^^^'C^fiü^^iiiTi^Sk'Ä^^''^' ^':^^!f^ '•*• >^r-^ ARCHIV FÜE lATTJE&ESCIICSTE. I GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL UND E. VON HÄRTENS. HERAUSGEGEBEN Dr. F. HILGENDORP, CUSTOS DES K. ZOOLOG. MUSEUMS ZU BERLIN. FÜNFlJNDFtNFZIGSTJER JAHRGANG. II. BAND. Berlin 1889. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG E. STRICKER. Inhalt des zweiten Bandes. Erstes Heft. Seite Dr. Ernst Schaff. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säagethiere während des Jahres 1888. Allgemeines 1 Anatomie und Physiologie 4 Entwickhing 34 Biologie (Land- und Forstwirthschaft) 52 Geographische Verbreitung und Faunen 62 Fossile Säugethiere 67 Systematik 82 Aiit. Reichenow. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 1. Geschichte, Litteratur, Museologie, Taxiderniie 102 2. Anatomie, Embryologie 104 3. Hautbedeckung, Pterylographie, Flugvermögen 108 4. Mauser, Abänderungen, Bastarde 110 5. Palaeontologie 111 6. Geographische Verbreitung, Wanderung, Faunistik 111 7. Lebensweise 133 8. Jagd, Schutz, Pflege, Hausgeflügel 137 9. Systematik 143 Dr. Oskar Boettger. Bericht über die Leistungen in der Herpeto- logie während des Jahres 1888. Reptilia. Allgemeines 163 Anatomisches, Ontogenie, Biologie, Palaeontologisches(vergl. auch die einz. syst, Abth.) 166 Faunistisches (desgl.) 179 Systematisches (Lacertilia, Rhiptoglossa, Pythonomorpha, Ophidia, Ornithosauria, Dinosauria, Crocodilia, Chelonia, Sauropterygia, Ichthyopterygia,Rhynchocephalia, Protero- sauria, Proganosauria, Theromorpha 192 IV Batracliia. Allgemeines 239 Anatomie, Ontogenie, Biologie und Palaeontologie (vergl. auch die einz. syst. Abth.) 240 Faunistisches (desgl.) 246 Systematisches (Ecaudata, Caudata Stegocephala) . . . 251 Dr. F. Hilgendorf. Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1887. Allgemeines 273 Anatomie und Physiologie 273 Entwicklung (incl. Phylogenie) 300 Biologie 310 Nutzen und Schaden. Fischzucht 312 Faunen 315 Fossile Fische 326 Systematik 328 Dr. Joh. Thiele und Dr. W. Kobelt. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der üalakologie während des Jahres 1888. L Bericht über AUg., Physiol., Anat. u. Entwickl. v. Dr. Thiele. Zeitschr., Jahresberichte, Sammelwerke, Lehrbücher und Vermischtes 378 Vermischte Mollusken 380 Amphineura 385 Scaphopoda 387 Cephalopoda 387 Lamellibranchiata 395 Gastropoda 406 IL Ber. über die geogr. Verbreitung, System, und Biologie von Dr. Kobelt. Verzeichniss der Publikationen 429 1. Geographische Verbreitung 443 2. Systematik 452 3. Biologie, Verwendung. Zucht etc , . 469 Zweites Heft. Dr. Ph. Bertkaii. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. Allgemeines 1 Arachnoidea 29 Linguatulina 31 Acarina 31 Tardigrada 39 Opiliones 40 Chernetina 41 Pedipalpi 42 Scorpiones 43 Seite Araneae 43 Solifugae 57 Myriapoda 57 Peripatina 57 Chilognatha 58 Chilopoda 60 Insecta 62 Thysanura 62 Rhynchota 64 Orthoptera (Genuina, Physopoda u. Pseudoneuroptera) .... 80 Neuroptera , . . . . 105 Diptera 107 Lepidoptera , . 127 Hymenoptera 170 Coleoptera 199 Dr. (t. Herbert Fowler. Bericht über die Leistungen in der Carcino- logie während des Jahres 1887 (Uebersetz. v. Dr. F. Hilgeudorf.) Verzeichniss der Publicatiouen (mit Besprechung der Anatomie, Physiologie, Entwicklung, Faunistik) 265 Uebersicht nach dem Stoff (zu vorstehendem Verzeichniss) . . . 277 Systematik 279 Drittes Heft. Prof. Dr. M. Braun. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der freilebeuden Wärmer während des Jahres 1888. 1. Vermes im Allgemeinen 1 2. Ringelwürmer 7 3. Aberrante Formen 37 4. Freilebende Plathelminthes 39 Anhang (Dicyemidae u. Orthouectidae ; Trichoplax; Haplodiscus) . 44 Dr. von Liustow. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888, Allgemeines . . : 46 Nematoden 49 Gordien 72 Acanthocephalen 75 Trematoden 76 Cestoden 84 Dr. W, Michaelsen. Jahresbericht über die JBryozoen für 1888. Anatomie, Physiologie, Biologie 93 Systematik, Faunen 97 Palaeontologie 106 VI Seite Dr. A. CoUin. Bericht über die Brachiopodenliteratnr des Jahres 1888. Litteraturverzeichniss 108 Allgemeines, Anatomie, Biologie 109 Faimistik, Systematik 110 Dr. Maximilian Meissner. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Hchmodermen im Jahre 1888. Verzeichniss der Publicationen (mit Besprechung der Anatomie, Physiologie, Entwicklung, Faunistik) 111 Uebersicht dazu nach dem Stoff 128 Systematik 129 Dr. E. Vanhöffeu. Jahresbericht für 1888 über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. Verzeichniss der Publicationen 135 Allgemeines 139 Hydromeduseu 143 Hydrocorallinae 147 Siponophoren 147 Scyphomedusen 158 Otenophorae 162 Fossilia 163 Dr. A. Ortmauu. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Anthoxoen während des Jalires 1888. Ontogenie 167 Morphologie, Anatomie, Histologie 168 Systematik und Faunistik 172 Palaeontologie 173 Riffbildung 175 Bericht ül)er die Leistungen in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. Von Dr. Ernst Sehäff. Berlin. Allgemeines. Allsten, E. E., Natural History in Southern Germany. — Rep. Rugby School Nat. Hist. Soc. 1887, p. -29—40 (Erschienen 1888). Ball, V., Further Notes on the Identification of the Animals and Plants of India which were known to early Greek Authors. — Proc. R. Irish Acad. III S. T. I, p. 1—9. Bolau, Heinrich, Waltiere, in Neumayr's Anleitg. z. wissensch. Beob. auf Reisen. 2. Aufl. Bd. II, p. 363—372. Anleitung zur Untersuchung und Präparation toter Wale und ihrer Teile, Masssehema, Beobachtung lebender Wale. Brass, A., Kurzes Lehrbuch der normalen Histologie des Menschen und typischer Tierformen. Mit 210 Abbldgn. Leipzig 1888. Büchner, Eugen, Instruktion zum Sammeln von Säugetieren. St. Petersburg 1888. Leider russisch! Chauveau, Ad., Trattato di anatomia comparata degli animali domestici, riveduto e aumentato colla collaborazione di S. Arloing. Prima traducione italiana nella terza edizione francese a cura dei dottori Frederico Boschetti e Vittorio Collucci, coli' aggiunta di un appendice d'istologia generale del dott. Tommaso Longo. Torino 1888. Davis, J. R. Ainsworth, A Text-book of Biology: comprising vegetable and animal Morphoiogy and Physiology. Philadelphia 1888. Ellen berger, W., Grundriss der vergleichenden Histologie der Haussäugetiere. Mit 373 Abbildgn. und einem Anhang: Anleitung zu histologischen Untersuchungen. Berlin 1888. Flower, W. H., Einleitung in die Osteologie der Säugetiere. Nach der 3. unter Mitwirkung von Hans Gadow durchgesehenen Original- Ausgabe. Mit 134 Figg Leipzig 1888. Arch. f. Natuigesch. Jahrg. IgSO. Bd. H. H. 1. 1 2 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Deutsche Uebersetzung der 1885 erschienenen III. Aufl. des bekannten englischen Werkes. Gill, Theod., Eutheria and Prototheria. — Auieric. Naturalist Vol. 22., p. 258—259. Verf. betont, dass er die Ausdrücke Prototheria uud Eutheria in einem andern Sinn brauche als es Huxley thut, bei dem die Be- zeichnungen lediglich Synonyme für Ornithodelphia oder Monotrenien und Monodelphia oder Placentalier seien (hierzu kommt noch Meta- theria=:Didelphia oderMarsupiaha). Diese Anwendung der erwähnten Namen hält Gill für überflüssig. Er selbst fasst Placentalier und Marsupialier als Eutheria zusannnen, während er die Monotremen Prototheria nennt; in dieser Art gebraucht sind nach G. die Namen ,,expressions of a higher generalization." Guida del R. Istituto Geologico di Bologna. Bologna 1888. 12". Mit Illustr. Enthält Angaben über fossile Säugetiere. II artmann, R., Die Säugetiere. In Neumayr's Anleitung zu wissensch. Beob, auf Reisen 2. Aufl. II, p. 528—562. Berlin 1888. Allgemeine Winke für Reisende, welche, ohne Fachzoologen zu sein, Säugetiere beobachten wollen. 1. Einsammeln von Nachrichten über die in einem Lande vorkommenden Säugetiere, Beachtung der Reste und Teile von solchen, Beobachtung lebender Tiere. 2. Be- schreibungen, Messungen, Zeichnungen, photographische Aufnahmen, Verbreitungskarten. 3. Sammeln, Conserviren, Versenden von Säuge- tieren oder Teilen derselben. Hertwig, 0., Lehrbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen und der Wirbeltiere. Jena 1888. 507 S. mit vielen Abbildgn. Jackson, W. H., Rolleston's Forms of Animal Life. A Manual of Comparative Anatomy with Descriptions of Selective Types, Oxford 1888. S^. Illustr. Jentink, F. A., Catalogue systematique des Mammiferes (Rongeurs, Insectivores , Cheiropteres , Edentes et Marsupiaux). Leiden 1888. Enthält die im Musee d'hist. nat. des Pays-Bas befindlichen Arten der angegebenen Ordnungen. Jordan, D. S., A Manual of the Vertebrate Animals of the Northern United States, including the district north and east of the Ozark Mountains, south of the Laurentian Hills, north of the southern boundary of Virginia, and east of the Missouri River. Inclusive marine species. V. Ed. Chicago 1888. 12'^. Die vorliegende (seit 1876 die 5.) Auflage ist wiederum neu bearbeitet und mit dem jetzigen Stande der Wissenschaft in Ein- klang gebracht worden. P. 314 — 344 enthält die Säugetiere des im Titel angegebenen Gebietes, im Allgemeinen nach Gill's „Arrangement of the Families of Mammals" angeordnet, 116 Arten. Bei den Ord- nungen findet sich ein analytischer Schlüssel zum Bestimmen der Familien, ebenso bei den grösseren Familien ein solcher für die Gattungen. Kurze prägnante Angabe der Merkmale ermöglicht trotz in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 3 der Kürze ein sicheres Bestimmen. Von Phociden ist nur Ph. vitulina angegeben (keine weitere Art? Ref.). Aehnliclie Werke für grössere Gebiete wären sehr wünschenswert. Katalog der von N. M. Przewalski während seiner Reise in Centralasien zusammengebrachten Zool. Sammhmg. 34 S. Text mit Atlas von 11 Tfln. St. Petersburg 1887 (!) In russischer Sprache. Lydekker, R., Mammalia. — Zoolog. Record for 1888, p. (35) 1—64. Uebersicht über die Säugetier-Litteratur des Jahres 1888. Im vor. Ber. nachzutragen dasselbe für 1887. M'Fadyean, J. , The Comparative Anatomy of Domesticated Animals. Part. I, Osteology. With Figg. London 1888. Moreno, F. P., Informe Preliminar de los Progresos del Museo La Plata, durante el Primer Semestre de 1888. — Boll. Mus. La Plata 1888, p. 1—35. Munk, J., Physiologie des Menschen und der Säugetiere. 2. verb. und verm. Aufl. Mit 90 Holzschn. Berlin 1888. Natural History Plates for Schools, with füll Description of each Plate. London 1888. Von Säugetieren die Giraffe. Perrier, Edmond, Elements d'anatomie et de physiologie animales. Annees V et VI. Paris 1888 (?) Illustr. Reichenow, Ant., Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Säugetiere während des Jahres 1886. — Arch. f. Naturgesch. 53. Jahrg. 1887 (1) Bd. IL, p. 1—48. Derselbe, Handwörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie. Bd. V. Breslau 1888. 8 «. Enthält „Landschaf ' bis „Nervenleiste"; die nicht domestizirten Säugetiere behandelt A.v.Mojsisovics, die Haussäugetier-Rassen Roeckl. Renooz, C, L'evolution de l'homme et des animaux. Histoire positive du developpement primitif demontree par le developpement embryonnaire. Fase. I. Paris 1888. Illustr. Schaff, Ernst, Bericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der Säugetiere während des Jahres 1887. — Arch. i. Naturgesch. 54. Jahrg. 1888. Bd. II., p. 1—90. Derselbe, Leitfaden der Zoologie für Studirende der Natur- wissenschaften und der Medizin. Mit 101 Abbildungen. Stuttgart 1888. S. 186—214 behandelt die Säugetiere. Die Sirenia müssten richtiger als besondere Ordnung, nicht als Unterordnung der Cetaceen aufgefasst werden. Schlosser, Max, Zoologie. Litteraturbericht in Beziehung zur Anthropologie mit Einschluss der fossilen und recenten Säugetiere für 1884. — Arch. f Anthropol. Bd. XVH, p. 118-194. Settegast, H. , die Tierzucht. 1. Bd. Die Züchtungslehre. Mit 198 Abbildgn. und 5 Tfln. Rassetieren. 5. neu bearb. Aufl. Breslau 1888. Steffahny, Emil, Zur Untersuchungsmethode über die Topo- graphie der motorischen Innervationswege im Rückenmark der Säuge- 1* 4 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen tiere, mit besonderer Rücksicht auf das Halsmark der Kaninchen. — Beitr. z. Anat. u. Physiol., hersg. von Eckhard, Bd. XII, p. 41 — 217. Struthers berichtet über seine Methoden zur Darstelkmg und Conservirung von Gehirnen und Gehirnpräparaten. Proc. Anat. Soc. Great Brit. (in Journal of Anat. and Phys. New S. Vol. IL, p. 309 ff.) Sükhia, N. Hormasji Edalji, A Manual of Comparative Anatomy of Domesticated Quadrupeds. Bombay 18871 Thomas, Oldfield, vergl. unter Systematik, Marsup.! Wächter, C, Methodischer Leitfaden für den Unterricht in der Zoologie. Mit besonderer Berücksichtigung der Leutemann-Brass- Schumann'schen zoologischen und zootomischen Wandtafeln. 2. verb. Auti. I. Die Wirbeltiere. Braunschweig 1888. Mit 157 Abbildgn. Anatomie und Physiologie. Allgemeiues. Albrecht, Paul, Schemata zu Veranschaulichung Albrecht'scher vergleichend-anatomischer Theorien. Serie I, Bl. 4: Der rechtsseitige vordere und hintere Zwischenkiefer eines mit doppelseitiger Hasenschartenkieferspalte behafteten, jederseits tetre- piprotodonten jungen Pferdes. 1 kolor. Tfl. in Gr. Folio. Serie I, Bl. 5. Der rechtsseitige Gesamtzwischenkiefer eines normalen jeder- seits triepiprotodonten jungen Pferdes. 1 kolor. Tfl. in Gr. Folio. Serie III, Blatt 6: Quadratum, Metapterygoid, Ectopterygoid, Praeo- perculum und Mandibula des Menschen. 1 kolor. Tfl. in Gr. Folio. Hamburg 1888. P. Albrecht's Selbstverlag. Vergl. Brass Unter Allgem., Chauveau ebenda. Cohnstein, J., und Zuntz, N., Weitere Untersuchungen zur Physiologie des Säugetierfoetus. (Aus dem thierphysiol. Laborat. der landw. Hochschule zu Berlin). — Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. XLIL, p. 393—408. Daremberg, G., Les injections sous-cutanees d'huile chez les cobayes et les lapins. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 702—704. Verf. untersucht die Wirkung subcutaner Einspritzungen von Leberthran, Oelsäure, Petroleum etc. auf MeerscliAveinchen und Kaninchen und constatirt, nach welcher Zeit resp. bei welchen Gaben der Tod eintritt. Vergl. Ellenberg er unter Allgem., Flow er ebenda. Galtier, V., Nouvelles experiences tendant ä demontrer l'efficacite des injections intra-veineuses de virus rabique en vue de preserver de la rage les animaux mordus par des chiens enrages. — Comptes rend. hebd. Acad. des sciences T. CVII, p. 798 — 799. Verf. führt Beispiele an für die Richtigkeit seiner früheren Mittheilungen, dass man Wiederkäuer und Schweine, welche von tollen Hunden gebissen wurden, durch Impfen von Wutgift in die Venen gegen die Folgen des Bisses schützen kann. in der Naturgeschichte fler Säugetiere während des Jahres 1888. 5 Gegenbaur s. unter Anat. u. Phys., Skel. Klaatsch, H., lieber den Arcus cruralis. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 679—686. Mit 3 Abbildgn. (Ref. Verb. Anat. Gesellscb. Versammlg. Würzburg 1888). Durch Untersuchungen an Aifen und am Menschen gelangt Verf. zu dem Ergebniss, dass sich die etwas complizirteren Zustände der Schenkelbeuge beim Menschen auf einfache Weise aus mehr in- differenten Verhältnissen ableiten lassen und dass Henle's Beschreibung des Arcus crur. durchaus richtig ist, während der Name von andern Autoren in verschiedenem Sinn gebraucht wird. Lebouq, H., Recherches sur la Morphologie de la Main chez les Pinnipedes. — Stud. Mus. Zool. Dundee I, p. 1 — 8. Vergi. auch Lebouq unter Entwickig. Mc Bride, J. A., Anatomical Outhnes of the Horse. III Ed. London 1888. Vergl. auch M'Fadyean unter Allgem., Munk ebenda. Nehring, A., Die Altersbestimmung des Schwarzwildes nach dem Gebiss und nach dem Gewicht. — Deutsche Jägerzeitg. Bd. X, p. 721 ff., 741 ff., 757 ff". Verf giebt eine Darstellung des Zahnwechsels des Wildschweins und weist nach, dass das Gebiss sichere Anhaltspunkte zur Be- stimmung des Alters bietet, während das früher bisweilen diesem Zweck dienende G »wicht sehr unzuverlässig ist. Vergl. Perrier unter Allgem. Rosenthal, J., Calorimetrische Untersuchungen an Säuge- tieren. — Sitzungsber. Kgl. Preuss. Akad. Wissensch. Berlin. Jahrg. 1888, p. 1309—1319. Verf. stellt fest, dass ein im Ernährungsgleichgewicht befindliches Tier entgegen der bisherigen Annahme nicht stets die gleiche Anzahl von Calorien in 24 Stunden produzirt. Es folgt daraus, ,,dass eine Berechnung der wirklich erfolgten Wärmeproduktion aus der Nahrung ebensowenig möglich ist, wie die aus den Aus- scheidungen". Die Verbrennung der Nahrungsstoffe im Tierkörper liefert nicht mehr, wie Dulong und Despretz gefunden hatten, sondern höchstens so viel Energie als den Verbrennungswärmen der Stoffe zukommt, meistens aber weniger. Es ist dies sehr natürlich, da nur unter ganz besonders günstigen Umständen die Verbrennung der zugeführten Nahrungsstoffe eine ganz vollständige ist. Roussel, J., Des effets d'huile sur les animaux. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 749—750. Mineralöle wirken schädlich resp. töthch bei subkutaner Ein- spritzung, Pflanzenöle dagegen nicht. (Vergl. oben Daremberg). Struthers, John, On some points in the Anatomy of a Megaptera longimana. — The Journ. of Anat. and Physiol. New. S. Vol. 11, p. 109—125. Mit 2 Tfln. 1887 erschienen! Verf. untersuchte ein etwa 40 Fuss (engl.) langes, männliches Exemplar von Meg. longim., welches 1884 in der Gegend von Dundee erbeutet wurde. Zunächst werden Maasse und Beschreibungen der Q Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistuugeu äusseren Teile gegeben, zum Teil unter vergleichender Berücksichtigung verwandter Arten und Gattungen. Von besonderem Interesse sind die beiden in einer Art Marsupium liegen den rudimentären Zitzen, 2 Fuss vor dem After befindlich. Weiter werden behandelt die Hautfurchen, Hauthöcker, Haare, Barten, Augen, Farbe etc. etc. Derselbe, Forts, der obigen Arbeit a. a. 0., p. 240—282. Mit 3 Tun. A. Beschreibung der Brustflosse in toto nebst Masstabellen; ferner genaue Untersuchung der Knochen und Knorpelteile der Vorder- extremität, sowie der Muskeln des Unterarms und der Finger. B. Rudimentäre Hinterextremität, Knochen, Muskeln, Bänder, Funktion. Derselbe, Forts, ebenda p. 441 — 460. Wirbelsäule: Zahl und Maasse der Wirbel verglichen mit denen von B. musctdus und B. borealis. Genauere Darstellung der Dorsal- und Lumbar-, sowie der Schwanzwirbel. Derselbe, Forts, ebenda p. 629 — 654. Rückenmark; Gelenk-, Quer- und Dornfortsätze. Derselbe, Forts. Ebenda Vol HI, p. 124- 163. Mit 1 Tfl. Behandelt werden die Halswirbel, Rippen, Brustbein und „chevronbones". Vergi. Siikhia unter Allgem. Young, Alfred H., and Robinson, Arthur, On the Anatomy of Hyaena striata. Part I. — The Journal o/ Anat. and Phys. New. S. Vol. m, p. 90—105. Mit 1 Fig. Beschrieben werden, mit steter Berücksichtigung der verwandten Formen, die Verdauungsorgane, Respirationsorgane, Harn- und Geschlechtsorgane einer weiblichen gestreiften Hyäne. Die letzteren Teile sind äusserlich betrachtet am lebenden Tier bei H. striata im männhchen und weiblichen Geschlecht nicht ganz so ähnlich wie bei der gefleckten Hyäne. Haut, van Bambeke, Gh., Sur les follicules rencontres dans l'epiderme de la machoire superieure chez le Tursiops tursio. — Bull. Acad. R. Belgique, 3. Serie T. XV., p. 503—514. Mit 1 Holzsch. u. 1 Tfl. Verf. fand bei T. tursio am Oberkiefer eigentümliche Erhebungen der Haut, welche hohl sind und im Innern einen räthselhaften Kegel aus kohlens. Kalk oder eine stellenweise granulöse, bräunliche Masse enthalten. Die von M. Weber geäusserte Ansicht, dass diese Gebilde Beziehungen zu rudimentären Haaren böten, teilt Verf. nicht. Vergl. Fjelstrup w. u. Batelli, A., Delle glandule anile di alcuni Carnivori. — Atti della Sog. Toscan. Sc. Nat. Pisa. Mem. Vol IX., p. 174— 189. Mit 1 Tfl. Verf. untersucht die Analdrüsen des Fuchses und der Katze. Er unterscheidet zusammengesetzte und einfache Drüsen, deren letztere besonders Stinkdrüsen darstellen. Beddard, Frank E., Note on the Sternal Gland ofDidelphys dimidiata. — Proc. Zool Soc. London 1888, p. 353—355. Mit 2. Holzschn. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 7 Verf. beschreibt bei Dkl. dimidiata Wagn. ein am vorderen Ende des Sternums gelegenes Drüsenorgan, welches dem an der gleichen Stelle bei Myrmecohius befindlichen gleicht. (Vergl. Bericht f. 1887, p. 7). Duclert, L., Determinisme de la frisure des productions pileuses. — Journ. Anat. Physiol. XXIV., p. 103-111. Mit 1 Tfl. Verf. bestätigt im Wesentlichen die Ansichten v. Nathusiiis' über die Kräuselung der Wollhaare des Schafes. Fjelstrup, A., lieber den Bau der Haut bei Globiocephalus melas. — Zool. Anzeiger XL, p. 11 — 15. Es scheinen weder Muskeln noch Nerven noch Drüsen in der Haut von Gloh. mel. vorzukommen. Die Meinung Eschrichts, dass die Zahl und Anordnung der im Foetalzustande vieler Wale vor- kommenden Haare constant und daher zur Unterscheidung der Arten geeignet sei, wird für die genannte Art widerlegt. Die meisten von etwa 370 auf den Färöern erlegten und vom Verf. untersuchten Expl. zeigten in der Unter- und Oberkieferregion kreisförmig an- geordnete Poren von etwa 0,10 mm Durchni., während derjenige der ganzen Kreise etwa 0,5 — 1 cm betrug. Den Poren entsprechen auf der Unterseite des Stratum corneum befindliche, in das Str. mucosum hineinragende, kegelförmige Erhebungen. Bennett und W^eber fanden Aehnliches, doch ist eine Erklärung dieser Gebilde noch nicht gegeben. Krause, Rieh., Beiträge zur Kenntniss der Haut der AÖen. — Diss. Berlin 1888. Verf. untersucht die Haut von Gorilla, Gibbon, Orang, Macacui^ rhesiis, Cynocepludus s})., Ci/nocep/ialus ph/fo, ferner von Lcmvr ftp. und Stenops graciUs. Sowohl hinsichtlich der gröberen Struktur- verhältnisse als auch der histologischen Einzelheiten finden sich in der Haut der Affen Verhältnisse, die den menschlichen sehr ähnlich, jedoch einfacher und klarer als letztere sind. Die Aufstellung zweier Typen des Baues des Stratum corneum, wie sie von Zander ausging, ist ungerechtfertigt. Stratum granulosum und lucidum sind sehr deutlich an Vola, Planta und Gefässsch\nele. Im Stratum mucosum ist der Reichthum an Merkerschen Tastzellen auf der Höhe der Tastballen bemerkenswert. An den Tastballen des Gibbons ist eine höchst gesetzmässige Verbindung zwischen Epithel und Binde- gewebe festzusteUen. In der Lippenhaut der Affen inseriren sich quergestreifte Muskelfasern an der Epidermis. Die verästelten Pigmentzellen der Affenhaut (Melanocyten) bieten eine ausser- ordentlich grosse Mannigfaltigkeit der Form dar. Zu untersuchen ist noch, ob, besonders in der Cutis, die Pigmentgranula in Zellen liegen oder ob sie auch frei im Bindegewebe vorkommen. Leclerc, A., Sur la secretion cutanee de l'albumine chez le cheval. — Comptes rend. hebd. Acad. des sciences T. CVII, p. 123 — 126. Verf. untersucht den Sclnveiss des Pferdes und berechnet die Menge des Eiweisses, welches darin abgeschieden wird. 8 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Smith, Fred, The Histology of the Skm of the Horse. — The Journ. of Anat. and Phys. New S. Vol. IL, p. 142—153. Mit 1 Tfl. In de Einleitung wird u. A. gesagt, dass das Pferd sowohl im Frühjahr als auch im Herbst die Haare wechselt. Eingehende Be- schreibung der einzelnen Teile der Haut. Meissnersche Körperchen wurden nicht gefunden, Pacinische nur ein Mal ein einziges. Talg- drüsen sind überall auf der äusseren Körperoberfläche zu finden, besonders gross an den Mähnenhaaren, sehr zahlreich in den Lippen, wo dagegen Schweissdrüsen fehlen. Ganz vereinzelt stehen letztere in der Haut der Gliedmaasen. Die Haare lassen sich in 3 Gruppen teilen: Tasthaare, an den Lippen etc.; wechselnde Haare, auf dem Körper im Allgemeinen; Dauerhaare, in Schweif und Mähne. Die Wechselhaare werden zu bestimmten Zeiten 2 Mal jährlich ab- gestossen, dadurch dass sich unter ihnen ein neues Haar entwickelt, wodurch das alte absterbende Haar allmählich nach der Oberfläche der Haut gedrängt wird, um schliesslich auszufallen. Struthers s. unter Anat. u. Phys. Allgem. Variot, G., Note sur la nigritie du chien comparee a celle de l'homme. — Bull. Soc. d'Anthrop. de Paris 4. S., T. 11, p. 183—185. Verf untersucht die durch Pigment schwarz gefärbten Teile der Lippe, sowie die Conjunctiva von Hunden und vergleicht das Auf- treten schwarzen Pigmentes mit dessen gelegentlichem Vorkommen beim Menschen, wobei sich analoge Verhältnisse ergeben. Skelet. Allen, Harris on, The Occipito-Temporal Region in the Crania of Carnivora. — Science, Vol. XI, p. 71. Verf bemerkt, dass sich bei Am.phicrjon, Dinictis und Arcliae- htnis ähnliche Bildungen finden wie das sogen. Post-l'ympanicum bei Ursus und dass diese Genera durch die Beschaffenheit der post- tympanischen Schädelgegend unterschieden werden können. Brandt, Ed., Vergleichend -anatomische Untersuchungen über die Griffelbeine (Ossa calamiformia) der Wiederkäuer (Ruminantia). — Zool. Anz. XL, p. 542—548. Mit 2 Figg. Die Arbeit enthält nichts Neues. Der Satz: Bei den Hirschen erhalten sich von den beiden seitlichen Mittelhand- resp. Mittelfussknochen nur mehr oder weniger starke untere Stücke dieser Knochen, während die mittleren und oberen Stücke derselben schwinden, dürfte falsch sein. (Nach Brooke sind von den 39 Hirsch- arten der alten Welt 36 plesiometacarp, d. h. mit am pi'oximalen (also oberen) Ende des Kanonenbeins sitzenden Rudimenten der zweiten und fünften Metacarp. versehen. Bei den amerikanischen Hirschen dagegen sitzen die rudim. IMetacarp. 2 und 5 am distalen Ende des Kanonenbeins, ausser beim Wapiti. Ref ). Chudzinski, Th., Sur le sacrum d'un chimpanzp. — Bull. Soc. d'Anthropol. de Paris. 4. S., T. 11., p. 483—485. Verf beschreibt ein aus 7 Wirbeln bestehendes Sacrum eines Chimpansen: der letzte (7.) Wirbel desselben ist nicht etwa der erste in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahi-es 1888. 9 Scliwanzwirbel, da der auf ihn folgende Wirbel genau die Beschaffenheit eines normalen ersten Schwanz wirbeis zeigt. Cornet, J., Note sur le pretendu pro-atlas des Mammiferes et de Hatteria punctata. — Bull. Acad. R. Belgique 3. Serie T. XV., p. 406—420. Mit 1 Tfl. Verf. untersucht eine Reihe von Säugetieren, insbesondere Erinaceus eiirop., Cfocid. ara/i., Mac. sinlc. (ausserdem Hatteria) auf das Vorkommen des Albrecht'schen Proatlas und zeigt, dass derselbe ein Zwickelbein, üs wormianum ist, welches sich in den das Hinter- haupt an den ersten Halswirbeln befestigenden Bändern bildet. Das Vorkommen desselben ist sehr unbeständig. Vergl. unten Dollo. Cuenod, Aug., L'articidation du coude. — Internat. Monats- schr. f. Anat. u. Phys. Bd. V. p. 385—340. Mit 3 Tfln. Verf. behandelt vergleichend anatomisch das Ellbogengelenk der Vertebraten im Allgemeinen. Marsupialier, Raubtiere etc. stellen einen primitiven Typus dar, weil bei ihnen die „flexion batracienne" , wie der Verf. es nennt, noch erhalten ist und Pronation und Supination mehr oder minder ausgeprägt sind. Beim Pferd und bei den Wiederkäuern mit reduzirter Ulna ist die Be- wegung im Ellbogengelenk eine spiralige, ohne Pronation und Supination. Beim Schwein endlich verläuft die Bewegung in einer Ebene. Dollo, L., Sur le Proatlas. — Zool. Jahrb. Abtlg. f. Anat. HI., p. 433—446. Der Inhalt dieser Arbeit wird durch die Schlussworte des Verf. gekennzeichnet: ,,J'espere avoir demontre que: ni au point de vue de la methode, ni au point de vue de Tobservation, ni meme au point de vue de l'historique le travail de M. Cornet (Bull. Acad. R. Belg. 1888, T. XV, p. 406 ft". vergl. oben. Ref.) n'est satisfaisant. La seule chose qu'on peut en tirer — et dont l'auteur ne 's'est pas aperyu — c'est une confirmation des vues de M. Albrecht qu'on s'etait proposer de combattre." Gegenbaur, C, lieber Polydactvlie. — • Morphol. Jahrb. Bd. 14. p. 394—406. Verf. erörtert im Anschluss an die Unters, von Rijkebusch und Spronk die Polydactylie, wendet sich gegen Bardeleben's Auffassung der ,, Nähte" in den Elementen des Carpus, sowie gegen die An- sichten dieses Forschers über das Verhalten des Abductor poll. longus, und kommt zu dem Schluss, dass das Auftreten überzähliger Finger oder Skelet-Elemente in den Extremitäten überhaupt als Missbildung aufzufassen sei. Herve, G., Cräne de gorille. — Bull. Soc. d'Anthropol. de Paris. 4. S., T. 11, p. 181. Verf. bespricht einen erwachsenen Gorillaschädel, bei welchem ausnahmsweise die Nasenbeine noch nicht mit einander ver- wachsen sind. 10 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Hittcher, K., Untersuchungen von Schädeln der Gattung Bos, unter besonderer Berücksichtigung einiger in ostpreussischen Torf- mooren gefundenen Rinderschädel. Inaug. Diss. Königsberg i. Pr. 1888. Verf. untersucht eine Anzahl in ostpreussischen Mooren ge- fundener Schädel von Bos primigenius und vergleicht dieselben mit recenten Rinderschädeln. Er gelangt zu dem Resultat, dass sich die Unterschiede, welche zwischen Ur und Hausrind zu konstatiren sind, durchweg auf solche beschränken, welche als eine Folge des wilden Zustandes und der späteren Reife des ersteren oder auch umgekehrt als eine Folge der Domestikation und früheren Reife des letzteren angesehen werden können, so dass mithin die Hypothese der Abstammung des Hausrindes von Bos primig. an Wahrscheinlickeit gewinnen muss. Kükenthal, W., Ueber die Hand der Cetaceen. — Anatom, Anz. HI. Jahrg., p. 638—646. Mit 4 Abbüdgn. Verf. constatirt an Embryonen von Beluga leucas, dass die bei jüngeren Stadien vorhandenen 2 Centralia mit dem Intermedium verschmelzen, nicht mit Carpale 2, wie Lebouq behauptete. Das Ulnare des erwachsenen Tieres besteht aus Ulnare + Carpale distale 5. Später verwachsen Carpale 3 und 4 miteinander. „In früher embryonaler Zeit ist also der Carpus von BeInga leucas voll- kommener als später." Bezüglich der Phalangen wird gezeigt, dass ihre Zahl in früher embryonaler Zeit grösser ist als später und dass die Verminderung der Phalangenzahl zu Stande kommt durch das jedesmalige Verschmelzen der Endphalange mit der vorher- gehenden. Für (jlobiocepluilus weist Verf. im Gegensatz zu M. Weber nach, dass der fötale Carpus in Bezug auf Zahl und Lage seiner Elemente mit dem erwachsenen genau übereinstimmt, dass ferner die Phalangenzahl in den embryonalen Stadien grösser oder mindestens ebenso gross ist als in den postembryonalen, und dass endlich das Pisiforme von der Ulna herstammt. Die Ansicht Ryder's, Baur's und Weber s, dass die Hyperphalangie der Cetaceen eine adaptive, phalangenartige Segmentation eines über die dritte Phalanx hinaus verlängerten Knorpelstrahls sei, ist mit den Resultaten des Verf. unvereinbar. Derselbe, Ueber die Hand der Cetaceen (Zweite Mitteilung) — Anatom. Anz. HI. Jahrg., p. 912—916. Mit 2 Abbildgn. Verf. zeigt zunächst an einem Embryo von Lagcnorhynchus acutns Grai/, dass die Phalangen gleichwertig sind und nicht morphologisch verschiedenwertig, wie dies Ryder annimmt. Bei Beluga leucas wird constatirt, dass bisweilen sich zunächst ein Centrale mit dem Inter- medium verbindet, während das andere noch frei bleibt. Frühere Untersuchungen ergaben, dass vor der Verschmelzung mit dem Inter- medium die beiden Centralia unter einander verwachsen. Der früher aufgestellte Satz, dass in fi-üher embryonaler Zeit der Carpus von Beluga vollkommener ist als in späterer, wird dahin erweitert: der Carpus von Embryonen von Beluga leucas ist vollkommener als der von Erwachsenen. Aehnliches gilt für die Phalangenzahl, welche in der Naturgeschiclite der Säugetiere während des Jahres 1888. 1 1 bei Erwachsenen geringer ist als bei Embryonen. Ferner wird fest- gestellt, dass die bei einem Embryo beobachtete Abspaltung einer neuen Phalangenreihe am 5. Finger bei einem grösseren Embryo weiter vorgeschritten ist. Hieraus folgt, „dass innerhalb der Cetaceen, Avenigstens bei Beluc/a, eine weitere Ausbildung der Vorderextremität durch Vermehrung der Fingerstrahlen sich einstellt." Besonders hervorgehoben wird, dass dies in der gesamten Reihe der Säuge- tiere der einzige Fall einer derartigen Vermehrung der Phalangen- reihen ist und dass nur bei fossilen Reptilien (Ichthyosauren) Analoga sich finden. Leser, E., lieber histologische Vorgänge an der Ossifikations- grenze mit besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der Knorpel- zellen. — Arch. f. mikr. Anat. Bd. 32, p. 214—222. Mit 1 Til. Im epiphysären Knorpelgewebe bildet sich durch Zellteilung eine Reihe eigentümhch platter Zellen, welche durch ihre Anordnung in langen Säulen das Längswachstum des Knochens bedingen. In der Nähe der Markräume wird das Protoplasma dieser Zellen blass und sieht hy dropisch aus; der Kern verliert seine Gerüstsubstanz und wird blasenartig. Ganz in der Nähe der Verkalkungslinie, zum Teil auch inmitten derselben, sind viele der oft sehr geräumigen Knorpelhöhlen ganz leer, einzelne auch mit Resten protoplasmatischer Zellsubstanz angefüllt. Mitosen fehlen hier gänzlich. In die er- wähnten Knorpelhöhlen dringen durch die Wände hindurch Gefässe, die sich mit roten Blutkörperchen füllen. Unmittelbar nach den Gefässen — räumlich und zeitlich — bemerkt man relativ grosse, granulirte Zellen von verschiedener Gestalt, welche die von den Gefässen frei gelassenen Räume ausfüllen. Sie stammen aus dem Mark und scheinen identisch zu sein mit den Osteoblasten Gegenbaurs. Mazzarelli, G. F., Su di alcune anomalie osteologiche in un cranio di Erinaceus europaeus L. — Bollett. Soc. Naturalisti in Napoli Ser. I, Vol. II, Anno II, Fase. II, p. 111— 114. Verf. beschreibt den Schädel eines Igels, welcher folgende Ab- normitäten zeigt: 1) völlige Verschmelzung des Basioccipitale mit dem Basisphenoid ; 2) Verschmelzung des Ethmoids, Vomers, des rechten Nasale und des entsprechenden Ober- und Zwischenkiefers; 3) Höhle mit spongiösem Boden im rechten Frontale, und im Ober- und Zwischenkiefer. Nehring, A., macht kurze Mittheilungen über einen Schädel von Canis jubatus. — Sitzgsber. Ges. naturf. Freunde i888, p. 4 — 7. Schwink, F, lieber den Zwischenkiefer und seine Nachbar- organe bei den Säugetieren. München 1888. Mit 5 Tfln. Slade, D. D., On certain vacuities or deficiencies in the crania of Mammals. — Bull. Mus. Harvard Coli. Vol. 13., p. 241—246. Mit 2 Tfln. Struthers s. unter Anat. u. Phys., AUgem. Weithofer, K. Anton, Einige Bemerkungen über den Carpus der Proboscidier. — Morphol Jahrb. Bd. 14., p. 507—516. 12 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Verf. zeigt, dass bei allen fossilen Proboscidiern, soweit bekannt, das Lunatum sich weit über das Trapezoid binüberschiebt, während bei E. afrkan. dieses Uebergreifen nur in der Jugend so weit geht, später sich vermindert und bei E. md. im erwachsenen Zustand fast stets völlig verschwindet. Man muss dies jedoch wahrscheinhch nur als secundäre Taxeopodie bezeichnen. Im Verlauf seiner Unter- snchungen bemerkt Verf., dass der Gegensatz zwischen Cope und Schlosser in Betreff der Amblypoden als Vorläufer der Diplarthra sich doch wohl ausgleiche, da Cope's hypothetische „Amblypoda hyodonta" im Wesentlichen mit den von Schlosser als Vorfahren der Perissod. u. Artiod. angenommenen Formen übereinstimmen. Muskelsystem. Adametz, L., Untersuchungen über den Bau und die Zusammensetzung der Muskeln bei verschiedenen Rinder- rassen, — ThieFs Landw. Jahrb. XVIL, p. 377—606. Mit 1 Tfl. Verf. fand u. a., dass das intermuskuläre Bindegewebe bei den Niederungsrassen des Rindes im allgemeinen sehr reichlich, beim Steppenvieh dagegen spärHch entwickelt ist. Die untersuchten Höhenschläge nehmen eine Zwischenstufe ein. Auch die Durch- messer der Fibrillen (wie der Muskelbündel) sind ausser vom Geschlecht und Alter von der Rasse abhängig. Baraban, L., Sur l'existence de fibres elastiques dans l'epiploon humain et leurs modifications sous l'influence de l'äge. — Journ. Anat. Physiol. XXIV. p. 90—102. Mit 1 Tfl. Bardeleben, Karl, Die morphologische Bedeutung des Mus- culus „sternaHs". — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 324 — 333. Mit 2 Abbildungen. Unter dem Namen „Sternalis" werden verschiedene Bildungen zusammengeworfen. Abgesehen von den Platysma- und Pectoralis- Varietäten handelt es sich entweder um eine tiefere Fortsetzung des Rectus abdominis, dem Transversus costarum vieler Säugetiere ent- sprechend — oder um den typischen ,,Sternahs". Dieser gehört in das System der ventralen Längsmuskulatur, in das System des Rectus abdominis oder Pubo-hyoideus und ist eine atavistische, keine neue Bildung. Die Nerven stammen von den vorderen medialen per- forirenden Aesten der Intercostales II — IV. Debierre, Des anomalies des musclcs coexistantes et corre- latives des anomalies des nerfs. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 86—90. Behandelt zur Hauptsache 2 Fälle beim Menschen und giebt Bemerkungen allgemeineren Inhalts über Säugetiere. Eichbaum, F., Die Fascien des Pferdes. — Arch. f. wissensch. und prakt. Tierheilk. Bd. XIV. p. 280—309. Gage, Susann aP., Form, Endings, and Relations of striated Muscular Fibres in the Muscles of minute Animals (Mouse, Shrew, Bat, and Enghsh Sparrow). — The Microscope, (Detroit). Vol. VIII. p. 225—237. Mit 3 Tfln. Ebenda p. 257—272. Mit 2 Tfln. iu der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 13 Grub er, W., Anatomische Notizen (Fortsetzung). — Virchow's Arch. Bd. 114, p. 363—374. Behandelt vorwiegend menschliche Anatomie. No. IV (CCLXXII) (a. a. 0. p. 369 fF.) wird beschrieben eine Vagina propria im Liga- mentum carpi dorsale für den Bauch des Extensor digitorum longus manus für den Zeigefinger beim Menschen — und dieselbe analoge Vagina für den Bauch desselben Muskels für die 2. Zehe des Vorder- fusses bei Phascolardos cineretfs. In No. V (CCLXXIII) (a. a. 0. p. 371 ff.) erörtert Verf. die Teilung der Vagina am Ligamentum der Fascia cruraHs in der Fussb'euge in zwei secundäre Vaginae für den Musculus extensor digitorum longus pedis bei dem Älenschen und bei Säugetieren (DideJpliys, Phascolarcf. ein., Phascolom. icombat). Gruenhagen, A., lieber die Muskulatur und die Bruch'sche Membran der Iris. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 27 — 32. Mit 1 Abbildung. Verf. weist nach, dass weder in der Iris des Menschen noch in derjenigen eines Säuge- oder Wirbeltieres überhaupt ein glatter Dilatator pupillae vorkommt; der muskuläre Bewegungsapparat be- steht nur aus dem Sphincter pupillae und der Gefässmuskulatur. Kelley, Edwin A., Notes on the myology of Ursus maritimus. — Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1888. p. 141 — 154. Behandelt hauptsächHch die iMuskeln der Gliedmassen. Kerschner, Ludw., Bemerkungen über ein besonderes Muskel- system im willkürlichen Muskel. — Anat. Anz. III. Jahrg. p. 126 — 132. Verf. entwickelt die Ansicht, dass die „Muskelspindeln" Külm's, welche identisch sind mit den „umschnürten Bündeln" Fränkels, complizirte sensible Endorgane seien, welche dem Muskelsinne dienen dürften. Ranvier, L. , Des muscles de la vie animale a contraction brusque et ä contraction lente, chez le lievre. — Comptes rend. hebd. Acad. des sciences. T. CVII. p. 971—972. Verf. bestätigt durch einen Versuch seine früher geäusserte An- nahme (a. a. 0. T. CIV, 1887), dass beim Hasen diejenigen Muskeln, welche beim Kaninchen weiss sind, bei Reizen sich schnell contrahiren und nach Aufhören des Reizes ebenso schnell wieder ausdehnen, dass dagegen Muskeln, welche roten Muskeln des Kaninchens entsprechen langsam auf Reize reagiren. Struthers s. unter Anat. u. Phys., Allgem. Sutton, J. B., On the nature of Ligaments. Part. V. — The Journal of Anat. and Phys. New S., Vol. II, p. 542—553. Mit 3 Abbildungen. Forts, früherer Mitteilungen. Behandelt werden die Extensoren des menschlichen Unterarms im Vergleich zu denen der Affen, ferner der Pyramidalis und der Scansorius (Gluteus quartus). Windle, Bertram C. A., The Pectoral Group of Muscles. Ab- stract. — Proc. R. Soc. London. Vol. 45, p. 99—101. 14 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Verf. giebt kurz die Resultate einer auf der Untersuchung von mehr als 50 Säugetieren beruhenden Arbeit über die Morphologie der Pectoralmuskelgruppe. Windle, Bertram C. A., Notes on the Limb Myology of Procyon cancrivorus and of the Ursidae. — The Journal of Anat. and Phys. New S., Vol. III, p. 81—89. Vergleichende Beschreibung der Muskulatur des Rückens, der Schulter, der Vorder- und Hinterextremität von Proc. cancriv., Cer- coleptes, Nasua, Ursus. Derselbe, On the Myology of Erethizon epixanthus. — The Journ. of Anat. and Phys. New S. Vol. II, p. 126—1-32. 1887! Es werden einige wichtigere Verhältnisse der Muskulatur hervor- gehoben, darunter einige Abweichungen von der durch Mivart be- schriebenen Musk. von Eretlikon dorsatus (P. Z. S. 1882). Hierher gehört das Vorhandensein eines Pectoralis minor, der bei E. dors. angeblich fehlt. Auch derFlexor sublimis digitorum zeigt Abweichungen. Nervensystem. Beevor, Charles E., and Horsley, Victor, Note on some of the Motor Functions of certain Cranial Nerves (V, VII, IX, X, XI, XII) and of the three first Cervical Nerves, in the Monkey (Macacus sinicus). — Proc. R. Soc. London. Vol. 44, p. 269 — 277. Verschiedene Abweichungen von den bisherigen Anschauungen, so in Bezug auf den Facialis, Vagus, Hypoglossus. Tabellarische Uebersicht. Dieselben, Afurther minute Analysis by Electric Stimulation, of the so called Motor Region of the Cortex Cerebri in the Monkey (Macacus sinicus). — Philos. Transactious CLXXIX. p. 205 — 256 X. Diese Arbeit erschien 1887 (?). Vergl. Ber. f. 1887 p. 16. Bellonci, J., Ueber die centrale Endigung des Ner\ais opticus bei den Vertebraten. — Zeitschr. f. wissensch. Zool. Bd. 47, p. 1 — 46. Mit 8 Tfln. und 4 Holzschn. Nach einer Einleitung (Principien der Unters., Untersuchungs- methoden) untersucht Verf. zunächst den Tractus opticus der Verte- braten, wobei folgende Säugetiere behandelt werden: Mvs musc, M. decuman. var. alba, Cavia cob., Erinacevs eiirop., Rhinolophus f. equin.j Lepus ctmic. Im Allgemeinen steht der Typus, welcher sich bei den Säugetieren findet, demjenigen der Reptilien am nächsten, entfernt sich dagegen weit von dem der Vögel. Von letzterem unter- scheidet er sich durch die starke Entwicklung des Thalamus, durch die verhältnissmässig geringe Ausbildung des Corpus opticum und die starke Entwicklung des Corpus posterius (Corp. quadrigemina post.). Bei den Chiropteren ist das Auge und das Corp. opt. wenig ent- wickelt. Im II., Morphologie (im engeren Sinne) überschriebenen Kap. kommt Verf. zu dem Schluss, dass die Corpora quadrigimena posteriora der Säugetiere den Corp. posteriora der übrigen Verte- braten entsprechen; sie sind daher mit demselben Namen zu belegen. Seinen Ursprung und seinen histologisch-physiologischen Beziehungen in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 15 nach ist das paarige Corpus posterius eine vom ebenfalls paarigen Corpus opticum verschiedene Bildung; es steht viel mehr mit dem Hinterhirn als mit dem Mittelhirn in Verbindung. Kap. III behandelt in grossen Zügen die Struktur des Corp. opticum. Dieselbe ist bei den Säugetieren im Wesentlichen die gleiche wie bei den anderen Vertebraten, doch ist die radiäre und konzentrische Anordnung der anatomischen Elemente weniger deuthch erkennbar. Das letzte Kap. ist eine Zusammenfassung der gewonnenen Resultate, von denen her- vorzuheben ist, dass kein Opticusbündel, sehr wahrscheinlich sogar keine einzige Opticusfaser in andern Gehirnteilen als in dem Corpus opticum endet. Below E., Die Ganglienzellen des Gehirns bei verschiedenen neugeborenen Tieren. — Arch. f. Anat. und Phys., Physiol. Abtlg. Jahrg. 1888, p. 187—188. (Briefl. Mitteilung). Verf. stellt fest, dass bei hilflos zur Welt kommenden Tieren (Mensch, Hund, Katze, Ratte, Maus, Kaninchen) die Ganglienzellen des Gehirns noch nicht fertig entwickelt sind, während die Gehirne der Foeten von Pferd, Kalb, Schwein, Schaf, Meerschweinchen schon in früheren Perioden, stets aber vor der Geburt in allen be- züglichen Gehirnpartien (Medulla, Kleinhirnrinde, Mittelhirn, auch schon in der Grosshirnrinde) fertige Ganglienzellenbildung zeigen. Die Entwicklung der Ganglienzellen schreitet im Gehirn von der Med. oblong., der Ausbreitung der Rückenmarkstränge folgend, von hinten nach vorn bis zum Grosshirn fort. Broca, P., Memoires sur le Cerveau de l'Homme et des Primates. Publie par S. Pozzi, Paris 1888. Mit 94 Abbildungen. Brown, Sanger, and Schäfer, E. A., An Investigation into the Functions of the Occipital and Temporal Lobes of the Monkey's Brain. — Philos. Trans CLXXIX, p. 303—328. Mit 3 Tfln. Cattaneo, A., Organes nerveux terminaux musculo-tendineux, leurs conditions normales et la fagon, dont ils se comportent apres la section des racines nerveuses et des nerfs spinaux. — Arch. Ital. de Biol. Tome 10, p. 337—357. Mit 2 Tfln. Dogiel, Alex., Ueber das Verhalten der nervösen Elemente in der Retina der Ganoiden, Reptilien, Vögel und Säugetiere. — Anatom. Anz. m. Jahrg. p. 133-143. Von Säugetieren werden Affe, Kaninchen und Katze untersucht. In der Netzhaut der angeführten Tiere sind 2 Arten von Nerven- zellen vorhanden. Bei der einen Art teilen sich alle Zellfortsätze und gehen Netzbildungen ein, während die andere Art von Zellen nicht nur sich teilende (protoplasmatische) Fortsätze besitzt, sondern auch einen ungeteilt verlaufenden Axencylinderfortsatz, der in eine Nervenfaser übergeht. Derselbe, Zur Frage des Verhaltens der Nervenelemente in der Retina der Störarten, Reptilien, Vögel und Säugetiere. — Wratsch 1888, Nr. 24 (Russisch). Vergl. vorher. 16 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Dupuy, Eugene, Obsei-vation de destruction spontanee des centres moteurs chez un chien, sans paralyse consecutive. — Comptes rend. liebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 309—310. Verf. demonstrirt das Gehirn eines Hundes, bei welchem die rechte Hemisphäre Missbildungen zeigte, ohne dass irgend welche Störungen im Organismus bemerkt wui'den. Flesch, Max, lieber die Deutung der Zirbel bei den Säuge- tieren. — Anatom. Anz. HI. Jahrg., p. 173 — 176. Verf. sucht darzuthun, dass die Zirbel der Säugetiere und des Menschen wahrscheinlich kein rudimentäres Organ sei. Für eine physiologische Bedeutung derselben spricht das Eintretan von Nerven und das Vorkommen eigenartigor Abscheidungen in der Zirbel, sowie die Existenz eigenartiger, epithelialer Strukturen auf der der Hirn- höhle zugekehrten Seite. Gaupp, E., Anatom. Untersuchungen über die Nervenversorgung der Mund- und Nasenhöhlendrüsen der Wirbeltiere. — Morphol. Jahrb. Bd. 14. p. 436—489. Mit 1 Tfl. Verf. giebt zum Schluss eine Zusammenstellung der bisher bekannt gewordenen Verhältnisse bei den Säugern, ohne eigene Untersuchungen. Gotch, Francis, and Horsley, Victor, Observations upon the Electromotive Changes in the Mammalian Spinal Cord foUowing Electrical Excitation of the Cortex Cerebri. — Proc. R. Soc. London. Vol. 45, p. 18-26. Mit 1 Tfl. Herve, G., La circonvolution de Broca chez les Primates. — BuU. Soc. d'Anthropol. de Paris. 4. S., T. 11, p. 275— 314. Mit 4 Holzschn. Verf. weist eingehend nach, dass sich normaler Weise beim Menschen und bei den anthropoiden Affen vier Stirnwindungen am Gehirn finden und dasss sich dieser Typus durch Verdoppelung des binären Typus bei den niederen Primaten gebildet hat. Jakimovitch, J., Sur la structure du cylindre-axe et des cellules nerveuses. — Journ. Anat. Physich XXIV, p. 142 — 168. Mit 1 Tfl. Verf stellt seine Untersuchungen unter Anwendung von Silber- nitrat z. T. an Säugetieren an (Rind, Schaf, Katze, Hund, Kaninchen, Ratte, Maus). Er findet, das Axencylinder uud Nervenzelle nach demselben Typus gebaut sind; letztere ist nur eine mit einem Kern versehene Vergrösserung des Axency linders. Beide bestehen aus sehr feinen Fibrillen mit einer nicht genau erforschten Zwischen- substanz; jede Fibrille besteht aus 2 verschiedenen Substanzen, welche sich verschieden gegen Silber verhalten. Die Querstreifung von Axencylinder und Nervenzelle sind die Folge der Struktur der letzteren und nicht künstlich entstanden. Kerschner, Ludwig, Bemerkungen über ein besonderes Muskelsystem im willkürlichen Muskel. — Anat. Anz. Jahrg. HI, p. 126—132. in der Naturgescliichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 17 Verf. fand auf Querschnitten von kindlichen und foetalen Muskehi im intrafascicuhiren Bindegewebe kleine Bindegewebsringe von der Struktur einer geschichteten Perineuralscheide. Innerhalb derselben wurden einige Querschnitte dünner Aluskelfasern mit centralen Kernen, ferner vereinzelt Querschnitte von Blutgefässen und Nervenstämmchen oder Nervenfasern bemerkt. Nach einer historischen Uebersicht über die bisherigen Angaben über diese schon mehrfach als neu beschriebenen Gebilde entwickelt Verf. seine Ansicht, dass es sich um komplizirte sensible Endorgane handelt, welche dem Muskelsinn dienen. Derselbe, Beitrag zur Kenntniss der sensiblen Endorgane. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 288— 20G. Fortsetzung der vorigen Arbeit. Verf. bezeichnet die erwähnten Bildungen als ,,Kölliker'sche Organe" und die dieselben enthaltenden Muskelfasern als „Weismann'sche Muskelbündel". Lannegrace, Influence des lesions corticales sur la vue chez le cliien. — Comtes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 708—714. Grösstenteils ophthalmologischen Inhalts. Lussana, Ph., Circumvolutionum cerebralium anatomes humana et comparata, quam ex vero XXX tabulis exaravit. Ed. II. correcta et aucta. Patavii, 1888. Molt, F., Microscopical examination of Clarke's Column in Man, the Monkey, and the Dog. — 'J'he Journal of Anat. and Phys. New. S., Vol. IL, p. 479—496. Mit 9 Abbildgn. Untersuchungen der Clarke'schen Säule ergaben, dass sieh dieselbe nur auf ganz bestimmte Gegenden des Rückenmarks beschränkt, dass ihre Zellen mit Eingeweidefasern in Verbindung stehen, Verletzungen der Säule Störungen in den Eingeweiden verursachen und dass sie endlich im Zusammenhang steht zur auf- rechten Haltung des Menschen. Sie zeigt bei letzterem besondere Eigentümlichkeiten gegenüber dem Aflen und dem Hunde. von Monakow, Role des diverses couches de cellules ganglion- naires dans le gyrus sigmoide du chat. — Arch. des sciences phys. et nat. Periode HI. Vol. XX, p. 358—360. Dasselbe deutsch in Corresp.-Bl. f. Schweiz. Aerzte. Jahrg. 18, p. 605. Pansini, S., Delle terminazioni dei nervi sui tendini nei vertebrati. — Boll. Soc. Natural, in Napoli S. I, T. II, p. 135—160. Mit 2. Tfln. Säugetiere p. 154 — 155. Die Golgrschen Nervenkörperchen sind bei den S. am complizirtesten gebaut und entsprechen in jedem ihrer Abschnitte einem ganzen Körperchen der Reptilien. Der Achsen- cylinder eines Nerven bildet durch Verzweigung mehrere Gruppen netzförmiger Nervenkörperchen, deren jedes Kerne enthält und von einer Henle'schen Scheide umgeben ist. Vergi. oben Cattaneo. Petrone, Louis M., Sur la structure des nerfs cerebro-rachi- diens. — Internat. Monatsschr. f. Anat. u. Phys. Bd. V, p. 39 — 47, Mit 2 Tfln. Archiv f. Natuigescli. Jahrg. 1889. Bd.U. H. 1. 2 13 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Verf. beschreibt Neurogliazellen im intracranialen Teil einer Anzahl von Gehirnnerven und in den Wurzeln einiger Rückenmarks- nerven. Derselbe, Sulla struttura del tessuto interstitiale normale dei centri nervosi cerebro-spinali e dei nervi periferici cerebro-rachidiani. — Gazetta Ospitali Milano Nr. 4, 11. Saint Remy, G., Recherches sur la portion terminale du canal de l'ependyme chez lez vertebres. — Internat. Monatsschr. f. Anat. u. Phys. V. Bd. p. 17—38 u. 49—63. Mit 1. Tii. Verf. untersucht den Bau des hintersten Teils des Rücken- marks, besonders den ,, Terminalventrikel" (fünfter Ventr.) Krause's, bei einer Anzahl von Vertebraten, worunter folgende Säugetiere: Ratte, Meerschw., Kaninchen, Katze, Hund, Spitzmaus. Es sind ausserordentliche Verschiedenheiten in der Form des Rückenmark- kanals vorhanden. Nur bei der Spitzmaus verjüngt sich der Kanal allmählich, in dem Maasse wie das Mark an Dicke abnimmt; bei allen andern Säugetieren erweitert er sich vor seinem Ende in ver- schiedener Weise, bei jungen Tieren deutlicher als bei alten. Verf schlägt vor, statt der Krause'schen Bezeichnung ,,ventriculus termi- nalis" zu sagen „sinus terminalis", da die Ventrikeln ganz andere Bildungen sind als das erwähnte Organ. Jene sind das Resultat einer Ausdehnung des embryonalen Rückenmarkkanals, diese das Ergebniss einer Verzögerung bei der Rückbildung des Kanals. Schäfer, E. A., A Comparison of tlie Latency Periods of the Ocular Muscles on Excitation of the Frontal and Occipito-Temporal Regions of the Brain. — Proc. R. Soc. London. Vol. 43, p. 411— 412. Verf. untersucht an Affen die Periode latenter Reizung der Augenmuskeln für die frontale und die hintere (temporale und occipitale) Area und fand dieselbe um einige Hundertstel einer Sekunde länger für die temporale und occipitale Area. Derselbe, On Electrical Excitation of the Occipital Lobe and adjacent Parts of the Monkeys Brain. — Proc. R. Soc. London, Vol. 43, p. 408—410. Verf schliesst aus den durch Reizung des Occipitallobus und der angrenzenden Teile des Affengehirns erzeugten Augenbewegungen (subjektive Gesichtsempfindungen) auf einen Connex der gesamten Seh -Area jeder Hemisphäre mit der entsprechenden seitlichen Hälfte jeder Retina, sowie gewisser Teile des genannten Bezirks zu be- stimmten Partien der Retinae. Derselbe, On the Temporal and Occipital Lobes. — Brain 1888, p. 13-16. Ein Affe reagirte nach Abtragung der oberen Schläfenwindungen noch auf Gehöreindrücke. Stowell, T. B., The Glosso-pharyngeal Nerve in the Domestic Cat. — Proc. Americ. Philos. Soc. Vol. XXV, p. 89—94. Mit 1 Tfl. Derselbe, The Accessory Nerve in the Domestic Cat. — Ebenda p. 94—99. Mit 1 Tfl. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 19 Derselbe, The Hypogiossal Nerve in the Domestic Cat. — Ebenda p. 99—104. Mit 1 Tfl. Turner, W., The Pineal Body (Epiphysis Cerebri) in the Brains of the Walrus and Seals. — The Journ. of Anat. and Phys. New S., Vol. IL, p. 300—303. Das Walross besitzt eine ungewöhnlich grosse Epiphyse; etwas kleiner, aber immer noch verhältmssmässig grösser als sonst bei den Säugetieren ist das genannte Organ bei den Seehunden. Verf. entwickelt die Ansicht, dass bei den Säugern, gegenüber den Lacer- tiliern, das bedeutende Wachstum des Tentorium und der Hemi- sphären des Grosshirns die Entwicklung der Epiphyse (und des Scheitelauges) gehemmt habe. Turner, W., Comparison of the Convolutions of the Seals and Walrus with those of the Carnivora, and of Apes and Man. — The Journal of Anat. and Phys. New S., Vol. II, p. 554 — 581. Vergl. Zool. Rep. ChaUenger Part LXVIII. Virchow, Hans, Ueber das Rückenmark der Anthropoiden. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 509 — 510. (Ref. Verb. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Bei Individuen verschiedenen Alters treten innerhalb derselben Spezies grössere Verschiedenheiten auf als bei verschiedenen nahe- stehenden Spezies. Orang und Chimpanse zeigen im Allgemeinen viele Aehnlichkeiten, während beim Gibbon stärkere Abweichungen, besonders vom Orang, sich geltend machen. Derselbe, üeber grosse Granula in Nervenzellen des Kaninchenrückenmarks. — Centralbl. f. Nervenheilk. Jahrg. XI, Nr. 2. Vitzou, A.-N., L'entre-croisement incomplet des fibres nerveuses dans le chiasma optique chez le chien. — Comtes rend. hebd. de l'Acad. des sciences. T. CVII, p. 531-533. Verf. zeigt an mit Hunden angestellten Versuchen, dass sich die von den Occipitallappen ausgehenden Nervenfasern im Chiasma nicht alle kreuzen, sondern dass etwa ein Viertel der von einem 0. Lappen ausgehenden Fasern direkt zu dem Auge der entsprechenden Seite verlaufen. Derselbe, Contribution ä l'etude du centre cerebro-sensitif visuel chez le chien. — Ebenda p. 279 — 282. Verf kommt nach einer Reihe von Versuchen zu dem Ergebniss, (in üebereinstimmung mit den Resultaten Munk"s), dass das Seh- centrum des Hundes in der hinteren Hälfte der ersten, zweiten und dritten Windung der Occipitallappen liegt. Waszkiewicz, Ph., Zur Frage über die Beziehungen zwischen der Zahl der Fasern in den Nervenstämmen und dem Körpergewicht bei Säugetieren. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 206 — 208. Kurze Zusammenfassung der Resultate einer später erschienenen grösseren Arbeit. S. dieselbe später. Weinreich, Max, Ueber Nerven und Ganglienzellen im Säuge- tierherzen. — Diss. (Halle) Merseburg 1888. 2* 20 Dr- Ernst Schaff: Bericht, über die Leistungen Verf. untersucht Maus, Maulwurf und Mensch und gelangt zu folgenden Ergebnissen: „Die Nerven des Säugetierherzens stammen vom N. sympathicus und vom N. vagus; mit ihnen stehen Ganglien- zellen in Verbindung. Dieselben scheinen nie apolar, wohl aber uni- und multipolar zu sein. Sie können sich zu Ganglien ver- einigen und liegen als solche an der Vena cava ascendens, der Vorhofsscheidewand, der Grenze zwischen Vorhof und Ventrikel und am Ventrikel. Die Ganglienzellen gehören anscheinend am Vorhof vorwiegend zum N. sympathicus, die in den tiefer gelegenen Teilen des Herzens zum cerebro-spinalen System." Zuckerkandl, E., Das Riechbündel des Ammonshorns. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 425 — 434. Verf beschreibt als ,,Rieclibündel des Ammonshorns" ein Ver- bindungsstück zwischen dem Lobus olfact. und dem Cornu Amm. Untersucht werden besonders Primaten, incl. Mensch. Siiinesorgane. Alzheimer, A., Ueber die Ohrenschmnlzdrüsen. — Verh.phys.medizin.Gesellsch. Würzburg. Bd. XXII Nr. 8. Mit2Tfln. Bück, A. H., A contribution to the Anatomy of the Elephant's Ear. — Medical News Vol. LIII, p. 107. Duval, Math., Le troisieme oeil des Vertebres. Le^ons faites k l'Ecole d' Anthropologie, recueillies par P.-G. Mahondeau. — Journ. de Micrographie T. 12, p. 250, 273, 308, 336, 368, 401, 429, 459, 500, 523. Behandelt zusammenfassend in sehr eingehender Weise die bisherigen Untersuchungen über das dritte Auge der Wirbeltiere, wobei auch die Säugetiere, wenn auch nur in geringerem Masse, berücksichtigt werden. Herzfeld, P., Ueber das Jacobson'sche Organ des Menschen und der Säugetiere. — Zool. Jahrb. Abtlg. f. Anat. HL, p. 551 — 574. Mit 2 Tun. Verf giebt zunächst eine allgemein gehaltene Beschreibung des Jacobson'sche Ganges mit besondererer Berücksichtigung des Schafes, sowie des Menschen, erörtert dann das Vorhandensein oder Fehlen des Jac. G. und des Nasengaumenganges bei einer Reihe von Säuge- tieren und untersucht endlich den speziellen Bau des Jac. Organs (die beteiligten Knochen, die Knorpel und die Weichteile, als Epithel, Drüsen etc.). Die Frage nach der Function des genannten Organs zu lösen, gelang dem Verf nicht. Hönigschmied, Job., Kleine Beiträge betreffend die Anordnung der Geschmacksknospen bei den Säugetieren. — Zeitschr. f wissensch. Zool. Bd. 47, p. 190—200. Untersucht werden Luchs, Bär, Esel, Eber, Hamster, Waldmaus, Haselmaus. Berücksichtigt werden fast nur die äusseren Ver- hältnisse, dagegen weniger die feinere Struktur, bezüglich welcher auf die Arbeiten von Loven und Schwalbe verwiesen wird. Klaatsch, H., Zur Morphologie der Tastballen der Säugetiere. Morphol. Jahrb. Bd. 14, p. 407 ff". Mit 2 Tfln. iu der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 21 Das Liniensystem der Hand tritt zuerst in beschränkter Weise bei den Beuteltieren auf, zunächst auf den Ballen, später auf den intermediären Flächen, wobei dann häufig auf der Höhe der Ballen eine Komplizirung der Linien eintritt. Die Carnivoren stehen auf einer primitiven Stufe, da bei ihnen sich die bei niederen Marsup. vorhandenen Warzen noch finden, manchmal jedoch in linien- ähulichen Bildungen angeordnet. Die Nager stellen einen be- sonderen Typus dar durch die zapfenartige Entwicklung der Ballen, lassen aber ebenso wenig wie die Insektenfresser eine einheitliche Beurteilung zu. Zum Menschen führen von den Beuteltieren (Phalangista) die Prosimiae und die Affen. Klingberg, Beiträge zur Dioptrik des Auges einiger Haus- tiere. 1. T. — Programm der Domschule zu Güstrow. Ostern 1888, p. 1—22. Paulsen, E., Ueber die Schleimhaut, besonders die Drüsen, der Oberkieferhöhle. — Arch. f. mikr. Anat. Bd. 32, p. 222— 23-2. Mit 1 Tfl. Uiitersucht wurden Kaninchen, Hund, Katze, Ochse, Kalb, Pferd, und Hammel. Das die Obertiäche bedeckende Epithel enthält \del- fach Becherzellen, die früher nicht bemerkt worden waren. Eine Membrana hyaloidea Avurde entgegen den Angaben Scheff's nicht gefunden. In einem menschlichen Sinus maxillaris, sowie in den betr. Höhlen der genannten Tiere vermisste Verf. nie Drüsen, doch waren diese von verschiedener Ausbildung. Oft zeigten die Aus- führungsgänge blasenförmige Erweiterungen. Die Mehrzahl der Drüsen ist den Eiweissdrüsen zuzurechnen. Rampoldi, R., Sulla fina anatomia della retina dei Mammiieri. Nota preventiva. — Estr. dagli Ann. di Ottalmologia Ann. 17, Fase. 1. Derselbe, Süll' anatomia della regione interna della retina dei Mammiferi. Nota istologia. — Ebenda Fase, 2. Retter er. Ed., Note sur la structure de l'iris chez les mammi- feres. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 319—323. Verf. kommt zu folgenden Resultaten: Faserzellen finden sich nur im Sphinkter der Iris; die Bruch'sche Membran ist (bei den untersuchten Säugern) nicht aus Faserzellen zusammengesetzt; dila- torische Muskelbündel sind in der Iris nicht vorhanden. Sardemann, E., Beiträge zur Anatomie der Thränendrüse. — Ber. naturf. Gesellsch. Freiburg. Bd. III, p. 95 — 125. Tuckermann, Fred., Note on the Papilla foliata and other Taste Areas of the Pig. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 69 — 73. Verf. beschreibt die Pap. foliatae, die Pap. circumvallatae und die Pap. fungiformes des Schweines. Derselbe, Observations on the Structure of the Gustatory Organs of the Bat (Vespertilio subulatus). — Journ. of Morphology Vol. II, p. 1 6. Mit 1 Tfl. Derselbe, On the Gustatory Organs of Putorius vison. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 941—842. 22 Dl'- Erust Schaff: Bericht über die Leistungen Verf. beschreibt zunächst die Zunge des amerikanischen Nörzes, darauf die eigentlichen Geschmacksorgane. Papulae cicumvall. wurden in 2 Paaren angetroffen, während in der Regel 3 Paar vor- handen sind. Tastkörperchen sind nicht sehr zahlreich. Derselbe, The Tongue and Gustatory Organs of Fiber zibe- thicus. — The Journ of Anat. and Phys. New S. Vol. II, p. 135 — 141. Mit 1 Tfl. Zunächst Beschreibung der Zunge in toto, dann der Papilla circumvallata, der 2 Pap. foliatae und der Pap. fungiformes. Im unteren Teil der Pap. circumv. liegt ein grosses Ganglion in einer bindegewebigen Hülle, von ihm aus gehen Nerven zu den Geschmacks- knospen. Willach, P., Ueber die Kristalllinse bei Säugetieren. Osterwieck 1888 (1887?). Dissertation, Erlangen. Gefässsystem. Form ad, H. F., Comparative studies of Mammalian Blood. — The Journ. of. Comp. Med. and Surg. Vol. IX. p. 254-312. Mit 6 Tfln. und 15 Textfig. Zunächst allgemeine Bemerkungen über das Blut; dann Ver- gleich und Unterscheidung von frischem menschlichem und Säugetier- blut; Erkennung und Nachweis von menschlichem Blut in Criminal- fällen, nebst Bemerkungen hierzu. Fredericq, L., La pulsation du coeur chez le chien. — Arch. de Biol. Tom VIII, p. 493—622. Mit Figg. 1. Sur le trace cardiographique des ventricules. 2. Sur le tr. card. des oreillettes. 3, Sur les phenomenes electriques de la Systole ventriculaire. Gosse, H., Dimensions des globules du sang chez differents animaux. — Arch. des sciences phys. et nat. III. Periode, T. XXX, p. 311—312. Verf. teilt kurz mit, dass Messungen von Blutkörperchen aus- geführt an Photographien, welche mit starken Vergrösserungen erzeugt sind, das beste Mittel zur Unterscheidung von Blut ver- schiedener Herkunft ist. Bei einer und derselben Tierart zeigen sich Grössenverschiedenheiten je nach dem Alter des Tieres (Rind, Kalb). Auch Castration beeinflusst die Blutkörperchen. Gutraann, G., Ueber die Lymphbahnen der Cornea. — Arch. f. mikr. Anat. Bd. 32, p. 593— Mit 3 Tfln. Verf. untersuchte mit Asphaltinjectionen die Lymphbahnen in der Cornea von Rindern, Kaninchen, Schweinen und Menschen und stellte so Bilder der Saftlücken her. Halliburton, W. D., On the Coagulation of the Blood. Preliminary Communication. — Proc. R. Soc. London. Vol. 44, p. 255—268. Verf. fand durch Untersuchungen am Blut von Katzen folgendes: 1. Lymphzellen liefern als eins ihrer Zersetzungsprodukte ein Globulin, welches man Zellglobulin nennen kann. Dasselbe besitzt die bisher dem Fibrinferment zugeschriebenen Eigenschaften. 2. Fibrinferment, Avie es aus dem getrockneten alkoholischen Niederschlaii' von Blut- in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 23 serum gewonnen wird, erweist sich concentrirt als Globulin mit den Eigenschaften von Zellglobulin. 3. Das durch Salzlösungen aus dem gewaschenen Blutgerinsel („blood clot") ausgezogene Fibrinferment ist ein ebenfalls mit Zellglobuhn identisches Globulin. 4. Serum- globulin aus Wasserbruch- („hydrocele") Flüssigkeit präparirt, hat keine fibrinoplastischen Eigenschaften; esist\äelleichtbesserPlasmaglobulinzu nennen. 5. Aus Serum gewonnenes Serumglobulin hat ausgeprägte fibrinoplastische Fähigkeiten. Dies rührt daher, weil es aus Plasma- globulin und Zellglobulin, entstanden bei der Zersetzung der weissen Blutkörperchen, besteht. 6. Der Grund der Gerinnung des Blutes ist zunächst die Zersetzung der weissen Blutkörperchen; diese setzen Zellglobulin iu Freiheit, welches als Ferment wirkt und Fibrinogen in Fibrin umsetzt. — Bestätigung und Erweiterung von Hammarsten's Ansichten, Gegensatz zu Wooldridge, welcher a. a. 0. p. 28"2 — •28-4 eine Erwiederung veröffentlicht, wesentUch chemisch-physiologischen Inhalts. Hochstetter, Ferd., Zur Morphologie der Vena cava inferior. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 867-872. Vorwiegend polemischen Inhalts, gegen die Angriffe Kerschner's gerichtet. Derselbe, Ueber das Gekröse der hinteren Hohlvene. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 9G5 974. Mit 3 Abbildgn. Wahrscheinlich existirt bei allen Wirbeltieren, welche eine hintere Hohlvene haben, in der Anlage wenigstens, ausser dem dorsalen und ventralen Darmgekröse ein drittes Längsgekröse, welches den rechten dorsalen Rand der Leber mit der Wurzel des dorsalen Darmgekröses verbindet und sich bei den Säugetieren (und Vögeln) auch noch über die Leber hinaus nach vorn erstrecken kann. Dies Gekröse wird zum Träger des selbständig entstehenden Hohlvenenabschnittes. Keibel, Franz, Netzbeutelbildungen in der Brusthöhle. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 234 — 237. Mit 1 Abbildg. Verf beschreibt eine eigentümliche Netzbeutelbildung in der Brusthöhle eines gemeinen Bären, gebildet von einer die Vena cava inf. einscliliessenden Pleuraduplikatur. Von einer Reihe auf diese Befunde untersuchter anderer Säugetiere zeigte nur ein Murmeltier eine ähnliche Bildung. Verf. vermutet, dass diese Netzbeutelbildungen durch Fetteinlagerungen bedingt seien, welche für die winterliche Schlaf- und Fastenzeit von Wichtigkeit sind. Kerschner, Ludw., Zur .Morphologie der Vena cava inferior. — Anatom. Anz. IIL Jahrg., p. 808—823. Eine Arbeit allgemeineren Inhalts, in der auf Säugetiere im Besonderen nicht eingegangen wird. Derselbe, Nochmals zur Morphologie der Vena cava inferior. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 943 — 947. Wesentlich polemischen Inhalts. Mc William, J. A., On the Rhythm of the Mammalian Heart. — Proc. R. Soc. London. Vol. 44, p. 206—208. 24 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Untersucht werden Katze, Hund, Kaninchen, Ratte, Meer- schweinchen, Igel. Derselbe, 'Inhibition of the Mammalian Heart. — Ebenda p. 208—213. Verf. beschreibt folgende Versuche resp. deren Resultate : Durch- schneidung der Vagi, Reizung des Vagus, Wirkung derselben auf die Auriculae cordis, sowie auf die Ventrikeln. Ferner erörtert er die Wirkungen, welche eine auf eine bestimmte Stelle („inhibitory area") an der dorsalen Seite der Aurikel- Oberfläche gerichteter elektr. Strom erzeugt: rapide, zuckende Bewegung der Auriculae, Verlangsamung oder Stillstand der Ventrikelbewegung. Zum Schluss einige Mitteilungen über den Effekt von Reizungen der Mündungs- stellen der grossen Gefässe bei abnormen Zuständen, wie Asyphyxie etc. Munk, H., Weitere Untersuchungen über die Schilddrüse. — Sitzungsber. Kgl. Preuss. Akad. Wissensch. Berlin. Jahrg. 1888, p. 1059—1093. Verf. erörtert eingehend die bei Hunden nach Exstirpation der Schilddrüse auftretenden Kraiddieitserscheinungen, die nach ihm aus Reizungen entspringen, welche die in der Umgebung der Drüse befindlichen Nerven erfahren. Lediglich die entzündliche Schwellung der Schilddrüsenlappen wird dem Tier verhängnissvoll, was auch der Fall sein würde, wenn keine Exstirpation der Drüse erfolgte. Beim Affen treten dieselben wesentlichen Krankheitserscheinungen nach der erwähnten Exstirpation auf wie beim Hunde, während bei anderen Tieren Verschiedenheiten wahrzunehmen sind. Diese beruhen wohl weniger auf verschiedenartiger Funktion als auf verschiedenartiger Empfindlichkeit der betr. Tierarten. Rojecki, F., Note sur la disposition des troncs arteriels des membres chez les singes du genre Macaque consideres par rapport ä ceux des singes antropomorphes et de Thomme. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 281—284. Tauber, A. S,, Ueber die Topographie der Schilddrüse bei den Haustieren. Eine anatomisch - physiologische Studie. Wratsch 1888, No. 8 ff. (Russisch). Virchow, H., Ueber Augengefässe der Carnivoren nach Unter- suchungen des Herrn Bellarminow. — Arch. f. Anat. u. Phys. Physiol. Abtlg. Jahrg. 1888, p. 552—556. Referat mit sehr vielem Detail. Von Carnivoren werden nur Hund und Katze genannt. Waller, Aug. D., On the Electrornotive Charges connected with the Beat of the Mammahan Heart, and of Human Heart in particular. — Proc. R. Soc. London. Vol. 44, p. 331. Nur ein ganz kurzer Auszug. Yerdaiiuiigsorgane. von Brunn, Ueber Membrana prae- formativa und Cuticula dentis. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 506 bis 508. (Rev. Verh. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Verf. teilt mit, dass er die Membr. praef. genau so gefunden, wie sie zuerst von Raschkow beschrieben wurde. Da man nach in der Naturgeschichte der Sängetiere während des Jahres 1888. 95 Beginn der Dentinbildung zwischen ihr und dem Rande des jungen Elfenbeins keine deutliehe Grenze erkennen kann, so muss man daraus schliessen, dass die Membran verkalkt und die äusserste Dentinlage bildet. Die Cutic. dent. lässt sich leicht an Zähnen, welche dem Durchbruch nahe sind, nachweisen, besonders schön am Eckzahn eines IG — 18 Tage alten Kätzchens. Deutlich sieht man, dass sie sich zwischen dem Schmelz und dem inneren Schmelzepithel befindet. Sie muss daher nach Beendigung der Schmelzbildung vom Schmelz- epithel abgesondert sein. Cope, E. D., weist kurz auf die Entdeckung von Zähnen bei Ornifh. anatimis (vergl. unten Poulton) hin und schliesst hieraus, dass die Multituberkulata wahrscheinlich Monotremen und nicht Marsupialier seien. (Am. Nat. XXII., p. 259.) Döbner, Merkwürdiges Vorkommen im Gebiss eines Luchses. — Zool. Garten Jahrg. 1888, p. 346. Der Schädel enthält in beiden Ünterkieferhälften M 2. Edelmann, R., Die Fortschritte auf dem Gebiet der Ver- dauungslehre unserer Haussäugetiere im letzten Dezennium. — Tier- medizin. Vortr. Bd. 1, Hft. 2. Halle 1888. Ellen berger, lieber das Vorkommen der Hakenzähne (dentes canini) bei Pferden. — Ber. üb. d. Veterinärwesen im Kgr. Sachsen für d. Jahr. 1887, p. 2—18. Flesch, Max, Ueber Beziehungen zwischen Lymphfollikeln und secernierenden Drüsen im Oesophagus. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 283—286. Mit einer Abbüdung Im oberen Teil des Oesophagus des Menschen und einiger Säugetiere stehen acinöse Drüsen mit Lymphfollikeln in direkter Verbindung, bei anderen Säugetieren dagegen nicht, z. B. beim Hunde, wo in der Speiseröhre Lymphfollikel fast ganz fehlen. Verf. meint, dass das Drüsensekret durch die von den Follikeln ab- gegebenen Lymphzellen chemisch verändert werde. Galippe, Note sur les alterations des dents sous l'infiuence d'un sejour prolonge dans le sol. — Comtes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T.V., p. 572—574. Verf. beschreibt die durch Mikroorganismen verursachten Ver- änderungen der Struktur von Zähnen, welche läuGere Zeit in der Erde lagen. (Vergl. Ber. f. 1887, p. 13, Roux.) Kaufmann, Application de la methode graphique k Tetude de la spcretion parotidienne chez le cheval Comjjtes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 815—816. Verf. untersucht die Speichelabsonderung der Parotiden ver- mittelst einer Fistel im Ductus Stensonianus, welche mit einem Registrirmanometer verbunden wird. Beim Kauen der Nahrung findet an der Seite, wo das Pferd gerade kaut, eine stärkere Speichel- absonderung statt als an der entgegengesetzten. Ebenso tritt bei jedem einzelnen Biss ein stärkerer Speichelfluss ein als in der Zwischenzeit, in der sich die Kinnladen von einander entfernen. 26 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Killian, G., Ueber die Bursa und Tonsilla pharyngea. — Morphol. Jahrb. Bd. 14., p. 618—711. Mit 2 Tfln. und 43 Textfig. Verf. untersuchte ein reiches Material vom Menschen, sowie eine Reihe von Wirbeltieren, meistens Säugern. Bei den meisten untersuchten Säugern fehlt die als Rachentasche bezeichnete Aus- stülpung der Rachenschleimhaut gegen das Hinterhauptbein. Sie wurde gefunden bei A. marmota, Sus scrofa, C. capreol, Ursns (nach anderen Autoren). Verf. schliesst sich an Schwabach an, welcher die als Rachentaschen bezeichneten Bildungen bei Erwachsenen als sekundär und als meist pathol. Erzeugnisse der Rachentonsille auffasst, und empfiehlt bei Erwachsenen statt Bursa pharyng. „Recessus" oder ,,Pseudobursa" zu sagen. Betreffs der Rochentonsille wird constatirt, dass sie beim Menschen vom 6. Embryonalmonat bis zum Ende des 2. Dezenniums aus der Basisphenoidalgegend in die Basioccipitalgegend rückt. Sie ist bei den Säugern nicht so constant wie die Gaumen-, doch ebenso häufig wie die Zungentonsille. Ausser dem Menschen besitzen die Haustiere besonders grosse Rachentonsillen, was vielleicht auf die Lebensweise, den langen Aufenthalt in geschlossenen (staubigen) Räumen zurückzuführen wäre, möglicherweise auch mit Ernährungs- verhältnissen in Zusammenhang steht. In einem Nachwort erklärt sich Verf. gegen die Ansicht Schwabach's das der „Recessus pharyngeus med. embryonaüs" resp. die Bursa pharyngea embryonalis zur Rachentonsille gehöre und ihre Entwicklung einleite. Lataste, Fernand, Des dents exceptionnellement mono- physaires chez les mammiferes cliphyodontes. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 37—41. Verf. zählt die Fälle auf, in denen bei diphyodonten Säuge- tieren einzelne Zähne nicht gewechselt werden. Den ersten Pm. von Schwein, Robbe und Hund, welcher nicht gewechselt wird, sieht Verf. als zur zweiten Dentition gehörig an. Loder, E. G., macht einige Angaben über einen ausserordentlich grossen Stosszahn eines afrikan. Elefanten. Derselbe hatte eine Länge von 9 Fuss 5 Zoll (engl.). (Proc. Zool. Soc. London 1888, p. 87.) Mo US SU, Nerf moteur ou secreteur de la glande parotide chez le boeuf. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 280—281. Verf weist liin auf einen zur Parotis gehenden Zweig des Buccal- nerven, ,,nerf parotidien", welcher besonders geeignet ist zum Studium am lebenden Tier. Nehring, A., lieber die Form der unteren Eckzähne bei den Wildschweinen, sowie über das sogen. Torfschwein (Sus palustris Rütimeyer). — Sitzgsber. Ges. naturf. Freunde. 1888, p. 9 — 16. Verf. erläutert zunächst, dass bei den verschiedenen Arten der Wildschweine die Querschnitte der unteren Eckzähne männlicher Individuen charakteristische Conturen zeigen. Sodann entwickelt er die Ansicht, ,,dass die Charaktere, durch welche sich Sics palustris Ruf. von Sus scrofa ferus unterscheiden soll, keine specifischen sind, in der Natuigeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 27 sonderu als Folgen einer primitiven Domestikation in Verbindung mit knapper Nahrung und rauher Lebensweise erscheinen." Poulton, Edw. B., True Teeth in the young Ornithorliynclws jximdoxus. — Proc. R. Soc. London. Vol. 43, p. 353 — 356. Mit 1 Holzschn. Verf. fand bei der Untersuchung einer Schnittserie durch den Kopf eines jungen Schnabeltiers echte Säugetierzähne in den sub- epithelialen Geweben des Daches der Mundhöhle. Später wurden sie auch im Unterkiefer festgestellt. Wahrscheinlich finden sich in jeder Kieferhälfte 3 Zähne. Der vorderste weicht in der Form von den andern ab und ist von ihnen durch ein Diastema getrennt. Er ist einspitzig, während die beiden hinteren mehrspitzig sind, im Ober- kiefer mit 2 inneren, im Unterkiefer mit 2 äusseren Hauptspitzen. Die histologischen Befunde stimmen mit dem für Säugetierzähne typischen Verhalten. Diese Uebereinstimmung spricht dafür, dass die Zähne der höheren Säuger einen mehr ursprünglichen Typus bewahrt haben als die übrigen Organe. Ranvier, L., Le mecanisme de la secretion. — Journ. de Micrographie. T. 12. p.3— 11, 33-41, 65—73, 104—111, 165—173, 212—218, 243—250, 298—303, 329—335, 364—368, 389—393. Vorlesungen R.'s am College de France, stenographirt von J. Pelletan. Forts. — Behandelt im Wesentlichen die Speichel- drüsen und zwar zur Hauptsache von Säugetieren. P. 3—6 wird erörtert, dass bei den simplicidenten Nagern 3 Paar sublinguale Speicheldrüsen vorhanden sind (submaxillaris , retrolingualis und subungualis), bei den duplicidenten dagegen nur zwei (submax. u. subling.). Es ist dies ein gutes Unterscheidungsmerkmal der beiden Gruppen. Weiter werden eingehend behandelt die Speicheldrüsen von Igel, Maulwurf und mehreren Fledermäusen. Sanson, Andre, Puissance digestive des mulets. — Comptes rend. hebd. Soc. BioL 8. S. T. V., p. 316—318. Verf zeigt, dass Maultiere besser das Futter verdauen als Pferde. Seeley, H. G., On the Nature and Limits of Reptilian Character in Mammalian Teeth. — Proc. R. Soc. Vol. XLIV p. 129—141. Verf. setzt auseinander, dass die morphologischen Verhältnisse der Zähne bei den Säugetieren sich so vereinfachen können, dass die Säugetierzähne sonst für die Reptilien typische Charaktere an- nehmen. Umgekehrt können auch Reptilienzähne die Merkmale von Säugetierzähnen tragen (Empedias-Chrysochloris). Verardini, F., Intorno la chirurgia del Pancreas sostcnuto da esperimenti sopra animali vivi e da fatti clinici. — Mem. R. Accad. Sc. Istit. de Bologna. S. IV. T. IX., p. 245—250. Grösstenteils Zusammenstellung der bisherigen Ergebnisse. Wilckens, M., Beitrag zur Kenntniss des Pferdegebisses mit Rücksicht auf die fossilen Equiden von Maragha in Persien. — Nova Acta Leop. Bd. 52, Nr. 5. Mit 8 Tfln. 28 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen In der Einleitimg giebt Verf. eine tabellarische Uebersicht über die Backenzalmgebisse von Ilipparion med it., Eqnus foss. und Eqims caball. nach den Angaben Rütimeyer's und erläutert dann die Rassen- unterschiede am Backenzahngebiss der lebenden Pferde unter Be- rücksichtigung der Angaben von Franck (Oberkieferbackenz.). Beim orientalischen Pferde ist der Breitendurchm. der oberen Backen- zähne grösser oder mindestens so gross wie der Längsdurchmesser, beim occidentalischen ist er kleiner. Ferner ist beim abend- ländischen Pferde die Kräuselung der Schmelzfalten stärker als bei den morgenländ. Schlägen und dadurch bedingt ragt bei ersterem das Vorderhorn der Hintermarke weiter über das Hinterhorn der Vordermarke als bei den Orientalen, wie auch bei letzterem der sogen. ,, Sporn" (eine kleine Falte an der Hinterbucht des Innen- randes der ob. Backenz.) weniger entwickelt ist oder gar fehlt. Ebenfalls durch die stärkere Schmelzkräuselung verursacht ist die stärkere Zweilappung des Pfeilers an der Innenwand des Vorderjochs beim abendländischen Pferd. Endhch zeigen auch die beiden Aussen- falten Verschiedenheiten je nach der Ptasse. Auch die von Franck nicht berücksichtigten unteren Backenz. sind bei den beiden Pferde- gruppen verschieden. Ein Mittelstellung zwischen abendländischen und morgenländischen Pferden nimmt das aus der Kreuzung beider hervorgegangene englische Rennpferd ein. Sodann wird erörtert, dass die Geschlechsfolge von Hipparion durch Equus foss. zu E. asm. und den beiden Gruppen des lebenden E. caball. nicht angenommen werden darf, sondern für die beiden recenten Gruppen verschiedene Stammformen existirt haben. Wichtig für diese Frage sind die bei Maragha in Nordwest-Persien aufgefundenen Equidenreste. Dieselben gehören überwiegend zu Hipparion., während ein kleiner Teil einem echten Equus entstammt, welcher als E. foss. persicus bezeichnet wird. Es folgt dann eine eingehende Untersuchung und Vergleichung der Hipparionzähne gegenüber Pferdezähnen, wobei eine Auseinander- setzung über die Schneidezähne der Equiden eingefügt wird. (Unter- schiede von „Fohlenzähnen" = Milchschneidez. des Pferdes, „Pferde- zähnen" = Ersatzschneidez. des Pferdes, und Eselszähnen durch die Form der Zähne und ihre Schmelzfalten). Interessant ist der Um- stand, dass die Milchschneidez. der recenten Pferde die Form der Ersatzschneidez. von Hipparion wiederholen. Verf. kommt auf Grund der angedeuteten Untersuchungen der Fossilreste von Maragha zu dem Resultat, dass das Hipparion uud das fossile Pferd Persiens als Stammform der morgenländischen Pferde, das pikermische bezw. europäische Hipparion und dessen fossile Equus -Nachkommen als Stammform der abendländischen Pferde zu betrachten sind. Atliinuiigsorgane. Brown-Sequard et d'Arsonval, Nouvelles recherches demontrant que les poumons secretent un poison extreme- ment violent qui en sort avec l'air expire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T V., p. 33—37. Mit der ausgeathmeten Luft wird aus den Lungen des Menschen und der Säugetiere ein Gift ausgeschieden, welches nach den Unters. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 29 der Verf. zu den flüchtigen organischen Älkaloiden gehört. Versuche an Kaninchen mit Einspritzung einer flüssigen Lösung des Giftes in das Blut und unter die Haut. Bemerkungen hierzu von R. Wurtz ebenda p. 4i — 42, ferner von Dastre ebenda p. 43 — 44. Dieselben, Nouvelles remarques ä l'egard du poison pulmo- naire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 54 — 56. Dieselben, Toxicite de l'air expirc, nouvelles recherches. — ebenda p. 90—91. Dieselben, Remarques sur la valeur des faits qui nous ont servi a demontrer la toxicite de l'air expire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 99—104. Weitere Mitteilungen von Brown-Sequard und d'Arsonval über das Gift der Atemluft ebenda p. 108 — 110, 151 — 153. Dastre, Note au sujet de la toxicite des produits de condensation pulmonaire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 43—44. Verf. zeigt, dass das in der ausgeathmeten Luft enthaltene Gift nicht immer gleich wirkt. Dastre, A., et Loye, P., Recherches sur la toxicite de l'air expire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 91 — Verf. suchen nachzuweisen, dass das von Brown-Sequard u. A. in der ausgeatmeten Luft gefundene Gift entweder nicht constant oder normaler Weise quantitativ nicht genügend ist, um schädlich zu wirken. Dubois, Raphael, Sur le mecanisme respiratoire chez la Marmotte pendant le sommeil hibernal et pendant le sommeil anesthesique. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 841 — 842. Verf. constatirt Verschiedenheit des Athmungsmeclianismus beim murmeltier im Winterschlaf und im wachen Zustand. Spoon, W. L., veröftentlicht eine Beobachtung über das Athmeu von Fiber zihethicus unter dem Eise zugefrorener Gewässer. (Am Nat. XXIL, p. 539—540). Exkretionsorgane. Guamieri e Magini, Studi sulla Ana struttura delle capsule soprarenali. Nota preventiva. — Atti della R. Accad. di Lincei S. 4. Rendiconti Vol. IV, p. 844—847. Vergl. u. Dieselben, Etudes sur la fine structure des capsules surre- nales. — Arch. ital. de Biol. T. X, p. 379—384. Studien über die Nebennieren von Kaninchen, Meerschw., Ratte, Hund, Rind und Mensch. Hochstetter, Ferd., Ueber den Einfluss der Entwicklung der bleibenden Nieren auf die Lage des Urnierenabschnittes der hinteren Cardinal venen. — Anatom. Anz. HL Jahrg. p. 938-940. Mit 2. Abbildgn. Innerhalb eines Tages drängen die in der Entwicklung begriffenen bleibenden Nieren die Endabschnitte der Urnieren samt den ent- sprechenden Abschnitten der hinteren Cardinal venen von der Aorta 30 Dr. Ernst Schaff: Bericht iiher die Leistungen und der Wirbelsäule ab. Veranlasst durch den Druck der Nieren- anlagen entwickelt sich aus der hinteren Cardinalvene eine neue, anfangs schwache Vene, welche sich über die dorsale Fläche der Nierenanlage erstreckt und dann wieder in die hintere Cardinalvene mündet. Später weitere Veränderungen. Rex, Hugo, Beiträge zur Morphologie der Säugerleber. — Morphol. Jahrb. Bd. 14, p, 517—617. Mit^5. Tlln. Verf. untersucht die allgem. Formverhältnisse der Säugerleber, die allgem. und die speziellen Formverhältnisse des Portalbaumes und der Lappung der Säugerl., die Gallengangsverästelung, die- selben Verhältnisse beim Menschen und endlich die Venae hepat. bei Säugern und Menschen. Tizzoni, G., Sugli effetti dell' asportazione delle capsule surrenali nel cane. — Mem. R. Accad. Sc. Istit. die Bologna S. IV T. IX, p. 73—78. Vergl. u. Tizzoni, G., Ablation des capsules surrenales chez le chien. — Arch. ital. de Biol. T. X, p. 372—378. Exstirpation der Nebennieren bewirkt beim Hunde den Tod des Tieres unter denselben Todes-Erscheinungen und denselben Ver- änderungen des Nervensystems, wie beim Kaninchen. Diese Wirkungen werden auch erzielt durch die Abtragung nur einer Nebenniere. Der Tod tritt erst mehrere Monate nach der Operation ein, so dass er nicht als Folge der Verwundung bei dem operativen Eingriff anzusehen ist. Die Veränderungen des Nervensystems zeigen den Zusammenhang der Nebennieren mit gewissen Regionen des Rückenmarks. Fortpflauzungsorgane Albrecht, M., Zu den Anomalien der Geschlechtsorgane beim Pferde. — Wochenschr. f. Tierheilkunde u. Viehz. Augsburg, Bd. XXXI, 18871 p. 309-312. van Beneden, Ed., De la fixation du blastocyste a la muqueuse uterine chez le Murin (Vespertilio murinus). — Bull. Acad. R. Belgique. 4. Serie, T, XV, p. 17—27. Mit einer Tafel- erklärung ohne Tafel! Nach den Unters, des Verf. geht bei Vesj). murin, das Epithel des Uterus während der Placentation zu Grunde und nimmt daher nicht an der Bildung der Placenta teil. Die Uterindrüsen stehen in keiner Beziehung zur Placenta, wodurch die Existenz von ,, Uterin- milch" hinfällig wird. Schon vor der Entstehung der Primitivrinne, wenn der Embryo nur zwei Keimblätter aufweist, ist die Verbindung embryonalen Epiblastes mit der Mucosa des Uterus so innig, dass man die einzelnen Elemente nicht trennen kann. Derselbe, De la formation et de la Constitution du placenta chez le Murin (Vespertilio murinus). — BuU. Acad. R. Belgique p. 351—364. Ausser den oben erwähnten Resultaten der vorigen Arbeit weist Verf. nach, dass sowohl das Epiblast des Embryos als auch in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 31 die umgewandelte Uterinmucosa die epithelartige und kernhaltige äussere Schicht der Placentarzotten bilden und dass nicht nur das Bindegewebe, sondern auch die Gefässwände jene Schicht bilden helfen. In Folge der Umwandlung der Gefässendothelien circulirt das mütterliche Blut in Lacunen, welche ein aus anastomosirenden Kanälen bestehendes Netz bilden. Die erwähnte äussere Schicht der Zotten hat keine sekretorische Funktion; sie trennt das mütterliche und das foetale Blut, deren Austausch osmotisch vor sich geht. Bimar, Recherches sur la distribution des vaisseaux sperma- tiques chez les mammiferes et chez l'homme. — Journ. Anat. Physiol. XXIX, p. 265—273. Mit 1 'J'fl. Verf. untersucht die Ai'terien und Venen des Hodens bei einer Anzahl von Säugetieren und findet dass hinsichtlich der Gefässe und ihres Verlaufes bei allen sich analoge Verhältnisse finden vde beim Menschen. Derselbe, Recherches sur la distribution des vaisseaux sperma- tiques chez divers Mammiferes. — Comptes rend. hebd. Acad. des sciences. T. CV, p. 80—83. Verf. beschreibt den Verlauf der Arterien und Venen des Penis von Rind^ Schaf, Pferd, Esel, Hund, Katze, Kaninchen. Borde, Lu., Sul modo di distribuirsi di terminare deUe fibre nervöse nell' utero di alcuni mammiferi: nota preventiva (Laboratorio di anatomia microscopica e di embriologia della R. universita di Bologna). — Estr. dalla Riforma medica, Anno IV Nr. 70. Modenal888. Boulart, R., Note sur le placenta du Cervus mexicanus. — Comptes rend hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 422. Die Untersuchung der Placenta eines Weibchens von C. mexü. ergab die Richtigkeit der folgenden Einteilung der Wiederkäuer: 1. Placenta diffus: Camelidae, Tragul. 2. Placenta mit wenig Kotyledonen: Moschid., Cervid. 3. Placenta mit zahlreichen Kotyl.: Giraf, Antilop., Caprid,, Bovid. Brazzola, F., Ricerche suU' istologia normale e patologica del testicolo. Nota IL La cariocinesa nel testicolo normale. — Mem. R. Accad. Sc. Istit. di Bologna. S. IV. T. IX, p. 79—95. Mit 1 Tfl. Dasselbe in: Rendic. Accad. Sc. Istit. di Bologna 1887—88, p. 42—44. Verf. unterscheidet in den Samenkanälchen der Säugetiere spermatozoenbildende runde Zellen (cellule spermatichi) und Fuss- oder Stützellen. Chapman, Henry C, Observations on the female generative apparatus of Hyaena crocuta. — Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1888 p. 189—91. Mit 3 Ttin. Eine eingehende Beschreibung wird nicht gegeben, da die Befunde mit den von Watson bekannt gemachten übereinstimmen. Hervorgehoben wird der gänzliche Mangel einer Vagina und die 32 DJ'- Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Durchbohrung der Clitoris durch die Uretlira. Entwicklungs- hemmung ist der Grund der eigentümHchen Beschaffenheit der weibl. Geschlechtsorg, von IL crocuta. Du sing, Ueber die Regulirung des Geschlechtsverhältnisses bei den Pferden. IL Mitteilung. — Thiel's Landw. Jahrb. XVII, p. 373—386. Vergl. Ber. für 1887 p. 30. Duval, Mathias, Les placentas discoides en general, a propos du placenta des rongeurs. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 675—676. Bemerkungen allgemeinerer Natur, z. T. in Beziehung auf die Arbeit Frommers (vergl. u.) Lataste, Fernand, Matiere du bouchon vaginal des ronü;eurs. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 817—821. Die Substanz des „Vaginalpfropfes" entstammt den Samen- blasen; sie zeigt gleiche Reaktionen wie das Sekret der letzteren. Derselbe, Enveloppe vaginale et vaginite exfoliante des rongeurs. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S, T. V. p. 705 bis 707. Verf. zeigt, dass die von ihm beschriebene „enveloppe vaginale" kein Sekretionsprodukt ist, sondern in Folge rapider Desquamation der Vaginalschleimhaut ensteht. Diese Erscheinung ist analog der in der Gynäkologie als Vaginitis exfolians bekannten Krankheit. Derselbe, Enveloppe du bouchon vaginal des rongeurs. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 732—733. Mikroskopische Untersuchungen bestätigten die auf makros- kopischem Wege gewonnenen Ansichten des Verf. betreffs des ,, bouchon vaginal". Morau, H., Des transformations periodiques de l'epithelium de la muqueuse vaginale de quelques rongeurs. ■ — Comptes rend. hebd. Soc. BioL 8. S. T. V, p. 831—832. Verf. beschreibt die Veränderungen, welche die Mucosa der Vagina von Mäusen eingeht während der sogen, „periode genitale" d. h. in dem Zeitraum zwischen zwei ,,^poques genitales", wie Verf. mit Lataste den Moment der Begattung nennt. Dieser Zeitraum beträgt bei Mäusen 10 Tage. Das anfänglich vorhandene Pflaster- epithel verwandelt sich in mehrere Schichten hoher Cylinderzellen. Nicolas, A., Sur quelques details relatifs a la morphologie des Clements epitheliaux des canalicules du Corps deWolff. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 337—339. Bürstenbesätze an den Zellen des sekretorischen Abschnitts der WolfTschen Gänge; Bildung heller Tröpfchen zmschen dem Kern und der Oberfläche der Zellen in der ganzen Länge der Wolff^schen Gänge. Diese Tröpfchen treten aus den Zellen aus. Erklärung nicht gegeben. Prenant, A., Note sur la structure des spermatozoides chez l'homme. - Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V, p. 288-290. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 33 Verf. zeigt, dass die von Jensen (vergi. Ber. f. 1887. p. 27) bei einigen Säugern beschriebenen Knöpfchen, sowie der Spiralfaden auch bei Spermatozoen des Menschen vorkommen, Retter er, Ed., et Roger, G. H., Structure des organes genitaux d'un chien hypospade. — Comptes rend, hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 574—575. Sanfelice, F., Spermatogenesi dei vertebrati. — BoU. Soc. Naturalisti in Napoli. S. I. Vol. II, p. 43—98. Mit 2 Tfln. S. 49 — 66 werden Säugetiere behandelt und zwar untersuchte Verf. Mus decuman. Fall., M. decum. Fall. oar. alhina^ M. musctdus L., Canis familiaris L., Cavia cobaya Schreb., Myoxus quercinus L., Erinaceus europ. L. , Lepus cunicidus L. , Felis domestdca L. , Talpa europ. L. Im Allgemeinen geht die Entwicklung der Spermatozoen in allen Klassen der Vertebr. gleichartig vor sich. Bei den Säuget, (ferner Vögeln, Reptilien) produziren die Spermatoblasten zuerst Spermato- zoen, dann Elemente, welche letztere einerseits ernähren, andrerseits ausstossen. Die Ausstossung der Sperm. wird begünstigt durch die Umwandlung eines Teils der Elemente des Samenkanälchens in ein Sekret. Die Sperm. sind nicht Zellen, sondern Zellkernen gleich- wertig. Die färbbaren Teile der Sperm. stammen von der chro- matischen Substanz des Kernes, die nicht färbbaren von der achro- matischen. Nur bei den Säugetieren fand Verf. 2 verschiedene Formen von Spermat., die sich auch durch ihr V^erhalten gegen Farbstoffe unterscheiden. Sibley, Walter K., Undescended Right Testicle, Hypertrophy of the Left One in a Monkey. — Froc. Anat. Soc. of Great Britain, 1888, p. XXIV— XXVI. Mit 2 Abbildgii. Verf. beschreibt ein Exemplar von Macacus sinicus mit hypertro- phirtem linken, in der Leibeshöhle zurückgebliebenem rechten Hoden und giebt allgemeine Bemerkungen über Hypertrophie der Hoden. Sussdorf, Die Eihäute eines Fohlenzwillingspaares. — Deutsche Zeitschr. f. Tiermedizin. Bd. 14, p. 240 — 242. Tourneux, F., L'organe de Rosenmüller (epoophore) et le parovarium (paroophore) chez les mammiferes. — Journ. Anat. Fhysiol. XXIV, p. 169—192. Mit 1 Tfl. Verf. untersucht das Rosenmüller'sche Organ und das Far- ovarium bei folgenden Tieren: Schaf, Ziege, Cervus fro7italis, Ursus malayaniis, Hund, Katze, Delphin, Walfisch, Kuh, und beim Weibe. Er findet, dass das Ros. Org. im Ganzen betrachtet und auch hin- sichtlich der Beschafienheit seiner Teile dem Körper der Epididymis homolog ist. Je nach der Art des Tieres finden sich gewisse Ver- schiedenheiten im Bau des Ros. Org. Vom Farovarium (Faroophor) finden sich Reste in dem grossen Ligament unter dem Ovarium (Schaf, Kuh, Delphin etc.) Turner, Wm., An Additional Contribution to the Flacentation of the Lemurs. — Froc. R. Soc. London Vol. 44, p. 277 — 282. Verl beschreibt einen graviden Uterus von Lemiir xanthomystax. Derselbe stimmt im Wesentlichen überein mit den Befunden, welche Arcli. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. H. H, 1. 3 34 Dj*- Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen T. an Propifhecns diadema, Lemur rußpes, Indr'is hrevicaudaUis fest- stellte (Philos. Trans. R. Soc. London 1876). Es bestätigt sich, dass die Placenta der Lemuren diifus, dass keine Decidua vorhanden und dass die Allantois als grosser Sack erhalten bleibt bis zur Zeit der Geburt. In den placentalen Charakteren finden sich also tief greifende Unterschiede zwischen Lemuren einerseits, Afi'en und Menschen andererseits, weshalb man erstere im System von letzteren trennen muss. In einer Nachschrift wird erwähnt, dass sich bei den unter- suchten Arten, sowie bei Propith. diadema ein Epitrichium findet. Woodward, M. F., Rabbit with an Undescended Testis, with Notes on the Descent of the Testis in the same Animal. — Proc. Anat. Soc. of Great Britain, 1888, p. XXI— XXIII. Ait 1 Abbildg. Verf. beschreibt an einem 5 — 6 Monate alten Kaninchen, dass der rechte Hode im Skrotum sich befand, während der linke in der Leibeshöhle, dicht hinter der linken Niere lag. Allgemeinere Bemerkungen über Lage und Wanderung der Hoden bei den Säugetieren, Entwicklung. Allgemeines. Beard, J., A contribution to the morphology and development of the nervous System of Vertebrata. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 874—884 und 899—905. Säugetiere nur nebensächlich behandelt. Czermak, Nie, Vergleichende Studien über die Entwicklung des Knochen- und Knorpelgewebes. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p, 470—480, Verf. giebt in 41 Sätzen die Resultate einer eingehenden Arbeit. Drew, J., Notes on a Difficulty in Evolution. — Proc. Cottes- wold Nat. Field Club 1888, p. 285— 288. Durand, J. P., La genese naturelle des formes animales. — Rev. Sc. Nat. XLI, 741—752. Gadow, H., On the Modifications of the First and Second Visceral Arches, with especial reference to the Homologies of the Auditory Ossicles. — Philos. Trans. CLXXIX, p. 451— 486. "Mit 4Tfln. Es werden vorzugsweise niedere Wirbeltiere untersucht, doch auch Säuger berücksichtigt. Verf. kommt zu dem Schluss, dass die Gehörknöchelchen, welche alle dieselbe Funktion haben, als ein einziges Organ angesehen werden müssen, welches einen Ursprung hat, nämlich den Zungenbeinbogen. Das Quadratum entspricht bei den Säugetieren dem Annulus tympanicus, Ontogenie. Aswadouroff, K., Comparaison du developpement des muscles chez l'embryon humain et chez les animaux ä l'etat adulte. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V, p 677—678. Verl findet bei der Vergleichung der Muskelgruppen eines fünfmonatlichen menschlichen Embryos mit den entsprechenden erwachsener Kaninchen und Meerschweine, dass die am höchsten entwickelten Muskeln des menschlichen Embryos den weissen Muskeln in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 35 der genannten erwachsenen Tiere entsprechen. Diese weissen Muskeln sind höher entwickelt als die roten. Behrends, G. J., Beiträge zur Kenntniss der Entwicklung des Nervus opticus und des Glaskörpers bei den Säugetieren. — Diss., Erlangen 1888. Mit 1 Tfl. Verf. stellte seine Untersuchungen an Embryonen von Mus musc, Didelphys virg., Lepus cunic, Talpa ei/rop. und Felis dorn. an und gelangte zu folgenden Resultaten: 1) Bei der Einbuchtung der primären Augenblase stülpt sich zugleich auch der Augenblasen- stiel ein. 2) Der Nervus opticus bildet sich aus zwei verschiedenen Anlagen, dem Opticusstiel und dem Retinastiel. 3) Die Sehnerv- fasern entstehen gleichzeitig in der ganzen Länge des Opticus. Der Augenblasenstiel ist also „kein" blosses Leitgebilde, sondern bildet direkt Nervenfasern. 4) Der Glaskörper bildet sich aus Mesoderm- zellen, welche durch den Augenbecherspalt einwachsen. (Retinastiel nennt Verf denjenigen Teil des bei der Einstülpung der primären Augenblase zugleich eingebuchteten Augenblasenstiels, welcher mit der Retina in direktem Zusammenhang steht, Opticusstiel den nicht eingestülpten Teil des Augenblasenstiels, welcher sich direkt in die Pigmentschicht des Augenbechers fortsetzt). Bergonzini, C, Contributo allo studio della spermatogenesi nei vertebrati. — La Rassegna di science mediche. Anno III, p. 337-344. Modena 1888. Biehringer, Joachim, lieber die Umkehrung der Keimblätter bei der Scheermaus (Arvicola amphibius Desm.). — Arch. f. Anat. u. Phys. Anat. Abtlg., Jahrg. 1888, p. 279—286. Mit 1 Tfl. Verf konstatirt, dass die Umkehrung der Keimblätter bei Arvicola aniphib. in gleicher Weise wie bei den bisher untersuchten Nagern durch Einwachsen eines aus den ,, Räuberischen Zellen der Deckschicht" (Kölliker) sich entwickelnden soliden Zapfens (Träger Selenka's) in die Keimblase vor sich geht. In Bezug auf spezifische Besonderheiten schliesst sich in der genannten Beziehung Arv. ampliih. am nächsten an Art\ arvcdis an (Untersuchungen von Kupffer). Biondi, Ueber Zwischenkiefer. — Anatom. Anz. III, Jahrg. p. 577 — 578. (Ref. aus den Verhandl. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888.) Verf. zeigt an Präparaten von Schweins-, Schaf- und mensch- lichen Embryonen zwei Ossifikationspunkte für jeden Zwischenkiefer. (Vergl. unten Kölliker). Bizzozero, G., Ueber die Regeneration der Elemente der schlauchförmigen Drüsen und des Epithels des Magendarmkanals. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 781—784. Nach den Untersuchungen des Verf spielen die sogen. Ersatz- zellen bei der Regeneration des Magendarmepithels keine Rolle. Die schlauchförmigen Drüsen des Darmes unterscheiden sich dadurch von den wahren Drüsen, dass bei ersteren das Epithel eine direkte Fortsetzung des Ueberzugsepithels ist, zu welchem ihr Ausführungs- 3* 36 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen gang in Beziehung steht und an dessen Funktion das Darmdrüsen- epithel teil nimmt. Bonnet, R., Ueber die Entwicklung der Allantois und die Bildung des Afters bei den Wiederkäuern und über die Bedeutung der Primitivrinne und des Primitifstreifs bei den Embryonen der Säugetiere. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 105 — 126. Mit OAbbildgn. An Schafembryonen fand Verf., dass noch vor dem Verschluss des Amnions die erste Anlage der Allantois als ein im Keimblasen- Coelom am Caudalende des Embryos gelegener Höcker auftritt. Dieser AUantoishöcker kann als caudale Darmausstülpung betrachtet werden, da er eine mit dem Hinterdarm communicirende Höhle ent- hält. Bald nach der ersten Anlage zeigt die Allantois der Wieder- käuer die Neigung zur Annahme der Sichelform, nicht derjenigen einer kugeligen Blase, wie bei andern Säugern. Bezüglich der Entstehung des Primitivknotens und der Primitivgrube schliesst sich Verf. den Ansichten Kupffer's an und betrachtet diese Vorgänge als Gastrulation. In der Primitivrinne sieht er den spaltförmig ausgezogenen Urmund, in den Primitivfalten die Urmundlippen und in dem ursprünglich rein epithehalen Primitiv- streifen, von dessen Flanken, während er sich noch nach hinten verlängert, die Mesenchymproduktion beginnt, die aus invaginirtem Ektoblast bestehende, verdickte Wand der Gastrulahöhle. Derselbe gab auf der Würzburger Anatomen- Versammlung Er- läuterungen zur Entwicklungsgeschichte des Schafes unter Vorlegung von Präparaten und Zeichnungen. Er behandelte die erste Anlage des Mesoblasts, die Bildung der Aftermembran und Allantois, die erste Anlage der ürniere und des Wolff'schen Ganges. Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 714—717. Born, G., Ueber die Bildung der Klappen, Ostien und Scheide- wände im Säugetierherzen. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 606 — 612. Mit 3Abbildgn. (Verh. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Verf. beschreibt Entwicklungsvorgänge am Herzen von Kaninchen- embryonen unter Berücksichtigung einiger anderer Säuger. Carius, Friedr., Ueber die Entwicklung der Chorda und der primitiven Rachenhaut bei Meerschweinchen und Kaninchen. — Dissert, Marburg 1888. Mit 1 Ttl. Beim Embryo des Meerschweinchens von etwa 13 Tagen wächst der Kopffortsatz des Primitivstreifens frei zwischen Ektoblast und Entoblast nach vorn. — Eine Anlagerung desselben an den Entoblast kommt für gewöhnlich nur an der äussersten Spitze und im Anschluss an die Eröffnung des Chordakanals vor. — Erst nach Eröffnung des Chordakanals erscheint die Chorda trotz ihres mesoblastischen Ursprungs in den Entoblast eingeschaltet. — Beim Kaninchen (ebenso wohl beim Maulwurf und beim Schaf) ist das Verhalten der Chorda- anlage zum Entoblast anders als beim Meerschwein. Es besteht dort bereits vor Bildung des Chordakanals ein sehr enger Zusammenhang der Chordaanlage und des neben ihr gelegenen Mesoblast mit dem in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 37 Entoblast. Doch lassen auch diese Objekte die Erklärung zu, dass die vom Primitivstreifen gebildete mesoblastische Chorda sich secundär an den Entoblast angelagert hat. — Die primitive Rachenhaut besteht von ihrer ersten Anlage an bei Embryonen des Meer- schweins und Kaninchens nur aus Ektoblast und Entoblast. Sie ist bei Embryonen des Meerschweins, welche noch keinen Urwirbel besitzen, also lange vor der Bildung des Kopfdarms als solche kenntlich und liegt bei diesen nach vorn von dem späteren Kopf- ende des Embryonalkörpers. Cuenot, L., Sur le developpement des globules rouges du sang. — Comptes rend. T. 106, p. 673—675. Die Arbeit berücksichtigt Ichthyopsiden und Sauropsideu. Es entwickeln sich im Gegensatz zu diesen bei den Säugetieren die roten Blutkörperchen in der Milz. Sie entstehen aus Zellen mit ,, kleinen Kernen" von 8 — 10,u Durchm., deren Kern sich ganz aullöst und in Hämoglobin verwandelt. Duval, Mathias, Les placentas discoides. Lettre du professeur Edouard von Beneden. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 729—732. Briefliche Mitteilung E. van Beneden's, in welcher sich derselbe betreffs der Entwicklung der Placenta von Nagern etc. mit den An- sichten Duval's für übereinstimmend erklärt. Falchi, F., Sur l'Histogenese de la Retine et du Nerf Optique. — Arch. Biol. Ital. Vol. IX, p. 382-391). Mit 1 Tfl. Frommel, Rieh., Ueber die Entmcklung der Placenta von Myotus murinus. Wiesbaden 1888. Giacomini, C, Sul canale neurenterico e sul canale anale nelle vescicole blastodermiche cü coniglio (Estr. dal Giorn d. R. Accad, di Med. 1888 Nr. 4 u. 5). Mit 1 Tfl. Vergl. unten. Derselbe, Sur le canal neurenterique et sur le canal anal dans les vesicules blastodermiques du lapin. — Arch. ital. de Biol. T. X, p. 273 - 294. Mit 1 Tfl. Zwischen Ekto- und Entoderm büden sich an der Keimscheibe des Kaninchens an zwei Stellen Verbindungen, nämlich der neur- enterische und der Analkanal. Sie entstehen zu verschiedenen Zeiten und sind nur von kurzer Dauer. Der Canalis neurentericus entsteht schon, wenn der Hensen'sche Knoten eben sichtbar wird, während der Analkanal nach völliger Entwicklung des Primitiv- streifens auftritt und nach der Bildung des Mesoderms. Hubrecht, Keimblätterbildung und Placentation des Igels. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 510—514 (Ref. Verhandl. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Verf. bezeichnet als „Trophoblast" die äusserste, epiblastische Schicht der Keimblasenwandung, welche beim Igel verdickt und mit wabigen Lacunen versehen ist. Von dem primitiven Trophoblast spaltet sich ein Teil nach innen ab, indem er peripherisch im ganzen 38 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Umkreise mit dem Trophoblast noch in Zusammenhang bleibt, und wird zur Epiblastscheibe des Blastoderms. In der sich anschliessenden Diskussion Einwände von Beneden's (ebenda p. 514). Weitere Mit- teilungen über die Entstehung von Mesoblast, Amnion, AUantois, Ernährvmg der Embryos. Schon in den frühsten Embryonalstadien dringt mütterliches Blut in die tiefsten, dem Dottersack unmittelbar anliegenden Lacunen. Verf. nimmt ein ,, aktives Einfressen" in die Decidua von Seiten gewisser als „Deciduofracten" bezeichneter Zellen an. Zum Schluss Vergleiche mit der Entwicklung des Menschen. Derselbe, Die erste Anlage des Hypoblastes bei den Säuge- tieren. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 906 — 912. Mit 4 Abbildgn. Verf. bringt neues Beweismaterial bei für die Richtigkeit seiner auf der Würzburger Anatomen -Versammlung gegebenen Darstellung der Entwicklung des Igels und betont, dass in der Keimblasen- entwicklung der Säugetiere grosse Verschiedenheiten sich geltend machen, so dass von der Untersuchung einer einzelnen Art nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden dürfe. Humphreys, J., The Suppression and Specialization of Teeth. — Proc. Birmingham. Phü. Soc. Vol. VI, p. 137 — 161. Keibel, Franz, Die Entwicklungsvorgänge am hinteren Ende des Meerschweinchenembryos. — Arch. f. Anat. u. Phvs., Anat. Abtlg. Jahrg. 1888, p. 407-430. Mit 2 Tfln. Bezüglich des Afters weist Verf. nach, dass derselbe beim Meer- schweinchen aus dem hinteren Teil des Primitivstreifens hervorgeht, und zwar entsteht er ungefähr in der Gegend, wo sich, ebenso wie bei Kaninchen, Hund und Schaf, ein ektoblastischer Strang entwickelt, der, gegen den Mesoblast scharf abgegrenzt, vom Ektoderm zum Entoderm zieht. Verf. entwickelt weiter die Ansicht, dass diese Beziehung zwischen Primitivstreifen und After wohl bei allen Säugern die gleiche sei und dass, da bei den Amphibien der After aus dem Blastoporus hervorgeht, der Primitivstreifen der Säuger dem Blasto- porus der Amphibien entspräche. Die Vergleiche, welche His und KölHker z-wdschen Mund und After aufgestellt, seien daher wesentlich einzuschränken, ebenso Dohrn's Ansichten von der Entstehung des Mundes und des Afters der Vertebraten aus verschmolzenen Segmental- spalten. Endlich sprechen die angeführten Befunde gegen die Ab- stammung der Vertebraten von den Anneliden, da bei diesen der Blastoporus zum Munde wird. Weiter weist Verf. nach, dass im Gegensatz zu den bisherigen Ansichten der AUantois des Meerschweinchens, wenn auch nur vorübergehend, eine nicht unbeträchtliche entodermale Höhle zu- komme. Die Bildung der Harnblase ähnelt am meisten den betr. Vorgängen beim Mensehen. Zum Schluss geht Verf. auf die Ent- wicklung des Wolff'schen Ganges ein und erörtert von ihm be- obachtete Befunde, welche es zweifelhaft machen, dass der Wolffsche Gang aus dem Mesoderm entsteht und nachträglich eine Verbindung mit dem Ektoderm eingeht. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 39 Derselbe, Zur Entwicklungsgeschichte des Igels (Erinaceus europaeus). — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 631—637. Mit 1 Abbildg. Vorläufige Mitteilung Kölliker^ Th., Ueber die einfache Anlage des Zwischenkiefers mit Demonstrationen contra Biondi. — Anat. Anz. III. Jahr«-, p. 572 — 576. (Ref. aus den Verhandl. Anat. Gesellsch. Versammig Würzburg 1888.) Verf. berücksichtigt hauptsächhch den Menschen, geht aber auch auf Säugetiere ein, bes. auf das Schwein, für welches nachgewiesen wird, dass das Os intermaxillare von einem Ossifikationspunkt aus entsteht. Kolossow, A., Beitrag zur Lehre von der Entwicklung der Samenfäden bei Säugetieren. — Centralbl. £ d. med. Wissensch 1888 Nr. 30. Laulanie, Sur l'origine commune et le role variable de l'epi- thehum germinatif et des cordons sexuels dans l'ovaire. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 4—8. „Les cordons de Pfluger et l'epithelium dit germinatif resultent primitivement de la specialisation corticale des cordons sexuels qui se differencient sur place dans toute l'etendue du stroma. Ces deux formations de meme valeur et de meme origine ont dans l'ovogenese une part respective qui varie avec les especes animales." Verf. stellt seine Unters, besonders an der Katze an. Lockwood, C. B., Development and transition of the testis, normal and abnormal. — The Journal of Anat. and Phys New S Vol. II, p. 38—77 (1887) und p. 461—478 mit 1 Tfl., p. 505—541 mit 6 Abbildgn. Vergl. diesen Ber. für 1887, p. 27. Derselbe, The early development of the pericardium, dia- phragma and great veins. — Proc. R. Soc. London. Vol. 43 1887' p. 273—276. Loewenthal, Nat., Zur Kenntniss des Keimfleckes im üreie einiger Säuger. — Anatom. Anz. III. Jahrg., p. 363 — 373. Mit 7 Abbildgn. Verf. fand, dass die Keimflecke von Ureiern der Katze, des Hundes und des Schweines amöboide Bewegungen zeigen und zwar nur bei den jüngsten Ureiern, also nur auf einer gewissen Ent- wicklungsstufe. Der Keimfleck kann sehr verschiedene Lagen ein- nehmen, sogar ausserhalb des Keimbläschens erscheinen, woraus Verf auf Wanderungen des Keimfleckes schhesst. Er constatirt ferner gewisse Beziehungen zwischen der Formgestaltung des Keim- fleckes und der Anordnung des Kerngerüstes. Endlich macht er aufmerksam, auf einige auffallende Färbungserscheinungen in den Keimflecken, sowie im ZelUeibe einiger Ureier. Mall, F., The branchial clefts of the Dog, with special reference to the origin of the thymus gland. — Stud. Biol. Lab. J. Hopkins Univ. Vol. IV., p. 193—216. Mit 3 Tfln. 40 Dl". Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Derselbe, The Branchial Region of the Dog. — Circulars from the Johns Hopkins University, Baltimore Vol. VII. Nr. 63, 64, Martin, E., Ueber die Anlage der Urniere beim Kaninchen. — Arch. f. Anat. u. Phys. Anat. Abtlg. Jahrg. 1888, p. 109—122. Mit .1 Tfl. Bei Embryonen von 12 — 13 ürwirbeln besteht zeitweise ein nach hinten frei endigender Wolff' scher Gang, dessen hinteres Ende bald darauf mit dem Ektoblast verschmilzt. Es lässt sich dies kaum anders als durch eine secundäre Verschmelzung der beiden Gebilde erklären. Auch die Untersuchung jüngerer Embryonen zeigte, dass der Wolff'sche Gang nicht ektodermalen Ursprungs ist. Die Urnierenanlage trennt sich bei Embryonen von 10 — 11 Ürwirbeln im Gebiet des 9. — 11. (höchstens 13.) in 2 Abteilungen, von denen die untere die Anlage der Querkanäle, die obere die des Wolffschen Ganges darstellt. Der Wolff'sche Gang wächst dann frei nach hinten, um, wie vorher erwähnt, zeitweise sich mit dem Ektoblast zu ver- binden. Ein Lumen entwickelt sich gleichzeitig in den Querkanälen und im WolfTschen Gang bei Embryonen von 17 Ürwirbeln in der Gegend des 14. Urwirbels. Bei Embryonen von 9 Tagen 19 Stunden finden sich Urnierenbläschen, deren Lumen stellenweise mit dem des WolfPschen Ganges communizirt. Embryonen von 11 Tagen 2 Stunden zeigen die Bläschen zu geschlängelten Querkanälen entwickelt; der WolfPsche Gang mündet dann in Sinus urogenitalis. Masius, J,, De la genese du placenta chez le Lapin. — Bull. Acad. R. Belgique 3. Serie T. XVI. p. 317—325. Verf teilt die Resultate einer grösseren Arbeit mit, welche ein- gehend die Veränderung der Uterinmukosa während der Schwanger- schaft und das Verhältniss, in welchem Embryo und Uterus zur Bildung der Placenta beitragen, behandelt. Vor der Fixirung des Embryos im Uterus geht die Mukosa des letzteren eigentümliche Veränderungen ein. Weder die Drüsen noch das Epithel des Uterus nehmen teil an der Bildung der Placenta. Die Gefässe der Mukosa umgeben sich mit Zellschichten, welche durch mitotische Teilung sehr umfangreich werden, während das Endothel degenerirt und verschwindet. In jugendlichen Stadien enthält die Mukosa viele Leucocyten, welche sich zu einer gewissen Zeit in eigentümliche, nicht klar erkannte Körperchen umwandeln. Vordem sich der Embryo an die Schleimhaut anlegt, kann man an seinem Epiblast 2 Schichten unterscheiden, deren äussere sich sehr stark entwickelt und die Verbindung mit der Mukosa vermittelt. Im Lauf der Ent- wicklung der Placenta füllen sich die Hohlräume der bei der Um- wandlung der Uterinmukosa sich bildenden Krypten bisweilen mit mütterlichem Blut, welches sich alsdann zwischen dem Epiblast des Embryos und der modifizirten Mukosa befindet. Mazzarelli, Giuseppe F., Sur l'influence du male dans la production de quelques anomalies on monstruosites. — Journ. de Micrographie. T. 12, p. 380—382. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 41 Verf. schildert einen Fall, in welchem zwei von demselben Kater befruchtete Katzen, nachdem sie früher stets normale Junge gehabt, gleichzeitig Junge warfen, welche eigentümliche Missbildungen zeigten. Es wird hieraus der Schluss gezogen, dass dies durch den Einfluss des Männchens und zwar in Folge von abnorm entwickelten Spermatozoen verursacht worden sei, wie dies in andern Fällen schon beobachtet. Unter den erwähnten Abnormitäten ist Schwanzlosigkeit, resp. Verkrümmung des Schwanzes hervorzuheben. Müller, Ueberzähliger Huf an der Innern Seite beider Vorder-' füsse bei einem Pferde (Megalomelus perissodactylus). — Oesterr. Zeitschr. f. wissensch. Veterinärkunde. Bd. II, p. 26. Mit 3 Abbildgn. N eh ring, A., lieber die Gebissentwicklung der Schweine, ins- besondere üljer Verfrühung und Verspätung derselben. — Thiel's Landw. Jahrb. XVII, p. 31—82. Mit 15 Textfig. Verf. untersucht, gestützt auf ein sehr reiches, sorgfältig ge- sammeltes Material, die Gebissentwicklung der Haus- und Wild- schweine und berichtigt verschiedene bisher verbreitete Unrichtig- keiten z. B, betreffs der bei der Geburt des Ferkels schon vor- handenen Zähne, sowie betreffs der Durchbruchzeiten verschiedener Zähne. Im Allgemeinen beeinflusst die Lebensweise, reichliche oder knappe Nahrungszufuhr etc. einigermassen die Entwicklung des Gebisses, aber bei weitem nicht so sehr, wie dies nach Angaben früherer Forscher der Fall sein müsste. Die Gebissentwicklung normaler "Wildschweine geht in derselben Weise vor sich wie bei den primitiven Hausschweinrassen (Gegensatz zu Nitsche). In einem die aussereuropäischen Wildschweine behandelnden Abschnitt zeigt Verf., dass bei diesen die Entwicklung des Gebisses im Allgemeinen sich in derselben Weise vollzieht wie beim europäischen Wildschwein, abgesehen davon, dass bei gewissen Arten einige Zähne überhaupt fehlen. Fhacoehoems und vielleicht auch Potamochoen/fi (hier das Milchgebiss) nehmen eine besondere Stellung ein. Im Schlusskapitel erörtert. Verf den Einfluss der Ernährung auf die Schädelbildung. — Eingehende Tabellen hefern Beläge für die dargelegten Ansichten über die Gebissentwicldung. Niessing, Georg, Untersuchungen über die Entvsdcklung und den feinsten Bau der Samenfäden einiger Säugetiere. (Von der med. Fakulität der Univ. Würzburg gekrönte Preisschr.) — Verh. physik. medizin. Gesellsch. zu Würzburg. N. F. Bd. XXII, Nr. 2. Osborn, H. F., Observations upon the Foetal Membranes of the Opossum. — Proc. Americ. Assoc. for the Advancement of Science for 1887. *Vol XXXVI (1888), p. 261. Piersol, G. A., Ueber die Entwicldung der embryonalen Schlund- spalten und ihre Derivate bei Säugetieren. — Sitzungsber. physik. medizin. Gesellsch. zu Würzburg. Jahrg. 1888, p. 85 — 86. Derselbe, Ueber die Entwicklung der embryonalen Schlund- spalten und ihre Derivate bei den Säugetieren. — Zoitschr. £ wissensch. Zool. Bd. 47, p. 155—189. Mit 2 Tfln. 42 Dl'- Ernst Schaff: Bericlit über die Leistungen Verf. kommt zu folgenden Schlüssen: „1) Die inneren Schlund- taschen sind früher angelegt und entwickelt als die entsprechenden äusseren Kiemenfurchen und Kiemenbogen ; ihre Entwicklung schreitet in der Ordnung ihrer Lage vor (von vorn nach hinten. Ref.) 2) Bei den Säugetieren bleiben die inneren und äusseren Taschen in der Regel immer durch die Verschlussplatten getrennt; möglicher- weise kann ein Durchbruch an der zweiten Schlundtasche stattfinden. 3) Bei den ersten drei Schlundtaschen sind 2 Abteilungen zu unter- scheiden, ein ventraler J'lügel und ein dorsaler Schenkel (die Spitze); auch an der vierten Tasche ist eine Andeutung dieser Teile wahr- zunehmen; von dem ventralen Flügel (denjenigen der ersten Tasche ausgenommen) wächst ein schlauchartiges epitheliales Gebilde aus. 4) Das mittlere Ohr entwickelt sich aus 3 Teilen: 1) aus der Rachenrinne; 2) aus der dorsalen Spitze der ersten Schlundtasche; 3) aus der seithchen Schlunderweiterung. Die Paukenhöhle entsteht als sekundärer Auswuchs der Rachenrinne und der ersten Schlund- tasche. Die Tuba Eustachii wird gebildet von dem verengerten gemeinsamen Räume der ersten Schlundtasche und der Schlund- erweiterung. 5) Die Thymusanlage zeigt Abweichungen in ihrem Ursprünge bei verschiedenen Säugetieren, jedoch entstammt die Hauptthymusanlage der inneren 3. Schlundtasche; rudimentäre An- lagen können an anderen Schlundtaschen vorkommon (bei Kaninchen an der 2.); ein ektodermaler Ursprung der Thymus ist nicht be- wiesen und aus phylogenetischen Gründen zu bezweifeln. 6) Die eigenthche Schilddrüse entspricht der mittleren Anlage, die untere seitliche paarige, von der 4. Schlundtasche ausgehende Anlage ist das Homologen besonderer Organe der niederen Wirbeltiere; ihr Schicksal bei den Säugetieren ist abweichend. Podwyssozki, Ueber die Entwicklung des Graafschen Bläschens bei Säugetieren. Kiew. 1888. (Aus den Verh. d. gynäkol. Gesellsch. in Kiew.) Russisch! Pouchet, G., Sur Tevolution des dents du cachalot. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 503—504. Verf. beschreibt die Entwicklung der Zähne bei einem 0,30'" langen Embryo von Phi/seter. Verschiedenheiten im Ober- und Unterkiefer. Derselbe, Sur un kyste dentaire observe chez le cachalot. — Ebenda p. 505—506. Verf. fand an einem äusserlich noch nicht sichtbaren hinteren Zahn eines Physeter eine eigentümliche Geschwulst, welche der Spitze des jungen Zahns aufsass und dieselbe stark angegriffen hatte. Hierdurch sieht Verf. die Thatsache erklärt, das oft die letzten Zähne bei Cachelots auffallend abgenutzt erscheinen, während die übrigen noch intact sind. Vergi. auch Renooz unter Allgemeines. Retterer, Ed., Origine et evolution des Amygdales chez les Mammiferes. — Journ. Anat. PhysioL XXIV. p. 1—80, 274—360. Mit 4 Tfln. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 43 Verf. untersucht eingehend Ursprung und Entwicklung der Mandeln beim Menschen, ferner beim Rind, Schaf, Delphin, Hund, Katze, Pferd, Sch^^ein, Kaninchen und kommt zu folgenden Resultaten. Die Bestandtteile der Mandeln sind von zweierlei Ursprung, die eigentlichen Drüsenelemente entstammen dem Ento- oder Ektoderm, das Bindgewebe nebst Blut- und wahrscheinlich Lymphgefässen dem Mesoderm. Die Mandeln entwickeln sich wie die Drüsen im All- gemeinen. Die Mandeln der Säugetiere und die Bursa Fabricii der Vögel sind homologe Organe. Bei allen Säugetieren haben die Mandeln eine ähnliche Entwicklung. Sanfelice, F., Spermatogenesi dei vertebrati. — Boll. Soc. Nat. Napoli. Vol. 2 p. 42—98. Mit 2 Tfln. Vergl. hierzu Sanfelice unter Geschlechtsorgane. Derselbe, Spermatogenese de Vertebres. — Arch. ital. de Biol. T. X., p. 69—122. Mit 2 Tfln. Nach einer histor. Einleitung und Notizen über die Untersuchuugs- methode behandelt Verf. die Spermatogenese der Vertebraten und zwar 1) Die Elemente des Samenkanals und ihre Anordnung; 2) Die Karyokinese bei der Spermatogenese; 3) Die Bildung der Spermatozoiden (aus ,,GerminalzeIlen" entstehen Spermatoblasten, deren Kerne die Spermatoz. liefern); 4) Die physiol. Regeneration des Samenkanal-Epithels und die Degeneration der Spermatoz. Von Säuget, werden untersucht Mus decuni, J\L decum. var. alhina, M. mtisctd., Canis fam., Cavia coh.y Myoxus quere, Erinac. europ., L. cunicul., Felis dornest., Taljya euro'p. Schaff er, Josef, Die Verknöcherung des Unterkiefers und die Metaplasiefrage. — Arch. £ mikr. Anat. Bd. 32, p. 266—377. Mit 4 Tfln. Durch eingehende Untersuchungen von Schafeml)ryonen kam Verf. zu dem Schluss, dass eine wirkliche metaplastische Ossification am Unterkiefer nicht nachzuweisen sei. Ein genetischer Zusammen- hang zwischen Knorpel und Knochen wird aber vielfach vorgetäuscht durch verschiedene Umstände, unter denen der am meisten hervor- tretende die morphologische und ,, färberische" Aehnlichkeit zwischen chondroidem Knochen und osteoidem Knorpel ist. Die Formgestaltung des Unterkiefers wird hinreichend durch die Vorgänge der Apposition und Resorption erklärt. Spee, Ferd. Graf, Ueber die Entwicklungsvorgänge vom Knoten aus in Säugetierkeimscheiben. — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 314 —323. Mit 7 Abbildgn. Verf. untersucht an Meerschweinchen und Kaninchen die am Hensen'schen Knoten sich abspielenden Entwicklungsvorgänge, be- sonders die Entstehung des Canalis neurentericus. Strahl, H., Beiträge zur Kenntniss der Entwicklung von Säugetierembryonen. — Sitzungsber. d. Ges. z. B. d. ges. Naturwiss. zu Marburg 1888 p. 54—61. 44 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Derselbe demonstrirt auf der Würzburger Anatoni en -Ver- sammlung an einer Reihe von Durchschnitten, wie bei Säugetier- embryonen die Area embryonalis ursprünglich vor dem Primitiv- streifen in der Mitte zweiblättrig ist, dann durch Einwachsen des Kopffortsatzes dreiblätterig wird, um weiterhin durch die Eröffnung des Chordakanals an gleicher Stelle noch einmal zweiblätterig zu erscheinen. (Anatom. Anz. III. Jahrg. p 740 — 743.) Mit 8 Abbildgn. Tourneux, F., Sur les premiers developpements du tubercule genital et sur le mode de formation de l'anus chez l'embryon de mouton. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V, p. 633—636. Derselbe, Sur les premiers developpements du cloaque, du tubercule genital et de l'anus chez l'embryon de mouton. — Journ. Anat. Physiol. XXIV, p. 503—517. Mit 3 Tfln. Derselbe, Sur la participation des canaux de Wolff a la Constitution de l'extremite inferieure (ou posterieure) du vagin chez le foetus de cheval. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 379—381. Verf. entwickelt die Ansicht, dass beim Pferde- wie beim Menschenfoetus der zwischen dem Sinus urogen. einerseits und dem WolfPschen und Müller'schen Gang andrerseits befindliche Kanal durch Verschmelzung der unteren Enden jener beiden Gänge entsteht, welches anfangs getrennt direkt in das Vestibulum mündeten. Vassaux, Gustave, Eecherches sur les premieres phases du developpement de l'oeil chez le lapin. Le Havi'e 1888. Mit 2 Tfln. Vignal, W., Recherches sur le developpement des Clements des couches corticales du cerveau et du cervelet chez l'homme et les mammiferes Avec 2 PI. — Arch. de Physiol. Annee XX, p. 228—255. Willach, P., Beiträge zur Entwicklung der Lunge bei Säuge- tieren. — Rundschau auf d. Gebiete der Tiermed. Jahrg. IV, p. 65 — ee, 73—75, 81—82. Wolff, Julius, lieber das Wachstum des Unterkiefers. Zweiter Beitrag zu den experimentellen Untersuchungen des Knochen- wachstums. — Virchow's Arch. Bd. 114, p. 493-547. Mit ITA. Verf. stellte seine Untersuchungen vermittelst der Markir- methode an Ziegen und Kaninchen an. Aus denselben ergiebt sich, dass die Lehre vom ausschliesslich appositionellen Wachstum des Unterkiefers eine ganz und gar verkehrte ist, dass vielmehr der Expansion eine Hauptrolle zukommt, weniger stark in dem die vorderen Backenzähne tragenden Teil der Pars buccalis, mächtig am Ramus. Damit ist die Unhaltbarkeit der Flourens'schen Lehre von der Apposition und Resorption für den Unterkiefer bewiesen. — Aus den Verhältnissen der inneren Architektur der Knochen ergiebt sich nach dem Verf. das Vorhandensein einer ausser- ordentlichen Aktivität und funktionellen Anpassungsfähigkeit aller Partikelchen der fertigen Tela ossea, nicht nur während des Wachs- tums, sondern während der ganzen Lebensdauer des Individuums. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 45 Pliylog'euie. Auld, R, C. , The derivation of the domestic polled breeds. — Am. Nat. XXII, p. 784—802. Mit 2 Abbildg. Verf. weist nach, dass eine Anzahl der jetzt hornlosen Rinder- schläge Grossbritanniens früher gehörnt waren und dass die Hörner erst allmählich „herausgezüchtet" wurden. Das Wildvieh war seit langer Zeit grossenteils hornlos und hat z. T. die Entstehung der hornlosen domestizirten Schläge beeinfiusst. Beauregard, H., Considerations sur les deux dentitions des mammiferes. — Comptes rend. bebd. Soc. Biol. 8 S. T. V, p. 230 — 233. Verf. wendet sich gegen die Ansicht von Lataste, dass die Molaren zur zweiten Dentition gehören. (Die eigentlichen Molaren entstehen auf die gleiche Weise wie die Zähne der ersten Dentition, also wie das Milchgebiss.) Er betont ferner, dass die Entwicklungs- geschichte, nicht aber der Zeitpunkt ihres Erscheinens massgebend für die Einteilung der Zähne seien. Man dürfe nicht einfach ,, zweite Dentition" und „bleibendes Gebiss" identifiziren. Derselbe, Deuxieme note sur les deux dentitions des mammi- feres- — Ebenda p. 259 — 261. Verf. bekämpft die von Lataste geäusserte Meinung, dass nicht nur die Molaren, sondern überhaupt alle nicht gewechselten Zähne („dents monophysaires") zur zweiten Dentition gehören. Er führt als Beispiel die Cetaceen an, bei welchen die Entwicklung der Zähne mit der typischen Milchzahn-Entw. übereinstimmt. Vergl. unten Lataste. Cope, E. D., The mechanical causes of the origin of the dentition of the Rodentia. — Am. Nat. XXII, p. 3—13. Mit Holzschn. Verf zeigt zunächst, dass der Schneidezahn des Unterkiefers der Nager der zweite der Incisiven-Reihe ist, wie sich bei der Be- trachtung der Gattungen Calamodon^ Tillotlierwm, Esthonyx etc. ergiebt. Sodann wird nachgewiesen, dass alle Eigentümlichkeiten des Nagerschädels (Fehlen des Postglenoidfortsatzes, Form des Unter- kiefer-Gelenkkopfes, Insertion der Temporalmuskeln, Reduktion des Kronfortsatzes, Entwicklung innerer Pterygoid- und Masseter-Muskeln, Lage und Stellung der Molaren und Struktur derselben) mechanische Folgen des Längenwachstums der Incisivi sind. Das Gleiche ergiebt sich bei der Betrachtung der Marsupiaha multituberculata. Dareste, C, Recherches sur les Veaux Natos ou ä Tete de Bouledogue et sur les origines des animaux domestiques. — Bull. Soc. Nat. d'Acclimat. de France 4. Serie, Tome V p. 5 — 11. Verf bespricht verschiedene Exemplare der Niatos-Rasse und constatirt Verschiedenheiten im Schädelbau. Bei einem in Frankreich gebornen Kalb nahm das Lacrimale teil an der Begrenzung der Nasenöffnung. Weiter wird erwähnt, das Mopskopf-Bildungen auch in Europa relativ häufig auftauchen; da aber die betr. Tiere fast immer sofort getötet werden, so können sie sich nicht fortpflanzen. Verf betont die Wichtigkeit derartiger Züchtungsversuche für das Studium der Entstehung der Haustierrassen, Vergl, Ber. 1887. 