Substanz umgewandelt ; bei den Longitudinalmuskeln ist diese Umwandlung in mehreren Punkten jeder Zelle vor sich gegangen; in den Transversalmuskeln dieser Art findet sich in jeder Zelle eine Fibrillengruppe, in den Longitudinalmuskeln 2—3 Gruppen. Die Larven enthaltenden Cysten von Ech. proteus und angustatus in Barbus flu- viatilis verdanken verirrten Embryonen ihre Entstehung ; die Larven in ihnen sterben frühzeitig ab. B. Koehler. Bocuments pour servir h Vhistoire des Echinorhynques. Journ. anat. et phys, ann. XXIII, Paris 1887, pag. 612—659, pl XXVIII— XXIX. Wenn Megnin in eingekapselten Echinorhynchen-Larven die Lem- nisken bereits sehr entwickelt fand und sie mit dem Darm der Tre- matoden identificirt, untersuchte Koehler tausende von Ech.-Larven, Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 43 die im Peritoneum von Barben (Barbus fluviatilis) eingekapselt waren, von denen nur eine einzige ein Thier enthielt, das Lemnisken zeigte; die Insassen der meisten dieser Cysten waren abgestorben, da ihr wahrer Zwischen wirth Gammaj'us oder Asellus ist. B. Koehler. Be- cherches sur la structure et le developpement des cystes de V Echinorhynchus angustatus et de V Echinorhynchus proteus. Compt. rend. Acad. sc. Paris 1887, t. CIV, pag. 710 - 712. Nach Mouticelli ist Echinorhynchus ruber Collet (on the externa! characters of Rudolphi's Rorqual [Balaenoptera borealis] cap. X para- sites. P. Z. S. of London, part II, 188«, pag. 256 — 259) identisch mit Diesing's Ech. turbinella aus Hyperoodon rostratum, und wird die Art vom Verf. beschrieben. Echinorhynchus annulatus findet Verf. im Peri- toneum von Lepidopus caudatus, Ruvettus pretiosus, Conger vulgaris, Thynnus vulgaris, Merlucius esculentus, Aulopus filamentosus und in der Leber von Conger vulgaris; das Rostellum führt 9 — 15 Haken- reihen; Ech. angustatus fand Verf. in Motella vulgaris und Ech. proteus im Darm von Grobius minutus und Solea vulgaris. Ech. propinquus wird im Umbrina cirrhosa = vulgaris durch Gobius minutus gelangen, der ersterem Fisch als Nahrung dient. Im hintersten Darmabschnitt von Solea impar fand Verf. Ech. aurantiacus mit 6 — 7 Hakenreihen am Rostellum. Im Peritoneum von Tropidonotus viperinus wird Echinorhynchus Lobianchii n. sp. gefunden, eine Art mit 9— 10 Hakenreihen. Eingekapselt am Darm von Tropidonotus natrix fand Verf. zahlreiche Ech. -Larven, welche zu Ech. inaequalis aus Falco buteo gehören dürften, ähnlich wie früher Ech. oligacanthoides aus Schlangen erwachsen in Milvus bidentatus gefunden wurden; die Ge- schlechtsorgane sind in den Larven schon deutlich erkennbar. Monticelli Osservaz. intorno ad alcune specie di Äcantocefali. Bolletino della soc. di Naturalist in Napoli. ser. 1., vol. 1. fasc. 1, Napoli 1887, pag. 19—29. Stossich beschreibt aus der Triester Fauna Echinorhynchus pro- pinquus aus Trigla corvus, Trachinus draco und Scorpaena scrofa, Ech. angustatus aus dem Darm von Squalius illyricus und Ech. proteus ans dem Magen von Squalius illyricus (1. c), ferner Ech. lateralis aus dem Darm von Gobius jozo (1. c). Leidy beschreibt Echinorhynchus caudatus Zed. aus Elanoides furcatus und Strix nebulosa und Ech. hystrix Bremser aus dem Darm von Plotus auhinga (1. c). v. Marenzeller erwähnt als durch die Nordpolexpedition gefunden Echinorhynchus polymorphus aus dem Dünndarm von Somateria moUissima (1. c). Zschokke beobachtete bei Neapel Echinorhynchus pristis Rud. in Mustelus laevis, Ech. urniger Duj. (?) in der Leibeshöhle von Zeus faber und Labrus turdus, sowie im Darm von Gobius auratus und Myliolatis aquila, und Ech. pumilio Rud. = vasculosus Rud. im Darm von Gobius cruentatus undRhomboidichthys mancus (1. c). In Sardinien 44 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen fand Parona Echinorhynchus gigas in Sns scrofa fera, Ech. globo- caudatus in Tinnunculus tinnimculoides und Circus aeruginosus, Ech. cylindraceus in Dendrocopus major, Ech. fasciatus in Luscinia vera, Ech. transversus in Merula nigra und Monticola cyanus, Ech. crassi- coUis in Calidris arenaria, Ech. agilis in Mugil cephalus und Echinor- hynchus heterorhynchus n. sp., eine Larve, eingekapselt unter dem Peritoneal-Ueberzuge des Darms von Coluber viridiflavus (1. c). Derselbe Verfasser fand in Ligurien eine nicht bestimmte Echi- norhynchen-Art in Dactylopterus volitans (1. c). Trematoden. Cosmoyici bespricht die Classification der Trematoden: L.S. Cos- movicK Coup d'oeil sur la Classification des Trematodes. Bullet, de la soc. med. et naturalist. de Jassy, 1887, No. 4, pag. 121—131. Fielde giebt eine Notiz über das Vorkommen von Cercarien enthaltenden Redien in Schnecken, beobachtet in Swatow in China, die von den Chinesen gekocht gegessen werden. A. Fielde. Note on the muUipUcation of Distoma. Froc. Acad. Nat. sc. Philadelphia 1887, part 1, pag. 116. Heckert verfolgt experimentell die Entwicklung der unter dem Namen Leucochloridium paradoxum bekannten Trematoden - Larve aus Succinea amphibia zu Distomum macrostomum der Sylvien. In der Leber der Schnecke entstehen Sporocysten, welche ein Netzwerk von Schläuchen von bedeutender Länge bilden und unter der Athem- höhle hin in den vorderen Kiefertheil und die Fühler gelangen. Diese letzteren dickeren und gefärbten Theile enthalten die reifen Larven. Die Schläuche haben eine Längs-, Ring- und Diagonal- muskulatur und zeigen eine pulsirende Bewegung. Die Larven häuten sich in den Schläuchen, ohne jedoch die abgestossene Cuticula abzu- streifen und zwischen der alten und neuen Cuticula sammelt sich seröse Flüssigkeit; im Darm von Sylvien wird diese Hülle erweicht und 8 Tage nach dem Hineingelangen in den definitiven Wirth hat in der Cloake, dem eigentlichen Wohnsitz der Distomen, die Ei- production begonnen. Die Eier lassen im Freien den Embryo nicht ausschlüpfen, sondern im Magen der Schnecken werden in 10—15 Mi- nuten die Eischalen gelöst, und nach 8 Tagen wurden in der Leber derselben die ersten Stadien der jungen Sporocysten gefunden. Das Entwicklungsstadium der Einkapselung der Larven fällt hier also fort. G. Heckert. Zar Naturgeschichte von Leucochloridium para- doxum. Zool. Anz., Leipzig 1887, No. 259. Sphyranura Osleri, 1874 von Ramsay Wright gefunden, an der Haut von Necturus lateralis Raf. lebend, wird von dem Entdecker und Macalluin näher untersucht. Das Thier erinnert mit seinen beiden Saugnäpfen am hinteren Körperende sehr an die jugendlichen an den Kiemen der Kaulquappe lebende Form von Polystomum Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 45 integerrimum. einigermassen auch au die unter dem Namen Diporpa bekannte Jugendform von Diplozoon paradoxum; wie bei ersterer Art finden sich hinten 2 grössere und 14 kleinere Haken. Unter der Rindenschicht liegen grosse Muskelzellen, die früher entweder als Matrix-Zellen der Cuticula oder als einzellige Drüsen oder als Binde- gewebszellen gedeutet wurden. Die tiefere Schicht der Cuticula zeigt die oberflächliche durchsetzende conische, mit Borsten besetzte Erhebungen, auf deren Gipfel eine stärkere Borste steht. An der Grenze zwischen dem 1. und 2. Körperviertel finden sich jederseits 2 contractile Blasen als Theile des Gefässystems, die sich alle V2 oder 1 V2 Minuten zusammenziehen. Die feinsten Capillaren haben trichterförmige Erweiterungen mit Cilien, die aber nicht nach aussen geschlossen sind, sondern an beiden Seiten in Capillaren münden. Eigentliümlich sind über den ganzen Körper vertheilte Nieren-Zellen mit balkenförmigem, vom Centrum ausstrahlendem Cytoplasma und einem Fortsatz an einem Pol mit einem Achsen -Kanal, der in eine Capillare führt; diese Gebilde wui'den früher meistens für Ganglien- zellen gehalten. Die wahren Ganglienzellen liegen links und rechts vom Pharynx, durch eine Quercommissur verbunden; von hier strahlen nach hinten 4 Längsnerven aus, 2 laterale und 2 latero-ventrale; die derselben Seite sind durch Commissureu mit einander verbunden^ nicht aber die links- mit den rechtsseitigen, die nur am hinteren Körperende in einander übergehen. Die beiden Darmäste verbinden sich hinten miteinander, enden also nicht gesondert und blind. Der vorstülpbare Cirrus ist mit einem Dornenkranz versehen; 12 — 14 Hoden liegen eng an einander gedrückt in der Längsachse des Körpers; die Zellen zeigten schöne Kerntheilungsfiguren. Links und rechts vom Ovarium finden sich 2 Receptacula seminis und die Befruchtung wird durch einen Verschluss des Genital-Sinus bewerkstelligt werden. Eine overflow - tube, dem Laurer'schen Kanal entsprechend, mündet vom Eibildungsraum ausgehend in den einen Darmschenkel, um zu viel gebildete Geschlechtsprodukte dorthin abzuleiten. Die Epithel- zellen des Darms haben einen grossen Kern, das Zellprotoplasma ist netzförmig und die Zelle ist mit Cilien an der freien Fläche ver- sehen. Die Entstehung der Samenfäden aus den verlängerten Kernen der Hodenzellen wird ausführlich geschildert. E. Bamsay Wright und Ä. Macallum. Sphyranura Osleri, a contribution to american helminthology. Journ. of Blorphology , vol. I, No. 1, Boston 1887, pag. 1—48, pl I. Chatin untersucht Gynaecophorus haematobius und findet, dass das Excretionsgefässsystem in eine am hinteren Körperende gelegene Blase mündet, von der 2 seitliche und 1 medianes Gefäss ausgehen, das sich bald in 2 divergirende Aeste theilt. Die Hoden werden ge- bildet von 5 grossen, eiförmigen Körpern, die gesondert von einander liegen und an ihrer Peripherie feine Röhrchen zeigen, welche sich 46 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen in die Samengefässe fortsetzen. Eine Samenblase und ein Cirrus- beutel fehlen, an dessen Stelle sich nur ein Saccus prostaticus findet. Das Ovarium liegt in einem Theil des Uterus versteckt; der Oviduct ist kurz und die Dotterstöcke (Eiweissdrüsen) sind zahlreich am Rande gruppirt. Die Schalendrüse zeigt eine starke Bindegewebs- membran und ist regelmässig kegelförmig; in der Regel findet sich in ihr nur ein Ei. Die Geschlechtsöffnung liegt dicht am Bauch- saugnapf und ein Laurer'schor Kanal scheint vorhanden, ist hier also sicher kein Copulationsorgan. J. Chatin. De Vappareil excreteur et des organes genitnux chez la Bilharzie. Compt. rend. Acad. sc. Paris, 4. April 1887, No. U, pag. 1003—1006. Ders. Verf. bespricht ferner die Anatomie dieses Parasiten und bemerkt, dass die Cuticula feine Stacheln trägt, die beim Weibchen zahlreicher und stärker sind als beim Männchen; als Magen be- zeichnet Verf. die sonst Darraschenkel genannten Organe ; im hinteren Körperende gehen sie in einander über und hier entspringt nach hinten ein kurzes Cöcum. Das Lumen des Verdauungstracts ist von einem Epithel begrenzt. Die sonst Darmschenkel genannten Organe der Trematoden nennt Verf. Cöcum und vergleicht sie mit dem erwähnten Blinddarm von Gynaecophorus , und giebt von ihnen an, dass sie hie und da eine auffallende Neigung zur Annäherung an einander in der Axe des Körpers zeigen. J. Chatin. Sur Vanatomie de la Bilharzie. Compt. rend. Acad. sc. Paris, 28. Febr. 1887, t. CIV., pag. 595—597. Hartley giebt Notizen über das Vorkommen von Gynaecophorus haematobius beim Menschen in Südafrika. E. B. Hartley, Bilharzia haematobia. Tlie Lancet, London, 30. Juli 1887, vol. II, No. V, No. 3335, pag. 2U. Während nach Eyles Bilharzia haematobia im Norden und Süden von Afrika häufig ist, war der Parasit in Centralafrika bis- her noch nicht gefunden, Verf. entdeckte aber die Eier im Urin bei 4 Menschen an der Gold-Küste. C. Eyles. Bilharzia haemotohium in West- Afrika. The Lancet. London 1887, vol. II, No. XIV, No. 3344, pag. 659 — 660. Vergl. ferner: W. K. Hatch. Bilharzia haematobia. The Lancet, London 4887, vol. I, No. XVII, pag. 875. Bomford. Note on eggs of Distoma (Bilharzia) haematobium found in transport of Cattle. Scientific Memoirs by Medical officiers of the Army of India, part II, Calcutta 1887, w. pte. A. Napier. Bilharzia haema- tobia. Glasgow Med. Journ. I)ec. 1887, pag. 460 — 463. Brock fand bei Java im Magen eines Percoi'den, Diacope me- tallicus, einen Trematoden, Eurycoelum Sluiteri n. gen., n. spec; 20 mm lang und 2,5 mm breit; das Tbier hat einen Mund- und etwa in der Mitte des Körpers einen sehr viel grösseren Bauchsaugnapf. die Geschlechtsdrüsen stehen nur zeitweilig mit den Ausführungs- gängen in Verbindung, so dass sie während eines grossen Theils der Leistungen in der Natnrgescb. der Helminthen im J. 1887. 47 Lebenszeit blind geschlossen sind. Wie der Same in die weiblichen Geschlechtsorgane gelangt, ist räthselhaft. Die beiden Hauptstämrae des Excretionsgefässsystems sind weite, unregelmässig begrenzte, vorn stark verzweigte Hohlräume; auf diese Eigenschaft gründet Verf. vorwiegend das neue Genus, übrigens würde die Form zu den Distomen zu rechnen sein. J. Brock. Eurycoelum Sluiteri n. g., n. sp. Nachrichten von der Königl. Gesellsch. d. Wissensch. Göttingen 1886, No. 18, pag. 543—547. Haswell beschreibt unter dem Namen Temnocephala fasciata einen ectoparasitischen Bewohner von Astacopsis serratus. Wenn Verf. meint, dass dieses bisher zu den Hirudineen gerechnete Genus als aberrante Form zu den monogenetischen Trematoden zu rechnen und am nächsten mit Tristomum verwandt sei, so kann Ref. diese Ansicht nicht theilen; wenn auch die Geschlechtsorgane an die der Trematoden erinnern, so ist doch die Körperringelung und der Habitus gänzlich hirudineenartig. W. Haswell. On Temnocephala, an aberrant monogenetic Trematoda. Quart. Journ. micr. Soc. London 1887, pag. 279-320, plte. XX— XXII. Poirier studirt Distomum Rathouisi, das 25 mm lang und 16 mm breit ist und von einem 35jährigen, leberleidenden Chinesen ausgebrochen wurde; es scheint die Gallengänge bewohnt zu haben; von Distomum hepaticum ist es durch einen sehr grossen, 3 mm messenden Bauchsaugnapf unterschieden; die Hoden sind bei dieser Art ästig verzweigt, die Cuticula hat keine Dornen, die Oelfnung des Mundsaugenapfes brträgt 0,5, die des Bauchsaugnapfes 2 mm. Die Darmschenkel haben keine Verzweigungen und zeigen an der Innenseite eine Schicht langer, sehr schmaler Zellen; während der Verdauungstract von dem des D. hepaticum also sehr abweicht, gleichen sich die Geschlechtsorgane beider Arten sehr. Der Laurer'sche Kanal enthielt in seiner ganzen Ausdehnung zahlreiche Ovula unter- mischt mit Spermatozoiden und Dotterkügelchen ; er fungirt also nicht als Vagina, sondern als Röhre, die in zu grossen Mengen vor- handenen Geschlechtsproducte nach aussen abzuleiten hat. Der Uterus, so weit er ausserhalb der Schalendrüse liegt, zeigt eine sehr dicke Innenwand, aus langen, gekernten Zellen gebildet, deren inneres Drittel frei in das Lumen hineinragt. Die Histologie der Art wird in ausführlicher Weise mitgetheilt und bietet dieselbe von der von D. hepaticum wesentliche Abweichungen. J. Poirier. Note sur une nouvelle espece de Didome parasite de Vhomme, le Distomum Rathouisi. Arch. zoolog. experiment., 2. ser., t. s., No. 2, Paris 1887, pag. 203— 211, pl. XIII Liuton fand Distomum ovatum in dem Weissen eines Hühner- eis und bemerkt, dass der Parasit aus der Bursa Fabricii in die Cloake des Huhns und von da in den Oviduct bis jenseits der Schalen- drüsen dringt. E, Linton. Notes on a Trematode from the white of 48 Dr. von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen a newley-laid Hen's Egg (Distomum ovatum Biid.) Proc. Un. St. Nation. Museum, vol. 10, pag. 367—369; vergl. auch A. Carucci. Stir deux cas dHnclusion de Parasites Nematodes dans des oeufs de ponte. Jouurn. Microgr. t. XI, 1887, pag. 407—412. Zoologisch nichts neues bringen: C. Morot. Etudes statistiques sur la distomatose pulmonaire des bovides. Rec. de med. veterin. 1887, No. 4, pag. 64 — 69 und Railliet. Distomatose du lapin domestique. Becueil de med. veterin. 1887, No. 16, pag. 324 — 325. Nach Ijima dürften Distomum hepatis endemicum s. pemici- osum und D. hepatitis innocuum Baelz specifisch nicht verschieden und wahrscheinlich identisch sein mit Distomum spathulatum Leuckart und D. sinense Cobbold. Ein Receptaculum seminis, von Kiyono und Baelz nicht gefunden, ist bei den japauesischen Leber-Distomen vor- handen. In der Katze lebt in Japan eine ähnliche Form mit feinen Stacheln in der Cuticula, doch findet sich auch das wahre D. endemi- cum mitunter in der Leber von Katzen; in einem Falle lebten in der Galleublase einer Katze und im Ductus hepaticus 6ü0 Exem- plare. An einzelnen Küstenstrichen sind 10 — 20 Procent der Menschen mit dem Parasiten behaftet. Die dui'chschnittliche Länge beträgt 1174mm, die Breite 2 — 2^1^ mm. Das zum weiblichen Geschlechtsapparat gehörige Receptaculum seminis ist sehr gross, sein Ausführungsgang schickt vor dem Eintritt in den Eierstock einen auf der Rückenfläche mündenden Laurer'schen Kanal ab. Die beiden Hoden sind miregelmässig verästelt und liegen zu hiuterst im Körper. An der Grenze zwischen dem 2. und 3. Siebentel, wo der Bauchsaugnapf liegt, ist der Körper leicht ringförmig eingeschnürt; im 3. bis 5. Siebentel liegen die Dotterstöcke. Der Embryo ist be- wimpert. Die mit Eiern massenhaft durchsetzten Excremente werden in das Wasser gegossen; der Zwischenwirth wurde bisher vergeblich gesucht. J. Ijima. Notes on Bistoma endemicum Baelz. Journ. Coli Sc. Imp. Univefi's. Japan, Tokyo 1886 {erschienen 1887), vol. I, p. I, pay, 47—59, tab. VII. Bell fand im Ureter von Halosaurus macrochir 3 Distomen, die unter dem Namen Distomum Halosaurin. sp. beschrieben werden; die Art ist 5,5 mm lang und 3 mm breit; der Bauchsaugnapf hat den doppelten Durchmesser des Mundsaugnapfes; die Eier sind 0,1065 mm lang und 0,07 mm breit; das AVohnthier war in einer Tiefe von 1080 Faden gefangen. F. J. Bell. Bescription of a new species of Distomum. Ann. of nat. hist., 5. ser., ml. 49, London Febr. 1887, No. 110, pag. 116-117. Parona beschreibt Monostomum orbiculare Rud. aus Box salpa, einem Wirth, der noch andere Monostomen, so M. capitellatum und spinosissimum beherbergt ; der 3—4 mm grosse Körper ist unbewaffnet und eiförmig; das Excretionsgefässsystem ist sehr reich und zierlich entwickelt; ein Ringgefäss umgiebt den Sauguapf, von dem nach Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 49 hinten 2 parallele, durch Quercommissuren verbundene Stämme aus- gehen, die sich in ein reiches Netzwerk verzweigen, das im ganzen Körper verbreitet ist. Am Rande des Körpers wird es sehr fein und endigt hier in kleine Blindsäcke; eine Oeffnung des Gefäss- systems wurde mit Sicherheit nicht gefunden; vielleicht liegt sie in einer der erwähnten Quercommissuren dicht vor der Geschlechts- öffnung; so unterscheidet sich diese Gefässanordnung wesentlich von der sonst bei den Trematoden bekannten. C. Parona. Intorno al Monostomum orbiculare Bud. del Box salpa. Annal. Boy. Accad. Torino XXIX, 1887, img. 1—15. Monticelli erwähnt die an den Kiemen von Clupea pil- chardus lebende Octocotyle pilchardi van Bened. u. Hesse (Rech, sur les Belellodes et Tremat. marins pag. 99) und eine microscopisch kleine Trematodenlarve im Magen desselben Thieres von Fouchet und Guerne gefunden (Compt. rend. Acad. sc. Paris, t. CIV, 1887, pag. 712 — 715) und entdeckt im Magen das Distomum ocreatum Rud., das wohl durch Copepoden, und zwar durch Cyclops, Pseudocalanus elongatus = Lucullus cuspes und Centropages hamatus, in denen die Larve lebt, eingeführt wird; nach den Untersuchungen des Verf. ist Distomum ocreatum Molin von Distomum venticosum Rud. specifisch verschieden (1. c). Stossich beschreibt oder erwähnt aus der Triester Fauna im Anschluss an die früheren Mittheilungen Distomum appendiculatum aus dem Magen von Platessa passer, Distomum fractum aus dem Darm von Box salpa, Distomum pedicellatum n. sp. aus der Cloake von Chrysophrys aurata, Distomum macrocotyle aus dem Magen von Lophius piscatorius, Distomum atomon aus dem Darm von Platessa passer, Distomum Labri aus dem Darm von Trachinus draco und Distomum bicoronatum aus deniDarm vonCorvina nigra (1. c). Ders. Verf. führt ferner an Monostomum galeatum aus dem Darm von Lichia amia, D. ventricosum aus dem Magen von Alausa finta, D. appendiculatum aus dem Magen von Rhombus laevis, D. Umbrinae, D. Characis, D. Labri, D. bacillare aus dem Darm von Scomber scombrus, D. pallens aus dem Darm von Chrysophrys aurata, Distomum acanthocephalum n. sp. aus dem Rectum von Belone acus, Distomum Benedenii n. sp. aus dem Darm von Labrax lupus ; Rhipidocotyle minima Dies, hat sich als zu Gasterostomum ge- hörig erwiesen (1. c). Zschokke findet als Parasiten der Meerfische bei Neapel Dis tomum veliporum Crepl. in Heptanchus griseus, im Magen von Scymnus lichia und im Magen von Torpedo marmorata; Distomum megastomum Rud. im Magen und in der Valvul. spir. von Mustelus laevis, Distomum cristatum Rud. im Darm von Hippocampus brevi- rostris und im Darm von Rhomboidichthys mancus, D. ventricosum Rud. im Darm von Motella vulgaris, Distomum rufoviride Rud. im Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. IL Bd. 3. H. D 50 Dr. von Lin stow: Bericht über die wissenschaftlichen Magen von Dactylopterus volitans, Distomum pulchellum Rud, im Darm von Blennius ocellaris und Callicotyle Kroyeri aus Rectum und Harnblase von Raja asterias (1. c). Farona beobachtet in Sardinien Monostomum faba in Emberiza cirlus, Holostomum variabile in ßuteo vulgaris, Holostomum longicoUe in Larus cachinnans, Distomum hians in Nycticorax griseus, Distomum bilobum in Plegadis falcinellus, Distomum cygnoides in Rana esculenta, D. nigroflavum in Orthagoriscus mola, D. clavatum in Thynnus vulgaris, D. inflatum in Anguilla vulgaris und Grasterostomum fim- briatum ebendaselbst (1. c). Ders. Autor findet in Ligurien als neue Wirthe Cydippe spec. ? für Cercaria pachycerca, Comatula mediterranea für Myxostomum glabrum, Echinorhinus spinosus und Chimaera monstrosa für Distomum veliporum, Muraena helena für Gasterostomum crucibulum, Sphyraena vulgaris für Monostomum gemellatum, Brama Rayi für Distomum filicolle, Scomber scombrus für Pleurocotyle Scombri und Passer Italiae für Monostomum faba (1. c). Leidy beschreibt Monostomum obscurum n. sp. aus dem Magen von Megalops thrissioides, Distomum Aquilae n. sp. aus der Luftröhre von Haliaetus leucocephalus, Distomum hispidum Abildgaard aus dem Magen von Accipenser sturio, und Nitzschia elegans v. Baer von den Kiemen von Accipenser sturio (1. c). ßef. prüft experimentell die Entwicklung von Distomum endo- lobum aus Rana temporaria und findet, dass nicht, wie bisher ange- nommen wurde, Cercaria armata, sondern Cercaria Limnaeae ovatae, die sich nach der Auswanderung aus der Schnecke in der Wasser- larve von Limnophilus rhombicus einkapselt, im Darm der Frösche zu Distomum endolobum wird. Cercaria armata ist ein in so viel- fachem Sinne gebrauchter Name, dass fast alle Forscher, die ihn angewandt haben, etwas verschiedenes unter ihm verstehen. Cercaria armata v. Siebold aus Limnaea stagnalis und Planorbis corneus wandert aus diesen Schnecken aus, um sich in die Wasserlarve von Chironomys plumosus einzubohren und sich hier einzukapseln; mit dem vollkommenen Insekt in die Luft getragen, wird sie von Fleder- mäusen mit ihrem Wirth gefressen und entwickelt sich in diesen zu Distomum ascidia. Cercaria pugio aus Limnaea ovata und Cer- caria vitrina aus Zebrina detrita sind neue Formen. Distomum homolostomum ist eine Larve aus Limnaea stagnalis und Di- stomum neglectum eine neue Art mit langen Darmschenkeln und ganz hinten neben einander liegenden Hoden aus Rana temporaria; Distomum oligoon und Distomum polyoon, zwei sehr kleine Arten, leben beide im Darm von Gallinula chloropus; erstere ent- wickelt sehr grosse und sehr wenig Eier, meistens nur 3 zur Zeit (1. c). Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 51 Cestoden. Zschokke macht vorläufige Mittheilungen über die anatomischen Verhältnisse von ihm untersuchter Cestoden, wobei er als neue Art, einstweilen ohne sie zu beschreiben, Taenia relicta aus Mus decu- manus anführt, ferner Calliobothrium filicolle, Orygmato- thrium longicoUe und Echeueibothrium gracile. Der vordere Körpertheil von Idiogenes Otidis wird als Pseudoscolex be- zeichnet. Bei Anthobothrium uncinatum trägt die Cuticula eine Borstenbekleidung; unter ihr stehen senkrecht zur Cuticula spindel- förmige, subcuticulare Zellen; die Muskulatur besteht aus longitudi- nalen, dorsoventralen, und transversalen Fasern; von den Gefässen, welche im Scolex alle dasselbe Lumen haben, werden in der G-lieder. kette 2 ventrale stärker; bei Tetrabothrium geben sie Schlingen in die Sauggruben ab; ausserhalb der Längsgefässe verlaufen 2 Nerven- stämme, die im Scolex eine Quercommissur bilden; bei den Callio- bothrien liefert letztere 16 Nerven, 4 von ihnen gehen seitwärts und abwärts für die Saugnäpfe , 8 nach vorn für die Hakenmuskeln und 4 nach vorn für die Hülfssaugnäpfe ; bei den Tänien gehen nach vorn 4 Längsnerven, die zu einem Nervenring zusammentreten; bei Taenia litterata und Lagopodis zweigen sich von diesem Ringe 8 Seitennerven ab ; die Geschlechtsorgane und ihre Ausmündungs- gänge besitzen deutliche, feste Wandungen. Bei allen Tetrabothrien, mit Ausnahme von Monorygma, lösen sich die Proplottiden vor Voll- endung der Geschlechtsfunctionen von der Kette ab. Die beiden Geschlechtsöffnungen liegen stets dicht bei einander, bei den kurz- gliederigen Tänien münden sie immer an derselben Seite der Glieder- kette; die Länge des erigirten Penis, der ein selbständiges Organ ist, ist oft sehr beträchtlich. Unter den Tänien unterscheidet Verf. die kurzgliederigen, die Dipylidien mit doppelter Geschlechtsöffnung, die Vogeltänien und die mit flächenständigen Geschlechtsöffnungen; übrigens werden die Gruppen der Calliobothrien und der Tetrabothrien unterschieden. Orymatobothrium Dohrni Orley ist ein Pbyllobothrium und Anthobothrium Musteli van Beneden ein Orygmatobothrium, F. Zschokke. Studien über den anatomischen und histologischen Bau der Cestoden. Centralhl. für Bacteriol. u. Parasit. I. Jahrg., Jena 1877, No.6, pag.161 — 165; No.7, pag. 193—199. Ueber G. Joseph's Arbeit über das centrale Nervensystem der Bandwürmer, Biolog. Centralbl., 6. Bd. s. den vorigen Jahresbericht. Ueber das Vor- kommen von Taenia solium berichtet A. W. Foot. The common tape- worm. Dublin. Journ. of med. science, May 1887, pag. 409—419. Grobben berichtet über ein 128 mm langes Stück einer Tänie, das seiner Dicke und Pigmentirung wegen vermuthlich zu Taenia saginata gehört und gar keine Gliederung erkennen Hess; an den Seitenrändern standen unregelraässig vertheilt 41 Genitalpapillen, D* 52 Dl'- von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen die inneren Geschlechtsorgane waren völlig rudimentär. C. Grobben. lieber eine Missbildung von Taenia saginata Goeze. Verhandl. d. 1c. k. zoolog. bot. Gesellsch. Wien 1887, Heft 3, Bd. XXXVII, pag. 679—682, Krüger theilt mit, dass ein 16 Monate altes Kind 4 Exemplare von Taenia cucumerina oder elliptica beherbergte, das sich wahrscheinlich bei einem unreinlichen, kleinen, excematösen Hunde inficirt hatte. F. Krüger. Taenia cucumerina s. elliptica beim Menschen. St. Peters- burg, med. Wochenschr. 1887, No.41, pag. 341 — 343. Ueber diesen Parasiten s. ferner A. Hoffmann. Taenia cucumerina (s. elliptica) bei einem 4 Monate alten Kinde; Jahrb. für Kinderheilk . Bd. XXVI, 1887, No. 3—4, pag. 386—390 und S. Brandt. Zivei Fälle von Taenia cucumerina beim Menschen. Wratsch. 1887, No. 43, pag. 828—831 (russisch). Grrassi fand in den Fäces zweier Sicilianer Tänien-Eier, die in Form und Grösse mit denen bekannter Arten nicht übereinstimmten und wurden von beiden Kranken mehrere tausend Exemplare von Taenia nana entleert; die Länge betrug 8—15 mm, die Hakenzahl 27; bei der Section einer Leiche wurde Taenia nana tief in die Darm- schleimhaut eingebohrt gefunden und glaubt Verf. den Larvenzustand in dem Cysticercoiden aus Tenebrio molitor erkannt zu haben. B. Grassi. Die Taenia nana und ihre medicinische Bedeutung. Cen- tralbl. für Bacteriol. u. Parask. 1. Jahrg. Jena 1887, No. 4, pag. 97 —100. Ders. Verf. beschreibt mit Calandruccio den Modus des Hervor- drängens und Zurücktretens des Rostellum vom Scoiex der Taenia nana; die Zahl der Haken beträgt 24—28; die Saugnäpfe können sich sogar ganz vom Scoiex loslösen, so dass man einen Scoiex ohne solche finden kann; die Eihülle besteht aus 2 sehr dünnen Häutchen; das innere ist an beiden Polen mit 2 langen, gewundenen Fäden versehen; die Eier sind 0,043—0,053 mm lang 0,035 — 0,04 mm breit; von Taenia murina aus Mus decumanus ist die Art nicht zu unterscheiden ; es wurden noch 14 neue Fälle des Vorkommens beim Menschen be- obachtet und bis zu 5000 Exemplare in einem von ihnen gefunden. B. Grassi und S. Calandruccio. Einige weitere Nachrichten über die Taenia nana. Centralbl. für Bacteriol. u. Parask. 1. Jahrg. 1887, 2. Bd., No. 10, pag. 282-285. (xrassi suchte den Zwischenwirth von Taenia nana, die er für identisch mit T. murina hält, und fand dabei in Blatta aegyptiaca einen Cysticerioiden mit Haken und einen anderen in Trogosita, die aber nicht zu T. nana gehören. Die Tänie bedarf zu ihrer Ent- wicklung keines Zwischenwirths; 24 — 50 Stunden nach derVerfütterung der Proglottiden fanden sich im Darm der Ratte die Oncosphären flaschenförmig vergrössert; am Hals des flaschenförmigen Körpers sitzen die Embryonalhäkchen; im bauchigen Theil bildet sich der Tänienscolex ; das Hinterende der Oncosphäre entspricht dem Vorder- Leistungen in der Naturgescb. der Helminthen im J. 1887. 53 ende des Scolex. Ans Experimenten an säugenden Hunden schliesst Verf., dass auch Taenia elliptica sich direct ohne Zwischenwirth ent- wickelt. Der Zwischenwirth dieser letzteren Tänie ist bekanntlich gefunden, und nimmt Verf. an, dass der Entwicklungscyclus nicht immer an feste Regeln gebunden ist. B. Grassi. Entwicklungscyclus der Taenia nana. Centralbl. für Bacteriol. u. Parask. I. Jahrg. Bd. ä, Jena 1887, No. 11, pag.305 — 312; vergl. auch B. Grassi. Come la Tenia nana arrivi nel nostro organismo. 3. Maggio 1887. Nach Grassi ist Taenia nana, von Parona gefunden, gleich Taenia leptocephala Crepl. aus Mus decumauus und Mus rattus; die Eier, der Scolex, die Geschlechtsorgane, der ganze Bau beider Formen stimmen völlig überein. B. Grassi. Bestimmung der vier von Dr. E. Parona in einem Ideinen Mädchen aus Varese (Lombardei) gefundenen Tänien (Taenia flavopunctata?) . Centralbl. für Bacteriol. u. Parask, 1. Bd., Jena 1887, No. 9, pag. 257—259. Lutz glaubt, dass, wenn auch Trichodectes als Zwischenwirth von Taenia elliptica nachgewiesen ist, es auch eine directe Ent- wicklung ohne Zwischenwirth giebt, wie Grassi eine solche für Taenia nana annimmt; ein cysticercoider Zwischenzustand soll hier nicht fehlen, aber in demselben Thiere durchgemacht werden, der später auch die entwickelte Tänie beherbergt (1. c). Comini beobachtete eine grosse Menge von Eiern der Taenia nana an Kranken, welche an epileptischen Anfällen litten, die durch Abtreibung der Parasiten beseitigt wurden. E. Comini. Epilessia riflessa da Taenia nana (T. aegyptiaca). Gazzetta degli Ospitali, anno 1887, No. 8. Ref. meint, dass Taenia nana von T. murina specifisch ver- schieden ist, dass also Grassi die Oncosphären von T. nana in Mus decumans, in welchem Thiere sie übrigens nicht lebt, erzogen hat, und dass der Zwischenwirth von T. murina noch unbekannt ist, denn der in Tenebrio molitor gefundene Cysticercus gehört zu Taenia microstoma Duj. Ueber Erziehung von Taenia echinococcus im Hundedarm be- richtet Railliet. Echinocoques dans le cheval; develloppement du Taenia echinococcus dans Vintestin du chien. Becueil de med. veterin. 1887, No. 2. pag. 39— AI. Leuckart spricht seine Verwunderung^ darüber aus, dass, nach- dem Braun zeigte, dass im Hecht Bothriocephalen - Finnen leben, und diese sich im Dann des Menschen zu Bothriocephalus latus ent- wickeln, Küchenmeister diese interessante Entdeckung nicht aner- kennen will und behauptet, diese im Menschen erzogenen Bothrio- cephalen seien Kunstproducte und gehörten nicht zu Bothr. latus ; der Hecht sei nicht der Zwischenwirth, sondern der Lachs. Wenn Küchenmeister behaupte, der Hecht werde nirgends roh genossen, so bemerkt Verf. dagegen, das sei auch durchaus nicht nöthig, und die 54 Dr. von Linstow: Beriebt über die wissenschaftlichen Infection mit Trichinen und Tänien erfolge anch häufig durch Genuss von Fleisch, das nicht etwa roh, sondern nur nicht völlig gar gekocht oder gebraten war. Weder Küchenmeister noch ein anderer Forscher habe überhaupt in Lachsen Finnen gefunden, und so sei die Be- hauptung, dass der Lachs der Zwischenwirth sei, völlig grundlos und um so unwahrscheinlicher, als die ärmere Bevölkerung vieler Gegenden, die häufig an BothriocepJjalen leide, das Fleisch des Lachs nie geniesse. Die Behauptung Küchenmeisters, die Bothrio- cephalen der Dorpater Gegend gehörten überhaupt nicht zu Bothr. latus, sei ganz willkürlich und grundlos, und von Wichtigkeit ist die Bemerkung, dass Grassi in Sicilieu im eigenen Darm aus Hecht- finnen Bothriocephalen erzog, die Verf. ausdrücklich als zu Bothr. latus gehörig bezeichnet. Nach Parona finde sich dieselbe Finne, die Braun in Esox lucius und Gadus Iota fand, anch in Perca fluviatilis der norditalienischen Seen, und nach Ijima in Onchorhynchus Perryi in Japan. Die vier genannten Fische sind alle Bewohner des süssen Wassers und sind alle Raubfische. B. Leuckart. Zur Bothriocephalen- Frage. Centralbl. für Bacteriolog. und Parask. 1. Jahrg., Jena 1887, No. 1, pag. 1—6; No. 2, pag. 33—40. Zschokke untersucht anlässlich der Angriffe Küchenmeister's auf die Braun'sche Entdeckung die Fische der Umgegend von Genf auf Bothriocephalen-Finnen und findet keine solchen in Esox lucius und Coregonus fera, wohl aber in Lota vulgaris, Salmo umbla und Perca fluviatilis. Die Hälfte aller Exemplare von Lota vulgaris enthielt 5 — 30 Exemplare in den Wandungen des Schlundes, des Magens, der Magenblindsäcke, in den Nieren, den Geschlechtsorganen, der Leber, frei im Peritoneum und in den Muskeln. Die Finnen waren bis 8 mm lang und 0,8 mm breit; früher waren solche auch in Esox lucius, Trutta vulgaris und Thymallus vulgaris gefunden und gehörten sie zu Bothr. latus, während andere, ähnliche Formen auf Bothr. infundibuliformis bezogen werden. 7 Studenten ver- schluckten eine bestimmte Anzahl solcher Finnen und bei 4 von ihnen hatte das Experiment den Erfolg, dass sich in 3^2 Wochen Bothriocephalus latus in ihnen entwickelte. Die Länge der Thiere schwankte zwischen 435 und 1960 mm, die Proglottidenzahl zwischen 400 und 900; die Finnen stammten von Lota vulgaris und Salmo umbla; für Genf, wo übrigens Bothr. latus beim Menschen früher etwa 10 mal häufiger war als jetzt, ist Lota vulgaris die Hauptquelle dieses Parasiten; besonders durch die Leber, die Hoden und die Eierstöcke, die nur sehr leicht gebacken verzehrt werden, wird er übertragen, und was die Artbestimmung betrifft, so fand Verf. Ueber- gänge vom reinsten Weiss bis zum ausgesprochensten Braun, ebenso Uebergänge zwischen kurz- und langgliedrigen Exemplaren, die aber alle zu Bothr. latus gehören. F. Zschoklce. Der Bothriocephalus Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 55 latus in Genf. Centralbl. für Bacteriol. u. ParasJc. I. Jahrg. Jena 1887 y No.l3, pag. 377—415; No. 14, pag. 409—415. Paroua untersucht ebenfalls die Entwicklung von Bothricephalus latus und findet in der Lombardei unter 888 Exemplaren von Perca fluvi- atilis 102 mit Bothriocephalen- Finnen und unter 89 Exemplaren von Esox lucius 6 mit solchen ; alle diese Fische stammten aus Seen, während die Flussfische sämmtlich frei von solchen Finnen waren; von 150 Fluss- fischen enthielt kein einziger dieselben. Die Lebenskraft dieser Finnen ist eine grosse; in kaltem Wasser blieben sie z. Th. 131 Stunden am Leben; in einem Barsch, der 7 Tage in Eis gelegen hatte, lebten sie noch, und hielten sich 48 Stunden in einer 0,75 procentigen Koch- salzlösung lebend; ein Exemplar überlebte solche Experimente 18 Tage; die Fäulniss des sie umgebenden Fleisches überstanden sie bis zu 72 Stunden ; sie ertragen ferner einen 5 Minuten langen Aufenthalt in Wasser von 43—44" Wärme. An Hunde und Menschen verfütterte Verf. diese Finnen und erhielt bei 4 Hunden jedesmal, bei 6 Menschen 3 mal einen positiven Erfolg; in einem Falle Hess Verf. einen Menschen 4 Finnen aus Esox lucius verschlucken und erzog in 39 Tagen 4 Bo- thriocephalen von 485, 500, 150 und 565 mm Länge, von denen der erste 1800 Proglottiden zählte. Verf. führt die Fälle des von ihm in Varese beobachteten Vorkommens von Bothr. latus beim Menschen auf und berichtet über die Fischnahrung der Betreffenden. Der Bothriocephalus entwickelt sich rasch; schon am 18. Tage treten beim Menschen die 0,07— 0,084 mm langen und 0,048— 0,056 mm breiten Eier in den Fäces auf. Bothriocephalus cordatus und cristatus können mit B. latus nicht verwechselt werden. Die Finnen, vom Verf. ab- gebildet, fanden sich in der Magen- und Darmschleimhaut, in den Muskeln, in der Leber und im Ovarium. E. Parona. Intorno la genesi del Bothrioceplmlus latus (Bremser) e la sua frequenza in Lom- bardia. Archiv, per le scienze mediche, vol. XI, No. 3, Torino 1887, pag. 41 — 95, tav. IL Ders. Verf. bemerkt, dass Grassi und Ferrara in ihrem offenen Brief an Küchenmeister (Deutsche medic. Wochenschr., Berlin, den 10. Oktober 1886, No. 40), sein Experiment No. 10, nach dem Ferrara 3 Bothriocephalen- Finnen aus Hechten verschluckte, die im Darm zu grossen Bothriocephalen auswuchsen, veröffentlichten, bevor Verf. des Verf. soeben besprochene Schrift erschienen war, dass Verf. aber 4 Monate vorher seine Beobachtung vorläufig mitgetheilt hatte in „H Bothi'iocephalus latus (Bremser) in Lombardia, nota preventiva embrio- logica e clinica", Rendiconti B. Istituto Lombardo, ser. IE, vol. XIX, fasc. 14, 1, Juli 1886. Nicht „theilweise", wie Grassi und Ferrara sagen, sondern ganz verdanken sie dieses Experiment dem Verf. und keiner von ihnen habe vor ihm in Italien die Larven von B. latus gefunden und studirt, keiner habe auch vor ihm positive Resultate bei Experimenten über die Infection mit diesem Cestoden veröffentlicht. 56 Dr- von Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen E. Parona. Sulla questione äel Bothriocephalus latus (Bremser) e sulla priorita nello studio delle sue larva in Italia. Milano 1887, Gazz. med. ital. Lombard. 22. Octoher; s. auch B. G-rassi und 0. EoYelli. Contrihuzione allo studio dello svi- luppo del botriocefalo lato. Giornale della E. Äccad. di Med. di Tormo, 1887, No. 11—12. Braun sandte an Zschokke Exemplare des Dorpater Bothrio- cephalus, worauf letzterer constatirt, dass ein specifischer Unter- schied zwischen beiden Finnen-Formen, der des Genfer See's und der aus Dorpat, nicht existirt; nur die Contractionszustände und die Grösse zeigen Abweichungen; ein schweizer Exemplar aus Lota vulgaris war 18 mm lang. M. Braun. Die Finne von Bothriocephalus latus Brems. Centralbl. für Bacteriol. u. Farask. 1. Jahrg., Jena 1887, pag. 649—650. Reyher führt mehrere Fälle von perniciöser Anämie auf den Parasitismus von Bothriocephalus latus zurück. G. Beyher. Entozoa and pernicious anaemia. The Lancet. London 1887, No. 5, pag. 234. Runeberg fand bei 19 an ausgesprochener perniciöser Anämie Leidenden 12 mal Bothriocephalus latus und hob die Krankheit durch Entfernung des Parasiten. J. W. Eimeberg. Bothriocephalus latus und perniciöse Anämie. Deutsches Archiv für Min. Med., Bd. 41, Heft 3, Leipzig 1887, pag. 304—308; s. auch Gr. A, Schapiro. (Ein Fall von geheilter perniciöser Anämie durch Abtreibung von Bothriocephalus latus.) W ratsch. 1887, No. 5—6, pag. 95— 98 (russisch). v. Marenzeller führt als von der österreichischen Nordpolexpedition gefunden an : Taenia tenuirostris aus dem Darm von Larus tridactylus, Bothriocephalus lanceolatus aus dem Darm von Phoca barbata und Tetrabothrium macrocephalum aus dem Darm von Larus tri- dactylus (1. c). Aus bei Neapel gefangenen Meerfischen nennt Zschokke: Phyllo- bothrium gracile Wedl aus Hexanchus griseus und Heptanchus cinereus, Rhynchobothrium erinaceus von Ben. aus denselben Fischen, sowie aus Scymnus lichia und Lophius caudatus, Orymabothrium Dohrni Oerley aus Scymnus Lichia, Mustelus vulgaris und Mustelus laevis, Orygmabothrium spec? aus Scymnus lichia, Tetrarhynchus spec? in der Leibeshöhle desselben Fisches; Symbothrium fragile Dies.? aus Centrophorus spec.?, Monorygma perfectum van Bened. und Rhynchobothrium spec? aus Scyllium stellare, Tetrarhynchus megacephalus Rud. von der Leberoberfläche von Scyllium canicula, Rhynchobothrium tenuicolle Dies, aus Galeus canis, Mustelus vulgaris, Mustelus laevis und Squatina spec.?, Orygmatobothrium spec? aus Mustelus vulgaris, Anthobothrium musteli van Bened. aus Mustelus vulgaris und Mustelus laevis, Calliobothrium Eschrichtii van Bened. Tetrabothrium spec?, Phyllobothrium lactuca van Bened., Orygma- Leistimg-eu in der Naturgesch der Helminthen im J. 1887. 57 tobothrinm spec? aus Mustelus laevis, Phyllobothrium thridax van Bened. und Cephalocotyleum Squali squatinae Rud. aus Squatina spec.?, Cephalocotyleum Rajarum Rud, aus Raja asterius und Raja spec? , Anthobotbrium cornucopiae van Bened. aus dem Magen von Raja spec.?, Anthob. crassicolle Wedl. aus dems. Fisch, Echenei- bothrium gracile Zschokke, Rhynchobothrium crassicolle Dies, u Rh. tenue Wedl. aus Dasybatis clavata, die Larve Rhynchobothrium paleaceum Rud. im Peritoneum von Dasybatis clavata und Lophius caudatus, Calliobothrium filicolle Zschokke und Onchobothrium unci- natum Rud. aus Torpedo ocellata, Tetrarhynchus discophorus Rud.? aus Torpedo ocellata und dem Magen von Lophius caudatus, Callio- bothrium filicolle Zschokke und Tetrabothrium longicolle Molin aus Torpedo marmorata, Bothriocephalus angustatus Rud. aus dem Darm und Tetrarhynchus spec? eingekapselt in der Darmwandung von Phycis blenniodes, Scolex polymorphus Rud. aus dem Darm von Rhomboidichthys mancus, Gobius quadrimaculatus, Gobius cruentatus und Lophius budegassa; Cephalocotyleum soleae Rud. aus dem Darm von Solea impar, Tetrarhynchus Merlangi vulgaris Dies, eingekapselt im Peritoneum von Labrus turdus und Labrus merula, Tetrarhynchus spec? aus dem Peritoneum von Lophius caudatus. Scolex polymorphus ist die Larvenform von Calliobothrium (1. c). Parona beschreibt aus Sardinien Taenia cucumerina aus Canis familiaris, T. denticulata aus Bos taurus, T. solium aus Homo, T. pecti- nata aus Lepus cuniculus', T. echinococcus aus Canis familiaris, T. globifera aus Tinnunculus tinnunculoides, T. perlata aus Circus aeruginosus, T. angulata aus Merula nigra, T. farcimiualis aus Sturnus unicolor, T. infundibuliformis aus Gallus domesticus, T. linea aus Coturnix communis, T. sphaerophora aus INumenius' tenuirostris, T. filum aus Actodromas minuta, Strepsilas interpres, Scolopax rusti- cola, Gallinago caelestis und G. major; T. variabilis aus Totanus glareola, Taenia M a r c h ii n. sp. aus dem Darm von Totanus glareola, T. spec? aus dem Darm von Helodromas ochropus, T. coronula aus Oedicnemus scolopax, T. multiformis aus Nycticorax griseus, T. lanceolata aus Phoenicopterus roseus, Taenia Caroli n. sp. aus dem Darm von Phoenicopterus roseus, Taenia Gennarii n. sp. aus Sterna macrura, T. spec? aus Fuligula marila, T. tuberculata aus Gangylus ocellatus, T. macrocephala aus Anguilla vulgaris ; Coenurus cerebralis aus Ovis aries, Cysticercus tenuicollis aus Ovis musimon, Cysticercus fascicolaris aus Mus musculus, Cysticercus acantho- tetra n. sp., eine sehr merkwürdige Form mit 80 — 90 Haken in 4 verschiedenen Grössen, zahlreich an der äusseren Darmwand von Coluber viridiflavus ; Scolex polymorphus aus Scorpaena porcus, Bothrio- cephalus angustatus aus Scorpaena porcus. Sehr auffallend ist eine neue Form Dittocephalus Linstowii n. gen., n. spec. aus dem Darm von Squalus spec? Der Körper gabelt sich vorn in 2 drei- 58 Dl"- von Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen gliedrige Endäste , die vorn jeder einen Scolex mit 2 Sangnäpfen tragen. Ligula monogramma wird in Colymbus septemtrionalis, Ligula Pancerii in Tropidonotus viperinus und Tetrarhynchus mega- cephalus in Prionodon glaucus gefunden (1. c). Ders. Verf. giebt als neue Fundorte für Cestodeu aus Ligurien an: Scyllium canicula für Bothriocephalus Belones, Scymnus nicae- ensis für Tetrabothrium spec. ? , Chimaera moustrosa für Octobothrium leptogaster, Raja aspera und radula für Echinobothrium typus, Raja oxyrhynchus für Rhynchobothrium erinaceura, Raja megarhynchus für Rhynchobothrium corollatum, Balistes capriscus fürCestoscolex Balistis n. sp., Belone acus für Bothriocephalus Belones, Grobius jozo für einen Tetrabothrium-Scolex, Centrolophus pompilus für Bothrio- cephalus heteropleurus , Smaris gora für einen Cysticercus, Dentex macrophthalmus für Cestoscolex Denticis n. sp., Mullus barbatus für Cestoscolex MuUi n. sp , Podiceps cristatus für Ligula di- gramma und Ovis aries für Taenia globipuncta (1. c). Stossicli findet Bothriocephalus fragilis im Darm von Alausa finta (1. c.) und Rhynchobothrium ruficoUe in der Valvula intestinalis von Scyllium stellare (1. c). Leidy beschreibt Taenia simplicissima n. sp. ohne Haken aus Gadus callarias, Taenia Ambloplitis n. sp., ebenfalls unbe- watfnet, aus dem Magen von Ambloplites rupestris, Taenia Microp- teri n. sp., auch hakenlos, eine Larve aus der Leibeshöhle von Microp- terus nigricans, Taenia Loliginis n. sp., ohne Bewaffnung, aus Loligo und Ommastrephes illecebrosa und Taenia viator aus Elanoides furcatus (1. c). Nach Monticelli lebt im Darm von Clupea pilchardus ein Tetrabothrium-Scolex (? = Phyllobothrium spec. ? Olsson aus Clupea harengus) mit 4 elliptischen Saugnäpfen und einer wenig entwickelten cupula terminalis, der sich in Mustelus und anderen von Clupea pilchardus lebenden verwandten Plagiostonen zur Greschlechtsreife entwickeln dürfte (1. c). Ref. beschreibt Tetrabothrium minimum n. sp., eine winzig kleine Larve aus dem Darm von Trutta salar (I. c). Crety findet in der Peritonealhöhle von Ascalobotes mauritani- cus Bonap. einen Cysticercus mit 4 grossen, 0,n mm langen und 0,ii mm breiten Saugnäpfen, der Cysticercus megabothrius genannt und für identisch mit Cysticercus dithyridium des Ref. aus Lacerta agilis gehalten wird. Im Peritoneum von Elaphis quadrilineatus Latr. lebt eine andere, wie die erstgenannte, unbewaffnete Form mit kleineren, 0,12 mm langen und 0,06 mm breiten Saugnäpfen, die identisch ist mit dem Cysticercus, den Valenciennes in Lacerta viridis fand und mit der Diesing'schen Piestocystis dithyridium aus Coronella austriaca; sie wird als Cysticercus dithyridium bezeichnet, wahrscheinlich ent- wickeln sich beide Formen in Raubvögeln zu Tänien. C. Crety. In- Leistungen in der Naturgesch. der Helminthen im J. 1887. 59 torno ad alcuni cisticerchi dei rettili. Bollet. sc. di Naturalisti in Napoli, ser. 1, vol. 1, anno 1, fasc. 2, pag. 89 — 92. Nach Liuton beherbergt Pomatomns saltatrix in seinem Peri- toneum in einer Cyste die „Embryonalform" eines Rhynchobothrium ; die äussere, dünne Cyste enthält eine dickwandige, bewegliche Endo- cysteoder Blastocyste ; es handelt sich also um eineLarvenform,die 24 mm lang ist. Eine andere Tetrarhynchobothrium-Larve fand Verf. encystirt in der Leber von Cybium regale, die 10,5 mm lang ist und auch als „Embryo" bezeichnet wird. E. Linton. Cestoicl embryos. Ämeric. Naturalist XXI, 1887, No. 2, Philadelphia 1887, pag. 195—201, plte X. Kjerulf fand in einem Rinde massenhaft den Cysticercus Taeniae saginatae, besonders im Herzen, in den Lenden- und den Kaummuskeln, übrigens auch in allen übrigen Muskeln, in der Leber und der Nieren- kapsel, wenige auch in den Lungen. G. Kjerulf. Fall af dynt hos nötkreaturen. Tidslvift för Veterinär- Median. Stockholm 1887, p. 169 —170. Karewsky fand unter 8500 Fällen 9 mal einzelne Exemplare von solitären Cysticercus cellulosae in der Haut und in den Muskeln des Menschen; in einem der Fälle beherbergte der Träger zugleich eine Taenia solium. Kareivsky. Deutsche medicin. Wochenschr. 1887, No. 18, pag. 385. Hirt fand beim Menschen Cysticercus cellulosae unter der pia mater des Rückenmarks, der am unteren Ende als Cysticercus race- mosus gestaltet war und die Symptome einer Tabes hervorgerufen hatte. L. Hirt. Ein Fall von Cysticerken im Rückenmark. Berlin, klin. Wochenschr. 24. Berlin 1887, No. 3, pag. 36—38. Oavoy fand bei der Section eines Schlachters Cysticercus cellu- losae im Gehirn, deren Scolex 29—32 Haken von 2 Grössen zeigte, die ganz denen von Taenia solium glichen: dagegen sollen die Haken von Cyst. cell, des Schweins in Grösse und Form von diesen ab- weichen, der daher mit dem Cyst. des Menschen nicht identisch sein soll, wie denn auch Juden im Orient und Araber in Algier, die nie Schweinefleisch assen, oft die Taenia solium beherbergen. Gavoy. Non-identite du Cysticerque ladrique et du Taenia solium: Compt. rend. Acad. sc. Paris, t. CV, No. 18, pag. 827—829, s. auch F. Goldschmidt. Freier Cysticercus im Gehirn. Deutsches Archiv für klin. med. Bd. XL, Heft 3— i, pag. ^4.04- 406. E. Zschokke. Ueber die Schädlichkeit der P'innen. Schweizer Ärch. für Thierheilk. 1887, Heft 6, pag. 265 275. C. de Yiuceutiis, Sui cisticerchi oculari osservati nella clin. ocul. di Palermo, e sulla strutt. fine d. uova mature di Taenia sagi- nata. Biv. internaz. di med. e chirurg. 1887, No. 2—3, pag 69—90; No. 5—6, pag. 257—290. S. Tornatola. Due casi di cisticerchi sotto- conginativale. Giorn. internaz. di scienze med. 1887, No. 5, pag. 398 —404. 60 I^i*- von Linstow: Bericht ü'oer die wissenschaftlichen etc V. Bergmann berichtet über das Vorkommen eines Echinococcus in der linken Tibia des Menschen, wodurch eine Spontanfraktur herbeigeführt wurde; die Röhrenknochen zeigen oft blasige Auf- treibungen, wenn Echinococcen in ihnen wachsen. E. v. Bergmann, lieber Echinococcen der langen Eöhrenknochen. Berlin Min. Wochen- schr. 24:, Berlin 1887, No. 1, pag. 1—4, No. 2, ^ag. 21—26. Nach Zehender kommen in Mecklenburg Echinokokken häufig vor, besonders im Norden und Osten; über 196 Fälle wird berichtet; wenn aber Verf. meint, aus der Häufigkeit der Drehkrankheit der Schafe auf die Taenia echinococcus schliessen zu können, so ist das vom zoologischen Standpunkte aus unverständlich. W. Zehender. Ein Fall von Echinococcus in der Augenhöhle nebst Bemerkungen über das Vorkommen der Echinococcus-KranMieit in Mecklenburg. Klin. Monatsbl. für Äugenheilk. Bd. XXV, Stuttgart 1187, pag. 333— 345. Die Statistik wird bereichert durch: F. Fürbringer. Bie Häufigkeit des Echinococcus in Thüringen. Jena 1887. Y. Luzzati. Tumore d'echinococco endocranico del parie- tale sinistro. Bollet. sez. cultore scienze med. Siena 1887, No. 3 — 4, pag. 214— 217. Y. Patella. Echinococco intrapulmonale. Riv. clin. 1887, No. 4 , pag. 241 — 253. C. Bauer. Echinococcus of the liver. Philad. med. Times, 1886—1887, No. 497, pag. 180- 181. F. Cassie. Echinococcus cyst. in the liver and lungs of a horse. Veterinär y Journ. 1887, May, pag. 325. A. Ylti. Ciste da echinococco rimasto 45 anni nel cavo pelvico. Bollet. sez. cuJtori sc. med. Siena 1887, No. 2, pag. 97 bis 101. C. Morot. Kgste hydatique du coeur chez wie vache. Bec. de med. veterin. 1887, No. 4, pag. 69 — 70. Echinocoques dans les poumons, le foie et le rate d'une jument. Bec. med. veterin. 1887 , No. 10, pag. 214—215. N. Nahm, üeber den multiloculären Echinococcus der Leber mit spec. Berücks. seines Vork. in München. Münch. med. Wochenschr. No. 35, pag. 674— 677 u. Fortstzg.; R.Weber. Beitrag zur Statistik der Echinococcenkrankheit. Kiel 1887 {20 pag.), und A. Bobowicz. Des hydatides du coeur chez Vhomme et en particulier des hydatides flottantes. Paris 1887 [64 pag.). Bericht über die wissenscliaftliclieii Leistungen in der Natur- gesehiclite der freilebenden Würmer während der Jahre 1886—1887. Von Prof. Dr. M. Braun (Rostock). I. Vermes im Allgemeinen i). a) Anatomie u. Entwicklung. Von Bronn's Klassen und Ordnungen desThier- r eich es erscheint nun endlich der vierte, die Würmer behandelnde Band, der von AI. Pagenstecher bearbeitet wird. Die bis jetzt vorliegenden Lieferungen 1 — 4 sind historischen Inhalts (Leipzig 1886/87). R. S. Bergh bespricht in „die Excretionsorgane der Würmer" die Verhältnisse auf Grund der vor- handenen Litteraturangaben und erörtert dann die Frage, ob aus dem sogenannten Wassergefässsystem der Platt- würmer die Segmentalorgane der Anneliden entstanden sind oder ob sie Nichts mit einander zu thun haben; der Autor entscheidet sich in letzerem Sinne und führt zahlreiche Gründe dafür an; die Segmentalorgane sind also etwas besonderes. In dem Suchen nach irgend etwas, was bei Plattwürmern ihnen homolog wäre, stellt B. die These auf, dass die segmentirte Leibeshöhle der Anneliden den Höhlen der GeschlechtsfoUikel der Platt- ^) Gebrauchte Abkürzungen in den Titeln einiger Zeitschriften : C. R. Ac. Paris = Compt. rend, hebd. des seanc. de l'Academ. des sciences ä Paris. Z. A. = Zoolog. Anzeiger hrsg. v. J. V. Carus. Z. f. w. Z. = Zeitschrift für wissenschaftl. Zoologie. 62 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Würmer und Neniertinen homolog- sei; jede Hälfte einer Segmentliölile eines Anneliden entspreche einem Ge- schlechtsfollikel, da in beiden die Gesclilechtsprodukte entstehen und ursprüng-lich für sich entleert wurden; so sieht B. in den Segmentalorganen Gebilde, die von Anfang an zur Entleerung der Geschlechtsprodukte in Beziehung standen und erst sekundär zu excretoriscber Funktion sich ausbildeten. Die Excretionsorgane der Würmer, eine U eh er sieht in: -Kosmos (Vetter) 1885 //. pag. 97 bis 122. 1 Taf. Auch Schauinslaud behandelt die Excretions- organe der Plattwürmer, der Ringelwürmer, ohne Neues zu bringen und erwähnt dann seine Beobachtungen an Priapulus und Halicryptus, nach denen die Geschlechts- organe als Wucherungen des ausführenden Theiles der Excretionsorgane entstehen (s. unten) (Ueber das Uro- genitalsystem der Würmer in: Sitzgsher. d. Ges. f. Morph, und Fhys. in München II I. 1887. pag. 13 — 17). W. Salensky vergleicht die Larven formen der Würmer und findet, dass man 3 Stadien unterscheiden könne, welche phylogenetische Bedeutung haben 1. T ro- ch ogastrula — ist eine bilaterale Gastrula, deren Körper in eine praeorale und postorale Portion getheilt ist, Anus fehlt. 2. Trochophora — Anus und postoraler Ring vorhanden, postorale Körperregion angelegt; 3. Trocho- neurula mit Bauchmarkplatten. Die Entwicklungs- geschichte zeigt nun, dass die verschiedenen Wurmklassen bald nur ein, bald zwei, bald alle drei Stadien in der angegebenen Reihenfolge durchlaufen; die Platoden haben nur das Stadium der Trachogastrula, Nemertinen und Rotatorien dieses sowie Trochophora und endlich Anneliden, Gephyreen alle drei. Nach der An- oder Abwesenheit der Bauchmarkplatten lassen sich alle Würmer eintheilen: a) Trochogastridae, die nur das Stadium der Trochogastrula durch- I. Cephaloneura,nurmit i^^i^^ _ Piatodes Hirnganglien und Hirn-<^ ^^ Trochophoridae, die beiden ersten commissuren. g^^^-^^^ durchlaufend - Nemertini et Rotatoria. i. d. Naturg-. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 03 IL Neiiraxonia mit Hirn- ( Trochoneuridae alle drei Stadien ganglien und Bauch- ' durchlaufend: Annelides, Gephyrei ganglienkette. I et Nemathelminthes. Etudes sur le developpement des Annelides, Il.partie; conclusions et refl^exions in: Arch. de Biol. pnbl. p. v. Be- neden et V. Bamheke. tom. VT. Gand 1887. pag. 589 — 654. 1 pL b) Faunistik, Systematik und Biologie. G. M. R, LeTinsen hat die Anneliden, welche die Dijmphna im karischen Meere erbeutet hat, bearbeitet. A. Polychaeta. 1. Harmothoe imbricata (L.) 49 Fdn. 2. „ rarispina (Sars) 44—81 Fdn. 3. „ badia (Theel) 44— 60 Fdn. 4. „ nodosa (Sars) 56— 80 Fdn. 5. Lepidonotus cirrosus (Fall.) 20 — 78 Fdn. 6. Oligolepis n. gen. „lobus cephalicus antice profunde bi- lobatus, lobulis frontal ibus rotundatis; antenna impar post lobulos frontales sita; antennae laterales dorsales minu- tissimae ; elytra, paria 9, minuta, mollissima, medium dorsum non tegentia; segmenta, elytra non ferentia, tuberculorum loco processis minutis spiniformibus instructa; setae rami superioris paucae, rectae, laeves; setae rami inferioris numerosae, multo longiores et tenuiores sub apicem paullo curvatum margine indistincte spinoso dentato." Mit violacea n. sp. 38 mm lang. 49 Fdn. 7. Pholoe minuta Fabr. 10 Fdn. 8. Phyllodoce maculata L. 10-66 Fdn. 9. „ citrina Mgr. 20—69 Fdn. 10. Onuphis conchylega Sars. 46 70 Fdn. 11. Lumbrinereis fragilis Müll. 46 Fdn. 12. Nereis zonata Mgr. 20— 90 Fdn. 13. Ephesia gracilis Rathke. 21— 80 Fdn. 14. Nephthys ciliata Müll. 15. „ paradoxa Malm. 16. „ Malmgreni Theel. 28—98 Fdn. 17. Spio cirrata Sars. 20— 79 Fdn. 18. Spiochaetopterus typicus Sars. 19. Chaetozone setosa Mgrn. 62 Fdn. 20. Flabelligera affinis Sars. 51— 75 Fdn. 21. B r ad a villosa Rathke. 78 Fdn. 22. „ granulata Mgrn. 20-80 Fdn. 64 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen 23. Ammotrypane aulogaster Bathke. 55— 92 Fdn. 24. „ cylindricaudatus Haus. 62—64 Fdn. 25. Scalibregma longetosum Theel. 20— 82 Fdn. 26. Notomastus latericius Sars. 46 Fdn. 27. N icom ach e lumbricalis Fabr. 51 — 75 Fdn. 28. Maldane Sarsi Mgrn. 56— 70 Fdn. 29. Clymene praetermissa Mgrn. 20 Fdn. 30. ?Rhodine Loveni Mgrn. 75— 80 Fdn. 31. Myriocbele Heeri Mgrn. 62— 68 '/s Fdn. 32. Pectinaria hyperborea Mgrn. 5 — 109 Fdn. 33. Melinna cristata Sars. 56 — 73 Fdn. 34. Glyphanostomum pallescens (Tlieel.). 20— -64 Fdn. 35. Ano bot h rus gracilis (Mgrn.). 20 Fdn. 36. A m p b a r e t e arctica Mgrn . 20—60 Fdn. 37. Sabellides borealis Sars. 10— 20 Fdn. 38. Amphicteis Gunneri Sars. 20— 60 Fdn. 39. Amphitrite cirrata Müll. 5 Fdn. 40. Scione lobata Mgrn. 68— 73 Fdn. 41. Leaena abranchiata? Mgrn. 59 Fdn. 42. Terebellides Stroemi Sars. 20— 100 Fdn. 43. Artacama proboscidea Mgrn. 50— 73 Fdn. 44. Sabella Fabricii Kr. 54 Fdn. 45. Dasychone infarcta Kr. 20— 100 Fdn. 46. Chone infundibuliformis Kr. 50— 56 Fdn. 47. Eu chone analis (Kr.). 51 Fdn. 48. „ papulosa Sars. 20— 60 Fdn. 49. A pomat US globifer Theel. 44- 70 Fdn. 50. Hyalopomatus Claparedi Mrzell. 70 Fdn. 51. Chitinopoma Fabricii Lev. 52. Spirorbis carinatus Mont. \ an Bryozoen. 53. „ spirillum L. 54. „ vitreus Fabr. B. Discophora. 55. Notostomum laeve Lev. an Hippoglossus pinguis und Selache maxima. 56. Piscicola typica Malm. 57. „ Fabricii Malm. C. Gephyrea. 58. Phascolosoma Strombi Mont. 20— 75 Fdn. 59. „ margaritaeum Sars. 68 V2 Pdn. 60. Priapulus caudatus Lam. 18-100 Fdn. {Kara- Havels Ledorme {Annulata) in: Dijmphna-to- glets zoolog.-hotan. Udhytte Kopenh. 1887. p. 287—363. l pL i. d. Naturg. cl. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 65 W. Kükentlial und B. Weissenborn haben mehrere Wochen auf der Insel Radoe, nördlich von Bergen zugebracht und zählen die daselbst erbeuteten Thiere unter Angabe der zweckmässigsten Conservirungsmittel auf; von Würmern 10 Turbellarien — nicht bestimmt — , 2 Nemertinen, 2 Gephyreen, 27 Polychaeta, 1 Myzostoma. (Ergehnisse eines zoologischen Ausfluges an die Westküste Norwegens in: Jen. Zeitsch. f. Naturw. XIX. 1886. pa^. 776— 789. Krause erwähnt von Lohme, Nordküste Rügens 8 Chaetopoden, 1 Gephyree, 1 Hirudinee, 1 Nemertine und 1 Planarie — alle schon aus der Ostsee bekannt {Cras- taceen u. Würmer aus der Ostsee in Sitzgsber. d. Ges. naturf. Frde. Berlin 1887. pa^. 34 -39). lieber die Würmer von der Nordküste der Ver- einigten Staaten Amerika's berichtet A. E. Terrill, doch nur in ganz allgemeinen Zügen: Anneliden findet man in allen Tiefen, doch werden sie unter 500 Fdn. seltener; sehr häufig ist Hyalinoecia artifex V., auf deren hyaliner Röhre sich oft Aktinien (Sagartia abyssicola und Actinauge nodosa), sowie Hydroiden und Spongien an- siedeln; in 100 — 300 Fdn. sind auch drei Arten von Leodice häufig; zwischen den Tentakeln von Bolocera Tuediae lebt als Commensale Polynoe aurantiaca V. und P. Acanellae V. zwischen den Kiemen von Acanella Normanni. — Die wichtigeren Tiefseeanneliden sind ab- gebildet: Polynoe Acanellae V., P. aurantiaca V., P. imbricata, Laetmonice armata V., Leanira robusta V., Notophyllum americanum V., Hyali- noecia artifex V., Leodice polybranchia V., Nothria couchyphila V., Amphinome lepadis V., Syllis spongiphila V.,^Ophioglycera grandis V., Sabella picta V., Yermilia serrula, Maldane biceps, Dipolydora coucharum V. u. Lepraea abyssicola Y. Die gefundenen Gephyreen (in 700 — 1100 Fdn). sind noch nicht bestimmt, ein Priapulus sp. und ein Phascolosoma sp. abgebildet. Nemertinen sind in der Tiefe selten; Macronemertes gigantea Verr. wurde in 192 Fdn. Tiefe gefunden nnd Cerebratulus luridus V. in 64 — 192 Fdn.; letzterer ist abgebildet (Results of the Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. E 66 Prof. Dr. M. Brann: Ber. üb die wissensch. Leistungen explor. made by the steamer „Albatross" of the north, coast of the unit. Stat. in 1883 in: Unit. States commis of fish andßsheries pari XI. rep.for 1883 Washington 1885 pag. 503—601. Upl). R. Ratlibun hat in: „Natural history of useful aquatic animals" die Crustacea, Vermes, Radiata (d. h. Echinodermen und Coelenteraten!) und Porifera bearbeitet; es handelt sich um eine rein populäre Dar- stellung, von der den Würmern 7 Seiten zukommen; die als Köder benutzten Anneliden, sowie Blutegelzucht werden besprochen, (fhe fishevies and fishery industries of the united states. Washingt. 1884 pag. 831 — 838 mit Atl. von 77. Taf). II. Ringelwürmer. A. Polychaeta (inel. Arohiannelidae). a. Anatomie und Entwicklung. C. Yiguier schickt der Fortseztung seiner „etudes sur les animaux inferieures de la baie d'Alger" ein allgemeines Kapitel über die Zusammensetzung des Annelidenkörpers voraus, hier besonders die Frage nach dem Werthe des Annelidenkopfes diskutirend; nur das- jenige und zwar einzige Segment kann man als Kopf be- zeichnen, welches direkt aus der Umbildung der Trocho- sphaera entsteht; das spricht sich auch bei der Knospung der Syllideen aus; dabei ist die Lage der Mundöffnung irrelevant, da dieselbe verschieden sein kann (Archives de Zool. exper. et gen. 2 ser. tom. IV. pg. 355 — 374). A. Wiren veröffentlicht: ,, Beiträge zur Anatomie und Histologie der limivoren Anneliden"; als Objekt dienten ArenicolamarinaL., Eumenia crassa Oerst, Scali- bregma inflatum Rathke., Ammotrypane aulogaster und Trophonia plumosa 0. F. Müll. Die sogenannte Hypo- dermis besteht bei jüngeren Thieren aus deutlich abge- grenzten und durch Kittsubstanz getrennten Zellen, die jedoch im Alter mehr oder weniger verschmelzen, wobei i. d. Naturg. d. freileb, Würmer während d. J. 1886—1887. 67 Reste der Kittsubstanz erhalten bleiben ; ist die Cuticula dünn, so sind die Zellen cylinderf örmig , ist sie dicker, dann flachen sich die Zellen ab. Einzelne Zellen werden zu Schleimzellen; grössere mehrzellige Schleimdrüsen kommen bei Eumenia, Ammotrypane und den Chlorae- miden vor. An der Basis hängt das Epithel der Haut mit dem Bindegewebe zusammen, nur bei Eumenia kommt eine bindegewebige Basalmembran vor. Die Cuticula ist meist weich, selbst wo sie dicker ist. Das Binde- gewebe besteht überall aus homogener Grundsubstanz und Zellen oder Fasern mit Kernen, doch überwogen bei Arenicola die Fasern, bei Eumenia und Ammotrypane die Grundsubstanz, bei ersterer werden die Fasern zu Häutchen vereinigt. Rings- und Längs muske In sind selbst bei nahe verwandten Arten bedeutenden Variationen unterworfen; erstere schwinden bei Ammotrypane ganz; als besondere Muskelschicht werden die queren Muskeln betrachtet, die wohl allen Anneliden zukommen. Die Diaphragmen, ursprünglich in jedem Segment vor- handen, können durch stärkere Entwicklung einzelner Darm ab schnitte in der betreffenden Region schwinden; für die Limivoren wird gezeigt, dass das ursprüngliche sechste Diaphragma als das letzte Oesophagealdiaphragma per- sistrirt, während die darauf folgenden infolge der Längen- zunahme des Magens geschwunden sind. Das Darm- epithel stimmt im Oesophagus und Schlund mit dem Hautepithel überein, unterscheidet sich dagegen im übrigen Darm, auch kommen da speziell differenzirte Zellen un- bekannter Funktion vor. An der Basis stehen die Darm- epithelzellen wohl immer mit dem subepithelialen Binde- gewebe in Verbindung: die beiden Muskelschichten sind am ganzen Darm vorhanden. Die Circulationsorgane schliessen sich den früher untersuchten Terebelliden, Ampharetiden und Amphicteniden(s.J.-Ber. 1884/85, pg. 164) an; sie bestehen aus zwei longitudinalen Blutbahnen, die in jedem Segment durch Querschlingen verbunden sind; in der unteren, dem Bauchgefäss fliesst das Blut nach hinten, im oberen nach vorn; letzteres ist im grössten 68 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb die wissenscb. Leistungen Theile des Körpers eine einfache Lakune der Darmwand, im vorderen Theile kommt noch ein Herz hinzu. Aus der Lakune des Darmes können sich einzelne selbstständige Gefässe abschnüren und die ersteren ersetzen. Die Quer- schlingen verbinden in den 6 vordem Segmenten das Bauchgefäss mit dem Herzen und das Blut strömt zum Bauchgefäss; in den übrigen Segmentengehen die Schlin- gen von der Lakune zum Bauchgefäss und das Blut von letzterem zur Lakune. Meist gehen von den Querschlingen nach den Seiten zu Gefässe ab, die bei Eumenia und Ammotrypane blind enden, bei Arenicola und Trophonia sich mit einander verbinden und ein Netz von kleinen Gefässen bilden; die Abgangsstelle liegt bald mehr dorsal, bald mehr ventral, kann auch so weit ventral rücken dass die Seitengefässe vom Bauchgefäss aus entspringen. {Kgl. svenska vetensk.-Akadeni. Handlingar Bd. 22. No. \. Stockholm ISS7. b2pg. 4.^. ' 6 Taf.) Nach J. Joyeux-Laifuie sind die „masses granu- leuses" (Clap.) von Chloraema Dujardini Tastpapillen ; die beiden Tentakel werden von einem zu- und abführen- den Blutgefäss durchzogen , welche an der Spitze direkt communiciren; vielleicht sind sie daher Hilfsathmungs- organe; die Zahl der Kiemenfäden variirt zwar, doch finden sich meist 20 Paare ; das am Kopf stehende Auge wird aus 4 einfachen, übers Kreuz gestellten Augen mit je einer Linse gebildet. Die Thiere sind getrennt ge- schlechtlich; Hoden wie Ovarien liegen in der vorderen Körperregion auf jeder Seite des Darmes in 5 Paaren; da die ersteren leicht rosa, die letzteren grünlichbraun sind und die Haut sehr durchsichtig ist, kann man die Geschlechter schon äusserlich unterscheiden (sm- l'or- ganisation des Chloremiens in: C.R.Ac. Paris tarn. 104:. 1887. 1. p. 1377—1379). Kunstler macht darauf aufmerksam, dass der Anne- lide, den Joyeux-Laffuie als Chloraema Dujardini und als Commensale von Toxopneustes lividus bezeichnet, Siphonostoma Dujardini, richtiger Siph. diplochaetos heissen muss und auf Psammechinus miliaris lebt (Observ, i. d. Naturg. d. freileb. AVüriiier währendd. J. 1886-1887. 69 siir le Siphonostoina diplochaetes (Hto in C. R. Ac. Paris tom. 104. 1887. 1. p. 1809). Hiergegen bemerkt Joyeux-Laifuie, dass das zwei ganz verzcliiedene Thiere sind, da das eine, Chlor. Du- jardini 15 — 20 mm., Siph. diplochaetos Otto dagegen 4 cm lang wird {sur- le Chlor aema Dnjardini et le Sip ho no Stoma diplochaetes in C. R. Ac. Paris tom. 105. 1887. 2. p. 179—180). Letzterer giebt von Chaetopterus Valencinii Qtfg. an, dass die auf dem Rücken laufende Furche sich gabelnd in zwei tiefe Rinnen auf den beiden flügeiförmigen An- hängen eindringt, welche ein hohes Wimperepithel tragen; da nun bei dem in der Röhre lebenden Wurm unter natür- lichen Verhältnissen die beiden Flügel sich berühren, so wird eine einheitliche Leitung hergestellt, welche Nah- rungsstoffe zum Munde führt. Sehr stark entwickelt sind die Segmentalorgane, welche nur in der vorderen Region fehlen; auf den Dissepimenten liegen die Trichter, wäh- rend die excretorischen Kanäle etc. im nächsten Segment liegen; die Kanäle sollen ein Epitel haben, welches dem der Nieren der Mollusken gleicht, d. h. Concremente ent- hält; doch verlegt der Autor das Concrement in den Kern der Zellen. Chaetopterus ist bekanntlich getrennt ge- schlechtlich und die reifen Thiere schon an der Farbe in Bezug auf das Geschlecht zu erkennen; die Geschlechts- drüsen erscheinen in Form gefalteter Bänder, paarweise in jedem Segment und die Producte fallen in die Leibes- höhle {r e eher che s sur l' Organisation des Chetoptere in: C. R. Ac. Paris tom. 105. 1887. 2. p. 125—127). Die Monographie der Capitelliden von Hugo Eisig zerfällt in einen anatomisch -histologischen, ver- gleichend-anatomischen, physiologischen und einen syste- matisch-faunistischen Theil; im ersten Theile werden die einzelnen Organe bei den untersuchten Gattungen sehr eingehend geschildert und im zweiten die Ergebnisse zu- sammengestellt und mit entsprechenden Verhältnissen bei anderen Anneliden und anderen Thierklassen verglichen, ein Abschnitt, der eine Fülle von neuen Anschauungen 70 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissenscli. Leistungen bringt; das gilt auch von dem dritten Capitel, weshalb ein Alles berücksichtigendes Referat hier zu geben un- möglich ist. — Die Hypodermis, die je nacli den Gattungen und den Körper- stellen verschieden dick ist, besteht aus „Fadenzellen" und „Plasma- oder Drüsenzellen"; erstere sind entweder kernlose Platten, die aus pallisadenförmig angeordneten Fäden zusammen gesetzt sind oder spindelförmige Körper mit geschwänzten Kernen oder compactere Gebilde mit protoplasmatischen Leibern, deren Kerne ebenfalls Ausläufer besitzen; die Drüsenzellen sind flaschenförmig, hüllenlos und stehen mit einem Perus der Cuticula in Verbindung Vermöge ihrer zahlreichen Ausläufer bilden die Fadenzellen ein Gerüstwerk, in dessen Alveolen die Drüsenzellen liegen; an einzelnen Körper- stellen oder zu gewissen Zeiten können sich nun die Drüsen- oder die Fadenzellen häufen und dadurch ein ganz anderes Aussehen be- dingen. Mit den Ausläufern der Fadenzellen verschmelzen Muskel- fibrillen, welche aus der Tiefe durch die Stammesmuskulatur hindurch nach aussen ziehen; ebenso stehen Ausläufer eines Ganglienzellen- plexus der Haut, der seinerseits mit den Spinalnerven zusammenhängt, mit den Fadenzellen in Verbindung. Die Cuticula erscheint frisch homogen, ist jedoch stets aus zwei rechtwinklig aufeinander stehenden Systemen von Fibrillen mit Kittsubstanz gebildet ; der Autor vertheidigt die Ansicht, dass die Fibrillen aus feinen Stäbchen gebildet werden, welche die Drüsenzellen abscheiden. Die Stammesmuskulatur besteht aus Rings- und Längsmuskeln; erstere ist im Thorax am dicksten, im ganzen Abdomen äusserst dünn; die Längsmuskulatur besteht im Thorax aus gleichmässig um die Körperaxe angeordneten Bündeln, wogegen im Abdomen diese zu wenigen, aber um- fangreichen Strängen verschmolzen sind. Erst vom fünften Körper- segment an finden sich auch transversale Muskelstränge; bei Mastobranchus konnten Nervenendigungen in Form von Endplatten nachgewiesen werden. — Am Darm lassen sich stets der Rüssel — von Bedeutung für Locomotion und Respiration, der verschieden lange Oesophagus und endlich der aus Haupt- und Nebendarm bestehende abdominale Darm unterscheiden; im Nebendarm findet man nie Nahrung, derselbe ist vielmehr von einer spongiösen, durch Umwandlung abgeschnürter Epithelzellen entstandenen Masse erfüllt und dient zur Respiration; bei Notomastus lineatus findet zur Zeit der Geschlechtsreife eine regressive Metamorphose des abdominalen Darmes statt. — Aus dem Capitel Nervensystem führen wir an, dass im Hirn der verschiedenen Gattungen grosse Schwankungen der Formen Verhältnisse vorkommen, die jedoch durch Zwischenglieder verbunden sind, so dass sich sehr wohl die immer weiter gehende Verschmelzung ursprünglich getrennter Theile erkennen lässt. Der Bauchstrang liegt bei Dasybranchus, Notomastus i. (1. Natiirg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 71 und Mastobranchus frei in der Leibeshöhle, bei Heteromastus zwischen Haut und Ringmuskulatur und bei Capitella im Thorax in der Leibes- höhle im Abdomen mehr peripher und hinten sogar in der Haut. Eine ausfühiliche Darstellung erfahren auch die riesigen l^ervenröhren, die Neurochordnerven, von denen nachgewiesen wiixl. dass sie als Nerven allmählig degeneriren und zu Stützorganen werden. Das System der Neurochorde wird als ein provisorisches gegenüber dem definitiven des Fibrillengerüstes dargestellt. Die Augen, die als Pigment- flecke erscheiuen, bestehen aus mehreren Fadenzelleu. die mit ihren Ausläufern lichtbrechende Zellen umfassen und durch Fasern und Körnern mit den Ganglienzellen der Sehlappen in Verbindung stehen; trotz dieser Zusammensetzung müssen die Augen der Capitelliden als rückgebildet betrachtet werden. Die Wimperorgane erweisen sich als ungemein nervenreich; ihr Verhältniss zum Hirn ist bei den einzelnen Gattungen verschieden. Sehr complicirt gebaut sind die allen Capitelliden (ausgenommen Capitella) zukommenden metameren „Seitenorgane," welche fast auf allen Körpersegmenten stehen; die Cuticula ist mit zahlreichen Sinneshärchen besetzt, unter welchen eine Schicht prismatischer Stäbchen liegt, die ihrerseits wieder mit tiefer gelegenen Spindeln zusammenhängen; Stäbchen und Spindeln, d. h- die Sinneszellen der Seitenorgane stehen basal mit Fibrillen eines Muskels und mit solchen eines mit Körnern stark durchsetzten Nerven- geflechtes in Verbindung; die Discussion über die Homologa der Seitenorgane giebt dem Autor Veranlassung, die Verhältnisse bis zu den Wirbelthieren hinauf zu verfolgen und sich besonders gegen Beard zu wenden. Spezifisch verschieden sind die zerstreut an- geordneten becherförmigen Organe. — Im Parapodium hat man das Verschmelzungsprodukt dreier ursprünglich getrennter Bil- dungen zu sehen: erstens des Borstenfollikels, eines Derivates solcher Hautdrüsen, deren Aufgabe schon vorher in der Bildung stab- und fadenförmger Sekrete bestand, zweitens des Fassstummels, Aus- stülpung des Hautmuskelschlauches und drittens der Cirren, Sinnes- organe ; die Borste entsteht allein aus einer im Grunde des Follikels liegenden Zelle unter Antheilnahme des Kernes {!). — Die Kiemen treten in zweierlei Form und Anordnung auf, mitunter bei derselben Art zugleich, 1. als zipfelförmige Ausstülpung des Blut führenden Parapodhohlraumes = einfache Parapodkiemen. 2. als verzweigte, ins Coelom zurückziehbare Bildungen von gleichem Ursprung = ver- zweigte Parapodkiemen; beide lassen sich nicht auf einander zurück- führen, auch ist es zur Zeit unmöglich, zu entscheiden, welche die ursprünglicheren sind. — Den Capitelliden kommen im Thorax provisorische, im Abdomen bleibende Nephridien zu; erstere finden sich bei jüngeren Thieren und gehen später ganz oder theilweise zu Grunde, letztere zeigen bei den einzelnen Formen der Capitelliden einen von den übrigen Verwandtschaftsbeziehungen unabhängigen 72 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch, Leistungen Wechsel .der Uebereinstimmungen oder Abweichungen , so dass sie als phylogenetische Stadien nicht ohne Weiteres auf einander zurück- führbar sind; auch bei diesem Capitel werden die Verhältnisse der Wirbelthiere mit in Betracht gezogen, worauf verwiesen werden muss. — Alle Capitelliden sind getrennten Greschlechts; die Geschlechtsorgane sind Bildungen der „Genitalplatte", einer Peri- tonealmembran, welche über dem Bauchmark liegt und in der Regel die Geschlechtsproducte nur im Abdomen entwickelt. Zur Ausfuhr dienen die sogenannten „Genitalschläuche", welche sich aus den Trichtern der Nephridien unter Atrophie des drüsigen Abschnittes bilden; nur bei Clistomastus sind dieselben nie funktionsfähig, die Entleerung der Geschlechtsstoffe wird hier dadurch ermöglicht, dass die Abdomina der geschlechtsreifen Thiere sich ablösen und zer- fallen. — Blutgefässe fehlen allgemein, die reich gegliederte Leibeshöhle tritt dafür ein; das Blut enthält gefärbte und ungefärbte Elemente; erstere sind hämoglobinhaltig. {Monographie der Capi- telliden des Golfes von Neapel und der angrenzenden Meeresabschnitte nebst Untersuchungen z. vergleichenden Anatomie und Physiologie in: Fauna und Flora des Golfes von Neapel XVI. Monogr. Berlin 1887. 906 pag. 4» 37 Taf.) Fr. Schack bearbeitete Nephtliys coecaFabr. aus der Ost- und Nordsee; bei der Beschreibung wird die grosse Variabilität der Parapodien erwähnt, einmal waren sogar die Kiemen in einer Reihe Parapodien einwärts statt auswärts gekrümmt. Die Epithelschicht der Epidermis ist schwach entwickelt; die äussere Ringsmuskelschicht fehlt, so dass die in 4 Bändern ange- ordnete Längsmuscularis direct der Haut anliegt. In der Ausdehnung des Rüssels fehlen die Dissepimente, durch die ganze Leibeshöhle zieht auf dem Bauchstrang ein fasriges Band, das Aeste in die Para- podien entsendet — seine Bedeutung ist unbekannt. Im Hirn scheinen die beiden Schlundganglien verschmolzen zu sein, da es ein einheitliches, durch die ersten 5 Segmente sich erstreckendes Gebilde ist; im Bauchmark finden sich auch die riesigen Nervenfasern. Das Blutgefässsystem ist ein völlig abgeschlossenes und besteht wesentlich aus vier Längsstämmen, welche durch Querschlingen ver- bunden sind. Die von Ehlers als Geschlechtsorgane ange- sprochenen Bündel von birnförmigen Blindsäcken hat Schack jeder Zeit gleich gefunden, sie können also nicht Geschlechtsorgane sein; als Bildungsstätte der Geschlechtsproducte, speziell der Eier ist viel- mehr eine an Blutgefässen reiche, kernhaltige Bindegewebsmasse an- zusehen, die sich vom 15. Segment an bis hinten in jedem Segment an der Basis der Parapodien findet; die Eiablage findet vom Juli bis October statt. {Anatom. -histol. Unters, v. Nephthys coeca i. d. Naturg. d. freileb. Wüniu.'V während d, J. 1886—1887. 73 Fahr., ein Beitr. z. KenntnisB d. Fauna d. Kiel. Bucht. Kiel 1886. 40pag. 8\ llith. Taf.). Die Cuticula von Eunice, die an verschiedenen Körperstellen verschieden dick ist, erscheint nach Et. Jourdan zwar homogen, ist jedoch geschichtet; auch wird dieselbe von Porenkanälchen, welche den Endab- schnitt einzelliger Hautdrüsen enthalten, durchbohrt; die darunter liegende Epithel schiebt besteht aus hohen Cylinderzellen, zwischen denen gewundene Schleimdrüs- chen stehen; die Muskulatur ist bekannt genug. Die Borsten stehen in einem Follikel auf einer grossen Mutterzelle. Darauf folgt eine Schilderung der histo- logischen Verhältnisse des Nervensystems von Eun. tor- quata und E. Harassii, der Sinnesorgane speziell der Antennen, Cirrhen, des Nackenorgans von unbekannter Function und des Auges. Des Weiteren werden Darm, Kiemen und Gefässe, Fussdrüsen (Acicula), Pig- mentorgane und Segmentalorgane behandelt; letztere scheinen der Structur nach keine Excretionsorgane (etudes histologiques sur deux especes du genre Eunice in: Annales des scienc. 7iatur. Zoologie 7. ser. tom. IL 1887. pg. 239—304. 5 pl.). Derselbe publicirt Untersuchungen über die Haut und die Hautsinnesorgane von Hermione hystrix und Polynoe Grubeana, die einen grossen Reichthum von Nervenendapparaten in den Elytren, Dorsalcirren etc. ergeben haben {structur e histologique des teguments et des appendices sensitifs de VHermione hystrix et du Polynoe Grubeana in'. Arch. de Zool. exper. et gen. 2 sSr. tom. V. 1887. p. 91—122. 2 pl). Nach Demselben zeigt die Haut von Siphonostoma diplochaetos dieselbe Zusammensetzung, wie die andrer Anneliden; vorn stehen zwei wohlentwickelte Augen; das problematische Organ, das bald als Drüse, bald als ein Theil des Gef ässsystems angesehen wurde, ist ein echter Blutsinus {Co?itril iition ä l'anatomie des Chloremiens in: C.E.Ac, Paris tom. 102. 1886. /. p^. 270— 272). 74 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen E. Rhode's „histologische Untersuchungen über das Nervensystem der Polychaeten" be- treffen folgende Aphroditeen: Aphrodite aculeata L., Her- mione hystrix Quatr., Sigalion squamatum delle Gh., Sthe- nelais dendrolepis Clap., Polynoe elegans Gr. und Psam- molyce arenosa delle Ch. Alle Theile des Nervensystems bestehen aus der inneren, eigentlich nervösen Substanz und der äusseren, ein Bindegewebe vertretenden Hüll- substanz; letztere — „Subcuticularfasergewebe" — ist eine faserig -maschige Umwandlung der Subcuticula, mit der sie auch meist im engsten Zusammenhang bleibt. Die innere nervöse Substanz zerfällt in eine Rinde von Ganglienzellen, die in den Maschen der Hüllsubstanz liegen, und in eine von letzterer umschlossene, von den Fortsätzen der Ganglienzellen gebildete Central- substanz. Alle Ganglienzellen sind unipolar und membranlos und erscheinen entweder als kleine, helle, birnförmige und packetweise eng bei ein- ander liegende Zellen mit vielen, gleichgrossen Kernkörperchen oder als grosse, granulirte und runde Zellen, die isolirt liegen und deren Kern immer nur ein stark lichtbrechendes Kernkörperchen besitzt; beide Typen sind durch Uebergangszellformen mit einander verbunden. Der Leib der Ganglienzellen besteht aus dem körnig fibrillären Mitom und dem scheinbar homogenen Paramitom, das mitunter in grösseren Ansammlungen vorkommt ; der Nervenfortsatz der Ganglienzelle geht meist fast ausschliesslich aus dem Mitom, mitunter auch aus dem Paramitom hervor. Die nervöse Centralsubstanz des Hirns, Bauch- markes und der Nerven wird aus feinen, nicht mit einander anasto- mosirenden Fibrillen von punktförmigem Querschnitt gebildet, die im Hirn regellos durch einander ziehen, während sie im Bauchmark und noch ausschliesslicher in den Nerven längs verlaufen. Fort- sätze der Hüllsubstanz treten nur spärlich ein. In den Nerven schliessen sich die Fibrillen nicht zu Nervenfasern zusammen. Die zarten Fortsätze der kleinen Ganglienzellen des ersten Typus gehen direct, die dicken Fortsätze der Ganglienzellen des zweiten Typus durch pinselförmige Auflösung in die feinen Fibrülen der nervösen Centralsubstanz über. Die Länge der Ganglienzellenfortsätze, ehe sie fibrillär zerfallen, scheint in gewissem Verhältniss zur Grösse der zugehörigen Zellen zu stehen, meistens lösen sich die Fortsätze in demselben Segment in die Centralsubstanz auf, mitunter erreichen aber die Fortsätze riesiger Ganglienzellen bedeutende Länge (kolos- sale Nervenfaser"); sie durchziehen theüs Bauchmark und Hirn i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 75 der ganzen Länge nach oder bestimmte, grössere Abschnitte desselben, theils treten sie seitlich mit den Nerven ab zur Peripherie. Diese kolossalen Nervenfasern bestehen aus dem Achsencylinder d. i. dem Fortsätze der kolossalen Granglienzellen und einer von der Hüll- substanz stammenden Scheide; stets findet sich bei den im Bauch- mark ziehenden kolossalen Nervenfasern in der Umgebung des Achsen- cylinders ein Hohlraum, der von feinen, vom Achsencylinder stam- menden Fibrillen durchzogen wird ; diese dringen in die Hüllsubstanz ein und stellen möglicherweise eine Verbindung des Achsencylinders mit den Fibrillen der Centralsubstanz dar. Sowohl in den kolossalen Nervenfasern als der nervösen Centralsubstanz des Bauchmarkes finden sich höchst auffallend gebaute, an multipolare Ganglienzellen erinnernde, runde, kleine Gebilde in beschränkter Zahl, von denen 3 — 4 feine Fibrillen abgehen, welche in der Centralsubstanz den nervösen Fibrillen derselben sich unterschiedslos beimischen und in den kolossalen Nervenfasern gleich den vom Achsencylinder sich seitlich abzweigenden Fibrillen den weiten Hohlraum durchziehen; wahrscheinlich wird hierdurch ein weiterer Zusammenhang bestimmter Art zwischen Achsencylinder der kolossalen Nervenfasern und der nervösen Substanz vermittelt. Die Fortsätze der peripheren Ganglien- zellen zeigen den Nerven gegenüber dasselbe Verhalten wie die Fortsätze der centralen Ganglienzellen dem Hirn und Bauchmark gegenüber (Histolog. Untersuch, über das Nervensystem der Chaetopoden; vorl. Mitth. in: Sitzgsher. d. K. preuss. Äkad. d. Wiss. Berlin 1886. pag. 781— 786 ; aus f. Arh. in: Zool. Beiträge hrsg. v. A. Schneider. Bd. II. pag. 1—81 mit 7 Taf. Breslau 1887). F. Leydig untersucht von Neuem „die riesigen Nervenröhren im Bauchmark der Anneliden," constatirt ihre nervöse Natur und v^eist auf homologe Bildungen bei Arthropoden hin. (Z. A. JX. 1886. /j. 591 bis 597 mit 1 Abb.). Nach W. Kükenthal sind die beiden Stränge des Bauchmarkes der Opheliaceen, welche im Gehirn und vom dritten Rumpf segment bis zum After in Ver- bindung stehen, von gruppenweis auftretenden Ganglien- zellen umgeben, während ein gemeinsames Neurilemm sie umhüllt. Die Differenzirung des Bauchstranges in Ganglien und dieselben verbindende Längscommissuren ist noch nicht deutlich ausgesprochen, aber im Princip vorhanden. In jedem derartigen Ganglion existiren zwei Paar laterale und zwei Paar innere Zellgruppen, da- durch dass ein Theil der Ausläufer der lateralen Zellen 76 Pi'of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen auf die andre Seite geht, entstehen eine dorsale und eine ventrale Brücke, die zu 2 — 3 in jedem Segment vor- kommen; die gleiche Zahl von Nervenpaaren entspricht jedem Segment. Aus den Schlundkommissiiralganglien entspringt der Sympathicus. Die Faserzüge des Hirns besitzen drei Ganglienpaare; in das Bauchmark treten Ectodermelemente von der ventralen Seite her, in das Hirn von beiden und von der Dorsalseite; ausserdem findet sich auf der Oberseite des Hirns eine Gruppe grosser, rundlicher Zellen, die möglicherweise Reste der Scheitelplatte der Larve sind. Die freilebenden Ophelia- ceen (Armandia, Polyophthalmus) besitzen ein vollständig entwickeltes Gehirn, während das Bauchmark mit dem Ectoderm zusammenhängt; die im Schlamme kriechende Travisia ein vom Ectoderm ganz abgeschnürtes Bauch- mark und in Folge der Verkümmerung der Sinnesorgane ein in seinem Bau reducirtes Hirn {Ueher das Nerven- system der Opheliaceen in: Jen. Zeitsch. f. Naturw.XX. 1887. pg. 511—580. ^Taf.) Et. Jourdan studirte „les antennes des Euni- ciens"; die Cuticula ist sehr dünn, ohne Drüsenkanäle, aber mit Vertiefungen, in denen sehr helle Härchen stehen; nach innen liegt eine Schicht von Cylinderzellen, die alle an ihrer Basis in einen Faden auslaufen ; zwischen diesen Zellen trifft man stäbchenförmige Elemente mit Kern und Züge feinster Fasern, die zur Cuticula gehen. In der Achse der Antenne liegt ein Nerv, der von den Fortsätzen der Epithelzellen umgeben wird, zwischen denen sich Ganglienzellen-ähnliche Bildungen einschieben (C. R. Ag. Paris tom. 103. 1886. 2. p. 216—218). Unter den Muskelfasern verschiedener polychaeter Anneliden unterscheidet Jourdan zwei Typen, die einen sind fast cylindrisch, die andern ganz lamellös; meist sind die ersteren spindelförmig und kurz, seltner lang; ihre contractile Substanz ist homogen, ein Kern mit mehr oder weniger Protoplasma ist stets vorhanden; ein Sarco- lemma scheint zu fehlen. Auch die lamellösen Fasern haben meist homogene contractile Substanz, nur bei i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 77 Protula intestinum Lam. kann man eine deutliche Quer- streifung erkennen. Der ovale Kern liegt äusserlich. (sii.rla structure des fibres mus culaires de quelques Annelides polychetes in: CR. Äc. Paris tom. 104. 1887. 1. 2^- '795 — 797 lind Ann. and mag. of nat. hist. (5) XIX. p. 320—221). Genauere Mittheilungen über die Muskulatur von Neplithys scolopendroides macht C. Emery; er unterscheidet Muskeln, die aus glatten Fasern und solche die aus quergestreiften Fasern gebildet Averden; zu ersteren gehören die Längsmuskeln des Körpers, die Dorsoventral- Parapodialmuskeln, die Acicularmuskeln und die der intersegmentalen Diaphragmen; das System der quer- gestreiften Muskeln ohne Beigabe von Abbildungen näher zu schildern, dürfte vergebliche Mühe sein; es liegt nach innen von den ersteren und verläuft in 3 Hauptlängs- zügen, die theils durch Schrägfasern unter sich in Ver- bindung stehen, theils Aeste an die Parapodien etc. ab- geben {Intorno alla muscolatura liscia e striata della Nephtliys scolopendroides D. Ch.in: Mittheil. a. d. zool. Station zu Neapel Bd. VfL Berlin 1886 — 87. pg. 371 bis 380 c. 1 tav.). Nach W. A. Haswell besteht die Wandung des Drüsenmagens der Syllideen aus radiär gestellten, quer- gestreiften Muskelfasern von embryonalem Character (strncture of glandulär ventricle of Syllis in: Quart. Journ. of micr. sc. vol. XXVI. London 1886 pg. 471 bis 480. Ijjl.). C. Grobben macht darauf aufmerksam, dass die Chloragogenzellen der Anneliden, besonders aber die schlauchförmigen, mitunter verästelten Anhänge des Rückengefässes der Lumbriculiden, die mit solchen Zellen bedeckt sind, als Homologon der Pericardialdrüsen der Mollusken anzusehen sind, denen excretorische Funktion zukäme ; auch sei es richtiger die perienterische Flüssig- keit nicht als Blut oder Lymphe, sondern als Coelom- flüssigkeit zu bezeichnen, da sie nicht eine ernährende, sondern eine ausgeschiedene Flüssigkeit ist (die Feri- 78 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen cardialdrüse der Opisthohranchier und der Anne- liden in: Z. A. X 1887. p. 479—481). Weittragende und anscheinend sehr exacte Unter- suchungen veröffentlicht Eduard Meyer in seinen: „Stu- dien über den Körperbau der Anneliden"; die Arbeit bespricht zuerst ,,das Nephridialsystem der Terebelloiden"; bei dieser die Terebellaceen, Amphara- teen und Amphicteneen umfassenden Gruppe wird die als Thorax bezeichnete Körperregion im Innern durch ein muskulöses Diaphragma in zwei ungleich grosse Ab- schnitte geschieden, den kleineren, vordren und den grösseren, hinteren Thoracalraum ; beide sind aus Seg- menten zusammengesetzt, doch fehlen die Dissepimente bis auf kleine Reste; diese treten erst im Abdomen in regelmässiger Folge auf. Mit Ausnahme des hintren Thora- calraumes finden sich im ganzen Coelom Lymphkörper- chen während der ungeschlechtlichen Perioden in grossen Mengen, zur Zeit der Geschlechtsreife nur wenige. Diese entstehen in drüsenartigen Wucherungen des Leibeshöhlen- epithels, welche schon sehr früh auftreten (Lymphkörper- drüsen, Bauchdrüsen). In der hintren Thoraxkammer trifft man nur die reifenden Geschlechtsproducte, welche von den periodisch auftretenden Geschlechtsdrüsen — ebenfalls Wucherungen des Peritonealepithels — her- stammen. Entsprechend dieser Eintheilung der Leibeshöhle in zwei zu gewissen Zeiten functionell ganz verschiedene Abschnitte, zeigt sich auch eine locale Differenzirung ihrer Segmentalorgane, Nephridien: die vorderen Paare mit kleinem Trichter, langem, excretorischem Schlauch haben, wie die histologische Untersuchung lehrt (Vorkommen von Concrementen, secretorischen Vacuolen in den Zellen), nur excretorische Function; die Paare der hinteren Thoraxkammer be- sitzen einen sehr grossen Trichter, und kurzen Schlauch, sie sind in erster Linie die Abführungswege für die Geschlechtsproducte; im hinteren Körperabschnitt fehlen die Nephridieu bei den Terebelloiden ganz, doch ist anzunehmen, dass sie hier verloren gegangen sind und durch die vorderen völlig ersetzt werden. Diese Verhältnisse werden nun an Amphitrite rubra Risso, Lanice conchilega Pall. u. Melinna palmata Grr. des Näheren geschildert, worauf verwiesen werden muss ; anzuführen ist jedoch, dass bei Lanice conchilega die vier Nephridien i. d. Natiirg. d..freileb. "Würmer während d. J. 1886—1887. 79 des hinteren Abschnittes des Nephridialsystems jederseits durch einen vorn und hinten blind geschlossenen Längscanal in Verbinduug stehen, der selbst ein excretorisches Epithel besitzt; die vier Nephridien stehen mit der Aussenwelt jederseits durch je einen Porus in Ver- bindung; ähnlich verhält sich auch Loimia medusa Sav., während Pista cretacea 0. F. Müll, gewissermassen ein Bindeglied darstellt. Leider konnte die Entwicklung dieser Längskanäle noch nicht unter- sucht werden, wohl aber die der bleibenden Nephridien von Polymnia nebulosa Mont. = Terebella Meckelii Clap., es ergab sich, dass Trichter und Nephridialschlauch, so bei dieser Form u. bei Psygmobranchus protensis, gesondert von einander entstehen und erst secundär sich in Verbindung setzen ; erstere sind Bildungen des Peritoneums, letztere entstehen aus ursprünglich soliden, retroperitonealen Zellsträngen; für diese Verschiedenheit spricht auch das anotomische Verhalten und letzteres deutet auch darauf hin, dass die Längscanäle von Lanice und Loimia ebenfalls aus einer retroperitonealen Schicht hen-ühren, also den Trichtern nicht homolog sind. Bei dieser Sachlage d. h. dem aileinig-en Füssen auf der Structur des erwachsenen Organes, hier der Längs- kanäle ist eine Vergieichung der Verhältnisse bei Lanice und Loimia mit dem Nierensysteme der Wirbelthiere eine missliche Sache; der Autor ist auch vorsichtig genug, vorläufig wenigstens den Werth seiner Befunde für die Herleitung der Vertebraten von annelidenartigen Vor- fahren hauptsächlich darin zu sehen, dass ein Beispiel mehr gewonnen ist für die Möglichkeit des Vorkommens übereinstimmender Einrichtungen in entsprecheiiden, aber sonst divergirend ausgebildeten Organsystemen der jetzi- gen Anneliden und Wirbelthiere, die auf Grund weit all- gemeinerer Betrachtungen homolog sein müssen. — Der zweite Abschnitt behandelt „die Excretions- und Ge- nitalorgane der Cirratuliden", speziell von Chaeto- zone setosa Mgrn. Dieselben zeigen in mancher Hinsicht eine Uebereinstimmung mit den Terebelloiden, in anderer aber auch recht bedeutendere Unter- schiede; die ganze Leibeshöhle ist durch vollständige Septen in Kammern abgetheilt u. so erscheinen alle Wimpertrichter als histologisch differenzirte, parietale Aussackungen des vorderen Peritonalblattes echter Dissepimente nach hinten in den Bereich des darauf folgenden Segmentes, was man nur für die Vorfahren der Terebelloiden an- nehmen kann; auch haben die Trichter keine Lageveränderurgen er- fahren. "Wenn nun auch bei den Cirratuliden die vorderen Nephridien 80 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissenscL. Leistungen allein Excretionsorgane sind u. einen dementsprechenden Bau besitzen, so sind bei ihnen die hinteren nicht verloren gegangen, sondern in grosser Anzahl vorhanden und reine Ausführwege der Geschlechts- produckte. Im dritten Abschnitt wird „das Nepliridialsystem der Serpulaceen und Hermellen" besprochen; hier scheinen die hinteren Organe ziemlich von dem Typus der gewöhnlichen Nephridien, sind aber auch nur „Ge- nitalschläuche"; dagegen sind die des Thoraxabschnittes bedeutend umgewandelt, indem die Nephridialschläuche eines Paares auf dem Rücken sich vereinen und einen gemeinsamen, unpaaren Ausführungsgang haben. Die Erklärung für diese beträchtliche Differenz will der Verf. in einem folgenden Artikel bringen. {Mittheil. a. d. zool. Station zu Neapel VII. Berlin 1886/87. pg. 592—741. 6 Taf. u. 3 Holzschn.) — Vergl. auch J. F. Cunningham: tlie nephridia of Lanice conchilega Malmgr. in: Nature XXXVI. 1887. pg. 162—163. Fr. Albert's Mittheilung „über die Fortpflanzung von Haplosyllis spongicola Gr." ist nun in ausführ- licher Form erschienen (cf. J. B. 1884/85 pg. 164); im Eingang wird durch eine Zusammenstellung aller bekannten Haplosyllideen gerechtfertigt, warum der früher gebrauchte Name H. aurantiaca Eis. zu Gunsten des alten Grube- schen wieder eingezogen wurde ; im Uebrigen vergl. den vorigen Bericht (Mitth. a. d. zool. Station Neapel. VII. 1886/87. p. 1—26. 1 Taf.). St. Josepli stellt die bisher bekannten Modi (5) der Fortpflanzung bei Syllideen zusammen und vertheilt die einzelnen Species nach diesen 5 Modi (les annel. jyolych. des cot es de Dinar d in: Ann. des sc. nat. VII. ser. Zool 7. 1886. pg. 257—263). Aus den Untersuchungen von Et. Jourdan über das Keimbläschen von Siphonostoma diplochaetos scheint hervorzugehen, dass der Nucleolus selbst zur Ruhezeit des Eies im Stande ist, eine Anzahl Körnchen zu produciren, die sich im Kernsaft zerstreuen (strudure de la vesicule germinative da Siphon, diplochaetos Otto. C. R, Ac. Paiis. tom. 102. pag. 1494—1496). i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 81 Nach L. Roule enthalten die Eier von Dasychone lucullana delle Ch. viel Nahrungsdotter; die Furchung ist inaequal, es kommt zur Bildung einer epibolischen Grastrula und im Moment des Verschlusses des Blasto- porus existiren nur 2 Blätter; von dem inneren, dem Entoderm, entsteht nun am verschlossenen Blastoporus das Mesoderm {sur la formation des feuillets hlasto- dermiques chez une Annelide polychHe in: C. R. Ac. Paris tom. 105. 