46 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Gaudry, A. , Les Ancetres de nos Animaux dans les temps geologiques. Mit 49 Abbidgen. Paris 1888. Nach einer allgemeiner gehaltenen Einleitung (Hist. des progres de la paleontologie ; evolution et darwinisme) schildert Verf. die Faunen von Pikermi und Mont Leberon, wobei er genauer auf das Verhältniss der fossilen zu den jetzigen Säugetieren eingeht und einen besonderen Abschnitt den durch die Geologie bezüglich der alten Geschichte des grieschischen Volkes gelieferten Aufschlüssen widmet. S. 94 ff., wo auseinandergesetzt wird, dass eine ,, Klein- fauna" in Pikermi fehlt, wird bei der Aufzählung der wenigen auf- gefundenen Kleinsäuger Acomys Gaudryi Dames nicht erwähnt (Ref.) Haacke, W., lieber die Entstehung des Säugetiers. — Biol. Centralbl. 8. Bd. p. 8—16. Mit 2 Abbildgn. Nach den Ansichten des Verf. entwickelten sich die ersten Säugetiere aus Formen, welche zwischen Amphibien und Reptilien, in Anbetracht der Eibeschaffenheit der Monotremen aber wohl näher zu den Reptilien zu stellen sind. Der erste Schritt war die Er- werbung eigener Blutwärme, welche die Entstehung eines Haarkleides bedingt. Dieses hatte sodann des Auftreten von Talgdrüsen und Schweissdrüsen zur Folge. Sehr wahrscheinlich legte das so be- schaffene „ürhaartier" Eier, ähnlich denen der Monotremen und der Reptilien. Da Verf. voraussetzt, dass die Entstehung der Eigen- wärme in die Zeit eines kühlen Klimas fiel, so musste eine Be- brutung der Eier von grösster Wichtigkeit sein und da war bei der sonstigen Lebensweise des Tieres eine Einrichtung nothwendig, w^elche ein beständiges Mittragen der Eier gestattete. So bildete sich der Brutbeutel, wie er noch jetzt bei Echidna vorhanden ist und wie er bei den Beuteltieren sich von den Urhaartieren her vererbt hat. Die in dem Brutbeutel ausschlüpfenden Jungen leckten das Sekret der Schweisdrüsen der Mutter. Es bildete sich das Mammarorgan der Monotremen, aus welchem erst später durch Inanspruchnahme und schliessliches Ueberwiegen resp. alleiniges Funktioniren der Talgdrüsen die Milchorgane der eigentlichen Säugetiere entstanden. Der Ansicht Gegenbaur's, dass die Monotremen durch die Be- schaffenheit ihres Mammarorgans von den übrigen Säugern schärfer getrennt wären, widerspricht Verf., da schon bei den Monotremen zwischen den Schweissdrüsen im Mammarorgan Talgdrüsen sich befinden. Kollmann, J., Handskelett und Hyperdaktylie. — Anatom. Anz. in. Jahrg., p. 515—530. Mit 1 Tfl. (Ref. Verhandig. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888.) Ver£ erörtert auf Grund der bisherigen Forschungen über das genannte Thema mittelt seiner „Rudiment -Theorie" die Hyperdaktylie (statt „Polydaktylie") des Menschen. ,,Es giebt keine Stapedifera mit mehr als fünf Fingern, aber solche mit fünf Fingern und mit Spuren eines ulnaren und radialen Strahles (Mensch, viele Säuger, Reptilien und Batrachier). Diese Spuren liegen als oft schwer erkennbare Rudimente unter der Haut. In Fällen von Hyperdaktylie des in der Naturgeschichte der Sängetiere während des Jahres 1888. 47 Menschen vergrössern sich diese Rudimente und treten verschieden entwickelt aus der Haut hervor. Der Rückschlag aus diesen Rudi- menten liefert wahrscheinlich stets nur Rudimente, d. i. verkümmerte Finger. Hyperdaktylie ist keine pathologische, sondern eine thero- morphe Erscheinung und weist auf eine Reduktion von Strahlen hin, welche bei der Umformung der Fiscliüosse in eine Batrachierhand mit aufgenommen wurden. Hyperdaktylie des Menschen ist demnach eine besondere Form des Atavismus." Lataste, Fernand, Des deux dentitions, de lait on permanente, des mammiferes, quelle est la dentition primitive? — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V, p. 59-61. Verf. entwickelt die Ansicht, dass weder das Milchgebiss noch das definitive Gebiss (Flower, Oldfield Thomas) das primitive sei, sondern dass beide gleichalterig seien, dass also schon die ersten Säugetiere diphyodont waren. Derselbe, Considerations positives sur les deux dentitions des mammiferes. — p. 203—206. Verf. erörtert, dass die typische Bezahnung der Säuger die 5 1 diphyodonte ist. Als typische Zahnformel nimmt er an v- + ^ + 0 J. 4+4 ~[" , (womit sich jedoch kaum alle Zoologen für einverstanden erklären werden). Derselbe, Encore sur les deux dentitions des mammiferes. — p. 475— 480, 496—501, 537—540. Entgegnungen auf die Aeusserungen Beauregards (vergl. oben). Leboucq, H., lieber das Fingerskelett der Pinnipedier und der Cetaceen. — Anatom. Anz. HI. Jahrg. p. 530 — 534. (Ber. Verhandig. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Verf constatirt, dass die zur Stütze der Schwimmhaut dienende Verlängerung des Pinnipedierfingers der modifizirte Fingerballen, nicht aber ein das Fingerskelett modifizirendes Knochengebilde ist. Die Phalangen des Cetaceenfingers sind einander gleichwertig, die überschüssigen also nicht dem Fortsatz des Pinnipedierfingers homolog. Es ist also die Phalangenzahl der Cetaceen nicht eine Folge der An- passung. Bei den Embryonen einiger Arten finden sich mehr Phalangen als bei erwachsenen Individuen. Hieraus schhesst der Verf., dass die Ahnen der Cet. noch mehr Phal. besassen als die jetzigen Arten, dass sich die Phalangenzahl während der phylo- genetischen Entwicklung der jetzigen Cet. verminderte und somit die noch bestehende Hyperphalangie vererbt worden, nicht durch An- passsung entstanden sei. Magitot, Sur les deux dentitions des mammiferes. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V., p. 261—263. Verf betont, dass bei manchen Säugern der Zahnwechsel 4:8 Dr- Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen äusserst früh eintritt und zwar in der Regel bei solchen mit kurzer Lebensdauer (Pinnipedier?! Ref.). Sodann wendet er sich gegen Beauregard (vergl. oben), indem er erklärt, dass (im Gegensatz zu Pouchet und Chabry) gerade die embryologische Entwicklung der echten Molaren beim Menschen diese Zähne der zweiten Dentition zuwiese. Mivart, St. George, On the possibly Dual Origin of the Mammalia. — Proc. R. Soc. London. Vol. 43, p. 372—379. Verf. entwickelt die Hypothese, dass die Monotremen von einem Stamme sich ableiten, welcher gänzlich verschieden ist von dem- jenigen, welcher den Ursprung der übrigen Säugetiere darstellt. Sie bilden eine in der Entwicklung begriffene Parallelreihe zu den höheren Säugern (incl. Marsupiaha). Während diese sich nach Huxley von amphibienartigen Vorfahren ableiten, entstammen die Monotremen sauropsidenartigen Formen. Für einen zweifachen Ursprung ist ein gewichtiger Grund die Verschiedenheit der Milch- drüsen bei den Monotremen gegenüber denen der übrigen Säugetiere. Ihre Zähne, welche keinerlei Beziehungen zu denen der Sauropsiden bieten, erhielten die Monotr. erst, nachdem sie sich von dem Reptilien- stamm abgezweigt hatten. Nehring, A., Ueber die Abstammung des Meerschweinchens. — Humboldt Bd. VHI, Hft. 4. Es wird nachgewiesen, dass Peru wahrscheinlich die Heimat und Cavia Cutleri Kmg resp. Tschndi die Stammart des Haus- meerschweinchens ist. Osborn, H. F., The evolution of Mammalian Molars to and from the tritubercular type. — Am. Nat. XXH, p. 1067—1079. Mit Abbildg. Verf. zeigt, dass der trituberkuläre Molar der Ausgangspunkt war für die Mehrzahl der übrigen Backenzahnformen. Nur wenige aberrante Formen schliessen sich aus. In der mesozoischen Zeit überwog der trituberkuläre Typus bei weitem; ähnlich war es im unteren Eocän und erst im mittleren Eocän begann die weitere Entwicklung uud Umwandlung. Die Trituberkularität gliedert sich in 3 Stufen oder Typen: 1. Haplodonter Typus. Einfache konische Krone, einfache Wurzel, nicht von jener abgesetzt. Dieser T. noch nicht bekannt. Hieran könnte man einen Zwischentypus anfügen mit seitlichen kleinen Nebenspitzen an der Krone. Beispiel Dromo- thcriu7n. 2. Triconodonter Typus: Krone dreiteilig, mit einem mittleren und zwei deutlichen Seitenkegeln. Wurzel doppelt. Bei- spiel Triconodon. 3. Trituberkulärer Typus: Krone dreieckig mit 3 Hauptspitzen, die mittlere bei den oberen Molaren innen, bei den unteren aussen liegend. Hiervon leiten sich weitere Subtypen ab. Für die verschiedenen Spitzen schlägt Verf. eine neue Nomenldatur vor, nämlich folgende: in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 49 Upper Molars. Lower Molars. Antero-internal cusp = Protocone Antero-external cusp = Protoconid Postero- „ ,, =Hypocone Postero- „ „ = Hypoconid Antero-external ,, = Paracone Antero-internal ,, = Paraconid Postero- ,, ,, = Metacone Intermediate or an- Anterior inter- tero-internal cusp (in mediate „ = Protoco- quadritubercularmo- nule lars) = Metaconid Posterior inter- Postero-internal cusp = Entoconid. mediate = Metaco- nule Es folgt dann eine Uebersicht über die Entwdcklung der Spitzen bei den mesozoischen und tertiären Säugetiergattungen. Rütimeyer, L., Ueber einige Beziehungen zwischen den Säuge- tierstämmen Alter und Neuer Welt. Erster Nachtrag zu der eocänen Fauna von Egerkingen. — Abb. Schweiz, paläont. Ges. V. XV. p. 1 bis 63. Mit i Tfl. Im 1. Kap. „Einige Bemerkungen über Classification, insbesondere bei Huftieren" wendet sich Verf. gegen die Cope'sche Einteilung der Huftiere auf Grund des Baues der Extremitäten. Besonders „kann der sogenannten Condylarthrie nur eine höchst relative Be- deutung beigelegt werden und zwischen ihr und der sogenannten Diplarthrie bestehen keine festen Grenzen." Obwolil das gewaltige Material der Amerikaner gewissermassen zu dieser Classifizirung aufforderte, so sind doch Vorder- und Hinterfuss zu verschieden- wertig, als dass sie neben einander gleichmässig für die systemat. Einteilung der Huftiere zu verwenden wären. Es dürfte sich mit der Zeit ,,die in Amerika eingeführte Sprache als undurchführbar erweisen", während die weitere Arbeit an der Hand der von Cmaer und Owen aufgestellten Principien auf sicheren und zweckmässigeren Fundamenten ruht und sehr wohl auch das amerikanische Material umfassen kann. Das H. Kap. ,, Einige neue Bindeglieder für die Säugetierstämme Alter und Neuer Welt" behandelt eine Anzahl neuer Funde aus dem Eocän von Egerkingen und bildet daher eine Fortsetzung zu den eocänen Säugetieren aus dem Gebiet des schweizerischen Jura (Denkschr. Schweiz, naturf. Ges. 1862). Caenopithecns Jemuroides ist nicht zur Gattung Adapis zu rechnen, wie dies nach dem Fund von 186'2 den Anschein hatte. Der Bau der Zähne, besonders der des letzten Pm., ferner die Beschafi"enheit der an dem neuen Eger- kinger Fund erhaltenen Reste des Oberkiefers und des Jochbogens deuten auf durchgreifende Verschiedenheit von Ädai.is. Dagegen werden 3 weitere Gebissreste zu der eben genannten Gattung ge- zogen und zwar zu A. Ducernoyi. Ueberraschend ist der Fund einer Anzahl von Oberkieferzahnreihen, welche sich direkt an die bisher auf die neue Welt beschränken Phenacodonten anschliessen. Verf. bezeichnet sie als Phenacodus eicropaeus. Damit wäre zuerst ArcL. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.n. H. 1. 4 50 Di\ Ernst Schaff: Bericht üher die Leistungen das Vorkommen von Condylarthren in Europa nachgewiesen. Ein einzelner, wie die eben erwähnten Zähne trigonodonter Molar wird ebenfalls zu den Phenacod. gerechnet, aber der Gattg. Protogonia zu- gewiesen als P. Cartien. Ein weiterer vereinzelt gefundener Ober- kieferzahn, ebenfalls trigonodont, Hess sich in keiner europäischen Gattung unterbringen, zeigt aber deutliche Anklänge an Cope's Meniscotherivm. Zum Schluss giebt Verf. einen Ueberblick über die Beziehungen der Trigonodontie zu der bei der Mehrzahl der Huftiere herrschenden Zygodontie, wobei besonders Phenacodns und Propa- laeotherium zum Vergleich herangezogen werden. (Erwiederung und Kritik von Cope in American Nat. XXII, p. 831 — 835.) Vergl. ferner unten Schlosser. Sanson, Andre, Sur l'origine des cochons domestiques (Reponse ä un memoire de Nehring). — Journ. Anat. Phys. XXIV p. 201 — 213. Verf. sucht gegenüber den Ansichten Nehring's seine Ideen über die Abstammung der jetzigen Hausschweine von zwei besonderen, nicht mehr wild vorhandenen Arten, Sus celticus und Sus ibericus, aufrecht zu halten und bekämpft die Abstammung des Hausschweins vom Wildschwein. Dass er den Einfluss der Nahrung und der Lebensweise auf die Schädelbildung, sowie die Wirkungen des Muskel- zuges und -Druckes leugnet, genügt, um seinen Ausführungen von vornherein einen zweifelhaften Wert zu verleihen. Schlosser, M., Ueber die Beziehungen der ausgestorbenen Säugetierfaunen und ihr Verhältniss zur Säugetierfauna der Gegenwart. — Biol. Centralbl. Bd. VIII, p. 582-631. Verf. giebt eine anschauliche Uebersicht über die verschiedenen Säugetierfaunen vom ältesten Tertiär an. Bei Besprechung des Puercobeds etc. bemerkt er, dass die von Rütimeyer den Gattungen Phenacodus und Protogonia zugeschriebenen Funde aus den Bohn- erzen von Oberbuchsitten in Wirklichkeit den Periptyckiden oder gar primitiven Artiodaktylen zuzurechnen seien. Sodann erörtert Verf. die Beziehungen der geschilderten Faunen zu einander, sowie zu denen der Gegenwart. Tornier, G., Die Phylogenese des terminalen Segmentes der Säugetier- Hintergliedmaassen. — Morphol. Jahrb. Bd. 14, p, 223 — 328. Mit 2 Tfln. Verf. hat sich die Aufgabe gestellt, vorwiegend auf vergl. anatom. Wege, unter Berücksichtigung aller dabei in Betracht kommenden Faktoren die Phylogenese des Säugethierfusses zu ergründen. Er weist gestützt auf ausführliche osteologische und Ligament -Unter- suchungen nach, dass Astragalus und Calcaneus der Krokodilinen homolog sind den entspr. Knochen der Säugetiere, und wendet sich dann der Anatomie des Calc.-Astr.-Gelenks der Krokodilinen und der Säugetiere zu, wobei er unter Berücksichtigung der Gelenk-Mechanik zu folgendem Resultat kommt: Die untersuchten Calc.-Astrag.-Gelenke bilden wahre phylogenetische Entwicklungsreihen. Die eine Reihe steigt von den Krokodilinen zum Menschen auf — gelenkfortbildende iu der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 51 Reihe — und zwar dadurch, dass in allen hierher gehörigen Gelenken die ursprüngliche Streckfäliigkeit erhalten bleibt, während die Beuge- fähigkeit phylogenetisch aufwärts allmählich erlischt. Von den einzelnen dieser Reihe angehörigen Gelenken zweigen sich nun „gelenkum- bildende" Reihen ab, die eine Seitenentwickelung einschlagen imd als parallele Entwicklungsreihen angesehen werden können. Diese Gelenke ersetzen die verloren gegangene Beugefähigkeit durch Aus- bildung neuer Gelenkcharaktere und können als Gelenke mit Hyper- beugung bezeichnet werden. Je stärker in ihnen die Befähigung zur Hyperbeugung ausgebildet ist, desto weiter haben sie sich von der „gelenkfortbildenden" Reihe entfernt. Solche phylogenetische Parallelreihen mit Hyperbeugungscharakter bilden die Calc.-Astrag.- Gelenke der Artiodaktylen, Perissodaktylen und Caniden. Die andern Formen der Calc.-Astrag.-Gelenke sollen in der Fortsetzung der Arbeit besprochen werden. Yererbung. B o n n e t , die stummelschwänzigen Hunde im Hinblick auf die Vererbung erworbener Eigenschaften. — Anatom. Anz. HL Jahrg. p. 584 — GOß (Verh. Anat. Gesellsch. Versammig. Würzburg 1888). Verf. weist in eingehender und überzeugender Weise nach, dass man ,,die Stummelschwänzigkeit der Hunde und der Haussäugetiere überhaupt als die Folge exzessiven Vorgreifens eines normalen Reduktionsvorganges an der Schwanzwirbelsäule" auffassen muss und dass Haustiere, besonders der Hund, durchaus ungeeignet sind, um an ihnen die Frage zu studiren, ob das Koupiren der Schwänze durch Vererbung stummelschwänzige Nachkommen veranlasst. Crampe, die Farben der Pferde von Trakehnen. H. Teil: Die Ergebnisse der Farben-Reinzucht. — Thiel's Landw. Jahrb. XVH. p. 755—885. Verf. kommt nach eingehenden Untersuchungen zu dem Resultat, dass bei den Trakehner Pferden Farbe und Vererbung in bestimmter Beziehung stehen. Füchse Hefern ausschliesslich Nachkommen dieser Farbe, darunter stichelhaarige Füchse und Fuchsschimmel. Von den Rappen werden ausser Rappen auch Füchse, sowie Stichelhaarige und Schimmel dieser Farben hervorgebracht. Aus den Braunen fallen Pferde von allen Farben. Entgegen der sonst herrschenden Ansicht hält Verf. braun für die Urfarbe des Pferdes und er sieht in Schimmeln, Rappen, Füchsen die weissen, schwarzen und roten Farbenvarietäten der Stammform (entsprechend den bei ^delen Arten auftretenden derartigen Farbenvarietäten). Wilckens, M., lieber die Vererbung der Haarfarbe und deren Beziehung zur Formveränderung bei Pferden. — Thiel's Landw. Jahrb. XVH. p. 555—576. „In der Mehrzahl der Fälle vererbt einer der ungleichfarbigen Eltern mit seiner Haarfarbe auch seine Körperform." Zacharias, Otto, Zur Frage der Vererbung von Trauma tismen, — Anatom. Anz. III. Jahrg. p. 373—379. 4* 52 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Verf. berichtet bei Gelegenheit einer allgemeinen Erörterung einige zu obiger Frage in Beziehung stehende Fälle von Menschen und Säugetieren. Bastarde. Hu et spricht über Leporiden und bezweifelt das Vorkommen derselben — Bull. Soc. Nat. d'Acclimat. de France 4. Serie, T. V. p. 240—241 (Extr. des Proces-Verbaux.). Jenner Weir giebt einen kurzen Bericht über verschiedenartige Equidenbastarde in Jardin d'Acclimatation resp. Jardin des Plantes (Zoologist III. Series, Vol. XII p. 102—103). Derselbe erwähnt (ebenda p. 104) Bastarde von Schafen und Ziegen, welche dem Jardin des Plantes aus Chile zugingen. In einem Zusatz zu diesem Artikel wird bemerkt, dass derartige Bastarde „Chabins" genannt in Chili, Peru und Argentinien sehr verbreitet und vollkommen fruchtbar (!!!) seien! Biologie. Allgemeines. Ca ton, J. D., The California Gray Whale ( Rhachianectes glaucus Cope). — Am. Nat. XXII. p. 509 — 514. Mitteilungen biologischen Inhalts: Lebensweise, Vorkommen, Fang. Die Art ist dem Aussterben nahe. Vergl. auch Cockerell unter Biol., Feinde. Geoffroy Saint-Hilaire, A., Renseignements sur les Castors du Rhone (Castor fiber). — Bull. Soc. Nat. d'Acclimat. de France. 4. Serie, T. V. p. 321—324. Mit 1 Fig. Die im Gebiet der Rhone vorkommenden Biber haben eine von der sonstigen abweichende Lebensweise angenommen, hervorgerufen durch die veränderte Lebensbedingungen, unter denen sie jetzt leben. Sie errichten keine „Burgen" mehr, sondern graben Baue in den die Camargue gegen Überschwemmungen schützenden Rhonedeicheu. Sie werden dadurch sehr gefährhch und gehen in Folge davon ihrer baldigen Ausrottung entgegen. Karting, J. E., The Badger, Meles taxua. — Zoologist, III. Series Vol. XII p. 1—13. Mit 1 Tfl. Biologisches, Historisches, Linguistisches. Verf. constatirt, dass der Dachs in vielen Teilen der Britischen Inseln nicht nur recht häufig ist, sondern stellenweise auch immer zahlreicher wird. Inter- essante Notizen über die Trächtigkeitsdauer, welche unter Umständen 15 Mon. soll betragen können! Inglis, J., Tent Life in Tigerland. IL Ed. London 1888. S». Enthält jagdliche und biologische Mitteilungen über indische Säuget. Inverarity, J. D., Unscientific Notes on the Tiger. — Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. III, p. 143—154. Mit 3 Tfln. Lataste, F., Notes prises aujourlejour sur differentes especes de l'ordre des Rongeurs observees en captivite. — Extr. des Actes de la Soc. Linneene de Bordeaux Vol. XL. Mit 7 Tfln. 18871 iu der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 53 Verf. giebt eine Fülle biologischer Notizen und Mitteilungen, welche er durch tägliche Beobachtung einer grossen Zahl von in der Gefangenschaft gehaltenen kleineren Nagern machte. von Lenden feld, R., Bilder aus dem australischen Urwald, — Zool. Garten Jahrg. XXIX. 1. Das Schnabeltier loc. cit. p. 14 — 18; 2. Der Wombat, Phascolomys wombat p. 65 — 68 ; 3. Das grosse Känguruh Macropus giganteus p. 225—231. Durchgehends Schilderungen des Lebens der genannten Tiere mit eingestreuten Bemerkungen über ihre Organisation. Monges, Joseph, Ausdauer eines Leoparden. — Zool. Garten Jahrg. XXLX, p, 231—233. Mitteilungen über Widerstandsfähigkeit gegen Hunger und Durst. Nehring, A., spricht über ein im Berliner Aquarium befind- liches Exemplar von Halichoerus grypns. — Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde. 1888, p. 7—8. Parker, H. W., Cat Phenomena. — Science Vol. XI, p. 96. Bemerkungen üJaer geistige Fähigkeiten bei einer Katze. T. Southwell bezweifelt, dass der Maulwurf Wintervorräte von Würmern anlegt und giebt einige biologische Bemerkungen über das Tier. (Zoologist, III. Series, Vol. XII, p. 21 - 22. S teere, J. B., Observations made in the Central PhiHppines. — Am. Nat. XXII, p. 622—626 und 779—784. Enthält einige biologische Notizen über Fledermäuse, ohne Angabe der Art. Derselbe, Six weeks in southern Mindanao. — Am. Nat. XXII, p. 289—294. Enthält kurze Notizen über einige Säugetiere. lieber Kinder ernährende Wölfe bringt der Zoologist, III. Series Vol. XII, p. 87- — 98 einen Abdruck einer 1852 unter folgendem Titel erschienenen Schrift: „An Account on Wolves nurturing Children in their Dens. By an Indian Official." Eine von Hamilton Smith herrührende handschriftliche Notiz bezeichnet einen in Indien stationirten englischen Colonel als Autor des etwas abenteuerlich klingenden Artikels. Nahrung. Vergl. Southwell unter Biol., Allgem. Bewegimg. Shufeldt, R. W., stellte fest, dass ein amerikanischer Hase (L. caUotis) bei eiligem Lauf Sprünge von 12—13 Fuss macht (Zoologist, III Ser. Vol.^XII, p. 259). Färbung. Allen, Harrison, The distribution of the color- marks of the Mammalia. — Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1888, p. 84—105. Wenn Tiere stellenweise Abweichungen von gleichartiger Färbung annehmen, so treten diese an bestimmten Stellen auf. Bei im all- gemeinen unbehaarten Tieren finden sich in der Regel an ent- sprechenden Stellen Reste von Behaarung. Diese Stellen sind ent- weder Flecke an gewissen Körperteilen oder Streifen über den 54 ^^'- Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Rumpf etc. Besonders gefärbte Abzeichen, bisweilen stärkerer Haar- wuchs, treten auf in der Mittellinie des Rückens, auf der Dorsalfläche des Halses, in der Mitte der Scheitel- und Stirnpartie, am Bauch und an der Innenseite der Extremitäten, am Ulnarrand des Unter- arms, in der Achselhöhle und der Schamgegend, als weisses Hals- band, oft in der Gegend der Sinnesorgane, sowie an Nervenendigungen, nicht selten als Streifen an den Körperseiten, ferner in den Zwischen- räumen zwischen Muskelmassen und endlich an Stellen, welche reich an feuchten Absonderungen sind. Nicht selten treten in Folge von Alter Umfärbungen an den erwähnten Stellen ein. In manchen FäUen ist die Färbung nicht symmetrisch auf der rechten und linken Körperhälfte, ebenso zeigt die vordere Körperhälfte oft einen anderen Färbungscharakter als die hintere. Alle einzelnen Fälle werden durch Beispiele erläutert. Aplin, Oliver V., On the Assumption of the Ermine Dress in Stoats. — Zoologist, III Series Vol. XII, p. 141. Verf. vertritt die Ansicht, dass beim Farbenwechsel des Hermelins im Frühjahr kein Haarwechsel stattfindet, sondern dass sich das weisse Haar in braunes verwandelt. Dabei soll die Umfärbung des einzelnen Haares von der Spitze her beginnen (wie dies vor sich gehen soU, ist unverständhch. Ref.) Eckstein, K., berichtet kurz über eigentümliche Färbung von Lepics timidi, Grey Sea Lton of New Zealand and Australia. Arctocephalus australis (Zimmerm.), South Americain Fur-Seal. gazella (Peters), Kerguelen Island Fur-S. » pusillus (Schreb.), Fur-S. of Cape of Grood Hope and of Crozet Islands. » ursinus (Linn.), Fur-S. of North Pacific. forsteri (Lesson), F.-S. of New Zealand and Australia. philippii (Peters), F.-S. of Juan Fernandez. Der 3. Teil enthält eine eingehende Beschreibung des Gehtras vom See- Elefanten und vom Walross, sowie eine Vergleichung der Hirnwindungen der Seehunde und Walrosse mit denjenigen der Carnivoren, der Affen und des Menschen (dieser Abschnitt abgedruckt in Journ. Anat. Phys. N. S. Vol H, p. 300 —303). Zu diesem Teil 3 Tafeln. Der 4. Teil behandelt kurz die Eingeweide des See-Elefanten. Ein Appendix bringt eine eingehende Abhandlung von Wm. C. Strettel Miller über die Myologie der Pinnipedier. Hyracoiflea. Langkavel, B., Hyrax. — Zool. Jahrb. IH. p. 336-347. Verf. stellt die bisher bekannten Angaben über die Verbreitung der Hyrax- Arten zusammen, fügt Bemerkungen biologischen Inhaltes hinzu und giebt eine Zusammenstellung der verschiedenen Namen der Tiere. Sodann Beschreibung von H. syr., H. cap., H. abessin., und H. arbor., nebst osteologischen Mitteilungen. H. scioanus s. Giglioli unter äthiop. Reg. Dendrohyrax Erriini s. Thomas ebenda. D. stampflü s. Jentink unter System., Allgem. Vnfftilata. Vergl. Pawlow unter foss. Säuget. Froboscidea. Allgemeines. Vergl. Weithof er unter Anat. u. Phys., Skelet; Gaudry unter foss. Säuget. Elefant, Ohr, s. Bück unter Anat. u. Phys., Sinnesorg. 0 „ Stosszahn, s. Loder unter Anat. u. Phys., Verdauungsorg. „ Krankheit s. Galippe unter Biol., Krankh. Elei^has primigenius s. Brown iinter foss. Säuget., Buchenau ebenda, Ladriere ebenda, Po hl ig ebenda. E.meridionalis s. Fischer unter foss. Säuget., Pohlig ebenda. E. antiquus s, Pohl ig unter foss. Säuget. E. trogontherii ebenda. E. (priscus) Falconeri ebenda. E. americanus s. Wood man ebenda. Mastodon s. Gaudry unter foss. Säuget., Holder ebenda. M. Antium s. Burmeister ebenda. M. avernensis s. Capellini ebenda. M. angustidens s. Hof mann unter foss. Säuget., Vaceck ebenda. 94 Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen Amblypoda. Vergl. Cope unter foss. Säuget. Perissodactyla. Tapiridae. Tapirus hungaricus s. Teller unter foss. Säuget. Palaeotapirus Douvillei n. g. n. sp. s. Filhol ebenda. Lophiodontidae. Vergl. Filhol unter foss. Säuget. Lophiodon leptorhyyiehus n. sp. ebenda. Hyracotherimn Cayluxi n. sp. s. Filhol unter foss. Säuget. H. argentonicmn n. sp. ebenda. PacJiynolophus argentonicus n. sp. ebenda. P. issdanus ebenda. Hyrachyus intermedius n. sp. s. Filhol unter foss. Säuget. Cesserassictis antiguus n. g. n. sp. ebenda. Equidae. Bastarde s. Jenner Weir unter Entw., Bast. Pferd, s. Albrecht unter Anat. u. Phys., Allgem. „ s. Bureke unter Biol., Krankb. ,, Haarfarbe, s. Crampe unter Entw., Allgem. „ Geschlechtsverhältniss, s. Düsing unter Anat. u. Phys., Ge- schlechtsorg. „ s. Kaufmann ebenda, Verdauuugsorg. „ Hautsekret, s. Leclerc ebenda, Haut. „ Anatomie s. Mc. Bride ebenda, Allgem.; vergl. ebenda Ellen- berger, ferner M'Fadyean. „ s. Müller unter Anat. u. Phys., Allgem. „ Histologie der Haut, s. Smith ebenda. Haut. „ s. Lee unter Biol,, Krankh. „ modernes, s. Gueruzey unter Landwirtsch. etc. „ Domestikation, Ursprung s. Huidekoper ebenda. „ Beziehung zur Landw. s. Lavalard ebenda. „ Geschichte in Amerika, s. d'Orcet ebenda. „ s. Tourneux unter Ontogen. „ Darm, s. Walley unter Biol., Krankh. „ Gebiss, s, Wilckens unter Anat. u. Phys., Verdauungsorg.» „ Haarfarbe s. denselben unter Eutwickl., Allgem. Maultier s. Sanson unter Verdauuugsorg. Hipparion gracile s. Weithof er unter foss. Säuget. Rhinoeerotidae. Bhinoceros sp. foss. s. Hof mann unter foss. Säuget. Eh. tichorhinus s. Römer ebenda, Studer ebenda. Rh. sansaniensis s. Vacek ebenda. Elasmotherium sibiricum s. Gaudry, A., et Beule, M., ebenda, ferner Boule ebenda. Artiodactyla, Allgemeines. Vergl. Bonnet unter Ontog., Brandt unter Anat. u. Phys., Skelet. iu der Naturgeschichte der Sängetiere während des Jahres 1888. 95 Flow er, Horns and Antlers. — Trans. Middlesex Nat. Hist. and Science Soc. 1887-88 p. 21-27. Mit Abbildgn. Cope E. D., The Artiodactyla. — Am. Nat. Xn. p. 1079—1095. 1. Teil; mit Holzschn. Giebt in einer Umarbeitung des in den Proc. Am. Philos. Soc. 1887 er- schienenen Aufsatzes eine Synopsis der Familien, an welche sich bei jeder einzelnen foss. und rec. Familie eine Erörterung der Phylogenie schliesst. Huet, Liste des Especes connues et decrites jusquä ce jour dans les Farailles des Cervides, Cervulides, Tiagulides et Moscbides. — Bull. Soc. Nat. d'Acclimat. de France. 4. Serie, T. V. p. 274-284; 497—508; 545-555; 721-737; Verf. giebt iu geographischer Anordnung eine Uebersicht über die an- geführten Wiederkäuer; kurze Beschreibungen nebst einigen Abbildungen von Tieren und Geweihen, welche letzteren z. T. recht mangelhaft sind. Hippopotamidae. Hippopotamus Pentelici s. Ciofalvo u. Battaglio unter foss. Säuget. Suidae. Sus scrofa fer. Altersbestimmuug s. N eh ring unter Anat. u. Phys., Allgem. Gebissentwickelung, derselbe unter Ontog. Wilde Schweine-Arten, Eckz. s. Nehring unter Verdauungsorg. Schwein, Geschmacksorg., s. Tuckermann unter Anat. u. Phys., Ver- dauungsorg. Ursprung, s. Sanson unter Phylog. Vergl. femer Rietsch u. Martinand unter Biol., Krankh., Cornil et Chantemesse ebenda, Salmon ebenda, Lutze ebenda. Sus palustris s. Nehring unter Anat. u. Phys., Verdauungsorg. Hyotherium Soemmeringi s, Hof mann unter foss. Säuget., Vacek ebenda. Heude, Pere, Eine Arbeit über Schweine (Titel dem Ref. unbekannt) — Memoires concernant Thist. nat. de l'Empire chinois 1888. Verf. unterscheidet in Ostasien 11 vei'schiedene neue Arten der Gattung Sus. nämlich Sus ussuricus, dicrurus, taininensis, calamianensis, cehifrons, minutus, effrenus, conchi/vorus , jalaensis, microtis, frenatus — ein Seitenstück zu den 37 Hirschen desselben Verf. Camelidae. Vacat. Tragulidae. Vergl, oben Huet. Hyaemoschus crassus s. Hof mann unter fossil. Säuget. Cervidae. Roger, Ueber die Hirsche. — Ber. naturw. Ver. Regens- burg f. d. Jahre 1886-87. Heft I. p. 51-93. (Erschienen 1888.) Systematische Stellung der Cerviden, zu denen auch die Giraffen gezählt werden, Gruppirung dersesben, Uebersicht über die Gattungen, Verbreitung, Stammesgeschichte. Einige Unrichtigkeiten , so z. B., dass die Endenzahl des neuen Geweihes stets eins mehr betrage als des vorhergehenden (man denke an Coassus, Furcifer, Blastocerus, Axis, Rusa!), ferner dass die Jungen ein weiss geflecktes Haarkleid haben (nicht alle! Ref.), dass Blastocerus in der Regel ein Gablergeweih habe (erwachsene sind durchweg Sechsender. Ref.) Vergl. ferner Huet unter Artiodact., Allgem. Cervus eapreolus s. Seh ein pflüg unter Biol., Färbg. C. megaceros s. Schaaff hausen unter foss. Säuget. C. dama s. Keilhack ebenda, ferner Feil den unter südam. Reg. 96 r>r. Ernst Schaff: Bericht üher die Leistungen C. mexicanus s. Boulart unter Anat. u. Phys., Geschlechtsorg. Sambur s. Gilbert, K., in Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. IX, p. 224—232. Rangifer tarandus s. Studer unter foss. Säuget. fleude, P., Problema Philippinense seu cervinorum craniorum in Philippin. insulis hucusque detectorum (100) praeviae icones. 11 tabb. cum Interpret, et indice. Zi-ka-wei 1887 (!). Palaeomeryx eminens s. Hof mann unter foss. Säuget. P. Bojani ebenda. P. furcatus ebenda. Amphitragulus Boulangeri ebenda. A. Quercyi s. Filhol ebenda. A. crassus ebenda. Choüodon elegans ebenda. Platuprosojjos sansaniensis ebenda. Camelopardalidae. Camelopardalis parva s. Weithofer unter foss. Säuget. Samotherium Boissieri s. Mayor, Forsyth, ebenda. Urmiatherium s, Rodler ebenda. Cavieornia. Rind, vergl. H i 1 1 c h e r unter Anat. u. Phys., Skelet, Moussu unter Anat. u. Phys. Nervens. , Auld unter Phylog., Babes unter Biol., Krankh., Windle ebenda, Müller ebenda, Kaiser unter Landw. etc, V. Middendorff ebenda, Auld, Werner ebenda, Eckmeyer unter Biol., Krankh., Ehlers ebenda. Niatosrind s. Dareste unter Entwickig. Allgem. Franqueiro-Rasse s. N eh ring unter Landw. etc. Parkrind s. Auld ebenda. Bos primigenius s. Ne bring unter foss. Säuget. Poephagus grunniens s. Ne bring unter Landw. S teere, J. B., berichtet brieflich über den „Tamaron" von Mindoro. Aeussere Beschreibung, Lebensweise. — Proc. Zool. Soc. London 1888 p. 413—415, Pechuel-Loesche, Afrikanische Büffel. — Zool. Jahrb. HI. p. 705— 723. Mit 2 Tfln. Verf. teilt die afrikan. Büffel in 2 Gruppen : A. Schwarze Büffel, B. Rote B. Erstere gruppiren sich um B. caffer, letztere um B. pumilus Turton. Die schw. B. finden sich im südlichen, östlichen und nordöstl. Afrika, die roten im west- lichen. Neben B. caffo- kommt wohl noch eine etwas abweichende Art vor, die Blyth als B. caffer var. aequinoctialis , Gray als B. centralis bezeichnete. Ob unter den viel kleineren roten Büffeln mehrere Arten zu trennen sind, ist noch unentschieden; die Gehörne zeigen mehrfache Differenzen. Uebrigens hat B. pumilus Turton die Priorität vor B. brachycerus Gi-ay. Erwähnt wird ferner ein „Zwergbüffel", angeblich kleiner als die Anoa und ein ,.grauer Büffel". Ueber beide fehlt es noch an genügender Kenntniss. Zum Schluss berichtet Verf. über schlapphörnige Rinder, deren Hörner beweglich in der Haut stecken und herabhängen; sie kommen im Hererolande i;nd nach Haacke auf Mauritius vor. Ovibos moschatus s. Pohl ig unter foss. Säuget. Ovis aries vergl. Nicolas u. Prenant unter Biol., Krankh., Nocard ebenda, Tourneux unter Ontog. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 97 Schaf- u. Ziegen - Bastarde s. W e i r unter Entw. Bast.; vergl. ferner Railliet imter Biol., Feinde. Reichen ow, A., veröffentlicht eine vorläufige Notiz über eine neue Wildziege Capra dai-cas n. sp. von der Insel Joura. — Zool. Garten Jahrg. XXIX, p. 29-30. Derselbe, Die Wildziege der Insel Joura. — Zool. Jahrb. m. p. 591-596, Mit 1 färb. Tafel. Verf. beschreibt als Cajjra clorcas n. sp. eine in den Besitz des Berliner Zool. Gartens gelangte Ziege von der Insel Joura nördl. von Euböa. Das Tier unterscheidet sich von C. aeyagrus durch die Hörner, die Behaarung und die Farbe, sowie durch die Körperforni. Ziege, s. Aisberg unter Biol. Allgem., Fankhauser unterLandw. etc. Terpone longiceps s. Jentink unter System., Allgem. Cephalophus doriae ebenda. Gnu s. Huet unter Biol., Gefangensch. Antilope cristata s. Hofmann unter foss. Säuget. Antilope gracillima s. Weithofer ebenda. Helicocefus rotundicorne ebenda. Protragelaphus Slconsesi ebenda. Stricker. W., Sprachwissenschaft und Naturwissenschaft. — Zool. Garten Jahrg. XXIX p. 23—26. Behandelt wird in etjTnologischer Hinsicht die Gemse. Anoplotheriidae. Upheloynatus Qu&rcyi n. g. n. sp. s. Filhol unter foss. Säuget. Cetacea. Allgemeines. Veigl. Bolau unter Allgem., Lebouq., Kükenthal unter Anat. u. Phys., Skelet., Lütken unter Biol., Allgem., Rodler unter Faunen, Allgem. Delphinidae. Lütken, Chr., Critical studies upon .some Odontoceti of the Genera Tursiops, Orca, and Lagenorhynchus. — Ann Mag. Nat. Hist. 6. Ser. Vol. II, p. 179-186. lieber tragi;ng aus dem Dänischen. Vergl. Bericht für 1887 p. 84. Tursiops tursio s. van Bambeke unter Anat. u. Phys., Haut; ferner Service unter östl. gem. Reg. Globiocephalus melas s. Fjellstrup unter Anat. u. Phys., Haut. Grampus griseus s. Laver unter östl. gem. Reg. Bachianectes glaucus s. Caton unter Biol. Allgem. Hyperoodontidae. Hyperoodon rostratus s. South well unter östl. gem. Reg. ; ferner Bailey ebenda. Physeteridae. Pouchet, G. , Note accompagnant la presentation de photographies de cachalot. — Comptes rend. hebd. Soc. Biol. 8. S. T. V. p. 558 — 559. Bemerkungen über die Form der Schnauze etc. Cachelot s. ferner Pouchet unter Ontogenie und unter Biol., Krankh., Monaco unter östl. gem. Reg. Balaenopteridae. Ueber ein im Medway-Flusse nahe der Küste von Essex gestrandetes Exemplar von Balaenoptera bwealis Lesson wird berichtet Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.II. H. 1. 7 98 Dl'- Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen im Zoologist HI. Series Vol. XII. p. 466—468. — Beschreibung, Maasse, Bemerkungen über einige andere Wale. Balaenoptera rostrata s. Balkewill unter östl. gem. Reg. Megaptera longimana s. Struthers unter Anat. u. Phys., AUgem. . Balaenidae. Balaena Uscayensis s. Pouch et und Beauregard unter östl. gem. Reg. Walfischerei s. Southwell unter Landwirtsch. etc. C eck es ebenda. Sirenia. Besmostylus hesperus s. Marsh unter foss. Säuget. Edentata. Orycteropodidae. Orycteropus Gaudryi s. Major unter foss. Säuget. Manidae. Palaeomanis Neas s. ebenda. Bradypodidae. Langkavel, B., Aphorismen über Faultiere. — Zool. Garten Jahrg. XXIX, p. 18 - 23. Mitteilungen osteologischen Inhalts, besonders über die Halswirbel, z. T. nach handschriftlichen Notizen R. Hensel's. Megratheriidae. Megatherium s. Burmeister unter foss. Säuget,, Wo od ward ebenda. Glyptodontidae. Glyptodon petaliferus s. Cope unter foss. Säuget. Eleutherocerciis setifer n.g. n. sp s. Koken ebenda. Marsupialia. Allgemeines. S. Lendenfeld unter ßiol., Allgem., Ramsay unter austral. Reg. Thomas, Oldfield, Catalogue of the Marsupialia and Monotremata in the Collection of the British Museum (Natural History). London 1888. Mit 28 Tfln. Das vorliegende Werk ist seit 1843 der erste Catalog der Beuteltiere des Britischen Museums. Seitdem verdreifachte sich fast die Zahl der Exemplare. Der „Catalogue . . ." enthält die Beschreibungen aller bekannten Arten, eine genaue Synonymie jeder Art, sowie eine Liste der im Brit. Mus. vorhandenen Exemplare. Ausser den Beuteltieren werden auch die Monotremen behandelt. Bei jeder Familie und Gattung giebt Verf eine Uebersichtstabelle auf Grund der äusseren und eine zweite nach den Schädel- und Gebiss-Charak- teren ; ebenso findet man bei jeder Art neben dem Aeusseren des Tieres (Farbe, Grösse etc.) Schädel und Gebiss genau beschrieben. Das reichhaltige, dem Verf. zu Gebote stehende Material hat z. T. überraschende Resultate ergeben. So werden z. B. Bidelphis eancrivora Gmel., und Bid. Azarae Teinm. als eine Art {Did. Az. als Subspec.) unter Bid. marsupialis L. zusammengefasst, da sich zwischen allen Uebergänge finden, welche die Aufrechterhaltung der bisherigen „Arten" unmöglich machen. Die systematische Einteilung ist in ihren Haupt- zügen folgende: in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 99 Ordnung Marsupialia. Subord. I. Diprotodontia. Farn. I. Macropodidae. Subf. I, Macropodinae. 1. Macropus Shaiv, 23 Arten nebst 4 U.-A. 2. Petrogale Gh-ay, 6 Arten. 3. Onychogale Gh-ay, 3 Arten, 4. Lagorchestes Gould, 3 Arten. 5. Dorcopsis Schleg. u. Müll, 3 Arten. 6. Bend/rolacjus Schleg. u. Müll., 4 Arten. 7. Lagostrophus Thos., 1 Art. Subf. II. Potoroinae. 8. Äepyprgmnus Garrod, 1 Art. 9. Bettongia Gray, 4 Arten. 10. Caloprymnus Thos., 1 Art. 11. Potorous Desni., 3 Arten. Subf. III. Hypsiprymnodontinae. 12. Hypsiprymnodon Barns., 1 Art. Farn. 11. Phalangeridae. Subf. I. Tarsipedinae. 1. Tarsipes Gerv. u. Ve>r., 1 Art. Subf. II. Phalangerinae. 2. Äcrobates Desm., 1 Art. 3. Distoechurus Peters, 1 Art. 4. Dromida Gray, 4 Arten. 5. Gymnobelideus Mc Coy, 1 Art. 6. Petaurus Shaiv, 3 Arten, 1 U.-A. 7. Dactylopsila Gray, 1 Art. 8. Petauroides Thos., 1 Art mit 2 U.-A. 9. Pseudochirus Oyilb., 10 Arten. 10. Trichosurus Less., 2 Arten, 1 U.-A. 11. Phalanger Storr., 5 Arten, 1 U.-A. Subf. III. Phascolarctinae. 12. Phascolarctus Blainv., 1 Art. Farn. III. Phascolomyidae. 1. Phascolomijs E. Geoff., 3 Arten Subord. II. Polyprotodontia. Fam. IV. Peramelidae. 1. Peragale Gray, 2 Arten. 2. Perameles E. Geoff., 11 Arten, 1 U.-A. 3. Choeropus Ogilh., 1 Art. Fam. V. Dasyuridae. Subf. I. Dasyurinae. 1. Thylacinus Temm., 1 Art. 2. Sarcophilus F. Cuv., 1 Art. 3. Basyurus E. Geoff., 5 Arten. 4. Phascologale Temm., 13 Arten, 1 U.-A. 7* IQQ Dr. Ernst Schaff: Bericht über die Leistungen 5. Sminthopsis Thos., 4 Arten. 6. Antechinomys Krefft, 1 Art. Subf. n. Myrmecobiinae. 7. Myrmecobius Waterh., 1 Art. Farn. VI. Didelphyidae. 1. Bidelphys Linn., 23 Arten, 1 U.-A. 2. Chirunectes IlL, 1 Art. Ord. Monotremata. Farn. I. Echidnidae. 1. Echidna G. Cuv., 1 Art, 2 U.-A. 2. Proechidna Gerv., 1 Art. Fam. II. Ornithorhynchidae. 1. Ornithor-hynchus Blumenb. Vergl. ferner Osborn unter foss. Säuget. Maeropodidae. Triclis oscillans s. de Vis unter foss. Säuget. Vergl. ferner Lendenfeld unter Biol., AUgm. Hypsiprymnodontidae. Hypsiprymnodon moschatus s. Rarasay unter australische Reg. Phalangistidae. Phalanyista johnstoni n. sp. s. Ramsay ebenda, Ph. lemu- roides ebenda, Ph. archeri ebenda. Dromicia lepida n. sp. wird beschrieben in Thomas, Cat. Marsup. p. 142. Phalanger orientalis n. sp., ebenda p, 204. Petaurus hreviceps var. papuanus n. var. ebenda p. 158. Pseudochirus occidentalis n. sp. ebenda p, 174. Phascolomyidae. Vergl. L enden feld unter Biol. Allgem. Phascolaretidae. Phascolarctos cineretis s. Gruber unter Anat. u. Phys., Muskelsyst. Peramelidae. Peragale leucura wird abgebildet (farbig) in Thomas, Cat. Marsup. Tfl. 2. Didelphyidae. Vergl. Osborn unter Ontog. Thomas, Oldfield, Diagnoses of four new Species of Didelphys. — Lnn. Mag. Nat. Hist. 6. Ser. Vol. I p. 158-159 Bidelphijs {Micraureus) lepida sp.n. unterscheidet sich von D. murina I/. durch die viel geringere Grösse und kürzere Ohren, welche angelegt kaum die Mitte des Auges erreichen. Kopf und Körper 105 mm. Hab. Peru. B. (Peramys) scalops sp. n. hat die Grösse von B. hrevicaudata Erxl. Kopf, Rumpf und Schwanz sind schön rostrot, Vorderrücken, Schultern und Bauch olivengrünlich melirt. Zähne sehr klein. Hab. Brasilien. B. [Peramys) Iheringü sp. n. gleicht in Farbe und Proportionen genau B. americana Müll. (= tristriata auct.) , ist aber nur halb so gross. Hab. Rio Grande do Sul. D. (Peramys) Henselü sp. n. ist nach dem Verf. die von Hensel beschriebene, aber nicht benannte intermediäre Art. Farbe auf der Oberseite dunkel grau melirt, tief rostrot an den Seiten und am Bauch. Hab. Rio Grande do Sul. B. dimidiata s. Beddard unter Anat. u. Phys. Drüsen. in der Naturgeschichte der Säugetiere während des Jahres 1888. 101 Monotremata. Allgemeines. Vergl. Thomas, Cat. Marsup. Monotr. Brit. Mus. Ferner Cope unter Anat. u. Phys., Verdauungsorg. OrnithOrhynchidae. Ornühorhynchus paradoxus s. P o u 1 1 o n unter Anat. u. Phys. Verdauixngsorg. Vergl. auch Lendenfeld unter Biol., Allgem. Echidnidae. Weber, Max, Ben nieuwe Soort van Proechidna. — Bijdr. tot de Dierk., 1888 Feest Nummer. Art. 5, pl. I. Verf. beschreibt ein Exemplar von Proechidna mit fünf vorderen und vier hinteren Kiallen, welches er für eine neue Art hält. Oldf. Thomas ist jedoch der Ansicht, dass es sich um ein abnormes Individuum von Proechidna bruijni Pet. u. Doria handle, welches auf atavistischem Wege die sonst für die Gattung typische Zahl der Zehen resp. Krallen (rudimentär sind 1. u. 5. Zehe unter der Haut auch bei typischen Expl. vorhanden) überschritten hat. (Cat. Marsup. Monotr. p. 383). Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888, Von Ant. Reichenow^. I. Geschichte, Litteratur, Museologie, Taxidermie. J. A. Allen, Visitors Guide to the Collection of Birds in tlie American Museum of Natural History. New York 1888. 8^. American Museum of Natural History of New York City. Bericht über die Sammlung von E. A. Mearns; Auk 5. p. 222—223. American Ornithologist's Union. — Statuten der Gesell- schaft und Mitgliederverzeichniss ; Auk. 5. No. 2 Anhang. — Bericht über die fünfte Versammlung der Gesellschaft; Auk 5. p. 95 — 100. Sp. F. Baird. — Proceedings at a Meeting commemorative of the Life and Scientific Work of Sp. F. Baird; held Jan. 11 1888, under the Joint auspices of the Anthrop., Biolog. and Philos. Societies of Washington. 8*^ Washington 1888. — s. auch R. Ridgway. Ch. W. Beckham f; Auk 5. p. 445—446. H. V. Berlepsch, über Arten des United States National Museum, s. unten unter Südamerika. M. N. Bogdanow — . Todesanzeige; Ibis (5) 6. p. 381, s. auch Auk 5. p. 333—334. L. Bonaparte, s. T. Salvadori. M. Bräss, Ornithologisches aus alter Zeit; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 301—305, 335 - 338. British Ornithologist's Union: Anniversary Meeting: Ibis (5) 6. p. 496—497. A. Carruccio Guida del Museo dei Zoologia della Uiv. di Roma. Fauna locale specie animali della provinzia di Roma esistenti nella nuova collezione. Aves; Boll. Mus. Zoöl. Roma 1. p. 19—33. R. Eder theilt Stellen aus alter Litteratur über den Auerhahn mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 31—33, 50—51. Ant. ßeichenow. 103 A. H. Evans hat den Bericht über die Fortschritte in der Ornithologie während des Jahres 1887 geliefert in: Zoological Record for 1887. Ed. by F. E. Beddard. London 1888. Ph.H. Gosse f; Auk 5. p. 446. C. Greve, Zoologischer Aberglauben in Russland; Zool. Gart. 29. p. 273-277. F. P. Hardy führt Nachrichten älterer Reisenden über Alca impennis an; Auk 5 p. 380—384. G. Hartlaub, s. G. Neumayer. R. 0. Karlsb erger f ; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 165. F. Kriso, das Präpariren und Conserviren der Vögel und ihrer Eier. Nach der Methode des Pastor Blasius Hanf; Mitth. Nat. Ver. Steiermark 1888. Ber. p. 93—102. E. Lear — Todesanzeige; Ibis (5) 6. p. 286. L. V. Lorenz, s. A. v. Pelzeln. E. A. Mearns, s. oben American Museum. G. Neumayer, Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen (Vögel von G. Hartlaub). 2. Aufl. Berlin 1888. A. V. Pelzeln und L. v. Lorenz besprechen die Typen der ornithologischen Sammlung des K. K. naturhistorischen Hofmuseums in Wien, Theil 4. (Schluss); Ann. k. k. naturhist. Hofinus. Wien 1888 p. 37—62. J. Pietsch, Herleitung und Aussprache der wissenschaftlichen Namen in dem E. F. v. Homeyer'schen Verzeichniss der Vögel Deutschlands. Wien 1888. 8« 57 p. Derselbe, die Vögel Taurus und Anthus des Plinius Secundus; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 248- -250. H. Pryer — Todesanzeige; Ibis (5) 6. p. 381, s. auch Auk 5. p. 332—333. 0. Reiser, Katalog des bosnisch -herzegovinischen Landes- museums in Sarajevo. 2. Vögel, p. 80—91. Quarto. R. Ridgway liefert eine Erinnerungsschrift für Spencer Pullerton Baird; Auk 5. p. 1 — 14. C. B. H. v. Rosenberg f; Zool Gart. 29. p. 352. T. Salvadori giebt die Daten der Publication von Bonaparte's Iconografia della Fauna Italia an und liefert einen Index der in diesem Werke abgebildeten Arten; Boll. Mus. Zool. ed Anat. comp. R. Un. Torino 1888 3. p. 1—25. s. auch: Ibis (5) 6. p. 320—325. Ernst Schauer f ; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 455. R. B. Sharp e berichtet über die Vogelsammlung des British Museum. Die Sammlung umfasst 200000 Exemplare und wird mit den bereits in Aussicht stehenden Vermehrungen demnächst auf 250000 kommen; Auk. 5. p. 124—125. 104 An t. Reichen ow: Bericht über die Leistungen H. Stevenson — Todesanzeige; Ibis (5) 6. p. 498, s. auch Zoologist (3.) 12. p. 345—346. J, Talsky berichtet über die ornithologische Sammlung des Landesmuseums in Klagenfurt; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 6—7. Derselbe berichtet über die ornithologische Sammlung des steier- märkisch- landschaftlichen Joanneums in Graz; ebenda p. 64 — 65. Turati- Sammlung im Museum in Mailand — Notiz über den Umfang derselben; Ibis (5) 6. p. 150. Ein Ei von Alca impennis wurde auf einer Auction in London am 13. December 1887 für 3360 Mark verkauft, ein anderes am 12. März 1888 für 4600 Mark; Zoologist (3.) 12 p. 28 u. 143; Ibis (5) 6. p. 152. Verzeichniss sämmtlicher Schriften über Geflügelzucht, Stuben-, Zier- und Singvögel, Nutzen und Schaden der Vögel, Vogelschutz, Naturgeschichte der Vögel und ihrer Eier, Kaninchenzucht, welche in den Jahren 1850—1888 im deutschen Buchhandel erschienen sind. Leipzig, Gracklauer. 1888. 12^ 36 p. n. Anatomie. Embryologie. A. b.itelli e E.Giacomini, Sülle glaudule salivari degli uccelli; Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa Proc. verb. Vol. 6, p. 106-110. J. Beard, Morphological Studies. II. The Development of the Peripheral Nervous System of Vertebrates (Pt.) Elasmobranchii and Ä.Yes; Qu. Journ. Micr. Sc. London 1888 p. 153-227. T. 16—21. F. E. Beddard theilt Untersuchungen über die Respirations- organe von Fratercula und SpJienisais mit; Proc. Z. S. London p. 252—255. Derselbe beschreibt einige innere Organe von Balaenkeps rex, danach scheint die Form zunächst an die Reiher sich anzuschliessen ; Proc. Z. S. London p. 284—290. Mit Holzschn. Derselbe erörtert die Anatomie der Strtgidae^ wonach systematisch zwei Gruppen, Striginae und Bi/bonmae unterschieden werden müssen; Ibis (5) 6. p. 335—344. J. Bellonci, Ueber die centrale Endigung des Nervus opticus bei den Vertebraten; Zeitschr. Wiss. Zool. 47. p. 1 — 46, T. 1 — 8. J. F. van Bemmelen, über einen Rhea-Emhrjo; Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2.) D. 1. Afl. 3—4 Versl. p. 205—206. A. V. Beneden, s. G. Corin. F. Bignon fand cervico-cephaline Luftsäcke bei den Papageien; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 180—181. Derselbe, Recherches sur les rapports du Systeme pneumatique de la tete des Oiseaux avec le Systeme dependant de l'appareil pulmonaire; Compt. Rend. Soc. Bioh Paris 1888 p. 357—360. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 105 H. G.Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs. 6. Bd. 4. Äbth. Vögel, von H. Gadow. Lief. 18 — 22 erschienen (Gehirnnerven, Rückenmarksnerven, Sehorgan, Geruchsorgan, Diffuse Sinnesorgane, Integument). G. Brook, Note on the Epihlastic Origin of the Segmental Duct in Teleostean Fishes and in Birds; Proc. Soc. Edinb. 14. p. 368—370. G. Buchet, Premiere note sur Pappareil tenseur de la membrane anterieure de l'aile des Oiseaux; Compt. Rend. Soc. Biol. 1888 p. 328—332. R. Burckhardt, Doppel anlaoe des Primitivstreifens bei einem Hühnerei; Arch. Anat. Phys. 1888 Anat. Th. p. 431—432. A. Cazin, Structure et le mecanisme du gesier Oiseaux; Bull. Soc. Philom. (7.) 12. p. 19—22. Derselbe, Recherches anatomiques, histologiques et embryo- logiques sur l'appareil gastrique des Oiseaux, Av. 5 pl. Paris 1888. 8«. E. D. Cope theilt Untersuchungen über das Gewicht des Ge- hirns im Verhältniss zum Körpergewicht bei verschiedenen Vogel- arten mit; Amer. Nat. 22. p. 537 — 539. G. Corin u. A. v. Beneden, Recherches sur la regulation de la temperature chez les Pigeons prives d'hemispheres cerebeaux; Archives de Biologie. Gent 1888 p. 265—276. E. Coues, über die Nomenclatur der Muskeln am Vogelflügel; Auk 5. p. 435—437. A. Dogiel, über die nervösen Elemente in der Netzhaut der Amphibien und Vögel; Anat. Anz. 3. p. 342 — -347. E. Fatzacappa, Genesi della cellula specifica e intima struttura del sistema centrale nervoso degli uccelli; BoU. Soc. Nat. Napoh (1.) 2. Ann. 2. Fase. 2 p. 185—193. G. J. Fischer berichtet über Polydactylie bei Vögeln; .\uk 5. p. 218—219. M. F ü r b r i n g e r , Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vögel, zugleich ein Beitrag zur Anatomie der Stütz- und Bewegungsorgane. Amsterdam u. Jena 1888. 2. Theil. Gross 4". (Bijdragen tot de Dierkunde Afl. 15. 1 u. 2). — In dem ersten Theil dieses umfassenden Werkes giebt Verf. eine Beschreibung der Sceletttheile sowie Nerven und Muskeln der Schulter und des Ober- arms und deren Entwickelung. In dem zweiten Theile wird der taxonomische Werth der einzelnen Organe des Vogelkörpers einer eingehenden Prüfung unterzogen; sodann werden die einzelnen Familien unter Berücksichtigung der bisherigen diesbezüglichen systematischen Arbeiten und Abwägung der bestimmenden Charaktere in Hinsicht auf ihre Stellung in einem natürlichen System besprochen ; und auf Grund dieser Darstellungen wird ein Vogelsystem entworfen, welches auf den beigegebenen Tafeln in Form eines Stammbaums 106 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen in vertikaler Ansicht und horizontaler Projection dargestellt ist. Am Schlüsse des Bandes ist eine umfassende Litteraturüb ersieht gegeben. — [Referent beschränkt sich auf die vorstehende kurze Notiz, da für ein nur einigermassen eingehendes Referat der ver- fügbare Raum dieses Jahresberichtes nicht ausreicht, zudem jeder systematisch arbeitende Ornithologe dieses bedeutsame Werk, welches eine erstaunliche Fülle von Material verarbeitet, zahlreiche neue Gesichtspunkte für die Systematik der Vögel eröffnet und die viel- seitigste Anregung bietet, studieren muss.] Einen Auszug giebt: H. Gadow, Nature 38. p. 150—152, 177—181. H. Gadow, s. H. G. Bronn u. M. Fürbringer. F. R. G a s c h , Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Herzens der Vögel und Reptilien; Arch. Naturg. 1888 p. 119 — 152 T. 11—12. E. G a u p p , Anatomische Untersuchungen über die Nerven- versorgung der Mund- und Nasenhöhlendrüsen der Wirbelthiere ; Morphol. Jahrb. 14. p. 436—489. T. 19. J. A. Jeffries, Note on the Epidermal System ofBirds; Proc. Boston Soc. 23. p. 358—360. F. Koenike berichtet über einen Tausendfuss im Hühnerei; Abb. nat. Ver. Bremen 10. p. 294. E. Lahousse, Recherches sur l'ontogenese du cervelet. ; Arch. Biol. T. 8. Fase. 1. p. 43—110. L. Liebermann, Embryochemische Untersuchungen. I. Weniger bekannte Bestandtheile des Hühnereies. Fett der Hühnereier. Über Nuclein. II. Stoffwechsel des bebrüteten Eies bis zur völligen Ent- wickelung des Hühnchens. III. Arbeiten zur speciellen Chemie des Embryonalleibes; Math. Nath. Ber. Ungarn (Budapest) 1887 — 88 p. 224-295. Derselbe, Embryochemische Untersuchungen; Pflüg. Arch. ges. Phys. 43. p. 71—151. — Auszug in: Naturf. 21. p. 221—222. E. Li n ton fand Distomnm ovatum in einem Hühnerei; Amer. Nat. 22. p. 74. F. A. Lucas bespricht osteologische Unterschiede der Turdinae, Miminae und Trorßodytinae und hebt besonders die Verschiedenheiten zwischen den letzteren beiden Gruppen hervor; Proc. U. St. N. M. 11. p. 173-180. Taf. 37. Derselbe bespricht annormale Rippenzahl bei Vögeln; Auk 5. p. 329—330. J. Y. Mackay, The Development qf the Branchial Arterial Arches in Birds, ^äth special reference to the origin of the Sub- clavians and Carotids; Philos. Trans. London 179. (B) p. 111 — 139 T. 22-25. F. C. Mall, The First Branchial Cleft of the Chick; Johns Hopkins Univ. Circulars 7. 63. p. 38. iu der Natmgeschichte der Vögel wähi-end des Jahres 1888. 107 Derselbe, Development of the Eustachian Tube, Middle Ear, Tympanic Membrane and Meatus of the Chick ; Stud. Biol. Labor. J. Hopkins Univ. 4. p. 185—192. T. 18—19. R. Marage, Contribution ä l'anatomie descriptive du sympathique thoracique et abdominal chez les Oiseaux. These. Paris, Davy 1888. 80, 69 p. A. Marcacci, De quelques anomalies obtenues dans les oeufs de poule en les soumettant au mouvement; Archiv Ital. Biol. 9. p. 58. G. F. Mazzarelli, Su di alcune gravi anomalie anatomofisio- logiche, riscontratesi in un piccione domestico: Boll. Soc. Nat. NapoH 1888 p. 20—24. E. Mehnert, Untersuchungen über das os pelvis der Vögel; Sitzungsb. Naturf. Ges. Dorpat 8. p. 212—213. A. B. Meyer, Abbildungen von Vogelskeletten. Bd. I mit 121 Tafeln in Lichtdruck. Dresden 1879—1888. T. J. Parker, Preliminary note on the development of the skeleton of the Apteryx; Proc. R. Soc. London 43 p. 391—397 6 Fig. Derselbe, second preliminary note ou the development of Apteryx; ebenda p. 482 — 487 8 Fig. W. K. Parker, On the Structure and Development of the Wing in the Common Fowl; Philos. Trans. London 179. (B) p. 385 — 398. T. 62—65. Derselbe, On the secondary Carpals, Metacarpals and Digital Rays in the Wings of existing Carinate Birds; Proc. R. Soc. London 43. p. 322—325. Derselbe, On Remnants or Vestiges of Amphibian and Reptilian Structures found in the Skull of Birds, both Carinatae and Ratitae; ebenda p. 397—402. Derselbe, On the Vertebral Chain in Birds: ebenda p. 465 — 482. Derselbe hält die Watvögel mit gestrecktem Gesichtstheil des Schädels für die älteren, entgegengesetzt bei den Kolibris; Ibis p. 217. E. Retter er. Des Phaneres chez les Vertebres et de leur Tissus Producteurs; Bibl. de l'ecole des Lautes etudes (Paris) 33. (1887). R.W. Shufeldt beschreibt die nordamerikanischen LameUirostres in osteologischer Beziehung; Proc. U. St. N. M. 11. p. 215 — 251. Derselbe bespricht die Osteologie der Tiibinares und Ster/anopodes; ebenda p. 253 — 315. Derselbe beschreibt das Skelet von Alca torda und zieht die osteologischen Verhältnisse anderer Wasservögel zum Vergleich heran; Journ. Anat. Phys. London 23 p. 1 — 39. Derselbe, über die Beziehungen von Aphriza virgata zu anderen Vogelformen; Journ. Morph. Boston 2 p. 311 — 340 T. 25. 108 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Derselbe, Osteologische Notiz über Lunda cirrhata und Corvus sinuatus; Auk 5. p. 328—329. Derselbe, Bemerkungen über das Sternum einiger Scolopaciden; ebenda p. 330—332. Derselbe über die Osteologie von Habia melmiocejjhala mit Ver- gleichungen der Skelette verschiedener Finken und Tangaren, ebenda p. 438 - 444. Derselbe beschreibt das Skelet von Porzana carolina\ Journ. Comp. Medic. Surg. July 1888. Derselbe liefert eine eingehende Beschreibung des Skelets von Gallns bankn-a; Journ. Comp. Med. Surg. Philadelphia 9. p. 343 — 376. Derselbe behandelt die Osteologie von Stur^iella nebst Vergleichen der osteologischen Verhältnisse der Icteridae und Corvidae; Journ. Anat. Phys. 21. p. 309—350 T. 14—15. L. Stejneger über Shufeldt's „Dermo -tensor patagii" (propatagialis cucullaris); Auk 5. p. 120 — 123. G. A. Stockwell; Physiological relations of gular vocalization in Grouse; Journ. Comp. Med. and Surg. 9. p. 127 — 135. H. Teuscher, Einige Beobachtungen am lebenden Hühner- embryo; Fortschr. Med. p. 1 — 5. H. Virchow, lieber die physikalisch zu erklärenden Er- scheinungen, welche am Dotter des Hühnereies bei der mikros- kopischen Untersuchung sichtbar werden : Sitz. Ak. Wiss. Berlin 37 p. 977—981. M. L. Walker, On the Form of the Quadrate Bone in Birds; Studies from Mus. Zool. Univ. Coli.. Dundee 1. No. 1. p. 1—18. K. F. Wenckebach, De ontwikkeling en de bouw de Bursa Fabricii. Met. 4 pl.; Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2.) 2. p. 19—138. Sep. Leiden (Brill) 1888. Deutscher Auszug: Tijdschr. etc. p. 139—142. C. G. Young beschreibt Ojnsfhocomus cristafns äusserüch und anatomisch und giebt einige biologische Notizen über die Art. An Daumen und Mittelfinger befindet sich eine Kralle. Die Jungen kriechen mit Zuhilfenahme ihrer Flügel, indem sie die beiden Finger zum Festhalten und Anklammern gebrauchen (hierzu Figur); Notes Leyden Mus. 10. p. 169—173, T. 8. J. Zumstein, Ueber das Mesoderm der Vogelkeimscheibe, Inaug. Diss. Bern 1887. 8», 56 p. III. Hautbedeckung, Pterylographie, Flugvermögen. J. A. Allen, On the Structure of Birds in Relation to Fliglit with Special - Reference to Recent Alleged Discoveries in the Mechanism of the wing; Trans. N. Y. Acad. Sc. 1888 p. 89—100. E. C, On Emargination of the Primaries [Referat]; Auk 5. p. 418—421. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 109 Da vi es Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Feder; Morphol. Jahrb. 14. 1888 p. 369—371. — Die Dune stellt ein Horngebilde vor, welches sich räuniHch und seitlich vor der Federanlage bildet, aber mit dieser sowohl durch die gemeinsame Papille als auch durch ge- meinsame Strahlen zusammenhängt. H. Gadow bespricht die Zahl der Schwingen der verschiedenen Vogelordnungen und Familien und erörtert hypothetisch die phylo- genetische Entwicklung derselben; Proc. Z. S. London p. 655 — 667. J. H. Gurney jun. führt Beispiele auf, in welchen weibliche Vögel das Gefieder der Männchen trugen; Ibis (5) 6. p. 226 — 230. V. Hacker hat die Veränderungen in der Zeichnung der Feder bei fortschreitender Entwicklung der letzteren insonderheit bei Drosselvögeln untersucht und gefunden, dass dieselben nach einem bestimmten Princip vor sich gehen. Mit erläuternden Abbildungen; Zool. Jahrb. 3. p. 309—316 T. 8. J. B. Holder, Discussion of the Mechanics of Bird Flioht; Trans. N. Y. Acad. Sc. 1888. p. 80-87. L. Kerschner, Ueber die Zeichnung der Vogelfedern. Eine Erwiderung auf Prof. Th. Eimers gleichnamigen Aufsatz; Humboldt 7. p. 50—54. H. Landois weist darauf hin, dass die ErstUngsdunen der Vögel nur Strahlenspitzen der ersten Deckfedern sind; Zool. Anz. 11. p. 703. F. A. Lucas, The Flight of Birds; Science 11. p. 58—59. E. J. Marey, Valeurs relatives des deux composantes de la force deployee dans le coup d'aile de l'oiseau, deduites de la direction et de l'insertion des fibre du muscle grand pectoral; Compt. Rend. 107. 1888. p. 549—551. Derselbe, Le probleme mecanique du vol: Revue de Paris 42. p. 289—300. Fig. 43-58. J. S. Newberry, The Flight of Birds; Science 1888. p. 9—10. W. K. Parker beschreibt die Krallen au den Flügeln (Daumen oder Mittelfinger) der Ratiten; Ibis (5) 6. p. 124—128. E, Regalia führt diejenigen italienischen Vogelarten auf, welche nach des Verf. Untersuchungen eine Kralle am Daumen oder an Daumen und Zeigefinger besitzen; Proc. verb. Soc. Toscana Sc. Nat. 6. Maggio 1888. p. 86—94. R. W. Shufeldt behandelt die Pterylose einiger Spechte ; Auk 5. p. 212—218. Mit Holzschnitten. W. P. Trowbridge, The Flight of Birds; Science 1888. p. 16. Derselbe, The Mechanism of the Flight in Soaring Birds; Trans. N. York Ac. Sc. 7. p. 75—78. Vgl. auch G. Buchet oben S. 105. wo Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen IV. Mauser, Abänderungen, Bastarde. Mauser: B. AI tum bespricht die Mauser und Federkleider einiger Vogelarten, besonders die mehrfache Mauser junger Hühner- vögel; Journ. Ornith. 36. p. 109—111. C. R. Gawen widerlegt die Ansicht, dass die Gesiclitsfedern bei jungen Saatkrähen mit der ersten Mauser ausfallen; Zoologist (3.) 12. p. 224—225, s. auch M. Christy, ebenda p. 302. E. Rüdiger, über Mauser und Verfärbung des Papstfink; Zool. Gart. 29. p. 315—316. S. auch W. H. St. Quintin, weiter unten unter Einbürgerung etc. Abänderungen, Missbildungen: S. Bonjour bespricht Varietäten einiger europäischen Vogelarten; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 193—199. A. W. Butler, über Fälle von Albinismus; Journ. Cincinnati Soc. N. H. 1888 p. 214—216. K. W. V. Dalla Torre, über schwarzkehlige [Kinn Ref.] Ab- weichung der Fringüla montijringiUa in Tirol; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 106—107. C. Dury, Die Albinos der ,,Cuvier Club Collection"; Journ. Cincinnati Soc. N. H. 1888 p. 216, 217. K. Eckstein beschreibt einige Drosselvarietäten der Eberswalder Sammlung; Zool. Gart. 29. p. 30—31. A. Girtanner berichtet über eine Farbenabweichung der Tichodroma muraria; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 46. Ch. van Kempen zählt eine Anzahl von Farbenvarietäten europäischer Arten auf; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 104 — 108. F. V. K r a u s s beschreibt bräunlichgraue Abänderung des Corvus corone; Jahresb. Ver. Vaterl. Naturk. Württ 44. p. 305. J. H. Reed beschreibt einen Albino von Dendroica striata; Auk 5. p. 432. W. Robinson bespricht einige Albinos des United States National Museum; Proc. U. St. N. Mus. 11. p. 413—416. H. Schalow berichtet über eine semmelgelbe Abart von Scolopojc rusticula; Journ. Ornith. 36. p. 102. W. Stone beschreibt eine Ausartung der Scharlachtangare; Aük 5. p. 322. P. M. Thorne beschreibt eine Spielart von Xanthocephalus xanihoce'phalus; Auk 5. p. 112. St. V. Washington berichtet über Farbenabweichungen von Lycos monedvla, Garrulus glandarms und Nucifraga caryocatactes (rostfarbene Tropfenflecke am Schnabel und Vorderhals, vermuthlich durch Genuss von Haselnüssen hervorgerufen); Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 47-48, 61-62. in der Naturgescbichte der Vögel während des Jahres 1888. m Abänderungen verschiedener Arten sind beschrieben in: Zoologist (3.) 12. p. 68, 108, 185, 352. Bastarde: A. Pichle r beschreibt einen Bastard von Anas boschas domestica 3 u. Cairina moschata ?; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 84—86. E. Rüdiger, über Kanarien -Buchfink-Bastarde; Zool. Gart. 29. p. 304—306. A. Suchetet, Note sur les hybrides des anatides. Ronen 1888. Derselbe, L'hybridite dans la nature; Revue quest. scient. Juli 1888. V. V. Tschusi-Schmidhoffen beschreibt einen Rakelhahn, welchen Verf. für ein Kreuzungsprodukt von Tetrao tetrix S und (T. tetriw S X T. vrogallns ?; $ hält; Ornis 4. p. 517—526. T. 2. S. auch J. H. Gurney jun. oben S. 109. V. Palaeontologie. E. Schaff berichtet über die Arbeit 0. Winges ,, Vögel aus den Knochenhöhlen in Brasilien" [vergl. Bericht 1887 S. 97]; Journ. Ornith. 36. p. 5—8. C. W. de Vis beschreibt neue fossile Arten aus dem Post- Tertiär von Queensland: Nyroca rohusta, Anas elapsa, Dendrocygna validipinnis , Porjjhyrio (?) repeiia, Gallinula strenutpes, Fulica prior, Plotus parvus, Xenoi'hynchus nanus, Otts?, Dromaeus patricius; Proc. Lin. Soc. N.-S.-Wales (2.) 3. p. 1277—1294 T. 33—36. VI. Geographische Verbreitung, Wanderung, Paunistik. Allgemeines. A. Brauer, Die arktische Subregion. Ein Beitrag zur geogra- phischen Verbreitung der Tiere; Zool. Jahrb. 3. p. 189—308 T. 7. — Tritt auf Grund der Verbreitung der Säugetiere für die Sonderung einer arktischen Zone ein. F. M. Chapman berichtet über Beobachtungen des Nachtzuges der Vögel vermittelst eines Telescops; Auk 5. p. 37 — 39. C. L. Edward, über Winter-Rastplätze der Krähen; Zoologist (3) 12. p. 292—297, 334—345 aus: Amer. Journ. Psychol. 1888 p. 436-459. F. C. Keller, Der Zug der Vögel. Biologische Skizze; Jahrb. naturh. Landesmus. von Kärnten 19. Hft. 36 Jahrg. p. 121 — 138. A. Reichenow, Die Begrenzung zoogeograpbischer Regionen vom ornithologischen Standpunkt; Zool. Jahrb. 3. p. 671 — 704. — Auf Grund der in der Arbeit dargelegten Untersuchungen unter- 1]2 Ant. Reicbenow: Bericht über die Leistuugen scheidet Verf. 6 Tierzonen: 1. Arktische Zone, umfassend die Nordpolargebiete südwärts bis zur Grenze des Baumwuchses, mit welcher ungefähr die Nordgrenze der Verbreitung der Gattung Tetrao zusammenfällt. — 2. Westliche Zone, umfassend ganz Amerika von der Nordgrenze des Baumwuchses bis zum Kap Hörn und Falklandsinseln , nebst zugehörigen Inselgruppen. Zerfällt in: a) Westlich -gemässigte Region, Nordamerika bis Nordmexico (Wendekreis des Krebses), ganz Kalifornien eingeschlossen, Südspitze von Florida aber, etwa vom 28. Breitengrade an, ausgeschlossen. b) Südamerikanische Region, Mittel- und Südamerika, West- indien, Südspitze von Florida, Falklands Inseln, Galapagos, Tristan d'Acunha etc. — 3. Oestliche Zone, umfassend ganz Europa und Asien von der Grenze des Baumwuchses südwärts, einschliesslich Philippinen und Sundainseln ausser Celebes, Lombock, Sumbawa und den östlich davon gelegenen kleinen Sundainseln, ferner um- fassend Afrika nebst den westafrikanischen Inseln und St. Helena, Kapverden, Azoren, im Norden auch Island, Zerfällt in: a) Oest- lich - gemässigte Region. Europa von der Baumgrenze südwärts nebst Island, Azoren, Kanaren, Kapverden, Nordafrika südwärts bis an das Senegalgebiet, weiter östlich bis zum 15. Grad, Arabien mit Ausnahme des südlichen Küstensaumes; Asien von der Grenze des Baumwuchses südlich bis zu den Bergketten südlich des Yangt- sekiang, dem Himalaja und den das Thal des Sind im Westen be- grenzenden Gebirgszügen, ferner die Japanischen Inseln, b) Aethio- pische Region. Afrika vom Senegal bez. dem 15. Breitengrad (im Osten) südwärts, die Südküste von Arabien, Sokotra, Sansibar, die westafrikanischen Inseln, St. Helena, c) Malayische Region. Indien und Süd-China, Sundainseln ostwärts bis Borneo, Java, Formosa, Philippinen, Chagos-Inseln. — 4. Südliche Zone, um- fassend Australien nebst den papuasischen und polynesischen Inseln, Neu-Seeland, Auckland- und Macquarie-Inseln, die östlichen ma- layischen Inseln westlich bis einschliesslich Celebes und Lombock. Zerfällt in: a) Australische Region. Australien, die papuasischen un d polynesischen Inseln, b) Neuseeländische Region. Neu- Seeland nebst Chatam-, Auckland-, Campbell-, Macquarie-Inseln, Norfolk und Lord-Howe. — 5. Madagassische Zone, umfassend Madagaskar, Maskarenen, Comoren und Seychellen. 6. Antarktische Zone, umfassend die südpolaren Inseln: Süd-Georgien, Prinz Edwards-, Croset-, Kerguelen, Macdonald-Inseln, St. Paul, N. Amsterdam etc. R. B. Sharpe, Birds in Nature. With 39 col. pl. and other illustr. by P. Robert. London, Low 1888. 4». H. B. Tristram setzt seine Erörterungen über den polaren Ur- sprung des Vogellebens, in Bezug auf die Verbreitung und Wanderung betrachtet, fort [vergl Bericht 1887 S. 97] ; Ibis (5) 6. p. 204—216. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 113 Oestluhe gemässigte Begion. Europa: R. Blasius giebt eine Skizze des Wanderzuges der Steppenhühner (Si/rrhaptes paradoxiis) durch Europa i. J. 1888; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 373—377. Mit Abbildung. — s. auch. Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 86—87. L. Holtz berichtet über die Einwanderung der Steppenhühner in Europa im Jahre 1863 und 1888, über deren Lebensweise in Freiheit und Gefangenschaft: „lieber das Steppenhuhn" (Greifswald, Bamberg 1888). E. Noll, über Auftreten von Syrrhaptes paradoxiis ausserhalb Deutschlands; Zool. Garten 29. p. 233—237. P. C. Reimers, 0. E. Eiffe und A. Senoner berichten über Auftreten von Syrrhaptes poradoxiis in Europa; Zool. Gart. 29. p. 315. A. B. Meyer u. F. Helm, über Syrrhapfes paradoxus, s. unten S. 114. W. B. Tegetmeier, Pallas's Sand Grouse (Syrrhaptes paradoxus), its history, habits, food and migrations, with hints as to its Utility, and a plea for its preservation. With a coloured plate and three woodcuts. 8". 24 p. London: Horace Cox. 1888. V. V. Tschusi zu Schmidhoffen, Die Verbreitung und der Zug des Tannenhehers (Nucifraga caryocatacfes) mit besonderer Berücksichtigung seines Auftretens im Herbst und Winter 1885 und Bemerkungen über seine beiden Varietäten; Ver. Zool. Bot. Ges. Wien 1888 p. 407—506. Mit Tafel. B. Vi an, Monographie des Poussins des oiseaux d'Europe qui naissent vetus de duvet; Mem. Soc. Zool. France 1. 1888 p. 52 — 115. Deutschland: E. Baldamus zählt die in Coburg vorkommenden Vogelarten auf nebst Angaben über Zug und Brutzeit; Erster Bericht d. Thier- u. Pflanzenschutz- Ver. f. d. Herzogth. Coburg 1888 p. 58—69. H. V. Basedow theilt Beobachtungen aus Thüringen mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 65—66. R. Blasius u. Gen. liefern den 11. Jahresbericht (1886) des Ausschusses für Beobachtungsstationen der Vögel Deutschlands. [Hervorzuheben ist, dass nach Matschie mehrere Chrysomitris citrinella bei Andreasberg a. Harz gefangen wurden. Ardea imrpurea ist in Bayern und Oldenburg beobachtet. Totanus glottis soll am 23. August am Lech geschossen worden sein. Dass Pyrrhula ruhicilla Pall. in Hannover Standvogel sei, ist offenbar irrthümlich.]; Journ. Ornith. 36. p. 313—571. C. Bolle, über Haematopus ostrüegus und Aquila fidva in der Mark Brandenburg; Journ. Ornith. 36. p. 113 u. 114. H. Bünger berichtet über Auftreten von Nucifraga 7nacro- rhyncha bei Berlin; Mntsch. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 453. Derselbe, s. 0. v. Riesenthal. Arcli. f. Natuvgescli. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 1. 8 114 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen L. B u X b a u m berichtet über den Zug der Kraniche bei Raunheim a, M. im Frühjahr 1888; Mntsch. Schutze Vogelw. 13. p. 152—154. J. Cordeaux, über Erscheinen von Syrrhcq)tes paradoxus auf Helgoland; Naturalist 1888 p. 197—198. Derselbe liefert Notixen über die Vogelfauna von Helgoland; Naturahst 1888 p. 1—12. G. Clodius berichtet über Erscheinen von Loxia curvirostra und Nvcifraga macrorhyncha in Mecklenhiirg. Herbst 1888; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 38 i— 382. Derselbe berichtet über eine Sammlung mecklenburgischer Vögel; Ärch. Ver. Mecklenb. 42. p. 107—118. — S. auch J. F. Soldat, ebenda p. 184. J. G. Fleig, über zahlreiches Erscheinen von Lo.via curvirostra im Schwarzwald; ebenda p. 394. R. Fresenius, über zahlreiches Erscheinen von Loxia curvirostra im Harz; ebenda p. 286 — 287. Ch. Grad, Notice sur la Canardipre de Guemar et les oiseaux aquatiques d'Alsace; Bull. Soc. Hist. Nat. Colmar 1886/1888 p. 343 —356. F. Helm, s. A. B. Meyer. H. Hill er, über Auftreten des Tannenhehers bei Badersleben; Prov. Sachsen; ebenda p. 383—384 u. 454. A. V. Homeyer berichtet über zwei Brutplätze der Muscicapa parva bei Greifswald; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 48—50. K. Junghans, über zahlreiches Auftreten von Loxia curvirostra bei Kassel; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 407 — 408. K. K n a u t h e liefert eine Uebersicht der auf dem Zobten (Sclilesien) vorkommenden Arten nebst Bemerkungen über Lebens- weise. Auch Panurus hiarmicus als einmal beobachtet aufgeführt; Journ. Ornith. 36. p. 9—38. Kühne, über Brüten von Limosa melanura bei Anklam; Journ. Ornith. 36. p. 103. F. Kumpf, Notizen von Angermund, Rheinpreussen ; Mitth. Orn. Wien 12 p. 107—108. F. Lindner, Die zweite Einwanderung des Steppenhuhns in Deutschland; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 172—178, 298—299. J. A. Link führt 181 Arten als Bewohner der Hassberge (Franken) auf; Ber. naturf Ges. Bamberg 14. p. 1 — 33. Derselbe vermutet, dass Nuci/raga caryocatactes im Franken- walde brüte; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 22-23. F. Menzel, H. Schacht, F. Lindner, E. Zech u. Köpert berichten über Erscheinen des Tannenhehers in Deutschland ; ebenda p. 393—394. A. B. Meyer u. F. Helm, HI. Jahresbericht (1887) der ornithologischen Beobachtungsstationen im Königreich Sachsen. Nebst in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 115 einem Anhange über das Vorkommen des Steppenhuhns in Europa im Jahre 1888. Berlin (Friedländer) 1888. J. Michel berichtet über Colymhis septentrionalis, Cardicus und Mergus merganaer im Iser- und Lausitzergebirge ; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 169-170. Derselbe, über Auftreten des Tannenhehers im Isergebirge 1888; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 171—172. E. NoU berichtet über die Lummen-Kolonie auf Helgoland; Zool. Gart. 29. p. 257—265. H. Panzner theilt Beobachtungen aus Oberschlesien (1887) mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 29—31, 52—54. E. Pfannenschmid, über Wanderung des Steppenhuhns durch Ostfriesland; Monatsschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 296 — 297. J. Pietsch, über Si/rrhaptes paradoxKS in Deutschland; ebenda p. 178-183. Derselbe, über Erscheinen von Nncifraga macrorhyncha im Herbst 1888 in Deutschland; ebenda p. 368-369, 384-385. W. V. Reichenau führt 199 Arten aus der Umgegend von Mainz auf; Ornis 4. p. 647—666. Derselbe, Die Verschiebungen der Frühlingsperioden und die Ankunft der Zugvögel am Mitteh'hein; Humboldt 7. p. 459 — 463, A. Reichenow, über Auftreten der Steppenhühner in Deutsch- land; Journ. Ornith. 36; p. 119—120, 307. 0. V. Riesenthal, Die Ornis des Berliner Thiergartens ; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 93-96. S. auch H. Bünger, ebenda p. 315—319 u. E. Schaff, ebenda p. 468. C. Sachse, Loxia curcirosfru im Westerw-ald; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 455. E. Schaff berichtet über den Wanderzug des Steppenhuhnes im Jahre 1888; Zool. Gart. 29. p. 168 — 177. — Siehe auch 0. V. Riesenthal. H. Schalow berichtet über Limosa melanura in der Mark Brandenburg; Journ. Ornith. 36. p. 102. Derselbe berichtet über Larus minutus, Bufeo tachardus, Haematoptis ostrilegiis und Bernicla hrenta in der Mark Brandenburg; ebenda p. 111 — 112. W. Seemann führt die Vogelarten der Umgegend von Osnabrück auf; Jahresb. naturw^ Ver. Osnabrück 1885 — 88 p. 77 — 117. J. F. Soldat, s. G. Clodius. H. Stoot berichtet über Auftreten von Loxia ci/rvirostra und Nucifraga macrorhyncha bei Salzgitter; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 370 u. 454. C. Struck berichtet über Erscheinen von Syrrhaptes paradoxus in Mecklenburg; Arch.Ver. Fr. Naturg. Mecklenburg 42. p. 175 — 184. R. Tancre, über Auftreten von Syrrhaptes paradoxus bei Anklam.; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 108—109. \\Q Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen A. Walter, Sprosser und Nachtigal bei Reiersdorf (Pommern) brütend; Mntschr. Ver. Schutze Vögeln. 13. p. 359. P. Wessner giebt einige Notizen über die Vogelwelt der Um- gegend von Jena; ebenda p. 45 — 49. E. Ziemer, Si/rrhaptes paradoxes in Ponmiern; ebenda p. 231—236. Derselbe, über Totamis ochropns, Carpodacvs erythynnns und Nudfracia macrorhyncha in Pommern; ebenda p. 20 — ^2. Oesterreich- Ungarn: F. S. Bauer, über Falco lanarivs in Mittel-Steiermark; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 62. S. Brusina, Die croatisch-serbischen Vögel mit Berücksichtigung des gesammten slavischen Südens. Vorbereitung für eine croatisch- serbische Ornithologie. Belgrad 1888. [In kroatischer Sprache.] Enthält einleitende Bemerkungen und eine Uebersicht der ein- schlägigen Litteratur. Derselbe berichtet über Syrrhaptes paradoxus, Fratercida arctica und AJca torda in Kroatien; Soc. Hist. Nat. Croat. 3. Agram 1888. V. Capek, Normal-Tage der Ankunft der ZugTÖgel in Oslawan in Mähren; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 111. St. Chernel von Chernelhaza berichtet über seltene Durch- zügler und Wintevgäste in Ungarn; ebenda p. 8 — 9. Derselbe berichtet über Erscheinen von Syrrhaptes paradoxus in Ungarn 1888; ebenda p. 157—158. K. V. Dalla-Torre, s. V. v. Tschusi. R. Eder liefert einen Nachtrag zu seiner Uebersicht der bei Friedland in Böhmen vorkommenden Arten; ebenda p. 68 — 69, 81 82, 115—116. Vergl. Ber. 1887 S. 100. B. Hanf berichtet über das Vogelleben auf dem Furtteiche 1887; Mitth. Naturw. Ver. Steiermark 1887 p. 101 — 116. A. Hauptvogel theilt Beobachtungen von Aussig in Böhmen mit; Mitth. Orn. Ver. Wien 11. p. 110. E. Hodek Sen., Aus Niederösterreich zwischen der Ybbs und Donau; ebenda p. 82—84, 96—100. E. Hodek jun. erhielt Cygnns 7ninor am 29. October 88 von Wittingau; ebenda p. 177. H. V. Kadich giebt einige Berichtigungen zu seinen Mittheilungen über die Vögel der Herzegowina [vergl. Ber. 1887 S. 101]; ebenda p. 18—19. R. 0. Karls berger beobachtete Colymbus septentrionalis im November auf der Donau bei Linz; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 5 — 6. Derselbe liefert Notizen aus Oberösterreich; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 74—76, 116—118. Derselbe, Syrrhaptes paradoxus in Ober- Oesterreich; ebenda p. 250. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 117 Derselbe, Vulgärnamen der Vögel Oberösterreichs; Mitth. Orn, Ver. Wien 12. p. 27—28, 54, 66-67. G. Kolombatovic theilt Beobachtungen aus Dalmatien mit; ebenda p. 50. L. V, Lorenz berichtet über Picus lilfordt in Bosnien; Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 38. p. 19. A. V. Mojsisovics, Zoogeographische Notizen über Süd-Ungarn aus den Jahren 1886 — 88. Zugleich ein dritter Nachtrag zur Fauna von Bellye und Darda; Mitth. Nat. Ver. Steiermark. Graz 1888. — Das Verzeichniss der für die Umgebung des Drau-Eckes nachgewiesenen Vögel zählt 243 Arten auf. H. Panzner, Nucifraga caryocatactes im böhmischen Mittel- gebirge; Mitth. Orn. Ver. Wien' 12. p. 140. S. auch W. Peiter, ebenda p. 120—121. 0. Reiser liefert eine Liste der für Bosnien und die Herzegowina nachgewiesenen Arten; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 35. Derselbe theilt Beobachtungen über einige Vögel Bosniens mit, besonders über Verbreitung und Lebensweise. Hervorzuheben sind: Picus leuconotus lüfordi, Picus tridactylus alpinus, Pants horealis alpestris, Parus lvqi(hr4s, Schoenicola intermedia; Journ. Ornith. 36. p. 38—58. Derselbe, über Anthi/s cen^invs bei Sarajevo; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 116—117. B. Schiavuzzi, Materiali per un' avifauna del Litorale austro- ungarico; Boll. Soc. Adriatica Sc. Nat. (Trieste) 10. 1887. p. 154— -183. W. Schi er. Die Verbreitung der mövenartigen Vögel in Böhmen; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 9—10. Derselbe, Verbreitung der Dickschnäbler (Finkenvögel) in Böhmen; ebenda p. 124 — 125. R. Schlegel, Ornithologische Mitteilungen aus dem Ober- Erzgebirge; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 323 326. J. Talsky, Reiseerinnerungen aus Steiermark und Kärnthen; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 77—78, 100—106. Derselbe, über Syrrhaptes paradoxus und Nucifraga in Mähren 1888; ebenda p.'l70— 171. V. V. Tschusi-Schmidhoffen berichtet über seltene Arten in Salzburg 1887; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 10—11. Derselbe berichtet über das Auftreten seltener Vogelarten in Oesterreich- Ungarn; ebenda p. 63 — 64, 78—81. Derselbe referirt über die ornithologische Litteratur Oesterreich- Ungarns im Jahre 1887; ebenda p. 111 — 115. Derselbe, über den Herbstzug des Tannenhehers 1888; ebenda p. 142. Derselbe, über zahlreiches Erscheinen von Loxia curvirostra in Salzburg; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 368. 118 Ant. Reicheuow: Bericht über die Leistungen V.v. Tschusi-Schmidli offen und K. v. Dalla-Torre, 4. Jahr.- Bericht (1885) des Comitcs für ornithologische Beobachtungsstationen in Oesterreich- Ungarn; Ornis 4. p. 1 - 272, 321 u. f Dieselben, 5. Bericht 1886; ebenda Supplementheft. 346 p. St. F. V. Washington berichtet über Vorkommen von Pelecanus sharpei in Oesterreich-Ungarn; Ann. naturh. Hofmus. Wien 3. p. 63 —72 u. sep. Holder, Wien 1888. J. Zelisko, Verzeichnis der bisher in österr. Schlesien be- obachteten Vögel. Ein Beitrag zur Kenntnis der heimatlichen Vogelfauna. Teschen, Feitzinger 1888. 8*^. 13 p. Schweiz: A. Girtanner behandelt in einer eingehenden Monographie die verschiedenen Entwicklungsstadien, Lebensweise und Verbreitung des Bartgeiers. In der Schweiz scheint der Vogel nunmehr, (1887) ausgestorben zu sein; Der Weidmann 19. No. 33, 35 u. 36. V. V. Tschusi, PhyUopneuste honeUii in der Schweiz; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 306. Russland: V. Bianchi liefert Notizen über Vorkommen, Brut- zeit, Lebensweise der von ihm im Sommer 1884 bei Uschaki, Gouv. Nowgorod beobachteten Vögel; Beitr. Kenntn. Russ. Reiches (3.) 4. p. 189—275. C. Greve theilt einige Beobachtungen über die Vogelwelt der Umgegend Moskaus mit; Zool. Gart. 29. p. 343 — 344. E. V. Middendorff, 2. Ornithologischer Jahresbericht (1886) aus den Russischen Ostsee-Provinzen; Ornis 4. p. 273 — 367. G. Sund mann, Finska Fogelägg. Helsingfors. — Heft 8 u. 9 erschienen. L. Taczanowski liefert eine Uebersicht der während eines Zeitraumes von 50 Jahren in Polen beobachteten Vogelarten (303); ebenda p. 441—516. A. V. Wulf, Angabe, wann in Schloss Leunewaden (Livland) die Zugvögel im Frühjahr 1887 zuerst gesehen wurden; Corre- spondbl. Natur. Ver. Riga 30. p. 56—57. N. Zarudnoi liefert Notizen über die Vogelfauna des Oren- burger Districts. Hypolais icterina mollessoni n. subsp. ; Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1888 p. 658 — 681. [In russischer Sprache.] Dänemark: J. Collin, Bidrag tili Kundskaben om Danmarks Fuglefauna. Kjobenhavn. 1888. 8« 120 p. 0. Winge liefert den 4. Jahresbericht der Ornithologischen Beobachtungsstationen in Dänemark (1886); Ornis 4. p. 369-444 Mit einer Uebersichtskarte der Beobachtungsstationen. Scandinavien : G. 0. Börjesson, Sällskapet Smäfogiarnas Vänner. Göteborg 1888. L. Stejneger beschreibt Parus colleti n. sp. von West-Norwegen; Proc. U. St. N. M. 11. p. 71—76. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 119 Derselbe weist darauf hin, dass die skandinavische Haubenmeise (F. cristatus h.) von der mitteleuropäischen (P. mitratus BrehmJ sich subspecifisch unterscheide: ebenda p. 113 — 114. C. R. Sundström, Mittheilungen des Ornithologischen Komitees der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften. 1.; Bih. Sv. Akad. Handl. 13. No. 3. [Liste der schwedischen Vögel mit deutschen und wissenschafthchen Namen]. Eugland: 0. V. Aplin, Notizen von Norfolk; Zoologist (3.) 12. p. 131—135. J. Backhouse giebt einige Beiträge zur Vogelfauna von Upper Teesdale; Naturalist 1888 p. 79—80. W. E. Beckwith, Notes on Shropshire Birds; Trans. Shropshire Sog. 11. p. 223—238, 387—402. C. Brazenor berichtet über Nisten von Linota cannahina im October in Brighton (England); Zoologist (3.) 12. p. 105. T. E. Buckley s. Harvie-Brown. H. G. Bull, Notes on the Birds of Herefordshire : constributed by Members of the Woolhope Club. 8° 274 p. London: Hamilton, Adams & Co Hereford : Jakem.an & Carver. J. W. P. Campbell-Orde berichtet über ISyrrliaptes paradoxus auf den äusseren Hebriden; Ibis (5.) 6. p. 492—493. J. Cordeaux liefert Notizen zur Vogelfauna von North Lincoln- shire; Zoologist (3.) 12. p. 59—63, 242—247. C. Dixon, Our Rarer Birds: being Studies in Ornithology and Oology. London 1888. 8» 373 p. H. M. Drummond-Hay berichtet über eine am 28. Dec. 1887 in Schottland erlegte Saaicola deseHi; Proc. Z. S. London p. 140 u. Ibis (5.) 6. p. 283—285. Derselbe, Additional Notes on the Report of the Ornithology of the East of Scotland. from Fife to Aberdeen inclusive (1885); Scot. Nat. 1888 p. 345 350. Derselbe, Notes on some Rare Perthshire Birds lately placed in the Museum; Trans. Perthsh. Soc. 1. p. 1 — 15. E. Ellison berichtet über den Herbstzug der Vögel in Irland; Zoologist (3.) 12. p. 16—19. H. W. Feilden berichtet über Erlegen von Sterna caspia auf den Faeroer-Inseln ; ebenda p. 108. T. E. Gunn, Ornithologische Notizen aus Norfolk und Suffolk; ebenda p. 281—289. J. H. Gurney jun. theilt Beobachtungen aus Norfolk mit; ebenda p. 81 -S6. Derselbe giebt Notizen von St. Leonards; ebenda p. 332 — 333. J. A. Harvie-Brown, and T. E. Buckley, A Vertebrate Fauna of the outer Hebrides. Edinburgh 1888. 8«. 279 p. 6 pl., 6 maps, 4 cuts. ]^20 Ant. Reich enow: Bericht über die Leistungen J, A. Harvie-Brown, J. Cordeaiix, R. M. Barrington, A. G. More u. W. Eagle Clarke, Ninth Report on the Migration of Birds in the Spring and Autumn. Edinburgh 1888. L. H. Irby, British Birds: Key List. London, Porter 1888. Eine Aufzählung der britischen Vögel mit kurzen Characteren 58 p. Lilford, Coloured. Figures of the Birds of the British Islands. London. Th. 6 bis 9 erschienen. Derselbe liefert Notizen von Northhamptonshire; Zoologist (3.) 12. p. 456-466 u. Journ. Northh. Sc. 5. p. 41—53. J. E. Littleboy liefert Notizen von Hertfordshire , gesammelt 1887; Trans. Hertf. Soc. 1888 p. 76—88. H. A. Macpherson, Report on Pallas' Sand Grouse in the North-West of England; Trans. Cumberl. and Westmorel. Assoc. Adv. Lit. and Sc. No. 13 1888 p. 59—75. Derselbe berichtet über ein am 11. Nov. 1887 in Cumberland erlegtes Stück der Saxicola isabeUina; Ibis (5) 6. p. 149 — 150. Derselbe liefert Notizen zur Avifauna von Cumberland; Zoologist (3.) 12. p. 328—331. A. H. und H. A. Macpherson besprechen die Vogelwelt der Insel Eigg; ebenda p. 412 — 419. J. C. Mansel-Pleydell, The Birds of Dorsetshire, a Contribution to the Natural History of the County. London and Dorchester 1888. 8». M. A. Mathew, Zusätze zu C. Smith's Liste der Vögel von Somersetshire ; Zoologist (3.) 12. p. 219 — 221. F. S. Mitchell berichtet über Vanellus gregarivs in Lancashire; ebenda p. 389. T. H. Nelson liefert Notizen von Redcar; ebenda p. 135 — 138. A. Newton berichtet über ein Exemplar von Procellaria hulweri, welches in Yorkshire am 8. Mai 1837 bei Tanfield tot gefunden wurde; ebenda p. 230 — 231. F. H. Parrott berichtet über Nisten von Staren im November in Aylesbury (England); ebenda p. 33. H. Peek, A Collection of British Birds at Rousdon. London 1888. 40. 27 p. 6 T. E. C. Phillips schildert einen Besuch des Vogelberges (Kormoran-Kolonie) bei Towyn, North Wales (England); Zoologist (3.) 12. p. 380-382. H. Raeburn, The Summer Birds of Shetland, with Notes on their distribution, Nesting and Numbers; Proc. Phys. Soc. Edinb. 1887 —88 p. 542—562. H. Saunders, An Illustrated Manual of British Birds. London. 8^ — Th. 1—9 erschienen. Derselbe berichtet über eine im December 1879 in England erlegte Querquedula carolinensis; Proc. Z. S. London p. 469. H. Seebohm berichtet über ein vor 25 Jahren in England er- legtes Stück des Vanellus gregarius; ebenda p. 416. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 121 C. Smith liefert Nachträge zu seiner Liste der Vögel von Somersetshire ; Zoologist (3.) 12. p. 174 — 176. J. Swinburne, An Ornithological Visit to the Ascrib Islands, Loch Snizort, Skye; Proc. Phys. Soc. Edinb. 1887—88 p. 402—407. R. Warren theilt Notizen aus Mayo und Sligo mit; Zoologist (3.) 12. p. 289—292. Notizen über lokales Vorkommen verschiedener Vogelarten in England finden sich in: Zoologist (3.) 12. p. 27, 31—33, 66 — 68, 105-108, 143—148, 185—189, 225 235, 267 270, 302—310, 348—352, 390—394, 425—432. Ueber das Erscheinen von Syrrhaptes paradoxus in England siehe: Zoologist (3.) 12. p. 233—235, 261—267, 298-301. 347—348, 388 (Nisten), 419 - 423, 425, 442-456, 468—469. Niederlande: H. Albarda, Ornithologie van Nederland. Waarnemingen in 1886; Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. (2.) 2. p. 10 — 17. H. Koller, Naamlist van in Nederland in den vrijen natuur- staat waargenomen Vogels; Bijdr. t. d. Dierkunde. Feest-numm. Amsterdam 1888. H. V. Rosenberg, Das Sandhuhn in Holland; Mitth. Orn. Ver. Wien 1888 p. 150. Belgien: A. Dubois, Compte rendu des observations ornitho- logiques faites en Belgique pendant l'annee 1886; Bull. Mus. Roy. d'hist. nat. Belgique 5. p. 99—158. Frankreich: L. Bureau, über Wanderung der Steppenhühner durch das westliche Frankreich; Mem. Soc. Zool. France L 1888 p. 245-252. L. Ducloy, Syn-haptes paradod'ifx in Frankreich; Bull. Soc. Acclim. France 1888 p. 665. Ch. van Kempen berichtet über Erscheinen des Syn-haptes paradoxus im Norden Frankreichs; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 145—146. L. Magaud d'Aubusson, über BomhycäJa garrula im Dep. de la Somme; Bull. Soc. AccUm. France (4.) 5. p. 945 — 949. Derselbe bespricht die in Frankreich vorkommenden See- schwalben; Naturaliste 10. p. 224 — 226. L. Olphe-Galliard, Contributions ä la Faune Ornithologique de l'Europe Occidentale. Bordeaux. Berlin. — Erschienen Th. 23 Temiirostres, 24 Scansores, 25 SyndactyH, 3 u. 4 Fidifful/nae, Anatinae. J. Vi an, über Si/rrhaptes paradoxus in Frankreich; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 154—156. Italien: A. de Carlini liefert Notizen über die Vögel des Ober Engadin von Trent bis Brescia; Atti Soc. Italiana Sc. nat. Milano 31. p. 35—80. P. Döderlein, über eine Sida hassana bei Palermo; Natur. Sicil. Ann. 2 No. 6 p. 138—140. 122 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Derselbe, über Tnrdvs forquahis in Sicilien; ebenda No. 10. p. 217—220. Siehe auch A. Carruccio oben S. 102. M. Faustino berichtet über Uriatroüa in Italien; Spallanzani, Rivista Sc. med. e natur. Fase. 7 — 8, anno 15 Ser. 2 1886. E. H. Giglioli u. A. Manzella, Iconografia dell' Avifaima Italica, ovvero tavole illustrati le specie di uccelli che trovansi in Italia con brevi descrizioni e note. Toscana 1888. Th. 38 — 43. C- Lepori erwähnt Perms apivorus für Sardinien; Atti See. Med. Mem. (3.) 7. p. 73—80. A. Manzella s. E. H. Giglioli. F. Minä-Palumbo, über Turdus torqiiatus in Sicilien; Naturl. Sicil. Ann. 2. No. 8 p. \lh—\ll. A. P. Ninni, Sul passaggio straordinario della Querquedida circia avvenuto in Marzo 1886 nell' Estuario Veneto; Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 30 Fase. 1. 12. p. 97—98. L. Picaglia, Elenco degli Uccelli del Modenese: Atti Soc. Nat. Med. (3.) 7. p. 145—211. Derselbe berichtet v^ier Syrrhajites paradoxvs mlioXien] ebenda p. 119—121. T. Salvadori über das Auftreten von Syrrhaptes paradoxus in Italien 1888; Boll. Mus. Zool. Anat. Torino Vol. 3 No. 47 u. 52. Derselbe berichtet über eine am 15. Nov. 1887 in Italien er- legte Aegialitis asiatica (Pall.); Atti R. Acc. Sc. Torino 23. p. 44. A. Senoner, Somateria spedahüis am 2. August bei Venedig erlegt, Zool. Gart. 29. p. 345. G. Whitaker, Sulla migrazione degli Uccelli specialmente in Sicilia; Natural. Sicil. Ann. 1. No. 6. 121-127. Pyrenäisclie Halbinsel: J. ArevaloyBaca, Aves de Espana; Memorias de la real acad. cienc. exact., fisic. y nat. Madrid Tom. 11. 1887. — Zählt 315 Arten für Spanien auf A. Chapman theilt die während eines Winters in Spanien gesammelten Beobachtungen mit: Ibis (5) 6. p. 444 — 461. Lilford berichtet über Aqiiila rapax in Süd-Spanien; Proc. Z. S. London p. 248. Siehe auch H. R. Rabbets unter Westl. gemäss. Region. Kanaren u. Azoren: S. G. Reid liefert den Schluss seines Artikels über das Vogelleben Teneriffas; Ibis (5) 6. p. 73—83 [vergl. Ber. 1887 S. 108]. H. Simroth führt 92 Arten für die Azoren an, auf Grund der im Museum zu Ponta Delgada, S. Miguel, vorhandenen Stücke; Archiv, f. Naturg. 1888 p. 179—201. Mittelmeer- Inseln: F. H. Guillemard theilt die Beobachtungen mit, welche er während eines Aufenthaltes auf Cypern 1887 gesammelt; Ibis (5) 6. p. 94—124. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 123 Nord- Afi'ika : L. Bureau bericlitet über den Zug der Wander- vögel durch Algier; Compt. Rend. Ass. Franc. Sc. 1888 p. 195. A, Kaiser giebt Notizen über die Vogelwelt Aegyptens; Mntscbr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. '273—276. Derselbe giebt einige Notizen über die Vögel der aegyptischen Wüstengegenden; ebenda p. 411- — 418. A. Koenig liefert eine Avifauna von Tunis. 200 Arten sind in Bezug auf Verbreitung und Lebensweise besprochen ; bei einzelnen Beschreibung und Masse. Neu beschrieben: Alaemon margaritac. Die in dem Katalog von Loche für Algier aufgeführten Arten sind zum Vergleiche nebenher angegeben. Eine Characteristik des Landes und seiner Vogelfauna im allgemeinen ist dem speciellen Theile vorausgeschickt; Journ. Ornith. 36, p. 121 — 298. Sibirien: F. Dörries bespricht 133 Arten von Ostsibirien, besonders Beobachtungen über Lebensweise (Mitth. von Th. Noack); Journ. Ornith. 36. p. 58—97. Südwest- Asien : H. E. Dresser bespricht Lanms raddei n. sp. von Transcaspien ; Proc. Z. S. London p. 291. l'h. Lorenz beschreibt Phcmauvs i^ersiais talischensis u. colchicus septentrionalis aus dem Gebiet des Kaspischen Meeres; Journ. Ornith. 36. p. 571—572. M. A. Menzbier, Ornithologie du Turkestan et des pays adjacents. Lief 1. Moscou 1888. — Enthält die Vultundae, Gypaäidae u. Falconidae. Abgebildet: Astur cenchroides, Ilierofalco hendersoni, Falco hahylonicus, Cymiistes ßacipedus. T h. P 1 e s k e führt nach den Sammlungen V. R u s s o w ' s 419 Arten für Turkestan auf, mit kritischen Bemerkungen über einzelne Arten; Mem. Acad. Sc. St. Petersbourg. 7. Ser. Tome 36. No. 3 1888. Mandschurisclies Gebiet: H. Seebohm berichtet über eine neue Sammlung von den Lutschu-Inseln (vergl. Bericht 1887 S. 109); Ibis (5) 6. p. 232—236. L. Stejneger giebt an, dass der in Japan heimische Nussheher der N. caryocatades macrorhyncha sei und hält letztere für die östliche Form; Proc. U. St. Nat. Mus. 11. p. 425—432. [Vergl. auch H. Seebohm unter Nucifraga im System. Theil.] Derselbe hes])richt Troglodyfes fumigafvs Tem. von Japan und 7\ fumigattis kurüensis n. subsp. von den Kurilen; Proc. V. St. N. Mus. 11. p. 547—548. L. Taczanowski beschreibt E^nhenza jankoicskii n. sp. von Sidemi, Grenze von Corea und der Chines. Mantschurei; Ibis (5.) 6. p. 317-319. Derselbe liefert einen Nachtrag zu seinem Bericht über die Sammlungen J. Kalinowski's von Korea [vergl. Bericht 1887 S. 109]. Neu beschrieben: Ilaliaetvs hranickii; Proc. Z. S. London p. 450—469. 124 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Mongolisches Oebiet: Th. Pleske beschreibt Pliasiajius tarimensis Przw. n. sp. von Central- Asien; Proc. Z. S. London p. 415. [vergl. Journ. Ornith. 1886 S. 528]. Aethiopische Region. G. E. Shelley liefert eine Uebersicht der afrikanischen Buce- rotiden. Vergl. imter Systematik, Bucerotidae. Nordost- Afrika: E. H. Giglioli beschreibt Vogelsammlungen von Assab und Schoa, NO.-Afrika, neu: Poliospiza isabellina u. Bradyornis traversi [vergl. daselbst]; Ann. Mus. Civ. Genova (2.) 6. (26.) p. 27—65. T. Salvadori beschreibt eine von V. Ragazzi in Schoa zu- sammen gebrachte Sammlung, 276 Arten, darunter neu: Cypselus shelleyi u. myoptilus, Ehocerthia ragazzi, Chalcomitra scioana, Cisfi- cola cinereola, Fringillaria poliopleura, Sermus ßavigula u. retche- nowi, Estrelda nigrimentum , Urohrachia traversi; Ann. Mus. Civ. Genova (2) 6. p. 185—326. Derselbe führt 11 weitere Arten für Schoa auf, Asimntev Franc olinus spilogaster und castaneicoUis nn. spsp.; ebenda 26. p. 525 — 544. G. E. Shelley berichtet über eine Vogelsammlung Emin Paschas von Aequatorial-Afrika, 179 Arten, darunter neu: Spermo- spiza rußcapilla , Floceus castanops, Indicator emini; Proc. Z. S. London p. 17 — 50. Ost-Afrika: G. E. Shelley berichtet über eine Vogelsammlung F. J. Jackson's aus der Kilimandjaro-Gegend und von Lamu, 31 und 99 Arten , darunter Floceus jacksoni n. sp. ; Ibis (5) 6. p. 287—307. [s. auch vorher unter Nordost- Afrika]. H. B. Tristram giebt einige Notizen über Vögel von Newala nördlich des Rovuma-Flusses (Ost- Afrika); ebenda p. 265 — 266. Süd- Afrika E. W. Clifton führt die von ihm in Keiskama Hoek, bei King Wilham's Town, Kapland, beobachteten Arten (73) auf; Ornis 4. p. 147 — 154. West- Afrika: J. Büttikofer liefert eine Uebersicht der von ihm und F.X. Stampfli 1886 - 1887 in Liberia gesammelten 151 Arten. Die Gesammtzahl cler bis jezt von Liberia bekannten Arten beträgt 231; Notes Leyden Mus. 10. p. 59 -106, T. 5 (Karte). Derselbe bespricht eine von J. v. d. Kellen am Kongo und in Südwest -Afrika (oberer Kunene, Kubango-, und Umbellafluss) zu- sammen gebrachte Sammlung. Als neu wird beschrieben: Neocichla kelleni und Flocepasser riifoscapidatus; ebenda p. 209. R. B. Sharpe beschreibt Accipiter hüttikoferi n. sp. von Liberia; ebenda p. 199-200. J. A. de Sousa bespricht 49 von Anchieta in Angola ge- sammelte Arten; Jörn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No. 48, 1888 p. 216—228. iu der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 125 Derselbe beschreibt Monticola angolensis von Angola; ebenda p. 233—235. Westafrikanisclie Inselu: B.- du Bocage beschreibt Phaeo- spiza thomensis n. g. et sp. von St. Thome und zählt 10 weitere Arten von der Insel auf; Jörn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No. 47 1888 p. 148—150. Derselbe bespricht 12 Arten von St. Thome; ebenda No. 48 p. 211—215. Derselbe beschreibt Scops scapulatus, Ämhlyospiza concolor und Columba arquatrix var. thomensis von St. Thome; ebenda No. 48 1888 p. 231—232. J. A. de Sousa führt 24 auf der Insel St. Thome vorkommende Arten auf, welche im Lissaboner Museum sich befinden, und erwähnt fernere auf der Insel seither beobachtete Species. Neu ist be- schrieben: Estrelda thomensis; ebenda No. 47 1888 p. 151 — 159. Madagassische Region. A. Milne Edwards et E, Oustalet, fitudes sur les mammi- feres et les oiseaux des lies Comores; Nouv. Arch. Mus. (2.) 10. 1887—88 p. 226 297. — 79 Arten sind aufgezählt. Ein Schluss- wort behandelt die Verteilung der Arten auf die einzelnen Inseln, welche auch tabellarisch dargestellt ist. Nur Merops madagascariensis bewohnt sämmtliche Inseln des Archipels. Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass die von den Verfassern als Cinnyris notata aufgeführte Nectarinie vom Referenten als C. mohii artlich gesondert ist. S. vorj. Bericht S. 137. — Abgebildet sind: Cinnyris humhloti T. 4, Zoster ops kirki u. mouroniensis T. 5, Hypsipetes parvirostris u. Turdus comorensis T. 6, GratccaJus suljhureus u. cucullatvs T. 7, Terpsiphone comorensis u. Hnmdlotia ßavirostris T. 8, Plocens (Foudia) consohrina T. 9. E. Newton giebt eine Liste der Vögel der Maskarenen und Seychellen; Trans. Norfolk Norwich Nat. Soc. 4. p. 548—554. Malayische Region. Yorder-Indien: E. F. Becher liefert Notizen über die Vogel- fauna Indiens; Journ. Bomb. N. H. Soc. 3. p. 114—117, 134-137. S. Bligh berichtet über Hirundo rustica und MotaciUa meJa- nope auf Ceylon; Ibis (5) 6. p. 316-317. V^. Cordeaux liefert Notizen über die Vögel von Caschmir und dem Dras-District ; ebenda p. 218 — 226. W. Davison berichtet über einige Arten in Travancore: ebenda p. 146—147. J. A. Murray, The Avifauna of British India and its depen- dencies. Systematic account with descriptions of all the known species of Birds inbabiting British India, their habits, nidification etc. (in 2 vols.) Vol. 1 (3 pt.), IL P. 1, Bombay 1887, 1888. Roy. 8«. 126 Ant. Reiche now: Bericht über die Leistungen Hinter -Indien: A. 0. Hume, The Birds of Manipur, Assara, Sylhet and Cachar; Stray Feath. 11. p, 1 — 353. E. W. Oates führt 34 Arten von Bhamo, Ober-Birma, auf, darunter Acndofheres alhocindus, welcher abgebildet wird; Ibis (5) 6. p. 70-73 T. 1. Sunda- Inseln: W. Blasius bespricht die Vogelfauna von Palawan nach den Ergebnissen der von Herrn und Frau Dr. Platen bei Puerto -Princesa im Sommer 1887 ausgeführten Forschungen. 138 Arten sind für die Insel nachgewiesen. Neu Cm-popliaga aenea var. palawanensis u. Turnix liaytialdi; Ornis 4, p. 301 — 320, s. auch Ibis (5.) 6. p. 372 — 375 und ferner unter Philippinen. A. Everett liefert einige Notizen über den faunistischen Charakter der Mantanani-Inseln, welcher sich an denjenigen von Palawan anschliesst; Ibis (5) 6. p. 282 -283. W. R. Ogilvie Grant beschreibt Carpophaga everetti n, sp. und Treron nasica Schi, von Nordwest-Borneo; Ann. Mag. N. H. (6.) 2. p. 351 352. Platen, s. W. Blasius. R. B. Sharp e beschreibt eine Sammlung. L, Wray's von Perak (Malacca), darunter neu: Ferkrocotus crocevs u. ivrayi, Mvscicapula westermanni , Cryptolopha damsoni, Gampsorhynchus saturatior, Melanocichla peninsularis, Siva sordidior, Cutia cerviniscrissa u. Chrysophlegma wrayi; Proc. Z. S. London p. 268 — 281. Derselbe beschreibt neue Arten vom Kina-Balu, Nord-Borneo (Sammlung von J. Whitehead): Ctssa jeß'eryt, Rhinomyius gularis, Merida seebohm Cettia oreop/nia, Oreoctistes leucops, Allocotops calvus, Bracliypteryx erytlirogyna, AndrojAzlus accentor, Corytho- cichla ci^assa, Chlorocharis emiliae, Megalaema pulcherrima, Harpactes whiteheadi; Ibis (5) 6. p. 383—396. Derselbe beschreibt folgende, von J. Whitehead auf dem Kina-Balu gesammelte neue Arten: Scops luciae, Geocichla aurata, Orthnociclda ichiteheadi, Phyllergates cinereicolUs, Garrulax schisto- chJamys, Turdinulvs exsul, Z oster ops clara, Dendrophila corallipes; Ibis (5) 6. p. 478—479. Derselbe bespricht eine von J. Whitehead auf Palawan zusammengebrachte Sammlung von 129 Arten, darunter neu: Prio- nituriis cyaneiceps, Baza leucopias, Syrnium ivkiteheadi, Scops fuli- ginosa, Hyloterpe ivliiteheadi, ISiphia erithacus, Jole striaticeps, Prio- nochilus johannae, [vergl. W. Blasius, vorher]; Ibis (5) 6. p. 193—204. J. B. Steere weist nach, dass Palawan in faunistischer Be- ziehung Borneo näher steht als den Philippinen; Amer. Nat. 22. p. 142—145. — Trotzdem nimmt Prof. Steere (Nature 1888, p. 37 bis 38) an, dass der Grundcharacter der Fauna deijenige der PhiHppinen sei. Verf. teilt die Philippinen -Provinz in 6 Unter- provinzen, deren westlichste die Inseln Balabac, Palawan und viel- leicht Calamianes umfasst. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 127 J. Whitebead, s. R. B. Sharpe. L. Wray, s. R. B. Sharpe. Vergl. ferner J. List er unter Neu-Guinea. PMlippineii: W. Blasius beschreibt neue Arten von Gross- Sangir und Palawan: Ninox mao-optera, Ouilcophaps indica var. sanghirensis , Zosterops tiehrkorni , Criniger platenae^ Prionochilu^s plateni^ Prioniturus pJatenae, Syi'nium wiepkeni, Siphia ramsayi, Siphia platenae, Hyloterpe plcäeni, Braunschw. Anzeigen 1888 No. 9 11. Jan., No. 37, 12. Febr. und No. 52, 1. März. Derselbe führt 71 Arten von Gross -Sangir auf; Synonymie und kritische Bemerkungen über die einzelnen Species sowie eine Uebersicht über die bisherige ornithologische Durchforschung der Sangir-Inseln nebst einem Anhang: Vögel von Siao. Neu: Eudy- namis mindanensis var. sanghirensis; Ornis 4. p. 527-646 T. 3 u. 4. S. auch oben W. Blasius unter Sunda-Inseln. J. H. Gurney erhielt Polioaetus ichthyaetus fHorsf.) von den Philippinen; Ibis (5) 6. p. 145. S. ferner: Everett und S teere unter Sunda-Inseln. Neu Guinea, Molucken: J. Cabanis beschreibt Pamdisea guilieJmi n. sp. u. P. augustae-victoriae n. sp. von Kaiser Wilhelms- land (Neu Guinea); Journ. Ornith. 36. p. 119. J. Lister schildert die Christmas-Insel im Indischen Ocean und deren Vogelleben. 7 Landvogelarten bewohnen die Insel, alle sind derselben eigenthümlich : Merula erythropleura Sharpe, Zosterops natalis n. sp., Collocalia natalis n. sp., Carpophaga ivhartoni Sharpe, Chalcophaps natalis n. sp. , ürospizias natalis n. sp. , Ninox ?iatalis n. sp., der Character der Vogelfauna ist austro-malayisch ; Proc. Z. S. London p. 512 -531. W. R. Ogilvie-Grant bespricht eine zweite von C. M. Woodford auf den Salomons- Inseln zusammengebrachte Sammlung, GQ Arten, darunter 11 neue: Nasiterna aolae, Myzomela sharpei, Phlogoenas solomonensis, Ärdeiralla looodfordi, Nycticorax mandibularis, die übrigen von R. B. Sharpe (s. d.) beschrieben; Proc. Z. S. London p. 185-204. R. B. Sharpe beschreibt Astur holomelas, shebae u. ivood/o?'di, Ninox granti, Grauealus holopolius, Edoliisoma erythropygium, Pomarea erythrosticta von Guadalcanar (Salomon-Inseln) ; Proc. Z. S. London p. 182-185. C. M. Woodford, s. Ogilvie-Grant und Sharpe. Australien: K. Broadbent, Birds of the Central Part of Queensland; Proc. Soc. Queensl. 5. p. 14 — 31. A. J. C hampbell berichtet über eine Expedition nach King Island; Vict. Natur. 5 p. 129—164. Derselbe giebt Bemerkungen zu E. P. Ramsay's Liste austra- lischer Vögel; ebenda p. 78 — 85. — s. auch unter „Nisten u. Eier". 128 An t. Reich enow: Bericht über die Leistungen Th. Carter giebt einige Notizen über das Vogelleben in West- Australien; Zoologist (3.) 12. p. 28—30, 191—194. C. Frensh, Notes on the Zoology of Lake Albacutya District; Victor. Nat. 5. p. 35-42. J. Gould, Birds of New Guinea. London. — Th. 24 u. 25 erschienen. Enthaltend: Lophorina minor, Podargus ocellatus, Tany- siptera microrhyncka, Charmosyna stellae, Lorius flavo-palliatus, Microdyyiamis -parva, Lycocorax obiensis, Ephthianura crocea, Dona- cicola hvnsteini, Melidectes emilii, Geocichla schistacea, Gymnocrex plumheiventris, Aeluroedus mela?iocephalus ; Harpyopsis novae guineae, Baza gurneyi, Lorius tibialis, Nesocentor müo, Rectes aruensis, Janthoenas alhigularis, Carpophaga subßavescens u. va?i-wyckn, Piezo- rhynchus axillaris u. medius. A. J. North führt die bei Cumberland, N. S. -Wales, vorkom- menden Vogelarten auf; Proc. L. S. NS. Wales (2.) 3. p. 1773-1780. E. P. Ramsay, Tabular List of all the AustraHan Birds at present known to the author, showing the distribution of the species over the continent of Australia and adjacent islands. Sydney 1888. — Zählt 761 Arten auf. Neu beschrieben: Philenion occidentalis, Pachycephala occidentalis, Platycercus pennanti var. nigrescens, Ninox alharia, Oedicnemus longipes. Am Schlüsse eine Liste der Vögel von Lord Howe und Norfolk. Derselbe beschreibt Philemon occidentalis von Nordwest- Australien; Proc. Lin. Soc. N. S. Wales (2.) 2. p. 676. Polynesien: E. L. Layard liefert einige Notizen von Neu- Caledonien; Ibis (5) 6. p. 491-492. E. P. Ramsay beschreibt Piezorhytichus sericeus n. sp. von den Neu-Hebriden; Proc. L. S. N. S. Wales (2.) 3. p. 1293-1294. L. Stejneger liefert einen ferneren Beitrag zur Vogelfauna von Hawai [vergl. Ber. 1887 S. 115J. Neu: Puffinus kmidseni; Proc. U. St. N. M. 11. p. 93—103. S. B. Wilson beschreibt Chloridops kona n. sp. von Hawai; Proc. Z. S. London p. 218. Keuseeländische Begion. W. L. Bull er, A History of the Birds of New Zealand. Second Edition. London 1888. 2 Teile mit zahlreichen Tafeln. [Das fertige Werk trägt auf dem Titel die Jahreszahl l888. Die Angabe im Bericht 1887 S. 115 ist dementsprechend zu berichtigen. Ref.]. Derselbe, A Classified List of Mr. S. W. Silver's Collection of New Zealand Birds, with short descriptive Notes. London 1888. 80 96 p. 0. Ein seh berichtet über einige Arten von den Snares-Inseln bei Neu-Seeland; Ibis (5) 6. 307—309. T. W. Kirk giebt Notizen über einige Arten Neu - Seelands, Eingeborennamen, Neigung zur Abänderung, Vorkommen australischer in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 129 Arten {Lohivanellus personatus L. lohatus nach Buller, Ibis (5) 6. p. 283, Hirimdo nigricans, Platalea regia, Eurystomiis pacificus, Charadrius rußcapiUus) auf Neuseeland; Ibis (5) 6, p. 42 — 46. — S. auch Trans. N. Zeal. Hist. 20, p. 29—31. E. P. Ramsay, beschreibt Gerygone thorpei von Lord Howe's Insel; Proc. Lin. Soc. N. S. Wales (2.) 2 p. 677. Westliche geinässigte Region. A List of birds taken by steamer Albatross ou the Bahama Islands during March and April 1886; Un. St. Comm. of Fish and Fisheries Pt. 14, p. 673—677. J. A. Allen beschreibt Ammodramus maritimus peninsulae n. subsp. von Südwest-Florida u. A. m. sennetti n. subsp. von der Golf- küste von Texas; Auk 5. p. 284—287. Derselbe referirt über kleinere ornithologische Arbeiten, die nordamerikanische Ornis betreffend; ebenda p. 312 — 317. — S. auch W. E. D. Scott. W. Brewster beschreibt Ardea virescens frazari n. subsp. von Unter-Californien, Ardea halmmensis n. sp. von den Bahamas, Haema- topns frazari n. sp. u. Columha fasciata vioscae n. subsp. von Unter- Californien, Megascops aspersus n. sp., M. vinaceus n. sp., Otophanes mdeodii n. g. et sp., Icterus wagleri castaneopectus n. subsp., Aimophila mcleodii n. sp., Aimophila cahooni n. sp. und Troglodytes cahoo7ii n. sp. von Mexico, Empidonax cineritius n. sp. von Unter- Californien; Auk 5. p. 82 — 85. Derselbe zählt die Brutvögel von Winchendon, Worcester County, Massachusetts, auf; ebenda p. 386 — 393. S. auch J. C. Merrill, femer W. Brewster unter Mittel -Amerika. M. Chamberlain, A Systematic Table of Canadian Birds. St. John, N. B. 1888. Fol. 14 p. F. M. Chapman giebt eine Liste derjenigen Arten, welche zur nordamerikanischen Fauna hinzugekommen oder deren Namen seit Erscheinen der „Check-List" verändert worden sind; Auk 5. p. 393 bis 402. Derselbe liefert eine Liste der Vögel von Gainesville, Florida; ebenda p. 267 — 277. W. Cooke, Report on Bird Migration in the Mississippi Valley in the years 1884 and 1885. Edited and revised by C. H. Merriam; U. S. Dep. Agricult. Div. Econ. Ornith. Bulletin 2 Washington 1888. Ch. B. Cory berichtet über Vorkommen von Falco tinnunculvs in Massachusetts; Auk 5. p. HO. E. Coues beschreibt Chordües chapmani Senn. n. sp. von Florida; ebenda p. 37. A. Downs, Birds of Nova Scotia; Proc. N. Scot. Inst, 7. p. 142—178. Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 1. 9 130 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen W. Dutcher bespricht die Vögel von Long Island, N. Y.; Auk 5. p. 169-183. B. W. Evermann bespricht die Vögel von CarroU County, Indiana; ebenda p. 344 — 351. W. Faxon und J. A. Allen zählen die bei Holderness, Bethlehem, und Franeonia, N. H., vorkommenden Sommervögel auf; ebenda p. 149-155. N. S. Goss beschreibt Sula gossi Ridgw. Ms. n. sp. und Sula hrewsteri n. sp. von der Insel San Pedro Martir im Golf von Californien; ebenda p. 240—244, Derselbe, Additions to the Catalogue of Kansas Birds; Trans. Kansas Acad. 10. p. 28—31, 77—80. J. A. Jeffries beschreibt Trochäus violajugulum n. sp. von Californien; Auk 5. p. 168—169. A. H. Jennings, List of Birds observed at New Providence, Bahama Island, March-June 1887, Johns Hopkins Univ. Circulars, Baltimore 17. p. 39. D. S. Jordan, A Manual of the Vertebrate Animals of the Northern United States. Fifth Edition. Chicago 1888. — S. 212—313. Vögel. A. Koch schildert einen Jagdausflug nach Minesota; Mitth.Orn. Ver. Wien 12.. p. 93-96. Derselbe schildert einen mehrmonatlichen Aufenthalt in West- Florida; ebenda p. 1 — 4, 25 — 26. F. A. Lucas schildert die Vogelklippen am Golf von St. Law- rence; Auk 5. p. 129 — 135. J. C. Merrill bespricht die Vögel von Fort Klamath, Oregon. Mit Bemerkungen von W. Brewster; ebenda p. 139—146, 251 - 262, 357—366. G. S. Miller jr. beschreibt Poocaetes gramineus affinis n. subsp. von Oregon; ebenda p. 404- 405. H. Nehrling, Nordamerikas gefiederte Gartenbewohner; Mnt- schr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 159 166, 183-190. H. R. Rabbets berichtet, dass in der Biscaya-Bay 47 '^ 22' N. L., 18" 50' W., ein Siurus novehoraceiisis an Bord seines Schiffes flog; Ibis (5) 6. p. 494—495. Ch. W. Richmond giebt eine Liste der Brutvögel vom Columbia; Auk 5. p. 18—25. R. Ridgway beschreibt Accipiter velox rußlatiis n. subsp. vom westhchen Nordamerika; Proc. U. St. N. M. 11. p. 92. W. E. D. Scott setzt seine Bemerkungen über die Vogelfauna von Pinal County, nebst Notizen über einige Vögel von Pima und Gila Counties (Arizona) fort. Mit Noten von J. A. Allen; Auk 5. p. 29—36, 159—168, [vergl. Ber. 1887 S. 120]. in der Naturgeschichte der Yögel während des Jahres 1888. 131 Derselbe liefert Ergänzungen zur Vogelfauua der Golfküste von Florida und beschreibt Cistothonts marianae n. sp. ; ebenda p. 183—188. Derselbe theilt Beobachtungen von der Golfküste Floridas mit; ebenda p. 373—379. G. B. Sennett beschreibt Peucaea ruficeps scottii n. subsp., Psaltriparvs lloydi n. sp., Nyctidromus alhicdlis merrilli n. subsp. u. Favus carolinensis agilis n. subsp. vom westlichen Nord-Amerika ; Auk 5. p. 40—46. Derselbe beschreibt Rallus longirostris scottii n. subsp. von der Westküste Floridas; ebenda p. 305 — 306. H, M. Smith und W. Palm er geben einige Notizen zur Avi- fauna von Washington und Umgegend; ebenda p. 147 — 148. R. S. Williams schildert das Vogelleben am oberen Missuri; ebenda p. 14—18. Notizen über Verbreitung verschiedener Arten in den Ver- einigten Staaten; Auk 5. p. 107—119, 201—212, 318—328, 424-432. Südamerikanische Region. H. V. Berlepsch beschreibt neue Arten und Unterarten der Südamerikanischen Region; Auk 5. p. 449 — 460. Derselbe bespricht einige südamerikanische Arten des United States National-Museums ; Proe. U St. Nat. Mus. 11. p. 559—566. Mittel -Amerika: W. Brewster beschreibt Glaucidium gnoma hoskinsii n. subsp. von Unter-Californien , Mitrephanes phaeocercus tenuirostris n. subsp. und Dendroica aestioa sonorana n. subsp. von West-Mexico; Auk 5. p. 136-139. A. W. Butler beschreibt Ammodramus sandwichensis hnmjiescens n. subsp. von Mexico; ebenda p. 264 -266. G, F. Gaumer, s. 0. Salvin. R. Ridgway beschreibt Tityra perso7iata griseiceps n. subsp. von West-Mexico; ebenda p. 263. Derselbe bespricht einige Costa Rica- Vögel und beschreibt folgende neue Arten: Zeledonia n. g. coronata, Microcerculus orpheus, (jeothlypis caninucha icterotis, Xiphocolaptes emigrans costaricensis, Picolaptes gracilis, Sderurus canigularis, Picumnns ßavotinctus, Dendrornis pundigula , Dendrocolaptes variegatus; Proc. U. St. N. Mus. 11. p. 537—546. F. D. Godman u. 0. Salvin, Biologia Centrali-A.mericana. Erschien: Bd. 2 p. 1 — 40., T. 36. — Behandelt: Oxyrhamphidae u, Tyrannidae (Myiopagis n. gj, abgebildet: Tyrannulus semißavus, Leptotriccus superciliaris u. Elainea arenanim. A. L. Herrera, Apuntes de Ornitologia. La Migracion en el Valle de Mexico; Naturaleza (Mexico) (2.) 1. p. 165—189. 9* 132 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen 0. Salvin bespricht eine Sammlung G. F. Gaumer's von den Inseln an der Küste Yucatans und in der Bai von Honduras, darunter Plioenicothraupis insularis n. sp. ; Ibis (5) 6 p. 241- 265. J. C. Zeledon liefert ein Verzeichniss der Vögel von Costa Rica (708 Arten^ mit Aufzählung der im National-Museum von San Jose befindlichen Exemplare ; Anales del Museo Nacional Tomo I Parte II, 1887, p. 103—133. Derselbe beschreibt Aramides plumheicollis n. sp. von Costa Rica; Anales Mus. Nacion. 1888 p. 3 — 4. Columbisclies Gebiet: J. A. Allen beschreibt Tityra nigriceps n. sp. von Ecuador; Auk 5. p. 287 — 288. H. V. Berlepsch beschreibt Buarremon simplex n. sp. und Myrmeciza boucardi n. sp. von Bogota; Ibis (5) 6. p. 128 — 130 D. G. Elliot beschreibt Agyrtria allem n. sp. von BoKvien; Auk 5. p. 263—264. R. A. Philippi führt 80 Arten auf, welche von F. Philippi und K. Rahmer in der Wüste Atakama beobachtet wurden; Ornis 4. p. 155—160. R. Ridgway beschreibt Columbia guayaquilensis n. sp. von Guayaquil, Ecuador; Proc. U. St. N. M. 11. p. 112. Guiana, Nord-Brasilien: G. N. Lawrence beschreibt Troglo- dytes tobagensis n. sp. von Tobago ; Auk 5. p. 404. Süd-Hrasilien, Argentinien: H. N. Ridley, A Visit to Fernando do Noronha; Zoologist 1888, p. 41—49. R. B. Sharpe beschreibt Elainea ridleyana n. sp. von der Insel Fernando Noronha; Proc. Z. S. London p. 107. P. L. Sclater, Argentine Ornithology. A descriptive catalogue of the birds of the Argentine Republic. With notes on their habits by W. H. Hudson. London 1888. Vol. I. Der vorliegende erste Teil umfasst die Sing- und Schreivögel und behandelt 229 Arten. Mit 10 Tafeln. F. Wi thington bespricht 92 Arten von Lomas de Zamora, Buenos Aires (mit Noten von P. L. Sclater); Ibis (5) 6. p. 461 bis 473. Patagonieii; C. V. Burmeister, Relacion di un viaje ä la gobernacion del Chubut, Ayudante del Museo Nicional, Apendice. Algunas noticias sobre la Fauna de la Patagonia; Anales Mus. Nac. Buenos Ayres Entr. decimaquinta. 1888. — Zählt 190 Arten für Patagonien und die Falklands-Inseln auf. Westindien: Ch. B. Cory setzt seine Uebersicht der Vögel Westindiens, einschhesslich Bahamainseln, grosse und kleine Antillen, doch unter Ausschluss von Tobago und Trinidad, fort ; Auk 5. p. 48 bis 82, 155-159 [vergl. Ber. 1887, S. 180]. Derselbe beschreibt Margarops montanus rufus n. subsp. von Dominica und Elainea barbadensis n. sp. von Barbadoes, West-Indien ; Auk 5. p. 47. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 133 Derselbe beschreibt Mytarclius hedepschii n. sp. von St. Kitts, West-Indien; ebenda p. 266. H. W. Feil den berichtet über einen Vanellus cristatus, welcher 1886 auf Barbados (Westindien) erlegt wurde; Zoologist (3.) 12. p. 301. D. Sharp, Zoological Bibliography of the Lesser Antilles, Caribbee Islands, or Windward and Leeward Islands, West Indies (Tobago eingeschlossen); Rep. Brit. Assoc. 1888, p. 438 — 464. ThiseltonDy er, Newton, Flow er, Carruthers und Sclater, Report of the Commitee appointed for the purpose of reporting on the present state of our knowledge of the Zoology and Botany of the West India Islands and taking steps to investigate ascertained deficiencies in the Fauna and Flora; Rep. Brit. Assoc. 1888 p. 437-464. Arktische Region. H. Seebohm giebt eine Liste der von Dr. Bunge auf der LiakofF-Insel [vergl. Bericht 1887 S. 124] beobachteten Arten; Ibis (5) 6. p. 344-351. Antarktische Region. J. Cabanis beschreibt Querquedula antarctica n. sp. von Süd- Georgien; Journ. Ornith. 36. p. 118. VII. Lebensweise. Lebensweise im Allgemeinen. C. K. Averill, Biologisches über Sitta canadensis; Auk 5. p. 118. R. M. Barrington und H. A. Macpherson schildern die Lebens- weise des P^ifßmis anqlorum: Zoologist (3.) 12. p. 367 — 368 und 372—375. H. V. Basedow, Psychologische Bilder aus der Vogelwelt; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 4—5. Ch. E. Bendire beschreibt Lebenweise, Nistweise und Eier der Sphy rapicus- Arten -^ Auk 5. p. 225 — 240. Derselbe schildert die Lebensweise von Glcnicidmm fjnoma., californicum und phalaenotdes- ebenda p. 366 — 372. W. Beste teilt Beobachtungen über Vorkommen und Lebensweise einiger Arten aus der Kapkolonie mit. Ciconia alba hält sich vom November bis April daselbst auf und stellt den Wanderheuschrecken nach; Ornis 4. p. 667—670. V. Bianchi s. oben S. 118. Emin schildert die Lebensweise, Nest u. Eier von AmUi/osjnza melanotis Heugi. (mitgeteilt von G. Hartlaub); Journ. Ornith. 36. p. 1-4. 134 Aüt. Reichenow: Bericht über die Leistungen A. Göring giebt einige biologische Notizen über Harpytü destructor; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 44—46. MitHolzschn. A. Girtanner über die Lebensweise des Bartgeiers, s. oben S. 118. N. S. Goss beschreibt das Fischen der Pelikane (P. erythro- rhynchus); Auk 5. p. 25 — 27. G. Hartlaub, s. Emin. F. Holle, Das Seelenleben der Vögel. Altena 1888. L. Holtz, lieber das Steppenhuhn, Syrrhaptes imradoxus, und dessen Einwanderung in Europa. Greifswald 1888. 8" 31 p. [Auch über Lebensweise]. R. 0. Karlsberger, Eine Rauchschwalbe als Pflegemutter von jungen Hausrotschwänzchen; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 54 — 55. A. Kerner v. Marilaun, Ueber die Verbreitung von Quarz- geschiebe durch wilde Hühnervögel; Stzb. Ak. Wiss. Wien Math. Nat. Gl. 97. 1. Abth. A. König liefert zahlreiche Notizen über die Lebensweise der Vögel in Tunis, insbesondere über Phoenicopterus ; Journ. Ornith. 36. p. 121—298. T. G. Laidlaw sah einen Ckaradrius auratus sein Junges in den Zehen tragend davonfliegen; Zoologist (3.) 12. p. 301. K. Th. Liebe schildert die Lebensweise des Fluss- und Sand- regenpfeifers (Charadrins curonicus u. hiaticola) in Freiheit und Ge- fangenschaft; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 59-68 u. 91 93. Mit Tafeln. F. Lindner schildert die Lebensweise der Strandläufer (Tringa); ebenda p. 461 — 466. Mit Abbild, v. T. minuta u. temmincki. A. Ludwig, Das Birkwild etc. s. unter Jagd, Schutz etc. H. Nehrling schildert die Lebensweise von PetrocheUdon luni- frons; Zool. Gart. 29. p. 214—220. A. C. Ou dem ans, Eine Möve als Krankenwärterin; Zool. Gart. 29. p. 243—244. Schaff berichtet über einen Wasserläufer (Totanns calidris), welcher an einem Bein von einer grossen Anodonta festgehalten wird; Stzb.Ges. Nat. Fr. Berlin 1888 p. 121—122. Gr. Stamati, Ueber das Vorhandensein einer Umhüllung an den Extremitäten der Vögel; Bull. Soc. Zoll. France 13. p. 187—188. A. Walter, Das Vogelgemüth; Mntschr. Schutze Vogelw. 13. p. 142—149. Derselbe, Ueber Zerstören der Nester kleiner Vögel durch Heher und Dohlen; ebenda p. 49 — 52. A. T. Wayne beschreibt Lebensweise, Nest und Eier von Jonornis martinica; Auk 5. p. 109 — 110. in der Natuigeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 135 J. Whitehead theilt biologische Notizen über Eudynamis orientalis, Megupodius cumingi und Plotus melanogaster mit; Ibis (5) 6. p. 409—413. C. G. Young, Biologisches über Opisthocomvs cristatus; Notes Leyden Mus. 10. p. 169—173. E. Ziemer teilt seine Beobachtungen über das Meckern der Bekassine mit; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 35 — 43. Stimme: A. v. Homeyer beschreibt den Gesang von Muscicapa parva; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 48 — 50. S. auch vorher E. Ziemer. Sinne: L. Hopkins führt Beispiele für den Geruchssinn der Raubvögel an; Auk 5. p. 248 — 251. Nisten, Eier: H. E. Barnes beschreibt Nester und Eier indischer Vogelarten (Dendrochelidon coronata, Elam/s caeruleus, Spüornis melanotis u. a.); Journ. Bombay N. H. Soc. 3. p. 43 — 48, 205—224. Ch. E. Bendire beschreibt Nest und Eier von Peucaea aesti- valis bachmani Aud. ; Auk 5. p. 351 — 356. Derselbe beschreibt die Eier von Gavia alba; ebenda p. 202. — S. auch oben S. 133. H. Benson fand Sitfa cae-va wie Erdschwalben am Abhang eines Sandhügels nistend; Zoologist (3.) 12. p. 309—310. H. A. Blake beschreibt die Nistweise von Phoenicopterus ruber auf den Bahamas; Ibis (5) 6. p. 150 — 152. R. Bos, Aenderungen im Nestbau der Vögel in baumlosen Gegenden; Biol. Centralbl. 8. p. 320. W. Brewster beschreibt Nest und Eier von Regulus satrapa; Auk 5. p. 337—344. W. E. Bryant, Birds and Eggs from the Farallon Islands; BuU. Cal. Ac. Sc. (2.) 1. p. 25-50. E. A. Butler fand eine Hohltaube auf 3 Eiern brütend; Zoologist (3.) 12. p. 393. A. J. Campbell, Oology of Australian Birds; Victorian Naturalist (Melbourne) 4. p. 182—188. R. CoUet beschreibt Nistweise, Nest, Eier und Dunenjunge von Larus eburneus; Ibis (5) 6. p. 440 — 443, T. 13. E. B. Coues beschreibt die Nistweise von Dendroica discolor; Auk 5. p. 405-^408. M. Christy, Birds-Nesting and Bird - Skinning: a complete description of the Nests and Eggs of Birds which breed in Britain. Second Edition. Revised and rewritten, with Direction for their Collection and Preservation ; and a Chapter on Bird - Skinning. London 1888, 8« 138 p. D. D aly berichtet über die Höhlen Nord Borneos, welche die essbaren Vogelnester (der Collocalia fuciphaga) liefern; als Bestand- theil der Nester nimmt Verf. ausschliesslich den Speichel der Vögel an; Proc. Z. S. p. 108—116. 136 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen J. L. Davison beschreibt Nistweise und Eier von Dendroica caerulea; Auk 5. p. 430 — 431. C. Dixon, s. oben S. 119. Emin, s. vorher S. 133. R. D. Fitzgerald beschreibt die Nistweise und Eier von Sphecotheres Tnaxillaris und Campephaga leucomelaena; Proc. Lin. Soc. N. S. Wales (2.) 2. p. 970—971. M. H. Gormley beschreibt Nest und Eier von Cypseloides mger; Auk 5. p. 424 — 425. N. S. Goss beschreibt Nistweise und Eier von Gymnostinops montezumae; Auk 5. p. 27 — 29. Derselbe beschreibt die Eier von Sula brewsteri und Fhaeton aethereus; ebenda p. 243 — 244. d'Hamonville beschreibt die vier im Pariser Museum befind- lichen Eier von Aka impennis. Mit Abbildung; Mem. Soc. Zool. France 1. p. 224—227, T. 5—6. H. W, Hunt, The Coloration of Birds Eggs; Victor. Natur. 4. p. 189-195. G. Hurst beschreibt ein vermutlich dem Cacomantis insperatus gehöriges Ei, welches in einem Neste von Mahirus cyaneus gefunden wurde; Proc. L. S. N. S.Wales (2.) 3. 421—422. F. Kutter, Ueber die wissenchafthche Bedeutung der Oologie; Bericht naturw. Ver. Cassel 1886 -88 p. 67—85. A. Müller will Selbstbrüten des Kukuks beobachtet haben; Zool. Gart 29. p. 193—201. Mützel sah aus weissem Kreideschlamm gefertigte Schwalben- nester auf Rügen; Journ. Ornith. 36. p. 100. A. J. North beschreibt Nester und Eier von Eopsaltria captto, Sticfoptera annvlosa, Aeluroedus macidosus, Phaps Idstrionica und Alcyone ptdchra, Rhipidura preissi, Malurus pulclierriTnus; Proc. L. S. N. S. Wales (2.) 3. p. 146-149 und 269—270, 414—415. Derselbe beschreibt Nistweise und Eier von Platycercus harnardi, Fsephotus haemafogaste/% TrichogJossvs chlorolejndotus, Xenorhynchus australis; ebenda (2.) 2. 986—988. E. C. Phillips schildert einen Besuch des Vogelberges (Kormoran -Kolonie) bei Towyn, North Wales (England); Zoologist (3.) 12. p. 380—382. W. W. Price beschreibt Nistweise und Eier von Cardellina ruhrifrons; Auk 5. p. 385- 386. H. Pryer findet seine frühere Angabe bestätigt, dass die ess- baren Schwalbennester vorzugsweise aus dem Stoö" einer Alge, ver- mischt mit dem Speichel der Vögel, bestehen; Auk 5. p. 335. E. P. Ramsay beschreibt die Eier von Onychoprion fuliginosa, Anous cinereiis und Sula cyanops; Proc. Lin. Soc. N. S. Wales (2.) 2. p. 678—679. X. Raspail beschreibt ein rothbraun und schwärzlich geflecktes Ei von Upupa epops; Bull. Soc. Zool. France 13. p. 81 — 82. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 137 Derselbe, sur le nid de la pie et la destruction des ses oeufs par la Corneille; ebenda p. 126 — 129. G. Rooper fand ein Nest von Cindiis aquaticus in einem Baume; Zoologist (3.) 12. p. 309—310, s. auch H. A. Macplierson, ebenda p. 351 — 352 u. J. Whitaker ebenda p. 392. H. Schal ow referirt über die Nistweise von Phoenicopterus ruher nach H. A. Blake; Journ. Ornith. 36. p. 302. G. Sun dm an, Finnische Vogeleier, s. oben S. 118. L. Taczanowski beschreibt Nest und Eier von Halci/on pileatus; Proc. Z. S. London 1888 p. 462—463. A. Walter fand ein Nest von Certhia familiär is in einem Wachhoiderstrauch und theilt andere biologische Beobachtungen über Zaunkönig u. Kukuk mit; Journ. Ornith. 36, p. 100—101 u. Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 29. Derselbe, Sonderbare Nistplätze und Nistweisen; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 194—214. A. T. Wayne, s. vorher S. 134. R. S. Williams beschreibt Eier von Parus gambeli; Auk 5. p. 118. C. M. Woodford berichtet über die Art, wie Megapodius hrencliUyi seine Eier behufs deren Entwicklung verscharrt; Proc. Z. S. London p. 249—250, — s. auch Whitehead vorher S. 135. Notiz über Brüten des Eiidyptes chrysocome auf den Falklands- inseln; Zool. Gart. 29, p. 223-224. Lieber ein in London verkauftes Ei von Alca impennis vergl. oben S. 104. Nahrung: K. W. v. Dalla-Torre, L^ntersuchungen über den Mageninhalt verschiedener Vögel; Biol. Centralbl 8. p. 473 — 480. Derselbe, Weitere Untersuchungen über die Nahrung des Tannnenhehers ; ebenda 7. p. 695 — 699. A. K. Fish er berichtet auf Grund zahlreicher Untersuchungen über die Nahrung der Tagraubvögel und Eulen; Ann. Rep. of the Depart. of Agricult. 1887 Washington. Report of the Ornithologist p. 402—422. F. Lataste theilt Untersuchungen über Eulengewölle mit; Compt. Rend. Ass. Fr. 1888 p. 194; Ann. Mus. Genov. 26. p. 471—518. VIII. Jagd, Schutz, Pflege, Hausgeflügel. Vogelschutz, Jagd, Fang: B. Altum, Ueber den wirthschaft- lichen Werth der Krähen und Bussarde; Zeitschr. Forst- und Jagd- wesen 5. Heft Mai 1888. Beyer, Einbürgerung von Nachtigallen bei Greiz; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 159. B. Borggreve, Die Vogelschutzfrage. Leipzig 1888 (Voigt). 138 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Derselbe, üeber die Entstellung, die Bedeutung und den vor- läufigen reichsgesetzlichen Abschluss der sogen. Vogelschutzfrage; Humboldt 7. p. 237—243. R. Dann in, Ueber Züchtung von Rephühnern zum Zwecke der Wiederbevölkerung der Jagdreviere mit denselben; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 165—173. G. Duclos, Ueber Züchtung von Rephühnern zum Zwecke der Bevölkerung der Jagdreviere; ebenda p. 343 — 346. H.Gadeau de Kerville, Faut-il detruire nosRapaces Nocturnes?; Bull. Soc. Ronen 1888 p. 247—260. F. Grässner, Der Spatz ein Bienenfeind; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 289—290 u. 454. Derselbe, Die Böhämmerjagd [FringiUa montifringüla] in Bergzabern; ebenda p. 330 — 333. A. V. Krüdener, Zur Naturgeschichte des BirkwiJdes. Ein Beitrag zur Jagdzoologie; Jagd-Zeitung No. 17 u. 18 Wien 1888 u. sep. Wien, WaUishausser. 8^. 