1887. 2. pag. 236 — 237 imd Revue des Scienc. nat. MontpelL (3) tom. TV. j:>a^. 463 — 470). Nie. Kleinenberg verfolgte „die Entstehung des Annelids aus der Larve von Lopadorhynchus"; obgleich die Arbeit sicher zu den besten gehört, welche wir über Annelidenentwicklung besitzen, muss doch auf ein ausführliches Referat aus mehrfachen Gründen ver- zichtet und auf das leicht zugängliche Original verwiesen werden. Die Darstellung beginnt mit der sehr eingehenden Beschreibung der jüngsten Larvenform von kugliger G-estalt, welche durch einen präoralen Wimperring (Prototroch) in zwei gleich grosse Halbkugeln ge- theilt wird ; die grossen Wimpern dieses sind aus 20—30 feinsten Härchen zusammengesetzt; über und unter demselben existirt noch eine Reihe von Cilien. In der Tiefe der den Wimperring bildenden Zellen liegt ein fast kreisförmiger Nervenring, dem eine xlnzahl Ganglienzellen an- gehören ; endlich kommt dem Prototroch noch ein Ringmuskel zu. Der Autor vergleicht später diese Larve mit den craspedoten Medusen und findet, dass man ein geschlechtsreifes Thier von der Organisation einer Lopadorhynchuslarve den Hydroraedusen einreihen oder diesen an- schliessen müsste ; er bezeichnet das Nervensystem der Larve geradezu als medusoid. Daraufhin wird die Entstehung des Annelides, soweit sich dieselbe äusserlich verfolgen lässt, besprochen und endlich die ganze Entwicklung auf Schnitten verfolgt. Ein allgemeines Kapitel über das Neuromuskelsystem und eins über die Entwicklung durch Substitution von Organen schliessen die Arbeit. — In der Detail- darstellung ist die Entwicklung des Nervensystems des Annelids von besonderer Wichtigkeit; ein Scheitelpol der präoralen Larvenhälfte der Umbrella, entsteht in Form einer von Sinneszellen ausgekleideten Grube ein Sinnesorgan, zu dem einzelne aus dem Ectoderm stammende Ganglienzellen hinzutreten. Nachdem dieses seine ursprünglich mediane Lage aufgegeben hat, bilden sich in seiner Nähe ein Paar rudimentäre Antennenanlageu, darauf die Sinnesplatten, resp. das vordre und hintre bleibende Antennenpaar und die durch eine be- Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. U. Bd. 3. H. F 82 Prof. Dr. M. Braun: ßer. üb. die wissensch. Leistungen sondere Muskulatur hervorstülpbaren Geruchsgrübchen. Die oberen Schlundganglien werden neu gebildet theils von aus dem Ectoderm entstandenen Granglienzellen, theils von solchen der Geruchsgrübchen, theils von den Sinueszellen der rudimentären wie der bleibenden Antennenpaare; verloren geht das Scheitelorgan so wie das rudi- mentäre Antennenpaar. Durch Nervenfasern stehen die oberen Schlundganglien jederseits mit dem larvalen Nervenring in Verbindung, während die Commissur zwischen beiden Ganglien erst secundär ge- bildet wird. Auch für das Bauchmark wird nun nachgewiesen, dass es getrennt von den Hirnganglien auftritt und auch im Anschluss an larvale Sinnesorgane, sowie Bewegungsorgane sich bildet; es steht ebenfalls mit den Ringnerveu in Verbindung und erst durch diesen mit dem Hirn, Die direkte Verbindung tritt erst nach Schwund des larvalen Ringnerven auf — so wird also allmählich das larvale Nervensystem durch ein anderes, das bleibende des Annelids ersetzt. Das gleiche gilt auch für die Muskulatur und andere Organe. Die ganze Arbeit wird von einem Kapitel über das Mesoderm eingeleitet, welches in dem Ausspruch gipfelt, dass es eigentlich gar kein Mesoderm giebt; was aus einem solchen Blatt hervorgehend angenommen wird, lässt sich auf eines der beiden primären Keimblätter zurück- führen und Sache der Forschung ist es, dies überall nach- zuweisen (Z,f. lü. Z. XLIV. 1886. p. 1—227, 7nit 16 laf-)- R. S. Bergh referirt über die neuesten Arbeiten aus der „Entwicklungsgeschichte der Anneliden, mit besonderer Rücksicht auf das sog. mittlere Keimblatt und das Centralnervensystem", seinem Artikel besonders die Arbeit Kleinenberg's zu Grunde legend (Kosmos 1886. //. pag. 401—418). Ausgedehntere Untersuchungen „ sur la regene- ration des Segments posterieurs du corps chez quelques annelides polychetes" hat C. Emery an- gestellt; als Object diente Diopatra neapolitana, Lumbri- conereis, Alciopiden und besonders Nephthys scolopendro- ides. Die Borsten entstehen aus dem Ectoderm, jede Borste auf einer grossen Zelle; das Nervensystem von Nephthys bleibt stets in Verbindung mit dem Ectoderm; die kolossalen Eöhren sollen absolut Nichts mit Nerven- elementen zu thun haben ; sie communiciren miteinander und entsenden in metamerer Anordnung Aeste ; Em. hält i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 83 diese Röhren für eine Art Ernährung'sorgan des Nerven- systems. Die Angaben über die Anlage der Blutge- fässe und der Leibesliölile sind nicht ganz klar; es soll eine Zeit lang eine Verbindung zwischen beiden existiren, die den Autor veranlasst auf Hirudineen und Ctenodrilus pardalis Clap. hinzuweisen {Archives ital. de Biologie, tom. Vll. Rom 1886. pag. 394—403). b) Systematik, Faunistik und Biologie. EduardMeyer sieht sich veranlasst, aus denFam.Tere- bellacea mit ihren Subfam. Amphitritea, Polycirridea, Artacamacea, Trichobranchidea und Corephoridea, sowie Ampharetea und Amphictenea eine grössere Wurmgruppe zu bilden, für welche er den Namen Terebelloidea vor- schlägt; die Begründung hierfür soll in der in Aussicht gestellten Monographie dieser Gruppe erfolgen (Mitih. a. d. zool. Stat Neapel. VII. pag. 596). W. Küken thal theilt die Opheliaceen wie folgt ein: I. Opheliaceen ohne Bauchrinne: Travisia Johnst. II. Bauchrinne in der hinteren K(5rperhälfte: Ophelia Sav. lU. Bauchrinne sich durch den ganzen Körper erstreckend; a) ohne Seitenaugen: Ammotrypane R. b) mit Seitenaugen: 1. mit Girren: Armandia Fil. 2. ohne Girren: Polyophthalmus Qtfg. (l. G. Jen. Zeitschr.f. Natarw. XX. 1887. pag. 513). Unter dem provisorischen Namen JJphelia neglecta n. sp. beschreibt A. Schneider einen bei Pouliguen häufigen Anneliden von 53 — 55 mm Länge und fleischrother Farbe; 18 Kiemen vom 10. — 27. Segment; Segmentzahl 32, Anal- papillen20; 32 Parapodienpaare; vom Hirn gehen nach vorn zwei keulenförmige „cornes frontales" und nach hinten 2 S förmige Fortsätze „cornes posterieures oder occipitales" ab, von den Seiten je 2 Nerven, ein nerf de 84 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen la fossette und einer, der zu einem ovalen Ganglion führt; auf der hinteren Fläche bemerkt man 3, seltner 4Aug'enflecke; weitere Mittheilungen sollen folgen (sur l' OphSlie du Pouliguen in: Tablettes zool. tom. IL Poitiers 1SS7. pa^. 95— 104. Ipl). Im Grolf von Neapel finden sich nach H. Eisig folgende Capitelliden: I. Notomastus Sars. Capitelliden, deren aus 12 Segmenten bestehender Thorax aus- schliesslich mit Pfriemen- u. deren Abdomen ausschliesslich mit Hakenborsten ausgerüstet ist. 1. Untergatt. Clistomastus n. subg. Genitalschläuche fehlend oder rudimentär in den letzten 3 Thoraxsegmenten. — Mit Cl. lineatus Clap. u. var. n. Balanoglossi. 2. Unterg. Tremomastus n. subg. Genitalschläuche wohl ausgebildet und mit den zuge- hörigen Nephridien im Zusammenhang. — Mit Tr. Be- nedini C\3iiß., pivfundus n. sp., fertüis n. sp., formianusn. sp. II. Dasybranchus Gr. Capitelliden, deren aus 14 Segmenten bestehender Thorax nur Pfriemen-, deren Abdomen nur Hakenborsten besitzt. — Mit caducus Gr., Gajolae n. sp. III. Mastobranchus n. gen. „Capitelliden, deren aus 12 Segmenten bestehender Thorax ausschliesslich mit Pfriemen- und deren Abdomen hämal eine Strecke hindurch mit Pfriemen- und Hakenborsten, neural dagegen ausschliesslich mit Hakenborsten ausgerüstet ist". — Mit Trinchesii n. sp. IV. Heteromastus n. gen. „Capitelliden, deren aus 12 Segmenten bestehender Thorax vom 2 — 6 Segmente mit Pfriemen- und vom 7. — 12. mit langen, eigenthümlich geformten Haken ausgerüstet ist, deren Abdomen hingegen ausschliesslich Haken und zwar, abgesehen von seinen ersten Zoniten, solche gewöhnlicher Form und Grösse enthält. — Mit filiformis Clap. V. Capitella Blainv. Capitelliden, deren aus 9 Segmenten bestehender Thorax im 1. — 6. Segmente ausschliesslich Pfriemen-, im 7. Pfriemen- und Hakenborsten und im 8.-9., sowie in allen Abdominalsegmenten nur Hakenborsten enthält. — Mit capitata Fabr. YI. Capitomastus n. gen. „Capitelliden, deren aus 10 (oder 11?) Segmenten bestehender i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 85 Thorax vom 2. — 4. (oder 5.) Segmente mit Pfriemen- und vom 5. (6.) — 10. Segmente mit langen Hakenborsten ausge- rüstet ist, deren Abdomen hingegen ausschliesslich Haken- borsten gewöhnlicher Grösse enthält". — Mit minimus Lgrhs. (Monographie de?' Ca'pitelliden in: Fauna und Flora d. Golfes von Neapel XVL Berlin 1887). L. V. Graff ist durch Untersuchung von Original- exemplaren in die Lage gekommen, zu constatiren, dass alle bisher als Arten von Spinther, Oniscosoma und Cryptonota beschriebenen Formen nur einer Gattung Spinther angehören und nur 3 Arten dieses Genus bilden. Das Resultat der genauen, anatomischen Untersuchung ergiebt folgende Diagnose: Spinther Johnst. 1845 = Oniscosoma Sars. 1850 = Cryptonota Stimps. 1854. Polychaeten mit elliptischem, vorn und hinten abgerundetem Körper, dessen Länge nur um die Hälfte bis ein Viertel den Breiten- durchmesser übertrifft. Die Zahl der Segmente ist bedeutend; Kopf- und Aftersegment sind nicht deutlich abgesetzt und mit Ausnahme derselben tragen alle übrigen Segmente je ein Paar am Rande der flachen Bauchseite angebrachter kurzer Parapodien sowie dorsale paarige Hautfalten, welche über den Parapodien am Aussenrande des Körpers entspringen und bis an die Mittellinie des stark gewölbten Rückens sich erstrecken, so dass letzterer zwei Längsreihen solcher Rückenlamellen trägt. Nur ein schmaler Rückenlängsstreifen vnrd von ihnen frei gelassen und trägt gegen dasYorderende am Convergenz- punkte des di'itten Lamellenpaares einen warzenförmigen unpaaren Tentakel. Sowohl Rückenlamellen als Paropodien sind an beiden Körperenden radiär zu den Brennpunkten der Ellipse gestellt und erscheinen gegen das Hinterende sehr klein und dicht zusammen- gedrängt. Meistens finden sich jederseits des Afters zwei finger- oder warzenförmige Analcirren. — In die Basis des Rückententakels sind vier kleine von der Haut überzogene Augen eingebettet. An der dem Tentakel entsprechenden Stelle der Bauchfläche — also ziemlich weit vom "V orderende abgerückt — liegt der Mund, während der After u. die dicht über demselben mündende unpaare G-eschlechts- öffnung am Hinterende der Bauchfläche angebracht sind. — Die obere, freie Fläche ist durch in der Regel zweireihig angeordnete ein- oder zweispitzige Chitinstacheln gestüzt, die in den Hautkämmen eingeschlossen sind und nur mit den Spitzen ein wenig hervorstehen. Die Parapodien enthalten je eine zusammengesetzte Hakenborste, deren Stiel von 8—13 nadeiförmigen Stützborsten umgeben ist. Daneben finden sich noch 1 — 4 Ersatzhakenborsten mit in der Entwicklung 86 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen begriffenen Stielen. Auf der dorsalen Seite des Parapodiums kann eine Girre vorhanden sein, — Das Gehirn liegt dicht unter dem Rückententakel, die beiden Bauchstränge sind weit getrennt, segmental wenig angeschwollen l^nd durch Querkommissuren verbunden. — Der Darm besteht aus Munddarm mit einem unten rinnenf(3rmig vertieften, zungenartigen vorstreckbaren muskulösen Pharynx, ohne Kieferapparat, einem mit paarigen Divertikeln versehenen Mitteldarme und einem Enddarm, der vor dem Uebergange in den Mitteldarm den dem letzteren aufliegenden Rücken blinddarm nach vorn entsendet. — Ein Blutgefäss- system ist vorhanden, dagegen fehlen besondere Kiemen u. Segmental- organe. Die Geschlechter sind getrennt. — Leben auf und von marinen Spongien, an deren Oberfläche sie sich mit ihren Haken- borsten anheften. 1. Spec. Sp. oniscoides Johnst. = Cryptonota citrina Johnst. Spinther arcticus Hansen. Spinther major Levinsen. 2. Spec. Sp. mini accus Grube. = Oniscosoma arcticum Sars. Sp. arcticus Sars, Malmgr. u. Levinsen. 3. Spec. Sp. arcticus Wiren. = Sp. oniscoides Meint. (D ie Annelidengattung Sp int her in : Z.f. w. ZoolXLVL 1. pag.l—m. d Taf,). Zwischen den Geweben des Darmes einer Terebellides Stroemi, welche 1884 in 130 m Tiefe im Gullmarfjord gedredgt worden worden war, fand A. Wiren eine para- sitisch lebende Eiinicee, welche unter dem Namen Haematocleptes Terebellidis n. gen. n. sp. beschrieben wird; 25 mm lang, weisslich, etwa 200 Segmente, Kopf- lappen gleichmässig breit, oben convex, unten plan, etwas länger als die 3 ersten Segmente; Augen, Cirrhen und andere Sinnesorgane fehlen; die beiden ersten Segmente ohne Anhänge, alle anderen tragen einrudrige Fuss- stummel mit blattförmigen Dorsalcirrhen ; 3—6 Borsten in jedem Parapod, welche jedoch nicht nach aussen treten. Die Kiefer rudimentär. (HaemaiocL Terebellidis , nouvelle annSl. paras. de la fam. des Euniciens in: Bih. tili K. Svenska Vet.-Akad. Handlingar Bd. XL No. 12. Stockh. 1886. 10 pag. 8^. 2pL). i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 87 W. Kükenthal hat die von der Expedition der „Vettore Pisani" stammenden Opheliaceen zur Bear- beitung erhalten. Es sind folgende Arten: Travisia chüoensis n. sp. von Chiloe, Ammotrypane Langii n. sp. Philippinen 20 m, Armandia Weissenhornii n. sp. aus Perim, A. exigua n. sp. bei Leco-to (China) 15m, Polyophthalmus ceylonensis n. sp. von Colombo auf Ceylon und P. striatus n. sp. von Hongkong; anhangsweise wird noch Ammotrypane Ingehrigtsenii n. sp. 50 — 100 m im Isesund auf Spitz- bergen. (Die Opheliaceen der Expeditiori der „Vettore Pisani" in: Jen. Zeitschr.f. Naturw. XXI. 1887. pag. 361 bis 373. 1 7a/. j. Die an der Westküste von Norwegen in der Nähe von Bergen vorkommenden Anneliden zählen Kükenthal • und Weissenlborn auf (1. c. Jen. Zeitsch. f. Nat. XIX. 1886. pag. 781—782). K. Moebius fand unter den von Hensen auf einer Fahrt in der westlichen Ostsee und im atlantischen Ocean gesammelten, pelagischen Thieren eine junge Polynoe, eine schon Claparede bekannte Polychaeten- larve und Tomopteris helgolandica Greeff=T. onisci- formis Leuck. u. Pag. (non Eschscholtz). (Systemat Dar- stellung der Thiere des FlanJcton etc. in: V. Bericht d. Comm. f. wissensch. Unters, d. deutschen Meere in Kiel. 1887. pag. 109—126. 2 Taf.). JiJereis diversicolos , Harmothoe Sarsii, Spirorbis nautiloides, Amphicora Fabricia, Terebillides Strömii, Spio seticornis, Scoloplos armiger u. Clitellio ater bei Lohme auf Rügen (Krause in Sitzbr. d. Ges. nat. Frde. Berlin 1887, pag. 36.) Die Fortsetzung der „e tu des sur les animaux inferieures de la baie d'Alger" von C. Yiguier be- handelt die pelagischen Anneliden und zwar: Phyllodociens: Pelagobia longocirrata Greeff., Maupasia coeca n. g. n. sp,, Hy- drophanes Krohnii Clap., Pontodora pelagica G-reeff, Jospitus phalacroides n. g. n. sp., = Joda microcera der vorl. Mitth. (cf . J. B. 1884/85, pag. 180.) Phalacrophorus pictus Greeff. Alciopiens. Asterope Candida Clap., A. Contrainii Clap,, A, microcephala n, sp., Vanadis heterochaeta n. sp. u. Rhychonerella capitata? Greeff. 88 Pi'of- Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Tomopteriens. Tomopteris Kefersteinii Greeff u. T. levipes? Greeff. Typhloscolecides. Sagitella Kowalevskyi N. Wagn. Aphroditiens. Polynoe sp.? Euniciens. Ophryotrocha puerilis Clap. et Metschnik. Lycoridiens sollen besonders besprochen werden. Syllidiens. a) ohne Generationswechsel: Exogone gemmifera Pagst., Sphaero- syllis pirifera Clap., Sph. hystrix Clap., Amblyosyllis algefnae n. sp., Grubea limbata Clap. u. Gr. tenuicirrata? Clap. b) mit Generationswechsel : Virchowia clavata Lghs. u. Autolytus prolifer Grbe. Besondere Diagnosen der neuen Genera werden auch hier nicht gegeben {Arch. d. Zool. exp. 2. ser. IV. pag. 347 — 442. 7 pl). Baron de Saint Joseph beschreibt folgende Anne- liden von den Küsten von Dinard und berücksichtigt besonders die Verhältnisse der Fortpflanzung. I. Tribus Syllideae. 1. Gen. Syllis Sav. mit hamata Clpd., variegata Gr., pro- liferaKrohn, alternosetosa n. sp., aesthetica n. sp., gracilis Gr. 2. Gen. Pronosy llisMgr. m. longicirratan.s^.JamelUgera n.sp. 3. Gen. Syllides Oerst (nee Clpd. mit longicirrata Oerst). 4. Gen. Eusyllis Mgr. mit lamelligera Mar. et Bohr., mo- nilicornis Mgr., Blomstraudi Mgr., intermedia n. sp. 5. Gen. Odontosyllis Clpd., fulgurans Clpd., ctenostoma Clpd., polyodonta n. sp. 6. Gen. Trypanosyllis Clpd. m. Krohni Clpd., caeliaca Clpd. 7. Gen. Pterosyllis Clpd. (incl. Gattiola Johnst.) mit specta- bilis Johnst. S.Gen. Eurysyllis Ehl. mit paradoxa Clpd. II. Tribus Exogoneae. 9. Gen. Grubea Qfg. mit clavata Clap., pusilla Duj. 10. Gen. Spaerosyllis Clpd. mit hystrix Clpd., erinaceus Clpd. 11. Gen, Paedophylax Clpd. mit claviger Clpd. III. Tribus Autolyteae. 12. Gen. Autolytus Gr. (incl. Proceroea Ehl., excl. Stephano- syllis Clpd.) mit paradoxus n. sp., longiferiens n. sp., ornatus Mar. et Bobr., pictus Ehl., macrophthalma Mrz., ehbiensis n. sp., punctatus n. sp., lugens n. sp., Edwardes n. sp., inermis n. sp., prolifer 0. F. Müll. u. megodon n. sp. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886-1887. 89 13. Gen. Myrianida M. Edw. mit maculata Clpd. nnd einer nicht bestimmten Art. (Les annelides polychetes des cotes de Dinard in: Annal d. scienc. nat. VII. ser. Zool. tom. I Paris 1886. pag. 127 — 270 avec ßpL). E. V. Marenzeller beschreibt folgende „Polychaeten der Angra-Pequena-Bucht": Eiiphrosine capensis Kinb,, Lepidonotus semitectus Stimps., Hemilepidia erythrotaenia Schm. , E u 1 a 1 i a capensis Schm., Neanthes latipalpa Schm., Eriphyle capensis Kinb,, Marphysa sanguinea Moni, Arenicola raarina L. , Elabelligera luctator Stimps., Cirratulus teutaculatus Moni, C, capensis Schm., Nico- mache 3PIntoshü n. sp., Axiothea lyrocephala Schm., Sabellaria capensis Schm., Leprea pterochaeta Schm, u. Dasychone violacea Schm. Im Ganzen 16 Arten, von denen 13 auch am Cap der guten Hoffnung vorkommen, während 3 europäisch- atlantische resp. mediterrane Arten sind; Eriphyle capensis = Eunice Roussaei, maxima und validissima, Marphysa haemosoma = M. sanguinea (Zoolog. Jahrb. hrsg. v. J. W. Spengel. Ahth. f. System, Geogr. u. Biol. d. Thiere. III. 1. 1887. pag.\—U. 1 Taf.). J. E. Benedict beschreibt folgende Anneliden: Serpulidae : Protula diomedae w. ^\}. von der AVestküste der vereinigten Staaten Nordamerika's und aus dem Golf von Mexiko; 70—1100 Fdn. Protula cdha n. sp. an der Küste von St. Thomas (Westindien). Hydroides dianthus Verr. Chesapeakebay. „ spongicola n. sp. Golf von Mexiko, 26 Fdn. „ protiUicola n. sp. Cap Hatteras, 43 Edn. Crucigera n. gen. „Serpulidae with the operculum infundibuli- form and calcareo-cartilaginous, bearing radii more or less branched, with rounded apices crenulating the periphery; inner surfaces beset with conical ieeth ; peduncle with four digital Processus just below the operculum, forming a cross." Mit Websteri n. sp. Golf von Mexiko, 26 Fdn. Pomatostegus stellatus Schm. Jamaica u. Cura§ao, an der Küste. Spirobranchus giganteus (Pall.) Mörch., an Korallenriffen. „ incrassatus (Kroy.) Mörch. bei Vera Cruz. „ dendropoma Mörch. an Korallenriffen. 90 Prof. Dr. M, Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen (Descriptions of ten species and one neiv genus of annelids from the dredgings of the U. S. fish com- miss. steamer Alhatross in: Proceed. of Un. St. nat. Mus. 1886. 'pag. 547—553. 6 pl). H Eisig hält die „Archianneliden" für eine ganz unnatürliche Gruppe, ,, indem durchaus heterogene Formen unter dem zweifelhaften Bande der „Einfachheit" zu ihr vereinigt sind; viele der als ursprünglich ausgegebenen Charaktere finden sich auch sonst bei Anneliden, andre sind durch Degeneration entstanden! Wir wissen nicht, welche Anneliden die ursprünglichen sind (Monogr. d. Capiielliden in Fauna u. Flora d. Golf v. Neapel. XVJ. Berlin 1887. pag. 891—892). Für die „Fauna und Flora des Golfes von Neapel" hat J. Fraipont die Gattung Polygordius bearbeitet; nach Darstellung der Anatomie, Histologie und Entwick- lung — auf Grund erneuter Untersuchungen — wird die systematische Stellung besprochen; eine Gruppe Archi- anneliden wird aufrecht erhalten, zu denen Polygordius, Protodrilus gehören, während Polyophthalmus , Ammo- trypane,Saccocirrus und einige andere Gattungen als Ar chi- chaetopoden den Uebergang von den Archianneliden zu Polychaeten bilden. Die Bedeutung der Polygordius- larve, ob Vorfahrenform oder entstanden durch Anpassung, wird unentschieden gelassen (le genre Polygordius. XIV. Monographie. Berlin 1SS7. 12ö pag. 16 pL; cf. auch J. B. pro 1884/85, pag. 166 u. 167). R. Scharff beschreibt einen neuen Ctenodrilus parvulus n. sp. , aus einem Seewasseraquarium von Bir- mingham, der sich durch geringere Grösse (4 mm) und die Form der Borsten von Ctenodrilus pardalis unter- scheidet, sonst jedoch mit diesem nach allen Richtungen übereinstimmt (Ow Cteno drilus p arvulus n. sp. in: Quart, journ. of micr. sc. vol. XXVII. 1887. pa^. 591 bis 603. Ipl.) i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d, J. 1886—1887. 91 Das Referat über folgende Arbeiten, die Ref. nicht hat erhalten können, bleibt vorbehalten: Herdmann, W. A., the foi'st report npon the fauua of Liver" pool-Bay written by the membr. of the Liverp. Marine Biology Com- mitt. London 1886, 372 pag. 8". 10 pl. 2 maps. Whiteaves, J. F., Catal. of Canadian Pinnop., Cetacea, fish, and Invertebr. Ottawa 1886. 42 pag. 8". Au ri villi u s, C. W. S., Hafsevertebrater fran Tromsö, Bih. Kgl. Svensk. Vet. — Ak. Handl. XI. 1886. m. 4. 56 pag. 2 pl. Giard, A., Fragm. biologiques. V. Ophiodromus Herrmanni G., YI. Developpement de Magelona papillicornis in: Bull, scientif. du :Nord (2) IX. pag. 93-99. Giard, A., Sur quelques Polynoidiens ibid. pag. 1 — 18, II les Polyn. commens. du Chetoptere ibid. pag. 334—341. Cunningham, J. T., Stichocotyle nephrops n. sp. in Trans. R. Soc. Edinb. XXXII. pag. 273-280 1 pl. Ehlers, E., Rep. on the results of dredg. und. the direct. of Pourtales (1868—1870) and AI. Agazziz (1877—1878) in the U. St. coast surv. steamer Blake in: Mem. Mus. Harv. Coli. vol. XV. 1887. 335 pag. 60 pl. Soulier, Alb., form, du tube chez quelq. annel. C. R. Ac. Paris 101. 1887. 2. pag. 505— 507. B. Gepherei. a) Anatomie und Entwicklung. Durch C. Ph. Shiiter erfolgen einige Angaben über den Bau von Sipunculus indicus Pet. ; während die Rüsselhaut im Ganzen mit der von Sip. nudus (Andreae cf. J. B. 1880/81, pag. 35 d. S. A.) übereinstimmt, fehlen in der Haut des Körpers die Integumentalkanäle vollständig, da die Cutis sehr stark entwickelt ist; die- selbe besteht aus einem dichten Netz von ausserordentlich dicken Fibrillen, zwischen denen die Hautdrüsen liegen. Eigenthümlich verhalten sich auch die Retractoren des Rüssels, indem die je einen Retractor zusammensetzenden Bündel von ihrem Ursprung aus den Längsmuskelbündeln des Körpers an eine lange Strecke isolirt bleiben und durch weitere Bündel verstärkt werden, bis sie am Rüssel erst zusammentreten. Der Bauchnervenstrang ist sehr lose an die Körperwand befestigt. Das die gesonderten Wurzeln der Rüsselretractoren umgebende Epithel bildet 92 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen die Eier, die eine Strecke weit die Muskelbündel be- gleiten. Auch über andere Arten folgen Angaben, doch mehr solche, die zur Speziesbeschreibung nöthig sind. (Beitr, z. Kenntn. d. Gephyr, a. d. mal. Ar eh. in: Natuurk. Tijdsch. V. Nederl. Indien. Bd.XLV. BatavialSSQ. pag.4:72 bis6n. 4 Taf.) Die „etude sur les Gephyriens armes ou Echi- uriens" von M. Rietscli betreffen Bonellia minor und Thalassema Neptuni aus Marseille, sowie Echiurus Pallasii aus dem Kanal. Die Haut der Bonellia besteht aus einer sehr dünnen Cuticula und einer Cylinderzellenschicht, deren basale Ausläufer mit einem Granglien- zellenplexus zusammenhängen ; zahlreiche einzellige Schleimdrüschen finden sich im Epithel der Papillen ; andre im Bindegewebe, wo auch der Plexus liegt. Die Muscularis besteht aus 3 Schichten: zu äusserst Ringmuskeln, dann Längsmuskeln, aus breiteren Fasern be- stehend und von reichlichem Bindegewebe durchsetzt, endlich zu innerst schräg verlaufende Transversalmuskeln, die namentlich vorn deutliche Bündel zeigen. Vom Pigment wird angegeben, dass es das Spectrum des Chlorophylls besitzt und auch im Stande zu sein scheint, Kohlensäure zu zersetzen. Die Haut von Thalassema, welche Gattung sonst mit Bonellia übereinstimmt, scheint kohlensauren Kalk zu enthalten. Die Borsten sind Cuticularbildungen des Ectoderms, die auf einer Zelle entstehen. Der Darm zeigt bei den einzelnen Formen die grösste Aehnlichkeit ; bei Thalassema fehlt eine wahre Längsmuskellage in der vorderen Region der Munddarmes, wogegen ein Blindsack hier vorkommt und eine drüsige Ampulle am Enddarm, wo Echiurus eine besondere Drüsenregion besitzt ; die Besonderheiten sind der AVechsel in der Lage der beiden Muskelschichten hinter dem Kopf, die innigen Beziehungen des vorderen Theiles des Mitteldarmes mit dem Blutgefässsystem und das Vorkommen des Nebendarmes. Die Analdrüsen werden für Excretionsorgane erklärt. Wenngleich dem Nervensystem die Segmentation fehlt, so ist die bilaterale Symmetrie doch deutlich zu erkennen durch eine dorsale Längsfurche und durch die Anordnung der Gran glienzellen in zwei Längsbändern ; ein Neuralkanal (bei Bonellia fehlend) durchzieht das System; charakteristisch ist die enorme Verlängerung des Schlundringes. Das Blutgefässsystem zeigt sich bei allen Formen übereinstimmend. Eine sehr eingehende Darstellung erfährt der Rüssel, bei dessen lebhaften Bewegungen die Leibeshöhlenflüssigkeit keine Rolle spielt, vielmehr kommt hierfür einzig und allein die Muskulatur des Rüssels in Betracht. Bemerkenswerth ist der Nervenreichthum und die Ver- bindung der Haut mit dem nervösen Centraltheü. Die G-enital- i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 93 taschen sind zweifellos Homologa der Segmentalorgane; sie kommen von 1 bis zu 4 Paar vor und die Reduction auf 1 Paar scheint mit dem Geschlechtsdimorphismus zusammenzuhängen (Bonellia, Hamingia), da bei einer grösseren Anzahl die Eier riskirten, nicht in Contact mit den Männchen zu kommen. Zwei Typen der Eientwicklung kommen bei Echiuren vor ; in dem einen Falle bilden sich die nackten Ureier direct in Eier um (Thalassema, Echiurus u. Hamingia glacialis), im anderen bilden sich accessorische Theile, Follicel und Kappe (einige Thalassemen, Bonellia und Hamingia arctica). Es folgt dann eine Darstellung des Männchens der Bonellia minor und der Entwicklung derselben Art, die kaum Neues bringt. Bemerkenswerth ist ein Embryo mit doppeltem Hinterende. In systematischer Be- ziehung wird an der Trennung der Echiuriden von den Sipunculiden mit Hatschek festgehalten. {Recueil Zool. suissetlU. 1886. pa^. 313— 515. 6 pL u. ThSse, Paris ISS7,) Erneute Untersuchungen über Priapuliden haben H. Scliauinsland ergeben, dass die beiden neben dem After mündenden Schläuche dieser Würmer, die bald als Geschlechtsorgane, bald als derenAusführgänge beschrieben wurden, ursprünglich die ausführenden Theile der Excretionsorgane sind und erst secundär bei reifenden Thieren Bildung und Leitung von Sperma und Eiern über- nehmen. Die eigentlichen Excretionsorgane sind den ersteren seitlich ansitzende, stark verästelte Röhren mit je einer kleinen birnförmigen Zelle am Ende, von denen in jeden Canal eine lange Geissei hineinragt; sie alle führen in die oben erwähnten neben dem After mündenden Schläuche, aus deren Epithel nun zur Zeit der Geschlechts- reife Eier und Sperma entstehen, um nach völliger Reife sich zu lösen und damit direkt in das Lumen des aus- führenden Abschnittes der Excretionsorgane — nicht in die Leibeshöhle — zu gelangen. Durch diese Beob- achtung werden die Priapuliden in Gegensatz zu den anderen Gephyreen gebracht. (Die Excretions- u. Ge- schlechtsorgane der Friapuliclen in: Z. A. IX, 1886. pag. 574—577). Das centrale Nervensystem von Halicryptus und Priapulus liegt noch ganz im ectodermalen Epithel ; durch 94 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb die wissensch. Leistungen stärkere Anhäufung von Ganglienzellen im Bauclimark, die den Zwiscbenräumen der Eingsmuskelbündel ent- sprechen, wird eine Segmentation angedeutet. Die peripheren Nerven bilden keinen geschlossenen Ring, sondern einen Plexus feinster Fäserchen, der „eine fast bis in das Detail genaue Uebereinstimmung mit dem epidermoidalen Plexus des peripheren Nerven- systems von Sagitta" zeigt. Die ganze Darmwand wird nach allen Richtungen hin von einem System feinster Kanälchen durchzogen, die vielleicht die Bedeutung von Chylusge fassen besitzen; für die Leibeshöhlenkörper- chen wird wahrscheinlich gemacht, dass sie von wan- dernden Bindegewebszellen herrühren. (Scliaiünsland, Zur A nato mie der Pr iap a lide n in : Z. A. X. 1887. pag. 171—173). b) Systematik, Faunistik. Phascolosoma sp. u. Boneilia viridis Rol. an der Westküste Norwegens (Kükentlial u. Weissenboru: Jen. Zeitsch. f. Nat. XIX. 1886. pag. 781 ). Halicryptus spinulosus bei Lohme auf Rügen (Krause in: Stzsb. d. Ges. nat. Freie. Berlin 1887, pag 36.). Das Vorkommen der Actin otrocha- Larve u. damit von Pho- ronis an den britischen Küsten wird constatirt von J, T. Cunning- ham [Natura 1886. pag. 361), W. A. Herdman [ibidem, pag. 387.), W. H. Shrubsoll {ibidem pag. 439) u. W. C. Mc Jntosb [ibid. pag. 468.). C. Ph. Sluiter veröffentlicht die 4. Mittheilung seiner: „Beiträge zu der Kenntniss der Gephyreen aus dem malayischen Archipel". Das früher von ihm aufgestellte neue Genus Eciiinosiphon (cf. J. ß. 1882/83 pag. 746) wird zu Gunsten von Cloeosiphon Grube ein- gezogen, die daselbst als aspergillum beschriebene Art wegen einiger Abweichungen vom typischen Cloes. asperg. Gr. als javanicum n. sp. bezeichnet. Des Weiteren werden die Sipunculiden aus dem ma- layischen Archipel beschrieben u. zwar 1. S. indicus Pet., 2. S. robustus Keferst., 3. Sip. eduhs Lam., 4, S. cumanensis Kef., 5. S. billitonensis n. sp. 6. Aspidisophon Steenstrupii Dies., 7. Asp. tenuis n. sp. 8. A» levis \\. sp. 9. A. ravas n. sp., 10. A. exilis n. sp., 11. Phymosoma Spemjeli n. sp., 12. Ph, dentigerum Sei. et de Man, 13. Ph. duplicigra- nulatum n. sd. 14. Ph. asser Sei. et de Man, 15. Ph. pelma Sei. et de Man, 16. Ph. 'psaron n. sp., 17. Ph, microdontoton n. sp. 18. Ph. lacteum n. sp., 19. Ph. diaphanes n. sp., 20. Ph. maculatum n. sp., 21. Phas- i. d. Naturg d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 95 colosoma abnormis n. sp. u. 22. Dendrostoma signifer Sei. et de Man. {In: Natuurk. Tijdschr. voor Nederl. Indie. Bd. XLV. Batavia 1886. pag. 472—517. 4 Taf.). Unter den von der französischen Cap Hörn -Ex- pedition gesammelten Gephyreen befinden sich nach J. de Guerne 14 Priapuliden; 3 derselben sind Priapulus tuberculatospinosus Baird und stammen theils von den Malouinen, theils aus der Bai Orange; die übrigen 11 bilden eine neue Art der Gattung Priapuloides Kor. et Dan. (P. aiistralis n. sp.), welche Gattung bisher nur aus nörd- lichen Meeren bekannt war. Auf diese beiden Formen beschränken sich die Priapuliden der südl. Hemisphäre. (Sur les Gephyriens de la famille des Priapulides recueillis jjar la Mission du cap Hörn in: CR. Ac. Paris tom. 103. 1886. 2. pag. 760—762). C. Oligochaeta. a) Anatomie und Entwicklung. Die ausführliche Mittheilung von W. Micliaelsen über Enchytraeus Möbii Mich. (cf. J. B. 1884/85, pag. 192, wo der Wurm zur Gattung Archenchytraeus gestellt wird), ist nun erschienen; der in Rede stehende Wurm wird unter Berücksichtigung anderer Arten nach allen Rich- tungen hin geschildert und die anatomischen Verhält- nisse durch Abbildungen illustrirt (Untersuch, über En- chytraeus Möbii Mich, und andre Enchytraeiden. Kiell^^Q. 60 pag. 8«. STaf. In. Biss.?). TTilliam Blaxlaiid Benliam giebt in seinen „ Studie s on Earthworms" zuerst eine historische Uebersicht unsrer Kenntnisse über Regenwürmer, dann eine Be- schreibung der bekannten Formen incl. geographischen Verbreitung, ferner eine Darstellung der verschiedenen Organe in Bezug auf ihre Variabilität bei den verschie- denen Arten und endlich eine Beschreibung der von ihm selbst beobachteten neuen Arten. Aus dem dritten Capitel führen wir an, dass der Autor die Theorie Ray Lan- kester's bestätigt findet, nach welcher ursprünglich 96 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen zwei Paar Nepliridien jedem Segment zukommen; bei Lumbricus, Titanus und Pontodrilus persistiren die ven- tralen Nephridien, während die dorsalen atrophirt sind — mit Ausnahme jener in der Glenitalregion, wo die Samen- und Eileiter, vielleicht auch die Sper- mathecae umgewandelte, dorsale Nephridien sind; bei Rhinodrilus, Eudrilus, Anteus, Urocheata, Moniligaster sind die ventralen Nephridien — ausgenommen in der Genitalregion — atrophirt, die dorsalen erhalten; bei einer Art Acanthodrilus und bei Plutellus sind die dor- salen und ventralen Nephridien alternirend unterdrückt. Darauf folgt eine ausführliche Beschreibung von Micro- chaeta Rappi Beddard von Südafrika. (Quart, journ. of micr. sc. vol. XXVI. 1886. j?ag. 213 — 301. ^ pl und vol.XXVIL 1887. pa^. 77— 108. 2 pL). Eudrilus sylvicola aus Britisch-Guiana besitzt nach F. E. Beddard nur ein Paar Kalkdrüsen im 12. Seg- ment, dagegen im 10. und 11. Segment je einen unpaaren, median gelegenen Drüsensack, der in offener Verbindung mit dem Oesophagus steht und wohl ein Homologon der Kalkdrüsen darstellt; eineTyphlosolis fehlt. Auch bei dieser Art, deren Geschlechtsapparat genauer geschildert wird, besteht das bei Eudrilus peregrinus constatirte Verhält- niss zwischen Ovarien und Oviducten (cf. unten). Des Weiteren handelt derselbe über die Geschlechtsorgane von Acanthodrilus, frühere Angaben (cf. J. B. pro 1884/85, pag. 193) dahin berichtigend, dass vor den beiden Hoden ein rudimentäres Ovarium und hinter demselben das functionirende liegt, endlich werden die Genitalborsten von Perichaeta Houlleti beschrieben {anatomy of earth- worms in: Proceed. of the scient. meet. of the zool. Soc. London forlSSl. pag. 312— 392. 1 pl). Otto Dieffenbach's „anatomische und syste- matische Studien an Oligochaetae limicolae" be- treffen zuerst Lumbriculus variegatus Grube, von dem allerdings, trotzdem die Untersuchung über ein Jahr aus- gedehnt wurde, keine geschlechtsreifen Thiere gefunden wurden; hierauf folgen Angaben über die Geschlechts- i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 97 orgaue der Tubificiden und endlich systematische Be- merkungen — cf. unten (In: Diss. Giessen 1885. 4:lpag. 80. 1 Taf, u. XXIV. Ber. d. Oberh. Ges. f. Natur- u. Heil- kunde, pag. 65—107. 1 Taf.). lieber Criodrilus lacuum Hoffm. liegen zwei ein- ander ergänzende, zum Theil einander widersprechende Arbeiten vor: L. Oerley: morphol. and biolog. ob- serv. on Cr. 1. und W. A. Benliam: studies on earth. Worms No. III Criodr. lacuum {Quart. Joum. of micr. sc. vol. XXVII. 1887. ;9a^. 551— 560. 1 pl. u. pag. 6Q1~572. Ipl). Auch De Rosa hat diesen Wurm untersucht, er be- schreibt zuerst die äusseren Charaktere; die Länge kann bis 200 mm bei einer Dicke von 4 mm erreichen, die Zahl der Segmente 400, im Mittel etwa 300 ; die Borsten stehen wie bei Allurus, sind lang 5 förmig, der Knoten in circa V? der Länge (0,8 — l,o mm), Genitalborsten scheinen zu fehlen; Rückenporen fehlen, ebenso Clitellum und Tubercula pubertatis. Weibliche Greschlechtsöffnung am 14. Segment. Die Leibeswandung besteht aus Cuti- cula, Epithel, Rings- und Längsmuskeln, letztere in zahl- reichen Bündeln und dem Peritoneum. Der Oesophagus reicht vom 4. — 13. Segment, darauf folgt der Magen (14. Segment) und von da an der Darm, der eine wohl entwickelte Typhlosolis besitzt. Im 7. — 11. Segment liegen je ein Paar contractiler Herzschlingen. Die Geschlechts- öffnungen liegen wie bei Allurus; receptacula seminis fehlen; 2 Paar Hoden im 10. und 11. Segment, 4 Paar Samenblasen im 9. — 12. Segment; 2 Paar Vasa deferentia, die sich zu einem Atrium begeben (15. Segment); 2 Ova- rien im 13. Segment; an jedem Ovidukt, am 13. Dissepi- ment ein receptaculum ovorum {sul Criodrilus lacuum in: Mem. della R. Accad. delle scienze di Torino ser. IL iom.XXXVlII. 16 pag. l iav.). A. Stolc beschreibt das auch anderen Oligochaeten zukommende Darmgefässsystem von Nais barbata und N. elinguis und findet ferner im Gegensatz zu Bonsfield (cf. unten), zwischen den Tastorganen von Ophidonais Arch. f. Natuigesch. 53. Jahrg. U. Bd. 3. H. Gr 98 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen serpentina und denen von Slavina appendiculata einen grossen Unterschied, der gegen die von B. versuchte Ver- einigung beider Gattungen spricht. Endlich folgen An- gaben über die Geschlechtsorgane von Nais elinguis (Beiträge zur Kenntniss der Naidomorphen in: Z. A. IX. 1886. fag. 502—506 u. in böhm. Sprache in: Sitzgsb, d. K. h. Ges. d. Wiss. 1887. pag. 227—38. 1 Taf.) W. Michaelsen berichtet „über Chylusgefäss- systeme der Enchytraeiden"; es handelt sich um capillare Röhrchen in den Epithelzellen eines gewissen Darmabschnittes, wobei das Epithel theils verdickt, theils in Längsfalten erhoben sein kann; die Blutgefässe finden sich stets in nächster Nähe dieser Chylusgefässe. Auch die eigenthümlichen Darmanhänge bei Enchytraeus lepto- dera, ventriculosus und appendiculatus fallen physiologisch unter denselben Gesichtspunkt, indem sie die durch die Darmpulsationen nach vorn geschaifte Nahrungsflüssigkeit aufzunehmen und deren Ueb ergang in das Blut durch ihre innige Verbindung mit dem Blutgefässsystem zu ver- mitteln haben. Schliesslich weist der Autor darauf hin, dass möglicherweise eine volle Homologie zwischen den Darmanhängen der genannten Enchytraeiden und den sogenannten Herzkörpern von Terebellides, Pectinaria bestehe, wenn auch die Function verschieden sei (Ärch. f. mikr. Anat Bd. 28. 1886. pag. 292—302 mit 1 Taf.). Bei ihren Untersuchungen über „directe Commu- nication des Blutes mit dem umgebenden Me- dium" berücksichtigten C. F. und P. B. Sarasin auch zwei Perichaeta- Arten von Ceylon. Auch liier findet sich zwischen den Zellen der Haut ein System von Hohlräumen, das nach der Ciiticula hin frei ist; letztere trägt neben grösseren Drüsenmündungen noch zahlreiche kleine Poren, die auf diese Intercellularräume treifen. Dass die Blutgefässe zwischen die Epithelien der Haut eintreten, ist längst bekannt; von diesen Gefässschlingen gehen nun zahlreiche kleinere Aestchen in die Inter- cellularräume, diese mit Blut durchtränkend; letzteres communicirt also durch die Poren mit dem umgebenden Medium, d. h. mit einer dünnen, die Haut einkleidenden Wasserschicht. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886— 1887. 99 (Arbeit, a. d. zool.-zoot. Inst. Würzh. Hrsg. v. C. Semper. VIII. 1886. pa^. 94— 101.) Eine genauere Untersuchung „sul rapporto fra i nefridii e le setole nei lombrici anteclitelliani" führt A. Borelli zu dem Resultat, dass die Oeffnungen der Segmentalorgane unserer Lumbriciden nicht alle vor der zweiten Borste liegen, sondern auch vor der vierten und im Zwischenraum zwischen der vierten Borste und dem Rückenporus liegen können; individuelle Schwan- kungen sind durchaus nicht selten (Bollet. de Musei di Zool. etc. Univ. di Torino II. 1887. No. 21). Bei Lumbricus terrestris, purpureus, riparius, tur- gidus und mucosus liegen nach R. S. Bergh die 2 Paar Hoden stets im 9. u. 10. borstentragenden Segment, die beiden Ovarien im 12. Segment; gegen Ende des Cocon- lebens entstehen die Geschlechtsdrüsen als keulenförmige Wucherungen des Peritoneum. Lumbricus terrestris, ru- bellus u. purpureus besitzen im 9. u. 10. Segment eine unpaare Samenblase mit jederseits drei paarigen An- hängen im 8. 10. u. 11. Segment, während die anderen \'ier Arten 4 Paare von isolirten Samenblasen im 8. 9. 10. u. 11. Segment haben. Sie entstehen bei L. turgidus als Falten der Dissepimente ohne Zusammenhang mit den Samentrichtern. Auch die Receptacula ovorum im 13. Segment stehen ursprünglich in keiner Verbindung mit den Eileitern ; diese erfolgt erst nach ihrer Entstehung, die der der Vesiculae seminales gleich ist. In Bezug auf Zahl und Lage variiren bei den einheimischen Arten die Samentaschen, receptacula seminis; 3 Paare besitzt L. riparius je im 8. 9. u. 10. Segment gelegen, 2 Paare die anderen Arten ; dieselben entsprechen bei L. turgidus und mucosus den beiden hinteren Paaren von L. purpureus (9. u. 10. Segment), bei L. foetidus, terrestris u. purpureus den beiden ersten Paaren (8. u. 9. Segment) ; bei den drei ersten Arten läuft ihr Gang nach vorn in die nächst vor- hergehende Intersegmentalfurche, bei den 3 letzteren Arten nach hinten. Sie entstehen sehr spät, als Einstülpungen der Epidermis unter Betheiligung des Peritoneums, welches 100 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen ilire muskulöse Scheide bildet. Irgend ein Zusammen- hang mit Segmentalorganen existirt nicht, vielmehr sind sie als zu spezifischer Function umgewandelte Hautdrüsen anzusehen. Von den Samen- u. Eileitern konnte nur die Entwicklung des Trichters erkannt werden; dieser legt sich als eine Verdickung im Peritonealüherzuge der dorsal in den entsprechendenSegmenten gelegenen Seg- mentalorganen an; wie der Gang entsteht, bleibt fraglich, — immerhin kann so viel gesagt werden, dass Samen- u. Eileiter im Allgemeinen den Segmentalorganen homolog sind ( Vorläufige Mitth. über die Geschlechtsorgane der Regen- wünner in: Z. A.IX. pag. 231 — 234 u. Untersuch, üb. d. Bau u. d. Entwickl. der Geschlechtsorg. d. Regemvürmer in: Z.f. w. Z. XLIV. pag. 303—332. 1 Taf.) In einem Nachtrag macht derselbe zu seiner vorl. Mitth. über d. Geschlechtsorg. d. Regenwürmer Angaben über dieGeschlechtsorgane zweier Perichaeta-Arten; was frühere Autoren Hoden nennen, sind Vesiculae semi- nales (Z. A. IX. 18S6 pag. 234-235). Nach Frank E. Beddard hängen die Ovarien von Eudrilus peregrinus continuirlich mit den röhrenförmigen Oviducten zusammen, was bisher einzig unter den Chae- topoden dasteht und an Hirudineen, sowie Plathelminthen erinnert (note on the ovaries and oviducts of Eudrilus in: Z. Ä. IX. 1886. fag. 342—344). Nach demselben unterscheiden sich die Geschlechts- organe vonMonoligast er vondenenandererRegenwürmer, bieten dagegen grosse Uebereinstimmung mit denen ge- wisser Limicolen; dieses Factum spricht gegen di^ vonCla- parede aufgestellte und allgemein angenommene Theilung der Oligochaeten {note on the reproductive organs of Moniligaster in: Z. Ä. X. 1887. j9a^. 678— 681.) An den Vasa deferentia einiger Regenwürmer (Lumbricus, ürochaeta, Microchaeta etc.) finden sich keine besondere Drüsen, während bei anderen ein stark mus- kulöses Organ mit gewissen Drüsenbildungen (Prostata) besetzt, vorkommt; unter letzteren lassen sich nun 2 Formen unterscheiden: bei Acanthodrilus, Trigaster, Pontodrilus i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 101 und Typhociis haben diese Organe die Form eines langen, gewundenen Schlauches von weisser Farbe, bei Perichaeta, Perion3^x, Megascolex u. A. bestehen sie aus zahlreichen Läppchen, aus denen kleine Ductuli in einen Hauptgang führen; F. E. Eeddard wirft nun die Frage auf, ob diese verschiedenen Bildungen einander entsprechen u. welchen anderen Organen niederer Oligochaeten sie homolog sind. Während die sogenannte Prostata von Perichaeta der von Acanthodrilus homolog- ist und grosse Aehnlichkeit mit der Prostata mancher Limicolen (Tubificideu) besitzt, ist doch zu berücksichtigen, dass sie bei Limicolen und Moniligaster durch eine Metamorphose gewisser Peritonealzellen gebildet wird, während sie bei Perichaeta mit einem kontinuirlichen Peritonealüberzuge belegt ist; folglich kann nur letzterer in Wirklichkeit der Prostata von Moniligaster und niederen Oligochaeten homolog sein. Nur ist aber auch das Atrium von Eudrilus, Acanthodrilus etc. von einem Peritonealblatte bedeckt, das aber nie eine Prostata bildet; der Bau der fraglichen Drüse bei Perichaeta differirt allein von dem Atrium bei Acanthodrilus darin, dass die Drüsenzellen, welche bei Acanthodrilus eine continuirliche Bedeckung des auskleidenden Epithels bilden, in Gruppen angeordnet sind. Es ist daher die sogenannte Prostata von Perichaeta dem Atrium andrer Regenwürmer und der Limicolen homolog. (On the so called prostate glands of the Oligo- chaeta in: Z. A. X 1887. pag. 675—678). C. Neuland fasst die Resultate seiner Untersuchungen der Geschlechtsorgane von Lumbricus agricola Hoifm. wie folgt zusammen: 1. Das Stroma des Ovariums ist durchaus nicht homogen; 2. jedem Ei kommen zwxi solide Keimflecke zu; 3. die Receptacula seminis sind ontogenetisch Einstülpungen des Integumentes, doch hat dabei die Entwicklung der einzelligen Drüsen numerisch bedeutend zugenommen; 4. die Samenblase ist in toto als Hode aufzufassen, 5. die Anzahl der Hoden ist also 2; 6. ein Theil des zur Vermehrung bestimmten Materiales wird von lebensfähigeren Embryonen schon im Cocon als Nahrung aufgenommen. {Ein Beitr. zur Kenntniss d. Histol. u. Physiol. d. Generationsorg, des Regen- wurms In. Diss. Bo7in 1886. 24, pag. 8^. 1. 2\tf. und Verh. d. naturh. Ver. d. preuss, Rheinlande. 43 Bd. 1886. 'pag. 35—54. 1 Taf.) 102 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Otto Lehmann schliesst sich auf Grund eigener Untersuchungen der Meinung Neuland' s an, dass auch die sogenannten Samenblasen als Keimlager neben den sogenannten Hoden (Hering) anzusehen sind. Bei den mit einer medianen Samenkapsel versehenen Lumbri- ciden entwickeln sich die aus den Hoden (Hering) stammenden Sper- matoblasten in dieser, bei AUolobophara in der Leibeshöhle u, die Spermatoblasten der Samenblasen entwickeln sich in diesen selbst. Gegen die bisher angenommene Homologie der Geschlechts- ausführgänge mit Segmentalorganen wird geltend gemacht, dass Nichts dazu berechtigt, die Vierzahl der Segmentalorgane als typisch in jedem Segment bei Oligochaeten anzunehmen, dass ferner der Mangel an Segmentalorganen, wie er bei Limicolen in den Genitalsegmenten vorkommt, Nichts beweist, da in der Jugend die betreffenden Organe vorhanden sind u. endlich, dass die Ausführgänge der Geschlechtsproducte so sehr viel später entstehen als die Seg- mentalorgane; letzteres spricht auch gegen die Anschauung Bergh's von der primären Function der Segmentalorgane (cf. oben pag. 62). Vasa deferentia und Oviducte sind selbständig entstehende Organe, ohne genetische Beziehungen zu den Segmentalorganen; da aber beide die Function haben, Stoffe aus dem Leibesinneren herauszu- schaffen, so können sie sich gegenseitig vertreten: „vasa deferentia können als Leitungswege für die Excrete dienen und Segmentalorgane können die im Innern der Leibeshöhle gebildeten Geschlechtsproducte nach aussen schaffen". {Beiträge zur Frage von der Homologie der Seg- mentalorgane und Ausführgänge der Geschlechts- producte bei den Oligochaeten. In. Diss. Jena. 1887. 39 pag. 8^. 1 Taf. u. Jen. Zeitsch. für Naturwiss. XXI. pag. 322—360. 1 Taf.) E. B. Wilson will bei Lumbricus olidus den ecto- blastischen Ursprung des Nephroblast, aus dem die Ne- phridien hervorgehen, gefunden haben und weist auf die neuerdings behauptete ectoblastische Herkunft des Wolff'- schen Ganges bei Vertebraten \im {Origin of the ex- cretory system in the earth-worm in: Proceed. Äcad. of nat. sc. Philadelphia. 1887. pag. 49 — 50.) In einer weiteren Mittheilung constatirt derselbe, dass die Entwicklung des Keimstreifens bei Lumbricus viele Homologien mit der von Clepsine bietet; auch hier i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 103 handelt es sich um Reihen von Zellen, die aus je einer grossen Endzelle durch Theilung hervorgehen u. die An- lage des Nervensystems u. der Nephridien enthalten. In letzter Linie sind sie auf das Ectoblast zurückzuführen (on the germ-han eis of Lumbricus in: Journ. of morphoLI. Boston 1887. pag. 183—192 1 pl) Nach F. YejdoYsky kommen bei allen der 7 unter- suchten Lumbriciden-Arten Larvenstadien von bald ovoider, bald ellipsoider resp. kugeliger Gestalt vor, welche durch Wimpern auf der Bauchseite in beständiger Rotation erhalten werden; die 3 — 5 am Vorderende stehenden, gewöhnlich als Schluckzellen bezeichneten Drüsenzellen gehören zum larvalen Excretionssystem, da mit ihnen sehr feine, wimpernde Kanäle zusammenhängen, die im Leibesraum auf dem Rücken verlaufen und sie selbst ein intracelluläres Kanalstystem besitzen, aus welchem die Flüssigkeit durch eine dorsal befindliche Oeffnung nach aussen entleert wird. Dieses ganze System geht zu Grunde, wenn das zweite u. dritte Körpersegment gebildet sind. Unabhängig hiervon bildet sich das System der Pronephridien in jedem sich entwickelnden Segment, die jedoch nur kurze Zeit functioniren ; die des ersten Segmentes gehen als solche ganz verloren, die des zweiten bis letzten bilden sich zu Nephridien um, doch per- sistiren bei den meisten Oligochaeten nur die vom sechsten Segment an, die vom 2 — 6 gehen zu Grude. {Das lar- vale u. definitive Excretionssystem in: Z. Ä. X. 1887. pag. 681—685). Derselbe studirte: „Die Embryonalentwicklung von Rhynchelmis (Euaxes)"; eine halbe Stunde nach der Abstreifung des Cocons erscheinen auf der Oberfläche der Eier die zu Bläschen umgewandelten Spermatozoen- köpfchen, die dann Spindelgestalt annehmen u. unter Be- theiligung eines Fortsatzes der Eisubstanz in den Dotter einrücken; zwei Stunden nach der Eiablage wird das erste und zwei Stunden später das zweite Polkörperchen abgestossen; männlicher und weiblicher Vorkern liegen oberflächlich, rücken aber später in die Tiefe, während 104 Pi'of- Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen welcher Zeit sich am animalen u. vegetativen Pole ein in den Dotter tief eindringender Ring von Protoplasma bildet und das Ei eine plattgedrückte Gestalt' annimmt; diese giebt es erst nach der Zweitheilung auf. Ueber die weiteren Schicksale des männlichen u. weiblichen Pronuc- leus konnten keine Erfahrungen gesammelt werden ; wegen der Furchungsvorgänge muss auf das Original verwiesen werden {in: Sitzgsber. der K. böhm. Ges. d. Wiss. 1886. fag. 228—237.) b) Systematik, Faunistik n. Biologie. Die Discussion über die nächsten Verwandten der Capitelliden führt H. Eisig zu dem Resultat, dass es die Oligochaeten sind, wenngleich auch nahe Beziehungen zu den Polychaeten bestehen; bei dieser Sachlage kann von einer Theilung der Chaetopoden in Poly- u. Oligo- chaeta nicht mehr die Rede sein; letztere haben nur den Anspruch auf den Rang einer durch vielseitige An- passung entstandenen Familie (Monographie der Capitel- liden in Fauna und Flora d. Golf. v. Neapel. XVI. Berlin 1887.) Der von Rapp 1848 als Lumbricus microchaeta be- schriebene riesige Regenwurm vom Cap wird von F. E. Beddard als Microchaeta Eappii n. gen. n. sp. genauer beschrieben: Er wird 4 — 5 Fuss lang, ist auf dem Rücken dunkelgrün, auf dem Bauche braunröthlich ; die Borsten stehen wie bei Lumbricus terrestris; Clitellum vom 10. bis 30. Segment, auf der Dorsalseite entwickelt; die Mündungen der Segmentalorgane liegen wie bei Urochaeta, Anteus, Rhinodrilus, Eudrilus und Moniligaster; die Organe selbst bestehen aus einem Drüsenkanal und einem blasenförmigen Endabschnitt von dreizipfliger Form; letztere sind zum Theil mit Chloragogenzellen bedeckt. Das Gefässsystem gleicht dem von Mega- scolex coeruleus. Zwei oder drei Segmente hinter dem Kopf findet sich eine kuglige Erweiterung des Oesophagus wie bei Enchytraeus ventriculosus, die aber wohl als Homologon der Kalkdrüsen aufzu- fassen ist. 2 Paar Hoden im 10. und 11. Segment, hinter ihnen die Spermathecen ; Vasa deferentia ohne Prostata oder Penis münden im 18. Segment; Ovarien im 13. Segment; Oviducte im 12. Segment; Begattungstaschen zu mehreren im 12. — 15. Segment. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 105 (O71 the anatoniy and System, jyosition of a gigantic ( arthicormfrom the Cape Colony in: Transact. of the zoolog. SOG. of London, vol. XIL j^ag.d. 1886 P. 63—76. 2 pl.) hierzu berichtigt derselbe, dass die eigentlichen Ovarien im 11. Segment liegen, was er als Ovarien angesehen hat, dürften Receptacula ovorum (Bergh) gewesen sein (Proc. zool Sog. London for 1886. pag. 298—314). Unter dem Namen Thamnodrilus GuUelmi n. gen. n. sp. beschreibt derselbe einen 6 Zoll langen, Vs Zoll breiten Lnmbriciden von Britisch-Guiana. Der Mund liegt ganz vorn; das Clitelhim reicht vom 15. bis 25 Segment und ist bauchseits nicht entwickelt; die Borsten stehen paarweise, diejenigen des Gürtels sind diu'ch die Form von den übrigen ausgezeichnet; Dorsalporen scheinen zu fehlen; vom Rückengefäss gehen hinter dem Kopf zwei Paar Herzen zum Bauchgefäss und vom oberen Darmgefäss im 10., 11. und 12. Segment 3 hintere Herzen; im 9. — 14. Segment finden sich je ein Paar Oesophagusdrüsen ; Seg- mentalorgane mit Ausnahme der im ersten Segment überall vor- handen; das erste Paar weicht in der Form von den folgenden 14 Paaren und diese wieder von den hinteren d. h. vom 17. Segment an, ab. 2 Paar Vesiculae seminales im 11. und 12. Segment; 2 ver- ästelte Ovarien im 13. Segment, 2 kugiige Spermathecen im 7. Seg- ment; Oviducte beginnen im 13., münden im 14. Segment; Vasa de- ferentia im 18. Segment, Mündung?; Prostata fehlend. {On the structure of a neiv genus of Lumbricidae in: Proceed. zool. Sog. London for 1887. pag. 154 — 162. 6 Holzschnitte.) Frank E. Beddard's „note on the structure of alargespecies of earthworm from New-Caledonia" betrifft Acanthodrilus Layardi n. sp., der 28 Zoll lang wird (Proceed. zool. Sog. London forlSSQ pag. 168 — 175 pl.). In seinen „descriptions of some new or little-known earthworms" behandelt derselbe Perichaeta indica Horst von Neucaledonien, P. Horsti n. sp. von Manila, Eudrilus^oymn. sp. von Neucaledonien u. Microchaeta Rappii F. E. B.; zuletzt wurde dann noch die grosse Variabilität in der Lage u. Zahl der Geschlechtsöifnungen u. der Mündungen der Spermathecen bei Perionyx exca- vatus constatirt (ibidem pag. 298 — 314 mit Holzschn.). Derselbe beschreibt — auch anatomisch — folgende 106 Prof. Dr. M. Brau n : Ber. üb. die wissensch. Leistungen Lumbriciden : Perichaeta ceylonica n. sp. von Ceylon, P. HouUeti PeiT. von Manila, P. posthuma Vaill, dto. u. Moniligaster Banoelli. n. sp. ebenfalls von Manila {notes on some earthworms from Ceylon and the Phi- lippine Islatids etc. in: Annais and magaz. of natur. history 5. ser. vol. XVII. 1886. pag. 89—98. 1 pl.). F. E. Beddard beschreibt Cryptodriliis Fletcheri n. sp. von Queensland (Proc. zool. Sog. London 1887. pag. 544—548). D. Rosa beschreibt einen neuen, wahrscheinlich bei Genua lebenden Oligochaeten wie folgt: „Longitudo 35 mm, cutis decolor pellucida, cingulum opacura album, segmenta circiter 75. Lobi capitalis processus posticus dimidiam fere partem segmenti buccalis aut primi occupans, cingulum ad instar zonae segmenta 13— 16, 17 = 4 — 5 complectens; spatium inter setas dorsuales (3—4) bis fere in spatio dorsuali mediane contentum, spatio setas ventrales dividente duplo majus, spatio vero inter setas ven- trales et dorsuales aliquanto minus, intervallo ventrali mediane sub- aequale. Sperraathecarum orificia duo inter segmenta VIII et IX, orificia feminea duo in segmento XIV., orificia masculina duo in segmento XVII setis penialibus obsessa ; haec omnia orificia in seriem setis inferis ventralibus communem disposita. ISephridiopora ante setas inferas dorsuales sed ad ventrem paulo in clinata, jam usque a quarto segmento conspicua-, pori dorsuales nulli. Spermathotecae duo in segmento IX, testes quatuor in segmentis X et XI, vesiculae seminales quatuor in segmentis XI et XII, ovaria duo in segmento XIII, receptacula ovorum duo in segmento XIV; haec omnes partes septis anticis affixae ; tubae vasorum deferentium quatuor in X et XI seg- mento, oviductum duo in XIII septis posticis adhaerentes; prostata ordetur deesse". Diese 2ihMiGrosole^modestus n.gen.n.sp. bezeichnete Form steht der Gattung Pontodrilus nahe (Bollet. dei Musei di Zool. ed. An. comp, della R. Univ. di Torino II. 1887. No. 19). Derselbe beschreibt: Allolobophora celtica n. sp. von Brest (Bretagne) in: Bolletino dei Musei di Zoologia ed Anatomia comparata della B. Universith di Torino I. 1886. No. 2), ferner Allolobophora veneta n. sp. aus Venedig, A. Ninnii n. sp. aus Trevisa und führt 11 andere Arten aus Venetien an (not 6 sui lombrici dei Veneto ibidem No.3 u. Atti R. Istit. Veneto {6) tom. IV. 15 pag.)', die anatomische Untersuchung von i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 107 Criodrilus laciuim Hoffm. giebt demselben Veranlassung eine neue Subfamilie der Lumbriciden — Criodrilina n. subf. zu creiren. {Nota preliminare sul Criodrilus lacuum ibidem No. 157 u. Mem. R. Acc. Tor. cL Fis. nat. (2) t 38. \^ pag. 40. 1 tai\). Als Hör mo gaster Redii n. gen. n. sp. bezeichnet D. Rosa einen Lumbriciden aus Sardinien und dem bo- tanischen Garten in Rom, den auch wahrscheinlich Redi (1684) bereits gesehen und abgebildet hat; die Diagnose lautet: Länge der Spiritusexemplare bis 16 cm (lebend 35 cm), Durch- messer 9 mm; Körper cylindrisch, Farbe erdbraun, unten heller; Clitellum vom 15. — 25. Segment, sehr schwer erkennbar ; Tubercula pubertatis vom 18. — 24. Segment; männliche Oeffnung zwischen 15. und 16. Segment, an der zweiten Borste, weibliche am Hinter- rande des 14. Segmentes ; Borsten in 4 Reihen, die beiden Bauchreihen so weit von einander entfernt wie den Rückenborsten. (Boll. dei Musei di ZooL etc. della Univ. di Torino, IL 1887. No. 32. Derselbe untersucht „la distribuzione verticale dei lombrichi sulle Alpi"; als alpine Formen werden solche bezeichnet, die nicht in die Poebene herabsteigen (AUolobophora alpina Rosa, A. octaedra Sav., A. icterica Sav., A. constricta Rosa, Lumbricus Eiseni Lev. und L. Meliboeus Rosa), als Formen der Ebene auch solche, die bis 2200 m hoch vorkommen, jedoch in der Poebene leben (All. profuga Rosa, A. mucosa Eis., A. foetida Sav., A. transpadanaRos., A. trapezoides Dug., A. subrubicunda Eis., A. chlorotica Sav., Allurus tetraedius Sav. u. Lum- bricus herculeus Sav.); mediterrane Formen sind: Allolob. complanata Dug., A. gigas Dug. u. A. veneta Rosa (Bollet. dei Mus. di ZooL etc. della R. Univ. di Torino II. 1887. No. 31.) D. Rosa konstatirt das Vorkommen von Lumbricus Eiseni Lev. in Italien und giebt eine verbesserte Speziesbeschreibung {Bollet dei Mus. d. ZooL etc. Torino IL 1887. No. 22.) R. Horst beschreibt eine Anzahl Regenwürmer: 1. M oniligas ter ifoM^mi n. sp., 1,50m lang von Sumatra, 2. Rhino drilus Tenkatei n. sp. von Surinam, 3. Eudrilus- Arten 108 'Prot. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen von Surinam, 4. Acant;hodrilus Schlegelii Horst und ungulatus Perr. von Liberia resp. Neu-Caledonien, 5. Ac. Büttikoferi Horst von Liberia, 6. Allobophora Oerleyi n. sp. = Lumbricus terrestris var. platyurus Oerl. aus Ungarn und 7. Lumbricus terrestris var. stagnalis Oerl. dto. (Descriptions of earthivorms in: Notes from the Leyden Museum vol. IX. 1887. pag. 97—106. 1 pl, 247 his 258. 1 pl u. 291—299. 1 pl) E. Perrier ist in der Lage gewesen, die Originale Kinberg's untersuchen zu können; die beiden Genera Alyattes und Hypogeon Kinb. müssen aufgegeben werden; Tritogenia, Geogenia u. Eurydame gehören zu den intraclitellianen Lumbriciden u. sind durch je eine Art vertreten: Tritogenia sulcata Kinb. von Port Natal hat 8 Borsten in jedem Ring, der Gürtel umfasst Segment XVII— XXIV; bei Geogenia natalensis reicht er vom XIII. — XVIII. Segment, während die Mün- dungen der männlichen Organe zwischen dem XVI. u. XVII. Seg- ment liegen. Eurydame insignis von Panama nähert sich Urocheta Perr. in der Stellung der hinteren Parapodien, doch sind nur 4, nicht 8 vorhanden. Die drei Kinberg'schen Arten von Mandane und sein Hegesipile hanno gehören zu Acanthodrilus Perr. Die Gattungen Amyntas, Nitocris, Pheutima, Rhodopis und Lampito von Kinberg sind zu streichen, die betreffenden Arten gehören zu Perichaeta Schm. = Megascolex Tempi. {Sur les genres de Lomhriciens terrestres de Kin- berg in: C. R. Ac. Paris tom. 102. 1886. /. fag. 875-877.) Die neuen Arten; welche William Blaxland Benham beschreibt, sind: Microchaeta Beddardi n. sp. von Natal, ferner Urobenus brasüiensis n. gen. n. sp. von Pedza agu ; 6 Zoll lang, Vs breit, 92 Seg- mente; vorn ein Prostomium; Clitellum nicht vollständig, wie bei Lumbricus, vom XIV. -XXV. Segment; die 65 mm langen Borsten (soll wohl heissen 6,5mm) /Sförmig, in 4 Bündeln in jedem Segment; die Spermathecen öffnen sich jederseits am VII, VIII. und IX. Seg- ment, der Samenleiter am XX. Segment; Diachaeta Thomasü n. gen. n. sp. von St. Thomas, Westiudien; cylindrisch, an den Enden stark abgerundet, 3 Zoll Ipng, Vs Zoll breit, 335 Segmenten ; Clitellum vom XX. — XXXIII. Segment reichend, den Körper ganz umgebend; die Borsten zu 8 in jedem Segment, aber nicht in Bündeln, sondern einzeln und alternirend, so dass die des xten Segmentes in der Stellung denen des (x + 2)ten Segmentes entsprechen, ausgenommen i. d. Naturg. d.ireileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 109 die ventralen, welche jederseits der Mittellinie je eine Reihe bilden. Die männlichen Oeffnnngen liegen am XXII., die Spermathecen öifnen sich am VI., VII. und VIII. Segment; Trigaster Lankesteri n. gen. n. sp. ebenfalls von der Insel St. Thomas ; auf der Unterseite in der vorderen Gegend des Clitellum eine tiefe, jederseits von Papillen umgebene Grube; drei distincte Kröpfe (gizzard) am Oeso-' phagus; Zahl der Segmente fraglich, da das einzige Exemplar un- vollständig war; Clitellum vom XIII. — XL. Segment, die Grube vom XVI. — XX. Segment ; Spermathecae öffnen sich am VII. u. VIII. Seg- ment; die Genitalöffnungen im Clitellum gelegen. Näheres über die Anatomie dieser Thiere cf. Original. {Studie s on earthiüonns in: Quart. Journ. of micr. sc. vol.XXVIl. 1887. pag. 11— lOS. 2 pl.) A. 0. Bourne besclireibt folgende Regenwürmer aus Indien: 1. Perichaeta Laivsoni n. sp., 2. P. hivaginata n. sp , 3. P. gra- cilis n. sp., 4. P. Stuarti n. sp., 5. P. hurliarensis n. sp., 6. P. huli- Mnensis n sp., 7. P. mirahilis n. sp., 8. P. salettensis n. sp., 9. P. sal- tans n. sp., 10. Moniligaster grandis n. sp., 11. M. uniquus n. sp., 12. M. sappMrinaoides n. sp., 13. M. robustus n. sp,, 14. M. papiUatus n. sp., 15. M. ruher n. sp. und 16. M. minutus n. sp. (On indian earthworms; pari. L prelim. note of earthiüorms from the Nilgiris and Shevaroys in: Froceed. zool. Sog. London for 1886. pag. 662 — 67*2.) Die a u s t r a 1 i s c h e n R e g- e n w ü r m e r hat J. J. Fletcher bearbeitet; nach Beschreibung der Localität u. Angabe von biologischen Beobachtungen werden folgende Formen beschrieben : A. Lumbricini anteclitellini. 1. Lumbricus Novae-Hollandiae Kinb. B. Lumbricini intraclitellini. Notoscolex n gen. „with clitellum comprising some or all of Segments XIII. — XXIII; male pores two, on Seg- ment XVin, on papillae in a liue with the interwals bet- ween the inner couples of setae-; oviducal pores in XIV; setae in eight longitudinal rows". 2. mit camdenensis n. sp. ; 148 mm lang, über 220 Segmente; von Burranang in der Gegend von Caniden, Neu-Südwales. 3. grandis n. sp. 76 — 106 cm lang, ebendaher. Didymogaster n. gen. Männliche Geschlechtsöffnungen im 18., weibliche im 14. Segment ; 8 Reihen von Borsten, 2 Kröpfe ; Clitellum vom 13. oder 14. bis zum 18. Segment. 4. mit sylvaticus n. sp. 70 — 80 mm lang aus Neu- Südwales. 110 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen C. Lumbricini postclitellini. 5. Digaster lumbricoides Perr. Neu -Holland. 6. T erichaetB, australis n.siß. Neu -Südwales. 7. „ Coxii n. sp. sehr häufig, Cryptodrilus n. gen. mit 8 Borstenreihen, 4 Reihen ventral, 2 lateral und 2 dorsal. Clitellum vom 13. — 17. Segment; 2 Paar Spermathecen, zwischen 7. u. 8., resp. 8. u. 9. Seg- ment ausmündend; männliche Geschlechtsöffnung im 18., weibliche wahrscheinlich im 14. Segment ; Dorsalporen vom 13. Segment an, intersegmental ; 2 Paar Hoden im 11. und 12. Segment; 1 Paar Prostata im 18. und 19. Segment, Ovarien im 13. Segment; im 7. — 12. Segment die Herz- schlingen. 8. mit Tusticus n. sp. von Neu-Südwales. {Notes on australian earthworms I. in: Froceed. Linn. Soc. of New South ]Vales sec. ser. vol. 1. 1886 pag. 522—574. 2 pl) In der Fortsetzung' constatirt derselbe, dass der von ihm zuerst als Lumbricus Novae-Hollandiae Kinb. be- schriebene Wurm sich von der Kinberg'schen Art unter- scheidet, w^eshalb er nur den Namen Lumbricus austra- liensis n. sp. erhält; ferner werden beschrieben: 10. Digaster armifera n. sp. N, S. Wales. 11. Cryptodrilus saccarius n. sp. dto. 12. Perichaeta fenax n. sp. dto. 13. „ austrina n. sp. dto. 14. „ gracüis n. sp. dto. 15. „ harronensis n. sp. N. Queensland. 16. „ queenslandica n. sp. dto. 17. „ darnleienensis n. sp. Darnley- Insel in der Torresstrasse. 18. Perichaeta peregrina n. sp. von Sydney, wahrscheinlich importirt von Mauritius. {Ibidem, ^a^. 943— 973. l pl.) Zu der Mittheilung- von J. J. Fletcher bemerkt D. Kosa, dass der von ersterem angeführte Lumbricus Novae-Hollandiae Kinb. von der Kinbergschen Spezies verschieden sei ; nach der ausführlichen Beschreibung kann er nur als Allolobophora turgida Eisen bezeichnet werden, v^ogegen es fraglich bleibt, welchen Wurm Kinberg ge- meint habe. Soweit wir wissen, giebt es in Australien keine Lumbrici anteclitelliani, die nicht aus Europa im- i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886--1887. 1 1 1 portirt wären {I Lumhricidi anteclitelliani in Austra- lia in: Boll. dei Mus. di Zool. ed Anat compar. della R. Univ. di Torino L 1886. No. 18). In systematischer Beziehung creirt Michaelsen für Enchytraeus appendiculatus Buchh. nach Untersuchung geschlechtsreifer Thiere eine neue Gattung: Buch- hol zia, deren Diagnose lautet: „Enchj'traeiden mit farblosem Blut und leicht hakenförmig ge- krümmten Borsten. Die Speicheldrüsen sind breit gelappt, mit kurzem Ausführungsgang und münden im IV. Segment seitlich in den Oeso- phagus. Gehirn am Hinterende grade abgestutzt; Gürtel entwickelt sich am YTTT und der vorderen Hälfte des IX. Segmentes (Kopfring als erstes Segment gezählt!); die Samentrichter liegen vor dem Dissepiment VII/VIII und gehen, dieses Dissepiment durchbohrend, in sehr lange, feine Samenkanäle über, die im VIII. Segment in der ventralen Borstenlinie ausmünden. Eileiter? Hoden am VI./ VII., Ovarien am VII./VIII. Dissepiment; Samentaschen im V. Segment münden in der Intersegmentalfurche IV/V nach aussen." 1. Sp. B. appendiculata (Buchh.). 2. Sp. B. fallax n. sp. in fetter, düngerhaltiger Erde auf Stein- wärder bei Hamburg. Des Weiteren wird auch eine neue Art von Mes en- chytraeus mit dem Namen ßavidus n. sp. beschrieben; sie lebt in gelbmodrigen Baumstümpfen im Borstier Jäeger bei Hamburg u. unter Moos in Wäldern bei Witten a. d. Ruhr. Endlich versucht derselbe Autor nach Untersuchung der Eisen 'sehen Originale das System des letzteren mit dem von Gl aparede zu vereinen und wie folgt aufzu- stellen: System der Enchytraeiden: Borsten 5* -förmig gebogen: Kopfporus klein, an der Spitze des Kopflappens oder nahe desselben; keine Speicheldrüsen; Blut farblos; Rückengefäss mit Herzkörper; Samenleiter kurz, höchstens 8 mal so lang wie der Samentrichter. Gattung Mesenchytraeus Eisen. Kopfporus klein, zwischen Kopfring und Kopflappen, Samen- leiter lang. Ohne Speicheldrüsen, Blut gelb bis roth gefärbt, Rücken- gefäss ohne Herzkörper. ^^^^^^^^ P a c h y d r i 1 u s Clap. 112 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Kurze Speicheldrüsen münden in den Oesophagus, Blut farb- los; das Rückengefäss entspringt auf einem Darmdivertikel im VII. Segment. ^ , , ^ r,i, i • tit- i ^ Gattung Buchholzia Mich. Borsten grade, mit nur leichter Krümmung am inneren Ende. Kopfporus klein, zwischen Kopfring und Kopflappen; Blut farblos; Rückengefäss ohne Herzkörper; Speicheldrüsen meist stark entwickelt. Samenleiter lang. Gattung Enchytraeus Henle. Borsten abortirt. Kopfporus gross, an der Spitze des Kopflappens; Blut farb- los; Rückengefäss ohne Herzkörper; eine uupaare Speicheldrüse liegt auf dem Darm ; Samenleiter lang, mehr oder weniger regel- mässig schraubenförmig gewunden. Samentaschen gross, frei in die Leibeshöhle hineinragend, nicht mit dem Darm verwachsen. Gattung Anachaeta Vejd. Die Gattung Enchytraeus ist vorläufig eine Sammel- gattung geblieben, der Autor will erst die einzelnen Arten durcharbeiten, um nach Eintheilungsprincipien für eine Zerlegung in natürliche Gruppen zu suchen (1. c. Arch. f. mikr. An. XXVIIJ. 1886. pag. 2d3—'2d5u.En- chytraeiden- Studien ibidem XXX. 1887. pag. 366 — 378. 1 Tf.; auch Ann. and mag. ofnat.hist. (5) XX. p. 417 — 427). In einem Anhang beschreibt derselbe die von ihm untersuchten Enchytraeiden ; es sind: 1. Pachydrilus (Archienchytraeus Eis.) sphagnetorum Vejd. aus dem Eppendorfer Moor bei Hamburg; 2. P. (Archienchytr. Eis.) germanicus n. sp. am Strand der Kieler Bucht und der Nordsee unter Steinen ; 3. P. (Mesenchytr. Eis.) Beumeri n. sp. in den Sümpfen des Elb- strandes bei Hamburg; 4. Enchytraeus (Archench. Eis.) leptodera Vejd. in Blumentöpfen (Hamburg). 5. E. (Archench. Eis.) ventriculosus Vejd. bei Hamburg unter Moos. 6. E. (Arch. Eis.) Möbii Mich, am Strand der Kieler Bucht un^ der Greifswalder Oie. 7. E. (Mesench.? Eis.) appendiculatus Buchh. in Blumentöpfen (Hamburg). 8. E, (Neoenchytr. Eis.) Leydigii Vejd. in moorigen Wiesen bei Hamburg. 9. E. (Neoench. Eis.) Perrieri Vejd. unter Moos bei Hamburg. 10. E. (Neoen. Eis.) galba Hoffm. in feuchter Gartenerde (Hamb.) 11. E. (Neoench. Eis.) hegemon Vejd., feuchte und fette Wiesen (Unters, übe?- Enchtr. Möbii Kiel 1886. 8». pag. 43—48.) i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 113 D. Rosa zählt die bei Turin beobachteten Enehy- traeiden auf (14 Arten), darunter Neoenehytraeus hulhosus n. sp. {Boll. dei Musei di Zool. etc. Univ. di Torino IL 1887. No. 29). Auf den Kiemen von Telphusa fluviatius ent- deckte B. Grassi einen Parasiten, der sich bei näherer Untersuchung als neue Gattung- der Enchytraeiden heraus- stellte; U. Drago beschreibt ihn unter dem Namen Epitelphusa catanensis n. gen. n. sp. Bis 15 mm lang-, Körper cylindrisch, an beiden Enden verjüngt, farblos oder leicht fleischfarben, Clitellum weiss; Cuticula nicht vor- handen ; Borsten zu je drei in 4 Reihen, kurz, mitunter am Ende ge- bogen, in der Mitte stets etwas verdickt; Haut, Muskeln, Leibes- höhle, Nervensj^stem und Papillen mit den Enchytraeiden überein- stimmend, Blut gefärbt, Rückengefäss mit 4 Schlingen, am Darm fehlen die Speicheldrüsen und die Lobi gustatori protrattili; die Ge- schlechtsorgane liegen im 11. und 12. Segment, die Hoden, denen von Pachydrilus gleichend, liegen an der Hinterfläche des 10. Dissepimentes, das Vas deferens beginnt im 11. und mündet im 12. Segment; kein Individuum hatte entwickelte, weibliche Geschlechtsorgane; ein Paar Receptacula seminis wurden zwischen 4. und 5. Segment erkannt ; Clitellum auf Segment XI und XII. (Z7n parassita della Telphusa fluviatilis, V Epi- telphusa catanensis, studi sommar. comm. dal Prof. B. Grassi in: Bullett. della Soc. entomol. ital., anno XIX. Firenze 1887. Spag. 8«). Gustay Eisen theilt die Tubificiden in zwei Sub- familien. I. Subfam. Telmatodrilini n. fam. „atrium is siuTounded with se- veral prostata glands, not connected with each other; penis is con- nected with the penis sheath at its exterior apex; oviduct is large, muscular and opaque ; the receptacle is situated in the ninth and the efi'erent duct in the tenth setigerous segment ; nervous System : the two longitudinal parts of the ventral -nerve trunk are connec- ted by anomostosing , minute commissures; the spines resemble those of Enchytraeidae in general form, but are more numerous in every fascicle and all of the same length ; in young specimens they are indistinctly forked." Genus Telmatodrilus n. gen. „no distinctly pulsating or diffe- rentiated hearts, but the secondary vessels in the sixth to tenth setigerous segments are indistinctly pulsating, without having the shape of distinct hearts; the ventral vessel is not strictly Aich. f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. 3. H. H 114 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissenscli. Leistungen ventral, but pushed towards tlie dorsal side of the body, and so near to the dorsal vessel that both seem tu run close to- gether; the ventral vessel not pulsating, the dorsal pulsating." — Mit T. Vejdovskyi n, sp. in der Sierra Nevada (Californien) 6000— lOOOOFuss hoch lebend. II. Subfam. Tubificini. 1. „More than one kind of spines present, viz, hair spines, comb- like spines and forked spines, two of which kinds are always present (except Hemitubifex)." A. „the cephalic ganglion anteriorly furnished whit a large conical Processus; spermatophores extremely long and spirally coiled; oviduct Single. Sx^irosperma n. gen. B. „the cephalic ganglion is not furnished with an anterior Pro- cessus; spermatophores short and broad, not spiral. a) the efferent duct is comparatively short and broad, not longer than the atrium and copulative organs together Ilyodrilus n, gen. b) the efferent duct is comparatively long and narrow; always longer than the atrium and copulative organs together. 1. the base of the receptacle is furnished with glands; efferent duct or atrium furnished with a „vesicula semi- nalis" ; hair spines and forked spines, but the former not always present; no comb-like spines; the middle part of atrium is glandulär Hemitubifex n. gen. 2. the base of the receptacle is not furnished with glands; a „vesicula seminalis" present; the middle part of the atrium not glandulär ; three kinds of spines always present Psammoryctes Vejd. 3. the base of the receptacles not furnished with glands; no „vesicula seminalis", two kinds of spines always present, viz, hair spines and forked spines Tubifex Lam. 2. Only one kind of spines, viz, forked spines. 1. Penis and oviducts not surrounded by spiral muscles. Limnodrilus Clap. 2. Penis and oviducts surrounded by spiral muscles Camptodrilus n. gen. Gen. Spirosperma n. gen. mit ferox n. sp. im Motalafluss in Schweden; vielleicht identisch mit Nais papulosa Kessler. G-en. Ilyodrilus n. gen. mit Perrieri n. sp. aus Californien, I. sodalis n. sp. dto., I. fragilis n. sp. 5000 — 7000 Fuss in einem Bach. Gen. Hemitubifex n. gen. mit insignis n. sp. Schweden, Mo- tolafluss. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 115 Gen. Psammoryctes Vejd. mit umbellifer Kessl. — Europa. Gren. TubifexLam. mit riviüorum Udek., coccineiis Vejd., Bon- neti Clap. ii. campanulatus n. sp. aus Schweden; T. profundi- cola Verr. ist kein Tubifex, sondern gehört in die Nähe von Limnodrilus. Gen. Limnodrilus Clap. mit ornatus n. sp. Californien; Steiger- lodldii n. sp. Sierra Nevada 7000 Fuss; monticola n. sp. dto. 9000 Fuss, alpestris n. sp. dto., 7000 Fuss; Silvani n. sp. dto., sowie den europäischen Arten : Udekemianus Clap., Hoffmeisteri Clap. und Claparedianus Ratz. Gen. Camptodrilus n. gen. mit spiralis n. sp., Sierra Nevada, Californien, 7000 Fuss; igneus n. sp., Sn. Francisco, cwallinus n. sp., Californien und californicus n. sp. dto. {Oligochaetical researches in: Unit. States comm. of fish and ßsheries part XI rep. for 1883. Wash. 1885. pa^. 879— 925. 19j9Z.). In systematischer Beziehung i&t aus den Angaben Otto Bieifenbacli's Folgendes heiTorzuheben: der von Claparede als Lumbriculus veriegatus Gr. beschriebene Wurm unterscheidet sich so bedeutend von der Glrubeschen Art, dass für ihn ein besonderes Genus — Pseudolum- hriculus — aufgestellt werden muss. Die Diagnose lautet für Lnmbriculus: Borsten zu zwei in jedem Bündel, an der Spitze gegabelt; in jedem ausser den 8 vor- dersten Segmenten im vorderen Theil ein Paar blindgeschlossene, contractile Seiteugefässe, im hinteren Theil ein Paar den Darm eng umschlingende Seitenschlingen ohne Anhänge, welche Rücken- und Bauchgefäss verbinden u. nicht contractu sind. Samentaschen im 9. Segment; Art: variegatus — 4—9 cm. lang, 150—170 Segmente bei erwachsenen Thieren. Für Pseudolumbriculus: Borsten zu zwei in jedem Bündel mit einfachem Haken an der Spitze; in allen ausser den vordersten Segmenten im vorderen Theil jederseits ein' in weitem Bogen durch die Leibeshöhle ziehendes, Rücken- u. Bauchgefäss ver- bindendes contractiles Seitengefäss mit blindgeschlossenen Anhängen bis zu 8 ; im hinteren Theile ein Paar den D^irm eng umschliessende, ebenfalls contractile Seitenschlingen mit Blindsackanhängen bis zu 4. Samentaschen im 9. Segment; ein Paar Samenleiter mit je 2 Samen- trichtern, die sich im 10. u. 11. Segment öffnen, münden im 10. Seg- ment nach aussen ; ein Paar Oviducte im 12. Segment. Art Clapa- redianus 3—4 cm gross, 50—60 Segmente bei Erwachsenen. Ferner ist Tubifex Bonneti autt. wohl identisch mit T. rivu- lorum d'Udekem, dagegen verschieden von T. rivulorum Mc'Intosh. Limnodrilus Udekemianus ist eine gut characterisirte Art, dagegen H* 116 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen L. Hoffmeisteri Clap. u. L. claparedianus Ratz, wahrscheinl. Varietäten oder verschiedene Altersstufen derselben, noch zu benennenden Art. Nais elinguis ist in vielen Punkten, namentlich im Verhalten der Rückenborsten sehr variabel, ebenso im Verhalten des vordersten Theiles des Darmes, dem Vorkommen von Augen etc., die Form barbata d'Udek. wird zu elinguis gezogen. Auch Nais lurida Timm (cf. J. B. pro 1882/83 p. 752) kommt bei Giessen vor, sie ist an braunen Flecken in der Haut, die Timm für Papillen hält, sowie an den langen Borsten des zweiten Segmentes leicht kenntlich. Endlich wird Pachydrilus limosus n. sp. von Giessen beschrieben, eine Art, welche P. Pagenstecheri nahe steht. (In. Diss. Giessen 1885 u. Ber. d. Oherhess. Ges. für Natur- u. Heilkunde XXIV). F. W. Cragin beschreibt folgende Oligochaeten aus Kansas : 1. Aeolosoma Stokesii n. sp. 8 Segmente, mit lachsfarbenen, runden Flecken ; Borsten in 4 Reihen, jedes Bündel aus 4 oder 5 ungleichen, einfachen Borsten bestehend; Mund und Ober- lippe wie bei Ae. venustum Leidy; Analsegment ausgerandet 0,045 Zoll lang, 0,004 Zoll breit ; zwischen Algen gemein. 2. Aeolosoma ia^2/i ^. sp. Der vordere Theil des in Theilung befindlichen Exemplares hatte ausser dem Mundsegment noch 6, der hintere 5 borstenführende Segmente : die Flecken blass- oliven-grün, rund oder polygonal oder gelappt. Mund U- oder birnförmig. Borsten /S förmig, in 4 Reihen. Grössen nicht an gegeben; zwischen Algen. 3. Nais rivulosa Leidy var. 4. Dero intermedius n. sp. zwischen Dero limosa Leidy u. D. ob- tusa stehend. 5. Lumbriculus spiralis Leidy. (Bull. Washburn Coll.Lab. not. hist I. 1886 pag. 31.32). E. C. Bousfield spricht sich auf Grund eigener Untersuchungen dahin aus, dass Ophidonais serpentina Gerv. zu dem Vejdovsky 'sehen Genus Slavina gehört, welches ausserdem noch Nais appendiculata d'Ud. und N. lurida Timm umfasst; die Genusdiagnose lautet: „Annelids provided with papilliform elevations of the cutis (touch- organs) usually arranged in rings; inhabiting cases formed of debris agglutinated by a mucous secretion from the bodies of the bearers." ( On Slavina and Ophidonais in: Journ. of the Linn. Society. Zool. voL XIX. London. 1886. pag. 264 bis 268. Ipl.) i. d. Natiirg. cl. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 117 Im Gegensatz zu Semper und Timm, welche die beiden sehr ähnlichen Arten von Nais (elinguis und bar- bata) vereinigten, constatirt A. Stolc durch einen Züch- tungsversuch die Selbständigkeit der beiden Arten, indem N. elinguis im Februar geschlechtsreif wurde, barbata nach wie vor durch Knospung und Theilung sich vermehrte: nach Vejdovsky (Morph, u. Syst. d. Oligo- chaeten) verhalten sich die Bauchborsten der 4 ersten Segmente verschieden (1. c. Z. A. IX. 1886. pag. 504). A. T. Urquliart berichtet „on the work of earth- worms in New-Zealand" über Experimente und Beob- achtungen im Freien, aus denen die Thätigkeit der Regen- würmer erhellt, es handelt sich um Lumbricus campestris und uliginosus (Transact. and i^'roc. of the Neiü-Zealand Institute ISSß. vol. XIX. Wellington 1SS7. pa^. 119— 123. Aehnliche Beobachtungen publicirt auch W.W.Smith und macht besondere Angaben über Acanthodrilus? uligi- nosus Hutt., Ac. n. sp. , Eudrilus? levis Hutt., E. annu- latus Hutt, E. campestris Hutt. und Megaloscolex syl- vestris Hutt. (not es on neic-Zealand earthworms.i ibidem pag. 124—139). W.Knaus: „note on an ice worm" betrifft einen im Eise gefundenen Lumbriciden, der 5 — 20 mm lang wird und wohl ein Enchytraeus sein dürfte; Ref. hat in Dorpat Enchytraeen massenhaft im Eise auf Wiesen und in Feldgräben gesehen; die meisten waren todt, einige noch lebend {Bidl. of the Washburn College Labor, of natur. history. vol. I. No. 6. July 1886. pag. 186.) Gr. de Rossi erwähnt Phreoryctes Menkeanus von Neviges (in Westphalen), einmal in einem Brunnen und dann als zufällige Verschleppung in den Windeln eines Säuglings gefunden (15. Jahresb. d. zool. Section d. ivestph. Provinzial- Ver. f. Wiss. u. K. für 86/87, *S. 29). Doppelbildungen bei Regenwürmern werden beschrieben von F. Schmidt (in: Stzgsb. d. Dorp. Natur- forsch.-Ges. Bd. VEL 1886. pag. 146— 147), R. Horst: 118 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen on a specimen of Liimbricus terrestris L. with bifurcated tail (in: Notes from the Leyden Mus. VIII. pag. 42. note IX). T. W. Kirk berichtet über einen Acanthodrilus, an dessen vorderem, 1 Zoll langen, normalen Ende, zwei etwa 2V4 Zoll lange bedeutend dünnere Stücke hängen, die offenbar beide regenerirt sind {note on a Gurions double loorm in: Trans, andproc. Neio-Zealand Inst. 1886. vol, XIX. 1887. pag. 64/65. 2 Abb.). A. Giard beobachtete in Wimereux leuchtende Regen Würmer, die er für Lumbricus phosphoreus Duges hält; er creirt für diesen eine neue Gattung : Photo- drilus; 45 — 50 mm lang, 1,5 mm breit; 110 Segmente; Borsten kurz, in 8 Reihen stehend; Clitellum vom XIII. bis XVII. Segment; weibliche Oeffnungen auf dem XIV., männliche auf dem XVIII. Segment; grosse den Oeso- phagus vom 5. — 9. Segment bedeckende, aber nach aussen mündende Drüsen werden als die Ursache des Leuchtens angesehen {sur un nouveau genre de Lombriciens pJiosphorescents et sur Vespece type de ce genre in: C. R. Ac. Paris tom. 105. 1887. 2. pag. 872—874). A remarkable case of phosphorescence in an earthworm beschreibt Gr. A. Atkinson (Amer. Naturalist, vol. XXL 1887. pag. 773— 774). Das Referat über die folgenden Arbeiten, die dem Ref. noch nicht zugänglich sind, bleibt vorbehalten: Keller, C, Format, de la terre veget. par l'activite de cer- tains animaux in: Arch. sc. phys. et nat. Geneve (3) tom. XVIII. pag. 429. Wilson, E. B., Orig. of the excret. syst, in the earth-worm in: Proc. Acad. nat. sc. Phüadelphia 1887. pag. 49—50. Bousfield E. C, the natural history of the genus Dero in: Journ. Linn. Soc. London. Zool. XX. pag. 91—107. 3 pl. D. Hirudinei. a) Anatomie und Entwicklung. J. T. Kennel hat in Trinidad einige in der Erde lebende Blutegel erhalten, die er anatomisch genauer schildert: die eine Form schliesst sich an das Grube'sche i. d. Naturg d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 1]9 Genus Cylicobdella an n. wird als C. coccinea n. sp. be- schrieben; eine zweite entbehrt des hinteren Saugnapfes u. erscheint wie ein Regenwurm; sie erhält den Namen Lumbricobdella Schaeferi n. gen. n. sp.; endlich konnte auch noch Cylicobdella lumbricoides Grube aus Brasilien untersucht werden. Die Haut ist sehr drüsenreich, un- mittelbar unter dem Epithel liegen grosse flaschenförmige Drüsen, kleinere mit ziemlich langem Ausführungsgang zwischen den Längsmuskelbündeln und endlich liegen Hautdrüsen um den Darm herum etwa im zweiten Viertel des Leibes; ihre Ausführungsgänge wenden sich seitlich u. treten in die zu innerst gelegenen Längsmuskelbündel ein, um in diesen bis voni zu ziehen und dort gruppen- weise auszumünden; ein Theil zieht bis in den Kopf läppen. Das Nervensystem bietet nichts Abweichendes, wohl aber die Hautsinnesorgane, die sich am Kopflappen und den ersten Körperringeln finden und keine Aehnlichkeit mit den Leydig'schen becherförmigen Organen anderer Hirudineen darbieten. Augen fehlen. Die Verdauungs- organe ähneln denen von Nephelis; Cylicobdella lumbri- coides Gr. besitzt am Uebergang von Mittel- in Enddarm einen Blindsack, C. coccinea keinen und Lumbricobdella deren zwei. Auch die Geschlechtsorgane bieten einige Besonderheiten, von denen wir nur erwähnen, dass Lum- bricobdella eine enorm grosse Anzahl von Hoden besitzt, die den beiden Vasa deferentia anliegen (lieber einige Landblutegel des tropischen Amerika in: Zoolog. Jahrbücher hrsg. v. J. W. Spengel. Bd. IL 1886. pag. 37 bis 64. 2 Taf.) Ph. Fr an^ois untersuchte das Centralnervensystem von Branchellion d'Orbignyi, Pontobdella muricata und Clepsine sexoculata, ohne jedoch viel Neues zu bringen (Contributions ä l'etude du Systeme nerveux central des Hirudinees. These. Paris 1886. Rev. scientif. (3) tom. XXXYII. pag. 564 — 565 und Tablettes zoolog. par. Ä- Schneider tom. I. Poitiers 1886. pag. 121—240. 8 Taf.) Die Mittheilungen W. Toigt's „zur feineren Ana- tomie u. Histologie von Branchiobdella varians" 120 Pi'of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen betreffen die feinere Struetur der Cuticula; beim Vergleich des Verhaltens dieser und anderer Cuticularbildungen von Anneliden gegen Kalilauge hat sich ergeben, dass die- selben sich sehr verschieden verhalten, selbst an dem- selben Thiere sind nicht selten einzelne Theile löslich, andre aber nicht; darauf folgen Angaben über die Hypo- dermis, die Hautdrüsen, die Muskulatur, das Gefässsystem und der Darmkanal {Allheiten a. d. zool.-zoot. Instit. in Würzburg, hrsg. v. C. Semper. Bd. VIIL 1886. pag. 102 bis 128. 1 Taf.). (j. Dutilleul weist darauf hin, dass das von Nuss- baum bei Clepsine sexoculata und marginata entdeckte provisorische Rückenorgan bei Cl. bioculata persistirt und als Rückendrüse, gelbbrauner Fleck etc. bekannt ist; richtiger müsse es „lame chitineuse dorsal" heissen. Wie zu erwarten, stellte es sich bei genauerer Untersuchung von Cl. sexoculata (= Cl. complanata L.) heraus, dass 10 Paar Hoden vorkommen. Die bekannten Tuberceln von Clepsine sind wie die von Pontobdella contractu, sie werden für Athmungsorgane gehalten; zweifellos handelt es sich um dieselben Bildungen, wie sie längst vom gemeinen Fischegel bekannt sind (sur quelques points de V anatomie des Hirudinees rhyncliohdelles irr. C. R. Ag. Paris ^om. 105. 1887. /. pag. US— 130 u. Ann. des scienc. not. Zool. (5) XX 'pag. 150 — 152). In seinen „the leeches of Japan" giebt C. O.WMt- man eine Reihe anatomischer Angaben ; als wesentlich heben wir hervor, dass zwischen den segmental ange- ordneten Hautpapillen und den Augen ein fast con- tinuirlicher Zusammenhang herrscht, so dass die letzteren aus ersteren hervorgegangen zu denken sind; übrigens findet der Autor die Augen der Egel anders gebaut, als bisher angenommen wurde, der centrale Nerv des Auges soll aus Epithelsinneszellen zusammengesetzt sein, auch ein Ganglion fehlen; das ganze Auge ist eine Epidermis- bildung, an welche ein Nerv herantritt; die grossblasigen dickwandigen Zellen sind umgewandelte Schleimdrüsen- zellen, die Pigmentschicht umgewandeltes Bindegewebe i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886-1887. 121 (Quart, journ. of micr. sc. vol. XXVI. 1886. pag.dll — 416. 5 pL). Auch bei einem ceylonesiclien Landblutegel fanden die Vettern Sarasin die Verhältnisse in der Haut sehr ähnlich wie bei Perichaeta (cf. oben pag. 98) und zu Gunsten einer directen Communication des Blutes mit dem umgebenden Medium sprechend (Arb. a. d. zool.-zoot. Inst. Würzb. VIII. 1886. pag. 94—101). Die Mittheilungen von C. Chworostansky über „Or- ganes genitaux de l'Hirudo et de l'Aulastoma" bieten im Ganzen wenig Neues (Z. A. IX. 1886. 'pag. 446 bis 448.) Derselbe findet bei allen von ihm untersuchten Hirudineen im Ovarium die 3 Schichten wieder, welche Jijima nur bei Nephelis (cf. J. B. 1882/83. pag. 755) con- statirt hatte, nur mit dem Unterschiede, dass die Schicht der Blutgefässe zwischen den Muskeln und im Bindegewebe vertheilt ist. Hirudo und Aulastoma haben ausser den beiden Eierschnüren dreierlei freie Zellen im Ovarium: Zellen mit deutlichem Kern, kleinere ohne sichtbare Kerne und zu Grunde gegangene Eizellen; die weiteren Mittheilungen betreffen das Germogen (Ent- 10 icklungsge schichte des Eies bei den Hirudineen in: Z. A. X. 1887. pag. 365—369.) Aus den Mittheilungen 0. ButilleuFs „sur l'appa- reil generateur de la Pontobdelle" geht hervor, dass Pontobdella muricata u. Branchellion nahe verwandt sind. (C. R. Ac. Paris tom. 102. 1886. /. pag. 559—562 u. Bull, scientif. du dep. du Nord tom. XVI. 7/8 annee. pag. 123 bis ISO. 1 pl. II. Contrib. ä V etude anat. des Hirudi- n^es rhynchobd. 1. sur l'appar. genex. de la Pontobd. mur. Paris 1886. 8^. 12 pag. 1 pl.) Obgleich nach R. S. Bergli die Eier von Clepsine für die ersten Stadien der Entwicklung aus verschiedenen Gründen gegenüber denen der Kieferegel klarere Bilder geben, bieten die späteren Stadien sehr complicirte Ver- hältnisse dar und können erst durch Vergleich mit Nephelis richtig verstanden werden: aus der kleinzelligen Anlage 122 Pi'of- Dr. M. Braun: Ber. üb. die wisseusch. Leistungen am animalen Pol entstehen die Kopfkeime (nebst provi- sorischen Bildungen bei den Kieferegeln) ; aus der vierten grösseren Furchungskugel bilden sich die ganzen Rumpf- keime, jede dieser primären Anlagen differenzirt sich dann weiterhin in Ecto- und Mesoderm (lieber die Deu- tung der allgemeinen Anlagen am Ei der Clepsinen und der Kieferegel in: Z. A. IX. pag. 112 — 119.) C. 0. WMtman untersuchte mit besseren Methoden und an einem günstigeren Objecte (Clepsine parasitica? Say) die Zusammensetzung und Umbildung der Keim- streifen, die aus je 8 Zellreihen bestehen; nur die beiden mittleren bilden ohne Betheiligung des Ectoderms das Nervensystem, die beiden seitlichen wahrscheinlich die Muskeln, die 4 anderen die Segmentalorgane. Epi- dermisverdickungen, die man für Anlagen von Unter- schlundganglien halten könnte, stellen Drüsenzellen dar, welche den Embryo an die Mutter ankleben, so lange seine Saugnäpfe noch nicht ausgebildet sind. Das Epithel des Darmes — Pharynx nnd Enddarm ausgenommen — wird von freien Kernen gebildet, die ihrerseits auf drei grosse Blastomeren zurückzuführen sind (the germ-layers of Clepsine in: Z. A. IX. 1886. pag. 171— 176 mü Abb.). Die ausführliche Mittheilung „germ-layers in Clep- sine" ist im Journal of morphol. (vol. I. Boston 1887. pag. 195 — 182. 2 pl.) erschienen. b) Systematik, Faunistik. R, Saint-Loup fand in Marseille auf Scorpaena scrofa einen neuen Fischegel, Scorpaenobdella elegans n. g. n. sp.: 35 mm lang, hinter dem Mundsaugnapf 2 mm dick, im hinteren Körperdrittel an einer Stelle auf 4 mm verdickt ; Farbe braun mit schwarzen und weissen Flecken; auf dem vorderen Saugnapf in zwei Gruppen Augenflecken, jede von weissem Pigment umgeben; der Darm selbst ist ein grades Rohr ohne Diverticel und dergl., sein Endab- schnitt communicirt mit zwei Lateralkanälen, die sich nach vorn zu nach einem Verlauf von 6 — 7 mm verlieren. Vom Nervensystem wird hervorgehoben, dass das obere Schlundganglion durch Com- missuren ersetzt werden; 5 Paar Hoden, männliche G-eschlechtsöffnung i. (1. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 123 zwischen dem 4. und 5. Ganglion gelegen; kein Penis, weibliche Geschlechtsöffnnng zwischen dem 6. und 7. Ganglion, ( Siir une nouvelle Ichthyohdelle in: C. R. Ac. Paris tom. 10*2. 1886. /. pag. 1180—1183;. C. 0. Whitman beschreibt folgende Egel aus Japan: Haemadipsa ,yVyj07?/m n. sp., ein Landegel in 400 Fuss Höhe vorkommend; Hirudo nippoma n. sp. , häufig in der Umgebung Tokio's; Macrobdella sestertia n. sp. von Cambridge (Mass.); Lep- tostoma n. gen. (ohne Genusdiagnose) mit pigrum n. sp. Tokia, Yeddo; L. edentulum n. sp. und L. acranulatum n. sp. dto. {the leeches of Japan in: Quart, journ. of micr. sc. vol. XXVI. 1886. ^«^.317— 416. b pL). In Trinidad fand Kennel Cylicobdella coccinea n. sp. : Duukelziegelroth bis blutroth, 98 — 100 Ringel, Geschlechts- öffnuugen zwischen dem 26. und 27. resp. 28. und 29. Ringel; Ovarien ventral vom Darm; Darm ohne Blindsack; Lumbricobdella n. gen. ,, Körper drehnmd, vorn fein zugespitzt, hinten abgeflacht, ohne Saug- scheibe am Hinterende. Körperringel bis zu den Geschlechtsöffnungen dorsal, weiter hinten auch ventral wiederum getheilt ; Zahl der Körper- ringel auf der Ventralseite ca. 260. Geschlechtsöffnungen zwischen 27. und 28., resp. zwischen 29. und 30. Ringel; ohne Augen"; mit Schaefferi n. sp. , dunkelziegelroth , 4 cm lang; Kopfsinnesorgane paarweise am Rand des Kopflappens; Fdt. Trinidad. (1. c. Zool. Jahrb. IL 1886. pag. 62). Piscicola geometra L. bei Lohme auf Rügen (Krause: Sitzgsber. Ges. naturf. Fr de. Berlin 1887. pag. 36). Clepsine tesselata 0. F. M. aus dem Tegelsee bei Berlin, cf. Weltner in: Sitzgsber. d. Ges. nat. Frde. in Berlin 1887. pag. 85. Folgende Arbeiten hat Ref. nicht erhalten können i Nussbaum,Jos., recherches sur Forganogenese des Hirudinees (Clepsine complanata). These Paris 1886. 38 pag. 8^4 pl. u. Arch. slav. biol. I. pag. 320—340; pag. 539—556. 4 pl. ; (die vorl. Mittheilung cf. J. B 1884/85. pag. 202). Dutileul, G., sur l'anatomie de la Pontobdella und sur la genese de la cuticule dans le groupe des Hirudinees in : Bull, scientif. dept. du Nord (2) IX. pag. 147— 154; pag. 351— 352. Bertelli, D., Glandule salivari nella Hirudo medicina^s L. in: Atti Soc. Tose. sc. nat. Pisa. Proc.-verb. vol. V. pag. 284—285. 124 Pi'of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen III. Aberrante Formen. A. Myzostomida (1884—1887). Das wichtigste Werk, welches uns eine grosse Zahl neuer Formen kennen lehrt, ist die Bearbeitung des Ma- teriales der Challenger-Expedition durch L. v. Graff; der- selbe definirt die Myzostomida wie folgt: Ordo : Myzostomida „symmetrica! non-segmented animals, pro- vided with an external chitinous cuticle, five pairs of movable para- podia, each with a hook and supporting rod, an alimentary canal with oral anal apertures ; through which latter the eggs are extruded. Dioecious or hermaphrodite ; central nervous System consisting of an oblong mass situated beneath the intestine, and giving off two branches in front which encircle the pharynx, but bear no ganglia and several othe pairs of lateral nerves, ]No circulatory, respiratory, nor excretory organs. Parasitic on and in Crinoids. Farn. I. Stelechopidae : Myzostomida with straight alimentary canal, parapodia independent of each other; no internal muscular septa. Suckers obsent, Probably hermaphrodite, sexual products rea- ching the exterior through a cloaca. Stelechopus n. gen.: the body is flat and long, the mouth at the anterior margin, the cloaca at the posterior; alimentary canal with no ramified coeca. Five parapodia on each side on the margin of the ventral surface, each on of which contains a fine long hook and a suppporting seta. The parapodia are entirely indepedent of each other, the parapodial muscles being very simple, and the radial musculi centrales, connected in the Genus Myzostoma with a central muscular mass, are here absent. Instead of the radial muscular bundles (septa) there are numerous parallel muscular bundles joining the intestine to the body-wall. Suckers are wanting. — Mit St. Hyocrini n. sp. auf Hyocrinus u. Bathycrinus von den Crozet-Inseln. Fam. IL Myzostomidae : Myzostomida with ramified alimen- tary canal, parapodia connected by muscles which converge to a central muscular mass. Body cavity divided into paired Chambers by incomplete septa. Usually four pairs of suckers. Hermaphrodite or dioecious. Ova evacuated through a cloaca, male generative aper- tures situated laterally". Mit folgenden neuen Arten: M. horologium von Actinometra jukesi Ph. H. Carp. und Actino- metara striata Carp., bei Cape York. M. longipes, Wirth unbekannt, bei St. Vincent gesammelt von der Blake -Expedition. M. chinesicum, Wirth unbekanut, aus dem chines. Meere. i. (1. Naturg. d. freileb. Würmer wähi-end d. J. 1886—1887. 