16 p. K. Th. Liebe, Zum Vogelschutz; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 6—8. A. Ludwig, Das Birkwild, dessen Naturgeschichte, Jagd und Hege. Wien, Gerold 1889. — Behandelt die Eigenschaften, Hege und Jagd des Birkwildes sowie Pflege in Gefangenschaft. T. J. Mann, Modern Falconry; Essex Naturalist 1888 p. 209 bis 217. L. Magaud d'Aubusson über den Nutzen der Stare; Bull, Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 1146—1152. A. Le Messurier, Game, Shore and Water Birds of India. Calcutta u. London 1888. 8». 153 p.. 121 Illustr. H. Neweklowski, Zum Schutze der Lachmöwe: Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 172—173. J. Rangei berichtet über den Stand der Fasanenjagden in ItaHen; BuU. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 930—933. F. Rudow, Ueber Schädlichkeit der Dohlen; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 126—127. H. Simroth, Ueber die Behandlung der Vögel bei den Portu- giesen; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 236 — 242. C. H. Thompson, Indian Hawks and Hawking; Essex Natural. 1888 p. 217—221. A.Walter, Wenig beachtete Vogelfeinde ; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 106—112. Ueber das Fangen von Raubvögeln; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 12—14. Deutsches Reichsgesetz betreffend den Schutz von Vögeln, vom 22. März 1888; Zool. Gart. 29. p. 182—184, Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 54-55, 69—70, Mntschr. Schutze Vogelw. 13. p. 137—140. Vogelschutzgesetz für Niederösterreich; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 37—38. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 139 Einbürgerung, Pflege, Zuclit: H. D. Astley schildert die Lebensweise von Turdus ci/aneus und Betragen in Gefangenschaft; Zoologist (3.) 12. p. 353—355. Derselbe, über Regenpfeifer in Gefangenschaft; ebenda p. 145 bis 146. H. V. Basedow berichtet über Züchtung von Sitta caesia in Gefangenschaft; Zool. Gart. 29. p. 119—122. Beyer, s. vorher S. 137. G. v. Bikkessy, Der Grünling in Gefangenschaft; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 16—17. F. E. Blaauw theilt Beobachtungen und Resultate aus der Tierpflege mit und zwar über Rlcea americana, Rhea darwiiii, Bernida magellanica und ntbidiceps] Zool. Gart. 29. p. 68 — 71, 130—132. H. Bolau beschreibt das neue Vogelhaus im zoologischen Garten zu Hamburg; Zool. Gart. 29. p. 161—168. Derselbe berichtet über Erwerbungen und Züchtungen des zoologischen Gartens in Hamburg; ebenda p. 316 — 317. M. Brcäss berichtet über die Vogelwelt des zoologischen Gartens in Dresden; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 437—453. Mq. de Brisay, Aviculture. Colombes exotiques: description, entretien, elevage. Vichy, Wallon 1888. 16''. 355 p. Cornil u. Toupet beschreiben eine neue Krankheit der Haus- enten (Enten-Cholera); Bull. Soc Acclim. France (4.) 5. p. 625 — 640. R. D annin, s. vorher S. 138. A. Delaurier berichtet über Zucht von Ortalida aracuan u. a. ; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 1137 — 1145. Destree, Sur la maladie du perroquet gris; Bull. Soc. Belg. Microsc. Bruxelles 14. p. 159—162. G. Duclos, s. vorher S. 138. A. Frenz el, (royiiaphea nigra, Bolhorhynchus lineolatus Psitta- cula pullaria und Gomaphea cyanm in Gefangenschaft; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 220—222, 359-367. E. Godry berichtet über Züchtung von Tragopan- Fasanen u. a. ; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 49—57. Derselbe berichtet über Zucht von Polyplectron- Fasanen; ebenda p. 983—989. C. Greve berichtet über den Vogelbestand des Zoologischen Gartens in Moskau; Zool. Gart. 29. p. 292—300. Derselbe, Der Vogelmarkt in Moskau; ebenda p. 151 — 155. R. Hubbard, Ornamental Waterfowl: a practical Manual on the acclimatization of the Swimming Birds, with description of a hundred and thirty species. London u. Walsall. 1888. 16° 209 p. Hu et berichtet über Erwerbungen und Züchtungen der Menagerie des Museum d'histoire naturelle in Paris; Bull, Soc. Acclim. Farnce (4.J 5. p. 97—100, 866—868. 140 Atit. Reichenow: Bericht über die Leistiingeii C. Ilse, Züchtung von Dompfaffen in Gefangenschaft; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 277—279. K. Knauer, Das Kaspische Königshuhn ( Megaloperdix caspia) in Gefangenschaft; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 15—16. E. Leroy beschreibt ein für die Pflege und Zucht der ver- schiedensten Vogelarten dienendes Vogelhaus; Bull. Soc. Acclira. France (4.) 5. p. 1089-1093. P. Leverkühn, Sections- und Krankheitsberichte; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 432—437. Liebe, über Einbürgerung von Cardinalis virginianus in der Freiheit in Ostthüringen; Zool. Gart. 29. p. 318. A. de Montlezun setzt seine Uebersicht der Enten vögel fort [vergl. Bericht 1887 s. 132] und behandelt Cereopsü, Plectropterus, ßarcidiomis, Uunalopex^ Anseranas; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 830-844, 1014—1027. F. Nagel, Chloehia mirabilis in Gefangenschaft; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 98—100. A. Newton berichtet über eine Brut zahmer Höckerschwäne, in welcher drei Junge die gewöhnliche Farbe hatten, vier dagegen weiss waren; Zoologist (3.) 12. p. 470. A. u. G. Ortleb, Der Vogelfreund und Geflügelzüchter. An- leitung zur Pflege und Züchtung der beliebtesten und bekanntesten Stuben- und Hausvögel nebst Angabe der einfachsten Fangmethoden. Mit 52 Orig. Abbild. F. Bartholomäus, Erfurt. J. V. Pleyel, Die Eingewöhnung und Pflege unserer einhei- mischen Sing- und Stubenvögel. 8 " Wien, Pest, Leipzig (A. Hartleben). A. Porte berichtet über Erwerbungen und Züchtungen des Jardin d'Acchmatation in Paris; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 24 28, 78—81, 133-137, 191—195, 242 247, 305—308, 360-364, 406 409, 482—488, 595-599, 703—708, 805—809, 894—897, 999—1000, 1081, 1128, 1162—1163. W. H. St. Quintin schildert das Betragen gefangener Eider- enten und deren Mauser; Zoologist (3.) 12. p. 26 — 27. H. J. Roddy berichtet über einige Raubvogelarten in Ge- fangenschaft; Auk 5. p. 244— 248. G. Rogeron berichtet über Pflege von Magellangänsen in Gefangenschaft; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 12 — 21, 101 — 111. Derselbe, Ueber Enten-Züchtungen; ebenda p. 918 — 923. Roth, Ueber Erkrankung von Schwimmvögeln in Gefangenschaft an Dünndarmentzündung, verursacht durch Hakenwürmer (Echino- rhy^iclws poli/morphvs); Zool. Gart. 29. p. 222. E. Rüdiger berichtet über Betragen des Paradiessittichs (Euphema puleherrimaj in Gefangenschaft; Zool. Gart. 29. p. 57 — 59. Derselbe, Ueber Coceothraustes vulgaris in Gefangenschaft; ebenda p. 87—89. in der J^aturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 141 Derselbe, Der Grünling als Käfigbild; ebenda p. 155 — 156. Derselbe, Nützlichkeit überzähliger Wellensittichmännchen bei der Zucht; ebenda p. 208—210. Derselbe, Ungewöhnliche Ueberwinterung verschiedener Sittich- arten und anderer Exoten; ebenda p. 341 — 342. E. Schaff, Was haben wir von der Einbürgerung der Steppen- hühner zu erwarten?; ebenda p. 353 — 359. F. Schlag, Der Dompfaff. 2. verb. Auflage. Creutz, Magdeburg. 1888. F. Schmidt, Ueber Brüten von Stria; scops in Gefangenschaft; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 117. G. Scheidemantel, Mästung der Drosseln bei den alten Römern; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 419—423. 0. Schneider berichtet über den Tierbestand des zoologischen Gartens in Strassburg; Zool. Gart. 29. p. 280 — 281. P. L. Sclater berichtet über Zuwachs der Menagerie der Zoolog. Ges. in London: Eudyptes chrysocome u. Sjnzaetus nipalensis; Proc. Z. S. London p. 265. Derselbe liefert ein Verzeichniss des Zuwachses der Menagerie der Zoolog. Gesellsch. in London während 1888; ebenda p. 668 — 686. K. N. Swierstra, Systemat. naamlijst van gewervelde Dieren; voor de Diergaarde levend ingekomen van 1 Mei 1838 tot 30 April 1888; Bijdr. Dierk. (Amsterdam) 1888 No. 3. Wurm berichtet über die Wiederbesiedelung Schottlands mit Auerwild; Zool. Gart. 29 p. 33—42. Ueber eine Anzahl von Vögel, welche seit 25 Jahren im zoologischen Garten in Hamburg leben, wird berichtet: ebenda p. 254. Straussenzucht in Californien. Mit Holzschnitt; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 994—998. Den Zwecken der Vogelpflege, Vogel- und Geflügelzucht dienen noch u. a. folgende Blätter: Geflügelbörse. Wochenblatt für Geflügel-, Singvögel- und Kaninchenzucht, Brieftauben-, Hunde und Jagdsport. Red. R. Freese. Leipzig. Geflügelmarkt. Organ für zool. Gärten, Thierhändler, Thier- schausteller, Geflügel- und Vogelzüchter. Red. A. Richter. Leipzig. Die Gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Züchter und Händler. Herausg. R. Russ. Berlin. Thierbörse, Centralblatt f. Vermittelung des Kaufs-, Verkaufs- und Tauschgeschäfts unter Thierhändlern etc. Red. Dr. Langmann. Berlin. Hausgeflügel, Brieftauben: H. Brezol, Rationelle Ernährung der Haushühner; Bull. Soc. Acclim. France (4.) 5. p. 942 — 943. J. Bungartz, Kalender für Hunde-, Kaninchen-, Geflügel- und Singvögel-Liebhaber und Züchter. Augsburg, Reichel 1888. 142 Aüt. Reich enow: Bericht über die Leistungen Derselbe, Modell-Brieftauben- Album. Mit einem Vorwort von J. C. Hösch. M. lOTaf. Leipzig, Twietmeyer 1888. Fol. C. Cornevin, Essai sur les moyens de connaitre Tage des Oiseaux de basse-cour; Journ. Anat. Phys. 24. p. 400 — 412. R. Eder berichtet über Brieftaubenabrichtung zum Hin- und Rückflug; Mitth. Om. Ver. Wien 12. p. 17. M. Fries, Die Geflügelzucht. Stuttgart 1888. M. 20 Tafeln. G. de Guerard, Eine militärische Brieftaubenstation auf dem Meere; Bull. Soc. Acclim. FrancQ (4.) 5. p. 309-310. J. A. Karting berichtet über Taubendressur in Persien und Indien; Zoologist (3.) 12. p. 167—174, 209—219, 252—258. F. Knauer, Die wichtigsten Racen des Haushuhnes in flüchtiger Rundschau; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 38—39. Fr. Maar, Illustrirtes Muster -Enten -Buch. Enthaltend das gesammte der Zucht und Pflege der domestizirten und der zur Domesti- cation geeigneten wilden Entenarten. Mit c. 40 Taf. Hamburg, Richter 1888. 4«. Lief. 11—13. B. A. Mumb, Ueber Orientirungssinn der Brieftauben und einige Einrichtungen der Station in Tönnring; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 72. E. Noll, Der zweifarbige Speckkäfer, Dermesfes hicolor, als Feind der jungen Haustauben; Zool. Gart. 29. p. 307 — 309. A. u. G. Ortleb, s. vorher S. 140. L. Pribyl, Bemerkungen über einige Hühnerrassen; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 70—71. E. Rey, Ueber den Luftröhrenwurm des Haus-Geflügels; Mntschr. Ver. Schutze Vogelw. 13. p. 166. F. Routilliet, Anleitung zur rationellen und gewinnbringenden Hühnerzucht. Praktische Rathschläge für die Anzucht, Aufzucht und Mästung etc. 2. Auflage. Leipzig, Voigt 1888. 8^. 44 p. H. H. Scott, Bird Pests of the Farm; Zoologist (3.) 12. p. 375—379. W. K. Sibley, Tuberculosis in Fowls; Trans. Pathol. Soc. London 1888. Fr. V. Ulm-Erbach beschreibt einige Hühnerrassen; Mitth. Orn. Ver. Wien 12. p. 89-90. Dieselbe, Zur Verbesserung der Hühnerzucht auf dem Lande; ebenda p. 162—164. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 143 IX. Systematik. Vergl. M. Fürhringer oben S. 103 u. F. Kutter S. 136. H. Seebohm bildet auf Grund osteologischer Merkmale eine Ordnung, welche die folgenden Gruppen als Unterordnungen umfasst: Crypturi, GalUnae, Pterocletes, Columhae, Hemipoclii, Grallae, Tubinares, Gavio-Limicolae, Colymbo- Podicipes, Impennes; Ibis (5) 6. p. 415—435, Familie Sylviidae. Vergl. F. A. Lucas oben S. 106. Acanthornis, Äcanthüa und Sericornis, Unterschiede der drei Gattungen; W. V. Legge, Ibis (5) 6. p. 93-94. Cettia oreophüa n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, nahe C. fortipes; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 388. Cinelus schulzi abgebildet; P. L. Sclater. Argent. Orn. 1. T. 2. Ephthianura crocea abgebildet; Gould., New Guinea 24. Geocichla aurata n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich G. eitrina; R. B. Shaipe, Ibis (5) 6. p. 478. — G. schistacea abgeb. Gould, New Guinea 24. Hypolais icterina mollessoni n. subsp. von Orenbarg; N. Zarudnoi, Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou 1888 p. 675—676. Icoturus, s. unter Timeliidae. Merula seebohmi n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, sehr ähnlich M. java- nica; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 386. — M. torquata orientalis n. subsp. vom Kaukasus und Persien, Charaktere von M. torquata imd M. torquata alpestris; H. Seebohm, Ibis (5) 6. p. 309-312. Monticola angolensis n. sp. von Angola; J. A. de Sousa, Journ. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa No. 48, 1888 p. 233-235. Phyllopneuste honellii vnarde von C. v. Baldenstein unter dem Namen Sylvia albicans in „Neu-Alpina" 2. Bd. p. 87 1827 kenntlich beschrieben und für die Schweiz nachgewiesen; V. v. T^chusi, Mutschr. Ver. Schutze Vogelw. 13 p. 306. Tiirdus comorensis abgebildet; Nouv. Arch. Mus. (2.) 10. T. 6. Zeledonia n. g.: Somewhat like Catharus , but wiug still more rounded (primaries very little louger than secondaries), first quill about four-fifths as long as second, tail very shoi t (much shorter than tarsus and middle toe together), rictal bristles very weak, and loral feathers well developed and closely appressed. Coloration (of type): Dark olive-green above, deep slate-gray beneatb, the crown brownish orange, with a black stripe along each side. Typus: Z. coronata n. sp. von Costa Rica; R. Ridgway, Proc. U. St. Nat. Mus. 11. p. 537-538. Familie Timeliidae. Allocotops n. g. Timeliidarum. Simile generi Melanocichla dicto, sed pileo et genis nudis facile distingueudum. Typus: A. calmis n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 389. Androp/nlus n. g. Timeliidarum. Simile generi Elaphrornis dicto, sed plumulis nuchalibus absentibus distingueudum. Typus: A. accentor n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p 390. 144 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Brachypteryx eri/throgyna n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich B. cruralis; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 389 T. 10. CampylorJiynchus curvirostris n. sp. von Neu-Granada; R. Ridgway, Proc. Bost. Soc. 23. p. 385. — C. zonatus costaricensis n. subsp.; H. v. Berlepsch, Auk 5. p. 449. Chlorocharis n. g. Timeliidarum. Simile generi Cyanoderma dicto, sed cauda magis quadrata nee rotundata. Typus : Ch. emiliae n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 392 T. 11. Cisticola cinereola n. sp. von Schoa; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Grenova (2) 6. p. 254. Cistothorus marianae n. sp. von HiUsboro County, Florida, ähnlich C. pa- lustris; W. E. D. Scott, Auk 5. p. 188. Corythocichla crassa n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich C. epi- lepidota; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6 p, 391. Cutia cervinicrissa n. sp. von Perak, Malacca, nahe C. nipalensis; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London p 276. Ephthianura crocea s. unter Sylviidae. Gampsorhynchus saturatior n. sp. von Perak, Malacca, nahe G. twquatus Hume; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London p. 273. Garrulax schistochlamys n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich G. palUatus; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 479. Icoturus Stejn. nicht zu den Timeliidae zu rechnen, sondern zu den Turdidae; nach H. Seebohm, Ibis 6. p. 233. Margarops montanus rufus n. subsp. von Dominica, West-Indien ; Ch. B. Cory, Auk 5. p. 47. Melanocichla peninsularis n. sp. von Perak, Malacca, nahe M. luguh-is; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London p. 274. Microcerculus wpheus n. sp. von Costa Rica, ähnlich M. philomela (Salv.); R. Ridgway, Proc. U. St. N. Mus. 11. p. 539. Miminae, s. F. A. Lucas, oben S. 106. Mimus triurus abgebildet; P. L Sclater, Argent. Orn. 1. T. 1. Neocichla kelleni n. sp. vom Umbella Fluss, Südwest-Afrika; J. Büttikofer, Notes Leyden Mus. 10. p. 229 T. 9 F. 1. [Ist Jugendkleid von N. gutturalis Ref.] Orthnocichla whüeheadi n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo ; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 478. Phyllergates cinereicollis n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich Ph. cucullatus; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 479. Siva sordidior n. sp. von Perak, Malacca, nahe S. sordida Hume ; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. London p. 276. Stiphrornis alboterminata Rchw. nach Büttikofer $ von Anthreptes rec- tirostris; Notes Leyden Mus. 10 p. 212. [Referent kann dieser Ansicht nicht beipflichten.] Troglodytes cahooni n. sp. von Sonora, Mexico, nahe T. brunneicollis; W. Brewster, Auk 5. p. 94. — T. fumigatus kurüensis n. subsp. von den Kurilen; L. Stejneger, Proc. U. St. Nat. Mus. 11 p. 548. — T. tobagensis n. sp. von Tobago, nahe T. striatulus ; G. N. Lawrence, Auk 5. p. 404. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1888. 145 Trocßodytinae . s. F. A. Lucas oheu S. 106. — Ueber eiuige Typen der Lafresnaye collection berichtet R Ridgway, Proc. Boston See. N. H. 23. p, 383—388. Turdinulus exsul n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich T. roberti; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 479. Familie Paridae. Cyanistes flavipectus abgebildet: A. Menzbier, Turkestan T. 10. Panurus biarmicus, am 1. April am Zobten in Schlesien beobachtet K. Knauthe, Journ. Ornith. 36. p. 35. Parus borealis, palustris und P. colleti n. sp. von West-Norwegen beschrieben: L. Stejneger, Proc. U. St. N. M. 11. p. 71 — 76. — P. caroUnensis agüis n. subsp von Texas; G. B. Sennett, Auk 5. p. 46. — P. cypriotes abgebildet; Ibis (5) 6 T. 2, — P. mitratus Brehm 1831 von Mittel-Europa subspecifisch unterschieden von P. cristatus L. von Scandinavien ; L. Stejneger, Proc. U. St. N. M. 11, p. 113-114. Psaltriparus lloydi n. sp. von West-Texas; Gr. B. Sennett, Auk 5. p. 43. Familie Certhiidae. Certhia mexicana albescens n. subsp. von N.W.-Mexico; H. v. Berlepsch, Auk 5. p. 450. Bencl/rophila corcdlipes n. sp. vom Kina-Balu, Nord-Borneo, ähnlich D . /row talis; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 479. Familie Dacnididae. Prionochüus plateni n. sp. von Palawau, ähnlich P. xanthopygius Salvad.; W. Blasius, Braunschw. Anzeigen 1888, No. 37, 12. Febr., p. 335. — P. johannae n. sp. von Palawan; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 201 T. 4. [Identisch mit P. plateni.] Familie Nectariniidae. 'hcdcomitra scioana n. sp. von Schoa, nahe Ch. cruentata; T. Salvador! Ann. Mus. Civ. Genova (2) 6. p. 247. Cinnyris humbloti abgebildet; Nouv. Arch. Mus. (2) 10. T. 4. Eleocerthia ragazzi n. sp. von Schoa, nahe E. obscura; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2) 6. p. 247. Familie Meliphagidae. Änthornis melanura abgebildet; W. Buller, B. New. Zeal. Vol. 1. Melidectes emilii abgebildet; Gould, New Guinea 24. Myzomela sharpei n. sp. von Guadalcanar, Salomousinseln; Ogilvie-Grant, Proc. Z. S. London, p 197, T. 10. Philemon ocdd "ntalis n. sp. von N.W.- Australien, nahe P. sordidus; G. P. Ramsay, Proc. Lin. Soc. NS. Wales (2) 2. p. 676. Pogonornis cincta abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 1. Prosthemadera novae zealandiae abgebildet; ebenda. Zosterops caendescens abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 1. — Z. Clara n. sp. vom Kiua-Balu, Nord-Borneo; ähnlich Z. atrifrons; R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 479. — Z. TdrJci u. mouroniensis abgebildet; Nouv. Arch. Mus. (2) 10. T. 5. — Z. natalis n. sp. von Christmas-Insel (Indisch. Ocean), nahe Z. my- Arch. f. Naturgesch. .lahrg. 1889. Bd. II. H. 1. 10 ]46 Aut. Reichenow: Bericht über die Leistamgeu soriensis Meyer; J. Lister, Proc. Z. S. London p. 518, T. 27. — Z. nehrkorni n. sp. von Gross-Sangir, nahe Z. chrysolaema S&\\a.ä.; W. Blasius, Braunschweig Anzeigen No. 9, 11. Jan. 1888, p. 86; abgebildet Ornis 4. T. 4. — Z. neivtoni. verschieden von horhonica; A. u. S. Newton, Ibis (5) 6. p. 475. — Z. praetermissa identisch mit Z. anjuanensis; A, u. E. Newton, Ibis (5) 6. p. 474—475. Familie Pycnonotidae. Criniger platenaen.SY). von Gross-Sangir, nahe C. aureus W&lden; "W. Blasius, Braunschweig. Anzeigen No. 9, 11. Jan. 1888, p. 86; abgebildet Ornis 4. T. 4. Ht/psipetes parvirostris abgebildet ; Nouv. Arch. Mus. (2) 10. T. 6. Bypsipetes pryeri Stejn. identisch mit Oriolus squmniceps Kittl.; nach H. Seebohm, Ibis (5) 6. p. 233. Jole striaticeps n. sp. von Palawan, ähnlich J. viridescens; R. B. Sliarpe, Ibis (5) 6. p. 200. Oreoctistes n. g. Pycnonotidarum. Simile generi Kelaartia dicto, sed rostro breviore et crassiore, cauda magis rotundata, et fasciis auricularibus absentibus distinguendum. Typus: 0. leucops n. sp. vom Kina Balu, Nord-Borneo, R. B. Sharpe, Ibis (5) 6. p. 388, T. 9. Familie Alaudidae. E. Coues begi-eift die Familie unter dem Namen Coryäomwphae als Super- familie; Auk 5. p. 207. Alaemon margaritae n. sp von Tunis, nahe Ä. duponti; A. König, Journ. Ornith. 36. p. 230—232, T. 2. Familie Mniotiltidae. Basileuterus godmani n. sp. von Veragua, nahe B. culicivwus; H. v. Berlepsch, Auk 5. p. 450. Bendroica aestiva sonorana n. subsp. von Süd Arizona, West Texas und Sonora, Mexico; W. Brewster, Auk 5. p. 137. Geothlypis caninucha icterotis n. subsp. von Costa Rica; R. Ridgway, Proc. U. St. N. Mus. 11. p. 539. Familie Tanagridae. Vergl. R. W. Shufeldt oben S. 108. Buarremon simplex n. sp. von Bogota, sehr ähnlich B. elaeoprorus; H. V. Berlepsch, Ibis (5) 6. p. 128. Eucometis cristata affinis n. subsp. von Venezuela, E. spodoeephala pallida n. subsp. von Yucatan und E. spodoceph(dlumbeicollis n. sp. von Costa Rica; J. C. Zeledon, Anales Mus. Naciou. Costa Rica 1887 p. 131 u. 2. 1888 p. 3. Gymnocrex plumbeiventris abgebildet; Gould, New Guinea 24. Nutornis mantelli abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Ocydromus greyi, fuscus, australis u. brachypterus abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Ortygometra tahuensis abgebildet ; W. Buller, B. New. Zeal. Vol. 2. Porphyrio melanonotus abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. 160 Ant. R eichen ow: Bericht über die Leistungen Porzana spilo-ptera (Burm.) identisch mit Ballus salinasi Phil.; H. Bur- meister, Ibis (5.) 6. p. 285. Ballus longirostris scottii n. subsp. von der Westküste Floridas; G. B. Senuett, Aiik 5. p. 305. — B. phüippensis abgebildet; W. Buller, B. New Zeal, Vol. 2. Familie Otididae. Vergl. C. "W. de Vis oben unter Palaeontologie S. 111. Otis dyhoicskii, Beschreibung des $; L. Taczanowski, Proc. Z. S. London p. 456. Familie Scolopacidae. Vergl. R. W. Shufeldt oben S. 107. H. Seebohm, The Geographical Distribution of the Family Charadriidae er the Plovers, Sandpipers, Snipes and their ^-llies. London, Sotheran & Co. [ohne Jahreszahl, 1888 ?J Quarto. — Behandelt in den Kapiteln 1—9 allgemeine Fragen der Klassilication, geographischen Verbreitung, Wanderung, zoologische Regionen, Subspecies etc. Die arktische Zone wird als Verbreitungscentrum der Familie angesehen. In den folgenden Kapiteln 9—30 werden die einzelneu Gattungen und Arten characterisirt nebst Angabe der Syuonymie und Verbreitung. Verf. unterscheidet: Charadriinae mit den Gattungen: Oedicnemus, Charadrius, Lohivanellus , Vanellus, Cursorius u. Olareola mit 110 Arten u. Unterarten; Totaninae mit den Gattungen: Himantopus, Haematopus, IbidorJiyncJms, Numenius, Phalaropus , Totanus, Limosa u. Ereunetes, mit 68 Arten u. Unter- arten ; Scolopacinae mit den Gattungen : Strepsüas, Tringa, Phecjornis, Bhynchaea, Scolopax, mit 57 Arten und Unterarten. Mit zahlreichen Holzschnitten und colorirten Tafeln. Gallinago pusilla abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Himantopus le-ucocephalus u. novae zealandiae abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. — H. pectoralis abgebildet; H. Seebohm, Charadi'. T. 14. Limosa novae zealandiae; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Phegornis mitchelli, cancellatus, leucopterus abgebildet; H. Seebohm. Charadr. T. 16—18. Becurvirostra novae hollandiae abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Bhynchaea semicollaris abgebildet; H. Seebohm, Charadr. T. 19. Symphemia semipalmata speculifera (Cuv.) für S. s. inornata Brewst. ; J. A. Allen, Auk 5. p. 423-424. Bostratula Vieill. 1816 älter als Bhynchaea; E. Coues, Auk 5. p. 204. Scolopax frenata chilensis noin. nov. pro. Gallinago paraguayae Vieill; kommt nur westlich der Anden vor ; H. Seebohm, Charadr. p. 496. — S. rochusseni u. saturata abgebildet; ebenda T. 20—21. Tringa ruficollis abgebildet; ebenda T. 15. Familie Charadriidae. Vergl. H. Seebohm unter Scolopacidae. Anarhynchus frontalis abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. Charadrius bicinetus und obscurus abgebildet; W. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. — Ch. rubecola, sociabilis, rufwenter, totanirostris , monachus, obscurus . tenellus abgebildet ; H. Seebohm,. Charadr. T. 1—7. :.^Curs(yrius somalensis, cinctus u. bitorquatus abgebildet; H. Seebohm, Charadr. T. 11—13. iu der Naturgescliichte der Vögel während des Jahres 1888. 161 Glareola emini u. sp. von Aequatorial- Afrika , nahe G. megapoda Gray; G. E. Shelley, Proc. Z. S. London p. 49. Haematopus frasari n. sp. von Unter Californien, nahe H. palUatus; W. Brewster, Auk 5. p. 84. Lobivanellus alhiceps u. supercüiosus abgebildet; H. Seebohm, Charadr. T. 8—9. Oedicnemus longipes vermutlich n. sp. von N.W. -Australien; E. P. Ramsay, Tab. List Austr. B. p. 35. Thinornis novae zealcmdiac abgebildet; W. Biüler, B. New Zeal. Vol. 2. Vanellus cayanus abgebildet; H. Seebohm, Charadr. T. 10. Ordnung L a m e 1 1 i r o s t r e s. Vergl. R.W. Shufeldt oben S. 107. Familie Cygnidae. Cygnus dawidi u. bewicki abgebildet; Proc. Z. S. London 1887 T. 52, Familie Anseridae. Casarca variegata abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Familie Anatidae. Vergl. C. W. de Vis unter Palaeontologie oben S. 111. Anas cJilurotis abgebildet ; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Fuligida novae zealandiae abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Hymenolaemus malacorhynchus abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Nesonetta aucklandica abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Querquedida antardica n. sp. von Süd-Georgien, selu' ähnlich. Qu. eatoni; J. Cabanis, Journ. Ornith. 36 p. 118 T. 1. Bhynchaspis variegata abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Ordnung Stegauopodes. Vergl. R.W. Shufeldt oben S. 107. Familie Phalacrocoracidae. Vergl. C. W. de Vis oben S. 111 unter Palaeontologie. Phalacivcorax varius, imperialis, punctatus und featherstoni abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Sula gossi Ridgw. Ms., n. sp. und S. brewsteri n. sp. von San Pedro Martir im Golf von Californien; N.S.Goss, Auk 5 p.241 u. 242. Familie Sternidae. Sterna frontalis u. antardica abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Familie Laridae. Larus bulleri und scopulinus abgebildet ; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. — L. eburneus, Nest, Eier und Dunenjnnge beschrieben; R. CoUett, Ibis (5) 6 p. 440-443 T. 13. Arch. f. Naturgescli. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 1. H 162 Anton Reichenow: Bericht etc. Familie Procellariitlae. Vergl. RW. Shufeldt oben S. 107. 0. Salvin, kritische Bemerkungen über Arten der Gattungen Puffimis und Oestrelata; Ibis (5) 6 p. 351—360. Aestrelata sandioichensis ßidgw. identisch mit Ae. phaeopygia Salv. ; R. Ridgway, Proc. ü. St. Nat. Mus. 11 p. 104. Diomedea exulans abgebildet ; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. Oceanodroma leucorhoa u. ynaa-odactijla n. subsp. von Guadelupe Ins., Unter- Californien; W. E. Bryant, Bull., Calif. Ac. Sc. 2 p. 450-451. Oestrelata affinis abgebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. — Oe. heraldica n. sp. von Chesterfield- Island (W. Pacifik), ähnlich Oe. mollis (Grould) und Qe. hypoleuca n. sp. von der Krusenstern-Insel (Nord-Pacifik) , ähnlich Oe. torquata-^ 0. Salvin, Ibis (5) 6 p. 357 u. 359. Puffmus hulleri n. sp. von Neu-Seeland ; 0. Salvin, Ibis (5) 6 p. 354 — ab- gebildet; W. Buller, B. New-Zeal. Vol. 2. — P. cuneatus n. sp. von den Krusen- stern- Inseln, ähnlich P. creatopus; 0. Salvin, Ibis (5) 6 p. 353. — P knudseni n. sp. von Hawai (vielleicht identisch mit P. cuneatus Salv.) ; L. Stejneger, Proc. IT. St. Nat. Mus. 11 p. 93. Thyellodroma n. g. Typus: Puffimis sphenurus; L. Stejneger, ebenda p. 93 Note. Familie Alcidae. Vergl. R. W. Shufeldt oben S. 107 u. 108 und F. E. Beddard S. 104. Alca impennis, Notizen über frühere Verbreitung; F. A. Lucas, Auk 5. p. 278—283. - A. impennis. s. F. P. Hardjy, oben S. 102 u. S. 104. Familie Spheniscidae. Vergl. F. E. Beddard oben S. 104. Apitenodytes forsten, Monographie der Art, scheint nur den antarctischen Continent, Victoria -Land, zu bewohnen; P. L. Sclater, Ibis (5.) 6. p. 325 bis 334. Eudyptes antipodum und atratus abgebildet; W. Buller B. New Zeal. Vol. 2. Ordnung Brevipennes. Vergl. C. W. de Vis oben unter Palaeontologie S. 111. W. K. Parker bespricht das Vorkommen von Krallen an den Fingern der Ratitae; Ibis (5.) 6. p. 124—128. Mit Holzschnitten; vergl. auch oben S. 109. Apteryx hulleri n. sp. von Nord- Insel; R. B. Sharpe, Trans. N. Z. Instit. 21. p. 224, abgebildet; AV. Buller, B. New Zeal. Vol. 2. — A. oweni abgebildet; ebenda. Binornis elephantopus, giganteus, maximus, Abbildungen von Sceletteilen; W. Buller, B. New Zealand 1. u. 2. Dromaeus patricius n. sp. foss. aus dem Posttertiär von Queensland; C. W= de Vis, Proc. L. Soc. N. S. Wales 3. p. 1290-1292 T. 36. Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1888. Von Dr. Oskar Boettg-er in Frankfurt am Main. Reptilia. Literatur. Die Berichte über Vertebrata im „Zool. Jahres-Be- richt für 1886 und 1887, herausgegeben von der Zooh Station in Neapel. Berhn, R. Friedländer & Sohn" 170 und 182 pag. heferten M. V. Davidoff & C. Emery ; den Bericht für F. E. Beddard's Zoolog. Record for 1887. London, 8*^: Bd. 24 des Record of Zoolog. Litera- ture (Reptilia pag. 1 — 28, Batrachia pag. 28 — 34) erstattete wie seit- her G. A. Boulenger. Letzterer gibt darin zahlreiche synomTnische Bemerkungen, die Ref. schon im vorjährigen Bericht benutzen konnte. E. L. Trouessart stellt in seiner „Analyse des Travaux relatifs aux Vertebres fossiles, publies en 1885—87. Paris 1888, 8». 126 pag." aus: Annuaire Geol. Univ. Bd. 3, 1887 die in den Jahren 1885—87 neu beschriebenen fossilen Reptilien und Batrachier zusammen. P. P. C. Hoek. Bibliographie der Fauna van Nederland. Leiden 1888, 80. 96 pag. Geschichte, Sage. T. Salvadori gibt die Publicationsdaten von Bonaparte's „Jconografia della Fauna Italiana" und eine Liste aller in den 30 Heften (1832— 41) dieses Werkes abgebildeten Arten. Der alphabetische Index für die Reptilien und Batrachier findet sich auf pag. 18—21. BoU. Mus. Zool. Anat. comp. Torino Bd. 3, No. 48. 25 pag. Mittheiluugen über die Schlange im Mythus und Kultus der Völker macht M. Winternitz. Mitth. Anthrop. Ges. Wien Bd. 18, Heft 1. — Ref. in Naturforscher 21. Jahrg. pag. 316—318. C. Greve bringt kurze Notizen über Aberglauben der Russen, welcher sich an Kröten, Frösche und Ringelnatter anknüpft. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 277, 11* 164 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen L. L. Frost tlieilt eine indianische Eidechsensage mit. Amer. NaturaUst Bd. 22 pag. 477—478. Notizen über die Bis-Cobra, die Geschichte des Namens und die Giftigkeit, die man dieser Eidechse (Eubkpharis) in Indien zu- schreibt, bringt G. A. Da Gama. Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. Bd. 3, No. 3.^— Ref. in Nature Bd. 38 pag. 624—625. — Vergh auch unten unter Eublepharidae. Museen, lieber das neue ReptiHenhaus im Hamburger Zool. Garten berichtet E. Fried eh Seine Einrichtung wird beschrieben und die Insassen erwähnt. Von Crocodihern werden aufgezählt Crocodüvs vulcjurk^ Jucare latirostris aus Argentinien und Alligator lucius; von Eidechsen sind Varanus nü oticus, Tejus teguexin, Iguana tuherculata und Cydodus gigas, von Schildkröten Emys orhicularis, Chrysemys picta, Hydraspis wagleri, Cydanosteus Senegal ensis, Sterno- thaerus nigricans und sinuatus, Testiido graeca, radiata, tahidata und Cinixys helliana, "von Schlangen Boa constrictör, Morelia argus, Python molurus und sehae, Heterodon 7nadagascariensis , Crotalus rhomhifer, Vipera mtsicornis und ammodytes vertreten. Von Batrachiern ist bis jetzt nur Ceratophrys ornata vorhanden. Im Aquarium befanden sich ausserdem u. a. noch Megalohatrachus maximus und ein gelblich- weisser Axolotl-Blendling. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 46 — 49 und 52 — 53. — lieber denselben Gegenstand macht auch H. Bolau Mit- theilungen. Die Gesammtkosten des Gebäudes, das eingehend be- schrieben und abgebildet wird, betrugen 17 800 Mark. Sein Inhalt, der aufgezählt wird, besteht aus 105 Reptihen und 3 Batrachiern. Ebenda pag. 201—208, 3 Figg. Von Kriechthieren erwähnt E. Friedel aus dem Kölner Zool. Garten nur Alligator li/cius und Chelydra serpentina. Ebenda pag. 87. Bei einem Besuche der Museen von Brüssel, Bonn, Berlin, Leip- zig, Dresden, Prag, Wien, München, Stuttgart, Tübingen, Darmstadt, Strassburg, Paris und Boulogne hat A. Smith Woodward den Fossil- resten von Wirbelthieren seine Aufmerksamkeit gewidmet und kurz darüber referiert. Von Reptilien und Bati-achiern werden aus Brüssel erwähnt die Iguanodonten des Wealden und Psephophon/s rupelie^vsis, von Bonn Pterodactylus crassirostris Goldf., von Berlin Weissia bava- rica Branco, von Leipzig und Dresden die Sammlungen sächsischer, von Prag die böhmischer Stegocephalen und Reptilien des unteren Perm, von Wien der miocaene Psephophorus polygonits See\. und die Reptilien der Gosaukreide, von München der Camps ognatlms Wagn. und zahlreiche Pterodactylen und Lacertilier, Ichthyosauren von Banz und Lariosaurus aus der italienischen Trias, von Stuttgart die Ba- trachier und Reptilien aus dem Keuper und der Lettenkohle Wih^ttem- bergs, Belodon, der Dinosaurier Zanclodon, Aetosaurus ferratus und grosse Stegocephalen, sowie schöne Ichthyosauren aus dem Lias, von Tübingen Zanclodon und Chelythermm ohscurum v. Mey. aus der Trias, Teleosauren und Ichthyosauren, sowie Pterodactylus suevicus und Rhacheosaurus, von Darmstadt die Crocodilreste von Messel und in der Herpetologie während des Jahres 1888. 165 namentlicli ein vermuthlich zu Rhamphosuchus gehöriges Stück, von Strassburg eine schöne Ichthyoscmrvs-Ylosse. und von Paris u. a. die Reptilien und Batrachier aus dem Perm von Autun. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 395—404. Im Jahresbericht für 1887 macht Fr. von Hauer Mittheilungen über den Zuwachs der Sammlungen des Naturhist. Hofmuseums in Wien. Danach kamen in diesem Jahre hinzu 130 Arten von Kriech- thieren in 341 Exemplaren, u. a. Zamenis geinonensis von Mehadia (Banat), Ophisaiirus apus von Ragusa und Liopliif^ merremi und Diplo- glossus fasciatus vom Corcovodo bei Rio de Janeiro. Ann. Naturh. Hofmus. Wien Bd. 3. A. M. Kulagin bringt Beschreibung und Listen der Reptil- und Batrachiersammlung des Museums der Ksl. Moskauer Universität. Nachr. (Iswest.) Ksl. Ges. Freunde Naturw., Anthr. u. Ethn. Moskau Bd. 56, Lief 2, 4«. 39 pag. (russ.) Technische Hilfsmittel, Methoden. In ,,G. Neumayer's An- leitung zu wdssenschaftl. Beobachtungen auf Reisen Bd. 2, Berlin, R. Oppenheim, 2. Aufl. 1888, 8°" behandelt A. Guenther auf pag. 405 bis 418 das Sannnein von Kriechthieren. Methylisierter Spiritus sei nicht zu empfehlen. Durch faulende Exemplare könne der Inhalt einer ganzen sonst guten Kiste verdorben werden: bereits angefaulte Stücke eigneten sich nur noch zum Abbalgen oder zum Skelett. Als besonders sammelwerth werden bezeichnet die grossen Landschild- kröten der Maskarenen, aUe Trionychiden , Sp)hargis, zahlreiche Crocodiliden , llattcria, Ilelodermu, Tradtycepltahis, Oreocepliahis, Metopoceros und Seeschlangen. Die Rathsclüäge des Altmeisters der Herpetologie sind in hohem Grade beachtenswerth. Die besten Methoden, Nervenendigungen für die mikroskopische Untersuchung mit Goldchlorid zu färben, stellt W. Kühne zusammen. Zeitschr. f. Biologie Bd. 23 (1887) pag. 1—148, Taf. A — Q. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 673 — 674. Werke allgemeineren Inhalts. Von ,, Bronns Klassen und Ord- nungen des Thierreichs Bd. 6, Abth. 3: Reptilien, bearbeitet von C. K. Hoffmann", erschienen 1888 die Lieferungen 57 — 64 mit pag. 1825—1920 und Taf. 138—144. Sie enthalten den Schluss des bio- logischen Theiles und das Register zum dritten Abschnitt: Schlangen, sowie den Anfang der Entwicklungsgeschichte der Reptilien. Nach den nöthigen Literaturangaben folgen allgemeine Bemerkungen zur Entwicklungsgeschichte und sodann Abschnitte über Furchung, An- lage des Canahs neurentericus, Entwicklung des Mesoblasts und der Chorda dorsalis, über die ersten Leistungen der Keimblätter, über Canalis neurentericus und den Primitivstreif bei den Eidechsen und Schlangen, über Abschnürung und Krümmungen des Embryo, über die weiteren Leistungen der Keimblätter und über die Allantois. Die Tafeln 141 — 144 bringen durchweg Originalzeichnungen, welche jüngere Entwicklungsstadien von Lacerta muralis und agilü und von Tropidonotus natrix darstellen. Leipzig, C. F. Winter, 8''. 166 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Künstlerische lebenswahre Abbildungen u. a. von 10 Reptilien bringt „Der Zoologische Garten. Leipzig, J. J. Weber, 1888." Diese Tafeln in Folio sind von Specht, Mützel, Beckmann, Leutemann u. a. nach der Natur gezeichnet. H. Lachmann. Das Terrarium, seine Einrichtung, Bepflanzung und Bevölkerung. Magdeburg, Creutz 1888, S^. 8, 120 pag., Figg. Allgemein Anatomisches. G. Rolleston. Forms of Animal Life. A Manual of Comparative Anatomy, with descriptions of selected types. 2nd. Edit., revised by W. H. Jackson. Oxford 1888, 8«. 938 pag., 14 Taf. Ein Handbuch der vergleichenden Anatomie wesentlich zum Gebrauch für Studierende. In einer morphologischen Studie über den ehemaligen und den neueren Mund der Wirbelthiere bringt J. Beard weitere Beweise für die Ansicht, dass der jetzige Mund der Vertebraten eine verhcältniss- mässig neue Anpassung ist, und bemerkt, dass sich im Parietalauge der Reptilien und Batrachier und in den Rudimenten der Kiemen- sinnesorgane und der dazu gehörigen Ganghen bei den Reptilien Reste finden, welche die Existenz einer älteren Lageform der Mund- öffimng wahrscheinlich machen. Verf. betrachtet die Hypophyse als dabei in erster Linie betheiligt. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 1 5 — 24 und Nature Bd. 37 pag. 224—227, Fig. W. K. Parker macht in seiner Arbeit über Reste und Spuren von batrachier- und reptilartigem Bau bei den Vögeln eingehend auf das Jacobson' sehe Organ und Reste einer Knorpelkapsel bei gewissen Reptilordnungen aufmerksam und bespricht den Palato-Pterygoid- bogen und das Parasphenoid bei Batrachiern und Reptilien und das praenasale Rostrum bei Batrachiern und Ichthyopterygiern. Der Kopf der Vögel zeige Anklänge an den der Ichthyosauren, Nacken und Gliedmassen an die der Plesiosaurier und die Extremitäten auch an die der Pterosaurier. Proc. Roy. Soc. London Bd. 43 pag. 397 — 402. — Ref. in Nature Bd. 37 pag. 501—502. Integumentalgebilde. In einer Mittheilung „Altes und Neues über Zellen und Gewebe" fasst Fr. Leydig seine früher gewonnenen Resultate über Schichtung des Protoplasmas zusammen. Er fand u. a. längsstreifige Sonderung des Protoplasmas in den Epidermiszellen von Hyla arhorea, querstreifige in den Epithelzellen der Oberlippen- drüse der Schlangen und der Daumendrüse der Batrachier, durch die ganze Zelle radiärstreifige bei jungen Eierstockseiern von Rana arvalis, durch die Rindenschicht der Zelle radiärstreifige bei Eier- stockseiern von Reptilien und netzartige Sonderung des Protoplasmas in Zellkernen und Blutkörperchen von Molge und Schleimzellen von Anguis. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 255. Nach G. Wolff haben alle Batrachierlarven — Salamandra, Molge — zweierlei Epidermis, flimmernde und nichtflimmernde. Bei allen ist eine ächte Cuticula vorhanden, die besonders bei Sala- mandra atra sehr deutlich ist. Nur die Epidermis der Perenni- branchiaten behält den Larvenzustand dauernd; bei den Batrachiern in der Herpetologie während des Jahres 1888, 167 mit Verwandlung ist die sich häutende Cornea die einzige Stelle, wo die Verhältnisse mit denen der Larve übereinstimmen. Auch bei den lungenathmenden Batrachiern fand Verf. eine Cuticula und ebenso bei Embryonen und bei erwachsenen Lacerten, bei den beiden letzteren auf der Epitrichialschicht. Bei Vögeln und Säugern konnte sie da- gegen nicht nachgewiesen werden. Die Cuticula scheint eine wesent- liche Bedingung für den Häutungsprozess zu sein; die Häutung ist eine nothgedrungene Anpassung an eine vorhandene Cuticula. Die Cuticula der Wirbelthierepidermis. Inaug.-Diss. Heidelberg 1888, 8". 22 pag., 1 Taf. und Jena. Zeitschr. Naturw. Bd. 23 (1889) pag. 567 —584, Taf. 28. Mittheilungen über die verschiedenen Arten der Häutung im Allgemeinen und bei Lucerta, Vipern und Megalobatm.chis im Spe- ciellen macht M. Bartels. Er unterscheidet eine Desquamatio foliacea bei Eidechsen von der Desq. totalis bei gewissen Eidechsen und den Schlangen. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berhn pag. 67 — 69. In seiner Arbeit über die „Pigmente der Hautdecke und der Iris" beschreibt Fr. Leydig einen Blendling von Coronellu anstriaca, dem, im Leben durchaus hell rosenroth, alles dunkle Pigment fehlte ; nur an der unteren Hälfte der Iris war eine schwache Spur von dunklem Pigment zu entdecken. Das mit der Lupe sichtbare weiss- liche „Pigment" dieses Blendlings bestand, netzartig vertheilt, aus Guanin. Das Fehlen des dunklen, aber das Auftreten des Guanin- pigmentes spricht dafür, dass letzteres in nothwendigerem Zusammen- hang mit den Bedürfnissen des Lebens steht als ersteres. Weitere Mittheilungen pag. 247 beziehen sich auf Kalkablagerungen und harnsaure Concremente in der Haut von Reptilien und Batrachiern; pag. 252 auf das feinkörnige metallglänzende Pigment in der Iris von Bufo und Bomhinator, auf das harnsäurehaltige Pigment in der Iris der Schlangen und auf den individuellen Wechsel von dessen Färbungsintensität. Endhch berichtet Verfasser zusammenfassend über das schwärzliche Pigment der Hautdecke, welches in Form ver- ästigter Zellen auftritt, die auch pigmentlos vorkommen können, mit Bindehautzellen zusammenhängen und mit Endausläufern der Haut- nerven zusammenfliessen. Auch über die Mechanik des Farbenwech- sels der Haut wird pag. 255 Licht verbreitet und über die grössere Constanz der Frenalbinde und die Zwischenaugenbinde Mittheilung gemacht. Verh. Phys.-med. Ges. Würzburg N. F. Bd. 22 pag. 241 — 265, — Auch separ.: Würzburg 1888, 8*^. 25 pag. Skelettsystem, lieber Reste oder Anklänge an reptihschen und amphibischen Bau im Schädel der Vögel vergl. W, K. Parker. Proc. Roy. Soc. London Bd. 43 p. 397—402. Ueber die Veränderungen in der phylogenetischen Entwicklung des ersten und zweiten Visceralbogens, ihren Functionswechsel bei den verschiedenen Wirbelthierklassen und ihre Homologien mit den Gehörknochen macht H. Gadow Mittheilungen. Verf. nimmt sieben Stadien dieser Entwicklung an; auf dem dritten Stadium bleiben 168 Dr. Oskar Boettg-er: Bericht über die Leistungen stehen die Caudaten, auf dem vierten die Anuren; auf dem fünften, das in drei Unterabtheilungen zerfällt, stehen die ReptiHen. Der ersten dieser Unterabtheilungen gehören die Geckoniden und die Rhynchocephalen an, der zweiten die übrigen Eidechsen, die Schild- kröten, Crocodile und einzelne Schlangen, der dritten die übrigen Schlangen und die Chamaeleonten. Proc. Roy. Soc. London Bd. 44 p. 143—145 und Phil. Trans. Bd. 179B p. 451—485, Taf. 71—74. In seiner Arbeit über die Anatomie der Stütz- und Bewegungs- organe der Vögel behandelt M. Für bring er vergleichsweise auch den Brustgürtel und die Vorderextremität der Reptilien. Bijdr. Dierk. Amsterdam Bd. 15. 49, 1751 pag., 30 Taf. A. Cuenod bespricht vergleichend die anatomischen und mechanischen Verhältnisse des EUenbogengelenks auch bei den Reptilien und Batrachiern. Internat. Monatschr. Anat. Phys. Bd. 5 pag. 385—430, Taf. 25—27. Ueber Reste oder Anklänge an reptilischen Bau in der Hand der Säugethiere macht H. Gr. Seeley bei Gelegenheit seiner Be- schreibung des triassischen Säugers Theriodesmiis Mittheilungen. Proc. Roy. Soc. London Bd. 43 p. 172. In einem Vortrag über Handskelett und Hyperdactylie be- handelt J. Kollmann eingehend auch die Organisation der Hand der Kriechthiere. Hyperdactylie sei atavistisch, nicht pathologisch; bei dem Uebergange der Fischflosse in die Batrachierhand seien einige Strahlen als Rudimente in letztere aufgenommen und von dort in die Hand der Reptilien und der höheren Wirbelthiere ver- erbt worden. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. p. 515 — 529, Taf. 2, Fig. 5 und (mit Nachtrag) Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 8 p. 604—634. — Discus- sion dieses Gegenstandes von Bardeleben, Fürbringer, Leboucq u. a. vergl. Anat. Anzeiger 1. c. p. 529 — 530. — Auch H, Leboucq berührt in seiner Notiz über das Fingerskelett der Pinnipedier und der Cetaceen die analogen Verhältnisse bei Ichthyosanrus cornaliamis und bei den Batrachiern. Ebenda p. 530 — 534. Muskelsystem. In seiner gi'ossen Arbeit über die Anatomie der Stütz- und Bewegungsorgane der Vögel bespricht M. Fürbringer vergleichsweise auch die Muskulatur der Schulter und des Ober- arms bei Crocodiliern , LacertiHern, Rhiptoglossen, Cheloniern und Batrachiern. Bijdr. Dierk. Amsterdam Bd. 15. 49, 1751 pag., 30 Taf. A. van Gebuchten hat den feineren Bau der gestreiften Muskelfaser einer Untersuchung unterzogen. Er bespricht die Muskeln von Rana tempomria und Molgc crkiata vergleichend mit denen der Reptihen und constatiert die Abweichungen der letzteren vom Froschtypus. Hauptresultat ist, dass die gestreifte Muskelzelle bei allen Wirbelthieren im Grossen und Ganzen von gleichem Bau ist. La Cellule (Louväin) Bd.4 p. 245— 316, 3 Taf. L. Kerschner macht auf die sogen. Muskelspindeln u. a. beim Gecko und Frosch aufmerksam, welche speciale Nervenendigungen enthielten und deshalb als Specialsinnesorgane, vielleicht als Sitz in der Herpetologie während des Jahres 1888. 169 des Muskelsinns, aufzufassen seien. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 126—132 und 288—296. Nervensystem. L. Edinger hat das Vorderhirn der Wirbel- thiere einer vergleichenden Betrachtung unterzogen, um gemeinsame und trennende Merkmale bei den verschiedenen Thierklassen zu finden. Er untersucht mehr den Bauplan im Grossen, als die feinere histiologische 1'extur. Als Beispiele unter den Batrachiern werden Embryonen und erwachsene Thiere von ßaJamandru, Molge, Am- hlystoma, Rana und Bnfo , unter den Reptilien LaceHa agilis und viridis, Anguis, Emys und Tropidonotvs in Schnittserien vorgeführt, die nach der Weigert'schen Haematoxylinmethode gefärbt wurden. Das Batrachiergehirn ist das einfachste in der Wirbelthierreihe: bei ihm zuerst tritt ein Lobus occipitalis an jeder Hemisphaere auf. Seine Grundformen sind im Reptilgehirn noch nachzuweisen, aber hier tritt zum ersten Mal eine Hirnrinde auf, sowie die ersten mark- haltigen Stabkranzfasern in der inneren Neurogliaschicht, die Ammonsformation und der aus ihr entspringende Fornix. Während der Hirnmantel wesentliche Veränderungen erfährt, bleibt das Stammgknglion nach Lage und Bau in der ganzen Wirbelthierreihe im Wesentlichen gleich. Verf. beschreibt mehr oder weniger ein- gehend 1. ein basales Vorderhirnbündel [vergl. Ber. f. 1887 pag. 162], 2. und 3. ein Medianbündel und ein Mantelbündel bei den Selachiern, 4. ein Bündel der sagittalen Scheidewand bei den Reptilien, 5. Fornix und Commissura fornicis, 6. die vordere Commissur mit der Portio olfactoria und 7. Corpus callosum. Abb. Senckenberg. Nat. Ges. Frankfort Bd. 15 pag. 89—121, Taf 1—4. — Ref in Arch. f Psychiatr. Bd. 20 pag. 18 — 20 und München. Med. Wochenschr. Jahrg. 35, No. 27. Beiträge zur Morphologie und Entwicklungsgeschichte des Nervensystem der Wirbelthiere hat J. Beard gegeben. Untersucht wurde auch Lacerta, sowie Salamundra, Molgc und Rana. Ein- gehend beschreibt Verf die Kopfganglien des Frosches. Die Lateral- ganglien bilden sich aus der inneren Lage des Epiblasts und trennen sich von ihm, bevor die Neuralganglien sie erreichen. Diese Lateralganglien existieren also, ja ihre Anlagen übertreffen an Grösse sogar bei weitem die Neuralganglien. Das wichtigste all- gemeine Resultat der Untersuchung ist, dass der Zwischenstrang grade der Theil des Epiblasts oder Ectoderms ist, der nicht an der Bildung der Cranial- oder Spinalganglien theilnimmt, dass eine Zwischenrinne im Sinne von His nicht existiert, dass aber im Gegen- theil im Kopf wie im Rumpf ein Zwischenstrang vorhanden ist. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. p. 874—875 und 899--901. — Ref in Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 1132—1134. Vergleichende Untersuchungen über die centrale Endigung des Nervus opticus bei den Wirbelthieren hat J. Bellonci angestellt. Zu seinem ersten Typus gehören Batrachier und Reptilien, von denen er einerseits Siredon, Molge, Bnfo und Rana., andererseits Lacerta, 170 Dr, Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Tropidonotus, Emys und Testndo geprüft hat. Verf. bestreitet die Nothwendigkeit, mit Bechterew das Vorhandensein eigener optischer Fasern anzunehmen, welche direct zum motorischen Centrum der Pupille führen; wahrscheinlich endige keine einzige Opticusfaser in anderen Gehirntheilen als im Corpus opticum. Zeitschr. Wiss. Zool. Bd. 47 pag. 6—13, 4 Figg., Taf 1—8. Eingehende anatomische Untersuchungen über die Nervenver- sorgung der Mund- und Nasenhöhlendrüsen bei den Kriechthieren hat E. Gaupp veröffentlicht. Die Beobachtungen wurden gemacht an Salamundru maadosa; Rana escidenta und temporaria, Bomhinator igneus und Btifo vulgaris; Testudo graeca und Trionyx; Chamaeleon vulgaris; Gecko guttatus und Lacerta agilis\ Crocodilus tndgaris; Pijthon, Tropidonotus natrix und Vipera berus. Maxillare Oberhppen- drüsen liegen nach dem Verf. im Bereich des Os maxillare bei Sauriern und Schlangen ; zu ihnen gehört die Giftdrüse der Ophidier. Ihre Nerven erhalten sie vom R. maxillaris superior N. trigemini, Praemaxillare Oberlippendrüsen finden sich, scharf von ihnen ge- sondert, bei Eidechsen und Schlangen und werden vom R. superior desselben Nerven versorgt. Vomerale Gaumendrüsen, vom *N. pala- tinus unmittelbar versorgt, finden sich bei Sauriern — hierher auch die „Rachendrüschen" der Anuren und die Intermaxillardrüschen der Batrachier — , praemaxillare Gaumendrüsen, vom R. primus N. trigemini versorgt, bei Schildkröten, maxillare Gaumendrüsen, ge- wöhnlich aus dem Plexus sphenopalatinus versorgt, bei Sauriern und Cheloniern, und Gaumenbeindrüsen, vom R. palatinus des N. facialis innerviert, bei Anuren. Die ünterlippendrüsen der Eidechsen und Schlangen stehen sämmtlich mit dem N. alveolaris inferior in Be- ziehung. Drüsen des Mundhöhlenbodens, welche vom N. glosso- pharyngeus versorgt werden, finden sich als Zungendrüsen bei Ba- trachiern und Reptilien, solche, welche im Bereich des N. trigeminus und des N. facialis liegen, wahrscheinlich als Unterzungendrüsen, bei Schildkröten, Eidechsen und Schlangen. Vermuthlich ebendahin ge- hören auch die lateralen Zungendrüschen bei Cheloniern und Sauriern. Im Bereiche der Nasenhöhle finden sich ziemlich constant eine äussere, vom N. externus narium versorgte Drüse bei Batrachiern und Rep- tilien und eine septale, vom N. septi narium innervierte Drüse bei ersteren und einigen Schildkröten. Morpliol. Jahrb. Bd. 14 pag. 436 —489, Taf. 19, Fig. 1—6. G. Saint-Remy hat den Bau des Filum terminale des Rücken- marks auch bei Kriechthieren geprüft und an ihm embryonale Kenn- zeichen gefunden. Ein Sinus terminalis fehlte den untersuchten Reptilien und Batrachiern. Internat. Monatsschr. Anat. Phys. Bd. 5 pag. 17—38 und 49—63, Taf. 1. — Ref. in Bull. Soc. Sc. Nancy (2) Bd. 9 pag. 20—21. Vergleichende histiologische Untersuchungen über den Bau des Achsencylinders und der Nervenzellen hat J. Ja kimo witsch auch an Reptilien und Batrachiern angestellt. Er erkennt den fibrillären in der Herpetologie während des Jahres 1888. 171 Bau des Achsencylinders und der Ganglienzelle an, glaubt aber, dass die Fibrillen aus einer Reihe von Nervenkörperchen bestehen. Journ. Anat. et Phys. 24. Jahrg. pag. 142 — 168, Taf. 7. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 556. Nach S. Pansini kommen die Golgi'schen Nervenkörperchen auch bei den Kriechthieren vor, erreichen aber erst bei den Säugern ihre höchste Complication. Boll. Soc. Nat. NapoH (1) Bd. 2 pag. 135 —160, Taf. 4—7 und Riforma Medica, Roma Bd. 4 pag. 752—758. Sinnesorgane. P. Francotte's ausführliche Mittheilungen über die Entwicklung der Epiphyse bei Anqvis und Lacerta [vergl. Ber. f. 1887 pag. 163] finden sich in Arch. de Biol. Bd. 8 pag. 757—821, Taf. 39 — 40. — Vergl. auch unten Strahl & Martin unter Lacer- tilia, Sinnesorgane. Aus Ph. Owsiannikow's Arbeit über das dritte Auge von Petromyzon ist für uns der Nachweis von Interesse, dass das Parie- talorgan kein Wärmesinnesapparat gewesen sein kann. Verf. erklärt es nach Bau und Stellung für ein richtiges, wenn auch verkümmertes Sehorgan. Er untersuchte dasselbe übrigens auch bei Phrynocephalus, Stellzo, Ophismirus, Angids, Lacerta und ('hamaeleon, sowie bei Rana. Mem. Acad. Sc. St.-Petersbourg (7) Bd. 36, No. 9. 26 pag., 1 Taf R. Hanitch findet das Pinealauge bei der erwachsenen Angids mehr entwickelt als beim reifen Embryo. Er hält dasselbe für ein noch functionierendes Wärmesinnesorgan. Auch bei der jungen Vipera ben/s hat Verf. ein Pinealauge beobachtet. Proc. Biol. Soc. Liverpool Bd. 3 pag. 87—95, Taf. 1. Hierher noch A. Cionini in Rivista Speriment. Freniatr. ecc. Bd. 14 pag. 65 und J. Th. Cattie in Handel. L Ned. Nat. en Geneesk. Congr. Amsterdam v. 30. Sept. und l.Oct. 1887. Haarlem 1888 pag. 133. Nach ersterem ist die Epiphyse nicht dem ganzen Parietalauge, son- dern blos dem Opticus desselben homolog. Die Arbeit von M. Duval über das dritte Auge der Wirbelthiere ist eine wesentlich compilatorische und bietet nichts Neues. Journ. de Microgr. Paris 12. Jahrg. pag. 250 ff. und 13. Jahrgang (1889), Figg. lieber das Verhalten der nervösen Elemente in der Retina der Reptilien bei Behandlung mit Methylenblau berichtet A. S. Dogiel, wesentlich nach Versuchen an der Schildkröte. Danach sind in der Netzhaut zwei Arten von Nervenzellen anzunehmen. Die eine Art zeichnet sich dadurch aus, dass alle Zellfortsätze sich theilen und Netzbüdungen eingehen; die andere Form besitzt nicht blos sich theilende, protoplasmatische Fortsätze, sondern auch einen ungetheilt verlaufenden Achsencyhnderfortsatz , der in eine Nervenfaser über- geht. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 133 — 143, Fig. 2 und Wratsch 1888, No. 24 (russ.). 172 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen P. Lachi hat die Chorioidea und ihre Plexus anatomisch und entwicklungsgeschichtlich einer vergleichenden Betrachtung unter- zogen. Von Reptilien wurden Schildkröte, Lacerta, Zamenis, von Batrachiern Rana untersucht. Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa. Mem. Bd. 9 pag. 1—96, 1 Taf. lieber Pigmente der Iris vergl. oben Fr. Leydig pag. 167. Eingehende anatomische und histiologische Beobachtungen am Augenlidapparat der Schlangen und Geckonen theilt E. Ficalbi mit. Die uhrglasförmige Augendecke derselben ist eine modificierte Schuppe ; die Falten, welche diesen Meniscus begränzen, entsprechen den Inter- squamalfalten. Ihrer Epidermis fehlt die ,,Pellicula" bei Zamenis in der Mitte, bei Turentola in ihrer ganzen Ausdehnung; ihr Derma enthält ein Gefässnetz. Bei Tarentola ist ausserdem eine palpe- broide Falte zu bemerken, die aber nicht als der Anfang eines Augenlids aufzufassen ist. Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa, Mem. Bd. 9 pag. 335—355, Taf 7. Verdauungsorgane. G. Killian hat -die Bursa und Tonsilla pharyngea entwicklungsgeschichtlich und vergleichend - anatomisch untersucht. Eine Bursa fehlte sämmtlichen untersuchten Reptilien und Batrachiern; vorhanden sind Rachentonsillen bei Crocodilus vulgaris (Fig. 50) und LaceHa agilis, und Spuren derselben bei Rana temporaria und Salamcmdra. Morphol. Jahrb. Bd. 14 pag. 618 —711, Fig. 50, Taf 25, Fig. 49. Kurze Notizen über die Form der Zähne bei den Reptilien gibt bei Gelegenheit seiner Besprechung des möglicherweise dualistischen Ursprungs der Säugethiere St. George Mivart. Proc. Roy. Soc. London Bd. 43 p. 373 — 374. — Ueber Reptilcharaktere an den Zähnen der Säugethiere macht auch H, G. Seeley interessante Mitheilungen. Namentlich werden bei dieser Gelegenheit auch Form und Bau der Zähne von CJilamydosaurus , Amhlyrhynchus (Fig. 8a), Iguana, Ameiva (Fig. 8b)j Cnemiclophorus , Tejus (Fig. 6 — 7), Dimorphodon, Placodus, Ichthyosaurtis, Polyptychodon, Hyperodapedon und der Theromoren Cynodraco, Lycosaurus, Deuter osaurus (Fig. 1), Glaridodon (Fig. 2), Galesuurus (Fig. 3) und Empedias (Fig. 4 — 5) besprochen. Die grösste Differenzierung der Reptilzähne findet sich nach Verf bei den geologisch ältesten Formen, den Theromoren ; doch auch neuere Gruppen, wie Crocodile und Eidechsen, zeigten auch jetzt noch erhebliche Differenzierungen. Ebenda Bd. 44 pag. 129—141, 8 Figg. R.Boulart l)estätigt die plexusartige Anordnung der Gallengänge bei Schlangen der Gattungen Crotalus, Bothrops, CoeJopcltis, Zamenis, Tropidonohis, Boa und Python; bei Varanus arenariiis, hengalensis und hioittatus und bei Ophisaurus, Gecko, Eumeces und LaceHa fand er eine wechselnde Anzahl von sehr feinen Gallen- canälchen. Compt. Rend. Soc. Biol. Paris (8) Bd. 5 pag. 224 — 225. — Vergl. unten auch Beddard unter Lacertilia, Verdamm gsorgane. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 173 Mittheilungeu über die Form der Kloakenöffnung bei den Schlangen — Pelamis — und bei den Eidechsen — Lacerta, Anguw, Chalcides und Tarentola — und über die Kloakentaschen der Schlangen und von Tarentola bringt E. Ficalbi. Er unterscheidet eine innere und eine äussere Kloakenöffnung, die nicht immer mit einander zusammenfallen. Die Kloakentaschen sind extracloacale Hautsäcke ohne eigentlichen Drüsenbelag, deren Epiderm aber eine Substanz abscheidet, die sich aus der Degeneration seiner Zellen bildet; bei Tarentola öffnen sich diese Taschen nach aussen. Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa, Proc. Verb. Bd. 6 p. 142—154. Respirationsorgane. Notizen über die Entwicklung der Thy- mus bei Reptilien bringt J. F. van Bemmelen. Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) Bd. 1, Versl. pag. 140—142. Circulationsorgane. „Beiträge zur vergleichenden Anatomie des Herzens der Reptilien" brachte F. R. Gas eh. Untersucht wurden Troiyidonotus natrix; Chamaeleon vulgaris; Ophisavrtis apus, LaceHa viridis und agilis; Alligator lucius; Emys orhicidarü, Chelydra serpentina und Chelonia mydas, und namentlich dem Septum ventriculorum , dem Septum atriorum, der Mündung der Vena pulmonalis und den Venenmündungen im rechten Vorhofe wird Beachtung geschenkt. Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass, wenn man aus physiologischen Gründen auch vielleicht berechtigt sein mag, die ,, Muskelleiste" der Eidechsen, Schlangen und Schildkröten mit dem Septum ventriculorum der Crocodile und Vögel zu ver- gleichen, man sie doch anatomisch nach Lage und Ausbildung nur einem Theile jener Scheidewand gleichstellen dürfe. Die übrigen zahlreichen Details sind einer kurzen Berichterstattung nicht fähig. Die Abbildungen beziehen sich auf das Herz von Alligator und Tropidonotus. Arch. f. Naturg. 54. Jahrg. Bd. 1 pag. 119 — 152, Taf. 11—12. — Auch separ.: Berlin, Nicolai 1888, 8o. 32 pag., 2 Taf. Inaug.-Dissert. Leipzig. Ueber die Lageveränderungen des Herzens bei Reptilien und Batrachiern stellt M. Fürbring er theoretische Betrachtungen an. Eine hintere Gränze für solche Verschiebungen ist dem Herzen ge- setzt durch die Arterien, welche die Vordergliedmaassen speisen; wenn diese Gliedmaassen fehlen, wie bei den apoden Lacertiliern, Schlangen und CaeciHen kann das Herz viel weiter nach hinten rücken. Bijdr. Dierk. Amsterdam Bd. 15. 49,1751 pag., 30 Taf. Ueber die Bedeutung und Verwandtschaft der gTossen Arterien, welche bei den ReptiHen vom Herzen nach dem Kopf aufsteigen, macht J. F. van Bemmelen Mittheilungen. Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) Bd. 1, Versl pag. 206—208. In einer Besprechung der Morphologie der Vena cava inferior erörtert L. Kerschner auch die einschlägigen Verhältnisse bei Rep- tilien und Batrachiern. Er erklärt das Nierenpfortadersystem der Batrachier als morphologisch gleichwerthig mit dem der Reptilien und betrachtet die Venae renales advehentes als bei beiden Thier- 174 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen klassen homologe Gefässe. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 815 — 816. — Dem widerspricht F. Hochs tetter auf das Entschiedenste. Ebenda pag. 872. — Dagegen repliciert L. K ersehn er. Ebenda pag. 943 — 947. F. Hochstetter fand bei Lacerta agilis und viridis und bei Chamaeleon vulgaris am entwickelten Thier ein Gekröse der hinteren Hohlvene, wie es den vom Verf. früher nachgewiesenen Verhältnissen bei Vogel- und Säugerembryonen entspricht. Aehnliches zeigt sich bei Emi/s orhicularis , während bei Tropidonotus nur im Embryo sich die Anlage eines solchen Gekröses nachweisen Hess. Die unter- suchten Arten von Salamandra, Molge, Proteus und Rana besassen ebenfalls ein Hohlvenengekröse , das aber, abweichend von dem der Reptilien, mit dem dorsalen Darmgekröse verwachsen ist. Ebenda pag. 965—974, Fig. 3. W. N. Parker hat Modelle hergestellt, welche die Verschieden- heit der Arterienbögen bei den verschiedenen Wirbelthierklassen im Wesentlichen nach Baur's Zeichnungen [vergl. Ber. f. 1887 pag. 165] veranschaulichen. Nature Bd. 37 pag. 499. In seiner Mittheilung über die Entwicklung der Arterienbögen bei den Vögeln und über ihre Beziehungen zu den Subclavien und zu den Carotiden bespricht J. Y. Mackay eingehend auch die ein- schlägigen Verhältnisse bei den Crocodiliern, Cheloniern, Lacertiliern und Batrachiern. Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 179B pag. 111 —139, 4 Taf. Nach ihren Untersuchungen über den feineren Bau der rothen Blutkörperchen stimmen C. Cianci und G. Angiolella besser mit Brücke als mit Rollet überein. Sie finden durch die ganze Wirbel- thierreihe zwei Stoffe in den Blutkörperchen, einen, der ein Netz- werk bildet, und einen zweiten amorphen. Boll. Soc. Nat. NapoU (1) Bd. 1 (1887) pag. 67—74. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1888 pag. 928. Ueber Ursprung und Entwicklung der rothen Blutkörperchen hat L. Cuenot neue Beobachtungen an LaceHa agilis, Tropidonotus natrix, Rana esculenta, Bufo vulgaris und Molge marmorata, cristata und vulgaris angestellt. Die Milz der Kriechthiere enthält nach dem Verf. zwei Formen von Zellen, kleinere, welche die Kerne der späteren rothen Blutkörperchen sind und die Milz in einem unentwickelten Zustande verlassen, und grössere, welche bereits als fertig gebildete weisse Blutkörperchen in den Blutstrom übergehen. Die Entwicklung der rothen Blutzellen, die somit nicht in der Milz, sondern erst später in den Gefässen geschieht und in diesen beobachtet werden muss, wird w^eiter vom Verf. eingehend geschildert. Compt. Rend, Acad. Paris Bd. 106 pag. 673—675. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 395. Urogenitalsystem. M. Sacchi's Beitrag zur Histiologie des Oviducts der Sauropsiden [vergl. Ber. f. 1887 pag. 165] ist auch in Arch. Ital. Biolog. Bd. 9 pag. 267—285 abgedruckt. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 175 Ontogenie. Vergleichende Untersuchungen über Spermatogenese der Wirbelthiere, mit besonderer Berücksichtigung der ReptiHen und Batrachier, hat F. Sanfelice angestellt. Die Batrachier nehmen zwischen Fischen und Amnioten eine vermittlende Stellung ein. Die Zellart, welche der Spermatogenese zu Grunde liegt, wird Germinal- zelle genannt. Aus diesen Germinalzellen entstehen die Spermato- blasten. Die Spermatozoon stammen direct von den Kernen der letzteren ab. Die bei den Batrachiern beschriebenen polymorphen Kerne sind bei allen Wirbelthieren vorhanden. Boll. Soc. Nat. Napoli (1) Bd. 2 pag. 42—98, Taf. 2—3 und Arch. Ital. Biolog. Bd. 10 pag. 69—123, 2 Taf. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1888 pag. 923-924. A. Prenant veröffentlicht Beobachtungen über die Sperma- togenese von Tarcntola, Anguis, Lacertu agüis und Vipera aspi^s. Er fand an den Spermatocyten einen Nebenkern, der in den Sperma- tiden am Vorderende des Kerns in Gestalt eines Halbmonds liegt. Aus ihm entsteht die Kopf kappe, die schliesslich abgeworfen wird. Eingehend wird die Bildung des Spermatozoenkopfs und des Mittel- stücks, das schliesslich jede Andeutung von Segmentierung verliert, verfolgt und beschrieben. La Cellule (Louvain) Bd. 4 pag. 183 — 195, Taf. 3. — Ref. in Compt. Rend. Soc. Biol. Paris (8) Bd. 5 pag. 3—4 und Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 924 — 925. Vergleichende Mittheilungen über die Bildung und Differenzierung des Mesoderms bei den Wirbelthieren macht C. Rabl. Holoblnstische und meroblastische Eier sind nach dem Verf. von sehr verschiedenem "Werthe. Je nach der Menge des Nahrungsdotters ist die Gestaltung des Gastrulationsprocesses, mit dem die Mesodermbildung in engstem Zusammenhang steht, eine verschiedene. Die Homologien der Meso- dermbildung bei Batrachiern und Reptilien werden schhesslich vom Verf. ausführlich erörtert. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 654 — 661, 3Figg. und pag. 667-673. Bemerkungen über die Epithelderivate der ventralen Darmwand hinter den Kiemenspalten bei Embryonen von Reptilien und Ba- trachiern und speciell über die sogen. Suprapericardialkörper bei Schlangen, Eidechsen und Batrachiern und über die Carotis externa bei Schlangen, Crocodilen und Schildkröten macht J. F. van Bem- melen. Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) Bd. 2, Versl. pag. 37—39. E. Selen ka hat die Gaumentasche, die er am Vorderende der Chorda dorsalis von Diddphis entdeckt hatte, auch bei Reptilien und Batrachiern gefunden. Biol. Centr. -Blatt Bd. 7 pag. 679 — 683. Notizen über den Ursprung der Gliedmassen- und Zungen- muskulatur bei Eidechsen und Schlangen bringt J. F. van Bem- melen. Untersucht wurden Stadien mit vier und fünf Kiemen- taschen. Versl. Akad. Wet. Amsterdam (3) Bd. 5 pag. 202 — 205. Nach Versuchen F. Sanfelice 's an Amnioten und Batrachiern erfolgt die Regeneration des theilweise exstirpierten Hodens immer von praeexistierenden Geweben aus und zwar hauptsächlich ver- ]^76 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen mittelst der Tunicae propriae des Hodencanälchens und der Sertoli- schen Zellen. Arch. Ital. Biolog. Bd. 10 pag. 232—245, Taf. 8. Biologisches. Nach R. Schneider neigen viele Gewebe der Thiere unter geeigneten Bedingungen zu einer natürlichen Resorp- tion von Eisen. Verf. hat auch Kriechthiere in dieser Hinsicht ge- prüft und den Gehalt in Knorpelzellen, Knochensubstanz und Binde- gewebe, in Leber, Milz und Darm von Frotetts, in Zellkernen der Lymphkörperchen bei den Larven von Pelohates und Biifo und in den Zähnen von Batrachiern bestimmt. Der Eisengehalt mag eine gewisse Festigung der Organe bewirken und bei den Zahngebilden eine Schutzhülle darstellen. Abh. Akad. Wiss. Berlin 1888. 68 pag.^, 5 Taf. — Ref. in Humboldt 8. Jahrg. (1889) pag. 337—345, 1 Taf. 0. Boettger bringt, überall mit Belegen aus der transkaspischen Reptilwelt, Kapitel über den Einfluss von Klima und Boden auf die Körperbeschafienheit und speciell Mittheilungen über Locomotions- fähigkeit, Schutzvorrichtungen gegen Temperaturwechsel und Trocken- heit, Anpassungen an das Sandleben und Schutzvorrichtungen gegen Sand und Staui), Anpassungen in Färbung und Zeichnung und zum Zwecke des Nahrungserwerbs und über Sorge für die Nachkommen beim Leben in der Hungersteppe. Von besonderem Interesse dürften die vom Ref. gegebenen Erklärungen der sogenannten Ohren bei Phrynocephulus mystaceus pag. 969 und die Notizen über das Schrill- organ am Schwänze von Teratoscincns pag. 971 sein. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 871—972. G. Carlet gibt eine Notiz über die terrestre Ortsbewegung — Kriechen und Springen — der vierfüssigen Reptilien und Batrachier im Vergleich mit der der landbewohnenden Säugethiere. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 107 pag. 562—564. P. C. Am ans bespricht dagegen vergleichend die Organe und die anatomischen und mechanischen Verhältnisse der aquatilen Orts- bewegung, namentlich auch von Rana^ MoJge und ihren Larven, sowie das Schwimmen von Scincus im Sande. Ann. Sc. Nat. (7) Bd. 6 pag. 1—164, Taf. 1—6. üeber Fang und Handel mit Süsswasserschildkröten und Frö- schen in der Provinz Venezia macht A. P. Ninni Mittheilungen. Boll. Sog. Ven.-Trent. Sc. Nat. Padova, Bd. 4 pag. 108—113. Palaeontologisclies. R. Lydekker beschenkt vms mit dem ersten der vier Thoile des „Catalogue of the Fossil Reptilia and Amphibia in the British Museum (N. H.). London 1888. 28, 309 pag., Figg.", welcher die Reste der Ordnungen Ornithosauria , Crocodilia, Dinosauria, Squamata, Rhynchocephalia und Proterosauria der Lon- doner Sammlung behandelt und mehr oder minder kurz beschreibt und abbildet. Die systematische Anordnung ist im Wesentlichen nach Baur's neuestem Schema 1887. Von grösseren deutschen Samm- lungen enthält das Museum die Häberlein'sche 1862 von Solenhofen und die Soemmerring'sche 1827; auch die CoUection Van Breda 1871 in der Herpetologie wälirend des Jahres 1888. 177 brachte viel deutsches Material. — Ref. und Zusätze s. in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 451—453. In einer Notiz über das Parietalauge der erloschenen Wirbel- thiere [vergi.Ber.f. 1887 pag.215] sucht E. D. Cope den Nachweis zu führen, dass die Organisation gewisser Fische aus der Kohle darauf hindeute, dass der Ursprung seitlich stehender, paariger Augen auf ein einzelnes medianes Auge zurückzuführen sei. Bei den alten nordamerikanischen Batrachiergattungen fehle das Parietalloch bei Eryops und Zatrachys; nicht beobachtet sei es bei Trimerorhachis, gut entwickelt bei Cricotus. Unter den Reptilien ist es bei Diadectes sehr gross, bei Belodon fehlt es. Weitere Notizen des Verf.'s bringen die Beschreibung eines Hirnabgusses von Diadectes (Taf. 16), einer Gattung, die wahrscheinlich nur das Parietalauge, keine paarigen Seitenaugen, zum Sehen benutzte. Diese Gattung lebte vermuthlich unterirdisch wie ein Maulwurf. Der Hirnabguss eines Belodon buceros Cope (Taf. J7 — 18) wird im Vergleich zu dem von Alligator schliesslich ebenfalls abgebildet und eingehend beschrieben. Auch hier ist die Epiphyse auffallend gross, aber ein Pinealauge ist nicht mehr in Thätigkeit gewesen. Amer. Naturalist Bd. '22 pag. 914 — 918, Taf. 16—18. Eine Liste der fossilen Reptilien von Dorsetshire, England, hat J. C. Mansel-Pleydell zusammengestellt. Proc. Dorset Field Club Bd. 9 p. 1—40, Figg. G. Smets macht in seinen „Notices paleontologiques" Mit- theilungen über Palaeophis typhoeus Ow. , Trionyx hrtixelliemis Winkl. und Gavialis dixoni Ow. Ann. Soc. Scientif. Bruxelles Bd. 12. — Auch separ.: Bruxelles 1888, 8*^. 6 und 5 pag. T. Brenn an gibt eine Notiz über fossile Reptilien. Trans. Liverpool Geol. Assoc. Bd. 6 (1886) p. 32—38. A. Gaudry bringt, wesentlich seine früheren 12 Arbeiten über denselben Gegenstand zusammenfassend, die Literatur (pag. 1 — 3) und die Beschreibung der fossilen Wirbelthiere des Unt. Perms von Autun. Eingehender behandelt er die sämmtlich zuerst von ihm beschriebenen Batrachier Protriton petrolei (pag. 8 — 20, Fig. 2 — 3, Taf. 9, Fig. 2-3), Pleuronura pellati (pag. 20—23, Fig. 4, Taf. 9, Fig. 1), Actinodoti frossardi (pag. 23 — 30, 47-48 und 55 — 56, Fig. 5—8, Taf. 2, 8 und 11, Fig. 10), A. hrevis (pag. 40, Fig. 13) und Euchirosaurus roehei (pag. 45 — 47 u. 60 -70, Fig. 14 — 25, Taf. 9, Fig. 4 und Taf. 11, Fig. 1 — 9) und die Reptilien Stereorhachis domi- nans (pag. 50 — 52 und 70 — 75, Fig. 26 — 30) und Haptodus haylei (pag. 56—60, Taf. 1). Den Schluss bilden bereits veröffentlichte allgemeine Betrachtungen über die Wirbelthierfauna des Perm- systems und ihre Organisation und Entwicklung (pag. 76 — 90). Bull. Soc. Hist. Nat. Autun Bd. 1. — Ref. in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 164 — 168, 4 Figg., wo Haptodus mit grosser Wahrscheinlichkeit den Proterosauriern, Stereorlmcliis den Clepsydropiden unter den Theromoren zugewiesen wird. Arch. f. Natuigesch. Jahrg. 1889. Bd. l\. H. 1. 12 178 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Mittheilungen über die Reptilfauna des oberen Portlandien (Ob. Jura) von Boulogne-sur-Mer macht H. E. Sauvage. Lagerung und Petrefactenfdhrung werden beschrieben und dann die einzelnen gefundenen Formen aufgezählt (s. Dinosauria, Crocodilia, Chelonia, Sauropterygia und Ichthyopterygia). Bull. Soc, Geol. France (3) Bd. 16 pag. 623—632, Taf. 11—12. Aus dem Ob. Jura von Fritzow bei Cammin erwähnt W. Dam es Zähne eines Maclmnoscmrus^ kleiner als M. hngii, Plesiocheli/s- ähn- liche Schildkrötenreste und einen Zahn YonMegalosaurus n.sTp.Zeitschr. D. G eol. Ges. Berlin Bd. 40 pag. 777—778. A, Smith Wood ward giebt eine Aufzählung aller aus der englischen Kreide bekannten Wirbelthiere. Die Schildkröten sind vertreten durch zwei Gattungen mit je einer Art, die Sauropterygier durch zwei Gattungen mit 4, resp. 5 Arten, die Ichthyopterygier durch eine Gattung mit einer Art, die Pythonomorphen durch eine Gattung mit einer Art (Alosasaurus anceps Ow.J, die Ei- dechsen durch drei Gattungen mit 3 Arten, die Ornithosaurier durch eine Gattung (Ornitliochirus) mit 3 Arten und die Dinosaurier durch eine Gattung mit einer Art (Acanthopholis horrida Huxl.^. Alle Synonyme und ein analytischer Schlüssel zur Auffindung der Gattung sind beigegeben. Die sogen. Emys henstedti Mant. , die Rütimeyer für eine junge Süsswasserschildkröte hielt, wird mit Owen als erwachsene marine Schildkröte unter dem Namen Cimo- liochdys aufgeführt. Proc. Geol. Assoc. Bd. 10 pag. 274 — 285, 1 Taf — Ref in N. Jahrb. f Min. 1888 II pag. 474—475. — Eine etwas modificierte, verbesserte Liste, in der die obengenannte Dinosaurier- gattung fehlt, findet sich in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 139 — 142. Croizier's Notiz über einen seltenen Saurier der Kreide von Südwest-Frankreich hat mir nicht vorgelegen. Act. Soc. Linn. Bordeaux Bd. 40, Act. pag. 30. Die Puerco-Epoche in Nordwest- Neumexico und Südwest- Colorado hat nach E. D. Cope bis jetzt Reste von 3 Crocodiliern, 5 Cheloniern 3 Rhynchocephalen und einer Schlange geliefert. Alle sind specifisch von Arten tieferer oder höherer Schichten verschieden. Von Gattungen reicht dagegen Qiampsosavrus und Compsemijs bis in die Laramie-Kreide zurück, und wahrscheinlich auch Dermutemys^ die durch das Wasatch- und Bridger-Eocaen bis in die Jetztzeit geht. Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 161 — 163. Derselbe zählt in seiner Synonymie der Wirbelthierfauna der untereocaenen Puerco-Schichten Neumexicos und Colorados p. 301 — 302 von Crocodiliern auf 3 Crocodilvs sp., von Schildkröten Plasto- menusf communis Cope, Clich/dra crassa n. sp., Compsemys, Emys und Trionyx sp., von Rhynchocephaliern Champsosaurus austndis, puei'censis und saponensis Cope und von Schlangen Heiagras prisci- formis Cope. Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 16 pag. '298 — 361, Taf. 4—5. In H. Filhol's Studie über die Wirbelthiere aus dem Mittel- eocaen von Issel, Dep. Aube, findet sich die kurze Beschreibung in der Herpetologie wäbrend des Jahres 1888. 179 der von dort früher angezeigten [vergl. Ber. f. 1886 pag. 153]. Schild- kröten- und Krokodilreste. Mem. Soc. Geol. France (3) Bd. 5 pag. 173—174. K. A. Weithofe r erwähnt aus tertiaeren Braunkohlen von Casteani in Toscana kurz Reste von Emys und Crocodihfs, aus Montebamboh Knochen von zwei fraghchen Triotiyx- Arten und einem Saurier. Boll. R. Com. Geol. Ital. (2) Bd. 9 pag. 366 und 367. In seiner Arbeit über die Entstehung und das Alter der Pampasformation in Argentinien bespricht Santiago Roth auch die pliocaenen Schichten von Entre Rios, aus denen pag. 415 E»iys pa- ranensis Brav., Crocodüits australis Brav, und eine Schlange an- geführt werden. Zeitschr. D. Geol. Ges. Berlin Bd. 40 pag. 375 — 464. Paunistisclies. Die Menagerie der Zool. Society in London er- hielt 1888 von Cradock, Capcolonie, Testudo tentoria und fiski pag. 674, aus Marocco Vipera arletans und Naja haje p. 684, aus Mattogrosso, Brasilien, Testtido carhonariu und von Durban, Natal, Pya-.is araclmoides pag. 686. Proc. Zool. Soc. London 1888, Ueber die geographische Verbreitung von Reptilien macht H. W. Feil den eine Mittheilung, die mir nicht zugänglich gewesen ist. Zoologist (3) Bd. 12 pag. 236—237. Palaearktische Region. A. König gibt als Anhang seiner Avifauna von Tunis auch eine Liste der von ihm gesammelten Kriechthiere. Es sind von Reptilien aus Tunis: TeMudo ibera Pall., Clemmys leprosa Schwgg. ; Lacerta ocellata Daud. var. pater Lat., Psammodi'omus algirus L., Oplnops occidentalis Blgr., Eremias guttu- häa Licht., auch in der Oase Gabes, Acanthodactylus wlgans D. B. neu für Tunis, pardalis Licht. Gabes und boskianm var. aspera Aud. Gabes, SejJs chalcides Bon., Chalcides ocellafm Forsk., Hemi- dactyh/s verruculatus Cuv., Tarentola mauritanica L.; Chamaeleon vulgaris L,; Naja Iiaje Merr., Codopeltis mompessulana Herm. typ. und var. neumayeri Fitz., Zumenis Idppocrepn Wgl, Tropidonotus viperinns Boie und Fsammophylax cucullatus Geoffr. und aus Tri- p oli tanien : Varatms arenarms D. B., Acanthodactylus pardalis Licht, und scutellatus Aud., sowie Chamaeleoti vulgaris Daud. Allen auf- gezählten Arten sind kurze Bemerkungen über Art des Aufenthalts, Lebensweise und vielfach auch genaue Fundorte beigegeben. Calanis' Journ. f Ornith. 36. Jahrg. pag. 299 — 304. F. Lataste's Notiz über ein für die algerische Fauna interessantes Reptil ist dem Ref nicht zugänglich gewesen. Bull. Assoc. Frang. Adv. Sc. Congres d'Oran d. 30. mars 1888. H. Simroth bringt Mittheilungen über die Kriechthiere der Azoren. Ursprünglich fehlten den oceanischen Liseln alle Land- reptilien. Dass Seeschildkröten vorkommen, ist sicher; Drouet gibt Ckelonia mydas an. Verf. fand Lacerta dugesi M.-Edw. auf Graciosa, Terceira und S. Miguel; die Ausbreitung derselben, sei es von Ma- deira, sei es von Graciosa aus, scheint auf die anderen Inseln erst in den letzten Jahren oder Jahrzehnten vor sich gegangen zu sein. 12* ;[80 Dl"- Oskar Boettger: Bericht über die Leistimgen Eine zweite Laceiia auf Graciosa, von Walker als viridis bezeichnetj bleibt unaufgeklärt. Arch. f. Naturg. Jahrg. 1888 I pag. 201—202. C. C. Hopley. British Reptiles and Batrachians. Young Collector Series. London 1888, 8». 94 pag. J. Chalande. Faune des Reptiles de la region sous-pyre- neenne. Toulouse 1888, 8«. 13 pag. Fr. Borcherding nennt aus der nordwestdeutschen Tief- ebene vom Zwischen aliner See, Grossh. Oldenburg, hucerta agilis und vivipara, Anguis, Tropidonotus mit rix und Vipera. Abh. Nat. Ver. Bremen Bd. iO pag. 335—367. W. Wolter stör ff gibt ein Verzeichniss, sowie die Anleitung zur Bestimmung der Reptilien und Batrachier der preuss. Prov. Sachsen. Von ersteren werden aufgezählt Lacerta viridis, angeblich bei Helm- stedt und Quenstedt, L. agilis mit var. rvhra und L. vivtpara, Anguis, Tropidonotus natrix und Coro?ieUa verbreitet, und Vipera herus im Gebirge am Thüringer Wald, Kyffhäuser und Harz. Zeitschr. Ges. Naturw. (HaUe) Bd. 61 pag. 1—38. In seiner Wirbelthierfauna von Kreuznach bietet uns L. Geisenheyner eine lehrreiche Skizze der Kriechthierwelt des Nahe- thals. Sehr gute Bestimmungstabellen aller verzeichneten Arten sind beigegeben; den deutschen Localnamen ist besondere Aufmerksam- keit gewidmet. Die Reptilien sind pag. 46 — 72 abgehandelt, 2 Figg. Aus der Gegend werden beschrieben Laceiia viridis, deren letzte Stationen im Nahethal die Berge um Kreuznach und Münster sind, und für die die Form des Occipitalschildes als diagnostisches Merk- mal herbeigezogen wird, L. agilis, vivipara und mnralis im Nahethal bis Kirn aufwärts, Anguis fragilis mit zwei neuen Varietäten, Coro- nella austriaca, Tropidonotus natrix selten, tesselatus häufig, aber Naheaufwärts nur bis Niederhausen. Wird meterlang und fast 5 cm im Durchmesser. Die var. hydrus wird nach eingehenden Beob- achtungen verworfen. Ueber die Lebensweise dieser Art wird aus- führlich berichtet. Vipera fehlt; wirklich constatiert sei V. herus in der Rheinprovinz nur bei Neschen an der Wied, Buchholz (Bürger- meisterei Neustadt und Asbach), Trier [mir am letzterem Orte ver- dächtig! Ref] und Pfaffendorf oberhallD Ehrenbreitstein. Wirbel- tliierfauna von Kreuznach I. Th.: Fische, Amphibien, ReptiHen. Progr. No. 418 Gymn. Kreuznach 1888. 73 pag. A. von Mojsisovics behandelt in einer Studie über „die geo- graphische Verbreitung einiger westpalaearktischer Schlangen" unter besonderer Berücksichtigung ihres Vorkommens in Oesterreich- Ungarn eingehend das Wohngebiet von T/jp/dops vermicularis, Eri/.c jacvlus, Tropidonotus natrix (im Alpengebiet, so bei Graz, auch eine einfarbig schwarze Form; ys,v. pcrsa Pall. bei Mohäcs) , viperim/s und tesselatus var. hydrus (in Oesterreich allgemein verbreitet und vielleicht nur in einem Theil von Galizien und der Bukowina fehlend), Zamenis gemonensis mit ihren vars. carhonaria Fitz., trabalis Pall. und viridi flava Laur., Z. daJdi und hippocrepis, Elaphis cervone (Vor- in der Herpetologie während des Jahres 1888. 181 kommen bei Mehadia fraglich), savromates und dione, Coh/ber qiiadn- lineatvs, aescnlapii (Verf. tritt für active Wanderung dieser Art ein; in Steiermark hauptsächlich im Murthale), Rlnnechis scalaris, Coro- nella cmstriaca (für Notthaft's Angabe, dass Vipern berns und Coro- nella in einem und demselben Terrain sich ausschliessen, werden bestätigende Beobachtungen aus den Sannthaler Alpen und dem mittleren Murthale beigebracht), r/irondica [Ref. hat diese von Brusina für Norddalmatien erwähnte Schlange als jungen Colnber qiiatermdi- atus Gmel. erkannt] und cucullata, Coelojjeltis monspesstdana, Tarbo- phis vivax, Trkionocephahis halys, Vt'pera berus (überall in Oester- reich-Ungarn mit Ausnahme des istro -dalmatischen Gebietes; Verf fing sie nächst Baden bei Wien, im oberösterr. Hochgebirge, im Salzkammergut und an vielen Punkten in Steiermark und Kärnthen) und berus seoanei Lat. , aspis L. (Trebinje in Bosnien), ummodytes (fehlt der südungarischen Ebene), latmtei Bosc. und eiiphratka. Als innerhalb Oesterreich-Üngarns vorkommend werden bezeichnet Tro- pidonotus natrix und tesselatus, Zamenis gemonensis mit var. frabalis, Z. dahh\ Elaphis sauromates und cervone, Coluber quadrüineahis und aesatlapii, CoroneUa austriaca und girondica [letzteres sicher falsch! Ref.], CoelopeUü monspessidana, Tarbophis vivax, Vipern, benis^ aspis [bedarf der Bestätigung. Ref.] und ammodytes. Mitth. Nat. Ver. Steiermark Jahrg. 1887 pag. 223 — 287. — Auch separ.: Graz 1888, 8». 67 pag. Eine neue Fauna der Wirbelthiere Siebenbürgens bringt E. A. Bielz. Von Reptilien werden aufgezählt Emys orbicukiris, Lacertu viridis typ. und var. nov. (s. Lacertidae), agilis, miiralis und vioipara, Änguis fragilis typ. und var. c/'^.f, Viper a ammodytes und berus, Co- roneUa, Coluber aesculapii, Elaphis quaferradiatus aus den Vorbergen des Burzenlandes, im Brenndorfer Wald und Tömöscherpass, Zamenis gemonensis in den südlichen Vorbergen bei Zaison, Tropidonotus natrix und tesselatus var. hydrus mit zahlreichen Fundorten inner- halb des Landes. Verh. u. Mitth. Siebenbürg. Ver, Naturw. Hermann- stadt Jahrg. 38 pag. 106—110. G. Entz' Beiträge zur Herpetologie Siebenbürgens beschäf- tigen sich mit Vipera berus und ammodytes, Lacerta vicipara und muralis, A7ignis und der alpinen Form von Rana temporaria. Orvos Termesz. Ertesitö Klausenburg 13. Jahrg. pag. 39 — 51, Taf. 4 und Revue Siebenbürg. Mus. Ver. Klausenburg Bd. 10 pag. 123 — 135, Taf. 4. A. De Carlini zählt aus dem Val teilin, Oberitalien, auf Emys orbicularis L. (eingeschleppt); Lacerta viridis und muralis Laur. und Angiiis; CoroneUa austriaca, Zamenis gemonensis, Coluber aescidapii, Tropidonotus natrix und tesftelatus, Vipera berus von Sondrio, von Val Fontana und von Val Furva in 2000 m und V. aspis häufig aus dem Val Malenco. Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano Bd. 31 pag. 80—83. Von G. Kolombatowitsch erschien ein Catalogus Vertebrato- rum Dalmaticorum. Spalati, A. Zannoni 1888, 8°. 29 pag. [vergl. Ber. f. 1886 pag. 156]. 182 Dl"- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen 0. Boettger zählt aus den v. Oertzen'schen und v. Maltzan'schen Reisen 11 Batrachier und 32 Reptilien von Griechenland, von den griechischen und kleinasiatischen Inseln und von Kleinasien auf und gibt eine Uebersicht über alle das griechisch-kleinasiatische Gebiet betreffende Fundpunkte dieser Arten. Von besonderem Interesse dürfte sein das Vorkommen von Tropidonotus tcsselatus Laur. auf Greta, von A/if/m'-^ bei Brussa, von Lacerta danfordi Gthr. auf Rhodos, Symi, Samos und Nikaria, von Algiroides nigropvnctatus D. B. auf Kefallonia, von Ophiops auf allen kleinasiatischen Küsten- inseln, von Mabuia septemtaeniata Rss. auf Rhodos, von Chaniacleon vulgaris Daud. auf Samos, von Coluber quadrilineatus Fall, und Coelopeltts in Thessalien, letztere auch aus Kleinasien, und von Testudo iheni Fall, auf Kos. Ein neuer Gymnodactylus (s. Gecko- nidae). Alle aufgezählten Arten werden nach ihrer Provenienz, ob aus dem Norden, Süden, Westen oder Osten stammend, geprüft und nachgewiesen, dass z. B. Greta nur Tarentola aus dem Süden er- halten haben kann, während auch die meisten von Norden vor- dringenden Arten diese Insel nicht zu erreichen im Stande waren. Hauptresultat ist, dass die Wanderungen der griechisch -klein- asiatischen Reptilien von Westen nach Osten nahezu um das Doppelte erfolgreicher gewesen zu sein scheinen als in umge- kehrter Richtung. Sitz. Ber. Akad. Wiss. Berlin pag. 139—186. — Ref. in Amer. Naturahst Bd. 22 pag. 543 — 544. G. A. Boulenger gibt eine Liste aller bis jetzt aus Cypern erwähnten Kriechthiere [vergl. Ber. f. 1887 pag. 171]. Es sind mit Clemmys caspia var. rimdata Val., die als neu für die Insel be- zeichnet wird, 2 Schildkröten, 17 Eidechsen, 10 Schlangen und 5 Anuren, doch wird das Vorkommen von Testudo marginata Schoepff, Tarentola matirltanica L., Anguis fragäis L., Blanus strauchi Bedr., Lacerta muralis Laur. und Tropidonotus tesselatus Laur. als fraglich, das von Lacerta vivipara Jacq. und Chalcides tridactylus Laur. als sehr fraglich bezeichnet. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 505 — 506. L. Krulikowski's Aufzählung der Kriechthiere der Umgegend von Sarapone ist dem Ref. unzugänglich geblieben. Bull. Soc. Oural. Jekaterinbourg Bd. 11 pag. 233 — 236. 0. Boettger gibt eine vorläufige Mittheilung über die Kriech- thiere Transkaspiens. Aufgezählt werden ausser 2 Anuren 44 Reptilien, von denen als sicher nachgewiesen bezeichnet werden: Testudo horsfieldi Gray und Emys orbicularis L, ; Teratoscincus scincus Schlg., Crossohamon eversmanni Wgm., Gymnodactylus caspius Fitz., fedtschenkoi und russoivi Str., Agama sanguinolenta Fall, und caucasia Eichw., Phrynocephalus helioscopus Fall., interscapularis Licht, und mystacems Fall., Opkisaurus apus Fall., Varanus griseus Daud., Eremias intermedius Str. und velox Fall., Scapteira grammica Licht, und scripta Str., Mabuia septemtaeniata Rss., Eumeces schnei- deri Daud.; Typhlops vermicularis Merr. , Cyclophis fasciatus Jan, Lytorhynckus ridgewayi Blgr. , Zamenis diadema Schlg. var. schira- in der Herpetologie während des Jahres 1888. 183 zana Jan, Z. ravergieri Men. var. fedtschenkoi Str. und Z. ventt't- maculutus Gray var. harelini Br., Ptyas mucosus L. , Tropidonotus nutrix L. var. persa Fall, und Tr. tesselutus Laur. var. hi/drvs Fall., Taphrometopon lineolatum Br., ^'y^/A' jacuhis L. var. miliaris Fall., iVa;'a tripndinns Merr., Vipera ohtusa Dwig. , EcJtis arenicola Boie und je ein neuer Phrynocephalus und eine Colubrinengattung (s. Aga- midae, Colubrinae). Sieben Arten davon sind neu für das russische Reich. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 259—263. Desselben ausführliche Arbeit über die Reptilien und Batrachier Transkaspiens findet sich in Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 871 — 972, Taf. 34. Das Material stammt von der Radde- Walter'schen Expedition 1886 — 87; vier von 0. Herz in Chorassan gesammelte Arten sind beigefügt. Die Artenliste ist oben schon mitgetheilt. Angeschlossen sind Schlussfolgerungen in Bezug auf geographische Verbreitung und Wanderungslinien. Eine transkas- pische Frovinz (mit Westturkestan) wird vorgeschlagen; nur mit dem Süden (Nordpersien) bestand ein lebhafter Artenaustausch. A. M. Nikolskij zählt aus der Balkasch-Depression 21 Rep- tilien und 3 Batrachier auf. Arbeit. (Trudi) St. Fetersburg. Naturf. Ges. Bd. 19, Beü. II pag. 150—161 (russ.) [vergl. Ber. f. 1887 p. 172]. Nordamerikanische Region. D. S. Jordan. A Manual of the Vertebrate Animals of the Northern United States, including the District North and East of the Ozark Mts., South of the Laurentian Hills, North of the Southern Boundary of Virginia, and East of the Missouri River; inclusive of marine species. 5. Edit., entirely rewritten and much enlarged. Chicago, A. G. McClury&Co. 1888, 8". 375 pag. Die Batrachier sind auf pag. 174— 186, die Reptilien auf pag. 187 — 211 aufgezählt. A. W. Butler fügt in seinen Bemerkungen zu Reptilien und Batrachiern von Indiana der Fauna dieses Staates zwei neueEutaenien zu, die Cope neu beschrieben hat, und 0. F. Hay in Nachträgen zur Liste der Reptilien von Indiana [vergl. Ber. f. 1887 pag. 172] CinosUrnum p^nnsylvanicum^ Tropidonotus rigidus und Cnemidophorus sexlineatus ^ alle auf die Gewährschaft von R. Ridgway hin. Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 94. — Vergl. auch A. W. Butler in Journ. Cincinn. Soc. Nat. Hist. 1887 und betreffs der neuen Eutaenien unten E. D. Cope unter Colubrinae. Eine systematische und synonymische Aufzählung der Schlangen von Florida gibt E. D. Cope (s. unten Ophidia). Free. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 381—394. Derselbe verzeichnet die von W. Taylor in San Diego, Südwest- Texas, gesammelten Reptilien. Es sind die 4 Schildkröten Cinostei'num flavescens Ag., Pseudemys ornata Gray (neu für Texas), Cistudo ornata Ag. und Xerohates berlandieri kg.; die 14 Eidechsen Oligosoma laternle Say, Etmieces ohsoletus B, G., Cnemidophorus sex- Uneatus h. und. tesselatiis, Sceloporusf scalaris Wgm., variabtlis Y^gm., spinosus Wgm., eine sp. indet. und torquatus Green, das neue Genus 184 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Lysoptychvs (s. Iguanidae), Holhrookia propinqua D, B. und texana Trosch., Crotaphytiis coUans Say und Phrynosoma cornutum Harl, und die 17 Schlangen Tantilla gracilis B. G. und nigricans Kenn., Contiu episcopifs Kenn., Ophibolvs myi Holbr., Rhinochilus lecontei B. G. , Hypsiglena ochrorhynchvs Cope, Cohiher ohsoletus Say und emoryi B. G. , Pityopliis sayi Schlg. , Spilotes corais var. erebenna Cope, Cycloph/s aestivus L. , Bascanium flugeUiforme Cat., Heterodon platyrliinvs Latr., Eidaenia marciana B. G., Natrix rhombifera Hall., Elaps fvlvius L. und Crotalus adamanteus var. atrox B. G. Ebenda pag. 397—398, Taf. 36, Fig. 1. Eine Herpetologie der Umgebung von Mexico (Valle de Mexico) veröffentlicht A. Duges. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1 p. 97 — 145, Taf. 11—13. Indische Region. Nach H. M. Phipson beherbergt die Prae- sidentschaft Bombay von Giftschlangen Ophiophagus elaps, Naja triptulians^ Bxmgurus arcuatns^ CalJopliis trimaculatus und nigrescens, Dahoia elegans, Echis carinata, Trimeresurus unamallensis und Hyp- nale nepa. An der Küste finden sich Ilydrophis diadema, robustus, curtus, aurifasciatus, phipsoni, guentheri, lindsayi und chloris, sowie Enhydrina bengalensis und Pelamis bicolor. Nature Bd. 38 pag. 284. Haly beschreibt 2 neue Schlangen von Ceylon (s. Colubrinae). Taprobanian (Colombo) Bd. 3 pag. 51. G. A. Boulenger gibt ein Verzeichniss der von L. Fea in Burma nördlich von Tenasserim gesammelten Ptcptilien. Er nennt, unter Angabe genauer Fundorte, 6 Schildkröten: Testudo elonguta Blyth, Nicoria trijuga Schwgg. , Batugur bashu Gray, Kachuga triüittata D. B., Emyda scutata Pts. und Trionyx formosus Gray; 24 Eidechsen: Ilemidactylus frenatus D. B., gleadowi Murr., bowringi Gray, garnoti D. B. und platyurus Schnd., Gehyra mutilata Wgm., Gecko verticiUatus Laur., Draco macu latus Gray, Calotes versicolor Daud. und salvator Laur., Tachydromits sexlineatus Daud. , Mabuia multifasciata Kühl, macularia Blyth und quadricarinata Blgr., Lygo- somu indicum Gray, 'niuculatwm Blyth, doriae, kakhienense und feae Blgr. und cyaneUum Stol, Tropidophorus yunnanensis Blgr.; 43 Schlangen: Typldops horsfieldi Gray und braminus Daud., Cylindrophis rufus Laur., Xenopeltis unicolor Reinw., Python molurus L., Simotes bicafenatus und theobaldi Gthr., Ablabes collaris Gray, Coluber porpltyraceus Gray, Compsosoma radiatum Schlg., Ptyas mucosus L. und korros Reinw., Zaocys nigromarginatus Blyth, Tro- pidonottis quincunciatiis Schlg. , macrophthalmus Gthr. , platyceps Blyth, submin/atus Schlg., liimalayanus Gthr., stolatus L. und dipsds Blyth, Hypsirliina enhydris Schnd. Psnmmodynastes pidverulentus Boie, Gonyosoma gramineum Gthr., Dendrophis pictus Gmel. , Chry- sopelea ornata Shaw, Trugops prasinus Boie, Passerita mycterizans L., Dipsas multimaculata Schlg., und ochracea Theob., Ophites fasciatus And., Lycodon aulicus L., Naja tripudians Merr., Ophiophagus elaps Schlg., Bungarus fasciatus Schnd. und semifasciatus Kühl, Callophis in der Herpetologie während des Jahres 1888. 185 macdellandi Reinh., Bothrops monticola Gray und f/rami/teus Shaw, sowie 2 neue Gattungen und G neue Arten von Schlangen (s. Colu- brinae, AmblycephaKdae, Viperinae). Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (2) Bd. 6 pag. 593—604, Taf. 5—7. 0. Boettger nennt aus Bangkok, Slam, u. a. Calotes versicolor Daud., Liolepis belli Gray, XenopeUis unicolor Reinw., Tropidonotus quincunciatus Schlg., Ilonudopsis huccata L., Chrysopelea ornata Shaw und Ulupe davkoni Blfd. 26./28. Ber. Offenbach. Ver. Naturk. 1888 pag. 54. G. Doria beschreibt 3 neue Eidechsen der Gattungen llarpe- saiirus^ Dendragama n. gen. und I^ygoHoma (s. Agamidae, Scincidae) aus Sumatra und nennt Lophocalotes luedekingi Bleek. vom Berg Singalang, West-Sumatra. Ann. Mus. Civ. St. Nat, Genova (2) Bd. 6 pag. 646—652, 2 Figg., Taf. 8. J. Gogorza y Gonzalez gibt Beiträge zu einer Wirbelthier- fauna der Philippinen. Aus den Museen von Madrid und von der Philippinen-Ausstellung in Madrid v/erden 87 Reptilien als aus dem Archipel stammend namhaft gemacht. Neu für die Fauna sind nach des Ref. Ansicht pag. 28 Sep.-Abdr. Draco dussumieri D. B., Dr. quifiquefasciattis Gray (Sämar), pag. 29 Egeniia cunninghami Gray, Lygosoma chalcides L., pag. 30 Calamaria cermiformis D. B. (Sämar), Coryphodon korros Reinw. (Manila) [= Zaocys luzonensis Gthr. Ref.], pag. 32 Dipsas drapiezi D. B. (Mindanao) und pag. 34 Ilydrophis schistosns Daud. (Mindanao). [Der grösste Theil dieser Identificationen beruht sicher auf falscher Bestimmung. Ref.] Anal. Soc. Espan. Eist. Nat. Bd. 17 pag. 272—281 (Sep. Abdr. pag. 26 bis 34). 0. Boettger bringt in seinen Materialien zur herpetologischen Fauna von China II [vergl. Ber. f. 1885 pag. 254] eine Liste der zweiten v. Moellendorff'schen , der Herz'schen und der Schmacker' sehen Sendungen von Reptilien aus China. Aufgezählt und mehr oder weniger eingehend beschrieben werden Henu'dadylus frenatKs D. B., Gecko japonievs D. B., swinhoei Gthr. und L'crticüJahi>i Laur., Calotes versicolor Daud., Liolepis belli Gray, Tacliydromus sexlineatvs Daud,, Eremias argtis Pts. typ. und var. brenchleyi Gthr., Lygosoma laterale Say und chinense Gray, Tropidophorus sinicus Bttg., Eicmeccs chinens'is Gray; Typhlops braminus Daud., Simotes swinhoei Gthr., Cyclophis major Gthr., Coluber rufodorsatus Cant., Elaphis taenmrus Cope und virgatus Schlg., letztere von Korea, Compsosoma radiatum Schlg., Cynophis moellendorffi Bttg., Ftyas korros Schlg. und mucosus L., Tropidonotus quincunciatus Schlg., stolafus L. und subminiatus Schlg., Hypsirhina bennetti Gray, chinensis Gray und plumbea Boie, Ilomalopsis buccata L., Chrysopelea ornata Shaw, Dipsas midti- maculata Schlg., Lycodon aulicus L., Pareas mocllendo)-ffi Bttg., Python retütdatus Schnd., Naja tripudians Merr., Ophioph<(gi(s elaps Schlg., Bungarus fasciatus Schnd. und multicinctus Blyth, Ilydrophis cyanocinctus Daud., gracilis Shaw und viperinus Schm., Pelamis 186 Dl". Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen bicolor Schnd., Trimeresiirus erythrurxiH Cant. und graniineus Shaw. Zum Schluss wird eine Aufzählung aller Reptilien und Batrachier Chinas mit Angabe der Literatur und Fundorte pag. 103—169 gegeben, auf die Verwandtschaft dieser Fauna mit der Nordamerikas aufmerksam gemacht, erwähnt, dass die Insel Hainan bis jetzt kein einziges ihr eigenthümliches Kriechthier geliefert habe, und ein Vergleich der herpetologischen Fauna Chinas mit der der Philippinen angestellt. Ein genavies Register aller Arten und Synonyma ist der Arbeit beigegeben. 26. /28. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. pag. 53 bis 191, Taf. 1—2. G. A. Boulenger beschreibt von Hongkong, Südchina, 2 neue Schlangen (s. Colubrinae). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 43 bis 44. A, Günther gibt Bemerkungen zu einer Sammlung Reptilien, die A. E. Pratt in dem Gebirge nördlich von Kiukiang, üstchina, zusammengebracht hat. Die Arten, bei welchen eingehendere systematische Mittheilungen gemacht werden, sind in der folgenden Liste mit * bezeichnet. Es sind '^Emys reevesi Gray , Trionyx sinensis W gm.] Tachydronins septemtriojialis Gthr. und w ölte ri Fisch., ^Lygosoma reevesi Gray, Eumeces elegans Blgr. , Gecko japo^iicns D. B. ; *Calamaria quadrimacvlataJ). B. (auch von Hongkong), Coluher rufodorsatus Cant., Elaphis dione und sauromates Pall., Zaocys dhumnades Cant., Ptyas korros Reinw., *Phyllophis curinatus Gthr., Cyclophis major Gthr. , Tropidonotus annularis Hall, und tigrinus Boie, Ophites septemtrionalis Gthr., Lycodon rufozonatus Cant., Bvngarus semifasciatus Kühl, Callopkis anmdaris Gthr., Halys blom- hoffi Boie und 2 neue Sclilangen (s. Colubrinae und Crotalinae). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 165—172, Taf. 12. 0. Boettger bringt eine kleine Liste ostasiatischer Reptilien. Es sind: Japulnru polygonata Hall, und Eumeces marginatus Hall, von 0-sima, Liukiu-Insein, Lygosoma laterale Say von Napier Island nördlich von Ningpo, Pareus moellendorffi Bttg. vom Lofoushan- Gebirge bei Canton und Trimeremirus gramineus Shaw von Süd- Formosa. Ber. Senckenberg. Nat. Ges. Frankfurt pag. 187—190. Afrikanische Region. G. A. Boulenger verzeichnet weiter von Maskat, Arabien, [vergl. Ber. f. 1887 pag. 174] Dermoclielys coriacea L., Rhagerrhis producta Pts. und eine neue Eryx (s. Boinae). Ann. Mag. N. H.' (6) Bd. 2 pag. 508—509. E. H. Giglioli zählt von der Reise des Grafen A. Buturlin und des Dr. L. Traversi aus Assab auf Tlemidactyhcs verriiculatus Cuv., aus Schoa Agama atricollis Smith von Entotto, Mabuia striata Pts. von Let Marefia und Boodon lemniscatus D. B. Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (2) Bd. 6 pag. 65—67. F. Mocquard berichtet über die Sammlung G. Revoil's in Somaliland und Sansibar. Aufgezählt und mit systematischen Anmerkungen versehen werden 20 Eidechsen, darunter Chamaeleon gracilis Hall., Uemidactylus mabuia Mor. und frenatns Schlg., Agama in der Herpetologie währenfl des Jahres 1888. 187 rueppeUi Vaill., Latastia longicaudata Rss., Gongylus ocellatus Gmel., Eumeces sundewaUi Smith, Enprepcs punctatissimus Smith, comorensls und Inklebrandti Pts., Ablepharm houtoni var. peroni Coct. und Ägamodon anguUceps Pts. aus Somaliland, Chamaeleon dilepis Leach, Varanus niloticus D. B. und alhigtdari^ Daud. , sowie Gerrhosuurus major D. B. aus Sansibar, Lygoddctylns picturatus Pts. aus Somali- land und Sansibar, und 3 neue Arten von Hemidactylus, Eremias und Ägamodon; 12 Schlangen, darunter Eryx thehaicus Geoffr., Coronella olivacea Pts., Psammophis hiseriatus Pts., Crotaphopeltis rufescens Gmel., Dasypeltis scabra var. medicii Bianc. und Telescopiis obtusus D. B. aus Somaliland, LeptopJus ptmctatus Pts. und Psamm- ophis sibilans L. aus Sansibar und Boodon quadrilineatus D. B. aus Somaliland und Sansibar, sowie 2 neue Gattungen von Calamarien und eine neue Dasypdtis (s. Geckonidae, Ämphisbaenidae, Lacertidae; Colubrinae, Dipsadinae). Mem. Cent. Soc. Philomath. Paris 1888 pag. 109—134, Taf. 11—12. Fr. Stuhl mann erwähnt beiläufig von Sansibar Varanus nüottcus, Crocodih/s nil oticus nnd Larven von Dactylethra. Sitz.-Ber. Preuss. Akad. Wiss. Berlin pag. 1255 ff. A. Günther nennt von Monbuttu im Obercongogebiet Pelo- medusa subrufa Lac; Varanvs niloticus L. , Hemidactylus brookei Gray, Lygodactylus gidturalis Boc. ; Chamaeleon senegalensis var. laevigata Gray; Typhi ops eschrichti Schlg, und liberiensis Hall., Neu- sterophis atratus Pts., Dasypeltis scabra L. , Psavimophis sibilans L., Atractaspis aterrima Gthr. und irregularis Reinh. und eine neue Ahaetulla (s. Colubrinae), sowie 4 Frösche (s. Ecaudata). Von diesen 17 Arten sind 9 in Afrika weit verbreitet, 7 westafrikanisch, aber keine einzige typisch ostafrikaniseh. Danach wäre die Fauna des oberen Congo in ihrem Charakter mehr west-, als ostafrikanisch. Proc. Zool. Soc. London 1888 pag. 50—51. In seinem Beitrag zur Kenntniss der tropisch-afrikanischen Schlangen beschreibt derselbe eine grössere Anzahl von neuen Gattungen und Arten, von denen unten (s. Colubrinae, Dipsadinae, Elapinae) speciell die Rede sein soll. Er vergleicht die Formen der Seen-Districte von Centralafrika eingehend mit denen West- afrikas und des Sansibar- und Mossambique-Districts. Danach kommen von 46 centralafrikanischen Arten, deren Fundorte genau verzeichnet werden, 22 an der Westküste, 17 im Gebiet von Sansibar und 18 in Mossambique vor. lieber ganz Tropisch -Afrika sind verbreitet die folgenden 11: Typhlops schlegeli Bianc, Coronella olii-acea Pts., Psammopliis sibilans L., Dasypeltis scabra L., Bucephalus capensis Smith, Lejriodira rufescens Gmel. und semiannxdata Gthr., Boodon lineatus D. B. , Python sebae Gmel., Naja nigricollis Rhdt. und Clotlio arietans Merr. Von den übrigbleibenden 35 Arten haben nur 11 nicht den Weg nach West- oder Ostafrika gefunden und müssen als specifisch centralafrikanisch aufgefasst werden. Von diesen 35 Species kennt man 3 von Lado und dem Nyanzasee (2 188 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen davon ostafrikanisch), 7 von Monbuttu und Semmio (6 davon west- afrikauisch), 11 vom Kilima-ndjaro (3 davon west-, 4 ostafrikanisch), 4 von Mpwapwa und Ugogo (1 west-, 2 ostafrikanisch), 11 vom Tanganyikasee (1 west-, 8 ostafrikanisch) und 6 vom Nyassasee (1 west-, 3 ostafrikanisch). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 322—335, Taf. 18—19. G. A. Boulenger beschreibt aus Madagaskar 2 neue Eidechsen, ein Chamaeleon und 4 Schlangen, von Nossibe 2 neue Chamaeleonten (s. Uroplatidae, Scincidae, Chamaeleontidae , Coki- brinae und Dipsadinae). Ebenda pag. 101 — 107, Taf. 5 — 6 und pag. 22—23, Taf. 2. Derselbe nennt Ilomopuf< signatus Walb. von O'Kiep, 2500', in Namaland, Agama planiceps Pts., sowie je einen neuen Pachy- daciyhis und Mabuia aus Namaland, Pythonodipsas carhiata Gthr. und eine neue Oednra aus Damaraland, eine neue Vipera aus Walfischbai, Damaraland, und Typldops schlegdi Bianc, Ilomalosoma variegatum Pts. und eine neue ^lapsoidea aus Delagoa-Bai (s.Gecko- nidae, Scincidae, Elapinae und Viperinae). Ebenda ?(6) Bd. 2 pag. 136—141. J. G. Fischer zählt aus Deutsch-Südwestafrika und speciell von Angra Pequena, | Aus, Suibes und Bethanien 8 Arten Schlangen und (abgesehen von einigen noch unbeschriebenen Eremias-krien) 26 Species Eidechsen auf, von denen die ihres Fundorts wegen interessantesten hier erwähnt werden sollen. Coronella cana Schlg. I Aus, Fsammophis sihüans L. var. furcata Pts. | Aus und Route I Aus -Bethanien, Boodon geometricus L. | Aus, Naja haje L. | Aus- Bethanien; Chondrodactylus angulifer Pts. | Aus-Bethanien, Agama armata Daud. | Aus und | Aus - Bethanien , aculeata Daud. und hi'acliyvra Blgr. | Aus, Mahuia sidcata Pts. var. sexviftata J. G. Fisch, und M. occidentalis Pts. | Aus-Bethanien, M. caria Pts | Aus und I Aus -Bethanien, Ni/cras tessdata und Scelotes capensis Smith | Aus- Bethanien, Eremias suborbitalis Pts. j Aus und | Aus -Bethanien, und ata Smith Angra Pequena, ] Aus und j Aus-Bethanien, capensis Smith j Aus-Bethanien und Scaptcira hnoxi M.-Edw. | Aus. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 11. 0. Boettger gibt in Materialien zur Fauna des unteren Congo II [vergl. Ber. f. 1885 pag. 256] pag. 5—11 die Literatur über die Kriechthiere des genannten Gebietes und beschreibt sodann mehr oder weniger eingehend 5 Schildkröten: Cinyxis erosa Schwgg., Felomedvsu galeata Schpff., Stern othaerus derhyanvs Gray, Chelone viridis Schnd. und Thalassochelys olivacea Eschsch.; ein Crocodil: Crocodihis vvlgaris Cuv. ; 12 Eidechsen: Hemidactylns malmia Mor., Agama colonorum congica Pts., Varanus niloticus L. , Monopeltis houlengeri Bttg., Gerrhosaurus nigi'olinexdus Hall., Mahuia maculilahris und raddoni Gray, Lygosoma fernandi Burt. , Ahlepkan/s cabindae Boc, Sep)sina liessei 'Qtig., Feylim'a currori Gr&y und macrolepis Bttg.; in der Herpetologie während des Jahres 1888. 189 3 Rhiptoglossen : ChamaeJeon gmcilis Hall., parmlobus Blgr. und dilepis Leach; 34 Schlangen: Typldops esch rieht i Schlg. und congicus Bttg., Xenocalamus mechowi Pts., Coronella olivacea Pts., Bothroph- thalmus Imeatt^s Fts., GrayiatrianguJarifi Hall., Psammophis sibilansh., Dromophis angoJensis Boc, Phüothamnns dorsalis Boc, heterodermtfs Hall, heteroleptdotus Gthr. und irregidaris Leach, Hapsidophrys smaragdma Boie, Thrasops flavigidaris Hall. typ. und var. ptistvlata B. P., Crypsidomvs aethiops Gthr., Bucephalus capensis Smith, Dryo- phis kirtlandi Hall. , Lycopkidium capense Smith vars. , Boodon lineatus D. B. typ. und vars., Leptodini rufescens Gmel., Dipsas hlandingi Hall, und pidveruJenta Fisch., Dasypeltis scabra L. und vars., Python sebae Gmel., Naja haje L. var. und ntgricoUis Reinh., Elapsoidea guentheri Boc. und hessei Bttg., Dendraspis jamesojii Traill., Atractaspis irregularis Reinh. typ. und var. congica Pts., Causus rhombeatus Licht., Viperu urietans Merr., Atheris squamigera Hall, und laevicepf< Bttg., sowie 7 Anuren. Das Verhältniss von Giftschlangen zu nichtgiftigen beträgi in Niederguinea 27 — 30 : 100, im Untercongogebiet aber 48 : 100. Eine Vergleichstabelle zeigt, dass von den unmittelbar nördlich am Unterlaufe des Congo ge- sammelten Arten den Congo nach Süden 567o überschreiten, von den südlich desselben gefundenen aber 80% über den Fluss nach Norden hin gewandert sind. Der Congo hat somit, ähnlich wie der Oranje, den Werth einer secundären Trennungslinie und scheidet zwei geogTaphische Provinzen. Mit Ostafrika hat das Untercongo- gebiet 50, mit dem nördlicheren Westafrika aber 70% Arten gemeinsam. Ein Register ist beigegeben. Ber. Senckenberg. Nat. Ges. Frankfurt pag. 3—108, Taf. 1—2. Nach 0, Baumann findet sich auf Fernando Pöo der Varan, doch sind Crocodile unbekannt. 3 Chamaeleons; Python ist häufig. Eine grüne giftige Baumschlange (Dendraspis oder Atheris f) wird erwähnt. Auch Seeschildkröten sind zahlreich und legen ihre Eier am Strande. P'ernando Pöo und die Bube. Wien & Olmütz, Ed. Hölzel 1888, 8o. 140 pag., 16 Figg. Von Kamerun beschreibt J. G. Fischer 2 neue Schlangen und einen neuen Laubfrosch (s. Colubrinae, Viperinae und Ranidae). Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 3 10. Bemerkungen über einige Reptilien des Oberen Senegal macht F. Mocquard (s. Eublepharidae). Le Naturaliste 10. Jahrg. pag. 282—283. Tropisch-amerikanische Region. J. M. Dow gibt einen kurzen Bericht über Landung des U. S. Steaniers Albatross auf den Galä- pagos-Inseln. Die grossen Landschildkröten wurden noch in An- zahl gefunden und anscheinend 2 oder 3 neue Eidechsenarten. Nature Bd. 38 pag. 569. Von G. Bo Court erschien die 11. Lieferung [vergi. Ber. f. 1886 pag. 162] der Mission Scientifique au Mexique et dans l'Amerique centrale. 3. Partie: fitudes sur les RejDtiles et les Batraciens. Paris, 190 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen fol. pag. 657—696, Taf. 42—47. Sie enthält Abbildung, Besehreibung und Synonymie zahlreicher Colubrinen und einiger Boinen Mexicos und Centralamerikas, deren wichtigste unten aufgezählt werden sollen. S. Gar man bringt eine Liste der Kriechthiere von den Caymans [vergl.auch Ber.f. 1887pag. 178] und den Bahamas. Die Verwandtschaft der Cayman-Inselgruppe ist theils cubanisch, theils jamaicanisch. Auf Cayman Brac wurden gefunden Aristelliger praesignis Hall., Liocephahis carinatus Gray, Cyclura niibila Gray, Ahophis angidifer var. nov. und 3 neue Eidechsen, auf Little Cayman 2 Crocodilvs, DennoclicJys, ThaJassocheJys etc., CyeJura nuhila, 2 neue Eidechsen und Hyla septemtriotialis Tsch. Auf Inagua (Bahamas) leben Liocephalus schreibersi Gray und 2 neue Eidechsen, auf Rum Gay (Bahamas) Liocephaivs loxogrammus Cope, 2 neue Eidechsen und Hyla septemtrionalis^ sowie auf Andros Island (Bahamas) ein neuer Spliaerodactylus (s. Geckonidae, Iguanidae, Anguidae, Tejidae und Colubrinae). Bull. Essex Instit. Bd. 20 pag. 1 — 13, J. G. Fischer beschreibt pag. 23 eine Collection Kriechthiere von Haiti, die Herrn. Rolle gesammelt hat. Es sind, abgesehen von den unten zu erwähnenden neuen Schlangen (3) und Eidechsen (1) — s. Boinae und Tejidae — , von Schildkröten Clemmys deciissata Bell und /'«(/o.?« Shaw; von Eidechsen SphaerodactyJvs piinctatissimus D. B., ulopex Cope und oxyrJiinus Gosse, sämmtlich Cap Haitien, A)'iste(ltger praesigms Hall, und (ionatodes cdhogularis D. B. Gonaives, AnoUs cldorocycmus D. B. und semüinexdus Cope Cap Haitien, cyhotes Cope Cap Haitien und Sanssouci, distichifsCo'pe Cap Haitien, Marmelade und Plaisance, Ameiva chrysoiaema Cope, Liocephaivs vittatus Hall. (mit Beschreibung der Färbung pag. 27) Cape Haitien und schreihersi Grav. (mit desgl. pag. 29) Gonaives, Metopoceros cormdtiH Wgl. Cap Haitien, Diploglossus striatvs Gray (mit systematischer Bemerkung pag. 29) Gonaives; Homalochdus striatus Fisch. Gonaives und Cap Haitien, Tropidoykis macidatus D. B. Cap Haitien und Milo, Flypsi- rliynchus ferox Gthr. (mit systematischer Bemerkung pag. 41) Cap Haitien und Gonaives, Ahaettdla cateshyi Sclilg. Cap Haitien, Uro- macer oxyrhynchm D. B. Cap Haitien und Gonaives, Dromicus antillensis Schlg. und parvifrons Cope Cap Haitien, Dr. {Ahophis) anomalus Cope Cap Haitien und Grande Riviere, Typhi ops lumbricalis D. B. Gonaives und richardi D. B. Cap Haitien. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5. A. Günther macht Mittheilungen über eine Sammlung von Kriechthieren aus Dominica, Westindien. Es sind die 5 Eidechsen Thecadacfyhts rapicanda Houtt., Sphaerodactylus cope/ Stdchr., Ameiva fiiscata Garm., Anolis alUaceus Cope und Mahuia agilis Raddi, die 3 Schlangen Liophis jidiae Cope, Dromicus leucomelas D. B. und Boa divinüoquaa; Laur. , sowie 2 Frösche. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 362—366. in de/ Herpetologie während des Jahres 1888. 191 A. Ernst gibt eine Aufzählung der 41 bekannten Arten von Lacertiliern aus Venezuela. Revista Cientif. Mus. Univ. Centr. Venezuela Bd. 1 pag. 213 — 218. G. A. Boulenger zählt von Iguarasse, Prov. Pernambuco, Brasilien auf: Hemidactyhis mahuia Mor. , Enyalms catenatuH Wied, Strohilunis torquutus Wgm., Micrablepharus maximüiani R. L., Amphisbaena suhocularis Pts., Anolis fuscoauratus D'Orb., Stenolepis rldleyi Blgr. und Xenodon rhabd ocephcdvs Wied, sowie einen neuen Geckoniden, der als erster brasilischer Sphaerodactylns von besonderem Interesse ist. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 40—43, Taf. 3. 0. Boettger bringt einen Beitrag zur Reptilfauna des oberen Beni, Bolivia, und beschreibt kurz vom Mapiri, einem Nebenfluss des Beni: Anoli-t fuscoauratus D'Orb.; Stenostoma alhifrons Wgl, Geophis budnts Boie, Coronellu taenioJata Jan, Erythrolamprus venvs- tissimus Schlg. var. tetrazona Jan, Leptodira unnulata L., Dipsas cenchoa L., Leptognat/ms cateshyi Weig., Oxyrrliopus petalurius L. var. sehae D. B. und 0. immaculatus D. B., Elaps corallimis L. und einen neuen Geophis (s. Colubrinae). Im Ganzen sind bis jetzt 22 Reptilien, und zwar 4 Eidechsen und 18 Schlangen, vom oberen Beni bekannt, die pag. 198 aufgezählt werden. Ber. Senckenberg. Nat. Ges. 1888 pag. 191—199, 3 Figg. C. V. Burmeister zählt Reptilien und Batrachier aus Patagonien auf und beschreibt eine neue Eidechse (s. Iguanidae). Ann. Mus. Buenos Aires Bd. 3 pag. 250 — 252. Australische Region. In seiner Arbeit über die Naturgeschichte der Christmas-Insel (Ind. Ocean) bemerkt J. J. Lister, dass da- selbst 4 Eidechsen Gymnodactylvs marmoratus Kühl, Lygosoma nati- vitatis Blgr. und je ein neuer Ablepharus und Gecko (s. Geckonidae und Scineidae), eine Schlange Typldops exocoeti Blgr. und eine Schildkröte Chelom'a i-irgataf, aber kein Batrachier leben. Proc. Zool. Soc. London pag. 529, Taf. 26. — Vergh auch G. A. Boulenger, ebenda pag. 534 — 536. Derselbe gibt einen Dritten Beitrag [vergl. Ber. f. 1886 pag. 166 und 1887 pag. 180] zur Herpetologie der Salomons- inseln. Die von C. M. Woodford gesammelten Thiere fügen der Fauna der Salomonsinseln, abgesehen von einem Anuren, hinzu Dendrophis calligaster Gthr. und 2 neue Hoplocephalus (s. Elapinae). Guadalcanar ergab GrocodUus porosus Schnd., Gehyra oceanica Less., Varanus indicKs Daud., Lygosoma cyamirum Less. , nigrum H, J. und albofasciatum Gthr., Corucia zebrata Gray (mit Greif- schwanz!), Enygriis carinahis Schnd., Dendrophis calligaster Gthr., Dipsas irregularis Merr. und eine der Hoplocephalus-Axi&n.. Rubiana auf Neu-Georgien ergab Lygosoma cyaniirum, cyanogaster Less. und nigrum, Enygrus carinatus, Dendrophis salomonis Gthr., Dipsas irregularis und einen zweiten neuen Hoplocephalus. Eine Tabelle pag. 90 zeigt den Bestand der Kriechthiere auf den verschiedenen Inseln der Salomonsgruppe und namentlich den grossen Abstand in 192 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen der Fauna von Faro, welche nordwestlichste Insel in Häufigkeit und Mannigfaltigkeit besonders des Batrachierlebens einen mehr papu- asischen Charakter zeigt, während die äusserste Insel nach Südosten, San Cristoval, einen mehr polynesischen Habitus hat. Ein Krokodil zeigt sich auf Shortland, Neu-Georgia, Guadalcanar und auf San Cristoval und den Nachbarinseln; Lacertilier finden sich auf Faro 14, auf Shortland 6, Treasury 6, Neu-Georgia 3, Guadalcanar 5, San Cristoval etc. 8; Schlangen auf Faro 3, Shortland 4, Treasury 2, Neu-Georgia 4, Guadalcanar 4 und San Cristoval und Nachbar- inseln 3. Auf die Salomonsinseln ausschhesslich beschränkt aber sind 7 Eidechsen und 4 Schlangen. Proc. Zool. Soc. London pag. 88—90. W. Macleay nennt von King's Sound, Nordwest-Australien, Narcloa giJherti Gray, Bracliysoma .nmile Mach, Pseudechis darwi- niensis Mach, Acunthoiikis antardiea Wgl., sowie je eine neue Dipsas und Diemenia (s. Dipsadinae und Elapinae). Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales (2) Bd. 3 pag. 416—418. Im Jahre 1888 erschienen von F. Mc Coy's Prodromus of the Zoology of Victoria. Melbourne, S** die Decaden 15 — 17. Die Ab- bildungen der 7 darin geschilderten Eidechsen sind unten ver- zeichnet (s. Pygopodidae, Varanidae und Scincidae). Systematisches. Ray Lankester gibt in seinem Artikel „Zoology" folgende Eintheilung der Reptilien: Unterklasse 1. Chelonia. ,, 2. Lacertilia mit den Ordn. Rhynchocephala, Chamaeleonina und Lacertilia. „ 3. Ophidia mit den Ordn. Opoterodonta, Colu- briformia, Proteroglypha und Sole- noglypha. „ 4. Crocodilia mit den Ordn. Amphicoelia, Opis- thocoelia und Procoelia. „ 5. Pterosauria. „ 6. Dinosauria mit den Ordn. Sauropoda, Stego- sauria, Ornithopoda, Theriopoda, Coeluria, Compsognatha und HaUo- poda. ,, 7. Anomodontia. „ 8. Plesiosauria. „ 9. Ichthyosauria. Encyclopaedia Britannica Bd. 24 pag. 812. M. Für bringer discutiert in einem besonderen Kapitel die Aehnlichkeiten und die Verschiedenheiten zwischen den einzelnen Reptilordnungen und den Vögeln und die Phylogenie der Sauropsiden. Verf. hält namentlich die Lacertilier wegen des Baus ihrer Clavicula und des beweglichen Quadratbeins trotz ihres relativ späten geo- logischen Auftretens für einen primitiven Typ. Nur Dinosaurier, in der Herpetologie während des Jahres 1888. 193 Crocodilier und Lacertilier zeigten eine gewisse Stammesverwandtschaffc mit den Vögeln. Bijdr. Dierk. Amsterdam Bd. 15. 49, 1751 pag., 30 Taf. J. G. Fischer beschreibt in seinen herpetologischen Mit- theilungen zahlreiche neue Arten von Pachydactylus, Ameim, Mabuia, Iropidophis, Cliilahothrus , Boodon und Athens (s. Geckonidae, Tejidae, Scincidae, Boinae, Colubrinae und Viperinae). Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 1— 5'2, Taf. 1 — 4. Lacei'tilia. Integumentalgebilde. G. A. Boulenger hat die interessante Beobachtung gemacht, dass gewisse Eidechsen, wenn sie ihren abgebrochenen Schwanz re- producieren, ein anderes Schuppengesetz und andere Schuppenform an diesem Körpertheil annehmen. Während nämlich Hatteria den Schwanz in ziemlich analoger Weise reproduciert, wie er vorher war, und ähnlich auch die Lacertiden, Gerrhosauriden und scincoiden Anguiden, zeigen sich bei den Geckoniden bereits sehr wesentliche Abweichungen von der ursprünglichen Form. Eine besonders abweichende Beschuppung aber zeigt der mit Cycloidschuppen bedeckte Gymnoph- thalmus, dessen reproducierter Schwanz die Beschuppung eines Cercoscmra- ähnlichen Tejiden, etwa wie von Heterodactylus, annimmt. Umgekehrt zeigt der neue Schwanz eines mit gekielten Wirtelschuppen bedeckten Ophisaurus die cycloide Beschuppung etwa eines Biplocjlossiis. Verf. macht mit Recht darauf aufmerksam, dass diese Neubildungen als atavistische Rückfälle aufzufassen sind, und dass sie nicht blos einen sicheren Schluss auf die systematische Stellung aberranter Gattungen und Formen ziehen lassen, sondern auch den Lauf der Entwicklung dieser Genera aufs Schärfste anzeigen. Proc. Zool. Soc- London pag. 351-353, 2 Figg. Sinnesorgane. W. J. McKay hat die Entwicklung und den Bau des Piuealauges bei zwei Arten von Hinulia, darunter H. taeniolata, und bei Grammatophora muricata in den verschiedenen Stadien untersucht. Von Hinulia kamen die früh estenEntwicklungs formen nicht zur Beobachtung ; bei Gh-ammatophwa zeigte sich die Entwicklung ähnlich, wie sie Hoffmanu bei Lacerta beschrieben hat. In einem l^achtrage führt Verf. 35 australische Eidechsen auf, bei denen Whitelegge ein Pinealauge beobachtet hat. Proc. Liun. Soc. !N.-S.- Wales (2) Bd. 3 pag. 876-889, Taf. 22-24. H. Strahl & E. Martin haben die Entwicklung des Parietalauges bei Anguis und Lacerta vivipara verfolgt. Das durch Abtrennung der Epiphysen- anlage entstandene Parietalauge besteht anfänglich ans einer Blase von Zellen, die denen des Centralnervenrohrs in entsprechender Zeit durchaus gleichen. Durch Differenzierung wnrd die vordere Abtheilung dieser Blase zur Linse, die hintere zur Retina. An der Retina bilden sich zwei Schichten; die innere ist so gut wie kernlos. Weiterhin tritt ein Nervenstrang auf, der das Parietal- auge mit dem Dach des Centralnervenrohrs vor der Wurzel der Epiphyse ver- bindet. Durch Hinzutreten dieser Nervenfasern sind sodann drei Schichten an der Retina vorhanden; in noch weiteren Entwicklungsstadien lassen sie vier Schichten erkennen. An der Aussenfläche des Parietalauges entwickelt sich Aldi , f. Naturgescli. Jalirg. 1889. Bd. U. H. 1 . 13 194 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen gleichzeitig eine Cornea; der Nerv desselben ist in mittleren Entwicklungs- stadien stärker als in späteren. Arch. f. Anat. u. Phys., Anat. Abth. 1888 pag. 146—163, Taf. 10. Verdauungsorgane. Betr. der Anatomie der Mundhöhle vergl. unten M. Ho 11 unter Lacertidae pag. 201. E. Graupp beschreibt das Vorkommen ächter Zungendrüsen bei Embryonen von Eidechsen. Morph. Jahrb. Bd. 14 pag. 436 if. Fr. E. Beddard untersuchte die Beziehungen des Zwerchfells zu den von ihm eingeschlossenen Eingeweiden bei Uromastix, Iguana, Cyclura, Tejus, Lacerta, Cyclodus, Plestiodon und Trachysaurus einerseits, die kein ausgesprochenes Dia- phragma besitzen, und bei Monitor andererseits, wo eine Peritonealfalte die Baucheingeweide bedeckt und von den Lungen abschliesst. Verf. hält deshalb eine Zusammenfassung der Varaniden mit den Lacertiden zu einer Unterordnung Fissilinguer ebenso für verfehlt, wie eine Annäherung der Varaniden an die Iguaniden. Eine ganz analoge Bildung des Zwerchfelles bei den Crocodiliern wird eingehend besprochen und die in verschiedener Hinsicht nähere Ver- wandtschaft der Varaniden mit den Crocodiliern betont. Schliesslich werden die sehr complicierten, ein Netzwerk bildenden Gallengänge bei Varanus sahator eingehender untersucht und auch hierbei die Nothweudigkeit erörtert, die Varaniden von den Lacertiliern als selbständige Gruppe abzutrennen. Proc. Zool. Soc. London pag. 98—107, 4 Figg. Urogenitalsystem. F. Schoof untersuchte ^^ von Lacertiliern auf etwaige Reste einer Tube, $$ auf Reste der Urniere und des Wolff'schen Ganges ; bei letzteren wurde auch den Ureierlagern der Ovarien Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Lacerta viridis und Stcllio vulgaris konnte mitunter eine voll- kommen entwickelte männliche Tube gefunden werden, bei Chalcides, Agama, Uromastix und Chamaeleon nicht. Von der Urniere bleiben beim $ von Lacerta und Äcanthodactylus nur wenige Canäle übrig, grössere Reste finden sich bei Chalcides, wo in einem Falle der Urnierengang bis zui' Niere verfolgt werden konnte und Braun'sche Segmentalstränge gefunden wurden. Eine noch functionierende Urniere fand Verf. beim $ von Uromastix und Chamaeleon. Ur- eierlager zeigten sich bei allen untersuchten erwachsenen 5^. Ein Theil der genannten Formen muss, wenigstens in Bezug auf die Ausführungsgänge der Geschlechtsapparate, als Zwitter bezeichnet werden. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 189—190 und Arch. f. Naturgesch. 54. Jahrg. Bd. 1 pag. 62—80, Taf. 3. — Auch separ.: Zur Kenntniss des Urogenitalsystems der Saurier. Berlin, Nicolai'scher Verlag 1888, 8". 18 pag., 1 Taf. Inaug.-Diss. Rostock. — Ref. in Arch. Ver. Fr. Nat. Mecklenburg Bd. 42 (1889), Sitz. Ber. Nat. Ges. Rostock pag. 17—18. OntOgenie. Nachzutragen ist, dass H. Orr [s. Ber. f. 1887 pag. 182] in seinem Beitrag zur Embryologie der Eidechse auch einige spätere Stadien von Embryonen des Sphaerodactylus notatus und des Lioeephalus carinatus untersucht hat. Der Wolff'sche Gang stammt nach dem Verf. vom Ectoblast ab; die Urnierencanälchen entstehen zwischen Urwirbel und Seitenplatte, in der sogen. Mittelplatte. Bei Embryonen mit 4—9 Urwirbeln hängen die Kopfhöhlen mit der Chorda zusammen; am vorderen Ende des Embryo ist die letztere mit dem Epiblast verschmolzen. Joui-n. of Morph. Bd. 1 (1887) pag. 311—363, Taf. 12—16. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 195 Neue Untersuchungen über Entwicklung des Amnion, des Wolff'sehen Ganges und der Allantois hat J. v. Perenyi an Lacerta viridis, muralis und agilis angestellt. Der Amnionsack entwickelt sich nicht aus dem Körper des Embryo, sondern aus der Keimscheibe. Die Zellen des Wolff'sehen Urnieren- ganges sind ectodermalen, die Tubuli Wolffii mesodermalen Ursprungs. Die Al- lantois entsteht nicht als Ausstülpung des Canalis neureutericus (Kupffer), weder als dichte indifferente Zellmasse, in welcher Höhlungen entstehen (Stahl, Erdös), noch tritt sie als Spalte auf (Hoffmaun), sondern sie schnürt sich einfach vom Endentoderm (Allantoisentoderm) der Sichel ebenso ah, wie das Darmrohr. Das Primitiventoderm theilt sich in drei Theile: 1. in das mittlere Chordaentoderm, 2. in seitliche Platten, Darmentoderm, und 3. in den Endtheil Allantoisentodenn. M.Tud. Akadem.Ertesitö 1888 (ungar.) und Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag.138— 141. In einer vorläufigen Mittheilung zur Entwicklungsgeschichte der Eidechsen theilt A. Ostroumoff Beobachtungen mit über den directen Uebergang der Chorda sammt dem Hypoblast in das hypoblastische Amnion, über die Hypophyse, über die Entwicklung des Afters, Wolff'sehen Ganges und Herzens, über die Kiemenspalten und die branchialen Sinnesorgane und über die definitive An- ordnung dieser Ganglien bei Fhrynocephalus helioseopus Pall. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 620—622. In seiner grösseren Arbeit sucht derselbe u. a. die Beziehungen der aus der Nervenleiste hervorgehenden Bildungen in der Occipitalregion zu den Nerven Hypoglossus und Accessorius Willisii bei den Embryonen von Fhrymcephalus klarzustellen. Die erste Andeutung des Embryonalafters fand Verf. bei Em- bryonen mit 6—7 Somiten in Form eines Grübchens über der Allantoisanlage im hinteren Theil des Primitivstreifens. Arbeiten (Trudi) d. Naturf.-Ges. Univ. Kasan Bd. 19, Heft 3. 123 pag., 3 Taf. (russ.). Einen „Beitrag zur Kenntniss der Kiemenspalten und ihrer Anlagen bei amnioten Wirbelthieren" gibt E. Liessner [vergl. Ber. f. 1887 pag. 182]. Verf. constatiert, dass bei Lacerta vivipara das erste und zweite Kiemenpaar sich in der Regel öffnet, das dritte nur selten und in .späteren Stadien durchbricht, die Anlage zum vierten aber nur ausnahmsweise eine Oeffnung zeigt, und dass sich die sehr spät erst auftretende Anlage zu einem fünften Kiemenspalteupaar höchstwahrscheinlich nie zu einer offenen Spalte ausbildet, zumal an derselben schon relativ früh Rückbildungen erkannt werden können. Morph. Jahrb. Bd. 13 pag. 402-416, Taf. 16. — Auch separ.: luaug.-Diss. Dorpat 1889, 8". 33 pag. Ueber Kiemenspalten und Kiemenspaltenreste bei Lacerta macht auch J. F. van Be mm eleu [vergl. Ber. f. 1887 pag. 150] neue Mittheilungen. Verf. betont namentlich die Verschiedenheit zwischen den epitheloiden Kiementaschen- derivaten (Carotiskörperchen) und den lymphoiden (Thymus) und zwischen der medianen Thyreoidea und den lateralen Darmwandderivaten (accessorischen Thyreoideen). Feestbundel a. F. 0. Douders-Jubileum, Amsterdam 1888 pag. 434 bis 464, Taf. 11—12. Ueber ein lebendes gabelschwänziges Exemplar von Lacerta agilis macht M.Bartels Mittheilungen. Jedes der beiden Schwänzenden war der Bewegung fähig. Die vorliegende Bildung wird als angeborene Missbildung angesprochen. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin pag. 69—72. Biologisches. Job. von Fischer zählt die Eidechsen auf, bei denen Pflanzennahrung beobachtet werden konnte. Es sind Uromastix spinipes, acan- 13* i96 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistuugeu thinurus und hardwickei, Iguana tuberculata und nudicolUs, Cyclura acantkura, Lophiura amboinensis, Amblyrhynchus cristatus, Conolophus subcristatus, Trachy- saurus asper und rugosus, Plestiodon aldrovandii, Hatteria punctata, Stellio vulgaris, Lacerta viridis, ocellata und pater. Alle Lacei-ten und Tropidosaura, sowie die Geckonen, lieben Zucker; nur Uromastix imä Conolophus ziehen bitter schmeckende Stoffe den süssen vor. Humboldt 7. Jahrg. pag. 425—426. Palaeontologisches. Ueber die fossilen Keste von Lacertiliern im British Museum macht R. Lydekker eingehende Mittheilungen. Abgebildet werden Fig. 61 Wirbel von Iguana europaea Filh. aus dem Oligocaen von Hordwell, Fig. 62 von Placosaurus margariticeps Gerv. aus dem oligocaenen Phosphorit von Caylux, Fig. 63 Kiefer eines Anguiden von ebenda und Fig. 66 ein hinterer Rückenwirbel von Varanus priscus Ow. aus dem Plistocaen von Queensland. • Cat. Foss. Rept. a. Amph. Brit. Mus. (N. H.) Bd. 1 pag. 275—290. — Weitere Notizen über denselben Gegenstand bringt derselbe. Er hat Reste von dem Oligocaen von Hordwell untersucht, die sich nicht von der amerikanischen Gattung Iguana trennen lassen und setzt diese Thatsache in Beziehung zu den Funden von Chelydra in Oeningen und Latonia (verwandt der lebenden Ceratophrys), die gleichfalls amerikanisches Gepräge haben. Sodann bespricht Verf. Flacosaurus rugosus Gerv. und Varanus margariticeps Gerv. = Plestiodon cadurcensis Filh., den er als Placosaurus margariticeps Gerv. zu den Anguiden stellt, sowie Palae- ovaranus cayluxi Filh., eine ächte Varanide. Placosaurus hatte wolentwickelte Gliedmaassen wie der lebende Diploglossus, und auch die eocaenen amerikanischen Gattungen Saniva Leidy und Glyptosaurus Marsh sind wahrscheinlich nahe verwandt mit ihm. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 110—112. FaunistiSChes. A. Heilprin kommt auf seine Anschauungen betreffs der Verwandtschaft der nordamerikanischen Eidechsenfauna [vergl. Ber. f. 1887 pag. 183] zurück, indem er nachzuweisen versucht, dass die nearktische Region in Bezug auf ihre Fauna gegenüber der neotropischen den Werth einer selb- ständigen, primären zoologischen Region habe. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 24—27. — G. A. Boulenger hält seine Auffassung über die central- amerikanische Verwandtschaft und Herkunft der nordamerikanischen Eidechsen- fauna Heilprin gegenüber voll und ganz aufrecht und unterstützt seine Ansicht noch durch die Aufzählung aller 12 Eidechsenarten, die östlich des Mississippi, und der 3 Arten, die nördlich des 40." N. Br. vorkommen. Die nahezu völlige Uebereinstimmung auch in den Gattungen springt in die Augen. Ebenda pag. 107—109. A. Ernst gibt eine Liste der 41 bekannten Arten von Lacertiliern aus Venezuela. Revista Cientif. Mus. Centr. Venezuela Bd. 1 pag. 213-218. Systematisches. Ueber die Verwandtschaft und Stellung der Familie Varanidae vergl. oben Fr. E. Beddard pag. 194. Geokonidae. Sinnesorgane. Mittheilungen über die angebliche wahre Natur der sogen. Halsdrüsen von Phyllodactyliis europaeus und über die Wichtigkeit der Kalksalze für den thierischen Organismus macht C. Lepori. Lo Spallanzani, Giorn. Scientif. Roma (2) Jahrg. 18 pag. 143—165, 1 Taf. — L. Camerano weist nach, dass die Halsdrüsen von Phyllodactijlus bereits von Wiedersheim anatomisch und physiologisch erschöpfend erklärt worden seien. Boll. Mus. Zool. Auat. Comp. Torino Bd. 3, No. 45. 3 pag. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 197 Faunistisches. G. A. Boulenger hat einen südafrikanischen Vertreter der Gattung Oeäura (s. unten) beschrieben, wäkrend alle bis jetzt bekannten Arten dieses Genus in Australien leben. Aehnlich zeigt auch Phyllodaciylus zwei nahverwandte Formen, die eine in Südafrika (jyorphyreus), die andre in Australien {marmoratus). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 137—138. F. Mocquard verzeichnet Hemidactylus frenatus D. B. auch von Capland. Mem. Cent. Soc. Philoniath. Paris 1888 pag. 113. Systematisches. 0. Boettger macht Notizen zu Teratoscincus scincus Schleg. pag. 878, Crossobamon eversmanni Wgm. pag. 880, Gymnodactylus caspius Eichw. pag. 883, G. fedtsclmikoi Strauch, der vielleicht nur Localvarietät des vorigen ist , pag. 884 und G. russoivi Strauch pag. 885. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. Bd. 3. J. G. Fischer gibt systematische Bemerkungen zw. Hemidactylus richardsoni Gi'ay (bisher unbek. Vaterlands), den er aus Gabun erhielt. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 49, Taf. 4, Fig. 10. Crossobamon n. nom. für Ftenodactylus Strauch, non Gray; Boettger, Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 260. Gecko listeri n. sp. verwandt pumüiis Blgr. Christmas - Insel (Ind. Ocean); Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 53.5. Gymnodactylus oertzeni n, sp. verwandt kotschyi Stdchr. Karpathos-Gruppe (Süd-Sporaden); Boettger, Sitz.-Ber. Akad. Berlin pag. 152. Hemidactylus piumilus Hall. = frenatus D. B. ; Boettger, 26./28. Ber. Offen- bach, Ver. Nat. pag. 60. — H. richardsoni Gray. Gabun. Abgeb.; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5, Taf. 4, Fig. 10. — H. tropidolepis n. sp. verwandt homoeolepis. Somaliland; Mocquard, Mem. Cent. Soc. Philom. Paris pag. 113. Oedura africana n. sp. Damaraland ; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 137. Pachydactylus fasciatus n. sp. verwandt feiöront Smith. Namaland; Boulenger, 1. c. pag. 138. — P. laeviyatus n. sp. verwandt bibroni Smith. Namaland; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. TViss. Anst. Bd. 5 pag. 15, Taf. 2, Fig. 3. Sphaerodactylus argivus n. sp. verwandt argus. Cayman Brac. pag. 3. — Sph. asper n. sp. verwandt picturatus. Andros Island, Bahamas, pag. 13. — Sph. corticolus n. sp. verwandt notatus und argivus. Rum Cay, Bahamas, p. 11. — »Sp/?. decoratus n. sp. Rum Cay. pag. 12; Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 20. — ÄjV?. meridionalis TU. s]}. Igimr&sse , Prov. Pernambuco; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 40. Eublepharidae. Biologisches. Nach F. Mocquard wird Psilodactylus caudicinctus A. Dum. von den Eingeborenen des Niger als höchst giftig betrachtet. Le Naturaliste Bd. 10 pag. 282. — Dieselbe Ansicht findet sich nach J. W. Vidal über den Biss der nordindischen Bis-Cobra, Eublepharis, verbreitet. Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. Bd. 3 pag. 75. Uroplatidae. Systematisches. TJroplates phantasticus n. sp. Madagaskar ; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 101, Taf. 5, Fig. 1. Pygopodidae. Faunistisches. S. C. Burneil nennt Pygopus lepidopus Lac. von Wentworthville bei Parramatta. Proc. Linn. Soc. N.-S.- Wales (2) Bd. 3 pag. 336. Systematisches. Aprasia pulchella Gray. Lake Wallace und Portland, Victoria. Abgeb.; Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 161, Fig. 1. 198 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Delma frazeri Gray. Melbourne und Newington Station, Wimmera-District. Abgeb.; Mc Coy, ]. c, Taf. 152, Fig. 1. Lialis hurtoni Gray. Mallee Scrub, Vict., und Insel Duke of York. Abgeb. ; Mc Coy, 1. c, Taf. 162. Pseudodelma impar Fisch. Melbourne und Vereinigung von Yarra und Merri Creek. Abgeb.; Mc Coy, 1. c, Taf. 161, Fig. 2. Pjipoims lepidopus Lac. abgeb.; Mc Coy, 1. c, Taf. 151 und 152, Fig. 2. Agamidae. Biologisches. Job. von Fischer gibt einen Nachtrag zur Naturgeschichte von Uromastix acanthinurus Bell [vergl. Ber. f. 1885 pag. 287]. Er fand, dass nur die im Winter oder im Vorfrühling bezogenen Exemplare zur Fortpflanzung schritten. Die Art der Begattung wird beschrieben. Die Abweichungen in der Färbung von Stücken aus Tunis und aus der Oase Laghouat, aus der Prov. Beni-Mzab-Mzab und den Deps. Oran und Constantine werden eingehend behandelt. Auffallend ist die grosse Sterblichkeit, aber auch die Zahmheit der östlichen Formen gegenüber der Lebenszähigkeit und Wildheit der westlichen (Tunis, Biskra). Maasse von überwinterten Jungen werden gegeben, ein ganz junges Thier sehr charakteristisch in Holzschnitt vorgeführt. Fleisch frisst der Schleuderschwanz freiwillig nicht, dagegen ist Insectennahrung namentlich in der Jugend nothwendig. Eingehend wird schliesslich der Kennzeichen gedacht, nach denen man lebenskräftige, abgemagerte und kranke Thiere dieser Art mit Sicherheit unterscheiden kann. U. hardwickei trinkt im Gegensatz zu seinem afrikanischen Verwandten oft und ziemlich viel; auch über seine Haltung imd Pflege werden Angaben gemacht. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 97 — 108, 1 Fig. Nach demselben frisst Uromadix hardwickei GYa,y rohen Reis, Mais iind Hirse, auch Heu, Stroh und Heuschrecken. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 115. Derselbe beschreibt sehr anschaulich das Kleid und Gebahren des Uromastix hardwickei Gray in der Gefangenschaft im Vergleich zu U. acanthinurus. Er bedarf eines Triukgefässes und weniger hoher Wärmegrade. Er gräbt viel. In Gefangenschaft ist er harmlos und verträglich uud wird sehr zahm. Für sein gutes Gedächtniss werden Beispiele gegeben. Gesicht, Geschmack und Gehör sind vortrefflich entwickelt. Neben Getreidekörnern fressen sie auch Blätter, Blüten und Mehlwürmer und gedeihen ausgezeichnet. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 135-142. Systematisches. Notizen über Atjama sanguinolmta 'Pall. pag. 887 und A. caucasia Eichw. pag. 890, über Phrijnocephalus helioscopus Pall. pag. 892, Ph. interscapularis Licht, pag. 898 und Ph. mystaceus Pall., der sich durch eine eigenthümliche, noch unerklärte Tuberkelschuppe in der Achselhöhle auszeichnet, pag. 899 bringt 0. Boettger. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3. G. A. Bou lenger beschreibt die Färbung von Acjama planiceps Pts. aus Namaland. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 139. Dendragama n. gen. verwandt mit Acanthosaura Gray und Gonyocephalus Kaup, verschieden von ersterer Gattung durch die Anwesenheit eines Kehlsacks, von letzterer durch das Fehlen einer Gularfalte. — Mit B. boulengeri n. sp. Berg Singalang, West-Sumatra; Doria, Ann. Mus. Civ. Genova (2) Bd. 6 p. 649, Fig., Taf. 8, Fig. 1. Ilarpesauriis heccarü n. sp. Lubu Selassi bei Padang, Sumatra; Doria 1. c, pag. 646, Fig., Taf. 8, Fig. 2. Phrynocephalus raddei n. sp, ver'wandt helioscopus Pall. Perewalnaja, Trans- in der Herpetologie -währencl des Jahres 1888. 199 kaspien; Boettger, Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 262 und Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 894, Taf. 34, Fig. 2. Iguanidae. Palaeontologisches. Ueber Proiguana (== Iguana) europaea Filh. macht R. Lydekker Mittheilungen. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 110. Systematisches. A. Guenther bringt systematische Bemerkungen zu Anolis alliaceus Cope von Dominica und beleuchtet seine specifische Unter- scheidung von A. leachi D. B. von Guadeloupe. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 363. Notizen über Anolis cJdorocyanus D. B. pag. 30 und zu Liocephalus vittatus Hall. pag. 27 macht J. G. Fischer. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5. Eingehende Beschreibungen von Sceloporus melanogaster Cope pag. 114, Sc. microlepidotus Wgm. pag. 112, Sc. scalaris "Wgm. pag. 111, Sc. spinosus Wgm. pag. 205 und Sc. torquatus Wgm. pag. 113 bringt A. Duges. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1. Anolis leachi Blgr. part., lividus, oculatus und sabanus Garm. ^= alliaceus Cope ; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 363. — A. leucophaeus n. sp. Inagaa, Bahamas, pag. 9. — A. luteosignifer n. sp. verwandt sagrae [nach Boulenger vermuthlich =: sagrae. Ref.]. Cayman ßrac und Little Cayman, pag. 4, 8. — A. maynardi n. sp. verwandt porcatus. Little Cayman, pag. 7 ; Garman, Bull. Essex Inst. Bd. 20. Liolaemus melanops n. sp. Quele-curä, Patagonien; Burmei.ster, Anal. Mus. Buenos Aires Bd. 3 pag. 252. Lysoptychus n. gen. zwischen Sceloporus und Uta, verschieden von ei'sterer Gattung durch das Auftreten einer losen queren, wie bei Ctenosaura gebildeten Kehlfalte. — Hierher L. lateralis n. sp. San Diego, Südwest-Texas; Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 397, Taf. 36, Fig. 1. Sceloporus melanogaster Cope abgeb. Taf. 12, Fig. 1 und Sc. microlepidotus Wgm. abgeb. Taf. 11, Fig. 5; Duges, Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1. Xiphosurus ferreus Cope = Anolis leachi D. B., Boct. pag. 363. — X. oculatus Cope = Anolis alliaceus Cope. pag. 363; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2. Anguidae. Palaeontologisches. R. Lydekker führt den sehr in- teressanten Nachweis, dass ein Stück von Ophisaurus moguntinus Bttg. aus dem Oberoligocän von Rott, welches das Schwanzende regeneriert zeigt, dessen Pholidose während des Lebens nach Art der Beschuppung von Anguis repro- duciert hat. Cat. Foss. Rept. a. Batr. Brit. Mus. (N. H.) Bd. 1 pag. 278. — Vergl. auch oben G. A. Boulenger pag. 193. Notizen über PlacosaurusGi^ry. und Palaeovaranus Filh. bringt R. Lydekker. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 110—111. Faunistisches. G. Entz fand bei Klausenburg nicht selten Anguis in der Farbenvarietät, bei welcher der Rücken mit zwei Längsreihen von pracht- voll blauen Flecken geschmückt ist. Rev. Siebenbürg. Mus. Ver. Klausenburg Bd. 10 pag. 133—134. Systematisches. Notizen über Anguis fragilis var. coZcA/ca Dem. bringt O. Boettger. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 902. Anguis fragilis L. var. caeruleoventris n. pag. 57 und var. cyanopunctata n. pag. 56 Haardt bei Kreuznach, Rheinpr. ; Geisenheyner, Progr. No. 418 Gymn. Kreuznach. 200 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Diplofjlossus macidatus n. sp. verwandt crusculus nnd occiduus [nach Bou- lenger = striat US Gray] Cayman Brac; Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 20 pag. 5. — D. striatus Gray = occiduus (Shaw) Blgr.?; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 29. Gerffionotus imbricatus Wgm. beschr. u. abgeb. ; Duges, Naturaleza Mexi- cana (2) Bd. 1 pag. 119, Taf. 12, Fig. 9. Helodermatidae. Biologisches. C. E. Bendire beschreibt die Eier, die er einem Heloderma ausgeschnitten hat. Forest and Stream (New York) Bd. 29 (1887) pag. 64-65. Ueber einen weiteren — den dritten oder vierten bekannten — Fall von tödlichem Biss des Heloderma suspectum Cope, der sich in Fairbanks bei Tomb- stone im Territorium Arizona zutrug, berichtet G. A. Treadwell. Proc. Zool. Soc. London pag. 266. — Ref. im Zoolog. Garten 30. Jahrg. (1889) pag. 60. — Ueber Heloderma suspectum Cope und die giftige Wirkung seines Bisses vergl. auch K W. Shufeldt in Forest a. Stream (New York) Bd. 29 (1887) pag. 24, Fig. — Weitere Mittheilungen über den Biss von Heloderma bringt H. C. Yarrow. Ebenda Bd. 30 pag. 412—413 und A. H. Buck's Reference Handbook of the Medical Sciences. New York, Will. Wood & Co. Bd. 6 pag. 171, Taf. 28. Varanidae. Biologisches. 0. Boettger gibt Notizen über die Nahrung von Varanus griseus Daud. in Transkaspien. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 904. Palaeontologisches. A. Weithofer beschreibt in seinen Beiträgen zur Fauna von Pikermi einen Varanus marathonensis n. Beitr. z. Palaeont. Oesterr.-Ung. Bd. 6, Wien 1888 pag. 225-292, Taf. 10—19. Eine Notiz über Megcdania prisca Ow. = ? Varanus bringt A. S. Wood- ward. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 85. Systematisches. Ueber Verwandtschaft und Stellung dieser Familie macht Fr. E. Beddard interessante Mittheilungen. Neben anderen erheblichen Abweichungen im Bau von den übrigen Eidechsenfamilien constatiert Verf., dass eine Peritonealfalte die Baucheingeweide sammt der Leber vollständig uraschliesst. Dieselbe ist ventralwärts frei, dorsalwärts aber in der Mittellinie angeheftet und trennt die Eingeweide von Herz und Lungen. Diese Einrichtung ist durchaus homolog der bei den Crocodiliden beobachteten und lässt die letzteren eventuell von FamwMS- ähnlichen Vorfahren ableiten. Verf. schlägt vor, die Monitores neben die Lacertilia Vera und die Rhiptoglossa als gleichwerthige Unterordnung zu stellen. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 204—206. — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 467. — Vergl. auch oben Fr. E. Beddard pag. 194. Varanus (jouldi Gray. Kewell bei Horsham, Nordwest- Victoria. Abgeb.; Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 151. Tejidae. Systematisches. Bemerkungen über Ameiva fuscata Garm., die als Art neben A. surinamensis anerkannt wird, bringt A. Günther. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 363. Notizen zu Ameiva chrysolaema Cope hat J. G. Fischer. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 24. Ameiva maynardi m. sp. Liagua, Bahamas; Garman, Bull. Essex Inst. Bd. 20 pag. 10. — A. regularis n. sp. verwandt chrysolaema Cope. Sanssouci, Haiti ; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 26. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 901 Amphisbaenidae. Systematisches. Agamodon covipressus n. sp. Somali- land; Mocquard, Mem. Cent. Soc. Philomath. Paris 1888 pag. 121, Taf. 11, Fig. 2. Monopeltis boulengeri Bttg. abgeb. ; Boettger, Ber, Senckenberg. Nat. Ges. Taf. 1, Fig. 1. Lacertidae. Allgemeines. F. La taste's Bemerkungen über Lacerta perspicillata sind dem Kef. unzugänglich gewesen. Bull. Assoc. Frang. Adv. Sc. Congres d'Orau du 30. mars 1888. Verdauungsorgaue. M. Holl behandelt die makroskopischen und mi- kroskopischen Verhältnisse der Mundhöhle von Lacerta agilis und bespricht besonders den Sulcus Jacobsonii, die Schleimhaut des Muudhöhleudaches, Cutis, Epithel, Krypteubildungen, lymphoides Gewebe, Pharynxtonsillen, Pterygoidton- sillen und Suprapterygoidtonsillen , Geschmacksorgane, sowie den Boden der Mundhöhle, das Epithel und die Geschmacksorganc der Zunge. Sitz.-Ber. Akad. "Wien, Math.-nat. Gl. Bd. 96 pag. 161—169, 1 Taf. Biologisches. Joh. von Fischer unterscheidet zwei verschieden ge- färbte Formen von Eremias pardalis D. B. [=: guttulata Licht. ; Ref.] ; die eine robuster gebaute fand er bei Boghar, Biskra, El-Kantarah und A'in Sefra in Algerien und bei Sfax in Tunesien, die andere schlankere, mehr der Wüsten- fauua angehörige bei Maskara (Prov. Oran), Laghouat, Wargla und Selama (Prov. Alger), Tuggurth CProv. Constantine) und bei Gafra in Tunesien. Zur Haltung der Art in Gefangenschaft gehört Sand, hohe Wanne (30" R.) und viel Licht. Sie ist äusserst rasch in ihren Bewegungen ; bei Erregung nickt sie wie Ägama und Uromastix. Solange der Tag dauert, gräbt sie. Frisst Insekten, bedarf des Trinkwassers und wird schnell zahm. Im Uebrigen hat sie das Be- nehmen von Acanthodactylus. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 5-8. Derselbe bespricht Lacerta pater Lat. und ihre Verwandtschaft mit L. ocellata und viridis. Er hält L. pater für gute Art, wie ocellata und viridis, alle drei aber von einer einzigen, ausgestorbenen Fonn abstammend. L. pater sei die jüngste, in ihren Charakteren noch besonders schwankende Form. Verf. kennt sie nur aus Algerien und Tunis und gibt die Farbenunterschiede aus ver- schiedenen Oertlichkeiten in Algerien. Ueber Lebensgewohnheiten und Nahrung, die wenig von denen der L. ocellata abweichen, wird eingehend berichtet. Im April erfolgt die Paarung; nach 14—18 Tagen legt das $ 15 — 22 Eier, die 21 mm lang und 13 mm breit sind. Ebenda pag. 265 — 273. Faunistisches. Nach M. Ramos Medina fanden sich auf einer Ex- cursion nach Tomares iind S. Juan de Aznalfarache in der Umgebung von Sevilla Lacerta muralis Laur. und Psammodromus hispanicus Fitz, Anal, Soc. Esp. Hist. Nat. Bd. 17, Actas pag. 122. Literarische Angaben über das Vorkommen von Lacerta viridis in der Mark Brandenburg bringt E. von Martens. Schon 1845 war die Art bei Rüdersdorf bekannt; ihre erste Erwähnung aus der Mark geschah 1823. Bei Rüdersdorf ist sie jetzt sehr selten geworden oder wol schon ausgerottet; da- gegen kommt sie noch bei Oderberg und Teupitz vor. Auf Rügen und bei Greifswald fehlt die Art jetzt bestimmt, ebenso in Pommern und Mecklenburg. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin pag. 118—120. L. Picaglia & P. Parona stellen fest, dass im Modenesischen Lacerta viridis allgemein verbreitet ist, dass L. muralis dagegen ausschliesslfth den hohen Apennin bewohnt (Fiumalbo, Sestola und Serrabassa), während die var. 202 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen serpa Raf. auf die Ebene und die Hügelregion (Sassuolo) angewiesen ist. Atti Soc. Nat. Modena, Rendic. (3) Bd. 3 (1887) pag. 64. Gr. Entz verzeichnet Lacerta vivipara Jacq. aus Siebenbürgen vom Re- tyezät-Gebirge, Hunyader Comitat, aus dem Bihar nächst der Oncsäszaer Höhle, aus Mezöhavas, Görgenyer Gebirge, und aus den Bergen um Hermannstadt. Die sehr lebhafte Lokalfärbung und Zeichnung und auch die Tracht der Jugendform wird beschrieben. Die var. nigra Wolf ist aus Siebenbürgen noch nicht bekannt. L. muralis Laur. fand Verf. nur bei Vajda-Hunyad und Deva, Hunyader Co mitat. Rev. Siebenbürg. Mus. Ver. Klausenburg Bd. 10 pag. 128—133. Systematisches. Mittheilungen über Lacerta danfordi Gthr. pag, 163, L. muralis Laur. pag. 159 und L. viridis var. major Blgr. pag. 157 aus Griechen land und Kleinasien macht 0. Boettger. Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Berlin 1888 Notizen zu Eremias intermedia Strauch pag. 908, Scapteira grammica Licht, pag. 912 und Sc. scripta Strauch pag. 914 gibt derselbe. Zool. Jahrb., Abth f. Syst. Bd. 3. A. Günther behandelt eingehend die Unterschiede der 9 von ihm aner kannten Tachydromus-Arten tmd gibt einen Schlüssel zur Bestimmung derselben Neu eine Art. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 166—169. 0. Boettger hält Eremias brenchleyi Gthr. für wahrscheinlich specifisch verschieden von E. argus Pts. 26./28, Ber. Offenbach. Ver. £ Nat. pag. 63. — Dieselbe Ansicht spricht J. G. Fischer nach Stücken von Chikiang aus. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 46. Eremias brenchleyi Gthi-. abgeb. ; J. G. Fischer, 1. c, Taf. 4, Fig. 9. — E. edwardsi n. sp. verwandt brenneri Pts. Somaliland; Mocquard, Mem. Cent. Soc. Philomath. Paris 1888 pag. 115, Taf. 11, Fig. 1. Lacerta viridis var. transsylvanica n. Siebenbürgen; v. Kimakowicz, Verb, u. Mitth. Siebenbürg. Ver. Nat. 38. Jahrg. pag. 107. Ophiops schlueteri Bttg. = elegans Men. var. mit 38—49 Längsschuppen- reihen und 10—16 Schenkelporen jederseits; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 505. Tachydromus sikkimensis n. sp. für sexlineatus Stol. Sikkim; Günther, 1. c, Bd. 1 pag. 166-168. Scincidae. Biologisches. Notizen über die Lebensweise von Mabuia punctata auf Fernando Norouha [vergl. Ber. f. 1887 pag. 179] bringt J. C. Brann er. Americ. Naturalist Bd. 22 pag. 866-867. Auch Lygosoma (Homolepida) casuarinae erwies sich nach Palmer als lebendiggebärend; es brachte an zwei aufeinander folgenden Tagen je drei Junge zur Welt. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 3 pag. 401. Faunistische s. W. Hartwig sammelte Chalddes viridanus Grav. in Anzahl bei Icod de los vinos auf Tenerife; er heisst dort Lhssa. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 159—160. A. Günther kennt 3Iabuia agilis'RaMi von Mexico, Yucatan, Guatemala, Vera Paz, S. Salvador, Panama, Veragua, Venezuela, Ecuador, British Guayana, Rio, Martinique, Dominica und Grenada. Er zeigt, dass sich zwischen M. agilis und dominicana Garm. absolut keine Trennung ziehen lasse. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 364-365. Systematisches. Beim jungen Tropidophorus yunnanensis Blgr. sind die in der Herpetologie wäbi-end des Jahres 1888. 203 Eückenschuppeu nach G. A. Bou lenger zwei- oder dreikielig. Ann. Mus. Civ. Genova (2) Bd. 6 pag. 596. J. G. Fischer macht Mittheiliingen über Mahuia wahlbenji Pts. und striata Pts. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 13, Taf. 2, Fig. 4. Bemerkungen zu 3Iabuia agilis Raddi von Dominica bringt A. Günther. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 264. G. A. Boul enger hat eine Notiz über Pholidose und Schwanzlänge von Lygosoma nativitatis Blgr. von Ohristmas-Insel (Ind. Ocean). Proc. Zool. Soc. London pag. 536. Ablepharus aeneus Blgr. = cabindae Boc. ; Boettger, Ber. Senckenbg. Nat. Ges. pag. 30. — A. egeriae n. sp. verwandt boutoni Desj. Christmas-Iusel (Ind. Oc.) ; Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 535. Cydodus occipitalis Pts. Horsham, West- Victoria, und Süd- und West- australien. Abgeb.; Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria Taf. 171. Euprepes aureogularis F. Müll. = Mabuia raddoni Gray; Boettger, Ber. Senckenbg. Nat. Ges. pag. 28. — Eu. chaperi Vaill. gute Art neben sundewalli Smith; Mocquard, Mem. Cent. Soc. Philomath. Paris 1888 pag. 119. Lygosoma chinense Gray. Neu beschrieben ; Boettger, 26./28. Ber. Offenbach Ver. Nat. pag. 66. — L. (Homolcpida) forbesi n. sp. Sogere, inneres Neuguinea Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 343. — L. (Hinulia) malayanum n. sp Berg Singalang, West-Sumatra ; Doria, Ann. Mus. Civ. Genova (2) Bd. 6 pag. 652 Mabuia dominicana Garm. = ayilis Raddi; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 364. — M. peringueyi n. sp. verwandt homalocephala. Namaland Boulenger, 1. c, pag. 139. — M. tvahlbergi Pts. = striata Pts. var. abgeb. J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 14, Taf. 2, Fig. 4. Panaspis aeneus Cope = Ablepharus cabindae Boc. ; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. pag. 30. Scelotes macrolepis n. sp. Madagascar; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 102. Sepsina hessei Bttg. abgeb.; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. Taf. 1, Fig. 3 und Taf. 2, Fig. 2. Tropidophorus sinicus Bttg. abgeb.; Boettger, 26./28. Ber. Offenbach. Ver. Nat. Taf. 2 Fig. 2. Anelytropidae. Systematisches. Feylinia macrolepis Bttg. abgeb.; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. Taf. 2, Fig. 4. Rhiptoglossa. Chamaeleontidae. Faunistisches. Nach O. Boettger fand Forsyth Major 1887 Chamaeleon vulgaris Daud. auf der Insel Samos. Sitz. -Ber. Akad. Berlin pag. 169. Systematisches. A. Günther hält Chamaeleon laevigatus Gray aus dem Sudan und aus dem Monbuttugebiet (Obercongo) als Varietät von Ch. senegalensis Daud. aufrecht. Proc. Zool. Soc. London pag. 50. Chamaeleon boettgeri n. sp. verwandt nasutus. Nossibe. pag. 23, Taf. 2, Fig. 3. — Ch. gastrotaenla n. sp. Madagascar. pag. 103, Taf. 5, Fig. 2. — Ch. guentheri n. sp. Nossibe. pag. 22, Taf. 2, Fig. 1 — 2; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1. 204 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Pythonom orpha (nur fossil). Systematisches. TJeher die Reste von Pythonomorphen im British Museum macht R. Lydekker Mittheilungen. Abgebildet werden Fig. 57 ein Zahn von Liodon aus der Ob. Kreide von Maestricht und Fig. 58 ein vorderer Schwanzwirbel derselben Gattung aus der Kreide von Alabama. Cat. Foss. Rept. a. Amph. Brit. Mus. (N. H.) Bd. 1 pag. 261—274. — Zusätze dazu gibt derselbe in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 452. Danach ist Geosaurus kein Pythonomorphe, sondern ein Crocodilier, der neben die Metriorhynchinae zu den Teleosauriden zu stellen sei (s. Crocodilia). KOSasauridae. In seiner Arbeit über den Schädel der Mosasaurier beschreibt L. Dollo das Quadratum, behandelt besonders eingehend die Bedeutung der Suprastapedialgrube in demselben und gibt die Abbildungen des Schädels von Mosasaurus camperi Cuv. und von Halnosaurus hernaräi Dollo, letztere ohne eingehendere Beschreibung, aber mit Erklärung ihrer osteologischen Einzelheiten. Bull. Scientif. France et Belg. (3) Jahrg. 1 pag. 1—11, 8Figg., Taf. 1. — Ref. in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 519—520 und in N. Jahrb. f. Min, 1889 U. pag. 182—183. Ophidia. Allgemeines. Referate von R.Franz über seine Arbeit „Deutschlands Schlangen" [vergl. Ber. f. 1887 pag. 209] und Kritik von Grunnert s. in Forstl. Blätter Bd. 11 (1887) pag. 370—372 und Bd. 12 pag. 106—108. Integumentalgebilde. Eingehende histiologische Untersuchungen an der Haut der Schlangen hat E. Ficalbi [vergl. Ber. f. 1887 pag. 200] angestellt. Er unterscheidet fünf Schichten in der Epidermis, sechs Schichten in der Leder- haut und drei Schichten im Unterhautgewebe. Eine ächte Cuticula ist nach dem Verf. nicht vorhanden; der feine Ueberzug, den er Pellicula nennt, und der als Cuticula gedeutet werden könnte, ist ursprünglich zelliger Natur, wenn er auch späterhin keine Structur mehr erkennen lässt. Bei Zamenis gemonensis, Tropidonotiis und Elaphis werden drei Arten von Chromatophoren beschrieben, gelbe, gelbgrüne und schwarze. Nur die Bauchhaut und überhaupt die Haut der ventralen Theile zeigt Hautmuskeln. Zum Schluss werden die Blutgefässe und Nerven, welche die Haut versorgen, geschildert und die Häutung kurz besprochen. Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa, Mem. Bd. 9 pag. 220-333, Taf. 6. — Ref. in Arch. Ital. Biol. Bd. 10 pag. 401-418. Nervensystem. E. Berger macht Mittheilungen über mitten im Rücken- mark der Schlangen befindliche Ganglienzellen. Compt. Rend. Soc. Biol. Paris (8j Bd. 5 pag. 217. Sinnesorgane. Aus Beobachtungen an Naja schliesst G. Pore, dass die Schlangen Schallwellen der Luft überhaupt nicht empfinden, sondern nur die Vibrationen des Bodens. Journ. Bombay N. H. Soc. Bd. 3 pag. 65. — Dasselbe bemerkt H. M. Phipson für Naja und Baboia. Nature Bd. 38 pag. 284. Ontogenie. J. F. vanBemmelen will bei Embryonen von Tropidonotus natrix, bei denen die vierte Kiemenspalte schon angelegt, die fünfte aber noch nicht sichtbar ist, eine Anlage von Vordergliedmaassen gefunden haben [Beruht in der Herpetologie während des Jahres 1888. 205 nach späteren Mittheilungen des Verf.'s auf einer Verwechslung von Objecten. Ref.]. Tijdsch. Ned. Dierk. Ver. (2) Bd. 2, Versl. pag. 40. Biologisches. Mittheilungen über Schlangen in der Gefangenschaft bringt C. Brongniart. La Naturaliste Jahrg. 10 pag. 101—103. lieber das Ergreifen und Verschlingen der Beute und die ersten Acte der Verdauungsarbeit bei den Schlaugen macht L. Vaillant Mittheiluugen. Mem. Cent. Soc. Philom. Paris 1888 pag. 35-46. Fr. A.Lucas erklärt die Fähigkeit der Schlangen, Thiere oder Menschen zu fascinieren, in der Weise, dass der ganze Effect in der erschreckten Person liege und nicht in einer besonderen Eigenschaft oder Fähigkeit der Schlange. Journ. Trenton Nat. Hist. Soc. No. 3 pag. 356—358. Dass auch die Anwesenheit eines Frenalschildes kein sicheres Kennzeichen für Nichtgiftigkeit einer Schlange sei, beweist G. A. Bou lenger an dem Beispiel von Äsemiops, einer neuen Giftschlaugengattung von den Kakhien Hills in Ob. Burma, die den Habitus einer lycodonten Colubriue mit dem Giftapparat einer Viperine verbindet. Proc. Zool. Soc. London pag. 266. A. E. Feoktistow bringt vorläufige Mittheilungen über die Wirkungen des Schlangengiftes auf den thierischen Organismus. Geprüft wurde das Gift von Vipera ammodytes und berus und von Crotalus durissus. In phj'siologischer Beziehung konnte Verf. keinen Unterschied in der Wirkung des Giftes dieser drei Arten finden. Besprochen werden die Grösse der Giftproduction , die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Giftes und seine Einwirkung auf verschiedene Thiere, sowie namentlich auf die verschiedenen Organe und Thätigkeitscentren der höheren Thiere. Den Schluss bilden Notizen über tödlich wirkende Dosen und die Therapie. Annnoniakpraeparate, Alkohol und Kalium- permanganat verwirft Verf. als Gegenmittel. Mem. Acad. Sc. St,-Petersbourg (7) Bd. 36, No. 4, 22 pag. — Auch separ.: Experimentelle Untersuchungen über Schlangengift. Dorpat 1888, 8". 45 pag. Liaug.-Diss. St. Petersburg. J.H. Garnier macht interessante Mittheihmgen über Schlangenbiss — die einzige Giftschlange um Ontario ist Caudisona trigemina B. G. und selten — imd gibt als Gegenmittel verdünntes Jodkalium und dann nach einiger Zeit „sweet spirit of nitre" innerlich, ein Mittel, das er in einem leichteren Vergiftungsfalle selbst an sich erproben konnte und in drei schweren Fällen von Klapperschlangenbiss beAVährt fand. Schliesslich befürwortet Verf. in dringenden Fällen auch die sofortige Anwendung von Schlangensteinen und von Ligaturen. Proc. Canad. Inst. Toronto (3) Bd. 5 pag. 255—261. O. Katz bringt einige allgemeine Bemerkungen über das Gift xon Hoplo- cephalus curtus Schlg. und erwähnt sodann, dass seine Versuche fehlgeschlagen seien, die zur Lösung der Frage angestellt worden waren, ob das Blut von der Schlange tödlich gebissener Thiere auf andere Thiere tödlich wirke. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 3 pag. 400-401. Ueber Wiederholung von Vergiftungssymptomen nach Schlangenbiss macht H. C. Yarrow Mittheilungen. Medical News Bd. 1 (1887) pag. 623. Palaeontologisches. Ueber die fossilen Schlangenreste im British Museum gibt R. Lydekker eingehend Aufschluss. Abgebildet werden Wirbel Fig. 55 von Palmyx rhombifer Ow. aus den Phosphoriten von Caylux, Fig. 56 von Palaeophis typhoeus Ow. Catal. Foss. Rept. a. Batr. Brit. Mus. (N. H.) Bd. 1 pag. 249—260. 206 ^^'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Ueber die Frage der Valenz und Stellung der Palaeophiden macht der- selbe Bemerkungen. Zu den Hydrophiden oder zu den Pythoniden gehören sie nicht; wahrscheinlich sind es aber ächte Meeresschlangen gewesen, die wol den Rang einer eigenen Fam. Palaeophidae verdienen. Nach dem Verf. ist überdies Palaeopython Rochebr. auf Wirbel begründet, die in keiner Weise von Paleryx Ow. abweichen, die aber allerdings zu den Pythoninen gehören. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 112-113. A. N eh ring nennt aus dem Quartär von Thiede bei Braunschweig Reste einer Schlange von der Grösse der Vipei-a herus. N. Jahrb. f. Min. 1889 I pag. 81. Faunistisches. E. D. Cope verzeichnet aus Florida Tantilla cwonata B. G., Contia pygaea Cope, Osceola elapsoidea Holbr., Cemophora coccinea Blum., Ophibolus doliatus var. syspila n. und var. parallela n., 0. getulus var. getula L., Dromicus flavilatus Cope, Coluber quadrivittatus Daud., Coluber guttatus var. guttata L. und var. sellata n., C. rosaceus n. sp., Pityophis melanoleucus Holbr., Spilotes corais var. erebenna Cope, Cyclophis aestivus L., Baseanium constrictor L. und flagelliforme Catesb., Heterodon platyrhinus Latr. und simus, Storeria oc- ciintomaculata Holbr., Natrix taxispilota Holbr., N. fasciata var. fasciata L. ixnd var. erythrogastra Shaw, N. nota Cope, N. compressicauda var. ivalken-i YaiT., var. compsolaema Cope, var. compressicauda Kenn, und var. bivittata n., Eutaenia sirtalis L. und sacl'eni Kenn., Liodytes alleni Garm., Ancistrodon piscivorus L., Crotalophm-us miliarius L. und Crotalus adamanteus var. adamantea Beauv. ; aus Virginia Ophibolus rliombomaculatus von Alexandria und aus Alabama und Georgia Coluber obsoletus var. lemniscata n. Von 35 Arten und Varietäten floridanischer Schlangen sind 5 Species und 6 Varietäten dem Lande eigen- thümlich, aber nur 6 Formen überschreiten die östliche Küstenprovinz. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 381-394, Taf. 36, Fig. 3—4. Systematisches. G. A. Boulenger spricht sich dagegen aus, bei den Schlangen getheiltes oder ungetheiltes Anale und getheilte oder ungetheilte Sub- caudalen bei sonstiger Uebereinstimmung als generische Charaktere zu verwerthen, Proc. Zool. Soc. London pag. 89. Typhlopidae. Faunistisches. Burneil neTunt Typhlops nifjrescens Schlg. von AVentworthville bei Parramatta. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 3 pag. 1096. Systematisches. Typhlops schlegeli Bianc wird nach G. A. Boulenger 69 cm lang und hat einen Durchmesser von 28 mm. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 140. Ophthalmidium tenue Hall. = Typhlops braminus Daud. ; Boettger, 26./28. Ber. Offenbach. Ver. Nat. pag. 70. Typhlops (Onychocephalus) congims Bttg. abgeb.; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. Taf. 1, Fig. 5. — T. inornatus n. sp. Sogere, inneres Neuguinea; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag, 344. — T. intermedius, hraiissi und lineolatus Jan imd punctatus Gray = eschrichti Schlg.; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. pag. 42. Boidae. a. Pythonlnae. Palaeontologisches. Nach R. Lydekker ist Palaeopython Rochebr. identisch mit Paleryx Ow. Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 112. b. Boinae. Ontogenie. F. Mocquard macht Mittheüungen über die Lage des Embryos von Pelophilus madagascariensis im Ei und gibt Beschreibung in der Herpetologie wälirend des Jahres 1888. 207 der Embryonen der Eathke'schen ersten, zweiten und dritten Periode. Zu be- achten ist, dass beide Oviduete je 12 Eier bargen, dass die embryonale Ent- wicklung sehr weit vorschreitet und die Schlange deshalb wahrscheinlich zu den ovoviviparen gehört, und dass die zahlreichen Embryoneu auffallend ungleich entwickelt sind. Bull. Soc. Philomath. Paris (7) Bd. 12 pag. 34—41. Systematisches. Notizen über Eryx jaculus var. miliaris Pall. bringt 0. ßoettger. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 938. Charina brachyops n. sp. Point Reyes, California, pag. 88, Taf. 36, Fig. 2. — Gh. plumhea B. Gr. = hottae Blainv. pag. 88; Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11. Chilabothrus gracilis n. sp. verwandt maculatus Fisch. Cap Haytien. pag. 35, Taf. 3, Fig. 8. — Ch. maculatus n. sp. verwandt inornatus Rhdt. Cap Haytien und Gonaives. pag. 33, Taf. 3, Fig. 7; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5. Eryx jaculus var. miliaris Pall. neu diagnosticiert; Boettger, Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 942. — E. jayakari n. sp. Maskat, Arabien; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 508. Tropidophis conjunctus n. sp. verwandt maculatus Bibr. Cap Haytien; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 31, Taf. 3, Fig. 5. Ungalia moreleti Boc. abgeb. ; Bocourt, Miss. Scientif. Mex. Rept. Taf. 42, Fig. 5. Uropeltidae. Systematisches. G. E. Mason beschreibt eine neue Silyhura und macht Bemerkungen übei' Färbung und Pholidose von Silybura nilgerrhiensis var. pri'CtO' Bedd., sowie über Bhinophis sangiiineus Bedd. var. von den Wullingy-Bergwäldern bei Palghat und über Melanophidium punctatum Bedd. von Peermaad in Nord-Travancore. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 184—186. Silybura phipsoni n. sp. verwandt myhcndrae Bedd. Bombay Ghats; Mason, 1. c, pag. 184. Palaeophidae (foss.). Betr. dieser Familie vergl. R. Lydekker in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 112—113. Colubridae. a. Colubrinae. Biologisches. A. Lendl macht Mit- theilungen über die Begattung von Zamenis gemonensis. Termesz. Füzetek Budapest Bd. 11 pag. 59-60, Fig. und pag. 87—89, Fig. Ueber das laute Zischgeräusch von Pityophis deppei Jan berichtet Herrera. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1 pag. 281, Fig. Faunistisches. F. C. Noll erhielt Tropidonofus tesselatus Laur. von Garden und Pommern im Moselthal und erwähnt ihn auch von Bertrich an der Mosel. Zoolog. Garten 29. Jahrg. pag. 242—243. Systematisches. Bemerkungen zu Cyclophis fasciatus Jau bringt 0. Boettger pag. 920, zu Lytorhynchus ridgewayi Blgr. aus Durun, Trans- kaspien, pag. 924. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3. A. Duges beschreibt eingehend Tropidonotus (Eutaenia) collaris Jan pag. 125 und insigniarum Cope pag. 127, Tr. mesomelanus Jan pag. 129, Tr. (Eutaenia) pulchrilatus Cope pag. 126 und scalaris Cope pag. 128. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1, E. D. Cope zählt die Eutaenien von Südost-Indiana auf und beschreibt zwei neue Varietäten und eine neue Art. Die Arten sind Eutaenia sirtalis L. typ. und var. ordinata L., var. graminea u. und var. obscura Cope, Eu. butleri 208 Dl"- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen u. sp., Eu. radix var. melanotaenia n. und Eu. saurita L. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 399—401. Mittheilungen über die Unterscheidung der nordamerikanischen Ophiholus- Formen, speciell über 0. doliatus L., triangulum, coccineus, rhombomaculatus, calUgaster, annulatus, genUlis wüA amaurus wmcht derselbe pag. 381. Er stellt zu 0. doliatus 11 Unterarten und gibt eine Unterscheidungstabelle, sowie die nach ihren Färbungscharakteren wahrscheinlichste phylogenetische Anordnung derselben. Auf pag. 389 erörtert Verf. die Geschichte des Gattungsnamens Colaher Opp. und betrachtet danach C. aesciilapii als Typus der Gattung mit dem Vermerk Günther 1858 und gibt pag. 391 Notizen über die Gattung Trojn- doelonium Cope. Ebenda Bd. 11. Notiz zu Phyllopliis carinatus Gthr. von Kiukiang gibt A. Günther. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 170. Derselbe bringt auch Bemerkungen über Färbung und Pholidose von Elapomorphus acanthias Kroey. pag. 323, über Stücke von Uriechis capensis Smith aus Sansibar und vom Nyassasee, von U. lunulatus Pts. vom Nyassasee xmd von U. concolor Fisch, aus Lado und über ihre Unterschiede pag. 324—325 und über Färbung von Ch-ayia triangularis Hall, vom Congo und Gabun pag. 325. In einer Notiz über Boodon geometricus Boie, der möglicherweise mit B. mentalis Gthr. zusammenfalle, bemerkt Verf. pag. 328, dass er die Boie'sche Art nicht kenne, gibt aber einen Schlüssel für 5 neue, nächstverwandte Formen. Ebenda Bd. 1. Mittheilungen über Färbung von Homalosoma variegatum Pts. bringt G. A. Bouleuger. Ebenda Bd. 2 pag. 140. J.G.Fischer gibt systematische Bemerkungen pag. 40 zu Dromicus an- tillensis Schlg. und parvifrons Cope und eingehende Beschreibung pag. 37 von Br. (Alsopliis) anomalus Pts. und pag. 41 von Uromacer oxyrrhynehiis D. B. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5. Ahlabes homeyeri Pts. = Dromophis angolensis Boc. ; Boettger, Ber. Seuck. Nat. Ges. 1888 pag. 55, Achalinus rufescens n. sp. augebl. Hongkong; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 43. Acrophis juliae Cope = Liophis, neu diagnosticiert; Günther, 1. c, pag. 365. Ahaetidla bocagei n. sp. Angola; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 326. — A. emini n. sp. Monbuttu, Ob. Congo ; Günther , Proc. Zool. Soc. London pag. 51 und Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 325. — A. gracillima n. sp. Unt. Congo; Günther, 1. c, pag. 326. — A. shirana n. sp. Shirefluss, Trop. Afr.; Günther, 1. c, pag. 326. Alopecion als Subgen. von Boodon wieder aufgenommen für die Arten mit 15—17 Schuppenreihen, mit einer Verticalreihe grösserer sechseckiger Schuppen und mit sehr schlanker Körperform; J.G.Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 3. Alsopliis angidifer var. fuscicauda n. Cayman Brac; Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 20 pag. 6. — A. sibonius Cope = Dromicus leucomelas T). B. Marie Galante, Dominica, Guadeloupe und S. Domingo; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 366. Amphiardis n. gen, verwandt Storeria. Kopf nicht scharf vom Halse ab- gesetzt; Zähne gleich gross; 2 Nasalen, 2 Internasalen , kein Praeoculare, statt in der Herpetologie während des Jahres 1888. 209 dessen ein Frenale; Anale einfach; Schuppen gekielt. — Für Virginia inornata Garm.; Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 391. Boodon hijyraeocularis n. sp. Tanganyika und Momhas; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 330, Taf. 18, Fig. B. — B. capensis D. B., geometricus Pts. und quadrivittatus Hall. = lineatus D. B. var. capensis; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. pag. 70. — B. mentalis n. sp. Damaraland; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 331, Taf. 19, Fig. A. — B. niger Fisch., quadrivirgatus Hall, und virgatus Cope = lineatus D. B. var. nigra; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. pag. 71. — B. poensis n. sp. Fernando Pöo. pag. 330. — B. seychellensis n. sp. Seychellen, pag. 330, Taf. 18, Fig. C. — B. ventralis n. sp. Alt-Calabar und Ashanti. pag. 329, Taf. 18, Fig. A; Günther, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1. — B. (Alopecion) vossi n. sp. Kamerun; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 3, Taf. 1, Fig. 1. Bothrophthalmus melanozostus Jan = Zmeofihil'ippinicus Blgr.; Ref], wenn nicht diese Identificationen sehr wahrscheinlich auf falscher Bestimmung beruhten. Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. Bd. 17 pag. 34 — 35. Afrikanische Region. F. Mocquard verzeichnet Rana ma-s- careniensis D. B. und Chiromantis petersi Blgr. aus Somaliland. Mem. Cent. Soc. Philomath. Paris 1888 pag. 109—134. G. A. Boulenger beschreibt 4 neue Frösche (s. Ranidae, Dendrobatidae und Dyscophidae) aus Madagascar. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 105—107, Taf. 6. 250 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen A. Günther nennt aus Monbuttu, Obercongogebiet, Rana occipitalis Gthr. und mascareniensis D. B., Rcqypia cinctiventris Cope und Bufo recßdaris Rss. Die Fauna ist näher mit der West-, als mit der Ostafrikas verwandt [s. auch oben pag. 187]. Proc. Zool. Sog. London pag. 51. 0. Boettger gibt in Materialien zur Fauna des Unteren Congo II pag. 5 — 11 die Literatur auch über die Batrachier des dortigen Gebietes und beschreibt sodann mehr oder weniger ein- gehend die 7 Anuren Rana alhoJahris Hall., Rappia marmorata paraUela Gthr., R. fvscigula Boc, cinctiventris Cope und fimbriolata B. P., IlijJambates auhryi A. Dum. und Bufo regularis Rss. var. spinosa BÖc. Ber. Senck. Nat. Ges. 1888 pag. 3—108. Tropisch-amerikanische Region. J. G. Fischer erwähnt von Haiti nur Bufo gutturosus Laur. und Hyla (Trachycephalvs) omta Cope aus Cap Haytien, letztere auch aus Grande Riviere und Sanssouci (mit Beschreibung der Färbung und der Larve auf pag. 44). Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5. A. Günther ferzeichnet aus Dominica, Westindien, nur Cystiqnathi(S pentaclactylus Laur. und Hylodes martinicensis Tsch. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 366. G. A. Boulenger beschreibt 4 neue Batrachier aus den Gattungen Leptodactylus , Eupemphix , Hyla und Siphonops (s. Cystignathidae, Bufonidae, Hylidae und Caecilüdae) aus Brasilien. Ebenda Bd. 1 pag. 187—189. Derselbe zählt von Iguarasse, Prov. Pernambuco, Brasilien auf: Larven von Rana palmipes Spix, sowie Falvdicola hiligonigera Cope, Hyla rtihva Daud. und 3 neue Anuren (s. Cystignathidae und Hyhdae). Besonders interessant ist der erste Nachweis eines Noto- trema so weit östlich von den Anden. Ebenda Bd. 2 pag. 40 — 43, Taf. 3. Derselbe gibt eine Liste von Batrachiern der brasilianischen Provinz St. Catharina. Folgende 21 Arten wurden in der Sierra do Catharina von Hrn. Michaelis gesammelt: Engystoma ovale var. bicolor Val., Pseudis mantidactyla Cope, Elosia nasus Licht., Hylodes gollmeri Pts., Ceratoplirys hoiei Wied, Paludicola ol ferst Mts. und hiligonigera Cope, Leptodactylus gaudichaudi D. B., Eupemphix nana Blgr., Bufo arenarum Hens., Hyla faber Wied, marginata Blgr., pulchella D. B., bischoffi Blgr., bivittata Blgr., nasica Cope, senicula Burm., avrantiaca Daud., Fhyllomedusa iheringi Blgr., sowie je eine neue Engystoma und Flyla (s. Engystomatidae und Hylidae). Ebenda Bd. 1 pag. 415—417. Australische Region. G. A. Boulenger beschreibt aus Neu- guinea eine neue Rana und ein neues Anurengeschlecht (s. Ranidae und Engystomatidae), welche H. 0. Forbes daselbst gesammelt hat. Ebenda Bd. 1 pag. 345—346. in der Heri)etologie während des Jahres 1888. 251 In einem Dritten Beitrag zur Herpetologie der Salomons- inseln fügt derselbe der dortigen Fauna noch Cormifer corru- gatus A. Dum hinzu. Die Insel Guadalcanar ergab von Anuren Rana giiirpyi (S 21, S 10 cm von Schnauze zu After; frisst grosse Krebse I) und hreffti Blgr.^ Cormifer salomonis Blgr. und corrngutus, Gerat obatracJnis guentheri und Hyla macrops Blgr. Von Rubiana auf Neu-Georgia stammen Rana guppyi, Cormifer corrvgatiis und Cera- tohatraclms giientheri. Es finden sich auf den einzelnen Inseln auf Faro 9, auf Shortland 4, auf Treasury 8, auf Neu-Georgia 3, auf Guadalcanar 6 und auf San Cristoval und den Nachbarinseln eine Froschart, und ausschliesslich auf die Salomonsinseln beschränkt sind 11 Species Anuren. Proc. Zool. Soc. London pag. 88 — 90. Derselbe beschreibt einen neuen Limnodynastes aus N.-S.- Wales und eine neue Crinia aus Victoria (s, Cystignathidae). Proc. Linn. Soc. N.-S,-Wales (2) Bd. 3 pag. 1258. Systematisches. G. Baur gibt folgende neue Eintheilung der Batrachier nach E. D. Cope: Ordn. 1. Ganocephala. Ordn. 2. Rhachitomi. Ordn. 3. Embolomeri. Ordn. 4. Stegocephali. Ordn. 5. Proteida mit Fam. Proteidae. Ordn. 6. Urodela mit den Fam. Gry ptobranchidae , Sirenidae, Amphiumidae, Caeciliidae, Amblystomatidae , Pletho- dontidae, Desmognathidae, Salamandridae und Pleuro- delidae. Ordn. 7. Anura. Beitr. z. Morphogenie d. Carpus und Tsirsus d. Vertebraten I. Th. : Batrachia. Jena, G. Fischer 1888, 8». Ecmidata. Allgemein Anatomisches. Von A. M. Marshall's ,,The Frog. Introduction to Anatomy, Histology aud Embryology. Manchester 1888, 8". 154 pag., Figg." erschien eine dritte diu'chgesehene Auflage, welche anch ein neues Kapitel über Entwicklungsgeschichte enthält. L. Ranvier zeigt, dass an Fleischen, die er in wannes "Wasser brachte, Unterschiede in der Zusanimensetziuig des Bindegewebes in den verschiedenen Organen desselben Thieres sowol wie bei verschiedenen Thieren zu bemerken waren. Journ. de Microgr. No. 16 pag. 491—499. Skelettsystem. H er on -Royer vergleicht die osteologischen Merkmale des Schädels verschiedener Peto&ak'5-Formen und gedenkt namentlich eingehend der Gestalt des Ethmoideums bei Pelobates und Bana und des Hy.oideums bei den drei europäischen Pelohates-'Form&D.. Bull Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 85 bis 91, 10 Figg. 252 Dl*- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen G. B. Howes & W. Ridewood haben in eingehendster "Weise Carpus und Tarsus der Anuren untersucht. Ihre Beobachtungen basieren auf der Vergleichung von 37 Gattungen und 60 Arten in allen Entwicklungsstufen aus sämmtlichen, bis auf vier weniger wichtigen Familien. Die interessantesten Schlüsse, die sie ziehen, sind, dass in den Vordergliedmaassen das Pyramidale das Ulnare dar- stellt, dass das Naviculare ein praeaxiales Centrale und dass seine Verbindung mit dem Radius immer secundär ist, dass ferner die Andeutung eines fünften Carpale bei den erwachsenen Discoglossideu und Pelobatiden vorhanden ist, dass das bisherige fünfte Carpale ein postaxiales Centrale darstellt, und dass die lebenden Anuren die einzige Wirbelthierordnung mit doppeltem Centrale carpi sind. In den Hintergliedmaassen fehlt ebenfalls jedes dritte proximale Tarsal- element, und, während die Tarsalen der vierten und fünften Zehe öfters als Bänder vertreten sind, zeigen sich Skelettspuren eines vierten nur bei den Discoglossiden. Das Naviculare des Tarsus ist ein Centrale und nicht ein basales Segment des Praehallux, der nie aus mehr als vier Stücken besteht. Auch die morphologische Bedeutung von Pollux und Praehallux wird in Betracht gezogen. Ein zweiter Theil beschäftigt sich mit den Verschiedenheiten von Carpus und Tarsus bei den einzelnen Anurenfamilien und ihrem Werth und Einfluss auf die Classification. Schliesslich wird nachgewiesen, dass die Disco- glossiden augenscheinlich die am wenigsten modificierten Knochenelemente in beiden Extremitäten aufzuweisen haben. Proc. Zool. See. London pag. 141 — 182, 3 Figg., Taf. 7—9. Kurze Mittheilungen über sesamoi'de Knochen der Achillessehne des Frosches bringt M. Fürbringer. Bijdr. Dierk. Amsterdam Bd. 15. 49, 1751 pag., 30 Taf. lllUSkelsystem. C. v. Lucowicz. Versuche über die Anatomie des Frosch- herzens. Inaug.-Diss. Halle 1888, 8». 29 pag. In einer Mittheilung über den feineren Bau der gestreiften Muskelzellen macht A. V. Gebuchten auch Notizen über die Muskelkerne des Frosches. Diese Kerne sind immer als ovale Körperchen mit ein oder zwei Kernchen beschrieben worden, aber ihr Bau ist ein bei weitem complicierterer. Das Knäuelstadium ist nicht das erste Stadium der Kerntheilung, sondern der normale Bau des Kernes in der Ruhe. Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Abth. 1888 pag. 563 bis 564. — Weitere Notizen über die Muskelkerne der erwachsenen Eana temporaria bringt derselbe. Tagebl. 61. Vers. D. Naturf. u. Aerzte Köln 1888 pag. 46—47. Nervensystem. Eine eingehende Darstellung des anatomischen Baues des Froschgehirns bringt M. Koeppen. Die einfachen Verhältnisse des Rücken- marks finden sich in allen höheren Gehirntheileu wieder; Medulla oblongata, Lobus opticus, Thalamus und Vorderhirn behalten den Bauplan des Rückenmarks im grossen Ganzen bei. Das Einzige, was man im Thalamus-Grosshirnabschnitt vermisst, sind motorische Ganglienzellen und motorische Wiu'zeln. Das Central- nervensystem des Frosches wird aus sensiblen und aus motorischen Elementen gebildet. Eine ausgesprochene Gliederung der sensiblen Bestandtheile fehlt; nur wegen der Formverhältnisse machen wir Eintheilungen. Dagegen zeigen eine vollkommene Gliederung die motorischen Bestandtheile. Vermittelt wird der Nervenreiz aus den sensiblen Elementen in die motorischen durch eine dritte Art von Nervenbahnen, die sogen. Reflexfasern. Verf. beobachtete nun in der Herpetologie während des Jahres 1888. 253 beim Frosche die Eigenthümlichkeit, dass entferntere sensible Centren nicht in dem Maasse verbunden sind, wie bei höheren Thieren; dadurch erkläre sich eine gewisse Selbständigkeit der einzelnen Abschnitte des Centralorgans des- selben auch anatomisch, und vor allem die grosse Selbständigkeit der tiefereu Centren gegenüber dem Grosshirn. Schliesslich wird die Bedeutung des G-ross- hirns im Gesammtbau des Centralnervensystems geschildert. Arch. für Anat. u. Phys., Anat. Abth. 1888 pag. 1—34, Taf. 1—3. A. C. Wightman macht Mittheiluugen über die Epithelzellen der Ventriculi cerebri des Frosches und ihre Anastomosen mit den Nervenzellen. Johns Hopkins Univ. Baltimore Circul. Bd. 7 pag. 84—85. M. Koeppen hat die Bildung einer vorderen und einer hinteren Wurzel, welche getrennt aus dem Lobus opticus entspringen, im Froschgehirn gefunden. Neurolog. Centralbl. Jahrg. 7 pag. 10—12. Eine Notiz über die Hemmungscentren der Kröte bringt P. Alber toni. Centr.-Blatt f. Pliysiol. No. 26a v. 17. März 1888. Die hintere Grenze für „das Centrum des reflectorischen Lidschlusses" liegt nach Versuchen von "R. Nick eil beim Frosch genau in der Mitte der Rautengrube. Pflüger's Arch. f. Phys. Bd. 42 pag. 547 — 557. — Auch separ. : Inaug.-Diss. Königsberg i. Pr. 1888, 8". 40 pag. Mittheilungen über die feinere Structur der Nervenfaser beim Frosche macht M. Joseph. Er fand im Achsenraum ein Netzwerk, ein wirkliches Achsengerüst, in dessen Maschen die Nervenfibrillen liegen. Dieses Maschen- werk übertrifft an Feinheit bei weitem das sogenannte Neurokeratingerüst Ewald & Kühne's in der Markscheide. In einer normalen Nervenfaser macht der Achsenraum das grösste Contingent der Faser aus und übertrifft die Mark- scheide um das Fünf- bis Mehrfache au Durchmesser. Die Bezeichnung Neuro- keratiu für die in der Markscheide enthaltene Substanz sei nicht angebracht. Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Berlin 1888 pag. 1321—1330, 3 Figg. und Arch. f. Anat. und Phys., Phys. Abth. 1888 pag. 184-187. W. Krause hat die Nervenendigungen im Froschmuskel ebenfalls ein- gehend untersucht. Er findet 93 "/o der Muskelfasern im Froschsartorius nur an einer einzigen Stelle mit Nervenfasern in Verbindung. Die motorischen Endplatten lägen ausserhalb des Sarcolemms. Intern. Mouatsschr. Anat. Phys. Bd. 5 pag. 64-80 und pag. 97—106, Taf. 4—6. Aus Versuchen an der Froschzunge schliesst G. N. Durdufi, dass im N. glossopharyngeus Vasodilatatoren vorhanden sind. Die Geschmackspapillen be- sitzen wahrscheinlich eine gemischte Nerven Versorgung; die in der Mittellinie der Zunge liegenden Papillen werden von beiden Glossopharyngei versorgt. Deutsch. Med. Wochenschr. 1888 pag. 518—519. Mittheilungen über die Nervenendigungen in den Bauchmuskeln von Bana temporar ia und esculenta bringt Q. Cuccati. Er findet vier Typen der Endigung, bandförmige, netzförmige, unvollkommen netzförmige und traubenförmige Eud- platten; Kerne sind kein integrierender Bestandtheil der Nervenendigung. Intern. Monatsschr. f. Anat. u. Phys. Bd. 5 pag. 337—343, Taf. 24. A. Smirnow hat die Nerveneudknäuel in der Froschlunge untersucht und bringt den Nachweis, dass die von Arnstein als Endplatteu bezeichneten Gebilde mit demselben Rechte, wie die Eudkolben der Coujunctiva, als Nerveuendorgane 254 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen gelten dürfen. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 258—261, 2 Figg. und 100. Beil. z. d. Protok. Naturf.-Ges. Kasan 1888 pag. 1—6 (russ.). Ueber die Verbreitung und die Endigung der Nervenfasern in der Lunge von Mana temporaria hat auch G. Ouccati Untersuchungen angestellt. Er beschreibt dieselben, ebenfalls nach der Methyleublaumethode gefärbten Endknäuel. Intern. Monatsschr. f. Anat. u. Phys. Bd. 5 pag. 194—204, Taf. 18. — Ref. in Rend. Accad. Istit. Bologna 1887/88 pag. 44. Weitere Mittheilungen [vergl. Ber. f. 1887 pag. 238] über „die Natur der peripherischen Nervenendigungen" im Froschlarvenschwanze bringt P. Mitro- phanow. Der morphologische Charakter der verschiedenartigen peripheren Nervenendigungen trägt den Stempel der Einfachheit an sich; er lässt sich aus- drücken als ursprünglicher Contact des freien Nervenendes mit dem peripheren Endapparate. Rede v. 13. März 1888 Mag. Zool. Univ. St. Petersburg, Warschau 1888. 9 pag. (russ.). A. A d a m k i e w i cz hat seine „Nervenkörperchen" des erwachsenen Menschen, die er Vigual gegenüber aufrecht erhält, beim Frosche vergebens gesucht. Sitz.- Ber. Akad. Wien 97. Bd. 3. Abth. pag. 24—42, Taf. 1—3. — N. Cybulski macht einige Bemerkungen über die Adamkiewicz'scheu NervenköiTperchen, wobei er auch die Verhältnisse beim Frosche berücksichtigt. Dieselben seien nichts anderes als die an der Innenfläche der Schwann'schen Scheide gelagerten, all- gemein bekannten Körpei-, welche aus einem ovalen Kern und Protoplasma beständen. Med. Rundschau (Przeglad lekarski) Krakau 1888, No. 46, 47 und 49. 21 pag., 1 Taf. (poln.). Sinnesorgane. AVegen Zunge und Geschmacksorganen der Larven von Pelohates vergl. unten F. E. Schulze unter Respirationsorgane pag. 255. T. Schottländer hat Untersuchungen über Kern- und Zelltheilung am Endothelium der Froschcornea angestellt. Archiv microsk. Anat. Bd. 31 pag. 426 bis 482, 1 Taf. — Ref. in Journ. Micr. Soc. London pag. 554. In seinen Mittheilungen über Muskulatur' und Bruch'sche Membran der Iris geht A. Grünhagen auch auf das Auge des Fro.sches ein und erwähnt das Vorkommen der sogen. Kittsubstanz an zwei Stellen der Iris und die An- wesenheit des Sphincters auch beim Frosche. Der Pupillartheil der Froschiris enthält zwei Arten von Spindelzellen und zwar ächte glatte Muskelzellen und Pigmentzellen von eigenthümlichem Bau (Chromatophoren). Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 27—32, Fig. A. Dogiel hat die nervösen Elemente in der Netzhaut des Frosches einer erneuten Prüfung unterzogen. Die Stäbchen und Zapfen färben sich in Methylen- blau nicht. In der Körnerschicht müssen drei Arten von Nervenelementen unter- schieden werden, nämlich sternförmige Zellen, bipolare Zellen und Spongio- blasten. Einer der varicösen Fäden der bipolaren Zellen dringt direct in die Schicht der Sehzellen ein, wo er bis an die M. 1. externa zu verfolgen ist. Hier endet er häufig mit einer kleinen Verdickung, die an die Landolt'schen Kolben der Reptilien erinnert. Unter den Spongioblasten sind zwei Formen zu unter- scheiden. Die Zellen der gangliösen Schicht unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Reptilien. Ebenda pag. 342—344, 2 Figg. und Wratsch 1888, No. 30 (russ.). Verdauungsorgane. Ueber ein reichentwickeltes System vielzelliger Drüsen der hinteren Partie des Pharynx bei den Larven von Pelohates berichtet F. in der Herpetologie wälirend des Jahres 1888. 255 E. Schulze. Diese Drüsen sind dadurch besonders bemerkenswerth, dass sie nicht im Bindegewebe eingelagert sind, sondern ausschliesslich dem Epithel an- gehören. Abb. Akad. Wiss. Berlin 1888 pag. 46—49. — Ref. in Biol. Centr.-Blatt Bd. 8 pag. 580-582. Mikroskopische Beobachtungen über den Glycogenansatz in der Froschleber hat 0. JVIoszeit angestellt. Die Unter.suchung zerfiel in drei Theile. Erstlich musste der vorhandene Glycogengehalt aus der Leber entfernt werden, zweitens wurden verschiedene Substanzen bei Dunkelheit und niederer Temperatur ver- füttert, und drittens erst konnte das neu angesetzte Glycogen chemisch mul mikroskopisch geprüft werden. Frösche, welche glycogenfreie Leber hatten, setzten bei Fütterung mit reinen Kohlehydraten beträchtliche Mengen von Glycogen an, solche, die mit reinen Eiweisskörpern gefüttert wm-deu, nicht oder nur spurweise. Gemischtes Futter verursacht den bedeutendsten Glycogenansatz. Morphologische Veränderungen der Leberzelle gehen mit der chemischen Hand in Hand. Nach allen Versuchen des Verf.'s erklärt sich der Mangel an auf- gespeichertem Glycogen in der Leber des freilebenden Frosches zur Sommerszeit dadurch, dass dasselbe gleichzeitig mit der Bildung durch die Muskelthätigkeit verbraucht wird. Bei niedriger Temperatur und beim Aufhören der Muskelaktion im Herbste kommt es nach reichlicher Nahrungsaufnahme zu einer Anhäufung von Glycogen. Pflüger's Arch. f. Phys. Bd. 42 pag. 556—581, Taf. 9. Mittheilungen über die Bildung des Gallenfarbstoffes in der Froschleber macht M. Löwit. Beitr. z. Pathol. Anat. (Ziegler u. Nauwerck) Bd. 4 pag. 223 bis 264, 1 Taf. S. auch im folgenden unter Hespirationsorgane. Respirationsorgane. Versuche über die Exspirationsbewegungen von Rana eseulenta hat 0. Langendorff angestellt. Er gelangte dabei, ähnlich wie KnoU [vergl. Ber. f. 1887 pag. 237], zu der Ueberzeugung, dass bei der normalen Athnumg exspiratorische Muskelkräfte nicht zur Verwendung kommen, dass wir es bei der Ausathmung vielmehr mit einem durchaus passiven Vorgang, mit dem Spiel der elastischen Kräfte der Lungen, zu thun haben. Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Abth. 1888 pag. 304-310, 3 Figg P. Jordan giebt auch eine Beschreibung der Entwicklung und des Baues des Kiemendeckels der Anuren und des die beiden Kiemenhöhlen verbindenden Kanals. Entwicklung der vorderen Extremität der anuren Batrachier. Inaug.- Diss. Leipzig, G. Fock 1888, 8». 55 pag., 2 Taf. Eingehende anatomische und histiologische Mittheilungen über die inneren Kiemen der Batrachierlarven und speciell über das Epithel der Lippen, der Mund-, Rachen- und Kiemenhöhle und über die Stiftzähnchen erwachsener Larven von Pelobates fuscus macht Fr. E. Schulze. Untersucht wurden die Larven in dem Stadium, in welchem die Hinterextremität bereits frei vorragt, während die Vorderextremität die äussere Haut noch nicht durchbrochen hat. Nach dem Verf. ist der Unterschied zwischen Cuticulavbildung und Verhornung ein fundamentaler, denn im ersteren Fall bleibt der Haupttheil des Zellkörpers selbst und besonders dessen Kern lebenskräftig und im Wesentlichen unverändert, im letzteren Fall aber handelt es sich um einen tiefgreifenden Umwaudlungs- process des ganzen Zellleibes mit Einschluss des Kerns. Phys. Abb. Akad. Wiss. Berlin 1888, Abb. I pag. 1—59, Taf. 1—4. — Ref. daraus: Ueber mehr- 256 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen zellige epitheliale Drüsen bei Batrachierlarven vergl. in Biol. Centr.-Blatt Bd. 8 pag. 580-582. S. auch Ct. Cuccati oben unter Nervensystem pag. 254. Circulationsorgane. C. v. Lucowicz. Versuche über die Anatomie des Froschherzens. luaug.-Diss. Halle a. S. 1888, 8». 29 pag. T. Tigerstedt u. C. A. Strömberg haben den Venensinus des Herzens von Bana temporaria physiologisch untersucht. Sie finden, dass, ebenso wie die Herzcontraction selbst von dem Sinus ausgeht, sie auch in den mannigfaltigsten Hinsichten von ihm beeinflusst und geregelt -wird. Bihang tili Handl. Svensk. Vet.-Akad. Bd. 13 Abth. 4. 67 pag., 3 Taf. G. B. Howes macht Mittheilungen über die Azygos -Venen der Anuren. Ausnahmsweise fand er bei einem Stück von Bana temporaria, dass die Azygos- Vene (praerenaler Theil der Vena cardinalis posterior) einseitig erhalten geblieben war, dass aber ihre Verhältnisse in wesentlichen Punkten sich von denen unter- schieden, welche Hochstetter bei Bombinator gefunden hatte. Auch bei Disco- glossus nnd bei einem unter 5 Stücken von Ahßes obstetricans sah er diese Venen und stützt mit diesen Beobachtungen Cope's und Boulenger's Ansicht von der wenig nahen Verwandtschaft der Discoglossiden mit den übrigen Anuren. Bei den Aglossen fehlen Azygos -Venen, ebenso bei Pelobates und Pelodytes, so dass eine Abtrennung der Pelobatiden von den Discoglossiden auch nach dieser Seite hin Unterstützung erfährt. Proc. Zool. Soc. London pag. 122—126, Fig. Notizen über das Verhalten der morphologischen Bestandtheile der Frosch- lymphe und des Froschblutes zu Methylenblau bringt N. Kowalewsky. Die amoeboiden Leucocyten nehmen intra vitam den Farbstoff auf, anfangs in diffuser Form, später aber mit allmählicher Concentration desselben in einem central- gelegenen Körnerhaufen bei gleichzeitiger Entfärbung der peripheren contractilen Substanz. Auch das Stroma der rothen Blutzellen fäibt sich post mortem. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 53 — 56. Bei Gelegenheit seiner Untersuchungen der Beschaffenheit und Um- wandlungen der Membran, des Protoplasmas und des Kerns von Pflanzenzellen hat C. Fromm an n auch die Leucocyten des Froschblutes studiert. Jena. Zeitschr. f. Naturw. Bd. 22 pag. 47-174, 5 Taf. Ueber Blutplättchen iind Thrombose beim Frosch macht M. Löwit Mit- theilungen. Danach sind die Spindelzellen der Batrachier verschieden von den Blutplättchen der Säuger und zwar eine besondere jugendliche Form von haemi- globinfreien Zellen , aus welcher sie in die bekannte Ruudform übergeführt werden können. Fortschr. d. Medicin Bd. 6 pag. 369—374. Urogenitalsystem, in einem Beitrag zur Histiologie der Vorniere hat A. E. Giles die Entwicklung des Fettkörpers bei Bana temporaria einer Prüfung unterzogen. Derselbe entsteht durch fettige Degeneration der Vorniere. Qu. Journ. Micr. Sc. (2) Bd. 29 pag. 133—142, Taf. 14. Mittheilung über ein durch das Auftreten von Bidder'schem Organ und Eileiter abnormes Genitalsystem bei einer einjährigen männlichen Bana tempo- raria macht W. G. Eid ^ wo od. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 333—336, Fig. J. Massart gibt vorläufige Notizen über Versuche betreffs der Reizbarkeit der Spermatozoiden des Frosches und über die primäre Ursache, welche die- selben zum Eintritt in die Eielemente bewegt. Die einzigen bisherigen Resultate des Verf. 's sind, dass das Ei keine chemisch wirkende Substanz secerniert, die in der Herpetologie während des Jahres 1888. 257 auf die Spermatozoiden Einfluss hat, dass aber die Reizbarkeit der letzteren eine augenblickliche ist, sobald eine Berührung derselben mit den Eielementen stattfindet. Bull. Acad. Roy. Belg. (3) Bd. 15 pag. 750-754. — Ref. in Jom-n. Roy. Micr. Soc. London 1888 pag. 707. C. O. "Whitman's Betrachtungen über kinetische Erscheinungen am Ei während der Reifung und Befruchtung stützen sich auf Untersuchungen am Froschei. Eingehend werden namentlich die Anziehungserscheinuugen an den Vorkernen besprochen. Journ. of Morph. Bd. 1 (1887) pag. 227—252. OntOgenie. J. W. Gatehouse gibt eine Darstellung der Entwicklung und der Lebensgeschichte der Kaulquappe. Journ. Micr. a. Nat. Sc. N. S. Bd. 1 pag. 33—38, 2 Taf. Eine weitere Replik auf 0. Schultze's Mittheilungen über die Achsen- bestimmung beim Froschembryo [vergl. Ber. f. 1887 pag. 241] bringt W. Roux. Biol. Centr.-Blatt Bd. 8 pag. 399-413. 0. Schnitze hält nach seinen Untersuchungen über die Keimblattbildung der Batrachier eine Anwendung der Coelomtheorie auf die Anuren nicht für möglich. Das mittlere Blatt entwickele sich nicht aus paarigen Anlagen von der Wand des Urdannes aus neben dem Chordaentoblast, es stelle vielmehr eine einheitliche Anlage dar, und die Bildung des Ento- und des Mesoblast erfolge gleichzeitig von dem Urmund aus durch Invagination. Eine zweiblättrige Gastrula fehle den Anuren; durch das Vorhandensein eines Primitivstreifs schlössen sich dieselben mehr den höheren Wirbel thieren an. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 678. Mittheilungen über die Lagerung des Medullarrohres im gefurchten Froschei und über Versuche, um einen Einblick in die Massenverschiebuugeu zu gewinnen, welche bei der Gastrulation vor sich gehen, macht W. Roux. Verf. fand, dass sich die Gastrulation des Froscheies wesentlich durch Ueberwachsung der weissen unteren Hälfte des Eies von den beiden Seitenhälften des Aequators aus vollzieht, also durch bilaterale Epibolie. Die schwarze, am Eiaequator an- gelegte Urmundslippe des Froscheies entspreche dem Randwulste der Knochen- fische. Ebenda pag. 697—705, 4 Figg. Weitere eingehende Untersuchungen über die Entwicklung der Keimblätter und der Chorda dorsalis von Bana temporaria bringt 0. Schnitze. Nach vorn von dem Primitivstreif bildet sich als erste Anlage der Chorda eine Verdickung des Mittelblatts, der Kopffortsatz. Die Chorda dorsalis stammt in ihrer ganzen Länge vom Mesoblast ab. Die Spinalgauglien bilden sich aus den peripheren Theilen der Medullarplatte. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 47 pag. 325 — 353, Taf. 28-29. — Ref. in Journ. Micr. Soc. 1889 pag. 30—31. J. Perenyi's ISotiz über den Blastoporus beim Frosche [vergl. Ber. f. 1886 pag. 218] findet sich auch in Math. Nat. Ber. Ungarn Budapest Bd. 5 pag. 253-258. Ueber das Schicksal des Blastoporus bei Bana tempwaria macht auch K. Sidebotham nach der Untersuchung von mehr als 60 Embryonen Mit- theilung. Er stimmt mit den ältei-en Ansichten von Balfour überein, findet aber, dass die Neuralfalten den Blastoporus nicht einschliessen, und dass der letztere erst nach dem Zusammentreffen der Neuralfalten sich schliesst. Der After sei nicht von einem persistenten Blastopor herzuleiten , wie Spencer will, sondern bilde sich als von demselben unabhängige Einstülpung. Qu. Journ. Micr. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 1. 17 258 E>i'- Üskar Boettger: Bericht über die Leistungen Sc. (2) Bd. 29 pag. 49—54, Taf. 5. — Ref. in Journ. Boy. Micr. Soc. London, 1888 pag. 925. P. Jordan hat „die Entwicklung der vorderen Extremität der anuren Batrachier" einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Inaug.-Diss. Leipzig, a. Fock 1888, 8". 55 pag., 2 Taf. C. Bergonzini beschreibt die Mitosen in den La Valette'schen Follikel- zellen der Samencanälchen von Sana esculenta und glaubt, dass dieselben die übrigen zelligen Generationen des Samencanälchen s aus sich hervorgehen lassen, also wohl die Rolle von Spermatogonien spielen. Atti Soc. ISat. Modena, Mem. (3) Bd. 7 pag. 62-68, 5 Figg. A. Looss, der die Degeneratiouserscheinungen im Frosclilarvenschwanze [vergl. Ber. f. 1887 pag. 241] bei der Verwandlung der Larven studierte , fand, dass bei der Auflösung der Gewebe die Leucocyten, wenn überhaupt, eine viel weniger active und aggressive Rolle .spielen als bei den wirbellosen Thieren. Die Degeneration erfolgt durch einen selbständigen Zerfall der Gewebe, der Schwanz wird infolge mangelhafter Ernährung atrophisch, seine Bestandtheile lösen sich auf und gehen in die Körperflüssigkeit über. Tagebl. 61. Vers. D. Naturf. u. Aerzte Köln 1888 pag. 50 - 54. W. Roux's künstliche Hei-vorb ringung halber Embryonen durch Zerstörung einer der beiden ersten Furchungskugeln , sowie seine Beobachtungen über Nachentwicklung (Postregeneration) der fehlenden Körperhälfte stützen sich auf Versuche am Froschei. Arch. Path. Anat. Bd. 114 pag. 113 — 154 und pag. 246 bis 291, Taf. 2—3. — Ref. in 66. Jahr. Ber. Schles. Ges. Vat. Cult. Breslau 1888, pag. 267. L. Griffini hat nach theilweiser Exstirpation des Hodens beim Frosche die Regeneration des Drüseuparenchyms und die Neubildung von Spermatogonien beobachtet. Arch. Sc. Mediche Bd. 11 (1887) pag. 367-384, 1 Taf. Biologisches. Mittheilungen über die Entwicklung albiner Larven von Rana temporaria und über Albinismus überhaupt macht H. Fischer-Sigwart. Die Augen der Larven waren schwarz; die jungen Frösche, die sieb daraus entwickelten, zeigten sich nicht albin, sondern nur etwas heller gefärbt als normale Stücke. Albinismus tritt nach dem Verf. besonders dann auf, wenn in ihrer Lidividuenzahl stark reducierte Arten plötzlich wieder für sie günstige Lebensbedingungen erhalten. Arch. Sc. Phys. Nat. Geneve (3) Bd. 20 pag. 350 bis 352 und Verh. 71. Jahr.-Vers. Schweiz. Nat. Ges. Solothurn 1888 pag. 59-61. PalaeontolOgiSClies. A. Nehring nennt aus dem Quartär von Thiede bei Braunschweig Reste von Bana temporaria häufig, vielleicht auch B. arvalis, Bufo sp. ziemlich häufig und Pelobates fuscus selten. N. Jahrb. f. Min. 1889 I pag. 81. Systematisches. In einer Notiz über die Classification der Anuren nimmt F. Lataste Blanchard gegenüber das Verdienst in Anspruch, dass er nicht nur zuerst auf die verschiedene Lage der Athemröhre bei den Anurenlarven hin- gewiesen, sondern dass er auch die Bedeutung dieser Entdeckung für die Systematik betont habe. Dass die Laevogyriniden mit lateralem Spiraculum procoele und rippenlose, die Mediogyriniden opisthocoele und vom zweiten bis vierten rippentragende Wirbel besitzen, war ebenfalls schon 1878 vom Verf. vor Blanchard nachgewiesen worden. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 236 — 240. — R. Blanchard giebt alles dies gerne zu. Ebenda pag. 358—359. — Eine in der Herpetologie während des Jahres 1888. 259 weitere Replik F. Lataste's darauf ist polemischer Natur. Ebenda pag. 540 bis 542. Betr. der Verwandtschaft der Fam. Pelobatidae und Discoglossidae vergl. auch G. B. Howes oben pag. 256. In historischer wie in synonymischer Beziehung beachten swerth ist S. Garman's Arbeit über die Batrachier in Kalm's „Resa til Norra America". Die einzigen Frösche, die mit einiger Wahrscheinlichkeit identificiert werden können, sind Bana catesbyana Shaw (= boans Kalm, non L.) und B. pipiens Schreb. {= halecina aut.). Bull. Essex Instit. Bd. 20. 11 pag. Ranidae. Skelettsystem. Bei einer Bana esculenta L. fand K. M. Heller nur 9 Rückenwirbel; es handelte sich um eine Synostose des achten Wirbels mit dem Sacrale, was eingehend beschrieben wird. Zoo). Garten 29. Jahrg. pag. 181. Biologisches. H. Fischer-Sigwart widerlegt die Ansicht, dass Eana temporaria im Hochgebirge nahezu ihre ganze Lebenszeit im Wasser verbringe. Dass sie dort in späterer Jahreszeit laiche, und dass sich auch die Entwicklung verzögere, sei natürlich, und wird direct nachgewiesen; aber nach der Ent- wicklung verlasse auch der Bergfrosch, wie die Form der Ebene, das Wasser, wenn auch sein späteres Sommerleben naturgemäss kürzer ausfalle. Aus- gewachsene Larven fand Verf. in 2231 m Höhe noch am 2. September. Weitere Daten über Entwicklung und Verwandlung im Terrarium sind angeschlossen. Humboldt 7. Jahrg. pag. 426-427. Ueber die Nahrung von Bana esculenta perezi Seoane auf S. Miguel, Azoren, berichtet J. de Guerne pag. 24—27. Die vom Ref. beschriebenen Riesenlarven aus dem See von Sete Citades [s. Ber. f. 1887 pag. 169] erklärt Verf. nicht für aus Nahrungsmangel entstanden, sondern aus Mangel an Wasser- und Ellenbogenraum. Bana esculenta wird pag. 37 auch vom Krater von Fayal angegeben. Campagnes Scientif. du Yacht Monegasque L'Hiroudelle 1887: Excursions Zool. dans les lies de Fayal et de S. Miguel, A^ores. Paris, Gauthier- Villars et Fils 1888. 111 pag. Levi-Morenos fand, dass die Larven von Bana esculenta L. am besten das Plasma von Diatomeen verdauen, am schlechtesten aber die grünen, von Cellulosemembran umgebenen Algen. Rendic. R. Accad. Lincei Bd. 4, Fase. 8, 2. Sem. und Veneto Agricolo (1889) No. 1/2. Mittheilungen über die Ueberwinterung von Bana temporaria und esculenta im Freien macht Ch. Mailles. Er kommt zu dem Schlüsse, dass nur die er- wachsenen Frösche im Wasser und Schlamm überwintern, dass dagegen die Jungen im Winter geschütztere Zufluchtsorte in Erdlöchern, unter Moos und Steinen aufsuchen. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 231—233. Faunistisches. Nach G. Entz soll Bana temporaria L. var. platyrrhinus Steenstr. am Zenoga-See im Retyezät-Gebirge, Siebenbürgen, vorkommen [, was L. V. Mehely, Zool. Anzeiger, 13. Jahrg. pag. 447 bestreitet]. Orv. term. tud. Ertesitö Klausenburg 13. Jahrg. pag. 51 und Rev. Siebenbürg. Mus. - Ver. Klausenburg Bd. 10 pag. 134. Nach L. Picaglia fehlt Bana latastei Blgr. im Modenesischen; B. agilis Tho. lebt hauptsächlich im Tiefland, B. temporaria im Gebirge des Modenese. Um Modena selbst kommen beide vor, aber B. agilis ist häufiger. Atti Soc. Nat. Modeua, Mem. (3) Bd. 7 pag. 220. 17* 260 Dl'- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungeu Systematisches. Gl. A. Boul enger macht Mittheiluugen über die Classi- fication der Raniden. Auch heute ist nach dem Verf. eine Theilung der Gattung Bana in Raninae und Polypedatinae unmöglich. Peters' Charakter einer kleineu überzähligen Phalanx zwischen letztem und vorletztem Fingerglied in allen Fingern und Zehen bei Bhacophorus ist dagegen constant. Infolgedessen müssen auch Hyla bürgeri Schlg. und Theloderma leprosum Tsch., trotz ihrer freien Finger, zu E/iacophorus gestellt werden. Auch Cassina hat die überzählige Phalanx wie Hylambates. Die Gattung Ixalus ist unnatürlich; ein Theil der Arten nur hat normale Phalangenzahlen. Verf. theilt danach die Raniden in zwei Gruppen: a. mit überzähliger Phalanx in allen Fingern und Zehen, enthaltend die Gattungen Cassina Gir,, Hylambates A. Dum., Rappia Gthr., Megalixalus Gthr., Bhacophorus Kühl, Chiromantis Pts., Ixalus Tsch. und Nyctixalus Blgr. b. mit normaler Phalangenzahl: alle übrigen Ranidengattungen. Auch Phyllobates Bibr. gehört nach des Verf.'s Untersuchung zu den Raniden, steht zwischen Hylixalus Esp. und Prostherains Cope und unterscheidet sich von ersterer Gattung durch freie Zehen, von letzterer durch den Zungen- einschnitt. Hierher Ph. bicolor Bibr., Umbatus Cope, melanorhinus Berth., trinitatis Garm. und trilineatus Blgr. Proc. Zool. Soc. London pag. 204 — 206, 2 Figg. K. M. Heller macht auf die Variationsbreite in Länge der Hinter- extremität, Zuspitzung der Schnauze und Färbung und namentlich auf die 3/4-Sch wimmhaut des (^ von Bana arvalis Nilss. in der Brunstzeit aufmerksam, die überdies abweichend von R. temporaria lappig erweitert erscheint. Die Copulationsbürste ist schwarz. Die Laichzeit beider Arten fiel 1888 bei Braun- schweig zusammen. Zool. Garten 29. Jahrg. pag. 177—181, Fig. Verschiedene Notizen über deutsche Stücke von Bana agilis Tho. gibt Fr. Leydig. Ver. Phys.-med. Ges. Würzburg N. F. Bd. 22 pag. 191. Notizen über griechische und kleinasiatische Stücke der Bana esculenta L. var. ridibunda Pall. giebt 0. Boettger. Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Berlin 1888 pag. 145. Mittheilungen über transkaspische Stücke derselben Art bringt derselbe pag. 953 und A. Walter pag. 973. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3. G. A. Boulenger gibt einen Schlüssel für die 4 bei Darjiling vor- kommenden, einander nahe verwandten Arten Bana livida Blyth, latopalmata Blgr., himalayana Blgr. und formosa Gthr. und beschreibt 2 neue Bana aus Indien. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 506-508. A. Duges gibt Beschreibungen von Bana halecina Kalm und B. monte- zumae Baird. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1 pag. 136—137. Hylarana malabarica Stdchr. = Ba7ta guentheri Blgr.; Boettger, 26. /28. Ber. Offenbach. Ver. Nat. 1888 pag. 95. Hyperolius finibriolatus B. Pts. = Bappia; gute Art; Boettger, Ber. Senckenberg. Nat. Ges. 1888 pag. 98. Ixalus granulatus -a. s]^. [fälschlich von] Siam [= natator Gthr. Borneo; Ref.] ; Boettger 26./28. Ber. Offenbach. Ver. Nat. pag. 57. Micrixalus n. gen. verschieden von Ixalus durch normale Anzahl der Phalangen an allen Fingern und Zehen. S. Indien und Ceylon. — Mit M. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 261 opisthorodus Gthr., sylvaticus Blgr., fuscusB]gr., saxicola Jerü. \m(l sarasinorum F. Müll. ; Boulenger, Proc. Zool. Soc. London pag. 205. Eana haleclna aut. = virescens Kalm; Cope, Proc. TJ. S. !Nat. Mus. Bd. 11 pag. 396. — R. himalayana n. sp. zwischen latopalmata Blgr. und formosa Gthr. Daxjiling. pag. 507. — B. leithi n. sp. verwandt heddomei Gthr. Matheran, Bombay, pag. 506; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2. — B. macroscelis n. sp. verwandt guppyi. Sogere, inneres Neuguinea; Boulenger, 1. c. Bd. 1 pag. 345. — B. trivittata Hall. = macrodactyla Gthr.; Boettger, 26./28. Ber. Offenbacb. Ver. Nat. pag. 93. Bappia sordida n. sp. verwandt marmorata Gthr. und cinctiventris Cope. Kamerun ; J. G. Fischer, Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 10. Bhacophwus alhüabris n. sp. 0. Imerina, Madagascar; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 105, Taf. 6, Fig. 1. — Bh. cruciger Blyth. gute Art neben maciüatus Gray; H. Nevill, Taprobanian Bd. 3 pag. 6. — Bh. opisthodon n. sp. Madagascar; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 105. Tomopterna porosa Cope = Bana esculenta japonica Blgr.; Boettger, 26./28. Ber. Oifenbach. Ver. Nat. pag. 93. Dendrobatidae. Biologisches. Notizen über die Brutpflege von Dendro- bates nach Cope & H. S. Smith [vergl. Ber. f. 1887 pag. 246], Wilder und Kappler [vergl. Ber. f. 1885 pag. 309] bringt G. A. Boulenger. Die Thatsache ist bereits 1857 von Wyman in Surinam beobachtet und auch publiciert worden. Das Geschlecht des Thieres, welches die Larven trägt, ist noch unaufgeklärt. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag 454-455 iind Bd. 2 pag. 122-123. Systematisches. Mantella baroni tu. s]^. verwandt &ei*t7eo. Madagascar; Boulenger, 1. c. Bd. 1 pag. 106, Taf. 6, Fig. 2. Engystomatidae. Biologisches. G. B. Howes beschreibt eingehend die Art und Weise der Befestigung der Bruttasche von Bhinoderma darioini und der Lage der Embryonen in derselben. Zu diesem Zwecke ist der Kehlsack des (^ modificiert und nimmt schliesslich den Raum der ganzen Baucbfläche ein. Verf. bestreitet schliesslich die Ansicht Espada's, dass die Ernährangs- functionen des Nährvaters während der Entwicklung der Embiyonen in irgend einer Weise gestört seien. Proc. Zool. Soc. London pag. 231 — 237, 5 Figg. Systematisches. E. D. Cope gibt einen Schlüssel für die Unterscheidung der drei ihm bekannten Hypopachus -Formen. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 1] pag. 395. Callulops n. gen. zwischen Callula und Xenobatrachus, von ersterer Gattung abweichend durch das deutliche Trommelfell, durch eine einzige quere Haut- falte am Gaumen und durch einfache distale Phalangen, von letzterer durch oblonge, hinten nicht eingeschnittene Zunge und durch das Fehlen besonders grosser Zähne auf den Gaumenbeinen. — Mit C. doriae n. sp. Milne-Golf, Neu- guinea; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 345. Engystoma leucostictum n. &i^. Sta. Catharina, Brasilien; Boulenger, 1. c, pag. 416. Hypopachus cuneus n. sp. San Diego, Texas [nach Boulenger = oxyrhynchus Blgr.]; Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 395. DySGOphidae. Systematisches. Platypelis pollicaris n. sp. Madagascar ; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 106, Taf. 6, Fig. 3. 262 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Cystignathidae. Faunistisches. A. G-ünther nennt Hylodes martini- censis Tsch. auch von S. Domingo, St. Vincent, Dominica und Barbadoes. Ebenda Bd. 2 pag. 366. Systematisches. Nach G.A.Bou lenger existiert wahrscheinlich eine Gruppe der Cystignathiden , die Cope's Definition von Phyllobates entspricht. Es sind Hylodes ohne Vomerzähne, die den Namen Syrrhopus Cope führen müssen und die Cope'schen Gattungen Malachylodes und JSypodictyon einschliessen. Hierher Syrr. marnocki, le]y>-us, cystignathoides, verrucipes, guttidatus, hyliformis und ridens Cope und chalceus und verruculatus Pts. Proc. Zool. Soc. London, pag. 206. Orinia victoriana n. sp. Warragul, Gippsland (Victoria); Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 142. Hylodes guentheri Stdchr. = goUmeri Pts. ; Boulenger, 1. c, Bd. 1 pag. 416. — H. pUcifera n. sp. und H. ramagei n. sp. Iguarasse, Prov. Pemambuco; Boulenger, 1. c, Bd. 2 pag. 41. Leptodactylus glandulosus Cope = diptyx Bttg. pag. 187. — L. prognathus n. sp. verwandt typhonius Daud. Rio Grande do Sul, Brasilien, pag. 187; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1. Limnodynastes fletcheri n. sp. verwandt tasmaniensis und platycephalus. Guntawang bei Mudgee, N.-S.-Wales; Boulenger, 1. c, Bd. 2 pag. 142. Phyllobates Bibr. s. oben unter Ranidae pag. 260. Bufonidae. Biologisches. Heron-Royer beschreibt die Stellung des (J von Bufo viridis bei der Begattung und bespricht eingehend die Lage- veränderungen, welchen die Eier dieser Art in den Eischnüren im Verlaufe der Entwicklung der Embryonen unterworfen sind, Thatsachen, welche theil- weise schon vorher veröffentlicht worden sind. Verf. vergleicht weiter die Unterschiede der Eischnüre der drei mitteleuropäischen -Bw/b- Arten. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 26—31, 4 Figg. und pag. 84. Die Begattung von Bufo intermedius Gthr. aus Guanajuato, Mexico, ist nach A. Duges und Heron-Royer analog der unseres B. vulgaris, das Gift von B. marinus wirkt auch noch nach Jahren, innerlich gegeben, tödlich auf Reptilien. Ebenda pag. 73 -74. Heber Schädlichkeit von B. vidgaris in Fischteichen berichtet K. Knauthe. Jahr.-Ber. 1884/88 Ges. Fr. Naturw. Gera pag. 231-232. Faunistisches. Nach M. Ramos Medina fand sich auf einer Excursiou nach Tomares und S. Juan de Aznalfarache in der Umgegend von Sevilla Bufo calamita Laur. Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. Bd. 17, Actas pag. 122. R. Blanchard will Bufo viridis Laur. zum ersten Mal für Frankreich bei Bourget, Dep. Hts. Alpes, an der Gränze Piemonts in 1900 m nachgewiesen haben. Weiter erwähnt er die Art von Belgrad imd Ravanitza nächst Tschupria in Serbien. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 66—67. — Bemerkungen über Fuude von Bufo viridis in Frankreich macht F. Lataste. Bull. Assoc. Franj. Adv. Sc. Congres d'Oran d. 30. mars 1888. Ueber Vorkommen von Bufo calamita in Oheshire und Laucashire macht L. Greening Mittheiluugen. The Naturalist (Yorkshire) 1888 pag. 357. Systematisches. Einen Beitrag zur Diagnose von Bufo calamita und viridis, wesentlich sich stützend auf die relative Länge von Fingern und Zehen, bringt J. v. Bedriaga. Nur der portugiesische Bufo calamita biete kleinere. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 263 der algerische viridis grössere Abweichungen betreffs der Zehenlänge von der Regel. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 220—222. Ueber transkaspische Exemplare von Bufo viridis Laiir. macht A.AValter eingebende Mittbeilungen. Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. Bd. 3 pag. 983. A. Duges giebt Beschreibung von Bufo compactilis Wgm. pag. 139 und Notizen zu Bhinophrynus dorsalis D. B. pag. 156. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1. Gr. A. Boulenger bringt einen Schlüssel zur Bestimmung der 4 bis jetzt bekannten Arten der Gattung Eupemphix Stdchr. [Eu. nattereri Stdr., nana Blgr., pustulosa Cope und stentor Esp.). Er bemerkt, dass Eupemphix in allen Punkten mit Ausnahme des Mangels der Zähne mit Paludicola übereinstimme und sich zu dieser Cystignathidengattung verhalte, wie Pseudophryne zu Crinia. Diese Thatsache zeige, dass auf die Anwesenheit oder das Fehlen von Vomerzäbnen basierte Froschfamilien künstliche Gruppierungen seien. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 188. Bufo aduncus n. sp. Texas; Cope, Bull. U. S. Nat. Mus. Bd. 11 pag. 317—318. — B.griseus Ii?i\\. = melanostidus Schnd. ; Boettger, 26./28 Ber. Offenbach. Ver. Nat. pag. 99. — B. speciosus Gir. gute Art neben compactilis'^ gm. \ Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 19 pag. 136. Eupemphix nana n. sp. Lages, Prov. Sta. Catharina ; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 187. Bhinophrynus dorsalis D. B. abgeb. ; Duges, Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1, Taf. 15. Hylidae. Biologisches. G. A. Boulenger fand bei Nototrema fissipes Blgr. $ die Rückentasche gefüllt mit 16 sehr grossen, 10 mm im Durchmesser zeigenden Eiern; die Jungen vollenden also höchstwahrscheinlich wie bei N. oviferum die ganze Metamorphose innerhalb der Bruttasche. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 2 pag. 42, Taf. 3. Fauuistische s. Ueber die Entdeckung eines Nototrema in Brasilien östlich und weit entfernt von den Anden vergl. auch denselben in Proc. Zool. Soc. London pag. 219. Systematisches. Bemerkungen zw Hyla owatoCope macht J. G. Fischer. Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst. Bd. 5 pag. 44. Hijla bivittata n. sp. Lages, Prov. Sta. Catharina. pag. 188. — H. catharinae n. sp. Sta. Catharina. pag. 417; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd.l. — H. cJiinensis Gthr. var. immaculata n. Shanghai [gehört nach neuerer Untersuchung weiterer Exemplare als gute Var. zu arhorea L. ; Ref.]; Boettger, Ber. Senckenberg. Nat. Ges. pag. 189. — H. copei Blgr. = arenicolor Cope; Cope, Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 80 = gute Art; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 189. Nototrema fissipes n. sp. Iguarasse, Prov. Pernambuco; Boulenger, 1. c, Bd. 2 pag. 42, Taf. 3. Pelobatidae. Skelettsystem. Ueber die osteologischen Merkmale des Schädels der verschiedenen europäischen Pelobates-YoTm%n vergl. Heron-Royer in Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 85—91, 10 Figg. Respirationsorgane. Betr. Fr. E. Schulze's Untersuchungen über das Epithel der Lippen, der Mund-, Rachen- und Kiemenhöhlen erwachsener Larven von Pelobates fuscus s. oben pag. 255. Biologisches. C. W. Hargitt bringt eine Notiz über das plötzliche Erscheinen von Scaphiopus holbrooki in Anzahl bei heftigem Regen nächst 264 Dr. O.skar Boettger: Bericht über die Leistungen Marthas Vineyard, Indiana, seinen Kuf, den späten Act seines Laichens in der ersten Angnsthälfte und seine grabende und nächtliche Lebensweise. Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 95 und 535-537. Faunistisches. Ueber Knoblauchskröten aus Ungarn vei'gl. A. Nehring. Corr.-Blatt. Ges. f. Anthrop. 18. Jahrg. (1887) No. 6. C. Hennig's Bemerkungen zu dem Funde von Pelobates bei Cröbern sind mir ebenfalls nicht zugänglich gewesen. Ebenda 19. Jahrg. pag. 9—10. H. G ade au de Kerville hat Pelodytes punctatus Daud. im Dep. Seine- Inferieure nachgewiesen. Bull. Soc. Amis Sc. Nat. Ronen 1888, 2e. sem. Systematisches. Betreffs weiterer Gründe für die Trennung der Pelobatiden von den Discoglossiden vergl. oben G. B. Howes pag. 256. In einer Berichtigung hebt Heron-Royer hervor, dass der Metatarsal- tuberkel bei Pelobates fusciis grade so kräftig ist als bei seinem P. latifrons, und giebt eine tabellarische Zusammenstellung der Hauptunterschiede beider Formen. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 108—110. — G. A. Boulenger weist nach, dass die Form des Pelobates von Turin (latifrons Her.-Roy.) dem typischen fuscus von Berlin entspricht, und dass, wenn für die französische Form ein Name nöthig wäre, derselbe minor J. Müll, heissen müsste. Doch seien alle diese Unterschiede nicht specifischer Natur. Uebrigens sei die Breite der Frontoparietalen in der That im Verhältniss zur Breite des Schädels bei den Stücken aus Deutschland und Oberitalien grösser als bei denen aus Frankreich und aus dem Elsass. Ebenda pag. 115—116. — Darauf entgegnet Heron-Royer, dass er den Pelobates von Berlin nicht als zu seinem latifrons gehörig betrachten könne, und dass er den latifrons auch nach gewissen Unter- schieden in den Weichtheilen und im Bau der Larve aufrecht erhalten müsse. Ebenda pag. 117 — 121. — G. A. Boulenger macht dagegen geltend, dass auch die relative Länge von Testikel und Niere bei Pelobates ebenso wechselnd sei, wie die Entfernung der Nasenöffnungen von einander und wie die Bauchfärbung. Ebenda pag, 163. — Auch M. G. Peracca verwirft nach eingehendem Vergleich der äusseren und der Skelettcharaktere den Pelobates latifrons als Species. Bull. Mus. Zool. Anat. comp. Torino Bd. 3, No. 46. 6 pag. — Dagegen hält Ch. Mailles den Pelobates von Turin für verschieden von dem fuscus Frankreichs und Deutschlands. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 165. — W. Wolterstorff sucht nachzuweisen, dass in den Charakteren der "Wirbelsäule, in den Maass- verhältnissen des Vomers, der Frontonasalen und der Frontoparietalen allerdings Unterschiede zwischen dem Turiner und dem nordfranzösisch -norddeutschen Pelobates bestehen, die zur Abtrennung der norditalischen Form als Varietät berechtigten. P. fuscus typ. besitze durchschnittlich schmäleres Schädeldach, breitere Wirbelsäule, var. insubrica Corn. umgekehrt. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 672-679. Pelobates latifrons n. sp. verwandt fuscus. Turin; Heron-Royer, Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 85, Fig. und pag. 108—110 := fuscus var. insubrica Corn.; Boulenger bei Wolterstorff, Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 678. DiSCOglOSSidae. Respirationsorgane. J. W. Spengel bemerkt, dass zuerst Goette 1885 di6 mediane Lage des Spiraculuras bei der Larve von Bombinatw entdeckt habe, und dass dem medianen Spiraculnm ein medianer After, dem linksgerichteten Spiraculum aber ein rechtsgelegener After ent- in der Herpetologie während des Jahres 1888. '265 spreche. Ebenda pag. 338—339. — Kritik dieser Notiz von F. Lataste vergl. ebenda pag. 427 — 428, der die Richtigkeit der von Goette aufgestellten Correlation zwischen der Lage des unpaaren Kiemenlochs und der Stellung des Hautafters mit Boulenger bestreitet. Biologisches. Heron-Royer hat Versuche über die Uebertragung von Färbung und Zeichnung bei Biscoglossus und Alytes angestellt und gefunden, dass die grössere Zahl der Jungen die Tracht der Mutter annahm, dass die weiblichen Charactere sich also leichter vererben als die männlichen. Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 205—206. Faunistische s. In einer Notiz über Synonymie und geographische Verbreitung der beiden europäischen J5o»i&t«rtfo/-- Arten führt G. A. Boulenger den Nachweis, dass Bana homhina L. nicht die Art mit pomeranzgelbem Bauch ist, welche in Schweden fehlt, sondern dass die Linne'sche Art mit B. igneus Laixr. zusammenfällt. Die Art mit pomeranzgelbem Bauch muss daher B. pachyptis Bonap. heissen. B. igyieus Laur. mit orangerothem Bauch ist eine östliche Species und geht von Schweden und Dänemark bis Ungarn, Moskau und Charkow. Verf. gibt eingehende Synonymie beider Arten. Ebenda, pag. 173—176. Nach J. V. Bedriaga kommt die algerische Form von Biscoglossus (auritus Her.-Roy.) auch in ganz Südspanien vor, während in Galicia, Nordwest-Spanien, nur die typische Form anzutreffen sei. Auch habe er dieselben Färbungs- unterschiede bei den Larven beider Formen beobachtet wie Heron-Royer. Ebenda pag. 220. Systematisches. Betr. weiterer Gründe für die Trennung der Disco- glossiden von den Pelobatiden vergl. oben G. B. Howes jiag. 256. Biscoglossus auritus n. sp. verwandt inctus [= pictus Otth var. Ref.] für die algerische Form; Heron-Royer, Bull. Soc. Zool. France Bd. 13 pag. 205 und 220. Caudata. Sinnesorgane. Ueber die Organe eines sechsten Sinnes [vergl. auch Ber. f 1887 pag. 250] bei den Caudaten macht P. Mitrophanow eingehende Mittheilungen. Es sind die Fr. E. Schulze'schen Nervenhügel. Die erste sich deutlicher manifestierende einheitliche Angabe für diese „Sinnesorgane" fand Verf. zu beiden Seiten des Kopfes dorsahvärts von der Anlage der Kiemen- bogen in Form länglicher, in spitze Ausläufer sich fortsetzender Entoderm- verdickungen. Bis in diese Verdickung reicht eine Fortsetzung des embryonalen Nervenrohrs als Anlage des Nervus lateralis. Durch Aussendung von Fort- sätzen aus dieser primären Anlage, sowie durch Theilung und Sonderung dieser Fortsätze in kleinere Gruppen entstehen allmählich die Reihen der gesonderten Nervenhügel am Kopf und in der Seitenlinie. Ueber die Organe einer sechsten Sinnesthätigkeit bei Amphibien. Eine histogenetische Studie. Warschauer Univ.-Nachr. Warschau 1888, 8«. 80 pag., 3 Taf. (russ.). Salamandridae. a. Salamandrinae. Integumentalgebilde. In seiner Arbeit über den Schichtenbau von Ämphioxus bemerkt B. Hatschek, dass 2 66 -Dr- Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen die Cutis der Salamanderlarven ebenfalls mit einem G-ränzepitbel versehen sei. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 662—667, 4 Figg. 0. Schnitze beobachtete an Molge-IjaiYen, dass unter dem Einfluss des Hungers die Kerne der Epithelien des Schwanzflossensaums eingeschnürt und gelappt vi'erden, und dass die färbbare Substanz der Kerne stark an Masse abnimmt. Sitz.-Ber. Phys.-med. Ges. Würzburg v. 17. Nov. 1888. .7 pag. Verdauungsorgane. Ueber regressive Metamorphosen des Zellkerns in den einzelligen Drüsen des Mundepithels von Salamanderlarven macht F. Hermann MittheiJungen. Anat. Anzeiger 3. Jahrg. pag. 59-61. S. M. Lukjauow fand in der Magenschleimhaut von Salamandra maculosa Kernkörpercheu von eigenthümlicher Kolbenform, nennt sie Nucleoli claviformes und betrachtet sie als Elemente sui generis. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 32 pag. 474 — 478, Taf. 19. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London, 1889, pag. 36. Mittheilungen über die Becherzellen im Dünndarmepithel von Salamandra maculosa macht J. Steinhaus. Dieselben sind w^eder ausschliesslich schleimig degenerierte Epithelzellen, noch ausschliesslich in einzellige Schleimdrüsen verwandelte Zellen. Sie sind z. Th. das eine, z. Th. das andere , denn, ist kein zweiter Kern in der Zelle vorhanden, so degeneriert die Zelle vollständig, ist ein solcher vorhanden, so fungiert die Zelle wie eine Drüse ; nach der Secretion kann sie dank der Anwesenheit eines zweiten Kernes sich regenerieren und wieder zum secernierenden Becher werden. Jede Cylinderzelle des Darmes kann sich in eine Becherzelle umwandeln, doch sind Ursachen und Bedingungen dieser Becherbildung noch nicht genügend klargestellt. Nur so viel lässt sich sagen, dass je energischer die physiologischen Processe im Darm vor sich gehen, desto grösser die Anzahl der Becher ist. Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Abth. 1888 pag. 311—322, Taf. 6—8. - Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London, pag. 712. Derselbe macht weitere Mittheilungen über die Metamorphosen und über die „indirecte Knospuug" der Kerne im Darmepithel von Salamandra maculosa. Die durch die indirecte Knospuug entstehenden Kerne ersetzen die alten Zell- kerne, welche während ihrer Entwicklung zu Grrunde gehen. Arch. de Physiol. (4) Bd. 2 pag. 60-78, 2 Taf. Eine eingehende histiologische Untersuchung der secernierenden Zellen der Dünndarmschleimhaut hei Molge hat auch J. Paneth angestellt. Nach ihm gehen die Becherzellen im Dünndarm aus gewöhnlichen Epithelzellen hervor, und nach Entleerung ihres Secrets wird aus der Becherzelle wieder eine Epithelzelle. Weitere Beobachtungen des Verf.'s beziehen sich auf die sogen. Bourrelets bei Molge im Hunger Stadium. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 31 pag. 113 bis 191, 3 Taf. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 556. Respirationsorgane. Fr. Legge fand in der Lunge von Molge cristata, dass die Epithelzellen im August einen Vermehrungsprozess erleiden. Diese Vermehrung geschieht manchmal durch directe Theilung, noch öfter aber erleidet das Kernnetz vor der Segmentierung eine Ausziehung, oder wird auch durch das Erscheinen einer Art von rudimentärer achromatischer Spindel ersetzt. Verf. glaubt daraus schliessen zu dürfen, dass zwischen der directen und der indirecten Theilung Uebergangsformen bestehen. Est. Bull. R. Accad. Med. Roma Jahrg. 13 (1886/87) Heft 4. in der Herpetologie während des Jahres 1888. 267 Circulationsorgane. L. Török hat an Blut und Milz \on Salamandra und ihrer Larve Untersuchungen über die Theilung der rothen Blutzellen an- gestellt. Die rothe Blutzelle nimmt während der Kerntheilung eine mehr rundliche Fonn an, welche im Laufe des Diasterstadiums einer mehr oblongen weicht. In der letzteren Phase beginnt auch die Theilung der Zellsubstanz und kommt auch gewöhnlich noch während derselben zu Ende. Der Theilungs- process der Zellsubstanz geht also ziemlich rasch, rascher als bei sonstigen Zellen, von statten. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 32 pag. 603—612, Tat'. 23. — Kef. in Journ. Roy. Micr. See. London 1889 pag. 191—192. Mittheih;ngen über pathologischen Bau des Kerns der Blutzellen von Salamandra und ihrer Larve hat auch W. Pfitzner gemacht. Virchow's Arch. f. Path. u. Hist. Anat. Bd. 103 (1886) pag. 275—300, 1 Taf. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 391—392. Urogenitalsystem. Eine weitere Notiz über ein feines Häkchen am Kopfe des Spermatozoon von Molge bringt Dowdeswell. Journ. Roy. Micr. Soc. London 1888 pag. 1065-1066. Ontogenie. Kurze vorläufige Mittheilungen über Vorgänge bei der Spermatogenese des Salamanders macht F. Hermann. Sitz.-Ber. Phys.-nied. Ges. Erlangen 1888 pag. 47—48. Biologisches. In einer Notitz über die Befruchtumg bei den Tritonen theilt J. Chalande seine Beobachtungen an Molge palmata mit. Bull. Soc. Hist. Nat. Toulouse Bd. 21 pag. 12—14. Kirchhoff berichtet über eine Larve von Salamandra maculosa, welche er seit einem Jahre künstlich verhindert hatte, aus Land zu gehen. Kiemen, Larvenform und Larvenfärbung waren noch erhalten. Zeitschr. f. Naturw. (Halle) Bd. 61 pag. 645. Nach G. Riehm waren in Gefangenschaft geborene Larven von Salamandra dreimal grösser (32—35 mm) als in der Freiheit geborene. Ebenda pag. 641. Joh. V. Fischer beobachtete, dass im September alle seine Pleurodeles waltli das "Wasser fi'eiwillig verliessen und aufs Land gingen. 5 Rippenmolche, die das Wasser nicht verlassen konnten, froren ein, wurden aber sämmtlich durch vorsichtiges Aufthauen vom Tode gerettet. Humboldt 7. Jahrg. pag. 138 bis 139. Palaeontologisches. K. Zittel beschreibt eine neue Gattxmg Megalo- triton {filholi n.) aus dem Oligocaen von Quercy, Frankreich, nach Wirbeln, Oberarm und Oberschenkel. Haudb. d. Palaeont. L Abth. Bd. 3 pag. 420, Fig. 410. Faunistisches. Eine Notiz über die Molche der Umgebung von Warrington, England bringt L. Greening. The Naturalist (Yorkshire) 1888 pag. 243. Notizen über locale Abweichungen in Grösse, Färbung und Kammform bei Süd- und norddeutschen Molge palmata bringt Fr. Leydig. Verb. Phys.-med. Ges. Würzburg N. F. Bd. 22 pag. 200-201. Bemerkungen über 3Iolge sinensis Gray macht 0. Boettger. 26.;28. Ber. Offenbach. Ver. Nat. 1888 pag. 100. Systematisches. G. A. Boulenger hält Diemxjctylus miniatus Raf. subsp. meridionalis Cope von San Diego, Texas, für gute Art und vergleicht sie unter dem Namen Molge meridionalis Cope eingehend mit 31. viridescens. Die drei Temporalgruben der amerikanischen Molge -A.\i&a. kommen allein dem ^ zu; 268 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen es sind Oeffnungen secretabscheidender Driisen von unbekannter Bedeutung. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 24. Molge 1820 und Triton 1768, non L. 1748 = Triturus Eaf. 1819; Baur, Beitr. z. Morphogenie d. Carpus u. Tarsus 1. Jena, G. Fischer, pag. 49. b. Amblystomatinae. Skelettsystem. H. Orr beschreibt das Knorpel- skelett des Kopfes von jungen Larven von Ambhjstoma. Qu. Journ. Micr. Sc. (2) Bd. 29 pag. 295 i¥. Respirationsorgane. F. R. M. Hitchcock macht eine Mittheilung über die sogen. Balancierorgane junger Larven von Amblystoma punctatum. Sie sind, wie die Saugfortsätze anderer Caudaten und die Saugscheiben der Anurenlarven, als modificierte Kiemenreste aufzufassen, die ihre frühere Thätigkeit eingestellt haben. Auch die Reihenfolge des Auftretens anderer äusserer Organe an den ersten Tagen nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei wird beschrieben. Trans. New York Acad. Sc. Bd. 7 pag. 255 — 258. — lieber den Bau derselben macht auch H. Orr Mittheilungeu. Sie sind Aequivaleute einer äusseren Kieme und werden von einem Zweige des Unterkiefer -Arterienbogens ernährt. Auch er hält die Saugorgane der Anuren für homologe Bildungen. Qu. Journ. Micr. Sc. (2) Bd. 29 pag. 295 ff. Ontogenie. In einer Notiz über Segmentierung des Eies und Schicksal des Blastoporus beim Axolotl stellen F. Houssay u. Bataillon fest, dass die Segmentierung des Eies in 2, 4, 8, 24 und 32 Zellen beobachtet werden konnte; weitere Zählung war unmöglich. Der Blastoporus bleibt beim Axolotl immer offen und wird zum definitiven After; ein Canalis neurentericus fehlt. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 107 pag. 282-284. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 708. Weitere Mittheilungen derselben beziehen sich auf die Bildung der Gastnala, des Mesoblasts und der Chorda dorsalis beim Axolotl. Der Urdarm entsteht nicht durch Invagination, sondern durch ein Auseinanderweichen der vegetativen Zellen. Die Verf. stimmen mit Goette darin überein, dass die Noto- chorda mesoblastischen Ursprungs ist. Ebenda pag. 134—136. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London pag. 707—708. Faunis tisch es. E. D. Cope nennt als einzigen Molch der Cascade Mts. von Oregon Amblystoma macrodactylum. Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 1000. Systematisches. Ueber Amblystoma carolinae (= tigrinum Green) und seine Kiemenform Siredon edulis Hern, macht A. Duges Mittheilungen. Naturaleza Mexicana (2) Bd. 1 pag. 140—143. AmphiUinidae. Allgemeines. Mittheilungen über den japanischen Riesen- salamander bringen K. W. Struve und Geerts. Nachr. Ksl. Ges. Fr. Naturw. Moskau Bd. 50, Prot. Zool. Abth. pag 32-33 und 33—37. Physiologische Bemerkungen über Megalohatruchus maximus Schlg. macht N. F. Bjeletzkij. Arbeit. Naturf.-Ges. Univ. Charkow Bd. 15 pag. 173—206, 1 Taf. (russ.). Biologisches. O. P. Hay beobachtete Amphiuma means L. im Brut- geschäft. Das $ lag spiralförmig um die Eier geringelt, welche in zwei rosenkranzähnlichen Strängen angeordnet sind. Während das Ei 9 mm Durch- messer zeigt, hat der noch nicht ausgeschlüpfte Embryo eine Länge von 45 mm. Der Embryo wird eingehend makroskopisch geschildert, und sodann die Ver- in der Herpetologie während des Jahres 1888. 269 hältnisse von Schädel, Schultergürtel, vorderen Wirbeln und Gehirn der Larve mit denen des jungen Axolotl verglichen. Verf. konnte bei Amphiuma eine Stimme beobachten. Die Möglichkeit des Grabens im Schlamme wird durch Einrichtungen an den Kiemen und durch die Form der Schnauze und der Lippen ermöglicht. Ämer. Naturalist Bd. 22 pag. 95 und 315—321, Fig. — Ryder betont die Aehnlichkeit dieser Brntpflege mit der von Ichthyophis. Ebenda pag. 182. Proteidae. Biologisches. Mittheilungen über die Larve von Proteus anguineus macht E. Zell er. Die Olme hatten vom 14. bis 16. April 76 Eier gelegt ; nach 90 Tagen schlüpften 2 Larven aus, die, in der Entwicklung weiter als andere Caudatenlarven vorgeschritten, anfangs 22 mm in der Länge maassen, wovon nur 5 mm auf den Schwanz kommen. Ihre Gestalt ist der des er- wachsenen Thieres schon sehr ähnlich, doch erstreckt sich der Flossensaum über % der Rückenlänge nach vorn. Die Kiemenbüschel sind nicht mehr entwickelt als beim erwachsenen 01m. Die Vordergliedmaassen haben schon 3 Zehen, die hinteren sind noch stummeiförmig. Angefügt werden Beobachtungen über die späteren Stadien der Entwicklung im Ei von der neunten Woche an. Zool. Anzeiger 11. Jahrg. pag. 570—572. — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 1031 bis 1032. Faunistisches. J. H. G-arnier nennt Necturus maculatus Raf. vom Don und St. Clair-See, Canada, und beschreibt eine neue Varietät desselben. Proc. Canad. Inst. Toronto (3) Bd. 5 pag. 218-219. Systematisches. Necturus maculatus Raf. 1819 = maculosus Raf. 1818, 1820; Baur, Beiträge z. Morphogenie d. Carpus u. Tarsus I. Jena, G.Fischer, pag. 16, 17 Anm. — N. maculatus var. latastei n. Maitland River, Canada; Garnier, Proc. Canad. Inst. Toronto (3) Bd. 5 pag. 218-219. Apoda. Sinnesorgane. C. R. Greeff. lieber das Auge von Siphonops thomemis. Ein Beitrag zur Kenntniss der Gymnophiouen. Inaug.-Diss. Freiburg i. Br. 1888, 8». 22 pag. Systematisches. Siphonops hardyi n. sp. Porto Real, Prov. Rio Janeiro; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 1 pag. 189. Stegocephala (mu' fossil). Skelettsystem. Wegen des Auftretens von Parietallöchern und des Pinealauges bei den alten amerikanischen Batrachiern vergl. oben E. D. Cope, pag. 177. H. Credner weist pag. 520 nach, dass die mittlere Thoracalplatte ge- wisser ächter Stegocephalen, z. B. von Melanerpeton ^ ein ähnliches Episternum ist, wie es den palaeozoischen Reptilien Palaeohatteria und Proterosaurus zu- 270 Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen kommt, ein Character, der den Urodeien gänzlich fehlt, für die Stegocephalen aber sehr bezeichnend ist. Zeitschr. D. Geol. Ges. Berlin Bd. 40. Systematisches. K. Zittel theilt im Handbuch d. Palaeontologie I. Abth., Bd. 3 pag. 370 ff. die Ordn. Stegocephala ein in: I. Unterordn. Lepospondyli. Wirbelkörper aus einheitlichen Knochen- hülsen bestehend, welche Reste der Chorda umschliessen. Hinterhaupt knorpelig oder verknöchert. Zähne einfach, mit grosser Pulpa. Fam. 1. Branchiosauridae. Farn. 2. Microsauria (mit Hylonomidae, Microbrachidae , Limnerpetidae, Nectridea und Heleothrepta). Fam. 3. Aistopoda. n. Unterordn. Temnospondyli (= Ganocephala Ow. pp., Rhachitomi und Embolomeri Cope). Wirbelkörper aus mehreren getrennten Knochenstücken bestehend, meist rhachitom, selten embolomer. Hinterhaupt knorpelig oder ver- knöchert. Zahnsubstanz im Innern meist radial gefaltet. a) Gattungen mit rhachitomen Wirbeln. b) Gattungen mit embolomeren Wirbeln. ni. Unterordn. Stereospondyli. Wirbelkörper aus einer vorn und hinten etwas ausgehöhlten, im Centrum zuweilen durchbohrten Knochenscheibe bestehend. Hinterhaupt verknöchert. Dentinsubstanz der Zähne labyriuthisch gefaltet. Schleimcanäle zwischen den Augenhöhlen und den Nasenlöchern eine Lyra bildend. Fam. 1. Gastrolepidoti. Bauch bedeckt mit knöchernen Schuppen von länglicher Form; radiale Ausbuchtungen der Zahnpulpa nur massig verzweigt. — Mit den Gattungen Baphetes Ow., Stereo- rhachis Gaudry,? PhoUderpeton Huxl., Platyops Twelv., Macro- merion Fritsch, Anthracosaurus Huxl., Eosaurus Msh.,? Megaler- peton Young und Loxomma Huxl. Fam. 2. Labyrinthodonta (= Euglypta Miall). Bauchschuppen und Sclero- tica-Ring fehlen. Kehlbrustplatten gross, rauh sculptiert. Labyrinthstructur der Zähne stark entwickelt. Auf dem Gaumen, Vomer und in der Symphyse des Unterkiefers ver- einzelte gewaltige Fangzähne. — Mit den Gattungen Tremato- saurus Braun, Metopias v. Mey. , Capitosaurus Mstr. , Mastodon- saurus Jaeg., Labyrinthodon Ow.,? Diadethognathus Miall, Bhyti- dosteus Ow., Xestorrhytias v. Mey. u. a. E. D. Cope wendet gegen die primäre Eintheiluug in drei Gruppen ein, dass sich zwischen Zittel's Lepospondyli und Temnospondyli keine scharfe Gränze ziehen lasse, da die Form eines röhreuartigen Wirbelcentrums durch alle Uebergänge mit dem eines amphicoelen Wirbelcentrums verknüpft sei. Die Temnospondyli seien deshalb keine natürliche, scharfabgegränzte Gruppe. Auch das Auftreten oder Fehlen von zwei Occipitalcondylen sei bei einer primären Eintheilung nicht zu vernachlässigen. Amer. Naturalist Bd. 22 pag. 1019. in der Herpetologie wäbrend des Jahres 1888. 271 H. Credner gibt eine Uebersicht der bis jetzt beschriebenen Stegocephalen aus dem Mittel-Rothliegenden von I^ieder-Hässlich. Er theilt sie ein in: I. Kranzwirbier (Ehachitomi). Der Wirbelkörper besteht aus einem Kranze von getrennten Knochenstücken. — Hierher 1. Archegosaurus, 2. Bisco- saurus und 3. Sparagmites. IL Hülsen wir hier. Der Wirbelkörper besteht aus einer einheitlichen Knochenhülse. a. Tonnenwirbler. Die Wirbelhülsen tonnenförmig, also inter- vertebral erweitert; Rippen kurz und gerade; Schädel stumpf; Carpus und Tarsus nicht verknöchert; keine Ossa pubica; Schwanz kurz, stummeiförmig. — Hierher 4. Branchiosaurus, 5. Pelosaurus, 6. Melanerpeton und 7. Äcanthostoma. b. Sanduhrwirbier. Die Wirbelhülsen sanduhrförmig, also beiderseits erweitert; Rippen lang und gebogen, mit Capitulum und Tuberculum; Schädel zugespitzt; Carpus und Tarsus theilweise schwach ver- knöchert; secrete Ossa pubica; Schwanz lang. — Hierher 8. Hy- lonomus. Zeitschr. D. Geol. Ges. Berlin Bd. 40 pag. 555—556. A. Fritsch's Palaeontological Researches in Nature Bd. 37 pag. 244— 245 sind ein Referat über Fritsch's Fauna der Gaskohle Bd. 2, Heft 1, 1885 [vergl. Ber. f. 1885 pag. 325]. — Dazu bemerkt J. W. Dawson, dass er Dendrerpetum zu den Labyrinthodonten und nicht zu den Microsaurieru gestellt habe, welch' letztere einfache und nicht gefaltete Zähne besitzen. Die Microsauria, obgleich in gewisser Hinsicht niedriger stehend als die Labyrinthodonten, zeigten in ihrer Organisation doch bereits Anklänge an die Reptilien. Ebenda pag. 393. Branchiosauridae. M. Lohest kündigt aus dem Ober-Fammenien des belgischen Devons Reste eines Stegocephalen an, der, dem Branchiosaurus ver- wandt, der älteste bis jetzt bekannte Rest eines Batrachiers sei. Ann. Soc. Geol. Belg. Bd. 15, Proc. verb. pag. 120—127, 2 Figg. ArchegOSauridae. M. Boule gibt im Wesentlichen nach A. Gaudry [vergl. Ber. f. 1887 pag. 256] in Holzschnitt das vollständige Skelett und die Restauration von Actinodon frossardi Gaud. aus -dem Unt. Perm von Muse bei Autun. Die Supratemporalia und die Postorbitalia sind auffallend stark entwickelt. Jeder Wirbelkörper besteht aus drei isoliert bleibenden Theilen. Der Bauch zeigt eine Bedeckung mit Ganoidschuppen Le Naturaliste 10. Jahrg. pag. 41—42, 2 Figg. A. Gaudry hält Actinodon für identisch mit Sclerocephalus Goldf. [was aber R. Lydekker, Cat. Foss. Rept. Br. Mus. Bd. 4 pag. 184 bestreitet, der mit Zittel Weissia Branco mit Sclerocephalus identificiert]. Mem. Soc. Hist. Nat. Autun Bd. 1 pag. 29. Eingehende Mittheilungen über den Schultergürtel und den Bau der Extremitäten von Eryops macht E. D. Cope. Trans. Amer. Phil. Soc. (2) Bd. 16 pag. 362—367, 1 Taf. Labyrinthodontidae. K. v. Zittel bezweifelt die Batrachiernatur des Lahyrinthodon ruetimeyeri Wiedersh. und hält diesen Rest für ein Reptil. R. Wiedersheim schliesst sich jetzt dieser Ansicht an und erinnert an 272 1^1'- Oskar Boettger: Bericht üb. d. Leistungen etc. Aehnlichkeiten mit Phrynosoma und mit Geckouen. N. Jahrb. f. Min. 1888 II pag. 257—258. In einer Notiz über Wirbelthierreste in den Triasschichten der Südküste von Devonshire zwischen Budleigh Salterton und Sidmouth bemerkt H. J. Carter bei Besprechung von Coprolithen, dass die Nahrung der triassischen Labyrintho- donten wie die der liassischen Ichthyosauren aus Ganoidfischen bestand. Qu. Journ. Geol. See. London Bd. 44 pag. 318-319. - Ref. in Geol. Magaz. (3) Bd. 5 pag. 182. H. Kunisch beschreibt ein Kieferfragment \on 3Iastodonsaurus silesiaciis Kun. [vergl. Ber. f. 1885 pag. 330] aus dem Muschelkalk von Sacrau bei Gogoliu, Oberschlesien, das die Kenntniss dieses Thieres nicht unwesentlich vervollständigt. 66. Jahr. Ber. Schles. Ges. Vat. Cult. Breslau 1888 pag. 90-91. Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1887. Von Dr. F. Hilgendorf. Allgemeines. A. Günther [u. Boulenger], Guide to the galleries of Reptiles and Fishes in the dep. of zool. of the British Museum (Nat. History), 101 Xyl. London S». Pisces S. 47— 113. B. G, Wilder , „Classification of Vertebrata". Die Fische kommen nach dem Vf. in die Abth. der „Megaulica", nur die Dipnoi zu den „Micraiüica" (d. h. den Amphib.-j- Amniota) u. Branchiostoma bildet die „Monocoelia"; Megaul. u. Micraul. zusammen bilden die Abth. „Polycoelia" , Polyc. und Monoc. zus. die „Phenocoelia" (= Verte- brata), Phenoc. u. „CryptocoeHa" (= Tunicata) zus. die „CoelonemV, die Coelon. u. „Stereoneura" zus. die Metazoa. Innerhalb der Megaul. bilden Ganoiden u. Teleostier zus. die „Pisces". Die Höhlungen des Centralnervensystems sind von hervorragendstem taxon. Werthe. — Amer. Natur. XXI 913—7, 1033. D. S. Jordan, Science sketches. Chicago 1887. 8". 276 S. Darin ein Kapitel über Ausbreitung der Süsswasserfische, eine vollst. Liste der Werke des Vf. Vergleiche ferner: Günther, über Präparation von Regalecus unter Systematik; Jordan, Nomenclaturprincipien unter geogr. Verbreit. (Westindien); Hub recht, Abstamm. der Chordaten bei Entwickl. (Phylog.); Schneider, Ausscheidung der Dipnoi u. Myxin. von den Fischen bei Syst. Anatomie und Physiologie. Allgemeines. L. Brieger, Unters, üb. Ptomaine, stellte aus faulendem Dorschfleisch dar: 1. Neuridin, 2. ein Aethylidendiamin?, 3. Muscarin, 4. Gadinin, 5. ein unerforschtes Pt. u. Triäthylamin. Biol. Centralbl. VI 690, 742. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. H. H. 1. 18 274 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Haut (Seitenorgane, Leuchtorgane). Günther erwähnt von Lycodes reticulatus ein dickes Stratum von „coagulated mucus", das sich in grossen Fetzen ablöst. Die ist wohl nur die ältere Be- zeichnung für das Epithel selbst. Ghali. XXII 78. J. Brock, „üb. Terminalkörperchen-ähnliche Organe in der Haut von Knochenf." Bei e. Lophobranchier, Gastrotokeus biacul., beschreibt Vf. ein schon von Kaup [und Day] erwähntes Tastkissen vor dem Anus. Dessen Papillen enthalten beim Weibchen häufig entweder ein Tastkörperchen, d. h. eine aus platten, sternf. Zellen mit homogen. Zwsubst. aufgeschichtete Säule, oder einen Endkolben, d. h. e. homogenen ovalen Körper, zu dem V£ e. Nerv gehen sah; da aber e. wirkl. Eintreten von N. weder in die Endk. noch Tastk. beobachtet wurde, bleibt die Natur der Termkp. unsicher. Eine Kapsel von Pigmentz. umgiebt diese Körper. Beim Männchen sehr selten Endk. aber die Tastk. sehr lang (bis 400 ^u). Bisher ähnliche Gebilde bei Fischen kaum bekannt. Intern. Monschr. Anat. PhysioL, IV 301—311, Taf. 12. M. Sacchi, sulla struttura del tegumento negli embrioni e avannotti del Salmo lacustris; Rendic. Istit. Lombardo (2) XX 642—9, Taf. Solger, „üb. d. Cupula terminalis der Seitenorg. der Fische, (Demonstration an Chimaera u. Notopterus). Die C. t. ist ein Schutz- apparat epithelialer Herkunft, nicht etwa das Kunstproduct einer Quellung od. sonstigen Veränd. der Sinneshaare. Die C., im frischen Zust. gallertartig u. glashell, besteht aus langgestreckten cylindr. Seg- menten, die ausserhalb des Gebietes der haartragenden Sinnesz. deutlicher erkennbar sind. Bei Chim. findet sich Cupulasubstanz auch entfernter vom Sinneshügel, indem sie als dünne Cuticula auch die freie Fläche des die Seitenwandungen der Rinne auskleidenden Epithels deckt. Schleimzellen kommen nicht in Frage. . . F. Eilh. Schulze bemerkt dazu, dass die Gallertcylinder der Knochenf, aus einer festeren Rinden- und einer weichen Innen schiebt bestehen. Tagebl. 60. Vers. D. Natf. u. Ae. Wiesbaden, S. 93 u. 111. R. V. Lendenfeld, Rep. on the structure of the phosphorescent Organs of fishes. = Appendix B zu Günther's Tiefseef. im Ghali. Rep., Zool. XXII, S. 277— 329, Tf. 69— 73. Vf. untersuchte 5 Farn.: Stomiatidae, (Opostomias, Echiostoma, Pachystomias Malacosteus, Astronesthes), Sternoptychidae (Argyrop. u. Sternoptyx), Scopelidae (Scopelus benoiti), Alepoceph. (Xenodermichthys) u. Halosaur. (Halosaurus) , in welchem Material alle bisher beschriebenen Typen von Leuchtorg. der F. vertreten sind [excl. Ipnops]. Er unter- scheidet unter seinen 12 Formen 2 Hptgruppen : I. „regelmässige ocellare phosphorescirende Org.", weil Gestalt u. Vertheilung üb. d. Körper regelm., meist segmental, erscheint; sie sind entw. A, „einfach", von Sack- oder Kugelform (= drüsenartige Org. Ussow's u. augenähnl. Org. Leydig's z. Th.), sie kommen mit (No. 3) u. ohne (No. 2) Pigment- mantel vor u. haben nie einen Reflektor, oder B. ,, zusammengesetzt", in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 275 d.h. mit abgeschnürtem becherförm. distalem Theile (= äugen- u. glas- perlenähnl. 0. früherer Autt.), Pigmentmantel stets vorhanden, ein aus nadelf. Elementen gebildeter silberglänz. Reflektor (modific. Schuppe) fehlt der einen Abth. (Nr. 4), die Org. bleiben hier immer isolirt u. stehen senkrecht zur Haut, die Org. der Abth, mit Refl. (Nr. 5) stehen schief und können in ihren proxim. Theilen ver- schmelzen sie sind die auffallendsten (glasp. Org. Lejdigs). IL „Un- regelm. drüsenf. Org." (Leuchtorg. Leydig), sie kommen vor zer- streut (Nr. 7), auf dem Untkfr. (Nr. 8), an Barteln u. Flossenstr. (Nr. 9), unter dem Kiemendeckel (Nr. 10), und in hoher Ausbildung als „Suborbitalorgane" entw. ohne (Nr. 11) od. mit Reflektor (Nr. 12). Zu den regelm. oc. Org., einf. ohne Pigmentm. , gehören noch die Leuchtorg. von Kalos., die (1 mm br., 3 mm hoch) auf den Schuppen der Seitenlinie, am Schuppenloch gelegen sind (Nr. 1); auf einer basalen Schicht von Kapillaren, Nerven u. multipol. Ganglienz. (Leuchtzellen ?) stehen spindelf. Z. mit hyal. Zwischensubstanz, darüber eine Membran, daher „regelm. oc. bedeckte Org."^ genannt; die Schuppen besitzen eine reflektirende Membran. Zwischen Schuppen u. Schleimkanal liegen in einem Fasergewebe gelbe, feste, linsenf. Körperchen (Sekretion?). Gestielte, an der Körperfläche herab- hängende Leuchtorg. besitzt Xenoderm. , sie sind reg. oc. Org. mit Pigment, u. mit einer einseitigen Einschnürung (also unvollkommen zusammengesetzt) (Nr. 6). — Vf. betrachtet alle Abth. als Leucht- org., weil einige direkt als solche beobachtet wurden (auch von Willemoes-Suhm) u. die übrigen in ihrer Structur ähnl. sind. Der Zweck des Leuchtens ist für die der Sehrichtung parallel leuchtenden Org. (vorn am Kopfe) Beleuchtung des Jagdfeldes, also ein agressiver, für die nach hinten blitzenden Abschreckung der Feinde, ein defen- siver. [Sollte nicht vielleicht eine Anlockung der beiden Geschlechter in Frage kommen? Ref.] Die Org. an Barteln u. Flossen sollen die Beute anlocken. — Ihren morphol. Ausgang haben sie von den ge- wöhnlichen Schleimdrüsen des Schleimkanalsystems, die zunächst leuchtenden Schleim producirten; dann bildeten sich in der Ober- flächl. Schicht einige Zellen zu Leuchtzellen aus, die bei starker Innervation unter den Einfluss des Willens traten, zunächst Spindel- zellen, dann die vom Vf. entdeckten kolbenf. Leuchtz., deren an- geschwollener Aussentheil einen secernirten Leuchttropfen enthält. Die tubulösen Drüsen in der distalen Hälfte liefern in ihrem Sekret dann nur das Feuerungsmaterial für die Leuchtschicht. Leydig's u. Emery's Angaben werden bestätigt; das Material des Vf. war oft ungenügend conservirt. — Die stets ergiebige Nervenversorgung liegt für die grossen Suborbitalorg. einem modific. Trigeminus-Ast, für die übr. Org. den gewöhnl. oberflächlichen Nerven ob. Ein eigner Lobus phosphorius am Trig. bei Echiostoma (Abb.). Einen eingehenden Ausz. liefert Vf. im Biol. Centralbl. VII G09 — 21, woraus die obige An- ordnung der Abth. der Leuchtorg. entnommen wurde; sie weicht im Chall. Rep. etwas ab. Eine Beziehung zu dem Parietalauge der Reptilien leugnet Vf. 18* 276 Dr. F. Hilgeudorf: Bericht über die Leistungen H. N. Moseley, Report on the struct. of tlie peculiar organs on the head of Ipnops. Die fühere Ansicht, dass das 0. ein immens verbreitertes Auge sei (hervorgerufen durch ein zufäUig eingeschlichenes mikr. Präp. vom Auge irgend eines Teleostiers), wird aufgeben, zieml sicher wird es jetzt als Leuchtorgan bezeichnet. Es liegt als dünne Platte unter einer freien, durchsichtigen Knochendecke (enorme Praefront.?, Gth.), und erstreckt sich nach hinten über d. Gehirn, von demselben aber durch Knochen getrennt. Die Struktur der Platte ist allerorts die gleiche, ihre Dicke nur 40 fx; sie zerfällt in hexagonale Fächer von 40 ,u Dm., deren jedes auf einer grossen hex. Pigmentzelle ruht (wie in Ussows „Tapetum" bei Stomias, bei Ipn. aber braun, ohne irisirende FHtterchen, die dem ganzen Organ bei I. mangeln). Jedes Fach enthält ca. 40 hexag., unten nicht verdünnte, senkrechte Stäbchen (hyalin, schwach färbbar u. meist ohne Kern), jedes Stäbchen wird oben von einer Zelle mit grossem Kern (stark färbbar) gekrönt; die Schicht dieser Zellen löst sich leicht von der Stäbchenmasse ab, und bildet eine Abweichung gegen- über allen andern bekannten Leuchtorganen. Unterlagert wird das Organ von einer entwickelten Bindegewebschicht, die anscheinend vom Trigem. innervirt u. von den Carotiden reichhch mit Blut gespeist wird, auch reichlich verästelte Pigmentz. enthält, die mit Nerven u. Gefässen in das phosph. Org. eindringen. Weder eine Spur von Augen oder Sehnerv noch e. N. olfact. oder eine Ptiechhaut wurden in der Schnittserie entdeckt, der N. acust. war dagegen wohl entwickelt. — Gegen Deutung als Sehorgan (ebenso wie als Riecho.) spricht der Mangel des betreff. Nerven, gegen die als elektr. 0. das Fehlen isolirender Bindegewebs -Wände zwischen den hexag. Fächern, für ein Leuchtorgan dagegen die Blutfülle u. die Durchsichtigkeit des Daches. Zwischen den Muskelfasern sah Vf. überall massenhafte pseudonavicellare Psorospermien. — Challenger Report, Zool. Vol. XXII, p. 269—76, Tf. 67, 68 (als Appendix A zu Günth. Tiefseef.) Vergleiche über Haut ferner: Brock, Hautdrüse des Plotosus, bei Generationsorg.; Ryder, bei Entwickl. (I Gadus, IX Gastr.); Dünn, Chromat. Funktion u. Epithelverstärkung bei Gadus poU. in d. Systematik; Günther, Tastorg. an der Brustfl. von Bathypterois, unter Syst. (Scopelidae) ; Vaillant, desg. ebd.; Fritsch, Haut u. Haut-Sinnesorg. des Malapterurus unt. Syst.; Sm. Woodward, Seitenlinie der Pteraspiden, s. fossile Fische; Guitel, Seitl. von Lepadogaster bei Syst. (Gobies.); Wenckebach, Entw. der Haut- sinnesorg. unt. System. (Engraulis); Günther, Leuchtorgane, unt. geogr. Verbreit. (Tiefseefische). Skelett (und allgemeine Morphologie) G. Mivart, Artikel ,Skeleton" in Encyclopaedia britannica Vol. 22, S. 105 — 119. W. Roux, ,,üb. e. im Knochen lebende Gruppe von Fadenpilzen (Mycelites ossifragus)." Zuerst vom Vf. in Kn. von Rhytina, dann aber im Knorpel und Knochen fossiler Plagiostomen bez. Teleost. häufig nachgewiesen; bildet Canäle von 3 — 12 f/ Durchra. Früher in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 277 ähnKclies von Kölliker in Schuppen von Beryx beobachtet. Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 45, Heft 2, S. 227—54, Tf. 14. C. B. Brühl, Beitr. z. Osteologie der Knochenf. Berlin 130 S., 1 1 Tf. (Eine unveränd. Ausg. des älteren Werks : Osteologisches aus d. Pariser Pflanzengarten.) C. Gegenbaur, „die Metamerie des Kopfes u. die Wirbeltheorie des Kopfskeletes, im Lichte der neueren Untersuch, geprüft." Die Metam. des Kopfes ist das Endziel der Forschung, die Wirbeltheorie des Schädels ist eine, die historisch älteste Seite des Problems. Die Metamerie, von Ggb. durch Prüfung der Kiemenb. u. Nerven wahr- scheinlich gemacht, ist durch den embr. Nachweis von (9) Kopf- somiten jetzt unzweifelhaft dargethan. Die Kiemenbögen hatten ur- sprünghch dieselbe Metamerie wie die dorsalen Kopfteile (gegen Ahlborn). Schon in der Ontogenie der Selachier (des günstigsten Objekts) ist aber die phylog. früheste Form des Kopfbaues grossen- theils geschwunden u. verändert, so ist die Zahl der Urwirbel, 9 (6), sicher zu gering für die Urwirbelthiere ; Beweis, die zahlreichen Kiemen bei Heptanchus. Eine Vorstellung des phyl. ältesten Zustandes giebt der Kopf von Amphioxus mit seinen Myotomen, doch ist hier durch Entwickl. der Peribranchialhöhle die Kiemenpartie stark um- gebildet). Durch Ausbildung der Sinnesorgane u. des Gehirns wurde die Beweglichkeit des Kopfes beeinflusst, dadurch die Musculatur zum Schwund gebracht. So sind denn das 4. — 6. Myotom Wijhe's von der ontog. Weiterentwicklung ausgeschlossen, sie liefern keine Muskeln mehr. Die 3 letzten Som. W.'s Hefern nicht nur dorsale, sondern auch ventrale Muskeln u. gehörten wahrsch. ursprüngHch nicht zum Kopf; zw. ihnen u. den 3 mittleren Som. sind aber eine Zahl Kopfsom. nebst deren Kiembg. verloren gegangen u. selbst im Embryo nicht mehr sichtbar. — Auch der Schädel hatte wahrsch. (innerhalb der Parachordalknorpel) urspr. eine metamere Gliederung, wenngleich (selbst ontogenetisch) nicht mehr nachweisbar; eine An- gliederung weiterer Wirbel von der Wirbelsäule her fand nicht statt; erst secundär erfolgen später (Selachier) Verwachsungen derart, welche aber dem morphol. Bestand, der von jeher mit dem Vagus- bereich endete, nichts zufügen. Wie die Kiemenbögen zum Cranium, so gehören die Rippen als ventrale Anhänge zur Wirbelsäule. — In 5 Kapiteln werden Einzelheiten beleuchtet. I. Urwirbel: Das 1. Somit ist viell. urspr. erst vom 2. aus gebildet worden, ihm fehlt die ventrale Mesodermabtheilung (Seitenpl.), seine Höhle erscheint später. Es Hefert Augenmusk. (obl. inf., rct. sup., r. inf., r. int.), so auch das 2. (obl. sup.) u. 3. (r. ext.). Das 4., 5., 6. verkümmern; das 7. bis 9. Hefern (mit Rumpfmyot.) den M. coraco-hyo. Dieser ungleiche Werth der Somite mindert ihren Werth als Zeugen für die Phylogenese. H. Kiemen spalten: Sie sind wesentlich Entoderm- bildungen, daher giebt es keine präorale Ksp. ; weder Nase noch Lacrymalspalte, noch Mund, noch Thyreoidea, noch After, noch die van Bemmelen'schen Ksp. - Spuren, ausg. vieU. der Suprapericardial- körper, werden als Ksp. anerkannt. HL Verhalten der dors. u. 278 Dl". F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen ventr. Metamerenbild. zu einander: Die nrspr. Uebereinstimmung wurde nur durch Verkümmern der dors.Metam. vernichtet. Dass auf die Kiemenbg. Mesoderm von den Kopfsomiten her sich erstreckt, u. dass bei Mand. u. Hyoid. das Coelom dieser Kbg. mit dem der zugehörigen Kopfsom. zusammenhängt, ist sicherer Beweis für das Entsprechen beider Metamerien. IV. Nerven. Der Olfact. u. Opt. sind keine segmentalen Nerven. Der Oculomot. ist viell. als selbständig vom Trig. anzuerkennen; es tritt, wie der Ram. ophth. prof. mit dem 1. Somit zusammen, u. bildet einen vorderen Kopfabschnitt, der aber, weil des ventralen Theils entbehrend, kein echtes Metamer ist. Von dem Trigem. kann wohl selbständig entstanden sein auch der Ram. ophth. prof, zumal er durch ein Ganglion (ciliare) als segm. Nerv charakterisirt wird; er gehört dann zum präor. Abschnitt; der Ram. III u. sein Spross, Ram. II, zu denen sich (ob als ventr. Wurzel??) der Trochl. gesellt, sind die dem 1. echten Metamer (dem des 2. Somits oder dem Kiefbg.) zukommenden Nerven. Der Acust. u. Facialis gehören einem u. demselben (2.) Met. zu (Hyoidbg., 3. Somit), zu welchem auch der Abducens (als ventr. Wurzel??) zu rechnen ist. Der Glossoph. ist der Nerv des 1. definitiven Kbgs. (5. Somit., 3. Met.). Der Vagus wurde früher vom Vf. u. nach ihm von vielen Autt. als polymerer Nerv aufgefasst; die Sonderung der Wurzeln tritt aber ont. erst später auf, und von den 4 ehedem als ihm zugehörig betrachteten Somiten (6. — 9.) sind das 7. — 9. Rumpf- somiten, daher ist der X, trotz der Länge seiner Basis ein einfacher Nerv. In den sog. ventr. (oder untern) Wurzeln des X hatte Vf. früher den Hypogl. angenommen. Diese W. sind aber dem Metamer des Vagus fremd u. erst secundär vom Rumpf her dem Kopf an- geschlossen. Ihre Zahl variirt, sie verbinden sich mit (1 — 11) Spinal- nerven und versorgen dann die Muskeln der Blustflosse u. die ventr. Längsmuskeln, Uebrigens hat weder der Kopf noch das Cranium durch Zutritt jener Portion eine Zahl echter, primitiver Metameren gewonnen; in diesem Material fand vor der Zuführung eine Ein- schmelzung der Metameren statt. Der sog. Hypoglossus der Fische enthält ausser den sog. ,,unt. Vaguswurzeln" sicher noch Spinalnerven in sich; sein Verbreitungsgebiet entspricht nicht dem bei den Amnioten; der Hypogl. dieser hat sich erst aus jenem Nerven- complex der Fische gesondert durch Entfernung des Schultergürtels vom Kopfe, oder ist viell. erst aus Spinalnerven neugebildet worden ganz unabhängig von den ,,unt. Vagwz." Der Access. Will, tritt sicher erst bei den höh. Vertebraten auf, er sondert sich wohl vom Vagus ab; für die Metamerie ist er bedeutungslos. V. Kopfskelett. Die Chorda zeigt bei niederen Vertebraten im Kopfe nie Metamerie; ihre Einschnürungen bei Säugern deuten auch wohl nicht auf Metamerie. Das Cranium bis zur Vagusregion incl. wird nie meta- merisch angelegt. Ueber später eintretende Concrescenz mit Rücken- wirbeln s. Gegenbaur S. 279. Zu den Kiemenbögen gehören nicht die vorderen Schädelbalken (axiale Skelettheile), fraglich ist dies für die Labialknorpel (die Nasalknorpel, Differenzirungen der Nasenkapsel, in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 979 sind dem dorsalen Sk. zuzurechnen u. haben mit Labialkn. oder gar mit Kiembg. nichts zu schaffen). An seiner früheren Theorie, dass das obere Stück des Hyoidbogens zum Kfrbg. hinüberrücke, um als Hyomandib. dessen Suspensorium zu bilden, hält Ggb. fest; Wijhe, der den Hyobg. doppelt sein lässt, fusst nur auf irrthüml. Angaben Parkers (Lachs-Entwickl.); die Embryologie hat hier nur dasselbe Bild geliefert wie die vergl. Anat. ; Dohrn's Polemik gegen Ggb. beruht auf einer Verwechselung von Hyoidbogen mit Myoid (= unt. Theil des Hybg.) — Bez. Blaue's Theorie der Riechmembran bemerkt Ggb,, dass die Aehnlichkeit der Rmbr. mit Endknospenbildungen sich bei den höheren Fischtypen findet, mithin kein primärer, sondern ein später erworbener Zustand ist. — Morph. Jahrb., XIII, 1 — 144. A. Froriep, Bem. z, Wirbeltheorie des Kopfskeletts. Vf. resumirt seine Auffassung der früheren und neueren Gegenbaur's gegenüber; die Hauptabtheilungen des Schädels haben ihre Grenze zw. spinalem (Hypoglossusgebiet) u. praespinalem Schädel, nicht zw. chordalem u. praechord., wie Ggb. will. Wirbeltheorie sei mit Metamerentheorie nicht zu verwechseln. Anat. Anz. II 815 — 835. C. Gegenbaur, „üb. d. Occipitalregion u. die ihr benachbarten Wirbel der Fische". Selachier: Die Verschmelzung des Knorpels von Wirbelsäule u. Schädel bei Hexanchus u. Centroph. ist wohl Verwachsung, aber nicht ohne weiteres Wirbelassimilation. Die von Rosenberg als ontogenetische Angliederung aufgefasste Verschiedenheit zwischen alten und jungen Carcharias findet eine andre Erklärung; der 1. Wirb, ist in beiden Fällen frei. Bei Umwachsung der ersten W. durch einen Fortsatz des Occip.