125 M. labiatum, wahrscheinlich auf Antedon iiiaequalis Carp. von den Fidschi -Inseln. M. echinus, wahrsch. auf Antedon incisa Carp. oder Anted. inae- qualis Carp. von den Fidschi-Inseln und auf A. mutabilis Lütk. in 17 Fdn. Tiefe (23« 60' nördl. L. und 118" 30' W.). M. alatum auf Antedon phalangium Müll von der Porcupine 1869/70 erbeutet. M. plicatum auf Antedon tenax Lütk. von Neu -Holland. M. rubrofasciatum, Wirth unbekannt, aus dem rothen Meere. M. g-igas Lütken ms. auf Antedon Eschrichtii Müll., nördl. Meere und Ant. carinata Leach., bei Bahia. M. testudo auf Act. lineata Carp., bei Barbados. M. Lütkeni auf Act. intricata Lütk. von Tonga. M. marginatum auf Act. discoidalis Carp., Blake -Expedition, Station 155 (Montserrat.). M. breviceps auf Ant. Pourtalesii Carp. dto. bei Carriacou. M. Carpenteri auf Ant. dentata Say. M. areolatum auf Act. Blakei Carp., bei Gruadeloupe und auf Act. meridionalis Carp., bei Martinique und Barbados. M. coriaceum auf Antedon insignis Beil., bei Port Denison. M. radiatum auf Actinometra sp., von Barbados. M. pulvinar auf Antedon phalangium Müll., Porcupine 1869. M. calycotyle auf Pentacrinus alternicirrus Carp., südl. von den Philippinen. M. compressum auf Bathycrinus aldrichianus Thomson bei den Prinz - Eduards - Inseln. M. brevicirrum auf Act. mutabilis Lütk., von Tonga. M. pictum auf Antedon spinifera Carp., Blake-Exped. M. nigrescens auf Act. Morsei Cai-p. bei Yeddo. M. crenatum, wahrsch. auf Act. meridionalis Ag., bei Martinique und St. Lucia. M. Wyville-Thomsoni auf Metacrinus costatus Carp., Philippinen und Metacr. angulatus Carp., südwestl. v. Papua. M. vastum auf Actinometra japonica Müll. u. Act. Blakei Carp. M. Agassizii auf Antedon Hageni Pourt. (Bahia Houda) u. Ant. spinifera Carp., Blake-Exped. M. moebianum auf Comatula sp., von Mauritius. M. dentatum auf Antedon bidentata Carp., v. d. Torresstrasse. M. fimbriatum auf Ant. Eschrichti Müll, oder Ant. quadrata Carp., südl. von Halifax. M. excisum auf Ant. Hageni Pourt., beim Alligator-Riff und auf Ant. impinnata Carp., von Mauritius, M. irreguläre auf Actinometra meridionalis Ag., an verschiedenen Orten. M. caribbeanum, Wirth unbekannt, a. d. Caribbischen Meere. 126 Pi"of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen M, rotundum, wahrsch. auf Actinom. meridionalis var. carinata Carp. M. oblongum, dto. M. abundans, auf Act. pulchella Pourt, von Martinique. M. antennatmn, Wirth unbekannt, von Amoy. M. fissum, dto. von den Fidschi-Inseln. M. intermedium, auf Antedon multiradiata Carp., Torresstrasse. M. quadrifilum, auf Ant. bidentata Carp. dto. M. quadricaudatum, auf Ant. fluctuans Carp. Arafura-See. M. bicaudatum, auf Act. meridionalis Ag., westl. v. Tortugas. M. filicauda, auf Ant. Hageni Pourt. bei Sandkey. M. filiferum auf Ant. bidentata Carp., Torresstrasse. M. carinatum auf Act. pulchella Pourt. und Ant. impinnata Carp., von Mauritius. M. coronatum auf Bathycrinus aldrichianus Thoms. M. folium auf Antedon manca Carp., südwestl, v. Papua. M. asymmetrium auf Pentacrinus alternicirrus Carp., Philippinen. M. pentacrini, dto. M. deformator, dto. M. cysticolum auf Actinometra meridionalis var. carinata Carp., bei Cap Frio. M. tenuispinum, an verschiedenen Antedon-Arten in südl. Meeren. M. Willemoesii auf Ant. basicurva Carp. und A. inaequalis Carp., bei den Kermadec- und Fidschi-Inseln. M. inflator auf Ant. angustiradia Carp., Papua und Actin. pul- chella Pourt., Barbados. M. Murrayi auf verschiedenen Antedon-Arten in südl. Meeren. (^Rep. on the Myzostomida in: Rep. scientif. res. of theExped. of K M. S. Challenger etc. XXVII. 1884. S2 pag. 40. 17 p/.). An neuen Arten werden weiter beschrieben: My- zostoma cirripedium auf Metacrinus rotundus Carp. von Japan (Graff Descr. of a new spec. of Myz. in Transact. Linn. Soc. London. (2) //. pag. 444 — 446 mit 1 Abb.). Myzostoma giganteum Nans. auf Antedon prolixa. Dune, et Slad. bei Spitzbergen, M. Graffi Nans. auf Antedon prolixa D. et S. ebendaher (Nansen Bergen 1885 u. Jen. Zeitsch. f. Naturw. 1887. pag. 268), ebenda führt Nansen auch eine neue, nicht benannte Art an, die er in Cysten an Antedon rosaceus in Neapel gefunden hat und endlich beschreibt v. Wagner als Myz. Bucchichii n. sp. eine neue i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 127 bei Lesina auf Antedon rosaceus lebende Art {Zool. Anz. X. 1887. pag. 363—365.) Auch iu anatomischer Beziehung sind unsere Kenntnisse über die Myzostomiden erheblich gefördert worden; abgesehen von den anatomischen Angaben in Graif' s Arbeit, hat Fr. Nansen die Anatomie und Histo- logie von Myzostoma giganteum n. sp., Graffii n. sp. und Carpenteri Graff untersucht und besonders dem Nerven- system seine Aufmerksamkeit geschenkt; als Rudiment einer Leibeshöhle wird der Innenraum des Uterus ange- sehen und als modificirte Segmentalorgane die Saugnäpfe; hervorzuheben wäre noch, dass bei den genannten Arten, die Zw^itter sind, noch complementäre Männchen vor- kommen, welche im Wesentlichen wie die Zwitter gebaut sind {Bidrag til Myzostomernes anatomi og histologi Bergen 1885. SO pag. 9 tb. u. Jen. Zeitschr. f. Naturwiss. XXI. 1887. pag. 267—321. 1 Tf.). Auch F. Y. Wagner beschäftigte sich mit dem Nervensystem, besonders von Myzostoma cirriferum; die Bauchganglienmasse ist an der gesammten Peripherie von einem Ganglienzellenbelage umgeben; letzterer beginnt in der Medianebene von der dorsalen und ventralen Fläche her mit breiter Basis und senkt sich allmählich verjüngend in die Fasermasse ein, so dass letztere in symmetrische Hälften getheilt wird; diese stehen aber durch 4 resp. 6 Commissuren in Ver- bindung, so dass sich ein segmentaler Charakter in der Längsachse und eine Duplicität in der Querachse wie bei Anneliden und Arthropoden erkennen lässt, ein Schluss, zu dem auch Nansen kam; man kann sagen, dass das Nervensystem der Myzostomen aus einer sechsgliedrigen Bauchganglienkette eines Anneliden hervorgegangen ist. {Das Nervensystem von Myzostoma. Graz. 62 pag. 8^. 1 Taf.) An den Saugnäpfen von Myzostoma glabrum findet J. Niemiec ausser den schon bekannten Muskeln noch Circulairfasern (Recueil zoolog. suisse H. pag. 53 — 56). In entwicklungsgeschichtlicher Hinsicht ist die Arbeit von J. Beard zu nennen; sie bezeichnet in der 128 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissenscli. Leistungen That einen bedeutenden Fortschritt, wenn auch noch Vieles, namentlich in Bezug auf die Metamorphose der Polychaetenähnlichen Larve zu thun bleibt. Diese von im G-anzen cylindrischer Körpergestalt mit aufge- triebenem Kopf läppen ist ursprünglich ganz bewimpert, später ver- theilen sich die Cilien in einen postoralen und praeanalen Wimper- gürtel; der Darm verläuft rechtwinklig wie bei Annelidenlarven^ eine Scheitelplatte, die aber später atrophiren soll (?), entsteht und ferner provisorische Borsten, die mit dem Festsetzen der Larve — etwa am 7. Tage — ebenfalls verloren gehen. Von Interesse ist die Entdeckung von völlig entwickelten Männchen mit reifen Spermatozoen, die neben den lange bekannten Zwitterthieren von Myzostoma glabrum vorkommen; dies mit Beobachtungen G-raff's und den Verhältnissen bei Cirripeden, Mollusken etc. giebt dem Autor Veranlassung, auszu- sprechen, dass aller Hermaphroditismus secundär ist, was Nansen (1. c.) bekämpft. (On the life-histo7'y and development of the gen US Myzostoma in.: Miüh. a. d. zool. Stat. Neapel V. 1884. pa^. 544— 580. 2pL u. In. Dissert Leipzig 1885). Schon in seiner Monographie theilt L. v. Graff Fälle mit, wo Myzostomiden in Cysten der Arme von Cri- noideen leben und eigenthümliche Difformitäten der Arme hervorrufen; gewöhnlich sitzen in jeder Cyste 2 Myzo- stomen, von denen das eine Männchen, das andre Weib- chen ist, da die ursprünglich zwittrigen Organe zum Theil atrophiren. Auch P. H. Carpenter berichtet über eine encystirende Myzostoma -Art an den Pinnulae von Antedon fimbriata {Natur e XXXIL pag. 390), wogegen später mitgetheilt wird, dass L. v. Graflf in diesen Cysten der Pinnulae keine Myzostomiden gefunden habe (Nature XXXV. pag. 535). L, v. Graff hat jedoch die ent- sprechenden Cysten an gewissen fossilen Crinoideen constatirt und steht nicht an, sie auf Myzostomen zurück- zuführen, die dann also mit ihren Wirthen zu den ältesten bekannten Thieren gehören würden. ( lieber einige De- formitäten an fossilen Crinoiden in: Palaeontographica XXXL 1885. £;pag. 4«. 1 Taf.) Trotz aller Fortschritte in der Erkenntniss des Baues und der Entwicklung der Myzostomiden sind die Autoren über die systematische Stellung dieser Thiere noch i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 129 lange nicht einig-. Durch die Entdeckung des interessanten Stelechopus sieht sich toxi Graff bewogen, die Myzosto- miden als gleichwerthige Ordnung mit den Tardigraden und Linguatuliden von den Arthropoden abzutrennen und alle drei zu einer besonderen Classe Stelechopoda zu vereinigen und zwischen Würmer und Arthropoden zu stellen. Beard dagegen kann in den Myzostomiden nur eine besondere Familie der Chaetopoda errantia sehen, während Nansen sie als eine besondere Gruppe der Anne- liden betrachtet, die von der Trochophora abzuleiten sind ; doch ist die Stammform der Myzostomiden auch mit den Arthropoden verwandt. Myzostoma cirriferiim F. S. Leuck. auf Alecto petasus an der Westküste von Norwegen (Kükenthal und Weissen born: Jen. Zeit- schrift f. Nat. XIX. 1886. pag. 782). B. Enteropneusta. R. KoeMer: „Observations zoologiques et ana- tomiques sur une nouvelle espece de Balano- glossus" behandelt eine Form, die K. als eine neue Species (B. sarniensis) betrachtet {C. R. Ac. Paris tom. 102. 1886. 1. pag. 224—226), aber nach G. Pouchet (ibidem pag. 21'2) nicht ist, was KoeMer als möglich zu- giebt {ihidem pag. 440 — 441); trotzdem hält er den Namen B. sarniensis bei, weil die beiden in Frage kommenden Arten B. salmoneus u. B. Robinii Giard nicht genügend beschrieben sind; seine Art riecht stark nach Jodoform, die letztere der Giard'schen Arten nach Rhum! In der ausführlichen Mittheilung- über Balanoglossus sarni- ensis wird zuerst der Rüssel behandelt; derselbe zeigt vorn keine Oeffnung; unter dem denselben bekleidenden Epithel liegt die Basal- membran, welche deutlich gestreift ist, Kerne enthält und sich genau so verhält wie die Substanz des Nervensystems; da dieses in der That mit der Basalmembran zusammenhängt, so muss letztere als couche nerveuse bezeichnet werden; als Rüsseldrüse wird das Organ be- zeichnet, das Spengel innere Kieme genannt hat, obgleich ein Aus- führungsgang fehlt. In Bezug auf das Nervensystem wird das Fehlen des Centralkanales gegenüber Bateson constatirt; ausser der couche nerveuse existiren noch ein dorsaler und ein ventraler Nervenstamm, die aber nur als lokale Verdickungen der ersteren erscheinen. Aus der Lage wird gefolgert, dass der Centraltheil des Nervensystems Aich, f. Naturgesch, 53. Jahrg. IL Bd. 3. H. J 1 30 'Prot Dr. M.Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen endoblastischen Ursprungs ist. Weitere Angaben folgen über den Darm, die Körperwand, das Gefässsystem, die Kiemen und die Ge- schlechtsdrüsen. Balanoglossus ist wie Amphioxus und Tunicaten ein degenerirtes Wirbelthier! {Contribution h Vetude des Enteropneustes in: Internat. 31onatssch. f. Anat.u.Histol. Bd. III. 1886. pag. 139 — 190 3 pl. u. recher eh. anat. sur une nouv. es- pece de Balanogl. Nancy 1886. 8\ 48 pag. 3 pl.) Des Weiteren spricht sich derselbe präciser „sur la parente du Balanoglossus" aus; B. ist ein dege- nerirtes Thier, dessen Larve secundär durch Anpassung Oharactere von Echinodermenlarven gewonnen hat, im üebrigen aber den Vorfahren (Protochordata) der echten Wirbelthiere nahe steht; vor Cyclostomen, Amphioxus und Tunicaten, welche als degenerirte Vertebraten be- trachtet werden, hat sich der ebenfalls degenerirende Zweig Balanoglossus von den Protochordaten getrennt {Z. A. IX. 1886. pag. 506—507). J. W. v. Wijlie plaidirt ebenfalls für die Verwandt- schaft der Chordaten mit Balanoglossus und Echino- dermen aus und hebt besonders zwei Punkte dafür hervor: 1. wird der Blastoporus, wo er offen bleibt, bei Echino- dermen, Balanoglossus und Chordaten ohne Ausnahme zum Anus, bei Anneliden zum Munde, 2. entsteht das Coelom bei den primitiven Formen der drei ersterwähnten Gruppen als eine Darmausstülpung, bei den Anneliden nie! {Die Betheiligung des Ectoderms an der Ent- wicklung des Vornierenganges in Z. A. XL 1886. pag. 635). W. Bateson fasst seine Ansichten über „the an- cestry of the Chor data", als welche er die Enterop- neusten betrachtet, zusammen und giebt folgenden Stamm- baum: Cyclostomata. /Protognathostomata (Balfour) Enteropneusta PNemertini- Ceplialochorda Tunicata Form mit einer Kiemenspalte. (Quart.journ.ofmicr.se. vol. XXVL 1886. ^.535—571). i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 131 A. F. Marioii's: etudes zoolog. siir deux especes d'Eiiteropii eustes" behandeln auch anatomisch Balano- glossus Hackst n. sp. aus Japan und B. Talaboti aus dem Golf von Marseille in 350 m Tiefe lebend {Ärch. de Zool. exp. et gen. 2. sSr. tom. IV. pa^. 305 — 32G. 2 pL). W. Bateson giebt in der Fortsetzung seiner Studien über Balanog'lossus eine Histologie der einzelnen Organe (continued account of tlie latev stages in the deve- lopment of Bai. Koioaleioskii and of the morijhology cf the Enteropneusta in: Quart, journ. of inicr. sc. vol.XXVL pag. 511— b2S. Q pL). J. T. Cunuingliam constatirt das Vorkommen einer Tornaria-Larven und damit von Balanoglossus an den britischen Küste {Nature 1886. pag. 361). Unbekannt sind dem Ref. geblieben: Haldeman, G. B., Notes on Tornaria and Balano- glossus in: Johns Hopkins Univ.-Circ. IV. pag. 44 — 45. Weldon, W. F. R., prel. note on a Balanoglossus- larva from the Batramas in: Proc. R. Soc. London XLH. pag. 146—150 und Americ. Naturalist XXI. pag. 669—670. C. Eohinoderiden. W. Reinhard veröffentlicht seine Untersuchungen über Echinoderiden nun ausführlich (cf. J.Ber. 1880/81. pag. 61 d. S. A.). Der Autor opponirt dagegen, dass man den vordren, ausstülpbaren Abschnitt als Kopf bezeichnet, es ist ein Theil des Darmes (Rüssel); bei allen unter- suchten Arten lassen sich 11 Segmente erkennen, wenn man das Analsegment mitzählt und den Rüssel, so wie das sogenannte Halssegment nicht; letzteres fehlt oft ganz. Die Cuticula ist je nach den Arten in verschieden ge- staltete Platten zerfallen, an denen Borsten, Stacheln stehen, deren Anordnung für die Unterscheidung der Arten Bedeutung hat; die von Claparede gesehenen Borstenringe bestehen aus streifenförmigen Verdickungen. Die Matrix lasst keine Zellgrenzen erkennen, aber noch Kerne und Pigment; sie steht mit kleinen, unbeweglichen J* 132 Prof. Dr. M.Braun: Ber. üb. die wissensch, Leistungen Borsten in Verbindung, welche die Cuticula durchsetzen. Der vorderste Darmabschnitt, der Rüssel, steckt in einer Einstülpung* des ersten Segmentes, der Rüsselscheide; der Rüssel selbst „macht zwei Einstülpungen" und geht dann durch die Mündungen in den Oesophagus über, der unter einem Winkel am Magen hängt; der After liegt am Hinterende des Analsegmentes. In die zweite Rüssel- strecke münden 4 Speichel- oder Giftdrüsen. Unter der Leibeswand liegt ein System von bandartigen Längs- muskeln, ferner existirenDorso-ventral-Muskeln; besondere Muskeln dienen zur Bewegung des Rüssels und seiner Scheide; alle Fasern sind glatt. Als Nervenganglien können nur 4 dorsal auf dem Oesophagus liegende „Er- höhungen" gelten, in denen Kerne erkannt wurden; Nervenfasern resp. Nerven? Die beschriebenen Pigment- flecke sind keine Augen. Die 2 Excretionsorgane be- ginnen mit birnförmigen Bildungen, welche in wimpernde Kanäle übergehen, die am 9. Segment dorsal ausmünden. Die Geschlechter sind getrennt und lassen sich mitunter an äusseren Characteren unterscheiden. Ovarien wie Hoden sind cylinderf örmige , fast überall gleichmässig dicke Säcke, welche an jeder Seite der Körperwand liegen und im 11. Segment ausmünden. Der Autor theilt die Echinoderiden, für die er den Namen Kinorhyncha vorschlägt, nach der Zahl der Anal- borsten in: 1. Bicerca mit: Ech. dentatus Reinh., ponticus R., pellucidusR., setigera Greeff, borealis Gr., Dujardini Duj., canariensis Gr., Sieboldü Pag'., incertus Pag., dubius R. und parvulus R. 2. Monocerca mit: Ech. spinosus R., Kowalewskii R., lanuginosa Graff, monocercus Clap. und Pagenstecheri (R.) Pag. 3. Acerca mit: Ech. Metschnikoffii und acercus Reinh. Was die Stellung der Kinorhynchen im System an- langt, so spricht sich Reinhard gegen eine Vereinigung derselben mit irgend einer in Frage kommenden Thier- gruppe aus; nur Anklänge an die Anneliden lässt er gelten, als welche die Segmentation, die mit der Matrix in Verbindung stehenden Borsten und die Segmental- organe betrachtet werden; doch sind die Unterschiede so i. d. Natiirg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 133 gross, dass man die Echinoderiden nicht den Anneliden anreihen kann, sie müssen eine besondere Klasse, Ki- norhyncha, bilden. Sicherer wird die Verwandtschaft nach Erforschung der Entwicklung' sich ergeben (Kinor- hyncha, ihr anatomischer Bau und ihre Stellung im System in: Z. f. tc. ZooL XLV. 1887. pa^. 401 — 467. 3 Taf.). Echin öderes Dujardinii Clap. erwähnt Moebius aus der westlichen Ostsee {System. Darstellung der Thiere des Plankton in: V. Ber. d. Comm. z. wiss. Unters, der deutschen Meere in Kiel 1887 pag. 117.) D. Gastrotricha. Chaetonotus larus 0. Fr. M. in mehreren Salzseen Russlands cf . Stepanow : (Bull, de la Soc, Imp. des Naturalistes de Moscou ann 1886. No. 3. pag. 189). Eine grössere Arbeit von A. C. Stokes: Observ. sur les Chaetonotus hat Ref. nicht erhalten können [Journ. de Micrographie XI. pag. 77—85, 150—153, 560—565. 2 pl.) E. Chaetognathi. SagittabipunctataQ. Gaim, S. hexaptera d'Orb. u. Spadella hamata Moeb. cf. Moebius: {System. Barstellung der Thiere des Plankton in : V Ber. d. Comm. z. wiss Unters, d. deutschen Meere in Kiel 1887. pag. 117.) Sagitta gracilis Yerrill an der nordamerikanischen Küste {Unit. States comm. of fish and fisheries pari. XI. rep. for 1883. Wash. 1885. pl. XLIIL fig. 196, 197.) F. Dinophilus. Nach einer Mittheilung von A. Lang hat E. Meyer bei Dinophilus gyrociliatus 5 Paar segmental angeordneter, intracellulärer Canäle beobachtet, von denen jeder mit einer besonderen Oeffnung nach aussen mündet u. nach innen mit einer typischen geschlossenen Wimperzelle endigt. A. Lang kann Dinophilus nicht wie Korscheit in die Nähe der Turbellarien stellen „es giebt keine Turbellarien mit After, keine mit Wimperringen"! Dino- philus ist in der Reihe unterzubringen, welche von den Anneliden durch die sogenannten Archi-Anneliden hin- durch zu den Rotatorien führt; das Weibchen von Dino- 134 Pi'of. Dl*. M. Braun: Ber. üb. die wissenscli. Leistungen philus ist buchstäblich weiter nichts als eine Anneliden- larve ohne Borsten und mit Geschlechtsorganen (Mono- graphie der Polycladen des Golfes von Neapel. Lpzg. 1884 pag. 678—79.) Der von W. F. R. Weldon beschriebene Dino- philus gigas n. sp. wird bis 2 mm lang, ist orangeroth und auf der Unterseite sowie am Kopflappen ganz be- wimpert; ausser dem mit 2 Augen versehenen Kopf und dem mehr bauchständigen Schwanz lassen sich 7 Ringel unterscheiden, die je einen Wimperring und dahinter einen solchen von Sinneshärchen tragen. Im Allgemeinen wie D. apatris Korschelt (cf. J.-B. 1882/83. pag. 757) gebaut, unterscheidet er sich von letzterem durch den Besitz eines Nervensystems und die histologische Structur der Haut^ Letztere ist auf der Dorsal- und Ventralseite verschieden gebaut; während die erstere mehrfache Zellschichten am Kopf, eine einfache auf der Rückenseite zeigt, schieben sich auf der Bauchseite zwischen die keilförmigen "Wimperzellen grosse grauulirte Zellen ein; die ersteren setzen sich an ihrer Basis in muskulöse Fasern fort, die auf der Bauchseite eine dünne Ringsmuskelschicht bilden. Das Hirn füllt den Kopf fast ganz aus ; ihm liegen die Augen (mit Linse) auf und von ihm gehen nach hinten zwei Nervenstämmchen ab; kein Geschlechtsdimorphismus. (On Dinophilus gigas in: Quart, journ. of micr. sc. vol. XXVII. 1887. pag. lOd— 121. 1 pl.) In Bezug auf systematische Stellung hält W. F. R. Weldon Dinophilus für eine Form, die auf der einen Seite Beziehungen zu den Archianneliden bietet, auf der anderen aber auch zur Stamm- form der Chaetopoden etc. d. h. der Trochophora, während Leibes- höhle, Excretionssystem und Pharynx die Verwandtschaft mit Tur- bellarien documentirt [l. c. Quart, journ. micr. sc. XXVII. 1887. pag. 109— 131. Ipl). C. Korschelt fasst die Resultate der neuen Arbeiten über Dinophilus zusammen und vergleicht den nur bei einigen Arten dieser Gattung vorkommenden geschlecht- lichen Dimorphismus mit den Verhältnissen bei Cirri- pedien; der Grund für diesen Dimorphismus kann wohl nur in der Anpassung an die äusseren Lebensverhältnisse liegen. In systematischer Hinsicht hält K. bei der auf- fallenden Aehnlichkeit des Dinophilus mit Larven der Anneliden eine Beziehung zu den letzteren für das Natur- i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886- 1887. 135 liebste. {Die Gattung JDinophilus und der bei ihr auf- tretende Geschlechtsdimorphismus in: Zool. Jahrbücher hrsg. V. J. W. Spengel. II. Bd. 1887. pag. 955—967). W. Repiachoff veröffentlicht eine Abhandlung über Anatomie und Entwi cklungsgeschichte von Dinophilus gyrociliatus 0. Schmidt (Odessa 1887. 77 pag. 8 °. 4 Taf. — in russ. Sprache). IV. Freilebende Platbelminthes. Die Mittbeilung' von Schauinsland : „Die Körper- schichten und deren Entwicklung bei den Platt- wtirmern" betrifft nur Cestoden und Trematoden (Sitzgsb. d. Ges. f. Morph, u. Phys. in München. Bd. IL 1886 München 1887. pag. 7— 11). A. Nemertini. a) Anatomie und Entwicklung. A. A. W. Hubrecht's Bearbeitung der Challenger- Nemertinen (cf. unten) berücksichtigt in erster Linie die Anatomie; in einem allgemeinen Kapitel bespricht der Autor die Beziehungen der Nemertinen zu Coelenteraten und zu Chordaten ; in ersterer Hinsicht ist das Vorkommen von Nesselkapseln im Epithel des Rüssels, der Nerven- plexus der Haut, die von den Körpermuskeln gesonderten epiblastischen Muskelfasern, die Entwicklung des Meso- blastes und der Mangel eines Enterocoels anzuführen — in letzterer: die allgemeine Anordnung des Nervensystems, der der Hypophysis entsprechende Eüssel, das Homologon der Chorda (Rüsselscheide) und die respiratorische Function des vordren Abschnittes des Darmes {rep. on the Ne- mertea in: Rep. scient. res. qf the voy. of H. M. S. Challenger Zool. vol. XXII). L Joubln giebt anatomische Daten über Langia obockiana n. sp., eine bis 1,50 m lang werdende Nemertine, welche unter Steinen am Cap Obock lebt (Note sur l'anatomie d'une Nemerte d' Obock in: Archiv, de Zool. expSr. et gSn. 2. ser. Tom. V. 1887. pag. 61 — 90. 2 jjL). R. Saint -Loup findet folgende Typen der Kopf- gruben der Nemertinen 1. ein bewimperter Kanal setzt 136 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen die Leibeshöhle auf der Höhe des Hirns mit der Aussen- welt in Verbindung; 2. oft ist der innere Theil des Kanales von einer Drüsenmasse umgeben, in welche ein von den hintren Hirnlappen kommender Nerv eintritt und 3. statt mit der Leibeshöhle zu communiciren kann der Kanal in eine Blase anschwellen, deren innerste Partie ohne jede Oeffnung mit dem Hirn durch einen Nerven- stiel in Verbindung steht. Diese 3 Typen findet der Autor auch bei den Segmentalorganen der Egel, 1. bei Clepsine, 2. bei Nephelis und 3. bei Hirudo und so hält er die Kopfgruben der Nemertinen für den Seg- mentalorganen homologe Bildungen, sie müssen daher Kopfnieren heissen (sur les fossettes cephaliques des Nhnertes in: C. R. Ac. Paris, tom. 102. 1886. 7. p. 1576 bis 1578). R. Dewoletzky veröffentlicht Studien über „das Seitenorgan der Nemertinen". Am einfachsten verhalten sich dieselben bei Carinella annulata, wo ein einfacher Kanal das Epithel nur zum TheU durchsetzt und durch einen Faserstrang mit dem Hirn in Verbindung steht; bei C. polymorpha entspringt dieser Kanal im Grunde einer schüssei- förmigen Kopfgrube, die ein modificirtes Epithel besitzt; auch durch- setzt der Kanal das ganze Epithel bis zur Unterhaut; noch tiefer geht er bei C. inexspectata. Bei aUen übrigen Nemertinen, die Palaeo- nemertinen ausgenommen, ist das Seitenorgan ein grosses, gangüen- reiches Gebüde, welches nach innen von den typischen Muskel- schichten liegt; der Kanal selbst, der bei Schizonemertinen einheitlich, bei Hoplonemertinen gespalten ist, liegt nur oberflächlich dem Ganglion auf; er wird von Flimmerzellen mit streifigem Plasma ausgekleidet, welche an ihrer Basis mit dem Ganghon in Verbindung stehen. Drüsen, den Hautdrüsen entsprechend, münden bei den Schizo- nemertinen an bestimmten Stellen in den Canal ein, während bei den Hoplonemertinen die Drüsen am Hinterende des Canales liegen. Sekundär kommt es nun theils zu Verschmelzungen, theils zu Ke- ductionen und zu Lageverschiebungen zwischen den beiden Theilen des Seitenorganes d. h. dem Canal mit seinen Drüsen imd Ganglien und dem vom Hirn kommenden Faserstrang mit Ganghen. Dem Bau nach kann man die Seitenorgane, die in ähnlicher Form bei sehr verschiedenen Thiergruppen vorkommen, nur als Sinnesorgane auffassen, welche — dafür sprechen auch die Experimente von Hu- brecht (cf J. B. 1880/81. pag. 160 d. S. A.) — im Stande sind, die Beschaffenheit des umgebenden Mediums zu erkennen. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 137 (Arh, a. d. zool. Inst, in Wien hrsg. v. C. Clans. Bd. VII. 1886/88. 48 pag. 2 Taf. u. Verh. d. k. k. zool.-hot. Ges. Wien. XXXVII Sitzgsher. 1887.) A. Bolles Lee hat bei einer ganzen Anzahl medi- terraner Nemertinen Studien über die Spermatogenese gemacht und schildert die Vorgänge genauer bei Tetra- stemma melanocephalum. Im Gegensatz zu Sabatier, dessen Object Tetrastemma flavidum war, ergiebt sich, dass sich die einzelnen Phasen vollkommen dem an- schliessen, was wir über die Spermatogenese anderer Thiere wissen; es ist gar kein Grund, den Nemertinen in dieser Beziehung eine Sonderstellung anzuweisen; die Sabatier'sche Theorie gilt wenigstens für diese Thiere absolut nicht {la Spermatogenese cJiez les Nemertiens apropos d'une theorie de Sabatier in: Recaeil zoolog. suisse IV. 1887. pag. 409—430. 1 pl) Die Pilidiumlarve besitzt nach W. Salensky ein provisorisches Nervensystem; zu der schon bekannten Scheitelgrube kommt noch ein Nervenring, der entlang der Wimperschnur zieht und dem Nervenring der Anneliden- larven (cf. oben Kleinenberg) homolog ist. Die ersten Anlagen des Nervensystems der Nemertine erscheinen in Form von zwei Ectodermverdickungen , die im Bereiche der vordren Scheibenpaare, zu beiden Seiten der Rüssel- einstülpung entstehen; die vordren verdickten Theile dieser gemeinsamen Nervenanlagen stellen die Anlagen der Bauch- und Rückenlappen des Gehirns, die hintren die der Lateralnervenstämme dar; die Bauchcommissur der Hirnganglien kommt in Folge der Verwachsung beider Bauchlappen resp. ihrer Fortsetzung zu Stande und tritt viel früher als die Rückencommissur zu Tage ; die Lateral- nerven bilden sich als unmittelbare Fortsetzungen der primitiven Nervenanlagen, bleiben indess bei ihrem Auf- treten im Bereiche des Kopftheiles liegen und setzen sich erst nach erfolgter Verwachsung im Rumpftheile fort. Die Seitenorgane entstehen in Form von zwei Einstül- pungen der äusseren Leibeswand des Pilidium; ihnen wächst ein Fortsatz von Seiten der Bauchlappen des 138 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Hirns entgegen. In Bezug auf die Bildung des Rüssels und der Rüsselscheide kann der Autor nur dasselbe melden wie bei Monopora (cf. J. B. 1884/85. pag. 210). Die Homologie zwischen dem Nemertinenrüssel und dem der Turbellarien wird durch zwei Schemata illustrirt {Bau und Metamorphose des Pilidium in: Z. f. w. Z. XLIII. 1886. pa^. 481— 511. 2 Taf.). In der Darstellung der Entwicklungsgeschichte von Lineus obscurus Barr, hält A. A. W. Hubrecht im Ganzen an seinen früheren Angaben fest (Proove eener ontwik. geschied. Utrecht 1885. 4^), die in manchen Punkten mit anderen Untersuchungen in Widerspruch steht; so wird das Nervensystem entschieden als eine mesodermale Bildung erklärt, andrerseits aber die Möglichkeit ectoblastischer Herkunft offen gelassen, da das Mesoblast durch eine Art Delaminationsprozess, der beide primäre Keimblätter betrifft, entsteht (contribution to the embryology of the Nemertea in: Quart journ, of micr. sc. vol. XXVI. 1886. pag. 417— US. l pl. und over de ontwikk. van het zeenuwstelsel van Lin. ob- scurus in: Tijdsch. d. nederl. dierk. Vereen. (2) D. 1. tfl. 2. VersL pag.CXXXI. b) Systematik, Faunistik. A. A. W. Hubrecht sucht zu beweisen, dass von allen wirbellosen Thieren die Nemertinen diejenigen sind, welche in ihrer Organisation solche Charactere bei- behalten haben, durch welche ein allmähliger Uebergang von Coelenteraten zu Triploblastica stattfindet, aus denen sich später die Chordata d. h. Urochorda, Hemichorda, Cephalochorda und Vertebrata entwickelt haben; dabei sind aber directe Beziehungen zwischen Nemertinen und Chordaten, so dass die ersteren die Stammformen wären, ausgeschlossen {the relätion of the Nemertea to the Vertebrata in: Quart, journ. of micr. sc, vol. XXVII. 1887. pag. 605—644. 1 pl.) W. Kükenthal und B. Weissenborn fanden an der Westküste Norwegens Borlasia striata K. und Meckelia annulata Johnst. (1. cit. Jen. Zeitsch. f. Nat. XIX. 1886. pag. 781.) i. d. Natmg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 139 Nemertes gesserensis Müll, bei Lohme aiif Rügen (Krause: Sitzgsber. Ges. naturf. Frde. Berlin. 1887. pag. 36.) F. Chapuis zählt die im August 1885 bei Roseoff gefundenen Nemertinen auf und zwar: 2 Cephalotrix, 3 Carinella, 1 Polia (P. coeca n. sp.). 5 Lineus (mit L. variegatus n. sp.), 10 Cerebratulus (mit C. modestus n. sp.), 3 Amphiporus, 7 Tetrastemma, 2 Oerstedtia, 1 Prosorhochmus und 1 Nemertes {Note sur quelques Nemertes rtcoltees a Eoscoff clans le courant du mois d'aout 1885 in: Arch. de Zool. exp. et gen. 2 ser. tom. IV. Paris 1886. pag. XXI— XXIV.) R. Saint-Loup erwähnt zwei neue Nemertinen aus dem Golf von Marseille, Lineus viridis n. sp., 10—15 cm lang, grünlich, in 40 m Tiefe lebend und Amphiporus sipunculus n. sp. milch weiss mit braunen Pigmentfiecken, 25 m tief in AnneHdenröhren (C. R. Ac. Paris tom. 102. 1886. I. pag. 1577.) A.A.W. Hubrecht hat die Nemertinen der Challenger- Expedition bearbeitet; es werden beschrieben: A. Palaeonemertea. Fam. Carinellidae. Carinina n. gen. „closely allied to Carinella, from which it differs in the presence of a distinct posterior brain lobe, situated with the rest of the brain and nerve-stems in the integument, outside of the body musculature; a ci- liated canal penetrates into this posterior brain lobe." — Mit grata n. sp. 1240—1340 Fdn. im atlantischen Ocean. Fam. Eupoliidae. Eupolia n. gen. „integument generally thick in comparison with the body musculature, the two layers of contractüe fibres of the integument never coalescing mth the outer larger one of longitudinal body muscles as in certain Cerebratiüi; proboscis and proboscidian sheath thin and inconspicous; brain -lobes compact, posterior lobe long, wedged in between the superior and inferior ones ; often a commissure of the longitudinal nerve-stems below the anus ; no longitudinal cephalic slits but transverse grooves as in many Hoplonemertea" =: Polia delle Chiaje, — Mit: delineata delle Chiaje von den Cap-Verdischen Inseln. Giardii MTntosh in litt, woher? australis n. sp. nipponensis q. sp. B. Hoplonemertea. Fam. Amphiporidae. Drepanophorus Hubr. mit rubrostriatus Hubr., Cap Verdische Inseln. serraticoUis Hubr., 40 Fdn., Bassstrasse. LanJcesteri n. sp., bei Neu -Schottland. 140 Pi'of. Dl"- M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Amphiporus Ehrbg. mit Moseleyi n. sp. Marioni n. sp., von den Kerguelen. Farn. Tetrastemmidae. Tetrastemma Ehrb. mit agricola Will.-Suhm, Landnemertine auf Bermuda. Farn. Pelagonemertidae. Pelagonemertes Mos. mit Rollestoni Mos., südl. von Süd- australien und bei Japan. C. Sehizonemertea. Fam. Lineidae. Cerebratulus Ren. mit truncatus n. sp., bei Neu-Schottland, Bermuda. medullatus n. sp,, 85 Fdn., Neu-Schottland. longifissus n. sp., bei Marion, corrugatus M'Int., Kerguelen. Parken n. sp., bei Neu-Seeland. angiisticeps n. sp., dto. macroren n. sp , bei Japan, und eine spec. ine. von den Kerguelen. (Rep. on the Nemertea coli, hy H. M, S. Challeyi- ger during the years 1873 — 1876 in: rejp. of the scientif. results of the voy. of H. M. S. Challenger. Zool. vol. XIX. 1887. 160 pag. Iß pL). B. Turbellaria. a) Anatomie und Entwicklung. Die A. Lang'sche Monographie der Polycladen, die Frucht siebenjähriger, eingehender Beschäftigung mit dem Gegenstande, ist wie die G raff sehe Monographie der Rhabdocoeliden eine mustergiltige Arbeit, von der eine neue Epoche in der Kenntniss dieser so schwierig zu be- handelnden Thiere datirt. Sie ersetzt eine kleine Bib- liothek, da der Autor alle auf Polycladen Bezug nehmenden Litteraturangaben in extenso, oft wörtlich mittheilt; sie zer- fällt in 5 Abschnitte: 1. Anatomie und Histologie (pag. 30—316), 2. Ontogenie (pag. 217—410), 3. Syste- matik (pag. 411 — 620), 4. Chorologie und Oecologie (pag. 621 — 641) und 5. Phylogenie (pag. 642-680); 39 Quarttafeln, von denen 9 der Darstellung der im Golf von Neapel vorkommenden Arten in natürlicher Färbung gewidmet sind, sind beigegeben. Die Abschnitte 1, 2 u. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 141 4 beruhen auf Untersuchung der Neapler Arten, im dritten werden nicht nur letztere, sondern alle bisher benannten Arten abgehandelt; naturgemäss ist dieser Abschnitt der schwächste, da die bisherigen Beschreibungen wegen Mangels an anatomischen Angaben ganz ungenügend sind. Erfahren wir doch, dass man allenfalls die Gat- tungen, aber nur zum kleinen Theil die Species nach dem Exterieur bestimmen kann! Bei aller Anerkennung, die wir auch der Ausstattung selbst zukommen lassen, können wir eine Bemerkung nicht unterdrücken, welche die Tafelerklärungen betrifft: die zahlreichen den Figuren beigeschriebenen Buchstaben sind in der Er- klärung sehr zum Leidwesen des Lesers nicht alphabetisch geordnet, was dem Autor, der die Correctur besorgte, eine Kleinigkeit gewesen wäre; vom Leser wird nun ver- langt, dass er unter 50 und darüber, ohne alle Ordnung stehenden Abkürzungen sich die gewünschte heraussucht! Was nun den Inhalt anlangt, so ist es selbstredend ganz unthunlich, das Neue referiren zu wollen, denn viele Ka- pitel enthalten fast nur Neues, alle sehr viel. Der Autor unterscheidet unter den Polycladen, je nachdem sie einen fast stets im Centrum des Körpers gelegenen Saugnapf besitzen oder nicht, 2 grosse Abtheilungen: Cotylea u. Acotylea; alle gut bekannten Gattungen ordnen sich in 2 Reihen; die einen Endpunkte derselben entsprechen den acotylen und cotylen Polycladen und sind einander sehr genähert; je mehr man aber nach den anderen End- punkten der beiden Reihen kommt, desto mehr weichen diese auseinander. Das stets vorhandene, den ganzen Körper überziehende, flim- mernde Cylinderepithel, die Haut, zeigt eine complicirte Zusammen- setzung, namentlich auf der Rückenseite; neben den indifferenten Epithelzellen findet man Zellen mit Rhabditen, solche mit Pseudo- rhabditen, Nematocysten , Drüsenzellen, Pigmentzellen, Zellen mit Tastborsten; aUe diese Elemente liegen in einem feinkörnigen, „inter- stitiellen Gewebe", wohl einer Art Kittsubstanz. Zur Haut gehören noch die im Parenchym Hegenden, namentlich reichlich am vorderen Körperrande Hegenden Hautdrüsen, die wunderHchen , nadel-, speer- und spiessförmigen Waffen der Gattung Anonymus. Die Cotylea be- sitzen fast alle Pigment im Körperepithel, den Acotylea fehlt es 142 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen meist resp. es wird durch das Parenchympigment, das sich meist auf die Eückenseite beschränkt, ersetzt; letzteres kommt übrigens auf vielen Cotylea neben dem Hautpigment zu. Um die Augen herum fehlt das Pigment stets ; auf der Bauchseite läuft entlang dem Vorder- rande eine mit stärker flimmernden, stäbchenlosen Zellen ausge- kleidete Rinne von unbekannter Bedeutung. Ueberall findet sich unter dem Epithel eine resistentere Basalmembran, die den Körpermuskeln zur Anheftung dient. Unter letzteren kann man ein Hautmuskelsystem und ein System von dorsoveutralen Fasern unterscheiden; ersteres, auf der Ventralseite stets stärker entwickelt, besteht hier aus einer äusseren und inneren Längsmuskel- schicht, welche eine Schicht von Quermuskeln und eine doppelte von Diagonalmuskeln einschhessen ; auf dem Rücken fehlt die innere Längsmuskelschicht; des Saugnapfes, der nicht nur zum Anheften dient, sondern auch bei der Copulation verwendet mrd, wurde schon gedacht. Alle Lücken z\Naschen den in der mittleren Schicht ge- legenen Organen füllt das Parenchym aus; es erscheint im ein- fachsten Falle (Cestoplana) als eine feinkörnige, zarte Plasmamasse mit zahlreichen eingestreuten Kernen und verschieden grossen, von einer farblosen Substanz erfüllten Vacuolen, die als intracelluläre anzusprechen sind. Nehmen diese Vacuolen an Grösse zu, so dass das Plasma sich auf eine dünne Rindenschicht mit dem Kern be- schränkt, so entsteht ein zweiter Typus (Stylochus und alle Lepto- planiden), dessen Parenchym dann aus verschmolzenen, grossen blasenförmigen Zellen besteht, deren Substanz eine Art aus Mem- branen bestehendes Fächer werk darstellt. Wenn endhch eine Ver- schmelzung der einzehien Fächer des Fachwerkes eintritt, wobei un- regelmässige Gänge und Lacunen, die mehreren Zellen entsprechen, sich bilden, so entsteht das Parenchym von Planocera imd der Co- tylea, das dann mehr einem Balkennetzwerk gleicht. — Das Ver- dauungssystem besteht aus Pharyngealapparat und Darmkanal. Der Mund hegt bei den Ausgangsformen der beiden oben er- wähnten Reihen (Anonymiden und Planoceriden) etwa im Centrum der Bauchseite; er rückt bei den Acotylea allmählig nach hinten, bei den Cotylea nach vorn ; immer vor den GenitalöflPnungen gelegen dient er, ähnlich wie bei Prorhynchus, bei Stylostomum als Ausgang für den Penis. Die Pharyngealtasche entspricht der Form des Pharynx, der stets ein Pharynx phcatus ist; zwischen der Lage der Mundöffnung im Körper, der Lage derselben mit Bezug auf die Pharyngealtasche, der Lage des Darmmundes mit Bezug auf letztere, der Form des Pharynx und der Lage der Hauptachse des Pharynx zu der Horizontalebene des Körpers besteht eine eigenthümhche Correlation. Mit der Pharyngealtasche steht der Hauptdarm durch den Darmmund in Verbindung; ersterer führt stets Flimmerepithel, Rings- und Längsmuskeln und Hegt in der MitteUinie. Die von ihm i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 143 ausgehenden, sich verzweigenden oder sich netzförmig verbindenden Aeste besitzen ein besonderes an Concretionen reiches Epithel; durch in bestimmten Abständen angebrachte Ringmuskeln, denen radiär angeordnete Diktatoren entgegenwirken, erscheinen die Aeste meist perlschnurförmig. Neben mindestens 4, gewöhnhch viel mehr paa- rigen Aesten geht vorn noch ein mipaarer Ast ab, der in der Mittel- Hnie über das Gehirn hinwegzieht und sich verästelt. Besonders be- merkenswerth sind bei Yungia, wo die Darmäste ein Netzwerk bilden, dorsal aufsteigende Zweige, die auf dem Eücken ausmünden; bei Cycloporus gehen die am Körperrand gelegenen Endzweige in Blasen über, die nach aussen münden und bei Ohgocladus geht vom Ende des Hauptdarmes ein dorsal aufsteigender Ast ab, der eine wahrscheinhch nach aussen mündende Endanschwelluug trägt (After!) — Em Excretionssystem mit Wimpertrichtern und Canälen wurde bei Thysanozoon Brocchii gefunden, doch weder die Lage der Hauptstämme noch die Ausmündung konstatirt. — Das Nervensystem ist überall wohl entwickelt; während Gehörorgane nur bei einer Form durch Schmarda bekannt geworden sind, kommen Augen wohl allen Arten zu, nur sind sie mitunter ohne Aufhellung des Körpers nicht zu sehen; sie hegen stets im Parenchym und in be- sonderen Gruppen, wo Tentakeln vorhanden sind, auch auf diesen ; ihr Bau erinnert an den der Augen bei Tricladen und einigen Trematoden. Als Tastorgane dienen die contractilen Nackenteutakel (Planoceriden) oder die am Vorderrande des Körpers stehenden Randtentakel, die bald einfache Faltenbildungen des Körpers (Pseudo- ceriden), bald zipfelförmige Bildungen (Euryleptiden) sind ; viele Lep- toplaniden besitzen warzenförmige Rudimente der Nackententakel; auf der ganzen Körperoberfläche, besonders am Vorderrande finden sich zarte Tasthaare. — Bei allen Polycladen findet sich ein succes- siver Hermaphroditismus, indem die männhchen Organe stets Müier als die weiblichen zur Ausbildung kommen. Die sehr zahlreichen, rimden Hoden bilden eine wahre Hodenschicht zwischen der ven- tralen Körperwand und den Darmästen, zwischen welche sie manch- mal eindringen; aus allen, nur die Mittelzone und den Rand frei- lassenden Hoden entspringt je eme Sammelcapillare, diese verbinden sich netzförmig und münden an mehreren Stellen zu beiden Seiten der Medianhnie in grosse Samenkanäle, deren Anordnung und Ver- lauf nach Famihen und Gattungen verschieden ist. Sie gehen hinten in zartere Vasa deferentia über, die entweder getrennt oder ge- meinsam in den männhchen Begattungsapparat, der doppelt oder vielfach sein kann, einmünden. Der Bau des Begattungsapparates, an dem man Samenblase, Körnerdrüse und Penis unterscheiden kann ist wie bei Rhabdocoelen sehr mannigfaltig. Die männhche Geschlechts- öfihung hegt stets hinter dem Mund imd vor der weibhchen; nur bei Stylostomum fällt sie mit dem Mund zusammen. Analog sind 144 Pi'of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen die weiblichen Geschlechtsorgane angeordnet: zahlreiche Ovarien hegen dorsal und ihre Eileiter bilden ebenfalls ein Netzwerk, das sich in den paarigen, selten verzweigten Uterus fortsetzt ; accessorische Drüsen kommen zu letzterem noch hinzu und endhch der weibhche Begattungsapparat, der im einfachsten Falle ein Eaum (Atrium fe- mininum) ist, in dem von allen Seiten Drüsenzellen (Schalendrüse) einmünden; em Kanal (Eiergang) setzt Schalendrüse und Uterus in Verbindung; in anderen Fällen bildet sich zwischen Geschlechts- öffnung und Schalendrüse ein weibMcher Vorraum, der wieder durch Muskeln zu einer Bursa copulatrix werden kann. Bei Trigonoporus kommt ein an den Laurer'schen Kanal der Trematoden erinnernder Gang vor, der jedoch ventral ausmündet. Stylochoplana und Dis- cocelis haben nur eine gemeinschafthche Genitalöffnung. (Die Polycladen (Seeplanarien) des Golfes von Neapel und der angrenzenden Meeresabschnitte XL Monogr. in: Fauna und Flora des Golfes von Neapel Leipz, 1884. 687 pag. 39 Taf.) An Bipalium kewense Mos., welches im Archi- deenhause des botanischen Gartens in Berlin beobachtet wurde, constatirte D. Bergendal nicht nur eine grosse Regenerationsfähigkeit dieser Landplanarien, sondern auch die Vermehrung durch freiwillige Quertheilung. An sich regenerirenden, noch unpigmentirten Körperstellen gelang es Theile des Exe retion sapparates- Wimpertrichter, netzförmig angeordnete Kanäle und mehrere Längsstämme zu sehen. Zwischen den Längsstämmen des Nervensystems kommen dünne und sich verzweigende Quercommissuren vor, auch gehen nach aussen starke, bogenförmige Nerven ab, die unter der Haut einen Nervenplexus bilden; im Schwanztheil vereinigen sich die Längsnerven. Am Vorderrande des Kopfes stehen in einer Rinne sehr be- wegliche, an ihrer Vorderfläche nicht wimpernde Papillen (Tastorgane), zwischen denen stark wimpernde Gruben liegen; mit letzteren, die wohl wegen ihres Reichthums an Nerven auch als Sinnesorgane zu deuten sind, werden die von v. Kennel bei Süsswassertrikladen entdeckten, stark wimpernden Stellen am Kopf identificirt. Die Augen bilden eine 3 — 4 reihige Zone nahe am Kopfrande und erstrecken sich an den Seiten bis ans hintre Körperende; ihr Bau gleicht dem andrer Tricladen (cf. Carriere J. B. i. d. Naturg-. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 145 1884/85. pag\ 112). {Zur Kenntniss der Landplanarien in: Z. A. X. 1887. pag. 218—224). J. Jjima berichtet „über einige Tricladen Eu- ropa's" imd zwar über Planaria torva M. Seh. von Leipzig-, PI. gonocephala Dug. aus dem Thüringer Walde, PL abcissa n. sp. von demselben Fundort und die 0er- sted'sche PL ulvae aus der Ostsee. Die Angaben be- treffen besonders das Nervensystem und den Genital- apparat der neuen Art und Planaria ulvae, welch letztere der Verf. zum Genus Gunda 0. Schm. stellen zu müssen glaubt, weil „alle Theile der Genitalien, bis auf die An- ordnung der Hoden und Dotterstöcke, eine vollständige Uebereinstimmung mit Gunda segmentata" aufweisen. Die Excretions Organe wurden nur in Spuren bei PL abs- cissa erkannt; ihr Penis ist schlank und ragt mit dem Ende stets durch die Oeffnung der Penisscheide in den Vorraum heraus; die Penisscheide ist sehr muskulös. Die beiden Oviducte vereinigen sich oberhalb der Penis- scheide zu einem unpaaren Gang, der bei PL abscissa innerhalb der Oeffnung der Penisscheide ausmündet, wo- gegen bei PL gonocephala und polychroa die Eileiter einzeln in den Endtheil des Uterusganges einmünden. Neben den lange bekannten, ventralen Seitennerven kommen bei Gunda ulvae und PL abscissa noch ein Paar dorsaler vor, die jedoch nicht durch Quercommis- suren verbunden sind; ihr Ursprung ist unsicher. Das Hirn von PL torva und abscissa unterscheidet sich von dem von Dendrocoelum und Polycelis dadurch, dass jeder Lappen durch eine ansehnliche Säule von Ganglienzellen nnd Muskelzügen (Substanzinseln) in dorsoventraler Rich- tung durchbohrt ist; das Hirn von G.- ulvae gleicht dem von G. segmentata Lang., giebt jedoch nur drei Sinnes- nerven jederseits ab; auch finden sich hier die eben er- wähnten „Substanzinseln" im Hirn. {Joum. scienc. College Univ. Tokio vol. I. jmg. 337 — 358, 1 ijL) L. Bölimig beginnt eine Reihe von „Unter- suchungen über rhabdocoele Turbellarien" mit Avcli. f. Natuigesch. 53. Jahrg. IL Bd. 3. H. K 146 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen einer Arbeit „das Genus Graffila v. Iher. " betreffend; die Arbeit behandelt besonders das schwierige Parenehym, das bei Gr. muricicola aus zwei Substanzen besteht, einer membranösen, Kammern verschiedener Ordnung ab- theilenden Gerüstsubstanz und einer mehr flüssigen, grünen, in dicken Schichten rothbraunen Füllmasse, welche die Kammern ausfüllt; die Kerne gehören der ersteren Substanz an. Bei jungen Thieren ist der ganze Leibes- raum von einer Zellenmasse, dem indifferenten Entoderm, erfüllt, das erst später in Mesoderm und bleibendes Ento- derm sich sondert. Von dem bisquitf örmigen Hirnganglion entspringen nach vorn jederseits mit 2 — 3 Wurzeln je 6 Sinnesnerven, ferner von der Fläche jedes Ganglions ein Dorsal- und ein Ventralnerv, nach hinten je ein Seiten- und ein Geschlechtsnerv und von den Seiten des Hirns zwei an die Seiten des Körpers tretende Nerven. Am Vorderende wird ein eigenthümlicher Tastapparat beschrieben {Z.f. w. Z, XLIIL 1886. pag. 290—328 mit 2 Taf. lt. Arh. a, d. zool. Inst, in Graz. Hrsg. v. L. v. Gi^aff. Bd. I). Nach A. Jaworowski kommt Mesostoma per- sonatum 0. Schm. bei Krakau in mehreren Farben- varietäten vor; bei jungen Thieren tritt das Pigment zuerst zu beiden Seiten des Körpers auf und verbreitet sich nach der Mittellinie zu; die Epidermiszellen sollen pigmentlos sein; bei „manchen" frisch ausgeschlüpften Exemplaren liegt der Pharynx, der ein netzartiges Organ sein soll, hinten, wie bei Opistomeen; in die zwischen Augen und Pharynx gelegene Hauttasche sollen „wahr- scheinlich" die Excretionsorgane einmünden etc. (Vor- läufige Ergehnisse als Beitrag zur Kenntniss und Anat. V. Mes. person. 0. Seh. in: Z. A. IX. 1886. pag.S^ bis 85). Genaueres über Derostoma typhlops Vejd. er- fahren wir durch E. Sekera; die Art lebt in einem Tümpel bei Prag, wird 1 — 5 mm lang, ist weiss bis schmutziggelb und im Sommer immer mit Zoochlorellen i. d. Naturg. d. freileb. Würmer wälireud d. J. 1886—1887. 147 besetzt, also mehr oder weniger grün. In jeder Epitliel- zelle der Haut soll um den meist verästelten Kern eine oder mehrere Vacuolen liegen, welche durch die Cuticula nach aussen münden und wohl Secret der Zellen ausführen. Um den Pharynx wurde ein nervöser „Pha- ryngealring" erkannt, der den sogenannten Vagusganglien von Stenostoma entsprechen soll. Augen fehlen völlig. DieExcretionsorgane besitzen drei Ausmündungsöffnungen, eine kleine praeorale und zwei in der Mitte zu beiden Seiten des Darmes befindliche. Die ausführliche Ab- handlung ist leider nur in böhmischer Sprache geschrieben. {Ergebnisse meiner Studien an Der. typh. Vejd. in: Z. A. IX. 1886. jiag. 566 — 570 u. Sitzgsh. d. k. höhn. Ges. d. Wiss. Prag 1886. pag. 239—257. 1 Taf.). Anatomische Notizen macht 0. Zacliarias, so über die Spermatozoen von Mesostoma rostratum Ehrb. über Prorhynchus Leuckarti n. sp. und Monotus relictus (1. c. Z. f. w. Zool. XLIII. 1886. pag. 252—269. 1 Taf.). Derselbe macht über Bothromesostoma Essenii Braun aus Seen Holsteins, Mecklenburgs und West- preussens einige anatomische Angaben, so über die Augen, den Hautblindsack, den Darm und den Uterus, Die Art ist bekanntlich lebendig gebärend, doch war es Ref. (J. B. 1884/85. pag. 217) nicht möglich anzugeben, wie die Jungen geboren werden, da der Uterus nach vorn ver- schlossen und nach hinten blind ist. Der Autor will nun bei trächtigen Thieren in der Nachbarschaft der reife Embryonen enthaltenden Uterusschenkel eine eigenthüm- liche Lockerung des Darmepithels beobachtet haben und nimmt an, dass die Jungen den dünnwandigen Uterus durchbrechen, in das Darmlumen gelangen und durch den Pharynx geboren werden. {Zur Kenntniss der pelagischen und littoralen Fauna norddeutscher Seen in: Z. f. w. Zool. XLV. 1887. ^^a^. 273— 277). Die ausführliche Arbeit von Yves Delage über Con- voluta Schultzii 0. Seh. darf gewiss Anspruch auf allgemeinere Beachtung machen, da in derselben Näheres 148 Pi'of- E)i"- ^- Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen Über das Nervensystem einer Acoele mitgetheilt wird; Goldclilorid und Osmiumkarmin gaben die besten' Prä- parate. Nach Text wie Abbildungen kann man nicht mehr daran zweifeln, dass bei dieser als Convoluta Schultzii bezeichneten Form ein aus Centraltheil und peripheren Nerven gebildetes Nervensystem vorkommt, welches an ganzen Thieren wie auf Schnitten beobachtet werden konnte. Ref. überzeugte sich ebenfalls bei Con- voluta aus der Ostsee von dem Vorkommen eines Nervensystems. Unter den Sinnesorganen werden be- handelt das Gehörorgan, die Augenflecke und das Stirn- organ (Rüssel). Das Parenchym besteht aus einer Art reticulären Gewebes, in dessen Maschen die Zoochlorellen und dicht unter der Haut birnförmige Drüsen liegen. Die von Geddes (cf. J. B. pro 1876/79. pag. 631) als Pulsatellen bezeichneten und als Parasiten gedeuteten Gebilde hat auch Delage gesehen; sie liegen in den Parenchymlücken und besitzen eine Wimperflamme ; De- lage ist geneigt, ihnen eine excretorische Rolle zuzu- schreiben und sie mit den Wimperzellen an den Ex- cretionsorganen andrer Plattwürmer gleich zu stellen (Hudes histologiques sar les Planaires rhabdocoeles acoeles {Convoluta Schultzii 0. Schm.) in: Ar eh. de Zool. expSr. et gi^n. 2. sSr. tom. IV. 1886. pag. 109—160. 2 Taf.). L. Böhmig's Notiz : „Zur Kenntniss der Sinnes- organe der Turbellarien" betrifft in erster Linie den Bau der Augen bei Planaria gonocephala Duj. Die bisher als hyalin angesehenen Endkolben der in das Auge eintretenden Nervenfasern verdicken sich zunächst zu einem kleinen stempelartigen Gebilde, das zuweilen eine feine Längsstreifung zeigt ' auf diesem sitzt kappenförmig ein halbmondförmiges, fein granulirtes Endstück und zwischen beiden eine dünne, hyaline Mittelplatte; eine Linse fehlt. Ferner werden beschrieben die Augen mehrerer Alloio- coelen, Vorticeros auriculatum, Entrostoma striatum und Plagiostoma Girardi. Plan, gonocephala hat auf der Bauch- wie Rückenseite einen subcutanen Plexus, mit dem in den Auricularfortsätzen des Kopfes ein Nervenend- i. d. J^aturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886-1887. 149 apparat, nierenfömiiger Körper mit nach aussen treten- den, die Cilien überragenden, geknöpften Borsten in Ver- bindung steht; dieselbe Art führt zwischen den Epithel- zellen der Auriceln kleine, blasse Stifte (Z, A. X. 1887. pag. 484—488). B. Landsberg bestätigt die Angabe Vejdovsky's, dass Stenostoma unter seinen Wimpergrübchen ein nerven- förmiges Ganglion besitzt, zu dem ein Nerv herantritt. (lieber die Wimper grübe Ken der Rhabdocoeliden- Gattung Stenostoma in: Z. A. X. 1887 pag. 169 — 171.) In der ausführlicheren Mittheilung werden von demselben hier- über genauere Daten gegeben, ohne dass dieselben geeignet sind, alle Zweifel in Bezug auf die nervöse Natur der „Ganglien" zu zerstreuen; der zu diesen hintretende, als Riechnerv gedeutete, in der einen Fig. doppelt contourirte Strang, dessen Ursprung aus dem Hirn nicht er- wiesen ist, scheint dem Eef. ein Abschnitt der Excretionsorgane zu sein, die sich bei Stenostoma sehr schön conserviren lassen; das Gleiche gut wohl auch für das als Eileiter gedeutete Rohr. {lieber einheimische Microstomiden, eine Fa- milie der rhabdocoeliden Turbellarien, wiss. Beilage zum Progr. des K. Gymn. zu AUenstein 1887. \0 pag. 4^. 1 lith. Taf.) P. Hallez berichtet: „sur un nouvel organe de sens du Mesostoma lingua 0. Schm. ". Es handelt sich um eine fingerförmige Einstülpung der Haut, welche auf der Bauchseite vor dem Pharynx gelegen und von etwas kleineren Zellen als es die Hautepithelzellen sind, ausgekleidet ist; nach innen hegen sehr kleine rimde Zellen und eine Anzahl grösserer birnförmiger ; H. hält dies Organ für eine Art Geruchsorgan. Offen- bar ist es dieselbe Büdimg, welche Ref. (J. B. 1884/85. pag. 217) bei einigen anderen Arten des Genus Mesostoma gefunden, die er deshalb zur Gattung Bothromesostoma vereinigt hat; Mes. lingua O. Seh. entbehrt nach des Ref. Beobachtungen dieser Einstülpung. (C. R. Ac. Paris tom. 102. 1886: 7. pag. 684—686.) cf. auch Jaworowski. P. Hallez hält den sogenannten Uterus der Süss- wassertricladen für eine Tasche, in der die Befruchtung der Eier vollzogen wird und das „räth seihafte Organ" (0. Schmidt) resp. „das muskulöse Drüsenorgan" Ijima's, das er früher als Receptaculum seminis be- 150 Prof. Dr. M. Brann: ßer. üb. die wisseiisch. Leistungen zeichnet hatte, für eine Bursa copulatrix, die in analoger Weise auch bei Vortex vorkommt und bei Planaria po- lyehroa, wo es fehlt, ersetzt wird durch eine Muskellage in der Geschlechtscloake an der Mündung des Uterus- ganges (sur la fonction de l'organe enigmatique et de l'uterus des Dendrocoeles d'eau douce in C. E. Ac. Paris tome 104. 1887. 1. pag. 1529—1532.) J. V. Kennel sieht im Uterus der Süsswasserden- drocoelen ein Eeceptaculum seminis und hält die Stäbchen in der Haut für verdichteten Schleim, der zum Fangen kleiner Thiere dienen soll {Sitzungsher. der Naturforscher-Gesellsch. hei der Univ. Dorpat. VIII . Bd. 2. Heft 1887. Dorpat. 1888. pag. 333.) B. Rywosch veröffentlicht einige Beobachtungen, nach welchen bei Microstoma lineare auch Hermaphro- ditismus vorkommt, allerdings ein successiver, bei dem der später auftretende Hode früher schwindet als das vorher entstandene Ovarium ; die abgelegten Eier scheinen noch im selben Herbst zur Entwicklung zu kommen. Ovarien und Hoden liegen bauchständig, das erstere vor dem letzteren; der stark wimpernde Oviduct mündet in der Medianlinie auf der Bauchseite mit etwas gewulsteten Lippen, (lieber die Geschlechtsverhältnisse und den Bau der Geschlechtsorgane der Micro stomiden in: Z. A. X 1887. pag. 66—69). In entwicklungsgeschichtlicher Beziehung be- fasst sich die Lang'sche Polycladenmonographie be- sonders mit Discocelis tigrina und mit dem Bau und der Umwandlung der pelagischen Larven; die wichtigsten Resultate fasst der Autor selbst zusammen: Das Ei zerfällt durch successive Zweitheilung in 4 nicht ganz gleich grosse Blastomeren; das grösste entspricht dem Hinterende, das zweitgrösste dem Vorderende und die beiden kleinsten der rechten und linken Seite des Embryo ; die weitere Furchung geschieht in be- stimmten Constanten Spiralrichtungen um die Hauptachse des Eies; alle Furchungsstadien sind abgesehen von den durch die Grössen- differenz der ersten Blastomeren bedingten Abweichungen strahlig gebaut. Durch eine aequatoriale Theilungsebene zerfallen die vier i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886-1887. 151 Blastomeren in vier kleinere Ur-Ectodermzellen (aboral) und vier grössere, orale Ur-Entodermzellen; aus letzteren sprossen 4 oder 2X4 radiär angeordnete Urmesodermzellen hervor. Ein Theil der aus den zurückbleibenden vier Urentodermzellen durch v^^eitere Thei- lung entstehenden Zellen wird als Nahrungsdotter aufgebraucht. Die Anlage des Darms ist anfangs solid. Unter fortgesetzter Theilung epiboliren die Abkömmlinge der Ectodermzellen den Embryo; der Blastoporus liegt stets oral und bezeichnet immer, gleichviel ob er sich schliesst oder offen bleibt, die Stelle, an der später aus dem Ecto- derm die primitive Schlundröhre sich bildet; der aborale Pol und alle in seiner Nähe entstehenden Organe wandern allmählig von der Mitte der Rückseite gegen das vordere Körperende, der orale Pol mehr oder weniger nach hinten. Das Ectoderm bleibt stets einschichtig, in seinen Zellen entstehen die Stäbchen als Concretionen. 2 — 3 Augen treten zuerst im Ectoderm auf, senken sich ins Mesoderm und geben durch Theilung die anderen Augen. Sensorieller und mo- torischer Theil des Hirns gehen aus dem Ectoderm und zwar aus wahrscheinlich getrennten Anlagen hervor (gegen Hertwig: J. B, 1880/81. pag. 168 d. Sep. -Abz.); die Hauptnervenstämme bilden sich vom Gehirn aus. Das Mesoderm, das sich nie deutlich in 2 Lagen spaltet, bildet alle Muskeln und das Parenchym. Durch Resorption der ventralen Dottermassen des Enteroderms und Anlagerung der Zellen als Epithel entsteht der Darm; complicirt ist die Ent- stehung des Pharyngealapparates, an dem Ecto- und Mesoderm be- theiligt ist. Alle Cotylea und die meisten Planoceriden entwickeln sich mit Metamorphose, die Leptoplaniden direct; erstere verlassen die Eischale viel früher als letztere. Alle metabolischen Polycladen haben eine gemeinsame Larvenform, die mit praeoraler Wimperschnur versehene, Müller'sche Larve, welche 8 Fortsätze trägt ; ihr geht ein Stadium mit 4 Fortsätzen (Goette'sche Larve) voraus; die Cotyleen durchlaufen dieses Stadium im Ei, die Planoceriden schlüpfen auf demselben schon aus. Die Entwicklung mit Metamorphose recapitulirt ursprünglichere Verhältnisse als die directe. Der Körper des Embryo resp. der Larve wächst vornehmlich nach vorn in der Ebene des ur- sprünglichen Aequators und plattet sich in dorsoventraler Richtung ab. Nacken- und Randtentacel sind von Anfang an verschiedenartige Gebilde. Die Darmäste gehören ursprünglich dem verästelten Typus an und werden theils durch Vordringen von Mesodermsepten gegen den centralen Theil des Darmes, der als Hauptdarm erhalten bleibt, theils durch eigenes peripherisches Wachsthum gebildet ; eine After- öffnung bildet sich nie [Fauna und Flora des Golfes von Neapel XL Monogr. Lpzg. 1884.) „Siir les Premiers phenomenes du developpe- ment des Dendrocoeles d'eau douce" hat P. Halez 152 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb die wissensch. Leistungen Untersuchungen angestellt; das Ei ist oval, sein Proto- plasma radiär angeordnet. Mit der im Uterus statt- findenden Befruchtung geht diese radiäre Structur verloren und in der Nähe des Kernes entstehen meist 3 helle Bläschen, die jedoch nicht ausgeschieden werden (so dass freie Richtungskörperchen nicht vorkommen), sondern verschwinden. In der Cloake treffen die Eier auf die Dotterzellen und letztere stellen sich, so weit sie das Ei berühren, radiär. Die erste Theilungsebene verläuft senkrecht auf die Längsaxe des Eies und schnürt zwei gleiche Theile ab; jeder dieser theilt sich dann noch zweimal, so dass 8 gleich grosse Zellen entstehen, zu je vier an einem Pole. Auf diesem Stadium beginnen die radiär gestellten Dotterzellen zu zerfliessen, zwischen die Furchungszellen einzudringen, dieselben zu umschliessen und bei fortschreitender Theilung der letzteren die Furchungshöhle mit ihrem Product auszufüllen. Letzteres nimmt übrigens nicht direct Theil an der Bildung des Embryo. Darauf entsteht aus den Furchungszellen der embryonale Pharynx, an den sich 4 primitive Entoderm- zellen anschliessen ; die äusserlich liegenden Zellen kommen an die Oberfläche der von den Dotterzellen herstammenden Protoplasmamasse und bilden das Ectoderm, während die anderen als Wanderzellen zu bezeichnen sind; ein eigent- liches Mesoderm entsteht nicht, sondern nur ein Pseudo- mesoderm, wie bei Coelenteraten (C. R. Ac. Paris, tom. 104. 1887. 1. pag. 1732—1735). Die ausführliche Mittheilung desselben: Embryog. des Dendroc. d'eau douce" hat Ref. nicht erhalten können (Paris 1887. 8^ 107 pag. 5 pl. u. Mem. Sog. sc. Lille (4) XVI. Genauere Mittheilungen „über Fortpflanzung durch spontane Quertheilung bei Süsswasser- planarien" macht 0. Zacharias; an der Thatsache lässt sich nun nicht mehr zweifeln, sie wurde bei einer nicht benannten Polycelis-Art aus einem Bach des Isergebirges und bei Planaria subtentaculata Drap, aus einem Bach i. d. Naturg d. freileb. Würmer während d. J. 1886— 1887. 153 bei Hirschberg in Schlesien wiederholt beobachtet. Das sich ablösende hintre Ende bildet einen neuen Kopf und Pharynx aus ; es wäre von grossem Interesse, die feineren Vorgänge hierbei genauer kennen zu lernen {Z. f. w. Zool XLIIL 1885/86. pag. 271—275 mit Taf.). b) Systematik, Faunistik. A. Korotneif beschreibt eine Uebergangsform zwischen Turbellarien und Ctenophoren unter dem Namen Cteno plana Kowaleskii n. g. n. sp. Es handelt sich um ein scheibenförmiges, pelagisch lebendes Thier von 6 mm. Durchmesser, welches wie Planarien ganz bewimpert ist, aber wie Ctenophoren ein Otholithenbläschen und Rippen besitzt; der Mund liegt im Centrum der Bauchseite genau unter dem dorsalen Gehörorgan; der Gastro vascularapparat erinnert an Polycladen, doch soll eine Art Trichter vorkommen; da nur ein Exemplar gefunden wurde, dessen Härtung ungenügend gelang, so sind die anatomischen Angaben dürftige; immerhin steht die Form nicht isolirt da, da Kowalewski (cf. J. B. 1880/81. pag. 170) eine nach manchen Richtungen verwandte im rothen Meere entdeckte und beschrieb. Ctenoplana Kowalewskii in Z. f. w. Z. XLIIL 1886. pag. 242—251. 1 Taf.), A. Lang hält in seiner Polycladen -Monographie die Abstammung der Polycladen von ctenophoreriähnlichen Coelenteraten aufrecht und bespricht in einem besonderen Abschnitt die Uebereinstimmungen in Anatomie — hierbei Coeloplana Metschnikowii heranziehend — und Ent- wicklung; er verhehlt sich nicht die Schwierigkeiten seiner Hypothese, der besonders das Excretionssystem sowie die völlig verschiedene Entwicklung des Mesoderms bei Polycladen entgegenstehen. DieTricladen sind aus Polycladen durch Reduction der Zahl der Darmäste, Hoden und Ovarien durch Umwandlung eines Theiles der Ovarien in Dotterstöcke, durch Reduction der seitlichen Körpertheile, Verlust des Hauptdarmes und stärkere Aus- bildung der bilateralen Symmetrie entstanden; wahr- scheinlich haben die Leptoplaniden den Ursprung ge- 154 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen geben. Entgegen v. Graff und dem Referenten leitet der Autor die Alloiocoelen aus Tricladen ab und die Acoelen werden als gescblechtsreif gewordene Jugend- stadien alter Stammformen der Turbellarien betrachtet. {Monographie der Polycladen des Golfes von Neapel. Lpzg. 1884. pag. 642—673.) Wie bereits erwähnt, behandelt A. Lang im „System der Polycladen" alle bisher beschriebenen Formen; da nun das seinige auf anatomischer Grundlage beruht und die Anatomie der wenigsten Arten bekannt ist, so ist es begreiflich, dass einmal die Stellung vieler Arten zweifel- haft ist und dann, dass der Autor selbst sein System für ein provisorisches hält; wir lassen das System folgen, führen jedoch nur die Neapolitaner Arten an. A. Tribus Aeotylea. Ohne Saugnapf. Mund in der Mitte der Bauchseite oder zwischen der Mitte und dem hintersten Leibesende, selten etwas vor der Mitte; Pharynx krausenf örmig ; Hauptdarm über, oder theilweise über und theilweise vor der Pharyngealtasche, sich selten nach hinten über letztere hinaus verlängernd; ohne Tentakel oder mit Nackententakel ; Gastrovasculärkanäle verästelt; Begattungsapparate in der hinteren Körperhälfte, hinter dem Pharynx; Farbe der Thiere bedingt durch Parenchympigment und die Farbe der Darmäste ; Zahl und G-ruppirung der Augen sehr verschieden ; Entwicklung mit oder ohne Metamorphose. 1. Fam. Planoceridae Lang. 1. Gen. Planocera de Blainv. char. restr. — Mit Planocera villosa, n. sp., papulosa n. sp. und insignis n. sp. 2. Gen. Iraogine Girard. 3. Gen. Conoceros n. gen. für Im. conoceraea Schmarda ge- gründet. 4. Gen. Stylochus Ehrb. char. restr. et emend. — Mit neapoli- tanus delle Chiaje, pilidium Goette, Plessisii n. sp. 5. Gen. Stylochoplana Stimps. char. emend. — Mit agilis n. sp., palmula Qutrf. 6. Gen. Diplonchus Stimps. 2. Fam. Leptoplanidae Stimps. char, mod. 7. Gen. Discocelis Ehrb. char. emend. — Mit tigrina Blanch. 8. Gen. Cryptocelis n. gen. „Leptoplaniden mit ovalem, sehr consistentem Körper; Mundöffnung in der Mitte der Bauch- seite, Pharyngealtasche mit zahlreichen Nebentaschen ; Pharynx i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 155 stark gefaltet, Hauptdarm vorn etwas über die Pliaryngeal- tasche hinausragend; Geschlechtsöfinungen getrennt; männlicher Begattnngsapparat mit einem auffallend grossen, musculösen, unbewaffneten Penis und mit einer zwischen diesen und den Vasa deferentia eingeschalteten kleinen Körnerdiüsenblase; ohne Samenblase. Weibl. Apparat ohne Bursa copulatrix und ohne accessorische Blase. Darmastwurzeln zahlreich ; Darmäste sehr stark verzweigt ; Augen zerstreut in verschiedenen undeutlichen Gruppen zwischen Gehirn und vorderem Körperende; unter diesen Gruppen lässt sich stets eine grosse Gehirnhofgruppe unterscheiden. Augen rings um den ganzen Körper herum an dessen Rande. Sämmtliche Augen sehr klein, am lebenden Thiere kaum wahrnehmbar." — Mit alba n. sp. und compacta n. sp. 9. Gen. Leptoplana Ehrb. char. modif. — Mit tremelearis Oerst., Alcinoi 0. Schm , pallida Qutrf., vitrea n. sp. 10. Gen. Trigonoporus n. gen. Mit ziemlich verlängertem Körper; Mundöffnung etwas hinter der Mitte der Bauchseite, Pharynx ziemlich stark gefaltet; der Hauptdarm erstreckt sich vorn und hinten weit über die Pharyngealtasche hinaus; vorn endigt er hinter dem Gehirn, hinten läuft er über die Be- gattungsapparate weg bis gegen das hinterste Leibesende. Sehr zahlreiche Paare von Darmastwurzeln. Männlicher Be- gattungsapparat ohne Samenblase, mit unbewaffnetem, kegei- förmigem, in eine einfache Penisscheide eingeschlossenem Penis und grosser Körnerdrüsenblase. Vasa deferentia münden ver- mittelst eines gemeinschaftlichen Endstückes an der Grenze zwischen Körnerdrüsenblase in den Begattungsapparat ein. Weiblicher Begattungsapparat ohne Bursa copulatrix ; Eiergang nach hinten in einen in regelmässigen Abständen eingeschnürten Kanal verlängert, der hinter der weiblichen Geschlechtsöffnung nach aussen mündet. Umgegend der weiblichen Geschlechts- öffnung zu einem Haftorgan umgewandelt. Augen in grosser Anzahl zerstreut im ganzen vordersten Körpertheil zwischen Gehirn und vorderem Leibesende. — Mit cephalophthalmus n. sp. 3. Farn. Cestoplanidae n. fam. ^ „Acotyleen mit langgestrecktem, beinahe bandförmigen, flachem und zartem Körper. Mund und Pharyngealtasche weit hinten in der Nähe des hinteren Körperendes. Der Hauptdarm erstreckt sich von vorn hinter dem Gehirn bis an das hinterste Körperende über die Pharyngealtasche und die Begattungsapparate hinweg; äusserst zahl- reiche Paare von Darmastwurzeln. Begattungsapparate zwischen Mund und hintrem Leibesende, der männliche nach vorn gerichtet, 156 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen mit Antrura und Penisscheide ; Penis unbewaffnet. Körnerdrüsenblase zwischen Samenblase und Penis eingeschaltet, nicht blasenförmig ab- geschnürt, sondern bloss eine muskulöse und drüsige Erweiterung des Ausführungsganges der Samenblase, in deren blindes Ende die Vasa deferentia einmünden. Weibl. Begattungsapparat ohne Bursa copulatrix und ohne accessorische Blase. Gehirn weit vorn in der Nähe des vordersten Körperendes. Von den Nerven sind die beiden hintren Längsstämme äusserst kräftig entwickelt. Das ganze vorderste Körperende bis etwas hinter das Gehirn dicht mit zahlreichen Augen besetzt. Entwicklung unbekannt". 11. Gen. Cestoplana n. gen. mit dem Character der Familie. — Mit rubrocincta Grube und faraglionensis n. sp. B. Tribus Cotylea. „Mit bauchständigem, stets hinter der weiblichen Geschlechts- öffnung ungefähr in der Mitte des Körpers liegendem Saugnapf. Mund und Pharynx in verschiedener Lage, von der Mitte des Körpers bis nahe am vordren Körperende. Pharynx krausenförmig (in einem Falle), kragen- oder röhrenförmig. Hauptdarm über oder hinter, oder über und hinter der Pharyngealtasche, nie vorn über dieselbe hinaus- ragend. Darmäste netzförmig oder baumförmig verästelt. Ohne Tentakel oder mit Randtentakel. Zahlreiche Augen stets erstens in einem doppelten Gehirnhof, und zweitens am vordren Körperrand wo Tentakel vorhanden, in diesen; in einem Falle auch vereinzelt seitlich und hinten am Körperrand. Ausser den Gehirnhof äugen kommen auf dem Nacken keine anderen Augengruppen vor. Zahl und Lage der männlichen Begattungsapparate verschieden; wo die- selben in der Ein- oder Zwiezahl vorkommen, da liegen sie stets in der vordren Körperhälfte hinter dem Mund und vor der weiblichen Geschlechtsöffnung und sind nach vorne gerichtet. Weiblicher Be- gattungsapparat einfach, ohne Bursa copulatrix und ohne accessorische Blase, mit Antrum. Ausser dem Parenchympigment kommt bei vielen Formen auch epitheliales Pigment vor. Entwicklung mit Metamorphose". 4. Fam. Anonymidae n. fam. „Mit breit ovalem Körper, ohne Tentakeln; Mund ungefähr in der Mitte der Bauchseite. Pharynx krausenförmig, stark gefaltet in einer Pharyngealtasche mit langen, selbst wieder verzweigten Seitentaschen. Hauptadern über der Pharyngealtasche. System der Darmäste netzförmig. Weiblicher Begattungsapparat einfach, nahe hinter dem Mund. Männliche Begattungsapparate zahlreich, jeder- seits im Seitenfelde in einer Längsreihe angeordnet. Jeder Be- gattungsapparat mit einfacher Penisscheide, mit conischem, unbe- waffnetem Penis und Samenblase, ohne Körnerdrüse. Saugnapf nahe i. (1. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 157 hinter der weiblichen Geschlechtsöffnmig. Augen im doppelten, vom vordren Körperende ziemlich weit entfernten Gehirnhofe und am vordren Körperrande, vereinzelt auch am Rande des Körpers in seinen seitlichen und hintren Theilen. Im Körperparenchym ent- stehen allerhand mikroskopische Massen, die auf besonderen Strassen ins Körpertheil befördert und dort zu Batterien angehäuft werden". 12. Gen. Anonymus n gen. mit dem Character der Familie. — Mit A. virüis n. sp, 5. Fam. Pseudoceridae Lang. „Cotyleen mit ovalem, glatten oder mit Rückenzotten besetztem Körper, mit faltenförmigen Randtentakeln; Gehirn ziemlich nahe am Vorderende hinter den Tentakeln. Mund ungefähr in der Mitte der vorderen Körperhälfte; Pharynx kragenförmig, im eingezogenen Zu- stande schwach gefaltet; Pharyngealtasche unverästelt; Hauptdarm über und unter der Pharyngealtasche; der hinter ihr liegende Theil reicht bis weit gegen das hintere Körperende und ist sehr weit und geräumig. Der Körper im Bereich des Pharyngealapparates und des Hauptdarmes dorsal wärts wulstförmig erhoben. System der Darm- äste netzförmig. Männlicher Begattungsapparat entweder doppelt oder einfach, im ersteren Falle entweder mit doppelter oder mit ein- facher äusserer Oeflnung. Lage der letzteren unmittelbar hinter und bisweilen zum Theil noch unter der Pharyngealtasche. Ein Antrum und eine Penisscheide, Penis mit hartem Stilet. Die Vasa deferentia münden in das blinde Ende einer Samenblase und diese in den Duc- tus ejaculutorius des Penis; an der Grenze zwischen beiden mündet der Ausführungsgang einer birnförmigen Körnerdrüsenblase. Weib- licher Begattungsapparat einfach, zwischen Saugnapf und männlichem Apparat, mit Antrum femininum. Uterus und grosse Samenkanäle bei völlig reifen Thieren stark verästelt; zahlreiche Uterusdrüsen. Saugnapf in der Mitte der Bauchseite. Augen im doppelten Gehirn- hof und an der Ventral- und Dorsalseite der Tentakeln. Auffallend gefärbte, meist grosse Formen. Pigment theils im Parenchym, theils im Parenchym, theils im interstitiellen Gewebe des Epithels, häufig auch Pigmentzellen im Epithel. Gute Schwimmer." 13. Gen. Thysanozoon Grube. — Mit Brocchii Gr. 14. Gen. Pseudoceros n. gen. „Pseudoceriden mit spitzen oder stumpfen faltenförmigen Randtentakeln, ohne Anhänge auf dem Rücken, mit einfachem oder doppeltem männlichen Be- gattungsapparat, keine Ausmündungen der Darmäste auf dem Rücken." — Mit velutinus Blanch., superhus n. sp., maximus n. sp. 15. Gen. Yungia n. gen. „Pseudoceriden mit typischen, falten- förmigen Randtentakeln, ohne Zotten auf dem Rücken, mit ein- 158 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen fächern, mänlichen Begattungsapparat. Das System der Darm- äste mündet vermittelst zahlreicher Diverticuia durch kleine Oeffnungen an der Rückseite des Körpers nach aussen aus." — Mit aurantiaca delle Chiaje. 6. Fam. Euryleptidae Lang. Körper oval, glatt oder mit Papillen besetzt, mit zipfelförmigen Randtentakeln, diese mitunter rudimentär oder fehlend. G-ehirn nahe dem Vorderende hinter den Tentakeln; Mund dicht hinter, in einem Falle etwas vor dem Hirn; der röhrenförmige Pharynx nach vorn gerichtet; vom Hauptdarm reicht nur ein sehr kleiner Theil desselben nach hinten über die Pharyngealtasche hinaus; Zahl der paarigen Darmastwurzeln sehr verschieden. Darmäste anastomosirend oder verästelt; männlicher Begattungsapparat hinter dem Mund liegend, einfach, ein Antrum und eine Penisscheide; Penis mit hartem Stilet; Vasa deferentia münden in das blinde Ende einer Samenblase und diese in den ductus ejaculatorius des Penis; zwischen beiden Mündung der birnförmigen Körnerdrüsenblase. Weiblicher Begattungsapparat zwischen Saugnapf und männlichem Begattungsapparat gelegen, bei- nahe immer hinter der Pharyngealtasche, mit Antrum femininum. Je ein grosser, unverästelter Uteruscanal beiderseits des Haupt- darmes ; Uterusdrüsen reducirt, oft nur 2 Augen im doppelten Gehirn- hof, mitunter vorn und hinten über denselben hinausragend; Augen in den Tentakeln und an deren Basis oder bei Mangel der Tentakel am vorderen Körperrand. 16. Gen. Prostheceraeus Schm. char. mod, — Mit vittatus Mont. albocinctus n. sp„ Giesbrechtii n. sp., pseudoUmax n, sp., Moseleyi, n. sp., rubropunctatus n. sp., roseus n. sp. 17. Gen. üycloporus n. gen. Auf dem Rücken mit kleinen Wärzchen oder Papillen, selten glatt. Pharynx ziemlich kurz, nicht ganz cylindrisch, sondern noch etwas glockenförmig; Hauptdarm mit sehr hohem Cylinderepithel ; etwa 7 Paar Darmastwurzeln. Darmäste neben dem Hauptdarm anastomo- sirend, peripher verästelt und nach aussen mündend. Uterus- drüsen an Zahl den Darmastwurzeln entsprechend. Am Ei- leiter rosettenförmige Drüsen. Männliche Geschlechtsöffnung unweit hinter dem Mund, männlicher Begattungsapparat zum Theil unter, zum Theil hinter der Pharyngealtasche. Gehirn- hofaugen in einer grossen Doppelgruppe zerstreut, einzelne Augen auch zwischen Tentakeln und der Gehirnhofgruppe. Tentakeln klein, oft rudimentär, ziemlich weit von einander abstehend. — Mit papiUosus n. sp. 18. Gen. Eurylepta Ehr. Char. restr. — Mit cornuta Ehr. und Lohianehii n. sp. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 159 19. Gen. Oligocladus n. gen. Körper glatt, Mund vor dem Hirn; Pharyngealtasche nach hinten in einen sich etwas über die Gegend des Saugnapfes hinaus erstreckenden Biindsack ausgezogen, Pharynx cylindrisch. Hauptdarm mit 3 resp. 4 Darmastwurzeln, Darmäste nicht anastomosirend. Darm mittelst eines Porus nach aussen mündend (?). Männliche Oeffnung unter dem vorderen Theil der Pharyngealtasche, hinter dem Hirn, männlicher und weiblicher ßegattungsapparat unter der Mitte der Tasche. 4 Paar Uterusdrüsen. Tentakeln lang und spitz. — Mit sanguinolentus Qutrf. 20. Gen. Stylostomum n. gen. Körper glatt; Mund und männ- liche GeschlechtsöffnuDg im Grunde einer kleinen Einsenkung der Körperwand unmittelbar hinter dem Gehirn gelegen- Pharynx cylindrisch ; Hauptdarm mit 5 resp. 6 Paar Darmast- wurzeln, Darmäste nicht anastomosirend; in der Gegend der Pharyngealtasche fehlt der vordere, mediane Darmast. Männ- licher Begattungsapparat unter dem vorderen Theil der Pharyngealtasche; weiblicher hinter und unter ihrem hinteren Theile. 2 Uterusdrüsen; Gehirnhofaugen wenig zahlreich; Tentakel klein und rudimentär. — Mit variabile n. sp. 21. Gen. Aceros n. gen. Körper glatt, Mund unmittelbar hinter dem Hirn, Pharynx cylindrisch ; Hauptdarm mit 5 Paar Darm- astwurzeln, Darmäste nicht anastomosirend. Männliche Oeff- nung sehr nahe hinter dem Mund; männlicher Begattungs- apparat unter der Pharyngealtasche; weiblicher mit seiner Oeffnung dicht hinter derselben. 1 Paar Uterusdrüsen; jeder- seits 3 Augen im Gehirnhof; sehr wenige Augen in je einer seitlichen Gruppe am vordren Körperrande an Stelle der fehlenden Tentakeln. — Mit inconspicuus n. sp. 7. Fam. Prosthiostomidae n. fam. Körper verlängert, glatt, ohne Tentakeln; Hirn weit vorn, Mund dicht dahinter; Pharynx lang röhrenförmig, sehr muskulös, nach vorne gerichtet; seine Tasche röhrenförmig; Hauptdarm ganz hinter letzterer mit sehr zahlreichen Paaren von Darmastwurzeln; Darm- äste nicht anastomosirend. Männl. Begattungsapparat einfach, mit Antrum und Penisscheide, deren untre Hälfte_ in eine Körnerdrüsen, blase umgewandelt ist. Penis hakenförmig, mit hartem Stilet, nach hinten gerichtet; am Penis noch zwei muskulöse accessorische Blasen. Weibl. Apparat mit seiner Oeffnung zwischen männlichen und dem Saugnapf, mit Antrum femininum; Augen im doppelten Gehirnhof und am vordren Körperrand. 22. Gen. Prosthiostomum Quatif. — Mit sipunculus delle Chiaje und DoJirnii n. sp. 160 Pi'of. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wisseiisch. Leistungen (^Monographie der P olycladen des Golfs von Neapel. Leipzig 1884.) F. Jeffrey Bell berichtet über das Vorkommen von Bipali um kewense Mos. in einem Garten in Sussex und giebt Abbildungen nach dem Leben (note an Bipalium ke^vense and the generi characters of Landplanarians in: Proceed. zool. Sol. London for 1886. 2mg. 166 — 168. l'pl.), woran anknüpfend R. Trimen das Vorkommen im botanischen Garten von Capstadt erwähnt unter An- gabe einiger Beobachtungen über Quertheilung (ibidem 1887. pag. 548 bis 550) ; auch in Frankfurt a. M. ist diese Form beobachtet worden (F. Richters: Bijj. keiv. Mos., eine Landplanarie des Palmenhauses zu Frank f. a. M. in: Zool. Garten. 28. Jahrg. pag.231 — 234. Abb.) und endlich berichtet Fr. E. Schulze „über lebende Bipalium" (in Sitzgsher. d. Ges. naturf. Frde. Berlin 1886. pag. 159—160). L. V. Graff führt die „Turbellarien von Lesina" an und macht genauere Angaben über Cyrtomorpha cinerea Gr., Convoluta Schultzii autt. — die Form von Lesina ist eine Cyrtomorpha — und Enterostoma Zooxanthella n. sp., letztere Alloiocoele ausgezeichnet durch den Besitz von Zooxanthellen in den Darmzellen (Z. Ä. IX. 1886. pag. 338— 342). Mit wenig-en Worten beschreibt 0. Zacharias „zwei neue Vertreter des Turbellarien — Genus Bothrioplana" (M. Braun), cf. J. B. pro 1880/81. pag. 177), als B. silesiaca und B. Brauni nn. sp. sp., aus dem kleinen Koppenteich im Riesengebirge; die Geschlechtsorgane wurden auch hier nicht erkannt (Z. A. IX. 1886. pag. 477—479). Das von W. A. Silliman (cf. J. B. pro 1880/81. pag. 178 d. S.-Abz.) als Syndesemis beschriebene Tur- bellar existirt in der That, aber es lebt nicht auf einem grünen Nematoden, sondern im Darm von Echinus acutus, wo es von Ph. Fran^ois oft in Roseoff gefunden wurde. Der Mund liegt bauchständig am vordren Ende umgeben von einem Saugnapf, an den sich erst der Pharynx anschliesst. Im vordren Drittel des Körpers liegen zwei Hoden, deren Vasa efferentia sich bald zu einem Vas deferens vereinen; dasselbe endet im Penis, der eine Art von Cirrhus enthalten soll; die Penisscheide vereinigt sich hinten mit dem Oviduct. Im Uterus findet man in einer ovalen, mit Stiel versehenen chitinigen Hülle eine Anzahl Eier eingeschlossen; eine besondere Schalendrüse liefert das Material zu dieser Hülle. Es existirt nur eine Geschlechtsöffnung, durch welche auch die Vagina mündet; die Art erhält den Namen Syndesmis echinorum n. sp. i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886— 18«7. 161 (Sur le Si/nclesmis, nouveau type de Turbellaries in: CR. Äc. Park. tom.l02^. 1886. 2. pa^. 752— 754). Unsere Süsswasserfauna erfreut sich seit einigen Jahren einer besonderen Berücksichtig-ung von Seiten verschiedener Autoren und so kann es nicht fehlen, dass verschiedene interessante Beobachtungen gemacht w^erden. So berichtet W. Weltner von dem Vorkommen des Dendro- coelum punctatiim Fall, im Tegelsee und der Spree bei Berlin, einer Form, die Fallas in Holland entdeckte und bei Leiden und Lille noch durch de Man und Hallez beobachtet wurde, während Gerstfeldt sie aus der Angara bei Irkutsk, Grube aus dem Baikalsee anführt. Unser Autor publicirt gute Abbildungen ganzer Thiere in natürlichen Farben und charakteristischer Theile, besonders des Kopfes. Ref. kann erwähnen, dass diese schöne Art auch bei Dorpat in einem todten Arm des Embach (bei Ihaste) nicht selten ist und endlich auch in Rostock in einem stehenden Gewässer, der Ober- warnow angehörig, zwischen den Blättern der Stratiotes aloides vorkommt. {^Dendrocoelum pnnctatum Pall. bei Berliii in: Sitzsgsh. dej' Kgl. preuss. Ak. dei" Wiss. zu Berlin 1887. XXXVIIL . 10. pag. mit 1 Taf.). L. Böhmig, der mit einer Monographie der Tricladen beschäftigt ist, beschreibt unter dem Namen Flanaria Jheringn n. sp. eine Form aus dem Guahybabache in Brasilien, die im Bau des Geschlechts- apparates, der zur Zeit allein für die Systematik von Bedeutung ist, sich an Planaria polychroa 0. Schm. anschliesst [Flanaria Jheringii, eine neue Triclade aus Brasilien in: Z. A. X. 18S7. pag. 482 bis i84.) Planaria alpina Dema in einer kalten Quelle bei Würz bürg, Relictenform, und PI. fissipara n. sp., sich durch Quertheilung ver- mehrend, aus einem Teiche von Trinidad (Kennel: Stzgsh. d. Natur f. - Ges. h. d. Univ. Dorpat VIII. Heft 2. 1887. pag. 333.) lieber die schon im vorigen Bericht erwähnte Pla- naria abscissa n. sp., die Js. Jjinia niit PI. gonocephala Dug. in einem Bache eines Seitenthaies des Marien- thaies im Thüringer Walde 1883 entdeckte, erfahren wir Näheres: Sie ist durch den Besitz zweier Kopflappen und die vom vor- deren Rande weit entfernte Lage der Augen characterisirt; das Hinterende ist abgerundet, das vordere wie abgeschnitten. Hinter den Kopflappen und vor den Augen eine schwache, halsartige Ein- Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. U. Bd. 3. H. L 162 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen schnürung-, von wo der Körper bis hinten ziemlich gleich bleibt. Das A^ige ist sehr klein; der Abstand der Augen von einander ist geringer, als die Entfernung eines Auges von dem seitlichen Körper- rande; die letzte Distance verdoppelt ist ungefähr gleich dem Ab- stände der Augen von dem vorderen Kopfrande. Länge bis 12, Breite 1,5 mm. Grundfarbe bei Jungen hellgrau mit oder ohne schwachgelblichen Ton; ältere Exemplare dunkler, fast schwarz, je- doch fehlt das schwarze Pigment am vorderen Kopfrand und den beiden Lappen. Ventralfläche aschgrau; Ovarien, Hoden, Pharynx und die äusseren Genitalien sieht man von der Bauchseite durch- schimmern. Ueber den Geschlechtsapparat vergl. oben. (Journ. scienc. Colleg. vol.. I. pag. 337—358, 1 pl) Planaria ulvae Oerst. muss nach Js. Jjima zur Gattung Gunda 0. Schm. gestellt werden. (Journ. sc. Coli I. pag. 337—358, 1 pl) F. Scliimdt hat in der Leber einer Teredo-Art bei Lesina eine parasitische Rhabdocoelide entdeckt, die er unter dem Namen Graffilla Brauni n. sp. aus- führlich beschreibt. Die Art ist an dem betreffenden Fundort, einer Bucht der Spalmadori mit altem Schiff'sholz, recht häufig, indem unter etwa 50 Muscheln 35 mit Parasiten besetzt waren ; Grösse 2,5—3,2 mm, Farbe weisslich gelb, mehr oder weniger ins Grünliche- spielend; die ganze Dorsalfläche, namentlich in der hinteren Körperhälfte wird von den mächtig entwickelten Dotterstöcken eingenommen ; vorn liegt jederseits, seitlich ausmündend, eine Blase, die den Excretionsorganen angehört; im Parenchym liegen, namentlich vorn, zahlreiche Haut- drüsen, wie sie auch Gr. tethydicola zukommen. Das Nervensystem gleicht dem von Gr. muricicola, was auch für den Darm gilt. 2 Augen kommen unserer Art zu. Der Geschlechtsapparat weicht pincipiell nicht von dem anderer Arten von Graffilla ab. (Eine neue Spezies des Genus Graffilla v. Jher. in: Sitzsb. d. Naturforsch.- Gesells eh. bei der Uiiiv. Dorpat Bd. VIII. 1886. pag. 144—146 und Graffilla Brauni n. sp. in: Ar eh. f. Natur gesch. 52 Jahrg. L pag. 304 — 318 mit 2 Taf.) A. Griard entdeckte in der Leibeshöhle unter dem Darm mehrerer Krebse (Carcinus maenas, Platycarcinus pagurus und Pagurus Bernhardi) eine parasitische Rhabdocoelide {Fecampia erythrocephala n. gen. n. sp.), die nun näher beschrieben wird; nach einer gewissen Zeit verlässt das bis 1,8 cm lange Thier seinen Wirth, i. d. Naturg. d. freileb. Würmer während d. J. 1886—1887. 163 um sich einen weissen Cocon zu bilden, welcher an die Unterseite von Steinen etc. angeklebt wird u. die Mutter mit ihren Eiern einschliesst; dies geschieht im August wenn die Krebse Eier haben, wahrscheinlich werden sich nun beide zu gleicher Zeit entwickeln, so dass die jungen Fecampia in die jungen Krebschen eindringen können. Der Autor weist darauf hin, dass nach Ch. Girard Pla- nocera elliptica sich ebenfalls einzuspinnen scheint, jedoch nur in ihrer Jugend (sic7' un rhabdocoele 7iouveau, pa- rasite et nidulant in: C. R. Ac. Paris tom. 103 1886. 2. pag. 499—501; Ann. mag. nat. hist (5) XVIIL p. 321 bis 323.) Ausser Bothromesostoma Esseuii Braun constatirte 0. Zacharias als Bewohner norddeutscher Seen noch Bothromesostoma personatum (0. Schm.) Braun, Mesostoma tetragonum 0. Fr. Müll, Castrada ra- diata Müll, und Gyrator hermaphroditus Ehrb. ß. c. Z. f. w. Zool. XLV. 1887. pag. 217.) Mesostoma viridatum M. Seh. in den Moorlachen des Moose- bruches (Altvatergebirge) häufig, Mesostoma rostratum Ehrb. und Vortex truncatus Ehrb. in Tümpeln der kleinen Iserwiese, letztere so wie Monotus relictus Zach, im kleinen Koppenteiche, ferner ebenda Prorhynchus Leuckcirti n. sp. und Planaria abscissa Jjima. (Zacharias l. c. Z. f. w. Zool. XLIII. 1886. pag. 252-269. 1. Taf.) Mesostomum Ehrenbergi in Kansas cf. F. W.Cragtn im; Bull. Washhurn Coli. Lab. nat. hist. I. 1886. pag. 30.) Das Vorkommen einer Mesostomum rostratum nahe stehenden Form in der Tiefe zahlreicher alpiner Seen erwähnt 0. E. Iiuhof, ebenso das einer dendrocoelen Turbellarie in der Uferzone des Lej Sgrischus, 2640 M. u. Meere {Z. A. VIII. 1885. pag. 434—435.) Macrostom um hystrix Oerst. in Salzseen Südrusslands nach Stepanow {Bull, de la Soc. Imp. des Naturalistes de Moscou. ann. 1886. No. 3. pag. 189). Unzugänglich ist dem Ref. folgende Arbeit: Du Plessis, G., Etüde sur les Monotides d'eau douce in Bull. Soc. Vaud. sc. nat. (3) XXI. pag. 265— ?. 1 pl. L* 164 Prof. Dr. M. Braun: Ber. üb. die wissensch. Leistungen etc. V. Anhang. Orthonectida u. Dioyemida. Gegenüber Ju 1 in (cf. J. B. 1882/83. p. 768) Consta tirt R. Koehler, dass er fast stets in Amphiura squamata männliche und weibliche Rhapaluren, sehr selten nur ein Geschlecht gefunden habe; das Gleiche gelte auch für Embryonen. (Contribution h Phistoire naturelle des Orthonectides in: C. B. Äc. Paris, tom. 103. 1886. II pag. 609-610). Ref. giebt eine kurze zusammenfassende Darstellung unsrer Kennt- nisse der Dicyemiden und Orthonectiden im Centralblatt für Bacterio- logie und Parasitenkunde. (Hrsg. v. Dr. 0. Uhlworm. Cassel. I. Jahrg. 1887. Bd. 2.) Bericht über die Brachiopodenliteratur der Jahre 1884 und 1885, Von Prof. M. Braun u. Prof. E. v. Martens. I. Brachiopoden- Anatomie 1885/86. Von M. Brauu. Eine Reihe verschiedener Mittheilungen über die Anatomie der Brachiopoda inarticiilata (Lingula, Discina und Crania) hat L. JouMn veröffentlicht; in der Hauptarbeit fasst derselbe die Ergebnisse wie folgt zusammen: Die untere Schale von Crania unterscheidet sich von der oberen besonders durch die Structur der Perforationen, durch die Vertheilung der Kalkschichten, durch das Netz feiner, sie nach allen Richtungen durch- setzender Kanälchen und endlich durch die Verkalkung der Knorpellagen. Der Mantel wird von einer zarten Knorpelschicht gebildet, die auf beiden Seiten von Epithel bedeckt ist; die nach der Schale zu sehende Lage bildet eine Art von Netzwerk, von welchem bei Crania die die Kanäle der Schale durchsetzenden Röhren entspringen; der Mantel dient nicht nur zur Athmung, sondern be- herbergt auch an einzelnen Punkten, wo er in zwei Blätter auseinandergeht, die Genitalien. Es wird bei allen drei Gattungen von Lacunen durchzogen, die mit der Leibeshöhle in Verbindung stehen, bei Crania ganz einfach, complicirter bei Discina sind und nur bei Lingula sich zu einer echten Kieme umwandeln. Die aus dem 166 Prof. M. Braun u. Prof. E. v. Martens: Körper der Crania hervortretenden Arme sind frei und ohne Kalkskelet; zwei Kanäle durchziehen dieselben, von denen der eine Aeste in jede der auf dem Rande stehenden Cirrhen abgiebt. Beide Kanäle umgeben den Darm mit einer Menge von Lacunen und communiciren unter einander, sowie durch zwei kleine Oetfnungen mit der Leibeshöhle. Zwei Retractoren und zwei Protractoren dienen zur Bewegung der Arme und ein Bündel verläuft im Inneren der Arme, Aeste an die Cirrhen gebend. Zur Bewegung der Schalen dienen im Ganzen elf Muskeln: die zwei wichtigsten Paare (die Adductoren) sitzen an den vier Winkeln der Eingeweidemasse; das vordere Paar ist einfach, das hintre besteht aus 3 Bündeln; zwei inseriren sich an die beiden Schalen, das dritte an die dorsale Schale und dringt in den entsprechenden Arm ein. Ein anderes schräg verlaufendes Paar sind Pro- tractoren und ziehen die dorsale Schale nach vorn; vier unbedeutendere Muskeln sind für die Arme bestimmt und ein unpaarer und medianer liegt zwischen den hinteren Adductoren zwischen der dorsalen Schale und der Einge- weidemasse. Der Darmkanal endet mit einem medianen, etwas dorsal gelegenen After; eine Lage von langen Wimperzellen kleidet ihn wie auch die Leber aus; Discina hat zwei seitliche und einen unteren Leberlappen, alle von einer gemeinschaftlichen, dünnen Knorpelschicht umhüllt. Besondere Circulations- und Respirations- organe fehlen, die allgemeine Leibeshöhlenflüssigkeit und besonders der Mantel, vielleicht auch die Arme über- nehmen die Function. Die genannten Gattungen sind getrennt geschlechtlich; Begattungsorgane fehlen. Die theils in der Leibeshöhle (1 Paar) theils in deren Mantel- verlängerungen {2 Paar) liegenden Ovarien sind Wuche- rungen des Leibeshöhlenepithels, von denen sich die Eier abschnüren und in die Leibeshöhle fallen, um dort zu reifen. Als Oviducte dienen die bekannten mit einem wimpernden Trichter versehenen Organe, deren Zellen sehr zahlreiche, gelbe Granula einschliessen. Bei Crania Bericht über die Brachiopodeuliteratur d. J. 1884 u. 1885. 1(37 und Discina besteht das Nervensystem aus einem zarten, um den Oesophagus verlaufenden Ringe, von dessen dorsaler, ein wenig- verdickter Partie zu den Armen gehende Nerven entspringen; sie enthalten einen dichten Plexus von Zellen und Nervenfasern; von dem unteren Theile des Ringes entspringen zahlreiche Nerven zum Mantel, den Eingeweiden und den Muskeln. Was die S3^stematische Stellung anlangt, so spricht sich Joubin dafür aus, dass die Brachiopoden, welche sich noch am meisten den Bryozoen nähern, doch eine eigne, wohl characterisirte Classe bilden (Anatomie des Brachi- opodes inarticuUs in: Arch. de zool. experim. et gener. (2). to7n. IV. 1886. jt?«^. 161 — 303. ^pl, ferner Thhe. Paris 1886; Revue scientif. (3) XXVIII. pa^. 532 — 535; Compt. rend. Ac. Paris, tom. 100. pag. 464 — 466 [Crania]; ibidem tom. 101. pag. 1170 — 1171 [Discina]). E. Shipley hält gegenüber Schulgin an seinen Angaben „über das Nervensystem von Argiope" fest (Zool. Anzeiger VIU. 1885. pag. 25—26.; Nach r.BlocIlmann ist das von Hancock beschriebene Herz der Brachiopoden ein contractiles Organ, das man bei Terebratulina deutlich pulsiren sehen kann; in seiner Wandung finden sich verzweigte Muskelplatten. Die von Hancok angegebene, dorsal über dem Darm, vom Herzen nach vorn ziehende Vene existirt auch, ist jedoch Spalt- raum zwischen den beiden Blättern des Mesenteriums, was wahrscheinlich auch für die Genitalarterien gilt. An der Medianseite des sogenannten kleinen Armsinus, also ungefähr unter der Armfalte verläuft ein Gefäss, von dem feine Aeste zu den Cirrhen abgehen, doch hat Han- cock dieses Gefäss nicht gesehen; sein „afferent bran- chial canal" ist der supraoesophageale ArmneiT, seine Plexus sind verästelte Bindegewebszellen. Im Ganzen wurden Herz und Gefässsystem bei folgenden Formen übereinstimmend gefunden: Waldheimia septata und cranium, Terebratulina caput serpentis, Rhynchonella psittacea, Argiope neapolitana u. decollata und Lingula 168 Prof. M. Braun ii. Prof. E. v. Martens: anatina. Crania anomata hat zwei grössere Herzen, auch ist das Gefässsystem der Arme etwas anders; auch Ar- giope neapolitana hat zwei Herzen, die von Schulgin für obere ScMundganglien gehalten werden. Crania hat zwei Paar gerade, drei Paar schiefe und einen unpaaren schiefen Muskel; der Mantelrand entbehrt der Borsten; ein median und hinten gelegener After kommt vor; das Nervensystem ist einfacher; ein eigentliches oberes Schlundganglion fehlt, es wird durch eine feine, aus wenigen Fasern bestehende Commissur ersetzt (Vorl. Mittheilung über Brachiopode?! im: Zool. Anzeiger VfIL 1885. pag, 164—167.) H. Gr. Beyer's Arbeit: „a study of the structure of Lingula (Glottidia) pyramidata ist dem Ref. aus einem Berichte Joubin's bekannt. Die Schale wie der Stiel sind mit einer Cuticula bedeckt, welche am vorderen Rande der Schale bis zur Insertion der Borsten reicht; kernlose Körperchen liegen in den Hornschichten der Schale und unter der Cuticula; erstere sind identisch mit der Stützsubstanz (knorpliges Bindegewebe). Der Mantel ist nur eine Falte der Körperwand und der Stiel nur eine Verlängerung dieser; alle diese Theile sind aussen von Ectoderm bedeckt, dann folgt eine Stützsubstanzlage und endlich das Peritonealepithel. Die Fasern im Mantel, w^elche an die Basis der Borsten- follikel herantreten, sind nur bindegewebiger Natur. Ein Herz fehlt, doch scheinen ein Paar röhrenförmige, an den Seiten des Oesophagus liegende Organe, die gewöhnlich mit Blutkörperchen erfüllt sind und durch ein Divertikel mit den suboesophagealen Venen in Verbindung stehen, contractu zu sein. Die Leber besteht aus verzweigten, blind endigenden Kanälchen. Durch die praeoesophageale Commissur werden 5 Ganglienpaare vereinigt, welche alle von einer Ectodermhaut eingeschlossen sind. Die Thiere sind Zwitter, doch die aus dem Leibeshöhlenepithel ent- stehenden Geschlechtsproducte zu verschiedener Zeit reif; die volle Reife erfahren die Eier erst in der Leibes- Bericht üb. die Brachiopodenliteiatur d. J. 1884 u. 1885. Ifi9 höhle (Sind. bioL laborat. J. Hopkins Univ. TIT. pag. 227 bis 265. 4: pl. u. Arch. de zool. ghi. et exper. (2) V. 1887 noUs pag. X V — X VI). Nach demselben stehen die Oviducte Hancock's (hei Lingula) nicht mit der Leiheshöhle, sondern indirect durch ein Paar Säckchen mit den Divertikeln des Darmes in Verhindung* (Histology of Lingula in: Ämer. monthly micr. journ. V. 1884. pag. 1S7 — 188); vergl. auch Proc. American Assoc. XXX TT, 1886, pag. 560. In C. Yogt u. E. Yiing's: „Lehrbuch der prak- tischen vergleichenden Anatomie" wird als Typus Terebratula vitrea auf Grund eigner Untersuchungen sehr ausführlich geschildert und einige Punkte berichtigt (erst. Band. Braunschweig. pag.Gdd — 733 mit 12 Holzschn.). J. Yoimg berichtet über Zähnchen an der Schloss- linie von Spirifera trigonalis und über die Schichten der Schale bei Eichwaldia Capewilli (Geolog, magaz. (3) L pag. 18 u. pag. 214). Bei Lingula anatina bildet Chitin nach den Unter- suchungen C. Fr. W. Krukenberg's nicht nur den orga- nischen Hauptbestandtheil der verkalkten Schalen, sondern auch die dicke elastische Hülle des fleischigen Stieles besteht fast ganz aus demselben; auch innere Organe werden von Chitinansammlungen gestützt; wahrscheinlich kommt in den Schalen auch Conchiolin in geringer Menge vor (Ueber das Vorkommen des Chitins in: Zoolog. Anzeiger VII T. 1885. pag. 413). In Tli. Davidson' Werk (vergl. im systematischen Theil) finden sich bei einzelnen Arten auch mehrfache anatomische Beschreibungen unter Beigäbe von Holz- schnitten. 170 Prof. M. Braun u. Prof. E. v. Marteiis: II. Allgemeines, Faunistik und Systematik. Von Prof. E. v. Martens, Allgemeines. Ein von dem am 14. October 1885 verstorbenen Thom. Davidson hinterlassenes Werk, Monograph of recent ßrachiopoda, ist in der Transact. of the Linnean Society veröffentlicht worden. Der erste Theil (Bd. IV 1885 S. 1 — 73 mit 13 Tafeln) giebt die folgende systematische Uebersicht: I. Arthropomata Owen = Clistenterata King. 1. Farn. Terebratulidae. Unterfam. Terebratulidae Terebratellinae Megerlinae Mag-asiuae Kraussininae Argiopinae Noch zweifelhaft. 2. Farn. Thecidiidae 3. » Rhynchonellidae Gatt. Liothyris Douville 8-1-2 Arten Unterg. TerebratulinaOrb. lOH-5 Gatt. Waldheimia King 10+1 » Terebratella Orb. üntergatt. Magasella Dali Gatt. Megerlia King Untergatt. Laqueus Dali Gatt. Bouchardia Davids. » Kraussina Davids. 5 Unterg. Megerlina Deslgch. 2 Gatt. Argiope Deslgch. l-|-2 Untergatt. Cistella Gray 8+1 ? Gwynia King 1 Gatt. Platydia Costa 2 Gatt. Thecidium Defr. 2 Rhynchonella Fisch. 6 Untergatt. Atretia Jeffr. 2 9M-3 6+6 2+1 3 1 4. Farn. Craniidae 5. » Discinidae 6. » Lingulidae II. Lyopomata Owen = Tretenterata King Gatt. Crania Retz 4-1-1 » Discina Lam. 1 Untergatt. Discinisca Dali 6+1 Gatt. Lingula Brug. 8 f 3 Untergatt. Glottidia Dali 3+2 Die erste Ziffer nach den Gattungsnamen giebt die Anzahl der sichern, die zweite die der zweifelhaften Arten. Bericht üb. die Brachiopodenliteratur d. J. 1884 u. 1885. 171 Nach einer geschichtlichen Einleitung über die Kenntniss der lebenden Brachiopoden, an deren Schluss der Verfasser für eine selbständige Stellung derselben als eigene Thierklasse neben den Bryozoen und nicht allzuweit von den Würmern, aber nicht mit diesen ver- bunden, eintritt, folgt die Behandlung der Gattungen und Arten mit vollständiger Synonymie, Beschreibung, Vater- landsangabe und guten Abbildungen jeder einzelnen Art. Der erste Theil führt die systematische Beschreibung bis Waldheimia einschliesslich ; die beiden folgenden wurden im Juni 1886 der genannten Gesellschaft vorgelegt und sind unter der Aufsicht von Agnes Crane im Juli 1887 und October 1888 als zweiter und dritter Theil des 4. Bandes der Transact. erschienen und bringen die Arbeit zum Schluss. E. Ray Lankester stellt die Brachiopoden zu- sammen mit den Bryozoen und Sipunculiden in eine Hauptabtheilung (Phylum), die er „Podaxonia" nennt; auch ihm sind die Arme der Brachiopoden homolog mit dem Lophophor der Bryozoen. Encyclopaed. Brit. Bd. 19 5. 429—441. P. 0hl er t hat die Brachiopoden in P. Fischer's Manuel de Malacologie, 11. (Schluss-)Lieferung) S. 1189 bis 1334 eingehend behandelt, mit zahlreichen Holz- schnitten; auch er spricht sich dafür aus, sie nahe zu den Bryozoen zu stellen. Ausführliche Bibliographie der fossilen Brachiopoden von Davidson im sechsten Band der von ihm und Dalton herausgegebenen Monograph of British fossil Brachiopoda in den Veröffentlichungen der Palaeontological Society für 1885—86, 163 Seiten. Revision der von Defrance beschriebenen fossilen Arten nach dessen Originalexemplaren von E. Eudes- Deslongchamps, etudes critiques sur des Brachiopodes nouveaux on peu connus Band I 1882 — 86 mit 28 Tafeln. lieber Aufbewahrung von Brachiopoden N oll in den Berichten der Senkenbergischen Gesellschaft f. 1885, 172 Pi'of- M. Braun ii. Prof. E. v. Härtens. Faunistik. Bei Jan Mayen Rhynchonella psittacea und Terebratula arctica, Friele Mollusca II in Den Norske Nordhav's Expedition S. 39 und E. Becher, Zool- Beobacht. u. Ergebnisse d. Österreich. Polarstation, Bd. III S. 68. An der Südwest-Küste Irlands Terebratulina caput- serpentis, 38 — 48 Fad., und Crania anomala, 38 — 54 Fad., Swanston in Proc. Roy. Irish Acad. (2) Bd. 4 1886 S. 622. An der Küste von Portugal finden sich Terebratulina caput-serpentis und Megerlia truncata, Nobre, molluscos marinhos de nordeste de Portugal, Porto 1884. 8^. pag. 9. Atretia gnomon Jeffr. 1500 Faden tief und Discina atlantica, 1100 — 2000 Faden, an der Ostküste Nord- amerikas, V er rill in Transact. Connecticut Acad. VI pag. 445, 446 und Results of the Explorations by the Albatross, 1885 (Ann. Report Commiss. Fish and Fisheries for 1883 pag. 527. Terebratulina caput-serpentis ebenda in 16-396 Faden, Verrill und Bush in Bull. Un. St. Fish Commiss. 1883 [1886] S. 578—724. 13 Arten aus Westindien in dem Bericht über die neueren Tiefenuntersuchungen daselbst von H. Dali an- geführt, Bull. Mus. comp. Zool. Bd. 12 Nro. 6 S. 187 und 199 — 205; hervorzuheben ist Terebratula moseleyi Davids., vorher vom südindischen Ocean bekannt. Japan, Korea und die benachbarten Küsten von China sind unter allen geographischen Gebieten ähnlicher Aus- dehnung am reichsten an lebenden Brachiopoden, nämlich 32 Arten, die alle hier aufgezählt werden, Davidson in der oben erwähnten Monographie Theil I S. 33, An- merkung. Systematik. Terebratula (Liotbyris) arctica, Insel Jan Mayen, Friele, Norske Nordhavs Exped. Theü VI 1886 S. 39 Taf. 12, Fig. 17, 18. Terebratula bartletti Dali 1882, Westindien, 70—250 Faden, nnd T. incerta Davids, als Megerlia, ebenda 300—1600 Faden, Dali, Bull. Mus. comp. Zool. Bd. 12 S. 200, 201 Taf. 6 Fig. 4 und 6. Magasella radiata Dali abgebildet, Dali, Bull. Mus. comp. Zool. Xn Taf. 6 Fig. 1. Bericht üb. die Brachiopodenliteratur d. J. 1884 u. 1885. 173 Argiope Capsula Jeffr. bei den normanriischen Inseln, Köhler in Annal. d. sei. nat. (6) Bd. 20 S. 58. Platidia anomioides Scacchi auch bei Kalifornien, mit kleinen, vielleicht zufälligen Abweichungen von Exemplaren aus dem Mittel- meer und atlantischen Ocean, Orcutt, Proc. Un. St. Nat. Mus. VIII 1885 551. — PI. anom. var. radiata Dali ebenda S. 552 und Bull. Mus. comp. Zool, XII S. 204, Westindien, 218 Faden; hierher auch die kalifornischen Exemplare. Thecidium barretti Woodw. , Innenseite nach westindischen Exemplaren abgebildet, Dali, Bull. Mus. comp. Zool. XII S. 205 Taf. 6 Fig. 2. W. Waagen stellt unter den fossilen Brachiopoden eine neue Unterordnung Corallioimdae mit einer neuen Familie Jiichthofenidae auf für die Gattung Richthofenia Keferst., da dieselbe in Manchem den Rudisten ähnlich ist; dieselbe ist in die Nähe der Productiden zu stellen. Salt Range fossils I in Mem. of the Greol. Survey of India, Palaeontol. series XIII 1884 pag. 729. Rhynchonella psittacea L. bei Tromsö, Schneider, Tromsö's Mus. Aarsheft. VITI pag. 58, im weissen Meer, Herzen stein in Trudi Petersb. Obschestwa estest. XVI, bei Labrador, Dali in Proc. Un. St. Nat. Mus. Bd. IX S. 208, bei Point Franklin in Alaschka, Dali, Rep. Invertebr. of the Polar Exped. to Point Barrow pag. 183, von der Tschuktschen- Halbinsel, A. Krause in diesem Archiv Bd. 51 S. 15, Rhynchonella döderleini Davids, stachlig, Sagami-bai in Japan, ungefähr 160 Faden, nach Davidson's Tod veröffentlicht von Agnes Crane, Annais and Mag. of nat. bist. (5) Bd. 17 S. 1—3 mit Holz- schnitt. Atretia gnomen kann nicht Jugendzustand von Rhynchonella psittacea sein, da sie nicht mit ihr zusammen vorkommt, Friele, Proc. Zool. Soc. 1886 S. 183, Anmerkung. Atretia hrazieri Agnes Crane in Proc. Zool. Soc. 1886 S. 183 Port Stephens, Neusüdwales, 25 Faden, nebst Bemerkungen über die mikroskopische Struktur. Lingula. Ch. Walcott findet die Innenseite der Rücken- schale der devonischen L. Whitei wesentlich übereinstimmend mit derjenigen der noch jetzt lebenden Arten. Päleontology of the Eureka Distr. in Un. St. Geolog. Survey Bd. VIII pag. 109. 1 74 Dl'. Erich H a a s e : Ber. über die wissensch. Leistungen Bericht über die wissenscliaftliclieii Leistungen in der Natur- geschichte der Echinodermen im Jahre 1886. Von Dr. Erich Haase. Bibliographie über die Echmodermen-Literatur von 1886: ZooL Jahresber. für 1886 (Leipzig 1888), „Ecliino- dermata" von P. H. Carpenter Bogen c-d, pag. 1 — 12; Zoological Report Vol. XXIII. „1886" „Echinodermata" von F. J. Bell, 8 S. Allgemeines. C. Vogt und E. Yung geben in ihrem „Lehrbuch der practischen vergleichenden Anatomie" Bd I. pag. 521 — 678 mit Fig. 263 — 314 eine auf eigenen Unter- suchungen beruhende üebersicht des Baues der Echino- dermen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Anatomie. Zum Entkalken der Harttheile wird mit Salpetersäure schwach angesäuerter 707oigei* Alcohol empfohlen. Die Arbeit bezieht sich auf Crinoideen (Type: Antedon rosaceus), Asteroideen (Type: Astropecten aurantiacus), Echinoideen (Type: Strongylocentrotus lividus) und Ho- lothurien (Cucumaria planci); [zugleich in französischer Ausgabe als Traite d'anat. comp, pratique. Paris p. 514 bis 670, Fig. 263—314.] Die für die Wissenschaft neuen Resultate s. unter „Anatomie." E. Perrier theilt im Anschluss an Blainville auf Grund des „Berieselungssystems" die Thiere in Proto- zoaires, Phytozoaires und Artiozoaires. Bei der letzten Abtheilung ist das Irrigationssystem seltener ausgebildet. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1148.) in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 175 Nach Demselben ist das Irrigationssystem bei Aster- oicleen und Ophiuroideen, Cystoideen und Blastoideen unvollständig' ausgebildet, bei Crinoideen, Seeigeln und Holotburien dagegen hoch entwickelt. — Die Artiozoaires haben vor den Phytozoaires auch die vollkommen freie Bewegung voraus. (Nouv. Archives du Museum 2 ser. IX. 1887 am Schluss des „Developpement de l'Antedon etc.") Physiologie und Anatomie. Farbstoffe. C. A. Mac Munn erwähnt die Aehn- lichkeit der Reactionen zwischen dem purpurnen Pen- tacrinin der Haarsterne und dem Farbstoff gewisser Schwertlilien- (Iris-) Arten; das Pentacrinin ist in vielen Puncten auch dem Bonellein verwandt (Proc. Birmingham Phil. Soc. V. pag. 177—218; Taf. IX— X). Derselbe berichtet über Haematoporphyrin im In- tegument von Asterias rubens (Journal of Physiology VII. pag. 242) und über den Farbstoff von Solaster papposus (ibid. pag. 244). Derselbe fand im Integument von Uraster rubens 5 Pigmente: Tetronerythrin, eine Art Actiniochrom, En- terochlorophyll, Lutein und Cruentin, ein Haematinderivat. Ein neuer Farbstoff Echinochrom wird aus den Körper- chen der Perivisceralflüssigkeit etc. von Echinus und Strongylocentrotus nachgewiesen; derselbe scheint respi- ratorisch zu wirken, da er 2 Oxydationsstufen zeigt. — Enterochlorophyll kommt besonders in der Leber von Echinus, Asterias und Uraster vor. (Proc. Birmingh. Phil. Soc. Vol. III. 1883 p. 351—407). Diesen Körper liefern besonders auch die radialen Leberblindschläuche von ü. rubens. — Das Haematoporphyrin (Tetronerythrin) des Integuments rührt von dessen Umwandlungsthätigkeit her. Bei Solaster papposus fand M. ein Hautpigment, das dem Zoonerythrin ähnelt. Das ebenfalls bei Echino- dermen vorkommende Enterohaematin (n. n. für Heli- corubin), konnte M. nicht in Haematoporphyrin verwan- deln. (Philos. Transactions Vol. 177. I, pag. 237 und 241 — 245.) — In den Ovarien und anderen Geweben fand Derselbe Histohaematin (ibid. p.268— 270, Taf XI, 1—2). 176 Dr. Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen W. Preyer bestätigt, dass im rotlien Farbstoffe von Ophiactis vireiis die zwei von Föttinger mit denen des Sauerstoff hämaglobins verglichenen Absorptionsstreifen auftreten, vermochte aber nicht, Häminkrystalle darzu- stellen und zieht so das Vorkommen echten Haemaglobin's bei Echinodermen noch in Frage. Der spectroskopische Nachweis allein gilt ihm nicht für massgebend, da nach Krukenberg auch das Turacin und Helicorubin ähnliche Absorptionsstreifen ergeben ; vielleicht ist sogar der Farb- stoff von Ophiactis virens wie bei Cucumaria planci Helicorubin selbst. Bei Amphiura chiajei fand Preyer weder das Spectrum des Haemaglobin's auf, noch gelang die Darstellung von Haeminkrystallen. (Mittheil. Zool. Station Neapel. VH. Heft 1, pag. 31). W. H. Ho well constatirt noch einmal (s. vor. Ber. pag. 6), dass der Blutfarbstoff der rothen Blutkörperchen dem Haemaglobiri sehr nahe steht; das spectroskopische Bild gab die zwei Oxyhämoglobinstreifen, auch erhielt er mit Säuren deutliche Haeminkrystalle , jedoch keine von Haemoglobin. (Stud. Biol, Labor. Hopkins Univ. vol. HI. No. 6, pag. 289—291). Experimentalphysiologie. Ueb er W. Preyer 's „Unter- suchungen über die Bewegungen der Seesterne" (Mittheil. Zool. Stat. Neapel VH., 1886) kann wegen der ausser- ordentlich reichen Fülle der Einzelbeobachtungen nicht erschöpfend referirt werden. Preyer's Untersuchungen übertreffen an Vielseitigkeit und Exactheit der Methode noch die von Elwes und Romanes und beziehen sich besonders 1) auf die Bewegungen der Ambulacralfüsschen, ihre Retraction und Expansion bei unverletzten Thieren und einzelnen Armen nach mechanischer, chemischer, electrischer und thermischer Reizung (pag. 34 — 79) ; weiter auf das Sichanheften (pag. 79 — 84), das Kriechen (pag. 84 bis 92), das Klettern (pag. 92 — 96), die Selbstumwendung (pag. 96 — 122), Abwehrbewegungen (pag. 122 — 126), Re- flexbewegungen der Haarsterne (pag. 191—194), Flucht- bewegungen (pag. 194 — 205, dazu Tafel VH.), die Selbst- amputation (pag. 205 — 214), Neubildung abgetrennter in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 177 Theile (pag. 215- 216), die functionelle Gleichwerthigkeit der Strahlen (pag\ 216—220) und auf die Abhängigkeit der Bewegungen von Sinneseindrücken (pag. 220 — 223). Die Arbeit wird neben der Tafel noch durch 27 Holz- schnitte illustrirt. A. Dendy spricht sich dahin aus, dass die Evi- sceration mit darauf folgender Erneuerung der abge- stossenen Scheibe von Antedon in der Natur vorkommt, zur Entfernung schädlicher Gifte oder Parasiten dient und von einer Trennung der Bindegewebslagen zwischen Scheibe und Kelch herrührt. Die Regeneration der Scheibe beginnt mit einer Reihe von Auswüchsen des Kelches und einem Hineinwachsen von Epidermis und Binde- gewebe von den Kanten der beschädigten Flächentheile aus und es entsteht, wohl durch Einstülpung vom Mund- ende her, endlich ein neuer Darmkanal. Die neue Scheibe bildet sich, obwohl kleiner und bleicher als die alte, in 3 Wochen aus (Studies Biol. Labor. Owen's College I. pag. 299—312). Hautskelet. Besonders zum Zwecke der Verwerthung für die Paläontologie untersuchte E. Fr aas das Kalk- gerüst der Asteridenhautplatten. Er findet, dass die erste Anlage des späteren Kalkskelets in einem Verwachsen unregelmässig geformter Kalknadeln zu einem maschen- artig durchbrochenen Plättchen besteht, aus welchem weiterwachsend ein unregelmässiges Netzwerk, die „regel- lose Echinodermenstructur", sich bildet. Aus der Ver- kalkung an den Muskelfibrillen und parallelen Binde- gewebsfasern im Crinoidenstiel und der Gitterstructur in den Armen der Ophiuren und den Echinidenstacheln ent- steht die „regelmässige Echinodermenstructur", bei welcher die Maschen nach einer Richtung geordnet sind. Die regellose Structur ist charakteristisch für Skelettheile, die nur zum Schutze oder 'zur Stütze dienen; die Bewegungs- fähigkeit des Kalkkörpers bewirkt die „longitudinal und radial orientirte Structur." — Die Ambulacralbalken be- halten in jedem Genus eine grosse Constanz, und Species- unterschiede finden sich nur in der Bildung der äusseren Avch. f. Naturgesoh. 53. Jahrg. IT. Bd. 3. H. J/l 178 Dr. Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen Schicht, was Fr aas an folgenden recenten Gattungen ausführt: Asteracanthion (pag. 239, Taf. XXIX, 1 — 3); Solaster (p.240, Tab.XXIX,4— 5); Scytaster(Taf.XXIX,6); Asteriscus (p. 241, Taf. XXIX, 7—8); Oreaster (Taf. XXIX, 9—11); Stellaster (Taf. XXIX, 12); Asteropsis (pag. 242, Taf XXIX, 13) und Astropecten (Taf. XXIX, 14—16). (Palaeontographica. Bd. XXXII, pag. 227— 261. Taf. XXIX bis XXX.) Anhangsgebilde. F. und P. Sarasin erwähnen eines Echinothuriden von Trincomalie , das sie Cyanosoma [= Asthenosoma] urens nennen, dessen Stacheln leicht in die Haut des Berührenden eindringen. Die Stacheln sitzen besonders in den kleinen blauen, gestielten Köpfchen des Interambulacrum und ihr oberes Ende steckt in einem starken bindegewebigen Sack, der sich auch durch den Stachel hindurch fortsetzt. Dieser im Sack steckende Theil zeigt nahe der Basis grössere Oetfnungen, nach der Spitze zu feine Oesen. Die Tasche und der sie durch- setzende Stacheltheil ist von Zellen erfüllt, die vom En- dothel des Bindegewebssackes (= Giftbeutels) stammen. Das Köpfchen um den Giftbeutel besitzt zahlreiche Muskeln, die sich an den Giftbeutel und darunter ansetzen und durch ihre Contraction den Stachel austreten lassen und mit dem Giftsecret füllen. Aehnlich gebaut aber muskel- ärmer sind die übrigen in Hautscheiden steckenden Stacheln. Die Stacheln dienen zugleich als Sinnesorgane, denn unterhalb der Epidermis der Hautscheiden verlaufen 9 — 13 Nerven bis zur Spitze (Zöol. Anzeiger No. 215, pag. 80—82). Nervensystem. C. Vogt und E. Yung schliessen sich 1. c. bezüglich des Nervensystems von Antedon in der Deutung der Ludwig'schen Fasermasse der Scheibe und Faserstränge der Arme als nervöser Elemente an Carpenter an. Den von Jickeli' (s. vor. Ber. pag. 15) beobachteten pentagonalen Nervenring um die Mundöffnung halten V. und E. nur für verschlungene Nervenfaser- schichten, nicht für besondere Nervenstränge, indem sie nur ein einziges Gefässnervengeflecht annehmen, das allen in der Naturgesch. der Echmodermen im Jahre 1886. 179 Geweben, ausgenommen denen der Ranken, der Arme und der Kalkstücke, von Gelassen begleitete Zweige zu- sendet. Die Existenz eines subambulacralen Nerven- systems wird ausdrüeklicli bestritten und die Neurovas- cularaxe der Arme als von nervösem Gewebe umgebener Centralkanal gedeutet, da zwischen Nerven- und Gef äss- system eine innige Verbindung bestehe. E. Perrier sieht nach Untersuchung von Asteriden den als solchen von Ludwig und Hamann angenommenen Schlundring nur als eine von zahlreichen, dem Aussen- und Innenepithel entstammenden Fasern durchzogene Stützmembran an. Ihre Zellen sind multipolar und setzen sich am Ende der Arme mit den Zellen der als Augen angesehenen Sinnesgruben in Verbindung. Diese sind Nervenzellen und die Epithelzellen, mit denen sie sich quer durch die Schicht, die man bis jetzt als Nerven- system selbst ansah, vereinigen, sind Epithelsinneszellen. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1146—1148.) H. Prouho fand bei Echinus acutus zahlreiche anasto- mosirende Nervenfasern unter der Epidermis, die als stärkere Stränge auch an die Anhangsgebilde gehen. Dieser Plexus hängt mit den Ambulacralnerven zusammen und liegt noch ausserhalb des Bindegewebes; seine Verbin- dung mit dem Innensystem geschieht durch die Ambu- lacraltentakel und Augenporen. Ganglienzellen finden sich besonders in den Hautbündeln. Um jeden Stachel liegt ein verhältnissmässig deutlicher Nervenring, der besonders viele Ganglien enthält. Die zahlreichen multipolaren Zellen unter dem Nervenplexus, die oft anastomosiren und von Romanes für nervöse Elemente gehalten wurden, sind bindegewebig. In ungefährer Ausdehnung des Genital- porenkreises liegt ein besonders zu den Genitaldrüsen Fasern abgebender Genitalring, der mit dem Mundringe durch die Ambtilacralstämme in Verbindung steht. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 444—446.) Sinnesorgane. 0. Hamann sieht die Pedicellarien der Seeigel als besonders sensorisch an. Im Innern der 1 80 Dr. E r i c h H a a s e : Ber. über die wissensch. Leistungen Kieferstücke von Strongylocentr. lividus liegt an der Basis eines jeden eine Erhöhung-, deren Epithelsinneszellen an ihrem freien Ende starre Tastborsten tragen, am anderen aber in ganz feine, sich mit dem nervösen Plexus ver- bindende Fibrillen verlaufen. Jede Klappenspitze wird von einem Nervenstämmchen versorgt und dieses giebt unterwegs Zweige an Sinnesorgane, Muskeln und Drüsen- säcke ab. Bei Echinus acutus hat jede Klappe 2 Tast- erhöhungen und zwischen diesen ein drittes einfaches Sinnesorgan; bei Strong. lividus ist an jeder Klappe nur 1 Erhöhung an der Basis, bei Sphaerech. granularis sind ihrer 3. Zwischen den Fibrillen verlaufen bi- bis multi- polare Ganglienzellen. Die gemmiformen Pedicellarien haben auch Drüsen in den Wänden der Klappen, die ihr Secret durch eine apicale Oeffnung ergiessen. In jeder Klappe sind 1 — 2 Drüsensäcke mit starker Muskulatur. Solche Drüsen finden sich auch an den Pedicellarien der Mundhaut vonDorocidaris papillata.— Zum Reinigen dienen die ped. trifoliatae, was Agassiz von allen Pedicellarien annahm; die grösseren, so die tridactylen, dienen zum Festhalten an fremden Körpern und zum Erfassen der Beute, ebenso die bei dem Greifen durch das Secret unterstützten gemmiformen. Bei Ech. microtuberculatus stehen die drüsigen Pedicellarien besonders am Rücken und kleben auch Seealgen als Maske an. (Sitzungsber. Jen. Ges. f. Med. u. Naturk. [XX. Bd., 1 Suppl.] pag. 135 bis 138.) — Historisch-kritische Bemerkungen dazu s. bei P. M. Dune an (Ann. Mag. Nat. Eist. XVIII., pag. 68). Weiter erwähnt 0. Hamann als neue Organe der Echiniden die „Globiferen," gestielte kugelförmige Körper- chen, deren Kopf bei Sphaerech. granularis aus drei Kugeln besteht, deren jede eine Oeffnung zeigt. Die Globi- feren sind über die ganze Haut verbreitete Drüsenorgane, die ein Secret durch ihre Poren aussondern, dessen Ent- leerung durch Ringmuskeln geschieht. So wirken sie zur Vertheidigung und müssen wegen der langen Stacheln auf Stielen stehen, wo sie wie die Nesselkapseln der Coelenteraten functioniren. (Ders. ib. XX. Bd. 1 Suppl. in der Naturgesch. der Echiuodermeii im Jahre 1886. 1§1 pag*. fi7 — 73). — Hierzu bemerkt P. M. Dune an, der an einigen dieser Organe stark atrophirte Kalkklappen in den geschwollenen Drüsenballen, aber keine Tastpolster fand, dass die Globiferen vielleicht modifizirte Pedi- cellarien sind; übrigens sei der Name schon von J. Müller an gewisse Pedicellarien vergeben. An den Sphaeridien der Seeigel fand H. Ayers (vgl. vor. Ber. pag. 14), dass Loven's sog. „genetztes Gewebe" nur ein Kanalsystem ist, das die durchsichtige Kalksub- stanz durchläuft und als Modifikation der Kanalräume der Stacheln aufzufassen ist. In den Kanälen liegen meist Nervenzellen, oft findet sich noch eine chlorophyllartige Flüssigkeit (Quart. Journ. Micr. Soc. XXVI., pag. 39—52 mit Taf. V.). Muskelsystem. 0. Hamann fand quergestreifte Muskeln nur bei Echinoideen, — Wcährend er sie bei Asteroideen und Holothurien vergeblich suchte, — be- sonders an den pedicell. tridentes s. tridactyli in frischem Zustande, also nur an einem Puncte, wo eine plötzliche energische Contraction stattfindet. (Sitzungsber. Jen. Ges. f. Med. u. Naturw. XX. Bd. Suppl. 2, pag. 135—138). — Dazu macht Fr. E. Beddard historisch -kritische Be- merkungen. (Ann. Mag. Nat. Hist. XVII, pag. 428 — 430). F. und P. Sara sin weisen bei Echinothuridcn fünf starke Paare von Längsmuskeln nach, die die Schale de- primiren, sich paarweise an je ein Auriculum ansetzen und an die Muskulatur der Holothurien erinnern (Zool. Anzeiger No. 215, pag. 80 — 82.) C. Vogt und E. Yung finden keine scharfe Grenze zwischen Binde- und Muskelgewebe der Asteriden und leugnen für den erwachsenen Astropecten den von Ha- mann an jungen Thieren nachgewiesenen Zusammenhang der epithelialen Muskel- mit Epithelzellen (1. c. pag. 581 bis 618.) Blut- und Wassergefässsystem. C. Vogt u. E. Yung erklären 1. c. pag. 524 die Verbindung des Wassergefäss- systems mit der in der Leibeshöhle enthaltenen Flüssigkeit 182 Dl'- Erich Haase: Ber. über die wissen seh. Leistungen oder mit dem umgebenden Meerwasser auf der Körper- oberfläche nach der Embryog-enie nur für Folge einer späteren Entwickelung und nennen das Circulationssystem der Seesterne, Seeigel und Seewalzen „Berieselungs- system" (1. c. pag. 608). Nur bei den Crinoideen scheint sich das Wassergef ässsystem „selbständig und unabhängig vom Darm zu entwickeln", während es sich bei den drei anderen Classen von einem zur Zeit seiner ersten Bildung blind geschlossenen Darmdivertikel herleitet. Was die Ausbildung dieser Systeme in den ver- schiedenen Abtheilungen betrifft, so führen nach Den- selben bei Antedon die Kelchporen in kurze Kanäle, die sich meist ampullenartig erweitern und zu Sammel- getässen verbinden, welche ein zwischen der inneren Faser- schicht und der äusseren Masse des Integuments liegen- des Netz bilden ; nie münden diese Kanäle in die Leibes- höhle. Die Hydrophorröhren verlängern sich in die ver- zweigten Gefässe des schwammigen Gewebes. Dieselben bestätigen Perrier's Behauptung, dass die Wimpertrichter das Meerwasser in das Blutgefässsystem pumpen und dass dann die Flüssigkeit üach der Circulation im Gefässsystem durch die Hydrophorröhren aufgenommen wird, um in das Wassergefässsystem befördert zu werden. Ebenso be- stätigen sie die ausgedehntere Verbindung zwischen der Axenhöhle und den Maschen der Körperhöhle und er- klären den Visceralsack Ludwig's nur für ein concen- trirtes filziges Gewebsstück, ähnlich dem schwammigen Organ. Das Dorsalorgan, das die Fortsetzung des cen- tralen, den Nervenring der Kuppel durchbohrenden Ge- fässrohres bildet, ist in seiner ganzen Länge offenbar drüsiger Structur; seine Gefässe sind zugleich Träger von Nervenfasern. — Bei Asteracanthion steht nach Den- selben der schlauchförmige Kanal, der den Steinkanal umgiebt, an der Mündung des letzteren in den Wasser- gefässring mit dem Steinkanal durch feine Poren in Ver- bindung, was besonders durch Injectionen erkannt wurde, (1. c. pag. 608). Der blinde Endstrang des im schlauch- förmigen Kanal gelegenen Dorsalorgans — (unter letzterem in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 183 verstehen Vogt und Yiing das Herz, Chromatogenorgan, etc.) — ist ein einfacher Kanal, der im Innern mit den- selben Pigmentzellen wie das Dorsalorgan gefüllt ist. Er gabelt sich bald zu einem Genitalring, von dem 10 Kanäle gegen die Geschlechtsorgane hin verlaufen. Diese Kanäle sind nicht excretorisch, wie Hamann be- hauptete, sondern den sterilen Genitalkanälen von Antedon homolog. — Bei Echiniden konnten Dieselben anStron- gylocentr. lividus Perrier's und Köhler's Behauptung, dass das Dorsalorgan, (sonst eiförmige Drüse genannt), durch die Madreporenplatte nach aussen münde, nicht bestätigen, sondern finden, dass dasselbe mit den binde- gewebigen Ringsträngen der Genitalkanäle beginnt, sich längs der aufsteigenden Speiseröhre mit gleichzeitiger Verdickung innerhalb einer röhrenartigen Scheide fort- setzt und mit 5 blasenartigen Erweiterungen auf der Laterne endigt, wo die Scheide den inneren Gefässring um die Speiseröhre bildet. Sein oberes Ende ist mit einem pentagonalen Ring verbunden, der die 5 Genital- ausführungsgänge umgiebt, aus bindegewebigen Faser- strängen besteht und Lacunen mit Zellen gleich denen des Dorsalorgans enthält; diese Stränge sind mit den Genital- strängen von Comatula homolog. Dieselben bestreiten mit Perrier die Duplicität der Ambulacralwassergefäss- stämme, welche Köhler behauptete. — Dieselben finden bei Cucumaria einen „problematischen Kanal" im Mesen- terium zwischen dem Vereinigungspunkt der Genitalgänge und dem Anfange der Speiseröhre, der an beiden Enden geschlossen ist und aus Wülsten besteht, die ineinander verschlungene Bläschen körnigen Inhalts zeigen; dieser Kanal wird als rückgebildetes Organ angesehen. Der Darmkreislauf ist wie bei den Seeigeln ganz lacunär und in deutlicher Verbindung mit dem Wassergefässsystem. Das collaterale und mesenteriale vom Bauchgefäss aus- gehende Gefässsystem ist Perrier's Sammelgefäss bei den Seeigeln vergleichbar. E. Perrier hält nach seinen Untersuchungen an Asterias das Organ am Steinkanal, das Vogt und Yung 184 Dr. Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen als Dorsalorgan bezeichnen, für eine blosse Verlängerung der Peritonealmembran des Darmes und das Collateral- organ für einen Productionsheerd von Blutkörperchen. Weiter sieht er die Kanälchen der Madreporenplatte als das Resultat von Faltungen des Wimpertrichters an, der zuerst conisch ist und durch den das Wassergefäss sich nach aussen öffnet, aber das letztere selbst communicirt an der Vereinigung mit dem Wimpertrichter mit der Höhlung des schlauchförmigen Kanals. So dringt das Meerwasser in die Lacunen (Hamann's Schizocölräume), in die subambulacralen Hohlräume, in die Leibeshöhle durch die von Tiedemann, Hoffmann, Teuscher als Ge- fässe betrachteten Gänge ein. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1146—1148). Auch M. Cuenot bestreitet wie Vorige die excre- torische Function der eiförmigen Drüse, der Tiedemann- schen Körper und Poli'schen Blasen bei Asteriden, da alle diese pigmentirte Körper liefern, die in den Gef ässen und der Leibeshöhle flottiren. Die Körper der eiförmigen Drüse (Ludwig's Centralgeflecht) sind meist braun und werden im Blut amöboide Blutkörperchen. Die Zellen der Tiedemann'schen Körper und der Poli'schen Blasen fallen in den Wassergefässring und werden ebenfalls amöboid. (Comt. Rend. Tome 102, pag. 1568—69). R. Köhler stellte bei Ophiuren zwei Peribuccalringe fest, von denen der Blutgefässring in einem Perihämal- canal innerhalb des Wassergefässringes liegt. Der Bau der Blut- und Wassergefässe ist verschieden; erstere sind im Innern von bindegewebigen Maschen durchzogen. Die bei Echiniden so häufigen Intestinalgefässe fehlen den Ophiuren. (Compt. Rend. Tome 103, pag. 501 — 504.) Nach H. Prouho communicirt der sog. Steinkanal zwischen dem Stützapparat von Spatangus purpureus nicht mit den Wasserporen und ist nur eine Verlängerung der „eiförmigen Drüse;" er steht mit einer spongiösen Ge- websmasse in Verbindung. Das echte Wassergefäss dringt bis an das Hinterende der rechten Platte vor, in die sich die Wasserporen fortsetzen und die eine Apophyse der in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 185 Madreporenplatte ist; zugleich mündet hier der Excretions- apparat der eiförmig-en Drüse (s. o. bei Ciienot). Der Steinkanal wird hinter der eiförmigen Drüse ein unregel- mässiger stark verästelter Gang und verliert sein Cylinder- epithel ; er steht auch mit dem Gef ässringe in Verbindung, der Blut in die eiförmige Drüse führt. Der doppelte Poli'sche Ring bei Cidaris entspricht dem doppelten Poli'- schen Kanal von Spatangus; so verhält sich letzterer wie die regulären Seeigel. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1498 bis 1500.) — Dazu bemerkt R. Köhler (ibid. Tome 103, pag. 87 — 88), dass die Periösophagealringe der Regularia oder Poli'schen Ringe der Cidariden den Mundringen von Spatangus homolog sind, nur communiciren letztere nicht direct wie bei den Cidariden, oder durch Poli'sche Blasen wie bei den anderen regulären Formen. Der Steinkanal der Irreguiares, ursprünglich aus zwei Kanälen bestehend, entspreche dem Stein- und dem Drüsenkanal der Re- guläres. H. Prouho bestätigt an Cidaris die Angaben Köhler's über Sphaerechinus betreifend die Existenz zweier Periö- sophagealgef ässringe, die in innigem Rapport zu einander stehen und die Existenz eines Gefässnetzes auf der „ei- förmigen Drüse", das von dem periösophagealen Blutring abgeht; hingegen betont Derselbe seine Abweichungen in andern Punkten, so bestreitet er die Communication des Blutgef ässsystems mit dem Aeusseren durch die „ei- förmige Drüse" und erklärt Köhler's „Madreporenkanal von Spatangus" für homolog dem Drüsenfortsatz von Cidaris und nicht mit dem Aeusseren verbunden (Compt. Rend. Tome 103, pag. 560—563). Derselbe unterscheidet bei Dbrocidaris papillata das sog. Wasser- und das sog. Blutgefässsystem. Von ersterem mündet der Steinkanal direct in die Madreporen- platte zugleich mit einem zweiten Gang in einer einzigen Oeffnung, gegen die alle Wasserporen verlaufen. Ein trichterförmiger Gang, in den nach Köhler und Perrier einerseits der Sandkanal, andererseits die Wasserporen gehen sollten, existirt nicht. Von dem sog. Blutgefäss- 186 Dl'- Erich Haase: ßer. über die wissensch. Leistungen System communicirt der Schlimdring mit den intestinalen Aufsaugern durch den Schlundzweig' des inneren Rand- g-efässes. Auch die Genitaldrüsen haben ihren eigenen Gefässring und unter den Wassergefässen sind Ambula- cralstämme entwickelt, in welche Schlundgefässe ver- laufen. - Beide Systeme stehen mit einander in Ver- bindung durch ihre Ringe, was die Injection bestätigte. — Die „eiförmige Drüse" ist in der That kein Herz; ihre Höhlung mündet durch einen Kanal, der zugleich mit dem Wassergefäss in die Madreporenplatte geht. Doch ist sie mehr als ein Excretionsorgan, indem sie auch ge- formte Theile der Perivisceralflüssigkeit liefert. (Compt Rend. Tome 102, pag. 1403—1406.) W. H. Ho well untersuchte die Flüssigkeit der Leibes- höhle und des Wassergefässsystems von Thyonella gem- mata und fand rothe und weisse Blutkörperchen (abgeb. Fig. 9). Nach einiger Zeit entstand eine Coagulation, durch Verschmelzung der weissen Blutkörperchen hervor- gerufen ; das Serum darüber war vollkommen eiweissfrei (Stud. Biol. Labor. J. Hopkin's Univ. Vol. HI, No. 6, pag. 284—286.) Nach Demselben hat das Blut respiratorische Function; in der Minute geschehen 3 — 4 Athmungsacte und auf je 3 Inspirationen folgt immer eine grössere Exspiration (ibid. pag. 289—291.) Wasserlungen. Dieselben sind nach C. Vogt und E. Yung (1. c. pag. 659) im Gegensatz zu früheren An- gaben (s. vor. Ber. pag. 13.) am Ende bei Cucumaria vollkommen geschlossen und das durch sie eingezogene Wasser kann nur durch Osmose mit dem der Leibeshöhle in Austausch treten. Geschlechtsorgane. C. Vogt und E. Yung bestätigen 1. c. bei Antedon die von Perrier beobachtete Entstehung der Genitalien vom Hakenende des Dorsalorgans aus. — - In der Mitte der Längslacunen des Armes verläuft die grosse Geschlechtsröhre, an deren Grunde gegen die Scheidewand ein Zellhaufen als Geschlechtswulst auftritt in der Natuigesch. der Echinodeimen im Jahre 1886. 187 (pag. 571); um die Genitalröhre findet sich keine Spur der früher angegebenen Scheide. — Die Entwickelung der Samenfäden wird nur kurz berührt (l. c. pag. 575.) G. M. R. Levinsen giebt eine Darstellung der Ge- schlechtsorgane von Astrophyton eucnemis und sieht die Genitaltaschen als gewaltig entwickelte Bursae an, deren Ausführgänge verwachsen sind (Kara-Havets Echinoder- mata (Dijmphna - Togtets zoologisk-botaniske Udbytte pag. 28 (408) — 30 (410) Taf. XXXV. Fig. 3—6.) Entwickelungsge schichte. Pelmatozoa. Im 2. Theil seiner ,,Materiaux sur l'or- ganisation et le developpement de la Comatule etc." giebt E. Perrier das ausgearbeitete Endresultat seiner Unter- suchungen, dessen Zusammenfassung schon hier folgt, obwohl die Publikation erst 1887 abgeschlossen wurde. Der sich eben festsetzende Embryo von Antedon rosaceus hat zwischen Körperwand und Darmrohr vier sich überlagernde Hohlräume: die Tentakelhöhle, in der sich die Tentakeln bilden, den Ambulacralring, den Periö- sophageal- oder Subambulacralraum und die untere Vis- ceralhöhle. Der untere Peritonealsack besteht aus zwei Keimblättern, welche beide (entgegen Götte und Barrois) zu der Bildung der Peritonealaxe des Stieles beitragen. Bald nach dem Festsetzen ist die Tentakelhöhle voll- ständig geschlossen, doch später öffnet sich der Darm- tractus in sie hinein durch eine excentrische Oeffnung, die zum definitiven Munde w4rd. Der Ambulacralring, von dem die ersten 25 Tentakeln entspringen, communicirt nun direct mit der Aussenwelt durch einen mit dem Stein- kanal der übrigen Echinodermen homologen Kanal. Die Subambulacral- und die untere Visceralhöhle stehen mit dem Aeusseren nicht in Verbindung und die von Ludwig be- schriebene Oeffnung rechts über dem After führt nicht in die Leibeshöhle selbst, sondern in das Wassergef ässsystem. Die Arme erscheinen als 5 Divertikel in Höhe der Scheide- wand zwischen Subambulacral- und unterer Leibeshöhle; 188 T)r. Erich Haas e: Ber. über die wissensch. Leistungen wie diese beiden, von denen die letztere sich langsamer ausbildet, verlängert sich auch die Ambulacralhöhle in die Arme: erst später entsteht die Genitalhöhle. Die Arme entwickeln sich successiv, zuerst entsteht der dem analen Interradius entgegengesetzte. Die Pinnulae bilden sich nach einander rechts und links durch Gabelung des Sprossendes. Später löst sich die Scheidewand zwischen Subambulacral- und unterer Leibeshöhle in Mesenterial- bänder auf, die das Darmrohr weithin mit der Körper- wand verbinden. Eine neue grosslöcherige Membran um den Oesophagus bildet eine trichterförmige Höhlung, in welche die Subambulaeralräume der Arme münden und die Ludwig's „Axialhöhle^' entspricht. Durch die Ver- einigung von Balkennetzen zwischen Darm und Körper- wand entsteht langsam der Visceralsack. Um die Peri- tonealaxe und das sehr früh sich anlegende gekammerte Organ bildet sich eine mesodermatische dicke Hülle, die als Centraltheil des Nervensystems anzusehen ist. Die Cirrhen entstehen aus fingerförmigen Verlängerungen des gegen das Innere der Taschenwände des gekammerten Organs gerichteten Theiles und enthalten in ihrer Axe einen doppelten, von einer Nervenscheide umgebenen Kanal. Noch bei erwachsenen Thieren lassen sich die Cirrhen auf die 5 Taschen des gekammerten Organs zurückführen. Wenn der junge Antedon sich loslöst, hat der Am- bulacralring schon 5 Wassergef ässe , die durch je einen Wimpertrichter direct nach aussen münden; später ver- vielfachen sich dieselben ungleichmässig. Die sog. „Ge- fässe" Ludwig's und Carpenter's stehen zum einen Theil mit den Wassergef ässen in Verbindung und münden zum andern durch Wimpertrichter nach aussen. Da durch letztere unablässig Meerwasser eintritt, so besitzen die Comatuliden kein eigentliches Blut. Das Centralgeflecht besteht aus der Genitalanlage und einem dieselbe um- gebenden Geflecht von Irrigationskanälen, dem Genital- geflecht. Das Irrigationssystem besteht aus Eingeweide- netz, Genital- und Labialgeflecht, aus Basilarring und in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 189 Eingeweideliölilen der Arme und setzt sich durch das Labialgeflecht noch mit den Ambulacralkanälen und der Aussenwelt in Verbindung. — Das erste Wassergefäss verschmälert sich in seinem intraparietalen Theil und verlängert sich in einen durch den Wimpertrichter sich nach aussen öifnenden Sack, entspricht also dem Stein- kanal der übrigen Echinodermen. Die Genitalanlage bleibt während des ganzen Cystideen- u. Phytocrinoideenstadiums im Innern des Kelches, wie bei den Cystideen. Sie ist zuerst ein Zellstrang, der sich unten in die Peritonealaxe des Stieles einsenkt, sich dann verbreitert, hohl wird und in Divertikel auswächst, bis endlich die Spitze sich theilt und in die Arme eindringt, um die 5 Genitalspindeln zu bilden, die in einer besonderen Höhlung liegen. Die Nerven- stränge in der Kalkaxe der Arme sind zuerst 5 Streifen spindelförmiger Mesodermzellen und erst später erscheint zwischen ihnen und der Peritonealmembran ein mit Kalk sich imprägnirendes Gewebe. Ebenso sind die Muskel- fasern mesodermatisch ; zuerst spindelförmig, verästeln sie sich später am Ende. In den Knoten des Gewebe- netzes liegen Gruppen kleiner, zelliger, durch Proto- plasmafäden, die in die hyaline Substanz eindringen, verbundener Elemente, die die Grundsubstanz der Nerven abgeben. Am Ende des festsitzenden Stadiums erinnert die Organisation besonders an die der Seeigel. (Nouv. Archives du Museum 2 ser. IX. 1886—1887 ; 348 pag. mit 10 Tafeln.) Zur Homologie der Körperenden der An tedon -Larve führtJ.Barrois gegen die Annahme, dass die Larvenformen der Holothurien und des Antedon sich entsprechen, die Lage der zwei Primitiv- Oeffnungen des Embryo an. Der Blastoporus schliesst sich nicht weit von dem Punkte, wo nachher die Kelchöifnung erscheint und die Bauch- grube entspricht der Lage nach der Buccaleinstülpung der anderen Echinodermenlarven. Es muss als vorn der Theil der Larve angesehen werden, an dem der Stiel entsteht, so dass die Pentacrinoiden nicht als von einer Larve stammend aufzufassen sind, die hinten, 1 90 Dl'- Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen sondern von einer, die mit ihrer Präoralklappe ange- wachsen war. So kann dieselbe auch nur mit den Larven verglichen werden, deren ganzer hinterer Theil sich in ein Echinoderm verwandelt, während der vordere weg- fällt, wie bei Echiniden und Stelleriden. Der über der Subumbrella vorspringende vordere Theil, der den Mund- lappen mit der Oesophagealregion einschliesst, entspräche hier dem hinfälligen Stiel der Comatulalarven (Compt. Rend. Tome 103, pag. 892—893.) Derselbe bemerkt in Beziehung auf die Entwicke- lung von Antedon gegen frühere Ansichten, dass der Schluss des echten Blastoporus am Ende der Entwickelung vor sich gehe und die Bildung der Mesenchymzellen auf Kosten des Entoderms begleite. Dann schnürt sich das Archenteron in 2 Theile: der vordere theilt sich in Wasserblase und Darm, der hintere in 2 Peritonealsäcke. Letztere zwei verwandeln sich in zwei Scheiben, die sich zu einem Kragen um den Darm vereinigen. Der Central- strang im Stamme des jungen Pentacrinus bildet sich ausschliesslich vom Mesenchym aus. Auch die Tentakel- blase entsteht vom angeblichen Blastoporus aus, doch ist letzterer hier kein Rest einer später zu verschmelzenden Oeffnung, sondern ein secundäres Grübchen. Erst bei dem Festsetzen bildet sich diese Grube zu einem ganz geschlossenen Sacke aus, dessen ambulacrale Zipfel sich dann in Tentakeln verlängern; später bricht dieser nach aussen durch und ergiebt so die definitive Oeffnung. Wie bei Synapten findet so eine Verlegung des Larven- mundes statt. In dem Grübchen und dem Blastoporus findet man Homologieen von Mund und After der übrigen Echinodermenlarven. Metschnikoff's „Amnios" ist der Tentakelkammer der Crinoiden homolog. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1176—1177.) J. Walther berichtet über die Entwickelung von Antedon rosaceus im Anschluss an Thomson und an E. Häckel's Axenschema. Er kommt zu dem Resultat, „dass sich die morphologischen Hauptaxen horizontal um 36*^ drehen und die morphologische Hauptebene sich von in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 191 einem tiefereu in einen höheren Horizont verschiebt" (pag-. 166). — Weiter behauptet er, dass die Pinnulae nicht als Aeste der Arme, sondern letztere als Träger der Pinnulae aufzufassen sind. „Die Vorfahren der Crinoideu haben wohl Pinnulae, aber keine Arme besessen, die Arme entstanden erst im Verlauf der späteren Stammes- entwickelung." — Als allgemeine Züge der Antedon-Ent- wickelung giebt Derselbe an: 1. bilaterales Stadium, junge bilateral-symmetrische und freischwimmende Larve ; 2. die Larve setzt sich fest und wird radial symmetrisch; 3. es bildet sich der Stiel; 4. durch die Skeletelemente wird der radiale Bau 5 strahlig und 5. entstehen Em- bryonalpinnulae ; 6. entstehen 10 weitere Pinnulae und die ovale Mundscheibe wird mit einem Kranze von zarten gleichlangen Tentakeln besetzt; archicyclisches Stadium; weiter bilden sich 7. die Radialien und 5 Wucherungen der Munddecke heben je 3 Pinnulae empor. Aus diesen Wucherungen bilden sich 8. die Arme und gabeln sich zum ersten Mal: monocyclisches Stadium. Die Crinoiden entwickelten sich von bilateralen Thieren und Ateleocystites hat seine bilaterale Gestalt noch von den Vorfahren. Die radiale 5 strahlige Form wurde wahrscheinlich infolge der festsitzenden Lebens- w^eise erworben. Dem archicyclischen Stadium steht die cambrische Macrocystella ohne Arme und mit einem Kranz gleichlanger Pinnulae, sehr nahe und gehört vielleicht zu jener Gruppe, aus der sich Cystoideen und Crinoideen zu Beginn der Silurzeit entwickelten; die Blastoideen treten erst am Schlüsse des Silurs auf. (Vgl. Walther's Schema pag. 198.) Abbildungen verschiedener Antedon- Formen s. auf Taf. XXVI, 2, 3, 5, 9, 10, 12 (Palaeonto- graphica XXXII, pag. 155—200, Taf. XXIII— XXVI.) Asteroidea. E. Perrier beobachtete, dass die ganz jungen Asterias Hyadesi von Cap Hörn nur 3 (ctra Car- penter) Kalkstücke enthalten. (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1146.) Ophiuroidea. Nach J. W. Fewkes legt Ophiopholis aculeata die Eier (gegen Packard' s Angabe) in's Wasser; der 1 92 Dr. ErichHaase: Ber. über die wissensch. Leistungen Dotter hat eine centrale und eine peripherische Region, die noch bis zu 8 zelligen Furchungsstadien zu unter- scheiden sind. Der Magen des Pluteus ist eine einge- stülpte Blastodermwand und nicht durch Abspaltung von den Zellen in der Leibeshöhle gebildet. Die Mesoderm- zellen entspringen in 2 seitlichen Haufen. Die Ausbildung des Pluteus weicht von der bei Ophiuren gewöhnlichen ab. Die um den Centraldotter beschriebene durchsichtige Vs so dicke Rindenschicht entspricht Metschnikoff' s bei Amphiura beobachteter structurloser gelblicher Hülle. Erst 7 Stunden nach der Befruchtung tritt Zweitheilung des Dotters ein; die weiteren Theilungen sind regelmässig. Nach 1 Tage stülpt sich das Archenteron der gewimperten Blastosphaera ein und so beginnt die Bildung des Blasto- porus; zugleich entstehen jederseits desselben Lappen, die später zu Armen werden und nach 36 Stunden ent- stehen unter diesen die ersten Kalkkörper. (Mus. Compar. Zool. Xn., No. 4. [XVn.] pag. 105—119.) Echinoidea. J. W. Fewkes erzielte bei Epiarachnius parma von Juli bis August künstliche Befruchtung. Das Ei ist mit einer schleimigen Masse voll rother Pigment- flecke umgeben, welche von den Spermatozoen nicht durchdrungen wurde; Richtungskörperchen beobachtete F. nicht. Die Zweitheilung des Dotters tritt 1 — 2 Stunden nach der Befruchtung ein; die Furchung verläuft meist normal (Abnormitäten derselben, so dreizelliges Theilungs- stadium, s. auf Taf. HI). Der Urdarm bildet sich wie bei Ophiopholis durch Einstülpung des Blastoderms. Sofort nach der Bildung des Afters treten die ersten Kalk- körperchen jederseits des Mundes auf, die sich bald wie bei Ophiopholis unter die hinteren Lappen ausdehnen. Nach 2 Tagen entwickeln sich die hinteren Lappen, nach 4 Tagen theilt sich der Kopflappen in 2 vordere Arme und zugleich beginnen sich die antero-lateralen auszu- bilden und dann die antero- internalen anzulegen; (dies Stadium schon von Agassiz abgebildet). Der reife Pluteus hat sehr schlanke Arme, die nahe der Spitze mit Aus- nahme des antero -internalen einen Pigmentring tragen, in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 193 und besitzt keine Wimperepaulettes. Die Vasoperitoneal- blase links des Magens wird retortenförmig und öffnet sich nahe den hinteren Armen nach aussen. Um diese Wassergefässrosette bilden sich Pigmentsterne und ein- zelne 3 armige Kalkkörper; später gabeln sich die Spitzen der letzteren und endlich werden die Körperchen in eine zarte Hülle eingeschlossen. Ende September gefangene junge Thiere zeigen viele kurze Stacheln, die verhältniss- mässig aber grösser sind als bei den alten. (Bull, Mus. Comp. Zool. vol. XII. No.4. [XVIL] pag. 120—152; Taf. II bis VIII) [besprochen Nature XXXIV. pag. 132]. Brutpflege. E. Perrier fand, dass die Jungen des lebendiggebärenden Asterias hyadesi n. an der Bauchseite der Mutter durch einen seitlichen Stiel befestigt sind, der aus einer Verlängerung der Mundhaut besteht (Compt. Rend. Tome 102, pag. 1146). G. M. R. Levinsen (von der „Dijmphna") beobachtete Viviparität bei Cucumaria minuta F. Die Jungen liegen in 2 grossen Säcken, die fast die Hälfte der Länge des ganzen Thieres einnehmen können und sich durch zwei schmale Schlitze jederseits der mittelsten ventralen Am- bulacralfüsschenreihe nahe dem Vorderende des Thieres nach aussen öffnen (1. c. pag. 5(385) — 6(386) Taf. XXXIV., Fig. 1-3). Aehnlich fand K. Lampert bei der viviparen Cucu- maria crocea von Süd-Georgien an der Ventralseite zwei wohl durch Einstülpung der Körperwand gebildete Mar- supialtaschen, welche sich, wie Verrill angab, jederseits des mittleren ventralen Längsmuskelbandes ansetzen. (Bei dieser Art hatte schon Thompson Viviparität beobachtet.) L. hält die Geburt nur durch Ruptur der Leibeswand für möglich und konnte ebenso wenig als die Vorbeobachter bei dieser und andern Arten eine Verbindung der Brut- taschen mit den Genitaldrüsen nachweisen. (Jahrb. Wiss. Anst. Hamburg. III. Jahrg. pag. 13 — 15; Taf. I, 1). Biologie. F. u. P. Sarasin beobachteten zwischen den Stacheln des Asthenosoma (Cyanosoma) urens einen Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. 3. H. J^ 194 Dl'- Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen kleinen Fisch und ein kleines macrures Decapod, die beide dem Wirth ähnlich gefärbt waren; auch zwischen den Stacheln von Diadema setosum lebt ein Fisch (Zool. Anzeiger No. 215, pag. 80—82). Abnormitäten. G. M. R. Levinsen erwähnt einen monströsen Strahl von Antedon eschrichtii, bei dem die 2 Arme vom 3. Gliede an über dem Axillare verschmolzen sind (1. c. pag. 35 (415); Taf. XXXV, 7). A. Dendy beschreibt einen sehr grossen Antedon rosaceus mit 12 Armen, da in zweien der Normalarme das 2. Glied über dem axillaren Radiare selbst axillar ist. (Proceed. Phys. Soc. Edinb. Vol. IX., pag. 180—182; Taf. X.) W. A. Herdmann beschreibt eine Porania pulvillus (Asteroid.), bei welcher der der Madreporenplatte ent- gegengesetzte Arm 1 cm. vor dem Ende gegabelt ist; auch die Ambulacralfurche gabelt sich und der eine Gabelast theilt sich noch einmal, um sich später wieder zu vereinigen. (Nature, XXXIV., pag. 596.) H. Ludwig fand in Neapel von 150 halbwüchsigen Stücken von Cucumaria planci 5 sechsstrahlige. Die- selben hatten 6 Doppelreihen von Füsschen, von denen 3 benachbarte ausgebildeter an Zahl waren; von den 12 Tentakeln war ein Paar, das des mittleren Radius des Triviums, wie bei den normalen, kleiner. Auch der Kalk- ring bestand aus 6 radialen und 6 interradialen Stücken; bei allen fand sich nur ein Steinkanal und an Zahl un- bestimmte Poli'sche Blasen. Aus dem Umgang des Mesen- teriums vom 1. bis letzten Darmabschnitt folgt, dass der eingeschobene Radius entweder der linke des ventralen Triviums, oder der mittlere des dorsalen Triviums sein muss. Aus der Lage der Lungenbäume ergiebt sich dasselbe Resultat. Aus dem Verlauf des Steinkanals und des Mesenteriums zwischen aufsteigendem und 2. ab- steigenden Darmabschnitt folgt schliesslich, dass als über- zähliger Radius der mittlere des dorsalen Triviums an- zusehen ist. So wird das Stück dadurch sechsstrahlig, in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 195 dass sich ein neuer Radius zwischen die zwei des Biviums, und zwar häufiger links als rechts von dem medianen Interradius einschiebt. (Zool. Anzeiger No. 229, pag\ 472 bis 477.) Hj. Theel erwähnt Stücke von Echinocucumis typica, die einen fast sphärischen Körper haben, indem das Bivium so stark reducirt ist, dass Mund und After sich ein- ander bedeutend nähern. (Bull. Mus. Compar. Zool. XII. pag. 1—21. Taf. I, 3.) Yerbreitung recenter Formen. Geographische Verbreitung. Hjalmar Theel be- handelt in den „Challenger-Holothurien" die Verbreitung der bekannten Arten in tabellarischer Form: Species des arktischen und antarktischen Oceans pag. 245 — 246 ; des atlantischen Oceans pag. 247 — 250; des indisch-pacifischen Oceans pag. 251 — 259. — Keine Art Holothurien ist dem arktischen und antarktischen Ocean gemeinsam, aber oft kommen einander sehr ähnliche vor, die schwer zu unter- scheiden sind und wohl von denselben weiter verbreiteten Vorfahren abstammen. — Myriotrochus rinckii, Chirodota laevis, Cucumaria calcigera und frondosa, Psolus fabricii und vielleicht phantapus scheinen um den Pol selbst ver- breitet; circumäquatorial sind nur Holothuria atra und impatiens und vielleicht noch Hol. occidentalis und rigida und Mülleria parvula. Wahrscheinlich wechseln noch Formen zwischen indischem Ocean und atlantischen am Cap, jedoch ist keine Strandholothurie ganz kosmo- politisch. Im arktischen Ocean kommt nur eine seltene echt arktische Synapta, S. inhaerens, vor; typisch sind Chiro- dota laevis, Myriotrochus rinckii, Trochoderma elegans und Eupyrgus scaber. Alle 25 Dendrochiroten sind un- scheinbare Formen, ausgenommen die nicht echt arktische Echinocucumis typica. Für die Fauna bezeichnend sind Cucum. frondosa und 3 Psolus-Arten. Von Aspidochiroten 196 Dr. ErichHaase: Ber. über die wissensch. Leistungen finden sich nur 2 — 3 Arten, so Hol. intestinalis und ecal- carea. — Im Ganzen 42 Arten. Der atlantische Ocean besitzt zahlreiche gleichartige Strandformen und als Besonderheit nur Rhopalodina ; im Gegensatz zum Mittelmeer herrschen in Westindien die Aspidochiroten vor. 135 Arten. Von 89 im indischen Ocean nachgewiesenen Arten kommen 49 auch im stillen Ocean vor. Man kennt aus dem ganzen indo - austral. Gebiet schon 35 Synapten, z. Th. von bedeutender Grösse und Schönheit; bezeich- nend sind Actinocucumis, Pseudocucumis, Amphicyclus, Eucyclus. Von den 18 bekannten Arten Colochirus ge- hören hierher 17. Die Aspidochiroten sind zahlreicher als im Atlant. Ocean. (Rep. Holothurioidea Challenger IL [begonnen 1885]). Faunen. Europäische Meere. G. M. R. Levinsen erwähnt als Ausbeute der „Dijmphna" von Kara-Havet Cucumaria frondosa und minuta, Myriotrochus rinckii, Trochoderma elegans, Trochostomaboreale ; Toxopneustes droebachiensis ; Asterias grönlandica, mülleri, panopia und stellionura, Stichaster albulus, Solaster endeca, papposus und furcifer, Asterina tumida, Pteraster militaris, Hymenaster pellu- cidus, Ctenodiscus crispatus, Archaster tenuispinus; Ophio- pholis aculeata, Ophiacantha bidentata, Ophiocten seri- ceum, Amphiura sundevalli, Ophioglypha nodosa, Opino- pleura borealis, Astrophyton eucnemis; Antedon eschrichtii. (Kara-Havets Echinodermata etc.) Echinodermen von Jan Mayen behandelt F. Fischer (Oesterr. Polarstat. Jan Mayen. Beob. u. Ergebn. HL Bd. Zool. pag. 29 — 38); Ch. Aurivillius erwähnt solche von Tromsö u. West-Finmark (Bih. Sv. Ak. Handl. XL No. 4, pag. 47 — 51). W. Kükenthal und B. Weissenborn dredschten an der Westküste Norwegens bei Bergen Asteracanthion rubens, glacialis und mülleri, Luidia sarsii, Cribrella in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 197 sanguinolenta, Solaster endeca und papposus, Asteropsis pulvillus, Astrogonium pliiygianum und granuläre, Stich- aster roseus; Ophiolepis ciliata und scolopendrica, Ophio- coma nigra, Ophiolepis filiformis, Alecto petasus; Echinus esculentus, droebaehiensis, miliaris, flemmingii und nor- vegicus, Echinocyamus pusillus, Schizaster fragilis, Am- phidetus cordatus; Cucumaria frondosa und hyndmanni, Holothur. intestinalis und punctata, Ocnus lacteus, Psolus squamatus und phantapus, Thyone fusus und raphanus, Synapta inhaerens. Im Mangerfjorde fanden Dieselben Echinocucumis typica (Jen. Zeitschr. Med. u. Nat. XIX, pag. 778—780). G. Pfeffer erwähnt vom Cumberland-Sund Stron- gylocentrotus droebaehiensis, Asterias polaris und groen- landica (Jahrb. wiss. Anst. Hamburg III, pag. 49). Die Echinodermen der warmen Zone des Faröer- Kanals bespricht J. Murray pag. 322 — 323, die der kalten pag. 327—328 (Proc. Phil. Soc. Glasgow. XVII). W. A. Herdmann zählt die Crinoideen, Asteroideen, Echinoideen und Holothur. der Liverpool-Bay auf (Fauna of Liverpool Bay I, pag. 131 — 139). R. Köhler hebt unter Echinodermen von Guernsey als Seltenheit Luidia fragilissima hervor, führt weiter die Arten von Jersey an und erwähnt Echinocardium flaves- cens 10 cm. im Sande eingegraben von Herm, endlich giebt er pag. 56 ein Verzeichniss aller von ihm auf den anglo- normannischen Inseln gefundenen Formen (Ann. sc. nat. Zool. XX. Art. 4). F. J. Bell berichtet über ein interessantes Echino- cardium von den Kanalinseln, das vielleicht von Nord- mann's E. pennatifidum verschieden ist (Ann. Mag. Nat. Hist. XVII, pag. 516—517). Haddon und Bell nennen unter der Ausbeute der Küstenuntersuchungen von Südwestirland an Echino- dermen: Antedon rosaceus, Astropecten irregularis, Luidia savignyi u.sarsii, Asterinagibbosa, Asterias glacialis, rubens und violacea; Amphiura chiajei, filiformis und elegans, 198 Dl"- Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen Ophiactis ballii, Ophiocoma nigra, Ophioglypha lacer- tosa, albida und affin is (affinis neu für die Fauna!), Ophiothrix pentaphyllum u. d. äusserst seltene lütkeni (für jene Küsten typisch!); Echinus esculentus, microstoma, miliaris; Echinocyamus angulosus, Spatangus purpureus und raschi, Brissopsis lyrifer, Echinocardium flavescens; Cucumaria pentactes, Thyone fusus und raphanus, Ocnus lacteus weiss und braun (= brunneus Forbes), Synapta inhaerens (Proceed. R. Irish Acad. IV, pag. 618 — 621). Nordamerika. Nach H. Ludwig lehnt sich die durch die Gebrüder Dr. Krause besonders aus der Plover- und Lorenzbai des Beringsmeeres mitgebrachte Echinodermen- fauna eng an die arktische an. Von den 15 Arten sind 9 (Thyonidium pellucidum, Cucumaria calcigera, Myriotroch. rinckii, Strongylocentr. droebachiensis, Ophioglypha no- dosa und sarsii, Ophiopholis aculeata, Amphiura sunde- valli, Cribrella oculata) durch die „Vega" aus dem nördl. Eismeere nachgewiesen worden. Von den übrigen 6 sind 2 (Asterias acervata und cribraria) nur von der Beringstrasse bekannt, 4 sind neu. (Zool. Jahrbücher I 1886, pag. 275—296.) Amerikanisch - südatlantisches Gebiet. H j a 1 m a r Theel erwähnt als Ausbeute der Expeditionen von Agassiz etc. im Golf von Mexico, im Caraiben-Meer und an der Ostküste der Vereinigten Staaten an Holothurien : Deima Blakei n., Orphnurgus asper, Euphronides depressa, Benthodytes typica, assimilis n., B. sp., Poelopatides agassizii n., ^iioho^Vi^ pourtalesiiia..^ johnsoni n., ? natans, fuscus, Holothuria verilli n., murrayi, lactea, arenicola, lubrica, impatiens, imitans und marenzelleri, Cucumaria californica und dubiosa, Echinocucumis typica und as- perrima n., Thyone scabra, spectabilis und hassleri n., Thyonidium molle, Psolus operculatus, tuhermlosus n., pourtalesi n. und braziliensis n., Psolus sp., Trochostoma blakei n., antarcticum, arcticum mit Var., Caudina arenata var., Ankyroderma affine, jeffreysii var., agassizii n., Syn- apta 2 sp., Chirodota rotifera und contorta (Bull. Mus. Compar., Zoology XIII, No. 1, pag. 107—150). in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 199 Indisch -pacifisches Gebiet. F. J. Bell erwähnt von Holothiirien des Mergiii- Archipels Synapta recta, Chiro- dota riifescens, Ciicum. forhesi n. und assimilis n., Sem- peria sp., Ocnus javanicus, Thyone saccellus, Stichopus chloronotus, Bohadschia vagahunda, Hol. andersoni n. (Journ. Linn. Soc. XXI, pag. 25—29, Taf. V). F. J. Bell erwähnt, dass jetzt 51 Arten Echino- dermen von Ceylon bekannt sind (Rep. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. 1885 (ed. 1886), pag. 1065). H. Ludwig erwähnt von der Ausbeute der „Vedetta" im rothenMeere an Holothurien Hol. scabra, impatiens, köllickeri, klunzingeri, lagoena, pervica und atra, Mülleria mauritiana, 1 unbekannte Form (abgeb. Taf. II, 8) und Synapta orsi7in n. (Zool. Jahrbücher 11, I.Heft, pag. 30 bis 34). Antarktisches Gebiet. H. Ludwig erwähnt von der Ausbeute des „Vettor Pisani" besonders Semperia parva, Psolidium dorsipes n., Cucumaria chiloensis n. und Chiro- dota pisanii n.; 16 Dendrochiroten kommen auf nur 3 Aspidochiroten. (Zool. Jahrb. II, Heft 1, pag. 1 — 30.) K. Lampert beschreibt an Holothurien aus Süd- georgien 5 Arten, von denen 4 zu den Dendrochiroten und 1 zu den Apneumonen gehörig: Cucum. crocea und pithacio7i n., Semperia georgiana n., Thyone muricata und Chirodota purpurea (Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg III, 22 pag. m. 1 Taf.). Tiefenvorkommen. Nach Hjalmar Theel steigen Nachkommen von Strandholothurien bis 2900 Faden hinab, sind aber dort selten. Arten von Strandgattungen, die über 500 Faden tief gehen, sind oft von den litoralen verschieden, doch gehen einzelne Arten der letzteren vom Strande bis zu 5 — 700 Faden hinab ; so geht Myrio- troch. rinckii von der Küste bis 500, Echinocucumis typica von 40—530, Thyone raphanus von 20 — 530, Hol. intesti- nalis von 10—650, Hol. tremula von 20 — 672, Trochostoma violaceum von 20 — 700, Thyonidium pellucidum von 30 bis 1081 Faden. Die einzigen Tiefseegattungen der Pedaten 200 Dr. ErichHaase: Ber. über die wissensch. Leistungen und Apoden sind Poelopatides, Pseudostichopus, Acantho- trochus und wahrscheinlich Ankyroderma; diese sind selten bei weniger als 500 Faden zu finden (Report Holothurioid. „Challenger" -Exped.). Expeditionen: Die Ausbeute von Agassiz's Expe- ditionen im Golf von Mexico 1877 — 1880 und vom „Blake" s. unter „Faunen" bei Theel; die Ausbeute der deutschen Nordpolexpedition 1882 — 83 s. ebenda bei G. Pfeffer; die der deutsch. [Süd-] Polarstation s. ib. bei K. Lam- pert; die der „Dijmphna" s. ib. bei G. M. R. Levinsen; die der Gebr. Dr. Krause im Beeringsmeer s. ib. bei H. Ludwig. Die Ausbeute des „Vettor Pisani" s. bei H. Ludwig bes. unter „Holothurien", die der „Vedetta" aus dem rothen Meere s. bei Demselben unter „Faunen". Die Tiefseeforschungen französischerseits bilden den Gegenstand eines populären Werkes von E. Perrier (les explorations sous - marines) , dessen Abbildungen im systematischen Theil erwähnt werden sollen, wobei die Namen der hier zuerst bildlich dargestellten Arten ge- sperrt gedruckt sind. E. Perrier theilt die Formen in solche des Strandes (1. c. pag. 177 — 187) und solche grösserer Tiefen ein (1. c. pag. 258 — 287). Systematik recenter Formen. I. Pelmatozoa. E. Perrier bildet ab unter Anderem: Ilycriuus recuperatus pag. 273 nnd 341, Bathycrinus gracilis pag. 272 und 341, Democrinus parfaiti pag. 273, Eudiocrinus atlanticus pag 275, Rhizocrinus lofotensis pag. 29, Pentacrinus wyville-thomsoni pag. 56 und asterius pag. 271 (les explor. sous-marines). P. H. Carpenter stellte an grossem Untersuchungsmaterial fest, dass Antedon phalangium mit langgliedrigen glatten Cirrhen nur im Mittelmeer, nicht an der schottischen Küste vorkommt. Auch die Stücke von der Seine-Bank und, 200 Faden tief, von der portu- giesischen Küste zeigen nicht die kurzgliedrige nordische Porm, die als celticus Marenz [ = qudratus Carp., s. vor. Ber. pag. 36; nach Levinsen 1. c. pag. 30 (410) nur = eschrichtii] unterschieden wurde. Uebergänge zwischen beiden Extremen finden sich überall. Ver- schiedene Tiefen und Temperatur sind als Factoren der Umwandlung in der Natnrgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 201 hier auszuschliessen, nur die geographische Verbreitung ist maass- gebend. Aehnlich wie die Cirrhen, variiren auch die Pinnulae. (Trans. Linn. Soc. London 2 ser. II. pag. 475-480; Taf. LVII.) IL Asteroidea. E. Perrier bildet von Seesternen u. A. ab: Brisingidae: Brisinga coronata pag. 11 u. 204, Bris, sexradiata pag. 341; — Pedicellasteridae: Zoroaster fulgens pag. 262 u. 263; — Solasteridae : Solaster furcifer pag. 266, Korethaster hispidus pag. 266; — Pterasteri- dae : Hymenaster pellucidus pag. 267, Hym. rex pag. 341 ; — Goniasteri- dae: Stephanaster bourgeti pag. 263; — Archasteridae: Gonio- pecten bifrons pag. 49; — Porcellanasteridae: Canlaster peduncu- latus pag. 215, Styracaster Edwardsii pag. 341 und St. spinosus pag. 265. (les explor. sous-marines.) G. M. R. Levinsen bildet 1. c. ab: Asterias groenlandica (Taf. XXXIV, 4i nebst var. robusta (ib. 5) u. Ast. mülleri (Taf. XXXIV, 6) und bespricht var. floccosa (Grönland), islandica (Island und Faröer), danica (Dänemark); weiter bildet er ab: Aster, stellio- nm-a (Taf. XXXIV, 7—8), Asterina tumida (Taf. XXXIV, 9), Ar- chaster tenuispinus (Taf. XXXIV, 10-11.) Neue Arten: Pterasteridae. Pteraster aporus n. ohne sog. Oscularmündung in der supradorsalen Haut! Beringsmeer, H. Ludwig (Zool. Jahrb. L pag. 293.) Astropectinidae. Ctenodiscus krausei n. pag. 290, Taf. VI, 13-16, ebendaher Derselbe ib. III. Ophiuroidea. E. Perrier bildet ab Ophiomusium lymani pag. 268 u. 269 (les explor. sous-marines.) G. M. E. Levinsen bildet 1. c. ab Ophiopleura borealis (Taf. XXXV, 1—2) und Astrophyton eucnemis (ib. 3—6.) Neue Art: Ophioglyphidae. Ophioglypha maculata n. pag. 283, Taf. VI, 11 — 12, Beringsmeer, H. Ludwig (Zool. Jahrb. I.) IV. Echinoidea. E. Perrier bildet von Seeigeln ab: Heterocentrot. mamillatus pag. 184; Porocidaris purpurata pag. 267-, Asthenosoma hystrix p. 16 und 278, und Pedicellarien von Asth. fenestratum pag. 279; Clype- aster rosaceus pag. 185, Pourtalesia jeifreysi pag. 280. (les explo- rations sous-marines.) R. Rathbun giebt eine besonders Material nordamerikanischer Expeditionen enthaltende Aufzählung der recenten Echiniden des Nationalmuseums mit genauer Angabe der Bezugsquelle, im Ganzen 152 Arten betreffend (Proceed. Un. Stat. Nat. Mus. pag. 260—293.) V. Holothurioidea. Hjalmar Theel giebt in seinen „Challenger-Holothurien" II 202 Dl'- Erich Haase: ßer. über die wissensch. Leistungen pag. 269—277 eine vollständige Bibliographie dieser Klasse. — Nach Demselben können die Elasipoda nicht von den gegenwärtigen Strand- Holothurien abgeleitet werden, sondern stammen von einem anderen ausgestorbenen Typus. Es giebt in grosser Tiefe aber auch ver- einzelt echte Holothurien, die erst langsam nachträglich einwanderten, so echte Cucumarien etc. noch bei 2000 Faden. Die litoralen Synap- tiden sind die am meisten abgeleiteten Formen. Die ältesten Holo- thurien waren wohl Cucumarien mit offenem Steinkanal (pag. 3), ara- bulacralen Füsschen und wohl entwickeltem Wassergefässsystem« Nahe stehen dem Urtypus schon noch die Elasipoden selbst. Die Synapten sind (ctra Semper) im Wassergefässystem secundär rück- gebildet. Den Elasipoden stehen wieder hiichstens die Aspidochiroten näher und von diesen Stichopus, bes. aber Poelopatides ; erstere unter- scheiden sich von letzteren nur durch das Fehlen der Wasserlungen und die Steinkanalöffnung. — Derselbe bespricht alle bekannten Gattungen und Arten z. Th. kritisch und giebt auf pag. 279—290 einen vollständigen alphabetischen Index aller Synonyme. Auch bildet er das ganze Thier von Colo- chirus spinosus, C. australis, C. quadrangularis und C. cucumis (Taf. XIV, 3—10), von Actinocucumis typica (Taf. XII, 4—5), Psolus squamatuS; Ps. antarticus und ephippifer (Taf. XV, 1—4, 7 — 11), von Holothuria ocellata und martensii (Taf. XVI, 1 — 2) und den inneren Bau von Trochostoma violaceum (Taf. XI, 1) ab. Ausserdem giebt er eine Darstellung der Kalkkörper zahlreicher bekannter Arten (Rep. Holothurioid. Chall. n.) E. Perrier bildet an Holothurien ab Psolus phantapus p. 185, Synapta duvernaea pag. 186, Psychropotes buglossa pag. 283, Oneiro- phanta mutabilis pag. 283, Siphonothuria incurvata pag. 285, Ypsi- lothuria attenuata pag. 285, Y. talismani pag. 286, Rhopalodina beurteil pag. 286, Laetmogone brongniarti pag. 337 (les explor. sous- marines.) H. Ludwig bildet ab die Kalkkörper von Cucumar. calcigera Taf. VI, 15 (Zool. Jahrb. I.) — Derselbe bildet (ibid. II) die Kalk- körper ab von Hol. marenzelleri Taf. 11, 12, Cuc. kirchsbergeri Taf. II, 10, Semperia dubiosa Taf. I, 1, Echinocuc. adversaria Taf. I, 3 u. II, 11, Pseudocuc. intercedens Taf. I, 2, Synapta vivipara Taf. II, 15 K. L am pert bildet die Kalkkörper ab von Cucum. crocea^ Thyone muricata und Chirodota purpurea (Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg III. 1886.) Neue Gattungen und Arten. Aspidochirotae : Holothuria minax n Japan, 8 — 14 Faden pag. 173, Taf. VIII, 8; africana n. Simons-Bay, 10—20 Faden, p. 174, Taf. Vin, 7; spinifet^a n. 11 « 37' N, 123« 31' Ö, 18 Faden, pag. 175, Taf. VIII, 1; fusco-rubra n. Sandwichsin&eln, pag. 182, Taf. VII, 2; lactea n. 37 "N., 25 »W., 100 Faden und 37« S., 179« Ö., 700 Faden in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 203 pag. 183, Taf. X, 9 u. 15; thomsoni ii. 34— 35« N., 140 u. 169" Ö., 1875 u. 2900 Faden, pag. 84, Taf. X, 8 ii . 11 ; var. hyalinaw. 50" S., 123» Ö., 1800 Faden, pag\ 85; murrayin. 33" S., 78" W, 1375 Faden, p. 185, Taf. X, 16-18; var.^arm n. 1 " 54' S., 146" Ö., 150 Faden, pag. 186, Taf. IX, 2, XVI, 4-5; ead. (var.?) 35" 47' N., 8" W., 1090 Faden, p. 187, Taf. IX, 3; fusco-coerulea n. Tahiti pag. 211. Hj. Theel, (Rep. Holoth. Challenger II.) — verilli n. St. Vincent etc. pag. 6 Derselbe (Mus. Cambr. XII); — lamperti n. Philippinen, pag. 6, H. Ludwig (Zool Jahrbuch. II) ; — andersoni n. Mergui-Archipel pag. 28, J. F. Bell. (Journ. Linn. Soc. XXI.) Mülleria flavocastanea n. Madeira, pag. 98. Hj. Theel (Holothur. Challenger Exped. II.) Poelopatides n. g.: 19—20 Tentakeln, Mund ventral, After dorsal oder subdorsal. Füsschen in doppelter Reihe am ungraden Ambula- crum, nur vorn fehlend. Papillen in einfacher Reihe längs des Randes eines den Körper umgebenden Saumes, ausserdem jederseits der 2 dorsalen Ambulacra zerstreut. Interambulacra nackt; 2 Bündel Genitalschläuche. — P. confundens n. 33—34" S., 74— 78" W., 1375 bis 2160 Faden, pag. 154, Taf. IX, 7 u. X, 1 u. 7; aspera n. 12" 21' N., 122" 15' Ö., 700 Faden, pag. 157, Taf. X, 13;? appendiciilata n. 34"7'N., 138"Ö., 565Faden,pag.l58.Hj. Theel (Hol.Challeng.il); — agassizü n. 39" 43' N., 10" 55' W., 1002 Faden, pag. 3. Derselbe (Bull. Mus. Cambr. XIII.) Pseudostichopus n. g. : 19—20 Tentakeln. Nur fussförmige Am- bulacralanhänge (?), von denen die der Bauchseite nicht in 3 Längs- reihen geordnet sind. 2 Bündel von G-enitalschläuchen. After ohne Zähne, in deutlicher Vertikalfurche. Keine Retractoren.. Kalkkörper unbekannten Ps. molKs n. 50— 52"S., 73— 74"W., 140— 245 Faden, bei der Marion-Insel 70 — 75 Faden, pag. 169, Taf. X, 5 — 6 ; mllosus n. ; von vielen Arten; von 36-62" S., 45-108" Ö., 2-35" N., 134 bis 169" Ö. etc., 1375 — 2850 Faden, pag. 170; var. violaceus u. 62" S., 95" Ö., 1975 Faden, pag. 172, Taf. X, 6b. Hj. Theel (Holoth. Chal- leng. Exped. II.) Stichopus japonicus Sei. var. typicus n. Japan, p. 161, Taf. VIII, 2; challengeri n. 46" 53' S., 51" 52' Ö., 550 Faden, pag. 163, Taf. X, 21; torvus n. 33" 42' S., 78" W., 1375 Faden, pag. 164, Taf. X, 2-4; moseleyi n. 48 — 52"S., 73— 74"W., 175— 345 Faden, pag. 165, Taf. X, 19 — 20; sordidus n. nahe Long Island, 10 Faden, pag. 167, Taf. VIII, 3. Hj. Theel (Holothur. Challenger Exped.II); ~ pourtalesii m. St. Kitts, Grenada etc., 200 — 600 Faden, pag. 4; johnsoni n. Santa Barbara, 22 Faden, pag. 4, Derselbe (Bull. Mus. Comp. Zool. Cambr. XIII). Dendroehirotae. (A. Decachirotae): PsoUdium n. g. hMet die Verbindung von Psolus mit den übrigen Decachiroten. Füsschen auf dem Rücken zerstreut, aber an beiden Körperenden auf die 204 Dr. Erich H a a s e : Ber. über die wissensch. Leistungen 5 Radien beschränkt; mittlerer Abschnitt desTrivium zu einer scharf begrenzten dünnhäutigen Bauchscheibe abgeflacht, auf der die Füsschen ebenfalls auf die Radien beschränkt sind; dorsipes n. Magellansstrasse, 30— öOm tief, pag. 9, Taf. II, 9, H.Ludwig (Zool. Jahrbücher II). Psolus disciformis n. 52 » 45 ' S., 73 » 46' W., 245 Faden, pag. 85, Taf. IX, 6; murrayi n. 37 " S., 53« 52' W., 600 Faden, pag. 85, Taf. XV, 5 — 6, VI, 4; incertus n. 52-53«S., 71-73" Ö., 75 — 150 Faden, pag. 86, Taf. VI, 5; VIII, 4, Hj. Theel (Holothur. Challenger Exped. II); — tuberculosus n., Sandykey, Barbados etc., pag. 13, Fig. 5; pourtalesi n. 41« 24' N., 65" 35' W., pag. 14, Fig. 6; brazi- liensis n. Porto Seguro, pag. 15, Fig. 7 Derselbe (Bull. Mus Comp. Zool. Cambr. XIII). Colochirus pygmaeus n. Bahia, 7 — 20 Faden, pag. 83, Taf. IV, 9; — violaceus n. 11" K, 129" Ö., 20 Faden, pag. 78, Taf. XIII, 12 u. V, 4; challengeri n. 10" 31' S., 142" 18' Ö., 8 Faden, pag. 80, Taf. XIV, 1, 2 u. VI, 11, Hj. Theel (Holothur. Challenger Exp. II). Cucumaria mirabiUs n. Cebu, 100 Fad., Port Jackson, 6— 15 Fad., pag.61, Taf. IX, 5; capensis n. 34— 35» S., 18» 36' Ö., 98— 1500 Fad., pag. 62, Taf. V, 2; discolor n. Simons -Bay, 10 — 20 Faden, pag. 64, Taf. IV, 8; mendax n. 51» 40' S., 57» 51' W., 512 Faden, pag. 65, Taf. V, 3 u. XVI, 3; abyssorum n. 46" S., 48" Ö, 1600 Faden und 62 " S., 95» Ö., 1975 Faden, pag. 66, Taf. IV, 6 u. XVI, 6; grandis n. 33—38" S., 73—94" W., 1500— 2225 Faden, pag. 67, Taf. V, 1; var. hyalina n. 16" S., 48» Ö., 160 Faden und 30« S., 78 "W. 1375 Fad., pag. 68, Taf. IV, 7; kerguelensis n. 49" S., 70» Ö., 25 Faden, pag. 69, Taf. XII, 6 u. 7 ; insolens n. Simons - Bay , 10 — 20 Faden, pag. 70, Taf. IV., 5; ?wMZ%e5 n. Yokohama, 8 -10 Faden, pag. 72, Taf. IV, 4; serrata n. 52» S., 71" Ö., 150 Faden, pag. 73, Taf. IV, 1; var. inter- media n. 52—53" S., 71 — 73" Ö., 150 Faden, pag. 74, Taf. IV, 3; var. marionensis n. Marioninseln, 50 — 75 Faden etc., pag. 74, Taf. IV, 3; chronhjelmi n. Vancouvers-Insel, pag. 105; vegae n. Berings - Insel, pag. 114, Hjalm. Theel (Rep. Holothur. Challenger II); - pusilla n. Beringsmeer, pag. 279, Taf. VI, 6 — 10, H. Ludwig (Zoolog. Jahr- bücher I); — chiloensis n. Insel Chiloe, pag. 12, Taf. I, 4; chierchiae n., Panama, pag. 13, Taf. I, 5, Derselbe (ibid. II); — forbesi n., pag. 26, Taf. II, 1—3, u. assimilis n., pag. 27, Taf. II, 4, vom Mergui- Ar- chipel, F. J. Bell (Journ. Linn. Soc. XXI); — pithacion n. Süd- georgien, pag. 15, Fig. 11 — 12, K. Lampert (Jahrb. wiss. Anst. Hamburg III). Echinocucumis asperriman. 17" 55' N, 76» 41' W., pag. 10, Hj- Theel (Bull. Mus. Zool. Cambr. XIII). Ocnus typicus n. Hongkong, 10 Faden, pag. 75, Taf, XIV, 11 u. VI, 10, Hj. Theel (Holothur. Challenger Exped. H). Semperia georgiana n. Südgeorgien, pag. 16, Fig. B, 13 — 15, K, Lampert (Jahrb. wiss. Anst. Hamb. III). in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 205 Thyone fusiis var. papuensis n. 10" S., 42» Ö., 8 Faden, pag. 92, Taf. VII, 1 ; pervicax n. Bahia, 7—20 Faden, pag. 93, Taf. V, 9 u. XU, 3 ; recurvata n. Kerguelen, 10—100 Faden, pag. 94, Taf. V, 7 u. VIII, 6, Hj. Theel (Report Holothur. Challenger II); — hassleri n. Ma- gellansstrasse , pag. 11, Derselbe (Bull. Mus. Gambr. XIII) ; — belli n. Abrolhasriffe , pag. 21, Taf. I, 6; panamensis n. Grolf von Panama, pag. 22; similis n. ebendaher, pag. 23, Taf. II, 7, H. Lud- wig (Zool. Jahrbücher II). (B. P 0 1 y c h ir 0 1 a e) : Thyonidium rugosum n. nahe Long - Island, 10 Faden, pag. 95, Taf. V, 5, Hj. Theel (Rep. Hol. Challenger II). Phyllophorus incompefi'tus n. Port Jackson, 6 — 7 Faden, pag. 97, Taf. V, 8 u. Vin, 5, Derselbe ibid. Elasipoda: Benthodytes assimilis n. Bequia, 1591 Faden, pag. 2, Hj. Theel (Bull. Mus. Comp. Zool. Cambr.XIII). Deima Udkei n. St. Vincent, 573 Faden, pag. 1, Fig. 1 — 2, Derselbe ibid. Euphronides depressa var. minor n. ebenda, pag. 2, Derselbe ibidem. Apoda. (A. Pneumonophora) : Ankyroderma danielsseni n. 51 " S., 74" W., 400 Faden, pag. 39, Taf. II, 6; simile n. 35" N., 139« Ö., 345 Faden, pag. 40, Taf. II, 5 u. XI, 2; marenzelleri n., 37" S., 179" Ö., 700 Faden, pag. 41, Taf. IH, Hj. Theel (Report Holothur. Challenger II); — agassizii \\. Bequia, pag. 19, Derselbe (Bull. Mus. Cambr. XIII) Caudina arenata var. armata n. 35" 44' J^., 74" 40' W., pag. 17, Derselbe (Bull. Mus. Camhr. XUI). Trochostoma mitarticum n. 48" S., 74" W., (140—) 345 Faden, pag. 44, Taf. n, 7; albicans n. 38" N., 72" "VV., 1240 Fad., pag. 44, Taf. III, 2 u. XI, 3; var. glabran. pag. 46. Derselbe (Report. Ho- lothur. Challenger II) ; — blakei n. Grenada pag. 16, Fig. 8 ; articum var. ^arvum n. Grenada u. var. coeruleum n., ebendaher pag. 17, Der- selbe (Bull. Mus. Zool. Cambr. Xni) (B. Apneumona): Synapta picfa n. Bermudas, pag. 10. Taf. I, 9—10; verrilli n. 10" 30' S., 142" 18' Ö., 8 Faden, pag. 12, Taf. I, 1; insolens n. 9" 59' S., 139" 42' Ö., 28 Faden,^pag. 13, Taf. I, 3; acule- ata n. 35" N., 139" Ö., 345 Fad., pag. 13, Taf. I, 2; challengeri n. 19 "S., 178" Ö., 140 Fad., pag. 14, Taf. I, 4; abyssicolaw. 2" 42' S., 14« 41' W., 2350 Faden, pag. 14, Taf. I, 11 Hj. Theel (Rep. Holo- thur. Challenger 11) ; — orsinii n. Rothes Meer. pag. 33, Taf. II, 13. H. Ludwig (Zool. Jahrbücher IL) Chirodota pisanii n. Chonos-Archipel (antarkt.) pag. 29, Taf. II, 14 H. Ludwig ibid. 206 Dr . E r i c h H a a s e : Ber . übei* die wissensch. Leistungen Yerbreitung fossiler Formen. Gaenozoische Formen. P. M. Duncan und W. P. S laden beschreiben aus der Makrän- Reihe (Pliocän) von der Küste von Bilu- chistan und dem Golf von Persien mehrere unbestimmte Cidaris - Arten z. Th. nach Stacheln (vgl. pag. 372 — 374, Taf. LVI u. LVII), sowie mehrere neue Arten Echinoideen [s. Systematik] und erwähnen Echinodiscus auritus eben- daher und Fragmente von Spatangiden (Palaeont. Ind. Ser. XVIII, Vol. I, 3, fasc. 6, pag. 369—384). G. Cotteau erwähnt 27 Arten Spatangiden in 8 Gattungen im Eocän des Pariser Beckens und macht Bemerkungen über für Frankreich neue Arten. Die Familie der Spatangiden zeigt sich erst im Tertiär und von den 16 Gattungen treten deren hier schon 15 auf; tertiär und zugleich recent ist Spatangus, Maretia, Euspa- tangus, Plagiobrissus, Breynia und Echinocardium. Nur recent ist Lovenia (Compt. Rend. Bd. 102, pag. 323 — 325). Derselbe berichtet über neue Seeigel aus dem mittleren Eocän Frankreichs [s. unter Echinoidea (Bull, soc. zool.)] und setzt die Bearbeitung der eocänen See- igel Frankreichs in der Paleontol. fran^aise von pag. 49 bis 272 und Taf. 10-80 fort; vgl. dazu die in Bull. soc. zool. beschriebenen neuen Formen. Mesozoische Formen. Kreide: G. Cotteau beschreibt neue Seeigel aus dem Senon Frankreichs [(Bull. soc. zool.), s. unt. „Echi- noidea"]. Jura: E. Fraas beschreibt neue Seesterne aus dem weissen Jura [s. unt. „Asteroidea"]. J. Walther bespricht Crinoideen ebenfalls aus dem oberen Jura, [s. unt. „Crinoidea"]. Ueber Echinoideen Lothringens berichtet G. Cotteau; im Lias fand er nur Cidaris martini, im Bajocien 33 Arten in 13, im Bathonien 26 Arten in 13 Gattungen, im Callovien nur 3, und endlich im Corallien 22 sich auf in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 207 11 Gattungen vertheilende Arten (Compt. Rend. Bd. 103, pag'. 947 — 949 u. Assoc. frang. Nancy 1886 (publ. 1887) pag. 460—468). Muschelkalk: K. Picard berichtet über Ophiuren des oberen Muschelkalks von Schlotheim [siehe unter „Ophiuroidea"]. G. Gürich beschreibt Encrinus gracilis aus dem ober- schlesischen Muschelkalk und J. Walther ähnliche Formen aus dem unteren Wellenkalk von Jena [s. Beide unter „Crinoidea"]. Guillemin meldet die Entdeckung von Cidaris grandaeva aus dem unteren Muschelkalk bei Epinal (Bull, soc. des Sc. de Nancy fasc. XVI 1883 (1884) Proces verbaux pag. VI). Dieselbe Art war 1877 schon durch Benecke für die Reichslande nachgewiesen (Ref. im „Neu. Jahrb. f. Min."). Palaeozoische Formen. Kohle: Neue Blastoideen des Kohlenkalks etc. s. bei Etheridge u. Carpenter unter „Pelmatozoa". Devon: A. v. Konen beschreibt neue Crinoideen des norddeutschen Oberdevons besonders vom Breiniger Berg bei Aachen (s. unter Crinoidea.) Neue Crinoideen der Hamilton-Gruppe s. u. bei Barris. A. Stürtz beschreibt neue Asteroideen und Ophiu- roideen [s. unter diesen u.] aus dem Unterdevon von Bundenbach. M. Davy beschreibt einen Schlangenstern (Protaster daoulensis) aus dem unteren Devon der Rhede von Brest. Die betreffenden Schichten entsprechen denen von Portz- guen und enthalten ebenfalls Posidonomyien (Bull. Soc. geol. France 3. ser. Bd. XIV. pag. 182—188.) Silur: Neue Crinoideen der Trenton-Gruppe aus Minnesota s. unter „Crinoidea" bei E. Ulrich. A. V. Konen beschreibt neue Cystoideen der Caradoc- Schichten um Montpellier, in einer n. sp. von Caryo- cystites und 2 neuen Gattungen bestehend [siehe unter „Cystoidea".] 208 I^i'- Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen Systematik fossiler Formen. Pelmatozoa. A. Gystoidea: Gottsclie erwähnt, dass bei Hemicosmites, Actinocrinus und den meisten Tesselaten der Analinterradius ab- weichend entwickelt ist und dass bei Caryocrinus nur zwei Radialia 2. Ordnung vorkommen. Dem unpaaren mit der Basis zusammen- hängenden Interradius von Hemicosmites entspricht bei Caryocystites ein aus 16 Tafeln zusammengesetzter Interradius. Ueberhaupt zeigen viele, besonders einfache Cystideen eine entschiedene Aehnlichkeit mit vielen Tesselaten (Sitzungsber. d. Gres. naturf. Freunde Berlin pag. 13.) Neue G-attungen und Arten: Caryocystites rouvillei n. Caradoc - Schichten bei Montpellier, pag. 248, Taf. Vin, 4, A. v. Konen (Neu. Jahrb. f. Min. Geol. u. Pal. II, pag. 246-254, Taf. VIII-IX). Corylicrinus n. g., von Caryocrinus und Hemicosmites durch schlankere Gestalt unb besonders den Scheitelapparat unterschieden, pag. 249; pyriformis n. ebendaher, pag. 249, Taf. VIII. 1, Derselbe ibidem. Juglandocrinus n. g. nahe Caryo- und Corylocrinus, durch die Tafeln unterschieden, p. 251; crassusw.. ebendaher, p. 251, Taf. VIII, 2 u. IX, 2—3, Derselbe ibid. B. Blastoidea: B. Etheridge und P. H. Carpenter halten die Abtheiluug der Blastoideen entgegen Wachsmuth und Springer als besondere Klasse aufrecht und charakterisiren sie als armlose Pelmatozoa von birn-, keulen-, ei- oder kugelförmiger Gestalt mit gewöhnlich sehr vollkommener Symmetrie, die durch die „Durch- bohrung der Lanzenstücke, die Beschränkung der Hydrospiren auf die Radialia und Interradialia in paralleler Lage der Schlitze mit den Ambulacren, und die geringe Zahl der Kelchplatten" gekenn- zeichnet werden. — Die Säule geht wie bei den Bourguetocriniden in eine sich verästelnde "Wurzel aus, besitzt anscheinend niemals Cirrhen, ist nur selten erhalten und fehlt bei ausgewachsenen Stücken von Gentophyllum , Eleuthero- und Astrocrinus durchaus. Der Kelch besteht aus drei Kreisen der Decktäfelchen, die als Basalia, Radialia und Deltoidea bezeichnet werden. Die verschieden entwickelten Basalia stehen in einem Kreise; Infrabasalia fehlen. Die Radialia („Gabelstücke" F. Römer's) sind den Ocellarplatten der Seeigel homolog; sie sind zwar verschieden stark, aber stets untereinander gleich aus- gebildet, nur bei den Astrocriniden treten zwei Paare gleicher und 1 unpaares Stück auf. Die Deltoidstücke sind als Interradialstücke aufzufassen; sie sind bei Elaeacrinus mächtig entwickelt. Die un- mittelbar über den kleinen Interradien gelegenen ersten Stücke der Kelchdecke von Platycriniden sind den Oralien der Neocrinoideen und in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 209 Mundschildern der Ophiuroideen homolog. Die Ambiüacren (Pseud- ambulacralfelder F. Römer's) sind an jeder Seite von einer einzelnen oder doppelten Reihe gegliederter Anhänge eingefasst, die in naher Beziehung zu den Seitenplatten stehen. Die subambulacralen Lanzet- stücke sind von einem Canal durchbohrt, der ein Wassergefäss barg, das sich mit den anderen zu einem circimioralen Ring vereinigte. Die auf der Oberfläche der Lanzetstücke verlaufende Medianfurche ent- spricht der zum Munde gehenden Nahrungsfurche der Neocrinoideen und war wohl im Leben mit Wimperepithel bekleidet. Bei manchen Gattungen wird das Lanzetstück durch die Seitenplatten („Poren- stücke" F. Römer's) bedeckt und so die Nahrungsfurche von aussen unsichtbar. Die Poren werden bei den typischen Gattungen oft noch durch besondere äussere Seitenplatten („Supplementär -Porenstücke" F. Römer's) zum Theil eingefasst [F. Römer will seine älteren Be- zeichnungen mit Recht beibehalten wissen (N. Jahrb. f. Min. etc. II 1887 pag. 195)]. Von den Pinnulae liegen 2—3 breite untere Stücke vor dem Beginne der Doppelreihe, [was auch F. Römer 1. c. bestätigt, während er für Pentatremites sulcatus die Anordnung zu einer Doppelreihe alternirender Stücke betont]. Die Pinnulae sitzen kleinen Erhebungen zwischen den Poren auf. Die Deckplatten über der Medianfurche der Ambulacren werden als den Ambulacraldeckstücken der Neocrinoideen homolog angesehen; die sehr selten erhaltenen Scheitelplatten werden mit der Scheiteldecke der letzterwähnten Familie verglichen. Die Hydrospiren stehen in 10 (selten 8) Gruppen, die auf die Radial- und Interradialplatten beschränkt sind. Ihre Schlitze sind parallel den Ambulacren oder mehr oder weniger von letzteren verborgen ; sie öffnen sich oft nach aussen durch Poren an ihren Seiten und auch durch 5 oder 10 Oeffnungen (Spiracula) am Peristom. Die Hydrospiren werden im Anschluss an H. Ludwig als den Bursae der Ophiuriden homolog und wie diese zugleich als Athmungsorgane (Kiemen) und Ausführungsgänge der Genitalpro- ducte angesehen. — Vor dem Obersilur giebt es keine sicheren Blastoideen, wie sie auch nur bis in die Kohle hineinreichen. Im Obersilur kommen sie nur in Amerika und zwar aus den Familien der Troostoblastidae und Codasteridae vor. Im Devon Amerikas erscheinen Troostoblastidae nicht mehr. In der Kohle kommen in England 10, in Amerika 10 (— 12) Gattungen vor. Nur im Devon finden sich Pentremitidea, Elaeacrinus, Cryptoschisma und Eleuthero- crinus; nur in der Kohle kommen vor Pentatremites, Mesoblastus, Tricoelocrinus, Cryptoblastus , Acentrotremites , Heteroblastus, Oro- phocrinus, Astrocrinus und Pentephyllum. — Codaster kommt noch sicher, Troostocrinus wahrscheinlich in der Kohle vor. Die Blastoideen sind nur in Nordamerika so häufig, dass sie als Leitfossil dienen. Keine Art kommt auf beiden Seiten des Atlantic, nur eine im Devon Spaniens und Deutschlands gemeinsam vor. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. 0 210 Dl'- Erich H a a s e : Ber. über die wissensch. Leistungen Die Eintheilung der Blastoideen ist folgende: I. Ord.: Reguläres; gestielt, mit symmetrischer Basis, in der die Radialia u. Ambiilacren alle gleich und ähnlich sind. (1. c. p. 148.) 1. Fam. Pentremitidae d'Orb. emend. Basis gewöhnlich convex und stark verlängert. Spiracula 5, zuweilen durch ein Median- septum mehr oder minder vollständig getrennt, am Ende durch Seitenplatten (Porenstücke) begrenzt. Hydrospiren an dem untersten Theil des Eadialsinus concentrirt; dahin: Pentatre- mites, Pentremitidea, Mesohlastus n. 2. Fam. Troostoblostidae (1. c. pag. 190.) Ambulacra sehr schmal, vom stark eingeschränkten Peristom scharf nach aussen steigend. Deltoidstücke gewöhnlich auf den Scheitel beschränkt, selten von aussen sichtbar. Lanzetstücke ganz von den Poren- stücken bedeckt. Spiracula gewöhnlich doppelt, als lineare Schlitze an den Seiten der Deltoidkante erscheinend, aber nicht am Ende durch Porenstücke begrenzt. Dahin Troosto- crinus, Metablastus n., Tricoelocrinus. 3. Fam. Nucleoblastidae n. pag. 209. Kelch gewöhnlich kugel- oder eiförmig, mit flacher oder concaver Basis und linearen Ambulacren. Spiracula deutlich gedoppelt und besonders durch die Anlagerung von Kerben in Lanzet- und Deltoidstücken gebildet. Dahin die Unterfamilien der Elaeacrinidae (Elaea- crinus) und Schizoblastidae (Schizo- und Cryptohlastus, Acen- trotremites). [Dazu bemerkt F. Römer 1. c, dass das hintere der Lage des Afters entsprechende Deltoidstück bei dem typischen Eleacr. verneuili ebenfalls wie die vier anderen nur aus einem einzigen (nicht 2) Stücken besteht und das Analstück nicht vorhanden ist, somit die Unterfamilien beide einzuziehen sind.] 4. Fam. Granatohlastidaen. pag. 237. Kelch kugel- oder ei- förmig, mit flacher oder concaver Basis und linearen Ambula- cren. Spiracula 5 in den Deltoidstücken oder 10 an ihren Seiten- ecken ; dahin Granatocrinus u. Hetefröblastus n. 5. Fam. Coclasteridae \\. Basis gewöhnlich gut entwickelt und zuweilen sehr lang. Einzelne oder alle Hydrospirenschlitze durchbrechen die Kelchplatte an den Seiten des Radialsinus, nur eine beschränkte Anzahl bleibt offen wie die Spiracula. Dahin die suhfam. der Phaenochismidae (Codaster, Fhaeno- schisma n.) und Cryptoschismidae (Orophocrinus und Crypto- schisma). II. Ord, : Irreguläres pag. 294. Ungestielt; ein Ambulacrum und das correspondirende Radiale von den übrigen verschieden. — Da- hin die Fam. der Astrocrinidae (Astrocrinus, Eleutherocrinus, Pentephyllum.) Dieselb en bilden an bekannten Arten ab: Pentremites godoni var. florealis u. abbreviatus, P. elongatus, conoideus, sulcatus, obesus, pyriformis; Pentremitidea pailletei, lusitanica, eifelensis, malladai, in der Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 211 clavata, angulata, similis; Mesoblastus creimlatus, aiigulatus, elongatus. — Troostocrinus reinwardti ; Mesoblastus lineatus, hispaiiicus, cottaldi ; Tricoelocrinus obliquatus. — Elaeacrinus vernenili, angularis; Schizo- blastus sayi, melonoides, rofei; Cryptoblastus melo; Aeentrotreraites ellipticus. — Granatoerinus norwoodi, orbicularis, derbiensis, campa- nulatus, m'coyi, ellipticus. — Codaster pyramidatus, trilobatus u. var. acutus; Phaenoscliisma vernenili, archiaci, nobile, acutum, caryophyl- latum; Cryptoschisma schulzi. — Orophocrinus stelliformis und var. campanulatus, venis und pentangularis ; Astrocrinus tetragonus und benniei. Bibliographie: Dieselben 1. c. pag. 303—310. Neue Gattungen und Arten: Cryptoblastus n. g., pag. 229, Etheridge u. Carpenter 1. c. Elaeacrinus vernenili var. n. pomum Kohlenkalk u. Unterdevon von Ohio etc., pag. 218, Taf. II, 46, Dieselben 1. c. Granatoblastus m'coyi n., pag. 252, Taf. X, 5—8, Dieselben 1. c. Ileterohlastus n. g. , pag. 255 ; H. cumherlanäi n., Kohlenkalk von Northumberland, pag. 275, Taf. VI, 1 — 6, Dieselben 1. c. Heteroschisma n. n. (Codasterid.) für Codaster alternatus und n. sp., pag. 82; K. gracile n., Hamilton-Gruppe von Michigan, pag. 84, figg., Ch. "Wachsniuth (Proceed. Davenport Ac. IV, 1886; abge- druckt aus Geol. Rep. Illinois VII, 1885, pag. 346 etc. wie Arbeiten von Barris [s. vor. Ber. pag. 53 — 54]). Mesoblastus n. g. (= Granatoerinus ex parte!), pag. 181; so- iverbyin., Kohlenkalk von Laucashire, pag. 187, Taf. VI, 12 — 14 u. Vni, 5—6; roofei n., ebendaher, pag. 188, Taf. IV, 3—4; Ethe- nidge u. Carpenter I.e. Metablastus n. g. (= Troostocrinus ex parte!), pag. 196, Die- selben 1. c. Pentatremites var. major n., pag. 160, Dieselben 1. c. Pentremitidea icachsmuthi n., Unterdevon Spaniens, pag. 178, Taf. V, 6 — 8; clavata var. n. scJmltzei ebendaher, pag. 177, Taf. V, 3—5; gilbertsoni Tl., ebendaher, pag.179, Taf. V, 9 — 11, Dieselb. 1. c. Phaenoschisma benniei w., Unterer Kohlenkalk von Hadding- tonshire, pag. 278, Taf. II, 37 u. IV, 5—6, Dieselben 1. c. Tricoelocrinus meekianus n., Kohlenkalk von Indiana, pag. 208, Taf..XVI, 17-18, Dieselben (Catalogue of the Blastoidea in the Geol. Departm. of the British Museum, 322 pag. mit 20 Tafeln). — [s. Referat in Ann. and Mag. Nat. Hist. XVIII, pag. 412-417 und die ausführliche kritische Besprechung von F. Römer (N. Jahrb. f. Hin. etc. II, 1887, pag. 191-202)]. C. Crinoidea. Ch. Wachs muth und F. Springer vollenden ihre monographische Bearbeitung der Palaeocrinoideen [siehe vor. Ber. pag. 51], indem sie an die Articulaten mit den Familien der Ichthyo- crinidae (Ichthyo-, Homalo-, Aniso-, Colpio-, Lecano-, Cyrtidocrinus, 0* 212 I)i'- Erich Haase: Ber. über die wissensch. Leistungen Pycnosaccus, Mespilo-, Taxo-, G-norimo-, Forbesio-, Litho-, Onycho- u. Nipterocrinus) und der Crotalocrinidae (Crotalo-, Enallo-, Cleiocrinus) (pag. 74 — 78) die Inadunaten anschliessen, welche sie in Larviformia u. Fistulata eintheilen. Die Larviformia (pag. 78 — 110) umfassen die Familien der Haplocrinidae (Haplo- u. Allagecrinus), der Symbatho- crinidae (Symbatho- Phimo-, Stylo-, Stortingo-, Piso-, Tria-, Lagenio-, ? Rhopalocrinus), der Cupressocrinidae, der Gasterocomidae (Gastero- coma, Nano- u. Myrtillocrinus.) Die Fistulata (pag. 110 — 118) um- fassen 1. die Hybocrinidae (Baero-, Haplo-, Hybocrinus, Hybocystites), 2. die Heterocrinidae (Heterocrinus Hall nee Fraas, Steno-, Ohio-, Jocrinus n. g. n. g.), 3. die Anomalocrinidae, 4. die Belemnocrinidae (Belemno- und ? Holocrinus [für Euer. Beyrichi Pic.]) 5, die Cyatho- crinidae mit den Gruppen der Dendrocrinites (Mero-, Carabo-, Eu- spiro-, Ampheristo-, Dendro-, Homo-, Parisocrinus), der Botryocrinites {Ätelestocrinus n. g., Vaso-, Strepto-, Botryo-, Sicyo-, Baryocrinus) und der Cyathocrinites (Cyatho-, ?Sphaero-, Arachno-, Gisso-, Achrado-, Codia-, Lecythiocrinus) , 6. die Familie der Poteriocrinidae mit den Gruppen der Poteriocrinites (Poterio-, Scaphio-, Scytalo-, Decado-, Woodo-, Zea-, Coelio-, Hydreiono-, Cromyo-, Eupachyo- u. Tribra chyocrinus), der Graphiocrinites (Graphio-, Bursa-, ?subg. Phialo- crinus) und der Erisocrinites (Eriso- u. Stemmatocrinus), 7. der En- crinidae (En- u. Dadocrinus), 8. der Astylocrinidae (Agassizo- und ? Edriocrinus), 9. der Catillocrinidae (Catillo- u. Myocrinus), 10. der Calceocrinidae. — Zu der Familie der fistulaten Hybocrinidae ge- hört auch der zuerst als Cystoidee angesehene Hybocystites, dessen anomale rücklaufende Ambulacren sich auch bei 2 anderen Trenton- Formen von Taxocrinus finden. Im Nachtrage (pag. 215—217) wird Stephanocrinus zu den Palaeocrinoideen statt zu den Blastoideen gerechnet, da echte Armanhänge auftreten und die Anordnung der Basal-, Radial- und Interradialplatten der bei der ersterwähnten Familie vorkommenden entspricht. (Proc. Ac. Nat. Sc. Phil.) Was den anatomischen Bau betrifft, so besassen die Larvi- formen nach Wachsmuth und Springer Wasserporen, was P. H. Car- penter in seinem Referat (Ann. Mag. Nat. Hist. XVIII, pag. 406 bis 412) vielleicht für Cupresso-, aber noch nicht für Allage- und Haplocrinus gelten lässt, bei denen die ersten Radialien zum Theil Axillaria sind. Ferner hält Carp enter die Stellung der Encriniden bei den Palaeocrinoideen für nicht gerechtfertigt, da Calyx-Inter- radialia den reifen Encr. vollkommen fehlen, hingegen stimmt er be- züglich Stephanocrinus bei. Die Annahme der Verfasser, dass die Apiocriniden nach dem dicyclischen Crinoideentypus gebaut sind, giebt Carpenter für Guettardi-, Apio- und die meisten Millericrinus- Arten nicht zu und nimmt vielmehr an, dass der Bauplan der Palaeo- von dem der Neocrinoideen verschieden ist. Weiter bestreitet P. H. Carpenter das Vorkommen von Hydro- spiren bei Crotalo- und Enallocrinus und weist die Zugehörigkeit in der Naturgesch. der Echiiiodermen im Jahre 1886. 