-Knorpels (bei einem andern Carch.) besteht niclit Verschmelzung, sondern nur äussere Auflagerung, was Ggb. durch Querschnitte beweist. Bei Mustelus scheint aber Rsbg. wirklich einen Wirbelanschluss entdeckt zu haben. Die Mor- phol. des eigentl. Schädels und die Natur der Hirnnerven wird dadurch nicht berührt. (Fig. 1; 2 Xyl.) Ganoiden: Acipenser (Fig. 2, 3) hat wahrsch. 6 mit dem Cranium verschmolzene u. durch das Parasph. gleichfalls unterstützte Knorpelwirbel; das elast. Band, das ihren Bogentheil noch durchzieht, zeigt, dass es echte Wirbel sind'; ein primitiver Zustand Hegt auch in dieser Verschmelzung nicht vor. Bei Amia sind die Bögen von 2 Wirbeln dem Occ. bas. aufgesetzt, bei Lepidosteus (Fig. 4, 5) 1 Bgn. Bei Polypt. ist ein ob. Bg. mit rudimentärem Wkörp. zw. Occ. u. 1. vollständ. Wirb, eingeklemmt; dies Verhalten (Fig. 6) macht es fragHch, ob bei Am. u. Lep. nicht vielleicht auch die Wbkp. nur geschwunden sind, währ. Bridge u. Sagemehl sie als existirend, aber mit dem Occ. bas. verschmolzen betrachten. Teleostier: Die mit Weber'schem Apparat versehen Physostomi bieten vielfache, aber durch diesen App. secundär beein- flusste, daher schwer zu beurtheilende Modificationen dar. Esox (Fig. 7, 8) hat 1 ob. Bogen, der dem Occ. bas. ähnlich aufsitzt, wie bei Lepidosteus; da das Knorpelkreuz des 0. b. sich nicht in den access. Bogen, sondern in das 0. lat. fortsetzt, so kann bei E. der Wrbkörp. des Bogens nicht im 0. bas. stecken. Salmo salar hat einen 280 Dr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen freien Bogen von schwankender Breite, der sich bald dem 0. lat. bald dem 1. vollst. Wrb. anheftet. Bei S. lacustris (Fig. 9—11) sitzt der Bogen dem 0. later. auf, kann also seinen Körper schwerlich im 0. bas. haben, der Wbkp. ist eher als verloren zu betrachten; der Dornforts, ist in diesen Fällen immer sehr zurückgebildet. In toto schliesst sich der 1. Wb. an den Schädel bei Ostracion, Thynnus, Xiphias. Aehnl. auch bei Gadus (Fig. 12, 13), bei welchem der sog. Hypoglossus entweder zw. dem 1. Wb. u. dem 0. lat., oder m. o. w. innerhalb des 0. lat. durchbricht; aus dieser Variabilität kann man schHessen, dass eine Kuochenbrücke zw. Hypgl.-Loch u. Hinthptsl. nicht ein Wrbbg. sei, wie Sagemehl will. Eine Verkümmerung der vordersten Wb. ist bei Tele, häufig; bei Pagrus arg. der 1. sehr kurz, bei Chromis nil. mit 2 Bögen. Dafür, dass es bei Fischen eine „vertebrale Schädelregion" giebt, Hefert die vergl. Anat. mithin nur bei Mustelus, Lepid. u. Amia einen Fingerzeig, wenn auch noch nicht einen völlig klaren Beweis. Festschrift, A. v. Kölliker gew. von s. Schülern, Leipzig 1887, 4«; S. 1—33, Tf. I. C. Strecker, „üb. die Condylen des Hinterhaupts", behandelt Fische S. 301-3 (Lepidost. u. Polypt., Teleost.), 324, 326 (geringe Bewegungen in 3 Richtungen durch das Occip.- Atlas- Gelenk beim Lachs möglich). Arch. für Anat. u. Physiol., Abth. Anat. Jg. 87, S. 301—338. A. Lavocat, ,,des tiges jugale et pterygoide chez les Vertebres". Die Fische haben keine Jugale. C. r. ac. Paris, T. 104, p. 303. E. D. Cope, „Zittel's manual of Palaeontology". Als Anhänger der Theorie, welche die paarigen Flossen gleich den unpaar. aus epiblastischen Längsfalten entstehen lässt, hat Vf. auch die morphol. Nomenklatur einheitlich durchgeführt. Jeder einzelne Stütztheil der Flosse besteht theoretisch aus 3 Abtheilungen, die von der Wirbels, aus so folgen: 1. Dornfortsatz (Hämal-, Neural -Dorn, Diapophyse), 2. Äxonost (interneuraler, interhaemaler Knochen; 1877: axiales SegToent), 3. Baseost (1870 basilares Segm. , = Actinost Gill, Acti- nophor Ry.); auf dem Baseost ruht der Flossenstrahl. Die Brustfl. lässt allerdings nur bei Tristichopterus (foss.) die 3 Theile erkennen, dann weicht die Caud. u. danach die V. am stärksten vom Urtyp ab. Die Teleostomi werden nach Entw. obiger Theile classificirt (s. bei Systematik). — Die verticalen Stacheln, welche bei Polyterus die Flösschen [der D.] tragen, werden jetzt nicht mehr als ,,basilars" angesehen. In der Wirbelsäule der Fische scheinen mit Ausn. d. Amia.-ähnl. immer nur Intercentra, wie bei den Batrachiern, aber keine Centra vorzukommen. Amer. Naturalist XXI 1014 — 19. B. N. Lvoff, „vergl.- anatom. Studien üb. die Chorda u. d. Chordascheide." Die Ch. dors. u. ihre Scheide ist bei aUen Fischen nach demselben Typus gebaut. Die Chorda besteht aus isolirbaren Zellen ohne Zwischensubstanz, also Epithelz.; die meisten sind vacu- olisirt u. enthalten etwas Luft, nur an der Peripherie sind sie proto plasmahaltig u. bilden das sog. Chordaepithel; jede Zelle hat hier einen peripherischen Saum (Cuticula chordae Hasse). Die Chorda- in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 281 scheide hängt weder durch Fasern mit diesem Chordaepithel zu- sammen, noch wird sie von ihm abgesondert ; vielmehr ist sie immer nur Bindegewebe, das stets noch Zellreste und Ringfibrillen erkennen lässt ; nur ein gradueller Unterschied besteht zw. sog. zellfreien (früher als Cuticularbüd. betrachteten) Chsch. u. stärker zellhaltigen (Haie, Chimaeren, Dipnoer). Die Z. der Chsch. stammen von der perichor- dalen Zellschicht. Die Elastica externa besitzt isolirbare elast. Fasern (die „elastica interna" ist nur die Cuticula des Chordaepithels) u. bei zahlreichen Chsch., die einem Faserknorpel gleichen können, zahlreichere Durchbrechungen. Unters.: Acip. ruth. u. huso, Petro- myzon, Lota, Esox, Salmo, Protopt., Chim., Acanthias. — Bull. soc. nat. Moscou 87 No. 2. p. 442—482, Taf. 4—6 u. ausführl. (russisch): ebd. p. 227—342. G. Baur, Morphology of Ribs. Nach Beobacht. am Amia ge- hören die Rippen zum hinteren Theil des Wirbels, dem öfters noch selbständigen Intercentrum; die untern Bogen am Schwanz von Amia sind wirkliche Rippen; dies ist die ursprüngl. Anordnung (Ganoidei, Dipnoi). Bei Teleost. (u. den Stapedifera) werden die Haemapophysen aber nur von den Processus des Intercentrum gebildet, an welchen bei Amia die R. sitzen, die Rippen selbst wandern nach oben. Owens Neurapophysis u. Pleurap. sind keine Apophysen, sondern selbständige Stücke „Neuroid" u. „Fleuroid". Amer. Natur. XXI 942 — 5 (Amer. Ass. Adv. Sc. 1887). G. B. Howes, ,,üb. d. Skelett U.Verwandtschaften der paarigen Flossen von Ceratodus, mit Bemerk, über die der Elasmobr." Verf. resümirt: 1. Das Sk. der Flossen von Cer. ist in seinem Bau variabel, mit Ausn. des Baues der dorsalen Seitenstrahlen („der praeaxialen Parameren") der Brustfl. und des 1. Gliedes des Axenstrahls („des basalen Mesomers") der Brust- u. Bauchfl. 2. Ein Metapterygium ist in der Pect, immer vorhanden, aber in reducirtem Zustande und meist mit dem 2. Gliede des Axstr. („dem 2. Mesomer") verschmolzen. 3. Spuren eines Repräsentanten des Metapt. werden zuweilen ge- troffen an der Bauchfl. derart, dass man an Atavismus denken darf. 4. Das 1. Gl. des Axstr. ist bei Ceratodus denkbarer Weise vom Metapt. abzuleiten. 5. Bei Chimaeriden ist der Bau der beiden paarigen Fl. identisch u. durch Mangel des Mesopt. ausgezeichnet. 6. Die paar. Fl. der Plagiost. u. Dipnoer sind wahrsch. unabhängig von einander entstanden von einem Typus, ähnlich dem der lebenden Chimaeriden. 7, Beiläufig wird festgestellt, dass der Basalknorpel der Brustfl. von Cestracion, der meist als Mesopt. gilt, als e. Ver- wachsung des Pro. u. Mesopt. der anderen Plagiost. anzusehen ist. — Verf. unters. 6 Expl. von Ceratodus; Abb. der Brustfl. v. Cestracion u. Polypt., der Bauchfl. v. Chimaera, u. mehrerer Expl. der Fl. von Gerat. — Proc. Zool. Soc. London, 1887, S. 3—26, Tf. 1—3. C. Emery, „Beziehungen des Cheiropterygiums zum Ichthyop- terygium." Verwirft die Ableitung der Fischgliedmaassen v. Kiemen- bögen u, die des Cheiropt. von e. Archipterygium. Nicht nur das Metapter. der Selachierflosse, sondern auch das Pro- u. Mesopt. bleiben 282 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen im Chiropt. erhalten; das Propt. bildet den Radius nebst Radiale carpi (bez. Tibia nebst Tibiale tarsi) das Metapt. die Ulna nebst U. c. (bez. Fibula nebst Fib. t.), das prox. Stück von Propt. u. Metapt. zusammen den Humerus (bez. Femur). Das Mesopt. dient zum Aufbau des Intermeditim u. der Centralia, währ, die CarpaHa (bez. Tars.) distalia nebst Metacarp. (Metatars.) und Phalangen aus den Knorpelstrahlen (Basalia) entspringen. Polypterus ist e. Zwischen- form; die Ceratodusflosse stammt wohl von e. Crossopterygium ab, in welchem d. Humerus (Femur) schon difterenzirt war. Zool. Anz. 87, p. 185—9, Xyl J. A. Ryder, homologies and early history of the limbs of Vertebrates. Die phylog. Entstehung der Wirbelthier- Extremitäten schildert Verf. ganz nach Dohrn's Auffassung. Die Selachier u. be- sonders die Rochen bilden den Ausgangspunkt für die Weiter- entwicklung. Die seriale Homologie zw. vorderen u. hint. Extr. ist unvollkommen. Die Vorderextremitäten bei versch. Typen, sind nicht exact homolog, ebensowenig die hinteren. Verf. betont dabei die Anzahl u. die Ordnungszahl der Somiten, welche den betreffenden Flossen zugehören ; die Som. bestimmt er nach den den Nervenplexus bildenden N. spinales. So ist die Hinterextr. von Cottus scorpius dem 5. bis 7. Rumpfsomit zugehörig, bei Esox 18. — 25., bei Raja eglanteria 33.-46. (bei Schlangen gar dem 275.-278.). Phylog. Verschiebungen der Plexus rück- oder vorwärts sind unwahrsch., weil ontogenetisch nicht nachweisbar. Bei den Lyomeri (Gastro- stomus u. Ophiogn.) nimmt er e. Rückwanderung der Brustfl. um 13 Metameren an, welche veranlasst wird durch den weit nach hinten drängenden Kiefer. Die entgegengesetzte Verschiebung tritt bei den Bauchfl. der Kehlflosser auf, ohne dass deren Plexus (Post- plexus im Gegensatz zum Proplexm der vord. Extr.) die Wirbel- gegend änderte. Ob Vf. überhaupt noch die Bauchfl. von Esox u. Scorp. für homolog hält, oder ob er hier mehr als 2 typ. Extremitäten- paare annimmt, wird nicht klar; bei der Kopffl. der Torpedinidae ist er für Selbständigkeit derselben. Bei monströsen Goldfischen spricht er von einem 3. und 4. Paare, welche durch Spaltung der Anal-, bez. Caudalflosse entstehen. Die Hervorbildung des Chiropte- rygiums aus dem Ichthyopter. hat wahrsch. polyplyletisch in ver- schiedener Weise stattgefunden. — Proc. ac. nat. scienc. Philad. 1887; part 3, p. 344—68. Edw. E. Prince, Devel. of pectoral fin and girdle in Teleost., hält den Schultergürtel für homolog mit Rippen (geg. Dohrn u. Gegb.), weil er aus der Somatopleura gebildet wird (Kiemenb. aus d. Splanchnopl.). Die Flosse selbst entsteht aus der longit. Seitenfalte u. rückt erst spät nach vorn, um sich mit dem Schulterg. zu ver- binden. Rep. 56 meet. Brit. ass. adv. sc. (86), 697. Albrecht, Entstehung der freien Gliedmaassen aus Radii branchiostegi der Extremitätengürtelrippen des Schädels. Bei Diodon hystrix zeigt der am meisten ventral gelegene R. br. eine Verbreiterung in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 283 älinl. der V. oder P. eines Teleostiers, woraus die Entstehung der paar, Fl. aus Extrgürtrpp. gefolgert wird. Zool. Anz. II, 406. Watase, „Caudal and Anal Fins of Gold-Fishes". Dies Werk wird unter der Ueberschrift „Die Entwicklung eines Vertebraten mit 8 Gliedmaassen" von Ryder besprochen in: Amer. Natur. XXXI, 862. Fanny Hitchcock, „vorl. Notiz zur Osteol. v. Alosa sapid." Der Muskel der Seitenlinie entwickelt im Bindegew. zw. den Seg- menten des Msk. 1 Reihe Knorpelplättchen. Bemerk, über Homo- logien der Flossen und ihren Zusammenhang mit Seitenorganen. Amer. natur. XXI, 1032. Vergleiche über Skelett ferner (Anordnung systematisch): Eigenmann u. H., Schädeldach v. Spariden, bei Systematik; Günther, Skel. von Beryx, s. Syst.; Lütken, Skel. v, Himantol., s. Syst. (Pediculati) ; Cornish, Saugscheibe des Cyclopt. im Alter zurückgebildet, s. Syst. (Discob.); Guitel, Extremitäten von Lepado- gaster, s. Syst. (Gobies.); Günther, Osteol. v. Notacanthus, s. Syst.; Ryder, Knorpelanlage des Schädels u. Drehung der Brustfl. bei Amiurus, s. Entwickl.; Watase, monströse Flossen bei Goldfischen, s. Biologie (Krankheiten); Lidth de J., Analis als Copulationsorg. bei Poecilia, s. Syst. (Cyprinodont.); Günther, Brustfl. v. Omosudis u, Bathypterois, s. Syst. (Scopel.); Vaillant, Bathypt. desgl., ebd.; Günther, Sk. der Halosauridae, s. Syst.; Ryder, Neuralbogen u. Schwanzfl. von Siphostoma, s. Entwickl.; Iwanzow, Skelett v. Scaphirhynchus, s. Syst.; Zograff, Acipenser (Rückenschilder sind Flossenstrahlen), s. Syst.; Schneider, Flossen der Dipnoi, s. Syst.; Parker, Sk. v. Carcharodon, s. Syst. ; Günther, desgl. ebd. ; Günther, Pterygopod. von Chlamydoselache, s. Syst. Muskeln und elektrische Organe. C. F. Marshall findet bei Fischen (Myxine, Scyllium, Gastrosteus) die gestreiften Muskeln mit demselben Netzwerk ausgestattet (Goldpräparate) wie bei andern Vertebr. u. bei Invertebr. Q. Journ. Micr. Science (2) Vol. 28, S. 90. E. Bornand, Game de sarcolemme chez les poissons. Die Scheide ist zweischichtig; die innere Schicht entsteht aus amöboiden Z., sie bildet die Sohle der motorischen Platte. Bull. soc. Vaudoise sc. nat. (Lausanne), Bd. 23, S. 1 — 6, Taf. 1. C. Fr. W. Krukenberg, „Fortgesetzte Untersuch, zur vergl. Muskelphysiologie". Nicht nur Harnstofi' (bei Elasmobranchiern, vergl. unten bei Niere) und Kreatinin (in den meerblauen Muskeln von Luvarus) fand Vf., sondern noch einen andern, leicht zersetz- baren Stofi", der mit Nitroprussidnatrium u. Ammoniak purpurrothe Farbe, am ähnlichsten wie Aceton u. Aldehyd reagirend, giebt; Muskeln von Mustelus, Torpedo u. Tinea, sowie das elektr. Org. von Torp. enthalten ihn. Indol, Indican u. Rhodankalium fehlen. Vf. berichtet über Hewitt Brown's Unters, am Lachs, wonach Einwirkung von warmem Alkohol und selbst Glycerin, sowohl bei rothen (haemo- globin-haltigen) wie blassen (rodophan-h.) M., den Stoff, der die Doppelbrechung bedingt, Myosin, weit schwieriger zerstört als bei 284 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Arthropoden-Muskeln ; die dunkeln Lachs-M. leiden aber etwas stärker. Höhe der Muskelfächer der dimkl. M.: 1,6—1,9/*, Breite 81,6— 106, der hellen: 1,9 bez. 23,3 — 67. Die blassen M. besitzen gekrümmte Kerne (11,6 |W. 1., 4,6 br.), bei dunklen werden diese durch andre, runde (7 1, 4,5 — 5,5 br.) fast ganz verdrängt. — Vergl.-phys. Studien, 2. Reihe, 4. Abth., S. 143—170. J. C. Ewart, „Rigor mortis bei Fischen und dessen Bezieh, zur Fäulniss". Die Starre kann physiologisch sein, wenn nämhch das Myosin gleichzeitig mit dem Tode der Nerven coagulirt; in diesem Falle nimmt der Fisch Contractionsstellungen an. Erfolgt der Nerventod einige Stunden vorher, so ist die Starre pathologisch und die Stellung des F. beliebig. Der Grad der Starre hängt von der Lebenskraft der Fischmuskel ab; ein erschöpfter M. hat unvoll- kommene Starre. Der M. wird aber erschöpft durch den Reiz der lebenden Nerven. Die Zerstörung des Centralnervensystems, verlängert und verstärkt daher die Starre. Verschiedene Arten sind abweichend. Perca fluv. stirbt, wenn 35 Min. ausser Wasser, die Starre beginnt 2 V4 St. nach dem Tode, ist in den nächsten 25 Min. vollständig, u. verschwindet 21 St. nach dem Tode. Anguüla wurde durch einen Schlag auf den Kopf getödtet. Nach 24 St. noch schwache Erreg- barkeit auf mechan. Reize, starke auf electrische; 52 St. nach d. T. wird das vordere Drittel starr, erst später die hintern Theile; 82 St. n. d. T. erst hört der Rigor auf, wobei alkalische Reaction und Bacterien auftreten. Wenn der Aal nach dem Tode (elektr. Schlag) so- fort sterilisirt wird, hält der Rigor sehr lange an (mindestens 6 Wochen). Bei hoher Temperatur tritt der Rigor schnell nach dem Tode ein (90 c.: 1— 3V, St. n. d. T., bei 25«: 15—25 Min., bei 35 « sofort), er schwindet aber auch schneller; bei — 7° bis — 20" tritt selbst nach Tagen noch kein Rigor auf. Junge Fische haben schwachen Rigor. Nach Tod durch starke elektrische Schläge tritt ebenfalls Rigor ein; ein auf der Haut einer Seite verlaufender el. Schlag bringt inten- sivere Färbung der Haut u. Muskelstarre dieser Seite hervor. Wenn ein elektrischer Fisch einen Fisch tödtet, so tritt dessen Starre später ein als bei künstl. Elektr., der Gymnotus etc. wird daher beim Verschlingen der Beute nicht durch deren Steifheit gestört. Schnell einsetzende Starre dauert nicht lange. Alle Muskeln contrahiren sich dabei, die Extensoren haben aber das üebergewicht , meist auch krümmt sich der Fisch nach einer Seite. Die verschied. Musk. scheinen in bestimmter Zeitfolge nach einander sich zu contrahiren. Vernichtet kann die Starre werden durch mechanische Bewegung (Krümmen des F.), Erhöhung der Temperatur, Frieren, Säuren u. Alkalien, Organismen; unter gewöhnl. Umständen sind stets die letzteren als Fäulnisserreger die Vernichter. Als praktisches Ergebniss resultirt: Die todten Fische sollen bei — 1° bis 2*^0. aufbewahrt werden, sofort beim Fang ist das Gehirn zu tödten u. der Fisch auszuweiden, die Fische sollen vor dem Aufhören der Starre con- servirt werden (in Eis, oder Salz, dieses mit oder ohne Compression); in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 285 alles, was den Eintritt des Rigor nach dem Tode schwächt ist schädlich. — Proc. Roy. Soc. of London, Vol. 42, p. 438—459. R. Wiedersheim, „das Geruchsorgan der Tetrodonten nebst Bern. üb. d. Hautmusknlatur derselben", (üb. die Nase s. bei Sinnes- organ). Die Hautmusk. ist von der zähen Haut durch einen Lymph- raum gesondert, sie umzieht mit transversaler Faserung den Körper. Dazu gesellen sich noch Sphincteren für Mund-, Kiemenöffnung u. Augenlid, radiale Diktatoren finden sich gleichfalls. Abb. des Gehirns v. T. immacul. (Fig. 4). Festschrift, A. v. Kölliker gew. von s. Schülern, Leipz. 1887. 4«, S. 74-84, Tf. VI. Fr. Gotch, „the electromotive properties of the electrical organ of Torpedo marm.". Vf. schliesst aus seinen Versuchen, dass die physiol. Effecte, welche an dem Organ durch Verletzungen, durch Ströme u. durch Stimulirung der electr. Nerven erzeugt werden, ungeachtet der Verschiedenheit in Verbreitung, Dauer u. Intensität, doch alle Excitationsphänomene sind. — Proc. r. soc. London, Vol. 42, 357 (Abstract). Gotch, dieselbe Arbeit ausführl. in: R. Soc. London, Philosoph. Trans., Bd. 178 B, S. 487—537. E. du Bois-R., Lebende Zitterrochen; Abdruck von 1885 (s. Ber. S. 340) in Arch. für Physiol. Jg. 87, 51—110. W.Krause, Resekt. el. Nerv. Zittrr.; Abdr. von 1886 (s. B. 86. S. 248), A. für Phys. 1887, 148-153. Vergleiche über Muskeln: Stuhlmann (p. 32), Lähmung der M. durch Curare bei Fischen unsicher (s. Generationsorg.): Mitro- phanow, M. von Cobitis (s. Sy^stematik) ; Schneider, M. der Flossen u. Kehle bei Dipnoi (System.); Mc William, Kiemenmuskeln; Günther, M. des Schultergürtels v. Bathypterois (Scopel.) u. ein medianer M. zw. Mandib. u. Myoid, bei Malacosteus (Stomiat.) s. Syst. ; Shipley, Entw. der M. bei Petromyzon (s. Entwickl.): Charbonnel, Compression d. Schwimmbl. (s. Darmk.). Bez. der elektr. Org. vergl.: Fritsch, Malopterurus (Syst.); Krukenberg, Harnstoffgehalt der el. 0. (s. Niere). Nervensystem H. F. Osborn, „Beziehung der dorsalen Hirn- Commissuren zum Entstehen der Hirnbläschen". Die Einschnürungen des Hirndachs, durch welche die 4 Bläschen gebildet werden, dienen zur Herbeiführung von 3 dorsal decussirenden Nervenfaser- zügen, der Com. sup , C. post. u. des Cerebellums, welche 3 ur- sprüngl. eine seriale Homology^ besitzen (Abb. nach Frosch-Hirn). Amer. Natur. XXI 940. A. Sanders, Contr. anat, centr. nervous syst, in vertebrate animals, I. Ichtyops., 1. Pisces, b. Plagiostomi (Forts, zu: Ph. Tr. Vol. 169, 1878). Vorl. Mitth. s. Ber. 86, S. 253. Die Rabl-R.'sche Anschauung üb. das Cerebrum ist für Plag, nicht anwendbar, da hier deutl. Ventrikel im Cer. vorhanden (die nach vorn zeigenden Aeste des Gabelf. Hohlraums, dessen einf. Stiel den beiden For. Monroi entspricht). Auch bez. der Teleost. ist Vf. nicht ganz für 286 Dr- F- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen R/s Theorie, eher als R.'s Ventr. comm. kommt die von v. Baer bei Tel.-Embr. iDeob. Höhle nebst Höcker als Ventr. lat. bezw. Corp. str. in Betracht. In der Deutung des mittleren Hirntheils geht Vf. mit R. gegen Fritsch u. Rohon. — R. Soc. London, Phil. Trans. Vol. 177, part 2, S. 733—766, Tf. 38—41. R. Fusari ,, Unters, üb. d. fein. Anat. des Gehirnes der Teleostier". Tinea, Carassius, S. salar u. fario präp. mit MüUer'scher Lösung, wo- nach Osmium u. Silber. An den Nervenzellen ist stets der Nerven- fortsatz deutlich von den protoplasmat. Forts, unterschieden. Die Forts, der Epithelzellen hängen mit denen der Neurogliaz. innig zus., u. beide Zellen sind auch sonst so ähnlich, dass für beide der gleiche (ektodermale) Ursprung wahrsch. ist. Vf. unters. Kleinhirn, Valvula cerebelli u. Opticusdach; letzteres ist homolog dem vordem Paare der Corp. quadr. der Säuger. Die histol. Struktur des Hirns der nied. Vertebr. weicht im Allgemeinen nicht von der der höheren ab. (Vorl. Notiz: Ber. 86 p. 250). Mem. Accad. dei Lincei (4) IV 18—35, 3 Taf.; Uebers.: Intern. Monsschr. f. Anat. u. Phys. IV, 275—300, Taf. 9 (als XI!), 10 (IX), 11 (IX). J. Waldschmidt, „B. z. Anat. des Zentralnervensystems u. d. Geruchso. v. Polypterus bichir". Der als secund. Vorderhirn (Hemis- phären) betrachtete Abschnitt stellt nur die Basalganglien (C. striat.) dar, die Rindenpartie (Pallium) ist (wie es bei Knochenf. Rabl-R. fand) vorhanden, aber zu e. einschichtigen Epithel reducirt. Nach oben wird das Pallium durch ein Gewebe bedeckt, das der Kopfniere Teleostier gleicht u. als veränderter Vordertheil der Zirbeldrüse zu deuten ist. Diese besteht aus einer Schicht von Epithelzellen wie das Pallium, entspricht ganz der der Teleost. , sie ist nach hinten u. vorn stark entwickelt und durch Lymphe gespannt. Die Hypo- physe verlängert sich in einer eignen Höhlung der Schädelbasis (wie eine röhrige Sella turcica) weit hinterwärts u. ist an einem Punkte nur durch die Schleimhaut der Mundhöhle von letzterer getrennt, auch bei Pol. zeigt sie drüsigen Bau. Das Gehirn, obwohl durch Grösse der Zirbel u. Hypophysis als primitiv gekennzeichnet, steht doch dem der Knochenf. in mehrfache Bezieh, näher, als man bis jetzt, durch mangelhaftes Material getäuscht, annahm. Anatom. Anzeiger II S. 311—322, 11 Xyl. H. Rabl-Rückhard, „Zur onto- u. phylog. Entwickl. des Torus longitudinalis im Mittelhirn der Knochenf." Zuerst ist die Median- partie des Daches am Mittelh. der Knf. (bei Salmo) sehr dünn, später entwickelt sich aber eine vom Dach herabhängende Längs- leiste, die median durch einen Längsspalt in 2 bilaterale Hälften ge- schieden wird ; dies ist die Anlage des Torus long. ; die innere Zellenlage des Tectum liefert das Material zu dessen Aufbau. AlsTheil des Mittelh. kann der T. 1. natürhch nicht als Fornix gedeutet werden (Carus, Gottsche, Fritsch); ein wirkl. Homologon bei höheren Vertebr. war bisher unbekannt; Vf. findet ein solches in Epithelfranzen der be- treffenden Stelle bei Amph. u. Rept. (besonders bei Chelonia), an- in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 287 deutuTigsweise bei Vögeln u. auch an Embr. von Säugern. Anat. Anz. II, 549—51. J. Beard, the parietal eye in fislies. Während bei den Fischen sonst die Epiphysis keine Ausbildung als Auge erkennen lässt, sah Vf. bei Petromyzon (planeri) u. Myxine Structuren, die einer Retina vergleichbar sind; bei der Larve (Ammocoetes) sind sie wenig ent~ wickelt. Bei Ptr. ist eine Pigmentschicht u. e. Aveisser Fleck der Haut vorhanden, bei Myx. nicht; eine Linse fehlt beiden. Das Organ ist also auch hier schon rückgebildet. Nature (London) Vol. 36, 246—8, (1 Xyl.) u. 340— L C. Julin, de la signification morphol. de epiphyse (glande pineale) des vertebres, I. L'epiph. des poissons. Bull, scient. de la France et Belg. (2) X 55—65. M. Leger ,,anomalie du cervelet d'un Alopias vulpes". Ein Expl. von 4 m zeigte gestielte unsymmetr. Fortsätze des Kleinhirns, die Verf. für abnorm hält, weil einem Ex. von 3 ni diese fehlten; unsymm. war dessen Klh. indess (wie oft bei Selachiern) auch, der Haupteinschnitt diagonal. Bull. soc. philom. Paris (7) XI 160. Onodi, „Neurolog. Mitth." Nach Verf. trennen sich im Kopf- theil der Vertebraten [meistens] keine sympath. Ganglien mehr ab, sie sind aber morphologisch bei den Selachiern in den Ganglien der Kiemennerven zugleich mit den Spinalganglien enthalten. DerTrigeminus u. der Oculomot. enthalten [gesonderte] symp. Ggl. ; der Trg. führt im Stamm von allen drei Aesten ansehnliche Ganglienmasse (bei Mustelus); makrosk. erkennbar werden diese als GangHon an der Abgangsstelle der R. ophth. prof. (Wijhe hält dies mit Unrecht für ein Spinaig.). Ebenso erscheint eines am Oculomot. (auch dieses symp. G.); letzteres variirt bei Must. laevis ausserordentlich, kann einfach od. doppelt sein, in oder ausserhalb des 0cm. liegen, auch auf den Ast des j\I. obl. inf. übergehen. Bei Galeus u. A. gehen von ihm Aeste zu den Gefässen, was bestimmt für seine symp. Natur spricht. Verf. untersuchte 26 Selechier-Species (vergl. Bericht 1886, S. 253), das G. ciliare (d. h. G. des Oculomot.) war makrosk. nur bei 3 Sp. nachweisbar. Die Ergebnisse über ventr. Vaguswurzeln (1886) werden resumirt. Arch. für Physiol. Jg. 87, 357—63. J. Beard, ,,Cihary or motoroculi ganglion and ganglion of the opthalmicus profundus in sharks". In der bisherigen embryol. Litteratur sind 2 Ganglien nicht auseinander gehalten worden, 1, das G. des ophthalmicus profundus, welches an der Haut als Supra- branchialgangl. entsteht, später aber dem G. Gasseri sich dicht anlegt, vom Vf. jetzt als G. mesocephaUcicm bezeichnet (= G. ophthalmicum HfPm. der Name ophth. ist aber synonym mit ciliare; G. eil. Remak, Schwalbe, Marschall, His, Wij., Beard, Dohrn) und 2, das G. ciliare (= oculonotorii Wijhe, ciliare Hoffm.), welches \iel später sich ent- wickelt als das G. mesoc. , u. wohl mit Recht dem Sympathicus zu- gerechnet wird. Hoffm. lässt (bei Reptilien) das G. eil. nach Art symp. GangHen vom G. mesoc. aussprossen, doch sind seine Abb. 288 Dr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen nicht beweisend; bei Acanthias wurde es zuerst am untern Ast des Oculomot., nahe dem M, obliq. inf. beobachtet. Untersucht wurden Torpedo oc. u. Acanthias. Anat. Anz. II 565 — 75, 5 Xyl. A. Froriep, ,,Homologon der Chorda tympani bei niederen "Wirbelth." Bei Torpedo ocell. (embr. Stad. L nach Blfr.) erkennt Vf. dies Homol. in dem von Stannius als R. mandib. ext. bezeichneten Ast des Facialis der Plagiost. Von den 3 Aesten des Fac. : Portio fac. des R. ophth. supf., R. buccaHs u. einem hinteren (mit dem sog. Stamm des Fac, dem R. hyoid, gemeinsam entspringenden), dem R. mand. ext., die jeder aus e. besonderen Portion des Gangl. ent- springen, versorgt jeder e. bestimmte Partie als Hautsinnesast, nämHch bezw. die Orbitalregion, den Obkfr. u. den Untkfr. Da der R. m. ext. genau wie die Ch. t. bei Säugethembr. unterhalb der 1. Visceralspalte (Spritzloch) vom 2. Viscbog. auf dem 1. (Untkf.) hinüberzieht, und auch gleichen Ursprung wie jene hat, so ist er zweifellos der Ch. tymp. homolog, nicht aber der Ram. praetrema- ticus des Fac. (Balf.). Die ursprüngl. Bedeutung der Chorda wäre mithin die gewesen, als Hautsinnesnerv zu fungiren (bei Torp. ver- sorgt der R, m. ext. den sog. Schleimkanal des Untkf.). Anat. Anz. II 486-93, Xyl. Ch. Julin, le Systeme nerveux grand sympathique de l'Ammo- coetes (P. planeri). 1, Die versch. Eingeweide bergen in ihrer Wand zahlreiche Ganghenzellen, öfter zu GangUen verschmolzen (G. sympathica profunda). Diese Nervenelemente sind zu einem Plexus vereinigt, der (bei Darmcanal u. Herz) in Verbindung steht sowohl mit den Endästen des Vagus als mit d. Spinalnerven; dies sind Langerhans u. Owsj.'s Herz- u. Dannplx., die ihnen als ausschliessl. Repräsentanten des symp. Nervensystems gelten. Die Nplx. der andern Eingeweide sind nur mit dors. u, ventr. Spinnalnerven ver- knüpft. Embryol. Untersuch, müssen zeigen, ob diese viscer. Nplx. wirklich unabhängig vom Centralnervensystem entstehen (Onodi 1886); sicher giebt es für PI. card. u. intest, bei Ammoc. noch weitere Ver- bind, mit dem Cnsyst. (geg. Ows.). — 2, Mit den Spinalnv. treten diese visc. Nplx. mittelst sympathischer GangUen (G. superficialia), welche rechts u. links von der Aorta, zw. Aorta u. Vena card., liegen, und von denen je 1 Paar für jeden dors. u. ventr. Spinnv. existirt, in Verbindung. Für die G. symp. supf. einer Seite unter sich giebt es keine Längsbrücken, u. für Ammoc. also keinen symp. Nrvstrang. Da nach Balf. u. Onodi dieser Strang bei allen Wirbelth. sich secundär entwickelt, so folgt, dass die Anordnung des symp. Nrvsyst. bei Amm. eine primordiale ist. — 3, Da die Elemente des symp. Syst. bei Amm. Verknüpfung haben ebenso wohl mit den dors. als den ventr. N. spin., so ist es sehr wahrsch., dass die mo- torischen u. die sensiblen Elem. dieses Systems bei Amm. getrennt sind, wie es sehr wahrsch. auch bei den N. spin. der Fall, indem die N. sp. dors. ausschliesslich sens. , die N. sp. v. aber mot. sind. — Anat, Anz. II. 192— 20L in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 289 Vergleiche üb. Nervensystem: Wilder, Benutz, des Nvs. zur Classification, s. Allgemeines (S. 27-3); Fritsch, Gehirn, u. Nerven bei Malopter. (s. Systematik); Zograff, Gehirn d. Acipens. (Syst.); Wieder sheim. Geh. v. Tetroclon(Syst.); v. Lenden feld, Innervirung der Leuchtorg., Geh. u. Trigem. des Echiost. (Stomiat.) mit e. Lobus phosphorius (s. Haut, S. 274); Parker, Abb. des Geh. v. Carcha- rodon (Syst.); Wilder, Geh. v. Ceratodus (Syst.); Ryder (Fig. 174) Längsschnitt des Geh. eines 10-täg. Ictalurus (s.Entwickl); Vaillant, Medulla oblong, bei Bathypterois mit Knoten (s. Syst., Scopelidae); Shipley, Entwickl. d. Nerven bei Petromyzon (s. Entwickl.); G e gen- ta ur, Metamerie der Kopfn. (s. S. 277); Dohrn, ein Ast des Facialis, der später mit dem Glossoph. communicirt, geht anfangs bei der Petromyzon-Larve statt dessen an die Haut (s. Entwickl.); Gegenbau r, Austrittsloch des Hypogl. (s. S. 280); Ryder, Pro- plexus und Postpl. d. Gliedm. (s. S. 282); Guitel, Nerven der Extr. von Lepad. (s. Syst., Gobiesoc). Sinnesorgane. J. Waldschmidt, Zentralnervensyst. u. Geruchs- organ von Polypterus bichir. Das Geruchsorgan ist von Wiedersheim (Lb. vergl. Anat., 2. Aufl. 380) und von Wehmer (nicht publicirt) untersucht worden. Die Höhlungen sind allerdings (wie auch der Nerv ungewöhnl. entwickelt ist) complicirt, aber alle stehen im Zusammenhang, einschliesslich das „ Nebenriechorgan " , das auch eines besondern Nerven ermangelt; da es ausserdem nicht mit der Mundhöhle communicirt, kann es nicht als Jacobson'sches Organ ge- deutet werden. Blaue'sche Geruchsknospen sind vorhanden. Der Riechnerv hat 3 Wurzeln. Anat. Anz. H 308 — 11, 2 Xyl (vergl. S. 286). R. Wiedersheim, ,,Ueber rudimentäre Fischnasen". Beschreibt zunächst Tetroden- Arten mit gespaltenem Nasententakel (hispidus, immac, nigrop.) [diese Sp. gehören nach Gth. zum Subg. Arothron, mit ungeschlitztem Tent., während e. geschlitzter nur beim Subg. Crayracion vorkommen sollte]. Die einander zugekehrten Flächen der 2 Zipfel sind mit netzförmig verbundenen Leisten besetzt; Vf. sah ganze Nester von Nervenhügeln, wie sie aus der Haut der Fische hinlängl. bekannt sind und wie sie von Blaue auch im Geruchorg. vieler F. nachgewiesen wurden. Bei T. pardalis [subg. Gastrophysus] fand Vf. in der Höhlung des Tent. klappenartige Hautbildungen ebenfalls mit Nervenhügeln, ebenso bei Diodon macul. Bei Tetr. papua [sub. Anosmius, ohne sichtbare Nasentent. od. Grube], zeigt ein schwarzes Fleckchen die Stelle an, wo der hier sehr verkümmerte Nerv endet, anscheinend ohne specifische Geruchsorganisation. Bei allen Sp. fehlt eine eigenthche im Schädel versenkte Riechgrube u. der Riechnerv ist durch die starke Entw. der Kiefermuskulatur in die Höhe gedrängt dicht bis an die Haut. Anat. Anz. H 652 — 7, 4 Xyl; auch in: Festschrift für v. Kölliker, mit Tafel (s. bei Muskulatur S. 285). Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 1. 19 290 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Vergleiche über Nase: Gegenbau r, Blaue's Ansicht kritisirt (s, S. 279); Moseley, N. olf. u. Riechhaut fehlt bei Ipnops (s. S. 276). . Sjchiefferdecker, „üb. d. Fischauge". Findet bei Leuciscus („Plötze"), Esox u. (?) Clupea alosa („Maischolle") die Retina im obern Theil besser entwickelt, \dell. wegen besserer Ernährung durch die benachbarte Chorioidealdrüse. Bei Leuc. wird das Pigment- epithel glänzend. Bei Esox u. Cypr. carpio liegt im ob. Theil der Cornea eine Zahl gelber Pigmentz., welche die Farbenwahrnehmung beeinflussen dürften. Anat. Anz. II 381 (11 Zeilen). H. Virchow bemerkt hierzu, dass eine Fovea centr. von Syn- gnathus bekannt sei, u. dass die Chordr. die Ernähr, der Stelle nicht vermehre. Ebd. S. 382. J. P. Nuel, developp. phylogenetique de l'organe visuel des vertebres. Die geringere Ausbildung der Kopf beuge lässt bei Embry- onen von Petromyzoon planeri erkennen, dass der Ursprung des N. opt. ursprüngl. hinter dem Infundibulum liegt u. somit ist der N. opt. einem Spinalnerven homolog u. der 1. Cerebralnerv , das zuge- hörige Intervertebralganglion ist die Retina, die Linse entspricht dem Sinnesepithel. Arch. de Biol. VII 389—409, 3 Xyl. Vergleiche über f'Auge: Beard, Parietalauge (s. S. 287); Smith, am Auge des Lepadogaster ein ?Schutzorgan oder ?Reflektor (s. Syst., Gobiesoc); über das Fehlen des Au. bei Ipnops, s. Moseley (S. .279), Lendenfeld (S. 274) u. Günther (Tiefseef., geogr. Verbr.). Gefässsystem (nebst Thymus u. Thyreoidea). H. J. Ham- burger, durch Salz- u. Rohrzucker -Lös. bewirkte Veränder. der Blutkörp. Vf. findet bei Tinea, dass das Serum gleichwirkend mit einer Na Cl-Lösung von 0,936 Proc. ist; beide müssen mit 145 V. Pr. Wasser verdünnt werden, um Haemoglobin ausziehen zu können; die Plasmolyse ist ähnl. wie bei Vogel- u. Amphibien-Blut und der Pflanzenzelle; bei Säugerblut bewirkt weder Verdünn, noch Concen- tration Plsml. Arch. für Physiol. (A. f. A. u. Ph., Abth. Phys.) Jg. 87, S. 42, Tf. 1, Fig. 39—50. C. J. Eberth, „z. K. der Blutplättchen bei d. nied. Wirbth." Auch bei Fischen (die bisher nur Loewit 85 hierauf untersuchte) gibt es Blutk. der 3. Sorte, die sich durch Farblosigkeit von den farbigen, durch nichtamöboide Form von den weissen Bltkp. unter- scheiden; sie sind leicht veränderlich und bilden durch Klebrigkeit gern Zellhäufchen und Thromben. Herkunft unsicher. Sind nicht (Hayem) werdende farbige Bltk. Abb. des Blutes mit diesen kern- haltigen Spindeln aus Leuciscus, Tfl. II f. 1, 2, 3. Festschrift, A. v. Kölliker gew. von s. Schülern, Leipzig, 1887, S. 35 — 48. D'Arcy W. Thompson, „Blutkörper der Cyclostomata''. Die rothen von Myxine sind 26 /f lang, 10 br., 3 dick, der Kern leicht färbbar, rundl. od. stabf. (also ähnl. anderen Fischen), die weissen so gross wie die menschlichen, fast ebenso zahlreich wie die rothen, in dei' Ichthyologie während des Jahres 1887. 291 mit grossem Nucleus. Die r. von Petrom. mar. sind kreisf., 12 — 14 fi Durchra., Kern klein, excentrisch, schwer färbbar; die w. Bltk. sind 3—4 mal so zablr. als die r., Nucl. klein; Uebergänge zu den rothen scheinen vorzukommen. Merkwürdig ist, dass (nach Shipley) die Ammocoetes noch ovale r. Blkp. besitzen wie Myx. Weisse Bltk. sind bei Fischen sonst sehr gering an Zahl. Ann. Mag. N, H. (5) XX, 231—3; auch in Anat. Anz. II, 630. J. C. Ewart, Presence of Bacteria in the lymph etc. of living fish and other Vertebr, Vf. beschränkt die Angaben von Olivier u. Riebet (C. r. 1883, Febr., Sept.), wonach nicht nur die Lymphe, sondern auch Blut u. alle Muskeln etc. u. zwar bei allen Species Bact. enthalten, dahin, dass normal höchstens die Bauchhöhle u. die benachbarten Theile inficirt seien, bei der Forelle und einigen Seef. (Raja, Acanthias, Lophius) fand Verf. selbst die Bauchh. frei. Die Bact. stammen aus dem Darminhalt. In wärmerem Wasser lebende F. haben mehr Bact. Viell. veranlasst diese UnbequemUchkeit das period. Wandern in kälteres Wasser. Die Bact. scheinen nicht zu den Fäulnissb. zu gehören. Bei gesunden Amphibien, Rept., Vögeln u. Säugern, fand Vf. weder Micrococcen noch Bact. in den Bauchh. Die Fische zeichnen sich also hierin aus. — Pr. r. soc. Edinb. XIV, 262 — 70. Vf. citirt: Ichthyopathologischer Jahresber. d. Münchener Thierarznei-Schule 82/83. Auszug: Nature, Vol. 36, 251, J. E. V. Boas, ,,Ueb. d. Arterienbogen der Wirbelthiere". Bei allen Classen sind 6 Artbg. anzunehmen, der 5. ist nur bei Säugern noch nicht nachgewiesen; das 3. Paar liefert die Carotiden, das 4. die Aorta, das 6. die Lungenarterien. Morph. Jahrb. XIII, 115 — 8, Taf. I (Fig. 1 : Ceratodus). P. Mayer, ,,über d. Entw. des Herzens u. der gross. Gefässstämme bei den Selachiern'-. Unters. Pristiur., Scyll, Mustelus, Torp., Raja. Die Vena subintestinalis legt sich doppelt an (geg. Balf.), vne die Aorta. Da bei niederen Würmern die Gefässe auch doppelt sind, so entsteht damit für d. Ableit. der Vertebr. von Würmern kein Hinderniss. Die Auffindung von metamerischen Anastomosen zw. Venen u. Aorten im Embryo der Sei. stützt sie sogar. Das Herz tritt zwar bei Sei. ontogen. als einfaches Organ auf, wenigstens für das theoret. wichtigere Endocardium; indess ist, da dicht vor u. hinter dem H. die Gefässe typisch doppelt sind, wohl auch das Herz urspr. doppelt gewesen (wie bei höh. Vertebr.). Das erste ont. Auftreten des Gefsyst. erfolgt am hinteren Rumpf, und zwar erscheinen zuerst die dem Darm anliegenden Gef,, die V. card. viel später. Mitth. zool. Stat. Neapel, VII, 338—370, Tfl. 11, 12. Ch. Julin, „des origines de l'aorte et des carotides chez les Cyclostomes. " Aei Ammocoetes tritt die Gar. interna jederseits aus der 1. V. branchialis hervor, kurz vorher ehe diese sich mit der gegenseitigen V. br. zur Bildung des Aorten -Anfangs vereinigt; die C. int. versorgt die dorsale Hälfte der Kopfregion. Die C. externa entspringt jederseits schon unten aus dem Anfang der 2., 3. u. 19* 292 Dl'- F. Hilgendoi-f: Bericht über die Leistungen 4. Kiemenvene ; sie lagert, von der gegenseitigen C. ext. getrennt, am Boden der Kiemenhöhle; die 2 C. ext. versorgen die ventrale Kopfregion. Die Aorta entsteht aus dem Rest der 1. — 4. V. br. u. aus der ganzen 5. — 8. V. br., sie ist von vorn (Ohrkapsel) bis zur Schwanzspitze einfach. — Die Art. br. und die V. br. schliessen sich bei den Petromyzontidae an die Kiemenbögen an, d. h. sind 8, bei den Myxin. dagegen an die Kiemen- Säcke u. entsprechen hier der Zahl der Säcke Bei Petr. fluv. vereinigen sich die 2 Car. int. auf eine kurze, bei Bdellost. u. Myxine auf e. lange Strecke u. bilden dann (aber nur scheinbar) e. Fortsetzung der Aorta. Die C. externae beim erwachs. Petrom. sind noch unbekannt (viell. ähnl. wie bei Amm.), was J. Mülller u. Rathke dafür hielten, sind nur Zweige der C. int. ; bei Bd. u. Myx. entspringt die C. ext. ähnlich wie bei Amm. von der Basis der Venae brauch. Anat. Anz., II, 228 — 38 (4 Xyl.). F. Hochstetter, „Beitr. zur vergl. Anat. u. Entwicklgesch. des Venensystems der Amphibien u. Fische". Injicirte mit Teichmann's kalter Kittmasse; Forellenembr. lebend beobachtet, zuweilen auch Schnittserien. Untersuchte Selachier (beiTriest): Acanthias, Mustelus, Scyllium, Squatina, Raja (schulzii, miral., clav.), Trygon past., Myliob. aq., Torp. mann. Ferner: Acip. sturio u. Teleostei : Anguilla, Esox, Salmo, Tinea, C. carpio, Chondr. nasus, Phrynorhombus, Platessa, Solea, Crenilabrus, Serranus, Uranosc, Scomber, Cepola, Lophius, Mugil. — Ein Nierenpfortadersyst. , zu dessen Bildung auch die Caudalvene sich auflösst, ist bei allen Sei. u. vielen Tel. vorhanden. Die Sei. zeichnen sich durch Sinusbildungen u. Communicationen an den grossen Venenstämmen vor den Tel. aus, am einfachsten ist hierin Acanth. u. Sqat. Eine Verbindung zw. Lebervenensinus u. Cardinalvenen (Raja) ist der erste Anfang zur Bild, einer Vena Cava. Für die Tel. kommen Jacobson's Angaben (von Cuv. u. Owen verworfen, von Hyrtl u. Jourdain aber bestätigt) voll zur Geltung. Für dessen 3. Fall, Verb, der Caudv. mit Pfortader, giebt Tinea ein Extrem, indem diese Communicationsvene schon hinten im Schwanz selbständig wird; die Caudv. geht mit dem Hauptast direkt in die Cardv. über, ein 3. Ast löst sich in der Niere auf. Asymmetr. Bildung der 2 hint. Cardinalv. ist bei Tel. die Regel. — Entw. bei Selach. : Zuerst erscheint die Subintestinalvene, hinten als Caudalvene beginnend , die Caudv. verliert dann diesen Zusammenhang u. geht gabelförmig in die 2 neugebildeten Cardinalv. über, anfangs direkt ; später beim Andrängen des Mesonephros bildet sich in diesem das Capillarnetz zw. Caudal- und Cardv. Die Subintestv. ist inzwischen zum Lebercapillarnetz zerfallen. Sinus u. Communicationen im Vorder- leibe entwickeln sich später. Entw. bei Tel.: Bei S. salvelinus fand Vf. in manchen Brüten fast jeden Embryo mit 2 symmetr. Dotter- venen, bei den andern Brüten dagegen fast jeden (Tf. IV, Fig. 10) nur mit einer (linken) Dottv. versehen, das Gefässnetz schiebt sich in letzterem Falle ventral über die Mittellinie nach der rechten Dotteroberfläche hinüber. Arterien treten nicht in die Dottersack- circulation ein (gegen Vogt, dessen Angaben üb. Coregonus sonst in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 293 meist bestätigt werden), während bei Selach. ein Aorta -Ast zum Dotter geht. — Die Vertretung der schwindenden Subintestv. durch die Cardv. ist bei den Tel. am vollständigsten, bei Sei. bleiben Spuren der Sbintv., bei Petromyzon bleibt dieselbe ganz bestehen. Amphioxus (mit bleibender Sbintv. u. ohne Cardv.) und andererseits Lepidosiren (ohne Subintv, u. ohne Cardv. aber schon mit V. cava inf.) weichen ganz von den typ. Fischen ab. Morph. Jahrb. XIII, 119 — 172 (auf Fische bez.: Xyl. 1—4, Tf. II, 1—3, IV, 10). T.Jeff. Parker, Blood-vessels of Mustelus antarcticus; a contr. to the morph. of the vasc. System in the Vertebr. Behandelt auch Scymnus lichia u. Callorhynchus. Zahlr. Communicationen zwischen Arterien: zw. link. vord. u. r. hint. Carotis u. entsprechend symmetrisch, ferner zw. den 2 Art. brauch, effer. jeder Vollkieme, sodann zw. der von der A. subcl. abzweigenden und dann ganz ventral, unter dem Truncus arter. liegenden A. hypobranch. u. den Artt. brauch, effer. Noch zahlreicher sind die Comm. zw. Venen, die überdies reiche Sinus erzeugen : Hyoidsinus communicirt mit V. jugularis, der jug. inf. u. mit dem Sinus der Gegenseite; die 2 Venae card. mit einander u. mit der V. portae; die lateralen V. mit einander, die Cloakalvenen desgl.; die vordere ventrale Hautv. geht vorn in die laterale V., hinten in die V. iliacae; die laterale Hautv. comm. vorn mit der V. subscap. u. hinten mit den caudalen u. dors. Hautvenen. Ein Nieren- pfortader-System besteht auch bei den Selachiern. Die Entwickl. der Kiemenarterien, die Derivate der embr. Subintestinalvene, die Homo- logie der Lateralvene mit der V. epigastr. der Amphibien etc. werden behandelt. Philos. trans. roy. soc. Vol. 177, part 2, p. 685 — 732, Taf. 34-37, Xyl. T. J. Parker, Bem. zu: „Blood-vessels of Mustelus antarct. (Phil. Trans. 86)". Auch bei M. ant. existirt die Anastomose zw. den 2 Orbitasinus, der Interorbitalsinus, wie bei Scyllium, er ist aber nur 1 mm dick (bei e. Expl. v. 1 m). Proc. r. soc. Lond., Vol. 42, 437. G. E. Laguesse, developp. de la rate des poiss. oss. ; C. r. soc. de Biol. (Paris) (8) IV 458—60. Vergleiche über Gefässsystem: Coggi, Gef. u. ro the Körper der Schwimmbl. (bei Darmcanal); Ryder, Dottergef. v. Gastrosteus (Entwickl.); Stuhlmann, Uterusgef. des Zoarces (Generationsorg.); Günther, Gef. an Darm u. Schwimmbl. v. Neobythites (Syst., Ophidiidae); Zograff, Klappen des Con. art. von Acipenser (Syst.); Parker, Herz v. Carcharodon (Syst., Squali); Günther, Con. art. von Chlamydosel. u. Centroph. (Syst., Squali); Dohrn, Gef. u. Thyreoidea v. Petromyzon (bei Entwickl.). Darmkanal u. Schwimmblase. Fr. Decker, „zur Physiologie des Fischdarms", unters. Esox, Perca, S. fario, Anguilla, Luciop., Tinea, Leuc. ceph., Abr. brama, C. carpio, Barbus, Cob. foss. Vf. findet: 1, Nicht nur die Magenschleimhaut, sondern auch der Oeso- phagus, der Mittel- u. Enddarm, die Cloake u. die App. pylor. geben 294 I5i'- F- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen mit 0,1% Salzsäure ein Extract, das auf Fibrin verdauend wirkt, also ein dem Pepsin ähnliclies Ferment enthält. 2. Bei Fischen ist die Absonderung dieses Ferments nicht an eine cubische oder conische od. polyedrische, als Haupt- oder Belegzellen anzusprechende Zell- form gebunden, sondern kann ebenso von schmalen, cyUndrischen, vi^ährend der Sekretion möglicherweise Becherzellenform annehmenden Zellen der Oberfl. einer drüsenlosen Schleimhaut vollzogen werden. 3. Das Fibrin wird nicht nur gelöst, sondern auch in Peptone über- geführt. — Festschr., A. v. Kolliker gew. von s. Schülern, Leipz. 1887, 40, S. 387—411. E. Bornand, et. histol. des nerfs et de la muqueuse buccale chez les poissons. Die Mucosa buccalis enthält ausser gewöhnl. Epithelz. u. Schleimz. (offenen u. becherf.) auch Stäbchenzellen, die aus e. epithelialen Nervennetz her versorgt werden. Bull. sog. Vaudoise (Lausanne) 2, Vol. 23, p. 6-19, Taf. 2. A. Coggi, „corpi rossi della vescica natatoria di alc. Teleostei". Vf. untersuchte das Epithel, welches die „rothen Körper" der Schwimmblase an der Innenfläche der Schwbl. überzieht. Dasselbe ist ein gleichmässiger dünner Belag bei Cyprinus, Esox, den Murae- nidae u. den Verwandten (d. h. dem 1., 2., 4. Typus MüUer's): „nichtepitheliale r. K."; es erscheint dagegen in der Umgebung der r. K. verdickt, gefaltet u. mit den auf die Wundernetze folgenden Gefässen durchsetzt bei den Formen vom (3.) Perca-Typus M.'s.: „epitheliale r. K." Anfangsstadien dieser stärkeren Ausbild, des Ep. zeigen die Scombresoc, Mugil, Gobiidae, mittlere Stadien die Trig- Hdae, Gadidae, Scopel. , Plectognathi u. Lophobr., höchste die Labridae, Perc. , Dentex. Letzterer hat im mehrschichtigen Epth. Riesenzellen (üb. 100 // Durchm.). Mitth. zool. Stat. Neapel VII, 381-400, Taf. 14. L. Charbonnel-Salle, Recherches experim. sur les fonctions hydrostatiques de la vessie natatoire. Vf. bestätigt die Ergebnisse A. Moreau's (1876), wonach Borelli's Theorie, die noch immer in Lehrbüchern sich hält, falsch ist. Vf. befestigt am Rücken des Fisches eine ihn hebende Blase mit Luft u. am Bauche ein Gegen- gewicht, das entweder zu leicht oder zu schwer ist, so dass der Fisch sich gezwungen sieht, nach Kräften bezw. abwärts oder aufwärts zu streben. Wird der Luftdruck innerhalb der Blase durch ein nach aussen geleitetes Rohr (Trocart u. Gummischlauch) manometrisch (mit Registrirapparat) gemessen, so findet sich, dass der Fisch weder durch Compression noch durch Druckminderung das Volum der Blase zu ändern trachtet. Dieses V. ändert sich allerdings bei ver- schiedenem Niveau je nach der Höhe der Wassersäule, aber genau so, wie es in der Blase über dem Rücken, deren Druck auch mano- metrisch registrirt wurde, sich ändert, d. h. also nur passiv, nicht durch Muskeldruck. Scharfe Biegungen des Körpers können die Blase comprimiren, haben aber wegen kurzer Dauer der Compression keinen Einfluss auf Steigen und Fallen des Thieres. Bei Fischen mit in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 295 getheilter Blase (Tinea) finden Druckveränderimgen in beiden Ab- theüungen gleichzeitig statt (mit 2 Trocarts constatirt), sodass ein Heben oder Senken des Vorderkörpers durch diese Theilung (J. Müller) nicht erzielt wird, Unters, an Perca, Esox, Anguilla; Schwimmblasen mit besonderen Muskeln viell. physiol. verschieden. Annales des sc. nat. (7) II 303—331 (6 Xyl., Curven). M. Traube-Mengarini: Gase der Schwimmblase der F., I. Nur üebersicht. d, Litteratur. Atti r. acc. dei Lincei, Jg. 2(S4. (4) Rendic. III. 2. Sem., p. 55—6-2. Günther, Tiefseefische, ChaU.-Rep„ Zool. Vol. XXII 172. Die Schwimmblase von Gonostoma denud. hat keine Communication mit dem Darm, obgleich die Gatt, zu einer Physostomenfam. (Sternopt.) gehört, ist sehr entwickelt, mehrere Muskeln setzen sich an sie; Magen lang, bHndsackartig; Coec. pyl. 7, kurz. Aehnl. Muskelapparat zur Gascompression auch an der Schwbl. von Photichthys (Fam. Sternopt.), p. 178. H. Corblin, Rech, sur la locomotion du poisson et sur la fonction hydrostatique de la vessie natatoire. Vf. kommt zu ähnl, Resultaten wie Charb.-SaUe. C. r. soc. de biol. (Paris), (8) IV 652—4. Vergleiche üb. Darmk. u. Schwimmbl: Krukenberg, Harn- stoff in der Leber (bei Niere); Günther, After (abnorm?) weit vorn bei Trachichthys trailli (Systematik, Berycidae); Günther, Abb. des Darmk. v. Scombrops (Syst., Percidae); Stuhlmann, Darmk. des Fötus v. Zoarces (s. Generationsorg.); Guitel, Schwimmbl. wird bei Lepadog. anfangs zwar angelegt, fehlt aber später (Syst., Gobiesoc); Günther, Darm u. Schwimmbl. der Notacanthini (s. Syst.), desgleichen v. Neobyth. (Syst., Ophidiidae), ferner von Bathysaurus ferox u. Bathypterois (bei Scopelidae), von Bathytroctes (bei Alepo- cephalidae), von Halosaurus (bei Halosaur.); Cunningham, die Schwimmbl. v. Clupea sprattus öfthet sich hinten nach aussen (s. Genarationsorg.); Iwanzow, Darmk. u. Schwbl. von Scaphirh. mit Abb. (Syst., Acipens.); Zograff, Zähne der Knorpelganoiden (ebd.); Parker, Darmk. von Charcharodon (Syst., Squali); Günther, Darmk. v. Chlamydoselachus u. Centrophor. (ebd.). Athmungsorgane. Metamerie d. Kiemenbögen u. Zurückweisung der zahlreichen hypothetischen Kiemenspalten, s. Gegenbaur (Skelett, S. 277). — Athmung des Protopterus in seiner Cyste, s. Wieders- heim (Systematik). — Athm. des Fötus von Zoarces, s. Stuhlmann (Generationsorgane). — Verkümmerung der Kiemenblättchen bei Tiefseef, s. Günther (Geogr. Verbreit.). Niere, Nebenniere. C. Fr. W. Krukenberg. „Die Harnstoff- retention in den Organen der Rochen und Haie". Die Menge des Harnstoff" ist in den Muskeln meist grösser als in den Nieren, die rothen Muskeln sind kaum ärmer daran als die weissen; die Leber hält nur wenig Hst. zurück, die elektr. Organe sehr viel, z. Th. in leicht- 296 Dl"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen gebundener Form. Schon der Dotter der Eier u. junge Embryonen zeigen hoben Gehalt. Centralbl. f. d. mediz. Wiss. 1887, No. 25, 5 S. Vergleiche über Niere: Günther, einzelnes üb. die äussere Erscheinung in Challenger Report. Zool. XXII; Iwanzow, Abb. der Niere etc. von Scaphirh. (s. System. Acipenser.); Ryder, Spinndrüse V. Gatrosteus (s. Entwickl.); Hochstetter, Blutlauf der Niere (s. Gefässsyst.); Beard, ektod. Entwickl. des Vornierengangs (s. Entw.); Brook, desgl. bei Salme fario (ebd.). Generationsorgane (Hermaphroditismus, sekundäre Geschlechts- charaktere). F. Stuhlmann, „z. K. des Ovariums der Aalmutter (Zoarces vivip.)" stellt an Embr. von 3,4 — 5,8 mm fest, dass das Ovarium (mit Rathke) als ein aus 2 seitl. einzelnen Ov. ver- schmolzenes zu betrachten ist, u. dass der Hoden sogar noch deut- lich die Trennung in 2 Theile zeigt (p. 9). Das Hinterende des Ov. geht histologisch so allmählich in den Oviduct über, dass eine gesonderte Entstehung beiden unwahrscheinlich ist (p. 10). — Die Granulosazellen sind keine Wanderz., sondern Z. des Keimepithels. Die jüngsten Eizellen sind bei Pikrokarmin-Haematoxylinf. als solche schon durch röthliche Färbung des Kerns, während die Kerne des Keimepithels blau sind, erkennbar (p. 12). Festere, stark färbbare Partikel des Dotters („Dotterkern" Schütz) werden weder vom Keim- bläschen noch von der Granulosaz. geliefert, sondern büden sich im Dotter selbst dicht neben dem Keimbl. ; die eigenthchen Dotter- partikel erscheinen viel später. Die kleineren Nucleoli sind abge- löste Stücke des grossen. Zwei verschiedene Zonen des Eiplasmas (v. Bambeke, Ransom, His) sind bei Zoarces nicht vorhanden, wenn man nicht die Dotterkernlage als Grenze ansehen will (p. 17). Das Keimbläschen erhält (durch amöboide Bewegungen) Protuberanzen, die je einen der kleinen Nucleoli enthalten (p. 18). Auch die Dotter- bildung geht im Innern des Eies (dicht neben der schwindenden Dotterkernzone) ohne Betheiligung des Follikelepithels vor sich (p. 23). Ob die Zona rad. von letzterem oder vom Ei stammt, bleibt zweifel- haft. Die Eier bilden sich beim embryonalen Z. auf Längsleisten des Ovars, bei den späteren Nachschüben aber nur in der Nähe der früheren Eier (p. 25). Die Zotten enthalten nur Gefässe, keine Capillaren, sind also Wundernetze (p. 26); die Gef. der Achse sind arteriell, die peripherischen venös (p. 30, gegen Rathke). Die Zotten des Ovariums sind entleerte Eifollikel, die nunmehr stark mit Blut durchströmt für die Ernährung der aus ihnen in die Ovarialhöhle ge- tretenen Embryonen zu sorgen haben (p. 29). Die hier stark wachsenden Foetus verschlucken die Flüssigkeit der Ovarialhöhle; deren Serum wird im Mitteldarm verdaut, die zahlreichen Blut- körperchen aber erst in dem sehr entwickelten Enddarm (p. 40). Der zur Athmung des Fötus nothwendige SauerstoÖ' wird durch diese Blutk. geschafft (p. 41); die sehr geringe Menge der Ovarialfiüssigkeit könnte für eine Kiemen- oder Hautathmung nicht genügen. Der Koth bleibt im Darm angehäuft. Das Verhalten der Harnsekretion in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 297 bleibt unaufgeklärt. Ein besonderer, hinterer Ovarialtheil , der für die Ernährung der Fötus secernirte, existirt nicht. — Abhdl. aus d. Gebiete d. Natw. v. Natw. Verein in Hamburg, Bd. X, 48 S., 4 Tfln., 4^. J. T. Cunningham, „Development of the Oviduct in Teleosteans". Bei Clupea sprattus 5 cm 1. entsteht neben dem Mesenterium ein Band; von dessen medianer Fläche entwickelt sich eine Falte, die auf der later. Fläche Eier ausbildet ; eine Falte von der later. Fläche des Bandes wächst der Keimfalte entgegen, um die Höhlung des Ovars zu schliessen. Nach hinten zu verschwinden zuerst die Falten, dann auch die Bänder. Die Schwimmblase öffnet sich hinten links vom Anus. Bern, über unreifes Ovar von Zoarces. Pr. r. phys. soc. Edinb., sess. 116 (86/7), p. 342—5. J. T. Cunningham, „The eggs and larvae of Teleosteans." 11 Sp. sicher bestimmbarer Arten beschrieben, wobei mehr der Systematik als der Histologie Rechnung getragen wird: Clupea harengus, Salmo levenensis, Osm. eperlanus (die äussere Schicht der Z. rad. stülpt sich um und wird zu einem haftenden Stiel), Pleuron. platessa, flesus, limanda, cynoglossus (die Entwickl. eingehender verfolgt), microceph., Gadus aeglef., Cottus scorpius, Liparis mont., Cyclopterus lumpus. Ferner 3 pelag. Eier u. Larven beschr., deren Species unbekannt (wie vorige 11 von der schottischen Küste): Ei mit Perivitellarraum fast so dick als der Radius des Dotters, Dotter ganz homogen u. durchsichtig, Durchm. 2,1 mm.; Ei von 0,84 mm Dm. mit 1 Oelkugel (nahe am Schwanzende), wahrsch. Motella sp.; Ei etwas oval 0,97 mm 1., Dotter ganz pellucid mit polyedr. Zer- klüftung, ein ähnliches von Agassiz fälschlich als Osmerus-Ei beschr., nach Hensen (briefl.) viell. Cl. sprattus, nach Vf. viell. Anguilla. Endlich Eier (30 Fd., Golf von Guinea) 1,5 mm Dm. mit je 1 Schopf von Fäden, durch welche die Eier sich verbinden, am Gegenpol ein Büschel kurzer Fäden. Alle diese Objekte abgebildet. — Vf. giebt dann p. 108 — 130 e. Uebersicht über die bisher bekannten Eier u. Larven nach den FamiHen [Owsjannikow (85) nicht berücks.]. Bez. der Scombresocidae weist Vf. darauf hin, dass anscheinend der Anus der Larve dicht am Dottersack anhegt u. danach die Fam. nicht zu den Physostomen gehöre, sondern (mit Claus 1882) eher zu den Anacanthini. Bei Esox entwickeln sich die Bauchfl. nicht aus den ventr. Flossenfalten, welche noch lange nach dem Auftreten der beiden V. zwischen diesen fortbestehen [gegen die Thacher'sche Theorie]. Kein Physostome hat pelagische Eier, der Anus der Larve immer weit vom Dotter entfernt. Unter den Anacanthinen hat allein Lota sinkende Eier, aber deren Struktur u. die Larvenform stimmt mit denen der Gadiden. Bei den Labridae hat nur 1 Genus (Creni- labrus) adhaesive, die andere alle pelag. Eier; der Anus der Larve ist ein wenig von dem Dotter entfernt (Avie auch bei Temnodon), aber lange nicht so weit wie bei den Physostomen; die Chorda ist immer bei ihnen multicolumnar. [Im Ganzen kennt man etwas über die Fortpflanz, nur bei 35 Familien.]. — Der Schlussabschnitt, 298 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen „Reifung u. Befruchtung des Teleostier-Eies" (p. 130 — 3). Die erste Theihmgsebene bei der Furchung geht nicht der Eioberfl. parallel (Hoffm.), sondern entspricht einer Meridianebene; Hffm. wahrsch. optisch getäuscht. Der Austritt vom (1) Polkörper an Pleuren, limanda u, cynogl. beob. ; er findet auch ohne vorherige Befruchtung statt, aber langsamer, dagegen aber keine Furchung ohne Befr. — Trans, roy. soc. Edinb., Vol. 33 p. 97—136, Taf 1—7. Mcintosh, „The eggs of fishes." Eine Vorlesung, nichts neues. Abdr.: Buü. U. S. Fish C. VII, 58—62. Fr. Raffaele, Uova e larve di Teleostei. I. Vf. Hess pelag. Eier (Winter) sich entwickeln u. erhielt 30 mm 1. Brut, Clupea pil- chardus? IL Ei (oval, Sommer) u. Larve von Engraulis. BoU. Soc, di natur. in Napoli (1) I fasc. 1, p. 53—8 bez. fasc. 2, p. 83 — 84. Bob. Scharf f, Ueb. das intra-ovariale Ei einiger Knochenfische. Untersuchte Gadus vir., aegl., lusc, merl, Lophius, Salmo salar, Anarrhichas, Conger, Blennius pholis, Hippoglossoides, haupts. Trigla gurn., weil diese im Ov. gleichzeitig alle Eistadien enthält, im St. Andrew's Marine Laboratory. Der Dotter lässt eine innere, dichter gekörnte Zone erkennen. Die Zone selbst wird wahrsch. auch durch Zutritt von Substanz aus dem Nucleus erzeugt, später wird diese Z. absorbirt u. der N. wird kleiner u. lässt jetzt keine Membran er- kennen. In diese innere Z. treten Nucleoli aus dem Kern, die viell. bis zur Peripherie des Eies dringen, um die Nuclei des Follikel- epithels zu bilden ; sie nehmen meist noch eine Hüllschicht aus dem Kern mit und täuschen dann Zellen vor [vgl. Owsiannikow, Bericht 85, S. 349]. Diese Bläschen mit ihrem Nucleolarinhalt sind die ,,Dotterkügelchen" ; bei der Reifung des Eies werden sie erst fein- körnig, dann durchsichtig (nun als ,,Oelkugeln" bezeichnet?); in andern Fällen scheinen sie freilich von aussen her aus dem Follikel- epithel zu stammen (Protopterus, Beddard). Von Eimembranen beob. Vf. (am intraov. Ei) zwei, eine stärkere, festere, die Zona radiata (= Dotterhaut Aubert, Bedd.?, Cunn., Häckel, Eikapsel His etc., [äuss.] Yolk-sac Ransom, Z. pelluc. Eimer, Chorion Leuck., Rathke, Eischale Oell., Vogt), ihre Streifung ist in Präparaten nicht immer deutlich, wohl aber an frischen Obj.; bei Tr. gurn. ist sie 8 fi dick ; zweitens eine gleichfalls gestreifte, halbfiüss. schwächer färbbare, die Zonoid-Schicht (helle Randschicht Ggb.), die bisher als äussere Seh. des Dotters gegolten hat. Sie ist bei Tr. 25 fj. dick, tritt vor den Z. r. auf u. verschwindet bei reifen Eiern, bei Blennius fehlt sie stets. Eine wirkl. äussere Dotterschicht kann ausserdem existiren (Trigla), viell. ist die Zona ihr Sekret. Die Nahrung des nachwachsenden Eies stammt von den Granulosazellen, sie geht zu- nächst zum Nucleus, dann modifizirt zum Dotter. Fortsätze von Granz. zur Z. r. sah Vf. nie. Bei Blennius strecken sich die Zellen der Granulosa auf einer Seite des Eies (statt 7 ,u 32 // dick) u. secerniren Schleim in eine dem Ei ringf. aufliegende Höhle. Die Folnkelzellen einstehen schon ehe die Eimembran sich bildet^ ob vom in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 299 Innern des Eies her oder ans Bindegewebe, ist zweifelhaft. Q. Joiirn. Micr. Sc. Vol. 28, p. 53—74, Tf. 5; Ansz. Pr. R. Soc. Vol. 41, Nr. 250, p. 447—9. R. Scharff, Egg-membranes of oss. f., sieht bei Trigla gurn. innerhalb der Zona rad. eine deutliche Dotterhaut, welche die proto- plasmatische Rinde des Eies (Periblast) überdeckt; viell. verhalten sich alle Tel. so. Die Z. rad. ist dann nicht als „vitelHne mem- brane" (Balf.) zu bezeichnen, sondern als Cuticularbildung zu be- trachten. Die Z. r. von Anarrhichas spaltet leicht; die von Gadus morrhua ist zart u. scheinbar nicht porös. Rep. 56. meet. Brit. ass. adv. sc. (86), 698. C. Benda, ,,zur Spermatogenese der Wirbth.". In allen Wrbth.- Classen (incl. Selachii) finden sich im Hoden 2 morphol. u. funk- tionell verschiedene Zellarten, bei den Knochenfischen allein giebt es nur 1 Art. Mit Swaen u. Msq. nimmt Vf. an, dass die Samenfäden in dem „runden Z." entstehen u. durch „Kopulation" mit den „Stützzellen" oder „verästigten Z." zur Weiterentwickl. sich ver- binden. Anat. Anz. II 369 (u. 358). J. Brock, „üb. Anhangsgebilde des Urogenitalapp. von Knochenf." Nur bei Plotosus anguillaris u. Copidoglanis albilabris ist der den- dritische Anhang zw. Urogenitalpapille u. After bisher gefunden worden. [Day bildet ihn aber auch bei PL canius, der andern bek. Art, ab; Cop. zieht Day mit PI. zus.] Vf. findet (an jung. Ex.) als Haupt- masse Blutgefässe (Venen-Erweiterungen), daneben glatte Muskfas., spärUches Bindegewebe; an der Oberfl. liegt Plattenepithel, das an dem Grunde der Grübchen einschichtig wird, u. unter dem eine Schicht Cylinderz. liegt, die Vf. als Drüsenz. ansieht. Das Organ ist ihm ein neuer, merkw. Typus von Hautdrüsen, mit typisch caver- nösem Gewebe, das ErektiHtät besitzen muss. Es steht wahrsch. zur Geschlechtsfunktion in Beziehung, das Nähere aber unbekannt. Zeitschr. f. wiss. ZooL, Bd. 45, S. 532—41. Taf. 25. Vergleiche über Generationsorg.: Guitel, Eischale v. Lepadog. (s. System., Gobiesoc); Ryder, Ei von Gastrosteus u. Perca (s. Entwickl.); Günther, Gener.-Org. der Notacanthini (s. Syst); List, Ei u. Sperma von Crenilabrus (s. Entw.); Ryder, Eischale v. Icta- lurus(Entw.); Günther, Gen.-Org. von Bathytroctes (Alepocephalidae) u. Halosaurus (s. System.); Eierstock u. Ei von Engraulis (s. Syst.); Möbius, Reifung des Ovar. u. der Testes bei Anguilla (Syst.): Günther, Gener.-Org. v. Chlamydosel. u. Centroph. (Syst., Squali); Weber, Fortpfl. v. Myxine (Syst.). M. Weber, üb. Hermaphroditismus bei Fischen, 2. Mitth.; betrifft Gadus morrhua, Scomber sc, Clupea har. (s. System.). Vf. findet, dass bei derselben Gatt, die Form des Herm. eine Gleichartigkeit erkennen lässt. Tijdschr. Nederl. dierk. Vereen. (2) I 128 — 134. Secundäre Sexualcharaktere, vergleiche: Steindachner, bei Dules (Systematik, Perc); Facciola, Ruder der Bauchscheibe 300 Dl"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen bei Leptopterygins (Syst., Gobiesoc); Hay, Verringerung der Zahl der Schlimdzähne bei alten Männchen v. Notropis lutr (Syst., Cypri- nidae); Lidth, Copulationsorg. (Anahs) bei PoeciHa (Syst., Cypri- nodont.); Mob ins, Paarungsfarbe bei Anguilla (Syst.). Entwicklung. Ontogenie. A. A. Böhm, „üb. d. Befruchtung des Neun- augeneies". „1, Während der Reifung des Eies rückt das Keimbläschen, indem es grösser wird, gegen die Oberfläche empor, verbreitet sich am animalen Pole um das Pol-Plasma zu bilden (gegen Calb.), das während der Befr. eine aktive Rolle spielt. Die Membran des Keimbl. schwindet; der Keimfleck wird sehr chromatinarm. — 2, Nach der Imprägnation wird ein zweites Richtungskörp. gebildet. — 3, Während der Impr., Hand in Hand mit der Bildung der Dotter- (Befruchtungs-) Membran, umgiebt sich das Polpl. mit e. neuen, dicken, gefalteten Membran; sie scheint e. wesentl. Rolle zu spielen, indem sie den Copulationsact auf e. geringen Raum concentrirt. Sie schwindet nach der gescheh. Copul. der Vorkerne. — 4, Das Polpl, mit den die Befr. bewerkstelligenden Elementen, rückt in die Tiefe des Eies, wobei ein dünner protoplasm. Strang die Hauptmasse des Polpl. mit der Oberfl. des Eies verbindet. Dieser Verbindungsstrang Hegt in der Axe des Eies u. kommt in die Ebene der später einschneidenden, 1. Meridionalfurche zu liegen. — 5, Die Befr. wird dadurch ein- geleitet, dass zuerst der männliche u. dann der w. Vorkern in Stücke zerfallen, die man mit dem Namen Spermato- resp. KaryoyiuriUn belegen kann. — 6, Eine Zeitlang kann man die Sp.- u. die Karmer. mikrochemisch bequem von einander unterscheiden. 7, Die Meriten mengen sich zunächst nicht mit einander, sondern bilden 2 eng anliegende Gruppen (provisor. Furchungskern). Die Trennungs- ebene der genannten Gr. fällt mit e. meridionalen Ebene des Eies zusammen. 8, Ein Merit besteht aus e. chromatinarmen Körper u. e. chr.-reichen Korn, dem Microsom. 9, Der defin. Furchungskern entsteht dadurch, dass die Körper der Karyo- u. Sp. -Meriten zu e. gleichartigen Masse verschmelzen, in welcher die Mikrosomen, die man nun nicht mehr ihrer Abkunft nach auseinander halten kann, zu liegen kommen. 10, Aus diesen Mikros. baut sich der Chromat, Antheil der karyokinetischen Figur auf." Sitzb. Ges. f. Morph, u. Physiol. München, HI 9—11. G. Brook; „relation of yolk to blastoderm in teleost. f." Neue Unters, des Vf. stützen seine Ansicht (Ber. 85, S. 357), dass der Hypoblast aus dem Parablast sich forme. Die Dottermasse des reifen Eies wird entw. ungetheilt von einem Protoplasmamantel eingehüllt (pelag. Eier), oder in einzelne Stücke, zerfällt mit Scheidewänden von Prtpl. (Clupea), oder steht in einer Weise, die zw. diesen Ver- theilungsarten (Salmo) liegt, mit d. Prpl. in Berührung. Auch nach in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 301 der Befruchtimg bleibt, selbst bei pelag. E., stets eine Prplhülle be- stehen, die bei Salmo (nach Oell.) besonders dick ist u. den Dotter gegen die coagulirende Einwirkung des Wassers schützt. (Genau genommen sind also alle diese Eier centro-, nicht telolecithal.) Weil die Dottersubstanz nicht wie bei holoblast. Eiern in die ein- zelnen Furchungszellen übergeht, sondern e. abgesonderte Masse darstellt, so ist eine Einrichtung zur Ueberführung des D. in den aktivem Theil des Eies nöthig; dem Parablast ist diese Aufgabe zugetheilt. Da bei pel. E. eine peri-^dtelline Blutcirkulation, die (nach Gensch) ihm entstammen könnte, fehlt, die Parablastzellen aber ebenso, oft besser, sich entwickeln, als bei Eiern mit priv. Circ, dürften sie für den Aufbau des Embryo selbst bestimmt sein. Pr. roy. phys. soc. Edinb. 85/86, p. 186—193. G. Brook, ,,The formation of germinal layers in Teleostei", ist die Ausführung seiner vorjährigen Mitth. (Ber. 86, S. 273). Die Beob. u. Abb. beziehen sich nur auf Clupea harengus; jedem Kapitel geht e. histor. Einleit. vorauf: Reifes unbefr. Ei, Bildung der Keim- scheibe, Furchung, die Rolle des Parablast, theor. Betrachtungen. Die 1. aequat. Furche tritt bei Teleost. wahrsch. früher auf, als man annimmt; bei Trachinus z. B. ist es wie bei Clupea (u. Rana) die 3. Trans, roy. soc Edinburgh, Vol. 33, S. 199—239, col. Taf. 13—15. R. Fusari, ,,la segmentation des oeufs des teleostiens". Unter- sucht e. Blenniiden: Cristiceps argentatus. Durch 1, dann 1, dann meist 2 Meridianfurchen werden häufig 8 dreieckige Theile gebildet, die sich darauf in 4 Paare ordnen. Im Stad. von 32 Blastomeren sind die 16 centralen von der intermediären Schicht abgelöst u. anscheinend von den 16 äuss. durch eine Aequatorialfurche ge- schieden; darauf findet die Trennung in eine oberflächHche u. e. tiefere Zelllage statt. Die peripher. Blastom. steuern aus ihrer oberfl. Lage Zellen zur centralen Masse, in der unteren vereinigen sie sich mit der intermed. Schicht, um den Parablast zu bilden. C. rendus 12. Congres de l'assoc. med. ital., Pavia, Sept. 87.) Arch. ital. de Biologie IX p. 22—4. Edw. E. Prince, ,,signific. of the Yolk in the eggs of osseous f." Bezügl. der Gastrulation vertritt Vf. Häckel's Ansicht, dass der ganze Rand der Keimscheibe Urmundrand sei. Der Nahrungsdotter, der bei Teleost. schärfer als bei allen anderen Vertbr. sich functionell von dem keimbereitenden Theil des Eies sondert, ist weder eine grosse veget. Furchungszelle , noch ein Syncytium kleinerer, sondern verhält sich nach Ausströmung der Protoplasmas zur Keimscheibe, protoplasmat. Corticalschicht, u. zum Periblast, völlig passiv; er dient erst, nachdem der Embryo weit entwickelt, diesem als Nahrung. Die Figg. geben mehrere Stad. von Gadus aeglef. — Ann. Mg. N. Hist. (5) XX, p. 1-8, Tf. 2. E. Ziegler, ,, Gastrulation der Teleosteer". Die G. der Tel. ist insofern für das Verständniss der Gastr. der Amnioten von Bedeut., als bei solidem Medullarrohr die Mesoderm- Streifen von Anfang an 302 Dl*- F. Hilgeudorf: Bericht über die Leistungen hinter dem soliden Can. neurent. sich zur Schwanzknospe vereinigen können. Rückt diese in das Innere des Blastoderms, so ist das Homologon des Primitivstreifens gegeben u. es kann dann secundär wieder zur Entstehung eines offenen C. neur. kommen. Tagebl. 60. Vers. D. Natf. u. Ae., Wiesb., S. 258. A. Swaen, etudes sur le devel. de la Torpille (T. ocell.), 1. Theil, Bild, der Gastrula, des Mesoblast u. der Ch. dorsalis. Die im Bericht f. 1885 S. 358 referirten Untersuchungen werden ausführl. gegeben. — Arch. de Biologie (E. van Ben. et van Bamb.) VII, 537—585, Tf. 14—16. J. H. List [gestorben 1891] „z. Entw. der Knochenf. (Labriden)", I. morphol. Ergebnisse. Vf. unters. Crenilabrus 5-mac., rostr., ocell. u. besonders tinca u. pavo, jedoch nur an ungeschnittenen Eiern, und be- tont die Uebereinstimmung mit der Entw. von Clupea (Kupffer). Die Eihülle (Zona pell.) im äusseren Drittel mit prismat. Hohlräumen. Ein- dringen von ISpermatoz. U.Austritt desRichtgkörp.beob.; Keimfortsätze aus der Rindenlage der Keimsüb stanz ins Innere fehlen. Nach der Befr. bildet sich ein Eiraum, der aber auch schon durch blosse Einwirk, von Wasser sich erzeugt. Kernspindeln treten während der Furchung nicht auf. Zeitweilig wird die Keimscheibe (vom Pol gesehen) ellip- tisch u. entsprechend plattet sich auch der Dotter von 2 Seiten ab. Die Kerne der intermediären Schicht werden von den Zellen des Blastodiskrandes geliefert (die K. wurden früher vom Vf. für abge- schnürte Zellen gehalten, Biol. Cbl. VIII). Die Ausbildung des Em- bryonalwulstes, d. h. der ersten Anlage des Embryo, erfolgt nicht von dem Blastodiskrande aus [d. h. von einer Stelle allmähUg polwärts fortschreitend], sondern fast gleichzeitig in dem ganzen Meridianstück, und zwar durch Material, zu welchem alle Theile des Bldsk., nicht nur der Rand, beisteuern [also keine ,,Concrescenz"]. Von einzelnen Org. behandelt Vf.: die Augenblasen, Gehörbl., Gehirn, Chorda und Urwirbel, Herz, Pigmentz., Analblase (aus ihr bildet sich der Darm hervor). Die Harnblase tritt erst nach Entw. des Darms auf, als ein Spalt, von dem dann der Ureter nach vorn sich abzweigt ; zuerst öffnet sie sich in den Darm selbst, später selbständig weiter hinten, — Zeitschr. f. wiss. ZooL, Bd. 45, S. 595—645, Tf. 31—33, 9 Xyl. J. H. List, „Periblast bei Knochenf. (Labriden)", Biol. Centralbl. VII 81—88. Vergl. oben. J. Rückert, üb. d. Anlage des mittleren Keimblattes u. die erste Blutbildung bei Torpedo." Balfour Hess noch das mittlere Keimblatt der Selachier durch Spaltung vom untern her sich entwickeln. Aber 0. Hertwig verrauthete bereits nach B.'s eignen Abbild., dass es hier durch paarige Auswüchse des untern entstehe. R.'s Untersuch, zeigen nun, dass in der That am Hintertheil des Embryo, neben der An- lage der Chorda jederseits eine Einwucherung der hier sich ver- mehrenden Entoblastz. auftritt, die zuerst ohne Höhle, später m. od. w. deutlich e. Spaltung in eine parietale u. viscerale Platte zeigt u. somit eine Coelombildung, sehr ähnlich wie bei Amphioxus, ergiebt; in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 303 die Unterschiede werden durch Mehrschichtigkeit des Entobl. bei Torp. bedingt. Der bei der Coelombildung im Entoblast entstandene Defect schliesst sich darauf wieder, der Entobl. grenzt sich von dem darüberliegenden Mesoblast ab, er wird zum sekundären Entoblast, nur die caudalwärts davon gelegene Entoblastpartie bleibt noch mit dem Mesbl. im Zusammenhang. Die Uebergangszone zw, Ekto- u. Entoblast am Umschlagsrand spielt im weiteren Verlauf durch Bildung neuer Mesoblastsomiten eine KoUe, sodass nicht der Ento- blast allein an der Mesoblastbilduug betheiligt ist. Am Vordertheil des Embryo legt sich später der Mesoblast so an, dass durch den Zusammenhang des parietalen Blattes mit dem Chordaentoblast u. des visc. Bl. mit dem lateralen Darmentoblast, besonders beim Auf- treten einer Spalte zw. visc. u. par. Blatt, das Bild eines Coeloms sich deutlich ausprägt, obgleich die untere Schicht des Entbl. intakt bleibt. — Die Chorda entwickelt sich später, aber ähnl. wie der Mesbl; hinten nimmt auch hier die untere Lage des Entbl. an der Bildung Theil u. auch eine rinnenf. Einstülpung tritt auf, vom steuert nur die obere Schicht zum Chordamaterial bei. Wie beim Mesbl. wächst auch die Chorda hinten am Umschlagsrand nachträglich in die Länge. — Lateralwärts lässt sich die Coelom- u. Mesoblast- bildung längs des Umschlagsrandes zwar noch verfolgen, aber sie modificirt sich mehr u. mehr, so dass der Mesoblast schliesslich durch eine einfache Abspaltung vom Entoblast sich zu bilden scheint. Dass die Msbl. -Bildung ringsum vom Rande der Keimscheibe ausgeht, spricht für die Häckel'sche Auflassung, wonach dieser Rand dem Urmundrand einer Gastrula entspricht. — Ein Theil des Umschlag- randes wird zur Bildung der axialen Anlage verwandt; wenn auch an der Oberfl. keine Naht das Zusammenwachsen der Hälften des Randes verräth, so wird es doch (im Querschnitt) durch die radiale Richtung der Zellen, die jederseits neben der Medianlinie das Um- schlagen des Ecto- in den Entoblast noch erkennen lässt, bewiesen. Doch entsteht nicht die ganze Embryo-Anlage aus dieser Concrescenz (gegen His). Diese Concr. stellt die Schliessung des Blastoporus dar, sie ist bei Selach. indess nur auf eine kleinere Strecke beschränkt. Bald erfolgt das Weiterwachsen des Randes nur noch in einer reducirten Weise als dünnes ausserembryonaJes oder Dotterperistotn. Vf. schildert die Bild, des Can. neurentericus. Hinter dem Embryo verschmelzen die Ränder des Dottperist., ebenfalls in die jNIedianlinie. — Die erste Anlage des Blutes erfolgt nahe am Rande des Dttper., zuerst vorn an der Keimscheibe, als Blutinseln, die zu Streifen confluiren. Eine Zona pellucida mit hinterer Einbuchtung unterhalb des Kopfes bleibt blutfrei. Am hintern Theile des Dttper. entstehen diese Inseln sicher nur aus Häufchen von Mesblz. (diese lösen sich von der am Umschlagrand entstehenden u. mit diesem peripher vorrückenden Mesoblastplatte ab); denn dieFurchungselemente des unterliegenden Dotters sind hier hinten längst verbraucht. An den seithchen u. vordem Partien des Dttp. dagegen ergänzt sich das Material für die Blutbildung durch frisch abgefurchte Z. vom Dotter 304 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen aus. In der Blastulaböhle sind es lediglich die zahllosen Mega- sphären, die zu Blut werden, u. zwar liefern sie nur Blutzellen; die Höhle stülpt dabei den Ectoblast als Blastode rmhnopf nach aussen vor. Bei den Umwandl. der Mgsph. an anderen Stellen sind die Tochterzellen, die an der Peripherie der Zelle entstehen, meist den Entoblastz. ähnlich u. werden wohl zu solchen u. zu Gefässwandungen, während die centralen, rundlichen einer Blutinsel gleichen. Die Mgsph. bilden aber nicht bloss Blut, sondern ausser den Ento- blastzll. sogar Ectoblz., sie ergänzen eben als Producte einer ver- späteten Furchung das vorhandene Zellenmaterial des Blastoderms überhaupt. Die Anlage des Mesoderms erfolgt bei Torp. nur an einem kleinen Abschnitt des Coeloms so, dass die Zellen im epithelialen Zusammenhang bleiben u. mithin einen echten Mesoblast darstellen, meist hat das lockere Gewebe zuerst eher den histolog. Charakter eines Mesenchyms u. wird erst später epithelial. Dennoch dürfte das ganze Mesoderm v. Torpedo, so wie das aller Wirbelth. als eine ein- heitliche Anlage zu bezeichnen sein. Anat. Anz. II, 97 — 112 u. 154—176, 1 Xyl. A. E. Shipley, ,,üb. ein. Punkte in d. Entw. des Petromyzon fluv." Der Mesoblast wird ventral gebildet durch Herabwachsen der Mesoblast-Platten (von hypobl. Dotterz. nach Scott). Der Blasto- porus wird nicht geschlossen, sondern verbleibt als Anus. Ein neu- renterischer Canal ist nicht vorh., es gehen solide Stränge von Darm, Mesoblast u. Rückenmark rückwärts zu einer gemeinsch. undiffer. Zellmasse. Das Darmlumen ist identisch mit dem Mesen- teronl., es schliesst sich während des Larvenlebens nicht. In seinem vorderen Ende bleibt der Hypoblast in Verbind, mit d. Epibl. an den Punkten, wo die Kiemenspalten entstehen wollen. Zw. den Kmsp. tritt der Mesoblast herab als Kiemenbögen. Beschreib, der Entw. v. Wimperring u. Hypopharyngealrinne u. -Balken. Die Platten der Leibesmuskulatur entwickeln sich jede aus nur 1 Zelle eines Mesoblast- somiten; die Musk. für Kiemen, Lippe, Auge, welche andrer Struktur sind, kommen vom ventralen, unsegm. Teile. Die Blutkrp. stammen V. den freien ventr. Rändern des Mesobl., sie sammeln sich in einem Sinus, der mit dem Herzen anfangs communicirt und später zur subintest. Vene wird. Der Segmentalgang legt sich (vorn) als offne Rinne an, 4 — 5 Stellen bleiben ungeschlossen, es sind die Wimper- trichter (diese werden also nicht als blinde Zweige des Sgmg. ent- wickelt); von Anfang an hat der Pronephros doppelte Blutzufuhr: reines Blut der Aorta zum Glomer., unr. der V. card. zu den Tubuli. Beschr. der frühesten Stadien des Skeletts. Der Centralcanal der Medulla entwickelt sich erst nach Abtrenn, des Neuralstrangs ; hat wohl keine Auskleidung von invag. Epidermis (geg. Calb. u. Scott). Vom Gehirn erscheinen zuerst (16. Tag) Augenblasen u. Zirbeldr., dann Trennung zw. Hinter- u. Mittelliirn u. schwache zw. M.- u. Vorder- hirn. Eine Quercomm. (obere Comm. Osborn) vor dem Stiel der Zbdr., als erste; um sie häufen sich Ganglienz. als Ggl. habenulae. Die Ganglien des V, VII, IX u. X kommen von Epiblastverdickungen, in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 305 ihre Wurzeln wahrsch. von der Neuralleiste ; das G. des V zerfällt in 2 : Gg. ophthalm. u. mandib., welche e. gemeinsame Wurzel haben. Der N. VII versorgt schon anfangs die 1. od. Spiracularspalte ; auch wenn diese zum Wimperring wird, bleibt ihr der VII. Eine Ver- bindung zw. den Ggl. der N. V, VII u. X existirt nicht, sie muss späteren Ursprungs sein. Der X hat an d. Wurzel e. grosses Ggi. u. je 1 Ggi. über den 6 letzten Kiemsp. ; vom Ram. later. keine Spur sichtbar. Der Ursprung der Hirnnervenggl. hat keine Beziehung zu den Hautsinnesorganen, welche auch in Sh.'s ältesten Larven noch nicht erschienen waren. Q. Journ. micr. science, Vol. 27, 325 — 370, Tf. 26—29. Scott, spricht über Entw. von Petromyzon; 36. meet. Amer. ass. adv. sc, N. York, Aug. 87. (Amer. NaturaHst XXI 871.) L. F. Henneguy, „sur le mode d'accroissement de l'embryon des poiss. osseux". Der Embryo (von S. fario) wächst in die Länge an der Strecke zwischen dem Kupff. Bläschen u. dem hintersten (jüngsten) Urwirbel; die Bildung neuer Urwirbel hält fast gleichen Schritt mit dieser Vergrösserung. Dies ergiebt sich aus mikro- metrischen Messungen. Danach ist His' Concrescenztheorie nicht annehmbar; es müsste die Vereinigung der beiden Randseiten schon vor dem KpfF. Bl. statt finden, um den Henn. 'sehen Berechnungen zu genügen, während sie sich hinter dem Bl. verbinden. C. r. acad. Paris, T. 104 p. 85—87. C. Kupff er, „üb. d. Canalis neurentericus der Wirbelt." Wo die Anlage des Nervensystems sich nicht über den Blastoporus aus- dehnt, bleibt dieser als After auch bei Vertrebraten bestehen; so bei Petromyzon (geg. Benecke) u. einigen Amphibien. Es bildet sich dann weder ein C. neur. noch ein postanalcr Darm, noch ein secundärer After. Dies Verhalten ist das ursprünglichste, später erst kam es zunächst zur gemeinsamen Ausmündung von Darm u. Rückenmarkskanal in den Blastoneuroporus Wijhe's u. noch später zur Bild, des C. neurent., welcher das Rudiment des überwachsenen Afterdarms ist. Sitzb. Ges. Morph. Physiol. München III, S. 1 — 5. J. A. Ryder. On the development of osseous fishes. I. Gadus morrhua. Auch hier wird nun eine ,,Nuclearzone" erkannt (Kranz flacher Zellen am Rande des Blastoderms nach Beendigung der Furchung). Vf. erkennt jetzt ebenfalls die Gastrulation bei Knochenf. an als ein ,,centripetales Hineinw^achsen von Zellen vom Rande des Blastodisks aus". Die grossen integumentären Sinus am Kopf eines 5 mm 1. Jungen abgebildet (Fig. 1, 2); bei andern Species fälschlich als Flossenfalte gedeutet; sind Lymphräume, welche den Kopf beim Flottiren nach oben richten (S. 496, 499). Asymmetrie der segment. Sinnesorg. am Schwanztheil. Drehung des schwimmenden Eies bei Ausbild, des Embryo, welcher stets unten. Beschreib, des Chester'schen Bruttrogs. Junge in der Entwickl. bekannt bis 10 T. nach dem Aus- schlüpfen (5 mm.), dann erst wieder von 20 mm. L. II [Labrax] lineatus. Xyl. eines 16 T. alten (5 mm.) Expl., wonach A. Ag.'s Avch. f. Natuigesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 1. 20 306 Dl'- F- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Fisch 1882 einer andern Gatt, zugehörig; Bastard von Clupea sapid. § u. Lab. Un. ^ Abb. Tf. 2; ähnl. Angabe von Roosevelt 1885 citirt (S. 505). III. Clupea vernalis, Ei kleiner, Zona rad. dicker als bei Cl. sapid., Athemkammer fehlt; Abb. der 2 Tage alten Brut (5 mm), Fig. 8. IV. Idus melanotus. Bem. üb. Ei u. Abb. des ausschlüpfenden Fischchens (6, 6 mm) Fig. 9. V. Carassius auratus S. 506. 3 embr. Stadien u. Junges 5 T. alt (5,75 mm) abgebildet, Fig. 16, 17, 18, 10. VI. Elacate canada, Morulastadium des Eies u. das Stad., in welchem die Concrescenz des Embryo aus zwei halben Somitreihen klar ersichtlich ist (vergl. Ber. 85 S. 358), ab- gebildet, Fig. 14, 15. VIT. Siphostoma fusca (S. 508), 3 Stad. der Entwickl. abgebildet (Fig. 20, 19, 21, 12), mehrere Correkturen der Arb. von Mc. Murrich (Ber. 83, S. 451) u. der Ryders 1881; die Caudalis wird nicht heterocercal, sondern archic. angelegt. Die Neuralbogen der Wirbel bei den Lophobranchiern sehr auffälHg. VIII. Monacanthus broccus, Abb. des unbefr. Eies, Fig. 15, mit sehr kräftiger Keimscheibe. IX. [Gastrosteus] quadracus (S. 511), Ei mit echter Z. rad., hat knopff. Fortsätze an einer Stelle wie leiurus, beim Austritt aus dem Ovarium noch ohne Keimscheibe. Das Bläschen für das Vorderhirn sehr gross aber dünnwandig. Die Brustfl. entwickelt sich schon im Ei. Gegen die Zeit des Aus- schlüpfens treten zu dem schwarzen Pigmentz. 3 Längsreihen grosser brauner Zellen. Die Anlage der Gefässe ausführlicher beschrieben, auffällig eine (vorübergehende) Asymmetrie der Dottergefässe (Abb. Taf. 5), der Sinus venosus wird nach rechts gedrängt; diese seitl. Lage u. einseitige Ausbild, der Aeste bringt Aehnhchk. mit der Area vasculosa der Vögel hervor. Die segm. Sinnesorgane der Seitenlinie abweichend von denen bei Gadus angelegt. Macht auf seine früheren Beobachtungen über den Nestbau u. die Spinndrüsen (publicirt 1881) aufmerksam. X. Esox reticulatus, Bem. üb. 2 Junge 9 und 11,5 mm. 1. (Fig. 28 u. 29) u. üb. d. Entwickl. der P. (nach Swirski). X. (b) ,,Species No. 1". Unbestimmbarer Süsswf. ('? Centrarchide) ; Eier (an Leder) klebend, mit 1 gross. Oeltropfen; dieser tritt nebst wenigem Dotter zw. Kopf- u. Schwanzende des Embryo als ab- geschnürter Buckel nach aussen hervor; bis 3 T. alt beobachtet. Fig. 30 — 34. XI. Perca americana, Ei 3,5 mm, mit sehr dicker Schale, haupts. aus der elastischen Schicht mit Porenkanälen ge- bildet (Fig. 35). XII. [Labrax] amer. Schlüpft zieml. unent- wickelt aus, noch ohne Flossen, Abb. (Fig. 36—44) von 4 Stad. vor u. 5 nach dem Ausschl. XIII. [Lucioperca] vitrea, Bem. üb. Ei u. Junge, Fig. 45. XIV. [Cybium] maculatum (S. 520). Schnitte durch einen 1 Tag alten Fisch nebst kurzen Bem., Fig. 46 — 56. XV. [Ephippus] faber, laicht im Juni u. Juli, 1 Million Eier; Furchung schnell, in 1 Stunde bis zum Stadium von 32 Zellen; Kranz der Marginalz. sehr deutlich; nach 24 St. schlüpft d. Embryo aus, 2,5 mm 1., 53 St. alt schon Wölbung der Stirn ähnl. den Alten, Abb. F. 57 — 66; das Larvenstad. wahrsch. leuchtend, Junge V2 — IV4 Zoll 1. mit lebhaften Qbd. XVI. Gadus tomcod(S. 523), Bem. üb. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 307 Ei u. Brut (Abb. Fig. 67), letztere ohne die Kopf blase des G. morrhua. XVII. Clupea sapidissima (S. 523—533, Fig. 68—153), 1 $ legt 200 000 Eier. April- Juli, in die Flüsse aufsteigend ; 50 bis 70 000 000 Eier jährlich künstlich befruchtet. Skizze der Ent- wicklung von der Befruchtung bis zur 28 Tage alten Brut. Die Richtungskörper lösen sich ab und zerfliessen im Wasser der Athem- kammer. 5 St. nach d. Befrucht. beginnt die Theilung der Morula in 2 Zellschichten, jetzt Kerne im Periblast deutlich, darauf Er- scheinen der Furchungshöhle. Nach Umwachsung des ganzen Dotters durch das Blastoderm, ist der D. zunächst vom Periblast bedeckt, dann folgt die Furchungshöhle, schliesslich eine dünne Epiblast- Membran; da die Furchungsh. sich direkt in die Leibeshöhle fort- setzt, so entspricht die Epmbr. der Somatopleure, das Periblast der Splanchnopleure. Unter der Normaltemperatur (55 — SO*' F.) treten regelmässig Verzerrungen am Embryo oder schon an der Keimscheibe auf (Fig. 122—4). XVIII. (Amiurus albidus) (S. 533-544, Fig. 154 — 174). Vervollständigte Skizze der Entw. dieses Siluriden, welche 1883 beob. u. beschr. (s. Ber. 83, S. 501) wurde. Die Ei- schale ist eigenthümlich, die äussere sehr elastische Schicht ruht mit säulenf. Fortsätzen auf der Innern (Z. rad.), dadurch vermag das Ei das athmungsfördernde Schütteln des Männchens zu ertragen. Früh legt sich das cavernöse Organ oberhalb der Brustfl. an (am 3. Tag). Ausschlüpfen erfolgt am 6. Tag, am 20. gleicht die Brut mehr der Gatt. Noturus. Wenn das ^ die an der Nahrung hängende Brut mit erfasst, speit es die Jungen unbeschädigt wieder aus. Die Schwimmblase erhält erst nachträglich die hintere Einkerbung, sie bringt die Muskulatur der Leibeswand zum Schwund u. tritt so hinter dem Schultergürtel in unmittelbare Berührung mit der Haut, die sie blasig vortreibt. Der Knorpelschädel eines 10 T. alten Fisches, nach Schnitten reconstruirt (Tf. XXX), zeigt das Pala- topterygoid aus 2 Stücken bestehend, das Tegmen cranii ist breiter als sonst (bei Salmo), die 3 Paar Barteln haben Knorpelanlagen, das Supraoccip. hat eine abgesonderte Knorpelanlage, die Epipha- ryngiaha tragen schon Zähne; ob der sog. Maxillarbartel wirklich einer Maxiila, welche sonst stets häutig angelegt wird entspricht, bleibt zweifelhaft, viell. ist das Adnasale von Mc. Murrich nicht ein Knochen des Suborbitah^ings, sondern Vertreter des Max. Unter- halb der Insertion der Brustfl. entwickelt sich ein langer Knorpel (Coracoid Hxl.), der von dem Scapular-Knorpel nicht getrennt ist. U. S. Commission of fish aud fisheries, Report (XIII) for 1885, Wash. 87. 8«. S. 489-544, Taf. 1—30. G. Brook, Epiblastic origin of the segmental duct in Teleostean f. and in birds. Bei Salmo fario zeigt der Embryo von 27 Tg. den Segmentalgang deutlich entwickelt in der Rumpfmitte, vorn und hinten verliert er sich. Vorn erscheint er als eine Epiblastverdickung, dorsal von der Stelle, wo man ihn früher im Mesoblast entstehen Hess; weiter hinten wird diese Verdick, noch kräftiger, rund, bleibt aber überall noch mehr od. w. in Zusammenhang mit d. Epibl.; er 20* 308 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen lagert zw. der Wirbelplatte u. dem lateralen Mesoblast. Sein Lumen tritt zuerst als unregelm. Höhlung auf; später schwindet die Ver- bindung mit d. Epbl. — Pr. R. sog. Edinburgh (86/87) XIV, 368 -370 (16 Zeilen). J. Beard, „origin of the segmental duct in Elasmobranchs." Vf. beobachtet an Scyllium (? canic.) u. Torp. ocell, ganz wie Wijhe, 1. den mesoblastischen Ursprung des Pronephros, 2. die epiblastische Natur des Segmentalganges (gegen Balfour) u. dessen Zusammenhang mit dem Epiblast auf die gleiche Ausdehnung. Vf. nimmt an, dass die annelidenartigen Vorfahren der Vert. eine Reihe segmentaler Nephridien besassen, welche sich jederseits in eine longitudinale Grube öffnete, u. dass (wegen Vergrösserung der Cloake?, und weil jede Grube röhrig zu werden strebt) diese Grube, die sich mit den Nephr. bis zur Cloake ausdehnte, zu einem Canal eingefaltet wurde. Bekämpft von Wijhe's und Cunningham's phylog. Ansichten. Amphioxus steht mit den Tunicaten u. Balanogi. den Vertebraten fern. — Zool. Anz. II, 646—52. A. C. Haddon, „Epiblastic origin of the segmental duct." Verf. hält das Abstammen des Excretionsapparats der Vertebraten von dem der Anneliden immerhin für denkbar, wenn die Anlage des Segmental- gangs auch epiblastischer Natur ist. Die Aussenmündungen der Nephridien versenkten sich in eine gemeinsch. Längsgrube, die sich zum Canal schloss u. ihre Mündung nach hinten verlegte. Bei der Invagination des Proctodaeum gelangte dann die Mündung in ihre definitive Lage. Pr. R. Dublin Soc. V., part. 6, 1887, S. 463-72, Tf. 10. Ryder, (Notiz bei Besprechung von Haddon's Arbeit) fand auch bei Amiurus den Segmgang. in Verbindung mit dem Epiblast. Amer. Natur. XXI, 587. A. Dohrn, ,,Stud. z, Urgesch. des Wirbthkörp. XII: Thyreoidea und Hypobranchialrinne, Spritzlochsack und Pseudobranchialrinne bei Fischen, Ammocoetes u. Tunicaten". Vf. bekämpft E. van Beneden u. Julin, welche die Homologie zw. Ascidien u. Amphioxus (u. höheren Fischen) bezüglich der Kiemen, des Herzens, des Darms, der Pseudo- u. Hypobranchialrinne leugnen, indem sie die zahlreichen hinteren Segmente, welche die Asc. einst in der That besassen, als verloren betrachten u. alles neu aus der nie metamerisch angelegt gewesenen „vesicule prechordale, hypoblastique" hervorgehen lassen, während bei Amphioxus etc. ein hinterer, segmentirter Abschnitt diese Organe liefert. Dohrn hält daran fest, dass die Pseudobr.-R. des Ammo- coetes dem Sillon pericoronal der Tun. homolog sei, dass sie ferner deutlich als Kiementasche sich anlege u. dem Spritzloch der Selachier u. der Pseudobr. der Tel. entspreche (vergl. Ber. 85) u. betont, dass die nächste Kiementasche (die L definitive) des Amm. schon zw. dem N. facialis u. glossoph. liege u. daher nicht, wie Ben. will, mit dem Sprl. der Sei. zu homologisiren sei, dass ferner bei jungen Stadien des Amm. noch ein Aortenbogen vorn vor der Anlage der Pseudobr.-R. aufsteige, ein Homologon der Sprl. -Arterie. Wenn Ben. bei e. Acan- in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 309 thias von 250 mm die Thyr. longitudinal weit verlängert findet und von mehreren Nerven versorgt, so sind das secund. Erscheinungen im älteren Emhryo. Dass eine Kiementasche ganz zur Schleimdrüse wurde, lag an der Lebensweise des Amm., der beim Schlammfressen gegen Laesionen des Darmes (durch Steinchen verursacht) mittelst Schleim geschützt werden musste. — In e. „Nachtrag" giebt Verf. Bemerk, über Shipley's Arbeit (Entw. v. Petromyzon): Die sogen, äusseren Kiembg. der Selachier sind nicht homolog mit den Kiem- knorp. von Petr. (Dohrn 1884). Das Verbindungsstück zw. den beiderseitigen ersten Kopf höhlen ist mit Wijhe als dorsal anzusehen, weil die Carotis unter ihm verläuft (von Dohrn, Stud. X, als ventral genommen) den Muse, levator labii sup. ist nicht von der 1. Kopf- höhle abzuleiten (wie es D. früher glaubte). Da das wahre, d. h. Augenmusk. bildende Homologen der vordersten Kopfhöhle der Sei. Shipley bei Petr. entgangen ist (zwei seitliche Zellenmassen, die sehr lange embryonalen Charakter behalten u. mit Dotterplättchen gefüllt sind), so ist die Homologisirung seiner vordersten (er nimmt vor der Hyomdbspalte deren 2 an) Kopf höhle des Petr. mit der 1. Kpfhl. der Sei. unrichtig.— Mitth. zool. Stat. Neapel, VII, 301—337; Taf. 4, 5 (Entw. V. Amm. u. Acip. ruth.). [NB.! Im Ber. für 1885 ist p. 360, Z. 3 V. 0. der Titel von Studie X einzufügen vergessen worden.] Vergleiche über Ontogenie: Scharff, intraovar. Entw. des Eies (Generationsorg.); List, Unregelmässigkeit der Furchung bei Bastarden (s. unten); Cunningham, Polkörper, Furchung (s. Generationsorg,); Gegenbau r. Entw. von Schädel, Kiemen, Nerven (s. Skelett); Watase, Entw. der Flossen bei monst. Goldfischen (s. Krankheiten): Rabl-R., Entw. des Gehirns (s. Nervsyst.); Froriep, Entw. des N. facialis (ebd.); Beard, Nervenentw. (ebd.); Laguesse, Entw. der Milz (s. Gefässsyst.) ; Hochs tetter, Entw. der Venen (ebd.); Mayer, Entw. der Gef. bei Selachiern (ebd.); M' Intosh, die Leber dringt in den Dotter v. Gunellus (s. bei Britische Inseln); Cunningham, Entw. des Ovidukts (Generat.-Org.); Wenckebach, Entw. von Engraulis (s. System.); Stuhlmann, Entw. v. Zoarces (s. Gener.-Org.). Eiablage vergleiche: Ryder, Ictalurus (bei Enwickl.); Smith, Lepadogaster (bei System., Gobiesoc). Jugendformen. Die Larven zahlr. Arten bei Ryder s, S. 305 Antigonia, Höhe des Körpers ändernd, Günther(s.Cyttidae, Systematik). Junge Zoarces, Stuhlmann, S. 296 Lepadogaster, jung ohne Saug- napf, Smith (s. Systematik). Labrus, M' Intosh (s. Syst.), Liparis u. Gadus M' Intosh (s. Faunistik, England). Engraulis, Hoffmann (Syst.), Engr. u. Clupea, Raffaele (s. S. 298); Ausbild. d. Flossen bei Ceratodus, Schneider (Syst.), Chimaera, Günther (Syst.). Fötus V. Carcharodon, Parker (System.) Cunningham beschreibt die Jugendf. mehrerer schottischen Küstenfische und Hefert eine Uebersicht aller bekannten Larven (vergl. bei Generationsorg. S. 297). 310 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Alterserscheinungen. Rückbildung des Saugnapfes bei Cyclop- terus (s. Systematik). Phvlogenie. A. A. W. Hubrecht, Relation of Nemertea to Vertebrata. Verf. zählt als Aehnlichkeiten auf: a) die Bildung des Nervensystems im Allgemeinen; b) ein Homologon der Hypophysis cerebri in Gestalt eines wohlentwickelten und wichtigen Organs (Rüssel); c) ein Homol. der Chorda dors. (das Gewebe der Rüssel- scheide); d) der vordere Darmtractus ist Athemorgan. Aus den Nem. entstanden die urspüngl. Chordaten. Q. joum. micr. sience, Bd. 27, 605—644. Variabilität. Gilbert, Variab. in Zeichnung, Beschuppung etc. bei Etheostoma (s. Systematik, Percidae); Hay, Var. der Schlund- zähne bei Hybognathus (ebd., Cyprinidae); Howes, Var. des Flossen- skeletts bei Ceratodus (ebd., Dipnoi); Onodi, Var. des Gangl. ciliare bei Mustelus (s. Nervensyst.) ; Hochstetter, Var. der Dottervenen (s. Gefässsystem.). Bastarde. J. H. List, „Barstardierungsversuche bei Knochenf. (Labridae)." 11 verschiedene Combinationen zw. 4 Crenilabrus-Species ergaben stets ausschlüpfende Junge. Die Entwickl. bei Barstarden scheint kürzere Zeit zu erfordern als die ohne Kreuzung; die Furchung zeigt häufige Unregelmässigk., der Embryonaivmist abnorme Verdickungen, was aber später sich wieder ausgleicht. — Biol. Centrbl. VII 20—21. Vergleiche über Bastarde: Selys Longch. (bei Mitteleuropa) ; Ryder, Labrax u. Clupea (s. S. 306); Day, Salmoniden (bei Brit. Inseln); Day, Clupea pilch. (bei System.). Biologie. Allgemeines, lieber das Leben der Fische in Burmah bringt der Gazetteer of Brit. Burmah Notizen (Nestbau des Ophiocephalus, Arius burman. brütet d. Eier im Munde aus etc.). [Nach Amer, Natur. XXI, 190.] Vergleiche: Cornish, widriger Geruch des Crenüabrus (bei Systematik); Wiedersheim, Biol. des Protopterus (ebd.); Fritsch, Biol. des Malapterurus (ebd.); Lockwood, Biol. des Hippocampus (ebd.). Nahrung. M' Intosh, ,,Die pelagische Fauna unserer Küsten in ihrer Bezieh, als Nahrung der jungen Nutzfische." Nach e. Vor- lesung, gekürzt. — Ann. Mag. N. H. (5) XIX 137—145. Vergleiche: Weber, Engraulis (bei Syst.); Pouchet u. de Guerne, Clupea pilchardus (ebd.); Monticelli, desgh (ebd.). Bewegung. Charbonnel, Steigen u. Sinken nur durch Flossen, nicht durch Schwimmbl. (s. S. 294). — Wanderung: Ewart: Wand, viell. durch Bacterien veranlasst (s. S. 291); Pavesi, Orc. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 31 j thynnus wandert nicht weit (s. System., Scombr.); Weber, W. von Engraulis (s. Syst.); Pölsam, W. der Heringe des Kaspi-See (ebd.); Rice, Stizostediiim wandert in fremdes Gebiet (?) (ebd., Percidae)- Bund (bei Wärme S. 311). Stimme. Schlaf. Ueber Leuchten vergl. bei Haut (S. 274). Töne. W. R. Hamilton, ,,Croaking of the perch", ahmt am todten Fisch („perch" ist der Haploidonotus grunniens, ein Süss- wasser-Sciaenicle) durch Bewegungen der Schlundzähne das Knurren so gut nach, dass die Fischer den Ton sofort erkennen. Bull. ü. S. Fish. Comm. VH 63. Mimicry. J. Seh edel, Schutzfärbung der Tiere (Ostsee) Pleuro- nectes platessa u. flesus, Raja, Syngnathus typhle, Nerophis oph., Gobius ruth. erwähnt. Zool. Gart. Jg. 28, S. 141. Vergleiche: Dünn, Farbenwechsel v. Gadus poll. (bei Syste- matik); Günther, dass der Brustflossenstrahl v. Bathypterois e. Mim. nach Umbellularia darstelle, ist unwahrsch. (s. Syst., Scopel.). Zusammenleben. Vergl. Fewkes, ein Hydroidpolyp auf Seriola (bei System., Carang.). Salzgehalt. Kerbert, „zalmeieren in zeewater," Versuche Eier V. Salmo salar in Salzw. od. Brackw. zu entwickeln misslangen; Tijdschr. nederl. dierk. vereen., (2) I Afl. 3, 4, Versl., S. röm. 217. Druck. Licht. Trockenheit (siehe Anguilla bei System.). Wärme. W. A. Carter, Temperature in relation of fish. Vf. notirt die höchsten u. tiefsten Temp., bei denen Süss- u. Salzwasserf. im Aquarium abstarben. Nature, Vol. 36 p. 213. J. W. Bund, Influence of weather on the migration of fish. Journ. nation. fish-cult. assoc. I, p. 26 — 34. Vergleiche: Hoffmann, Wärme vermehrt die Fruchtbarkeit, (s. Syst., Engraulis); Ryder beob., dass Kälte Verzerrungen der Embryonen von Clupea hervorbringt (s. Entwickl.). Sexualdimorphismus und Bastarde s. S. 299 bez. 310. Laichen. J. H. List, ,, Variation der Laichzeit bei Labriden." Schwankt nach der Temperatur der Jahre um 7 Wochen. Biol. Centrbl. VH 64 (23 Zeilen). Brutpflege. Stuhl mann, Zoarces (s. Generationsorg. S. 296); Ryder, Ictalurus u. Gastrosteus (bei Entw., S. 307, 306); Vaillant, Nest von Antennarius (s. Syst., Pediculati); Smith, Lepadogaster (Syst. Gobiesoc); Lockwood, Hippocampus (Syst.); vergl. auch Cunningham S. 297. Gefangenleben. Zwitter (s. Generationsorgane). Feinde. G. Dimmock, Belostomidae etc. (s. Ber. 86, 285), Ausz. in: Zoologist XI 101 — 5. R. R. Wright, ,,Argulus and mortality of fishes." Washburn's Crustaceum (Ber. 86, S. 287) ist Arg. spec."— Amer. Nat. XXI 188. 312 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Krankheiten. S. Watase, Schwanz- u. Analflosse der Gold- fische, untersucht die Monstrositäten dieser Flossen, deren Verdopplung mit der Thacher'schen Theorie in Verbindung gebracht wird; auch die präanale Fl. der Embryonen kann doppelt werden, sie erstreckt sich nur bis zur Vertikalen der Bauchfl. [geht bei Verdoppl. aber nicht zur V. hinauf], am Anus wird sie einfach. Abb. des Endes der Wirbelsäule, der sog. japanischen u. koreanischen Rasse, etc. Journ. Coli, of Sc. Univ. Japan (Tokyo) I, 247-267, Tf. 18—20 u.Xyl. PlötzHches massenhaftes Absterben der Fische in den öffentl. Wasserläufen Berlins. Nach heftigen Gewitterregen, wahrsch. ver- ursacht durch Oeifnen der Nothausläufe der Canalisation, schwerlich durch Blitzwirkungen. Als Gegenmittel schnelle Erneuerung des Spreewassers durch Aufziehen der Schleusen. Circ. Deutsch. Fisch. Ver. 1887, S. 16— Giglioli berichtet, dass einige Tage nach einem Erdbeben (23. Feb. 87) Tiefseefische in grosser Zahl bei Nizza halbtodt oder todt auf- getrieben, Alepoceph., Tetragonurus, Dentex macrophth., Scopelus elong., Spinax. Nature, Vol. 36 p. 4 (referirt im Zool. Garten Jg. 28, S. 322). Smiley. Grosse Massen todter Fische (meist Clupea manhaden) Ende Dec. 86 in Süd-Carolina an den Strand getrieben. Bull. Fish Comm. VI 413. Vergleiche üb. Krankh.: Günther, Albino von Macrurus u. Synaphobranchus (Muraenidae) Macrurus serr. u. crassic. erzeugen nach Verstümmelung der Schwanzfl. lange Strahlen, After abnorm (?) weit vorgerückt bei Trachichthys trailli (Berycidae) siehe bei Systematik; Stuhlmann, unsichere Wirkung der Curare auf Fische (s. S. 296); Mott, Seuche bei Leuciscus (s. Syst); Monticelli, Parasiten v. Clupea (Syst.); Moseley, Psorospermien bei Ipnops (s. Haut, S. 276); Ewart, Bacterien in der Bauchöhle etc. (s. S. 291). Monstra, hierüber Notizen bei: Browne, Perca (s. System.); Dünn, Gadus poll. (desgl.); Ryder, bei Clupea durch Kälte erzeugt (s. S. 307); Day, von Salmo (bei Geogr. Verbr., England). Riesen u. Zwerge. Nutzen und Schaden. Smiley, grossartig, fabrikmässige Ausnutzung des Fischmaterials in England nach allen Richtungen (auch Leder [von Seesäugethieren?] gewonnen); Bull. Fish. Comm. VI 414. A. Carruccio, „üb. Vergiftung durch Fischgenuss". In Cagliari erkrankten 3 Personen nach Genuss einer Gobius-Species ; als Ursache wird Vergiftung dieser Fische (durch „lua", eine Euphorbiacee) behufs des Fanges angenommen. Fälle der Vergiftung durch Barbus barbus citirt. Boll. R. Accad. Medica di Roma, Anno 13 (86/87), fasc. 6. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 313 Alex Layet, Hygiene experimentale. Note sur le rouge de la Morue. Nach Brieger (1884/5) enthält das roth gewordene Fleisch des gesalzenen Kabeljaus ein Ptomain; den betreffenden Organismus hält Vf. für eine Alge (Beggiatoa?). Revue sanitaire de Bordeaux April 86. Uebers: Bull. Fish Comm. VII 90—95. Vergleiche auch: Wilcox, Unfall durch Xiphias (bei System.) Fischzucht. A. Metzger, Fischerei u. Fischzucht in den Binnengewässern. (Abdruck aus Lorey's Handbuch der Forstwirthschaft, Bd. 1, Abth. 2.) Tübingen 8<^. 94 S. Giebt zu Anfang eine System. Uebersicht der mitteleurop. Süsswasserfische und danach einen Abschnitt über bio- logisches Verhalten und wirthschaftl. Bedeutung. Kurz, aber fleissig gearbeitet (S. 1—46). Circulare des Deutschen Fischerei -Vereins i. J. 1887, (Nr. 1 — 5.) Die einheimische u. internationale Vertheilung von Laich u. Brut wird wie alljährHch durch v. d. Borne in ausführl. Listen publicirt. Alle wichtigeren Verhältnisse werden fortlaufend besprochen. Einzelnes 8. auch bei Systematik. 0. Hermann, A Magyar Holäszat Könyoe, Budapest 1887, 2 Theile, Betrifft die ungarische volksthümliche Fischerei; Notiz (von E. Friedel) darüber in Zeitschr. f. EthnoL, Berlin 1887 S. (814). 5. Annual Report of the Fishery Board for Scotland (for 86) enthält: Ewart, Artificial hatching and rearing of sea fish. Duncan, Clupea, Bau, schottische Varietäten; Nahrung des Whiting (Gadus merl); Eier, Brut u. Nest des Ballan Wrasse (Labrus mac.) R. D. Clarkson, Nährwerth der Weissfische. Brook, Futter der jungen Gadiden, Laichen des Hechtes. Ertrag der norwegischen Seefischerei 1881 — 5: G. morrhua jährl. 33—59 Million Stück, Scomber 5—6 Million, S. salar 3 bis 600 000 kg, Gl. harengus 503 000 bis 1131000 hl. Zool. Garten Jg. 28, S. 222. Bull. soc. d'acclimatat. France. (4) IV (Jahrg. 87). Enthält: Raveret-Wattel: Ber. üb. d. internat. Fischerei - Ausstellungen zu Edinburg u. London p. 9 (betrifft Lachs u. Forelle). Berthoule, migrations sous- marines. (Betrifft Clupea pilchardus) p. 97. J. de Guerne, Ber. üb. die Ministerial Comm. für Unters, d. deutschen Meere in Kiel, p. 210 — 224. Ferner verschiedene kürzere Bemerk, über Fischzucht, Einbürgerung fremder Arten etc. (Auch die früheren Jahrgänge enthalten mehrfach hierher gehöriges.) Seefischerei Frankreichs u. Algeriens: ,,Statistique des peches maritimes et de l'ostreiculture pour 1885, Paris 1887", im Bericht des Minist, der Marine u. Colonien , Abdr. : Bull. U. S. Fish. Comm. Vn 51—55. 314 Dr. F. Hilgendoif: Bericht über die Leistungen Journal National Fish Cultiuists Assoc, London, Vol. I. J. R. G. Maitland. The history of Howietoim. Part. I. (Vergl. Referat in: Nature, London, Vol. 35.) Arbeiten der ichthyol. Section d. k. russ. Akkhmationsges., herausg. von Zograff n. Zolonitzky. (In : Mitth. der Ges. von Freunden der Natw., Anthrop. u. Ethnogr.) Moskau 1887, 4 Taf., 3 Karten, Xyl. Die Notizen beziehen sich auf Vorträge von Oct. 82 bis März 87. Auszug in: Bull. sog. d'accl. France (4) V 1086 (1888). C. Rogenern d, Künstliche Zucht des Kabliau in Norwegen. Bericht der Kabliau-Brutanstalt bei Flodevig für 1886. Die kältere Temperatur verlängerte die Brutzeit auf 42 Tage u. damit die Ge- fahren, sodass ein geringerer Procentsatz ausschlüpfte. Andererseits war beobachtet worden, dass Fische des tieferen, salzigeren Wassers (dunklere) in dem nur 1,024 wiegenden W. der Anstalt unbrauch- baren Rogen gaben, u. erst nach Akklimatisation sich dies änderte, so dass weniger Stammfische nöthig wurden. In einem grossen Bassin, in das Wasser aus der See gepumpt wurde, wurde die Brut versuchsweise bis zu 115 (selbst 157) mm Länge aufgezogen, 1884, 85 u. 86 wurden bez. 5, 29 u. 32 MilHonen Junge in die See ge- setzt. (Uebers. in: Bull. U. S. Fish C. VII 113—119. B. S. Thorarinsson, Nachrichten üb. die Brutanstalten und Süsswfischerei Islands. Im Winter 84/85 wurden zuerst 3400 ge- züchtete S. salar u. 7000 S. alpinus in den grössten See Islands gesetzt (worin auch S. trutta lebt). Züchtung u. sonstige Verhältnisse aber noch sehr unvollkommen. Ausgeführt wird der Lachs meist gesalzen. Bull. U. S. Fish Comm. VII 120—6. U. S. Commission of fish and fisheries, Report for 1885. (Part. XIII), Wash. 87, 8». CXII u. 1099 S., zahlr. Taf. u. Xyl. — In der 1. Abth. werden die officiellen Angelegenheiten erörtert und über die Arbeiten der 4 Schiffe (Albatross, Fish Hawk, Lookout u. Grampus) der Comm. berichtet; die künstl. Zucht erstreckt sich auf 22 Sp., wobei 7 nichtamerikanische. Die 25 Abhandl. der 2. Abth. betreffen meist Fischerei; ichthyol. Interesse haben: Ryder, Ent- wickl, von Knochenfischen (s. oben S. 305); Jordan, Cat. Fish. N. Am. (Separatausg. s. Ber. für 85, S. 379), S. 791—973. Dieselbe, BuUetin. Im J. 1887 erschien Vol. VI (for 86) Nr. 26-30, VII (87) S. 1—128. Sav. Kent, Bericht über die Fischerei Tasmaniens für 1885. Auszug in: Nature, Vol. 35 p. 233. Von einheim. essb. Fischen wurden künsthch gezüchtet: Arripis salar, Chilodactylus allporti, macropt. u. gibbosus, Latris hekateia u. forsten, Sebastes percoides, Platycephalus bassensis, Sillago ciliata, Neptonemus brama, Agon- stoma forsten, Pseudophycis barb. , Genypterus blacodes, Rhom- bosolex monopus. P. Ascher so n üb. ägyptischen Caviar (Butargh), Fischart noch unbestimmt. Zeitschr. f. Ethnol., Berlin 1887, S. (315). [Ist Mugil cephalus u. Labrax lupus nach Bestimmung des Ref.] in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 315 Die Conservirung der Fische durch Borsäure ermöglicht es den norwegischen Fischern, den brittischen in London Concurrenz zu machen; aber, wenn auch ungefährUch, sind diese Fische doch un- schmackhaft. Journ. Nat. Fish Cult. Ass. Engl. I, Jan. u. Apr. 87. (Abdr.: BuU. F. C. VII 41, 44). Ein Aquarium wurde in Rom erbaut. Bull, del Natur. Siena, Juli 87, ref. im Zool. Gart., Jg. 28. S. 322. D. Vinciguerra. Per la solenne inaugurazione dello Acquario Romano, 29. Maggio 87. Roma 1887, 8». 13 S. J. König, Die Verunreinigung der Gewässer, Berlin 1887. (Preisgekrönt.) — Notitz darüber, Circ. Deutsch. Fisch.- Ver., S. 121. M. V. d. Borne, Das Wasser für Fischerei u. Fischzucht, Neu- damm 1887, 57 S., 4 Xyl. Smiley berichtet (nach Norsk Fiskeritidende Oct.86), dass Salicyl- säure in Vs procentiger Lösung, wovon 4 Tropfen auf 100 Gr. Wasser, Aquarien -Wasser monatelang frisch erhält. Bull. U. S. Fish Comm. VI 401. Th. J. Moore sandte in hängenden kugelf. Glasaquarien („Mor- timer"-Aquar.) im J. 1886 61 junge Solea glücklich nach Nord- amerika. Je 4 Stück wurden mit Sand in 1 Aq. gethan. Proc. Liter. Philos. Soc. Liverpool Nr. 40, p. 185., Abdr. in: Bull. U. S. Fish C. VII S. 1—7. Vergleiche ferner über Fischerei: Grimm, Fischerei Russlands (s. Faunen); Jordan u. Ev., Speisefische von Indiana (ebd., Nordam.); Day, Salmoniden (ebd., Brit. Inseln); Chambers, Salmoniden (s. System.); Hoffmann u. andere, Engraulis (ebd.); van Bemmelen, Belone u. Raja (ebd.); Glupea har. nach Neuseeland (ebd.); Ryder, Brutapparat von Chester beschr. u. über künstl. Züchtungen (s. S. 305). Faunen. Allgemeines. W. Marshall, Atlas der Thierverbreitung (= Berghaus, phys. Atl. VI), Gotha 1887. Auf Karte 6 wird durch 6 Kärtchen Verbr. d. Süss- u. Salzwasserf. gleichzeitig wiedergegeben. Eine Uebersicht der Meeresregionen fehlt übrigens im Atlas (ebenso wie in Wallace Werk), die Grundlage d. Darstellung sind die Familien ; die des Süssw. sind durch Umrisslinien dargestellt, öfters zu eng begrenzt, weil die neuere Specialliteratur nicht verwerthet wurde. Die Verbr. der Fam. im Salzw. ist nach der gewählten Methode nicht leicht erkennbar; der Zwang, auf kleinem Raum viel zu geben, hat offenbar der Deutlichkeit Abbruch gethan. Als erster Versuch einer graphischen Zoogeogr. der Fische anerkennenswerth und nützlich. A. Günther, Report on the deep-sea fi[shes coli, by H. M. S. Challenger 1873 — 1876. — Als obere Grenze des Vorkommens der Tiefseef. wird jetzt 100 Fd. angenommen (früher 300), p. II. Ausser den 610 Expl. des Chall. wurde noch Material vom „Knight Errant", 316 Dl'- J". Hilgendorf: Bericht über die Leistungen „Triton" u. a. m. im ganzen 794 Ex. , welclie 266 Species repräsen- tiren, untersucht; der Ch. lieferte dabei 144 sp. n. — Kurze Ge- scliichte der Forsch, üb. Tiefseefische (Risso, Lowe, Johnson, Günther, Collett, Goode u. Bean, „Knight Errant" u. „Triton", „Travailleur" u. „Talisman", italienische Exp. „Washington"). — Charakteristik d. Tiefseef. (S. XXIV): Die Schwimmblase der Tiefseef. ist nicht wesenthch modificirt, jedoch communicirt sie nie, selbst bei Phy- sostomen nicht, mit dem Darm. Das Vorkommen von stark er- weiterten Schleimkanälen u. von s. g. Leuchtorganen schliessen sich aus, nur die Halosauri vereinigen beides; die starke Ausbildung des Schleimkanalsystems bei vielen Tiefseef. macht eine besondere Funktion oder Nebenfunktion wahrscheinhch , Verf. denkt an die Produktion von Leuchtschleim. Die s. g. p o sph o res cir enden Organe oder Leucht- körper sind nur zwei mal wirklich (bei Scopelus) in der Lichter- zeugung beobachtet worden. Sie kommen an Tiefseefischen bei folgenden Farn, vor: Bei Beryc, Gadidae, Carang. und Alepoceph. selten, bei Pediculati, Sternopt., Scopel. u. Stomiat. häufig. Dagegen scheinen sie bei den Macrur. , Ophidiidae u. einigen Muraen. durch das Schleimsystem ersetzt zu werden. Nach der Vertheilung am Körper u. der Ausbildung unterscheidet Vf. 9 Haupttypen: 1. Ueber den ganzen Leib in metamerischen Gruppen zusammengehäufte winzige Höcker (Echiostoma, Opostomias, Pachystomias, Photonectes, Malacosteus u. V Ceratias). 2. Grösser u. stark vorspringend u. am Kopf den Schleimkanälen folgend (Xenodermichthys). 3. Augen- ähnliche weisse Org. in regelm. Längsreihen am Bauche (Gonostoma, Chauliodus, Astronesthes, Stomias, Echiost., Opost. , Pachyst. und Idiacanthus). 4. Aehnlich, aber mit Silberglanz, nur bei den 2 Farn. Sternopt. und Scopel. (Gonost., Argyopel., Sternoptyx, PoHpnus, Photichthys, Scopelus, Nannobrachium). 5. Ausgedehntere weisse Flecken von drüsiger Masse, a) an der Seite des Leibes (Astron.), b) am Schwanzstiel (Gonost., Nannobr.), c) an der Kiemenspalte (Sternoptyx, Opost., Halosaurus), d) infraorbital (Photichthys), e) auf der Schnauze (Melamphaes, Melanonus, Scopelus), f) an Barteln (Linophryne, Stomias, Opost., Idia.), g) an Flossenstacheln (Melanoc, Chaunax, Himontolophus). 6. In einer infraorbitalen Höhlung, drüsige Massen (Anomalops, Echiost., Opost., Pachyst,, Photon., Malacosteus, Idia., Astron.). 7. Leuchtapparat an der Pinna dors., eine Höhlung, aus der ein Tentakel hervortreten kann, nur bei Pediculaten (Himant., Aegaeon., Ceratias, Oneir., Linophr.). 8. Leuchtorgane in einfacher Reihe auf der Lin. lat. (Halosaurus). 9. Das Stirnorgan von Ipnops. Der Zweck der Leuchtorg. ist die Beleuchtung der LTmgebung oder die Anlockung von Beutethieren, nicht aber das Abschrecken der Feinde durch Lichtblitze. Verf. glaubt, dass die vollendeteren Org. nach dem Willen der Thiere leuchten. Tastorgane sind bei Tiefseef. nur selten besonders entwickelt (fadenförm. Ventralen der Ophidiidae, Pectoralstrahlen bei Pteroidonus, Microlene, Mixonus und besonders bei Bathypterois), was beweist, dass die Augen viel zu leisten haben. in der Ichthyologie wälirend des Jahres 1887. 317 Die Kiemenblättchen sind häufig an Zahl und Grösse reducirt. Bei einigen Tiefseef. entwickelt sich der Laich an der Oberfläche des Meeres, vielleicht grade bei den Formen, die noch den hochlebenden Fischen ähnlich geblieben sind. Die Farbe der Tiefseef. ist meist schwarz (frisch oft nur blau), fleischfarben oder silbrig, dunkle Punkte der Flossen od. Querbinden des Körpers sind selten, ebenso Scharlach- roth (an Filamenten od. Flossenstrahlen). Albinismus bei schwarzen Tiefseef. öfter beobachtet. — Vertikale u. horiz. Verbreit. d. Tiefseef. S. XXXIII. Fische, die unter 100 Fd. hinabgehen, sind jetzt ca. 370 bekannt. Verf. fügt zu den bisherigen Kategorien (Uferf., pelag. F., Tiefseef.) noch eine neue: F. des Mittelwassers, ,,mid-water fishes", die für das Süssw. in der Schwebforelle (Salmo lac.) ein Analogon haben. Die Abgrenzung nach Tiefenzonen ist schwer, weil viele F. in sehr verschiedenen Tiefen leben können, Uferfische gehen bis 700 Fd., einige Tiefsf. von 300-2000 Fd.; die F., welche in 2900 Fd. (der grössten für F. constatirten Tiefe) leben, können es sicher auch in jeder noch grösseren Tiefe. Von Familien gehen abwärts bis nur 400 Fd.: Gobiidae, Trachin. (Ausn. Bathydraco), Blenn., Perc., Scorp., Trieb., Cyttidae, Cataphr., Bathythriss. ; bis 500: Haie, Rochen und (mit 1 Ausn.) Pleuron.; bis 700: Gott., Discob., Lycod. (1 Ausn.), Trachypt., Myxine; 1200: Holoceph, ; 2000: Gadidae, Salm., Notac. ; am tiefsten kommen: Beryc. , Pedic, Ophid., Macrur., Sternopt., Scop., Stom., Muraen. ; auch Alepoceph. u. Ilalosaur., die nie über 100 Fd. hinaufgehen. Die Specieszahl mindert sich in den tieferen Zonen (auch abgesehen von dem schwierigen Fang) offenbar erheblich; die Zone zw. 100 300 Fd. zählt 232 Sp. , 3—500: 142, 5—700: 76, 7—1500: 56, 15—2000: 24, 20-2900: 23; von den 232 Sp. der 1. Z. erheben sich 108 noch in die Z. zw. 0 — 100 Fd. Sicher sind unsere bisherigen Daten, aber noch sehr unvollständig. — Die Zusammensetzung der Fischfauna der Tiefsee unterhalb 300 Fd. (S. XXXVII). Es liefern dazu: Chondropterygii 8 Sp. (= 3V2 7o); Holoceph. 2 (17o); Acanthopt. 64 (;2i)^/o), nämhch Beryc. 24 Sp., Pedic. 7, Trachypt. 7, Scorp. 5, Disc. 5, Perc. 4, Tricbiur. 4, Gott. 3, Cataphr. 2, Cytt. 1, Trachin. 1, Lophot. 1; Anacanth. 91 (40%), näml. Lyc. 13, Gad. 19, Ophid. 20, Macr. 37, Pleur. 4; Physostomi 63 (26 7o), näml. Scop. 17, Muraen. 13, Stom. 10, Alepoc. 9, Halos. 3, Sternopt. 4, Salm. 2, Notac. 2, Bathythr. 1; Cyclost. 2 (1 7o). An Individuenzahl stehen obenan die Macrur., dann folgen Ophid. und Gadidae, weiter Scop. u. Stom., Beryc. Eine tabellarische Uebersicht der Verbreit, der Tiefsf. nach 8 Tiefenzonen schliesst die Einleitung, einige Sp. scheinen ausgelassen zu sein wegen unsicherer Tiefe- angaben (z. B. Chlamydoselache). Den Haupttheil des Werks (p. 1 bis 268, Tf. 1—66) füllt die Aufzählung aller bekannten Tiefsee- Arten (unter 100 Fd.) nebst Syn. u. Fundortsangaben, meisst auch Noten u. Beschreibungen (auch Splanchnologie u. Osteologie). Die Mehrzahl der gen. et spec. nn. wurden schon 1877 u. 78 vorläufig in Ann. Mg. N. H., andere 1880 in Ghali. Zool. Vol. I (Küstenfische) publicirt, jetzt werden weiter als neu beschrieben 13 Gen., ferner 318 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen 2 Gen. neu benannt, 8 neue Subg. ; die Zahl der neuen Sp. beträgt 43, als neue Farn, werden die Lyconidae betrachtet. Die neuen Gen. u. Subg. vertheilen sich nach Fam. auf die Percidae: 1, Beryc: 1, Pedic: 2, Gadidae: 1, Ophid.: 5, Macrur. : 6, Lycon.: 1, Sternopt.: 1, Scopel: 2', Stomiat.: 3. Eine sehr reiche Nachlese! Die nach G. als Tiefsf. zu betrachtenden Spec. sind sämmtHch (unter Systematik) vom Ref. berücksichtigt worden. Berichtigt mag werden, dass der Name V. Storm's durchgehends versehentlich vom Verf. als „Strom" citirt wird. — Rep. of scient. results Ghali., Zool., Vol. XXII (= ChaU. Zool. Report Nr. 57). L. Vaillant, „consider. sur les poiss. des grandes profondeurs," 2. Note. Vf. betont das Vorherrschen der Anacanthini (Pleuronectidae indess höchstens 560m tief); grösste nachgewiesene Tiefe von Fischen 4255 m (Coryphaenoides gigas) u. 5005 m (Alexeterion parfaiti). Am häufigsten wurde Macrurus sclerorh. gefangen (640—3655 m). Die Tiefseef der trop. u. gemäss. Zone gleichen australen u. noch mehr borealen Typen; ihre Verbreitung ist ausgedehnter als die der Küstenf. und die ganze Fauna daher überall ziemlich gleichartig. C. r. acad. Paris, Tome 104, p. 123—6. Vergleiche über Tiefseefische Palacky bei Mittelmeer, über Verpflanzungen von Nutzfischen bei Fischzucht u. im System. Theil. Nordeuropa. Vergleiche: Günther, die Tiefseef. des Gebiets, Ghali. Rep. Zool. XXII (s. oben); Collett, Aphanopus (s. System., Trichiur.); Lütken, Himantol. (ebd., Pediculati); Grieg, Regalecus (ebd., Trachypt.); McDonald, Salvelinus fönt, in Norwegen (ebd., Salmon.). Mitteleuropa. B. Benecke, Die Westpreussischen Fische- 5 Tafeln. Im Auftr. des Westpr. Fisch. -Ver. zusammengestellt. Danzig, gross FoHo 1887. Profilfigur für jede Art nebst kurzen Be- merkungen. (Sehr wohlfeil.) E. de Selys Longchamps, Revision des poissons d'eau douce de la faune beige. Verbreitung, wallonische u. flämische Namen; durch Erkennung mehrerer Arten als Varietäten oder Bastarde sinkt die Zahl gegenüber der früheren Liste des Vf. (1842) von 53 auf 41. Sabno trutta ist als nicht sicher constatirt gestrichen worden, Leu- caspius delin. hinzugekommen; 14 versch. Bastarde von Cypriniden behandelt, von denen 11 in B. nachgewiesen, 3 möghcherw. vorkommen. Uebers. ü. d. einschlägige neuere Literatur. — Bulletins de l'Ac. r. sc. de Belgique (16. Dec. 87) S. 1021-98, 57. Jg. K. Möbius, Thiere des Plankton, westl. Ostsee u. atl. Oc. bis jenseit d. Hebriden. — Nur 3 sp.: 1 Cyclopt., (24 mm) Mot. cimbria (28 — 36 mm), Scop. glac. (am Grunde) gefunden; [keine Eier]. — V. Bericht Comm. Z. wiss. Unts. deutsch. Meere, Kiel 2°, S. 113. A. E. Jurinac, Liste der Fische Kroatiens; Rad jugoslavenske akad. znanosti i umjetnosti (Zagreb), Bd. 83, S. 114 — 121. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 319 Vergleiche auch: Novicki, Weichselfische (bei Osteuropa); über eingebürgerte Fische in der System, bei Stizostedium (Percidae), Grystes, Salmo, Amiurus, Anguilla, Acipenser. Für die Niederlande vergl. : Bamps, Leucaspius (Syst., Cyprin.); Hoffmann, van Bemmelen u. a., Engraulis, Belone u. Raja (bei System.). Britische Inseln. J. C. Howden, Report on the fishes of the north-east of Scotland. Unter Zugrundelegung von Day's Werk werden 187 Sp. u. Var. aufgezählt. Auch die Expl. der Localmuseen u. die Localnamen verzeichnet. Es fehlen an der Ostküste von Day's Sp. bez. Gatt.: Acerina, Serranus, Polyprion, Box, Pagi'us, Pag. bogar., Cottus gobio, Orcynus germo, Echeneis, Centrol. brit., Sched., Luv., Pamm., Lichia, Trieb, u. Lepid., Gobius minutus, pictus u. quadrim., Aphya, Call, mac, Lepad. decand., Ath. boy., Gastr. acul. var. semil. u. traehyc, Centriscus, Crenil. mel. var. rone, couchi u. penn., Acanthol., Ammod. cic, Arnogl. lat., Sol. varieg., Argyrop.; Salmo trutta var. cambr., Var. a — h von S. fario, S. alp., fontin., alle Coreg , Argent., Exoc, Cyprinidae sämmtl. ausgen. L. phoxinus u. Nem. barbat., Balistes, Centrina, Torp. marm., Cephaloptera. Angehängt sind: Bibliographie der Ichth. Ostschottlands u. eine Beschr. des von Day benutzten Ex. von Trachypterus arct. — The Scottish NaturaHst (n. ser.) Nr. 14. M' Intosh, Notes from the St. Andrews Mar. Lab. VlIL 1. Ein postlarvaler Labrus nebst Bem. üb. Farbe derlarvalen Bauch- flosse. (Motella, Gadus, Lophius; Pleuronectiden, Calhonymus, Cottus wegen Färb, des Körpers erwähnt; s. bei Labrus) 2. Postlarv. Ver- halten von Liparis mont. (10 mm 1. hat L. eine vorn erhöhte D., die P. hat dagegen keine verläng. Str.) 3. Eigenthüml. Dottersack eines Knochenf. (Bei ?Centronotus geht die Leber in den Ds. hinab). 4. AUg. Bem. über postlarvale Nutzfische. (Gadus morrhua, merl. u. aegl. gleichen sich in der Lebensweise, grade wie bez. ihrer Eier u. (bis 15 mm) ihrer Gestalt; die Jungen wandern nicht, sondern wohnen da, wo die flottirenden Eier hingelangen, meist in der Nähe der Alten; Wanderungen der J. in Sars' Sinne kommen nicht vor.) Ann, Mg. N. Hist. (2) XX 300-4. Mont. Browne, Vertebr. animals of Leicestershire, führt auf: Acip. sturio, Perca (stumpfschnauzige persistirende Monströs.), Cottus gobio, Gastr. acul. u. pung., Lota, Cypr. carpio, Barbus, Gobio, Leuc. rut., ceph., vulg., erythr., phox., Tinea, Abr. brama, blicca, Alb. lue, N. barb., Cob. taenia, Esox, S. salar. u. fario, Thymallus, Ang. latir. u. vulg., Petrom. fl. u. plan. — Zoologist (3) XI 57 — 61. W. And. Smith, notes ou the sucker fishes, Liparis and Lepado- gaster." Biologische Notizen, Eiablage von Lep. Proc. roy. physic. soc. Edinburgh, Sess. 85/6, p. 143—151, Tf. 7. W. H. Bath, Thresher Shark [Alopecias] at Cornwall, 10 F. 1; Zoologist XI 393. 320 I^i'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Th. Cornish, Ray's Bream at Scilly [ßrama], ebd. 393. — F. Day. British and Irish Salmonidae. London 1887, 8''. 298 S., 12 meist col. Taf., Xyl. Enthält Salmo u. ThymaUus, be- rücksichtigt die praktische Seite. Bastarde, p.254 — 270, Monstrositäten (p. 271-7). H. J. Charbonnier, Notes on the reptiles, amph. and fish of the Bristol district; Proc. Bristol naturahsts soc. (2) V 133 — 142. Vergleiche über England ferner: M' Intosh (bei Biologie, S. 310); Cunningham (bei Gener.-Org.), S. 297); Cornish, Creni- labrus, Lepidopus, Cyclopt., Orcynus, Pagrus (bei System.) ; Elliott, Mullus (ebd.); Matthews, Sebastes (ebd.); Day, Scorpaena (ebd.) ; Haigh, Cyclopt. (ebd.); Dünn, Gadus poll. (ebd.); Brook, Zeugopt. (ebd., Pleuronect.) ; Day, Salmo purp, (ebd.); Chambers, Salmo u. Coreg. von Amerika (ebd.); Day, Clupea pilch. (ebd.). Frankreich. Vergleiche bei System. (Salmo irideus) u. bei Mittelmeer. Südeuropa. G. B. Torossi, i pesci e i molluschi fluviatili della prov. diVicenza. Vicenca 1887 8», 32 S. 4 Taf. Mittelmeer. J. Palacky, „üb. d. Tiefseefische des westl. Mittel- meeres," zählt 69 Sp. auf u. bespricht ihre Verbreitimg ausserhalb dieses Meeres u. die paläontol. Verhältnisse. Sitzb. k. böhm. Ges. d. Wiss. 1887, (25. Febr.) S. 329—33. A. F. Marion, les Faunes des etangs saumätres des Bouches du Rhone. Das nach Salzgehalt u. Temperatur sehr schwankende "Wasser des Etang de Berre enthält ausser Fischen des Mittelmeers (Trabacos, Tons, Bordigues, Muges, Loups, Daurades, Anguilles, Atherines) auch solche aus d. Schwarzen Meer, Syngnathus bucculentus u. Siphonostoma argentatum S. 13, was durch den ehemaligen Zu- sammenhang der Ostsee mit dem Rhone-Thal einer u. dem Schw. M. andrerseits erklärt wird (S. 16). — Discours (Ac. sc. Marseille), MarseiUe 1886, 8o. (Vergl. Ber. 86 S. 338.) L. Facciolä, üb. 2 Lepadogastrini und 1 n. Nettastoma von Sicilien. Naturalista siciliano VI 163 — 7, Tf. 3. — 2 versch. Formen V. Microstoma bei Messina; ebd. 193—7. Vergleiche über Mittelmeer: Günther, sämmt. Tiefseef. auf- geführt, Chall. Rep., Zool. XXII (s. oben); Facciolä, Rhomboi- dichthys, Arnoglossus (s. Syst., Pleuren., auch in Ber. f. 1886); Trois, Dentex u. Trygon (ebd.); Raffaele, Eier u. Larve von Clupea u. Engraulis (s. Entw., S. 298); Monticelli, Nähr. u. Hel- minthen V Clupea pilch. (s. Syst.) Osteuropa. Nowicki, M. Die Fische des Weichsel-, Styr- Dniester- und Pruthgebietes in Galizien. Krakau 1887. Quer 2^. 4 chromolith. Taf. ohne Text. — Perca fl., Luc. s., Aspro z. u. str., Ac. cern. u. tanaicensis Güld., Gott. gob. u. poecilopus H., Gaster. acul., Gobius kessleri Gth. , fluv., gymnotrachelus Kss., trautv. Kss., Lota V., Sil. gl., Cypr. carpio, Carass. v., Tinea v., Gobio fluv. und in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 321 uranosc, Barbus petenyi u. fluv., Rliod. am., Leiic. wyrozub Güld. u. rut., Scard. erythr., Squal. leuc. u. ceph., Idus mel., Phox. laev., Pelecus cultr., Alb. bipunct., lue. u. delin., Asp. rap., Blicca bj., Abr. brama, sapa P. u. vimba, Chondr. nas., Thym. v., Salmo liucho, Tr. fario, u. salar, Es. lue, Cob. foss., barb. u. taen., Ang. vulg., Acip. schypa, ruth., stell, u. sturio, Petr. plan. Zus. 54 Sp., Maximal- grösse, einheim. Namen. (Eine Verbreitungskarte der galiz. F. von demselben Vf. erschien 1883). 0. Grimm, „Fishing and bunting on Russian waters", Peters- burg 1883 8^, 55 S. — Erschien (englisch) gelegentlich die intern. Fisch.-Ausst. zu London im Auftrag d. russ. Minist, d. Domänen. Enthält: I Uebers. u. Charakter der Wasserbecken des eur. Russl. II Liste der Fische (auch Seef.) des eur. R. mit ihrer geogr. Verbr. (286 Sp.). III Ueberblick üb. d. wichtigeren Arten. IV— IX Statistik u. Praktisches. X u. XI betrifft, Säugethiere, Krebse etc. M. Ruzsky, Fische des Flusses Swijaga; Trudui obsch. estestvoisp. imp. Kasansk. Univ., Bd. 17, 4. Theil, 67 S. (russ.). Vergleiche üb. Russland: Pölsam, Clupea des Kaspi-See (s. System.); Zograff, Acipenser ruth. (ebd.); Iwanzow, Acip. (ebd.). Africa. G. A. Boulenger, new fishes from the lower Congo. Neu für dies Gebiet: Chromis dumerili Std., Channallabes apus Gth. u, Polypterus palmas Ay. ; 3 sp. n.: Ctenopoma, Ciarias, Mormyrus. Ann. Mg. N. Eist., Febr. 87, S. 148—9. A. Günther, Descr. of 2 n. sp. of fishes from Mauritius, Pr. Zool. S. London, 87, 550—1, Taf. 48, 49. (Latilus u. Platycephalus.) Vergleiche ferner für Afrika: Günther, Tiefseef von Mauritius u. westl. V. Sierra Leone, Chall. Rep. Z. XXII; Steindachner, Hemichromis (Goldküste), Glyphidodon (Cap-Verd.-I.), Pseudoscarus (Madag.), s. System.; Vaillant, Neopercis atl. (ebd., Trachinidae) ; Schneider, Protopterus (ebd.); Fritsch, Malapterurus (ebd.). Asien. G. A. Boulenger, Fishes obt. by Surg.-M. Jayakar at Muscat, Arabia. 172 Arten (1 Gobius, 1 Scaphiodon, 1 Cyprinodon aus Süsswasser), 14 sp. n. ; Gatt. Trigla neu für östl. Ind. Ocean; nur 1 Selachier (Trygon). Das Wichtigere wird in d. Systematik referirt. Proc. Zool. Soc. London, 87, p. 653—667; Taf. 54. A. Haly (s. Ber. 86 S. 298), die von Ceylon erw. Sp. sind: Serranus sp., Pogonoperca ocell., Genyoroge macolor, Peristethus sp., Malacanthus latovitt., Tetradrachmum trimac, Cheilinus undul. [var.] (51/3 Fuss 1.), Xiphochilus rob., Platyglossus jav., Cossyphus bilun., Coris sp., Syngnathus conspic, BaHstes buuiva, Diodon mac, Orthagor. sp., Galeocerdo rayn., Zyg. mall., Lamna spalL, Alop. vulpes, Rhi- nodon typ. (23'), Stegost. tigr. (6'), Chilosc. ind. (9'), Pristis perr. u. cusp., Rhinob. ancyl., djedd. u. granul., Trygon uarnak (5'6" br.), Pteropl. micrura (6' br.), Aetob. nar., Dicerob. kuhli (18' br.), Amphioxus. Taprob. I 165. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889, Bd. H. H. 1. 21 322 ßr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen A. A. W. Hub recht. Kruipende dieren enVisschen, systematische Lijst [des gesammelten Materials], in: Midden-Sumatra , von P. J. Veth, IV Natiiurlijke Historie 1. Fauna, 1. Hälfte, 2. Ab- theilung. Leyden 1887. — 32 bekannte Sp.: 1 Periophth., 1 Eleotris, 1 Pristolepis (Nandidae), 1 Osphrom., 2 Ophioceph., 2 Mastacemb., 5 Siluridae, 17 Cyprinidae, 1 Monopterus, 1 Tetrodom. — (S. 9 — 14, nur Fundort u. einheim. Namen; kurze Notiz von Snelleman über die Sammlung, S. 20.) Sclater erwähnt, dass nach Mitth. Strauch's Preczewalski von seiner 4. Expedition 643 Fische mitgebracht; ein (russ.) Katalog der Ausstellung in Petersb. giebt einige der Namen. Pr. Zool. Soc. London, 87 p. 362. E. Thurston, Prel. report on the marine fauna of Rameswaram and the neighb. isl. Government central museum, Madras; science series Nr. 1, Madras 1887. 8°, 41 S, 6 Taf.; Liste der Fische S. 22—27. S. Herzenstein u. Warpachowski, „Notizen üb. d. Fisch- fauna des Amur-Beckens u. der angrenz. Gebiete". Gepräge wesentlich das der mantschurischen Subregion mit geringen Beimischnngen von nördl. (Salmon.), ostsibir. (Phox. lagowski) u. eigenthüml. Formen (Pseudaspius) ; als noch südlichere kommen dazu: Eleotris u. Ophioceph. Bekannt 40 Sp.: Gastrosteus bussei (sp. n.) u. pung., Sinip. chu., Cottus szananga u. haitej, Eleotris pleskei (sp. n.), dyb. (sp. n.), giehni, Ophioc. pekin., Lota vulg., Silur, as., Macrones fulvi-dr. u. ussur., Cypr. carpio, Carass. vulg., Barbus labeo, Gobio fluv., Pseudogobio amur., Sarcochil. lac, Ladisl. tacz., Pseudorasb. parva, Xenoc. arg., Idus wal., Pseudasp. leptoc, Phox. lag., czekan. u. laevis, Ctenophar. idellus, Rhodeus amarus, Hypophthalmi. dybowski (sp. n.) ; Elopi. bamb., Chanodi. mong., Parabramis bramula u. pekin., Culter erythropt. , alburnus, mong., Hemic. lucidus u. schrencki (sp. n.), Cobitis taenia, Octonema pleskei (n. g., n. sp., Cobitide). Russ, mit deutschem Ausz., 1 Taf. Arbeiten der St. Petersb. natw.-Ges., Tom. 18, Zool. Abth., 58 p. H. H. Giglioli andTh. Salvadori, Brief notes Fauna of Corea; zählen auf 4 [japanische] Spec. von Gensan: Sebastes inermis, Clupea zunasi, Tetrodon porphyreus, Ostr. cubicus. Pr. Z. Soc. London 87, p. 595—6. Ersch. 1888. F. Steindachner u. L. Döderlein, Beitr. z. K. d. Fische Japan'sIV, (Vergl. Ber. 85 S. 377) umfasst die No. 166—234 u. die Farn. Cottidae (Schluss), Chiridae, Mugilidae, Atherinidae, Fistularidae, Centrisc., Cepol., Gobiesoc, Labridae, Gadidae, Ophidiidae (Myxoce- phalus g. n.), Macrur., Ateleop., Silur., Scopel., Stomiat., Scom- bresocidae. Im Nachtrag wird Pathysebastes Död. eingezogen, Abb. nachträglich zu Setarches, Sebastes, Scorpaena, Cottus, Centriderm. 16 Sp. n. Denkschr. Ak. W. Wien, m.-n. GL, Bd. 53, S. 257—96, Tf. 1—4. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 323 Edw. Nyström, Ber. ü. die japanische Fischsammlung im zool. Mus. der Universität Upsala. 177 Sp. [Meeresfische], welche von Petersen u. Smitt aus Nagasaki eingesandt wurden. Durchgehends werden Längenmaas, sehr häufig Abweich, von früheren Aut., meist die Flossenformel betreff"end, gegeben (oft ist diese dann niedriger als bei Steind., der nach nördl. Expl. arbeitete, klimat. Einfluss? oder Verschiedh. des Zählmodus?). 7 Sp. n. in den Gatt. Hapalogenys, Lepidotrigla, Dactylopt., Bembras, Ditrema, Raja, Urolophus. Bihang tiU svenska Vet.-Ak. Handlingar, Bd. 13, Afd. IV, Nr. 4, 54 S. 8». (Schwedisch.) Vergleiche für Asien: Günther, Tiefseef. des Ind. Archipels u. von Japan, Ghali. Rep. Z. XXII; Murray, Day, Indien (s. Sstem. bei Zygaena u. Lamna); Warpachowski, Hemiculturella, von China (System., Cyprinidae); Hilgendorf, Pterothrissus (System., Clupeidae); Murray, Pseudochromis, vSalarias (Syst.). Australien. E. P. Ramsay and J..Douglas-Ogilby, Notes on the genera of Australian Fishes, Part. L Es werden Diagnosen von 6 Perciden-Gattungen (Percalates g. n.) gegeben. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) II 181—4. Dieselben: „Descript. of n. Australian f.", ebd. 241 — 3 (Choe- rops, Labrichthys), 561 — 4 (Opisthogn., Trichiurus, Neopempheris, Cossyphus), ,,Undescr. Dules" ebd., S. 4. „Undescr. shark" S. 163, Apogon roseigaster, ebd. I 1061 (Ogilby) u. 1101. J. Douglas-Ogilby, n. g. et sp. of. Australian Mugilidae, Pr. Z. S. London, 87, S. 614—5 (Trachy Stoma). Ersch. 1888. On a n. g. of Percidae. Ebd. 616—8 (Chthamalopterys), 1 Xyl. Ersch. 1888. J. Palacky, „Ueber die Fische Neuseelands." Süsswasserf. 15 Sp. entweder antarktischen Charakters oder uneigentl. Swf.; Meeresfische 175 Sp.: 67 endemisch, 70 auch in Australien u. Tas- manien, 13 cosmopol. bez. aus d. Mittelmeer, 9 Gap u. Südamerika, 6 Polynesien, 5 Südam., 4 (trop.) Afr., Austr., Südam., 3 ind. Arch,, 2 Austr. u. Polynes., 1 Kerguelen u. Aukland, 1 Austr. u. Aukl, 1 Madeira. — Sitzb. k. böhm. Ges. d. Wiss., 1886. 29 Oct., 7 S. Smiley. Vom California salmon (Oncorh. tchaw.) in Australien (Victoria) schon Expl. von 7 Pfund, dorthin auch Eier von Salmo fario u. trutta importirt; Bull. Fish Comm. VI 409. In Neuseeland Oncorh. quinnat u. S. fontinahs mit zweifelh. Erfolg, S. fario mit grossem eingeführt; letzterer geht hier in Brackwasser u. ähnelt dann der S. trutta, wird 20 Pfund schwer. Ebd. S. 463. Fr. McCoy, Prodromus of the Zoology of Victoria, Decas 14—15. (Scombresox, Hemirhamphus , Labrichthys, Brama, Monacanthus, Echinorhinus, Regalecus). Vergleiche über Australien ferner: Günther, Tiefseefische, Chall. Rep. Z. XXII, u. bei System. (Beryx u. Polyprion); Douglas- Og., Girella (Sparidae) u. Prionurus (Acronur.) bei System.; Stein- dachner, Dules (Syst., Percidae); Parker, Carcharodon (Syst., SquaH); Sauvage, Notothenia (Syst. Trachinid.); Schneider, 21* 324 Dr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Ceratodus (Syst.); Clupea harengus übersiedelt (Syst.); Kent, Fischerei Tasmaniens (s, S. 314). Amerika. Günther, Tiefseef., Chall. Rep. Z. XXIL Arktisches America. C. Lütken, „Körte Bidrag til nordisk Ichthyographi VI. Eine für Grönland neue Rochen-Art (R. fyllae)", Vidensk. Meddelelser fra nat. Foren, i Kjoeb. for 87, S. 1 — 4. Taf. 1. (s. Raja 11. Acanthias.). C. H. Townsend fand im sehr fischreichen Kowak-Fliiss (Alaska) 18 Sp., 450 engl. M. von der Mündung viele grosse Salvelinus namaycush; Rep. U. S. Fish-Comm. XIII, S. röm. 69. Im gleichen Werke zahlreiche Notizen über Fischzucht etc. nordam. Fische. (Idus melanotus dort eingeführt). Vergl. bez. des arct. Amer. : Collett, Trichiuridae (System). Nordamerika. C. H. Eigenmann and Eliz. G. Hughes, rev. of N. Amer. Species of Lagodon, Archosargus and Diplodus, Proc. U. S. nation. mus. X 65 — 74. (Nur atlantisch, vergl. Sparidae.) Ch. H. Gilbert, „Descr. of new and little known Etheostomoids". Behandelt die Ausbeute (1884) in Indiana, Kentucky, Tennessee, Alabama, S.W.-Missouri, Arkansas, Texas. Die hier als Sp. nn. bez. Arten sind fast sämmtlich schon in Jordans Cat. als nom. nuda auf- geführt (vergl. Ber. 85, S. 389) u. einige 1886 charakterisirt, wofür aber keine Citate gegeben werden. In der Zusammenfass. vieler Gatt, weicht G. von J. ab. Pr. U. S. Nation. Mus X (1887) p. 47—64. Jordan u. C. H. Eigenmann, Coli, of f. sent by Leslie from Charleston, S. C. Bern. üb. 18 interessantere Sp., wovon 10 neu für Charl, d. h. nach J. u. G's Liste 1882, hier mit * bez.: Serranus bras.*, Epineph. drumm.*, Pseudopriac. altus*, Rhom- bopl. auror.*, Lobotes, Scorp. bras.*, Eques acum.*, Trachynotus falc.*, Eleotris ambl., Dormit. mac, Cithari. (Aram.) paet.*, Cypri- nodon varieg.*, Siphost. louis. , Hippoc. punct.* Pr. n. mus. X 269—70. 0. P. Hay, ,,contr. knowl. fishes of Kansas." Sammelte an 6 Orten JuH 85 in N.W.-Kansas 29 [30] Sp. (Notropis 2 (3?) sp. n.). Percidae 4 sp., Cyprinidae 18, Catastom. 2, Silur. 3, Cyprinodont. 1, Hyodont. 1, Lepidost. 1. Vielfache krit. Bemerk. Proc. n, mus. X 242—253. Carl H. Eigenmann, „specific names of certain N. Amer. fishes." Pr. ac. nat. sc. Philad., 87 II 295 — 6. Perca, Morone (= Labrax), Etrumeus (Clupea). J. F. James, Catalogue of mammals, birds, rept., batr. and fishes in the coli, of Cincin. soc. n. h. ; Journ. Cincinnati soc. nat. bist. X, Fische S. 36-48. Jordan and Ev er mann, über die Speisefische von Indiana; von 150 dortigen Arten kommen 50 als Marktfische vor. Amer. Natur. XXI 1034 (urspr. im Agricult. Report of Indiana). 0. P. Jenkins, list of fishes of Beaufort Harbour, N. Carol.; zählt 134 Sp. auf, darunter 23 neu für die Lokalität. Studies biol. lab. Johns Hopkins Univ., IV 83—94. in der Ichthyologie während des Jahres 1887, 325 Vergleiche weiter be?. Nordam.: Ryder, Entwickl. verschied, nordam. Süss- ii. Salzwasserf. (S. 305); Rice, Stizostedium in Conn. (s. System., Perc); Eigenmann u. Horning, Chaetodontidae, auch mittelamer., CSystem.); Moore, Solea von England importirt (s. S. 315); Smiley, Salmo levenensis desgl., S. fario u. S. salvelinus, sowie Tinea ans Deutschland (s. System.); Heilprin, Ictakirus sp. n. (ebd.); Jordan, Polynemus (ebd.). Mittelamerika. D. S. Jordan, ,,a preliminary list of the fishes of the West In dies." Schliesst ein den Golf von Mexico u. das Caraib. M., auch Bermudas-J., ausgeschlossen Südküste der U. S. u. Brasilien. Günth. Cat. u. Poey fortlaufend berücksichtigt. 875 Sp., wozu ein Nachtrag von 51 Sp. von den Florida Keys, welche trop. Charakters, aber noch nicht in obigem Gebiet nachgewiesen sind. Nominale Sp. wurde möglichst ausgeschlossen. Nomenklatur nach den Canons der Amer. Ornith. Union (nur Canon 17 u. 18 werden verworfen), daher zahlreiche Aenderung von Gatt.-Namen (s. diese in der System.). 1 Gen. nov. Amiichthys (Apogoninae) ; auch einige neue Familien abgezweigt. Proc. U. S. nat. mus. IX 554 — 608. Th. W. van Lidth de Jeude, ,,Coll. of Rept. and Fishes from the West-Indies." Enthält marine F.: [Tetrodon] Cheil. psitt. von Surinam, die übr. Sp., Myripr. jacobus, Serranus tigrinus, Pomac. paru, Gobius sopor., Blennius crinitus u. Muraena catenata von Curagao; Süsswf. : Poecilia vandepoUi sp. n. (nach d. Sammler ben.) von Cur. u. P. vand. var. arubensis von Aruba, — Notes Leyden Mus., IX 135—9. T. H. Bean, „Descr. 5 n. sp. fishes sent by Duges from Prov. Guanajuato, Mexiko." 4 Cyprinodontidae (Charac. u. Fund.) u. I Petromyz. (Lampetra), Westabhang. Proc. U. S. nat. mus. X 370 — 5. Jordan u. Gilbert, „Descr. n, sp. of Thalassophryne (Th. dowi)." Pr. n. m. X 388 (s. Batrachidae). Vergleiche bez. Mittelamer.: Eigenm. u. Hörn., Chaetodontidae (s. System.); Smiley, Cyprinus carpio in Mexico (ebd.). Südamerika. G. A. Beule nger, Fishes coli, by C. Buckley in eastern Ecuador. Gesammelt 1880 bei Canelos, Sarayacu u. Pallatanga: 2 Chromides, 16 Silur. (6 sp. n., 1. n. g. Nannoglanis) II Charac. (n. g. Leptagoniates, 3 sp. n.), 4 Gymnotidae (1 sp. n.). Ein Theil dieser Samml. schon von Steind. beschrieben. Proc. Zool. Soc. London, 1887, S. 274—83, Tf. 20—24. G. A. Boulenger, Descr. of new South -American Characinoid Fishes. 1 Curimatus, 2 Tetragonopt., Schlüssel für 5 Tetr.-sp. von Rio Grande do Sul; Ann. Mag. Nat. H., März 87, S. 172—4. R. A. Philippi, „Vorl. Nachr. über einige Fische der chilenischen Küste." 10 Sp. Haie, 1 Xiphias, 1 Histiophorus werden erwähnt. Zoolog. Garten, Jg. 28, S. 85 — 88. Derselbe, sobre los tiburones y algunos otros peces de Chile. Ausführung der vorigen Publication. Vf. kennt 19 Sp. Haie (= tibu- 326 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen rones) aus dem chilenischen Meer, die er im Museum von Santiago (13 Sp.) u. Valparaiso studierte (s. Systematik, Squali). In Appendix werden beschrieben: 1 Xiphias, 1 Histiophorus u. 2Labridae: Trocho- copus u. Graus (n. g.). Es ist sehr verdienstlich, dass Vf. die schwer zugänghchen grossen Arten beschrieben und abgebildet hat; die Zahl der von Chile bekannnten SquaH betrug bisher nur 7, wie die historische Einleitung ergiebt (Vergl. unten: Perez.). Ob die zahl- reichen sp. n. sämmlich haltbar sind, wünscht Vf. nach seinen Dar- stellungen geprüft zu sehen. Anales de la Universidad de Chile, tomo 71. Santiago 42 S. 8«, 8 Taf. C. Perez Canto, Estudios sobre algunos Escualos de la costa de Chile. (Valparaiso 1887?) Die Perez'sche Arbeit wird von PhiKppi citirt ; dem Ref. unbekannt. D, S. Jordan, ,,Descr. of two n. sp. of fishes from S. Amer.", Proc. ac. nat. sciences Philad., 1887 III, p. 387 — 8. Cristiceps u. Mycteroperca (Percidae). D. S. Jordan, Note on Achirus lorentzi. Ebd. p. 389—391 (Süsswasser). A. Kappler, Fische von holländisch Guiana; Ausland 1885, S. 879, 896, 918, 936. Vergleiche weiter über Südamer.: Günther, Tiefseef. [gegen- über der Laplata- Mündung u. Pernambuco, sowie bei Chile u. an der Südspitze], Chall. Rep. Z. XXII; Schneider, Lepidosiren (s. Syst.); Baur, desgl. (ebd.); Giglioli, desgl. (ebd.); Günther, Polyprion (ebd.); Steindachner, Dules u. Elopomorphus (ebd. Perc. u. Characin.); Boulenger, Siluridae v. Columbien (ebd.); Smith, Tetrodon (ebd.). Anhang. Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung: Günther, Siluridae (s. System.); Steindachner, vermischte sp. n. n., Anzeig. Akad. Wiss. Wien, Bd. 27. S. 230—1. Fossile Fisclie. W. Anderson, Notes on the fish remains from the bonebed at Abden, near Kinghorn, Fife; Trans. Edinburgh Geol. Soc. V 310—4. H. Böckleu, „die Gattung Ceratodus"; Jahresh. Ver. vat. Natk. Württ., Jg. 43, S. 76—81. (In der Lettenkohle von Hoheneck niu- 2 Sp.: kaupi und runcinatus.) P. B. Brodie, Discovery of foss. fish in the New Red Sandstone (upper Keuper) in Warwickshire. Rep. 56. meet. Brit. Ass. Advauc. Science 86, 629. E. D. Cope. System, catalogue of sp. of Vertebrata found in the beds of the Permian epoch in N. Am. Trans. Amer. philos. soc. XVI 285-297, Tfl. 2—3. — Crossophilus magnicaudatus, Priscacara sp. n., Notogoneus ose. Mera. ac. Washington III (1886) 162, 164, Taf. W. Dam es, die Gattung Saurodon Hays. Sitzb. Ges. naturf. Fr, Berlin, 87, S. 72-78. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 327 — Ueh. Titanichthys pharao n. g., n. sp. aus der Kreideform. Aegyptens. Ebd. S. 69. Bemerk, dazu, S. 137. (Der Name Tit. in Gigantichthys n. g. um- gewandelt). J. W. Davis, Note on a fossil sp. of Chlamydoselachus (Chi, lawleyi sp. n.; die Zähne wurden 1876 von Toscana beschriehen). Pr. Zool. soc. London, 87 p. 542-44. — The fossil fishes of the chalk of Mount Lebanon. Trans, roy. Dublin soc. (2) m 457 — 636, Taf. 14— 38 ; n. gen. : Centrophoroides, Bhinognathus (geändert in: ScapanorhynchusSm.Wooäw.)Spathiurus,Äm2)7iilap7iurus, Xenopholis, Pantopholis, Eurygnathus, Phylactocephalus. — Chondrosteus äcipenseroides. Q. journ. geol. soc. Vol. 43, 605 — 616, Taf. 23. — n. sp. of Pholidophorus (piu'beckensis) Geol. mag. (3) IV 338, Taf. 10, Fig. 2. Dollo, ein restaurirtes Skelett von Carcharodon heterodon, Revue des quest. scientif. (Brüssel), XXn 81—91. E. Dupont. Sur les ossements de la faune maestrichtienne places recemment dans les galleries du Musee r. h Bruxelles. Bull. Ac. Belg. (3) XIII 706-710. D. Gorjanovic-Kramberger. Palaeichthyol. Beiträge. Glasnik Narav. Bruztva Band I (1886) pag. 123—137. Deutscher Auszug aus der frühereu Publ. 1884. P. Hitchcock, Edestus wird auf Intermandibularzähne zurückgeführt. Amer. Nat. XXI, 847. R. Lydekker. The fossil Vertebrata of India. Rec. Geol. Survey Ind. XX 69-71. C. Malaise, poissons devoniens dans le bord nord du bassiu de Namur. Bull. Ac. r. sc. de Belgique, Jg. 57, S. 771—2. C.F.Matthew. Pteraspis? acadia sp. n. Canadian Record, II 251, 323. F. K. Mixner und H. U. Williams, Fish-remains in the Carbouiferous near Buffalo. Bull. Buffalo soc. V p. 84, Taf. (1886). E. T. Newton, Remains of f. from the Keuper of Warwick and Nottingham. Q. journ. geol. soc. Vol. 43, p. 537-540, Taf. 22. J. Riess, Ueber einige Chimaeriden- Reste im Münchener palaeonto- logischen Museum. Palaeontographica, Bd. 34, S. 1—27, Taf. 1—3. Romano vsky, Lyrolepis caucasicus g. n. Mem. soc. min. XXII (1886), vergl. Bull. com. geol. St. Petersb. VI, Suppl. p. 52. E. Ri viere, Faune des oiseaux, des reptiles et des poissons des grottes de Menton. Comptes rend. assoc. frang. av. sc. XV 450—7. R. Storms, Platylates g. n. Mem. soc. belg. geol. I 98, Xyl. Struckmann, Eugnathus nienstedtensis sp. n. Zeitschr. D. geol. Ges., Bd. 39, S. 67. Traquair, „Notes on Chondrosteus äcipenseroides Ag." Pr. r. phys. soc. Edinburgh, Sess. 116, p. 349—361, 5. Xyl. u. Geol. mag. (3) IV 248—257. — , Fossils of the bone bed of Abden ; Trans. Edinb. geol. soc. V 310—4. J. F. Whiteaves, Illustrations of foss. f. of the devonian rocks of Canada, Part I; Proc. Trans, r. soc. Canada IV, 101—110, Taf. 6-10. 328 I^i'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen H. TJ. Williams, Palaeoniscus reticulatus u. antiquus. Bull. Buff. soc. (86) V p. 83, 84. A. S. Woodward. Post. Liassic species of Acrodus Geol. mag. (3) IV 101-5, Xyl. — Liste der fossilen bisher beschrieb. Berycidae. Ebd. 357—8. — Holocentrum melitense sp. n. Ebd. 355. — Arius egertoni n. A. (?) bartonensis. Ebd 304. — On deutition and affinities of Ptychodus. Q. joiu-n. geol. soc. Vol. 43, 121—130, Taf. 10. — On the so-called Microdon Jiuchalis Dixon, from the Chalk of Sussex, a n sp. of Platax. Ann. Mg. N. H (2) XX 342. — Auch Micr. pulchellus Davis vom Libanon ist kein Pycnodout, sondern e. Teleostier. — , On the affinities of the so-calied Torpedo (Cyclobatis, Egerton) from the Cretaceous of Mt Libanon. Ann. Mg, (2) XX 389 (Ai;sz. aus: Sect. C, Brit. Assoc, Manchester 1887). Ist ein Trygonide. Vergl. Geol. mag. (3) IV 508. — , On a n. sp. of Semionotus [joassi], from the lower Oolite of Brora. Ann. Mag. N. H. (5) XX 175, 320. Tf. 7. — , Canal - System, evidently sensory, in the shields of Pteraspidian f. [Pteraspis, Holaspis]; Pr. Zoo). S. London, p. 478-81, 1 Xyl. — , Note on the „Lateral Line" of Squaloraja. Ebd. p. 481. — On the fossil teleostean g. Rhacolepis Ag. Ebd. p. 535—542, Tf. 46, 47. Steht nahe Elops (Clupeidae), nicht Pereide. K. A. Zittel, Handbuch der Palaeontologie, 1. Abth., in. Bd., Liefr. 1 (S. 1—156) enthält die Fische mit Ausn. der Teleostei (diese ersch. 1889). Die Hauptgruppeu nach J. Müller's System. 266 treffliche Xyl., z. Th. Original- zeichn., sehr vollst, u. klare Darstellung. (Gen. nov.: Chalcodus [Cochliodontidae] S. 72, Metopacanthus [Chimaeridae] S. 110, Chimaeropsis [desgl.] S. 113.) Im Inhaltsverz. (1890 erschienen) sind die Familiennamen mehrfach philologisch verändert. Systematili. Vorbemerkung: Die in dieser Abth. referirten Arbeiten sind im Vorher- gehenden (besonders unter „Faunen") schon aufgeführt und dort meist aus- führlicher citirt. — Die Namen neuer Gatt, und Arten sind schräg gedruckt. Allgemeines. E. D. Cope (vergl. S. 280) ergänzt sein System: 1. Die Agnatha Hack, ohne Mandibel und Schultergürtel sind eine eigne Classe (dazu Marsipobranchi , ferner die foss. Pterichth. , Bothriolep., Pterasp., Cephalasp., 2. Die Fische zerfallen nach dem Schädelbau in Holoceph., Dipnoi, Selachii, Teleostomi Ow. (= Ganoid. e. p. und Teleostei). 3. Die Superordnungen der Teleostomi vperden durch die fundamentalen Modificationen des Flossenbaus an- gezeigt. 4. Die Ordn. nach unwichtigeren Skelettverschiedenh. als die unter 2 u. 3. — Die 4 Superordn. des Teleostomi: D., A., P. u. V.-Axonosten vorhanden, für jede Fl. durch 1 eiuz. Element repräsentirt Rhipidopterygia. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 329 D, A, P n. V-Ax. vorh. ; die der D. u. A. zahlreich, jedes, wenn überhaupt, mit 1 Baseost artikulirend ; P-Ax. in variab. Zahl, mit zahlr. wohlentw. Bas. artic; V-Ax. einzeln, mit zahlr. Bas. art Crossopterygia D u. A.-Ax. wie vorige; P-Ax. 0, Bas. rudim.; 1 V-Ax. mit zahlr. B. Podopterygia Du, A-Ax. wie vor.; P-Ax. 0, Bas. wenige, klein; V-Ax. vorh., mit kleinen od. ohne B Actinopterygia Die Superordn. werden nach folgendem Schlüssel in Ordn. zerlegt: Rhipidopterygia. Baseosten vorh. in D u. A. . . Ordn: Bhipidistia. Bas. 0 in D. u. A. ; Axonosten in der C^srorh.; jedes mit einem Neuraldorn artikulirend Äctinistia Cp. 70. Crossopterygia. A. Dorsale Baseosten vorhanden. Dermale Strahlen (Actinotrichia Rd.) zahlreicher als Bas.; jedes Axonost artik. mit einem Neuraldorn Haplistla. Derma Istr. gleichzahlig mit Bas. u. mit diesen art Taxistia- Kk. Dorsale Baseosten fehlen. Dstr. gleichz, m. Bas. u. damit art,; Ax. nicht mit Nd, art. . Cladistia. [Podopterygia. Enthält nur die Chondrostei Ow., Cope olim.] Actinopterygia (Actinopteri Cp. ol.). I. Dermstr, mehr als Bas. u. Axon. Intercentra deutlich, klein (Heterocerci Ztt. 87) Ly- sopteri Cp. 80. II. Dermstr. gleichzahlig mit Bas. u. Ax. Wirbel mit deutl. Intercentris auf der Chorda dors. . . . Merospondyli. W. mit vollständigen Inte, welche amphicoel od. annulär. . Isospondyli. "W. mit vollst. Inte, welche opisthocoel Ginrjlymodi. W.-Säule mit vollst. Inte. u. Centris, beide amphicoel , . Halecomorphi. [Zu den Actinopterygii würden ferner noch gehören die Teleostier, welche Cp. hier nicht behandelt.] Diesen Ordnungen entsprechen folgende Familien: Rhip. = Fam. Tristi- chopteridae; Act. = F. Coelacanthidae; Hapl. = Phaneropleur. ; Tax. = Cyclo- dipterini (besser: Holoptychiidae) u. Glyptodipt. (besser: Osteolepidae) ; Clad. = Polypter. ; [Chondro, = Acipens., Spatular.]; Lys. = Palaeonisc. nebst Platysora. ; Merosp. =F. Sauropsidae (Microlep. u. Cyclolep, Ztt.), Pycnodont. u. andre Fam. (Stylodont, Sphaerodont., Saurodont. Ztt ); Isosp. = Aspidorhynch. (Rhynchodont. Ztt.), u. a. ; [Ginglym. = Lepidosteidae; Halecom. = Amiadae], — Ob die Ordn. Placodermi (excl. Pteraspidae u. andre Agnatha, s. oben!) zu den Actinopte- rygia gehört od. zu Isosp., ist unsicher. — Amer. Naturalist XXI 1014—9. J. V. Carus, mehrere Artikel in Ersch u. Gruber, Allg. Encyclop. 2. Sekt., 41. Theil (Labrax, Labrus, Labyrinthfische), Vergleiche über Stellung der Notacanthini bei dieser Fam. Acanthopteri. Percidae. Perca, Diagnose der Gatt, (in Australien eingeführt), Ramsay u. Dg., Pr. L. S. N,-S.-Wales (2) II S, 182. Perca fluviatilis, rothe Körper der Schwimmblase, Coggi, s. S. 294; Rigor mortis, E wart, s. S. 284; Monstrosität, Browne, s. S. 319; P. amer., Ei Ryder, s. S. 306. 330 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Perca flavescens (Mitcb.. 1814 Jan., als Morone fl.) hat Prior, vor Centro- pomus luteus Kaf. 1814. C. H. Eigen mann, Pr. ac. n. sc. Philad. 87 11, p. 295. Siniperca chuatsi, syn: Actenolepis dittmari Dyb., Herz. u. War p., Fischf. Amur., S. 16 u. 54. Morone hat Prior vor Roccus; Morone mississippiensis Jord. u. Eig. statt R. interruptus Gill. (praeocc. durch Perca mitch. var. interr. Mitch. 1815); C. H. Eigenmann, Pr. ac. nat. sc. Philad., 87 II, p. 295. — Ein Bastard zw. Roccus u. Clupea sp., Ryder, s. S 306. — Labrax lineatus in Californien eingeführt (1887 Expl. von 25 Pf. gefangen); Smiley, Bull. U. S. F. Comm. VH 48 u. Dünn, der auch das Gedeihen des Micropterus in Calif. erwähnt, ebd. 49. Lates = Pseudolates All. et Mcl. 75, s. Percalates. Percalates g. n. für L. colonorum Gthr., von Lates abw. durch: Br. 6 (Lates 7), Psdbr. entwickelt, Op. mit 2 (statt 1) Stach., Zunge glatt, D I 9 (st. 6-8), Occiput ohne Schuppen; Ramsay u. Douglas-Og., Pr. L. S. N. S.Wales, (2) II S. 182. Psammoperca (syn.: Cnidon M. Tr.), Diagnose (D. 8, Schpp. bis zur Schnauze); Ramsay u. D-Og., Pr. L. S. N. S. W. (2) II 183. Ctenolates Gth. 71, Diagnose; Ramsay u. D. Og., Pr. L. S. NSW. 11 183. Stizostedion lucioperca, künstliche Aufzucht, Hühner, Circ. D. Fisch. Ver. 1887, S. 9. Gedeiht jetzt im Rhein; ebd., S. 48. u. 71. — H. Lanz, „Vermehr, der Fischfauna des Bodensees" Jahres. Ver. vat. ISIaturk. Württ., Jg. 43, S. 446—8. Der Zander 1882—84 im Bodensee ausgesetzt, 1887 ein 59 cm grosses Expl. gefangen. „Stiz. vitreum im Becken des Connecticut", wo das Genus fehlt, ange- troffen. Durch Vögel (als Ei) oder durch Angler vom St, Lorenz-Becken ver- schleppt? W. N. Rice, Amer. Natur. XXI 938. — Stiz. amer., Entwicklung, Ryder, s. S. 306. Etheostoma (Ulocentra) kistrio J. et Gilb. (86), Arkansas; [in Jord. Cat. ist Ul. selbst. Gatt.]; Gilbert, Pr. n. m. X. 47; Ul. blennius s. bei E. (Rhot). E. (Cottogaster) uranidea [um] J. et Gilb. 85, nahe shumardi, Arkansas; [Gott, in Jord. Cat. selbst. G.]; Gilbert, Pr. n. m. X 48. E. (Hadropt.) [in Jord. Cat. selbst. Gatt] ouachitae J. etG. 85, Arkansas, p. 49; squamatus [um] Gib. et Swain 85, Tennessee, p. 50; cymatotaenia Gib. et Meek 85, Missouri, pag. 51; nianguae G. et M. 85, Missouri, u. nianguae sbsp. spilotum Gilb., Kentucky pag. 53; Gilbert, Pr. nat. mus. X 49—53. Etheostoma (Rhothoeca) zonale, sehr variabel D. 10/11 bis 12/13, A 2/7 oder 8, L. 1.41—43, Zeichn., Brust u. Kopf nackt oder beschuppt; daher sbsp. arcans. (85) u. ? E. lynceum viell. nur var.; Gilbert, Pr. n. m. X 54. E. (Roth.) blennius Gilb, et Swain (85 als Uloc.) Alabama; nahe inscriptum, aber Auge kleiner u. Zeichn. versch. , p. 55 ; rupestre G. et Sw. (85 als E. Poecili. rup.), Alabama,? sbsp. zu thalass., aber schlanker, düsterere Färb., Sq. kleiner u. auch auf Operc, Gilbert, ebd. 57. E. (Etheostoma) saxatile, weit verbreitet, Beschr. [in Jord. Cat. wie die folgenden 5 Sp. beim Subg. Poecilichthys], p. 57 ; luteouinctum Gib. et Swain 85, Tennessee, p. 58; parvipinne G. Sw. 85, 1 Expl., Alamba, p. 59; E. punctul., whipplei, cragini. Beschreibung p. 60—62, E. whipplei sbsp. alabamae p. 62; tuscumbia, nur 1 Analdoru, nach Auffass. andrer Autt. viell. selbstständiges Genus, häufig bei Tuscumbia (Ala.) p. 63. Gilbert, Pr. n. m. X 57—63. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 331 Eth. (Alvarius [in Jord. Cat. selbst. Gatt.]) fonticola J. et G. (vergl. Ber. 85 u. 86) als sp. n. beschr., viell. syn. zu lateralis, p. 63; piinctatus (früher Microp. punct. Putn.) wird, weil der Name punct. beim Gen. Eth. praeoecnpirt, „Eth. (Alv.) microperca J. et Gilb." p, 64, Anmerk.; Gilbert, Pr. n. m. X 63, 64. Etheostoma (Poecili.) lepidum, Bern ; Hay, Pr. n. m. X 248, 252. Boleosoma olmst., Bern.; Hay, ebd. 249. Centropomus, als westind. aufgezählt 5 Sp. (als Farn. Centrop.); Jordan, pr. n. m. IX 578. Polyprion prognathus Forster, von cernium versch. : syn.: Epin. oxygen. ßl. Sehn. , Centropr. gigas Ow. (für e. Skelett), Oligorus gigas Gth. (für dasselbe Sk.) u. Hutton (n. indigen. Hapuku), Hectoria Castelnau 73; P. kneri Std. 75 von Juan Fernandez, Gth. 80. Günther, ,.Notes on the Hapuku (P. progn.)", Ann. Mg. N. H (5) XX. 286. Polyprion cern. als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXH 268. Anthias megalepis als Tiefsf. erw., Günther Chall. XXII 13. Centropristis pleurospilus als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 13. (Centropristis Gth.) lO-j-l Sp. von Westind. aufgezählt (1 als Centropr., 2 als Diplectr., 7 als Serranu.s), Jordan, Pr. n. m. IX 579, 607. Epinephelus brasiliensis, n. f. Charleston; Jordan u. E., Pr. n. m. X 269. Serranus scriba, die rothen Körper d. Schwirambl. (Abb.), Coggi, s. S. 294 — Serranus sp. n.?, 9/18, 3/9, 92; Mx. bis Hinterrand des Au.; Präop. sehr fein gesägt, C. wenig convex, braun, D. u. A. schwärzlich, weiss gesäumt, P. schwärzl. mit gelbl. Binde, C. schwärzl. mit weiss, mondf. Kand; Ceylon, klein; Haly, Taprobanian I 166 [nicht in Day's Nachträgen erw.]. Serranus brunneiis, awoara u. tsirimenara; Nyström, Jap. Fisks. , Bih. svenska V.-A. Handl., Bd. 13, IV. Nr. 4, S. 6. Serranus tigrinus. Färb, etwas abweich., Curagao; Lidth de Jeude, Not. Leyd. Mus. IX 135. Serranus pmeojjercMZans, 11/14-15, 3/8, 100—110, 13-14/45-50 (unterh. des 6. D-Stach.), nahe morrhua, 65 cm 1., Arabien (Maskat); S.cjibhosus, nahe striolatus Playf., 11/19,3/10,110,22/65 ; Maskat, 40 cm; ebendaher noch S. angularis (celebicus Blk.), geoffr. Klz., morrhua, hemistictus, gigas, stoliczkae, Boulenger, Pr. z. soc. Lond., 87, 654. Mycteroperca xenarcha; nahe bonaci u. falcata: 11/16, 3/11, Sq. 110-115; Kopfl. 273 in Krpl. (0. C), Höhe 3 mal; James-I, (Galapagos) u. Payta (Peru); D. S. Jordan, Pr. ac. nat. sc. Philad., 87 III, 387. Serranus. Von Jordan, Westind., werden 25 Sp. (als Paranthias, Mycterop., Promicrops, Epineph., Enneacentrus, Dermatolepis aufgeführt, Pr. n. m. IX 580 -1. (Plectropoma) 12 -|- 1 westind. Sp. aufgezählt (als Hypoplectrus, Goniopl. u. Alphestes), Jordan, P. n. m. IX 579, 607. Rhypticus, 5 westind. Sp.; Jordan, ebd. 581. Mesoprion bohar. rangus, fulvifl., ehrenb., chirtah (annul.), quinquel., lineol. bei Maskat, Boulenger, Pr. zool. s. L., 87, 655. Rhomboplites aurorub., n. f. Charleston, Jordan u. E., Pr. n. m. X 270. Genyoroge 5-linearis, beng. u. rivul. bei Maskat, Boulenger, Pr. z. s. 87, p. 655. Pseudopriacanthus altus, neu f. Charleston, grosses Exp. (11 Zoll), Form u. Praeopstacheln etc. von juv. versch.; Jordan u. E. Pr. n. m. X 270. 332 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Cheilodipteridae als Name für die Farn. Apogonidae, weil (mit Blkr.) Amia Gron. statt Apogon, angenommen; Jordan, Pr. n. m. IX. 586 (u. 542), 607. Apogon roseigaster , 6 1/10, 2 9—10, Innenkante des Praeop. auf beiden Räudern crenulirt, mit einigen schwachen Zähnchen am Winkel, Aussenkante und das Praeorb. glatt; Z. auf Vomer, aber Palz. 0, Zunge mit 2 schwarzen Lappen; blassgelb, D. I oben schwarz, D. II u. A. mit schwarzer Lb. Häufig im Parramatta- River. 65 mm, laicht Oct. u. Nov. Ramsay u. Dougl., Pr. Lin. S. N. S. W. (2) I 1101 (u. 1061, als Apogon ichthys). Apogon maximus, 7 1/9, 2/7; 26-27, 2/6; jede Schuppe mit 1—3 schwarzen Fl., P.-basis schwärzlich; Maskat, 25 cm.; ebd. noch A. annularis u. Chilodipt. lin. u, octovitt.; Boulenger, Pr. z. s. 87, p. 655. Ämiichthys g. n. (Poey M. S.!) für eine zu der Fam. der Cheilodipteridae [= Apogonidae] gerechnete u. als diapterus (Synops. pisc. cub. p. 305) beschr. Art; ohne Diagnose; Jordan, Pr. n. m. IX 586. Scombrops chilod. 345 Fd. bei Enosima (Japan); Xyl. der Eingeweide, Gallenblasse sehr lang, Coeca pyl. 17+1 langes; ?ob = Latebrus ocul. Poey 58. Latebrus Poey 1858, s. Scombrops. Acropoma philipp. Gthr. 80, erw. als Tiefsf., Günther, Ghali. XXII 15. Malacichthys griseus Död. Tiefsf., Diagn. copirt, Günther, Chall. XXII 15. Synagrops nom. n. für Melanostoma Död. praeocc, S. jap. Död. , Tiefsf., Diagn. copirt, Günther, Chall. XXII 16. Ei eines Centrarchiden ?, Ryder, s. S. 306. Grystes. Ueber gelungene Fortpflanzung des Schwarz- u. Forellenbarsches in Deutschland u. deren ökon. Werth, v. d. Borne, Circ. Deutsch. Fisch- Ver, 1887 S. 103—8. Desgl. F. E. Schulze, Sitzb. Ges. natf. Fr. Berlin 87, S. 15. Lepomis humilis, Männchen lebhafter gefärbt, Hay, Pr. n. m. X 243. Odontonectes erythrog., 65 cm 1., bei Maskat, Boulenger, Pr. z. soc. 87, p. 656. Oligorus, s. oben bei Polyprion. Hectoria, desgl. Dules nitens, 10/11, 3/11, 52, 5/13, einfarbig silberig, Rücken grünlich; S. 0-Küste Neu-Guineas, E. P. Ramsay u. J. Douglas- Ogilby, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) II S. 4. Dules flaviventris = auriga fem., Rad. brauch, einseitig abnorm 7; Stein- dachner, Anz. Ak. Wiss., Jg. 27, S. 231, Monoropsis sandviciensis , 10/11, 3/11, Sq. 51, 7V2/13; Kpfl. S'/,, Körphöh. 276 ^° Krpl.; Augd. 3 in Kpfl.; einförmig silberweiss, C. schmal schwarz ge- säumt, Bd. auf D, A, C 0; Sandw.-L; Steindachner, Anz. Ak. Wiss. Wien, Jg. 27, S. 230. Pristip omatidae. Macquaria C. V., Diagnose, dazu syn. (mit Klz.): Murrayia u. Riverina Gast. 72; Ramsay u. Dg.- Gg., Pr. L. S. N.-S.-W. II 181—184. Pristipoma, 14 Sp. von Westind. aufgezählt (als Orthopsistis , Pomadasys, Anisotremus, Genyatremus) ; Jordan, Pr. n. m. IX 583—4. — Pr. japonicum Expl. von 11 cm mit 3 hellen Lbd.; Nyström, Japanska F., 9. — Pr. hasta, duss., Stridens, bei Maskat, Boulenger, Pr. z. soc. 87, 656. Hapalogenys aculeatus, von uigripinnis Pet. 1880 durch einen horiz. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 333 Stachel vor der D. abw.; viell. acul. als ad. zu mucron.; nigrip. Pet. wohl nicht ident. mit nigr. Schlg. u. Std.; Nyström, Jap. F. 10. Diagi-amma jayaJcari, 13/22, 3/8; 100, 13/20; Maskat (Arabien), 27 cm; ebenda noch: griseum, gater., punct. ; Boulenger; Pr. z. soc. 87, 656. Dentex gibbosus, von vulg. als Sp. zu trennen, weil die Kiemendornen schlanker, auch Eingeweide versch. etc. E. F. Trois, „consider. sul D. gibb.", Atti istit. Veneto (6) V, 35—40. — Die^r. Körp. d. Schwimmbl. von Dentex (Abb.), Coggi, s. S. 294. — Dentex maculatus cf. Trochocopus (Labridae). Scolopsis, bei Maskat (Arabien) Sc. auratus, ghanam, bimac, inermis; Boulenger, Pr. z. soc. p. 656. Propoma roseum Gthr. 80, erw. als Tiefsf., Günther, Ghali. XXII 15. Synagris tolu u. bleek. bei Maskat, desgl. Caesio chrysoz., Boul., Pr. z. s. 657. Aphareus rutilans, 11/11, 3/11, 63, 6/16., Bemerk., bei Maskat, Boulenger, Pr. z. soc. 657. Cypselichthys Std. = Cubiceps, nicht zu den Maenini, sondern zu Nomeidae gehörig. Günther, Ghali. XXII p. 16 Anm.. Gerres acinaces bei Maskat, Boul., Pr. z. s. 657. — Gerres japonicus, bei 3 Expl. D. 10/9 (statt 9/10 bei allen Gerres- Sp.); Nyström, Jap. F., 12. Chthamalopteryx n. g. für Gerres melboumensis Gast. 72 ; wie Gerres, aber mehr weiche Str. in D. u. A. (9/17, 3/17); Douglas-Ogilby, Pr. Z. Soc. Lond., 87 p. 616, Xyl. Lobotes surin., Bem.; Jordan u. E., Pr. n. m. X 270. Gramma loreto Poey, als besondere Farn. Grammidae zw. Lobotidae u. Sparidae aufgeführt, Jordan Pr. n. m. IX 582. Sparidae. Als westind. werden aufgezählt: 7-4-1 Calamus, 1+1 Sparus, 2 Diplodus, 3 Archos , 1 Lag., 1 Boops; Jordan, Pr. n. m. X 584. 607. Girella cyanea, Beschr. , Lebensweise etc.; Douglas-Ogilby, Descr. of 1. kn. Australian f., Pr. Zool. Soc. London, p. 393. Schlüssel der 6. nordaraer. Gatt, der Sargina: Sparus (= Chrys., Pagrus u. Pagellus), Lagodon, Archosargus, Diplodus, Stenotomus (diese 4 zus. = Sargus autt.) u. Calamus (= Chrys. u. Pagell.). Sten. u. Cal. durch federf. 2. Inter- haemaldorn von den 4 andern G. versch.; breit meisself. Zähne haben: Lag. Arch., Di., schmal meissf.: Sten., conische: Spar u. Cal.; e. horiz. Dorn vor der D.: Lag., Arch., Sten., er fehlt allen europ. Spec; die Leisteubildungen und An- schwell, auf dem Schädel werden zur Gattdiagn. verwandt, bei Sten. fehlen die Parietalleisten, bei Lag. verwachsen sie nicht mit der Occipl. , sie thun es da- gegen (vorn) bei den andern 4 G.). Eigenmann u. Hughes, Pr. n. mus. X 65. (Sargus.) Als nordamer. werden folg. Spec. anerkannt u. beschr. (vergl. oben!): 1, Lagodon rhomboides (L.); 2. Archosargus probatoc. (Walb.) (= ovis autt.), wozu als südl. Var. A. pr. aries (C. V.); 3. A. unimac, wozu caribaeus P. u. als höhere Var. flavolin., nahe steht pourtalesi Std. 81 von Galopagos; 4. A. tridens (Poey),? abnormer unimac; 5. Diplodus holbrooki (ßean) 78, juv. = caudimacula Jord. (uec Poey); 6. D. argenteus (C. V.), syn. caudim. P.; 7 D. sargus (L.), Europa, nur bis Bermudas. Eigenmann u. Hughes, Pr. n. m. X 65—74. 334 Dr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Sargus rondel. var. capensis Sm., dazu syn. kotschyi Std., bei Maskat; Boulenger, Pr. z. soc. 87, S. 658. Lethrinus longir., mashena, ramak bei Maskat, Boul., Pr. z. s., 658. [Pagrus vulgaris,] „Becker or Braise in Cornwall", durch Form, Bezahnung, Farbe u. gutes Fleisch versch. vom „Spanish Bream" [bogaraveo], nicht selten; meist für Sea Bream [centrod.] gehalten; Th. Cornish, Zoologist XI 353. Pagrus tumifrons u. major, Bemerk.; Ny ström, Jap. F., 14. Pagrus ruber, 1. u. 2. Dstach. sehr kurz, 3. am längsten; Protuberanz vor der Stirn; 6— 7 Sqr. aufPräop.; Maskat., 50cm; Boulenger, Pr. z. s. London, 87 p. 658. Pagellus a/)?Mis, A. Vio» Rücken mit Punktreihen; erythrinus var? Günth. Cat. 475; Maskat, 36 cm; auch am Cap; Boulenger, ebd. 659. Chrysophrys sarba, bifasc, hasta bei Maskat, Boul., Pr. z. s. 659. Hoplognathidae. Squamipinnes. Ch. H. Eigenmann und Jenuie E. Horning, „a review of the Chaetodontidae of North America,'' enthält nach Ausschluss der Ephippidae nur 3 amerik. Genera: Prognath., Chaetodon, Pomacanthus mit 14 Sp.; Centralamerica u. Westindien scheint dabei inbegriffen. Ausführl. Schlüssel, Synonyme, chrouolog. u. geogr. Uebersichten. Ann. New York Acad. of sci- ences, IV 1—18. Chaetodon bleibt der Name für die Gattung, in America 3 Subg.: Chaeto- dontops (5 Sp.) Tetragonoptrus (1 Sp.) u. Hemichaetodon (1 Sp): Ch. nigrirostris (Cap. S. Lucas), ocell. (Westind. syn.: bimac. , maculocinctus jung 61, araplexi- collis Larve 63), aya 86 (Pensacola), sedentarius Poey 58 (syn: gracilis, Westi.), humer. (Pacif.), Ch. (Tetrag.) striatus (West- u. Ostindien), Ch. (Hemich, oder Chaetodon s. s.) capistratus (W.- u. Ostind.). Eigenmann u. Horning, p. 3— 9. Chaetodon obscurus, 13/22, 3/18, 38, 5/17—18; Schnauze länger alsAugd.; braun, vorn gelb, jede Schuppe mit 1 sclivs^arzen FL, C. u. Saum der D., A., V. seh vv^arz; Maskat (Arabien), 14 cm.; ebd. auch collaris, selene, melanopt.; Boulenger, Pr. z. soc. London, 87 p. 657. Prognathodes, viell. mit Chelmon zu vereinigen; einz. amer. Sp. : Pr. acu- leatus Poey, Juli 60 (syn.: Ch. pelta Gth., Sept. 60); Eigenm. u. Hörn., 1. c, p. 2. Heniochus macrol., Holac. macul. u. imper., Drep. punct., bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 657. Pomacanthus, hierzu wird Holacanthus gezogen mangels einer scharfen Grenze; von Pom. im alten, engern Sinne (D. 8—11/23—32, Sq. nach Grösse u. Anordnung unregelmässig) werden 3 Sp. anerkannt: aureus BL, L. 1. 50—55, D. 9/32, A. 3/24 (syn.: arcuatus Bl., halt., paru Gth. part), westind. u. nördl.; arcuatusL., L. 1. 85—90, D. 10/29-30, A. 3/23-24 (syn: lutesc, paru Bl., Gth. part., C. V., 5-cinctus, littoricola 68), westind. u. südl. ; zonipectus, L. 1. 70, D.11/23, A. 3/20— 22 (.syn. als juv: crescentalis), Westamer., Eig. u. Hörn., 1. c, S. 9— 14. Holacanthus. Vgl. Pomacanthus. Eigenm. u. Hörn. p. 14—16 zählen als amerik. : P. passer (syn. als juv. : strigatus), pacif. ; tricolor, westind. ; ciliaris (syn. parrae, squamulosus, acul, formosus), westind. Ephippus, Bern. üb. Entwickl., Larve leuchtend? Ryder, s. S. 306. Mullidae. Upenoides sulph. u. japon., Bem. ; Nyström, Jap. F., 16. Upeueus dubius, hat auch im Vomer u. Palat. Zähne, daher zu MuUus gestellt; U. barb., 1 Stachel in A. vorh,; Nyström, Jap. F., S. 16, 17. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 335 Mullus barbatus, „Piain SurmuUet on the Devonshire Coast" 1885—1887 häufiger; E. Elliot, Zoologist XI 155. Mullus grandis Gast, nur älteres Ex. von dobula Gth., Douglas-Og., Pr. Z. S. Lond. 87, 615. Mulloides zeylonicus, Bern., von flavolin. versch. durch längl. Körper, breiteren Scheitel, rotbe Färb.; beide bei Maskat, wo auch Upeneus macron., cyclost., dispil. ; Boul enger, Pr. z. soc. 87, 658. Cirritidae. Chilodactylus zon. u. gibb., Bern.; Ny ström, Jap. F., 18. Seorpaenidae. Sebastes, zu den Tiefseef. gehören: S. marinus u. vivip. aus Nordeuropa, macrochir (Grth. 1880, Japan), hexanema (80, Ki-I.), ocul. (Magellan-Str. bis 345 Fd.); Günther, Ghali. XXII 18. — Seb, marm., oblongus, ventric. (jung, mit läng. P.), Bem.; Ny ström, Jap. F. 20. — Seb. vulpes Dd., Abb.; Steind. u. Död., F. Jap. lY, Tf. 2. „Sebastes norvegicus" von J. D. Matthews, 5 Expl., bei 90—100 Fd. östl. von Schottland geangelt, zeigen statt D. 15/15, A. 3/8-9 mar 12/12-14, 3/6 [also ähnlich dactylopt.]. 1 Expl. v. Shetland-I. 15/13, 3/7. Ann. Mag. (2) XX 445. Bathysebastes Död. 1885 wird Setarches Lowe (62) ; B. albescens nur durch Fehlen der schwarzen Fleckchen u. durch andre Länge der D. -Stach, von S. güntheri versch.; Steind. in Steind. u. Död., F. Japan IV 295, Abb. von Set. albesc. Tf. 1. — Setarches, dazu Bathysebastes, s. oben. Auch Lioscorpius viell. mit Set. zu vereinigen; L. lonciceps als Tiefsf. erw,, ebenso Bathys. alb.; Günther, Ghali. XXII 20. Setarches fidßensis, D. 101/10, A. 3/5, P. 23; Kopf unbeschuppt; Matuku, 315 Fd.; 1 Expl. 3 Zoll 1., jetzt verloren; Set. ist ein Tiefsee-Sebastes, 1 Sp, bei Madeira, 1 Sp. bei Neu-England; Günther Ghali XXII 19, Tf. 1, Fg. G. Scorpaena scrofa neu f. Brit., Day, „Occurr. of Sc. scr. off the south coast of England", Pr. z. Soc. London, 87, S. 342 — Sc. kagoshimana Dd., Abb.; Steind. u. Död. F. Jap. IV, Tf. 3, F. 1. — Sc. percoides Sol. syn.: barathri Hector 75, Südaustralien bis Fidji-J., bis 400 Fd. tief; Vert. 10/14-15; Sc. dactyL u. kuhlii als Tiefsf. erw.; Günther, Ghali. XXII 17. — Sc. brasil., neu f. Charleston; Jordan u. E., Pr. n. m. X 270. Pterois vol., lun. u. miles bei Maskat; Boulenger, Pr. z. s., 659. Synancidium erosum, Bern.; Ny ström. Jap. F. 19. Nandidae. Polycentridae. Teuthidae. Teuthis fuscescens, bei 1 Expl. D. 13/9; Nyström, Jap. F. 37. — T. javus u. orarain bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 659. Berycidae. Als westind. aufgezählt: 1 Polymixia, 1 Beryx, 1 Anoplog., u. (als Farn. Holoc.) 8 Holocentrus, 1 Plectrypops, 2 Myripr.; Jordan, Pr. n. m. IX 577. Hoplostethus medit., syn.: japon., als Tiefsf. erw., Günther, Ghali. XXII 21. Trachichthys, trotz der Vomerz. wohl mit Hoplost, zu vereinigen ; bekannte Sp.: austr., jacks. 79, elong. (Abb. Tf. IV Fig. G.). fernandezianus (D. 5/14, A. 3/12, L. 1. 85, Scut. abd. 10, Juan Fern., 5 Zoll 1.), trailli 75 (Abb. Tf. 55, Fg. A; der After abnormer? Weise vor der Ventralis), macl. 80, intermedius (Abb. Tf. 5 Fig. D), darwini (Madeira, damit syn.: japon. 83); alle sind wohl Tiefseef.; Günther, Ghali. XXII 21-25. 336 Dr- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Anoplogaster cornutus, Gatt. - Diagn. , Bern., Tiefsf., Günther, Chall. XXII, 25. Caulolepis longidens, Tiefsf., Günther, Chall. XXII, 26. Beryx gerrardi, nahe affinis; 6; 13, 4/12; 37, 6/12; hint. Nasenloch kleiner u. weiter vom vord. als bei äff.; die 2 Leisten auf der Stirnmitte hinten con- vergirend (statt parallel), Adelaide, 34 cm 1. (Xyl.). B. affinis, Diagn. u. Xyl. B. lineatus C. V., syn.: mülleri Klz. 80. — Günther, „Australian f. of the genus Beryx", Ann. Mg. N. H. (5) XX 237—9. Beryx, Bern. üb. das Skelett, von 5 Sp. nur 2 in der Tiefsee: B. decad. (Abb. d. Skeletts Tf. 6) und splendens; Günther, Chall. XXII 31—33. Melamphaes, die 8 bekannten Sp., alle Tiefsf., sind: microps Gth. 78, typh- lops Lowe 43 (Abb. Taf. 5), megalops Ltk. 77 (Abb. Taf. 5), crassiceps Gth. 78 (Abb. Taf. 8), mizolepis Gth. 78, robustus (SW. v. Sierra Leone, 1850 Fd.), beani (crassic. Bean nee G.), suborbitalis Gill84.; Günther, Chall. XXII 26— 30. Malacosarcus g. n. ein verkümmerter Melamphaes. Kopf gross u. dick, dünnknochig, mit grossen Schleimhöhlen, auch Kanal der L. 1. weit. Maul gross, aufwärts gerichtet, Kiefer fast gleich, mit schmaler Zahnbinde, Palatinz. 0. Branch. 8, Psdbr. vorh. ; Praeop. u. Mandb. (unten) mit Dornen. Sq. dünn, glatt, abfallend, mittelgross, unregelm. Eine Dors. , C. ausgerandet, ob. u. unt. mit breiter Basalfalte; A.- Stacheln schwach; V. 5, klein, etwas hinter der P.; Kiemen 4, mit kurzen Blättchen u. langen Dornen. — M. macrostoma (= Scopelus macro- stoma Günther 1878), Pacifisch 2350 und 2425 Faden Günther, Chall., xxn3i. Stephanoberyx monae 84, als Tiefsf. erw., Günther, Chall XXII 31. Polymixia nur 1 Sp., nobilis (syn.: lowei, japonica, Dinemus venustus Poey 60), Abb. eines Ex. von Enosima (Japan) 345 Fd. (Taf. 1), auch bei Mau- ritius; Günther, Chall. XXII 34. Poromitra capito G. B. 83, als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 34. Myripristis kaianus80, als Tiefsf. erw., 140 Fd.; Günther, Chall. XXII 35. — M. mui'djan u. Holocentrum rubrum bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 659. Kurtidae. Pempheris schomb. u. poeyi als westind. aufgezählt; Jordan, Pr. n. m. IX 577. Neopempheris peetoralis, 4/17, 3/26, 74, 11/10 (vom Anf. der D bis zur A-Basis), ähnl. ramsayi, aber ohne schwarz. Dorsalfleck, P. etwas kürzer als Kopf, L. 1. bogig bis zur Afterverticale, dahinter grade; Aird- River (Neu- Guinea) 40 km von der Mund.; Eamsay u. Dg.-Og., Pr. L. S. NSW. (2) II 563. Polynemidae. Polyn. pleb. bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 660. — „Note of Polyn. californ. of Thorainot", ist wohl P. approximans Lay et B. juv.; Jordan, Pr. n. mus. X 322. Sciaenidae. Umbrina striata, 19 1/28, 2/7, 50, 8/13; Längsr. der Sq. mit dunklen Streifen, Bartf. sehr kurz, Präop. gezähnelt, C. abgestuzt, nur Sammet- zähne; Maskat (Arabien), 40 cm; Boulenger, Pr. z. soc. L., 87 p. 660. Corvina nigra, rothe Körp. d. Schwimmbl.; Coggi, s. S. 294. Haploidonotus grunniens, Töne; Hamilton, s. S. 311. Eques acuminatus, neu f. Charleston, sonst erst mex. Golf., Beschr.; Jordan u. E., Pr. n. mus. X 270. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 337 Xiphiidae. 1 Xiphias, 2 Tetrapt., 1 Istioph. als westind. bez. ; Jordan, Pr. n. m. IX 573. Xiphias gladins. An der Küste von Massachusetts wird ein Mann, der in einem Boot liegt, durch einen harpunirten, das Boot durchbohrenden Schwert- fisch tödtlich verletzt. Wilcox, Bull. N. S. Fish Comm. VI, 411, 417 (u. Zoologist XI 307). Xiphias gladius?, nom. indig. : pez espada oder missbräuchlich albacora. Durch Flossen-Dimensionen u. dunklere Färb, vom europ. abweichend, Philippi, Tib. de Chile, Appendice, p. 33, Tf. VIII 1 u. Zool. Gart. Bd. 28, p. 87. Histiophorus audax, nom. ind. : pez-aguja. D. etwa so hoch (44 cm) als der Leib, Schnabel bis zum Mundwinkel (beim (^) 72 cm (Totall. 272 cm) ; DI 38, n 5; Hautossificationen 25 cm 1., 2 br., ungegabelt; 5 silberne Schrägstr. unter der D I. Das $ 283 cm 1., seine Flossen verhältnissm. länger, A 2 (ver- stümmelt?), statt 12. Philippi, Tib. p. 35, Tf. VID 2, 3 u. Zool. G, Bd. 28, p. 88. — Hist. gladius u. brevir. bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 660. Trichiuridae. 8. Sp. in 7 Gatt, als westind. bez.; Jordan, Pr, n. m. IX 573. !Nealotus tripes Johnson 65, wohl kein Tiefseefisch; der Typus verloren, Günther, Ghali. XXII 35. ?Aphanopus minor, R. br. 7, D. 41, Kopfl. 2^5 in Krpl. bis Anus (352 mm), Augd. 4^/5 in Kpfl., 2 Cauinen -f 6 grosse Z. im Intmx., 8 kürzere Z. in Mndb., Vomerz. u. Palz. 0; Pinna ventr. 0, dolchf. Stachel hinter d. Anus; Schwimmbl. vorhanden. App. pyl. 7; östl. Grönland, 65" N., 1 unvollst. Expl. R. CoUet, „Aph. m., en ny Dybvandsfisk af Trichiur. Fam." Forhandl. i Videnskabs-Selsk. i Christiania, Aar 86, Nr. 19. (7 S., 1 Xyl.). — Aphanopus carbo, als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 36, Tf. 7. Nesiarchus nasutus Johns. 62 (syn. Prometheus paradoxus Cap.), Tiefsf.; Günther, Chall. XXII 37. Lepidopus caudatus, Verbreitung, Xyl. des Beckens; L. tenuis 77, Beschr. u. Abb. (Tf. 7); L. elongatus (syn. Benthod. elong. G. B. 82), in Neuseeland u. Neufundland, sehr ähnl. tenuis, nur Flossenformel verschieden; sind Tiefsf.; Günther, Chall. XXII 37, 38. — L. argyreus, „Scabbard fish on the cornish coast", bei Marazion (Mount's Bay); Th. Cornish, Zoologist XI 114. Trichiurus coxii, D. 140 Kpfl. 8, Krph. 16^4 mal in Krpl. ; 1 schwarzer Fl. zw. 1. u. 4. Dst., P. schwärzl.; Broken Bay (Austr.), 100 cm; Ramsay u. Dg.-Og., Pr. L. S. NSW. (2) II 562. Trichiurus lepturus, bei Enosima (Japan) als Tiefsf. (345 Fd.); Günther, Chall. XXII 39. Euoxymetopon taeniatus Poey, wahrsch. Tiefsf.; E. poeyi, ein enormer vorderer D.- Stachel (viell. verloren bei taen.?) u. kein postanaler Dorn, sondern eine Schuppe, sonst gleich taen., Mauritius, 70 Fd., 78 Zoll 1.; Günther, Chall., 39, Tf. 43. Thyi-sites pretiosus u. prometheus als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 268. Gempylus serpeus, wahrsch. Tiefsf., Günther, Chall. XXII 41. Acronuridae. Acanthurus sohal, nigrof., xanth. bei Maskat; Boul, Pr. z. s. 660. Prionurus maculatus, 9/24, 3/23, Schnauze wie scalprum, auch dem laticl. Avch. f. Natuigesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 1. 22 338 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen ähnl.; hell gefleckt; Port Jackson, 40 cm. Douglas-Ogilby, undescr. f. of the g. Prion.; Proc. Zool. S. London, p. 395. Carangidae. Als westind. werden aufgezählt; 2 Decapt., 2 Trachurus, 1 Trachurops, 10 Caranx, 2 Vomer, 1 Selene 1 Chlorose, 5 Trachinotus, 1 Naucr. 8 Seriola, 1 Elagatis, 2 Oligopl., 1 Pomatomus; Jordan, Pr. n. m. IX 575. Caranx jayaJcari, 8 V2i> 2 Vis; Sc. lat. klein, 30, Sammetz. in Kfr., V., Pal. u. Zunge; Kpfl. 4 mal , Krph. 3 V3 in Ttl.; Augd. 4 V2 in Kpfl., 1 % in Snzl.; kein Fettlid; llx. bis unter Vorderr. des Au.; Untkfr. länger; weiche D. u. A. vorn verläng.; Brust nackt, L. 1. wird grade unterh. der Mitte der w. D.; schwarzer Achsel- u. Opercfleck; Maskat (Ar.) 33 cm. Ausserdem noch dort: C. russelli (kurra), crumen., djedd. ferdau, fulvogutt. F., aui'ogutt. O.V. (fulvg. Rp.) helv., speciosus, hippos, chrysophrys (— oides Blk.), gallus (1 m 1.). Boulenger, Pr. z. soc. L., 87 p. 661. — C. delicatissimus, A. 2+1/21 (statt 11 bei Steind. u. D., Druckfehler?), ausserdem (von Nagasaki) genannt: equula, flavocoer., rauroadsi, trachurus; Ny ström. Jap. F., 34. Seriola quinquerad. (D. 6, 1/30) u. purpurascens (A. 2, 1/21); Nyström, Jap. F., 35. Seriola zonata C. trug auf der Haut einen Hydroidpolypen (Hydrichthys g. n.) als Parasiten oder Commensalen, bei Newi^ort Mass.; J.W. Fewkes, Nature Vol. 36, 604. Trachynotns falcatus, n. f. Charleston, beschr.; Jordan u. Eig., Pr. n. m, X 269. Seriolichthys bipinn. (1 m 1.), Chorin. lysan u. moad., Trachyn. baill. u. obl., Platax vesp. u. teira, Equ. fasc. u. edent. bei Maskat (Arab.), Boul. , Pr. z. s. 87, 661. Anomalops palpebratus, als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 41. Antigonia capros, in der Jugend nehmen sie an Höhe zu, später wieder ab ; lebt in massiger Tiefe (129 Fd.), Günther, Chall. XXII 44. Diretmus Johns. 63 (== Discus Campb. 79) provisorisch in die Nähe von Brama gestellt; D. argenteus nur durch die verbreiterten V.-Stacheln von aureus verschieden (Altersunterschied?); Tiefsf.; Günther, Chall. XXII 45. Cyttidae. Cyttus abbreviatus 75 (syn. Antigonia müUeri Klz. 80), Beschr. u. Abb. (Tf. 10), ein Tiefsf. (400 Fd.); Günther, Chall. XXII 42. Stromateidae. Zur Farn. Coryphaenidae gehört die Fam. Icosteidae. Günther, Chall. XXn46. Schedophilus medusoph. und lockingtoni (syn.: Icichthys lock.) als Tiefsf. erw., enigmaticus (syn.: Icosteus enigm. u. Schedophilopsis splnosus Std. 81) desgl., Beschr., u. Abb. (Taf. 44) nach Ex. v. Californien; Günther, Chall. XXII 46. Als westind. werden aufgezählt: 1 Lampris, 3 Brama (1 Steinegeria S. 607), 2 Coryph.; Jordan, Pr. n. m. IX 577. Brama japonica Bemerk.; Nyström, Jap. F., 30. — Brama raji, Abb. u. Beschr.; Mc Coy, Prodr. zool. Victoriae, Taf. 133. Nomeidae. Als eigne Familie Grammicolepidae (mit einem?) wird Gramm, brach. Poey u. ausserdem !Nom. gron. ferner 2 Psenes u. 1 Antigonia (als Farn. Psenidae?) als westind. aufgezählt; Jordan, Pr. n. m. IX 576. Cubiceps, dazu synonym Cypselichthys (s. Pristipomatidae). in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 339 Scombridae. 1 Scomber, 1 Anx., 2 Cyb., 1 Acathocyb., 3 Orcynus, 2 Eu- thynnus als westind. bez., Jordan, Pr. n. m, IX 574. Scomber scombrus, ein Zwitter (von Christiania) zeigt einseitige Zwittrig- keit mit überwiegendem Hodentheil, wie bei Malm's Expl. 1876; "Weber, s. S. 299. — Scomber kanag. u. janes. bei Maskat, Boul., Pr. z. s. 87 p. 662. Thynnus thynnus, 120 cm, mit 10 Flösschen bei Maskat, ebd. auch thunnina n. pelamys (auch Cybium comm. u. Elacate), Boul enger, Pr. z. s. 87 p. 662. — Orcynus thynnus. Dass die Thune nicht grosse Wandrungen vom Atl. Oc. bis Italien und Griechenl. machen, sondern nur aus den tiefen Stellen des Mittel- meers zu den benachbarten Küsten aufsteigen wird durch die regellose Zeit ihres Erscheinens an den verschiedeneu Faugplätzen bewiesen. O. germo u. pelamys haben eher pelagischen Charakter. Pavesi, R. istit. Lomb., Rendic. (ser. 2) XX, fasc. 8, p. 311 (Ausz.: Biol. Centrbl. VII 493-7; desgl. S.Calloni in: Arch. soc. phys. nat. Geneve (3) XVII 536—42). — „Tunny at Penzance" 11. Juli junges Ex. gestrandet, Pilchard im Magen, Fleisch trefflich; Th. Cornish , Zoologist XI 307. — Thynnus pelamys, Bern.; Nyström, Japan. F., 31. Cybium, Enwicklung; Ryder, s. S. 306. Elacata, Entwicklung (Concrescenztheorie), Ryder, s. S. 806. Trachinidae. Uranoscopus kaianus Gth. 80, Tiefsf. (140 Fd.), Günther, Chall. XXII 49. Neopercis atlantica, sehr nahe multifasc. Död., aber P. kaum den Anf. der A. überragend, Stirn kaum '/s Augd., Max. nur bis unter Vorderraud des Auges, Qb. vollständiger; Cap-Verd. Ins. 80 mtr., Gatt. (incl. Percis) neu f. Atl. Oc; Vaillant, C. rend., T. 105 p. 1032 („Pres, de Neopercis dans l'Atlantique") u. Bull. soc. phil. Paris, (7) XII 7—9 („genre nouv. pour l'Atl."). Bathydraco, nahe Chaenichthys ; B. antarcticus 78, Beschr. u. Abb. (Tf. 8); Günther, Chall. XXII 48. Aphritis gobio Gth. 80, als Tiefsf. (140 Fd.) erw., Günther, Chall. XXII 48. Acanthaphritis grandisquamis Gth. 80, Tiefsf. (140 Fd.), Günther, Chall. XXII 49. Champsodon vorax Gth. 80, Tiefsf. (115 -152 Fd.) , G ü n th e r , Chall. XXII, 49. Hoplolatilus g. n.?; Latilus fronticmdus, 10,13!, 2/12, L. 1. 125; Praeop. u. Op. stark bedornt, Infraorb. sehr schmal, Kehlbrücke sehr breit; Mauritius, 20 cm; Günther, Pr. Z. Soc. Lond., p. 550, Tf. 48. Pseudochromis persicus. Persischer Golf, J. A. Murray, Journ. Bombay n. h. Soc. n p. 49 u. Ind. Ann. N. H. I p. 24. Opisthognathus muscatensis, 25—27, 15—17; Mx. bis Mitte zw. Auge u. Pbasis ; braun mit dunklen Flecken, grosse ovale Ocelle zw. 3. u. 7. Dstr., Arabien (Maskat) 30 cm, Boul enger, Pr. z. s. 87, 662, Taf. 54; (Ebd. auch Percis nebul u. albog. sowie Sill. sihama erw.) Opisthognathus inornatiis, 12/16, 2/14, Sq. sehr klein, L. 1. nur bis 9. D- Stach., Mx. 2/3 der Kpfl.; einfarbig braun; Derby (Austr.), 28 cm; Ramsay u. Dg.-Og. Pr. L. S. NSW. (2) II 561. Opisthognathus, 3 westind. Sp.; megastoma syn. zu macrognatha Poey; Jordan, Pr. n. m. IX 598, 608. Gnathypops (viell. fem. zu Opisthogn.), ebd. 22* 340 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Notothenia mizops 80, als Tiefsf. erw. (120 Fd.), Günther, Chall. XXII 268. — Not. filholi, Campbell-I. Sau vage in: Filhol, Miss. Campbell, Mem, Passage de Venus III, pt. 2, p. 345 (1885). Malacanthidae. Psyohrolutidae. Batrachidae. Batr. grunniens L. (trisp. Gthr.) bei Maskat, Boul., Pr. z. s., 87, 662. Thalassophryne chivi, durch zahlr. Str. (D. 2/33, A. 30) von den 5 bek. Sp. versch., Panama u. Puuta Arenas; Jordan u. Gilbert, Pr. U. S. nat. mus. X 388. Pediculati. Lophius, Bauchhöhle frei von Bacterien, Ewart, s. S. 291. — Mit Lophius viell. generisch zu vereinigen: Melanocoetes, Oneirodes u. Ceratias; L. pisc. als Tiefsf. (bei Neuengland 120-365 Fd.) erw., L. naresi Gth. 80 ist stets Tiefsf.; Günther, Chall. XXII 49. Himantolophus reinhardti, jung. Ex. (Island, 207 mm lang) hat einfachem Schopf am Stirntentakel (Xyl.). Das Skelett des erwachsenen beschr. u. ab- gebildet; "Wirbel 10/9, Knochen am Kranium gut entwickelt; mit dem Schädel von Ceratias verglichen. Lütken, Fortgesetzte Beitr. z. K. d. arkt. Tiefsee- Pediculaten, insbes. des Gen. Himantol., Kong. Danske vidensk. selskabs Skrifter (7) Natur.-math. Afd., IV S. 323—334, 1 Taf. (dänisch m. Franz. Ausz.). — Him. groenl. u. reinh. als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII 51. Aegaeonichthys appeli Clarke 78, Neuseeland, desgl., ebd. 52. Ceratias. Günther, Chall. XXII 52—55, giebt Bemerk, üb. 6 Sp. u. folg. Schlüssel : I. Zwei Stachelstrahlen auf dem Kopfe . . . . C. {Diceratias sg. n) bi- spinosus. II. Ein Stachelstrahl auf d. Kopfe. A. Ein 2. Stach, auf d. Rücken, mit seitl. Karunkeln, Vomerz, 0 . . . C. (Ceratias) holböUi. B. Kein Stach, a. d. Rücken; mit Karunkeln. 1. Kar. von der weichen Dors. entfernt. a) Nur 2 Kar.; Vomerz. 0 C. (Mancalias) uranoscopus. b) 3 Kar. ; Vomerz. ? C. (Typhlopsaras) shufeldti. 2. Kar. unmittelbar vor der w. D. a) Terminales Kopfglied sehr kurz . . . . C. (— ) carunculatus. b) Term. Kopfgl. lang C. (Cryptopsaras) couesi. Cer. bispinosus, ähnl. johnsoni, ab. Haut sammetartig durch feine Stacheln, Vomzbinde in der Mitte unterbrochen; Bauda-I., 360 Fd., 8 cm; Taf. 11 Fg B. C. carunculatus,'^ = couesii, Südl. v. Tokio, 345 Fd., 4 cm; Taf. 11 Fg. D.; C. uranosc. Beschr. u. Abb. (Tf. 11, C), Atl. Oc. 2400 Fad. Oneirodes, vergl. Lophius ; 0. eschrichti, Bemerk., Tiefsf.; Günther, Chall. XXn 56. Melanocetus (Lyocetus ?,g.n.) murrayi, D. 1/13, A. 4, P. 14, sehr ähnl. ohnsoni, aber ohne Vomz.; mittlerer Atl. Oc, 1850 u. 2450 Fd., 13 Zoll 1.; Günther, Chall. XXII 57, Tf. 11 Fg. A. Linophryne lucifer, Tiefsf., Günther, ebd. 57. Antennarius marm., über dessen Nest, Vaillant, C. r. .soc. biologique (Paris), (8) IV 732. — A. nummifer bei Maskat, Boul., Pr. z. s. 663. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 341 (Antennarius.) Pterophrynoides histrio (L.), syn. : A. marm. Gthr. ; A. scaber C, syn.: histrio G.; multiocell., syn.: annul. Gill; Jordan, Pr. n. m. IX 603. Channax, nur 1 Sp.: pictus (syn. fimbriatus), bek. von Madeira, Japan, Viti-I., Neu-England; Günther, Ghali. XXII 58, Expl. v. Viti (315 Fd.) Abb. Tf. X Fg. A. Halieutaea senticosa 81, als Tiefsf. erw., Günther, ebd. 59. Dibranchus atlanticus 75, desgl. (360! Fd.), Günther, ebd. Cottidae. Cottus scorpius, Entwickl., Cunningham, s. S. 297. — Cottus szanaga Dyb. von poecilopus nur durch kürzeren u. niedrig. Schwanzstiel versch., viell. nur var.; C. haitej Dyb. zur Gatt. Uranidea, hat aber stärkere Kopf- bewaffnung u. die freie Kiemenhautfalte angedeutet, daher Ur. nicht als Gatt, abzutrennen; Herzst. u. Warpach, Fischf. Amurb., S. 17 u. 54. — C. hilgen- dorfi, Abb.; Steind. u. Död., F. Jap. IV, Taf. 4, f. 3. Cottus, dazu als Subg. Cottunculus (s. uut.). C. hathyhius, D. 5/10, A. 7, P. 17, V. 3; durch stark entwick. Schleimkanäle als Tiefsf. charakterisirt; graubraun, Kehle u. Flossen schwarz; Südl. v. Tokio, 565 Fd., 6 cm 1.; Günther, Ghali. XXII 62, Tf. 10, 0. Cottunculus, charakterisirt durch Verschmelz. der 1. u. 2. D. u. durch Theilung der Vom z. in 2 Gmppen; nur ein Subg. von Cottus. C. microps, als Tiefsf. erw.. Bemerk, u. Abb. (Tf. 9, A); Cottunc. thomsoni (Cottus th. Gth. 82, syn.: Cottunc. torvus 83) verbindet beide Gattungen, Beschr. u. Abb. (Tf. 9, B); Günther, Chall. XXII 60, 61. Centridermichthys affinis St. u. D., Tango (Westküste) u. Kanagawa, 10/19, 17, Orbitaltent. vorh., P. ungefleckt, Schnauze = Augd.; argenteiis D. (? = schlegelii D. juv.), Tokio; elegans St. juv.?; nudus D., Tokio; Schlüssel der 10 jap. Sp., Abb. von C. schlegelii Tf. 3, f. 2; Steind. u. Död., Fische Jap. VI, 257—9. — Centr. uncinatus als Tiefsf. (223 Fd.) erw.; Günther, Chall. XXII 62. Icelus hamatus (syn. furc. 65), als Tiefsf. (250 Fd ) erw.; ebd. 63. Triglops pingelii als Tiefsf. (263 Fd.) ei-w.; Günther, ebd. 63. Platycephalus subfasciatus, 1/8/12, 11, L. 1. 74; Mauritius, 25 cm; Günther, Pr. Z. Soc. London, p. 551, Taf. 49. — Platyc. insid , punct. macrolepis, rudis, jap., asper, Notizen; Steind. u. Död., F. Jap. IV, 259—61. — Platyc. punct., Bem.; PL macrolepis 1/8/11, 11, 50; Nyström, Jap. F. 25, 26. Bembras laevis, Körph. 10 mal in Ttl., obere Kopffläche gänzlich ohne Dornen u. Kiele, 6/14, 15, 40; [Nagasaki] 135 cm; Nyström, Jap. Fisk., 26. — B. japon., Tiefsee; Steind. u. D., 261. Hoplichthys langsd., Notizen, Steind. u. Död., F. Jap. IV 261. Prionotus jap., s. Lepidotrigla. Lepidotrigla serridens, 9/17, 17; L. 1. 65., L. güntheri (Beschreib.); L japonica (präocc. vergl. unten!), 8/15, 15, 55, die Knochenplatten neben der D, ähnl. günth., sonst ähnlicher serridens; Nyström, Jap. Fisk., 21—3. — Lepido trigla longispinis St. u. D. 8-9/15, 15, L. 1. 58— 60, 2 D.-Stach. IV3 in Kpfl. Tokio, Tf. 4, F. 1; L. microptera Gth., wozu als ad. L. strauchii Std., Abb, Tfl. 4, F. 2.; microptera Gth. juv., an L. maculosa Död.?, 7 cm, Tango, jap. West küste; japonica Blk. hat keine Gaumenz., daher zu Lepidotr. statt Prion.; L bürgeri, Bern.; Steind. u. Död., F. Japans IV 261—5, 342 ^^- F- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Trigla kumu, jung mit 4 Qb. von Flecken; P.-Länge bei ad. u. juv. ca. VsTotl.; Steind. u. D., ebd. 265. — Trigla leptacantha u. spiloptera (80), als Tiefsf. (140 Fd.) erw.; Günther, Chall. XXII 63. — Trigla arabica, 7/12, 12; nahe hemisticta; 1 Ex. 23 cm bei Maskat; die Gattung bisher in Indien u. Ostafr. unbekannt. Boulenger, Pr. z. s. L., 87 p. 663. (Ebendort auch Platy- ceph. insid.). — Tr. gurnardus, Ei; Scharff, s. S. 298; rothe Körper der Schwimm- blase, Coggi, s. S. 294. Cataphracti. Agonus decagonus, als Tiefsf. (260 Fd.) erw.; Günther, Chall. XXn 65. Peristethus, wahrsch. alle Sp. bis in die Tiefsee gehend; P. miniatum (sehr nahe brevirostre), molucc, murrayi, liorhynchus, micronema, truncatum als Tiefsf. erwähnt; Günther, Chall. XXII 64. — Peristethus sp., 7/15, 15, L. 1. 24 [34 Day]. Präorb. Fortsätze kurz, S'/j in Schnzl. Ein Paar Dornen auf dem Occiput., das jederseits eine niedrige, in 1 Stachel endende Leiste trägt, vordere verticale Platten länger als breit. Die Opercularleiste bildet e. kräft Dorn. Untkfr. mit Barteln, der äussere länger; einfarbig roth; tieferes Wasser bei Galle (Ceylon); Genus neu f. Indien; Haly, Taprob. I 166. [1888 von Day P. halei genannt.] Dactylopterus peterseni, nur 1 freier Str. vor D., C. pyl. 13, Occipital- fortsätze bis zum 2. D.-Stachel, Abstand ihrer Spitzen l'/a Mal in der Länge des Einschnitts zwischen ihnen; Nyström, Jap. Fisk., 24. Pegasidae. Diseoboli. „Cyclopteras lumpus at Scilly" bei 2 ^ (16 Zoll) war der Saugnapf deutlich von den Brustfl. geschieden, hart u. anscheinend für Adhaesion un- brauchbar (Alterszeichen?); Th. Cornish, Zoologist XI 196. — „On the Welsh Coast" ebenso wie Anarrhichas selten. G. H. C. Haigh, ebd. 273. — Cycl. spinosus als Tiefsf. erw. (129 Fd.), C. orbis viell. synon.; Günther, Chall. XXII 66. — Entwickl. von Cycl., Cunningham, s. S. 297. Liparis C. wird Cyclogaster Gron. 1763; Jordan, Pr. z. m. 1X542 (1886). — L. vulg. u. mont. , einige kurze biolog. Noten, W. A. Smith, Pr. r. phys. s. Edinb. 85/6, pag. 143. — Entwickl. von Lip., M'Intosh, s. S. 319 u. Cunning- ham, s. S. 297. Liparis micropus, D. 35— 37, A. 35—36; Schwanz dünn, wie Careproctus; Kopfl. V4 der Körperl, (mit C), Ventralscheibe '/4 . Günther, Chall. XXII 203. Stomias boa?, 1 Ex. aus südl. Pacif. Oc, 1800 Fd. beschr.; St. affinis, D. 17, A. 20, Leuchtorg. der abdom. Reihe jederseits 43 + 6+15, Sombrero-I., 4.50 Fd., 13 cm (Tf. 54, A); St. ferox, als Tiefsf. (524 Fd.) erw.; Günther, Chall. XXII 205. Echiostoma barbatum, ausf. Beschr., als Tiefsf. aufgezählt (?300 Fd.). Zu Ech. scheint syn.: Hyperchoristus Gill 84, welcher Fisch, weil noch sehr lebhaft nach dem Fang, schwerlich aus 956 Fd. stammt. Günther, Chall. XXII 206, Tf. 53, B. — Histologie der Leuchtorg. s. v. Lendenfeld, S. 274. Hyperchoristus tanneri vergl. Echiostoma. Opostomias g. n. Durch Bezahnung abw. von Echiostoma: Die laugen Z. sind nicht zurückklappbar sondern werden in Giuben des gegenüberstehenden Kiefers aufgenommen, Maxillar- u. Palatz. fehlen. Ein Bartfaden. — 0. micripnus (Echiost. micr. Gthr. 78), ausf. Beschr., Tiefsf. 2150 Fd., Südaustralieu. Günther, Chall. XXII 208, Tf. 53, A. — Histol. d. Leuchtorg., s. v. Lendenfeld, S.277. Pachystomias g. n. Von Echiostoma versch. durch Mangel eines ab- gesonderten Strahls der Brustflosse, u. der Zähne auf Vomer u. Palatinum. — P. microdon (= Echiost. micr. Gth. 78), ausf. Beschr., nordw. v. Australien (?2440 Fd.), Günther, Chall. XXII 210, Tf. 53, C. — Histol. d. Leuchtorg., s. V. Lendenfeld, S. 274. Photonectes n. nom. für Lucifer Död. 82, praeocc. ; Ph. albipinnis, als Tiefsf. erw. (?F.): Günther, Chall. XXH 212. Lucifer (s. Photon.) albipinnis Död., Beschr.; Steind. u. D., F. Jap. IV 291. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 3^3 Malacosteus, eine der auffälligsten Tiefseeformen, die Kopfknochen von sehr geringer Grösse u. Festigkeit, nur die Kiefer enorm verlängert. Von der Symphyse der Mandibeln zur Spitze des Hyoids ein Muskelband, von Ayres richtig so gedeutet, später irrth. für einen Bartfaden erklärt ein solcher kommt bei Mal. nicht vor. Dieser Muskel ist aus den 2 seitlichen zu 1 mittleren ver- w^achsen zu denken u. dient zur Sicherung des Kieferapparats hei Bewältigung grosser Thiere — M. niger, Bem. u. Abb. der Kiefer (Tf. 54, C) nach Ayres, Tiefsf. (?Fd.). M. indicus Gth. 78, D. 18, A. 20, P. 2, der Zahn an der Spitze der Mandb. so gross als die hinteren Fangz., hinter ihm 4 kleine, gedrängte Z., Schwauzstiel breiter als hei niger, welchem sehr ähnl., Philippinen, Tiefsf. 500 Fd.; Günther, Chall. XXII 214, Tfl. 54, B. — Histol. d. Leuchtorg., s. V. Lendenfeld, S. 274. [Da Malac. keinen Bartfäden besitzt, so würde diese Gatt, wohl zu den Sternoptychidae zu bringen sein. Eef.] Bathophilus nigerrimus Gigl., Tiefsf. (?Fd.); Günther, Chall. XXII 215. Idiacanthus Peters 76, dazu syn.: Bathyophis Gth. 78; Gattungsdiagn. ; I. fasciola P. als Tiefsf. (?Fd.) erw.; I. ferox (B. ferox Gth. 78), Beschr., Abb. (Tf. 52, D.), Atl. Oc. 2750 Fd.; Günther, Chall. XXII 215. Salmonidae. Salmo. Haut (von jungen lacustris), Sacchi, s. S. 274; Osteologie (Occiput), von lacustris u. salar, Gegenbaur, s. S. 279; Chorda dorsalis Lvoff, s. S. 280; Occipitalgeleuk, Strecker, s. S. 280; Muskeli^hysiol., Krukenberg, s. S. 283; Todtenstarre (S. fario), Ewart, s. S. 284; Gehirn, Fusari, s. S 286; Entw. des Gehirns (torus longitud.), Rabl-Rückh., s. S. 286; Entw. der Venen (S. salvelinus), Hochstetter, s. S. 292; Bauchhöhle bei S. fario frei von Bacterieu, Ewart, s. S. 291; Ei (v. S. salar), Scharff, s. S. 298; Entwickl. (v. S. levenensis), Cunningham, s. S. 297; Entw. d. Segmentalgangs, Brook, s. S. 307; Entwickl., Henneguy, s. S. 305; Eier (v. S. salar) entwickeln sich nicht in Salzwasser, Kerbert, s. S. 311. F. Day, British and Irish Salmonidae, behandelt sehr ausführlich Salmo salar, p. 51—142, Schädel Taf. 1, Altersstufen (col.) Tf. 3, 4, ausserdem Xyl; S. trutta 149—181, Xyl., ^ (col.) Tf. 5 (auch S. cambricus); S. fario S. 182—236, Xyl., Skelett Tf. 2, col. Abb. mehrerer brit. Varietäten Tf. 5-8, 10; S. alpinus S. 237, col. Abb. Tf. 9; S. fontinalis 247, Tf. 9; Coeca pyl. (passim); Bastarde, S. 254, col. Abb. Tf. 10, 11 ; Monstrositäten, S. 271, Tf. 12. S. Salar, weit südlich (im Potomac-E.) gefangen, Smiley, Bull. TJ. S. Fish Comm. VI 453. — S. salar u. trutta fressen im Meere haupts. Heringe; AV. Anderson Smith, Journ. Nat. Fish Cult. Ass. Engl., I Nr. 1 (87), Abdr.: Bull. F. C. VII 41. — S. salar sebago, s. iiuten bei S. purp. — S. salar u. alpinus künstl. gezüchtet in Island, Thorar., s. S. 314. — Der Name „Lachsforelle" in Deutschi, missbräuchlich für alte S. fario au- gewandt, „Seelachs" im Handel für Gadus -Arten, „Silberlachs" für Coregonus; Circul. des D. Fisch. Vereins, S. 115. S. trutta, scheint in Belgien zu fehlen, Selys L., s. S. 318; in Australien, Smiley s. S. 323. S. fario in Australien, Smiley, s. S. 323. — Nach Nordamerika (als Eier von Deutschi.); McDonald, Bull. U. S. Fish Comm. VII 34. — S. levenensis, das Gedeihen der Anf. 85 in Nordam. eingeführten Eier festgestellt; Smiley, ebd. 28-32. — S. fario, Notizen, J. W. W. Bund, J. Nat. Fish Cult. Ass., London, I 129, 289, 483. 364 Dl'- F. Hilgeudoif: Bericht über die Leistungen S. iridens, gedeit (seit 83) in Virginia, [Smiley], Bull. F. C. VH 39; desgl. in Missouri (seit 82) Maynard, ebd. S. 55; in Missouri (Ozark-Geb.), McDonald, ebd. VI 447. — Eingewöhnuag in Deutschland (Elsass, Thüringen, Harz); Giro. Deutsch. Fisch.- Ver. 1887, S. 73; sehr passend für Teichbesatz u. Mästung, hat eine tiefere Flussregion als S. fario, C. Arens, Circ. d. Deutsch. Fisch.- Ver. 87. S. 115. — Im Depart. Seine inferieure erfolgreich accliniatisirt. Smiley, Bull. Fish Comm. VI 408. Salmo irideus u. fontinalis, sowie Coregonus albus 1887 erneut nach England importirt. S. fönt, scheint wegen seiner Neigung zu ent- fliehen wenig günstig. W. 0. Chambers, Journ. Nation. Fish Culture Ass. London, April 87, p. 137. S. irideus gedeiht in England; ders,, ebd., Jan. 87 Abdr. in: Bull. U. S. F. Comm. VII S. 17 bez. 39. Salmo purpuratus. Ursprünglich als S. salar var. sebago (als Laich) aus Canada eingeführte und in die Themse gebrachte Fische waren S. purp; Day, Pr. Zool. Soc. London, 87, S. 130 (On a supposed Hybrid betw. Pilchard and Herring, and on a spec. of S. purp.). S. salvelinus, Eier in N.Amerika aus Deutschi, eingeführt; Mc Donald, Bull. U. S. F. Comm. VII 34. S. (Salvel.) fontinalis nach Norwegen 1882 importirt, sind gut gediehen; Smiley (nach „Nature"), Bull. U. S. Fish Comm. VI 453. — In Neuseeland in geschützten Teichen; Smiley, ebd. 464. — S. fönt, gedeiht in Baiern u. Böhmen; Circ. D. Fisch. -V. 1887, S. 47 u. 73; ist eher laichreif, fressgewandter, in ruhigerem Wasser mit schlechteren Verstecken erziehbar, zeigt sich (als Zierfisch) mehr- als S. fario, künstliche Mästung aber schwierig, C. Arens ebd. 113. — Ueb. Einführ, in Engl., s. bei S. irideus. Oncorhynchus quinat. Am 17. Nov. 87 wurden 6 Jahre vorher in den AVürmsee gesetzte calif. Lachse zum ersten Male im Laichaufstieg beobachtet. Circ. Deutsch. Fisch. -V. 1887. p. 183. — 0. tschawytscha (= quinnat) in Australien; Smiley, s. S. 323. Osmerus, Entwickl.; Cunningham, s. S. 297. Coregonus, künstl. Zucht. V. C. oxyrh.; Wiederauftauchen grosser Mengen von C. albula nach 70jähriger Seltenheit im Werbelliu-See [nördl. v. Berlin] Circ. D. Fisch.-Verein, 1887 S. 134. C. wartmanni der 1881 nach Holstein verpflanzt war (Plöner- u. Schöh- See), dort 1887 in 14 Expl. gefangen; ist in den Obingersee eingeführt; C. maraena nach Böhmen (Wittingen) verpflanzt, ebd. S. 71. — Fütterung von Coregonen-Brut, Pancritius, ebd. S. 111. — C.albus in Engl., s. bei S. irideus. Thymallus thymallus, Day, brit. Salm. S. 278—86. col. Abb. Tf. 10. Argentina silus (syn: syrtensium 79) 200 Fd. , sphyraena (syn: hebrid. u. decagon 79 v. Neuseeland) 200 Fd., lioglossa ? Fd , elongata 79 (Beschr. u. Abb. Tf. 55, B), ?Fd., alle als Tiefsf. erwähnt; Günther, Ghali. XXn. 217. Microstoma arg. C. V., in 2 subsp. zerlegt: 1. rotundatum Risso, 2. ohlitum n. sbsp., letztere nur 70 mm 1., dicker, V. unter d. Hinterende der D. (bei rot. vor D.), eine Fettfl. (fehlt bei rot.), Op. schliesst oben die Kiemenspalte (bei r. nicht); es wurden Expl. gleicher Grösse von beiden verglichen (22— 72 mm), Facciolä, Nat. sie. VI 193. — Microst. rotund. u. groenl. wohl keine Tiefsf.; Günther, Ghali. XXII 218. Bathylagus, nahe Microstoma, Diagnose; B. atlanticus 78 (? 2000 Fd.) u. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 365 antarcticus 78 (1950 Fd.), Beschreib., als Tiefsf. erw.; Günther, Chall. XXII 219. Percopsidae. Haplochitonidae. Gonorhynchidae. Hyodontidae. Pantodontidae. Osteoglossidae. Clupeidae. Von Maskat (Arabien) werden aufgezählt: Engraulis commers, Chatoe. nasus, Clupea venenosa, Elops saurus u. Chanos salmoneus; Boulenger^ Pr. z. s. 1887, S. 666. Eiigranlis. Als westind. 9 Stoleph., 1 Pterengr., 1 Lycengr. aufgeführt; Jordan, Pr. nat. mus. IX 562 — Entwickl. v. Eugr.; Raffaele, s. S. 298. Engraulis encrasicholus. — Bijdragen tot de kennis der levenswijze en der voortplanting van de Ansjovis etc. (Verslag van den staat der Nederlandsche Zeevisscherijen over 1886) 4". Enthält S. 12—15: C. K. Hoff mann, Anschovis- Fischerei im Sommer 86, ein warmer Sommer liefert reiche Ernte für das nächste Jahr. — S. 16— 17: Hoffm., das Larvenstadium der Anschovis. (Ende Juli gefischte Larven, 10-36 mm 1., wixrden nach Wirbelzahl, 48, und Laichzeit als E. encr. erkannt; Abb. von Larve u. adult.). — S. 18—41: Bericht üb. die auf Anchovis bezügl. Arbeiten der zool. Station der JSIederl. Dierk. Vereeniging. 1. Wenckebach mu\ Hubrecht, Unters, der frischen Ovarien mit Tf. 2. (Jedes Ei hat ein Gefässnetz, das beim Reifen schwindet; gleichzeitig wird der Dotter durchsichtig.) 2. Weber, Unts. d. präpar. Ovar. Die Lamellen des Keimepithels laufen quer, der Ovarialcanal liegt seitlich, während bei Clupea central; das Ovar des abgelaichten Wb. zeichnet sich durch weiten, schlaffen Canal aus, es wird kleiner, vom uureifen Ov. unterscheidet es sich durch Vor- kommen einzelner reifer Eier u. Corpora lutea, das reife ist an den ovalen, durchsichtigen Eiern kenntlich. Der Laich scheint successive abgelegt zu werden. 3. Wenckebach, Fortpfl. u. Entw. S. 27 mit Taf. 1. Laichen, im südl. Zuider-See, bis 19. Juli; Eier mit Schwebnetz gefischt, 1,1 mm 1., 0,7 br., schon unbefruchtet mit durchgehend segmentirtem Dotter. Erste Entw. nur am Morgen, am untern Eipol. Am Abend schon Hypoblast und Furchungshöhle entw., das Blastoderm bis zum Aequator. Am nächsten Morgen Kuppf. Blase, Segmeute, Augen u. Ohr sichtbar, auch am Kopfe e. Embryonalsaum, von dem amöboide Z. auf die Dotteroberfläche wandern. Am Mittag des 2. T. im Kupff. Bl. öfter ein crystallinisches Concrement in rotirender Bewegung; ca. 20 Somiten gebildet. Am Anf. des 3. Tages schon Herz, Nase, Urnierengänge u. Seiten- organe geformt, aber Pigmentflecke fehlen noch; am Ende des 3. T. schlüpft der Embryo aus, 4 mm 1., sehr durchsichtig. Den 2. u. 3. Tag darauf die Chorda- spitze rechtwinklig abwärts gebogen , auf die Hypophysis treffend. Am 5. Tg. Auge mit Pigment, noch keine Blutkörperchen., Dotter ist resorbirt; alle todt. Nebenbei 2 andere Eier beschrieben, Rhombus max.? und sp. indet. 4. Weber u. Hoek, S. 34. Allg. Naturgesch. 5. Weber, S. 38. Nahrung. Ausser kleinen Crust. auch Mysis, Cuma, Tellina u. Gastropoden, in der Nordsee aber Fischbrut. Auch währ. d. Laichzeit wird gefressen, daher die Wanderung viell. mit der Nahrung in Zusammenhang. (Van Bemmelen, Wahrnehmungen üb. Raja u. Belone S. 42 s. unten) . Clupea. Es wurden die in den Karpfenteichen der Verein. St. N. Am. während Nov. u. Dec. gefangeneu Arten untersucht, ebenso „White bait" (Mai) von New York; aestivalis, vernalis, sapidissima gefunden. Es zeigte sich, dass die Zeit, zu welcher sapid. im Salzw. zu treffen, sehr variirt. Bean, Bull. U. S. 366 Dr. P. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Fish Comm. VI 441—2. — 8 Clupea -Arten als westind. mit einigen Synon. genannt; Jordan, Pr. n. in. IX 561. Olupea harengus. Bastard mit Cl. pilchardus, Day, siehe unten; Ent- wicklung, Cunningham, s. S. 297; Brook, s. S. 301. — Ein Zwitter von Kiel ist eine pathol. Doppelniissbildung, wo im ^ ein rudim. Ovarium ohne Aus- führungsgang sich entwickelt hat. Weber (nach Mitth. von Möbius), s. S. 299. — Bau des Herings u. Varietäten in Schottland, Duncan, 5. ann. rep. Fish. Board Scotl. — Laich von Cl. har. im März 86 von Schottland nach Neu-See- land trausportirt unter Kühlung auf 33 » F. — The Field, 15 Jan. 87, Zool. Gart. Jg. 28, S. 31. Clupea sprattus. Entw. des Oviducts, Cunningham, s. S. 297. Clupea pilchardus, Bastarde mit Cl. harengus, Sept. 86 bei Cornwall ge- fangen; der Kopf ähnl. pilch., die Schuppen ähnl. har., auf der linken Seite (L. 1. 51, tr. 10) mehr als auf der rechten (32, 8)! Day, Proc. Zool. Soc. London, 87, p. 50 u. 129, Tf. 15. Die Nahrung der Sardine variirt sehr, auch mikroskop. Pflanzen u. einige Male fast ausschliesslich Peridinium wurden im Darm beobachtet; sonst Cope- poden häufig. Das Ausbleiben der S. an den französ. Küsten daher wohl nicht auf Mangel bestimmter Thierarten zurückzuführen. G. Pouchet et J. de Guerne, „uourriture de la Sardine" C. r. ac. Paris, T. 104 p. 712—5; üebers. in Ann. Mg. (5) XIX 323. — Cl. pilch., Nahrung im Mittelmeer pelagische kleine Thiere ohne Wahl, auch Peteropoden u. Heterop., aber Peridinium vermisst. Distoma ocreatum im Magen, Larven v. Phyllobothrium? im Darm; Monti- celli, BoU. soc. natur. Napoli (1) I, fasc. 2, 85—88. — Entwickl. von Cl. p.; Raffaele s. S. 298. Clupea vernalis u. sapidissima, Entwickl.; Ryder, s. S. 306, 307. Cl. sap., Knorpelplättchen in den Muskeln der Seitenlinie; Hitchcock, s. S. 283. Cl. alosa, Auge; Schiefferd., s. S. 290. Clupea melanosticta, Zähne fehlen auf Vom., Pal. u. Zunge; Ny ström. Jap. F. 45. Clupea. Von den 4 Heringen des Kaspi- Meeres gehen Cl. delicatula u. sapozschnikowi nie in die Flüsse, dagegen bilden die anderen, Cl. pontica u. Alosa caspia (beide auch im Schwarzen M. gefunden), die bekannten grossen Züge in der Wolga, in der sie zw. Sarepta u. Kazan laichen; sie hungern während des Aufstiegs und kommen später grossentheils um, ebenso wie die erbrüteten Jungen. Die weitaus grösste Masse der Individuen bleibt aber auch von pont. u. caspia im Meer; jene Wanderungen sind nicht als normale biol. Erscheinungen aufzufassen. E. Pols am, „Biol. Skizze der caspischen Heringe", Trudui Kazan obsch. lest, XV, fasc. 5, 1886, 43 S. (russisch); Ausz.: Deniker, Arch. .slaves biol. IV 103-7. Clupea sapozschnikowi Grimm, Kaspi See; ebd. S. 15. Etrumeus teres (De Kay) wird E. sadina (Mitch. 1815 als Clupea); C. H. Eigenmann, Pr. ac. nat. sc. Phil ad., 87 II, p. 295. Bathythrissidae. „Unterscheiden sich von den Clupeidae u. den ver- wandten Formen hauptsächlich durch die Entwicklung der Rückenflosse." Günther, Chall XXII 221. Pterothrissus. Günther, ebd., versucht die Priorität des Namens Bathy- thrissa aufrecht zu erhalten; B. dorsalis Beschr., Abb. Tfl. 56, A. — Hilgen- in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 367 dorf, Sitzb. Ges. uatf. Fr. Berlin 1887, S. 187, stellt fest, dass der Name Ptero- thrissus 2 Monate vor Bathythrissa publicirt wurde; die Sp. heisst demnach: Pter. gissu Hf. Die Rückenf. varriirt von 65 bis 56 Strahlen. Chiroeentridae. Chir. dorab bei Ma.skat; Boul., Pr. s. z. 666. Alepocephalidae. Alepocephalus, alle 5 bek. Sp. sind Tiefsf. : rostr. (300 Fd.), agass. 83 (922 Fd.), productns 84 (1362), bairdi 80 (200), niger Gth. 78 1400), Beschr. u. Abb. (Tf. 56, B); Günther, Ghali. XXn 222. Bathytroctes, Tiefseegatt., Diagu. d. Gatt.; B. macrolepis, 15, 11, L. 1. 42, Mxll. reicht bis unter das hint. Drittel der Orbita, Celebes 2150 Fd., 24 cm (ohne C.), (Taf. 57 B, Kopf); B. microlepis 78, 1090 Fd., Beschr. (auch Ein- geweide) u. Abb. (Tf. 57, A); rostratus 78, Beschr. u. Abb. (Tf. 48, B), 675 Fd.; Günther, Ghali. XXII 225-^8. Platytroctes, Diagn. d. Gatt; PI. apus 78, Tiefseef. (1500 Fd.), Beschr. Abb., Günther, Chall. XXII 229, Tf. 58, A. Xenodermichthys , Gattdiagu. ; X. nodulosus 78, Tiefsf. 345 Fd., Beschr., Abb.; Günther, Chall. XXn 230, Tf. 58, C. — Histol. der leuchtenden Haut- knötchen, s. v. Lendeufeld, S. 274. Notopteridae. Halosauridae. Die Ovarien sind nicht geschlossen (vergl. Gthr., Cat. VII 482 u. Introd. study f.), sondern bandförmig mit Eiern auf der lateralen Fläche ; die Eier fallen in die Bauchhöhle. Günther, Chall. XXII 232. Halosaurus, auch die Diagn. d. Gatt, wird etwas modificirt: Nicht das Praeop. (dieses ist rudimentär, wie auch das membrauöse Intop.), sondern das Subop. ist vergrössert; P. nicht immer hoch am Körper. Beschr. der Eingeweide (H. macrochir): statt des Schwimmblasengangs ein anscheinend undurchbohrter Strang zum Oesoph. ; Schwbl. aussen mit Muskelapparat. Ovarien (s. oben), das rechte in einen vord. u. hinteren Theil weit getrennt. Osteologie ausführlich mit Abb. (Tf. 60) ; üb. die Kiemendeckel s. oben. Der Knorpel tritt am Hirn- theil sehr zurück, die Knochen dünn, aber ziemlich fest; zur Stütze der langen Schnauze ein knöchernes Rostrale, Palatinum sehr kleiii, Intmax. ohne die aufsteig. Fortsätze, Max. mit einem einfachen, lanzettf. Supramaxillare, An- gulare nicht abgetrennt. Die 2 Parietalia zusammenstossend; die Beschreibung, der hinteren Schädelpartie unklar. Chorda dors. auf Kosten der (60) Wirbelkörper sehr entwickelt, mit schwachen Fortsätzen und Rippen, die Wrb. am Schwanzende gestreckt ohne Forts.; das 1. Interneurale eine breite Platte, dem 31.— 33. Wirbel aufsitzend. Becken u. Schultergürtel schwach, Postclav. fehlt. — Hai. oweni, Beschr. (nur 1 Ex. bek.), Tiefsf. ('? Fd.); H. macrochir 78 (syn. goodei 81), Beschr., Abb. (Tf. 59, A), im Atl. Oc. sehr verbreitet (647—1730 Fd.), die Leuchtorg. am besten entwickelt, mit der L. 1. in enger Verbindung, nach ihrer Lage u. makrosk. Verhalten geschildert; H. mediorostris, Br. 11, D. 11, L. tr. 11/?, nahe macr., aber P. kürzer, Philippinen 700 Fd., 47 cm (Tf. 59, C); H. rostratus 78, Beschr., Abb. (Tf. 49, D), 2750 Ed., affinis 78, Beschr., Abb. (Tf. 49, B). Günther, Chall. XXII 236—242. — Die Histol. der Leuchtorg. v. H. macrochir s. V. Lendenfeld, S. 274. Gymnotidae. Sternarchus (Rhamphost.) curvirostris, A. 185 — 8, beginnt vor dem Auge; Krph. Vj^ mal in Kpfl. u. 5 in Krpl.; 125 mm.; Canelos (Ecuador). Boulenger, Pr. Z. S. Lond., 87, p. 282, Tf. 24. Derselbe erwähnt von Canelos: Sterna. albifr. u. Sternopygus carapus, von Ecuador: Carapus fasc, ebd. 368 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Giton (Kaup) Dum. statt Carapus autt. nee Raf., Jordan Pr. n. m. IX 565, Gymnotus electr., Wirkung der el. Schläge auf andere Fische; Ewart, s. S. 284. Symbranchidae. Muraenidae. lieber Verwandtschaft mit den Notacanthi; Günther, s. S. 345. Leptocephali, sind keine abnormen, sondern normale Larven, Gad. pollachius frisst sie; Yves Belage, Amer. Natur. XXI 92 (6 Zeilen.) Von Muraeuiden werden als westindisch aufgeführt (mehrfache Bern, zur Synon.): 1 Enchelycore, 1 Channom., 1 Echidna, 1 Pythoni., 17 Sidera, 1 Muraena, 1 Ichthyapus, 1 Caecula, 3 Ophisurus, 13 Ophichthys, (1 Letharchus, 4 Callechelys), 1 Chilorh., 1 (+1) Myro., 1 Hoplunnis, 1 Leptoconger, 1 Muraenes., 2 Congrom., 3 (+ 1) Conger, (1 Neoc), 1 Anguilla; Jordan, Pr. n. m. IX 565, 606. 1. Memichthyina. Nemichthys scolopacea, Diagn., Tiefsf. 304— 1047 Fd.; avocetta (? =: scol.), Diagn. cop., ob Tiefsf.??; infans 78, Beschr. nach 3 Expl., Ost- Amer. 500-2500 Fd. (Tf. 63, B); Günther, Ghali. XXII 263. Cyema, Diagnose; C. atrum Gth. 78, Beschr., Abb. (Tf. 54, D), Tiefsf. 1800 Fd., sehr e. Leptocephalus ähnl., ob. viell. Jugendzust. von Nem. infans?, aber Augen sehr klein; Günther, Ghali. XXII 265. Serrivomer, Spinivoraer u, Labichthys, weil ungenügend bekannt, in die Liste der Tiefseef. noch nicht aufgenommen; Günther, Chall. XXII 263. 2. Saccopharyngina. Saccopharynx (syn. Euryphar. u. Gastrostomus), Charakteristik d. Gatt. — S. ampullaceus, Beschr. u. Abb. (Tf. 66) des John- son'schen Expls. (1862) und eines Jüngern, sowohl Mitchell's (1824) als Harwood's Expl. dürften zur gleichen Sp. gehören; S. pelecanoides (Eui\ pelec. Vaill. 82, Abb. in: La Nature 83), ein 2. Expl. 1886 entdeckt, Beschr., 2300m tief; S. bairdi (S. flag. Goode u. Gastr. bairdii G. et E,.), viell. syn. zu pelec, 4 Expl. bek., 389-1467 Fd. Günther, Chall. XXII 255-62. 3. Synaphobranchina. Synaphohranchus pinnatus (syn.: affinis Gth. 77), Beschr., Abb. (Tf. 62, A), Tiefsf. (200-740 Fd.), Madeira, Brasil., Japan, Philipp.; bathybius 77, Beschr., Abb. (Tf. 62, B), Tiefsf. 1875 Fd., 1 Albino ; infernalis (? = bathyb.; syn. Histiobr. infern. 84), Tiefsf.?; brevidorsalis, (Tf. 63, C.) Maul u. Zähne wie i)iun., D. beginnt 1 Kpfl. hinter d. Anus, Neuguinea, Japan, 1070 Fd., 23 Zoll; Günther, Chall. XXII 255. Histiobranchus, s. Synaphobr. 4. Anguillina. Anguilla anguilla. K. Möbius untersucht möglichst reife Aale, die zum Meere wanderten, andre Wanderaale wurden in Seewasser- aquarien versetzt u. später untersucht, ferner in der Ostsee gefangene in der Tiefe des Kieler Hafens in Fischkasten gehalten, endl. wurden zahlr. Expl., die im Winter (bis 5. März) in der Nordsee gefangen waren, studiert. Es zeigte sich, dass auch im Meerwasser gefangen gehaltene Aale nicht reif werden. Die Eier aller Ex. kamen nicht über 0,227 mm hinaus, Spermatozoen fanden sich nicht. — Unter 21 kleinen Aalen (bis 50 cm), in der Windau (Schleswig) am 20. Oct. 84 gef., waren 18 ^ (36-41 cm) u. 3 $ (49-50 cm 1.). — Beim Reifen erhalten die $ eine Paarungsfarhe : graue verwaschene Flecken. V. Ber. d. Comm. z. wiss. Unts. deutscher M., Kiel, S. 127 — 134. — Rothe Körper d. Schwimmbl.; Ooggi, s. S. 294, — Rigor mortis beim Aal; Ewart, s. S. 284. — „On the in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 369 mode of propagation of the Common Eel", F. Day, Proc. of the Cotteswold Naturalists' Field Club (Gloiicester) 1885/6, p. 44—51. A. anguilla, haben 18 Tage im Trocknen zugebracht nach Abreissen eines Behälters im South Kensiugton -Aquarium; Nature 24. Febr. 87, ref. im Zool. Gart. Jg. 28, S. 221. — Zur Einführung des Aals in die Donau wird Brut bei Budapest etc. eingesetzt, männliche Aale bei Galatz; Cii'c. Deutsch. Fisch. -Ver. 1887, S. 13, 51, 72, 108. — Aufstieg des Aals in Baden, ebd. 52. Conger marginatus, Bem. ; Ny ström, Jap. F. 46. — C. conger, Ei; Scharf f s. S. 298. Congromuraena guUulata, ähnl. habenata, aber Krpl. IVa mal in Schwanz- länge; weisslich, 1 Reihe schwarzer Punkte über u. 1 R. unter derL. I. ; Viti-I. 315 Fd.; Günther, Chall. XXII 252. Simenchelys parasiticus 79, Tiefsf. (200 Fd.); Günther, Chall. XXII 252. 5. Heterocongrina. 6. Muraenesocina. Nettastoma, alle 3 bek. Sp. Tiefsf.: melan. (?Fd.); parviceps 77 (Abb., Tf. 63, A), Japan 345 Fd.; procerum 83, 647 Fd., Günther, Chall. XXII 253. — Nett, brevirostre, Schnauze dick [nach d. Abb. '/^ der Kpfl.], 2 Zähne vorn oben, 3 Vomz., jederseits 2 Mandibz., alle lang; Kopfl. 12 mal in Totall.; 17 cm., Messina; Facciolä, Natur, sicil. VI 166, Tf. 3, Fig. 3. 7. Myrina, 8. Ophichthyina, 9. Ptyobranchina. 10. Muraenina. Muraena undulata von Maskat (einzige Art der Farn.) ei-w., Boul enger, Pr. z. s. 666. — Muraena, rothe Körp. d. Schwimmbl.; Coggi, s. S. 294. Leptocephalus, siehe oben Ives Delage. Eurypharyngidae s. oben bei Saccopharynx. Lophobranchii. Solenostomidae. Syngnathidae. Siphonostoma typhle, rothe K. der Schwimmbl.; Coggi, s. S. 294. (Syugnathus.) 15 westind. Sp. (als Siphostoma) aufgeführt, Jordan, Pr. n.m. IX 569. — Syngn. fuscus, Entwickl.; Ryder, s. S. 306. (Nerophis.) 2 westind. Sp. (als Syngnathus L. nee Raf.), Jordan, Pr. u. m. IX 270. Gastrotokeus, ein Tastkissen am After, Brock, s. S. 274. Hippocampus, als westind. bez..: punctul. Guich., margin. Hck., fascicul. Hck., stylifer J. G. 82; Jordan. Pr. n. m. IX 570. — H. punctul. Gui., n. f. Charleston, Beschr.; Jord. u. Eig, Pr. n. mus. X 269. — H. hexagonus, Lebens- weise in d. Gefangsch., Zusammenhang des Fehlens der A. beim ^ mit der Brut- pflege, S. Lockwood, „More about the Sea-horse", Amer. Natur. XXI 111—4. — H, guttul. als einzige Species der Lophobr. von Maskat erw.; Boul enger, P. z. s. 666. Plectognathi. Sclerodermi. Triacanthodes anomalus, diese Sp. scheint der einzige sichere Tiefsf. unter den Plectogn. zu sein, indess auch sie als Tiefsf. nicht be- sonders charakteristisch orgauisirt; 140 Fd. bei den Ki-L; Günther, Chall. XXII 266. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 1. 24 370 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Balistes capr, rothe K. der Schwimiubl.; Coggi, s. S. 294. Balistes macrolepis, 3/26, 23; Sq. 38 — 40, 24 zw. D. II u. Anus; Z. weiss, ungleich, gekerbt; Grube vor Au.; Schwanz compr., ohne Dornen; keine gross. Scuta hinter Kiemöff. ; D. II u. A. vorn stark erhöht; braun, Schuppentuberkel weiss; Maskat, wo auch B. niger, mitis, assasi (u. Triac. strigilifer, Monac, setifer, Ostracion gibb., cub., cyanurus, cormitus); Boulenger, Pr. z. soc. L., 87 p. 666. (Balistes.) Canthidermis sufflamen Mtch., syn.: B. sobaco P.; C. longus (Gron.), syn.: B. macrops P., ?macul. Bl., Gth.; Xanthichthys ringens, syn.: X. cicatr. P.; Meli, piceus P., syn.: buniva Gth., ?bun. Lac; 9 westiud Sp.; Jordan, Pr. n. m. IX 604. Monacanthus broccus, das Ei; Ryder, s. S. 306. — Mon. irror. P., syn.: punet. P., aber pullus Rz. versch.; ciUatus Mtch., syn.: occidentalis Gth., pii-aaca Kn., davidsoni Cp.; hispidus (L.), syn. setifer Gth., Poey; 13 westind. Sp. auf- geführt; Jordan, Pr. n. m. IX 604. — Mon. peronii, Abb., Beschr. ; Mc Coy, Prod. zool. Vict., Decas 15, Taf. 143 (2 Expl. mit abnorm verdopp. Dorsalstachel erw.). — Mon. tesselatus Gth. 80, 1 Ex. in einem Netz, welches in 115 Ed. schleppte, bei den Philippinen gefangen, wohl aber erst in den oberen Schichten zufällig hineingerathen, u. die Sp. viell. keinTiefsf.; Günther. Chall. XXII 267. Ostracion tricorne L., syn.: quadric. L. u. Acanthostr. polygonius P.; 0. trigonum, syn : undul. P. u. expansum Cope; 4 westind. Sp.; Jordan, Pr. n. m. IX 604. — Ostr. stictonotus, juv. (33 mm) dornenlos, Körper u. C. kürzer, als ad. (82 mm.); Nyström, Jap. F., 48. Gymnodontes. Geruchsorgan von Tetrodon u. Diodon, auch Gehirn u. Muskulatur; Wiedersheim, s. S. 289, 285. — Die verbreiterten Rad. branchiost. theoretisch wichtig; Albrecht, s. S. 282. Tetrodon setosus, nach e trocknen Haut von Mexico, -Rosa Smith, „Tetraodon set., a new sp. allied to T. meleagris". Bull. Calif. Ac. Sc. II Nr. 6, S. 155—6, u. Amer. Natur. XXI 861. — Bem. über T. pardalis, xanthopt., rubripes, porph., stictonotus, lunaris; Nyström, Jap. F. 48. — T. stellatus u. hisp. bei Maskat; Boul., Pr. z. s. 667. — T. (Cheilichthys) psittacus, Surinam, Färb.; Lidth de J., Not. Leyd. Mus. IX 138. Diodon, 2 westind. Sp. : hystrix L. (atinga Bl. nee L., ?holac. L. = spinosiss. C. = macul. Gth.) u. maculifer Kp.; Jordan; Pr. n. m. IX 606. Chiloniycterus, 4 westind. Sp,: schoepfi Walb., syn. geometr. autt. nee Bl. Sehn, ; spinosus L., syn. cornutus Kp., orbitosus P. u. geometr. var. 3 Gthr. ; antenn. C, syn. puncticul. P.; reticul. L. ; Jordan, ebd. Ganoidei. Ueber die Systematik der Ganoiden vergl. Cope, S. 328. Amiidae. Osteologie, Rippen; Baur s. S. 281; Wirbelsäule, Cope, s. S. 280. Amia L. 1766 nee Gron. 1763 wird Amiatus Raf., Jordan, Pr. n. m. IX 542 (1886.). Polypteridae. Occiput, Gegenbaur, s. S. 279; Bau der Dors., Zograff, s. unten bei Acip.; Flossen, Cope, s. S. 280; Skel. der paar. Flossen, Howes, s. S. 281; desgl. Emery, ebd.; Geruchsorg. u. Gehirn, Waldschmidt, S. 289. Lepidosteidae. Occiput, Gegenbaur, s. S. 279. in der Ichthyologie wählend des Jahres 1887. 371 Acipenseridae. Acipenser, Occiput, Gegenbaur, s. S. 279; Venen, Hochstetter, s. S. 292; Chorda, Lvoff, s. S. 280. Nik. Zograff, „Zähne der Knorpelganoiden". Bei Polyodon ist die Pulpa- höhle weit, die Zahnwandung dünn; Schmelzschicht sehr dünn, Dentin innen mit gröbern, aussen mit sehr feinen Zahncanälen. Schm. u. Dent. wies Vf. auch bei den Z. von jungen Ac. ruth. nach. Auch andre Acip.- Arten u. Scaphirhynchus besitzen Z., um so länger u. dauerhafter je mehr sie (durch Schnauzenform) dem Polyo. ähnlich sind. Der Hinterrand ■ des Gaumen hat sie deutlicher u. öfter als die Kiefer. Bei Sc. kaufm. von 728 cm noch da (0,2 mm 1.). Bei Ac. stell. (152 mm 1.) die Z. mit e. basalen Zahuplatte. Biol. Centrbl. VII 178—183 u. 224. Vergl. auch: „On some of the affinities between the Ganoidei chondrostei and other fishes", Nature (London) Vol. 37 p. 70 (Nov. 87): Formen mit be- ständigeren Zähnen sind die älteren. Die Acip. scheinen auch nach Entwickl. des Herzens (bei Jungen zahlreichere Klappen) u. des Gehirns (Scaphirh.) den Polypterus, Lepidosteus u. den Dipnoi näher zu stehen, als sonst angenommen. N. Zograff, „die embryonale Rückenflosse des Sterlet (Ac. ruth.)". Die Vermuthung Salensky's (1877), dass die Eückenschilder transformirte Strahlen der embr. D. seien bestätigt Vf. durch Beob. eines A. ruth. 2 Monate alt, wo die Stacheln in der Flossenhaut liegen u. noch meist knorplig sind u. e. grosse Central- höhle besitzen; die Hornfäden der Flosseuhaut drängen sich gegen die Hinter- seite der Stacheln. Auch bei erwachs. Ac. u. Scaphirh. fand Vf. in den Schildern noch den Centralcanal der embr. Stach, wieder. Selbst Muskeln für die Strahlen finden sich bei jungen Ac. noch. Die D. von Polypterus wird verglichen u. als einheitliche Flosse erklärt (schon früher von Stdchn. so angenommen]. Biol. Centrbl. VII 517—521. — Eine russische Arbeit desselben Vf.'s üb. anatom. Verhältnisse u. äussere Charaktere des Ac. ruthenus in: Tr. soc. nat. Moscou, Bd. 52, Theil 3, 72 Seiten, 2 Taf , Xyl. Acip. ruthenus, ein missglückter Versuch durch Brut aus der Wolga den Sterlett nach Deutschi, zu verpflanzen; v.d. Borne, Circ. Deutsch. Fisch.- Ver. 1887, S. 49 u. 73. „Der Scaphirhynchus. Vergleichend-anat. Beschreib." Schlüssel der 4 bek. Sp,, Schnauzeniänge variabel. Die Kopfschilder sind nicht als Fortsetzung der 5 Schilderreihen des Rumpfes zu betrachten, sondern als Quergürtel, von denen die hintersten 3 den 3 Hiruabtheilung., aber nicht der neuern Wirbeltheorie des Schädels entsprechen. Die Beschr. des Skeletts bezieht sich meist auf Sc. rafinesci, die der Eingeweide auf fetschenkoi, Rippen hat raf. 10, fed. aber 25. Die Schwimmblase ist bei Fedsch. rudimentär, mehr entwickelt bei hermanni, noch mehr bei kaufm., am stärksten bei rafin. ; Kiitik über die phylog. Skizze, die auf Grund der Schwbl.-Entw. für Vertebrata von Bridge (79) aufgestellt wurde. (Musk., Nervens., Sinnesorg., Gefässe nicht berücks.) N. Iwanzow, Bull. soc. natur. Moscou, 87 Nr. 1, p. 1—41, Taf. 1, 2. Polyodontidae. Zähne von Polyodon; Zograff, s. oben (Ac. rixth.). Dijmoi. Sirenidae. Aortenbogen von Ceratodus, Boas, s. S. 291; Skelett d. paar. Flossen, Howes, s. S. 281, desgl. Emery, ebd.; Chorda, Lvoff, s. S. 280. „Die Speciesunterschiede der Dipneumones" siehe Ber. 86 S. 340 (Protopt. ann. hat an der V. keinen Flossensaum); [bez. der Rippenzahl u. Ausbild, der 24* 372 Dl'- P- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen paar. Flossen entspricht die geogr. Reihenfolge, Austr., Ostafr., Westafr., Am. auch der morpholog. Folge; Gerat, hat die wenigsten (27) R. u. grössten FL, Lepid. die meisten R. u. kleinsten Fl.]. „Die Flossen der Dipnoi"; sie stehen wie die Extremitäten der luftathmenden Wirbelth., d. h. der Humerus ist um 180" torquirt, bei echten Fischen ist die Stellung der P. u. V. eine parallele. Vf. unterscheidet bei Gerat, humerus, femur (das 1. Glied des Axenstrahls), ulna nebst radius u. tibia nebst fibula (das mehr oder weniger deutl. getheilte 2. Gl. des Axstr.). Beschr. u. Abb. der Muskulatur der Fl. „Die Stellung der Dipnoi im System", sie gehören, weil sie eine Lunge (d. h. ein mit venösem Blut gespeistes Organ) besitzen, u. haupts. weil der Nasengang den Gaumen durchbohrt, zu den Amphibien ; aus letzterem Grunde ist auch Myxine (nicht aber Petromyzon) den Amphibien zuzuordnen. Hand und Fuss kommen dann allen lungenathm. Wirbelth., aber keinem Fische zu. „Ueb. d. Wachsthum der Cera- todus- u. Protoptenisflosse", ontogen. Umformungen werden aus den Angaben von Howes (s. unten) für Gerat, hergeleitet, der jüngere Flossen untersuchte als Vf. u. als Günther. — Die Abb. erläutern Skelett u. Musk. der Flossen von Ger. u. Prot., sodann aber auch (nur mit Tafelerklärung) die Musk. von Kehle u. Bauch des Gerat. Ant. Schneider, Zool. Beitr. herausg. von Schneider, Bd. 2, Heft 1, S. 97—105, Tf. 11. (A. Schneider f 1890.) [Dass bei Protop. der Flossensaum an der P. ventralwärts (dabei etwas nach hinten), an der V. dagegen dorsalw, (u. etwas nach vom) gerichtet wird, beobachtete Ref. an lebenden Expl.] R. Wie der s heim, „zur Biologie von Protopterus". Vf. sah den Schwanz eines im Sommerschlafe befindl., eingekapselten Pr. zuerst nach vorn gebogen u. dem Rumpf angelegt, dann über die Stirn fortgeschlagen und auf die andere Körperseite zurücklaufend. Das Maul bleibt unbedeckt und ist der Schlussplatte der Hülle zugewandt, durch deren Porus ein Gasaustausch stattfinden kann. Zw. der Hülle u. der Haut findet sich eine zähe Flüssigkeit, nahe am Kapsel- deckel aber eine weissliche breiige Masse, in der Vf. eine Ausscheidung des Pr. sieht, u. für die der Porus ein Ausweg sein könnte. Die Athmung wird nach Vf. durch den Ruderschwanz bewirkt, dessen Oberfläche durch stark gefüllte Hautgefässe eine rothe Farbe zeigte, ähnl.wie bei Amphib. (Hylodes) die Schwanz- flosse der Respiration dient. [Näher noch liegt der Vergleich mit d. Flossen der Embiotociden-Larven Ref.]. Anat. Anz. II 707- 13, 1 Xyl. „lieber Lepidosiren paradoxa Fitz.", km-ze Uebersicht der Litteratur; bekannt sind nur 2 Ex. in Wien, 2 in Paris; G. Baur, Zool. Jahrb. v. Spengel, II 575 — 583. — Lep. paradoxa, ein Weibchen in der Nähe von Manaos, Prov. Amazonas, im Aug. 86 gefangen, u. von dem Finder (Dr. J. Barbosa Rodriguez) in e. wiss. Zeitschrift zu Rio als L. giglioUna publicirt, wahrsch. aber nicht ab- weichend von parad.; die Ghar. d. Gatt. Lep. gegenüber Protopt. sind vorhanden; H. H. Giglioli, Nature (London) Vol. 35, 343, Geratodus, vergl. Bö eklen, S. 326; Flossen, Howes, s. S. 281. Burt G. Wilder, „The Dipnoan Brain". Beschreibt das Gehirn von Geratodus ; dieses stimmt mit Protopt. darin, dass das Prosencephalon wesentlich aus einem Paar grosser Lobi besteht, deren Höhlen (Procoelen od. Seitenventr.) nur diu'ch e. verhältnissm. kleine Aula (wie bei Amphib. u. höh. Vert.) verbunden sind. Es weicht aber darin von Pr. ab, dass es zw. den dorsalen Theilen dieser in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 373 Lobi einen langen u. dicken Snpraplexns besitzt, der dnrch eine nur bei Cer. vorkommende vordere Verlängerung (Praerima) der Fissui-a transversa magna (rima) in beide Procoelen eindringt (von Hxl., Pr. zool. soc. 76 übersehen u. für e. Tela vasc, d. i. die Aulatela W.'s, gehalten). Von unten sind die Lobi durch e. tiefen Spalt, in welchem eine „Quasifalx" aufsteigt, getrennt. Eine , Prae- commissur" u. eine Valvula (zw. Epi- u. Mesocoele) sind bislang unbeschi-ieben. Vf. hält die Lobi olf. für den Hai;pttheil des Vorderhirns, dessen Anhängsel, die Hemisphären, sind bei Cer. noch ventral, drehen sich aber bei höh. Vert. nach der Dorsalseite. Cer. gehört eher zu den Amphibien als zu den Fischen. — Amer. NaturaUst, XXI 544-8, 3 Xyl. Selachii. Allgemeines. Skelett d. paar. Flossen, Howes, s. S. 281; Gehirn, Sanders, s. S. 285; Harnstoff in verschied. Organen, Krukenberg, s. S. 295. Chlmaeridae. Skelett, Howes, s. S. 281; Chorda, Lvoff, s, S. 280; Histologie der Seiteuorg., Solger, s. S. 274; Blutgefässe (von Callorh.), Parker, s. S. 293. Chimaera monstrosa, junges (^, Körper l'/j, Schwanz nur 3 Zoll, Stirn- haken hier (u. auch bei grösseren) noch unter der Haut, wohl erst bei reifen (J frei; Pterygop. nur 2 mm 1., gabiig; 505 Fd., Fortpflanz, wohl in der Tiefe, daher Ei noch unbekannt; Ch. affinis ebenfalls Tiefseefisch; Günther, Chall. XXn p. 12, 13. Squali. Gehirnganglieu, Beard, s. S. 287. Carchariidae. Carcharias, Occiput, Gegen baur, s. S. 279; Ganglion ciliare, Onodi, s. S. 287. Carcharias C. nee Raf. wird Carcharhinus Blainv. (schon 85 im Cat.); 17 westind. Sp.; Jordan, Pr. n. m. IX 555. Carcharias macrurus, bei N. S. Wales wohl bekannt als „Whaler", von C. brachyurus, womit verwechselt, durch Mundform u. stumpfere Schnauze versch.; E. P. Ramsay u. Douglas-Og., Pr. Linn. Soc. N. S.Wales (2) II S. 163. [ibid. S. 1024 (1888)]. — C. valbeehmii, Bern., Nyström, Jap. F. 50. - Carch. tricuspid. , vergl. unten bei Lamua güntheri. — Carch. leucas, siehe bei Carcharodon. — Carcharias (Prionodon) pugae Percz, estudios p. 2; [=? C. glaucus Gay nee autt.]; „Azulejo" der Fischer (cf. Lamna), Beschr. bei Philippi, Tiburones de Chile, An. Univ. Chile, T. 71, p. 6 u. Abb. Taf. 1, Fg. 2. C. cjracilis Phil, nach Perez's Auffassung = pugae juv., aber C. kürzer, P. schmaler, die Zähne des Untkf. verschieden [u. die D. I der P. sehr genähert]; Philippi ebd. p. 7, Tf. 2, F. 1. C. brachijrrhynchus Ph., breitschnauzig, oben bräunlich grau, unten weisslich, Zähne unbekannt; ebd. p. 8, Tf. 1, F. 1. — „Hypoprion? Hemigaleus? heterodus u. isodus", Philippi ebd. p. 9 bez. 10, Tf. 2, F. 6 bez. 5, beide nach Gebissen charakterisirt. Hemigaleus, vergl. Carcharias! Galeus, Ganglion ciliare, Onodi, s. S. 287. Galeus chilensis, Perez, estudios p. 3; Beschr. bei Philippi Tibur. p. 11, Tf. 4, Fig. 1. 2, nom. indig.: Pejecalzon; von G. canis durch die Zahnform versch., Zool. Gart. S. 86. — Galeus japonicus, Bem.; Nyström, Jap. F. 50. 374 Dl'- F- Hilgeiidorf: Bericht über die Leistungen (Sphyrna.). Zygaena peruana, Gestalt des Kopfes wie tudes, aber mit lauter spitzen Ecken; in Peru häufig. Philippi, Tiburones p. 12, Tf. 2, Fig. 2; Zool. Gr. S. 86. — Zygaena dissimilis, wegen der gesägten Z. u. Mangels der Grube am Vorderrand des Kopfes von allen bek. Sp. versch., Kurrachee, üb. 10 Fuss 1.; J. A. Murray, „n. sp. of Zygaena from Kurr. Harbour', Ann. Mg. N. H. (2) XX 304 (Abdr. aus: Indian Ann. Mag. N. Sc. Juni 87, p. 90 u. Journ. Bombay Nat. Hist. Soc). Z. diss. Murr, ist Z. mokarran Rüpp., diese Sp. aber neu für Indien; F. Day ebd. S. 389 (kui'ze briefliche Notiz). Mustelus, Occiput, Gegenbaur, s. S. 279; Muskelphysiol., Krukenberg, s. S. 283; Gefässsystem, Parker, s. S. 293 u. Hochstetter, S. 292; Ganglion ciliare, Onodi, S. 287. Mustelus edulis, Perez, estudios p. 4. Ungefleckt; ob vom europ. versch.? „tollo" der Fischer; Philippi, Tiburones chil., p. 15, Tb. 6, Fg. 5. Lamuidae. Lamna cornub., Schädel s. Parker, unten bei Carcharodon. Lamna güntheri Mui'ray (84), ist Carcharias tricuspidatus, Day, Ann. Mg. (2) XX 389 (kurze briefl. Mitth.). Lamna huidobrii, ohne Nebenzacke an den Zähnen, ob von spallanzani versch.?, 3 m lang; Philippi, Tiburones chil., p. 16, Tf 3, F. 1 und Zool. G., S_ 86. — L. philippü Perez, estudio p. 1; „azulejo" der Fischer (cf. Carchar, pugae), von huidobri versch. durch viel dickern Körper, concave Frontalregion, längern u. dünnern Schwanz, breitere D. u. P., Philippi, ebd. p. 17, Tf. 3, F. 2. Oxyrhina Ag. wird Ismus Raf. (schon in Synopsis 83); westind. ist I. dekayi; Jordan, Pr. n. m. IX 556. Carcharodon rondeleti, synon.: Carcharias leucas Benn. 59; Dougl.-Og., Pr. Z. Soc. Lond. 87, p. 615, Anm. — Ein Oberkfr. von Südchile hat 110 cm Umfang. Philippi, Tibur. chil., p. 18, Tfl. IV F. 4 (Zähne). — Abb. des Skeletts; Günther, Guide Brit. Mus. p. 55, 56. — Bei Neuseeland constatirte T. J. Parker von 1881—6 den Fang von 5 Expl., 10— 30 Fuss 1. Maasse und Aeusseres von e.Ex. 577 cm 1., Schwanz stark deprimirt. Ergänz, der Beschreibung des Skeletts (Hasse 79 u. Haswell 84), meist mit Lamna com. verglichen, die Schädel beider Gatt, deutlich verschieden, in die Basis des Seh. von Carch. treten 2 Wirbelkörper ein, das Neuralrohr sehr unregelm. segmentirt, Zahl d. Wirbelkörp. 182, der 107. ist der 1. Wrb. der Schwanzfl. An dem Beckengüi-tel ein Knorpelstück, entsprechend einem Propterygiiim, abgesondert; D. II u. A. besitzen eine basale Knorpelplatte (geg. Hasw.), d. h. verwachsene Pterygiophoren ; alles mit reichl. Abb. Ferner Abb. u. Beschr. vom Darmstractus, (Herz (3x3 Klappen im Con. art.), Gehirn u. dessen Nerven. Ein Ex. von 15 Fuss hatte noch keine entwick. Ovarien. Auch ein Fötus 55 cm 1. untersucht, die Spitze des dreischenkligen Rostralknorpels ist hier durch eine Oeffnung gefenstert; am Hirntheü ein Spiracular (?)- Knorpel ; am Gehirn der Tractus olf. u. Nachhirn noch ganz kurz. Proc. Zool. Soc. London, 1887, S. 27—40, Tf. 4-8. Alopecias, Gehirn, Leger, s. S. 287. — Alopias in Chile „peje-zorro" genannt, A. vulpes?, ob vom europ. verschieden?; A. barrae Perez, estud. p. 6, rait spitzem Kopfe, alle Zähne d. Obkf. von verschiedener Grösse; Philippi, Tiburones p. 19 bez. 21, Tf. 5, Fg. 1, la, Ib, bez. 2. — AI. vulpes, Bem. über Expl. V. Sardinien; Parona, Atti soc. Modena, Rend. (3) I p. 99. Bhinodontidae. in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 375 Notidanidae. Occiput von Notid., Gegeubaur, s. S. 279. Notidanus [Hex.] vulgaris Perez, estudios p. 8, u. N. [Hept.J /erox Perez est. p. 7. — N. vulg. hat im Untkf . nur 6 Spitzen an den Zähnen ; N. ferox hat längern Schwanz u. grösseren Abstand zwischen P. u.V. als indicus, Philippi, Tib. de Chile p. 22 bez. 23, Taf. 6, Fig. 1 bez. 2. Chlamydoselachidae. Chlamydoselache anguiuea, 1 $ 2 (^ aus der Yedo- Bay [angebl. Tiefsee gegenüber Tokio, wo aber kein tiefes "Wasser ; stammt also wohl aus dem Ocean weiter südlich, woher die Tiefseef. des Fischmarkts in Tokio überhaupt kommen]. Die Pterygopodien ähnl. wie Aeanthias, die Ventralis heftet sich aussen weit an das Pt. an, wie bei I^otidanus (Abb.); während bei einem ^ die Urogenitalgänge symmetrisch sind, ist bei d. audem der linke stark, der r. schwach entwickelt u. der r. Porus abd. fehlt ganz (Abb.). Abb. der Darmspiralklappe, der Zähne u. des Herzens, in dem Conus arter. 3 Längs- reihen jede zu 5— 6 Klappen, regelmässiger als bei Garman. Günther, Chall. XXII 2—4, Tf. 64, 65. - Referat üb. Garman's Arbeit (85); Fr. Eilh. Schulze, Sitzb. G. natf. Fr. Berlin 87 S. 59. — Fossile Zähne von Chlam., Davis, siehe S. 327. Soylliidae. Scyllium, Venen, Hochstetter, s. S. 292; Gefässentwickl., P. Mayer, S. 291; Muskelstruktur, Marshall, S. 283. Scyllium canescens Gth. 78, einz. Tiefsee -Art, Günther, Chall. XXII p. 1, Tf. 1. — Sc. laticeps u. indicum, Bem.; Ny ström. Jap. F. 49. Scyllium chilense Gay nee Gth., nom. ind. „pintaroja", mit bräunlichen Flecken wie Sc. catulus. Philippi, Tib. p. 24 Tf. 7, Fg. 4, Sc. brevicolle = chil. Gth., Perez, nee Gay, mit schwärzlichen Qbd. über den Rücken, Zähne unten kaum kleiner als oben, Genitalanhänge die V. nicht überragend, Kopf breiter u. runder als bei chil. ; ebd. p. 26, Fig. 5, im Zool. Gart. p. 86 als S. Gayi Ph. Pristiurus, Gefässentw., P. Mayer, s. S. 291. — Pr. melan. als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII p. 2. Cestraciontidae. Skelett d. paar. Flossen, Howes, s. S. 281. Spinacidae. Aeanthias, Chorda, Lvoff, s. S. 280; Entw. des Ganglion ciliare, Beard, S. 287 ; Venensystem, Hochstetter, S. 292; Bauchhöhle frei von Bacterien, Ewart, S. 291. Aeanthias vulg., 66" N. bei Westgrönland; Lütken, Vid. Medd. n. For. Kjoeb. 1887. S. 4. Aeanthias femandezianus, Abb. u. Beschr., viell. doch versch. von A. vulg' ; Philippi, Tib. p. 27, Tf. 4, F. 3, u. Zool. Gart., Bd. 28, S. 87. Spinax C. wird Etmopterus Raf., Jordan, W. Ind., Pr. n. m. IX 555. Spinax granulosus u. spinax als Tiefsf. erw., Günther, Chall. XXII p. 4. Centrophorus, alle Sp. Tiefsf., bisherige Fundorte Japan, Ostind. Archip., Mittelmeer, Portugal, Massachusetts. C. foliaceus, Maul näher der 1. Kiemen- spalte als der Schnauzsp., Schuppen gross, einkielig; grau; Enosima (Japan), 345 Fd., 1 mas juv., 16 Zoll; C. squamulosus, Maul fast mitten zw. 1. Ksp, u. Schnsp., Schuppen klein; schwarz; mit vorigem, 27 Z., 1. fem. ad.; Beschr. von Darmkanal, Generationsorg., Herz. C. coelol. als Tfsf. erw., Günther, Chall. XXII, 5, Tf. II, Fg. A (foliac.) u. B. (squam.) Centroscyllium granulatum , ähnl. fabricii, Chagrin gröber, Falklaud-I., 245 Fd., 11 Zoll 1. Günther, Chall. XXII p, 7. Scymnus lichia, Blutgefässe Parker, s. S. 293. 3Y6 Dl'- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Laemargus bor. als Tiefst erw., Günther, Chall. XXII 7. Echinorhinus spinosus, Abb., Beschr., Zähne „ ^ ^^ ; Mc Coy, Prod. zool. Victoriae, Tf. 144. Rhinidae. Rhina, Venensystem, Hochstetter, s. S. 292. Rhina armata, nom. indig. „Anjel de mar", Körperform von der einer brasilianischen Rh. squat. versch., die Medianlinie des Rückens mit Stacheln, noch grössere, 4 mm 1. [nicht cm!], in einer Binde anf dem Rande der F.; 1,03 m 1.; Philip pi, Tib. de Chile p. 29, Tf. VII 1 (wo in Fig. 2 auch das bras. Expl.) u. Zool. Gart. Bd. 28, S. 87. Pristiophoridae. Rajae. Pristidae. Rhinobatidae, Torpedinidae. Torpedo, Muskelphysiol. , Krukenberg, s, S. 283; Physiol. d. elektr. Org., Gotch, S. 285; Nervus fac, Proriep, S. 288; Entw. des Gangl. ciliare, Bear d, S. 287; Venen, Hochstetter, S. 292; Gefässsystem, Mayer, S. 291; Entw. des Vornierengangs, Beard, S. 308; Entwickl, Swaen 302 u. Rückert 302. Rajidae. Raja, Venen, Hochstetter, s. S. 292; R. batis, selbst die Bauchöhle frei von Bacterien, Ewart, S. 291. [Raja clavata]. Zieht im Frühl. u. Sommer in die Zuiderzee, wahrsch. des Laichens halber; Entw. ausserhalb d. Mutter dauert über 1 Woche; J. F. van Bemmelen, Bijdragen tot Ansjovis, S. 42 (siehe bei Engraulis). Raja fyllae, Scheibe fast kreisförmig, von erinac. u. ocell. versch. durch nur 30 Zahnreihen in jedem Kiefer (statt 50 bez. 90), von plutonia durch Mund- breite IV2 mal in dem Abstand v. der Schnauzsp. (statt V2), kürzeren Schwanz, weniger Schulterdornen; Davis-Str., 80 Fd., 1 $ juv. 101 mm br. vom Schiff „Fylla", eine unbekannte Eikapsel viell. dazugehörig; Lütken, Vid. Medd. nat. Por. Kjoeb. 1887, S. 1—4, Taf. 1. Raja isotracJiys, Rostrum rechtwinklig, P. gerundet-rechtw. ; Oberseite durchweg rauh, die Schüppchen mit 4— 5 strahliger Basis, Stacheln nur mediane, 1 am Schultergürte], 18 stärk, auf d. Schwanz; oben braungrau, unten braun- schwarz; südl. V. Japan, 365 Fd., 1$, 13 Zoll br. Günther, Chall. XZII 8, Tf. 3. R. circularis im Faröe-Canal, 516 Fd.: R. radiata, batis, vomer, füll., als Tiefsf. erw. ; R. hyperborea, desgl., Bemerk., Abb. Tf. 4 ; R. plutonia, granul. u. nidrosiensis, Tiefsf., Beschreib, copirt; Günther, ebd, p. 8-11. Raja japonica, Schnauze (bis zur Augenmitte) kürzer als halbe Kopfbreite (ebenda), Stirnbreite = Augd. (bei undul. grösser); Enferu. d. äuss. Nasenloch- ränder etwas kleiner, als deren Abstand von der Schnauzenspitze (wodurch von maderensis versch., welche sonst nahe); Dornen nur 1 starker hinter dem Kopf u. 1 Reihe auf dem Schwanz; dunkelbraun, gelblich gefleckt, 21 cm [Nagasaki]; Nyström, Jap. F. 52. Bem. üb. R. kenojei, ebd. Trygonidae. Die Fam. als Dasyatidae, u. die Gatt. Trygon als Dasyatis Raf., sayi, hast. u. tuberc. westind., Jordan, Pr. n. m. IX 557. — Tr. uarnak als einz. Rochenart von Maskat erw.: Boulenger, Pr z. s. 667 — Tr. violacea, n. für d. Adriat.-Meer, Aug. 86 bei Venedig gef. ; kurze Bem. üb. Färb. u. Eingeweide; E. F. Trois, „annot. sopra Tr. viel, preso nel Adr.", Atti r. istit. Veneto (6) V 31—33. ■ in der Ichthyologie während des Jahres 1887. 377 Urolophus tullbergi, hat zwei mit Widerhaken versehene Stacheln auf d. Schwanz, Rtickenfl. fehlt, Körper ohne Dornen, hraungraii; [Nagasaki] 22 cm; Nyström, Jap. F. 53. — Ur. kaianns als Tiefsf. (140 Fd.) erw.; Günther, Chall. XXII 12. Myliobatidae. Mobula Raf. statt Dicerobatis ; M. hypost. westindisch; Jordan, Pr. n. m. IX 558. Ct/clostomi. Petromyzontidae. Petromyzou, Chorda dorsalis, Lvoff, s. S. 280; Parietalange, Baird, S. 287 (oben); sympath. Nervensystem, Julin, S. 288; Entw. d. Auges, Nuel, S. 290; Gefässe, Julin 291; Blut, Thompson 290; Entwicklung, Böhm, s. S. 300, Shipley S. 304, Kupffer S. 305, Dohrn S. 308, Scott S.305. Petr. fluviat u. planeri für dieselbe Art erklärt von Shipley, s. S. 304, - Petr. (Bathym.) bairdi, als Tiefsf.? (547) erw., Günther, Chall. XXn 267. Lampetra spadicea ähul. plumbea, aber Mandz. 9 (plb. 8), laterale zwei- spitz. Z. 4 (plb. 3) kastanienbraun, Guanajuato, Mex.; die dem Aequ. (21 ON.) nächste Art der Subclasse. Hay, Pr. n. mus. X 374, Tf. XX 6. Myxinidae. Myxine, Muskelstructur , Marschall, s. S. 283 ; Parietal- auge, Beard,S.287 (oben); Gefässe, Julin, S. 291; Blut, Thompson, S. 290. [M.] Weber, „bouw der geslachtsorganen van Myxine glut.," fand, dass die Reife der Eier im Süden früher eintritt; reife Weibchen u. noch weniger reife Männchen, hat er unter Hunderten von Exp. nicht erhalten. Tijdscbr. nederl. dierk. veeren. (2) I, Aä. 3, 4. Verslag v. d. vergad., p. CCXIU— Vn. Myxine gh;t., Tiefsf. (70— 524 Fd.); M. australis Jen. aus dem antarct. Amer. auch in Japan (= Hepatr. cirr.), die hinteren Oeffn. wahrsch. nur Poren der Seitenlinie), Tiefsf. 345 Fd.; Günther, Chall. XXII 267. Bdellostoma, Ge- fässe, Julin, s. S. 291. Leptocardii. Cirrostomi. Amphioxus, gehört nicht zu den Vertebraten, Beard, s. S. 308; morphol. Vergleichung mit den Tunicateu, Dohrn, S. 308, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. Von Dr. Joh. Thiele und Dr. W. Kobelt. I. Bericht über Allgemeines, Physiologie, Anatomie and Entwicklungsgeschichte. Von Dp. Joh. Thiele, Assistent am Zoolog. Museum in Dresden. Zeitschriften, Jahresherichte, Sammelwerke, Lehrbücher und Vermischtes. Nachrichtsblatt der deutschen inalakozoologischen Gesellschaft, redigirt von W. Kobelt. Jahrgang XX, Frankfurt a. M. Malakozoologische Blätter, herausgegeben von S. Gl es sin. Neue Folge Band X, Cassel. Journal of Conchology. Established in 1874 as the Quarterly Journal of Conchology. Conduct. by John W. Taylor. Vol. V, No. 9 bis 12. Leeds. Conchologists Exchange I, II. Philadelphia. Annales de la Societe Royale Malacologique de Belgique. Tome XXII (4. Ser., Tome II) annee 1887. Bruxelles. Proces verbaux des seances de la Societe Royale Malacologique de Belgique. Tome XVII Annee 1888. Bruxelles. Journal de Conchyliologie, herausgegeben von H. Crosse und P. Fischer. Vol. 36 (3. Ser., Tome 28). Paris. Bulletins de la Societe Malacologique de France sous la direction de C. F. Ancey, J. R. Bourguignat etc. Tome V. Paris. Bullettino della societä malacologica Italiana. Vol. XIII. Pisa. Dr. Joh. Thiele. 379 Hoyle, W. E. Mollusca in: The Zoological Record for 1888. London 1889. Schiemenz, P. Mollusca in: Zoologischer Jahresbericht für 1888. Herausgegeben von der zoolog. Station zu Neapel. Berlin 1890. C ollin, A. und Kobelt, W. Bericht über die wissenschaft- lichen Leistungen im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1887. Archiv für Naturgeschichte Jahrg. 1888 Band IL Berlin. Kobelt, W. Iconographie der schalentragenden europäischen Meeresconchyhen. 8. Heft, p. 1 — 16. Derselbe. Rossraässlers Iconographie der europäischen Land- und Süsswasser-Mollusken. Neue Folge, Band HI Lief. 5, 6 und Band IV Lief. 1, 2. Wiesbaden. Martini-Chemnitz, Systematisches Conchylien-Cabinet heraus- gegeben von W. Kobelt. Lief. 356—367. 4». Nürnberg Tryon, G. W. Manual of Conchology structural and systematic with Illustrations of the Species. Vol. X Pt. 37 — 40. Second series: Pulmonata. Helicidae II, Part 13—16. Philadelphia. Brühl, C. B. Zootomie aller Thierklassen für Lernende nach Autopsieen skizzirt. Schnecken -Anatomie 1. Heft mit 5Taf. 4". Wien. Vogt, C. und E. Yung. Lehrbuch der praktischen vergleichenden Anatomie. Lief. 13 — 14. Mollusken p. 734—906 Fig. 337—425. Braunschweig. Dieselben. Traite d'anatomie comparee pratique. Paris. Mollusca p. 724 — 897. Monographieen von Anodonta anatina, Helix pomatia, Hyalaea tridentata und Sepia officinalis. Graber, V. Leitfaden der Zoologie. Leipzig. 8". Rolleston, G. Forms of Animal Life. A. Manual of comparat. Anatomy with descriptions of selected Types. Second edition. Oxford 8». Mollusca p. 107—138 und 448—499. W. Marshall: Die Tiefsee und ihr Leben. Nach den neuesten Quellen gemeinf asslich dargestellt. Leipzig. Mollusken p. 283 — 296. F. Richters: Die Tiefsee und ihr Leben. Zoolog. Garten 29. p. 333 — 341, Auszug des vorigen, Arnold Lang: lieber den Einfluss der festsitzenden Lebens- weise auf die Thiere und über den Ursprung der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dui-ch Theilung und Knospung. Jena. Die Mollusken sind an zalilreichen Stellen bei den Erörterungen über die Anpassung an festsitzende Lebensweise erwähnt. 380 Dr. Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Lobianco, Salv. Notizie biologiche riguardanti specialmente il periodo di maturita sessuale degli animali del golfo di Napoli. Mittheilungen aus der zoolog. Station zu Neapel Bd. 8. Mollusken p. 414—424. Lacaze-Duthiers: Sur les avantages de l'emploi de la lumiere electrique dans les observations de Zoologie marine. Comptes rendus hebdom. des seances de l'Acad. des Scienzes 107 p. 718 — 20. Die Cephalopodon verlieren in den Aquarien allmählich ihre Reizbarkeit. Bei electrischer Beleuchtung werden sie dunkler, ihre Hauttuberkeln, namentlich am Kopfe, deutlicher. Suchet et, A. L'hybridite dans la nature. Rev. Quest. Sc. 24, Mollusken p. 178—80. Verschiedene Mollusken. Leydig: Altes und Neues über Zellen und Gewebe. Zool. Anzeiger No. 279 ff. Leydig macht unter Anderem Angaben über histiologische Ver- hältnisse einiger Mollusken : p. 259 über Cuticularisirung des ganzen Zellkörpers der die Kiefer zusammensetzenden Zellen von Paludina, Ancylus, Lymnaeus, p. 277 über Inhalt von Hautdrüsen, ,,Duft" der Schalen, p. 278, 79 über Byssus, p, 314 über Struktur der Ganglien von Limax, doch beziehen sich diese Angaben nur auf frühere Untersuchungen des Verfassers. Frenzel, J. Zum feineren Bau des Wimperapparates. Arch. mikr. Anat. 28 p. 53 — 80, 1886. Abbildungen von flimmernden Darmepithelzellen verschiedener Mollusken. Chatin, J. Sur les myelocytes chez les Invertebres. Mem. Soc. philom. Cent. p. 100 — 102. Bei Cephalopoden zeigt der Theil der Cerebralganglien, von welchem die höheren Sinnesnerven abgehen, eine Zusammensetzung aus kleinen Zellen, vermischt mit Myelocyten; diese haben einen sehr dünnen Protoplasmamantel um die grossen (9 — 15 /i) Kerne, gewöhnlich mit nur einem Fortsatze. Entsprechende Elemente wurden auch bei Pulmonaten und Cyclostomen beobachtet; dieselben fehlen in den Eingeweideganglien. F ol , H. Sur la structure microscopique des muscles des Mollusques. Comptes rend. 106, p. 306—8, auch in Journ. Micr. 12, p. 91, 92. Ref.: Le Naturaliste 10, p. 63; Journ. R. M. S. 88, p. 199; Amer. Natur. 22, p. 356. Gegen Blanchard und Paneth behauptet Fol, dass wahre Querstreifung der Muskelfasern bei Mollusken nicht vorkomme; die Herzmuskeln und Siphomuskeln der Cephalopoden, die Buccalmuskeln der Cephalophoren, die der Flossen von Ptero- und Heteropoden, ebenso die Schliessmuskeln der Lamellibranchier bestehen vielmehr aus glatten Fasern mit spiraligen Fibrillen. Diese Art von Fasern im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 381 ist bei Mollusken mindestens ebenso häufig wie die mit geraden Fibrillen (vgl. später). Krukenberg, C. F. W. Fortgesetzte Untersuchungen zur ver- gleichenden Muskelphysiologie. Vergi. physiolog. Studien, IL Reihe 4. Abth. p. 143—71, i887. Krukenberg erhielt bei der Prüfung kalt bereiteter Extracte aus dem Muskelfleisch oder der Leber von Fischen und Wirbellosen, darunter Eledone moschata, Doris tuberculata, Fissurella costaria, auf Indol und Indican negative Resultate; dagegen zeigten die Auszüge der Leber und Venenanhänge von Eledone bei Zusatz von Nitroprussidnatrium typische Purpurfärbung. Der dieselbe ver- ursachende Stoff war aber nicht festzustellen. — Ebenda p. 93, 94 Anm. Hautstücke und ein abgetrennter Arm von Octopus wurden in Wasser erwärmt; dabei zeigten die Chromatophoren mittlere Aus- dehnung. Bei 41 '^ C. trat der Tod ein. Griffiths. Researches on the problematical organs of the Invertebrata — especially those of the Cephalopoda, Gasteropoda, Lamellibranchiata, Crustaeea, Insecta and Oligochaeta. Proc. R. Soc. Edinburgh. 14. Ed. Nov. 86 bis Juli 87, p. 230 fi'. Die Nephridien der Cephalopoden sind echte Nieren, ihre Ab- scheidungen enthalten Harnsäure und Calciumphosphat. Aus den Excreten der Bojanusschen Organe von Anodonta cygnea Avurde Harn- säure und Harnstoff gewonnen, von Helix aspersa und Limax flavus wurde die Nierennatur der Nephridien nachgewiesen; die von Mya arenaria enthielten Harnsäure, Harnstoff und etwas Calciumphosphat. Die Speicheldrüsen von Helix aspersa enthielten ein lössliches Ferment, das Stärke in Zucker umwandelt, sowie Calcium und Chlor, während Phosphate und Carbonate zu fehlen schienen; diese Drüsen sind in physiologischer Hinsieht denen höherer Thiere ähnlich. Die sog. Leber von Cephalopoden ist ein richtiges Pancreas, auch die von Gastropoden und Lamellibranchiern liefern pancreasähnHche Secrete. Griffiths, Further researches on the physiology of the Inverte- brata. Proc. R. Soc. London 44, p. 327, 28. Das Secret der Speichel- drüsen von Sepia officinalis entliält lössliches diastatisches Ferment, Mucin, Sulphocyanate und phosphorsauren Kalk, ganz ähnlich die Speicheldrüsen von Patella vulgata. Mac Munn, C. A. Further observations on some of the appli- cations of the spectroscope in Biology, with special reference to the presence of Chlorophyll in animals. Proc. Birmingh. Soc. 5, 1887. Mollusken Taf 9 Fig. 4. Schiemenz, P. Ueber die Wasseraufnahme bei Lamelli- branchiaten und Gastropoden (einschliesslich der Pteropoden), IL Mitth. zool. Stat. Neapel 7 p. 423—72 (s. Ber. f. 1887 p. 278). Schiemenz macht zunächst einige Bemerkungen über die doppelte Niere einiger Prosobranchier und bestätigt das Vorhanden- sein eines Sphinkters im Fusse nicht nur bei Lamellibranchiern, sondern auch bei Gastropoden. Es folgt eine eingehende Be- 382 Dl"- Joh- Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Schreibung der Wassergefässe von Natica. Diese stehen mit dem Blute in keiner Verbindung, sondern sind gegen die Gewebe durch eine Grenzmembran abgeschlossen. Mehrere Längskanäle, die in einen Querkanal münden, durchziehen den Vorder- und Hinterfuss, sowie die der Schale aufliegenden Lappen. Sodann geht Verf. auf das Blutgefässsystem des Fusses ein. Die Schwellung des letzteren wird durch Abschluss der Venen und Einpumpen von Blut in das Adernetz des Fusses hervorgebracht; indem die Muskeln aus- einanderrücken, strömt durch die Wasserspalte zwischen diese Meerwasser ein ; nach Abschluss der Spalte wird der Verschluss der Vene aufgehoben, sodass das Blut in gewöhnlicher Weise circulieren kann. — Die meisten Mollusken, welche keine Venen, sondern nur Lacunen im Fusse haben, können keine Wassergefässe besitzen. Fleischmann, A. Die Wasseraufnahme bei Mollusken. Biolog. Centralblatt 7, p. 713—17. Ausz.: J. R. M. S. 88, p. 563. Bericht über Schiern enz' Arbeit über die Schwellung des Fusses von Natica mit einigen Bemerkungen über die Schwellung bei Lamelli- branchiern (gegen Roule). Lankester, E. Ray. The coelum and the vascular System of Mollusca and Arthropoda. Nature Vol. 37, p. 498. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1888 p. 395, 96. Das Blutgefässsystem der Mollusken ist nicht ein Coelom, es wird als Haemocoel bezeichnet; das Coelom wird hauptsächlich durch das Pericard dargestellt, das ursprünghch mit der Höhle der Keimdrüse zusammenhing. Lankester nimmt an, dass das Haemocoel ursprünglich mehr röhrenförmig war und aus richtigen Gefässen bestand, während das Coelom grössere Dimensionen zeigte als bei den später lebenden Mollusken. Kalide, G. Beitrag zur Kenntniss der Muskulatur der Hetero- poden und Pteropoden, zugleich ein Beitrag zur Morphologie des MoUuskenfusses. Zeitschr. f. wiss. Zool. 46, p. 337— 77. Sep. Inaug.- Diss. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 88, p. 560, 61. Kalide beschreibt die Muskulatur von Pterotrachea und Cari- naria. Dieselbe beseht aus zwei über einander gelegenen Schichten, welche sich in den Rüssel, den Eingeweidesack und den Schwanz- theil in Längsrichtung fortsetzt, während eine äussere Ringmuskel- schicht bald mehr bald weniger entwickelt ist. Die Muskulatur der Flosse ist von der des Körpers ganz getrennt und steht zum Spindel- muskel in enger Beziehung, Bei Carinaria sind die einzelnen Bänder meist getrennt, bei Pterotrachea mehr in Bündeln, namentlich 2 dorsalen und 2 ventralen Längszügen, vereinigt. Sodann wird die Muskulatur von Pteropoden beschrieben, im Ganzen überein- stimmend mit den älteren Angaben Eschrichts. Die Muskulatur der Flossen ist sehr ähnlich wie bei Heteropoden und ganz von der Leibesmuskulatur getrennt, steht aber mit dem Spindelmuskel in Zusammenhang. Indem Kalide die Flossenmuskulatur von Hetero- poden und Pteropoden vergleicht, kommt er zu dem Schlüsse, dass im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 383 die Flossen beider Gruppen homolog sind. Dem Protopodium der Gastropoden soll nur der Schwanztheil der Heteropoden und der zipfelförmige Theil der Pteropoden homolog sein, während die Flossen als Hervorsprossung des Spindelmuskels entstanden sind unter Durch- brechung der Körperwand, von der nur die Epidermis und die gallertige Cuticula sich auf das neue Gebilde fortsetzen. — In einem Nachtrage wird Grobbens Homologisirung — der Saugnapf der Heteropoden entspr. der Kriechsohle von Gastropoden (s. später) — theilweise anerkannt. Kalide, G. Vorläufige Mittheilungen über Studien am Gastro- poden- und am Pectenauge. Zool. Anz. p. 679—83 und 698—703, Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1889 p. 38, 39. Die Retinazellen sind fast durchweg mehr oder weniger pig- mentirt, die keulenförmigen Pigmentzellen sitzen mittels eines faden- förmigen Stiels der Basalmembran auf. Die Stäbchen, welche von den Retinazellen ausgehen, sind am inneren Ende abgerundete, poly- gonale Säulen von einer wasserhellen, zähflüssigen, mit Pigment- körnchen untermischten Substanz, in deren Centrum eine Nerven- faser verläuft. Zwischen den Epithelzellen sind sternförmige Zellen eingeschaltet, deren Fortsätze jene umspinnen; mit diesen Elementen hängen Fasern mit eingestreuten Kernen zusammen, Avelche den Glaskörper sowie die Linse durchziehen, daher sind diese Gebilde bindegewebiger Natur. In ähnlicher Weise wurde auch am Fühler von Tritonium ein Netzwerk zwischen den Epithelzellen beobachtet, das bis in die Cuticula reicht, in welcher zahlreiche Kerne wahr- genommen wurden. Die Augen der Heteropoden und Pectiniden zeigen entsprechende Verhältnisse, nur ist bei den letzteren wegen der vor der Augenblase aufgetretenen Linse die Retina an der Vorderseite des Auges entwickelt. Beard, J. Morphological Studies. — 1. The parietal eye of the Cyclostome fishes. Quart. Journ. Micr. Sc. II 29. p. 68. Beard hat die Augen von Onchidium untersucht und bestätigt Sempers Angabe, dass dieselben nach dem Vertebratentypus gebaut sind. Der Nerv ist doppelt und tritt an 2 Stellen zum Auge. Beard glaubt, dass ursprünglich wie beim Pecten-Auge der Nerv an der Vorderwand ins Auge getreten und dass die Durchbohrung der Hinterwand erst später durch Abkürzung des Verlaufes zu Stande gekommen sei. Pelseneer, P. Report on the anatomy of the deep-sea Mollusca collected by H. M. S. Challenger during the years 1873 — 76. Ausz.: J. R. M. S. 89. p. 369. Pelseneer beschreibt zunächst einige Eigenthümlichkeiten von Tief seegastropo den und Muscheln, so die rudimentären Augen von Guivillea, die Lippententakel von Trochus infundibulum Watson etc. Sodann wird die Frage erörtert, ob das Rudimentärwerden der Augen für die Tiefseeschnecken characteristisch sei; diese Frage wird im Ganzen verneint, weil einerseits gewisse dieser Thiere völlig 384 Dr- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen ausgebildete Augen besitzen, andererseits bei anderen Schnecken gleichfalls rudimentäre oder fehlende Augen bekannt sind (lanthina etc.), wenn auch nicht geleugnet werden kann, dass die Augen stark zum Atrophieren neigen. Kiemen sind öfters rückgebildet (Poro- myidae, Cuspidariidae, Cryptodon) oder auf einem niederen Zustande stehen geblieben (Malletia). Pelseneer hat die Kiemen der Muscheln vergleichend untersucht und basirt auf ihre Verhältnisse einen Stammbaum, welcher mit Malletia, der sich Nucula zunächst an- schliesst, beginnt. Pelseneer, P. Sur la valeur morphologique de l'epipodium des gastropodes rhipidogiosses (Streptoneura aspidobranchia). Bull, scientif. France Belg. III 1. p. 107 — 9. Vorl. Mitth. z. Folgenden. Pelseneer. Sur l'epipodium des MoUusques. ibid. p. 182 — 200. Die Pedalstränge von Haliotis, Fissurella und Trochus sind zwar mit einer lateralen Furche versehen, aber nicht in zwei getrennte Theile gespalten, wie Lacaze-Duthiers behauptet hat; daraus glaubt Pelseneer schliessen zu dürfen, dass das Epipodium zum Fusse gehört. Eine homologe Bildung findet sich auch bei lanthina und Litiopa, sowie einer grossen Zahl von Rissoiden; bei lanthina wird dieselbe von den Pedalganglien innervirt. Was Fischer bei Hipponyx für ein Epipodium gehalten hat, ist vielmehr der eigentliche Fuss, dessen Ränder mit denen des Mantels verwachsen sind. Bei einigen niederen Tänioglossen (Lacuna, Fossarus, Paludina, Am- puUaria, Calyptraea, Narica) finden sich auch Reste des Epipodiums erhalten, namentlich sind es die sog. Cervicallappen , die allerdings von den Pleuralganglien (Ampullaria) innervirt werden, woraus je- doch nicht geschlossen werden darf, dass sie zum Mantel gehören (Bouvier). Sodann wird der Trichter der Cephalopoden als Homologon des Epipodiums angesehen, indem Pelseneer die Umgebung des Mundes für die Ventralseite und die Fläche, welche Trichter und Enddarm trägt, für die Hinterseite nimmt; es sollen dann die Pedalganglien der Cephalopoden der oberen Hälfte der Pedalstränge von Rhipido- glossen, die Brachialganglien der unteren Hälfte der letzteren, d. h. den eigentlichen Pedalganglien entsprechen. Pelseneer. Sur le pied et la position systematique des Ptero- podes. Mem. Soc. R. Malacol. Belg. 23. 7 pp. Die Flossen der Pteropoden entsprechen vollkommen den „Parapodien" von Tecti- branchiern (vgl. Kalide), keineswegs einem Epipodium (Grobben). Bei Pectunculus will Pelseneer eine Falte gefunden haben, welche dem Epipodium homolog sein soll (Ref. bestreitet das Vorhandensein einer solchen). Gegen v. Jhering hebt Pelseneer das Vorhanden- sein von Pleuropedalconnectiven bei Cephalopoden hervor. Ihering, H. v. Die Stellung der Pteropoden. Nachrbl. mal. Ges. 20. p. 30—32. Enthält nichts Neues von Bedeutung. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 385 Agassiz, A. The cruises of the Un. St. coast and geodetic survey steamer „Blake". Bull.Mus.Harv. Coli. 14, 15. Mollusken 15, p. 58 — 75. Allgememes über Tiefseemollusken. Call, R. Ellsworth. Sixth Contribution to a Knowledge of tlie Fresh- water Mollusca of Kansas. Bull. Washb. Coli. Labor. Nat. Hist. 2, No. 8 p. 11 — 25, 1887. Ausser faunistischen Angaben Notiz über die zur Bruttasehe umgebildete Kieme von Unio aberti Conr. (vgl. vor. Ber. p. 277). Locard, Arn. Histoire des Mollusques dans l'antiquite. Mem. Acad. Sc. Lyon 1885 vol. 27. p. 75—312. Ref. von W. Stricker. Zool. Garten 29. p. 329—33. Beauchamp, W. M. Erosion of Freshwater Shells. Conchol. Exch. 1 p. 49. Ford, J. Some Remarks on the Migration of Mollusks. ibid 2. p. 71, 72. Jackson, R. T. Catching fixed forms of animal life on transparent media for study. Scienze 11. p. 230. Bericht über Versuche, junge Thiere (Ostrea, Anomia, Crepidula etc.) aus dem Meere zur Beobachtung auf Glasstücken festgeheftet und in mög- lichst reinem Zustande zu erhalten. Jukes-Browne, A. J. Rock-boring Mollusca: a subject for leaside Study. Life Lore L p. 34 — 35 und 53 — 55. Amphineura. A. A. W. Hubrecht: Dondersia festiva, gen. et sp. nov. Feest- bundel aan Donders door het Nederlandsch Tijdschrift voor Genees- kunde, p. 324—339. Das aus Neapel stammende Thier hat eine Länge von 10 mm, eine Breite von ungefähr 1mm; es zeigt eine violette Färbung mit einem Silberglanz. Aehnlich wie bei Proneomenia ist eine ventrale Furche vorhanden, mit einer längsverlaufenden Falte darin, und am Vorderende derselben eine Drüse. Die Spicula haben verschiedene Form : die einen sind an dem Ende , mit welchem sie nach aussen gerichtet sind, stark verbreitert, die anderen nadeiförmig, oft etwas gebogen; in der Mundspalte und an der ventralen Furche sind die Spicula merklich grösser. Der Enddarm ist im dorsalen Theile be- wimpert, seine ventrale Wandung stark verdickt; der Mitteldarm zeigt seitliche Ausbuchtungen und in der dorsalen Medianlinie starke Cilien, vorn entsendet er einen dorsalen Blindsack. In den Vorderdarm münden zwei Speicheldrüsen durch einen gemeinsamen Gang aus, die Radula kommt in der ventralen Darm- wand zum Vorschein. (Hubrecht hat auch bei Chaetoderma eine äusserst kleine Radula wahrgenommen). Vorn findet sich eine dor- somediane zweilappige Drüse, und ausserdem wurden noch andere Buccaldrüsen beobachtet. Das Nervensystem ist ähnlich wie bei Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. H. H. 1. 25 386 I5i'- Joli. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Proneomenia, doch zeigen die Pedalstränge deutliche Anschwellungen, von denen die Commissuren abgehn. Das Circulationssystem be- steht aus einem ventralen und einem dorsalen Stamme; das Herz, vom Pericard umgeben, bildet einen dickwandigen Theil des letzteren ; zwei Erweiterungen werden als Vorhöfe angesehn. Die zwittrige Keimdrüse ist ein langgestreckter paariger Sack, hinten mit Oeff- nungen ins Pericardium; in diesem wurden Eier angetroffen. Aus dem Pericard führen zwei nach vorn gerichtete und mit je einem gebogenen, nach vorn gerichteten Blindsack versehene Gänge in einen grossen, nach vorn zweitheiligen Raum, der in die Kloake mündet; in diesen Raum führen auch die stark bewimperten Aus- führungsgänge zweier Blasen, die mit hohem Epithel bekleidet sind. In die Kloake öffnet sieh eine dreilappige (Byssus?) Drüse. Marion u. Kowalevsky: Sur les especes de Proneomenia des cotes de Provence. Comptes rend. hebd. Ac. Sc. Paris. T. 106 p. 529-32. Die Arten der Gattung, welche an den Küsten der Provence gefunden wurden, sind klein, kaum 1 5 mm lang. Es wurden 4 Arten beobachtet, Proneomenia vagans auf Rhizomen von Posidonia caulini, in 25 — 30 m Tiefe, Pron. desiderata (ohne Analröhren) von demselben Fundorte, Pron.aglaopheniae auf Aglaophenia myriophyllum aus 70 — 100 m Tiefe; ein Exemplar von Pron. gorgonophila wurde an der algerischen Küste auf einer Muricea gefunden. Ihre Be- kleidung besteht aus einer dicken cuticuhiren Schicht, welche die Spicula enthält, wälirend von der Hypodermis mehrzellige Fortsätze in sie eindringen, welche drüsiger Natur zu sein scheinen, mit der Er- zeugung der Spicula indessen nichts zu thun haben; die letzteren wurden in jungem Zustande in Berührung mit der eigentlichen Hypodermis gesehen. Eine weite Buccalhöhle mit epithelialen Papillen, durch Muskeln an der Dorsalwand befestigt, bildet den Anfang des Verdauungs- tractes; weiter verengert sich der Pharynx; durch eine musculöse Verdickung wird der Theil abgegrenzt , in welchem die Radula auf einem hyalinen knorpligen Stück liegt; die Radulascheide ist klein, die Zähne sehr stark, lieber den Cerebralgan glien zieht ein Blind- sack nach vorn. Hinter diesen Ganglien liegt eine Masse von grossen Zellen; die mit der vorderen Fussdrüse zusammenzuhängen scheinen. Die Blindsäcke des Darmes sind gross und regelmässig, durch Muskelzüge getrennt; im Enddarm flimmert das Epithel. Die Nephridien münden in die Kloake; Pron. vagans hat zwei starke Analtuben (Copulationsorgane). Das Herz besteht aus zwei hinter einander gelegenen Taschen im Pericardium; in diesem wurden reife Eier gefunden. Das Nervensystem enthält je zwei Cerebral-, Buccal-, vordere und hintere Pedalganglien und unter dem Pericard ein hinteres Ganglion, zu welchem die Lateralstränge ziehen. Die Com- missuren sind ähnlich wie bei Proneomenia Sluiteri, im Gebiete der Malakologie währeud des Jahres 1888. 387 Garnault: Recherclies sur la structure et le developpement de l'oeuf et de son follicule chez les Chitonides. Arch. Zool. exp. et gpn. II 6, p. 83-116. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1888 p. 933. Die Eier entwickeln sich im Epithel des Eierstockes und sind anfangs von den umgebenden Zellen wenig verschieden ; diese bilden um jedes Ei einen Follikel. Dass die Kerne des letzteren aus den Chromatintheilen des Eies entstehen, ist unrichtig. Der Nucleolus enthält zuerst mehrere Chromatinkörper, später ist er gleichmässig gefärbt. In gewissen Stadien zeigen die Eier starke Vorbuchtungen (amöboide Fortsätze), und zwar so, dass jede an ihrem Ende den Kern einer Follikelzelle trägt. Später ziehen sich diese Fortsätze zurück, wodurch die foUiculäre Hülle faltig wird. Scaphopoda. Plate: Bemerkungen zur Organisation der Dentalien. Zoolog. Anzeiger p. 509 — 15. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1888 p. 933 — 35. Am vorderen Mantelrande sind 2 Arten von Drüsen in einem gallertigen Bindegewebe gelegen. Neben den Cerebralganglien liegen gesonderte Pleuralganglien , mit den Pedalganglien durch Connective verbunden, die sich bald mit den Cerebropedalcon- nectiven vereinigen. Die Ganglienzellen sind meist multipolar. Der Tentakelapparat soll aus eigentlichen und rudimentären Tentakeln bestehen; die ersteren sollen am Ende, in der Nähe eines Ganglions, eigenthümliche grosse Sinneszellen enthalten. Die Nieren entbehren einer inneren Oeffnung, hinten hängen sie unter einander zusammen. Die Keimdrüse hat keinen Aus- führungsgang, sondern entleert sich durch Platzen der Wandung in die "rechte Niere. Bluträume mit eigener Wandung sollen fehlen. Die neben dem After gelegenen Oefthungen sind wirklich vorhanden. Am nächsten verwandt sind die Dentalien mit den Gastropoden. Gephalopoda. Lendeufeld, R. von. Bemerkungen zu Riefstahls Wachs- thumstheorie der Cephalopodenschalen. Zoolog. Jahrb. Systemat. 3. p. 317, 18. Verf hat sich überzeugt, dass gegen Rief Stahls Annahme bei jungen Schalen von Nautilus die letzte Kammer nicht kleiner ist als die vorhergehende. Bei grossen Thieren sind die letzten Septen oft einander mehr genähert als die früheren, weil ihr Wachsthum überhaupt geringer geworden ist. Eine Intussusception braucht man nicht anzunehmen. 25* 388 -Dl". Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Bat her, F. A. Shell -growtli in Cephalopoda (Siphonopoda). Ann. Mag. nat. hist. VI, 1. p. 298 — 310. Ausz.: Journ. R. Micr. Sog, 1888, p. 397. Die dorsal von der Schale gelegenen Zellen des secernirenden Epithels von Sepia sind deutlich, dagegen ist ventral nur eine Schicht langgestreckter Kerne in einem Syncytium wahrzunehmen; dieselben rufen den Eindruck hervor, als stammten sie aus dem darunter befindhchen Bindegewebe. Die äusserste Lage dieses Zell- stratums scheint zu verwachsen und als Chitinmembran abgestossen zu werden; eine Intussusception der Schale findet nicht statt. Bei allen Cephalopoden werden zuerst Chitinmembranen abgeschieden; diese bilden ein Gerüstwerk, in welchem Kalk abgelagert werden kann, und von dessen Anordnung die Schalenstructur abhängt. Die Membranen des äusseren Theiles, welche durch die Mantellappen secernirt werden und welche den Kalk als Calcit enthalten, sind von den inneren, die durch den Eingeweidehöcker abgeschieden werden und auf welchen der Kalk als Aragonit niedergeschlagen wird, ver- schieden. Die Secretion an der Innenseite beginnt vorn und schreitet nach hinten vor; die Membranen der Septen hängen mit denen der Schalenwand zusammen, und jede vollständige Membran ist trichter- förmig. Blake, J. F. Remarks on Shell -growth in Cephalopoda. Ann. Mag. nat. hist. VI, 1. p. 376 — 80. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1888, p. 559. Blake, der schon früher die Structur der Nautilus-Schale be- schrieben, bestreitet, dass die inneren Lagen der Sejjienschale den Septen von Nautilus entsprechen, da dort keine Durchbohrung, kein Sipho und keine Protoconcha vorhanden sei; dieselben entsprechen vielmehr der mittleren Perlmutterschicht der Nautilus-Schale. Bather: Professor Blake and Shell-growth in Cephalopoda. Ann. Mag. nat. hist. VI, 1. p. 421 — 27. B. behauptet gegen Blake den organischen Zusammenhang zwischen Septum und Schale und hält an seiner früheren Auffassung bezügl. der Homologisirung der Schalentheile von Nautilus und Sepia fest, da die von Blake an- gegebenen Unterschiede nicht stichhaltig seien. Brooks, H. Preliminarj remarks on the structure of the siphon and funnel of Nautilus pompilius. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. 23. p. 380—82. Der Trichter der Nautilus-Schale besteht aus mehreren Lagen von verschiedenartigem Bau. Die Scheide enthält grosse Kalkspicula, welche aus kleinen Nädelchen zusammengesetzt sind, und welche locker zusammenschliessen, sodass sie Poren zwischen sich freilassen. Die älteren Trichter bestehen aus 5 übereinander gelegenen Schichten, von denen die äussersten zum hinteren, die inneren zum vorderen Trichter gehören. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 389 Hyatt, A. Values in Classification of the stages of growth and decline, with 2'ropositions for a new nomenclature. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. 23. p. 396—407 und Amer. Natur. 22, p. 872-84. Die Protoconcha der Cephalopodenembryonen ist nicht völlig den Schalen anderer Mollusken äquivalent. Bei fossilen Nautiloiden scheint dieselbe hornig gewesen zu sein; sie mag vorsilurisch ihr Aequivalent bei erwachsenen Thieren gehabt haben, von denen sie auf die Cephalopoden sowie die Pteropoden, die eine ähnliche Proto- concha haben, übergegangen ist. Mit der Entstehung der ersten Wohnkammer entsteht die Asiphonula, ein ,,siIphologisches"' Stadium, welches einige Characteristica des Veligerstadium und der Scapho- poden zeigt. Die weiteren Stadien mit einem Septum und mit zwei solchen werden Caecosiphonula und Macrosiphonula genannt. Bei Ammoniten und Belemniten ist die Caecosiphonula an die Stelle der Asiphonula getreten. Nach der Bildung des dritten Septums und eines engeren Trichters begann das Microsiphonulastadium. Eine entsprechende Gestaltung haben die fossilen Formen erworben, und sie ging dann allmählich auf die silphologischen Stadien über. Die Beziehung der erwachsenen Thiere wird als Ephebologie, die von aberranten und degenerirenden Formen als Geratologie be- zeichnet; in dieser wird noch ein früheres Stadium (Clinologie) von dem letzten (Nostologie) auseinandergehalten. Laurie, Malcolm. The organ of Verrill in Loligo. Quart. Journ. Micr. Sc. II, 29. p. 97 — 99. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1888 p. 932. Bei jungen, etwa 6 mm langen Individuen von Loligo ist das Verrillsche Organ vorhanden und besteht, ähnlich wie es durch Verrill bei Desmoteuthis beschrieben ist, aus einem medianen Theile, der an der oberen Wand des Sipho liest und der vorn eine Papille trägt, während er nach hinten in 2 Fortsätze ausläuft, und aus 2 lateralen Theilen, welche in der unteren Wand des Sipho gelegen sind. Dieses Organ producirt mukösen Schleim. Ausser demselben ist eine gut entwickelte Klappe vorhanden. Bei erwachsenen Exemplaren soll das Organ fehlen. Bei 8 mm langen Thieren von Ommastrephes wurzle es auch gefunden, nicht bei den erwachsenen. Verrills Annahme, dass der dorsale Theil dem Fusse der Gastropoden entspricht, ist nicht genügend begründet. Brock, J. lieber das sogenannte Verrill'sche Organ der Cepha- lopoden. Nachr. Koen. Ges. tl. Wissensch. z. Göttingen. 1888, p. 476—78. Brock zeigt, dass bereits 1853 von Heinr. Müller das Trichter- organ, welches Verrill angeblich neu entdeckt hat, beschrieben worden ist. Lauries Angabe, dass es bei dem erwachsenen Loligo fehle, ist unrichtig und dadurch zu erklären, dass es durch die Conservirung leicht zerstört wird. Es kommt wahrscheinlich allen Cephalopoden zu. H. Müller hatte in ihnen den Nesselfäden ähn- liche Körper gefunden; Lauries Ansicht von der Schleimnatur des 390 Dl". Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Secr^es mag dadurch zu erklären sein, dass die Zellen durch die Conservirung verändert worden sind. Joubin, L. Recherches sur les glandes salivaires des Cepha- lopodes. Assoc. frang. pour l'avanc. des sciences. Compte rendu 16. sess. 1887. p. 258—59. Das obere Paar von Speicheldrüsen ist ebenso wie die Sublin- gualdrüse nicht nur bei Octopoden, sondern auch bei Decapoden vorhanden. Die Abdominaldrüse der Octopoden zeigt tubulösen Bau und ist muköser Natur. Das Blut gelangt von den Drüsen bei Octopoden durch zahlreiche Oeffnungen in den Perivisceralsinus, während es bei Decapoden durch ein Venennetz gesammelt wird. J. hat auch die Entwicklung der Speicheldrüsen untersucht. Carrieu. Note sur le developpement des cellules ramifiees du cartilage des Cephalopodes et de leur rapports avec certains Clements des chondromes. Comptes rend. Soc. Biol. VIII 5 p. 181 — 88. Die Knorpelzellen der Cephalopoden entwickeln sich aus eckinen, unregelmässig geformten Elementen durch Verlängerung und Ver- zweigung der Fortsätze, die mit einander Anastomosen bilden. Pelseneer, P. Sur la valeur morphologique des bras et la composition du Systeme nerveux central des Cephalopodes. Archives de Biologie 8 p. 723—56. Die Brachialganglien der Cephalopoden sind bei den älterenFormen vollkommen mit den Pedalganglien vereinigt und trennen sich von diesen erst allmählich. Die Connective zu den Cerebral ganglien sind secundär entstanden und sie beweisen nicht, dass die Brachialganglien ursprünglich ein Theil der Cerebralganglien waren : auch die über dem Schlünde gelegene Coramissur ist von gerinn;er morphologischer Be- deutung, sie ist mit dem Zusammenwachsen der Arme über dem Kopfe entstanden und sie spricht ebensowenig für eine ursprünglich dorsale Lage der Brachialoanglien wie die untere Schlundcommissur vieler Gastropoden ein Beweis dafür ist, dass die Cerebralganglien ur- sprünglich unter dem Schlünde lagen. Aus diesen Gründen stellen die Arme ein Aequivalent eines Fusstheiles von Gastropoden dar, und zwar glaubt Pelseneer, dass sie fast dem ganzen Fusse zu homologisiren sind, während der Trichter dem Epipodium von Rhi- pidoglossen entspricht. Auch ontogenetisch liegen die Arme ur- sprünglich hinter und neben dem Munde, über dem sie sich erst später vereinigen, und die Brachialganglien trennen sich von den Pedalganglien, ähnlich wie die oberen Buccalganglien von den Cere- bralganglien. Endlich giebt Pelseneer eine Beschreibung der Ganglienmasse von Octopus, hauptsächlich bezüglich der Pleural- ganghen, welche deuthch von den Visceralganglien getrennt sind; von den „vorderen Visceralganglien" gehen die Mantelnerven, von den hinteren die Eingeweidenerven ab. Durch Connective sind die Pleuralganglien mit aUen anderen Ganglien, auch den Brachial- ganglien, verbunden (vgl. p. 384). im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 391 Bather, F. A. Pre-cambrian Cephalopods: an essay in recon- structive palaeontolooy. (Discuss, von Blake, Woodward, Gregory, Hardy). Proc. Metrop. Sc. Assoc. London Nr. 30. Der Urcephalode mag einen gelappten, mit Tentakeln besetzten Ring um den Mund gehabt haben, der von den Cerebralgangiien innervirt wurde und zum Kriechen diente, während der Trichter aus 2 Lappen gebildet wurde. Genital- und Nierenöffnungen paarig, 2 Vorhöfe am Herzen und 2 Kiemen mit Spen gel 'sehen Organen in der noch unvollkommen abgeschlossenen Mantelhöhle. Der dorsale nach hinten verlängerte Visceralsack war von einer konischen Schale bedeckt mit schwach entwickelten Septen; in dem weiten Sipho lagen noch Eingeweide. Weiss, F. E. On some Oigopsid Cuttle Fishes. Quart, Journ. Micr. Sc 11 29. p. 75 — 96. Aus den Beschreibungen sei Folgendes hervorgehoben. Chiroteuthis Veranyi d'Orb. zeigt zwischen den Augen und dem Trichter zwei gestielte Geruchsorgane. Der kurze Tinten- beutel trägt auf seiner Oberfläche zwei accessorische Nidamental- driisen. Zwei Renalpapillen sind stark entwickelt. Die Oviducte haben in der Mitte eine Drüse und münden mit kleinen Oeftnungen in die Leibeshöhle; der rechte Oviduct ist vorhanden (gegen Brock). Weiter hinten liegen 2 lange und schmale Nidamentaldrüsen (gegen Brooks Angabe, das sie fehlen). Der Mantelnerv entspringt aus dem Ganglion stellatum. Doratopsis vermicularis de Rochebrune. Veranys Abbildungen sind nicht genau. Das 4. Armpaar ist be- deutend länger als die 3 anderen mit nur einer Reihe von Saug- näpfen besetzt (gegen Pfeffer). Die Geruchsorgane haben kurze Stiele. Die durchscheinende Nackenregion sieht wie segmentirt aus. Im Nacken liegt eine schmale Knorpelplatte. Der Trichter ist mit einer Klappe und 2 drüsigen Wülsten (Verrills Organ) versehen. Renalpapiilen sehr kurz. Die Genitalorgane des untersuchten Thieres waren erst wenig entwickelt. Der hintere dünne Theil zeigt mehrere vermuthlich drüsige Anschwellungen. — Histioteuthis Rüppelli V p r a n y. Beschreibung der Arme mit ihren Saugnäpfen. Die Geruchsorgane haben die Form von Läppchen. Der Sipho zeigt eine starke Klappe, die Kiemen sind mächtig entwickelt; zwischen ihnen liegen die Nidamentaldrüsen. Die Eileiter haben terminale Drüsen, ferner eine Drüse, welche der Nidamentaldrüse ähnlich gebaut ist, und sind auch im Anfange drüsig. Die Nieren- kammer ist lang, durch sehr deutliche membranöse Trichter mit der Leibeshöhle verbunden. — Tracheloteuthis Behnii Steenstrup. Die Gattung ist wahrscheinlich identisch mit Verrilliola. Das zweite Armpaar ist am längsten; die Keule der Tentakelarme trägt eine laterale Falte und am Ende 4 Reihen grösserer Saugnäpfe, welche proximal kleiner und zahlreicher werden. Geruchsorgane ähnlich wie bei Sepiola. Im Trichter findet sich eine kleine Klappe und das VerriH'sche Organ. Die Kiemen sind dünn und mit wenigen Blättchen versehen. — Verania sicula Krohn. Die Tentakelarme 392 Dr. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen sind sehr schwach entwickelt, mit wenigen Saugnäpfen, die Geruchs- organe klein. Kurze Beschreibung des Epithels und vergleichende Angaben über die Geruchsorgane der Cephalopoden ; aus ähnHchen Verhältnissen wie bei Verania haben sich einerseits die tentakel- artigen Organe von Chiroteuthis, andererseits die Einstülpungen von Sepia und Octopus entwickelt. — Weiss will Steenstrups FamiUe Taonoteuthidae nicht annehmen, sondern die Chiroteuthidae neben den Thysanoteuthidae, Ommastrephidae und Mastigoteuthidae als Unterfamilie der Ommastrephini ansehen. Orthmann, A. Japanische Cephalopoden. Zool. Jahrb. Syst. 3. p. 639—70. Beschreibung und Abbildung japanischer Cephalopoden, darunter 9 neue Arten. Robson, C. W. On a new species of giant cuttlefish, stranded at cape Campbell, June 30. 1886. (Architeuthis Kirkii). Trans. N. Zeal. Inst. Wellington 1887, 19. p. 155—57. Beschreibung eines riesigen Decapoden, der gestrandet war, derselbe hatte eine Länge von 29 Fuss. Robson vermuthet, dass alle gestrandete Cephalopoden Decapoden sind, weil diese nicht im Stande sind, ins Wasser zurückzukriechen. Kirk, T., W. Brief description of a new species of large Decapod (Architeuthis longimanus). Trans. N. Zeal. Inst. Wellington 20. p. 34—39. Beschreibung eines mit den Armen 57 enghsche Fuss langen Decapoden; Abbildun^ien der Saugnäpfe, Mundtheile u. dergl. Anonymus. Ueber riesenhafte Tintenfische. Naturforscher 21. p. 231—33. Ausz.: J. R. Micr. S. 88, p. 930. Varigny, H, de. Contribution ä l'etude de l'influence exercee par l'ergotine sur les fibres musculaires lisses. Mem. Accad. Bologna IV 8. p. 105-6. Ergotin wirkt auf die Muskeln des Kropfes von Eledone Stimuliren d. Hoyle, W. E. Note on the Hectocotylisation of the Cephalo- poda. Rep. 57. Meet. Brit. Assoc. Adv. Sc'. 1887. p. 768—69. Ein weibliches Exemplar von Rossia Oweni zeigte eine Anzahl von Spermatophoren unter dem linken Auge befestigt; dieselben waren etwa 5 mm lang, mit dem verdickten Theile, der einen eigenthüm- lichen Klappenapparat zeigte, in die Haut eingesenkt; der Samen muss daher aus dem dünnen Ende hervordringen, um die Eier während der Ablage zu befruchten. Sabatier, A. Sur les formes de spermatozoides de l'Eledone musquee. Comptes rend. 106. p. 954—56. Ref Le Naturaliste 10. p. 111. Jüurn. R. M. Soc. 1888, p. 560. Es sind bei Eledone zwei Formen von Spermatozoen vorhanden, die einen mit einem spirahgen Kopfe, die anderen mit einem geraden Faden; beide haben sehr lange Schwänze. Ihre Entwicklung ist verschieden; die Köpfe der ersteren entstehen durch Streckung aus im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 393 dem Chromatin des Kernes, das sich in der Mitte verdichtet, die letzteren in der Peripherie an der Kernmemhran, wo sie sich auf- rollen. Erst später werden sie frei und strecken sich gerade, Sabatier hat grosse Köpfe mit 3 — 4 Schwänzen gefunden, welche den wurmförmigen Spermatozoen von Paludina sehr ähnlich sind, und glaubt daher, dass diese letzteren Cormen von Spermatozoen darstellen. Joubin, L. Sur la ponte de l'illedone et de la Seche. Arch. zool. exp. et gen. 11 6. p. 155 — 63. Die Thiere konnten bei der Eiablage beobachtet werden. Eledone legt die weissen Eier, etwa 15, in kleinen Trauben ab, welche an einen festen Körper an- geheftet werden, was durch die kleinen Saugnäpfe am Grunde der Arme bewirkt wird. Sepia legt die Eier, welche von schwarzer Farbe sind, in grösseren Häufchen ab, die Spitzen der Arme heften sie fest. Bei Reizung verliess das Thier nicht die Stelle, an welcher es mit dem Ablegen beschäftigt war. Vialleton, L. Recherches sur les premieres phases du developpement de la seiche. Ann. Sc. nat. Zool. VII 6. p. 165 — 280. Ausz.: Arch. Zool. exp. et gen. II 6 und Journ. R. M. S. 89, p. 370 bis 71. Nach Angaben über Präparationsmethoden berichtet Verf. zunächst über die Eier vor der Ablage. Sie zeigen ursprünglich deutliche Kerne und sind von abgeplatteten Zellen umgeben, welche einen Follikel bilden. Dieser besteht weiterhin aus einer inneren epithelialen und einer äusseren bindegewebigen Lage; die erstere bildet Falten und scheidet Nahrungsdotter ab, der das Eiplasma nach dem spitzen Pol hindrängt. Während das Ei wächst, theilen sich die Chromatinkörper des Kerns, welcher sich rasch vergrössert und nur noch feine Körnchen enthält. Nachdem die Follikelzellen noch eine Schutzmembran (Chorion) erzeugt, verschwindet die Keim- blase und die Chromatinkörper ordnen sich zu einer Theilungsfigur an. Jetzt wird das Ei frei. Die Bildung von Richtungskörpern wurde nicht beobachtet. — Die Befruchtung erfolgt nach der Ablage, und dann werden die Eier an feste Körper angeheftet. Soeben gelegte Eier zeigen die Richtungskörper und die beiden Vorkerne, die gegen einander rücken. Diese haben nur feine Hüllen von Chromatin, der kleinere von ihnen liegt immer den Richtungskörpern zunächst; im Zusammenrücken vergrössern sie sich. Sie verschmelzen dann zum ersten Theilungskern. — Das Protoplasma bildet eine Keim- scheibe, an deren Rande die zwei Polkörper liegen. Die erste Furche, welche zur Axe des Blastoderms wird, ist meridian und theilt die Keimscheibe in 2 gleiche Theile, darauf folgen zwei weitere meridiane Furchen symmetrisch zur ersten. Die dadurch ent- standenen 8 ungleichen Stücke werden als Macromeren bezeichnet. Die 6 grösseren Theile zerfallen durch meridiane Furchen in je zwei, die zwei unteren durch äquatoriale Furchen, wodurch 2 innere Micromeren entstehen. Im nächsten Stadium schnüren sich von den 8 „Blastoconen" ebensoviele Micromeren ab, während die zwei vor- 394 Dl'- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leisti\ngen handenen sich theilen, so sind 12 Micromeren entstanden, während die Macromeren sich auf 20 vermehrt haben. Durch weitere Theilungen wächst die Zahl, namentlich der Micromeren (Blasto- meren), welche in der Mitte eine Scheibe bilden, die inneren sind kleiner als die äusseren, und an diese schliessen sich aussen die Blastoconen an. — Aus diesen Elementen entstehen die Keimblätter: das Ectoderm, das in der Mitte einschichtig ist, am Rande dagegen mehrschichtig wird, das Mesoderm, durch die tieferen Schichten des Randes dargestellt, und die Dottermembran als primitives Entoderm. Von den Organen zeigt sich sehr frühzeitig die Anlage der Schalen- tasche in dem mittelsten bellen Theile, der von einer symmetrischen dunkeln Zone umgeben wird. Die Axe der Embryonalanlage fällt wahrscheinlich mit der des Blastoderms zusammen. Die Arme ent- stehen nicht aus gesonderten Anlagen, sondern aus dem unteren Rande der Keimscheibe, die seitlichen Theile des Kopfes, mit den Augen aus 2 Verdickungen im oberen Theile der einheitlichen An- lage, daneben zeigen sich Andeutungen des Trichters und Mantels mehr nach der Mitte hin. Die Anordnung der einzelnen Arme ist dieselbe wie im erwachsenen Thiere. Das Stomodäum tritt erst spät auf. Die Otocysten gehen Beziehungen zum Trichter ein. Unterhalb der Mitte findet sich schon frühzeitig eine kleine Verdickung, welche durch eigenthümlich differente Mesodermzellen hervorgerufen wird; Verf. glaubt, dass aus dieser Anlage die inneren Organe ( Verdau ungstract ('?Ref.), Nieren, Herz) entstehen (vielleicht hauptsächlich auch die Keimdrüsen. Ref) Das Ectoderm geht an manchen Stellen ohne Grenze in das Mesoderm über, die tieferen Lagen, welche durch Delamination des Randes der mittleren Zone entstanden, bilden nur einen Theil des Mesoderms, Nerven- und Muskelgewebe entstehen durch secundäre Wucherungen des Ecto- derms. Ob das ,, definitive Entoderm" aus dem Mesoderm ensteht, wie meist angenommen wurde, oder aus der Dottermerabran, konnte nicht entschieden werden. Watase, S. Homology of the germinal layers of Cephalopods. John Hopk. Univ. Circ. 7. p. 33, 34. Ausz.: Journ. R. Micr. S. 88, p. 396—97 und Amer. Natur. 22. p. 256. Vorläufige Mittheilung zum Folgenden. Watase, S. Observations on the development of Cephalopods; homology of the germ layers. Stud. Biol. Lab. J. Hopk. Univ. 4 p. 163—83. Ausz.: J. R. M. S. 88 p. 931. Watase findet schon im Anfange der Furchung, dass die Zellen in der Mitte der Keimscheibe dünner sind als in einiger Entfernung von derselben, nach aussen werden sie wieder dünner. Das Meso- derm entsteht an der dicken Stelle durch tangentiale Theilungen, und aus ihm gehen wahrscheinlich auch die Zellen hervor, welche die Dottermembran bilden, jedenfalls entstehen diese nicht aus dem Dotter. Die Dottermembran stellt das primäre Entoderm dar, das zu dem Verdauungstract in gar keine Beziehung tritt; dieser ent- im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 395 steht vollständig aus den beiden Einstülpungen des Ectoderms, dem Stomodäum und dem Proctodäum. Mit der Aufsaugung des Dotters verschwindet die Dottermembran. So ist das Verdauungssystem der Cepbalopoden dem der anderen Mollusken, bei denen das Entoderm persistirt, nicht homolog, jedenfalls eine Folge des reichlichen Nahrungsdotters. Lamellibranchiata. Rawitz, B. Das zentrale Nervensystem der Acephalen. Jen. Zeitschr. Naturw. 20. 1887, (s. vor. Ber. p. 274). Rawitz macht zunächst Angaben über die macroscop. Verhältnisse des Central- nervensystems, über Form, Lage und die Hauptnerven, welche aus den Ganglien abtreten (leider wird p. 2 und 8 nicht mitgetheilt, bei welchem Thiere sich die Nerven der Cerebral- resp. Visceralganglien so verhalten, wie es angegeben ist). Das Visceralganghon von Pecten zeigt eine Sonderung mehrerer Abschnitte, welche mit Namen belegt werden. Bei den dunkelgeßirbten Asiphonia sind die Ganglien orangefarbig, bei Siphoniaten pigmentlos; bei ersteren enthalten die Zellen das Pigment concentrisch um den Kern oder an einem der Pole. Die Zellen sind membranlos und bestehen aus einem Netz- werk und einer darin suspendirten zähen Flüssigkeit. Die Kerne haben eine deutliche Membran. Apolave Ganglienzellen kommen nicht vor, dagegen wurden unipolare, deren Fortsatz ungetheilt in den aus dem Ganglion entspringenden peripheren Nervenstamm übergeht, unzweifelhaft beobachtet. Bipolare Zellen sind am seltensten; die multipolaren haben einen Hauptfortsatz und zahlreiche Neben- fortsätze, während die „Schaltzellen^' nur Nebenfortsätze zeigen. Kernkörperfortsätze wurden nie beobachtet. Zellen mit Stamm- fortsatz, stets unipolar, sind selten. Alle andern Zellen haben Mark- fortsätze, und zwar jede nur einen. In der Rinde der Ganglien liegen zu äusserst unipolare Zellen, deren Fortsätze zu multipolaren Zellen, die sich weiter nach innen hin finden, begeben; von den ersteren geht die Erregung aus, während die letzteren „Sammelorte für die Reize sind, die oppositipolen nur als Faseranschwellungen betrachtet werden können." Das Centrum der Ganglien besteht aus einem Netzwerke, das durch die Fortsätze der Zellen gebildet wird und eine myelinartige Masse enthält. Die Fasern (Stamm- fortsätze), welche in die peripheren Nerven eintreten, ziehen durch die Maschen des Netzes hindurch; die Hauptmasse der Nerven- stämme besteht aber aus den Producten des centralen Nervennetzes. Die Ganglien sind von einer inneren membranösen und einer äusseren zelligen Hülle umgeben. Sodann giebt Verf. eine Topographie der Ganglien, deren Einzelheiten nicht referirt werden können. Die Pedalganglien von Unioniden sind durch 12 — 18 Commissuren ver- bunden (innere Strickleiterform), bei denselben biegt der äussere Theil des Cerebrovisceralconnectivs in den Kiemennerv um. Es 396 Dr- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen folgen specielle Angaben über Pecten jacobaeus und zum Schlüsse Betrachtungen über die Bedeutung der Visceralganglien. Diese stehen in keinem Zusammenhang mit der Kiemenausbildung, sondern mit der Ausbildung des Mantelrandes, daher sind sie bei Pectiniden am höchsten entwickelt. Rawitz, B. Der Mantelrand der Acephalen. I. Ostreacea. Jen. Zeitschr. Nat. 22. p. 415—556. R. beschreibt das Nervensystem von Pecten Jacobaeus; dasselbe zeigt in der ganzen Gruppe keine wesentliche Differenz. Zum Mantelringnerven ziehen jederseits 2 Nerven vom Visceralganglion und einer vom Cerebralganglion. Sodann wird die Anordnung der Tentakel beschrieben, sowie deren feinerer Bau. An der Spitze dieser Fühler sollen die Sinneszellen häufig ohne Stützzellen neben einander liegen, was sonst bei Mollusken nie beobachtet ist. Die Sinneszellen zeigen 2 verschiedene Formen, die einen hängen nur an der Nervenfaser, die anderen stecken mit einem kurzen Fortsatze im subepithelialen Gewebe, während der Nerv seitlich zum Kern tritt. Die Drüsenzellen sind auch verschieden, die eine Art (Ostrea) ist epithelial, die andere subepithelial, mehrzellig, mit kleinen runden Kernen. Rawitz sieht die Gesammtheit der Drüsen am Mantel- rande als ein Vertheidigungsorgan an, indem Fremdkörper von ihrem Sekret umhüllt werden ; die Becherzellen an der Aussenseite des Mantelrandes sollen den Zwischenraum zwischen Mantel und Schale schlüpfrig erhalten. Die Drüsenzellen in den Fäden von Lima werden von besonderen Zellen als Stielen getragen. Die Zöttchen der Tentakel von Pecten bestehen aus 3 Zellen, einer Sinneszelle und 2 Stützzellen, die von einer gemeinsamen Membran umhüllt werden. Die Oberfläche zeigt eine Felderung mit sehr kleinen runden Kernen; Rawitz glaubt, dass diese Organe zum Tasten dienen. Verf. beschreibt bei Pecten einen „Seitenwulst", den er merkwürdiger Weise für ein Sinnesorgan ansieht, während er von anderen Forschern für den Erzeuger des Periostracums gehalten wird. Auf der Mitte der Mantelklappe (Pecten flexuosus) befinden sich neben einander zwei Sinneshügel (Haupt- und Nebenhügel), die vermuthlich in grosser Zahl auf einander folgen; Rawitz hält sie für analog den Seitenorganen von Rhipidoglossen, Würmern und Fischen und bezeichnet sie als Seitenhügel. Geruchsorgane sind wahrscheinlich am Mantelrande vorhanden (Tentakel der vorletzten Reihe), dagegen kann das von Spengel beschriebene Organ nicht dem Gerüche dienen, es mag den abdominalen Sinnesorganen analog sein (Rawitz scheint nicht zu wissen, dass diese beiden Sinnesorgane neben einander vorkommen, auch kann von einer „Aehnlichkeit des Baues" keine Rede sein). Bei der Beschreibung der Augen von Pecten sind mehrere Abweichungen von Pattens Darstellung hervor- gehoben. Meist folgt auf ein grösseres Auge ein kleineres. Ein Ciliarmuskel existirt nicht, die äussere Pigmenthülle des Auges wird daher nicht als Iris bezeichnet. Die in der Mitte der Vorder- im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 397 Seite befindlichen durchsichtigen Zellen werden Pellucida genannt; diese ist bei den Arten verschieden hoch. Die darunter gelegene dünne Bindegewebsschicht ist eine Fortsetzung des Bindegewebes im Stiele. Hinter der Linse ist ein queres Septum vorhanden, das gleich- falls mit dem umgebenden Bindegewebe zusammenhängt. Der Bau der Retina ist von Patten im Ganzen richtig beschiüeben; die Stäbchenzellen werden von einem feinen Canal durchzogen, der eine Faser enthält, welche in das Stäbchen hineinragt; dieses besteht aus einer stark lichtbrechenden Substanz und wird von einem schwächer brechenden Mantel umgeben. Die Ganglienzellen werden von dem äusseren Nerv, die Stäbchenzellen vom inneren Nerv ver- sorgt. Das Tapetum ist eine einfache Lage und wird aussen von einer Pigmenthaut umgeben, Avelche direct in die Nebenzellen der Retina übergeht. Das Tapetum vermehrt die Lichtempfindlichkeit des Auges, welches grosse Gegenstände auch in der Entfernung, kleine nur bei Bewegung wahrnimmt. Jedes Auge hat nur ein centrales Gesichtsfeld, daher müssen ihrer viele vorhanden sein, deren Einzelbilder sich summiren, wodurch eine Art „linear musi- vischen Sehens" zu Stande kommt. Brock, J. Ueber die sogenannten Augen von Tridacna und das Vorkommen von Pseudochlorophyllkörpern im Gefässsystem der Muscheln. Zeitschr. f. wiss. Zool. 46. p. 270 — 88. Am Mantelrande von Tridacna befinden sich zahlreiche Hügel, die an der ventralen Seite von einer halbkreisförmigen Furche umgeben sind. Diese Warzen sind keine Augen, wie es L. Vaillant angegeben hatte, sie enthalten indessen eine Anzahl eigenthümlicher flaschenförmiger Organe. Diese sind von einer dünnen Membran umgeben, die stellenweise spindelförmige Kerne enthält. Die Hauptmasse bilden grosse, rundliche, transparente Zellen mit kleinem, runden, ex- centrischen Kern; diese werden, namentlich im unteren Theile, von einer unregelmässigen Schicht kleinerer polygonaler Zellen mit grob- körnigem Protoplasma und medianem Kern umgeben. Nerven zu diesen Organen wurden nie beobachtet, daher ist ihre Deutung als Augen ausgeschlossen ; ob sie Leuchtorgane darstellen, ist zweifelhaft. — Brock beschreibt ferner chlorophyllhaltige Zellen in den Blut- räumen des Mantelrandes; der Farbstoff ist nicht diffus im Proto- plasma vertheilt, sondern in runden Körpern enthalten. Die Blut- körperchen zeigten in den Schnitten ein eigenthümliches Ansehn, der Kern lag in einem vollkommen hyalinen Theil, während der Rest der Zelle eine ausgesprochen fasrige Gerinnung aufwies; ausserdem wurden Zellen beobachtet, welche mit fettähnlich glänzenden, stark lichtbrechenden Körnchen vollgepfropft waren. Chatin, J. Nerfs qui naissent du ganglion posterieur chez les Anodontes. C. rend. Soc. Biol. VÜI 3, 1886. p. 57 - 60. Aus den hinteren Ganglien von Anodonta anatina entspringt jederseits der Nerv des hinteren Adductors, das Connectiv zum Cerebral- ganglion, welches kleine Ganglien enthält, zwei kleine und ein 398 Dl"- Joh- Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen grosser, sowie ein accessorischer Kieraennerv mit Zweigen zum Bojanus'schen Organ, zwei hintere Mantelnerven, ein Nerv, dessen einer Zweig das Herz, dessen anderer das Rectum versorgt, endlich ein accessorischer Rectalnerv. Bei Anodonta cygnea feilt der letzte. Chatin. Nerfs qui naissent du ganglion posterieur chez les Unios. ibid. p. 242 — 43. Bei Unionen tritt der Nerv des hinteren Adductors, sodann das Connectiv aus dem hinteren Ganglion hervor; es ist nur ein kleiner und der grosse Kiemennerv vorhanden, sodann zwei Mantelnerven und der Cardiorectalnerv, während der accessorische Nerv zum Enddarm fehlt. Reichel, L. lieber die Bildung des Byssus der Lamelli- branchiaten. Zoolog. Beiträge A. Schneider, 2. p. 107—32 (vgl. vor. Bericht p. 271). Verf. beschreibt die Epithelzellen im halbmond- förmigen Canal und in der Byssushöhle von Dreissensia, nach seiner Ansicht die Erzeuger des Byssus. Die Anwesenheit von Byssus- drüsen wird geleugnet, weil der Byssus kein Secret, sondern eine Cuticularbildung sei. Ein Thier, dessen Byssushöhle verletzt war, erzeugte trotzdem in der Fussrinne Fäden, ohne sich indessen mit diesen befestigen zu können. Nach dem Abwerfen des Byssus, was bei Dreissensia wahrscheinlich zweimal im Jahre geschieht, nimmt die Byssushöhle eine einfachere Gestalt an durch Reduction der vorspringenden Falten, welche sich erst allmählich wieder neubilden — Reichel wirft der Secretionstheorie mit Recht vor, dass sie die Befestigung des Byssus in der Höhle nicht erklären könne. M 'Alpine, D. Observations on the movements of the entire detached animal, and of detached ciliated parts of bivalve molluscs, viz. gills, mantle-lobes, labial palps and foot. Proc. R. Soc. Fdinb. 15. p. 173 — 204. Das ganze aus der Schale genommene Thier (Mytilus) zeigt auf einer Platte ebenso eine Weiterbeweguug durch die Cilien, wie die Mantellappen, Kiemen und Mundlappen, meist ist die Bewegung eine rotirende. Durch directe mechanische Reizung und durch Erhöhung der Temperatur bis auf ca. 20*^ C. wird die Cilienbewegung beschleunigt. Verf sucht die Bewegung der Fremd- körper und Nahrungstheile festzustehen ; er meint, dass diese durch die Mundlappen nicht zum Munde geführt werden, sondern dass die Mundlippen die Nahrung aufnehmen (diese sind indessen bei vielen Lamellibranchiern so beschaffen, dass von einer directen Nahrungs- aufnahme gar keine Rede sein kann, so ist bei Lima die vordere mit der hinteren zu einer queren Röhre verwachsen. Ref). Die Mundlappen dienen als ,,guards", nicht als ,,guides" zum Munde. Durch Schliessen und Oeffnen des Mundes kann das Thier die Nahrungsaufnahme reguliren. Diatomeen bilden hauptsächlich die Nahrung; es wurden aber unter Anderem auch Eier desselben Thieres im Magen gefunden. Vvedenskii, N. E. Ueber den Einfluss des Nervensystems auf die Cihenbewegung bei Anodonta. Trudui St. Petersb. Nat., Zool. 19, Protok 112. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 399 Pelseneer, P. Les Pelecypodes (ou Lamellibranches) sans branchies. C. rend. 106 p. 1029—31. Ref.: Le Naturaliste X p. 112, J. R. M. S. 88, p. 564. Cuspidaria besitzt keine Kieme, an ihrer Stelle findet sich eine muskulöse Scheidewand, welche einen dorsalen Raum von dem ventralen Mantelraume trennt. Cuspidaria stellt das Ende einer phylogenetischen Reihe dar, in der sich die Kiemen rückbilden. Lyonsieila zeigt die Kiemen noch gut entwickelt, bei Poromya und Silenia bilden sie sich zurück, während die muskulöse Scheidewand, welche Gruppen von Durchbohrungen aufweist, sich ausbildet; hier schliesst sich Cuspidaria an. Pelseneer will unter dem Namen Septibranchia die 3 letzten Gattungen von den übrigen Lamelli- branchiern absondern und schlägt für dieselben die Eintheilung in die 2 Familien Poromyidae (Poromya und Silenia) und Cuspidariidae (Cuspidaria) vor. Dali. Lamellibranches sans branchies. Bull. Soc. zool. France 13. p. 207—9. Dali hebt hervor, dass er schon früher die von Pelseneer beschriebenen Thatsachen mitgetheilt habe. Das von diesem Autor als Lyonsieila beschriebene Thier gehört wahrscheinlich zu den Anatinidae. Das Septum findet sich in einigen Fällen (Verticordia) wohlentwickelt neben den Kiemen, es kann daher nicht aus diesen entstanden sein. Dali hat keine Dvirchbohrungen des Septums wahrgenommen und hält solche für Kunstprodukte. Blanchard, R. De la presence des muscles stries chez les Mollusques. C. rend. 106. p. 425—27. Ref.: Le Naturaliste X p. 76, J. R. M. Soc. 88, p. 402. Blanchard hält Fol gegenüber (s. p. 380) daran fest, dass die Fasern, welche den grösseren Theil des Adductormuskels von Pecten, zusammensetzen, wahre Querstreifung zeigen. Ders. Sur les muscles strii's des Mollusques. C. rend. Soc. Biol. Paris VIII 5. p. 125 — 27. Aehnlich wie das Vorige. Roule, L. Sur la structure des fibres musculaires appartenant aux muscles retracteurs des valves des Mollusques lamellibranches. ibid. p. 872-74. Ausz.: Journ. R. M. Soc. 88 p. 402, Centralbl. Physiol. II p. 175. Roule findet, dass die Muskeln mit grosser Amplitude im Zustande der Contraction eine spiralige Anordnung der Fibrillen zeigen, dass diese aber im Zustande der Ausdehnung parallel sind; echte Querstreifung sollen nur die Muskeln der Arthropoden und Vertebraten zeigen. Fol, H. Sur la repartition du tissu musculaire strie chez divers Invertebres. ibid. p. 1178 — 80. Ref.: Le Naturaliste X p. 123, Journ. R. M. S. 88 p. 714, Centralbl. Phys. II p. 175. Fol hat erkannt, dass die Fasern des Schliessmuskels von Pecten und Lima, wie Blanchard angegeben, wirklich quergestreift sind, für die anderen Fälle hält er an seiner früheren Auffassung fest. 400 Dr. Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Blanchard, R. A propos des muscles stries des Mollusques lamellibranches. Bull. Soc. zool. France 13. p. 48 — 55. Aufzählung früherer Arbeiten über quergestreifte Muskelfasern von Mollusken. Derselbe. Sur la structure des muscles des Mollusques lamellibranches. ibid. p 74 — 81. Blanchard hat die Muskeln verschiedener Lamellibranchier untersucht und findet, dass das Element eine Faserzelle von 1 — 2 mm Länge und 4 — 38 ,a Breite ist, mit oberflächlich gelegenem Kern, ohne Hüllmembran. Häufig ist Längsstreifung, die mehr oder weniger ausgeprägt sein kann. In einigen Fällen (Ostreaceen) zeigten sich oberflächHche schräge, zickzackförmige oder gekreuzte Linien, die mit Querstreifung nichts zu thun haben. Fols Angabe, dass die Muskelfasern eine granulöse Axe und centralen Kern haben, ist unrichtig. Tourneux, F. u. Barrois, Th. Sur l'existence de fibres musculaires striees dans le muscle adducteur des valves chez les Pectinides, et sur les mouvements natatoires qu'engendre leur con- traction. C. rend. Soc. Biol. VH! 5. p. 181—88. Ref.: Centralbl. Physiol. 2, p. 118. Verf. geben zuerst eine historische Uebersicht. Pecten und Lima haben im Adductormuskel, durch dessen Contractionen sie schwimmen, einen aus glatten Fasern bestehenden und einen quer- gestreiften Theil. Die glatten Fasern sind 1,3 — 1,5 mm lang und abgeplattet, ihre Fibrillen je nach dem Grade der Contraction parallel oder gekreuzt; die quergestreiften sind bandförmig, 1,5 bis 2 mm lang, in der Mitte mit einem Kern. Ein Lacunensystem durch- zieht das Bindegewebe zwischen den Faserbündeln. Galeazzi, R. Des Clements nerveux des muscles de fermeture ou adducteurs des bivalves. Atti R. Acc. Sc. Torino. 23 p. 556 — 61 und Arch. ital. Biol. 10. p. 388—93. Galeazzi betrachtet die Muskelfasern der Schalenschliesser von Mytilus und Ostrea als Uebergangsformen zwischen glatten und quergestreiften Fasern. Sie zeigen feine Längsstreifung; meist liegt in der Mitte der Faser der ovale Kern, von dessen Enden granulirte Plasmastränge ausgehen. Das Bindegewebe zwischen den Faserbündeln ist reich an Nerven, welche sich vielfach verzweigen. Feinste Nervenfibrillen stehen mit den Plasmasträngen und dem Kern der Muskelfasern in Verbindung. In Folge des grossen Nerven- reichthums glaubt Galeazzi, dass jede Muskelfaser von einem be- sonderen Nervenast versorgt wird. Die grosse Anzahl von uni- und bipolaren Ganglienzellen im Bindegewebe berechtigen zu der An- nahme, dass die Schalenschliesser eigene automatische Nervencentra besitzen. G r 0 b b e n , C. Ueber die Pericardialdrüse der Lamellibranchiaten. Verh. zool.-botan. Ges. Wien 38. Sitzb. p. 18. Auszug der folgenden Arbeit. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 401 Derselbe. Die Pericardialdrüse der Lamellibranchiaten. Ein Beitrag zur Kenntniss der Anatomie dieser Molluskenklasse. Arb. zool. Inst. Wien 7. p. 355—444. Ausz.: J. R. M. S. 88, p. 720—21. Grobben geht bei der Beschreibung der Pericardialdrüse von den einfachsten Verhältnissen, wie er sie bei Area Noae findet, aus; trotzdem glaubt er die Duplicität des Herzens nicht als phyletisch alten Zustand ansehen zu dürfen, sondern als ein ontogenetisches Stadium, welches durch „Bildungshemmung" erhalten ist in Folge der mächtigen Entwickelung der hinteren Fussretractoren. Dagegen soll die Paarigkeit des Pericardiums als ursprünglich anzusehen sein. Die Vorhofswand zeigt eine rostrothe, zuweilen mehr rothgelbe Färbung und eine geringe Faltenbildung; das Epithel ist drüsig, die einzelnen Zellen springen buckeiförmig vor und tragen meist eine Geissei; ihr Inhalt zeigt gelbliche Körner und einen runden Kern. Aehnliche Zellen wurden auch in den Muskelschläuchen des Vorhofs gefunden, theilweise in Zusammenhang mit dem Epithel; von diesen Zellen nimmt Verf. an, dass sie vom Pericardialepithel herstammen. Bei Pectunculus ist die Vorhofswand mit höcker- förmigen Vorsprüngen besetzt, die gruppenweise angeordnet sind und ähnlichen Bau zeigen wie bei Area. Die Anhänge des Vorhofs von Mytilus sind mächtig entwickelt, von braungrüner oder schwärz- licher Farbe; die Epithelzellen stossen nur mit ihren basalen Theilen an einander, ihre Kerne liegen gewöhnlich nahe dem oberen Ende, Abgestossene Zellen trifft man häufig in den eingestülpten Schläuchen. Bei Lithodomus ist der Vorhof von parallelen Furchen durchzogen, die Wandung zeigt ähnliche Schläuche wie bei Area. Die Vorhofs- anhänge von Dreissensia sind schwach ausgebildet, dagegen finden sich an der Unterseite einer queren Falte im vorderen Theile des Pericardiums zahlreiche Oefihungen, welche in baumförmig verästelte Drüsenschläuche führen; die Epithelzellen der letzteren sind niedrig, meist mit einem gelbbraunen Concrementkörper. Pinna besitzt keine Pericardialdrüse. Bei Pecten zeigt die Vorhofswand, be- sonders zunächst der Herzkammer, zottenförmige Aussackungen. Die Epithelzellen schliessen an einander, sie enthalten im oberen Theile kleine Körnchen. Im Innern des Vorhofs an den Muskeln liegen blasse Zellen, welche Vacuolen und eine gelbe Concretion enthalten; ein Zusammenhang mit dem Epithel wurde nicht beo- bachtet. Bei Spondylus ist die Vorhofswand wellig und zeigt eine Vergrösserung durch Einstülpungen; das Epithel enthält vereinzelte Schleimdrüsen und im Innern hegen Zellen mit grossen Concrementen. Die Vorhofsanhänge von Lima sind schwach entwickelt. Bei Ostrea zeigen die dunkel gefärbten Vorhöfe eine Beldeidung mit kleineren und grösseren körnchenführenden Zellen, von denen die letzteren Aehnlichkeit mit den an den Muskeln gelegenen Elementen zeigen, ohne doch nach Grobbens Auffassung mit ihnen von gleicher Natur zu sein. Bei Meleagrina, die ein ventral vom Darm gelegenes un- durchbohrtes Herz besitzt, enthalten die Vorhöfe reichliche Concrement- zellen, ausserdem finden sich gelappte Krausen, welche von der ventralen Aich. f. Naturgescli. Jahrg. 1889. Bd. H. H. 1. 26 402 JDr. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Wandung in den Pericardialraum vorspringen und welche möglicher- weise mit der Niere in Verbindung stehen. Eine andere Ausbildung zeigt die Pericardialdrüse von Unio und Anodonta (Kebersches rothbraunes Organ), wo sie eine reich verzweigte Drüsenmasse vor dem Pericard, mit welchem die Hohlräume in Zusammenhang stehen, darstellt. Die Auskleidung derselben bilden concrementhaltige Zellen, und zwischen den Läppchen ist ein Netz von lacunären Blutbahnen. Reste der Drüse am Vorhofe sind als Fältchen wahrnehmbar. Aehn- liche Verhältnisse finden sich bei Venus, Solen, Scrobicularia. Bei Pholas ist die im Mantel gelegene Drüse vom Pericard abgeschnürt, die an den Vorhöfen deutlich ausgebildet. Teredo endlich zeigt einen Belag secernirender Zellen auf den langgestreckten Vorhöfen, während eine Drüse im Mantel fehlt; es wird die eigenartige Lage unter dem Adductor und die langgestreckte Form des Herzens be- schrieben, von welchen die beiden Aorten als ein nach vorn ge- richteter Stamm abgehen. — Die Pericardialdrüse mag zunächst das dem Blute reichlich beigemischte Wasser und damit dann auch Excretstofi'e abscheiden, welche durch das Pericardium und die Niere entleert werden. Ha sei off, B. Ueber den Krystallstiel der Muscheln nach Untersuchungen verschiedener Arten der Kieler Bucht. Biolog. Centralbl.7. p. 683— 84. (Vorlauf. Mitth.). Dasselbe. Inaug.-Diss. Kiel. Ausz.: Journ. R.Micr. S.88, p.566 und Amer. Natur. 22. p. 936. Der Krystallstiel besteht aus einer eiweissartigen Substanz. Es wurden Versuche angestellt, um über die Function des Krystallstiels ins Reine zu kommen; Thiere, welche mehrere Tage lang ohne Nahrung gehalten waren, hatten ihn verloren, während andere mit Nahrungsstofi"en versehene ihn behielten. Exemplare, denen nach einer Hungerperiode wiederum Nahrung gegeben wurde, zeigten dünne KrystaUstiele. Dadurch dürfte nachgewiesen sein, dass der Krystallstiel der Muscheln ein Reservematerial repräsentirt. Lindner. Ueber giftige Miesmuscheln. Centralbl. Bakteriol. Parasitenk. 3. p. 352 — 58. Verf. kommt zu der Annahme, dass die Giftbildung in den Muscheln auf einer durch gestörte Ernährung — in Folge der im stagnirenden Seewassser enthaltenen naturwidrigen Stoffe — herbeigeführten Krankheit ihrer Leber beruhe. Die Atrophie und Farben Veränderung der Schale scheint ein gleichfalls durch die parasitischen Protozoen veranlasster Schwächezustand zu sein. Lustig, A. Les Microorganismes du Mytilus edulis. Arch. Scienze med. 12. p. 323 und Arch. ital. Biol. 10 p. 393—400. Lustig züchtete aus der Leber giftiger Miesmuscheln Reinculturen zweier Bacterienarten, deren eine pathogen wirkt, die andere sich indifferent verhält. Fütterungsversuche mit der ersteren hatten den baldigen Tod der Versuchsthiere (Kaninchen und Meerschweinchen) unter starkem Durchfall zur Folge. In ungiftigen Muscheln konnte dieser Bacillus nicht aufgefunden werden. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 403 Permewan, W. B. Fatal case of poisoning by mussels, with remarks on the action of the poison. Lancet No. 3395, Ref.: Centralbl. med. Wiss. 26. p. 856—57. Ein Mann, der rohe Muscheln in grösserer Anzahl gegessen, zeigte hauptsächlich Paralyse der willkürlichen Muskulatur und völlige Bewusstlosigkeit ; er starb trotz künstlicher Respiration. Das Gift wirkt direct auf das Gehirn, womit auch die Lähmung des Athmungs- centrums zusammenhängt. Dubois, R. Sur la production de la lumiere chez le Pholas dactylus. C. rend. Soc. Biol. VIII 5. p. 451—53. Ausz.: Centralbl. Physiol. 2., p. 355. Derselbe. Sur le role de la Symbiose chez certains animaux marins lumineux. C. rend. 107. p. 502 — 4. In den Wänden des Sipho von Pholas leben symbiotisch Bacterien (Bacterium Pholas), welche das Leuchten bewirken. Dieselben können auch in Ab- kochungen der phosphorescirenden Theile gezüchtet werden. Derselbe. Mensuration, par la methode graphique, des im- pressions lumineuses produites sur certains mollusques lamelli- branches par des sources d'intensite et de longueurs d'onde differentes. C. rend. Soc. Biol. VIII 5. p. 714—16. Ausz.: J. R. M. Soc. 89 p. 39—40. Beschreibung einer Vorrichtung, um den Einfluss von Licht- strahlen, welche auf den lichtempfindlichen Sipho von Pholas dactylus fallen, durch die Muskelcontraction graphisch darzustellen. Schröder, H, lieber die Bourguignat'sche Methode der Messung der Acephalen. Sehr. Ver. Harz 3. p. 11—18. Schröder zeigt durch Nebeinanderstellung der Maasse verschiedener Muscheln, dass Bourguignats Behauptung, durch seine Messungsweise würden die Arten ,,mit fast mathematischer Genauigkeit" fixirt, nicht zutreffe; es kommen immer individuelle Verschiedenheiten vor, auch sei die Messungsmethode verbesserungsfähig. Germain, R. Les perles en Nouvelle-Caledonie. Bull. Mens. Acclim. Paris IV 5. p. 710 — 11. Berichtet haupsächlich über den Fund einer werthvoUen schwarzen Perle bei einer Pinna. Harley, G, und Harald S. The chemical composition of pearls. Proc. R. Soc. London 43. p. 461—65. Die Perlen enthalten 91,72% kohlensauren Kalk, 5,94 7o organische Bestandtheile und 2,23Vo Wasser. Sie lösen sich in Essig sehr schwer auf Möbius K. Die Schwellung des Fusses der Muschel Solen pellucidus Penn. Sitzb. Ges. nat. Fr. p. 34. Ref.: J. R. M. S. 89, p. 201. Bei einem kleinen Thiere wurde unter dem Microscop das Einströmen des Blutes in den sich ausstreckenden Fuss beobachtet. Letellier, A. La fonction urinaire chez les Mollusques acephales. These. Ref : Le Naturaliste 10, p. 78—79. Letellier findet im Bojanus'schen Organ von Mytilus eine Eiweissverbindung, die im Blute nicht vorkommt, ferner Fette (Stearin, Margarin, Olein 26* 404 Dj^"- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen und ein in Alkohol und Wasser lösliches Fett), Säuren spurenweise, endlich, was am wichtigsten ist, keine Harnsäure oder Hippursäure, auch kein Guanin, dagegen Harnstoff, Creatin und Creatinin mit Spuren von laurin, Leucin und Tyrosin. Jedes Thier dürfte im Mittel 0,00045 Gr. Harnstoff in den Bojanus'schen Organen ent- halten. Daher ist dieses Organ eine wahre Niere, der der höheren Thiere vergleichbar. Auch bei anderen Lamellibranchiern wurde Harnstoff gefunden, Harnsäure vermisst. — Das Secret bildet im Anfange eine Vacuole in der Zelle, sodann schlägt sich ein fester Körper nieder, der allmählich bedeutende Grösse erlangen kann; namentlich bei Cytherea chione wurden Körner bis zu 3,5 mm Durch- messer aufgefunden, diese gelangen in die Mantelhöhle oder unter die Schale, wo sie nach Entfernung der letzteren sogleich bemerk- bar sind. Durand, W. F. Internal parasites of Teredo navalis. Amer. Monthl. Micr. Journ. 8. p. 224-26. Nassonoff, N. W. 0. lieber Bohrschwämme aus der Familie Clionidae. Nachr. Kön. Ges. Moskau. I. p. 236 — 48. Ausz. : Arch. slav. biol 4. p. 362 — 66. Clionis stationis bohrt in Ostrea- und Mytilus-Schalen, Pidgeon, W. R. A mussei living in the branchiae of a Grab. Nature 39. p. 127—28. Kew, H. W. Sphaerium corneum upon the tarsus of Dytiscus marginalis. Journ. Conch. 5. p. 363. Westgate, W. Notes on Teredo. Conch. Exch. IL. p. 84. Sharp, Benj. Remarks on the Phylogeny of the Lamelli- branchiata. Ann. Mag. nat. bist. VI, 2. p, 125 — 28 und Proc. Acad. nat. sc. Philad. 88. p. 121—24. Die Lamellibranchier haben sich von Formen wie Nucula und Trigonia aus nach 2 Seiten entwickelt; in der einen Reihe, welche zu Ostrea hinführt, sind die Wirbel nach vorn gerückt, wodurch der vordere Adductor seine Bedeutung verlor und verschwunden ist; die Thiere sind an festsitzende Lebensweise gewöhnt (Anheftung durch Byssus oder die Schale). In der anderen Reihe verwachsen die Mantelränder und bilden hinten die allmählich sich mächtig entwckelnden Siphonen, das Ligament verschwindet schliesslich, es entstehen accessorische Schalen stücke und die beiden ursprünglichen Schalen werden in eine einheitliche Kalkmasse eingeschlossen; Aspergillum ist die extremste Form dieser Reihe. Mac Intosh, W. C. Notes from the St. Andrews Marine Laboratory. IX 2. On the development of Mytilus edulis. Ann. Mag. nat. hist. VI 2. p. 467—69. Ausz.: J. R. M. S. 89, p. 40. Verf. berichtet über die Festsetzung der jungen Thiere an den Schalen der erwachsenen, an Obelia und Gonothyraea, auch An- heftung an Carcinus und den Kiemen von Dorschen wurde beob- achtet. Die grösseren Thiere können ihren Byssus abwerfen und sich an anderer Stelle (z. B. an Schiffen) anheften. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 405 Jackson, R. T. The development of the oyster with remarks on allied genera. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. 23. p. 531 — 56. Ausz: J. R. M. S. 89, p, 375. Es wurde zunächst ein Stadium mit einem Adductormuskel, welcher dem vorderen der Dimyarier entspricht (vgL die folg. Arbeit), sodann ein solches mit 2 ungefähr gleichgrossen Schalenschliessern beobachtet ; der erstere verschwindet bald, während der letztere sich vom Schlosse entfernt und vergrössert. Die jugendliche Schale (Prodissoconcha) hat nach hinten gewendete Wirbel, die linke Klappe ist etwas grösser und tiefer als die rechte; der Bau dieser jungen Schale ist prismatisch, die weisse Blätterschicht legt sich später an die Innenseite derselben an. Es werden 5 „silphologische" Stadien nach dem Schalenwachstum unterschieden; der Theil, welcher bis zum Ende dieser Stadien gebildet wird,' ist an allen Schalen durch die glatte convexe Oberfläche kenntlich. Schier holz, C. lieber Entwickelung der Unioniden, Anz. Akad. Wien 25. p. 126 — 27. Auszug der folgenden Arbeit. Derselbe. lieber Entwicklung der Unioniden. Denkschr. math.-nat. Kl.K. Akad. Wien 55. p. 183 — 216. Nach einigen Angaben über die Zeit und Dauer der Brut von Unioniden berichtet Verf., dass die Eier gewöhnlich einzeln ausgestossen werden, die Hüllen platzen beim Niederfallen und darauf verflechten sich mehrere der jungen Thiere mit ihren Fäden, wodurch sie besser gegen das Verschwinden in kleinen Unebenheiten des Bodens geschützt sind, bei Anodonta complanata fehlen indessen die Fäden. Die Anodonten- Larven heften sich meist an die Flossen, die der Unionen nur an die Kiemen der Fische. Die Dauer der parasitischen Lebensweise ist nach den Temperaturgraden verschieden. — Von Anodonta pis- cinalis wird die Eifurchung beschrieben; das Entoderm stülpt sich ein und wird später abgeschnürt, das Ectoderm bildet ein hinteres Wimperschild. Jederseits fällt eine Zelle auf, aus der die sog. Seitenzellen hervorgehen. Die Sinnesorgane, welche die Anheftung an den Fisch reguliren, zeigen bei den Arten verschiedene Stellung, eins steht jederseits isolirt nach der INIitte hin, die 3 anderen in der Nähe des Schalenhakens. Verf. unterscheidet ausser dem hinteren bewimperten Wulst noch einen vor und einen hinter der Mund- einstülpung. Das Entoderm erhält erst spät die vordere und hintere Oeffnung. Anlagen der Niere, der Leber und der hinteren Ganglien wurden schon frühe wahrgenommen. Der embryonale Adductor lässt aus seinem dorsalen Theile den vorderen definitiven Schalen- schliesser hervorgehen. Die Gehörbläschen will Schierholz früh- zeitig in 2 auffallenden Zellen wahrgenommen haben. Die Pedal- ganglien entstehen wahrscheinlich aus den vorderen Seitenzellen. Im Fusse ist eine rudimentäre Byssusdrüse vorhanden, während der Larvenfaden wegen seiner Lage vor dem Munde nicht den Byssus- organen homolog sein kann, zumal c>a er eine ganz andere Aus- bildung zeigt und sich gewöhnlich dreimal um den larvalen Adductor herumschlingt. 406 Dl"- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Gastropoda. Willem, V. Note sur le procede employe par les Gasteropodes d'eau douce pour glisser ä la surface du liquide. Bull. Acad. r. sc, lettr. beaux-arts Belg. Brux. III 15, p. 421 — 30. Ausz.: Journ. R. M. Soc. 88, p. 718. Die Schnecken scheiden während ihres Kriechens an der Oberfläche ein Band von Schleim ab ; die meisten sind, wenn sie in der Lungenhöhle Luft bei sich führen, leichter als Wasser, indessen genügt auch bei anderen die Anheftung an dem schwimmenden Schleimbande und die Capillarität, um sie an der Oberfläche zu halten. Um aber an derselben Fuss fassen zu können, muss diese, Avie es in der Natur immer der Fall ist, von einem aus kleinen festen Körpern bestehenden Häutchen bedeckt sein. Lacaze-Duthiers, H. de. La Classification des Gasteropodes, basee sur les dispositions du Systeme nerveux. C. rend. 106 p. 716 bis 24. Ausz.: Journ. R. M. S. 88. p. 401. Nach den Unterschieden, welche die Visceralcommissur zeigt, unterscheidet Lacaze-Duthiers 1. Gastroneuren (Pulmonaten und Verwandte), 2. Notoneuren (Tri- tonium, Doris, Umbrella, Aeolidier, Tethys), 3. Pleuroneuren (Aplysia, Bulla, Philine), 4 .Strepsineuren = Pectinibranchier, welche in 2 Ab- theilungen zerfallen, die Aponotoneuren (Cyclostoma etc.) und Epipo- doneuren (Haliotis, Fissurella, Trochus). Pelseneer, P. Sur la Classification des Gastropodes d'apres le Systeme nerveux. Bull. Soc. zool. France. 13. p. 113 — 15, auch in Proc. verb. Soc. mal. Belg. 17. p. 48-51 und Bull. Sc. Fr. Belg. III 1. p. 293-95. Ausz.: J. R. M. S. 88, p. 933. Lacaze-Duthiers' Namen Astrepsineuren, Strepsineuren und Gastroneuren sind gleich- bedeutend mit den älteren Euthyneura, Streptoneura (Spengel) und Pulmonata. Notarchus und Dolabella, welche zu den Pleuroneuren Lacaze-Duthiers gehören sollen, müssten zu den Gastroneuren ge- stellt werden. Auch die Eintheilung der Streptoneuren in Epipodo- und Aponotoneuren lässt sich mit mehreren Thatsachen nicht in Einklang bringen, die Namen Aspidobranchia und Ctenobranchia sind besser passend. Die Vereinigung der Nudibranchier und Um- brellen (Notoneuren) ist unnatürlich. Die Pleuralganglien gehören nicht zu dem unsymmetrischen Theile des Nervensystems (Visceral- commissur), sondern zu der symmetrischen Gangliengruppe, daher sind sie auch öfters mit den Cerebral- oder Pedalganglien ver- schmolzen. Schiemenz, P. Die Entwicklung der Genitalorgane bei den Gastropoden. Biol. Centralbl. 7. p. 748 — 61. Verf. vergleicht die sehr verschiedenen Ansichten über die Entwicklung der Genital- organe, hauptsächlich bei Pulmonaten, und gelangt aus phylogene- tischen Gründen zu der Anschauung, dass das Keimorgan meso- dermalen Ursprungs sei, während der Penis und die ausführenden Organe aus dem Ectoderm stammen dürften. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 407 Voigt, W. Entocolax Ludwigii, ein neuer seltsamer Parasit aus einer Holothurie. Zeitschr. f. wiss. Zool. 47. p. 658 — 88. Ausz.: J. R. M. S. 89. p. 197. In Myriotrochus Rinkii wurde innen an der Leibeswand befestigt ein Thier gefunden von schlaucbförroiger Ge- stalt, hinter dem Vorderende mit einer kuglichen Auftreibung. An der Oberfläche desselben wurde kein Epithel w^ahrgenommen , viel- leicht war dasselbe abmacerirt. Die Leibeswand besteht aus dünnen Muskellagen mit Bindegewebe untermischt. In der kuglichen Auf- treibung wurde eine kleine Oeffnung, umgeben von Ringmuskeln, wahrgenommen. Der vordere Theil enthält eine Mundöffnung und einen Oesophagus, von "Wimper epithel bekleidet; an der kuglichen Auftreibung endet der Kanal mit weiter Oeffnung. Im hinteren Theile findet sich ein Sack, dessen Epithel ringförmig ver- laufende Falten bildet, durch einen enddarmartigen Kanal mündet derselbe am hinteren Körperende nach aussen. In den hintern Theil des Raumes, der vorn in die Höhlung der kuglichen Auftreibung übergeht, mündet eine Tasche von zweifelhafter Be- deutung. Etwas weiter vorn öffnet sich der Uterus, an dessen Grunde die Oeffnungen der gewundenen Samentasche und des Ei- leiters wahrnehmbar sind. Der Eierstock besteht aus einer Anzahl von Schläuchen, deren Epithelzellen sich in die Eier umwandeln. Die Hüllen des Ovariums Averden durch die reifen Eier gesprengt und diese erfüllen das Innere der kuglichen Auftreibung, von wo sie jedenfalls durch Platzen der Leibeswand entleert werden. Bis auf die Fortpflanzungsorgane ist die Deutung der meisten Organe zweifelhaft. Verf hält den Brutraum für eine Mantelhöhle, indessen konnten der am Hinterende ausmündende Sack und die in den Brutraum führende Tasche nicht mit einiger Sicherheit gedeutet werden. — Dieser Parasit soll sich den Prosobranchiern anschliessen, und Verf. will ihn in eine Unterordnung: Cochlosyringia einschieben, während die hermaphroditische Entoconcha zu den Opistobranchiern (Unterordnung Cochlosolenia) gehören dürfte. Derselbe. Ueber parasitische Schnecken und Entocolax Lud- wigii. S. B. niederrhein. Ges. 88. p. 53 — 55. Kurzer vergleichender Bericht (Thyca und Stilifer, Entoconcha, Entocolax). Beecher, C. E. A method of preparing, for microscop. study, the radulae of small species of Mollusca. J. New- York Micr. Soc. 4. p. 7—12, auch J. Micr. and Nat. Sc. L p. 123—31. a) Prosobranchiata. Bouvier, E. L. Systeme nerveux, morphologie generale et Classification des Gasteropodes prosobranches. Ann. Sc. nat. VII 3. 1887 p. 1 — 510. (s. vor. Ber. p. 269). Verf hat die Gestaltung des Nervensystems durch die Reihe der Prosobranchier verfolgt und ge- legentlich auch über einige andere Organe Angaben gemacht. Es ist unmöglich, über die zahlreichen Einzelheiten zu berichten, es sollen nur die allgemeineren Gesichtspunkte, zu denen Bouvier ge- 408 JDr. Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen langt ist, kurz mitgetheilt werden. Alle Prosobranchier mit Aus- nahme der Neriten und deren Verwandten (Orthoneuroiden) haben eine gedrehte Visceralcommissur und zwei Anastomosen derselben mit den Mantelnerven. Wenn der rechte Mantelnerv das Subintes- tinalganglion berührt, so ist eine rechte Zygoneurie vorhanden, welche am häufigsten vorkommt, die entsprechende linke ist selten. In den anderen Fälleji ohne Zygoneurie wird das Nervensystem als dialyneur bezeichnet, ein solches kommt bei den niederen Formen vor. In den Familien der Cerithiiden, Melaniiden und Cypraeiden findet man verschiedene Stadien der Entstehung von Zygoneurie. Durch diese wird der rechte Mantelnerv zum Connectiv zwischen dem rechten Pleuralganglien (Mantelganglion Bouv.) und dem Subintestinalganglion, und dieses Connectiv verkürzt sich bei den höheren Formen bis aufs Aeusserste. Die niedersten Prosobranchier haben ein diffuses Nervensystem, besonders gekennzeichnet durch die Länge der Cerebralcomraissur , eine Labialcommissur und die Verschmelzung der Pleuralganglien mit den leiterförmigen Pedal- strängen. Uebergänge zu den höheren Formen zeigen hauptsächhch die älteren Taenioglossen, von denen einige noch leiterförmige Pedal- ganglien haben (Cypraea, Paludina), während andere an den Pedal- ganglien zwei kleine Knoten zeigen, die bei den höchsten Typen noch ontogenetisch nachweisbar sind. Die Cerebralganglien und mit ihnen die vorderen Eingeweide- (Buccal)ganglien concentriren sich mehr und mehr rückwärts von dem Schlundkopfe. Bei den primi- tiven Formen wird der Vordertheil des Mantels fast allein von den Pleuralganglien annähernd symmetrisch innervirt, während die Sub- und Supraintestinalganghen hauptsächlich die Kiemen mit den Spengel'schen Organen versorgen; höher hinauf gewinnt, nament- lich auf der rechten Seite, die Innervirung des Mantels von der Visceralcommissur aus an Bedeutung. Die Nebenkieme (Sp eng eis Organ) entwickelt sich gleichfalls von den Rhipidoglossen hinauf zu der Ausdehnung, die sie bei Stenoglossen (Rhachiglossen und Toxi- glossen) erreicht. Die Docoglossen haben 2 rudimentäre Neben- kiemen; die Kieme der Acmaeiden ist eine Hnke, da sie vom Supra- intestinalganglion innervirt wird. Die Zahl der Visceralgangiien ist schwankend, bei den niederen Formen kommt eins vor, bei den höheren finden sich meist 2, seltener 3. Die Schnauze wird immer von den Cerebralganglien, der Schlund von den Buccal- (vord. Ein- geweide-)ganglien versorgt. Die Otocysten haben bei niederen Formen Otoconien, bei höheren je einen Otolithen; bei vielen Stenoglossen sind die beiden Otocysten verschieden weit von den Ganglien ent- fernt. Der Penis ist auf verschiedene Weise entstanden; man kann unterscheiden: Penis, der zum Fusse gehört (die höchsten Formen), Penis am Kopfe (Nerita, Paludina, Calyptraea), Dorsalpenis vom Subintestinalganglion innervirt (Cyclostoma, Bitliynia), Mantelpenis (Ampullaria). Die Drehung des Körpers ist bei Prosobranchiern ohne Einfluss auf die Lage der Organe, da rechts- und links- gewundene Formen ein in demselben Sinne gedrehtes Nervensystem im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 409 zeigen (Ampullariiden). Die Schnauze verlängert sich in der Ent- wickhin gsreihe und wird retractil, die Bnccalmasse reducirt sich in- dessen. Die Speicheldrüsen haben bei den niederen Formen kurze Ausführungsgänge; bei Taenioglossen sind diese länger und durch- setzen den Schlundring, bei den Stenoglossen ist das nicht mehr der Fall wegen der Verlängerung des Rüssels, mit der die Länge der Ausführungsgänge nicht gleichen Schritt hält. Die Toxiglossen haben die gewöhnlich vorkommenden Speicheldrüsen, die sog. Gift- drüse ist stark muskulös geworden. — Die Ptenoglossen werden zu den Taenioglossen gestellt; die Gattungen Scalaria und Solarium nähern sich den Pyramidelliden. Die Docoglossen werden mit den Haliotiden und Fissurelliden zu den zygobranchiaten Diotocardia gestellt; die Bezeichnung Diotocardia wird übrigens für die Rhipido- glossen gebraucht, entsprechend den Monotocardia, welche in die Taenioglossen und Stenoglossen eingetheilt werden. Haller, B. Die Morphologie der Prosobranchier, gesammelt auf einer Erdumsegelung durch die Kön. italienische Korvette „Vettor Pisani". Morph. Jahrb. 14. p. 54 — 169. Eingehende Beschreibung der Morphologie mehrerer Rhachi- glossen. — Concholepas hat statt des Spindelmuskels ähnlich den niederen Prosobranchiern einen Schalenmuskel erhalten; der letztere ist kein einheitlicher Muskel, er ist hervorgegangen aus den Bündeln, die bei Amphineuren vorkommen, während der Spindelmuskel aus dem rechten Schalenmuskel entstanden sein soll. Das Nerven- system ist sehr concentrirt, Sub- und Supraintestinalganglien sind mit den angrenzenden Theilen zu einem einheitlichen Halbringe verschmolzen. Die Spindelmuskelnerven, entstanden aus den vordersten Lateralnerveu der Pedalganglien, sollen sich in der Subintestinal- commissur kreuzen. Die Connective der vorderen Eingeweideganglicn entspringen aus den Pleuralganglien. Die Otocysten liegen vor den Cerebralganglien. — ■ Die Buccaldrüsen bilden zwei compacte Massen von acinösem Bau. Das secernirende Epithel ist kubisch, die Zellen in den verschiedenen Phasen ihrer Thätigkeit von verschiedenem Aus- sehen (allgemeine Bemerkungen über Drüsenzellen). Der langeVorder- darm zeigt eine birnförmige Erweiterung (vielleicht ein Saugorgan) mit einer kleinen ventralen Drüse, dahinter findet sich eine grössere unpaare Drüse, endlich die compacte ,, grosse Vorderdarmdrüse". Der Mitteldarm zeigt eine Erweiterung mit dicker drüsiger Wandung ; in diesen Raum ergiesst sich die kurze und sehr breite Mitteldarm- drüse durch einen sehr kurzen Gang. Weiterhin erweitert sich der Darm, um erst kurz vor seinem Ende enger zu werden. Im Vorder- darm ist Verdauung und Stoffaufnahme nachweisbar. Die Niere ist wie gewöhnlich aus zwei Lappen von verschiedenem Bau zusammen- gesetzt, der vordere Lappen ist im Verhältnis zum hinteren klein. — Die männliche Keimdrüse besteht aus einem centralen vielfach gewundenen Sammelgange und radiären Tubuli, die weibliche hat 410 Dl'- Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen dendritisch verzweigte Sammelgänge; der Eileiter zeigt eine ovoide Aussackung, der Uterus ist ein sehr mächtiges Gebilde mit dicker Wandung, welche zwei Arten von Drüsen enthält. Die Herzkammer nimmt die Kiemenvene, die einen muskulösen Abschnitt enthält, und die Körpervene getrennt auf. Das Herz wird auf doppelte Weise innervirt (accelerirender und retartirender Nerv). — Es folgen ver- gleichende Angaben über Monoceros, Purpura und Muriciden (Murex, Fusus, Pyrula.) Bouvier. Sur les glandes salivaires annexes des Muricides. Bull. soc. philom. VH 12. p.ll8 — 25. Auszug der folgenden Arbeit. Derselbe. Observations anatomiques et systematiques sur quelques familles de mollusques stenoglosses. Bull. Soc. malac. France t. 5 p. 251—86. Die von B. Ha 11 er bei Murex als Otocysten gedeuteten birn- förmigen Gebilde sind kleine Drüsen, deren Ausführungsgänge sich mit einander vereinigen und in der Unterlippe ausmünden, während die Otocysten wie gewöhnlich an den Pedalganglien gelegen sind. Solche Nebenspeicheldrüsen wurden bei anderen Gattungen (Purpura, Concholepas) in stärkerer Ausbildung gefunden, fehlen aber den Bucciniden. Bouvier erwähnt sodann die Anschwellung des Oeso- phagus (= birnförmige Erweiterung), sowie die grosse Vorderdarm- drlise, welcher die sog. Giftdrüse der Toxiglossen entspricht, während sie bei Taenioglossen noch fehlt und bei Fusiden schwach entwickelt ist. Bei Magilus zeigt diese Drüse einen blättrigen Bau; die Ge- schlechter sind getrennt, beim Männchen findet sich ein kleiner Penis, der durch eine Rinne mit der Ausmündung des Hodens zusammen- hängt wie bei Taenioglossen. Halia hat ziemlich grosse Neben- speicheldrüsen mit getrennten Mündungen. Derselbe. Sur l'anatomie de l'Ampullaire. Bull. Soc. philom, VH 12. p. 5—7. Derselbe. Sur l'anatomie et les affinites zoologiques des Ampullaires. C. rend. 106. p. 370—72. Beide Arbeiten sind Vor- lauf. Mitth. zur folgenden. Derselbe. Etüde sur l'organisation des Ampullaires. Mem. soc. philom. Cent. p. 63 — 85. Die Ampullarien haben zwei verschiedene Nierenkammern, eine vordere dreieckige (rechte) von blättrigem Bau und eine hintere (linke), deren Wandung ein Gefässnetz enthält; die letztere hängt durch einen Gang mit der ersteren zusammen und diese öffnet sich allein in den Mantelraum durch eine weite Mündung, an die sich eine Furche anschliesst, welche rechts durch den Genitalgang, links durch einen dorsalen Wulst begrenzt ist. Ein Zusammenhang mit dem Pericardium wurde nicht gefunden. Der Oesophagus erweitert sich dicht hinter dem Schlundkopfe bedeutend, wird dann allmählich enger und führt in den Magen, in welchen weite Gallengänge aus- münden; am Uebergange in den gewundenen Darm befindet sich ein Blindsack. Wie Bouvier schon früher ausgesprochen hat, ist im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 411 die sog, linke Kieme das Spengel'sche Organ, während die rechts- gelegene der linken anderer Prosobranchier entspricht, welche durch die Ausbildung der Lunge verschoben ist. Die Circulation in den Nieren ist wie bei Haliotis: aus der einen Kammer geht das Blut in die Kiemen, aus der anderen direct ins Herz. Aus der Herzkammer entspringt ein Stamm, der sich in die hintere und die vordere Aorta theilt; am Anfange der letzteren findet sich eine starke Erweiterung. Die vordere Aorta zieht über den OesojDhagus nach rechts und kreuzt die Hauptschlundringe. Die männlichen Fortpflanzungsorgane be- stehen aus dem Hoden, einem engen Ausfiihrungsgange, der sich zu einem Samenbehälter erweitert; in einiger Entfernung von deren äusserer Mündung ist ein aus einem Penis und einer scheidenartigen Bildung bestehendes Copulationsorgan gelegen, das vom Mantel aus gebildet ist. Das Ovarium ist mit der grossen Eiweissdrüse in die Höhlung der linken Nierenkammer eingebettet. Das vom Verf. schon fi'üher beschriebene Nervensystem ist durch eine lange Cerebralcommissur, eine Labial- (untere Schlund-)commissur und die doppelte Zygoneurie ausgezeichnet, indem das rechte Pleural- ganglion mit dem Subintestinalganglion verschmolzen, während das linke mit dem Supraintestinalganghon durch den linken Mantelnerv verbunden ist. Pelseneer, P. Giebt es Orthoneuren? Bull, scient. Fr. Belg. m 1. p. 46—52. V. Ihering hat bei Cerithium sowie bei Ampullaria nicht die ganze Visceralcommissur richtig verfolgt, beide Gattungen sind chiastoneur, und die Neritiden zeigen auch nur eine falsche Ortho- neurie, wahre Orthoneuren giebt es unter den Prosobranchiern nicht. B out an, L. Contribution ä Petude de la masse nerveuse ven- trale (cordons palleaux-viscöraux) et de la collerette de la Fissurelle. Arch. Zool. exp. gen. H, 6. p. 375—421. Gegen B. Hall er hält B out an an seiner Ansicht fest, dass die ventrale Nervenmasse von Fissurella aus der Verschmelzung zweier verschiedener Theile hervorgegangen sei, Pedalganglien und erste asymmetrische Ganglien. Es werden, um das zu beweisen, Quer- schnitte durch Jugendstadien von Fissurella gibba abgebildet. Die Krause (Epipodium) soll hier so nahe Beziehungen zum Mantel zeigen, dass man sie als einen Theil des letzteren ansehen könne, und sie ist daher als ,, unterer Mantel" zu bezeichnen (vgl. Pelseneer p. 384 dieses Berichtes). Derselbe. Reponse k Mr. Pelseneer. Lille 88. 6 pp. (Polemisch). Haller, B. und Pelseneer, P. Replique ä Mr. Boutan. Bull. sc. Fr. Belg. HI 1 p. 514. (Polemisch). Garnault, P. Reeherches anatomiques et histologiques sur le Cyclostoma elegans. Act. Soc. Linn. Bordeaux 41, 1887. p. 11 — 158 (s. vor. Ber. p. 268). Eine Kieme ist noch spurweise vorhanden; Athmung findet auch in retrahirtem Zustande durch die Schale hin- durch statt. Die Schnauze und Mundhöhle enthalten SinneszeUen; 412 Dl'- Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen an den Seiten der Mundhöhle ist das Epithel drüsig. Der Magen wird durch Falten in 2 Abschnitte getheilt, sein Ejjithel trägt keine Cilien. Im Anfange des Darmes steckt ein gelatinöser Pfropf. Das Epithel des Darmes ist im Anfange bewimpert, weiterhin körnig, ohne Cilien und durch verschiedene Höhe faltig, am Ende körnig, bewimpert und enthält Becberzellen. Die Leber besteht aus ZAvei Lappen; das Epithel der Läppchen ist mehrschichtig und wimperlos. Die Muskeln des Herzens sind pigmentirt, eine Klappe zwischen Vorhof und Herzkammer ist nicht vorhanden, sondern mehrere mus- kulöse Fortsätze. Die Arterien sind von einem Endothel bekleidet, sie münden in Lacunen aus. Einzelheiten über den Verlauf der Gefässe. Das Epithel des Pericardiums ist excretorisch , das der Niere mehrschichtig, nur zum kleineren Theil bewimpert. Eine Concrementdrüse, welche eine specielle Eigenthümlichkeit von Cyclostoma ist, dient zeitweise zur Ablagerung von Harnsäure. Die obere Fussdrüse ist ein Sack, dessen Wandung Drüsen- zellen enthält und in welchen Canäle führen, die mit den Blut- räumen in Verbindung stehen sollen; die untere Fussdrüse zeigt tubulösen Bau. Die Mantelnerven der Pleuralganglien, die indessen — namentlich auf der rechten Seite — den grössten Theil ihrer Fasern aus den Pedalganglien erhalten, verbinden sich mit denen aus den Sub- und Supraintestinalganglien. Die Ganglienzellen zerfallen in grössere, wahrscheinlich motorische an der Peripherie der Ganglien, und kleinere, wohl sensibler Natur, mehr im Innern gelegen. Ver- bindung der Fortsätze mit dem Kerne kommt nicht vor. Die motorische Endigung der Nervenfasern ist baumförmig ver- zweigt. Die Fühler sind fähig, Gerüche wahrzunehmen. Eingehende Beschreibung des Baues der Augen, die Stäbchen- und Pigmentzellen sollen sensibel sein. Das Pigment der Haut ist bindegewebigen Ursprungs. Die Zellen, welche die Geschlechtsprodukte liefern, zeigen embryonale Eigenschaften. Der Eierstock ist ziemlich klein, ein- fach oder wenig verzweigt. Am Eileiter findet sich eine Samenblase, der Uterus besteht aus zwei verschieden gefärbten Theilen. Der Hoden zeigt eine Zusammensetzung aus Schläuchen; der Endtheil des Vas deferens ist stark muskulös. Im Penis liegt ein Nerven- plexus. Aus den Kernen der männlichen Keimzellen entstehen durch Theilung die Köpfe der Spermatozoon. Derselbe. Rectification. Zool. Anz. Nr. 292. p. 623, 24. Die vordere Aorta von Cyclostoma verläuft unter dem Connectiv zwischen Supraintestinal- und Abdominalganglion. Derselbe. Note sur l'organisation de la Valvata piscinalis. C. r. Soc. Linn. Bord. 1888. p. 22—25. Derselbe. Sur l'organisation de la Valvata piscinahs. Comptes rend. 106, p. 1813—15. Ref.: Le Naturaliste 10. p. 171. Die Niere besteht aus einem langen Gange, der durch einen Vorsprung in zwei Räume getrennt ist, der rechte hängt mit dem Pericard durch einen weiten Kanal zusammen, der von einem Epithel mit langen im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 413 Cilien bekleidet ist, während der Ausführungsgang vom unteren Ende der Niere entspringt. Das Epithel der letzteren besteht aus einer Art von Zellen, welche bei der Secretion im Ganzen ab- gestossen werden sollen. Das Pericard ist nicht drüsig, wohl aber die Wandung des Vorhofes. Vom Kiemennerv wird das wenig hervortretende Spen gel' sehe Organ versorgt. Das Filament am Mantel soll den Gebilden, welche bei jungen Paludinen vorkommen, homolog sein. Bernard, F. Recherches anatomiques sur la Valvata piscinalis. C. rend. 107. p. 191—94. Angaben über das Circulationssystem — im Venensystem wird ein vorderer Abdominalsinus, ein querer Mantelsinus und ein Mantel- randsinus beschrieben, — die Kieme, die Niere, welche durch einen links vom Rectum zwischen Mantelrand und Kieme gelegenen Aus- führungsgang ausmündet; rechts von diesem liegt ein Blindsack mit der Oeffnung ins Pericard. Das Nervensystem ist ähnlich wie bei Bithynia. Die Zwitterdrüse liefert peripher Eier, in der Mitte den Samen; das Vas deferens folgt dem Eileiter, es zeigt eine kleine Er- weiterung und eine Anhangsdrüse; nahe dem Auge tritt es zum Penis. Der Eileiter nimmt die Erzeugnisse zweier Eiweissdrüsen auf und zeigt ein kleines Divertikel. Derselbe. Sur le manteau des Gasteropodes prosobranches et les organes qui en dependent. C. rend. 106. p. 681 — 83. Ausz. : Journ. R. Micr. S.88, p. 399. In der Nebenkieme der Monotocardier verbinden sich die letzten Verzweigungen der Nerven ausserhalb der Basalmembran mit einem Netze multipolarer Zellen mit granulirten Kernen, die fast die ganzen Zellen erfüllen. Die äussersten dieser Zellen tragen Stäbchen, die oft auf kleine Köpfchen reducirt sind und die zwischen die pigmentirten , wimperlosen Epithelzellen ein- dringen. Bei einigen Formen (Vermetus, Littorina, Bithynia) findet sich ein Ganglion, das zahlreiche Nerven zum Epithel entsendet. Die Nebenkieme von Paludina zeigt etwa 20 schräge Blindsäcke, die sich an der Seite der Kieme öffnen ; ihr Epithel ruht direkt auf dem Ganglion, von dem sie eine kleine Zahl von Fasern erhalten. Bei Diotocardiern verhält sicli das Ganglion sowie die Nerven vollkommen wie bei Littorina. An den sensiblen Zellen der Nebenkieme wurden keine Borsten wahrgenommen. Die Mucusdrüse enthält ein reiches Netz von Nervenfasern und Sinneszellen. — Das Epithel besteht durchweg aus indifferenten, pigmentirten, sensiblen und secretorischen Zellen, von denen bald die eine, bald die andere Art überwiegen kann, wodurch dann bald Sinnesorgane, bald Drüsen entstehen. Perrier, R. Sur le rein des Gasteropodes prosobranches monotocardes. C. rend. l06. p. 766—68. Ausz.: J. R. M. S. 88 p. 399 bis 400 und Centralbl. Physiol. 2 p. 100. Die Niere von Littorina ist eine weite Tasche rechts vom Peri- card und hinter der Mantelhöhle, mit beiden in Zusammenhang. 414 Dr. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Verzweigte Lamellen springen ins Innere vor, in denen Gefässe mit deutlichen Wandungen verlaufen. Das Epithel, welches diese Lamellen bekleidet, ist einschichtig und besteht aus secernirenden und Wimper- zellen, von denen die letzteren auf den Rändern, die ersteren in den Vertiefungen stehen. Die secernirenden Zellen verbleiben an ihrem Orte und stossen nur Bläschen aus, welche man früher für Zellen gehalten hat (B. Haller). Am Pericardium liegt ein von der Niere verschiedenes und getrenntes Organ, das B. Haller als Nierenlappen angesehen hat; grosse verzweigte Kanäle, welche in die Niere münden, dringen in diesen Kanal ein, der mit dem Vorhofe in Ver- bindung steht. Derselbe. Sur l'histologie comparee de l'epithelium glandulaire du rein des Gasteropodes prosobranches. C. rend. 107. p. 188 — 91, Die Nierenzellen von Fissurella sind von einer Art, gross, mit rundem, mehr oder weniger basalen Kern; sie schliessen keine Excretions- blasen ein, aber können Concremente enthalten, die wahrscheinlich durch Osmose abgegeben werden. Dagegen besteht die Niere höherer Taenioglossen (Cassidaria) aus einem complicirten Netzwerk von Bindegewebsbalken, welche Blutlakunen enthalten und mit Epithel bekleidet sind, das aus Wimperzellen und Drüsenzellen besteht, die in den tieferen Theilen von geAvöhnlicher Art sind; ausserdem aber finden sich noch andere mit einer Vacuole und Granulationen ähnlich den mukösen Drüsen. Garnault gegenüber hält Perrier an seiner Behauptung fest, dass bei der Secretion die Epithelzellen erhalten bleiben. Derselbe. Sur un organe nouveau des Prosobranches. C. rend. Soc. Biol. Vm 5 p. 569-71. Der „vordere Nierenlappen" B. Hallers ist ein besonderes Organ, vielleicht eine „Blutdrüse", das bei vielen Taenioglossen (s. oben V. Littorina) und bei allen Stenoglossen vorhanden ist. Bei Paludina, Vermetus und Cerithium wird es wahrscheinlich durch die verdickte W^and des Vorhofs ersetzt, die ähnliehe Structur zeigt. Vermuthlich ist es durch Divertikelbildung des Vorhofes entstanden. Die Pericardialdrüse (Grobben) der Rhipidoglossen ist eine andere Bildung. Cuenots ,, Blutdrüse" bei Paludina (s. vor. Ber. p. 277) ist keine solche, vielmehr die mit Wimperepithel bekleidete äussere Wandung der Kiemenarterie. Fischer, P. Note sur l'animal du genre Cyclosuriis Morelet. Journ. Conchyl. III 28. p. 293—96. Beschreibung des Aeusseren und der Radula, sowie Abbildung der letzteren, welche durch die grössere Zahl der Zähne an den Seitenplatten von anderen Gattungen der Cyclophoriden verschieden ist. Call, R. E. On the gross anatomy of Campeloma. Amer. Natur. 22 p. 491-97. Zabriskie, J. L. The Radula of the Conch, Sycotypus canali- culatus. Journ. N. Y. Micr. Soc. 4 p. 1 — 7. Smith, Edg. A. Notice of an abnormal growth in a species of Haliotis. Ann. Mag. nat. bist. VI 1 p. 419 — 21. Ausz.: J. R. M. S. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 41 5 88 p. 59. lieber das abnorme Vorkommen einer zweiten Reibe von Schalenlöchern bei einer Haliotis gigantea. — Bei Haliotis tuber- culata sind nicht soviel Tentakel am Mantelschlitz vorhanden, wie in Fischers Manuel de ConchyHologie gezeichnet sind, sondern nur drei, einer über dem After, einer am linken und einer am rechten Mantellappen. Amans, P. C. Comparaisons des organes de la locomotion aquatique. Ann. Sc. nat. VII. 6. p. 130 — 32. Beschreibung der Bauchfiosse und des Schwanzes von Ptero- trachea, mit den bewegenden Muskeln, Die Bauchflosse, welche das Thier nach oben Avendet, wird der Rückenflosse von Hippocampus verglichen. Die Schwanzflosse ist zum grössten Theil vertical, eine herzförmige Flosse am Ende horizontal, dadurch entspricht sie dem Schwanz der Fische ebensowohl wie dem der Cetaceen, Maltzan, Gr. von. Ovula acicularis Lam. an Gorgonia flabellum L. lebend. Sitzb. Ges. nat. Fr. p. 53. Anpassung in der Färbung. B., L. Les balayeurs de la plage: la Nasse. Rev. biol. Nord France. 1. p. 34 — 38. lieber die Lebensgewohnheiten, besonders das Fressen, von Nassa reticulata. Giard, A. Fragments biologiques. 12. Castration parasitaire probable chez les Pterotrachea. Bull. sc. Fr. Belg. III 1. p. 309, 10. Barrois hat unter 30 Exemplaren 2 — 3 mit Hoden und Saugnapf gefunden, die keinen Penis besassen. Dieser mag durch Crustaceen abgebissen oder durch innere Parasiten unterdrückt sein, ähnlich wie Giard bei Paludinen, die mit Distomum militare inficirt waren, den Penis oft sehr reducirt gefunden bat. Köhler, S. Sur la double forme des spermatozoides chez les Murex brandaris et trunculus et le developpement de ces sperma- tozoides. C. rend. 106. p. 299—301. Ref. Le Naturaliste 10 Nro. 24 p. 63, Journ. R. M. S. 88 p. 200. Vorlauf. Mitth. zur folg. Arbeit. Derselbe. Recherches sur la double forme des spermatozoides chez le Murex brandaris et le Murex truchculus. Rec. Zool. Suisse 5. p. 101—50. Ausz.: J. R. M. S. 89 p. 371—72. Köhler findet bei Murex ähnlich wie bei Pulmonaten die Schicht, welche den Hoden auskleidet, aus einer Protoplasmalage mit eingestreuten Kernen gebildet. Aus diesen entstehen zwei von ihrem ersten Erscheinen an deutlich verschiedene Elemente: grosse Zellen mit bestimmten Umrissen, die Mutterzellen der wurmförmigen Spermatozoen, und kleinere membranlose Zellen, die Mutterzellen der fadenförmigen Spermatozoen. Die ersteren gehen in grosse viel- kernige Zellen über; aus einem Kerne entsteht sodann ein Faser- bündel, dessen eines Ende ein Cilienbüschel, dessen anderes das Kopfende des wurmförmigen Spermatozoons aus sich hervorgehen lässt. Die anderen Kerne verschwinden alsdann grösstentheils und gehen in Körnchen über. Während die wurmförmigen Spermatozoen bei Murex brandaris spindelförmig und fast unbeweglich sind, sind 416 I^f- JoIj. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen die von M. trunciilus wurmförmig und sehr beweglich, worin sich ein ursprünglicherer Zustand ausspricht. Sie haben weder terminale CiHen noch einen centralen Faden wie bei Paludina. — Eine physiologische Bedeutung haben diese Gebilde der Prosobranchier nicht, morphologisch sind sie Eiern gleichwertig, sodass sie dem Hoden den Charakter einer Zwitterdrüse verleihen. Herdmann, W. A. Egg masses on Hydrobia ulvae. Nature 38. p. 197. Auf den Schalen der Schnecken wurden Eierhäufchen ge- funden, die wahrscheinlich von anderen Exemplaren der Art her- rührten. Osborn, H. L. On the early history of the foot in Proso- branch Gasteropods. Proc. Amer. Ass. Advanc. Sc. 36, Meeting 1887. An Fasciolaria und Fulgur wurde die Entstehung des Fusses als paarige Erhebung des Ectoderms beobachtet, deren Hälften früh- zeitig mit einander verwachsen. Verf. ist unsicher, ob dieser That- sache phylogenetische Bedeutung zukommt. Grobben, C. Zur Morphologie des Fusses der Heteropoden. Arb Inst. Wien 7. 1887 p. 221—32. (vgl. vor. Ber. p. 266). Grobben schliesst sich ebenso, wie es bereits Gegenbau r gethan, an die von Souleyet vertretene Auffassung bezügl. des Heteropodenfusses an; er nimmt Oxygyrus Keraudrenii zum Ausgangspunkte, wo der Saugnapf von bedeutender Grösse und mit dem vorderen flossen- förmigen Abschnitte mit gemeinsamem Stamme am Körper entspringt. Bei Atlanta Peronii ist der Saugnapf mehr reducirt und erscheint mehr als ein Anhang der breiter gewordenen Flosse; in beiden Gattungen findet sich auf einem hinteren Abschnitte ein Deckel. Bei Carinaria ist die Flosse sehr vergrössert und der Saugnapf an ihrem Hinterrande herabgerückt; der Deckel ist verloren gegangen und der ihn früher tragende Abschnitt bildet das schwanzartige Hinterende des Körpers. Aehnlich verhält sich Pterotrachea, wo der Saugnapf gewöhnlich nur den Männchen zukommt. — Der Saugnapf der Heteropoden ist ein „Homologon des söhligen Fusses der Prosobranchier", der Kielfuss dagegen ursprünglich ein Schwimm- lappen, der am vorderen Rande des Protopodiums entstand und sich allmählich zwischen Körper und Sohle hineingrängte. Die Strombiden zeigen ähnliche Verhältnisse wie die älteren Heteropoden — Der Schwimmlappen wird als Pterygopodium bezeichnet (vgl Kalide p. 383 d. Ref.). Fewkes, W. The sucker on the fin of Pterotrachea. Zool Anz. Nr. 271. p. 64—65. Ref.: Journ. R. M. S. 88. p. 205. Verf. bestätigt das Verkommen des Saugnapfes auch am Fusse der Weibchen was er bereits vor Paneth und Grobben beschrieben hat (vgl Giard p. 415 d. Ret). Joseph, M. Die vitale Methylenblau-Nervenfärbungsmethode bei Heteropoden. Anatom. Anz. 3. p. 420 — 24. An den grösseren Nerven- stämmen sieht man tiefblau gefärbte Fasern, umgeben von einem heileren Mantel, der dem Neurilemm angehört und dunkelblau ge- im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 417 färbte Kerne enthält. Die Varicositäten sind wahrscheinlich als Zeichen beginnenden Absterbens anzusehen. Beim Eintritt der Nerven in ein Muskelbündel ist eine kernhaltige protoplasmatische Anschwellung vorhanden, im weiteren Verlauf durch den Muskel war ein Netzwerk wahrnehmbar, von welchem feine Stränge ab- gingen, die mit dem Muskelprotoplasma in Zusammenhang standen. h) Opisthohranchiata, Bergh, R. Malacologische Untersuchungen. Nudibranchien vom Meere der Insel Mauritius. Semper, Reisen im Archipel der Philippinen. Bd. 2, Heft 16, erste Hälfte p. 755—814. Beschreibung der Morphologie zahlreicher neuer Arten, welche durch Mo ebi US gesammelt sind; dieselben gehören zu den Familien der Plakobranchidae, Phyllobranchidae , Hermaeidae; Aeolidiadae (Baeolidia n, g.), Melibidae, Dotonidae, Tritoniadae ; Dorididae. Derselbe. Beiträge zur Kenntniss der Aeolidiaden. IX. Ver- handl. zoolog.-botan. Ges. Wien 38. p. 673—706. Aehnliche Be- schreibungen von Arten der Gattungen Aeolidiella, Glaucus, Hervia, Moridilla, Cerberilla, Melibe, Doto, Hero. Derselbe. Die Pleuroleuriden, eine Familie der nudibranchiaten Gastraeopoden. Zool. Jahrb. Ab th. System. 3. p. 348— 64. Bergh weist auf die Unterschiede zwischen Phyllidiaden und Pleurophyllidien hin, von denen die ersteren mit Dorididen (Doriopsen), die letzteren mit Aeolidiaden stammverwandt sind. Den Pleurophyllidien steht die Gruppe der Pleuroleuriden sehr nahe, der Hauptunterschied be- steht im Mangel an Kiemen und Seitenlamellen bei diesen. Sodann giebt Verf. eine Besehreibung der bekannten Arten. Vayssiere, A. Recherches zoologiques et anatomiques sur les Mollusques opisthobranches du golfe de Marseille. II. Nudibranches (Cirrobranches) et Ascoglosses. Ann. Mus. Hist. Nat. Marseille 3, Mem. 4. 160 pp. Berghs Cladohepatica werden in Dendrobranchia mit compacter Leber und Cirrobranchia, bei denen die Leber in die Girren sich fortsetzt, eingetheilt. Facelina marioni hat ein eigenthümliches Copulationsorgan. Beschreibung der Nesselapparate von Doto cinerea. Die Ascoglossen theilt Verf. in Cirrobranchia, Pterobranchia, Abranchia und Steganobranchia. Specielle Be- schreibungen der Thiere. Derselbe. Sur la position systematique du genre Hero. C. rend. 107. p. 136—38. Ref.: Le Naturaliste 10 Nr. 34 p. 183. Ann. Mag. Nat. Hist. VI 2 p. 196—97. Die Gattung Hero ist nicht in die Nähe der Dendronotidae, sondern zu den Aeolididae zu stellen, wofür schon die Form der Kiefer und der Radula spricht. Vor den Rhinophorien steht jederseits eine Gruppe von Anhängen mit deut- lichen Cii-ren, während die hinteren nur mit 2 — 3 rudimentären Girren versehen sind. Arch. f. Naturgescli. Jahrg. 1889. Bd. H. H. 1. 27 418 Dr. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Fischer, P. Note sur une monstruosite du Triopa clavigera Loven. Journ. Conchyl. 28. p. 131—32. Fischer beobachtete einen dreiästigen rechten Rhinophor, während der linke normal war. Trinchese, S. Ricerche anatomiche sul genere Govia. Mem. Accad. Bologna IV 7, 1886. p. 183 — 191. Beschreibung des Aeusseren sowie der Anatomie, besonders Angaben über den Darmtract, das Nervensystem und die Genitalorgane. Saint-Loup. R. Observations anatomiques sur les Aplysies. C. rend. 107, p. 1010—12. Ausz.: Journ. R. Micr. S. 89. p. 195—96. Die männnlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane sind nicht gleichzeitig functionsfähig. Das venöse Blut aus dem linken seit- lichen Venensinus und aus dem Bojanus' sehen Organ mischt sich mit dem arteriellen Blute aus der Kieme, die sich häufig contrahirt, um das Blut ins Herz zu treiben. Die Purpurdrüse hat eine nieren- ähnüche Function (Excretion). Robert, fid. Sur la Spermatogenese chez les Aplysies. C. rend. 106. p. 422—25. Ausz.: Rev. scient. 41 p. 218—19 und Journ. R. M. S. 88 p. 397 — 98. Die Spermatoblasten haben einen runden, stark färbbaren Kern, dieselben theilen sieh karyokinetisch. Später wird das Protoplasma der Zelle vom Kern resorbirt, während dieser in eine grosse Zahl von Stücken zerfällt, die sich verlängern und Spiralform annehmen, bis sie durch Platzen der Membran frei werden; in anderen Fällen theilen sich die Kerne nicht, sondern erzeugen nur ein Spermatozoon. Robert sieht diesen Fall nicht als principiell vom andern verschieden an. Lacaze-Duthiers et Pruvot. Sur le developpement de la Philine aperta. C. rend. 16 sess. Assoc. Frang. avanc. sc. 1887. p. 260. Der Blastoporus bildet eine Spalte, er lässt den Mund und die Schalendrüse aus sich hervorgehn. Während Augen am Kopfe fehlen, wurde ein unpaares Auge an der rechten Seite in der Nähe des Afters beobachtet (vgl. vor. Ber. p. 282). Das Mesoderm entsteht aus der untersten der 4 grossen Dotterzellen. Der Embryo ver- ändert sich nach dem Ausschlüpfen nur wenig. Fuss und Velum atrophiren, während die Schale wächst. Wenn das Thier anfängt zu kriechen, wird wahrscheinlich die Larvenschale abgeworfen. Rho, Fil. Studii sullo svilnppo della Chromodoris elegans. Atti Acc. Napoli II 1, App. No. 3. 7 pp. Der Blastoporus schliesst sich, während die Mundöffnung am entgegengesetzten Pole entsteht. Aus dem Entoderm entsteht der Magen und zwei ursprünglich dorsal gelegene Säcke. An der rechten Seite entsteht eine Larven- niere, während eine entsprechende linke fehlt. Ausserdem wurde eine birnförmige Kapsel beobachtet, die neben dem After ausmündet und die wahrscheinlich auch eine innere Oeffnung besitzt; sie ist jedenfalls ein Excretionsorgan. Das Nervensystem entsteht aus einer hufeisenförmigen ectodermalen Anlage, von der aus die Nerven wahrscheinlich durch Auswachsen hervorgehen. im Gebiete clei- Malakologie während des Jahres 1888. 419 Pelseneer, P, Report on the Pteropoda collected by H. M. S. Cballenger during tlie years 1873 — 76. Pt. 2. Thecosomata, Rep. Chall. Part 65. 132 pp. Part 3. Anatomy. ibid. Part 56. 97 pp. Ref.: Amer. Natur. 22, p. 841. Anatomiscbe Details von den einzelnen Formen. — Die Thecosomen sind ausgezeichnet durch ein paar Kopftentakel, eine grosse Manteldrüse, die Flossen umgeben den Kopf, die Radula zeigt in jedem Gliede 3 Zahnplatten (bis auf Gleba und Cjonbuliopsis), zwei seitliehe Kiefer und kurze Speichel- drüsen; der Kaumagen enthält 4 symmetrische und eine hintere Kauplatte und gewöhnlich 8 kleine vordere Platten; die Leber er- giesst sich durch wenige Oeffnungen in den vorderen Theil des Magens. Gewöhnlich ist eine Analdrüse vorhanden. Ein Copulations- organ findet sich am Kopfe in der Nähe der Tentakel. Die Cerebral- ganglien liegen seitlich vom Oesophagus, die Pleuralganglien dicht neben denselben. Dagegen haben die Gymnosomen 2 paar Tentakel, die Flossen sind vom Mittelfusse getrennt und umgeben nicht den Kopf; Mantel und Schale fehlen. Am vorderen Theile des ausstülp- baren Rüssels finden sich Anhänge mit Drüsen und Sinnesorganen. Ausstülpbare Säcke mit hornigen Haken, ventral vereinigte Kiefer, lange Speicheldrüsen, unbewaffneter Magen umgeben von der Leber, die zahlreiche Oeffnungen besitzt, kurzer gestreckter Darm mit rechtsseitigem After kennzeichnen den Verdauungstractus. Penis rechts vom Fusse. Das Nervensystem besteht aus 8 GangUen; die Cerebralganglien liegen über dem Schlünde dicht zusammen, die Pleuralganglien befinden sich in der Nähe der Pedalganglien. — Unter den Thecosomen sind die Cavoliniiden und Cyml)uliiden, jede Gruppe für sich, mit den Limaciniden verwandt. Bei den ge- streckten Formen zeigt der vordere Theil der Körpers eine Drehung von 180^ um die Axe, verglichen mit den Limaciniden. Li der Entwickelung der Cymbuliiden giebt es Stadien, welche den er- wachsenen Limaciniden ähnlich sind, daher stehen die letzteren der Urform nahe, besonders Peraclis. An die Stelle der äusseren Kalk- schale ist die Knorpelschale getreten. Aus den Limaciniden haben sich auch die Cavoliniiden mit symmetrischer Schale entwickelt. — Zwischen Pteropoden und Cephalopoden existirt kein verwandt- schaftlicher Zusammenhang, die ersteren schliessen sich vielmehr an die Tectibranchier an. Der Deckel von Limacina ist dem von Actaeon sehr ähnlich, das ,, Schild" der Thecosomen entspricht voll- kommen der Hypobranchialdrüse von Actaeon. Die Radula, die Speicheldrüsen, Magenplatten, Gallengänge sind bei Thecosomen und Tectibranchiern sehr ähnlich; in beiden Gruppen findet sich eine Analdrüse, die bei Actaeon langgestreckt ist; die Pleuralganglien sind bei Actaeon wie bei den Thecosomen mit den Cerebralganglien verschmolzen. In ähnlicher Weise zeigen die Gymnosomen Be- ziehungen zu den Tectibranchiern, besonders zu Notarchus (Haken- bildung in der Mundhöhle entsprechend den Hakensäcken der Gymnosomen, Kieme auf der rechten Seite, Fortpflanzungsorgane, Nervensystem). Die Pteropoden sind nicht primitive Formen, sondern 27* 420 Dr. Job. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen V on geringem Alter, sie leiten sich von den Tectibranchiern ab, und zwar die Thecosomen von Thieren, die zwischen Actaeon und Bulla standen und eine linksgewundene Schale besassen, die Gymnosomen von Notarchus ähnlichen Thieren, deren Fussränder noch frei waren. Grobben, C. Zur Morphologie des Pteropodenkörpers. Arb. zooL Inst. Wien 8 p. 155—57. Ausz: J. R. M. S. 89. p. 194. Die Pteropoden sind pelagische Gastropoden (Opisthobranchier). Das Protopodium ist bei Gymnosomen deuthch erhalten und kann zur Festheftung verwendet werden; die ,,Epipodien" (Flügel) sind am Protopodium ,,in beschränktem Sinne neugebildet." — Eine miss- verstandene Stelle einer früheren Arbeit des Verf. über die ,, Rück- drehung des Eingeweidesackes" wird erklärt. c) Ptihnonata. Poirier, J. Observations anatomiques sur le genre ürocyclus. Bull. Soc. malac. France 4. 1887. p. 195—232 (s. vor. Ber. p. 269). Von mehreren Arten wird die Anatomie beschrieben. Der Kiefer hat einen medianen Zahn, die Radulaplatten sind dreispitzig, der langgestreckte Magen empfängt das Sekret der Leber durch 2 weit von einander entfernte Mündungen. Die Fussdrüse ist ziemlich kurz;, die Schwanzdrüse hat einen verschieden geformten Vorderrand, ihre Höhlung zeigt runzlige Wandungen. Die Semp er 'sehen Drüsen werden von einer Abzweigung des kleinen Tentakelnervs versorgt. Die Niere ist gut entwickelt, die Lunge ziemlich klein. Die Vagina ist mit einer grossen Samentasche versehen, während der männliche Ausführungsgang eine kleine Kalkdrüse trägt und in das lange Flagellum mündet, welches einen Anhang des Penis darstellt; eine grosse muköse Drüse ist besonders auffällig. Die Cerebralganglien haben eine kurze starke Commissur, die Connective zur ventralen Ganglienmasse sind beiderseits verschieden lang; den vorderen Theil der letzteren nehmen die Visceralganglien ein mit einer mittleren und zwei seitlichen Anschwellungen, während hinter der Durch- bohrung für die vordere Aorta die grossen Pedalganglien liegen. Derselbe. Description de l'Estria alluaudi, nouveau genre de limacien. Bull. Soc. philom. VII 11, p. 181— 82. 1887. Vorlauf. Mitth. zur folg. Arbeit. Derselbe. Etüde anatomique de l'Estria alluaudi, nouveUe espece de limacien africain. Mem. Soc. philom. Cent. p. 135 — 53. Die äussere Schale ist vorn und seitlich durch Mantellappen bedeckt; das Athemloch liegt etwas hinter der Mitte des rechten Mantel- randes, Die Fussdrüse ist langgestreckt; die Mündung der starken Schwanzdrüse bildet eine verticale Spalte, deren Vordergrenze stark vorspringt. Die Radula ist limaxartig, der Kiefer mit einem mitt- leren Vorsprunge versehen. Die vordere Lage der Zwitterdrüse, die Form der Vaginaltasche, der Kalkdrüse und eine muköse Drüse, die in den Penis mündet, unterscheiden die Gattung von ihren Ver- wandten. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 421 Simroth, H. Ueber die azorisch-portugiesische Nacktschnecken- fauna imcl ihre Bezeichnungen. Vorlauf. Mitth. Zool. Anz, p. 66 bis 70, 86 — 90. Bezüglich der thiergeographischen Angaben sei auf die Arbeit selbst verwiesen. Die palaearkti sehen Raublungen- schnecken werden in 4 Familien getheilt : a) vitrinenähnliche (Plutonia), b) hyalinenähnliche (Daudebardia, Testacella), c) Glan- diniden (Glandina), d) limaxähnliche (Trigonochlamys). Angaben über die Morphologie dieser Gruppen. Die Vitrinen sind an die Wurzel eines sehr grossen Theiles der Pulmonaten zu stellen. Derselbe. Ueber einige Themata aus der Malakologie. I. Ueber die Vitrinen. Sitzungsber. naturf. Ges. Leipzig 13, 14. p. 40 — 45. Simroth giebt eine vergleichende Beschreibung der Pfeildrüse und der benachbarten Organe bei verschiedenen Vitrinen und hält gegen Wiegmann daran fest, dass die letzteren primitive Zustände zeigen (Fussdrüse einfach, diffus, Fussohle dreitheilig, der die Schale be- deckende Mantel). An sie schliessen sich die Hyalinen und Limaeiden, die Parmacellen und Zonitiden; die Heliceen stehen am höchsten. Derselbe, ibid. IV. Ueber das Alter ui^d die Verwandtschaft der Lungenschnecken, p. 48 — 50. Aehnliche Entwickelungsreihe — die Arioniden zeigen sehr alterthümliche Züge. Derselbe, ibid. IL Ueber afrikanische Nacktschnecken, p. 45 bis 48. Die untersuchten gehören fast alle zu den Zonitiden und zeigen nur in den Genitalorganen tiefgreifende Unterschiede. Hanitsch, R. Contributions to the anatomy and histology of Limax agrestis. Proc. biol. Soc. Liverpool 2, p. 152 — 70. Die Niere besitzt kein Flimmerepithel; indem die Falten mit der gegenüber liegenden Wand verwachsen, können sie zu Scheidewänden werden. Das L a c a z e ' sehe Organ wurde nicht aufgefunden. Das Semper'sche Organ ist nicht ein Sinnesorgan, sondern eine Anhäufung grosser Drüsenzellen, welche in die Lippen ausmünden; die Nerven, welche scheinbar in das Organ treten, gehen vielmehr durch dasselbe hindurch zu den Lippen. Die letzteren sind von sehr hohem Epithel bekleidet. In der Fussdrüse wurden nur wenig DrüsenzeUen, und in den seitlichen Theilen einige Sinneszellen wahr- genommen. Ulicny, Jos. Ueber die Mundwerkzeuge von Ancylus fluviatilis und Velletia lacustris. Verh. naturf. Vereines Brunn 26, 1887 p. 120 bis 23. Ausz.: J. R. M. S. 89 p. 197. Der Kiefer von Ancylus besteht aus etwa 100 rechteckigen, völlig getrennten Stücken, die einen tiefen Bogen bilden; an den Seiten liegen sie zu 4 — 6 neben einander, während eine schmale Brücke beide Hälften verbindet. Auch der Kiefer von Velletia be- steht aus zahlreichen Stücken, die mehr in die Länge gestreckt sind und eine einfache bogenförmige Reihe bilden. Es werden auch die Reibplatten beschrieben; die von Velletia zeigt an den Seiten eine Anzahl hakenloser Platten, hierdurch und durch die geringere An- zahl von Platten unterscheidet sich die Radula von derjenigen von 422 Dr. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Ancylus, Wegen der Verschiedenheiten des Kiefers sowie der Radiila glaubt Verf., dass die Familie der Limnäiden in mehrere selbständige FamiHen zu trennen sein wird. Pollonera, C. Molluschi della Scioa e della valle dell'Havash. Bull. Soc. mal. Ital. 13. p. 49—86. Die übrigens systematische Arbeit bringt Abbildungen der Geschlechtsorgane, Kiefer und Radula- zähne von Fruticicola lejeaniana Bourg., F. scioana Poll. und Sitala trochulus Poll. Petit, L. Sur les mouvements de rotation provoques par la lesion des ganglions susösophagiens chez les escargots. C. rend 106 p. 1809-11. Hei: Le Naturaliste 10 No. 33 p. 171 und J. R. M. S. 88 p. 717—18, sowie Centralbl. Phys. 2 p. 402—03. Abtragung eines oberen SchlundgangHons von Helix aspersa bewirkt, dass das Thier in Spiralen nach der verletzten Seite hin kriecht; bei Durch- schneidung der Pleuropedalconnective einer Seite beschrieb das Thier gekrümmte Linien, die durch Schleifen verbunden waren, all- mählich aber nahm es mehr seine normale Bewegung an. Die Zerschneidung der Cerebralcommissur bewirkte eine ähn- liche Bewegungsart. Bei Zerstörung der oberen Schlundganglien war das Thier nicht im Stande, aus der Schale herauszukommen, wogegen die Abtragung der Pleuropedalganglien das Zurückziehn verhinderte und in kurzer Zeit den Tod herbeiführte. Limax-Arten zeigen bei einseitiger Verletzung eine entgegengesetzte Bewegung als Helix; vielleicht liegt der Grund darin, dass die ersteren gleich nach der Operation, die letzteren erst nach längerer Zeit beobachtet wurden. Biedermann, W. Beiträge zur allgemeinen Nerven- und Muskelphysiologie. 14. Ueber das Herz von Helix pomatia. Sitzber. Akad. Wien. Bd. 89, 3. Abth. 1884. p. 19-55. Verf. berichtet über das Verhalten des Herzens bei mechanischer und electrischer Reizung (vgl. dazu B. Haller). Folin, de. A propos du Rumina decollata. Naturaliste 10 p. 79. Ausz.: Nachrichtsbl. mal. Ges. 20. p. 120. Die Poren des Septums, welches Rumina nach dem Abbrechen der obersten Windungen an der Bruchstelle bildet, vermitteln die Athmung, während das Thier sich bei der Eiablage mit der Mündung und den letzten Windungen in die Erde eingräbt. Bei einem Versuche mit der Luftpumpe an einem Thier, dessen Mündung durch Wachs fest verschlossen war, strömten unter Wasser Luftbläschen durch das Septum aus. Gain, W. A. Respiration of Ancylus fluviatilis. Journ. Conchol. 5. p. 331. Bei Ancylus findet die Athmung durch Aufnahme der von den Nährpflanzen producirten Luftbläschen statt, welche fünfmal soviel Sauerstoff enthalten als die athmosphärische Luft. Williams, J. W. The red fluid emitted by Planorbis corneus. ibid. p. 363. Verf. schliesst aus dem Vorhandensein von Haemoglobin in der von Planorbis corneus beim Abtödten aus der Lunge ab- geschiedenen rothen Flüssigkeit, dass letztere Hämolymphe sei, welche im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 423 durch Bruch der Venenwandungen infolge heftiger Muskelcontractionen in die Lunge gelangt. Bretonniere, J. Perforation de roches calcaires par des es- cargots. C. rend. 107. p. 566—67. Ref.: Le Natural. 10 No. 39. p. 243. Berichtet über Löcher in den Felsen, in denen die Schnecken an den Wänden sitzen; es ist anzunehmen, dass die Thiere die Löcher selbst gemacht haben. Forel, F. A. Calcaire perfore par l'Helix aspersa. Arch. Sc. nat. III 20. p. 576. Sehr harter Kalk aus Algier zeigte bis 12 cm. tiefe Löcher, in denen Thiere der genannten Art sich aufhielten. Stahl, E. Pflanzen und Schnecken. Biologische Studie über die Schutzmittel der Pflanzen gegen Schneckenfrass. Jen. Zeitschr. Nat. 22. p. 557 — 684. Viele Pflanzen sind durch chemische oder mechanische Schutzmittel (Raphiden, Behaarung) gegen Schnecken- frass geschützt, und manche dieser Mittel mögen durch die Schnecken gezüchtet sein. Braun, M. Ueber den Harnleiter bei Helix. Nachrichtsblatt malak. Ges. 20. p. 109—13. Braun fand nur bei einem vielleicht kleineren Theile der Helix- Arten einen geschlossenen Harnleiter, während derselbe bei anderen eine ganz offene Rinne bildet; auch wurden bei noch anderen einzelne Stadien des successiven Verschlusses der Harnleiterrinne beobachtet. Vielleicht ist der Verschluss der primären Rinne zum secundären Rohr innerhalb einzelner Helix- Gruppen selbständig auf- getreten. Derselbe. Ueber die Entwicklung des Harnleiters bei Helix pomatia L. Ebenda p. 129—33. Die Niere stellt in einem sehr frühen Stadium einen kleinen Blindsack mit spaltförmigen Lumen dar, der in die Lungenhöhle neben der rechten Urniere mündet. Später besteht der Harnapparat aus zwei Abschnitten, einem einfachen Drüsenkörper (Niere) und einem kurzen Ausführungsgange (primärer Harnleiter v. Ihering). Letzterer setzt sich in eine breite mit Cyhnderepithel bekleidete Rinne fort, welche fast die Hälfte der Lungenhöhlenwandung ein- nimmt und durch Längsfalten jederseits begrenzt ist. Bei der nun erfolgenden Knickung der bisher geradlinigen Anlage legt sich der primäre Harnleiter über den Drüsenkörper und wendet sich nach hinten; der Hohlraum des Drüsenkörpers vergrössert sich und tritt mit dem Herzbeutel in Verbindung, während in den Zellen die ersten Concretionen auftreten. In einem späteren Stadium legen sich die Ränder der Rinne zu einem geschlossenen Rohr zusammen (secun- därer Harnleiter), welches neben dem After ausmündet. Dadurch ist V. I h e r i n g s Annahme bestätigt. Bei den Süsswasser- pulmonaten erhält sich der Harnapparat auf dem primären Stadium ohne secundären Harnleiter. — Trotzdem ist von I bering s hierauf basirte Theilung der Pulmonaten in Nephro- pneusten und Branchiopneusten nicht haltbar, da bei 2 dieser 424 1^1*. Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Nephropneusten (Bulimus pupa und Pupa aveiiacea) von Behme ein den Branchiopneusten entsprechenden Harnapparat gefunden wurde; hier verläuft nämlich von der vorderen Nierenspritze ab in der Ent- fernung von 2 — 3 mm. vom Enddarm ein geschlossener Harnleiter und mündet vorn in die Lungenhöhle etwas hinter dem After. Dieser Harnleiter dürfte nur dem primären von Helix und dem von Limnäus entsprechen, während ein secundärer fehlt. Williams, J. W. Limnaea auricularis tioating. Journ. Conchol. 5. p. 369. Märten s, E. v. Schnecken an Nadelhölzern. Sitzb. naturf Fr. An Nadelholz sind Schnecken selten, es sind Clausilia abietina und dubia, Pupa secale und Helix ciliata gefunden. Maltzan, H. v. Helix Rossmaessleri und Clausilia rupestris an Nadelholz, ebenda, 63. Kobelt, W. Schnecken an Nadelhölzern. Nachrichtsbl. malak. Ges. 20. p. 120 — 21. Kobelt fügt den genannten Schnecken einige hinzu, er fand Helix Juileti auf nadelbedecktem Boden, Helix punica an Wachholderbüschen. Schröder, H. Schnecken an Nadelhölzern. Sehr. Ver. Harz 3. p. 18 — 19. Unter der Borke gefällter Fichten wurden Hyalina alHaria Millet und Patula ruderata Studer, die sonst nicht in der Nähe vorkamen, gesammelt; einige Helix- und Clausilia- Arten werden nur zufällig an Nadelhölzer gerathen sein. Grassi, B. u. Rovelli, G. Bandwurmentwicklung. I. Centralbl. Bacteriol. Paras. 3. p. 173. In Limax cinereus entwickeln sich die Eier von Taenia proglottidina Dav. aus Hühnern zu Cysticerkoiden; durch Fressen der so inficirten Schnecken werden die Hühner an- gesteckt. Semper, C. Ueber Brocks Ansichten über Entwicklung des Molluskengenitalsystems. Arb. zool. Inst. Würzb. 8. p. 213 — 22 (vgl. vor. Ber. p. 280). Semper hebt hervor, dass Brocks „männlicher Gang" nach seinen Zeichnungen zum Receptaculum seminis wird, während das sog. Receptaculum seminis Brocks den büschelförmigen Drüsen und dem Pfeilsack homolog ist. Eine Helix pomatia zeigte abnormer Weise eine Verbindung des Receptaculum seminis mit dem Zwittergange, wie sie bei Vaginulus und Onchidium normal vor- handen ist. Brocks Anschauungen sind daher unhaltbar. Simroth, H, Ueber die Genitalentwicklung der Pulmonaten und die Fortpflanzung des Agriolimax laevis. Zeitschr. wiss. Zool. 45. p. 646—63 (vgl. vor. Ber. p. 280). Simroth bestreitet Brocks Auffassung bezügl. des sog. männlichen Ganges, dieser wird zum Receptaculum seminis. Penis und Vas deferens sind erst in der Reihe der Pulmonaten aufgetreten, ursprünglich waren die Fort- pflanzungsorgane einfach. Agriolimax soll der Urfonn nahe stehen. Klotz, J. Beitrag zur Entwickelungsgeschichte und Anatomie des Geschlechtsapparates von Limnaeus. Inaug.-Diss. 40 pp. im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 425 Der Penis von Limnaeus entsteht aus einer besonderen Anlage hinter dem Tentakel als eine hohle Einstülpung des Ectoderms. Für Uterus und Prostata ist eine weitere selbständige Anlage vor- handen, die hohl ist und jedenfalls dem Mesoderm entstammt. Der Penis wird mit der Uterus- und Prostata-Anlage secundär durch den cyhndrischen Theil des Vas deferens verbunden; dieser entsteht vielleicht aus einer ectodermalen Rinne zwischen den Geschlechts- öffnungen. Die Anlage der Zwitterdrüse ist mesodermal; der Zwitter- gang entsteht theils von dieser, theils von der mittleren Anlage aus. Durch Faltungen trennen sich zunächst Uterus und Prostata, sodann der birnförmige Körper und das Receptaculum seminis. Durch Ausstülpung des Eileiters entsteht die Eiweissdrüse. Die Drüsenzellen im Uterus und in der Eiweissdrüse sind epithelial, in der Prostata dagegen nicht. Zum Schlüsse giebt Klotz noch einige Notizen über gegenseitige Begattung von Limnaeen und über Eiablage von Helix-Arten in Gefangenschaft. Williams, J, W. On the Morphology of the Gonads in Lymnaea stagnalis (L.) und L. peregra (MüU.). Jouru. Conchol. 5. p. 364—69. Bei Limnaea stagnalis ist die Zwitterdrüse eine Anhäufung von Follikeln, in der Mitteldarmdrüse gelegen, die Eiweissdrüse zungen- förmig; es finden sich 2, selten 3 accessorische Eiweissdrüsen und an der Vagina eine Samentasche. Der Penis ist ein flaschenförmiger Sack, die Prostata eine kugelige Erweiterung vom Anfange des Vas deferens. Limnaea peregra hat einen langen dünnen Penis, eine viereckige Eiweissdrüse und nur eine accessorische Eiweissdrüse. Von den Fortpflanzungsorganen der Helix-Arten unterscheiden sich die der Limnaeen durch die starke Trennung der männlichen und weiblichen Theile, das Vorhandensein einer deutlichen Prostata und der accessorischen Eiweissdrüsen, während die Mukusdrüsen, der Pfeilsack und das Flagellum fehlen. Garnault, P. Sur la structure des organes genitaux, l'ovo- genese et les premiers Stades de la fecondation chez l'Helix aspersa. C. rend. Soc. Linn. Bordeaux 88 p. 18 — 22. Vorlauf. Mittheilung zur folg. Arbeit. Derselbe. Dasselbe. C. rend. 106 p. 675—78. Ref.: Le Naturaliste 10 No. 27 p. 100, Journ. R. M. S. 88 p. 398—99. Abstr. Rev. scient. 41 p. 315. Der Genitalgang zeigt eine Aussackung mit mehreren Blindsäcken, die während der Eiablage Eier und Samen- fäden enthält. Die Eifollikel werden vom Keimepithel erzeugt. Zur Zeit der Ablage zeigen die Eier Fortsätze, hauptsächlich an der Seite, welche den Spermatozoon ausgesetzt ist. Bei der Auflösung des Keimbläschens werden die feinen chromatischen Theile desselben in das Eiplasma aufgenommen. Die männlichen Vorkerne, deren bis 3 in demselben Ei gefunden wurden, wachsen durch Anfügung von chromatischen Bestandtheilen des Eies und werden sternförmig, jedoch wurde in solchem Zustande stets nur einer beobachtet. 426 Dr- Joh. Thiele: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Prenant, A. Observations cytologiques sur les elements seminaux des Gasteropodes pulmones. La cellule, Rec. Cytologie Histol. gen. 4. p. 137 — 77. Vorlauf. Notiz dazu: Bull. Soc. Nancy II 9 p. 23— 24. Ausz.: J.R.M.S.88, p.932. Das Protoplasma der Sperma- togonien enthält Cytomicrosomen, die Rudimente des Nebenkerns, oder einen ausgebildeten Nebenkern. Bei den Theilungen entstehen wahrscheinlich aus den Resten der Spindel Cytomicrosomen und aus diesen der Nebenkern. Bei der Entstehung der Spermatiden giebt ein äusserer faden- förmiger Fortsatz und ein intracellulärer Strang dem Schwanztheil seine Entstehung. Derjenige Abschnitt, welcher aus diesem inneren Strange hervorgeht und welcher in fertigem Zustande mit Spiral- bändern ausgestattet ist, stellt ein Mittelstück dar. Der Nebenkern spielt nur eine untergeordnete Rolle bei der Bildung der Spiral- fäden. Der Axenfaden zeigt am Vorderende, wo er sich mit dem Kerne verbindet, zwei über einander gelegene Knöpfchen, die aber später verschwinden. Der Kern nimmt in gewissen Stadien eine querovale Form an, während er sich weiterhin in die Länge streckt; er bleibt manchmal von einer geringen Protoplasmamenge eingehüllt. Braun, M. Zur Frage der Selbstbefruchtung bei Zwitter- schnecken. Nachrichtsbl. malak. Ges. 20. p. 146 — 48. Frisch aus- geschlüpte Junge von Limnaeus ' wurden isolirt aufgezogen und legten nach 14 Monaten Laich ab, aus dem sich wieder Junge entwickelten; dadurch ist die Möglichkeit der Selbstbefruchtung erwiesen. Die Thiere gediehen auch in einer 0,3 7o Seesalzlösung, ohne ihre Gestalt zu ändern. Die Zuchtversuche bestätigten auch Sempers Ansicht von der Abhängigkeit des Grössenwachsthums von dem vorhandenen Räume. Hartwig, W. Zur Fortpflanzung einiger Landschnecken, Helix lactea L. und Helix nemoralis L. Zoolog. Garten 29. p. 148 — 51. Sehr bald nach dem Erwachen aus der Erstarrung im Winter copu- lirten sich zwei Exemplare von Helix lactea wiederholt und legten Eier. Junge von Helix nemoralis, und zwar von einem gelben Exemplar mit einer schwarzen Binde und von einem einfarbig rot- braunen, zeigten nach einem Vierteljahre mehr oder weniger zahl- reiche dunkle Flecke, die bei einigen schon anfingen, sich zu Binden anzuordnen. Durch Entziehen resp. reichliches Verabfolgen von Kalk kann man Deformitäten im Gehäuse der Schnecken hervor- bringen. Brockmeier, H. Zur Fortpflanzung von Helix nemorahs und Helix hortensis, nach Beobachtungen in der Gefangenschaft. Nach- richtsbl. malak. Ges. 20 p. 113—16 und 158. Brockmeyer stellte, um über die Art der Vererbung der Bänder Aufschluss zu erhalten, mit den gen. Arten Züchtungsversuche an, aus denen sich ergab, dass stets mehrere von den Jungen eine von der der Eltern ab- weichende Bändercombination zeigten, — Einmal befruchtete Indi- im Gebiete der Malakologie während des Jahres 1888. 427 viduen von beiden Arten können mehrere Jahre hintereinander ohne weitere Befruchtung Eier legen. Gr edler, P. V. Beobachtungen im Terrarium. Nachrichtsbl. malak. Ges. 20 p. 133-37. Bei Zuchtversuchen mit chinesischen und tiroler Landpulmonaten verloren die Farben der Gehäuse allmählich an Frische und die nachfolgende Generation wurde schwächlich und krüppelhaft. Die Thiere begaben sich meist an der Schattenseite zu längerer Ruhe oder wandten wenigstens die Mündung vom Tageslicht ab. Gr edler beobachtete auch, dass dieselben wiederholt an ihren früheren Aufenthaltsort zurückkehrten, so dass ihnen Ortsgedächtnis zuerkannt werden muss. Hele, F. M. Bulimus decollatus in captivity. Journ. Conchol. 5 p. 362. Acht Exemplare haben sich in Jahresfrist auf etwa 1000 ver- mehrt. Garnaul t, P. Un cas de castration parasitaire chez l'Helix aspersa. C. rend. Soc. Linn. Bordeaux 88. p. 54—57. Sara sin, P. und F. Aus der Entwicklungsgeschichte der Helix Waltoni Rv. Ergebnisse naturwiss. Forsch. Ceylon. I, 2. p. 35 bis 69. vgl. vor. Ber. p. 281. Obwohl Helix Waltoni nur wenig grösser ist, als Helix pomatia, legt sie sehr viel grössere kalk- schalige Eier (22mm lang). Zusammenstellung der Angaben über grosse Schneckeneier. Die eigentliche Eizelle ist im Vergleich zu der umgebenden Eiweissmasse sehr klein, welche ein Secret des Ei- leiters ist. — Der Embryo von 1mm Länge besitzt eine Kopf- und Schwanzblase, an den Seiten des Kopfes die Sinnesplatten, die Urnieren und die Anlagen der Lungenhöhle und Schale. Das nächste beobachtete Stadium zeigt die Anlagen der Sinnesorgane, welche aus den Sinnesplatten entstehen, und eine sehr mächtige Schwanzblase (Podocyste), die weiterhin sich noch mehr vergrössert. Sie stellt dann eine Haut dar, welche sich über die Schale legt; dieselbe ist als embryonale Kieme aufzufassen, welche durch pumpende Bewegungen die Circulation des Blutes unterstützt. Später, wenn die Lunge in Thätigkeit tritt, bildet sich die Podocyste ähnlich dem Schwänze der Froschlarven zurück. Mit ihr gleichzeitig entsteht und vergeht ein anderes Larvenorgan, das Urnierenpaar. Dieses stellt ursprünglich einen gebogenen Schlauch dar, dessen innerer Theil allmählich durch Vacuolenbildung des Epithels anschwillt. Innere Oeffuungen in die Leibeshöhle wurden wahrgenommen. Sodann bildet sich der Ausführungsgang zurück und das ganze Organ verschwindet, während die definitive Niere zu voller Ent- wicklung gelangt ist. Die Urnieren werden von d. Verf als ein erstes Paar von Segmentalorganen angesehen, während die definitive Niere den einen mächtig entwickelten Schleifenkanal eines zweiten Paares darstellt. Larvenorgane sind auch die ,, Seitenorgane", welche hauptsächlich auf den sog. Sinnesplatten liegen und von hier sich 428 Dr. Joh. Thiel e: Bericht üb. d. wissenschaftlichen Leistungen etc. gegen den Mund hin und auf den Fuss, besonders die Sohle, ver- breiten. Für die Bezeichnung als Seitenorgane war den Verf. die Aehnlichkeit mit den Seitenorganen der niederen Vertebraten be- stimmend. — Die Cerebralganglien entstehen einestheils aus Wucherungen von den Anlagen der Sinnesorgane am Kopfe aus (Tentakel, Augen), anderentheils aus Einstülpungen der Sinnes- platten. Diese zeigen zwei vielleicht aus Seitenorganen entstandene über einander gelegene tiefe Gruben, die sog. Cerebraltubeu, die in ihrem tiefsten Theile Wucherungen bilden und die später ab- geschnürt werden, um die Lobi accessorii der Cerebralganglien zu bilden, die bei Pulmonaten schon früher (Böhmig) beschrieben sind. Bezüglich der Cerebraltubeu sprechen Verf. die Vermuthung aus, dass sie den Geruchsorganen von Anneliden entsprechen, Schimkewitz, W. Sur le developpement du coeur des MoUus- ques pulmones d'apres les observations de M. Schalfeew. (Oa- zvitic Limax agrestis v yaitzye. Trudui St. Petersb. Nat. Zool. 19 Protok. p. 86—88). Zool. Anz. 11 p. 65—66. Ausz.: J. R. M. S. 88 p. 204-5. Das Pericardium entsteht aus einer anfangs soliden Masse von Mesodermzellen durch Delamination; in der unteren Wandung dieser Blase springt eine Wulst vor, aus welchem das Herz hervorgeht, das nur vorn und hinten mit dem Perieard in Zusammenhang bleibt. Von der dorsalen Wand des letzteren erhebt sich eine Falte, wodurch rechts der Drüsentheil des Bojanus 'sehen Organs ent- steht, während der Ausführungsgang ectodermalen Ursprungs ist (Vergleich mit den symmetrischen Acephaleu und den Anneliden). Bericht über die geographische Verbreitung, die Systematik und die Biologie etc. der Mollusken. Von Dr. W. Kobelt. Yerzeichniss der Publikationen. Agassiz, A., a Contribution to American Thalassography. Three Criiises of the U. S. Coast and Geodetic Survey Steamer „Blake" in tlie Gulf of Mexico, in tlie Caribbean Sea and along the Atlantic Coast of the United States, fi'om 1877 to 1880. (Sep. Abdr. aus Bull. Mus. Cambridge XIV u. XV.) Boston 1888. 8». Ancey, C. 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Cyclosa tubicola (Angra-Pequena ; hängt in ihr kreisförmiges Fanggewebe ein einem Füllhorn ähnliches AVohngewebe auf); Simon, Ann. Soc. Entom. France. 1887, S. 373, PI. 6, Fig. 5, alhisternis (Port Blair; Havelock, Audaman-I.); derselbe, Journ. Asiat. Soc. Bengal, LVII, Part IL S. 285. Cyrtarachne multilineata {C\\^i^Q\Ii\\\, N. C, Mime von Schneckenhäusern); G. F. Atkinson, Journ. Elisha Mitchell scientif. societ., V., S. 29 und Americ. Naturalist, 1888, S. 54«. Cyrtophora biftirca (Florida; ähnlich C. caudata Hentz und gleich dieser ihr einem unregelmässigen Oktogon ähnliches Eiersäckchen in ihr Fangnetz auf- hängend); Mc Cook, Proc. Acad. J^at. Sei. Philad., 1887, Part IIL S.342f. Diphj^a pumila (Madagaskar); Simon, Ann. Soc. Entom. Fi'ance, 1888, S. 226. Epeira ectypa Walde, gehört zu Vixia Canihr.; Simon, Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CLXXXVII. Epeira heptagon Henfz gehört zu Ebaea L. Koch, (welche letztere nach Thorell mit Gea C. L. Koch synonym ist; vgl. den vor. Ber. S. 54). Simon, Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CLXVIL E. Messalma S. 151, PI. 6, Fig. 1, 2, musivu S. 184, PI. 5, Fig. 5—7 (Surinam); van Hasselt, Tijdschr. v. Entomol. XXXL E. S. 569, Fig. 2, Ee- toivskii (Krim) S. 570, Fig. 3; Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888. Gyna centurio (Kamerun); H. Dohrn, a. a. O., S. 129. Heterogamia Saussurei (Taschkent) S. 131, (Homoeogamia) Sinensis Sauss. $ S. 132; H. Dohrn, a. a. O. Nyctibora humeralis (Fonteboa); H. Dohrn, a. a. 0., S. 129. Panchlora Najas (Fonteboa); H. Dohrn, a. a. 0., S. 130. im Gebiete der Eiitoniolugie während des Jahres 1888. 