213 dieser Gattungen zu den Articulaten ab (Ann. Mag. Nat. Hist. XVIII, pag. 397 — 406.) — Es ist bedauerlich, dass der ausführliche, 31 Seiten starke Index, wie Carpenter angiebt, nur den Privatseparaten der Herren Verfasser beigefügt ist und nicht in den Proceed. er- scheint. Vgl. noch über den ersten Theil der Arbeit [siehe vor. Ber. pag. 51] die eingehende Kritik von Carpenter (Ann. Mag. Nat. Hist. XVII, pag. 277—289) uud das ausführliche Referat über die ganze Arbeit von ßenecke (Neues Jahrb. f. Min etc. 1887 I, pag. 356 bis 376.) G. Gürich fand in einer Platte desGogoliner Muschelkalks Stiele und über 100 Kronen von Eucrinus gracilis. Die einzelnen Arm- glieder stossen auch bei den jüngsten Stücken mit horizontalen Be- grenzungsflächeu aneinander, deshalb sind die oberschlesischen Formen vielleicht (im Gegensatz zu Encr. gracilis von Recoaro) nach Wachs- muth und Springer als En. kunischii abzutrennen (Jahresb. d. schles. Ges. f. vaterl. Cult. Sitz, vom 13. Oct. pag. 132). F. Ratte ergänzt und berichtigt einzelne der von ihm in seiner Arbeit über Tribrachyocrinus [s. vor. Ber. pag. 54] gebrauchten Bezeichnungen im Anschluss an die neueren Arbeiten und giebt eine verbesserte Zeichnung (Taf. XVI, 3 — 4) (Journ. Proceed. Linn. Soc. New South-Wales 2. Ser. I. 1886 (1887) pag. 1068—1077, mit Taf. XVI.) P. de Loriol giebt an, dass von den 68 Arten von Milleri- crinus nur 4 in Frankreich noch nicht gefunden seien. Die Gattung bestand wohl schon seit dem Lias, sicher schon im Bathonien mit 8, im Callovien mit 1, im Oxfordien mit 9, im Corallien ( — Höhepunct! — ) mit 25, im Sequanien mit 19 Arten. Dann scheinen sie schnell aus- zusterben, so dass wohl kein Glied derselben mehr lebend vorkommen wird (Assoc. frang. pour l'avanc. d. sc. Blois 1884. (ed. Paris 1885) p.247.) G. Hin de hält ebenso den Namen seiner Gattung Hystrici- crus [s. vor. Ber. pag. 53] gegen Arthroacantha Will wie den Art- namen Carpenteri gegen punctobrachiatus Hall aufrecht. (Ann. Mag. XVII, pag. 271—275.) A. V. Konen bildet ab und beschreibt genauer Melocrinus gibbosus, hieroglyphicus, chapuisi und dewälquei n. n. ( = hierogly phicus Fraip., Heracrinus verrucosus u. Actinocr. rugosus Trenkn.) (Neue Jahrb. f. Min. etc. I, pag. 99—116, Taf. I-H.) J. Walther schildert pag. 157 das Herauspräpariren der Cri- noideenkelche und bildet ab und bespricht Millericrinus cf. mespili- formis, Peutacrinus cf. pentagonalis, Solanocrinus imperialis (pag. 168^ Taf. XXV, 3 u. XXVI, 6), costatus und einige neue Arten ebenfalls aus dem oberen Jura (Palaeontogr. XXXII pag. 155-200, Taf. XXII bis XXVI.) Neue Familien, Gattungen und Arten: Cremacrinidae n. fam. Natürliche Lage des Körpers und der Arme hängend. Basalstück nahezu dreieckig, aus verschiedenen ver- 214 Dr- Erich Haase: ßer. über die wissensch. Leistungen schmolzenen Stücken zusammengesetzt, etwas gegen die Körper- platten beweglich. Arme ungleich aber symmetrisch-, Ventral tubus lang etc. Cremacrinus n. ( = Cheirocrinus Hall, schon vergeben). Cr. piinctatiis n. Fig. 1. pag. 107, Trenton-Gruppe, Minnesota u. a. 0- E. Ulrich, (XIV. Annual Rep. Geol. etc. Survey Minnesota for 1885) Deltacrinus n. g. für (Cheirocr.) clarus Hall. etc. Derselbe 1. c. Halysiocrinus n. g. p. 110, von Deltacrinus durch 11 Arme ver" schieden; dahin z.B. (Cheir.) dactylus. Derselbe ib. Wachsmuth und Springer stellen I.e. folgende neue Gat- tungen der Palaeocrinoidea auf: Farn. Heterocrinidae. Stenocrinus n. g. pag. 131, z. B. für (Heterocr.) heterodactylus. Ohiocrinus n. g. pag. 132, nahe vor. Gattung, für z. B. (Het.) constrictus. Fam. Cyathocrinidae. Atelestocrinus n. g. mit nur 4 Radialien und 1 azygalen Tafel in einer Reihe mit ihnen, pag. 145. Fam. Anomalocrinidae. ?Holocrirms n. für Encr. Beyrichi Pic. Säule 5 eckig und wie bei Belemnocrinus mit langen in Wirbeln stehenden Cirrhen, pag. 139. Fam. Cyathocrinidae: Strciitocrinus n. n. (für das vergebene „Ophiocrinus" Angelin) pag. 148. Dieselben 1. c. Antedon formosus n. pag, 178, ob. Jura, J. Walther (Palaeon- tograph. XXXII.) Atelestocrinus delicatus n. Unt. Burlingtonkalk, Jowa pag. 147 ; robustus n. Burlington- u. Keokuk-Kalk in Jowa u. Tenessee Wachs- muth u. Springer 1. c. Hexacrinus infundihuliim n. pag. 112, Taf. I, 3; angulosus n. pag. 112, Taf. II, 6; tuberculatiis n. pag. 115, Taf. I, 4, vom Breiniger Berg bei Aachen A. v. Konen (Neu. Jahrb. f. Min. etc. I. pag. 99 bis 116, Taf. I— II.) Megistocrinus nodosus rev. pag. 98, Taf. I, 8 u. II, 2; nodosus var. muUidecoratus n. pag. 98, Hamilton-Gruppe von Michigan W. H. Barris (Proceed. Davenport Acad. IV, abgedruckt aus Geol. Rep. Illinois 1885.) Millericrinus nobüis n. oberer Jura ( — Comatula longimana Quenst. gehört als Arm dazu — ) pag. 159. Taf. XXIII. J. Walt her (Palaeontogr. XXXII.) Solanocrinus gracilis n. Oberer Jura, pag. 172, Taf. XXV, 2 u. XXVI. 1; var. XXV, 4. J. Walther (Palaeontogr. XXXII.) Stereocrinus Barr, revidirt von W. H. Barris (Proceed. Daven- port Ac. IV, pag. 102—104.) Stemmatocrinus trautscholdi n. Keokuk-Kalk von Tenessee, pag. 180, Taf. IX, 7-8 Wachsmuth u. Springer 1. c. Stortingocrinus siohaericus n. Goniatitenkalk von Adorf, p, 116. A. V. Konen (N. Jahrb. f. Min. et. I.) in der Naturgesch. der Echinoderincii im Jahre 18S6. 215 Asteroidea. E. Fr aas bespricht pag. 260 Sphaeraster Qu. und Sphaerites Qu. sowie Asterias stellil'era Goldf. und bildet ab Pentaceros jurassicus und primaevus, Taf. XXX, 5 u. 6 resp. 17—33; Asterias digitata Qu. rechnet er als Dorsalplättchen zu Pentaceros (Palaeontographica XXXII). H. Stürtz beschreibt neue Seesterne aus den mittleren Schichten des Unterdevons von Bundenbach und nimmt dabei Gelegenheit, das System der Stelleriden und Ophiuriden zu modifiziren (s. auch letztere). Zu ersteren gehört wohl auch seine neue Familie der Ophio-Encri- nasteriae pag, 82 für Bundenbachia n., Taeniaster, Protaster Forbesi, Eugaster und Ptilouaster, die er als ophiurenartige Ästenden zwischen Ophiuren und Encriuasterien stellt. — Von den echten Asteroideen seien die paläozoischen durch die wohl jetzt verschwundene dorsale Mittelfiu'che der Arme ausgezeichnet, jederseits deren eine sym- metrisch geordnete Reihe innerer Rückenplatten liege. Dasselbe komme auch bei Ecrinasterien, von postpaläozoischen Asteriden aber nur noch bei dem liassischen Tropidaster Forb. vor. Von den Bunden- bacher Seesternen fand sich diese Eigenthümlichkeit bei den mit Astropectiniden, als auch mit Tropidaster verwandten und bei Pro- tasteracauthion, von Encriuasterien bei Aspidosoma, Loriolaster, Palasteriscus und Palaeocoma marstoni. Derselbe bildet ab Helian- thaster rhenauus (Taf. VIII), Römeraster n. g. [für Asterias asperula Rom. ex parte Taf. XXU u. XXYI] asperula Taf. IX, 4 — 5, Aspi- dosoma Tischbeinianum Taf. XII, 1—2 (Palaeontographica XXXII). G. Compter beschreibt thüringische Stücke von Asterias ciliaca Qu. (Jena. Zeitschr. f. Nat. XIX, pag. 764— 775, Taf. XXII). Neue Gattungen und Arten: Astropecten infirmam n. weisser Jura, Sozenhausen bei Ulm, pag. 246, Taf. XXX, 2—4 ; elegans n. oberer weisser Jura, ? Eichstädt E. Fr aas 1. c. ; — Schlüter i n. Unterdevon von Bundenbach, pap. 87, Taf. X, 1—2, H. Stürtz 1. c. Bimdenhachia n. g., pag. 83; heneckei u., pag. 83, Taf. VIII, 7 u. IX, 1; (jrandis u. pag. 84, Taf. IX, 2 — 3, Unterdevon von Buudenbach, H. Stürtz 1. c. Eoliiidia n. g. „Randtafeln wie bei Luidia nur auf der Bauch- seite" ; E. Dechetii n. (= Aster, asperula Römer ex parte, Taf. XXVII) ebendaher, pag. 89, Taf. XI, 1—2, H. Stürtz 1. c. Loriolaster n. g. mit durchaus nackter, sehr dünner, bis an die Armspitzen reichender Scheibe und je 1 Pore auf jeder der alter- nirend gestellten Ambulacralplatteu ; mirahilis n., pag. 74, Taf. XII, 3—4 u. XIII, 1—2, ebendaher, H. Stürtz 1. c, Palasteriscus n. g. nahe Palasterina, doch in der Rückenseite mehr an Palaeocoma erinnernd; devonicus n., pag. 95, Taf. XIV, 1, eben- daher, H. Stürtz 1. c. Palastropecten n. g., Körperscheibe ohne Täfelung, sonst Astro- 216 Dr. E r i c h H a a s e : Ber. über die wissensch. Leistung en pecten verwandt; P. zitteli n., pag. 88, Taf. XX, 3—4, H. Stürtz 1. c. Pentaceros pustuUferus n. Lithograph. Schiefer von Kehlheim, pag. 254, Taf. XXX, 7-16, E. Fr aas 1. c. Protasteracanthion privius n., mit nacktem Haiitskelet wie bei Calvasterias, pag. 90, Taf. XI, 3, ebendaher, H. Stürtz 1. c. Ophiuroidea. H. Stürtz erwähnt als erste Ophiuroidee aus paläozoischen Gebiet Ophiurella jorimigenia n. Für Protaster Miltoni u. leptosoma u. Furcaster n. g. et sp. bildet er die neue Farn, der Protoophiureae die auf der Bauchseite der Arme correspondirende Ambulacralplatten tragen, welche als doppelte Bauchschilder anzusehen sein sollen (Palaeontographica XXXII). K. Picard beschreibt die Unterseite von Acroura (Aspidura) coronaeformis, pag. 877 und von A. squamosa, pag. 879 und bildet sie Taf. XXVIII, 1 — 3, resp. 4 — 7 ab (Zeitschr. Deutsch, geol. Ges. XXXVIII). N. Davy erwähnt und bildet ab Protaster daoulasensis aus dem Unterdevon der Rhede von Brest (Bull. Soc. Geol. France, pag. 182—188, m. 5 Fig.). R. Nicki es bildet Stellaster sharpii aus dem Bajocien bei Nancy ab (Ass. fran?. pour Tavanc. etc. de Nancy 1886 [publ. 1887] pag. 483). Neue Gattungen und Arten: Acroura armata n. oberer Muschelkalk von Schlotheim i. Thür. pag. 880, Taf. XXVIII, 8—10. K. Picard 1. c. Furcaster n. g. palaeozoicus n. pag, 79, Taf. VIII, 4 — 5, Unter- devon von Bundenbach, H. Stürtz 1. c. Ophiurella primigenia n. ebendaher pag. 77, Taf. VIII, 1 — 2. Derselbe ibid. Echinoidea. Nach P. M. Duncan und W. P. Sladen besitzt bei Discoidea (Galerites) cylindrica das Apicalsystem 5 echte Basalia, von denen 1—4 von Genitalporen und alle 5 von der Madreporenplatte durchbohrt sind; bei einem kleineren Stücke fehlen die Wasserporen. Der Kiefergürtel ist breit und erhaben; von seinen Ecken entspringt je 1 interradiales Rippenpaar innerhalb der Schale, vor denen auf dem Gürtel Muskelansatzstellen zu liegen scheinen. Die Ambulacralfurche mit einzelnen (bis 4) Porenöffnungen setzt sich auf den Gürtel fort. Diese durchbohrten Theile sind den Auriculae der meisten Gnatho- stomen homolog (Journ. Linn. Soc. XX, pag. 48—61 m. Holzschn.) L. Döderlein zeigt, dass die von Zittel [s. vor. Ber. pag. 55] als Anaulocidaris beschriebenen Stacheln von Cidaris Buchi auf der Apicalseite sitzen, wo er sie bei der recenten Goniocidaris clypeata fand. Vielleicht fällt diesen schildförmigen Stacheln eine Rolle bei der Brutpfl^e zu. (Neu. Jahrb. f. Min. etc. I, pag. 192—194.) V. Gauthier führt von Micraster- Arten aus Algier, wahr- in der !Naturgesch. der Echinodermen im Jahre 1886. 217 scheinlich alle senon , an : M. peini, brevis, heinzi n. ii. dichensis n. ; zu M. peini dürfte Nicaise's M. cor angnineum, zu M. brevis als Jugend form M. renouxii zu zählen sein (Assoc. franc. pour l'av. des gc. (Blois 1884) (publ. 1885) pag. 212, figg.) Derselbe erwähnt an Monstrositäten derselben Gattung Stücke aus Algier mit einem fehlenden, mit 2 verkürzten oder mit einem doppelt vorhandenen Ambnlacralblatt (ibid. pag. 258, ^gg.) A. Pomel betont, dass Conoclypus lucae von Hypsoclypus plagiosomus Ag. (=Hypsocl. Lucae Pomel) verschieden ist. Weiter erwähnt er Anisaster n. g. (Schizast.) confusus oder besser (?) gibbe- rulus Pom. (=Hemiaster gibberulus Mich,, Paraster confusus Pom., Agassizia gibbcrula Cott.) ; souverbiei Pom. gehört auch zu Anisaster, während diese Art von Cotteau zu Periaster und später zu Agassizia gestellt wurde (Bull. Soc. Oeol. XIV. pag. 608—613.) G. Cotteau bildet ab Cidaris zschokkei Des. Taf. VII, 1 (Ass. fran^. Nancy 1886.) Derselbe bildet ab Goniopygus royanus Taf. XXIII, 13 (Bull, soc. zool. France.) Derselbe bildet ab 1885 Spatangus pes equuli, Maretia mou- linsi, pellati u. grignoneusis, Euspatangus ornatus; 1886 kommt dazu Euspatangus duvali (Taf. X), subovatus, prevostii, gibretensis, elon- gatus, minimus u. navicella; Sarsella sulcata, Gualtieria orbignyi, he- berti; Echinocardium subcentrale; Leiopneustes (Liopatagus) antiquus; Brissospatangus caumonti ; Macropneustes deshayesi, minor, brissoides, pulvinatus, pellati, baylei, arnaudi; Brissopsis elegans, biarritzensis, oblonga, contracta, menippes ; Liuthia subglobosa, inflata, pomum, du- crocqui, carentonensis, raulini, insignis, orbignyi, arizensis, cotteaui, pyrenaica, verticalis, heberti (Paleont. frangaise. Echinides (1886 von pag. 49-272 u. Taf. X— LXXX.) Jseue Gattungen und Arten: Cidaridae: Stacheln von Cidaris sp. div. innom. Duncan und S laden (Palaeont. Ind. Ser. XIV, vol. I, 3) Taf. LVI u. LVII". Saleniidae : Salenia janeti n. Oberes Senon, Seine-et-Oise, pag. 716, Taf. XXIV, 1—5, G. Cotteau (Bull. soc. zool. France). Glyphostomata (Diadematidae und Echinidae): Coelopleurus rousseU n., mittleres Eocän, Aude. pag. 718, Taf. XXIV, 6 — 11. Ders. ib. Ebendort eine Besprechung der Untergattungen. Glyphocyphus ataxensis n., mittl. Eocän, Aude., pag. 275, Taf. XXIV, 14-18, G. Cotteau ib. Microsoma n. g., ib. pag. 715; [für Cyphosoma croizieri n. (Ech. nouv. etc. 2. ser., pag. 54, Taf. VII, 8—13, 1885)] Senon, Charente-In- ferieure [1. c. Taf.XXni, 14—17], G. Cotteau ibid. Stomechinus ristoni n. Bajocien, Meurthe-et-Moselle, pag. 466, Taf. II, 2—7, Derselbe (Assoc. frang. pour l'av. des sc. (Nancy 1886) Paris 1887). 218 Dr. Erich Haase : Ber. über die wissensch. Leistungen etc. Temnopleurus simplex n. Pliocän , Behichistan, pag. 375, Taf. LVI, 5—7, Diincan u. S laden (Palaeont. Ind.). Clypeastridae : Clypeaster siiff'arcincUus n. Pliocän, Persischer Golf, pag. 376, Taf. LVIII, 1— 5,Diincan ii. Sladen (Palaeont. Ind.). Laganum tumicUmi n. Charäk-Insel, pag. 379, Taf. LVIII, 6—10, Dieselben ibid. Cassidulidae: Echinantlms meslei Gauthier n., mittleres Eocän, Pouche du Rhone, G. Cotteau (Bull. soc. zool.). Spatangidae: Brissopneustes n. g. nahe Micraster und Isop- neustes, pag. 712; vüanovae n., Eocän, Callosa, pag. 713, Taf. XXIII, 9—12, G. Cot^teau (Bull. soc. zool.). Brissopsis raulini n. n. für Toxohrissus elegans ex parte, p. 187, Taf. 54 ; 6?e5ercm n. Gironde, pag. 190, Taf. 55; chaperi r\., Basses- Alpes, pag. 196, Taf. 58, 4—7, Derselbe (Paleont. frang.). Coraster n. g., nahe Ovulaster, pag. 708; vilanovac n. Eocän, Callosa, pag. 709, Taf. XXin, 1-4, Derselbe (Bull. soc. zool). Euspatangus crozieriw. pag. 54, Taf, 11; degrangei rv. pag. 56, Taf. 12; vasseuri n. pag. 58, Taf. 13—14, 2; jacqiioti n. p. 67, Taf. 17, 1—5; biarritzensis II. pag. 75, Taf. 21, alle eocän, G. Cotteau (Paleont. frang.) Hyospatangus rouilleiw. pag. 94, Taf. 20. Derselbe ibid. Leiopncustes n. n. für Liopatagus Pomel non Mayer 1868, p. 123. Derselbe ibid. Linthia honissenti n. Manche, pag. 220, Taf. 65, 4 — 6 ; pomeli n. Saint-Palais, pag. 227, Taf. 68, 1—3; rousseli n. pag. 235, Taf. 71—72; incerta n., Manche, pag. 244, Taf. 76, 1—3; dubia n., Biarritz, p. 247, Taf. 77, 1 — 4; bisidca n. Algier [Cotteau, Peron et Gau t hier, Echin. foss. de l'Algerie 9. fasc. pag. 65, Taf- IV, 1 1885] Eocän. G. Cotteau, (Paleont. fran^.) Macropneustes [elongatus ii., w. abruptusn. Eocän, Algier, [Cot- teau, Peron u. Gauthier 1. c. pag. 49, Taf. HI, 5—7 und pag. 59, Taf. IV, 1 1. c. 1SS5]; heberti u. pag. 153,' Taf. 39; timiidus n. pag. 155, Taf. 40; guülieri n. pag. 163, Taf. 46—47; bouiUei n. pag. 165, Taf. 47, 2 u. 48; biarritzensis n. pag. 168, Taf. 49 u. 50, 1 Eocän, G. Cotteau (Paleont. frang.) Maretia calvimontana n. pag. 36, Taf. 5, 1 — 3 ; hebcrti n, p. 38 Taf. 4— 8. Derselbe ibid. 1885 [s. vor. Ber. pag. 59]. Ornithaster n. g. nahe Coraster (s. o.) pag. 708; evaristei n. Eocän, Callosa, pag. 711, Taf. XXIII, 5—8. Derselbe (Bull. soc. zool.) Sarsella sorigneti n. n. (für Spatangus Archiaci Sorign.) p. 106, Taf. 24, 4—7. Derselbe (Paleont. frang). Tuberaster TU. g. nahe Euspatangus u. Gualtieria; ohne Diag- nose!; Algier V. Gauthier (Assoc. franc. pour lavanc. etc. (Nancy 1886) Paris 1887, pag. 474.) Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Antliozoen in den Jahren 1883 und 1884. Von Dr. A. Ortmann. Ontogenie. Lacaze-Duthiers (Etüde cVmie Actinie prise cormne type Son emhryogenie et son Organisation, — Revue scientif. (3) F. (XXXL) 1883, pag. 513—527. Xyl 66—92) giebt einen Ueberblick über den jetzigen Stand der Kenntnisse in der Entwicklungsgeschichte der Actinien. Kowaleysky, A. et Marion A. F., (Domments pour l'histoire emhryogenique des Alcyonaires. — Ann. Mus. H. N. Marseille. Zool.l. 4. 1883. pag.l—bO. pl.l—bXtjl.A.-L.) untersuchen die Entwickhing dreier Alcyonarien. Die ersten Stufen werden bei Clavularia crassa beschrieben. Die reifen Eier häufen sich um das Mundende der Po- lypen in schleimigen Massen an. Ein Nucleus und Nucle- olus ist nicht wahrzunehmen. Nach der Befruchtung folgt eine kurze Ruhepause. Die Furchung ist oberfläch- lich und beginnt an einem Pole, die Centrale Dottermasse teilt sich erst später in Zellen. Die Weiterentwickelung des Embryo ist bei Sym- podium coralloides beobachtet worden. Die erste Entwickelung der Eier findet hier im Innern des Mutter- körpers Statt. Bei den jüngsten beobachteten Embryonen ist schon die ganze Masse bis zum Centrum in Zellen geteilt, später trennt sich eine innere und eine äussere 220 Dr. A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der Schicht (Ectoderm und Entoderm). Zellkerne sind in allen Zellen sichtbar. Das Ectoderm wird fernerhin zu einer deutlichen einfachen Epithelschicht, darunter findet sich eine Entodermschicht, die eine Dottermasse mit mehr und mehr undeutlich werdender Begrenzung der Zellen einschliesst. Zwischen Ectoderm und Entoderm entsteht die Stützlamelle, vom Entoderm gebildet. Der Embryo verlängert sich allmählich, das Ectoderm bedeckt sich mit Wimpern, und die Larve verlässt das Innere des Muttertiers, um sich bald mit dem einen Ende festzusetzen. Am entgesengesetzten, abgeplatteten Ende bildet sich die Einstülpung des Oesophagus. Es entstehen 8 Scheide- wände durch Faltung des Entoderms, in diese Falten er- streckt sich auch die Stützlamelle. Das sogenannte Meso- derm ist eine gelatinöse Schicht zwischen dem Ectoderm und der Stützlamelle, die von ersterem abgeschieden wird, und in die Ectodermzellen einwandern. In diesen eingewanderten Ectodermzellen bilden sich die ersten Anlagen der Kalkspicula. Die Tentakeln sind zuerst einfach, später gefiedert. Die Längsmuskeln der Ten- takel stammen vom Ectoderm her, die Ringmuskeln da- gegen vom Entoderm. Bei Clavularia petricola erfolgt die erste Ent- wickelung ebenfalls im Innern des Muttertiers. Dieselbe ist ähnlich wie bei Gl. crassa. Die Larven schwimmen nach dem Verlassen des Muttertiers eine längere Zeit frei herum, bevor sie sich festsetzen. Die Scheidewände legen sich ursprünglich in grösserer Anzahl (bis zu 26) und in unregelmässiger Weise an, aber zur Zeit der Bil- dung des Mundes entwickeln sich 8 derselben stärker und werden gleichmässig. Wilson, Edmund B., ( The Development of Renilla. — Phil Trans. London FoZ. 174, part2>. 1884. jmg. 723 — 815,j9Z.52 — 67) untersucht die Entwicklung von Renilla. — Die Furchung der Eier ist total und regelmässig (2 — 4 — 8—16 — 32), häufig jedoch auch unregelmässig und ohne scheinbare Ordnung. An der Blastula entstehen die beiden Naturgesch. der Anthozoen in den Jahren 1883 u. 1884. 221 Keimblätter, das Ectoderm und das Entoderm, durch De- lamination: die inneren Enden der Zellen trennen sich als Entoderm -Zellen von den äusseren Teilen, die die Ectoderm-Zellen abgeben, ab. Die Gastrula besteht aus einer soliden Zellmasse, ohne Spur einer Furchungshöle. Das Ectoderm bildet ein einfaches Lager von grossen kubischen Zellen, das Entoderm wird von grossen, rund- lich-polyedrischen Zellen gebildet, die sich von den Ecto- dermzellen wenig unterscheiden. Die äussere Gestalt der Larve ist häufig unregelmässig, wird jedoch bald oval und später birnförmig-verlängert. — Die Central-Dotter- zellen verwandeln sich in eine dem Ectoderm anliegende Schicht deutlicher Entodermzellen, und durch Resorption der Dottermasse bildet sich eine Gastralhöle. Durch eine eigentümliche Art cuticularer Abscheidung von den basalen Teilen der Ectodermzellen entsteht zwischen Ectoderm und Entoderm eine dünne Stützlamelle. (Nach Kowa- levski und Marion vom Entoderm). — Der Oesophagus bildet sich als echtes ,,stomodaeum," als eine Schlund- einstülpung vom Ectoderm her, die schliesslich in die Gastralhöle durchbricht. — Vom oralen Ende des Körpers beginnend entstehen die 8 Septen und zwar in bilateral- symmetrischer Ordnung. Sie entstehen aus einer Faltung des Entoderms, sind also zw^eischichtig und haben in der Mitte eine einfache Fortsetzung der Stützlamelle. Ver- schieden davon ist das Peduncularseptum. Es beginnt am aboralen Ende der Larve und teilt dieses Ende in eine dorsale und eine ventrale Kammer, bildet sich eben- falls aus dem Entoderm und besitzt eine doppelte Stütz- lamelle. — Die Mesenterialfilamente sind Verdickungen der Septalenden. — Der Embryo selzt sich fest und er- hält die Tentakel. Es bilden sich die Spicula und Kelch- zähne, sowie Längs- und Ringmuskeln, letztere ausschliess- lich aus dem Entoderm. Ectodermmuskulatur fehlt voll- kommen, vielleicht mit Ausnahme einiger Muskeln der Tentakel. — Nunmehr beginnt die Koloniebildung. Es entstehen jederseits (die ersten etwas dorsal gelegen) in 222 Dr. A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der regelmässiger Aufeinanderfolge Knospen; sie dienen zu- nächst zur Wasseraufnalime, bis sie geschlechtsreif werden. Sie bilden zusammen schliesslich eine Scheibe, an deren Rand die neuen Polypen hervorsprossen. Die Haupt- zooide erscheinen immer regelmässig, die Nebenzooide unregelmässiger. — Das Pedunkularseptum verwächst dorsal mit der Stielwandung und schliesst so den Dorsal- kanal des Stieles nach oben, und auch der Ventralkanal wird nach oben abgeschlossen. Biologie. Fewkes, J. Walter, (Annelid messmates ivith a coral. — Amer. Natural XVIL 1. 1883. pa^. 595—597) hat beob- achtet, dass Mycedium fragile sowie Porites astraeoides häufig Röhren umschliessen, welche parasitische Anne- liden bewohnen. Morphologie und Anatomie. Marshall (The FolymorjyMsm. of Aleyonaria. — Nature XXV] IL 1883. pa^.580) beschreibt bei einer Varietät von Pennatula phosphorea und bei Umbellula gracilis n. sp. ,,Tentaculato-zooids." Müller, Georg, (Zu7' Morplwlogie der Seheideicände hei einigen Palytlioa und Zoantlius. — Inaug. Diss. Marburg, 1883) findet, dass die fleischigen Scheidewände bei den Actinien und Hexacorallen paarig im ganzen Umkreise des Polypenkörpers entstehen. Bei den Rugosen finden sich 4 Körperstellen, wo die Einschiebung neuer Scheide- wände stattfindet: zu beiden Seiten des Hauptseptum und auf je einer Seite der beiden Seitensepten. Bei den Zoantheen treten neue Scheidewände paarig zu beiden S eiten der S chlundrinne auf. B ei den C e r e a n t h i d e n er- scheinen sie nur an einer Körperstelle, und zwar paarig in der dem Richtungsfach direkt gegenüberliegenden Körperregion. Lendenfeld, R. v., (Zur Histologie der Actinien. — Zool. A7izeiger 1883, p«f^. 189— 192) untersucht das ecto- Natiirgescli. der Anthozoen in den Jahren 1883 u. 1884. 223 dermale Epithel einer Pliyllactinide. Die wahren Stütz- zellen, die am distal verbreiterten Ende zalilreiche Flimmerbaare tragen, besitzen stets nur einen centripetalen Ausläufer, der allmählich in die Stützlamelle übergeht. Sie stehen weder mit Muskeln noch mit Nerven in Zu- sammenhang*. Die Cnidobl asten und die nur mit einem distalen Haar versehenen Sinneszellen besitzen zwei basale Ausläufer; der eine, hyaline, geht in die Stütz- lamelle über, der andere, feinere und körnige, verläuft in der Nervenschicht und ist eine Nervenfaser. Hicksou, Sydney J., {On the Ciliated Groove (Siphono- glyp^ie) in the Stomodaeum of the Alcyonarians. — Phil. Trans. London. FoZ. 174. part.?^. 1884. ;?a^. 695 — 705. ])l. 50. 51) untersucht die Siphonoglyphe (Schlundrinne) bei verschiedenen Alcyonariengattungen. Dieselbe bildet in der typischen Form an der ventralen Seite des Stomo- daeum (Schlundes) eine Rinne, die sich durch stärker entwickelte Epithelialzellen und längere und stärkere Cilien von dem übrigen Epithel des Schlundes auszeichnet. Diese Cilien der Siphonoglyphe bewirken einen Wasser- strom nach dem Innern der Gastralhöle, die kürzeren Cilien des übrigen Schlundepithels einen entgegengesetzt gerichteten Strom , von Innen nach Aussen. — . Gut ent- wickelt ist die Siphonoglyphe bei den Gattungen: Alcy- onium, Clavularia, Spongodes, Nephthya, Briareus, Tu- bipora, Coelogorgia, Heliopora. Bei Formen mit Dimor- phismus der Polypen zeigt die Siphonoglyphe bei den Auto zoi den (Polypen) die Tendenz zu verschwinden, während sie in den Siphonozoiden (Zooiden) gut ent- wickelt ist. Bei Sarcophyton ist sie in den ersteren noch in geringerer Entwicklung bemerkbar. Bei Paragorgia, Heteroxenia, Pennatula und Renilla fehlt sie in den Auto- zoiden. Bei Villogorgia ist sie durch eine Grube ange- deutet, die jedoch nicht mit längeren Cilien besetzt ist. Bei Primnoa fehlt sie gänzlich. Faurot (ßnr l'anatomie de la Peachia hastata. — Compt. Rend. Ac. Sc. Vol. 98. 1884. ^x«^. 756—757) giebt einige 224 Dr. A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der anatomische Einzelheiten vonPeachia hastata. Es existieren 12 Mesenterialf alten. Eine Schlundrinne, analog* der von Cerianthus ist vorhanden. Die 8 Längsmuskelstreifen sind paarweise angeordnet, in der Art, dass nur 4 Kammern von den 12 vorhandenen solche enthalten. Zwei dieser 4 Kammern liegen jederseits der Schlundrinne, die zwei andern ihnen gegenüber. Haacke, Willielm, (Ueber die Mesenterialfilamente der 'Alcyonarieyigattu7igen Xenia und Synipodium. — Zool. Anzeig. 1884, pag. 405 — 407) findet, dass bei Sympodium fuligi- nosum und Xenia umbellata die Personen nur je zwei Gastralfilamente haben, die den dorsalen Sarcosepten angehören. Bei Xenia gleichen diese in ihren oberen Teilen denen der Actinien, in den unteren etwa denen von Paralcyonium. Wilson 5 Edmund B., (The mesenterial Filaments of the Alcyonaria. — Miith. Zool. Stat. Neapel, V. 1. 1884, pag,l — 27. pLl. 2.) hat 11 Gattungen, als deren Typus er Paralcyonium wählt, untersucht und findet, dass die 6 kürzeren, ventralen Mesenterialfilamente mit dem Sto- modaeum nichts zu thun haben, dass sie durchaus ento- dermalen Ursprunges sind. Sie bestehen aus Drüsen- zellen und Nesselkapseln. Ihre Funktion besteht in der Verdauung, an der weder die andern Filamente noch das übrige Entoderm teilnehmen. Die beiden längeren, dorsalen Mesenterialfilamente, sowie die der Zooide, sind morphologisch nichts weiter als Verlängerungen des inneren Teils des Oesophagus längs der Septen; sie sind also ectodermalen Ursprungs. Sie sind mit Cilien besetzt, die einen aufwärts gerichteten Wasserstrom erzeugen. Verf. schliesst hieran einige Betrachtungen über die Beziehungen der Anthozoen zu den Enterocoeliern. Kocli, 0. V., (Die ungeschlechtliche Vermehrung (Tei- lung und Knospung) einiger palaeozoischen Korallen ver- gleichend betrachtet. — Palaeontographica 29. 1883. pag. 325 Naturgesch. der Anthozoen in den Jahren 1883 und 1884. 225 bis 348. pl. 41 — 43) beschreibt bei palaeozoischen Korallen die Knospungs- und Teilungsvorgänge, wie er sie durch successives Abschleifen beobachten konnte. Daran schliesst er ähnliche Beobachtungen bei einigen recenten Gat- tungen (Mussä, Galaxea, Stylophora, Astroides, Heliopora, Tubipora). Er kommt zu dem Resultat, dass sich Knos- pung und Teilung nicht streng auseinanderhalten lassen, und giebt folgende Einteilung für die betreffenden Vor- gänge. Vermehrung durch Knospung. I. Innenknospung. Junge Kelche entspringen innerhalb der Mutterkelche und erscheinen ganz oder zum Teil als direkte Fort- setzungen derselben. A. Teilknospung (1). Junge Kelche sind vollständig direkte Fortsetzungen des Mutterkelches. B, Ergänzungsknospung. Junge Kelche sind nur teilweise direkte Fortsetzungen des Mutterkelches, teilweise werden sie gebildet aus um- gestalteten ungleichnamigen Teilen der letzteren. a) Septalknospung (2). Junge Kelche werden durch umgewandelte Septen vervollständigt. b) Tabularknospung (3). Junge Kelche werden durch eigenthümlich veränderte Böden vervollständigt. II. Äussenknospung.^ Junge Kelche entwickeln sich ausserhalb der schon vorhandenen. a) Zwischenknospung (4). Junge Kelche entstehen zwischen den schon vor- handenen, berühren die letzteren aber mit ihrer ganzen Aussenfläche. Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. P 226 Dr. A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der b) Coenenchymknospung (5). Junge Kelche entstehen als Fortsetzungen eines zwischen den vorhandenen Kelchen entwickelten Gewebes. c) Stolonenknospungen (6). Junge Kelche entstehen aus hohlen Fortsätzen (Sto- lonen) der ursprünglichen Kelche. 1 u. 2 würde der bisher sogenannten Teilung ent- sprechen, 3 der Innenknospung, 4, 5 u. 6 der Aussen- knospung. Die Innenknospung ist charakteristisch für die Madre- porarier (mit Einschluss der Rugosen). Die Aussen- knospung dagegen kommt sowohl bei Madreporariern als auch bei Alcyonarien vor. Die Stolonenknospung scheint auf die Alcyonarien beschränkt zu sein. Hickson, Sydney S. {The Structure and Relations of Tubipora. — Quart Journ. Micr. Sc. XIII, 1883. pag. 556 bis 578. pL 39. 40) giebt eine Anatomie des Skeletts und der Weichteile von Tubipora. Bei einem seiner untersuchten Stücke entspringen die einzelnen Röhren von einem flachen Blatte („stolon"), das das Substrat (eine Madrepora) überzieht. Er homo- logisiert diese Ausbreitung mit dem röhrigen Netzwerk, von dem die Röhren von Syringopora entspringen. Die „platforms" sind Auswüchse der Röhren. Er beschreibt ferner die Böden (tabulae) in ihrer verschiedenen Aus- bildung. Alle Kalktheile entstehen aus Verschmelzung von Spiculae. Die Weichteile zeigen wenig auffälliges. Duncan, P. Martin (On the Relation of the Pali of Corals to the Tentdcles. — Ann. Mag. N. H. (5) XIIL pag. 466 /.) giebt die Erklärung, dass sich seine Be- hauptung, die Pali dienten als Träger für Tentakeln, vor- wiegend auf die Beschreibung der Weichteile von Clado- cora caespitosa von Jules Haime (Hist. Nat. Cor. II. pag. 591) und auf das Verhalten bei Caryophyllia clavus var. borealis, wie es von Peach dargestellt ist, stütze. Natiirgesch. der Anthozoen in den Jahren 1883 u. 1884. 227 Derselbe {On the Ha^^d Structures of some Species of Madrepora. — Ann. Mag.^N. H. (5) XIV. pag, 188—198) untersucht das Skelett von Madrepora. Die Septen sind in der Regel undurchbohrt. Die Knospen bilden sich auf der Aussenseite des Mutterkelches, etwas entfernt von dessen Rande, aus Kalkkörpern, die sich auf den Rippen aufsetzen und zunächst zu einer Mauer zusammen- schliessen. Die Septen entstehen später aus der Ver- schmelzung- von Septaldornen, die beiden grössten zuerst. Die Kelchhöle der Knospen communiciert mit der des Mutterkelches durch keine besondere Oeffnung. Es kommen bisweilen vollkommene Tabulae (Böden) vor. Derselbe ( Observations on tJie Madreporarian Family the Fungidae, ivith especial reference to the Hard Structures. ~ Journ. Linn. Soc. Zool. XVII. 1884. /^a^. 137— 162. pl. 5. 6.) findet, dass das Sklerenchym der Fungiden aus Septen, Synaptikeln, Rippen und der trabekulären Co- lumella besteht. Die Septen sind solid, selten die jüngeren etwas durchlöchert. Sie vereinigen sich oft, indem sich jüngere an ältere anlehnen. Die Synaptikeln bilden eigen- thümlich verlaufende Leisten. Die kleinsten Elemente, aus denen die Hartteile sich zusammensetzen, sind ver- längerte Prismen und spindelförmige Kalkkörper. Derselbe (On the Structure of the Hard Parts of the Fungidae-part 2. Lophoserinae. — Journ. Linn. Soc. Zool. XVIL 1884. pag. 302—319. pl. 13) setzt dieselben Unter- suchungen bei den Lophoserinen fort. Bei den Gattungen Lophoseris, Maeandroseris, Plesioseris, Pachyseris und Coscinaraea sind die Synaptikeln die charakteristischen Skelettteile. Sie allein verbinden ^ie Septen unter- einander und bisweilen können sie durch Verschmelzung eine falsche Mauer um die einzelnen Kelche bilden. Die Septen können solid oder trabekulär sein. Dissepimente (Traversen) fehlen. Derselbe {On the Replacement of a true Theca or Wall hy Epitheca in some Serial Coralla, and on the Impor- P* 228 Dr. A. Ortin anii: Bericht über die Leistungen in der tance of the Structure in the Growth qf Incrusting Cor als. — Journ. Linn. Soc. Zool. XVIL 1884. pa^. 361— 366) macht darauf aufmerksam, dass bei einer Coeloria keine echten Mauern vorhanden sind, sondern an deren Stelle ein Mauer-artiges Gebilde, das aus Knoten (nodules) ge- bildet wird, die von einem zum andern KSeptum gehen. Die gemeinsame Mauer wird durch eine Epithek ersetzt. Letzteres gilt ebenfalls für eine Leptoria. Bei einer Porites und einer Leptastraea bildet die Epithek eine basale Ausbreitung, von der sich die Kolonie erhebt. Systematik und Faunistik. Duncan, P. Martin (Remarks on an Essay hy Prof. G. Pindström, entitled „Co7itrihutions to the Actinology of the Atlaritie Oceaii", and a Reply to some of his Criticisme. — Ann. Mag, N. K (5) XU. ^ag. 361—369) bespricht eine Anzahl der von Lindström in der citierten Arbeit (Kgl. Svenska Vet. Ale. Handl. XIV. 6. 1877) abge- handelten Arten, über die er abweichender Ansicht ist. LindstrÖm, S. {A Reply to the Remarks of Prof. Duncan on a Paper entitled „ Contrihutions to the Actinology of the Atlantic Ocean'\ — A7m. Mag. N. H. (5) XJIl. pag. 102 — 107) verteidigt dagegen seinen Standpunkt. Yerrill, A. E. (Report on the Anthozoa, and some additional Species dredged hy the „Blake" in 1878 — 1879, and hy the U. S. Fish Commission Steamer „Fish Hawk" in 1880 — 82. — Bull Mus. Co7np. Zool. Camhridge XL pag. 1 — 72. pLl — 8) beschreibt von Pennatulacea 7 Arten, darunter 1 neue, aus 6 Glattungen. Unter den Gorgonacea stellt er eine neue Familie: Ceratoi- sidae auf, mit den Gattungen Ceratoisis Wright, Callisis n. gen. (Typus: Keratoisis ornata Verr.), Acanella Gray, Lepidisis n. gen. u. Isidella (?). Von Ceratoisis beschreibt er eine Art, von Acanella 4, darunter 2 neue; Lepidisis besteht aus 3 bisher unbekannten Arten. Eine weitere neue Familie derselben Gruppe ist Naturgesch. der Anthozoeii in den Jahren 1883 u. 1884. 229 die der Chrysogorgidae, mit den Gattungen: Chrygo- gorgia Duch. et Mich. (2 Arten, darunter 1 neue), Dasy- gorgia n. gen. (mit 5 neuen Arten) Iridogorgia n. gen. (mit 1 neuen Art). Von Primnoiden führt er eine neue Art an. Von Gorgoniden eine neue Gattung, Stenogogia, mit einer Art. Von Muriceiden 6 Arten (darunter 3 neue) aus 2 Gattungen, von Plexauriden eine neue Art. Von Bri- areiden erwähnt er 2 Arten aus 2 Gattungen, von Alcyo- niden 2 Arten (darunter eine neue) aus 2 Gattungen. Aus der Gruppe der Actinaria führt er 15 Arten (darunter 3 neue) aus 9 Gattungen an. Unter letzteren befinden sich die beiden neuen Gattungen, Actin äuge und Actinostola. Von Madreporariern macht er 7 Arten aus 6 Gattungen, durchweg Tiefseeformen, namhaft. Stllder^ Th. (Californische Corallen. — Mitth. Naturf. Ges. Bern. 1883. pag. 3 — 8) führt von der Californischen Küste (Mazatlan, Zorritos, La Paz) 6 Arten der Gattung Leptogorgia, 4 Arten (darunter eine neue) von Eugorgia, eine von Muricea, 2 von Epizoanthus, 1 von Mammilifera, 1 von Pocillopora an. Ridley, Stuart 0. (The Coral-faima of Ceylon, loith .Descriptions of new Species. — Ann. Mag. N. H. (5) XI. pag. 260 — 262) zählt 13 Arten Alcyonarien (aus 11 Gat- tungen), 29 Arten Zoantharia Madreporaria (aus 15 Gat- tungen), und 4 Arten Zoantharia Antipatharia (aus 3 Gat- tungen) auf. Davon sind nur 8 Arten schon früher von Ceylon bekannt gewesen. Die meisten Formen schliessen sich an die Fauna des Rothen Meeres an. Auch die Edelkoralle wird angeführt, doch ist Verf. selbst über die Identität der ihm vorliegenden Stücke nicht sicher. — 3 Arten (je eine aus den Gattungen Alcyonium, Coeloria und Pavonia) sind neu. Koren, Johan og Danielssen, D. C. (Ni/e Alcyonider, 230 Dr. A. Ort mann: Bericht über die Leistungen in der Gorgonider og Pennatulider tilhörende Norges Fauna. — Bergens Museum 1883. pl 1 — 13) geben ausführliche Be- schreibungen einer Anzahl Norwegischer Anthozoen. Sie beschreiben 4 neue Arten der neuen Gattung Duva, 1 neue Art der Gattung Sarcophyton, eine neue Art von Gersemia, 2 neue Arten von Clavularia, je eine neue Art aus den Gattungen Sympodium, Haimea, Briareum, Para- gorgia. In der Familie der Pennatuliden stellen sie eine neue Section, Gönduleae, mit einer neuen Familie, Göndulidae auf, die von der neuen Gattung Göndul (mit einer Art) gebildet wird. Von Cladiscus und Kopho- belemnon beschreiben sie je eine neue Art, von Penna- tula distorta und Leptotilum gracile neue Varietäten. Müller, Georg (Zur Morphologie der Scheidewände bei einigen Palythoa und Zoanthus. — Inaug. Diss. Mar- burg 1883. — Vgl. oben) beschreibt eine Anzahl jedenfalls neuer Arten der Gattungen Palythoa und Zoanthus, ohne sie jedoch zu benennen. Nicholson, H. Alleyne (Note on the Structure of the Skeleton in the Genera Corallium, Tubipora, and Syringo- pora. — An7i. Mag. N. K (5) XIII. pag. 29. wyl. 2) ver- neint die Verwandtschaft von Tubipora mit Syringopora, trotz der Aehnlichkeit der äusseren Gestalt. Die Röhren von Springopora zeigen nicht die Zusammensetzung aus verschmolzenen Spicula, Böden kommen in so verschie- denen Gruppen vor (z.B. auch bei Poritiden), dass auf ihr Vorhandensein oder Fehlen keine Rücksicht genommen werden darf, und auch die Septaldornenartigen Gebilde bei Tubipora sind nicht mit den gleichen Gebilden bei Springopora zu homologisieren. Nach des Verf. Ansicht gehört Syringopora in die Verwandtschaft der Poritiden, und somit zu den Zo- antharien, wogegen Tubipora bekanntlich zu den Alcyo- narien gehört. Hickson, Sydney S. (The Structure aud Relations of Tubipora. — Quart. Journ. Micr. Sc.XXIII. 1883. pag. 556 Naturgesch. der Anthozoeii in den Jahren 1883 u. 1884. 231 bis 578. pl. 39. 40. — Vgl. oben) hält im G-egensatz zu Nicholson daran fest, dass Tubipora und Syringopora mit einander verwandt sind. Derselbe {On the CiUated Groove {Syphonoglyphe) in the Stomodaeum of the Alcyonarians. — PhiL Trans. London. Vol. 174. 3. 1884. pacf. 693—705. pl. 50. 51. — Vgl. oben teilt die Aleyonarien mit besonderer Berücksichtigung der Ausbildung der Siphonoglyphe in Proto-Alcyonaria, Stolonifera, Pennatulida, Gorgonidae und Alcyo- nidae ein, und giebt einen Ueberblick über den phylo- genetischen Zusammenhang dieser fünf Gruppen. Ridley, Stuart 0. {Alyonaria. — Rep. ZooL Coli. Voy. Alert. London 1884. p)ag. 327—365. pl. 36—38) hat die Alcyonaria von der Ausbeute des „Alert" bearbeitet. Er beschreibt 6 Arten (davon eine neue) von Alcyoniden aus 3 Gattungen; je eine Art aus 2 Pennatulidengattungen ; 16 Arten (darunter 5 neue) von Gorgoniden aus 10 Gat- tungen; 7 Arten (darunter 2 neue) von Briareiden aus ebensoviel Gattungen ; 6 Melithaeiden (darunter 4 neue) aus 4 Gattungen, von letzteren ist eine Gattung, Psila- cabaria neu; schliesslich erwähnt er noch eine Art Tubipora. Danielssen, D. C. og Koren, Johan (Pennatidida. — Den Norske Nordhavs- Expedition 1876 — 78. Zoologi XII. 1884. pl. 1 — 2. 1 Karte) geben genaue morphologische und anatomische Beschreibungen von folgenden nordischen Pennatuliden : Einer neuen Art der neuen Gattung Svava, je einer Art aus den Gattungen Dübenia und Kophobelemnon. Von Umbellula encrinus stand ihnen eine ganze Reihe von Exemplaren zur Verfügung. Sie beschreiben ferner je eine neue Art aus den Gattungen Cladiscus und Gunneria (letzte G-attung ist neu), und schliesslich 4 neue Arten der Gattung Protoptilum. Stearns, Robert E. C. (Description of a new genas and species of Alcyonoid Polyp, jrom Japanese Waters, luith remarks on the structure and habits of related forms etc. — 232 Dl"- A-. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der Proc. U. S. Nation. Mus. VI. pag. d6— 101. pl. 1) be- schreibt die neue Gattung Radicipes (mit einer Art), die Beziehungen zu den Pennatuliden und Gorgoniden zeigt. Greeif (lieber die Edelkoralle [Corallium rubrum] der Capverdischen Inseln. — Sitz. Ber. Ges. Naturw. Marburg 1884. pag. 33 — 40) hält, gegenüber der Meinung von Targioni-Tozetti, der im Katalog der Internationalen Fischerei-Ausstellung. Berlin 1880. Ital. Abth. die Edel- koralle der Capverden als Corallium Lubrani von Cor. rubrum unterscheidet, an der Arteinheit der Edelkoralle der Capverdischen Inseln mit der aus dem Mittelmeer fest. Andres, Angelo (Le Attinie. — Faun. Flor. Golf Neapel. 9. Monogr. 1. Teil. pl. 1 — 8 w. 78 Zinkographieen) giebt eine Monographie der Actinien. Er teilt die Acti- naria ein in die Familien: Edwardsinae, Actininae, Stichodactylinae, Thalassianthinae, Zoanthinae, Cerianthinae, Minyadinae und beschreibt alle bisher bekannt gewordenen Gattungen und Arten, indem er auf die bei Neapel gefundenen Formen genauer eingeht. Duncan, P. Martin (Ä revision of the f amilies and genera of the Sclerodermic Zoantharia M. E. et H., or Madre- poraria [M. Rugosa excepted]. — Journ. Linn. Sog. Zool. XVIII. 1884. pag. 1 — 204) stellt ein neues System der sämtlichen bisher bekannten Gattungen der Madreporaria auf, mit Angabe ihres fossilen Vorkommens und der gegenwärtigen geographischen Verbreitung. Die Classi- fication ist folgende: Klasse: Anthozoen. Unterordnung: Zoantharia sclerodermata od. Madreporaria. I. Section : Madreporaria aporosa. 1. Fam. : Turbinolidae. Unterfamilien : T. simplices gemmantes. reptantes. 2. Fam. 3. Fam. 4. Fam. Oculinidae. Pocilloporidae. Astraeidae. Natiirgesch. der Autliozoeu in den Jahren 188B u. 1884. 233 Unterfamilien: A. siinplices. reptantes. gemmantes. caespitosae. confluentes. agglomeratae fissiparantes. aggiomeratae gemmantes. II. Section: Madreporaria fnngida. l.Fani.: Plesiofnngidae. 2. Farn. : Fungidae. 3. Fam. : Lophoseridae. Unterfamilien: L. simplices. aggregatae. 4. Fam, : Anabaciadae. 5. Fam. : Plesioporitidae. III. Section: Madreporaria perforata. 1. Fam.: Eupsammidae. 2. 1'am. Madreporidae. 3. Fam. Poritidae. Quelch, J. J. {Preliminary Notice of 7ieiv Genera and Species of „Challenger" Reef-Corals. — Anri. Mag. N. H. (5) XIII. pag. 292-297) hat unter den vom „Cliallenger" erbeuteten Riff-Korallen 5 neue Gattungen, mit je einer Art gefunden: Moseleya, die die neue Unterfamilie: Mo^eleyinae der Astraeiden bildet, von Wednesday Is., Torres Str., charakterisiert durch Traversen, die in mehr oder weniger concentrischen Kreisen stehen und im Centrum fast vollkommene Böden bilden. Ferner Physo- gyra, vonBanda, Astraeiden-Gattung, verwandt mitPlero- gyra; Sandalolitha, von Tahiti, Fungidengattung, Halo- mitra nahe stehend; Tichoseris, von Fidji, zu den Lophoserinen gehörig; Napopora, von Tahiti, mit Syna- raea und Stephanaria (Poritiden) verwandt. Ridley, Stuart 0. {On the dässificatory value of Growth and Buddmg in the Madreporidae, and on a neiv Genus illustrating this point. — Ann. Mag. N. H. (5) XIII. pag. 284 — 289. pl. 11) trennt die Unterfamilie der Monti- porinen auf Grund der Knospungs- und Wachstums- verhältnisse der jungen Kelche von den Madreporinen ab. Zu ersteren stellt er die neue Gattung Anacro- pora, mit einer Art, von den Keeling Inseln. 234 Dl'. A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der Derselbe (On some Structures liahle to Variation in ilie Subfamily Astrangiaceae. — Journ. Linn. Soc. Zool XVII. 1884. ^«^.395-399. pL IQ) beschreibt an 2 Arten von Phyllangia die Variationen in der Anzahl der Pali, der Struktur der Columella, der Entwicklung der Rippen, und warnt davor, bei der Classification diesen Merkmalen einen allzu hohen Wert beizulegen. Duncan, P. Martin (On ihe Madreporarian genus Pliymastrae of Milne-Edivards and Jules Haime, with a Description of a new Species. — Proc. Zool. Soc. London, pag, 406 — 412. asyl. 2) giebt eine Revision der Gattung Phymastraea und bespricht die systematische Stellung derselben. Derselbe (On the Hard Structures of some Species of Madrepora. — Ann. Mag. N. H. (5) XIV. pag. 188—198. — Vgl. oben) erwähnt Madrepora granulosa E. H. u. M. cytherea Dan. var. von Madagascar. Derselbe (Deep-Sea Corals, — Natur e XXX. 1884. pag. 464) stellt die 3 Gattungen von Tiefseecorallen, Guynia Duncan, Haplophyllia Pourt u. Duncania Pouri, die von ihm selbst und von Pourtales früher zu den Rugosen gestellt wurden, jetzt nach dem Vor- gang von Mosel ey zu den Hexacorallen und zwar in oder in die Nähe der Familie der Turbinolidae. Derselbe (On a neio Genus of Recent Fmigida, family Funginae Ed. u. H., allied to the genus Micrahacia Ed. u. H. — Journ. Linn. Soc. Zool. XVU. 1884. j^a^. 417 — 419. pl. 20) beschreibt die neue, mit Micrabacia verwandte Gattung Diafungia, mit einer Art, aus der Corea See. Derselbe (On the Structure of the Hard Parts of the Fungidae. pari 2. Lophoserinae. — Journ. Linn. Soc. Zool. XVU. 1884. pag. 302—419. pl 13. — Vergl. oben) führt die bisher nur aus dem Rothen Meer bekannte Gattung Coscinaraea von den Mergui Ins. (Hinterindien) an und s1;ellt sie zu den Lophoserinen. Zu derselben Unterfamilie gehört die neu beschriebene Gattung: Plesioseris. Natiirgesch. der Aiithozoen in den Jahren 1883 u. 1884. 235 Palaeontologie. Etheridge, Robert and Foord, Arthm- (Description of Palaeosoic Corals in the Collections of the British Museum. — Ann. Mag. N. H. (5) XIII. pag. 472—475. pl. 17) stellen eine neue Gattung der Favoritiden Favositella, aus dem Wenlock Kalk von Dudley auf. Dieselben (Ann. Mag. N. H. (5) XIV. pag. 314—317. pl 11) beschreiben Chaetetes cribosa Eichw. sp. u. Favosites major Roming sp. aus dem Ob. Silur von Oesel und der Niagara Group von Louis- ville, Kentucky. Duncau, P. Martin (On Streptelasma Boemeri, a new Coral from the Wenlock Shale. — Qu. Journ. Geöl. Sog. London, vol. 40. 1884. pag. 167 — 173. pl. 7) beschreibt detailliert Streptelasma Roemeri n. sp. aus dem Ob. Silur Englands und macht auf die Verschiedenheiten in der gegenseitigen Anordnung der Rippen und Septen aufmerksam. Derselbe (On Cyatophyllum Fletcheri Ed. u. H. sp., from the Wenlock Shale, ivith remarks on the group to wich it helongs. — Qic. Jmirn. Geol. Soc. London, vol. 40. 1884. pag, 174 — 177) hält an der Stellung von Cyatophyllum (Palaeocyclus) Fletcheri unter den Rugosen fest und giebt eine ausführliche Synonymie desselben. Champernowne, A. (On some Zaphrentoid Corals from British Devonian Beds. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 40. 1884. pag 497—406. pl.21 — 23) macht 3 neue Arten aus den Gattungen Zaphrentis und Cyathophyllum namhaft und beschreibt andere, die er nicht specifisch benennt aus den Gattungen: Zaphrentis, Campo- phyllum, Lophophyllum. Schlüter (Correspondenzblatt Nat. Ver. f. Bheinl. u. Westfalen. 1884. 2) macht einige Bemerkungen über neue Korallenarten des Eifeler Devons aus den Gattungen : Zaphrentis, Aulacophyllum, Metrio- phyllum, Cyatophyllum. Tomes, Robert F. (On the fossil Madreporaria of the Great Oolite of the Counties of Gloucester and Oxford. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 39. 1883. pag. 168—196. pl. 7) beschreibt 13 neue Madreporarier-Arten, sowie die neue Gattung Bathycoenia, zu den Eusmilinen gehörig. Derselbe (On some neio or imperfectly knoivn Madrepwaria from the Coral Bag and Portland Oolite of counties of WiltSj Oxfwd. Cambridge, and York. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 39. 1883, pag. 555 — 565. pl. 22) beschreibt zwei neue Madreporarier - Arten, sowie die neue Gattung: Crateroseris, zu den Thammastraeiden (?) gehörig. Derselbe {A comparative and critical Bevision of the Madre- poraria of the White Lias of the middle and westo'n counties of England, and of those of the Conglomerate at the base of the South- 236 ür. A. Ortmaiin: Bericht über die Leistungen in der Wales Lias. — Qu. Journ. Geol. Sog. London, vol. 40. 188i. pag. 353 bis 375. pl. 19) führt die bekannten Korallen des weissen Lias etc. kritisch auf und giebt ihr genaues Lager an. Derselbe (Ä crüicdl and descriptive List of the Oolitic Madre- poraria of the Boulonnais. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 40. 1884. pag. 698—723. pl. 32) beschreibt 12 neue Madreporarier- Arten, sowie drei neue Eusmilinen - Gattungen : Discocoenia, Cerato- coenia, Scyphocoenia. Koby. F. {Monographie des Polypiers jurassiques de la Suisse. 3. part. — Abh. Schweiz. Fal. Ges. X. 1884. pag. 109—149. pl. 21 bis 42) giebt die dritte Fortsetzung der Schweizer Jura - Korallen. Der vorliegende Teil enthält die Gattung Montlivaultia mit 38 Arten, darunter 20 neue. Dimcaii, P. (On the internal Structures and Classificatory Position of Micrabacia coronula Gldf. sp. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 40. 1884. xjag.561 — 567. xyl.1 — 3) beschreibt aus- führlich den inneren Bau von Micrabacia coronula, und weist auf ihre Verwandtschaft mit Fungia hin. Er stellt die fragliche Koralle zu den Funginen. Pratz, Eduard (Eocäne Korallen aus der libyschen Wüste und Äegypten. — Palaeontograi^hica XXX. 1883. pag. 217 — 237. pl. 35) beschreibt 11 Gattungen und 12 Arten von Korallen, die meist riff- bildende sind. 5 Arten und eine Gattung; Narcissastraea, ver- wandt mit Isastraea und Astrocoenia, sind neu. 9 Arten gehören der jüngeren Abteilung der Nummuliten- formation (Mokattam Stufe) an . 2 Arten der älteren Abteilung (Libysche Stufe). Eine Art (Graphularia desertoruni Zitt.) ist beiden gemeinschaftlich. Felix, Johannes (Korallen aus ägyptischen Tertiärbildungen. — Zeitschr. B. Geol. Ges. Berlin, vol. 36. 1884. pag. 415—453. pl. 3—5) beschreibt 10 neue, von Prof. Schweinfurth gesammelte Korallen. Die beobachteten Arten sind vorwiegend eocäne Formen, meist Kiff- bildner, nur wenige Tiefseeformen (resp. Einzelkorallen). Nur 4 Arten stammen aus höher liegenden Horizonten ; es sind Riffkorallen, wahr- scheinlich mit oligocänem Charakter. Eiffbildung. Oeikie (The origin of Coral-Reefs. — Nature XXIX. 1883. pa^y. 107 — 110. X2/L1.2. u. pag.lU — 12S) giebt einen Ueberblick über die Entwickelung- der verschiedenen Theorieen über die Bildung der Korallenriffe und re- kapituliert kurz die Ansichten von Chamisso, Darwin, Naturgesch. der Anthozoen in den Jahren 1883 und 1884. 237 Dana, Coutliouy, Semper, Rein. Näher geht er ein auf die von Murray und Agassi z aufgestellten Theorien. Stllder^ Th. (La formation corollienne dans les Oceans au point de vue geologique. — Geneve 1883) spricht sich gegen die Gültigkeit der Darwin 'sehen Theorie der Riif- bildung für den Stillen Ocean aus: die Riffe haben sich hier auf den Gipfeln unterseeischer Berge gebildet. Guppy, H. B. (Coral-soundmc/s in ilie Solomon Islands. — Ann. Mag. N. R, (5) XIII. ^«(7. 460--4{)G. xyl.l—^) untersucht, bis zu welcher Tiefe sich lebende Korallen an den Riifen finden an folgenden Lokalitäten: Selwin Bai (West-Seite der Ugi Ins.); Port Mary (W. Seite der Santa- Anna Ins.) ; Onua Insel; Treasury Insel; N. W. Küste von Balalai Ins.; Barriererilf der Choiseul Bai. Lebende Korallen gehen ungefähr 20 — 25 Faden hinab, in einem Falle (Choiseul Bai) bis über 40 Faden. Das üppigste Wachstum findet durchschnittlich in Tiefen unter 10 Faden statt. Derselbe ( The origin of Coral Reefs. — Nature XXIX. 1884. pag. 214 — 215) teilt mit, dass die aus Korallenkalk bestehende Decke der meisten Inseln der Salomo-Gruppe nur eine geringe Mächtigkeit besitzt. Die Hauptmasse besteht aus einem unreinen Kalkstein, der vorwiegend aus Foraminiferen und Pteropodenschalen zusammen- gesetzt ist. Crosby, W. 0. (On the eUvated Coral Reefs of Cuha. — Proc. Boston Sog. N. H. XXIL 1884. pag. 124—130) hat auf Cuba Bobachtungen gemacht, die für die Dar- win'sehe Theorie der RifPbildung sprechen. Er hat Korallenbildungen von 1000 Fuss Mächtigkeit gefunden, auf Jamaica selbst bis 2000 Fuss. Diese können sich nur in einer Senkungsperiode gebildet haben. 238 Di^ A. Ortmann: Bericht über die Leistungen in der Bericht über die Leistungen in der Naturgeschiclite der Antliozoen im Jahre 1886. Von Dr. A. Ortmann. Ontogenie. Faurot (Sur VAclamsia palliata. — Compt. Rend, Paris 1885 tom. 101. pag. 173— 174) — hat die Entwicklung der Adamsia palliata beobachtet. Die Befruchtung findet im Innern des Muttertieres statt. Die Furchung ist regel- mässig bis zur 16. Furchungszelle. Die unregelmässige Morula verwandelt sich in die Gastrula. Die mit 8 Ten- takeln versehene Larvenform setzt sich fest und junge Adamsia von hexameralem Typus sind noch nicht deformiert. Später jedoch breitet sich der Fuss nach rechts und links aus, indem er den Unebenheiten der Gasteropodenschale, auf dem das Tier sitzt, sich anschmiegt. Diese Ausbreitung bewirkt, dass die Fläche des Fusses und die Körperwand nahezu parallel werden, und dass die Interseptalräume sich zu wahren Kanälen gestalten. Anatomie. Faurot (l. c) findet bei Adamsia palliata, dass. so sehr auch später der Körper deformiert erscheint, die Anatomie doch mit der der übrigen Acinien über- einstimmt, besonders mit Sagartia parasitica. Beide haben 6 primäre und 6 secundäre Septem die ersteren producieren in ihrer ganzen Länge Geschlechtszellen. Die Acontien Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1886. 239 entspringen am unteren Ende der Septen und geben so eine Marke für den unteren Rand der Körperwand. Der untere Teil des Fusses scheidet einen Schleim ab, der eine membranartige Beschaffenheit annimmt. Mac Munn, C. A., ( Observations of the Chromatology of Actiniae (Äbstract). — Proc. Roy. Soc. London, Vol. 38. 1885. pag. 85 — 87) — giebt die Resultate seiner Unter- suchungen der Farbstoffe einer Reihe von Actinien. Actinia mesembryanthemum enthält, ebenso wie Bunodes crassicornis, Sagartia dianthus, 8. viduata und S. troglo- dytes, im Ecto- und Entoderm einen Farbstoff, den Verf. vorläufig Actiniohaematin nennt. Derselbe ist nicht zu verwechseln mit dem in den Tentakeln von Bunodes crassicornis vorkommenden Actinio ehr om. Das erstere ist respiratorisch, der letztere nicht. Ein eigentümlicher Farbstoff wurde bei Sagartia parasitica gefunden, und zwar im Ectoderm. Im Mesoderm von Actinia mesem- bryanthemum und anderen Arten kommt ein grünes Pigment vor, das wie Biliverdin reagiert. Bei Anthea cereus, Bunodes ballii und Sagartia bellis ist in den ,, gelben Zellen", die besonders in den Tentakeln häufig sind und eine Cellulosemembran besitzen, sowie Stärke einschliessen, ein Farbstoff' enthalten, der dem Chlorofucin ähnelt, aber von allem anderen thierischen und pflanzlichen Chloro- phyll sich unterscheidet. Bei Anwesenheit von ,, gelben Zellen" treten die anderen respiratorischen Farbstoffe zurück. Fowler, (j. H., ( The anatomy of the Madreporaria I. — Qu. Journ. Micr. Sc. (2) XXV. 1885 pag. 577—597. pL 40 — 42) — hatte Gelegenheit, zwei Steinkorallen aus der Challenger - Ausbeute näher zu untersuchen: Flabellum patagonicum und Rhodopsammia parallela. Zunächst stellt Verf. den Begriff eines „Paares von Mesenterialfalten" fest: zwei Mesenterien, die ihre mit Längsmuskelfasern versehenen Flächen einander zukehren bilden ein solches Paar. Die von ihnen eingeschlossenen 240 Dl'- A. 0 r t m a n 11 : Bericht über die Leistungen in der Kammern heissen Entocoelen, die zwischen je zwei Paaren liegenden Kammern Exocoelen. Je nacMem die Kalk-Septen in diesen Kammern liegen, werden sie als Exosepta und Entosepta bezeichnet. Es folgt ein Ueberblick über die neueste Litaratur betreffs der Korallenanatomie. Verfasser bezweifelt die Richtigkeit der Beobachtung von G. v. Koch, dass die Mauer bei Caryophyllia sich durch Verschmelzung der äusseren Septen-Enden bilde. Die feststehenden anato- mischen Thatsachen werden in sechs Sätzen zusammen- gefasst. Flabellum patagonicum: Zeigt durchaus den Actinientypus, nur die äussere Körperwand fehlt, und der ganze Polyp ist in den com- primiert-kegelförmigen Kelch eingeschlossen. Ausserhalb der Theca finden sich keine Weichteile; nur im expan- dierten Zustande greifen diese über den oberen Kelch- rand hinweg. Die Weichteile bestehen zunächst aus der Mundscheibe, die die Tentakel trägt; ferner aus dem Schlundrohr, das in die Magenhöhle führt. Letztere wird durch die Mesenterialfalten in Exocoelen und Entocoelen gefächert. Die Tentakel sind einfache Ausstülpungen der Entocoelen, und da die kalkigen Septen sich nur in diesen finden, so steht jeder Tentakel über einem Septuni. Die Tentakel sind mit Nesselbatterieen besetzt. Rings in der Peripherie der Mundscheibe finden sich bestimmte Oefihungen, durch die die Acontien hervorgestossen werden. Die Mesenterien tragen auf der entocoelen Seite Längsmuskeln, die als Retractoren der Polypen wirken. Auf der exocoelen Seite befinden sich als Protractoren wirkende in schräger Richtung verlaufende Muskeln. Die an den beiden Enden des längeren Kelchdurchmessers gelegenen Mesenterien tragen die betrefi*enden Muskeln gerade umgekehrt auf ihren Flächen. Die Mesenterien sind nicht durchbohrt. Naturgeschichte der Anthozoeu im Jahre 1886. 241 Die Eier entwickeln sich in den Mesenterien aller 3 Ordnungen. Hoden wurden nicht beobachtet, und vielleicht ist die Art getrennten Geschlechts. Verf. beschreibt dann noch einige histiologische Ver- hältnisse. (Ectoderm der Mundscheibe, die „Calycoblasten", das Ectoderm der Tentakel und des Stomodaeum, die Mesenterialfilamente und die Nematocysten). Rhodopsammia parallela besitzt sowohl Entosepten als auch Exosepten. Ento- septen sind die drei ersten Ordnungen, bisweilen einzelne einer vierten. Die primären und sekundären Entosepten wachsen seitlich in Exosepten aus, die sich mit der dritten Ordnung u. s. w. in eigentümlicher Weise vereinigen. Ausserhalb der porösen Mauer findet sich eine äussere Körperwand, die aus Ectoderm, Mesoderm und Entoderm besteht. Zwischen ihr und der Theca bleibt ein schmaler Raum, der durch Lamellen gekammert ist, die den Mesen- terien des Innenraumes entsprechen. Zwischen diesem Raum und den inneren Mesenterien findet sich ein System verästelter Kanäle, die die poröse Mauer durchsetzen. Aehnlich ist die Columella porös. Die Wände dieser Kanäle bestehen aus Entoderm und Mesoderm. Die Tentakel sind einfache Ausstülpungen und scheinen nur entocoel zu sein. Die Mesenterien variiren in ihrer Anzahl. Die Anordnung der Muskeln ist dieselbe wie bei Flabellum patagonicum. An den den Mesenterien entsprechenden Lamellen ausserhalb der Theca konnten keine Muskeln beobachtet werden. Die Histiologie bietet nichts besonders bemerkens- werthes dar. Biologie. Faurot (/. c) schildert wie Adamsia palliata mit Eupagurus Prideauxi in der Art in Wechselbeziehung steht, dass sie zunächst den Krebs, der nur soweit in Archiv f. Naturgesch. 53. Jahrg. H. Bd. 3. H. Q 242 Dr. A . 0 r t m a 11 n : Bericht über die Leistungen der einer Gasteropodenschale steckt, dass die Gang-ftisse noch frei bleiben, bedeckt und die Gasteropodenschale erst in zweiter Linie überzieht. Letztere ist nur der gemein- same Anheftungspunkt für beide. Systematik und Faunistik. Pennington, A. S. {Britisch Zoophytes; an introduction to the Hydroida, Actinozoa and Polyzoa found in Great Britain, Irland and the Channel Irlands. — London. 1885. S". M pl. — Zoantharia und Alcyonaria piag. 136—189. pl. 11—15) giebt eine Synopsis der bisher aus den Englischen Gewässern bekannt gewordenen Anthozoen. Voraus schickt Verf. den für das nähere Studium notwendigen Ueberblick über den gröberen und feineren Bau der betreifenden Gruppen und zwar nach dem neuesten Stande der Wissenschaft. Nach seiner Zusammenstelhmg sind jetzt aus den Englischen Gewässern bekannt: Actiniaria; 5 Familien, 30 Gattungen und 53 Arten. Sclerodermata (Madreporaria) : 4 Familien, 7 Gattungen und 10 Arten. Alcyonaria: 5 Familien, 5 Gattungen und 12 Arten. Neue Formen werden nicht beschrieben. Die bekannten werden einer sorgfältigen Kritik unterzogen, und es wird eine kurze Be- schreibung der Arten, Gattungen u. s. w. gegeben, so dass die Be- stimmung derselben wesentlich erleichtert wird. Für die Systematik werden keine neuen Gesichtspunkte auf- gestellt. Verrill, A. E. (Notice of the rernarMble Marine Fauna occupying the outer banks of the Southern coast of Neiv-England. No.ll. — Americ Journ. Sc. (5) Vol. 29. 1885. pag. 149—157) giebt einen Ueberblick über die vom „Albatross" im Jahre 1884 gedredgten Anthozoen. Zu den bemerkenswerthen Formen gehört eine Pennatulide, die ein neues Genus: Benthoptillum darstellt, erhalten aus einer Tiefe von 991 - 1073 Fad. In 1054—1000 Fad. wurden Exemplare von Des- mophyllum crista-galli gefunden und eine andere und zwar neue Art dieser Gattung (D. nobile) wurde der „Fisch-Commission" übersendet. Ferner ward in 1555 — 2083 Fad. Tiefe ein neuer Epizoauthus (E abyssorum) erbeutet, der gewöhnlich einen Einsiedlerkrebs (Parapa- gurus pilosimanns) bedeckt. Von allen diesen neuen Formen giebt Verf. eine mehr oder minder ausführliche Beschreibung. Bell, J. Jeifrey (Description of a neiv species of Minyad {Minijas torpedo) from North -West Australia. — Journ. Linn. Sog. London. Zool. XIX. 1885. pag. 114—116) beschreibt eine neue Minyas-Art Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1886. 243 (M. torpedo), und kommt durch Vergleichung mit der Gattung Plotacti zu dem Schluss, dass beide Gattungen unter dem Namen Minyas zu vereinigen seien. Huhreclit, A. A. W. (On a new Pennatulid from the Japanese Sea. — Proc. Zool. Soc. London. 1885. pag. 512—518. pl. 30. 3h xyl. i— 4) beschreibt eine neue Pennatulide: Echinoptilum Mac Intoshii n. gen. n. spec. Er stellt sie in Köllikers Section der Spicatae, Subsection Junciformis, wo sie eine eigne neue Familie: Echi- noptilidae bilden würde, die sich besonders durch gänzlichen Mangel einer Achse (die sonst nur gewissen Formen von Veretilleen und Re- nilleen fehlt) auszeichnet. Der anatomische Bau des einen der beiden erbeuteten Exemplare ist an der Hand einer Serie von Schnitten aus- führlicher untersucht worden. Palaeontologie. Etlieridge, Robert and Foord, Arthur H., {Note on Ijaceripora cribrosa Eichwald. — Ann. Mag. N. H. (5) XVI. 1885. pag. 385— 386. xyl. T) haben früher (Ann. Mag. N. H. Nov. 1884) einen Chae- tetes beschrieben, den sie jetzt als Laceripora cribrosa Eichwald zu den Favositiden stellen. Nicholson, H. A. and Foord, A. H. {On the genus Fistulipora M'Coy, lüith descriptions of several species. — Ann. Mag. N. H. (5) XYL 1885. pag. 496—517. pl. XV—XVIII. xijl. 1-6) unterscheiden bei der Gattung Fistulipora: Autoporeu (die grösseren Röhren = „large corallites"), Mesoporen (die dazwischen liegenden kleineren Röhren = „interstitial tubes") und Acanthoporen (die dornartigen Hervorragungen auf der Oberfläche der Kolonieen = „spiniform co- rallites"). Die Autoporen besitzen in ihrer ganzen Länge an der einen Seite der Wandung eine eigenthümliche Rinne. Verf. erklären diese für hervorgerufen durch eine sog. Schlundrinne (Siphouoglyphe), wie sie sich vielfach im Schlundrohr der Alcyonarien findet. Auf Grund dieses Verhaltens stellen sie die Gattung Fistulipora in die Nähe der Alcyonarien. Zum Schluss folgt die genauere Beschreibung einer Anzahl (12) Arten der Gattung, von denen drei (obersilurische) neu sind. Dupont, E. {Sur les calcaires frasniem d'origine corallienne et siir leur distributlon dans le massif paliozoique de la Belgique — Bull. Acad. Boy. Belg. {3) X. 1885. pag. 21—38). Die marmorähnlichen Kalke des Devons von Frasnes (Schichten der Rhynchonella cuboides) zei'fallen in mehrere Varietäten: Rother Marmor, Marmor von St.- Anne, Florence- Marmor u. a. Alle diese Kalke sind coralligenen Ursprungs, und, je nachdem die Korallen vollständig oder trüramer- haft erhalten sind, sind sie massig oder geschichtet. Die haupt- sächlichen Formen der Korallen, die in den verschiedenen Marmorn vertreten sind, sind folgende. Q* 244 Dr. A. Ort mann: Bericht über die Leistungen in der Der geschichtete Florence - Marmor wird vorwiegend von Stro- matoporen gebildet, daneben findet sich Alveolites subaequalis, Favo- sites boloniensis, Cyathophyllum boloniense und caespitosum u. ap Stromatoporen-Kalk. Der massige rothe Marmor enthält hauptsächlich die Gattung Stromatactis. Stromatactis-Kalk. Daneben kommt vor: Acer- vularia, Alveolites suborbicularis, Cyathophyllum perfoliatum, helian- [^hoides, caespitosum, Favosites boloniensis u. a. Der Marmor von St.-Anne setzt sich besonders aus einer den Stromatoporen verwandten Gattung: Diapora, zusammen; femer aus Cyathophyllum caespitosum u.a. Diapora-Kalk. Ein weiterer massiger Marmor ist der Pachystroma-Kalk, der aus der Gattung Pachystroma, ebenfalls zu den Stromatoporen gehörig, besteht. In diesem finden sich ferner: Alveolites suborbicu laris, Favosites boloniensis, Cyathophyllum caespitosum. Eine letzte Varietät massigen Marmors besteht fast nur aus Alveolites suborbicularis. Die Zusammensetzung ändert sich vielfach, so dass man noch andere, weniger verbreitete Varietäten unterscheiden kann. Kol)y, F. {Monographie des Polypiers jurassiques de la Suisse. 5 paH. pag. 213—304. pl. 63—88. — Abh. Schweiz. Pal Ges. XIL 1885) setzt die Beschreibung und Abbildung der jurassischen Korallen der Schweiz fort. In der vorliegenden (5.) Lieferung sind folgende Gattungen behandelt : Goniastraea mit 4 Arten, darunter 3 neue. Chorisastraea mit 7 Arten, alle neu. Stibastraea mit 1 Art, die neu ist. Latimaeandra mit 30 Arten, darunter 14 neue. Confusastraea „ 5 „ , „ 1 Heliastraea „ 2 „ , „ 1 Clausastraea „ 2 „ , „ 1 Isastraea „ 18 „ , „ 5 Astrocoenia „ 9 „ , „ 5 Stephanocoenia „ 4 „ , „ 1 Tomes, R. F. (On some new or imperfectly known Madreporaria from the Great Oolite of the counties of Oxfoi'd, Gloucester, and Somerset. — Qu. Journ. Geol. Soc. London, vol. 41. 1885. pag. 170 — 190. pl. V.) hat in einigen Oolithprofilen (bei Milton, Oxfordshire) die genauere Lagerung der Korallen führenden Horizonte beobachtet und giebt für die letzteren die gefundenen Arten an. Genauer beschreibt er: eine neue Art aus der Gattung Enallohelia, eine Art Bathycoenia die neue Gattung Thamnocoenia (zu den Eusmilinen gehörig) mit einer Art (hierzu eine Tabelle der Eusmilinengattungen des Oolith); er beschreibt ferner neue Arten aus den Gattungen: Barysmilia, Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1886. ^45 Stylosmilia , Heliocoenia. Von der Milne - Edward'schen Gattung Clausastraea trennt er als neue Gattung : Platastraea (mit der Art PI. Conybeari (M. E. et H.) ab. Es folgt noch eine neue Art der Gattung Diraorphastraea, sowie Bemerkungen über Arten von Como- seris, Oroseris, Microsolena. Pocta, Ph. ( Ueber fossile Kalkelemente der Alcyoniden und Holo- t/mrien und verioandte recente Formen. — Sitz. Bei'. AJcad. Wien. Bd. 92. 1885. pag. 7—12. pl. 1) hat durch Schlämmen der sogen. ., Koschtitzer Platten'' (Kreideschichten der Zone der Terebratula subrotundata und semiglobosa) neben anderen microseopi sehen orga- nischen Resten Kalkkörperchen gefunden, die er Alcyoniden zuschreibt, von denen bisher noch keine fossilen Reste bekannt waren. Durch Vergleichung dieser Körper mit denen recenter Alcyoniden (und Gorgoniden) findet Verf., dass dieselben den warzigen Spindeln der Gattung Nephthya am ähnlichsten sind und schlägt vor, dieselben mit dem Namen Nephthya cretacea zu bezeichnen. Riffbildung. Seier, W., (Ueber die Bildung der Corallenriffe. — Biol. Centralbl. IV. 1885. 'pag. ¥11 — 480) giebt den wesent- lichen Inhalt der Arbeiten von Geikie und Guppy wieder. Die Argumente für und wider die Darwinsche Theorie der Riifbildung stellt er übersichtlich zusammen. Lapparent, A. de, (La theorie der recifs coralliens. — Revue Sc. Paris (3) IX. 1885. pag. 556—561) stellt die bisher aufgestellten Theorien über die Riff bil düng zu- sammen, veranlasst durch die Arbeit von Geikie, ohne sich für die eine oder andere zu entscheiden. Guppy, H. B., (Suggestions as to the Diode of formation of Barrier Reefs in Boiigainville Straits, Salomon GroujJ. — Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. IX. 1885. pag. 949—959. pl. 58) beschreibt die Bildung der Barriere-Riffe der Insel Alu in der Salomon-Gruppe. Diese bilden mehrere con- centrische Reihen, mit eingesenkten Kanälen zwischen sich und sind teilweise vollständig trocken gelegt in Folge einer andauernden Hebungsperiode der Hauptinsel. Die Ent- stehung ist folgendermassen zu denken. Das lebende Barrierriff bildet an seinem Fuss eine Schicht von Detritus, welche weitere Ansiedlungen lebender Korallen nicht ge- 246 Dr. A. Ort mann : Bericht über die Leistungen in der etc. stattet. Wird das ganze Terrain allmählich gehoben, so tritt schliesslich eine Zone des Meeresbodens in das für Korallenbaiiten günstige Niveau, bis zu der die Detritus- massen des ersten Riffes nicht mehr reichen. Hier bildet sich ein zweites Barrierriff, das schnell in die Höhe wächst und zwischen sich und dem ersten Eiff einen tieferen Kanal entstehen lässt. In dieser Weise kann die Bildung weiter fortschreiten, so dass eine Reihe hinter einander liegender Barriereriife entstehen können, die durch Kanäle getrennt sind und deren ältere immer höher gehoben und schliesslich trocken gelegt werden. Aus gewissen Beobachtungen schliesst Verf., dass die Riffibildung stellenweise auch in grösserer Tiefe (bis 50 Faden), stattfinden kann, als man bisher annahm. Bericht über die Leistungen in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. Von Dp. W^. AV e 1 1 n e p. 1. Recente Spongien. Litteraturverzeichnis. *) Bowerbank, J. S. A Monograph of the British Spongiaclae, ed. with additions bv A. M. Norman. Vol. 4. (Suppl.) Ray Soc. London 1882. "^ 250 p., 17 PI. Brandt, K. 1. Ueber die morphologische und physio- logische Bedeutung des Chlorophylls bei Tieren. — Archiv f. Anat. u. Physiol. Jahrg. 1882. Physiol. Abtlg., p. 125 bis 151, Taf. i. — 2. Desgl. 2. Artikel. — Mittlgn. Zool. Stat. Neapel. Bd. 4., p. 191 — 302, Taf. 19 u. 20. 1883. Bütschli, 0. Bemerkungen zur Gastraeatheorie, Morph. Jahrb. IX., p. 415 — 427, Taf. 20. 1884. Carter, H. J. 1. Some Sponges from the West-Indies and Acapulco in the Liverpool Free Museum described, with general and classificatory Remarks. — Ann. Mag. Nat. 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On the Spongia coriacea of Montagu = Leuco- solenia coriacea Bk., together with a New Variety of Leucosolenia lacunosa Bk. , elucidating the Spicular Structure of some of the Fossil Calcispongiae ; followed by Illustrations of the Pin-like Spicules on Verticillites helvetica de LorioL — Das. XIV. 1884, p. 17—29, T. 1. in der Spoiigiologie für die Jahre 1882—1884. 249 — 14. Catalogue of Marine Sponges, collected by Mr. Jos. Willcox, oii the west coast of Florida. — Proc. Ac. nat. Sc. Philadelphia 1884, p. 202—209. Chilton, Ch. A New-Zealand Freshwater Sponge. — New Zealand Journal Sc. Vol. I. 1883, p. 383—384. (Nicht vom Ref. gesehen). Costa, A. Rapporto preliminare e sommario sulle ricerche Zoologiche fatte in Sardegna durante la primavera del 1882. — Rendiconto Accad. Sc. fis. matemat. Anno XXL 1882, p. 189. Daday, E. von. In Mathemat. ii. Naturwissensch. Berichte aus Ungarn. I. Bd. 1882—83, p. 377. Berlin. Dali, W. H. 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Jahrg. IL Bd. 3. H. R 258 1^1'- W- "Weltner: Bericht über die Leistungen — 3. Bemerkungen über einige Süsswasserschwämme. — Das. 1884, p. 55—60, 1 Taf. Vosmaer, G. C. J. 1. Spongien (Porifera). In: Die Klassen und Ordnungen des Tierreichs, wissenschaft- lich dargestellt in Wort und Bild von H. G. Bronn. IL Bd. Leipzig u. Heidelberg, 1887. 499 p. 34 Taf. u. 53 Holz- schnitte. — Es erschien Lieferung 1 (p. 1 — 22, Taf. 1, 2, 4) 1882; 2 (p. 23 — 64, Taf. 5, 6) 1883; 3—5 (p. 65 bis 144, Taf. 3, 7—14, 16) 1884; 6 (p. 145—176, Taf. 15, 17, 18) 1884; 7 (p. 177 — 224) 1885; 8-10 (p. 225 — 320, Taf. 19—25) 1885; 11 (p. 321 —368) 1885; 12 — 16 (p. 369 bis 499, Taf. 26—34) 1886. — 2. Bijlade, een overzicht gevende van den stand van het onderzoek de oester en haar cultuur betreffende aan het einde van het eerste onderzoekingsjaar. — Tijdschr. Nederl. Dierkund. Vereenig. VI. 1882. Bijlade p. LI-LIL — 3. Report on the Sponges dredged up in the artic sea by the „Willem Barents" in the years 1878 and 1879. — Nied. Arch. Zool. Suppl. Bd. I. 1882, 58 p. Taf. I — IV. — 4. Studies on Sponges. I. — Mitt. Zool. Stat. Neapel. IV. 1883, p. 437—447. PL 31 u. 32. — 5. Studies on Sponges. IL — IV. — Das. V. 1884, p. 483—493, Taf. 28 und 29. — 6. Referate über: a) Vosmaer, üeber Leucandra aspera H., nebst allgemeinen Bemerkungen über das Kanalsystem der Spongien. — Versuch einer Spongiologischen Stenographie. — Biol. Centralbl. II. p. 168—169. 1882. b) Marshall, Die Ontogenie von Reniera filigrana 0. Schm. — Das. IIL p. 72 — 74. 1883. c) Polejaeff, lieber das Sperma und die Sperma- togenese bei Sycandra raphanus H. — Das. p. 180—181. 1883. in der Spoiigiologie für die Jahre 1882—1884. 259 d) Vejdovsky, Süsswasserschwämme Böhmens. — Deutsche Litteraturzeitung. 4. Jahrg. 1883, p. 1775. e) Lendenfeld, lieber Coelenteraten der Südsee. Biol. Centralbl. 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Wierzejski, Ant. 0 rozwoju paköw (gemmulae) gabek slodkowodnych europejskich. — Dopisek. 0 Ga- tunku Spongilla fragilis Leidy. — Abb. Sitzber. Acad. Krakau. Bd. XIL T. 9. 1884, p. 239— 266. Taf. p. 267 — 279. Für die zuerst genannte Arbeit wurde die fast wört- liche Uebersetzung von A. Wierzejski: Le developpement des gemmules des eponges d'eau douce d'Europe (Arch. Slaves de Biologie. Tome 1, p. 26 — 46. Taf. Paris 1886) benutzt. 260 I^^- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Allgemeines. Die erste Lieferung der Spongien von Vosmaer (1) erschien 1882, das ganze Werk wurde Ende 1886 vollendet. In dem Buche ist alles wichtigere über die Spongien gegeben und besonders ausführlich der syste- matische Teil behandelt. Nach V. eigenen Worten soll das Werk anderen die Arbeit erleichtern und vor allem die generische Bestimmung eines Schwammes ermög- lichen und dieser Zweck ist dem Verfasser, soweit es damals möglich war, vollständig gelungen. Wenn das bestritten wird, so ist zu bedenken, dass zur Zeit, als V. das Buch schrieb, eine Reihe von Familien (Chalmlden, Ceraospongien, Tetradindlichn) noch gar nicht durch- gearbeitet waren und die Stellung vieler Gattungen nicht sicher war. V. selbst sagt p. 250: Die Tabellen zur Be- stimmung sind nur zur vorläufigen Orientirung; denn unsere Kenntnis ist noch viel zu gering, um wirklich gute Tabellen aufstellen zu können. Man dürfe sich nicht darauf verlassen und müsse jedesmal die Diagnose des Glenus vergleichen. Dort Litteratur, Abbild, und Hinweis auf die Originaldiagnose. Dann gehört allerdings zur Benutzung der Tabellen die Fertigkeit und die Geduld, sich genügende Präparate des Weichteiles und der Spikula resp. des Sponginskelettes anzutertigen. Zunächst wird in dem Werke ein Verzeichnis der wichtigeren Arbeiten über Schwämme gegeben, mit einem Nachtrage bis incl. 1885 reichend. Folgt kurze Be- sprechung der bis 1883 erschienenen Abhandlungen. So- dann Angaben über die Methoden zur Untersuchung des Weichteils und Skelettes, Konservierung ganzer Spongien, Methode der Larvenzüchtung. Betrachtung der Form, Grösse, Farbe, Konsistenz, Oberflächenbeschaifenheit, des Kanal- und Skeletsystems, sowie der Histiologie. Aus- führliche Erläuterung der vier Typen des Kanalsystems, welche in einander übergehen. Das Kapitel Skeletsystem zerfällt in die Beschreibung der Spikula und deren An- in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 261 Ordnung im Schwammkörper. Der Umstand, dass Bower- hank, Carter, Gray n. Schmidt eigene Nadeltermino- logien geschaffen haben, hatte Vosmaer schon früher dazu geführt, eine kurze für jeden verständliche Be- zeichnung der Nadeln aufzustellen. V. hatte die am häufigsten vorkommenden Formen durch Formeln (Zeichen) ausgedrückt und giebt nun eine ausführliche Liste der- selben. Man muss gestehen, dass diese Zeichen für den- jenigen, der viel mit Bestimmen von Spongien zu thun hat, im allgemeinen zur Charakterisirung der Familien und Gattungen ausreichen und bei der Beschreibung der Arten verwendet werden können. Der Uebelstand für den, welcher nicht in der Sache drin steht, ist aber, dass die Zeichen zu schnell wieder vergessen werden und man gezwungen ist, die Bedeutung immer wieder nach- zuschlagen. Ein Nichtspongiologe, der eine Arbeit in die Hand nimmt, in der jene Formeln gebraucht sind, muss dieselben erst mit dem Buche Vosmaers erlernen und wird sie bis zum nächsten Male wieder vergessen. Denn die Zeichen sind nicht genügend durch sich selbst ver- ständlich. Dagegen ist zuzugeben, dass dieselben leicht zu begreifen sind. Aber es ist zu bezweifeln, dass sie sich leicht „einprägen" (p. 158). Für die Tetmctinelliden und Ilemctmellklen müssen nach der Bearbeitung des Challengermateriales dem Verzeichnis noch eine Reihe neuer Formeln angefügt werden. — Würde man eine solche Zeichensprache auch für andere Formenreihen, z. B. Odactinien und Holothunenspikula^ einführen, so würde die Sache noch verwickelter. Es hat sich von den Gelehrten, die die Spongien des Challenger bearbeitet haben, keiner dieser Zeichen bedfent und inzwischen haben F. E. Schulze und v. Lendenfeld eine andere Bezeichnung der Schwammspikula vorgeschlagen. — In dem Abschnitte Systematik, der fast die Hälfte des ganzen Werkes einnimmt, werden zunächst die älteren Systeme von Lamarck, Nardo und Hogg behandelt, und die von Bowerbank, Schmidt und Gray einer eingehenden Kritik unterworfen, auch Carters System 262 Dl"- W. Weltner: Beriebt über die Leistungen wird besprochen. Vosmaer legt dann das von Zittel verbesserte Schmidt' sehe System seinem eigenen zu Grunde und nimmt für die Kalkschwämme das inzwischen von Polejaeff aufgestellte an. Im Anhang- wird auch das von v. Lenden feld besprochen. Das System s. u. Im speciellen Teil der Systematik werden die Gattungs- namen, welche Priorität haben, wieder eingesetzt, z. B. Dercitus Gray für Pachastrella 0. Schm. etc. p.p. und eine Anzahl neuer Gattungsnamen für ältere z. T. schon an andere Tiere vergebene eingeführt. Die auf p. 250 ge- gebene Regel, betr. die Verbindung der Autorennamen mit der Bezeichnung des Schwammes ist sehr beachtens- wert. Als Anhänge zum systematischen Teil folgen Ver- zeichnisse von Gattungen, welche ganz unsicher im System stehen, ferner von solchen, die vielleicht noch für gewisse Spezies beibehalten werden können, sowie von Genera und Spezies, deren Zugehörigkeit zu den Spongien frag- lich ist und endlich ein Verzeichnis der früher als solche aufgeführten Genera. Da nun mittlerweile einige Arbeiten erschienen und ältere Abhandlungen in die Hände des Autors gelangt waren, so konnten noch Addenda zu diesem mühevollen und verdienstlichen Abschnitte Systematik gemacht werden. In dem Kapitel Ontogenie werden die einzelnen Arbeiten besprochen. Daraus geht hervor, dass sowol die Ent- wickelung der Gemmulae der Spongillen als auch die der äusseren Knospenbildung der Spongien nicht genügend gekannt ist und dass ferner aus den Arbeiten über die Entwickelung aus der Larve etwas Zusammenhängendes nicht gewonnen werden kann. Das betrifft die Deutung der Keimblätter und die Entwickelung des Kanalsystems. Jedenfalls stellt Syeandra raphamis 0, Schm. nicht den Typus der Spongienentwicklung dar. Es folgt die Physiologie, Verbreitung, Oecologie und Palaeontologie und die Verwandtschaftsverhältnisse bilden den Schluss des Werkes. Ich hebe aus diesen Ab- schnitten folg. hervor. Was die Herkunft der Gewebs- schichten anlangt, so ist aus den widersprechenden An- in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 263 sichten der Autoren kein einheitliches Bild zu gewinnen. Betreifend der p. 458 u. 459 gegebenen Tabelle über das Vorkommen von pflanzlicher Stärke bei Spongien hat sich Krukenberg (3) dahin geäussert, dass diese An- gaben nicht beweisend seien. lieber die Stellung der Spongien im Tierreiche und über ihre Herkunft äussert sich V. folgend : Die Ahnen der Spongien stammen wahr- scheinlich von den Protozoen ab. Die Spongien sind keine Coelenf ernten, sondern bilden einen Typus für sich. Sie stammen wahrscheinlich von frei schwimmenden Formen, welche, ursprünglich skeletlos, alsbald ein mächtiges Skelet ausbildeten. Diese Urformen lebten in grösseren Tiefen. Mit dem Leben in geringeren Tiefen ist eine Degeneration des (Kiesel)skeletes Hand in Hand gegangen. Franks u. Abraham besprechen die von Hamilton (Edinburgh Medical Journ. 1881) erfundene Methode, in Wanden, die mit einem Substanzverlust einhergehen, Schwammstückchcn einzusetzen, und so dem neu sich bildenden Gewebe ein Stützgerüst darzubieten, in welches hinein es sich entwickeln kann. Die Autoren haben diese Methode befolgt und dabei gefunden, dass das Schwamm- stück von dem neu erzeugten Gewebe vollständig ab- sorbirt wird; die Auflösung wird durch Riesenzellen be- wirkt, welche die Schwammfaser von ihrem Ende her auflösen und Spongo-clasten genannt werden. — Bowerbank giebt ein Verzeichnis von spongio- logischer Litteratur, ebenso Vosmaer (1). Das voll- ständigste hat Lendenfeld (A Monograph of the Horny Sponges, 1889) zusammengestellt. Doederlein (3) vermeidet die Ausdrücke Individuum und Stock bei Schwämmen. Ein Exemplar mit einfachem Oskulum und einfacher Kloake — ,,so dass ein einheit- liches Zentrum da ist, um welches die übrigen Organe gruppirt sind" — ist ein einfacher Schwammkörper. Eine aus mehreren einfachen Schwammkörpern bestehende Spongie wird zusammengesetzter Schwammkörper oder Schwammstock genannt (Discodermia japonica). Tritt an die Stelle des einfachen Oskulums eine Anzahl kleinerer, 264 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen SO haben wir noch einen einfachen Schwammkörper (Disc. calyx). Liegen die Oskula nicht am Ende der einzelnen Zweige (Disc. japon.)^ sondern auf diesen zerstreut (Disc. vermiciilaris), so entsteht ein verästelter Schwammkörper. Hierher auch Schulze (2) und Sollas (1) s. u. Schulze. Sav. Kent handelt die Spongien in seinem Manual of the Infusoria ah, geht jedoch nicht auf die systematische Betrachtung ein. Die Schwämme sind als Discostomata- scu'cocrypta zu den Choanoflagellaten gestellt. Der Weich- teil wird Cytoblastem, die Zellen CytoUasten genannt; aus den amöboiden Cytoblasten entstehen die Geisseikammern. Die Umwandlung dieser in amöboide Zellen wird dar- gestellt, neu darunter acinetenähnliche Zustände. Die amöboiden Mesodermzellen sollen nur die geissellosen Formen der Kragengeisseizellen sein und sind zugleich Nerv und Muskel. Die grossen im Cytoblastem liegenden Zellen (Eier, Spermamutterzellen) sind verschmolzene Cytoblasten. Abbild, aus der Partie des einführenden Kanalsystemes von Esperia (1. c. Bd. I, p. 143 — 194, 365 bis 366. Bd. III. PI. VII.— X.). N e u m a y r weist an der Hand des Werkes von A. Agassi z (Challenger Echinod.) die Ansicht zurück, dass die in grossen Tiefen gefundenen Tiere einen alter- tümlichen Charakter, d. h. den fossilen Formen sich an- schliessend, zeigen sollen. Die Thatsache, dass Crinoiden und Glasschwämme Tiefseetiere sind, kann kein Beweis für ihr hohes Alter sein, da beide schon von alter Zeit Organismen des tiefen Wassers, ebenso wie verschiedene Korallen und Mollusken Bewohner der littoralen Zone sind, und mit Recht könnte man behaupten, dass diese der Seichtwasserfauna einen Typus von hohem Alter ver- leihen. Tiefseebildungen kennen wir kaum aus der Tertiär- zeit, daher ist uns das Auftreten der Ilexactinelliden in der tiefen See überraschend. Wie es ferner alte Tier- formen in der Tiefsee giebt, so sind auch solche aus der seichten Zone genügend bekannt. Potts (4) giebt eine allgemein verständliehe Dar- stellung der Süsswasserschwämme und fordert zum in der Spoiigiologie für die Jahre 1882 — 1884. 965 Sammeln derselben für den Autor auf. (Die Spicula Fig\ 4 a. d. sind nicht fluviatiUs, sondern mülleri! Ref.) Potts (5) glaubt nicht, dass durch den Zerstörungs- prozess der fortgeschwemmten Weichteile von in Gemmula- hüduiui eingegangenen SpongiUen das Flusswssser ver- dorben werden könne. Rathbun (2) teilt die Ergebnisse der künstlichen Schwammzucht an der Küste von Florida mit (s. Phy- siologie). Schulze (1 u. 2) giebt eine Darstellung alles dessen, w^as unsere Waschschwämme angeht. Es werden die ver- schiedenen im Gebrauche befindlichen Badesclnvämme besprochen, ihre Unterscheidung und Verbreitung an- gegeben, ferner die Anatomie eines Schwammes, das Wachstum der Sponginfaser, die Fortpflanzung und On- togenie an nahe verwandten Formen erläutert. Bei dem Kapitel StofPwechsel wird darauf aufmerksam gemacht, dass sich besonders reichlich in den Zellen der äusseren Haut und an der Wand der zuführenden Kanäle fremde Körper finden, es dienen also gerade vorwiegend diese Zellen der Nahrungsaufnahme. Nachdem die Frage, ob Tier oder Pflanze entschieden, spricht sich der Autor über das schon so viel behandelte Verhältnis des Schwammes zum Individuum und zur Kolonie aus. Seh. sieht als biologische Einheit vom Werte einer Person den Teil eines Schw^ammes an, welcher ein einheitliches mit einem Oskulum versehenes Kanalsystem besitzt. Jeder solcher Bezirk stellt das Individuum des Schwammes dar. Dieser Ansicht ist auch Sollas (2). Wir haben es beim Bade- schw^amm also meistens mit Kolonien zu thun. Weitere Kapitel über Schwammfischerei, Reinigungsverfahren der Schwämme und künstliche Schwammzucht. Schulze (3) beobachtet vierstrahlige Symmetrie an MonudlneUiden und weist auf die radiäre Symmetrie junger Sycandra rapltanus hin. Sollas (1) erläutert den Bau und die Entwickelung einer Spongie am Badeschwamme. — Die Geisseizellen möchte Aut. als die fressenden, verdauenden, atmenden 266 Dr- W. Weltner: Bericht über die Leistimgen und exkretorischen Elemente ansehen, was aus der Aehn- lichkeit zwischen jenen Zellen und den Choanoflagellaten geschlossen wird. Die Geisselzellen vermehren sich durch Längsteilung, eine Querteilung führt zu einem amöben- ähnlichen Znstande einer Zelle, die in das Schwamm- gewebe einwandert. — Besprechung der Form, der Farbe, des Kanalsystemes, der Histiologie, des Skeletes, der Ontogenie, des Systems und des Begriffes Individuum bei Spongien. Folgendes sei hervorgehoben: die Lithistiden- elemente werden alle vom Vierstrahler abgeleitet (siehe Döderlein [3] unter Phylogenie), die Bezeichnung Fleisch- nadeln getadelt und die Spongien mit B a 1 f o u r als besondere Klasse der Metazoen aufgefasst. System s. u. — Dass im süssen Wasser nur eine gut begrenzte Gruppe von Schwämmen lebt, hat nach S. seinen Grund nicht darin, dass sich die Spongien etwa nicht an süsses Wasser anpassen könnten, sondern weil die Flimmerlarven nicht stromaufwärts zu schwimmen vermögen. Sollas (4) weist darauf hin, dass bei der Fort- pflanzung vieler im süssen Wasser lebenden Tiere frei schwimmende Larven selten sind und führt dabei auch die Fortpflanzungsverhältnisse der Spo7igülmae an. Wäh- rend die Meeresschwämme sich nur ausnahmsweise durch äussere Knospen vermehren, ist eine innere Knospen- bildung (Gemmidae) fast bei allen SpongiUen bekannt. (Ob aber nicht freie Larven bei den letzteren ebenso häufig sind wie bei den marinen Schwämmen, wissen wir nicht. Alle bei uns lebenden SpongilUnae haben Flimmerlarven. Ref.) Wegen der Gründe, dass mit Ausnahme der Spon- gilUnae marine Schwammformen nicht im süssen Wasser vertreten sind, verweist S. auf seine frühere Arbeit (1). Thoulet untersucht grosse Kieselnadeln physikalisch, chemisch und optisch. Die Stabnadeln verloren 13,18 %, die sternförmigen 12,86 7o ^n Gewicht in der Glühhitze. Hierin stehen die spicula dem Opal nahe, in ihrer Dich- tigkeit stimmen sie mit ihm überein. Auf Grund chemi- scher Experimente nimmt T. an, dass der Zentralkanal der Nadeln Spuren von Meerwasser enthalte. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 267 Vosmaer (3) unterscheidet zwei Sorten von Spikula, solche, die für die Art charakteristisch sind und solche, welche daneben auftreten, d. h. nicht immer vorhanden sind. Es giebt generm-he und specißsche SpicuJa. Nadeln, welche zusammen den Charakter des Genus, oder der Species, oder der Subspecies, oder der Var. ausmachen, heissen spicuJa indicantia. Die Eigenschaften, welche an den Nadeln wenig aus- geprägt sind, sollen in () gesetzt werden, z. B. tr. ac. (f). Vergl. Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. V. 1881. Diese Bezeich- nung ist im Bronn, II, Spongien, auch angewandt. Nach Brown Goode betrug die Einfuhr von nutz- baren Schwämmen nach den Verein. Staaten im Jahre Juni 76 bis 77: S 91,742. Es erhielt New- York S 74,524, Philadelphia 2,452 und S. Francisco 1,693. Dali hat in dem von Brown Goode herausgegebenen Katalag die Wirbellosen bearbeitet und führt 13 nutz- bare Spongien an. Clio7ia sulphifrea Verr. wird als den Austern schädlich genannt. Dufour beschreibt einen neuen Pilz, Tomla spongicola, der sich beim Gebrauch der Toilettenschwämme in diese einnistet, sie schwärzt und durch seine Sporen für die weitere Verwendung unbrauchbar macht. Man reinigt den Schwamm von dem Pilze durch mehrstündiges Ein- legen in eine wässerige Lösung von Karbol- oder Salicyl- säure. Noch besser, indem man ihn in kochendes Wasser steckt (wobei dann freilich der Schwamm verdorben würde! Ref.). Marion (1) fand, dass Stelletta (AsfreUa) dorsigera 0. Schm. den Microcosmus vulgaris täuschend nachahmt. Methode, Marshall (5) studirt die Anatomie von Tetkya etc., indem er tingirte Stücke mit Canadabalsam oder Damar- harz durchtränkt, härtet und dann schleift. Nassonow untersucht die stark pigmentirte Clione (Vioa) stafiojus mit Vorteil am lebenden Objekt oder an mit Ueberosmiumsäure getödteten und in Alkohol gehärteten 268 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Stücken. Äusseres Epithel mit Gold- „und" Silberlös., be- sonders g'ut aber am Schwamm nachweisbar, der IV2 Tag in Vg Alkoh. gelegen hatte. Noll entfernt zur Herstellung von Skelettpräparaten bei Spongilla den Weichteil durch Eau de Javelle. L enden fei d ('2) spritzt die Schwämme unter Wasser mit Ueberosmiumsäure an und härtet in Alkohol. Nach der von Harmer veröffentlichten Methode, marine Objekte zur Versilberung erst in eine 5 % Kalini- tratlösung und dann in Silbernitrat zu bringen, ev. nach- trägliche Anwendung von Ueberosmiumsäure und Tinktion mit Picrocarmin, hat Vosmaer Epitelien an Schwämmen entdeckt, an denen es früher nicht nachgewiesen werden konnte. Sollas (3) tödtet zum Studium der Entwickelung der Eier HaUsarca (Oscarella) luhiil. in Chromosmiumsäure, auch in Sublimat -f- Essigs, ab, konservirt in Alkoh. abs. und schneidet mittelst Gefrier- und Parafiinmethode anter Anwendung von Nelkenöl und Chloroform. Färbung der Schnitte mit Eosin und nachträglich mit Haematoxylin. Aufkleben der Schnitte mit Kautschuk. Während bei der Paraffinmethode die Präparate geschrumpft waren, zeigten die mit dem Gefriermikrotom erhaltenen keine Kon- traktionen. Um Zellen zu isoliren, macerirt Vosmaer (5) die Schwämme in kochender Sublimatlösung. Carter (4) empfiehlt zum Studium von Spongilla junge aus Gemmulä gezogene Exemplare. Anatomie und Histiologie. Calcarea, Polejaeff (2) unterzieht die Ansichten Häckels über das Kanalsystem der Kalkschwämme einer Kritik. Wenn H. das Dermalostium der Syconen als homolog dem Os- kulum der Asconen ansieht und glaubt, dass bei einer ganzen Anzahl von Syconen die Dermalostien die ein- zigen w^asserzuführenden Oeffnungen seien, so weist Pol. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 269 hier ein Interkanalsystem nach, welches H. bei diesen Schwämmen ausdrücklich in Abrede gestellt hatte. Die Dermalostien und Dermalporen des Typus Syconvsa IL sind die Oeffnungen der Interkanäle und die konjunktiven Poren H.'s sind die gewöhnlichen Poren in der Wand der Radialtuben, diese mit den Interkanälen verbindend. Auch mit den vier Arten von Kanalsystemen bei den Leuconen ist es nichts: weder das bäum-, noch das netzförmige existirt; in betretf des traubenförmigen stimmt Pol. ganz mit Vosmaer, auch hier liegt die Sache anders als H. angab; die blasenförmige Modifikation des Kanalsystems endlich existirt auch nicht. Mit Vosmaer ist auch Pol. der Ansicht, dass die Radialtuben der Syconcn nicht homolog mit einem Äscon sind (Häckel), sondern eine besondere Art von Geisseikammern darstellen; beide halten einen einfachen Sycon sowol wie einen Leucon für homolog mit einem Äscon. Während aber Vosmaer annahm, dass ein Sycon, der vom Ascon herzuleiten ist, auch in einen Lencon übergehen kann, glaubt Pol., dass Asconen und Syconen zwei fundamental verschiedene Modifikationen des Olynthifs sind, ihr Hauptunterschied bestehe in der Entwickelung des Mesoderms. Vosmaer {Qg) stimmt dem später zu. Nach Pol. sind Leuconen modifizirte Syconen, ihre Geisseikammern sind homolog den Radialtuben, die Ausströmungskanäle gehen als Einstülpungen der inneren Höhle hervor und die Einströmungskanäle sind Homologa der Interkanäle der Syconen. — Bei einigen Kalkschw. findet Pol., dass das Plattenepithel der Ein- und Aus- strömungskanäle aus dicken grobkörnigen Zellen besteht. Im Mesoderm aller untersuchten Kalkschw. konnte er die amöboiden und die fixen sternförmigen Zellen (F. E. Schulze) unterscheiden. Ausser ihnen wurden eigentüm- liche, vielleicht Nadeln bildende Zellen, Calcoblasten, ge- funden, welche zu 2 und 3 auf den Spikula lagen. V 0 s m a e r (5) hat die entogastrischen Septen Häckels bei Leiiconia {L^encandra) aspera car. cjtgantea studirt und kommt zu dem Schlüsse, dass die durch diese gebildeten Kanäle 270 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen und Lakunen morphologisch ganz etwas anderes als grosse ausführende Kanäle sind. Während diese als Ausstülpungen des Hauptausführungskanales entstehen, sind jene Kanäle und Lakunen die Ueberbleibsel des ursprünglichen grossen Kloakenraumes. Triaoconia, Weltner hat die Deckgebilde der von 0. Schmidt untersuchten Triaxonia unter Vergleich mit fossilen Formen eingehender studirt. Der Aufbau der Decke von Cystispongia (Aulocystis) superstes 0. Schm. und Cystisp. bursa Quenst ist der gleiche. Bei der -recenten Form wird sie gebildet aus dem Gitterskelet und aus an der Oberfläche des Schwammes angelegten Sechs- strahlern, welche unter einander verschmolzen und zwischen denen sich in geringerer oder grösserer Menge Kieselsubstanz ablagerte, so dass in einem Falle eine Decke mit weitem Kanalsystem, im anderen eine poröse Kieselhaut entstand. Die Decke von C. bursa ist entweder kompakt oder durchlöchert, das Gritterskelet nimmt an ihrer Bildung theil oder nicht. Cystispongia, Fieldingia, Margaritella, Diplacodium und Sderoplegma herculeum haben Deckschichten, welche im Sinne Zittels unabhängige zu nennen sind, denn sie sind selbstständige Bildungen, Dagegen sind die bei Bactylocalyx vorkommen- den Deckgebilde vom Gittergerüst abhängig, denn sie sind einfache Vei'dickungen desselben. Bei den ersteren Formen kann wie bei Cystispongia das Gitterskelet selbst in die Decke hineintreten, diese wird aber der Hauptsache nach aus selbstständig angelegten Sechsstrahlern gebildet. Andere vom Gittergerüst unabhängige Deckgebilde sind die zierlichen Deckgespinnste (Zittel) von Myliusia (Aulocystis), Dactylocalyx , AphrocaUistes und Volvulina (Cyrtaidon); sie werden nun auch von Farrea facunda, Syringidium zittdii (Lefroyella decora) und von Aphro- caUistes genauer beschrieben. Bei den zahlreichen untersuchten Stücken der Farrea aus dem mexikanischen Busen war stets ein besonderes Dermal und ein ab- in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 271 weichend davon gebautes Gastralskelet vorhanden. Verf. glaubt, dass sich diese Deckgespinnste auch noch ander- weitig finden würden. Abzutrennen von den Deckschichten sind die basalen Platten der Hexaktinelliden, welche bei vielen Arten nur zur Anheftung des Schwammes an seine Unterlage dienen. Bei Cystisp. superstes werden sieb- förmig durchlöcherte Platten beschrieben, entstanden aus 5 Strahlern. Bei einer Reihe von Didyoninen fanden sich eigentümliche Nester von Gitterwerken, welche zu sphä- rischen Körpern mit dicker Wandung führen. Die An- sicht Schmidts, dass die jungen Sechsstrahler an den Balken desDictyoninengerüstes aus diesen durch Sprossung heiTorgehen, wird von W. verworfen. Tetraxotiia. Sollas (2) lehrt den Bau von Pachymatisma john- stonia^ TetiUa (Cmniella) craniiim und Thenea wallichii (muricata) kennen. Die Rinde von Pachym. jolinst. be- steht, von aussen nach innen betrachtet, aus einer feinen Membran, einer Kieselstäbchenschichte, einer zellentragen- den, mitunter mit interzellularer Substanz und Fibrillen ausgerüsteten Lage, welche aber auch ganz fehlen kann, eines Kieselkugeln führenden Stratums und der sub- kortikalen Schichte. Das Mark stellt ein granulöses, zum Teil auch vesikuläres Bindegewebe dar. Darin Zellen mit Oeltropfen gleichenden Kügelchen. Einführendes Kanal- system: Poren nicht gleichmässig über die Schwamm- oberfläche zerstreut, vielmehr in Gruppen. Unter jedem Porenbezirk eine weite Höhle, Ckone, die durch einen Sphinkter von der darunter liegenden zweiten Höhle ge- trennt ist. Ausführendes Kanalsystem: die feinen von den Kammern führenden Kanäle vereinigen sich zu grösseren und münden in eine geräumige Höhle, welche durch einen Sphinkter mit dem Oskulum kommunizirt. Es werden histiologische Details der genannten Teile des Kanalsystems gegeben und die Spikula beschrieben. Ferner Vergleiche des Baues zwischen den verwandten Gattungen Pachymatisma, (jeodia, Isops und Cydonium gezogen. — 272 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Tetilla cranivm bat eine äussere feiiiporöse Haut, welche auf den vorstehenden Nadelspitzen ruht und den ganzen Schwamm überzieht. Unter ihr subdermale Räume. Es folgt eine weissliche Partie. Diese 3 Teile bilden die Rinde der KSpongie. Die Kanäle liegen im Mark. Das Kanalsystem: die in Gruppen liegenden Poren führen in die untereinander kommunizirenden Subdermalräume. Diese laufen in Ectoclione aus, welche durch Sphinktere von den Entochonen getrennt sind. Von letzteren gehen die Einströmungskanäle ab, sich verzweigend und plötzlich in der Richtung ihres Laufes feine Kanälchen in die Geisseikammern abgebend. Die aus den Kammern führen- den Kanälchen sind etwas länger als die einführenden und verbinden sich zu den grossen in die trichterförmige Kloake ausmündenden Kanäle. Das Oskulum ist eine Fortsetzung der äusseren Haut. Histiologie: das Ektoderm der Subdermalräume besteht aus polygonalen Plattenzellen, deren Zellgrenzen verschwinden können, so dass eine Membran mit Kernen entsteht. In dieser kernhaltigen Haut kommen ( und S förmige Spikula vor: also meso- dermale Gebilde im Ektoderm. Um den Nukleus sieht man oft Protoplasma und einen Zellwall, so dass hier Zellen in der Membran eingebettet erscheinen, was aber vielleicht ein durch das Abtödten in Alkohol hervor- gerufenes Bild sein kann. Die äussere Haut besteht aus oberflächlicher dünner Membran mit darunter liegenden Zellen. Auch hier die hakenförmigen Spikula. Da die Membran selbst keine Kerne zeigt, so ist es schwer, zu entscheiden, wo hier das eigentliche Ektoderm zu suchen ist; vielleicht liegt letzteres erst auf der Membran und wäre durch Silbernitrat nachzuweisen. Dagegen besteht das Oskulum und der Boden der Kloakenhöhle darunter aus drei Schichten, äusserem und innerem Ektoderm, da- zwischen Mesoderm. Der Rand der Poren in der Haut zeigt sichelförmige Zellen. Wenn S. nun fortfährt (p. 154), dass die Haut auch aus diesen 3 Lagen besteht, so kann ich das mit dem oben gesagten nicht recht in Einklang in der Spongiologie für die Jabre 1882—1884. 273 bringen. Die unter der Haut und den Subdermalräumen folgende Scliichte ist fibrilläres Bindegewebe. Am Ein- gang der Einströmungskanäle liegen muskulöse Sphink- teren. Das Mark bestellt aus hyaliner Grundsubstanz mit schwer erkennbaren Zellen, dazwischen Eier. Sperma hat S. nicht gefunden. — Thenea wallichii. Der Schwamm besteht aus Haut und Mark, hat aber keine Rinde. Das Kanalsystem beginnt mit über die ganze Oberfläche zer- streuten Poren, welche direkt in Kammern oder Vesides unter der Haut führen. Solche Kanäle, wie sie sonst bei Spongien bekannt sind, giebt es hier nicht, sondern sie sind ersetzt durch hinter einander liegende Blasen, w^elche sich mit Sphinkteren in einander öffnen. Die Blasen enden mit einer grossen Oeffnung in den Geisseikammern und ebenso die abführenden Kanäle, welche bis auf die letzten Aeste wieder die eigentümliche blasenf örmige Ge- stalt zeigen. Oskulum gewöhnlich auf der Mitte des Schwammkörpers. Das Ektoderm ist eine den Schwamm überziehende dünne Membran mit Zellen ohne Zellgrenzen. Auch die Zellen der einführenden Kanäle ohne solche. Auch bei Thenea liegen Kieselkörper in diesem Epithel. Die Entodermzellen des abführenden Systems entbehren ebenfalls der Zellgrenzen. Die Geisseikammer besteht aus etwa vierzig Zellen. Das Mesoderm ist ein gallertiges Bindegewebe mit wenig Körnchen. Die Zellen desselben, oft mit Vakuolen, haben lange Protoplasmafortsätze, die Zellen vielfach mit einander verbindend. Auch kommen Kommunikationen durch die feinen Fortsätze zwischen den Zellen und den Geisseikammern vor. Ausser diesen Zellen des Mesoderms noch andere mit einem oder mehreren farblosen, homogenen, äusserst stark licht- brechenden kugeligen Körper darin, vielleicht Reserve- nahrung und Albuminoid darstellend. Ferner Muskel- faserzellen in den Sphinkteren der Blasen. Eingehend werden die Spikula geschildert. Marshall (5), Bau von Agilardiella s. bei Systematik. Arch. f. Naturgescli. 53 Jahrg. II. Bd. 3. H. g 274 Dl"- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Monaoconia, Nassonow giebt Notizen zur Anatomie von Clione (Cliona) stattoms. Das äussere Epithel besteht zum grössten Teile aus platten mit Ausläufern verbundenen Zellen ohne Zellgrenzen. Dagegen wurden solche an den Platten- zellen des Oskulums und der Ausfuhrskanäle gefunden. Die Geisseikammern sind kugelig mit grosser Abfuhrs- öffnung, ihre Zellen kolbig mit feinkörnigem Plasma. Die parenchymatische Grundsubstanz ist strukturlos und birgt Zellen, Fäserchen und Kerne ausser dem Skelet; von Zellformen werden unterschieden: abgerundete oder ovale, welche Pigment führen, grosse kolbige mit viel Pigment, amöboide Pigmentzellen und kleine farblose Zellen. Dazu noch Zellen, mit langen Ausläufern untereinander ver- bunden, und endlich in der Wand der Kanäle Faserzellen. — Der ausgewachsene Schwamm lebt in der Muschel- schale selbst und durchsetzt diese mit zahlreichen Aus- läufern. Auf beiden Seiten der Schale kommunizirt der Schwamm mit dem Wasser, auf der einen Seite liegt das Oskulum als grosse Oeffnung, auf der andern die kleinen Poren. Carter (4) bespricht die Unterschiede der Geissei- zellen und Spermatozoen bei Spongilla. Nichts Neues. Dybowski (1) zeigt, dass bei Spongilla lacustr. die starke, die Nadeln zusammenhaltende Hornsubstanz in Kalilauge unlöslich ist, dagegen lösen sich die Spikula auf. Ders. (3) findet an der Basis des Schwammkörpers von Spongilla lac. eine dünne Basalmembran, von der die hornigen Skeletzüge ausgehen. Nach Joseph sollen die sehr kleinen Wimperkammern von Spongilla stygia Jos. nur eine Eingangs- und eine Ausgangsöffnung haben. Eine mit Eisenrost infizirte Meyenia leyclyi Ctr. zeigte nach Potts (6) durchweg Skeletnadeln mit äusserst weitem Zentralkanal und Amphidisken, deren Scheiben meist nur aus feinen Strahlen bestanden. Nach Retzer sollen die SpongiUen in ihrem Bau und ihren Lebenserscheinungen ausserordentlich ähnlich in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 275 sein und die äussere Körperform in einander übergehen. (Unter „Bau" versteht Autor offenbar nur den des Skeletes. Eef.) E,. giebt Notizen über die Skeletnadeln und den Nadelbelag der Gremmulä mit sehr primitiven Abbildungen. Nach Ridley (3) hat Jotrochata ein Kanalsystem vom 3. Typus Vosmaers. Carter (1) handelt über Variation der Spikula von Esperia (Esperella). Ceratospouf/ia, Lendenfeld (1) hat das Wachstum der Hornfaser an Äplysmiden untersucht und kommt zu anderer Ansicht als Schulze. Von den Spongoblasten werden schubweise Hornsub stanzkupp ein abgeschieden, die Spitze der Fasern besteht aus Spongiolin. Das Mark der Faser wird da- durch gebildet, dass in derselben eingeschlossene Zellen aus der umliegenden Spongiolinmasse Mark erzeugen. Autor erinnert an die Flemingschen zwischen den La- mellen der Faser liegenden Zellen, die er aber später für Algen hält (s. Symbiose). Während die Hornfasern kegelförmig sind, ist das Mark in den jüngeren Teilen derselben fernrohrartig gestaltet, dagegen in den älteren kegelförmig. In den fernrohrartigen Absätzen liegt eine körnige, aus Zellen bestehende Masse, welche die Skelet- substanz lösen und sie als Mark wieder abscheiden. Da- durch entsteht bei den älteren Fasern der grössere Durch- messer des Markzylinders. Bei einer Art fand L. als Vegetationsgipfel nicht einfache Spongiolinzapfen, son- dern Büschel von Fasern, diese verwachsen und werden von der Hornsubstanz in die Faser eingebettet. Der Durchschnitt solcher Faser zeigt zahnradähnlich in ein- ander greifende Lamellen. An älteren Fasern dieser Art ist die Markaxe kreisförmig und tritt in die Hornlamellen der Rinde ein: sekundäre Markbildung. Ein weiteres sekundäres Durchbrechen von Marksubstanz durch die Sponginschichten beobachtet L. an jungen Zweigen der Hornfaser. Bei diesen ist nämlich, so lange sie jung 276 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen sind, das Mark in keinem direkten Zusammenliange mit der Markaxe der Hauptfaser. Lendenfeld (2) giebt eine ausführliclie Schilderung von Aplysilla violacea Ldf., Dendnlla rosea Ldf. und aero- phoba Ldf. Das Skelet von Apl. violacea besteht aus einer basalen Spongiolinplatte mit daraus sich erhebenden ver- zweigten Hornfasern, an denen man Stamm und Seiten- zweige nicht unterscheiden kann. Kanalsystem : die Poren der Haut sind von einem feinen Häutchen überzogen, in denen zahlreiche feine, sich nie ganz schliessende Löcher. Die Poren, durch Sphinktere verschliessbar, führen in grosse subdermale Lakunen. V o s m a e r (6e) tadelt hier die zur Ver- wechslung Anlass gebenden Ausdrücke Haut, Häutchen und Poren.— Die an die Lakunen stossenden freien Oberflächen führen unter ihrem Epithel kontraktile Faserzellen, wodurch die Subdermalräume selbst ganz geschlossen werden können. Die einführenden Kanäle liegen zwischen den Hautporen und steigen senkrecht in den Schwamm hinab, ohne sich zu verästeln. Sie gleichen Cylindern und haben* kon- traktile Wandungen. Die elliptischen Geisseikammern liegen radial um die Einströmungskanäle und finden sich nur in der mittleren Schwammpartie. Die sehr feinen Einlassporen sind bis zu 6 vorhanden, doch wurden auch Kammern ohne jede Einlasspore gefunden. Die grosse Ausgangs Öffnung ist in ihrer Grösse veränderlich. Die abführenden Kanäle haben einen unregelmässigen Quer- schnitt und sind 2 — 3 mal so weit als die Einfuhrskanäle. Als lakunöses Netz an der Schwammbasis beginnend, ver- einigen sie sich zu weiten Ausströmungskanälen, w^elche in der Geisseikammerzone keine seitlichen Zuflusskanäle haben. — Aus dem Befund, dass die basale Hornplatte des Schwammes grosse Sandkörnchen trägt, während die Oberhaut stets kleinere birgt, schliesst L., dass von den an der Oberfläche aufgenommenen Fremdkörpern nur die grösseren in die Basalplatte transportirt w^erden. Die Haut, d. h. die die Subdermalräume deckende Platte be- steht nur aus Ekto- und Mesoderm. Das Ektoderm über- zieht als flimmernde Plattenzellen die Hautoberfläche und in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 277 auch die Innen- und Aussenseite des feinen die kleinen Löcher tragenden Häutchens. Die mesodermale Lage ist eine homogene strukturlose Gallerte mit sternförmigen Zellen, ferner amöboide Zellen, Faser und Drüsenzellen. Alkoholabtödtung bewirkt, dass die Anastomosen der stern- förmigen Zellen zerrissen und die Gestalt der amöboiden Zellen geändert wird. L. beschreibt Lage und Struktur der genannten Zellen. Die Faserzellen bewirken Oeff- nung und Verschluss der Hautporen und der Löcher des Häutchens. Die amöboiden Zellen haben Pigmentkörnchen. Das äussere Epithel der Haut kann verloren gehen und wird dann von den Drüsenzellen durch einen Schleim ersetzt, der zu einer Spongiolinkutikula erstarren kann. Das Epithel kann sich dann wieder unter der Kutikula neu bilden. Die Drüsenzellen sind homolog den Spongo- blasten und die äusseren Epithelzellen werden indifferente Sinneszellen genannt. In der Geisseikammerzone finden sich in der hyalinen Grundsubstanz sternförmige und Faserzellen, auch sparsam Wanderzellen. Die Geissel- zellen wie die von Schulze beschriebenen, aber mit den violetten Pigmentkörnern. ' An der Ausströmungsöffnung gehen die Zellen allmählig in das Plattenepithel der aus- strömenden Kanäle über. Vosmaer (6e) hat dasselbe bei Kalkschwämmen beobachtet und sieht das als Beweis der Zusammengehörigkeit beider Zellenarten an; ein Uebergang der Zellen des einführenden Kanalsystems in die der Kammern ist dagegen nach V. noch bei keinem Schwämme beobachtet. Bei Aplys. viol. ist das Platten- epithel der ausführenden Kanäle etwas höher als der EinströmungSAvege. Die Zellen beider Kanalsysteme haben je eine Geissei. — DendriUa rosea hat ein je nach der Tiefe, in welcher der Schwamm lebt, verschiedenartiges Skelet. Die Hautporen wie vorher durch ein Häutchen mit Porensieb verschlossen. Ein grosser von Fädchen durchsetzter Subdermalraum trennt Haut und Innen- parenchym. Einfuhrskanäle gekrümmt, hier und da ver- ästelte Röhren. Keine Geisseikammerzone, die Kammern durch den ganzen Schwamm zerstreut und wie vorher 278 ^i"- W. Weltner: Bericht über die Leistungen senkrecht zu den Ein- und Ausströmungskanälen liegend. Unterer Teil des Schwanimes durch die ausführenden Kanäle lakunös. Die grösseren derselben münden z. T. in das kolbigc Ende des „Oskularrohres" (L. bezeichnet hiermit jenen grösseren Hohlraum im Schwämme, in den die abführenden Kanäle der Spongien sich ergiessen), z. T. aber in einen um dieses Rohr gelegenen Subdermal- raum, der vom Oskularrohre durch dessen Wand getrennt ist. Diese Wand ist porenlos. Es muss daher das in diesen subdermalen Raum eintretende Wasser erst bis an die Basis des Oskularrohres fliessen, welches sich hier erweitert, und kann nun in das Lumen desselben ein- treten. Es ist, wie L. hervorhebt, dieser dem ausströmen- den Kanalbezirke angehörige subderm. Raum für die Spon- gien etwas neues. In der äussern Haut des Schwammes liegen Faserzellen, amöboide Wanderzellen und Drüsen- zellen. Letztere sowol unter der freien Oberfläche der Haut als auch an den Wänden der Poren. Die amöboiden Zellen mit feinem rosenroten Pigment; sie werden durch die Einwirkung von Alkohol und Ueberosmiumsäure in kugelförmig angeschwollene Blasen verwandelt. Der von den Drüsenzellen secernirte Schleim erstarrt nicht zu einer Kutikula wie vorher. Wenn der Schleim abge- schieden wird, wird das äussere Epithel abgestossen. Alkohol fällt aus dem Schleim eine voluminöse Masse, die beim Verbrennen dem Spongiolin ähnlich riecht. Autor führt weitere Reaktionen des Schleimes und der Hornsubstanzen an. Aus der Beschreibung der Elemente der Haut, der Geisseikammerzone, des Oskularrohres und der Hornfaser sei folg. erwähnt. Die Epithelzellen der Porenränder der Haut unterscheiden sich von dem übrigen flimmernden Plattenepithel. Neben spindelförmigen Faser- zellen finden sich im Porenhäutchen noch dreistrahlige Bindegewebszellen. Die Fäden im Subdermalraum sind nicht einfache Bildungen, sondern bestehen aus einem Zellmantel und Axe und Kernen. Die Kragenzellen mit Pigment; solches vielleicht auch in den amöboiden Wan- derzellen dieser Schwammpartie. Das Epithel des Os- in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 279 kulaiTohres wird, soweit der Subdermalraum reicht, als ektodermal angesprochen. An der Hornfaser finden sich wie bei Aplys. viol. bindegewebige Hüllen, Spongoblasten- mantel, Hornrinde und Mark. Genaue Beschreibung der- selben. Die Spongoblasten gleichen den Drüsenzellen der Haut. Es wird versucht, die lagenweise Ablagerung von Spongiolin an der Hornfaser zu erklären und das Wachstum der Faser erläutert. Das Mark besteht aus einzelnen durch Spongoblastenkappen von einander getrennten Stücken, welche fernrohrartig aufeinander sitzen. Diese Zellen in den Kappen sollen die harte Skeletrinde auflösen und in Mark verwandeln; damit stimmt der Befund, dass wie Schulze (Aplysiniden) schon beobachtete, nun auch bei den australischen Formen das Mark alter Fasern weiter als das jüngerer ist. L. nimmt gegen Schulze Stellung, der das Mark durch Intussusception dicker werden Hess. Indem sich die Spon- goblasten aller jener Kappen im Mark durch die termi- nalen Spongiolinlagen durchfressen, kommt das kontinuir- liche Mark des Dendrillaskeletes zu Stande. Im Alter scheiden die markbildenden Zellen wieder Spongiolin aus. Es wird ferner noch die Bildung des Stammes des Skelets besprochen. — Dendrüla aerophoba hat ein Skelet, dessen Form wechselt. Die äussere Haut ist sehr kon- traktil, indem selbst die grossen Poren geschlossen werden können. Auch hier ist ein Porenhäutchen vorhanden. In der Haut keilförmige Sandkörnchen, bei D. rosea diese nie. Die Subdermalräume bilden um den ganzen Schwamm ein kontinuirliches Hohlsystem, welches nur von stern- förmigen Verbindungen zwischen Haut undinnenparenchym durchbrochen ist. Einführende Kanäle drehrund, ziemlich reich verzweigt, im Innern unregelmässig verlaufend. Geisseikammern spärlich. Ausfuhrssystem mit unregel- mässigen Gängen beginnend, nach abwärts steigend, da- bei sich zu Sammelkanälen vereinigend und in die ba- salen Aeste des Oskularrohrs mündend. Die unter dem Oskulum liegenden Zweige des Oskularrohres übertreffen dieses im Lumen. Im oberen Teil der Zweige keine 280 Dr "W. Weltner: Bericht über die Leistungen Löcher. Ein Subdermalraum, der die Wand des osku- larenRohres und seiner Zweige von dem übrigen Schwamm- parenchym trennt, fehlt hier. Die Histiologie schliesst sich nahe an D. rosm an. Dagegen werden die amöboiden Zellen durch Alkohol beim Abtödten der Spongie nicht in der Form verändert. Das Epithel des ganzen Oskular- rohres gleicht dem der ausführenden Gänge und wird deshalb als ektodermal angesehen. Polejaeff (3) fand nirgends im Marke von Horn- spongien Spongoklasten (Lendenfeld) und hält die die Marksubstanz bildenden Zellen für Spongoblasten, die hier nicht langgestreckt sind, sondern polygonale Gestalt haben. — P. bespricht die Tendenz der Hornspongien mit homogenen Fasern, fremde Körper in diese einzu- schliessen. Ferner werden algenähnliche runde Körner und glockenklöppelähnliche Organismen bei Cacospongia dendroides beschrieben, welche sich hier zusammen mit Filamenten finden ; die mögliche Entwickelung der ersteren in die letzteren konnte nicht verfolgt werden. Wie bei Cacospongia, so wurden auch bei Stelospongos Filamente gefunden. — Von zahlreichen Arten giebt P. anatomische und histologische Schilderungen, eingehend werden Jan- thella, Psammoclema, Psammopemma, Carteriospongia und Vero7igia behandelt. Die Fleming'schen Zellen in der Hornfaser |von Jaiithella konnte P. auch an den Enden der Faser, selbst der jüngsten konstatiren. Die Oskula dieses Schwammes liegen in Gruppen, jedes besteht wieder aus mehreren Oeffnungen. Das Wasser läuft durch die pori dermales in Höhlungen unter der Haut, geht von hier durch pori camer ales in die unregelmässig gestalteten Geisseikammern, durch deren grosse Ausströmungsöffnung es in die Abfuhrskanäle gelangt. Jedes Oskulum stellt mit den Einlassporen und den Kanälen ein für sich ge- schlossenes Ganzes dar. Das Ekto- und Entoderm zeigen gleichen Bau. An der äusseren Schwammoberfläche fehlte ein ektodermales Epithel, dagegen eine Kutikula vor- handen. Mesoderm aus heller Grundsubstanz und fixen und amöboiden Zellen bestehend. Unter den fixen sind in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 281 die spindelförmigen weit häufiger als die sternförmigen und liegen besonders zahlreich um die Poren und Oskula. In der Haut hypodermale Drüsenzellen. — Psammopemma hat kleinere Geisseikammern als alle bisher bekannten Hornschwämme. Bei Cacospongia ymcwZzyVra werden Blasen- zellen gefunden. Bei Cosniderma ist das dicke um die wachsenden Embryonen liegende Plattenepithel auffallend, welches diesen Nahrung zuführt. — Der Bau von Car- teriospongia ist folgender: Poren über beide Oberflächen des Schwammkörpers zerstreut, in subdermale Räume führend und diese meist unmittelbar in die Kammern gehend. Letztere halbkuglig mit zahlreichen Einlassporen und einer grossen Ausfuhrsöffnung, die in grosse Lakunen führt. Diese sich vereinigend und in die Oskula endend, welche entweder auf der Aussen- oder der Innenseite des Schw^ammes liegen. Grundsubstanz in der Umgebung der Kammern fast körnchenlos. — Auf den Skeletfasern von Verongia hirsuta liegen kleine Plattenzellen, welche als Spongoblasten angesehen werden, die wieder in ge- wöhnliche sternförmige Mesodermzellen überzugehen in Begriff sind. Verongia tenuissima Hyatt schliesst sich im Bau eng an Aplysina aerophoba an; die Fibrillen wurden bei ersterem Schwamm vermisst. Neben Ei und Sperma wurden Reservenahrungsballen gefunden. Ridley (3) beobachtet Pigmentzellen bei Dysidea (Spongelia) fusca. Vosmaer (4) giebt die Anatomie und Histiologie von Velinea gracilis Vosm. Kanalsystem wie bei den Spon- geliden. In der Kloakenhöhle wurde das auskleidende Plattenepithel häufig vermisst. Die Zellen der Binde- substanzschichte stehen mit sehr langen feinen Ausläufern in Verbindung. In den verschieden geformten Zellen sehr oft Vakuolen. Die Hornfaser zeigte die von Euspongia bekannten glänzenden gelben Körnchen, welche bei längerem Kochen in Eau de Javelle verschwinden. Im übrigen vergl. Vosmaer (1). 282 Dl"- W. W eltner: Bericht über die Leistungen Physiologie. Allf/em eines. Brandt (1) fand, dass sich grüne SpongUlen am besten in filtrirtem und oft erneuertem Wasser hielten, am we- nigsten gut in dem nicht filtrirten Wasser des Sees, dem sie entnommen waren. Nach Hyatt (1) biklet die in den Löchern der Auster- schalen lebende Clione (Cliona) die Löcher selbst. Krukenberg (1) konnte wie andere Untersucher bei Vioa keine sauere Reaktion nachweisen; es bleibt daher fraglich, ob die Bohrschwämme die Löcher auf mechani- schem oder chemischem Wege graben. Nassonow kann letztere Frage auch nicht ent- scheiden, fand aber, dass die Löcher mittelst der feinen Fortsätze des Schwammparenchyms gebildet werden; wenn diese tiefer in die Muschelschale eindringen, werden Kalkteilchen herausgehoben und aus den Fortsätzen ent- leert. Hancock hat den Kieselnadeln eine bohrende Thätigkeit zugeschrieben; die Untersuchungen N.'s sind aber an jungen der Nadeln noch entbehrenden Vioen gemacht. Solger stellt die Angaben über Verdauung (ob durch Ekto-, Meso-, Entoderm), über die verdauenden Encyme, die Reservenährstoffe, die Farbstoffe und die Bildung der Hornfasern zusammen. Noll (1) beobachtet Leuchten an jungen Renieren in Aquarien. Noll (1) sah eine Reniera zu Grunde gehen, nach- dem die Larven ausgeschwärmt waren. Nach Mars hall (6) geht Spongüla lacustris nach der Bildung der Gemmulä ein. Krukenberg (1) theilt seine Untersuchung über die Höhle der Suberites mit, in welcher der Pagurus lebt. Die vom Krebs bewohnte Höhle ist spiralig und erscheint als die Fortsetzung der gewundenen Gasteropodenschale, welche von dem Schwamm überzogen wurde. Diese Höhle ist nach Kr. von etwas modifizirter Schwammsubstanz in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 283 gebildet imd wird von dem Krebs erzeugt Er nennt sie dsihGY Reactio?isci/sfe. Der Schwamm löst also die Schnecken- windungen nicht auf, ebenso wenig Tethya lyncur. die an ihr haftenden Muschelfragmente. Auch diese Befunde sprechen für die Abwesenheit saurer Säfte oder Gewebe bei Spongien; doch glaubt Kr., dass viele eine sauere Reaktion zeigen. Potts (2) glaubt auf eine Möglichkeit der Ver- bastardirung zwischen Spongüla und Meyenia schliessen zu können. (Es wäre das wol der erste Fall bei Spon- gien. Ref.) Ernährimg, Nach Brandt (1) halten die grünen Körper der ßüss- wasserschiüämme diese am Leben; grüne Spongillen können monatelang in filtrirtem Wasser gehalten werden, sie er- nähren sich dann vermöge ihrer grünen Körper (Algen) durch Assimilation von anorganischen Stoffen. Indem aber die Algen Stärke produciren, führen sie den Schwämmen Nahrung zu; Brandt (2). Krukenberg (2) fasst seine schon früher bekannt gegebenen Ansichten über die Ernährung der Schwämme zusammen. Brandt (2) zählt diejenigen Schwämme auf, in denen Stärke gefunden worden ist. Auch diejenigen sind genannt, bei welchen das Fehlen von Stärke bisher konstatirt wurde. Br. glaubt, dass Algen und Stärke sich gegen- seitig bedingen. Die Algen produciren Stärke. Krukenberg (3) hält dagegen von den Angaben über Vorkommen pflanzlicher Stärke bei Spongien nichts. „In den meisten, wenn nicht in alleii Fällen, haben die Untersucher das Eintreten der Schwalbe'schen Lipocliror)i- reaction auf Amj^lum bezogen. Stärkehaltige wässerige Auskochungen, an welchen diese Substanz allein sicher erkannt werden könnte, habe ich (Studien I. Reihe, IL Ab- theilung, p. 55 etc.) vielleicht ausschliesslich, jedenfalls zuerst aus Spongien zu erhalten versucht, jedoch mit negativem Erfolge." Schon früher hat Krukenberg (1) 284 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Suberites dorn., Tethya lyncur., Myxüla fascic. u. Cliondrosia renif. vergeblich auf animalische Stärke, Glycogen, unter- sucht, will jedoch deshalb nicht annehmen, dass diesen Schwämmen in jeder Lebensphase Glycogen fehle. Wie bei Pflanzen durch das Chlorophyll Stärke ge- bildet wird, so soll auch bei den Spongien nach Kru- kenberg (1) vermöge eines Pigmentes, des Tetronerythrins, Reservematerial erzeugt werden. lieber Stärke und amyloide Substanz siehe ferner Lankester (1) im Abschnitt: Grüne Körper der Spon- gillidae; Sollas (2) bei Anatomie, Tetraxonia; Pole- jaeff (3) das., Ceratospongia; Carter (7), Marshall (4) und Vejdovsky (3) bei Ontogenie. Verdautmg und Nahriinf/satifnahrne* Schulze (1 u. 2) s. Allgemeines. Krukenberg (1) findet Enz^^me trypsinähnlicher Natur (d. h. Eiweissstoffe bei alkalischer, neutraler und auch bei sehr schwach saurer Reaktion verdauend) bei Suberites massa und lobatus. Peptische (d. h. Eiweissstoffe ausschliesslich in sauren Lösungen verdauend) Enzyme kommen vor bei Geodia gigas, Suberites flavus, Tethya lynciirium, Ajilysina aerophoba , Ancorina verrucosa und Steletta wagneri. Trypsinähnliche ferner bei Syco7ien, Reniera porosa und Tedania digitata. Kruken berg (1) Verdauungsversuche mit Fibrin bei Spongien lehrten, dass mehrere Formen an der äusseren Oberfläche verdauen, bei andern z. B. Suberites massa wurde auch in den tieferen Schichten Verdauung kon- statirt. — In seiner „Kritik der Schriften über eine so- genannte intrazellulare Verdauung bei Coelenteraten" ver- sucht er nachzuweisen, dass die Fütterungsversuche an Tieren mittelst Farbstoffen durchaus nicht dazu geeignet seien, einen Aufschluss über die Frage zu geben: an welcher Stelle die Coelenteraten verdauen. Wenn auch gewisse Zellen die Farbstoffe aufnehmen, so erlaubt das noch keine Schlüsse auf die Verdauung zu machen. Er selbst habe dagegen zuerst Versuche mit wirklich ver- in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 285 daubarer Eiweisssubstanz (Fibrin) gemacht, hierdurch wurde das Fehlen eines verdauenden Sekretes bei Coe- lenteraten nachgewiesen und dargethan, dass die Ver- dauung- an der äusseren Oberfläche des Tieres geschieht. Die von andern (Metschnil^off, J. Parker, Ray Lankester und andern) den Coelenteraten vindizirte intrazell. Ver- dauung, bei welcher das Futter durch amöboide Zellen im Leibe herumgekarrt wird (IL p. 141) kann er nicht beistimmen, da die Farbstoffe unverdaulich seien. Metschnikoff hält dagegen an der intrazellularen Verdauung bei Coelenteraten und Spongien fest. Bei letzteren nehmen die Kragenzellen (Entoderm) die Nah- rung auf, bei einigen Schhwämmen jedoch die Mesoderm- zellen. Ferner sah M. „Nahrung einschliessende Zellen sich vom Entoderm entfernen, um sich in's Innere des Mesenchyms zu begeben." Während Krukenberg Farb- stoffe für unverdaulich hält, weist M. auf Untersuchungen anderer Forscher hin, welche zeigen, dass Carmin für Tiere wol verdaubar, aber nicht nahrhaft ist und wieder ausgeschieden wird. In Erwiderung hält Krukenberg (1) zunächst den Ausdruck intrazellulare Verdauung für unglücklich und ersetzt ihn durch zellular, weil bei Coelenteraten die Ver- dauung an der Oberfläche der Zellen stattfinde. Nach Kr. soll der verdauende Teil des Körpers bei Coelen- teraten und Spongien die ektodermale Körperoberfläche sein, „im Innern meist durchaus nicht." Es wird die Untauglichkeit von Carmin, weil ein leicht löslicher Stoff, für Versuche über Nahrungsaufnahme betont und dazu die wirklich verdaubaren unlöslichen Kohlenhydrate und Eiweisssubstanzen vorgeschlagen. Indigo werde durch die Verdauungssäfte nicht gelöst. Das Eindringen von Nahrungsstoffen in's Innere von Entodermzellen, lässt Kr. nur für uuverdaubare oder schwer verdauliche Nahrung gelten. Wirklich verdaubare Stoffe würden dagegen nur von der Oberfläche der Zellen verdaut und in die Zellen nichts unverdaubares aufgenommen. 286 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Lendenfeld (2) experimentirt mit Karmin und findet, dass die ektodermalen Plattenzellen der subdermalen Räume bei AjAysiniden solches aufnehmen, den darunter liegenden amöboiden Zellen des Mesoderms übergeben (wie?), hier zum Teil verdaut werden und die unver- dauten Teile den Geisseizellen übertragen, welche sie ausstossen. Wo ausgebildete Subdermalräume fehlen, soll die Verdauung durch das Epithel der einführenden Kanäle bewirkt werden. Polejaeff (2) stimmt Lendenfeld zu, dass bei Spon- gien die Nahrungsaufnahme durch das Plattenepithel geschieht, glaubt aber, dass sowol das ekto-, als das entodermale dazu befähigt ist. Wenn die Geisseizellen auch gelegentlich Nahrung aufnehmen werden, so sind sie doch die den Wasserstrom erzeugenden Elemente. P. hält mit Krukenberg Karmin für Versuche über Nah- rungsaufnahme ungeeignet. Was die Verdauung selbst anlangt, so meint P. , allen Zellen einer Spongie diese Funktion zuschreiben zu müssen. Lendenfeld (5) möchte es jetzt für möglich halten, dass Ekto- und Entoderm verdauen. Die Keimblätter der Spongien sieht er als indifferente an. Atimmg, Merejkowsky hält gegen Krukenberg seine Hypo- these aufrecht, dass das Zoonerythrin die Hautatmung vermittelt und somit bei den niederen Tieren die Rolle übernimmt, welche bei den höheren dem Hämaglobin zukommt. Autor schreibt allen den von Krukenberg als Lipochrome zusammengefassten Pigmenten eine respira- torische Rolle zu. Sekrete, Lendenfeld (2) bestimmt die Menge der von den Drüsenzellen bei DendrilUt rosea secernirten Schleimes und giebt Reaktionen desselben an. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 287 Pigmente f Fette, Cellulose etc. Brandt (2) bespricht die gelbbraunen Zellen von Hircinia variahüis und Reniera cratera. Das schon früher bei Spongien nachgewiesene dia- statische Enzym findet Krukenberg (1) jetzt noch bei andern Schwämmen. — Bei einigen Spongien werden die Gerinnungstemperaturen ihrer Eiweisskörper bestimmt. — Der Nachweis von Harnsäure, Harnstoff, Taurin, Tyrosin und Leucin gelang bei Spongien nicht. — Die Vermutung, dass viele nach Phosphordampf riechende Schwämme Ozon entwickeln, fand sich nicht bestätigt. — Bei einer Anzahl fanden sich vier verschiedene spezifische Stoffe: Aetherisches Oel, Farbstoffe, Cholestearin oder ein diesem nahe verwandter Körper und echtes Fett. Ferner wird Tetronerythrin (später Zoonerythrin genannt) bei Spongien gefunden, es wird die Menge der Trockenrückstände und deren Aschen von einigen Formen bestimmt und der Prozentgehalt an Wasser, organischer und anorganischer Materie sowol des lebenden Schwammes als seinesTrocken- rückstandes festgestellt. — Bei Suberitis dorn, wird ein grünes, bei Hircinia variab. u. Steletta ivagneri ein fluores- zirendes Pigment nachgewiesen und der gelbe Farbstoff von Aplysina aeropUoba untersucht. Bei Suberites massa und lobahis hat Kr. das Spongin untersucht. (Vosmaer (1) p. 435 hat auf den Lapsus hingewiesen); ebenso bei Aplysina aero2)h. und beim Badeschwamm. Es unter- scheidet sich vom Conchiolin nur dadurch, dass es beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure neben Leucin reich- lich GlykokoU giebt. — Die Prüfung des rosafarbenen im Gewebe von Hircinia variab. diffus verteilten Pigmentes ergab eine Verschiedenheit von dem^ roten Farbstoff von Bugula. — Den Farbstoff von Hircinia und die bei Re- nieriden sich findenden violetten und purpurnen Pigmente, Floridine, hält Kr. für Produkte der Schwämme selbst und nicht für resorbirte Florideenfarbstoffe. Dagegen misslang der Nachweis von Floridinen bei gelb, orange, rot und dunkelbraun oder schwärzlich gefärbten Spongien. — Bei Aplysina aeroph. findet er fünf verschiedene gelbe 288 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Pigmente, z. T. auch noch bei anderen Formen vor- kommend. Der bei Äpl. aer. überwiegende Farbstoff ist das Aplysinosulfin, nach dem Tode des Schwammes durch Sauerstoffaufnahme in Ä.plysinonigrin übergehend; es soll sich auch noch bei Hircinia spinul. und Aplys. sidf. finden, bei letzterer geht aber nach dem Tode des Schwammes das Aplysinosulfin viel langsamer in die schwarze Ver- bindung über. Bei Aplys. aeroph. ist ein Stoff vorhanden, der eine starke Verwandtschaft zum Sauerstoff hat, im lebenden Schwamm findet diese Verbindung statt, nach dem Absterben desselben aber oxydirt sich sofort das Aplysinosulfin. — Bei einer Reihe Schwämme werden noch Lipochrome untersucht, d. h. von Fetten leicht lös- bare Farbstoffe, welche sich gegen gewisse Reagentien gleich verhalten. Ganz eigentümlich scheint das purpur- rote Pigment von Poliopogon amadou zu sein (cf. Moseley Quart. Journ. Micr. Sc. 17. NS. 1877 p. 1). Die Arbeit von Merykowsky (Compt.rend.T.93,p. 1029, 1881) über das Zoonerythrin war von Krukenberg ab- fällig kritisirt worden. Aus der Erwiderung von Mery- kowsky interessirt uns folgendes: Das genannte Pigment wurde bei Suberites dorn., Suberites sp., Aociiiella polypoides, Axinella cannabina, Spongelia, Reniera und Tuber eUa tethyoi- des gefunden und liegt in den oberflächlichen Schichten des Schwammkörpers. Es ist unlöslich in Wasser, löslich in Alkohol, Aether, Terpentinöl und Essigsäure, wird mit Schwefelsäure blau, ist in Schwefelkohlenstoff unter Rot- färbung löslich und wird durch das Licht entfärbt. Die von Krukenberg angegebenen Reaktionen sind an solchen zersetzten Extrakten angestellt. — Aus der violetten Varietät von Suberites domunc. wird ein gleichfarbiges Pigment: Suberitin beschrieben, welches sich aber auch in der gemeinen roten Art findet. — Inzwischen war nun von Krukenberg die 3. Abthlg. der Vergl. phys. Stud. IL R. erschienen. Kr. hatte jetzt auch (s. ob.) das Zoonerythrin bei Wirbellosen gefunden und eine Reihe von Variationen desselben unterschieden, die aber nach Mer. hauptsächlich nur durch ihre Namen von einander differiren. — in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 289 Nach Lendenfeld (•2) ist die Farbe von ApJysiUa violacea je nach der Beleuchtung verschieden. Die eigen- tümliche karmesinrote Farbe liegt in den äussersten Zell- schichten und fehlt abgestorbenen, ihres Ektoderms be- raubten Exemplaren. Alkohol löst den Farbstoff, dagegen nicht die die violette Farbe des Schwammes bedingenden Pigmentkörner. Kalilauge greift letztere nicht an. — Unter ungünstigen äusseren Einflüssen ändert Dendrilla aeropkoha seine gelbe Farbe in blau und dann in schwarz wie bei Aplysina aeropJi. Die Dendrilla aer. wird in Alkohol kupferrot; die Farbstoffträger sind hier kleine Pigmentkörner der amöboiden Wanderzellen. Siehe ferner über Pigmente Nassonow, Lenden- feld (2) und Ridley (3) im Abschnitt Anatomie. Ueber Oeltropfen in Zellen daselbst unter Tetraxonia, Sollas (2). Ueber Stärke s. bei Ernährung u. Üb.d.grün.Körp. etc. Ueber Cellulose s. Carter (4) und Wierzejski bei Ontogenie. WacJisium, Carter (4) fand, dass eine Spojigilla carteri in noch nicht drei Monaten einen Durchmesser von drei Zoll er- reicht hatte, was auf ein bedeutendes Wachstum dieser Art schliessen lässt. Noll (1) beobachtete, dass auf Hornkorallen an- gesiedelte Renieren zapfenförmig in's Wasser wuchsen, andere an der Wand des Aquariums sitzende sich aber in die Fläche ausdehnten. Darnach scheint die Art der Unterlage die Form des Schwammes zu bedingen. Das zeigen auch Beobachtungen in der Natur an Süsswasser- schwämmen. Hierher auch Dybowski (3). Potts (3) nimmt an, dass die aus einer Gemmula entstandene Spongillkle bis zur Zeit der wieder eintreten- den Gemmulation — also vom Frühling bis Herbst — eine Grösse erreicht hat, um nun 12 oder mehr Gemmulä bilden zu können. Von diesen Gemmulä mag etwa die Hälfte den Winter überstehen, der sich aus ihnen im Archiv f. Naturgesch. 53. Jahrg. U. Bd. 3. H. T 590 ^^' "W. Weltner: Bericlit über die Leistungen kommenden Frühjahr entwickelnde Schwamm soll am Ende des zweiten Jahres wenigstens sechsmal so gross sein, als der des ersten Jahres. So würde in wenigen Jahren ein Schwamm von mehreren Zoll Durchmesser entstehen. Nach Potts (8) kommen so kolossale Schwamm- exemplare wie Meyenia leidyi von 1 Zoll Dicke und ein bis zwei Fuss Länge vielleicht dadurch zu stände, dass der Schwamm den Winter überdauert und ohne Unter- brechung mehrere Jahre hindurch fortwächst. Die für die künstliche Schwammzucht verwandten Stücke des Sheepwool wuchsen nach Rathbun (2) in den ersten vier Monaten nicht, es fand während dieser Zeit nur die Hautneubildung statt. Das wirkliche Wachstum erstreckte sich nur auf zwei Monate. Die eingesetzten Teilstücke waren 2V2 Zoll gross. Die in ruhigem Wasser angepflanzten waren in jener Zeit sehr wenig gewachsen, die in Strömung befindlichen 4 — 6 mal so gross geworden. Vosmaer (5) konstatirte an Syconen, dass Exemplare von 30 mm Länge in einem halben Monat bis auf 65 mm wuchsen. Fortpflanzung, Graeffe giebt bei vielen der aus dem Golfe von Triest aufgezählten Arten die Zeit der Geschlechtsreife an (s. Vosmaer (1)). Diese fällt bei ApJysüla violacea nach Lendenfeld (2) in Australien in den Herbst (April und Mai). Clio7ie (Cliona) stationis von Sewastopol hat im Mai und Juni Eier, Nassono w. Carter (7) findet Eier bei Halisarca (Oscarella) lobu- laris von Devon im Juli, bei Aplysina corneostellata (— Dar- winella aurea) von Vigo Bay im Juni, bei Isodictya simulans, Esperia sp. und Halichondria sanguinea von Devon im Juli, bei Grantia compressa von Devon im Mai. lieber Generationswechsel bei Spongilla (s. Mar- shall (6) Abschnitt Ontogenie. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 291 Beivef/itiig, Nach Nassonow schliessen sich bei Cho?ie (Vioa) stationis die Poren bei Reizung, die meisten Oskula in- dessen nicht. Noll (1) konstatirt Formveränderimg ein und desselben Exemplares von Renieren und Suberites und beobachtet das Wandern ^m^r Rente m während einiger Monate (1. c. p.l74 und 175). Tödtet man nach Lendenfeld (2) Aplysiniden mit Alkohol absol. oder mit Ueberosmiumsäure , so bleiben die Subdermalräume geöffnet, weil die kontraktilen Zellen sich nicht mehr zusammenziehen konnten; bei Stücken, die eine Zeit lang in süssem Wasser lagen oder langsam von der Unterlage abgelöst waren, schlössen sich jene Räume. Symbiose etc. In Discodennia japonica Död. und calyx Död. lebt auch Dö der lein (3) ein Cirriped aus der Gatt. Acasta. Nach Klebs gehören zur Symbiose mit einseitiger Anpassung, d. h. sich einander gegenseitig nicht bedingend, folgende Fälle : Schwämme auf Schnecken, Muscheln und Krabben; Fische und Krebse in Schwammhöhlen: Pontonia tyrrhena und Typton spongicola, Oega spongiop>küa und Palaemon sp. in EupJecfeUa. Zur Symbiose mit gegen- seitiger Anpassung, d. h. das Zusammenleben ist konstant, werden gerechnet: AxineUa ramosa und cinnamomea mit Palytlioa; HyaJoriema mirabiUs mit Palytlioa fatua; Spongia caHilaginea mit Alge (Semper, Existenzbedingungen IL p. 176 — 181); Spongüla mit den grünen Algen. (Wenn Kl. p. 397 angiebt, dass sich bei Spongilla Alge und Tier immer zusammenfinden, so ist das nicht ganz korrekt. Viele am Lichte wachsende Spongillen führen an einer Lokalität „Algen", an einer anderen nicht. Ref.) Auch Potts (3) giebt an, dass im allgemeinen solche Süss- wasserschwämme, welche dem Lichte ausgesetzt wachsen, grün sind. 292 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Brandt (2) fand bei Myxüla violettbraune und violette Algen. Verf. giebt ein Verzeichnis sämmtlicher bisher in Spongien gefundenen Algen. Ridley (3) erwähnt Algen in Stell etta clavosa, RhapM- dopldus procera und Hircinia sp. Lendenfeld (7) hält die von Flemming zuerst be- schriebenen Pigmentzellen in der Faser von Ja tithell a für symbiotische Algen. Marion (2) fand in Esperia syrinx: Typto^i, Alplieus laemmanus Hell, und Anonyx edwarclsi. Stfderites domunc. lebt nach Carter (7) auch auf Turritella und Buccmum. Das. Abbild. lieber die sog. Filamente s. weiter unten. lieber die grünen Körper der SpongilUdae, Brandt (1) hält mit Sorby und Lankaster den grünen Farbstoff der Spongülen für Chlorophyll. Die grünen Körper dieser Schwämme hält er für einzellige Algen, denn sie bestehen aus einem muldenförmigen Chlorophyll- korn, hyalinem Protoplasma und besitzen einen Kern. Der physiologische Beweis für die Algennatur besteht darin, dass die Körper, wenn isolirt, weiter leben und Infusorien (Stentor coeruleus) damit infizirt werden konnten. Tiere, welche mit Algen vergesellschaftet leben, nennt er Phytozoen. Auch Carter (4) hat die Ursache der grünen Farbe an Spongülen von Bombay, hier besonders bei Spongilla carteri an den dem Lichte ausgesetzten Teilen sich findend, untersucht. Er konstatirt in den Zellen kleine grüne Körperchen von V12000 Zoll, giebt jedoch keine weiteren Aufschlüsse über die Natur derselben. Geza Entz (1) teilt mit, schon im Jahre 1876 (in magyarischer Sprache geschriebene Arbeit!) über die Natur der grünen Körper der Infusorien etc. zu derselben Ansicht wie Brandt gelangt zu sein. Die grünen Körner sind Algen. Auch E. fand einen Kern und eine gallertige Hülle. Sie vermehren sich durch Teilung und liefern schliesslich einzellige Algen bekannter Gattungen oder in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 293 nach Eucystiriing Chlcüuijclomonaden und Eiujhnen. Daher ist die Zoochlorella Brandts nur ein Zustand der ver- schiedensten in Protozoen und Metazoen lebenden Alg-en. Er will sie Pseudochlorophyl]köri:>er nennen. (S. die Kritik von Klebs im biol. Centralbl. IV. 1885). Lankester (1) hält die grünen Körper nicht für Algen, sondern für Chlorophyllkörper, welche durch die Thätigkeit des Protoplasmas in den Zellen gebildet werden. Dass die grünen Körner echtes Chlorophyll enthalten, ist durch die Untersuchung von Sorby festgestellt. Dagegen sei noch nicht bewiesen, ob sie im Sonnenlicht Kohlen- säure zerlegen und Sauerstoff frei machen, während durch Blomfield bei Hydra viridis dargethan wurde, dass das freiwerdende Gas Sauerstoff ist. L. stellt die morpho- logische Uebereinstimmung der fraglichen Körper bei SpongiUa mit den pflanzlichen Chlorophyllkörnern fest, obwol sie in der Form nicht mit diesen übereinstimmen. Folgende Gründe werden gegen die Ansicht Brandts an- geführt: Das dem chlorophyllhaltigen Teile anhaftende Protoplasma des aus der amöboiden Spongillenzelle iso- lirten Kornes stammt von der Schwammzelle selbst, denn in der im Schwamm befindlichen Zelle sieht man vom Korn weiter nichts als den grünen Teil. Der in dem anhaftenden Plasma liegende Kern existirt nicht. Eine Zellulosenmembran oder eine aus anderer Substanz be- stehende Hülle fehlt den Körnern. Dass in den isolirten Körpern Stärke auftritt, beweist nicht ihre Algennatur, auch habe weder Brandt noch Lankester solche in den Körnern innerhalb der Spongillenzelle gesehen. Da- gegen fand L. amyloide Substanz in dem Plasma der Zelle und zwar in Vakuolen und in rahdständigen kleinen Körnchen. Die fehlgeschlageneninfektionsversuche Brandts sprechen gegen die x\lgennatur. L. fand in den Zellen farbloser Spongillen keine grünen Körner, dagegen eckige farblose Körnchen, die sogar in den Zellen schwach grüner Schwämme die Form der grünen Körner zeigen konnten. Diese eckigen farblosen ersetzen die grünen Körner in den Zellen farbloser Spongillen und mögen 294 I^^- W. W eltner: Bericht über die Leistungen sich im Sonnenlicht in die grünen umwandeln. Die Bil- dung amyloider Substanz ist übrigens auch unabhängig von den grünen Körnern, denn farblose Schwämme zeigen in ihren Zellen eine gleich grosse Menge stärkeähnlicher Masse wie die grünen Spongillen. Es ist daher die Bil- dung amyloider Substanz wol eine Eigenschaft des Zell- plasmas. Auch Geddes (1 u. 2) hält die grünen Körner von Spongilla und Hydra nicht für Algen, sondern für thieri- sches Chlorophyll. Seine Gründe dafür sind: die Zoo- chlorellen Brandts gleichen keiner bekannten einzelligen Alge. Die Form und der Modus der Teilung spricht viel- mehr für echte Chlorophyllkörper. Die Infektionsversuche von Zoochlorellen aus Hydra in Paramaecium beweisen nichts, denn Chlorophyll wird nicht verdaut; dagegen könnte dieses wol aus einem Gewebe in das eines anderen Tieres übertragen werden. Dass sich Spongillen am besten in filtrirtem Wasser halten, sei eine sehr schw^ache Stütze für die Lehre der Symbiose, denn jeder Schwamm brauche zum Leben viel reines Wasser. — Autor verweist auf Lankester's Arbeit (1). Lankaster (2) kritisirt die Arbeit Hamanns (Zeitsch. w. Zool. 37. 1882) und wendet sich nochmal gegen die Algennatur der fraglichen Körner in Hydra und Spongilla. Ausser den schon in der früheren ausführlichen Arbeit (1) angegebenen Gründen betont L. jetzt noch die ausser- ordentlich variable Form der grünen Körner, die er früher genau besprochen und abgebildet hatte. Es ist, sagt L., das Vorhandensein eines Kernes und einer wol ausge- bildeten Zellhülle bei den grünen Körnern von Hydra (und also auch von Spongilla Ref.) garnicht notwendig, wenn diese Körner wirklich Algen sind. Wenn jene Körner in ihrer Struktur von den ähnlichen der grünen Pflanzen abweichen, dann müsste eine genaue histiologische Untersuchung das Fehlen oder Vorhandensein eines Kernes und einer Membran entscheiden. So wenig und so sehr man berechtigt sei, die Chlorophyllkörner bei Hydra (und Spongilla Hef.) für Algen zu halten, ebenso wenig und in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 295 ebenso sehr habe man Grund, die Chlorophyllkörner grüner Pflanzen für solche anzusehen. Nachdem nun Geza Entz behauptet hat, dass die grünen Körner der Sjjongülen und anderer Tiere Pal- mellenzustände längst bekannter Algen sind (s. aber Klebs im Biol. Centralbl. IV. 1885), so giebt Brandt (2) die Bezeichnung Zoochlorellen auf. Br. hält aber gegen Lan- kaster und Geddes die grünen Körper doch nicht für thierisches Chlorophyll, sondern für parasitäre Algen. — Wenn Sorby, Lankester, Brandt und Geddes wenigstens darin übereinstimmen, dass die grünen Körner echtes Chlorophyll enthalten, hält Krukenberg (3) dafür, dass letzteres „durch eine zweckentsprechende Farbstoffanalyse bislang noch bei keinem einzigen Wirbellosen nachge- wiesen wurde." Kr. giebt p. 176 und 177 die Litteratur über das vermeintliche Chlorophyll bei Wirbellosen. lieber die Filamente der Hircinidae Gray, Polejaeff (3) hält diese Gebilde für Parasiten; er findet sie auch bei Cacospongia und Stelospongos. Lendenfeld (7) glaubt, dass die Filamente bei Hircina von Spongoblasten gebildet werden. Diese können vielleicht auch auf den im Schwämme lebenden Oscillarien Spongiolin absetzen, so dass diese eingeschlossen werden ; indem auch die absterbende Oscillarie durch Spongiolin ersetzt wurde, entstand ein Skeletwerk, deren Faser aus Spongiolin besteht, die z. T. aber die Struktur der Horn- faser, z. T. die der Oscillarie besitzt. Ontogenie. lieber Bastardbildung s. Potts (2) bei: allgemeine Physiologie. Bei Spongilla laciistris soll nach Marshall (6) ein Generationswechsel stattfinden. Die überwinternden Gemmulä liefern im Frühjahr S und ? Spongillen. Diese pflanzen sich Ende Mai und in der ersten Junihälfte ge- 296 ^^- W. "Weltner: Bericht über die Leistungen schlechtlich fort, die Jungen werden in demselben Jahre nicht mehr geschlechtsreif, sondern bleiben Neutra und gehen im Herbst unter Gemmulabildung ein. Von den aus den Frühjahrsgemmulä entschlüpften S und $ Spon- gillen sollen die S nach der Fortpflanzung absterben, die $ aber Neutra werden und im Herbst in Gremmulä übergehen. So soll immer eine geschlechtlich und eine ungeschlechtlich sich entwickelnde Generation mit ein- ander abwechseln. lieber die Geschlechterverteilung liegen folgende An- gaben vor: Getrennt geschlechtlich ist Tetilla cranium nach Sollas (2). Zwitter sind Verongia tetiuissima Polejaeff (3); AplysiUa violacea Lendenfeld (2), hier die $ Keim- produkte 14 Tage eher als die $ auftretend; Dendrüla aeroplioba Lendenfeld (2), hier auch rein ? Exemplare gefunden; Dendrüla 7wsea Lendenfeld (2) hat gleich- zeitig reife Eier und Sperma; Reniera feUgrana Mar- shall (2); Sycandra raphamis Polejaeff (1) und zwar entweder vorwiegend $ oder vorwiegend $ , ersteres sehr selten, in anderen Exemplaren wurden nur Eier gefunden ; Sycon arcticum und Leucüla uter Polejaeff (2). Eier und Entivickelung aus dem Ei, Sollas (2) beschreibt den Bau der Embryonen von Tetilla cranium. (Graniella er.) Marshall (2) beschreibt die Entwickelung von Reniera ßligrana; Vosmaer (61)) bezweifelt, ob der von M. unter- suchte Schwamm wirklich filigrana gewesen ist. Die jüngsten als Eier erkennbaren Zellen messen 0,05 mm. Das reife Ei misst c. 0,i5 mm und wird durch eine gerade Teilungsebene in zwei Hälften zerlegt. Hierauf 4,8 etc. Zellenstadium ganz in der Weise wie F. E. Schulze bei Halisarca, Euspongia, Plakina etc. beschrieben habe. Dazu bemerkt Vosmaer (61>), dass aber in der Ent- wickelung dieser Schwämme bedeutende Unterschiede be- stehen! Bei Ren. filigr. tritt schon im Morulastadium von in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 297 32 Zellen eine kleine Furchungshöhle auf; nach der elften Teilung* scheint die Blastosphära fertig zu sein. Die Wandungszellen derselben werden prismatisch und haben auf der ganzen Peripherie ein gleiches Aussehen. Auch der Kern ändert seine Gestalt, der Zellinhalt wird heller, während der Inhalt der Furchungshöhle durch in ihm auftretende Körnchen dunkler erscheint. Die in dieser Höhle liegende Flüssigkeit wird Coenoblastem genannt. Hier treten Kerne auf; cf. Vosmaer (6b). Der reife, 0,5 mm messende Embryo trägt an seinem vorderen Pole einen braunvioletten Fleck; sowie die Larve frei wird, hat jede der peripheren prismatischen Zellen eine Wimper. Da sich nun das Cönoblastem stärker als das Exoderm vergrössert, so platzt dieses und zwar an beiden Polen, an welchen jetzt das Cönoblastem offen liegt. Am vorderen Pol ist aus dem dunklen Fleck ein Ring entstanden; hinter ihm liegt ein sehr starker Wimperreif. Bevor sich die Larve zum Festsetzen anschickt, treten an ihrer Ober- fläche Buckel und Einsenkungen auf, an den Buckeln werden die Wimpern der Zellen eingezogen und wieder vorgestreckt. Die Larve nimmt dann wieder ihre normale Gestalt an. Jener Wechsel in der Form wiederholt sich öfter, bis sich die Larve mit dem hinteren Pole festsetzt. Die Wimpern und die Zellengrenzen verschwinden nun, das Cönoblastem ist bis auf seine breite Anheftungsstelle und dem oberen Pole von einem zusammenhängenden. Kerne führenden Plasmamantel umgeben; später ver- schwinden auch hierin die Kerne, der Aufbau aus Zellen lässt sich aber mittelst Silbernitrat nachweisen. Der junge Schwamm flacht sich rasch ab, sein Rand bewegt sich langsam unter Bildung von vor und zurückziehbaren Fortsätzen. Im synkytialen Cönoblastem entsteht eine Lücke — Magenraum, von einem Epithel ausgekleidet, welche nach oben innerhalb des Pigmentringes durch- bricht. Mit dem Auftreten des Magenraumes hat sich das Cönoblastem in ein Mesoderm und ein Entoderm ge- schieden, und da die Gastralhöhle durch das Mesoderm durchbricht, kann von einer Einstülpung des Exoderms 298 Dl*. W. Weltner: Bericht über die Leistungen in die Gastralhöhle keine Eede sein. Vom Magenraum entstehen radiär und zwar immer zugleich 4 — 6 Divertikel, vom Entoderm der primären Magenhöhle ausgekleidet. In diesem Zustande zeigt der junge Schwamm seine Coelenteratennatur und wird Protactinia genannt. Es treten mehr Divertikel auf, die wieder seitliche Ausstülpungen bilden und schliesslich nur noch mit der Magenhöhle durch enge Kanäle zusammenhängen ; das ganze Lakunensystem ist von einem Zylinderepithel ausgekleidet. Indem sich nun noch von den Divertikeln nach der Oberfläche des Schwammes enge Gänge entwickeln, die einzeln oder gemeinsam mittelst eines vorgeschobenen Mesoderm- pfropfens das Exoderm durchbrechen, ist zwischen der Magenhöhle und dem den Schwamm umgebenden Medium ein Kanalsystem entstanden. Die Bildung der Mund- öfFnung und der Einströmungsporen geht also auf dem- selben Wege vor sich; das ganze Gastrovaskularsystem entsteht lediglich durch Auswachsen der primären Leibes- höhle und ist allein vom Entoderm ausgekleidet. Die Entodermzellen sondern sich in Geisseizellen und kern- loses Plattenepithel ; die traubige Anordnung der Geissei- kammern macht einer mehr und mehr von einander isolirten Stellung der Kammern Platz ; der traubige Typus ist also der ältere. M. nimmt im Coenoblastem der Larve dis- krete Zellen an, konnte solche aber nicht nachweisen. Er vergleicht zum Schluss die Entwicklung dieses Schwammes mit der anderer Spongien und führt seine Gründe für die Coelenteratennatur der Spongien an. Chone(Clio?ta)statiomswiYÜi[iSi(ih Nassonow ihre stark pigmentirten Eier durch das Oskulum nach aussen, die Entwickelung derselben zur Larve findet also ausserhalb des mütterlichen Körpers statt. An den Eiern beobachtet N. eine Kernteilung' unter Bildung eines Richtungsbläs- chens. Das Ei teilt sich in zwei Zellen, jede Zelle dann nochmal, so dass wir zuerst ein Drei- und dann ein Vier- zellenstadium auftreten sehen. Es folgt das Sechs- und Achtzellstadium, die Morula und die freischwimmende, dunkelorange gefärbte Larve. Die Wand derselben zum in der Spougiologie für die Jahre 1882—1884. 299 grössten Teil aus pigmentfülirenden Zylindergeisselzellen bestehend, nur der hinterste Teil ist aus ovalen Pigment- geisselzellen gebildet. Im Innern eine grosse Höhle; die Larve ist eine Planogastrula. Solche Larven können mit einander verschmelzen und als vereinigte Masse weiter schwärmen. Auch schon festgesetzte Larven fliessen zu- sammen. Erst wenn sich der junge Schwamm ganz in die Austernschale eingebohrt hat, entwickeln sich Oskulum und Geisseikammern. Lendenfeld (2) fand bei AplysiUa violacea die Eier zu Haufen in Höhlungen liegend, welche von einem mehr- schichtigen mesodermalen Endothel ausgekleidet waren. Dieses Plattenepithel geht allmählig in das Mesoderm über. Die Eier entstehen aus amöboiden Wanderzellen, haben eine Haut und sind mittelst einer Stielzelle an die zwischen die Eier sich erstreckenden Endothelbrücken angeheftet. Ein Teil der Eier des Follikels wird von den übrigen als Nährmaterial aufgebraucht. Die Furchung der Eier von DendriUa aerophoba hat nach Lendenfeld (2) ausserhalb des Schwammes statt. Carter (7) hatte, schon 1856 u. 59 in den Gemmulä von S'pongülen Stärke beobachtet und will nun solche auch in den Eiern von Suberites domuncula gefunden haben. Die Eier liegen hier in der basalen der Schnecke an- liegenden Schwammpartie und haben eine chitinige, ge- felderte, dicke Kapsel. Lendenfeld (5) giebt Schulze zu, dass das Epithel der bei Plakma sich bildenden einführenden Kanäle ekto- dermal ist, vermisst aber für den ektodermalen Ursprung des Epithels der ausgewachsenen Kanäle des zuströmenden Systemes den Beweis dafür. Nach Götte wirft die Flimmerlarve von Sjyongüla flumatüis nach dem Festsetzen ihr Ektoderm ab und der junge Schwamm geht einzig und allein aus dem Entoderm hervor. Eine Unterscheidung von Enteroderm (Darmblatt) und Mesoderm ist nicht möglich. Auch die erste Gastru- lation von Sycandra, Leucandra etc. führt zum Verlust des Ektoderms und stimmt also darin mit der Entwickelung 300 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen von Spong'illa. Die Glastrula findet sich bei allen Spongien, nur ist ihre äussere Erscheinung eine verschiedene. — Die Einzelheiten der Entwickelung der Spongilla sind folgende. Aus der Eiteilung geht die Sterrogastrula mit epithelialem Ektoderm und massigem Entoderm hervor. In diesem entsteht eine Höhle, nach dem vorderen Ende der Sterrogastrula rückend. Das Ektoderm hat Geissein erhalten und die nun ausschwärmende Larve setzt sich mit dem vorderen Pol fest. Das Ektoderm platzt, geht später ganz verloren, das Entoderm breitet sich auf der Unterlage aus und heftet allein die Larve fest. Die- jenigen Entodermzellen , welche über der Höhle liegen, platten sich ab und überziehen wie ein Ektoderm das ganze Entoderm. Vielleicht ist dies nur scheinbar, indem blos die peripherischen Zellen der hinteren Masse sich durch eine entsprechende Umbildung der vorderen Ge- wölbeschichte anschliessen. Die oberflächliche Entoderm- schichte sondert eine Kutikula unter sich ab und liefert die Oberhaut (äussere Haut Lieberkühns). Oskulum und Poren entstehen als Lücken zwischen den Zellen der Ober- haut. Indem die grosse Entodermhöhle bis auf einen kleinen Spalt schwindet und von diesem Ausbuchtungen entstehen, kommt das ein- und ausführende Kanalsystem zu Stande. Anfangs kommuniziren diese beiden Systeme mit einander und sollen später durch ihre Auskleidung von einander geschieden werden. Jede Geisseikammer entsteht durch Knospung einer Entodermzelle, in welcher zunächst freie Kernbildung um den primären Nukleus stattfinden soll. Die Kammern verbinden sich teils mit den unter der Haut liegenden Höhlen, teils mit einwärts gerichteten, übrigens selbstständig entstandenen Aus- buchtungen jener Subdermalhöhlen. Alle Kanäle sind von einem Plattenepithel ausgekleidet, welches von den wan- dernden Entodermzellen geliefert wird. Sowol im jungen Schwamm als auch in der Flimmerlarve hängen alle Zellen — abgesehen von den Epithelien — durch gegen- seitige Verbindungen mit einander zusammen und liegen in der Spoiigiologie für die Jahre 1882—1884. 301 in einer Flüssigkeit, die sich später verdichtet. Die Nadeln entstehen intrazellulär (cf. Maas, Zool. Anz. XII. 1889.). Sollas (4) studirt die Entwickelung- von Halisarca lobidaris. Das Ei hat bei einer Grösse von 0,04 mm eine äussere h} aline Hülle, welche mit dem umliegenden Binde- gewebe durch Pseudopodien in Verbindung steht. Der 0,01 mm messende Kern liegt in der äusseren feingranu- lirten Plasmazone. Der sehr stark lichtbrechende Kern- körper misst 0,0045 mm. Die ersten Furchungsstadicn sind ebenso oft unregelmässig als regelmässig. Beim Vier- zellenstadium tritt ein Blastem auf, welches schliesslich die Morula als strukturlose Matrix umgiebt. In den meisten Fällen fehlt die Furchungshöhle. Der Morula folgt die Blastula mit Zellen in ihrem Innern als Reste von der Morula herrührend. Die Gastrula entsteht durch Einstülpung und stellt einen vielfach eingebuchteten Sack dar. Das Mesoderm kommt wahrscheinlich dadurch zu stände, dass sich aus der Wand dieses Sackes Zellen ablösen, die in das Blastem einwandern und sich hier vermehren. Der so entstandene vielfach gefaltete Körper wird als junger Schwamm betrachtet: die äusseren Spalten sind die Anlagen der einführenden Kanäle, die inneren die der Geisseikammern, aus dem noch vorhandenen Teil der Urdarmhöhle soll das ausführende Kanalsystem seinen Ursprung nehmen. Die verschiedenen Zellen der Gastrula werden genauer geschildert. Die hier gegebene Ent- wickelungsgeschichte weicht von der Darstellung Metsch- nikoffs, Schulzes und Barrois ab ; Sollas findet den Grund darin, dass er intrauterine Embryonen untersucht hat; bei Halis. lob., welche Schulze von Triest studirte, schwärmen dagegen die Embryonen als Larven aus dem mütterlichen Schwamm aus. Sollas sucht die Ursache hierfür in den physikalischen Verschiedenheiten des atlantischen und des Mittelmeeres. S. Heider, K. Zur Metamorphose der Oscarella lobularis. Arb. Zool. Inst. Wien 1886. VI. und Sollas, Zool. Anz. 1886, p. 518. 302 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Gernmulae. Carter (2) giebt nach erneuten Untersuchung-en zu, dass die Anhänge an den Gemmulä von CartereUa zu diesen selbst gehören und zieht Spongiopliaga pottsi ein. Die eigentümliche zellige Struktur der Gemmulahüllen von SpongiUa Carter i, nitens, fragilis, alba, parmula, batesii, broivnü behandelt Carter (4). Eine Reaktion mit Schwefel- säure und Jod auf Cellulose ergab an den darauf unter- suchten GremmulahüUen ein negatives Resultat; C. weist darauf hin, dass auch das Mark von Sambucus nigra die Zellulosereaktion nicht zeige. Ferner wird die Gemmula- hülle von Sp. bombayensis Ctr. beschrieben. Dybowski (1) giebt Notizen zum Bau der Gemmulä von SpongUla laciistr., sibirica und Megenia; besonders für die Systematik von Wert. Ebenso Vejdovsky (1) solche der böhmischen Spon- gilliden. Nach Marsh all (3) fehlen bei SpongUla stygia Joseph (s. unter Systematik) die Gemmulä. Nach Retzer sollen die Ampliidisken der deutschen Süsswasserschwämme einen Zentralkanal besitzen, durch welchen der Inhalt der Gemmulä mit dem äusseren Medium in Verbindung steht (s. unten Dybowski (5) ). Vejdovsky (2) beschreibt you Ephydatia amphizona Vejd. und Trochospongilla erinaceus Ehrbg. die äussere Parenchymhülle der Gemmulä, welche er (1) schon früher bei Eusp. lacustr., jordanensis und Eph. fluviat. gefunden hatte. Die Luftkammerschichte von Trochosp. erinac. und SpongUla carteri Bwk. ist ein aerostatischer Apparat, der zur Verbreitung der Gemmulä dient. Marshall (4) studirt den Bau der Gemmulähüllen von SpongUla mtens und carterdi. Ausser der untersten Schichte der HüUo findet sich hier noch eine dicke Käst- chenschichte. Die Kästchen liegen radiär übereinander, so dass Säulen entstehen; von oben gesehen, erscheint die Hülle sechseckig gefeldert. Die Kästchen sind keine modifizirten Zellen, sondern Kutikularbildung , wie die iu der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 303 innerste Schichte der Gemmulahülle. In der Wand der Kästchen vielleicht viel Kieselsäure. Die den Keim direkt umgebende Membran ist eine Kutikularbildung des Keimes selbst und springt als Blase durch den Porus der Gem- mula vor. Diese Blase ist ein hydrostatischer Apparat; die getrocknete Gemmula, ins Wasser geworfen, schwimmt stets mit der Blase nach oben. Die Kästchenschichte stammt vom mütterlichen Mesoderm. Der Keim soll zum grössten Teile aus Am} lum bestehen. Die eigentümliche Struktur der Hülle (Kästchenschicht) dient bei den Arten zur möglichst grossen Verbreitung. Versuche lehrten, dass die Gemmulae von Sp. mfens durch den Wind weiter fortgetrieben w^urden, als die von Sjj. lamstris. Die Gem- mula von Parmida brownii sind im Gegensatz zu denen von Sp. nitens und carteri fest an das Gewebe des Mutter- schwammes angekittet. Jede Gemmula liegt bei brownii nochineinerbesonderenKapsel, mittelst derenKieselkörper die Gemmula fast am Schwammskelet haftet. Der oben genannte Verschlussapparat an der Gemmulahülle von nitens und carteri fehlt hier. Der Bau der Gemmula von brownii wird durch die Lebensweise dieses Genus er- klärt; sie sind beim Eintritt der Trockenperiode durch ihren doppelten Verschluss vor dem Verderben gesichert und entwickeln sich im Mutterkörper, wenn das Wasser wieder bis zu ihrem Standorte steigt. Auch den Bau der Gemmula der lacustris und ßumafilisreihe lehrt M. ver- stehen; erstere haben in oder auf dem Wasser schwim- mende Gemmula mit Nadelbelag, wodurch sie hier und da fest haften w^erden; letztere haben leichter unter- sinkende Gemmula als die Lacustrisreihe und leben mehr in fliessendem Wasser; wegen der Schwere des Amphi- diskenbelags kommen die Gemmula am Grunde der fliessen- den Gewässer eher zur Ruhe und sind zugleich durch die Amphidisken besser geschützt als durch eine blosse Hornkapsel. Es lassen sich also vier Arten von An- passungserscheinungen der Gemmula unterscheiden: Flug- form der trockenen Jahreszeit; doppelter Verschluss gegen das Eintrocknen; Schwimmform mit Ankerapparat und 304 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Scb wimmform mit Hemmapparat. Ausserdem giebt es noch Süsswasserschwämme ohne Gemmiüä. Hierher auch Carter (4), nach dem die Gemmulä von Spoiigilla bom- bayensis Ctr. fest an ihre Unterlage angekittet ist. Vejdovsky (3) findet bei SpongiUa fragilis Leidy zweierlei Formen von Gemmulae, deren eine einen Stärke- körner führenden Inhält besitzen soll. Die zellige Kapsel, Luftkammerschicht, der Gemmulä mehrerer Süsswasser- schwämme, sowie das mit Luft gefüllte Porusrohr von Carterivs und SpongiUa fragilis , carteri und TubelJa retl- cuJata ist ein aerostatischer Apparat, der die Gemmulä einige Zeit lang an der Wasseroberfläche schwimmend erhält. Dybowski (5) beschreibt den Bau der Gemmulä von Dosilia stepanowii Dyb. (= Carterius step. s. Potts, Fresh- water Sponges, A Monograph. 1887). Sie bestehen aus der Belegschicht mit den Amphidisken, Zwischengebilde und dem Oberhäutchen. Die ersteren haben einen Kanal. Dann folgt die Gemmulakapsel mit dem Porusrohr, dieses die Belegschichte durchsetzend und mit äusseren lokomo- torischen Anhängen. Das Rohr ist an seiner Basis ge- schlossen. Der Keimstoff ist mit einem Häutchen um- geben. Dybowski (3) schildert weiter die Gemmulä von SpongiUa sibirica Dyb. (= fragilis Leidy). An dicken Schwammexemplaren fanden sich die Gemmulä auch im Parenchym, an dünnen lamellenartigen nur an der Basis. Sie haben eine feine, aber deutlich zellige Belegschichte und eine dicke Kapsel. Ob eine den Keim einschliessende Membran vorhanden, wird nicht erwähnt. Die an der Basis liegenden Gemmulä sind in eine dicke zellige Schicht eingebettet. Bei Erwähnung der Ergebnisse von Vejdovsky (s. oben) über die Gemmulä derselben Schwammart wird mitgeteilt, dass Dyb. ebenfalls in dem Porusrohr und in der zelligen Einbettungsgeschichte Luftblasen ge- funden habe. Carter (9) giebt Notizen über den Amphidiscenbelag einiger Spongillen. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 305 Nach Grotte bestehen die Gemmulae von SpongiUa fiuviat. zunächst aus eng aneinander liegenden Schwamm- zellen, wie Lieberkühn zuerst gefunden. In diesen treten Dotterkörner auf, die Zellen vergrössern sich und runden sich dabei ab. In der äusseren Zone des Zellenballens unterbleibt aber die Dotterbildung und diese Zellen werden kolbenförmig, scheiden auf den innen von ihnen liegenden dotterreichen Zellenhaufen eine Kutikula ab und bilden auch wahrscheinlich in sich die Amphidisken. Dann ent- steht die äussere Kutikula. Nach Marshalls (6) vorläufiger Mitteilung soll die Gemmula von Sijongilla laciistris durch gruppenweises Zusammentreten amöboider nutritiver Wanderzellen (Tro- yhophoren) entstehen, die sich stark mit Nahrungskörnchen gefüllt haben. Auf der so entstandenen Psendomonda wird, wahrscheinlich von ihren Zellen selbst, eine feine Haut abgeschieden, in ihr bleibt eine grössere Oeffnung (Omphaloporiis). Um diese Kapsel entsteht dann vom umliegenden Mesoderm ein Endothel und Kutikular- bildungen sammt den Belagsnadeln. Die Mutterspongilla zerfällt nach der Bildung der Gemmulä, und zwar ver- schwinden zuerst die Geisselzellen. Die Zellen des Keimes in der Gemmula füllen diese im Winter nicht ganz aus, erst vor dem Ausschlüpfen wachsen sie unter Wasser- aufnahme und platten sich gegenseitig polyedrisch ab. Dabei zerfallen die Nahrungskörner in kleine Körnchen. In solcher Gemmula zählt man mehr als 50 Zellen, deren Kern Verf. noch nicht gefunden hat. Wierzejski behandelt Bau und Entwickelung der Gemmulä europäischer Spongüliden. ^ Die ausgebildete Gemmula besteht aus Hülle und Innenmasse, erstere mit einer oder mehreren Oeffnungen, letztere aus polygonalen Zellen mit Kern und Kernkörperchen und glänzenden runden oder ovalen Bläschen von ungleicher Grösse sich aufbauend. Im Stadium der letzten Ausbildung (also wol nach dem Ueberwintern. Ref.) ist die Anzahl der glänzenden Körperchen in den Zellen vermindert und diese gleichen nun den gewöhnlichen Schwammzellen. ArcMv f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. XJ 306 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Die Hülle besteht aus 3 Schichten: eine innerste sich an der Oeffnung der Hülle etwas erhebende, eine mittlere gelbliche von Carter Chitinous Coat genannte und eine äussere die Gemmulanadeln tragende. Letztere Schicht ist bei den verschiedenen Gattungen verschieden gebaut und wird bei einigen nach aussen durch eine Membran abgeschlossen, so dass diese Gemmulä eine vierschichtige Hülle haben. — Die junge Gemmula besteht aus einem Haufen nackter amöboider Zellen mit grossem Nukleus und einem Nukleolus. Diese Zellenmasse scheidet sich in eine zentrale und periphere; alle Zellen können sich durch ihre Fortsätze unter sich und mit den Parenchym- z eilen des Mutterschwammes vereinigen; auch können von diesem noch Zellen in die junge Gemmula einwandern. Dann nehmen die Zellen des zentralen Teiles eine sphä- rische, hierauf eine polygonale Gestalt an und füllen sich mit glänzenden Bläschen; es bleibt aber immer ein Teil dieser Zellen von dieser Metamorphose unberührt und da nun auch oft mehrere mit einander verschmelzen, so können möglicherweise diese in ihrer Gestalt und Inhalt nicht veränderten Zellen als Nährmaterial für die übrigen dienen. Oder es können durch ihre Verschmelzung die sphärischen Zellen entstehen. Die Innenmasse der Gem- mula hat schon ihren definitiven Bau erreicht, wenn sich erst die periphere zur Bildung der Hülle anschickt. Die Zellen der peripheren Masse ordnen sich zunächst radiär zur Innenzellmasse und nehmen definitiv eine zylindrische Gestalt an. Die innerste Membran der Gemmulahülle entsteht möglicherweise von den Zellen der Innenmasse. Die ganze Gemmulae besteht nunmehr aus der Innen- masse, der sie umgebenden Membran, und der äusseren Zylinderzellschicht. Um diese bildet sich vom mütter- lichen Schwammparenchym aus noch eine Zelllage, in welcher wahrscheinlich die Belagsnadeln gebildet werden, während die darunterliegenden Zylinderzellen die Spikula in ihre richtige Lage bringen sollen. W. konnte nicht entscheiden, welche Eolle letzteren Zellen vor dieser Eangirfunktion zukommt. Bis hierher geht die Entwick- in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 307 lung bei den europäischen Arten in gleicher Weise vor sich. Dagegen ist die Bildung der Chitinhüllen nicht überall die gleiche. — Bei Ephydatia fluviatüis konnte die Entstehung der dicken Chitinschichte der Gemmula- hülle nicht eruirt werden. Die Amphidisken ordnen sich zwischen die Zylinderzellen an und verbinden sich an ihrer Basis mit jener Chitinschichte. Die Zylinderzellen heben sich von dieser ab, scheiden eine dicke Chitin- schichte auf den äusseren Scheiben der Amphidisken ab und werden dann wahrscheinlich von dem Parenchym des Mutterschwammes aufgenommen. Bei denjenigen Arten mit Amphidisken, wo diese in mehrfacher Lage auftreten, rückt die Zylinderzellenschichte auch noch in die zweite äussere Amphidiskenlage hinein. Um diese Lage bildet sich eine Chitinschichte, auf dieser sieht man eine neue Zylinderzelllage, welche die 3. Lage von Am- phidisken erzeugt, um welche sich aber keine Chitin- membran bildet, so dass die Amphidisken frei nach aussen vorragen. Während also die Gemmulä von Ephyd. fluv. glatt sind, erscheinen die von Meyenia, mit 2 oder 3 Lagen von Amphidisken, rauh. — Bei Gattung Spongilla ist die Entwicklung im Ganzen dieselbe wie bei Meyenia ; auch dort sind die Gemmulae rauh, weil um die zweite Spikulalage keine Chitinschichte abgeschieden wird. Es können sich, je nach der Lage der Gemmulä im Schwämme, an ein und demselben Exemplar ganz ausgebildete und sog. nackte Gemmulä finden. Die Luftkammerschichte bei Spong. fragüis und TrochospongiUa erinaceus entsteht ziemlich übereinstimmend folgend. Die Zylinderzellen- schichte nimmt an Dicke zu; ob die hinzukommenden Zellen durch Teilung der schon vorhandenen oder durch Einwandern von Zellen aus dem umgebenden Mutter- parenchym resultiren, wurde nicht entschieden. Diese verdickte Schichte bildet ein Gewebe von hexagonalen Maschen, dessen Zellen im Anfange geöffnet sind und die Eeste ihrer eigenen Bildungszellen enthalten. In dem Maasse wie diese schwinden, schliessen sich die Maschen. Auf der ersten Lage der so entstandenen Luftkammern U* 308 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen bildet sich eine zweite in derselben Weise und so fort, bis die ganze Schichte durch eine Chitinmembran bedeckt wird. Die Nadeln, welche man an der ausgebildeten Gemmulä in dieser dicken Luftkammerschicht findet, ent- stehen ausserhalb derselben und sollen nur durch die Zellen, welche die Luftkammern erzeugen, in diese Schichte hineingezogen werden. Das Tubusrohr der Gem- mulä ist mit Luft gefüllt und wirkt als hydrostatischer Apparat. Es entsteht von denselben Zellen aus, welche die Luftkammern bildeten. Im Frühlinge sah W. die Wände der letzteren dünner werden und auch ganz atro- phiren. Ob die Wände zwischen den Luftzellen wirklich Zellulose enthalten (Carter), bezweifelt W. Da W. in den Luftzellen Algen gefunden hat, so kann möglicherweise das Auftreten von Stärke in den Gemmulä (Carter) auf die Algen zurückzuführen sein. Entwickeliinff aus Gemniulae. Nach Götte entwickelt sich der aus der Gemmulä von Spongüla fl.uviatüis hervorkriechende Zellenhaufen genau so wie die Schwärmlarve zum jungen Schwamm. Die Gemmulä wie die ihres Ektoderms verlustig ge- gangene Lai-ve stellen also weiter nichts als einen Haufen von gleichartigen Zellen dar, aus denen die junge Spon- gilla durch histiologische Differenzirung hervorgeht. Die aus der Gemmulä sich entwickelnde junge Spon- gille besteht nach Marshall (6) aus einer oberflächlichen Ektodermschichte und einem inneren Coenoblastem. Wahr- scheinlich löst der junge Schwamm Kieselsäure von den Spikula des Mutterschwamms auf und verwendet sie zur Bildung seines eigenen Skeletes. Es mögen aber auch feine Nadeln der mütterlichen Spongilla direkt in den jungen Schwamm übergehen. Nach etwa 24 Stunden verlässt dieser die leere Gemmulakapsel und wächst auf Kosten seiner Reservenahrungskörnchen. Er schiebt sich hin und her, löst sich auch wol von seiner Unterlage ab und kommt nach einiger Zeit zur Ruhe. Nun entsteht ein Hohlraum (Magen) im Coenoblastem, der dann mit in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 309 einem Munde und mehreren kleinen Oefinungen (Ein- strömungsporen) in Gestalt von Kanälchen nach aussen durchbricht. Diese entstehen meist vom Innenraum her ohne radiäre Anordnung, Indem an gewissen Stellen der Kanäle die sie auskleidenden Plattenzellen sich in Geissel- zellen verwandeln und sich hier das Lumen des Kanales erweitert, entstehen die Geisseikammern. Uebrigens finden bei der Bildung des Kanalsystems Modifikationen statt, so fehlte mitunter ein Magenraum ganz. Die Oberfläche des jungen Schwammes ist vom Ektoderm, der Magen- raum und die Kanäle sind vom Entoderm ausgekleidet, die dazwischen liegende Schichte ist Mesoderm. Das Oskulum besteht aus allen drei Schichten; wie an ihm das Mesoderm zu stände kommt, ist nicht recht ver- ständlich. Die selteneren Exemplare ohne Magenraum sind vielleicht die S , und die mit Magen die 2. Ausser- dem sollen sich (? und $ durch ihre Gestalt unterscheiden. Spermato^oen, Polejaeff (1) gelang es zum ersten Male mit Sicher- heit, die Spermatozoen der Kalkschwämme nachzuweisen. An in Osmiumsäure fixirten und mit Alauncarmin tingirten Stücken von Sycandra raphanus wurden die Spermatozoen und ihre Entwickelung studirt. Die Samenmutterzelle ist eine gewöhnliche amöboide Mesodermzelle, 0,008 — 0,02 mm Durchm. Sie teilt sich in die Deckzelle und ürsamen- zelle. Aus der wiederholten Teilung des Kernes dieser Zelle gehen die Köpfe, aus dem Plasma die Schwänze der Spermatozoen hervor. Die Deckzelle teilt sich nicht, sondern umhüllt als eine Art Kapsel den fertigen Sperma- klumpen, der in einer Höhle des Mesbderms liegt. Diese Höhle entbehrt einer endothelialen Auskleidung. Die Ursamenzelle vergrössert sich während der Teilung nicht. P. bespricht die Unterschiede in der Spermatogenese von Sycandra raphanus und der übrigen in dieser Hinsicht untersuchten Schwämme. Die Entstehung einer Endothel- auskleidung wird auf den Druck zurückgeführt, den die sich vergrössernde Eizelle resp. der Spermaballen auf die 310 I^i'« W. Weltner: Bericht über die Leistungen umliegenden Mesodermzellen nusübt. Wo wie bei Sycandra raphanus keine Vergrösserung des Spermaklumpens ein- tritt, wird nur eine Deckzelle gebildet. Diese ist physio- logisch dem Endothel in der Mesodermhöhle anderer Spongien gleichzusetzen. An den von Polejaeff (2) untersuchten Calcarea des Challenger findet die Spermatogenese wie bei Sycandra raphanus statt. Bei Thenea walUcliii beobachtet Sollas (2) Sperma- ballen und grosse amöboide Zellen, vielleicht die Sperma- mutterzellen. Bei Äplysilla violacea liegen die Spermatozoenballen nach Lendenfeld (2) zu mehreren in einer Höhlung; von den ursprünglich angelegten Follikeln gelangen nur acht zur Entwickeln eg, Bei Verongta sind nach Polejaeff (3) die Spermo- phoren von einer einzigen Zelle umhüllt, während die Spermaballen von Ca7teriospo7igia radiata in einer von Endothel ausgekleideten Mesodermhöhle liegen. Spicula, Nach Mars hall (2) finden sich bei einer aus dem Ei sich entwickelnden Reniera filigrana die ersten Anlagen der Nadeln als feine Kieselröhrchen in den freischwim- menden Larven. M. nimmt an, dass diesen Kieselhüllen die Bildung eines Zentralfadens vorausgeht. Die Nadel- anlagen fanden sich immer nahe an den Kernen des Coenoblastems der Larve. Sollas (2) schildert die Entwickelung der Spicula bei Tetilla craniiim. Sie entstehen in Zellen. — Siehe auch den Abschnitt Anatomie. Phylogenie. Margö betrachtet die Poriferen und Coelenteraten als Abzweigungen von den Arch enteraten , worunter er Metazoen mit einer einfachen, bloss vom Ektoderm (wol Entoderm Ref.) gebildeten, primitiven Nahruugshöhle, in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 311 ohne Spur eines Cöloms, versteht. Die Poriferen sind keine verkümmerte Anthozoen, sondern möglicherweise eine Uebergangsform zwischen Protozoen und Metazoen; vielleicht aus verschiedenartigen Zellenindividuen zu- sammengesetzte Kolonien oder Zellenstöcke. Sie sind keine Coelenteraten. Bütschli fasst die Spongien als „eine gegen die übrigen Metazoen ganz abgeschlossene Gruppe" auf, welche „durchaus selbstständig aus der Abteilung der Choano- flagellata (Sav. Kent) hervorging." Deshalb können die Spongien zur Erklärung der Phylogenese der übrigen Metazoen gar nicht herangezogen werden. Auch Sollas (3) hat die Stellung und Abstammung der Spongien erörtert. Er hat sie gegen Sav. Kent nicht für Protozoen. Sie gehen aber nicht aus dem Stamme hervor, aus dem die Metazoen entspringen, sondern er- heben sich schon früher als ein besonderer Stamm, Parazoa, aus den Protozoen und zwar den Choanoflagellaten. Früher Sollas (1) wurden sie als besondere Klasse der Metazoa aufgefasst. Sollas (3) entwickelt, wie möglicherweise die Spongien aus jenen hervorgegangen sein können. Schulze (4) ist der Ansicht, dass die Grundform der Spicula nicht auf Krystallisationsverhältnisse der Kieselsäure oder des kohlensauren Kalkes zurückzuführen sei, sondern auf statische Verhältnisse. Die Nadeln sind Steifungskörper für das weiche Gewebe; je nach der Stellung der Poren des dünnwandigen schlauchförmigen Schwammes werden Drei- und Vierstrahler gebildet, aus denen beim Wachstum der Schwammwandung in die Dicke der Vier- und Sechsstrahler entsteht. Aus diesen beiden Grundformen, dem Tetractinellidenvierstrahler und dem Hexactinellidensechsstrahler, leitet Seh. alle anderenNadeln ab. (S. Schulze, Zur Stammesgeschichte der Hexactin. Abh. Ak. Wiss. Berlin 1887 und Challenger Report, XXI. 1887.) Dagegen glaubt Marshall (1), dass der Wasserstrom in der Spongie die Nadelform bedingt. Bei den Kiesel- nadeln sei der Axenfaden „das Wesentliche." 312 I^i'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Carter (11) kann die bedornten am Körper von Grantia ciliata hervorstehenden Nadeln nicht von den Vierstrahlern ableiten, wie Schulze an ähnlichen Spikula gethan. Döderlein (3) sieht als den frühesten Zustand der Skeletkörper der tetrakladinen Gattung Discodermia den Vierstrahler an, während 0. Schmidt bei allen vier Fa- milien der Lithistidea als Grundform die lineare annahm. An dem Vierstrahler werden nach D. die Arme sekundär vergrössert; die Verzweigungen und Knorren an ihnen entstehen in Folge der Berührung mit einem benachbarten Skeletkörper; hierfür spricht besonders, dass frei bleibende Arme einfach spitz auslaufen. An diesen Bildungen ist also der Axenkanal des einmal fertigen Vierstrahlers unbeteiligt. Von den ursprünglich glatten Vierstrahlern leitet D. auch die Gabelanker u. die Scheiben der Tetrak- ladinen ab. Es können die Scheiben aber auch auf einem Umwege aus den glatten Vierstrahlern entstehen, wie Schmidt bei CoUectella avita nachgewiesen hat. Die An- nahme Carters, dass die Oberflächenkörper regelmässig in die inneren übergehen, kann D. durchaus nicht bei- stimmen. Polejaeff (2) drückt die Phylogenese der Kalk- schwammgattungen durch einen Stammbaum aus: Vom Olynthus entspringen zwei Stämme, deren einer zu Leu- cosolenia, der andere zu Sycon führt. Vom Syconstamm zweigt sich der in Grantia auslaufende Stamm ab, von diesem der Amphoriscusstamm, von diesem der Leucilla- stamm, von diesem wieder der Leuconiastamm, von dem der letzte Stamm abgeht, der zu Teichonella führt. Vom Grantiastamm entwickeln sich getrennt von einander zwei Zweige: Heteropegma und Ute, vom Amphoriscusstamm geht der Anamixillazweig ab, vom Leuconiastamm nehmen getrennt von einander zwei Zweige ihren Ursprung, welche zu Leucetta und Pericharax führen, vom Teichonella- stamm geht ein Eilhardia tragender Ast ab; die beiden letzten Gattungen sind die Endglieder und stehen auf gleicher Höhe. — S. auch Capitel Anatomie. in der Spongiologie für clie Jahre 1882—1884. 313 Döderlein (3) stellt die Lithistiden zu den Tetrak- tinelliden. Während aber Sclimidt die einfachste Tetrak- tinellide (Pachastrella) von einer Lithistide (Collectella) ableitet, stammen nach Döderlein die Lithistiden von den Tetraktinelliden ab. Die phylogenetische Verwandtschaft wird folgend ausgedrückt: Megamorina Anomocladina Rhizomorina Tetracladina Geodinidae Stellettidae. Nach Lendenfeld (3) sind die hornfreien Monac- tinelliden die Endglieder einer Reihe, die von den Horn- schwämmen ausgeht. Die Nadeln der Monactinelliden sind entweder Zweistrahler oder Einstrahier. Jene sind phylogenetisch die älteren. Unter diesem Gesichtspunkte und die von den eigentlichen Skeletnadeln ganz ver- schiedenen Fleischnadeln bei Seite lassend, wird folg. Stammbaum der Monactinelliden aufgestellt: Suberitidae. Einstrahler ohne merkliche Hornsuhstanz. Clathridae. Hornfasernetz mit eingelagerten Stumpfspitzern. Eenieridae. Doppelstrahler ohhe merkliche Hornsubstanz. Echispidae. Hornfasernetz mit eingelagerten Ein- oder Zweistrahlern und abstehenden Höckernadeln. Chalcoenidae. Hornfasernetz mit dichten Massen gröberer, eingelagerter Doppelstrahler. I Chalarchidae. Hornfasernetz mit spärlichen axialen überaus zarten Doppclstrahlern. I Hornschwämme. Die Chalcoenidae und Chalarchidae bilden die Cha- linidae der Aut., die Echispidae decken sich zum grössten Teile mit Grays Echinonemata. Die Fleischnadeln sind 314 Dl"- W. Weltner: Bericht über die Leistungen nach L. coenogenetischen Ursprungs. Folgender Stamm- baum der Spongien wird entwickelt: „1) Von den Myxospongien entspringt eine Formen- reihe, deren Mittelglieder den Spongidae ähnlich sind. Von den Seiten dieser Reihe gehen Zweige ab, an deren Enden die Aplysinen und Hircinien stehen. Chalarchidae und Chalcoenidae liegen im oberen Teile der Reihe, von deren Ende die Renieriden, Suberitiden und Echispiden doldenförmig ausstrahlen. Die Gnmmineaeen sind zwischen den Myxospongiae und den Spongidae abgezweigt. 2) Innerhalb aller Formen dieser Reihe von Halisarca bis Suherites oder Reniera treffen wir die Tendenz an Fleischnadeln zu bilden. 3) Die Fleischnadeln sind von dem übrigen Skelet ganz unabhängig und treten in 2 Typen auf: monactinelle (Anker etc.) und polyactinelle (Sternchen etc.). 4) Wo ein anderes Skelet durch Faserbildung bereits gebildet war, als die Fleischnadeln entstanden, bleiben sie klein und unbedeutend. Es ist hierbei gleichgültig, ob das Faserskelet aus Hornsubstanz (Hircinia)^ aus Binde- gewebssträngen (Gummineae) oder endlich aus Kiesel- strängen (Desmacidoniden) besteht. 5) Wo sich kein Faserskelet fand, als die Fleisch- nadeln sich bildeten, da erreichten sie bedeutende Di- mensionen und bildeten ihrerseits zusammenhängende Gerüste. Sowol die monactinelle wie auch die polyactinelle Form tritt bei diesen Schwämmen auf. Die Ankernadeln der Tetractinelliden gehören vielleicht zum Teil in die erste, die durch Reduction der vielen Strahlen auf 4 oder 6 entstandenen Gebilde der Tetractinell. und HexactinelL, in die zweite Gruppe. Die Plakiniden verbinden alle diese mit Hal{sarca.'-\ Sollas (1) leitet die Spongillen von der manchmal im Brackwasser lebenden Gattung Amorphina ab. Mars hall (3) begründet seine Annahme der poly- phyletischen Abstammung der Spongillen von Meeres- schwämmen durch die Verschiedenheit ihrer Form, durch in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 315 ihre örtliche Verbreitung und durch die für andere Tiere des süssen Wassers anzunehmenden Abstammungsverhält- nisse. Sie gehören zu den Renieren und sind aus diesen hervorgegangen, „aber an verschiedenen Stellen der Erde unabhängig von einander und unter Auftreten ähnlicher, durch Neuanpassung allenthalben bedingter Modifikation in Bau und Lebens erscheinungen." (Ref. bemerkt, dass 0. Schmidt im Natürl. System der Spongien 1869 die Spongillen bei den Renieriden untergebracht wissen wollte und sich für die polyphyletische Abstammung der Spon- gillen von Meeresschwämmen aussprach). Das Fehlen der Gemmulä bei Potamolepis Marsh, wird dadurch er- klärt, dass sich diese Gattung vielleicht erst in relativ moderner Zeit dem Süsswasser angepasst hat, und mög- licherweise die Bildung von Gemmulä später einmal an- gezüchtet werden könnte. Mars hall (4) glaubt, dass sich vielleicht im Laufe der Zeiten Spongillen zu Meyenien und umgekehrt um- wandeln könnten. Nach Ridley (2) sind die Suberitiden wahre Monac- tinelliden und Monaxoniden, welche von einem diak- tinelliden Typus abzuleiten sind und keine reduzirte Tetraktinelliden darstellen. Die Nadel der Suberitiden war ursprünglich zweistrahlig; junge Nadeln zeigen auch noch deutlich diesen Habitus. Ridley (3) sieht in Jotrochota einen littoralen leben- den Vertreter der ersten typischen Desmacidinidä, d. h. solcher mit symmetrischen Ankern. Solch alte Typen leben gewöhnlich nur in der Tiefsee oder im süssen Wasser. (S. oben Neumayr). Die Spongillen mit Amphi- disken sind wahrscheinlich auch nur moderne Repräsen- tanten alter Typen, die oder deren Ahnen sich ins süsse Wasser zurückgezogen haben. Vosmaer (5) nimmt gegen Lendenfeld an, dass sich die Hornschwämme aus den Monactinelliden entwickelt haben. 316 Dr. W.Welt n er: Bericht über die Leistungen Auch Polejaeff (3) ist der Ansicht, dass die Keratosa jünger als die Monactinelliden sind. Weltner hält Stelletta transiens für eine zwischen Geodia und Stelletta stehende Form. (Genannte Art ist von Sollas, Challeng. Rep. XXV. vorläufig als Erylus trans. zu den Geodiiden gestellt). Verbreitung und Systematik. 1882, Das Schlusswerk der spongiologischen Arbeiten Bowerbanks enthält unter Zugrundelegung seines Systems eine Liste aller briti- schen Schwämme mit Notizen früher ungenügend beschriebene Arten und Beschreibungen neuer Formen nach den Manuskripten Bwbks.j sodann die geographische und Tiefenverbreitung der Spongien Grross- britanniens und eine Aufzählung resp. Beschreibung einer Reihe bereits beschriebener britischer Schwämme, welche aber bisher in Bwbks. Werken nicht erwähnt worden sind. Es besteht die britische Spongienfauna aus 13 Kalk- (mit 4 Gatt.) und 269 Nichtkalkschwämmen (mit 28 Gatt.). Carter (1) beschreibt unter Zugrundelegung seines Systems (Annais XVI. 1875) eine Anzahl neuer Spongien von Westindien, Acapulko und andern Lokalitäten und teilt die Suberitidae neu ein in die Gruppen Cavernosa, Subcompacta, Compacta, Laxa, Polymastina, Xenospongia, Placospongia und Donatina. Carter (2) beschreibt einige Spongien von Australien, Hon- duras und Spanien und schiebt in seine Familie Renierida die neue Gruppe Phloeodictyina ein, zu welcher er rechnet: Desmacidon jeffreysii Bwbk. (Oceanapia robusta Bwbk.), Rhizochalina oleracea und carotta 0. Schm., Desmacidon fistulosa Bwbk., Ploeodictyon und Reniera? calyx 0. Schm. (Calyx lieberkühni). Carter (4) kennzeichnet eine neue Spongillide von Bombay. Costa hat in Sardinien, wo die Süsswasserschwämme selten zu sein scheinen, eine Spongille vom reinsten (Weiss und fester Kon- sistenz gefunden. Daday erwähnt Spongilla fluviatilis aus Ungarn, Arad. Dybo wski(l), der schon früher gezeigt hatte, dass die von Lieber- kühn gegebene Charakteristik der Arten von Süsswasserschwämmen zur Bestimmung nicht genügt, hat durch sorgfältige Bearbeitung des ihm zu Gebote stehenden Materiales russischer Spongillen einen aus- gezeichneten Beitrag zur Systematik europäischer Süsswasserschwämme gegeben. Indem er sich an Carters Nomenklatur (Annais (5) 7. 1881) hält, beschreibt er ausführlich Spongilla lacustris, sibirica (= fragilis in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 317 Leidy) und 3 Meyenien , deren Arten er nicht sicher angeben kann. Verf. gieht genaue Abbild, aller Skeletelemente und hat sorgfältige Messungen derselben ausgeführt. Die Sp. lieberkühnii und contecta von NoU sind ihm entgangen (s. weiter unten). Die Angabe, dass Sp. vesparium v. Mart. (nicht vespa) europäisch sei, hat Verf. später berichtigt. Die Arbeit rechtfertigt den Ausspruch des Autors in hohem Masse, dass die Skeletnadeln und die Kieselkörper der Gem- mulä in ihrer Gestalt und Beschaffenheit unbeständig und schwankend sind und darin eben die Schwierigkeit einer sicheren Unterscheidung der europäischen Spongillen von einander liegt. Ausführliches Lit- teraturverzeichnis, Graeffe führt aus dem Golfe von Triest von Myxospongien zwei, von Gummineen zwei, von Spongiden elf, von Monactinelliden einundzwanzig, von Plakiniden zwei, von Ancoriniden drei, von Tethyaden eine und von Calcispongien vier Arten mit Angabe des Fundortes an. Haswell beschreibt drei neue Spongilliden aus Australien. Heider fand in den leeren Kelchen der Cladocora von Triest einen orangeroten Schwamm. Hilgendorf (1) beschreibt eine neue Varietät eines japanischen Süsswasserschwammes. Joseph entdeckt in einer Grotte Unterkrains eine völlig farb- lose und undurchsichtige neue Spongilla, der (s. Mars hall (3)) die Gemmulä fehlen sollen. Koehler macht auf einen Caminus aus den Grotten von Gouliot, Insel Sark, östl. v. Guernesey, aufmerksam, den 0. Schmidt später (Zeitschr. w. Zool. 42. 1885) zu Cam. osculosus Gr. gestellt hat. Köhler und Schmidt haben übersehen, dass schon Sollas (2) diese Art mit Pachymatisma johnstonia Bwbk. identifizirt hatte. Krukenberg (1) führt eine Reniera purpurea in die Wissen- schaft ein, welche er für seine Zwecke durch Angabe des Fundortes, nämlich in der Nähe des Leuchtturmes von Triest und durch ihre tief purpurrote Färbung für genügend charakterisirt hält. Dankest er (3) nennt aus dem grossen Reichtum von Spongien von Lervik auf Insel Stordoe bei Bergen: Thenea Wy ville - Thom- sonii und Geodia norwegica, beide später von Sollas, Challenger Report, Tetractinellidae nicht angeführt; ferner Thecophora (Ten- torium), Quasillina brevis Bwbks. und Asbestopluma Norm. n. gen. (s. unten). Lenz vervollständigt die Liste der Spongien der Travemünder Bucht. Zu den schon genannten Halisarca dujardiui, Pellina (Reniera) bibula und Chalinula (Chalina) ovulum kommen Amorphina panicea und Spongilla fluviatilis, letztere im Brackwasser. Milne Edwards (1) giebt einen vorläufigen Bericht über die vom Travailleur im Mittelmeer und Atlantischen Ocean (Spanien) 318 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen erhaltenen Tiere; Vaillant hat die Spongien bearbeitet. Zwischen Gibraltar und Marseille wurden nur semperellaähnliche Fragmente bei 1010 m und weniger Tiefe, Reniera und Esperia ähnliche Schwämme bei 160 m erhalten. An der Küste der Provence und Corsica wurden zwischen 400 und 600 m Axinella verrucosa und damicornis, Clathria corall., Reniera, Esperia (Esperella), Tethya lyncur., Polymastia mamill. , Osculina polystom. , und zwischen 600 und 2660 m. Tetilla (euploc. 0. Schm.?) und Holtenia (= Pheronema) carpent gedredgt, die beiden letzteren auch 307 m tief, entfernt von Toulon, mit Poly- mastia mamill. und Tethya lync. erhalten. Autor stellt eine Be- trachtung über die Herkunft der Mittelmeerfauna an. Weit mehr Spongien hat die Expedition im Atlantischen Ocean erhalten. In mehr als 1000 m fanden sich Farrea, Aphrocallistes bocagei, Holtenia (Rossella oder Lanuginella ?) pourtalesii, Sympagella nux, Hyalonema lusitanic, Pheronema carpenteri und Asconema setabul. (55 cm hoch und 1 m Durchm. am Gipfel!). Euplectella suberea fand sich in 3307 m Tiefe bei der Berlenga Ins. Etwas nördlicher Parafieldingia socialis neu. Unter den Lithistiden werden genannt Vetulina sta- lactites und Leiodermatium argus (neu? Bei Sollas Challenger Re- port XXV. nicht erwähnt). Ferner noch als Tiefseeschwämme : Corticium, Radiella (zu Polymastia bei Vosm., id. mit Trichostemma bei Ridley und Dendy) sol, Desmacidon johnsonii, Guitarra fimbriata, Esperia (Esperella) sp., dabei eine blaue in 1068 m, Pachastrella abyssi und Geodia (Cydonium) zetlandica. Polejaeff (1) fand im Hafen von Triest zwei Varietäten von Sycandra raphanus, eine kleine Form auf Algen und eine grössere an Pfählen. Potts (1 u. 2) beschreibt neue Spongilliden aus Nordamerika. Rathbun (1) führt folgende durch U. S. Fish Comm. an der Küste von Massach., Connect. und Rhode Isl. gesammelten Schwämme auf: Microciona (Amphilectus) prolifera Verr., Gliona sulphurea Verr., Suberites compacta Verr., Tethya (Tetilla) gravata Hyatt u. Chalina oculata Bwbk. Schulze (5) fand unter den im Faroe Channel gedredgten Spongien Tisiphonia agaricif. W. Thoms. (= Thenea muricata Bwbk.) Reniera sp., Holtenia, Tetilla cranium Müll. (= Craniella cran. Müll.), Stylorhiza stipitata 0. Schm. und Polymastia stipitata Cart. (letztere beiden = Stylocordyale stip. Ctr.) Sollas (1) teilte die Spongien folgend ein: Class Spongiae Orders Suborders Farailies ,-r . f Halicarcidae Myxospongiae i Oho^drosiadae {Ascones Leucones Sycones in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 319 Silicispongiae Monaxonidae, weil einaxig", nicht ein- strahlig, wie die Bezeieh- nung Monactinellidae ausdiiickt. Tetractinellidae . . . Hexactinellidae . . . Renierinae Suberitidinae Desmacidinae Echinonemata Chalinidae j Choristidae \ Lithistidae f Lyssakina \ Dictyonina Ceraspongiae j Ceratinidae \ Psammonemata. Sollas (2) bespricht die Synonymie, geographische und bathy- metrische Verbreitung von Pachyniatisma johnstonia Bwbk., Tetilla (Craniella) Cranium Müll, und Thenea wallichii P. Wright (muricata Bwbk.). Die Tetractinelliden werden eingeteilt in ^ , , f Lithistidae Completa Externa Choristidae. \ Scolopidae I Corticata \ Leptochrota J S tu der führt einige der auf der Gazelle in 115 Fad. unter 15" 52,5' N. Br. und 23° 8 W. L. gefundenen Spongien auf, mut- masslich Tisiphonia (Thenea) fenestrata 0. Schm., Fangophilina sp., Stylorhiza (Stylocordyla) stipitata 0, Schm. und andere Suberitiden. Yosmaer (2) zählt die auf Austernschalen der niederländischen Austernbänke der Oosterschelde gefundenen Schwämme auf: Sycandra ciliata H. transit. var. coronata H. bis 80 mm hoch, eine Chalinee, vielleicht Chalinula (Chalina) fertilis Kell, und Halichohdria panicea Johnst., die beiden ersteren für die holländische Küste neu. Alle Sycandra hingen an der Unterseite der Collecteurs herab mit einem nach abwärts gerichteten Oskulum. Vosmaer (3) nimmt die Einteilung der Spongien von Gray in Kalk- und Kieselschwämme an : Porifera calcarea u. P. non-calcarea. V. beschreibt aus dem Eismeer vier Calcarea und 22 non-calcarea, letztere lauter Kiesel- und Kieselhornspongien. Weber nennt einige der auf der niederländischen Nordpol- Expedition aus der Barentssee erbeuteten Schwämme : Tethya, Geodia, Halichondrien und Stylocordyla borealis. Weltner beschreibt zwei neue Tetractinelliden aus dem Mexi- kanischen Meerbusen. 1883, Carter (s. Litter. fossile Spong. Carter (1)) beschreibt einen neuen Kalkschwamm von Australien. Carter (5) teilt die Pachytragida (Annais XVL 1875 p. 133) 320 ^^ W. Weltner: Bericht über die Leistungen jetzt ein in Geodina, Stellettina, Theneanina und Tethyina, davon die Theneanina neu. Die Geodina werden zerlegt in Sect. 1: Arme einfach und gerade (Orthactinida); a Arme mehr oder weniger nach vorne gerichtet (Proradiata) , b horizontal gerichtet (Planiradiata)^ c nach auswärts oder rückwärts gebogen (Recurviradiata) ; Sect. 2 Arme einfach, gerade und gegabelt (Dichelactinida) a, h und c wie oben. Der früheren Diagnose der Stellettina fügt C. die Worte hinzu: viz. discoid, bacilliform, or globostellate bodies. Diese Gruppe wird eingeteilt in Subsection 1: Stelletten mit dünner Haut (Psilo- dermata) a Rinde dünn oder fast fehlend, nur mit kleinen Sternchen (Stellifera), h Rinde ebenso aber hauptsächlich mit stäbchenförmigen Körpern (Bacillif era) ; Subsection 2: dickhäutige Stellettcn (Pyno- dermata), a Rinde dick mit Scheiben (Discifera), & Rinde dick mit Kugelsternen (Globostellata). Es werden einige neue Formen von Australien und Ceylon beschrieben. Die Theneanina sind charakteri- sirt 'durch microspined spinispirular flesh-spicules; hierher Thenea Gray mit muricata Bwbk. , wallichii Wright (muricata Bwbk.) und fenestrata 0. Schm. , ferner Ecionemia Bwbk. mit compressa Bwbk. und nana Ctr. Die Tethyina zerfallen in Section 1: without zone- spicules or angirded (Azosta), a sessile Formen (Sessilia), h bewurzelte (Radicifera) und Section 2: with zone-spicules (Zosterophora), a und & wie vorher. Auch hier eine neue vom Mergui Archipel, Küste von Burma. Carter (6) schafft die neue Gattung Monanchora von Australien. Carter (7) zählt fünf neue Genera ohne Diagnose auf, ferner neue Arten von verschiedeneu Lokalitäten. Dö derlei n (1) erwähnt aus der Bucht von Sagami (Japan) eine Anzahl Spongien, besonders Tiefseeformen: Reniera, Siphono- chalina, Farrea, Aphrocallistes , Myliusia, Hyalonema, Euplectella, Holtenia und Lithistiden. Hexactinelliden wurden in 80 — 250 Fad. erhalten. Diese Hexactin. sind von Schulze, Challenger Report XXL 1887, die Lithistiden von Döderlein selbst (3) bearbeitet worden. Gaudry erwähnt in einer vorläufigen Notiz über die Ausbeute des Talisman Euplectella und Holtenia (s. unten Milne Edwards 2). Hilgendorf (2) beschreibt eine neue Spongilla von Zentral- Afrika. Keller (2) fand im Suezkanal nur 2 Spongien, beide neu. Lendenfeld (2) teilt die Aplysinidae F. E. Seh. in zwei Unter- familien: Aplysininae und Aplysillinae , zu letzteren Aplysilla und Dendrilla n. g. Es werden 3 neue Arten dieser Gattungen beschrieben. Die von Marion (1) studirte Fauna des Golfes von Marseille erstreckt sich auf den Teil der Küste zwischen der Lisel Mai're und dem Kap Couronne und begrenzt das Meer durch eine Linie, welche von Mai're gegen die Klippe Planier und von da zum Kap Couronne läuft. Aus den fünf angenommenen Regionen werden folgende in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 321 Spoüg'ien g-enannt. Hafen von Marseille, Wasser unrein: Reniera porrecta 0. Sclmi., in früherer Zeit auch Sycon sp., durch die Hafen- bauten versch\^'unden. Littorale Zone des Grolfs : Dunstervillia (Sycon ?) corcyrensis 0. Schin. uud Sycon ciliat. Lbkn. in 0 — 2 m.; Zone der Zosterawiesen (Posidonia caulini) in 4 — 10 m. : Chondrosia renif., in 10 — 25 m.: Suberites domnnc. , Tethya lyncur. , Chondrosia renif., Geodia (Cydonium) gigas, Esperia (Esperella) massa, Sarcotragus (Hircinia nach Schulze) spinulos., Schmidtia (Petrosia) dura, Halisarca (Oscarella) lobul, Papillina (Papillella) nigric, Reniera calyx (Calyx lieberkühni). Aus dem Umkreis eben genannter Zone, unter 25 m. 1. Graviers ä Coralliaires , Graviers ä Bryozoaires in 50 — 58 m.: Axinella ciunam. mit dem Palythoa, Hircinia hebes, Axinella poly- poid., Hircinia variab., Papillina (Papillella) nigric.^ Geodia (Cydonium) gigas, Ditela (cf. Vosmaer (1) p. 218) nitens, Ute glabra, Halisarca, ,,etc." 2. Sables vaseux: Tethya lyncur., Isodictya (cf. Vosmaer (1) ) ingalli Bwbk., Grautia ciliata Flem. ; ferner Esperia (Esperella) massa 0. Schm., Clathria corall. und die bei 1. erwähnten Formen in 40 bis 60 m. Fauna der Schwammgründe: Sycon sp., Ute sp. und Esperia (Esperella) syrinx in 58 m, Grund klebriger Schlamm; ferner Pa- pillina (Papillella) suberea, Axinella cinnam., Geodia (Cydonium) gigas, Esperia (Esperella) foramin. 0. Schm. und Stelletta (Astrella) dorsi- gera O. Schm. in 70—90 m. Marion (2) führt ferner aus dem Golf von Marseille unter Tiefen von 60 m. an : Südlich ^on der Insel Mai're, Esperia (Esperella) syrinx mit Typton und Alpheus laevimanus Hell., in 65 — 70 m, Grund schlammiger Sand; Höhe von Riou, Esperia (Esperella) foramin., Sarcotragus (Hircinia n. Schulze) spinulosus, Axinella cinnam., Esperia (Esperella) Syrinx mit Anonyx edwardsi, in 75, 80 u. 90 m , sandiger Schlammgrund; südlich von Riou und der Klippe Panier, Tethya (Craniella) cranium , Tethya lyncur. , Papillina (Papillella) suberea, Isodictya (cf. Vosmaer (1)) ingalli, Stelletta, Desmacidon, Reniera, Chalina, Spongelia, Snberites claviger 0. Schm. und Chalina fango- phila 0. Schm., 100 — 200 m, schlammiger Kiesgrund. Auf dem Plateau Marsilli, in 300 — 450 m, die obere Grenze der abyssalen Zone bildend, Grund klebriger Schlamm, wurde noch keine Spongie gefunden. Die abyssale Zone, unterhalb der Klippe Peyssonnel liegend, Tiefe von 555 — 2020 m, Grund wie vorher, lieferte Pheronema car- penteri in 500— 700 m; dieselbe Spongie fand die Exped. Travailleur hier in 1000—1200 m. Zwischen 1800—2000 m wurde daselbst noch kein Schwamm gefunden. Im zweiten Teile der Arbeit wird die Fauna östlich von der Insel Riou bis Corsica unter Hinzuziehung der Ergebnisse des Travailleurs betrachtet. Nördlich von Cassidagne sind in 80 m Tiefe auf den graviers ä Bryozoaires Spongien (nicht weiter genannt) ge- funden. In grösserer Tiefe, auf den graviers ä, Corallieres et k Bryo- Arch. f. Naturgescli. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. V 322 Dr. "W. Weltner: Bericht über die Leistungen zoaires sind Schwämme sehr gemein, aber von geringer Grösse, es sind: Euspongia (officinalis var.) adriatica, Spongelia pallescens, Cacospongia scalaris, Chondrosia reniformis minor, Geodia, Amorphina, Desmacidon, Dictyonella und Siphonochalina. Bei 234 — 250 m wurden Ancorina, Axinella, Geodia, Chondrosia renif. und Tethya lyncur. erhalten. Zum Schluss werden auch noch die Soudirungen des Washington der italienischen Expedition um Sardinien besprochen, Giglioli hatte hier bei 800 und bei 1100— 2900 m Hyalonema, er- halten. Marshall (3) erörtert die Verwandtschaftsverhältnisse der Süsswasserspongien zu einander und zu den Meeresschwämmen und bespricht die Veränderungen, welche jene durch den Aufenthalt im süssen Wasser erlitten haben. Die drei Charaktere der Spougilliden — Monactinelliden, welche im süssen Wasser leben und fast alle Gem- mulä bilden — können, wie M. nachweist, für die Beurteilung der Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Arten unter einander und zu den marinen Spongien nicht ausschlaggebend sein, wenn sie natürlich auch zu den marinen Monactinelliden die nächste Verwandt- schaft zu zeigen scheinen. Autor stellt sie zu den Renieren. Es wird ein neues Genus aus dem Kongogebiet beschrieben. Miklukho-Maclay fand in dem 31 "C. warmen Kamaka- Vallarsee auf Neu-Guinea, landeinwärts von der Insel Coira eine Halichondride. Milne-Edwards (2) führt einige der vom Talisman (Expedition im Jahre 83 nach Nord-Afrika, Canarische, Cap Verdische Inseln, Azoren und dem Sargassomeer) erbeuteten Spongien an: Askonema und Farrea in 500 m oder 600 m westlich von Marokko und der Sahara, wo ferner Rossella und Holtenia, ferner Aphrocallistes ver- wandte Formen sehr gemein bei 1000 und 1500 m sind. Zwischen Cap Ghir und Cap Noun, 120 Meilen von der Küste in 2000 -2300 m Euplectella suberea äff.; auch zwischen Senegal und Cap Verde Ins. Spongien in 3200 und 3655 m. Nach Nassonow ist Clione (Cliona) gefunden in: Tridacna, Fusus, Buccinum, Triton, Pecten, Placuna, Patella, Haliotis und anderen Mollusken, in Caryophyllea , Corallium und in Kalksteinen. Eine neue Art wird beschrieben und Cl. typica von Nardo gestrichen, da von dieser Art keine Beschreibung existirt. Nach Vosmaer (6f) muss „Clione" fallen und dafür Vioa eingesetzt werden. Später (Vosmaer (1) Lieferung 11, erschienen Nov. 1885), hat Vosmaer aber Cliona beibehalten. Retzer behandelt die Systematik der deutschen Spongilliden. Nach einer geschichtlichen Einleitung bespricht er die Gestalt und Skeletverhältnisse. Es lassen sich der Form nach zwei Reihen von Süsswasserschwämmen unterscheiden, solche, welche frei in die Höhe wachsen und baumförmig verzweigte Massen darstellen, sie finden in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 323 sich mehr in stehenden Gewässern oder in grösseren Tiefen und solche, welche in die Breite gehen nnd krustenförmigmassig erscheinen, mehr in fliessenden Gewässern nahe der Oberfläche lebend. Die Linne'ische Ansicht, dass sp. fluviatilis in Flüssen und lacustr. in Seeen lebe, ist nicht unbedingt richtig. Die erstgenannten Formen bilden die Lacustrisreihe und haben Gemmulä meist ohne Amphidisken, ihr Skelet besteht aus langen schmalen Stäben, die in uuregelmässigen Abständen durch schiefgestellte Brücken mit einander verbunden sind. Die andern bilden die Fluviatilisreihe, haben Amphidisken und Ihr Skelet bildet Netze oder dichte wirre Filze. In Bezug auf die Form giebt es Uebergänge, so kann Sp. lieberkühnii der Lacustrisreihe vorwiegend flächenhaft auftreten mit zahlreichen freien Erhebungen. R. nimmt nur eine Gattung (Spongilla) an und beschreibt aus Deutschland folg. Arten : lacustris L., lieberkühnii Noll, contecta Noll, rhenana n. sp., fluviatilis L. , erinaceus Ehrbg. und mülleri Lbkn., dazu provisorisch mirabilis n. sp. (Davon wird lieberkühnii als variet. von lacustris betrachtet und contecta ist identisch mit fragilisLeidyRef.) Verf. schlägt die ternaere Nomenklatur vor und unterscheidet nur zwei Arten Sp. lacustris und Sp. fluviatilis mit den Varietäten Sp. lac. ramosa, lac. lieberkühnii, lac. contecta, lac. rhenana; Sp. fluv. erinaceus, fluv, meyenii, fluv. mülleri. Die neue Form mirabilis soll entweder eine durch Verbastardirung von mülleri und lieberkühnii entstandene Art sein, oder aber nur ein durch blosses Zusammen- wachsen zweier Exemplare der genannten Arten entstandenes Schwamm- exemplar vorstellen. (Vejdovsky in Potts, Fresh- Water Sp. Monogr. 1887) hat diese Form zu mülleri gezogen und die von Retzer be- schriebenen Gemmulae gehören jedenfalls zu dieser Art. Das Ver- wachsen und Durcheinanderwachsen von Spongillidenarten ist durch- aus keine seltene Erscheinung, während Bastardbilduug bei Spongien mit Sicherheit nicht bekannt ist; s. oben Potts (2), Physiol. — Die ein Jahr vorher erschienene gründliche Arbeit Dybowskis (1) hat der Verf. leider nicht gesehen, Ref.) Die Süsswasserschwämme Böhmens von Vejdovsky (1) ist die dritte monografische Bearbeitung, welche 1882/83 erschien. Nur solche genaue Beschreibungen und Abbildungen, nebst Messungen der Nadeln, wie sie V. u. besonders Dybowski (1) ausgeführt haben, ermöglichen eine sichere Systematik der Spongilliden, denn es ist nicht zu leugnen, dass die Skeletelemente von Ephydatia fluviatilis, mülleri und Spongilla lacustris höchst variabel sind. Vejd. teilt die alte Gattung Spongilla in 3 Untergattungen: Euspongilla Vejd., Ephydatia (Lamx) Vejd. und Trochospongilla Vejd. Zu Eusp. gehören lacustris Aut., ferner jordanensis (lacustris) Vejd. und sibirica Dyb. (fragilis). Zu Ephyd. gehören fluviat. Aut. und mülleri Vejd. mit forma Au. B, davon eine vielleicht selbstständige Art. Zu Trochosp. die einzige Art erinaceus Ehrbg. Die Varietäten siehe unter neue 324 Dr. W. Weltner: Bei'icht über die Leistungen Arten etc. Eine Bestimmungstabelle ist gegeben ; auch ein Litteratur- verzeichnis, in dem einige Fehler untergelaufen sind. Vosmaer (6d) stimmt der von Y. vorgenommenen Zerlegung der Gattung Spongilla in 3 Untergattungen zu, weist auf die Un Vollständigkeit des Litteratur- verzeichnisses betr. die älteste Litt, hin und führt Ruppius als den ersten Autor über Süsswasserschwämme an, während Yejd. als solchen Plukenet genannt hatte. (Sowol Vejd. wie Vosm. irren sich ; die erste Beschreibung eines Süsswasserschwammes findet sich bei J. Rains, Histor. plantar. T. I. 1686. Die erste Beschreibung und Abbildung hat dann Plukenet, Phytographica 1691 gegeben. Es folgt Plukenet, Almagestum botan. 1696, Loeselius, Flora Prussica 1703, J. Rajus Hist. Plant. T. LEI. 1704, Reneaume, Mem. Ac. Sc. 1714 und erst jetzt Ruppius Flora Jenensis 1718. Ref.) Vejdovsky (2) handelt über die von ihm (1) beschriebenen Spongilliden, s. unter neue Arten etc. Desgleichen Vejdovsky (3). Vosmaer (4) beschreibt anatomisch und histiologisch einen neuen Hornschwamm Velinea vom Golf von Neapel, einer Siphono- chalina ähnelnd, zylindrische Röhren bildend, mit endständigen Aus- strömungsöfinungen und einem markhaltigen Hornskelet nach Art des Hexactinellidengerüstes. Die besser gekannten Hornspongien werden in 5 Familien gebracht: Aplysinidae s. str. , Aplysillidae (= Aplysillinae v. Lendf.), Spongelidae, Spongidae, Hircinidae. Charakteristik und Schlüssel zur Bestimmung derselben sind gegeben. 1884. Carter (9) giebt in den Bemerkungen zu seiner Uebersetzung der Arbeit Vejdovskys Notizen über die geographische Verbreitung einiger Spongilliden. Carter (10) giebt die Diagnosen zu den in (8) genannten Genera. Carter (11) führt die Verschiedenheiten von Sycandra ciliata H. und corouata H., die nach ihm identisch sind, auf lokale Verhältnisse zurück. Carter (12) giebt ältere Litteratur über Spongilla fluv. u. lac. Carter (13) bespricht die Synonymie einiger Kalkschwämme und beschreibt einen neuen. Carter (14) konnte aus einer Sammlung von Fragmenten mariner Spongien von "Westflorida nur wenige Arten bestimmen. Keine neue. D öd er lein (2 u. 3) hat über 50 Exemplare von Lithistiden aus Japan mitgebracht, welche sich auf nur vier Arten verteilen, alle neu. Die drei gefundenen Discodermia- Arten sind nur durch ihre Form von einander verschieden, während die Skeletelemente keine wesentlichen Unterschiede bieten. B. Dybowski hat nach der Mitteilung W. Dybowski's (2) die Lubomirskia baicalensis am Strande des Behringsmeeres ge- in der Spoiigiologie für die Jahie 1882—1884. 325 funden. Sie stimmen in allen mit den in den Stud. Spong. Russ. Reiches, Acad. Petersb. 27 No. 6, geschilderten Exemplaren aus dem Baikalsee übereiu. Dybowski (3) beschreibt genau, ohne den Weichteil zu be- rücksichtigen, die Spongilla sibirica Dyb. (fragilis Leidy) von Charkow. Aut. bemerkt, dass der Islame fragilis schon von Reuaum gebraucht sei. Dybowski (4) kennzeichnet einen neuen Süsswasserschwaram aus Südrussland. Bemerkenswert erscheint, dass, obwol Gemmulä nicht gefunden wurden, doch Amphidiskeu im Parenchym des Schwammes lagen. Ferner wird Spongilla lacustr. von Insel Rügen erwähnt. Dybowski (6) beschreibt und bildet die Spikula des in (4) besprochenen Schwammes ab und handelt über abnorm gestaltete Nadeln von Spongilla lac. u. fluv. Kräpelin findet in der Bille bei Hamburg mindestens drei Arten von Spongillen, dabei Sp. coutecta Noll (= fragilis Leidy). Nach Lenden fei d (3) umfassen die Australischen Spongien c. 500 Arten ; wenig Kalkschw. , fast gar keine Hexact. u. Tetract., nur 3Myxosp., alles andere sind Monactin. u. Ceraospong. Die Beschäftigung mit den Spongien hat auch L. gelehrt, dass nur die Nadel form, nicht die Anordnung derselben, allein konservativ ist und nur sie für die höhere systematische Gruppirung der Spongien zu verwenden ist. Die Fleischnadeln, sind ganz unabhängig von dem übrigen Skelet und sollen nicht zur Bildung der Hauptgruppen, sondern als Gattungscharaktere verwandt werden. L. findet an einer australischen Hircinia im Parenchym S förmige Doppelhaken. Lendenfeld (4) beginnt seine Monographie australischer Spon- gien mit einem Ueberblick der Schwammkenntnis und stellt folgendes System der Schwämme auf: I. Ordn. Calcispongiae, Fam. Asconidae, Syconidae, Leuconidae. IL Ordn. Myxospongiae , Fam. Halisarcidae, Chondrosidae mit Subf. Chondrosinae u. Chondrissinae. III. Ordn. Ceraospongiae , Fam. Spongelidae mit Subf. Spongelinae u. Spon- gelissae, Fam. Spongidae mit Subf. Sponginae u. Spongissinae, Fam. Aplysillidae mit Subf. Aplysillinae u. Aplysillissae, Fam. Aplysinidae mit Subf. Aplysininae u. Aplysissinae, Fam. Hircinidae mit Subf. Hircininae u. Hircissinae. IV. Ordn. Monacticerae, Fam. Chalar- chidae mit Subf. Chalarchinae u. Chalarchissae , Fam. Chalcoenidae mit Subf. Chalcoeninae u. Chalcissinae, Fam. Clathridae mit Subf. Clathrinae, Clathrissinae u. Clathrillinae, Fam. Echispidae. V. Ordn. Hyalospongiae , Fam. Plakinidae, Hexactinellidae, Tetractinellidae, Lithistidae. VI. Ordn. Monactihyalae , Fam. Renieridae , Suberitidae. Lendenfeld (6) findet Fleischnadehi bei Hircinia, bei einer Aplysillide u. Spongide. Da sicli diese Spikula bei allen Familien der Spongien finden können, so ist ihnen kein grosser Wert für die Systematik zuzulegen. L. will die Familien, in denen Fleischspikuka 326 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen „zuweilen" angetroffen werden, in Unterfamilien tlieileu, je nachdem diese Spikula vorhanden sind oder nicht. Marshall (5) beschreibt eine neue Tetraktinellide Agilardiella radiata (nach Sollas, Challenger Report XXV, 1888 p. 190, zu Tethy- opsis zu stellen und vielleicht identisch mit colummifera Ridl.) Marsh, hat, wie Sollas 1. c. nachgewiesen, nicht den vollständigen Schwamm vor sich gehabt, sondern nur dessen grosse Kloakenröhre. Das Innere dieser Röhren ist nicht einfach hohl, sondern besteht wieder aus neun nebeneinander verlaufenden Röhren, deren eine zentral liegt, während die andern peripher um sie angeordnet sind; die radiären Scheidewände zwischen ihnen haben Öffnungen. Das ganze Röhrensystem ist oben geschlossen, die äussere "Wand aber porös. Im Innern des Gebildes Einaxer und Dreistrahler, die un- paaren Arme der letzteren liegen in den die Röhren von einander trennenden radiären Scheidewände. Ferner Sterne in der äussern Rinde. Das ganze Gebilde ist radiär gebaut. M. führt die An- sichten verschiedener Autoren über die Beziehungen, welche der ge- legentlich vorkommende radiäre Bau der Spongien zu den Coelente- raten bietet, vor und äussert sich selbst dahin, dass derselbe nicht als etwas Zufälliges gelten könne, sondern in ihm der Hauptbeweis der Verwandtschaft der Spongien mit den radiären Cölenteraten und der Zugehörigkeit zu diesen li^e. Die von Polejaeff (2) bearbeiteten Kalkschwämme der Chal- lengerexped. umfassen 30 Arten, davon allein 23 neu! P. kann das natürliche System Haeckel's nicht als solches gelten lassen, denn die sehr variabel en Nadeln können nicht zur Aufstellung von Gattungs- begriffen verwendet werden. Dagegen ist P. mit H. der Ansicht, dass die Kalkschwammfamilien auf den Bau des Kanalsystems ge- gründet werden müssen. — P. stellt die Kalkschwämme, Calcarea, als Klasse allen andern Spongien gegenüber, diese als Subtypus zu den Coelenteraten. Wegen des Systems s. Vosmaer (1) u. (6 g), der Polejaeff's Eintheiluug angenommen hat. Die gleichfalls von Polejaeff (3) bearbeiteten Challenger- Hornschwämme machen 37 Arten aus, davon 21 neue. In dieser Abhandlung bespricht P. zunächst die verschiedenen Teile der Horn- spongien überhaupt in Rücksicht auf ihren systematischen Wert; da wir von der Embryologie und Paläontologie hier wenig wissen, so bleibt für die Systematik nur die Anatomie und Histiologie. Letztere sei aber nur sehr selten, z. B. bei Janthella u. Cacosp. vesiculifera verwendbar, bleibt also nur die Anatomie. Was die auf das Skelet gegründete Einteilung anlangt, so verwirft P. die von Carter u. Hyatt aufgestellte in Hornsp. mit homogenen und heterogenen Fasern. Auch die Farn. Dysideidae Marsh, wird verworfen. Janthella wird zu den Darwinellidae gestellt (cf. aber Vosmaer (1). Die Hircinidae Gray, auf die Filamente gegründet, löst P. auf (auch Vosmaer (1); in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 327 deuu diese Gebilde finden sich mm auch bei Cacospongia und Stelos- pongos und können keine Verwendung für die Systematik finden. P. kommt zu dem Schluss, dass die von Vosmaer (4) gegebene Ein- teilung in fünf Familien , basirt auf den Bau des Skeletes und des Weichteiles, die beste ist, freilich eine künstliche; P. löst aber die Hircinidae auf und schreibt statt Aplysillidae: Darwinellidae , weil älter. Diesen Änderungen ist auch Vosmaer (1) gefolgt. P. bespricht dann sämmtliche Hornschwammgattungen kritisch. — Endlich sei noch ein Kriterium der Monactinell. aus P. Arbeit angeführt: sie zeichnen sich durch die vollständige Abwesenheit besonderer zu und von den Kammern führender Kanäle aus und haben eine um diese liegende hyaline Grruudmasse. Potts (7) weist auf die grosse Verbreitung der Spongilla fragilis Leidy hin und zählt 8 Arten in 4 Grattungen von Nova Scotia auf. Potts (8) fand Spongilla lacustris auf Schlammgrund, was bisher von keinem Süsswasserschwamm bekannt war. Meyenia leidyi wurde in absoluter Dunkelheit wachsend angetroffen. Ridley (1) teilt mit, dass auf der Fahrt des Triton unter L 0" 33' W, Br. 56" 54' N in 42 Faden und unter L 0" 37' W, Br. 57" 7' N in 40 Faden erhalten wurden: Amphilectus edwardsi Bwbk. = Isodictya edwarsii Bwbk., nicht = Isodictya gracilis Bwbk. wie Vosmaer an- genommen und Suberites ficus Johnst. ? Esper, an welch letzterem Schwamm eine Lokalisation der Oskula, s. Bwbk. und Johnst., beob- achtet wird. Ridley (2) beschreibt neue Schwämme von Singapore und Mauritius und giebt die Synonymie einiger anderer Spongien. Ridleys (3) Bearbeitung der Spongien des Alert lieferte 110 Arten von Australien, von denen 42 neu. Ferner aus dem west- lichen Teil des indischen Ozean 56 Arten, wovon 19 neue. Die geo- graphische Verbreitung der gefundenen Arten ist p. 371—377 und 582—589 gegeben. — Gellius cymiformis wurde Algen überziehend gefunden, von einer Reuieride wurde das Durchwachsen durch eine Alge beobachtet. — Das System Ridleys ist, soweit der Autor es ausführt, folgendes: Ordn. Carnosa. Ordn. Ceratosa, Fam. Spougiidae, Hircinidae, Dysideidae, Aplysinidae. Ordn. Silicea, Subordn. Mo- nactinellida, Fam. Gumminidae, Chalinidae, Renieridae,Desmacidinidae> Ectyonidae, Axinellidae, Suberitidae. Subordn. Tetractinellidae, Fam. Choristidae (Sollas), Lithistidae. Subordn. Hexactinellidae. Ordn. Calcarea. Fam. Asconidae, Leuconidae, Syconidae, Teichonidae. Sollas (3) zählt einige Spongien von Roseoff auf. — Halisarca gehört zu den niedrigst stehenden Schwämmen; die Chondrosiden sind degradirte Abkömmlinge der Spongien. S. stimmt mit Vos- maer (1) darin überein, dass Halisarca lobularis und dujardini nicht mehr unter einem Gattungsbegriff vereinigt bleiben können. Vosmaer (5) bespricht die Synonymie einiger Kalkschwämme. 328 ^^- ^- Weltner: Bericht über die Leistungen Wierzejski teilt die europäischen Spongilliden nach der Struktur und der Entwickelung der Gemmulä folgend ein. Formen mit gezähnten Amphidisken, a die Amphidisken in einer Lage vor- handen Ephydatia fluviat. aut., b diese in zwei Lagen Meyenia. Formen mit glattrandigen Amphidisken Trochosp. crinaceus Vejd. Formen mit dornigen Nadeln (welche homolog den Amphidisken sind), a Schwamm verzweigt Spougilla sp. (nämlich lacustris Aut. Ref.), b Schwamm unverzweigt Sp. fragilis Leidy, für welche Art man ein neues Genus schaffen könne. (Cf. die Einteilung von Vejdovsky in Potts, Fresh-Water Sponges, A Monograph. Proc. Ac. Nat. Sc. Phila- delphia 1887). W. macht auf das verschiedene Aussehen der Herhst- und Frühlingsgemmulä aufmerksam; Vorsicht bei Aufstellung neuer Arten. Das System der Spongien bei Vosmaer (1) ist bis auf die Familien folgendes: Typus: Porifera. Classe I.: Porifera non-calcarea (Fibrospongia Clauss). Ordn. I.: Hyalospongiae (Hexactinellidae Autt.) Erstere Bezeichnung deshalb gewählt, um eine gleiche Endung mit den übrigen Ordn. zu erzielen. Unterordn. L: Dictyonina. Fam. Euretidae. » Coscinoporidae. » Mellitionidae. » Ventriculitidae. » Staurodermidae. » Maeandrospongidae. » Callodictyonidae. » Coeloptychidae. Unterordn. 11.: Lyssakina. Fam. Receptaculitidae. » Monakidae. » Pleionakidae. » Pollakidae. Ordn. II.: Spiculispongiae. Unterordn. I.: Lithistina. Fam. Rhizomorinidae. » Megamorinidae. » Anomocladinidae. » Tetracladinidae. Unteiordn. II.: Tetraxonina. Fam. Geodidae. » Aucorinidae. » Plakinidae. » Corticidae. in der Spongiologie für die Jahre 1882-1884. 329 Unterordn. III.: Oligosilicina. Farn. Chondrosidae. Halisarcidae. Unterordn. IV.: Pseudotetraxonina. Farn. Tethyadae. « Unterordn. V.: Clavnlina. Farn. Polymastidae. » Suberitidae. Clionidae. Ordn. III.: Coruacuspongiae. Unterordn. I.: Halichondriua. Fam. Halichondridae. Spongillidae. » Desmacidonidae. >> Ectyonidae. Unterordn. 11.: Ceratina. Fam. Spongelidae. Spongidae. » Aplysinidae. » Darwinellidae. Classe II.: Porifera calcarea. Ordn. I.: Homocoela. Fam, Asconidae. Ordn. II.: Heterocoela. Fam. Syconidae. » Leuconidae. » Teich onidae. » Pharetronidae. Ueher die StelliiDg der Spongien haben sich geäussert: Sav. Kent 1880/82 s. p. 264, Marshall 1882 s. p.298, Sollas 1882 s. p.311, Margo 82/83 s. p. 310, Polejaeff 83/84 s. p.326, Bütschli 84 s. p. 311, Marshall 84 s. p. 326, Sollas 84 s. p. 311, Vosmaer 86 s. p. 263. NcMe Fatnilieti, Genera , Species und Synonytnie, Nicht angegeben sind die Nachweise der Sjuonymie, die neuen Familien, Genera u. Species von Vosmaer (1). Ich habe mir diese Arbeit erspart, da doch jeder, der über Schwämme arbeitet, das Buch zur Hand haben muss. Bei der folgenden Aufzählung ist das- selbe stets nachzuschlagen. Dagegen habe ich (wie auch in den vorhergehenden Kapiteln) bei den meisten G-attungs- und Speciesnamen schon im Voraus die Syno- nyme, wie sie sich in den nach 1884 erschienenen Hauptwerken über Spongien finden, in Klammem beigefügt; diese Werke sind: 330 Dr. W. AV eltner: Bericht über die Leistungen Riclley, S. 0. u. Dendy, A. Report on the Monaxouida. — Zoology, Vol. XX. 1887. Report Scient. Res. Voyage H. M. S. Chal- lenger. Schulze, F. E. Report on the Hexactinellida — das. Vol. XXI. 1887. Sollas, W. J. Report on the Tetractinellida — das. Vol. XXV. 1888. Potts, E. Fresh Water Sponges. A Monograph. — Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia. 1887. Die Änderungen der folgenden noch späteren Arbeiten sind aber hier nicht mehr berücksichtigt worden: Lendenfeld, R. v. Die Challineen des australischen Gebietes. Zool. Jahrbücher v. Spengel. IL Bd. 1887. Lendenfeld, R. v. Descriptive Catalogue of the Sponges in the Australian Museum, Sydney. London 1888. Lendenfeld, R. v. A monograph of the Horny Sponges. London, Royal Soc. 1889. Acanthella sp. Ridley (3), Torresstr. 7 Fad. Acarnus ternatus n. sp. Ridley (3), Torresstr. 7 Fad., Amiranten 15 Fad. Acervochalina n. g. Ridley (3), Diagnose bei Vosmaer (1), syn. Chalina 0. Schm., nee. Bwbk. — finitima syn. Chalina fin. 0. Schm. Ridley (3). — finitima var. Seychellen, 4 — 12 Fad. syn. Chal. finit. 0. Schm. Ridley (3). Agilardiella n. g. Marshall (5), Diagnose bei Vosmaer (1). Nord- neuseeland, 45 Fad. (Syn. mit Tethyopsis nach Sollas.) Ajelas (Agelas) D. u. M. syn. Ection sparsus Carter (1). Alcyonium epiphytum Lmk. syn. Suberites epiph. Ridley (3). ? Alcyonium putridosum Lmk. syn. Desmacidon fistulös., Bwbk. Rhizochalina fistulosa Bwbk. n. var. infradensata Ridley (3). Alcyonium testudinaria Lmk. syn. Reniera test. Ridley (3). Alebion piceum n. sp. Vosmaer (3) Barentssee, 220 u. 192 Fad. (syn. Jophon pic. Ridley & Dendy). Amorphina isthmica n. sp. Keller (2), Timsahsee (Suezkanal). — sp. Vosmaer (3), Barentssee. Amphilectus edwardi Bwbk. syn. Isodictya edwardii Bwbk, syn. Amph. gracilis Vosm. pars., nicht syn. Isodictya gracilis Bwbk. wie Vosmaer annahm. Ridley (1). — frondifer Vosm. syn. Halichondria frond. Bwbk. Clathria frond. Ridley (3). — hispidulus n. sp. Ridley (3), Torresstr. 3— 6 Fad. — parishi Vosm. syn. Rhaphiodesma par. Bwbk. Esperia (Esperella) par. Ridley (3). — tibiellifer n. sp. Ridley (3), Torresstr. 7 Fad. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 331 Amphorisciis fiammea n. sp. Polejaeff (2), Bahia, Seichtes Wasser. — elongatus n. sp. Polejaeff (2), Prince Edward Isl. 310 und 150 Fad. — poculuin n. sp. Polejaeff (2), Port Jackson (Austral.) 30 bis 35 Fad. Anamixilla torresi n. g. n. sp. Polejaeff (2), Torresstr. 3— 11 Fad. Diagnose hei Vosmaer (1). Aplysilla, Diagnose Lendenfeld (2); krustenförmig, Skelet zahl- reiche einzelne Spongiolinbäumchen. — violacea n. sp. Lendenfeld (2), Port Philipp (Melbourne) Ebbe- grenze bis zu 3 m Tiefe. Aplysillidae syn. Aplysillinae Lend. Vosmaer (4). (Bei Vosmaer (1) in Darwinellidae geändert.) Aplysillinae Unterfam. der Aplysinidae F. E. S. Geisselkammem gross, sackförmig, Grundsubstanz hyalin, Hornfasern nicht ana- stomosirend, baumförmig. Lendenfeld (2). Aplysinidae Vosmaer (4) Diagn. bei Vosmaer (1). Aplysinidae Vosm. syn. Aplysinae (e. p.) Hyatt, Ceratina (e. p.) Ctr., Aplysinidae (e. p.) F. E. S., Lencl. Polcj aeff (3). Aplysininae Unterfam. der Aplysinidae F. E. S. Geisseikammern klein, birnförmig, Grundsubstanz körnig, Hornfasern anastomo- sirend. L e n d e n f e 1 d (2). Aplysina cauliformis Carter (1), J^assau (Westindien). — compressa Carter (1), Long Key Island, Nassau (Westindien) — longissima Carter (1), Nassau (Westindien). — membranosa syn. Spongia m. Pall., Sp. m. Esp., ? Janthella concentrica Hyatt, ? Aplysina purpurea Ctr. Bidley(3). — naevus Ctr. u. incnistans Ctr., Verongia rosea Barr,, vielleicht syn. Aplysilla sulfurea F. E. Seh. und rosea F. E. Seh. Lenden- feld (2). ~ pallasi n. sp. Ridley (3), Amiranten 16 u. 17 Fad. , Mascarenen 19 Fad. Syn. ?Sp. membranosa p. Pallas. Arabescula parasitica Ctr. syn. Corallistes Ridley (2) (Sollas hat Arabesc. beibehalten). Asbestopluma Norm. n. g. Lankester (3), Lervik auf Stordoe bei Bergen. Ohne Diagnose. Ascetta primordialis var. poterium H. syil. Clathrina poter. Ridl, Leucosolenia pot (?) H. Polejaeff (3). Asychis Gray syn. Desmacodes 0. Schm. , Vosm., Fibularia Ctr., Gellius Ridley (3). (?Fibulia Ctr. bei Ridley und Dendy.) Auletta elegans n. sp. Vosmaer (3) Barentssee 160 Fad. Axinella echidnaea syn. ? Spongia ech. Lmk. Ridley (3). — proliferans n. sp. Ridley (3), Mascarenen 18— 19 Fad. Axos fibulatus Ctr. vielleicht syn. Spongia rubispina Lmk., Gelliodes. fib. Ridley (2). 332 -Dl'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Cacospongia amorpba n. sp. Polejaeff (3), Bahia, Seichtwasser. — compacta n. sp. Polejaeff (3), Bahia, Seichtwasser. — dedroides n. sp. Polejaeff (3), Philipp. Ins., 18 Fad. — intermedia n. sp. Polejaeff (3), INeue Hebriden, 60— 70 Fad. — irregularis n. sp. Polejaeff (3), Torresstr., 28 Fad. — lamellosa Ehl. syn. Spongia lam. Esp., ? Carteriospongia ota- hitica Hyatt. Carterispongia lam. Ridley (3), — levis n. sp. Polejaeff (3), Barra Grande (Brasil.), 400 Fad. — murrayi n. sp. Polejaeff (3), Port Jackson (Anstral.), 30 bis 35 Fad. — oligoceras n. sp. Polejaeff (3), Philippinen, 18 Fad. — poculum Selenka, vielleicht syn. Spongia otahitica Esp., Halis- pongia venticuloides Bwbk., Carterispongia otahitica. Ridley(3). — prociimbens n. sp, Polejaeff (3), Portugal, 220 Fad. Exped. Porcupine. — spinifera n. sp. Polejaeff (3), Neue Hebriden, 60— 70 Fad. — tuberculata n. sp. Polejaeff (3), Bassstr., 38 — 40 Fad. — vesiculifera n. sp. Polejaeff (3), Port Jackson (Austral.), 7 Fad. Caminus osculosus Grube syn. Pachymatisma johnstouia Bwbk. Sollas (2) (weitere Syn. bei Sollas Challenger Tetract.) Carteriospongia Hyatt syn. Halispongia Bwbk., Mauricea Ctr. Car- terispongia. Ridley (3). — otahitica Esp. syn. Spongia otahitica Esp., Carteriosp. otahitica Hyatt, Polejaeff (3). — otahitica Hyatt vielleicht syn. Spongia lamellosa Esp,, Cacos- pongia lam. Ehl., Carterispongia lam. Eidley (3). — madagascareusis Hyatt syn. Pyllospongia mad. Ridley (3). — mantelli syn. Halisp. mantelli Bwbk. Ridley (3). — pennatula syn. Sp. penn. Lmk., Carteriosp. radiata Hyatt, Mauri- cea lacinulosa Ctr. Ridley (3). — radiata Hyatt syn., Spongia pennatula Lmk., Mauricea lacinu- losa Ctr., Carterispongia pennatula. Ridley (3). — vermifera Hyatt syn. Spongia fissurata Lmk., Carterispongia fiss. Ridley (3). Carterispongia syn. Halispongia Bwbk., Carteriosp. Hyatt, Mauri- cea Ctr. Ridley (3). — flssurata syn. Spongia f. Lmk., Carteriosp. vermifera Hyatt. Ridley (3). — lamellosa syn. Spongia 1. Esp., Cacosp. 1. Ehlers, ? Carteriosp. otahitica Hyatt. Ridley (3). — otahitica syn. Spongia ot. Esp., Halisp. venticuloides Bwbk., ? Cacospongia poculum Selenka. Ridley (3). Cavochalina digitata var.arenosa Carter(l), Swan River (W.Australia). in der Spoiigiologie für die Jahre 1882—1884. 333 Chalina 0. Schm. nee Bwbk syn. Acervoclialina. Ridley (3). — armigera syn. Tuba arm. D. M. Ridley (3). — compressa Esp. syn. Spongia compr. Esp., Desmacidon compr. b. Ehlers. Carter (3). — digitata var. arenosa Carter (1), New Zealand, Anstralia. — finitima 0. Schm. syn. Acervochalina fin. Ridley (3). — monilata n. sp. Ridley (3), Port Jackson (Anstral.), 0-5 Fad. — oculata syn. ? Spongia elong. Lmk., ? Sp. lanuginosa Esp, Ridley (3). — palmata syn. Halichondria palm. Johnst., Isodictya palm. Bwbk. Carter (3). — riibens Fall. syn. Spongia rubens Fall., Sp. digitata Esp., Sp. arborescens Lmk., ? Amphimedon D. & M. Carter (1). Chalinula sp., robustior 0. Schm.? Yosmaer (3) Barentssee 62 Ead. — sp. Vosmaer (3) Matosjkin-Shar 2—11 Fad. Chondrilla mixta F. E. Seh. vielleicht syn. Chondrilla mixta Ridley (3). Cladocholina nuda n. sp. Ridley (3), Torresstr. 7 Fad. — nuda n. sp., n. var. abruptispicula Ridley (3), Torresstr. — pergamentacea n. sp. Ridley (3) Torresstr. 3 — 4 Fad. syn. Cl. armigera var. perg. Ridl. (Syn. Chalina perg. Ridley u. Dendy). — subarmigera n. sp. Ridley (3), Torresstr. 4—7 Fad , N.- Australien 3 — 4 Fad. Cladorhiza bihamatifera (Ctr.) syn. Espeiia cupressiformis var. biham. Ctr., Esperia biham. (Ctr.) Vosmaer (3). Clathria aculeata n. sp. Ridley (3), Torresstr. 3— 4 Fad. — coppingeri n. sp. Ridley (3), N.-Austral. 3 — 8 Fad. — decumbens u. sp. Ridley (3), Amiranten 10— 13 Fad. — maeandrina n. sp. Ridley (3), Amiranten 17 Fad. — reinwardti Vosm. u. var. palmata Ridley (3) NO.- Australien. — reinwardti Vosm. n. var. subcylindrica Ridley (3), Torresstr. 3—7 Fad. — tuberosa syn. Microciona tuberosa Bwbk. Ridley (3). Clathrina clathrus Gray syn. Spongia coriacea Montagu, Grantia clathrus 0. Schm., Leucosolenia coriacea Bwbk. non Ascetta clath- rus H. Carter (13) — frondifera syn. Halichondria frond. Bwbk., Amphilectus frondifer Vosm. Ridley (3). — poterium Ridb. syn. Ascetta primordialis var. pot. H. , Leuco- solenia pot. (?) H. Polejaeff (3). Cliona caribbaea Carter (1), Isl. St. Vineent (West-Indies). — celata Johnst. syn. Raphyrus griffithsii Bwbk. Carter (1). — stationis n. sp. Nassonow, Sewastopol in Ostrea adriatica (= taurica Kryza? Ref.), 5—12 Fad. 334 Dr. W. Weltner: Beriebt über die Leistungen Cosinoderma n. g. Carter (10) Sieve-like incrustation, composed of foreign bodies, iiniformly foraminated and continously spread over tbe surface, whose evenness is not disturbed by the usual poly- gonal protection of tbe subdermal fibres. Fibre fine, wooly s. auch Yosmaer (1). — altum u. sp. Polejaeff (3), Tristan da Cunha, 60 Fad. — confragosum u. sp. Polejaeff (3), Portugal 220 Fad., Exped. Porcupine. — denticulatum n. sp. Polejaeff (3), Sandwicb-Ins. 40 Fad, — lanuginosum n. g. n. sp. Carter (8), Freemantle, SW.-Australien, Ohne Gattungsdiagnose. Craniella insidiosa 0. Schm. syn. Tetilla ins. Sollas (2) (cf. Sollas Challenger Tetract.) — lens syn. Tetilla lens Sollas (2) (cf. Sollas, Challenger Tetract.). — tethyoides syn. Tetilla tethy. Sollas (2) (cf. Sollas Challenger Tetract.). Crella syn. Cribrella 0. Schm. Ridley (3). — schmidtii n. sp. Ridley (3), Port Jackson 0—5 Fad. Cribrella 0. Schm. syn. Crella Ridley (3). Cribrochalina sluiteri n. sp. Vosmaer (3) Barentssee 140 Fad. — variabilis n. sp. Vosmaer (3) Barentssee, Matosjkin-Shar 220 Fad. N. Var. crassa und salpingoides. Darwinellidae Merejk. syn.'Aplysinidae (e. p.) F. E. S., Aplysillinae Lend., Aplysillidae Vosm. Polejaeff (3). Dendrilla aerophoba n. g. n. sp. Lendenfeld (2) Port Philipp (Mel- bourne) 4 — 7 met. bei Ebbe. Gattungsdiagnose bei Vosmaer (1). — rosea n. g. n sp. Lendenfeld (2), Port Philipp (Melbourne) und Glenely bei Adelaide 5 — 10 met. syn. Spougelia cactos Sei. Desmacidon compressa bei Ehl. syn. Spongia compr. Esp. , Chalina compr. Carter (3). — constrictus Bwbk. syn Esperia constr. Bwbk. Vosmaer (3). — fistulosa Bwbk. syn. Rhizochalina fist. Bwbk. syn. n. var. infraden- sata, syn.,?Alcyonium putridosum Lmk. Ridley (3). — fistulosa Bwbk. var. fuliginosa Carter (3), Freemantle (S.W. Austral.). (Spec. syn. Rhizochalina fistulosa Ridl. Ridley und Dendy.) — folioides Bwbk. syn. Toxochalina fol. Ridley (3). — jeffreysii Bwbk. syn. Oceanapia jeffr. Bwbk., Isodictya robusta Bwbk. Bowerbank. • — Johnson! 0. Schm. syn. Hymedesmia johns. Bwbk. Carter (1). — rimosa n. sp. Ridley (3), Mozambique zwischen Ebbe und Flut- grenze. Decmacodes 0. Schm., Vosm. syn. Asj^chis Cray, Fibularia Ctr.. Gellius Ridley (3) (?Fibulia Ctr. bei Ridley und Dendy). Dictyocylindrus Ctr. syn. Echinodictyum Ridley (3). in der Spoiigiologie für die Jahre 1882-1884. 335 Discodermia calyx u. sp. Döderleiu (3), Enoshima, Sagainibai, Misaki. — japonica u. sp. Döderleiu (3), Enoshima, Sagamibai, Misaki. — vermicularis n. sp. Döderlein (3), Enoshima, Sogamibai, Misaki. Donatia multifida Carter (1), Acapulco (W.Mexiko). Dosilia(?) stepanowii u. sp. Dybowsky (5 und 6) Südrussland. (syn. Carterius step., und weitere Syn. Potts 1887). Dysidea Johnst. syn. Spongelia, Dysidea, Psammascus Marsh., Spon- gelia Polejaeff (3). — digitifera n. sp. Ridley (3), Torresstr. 8 Fad. — fusca syn. ?Hirciuia fusca Ctr. Ridley(3). — gumminea n. sp. Ridley (3), Mozambique zwischen Ebbe und Flutgreuze, Maskareneu 19 Fad. Syn. ? Dysidea kirki p. Carter, nee Bowerbauk. — kirki Ctr. p. vielleicht syn. D. gumminea Ridl. Kidley (3). — semicanalis n. sp. Ridley (3), K 0. Australien. — tubulosa Carter (1), Nassau (Westindien). Echinodictyum syn. Dictyocylindrus Ctr. Ridley (3). — cancellatum syn. ? Spongia cancellata Lmk. Ridley (3). — costiferum syn. ? Spongia costifera Lmk. Ridley (3). — glomeratum n. sp. Ridley (3) Torresstr. 4— 5 Fad. — glomeratum n. sp. n. var. subglobosum Ridley (3), Torresstr. 5—10 Fad. — bilamellatum syn. Spongia bilamellata Lmk. Ridley (3). Echinonema Ctr. (syn. Rhaphidophlus Ehl. Ridley und Dendy). — graeilis n. sp. Ridley (3), Mascarenen 24 Fad. — sp. Ridley (3), Amiranten 13 Fad. — vasiplicata Carter (3) Swan River, Freemantle (S. W. Australia). Ecionemia ponderosa Bwbk. syn. Stelletta aspera Ctr. Bowerbauk (Syn. Stryphnus poud. Sollas). Ectyon Gray Carter (10) Sponge massive, reticulated, composed of cylindrical horny fibre, with single scattered or groups of diver- ging spicules. Spicules acuate verticillately spined. (Emended from Proz. Zool. Soc. 1867. p. 515). s. Vosmaer (1). — cylindricus Carter (8), West Lidies. — flabelliformis Carter (8), West Lidies. — mauiitianus Carter (8), Mauritius, (syn. Agelas maur. Ridley und Dendy) — sparsus Gray syn. Ajelas (Agelas) D. und M. Carter (1). Ectyonopsis n. g. Carter (10), Branched, with solid axis. Spicules with spines generally distributed, i. e. not arranged in verticils. Spicules of the interior of the fibre cylindrical, obtusely ended; those on the exterior of the fibre acuate, in groups of two or more, echinating the surface. — ramosa n. g. n. sp. Carter (8), S. Australien. Ohne Gattungs- diagnose. 336 ^^' W- Weltner: Beiicht über die Leistimgen Eilhardia schulzei n. g. n. sp. Polejaeff (2), Port Jackson (Austral.) 30—35 Fad., Twofold Bay (das.) 120 Fad, Diagnose bei Vosmaer (1). Ephydatia (Lamx.) Vejd. n. subg. von Spongilla Vejdowsky (1) Diagn. „Sklelettnadeln entweder glatt oder mit feinen Stacheln besetzt. Uemmulä auf der ganzen Oberfläche mit Amphidisken besetzt, deren Endscheiben gezackt sind.'' Hierher fluviatilis Aut. und mülleri Vejd. mit forma A und ß, erstere vielleicht selbstständige Art. Forma B mit var. astrodiscus. Vejd. Forma A und B mit var. Böhmen. B auch Tatra-See. Vejdovsky (1). (Forma A. syn. Ephydatia mülleri Lbkn. Potts 1887). — fluviatilis syn. ? Spongilla fluviatilis L., ? Sp. canalium L., ? Sp. pulvinata Lmk., ? Sp. fluviatilis Johnst., Sp, fluviatilis Lbkn., Sp. fluviatilis Bwbk., Ephydatia fluviatilis G-ray, Sp. fluviatilis Vejd., Meyenia fluviatilis Ctr., Meyenia No. 1 Dybowski, Ephy- datia fluviatilis Dyb. No. 1. Vejdovsky (1). (Syn. Potts 1887). — mülleri Vejd. syn. ? Spongilla pulvinata Lmk„ Sp. mülleri Lbkn., Sp. mülleri Vejd. , Trachyspongilla mülleri Dyb., Meyenia No. 2 Dybowski, Ephydatia No. 2 Dybowski, Vejdovsky (1). (Weitere Syn. Potts 1887). — mülleri Vejd. forma B ist eine neue Art: Eph. amphizona Vejdovsky (2). (p. parte syn mit Ephydatia mülleri Potts 1887). — mülleri Vejd. forma B. var. astrodiscus syn. Spongilla mülleri Lbkn. Vejdovsky (2). Erylus syn. Stelletta pars Schmidt, Carter, Erylus und Triate Gray, Discifera-G-ruppe Ctr., Ridley (3). — cylindrigerus n. sp. Ridley (3), Mascarenen 24 Fad. Esperia (Esperella) constricta (Bwbk.) syn. Desmacidon constr. Bwbk. Vosmaer (3). — cunninghami Carter (1), Stanley Harbour (Falkland Island), Otter Isl. (Patagonia). (Syn. Esp. magellanica Ridl. Ridley und Dendy). — cupressiformis var. bihamatifera Ctr. syn. Esperia bihamat. Ctr. syn. Cladorhiza bihamatifera Ctr. Vosmaer (3). — gelatinosa n. sp. Ridley (3), Mascarenen 19— 24 Fad. — laevis Carter (1), Puerto Cabello. — lanx n. sp. Vosmaer (3) Barentssee 128 Fad, — obscura Carter (1), Fremantle (SW.-Australien). — obscura syn.? Carter Ann. 82, IX. p. 299, ? Mycale grandis Gray, eine indische Esperie Schmidt, Suppl. p. 34. Ridley (3). — parishi syn. Rhaphiodesma par. Bwbk., Amphilectus par. Vosm. Ridley (3). — pelhicida n. sp. Ridley (3), Torresstr. 7 Fad. — plumosa Carter (1), vacat. — villosa geändert in Esperiopsis villosa Carter (1). in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 337 Euspongia compacta Carter (5), South Australia (Darien Isl.), Woo- longong and Port Fairy. — foliacea syn. ? Spongia foliacea Esp., ? Platychalina foliacea Ehl. Ridley (3). — officinalis L. n. var. cavernosa Ridley (3), Torresstr. 10 Fad. — officinalis L. n. var. lobosa Polejaeff (3), Bahia Seichtwasser. — septosa syn. ? Spongia septosa Lmk. Ridley (3) Euspongilla n. subgenus von Spongilla Vejdovsky (1). Diagn. „Spon- gilla mit glatten Skelettuadeln und mit kleinen, spindelförmigen oder schwachgekrümmten und stacheligen Parenchymnadelu. Gemmulä bald nackt, ohne äussere ParenchymhüUe, bald mit der letzteren umgeben. In dieser entstehen bald spärliche, bald sehr zahlreiche stachelige Belegnadeln." Hierher Sp. lacustris Aut. und Sp. sibirica Dyb. — jordanensis n. sp. Vejdovsky (1), Tabor (Böhmen). (S.Potts 1887.) — joidanensis n. var. druliaeformis Vejdovsky (1), Tabor (Böhmen). — lacustris syn. Spongilla lacustris (?) L., canalium (?) Gm., ramosa (?) Lmk., lacustris (?) Johnst., lacustris Lbkn., lacustris Bwbk., lacustris Vejd. , jordanensis Kusta, lacustris Cit. , lacustris Dyb. Vejdovsky (1) (weitere Syn. s. Potts 1887). — lacustris n. var. macrotheka Vejdovsky (1). Böhmen. Fibularia anchorata n. sp. Carter (1), Antigua, Falmouth harbour — massa n. sp. Carter (1), Long key Island, Nassau (Westindien) (Gatt. p. p. syn mit Gellius Gray bei Ridley und Dendy) — ramosa n. sp. Carter (1), Puerto Cabello Fangophilina submersa 0. Schm. syn. Tetilla subm. Sollas (2) (s. Sollas, Challenger Tetract.) Gelliodes u. g. Ridley (3), Diagnose bei Vosmaer (1). — fibulata syn. ? Spongia rubispina Lmk. ? Azos fibul. Ctr. Rid 1 ey (3) Gellius syn. Asycchis Gray, Desmacodes 0. Schm., Vosm. Fibularia Ctr. Ridley (3) (? Fibulia Ctr bei Ridley und Dendy) — couchi Bwbk. n. var. ceratina Ridley (3), Arafura See, 32—36 Fad. Syn. Halichondria couchi Bwbk., Hai. elegantia Bwbk. — cymiformis syn. Spongia cymaeformis Esp., Isodictya cymaef. Ehl. Ridley (3) — fibulatus syn. Reniera fib. 0. Schm., 1 Isodictya jugosa Bwbk, Ridley (3) — varius syn. Halichondria varia Bwbk., Isodictya virgata Bwbk. Ridley (3) (? Des macodes fibulatus Vosm. Ridley und Dendy) Geodia megastrella Ctr. vielleicht syn. Geodia zetlandica Johnst. Bowerbank — norvegica n. sp. Lankester (3), Lervck auf Insel Stordoe bei Bergen. Ohne Diagnose. (Nicht bei Sollas aufgeführt). — zetlandica Johnst. vielleicht syn, Geodia megastrella Ctr. Bower- bank Aich. f. Naturgesch. 53, Jahrg. U. Bd. 3. H. W' 338 I^r. W. Weltner: Bericht über die Leistungen G-rantia clathrus 0. Schm. syn. Spongia coriacea Montagu, Leucosolenia coriacia Bwbk., Clathrina clathrus Gray, non Ascetta clathrus H. Carter (13) — tuberosa n. sp. Polejaeff (2), St. Vincent (Cap Verde Ins.) Halichondria p.p.Higgin, Bowerbank, Carter syn. JotrochotaRidley(3). — carnosa Johnst. syn. Hymeniacidon carnosa Bwbk. Carter (1). — condensa n. sp. Bowerbank, Insel Man. — coralloides n. sp. Bowerbank, Frith of Forth. — couchi Bwbk. syn. Hai. elegantia Bwbk., Gellius couchi Bwbk. n. var. ceratina Ridley (3). — cylindracea n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — ficus Johnst. syn. Suberites fic. Johnst. (? Esper) Hymeniacidon fic. Bwbk., Suberites fic. 0. Schm., Potato-sponge Day Ridley (1). — flabellifera n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — frondifera Bwbk. syn. Amphilectus frond. Vosm., Clathria frond Ridley (3) — isodictyalis n. sp. Carter (1), Puerto Cabello, Acapulco (w. Mexiko) (cf. Myxilla mollis Ridley und Dendy) — palmata Johnst. syn. Isodictya palm. Bwbk., Chalina palm. Carter (3) — plumosa Crt. syn. Myxilla arborescens n. sp., nee Spongia plumosa Montagu Ridley (3) — purpurea Bwbk. syn. Jotrochota purp. Ridley (3) — pustulosa n. sp. Carter (1), Between Patagonia and Falkland Isl. — robertsoni n. sp. Rowerbank, Grossbritannien (?) — suberea Johnst. syn. Suberites domuncula 0. Schm. Carter (1). — varia Bwbk. syn. Isodictya virgata Bwbk., Gellius varius Rid- ley (3) (♦ Desmacodes fiibulatus Vosm. bei Ridley & Dendy.) — virgea n. sp. Bowerbank, Grossbritaunien. Halispongia Bwbk. syn. Carteriospongia Hyatt , Mauricea Ctr. , Car- terispongia. Ridley (3). — mantelli Bwbk. syn. Carterispongia mant. Ridley (3). — venticuloides Bwbk. syn. Spongia otahitica Esp., ? Cacospongia poculum Selenka, Carterispongia otahitica. Ridley (8). Heteromeyenia repens Potts syn. Meyenia baileyi Bwbk., Carter 12 (s. dagegen Potts Fresh Water Sponges, A Monograph 1887, p. 227 u. 239.) , — ryderii n. sp. Potts (1) America. (In ryderi geändert Potts 1887). Heteropegma gordii nodus n. g., n. sp. Polejaeff (2), Bermudas. 32 Fad. und Cape York (Austral.), 8 Fad. Diagnose bei Vos- maer (1). Hippospongia anomala n. sp. Polejaeff (3), Torresstr., 8 Fad. — derasa n. sp. Ridley (3), Torresstr. — intestinalis var. Ridley (3). Mascarenen, Amiranten, bis 24 Fad. Syn. Spongia int. Lm., Spongelia velata Hyatt. i I in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 339 — mauritiana n. sp. Polejaeff (3), Neue Hebiiden, 60 — 70 Fad. Syn. Sp. lapidescens D. M. subsp. mauritiana Hyatt. — sinuosa syn. Spongia sinuosa Pall., ? Spongia fenestrata Lmk., Spongia lapidescens subsp. mauritiana Hyatt. Ridley (3). — sinuosa n. var. mauritiana. Ridley (3). Amiranten. Hircinidae. Vosmaer (4). Diagn. s. Vosmaer (1). Hircinia acuta var. longispina Hyatt syn. Polytherses longisp. D. M., Stelospongos longisp. Polejaeff (3). — byssoides syn. Sp. byss. Lmk. Ridley (3). — caracasensis n. sp. Carte r(l), Puerto Cabello, Nassau (Westindien). — fusca Ctr. vielleicht syn. Dysidea fusca. Ridley (3). Hymedesmia johnsoni Bwbk. syn. Desmacidon johnsoni 0. Schm. Carter (1.) — pansa n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — peachii n. sp. Bowerbank, G-rossbritannien. — pilata n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — pulchella n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — tenuicula n. sp. Bowerbank, Grossbritanuien. Hymeniacidon agminata n. sp. Ridley (3), Port Jackson, 0 — 5 Fad. — callosus n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — carnosa Bwbk. syn. Halichondria carnosa Johnst. Carter (1). — ficus Bwbk. syn. Suberites ficus Johnst. (?Eper) Halichondria fic. Johnst., Suberites ficus 0. Schm. Potato-sponge Day. Ridley (1). — hillieri n. s. Bowerbank, Grossbritannien. — macilenta Bwbk, vielleicht var. von Esperia Rhapiodesma florea. Carter (1). — pulvinata Bwbk., syn. Spirastrella. Ridley (2). — pulvinatus Bwbk. syn. Spongia dysoni Bwbk. Carter (1). — solidus n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — tenebrosus n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — virgulatus n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. Hymeraphia forceps n. s. Waller. Isodictya collina n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — cymaeformis Ehl. syn. Spongia cymaef. Esp., Gellius cymif Ridley (3). — crassa n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — deformis n, sp. Bowerbank, Grossbritunnien. — edwardii Bwbk. syn. Amphilectus edwardi Bwbk., Amphilectus gracilis Vosm. pars, non Isidoctya gracilis Bwbk., Ridley (1). — ferula n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — ferula Bwbk. syn. Reniera ferula Ridley (3). — funalis n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. Schon 1875 ge. nannt. — hispida n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — implicata n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. W* 340 Dr. W. Weltuer: Bericht über die Leistungen Isodictxa inaequalis n. sp. Bowerbank, G-rossbritannien. — indistincta Bwbk. syn. Reniera ind. var. E,idley(3). — involuta n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — jugosa Bwbk. vielleicht syn. Reiiiera fibulata 0. Schm., Gellius fibulatus Ridley (3). — nodosa n. sp. Bowerbank, G-rossbritannien. — palmata Bwbk. syn. Halichondria palm. Johnst. , Ohalina palra. Carter (3). — perplexa n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — pertenuis n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — robusta Bwbk. syn. Desmacidon jeffreysii Bwbk., Oceanapia jeifr. Bwbk. Bowerbank, Carter (3). — rosea Bwbk. syn. Reniera rosea Ridley (3). — scitula n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — trunca n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — virgata Bwbk. syn. Halichondria varia Bwbk., Gellius varius Ridley (3) (?Desmacodes fibulatus Vosm bei Ridley u. Dendy). Isopspallida n. sp. Vosmaer(3) bei Hammerfest 135 Fad. (syn. J. plegraei Soll (?) nach Sollas). — sphaeroides n. sp. Vosmaer (3) bei Hammerfest 135 Fad. (syn. J. phlegraei Soll. (?) nach Sollas). Janthella Gray syn. (e. p.) Verongia Ehl. Polejaef f (3). — concentrica Hyatt vielleicht syn. Aplysina purpurea Ctr. Spongia membranosa Fall., Esp., Aplysina membr. Ridley (3). — flabelliformis Gray syn. Spongia flab. Pal],, Verongia flab. Ehl., Janthella flab. Fall. Folejaeff (3). — flabelliformis syn. Spongia fl. Fall., J. fl. Gray. Ridley (3). Jotrochota n. g. syn. Halichondria p. p. Kiggin, Bwbk.. Ctr. Ridley (3), Diagnose bei Vosmaer (1). — baculifera n. sp. Ridley (3), Fort Darwin zwischen Ebbe und Flutgrenze, Mascarenen 24 Fad. — purpurea syn. Halichondria purpurea Bwbk Ridley (3). Leiodermatium argus (ob neu?) Atlant. Ocean. Berlenga Ins. Mi Ine Edwards (1) (nicht bei Sollas Challeng. Tetract aufgeführt). Lessepsia violacea n. g. n. sp. Keller (2), Timsahsee und Suez-Kanal. Ohne Gattungsdiagnose. (Diese bei Vosmaer (1), der den Schwamm zu den Spongilliden stellt, wogegen Keller Zool. Anz. 1888 protestirt.) Leucaltis bathybia n. var. australiensis Ridley (3), Fort Jackson. — bathybia n. var. mascarenica Ridley (3), Amirnnten, Seychellen 4—12 Fad. Leucandra crambessa H. und aspera 0. Schm. sind var. von Leuconia aspera (0. Schm ) Vosm. Vosmaer (5). — echinata Schuffn. syn. Leuconia ech. Ridley (3). — sacharata H. syn. Leuconia sach. Ridley (3). in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 341 Leucetta clathrata n. sp. Carter (1) bei fossilen Spongien. Australien. — haeckeliana n. sp. Polejaeff (2), Port Jackson (Australien). 30—35 Fad. — imperfecta n. sp. Polejaeff (2), Port Jackson (Austral.) 30 bis 35 Fad. — primigeuia H. syn. Sycothamnus fruticosus H., Lipostomella clausa H., Leuconia fruticosa H. Polejaeff (2). — primigenia var. megaraphis H., syn. L. prim. var. megalirrhaphis Ridley (3). — Vera n. sp. Polejaeff (2). Kerguelen 10— 100 Fad. Leucilla connexiva n. sp. Polejaeff (2), Philippinen 95 — 100 Fad. — uter n. sp. Polejaeff (2), Bermudas 32 Fad., Philippinen 95 bis 100 Fad. Leuconia aspera (0. Schm.) Vosm. n. var. typica und gigantea Vos- maer (5). — crucifera n. sp. Polejaeff (2), Azoren 450 Fad. — dura n. sp. Polejaeff (2), Bermudas 32 Fad., Torresstr. 8 Fad. — echinata syn. Leucandra ech. Schuffner Ridley (3). — fruticosa H. syn. Sycothamnus fruticosus H., Lipostomella clausa H., Leucetta primigenia H, Polejaeff (2). — levis n. sp. Polejaeff (2), Prince Edward Isl. 150 Fad. — loricata n. sp. Pol ej a e f f (2), Port Jackson (Austral.) 30—35 Fad. — multiformis n. sp. Polej aeff (2), var. capillata Zebu 59—100 Fad,, var. amorpha und var. goliath Bermudas 32 F-ud. — ovata n. sp. Polejaeff (2), Kerguelen 70 Fad. — rudifera n. sp. Polejaeff (2), Bermudas 32 Fad. — sacharata H. syu. Leucandra sach. Ridley (3). — typica n. sp. Polejaeff (2), var. tuba und var. massa Bermudas 32 Fad. Leucophloeus n. g. Carter (10) Pyramidal, erect, in groups, or massive, or flabellate. Surface snow-white when dry. Literior light am- beryellow. Surface incrusted by coalescent tufts of proper spicules. Spicules acerate or acuate. — fenestratus n. sp. Ridley (3), Port Darvpin 8 — 12 Fad. — fenestratus var. Ridley (3) Arafura-See 32 — 36 Fad. — fenestratus var. Ridley (3) Mascarenen 24 Fad. — corapressus n. g. n. sp. Carter (8), Swan River, W. - Australien ohne Gattungsdiagnose. — raassalis n. g., n. sp. Carter (8), Freemantle, SW.- Australien. Wie vorher. — Proteus n. sp. Ridley (3), Mascarenen 24 Fad. Leucortis anguinea n. sp. Ridley (3), Mascarenen 24 Fad. Leucosolenia blanca Mikl. Macl. syn. Guancha blanca Mikl. Macl., Ascetta blanca H. Polejaeff (2). — blanca n. var. bathybia Polejaeff (2), Azoren 450 Fad. 342 Dl'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Lencosolenia challengeri n. sp. P o 1 e j a e f f (2), Cap York (Anstral.) 8 Fad. — coriacea Bwbk., syn. Spongia coriacea Montagu, Grantia clathrus O. Schm., Clathrina clathrus , Gray, non Ascetta clathrus H. Carter (13). — lacunosa Bwbk. n. var. hillieri Carter (13), Ramsgate. — lamarckii H. syn. Ascaltis Jamarckii H. Polejaeff (2) — poterium (?) H. syn. Ascetta primordialis var. poterium H., Clathrina poterium Ridl. Polejaeff (2). Lipostomella clausa H. syn. Sycothamnus fruticosus H., Leucetta primigenia H., Leuconia fruticosa H. Polejaeff (2). Luffaria cauliformis n. sp. Carter (1), Antigua, Nassau (Westindien). — cauliformis n. sp. Carter (1), n. var, rufa seu fusca Antigua (Westindien). — cauliformis n. sp. Carter (1), n. var. elongo-reticulata, Nassau (Westindien). — variabilis n. sp. Polejaeff (3), Neue Hebriden 60—70 Fad. Mauricea Ctr. syn. Halispongia Bwbk., Carteriospongia, Hyatt. Carterispongia Bidley (3). — lacinulosa Ctr. syn. Spongia pennatula Lmk. , Carteriospongia radiata Hyatt, Carterispongia pennatula Ridley (3). Meyenia Syn. der Arten bei Vejdowski (1) s. Ephydatia und Trochospongilla Yejdovsky (1). — acuminata n. sp. Potts (2). Boston, (syn. Meyenia fluviatilis var. acuminata Potts 1887). — baileyi Bwbk. id. mit Heteromeyenia repens Potts Carter (12). (s. dagegen Potts Freshwater Sponges, A. Monograph 1887. p. 227 und 239). — crateriforma n. sp Potts (1). Pennsylvanien. (Cleändert in crateriformis Potts 1887). — fluviatilis Ctr. syn. Ephydatia fluv. von Vejdovsky (1). Yej- dovsky (2). — leydii Bwbk. verschieden v. Trochospongilla erinaceus Ehrbg. Carter (9). — ramsayi n. sp. Haswell, Wellington, Bell River (Austral.). Microciona tuberosa Bwbk. syn. Clathria tuberosa Ridley (Ridley (3). — tumulosa n. sp. Bowerbank, Crossbritannien. Monanchora clathrata n. g. n. sp. Carter {6\ Freemantle, W. Austral. Ohne Gattungsdiagnose, nach Vosmaer (1) vielleicht syn. Crambe. Mycale grandis Gray vielleicht syn.? Carter Ann. 82. IX. p. 299, eine indische Espererie Schmidt, Suppl. p. 34, Esperia (Esperella) übscura Ridley (3). Myxilla arborescens n. sp. Ridley (3), Port Jackson 0 — 5 Fad. syn.? Halichondria plumosa Ctr., nee Spongia plumosa Montagu. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 343 Oceanapia Normann n. g. Bowerbank, (nach Vosmaer (1) vielleicht zu Esperella). Diagn. bei Bwbk. (Genus von Ridley und Dendy beibehalten). — jeffreysii Bwbk. syn. Desmacidon j. Bwbk., syn. Isodictya robusta Bwbk. Bowerbank und Carter (3) (weitere Sjti. Ridley und Dendy). Oligoceras eonulosum n. sp. Ridley (3), Glorioso -Ins. 7 — 10 Fad. Ophlitispongia australiensis n. sp. Ridley (3), Queensland 12 Fad. Pachychalina caulifera n. sp. Vosmaer (3). Barentssee? — lobata var. Ridley (3), Port Darwin 7—12 Fad. syn. ? Spongia lob. Esper. — macrodactyla syn. Spongia macr. Lmk. Ridley (3). Pachymatisma johnstonia Bwbk. syn. Caminus osculosus Grube. Sollas (2) (weitere Synon. bei Sollas Challenger Tetract.) Parafieldingia socialis n. g. n. sp. Milne-Edwards (1), ohne Dia- gnosen. Nördl. V. d. Berlenga Insel (Atlant. Ocean). Patuloscula procumbens n. sp. Carter (1), West-Indies, Grenada. (Gatt. syn. mit Siphonochalina 0. Schm., bei Ridley & Dendy.) Pellina aliformis n. sp. Ridley (3), Port Darwin, 8— 12 Fad. — eusiphonia n. sp. Ridley (3), Port Darwin, zwischen Ebbe und Flutgrenze. — muricata n. sp. Ridley (3), Port Darwin, 7 Fad. — sp. Ridley (3), Queensland, 11 Fad. — sp. Ridley (3), Queensland, 11 Fad., Port Darwin. Pencillaria mamillaris Gray syn. Polymastia penicillus (Mont.), Pol. mamillaris Bwbk., Suberites appendiculatus Bals. Criv., ? Rinalda arctica Merejk., non Spongia mamillaris Müll., non Halichondria mamm. Johnst. Vosmaer (3). Pericharax carteri n. g. n. sp. Polejaeff (2), var. homoraphis und heteroraphis , Tristan da Cunha, 60 Fad., Kerguelen 70 Fad. Diagnose bei Vosmaer (1). Phakellia ramosa n. sp. Carter (8), Australien, Sidney. Polyfibrospongia Bwbk. syn. Stelospongos 0. Schm., Stelospongia F. S. Seh., Stellospongia Marsh., Stelospongus Ridley (3). Polymastia penicillus (Mont.) syn. mamillaris Bwbk., Suberites appen- diculatus Bals. Criv., Pencillaria mamillaris Gray, ? Rinalda arctica Merejk., non Spongia mamill.-Müll. , non Halichondria mammillar. Johnst. Vosmaer (3). Polytherses longispina D. M. syn. Hircinia acuta var. longisp. Hyatt syn. Stelospongus long. Polejaeff (3). Potamolepis n. g. Mars hall (3). Diagnose s. bei Vosmaer (1). P. leubnitzia n. sp. chartaria n. sp. u. pechuelii n. sp. Mars- hall (3), Isangila und Kalubu am Kongo. Potato-sponge Day syn. Suberites ficus Johnst. (? Esper) , Halichon- dria fic. Johnst., Hymeniacidon fic. Bwbk., Suberites fic. 0. Sehm. Ridley (1). 344 ^^- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Phloeodictyon n. g. Carter (3) ohne Diagnose (ist z. T. syn. Rhi- zochalina 0. Schm. Ridley & Dendy). — syn. Rhizochalina. Ridley (3). — hondurasensis n. sp. Carter (3), Honduras. — isodictyiforme n. sp. Carter (3), Vigo Bay (W. Spanien). — niduliformis n. sp. Carter (3), vac. — singaporense n, sp, Carter (8), Singapore, syn. Rhizochalina sing. Ridley (3). — vasiformis n. sp, Carter (3), ? Austral. Pboriospongia fibrosa n. sp. Ridley (3), Torresstr., 7 — 9 Fad., Port Jackson, 0—5 Fad. Phycopsis n. g. Carter (10\ Fucus-like branched. Steem hard, Woody; covered hirsutely with ftlamentous processes more or less expanded and divided at the free ends. Spicules acerate. — fruticulosa n. g. n. sp. Ohne G-attungsdiagnose. Carter (8), Van Diemensland, — hirsuta n. sp. Carter (8). S. Austral. Phyllospongia madagascarensis Hyatt., n. var. supraculata. Rid- ley (3), Mascarenen, Amiranten. — papyracea syn. Sp, pap. Esp., Ridley (3) madagascarensis syn. Carteriosp, mad. Hyatt Ridley (3), Placospongia carinata syn. Geodia car. Bwbk. Ridley (3) (SoUas hat Placosp. Gray beibehalten). Platychalina foliacea Ehl. vielleicht syn. Spongia foliacea Esp., Eu- spongia foliacea Ridley (3). Protoschmidtia hispidula n. sp. Ridley (8), N, Australien, 3—4 Fad, Psammascus, Spongelia und Dysidea Marsh, syn. Dysidea Johnst., Spongelia Polejaeff (3) Psammoclema foliaceum n, sp, Polejaeff (3), Bassstr, 38 — 48 Fad, — vosmaeri n. sp. Polejaeff (3), Torresstr. 8 Fad. Psammopenima densum Marsh, n var. subfibrosa Ridley (3), Toresstr. 3—4 Fad, — porosum n. sp. Polejaeff (3), Bahia Seichtwasser. Ptilocaulis n. g. Carter (10) Long, cylindrical branches with solid axis. passing outwardly into more or less spatuliform processes, like the barbs of a feather, more or less divided at the free ends- Spicules acerate or subacuate. — gracilis n. g. n. sp. Carter (8), W. Lidien. Ohne Gattungs- diagnose. — rigidus n, sp. Carter (8), ? Austral, Raspailia australiensis n. sp. Ridley (3), Port Darwin 7 — 12 Fad. — bifurcata n. sp. Ridley (3). Torresstr, 5 - 7 Fad, — clathrata n, sp. Ridley (3), Torresstr. 7— 12 Fad. Rhaphidophlus arborescens n, sp. Ridley (3), Torresstr. — procerus n. sp. Ridley (3), Port Darwin 7— 12 Fad. in der Spongiologie für die Jahre 1882 — 1884. 345 Raphiodesma fallaciosiim n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. (Gatt, syn. Esperella Vosm. bei Ridley und Dendy.) — intermedium n. sp. Bowerbank, Grossbritannien. — parishi ßwbk. syn. Amphilectus par. Vosm., Esperia (Esperella) par. Ridley (3). Raphyrus griffitbsii Bwbk. syn. Cliona celata Johnst. Carter (1). Reniera camerata n. sp. Ridley (8), Seychellen 2 Fad. Amiranten 16—17 Fad. — cribriformis n. sp. Ridley (3), Seychellen 12 Fad. — digitata 0. Schm. syn. R. ambigua O. Schra., R. muggiana 0. Schm. Tedania digitata et ambigua Gray Tedania dig. var. Ridley (3), — ferula syn. Isodictya fer. Bwbk. Ridley (3). — fibulata 0. Schm. syn. ?Isodictya jugosa Bwbk., Gellius fibulatus Ridley (3). — indistincta var. Ridley (3), Torresstr. 7—9 Fad. Amiranten 22 Fad. syn. Isodictya ind. Bwbk. — purpurea n. sp. Krukenberg (l), Triest. — rosea syn. Isodictya r. Bwbk. Ridley (3). — scyphonoides syn. Spongia scyph. Lmk. Ridley (3). — sp. Ridley (3), Port Darwin. — sp. Ridley (3), Port Darwin 8— 12 Fad. — sp. Ridley (3), als infundibularis zu bezeichnen Torresstr. 4-6 Fad. — testudinaria syn. Alcyonium test. Lmk. Ridley (3). Rhizochaiina syn. Phloeodictyon Ctr. Ridley (3) (Wegen der letzteren Gatt. s. Vosmaer 1) und weiteres Ridley und Dendy). — canalis n. sp. Ridley (3), Port Darwin 8—12 Fad., Arafura See 32—36 Fad., Torresstr. — fistulosa Bwbk. n. var. infradensata Ridley (3), Arafura See 32—36 fad. Syn. ? Alcyonium putrides. Lamarck, Desmacidon fist, Bwbk. — pellucida n. sp. Ridley (3), Mascarenen 19 Fad. — singaporensis Ctr. var. Ridley (3) Torresstr. 7 fad. syn. Phloeo- dictyon sing. Ctr. — spathulifera n. sp. Ridley (3), Torrestr. 4— 5 Fad. Rinalda artica Merejk. vielleicht syn. Polymastia penicillus, (Mont.) Polymastia mamillaris Bwbk., Suberites appendiculatus Bals Criv., Pencillaria mamillaris Gray., uon Spongia mam. Müll., non Hali" chondria mamm. Johnst. Vosmaer (3). Schmidtia variabilis n. sp. Ridley (3) Port Darwin 7 — 12 Fad. Seliscothon chonelleides n. sp. Döderlein (3), Enoshima, Sagami Bai, Misaki. (Von Sollas zu Azorica gestellt). Siphonochalina tubulosa Ehl. syn. Spongia tub. Esp., ? Sp. bullata var. ß Lmk. Siphon, tub. var. Torresstr., Queensland Ridley (3). 346 Dr. W Weltner: Bericht über die Leistungen Spirastrella congenera n. sp. Ridley (3), Torrestr. 4— 5 Fad. — decumbens n. sp. Ridley (3). Torresstr. 7 Fad. — punctulata n. sp. Ridley (3), Mozambique Ebbe und Flutgrenze. Syn. Suberites ? sp. Carter. — transitoria n. sp. Ridley (3), Amiranten 22 Fad. — vagabunda n. sp. Ridley (3), Torresstr. 4—7 Fad. syn. Suberites Carter. Spongelia syn. Dysidea Johnst., Spongelia, Dysidea und Psammascus Marsh. Pol ejae ff (3). — cactos Sei. syn. Dendrilla rosea Ldf. Leudenfeld (2) (Warum der neue Speciesname? Ref.) — spinifera F. E. S. n. var. parviconulata und magniconulata Pole- jaeff (3). Spongelidae Vosmaer (4) Diagn. bei Vosmaer (1). — F. E. Seh. syn. Dysideidae Gray, Marsh., Arenosa Ctr., Spongiadae (e. p.) und Hirciniadae (e. p.) Hyatt Polejaeff (3). Spongia aculeata L. pars syn. ? Sp. bullata Lmk., nee Siphonochalina bull. 0. Schm., Tuba bullata Ridley (3). — bilamellata Lmk. syn. Echinodictyum bil. Ridley (3). — bullata Lmk. vielleicht syn. Sp. aculeata L. pars, nee Siphono- chalina bullata 0. Schm., Tuba bull. Ridley (3). — bullata var. ß Lmk. vielleicht syn, Sp. tubulosa Esp., Siphono- chalina tub. Ehl , Siph. tub. var. Ridley (3). — byssoides Lmk. syn Hircinia byss. Ridley (3). — cancellata Lmk. vielleicht syn. Echinodictyum canc. Ridley (3). — compressa Esp. syn. Desmacidon compr. Ehl. Chalina compr Carter (3). — confoederata Lmk. vielleicht syn. Tuba conf. Ridley (3). — coriacea Montagu syn. Grantia clathrus 0. Schm., syn. Leuco- solenia coriacea Bwbk. , Clathrina clathrus Gray. Nicht syn. Ascetta clathrus H. ; Häckel stellte aus der Schmidt'schen Grantia clathrus eine von dieser Art abweichende Spezies auf; Carter (13). — costifera Lmk. vielleicht syn. Echinodictyum cost. Ridley (3). — cymaeformis Esp. syn. Isodictya cymaef. Ehl , Gellius cymif. Ridley (3). — dysoni Bwbk. syn. Hymeniacidon pulvinatus Bwbk, Carter (1). — echidnaea Lmk. vielleicht syn. Axinella ech. Ridley (3). — elongata Lmk. vielleicht syn. Sp. lanuginosa Esp., Chalina oculata Ridley (3), — fenestrata Lmk, vielleicht syn. Spongia lapidescens subsp, mau- ritiana Hyatt, Spongia sinuosa Pall., Hippospongia sinuosa Ridley (3). — fissurata Lmk. syn. Carteriospongia vermifera Hyatt Carteri- spongia fiss. Ridley (3). in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 347 — flabellifoimis Pall. syn. Janthella flab. Gray, Verongia flab. Ehl, Janthella flab. Pall. Polejaeff. — flabelliformis Pall. syn. Janthella fl. Gray Ridley (3). — foliacea Esp. vielleicht syn. Platychalina foliacea Ehl. Euspongia tbliacea Ridley (3). — intestinalis Lmk. syn. Hippospongia intestinalis var. Ridl. Spon- gelia velata Hyatt Ridley (3). — lamellosa Esp. syn. Cacospongia lam. Ehl., ? Carteriospongia otahitica Hyatt, Carterispongia lam. Ridley (3). — lanuginosa Esp. vielleicht syn. Sp. elongata Lmk., Chalina ocu- lata Ridley (3). — lapidescens D. M. subsp. mauritiana Hyatt syn. Hippospongia maiiritiana n. sp. Polejaeff (3). — lapidescens subsp. mauritiana Hyatt syn. Spongia sinuosa Pall, ? Spongia fenestrata Lmk., Hipposp. sinuosa Ridley (3). — lobata Esp. vielleicht syn. Pachychalina lob. var. Ridley (3). — macrodactyla Lmk. syn. Pachychalina macr. var. Ridley (3). — membranosa p. Pall. vielleicht syn. Aplysina pallasi n. sp. Rid- ley (3). — membranosa Pall. syn. Sp. membr. Esp., ? Janthella concentrica Hyatt, ? Aplysina purpurea Ctr., Apl. membranacea Ridley (3). — otahitica Esp. syn. Halispongia venticuloides Bwbk., ? Cacospongia poculum Selenka, Carterispongia otahitica Ridley (3). — otahitica Esp. syn. Carteriospongia otahitica Esp., Cater. ot. Hyatt Polejaeff (3). — papyracea Esp. syn. Phyllospongia pap. Ridley (3). — pennatula Lmk. syn. Carteriospongia radiata Hyatt, Mauricea lacinulosa Ctr., Carterispongia pennatula Ridley (3). — rubens Pall. syn. Sp. digitata Esp., Sp. arborescens Lmk. ? Amphimedon D. u. M., Chalina rubens Pall. Carter (1). — rubispina Lmk. vielleicht syn. Axos fibulatus Ctr., Gelliodes fib. Ridley (3). — scyphonoides Lmk. syn. Reniera sc. Ridley (3). — septosa Lmk. vielleicht syn. Euspongia sept. Ridley (3). — sinuosa Pall. syn. ? Spongia fenestrata Lmk., Spongia lapidescens subsp. mauritiana Hyatt, Hippospongia sinuosa Ridley (3). — tubulosa Esp. syn. Siphonochalina. tub. Ehl.? Spongia buUata var. ß Lmk., Siphon, tub. var. Ridley (3). — velata Hyatt syn. Spongia intestinalis Lmk. Hippospongia intest, var. Ridley (3). Spongidae Yosmaer (4) Diagn. bei Vosmaer (1). — syn. Spongiadae und Hirciniadae Gray, Bibulida und Hircinida (e. p.) Ctr., Spongiadae (ep.), Hirciniada (e. p.) und Phyllospongiadae Hyatt, Spongidae und Hircinidae P.E. S. Polejaeff (3). 348 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Spongilla, Synonymie der Arten bei Vejdovsky (1) s. Euspongilla, Ephydatia, Meyenia und Trochospongilla Vejdovsky (1). — böhmii n. sp. Hilgendorf (2), Ugallafluss beim Tanganikasee, Afrika. — bombayensis n. sp. Carter (4), Bombay in einer Cisteme. — botryoides n. sp, Hasweli, Brisbane (Austral.) — fluviatilis Lbkn. n. var. japonica Hilgendorf (1), Tokio. — fragilis Leidy syn. Sp. lordii Bwbk. var. segregata Potts Carter (4). — fragilis Leidy syn. Sp. lordii Bwbk., Sp. contecta Noll, Sp. sibirica Dyb. Vejdovsky (3). — fragilis Leidy syn. Sp. sibirica Dyb. Carter (12). — fragilis Leidy syn. Sp. sibirica Dyb., Sp. lordii var. segregata Potts Wierzejski. — mirabilis n. sp, Ketzer. Ohle (Ohlau wie Marshall verbessert hat) bei Breslau, (syn. Ephydatia mülleri Potts 1887). — mülleri Lbkn. syn. Ephydatia mülleri Vejd. forma B, var. astro- discus Vejdovsky (2). — rhenana n. sp. Retzer, Altrhein bei Karlsruhe (syn. Euspongilla rhen. Potts 1887). — sceptroides n. sp. Haswell, Brisbane (Austral.) — sibirica n. sp. Dybowski (1). Baikal See. Kaukasus, (syn. fragilis Leidy, weitere Syn. bei Potts 1887). — stygia n. sp. Joseph, Grotte von Gurk in Unterkrain. Stelletta acervus syn. Ecionemia ac. Bwbk Ridley (3). — aspera Ctr. syn. Ecionemia ponderosa Bwbk. Bowerbank (syn Stryphnus pond. Sollas). — australiensis n. sp. Carter (5), Freemantle (W.-Austral.). (Zu Ecionema nach Sollas). — bacillifera robusta n. sp. n. var. Carter (5), Port EUiot und Adelaide (S.-Austral). (Zu Ecionema nach Sollas.) — clavosa n. sp. Ridley (3), Torresstr. 7 — 9 Fad., Arafura-See 32—36 Fad. (nach Sollas zu Myriastra.) — globostellata n. sp. Carter (5), Galle (Ceylon). (Zu Aurora nach Sollas). — nana syn. Tisiphonia nana Ctr. Ridley (3) (syn. Nethea nana Sollas). — reticulata n. sp. Carter (5), var. (Zu Aurora nach Sollas). — purpurea n. sp. Ridley (3), Torresstr. 4—9 Fad., Port Darwin 7—12 Fad., Arafura See 32—86 Fad. (Nach Sollas zu Pilochrota). — purpurea n. var. parvistella Ridley (3), Mascarenen 24 Fad. n. var. retroflexa Ridley (3), Torresstr. 7 Fad, — transiens n. sp. Weltner, Barbados 100 Fad. (Von Sollas einst- weilen zu Erylus gestellt). Stellettinopsis carteri n. sp. Ridley (3), Torressti'. 5— 7 Fad (nach Sollas vielleicht zu Coppatias). in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 349 Stelospongus syu. Stelospoiigos Schm , Hyatt Polyfibrospongia ßwbk., Stelospongia F. E. Seh., Stellospongia Marsh. Ridley (3). — excavatus n. sp. Ridley (3), Queenslaud; Arafura-See 32 bis 36 Fad. — implexus n. sp. Ridley (3), Queensland. — longispinus syn. Polytherses longispina D. M., Hircinia acuta var longispina Hyatt Polejaeff (3). Suberites Ctr. syn. Spirastrella vagabunda n. sp. Ridley (3). — antarctieus n. sp, Carter (1), 74 V2" SL., Cap. J. Ross. — appendiculatus Bals. Criv. syn. Polymastia penicillus (Mont.), mamillaris ßwbk., Pencillaria mamill. Gray, ? Rinalda arctica Merejk. , nou Spongia mamill. Müll., non Halichondria mamm. Johnst. Vosmaer (3). — capeusis n. sp. Carter (1), Port Elisabeth. — coronarius n. sp. (1), Honduras. Jamaica, Bahama Isl. — domuncula 0. Schm. syn. Halichondria suberea Johnst. Carter (1). — epiphytum syn. Alcyonium ep. Lmk. Ridley (3). — ficus 0. Schm. syn. Suber. fic. Johnst. (? Esper), Halichondria fic- Johnst., Hymeniacidon fic, Bwbk. Potata-sponge Day Ridley (1). — massa 0. Schm. n. var. Ridley (2), Mauritius. — ? sp. Ctr. Spirastrella punctulata u. sp. Ridley (3). — sp. Vosmaer (3) Barentssee 62 Faden. — stelligerus n. sp. Carter (3), Honduras. Sycandra arborea H. syu. Sycon arb. H. Polejaeff (2), — arctica H. syn. Sycon arctic. H. Polejaeff (2). — ciliata H. syn. Sycandra coronata H. Carter (11). — ciliata H. trans. var. coronata H. Vosmaer (2). . — raphanus H. syn. Sycon raph. H. Polejaeff (2). — raphanus H. var. Polejaeff (1) Triest. Sycon arboreum H. syn Sycandra arborea H. Polejaeff (2). — articum H. syn. Sycandra arctica H. Polejaeff (2). — raphanus H. syn. Sycandra raphansus H. Polejaeff (2). Sycothamnus fruticosus H. syn. Lipostomella clausa H., Leucetta primigenia H., Leuconia fruticosa H. Polejaeff (2). Synops n. g. Vosmaer (3). Diagnose bei Vosmaer (1); n. sp. pyri- formis Vosmaer (3), bei Hammerfest; 135 Fad. Taonura flabelliformis n. g. u. sp. Carter (3), South Australia, Hlawara. Ohne Diagnose. Tedania digitata var. Ridley (3), Torresstr., 3— 9 Fad. Port Darw. syn. Reniera dig. 0. Schm., ambigua O. Schm., muggiana 0. Schm., Ted. digitata et ambigua Gray. Terpios coerulea. Carter (1), cf. Annales 1878. IL p. 164, Bud- leigh Salterton (Devon). 350 'Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Tethea arabica Ctr. syn. Tetilla ar. Sollas (2). — cliftoni Bwbk. syn. Tethya cl. Ridley (3). (Syn. Tethya ingalli Bwbk. nach Sollas). — simillima Bwbk. syn. Tetilla sim. Sollas (2), (syn. Craniella sim. Sollas). — nnca Bwbk. syn. Tetilla unca. Sollas (2), (syn. Craniella cranium Sollas). Tethya antarctica Ctr. syn. Tetilla ant. Sollas (2). — atropurpurea Ctr. syn. Tetilla atr. Sollas (2), (syn. Craniella atrop. Sollas). — casula Ctr. syn. Tetilla cas. Sollas (2). — cliftoni syn. Tethea cl. Bwbk. Ridley (3), (syn. Tethya ingalli Bwbk. nach Sollas). — cranium var. abyssorum Bowerbank (syn. Craniella abyss. Sollas). — — var. acufera Bowerbank. — — var. infrequens Bowerbank (syn. Craniella infr. Sollas). — — var. typica Bowerbank (syn. Craniella cranium Sollas). — — var. zetlandica Bowerbank (syn. Craniella zetl. Sollas). — dactyloidea Ctr. syn. Tetilla dact. Ridley (3). — dactyloidea Ctr. syn. Tetilla dact. Ctr. Sollas (2). — lyncurium n. var. obtusum Vosmaer (3) bei Hammerfest, 135 Fad. — merguiensis n. sp. Carter (5), Kings Isl., Mergui Archipel, Küste von Burma. (Zu Tetilla nach Sollas). — zetlandica Ctr. syn. Tethya cranium syn. Tetilla cranium 0. Schm. Bowerbank (s. aber Sollas, Challenger, Tetractin.) — zetlandica Ctr. syn. Tetilla zetl. Sollas (2), (syn. Craniella zetl. Sollas). Tethyopsis vielleicht syn. Tribrachion. Ridley (3), (s. Sollas, Chal- lenger, Tetractin.) — dissimilis n. sp. Ridley (3), Port Darwin, 7 — 12 Fad. (Disy- ringa diss. nach Sollas). Tetilla antarctica syn. Tethya ant. Ctr. Sollas (2). — arabica syn. Tethea ar. Ctr. Sollas (2). — atropurpurea syn. Tethya atr. Ctr. Sollas (2), (syn. Craniella atrop. Sollas). — casula syn. Tethya cas. Ctr. Sollas (2). — cranium Müll. syn. Craniella er. Sollas (2). — cranium 0. Schm. syn. Tethya zetlandica Ctr. syn. Tethya cra- nium Bowerbank (s. aber Sollas, Challenger, Tetractin.) — dactyloidea syn. Tethya dact. Ctr. Ridley (3) u. Sollas (2). — insidiosa syn. Craniella ins. 0. Schm. Sollas (2) (cf. Sollas Chal- lenger Tetract.). — lens syn. Craniella lens Sollas (2) (cf. Sollas, Challenger Tetract ). — simillima syn. Tethea sim. Bwbk. Sollas (2) (syn. Craniella sim. Sollas). in der Spongiologie für die Jahre 1882 — 1884. 351 — submersa syn. Faügophiliua subm. 0. Schm. Sollas (2) (s. Sollas, Challeng. Tetractin), — tethyoides syn. Craniella tethyoides Sollas (2) (cf. Sollas Chal- lenger Tetract.). — imca syn. Tethea unca Bwbk. Sollas (2) (syn. Craniella cranium Sollas). — zetlandica syn. Tethya Zetl. Ctr. Sollas (2) (syn. Craniella Zetl. Sollas). Thenea wyville-thomsonii n. sp. Lankaster (3), Lervik auf Stordoe bei Bergen. Ohne Diagnose und desshalb bei Sollas wohl nicht aufgeführt). — wallichii P. Wright syn. Th. muricata Bwbk. Sollas (2), (Weiteres b. Sollas Chall.) Tisiphonia nana Ctr, syn. Stellata nana Ridley(3). (Syn. !Nethea nana Sollas.) Toxochalina n. g. Ridley (3). Diagnose bei Vosmaer (1). — folioides syn. Desmacidon fol. Bwbk. Ridley(3). — murata n. sp. Ridley (3), Queensland 10—12 Fad. — robusta n. sp. Ridley (3), Port Jackson 0 — 5 Fad. Tribrachion schmidtii n. g. n. sp. Weltner, Morro light (Mexik. Meer- busen) 250—400 Fad. Ohne Gattungsdiagnose. (S. Sollas). — vielleicht syn. Tethyopsis Ridley (3) (s. Sollas Challenger Te- tractin). Trochospongilla n. subgen. von Spongilla Vejdovsky (1). Diagn. ,,Skeletnadeln sind mit mächtigen Stacheln besetzt, die Gemmulä mit Amphidisken besetzt, deren Endscheiben ganzrandig niemals gezackt erscheinen". — erinaceus syn. Spongilla erin. Ebrbg., Sp. erin. Lbkn., Sp. erin, Vyd. Meyenia erin. Ctr. Vejdovsky (1). (Weiteres bei Potts 1887). — — erinaceus Ehrbg. verschieden von Meyenia leidii Bwbk. Carter (9). Tuba acapulcoensis n. sp. Carter (1), Acapulco (W. Mexiko). — armigera D.M. syn. Chalina arm. Ridley (3). — bullata syn. ?Spongia bull. Lmk. nee. Siphonochalina bul. 0. Schm., Sp. aculeata L. pars. Ridley (3). — confoederata syn ?Spougia conf. Lmk. Ridley (3). Tubella pennsylvanica n. sp. Potts (1) Pennsylvanien. Ute argentea n. sp. Polejaeff (2), Twofold Bay (Austral.) 120 Fad. Velinea gracilis n. g. n. sp. Vosmaer (4), Diagnose Vosmaer (1) Golf von Neapel. Verongia Ehl. e. p. syn. Janthella Gray Polejaeff (3). — flabelliformis Ehl. syn. Spongia flab. Pall., Janthella flab. Gray. Janthella flab. Pall. Polejaeff (3). Vioa johnstonii syn. Vioa schmidtii Ctr. Carter (1). — schmidtii syn. V. johnstoni var. 0. Schm., V. schmidtii Ridl., V. schm. Ctr. Ridley (3). 352 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen 2. Fossile Spongien. Litteraturverzeichnis. Badock J., Red. flints in the Chalk. Nature. Vol. 25 p. 529. 1882. Barrois, C. Sur les Dictyospongidae des Psammites des Chondroz. Ann. Soc. Geol. Nord Vol. XI. 1883. p. 80-86. Bruder, G. Zur Kenntniss der Juraablagerung von Sternberg bei Zeidler in Böhmen. Sitzungsber. Acad. Wien. 83 Bd. 1 Abthlg. 1881. p. 47—99. T. 1 und 2. Carter, H. J. 1. Further Observations of the so-called „Farringdon Sponges" (Calcispongiae Zittel) followed by a Description of an Existing Species of a like kind. An. Mag. Nat. Hist. (5) XI. p. 20—37 Fig. 1883. — 2. On the microscopic Structure of thin Slices of Fossil Calcisi pongiae. An. mag. nat. hist. (5) XII p. 26—30. 1883. — 3. Spicules of Spongilla in the Diluvium of the Altmühl Valley Bavaria. An Mag. N. H. (5) XII p. 329—333. Taf. 14 Fig. 18. 1883. Dunikowski, E. von. 1. Die Spongien, Radiolarien und Foramini- feren der unterliassischen Schichten von Schafberg bei Salzburg. Denkschr, Acad. Wiss. Wien Bd. 45. p. 1—34. Taf. 1—6. Separ. Abdr. 1882. — 2. Die Pharetronen aus dem Cenoman von Essen und die syste- matische Stellung der Pharetronen. Paloeontographica. 29 Bd. 43 p. Taf. 37—40. 1883. Friste dt, K. Om en fossil spongia. Öfv. Vet. Akad. Forh, Stock- holm No. 4. p. 55—60, T. 12. 1884. Fuchs, Th. Welche Ablagerungen haben wir als Tiefs eebildungen zu betrachten? Neues Jahrb. f. Minerl. 2. Beil. Bd. p. 487— 584. 1882. Hall, J. Descriptions of the Fossil Reticulate Sponges constituting the Family Dictyospongidae. Rep. Nevr-York State Mus. N. H. 1884, p. 465— 481 PI. 18—21. Hinde G. J. 1. Notes on Fossil Calcispongiae, with Descriptions of new Species. An. Mag. Nat. Hist. (5) X. p. 185—206. T. 10 bis 12. 1882. — 2. Catalogue of the Fossil Sponges in the Geological Department of the British Museum, (Natural History): with Descriptions of new and little-known Spezies. London. 4". 248 pg. 38 T. 1883. — On some Fossil Calcisponges from the Wellboring at Richmond, Surrey. Q. Journ. Geogr. Soc. Vol. 40, p. 778—783. 1884. in der Spongiologie für die Jahre 1882—1884. 353 Hin de, G-.J. 4. On the Structure and Affinities of the Family Recepta- culitidae, including therein the Genera Ischadites Murch (= Tetra- gonis Eichw.), Sphaerospongia Pengelly, Acanthochonia n. g. and Receptaculites Defr. Q. Journ. G-eogr. Soc. Vol. 40, p. 795 bis 849, T. 36, 37. 1884. Hughes, T. Mc Kenny, ün the so-called Spongia paradoxica S. Woodw. from the Red and White Chalk of Hunstanton. Ann. Mag. N. H. (5) Xni p. 298 1884. Ki e s 0 w , J., Ueber slurische und devonische Geschiebe Westpreussens. Sehr. Nat. Ges. Danzig. Bd. 6. p. 205—300 T. 2—4. 1884. Klemm, G., Ueber alte und neue Ramispongien und andere verwandte Schvrammformen aus der Geislinger Gegend. Jahresh. Ver. Vaterl. Naturk. Württemberg, 39. Jahrg, p. 243—308. 1883. Linck, G., Zwei neue Spongiengattungen (Didymosphaera nnd Poly- rhizophoraj N. Jahrb. Min. Geol. Pal. 2. Bd. p. 59—62. 1883. Manzoni, A., La struttura microscopica delle spugne Silicee del Miocene Medio della provincia di Bologna e di Modena. Bologna. 8 ". 24 pg. 7 Taf. 1882. Miller, S. A., Description of two new genera and eight new species of fossils from the Hudson River group, with remarks upou others. Journ. Cincinnati Soc. Nat. Hist. Vol. 5, p. 10—20. F. 2. Fig. 2-3. 1882. Munier-Chalmas. 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Ueber Astylospongidae und Anomocladina, das. Jahrg. 1884, p. 75—80, Taf. 1 und 2. B ericht über die wissenschaftlicheii Leistungen in der Natur- geschichte der Protozoen im Jahre 1886. Von Dr. Ludwig Will Privatdocent (Rostock). I. Allgemeines. Balbiani beginnt eine neue Reihe von Vorlesungen betitelt Evolutio^i des micro-organismes animaux et vegetaux, von denen der erste Beitrag erschienen ist. {Journ. Microgr. Bd. 10. 1886. p. 535— oU). Von F. Blochmann erschien Die mikro shopische Thierwelt des Süssiv assers. 7 Tfln. Bi^aunschweig 1886. 40 //. Theil. E. Korscheit bringt einen resümirenden Artikel Ueber die geschlechlechtliche Fortpflanzung der Einzelligen und besonders der Infusorien, welcher sich wesentlich auf die Arbeiten Anderer stützt und keine neuen Thatsachen bringt. (Kosmos Bd. 19. 1886. p. 438 — 452.) Ein weiterer Aufsatz dess. führt die Re- sultate der Versuche Grub er' s u. Nussbaum's über die Theilbarkeit u. das Regenerationsvermögen der Einzelligen in leicht verständlicher Form vor. (Ueber die Theil- barkeit und das Regenerationsvermögen einzelliger Thiere. ibid, Bd. 19, 1886 p. 266—274 m. Fig.) Der Artikel „Protozoa" in Encyclopaedia Britana., 9. ed., Vol. 19. 1885. pa^. 830—866 hat E. Ray Lankester zum Autor. Einleitung bis p. 832. Unter der üeber- X* 356 Dr. Ludwig* Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Schrift „Protozoon cell-individual compared witli tlie typical cell of animal and vegetable tissues" (bis p. 838) wird die Morphologie und Physiologie behandelt. Classification bis p. 865: Vf. unterscheidet 2 „Grade", Gymnomyxa und Corticata; die Gymnomyxa haben 4 Sektionen, Proteana, Plasmodida, Lobosa, Pllosa, wovon die ersten 3 je eine Klasse bilden, die Filosa aber deren 4. Die Corticata zerfallen in 2 Sectionen, die Liposto7na (nur die Classe Sporozoa umfassend) und die Stomatophoi^a mit 5 Classen. Diese 7 + 6 Classen sind folgende : 1 . ProteomyxaLank. (mit Vampyrella, Protomyxa, Archerina etc.); 2. Mycetozoa De Bary ; 3. Lobosa Carp. (enthält ordo Nuda u. Testacea); 4. Labyrinthulidea ; 5. Heliozoa Hack, (enthält 4 Ordn. : Aphrothoraca , Chlamydophora, Chalarothoraca, Desmo- fhoraca); 6. Reticularia Carp. (= Foraminifera Auct.) mit 2 Subclassen Imperforata (4 Ordn. Gromidea, Astrorhizidea, Miliolidea, Lituolidea) und Perforata (6 Ordnungen nach Brady); 7. Radiolaria mit 2 Subclassen Silicoskeleta Lank. (3 Ordn. Peripylaea, Monopylaea und Phaeodaria) und Acanthometridea Lank. (= Acanthinoskeleta) mit 5 Fam, Dann folgen die Corticata mit 1. Sporozoa mit 4 Sub- classen Gregarinidea (Ord. Haplocyta Lank. m. einz. Gatt. Monocystis und Septata Lank.), Coccidiidea Bütschli (3 Ordnungen Monosporea, Oligosp. und Polysp.), Myxo- sporidea B. und Sarcocystidea B.; 2. Flagellata m. 2 Sub- class. Lissoflagellata Lank. (m. 4 Ordn. nach Bütschli) u. Choanoflagellata Kent (Ordn. Nuda Lank., Loricata Lank. Gelatinigera Lank.) ; 3. Dinoflagellata (Ordn. Adinida und Dinifera) ; 4. Rhynchofiagellata Lank. (für Noctiluca und Leptodiscus); 5. Ciliata (4 Ordn. Peri-, Hetero-, Holo- und Hypotricha); 6. Acinetaria (Ordn. Suctoria Kent und Nonsuctoria Lank. = Actinaria Kent). — Die einzelnen Abtheilungen werden durch zahlreiche Holzschnitte illustrirt (meist aus Bütschli entnommen). Auf die interessanten Theorien W. Salensky's, {Die Urform der Heteroplastiden. Biol. Centralhl. 6. Bd. p. 514:— 525) der die Heteroplastiden von animalisch sich ernährenden volvoxähnlichen Flagellaten, doch in in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 357 andrer Weise wie Goette, ableiten möchte, sei an dieser Stelle nur verwiesen. Technische Bemerkungen zur Untersuchung, Präparation und Conservirung- von Protozoen finden sich bei: Castellarnaii y Lleopart, Procedes pour l'examen microscopique et la conservation des animaux ä la Station zoologique de Naples (Fortsetz.) Joum. Microgr. T. 10. 1886 p. 69—75, 178—184, 274—279, 368—372, 447 bis 453; J. M, Flint, On the collection and method of studying Foraminifera. Am. MontJd. Micr. Joum. Vol. 7 No. 6. 18S6. p. 105—108. A. Griiber, Der Conjugationsprozess bei Paramaecium aurelia in Ber. Naturf. Ges. Freiburg i. B., Bd. 2. 1886; 0. L. Imliof, Methoden zur Erforschung der pelagischen Fauna. Zool. Anzeig IX. 1886. p. 235 — 236; Ders., Vor- läufige Notizen über die horizontale und vertik. geograph. Verbreit. d. pelagischen Fauna d. Süsswasser- bccken. Zool. Anzeig. IX. 1886. p. 335—339. (Pelagische Fischerei ohne Benutzung eines Fahrzeugs); J. Künstler, La structure des Flagelles, Jonm. Microgr. T. 10. 1886. p. 17 — 25, 58 — 63 (üntersuchungsmethoden) ; E. Maupas, Sur Coleps hirtus, Arcli. Zool. experim. gener. (2) T. 3. p. 358 (Verfahren zur Färbung des Ciliatenkerns) ; M. Nussbaum, Die spontane und künstliche Theilung der Infusorien, Arcli. mikr. Anat. Bd. 26. 1886. p. 485—530 m. 4 Tfln.] A. Scliuberg, lieber den Bau der Bursaria truncatella; mit besonderer Berücksichtigung der proto- plasmatischen Structuren in: Morph. Jahrb. Bd. 12. p. 333—365 m. 2 Tfin.; F. E. Schulze, üeber die Mittel, welche zur Lähmung von Tieren dienen können etc. in: Tageblatt 59. Vers. I). Naturf, v.^Aerzte p.41i — 414\ Wallicli, Endogenous as distinct from exogenous division in the Amoebean Rhizopods (Reibungselectricität ein Mittel zum Sichtbarmachen des Kerns in schwierigen Fällen) Ann. Magaz. Nat. Bist. {5) Vol. 18. 1886, p. 30 bis 34. 358 Dr. Ludwig Will; Ber. üb. d. wissensch. Leistungen IL Paunistik. 1. Meer. E. V. Daday liefert eine Ergänzung zu der von G. Entz im letzten Berichtsjahr publicirten Protozoen- fauna des Golfs von Neapel. Der von Entz gegebenen Aufzählung fügt Verf. hinzu: 3 Acineta sp. (1 n. sp.), 1 Holophrya n. sp., 1 Lagynus n. sp., 1 Amphileptus sp. 1 Coleps sp., 1 Stentor sp. , 3 Codonella sp. (2 n. sp.), 2 Dictyocysta sp. (1 n. sp.). (Ein kleiner Beitrag zur Kenntniss der Infusorienfauna d, Golfes v. Neapel, Mitth. Zool. Station Newpel Bd. VI. 1886. p. 481 — 498 m. Tfl.) M. 0. u. M. E. Terquem liefern ein Verzeiehniss mit Beschreibung der neuen Arten der von ihnen in Island und im südl. Norwegen gefundenen Foraminiferen. Bei Island fanden sie 91 Gattungen mit 111 sp., nämlich: Orbulina 2 sp., Lagen a 27 sp., Spirillina 1 sp., Glandulina 1 sp., Nodosaria 2 sp., Dentalina 4 sp., Frondicularia 1 sp., Cristellaria 1 sp., Nonionina 8 sp., Polystomella 2 sp., Rota- lina 12 sp., Lituola 1 sp., Operculina 1 sp., Globigerina Isp., Planorbulina 1 sp., Haplophragmium 2 sp., Truncatulina 6 sp., Anomalina 1 sp., Spirolina 1 sp., Bulimina 12 sp., Discorbina 1 sp., Textilaria 2 sp., Bolivina 1 sp., Uvigerina 4 sp., Cassidulina 2 sp., Pleurostomella 1 sp., Polymorphina 4 sp., Guttulina 2 sp., Biloculina 3 sp., Spiroloculina 1 sp., Quinqueloculina 5 sp. An der Küste des südl. Norwegen wurden 27 Gattungen mit 110 Species gefunden und zwar Orbulina 1 sp., Lagena 28 sp., Spirillina 1 sp.. Glandulina 1 sp. , Nodosaria 5sp., Dentalina 3 sp. , Nonionina 8 sp., Polystomella 4 sp., Rotalina 7 sp., Lituola 1 sp., Planor- bulina 1 sp. , Haplophragmium 2 sp. , Truncatulina 4 sp., Anomalina 9 sp., Spirolina 1 sp., Bulimina n. sp., Textilaria 2 sp., Bolivina 1 sp., Uvigerina 4 sp., Cassidulina 2 sp., Polymorphina 6 sp., Globulina Isp., Guttulina 3 sp. , Bi- loculina 2sp., Spiroloculina 2sp., Triloculina 1 sp., Quinque- loculina 4 sp. , (Foraminiferes et Ostracodes de Vis- in der ^Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 359 lande et du Sud de la Norvege, Bull. Sog. Zool. France. 1886. Bd. 11. p. 328—339 mit Taf. 11). 0. E. Imhof giebt nach 3 Proben, die er J. de Guerne verdankt, folgendes Verzeichniss von pelagischen Proto- zoen der Ostsee. 1) Lübecker Hafen: Dinobryon 4 sp., Ceratium 1 sp., Stentor sp. 2) Stockholmer Hafen: Dinobryon 1 sp., Peridiniiim sp., Codonella sp., Vorti- cella sp. 3) Finnischer Meerbusen: Dinobryon 3 sp., Ceratium 1 sp. , Codonella sp. , Stentor sp. , Vorticella sp. 4) Newa, Petersburg: Dinobryon 3 sp., Stentor sp., Vorticella sp., Acineta sp. (lieber microscopische pe~ lagische Thiere aus der Ostsee. Zool. Anz. IX. 1886. p. 612—615). Derselbe führt aus dem Mittelmeer bei Brindisi als neu 2 Tintinnoden an, Cyttarocylis adriatica n. sp. und eine Codonella sp. , die bis auf die Dimensionen der C. acu- minata aus dem Comersee gleicht. Die bei Alexandrien gefundenen Dinoflagellaten stimmen mit denen der La- gunen von Venedig überein; besonders zahlreich Peridinium Michaelis Ehrbg., Ceratium furca Stein und var. contorta Pouchet, sowie Ceratium sp. vom Typus tripos. (Neue Resultate über ynicrosc. pelagisclie Thiere aus dem Mittelmeer. Zool. A?izeig. IX. 1886. p. 198—200). Ders. zählt aus den Lagunen Venedigs folgende pelagischen Protozoen auf : 1) Dinoflagellaten: Goniodoma acuminatum Stein, Dinophysis homunculus Stein, Peri- dinium Michaelis Ehrbg., Per. divergens Ehrbg., Ceratium furca Stein, Cer. furca var. contorta Pouchet = C. dilatatum Gourret, C. hexacanthum Gourr., Cer. tripos Ehrbg., Cer. fusus. 2) Tintinnoden: Codonella campanula Ehrbg., C. ventricosa Clap. u. Lachm., C. radix 7i. sp? Dictyocysta templum Haeck., sowie eine von Fol (Recueil zool. suisse T. 1) neu entdeckte Tintinnode. (^lieber microscopische pelagische Thiere aus den Lagunen von Venedig. Zool. Anz. IX. 1886. p. 101—104)] Nach C. Chun verdanken die Protozoen ihre cosmo- politische Verbreitung ihrem hohen geologischen Alter, indem sie bereits zu einer Zeit entstanden, ehe Continente 360 Dr. Ludwig Will: ßer. üb. d. wissensch. Leistungen sich erhoben, welche bestehende Strömungen ablenken und vielfach pelagischen Thieren den Uebertritt aus einem Ocean in den andern verwehren konnten. Wenn auch die pelagischen Protozoen im Allgemeinen eine Tendenz zur cosmopolitischen Verbreitung zeigen, so kann das jedoch nicht von den Radiolarien gelten, (lieber die geographische Verbreitung der pelagisch lebenden Seethiere. Zool. Anzeig. 9. Bd. 1886. p. 55—69, p. 71 bis 75). C. Parona liefert den X. Beitrag zu seinen Materiali per la fauna deWisola di Sardegna, betitelt 1 protisti della Sardegna. Das Verzeichniss führt von marinen Formen folgende bisher noch nicht aufgezählte Sp. auf: Flagellata: Anisonema 1 sp., Distigma 1 sp. ; Lobosa: Amoeba 1 sp., Dactylosphaerium 1 sp., Arcella 1 sp„ Fora- minifera: Gromia 1 sp., Lagena 1 sp., Microgromia 1 sp., Triloculina 1 sp.; Ciliata: Vorticella 1 sp., Epistylis 1 sp., Halteria 1 sp., Mesodinium 1 sp., Styloplotes 1 sp., Euplotes 1 sp., Anophrys 1 sp., Ophrydium 1 sp., Epiclintes 1 sp., Actinotricha 1 sp., Acineta: Podophrya 1 sp., Hemiophrya 1 sp., Acineta 1 sp. (BolletHno Scientifico No. 2. Marzo 1884 ^ P99-)' Die Schrift von Oadeau de Kerville La faune de Vestuaire de la Seine. Caen 1886. 8^ 24 pgg. hat Ref. nicht vorgelegen. Dasselbe gilt von S. Pereyaslawzewa, Protozoaires de la Mer Noire (russisch). Schrift. Neu- Russ. Ges. Odessa T. 10. B. 2. p. 79 — 114. Erwähnt werden 100 sp., näher erörtert 17 sp., darunter 16 n. sp., n. g. MonoStylus. E. P. Balkwell und G. Wright zählen für die Küste von Dublin und die Irische See 148 Foraminiferen Sp. auf, unter denen 4 n sp. und 14 neu für die britische Fauna sind. (Recent Irish Foraminifera. Transact. R. Irish Acad. Vol. 28. 1885. p. 317—318 m. 3 Tafeln, n. Refer. i. Joum. Roy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886 p. 464. J. D. Siddall zählt aus der Liverpool Bay 162 sp. und var. von Foraminiferen auf, unter denen 9 n. sp. und 73 sp. , die noch nicht in der Irish Sea gefunden sind. in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 361 Die aufgeführten Gattungen sind: Lieberkühnia 1 sp., Shepheardella 1 sp., Gromia 3 sp., Squamulina 1 sp., Nubecularia 1 sp. , Biloeulina 3 sp., Spiroloculina 4 sp., Miliolina 13 sp., Oplithalmidium 1 sp. , Cornuspira 1 sp., Dendrophrya 2 sp., Teclinitella 1 sp., Psammospliaera 1 sp., Hyperammina 1 sp., Haliphysema 1 sp., Reophax 5 sp., Haplophragmium 2 sp. , Placopsilina 2 sp. , Ammodiscus 4 sp., Trochammina 3 sp., Textularia 3 sp., Verneuilina 2 sp. , Bigewerina 1 sp., Bulimina 8 sp. , Virgulina 1 sp., Bolivina 5 sp. , Cassidulina 2 sp. , Lagena 25 sp. , Nodo- saria 4 sp., Dentalina 2 sp., Marginulina 2 sp., Vaginulina 1 sp., Cristellaria 3 sp., Polymorphina lOsp., Uvigerina3sp., Orbulina 1 sp., Globigerina 1 sp., Pullenia 1 sp., Sphaeroi- dina 1 sp. , Spirillina 4 sp., Patellina 1 sp. , Discorbina 7 sp., Truncatulina 4 sp., Pulvinulina 3 sp., Rotalia 2 sp., Gypsina 1 sp., Nonionina 6 sp., Polystomella 2 sp., (First Rep. Fauna Liverpool Bay, Foraminifera p. 42 — 71. m. Taf. 1886.) P. Gourret und P. Roeser zählen folgende Protozoen aus dem alten Hafen von Marseille auf: 1. Holotriche: Paramaecium pyriforme n. sp., P. microstomum Clap. und Lachm., Placus striatus F. Cohn, Nassula flava Clap. und Lachm., Enchelyodon striatus n. sp., Metacystis truncata, var. a^assa n. var., Trachelocerca phoenicopterus Cohn, Lacrymaria coronata Clap. und Lachm., Chaenia teres Duj., Amphileptus Lacazii n. sp.^ A. massiliensis n. sp. Loxophyllum duplostriatum Maupas, L. pyriforme n. sp., Cryptochilum nigricans Maup. , Lembadion ovale n. sp., Plagiophyla nasuta var. marina n. var. Cyclidium glaucoma Müll., Lembus velifer Cohn, L. intermedius n. sp. 2. Hete- rotriche: Metopus sigmoides Clap. und Lachm., Condy- lostoma patens Müll. 3. Peritriche: Mesodinium pulex Clap. und Lachm., Gyrocoris oxyura Stein, var. (?), Vorti- cella plicata n. sp.^ V. anomala n. sp.^ V. nebulifera Ehrbg., V. putrinum, Zoothamnium alternans Clap. und Lachm., Z. plicatmn n. sp.^ Epistylis barbata n. sp.^ Cothurnia fusi- formis n. sp., C. striata n. sp. 4. Hypotriche: Chilodon cucullulus, Ch. complanata n. sp., Aegyria angustata Clap. 362 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissenscli. Leistungen und Lachm. , Aeg*. angustata var. ovalis n. var., Aeg. Marioni 71. sp.^ Aeg. monostyla Ehrbg., Aeg. fluviatilis var. maxima n. var.., Aspidisca polystyla var. uiaxima n. var.., A. bipartita n. sp.^ Glaucoma pyriformis Ehrbg., Euplotes Gahrieli n. sp. , E. charon Müll. , E. longipes. 5. Fl agell aten: Cercomonas crassicauda Duj., C. longi- cauda Duj., Cercomonas termo Stein, Polytoma uvella Müll., Hexamita inflata, Euglena viridis, Chilomonas paramaecium , Oxyrrhis marina Duj. 6. Acineten: Sphaerophrya pusilla Clap. und Lachm., Sph. massiliensis n. sp., Acineta foetida Maup. , Ac. contorta n. sp., Ac. Parroceli n. sp. Aus den hieran geknüpften Bemerkungen ist hervor- zuheben, dass an Oertlichkeiten mit völlig reinem Meer- wasser immer nur wenige Arten und diese auch nur in beschränkter Individuenzahl vorkamen, während putrides Seewasser den Protozoen sowohl hinsichtlich der Art- wie Individuenzahl günstigere Existenzbedingungen zu bieten scheint. Während nur wenigen Arten eine ganz allgemeine Verbreitung zukommt, ist ein Drittel aller aufgefundenen nur an eine bestimmte 0 ertlichkeit ge- bunden. (Les Protozoaires d^ivieux-p ort de Marseille, Arch. Zool. exper. (2) T. 4. 1886. pag. 443—534 m. 8 Taf.). 2. Salzige Binnenwässer. Die Arbeit von P. Stepanow, Materialien zum Studium der Fauna des Slavianskischen Salzsees (russisch) (Bull. Soc. Imper. Natural. Moskau 1886. p. 185 — 199) stand mir nicht zur Verfügung. Von den von C. Parona für Sardinien als neu aufge- führten Protozoen kommen folgende in Salinen vor: Fl agell ata: Migroglena 1 sp., Oxyrrhis 1 sp., Astasia 2 sp., Euglena 1 sp., Salpingoeca 1 sp.; Ciliata: Vagi- nicola 1 sp., Vorticella 1 sp., Pixicola 1 sp., Scaphidion 1 sp., Euplotes 1 sp., Panophrys 1 sp., Ervilia 1 sp., Aspidisca 1 sp.; Acineta: Acineta 1 sp. ; Catalacta: Synura 1 sp., Magosphaera 1 sp. (Bolletiino Scientifico N. 2 A/ar^o 1884.; in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 363 3. Süsswasser. lieber die pelagische Fauna der Süsswasser-Seen liegen wieder eine Reihe neuer Arbeiten vor. So be- richten Asper und J. Heusclier über einen ganz erstaun- liehen Reichthum des Züricher Sees an pelagischen Protozoen. In dem Rückstand eines einzigen „Netzchens", das etwa 200 m durchstrichen hatte, waren ausser unge- zählten Mengen zweier Dinobryon-Arten etwa 18000 Cera- tien vorhanden. Aehnliehe Resultate wurden zu den verschiedensten Tageszeiten sowie unter verschiedenen Witterungsverhältnissen erlangt. (Eine neue Zusammen- setzung der „pelagischen^^ Organismenwelt. Zool. Änz. IX. i?. 448 — 450.) In einer kurzen Notiz ähnlichen Inhalts werden von dens. Ceratium, Dinobryon, Volvox, Vorticella, Ditflugia als besonders häufige Bestandtheile der pelagischen Fauna im Züricher See aufgeführt. (Stcr les organismes miscroscopiques des eaux douces. Arch. Scienc. Phijs. Natur. (3) Bd. 16. 1886. p. 366—367.) Dieselb. bringen ferner einen ersten Bericht über ihre Untersuchung von 11 v^erschiedenen Alpenseen des St. Gallener Gebiets. Derselbe lässt sich, soweit er Proto- zoen betriift, folgendermassen zusammenfassen: a) Be- wohner des Ufers und des Grundes. Von einer „Tiefsee- Fauna" der Alpenseen zu sprechen, hat wegen der geringen Tiefen der meisten unter diesen wenig Sinn. Von den untersuchten erreichen nur der grosse Murgsee und der Fählensee eine Tiefe von mehr als 20 m, die meisten bleiben unter 20, ja manche unter 10 m Tiefe. Demnach kann auch ein Unterschied zwischen Ufer- und Tiefen- bewohnern nicht existiren, wie auch die Schlammproben beweisen. In dem durch spärlichen Pflanzenwuchs aus- gezeichneten und faunistisch armen Spannegsee werden keine Protozoen als Grund- resp. Uferbewohner ange- führt. Im Thalalpsee fanden sich Vorticella nebulifera E. sowie Stentor coeruleus St. und St. Mülleri E., im unteren Seewenalpsee Vorticella sp., Carchesium sp., Stentor coe- ruleus St., Stentor niger E., St. Mülleri E. u. Amphileptus anser ; im unteren Murgsee Vorticella convallaria E., Sty- 364 Dr. Lud wig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen lonychia mytilusE., Difflugia acuminata E., Difflagia sp., Peridinium sp. ; im mittleren Murgsee Vorticella chloro- stigmaE., Stentor coeruleus Stein, Paramaecium sp., Stylo- nycliia mytiliis E., Arcella aculeata E. zahlreich, Difflugia acuminata, Difflugia sp., Distigma proteus, Englena viri- dis, b) Bewohner des offenen Wassers. Die Individuen- zahl ist eine enorme. Die Arten treten periodisch auf. Im Thalalpsee fanden sich Ceratium hirundinella Müll u. Dinobryon divergens Imh. ; im Spanneggsee nur letzteres, im oberen Murgsee Dinobryon elongatum Imh., im mittl. Murgsee Difflugia sp., im unteren Murgsee Gerat, hirundi- nella Müll., Peridinium sp., im oberen Seewensee 0, im mittleren Seewensee Gerat, hirundinella u. Dinobryon div., im unteren Seewensee Gerat, hirundinella, Peridinium sp., Dinobryon div., im Semtisersee Gerat, hirund., Dinobryon div. u. Difflugia sp., im Fählensee und Seealpsee 0. Auch der Zürichersee wurde besonders von Heuscher unter- sucht. Für die niederen Organismen ist auch hier das Attribut „pelagisch" nicht bezeichnend, da dieselben gleich zahlreich am Ufer wie im offenen Wasser zu treffen sind. Von 10 m abwärts nahmen die Mikroorganismen erst all- mählich, dann rascher ab, bis sie in 50 m Tiefe nur noch spärlich vorhanden sind. Nach der Jahreszeit sind im Juni Geratium, im August Geratium und Difflugia, im September Dinobryon und Geratium, im October Helio- zoen (sehr zahlreich) am häufigsten vertreten. (Zur Naturgeschichte der Alpenseen. Bericht St. Gallisch, naturwiss. Ges. 1885/86. j). 145—187. St. Gallen 1887.) 0. E. Imliof hat seine faunistischen Studien fortge- setzt. Als neu für die Schweiz führt er an: Actino- sphärium 1 sp., Acanthocystis 2 sp. und Raphidiophrys 1 sp. Aus dem Seealpsee (1143 Meter ü. d. M.) werden Protozoen nicht angeführt. Im Lac des Tallieres fin- det er Dinobryon 1 sp., Geratium 1 sp. u. Peridinium sp. ; im Lac des Brenets Peridinium 1 sp. und Geratium 1 sp. (Sur les faunees de nos eaux. Arch. Scienc. Fhys. Nat. (3) Bd. 14. 1885. p. 267—269. in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 365 Nach dems. finden sich Pelagisch im Gardasee Vorticella sp. und Dinobryon divergens; im Comersee Dinobiyon elongatiim, 2 Dinoflagellaten, Vorticella sp., Acineta sp. u. Codonella n. sp. (acuminata) ; im Luganer- see Acanthocystis viridis und Vorticella sp. ; im Langen- see Dinobryon elongatum, Salpingoeca sp., Vorticella sp., Acanthocystis viridis u. Codonella sp., im Lago di Pu- siano Dinobryon divergens, Peridinium sp., im Lago di Comabbio Raphidiophrys pallida, Ceratium hirundinella ; im Lago di Monate Gerat, hirundinella, Vorticella sp., im Lago di Varese Acanthocystis viridis, Raphidiophrys pallida, Mallomonas Plösslii, Dinobryon sociale, D. diver- gens, D. elongatum, D. petiolatum Duj., Ceratium hirun- dinella, Peridinium sp. Der Tiefsee-Fauna gehören an: aus dem Ley Cavloccio (Ober-Engadin) Amoeba radiosa, DifFlugia pyriformis, Euglypha alveolata, Actino- sphaerium Eichhornii, Vorticella sp., Epistylis sp., Lage- nophrys ampulla; aus dem Langensee (349 mtr.) Difflugia pyriformis, Nebela giobulosa, Euglypha alveolata, Cypho- deria ampulla, Trinema acinus, Acanthocystis turfacea. Ceratium hirundinella, Codonella cratera. (Neue Resul- tate über die pelagisclie und Tiefseefauna einiger im Flussgehiet des Po gelegener Süsswasserbecken. Zool. Anz. IX. 1886. p. 41—47). In einem weiteren Aufsatz zeigt ders. , dass es einzelne pelagische Thiere giebt, welche von der auf- fallenden übiquität der grossen Mehrzahl eine Ausnahme machen. So giebt es gewisse Arten (Dinobryon petiola- tum, Codonella sp.), die bisher nur in einzelnen Lokali- täten angetroffen wurden und ferner andre (Peridinium privum), die auf kleinere oder grössere geographische Gebiete beschränkt zu sein scheinen. Aus dem höchst gelegenen See, dem Ley Sgrischus (2640 M. ü. M. u. 25 M. tief) wird nur Difflugia pyriformis als Grund- bewohner aufgeführt. (Vorläufige Notizen über die horizontale und vertik. geograph. Verbreitung der pelagisch. Fauna d. Süsswasserbecken. Zool. Anz. IX. 1886. p. 335—387). 366 Dl"- Ludwig' Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Nach dems., gehört zur Tiefsee-Fauna des Lej Cav- loccio (Ober-Eng-adin, 1908 M. ü. M.) Amoeba 1 sp., Difflugia 1 sp., Euglypha 1 sp., Actinosphaerium 1 sp., Vorticella sp., Epistylis sp., Lagenophrys 1 sp. Die In- dividuenzahl war sowohl im August wie im Dezember unter doppelter Eisdecke eine ganz bedeutende. (Zoolo- gische Mittheilungen. Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Zürich. 30. Jahrg. 1885 JJ. 869—389). Von den von C. Parona aufgeführten Protozoen Sardinfens kommen folgende im süssen Wasser vor: Moneren: Protomonas 1 sp., Flagellaten: Monas 1 sp. Astasia 1 sp., Chrysomonas 1 sp., Diplodorina 1 sp., Lobosa: Amoeba 1 sp., Ciliata: Halteria 1 sp. , Opis- thiotricha 1 sp., Glaucoma 1 sp.; Catalacta: Bodo so- cialis {Bollettino Scientißco N. 2 Marzo 1884). F. W. Cragin führt in seiner First Contrihution to the knotvhdge of the Lower Invertehrata of Kan- sas 10 Rhizopoden und 13 Infusorien an, unter denen 1 n. g. und 4 n. sp. {Bull. Washhurn College Laborat. Nat. Eist. vol. 2. No. 8. p. 27—32. 1887). In der Arbeit von 0. Zacliarias Ergehnisse einer zool. Excursion in das Glatzer-, Iser- u,nd Riesen- gebirge wird nur ganz beiläufig des Vorkommens von Dif- flugien und zweier Flagellaten in Hochmooren des Glatzer- gebirges erwähnt. (Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 43. 1886. p. 252 — 276 m. Tß.) Ders. hat ferner 46 grössere Wasser- becken Norddeutschlands, besonders Holsteins, Mecklen- burgs und Westpreussens faunistisch untersucht und die Ueberzeugung gewonnen, dass dieselben hinsichtlich ihrer pelagischen Fauna eine Mittelstellung zwischen den schweizerischen und norwegischen Seen einnehmen. Die für die Seen der Schweiz so charakteristische Dino- bryon - Fauna fehlt in den norddeutschen Seen (cf. Weltner). (Zur Kenntniss der pelagischen Fauna norddeutscher Seen. Zool. Anz. 9. Bd. 1886. p. 564 bis 566). Wesentlich gleichen Inhalts ist ein Vortrag dess. lieber die Zusammensetzung der i)elagischen Fauna in den norddeutschen Seen. (Tageblatt in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 367 59. Versammlung deutscher Naturf. p. 108 — 109 und Biol Centrlhl. 6. p. 667—668). In der ausführlichen Arbeit dess. „Ztir Kefintniss der pelagischen und litt oralen Fauna norddeutscher Seen. Zeitschr. f. wiss. ZooL Bd. 45. 1886. p. 254—281 m. Tfl.) ist von Pro- tozoen gar nicht die Rede. Entgegen Zacharias giebt jedoch W. Weltner an, dass Dinobryon durchaus den norddeutschen Seen nicht fehle, sondern häufig unter den pelagischen Organismen des Tegelsees bei Berlin und auch, wenngleich seltener, im Müggelsee bei Berlin vorkommt. In beiden Seen tritt Ceratium ganz zurück, während es in den kleineren Seen bei Berlin, in denen Dinobryon nicht vorkommt, vorherrscht. Ebenso haben die Seen bei Berlin mit denen der Schweiz und Oberitaliens Acanthocystis als Mitglied der pelagischen Fauna gemein. {Zur pelagischen Fauna norddeutscher Seen. Zool. Anz. 9. Bd. 1886. p. 632— 633). H. Blanc fand im Genfer See in 100—200 Mtr. Tiefe Gromia Bnmneri n. sp. cf. Cap. Testacea p 375. 4. Grubenwässer. R. Schneider schildert das Thierleben und seine Bedingungen in den von Grundwässern durchtränkten Rhizomorphen der Grube Glückauf im Potschappel- Burgk'schen Steinkohlenrevier (Plauen'scher Grund bei Dresden). In dem folgenden Verzeichniss der unter solchen Umständen gefundenen Protozoen fallen die mit * versehenen sp. durch Massenhaftigkeit auf. 1) Rhizo- p 0 da: Pelomyxapalustris, Amoeba verrucosa, Arcella vulg., *Euglypha alveolata, Trinema Enchelys, Quadrula sym- metrica, Centropyxis aculeata; 2) Heliozoen: Actino- phrys sol; 3) Flagellata: *Chilomonas paramaecium, Anisonema grande, Astasia trichophora; 4) Ciliata; Amphileptus anser, * Paramaecium aurelia, Colpidium cucullus, Pleuronema crysalis, Stylonychia pustulata und St. mytilus?, *Urostyla grandis, *Oxytricha affinis, Eu- plotes patella, Psilotricha acuminata, Spirostomum ambi- 368 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen guum. (Amphibisches Lehen in de7i Rhizomorphen bei Burgk. Sitz. Ber. Königl. P?'euss. Akad. Wiss. Berlin 1886. p. 883—900 m. 1 Tfl.j Unter den von C. Parona aufgeführten Protozoen Sardiniens sind auch 2 subterran in Bergwerken gefun- dene Amoeben sp. (BoUettino Scientifico No. 2. Marzo 1884) cf. d. andern Abschnitte d. Cap. 5. Brunnen-, Trink- und Abwässer. Hierher ein Vortrag Lindner's über ein in verun- reinigten Brunnen- und Abfallwässern vorkommendes peritriches Infusor. cf. Cap. Ciliata pag. 400. Von den von C Parona aufgeführten Protozoen Sar- diniens kommen eine Vorticella sp. und eine Monas sp. im Trinkwasser von Cagliari vor. (BoUettino Scientifico No. 2. Marzo 1884. 7 pgg.) 6. Parasiten. C. Parona findet im Darmtractus von Ciona intes- tinalis Urospora cionae (= Gregarina cionaeFrenzel), einen neuen Flagellaten Elvirea cionae n. g. n. sp. und ferner ein nicht benanntes mit Amphileptus, Dileptus und Lacry- maria verwandtes holotriches Infusor. (Protisti paras- siti nella Ciona intestinalis L. delporto di Genova. Atti Soc. Ital. Sei. Nat. Vol. XXIX. 1886. 11 pgg. 1 TU. u. Journ. Microgr. T. 10, 1886. p. 496—501, 1 Tfl.) A. PascMnger fand in 3 Fällen in der Niere des Pferdes Eimeria falciformis, die wahrscheinlich die Veranlassung zum Tod der Wirthe gegeben hatte. Im Oesophagus, Magen u. ganzen Darmkanal der Hauskatze fand er eine neue, nicht benannte monosporee Coccidie mit 4 sichelförmigen Keimen. Aus dem Anfange des Dünndarmes von Rana esculenta beschreibt er eine Coc- cidie Molyhdis Entzii n. g. n. sp., mit der wahrscheinlich Eimerea falciformis aus dem Darmepithel des Frosches und Drepanidium ranarum Lankester genetisch zusammen- hängt. (Mit th e ilu ng ü ber Sporozoen. Zo ol. Anz. Bd. 9. 1886. p. 471 — 472.) Die in ungarischer Sprache er- schienene ausführhrliche Arbeit (Nehdny adat a Spo- i iu der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 369 rozodk termeszetrajzdhoz (2 Tfln.) Kolozsvärtt. 1886. 8^. 18 pg\) stand Ref. nicht zur Verfügaing-. Im Keuchhustenauswurf wies Deichler parasitäre Protozoen von g-änzlich unbekannter Stellung' nach. (Zeitschr. f. wiss. ZooL Bd. 43. p. 144—148 m. Abbild.) lieber L. Plate's Untersuchiingen einiger an den Kiemenblättern des Gammarus pulex lebenden Ecto- parasiten (Zeitschr. f. wiss. ZooL Bd. 43. p. 175 — 241 m. 2 Tfln.) vergl. d. Gap. Ciliata u. Suctoria. R. Mouiez (cf. Cap. Gregarinen) fügt der kleinen Zahl von Wirbellosen, die bisher als Coccidienwirthe be- kannt geworden sind, die Gruppe der Lepidopteren hinzu, indem er in den Raupen v. Vanessa urticae Gysten einer neuen Goccidie, Gymnospora n. g., entdeckte (Note sur legenre Gymnospora, type nouveaii de Sporozoatre. Bull. Soc. ZooL France, T. XI, m. Fig.). Hierher ein Vortrag Lindner's über eine bei Typhus- kranken beobachtete Peritriche. cf. Gap. Giliaten pag. 400. B. Danilewsky beschreibt eine Anzahl von Häma- tozoen, die besonders häufig und zahlreich im Blut von Kaltblütern auftreten und die theils zu den Sporozoen, theils zu den Flagellaten zu stellen sind. Verf. vertritt die Ansicht, dass die Haematozoen oder deren Keime auf dem Wege des Nahrungskanals in das Blut gelangen und zwar durch Vermittelung der Leukocyten. Im Blute von Rana temporaria, R. esculenta, Hyla arborea, Frosch- larven sowie von manchen Fischen fand er Trypanosoma sanguinis Gruby, die in mindestens 6 Varietäten vor- kommt, über deren morphogenetische Beziehungen sich vorläufig nur Vermuthungen aufstellen lassen. Wahr- scheinlich bilden die verschiedenen Trypanosoma -Arten eine gesonderte Gruppe, welche er als Undulo-Flagellata (Anschluss an die Ghoano- Flagellaten) bezeichnet. Die Haematozoen der rothen Blutkörperchen der Lacerta viridis werden auf 3 Grundtypen zurückgeführt, von denen der erstere der Haemogregarina Step, sehr ähnlich sieht. Bei manchen Vögeln (Accipitridae, Laniadae, Gorvini) fand er ebenfalls Hämatozoen, von denen 3 verschiedene Arch. f. Naturgeach. 53. Jaliig. II. Bd. 3. H. Y 370 Dl"- Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Formen beschrieben werden. Die eine liat Aelmliclikeit mit Haemogregarina, die zweite, Trypanosoma avium scheint ähnlich dem Trypanosoma fusiforme piscium zu sein während die dritte mit welliger Geissei versehene unaufgeklärt bleibt. Die Angaben über Bau und Ent- wickl. der einzelnen aufgezählten Formen sind in Kürze nicht zu referiren. (Zur Parasitologie des Blutes. Biol. Centralbl. 5 Bd. 1885/86 p. 529—537.) Ders., beschreibt ferner aus dem Blut von Emys lutaria und Rana esculenta Hexamitus sp., die am meisten Aehnlichkeit mit Hex. intestinalis Stein aufwies und ausserdem gleichzeitig in Harnblase uud Galle gefunden wurde. Ausserdem fügt er den in vorigem Referat er- wähnten 3 Formen von Haematozoen bei Vögeln 2 weitere Formen hinzu. Im Blut von Lanius uud Caracias findet er einen Flagellaten ähnlich Herpetomonas Lewisii (aus d. Ratte), welcher seine Entwicklung innerhalb der rothen Blutkörperchen durchmacht, später sich aber freimacht und im Blutplasma angetroffen wird. Die andre Form wurde nur im Blut von Caracias angetroffen und stellt innerhalb des rothen Blutkörperchen ein rundes Plasma- klümpchen dar, das später frei wird und würmchen- förmige Gestalt annimmt. Materiaua; ^our servir ä la parasitologie du sang. Ärcli. Slaves Biol. 1 Bd. 1886. p. 85 — 91). In dess. recher dies sur la pai\asitologie du sang werden die früher im Biol. Centralbl. (vgl. d. 1. Ref.) gemachten vorläufigen Mittheilungen über die Haematozoen der Lacerten besonders nach dermorphologischenSeite hin weiter ausgeführt und mit Abbild, begleitet. Er unter- scheidet intracelluläre und freie Formen. Erstere zer- fallen in 3 verschiedene Formen, von denen die ersten unbeweglich und gross, die andern beweglich und kleiner sind, während die dritten (Haemocytozoon davatum) eine keulenförmige Gestalt besitzen und in 2 Fällen Beweg- lichkeit erkennen Hessen. Die freien Formen sind wahr- scheinlich die freigewordenen Stadien der vorigen und Hessen 2 verschiedene Formen erkennen^, die wahrschein- lich mit den unter 2 und 3 aufgeführten intracellulären in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 371 Formen zusammengehören, was durcli die Existenz von Zwischenformen noch sicherer gemacht wird. Verf. hält die Verwandtschaft der Haematozoa Lacertae mit gre- garinenartigen Organismen jfür wahrscheinlich und hält es für möglich, dass die jüngsten Entwicklungsstadien amöboide Wesen sind, wie er solche hat auffinden können. (ihicL 2^. 364—396 m. 2 Taf.) E. M. Crookshank hat den von Evans 1880 entdeckten Blutparasiten Trichomonas Evansi (Spirochaeta Evansi Steel) auf seine morphologische Natur untersucht und in ihm einen Flagellaten vom Genus Trichomonas erkannt. Wie seit Evans bekannt, tritt derselbe als Erreger oder Begleiter bei der in Indien als Surra bekannten Krank- heit der Pferde, Maulthiere und Kameele auf. Tricho- monas Lewisi (Herpetomonas Lewisi Kent), bisher nur aus dem Blut indischer Ratten bekannt, wird auch im Blut europäischer Ratten gefunden. Im üebrigen vgl. Cap. Flagellaten (Flagellated Protozoa in the hlood of diseased and apparently healthy animals. Journ. Roy. Microsc. Soc. Dec. 1886. p. 913—928 m. Abb.) F. B. Rosseter fand eine neue, nicht benannte Trichodina sp. , welcher endoparasitisch, besonders in der Niere von Triton cristatus lebt. (On Trichodina as an endoparasite. Journ. Roy. Micr. Soc. (2) Vol. VI. 1886. p. 929—933 m. Taf.) Ein Aufsatz von Fabre-Domergue, Sur les cor- pusciiles de la cavite generale du Siponcle (Bull. Scient. dep. du Nord (2) T. 9. p. 359—360) behandelt ein neues parasitisches Infusor Pompholyicia Sipwiculi 71. g. n. sp. 7. Fossile Protozoen. Ueber fossile Protozoen handeln: 0. Burl)ach, Beiträge zur Kenntniss der Foraminiferen des mittleren Lias am grossen Seeberge bei Gotha, I. die Gattung Frondicularia Defr. Zeitschr. f. Natunv. Halle. 59 Bd. p. 493—502 m. 2. Tafln. H. B. Brady, Note on Orbitolites italica, Costa sp. (Orbi- tolites tenuissima Carp.). Ann. Magas. Nat. History (5) Vol. 18. 1886. p. 191—192. D. Ch, Sherborn and Fr. Chapman, on some Microzoa of the London clay exposed in the Drainage Works. Piccadilly, 1885. 372 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 737—769. m. 3. Taf. Ter- quem, . . . Note sur les foraminiferes et les Ostracodes du Fuller's earth des environs de Varsovie. Bull. Soc. geol. France (3) T. 4. 1886, auch separat, 12 Taf. Paris 1886. 4° 116 pg. III. Bhizopoden. M.Oreenwood untersuchte den Verdauungsprozess bei Rhizopoden, wobei ihm besonders Amoeba proteus und Actinosphaerium als Versuchsthiere dienten. DieNahrungs- aufnahme geschieht bei Amoeba proteus nur am Hinter- ende, bei Actinosph. an einem Punkte der Oberfläche, an dem sich zu dem Behufe ein Grübchen bildet. Die aufgenommenen Körper werden von einer Flüssigkeits- vakuole umgeben, welche jedoch bald verschwindet, wenn der Körper unverdaulich ist. Verdaut werden Eiweiss- substanzen, mögen sie von einer Cellulosehülle einge- schlossen oder nackt sein. Nicht verdaut werden Kohle- hydrata (Stärke, Cellulose). Fettkügelchen werden von Amoeba nicht verdaut., während bei Actinosphaerium eine langsame Verdauung stattzufinden scheint. Die Verdauung geht nicht durch die unmittelbare Berührung mit dem lebenden Protoplasma vor sich (Ray Lankester), sondern durch Absonderung einer Art Sekret von Seiten des Plasma in die Flüssigkeitsvakuole hinein, welche den aufgenommenen Körper umgiebt. Die Bildung des Sekrets scheint durch den Reiz der aufgenommenen Nahrung auf das Protoplasma hervorgerufen zu werden. Unverdauliche Substanzen (Stärkekörner) rufen keine Sekretbildung hervor. Auf in Cellulosemembranen ein- geschlossene Eiweisssubstanzen wirkt das Sekret durch Diffusion. (On tlie degestive Process in some Rhi- zopods. Journ. of Physiol. vol VII. p. 258— 273). 1. Amoebaca. Ein Artikel A. (xruber's, in dem er die Frage nach dem Bestehen verschiedener Plasmaschichten im WeichJcörper der Bhizopoden nochmals mit Nachdruck verneint, bietet nichts Neues und dient nur die von Wallich (cf. J. B. 1884/85) in Anspruch in der Natiu'geschichte der Protozoen im Jahre 1886. 373 genommene Priorität in dieser und andern den Rhizopodenbau betr. Fragen anzuerkennen. (Biol. Centrlhl. VI Bd. p. 5— 8.) Ferner beschreibt derselbe in seinen ^-Z ein. Mitth. üh. Proto- zoen-Studien (Ber. Natur f. Ges. Freiburg i/B. Bd. 2, 1886, Mpgg. m. 1. Tfl.) Amöba septima n. sp. u. Pelomyxa tarda n. sp., beide von Pelom. villosa u. palustris besonders durch spärlichere Vacuolen unterschieden. E.Ray Lankester hat die vor 12 Jahren von Archer in Ir- land entdeckte Amöba mit netzartigen Pseudopodien, die als Chlamy- domyxa bezeichnet wurde und der Labyrinthula Cienkowski's sehr ähnlich sah, nach langen vergeblichen Bemühungen schliesslich im Eng ad in wieder aufgefunden. Die Verwandtschaft mit Laby- rinthula scheint ihm jedoch keine so innige zu sein, wie er früher annahm. {Chlamydomyxa in the Engadine. Nature Vol. 34. 1886. p. 408—409.) Eine recht eigenthümliche Mittheilung macht T. Deeke über eine nicht näher benannte Protamoba, die in einem mit verzinntem Kupferblech ausgeschlagenen Wasser- behälter gefunden wurde und beschuldigt wird Metall anzugreifen. Sie soll wahrscheinlich durch Secernirung einer Säure, Perforirungen der Kupferplatten veranlassen, von denen strahlenförmig nach allen Seiten Furchen auslaufen, die wie eingravirt erscheinen. Die Löcher und Furchen sind mit einem erdigen Material ausgefüllt, das aus kohlensaurem Kupfer besteht, nach dessen Weg- nahme die darunter liegende Metallfläche völlig blank wie nach Säurebehandlung erscheint. Untersucht man diese Masse in noch feuchtem Zustande, so findet man sie von ausserordentlich zahlreichen Amöben durchsetzt. Durch die von diesen ausgeschiedene Säure wird das Kupfer gelöst, in der entstehenden Kupferverbindung aber die Säure alsbald durch die Kohlensäure von ihm Wasser gelösten kohlensauren Salzen verdrängt. So entsteht das kohlensaure Kupfer, das sich in den Höhlen und Furchen niederschlägt und als ein verhältnissmässig indifferentes Material sogar vom Thier aufgenommen wird. (!) Scientific American Bd. II 1884 nach einem Referat in Journ. Royal Microsc. Soc. (2) Vol. 5. Part 4. 1885. p. 663—665). Obwohl sich Wallicli den Schlüssen Gruber's über die hervorragende Bedeutung des Kernes als reproductives 374 Dl"- Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Organ vollständig anscWiesst, glaubt er doch nicht, dass die Erscheinungen an künstlich getheilten Amöben mit genügender Sicherheit mit solchen an unter normalen Verhältnissen zufällig entstandenen Theilstücken in Pa- rallele gestellt werden können. Ueberhaupt bezweifelt er das Vorkommen von rein äusserer freiwilliger Theilung ohne Betheiligung des Kernes unter natürlichen Existenz- bedingungen. Als Beweis für die Gruber'sche Ansicht wird noch angeführt, dass Amöben, deren ganze vordere Körperhälfte durch andere Organismen weggefressen ist, sich nach Verlauf einer Stunde bereits eben so energisch wie vorher weiter bewegen, sobald sie den Kern und das besonders differenzirte Plasma des Hinterendes in- takt bewahrt haben. (Endogenous as d ist in et fr^orti exogenous division in the Amoebean Rhizopods. Ann. Magaz. nat. Eist. (5) Vol. 18. 1886. p. 80—34). E. B. Brayley beschreibt eine Amöbe von riesigen Dimensionen, Vs" lang, Vis" breit, wahrscheinlich eine Abnormität von Amoeba Proteus. {Abnormal Amoeba. Science Gossip. 1886. p. 19 refer. n. Journ. Boy. Microsc. Soc. 1886. p. 86.) Lillie E. Holman bringt eine Beobachtung zur Fortpflanzung der Amoeben. Sie beobachtete in der feuchten Kammer zwei nicht näher bezeichnete Amöben von ungleicher Grösse, von denen die kleinere sich ausserordentlich träge verhielt, Sie wurde nach einiger Zeit von der grösseren völlig umflossen, ohne dass man jedoch von einem Gefressenwerden reden könnte, da die kleinere ihren Contour völlig bewahrte. Nach längerer Zeit wurde letztere denn auch unversehrt von der grösseren wieder ausgestossen. Während die (grosse Amöbe sich nun entfernte, nahm die kleine sphärische Gestalt an und schien in einen encystirten Zustand überzugehen. Unter Contractionserscheinungen begann sie sodann zahl- reiche Partikel auszustossen, „als ob sie Eier legte." Sie gewann hiernach ein völlig durchsichtiges Aussehen, streckte Pseudopodien aus und gewann ihre volle Leb- haftigkeit wieder, später jedoch schien sie zu Grunde zu gehen. Verf. hält den ganzen Vorgang für eine Conju- in der Naturgeshichte der Protozoen im Jahre 1886. 375 gation mit nachfolgender Vermehrung und wird dadurch in ihrer Vermuthung bestärkt, dass es nach zwei Tagen in derselben Cultur, die vorher nur 2 Amöben enthielt, von zahllosen jungen Amöbehen förmlich wimmelte. (Observation on Mtdtiplicatio)i in Amoebae. Proceed. Äcad. Natur. Scienc. Philadelphia 1886. p. 346—348). (j. Ollivier, Physiologie du Protamoeba primi- tiva; insuffisa^ice des explications physico-cliimi- ques enhiologie. Reims^ Matot-Braine. 1886. 8^. 32 pfgg. hat Ref. nicht erlangen können. 2. Testacea. C. Schlumb erger geht in seiner Note sur le genre Adelosina auf den Dimorphismus dieser Gattung sowie der Gattungen Biloculina, Triloculina u. Quinqueloculina ein und zieht aus seinen durch Abbildungen von Schliffen begleiteten Auseinandersetzungen den Schluss, dass die zweierlei Formen bei den Milioliden überhaupt von hohem systematischem Interesse sind, indem stets die eine Form für die Gattung, die andere für die Art bestimmend ist. Bull Soc. Zool. France. 1886. 11. Bd. p. 544—557 m. iTfl. R. v. Lendenfeld beschreibt aus Süsswasser- Tümpeln Lieber- künia australis n. sp. u. Echinopyxis australis n. sp. (Australian fresh-water Bhizopods. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales Bd. X. 1886. p. 723—725 n. Ref. i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 815). H. Blanc beschreibt aus der Tiefe des Genfer Sees (100—120 Mtr.) ein neues schalentragendes Rhizopod, das vorläufig als Gromia Brunneri n. sp. bezeichnet wird, sich aber von andern Gromia-Arten durch die Beschaffenheit der Schale unterscheidet und daher wahr- scheinlich einer neuen Gattung angehört. TJn nouveau Fora- minifere de la faune profonde du L^ac. Arch. Scienc. Phi/s. Nat. Geneve (3) Tome 16. 1886. p. 362—366). Unter den 150 von 0. u. E. Terq^uem an der Küste von Island und des südl. Norwegen gefundenen Foraminiferen- Arten sind 14 neue, nämlich Orbuliua nitida, Lagena semi-ornata, L. costifera, L. ornata, Frondicularia afßnis, Rotalina borealis, Truncatulina glohulosa, Anoma- lina irregularis, Bulimina doUolum, B. ovoides, Guttulina gravida var. compressa, Polymorphina racemosa, P inflata, Quinqueloculina implexa. {Foraminiferes et Ostracodes de PIslande et du 376 ^^- Ludwig Will: Ber. üb. d. wisseiisch. Leistungen Sud de la Norvege. Bull. Soc. Zool. France 1886, Bd. 11, p. 328 bis 329). E. P. Balkwill und J. Wriglit zählen für die Küste von Dublin und die Irische See 148 Foraminiferen - Sp. auf, von denen 14 neu für die Britische Fauna sind. Neue Sp. sind: Ophthalmidium cari- natum, Lagena curvilineata, Discorbina tuberculata, Nonionina paii- perata. (Becent Irish Foraminifera. Transast. B. Irish Acad. Vol. 28. 1885. p. 317—368 m. 3 Tfln. n. Ref. i. Journ. Microsc. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 464. A. Oruber vervollständigt die Angaben von Carter, Hertwig u. Lesser über die Encystirimg von Euglypha alveolata durch Mittheiliingen über das Ausschlüpfen aus der Cyste. Dasselbe erfolgt nach Sprengung der eigentl. Cystenhülle dadurch, dass die Pl'ättchen der inneren Schale vom Plasma wieder aufgenommen werden und, da nun sofort die Theilung der Euglypha erfolgt, gemäss ihrer eigentlichen Bestimmung /.um Aufbau der Schale für den Tochterspross verwandt werden. Bei Difflugia verläuft die Neubildung der Schale bei der Theilung in ganz analoger Weise, wie Verf. es 1882 für Euglypha schilderte. Das Thier nimmt Sandkörnchen auf, die in der Umgebung des Kerns aufgespeichert und später an die Oberfläche des Theilsprösslings befördert werden. (Kleinere Mitth. Protoz. Stud. Ber. Naturf. Ges. Frei- burg i/B. Bd. 2. 1886. 14 pgg. m. Taf.) Nach E. y. Daday sind Cenchridium Ehrbg., Ento- solenia Will., Cenchridium Stein keine Cilioflagellaten, sondern, wie vor Stein angenommen wurde, Foramini- feren, die sich mit der Gatt. Lagena Walcker u. Jacobs decken, cf. d. J.-Ber. Cap. Dinoflagellaten. (Zool. Anz. 9 Bd. 1886. p. 15—19.) M. de Folin hat an den Amphisteginen der Rhede von Porto Grande (Cap Verdische Inseln) nachgewiesen, dass sie ausser andern Fremdkörpern auch Diatomeen in grösserer Zahl mit in ihre Schalen verarbeiten, was auch bei Orbiculina constatirt werden konnte. (Sur les Amphistegina de Porto Grande. Compt. Rend. Ac. Sc. Tom. 102. 1886. p. 1575—1576.) in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 377 J. D. Siddal beschreibt aus der Liverpool Bay Milioliua spiculi- fera n. sp., Reophax moniliforme n. sx). u. Placopsilina Mngsleyi n. sp. First Bep. Fauna Liverpool Bay. Foraminifera p. 42 — 71 m. Taf. 1886?) 3. Heliozoa. Die Arbeit von P. A. Dangeard, Les V am py relies; leur place clans la Classification (C. B. 24 Beunion des Delegues Bauen p. iS—51) hat Ref. nicht gesehen. Nach Jahresber. Zool. Stat. Neapel 1886. wird Vampjrella euglenae n. sp. beschrieben u. Mona- dopsis vanipyrelloides Klein in V. kleinii umbenannt. Die Vampyrellen stehen einerseits durch Nuclearia u. Heterophrys mit den Heliozoen, andrerseits durch Monas u. Pseudospora zu den Flagellaten in Be- ziehung. 4. Radiolarien. lieber Radiolarien liegen in diesem Jahre keine Ar- beiten vor. IV. S p 0 r 0 z 0 a. lieber 1. Sarcosporidia 11. 2. Myxosporidia liegen keine neuen Arbeiten vor. 3. Gregarinida. R. Moniez fand in vertrockneten Raupen von Vanessa urticae eingetrocknete Cysten von Gymnospora nigra n. g. n. sp. (Coccidie), die noch nach 6 Jahren ihre Ent- wicklungsfähigkeit bewahrt hatten. Die Entwicklung, die nur im Wasser und sehr langsam vor sich geht, wurde bis zur Bildung von sichelförm. Keimen, allerdings sehr lückenhaft verfolgt. Die Cyste zerfällt zunächst in eine grössere Zahl von nackten Sporen, deren jede später eine Anzahl von sichelförmigen Körpern entstehen lässt. Nur bei dem letzteren Vorgang kommt es zur Bildung eines Restkörpers. Nach der Bildung der sichelförmigen Keime treten Sporoduct-artige Bildungen an der Cysten- hülle auf. (Note s^ir le genre Gymnospora etc., Bull. Soc. Zool. France, T. XL, 8 pgg. m. Fig.). 0. Bütschli hat die Körner der Gregarinen einer erneuerten Untersuchung unterworfen, wobei sich ergab, dass dieselben nicht aus Amyloid, sondern aus einem dem 378 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wisseiisch. Leistungen Glycogen verwandten Körper bestehen, welchen man als Paraglycogen bezeichnen kann. Die physiologische Rolle dieser massenhaft abgeschiedenen Substanz ist, wie die der Amylon- und Paramyloneinlagerungen der Flagellaten, die eines aufgespeicherten Nahrungsstoffes. Zum Schluss wird auf das Vorkommen desselben Körpers bei ge- wissen Infusorien und Rhizopoden (Bütschli, Certes) ver- wiesen. (Bemerkungen über einen de7n Glycogen verwandten Körper in den Greg ar inen. Zeitschr. f. Biologie Bd. 21. 1885. p. 603—612.) Auch E. Maupa hat dieselben Körner einer genauen Untersuchung unterworfen und bestätigt im Allgemeinen Bütschli, schlägt aber statt Paraglycogen den Namen Zooamylum vor, um damit sowohl ihre chemische Ver- wandtschaft, wie ihren thierischen Ursprung zu bezeich- nen. (Sur les granules aniylaces du cytosome des Gregarines. Compt. Äc. Sc. Tom. 102. 1886. p. 120— 123.) C. Parona hat im Darm von Ciona intestinalis die von Frenzel entdeckte Gregarina cionae wieder aufge- funden, bezeichnet sie aber als Urospora cionae. Die durch Frenzel bekannt gewordenen entwicklungsgeschicht- lichen Daten werden durch Auffindung der Cysten und der Pseudofilarien ergänzt. (Protisti parassiti ?iella Ciona intestinalis etc. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 29. 1886. 11 pgg. 1 Tß,.) Hierher auch B. Danilewsky, Zur Farasitologie des Blutes (Biol. Centralhl. 5 Bd. p. 529—537) u. Becher ches sur la parasi- tologie du sang {Archives Slav. Biol. IBd. p. S6-1—396, 2 Tfl). Die Referate finden sich im Cap. Parasiten pag. 369—371. Aime Sclineider beobachtete verschiedene Entwick- lungsstadien von Cnemidospora, welche seine früheren Angaben bestätigen, dass der inneren Gliederung des Gregarinenkörpers eine äussere Gliederung vorangeht und dass die Entwicklung von einer Wanderung des Kerns begleitet ist. {Etudes sur le develop'pement des Gregarines. Tabl. Zoolog. I. Bd. 1886. p. 81 m. Taf. XVI IL) in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 379 Ders. schildert dei Eimeria hirsuta aus dem Darm von Gyriniden-Larven die Entstehung der Sporozoiten durch Knospung. Die kuglige Coccidie bedeckt sich auf einer Hemisphäre mit Knospen, deren jede einen Kern enthält und die allmählich an Grösse zunehmen unter langsamem Schwund des Mutterkörpers. (Cocci- dies nouvelles oio peu connues. IL Eimeria hirsuta m, Taf. U. Tablettes Zool. I. 1886. p. 88—89. Weiter schildert ders. „Gregarines nouvelles ou peu connues'' (ibid. p. 90— 103 m. Tfl. 28-28). 1. Fam. Syn- cystides, bilden den Uebergang zwischen Coccidien und Gregarinen mit einziger Gatt. Synsystis A. Sehn. m. sp. mi- rabilis Sehn, aus dem Fettkörper von Nepa. Das Thier ist sehr jung sichelförmig, wird dann conisch, später eirund und schliesslich kuglig. Die Cyste enthält 2 Individuen, deren jedes für sich sporulirt. Jeder Kern theilt sich wiederholt und erzeugt so zahlreiche Kerne, die an die Oberfläche rücken, worauf es zur Abschnürung der Sporo- blasten kommt. Die Sporen zeigen an jedem Pol 4 zu- gespitzte Borsten. 2. Fam. Bothriopsides. (yQn. Coleo- phora A. Sehn. Cephalont unbekannt, Protomerit des Sporonten vorne tief saugnapfartig eingestülpt. Das con- vexe Septum springt so stark gegen das Protomerit vor, dass es die vordere Wand des Thieres zu bilden scheint. Cysten sehr gross, 2 — 3 mm. Sporen mit einfacher Hülle und 8 sichelförmigen Keimen. Sp. heros A. Seh. aus dem Darm von Nepa cinerea. 3. Fam. Stylorhynchides Gen. Cystocephalus A. Seh., Haftapparat auf kurzem Halse, kürzer, als an der Basis breit. Epimerit aufgebläht, bla- sig m. algerianus A. Seh. aus dem Darm von Pimelien aus Algier. Spherocephalus, Haftapparat kuglig oder quer eiförmig, auf langem cylindrischem Halse, hinter dem kugligen Theil plötzlich verengt, m. ophioldes A. Seh. aus dem Darm von Akis aus Algier. Gen. Oocephalus A. Seh., Haftapparat knopfförmig, auf kurzem conischem Halse m. Hüpanus, aus dem Darmkanal einer spanischen Morica. Ferner bespricht derselbe in seinem Aufsatz Unmot ä M. Ruschhaupt (ibid. p. 104 — 120), ohne sich weiter 380 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen auf eine Kritik der sehr sonderbaren Resultate des Letzt, einzulassen, die bekannten Fortpflanzungsverhältnisse bei Coccidien und Gregarinen, welche für die nahe Verwandt- schaft beider Gruppen sprechen. V. Mastigophora. 1. Flagellata. W. H. Dallinger spricht über die Physiologie des Zellkerns speziell bei Flagellaten und legt hierbei seine Beobachtungen an Polytoma uvella, Dallingeria Drysdali und Tetramitus rostratus zu Grunde. Seine Resultate sind folgende: Der Zellkern ist der Mittelpunkt aller höheren Lebensthätigkeiten dieser Organismen. Der Keim selbst stellt nur einen unentwickelten Kern dar, der nach erreichter definitiver Grösse eine Pause im Wachsthum macht, um seine innere Ausbildung zu vollenden. Der Sarcodeleib stellt sich als ein vitales Product des Kernes dar. Vom Kern nehmen auch die Geissein ihren Ursprung. Ebenso nehmen auch die Vorgänge bei der Theilung, Conjugation und Keimbildung vom Kern ihren Ausgangspunkt. (The presidents address. Journ. Roy. Micr. Sog. (2) Vol. 6. 1886. p. 193—207 m. 3 Taf.) D. D. Cunnigham constatirt, dass viele Tümpel in der Um- gebung von Kalkutta fast zu jeder Jahreszeit mehr od. weniger mit einem Schaum von Euglenen bedeckt sind, der am Morgen von glänzend ziegelrother, am Abend von lebhaft grüner Farbe erscheint, während des Tages aber viel weniger sichtbar ist, als von Sonnen- untergang bis Sonnenaufgang, was mit periodischen Umwandlungen der Euglenen selbst zusammenhängt. Das trockene, staubartige Aussehn des Schaumes Abends und früh Morgens hängt mit der Encystirung der Mehrzahl der Euglenen zusammen, deren ruhende Protoplasmakörper sich dann über die Wasseroberfläche erheben und in vielen Fällen sogar die Berührung mit dem Wasser völlig auf- geben. Während des Tages dagegen werden die Euglenen frei- schwimmend im Wasser selbst getroffen. Die verschiedene Färbung beruht auf dem verschiedenen Gehalt u. der Vertheilung des rothen Farbstoffs. Helles klares Wetter wirkt befördernd auf die Schaum- büdung, starke B^egengüsse dagegen sind von entgegengesetzter Wirkung. (Äerial habits of Euglenae. Sci.-Gossip. 1886. p. 163 lis 164 n. Bef. i. Journ. Boy. Micr. Soc. {2) Yol. 6. 1886. p. 813—814.) in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 381 Nacli G. Klebs zeigen die Volvocinen sehr ver- schiedene Abstufungen in den Eigenschaften ihrer Gallerte. Gloeomonas ovalis, ferner die koloniebildenden Formen von Pandorina, Eudorina und Gonium besitzen stets ausser der Zellhaut noch eine besondere Gallertscheide. Die Substanz derselben ist bei Gloeomonas sehr quellungs- f ähig, kaum geringer bei Pandorina, weniger bei Eudorina, Gonium; dieselbe Reihenfolge zeigt sich in dem Ver- halten gegenüber Farbstoffen, Glykose -Pepton. Hierbei zeigt keine Structur Gloeomonas, eine undeutliche Eu- dorina, eine scharfe Stäbchenstructur Pandorina, Gonium ; die Gallerte der letzteren färbt sich übrigens sehr schwer und verdickt sich kaum. Am eigenartigsten ist Voloox gebaut, bei dessen reifen Kolonien die einzelnen Zellen- individuen nicht mehr eine besondere Zellhaut erkennen lassen, sondern in einer gemeinsamen Gallerte liegen, welche auch das Innere der Kugel ganz ausfüllt und hier von einem Netzwerk gröberer und feinerer Balken von dichterer, festerer Substanz durchsetzt ist. An der Peripherie der Kugel lindet sich eine scharf abgegrenzte polygonal gefelderte Membran, welche von den ursprüng- lichen Zellhäuten der Einzelzellen herrührt. Eine die ganze Kolonie umgebende Gallertscheide ist nicht vor- handen. Von den Flagellaten (Euglena, Vacuolaria) zeichnen sich einige Formen aus durch Gallertbildung auf äussere Reize hin (z. B. Einwirken v. verdünnten Farbstoffen). Die Ausscheidung erfolgt in mannigfach- geformten geraden od. gekrümmten, kurzen fadenartigen Elementen, welche sich zu einer mehr oder minder dichten, geschlossenen Hülle vereinigen. Di^e Gallertsubstanz selbst zieht Farbstoffe (Methylenblau, Methylviolett, Vesuvin, Fuchsin) lebhaft an, verdickt sich stark in Glykose-Pepton und zeigt ein begrenztes Quellungsvermögen. Die Gallerte der koloniebildenden Flagellaten (Phalansterium, Spongo- monas) besteht aus einer Grundsubstanz u. eingelagerten Gallertkörnern. Beide Bestandtheile, lebhaft sich färbend und verdickend, gerathen bei Einlagerung von Nieder- schlägen nicht in Quellung, sind überhaupt wenig quellungs- 382 ^^- Ludwig "Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen fähig. Die braune bis schwarze Färbung solcher Flagel- latenkolonien rührt von der Einlagerung von Eisen- oxydhydrat her. (lieber die Organisation der Gallerte bei einigen Algen und Flagellaten. Untersuch. Bot. Instit. Tübingen. II Bd. 1886. p. 333—415 m. 2 Taf.) W. Pfeffer hat seine früheren Versuche über loco- motorische Richtungsbewegungen durch chemische Reize weiter fortgeführt und in einer umfänglichen Arbeit ver- öffentlicht. Ausser Bacterien dienten ihm eine Reihe von Flagellaten und Volvocineen als Versuchsobjecte. Die Hauptresultate sind folgende: Bei manchen farblosen Flagellaten und chlorophyllführenden Volvocineen ver- anlassen verschiedene organische und anorganische Kör- per in sehr ungleichem Grade chemotaktische Reize, in Folge deren die Organismen entweder die concentrirtere Lösung aufsuchen (positiv) oder fliehen (negativ). Von den untersuchten anorganischen Körpern pflegen Kalium- salze das beste anlockende Reizmittel zu sein. Unter den organischen besitzt Pepton meist einen hohen Reiz- werth, während Kohlehydrate nur eine geringe und Gly- cerin gar keine chemotaktische Wirkung ausüben. Der Reizwerth einer Verbindung ist nicht an das Atom, son- dern an das Molekül gebunden. Ein Fliehen der Orga- nismen ( — Chemotaxis) ist allgemein durch Alcohol, durch saure und alkalische Reaction, sowie viellach durch Steigerung der Concentration einer Lösung bedingt. Die positive Chemotaxis ist für die Organismen vortheilhaft, um sie zu guten Nährmitteln zu führen, die negative veranlasst häufig ein Meiden schädlicher Medien; doch steht der Reizwerth eines Mediums in keiner bestimmten Beziehung zu dessen Nährwerth. Von den besten Reiz- mitteln genügt zu merklicher Anlockung schon eine mini- male Menge, doch bedarf es zur Erzielung chemotak- tischer Wirkung stets einer ungleichen Vertheilung des Reizmittels um den Körper, (lieber chemotaktische Bewegungen von Bacterien, Flagellaten und Vol- vocineen. Untersuch. Bot. Instit. Tübingen. Bd. IL 1886. p. 582 — 661.) in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 383 Die Arbeit vou W. Kliawkine Sur le role d'lappa- reil huccal des Euglenes et des Astasies (Schrift. Neu- Russ. Ges. Odessa. T. IL 1 Tfl. p. 57—74) ist in russi- scher Sprache erschienen und stand Ref. nicht zur Ver- fügung. Die Abhandlung von J.Künstler St/r la structure des FlageUes ist im Wesentlichen eine Kritik der Unter- suchungen von C. Fisch (cf. J.-B. 84/85 p. 353), soweit dieselben Chilomonas paramaecium betreffen. Die Kritik gründet sich auf eigene Beobachtungen von einer ver- wandten Form Cryptomonas ovata und sucht Fisch in einer ganzen Reihe von Punkten zu corrigiren. So meint Verf., dass die Existenz rein cylindrischer Geissein wohl möglich, aber sicher nicht die allgemeine Regel ist. Die auch von Fisch gesehene Querstreifung der Geissein ist kein Kunstprodukt (Fisch), sondern eine natürliche Er- scheinung, vergleichbar der Streifung der Muskelfibrillen. Die Geisseimembran ist von Fisch übersehen, in Betreff des Peristoms der Cryptomonadinen bringt Verf. Correc- tionen an und beansprucht weiter die Priorität der rich- tigen Beschreibung desselben. Seine von Fisch bestrittene Behauptung, wonach die Geissein sich auf einer vor- springenden Leiste im Innern des Peristoms inseriren, wird aufrecht erhalten. Der Gang, der contractile Vacuole und Peristom verbindet und nach Fisch nicht als differen- zirter Kanal existirt, ist nach ihm mit besonderen Wan- dungen versehen. Die von Fisch gelieferte Beschreibung des Schlundrohres bietet nicht nur nichts Neues, sondern bedeutet sogar einen Rückschritt. Die Angaben über Formveränderungen werden bestätigt, diejenigen über die Struktur der Cuticula vervollständigt. Im Ganzen fällt die Kritik ziemlich absprechend aus. (Journ. Migrogr. Bd. X. 1886. p. 17—25, 58—68 m. 1 Tß.) Desselb. Verf. Aufsatz Les ,,yeux^^ des Infus oir es FJageJliferes ist nur eine Zusammenstellung seiner früheren Resultate mit den neuen von G. Pouch et (cf. dies. J.-B. p. 390), woraus der Schluss gezogen wird, dass die Augen gewisser Protozoen, besonders von Flagellaten, 384 I^i*- Ludwig' Will: Ber. üb. d. wisseiisch. Leistungen aus einem linsenartigen Organ und einer Lage von Pig- mentkörnern bestehen, welche zusammen einem Proto- plasmakörper eingebettet sind, der vielleicht das Auge er- zeugt hat. (Journ. Microgr. T. 10. 1886. p. 493 — 496.) J.KrassilstscMk beschreibt unter dem Namen Cerco- bodo laciniaegerens n. g. n. sp. eine neue Flagellate mit aus- gesprochenem Collectivcharacter, indem sie Merkmale der Cercomonadina und der Bodonina in sich vereinigt, der Entwicklung nach aber zu den Rhizomastigina Bütschli's gehört. Sie ist zwischen im Wasser faulenden Blättern gefunden, besitzt einen nackten feinkörnigen Protoplasmaleib mit 1 Kern und im hintern Körperende 1 contraktilen Vacuole und zahlreichen zerstreuten stark lichtbrechenden Körnchen von bläulich grüner oder brauner Farbe. Im freischwimmenden Zustand weist der Körper, besonders das Hinterende, eine Reihe von Ge- staltveränderungen auf. Letzteres besitzt ausser dem Schwanz eine grössere oder geringere Zahl fetzenartiger Anhängsel („Fetzchen"), die jedoch nichts mit Pseudo- podien zu thun haben, sondern ganz passiv dadurch ent- stehen, dass der Cercobodo beim Schwimmen sich an zu- fällig mit dem Hinterende berührte feste Körper fest- heftet, indem er sich aber weiter bewegt, die Berührungs- stelle sich zu einem Plasmafaden auszieht, der schliesslich bei weiterer Spannung durchreisst und als Fetzen nach- geschleppt wird, um später wieder in den Körper ein- gezogen zu werden. Derartige Fetzchen können in an- sehnlicher Zahl gleichzeitig nachgeschleppt werden. Auch der Schwanz kann zurückgezogen werden und dann rundet sich das Hinterende ab, so dass der Körper eine regelmässige Gestalt bekommt, die aber auch in kurzer Zeit zwischen der Spindelform und der Kugelform wechseln kann. Das Vorderende besitzt 2 Geissein, von denen die hintere nachgeschleppt wird. Ausser dem freischwimmenden Zustand kommt noch ein „aufsitzender" Zustand vor, in welchem er sich auf einer Unterlage festheftet, zu einem unregelmässigen Plasmaklümpchen wird, die Cilien jedoch beibehält. Alle Bewegungen in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 385 beschränken sich auf Drehungen um seinen Fest- heftungspunkt. Obwohl die Körperoberfläche in diesem Zustand stellenweise undulirende Bewegungen aufweist, wurde doch von einer undulir enden Membran nichts beobachtet. Ein Stigma fehlt. Ausführlich wird auch die Nahrungsaufnahme und Verdauung geschildert, welche ohne Verdauungsvacuole direct im Plasma vor sich geht und einige interessante Erscheinungen bietet. Die Ent- wicklimg ist sehr einfach; weder Plasmodienbildung noch Copulation kommt vor und die Vermehrung erfolgt ein- fach durch Zweitheilung im aufsitzenden Zustand, nach- dem die Geissein vorher eingezogen sind. Behufs der Encystirung rundet sich das Thier in gleicher Weise wie vor der Theilung ab und scheidet eine derbe Membran ab. Nach stattgehabtem Austrocknen kann sich der Inhalt theilen und es schlüpfen alsdann 1 oder 2 In- dividuen aus. Im System wäre Cercobodo zu den Heteromastigoden Bütschli's und zwar zu der Familie der Bodonina zu stellen, (lieber eine neue Flagellate Cercobodo laci^iiaegerens n.g.n.sp. Zool. Anz. 1886 p, 365—369, 394—399). Die ausführliche russische Arbeit (Beiträge zur Kenntniss der Naturgesch. und Sy- st e7natik der FlageUaten. Schrift Neuruss. Ges. Odessa T.ll. lTfi.p.211—245) hat Ref. nicht gesehen. E. M. Crooksliauk hat Gelegenheit gehabt, den von Evans entdeckten Blutparasiten, der wahrscheinlich die in Indien als Surra bekannte Krankheit bei Pferden, Maulthieren und Kameelen ver- anlasst, genauer zu untersuchen und erkennt in ihm ein flagellates Infusor von d. Gatt. Trichomonas. "Weiterhin gelang es ihm festzu- stellen, dass dieser Surra -Parasit vollkommen identisch ist mit dem von Lewis (cf. J. =B. 1884/85 p. 319) im ßlut indischer Ratten ent- deckten Parasiten Herpetomonas Lewisi Kent, der nach Verf. übrigens auch bei europäischen Ratten vorkommt. Morphologisch identisch mit diesen beiden Formen scheinen ferner zu sein Haematomonas cobitis Mitrophanow u. Haem. carassii Mitrophanow. Alle 4 Formen sind nach Verf. als Trichomonas sanguinis zusammen zu fassen, welche er als Untergattung mit folgenden Species aufführt: Trichomonas cobitis (Haematomonas cobitis Mitrophanow, Schlarampeitzger), Trich. carassii (Haematomonas carassii Mitrophanow, Karpfen), Trich. Lewisi (Herpe- Arch. f. Naturgesch. 23. Jahrg. II. Bd. 3. H. 2 386 Dl*. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen tomonas Lewisi Kent, Ratte, Hamster) u. Trich. Evansi (Spirochaeta Evansi Steel, Pferd, Mauesel, Kameel) (Flagellated protozoa in the blood of diseased and apparently healty animals. cf. d. B. pag. 371. F. Bloclimanii liefert eine ausführliche Beschreibung von Haematococcus Bütschlii n. sp., welche er in einem Bassin des Schlossgartens zu Schwetzingen fand. Das Thier ist in beweglichem Zustand, wie alle Haematococcen mit einer harten weit abstehenden Hülle (Cellulose?) versehen, welcher am Vorderende 2 zarte Röhrchen aufgesetzt sind, durch welche die Geissein gestreckt werden. Der Protoplasmaleib läuft in zahlreiche Pseu- dopodien aus, die zur Hülle sich erstrecken. Das Plasma erscheint gleichmässig grün gefärbt, ohne dass sich ein Chromatophor hätte nachweisen lassen. An Einschlüssen im Plasma finden sich mehr oder weniger feine dunkel erscheinende Körnchen unbekannter Natur, 2 — 3 kleine contractile Vacuolen, ein Stigma aus Haematochrom be- stehend, 2 regelmässig gelegene Pyrenoide und zwischen ihnen ein Kern, ferner in der Umgebung der Pyrenoide Stärke in Stäbchenform. Die vegetative Vermehrung geht unter Theilung des Kerns und Vermehrung der Pyrenoide durch 4 -Theilung im beweglichen Zustand vor sich. Für den vorderen Theilsprössling tritt hierbei eine völlige Umkehrung der Körperpole und der Be- wegungsrichtung ein. Zuweilen kommt es in Folge un- vollkommener Theilung zur Bildung von Doppelindividuen. Bei der Mikrogonidienbildung werden die Pyrenoide nicht vermehrt sondern schwinden allmählich. Es kommt zur Bildung von 32 und auch wohl 64 Theilsprösslingen, die sich in der Mutterhülle in Form einer hohlen Blase mit centripetalwärts gerichteten Geissein anordnen. In- dem die Mutterhülle allmählich ihre Bewegung einstellt, kommt es durch zunehmende Eigenbewegung der Mikro- gonidien zur Trennung und schliesslich zum Ausschwärmen der letzteren. In diesem Moment beginnt die Copulation, welche genau in ihren Phasen verfolgt werden konnte und unter Verschmelzung der Kerne vor sich geht. Die anfangs grüne Zygote verwandelt sich unter ansehnlichem in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 387 Wachstlium und Röthung' ihres Inhalts in eine Cyste. (Ueher eine neue Haematococcusart. Habilitations- schrift, p. 1—22, 2 Tfln. Heidelberg. 1886. Die Referate über B. Dauilewsky, Zur Parasi- tologie des Blutes und Materiaur pour servir d la parasitol ogie du sang finden sich im Cap. Parasiten p. 369—370. C. Parona entdeckte im Darm von Ciona intestinalis einen neuen zur Fam. der Trimastigidae gehörenden Flagellaten Elvirea cionae n. g. n. sp. Körper oval, vorn u. hinten abgerundet. 3 am Vordereude inserirte Geissein, von denen die mittlere die kürzeste. Diese, nach vorne gerichtet und schwingend, die beiden andern nach- geschleppt und spiralig gewunden. Kern mit Kernkörperchen in der vorderen Körperhälfte gelegen. {Protisti parassiti nella Ciona intest, etc. Atti Soc. Ital. Se. Nat. Vol. 29. 1886. llpgg. 1 Tav.) A. C. Stockes beschreibt die Nahrungsaufnahme von Petalomonas carinata. Die Geissei erhebt sich aus dem Grunde der Mundöffnung. Sobald das Thier in die Nähe der Nahrungsmasse (Bacillen und Spi- rillen) kommt, verhält es sich vollkommen ruhig mit Ausnahme der Geisseispitze. Die Bacterien, durch ihre Eigenbewegung oder die der Geisseispitze, gerathen gegen den bewegungslosen Theil der Geissei u. gleiten an dieser herunter in die Mundöffnung. Doch können sie wieder entkommen, was sich häufig u. wiederholt er- eignet, wenn sie nicht mit der schrägen hinteren Wand der Mund- grube in Berührung kommen. Nur dann werden sie in das Proto- plasma eingeschlossen, (Food hahit of Petalomonas. Science Gossip. 1886. p. 273—74, Extr. i. Journ. B. Micr. Soc 1887. I p. 101.) Ders. beschreibt aus Infusionen Atractonema tortuosa n. sp. und 'Notosolerma sinuatus n. sp). (Sur quelques infusoires nouveaux, Journ. Mici'ogr. T. 10. 1886. p. 286—291 m. Tfl.) Ders. zieht Lagun- cula piscatoris Fischer unter gleichem Species - Namen zur Gattung Trachelomonas. (Peridinium and other infusoria. Journ. Trenton Nat. Hist. Soc. 1886. p. 18—22 n. Ref. i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6 1886. p. 261 — 262.) Ders. beschreibt ferner Physomonas elongata n. sp., Tetramitus variahilis n. sp., Chrysopyxiä triangularis n. sp., macro- trachela n. sp. , ampullacea n. sp., Prorodon limnetis n. sp. (Notices of new fresh-ivater Infusoria V. Amer. Monthl. Micr. Journ. Vol.7. 1886. p.81—86m.Fig., n.Ref. i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 10. 633—634.) Ders. beschreibt folgende neuen Flagellaten aus amerikan. Süsswässern : Heteromita variabilis n. sp., Paramonas alata n. sp., Closto- nema n. gen. (Nackt, freischwimmend, spindelförm. od. länglich von unveränderlicher Gestalt ; 2 verschieden lange Geissein nahe dem Vorder- ende entspringend, von denen die längere nach vorn, die kürzere gewöhnlich unter der untern Körperseite getragen wird, beide vibratil ; Z* 388 Dr- Ll^dwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Pharynx vorbanden, wahrscbeinl. mit der contractilen Blase communi- cirend) mit socialis n. sp.\ Cyclanura n. gen. (Freiscbwimmend, Gestalt unveränderlich, abgeplattet, das Hinterende gleichmässig ab- gerundet und nie mit caudaler Verlängerung ; sonst wie Phacus) mit orUculata n. sp.; Chrysopyxis urceolata n. sp., Chr. dispar n. sp. Urotricha platystoma n. sp. {Some new Infusoria from Am er. Fresh Waters. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) Vol. 17. 1886. p. 98-112 m. Tfl.) Ders. beschreibt aus dem Süsswasser: Tren tonia flagellata n. g. n. sp. (2 Geissein, von denen eine nachgeschleppt wird; Vorderende 2 lippig); Cyclonexis annularis n.g.n.sp. (Unterscheidet sich von Uvella durch die laterale Anheftung der Einzelthiere , durch die mehr ringförmige Form der Kolonie sowie durch die verschiedene Länge der beiden Geissein); Acinetactis mirdbilis n. g. n. sp. (von Actinomonas durch das Vorhandensein von 2 Geissein und geknöpften Pseudopodien unterschieden. Als neue Species werden aufgeführt Mastigaraoeba longißum, Anisonema |)Ms/Z?a, Cryptoglena truncata. (New fresh-ioater infusoria. Proc. Am. Phil. Soc. 1886. p. 562 bis 568 1 Tfl. Extr. in Journ. E. Micr. Soc. 1887 I. p. 417-418.) D. S. Kellicot beschreibt als neu Trachelomonas forta n. sp. (Proc. Amer. Micr. Soc. 8. Ann. Meet. 1885 n. Ref. i. Journ. B. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 634—635.) 2. Choanofiagellata. A. C. Stokes beschreibt 3 neue Choanoflagellaten: Monosiga limmoUa n. sp, Salpingoeca eurystoma n.sp., Desmarella irregularis n. sp. Letztere Form zeichnet sich von sämmtlichen übrigen Choano- flagellaten dadurch aus, dass die Nahrung am äusseren Grunde des Kragens eingeführt wird. (New members of the infusorial Order Choano - Flagellata IV. m. Fig., Am. Monthl. Micr. Journ. Vol. 7. 1886. p. 227—229, Extr. in Journ. B. Micr. Soc. 1887. I. pg. 253). 3. Dinofiagellata. R. S. Bergli liefert eine Untersuchung lieber den llieilungsvorgang hei den Dinoflagellaten, wobei ihm Ceratium tripos der Ostsee als Objekt diente. Die Theilung des Kernes wurde nicht direkt beobachtet, doch fand er zahlreiche ausgebildete Individuen mit 2 Kernen, die dann so gelegen sind, dass ihre langen Axen parallel zu ein- ander und zur Theilungsebene verlaufen. Letztere liegt schräg und verläuft von vorn und rechts nach hinten und links und theilt die Querfurche in eine rechte und linke Hälfte. Die Tafeln der Membran vertheilen sich in der bereits von Bütschli vermutheten Weise auf die Tochter- individuen. Die Mundplatte wird vermuthlich bei der in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 389 Theilung in 2 ungleiche Hälften zerlegt. lieber die Geissei- verhältnisse bei der Theilung wurde nichts mit Sicherheit ermittelt. Die Kettenbildungen sind wahrscheinlich durch einfache oder wiederholte Theilung entstanden. Während bei den übrigen Peridinien die Theilung gewöhnlich nicht im beweglichen Zustande vor sich geht, scheint letzteres dagegen bei den Dinophysiden der Fall zu sein. Aus Be- funden an Dinophysis acuta, deren Handhabe ebenfalls beschrieben wird, schliesst er, dass hier Längstheilung stattfindet mit nachfolgender Neubildung der einen Schalen- hälfte und der ihr angehörigen Abschnitte der Querfurchen- leisten und der Handhabe. Zum Schluss giebt Verf. noch die Uebersetzung einer bisher übersehenen Stelle einer bereits 1881 publicirten dänisch geschriebenen Arbeit, aus der hervorgeht, dass ausser den von Ehrenberg als leuch- tend angegebenen Peridinien noch leuchten : Protoperidinium pellucidum und Peridinium divergens. Die Süsswasser- formen scheinen dagegen nicht mit der Fähigkeit des Leuchtens begabt zu sein. (ZooL Jahrbuch, Spengel IL Bd. f. 73 — 86 m. 1 TU.) E. V. Daday hat G-elegenheit gehabt, Stein's G-attung Cenchri- diiim genauer zu untersuchen, die früher zu den Foraminiferen, von Stein aber zu den Cilioflagellata und zwar zu den Prorocentrinen gestellt wurde. Verf. kommt nun zu dem Resultat, dass Stein im Unrecht war und Cenchridium in der That eine Foraminifere ist und zwar unter die Gattungsdiagnose von Lagena passt. Gattung Lagena Walcker und Jacobs (Syn. Cenchridium Ehrbg., Entosolenia Will,, Cenchridium Stein.) Arten : Lagena globulosa Will., L. sphae- jula Ehrbg., L. rugulosa Stein, L. tridactyla Stein. Die im Plasma sich findenden braungelben Algen sind keine aufgenommenen Nah_ rungspartikel, sondern identisch mit Zooxanthellen. {Einiges über F. V. Stein's Cilioflagellatengattung Cenchridium. Zool. Anz. 9. Bd. 1886, p. 15—19.) A. Gruber macht darauf aufmerksam, dass er bereits 1884 in seinen Protozoen des Hafens von Genua auf den Irrthum Stein's be- treffs der Stellung der Gattungen Entosolenia und Cenchridium auf merksam gemacht und ausgesprochen habe, dass sie keine Dinoflagel- lata, sondern Rhizopoden und zur Gattung Lagena zu stellen seien. (üeber Stein's Cilioflagellatengattung Cenchridium. Zool. Anz. 9. Bd. 1886. p. 200) 390 Dr- Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen A. C. Stockes bestätigt die Entdeckung von Klebs betreffs des Vorhandenseins einer Fnrchengeissel bei Peridinium und vermuthet ein gleiches Verhalten für Ceratium. {Peridinium and otlier infusoria. Journ. Trenton Nat Eist. Soc. 1886. p. 18 — 22 n. Ref. i. Jouim. Roy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 261—262). Die Aufsätze von G. Pouchet Sur Gymnodinium poly- phemus P. (Compt. Bend. Ac. Sc. T. 103. 1886. p. 801 — 803) und D^un oeil veritable chez les Protozoaires {C. B. Soe. Biol. (7) No. 36) behandeln beide den gleichen, bereits im letzten J. B. p. 361 und 362 referirten Gegenstand. 4. Cystoflagellata. A. A, Julien hält einen Vortrag On a phosphorescent Flagellate Infusorien, prohahly a new species of Nocti- luca, from the surfat Ocean Beach, N. J., welche aber weder genauer beschrieben noch abgebildet wird. (Transact. New- York Ac Scienc. Vol. 5. No. 1, p. 15 — 17. 1885/86. Abstr. i. Journ. B. Micr. Soc. (^) Vol. 6. P. 3. p. 460 — 4:62.) VI. Infusoria. 1. Ciliata. A. Harker hat die Gallerte von Ophridium versatile einer Untersuchung unterworfen. Sie ist nicht solide, sondern stellt eine unregelmässige Hohlkugel dar, deren Lumen gewöhnlich eine riesige Gasblase enthält. Frisch untersucht enthält ihre Substanz eine grosse Zahl von unverrästelten Fäden, die wahrscheinlich einer Fadenalge (Oscillariaceae?) angehört. Die Cellulosereaction der Substanz d. Gallerte ergiebt kein befriedigendes Resultat (cf. Halliburton J.-B. 1884/85 p. 365) weshalb er die Frage nach ihrer Beschaffenheit offen lässt. Der Farb- stoff des Thieres selbst besteht aus Chlorophyll mit ge- ringen Mengen von Xanthophyll {Zoocytium or ge- latinous matter of Ophridium versatile. Rep. 55 th. Meeting (1885) Brit. Assoc. Adv. Sei., 1886. p. 1074—1075 n. Ref. i. Journ. Roy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. p. 1003—1004.) in der Natui'geschichte der Protozoen im Jahre 1886. 391 Gruber giebt zunächst in einer vorläufigen Mit- theilung* (Ueher die Bedeutung der Conjugation het Infusorien in Ber. Natur f. Ges. Freibm^g i/B. Bd. II. p. 31 — 33. 1886.) und sodann in einer ausführlichen Arbeit (Der Conjugationsprozess hei Paramaecium aurelia ihid. p. 43 — 60 m. Taf. 1 u. 2. 1886.) eine Schil- derung des Conjugationsprozesses bei Paramaecium au- relia. Neu und wesentlich ist in derselben, dass die Nebenkerne d^r beiden Individuen in innige Berührung treten, so dass sie gegenseitig petschaftartig abgeplattet erscheinen und ein Substanzaustausch wohl anzunehmen ist. Eine wirkliche Verschmelzung beider findet jedoch nicht statt, vielmehr rücken sie bald wieder auseinander. Nichts destoweniger nimmt Verfasser keinen Anstand, den Conjugationsprozess bei Paramaecium mit dem Be- fruchtungsvorgang der Metazoen direct in Zusammenhang zu bringen und nicht mit Plate, „sie als eine Art Vor- stufe anzusehen, welche eventuell zu Sexualität geführt haben kann." Der Grosskern des Infusoriums soll vor- wiegend der Träger des histogenen Plasmas (Weismann) sein, der Nebenkern nur Keimplasma enthalten. In L. Plate's ü nt er suchung en einiger • an den Kiemenhlättem des Gammarus pulex lebender Ecto- parasiten (Zeitschr. Zool. Bd. 43. p. 173—241 m. 2 Tfln.) werden von Cileaten Spiro chona gemmipara St. und Lagenophrys am pulla St. berücksichtigt. Bei ersterer besteht die Conjugation im Wesentlichen darin, dass zwei nebeneinander sitzende Thiere mit ihren Kopftheilen verschmelzen und das eine allmählich von dem andern völlig resorbirt wird, während die ^2 Kerne u. die 6 Neben- kerne beider Paarlinge zu einem Hauptnucleus und 6 Nebennuclei verschmelzen. Bei Lagenophrys wird Knospung und Längstheilung als einzige Vermehrungs- arten beschrieben. In Bezug auf Letztere ist zu bemer- ken, dass, nachdem beide Theilspröslinge sich bereits getrennt haben, sich noch ganz eigenthümliche Umgestal- tungen am Kern vollziehen. Die allgemeinen Schluss- folgerungen über das Wesen der Conjugation und die 392 Dl*. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Bedeutung der Nebenkerne bei den Ciliaten sind in Kürze nicht zu referiren. Der gleiche Gegenstand wird von demselben Verf. auch in einem Vortrage Ueher die Conjugation der Infusorien behandelt. Als neu sind aus demselben Angaben über die Conjugation von Paramaecium aurelia hervorzuheben. Uebereinstimmend mit Grub er wird auch hier angegeben, dass keine Nebenkernspindel in das Nachbarthier übertritt, sondern nur ein Diifusions- vorgang zwischen ihnen durch die völlig intakten Cuti- culae hindurch vor sich zu gehen scheint. Die bekann- ten Conjugationsfälle werden in 2 Gruppen getheilt, je nachdem es zu einer dauernden (Vorticellinen) oder nur vorübergehenden Verschmelzung beider Paarlinge kommt. (Sitz. Ber. Ges. f. Morph, u. Phys. München. 1886. p. 35—37.) Zu anderen Ergebnissen hinsichtlich der Conjugation bei Infusorien gelangte E. Maupas. Vollständige Beob- achtungsreihen liegen ihm vor von Colpidium colpoda, Paramaecium aurelia und Euplotes patella var. eurystomus. Er bezeichnet als Hauptresultat seiner Untersuchungen den strengen Nachweis von einem Austausch der Neben- kerne zwischen den conjugirten Individuen und der Ent- stehung des definitiven Haupt- und Nebenkerns nach Aufhebung der Conjugation aus den Theilproducten des eingetauschten Nebenkerns. Die Details werden an einem Schema erläutert. Der Schwund des primären Haupt- kernes der conjugirten Individuen durch Zerfall und Resorption wurde beobachtet bei Paramaecium aurelia, P. caudatum, Colpidium colpoda, Stylonychia pustulata, Vorticella microstoma, V. nebulifera, Cryptochilum nigri- cans, Coleps hirtus, Dexiotricha plagia und Cyclidium glaucoma. Bei Euplotes patella erhält sich zuweilen ein Bruchstück desselben, welches dann mit dem neuen Kern verschmilzt, in anderen Fällen aber schwindet er auch hier ganz. Bei Paramaecium erhält sich dagegen der alte Kern vollständig und verschmilzt dann mit dem neuen vor Eintritt der ersten Zweitheilung. (Sur la in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 393 conjugaison des infus oir es dies. Compt. Rend. Äc. Sc. Tom. 102. 1886. p. 1569—1572.) Auch bei Paramaecium caudatum hat derselbe neuer- dings den wechselseitigen Austausch eines der Neben- kerne beobachtet. Derselbe verschmilzt mit einem andern Nebenkern des zweiten Individuums zu einem Neben- kern gemischten Ursprungs, von dem sich die neuen Kerne und Nebenkerne herleiten. Dasselbe ist auch bei P. aurelia. der Fall. In Betreff der Details, die ebenfalls an einem Schema erläutert werden, verhalten sich beide Arten etwas verschieden. Verf. glaubt hiermit endlich die wahre Bedeutung von Kern und Nebenkern der In- fusorien gefunden zu haben. Nur ihnen und den Acineten kommen verschiedene Kernelemente zu, welcher Dualismus einer Arbeitstheilung entspricht. Dem Nebenkern allein kommt die Geschlechtsfunktion zu und stellt einen herma- phroditischen Geschlechtsapparat dar. Im Ruhezustand klein, wächst er zur Zeit der Geschlechtsreife zu an- sehnlichen Dimensionen heran, stösst Theile als Richtungs- körperchen ab und scheidet sich in ein befruchtendes und ein zu befruchtendes Element. Erstere werden bei der Conjugation ausgetauscht und verschmelzen mit dem zu befruchtenden Element des andern Individuums zu einem gemischten Kern ähnlich dem des befruchteten Eies. (Su7' la conjugaison des Paramecies. Compt. Rend. Äc. Sc. Tom. 103. 1886. p. 482—484). Ders. liefert ferner eine ausführliche Beschreibung von Coleps hirtus. Der Panzer lässt 4 quergelagerte Segmente erkennen, deren jedes aus 15 völlig isolirten Stücken besteht. Am hintern Körperpol findet sich noch eine Gruppe von 6 Platten, von denen 5 dreieckig, 1 oblong ist. Ueber die Natur der Schalensubstanz blieb er sich im Unklaren. Es sind zweierlei Cilien vorhanden, 1. locomotorische in der Zahl von höchstens 200, die in Längsreihen angeordnet sind und durch besondere Oeffnungen der Panzerplatten hervorgestreckt werden und 2. 14 kurze und dicke Mundcilien. Die weite etwas asymetrisch gelegene Mundöffnung führt in einen langen 394 Dl"- Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen membranösen Schlund; die contractile Vacuolc und der After sind am hintern Körperpol gelegen. Der Kern ist eine verschieden gelegene planconvexe Scheibe und be- steht aus fein granulirter Markmasse und einer membran- artigen Rindenschicht. Das sehr kleine u. nicht tinktions- fähige Kernkörperchen ist der Markmasse des Kernes eingelagert und wird von der Oberflächenschicht des Kerns umhüllt. Die Colepiden bilden einen besonderen, den Enchelyden verwandte Familie und werden haupt- sächlich durch den complicirten Bau des Panzers charak- terisirt. Von Vermehrungsarten ist allein die Quertheilung bekannt, bei der auch die Schale halbirt wird, so dass die Sprösslinge den hinteren resp. vorderen Theil der Schale neubilden müssen. (Sur Ic Coleps Mrtus (Ehrhg.) Arch. Zool. Expir. Gener. (3) Tom. 3. 1885 p. 337—367 m. 1 Tfl.). E. (j. Maupas schildert ferner einen eigenthümlichen Theilungsvorgang bei Leucophrys patula, der beiNahrungs- mangel eintritt und sich dadurch von der gewöhnlichen unterscheidet, dass vor der Theilung das Thier sich zur Kugel einrollt, der Schlundapparat verschwindet und der Mund nur noch durch eine seichte Furche angedeutet wird. Darauf tritt Quertheilung ein, die sich so rasch wiederholt dass innerhalb weniger Stunden aus 1 Indi- viduum 64 kleine Zwergindividuen entstanden. Diese waren von cylindrischer Glestalt, ohne deutlichen Mund und ausserordentlich beweglich. Nachdem dieses Stadium einige Tage angedauert hat, werden sie unbeweglich, nehmen die gewöhnliche Organisation an und verwandeln sich unter Nahrungsaufnahme wieder in die gewöhnlichen Individuen. Verf. sieht in diesen Zwergindividuen ein Mittel zur Erhaltung der Spezies zur Zeit des Mangels. (Sur la muliiplication de Leucophrys patula Ehr. Compt. Rend. Ac. Sc. Tom, 103. 1886. p. 1270—1273). Nach K. Moebius besteht das Wimperorgan der Heterotrichen und Hypotrichen nicht aus Membranellen, sondern aus Wimperkämmchen (Pectinellen), die aus sehr vielen Wimpern zusammengesetzt sind, deren zu- in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 395 sammenstosseude Basen die Querleisten bilden. — Die Fortpflanzung- von Freia ampulla geschieht durch un- gleichhälftige Längstheilung, (Ueher den Bau der adoralen Wimper organe lieterotr icher und hypo- tricher Infusorien der Kieler Bucht und über die Fortpflanzt/ ?ig von Freia amjJuUa. Tageblatt 59. Ver- samml. deutsch. Naturf. p. 108 u. Biol. Centralbl. 6. Bd. p. 539—540). A. Oruber's Beiträge zur Kenntniss der Phy- siologie und Biologie der Protozoen (Ber. Naturf. Ges. Freiburg L Bd. 24 pgg. m. Tfi.) sind, so weit sie Stentor betreffen, im Wesentlichen eine Ausführung seiner früheren Mittheilungen (cf. J. Ber. 1884/85) über künstliche Theilbarkeit und Regeneration bei Protozoen. Doch wurden neuerdings auch mit Clymacostomum, Pa- ramaecium und Amöben ähnliche Versuche mit gleichen Resultaten angestellt. Neu sind ebenfalls Beobachtungen über spontane Theilung bei Infusorien. Für Stentor, Clymacostomum, Stylonychia und Paramäcium wurde constatirt, dass die Töchter eines Stamminfusors sich nahezu gleichzeitig vermehren. Bei Stentor fanden die Theilungen allermeist in 2 tägigen Intervallen statt. Das Fehlen oder Vorhandensein von Nährmaterial war bei den Versuchen ohne Einfluss auf das Tempo der Theilung. Verl, glaubt 2 Arten von spontaner Theilung unterscheiden zu müssen, eine, welche eintritt, wenn das Individuum durch Wachsthum eine gewisse nicht überschreitbare Grösse erreicht hat (Wachsthum über das Maass hinaus) und eine zweite, die rasch und in bestimmter Zeitintervallen ohne zwischenliegendes Wachs- thum erfolgt, die also mit stetiger Körperabnahme bis zu einem bestimmten kleinsten Maass verbunden ist. Letztere Vermehrungsart tritt unter ungünstigen Existenz- bedingungen ein und würde Conjugation nach sich ziehen. Bezüglich der nervösen Leistungen des Infusorienkörpers kommt er auf Grund seiner Theilungsversuche zu dem bereits früher mitgetheilten Resultat, dass dieselbe nicht an bestimmte Bahnen gebunden sind, dass vielmehr die 396 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen nervöse Potenz der Zelle eine diffuse ist. Ders. fügt in seinen Kl. Mitth. Protoz. Stud. (Ber. Naturf. Ges. Freihurg i. B. Bd. 2. 14 2)gg. m. Taf. 1886) seinen bis- herigen Versuchen an Stentor noch ein weiteres Experi- ment hinzu, welches zum Beweise des Schlusssatzes des vorigen Referats dienen kann. Auch M. Nussbaum lässt seiner bereits referirten vorläufigen Mittheilung (cf. Ber. 1884/85 p. 369). Die aus- führliche Arbeit folgen, aus der ich nur noch die drei Schlusssätze nachzutragen habe, in welche er seine Re- sultate zusammenfasst : 1. Kern nnd Protoplasma sind nur vereint lebensfähig: beide sterben isolirt nach kürzerer oder längerer Zeit ab. 2. Zur Erhaltung der formge- staltenden Energie einer Zelle ist der Kern unentbehr- lich. 3. Jede von der Zelle entfaltete Energie ist an ein theilbares Substrat geknüpft. (Ueber die Tlieil- ha7'heit der lebendtge^i Materie I. Die spontane und künstliche Theilung der Injusorien. Archiv f. mikr. Anatom. Bd. 26. 1886. f. 485—530 m. 4 Tfin.) Auf die Kritik, in der Bütschli (cf. J. B. 1884/85) vor den Resultaten von A. Brass warnt, antwortet Letzterer in einer kl. Schrift, in der er zu zeigen ver- sucht, dass Bütschli sich zum grössten Theil auf „un- richtige und willkürlich geänderte Citate" stützt. Die Mangelhaftigkeit seiner Abbildungen wird dadurch er- klärt, dass er selbst genöthigt war dieselben in Stein zu graviren. (Bemerk, zu meinen Angaben über die Or- ganisation der Infusorien. Antwort auf 0. Bütschli's Bemerkungen etc. Marburg 1886. Nicht im Buchhandel erschienen). 0. Bütschli leitet in seinem Versuch einer morphol. Vergleichung der Vorticellinen m^it verwandten Ciliaten (Morph. Jahrb. Bd. 11. p. 553—566 m. Figg.) die Vorticellinen (Vorticellina , Ophrydina, Urceolarina) unter Vermittlung von licnophora- ähnlichen Formen von niederen Hypotrichen ab. Die scheinbare Verschieden- heit, welche man bisher in dem Verlauf der Spirale der Vorticellinen und der übrigen Ciliaten zu finden glaubte, in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 397 beruht nur auf falscher morphologischer Orientirung, in- dem man die Spirale der ersteren stets in der Ansicht vom Rücken betrachtete, somit also die Rückenseite als die Peristomfläche beanspruchte. Es ist jedoch der von der Spirale umzogene Theil, das sogen. Wimperorgan der Vorticellinen, als die Rückenseite, der gesammte übrige Körper als aus der Bauchseite entstanden, die Ur- sprungsstelle des Stiels aber als der Mittelpunkt der Bauchfläche anzusehen. A. Schuberg giebt eine sehr werthvolle Schilderung vom feineren Bau der Bursaria truncatella. Der „die Grenze der Peristomhöhle nach rechts bestimmende Längskanal" Stein' s ist eine Mundspalte, welche stets an der tiefsten Stelle des Peristoms gelegen ist und sich so ziemlich, doch nicht ganz mit der ,,Peristomrinne*' Brau er 's deckt. Entgegen Brauer hält er die Existenz contractiler Vacuolen auf Grund der vorhandenen Litte- raturangaben für wahrscheinlich. Das Ectoplasma zeigt eine radiäre Strichelung, die entweder auf Waben oder auf einzelne Fäden zurückzuführen ist, sicher aber nichts mit einer Trichocystenschicht (Brauer) zu thun hat. Auch trägt dasPeristom keine Wimpern, sondern Membranellen ^ durch deren Ansatzstellen auch die Querstreifung des Peristoms bedingt wird. Die bandartigen Bildungen, welche der ventralen und der dorsalen Wandung des Peristoms eingelagert sind, werden als „Peristomband" und „Quer- band" bezeichnet und sind morphologisch betrachtet nichts als besonders verdichtete und eingesenkte Ectoplasma- partien von unbekannter Funktion. Vielleicht sind sie „eine Art elastischer oder contractiler Stütze des Peristom- randes". (Ueber den Bau vo7i Bursaria etc. Morph. Jahrb. Bd. XI p. 333—365 m. 2 Tfln.) A. Sclineider beschreibt anatomischen Bau und Fortpflanzung von Anoplophrya circulans Balb., von der er drei Haupt-Formtypen (type fuso'ide, ovoide regulier et conoide) unterscheidet. Sehr variabel ist die Grösse, die jedoch in keiner Beziehung zur Jahreszeit steht und ebenso schwankt die Zahl der Cilienreihen. 398 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Die Granulationen im Plasma sind nicht, wie bei Opalina scheibenförmig-, sondern kuglig, auch beginnen sie un- mittelbar unter der Cuticula, so dass ein Ektosark nicht unterschieden werden kann. Ausser diesen Kügelchen finden sich als weitere Einlagerungen kleine Fettkörper, sowie contractile Vacuolen, von denen die grossen Exem- plare mehrere, die kleineren eine besitzen. Ausserdem kommen nicht contractile Vacuolen vor. Neben dem Kern findet sich ein Nebenkern, der von Balbiani über- sehen wurde. Der Schilderung der Theilungs- und Ver- jüngungsvorgänge geht eine Darlegung der von den ver- schiedenen Autoren hierüber aufgestellten Ansichten vor- aus. Der Kern, cylindrisch in den grossen, oval in den mittleren und kuglig in den kleineren Individuen zeigt zu verschiedenen Zeiten verschiedene Struktur. Die Kernsubstanz ordnet sich in Form von Chromatinkugeln an, die bei bevorstehender Theilung sich theilen und dabei kleiner und zahlreicher werden. Kerne, in denen die sehr kleinen Chromatinkügelchen zu Fäden angeordnet sind, bilden den Uebergang zu solchen mit fibrillärer Struktur. Gleichzeitig mit diesen Vorgängen hat sich die chromatophile Substanz stark vermehrt. Neben der Theilung des Kerns selbst findet auch eine Theilung des Nebenkerns statt. Auf zahlreich wiederholte Theilung der Individuen tritt Zygose ein, welche immer nur zwi- schen Individuen gleicher Grösse, und zwar zwischen den kleinsten stattfindet. Die conischen Gameten legen sich mit dem spitzen Pol an einander und es kommt auf einer grösseren Strecke zu einer wirklichen Verschmel- zung, so dass ein Austausch von Protoplasma stattfinden kann. Die Nebenkerne theilen sich hierbei in 4 und ordnen sich in der Nähe der Plasmabrücke an, so dass die Frage entsteht, ob ein Austausch derselben stattfindet oder nicht? Der Kern nimmt beim Beginn der Zygose die Form einer Mondsichel an, deren Spitze der anderen Gamete zugewandt ist. Die Sichel wächst zu einem Cylinder aus, der zur Hälfte in das Plasma des anderen Individuums hineinreicht. Jeder Kerncylin- in der Naturgeschichte dei- Protozoen im Jahre 1886. 399 der theilt sich, sodass nimmelir jedes Individuum zwei Kernbälfteu enthält. Es findet somit auch ein Austausch von Kernsubstanz statt. Die Kernhälften runden sich ab und geben durch ihre Verschmelzung* dem jungen Kern die Entstehung. Anoplophrya circulans, Tabl. Zoolog. Bd. I. 1886. p. 30—80 m. 6 Taf.) Ders. bringt einige fragmentarische Bemerkungen über die Kernverhältnisse bei Nyctotherus cordifor- mis Stein. Der Nebenkern ist vom Kern durch einen Zwischenraum getrennt, der Kern wird bei der Thei- lung nicht fibrillär. Bei der Conjugation zerfällt der alte Kern, es entsteht ein neuer, dessen Chromatinfüllung anfangs in Form eines geknäuelten Chromatinbandes an- geordnet ist. (Fragments sur les infusoires. IL Sur Nyctotherus cordiformis Stein. Tabl. Zoolog. I. Bd. 1886. p. 84—87 m. 2 Tfln.) Nach M. Z. Fiszer entbehren die contractilen Vacuolen in Uebereinstimmung mit der herrschenden Ansicht be- sonderer Wendungen und stehen mit dem umgebenden Wasser in Communication, wie an Aspidisca besonders constatirt werden konnte. Sie dienen besonders der Ent- fernung des 0- armen Wassers. Das durch den Mund eintretende Wasser vertheilt sich im Protoplasma, giebt seinen 0 ab und wird dann in Kanälen gesammelt, welche es den contractilen Vacuolen zuführen. Nachdem diese sich gefüllt haben, wird der Inhalt durch Contrac- tilen des Protoplasmas ausgestossen. (Badania nad tetniozym zhiornikiem wymoczhow [Forschungen über die pulsirende Vacuole der Infusorien] Wszcechswiat War- saw. T. 4. 1885. p. 691—694, 724—732 n. Ref. i. Journ. Roy. Miscr. Soc. (2) Vol. 6. 1886.'^ p. 463—464.) J. Spencer beschreibt bei Zoothamnium arbuscula die Trennung der reproductiven Zooiden von der Kolonie. Rings um die Basis eines sphärischen Individuums er- scheint ein protoplasmatisches undulirendes Band, das in einen Cilienring zerfällt und, während die Körperform biconisch wird, allmählich eine äquatoriale Lage ein- nimmt. Hierauf erfolgt die Loslösung. (Zoothajunium 400 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen arbuscula, Journ. Queck. Micr. Club. Vol. III. 1886. p, 5_7^ Extr. in Journ. R. Micr. Soc. 1887 I. p. 253. M, E. Canu fand von Spirochona , die bisher nur in 2 Arten bekannt war, eine n. sp. crystallina, welche an Limnoria, einem marinen Isopoden, vorkommt. Abweichend von Entz, hält Verf. Spirochona für eine von allen andern Ciliaten abweichende Form, nämlich für einen peritrichen Zustand unter den Hypotrichen mit gleichartiger Bewimperung. Weiter betrachtet er die Oxytrichinen, Halterinen und Tintinnoden als hochentwickelte hypotriche Formen mit bewimpertem Peristom. (Sur le genre Spirochona {Stein). Bull Scientif. dep. du Nord, 2 Ann. No. 1, p. 21—31 n. Eef. i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) vol. 6. 1886. p. 460.) LLndner (Kassel) spricht auf der D. Naturforschervers, über eine anscheinend unbekannte, jedoch wohl charakterisirte Peritrichen- Gattung, für die er den Namen As koidien wählt. Es sind stiellose schlauchförmige Vorticelliden, die er in der Umgebung Kassels in Abfall wässern, verunreinigten Brunnenwässern, im Coecalinhalt von Schweinen, sowie in den Dejectionen von Typhuskranken, einmal sogar im Urin eines solchen Kranken fand. [Tagehl. 59. Veis. deutsch Naturf. u. Ärzte zu Berlin, p. 372—373, Biol. Centralbl. 6. Bd. 1886 j87, p. 733-734.) Die von E. v. Daday im Golf von Neapel neu aufgefundenen Ciliaten sind: Holophrya maxima n. sp., Lagynus ocellatus n. sp., Codonella ptunctata n. sp., C. annulata n. sp., Dictyocystis ovalis n. sp. (Mitth. Zool. Stat. Neapel Bd. VI. 1886. p. 481—498 m. Tfl. A. C. Stockes beschreibt folgende Ciliaten aus amerikanischen Süsswässern: Tillina campyla n. sp., Amphileptus monilatus n. sp., Loxophyllum vorax n. sp. Colpidium putrinum n. sp., C. striatum n. sp., Diplomastax w. ^en. (freischwimmend, holotrich, länglich-oval, sub- cylindrisch, hinten in eine mehr oder weniger zurückziehbare schwanz- artige Verlängerung ausgezogen; Mundöffnung ventral, zwei vibrirende Membranen einschliessend ; 1 contractile Blase, keine Trichocysten) mit frontata n. sp., Histiohalantium n. gen. (Freischwimmend, heterotrich, oval, etwas abgeflacht, Gestalt persistirend, Ventralseite flach; Borstenhaare an allen Theilen der Oberfläche reichlich ent- wickelt; Mundgrube nahe dem Centrum der Ventralseite, links von der Medianlinie, oval, geräumig, die Cilien des linken Randes lang, dünn und borstig, die Stirnwand trägt einen Cilienbüschel und der Rand rechts eine undulirende Membran, welche hinten einen frei beweglichen trichterförmigen Sack trägt, der nach hinten als enger membranöser röhrenförmiger Durchgang verlängert ist, an dessen Hinterende die Mundöffnung liegt. Die Mundgrube schliesst vorn noch ein zweites Bündel langer Cilien ein. Contractile Vacuolen mehrere; Kern oval, vorne gelegen; mit agile n. sp., Rhabdostyla pusilla n. sp., Vorticeila Lemnae n. sp., Vaginicola ampulla n. sp., in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 401 Balanitozoon n. gen. (Thierchen freischwimmend, oval oder birn- förmig, von persistirender Gestalt, vorderer Abschnitt der cuticularen Oberfläche mit vibratilen Cilien besetzt, hinterer Abschnitt nackt; Mundöffnung apical ohne längere adorale Wimpern, Pharynx sicht- bar; eine einzige terminale Borste vorhanden; Thiere sowohl hüpfend wie schwimmend) m. agile n.sp., Uroleptus Sphagni n. sp. (Some new Infusoria etc. Ann. Mag. Not. Hist. (5) vol. 17. 1886. p. 98 bis 112 m. Tfl. Da der im vorigen erwähnte Name Biplomastax bereits an einen Flagellaten vergeben ist, wird für die neue Ciliatengattung der Name Diplomestoma gewählt {ihidp. 387 — 388) da aber dieser Name nicht richtig abgeleitet ist, wird er {iUd p. 534) zurückgezogen und durch den Namen Dallasia ersetzt. Weiter beschreibt ders. aus Infusionen Paramaecium trichium n.sp., Cyrtolophosis n. g. (Thierchen oval, von persistirender G-estalt, ganz bewimpert, adorale von den übrigen Wimpern verschieden ; Vorderende trägt ein Bündel langer, am Ende gekrümmter Cilien. Sie bewohnen ein von ihnen selbst abgeschiedenes schleimiges, körniges Gehäuse, aus dem sie sich nach Belieben entfernen können. Mundöffnung am hinteren Ende einer länglichen Furche gelegen, welche im vordem Abschnitt der ventralen Körperoberfläche verstreicht und deren rechter Rand eine Reihe adoraler Wimpern trägt.) m. mucicola n. sp., Euplotes carinata n. sp. Ferner erfährt die bereits 1884 beschriebene Euplotes plu- mipes n. sp. eine Correction, eine genauere Beschreibung und Ab- bildung. {Journ. Miüi'ogr. T. 10. 1886. p. 286—292, 323—327 m. Tfl. Ders. beobachtet bei Spirostomum teres, dass auf die Conjugation Quertheilung folgt. Bei Stichotricha secunda Perty entdeckt er den Anus in der Nähe des hintern Körperendes. Die körnige Beschaffen- heit der gallertigen Scheide wird durch die Excremente des Thieres erzeugt. Auch bei Chilodon caudatus wird Quertheilung constatirt. {Peridinium and other infusoria. Journ. Trent. Nat. Hist. Soc. 1886. p. 18— 22 n. Bef. i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886. p. 261 bts 262.) Weiter beschreibt Ders. Trachelophyllum clavatum n.sp., Peri- spira strophosoma n. sp. , Lacrymaria teres n. sp. , Leucophrys curai- lata n.sp., Strombidinopsis acuminata n. sp., Vorticella /Zon(?en5^s n. sp., Cothurnia canthocampi n sp. {Notices of new fresh-water in- fusoria V. Amer. Monthl. Micr. Journ. Vot.7. 1886, p. 81— 86 m. Fig. n. Ref i. Journ. Boy. Micr. Soc. (2) Vol. 6 p. 633—634.) Derselbe be- schreibt ferner Opisthostyla annulata n.g. n. sp. (Einzelthiere der Kolonie gleichen denen von Rhabdostyla but the rigid pedicel curved near its point of attachment to the submerged object, this part acting when the zooid is contracted like a spring and throwing the animalcule and the otherwise inflexible footstalk backward through the water the whole immediately becoming upright by the recoil of the cuiTed extremity of the pedicel.) Als neue sp. werden aufgeführt Pyxidium urceolatum, Rhabdostyla invaginata, Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. II. Bd. 3. H. AA 4Q2 •Dr. Ludwig Will: .Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Colpoda dejoressa, Metppi^es acuminata. {New fresh-water in- fusoria, Proc. Am. Fhü. ßoc. 18.86, p. 563— 568 Extr. in Journ. M. 'Micr. Soc. 1887 I. p. 417—418.) ^i^rsellbe f^iid weiter folgende neue hypptHche Infiisorien: Ifemicycliostyla n..g. mit spfyq^gni n. sp. und tricJiota n. sp.; Uro^tyla gigas n. $p., U. cau^ata ,n. sp,; Holosticha caudata n. s;p., hymenophora n. sp., similis yi. sp.; IJro- leptus dispar n. sp., longicaudatus n. sp. Eschaneustyla ^. ^. (yeryvandt mit Urostyla) mit brachytoma n. sp., Platytrichotus opisthobolus n. g. n. sp. (anscheinend Zwischenform zwischen Hqlo- sticha und Uroleptus). (Some n,e;w ß;yjootricJio,us fi^f,usori(^. Proc. Am. Pfiil. Soc. 1886. p.21—3ß, 1 W-^ E^tr. infi \7o,Mm ^i. ']\iic^.Boc.l887f.p.4rl8 — 419:) Von den von P. Gourret u. P, Kqieser im alten Hafqn zu Marseille aufgefundenen 45 Ciliatenspe^iies sind neu: 1. Holotxic,|ia; Paramaecium pyriforme n. sp., Enchelyodon striatf^s n. sp., Metacystis truncata, var. crassa n. var., Amphileptus Lacazii n. sp., A. massi- liensis n. sp , Loxophyllum pyriforme n. sp. , Lembadion pvqile p. sp. JPlagiopyla nasuta, var. marina n. var., Lembus intermedius n. sp. ,2. Heterotricha: keine; 3. Peritricha: YoxiiO'^Wd^ plicata n. sp., V. anomala n. sp., Zoothamnium ^Z^cafwm n. sp., Epistylis harbata n. sp., Cothurnia fusiformis n. sp., 0. striata n. sp.; 4. Hypotricha: Chilodon complanata n. sp., Aegyria angustata, var. ovalis n. sp., Aeg. Marioni n. sp., Aeg. fluviatilis var. marina n. var., Aspidisca polystyla, var. maxima 'n. var., A. Bipartita n. sp., (Cf. Cap Paunistik.) {J^es Prptozoaires du vieux-port 4^ ^(^^seille, ArcJi. Zool. expef.{2) T. 4. 1886. p. 443—534 m. 8 Tfln.). J. Ittilne beschreibt neu Oxytricha tricornis n. sp., u. St^om- bidinopsis prohoscidifer n. sp. Ferner finden sich Beobachtungen iijber Qphridium sessile S. Kent u. Amphisia mj^tiseta Sterki. (New Protozoa', Proc. Phil. Soc. Glasgow, 1886. Bjßp. 1 Tfl., Extr. in Journ. R Micr. Soc. 1887. I. p. 417). N. Warpachowsky beschreibt Opalina spiculata n. sp. aus (Jer Leibeshöhle des Regenwurms. {Eine neue Form von Opalina, Bull. Acad. Sc. St. Peter shourg T. 30, p. 512 — 514, Mejang. biol. T.12, p. 595 — 597, Extr. in Ann. Mag. Nat. Hist. Vol. 18, p. 419—20.. 1886.) 1". W. pragin beschreibt aus dem Süsswasser von JCansas Para- blaste n. gen. (Körper asymmetrisch, mit schiefer, verschmälerter Basis festsitzend; ovale und cuticulare Cilien gleich, letztere den ganzen Körper bedeckend; Mund nahezu terminal mit vorragender Lippe; 2 contract. Vacuolen) mit clavata n. sp , Rhabdostyla naidetes n. sp., Zoothamnium supernum n. sp. {First Contrib. to a knou)- ledge of the lower inverterbrata of Kansas, Ißull. Washburn College Labor atory of Nat History. Vol. 2. No. 8, p. 27—32. 1887.) Aus den Lagunen Venedig's wird yon Q.. E. Imhof eine wahr- scheinlich neue Tintinnode Codonella radix n. sp. aufgeführt (cf. Cap. Faunistik, Meer p. 359) Ders. beschreibt aus dem Mittelmeer bei in der Katiirgesbliichte der Protozoen im Jahre 1886. 4()3 Brindisi eiie' weitere Tintinööd6 Cytiarb'öylis adriaUea n. sp. (cf. Cap. Fannistik; Meer p. 359.) C. Pafona liefert Abbildung und kurze Beschreibung eines nicht benannten mit Amphileptus, Dileptus und Lacrymaria ver- wandten holotrichen Infusors, das parasitisch im Darm von Ciona intestinalis lebt. {Protisti parassiti nellä Cionä etc. Ätii Soc. Itäl. Sc. Nat. Vol. 29: 1383. 11 pggl 1 Tav.) D; S. Kellicott erwähnt Epistylis ophidioidea, bei der ausser den gewöhnlichen Individuen einer Colönie noch einige schlangen- ähnliche Formen vorhanden sind, welche nach dem Verfasser in Be- ziehung zur Fortpflanzung stehen. Neu werden beschrieben: Vorti- cel^ä rhäbdostyloi&es n. sp., Epistylis ccmihari n. sp., Gerda sigmbide's nJsp., Mesodi'nium reciirvüm'n! sp., SirorAhiämm oblöngum n. sp. {FresK' ivater infusoria. Proceed. ÄmSr. Soc. Micr. 8 th Ann. Meet. , 1885 p. 38—47, 1 Tfl. n. Ref. i. Journ: Boy. Miör. Soc. (2) vol: 6 p. 634—635.) Nach dems. ist ferner Vorticella brevistyla d'Udekem, V. rhab- dostyloides Kell, synonym mit'Spastostyla sertularium Entz. Weiter mächt! ei* Angaben zur EncyStiruhg von Amphileptus näele'agris" und übel' die innfere Knö^'pung von Podophrya quadripäl-tilia.' (^The Mi-' croscope Bd. 6. 1886. p. 53—58 m. Fig. n', Ref. i. Jöur^i. Boy. Micr- Soc. {2) vol. 6 p. 634). Das Refer, über T, B. Rosseter,'Ow^ Trichodina as an endo- parasite findet sich im Cap. Parasiten p! 371. JV €r. txi^fenmi 'bei-ichtJet über zeitweilige Encystiining bei 'hypo-* trieben' Ihfu^drieii als Schutzüiittel bei ' räuberischen Anfällen 'von' Seiten von Sphärophryön. [Temporary encystement among infusorid. Science Gossip. 1886. p. dl — 33. n. Ref. i. Journ. Boy. Micr. Soc. {2) vol. 6. 1886. p. 260.) 2. Suctorid. L.'rtate'uttteräübhte Dendro'coMetes t)aTkä'öxu's St., jetiien eigenthütiilichen Ectiparasitöti vöü Gammärus. Der- selbe' sitzt mittels ' einei- düiinön Basalmembran' ■ den' ' Kiö- nlbtiblättchen des Wli'thfes auf. Von den mehrfachen (bis '6) • gewöhnlich stai*r6h , nur längsatti zurüök^iehbarön baüüd- förmig * verästelten Anrieh'' sötzön sieh die End^mken ai'ä besondere, leicht ein- und ausstülpbäre Teiitakelchen' ab. Von letzteren ausgehend, laufen feine Plasmakanälchön bis iil'^deh Körper,' d'en'Ai'Möti ein sti^eifiges AuSsehöh 'gebend. Das Pläsnia lässt keinerlei Schichten erkennen uiid entlialt ^ fettähnliche Granula, „Tinktinkörnchen" von wechselnder Zahl und Grösse, die sich mit Saffranin färben, 1 ovalen Nucleus und 1 contract. Vacuole mit ausführendem Kanal. Fortpflanzung ausschliesslich durch innere Knospung. Unter AA* 404 Dr. Ludwig Will: Ber. üb. d. wissensch. Leistungen Kernverdoppelung und Bildung einer neuen contract. Va- cuole stülpt sich ein Theil der Körperoberfläche zu einer später sich schliessenden flaschenförmigen Höhle ein, welche 4 äquatoriale Wimpersäume entwickelt. Sodann wölbt sich ihre untere Fläche in Gestalt einer Knospe vor, die durch eine neu entstandene Oeffuung der Höhlendecke frei wird und als Embryo mit äquatorialem Wimperkranz umher- schwimmt. Dieselben Veränderungen wie bei der Em- bryonenbildung durchläuft Dendr., wenn er durch un- günstige Verhältnisse gezwungen, seinen Aufenthalt wechselt ; hierbei kommt es jedoch nicht zu einer Kerntheilung, hin- gegen werden braune Pigmentmassen in einer bei dieser Gelegenheit allein zurückbleibenden, allseitig geschlossenen kl. Blase zurückgelassen. Bei der selten stattfindenden Con- jugation verbinden sich 2 nebeneinander sitzende Individuen auf 2 Tage durch eine schmale Plasmabrücke und tauschen unter Kernauflösung Substanz aus. Da ein Nebenkern fehlt, nimmt Verf. an, dass der neue Kern dadurch ent- steht, dass wahrscheinlich die im Plasma gelösten Theile des alten Nucleus sich aufs Neue als einheitlichen Körper ausscheiden. Zum Schluss theilt Verf. die Acineten in zwei Gruppen ein: 1. Fasciculifera (Ophryodendron und Dendrocometes), 2. Kadiformia (Sphaerophrya, Podophrya, Acineta, Dendrosoma und Urnula). (Zettschr. f. w. Zool. Bd. 48 p. 173— Ml m. 2 Tfln.) A. Sclineider bringt Beobachtungen über die Ver- jüngung von Dendrocometes. Die Individuen legen sich mit unverzweigten Copulationsarmen aneinander, die Kerne zerfallen und aus einigen der Kernfragmente entsteht durch Vereinigung der neue Kern. Ob ein Austausch von Kern- substanz stattfindet, wird unentschieden gelassen. {Frag- ments sur les infus oir es. I. Rajeunissement dans Dendrocometes in Tabl. Zool. I. 1886. W. Milne beschreibt eine neue Acinetine, Stylostoma Fwrestii n. gen. n.sp., welche an einem marinen Cyclops lebt und dadurch ausgezeichnet ist, dass die Tentakeln in Gruppen von drei Armen entspringen. (New Protozoa, Proc. Phil. Soc. Glasgoiv, 1886. 8 pp. 1 Tfl. Extr. in Journ. B. Micr. Soc. 1887. I. p. 417) in der Naturgeschichte der Protozoen im Jahre 1886. 405 E. V. Daday beschreibt aus dem Golf v. Neapel als neu Acineta neapolitana [Mitth. Zool. Stat. Neapel. B. VI. 1886. p. 481—498 m. Tfl.) An Acineten beschreiben P, Gourret u. P. Roeser aus dem alten Hafen von Marse ille Sphaerophrya, massiliensis n. sp., Acineta contorta n. sp. u. Ac. Parroceli n. sp. (cf. Gap. Faunistik) (Arch. Zool. exper. (2) T. 4. 1886 m. 8 Tfln.) F. W. Cragiii beschreibt Trichophrya sessili9 n. sp. aus dem Süss- wasser von Kansas. {First Contribution to a knoioledge ofthe Lower Invertebrataof Kansas, Bull. Washburn College Labor atory of. Nat. Hist. Vol. 2 No. 8 p. 27—32. 1887) D. S. Kellicott beschreibt als neu Acineta cuspidata n. sp., A. flava n. sp, Podophrya diaptomi n. sp.; Platycola intermedia, die er früher nur als Varietät von PI. longicollis ansah, betrachtet er jetzt als selbständige Sp. [Fresh-ivater infusoria. Proceed. Ämer. Soc. Miür. 8th. Ann. Meet. 1885 p. 38—47.) n. Ref. i. Journ. Bog. Micr. Soc. (2) Vol. 6. 1886 p. 634—635) A. C. Stokes beschreibt Trichophrya sinuosa n. sp., Acineta la- custris n. sp. u. Anacharis stagnalis n. S2>. {Neivfresh-tvater infu- soria Proceed. Am. Phil. Soc. 1886. p. 562—568. 1 Tfl. n. Ref. in Journ. B. Micr. Soc. 1887. 1. p. 417—418) -(i><«)'(9>l«) KROLL's Buchdruckerei in Berlin S. Sebastianstrasse 76. MBL WHOI LIBRARY ÜJH 1ÖÖ7 5 Vi. ^. -.'^^-^'^'t^^m^''^^'''^^- .f ^^1^%^ 'M m ^i^^*?-' *^^ ^.