87 Forfl.eulid.ae. Chelidura albipeimis 3Ieg. och Ch. acanthopygia Gene tvänne for Sveriges fauna iiya Forficulina; B. Haij, Entoniol. Tidskr., 1888, S. 119— 122, mit 5 Holzschii. Forficula Lesnei (St. Arnoiilt; Beuerville, Calvados); Finot, Bull. Soc. Eutom. France 1887 S. CLXXXIX. — Lesue fand sie auch im J. 1888 wieder, und zwar auch noch in den Sümpfen von Villers-sur-Mer und gibt weitere Merkmale, namentlich zur Unterscheidiing von F.pubescens an. — Chelidura acanthopygia fand derselbe an drei weitereu Lokalitäten (Calvados; Fourqueux; Foret de Normal); ebenda, 1888, S. CCVII. Mantidae. Acanthops contorta (Iquitos, Amaz.) S. 56, adusta (ibid.) S. 57; A. G e r s t ä c k e r , a. a. 0. Acontista amoenula (Pebas, Amaz.); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 51. Ameles Heldreichi f. minor (Krim); Retowski, Bull. Soc. Imp. Natur. Moscou, 1888 No. 3, S. 405. Liturgusa liclienalis (Jurimaguas, Peru) S. 52, superba (ibid.) S. 53, nuheculosa (Ega; Fonteboa, Amaz.) S. 54; A. Gerstäcker, a. a. 0. G. W. Alexander beobachtete eine Mantis einen Kolibri verzehrend; Proceed. EUiot Societ. und daraus angeblich in Nature, 26. Juli 1888; s. Zool- Garten, 1888, S. 287. ^\hy\\?i{l) xiolyacantha (Stanley-Pool, Congo); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 49, Acridiadae. Acidacris (n. g. Acridio affine, für amethystinum Gerst. und) viulacea (Olivenga; Fonteboa, Amaz), miniacea (Jurimaguas, Peru); A. Ger- stäcker, a. a. 0., S. 31. Anahlysis (n. g. Ommatolampin.) pantherina {¥o\\ie\)o&. Amaz); A. Ger- stäcker, a, a 0., S. 15. Brunnerella (n. g. Oedipodin.) miruhilis (Ordubad); Saussure, a.a.O., S. 31, Fig. 1. Callirrhipis! (n, g.; bei Käfern vergeben) Bavidkina (Mongolei); Saus- su]-e, a. a. 0., S. 67, Caivendia (n. g. Pyrgomorphiu. inter Ruhelliam et Monistriam) fjranulata (Tanganjika) S. 344, glabrata (ibid.) S. 345; Kar seh, Entom. Nachr., 1888. Charora (n. g. oder Egnatii subgen.) crassivenosa (Elbrus); Saussure, a. a. O,, S. 71 und 175. ChtJionius! n. g. (Scelimen.; Name bei Arachniden vergeben) für (Tettix) palpatus Stkl; Bolivar, Essai S, 221. Cox)totettix (n. g. Tettig.) fossulatus (Ceylon) S. 288, flavus (Nordaustr.), capitatm (Java), fuscus (Sibul) S. 289, rufipes (Somali), Maesoi (Nueva Caceres), asperatus (CochiüchmA) PL V, Fig. 25, S. 290, iuberculatits (Borneo) , testaceus (Ceylon), interruptus (Java) S. 291 , nodulosus (Dolores, Philipp.), fulüjinosus (Indien), fernußneus (Philippinen), S. 292, Mazarredo'i (Dolores) S. 293; Bolivar, Essai. Cota (n. g. Cladonot; für Tettix bispina Sanss.? und) strumosa (Hoch- amazonas) S. 206, saxosa (Peru) S. 207, PI. IV, Fig. 8; Bolivar, Essai. Cotys (n. g. Metrodor.) antemmtus (Peru); Bolivar, Essai S. 247. Crimisius (n. g. Metrodor.) patruus (Hochamazouas), contractus (Peru), Bolivar, Essai S. 246. Criotettix (n. g. Scelimen.) tricarinatus [Geyloii) , tiexuosus {Bovneo) S. 224, Borrei (Cochinchina), niyellus (Gabon), saginatus (Java) S. 225, miliarius (Ceylon) 88 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen S. 226, Baeri (Philippinen), subulatus (Indien), Vidali (Philippinen), perminutus (Sibul) S. 227, riKjosus (Borneo), insidiosus (Malacca), pulcher (Queensland) S. 228, pullus (Irocin), clavitarsis (Borneo) S. 230; Bolivar, Essai. Crypsiarus (n. g. Thrincin.) cubicus (Namaqua); Saussure, a.a.S., S. 100. Cyphacris (n. g. Rhomaleae affine) decorata (Olivenga, Amazon.); A. Ger- stäcker, a. a. O., S. 4. Eleleus (n. g. Cladonot.) curtus (Brasilien); Bolivar, Essai S. 206, PI. IV, Fig. 7. Eneremiiis (n. g. Eremobiin.) miitiis (Angra Pequena); Saussure, a. a. 0., S. 161. Epiprora (n. g. Copiocerae proximum) hüaris {Itahnhn, Amaz.); A. Ger- stäcker, a. a. 0., S. 33. Eremotettix n. g. Eremobiin. für Trachypetra bufo Walk, nee White; Saussure, a. a. O., S. 136. Haldmanella n. g. Eremobiin. für Ephippigera Tschivavensis Haldm.; Saussure, a. a. O., S. 153. Haplotropis (n. g. Eremobiin.) Brunneriana (Amurland); Saussure, a. a. 0., S. 126, Fig. 10. Hedotettix (n. g. Tettig. für gracilis de Haan, exsultans .S^äZ und) a/7ims (Philippinen; Sidney), Guibelondoi (Sibul), coac^ws (Sumatra) S. 285, sohrinus (Nueva Caceres), rusticus (Philippinen), festivus (Ceylon) PI. V, Fig. 24, S. 286, angustifrons (Congo; Madagaskar) S. 287; Bolivar, Essai. Hirrius n. g. Tripetalocer. , für (Arulenus) validispinus Stkl; Bolivar, Essai S. 308. Hypsaeus (n, g. Cladonot.) Westivoodi (Luzon); Bolivar, Essai S. 200, PI. IV, Fig. 3. Hypsipages (n. g. Ommatolampin.) dives (Olivenga, Amaz.); A. Ger- stäcker, a. a. 0., S. 17. LatJiicerus (n.g. Thrincin.) ciwex (Angra Pequena); Saussure, a.a.O., S. 103. Leptoscirtiis (n.g.Oedipodin.) aviculus (Aegypten), unguiculatus (Senegal); Saussure, a. a. 0., S. 73. Masarredia (n. g. Metrodor.) scidpta (Indien), remissa (Kambodscha), Semperi (Philippinen), S. 238, abbi-eviata (Viti-I.), insiüaris (Ceylon) S. 239, atyjpa (Philippinen), laida („Monts d'Angat") S. 240, gemella (Ii-ocin) PI. V, Fig. 17, Celebica (Minahassa), S. 241, centrosa (Borneo) S. 242; Bolivar, Essai. Meristopteryx n.g. Oedipodin. für (Oedipoda) votumlata Walk. ; Saus- sure, a. a. 0., S. 52. Metrodor a (n. g. Metrodor.) rana (Oberamazonas), lutosa (Brasil.) S. 248, Amazonica (Oberamazonas), concinna (Pai'amaribo) S. 249; Bolivar, Essai. Mioscirtus n. g. Oedipodin. für (Scintharista) Wagiieri Ev. und veuusta Fieb.; Saussure, a a. 0., S. 36 und 175. Mitrar ia! (n.g. Metrodor.; Name bei Mollusken vergeben) j>;-orf«cto (Ober- Amazonas); Bolivar, Essai S. 253. Nephele! (n.g. Metrodor.; Name bei Lepidopt. vei'gebeu) turgida (Ober- Amazonas); Bolivar, Essai S. 252. Ostracina (n.g. Oedipodin.) terrea (Caj)); Saussure, a. a. 0., S. 27. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 89 Pantclia (n. g. Cladonot.) cristulata (Sierra Leona); Bolivar, Essai S. 214, PI. IV, Fig. 12. Paratettix (n. g. Tettig., für toltecus Sauss., nigosus Scudd., cuemidotus Burm. etc. und) Peruviunus (Pumaniaria) S. 272, Cayennensis (C.) S. 273, Schochü (Guatemala; Mexiko) S. 274, Frey-Gessnerii (Cuha), variabiUs (Madure; Borneo; Philippinen) S. 276 , femoralis (Sidney) , obesiis (?) , cinereus (Nossibe) S. 277, personatus (Ceylon), miwus (Philippinen) S. 278, variegatus (Ceylon), fbictuans (Nordaustralien), sagittat us (Phi\ii}])meu) S. 280, Indiens (J.), contractus (Borneo; Philippinen), pullus (Viti) S. 281, tricarinatus (Philippinen), similis (Nordaustr.), fallax (Guatemala) S. 282; Bolivar, Essai. Paxilla n. g. Batrachid. , für (Tettigidea) obesa Scudd.; Bolivar, Essai S. 294. Phaestus n. g. Tripetalocer. , für (Tettix) Mallerborgi ,StAl; Bolivar, Essai S. 309. Phanerocerus {\\. g. Thrincin.) te<«rfo (Südaustralien) ; Saussure, a. a.O., S. 97, Fig. 9. Phloeonotus (n. g. Batrachid., für Hymeuotes humilis Gerst. und) Natalensis (N.); Bolivar, Essai S. 304, PI. V, Fig. 27. Piezotettix n. g. Cladonot. für (Hymenotes) cultratus, sulcatus, arcuatns; Bolivar, Essai S. 200. Poi«a (n. g. Cladonot.) coromtto (Borneo; Malacca); Bolivar, Essai S. 208, PI. IV, Fig. 9. Prorachthes (n. g. Leguae Walk, affine) insignis (Oliven^a, Amaz.; Juri- maguas, Peru); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 40. Prototettix (n. g. Tettig., für T. impressus Stkl, lobulatus Stid und) fossulatus (Apiahj^, Brasil.); Bolivar, Essai S. 256. Pterotettix (n. g. Metrodor.) Andrei (Nossibe); Bolivar, Essai S. 245. Puiygaria (n. g. Batrachid.) antertnrti« (Apiahy, Brasil.); Bolivar, Essai S. 302, PI. V, Fig. 26. Bhicnoderma (n. g., zu den ganz flügellosen der Ophthahnolanipis- Gruppe gehörend) olivacea (Chiriqui); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 29. Saussurella n. g. Batrachid. , für (Acrid.) cornutum de Haan; Bolivar, Essai S. 303. Scaria (n. g. Batrachid., für (Acridium) haraata de Geer und) lineata (Ober- amazonas); Bolivar, Essai S. 302. Stegastris (n.g.Ommatolampin.) volucris (Ega, Amaz.), corallipes (Fonteboa, Amazon.); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 20, Systolederus (n. g. Metrodor.) ophthalmicus (Minahassa), Haani (Philip- pinen) PI. V, Fig. 16, S. 235, langtiidus (Philippinen) S. 236; Bolivar, Essai. Tetramerotropis (n. g. Oedipodiu.) crwcirtte (Torres-Strasse) ; Saussure, a. a. 0., S. 26, Fig. 2. Threciscus (n. g. Metrodor. , für (Spartolus) pugionatus Stkl; Bolivar, Essai S. 232. Thyrsus (n. g. Metrodor.) tiaratus (Viti Levu); Bolivar, Essai S. 254, PI, V, Fig. 21. Xistra (u. g. Metrodor.) Gogorzae (Camarines) S. 243, PI. V, Fig. 18, sagittaria (Philippinen), impressa (ibid.), lurida (ibid ) S. 244, similis, ochracea (ibid.) S. 245; Bolivar, Essai. 90 Ph. Bertkau: Bericbt über die wissenschaftlichen Leistungen Acrotylus furcifer (Cap); Saussure, a. a. O., S. 69. Amorphopus cunctatus (Neu-Caleaonien), S. 250, antennatus (Oberaraazonas) Pl.V, Fig. 19, phyllocer US (Gabon), griseus (Oberaraazonas) S. 251; Bolivar, Essai. Arphia ovaticeps (Colorado); Saussure, a. a. 0., S. 165. Atractomorpha rhodoptera Hagenb. i. 1. (Java) S. 332, amjusta (Bintang), aberrans (S. Salvador) S. 333; Karsch, Entom. Nachr. 1888. Batrachidea flavomtata (Neu-Granada); Bolivar, Essai S. 300. Batrachornis Perinf/ueyi (Namaqua) S. 140, namaqmnsis (ibid.) S. 141; Saussure, a. a. 0. Batrachotettix cantans (Namaqua) S. 145, Peringueyi (Griqua) S. 146, Whiti (Südafrika; = Trachypetra bufo White) S. 148, acutus (Namaqua) S. 151 ; Saussure, a. a. 0. Chloebora Grandidieri (Madagaskar); Saussure, a. a. O., S. 34. Chorophyllum Saussurei (Cuba); Bolivar, Essai S. 203, PI. IV, Fig. 5. Circotettix lobatus (Colorado) Fig. 5, (undulatus T/iom. Fig. 6); Saussure a. a 0 , S. 6.5. Colpolopha praemorsa (Jurimaguas, Peru); A. Gerstäcker, a. a. 0. S. 9. Copiocera lepida (Ega; Fonteboa, Amaz.) S. 34, specularis (Chiriqui), laeta (Fonteboa) S, 35, erythrogastra Perty, austera (Iquitos, Amaz.) S. 36; A. Ger- stäcker, a. a. O. Conozoa rebeUis (Kalifornien) S. 61, Eogerilwferi (Bagdad? Amerika?) S. 62, Fig. 4; Saussure, a. a. 0. Cosmorrhyssa costata (Cap); Saussure, a. a. 0., S. 37. Diotarus Brunnen (SUlaej), galeatus (PluM^T^men), pupus (ibid.), Bolivar, Essai S. 212. Discotettix Selysi (Sumatra); Bolivar, Essai S. 307. Dittopternis cruciata (Gawlertown, Austr.); Saussure, a. a. 0., S. 44. Elaeochlora kilaris (Peru); A. Gerstäcker, a. a. O., S. 10. Eremobia persa (P.); Saussure a. a. 0., S. 128. Eremocharis {Eremopeza) gramilosa (Beludschistan) ; Saussure a.a.O., S. 134. Gavialidium tuberculatmn (Minahassa), Philippinmn (Philippinen) S. 219, Aurivillii (ibid.), Celelncum (Minahassa) S. 220, Kraussi (Philippinen) S. 221 ; Bolivar, Essai. Heteropternis hyalina (Senegal; Natal; Transvaal; Sansibar); Saussure, a. a. 0., S. 47. Heliastus Guatemalae (G.); Saussure, a a. O., S. 91. Leptopternis canescens (Aegypten); Saussure, a. a. O., S. 89. Leptysma cyanoptera (Iquitos, Amaz.); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 37. Mastax tipularia (Saracayon; Jurimaguas, Peru) S. 41, militaris (Olivenga; Fonteboa, Amaz.) S. 42, imitatrix (ibid.) S. 43, laeta (Fonteboa) S. 44, coUaris (Saracayon) S. 45, tenuis Perty (Fonteboa; Saracayon) S. 46, plebeja (Fonteboa) S. 47; A. Gerstäcker, a. a. 0. Mestra celebesia (C.) S. 334, concolor (Salanga) S. 335; Karsch, Entom. Nachr., 1888. Methone fallax (Namaqua; in der Tabelle S. 156 rana genannt); Saussure, a. a. 0., S. 158. Monachidinm opulentum (Amazonas); A. Gerstäcker, a. a. S., S.S. im Gebiete der Entomologie wälirencl des Jahres 1888. 91 K r aus s erhielt die halb verschollene Ochrilidia tryxalicera FiscJi. W. von Taormina, erkennt in ihr seinen Brachycrotapbus, der demnach ein- zuziehen ist, und ihre Zusammengehörigkeit zu den Tryxaliden und nicht Opoma- liden, und gibt endlich die Vei'breitung dieser Art (Sizilien; Türkei; Nubien; Senegal) an; Verh, Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 571 f. Ochrophlebia jj?/^»naea (Delagoabai); Karsch, Entom. Nachr., 1888, S. 342. Oedaleus (Gastrimargus) vitrixiennis (Gap); Saussure, a. a. 0., S. 38, Bohrnianus (Transvaal), S. 166; derselbe ebenda, (Humbella) proceriis (Aburi, Goldküste); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 48. Oedipoda Ledereri (Syrien); Saussure, a.a.O., S. 51. Ophthalmolampis inüchripes (Jquitos, Amaz.) S. 23, moäesta (Itaituba, Amaz.) S. 24, pwnicea (Cambase, Peru) S. 25, sj)eciosissima (Fonteboa, Amaz.) S. 26, dichroa (Ega) S. 27; A. Gerstäcker, a. a. 0. Zur Gattung Pachytylus bemerkt RetoAVski iu Berichtigung der Bruu- n er 'sehen Charakteristik, dass der Kiel des Pronotum fast immer durch die typische Querfurche und ausserdem bisweilen in der vorderen Hälfte durch eine oder zwei kleine Furchen leicht eingekerbt ist. Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1888, No. 3, S. 407. Eine Nota sulla Cavalletta nomade o Pachytylus migratorius (L.) von A. P. Ninni spricht aus, dass diese Art in Italien entweder ganz fehlt oder nur ausnahmsweise vorkommt; Venezia, Antonelli, 1887. Parapleurus a 11 i a ceus ö'erm. in verheerender Menge aufgetreten (Ver- dalle, Arrondissement Castres); A. Giard, Le Naturaliste, 1888, S. 203f. Petasia MHjfJOteHS (Usegna) ; Karsch, Entom. Nachr., 1888, S. 360, monacha (Delagoa-B.); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 2. Phrynotettix (rana Saiiss. Fig. 7,) peruviana (Peru); Saussure, a. a. O., S. 30, Fig. 8. Phymateus madagassas (nordwestl. M.); Karsch, Entom. Nachr., 1888, S. 357. Poecilocerus calotropidis Barnum i. 1. (Dahela, Sennar); Karsch, Entom. Nachr., 1888, S. 346. Procolpia (Prorrhachis) gonayra (Fonteboa, Amaz.) S. 6, nuptialis (Olivenga; Ega; Fonteboa) S. 7; A. Gerstäcker, a. a. 0. Pycnodictya citripennis (Sierra-Leone); Saussure, a.a.O., S, 167. Pyrgomorpha pidurata (S. Salvador) S. 340, explicata (Neu-Guinea) S. 341 ; Karsch, Entom. Nachr., 1888. Quiroguesia ßrullei var. Blanchardiana (Bombay; Aden); Saussure, a. a. 0., S. 35. Rhomalea opulenta (Oliveuga; Iquitos, Amazon.); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 32. Scelimena sanguinolenta Krauss (Java, = Tett. productus Stkl nee De Haan); Bolivar, Essai S. 216. Spartolus tricostatus (Philippinen); Bolivar, Essai S. 233. Sphingonotus bengalensis (B.), nüoticus (Aegypten) S. 80, brasiUanus (Br.) S. 81, mongolicus (M.) S. 82, japonicus (J.) S. 84, intutus (Schahrud, Persien) S. 87; Saussure, a. a. 0. Tallavignes und Lucas fanden in Eierhäufchen des Stauronotus maroccanus in Algier zweierlei Larven, die Lucas einem Hautfüigler und 92 Pli- ßertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen einem Käfer zuschreibt; letztere erinnert etwas an die von Trichodes; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXCIVf. Stenobothrus parallelus und Stetheophyma grossum sind im Sommer 1 887 in Belgien verheerend auf Ackerfeldern aufgetreten; de Borre, Bull. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. LXXVlIf. Stenobothrus Saulcyi (Vernet-les-Bains, Pyrenäen); Krauss, Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 573, Taf. XV, Fig. 4, lesinensis (L); derselbe, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 117, (/«-«/«»kzcm* (Navacerrada; Peiialara; Escorial); M. Cazurro y Kuiz, Au. Soc. Esp. Hist. Natur., XVII, S. 4.57. Taphronota yahonica (Gabun); Kar seh, Entom. Nachr., 1888, S. 358. Tetrataenia hrachyptera (Fonteboa, Amaz.) S. 19 (?) virgata (ibid.) S. 20; A. Gerstäcker, a.a.O. Tettigidea Guatemalteca (Guatemala) S. 298, Scudderi (Oberamazonas), multi- costata (Brasilien) S. 299; Bolivar, Essai. Tettix as'perulus (Apiahy, Brasil.) S. 260, priscus (Nordaustral.), dubiosus (Kaffrarien) S. 261, irruptus (Sidney), tartarus (Turkestan) S. 262, Japonicus (J.) S.263, Ä&jncMS (Ostsibirien) S. 265, Bnmnerii (Hudsous-Bai) S. 266, PI. V, Fig. 22, signatits (Dolores, Philippinen) S. 268; Bolivar, Essai, Kram.si (Frankreich, Deutschland, Österreich); F. de Saulcy, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXXXV. Thericles ^e^yra (Victoria, Abo; Kamerun); A. Gerstäcker, a.a.O., S. 47. Tmetonota (charact. emeud.) tubcrculosa (Südafrika), verrucosa (Cap) S. 56, scabra (Cap), terrosa (Cap) S. 57; Saussure, a. a. 0. Vilerna tibialis (Fonteboa; Oliven^a; Amaz.), flavipennis (Fonteboa); A. Ger- stäcker, a. a. 0., S. 13. Xerophyllum fusciim (Sierra Leona) S. 204, simile (Angola) S. 205, PI. IV, Fig. 6; Bolivar, Essai. H. de Saussure theilt (nach Periuguey) mit, dass (in der Gefangenschaft) eine Xiphocera carinata L. ^ sich mit einer X. canescens $ gepaart habe und beschreibt X. (Bradyana Sauss. S. 156, Fig. 3), Peringueyi (Namaqua) S. 157, Fig. 4, (Bolivariana Suuss. S. 158, Fig. 5); Ann. Soc. Entom. de France, 1888, PI. 5. Xiphophora (soll Xiphocera heissen) cyanoptera (Oliveuga, Amaz.; Juri- maguas, Peru); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 11. Locustidae. H. Dohrn schreibt über einige merkwürdige Pseu- dophylliden; Stett. Ent. Zeit., 1888, S. 353— 362. A'istus (n. g. Stenopelmat.) gracilis (Neu-Caledonien); Brunner, a. a. 0., S. 278, Fig. 10. Ametrus (n. g. Gryllacrid.) tibialis (Melbourne); Brunner, a a. 0., S. 385, Fig. 50. Amytta (n. g. Meconem., ^ mit ^iivamoYg?i\\) pellucida (Bondei; Usambara) ; Kar seh, Wien. Entom. Zeitg. , 1888, S. 161, der ebenda S. 159 f. die Gruppe der Meconemiden schildert; vgl. unten, Krauss, bei Cyrtaspis. Anisotochra (n. g. Acrometop.) gracilipes (Kuako-Kimpoko, W^estafr.); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 431. Apopetamenus (n. g. Stenopelmat.) Amazonae (Ober- Amaz.) Fig. 16, clipeatus! (Brasilien); Brunner, a. a. 0., S. 283. Apotrechus (n. g. Gryllacrid., für Gryll. ambulans Erichs, und) unicolor (PortDenison); Brunner, a.a.O., S. 384. Fig. 49. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 93 Aprosphylus (n g. Decticin.) hijhridus (Angra); A. Pietet, a. a. 0., S. 67, Fig. 22. Borhorothis (n. g. Stenopelmat.) opaca (Cap); Brunner, a. a. 0., S. 280, Fig. 12. Brachyporus (n. g. Stenopelmat.) personatus (Madagaskar); Brunner, a. a. 0., S. 272, Fig. 7. Bucjajus n. g. (soll Bugaeus heissen) für (Anostostoma) Couloni Sauss. ; Brunn er, a. a. O., S. 264. Butleria n. g. Stenopelniat. für (Anostost.) alata Butt.; Brunuer, a. a. 0., S. 289. Büttner ia (n. g. Phaneropterin,, Gruppe Phlaurocentr.) maculipes (Kuako-Kimpoko, Westafrika); F. Karsch, Berlin. Entern. Zeitschr , 1888, S. 445. Carcinopsis (n. g. Stenopelmat.) unicolor (Neu-Caledonien), signata {ihiA.) S. 276, m-nata (Nossibe), femoralis (Natal) S. 77, fusca (Natal) S. 278; Brunner, a. a. 0. Chlorophylla (n. g. Pterochrozin.) latifolia (Cayenne); A. Pietet, a. a. 0., S. 43, Fig. 14. Choeroparyiops (n. g. Pseudophyllid.) Hahneli, Garleppi, platythm-ax, fulims (Aniazonenstrom) ; H. Dohrn, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 360, Taf. II, Fig. 3. Comicus{\\.g. Gryllacrid.)C«-pe/?sJs(Cap); Brunner, a. a. 0., S. 387,Fig.52. Cosmozoma! (n. g. Stirodont.) Doenitzi (Süd -Zentral -Madagaskar); F. Karsch, Berlin. Entora. Zeitschr., 1888, S. 461, Taf. IV. Fig. 12. Cyrtophyllites (n. g. Maxillartaster auffallend stark entwickelt) Rogeri (lithogr. Sciiiefer); Oppenheim, Palaeontogr. 34, S. 223, Taf. XXX, Fig. 5. Dapanera (n g. Psyr.) (/enM^eres(Accra); F. Karsch, Berlin. Ent. Zeitschr. 1888, S. 441. Dibelona (n. g. Gryllacrid. für Gryll. rubrinervosa Serv. und) Brasiliensis (Santo Paulo), S. 36ö, Cubensis (C.) S. 367; Bruuner, a. a. 0. Dicranostomus (n. g. Mecroncidio affine; mandibulae basi dente longo, cylindrico, antrorsum porrecto, apice incurvato, acuto armatae; fastigium frontis in processum conicum, acutum prolongatum) wowoceroA' (Cumbasi, Peru); H. Dohrn, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 862, Taf. II, Fig. 2. Diestrammena (n, g. Stenopelmat. für Rhaphidoph. marmorata de Haan und) unicolor (Wladiwostok; Peking; Tenasserim), upicalis (Japan); Brunner, a. a. O., S. 299. Byscapna (n. g. Stenopelmat.) atra (Angola); Brunner, a. a. 0., S. 279, Fig. 11. Echinacris (n.g. Pseudophyllin.) hispida (Ober- Amazon.); A. Pietet, a. a. 0., S. 20, Fig. 5. Emptera (n. g. Sugin.; uterque sexus alatns, elyttis alisque longioribus) für (Saga) Indica Hefrhst\ H. de Saussure, Ann. Soc. Entom. de Frauce, 1888, S. 148. Epacra (n. g. Gryllacrid.) aenea i Rockhampton) Fig. 48, modesta (Cap York); Brunner, a. a. O., S. 382. Eremus (n. g. Gryllacrid. für Gr. sphinx Gerst., glomerinus Gerst. und) nigrifrons (Indien?) S. 37ö, rugosifrons (China) Fig. 46, geniculatiis (Indien) S. 376, atrotectus (Himalaia), spinulosus (Viti-I.) S. 377, Muelleri (Queens!), fusco-tei-mi- natus (China) S. 378, Irevifalcatus (Kameiun), marginatus (Sambesi) S. 379, exiguus (Madagaskar) S. 380; Brunn er, a. a. 0. 94 Ph. Bert kau: Bericht über die wisseuschaftlichen Leistungen Eacatopta (n. g. Phaneropteriu., Vertreterin der neuen Gruppe Eucatopt.) Heringi (Süd-Zentral-Madagaskar) ; F. Kar seh, Berlin. Entora. Zeitschr., 1888, S. 448, Taf. IV, Fig. 8. Eumenymus (u. g. Decticin.) Vaucherianus (Marocco; Tanger); A Pictet, a. a. 0., S. 59, Fig. 36. Gammarotettix (n. g. Stenopelmat.) Californicus (C); Brunner, a. a. 0., S. 305, Fig. 32. Glaphyrosoma (n. g. Stenopelmat. für Daihinia Mexicana Sauss. und) gracile (Mexiko; Guatemala); Brunner, a.a.O., S. 284, Fig. 17. Gonatoxia (n. g. Psyr.) immaculata (Usambara), maculata (Somali); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 442. Gryllacropsis (n. g. Stenopelmat.) perturbans (Madras); Brunn er, a. a. 0., S. 279, Fig. 10,2. Hemihetrodes (n. g. Hetrodin.) Peringiieyi (Südafrika); A. Pictet, a. a. S. 74, Fig. 30. Remisaga (n. g. Sagin.; Pronoti sulcus typicus obliteratus; tibiae inter- mediae superne spinulis nonnuUis armatae ; meso = et metastei-ni spinae invicem remotae, in lougitudinem compressae, eiectae) hastata (Afrika); H. de Saussure, Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 149. Heteromallus (n. g Stenopelmat.) notabilis (Chili), Fig. 35, sjnna (ibid.); Brunner, a. a. 0., S. 311. Hyperbaenus (n. g. Gryllacrid.) virgo (Penx), juvenis (Brasilien; Pernara- buco) S. 368, ensifer (Pernambuco), Fig. 43, S. 369; Brunn er, a.a.O. Hypocox>hus (n. g. Stenopelmat.) fortior (Madagaskar); Brunner, a. a. O., S. 281, Fig. 14. Idiostatus (n.g. Decticin.) californicus (K.); A. Pictet, a.a.O., S. 64, Fig. 35. Macroscirtus (n. g. Mecopodin.) langwoo (Gabon); A. Pictet, a. a. O., S. 14, Fig. 38. Macroxiphus (n.g. Conocephalin.) vaginatus (Java) S. 53, Fig. 27, nasi- cornis (ibid.) S. 54, Fig. 26; A. Pictet, a.a.O. Magrettia (n. g. Stenopelmat.) abominata (Suakini; Dongola), mutica (Aschabad) Fig. 18: Brunner, a.a.O., S. 285. Megotoessa (u. g. Stirodont.) insidana (Süd-Zentral-Madagaskar); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S.461, Taf. IV, Fig. 11. Mimetica (n.g. Pterochrozin.) mortuifuUa (Mittelamerika); A. Pictet, a. a. 0., S. 30, Fig. 13. Monteiroa (n. g. Amblycoryph.) latlfrons (Delagoabai) ; F. Karsch, Berlin. Entora. Zeitschr., 1888, S. 458. Neanias (n. g. Gryllacrid.) Zok^^Ms (Neu-Guinea) Fig. 45, S 373, squmnosus (Ceylon) S. 874; Brunner, a.a.O. Neonetus (n.g. Stenopelmat.) variegatus (Neu-Seeland); Brunner, a. a. 0., S. 300, Fig. 27. Neortus (n. g. Gryllacrid. für Gr. Cai'olinensis Gerst. und) Jamaicensis (J.); Brunner, a.a.O., S. 381, Fig. 47. Ommatoptera (n. g. Pterochrozin.) laiirifolia (Brasilien?); A. Pictet, a. a. 0., S. 34, Fig. 15. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 95 Oryctopiis (n. g. Stenopelmat.) BoUvari (Madura*; Brunner, a. a. 0., S. 267, Fig. 4. Otiaphysa (n. g. Phaneropterin., Gn\^^& Otiaphys., ausgezeichnet durch kurze Legescheide, muschelförmige foram. tymp. , Vorderhüftendorn) hebetuta (Usambara); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 454, Taf. IV, Fig. 10. Pachyr{r)hamma (n.g. Stenopelmat. für Hadenoecus Edwardsii Sauss. und) Novae- Seelandiae (N. S ); Brunuer, a. a. 0., S. 302, Fig. 29. *" Pantolepta (n. g. Acrometop.) heteromorpjha (Mombassa); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 430, Taf. IV, Fig. 5. ParcKjryllacris (n.g Clryllacr. für combusta Gierst und) t«/»scö^a (Adelaide), callosa (Sidney), Fig. 44 B, S. 371, latelineolata (Melbourne) Fig. 44 C, exserta (Queens!), lobafa (Rockhampton) S. 372, modesta (Port Adelaide) S. 373; Brunner, a. a. O. Paura (n. g. Phaneropterin., Vertreter der neuen Gruppe Paurae) hiramosa (Usambara) S. 439, Fig. 6, reticulosa (Mombassa) S. 440, Fig. 7; F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, Taf. IV. Peringueyella (n.g. Sagin.; Corpus gracillimum, bacillare; caput apice longe anguste productum; prosteinum muticuni, meso = et metasternum spinulis 2 armata ; pedes gracillimi; femora 1, 2 subtus spinis utrinque 9, tibiae 8, 7 armat. ; für Saga macrocephala Schaum und) jfocos« (Südafrika); H. de Sanssure, Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 152, PI. 5, Fig. 1, 2. Peronura (n. g. Acrometop.) clavigera (Mombassa) Fig. 2, Hildebrandtiana (ibid.) Fig. 3; F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, Taf. IV. Pherterus (n. g. Stenopelm. für Rhaphidoph. Cubaensis de Haan und) Brasiliensis (There-sopolis); Brunner, a. a. 0., S. 282. Phlaurocentrum (n. g. Phaneropterin., Gruppe P/ilanrocentr.) latevittatum (Kuako-Kirapoko, AVestafr.); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 445. Phyrama (n.g.; eine Vereinigung der Merkmale der Prochiliden und Meco- podiden zeigend) interjectum (Süd -Zentral -Madagaskar); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 417, Taf. IV, Fig. 1. Planyiopsis (n. g. Stirodont.) sew«co«c//ate (Kamerun) ; F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 460. Platenia (n. g. Pseudophyllid. Sathrophylliae affine, alar. post. campo axil- lario rudimentario distinctuni) semialata (Palawan); H. Dohrn, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 3.54., Taf. II, Fig. 4. Platysiagon \\. g. Stenopelmat.) siynatiis (Tabora); Brunner, a. a. 0., S. 292, Fig. 23. Plegmatoptera (n. g. Acrometop.) reticnhita (Tanganjika-See); F. Kars ch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 429, Taf. IV, Fig. 4. Bhodopteryx (n. g. Pterochrozin. , Name bei Schmetterlingen vergeben) pidchripennis (Neu-Granada) ; A. Pictet, a. a. 0 , S. 32, Fig. 7. Stilpnothorax (n. g. Phaneropter.) loricutas (Südafrika); A. Pictet, a. a. 0., S. 6, Fig. 1. Thoracistus (n. g. Decticin.) Peringueyi (Transvaal); A. Pictet, a. a. 0., S. 62, Fig. 16, 21. Trihoplopltora (n. g. Stenopelmat.) rtixorwis (Nordaustr.) ; Brunner, a. a. 0., S. 281, Fig. 13. Weissenbornia (n. g. Phaneropterin. Ancylechae Serv., Phygelae Stkl, 96 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Arnobiae Stäl affine, palpis valde compressis, dilatatis, art. apic. latere interiore concavo distinctura) j)rae«eram), navieula (?) S. 342, spuria (Ceylon), laevigata (Ober-Amaz.) Fig. 41 C, S. 344, cruenta (ibid.) S. 345, moesta (Philippinen) S. 346, moestissima (Halraahera) S. 347, supei-ha (Borneo) Fig. 39, soror (ibid.) S. 348, picea {Comoi'dw), luctuosa (Palembang), voluptaria (Celebes) Fig. 41 G, S. 349, aethiops (Sumatra), ea;cfZsa (Duke of York Isl.) Fig. 41 D, S. 351, appendi- culata (Neu- Britannien) Fig. 41 H, S. 352, ohscurn (Sunda-I.), variabilis (Batavia), Fig. 40, lugid)ris (Java) S. 353, junior (Silhet) Fig. 41 F, S. 354, athleta (Bueroe) S. 355, aurantiaca (Amboina) S. 356, punctata (Quango), conspersa (Madagaskar), quadripimctata (Guinea) S. 357, atriceps, Stigmata (Madagaskar), infumata (Am- boina) S. 358, straminea (Adelaide), ligata (Neu-Britannien) S. 359, debilis (Noid- austr.) S. 360, ferruginea (Viti-L), exigua (Neu-Caledonien), hyalina (Australien), gemina (Nordaustr.) S. 361, major (Sidney), adventa (Queensl.). Africana (Gold- küste) S. 362 , sanguinolenta (Madagaskar) , abluta (San Salvador) , 2^i<^t(t (Costa Rica) S. 363, maculata (Chiriqui) , Haitensis (H), nana (Port Natal) S. 364, fasciata (Fernando Po), nivea (Madras) S. 365, submutica (Mombassa) S. 365; ßrunner, a. a. O. Isophia (taurica (^ S. 409), Brunneri [Krim) S. 410; Retowski, Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1888, No. 3. Locusta viridissima 1886 sehr häufig einen Gordius beherbergend; Dalla Torre, 17. Ber. naturw.-mediz. Ver. Innsbruck, Vereinsnachr.. S. 3. Karsch stellt eine neue, bereicherte Tabelle der Mecopoda - Arten auf und beschreibt M. cyvtoscelis H. Dohrn i. 1. (Segaar- Bay) S. 146, (Euthypoda) unguiculata (Usambara) S. 147; Entom. Nachr., 1888, S. 145—148. Mimnermns costulatus (Malanga, Angola); Brunner, a. a. 0 , S. 290. Odontura Calaritana (Sardinien); Costa, a. a. 0., I No. 2, S. 88. Onosandrus crassipes (Graharastown), Saussurei (Cap) S. 287, opacus ((>ape- town), Jiumilis (Madagaskar) S. 288; Bruuner, a. a. 0. H. Dohrn gibt von der Gattung Panoploscelis Sciidd. eine erneute Diagnose und erwähnt dabei als ein die Gattung „vor allen anderen Heu- schrecken" auszeichnendes Merkmal das Vorkommen eines gi-ossen Zirporgans beim Weibchen; bekanntlich besitzen aber die weiblichen Ephippigera und Platy- phyllum - Arten ebenfalls ein Zirporgan. Derselbe beschreibt dann weiterhin Arcli. f. Natuigescli. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 2. Gr 98 Ph. Bertkau: Bericht über die wisseuscliaftlicben Leistungen P. anuata Scudd. Die von Walker noch beschriebenen Arten, P. tuberculata und tuberculosa gehören nach Dohrn der neuen Gattung Choeroparnops an; Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 355-359. Paradrymadusa Galltzini (Theodosia und Nowij-Swet, Krim); Retowski, Bull. Soc. Inip. Nat. Moscou, 1888, No. 3, S. 411, sijriaca (S); A. Pictet, a. a. 0., S. 55, Fig. 37. Plangia (luttaüpennis (Madagaskar), camerata (Kamerun); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 457. J. Pungur schildert die Lebensweise des Poecilimon Schmidtii; Mathematische und naturwissensch. Berichte aus Ungarn, IV. Bd., S. 78— 85, Taf. IL Poecilimon te«r/c«^ (Krim); Retowski, Bull. Soc. Imp. ]^at. Moscou, 1888, No 3, S. 408. Posidippus Barellus (Cayenne); A. Pictet, a. a. 0., S. 11, Fig. 4. Prosagoga coHacea (Guinea); A. Pictet, a. a. 0., S. 9, Fig. 2. Raphidophora mutica (Java), crassicornis (Australien) S. 295, nigerrima (Amboina; Bovneo) , foeda (Neu -Guinea) Fig. 2.5, S. 296, fuha (Java.), gracilis (Philippinen) S. 297, deusta (Indien) S. 298; Brunner, a. a. O. Saga serrata bei Znaim in Mähren; Wachtl, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 65; in Sizilien (Fontananiurata, Prov Palermo) wieder aufgefunden; F. Pajno, II Natur. Sicil., VH, S. 166 f. Saga Brunneri (Ephesus) S. 133, Ledereri (Syrien) S. 134, Liicasü (Syrien) S. 135; H. de Saussure, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Schoenobates apterus (Guatemala) S. 274, Fig. 8A, frater (Indien?) S. 275; Brunner, a. a. 0. Stenopelmatus longispina (Vancouver) S. 260, Fig. ID, Californicus (ibid.) Fig. lA, B, C, irregularis (Mazatlan), hi/drocepJialus (Calif.) S. 261, vicinus, Guatemcdae (G.) S. 262; Bruuner, a. a. 0. Symmetropleura dirempta (Nossi be); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 451. Tanusia grandiocellata (Guinea?) S. 37, Fig. 20, variahilis (Guinea) S. 38, Fig. 19; A. Pictet, a. a. O. Thamnotrizon ponticus (Dwuch - Jakoruij, Kisiltasch i;ud Novorossiisk, Krim); Retowski, Bull. Soc Imp. Nat. Moscou, 1888, No. 3, S. 412. Turpilia madagassa (M.); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 448. Tylopsis inhaniata (Delagoabay); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 453. Typophyllum excisum (Cayenne) S. 26, Fig. 9, lunatum (Peru) S. 27, Fig. 12, peruvianum (P.) S. 29, Fig. 10; A. Pictet, a. a. 0. Gryllidae. Gryllodes Brunneri (Palermo; Castelvetrano) ; Riggio, II Natural. Siciliano, VII, S. 110 mit Synopsis der Arten auf S. 113, Tav. I, Fig 1, 2, Panteli (Ucles); Cazurro y Ruiz, An. Soc. Esp. Bist. Nat., XVII, S. 461. Die bisher unbekannten Weibchen von Gryllomorphus Fragosoi J5o/«y. sind etwas grösser und breiter als die Männchen, entbehren der Flugorgane vollständig und besitzen eine Legescheide, deren Länge meist hinter 74 fl^r Körperlänge zurückbleibt; Retowski, Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1888, No. 3, S. 414. Mogoplistes Novaki (Lesina); Krauss, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 118, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 99 Physopoda. K. Jordan stellt in Zeitschr. f. wiss. ZooL, 47, S. 541—620, Taf. XXXVI bis XXXVin, die Anatomie und Biologie derPhysapoda dar, wobei der Verfasser fast über alle Organe wichtige Aufschlüsse giebt. Die Mundtheile stehen gewissermassen auf der Grenze zwischen denen von Locusta und Homo- pteren. Oberlippe, Unterkiefer und Unterlippe bilden den nach unten und hinten gerückten Mundkegel, in dem die stechenden Mandibeln Aufnahme finden ; ausser diesen dient auch noch eine unpaare, unsymmetrisch zwischen Oberlippe und Hypopharynx links gelagerte Stechborste sowie der Hypopharynx zum Zerstören des Pflanzengewebes. — Die Athemorgane sind reich verzweigte Tracheen, die mit 3 (oder 4) Stigmenpaaren, am Meso- (und Meta-)thorax, am 1. und 8. Hinter- leibsring sich öffnen; bei den Larven ist das Tracheensystem holopneustisch an- gelegt. — Der Darm hat 2 Paar von Malpighi'schen Gefässen, die unverästelt sind; das eine Paar liegt im vorderen Theil, das zweite Paar im hinteren Theil des Hinterleibs; beide münden an derselben Stelle in den Darm. Auch zwei Paare von Speicheldrüsen sind vorhanden, von denen bei den Tubuliferen das eine Paar blasenförmig, das andere schlauchförmig ist. Bei den Terebrantien ist das blasenartige Paar hell und durchsichtig, das schlauchförmige stark ver- längert und an seinem Ende an den Mitteldarm befestigt. — Das Nervensystem zeichnet sich durch geringe Zahl seiner Ganglienknoten aus. Das Gehirn ist gross; in der Brust liegen 3 Ganglien, je 1 in jedem Segment; im Hinterleib hat nur das erste Segment ein Ganglion, von welchem ein dünner Strang dm-ch den ganzen Hinterleib zieht. — Das Herz liegt im 8. Hinterleibsringe, hat die Länge von diesem, 2 Paar Ostien und setzt sich vorne in die sehr lange, dünne Aorta fort. Die Geschlechtsdrüsen der Tubuliferen und der (^ der Terebrantien münden zwischen dem 9. und 10. Hinterleibsringe; die $ der Terebrantien besitzen einen gesägten Legebohrer, der aus der venti'alen Platte des 8. und 9. Ringes hervor- gegangen ist und in der Ruhe von einer ventralen Rille der 3 letzten Segmente aufgenommen wird. Die Terebrantien haben neben den 2 Hoden ein Paar blasen- förmige Drüsen ; bei den Tubuliferen sind 2 Paar schlauchförmige Anhangsdrüsen vorhanden. Bei beiden sind 8 Ovarialröhren vorhanden, die ausser dem Endfache nur Eifächer enthalten; je 2 sind an ihrem Ende in einen gemeinsamen Faden verlängert; je 4 haben einen gemeinsamen Ovidukt, und die beiden Ovidukte vereinigen sich bald zu der unpaaren Scheide, der ein lang gestieltes rec. seminis angefügt ist. Manche Arten, z. B. die in unseren Gewächshäusern nicht seltenen Heliothrips, sind im Stande, sich parthenogenetisch fortzupflanzen, obwohl auch bei ihnen zeitweilig (^ vorkommen. Die Terebrantien legen ihre Eier in das Parenchym der Pflanzen; die Entwickelung erfolgt, wie bereits bekannt ist, mit Anlage eines innerlichen Keirastreifens. Wenn die Physopoden auch manche Beziehungen zu den Orthopteren s. 1. haben, so sind sie doch als eine selbständige Ordnung anzusehen, die sich von diesen abgezweigt hat, und so zwischen die Mallophagen und Rhynchoten zu stehen kommt. Als Charaktere dieser Ordnung giebt Jordan folgende an. Körper sehr schmal, 1 — 10 mm lang, niedergedrückt. Kopf hypognath; Mundtheile unsymmetrisch, saugend; Mandibeln zu Stechborsten umgcAvandelt; Oberlippe mit Unterkiefer und Unterlippe zu einer kurzen, dicken Röhre ver- G* 100 i^li- Bertkair Bei'icht. über die wissenschaftlichen Leistungen wachsen; Kiefer- und Unterlippentaster kurz, 1- bis 2 gliederig-. Fühler borsten-, faden- oder schnurformig, 7 - bis 9 gliederig. Facettenaugen gross, 3 Ocellen meist vorhanden. Thoraxringe ziemlich gleichlang, Prothorax frei, Metanotum länger als Mesonotum; Mesophi-agma schwach, Metaphragma fehlend. Abdomen 10 gliederig, 1. Segment ohne Bauchplatte, seine Dorsalplatte in die Metathorax- bedeckung eingegangen ; Aftersegment oft röhrig (Tubulifera); Beine kurz, Tarsus 1— 2gliederig; Klaue saramt "Haftlappen zu einem ausstülpharen Blasenapparat verwachsen. Zwei Paar sehr schmaler Flügel, Adersystem reducirt; Rand lang- gefranst ; oft fehlend oder rudimentär. 3 oder 4 Paar Stigmata, je 1 am Meso- bezw. auch am Metathorax, am 1. und 8. Hinterleibssegment. Darm deutlich in Vorder-, Mittel- und Enddarm gegliedert, ohne Saugmagen, Mitteldarm gross, ohne äussere Diüsenanhänge, 4 ;Malpighi'sche Gefässe, 2 Paar Speicheldrüsen. Nervensystem konzentriert, besteht aus Gehirn, Unterschlundganglion, Meso-, Metathorax- und 1 Abdomenknoten, von welch letzterem ein unpaarer Strang, das Abdomen durchziehend, abgeht. Herz klein, im 8. Abdomensegment, Aorta lang. Weiblicher Geschlecbtsapparat mit vierklappiger Legeröhre an der Oeffnung zwischen achtem und neuntem Abdomenring (Terebrantia), oder ohne Legeröbre und Oeffnung zwischen 9. und 10. Segment (Tubulifera). Zweimal 4 Ovarial- röhren, ein recept. seminis, keine accessoi'ischen Drüsen. Männliche Oeffnung zwischen 9. und 10. Segment, mit dreitheiliger äusserer Genitalarmatur (Tere- brantia), oder mit hervorstülpbai em ductus ejaculatorius (Tubulifera); paariger Hoden je ein kolbiger, einfacher Schlauch; 2 oder 4 accessorische Drüsen. Fortpflanzung geschlechtlich oder parthenogenetisch. Keimstreif ein voll- ständig innerer. Laive ähnelt der Imago; Nymphe ohne Nahrungsaufnahme; Larve und Imago phytophag. Osborn stellt die Angaben verschiedener Beobachter über the food habits of the Thripidae zusammen und theilt seine eigenen Beobiichtungen über zahlreiche Arten mit, die an bestimmte Plauzen geknüpft sind; Lisect life, I, S. 137—142. The grass-eating Thrips (Liraothrips poaphagus Mss.) ist eine neue „Gras -Pest"; Liutner, Report of the State -Entomologist of New -York for 1886; s. Americ. Naturalist. 1888, S. 260. D. v. Schlechtendal behandelt die Physapoden aus dem Braun- kohlengebirge von Rott am Siebengebirge; Zeitschr. f. Naturwiss. Halle, LX. S. 551- -592, Taf. III— V. — Reste von Physopoden sind, wie überhaupt in tertiären Ablagerungen, in den Rotter Braunkohlenplatten keine Seltenheit. Während aber bisher nur Angehörige der Terebrantia bekannt waren, fanden sich unter den Rotter Resten auch ein Phloeothrips. Im Ganzen waren es dreissig und einige Platten, die eikennbare Reste von Physopoden enthielten, die vom Verfasser 12 Arten zugetheilt werden: ausser dem zu den Tubuliferen gehörigen Phloeothiips Pohligi 7 Thrips- und 4 Heliothrips-Arten; wobei Schlech- tendal einerseits die Möglichkeit zulässt, dass einige der zu Thrips gerechneten anderen Gattungen zuzuzählen sein möchten, und andei'seits, dass die Gründe, welche die Einordnung der anderen Arten unter Heliothrips veranlassten, nicht im Objekte selbst, sondern in der Art des Versteinerungsvorganges liegen. Die Arten sind Phloeothrips Pohluji S. .'i60, Fig. 1 ; Thrips excellens S. 564, Fig. 2—8, longula S. 568, Fig. 9, pennifera S. 570, Fig. 10—12, breviventris S. 572, Fig. 13 bis 15, minima S. 574, Fig. 16, 17, pi/gmaea S. 577, Fig. 18, 19, capito S. 579, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 101 Fig. 20; Heliothrips cucullata S. 582, Fig. 21, 22, longipes S. 586, Fig. 23, clypeata S. 589, Fig. 24, Frechi S. 591, Fig. 25. Phloeothrips angiistifrons (Blumenau; Typus einer neuen Gattung, ebenso wie Thrips Schotti iTeer/.); Bergroth, Bull. Soc. Entom. Belg., 1888., S. XXXf. Thrips Asperulae (bei Göttingen an der Blattuntei seite von A. odorata; nur benannt); Jordan, a. a. 0., S. 599. Pseudoueiiroptera. Odonata. On the genus Sympetrum Newm., ebenso Orthetrum, Platetrum, Leptetrum äussert El A. Hagen die weitläufig begründete Ansicht, dass dieser Name nicht anzunehmen sei; Eutoniol. Americana, IV, S. 31— 34. Calopteryx splendens race Orientalin (Krasnowodsk; Astrabad); de Selys- Longchanips; Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 40. Diplax xwrtoricana (P.); H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 168. Enallagma KriKjii (Portoriko; H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 171. Epithecia biniaculata race sihirica (Pokrofka, Amur; Irkutsk); de Selys- Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 59. Erythromma humerale (Irkutsk; Pokrofka am Amur); de Selys-Long- champs, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 61. Gomphus Bavidi (Syrien) S. 30, jugripes (Pokrofka, Amur) S. 59; de Selys- Lougchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, excelsus (Sardinien); Costa, a. a. 0., I. No. 2, S. 89. Zur Unterscheidung der Gynacantha nervosa, robusta und gracilis s. H. J. Kolbe, a. a. O., S. 169f. Leucorrhinia (rubicuuda race?j orientalis (Amur; Japan); de Selys-Long- champs, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 54. Libellula fulva 3Iäll. race pontica (Syrien; Kleinasien; Mesopot.) S. 12, gracilis n. sp. (Sibalkut; Malatia) S. 15; (Albarda mssc), de Selys-Long- champs, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI. Ouycliogomphus macrodon (Beyrut; Antiochia); de Selys-Longchamps; Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 24. Pseiidagrion praetextatum race syriacum (Beyrut); de Selys-Long- champs, Ann. Soc. Entom. Belg. XXX, S. 48. Rhyothemis impcratrix (Inseln Loo-Choo; vielleicht Rasse von Rh. splendida); de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 53. Somatochlora Grraeseri (Pokrofka, Amur); de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 58. de Selys-Lougschamps verweist seine Diplax imitans (s. dies. Bericht für 1886, S. 133) in die Gattung Sympetrum, beschi'eibt das dazugehörige Männchen (von Pokrofka) und schlägt für die abeirirenden Exemplare von Peking den Namen infumatiim vor; Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 56, 57. lieber die Ueberwiuterung von S. scoticum und Sympycna fusca s. de Selys-Longschamps, Bull. Soc Entom. Belg., 1888, S. XXVII f. Trithemis arteriosa Biirm. race Sgriaca (Syrien), S. 22, fuscopalUata n. sp. Mesopotamien) S. 23; de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI. Ephemeridae. Eaton bringt auf S. 281—352, Taf. 64, 65 der Trans. Linn. Soc. London (2. S.), Zool., Vol III, den Schluss seiner revisional monograpli of receut Ephemeridae, in welchem neben Nachträgen zu einzelnen Gattungen eine 102 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Uebersicht über die befolgte Klassifikation und die geographische Verbreitixng der Gattungen gegeben wird. Derselbe giebt aconcise generical Synopsis, with an anno- taded list, of the species of British Ephemeridae; Entom. Mouthl. Mag., XXV, S. 9—12, 29-33. H. Hagen stellt unsere gegenwärtige Kenntniss der Ephemeren in Hinsicht auf Systematik und Verbreitung der Arten dar; Stett. Entom. Zeitg., 1888, S. 221—232. A. Fritze macht über den Darmkaual der Ephemeriden in den verschiedenen Entwickelungsstadien bemerkenswerthe Mittheilungen; Berichte der Naturforsch. Gesellsch. zu Freiburg i. B., IV, S. 58 — 82, Taf. II, III. Der Darmkanal durchzieht als ein gerades Rohr den Körper und zerfällt in die drei bei allen Insekten zu unterscheidenden Theile. Während bei Larve, Subimago und Imago an dem Vorderdarm kein anderer Unterschied zu bemerken ist, als dass der Darm der Imago ein weit engeres Lumen besitzt, als die Larve, ist der Mitteldarm in beiden Stadien sehr verschieden. Die Längs- und sehr kräftige Ringmuskulatur des Larvendarmes ist bei der Imago ganz geseh wunden; am längsten erhält sie sich noch am Anfang und Ende des Mitteldarmes. Das hohe Cylinderepithel der Larve ist durch ein flaches Plattenepithel ersetzt; das Lumen des Darmes erheblich erweitert. In der Subimago und Imago enthält der Mittel- darm nur ausnahmsweise Nahrungsstoffe, und diese wahrscheinlich nicht neu aufgenommen, sondern als Ueberbleibsel von der im Larvenstadium aufgenommenen Nahrung. Bei der Subimago füllt sich der Mitteldarm mit Wasser, und der Druck desselben bewirkt wahrscheinlich die Ausbreitung desselben und die Verflachung seines Epithels. In der Imago ist das Wasser durch ein Gas, wahrscheinlich atmosphärische Luft, ersetzt. Der Zweck derselben mag einmal, wie schon Palmen meinte, dei* sein, durch einen Druck auf die umgebenden Organe das Ausstossen der Geschlechtsstoffe zu erleichtern; wahrscheinlich wirkt sie aber auch als aerostatischer Apparat. Eine verwickelte Verschlusseinrichtung am Beginn des Enddarms verhindert ein Entweichen der Luft durch den After. Die Malpighi'schen Gefässe zeigen bei Larve und Imago keine Verschiedenheit; in dem Dickdarm genannten mittleren Stück des Enddarmes findet sich ein hohes Epithel, das wahrscheinlich eine sezernirende Thätigkeit hat. Nur an einer Stelle des Umkreises ist das hohe Epithel durch ein ganz flaches ersetzt, und von hier geht wahrscheinlich der Ersatz der bei dem Sekretionsakt zu Grunde gehenden hohen Epithelzellen vor sich. — Auch bei der Imago ist noch eine Mundöffnung vorhanden, durch welche die Luft in den Darm ein- und ausströmen kann. Ameletus impinatufi {Schwarzwald; Vogesen); Eaton, a. a. 0., S. 307, PI. 65, Fig. 13. Ecdyurus Helveticus (Alpen), S. 282, PI. 24, Fig. 46 a, fordpula KoU. ms. (Mitteleuropa bis Central - Italien), S. 286, PI. 24, Fig. 46 c, affinis (Niederlande), S. 293, Fig. 46e; Eaton, a. a. 0. Ephemera speciosa Taf. XXX, Fig. 13, (?) muUinervosa (aus dem litho- gi-aphischen Schiefer); Oppenheim, Palaeontograph. 34, S. 225. Ephemerella notata (Nordengland; Südschottland) S. 305, PI. 65, Fig. 9, Hispanica (Sp.), S. 306., Eaton, a. a. 0. Embiadae. Embia noö(7/s (Itaituba, Amaz.); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 1. im Gebiete der Entomologie wäbrend des Jahres 1888. 103 Termitidae. H. Drummond schreibt deu Termiten für die Tropen dieselbe Bedeutung- für die Lockerung des Bodens zu, die Darwin in den ge- mässigten Klimaten dem Regenwurm zugesprochen hatte; Proc. R. Soc. Edin- burgh, Session, 1884—85, S. 137—146. Laudois beschreibt ein Termiten- Nest von der Congo-Mündung; Jahresber. d. zool. Sekt. d. westf. Prov.-Ver. für 1887-88, S. 25. Ueber die Sitten der Termiten machte ebenda S. 39—42 Rade (nach Berthaud's Angaben) Mittheilungen ; vgl. d. vor. Ber. S. 80. Ueber das Ersatzpaar bei deu Termiten hatte Fritz Müller (gegen- über Ihering) die richtige Vorstellung; die „nymphes de la deuxieme forme" bekommen nie völlig entwickelte Flügel und sterben meist vor Ende September. In verwaisten oder künstlich ihres Königspaares beraubten Nestern von Calotermes findet man nach einiger Zeit Ersatzmännchen und -Weibchen nebst ihren Eiern; Grassi, Zool. Anz. 1888, S. 63f., 615—618 und Atti R. Accad. dei Lincei; Entom. Nachr, 1888, S. 77f., Bull. Soc. Ent. Ital., 1888, S. 139-147. Psoeidae. Ueber die Spinngewebe der Psociden macht Westhoff einige Mittheilungen; Jahresb. zool. Sekt, westf. Prov.-Ver. 1887—88. S. 55- 57. Während er meint, dass Lage und Beschaffenheit der Spinudrüsen noch un- bekannt seien, zieht er aiich die „Eierschleierchen" zu den Gespinnsten, die aus den am Kopfe mündenden Drüsen verfertigt werden. Ausser den Eigespinnsten erwähnt er das bekannte Spinnen der Larven von verschiedenen Arten, und das sternförmige Gespinnst über der seichten Mulde auf der Unterseite eines Eichen- blattes, unter dessen Schutz die Nymphen von Stenopsocus immaculatus und einer anderen Art ihre letzte Häutung abwarten. Troctes silvarum (Grunewald bei Berlin, an Lattenzäunen); Kolbe, Entom. Nachr., 1888, S. 234. (Kommt auch bei Bonn und im Ahrtlial vor, wo sie vom Referenten vielfach gefunden, aber nicht als besondere Art unterschieden wurde.) Neuroptera. Neuroptera germanica. Die Netzflügler Deutschlands mit Berücksichtigung auch einiger ausserdeutschen Arten nach der analytischen Methode unter Mitwirkung von H. Kolbe bearbeitet von M. Rostock; Zwickau, 1888, 8«.; S. 1—200, Taf. I— X. Dieses Werk ist dem berechtigten Wunsch entsprungen, durch eine Zusammenstellung und Beschreibung der in Deutschland beob- achteten Neuropteren s. 1. das bisher sehr vernachlässigte Studium dieser Insekten zu erleichtern, ihm neue Jünger zuzuführen und dadurch unsere Kenntnisse zu vervollständigen und zu vertiefen. Zu diesem Zwecke ist von dem Bau nur so viel gesagt, als zum Verständniss der Kunstausdrücke nöthig ist; erleichtert wird dieses Verständniss durch die sehr deutlichen Zeichnungen; die Lebensweise ist nur so weit berücksichtigt, als durch ihre Kenntniss das Fangen der Thiere erleichtert wird. In wie weit auch in den übrigen Gruppen (Trichoptera, Planipennia, Odonata, Ephemeridae und Perlidae) Kolbe als Mit- arbeiter anzusehen ist, ist nicht gesagt; in einem Anhang wird eine ausführliche Bearbeitung der Psoeidae unter der Aufschrift Kolbe's geboten. — Der Zweck des Buches würde noch vollkommener erreicht werden, wenn alle deutschen Arten in analytischen Tabellen auf- 104 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen genommen wären, während vielfach die seltenen oder Süddeutschland angehörigen Arten einfach genannt sind; selbst die Zuziehung von Arten, die in den Grenzländern vorkommen, würde die Brauchbarkeit des Buches nur erhöht haben. In seinem Fortegnelse over de i Norge hidtil observerede Neuroptera Planipennia og Pseudo-Neuroptera zählt W. M. Schoeyen 35 Planipennia und 75 Pseudoneuroptera auf; Forhandl. Vidensk.-Selsk. Christiania, 1887, No. 13, S. 3—30. In seinen Notes on a small collection of Neuroptera from the Island of Coli zählt 1. 1. F. X. King 3 Odonaten, eine Planipennie und 8 Trichoptera auf; Trans. Nat. Hist. Soc. Glasgow (N. S.) II S. 133 f. Leptocerus senilis Burm., commutatus M'Lach.; Oecetis furva Banib.; Glyphotaelius pellucidus Refz; Limnophilus hirsutus Pid.; Silo nigricornis Fid. im westlichen Irland; derselbe ebenda, Proceed., S. XIX. In Proc. Boston Soc. Nat. Hist., XXIII, S. 276—292 lässt H. A. Hagen Part II seines Monograph of the Hemerobidae er- scheinen; derselbe ist der Gattung Micromus Ramh. gewidmet. Gerstäcker bringt weitere Beiträge zur Artenkenntniss der Neuroptera Megaloptera, in denen 38 Arten beschrieben, bezw. genauer beschrieben werden; Mitth. a. d. naturw. Ver. f. Neu- Vorpommern und Rügen, 19. Jahrg., S. 89 — 130. Kolbe berichtet über den kranzförmigen Laich einer Phryganea, der mit einem Theile seiner Peripherie an der Unter- seite der Blätter von Nuphar angeheftet senkrecht ins Wasser hin- abhing. Die jungen Embryonen hatten noch keine Tracheenkiemen, gehörten aber ihrer Gestalt nach zur Unterfamilie der Phryganeinen, vielleicht zu Phr. striata; Sitzgsber. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1888, S. 22 — 26 mit Holzschn. — Der Laich wurde später als zu Phr. grandis gehörig erkannt; derselbe, Entom. Nachr., 1888, S. 297. Die widersprechenden Angaben über die Eier der Haar- flügler sucht F. Müller durch die Annahme zu vereinigen, dass die verschiedenen Gattungen sich verschieden verhalten. Die einen legen sie im Wasser ab, die anderen (Chimarrha, Macronema, Setodes, eine Rhyacophihde) an feuchte Felswände; Gesträuch; andere tragen sie am Hinterleibe mit sich herum. Eine Gallerthülle kommt nicht allen zu; alle Hydropsychiden kleben ihre Eier- mit einem nicht aufquellbaren Kitt an Steine. Entom. Nachr. 1888, S. 259—261. On the oral apparatus of the larva of Wormaldia, a genus of Trichoptera; by K. I. Morton; Trans. Natur. Hist. Soc. Glasgow, (N. S.) II S. 115—117 PL II. — Die Larven der genannten Gattung finden sich im Frühling in lockerem Gewebe an Steinen in kleineren Wasserläufen. Die Fühler sind ausserordentlich kurz, fast halbkugelig mit 2 längeren, sich kreuzenden Aesten. Die Oberlippe ist breit zweilappig, mit einem regelmässigen dichten Fransenbesatz am Vorderrande und einer Reihe von Wimpern an der Unterseite. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 105 Die Mändibeln sind sichelförmig mit einem starken Endzalm, ein oder zwei anderen Zähnen und einer schwächeren Zähneliing da- runter. Die ]\Iaxillartaster sind viergliederig , Labialtaster fehlen. Am Körperende befinden sich vorstreckbare Fäden, die wahrscheinlich der Athmung dienen. Planipennia. Hemerobiadae. Apochrysa mirifica {Chinqni); Gerstäcker, a. a. O., S. 122. Chrysopa Kruyii (Portoriko); H. J. Kolbe, a.a.O., S. 173, Fig. IX, 2. Drepanopteryx phalaenoides bei Ballenstedt am Harz erbeutet; V. Reeder, Entom. Nachr., J888, S. 21; bei Perleberg, Lenzen, Zerbst, Souders- hausen, Wernigerode, Schlesien; Riulow, ebenda S. 148. Heraerobius impudicus (Blumenau, Bras.) S. 127, cixiiformis (Itaituba, Amazonas) S. 128; Gerstäcker, a. a. 0. Leucochrysa platyptera (Blumenau, Bras.) S. 124, inquinuta (Cumbase, Peru) S. 125, radiosa (ibid.) S. 126 ; Gerstäcker, a. a. 0. Micromus tessellatus (Blumenau, Bras.); Gerstäcker, a. a. O., S. 129, montanus (Natick, Mass.) S. 279, variolosus (Denvei', Color.) S. 284, Cubcmus (C.) S. 286, angustus (Haulover, Florida) S. 287, insuJaris (Madagaskar) S. 292; H- A. Hagen a. a. 0. Nothochrysa capitata F. auf der Gänsekuppe bei Friedrichroda in Thüringen gefangen; v. Boeder, Entom. Nachr., 1888, S. 20; andere Fundpunkte dieser Art und von N. fulviceps (Eckartsberga) führt Rudow, ebenda S. 148, auf. Nothocbrysa pcmcldoi-a (Theresopolis, Bras.); Gerstäcker, a. a. 0., S. 123. Mantispidae. Gerstäcker hält den Namen Anisoptera Schneid. (gegenüber Tricbosellia Westic. nnd Symphrasis Hagen) aufrecht und beschreibt A. jocosa (Itaituba, Amazonas) S. 117, amoenula (ibid.) S. 119, remipes (Bogota) S. 120. Mautispa dcbilis (Itaituba, Amaz.) S. 114, stenoptera (Neu- Guinea) S. 115; Gerstäcker, a. a. 0. Ascalaphidae. I. 0. Westwood nimmt aus einer Beobachtung .LS. Green's Veranlassung, alles das zusammenzustellen, was ihm über die Familie der Ascalaphiden, namentlich über die Entwickelung dieser Thiere, bekannt geworden ist. Die von Green mitgetheilte Beobachtung besteht darin, dass er auf Ceylon Mitte Ajiril an dem Stengel einer in einem Topf stehenden Lilie gegen 40 junge Larven eines Ascalaphus fand. Dieselben sassen in einer Reihe luiter- einander, so, dass die vorhergehende bis auf den grossen Kopf mit den aus- gebreiteten Mändibeln von der folgenden bedeckt war. Der Kopf dieser jungen Exemplare war nur am Vorderrande ausgeschw^eift und betrug über ein Drittel des gesammten, in seinem Umriss kurz eiförmigen und an den Seiten mit stark borstigen Zapfen versehenen Körpers. Die Larven wurden in ein Gefäss ge- bracht und gefüttert, anfangs mit kleinen Mücken, später mit grösseren Fliegen. Sie blieben meist an derselben Stelle sitzen und fingen ein in ihr Bereich kommendes Insekt durch ein plötzliches Zuschlagen ihrer langen Mändibeln. Da das gebissene Insekt sehr rasch stirbt, so vermuthet Green, dass beim Biss Gift in die Wunde fliesst. Die Larven häuteten sich zum ersten Mal am 4., zum zweiten Mal am 17. Mai; am I.Juni begann die am weitesten vorgeschrittene 106 Ph. Bertkau: Bericht iibei' die wissenschaftlichen Leistungen einen kugeligen Cocon zu spinnen, dem sie aussen Erd- und Sandstückchen an- heftete ; am 3. war der Cocon fertig, und am 23. schlüpfte die erste Imago aus, die wahrscheinlich Helicomitns insimulans Walk ist. Die ausgewachsene Larve hat einen auch hinten tiefausgeschweiften Kopf, schmalen Thorax und ge* streckten, eiförmigen Hinterleib, au dem die Fleischzapfen verhältnissmässig kleiner sind, als bei der jungen Larve Die Augen stehen zu beiden Seiten des Kopfes gehäuft auf einer starken Erhöhung. Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 1—12 PI. I, II. Mc Lachlan glaubt in As calaphus expansus Gerst. eine Modifikation von A. lacteus, und in A. radians Gerst. eine Varietät von A. Sibiriens erkennen zu müssen; Compt. Rend. Soc. Entom. Belg. 1887, S. XXXV; Gerstäcker zeigt aber, dass beides selbständige Arten sind, a. a. 0., S. 92, 93. — Mc Lachlan meldet ferner den Fund des verschollenen A. ustulatus Eversm. im Gouvernement Tiflis; a. a. O., S. XXXIV. A. coccajus bei Feldkirch in Vorarlberg; Dalla Torre, 17. Ber. d. naturw.-mediz. Ver. Innsbruck, Vereinsnachr., S. 3. Colobopterus trimalis (Chiriqui); Gerstäcker, a. a. 0., S. 90. Cordulecercus inquinatus (Chiriqui); Gerstäcker, a.a.O., S. 89. Puer (?) pardalis (Freetown, Sierra Leone); Gerstäcker, a. a. 0., S. 91. Myrmeleontidae. Periclystus (\\. g.\ Periclistus schon von Förster vergeben) laceratus (Australien) S. 105, calUpepliis (ibid.) S. 107; Gerstäcker, a. a. 0. Acanthaclisis (?) äehilis (Lagos); Gerstäcker, a. a. 0., S. 100. Formicaleo m<&/?«s (Freetown, Sierra Leone); Gerstäcker, a. a. O., S. 109. Glenurus pantherinus F. verbreitet sich von Südeuropa bis nach China (Peking); Gerstäcker, a. a. O., S. 103. Glenurus mollis (Colurabien); Gerstäcker, a.a.O., S. 101. Myrmeleon scopifer (Ceram) S. 110, timidus (Chiriqui) S. 112; Gerstäcker, a. a. 0., falcipennis (Sardinien); Costa, a. a. O , I, No. 2, S. 89. Autor des Namens Palpares (Myrmeleon) gi gas ist nicht Drury, sondern Dalman; die Aufstellung der Gattung Symmathetes für diese und verwandte Arten mit sichelförmigen Flügeln ist überflüssig, da sich „ein Anlauf zur Sichel- form auch bei anderen Arten bemerkbar macht"; Gerstäcker, a. a. 0., S. 94f. P. obsolet US (Stanley Pool) S. 95, aegrotus (Angola) S. 98; derselbe ebenda. Trichoptera. Chimarrha alhomaculata (Portoriko); H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 175. K. J. Morton beschreibt the larva and case of Ithytrichia lamel- laris Eaton ; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 171—173 mit Holzschn. Das Gehäuse ist von dem gewöhnlichen durchsichtigen Material, oval, mit einem tiefen Ausschnitt an dem Kopfende; bei der Nymphe ist an dieser Stelle ein langer Zapfen, der die frühere Oeffnung verschliesst Die Larve ist ungewohnter Weise schlank, ganz durchsichtig, am 3.-6. Hinterleibssegment mit dorso- ventralen (!) Fortsätzen, die die Tracheenkiemen tragen. — Auch die Larven- und Nymphengehäuse von Oxyethira costalis, Orthotrichia angustella und Agraylea multipunctata sind abgebildet. Das von F, Müller einer deutschen Lagenopsyche zugeschriebene Gehäuse (s. den vor. Ber. S. 81) ist waluscheinlich das einer Oxyethira- Art, und zwar im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 107 0. costalis; K. J. Morton, Entom. Nachr., 1888, S. 16; Entom. Mouthl. Mag., XXIV, S. 173. The larva, &., of Philopotamus (montanus); K. J. Morton, Entom., Monthl. Mag-, XXV, S. 89-91. Ein Beitrag zur Naturgeschiclite der Phryganea grandis und anderer Trichoptera von H. J. Kolbe stellt fest, dass die genannte Art nur eine Generation im Jahre hat; die Mitte Juni gehorenen Larven haben bis zum Spätherbst wohl ihre völlige Körpergrösse erreicht; ihre Nahrung besteht wahr- scheinlich in Spongilla. Ueber den Laich vgl. oben S. 104. Entom. Nachr., 1888, S. 295—299. R h y a c 0 p h il a m u n d a in Frankreich ; M c L a c h 1 a n , Entom. Monthl. Mag. , XXIV, S. 262; Revue d'entomolog., 1888, S. 56. Diptera. Mik schreibt Dipterologische Miscellen VIII — XIV; Wien Entom. Zeitg., 1888, S. 27-31, 94, 140—142, 181—182, 221—222. 299—303, 327. Derselbe bringt Verbesserungen zu seinem „Verzeichniss der Artennamen ... in Schiner's Fauna Austriaca" . .; ebenda S. 57—64. P. Stein macht Dipterologische Bemerkungen; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 201— 203. Ueber einige von G. A. Olivier beschriebene Dipteren schreibt Mik und versucht deren Deutung; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 91-93. Dipterologische Beiträge von V. v. Röder; ebenda S. 95 f. (Tachina lepida M. gehört zur Gattung Rhinophora; Tachina Pavoniae Zetf. = grandis Zeff. — Scotia Saturniae R. D., gehört zu Exorista; Gnoriste trilineata Zdf. ist das Männchen zu Gn. bilineata Zeff.; Ocydromia nigripes Zeff. ist ein Hybos und wurde von Girschner auf dem Stedtlinger Moor in Thüringen gefangen, ebenso Dolichopus Stenhammeri Zeff. ; Frauenfeldia rubricosa M. in Hoym, Anhalt). Dem 1. und 2. Hefte der Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch., VIII, sind Bogen 1—5 der Fauna insectorum Helvetiae, Diptera, von G. Huguenin, beigefügt, die Familie der Tipuliden enthaltend. Die in dem Text eingedruckten Abbildungen des Flügelgeäders fast sämmtlicher Gattungen bilden eine angenehme und die Benutzung erleichternde Beigabe. Von einigen Gattungen, namentlich der Limnobiinen, sind nov. spec. angeführt, aber nicht benannt. Williston stellte eine Table of the families of Diptera für Anfänger auf; Transact. Kansas Acad. Sei., X, S. 122 — 128. Bigot beschreibt w-eiter Dipteres nouveaux ou peu connus; 33 e partie, XLI: Tachinidae; 34 e partie, XLII: Diagnoses denouvelles especes; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 77—101, 253-270. Bigot behandelt die Dipteres in der Mission scientifique du cap Hörn. -- Diese Arbeit habe ich nicht gesehen; Mik referirt 108 Pli- Bertkau: Bericht über die wisserischaftlichen Leistungen über dieselbe in der Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 164 und schliesst daran folgende Bemerkungen: Boletina antarctica ist eine Glaphy- roptera; Palloptera guttipennis ist eine Ephydrine, ■wahrscheinlich Scatella. F. M. van der Wulp beschreibt (16) nieuwe Argentijnsche Diptera . . . .; Tijdschr. v. Entomologie, 31. Deel, S. 359 — 376, PI. 9, 10. S. W, Williston zählt auf Diptera Brasiliana ab H. H. Smith coUecta; Part I: Stratiomyidae, Syrphidae, mit Beschreibung der zahl- reichen neuen Arten; Trans. Americ. Entomol. Soc, XV, S. 243 — 291. S. W. Williston: Synopsis of the families aud genera of North American Diptera with bibliography and new species; New Haven; 8 ^, S. 1 — 84. (Habe ich nicht gesehen.) L. Pandellc gibt in seiner Etüde sur les Museides de France, Revue d'entomol., 1888, S. 258 — 362 eine allgemeine Schilderung des äusseren Baues und der Theile des Hautsklelets der Fliegen, deren Benennung vielfach der Wirbelthieranatomie entlehnt ist; einen Vergleich dieser Theile mit den Hymenopteren und Koleopteren; die sekundären Geschlechtsunterschiede u. s. w. Als einen Beitrag zur Diptern-Fauna der Schweiz zählt F. Rühl die Anthrax- Arten im Albulathal und die Dioctrien des Lägernberges im Aargau auf; Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch., VIII, S. 61—63. G. H. Verral stellt eine List of British Diptera zusammen; London 1888, kl. 4«, 31 Ss. A. Siebeck zählt seltene Dipteren, gefangen . . am Manhartsberg in Niederösterreich, auf; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 217 f. E. Girschner setzt seine Dipterologischen Studien, Beitrag zur Dipterenfauna Thüringens, fort; XI — XIII; Entom. Nachr., 1888, S. 97—100 mit Taf., XIV, S. 225—234. P. Stein zählt die (109) Tachininen und (120) Anthomyinen der Umgegend Genthins als Beitrag zur Dipterenfauna der Prov. Sachsen, auf; ebenda S. 211—219; 370—379. ,Sintenis behandelt die livländischen Trypetinen (47 Art.), Sitzgsber. Naturf. - Gesellsch. Dorpat, 1887, S. 198 — 211; die Tetanocerinen (22 A.), Ortalinen (8 A.), Platystominen (fehlen) und Ulidinen (1 A.) S. 219—226; Sapromyzinen (28 A.) S. 266—270. Enumeration des Dipteres rec. en Tunisie .... 1884; par I. M. F. Bigot; Exploration scientifique de la Tunisie, Zool., Dipteres, S. 6—11. Larven der Wohlfart'schen Fliege (Sarcophila Wohl- fartii Portsch.) im Zahnfleisch des Menschen; F.. Brandt, Zool. Ang., 1888, S. 560 f. Ein bischen Protest wird von Meinert gegen Raschke's Arbeit über die Larven von Culex nemorosus gerichtet , wobei dem im Gebiete dev Entomologie walirend des Jahres 1888. 109 Verfasser namentlich die Vernachlässigung der älteren Literatur vor- geworfen wird; Zool. Anz., 1888, S. 111 — 113; in einer Entgegnung auf Herrn Fr. Meinert's Protest rechtfertigt sich Raschke; ebenda S. 562—564; vgl. d. vor Ber. S 86. J. Cuccati hat auf seine vorläufige Mittheilung (s. d. vor. Ber. S. 85) eine ausführlichere Abhandlung über die Organisation des Gehirns der Somomya erythrocephala folgen lassen; Zeitschr. f. wiss. Zool, 46, S. 240—269 Taf. XX, XXI. Voeltzkow macht eine vorläufige Mittheilung über die Entwicklung im Ei von Musca vomitoria; Zool. Anz., 1888, S. 235 f. Ein Beitrag zur Metamorphose einiger zweiflügeliger Insecten aus den Familien Tabanidae, Empidae und Syrphidae von Th. Beling beschreibt Larve und Puppe von Chrysops caecutiens; Platypalpus major; Hilara quadrinttata ; Chry- sogaster viduata; Chilosia fasciata; Helophilus nigTOtarsatus; Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 1888, S. 1—4. F. Schmidt macht eine vorläufige Mittheilung über die Bildung des Blastoderms und des Keimstreifens der Museiden; Sitzgsber. Naturf.-Gesellsch. Dorpat, 8. Bd., S. 366 — 371. In dem eben abgelegten Ei ist ein Kern nicht zu finden. In dem Dotter sammelt sich das Protoplasma in kleinen Massen an, in denen keine Dotterelemente sichtbar sind, und in denen im weiteren Verlauf kernartige Bildungen auftreten. Diese Zellenanlagen vermehren sich und sammeln sich in einer Ringschicht an, die allmählich an die Oberfläclie rückt; einzelne der Zellanlagen bleiben auch im zentralen Dotter zurück. Von der Oberfiäche her werden dann die einzelnen Zellanlagen gegen einander durch Furchen getrennt, und auf diese Weise kommt das Blastoderm zur Ausbildung. An der Bauchseite tritt nun, am vorderen und hinteren Pol getrennt, im Blastoderm je eine Abflachung auf, die zu einer seichten Einsenkung in den Dotter wird. Diese Einsenkungen werden tiefer und tiefer, breiten sich mehr und mehr aus und verschmelzen zu einer einzigen Furche, deren Ränder sich schliessen und so zur Bildung eines aus zwei Zelllagen bestehenden Rohres unter dem Blastoderm führt; dieses Rohr ist der Keimstreif. In den beiden ursprüngKch ge- trennten Einstülpungen sieht Schmidt ein liomologon der durch Knospung in der Trochosphäre hervorgehenden Annelidenkeime, des Kopf- und Rumpfkeimes, und einen Hinweis darauf, dass bei den Museiden wie bei Anneliden und Nemertinen der Leib durch eine Knospung entstehe. ■ — Zur Untersuchung diente Musca vomitoria. J. van Rees bringt Beiträge zur Kenntniss der inneren Matamorphose von Musca vomitoria; Zool. Jahrb., Abth. für Anatomie und Ontogenie, III, S. 1—134 Taf. I, II und 10 Holzschn. im Text. Die gegenwärtigen Beiträge beschäftigen sich mit der Aus- bildung der Larve zur Puppe, während die Ausbildung der Puppe 110 PIi. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen zur Imago später zur Darstellung kommen soll. Aus gegenwärtiger Arbeit erfahre ich zugleich, dass der Verfasser i. d. J. 1884 und 1885 über diesen Gegenstand vorläufige Mittheilungen gemacht hat, die ich, da sie mir damals unbekanut geblieben sind, der Vollständigkeit halber anführen will: Over intracellulaire spijsverteering en over de beteekenis der witte bloedlichaampjes; Maandblad voor Natuurwetenschappen, 1884, Aug., Oct., Novemb., und Over de postembryonale ontwikkeling van Musca vomitoria, ebenda, 1885, Juli, S. 67— 77. — Die wesentlichsten Punkte der gegen- wärtigen ausführlicheren Abhandlung sind nun die folgenden. Die Degeneration und Zerstörung der Muskeln diirch die An- griffe der Leukozyten beschreibt van Rees in Uebereinstimmung mit Kowalevsky; auf diese Weise werden die Larvenmuskeln zerstört bis auf drei Paar von Muskeln des Mesothorax, die sich unter dem zeitweiligen Verlust der Querstreifung regeneriren, zum Mittelpunkt einer umfangreichen Mesenchymwucherung werden und zu den drei Paar der mächtigen Flügelmuskeln der Imago auswachsen. — An sämmtlichen 6 Paaren von Imaginalscheiben des Thorax gelang es dem Verfasser, einen Stiel aufzufinden, der sie an der Haut des- jenigen Segmentes befestigt, welches die betreffende Imaginalscheibe bei der Lnago zu bilden hat, und zwar an der Ventralseite, die ventralen mehr nach der Mittellinie des Bauches zu, die dorsalen mehr nach der Seite. Es befestigt sich, also die Imaginalscheibe des 1. Beinpaares und des Prothorakalstigmas am 2., die des '2. Beinpaares und der Vorderflügel am 3., die des 3. Beinpaares und der Schwinger am 4. Segmente. Die Scheiben selbst haben an ihrer der Achse zugewendeten Wand in das Innere des Lumens vor- springend die Anlage des imaginalen Organs; die der peripheren Seite zugekehrte Wand, die aber natürlich mit jener zusammen- hängt, ist sehr zart, und wird von van Rees die peripodale Membran genannt; es ist die ,,Hüllniembran" W^eismann's, ,,pro\ä- sorische Membran" Ganin's und Viallanes'; den Hohlraum der Scheibe nennt van Rees peripodalen Raum. Der Stiel, der die Imaginal- scheiben an die Hypodermis befestigt, hat bei den dorsalen neben einer Trachee und bei den ventralen neben einem Nerv einen Strang, der die unmittelbare Fortsetzung der peripodalen Membran ist und in den sich der peripodale Raum als feines Lumen mehr oder weniger weit fortsetzt. Beim Uebergang zur Puppe verkürzt sich der Stiel unter gleichzeitiger Erweiterung mehr und mehr, und die Imaginalscheiben gelangen dadurch an den Ort ihrer definitiven Be- stimmung, bis die peripodale Membran mit der Hypodermis der be- treffenden Segments zusalnmengetroffen ist. Hierauf beginnen sich beide in der Richtung von vorn nach hinten zurückzuziehen und nun liegt das Bein- oder Flügelpaar der Imago offen zu Tage. Der genaue Vorgang und das Verhalten der peripodalen Membran und Larvenhypodermis ist mir selbst unter Zuhülfenahme der Abbildungen nicht ganz klar geworden. Aber die an die Oberfläche gelangten Theile der Imaginalscheiben haben auch bereits imaginales Epithel (Hypo- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. " Hl dermis), welches sich von ihnen aus verbreitet, indem es sich über die larvale Hypodermis fortschiebt; letztere geht dann zu Grunde, so dass immer nur am Rande, wo beide zusammentreffen, ein schmaler Streif vorhanden ist, wo die imaginale über der larvalen Hypodermis liegt; aber es ist auch nirgends die Hypodermis unter- brochen. Die Imaginalscheiben des ersten Beinpaares lassen die peripodale Membran wie bekannt z. Th. mit einander verschmelzen; ebenso verschmelzen die als Fortsetzung des peripodalen Raumes anzusehenden Stränge zu einem einzigen median gelegenen, während sich der nervöse und tracheale Theil des Anheftungsstieles ge- sondert erhalten hat, so dass nun von diesem verschmolzenen Scheibenpaar 3 Bänder nach vorn gehen, von denen die äusseren das nervöse und tracheale Gewebe enthalten, der mittlere die Fortsetzung des peripodalen Raumes. Aus diesen Verhältnissen zieht van Rees für die. (ventralen) Imaginalscheiben folgenden Schluss: ,,Die Scheiben sammt ihren Yerbindungsstielen mit der Hypodermis sind ektodermale Bildungen, deren Anlage sich an der Stelle entwickelt hat, wo der embryonale Hautnerv die Hypodermis berührt, (wie bei Corethra), die aber dann in der Richtung des Nervenverlaufes — als ob der sich verkürzende Nerv einen Zug ausübte — in die Tiefe rücken, dabei einen kurzen Strang bildend, dessen tiefster Abschnitt, also an der Ansatzstelle des Nerven, sich alsbald zur künftigen Imaginalscheibe differenziert, während sich zu gleicher Zeit in dem Strang ein feines Lumen bildet. In diesem Stadium würde also der Strang eine feine Röhre darstellen, welche nichts anderes wäre als der stark verlängerte Halstheil einer in das Innere des Körpers eingestülpten Hauttasche. Damit würden sich dann in der That diese Imaginalscheiben nur durch die Länge dieses Taschenhalses und durch ihre eigene tiefe Lage von den ober- flächliclien Imaginalscheiben von Corethra unterscheiden. Für das vordere Paar käme noch die Komplikation hinzu, dass, indem die beiden Hautnerven sich an naheliegende Hautstellen inserirten, es zwar zur Bildung zweier getrennter Imaginalanlagen gekommen war, welche jedoch bei dem Tiefer-Rücken nur einen einzigen Stiel be- kamen. Inwiefern die beiden seitlichen Stränge des vorderen Paares mit einer solchen Bildung in genetischem Verband stehen, oder ob sie, wie die später anwesenden feinen Tracheen, eine sekundäre Bildung sind, darüber kann ich auf Grund meiner Präparate kein Urtheil abgeben." Für die Flügel- und Schwingerscheibe ist die Entstehung aus dem trachealen Epithel Avahrscheinlich. Die Imaginalscheiben des Kopfes sind bekanntlich die Scheitel- und die Augenscheiben, die als eine Einstülpung des Schlundes an- zusehen sind, mit dessen Lumen ihr Lumen später kommunizirt. Indem sich nun die Kopfblase (mit diesem Namen bezeichnet van Rees die vereinigten Scheitel- und Augenscheiben) ausstülpt, tritt der Kopf, der bis dahin in den Thorax eingestülpt war, vor denselben, wobei die frühere Ausmündung des Schlundes zum Hals geworden ist, der Kopf und Thorax verbindet. Die Kraft, welche das Ausstülpen der 112 Pli. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Kopf blase bewirkt, ist in dem Zusammenziehen des Hinterleibes zu suchen, der in der Puppe weit kürzer als in der Larve ist. Durch diese Verkürzung hat einerseits der Kopf jetzt vor dem Thorax Raum, andererseits wird durch dieselbe Blutflüssigkeit u. s. w. nach vorn getrieben, was die Ausstülpung zur Folge hat. Diese Ausstülpung geht (abgesehen von den Speicheldrüsen) ohne jede Zerreissung vor sich; die ausführliche Darlegung aller hier in Be- tracht kommenden Verhältnisse ist aber ohne (und selbst mit) Ab- bildungen eine schwierige Aufgabe, von der ich hier absehe. Wenn der Thorax der Imago schon angelegt und der Kopf be- reits ausgestülpt ist, hat der Hinterleib noch zum grössten Theil Larvenepithel. Aber in jedem Segment befinden sich 6 Liseln klein- zeUigen Epithels, von denen 4 bereits Ganin bekannt waren, 2 oben und 2 unten; hinter den ersteren fand van Rees noch ein zweites kleineres Paar. Von diesen Inseln geht die Entwickelung der imaginalen Hypodermis aus, indem dieselbe, allseitig vorwachsend, die larvale, die bereits gelockert ist, verdrängt. Der Vorgang ist hier derselbe, wie der beim Thorax geschilderte; auch hier schwindet die larvale Hypodermis erst dann, wenn der Ersatz schon da ist, so dass die Hypodermis an keiner Stelle unterbrochen ist. Bald nach Vollendung der imaginalen Hypodermis treten in ihr Differenzirungen auf, indem sich kleine Gruppen grösserer Zellen ausbilden ; dieselben haben die grösseren Haare des Hinterleibes zu bilden. Schon Ganin hatte das Mesenchym (Mesoderm) durch Ab- spaltung von den imaginalen Scheiben und deren Aequivalent im Hinterleib, den oben erwähnten Liseln, hergeleitet. Für den Hinter- leib bestätigt van Rees diese Entstehungsweise, bei der die durch Abspaltung entstandenen Mesenchymzellen die membrana propria der Hypodermis durchbrechen und sich entlang derselben ausbreiten. Die an dem Vorder- und Enddarm vorgehenden Veränderungen beschreibt van Rees ähnhch wie Kowalevsky. Nur soll der Saug- magen, nachdem sein Muskelbeleg durcli die Thätigkeit der Leuko- zyten zerstört ist, sich zusammenziehen, ohne dass eine einzige Zelle seines Epithels verloren geht, und sich so in den Verlauf des Oesophagus einschieben. Ferner gehe die Wand des Oesophagus zum Theil aus dem Larvenepithel hervor, das sich theilt, so dass für den Vorderdarm die Bedeutung des ,, Vorderdarmringes" (Kow.) geringer ist, als Kowalevsky wollte. Aehnlich ist es bei dem Hinterdarm, wo nur der vordere Theil von dem Hinterdarmring aus neugebildet wird; am Rectum erliegen bloss die Muskeln den Angriffen der Leukozyten, während das Epithel für die Neubildung erhalten bleibt. Am Mittel- darm bleiben, nachdem das larvale Epithel in das Darmlumen ab- gestossen ist, 2 — 300 Inseln kleinzelhgen Epithels auf der Muskel- schicht des Darmes zurück uud regenerieren das Epithel; bis dies geschehen ist, bleibt die Muskelschicht unangetastet und erst wenn der Epithelbeleg zu einem allseitig geschlossenen Rohr sich ausge- bildet hat, werden die Darmmuskeln von den Leukozyten zerstört. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. ]13 Den Zerfall der Speicheldrüsen beobachtete van Rees als ein Zerreissen beim Ausstülpen der Kopf blasen, gleichzeitig mit, nicht nach, dem Angriff durch die Leukozyten. In die Fettzellen wandern die Blutkörperchen ebenfalls massenhaft ein und bringen dieselben dadurch zum Zerfall; doch bleibt ein Theil der Fettzellen noch lange erhalten. Das Tracheensystem verhält sich in seinen verschiedenen Theilen verschieden. Die in allen mit Ausnahme des letzten Abdominalsegments zu der Hypodermis ziehenden Seitenzweige regeneriren sich (theilweise), und zwar vom peripheren Theile aus, indem 4 von ihnen zu den Stämmchen werden, die die Stigmen mit den Längsstämmen in Verbindung setzen. Der sechste wird zum Endabschnitt des Hauptstammes, indem der ganze dahinter liegende Theil bis zum (einzigen) larvalen Stigma zerfällt. — Das endliche Schicksal der Leukozyten ist nicht mit Sicherheit bekannt; doch ist es wahrscheinlich, dass ein Theil derselben zu Grunde geht, da eine weit grössere Zahl von Leukozyten als Blutkörperchen in der Imago vorhanden ist. In der sich entwickelnden imaginalen Hypodermis fand van Rees auch Körnchen, die wohl auf zerfallene Leukozyten zu beziehen sind. Es lässt sich hier also annehmen, dass die Leuko- zyten auch in diesem Falle einen Angiiff gemacht haben, dabei aber gegenüber dem lebenskräftigen Gewebe unterlegen sind. Orthorrliapha. Cecidomyiadae. J. J. Kieffer's Aufsatz über Gallmücken und Mückengallen in den Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 95—114 enthält die Beschreibungen neuer Gallmückenarten, Ergänzungen zur Beschreibung einiger schon bekannten Arten, und Bemerkungen über neue oder wenig bekannte Mückengallen, deren Erzeuger noch unbekannt sind. Die neuen Gallen der letzteren Rubrik fanden sich an Glechoma hederacea, Hieracium umbellatum, Silene inflata und Sorbus aucuparia in Lothringen. Auch F. Low macht Mittheilungen über neue und bekannte Cecidomyiden; ebenda S. 231—246. Die Bemerkungen zu schon bekannten Arten beziehen sich auf Cec. affinis, Beckiana, circinans, Euphorbiae, Galii, galiicola, Salicis, Sonchi, Violae; Diplosis Steini; Asphondylia Hornigi, Verbasci; neue Gallen von unbekannten Erzeugern werden beschrieben an Fagus silvatica (Blattparenchymgallen), Galium nioUugo und silvestre (Triebspitzen), Heracleum sphondylium (geschlossene Blüthen), Inula germanica und hybrida (Knospen), Scoi'zonera humilis (Blattparenchymgallen), Verbascum austriacum (Triebspitzen). Bei Weissenbach wurde eine Cecidomyidenlarve gefunden, die sich von den Sporen eines die Zweige einer Tanne bedeckenden Pilzes (Apiosporium pinophilum) nährte; die Imago ist in diesem, wie in den meisten ähnlichen Fällen, noch unbekannt. J. J, Kieffer bringt weitere Beiträge zur Kenntniss der Gall- mücken; Entom. Nachr., 1888, S. 200— 205, 243—249, 262—268, 310—314. Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 2. H 114 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Ein Beitrag zur Biologie einiger Cecidomyiden vonMik beschreibt \\m\ bildet ab: 1. Die Blüthenknospen-Gallen auf Silene nutans, welche von ihren Insassen erst im September verlassen wurden; die Larven umgaben sich in der Erde mit einem dichten, reinweissen Cocon ; 2. Blüthenknospen-Gallen auf Phyteuma Michelii, die bisher noch nicht beschrieben waren. In einer Galle kommen bis zu 6 LaiTcn vor, die sich von dem letzten Drittel des August an in die Erde begeben; 3. eine noch nicht beschriebene Ti'iebgallc auf Lotus corniculatus, durch welche die Endknospe taschenförmig wird; sie ist bleich grün und gewöhnlich hskig nach abwärts gekrümmt: die sie umschliessenden Nebenblättchen des letzten Blattes des Triebes sind schmäler als die normalen und ebenfalls blasser grün. 4. Larven in den Beeren von Polygonatum multiflorum, die dadurch kleine trockenhäutige Stellen bekommen. Von den 4 Larven ist die Brustgräte abgebildet; die übrigen Abbildungen beziehen sich auf die missbildeten Pflanzentheile. Asphondylia Prunorum (aus den kuospenförmigen Gallen der Pr. spinosa) ; Wachtl, Wien. Entom. Zeitg. , 1888, S. 20r>, -bitensis (Bitsch; Larven in den Hülsen der Genista sagittalis); Kieffer, Entom. Nachr., 1888, S. 264. Asynapta pectoralis Winn. (descript. nee figur.) ist von (Cecid.) hirticomis Zett. verschieden und daher beizubehalten ; Kieffer. Entom. Nachr., 1888, S. 2041; neu ist A. cilrina (Bitsch; Larve unter Baumrinde); derselbe ebenda S. 243. Ch. Whitehead & Gray: Report of the coramissioners appoint. by the gouvernement to inquire into the present Visitation of the Hessian fly on corn crops in Great Britain ; London, 1887. S. Enock erhielt aus englischen Exemplaren der Cecidomyia de.structor die amerikanischen Parasiten Merisus destruetor und Platygaster Herrickii ; Nature, Vol. 38, S. 221; Proc. Entom. Soc. London, 1868, S. XXIIf; vergl. oben S. 6. Linde man fand 1887 und 1888 die Larven der C. destruetor auch au Timothegras, an Phleum pratense und Triticum repens; letztere Art wurde auf grössere Strecken durch die Mücke verdorben; (Whitehead hatte sie in England auch an Holcus lanatus gefunden; s. obigen Report S. 7); Entom. Nachr. 1888, S. 242 f. C. destruetor in Neu-Seeland; Insect life, I, S. 32; über dasselbe Insekt s. ebenda S. 131—133. F. Paulsen & F. Guerrieri: Sopra alcune galle rinvenute sui tralce e sulle foglie delle viti; R. Staz. agraria chimico-sperim. di Palermo, 1888, mit Tafel. Bezieht sich auf die Gallen von C. oenophlila, in der Tetra- stichus Cecidomyiae de Stef. schmarotzt; vgl. den vor. Bericht. S. 157. C. acericrispans (verbreitet, die Blätter einrollend) S. 266, compositnrum (in Blüthenköpfen) S. 310, genistamtorquens (Bitsch.) S. 311 ; Kieffer, Entom. Nachr., 1888, Thomasiana (Halle und Lothringen, auf Tilia) S. 95, saZicrtnae (Lothringen, an Lythrnms.) S. 9H, Scabiosae (Thüringen, Alpen; Lothringen, an Sc. columbaria) S 97, Taraxaci (Lotliringen, auf T. officinale) S. 98, T/njmi (Oesterreich; Tirol; Rhön; Halle; Bitsch; auf Th. serpyllum und chamaedrys) S. 100, thymicola (Loth- ringen, ebenfalls auf beiden Th.- Arten) S. 101, Viciae (Lothringen, an V. sepium) S. 105, Lotharincjiae (L., auf Cerastium glonieratum, triviale und arvense) S. 107; derselbe, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, floriperda (Niederösterreich, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 115 in Blüthen von Silene inflata) S. 231, similis (Lothringen, in Triebspitzen oder Blüthenkuospen vonVeronica scutellata) S. 2B2; Low ebenda, Hierochloae{ Beirochl. ist wohl Druckfehler; Russland, Gouv. Poltawa, aiif H. repens) ; Linde man, Entom. Nachr. 1888, S. 50, lamiicola (Gallen auf Lam. maculatnm, ähnlich denen der C. galeobdolontis); Mik, Wien. Eut. Zeitg., 1888, S. 31—38, Taf. I. A. A loi: Di un nuovo insetto del geuere Cecidomyia dannoso alla viti, scoperto nelle vigne della plana di Catania; Atti Acc. Gioenia, (S. 3) XIX. Diplosis Frirenii (Metz, aus Gallen der D. ramicola auf Tilia gi'andif.); Kieffer, Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 109, auripes (Stuttgart, an Galium nioUugo) S. 233, quinquenotata (Wien, in Blüthen von Hemerocallis fulva) S. 235; Low ebenda, PulsatiUae (Bitsch, Larve in den Früchtchen von P. vulgaris) S. 262, NasturUi (Larve in Blüthen von K palustre) S. 263; Kieffer, Entom. Nachr., 1888 (mit Bemerkungen über D, praecox Winn., lonicerearum Fr. Jav. und mosel- lana Geh. auf S. 244f.), fraxinella (Inquiline der Eschengallen); R. H. Meade, Entom. Monthl. Mag , XXV, S. 77. Epidosis erythromma (Bitsch; Larve unter der Rinde einer absterbenden Rhamnus frangula) S. 200, latescens (ibid. unter Buchenrinde) S. 202; Kieffer, Entom. Nachr., 1888. Simuliadae. Ueber die Larven einer bei Ithaca, N.-Y., häufigen Simu- iium-Art, die nicht zu ,,beissen" scheint, s. L. 0. Howard, in Lisect life, I, S. 99 f. Riley sprach auf der 36. Versammlung (zu New- York) der Amer. Assoc. for the advancem. of Sei. über die dem Viehstand in den Südstaaten so schäd- lichen Simulium-Arten, namentlich S. pecuarum und meridionale\ Proceed. S. 262. Bibionidae. Larven von Bibio hortulanus, die mit Waldstreu in ein Melonenbeet gebracht waren, verzehrten die gelegten Melonenkerne. Die aus- geschlüpften Imagines wurden eifrig von Telephorus fuscus verspeist. Fallen, Bull. Soc, Entom. France, 1888, S CXCVL Culicidae. G. Macloskie schildert the poison-apparatus of the mosquito; American Naturalist, 1888, S. 884— 888 mit 3 Holzschn. Culex rufinus (Tunis); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 7. Chironomidae. G e r c k e ' s Vermuthung , dass die nacktflügeligen Cera- topogon- Arten sich aus im Wasser lebenden Larven, die behaartflügeligen aus Larven entwickeln, die unter Baumrinde, verwesenden Pflanzenstoffen u. s. w. leben, findet sich in einem neuen Falle (C. Uippocastani S. 185) bestätigt, bei dem aber die Gestalt und Bewegungsweise der Larve und Nymphe eine nackt- flügelige Art erwarten Hess. Die Larve lebt in uicerösen Stammtheilen von Aesculus Hippocastanum im Schön brunner Park und ist nebst Nymphe und Imago sehr genau beschrieben und abgebildet von Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 183 — 192, Taf. IL (Zur Biologie von Ceratopogon Meig., nebst Be- schreibung einer neuen Art dieser Gattung.) Om myggors för ekomst i sala grufva (Chironomus fuscipes); S. Auri- villius, Entomol. Tidskr., 1888, S. 97-101. Orphnephilidae. Orphnephila larvata (Tirol, im oberen Innthal); Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 243. H* ]16 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Psychodidae. Ueber die Athemorgane einiger brasilianischer Psycho- diden-Larven s. oben S. 13. Tipulidae. E, Bergroth zählt (64) österreichische Tipuliden auf, die von Palmen 1870 gesammelt wurden; Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 645-656. Derselbe schreibt über einige nordamerikanische Tipuliden; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 193—201, 239f. (Die erstere Arbeit wird zitiert werden: a. a. 0.) Derselbe handelt on some South African Tipulidae; Entom. Tidskr., 1888. S. 127—141 mit mehreren Holzschn. G. H. Verrall bringt seine List of British Tipulidae, &... with notes zu Ende; Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 20-27, 97—99. Sintenis erstattet seinen 4. Bericht über Livländische Tipuliden und Dixa; Sitzgsber. Naturf.-Gesellsch. Dorpat, VIII. Bd., S. 893-396. Derselbe sprach über Unregelmässigkeiten im Ader lauf der Tipuli denflügel; ebenda S. 383— 393. Aus einer grösseren Zahl von Einzel- beobachtungen unregelmässigen Geäders bei verschiedenen Arten ergibt sich, dass die meisten Unregelmässigkeiten im Bereich der Diskoidalzelle vorkommen. Podoneura (n. g. Psiloconopae affine, sed vena axillaris furcata, ramo furcae anteriore posteriore multo longiore; inter cellulas axillarem et spuriam igitur adest cell, axill. secundaria) mithracogramma (Kapstadt); E. Bergroth, Entom. Tidskr., 1888, S. 133, Fig. 2. Amalopis i^yrenaica (P.); G. H. Verrall, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 97, claripennis (Wales; auch Oesterreich); derselbe ebenda S. 99. Dicranomyia Osten - Sackeni Westh. = affinis Sehtimm, (stigmatica Meig.) ; E. Bergroth, a. a. 0., S. 646. D. venusta (Sitka) S. 193, vulgata (ibid.) S. 194; E. Bergroth, Wien. Entom. Zeitg., 1888, consimüis (Kaffrarien); derselbe, Entom. Tidskr., 1888, S. 127. Elephantomyia Wahlhergi (Kaffrarien); E. Bergroth, Entom. Tidskr., 1888, S. 129, Fig. 1. Erioptera Peringueyi (Kapstadt) S. 129, suhaurea (Kaffi-arien) S. 130; E. Bergroth, Entom. Tidskr., 1888. Goniomyia pilipennis Strahl = Cladura fuscula 1av.\ J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1888. S. 30. G. galactoptera (Sitka); E. Bergroth ebenda S. 196, spuria (Kaffrarien); derselbe, Entom. Tidskr., 1888, S. 134. Limnophila tetrasticta (Laibach) S. 647, posthabita (ibid.) S. 648; E. Berg- roth, a, a. 0., fragi (Kaffrarien); derselbe, Entom. Tid.skr., 1888, S. 137. Ueber L i m n o p h i 1 a p i 1 i c o r n i s Zeit. s. S i n t e n i s , Sitzgsber. Naturforscher- Gesellsch. Dorpat, VIII. Bd., S. 396—398. Molophilus colonus S.195, falcatHs^paulus^. 196(Sitka); E.Bergroth, Wien. Entom. Zeitg., 1888. Nephrotoma varineura; Bigot, Mission Cap Hörn; die Art ist nach E.Berg- roth, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 240, eine Tipula; der Artname wird, weil eine vox hybrida, in varnnervis geändert. Pachyrrhina Wulpiana (Siskiyou Cy.); E.Bergrotli, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 200, excelsior (Brit. Kolumbien); derselbe ebenda S. 239. Rhipidia afra (Kaffrarien); E. Bergroth, Entom. Tid.skr., 1888, S. 128. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 117 Tipula Älpium (Grossglockner) S. 652, Mildana (Holie Tauern) S. 653^ hidetis (Jnlische Alpen) S. 654; E. Bergroth, a. a. 0., honac spei (Kapstadt) S. 138, pomposa (Kaffrarien) S. 130, Fig. 4; derselbe, Eutom. Tidskr., 1888. Trentepohlia exornata (Kaffrarien, Delagoa B.); E. Bergroth, Entom. Tidskr., 1888, S. 135, Fig. 3 mit analytischer Tabelle der Arten auf S. 136 f. Tricyphona cow^rarm (Salzburg ; Hohe Tauern); E.Bergroth, a.a.O., S. 650, septentrionaUs (Sitka); derselbe, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 199. Stratiomyiadae. Caznrro verzeichnet 26 Spanische Arten dieser Familie; Act. Soc. Esp. Hist. Nat., 1888, S. 102 f. Bigot giebt zu, dass seine Odontomyia nigriceps und Stratiomys nigriceps dieselbe Art bedeuten, die er aber im Gegensatz zu Mik zu Stratiomyia stellt und für verschieden von Odontomyia microleon hält; Bull. Soc. Entom. France 1887, S. CCV; vergl. den vor. Ber. S. 92. Beris bellula (Rio de Janeiro), pulcJiella (Chapada, bei Cuyabä, Bras.); S. W. Willis ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 245. Chordonota nigra (Chapada, bei Cuyabä, Bras); S.W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 255. Chrysonotus analis (Chapada, bei Cuyabä, Bras.); S W. Willis ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 251. Clite Ilaria ephippium bei Seesen,' Zerbst und aus Nassau erhalten; Rudow, Entom. Nachr., 1888, S. 148. (Referent fand sie bei Bonn und Münster a. St. im Nahethal). Dicranophora astuta (Brasilien) S. 250, affinis (Rio de Janeiro) S. 251 ; S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. Euryneura nasica (Chapada, bei Cuyabä), e%rt«s (Brasil.); S. W. Willis- ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 252. Hermetia ceriogaster (Brasilien); S. W. Willis ton, Trans. Amer. Entom Soc, XV, S. 246. Merosargus gracilis (Chapada, bei Cuyabä, Brasil.) S. 249, fcstivus (Rio de Janeiro) S. 250; S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. Myxosargus JBjrmeri (Chapada , bei Cuyabä, Bras.); S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 254. Odontomyia altifrons (Cordova, Argent.) S. 363, PI. 9, Fig. 3, 4, macuUfrons (ibid.) S. 364, Fig. 5, nitidiceps (ibid.) S. 365; F. M. van der Wulp, Tijdschr. V. Eutomol., 31. Deel. Promerisana eylindricornis (Chapada, bei Cuyabä, Brasil.); S. W. AVilli- stou, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 253. Tabanidae. Williston gibt Notes and descriptions of North American Tabanidae; Transact. Kansas Acad. Sei., X, S. 129—142. Keine der nordamerikanischen Arten ist mit einer europäischen identisch. Die Gattungen Therioplectes und Atylotus werden nur zu Gruppenbezeichnungen benutzt. Chrysops jjejtmrtx S. 132, Frazeri, sequax S. 133, pachycera S. 134 (Nord- amerika); Williston, a. a. 0. Pangonia fcra, dlves (Nordamerika); Williston, a.a.O., S. 130, tesio- phthalma (Cordova, Argent.); F.M.van der AVulp , Tijdschr. v.Entomol., 31. Deel, S. 365, PI. 9, Fig. 6. V. d. Wulp erkennt in den früher für Tabanus tropicus, luridus und sol- stitialis gehaltenen Exemplaren seiner und anderer Sammlungen T. tropicus, so 118 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen dass es wahrscheinlich ist, dass die beiden anderen Arten in den Niederlanden nicht vorkommen; eine für die Niederlande neue Art ist T. plebejus; Tijdschr. V. Entom. XXXI, Versl., S XXI-XXIII; XCVIf. ; T. macnlicornis in den Nieder- landen; derselbe ebenda S. XXVII. T. sequax, comastes S. 137, sodalis, für S. 139, fratellus S. 140, pygmaeus, parvulus, fenestra S. 141 (Nordamerika); Willis ton, a.a.O. Asilidae. Mik macht darauf aufmerksam, dass die Augen der Asiliden in dem vorderen Theile gröber fazettiert sind als in dem hinteren, und glaubt hierin einen Familieucharakter sehen zu können, der die Asiliden von den Mi- dasiden, Apioceriden, Thei'euiden und Leptiden unterscheidet. Wien. Ent. Zeitg., 1888, S. 181 f. Cerdistus (?) elegans (Tunis); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S.S. Saropogon varians (Gabes); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 7. Stichopogon Dziedzickii Schnabl. = {mgviimwi L ii\=) albofasciatus 3f.; Mik, Wien. Ent. Zeitg. , 1888, S. 31 ; Schnabl, Entom. Nachr., 1888, S. 100, bestreitet dies, Mik findet aber die Schnabl'sche Beschreibung vollkommen auf die Meigen'sche Type passend. Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 182. Nemestrinidae. Nemestrina fa-'^cifrons! (lies ^erkenna) ; Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 8. Bombyliadae. Eucharimyia (n. g. Bombylior.) rf«'e6- (Ceylon) ; Bigot, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXL. D. W. Coquillet giebt eine Monograph of the species belonging to the genus Anthrax from American north of Mexico; Trans. Amer. Ent. Soc, XIV, S. 159— 182. Die (54) Arten sind in analytischer Tabelle unter- schieden und dann genauer beschrieben; die Gattimg Dipalta wird vom Ver- fasser verworfen, weil auch bei echten Anthrax-Arten abnormer Weise 3 Sub- marginalzellen vorkommen. Folgende Arten sind neu: A. (Dipalta) jtmdwa S. 163, Keenii S. 164, (A.) aenea, nehulo, concessor S. 165, Mercedis S. 166, turbata S. 168, Anna, supina, inops, Eiidora S. 169, caprea, indurata S. 170, lauta, agrestis, campestris, atrata, miscella S. 171, scitula S. 172, vana, syrtis S. 173, cautor S.175, adumhrata, perplena, vigilans S. 176, fmnida, impiger , dispar S. 177, playosa, nugator S. 178, ynira S. 179, Willistonü S. 181, effrena, arizonensis, otiosa S. 182; die meisten derselben stammen von Kalifornien. Bombylius discolor Mikan bei Stettin und Ballenstedt; v. Röder, Entom. Nachr., 1888, S. 21; bei Malchin; Rudow, ebenda, S. 148. Comastes hicolor (Cordova, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 366, PI. 9, Fig. 7, 8. Cyllenia laevis (Hes Kerkeuna); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 9. Anthrax fasciata Duf. und Exoprosopa turcomana Pvrtsch. = E. grandis Meig.; Anthr. rhymnica Eversm. = Ex. Dyonisii Big. = Ex. Pallasii Wied.; Anthr. Migii Duf. — hilaris Eversm. = interrupta 3Iuls. = Ex. rutila Wied.; Anthr. nox Walk. = Ex. Nemesis Fabr.; die Ex. longipennis Lw. (sine de- scriptione) ist unter dem Namen macroptera von Loew beschrieben worden; v. Boeder, Wien Ent. Zeitg., 1888, S.97f. Exoprosopa extensa (Cordova, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. V. Entomol., 31. Deel, S. 367, PI. 10, Fig. 1. Exoprosopa Mayeti (Sfax); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 9. Toxophora maculata Meig. aus Eumenes pomiformis-Nest (als Kommen- im Gebiete der Eiitoniologie währeiul des Jahres 1888. l]9 sale von der als Nahrung eingetragenen Spannerraupe) erzogen; A. Palumbo, II Naturalista Siciliano, VII, S. 187; vgl. unten. Thereuidae. Psilocephala costata (Cordova, Argentin.) S. 368, ruhida (ibid.) S. 369; F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 81. Deel. Aeroceridae. Nach ^y. M.Maske 11 legen die Weibchen von Henops brunneus Hutton ihre kleineu, schwarzen Eier gesellschaftlich an die Zweige von Apfel - und Birnbäumen, die davon ganz bedeckt erscheinen. Die Larve soll der von Cecidomyideu ähnlicher sehen als irgend einer anderen Fliege. Transact. of the New Zealand Institute, XX, und Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 194—196. Oncodes Umbatus (Tuuis); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 7. Empidae. Die auf Tachydromia melanocephala F. gegründete Gattung Lepidomyia Big. ist synoym mit Chelipoda J/acg., wählend für die Arten mit Diskoidalzelle Thamnodromia Mik (statt des vergebenen Phyllodromia Zeit.) bleiben kann; Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 299 f., 327. Auf diese Weise verschwindet die vox hybrida Lepidomyia. Freilich ist Chelipoda mantispa Macq, nicht die Panzer'sche Art, sondern (Thamuodiomia) vocatoria Fall.; die rechte T. mantispa Pz. ist von Macquart Chel. minor dbi genannt worden. Hemerodromia ockracea (Kap Hörn); Bigot, Miss, du cap Hörn, div. 22; (wird später in die Gattung Hilara verwiesen; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XXX). Ueber den „Schleier", den vor 10 Jahren Osten-Sackeu bei einer unbeschriebenen Hilara- Art angegeben hat, (s. dies. Bericht für 1877 — 78 S. 190 (534) und 1886 S. 150) macht Th. Becker in der Berl. Entom. Zeitschr. 1888, S. 7— 10 uäheie Mittheilungen. Nur die Männchen haben dieses im best er- haltenen Zustande muldenförmige, etwa 2 mm lange und 1 mm breite Häutchen auf dem Hiuterleibe, und halten es mit den Beinen fest. Wahrscheinlich ist es durch Zusammenfliessen von Sekretfäden entstanden, die zu beiden Seiten des Hinterleibes aus Drüsen stammen; diese Drüsen sind aber noch nicht nachgewiesen. Der Zweck des silberglänzenden Häutchens scheint der zu sein, die Männchen den Weibchen angenehmer zu machen. Der Schleier ist in 2 Ansichten im Holzschnitt abgebildet — Die Art, welche diesen Schleier trägt, ist bei Gastein und wohl überhaupt in den Alpen nicht selten, in Loew's Sammlung unter dem Namen i. 1. alpina, und wird von Becker als H. sartor eingehend beschrieben S.U. Mik bestreitet einige dieser Angaben: das Gewebe habe keine Art Nath in der Längsachse, keine S-förmig gebogenen Fäden und werde auf der Bauch- seite festgehalten; Sitzgsber. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 97 f. Dolichopodidae. Bigot unterdrückt die in seinem 1859 erschienenen Werke angewandten Namen Condylostylus, Megistotylus, Oedipsilopus, Mesoble- pharius, Dasypsilopus , Eurostomeius, Oariostylus und Hemosjiatbus uud schlägt folgende neue Namen vorläufig vor: Spathioijsilopus (Psilopus globifer Wiedm ), £'«das2/i^«s(Ps. senegalensis Macq.), Oariophorus (Ps. tuberculicornis 3Iacq.), Gymnoceromyia (für andicola), Spathitarsus (Hypophyllus discipes Ahr.), Spathichira (Dolichopus funditor Lw.), Puragymnopternus (Gymnopt. mit vollständig glatter Chäta), Calyxochaetus! (Sympycnus notatus Lw.), Amhlypsilopus (Ps. psittacinus F.), Tylochaetus (Ps. bituberculatus Macq.), Psilopodinus (Ps. platypterus F.); Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XXIV. Medeterus insignis (Thüringen); E. Girs ebner, Entom. Nachr., 1888, S 97 mit Taf.; Fig. 1—4. 120 PJi- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Poecilobothrus mexicanus (M.); Bigot, a.a.O., S. XXX. Psilopodius hirtulus (Haiti); Bigot, a. a. 0., S. XXIX. Psilopodinus pallescens (Nord- Carolina), pampoecilus (Haiti), caroUnensis (C), occidentalis (Kalifornien), S. XXIX, «sfegmnMS (Mexiko), S. XXX; Bigot, a. a. 0. Psilopus cilitarsis (Cordova, Argent); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v- Entomol., Sl.Deel, S. 369. Saucropus cinereicoUis (Cordova, Argentin.); derselbe ebenda S. 370. Spatichira (früher Spathich. geschrieben; s. oben) pulchrimana (Rocky- Mts.); Bigot, a.a.O., S. XXX. Cyclorrhaplia. Syrphidae. Additions to the catalogue of South-American Syrphidae; S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. See, XV, S.291f. Apophysophora (n. g. Volucellae affine, für V. hirtipes Macq. und) scutellata (Chapada bei Cuyabä, Bras.); S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 277. Die Gattung Catabomba O.-S. ist wohl beizubehalten, da Rondani als Type zu seinem Lasiopticus ., zufällig" den S. pyrastri aufgestellt hat; will man aber Lasiopticus vor Catabomba gelten lassen, so ist Ischyrosyrphus Big. für die nicht in die Verwandtschaft von pyrastri gehörigen Arten mit be- haarten Augen beizubehalten; Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 222; vergl. Bigot, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXXVII. — Zu Catabomba gehören noch Gemellarii Bond, und wahrscheinlich S. lunulatus Wied. und albomaculatus Macq. Ceriogaster (n. g. Xylotae propinquum, facie carinata, abdomine basi valde contracto, für X. coarctata AVied.? und) foscithorax! (Corambä; Rio de Janeiro); S W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 286. Trichopsomyia (n. g. Pipizellae affine, vertice in $ et triangulo frontali in (J diversum; oculi irregulariter pilosi) poUta (Chapada bei Cuyaba, Bras.), puella, tuhercidata (Chapada) S. 260, longicornis {\h\A.) S. 261; S. W. Willis ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. S. W. Williston gibt eine Tabelle brasilianischer Baccha-Arten und be- schreibt B. stenogaster (Chapada, bei Cuyaba) S. 266, exigua (ibid.) S. 267, placiva (ibid.) S. 269; Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 265-270. B. tricineta (Tucuman, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 376, PI. 10, Fig. 8. Ceria Lynchii (Chapada, Bras.), Sackenii (ibid.) S. 287, Mikri (ibid.) S. 288, Brauern {\Vk\.; Santarem), J?oefZerit (Chapada) S. 289, Wulpii (ibid.; Rio) S. 290, Bigotü (Chapada) S. 291; S. W. Willis ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. S. W. Williston stellt eine analytische Tabelle brasilianischer Eristalis- Arten auf und beschreibt E. ochraceus (Chapada) S. 279 , j»-(ajcct2>i«fs (ibid.), volaticus (ibid.; Corumbä; Rio) S. 280, ÄCÄ/stomts (Chapada), parvulus (ibid.) S. 282; Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 277—283. E. congruus (Tucuman, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 371. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 121 Eugeniamyia Will, ist synonym mit (Exochila Bnd. 1857, non 1867 nee 1877, wo Rondani den Namen Euchila nochmals für eine Sciomyzinen-Phy- codrominen- Gattung verwandte) Hammerschmidtia ScJuimm.; Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 27f., s. auch unten. Habromyia coendeüJiorax (Chapada, Bras.); S. W. AVilliston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 284. Ein dipterologischer Beitrag über die Gattung Hammerschmidtia Sehummel von V. v. ßöder zeigt, dass H. vittata Schum. = (Rhingia) fer- ruginea Fall, ist; auf diese Art (als Eug. rufa Will.) hat Williston die Gattung Eugeniamyia gegründet, die demnach mit Hammerschmidtia synonym ist; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau (N. F.) IS, S. 1—3; vgl. oben. Lepidomyia ortalina (Cordova, Argentin.); F. M. van derWulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 374, PI. 10, Fig. 2, 3, 4, 5. Der Name Lepidostola 3Iik hat die Priorität vor Lepromyia Will.; Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 27. L. pidchra (Chapada, bei Cuyaba, Bras.) S. 261, similis (ibid.). abdominalis (ibid.) S. 262; S. W. Williston, Trans. Amerc. Entom. Soc, XV. Leucozona lucoruni var. nigripila (Kaukasus); Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 131. Melauostoma lomjicornis (Chapada, Cuyaba , Bras.) S. 263, scituhim (ibid.) S. 264; S. W. Williston, Trans. Araer. Entom. Soc, XV, punctulata (Cordova, Argentin); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 375. Die Larve von Mesograpta polita&<2/ ist als Pflanzenfresser (sie frisst Pollenkörner und Blätter des Korns) in dieser Familie eine vereinzelte Erscheinung. Insect life, I, S. 5 — 8 mit Holzschnitt der Larve, Puppe und Imago. Microdon mirahilis (Chapada bei Cuyaba, Bras.) S. 257, inennis (Entre Rios) S. 258; S. W. Williston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. Pterallastes nubeculosus (Tucuman, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., 31. Deel, S. 372. Pteroptila aemida (Chapada, Brasil.); S. W. W'illiston, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 283. Sphaerophora nasuta, trilimhata S. 253, (Mesograpta) quinque-cincta, quinquc- maculata S. 254 (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Spilorayia yratiosa (Tiicuman, Argentin.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. V. Entomologie, 31. Deel, S. 372, PI. 10, Fig. 6, 7. Ueber eine zwitterähnliche Missbildung bei Syrphus lunulatus, s. oben S. 27. S. erraticus (Chapada bei Cuyaba, Bras.); S. W. Willis ton, Trans. Amer. Entom. Soc, XV. S. 264. Mik illustriertedie Veränderlichkeit der Färbung des Haarkleide s von Volucella bombylans durch Nebeneinanderstellung der Varietäten bomby- lans, plumata und xantholeuca mit Borabus lapidarius, hortorum und terrestris; Sitzgsber. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 63 f. S.W. Williston gibt eine analytische Tabelle brasilianischer Arten, mit V. meretricias (Chapada; Rio de Janeiro), aemula (Piedra) S. 272, prescutellaris! (Chapada), persimilis (ibid.; Destares; Rio de Janeiro) S. 273, musta (Chapada) nius (ibid.) S. 274, viridis (ibid.) S. 275; Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 271 bis 276. 122 Ph. Bert kau: Bericbt über ilie wissenschaftlichen Leistungen Xylota (jenuina (Rio de Janeiro); S. W. Willis ton, Trans. Araer. Entom. Soc, XV, S, 284. Conopidae. Tropidomyia (n. g.) bimacidata (Brasilien); Willistou, The Canadian Entomologist, 1888, S. 11. — Die Gatttung Physocephala, die Williston früher nicht gelten lassen wollte, erkennt er nun als berechtigt an (Nach Mik, Wien. Eutora. Zeitg., 188s, S. 77). Oestridae. R. Matas zog einem aus Honduras gekommenen Reisenden mehrere Laiven aus einer Geschwulst, die grosse Aehnlichkeit mit denen einer Dermatobia-Art haben; Insect life, I, S. 76 — 80 mit Holzschu. iind seperat: Report of the case of a patient frora whose subcutaueous tissue three larvae of a species of Dermatobia were removed; with remarks. Tachinidae. Die 33e partie derDipteres nouveaux oupeuconnus von Bigot ist der Beschj-eibung neuer Arten aus dieser Familie gewidmet ; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 77- 101. (Wird zitiert werden: a. a. 0.) Von den durch die Verkümmerung der Palpen ausgezeichneten Gattungen wird auf S. 87 f. eine analytische Tabelle aufgestellt. Melanophrijs (n. g.) flavipennis (Nordamerika); Williston, Trans. Amer. Eutom. Soc, 1886, S. 306 (nach Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 47). Tach. lepida Meig. ist wahrscheinlich = Leucostoma aenescens Zeit., in- dem Meigen bei der Beschreibung einen Inthum begangen hat; die Art würde besser unter Leucostoma bleiben, als zu Rhinophora zu stellen sein; vergl. oben V. Röder S. 107; Stein, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 201f. — Röder hält gleichfalls L. lepida M. und aenescens Zeit, für synonym ; ebenda S. 253. Alophora fenestrata (Nevada), luduosa (Rocky Mts.); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S.255. Mit Besseria melanura M. sind folgende Namen synonym, die sich zum Theil auf Männchen mit obliterierter Spitzeuquerader, z. Th. auf Varietäten be- ziehen : Wahlbergia dimidiata Zeit., Apostrophus anthophilus, suspectus Lw., Melia forcipata Big.; Mik, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 302f. Blepharipeza aurocaudata (Montevideo), andina (Chili) S. 90, monticula (Rocky Mts.), inermis (Noi'damerika) S. 91, fidvipes (Washington Terr.), albifacies (Brasilien) S. 92; Bigot, a. a. 0. Brachycoma macropogon (Kalifornien); Bigot, a.a.O., S. 259. Ceromasia quadrivittata , zonata, pictigaster ! , castcmifrons , chrysocephala S. 261, spinipes, abbreviata S. 262 (Mexiko); Bigot, a. a. 0. Cestonia nigra (Mexiko); Bigot, a. a. 0., S. 259. Chetolyga erythropyga, nigriveniris, dubia (Mexiko), rufonotata (Rocky Mts.) S. 257, nigrlfacies (ibid.), nigripalpis , flavolinibata , albopicta, occidentalis , niti- diventris S. 258, aenea (alle von Mexiko), rufopicta (Rocky Mts.) S. 259; Bigot, a. a. 0. Cryptopalpus flaviceps (Rocky Mts.) S. 93, palliceps (Columbien) S. 94; Bigot, a. a, 0. Degeeria cora, anthracina (Mexiko); Bigot, a. a. O., S. 259. Dejeania crocea (Kap); Bigot, a. a. O., S. 77. Echinomyia flavopibsa (Java), rubrifrons (Mexiko) S. 80, cora (Mexiko), macrocera S. 81, wjtata (ibid.) S. 82; Bigot, a. a. 0., c/He;rt>,certs (Mexiko); der- selbe ebenda S. 256. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 1-23 Eine interessante, für die Mark neue Echinomyia ist die bisher nur aus Russland bekannte E. Popelii Portsch.; P. Stein, Entom. Nachr., 1888, S. 17—20. Epalpus lineolatus S. 94, erythrostoma , ochricornis S. 95 (Chili); Bigot, a. a. O. Evibrissa amerkana (Washington Terr.); Bigot, Ann. Soc. Entom France, 1888, S. 256. Exorista nemea aus Thyatira batis erzogen; V. v. Röder, Entom. Nachr., 1888, S. 221. Exorista ornata (Indien), melas (Van -Diemen), rufipalpis (Mexiko) S. 256, rufata (ibid. und Para) S. 257; Bigot, a. a. O. Fabricia inf'umata (Mexiko) S. 85, ancUcola (Chili) S. 86; Bigot, a. a. O. Frontina rafodijlata S. 83, chrysopygata (Mexiko), auriile^ita [BvdisW.) S. 84; Bigot, a. a. O. Gonia (cilipeda Bond, var.?) incerta (Sfax); Bigot, Dipt. rec. en Tunisie 1884, S. 10. In seinen Notizen zu den europäischen Arten der Dipteren- Gattung Gonia spricht Kowarz zunächst aus, dass die relative Länge des 2. und 3. Gliedes der Fühlerborste keinen .systematischen Werth besitzt, und die Gattung Spallanzania Tt. D. nicht haltbar sei; die Beborstuug des Hinterleibs hat dagegen grösseren generischen Werth. Auf eine Tabelle zur Bestimmung ,, einiger" Gonien folgt dann die Diagnose und Beschreibung dieser 12 Arten und hierauf Bemerkungen zu den übrigen Arten nebst einem Register; AVien Entom. Zeitg., 1888, S. 1—18. Heteropterina spinulosa (Nordamerika); Bigot, a. a. 0., S. 262. Hystricia fulvida (Nordamerika), erythrina ! (etythrina ist wohl Druckfehler ; Bahia); Bigot, a. a. O , S. 79; (H. fulvida wird später, Ball. S. CVI, eingezogen, da sie identisch mit H. testacea Macq. ist; der Name der zweiten Art ist ery- thrina). Jurinea (?) harhata (Mexiko), gonoides (ibid.); Bigot, a. a ().. S. 78; (letztere Art wird später. Bull. S. CVI, als identisch mit J. lateralis Macq. erkannt) Macquartia atrifrons (Mexiko); Bigot, a. a. 0., S. 2.59. Masicera fulvipalpis (Rocky Mts.), flavifacies, (Mexiko), eucerata (Kalif.); Bigot, a. a. 0., S. 263. Micropalpus nigrifrons (Mexiko); Bigot, a. a. O., S. 263. Eine Note sur le parasitisme du Myobia pumila von H.Lucas theilt mit, dass die Larve der genannten Fliege in den Larven des Crioceris Asparagi schmarotze; Ann. Soc. Entom. France. 1888, S. 102 — 104. Ueber die Artgrenze der Phasia crassipennis F. s. Girs ebner, Entom. Nachr., 1888, S. 225—234 mit Holzschn. Phorocera harhata, melanoceps! (Mexiko), parva (Rocky Mts.); Bigot, a. a. O., S. 260. Prosopea americana (Mexiko); Bigot, a. a. 0., S. 260. Rhino p bor a umbratica Fall. {= higubris Zeit. = Stevenia nigripennis B. D. = Rhin. simplicissima Lw. = Ptilocera atramentaria Bnd. nee Meig.) ist (wahrscheinlich) ein Schmarotzer von Callidium violaceum; V. v. Röder, Entom. Nachr., 1888, S. 219 f. Scopolia saian/ca (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 254. 124 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Stevenia pidipes (Washington Terr.) S. 254, pallidiventris, flavo-cahjptrata S. 255 (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Tachina rufostomata ! (Kocky Mts.); Bigot, a. a. 0., S. 260. Trichophora (?) alhocahjptrata (Quito); Bigot, a. a. 0., S. 82. Tricoliga caloptera (Mexiko), ftdvidapex (ibid.?, Celebes?); Bigot, a.a.O., S. 263. Nach Bigot ist die Gattung Udschimyia Bond, synonym mit Leskia, die Bigot zu seinem Dexidi stellt; Bull. Soc. Entom. Frauce, 1888, S. XXXIX f. Viviana (?) rufopyyata, citrina (Mexiko); Bigot, a.a.O., S. 262. Dexiadae. Anthracomyia paZZirf/comis (Mexiko) ; Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 270. Cordulogaster fuscifacies (Java?); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 101. Dexiosoma fumipennis, partita (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 270. Doleschalla nigra, consobrina (Molukken) S. 98, (?) pida (Batchian) S. 99, venosa, macuUfera (Neu- Guinea) S 100; Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Homodexia longicornis, vittigera S. 267, flavipes, spinosa, triangulifera S. 268 (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Megerlea rufo-caudcita (Rocky Mts.); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 269. Microphthalma calogaster (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 266. Morinia Washingtoniana (Washingt. Terr.); Bigot, a. a. 0 , S. 269. Morphomyia rufonotata (Kaliforn.); Bigot, a. a. 0., S. 269. Myocera ruficornis (Baltimore), shnplex (Mexiko); Bigot, a. a. 0 , S. 266. Myostoma nigriceps (Washington Terr.); Bigot, a. a. 0., S. 267. Oplisa albifacies, nigrifacies (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 268. Phorostoma appew(?«CM?rtte (Mexiko), melanogaster (^evt-YoMk); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 269. Prosena macuUfera, obscura, curvirostris (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 264. Pyrrhosia ochracea (Mexiko), Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 268. Rhamphinia formiddbüis S. 264, major (ibid. und Washingt. Terr.), picta, rubricauda (Cuba), ant/iracina {Mexiko), argentina (Buenos Aires) S. 265; Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Rbychiodexia tincticornis (Mexiko), .sjjtnosa (Haiti); Bigot, a. a. 0., S. 266, Tromodesia haemorrhoidalis (Mexiko); Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 267. Sarcophagidae. Biologische und synonymische Notizen über Sarcophaga affinis Fall, von F. A. Wachtl melden das Schmarotzen die.ser Fliege in Raupen von Lasiocampa Pini , als Synonyme geboren dazu S. quinque- vittata Hart, und Agria punctata B. D.\ auch die übrigen Wirthe dieser Art sind aufgezählt; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 277f. S. fuMcauda (Oxfordshire) ; R. H. M e a d e , Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 28. E. Brandt bericlitet über ein vcn Larven der Sarcophila magnifica Schin. (Wob Ifartii PoriscÄ.) veranlasstes Zahngescbwür; Zool. Anz., 1888, S. 560f. im Gebiete der Entomologie wahrend des Jahres 1888. ]25 Theria niuscaria 3Ieig. in England; R. H. Meade, Entom. Monthl. Mag-., XXV, S. 27. Muscidae. Calliphora xantJiorrhina (Mexiko); ßigot, Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CLXXX. Curtonenra. fulvipes, vittigera/iHillidicorms, callidimera (Älexiko), anthomydaea, n/»ci« (Suchum-Kale); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross, XXII, S. 314. Oenophila V-flavum ist keine Lithocolletide, .sondern echte Tine'ide; Heylaerts, Bull. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. VIHf.; über ihr Vorkommen in Flaschenkorken s. ebenda S. XI, XIV, XXXVI; Mc Lachlan fand sie auch an Eichenrinde; ebenda S. L. Die Räupchen von Opostega salaciella Tr. leben wahrscheinlich in den BlüthenständenvonRumexacetosella; W. AVarren, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 145 f., der ebenso aus der Litteratur di':', Futterpflanzen der anderen Arten angibt. Ornix prunivorella Chamh. = (Lithocolletis) geminatella Facli.; C. M. Weed, Americ. Naturalist, 1888, S. 364f. Parasia obsoleta (Schahkuh); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross, XXII, S. 313. Pleurota Staintoniellla (Sebdu) S. 119, Mauretanica (ibid.), Oranella (ibid.) S. 120; G. T. Baker, Trans. Entom. Soc. London, 1888. Prays rustica ist die in den Phytoptus-Gallen der Esche lebende dunkle Varietät des in der Stammform auf der Rinde, Knospe und Blatt lebenden Prays Curtisellus. Beide haben 2 Generationen; die der Stammform erscheinen Ende Mai und im Juli und August; die Frühjahrsgeneration von rustica hat auf ein helles 5 dunkele Exemplare, die Sommergeneration ist ganz schwarz und im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 141 kleiner als die Stammform. T. A. Chapman, Entom. Monthl. Mag., XXV S. 73—76. C. V. Riley theilt weitere Notes on Pronuba and Yiicca-pollination mit; Proc. Entom. Soc. Washington, I, S. 150— 154. Psecadia marmorea (Arizona), S. 1-19, fuscipedeUa (Nord -Karolina) S. 150; .Walsingham, Insect life, I, obsureUa (Havilah, Kalif.); AV. Beutenmüller, Entomol. Americana, IV, S. 29. Setiostoma Fernandella (Los Angeles , Calif. , auf Quercus agrifolia) ; C. V. Riley, Proc. Entom. Soc. AVashington, I, S. 155. Simaethis atrosignata (Nikolskaja); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S.31I. Tinea fulyens (Borshom), severdla Zell. i. 1. (Sarepta; Derbend); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross , XXII, S. 312. Tortricina. C. G. Barrett setzt seine Notes on British Tortrices fort; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 219—221. Derselbe macht Bemerkungen über Tortrices in Norfolk in 1887; ebenda S. 243-246. Skandinaviens Vecklarefjärilar beskrifna af H. D. Wallengren; Entom. Tidskr., 1888, S. 159-192. Walsinghamia (n. g. Choregiae proximuni; dem Geäder nach scheinen beide Gattungen besser zu den Tortriciden zu passen als zu den Tineinen, wozu Felder Choregia gestellt hatte) dira (Florida; Raupe minirend in den Blättern einer Ficus, wahrscheinlich F. pedunculata); C. V. Riley, Proc. Entom. Soc. Wa.shington, I, S. 158. Amphysa Joannisiana (Marseille; Raupe auf Rosmarin); Ragonot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 283, PI. 6, Fig. 13. Argyrolepia maritimana Tf^7^•. unterscheidet sich von zephyrana durch die Futterpflanze (Eryng. marit. gegen Daucus carota), Erscheinuugszeit (Ende Juni oder Juli gegen Ende Mai, Juni) und Färbung, und ist daher selbständige Art; Barrett, Notes, S. 219f.; Fletcher, ebenda XXV, S 15. J. Ramirez schreibt über die Semillas bi'iucadoras, saltonas, frijoles del diablo, olipasos etc. genannten Euphorbiaceen- Früchte, denen durch die in ihnen lebenden Larven von Carpocapsa saltitans springende Bewegungen mitgetheilt werden, und bildet Larve, Puppe und Imago des Insektes (nach Riley) ab; La Naturaleza ;2. S.) T. I, S. 54-59, L. VII. Raupe von Catoptria candidulana Nold\ (auf Artemisia maritima) beschrieben von Barrett, Notes, S. 221. Chretien beschreibt die Raupe von Cochylis Mussehliaua, die er in den Fruchtknoten von Melampyriim pratense fand, wozu Ragonot bemerkt, dass sie in Deutschland auf Butomus umbellatus gefunden sei; Bull. Soc. Entom. France 1887, S. CLXXXV. G. clarmna (Meeralpen in Artemisia gallica) S. 164, Fig. 4, leucanthana (ibid. in den Blüthenköpfen von Cephalaria leucantha) S. 166, Fig. 5; Constant, ebenda, Annales, 1888, PI. 4, Lambessana (Lambessa); Baker, Entom. Monthl. Mag., XXIV, S 254. Die Raupe der Eccopsis latifasciana lebt in einem anscheinend aus Moos bestehenden Sack zwischen Moos; AVocke, Zeitschr. f. Entomol., Breslau (N. F.) 13, Vereinsnachr. S. XVI. 142 Pli- ßertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Grrapholitha incinerana (Meeralpen) S. 167, Fig. 6, fulvostrifjana (Korsika) S. 168, Fig. 7; Constant, Ann. Soc. Eutom. de France, 1888, PI. 4, sulphurana (Sarepta); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 311. Die Raupe von Olindia ulmana Hü. auf Aquilegia vulgaris und Ranun- culus ficaria lebend (nach Frey und Breyer); Entoin. Monthl. Mag., XXIV, S. 230. 'Penthma norvegicana;s. Schoeyen, Forh. Yidensk.- Selsk. Christiania, 1887,' No. 3, S. 14. C. M. AVeed lernte als Schmarotzer von Phoxopteryx comptana Fröl. eine neue Cremastus- und Glypta-Art kennen ; Entomol. Americana, IV, S. 149 — 152. Phtheochroa si/rtana (Gabe.s); Ragonot, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. LXXXVIII. Ththorohlasth purpureana (Meeralpen; Raupe in dem Markkanal der jungen Zweigenden von Arbutus unedo); Constant, Ann. Soc. Entom de France, 1888, S 169, PI. 4, Fig. 8. Retinia posticana, Zett., a new British Tortrix; W. Warren Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 146 f. LaiTC von Stigmonota Leplastriana Curt. in Schoten der wilden, Brassica oleracea; Barrett, Motes. S. 220f. Tortrix luticodana (Wladiwostok); H. Christoph, Hör Soc. Ent. Ross., XXII, S 311. Xanthosetia innotatana (Kala Pani); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 337. Pyralidina. Diagnoses of N. A. Phycitidae and Galleridae, by E. L. Ragonot; Paris, 1887. (Ist mir nicht zugekommen; eine Besprechung von G. D. Hülst s. Entomol. Americana, IV, S. 38f) Nouveaux genres(Hl) et especes (230) de Phycitidae et Gallerii- dae, par E. L. Ragonot, Paris, April 1888; s. ebenda S. 99 f. G. D. Hülst macht new genera and species of Epipaschiae and Phycitidae bekannt; Entomol. Americana, IV, S. 113—118. E. Meyrick handelt on the Pyralidina of the Hawaiian Islands (56 A.); Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 209-246. Altoona (n. g. Phycitin. , für opacella Hülst nnd) ardifercUa (Texas); G.D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 116, 118. Araxates n. g Ancylolom., für (Crambus) pulcherrimus »S'i^r.; Ragonot, Ann Soc Entom. France, lb88, S. 281. Cayuga n. g. Phycitin., für gemmatella Hülst; G. D. Hülst, Entom. Ameri- cana, IV, S.116. Elethyia! n. g. Ancylolom., für (Prionopteryx) subscissa Chr.; Ragonot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 281. Epichilo (n. g. transitum a Chilene ad Crambum formans) parvellus (Indien); Ragonot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 278. Genophantis (n g. Phycit.) iodora (Hawaii); E. Meyrick, Trans. Ent. Soc. London, 1888, S. 246. Katona (n. g. Epipaschi.) cuphewella (Texas); G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 113. Loma (n. g. Epipaschi.) nepJielotella (Pennsilv.); G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV.. S. 114. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 143 Mesolia (u. g'. Ancj'lolom. Prionopterygi affine) paudavella (Indien); Ragonot, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 282. Mona (n. g. Phycitin.) olbiella (Kolorado); G. D. Hülst, Entomol. Ameri- cana, IV, S. 116. Oreana n. g. Phycitin., für unicolorella Hülst; G. D, Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 115. Petaluma n. g. Phj^citin., für illibella Hülst; G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 116. Phidotricha (n. g. Tetralophae et Pococerae affine) erigens (Porto-Rico; Columbien; Peru); Ragonot, Bull. Soc. Entom. France, 188S, S. CXXXIX. Pirna (n. g. Phycitin.) FostercUa (Kolorado); G. D. Hülst, Entomol. Ameri- cana, IV, S. 114. Protocolletis n. g. Scopulae affine für (Sc.) constvictn Biitl. ; E Meyrick, Trans. Entom. Soc. London. 1888, S. 223. Saluda n. g. Epipaschi. für asperatella Clem.; G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 113. Sciota (n. g. Phycitin.) croceella (Texas); G. D. Hülst, Entomol. Ameri- cana, IV, S. 115. Tacoma (n. g. Phycitin.) /e>v'eWa (Texas); G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 115. Tallula n. g. Phycitin. für atrifascialis Hnlst\ G. D. Hülst, Entomol. Americana, IV, S. 115. Tehama n. g. Phycitin. für bonifatella Hülst; G. D. Hülst, Entomol., Americana, IV, S. 115. Tioga (n. g. Epipaschi.) aplastella; G. D. Hülst, Ent. Americ, IV, S. 113. Uinta (n. g. Phycitin.) oreadella (Kolorado); G. D. Hülst, Entomol. Ameri- cana, IV, S. 116. Wanda (n. g Epipaschi., für baptisiella Fern, nnd) fü7unctata (Chabarofka; Ussuri); L. Graeser a. a. 0., S. 341. Grammesia bifasciata (Suifun); 0. Staudinger, Sett. Ent. Zeitg., 1888, S. 254. Grammodes alcyona (Viti Levu); H. Druce, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 225, PI. XIII, Fig. 5. Die im Rasen von Aira flexuosa lebende Raupe von Hadeua gemmea ist beschrieben von Werner, Entom. Nachr., 1888, S. 257— 259. Hadena Calberlai Stgr. von Hartmann bei Bozen gefangen; Stand- fuss, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 243. H. zeta var. Curm (Gran Sasso) S. 241, Taf. XII, Fig. 1, 2, Call>erlai Stgr. Fig. 9; Calberla, a. a. 0., inquinata (Gabes); Mabille, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XLIII, timida (Usgent); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S.26, Christophi (Taganrog); S. Alpheraki, Stett. Ent. Zeitg., 1888. S.68, arctides (= arcta Oberth. nee Led; die H. parietum Obeith. = arcta Led.) S. 252, CAnstojj/w (Raddeffskaja ; Ussuri ; Suifun), fraudulenta (Blagoweschstchensk) S.252; 0. Staudinger, ebenda, nVuZmact«?« (AVladiwostok) S. 331, Hedeni (Raddefka; Pokrofka) S. 333, cinefacta (Wladiwostok) S. 334; L. Graeser, a.a.O. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 153 Helia quadra (Chabarofka; Raddefka; Suifun); L. Graeser, a. a. O., S. 378. Heliophobus Scillae (Bone; Raupe auf Sc. maritima); P. Chretieu, Le Naturaliste, 1888, S. 92. Heliothis alhistriata (Amboina); Pagen stech er, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 132, foveolatus! (Suifun; Sidimi); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S 263, olwaria (Chabarofka); L. Graeser, a. a. 0., S.365. Hulodes cinereomarffinata (Amhohm); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 146. Hyboma divisa (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 409. Hyparpax aurostriata (Texas); E. L. Graf f. Entomol. American., IV, S 58. Hypena cowÄpersaKs (Wladiwostok; Ussuri; Suifun; Bykin); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 282, amjustalis [Ttwmt^n^Y); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, 'S>.?>\1, passerincüis (Chabarofka); L. Graeser, a. a. 0., S. 383. Janthinea (Stemmaphora) viola (Samarkand); 0 Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S.43. Isochlora viridis »SYr,r. var. wrmHi« (Usgent; Osch); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 24. Leocyma ctVm (Wladiwostok) S. 263, borussicu (Raddefskaja) S.264; 0. Stau - ding er, Stett. Ent. Zeitg., 1888. Larva ofLeucania turca beschrieben von Porritt, Entoni. Monthl. Mag., XXIV, S.248f. W. Warren zieht L. bistrigata und penicillata Moore zu 1-album; Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 301. Leucauia turca var. lutescens, obscuru, lithargyrea var. extndinea, unipuncta var. astitta (England); J. W. Tutt, The Entomologist, XXI, S. 135—139. L. irrorata S. 409, percisa, hifascUda S. 410 (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, semicircula (ßlagoweschtschensk; Wladiwostok); L. Graeser, a. a. 0., S. 349. Leucanitis aberrans (Kuldscha) S. 49, sesquilina (Samarkand; Osch) S. 51, Hedemanni (ßlagoweschtschensk) S. 267: O. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888. Lithocampa ramidosa (Wladiwostok; Ussuri); O. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 258. Madopa rectäinecdis (Chabarofka); L Graeser, a. a. 0., S. 380. Eine neue E;uleuform aus Sachsen ist Mamestra Brassicae ab. sco- tochroma, 1887 bei Dresden gefangen; Roher, Corrbl. Entom. Ver. „Iris'-, No. 5, S. 340, Taf. XII, Fig. 13. M. (nibrica var. siibapicalis S. 462), lepidula S. 463, prodeniformis, canmlensis S. 464, rectilinea S. 465, vau- media, incurva S. 466, variolata, minorata S. 467, (assimilis var. pulverulenta), obscura S. 468 (Nordamerika); J. B. Smith a. a. 0., (Leineri var,?) bovina (Transalai) S. 14, armata (Samarkand) S. 15, peculiaris (ibid) S. 16, vidua (Margelan) S. 17; 0. Staudin ger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, advena F. var. adjuncta (Wladiwostok; Askold), mortua n. sp. (Askold) S. 249, declinans (Suifun', (?) ineommoda (Wladiwostok: Askold) S. 250 ; derselbe ebenda, nigerrima (Thundiani); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 302, tetrica (ChabarotTva) ; L. Graeser, a. a. 0., S. 325, Masalia tosta (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. S, 411. Megacephalon pilosum (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass, Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 156. 154 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Metachrostis contincjens (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 412. Miselia Tancrei (Wladiwostok); L. Graeser, a. a. 0., S. 329. Mithymna (?) inibellis (Samarkand); 0. Staudinger, Stett. Entom. Zeitg. 1888. S. 28. Moma Orion var. myrrhina (Chaharofka) ; L. Graeser, a. a. 0., S. 314. Nodaria (?) Ämurensis (Wladiwostok; Askold; Suifun; Ussuri); 0. Stau- din g er, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 274. Nonagria concolor Gn. nicht = extrema Hb., sondern eine blasse Form von fulva Hl)., S. 53—5.5; dissoluta Treitsch. und anandineta Schm. sind Variet. von neurica Hb; S. 56 f.; J. W. Tutt, Entora. Monthl. Mag., XXV; letzteres auch Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 239 f. N. (?) amoena (Sidimi); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 2.54, graminea (Chaharofka); L. Graeser, a. a. 0., S. 343. Ochropleura denticulata (Thundiani); W. W^arren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 307. Oncocneniis fasciatus (Kalif.), tenulfascia (Kolorado) S. 18, iricolor (ibid.) terminalis (ibid.) S. 19, simplex (Utah) S. 20; J. B. Smith, Insect life, I. Orrhodia ligula Esp.\&Y. poUtina, subspadiceana (Centralasien); 0. Stau- diuger, Stett. Ent. Zeitg. , 1888, S. 35, canicostata (Chaharofka); L. Graeser, a. a. 0., S. 358. Orthodes irrorata (Nordamerika); J. B. Smith, a. a. 0., S. 478. Orthosia pistacina ab. caerulescens (Rom. Campagna); Calberla a. a. 0., S. 254. Palimpsestis renalis (Kangra) , orbkidaris (ibid) S. 407, cdbidisca (Kangra). S. 408; F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. Pandesma ftewenototo (Rawal Pindi, Indien); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 313. Pangrapta marmorata (Raddefskaja; Wladiwostok; Askold; Bykin) S. 277, incisa (Raddefskaja; Askold; Ussuri) S, 278, flavomacula (Wladiwostok; Askold; Sidimi) S. 279, suaveola (Wladiwostok; Baranowsky; Bykin) S. 281, costaemacida (Wladiwostok; Bykin) S. 282; 0. St audinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888. Perigrapha inferior (Nordamerika); J. B. Smith, a.a.O., S.477. Phyllodes imperialis (Solomou Isis.); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H., (6), II, S. 241. Plusia Italica Stgr. abgebildet von Calberla a.a.O., Taf. XII Fig. 4, 5. PI. Utterata (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk, Wiesbaden, 41, S. 137, aurcda (Ussuri) S. 260, adscripta (Sidimi) S. 261, irdra- ctata (Wladiwostok; Askold) S. 262; 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888. L. Graeser beschreibt die in Gestalt und Haltung einer Plusia-Raupe ähnliche Raupe von Plusiodonta compressipalpis Gn. = Platidia casta Butl. ; a. a. 0., S. 361f. Polia Centralasiae Stgr. var. '^extrita (Sarmakand; Alai): 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 22, Chi var. siibcaeridea (Nikolajefsk) ; L. Graeser, a. a. O., S. 329. Pradatta bimaculata (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 411. R. F. Pearsall gibt eine kurze Beschreibung der Raupe von Scopelo- soma moffatiana Grote; Entomol. Aniericana, IV, S. 59, im Gebiete der Eutomologie während des Jahres 1888. 155 Seiita nigrositjnata (Wladiwostok); L. Graeser, a. a. 0., S. 344. Sesamia Cretica Stgr. var. (aberr.?) striata (Margelan); O. Staudiuger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 27. Simyra splendida (Wladiwostok); O. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S.245. Spintherops exsiccataLdin Italien; Cal b er la, a.a.O., S. 268, Tai XII, Fig. 6. 0. Staudinger setzt die Unterschiede zwischen Sp. cataphanes Hb. und dilucida Hb. auseinander und beschreibt von ersterer die Varr, subligaminosa (Centralasien), praeligaminosa (Amur) S. 61, mnculifera (Margelan) S. 62, maura (Lambese, Algier) S. 63; ferner dilucida Hb. var. asiatica (Kleinasien und Central- asien) und rosea (Biskra) S. 63, simplex n. sp. (Kuldscha); Stett. Ent. Zeitg., 1888. H. Druce bildet 2 von Viti Levu stammende Exemplare der sehr ver- änderlichen Steiria variabilis Moore ab; Proc. Zool. Soc. London, 1888, PI. Xin, Fig. 3, 4. Sypna rectifasciata (Raddefka; Ussuri; Askold); L. Graeser, a.a.O., S. 370. Taeniocampa uniformis, columbia S. 472, utahensis S. 473, suffusa, obtusa S. 474, pectinata, terminata S.475, subterminata S. 476 (Nordamerika) ; J. B. Smith, a.a.O., incerta Hufn. var. pallida, gracilis F. var. pallidior (Centralasien); O. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 32. H. Linder beobachtete bei Taeniocampa wiederholt (1874, 1878, 1882 und 1886) ein häufiges Auftreten in einem Cyklus von 4 Jahren; in den Zwischeiijahren war die Art selten; Soc. Entomol., II, S. 155. Tapinostola lagunica (Pokrofka); L. Graeser, a.a.O., S. 344. Telesilla (^) placens (Suifun; Ussuri); 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 259. Die Angabe, dass nach Snellen Thalpochares communimacula das Flügelgeäder einer Cochliopode habe und zu dieser Familie geiiöre, beruht auf einem Irrthum von Seiten der Redaktion der Mem. s. 1. Lepid. Th. triamjidaris (Campbellpore); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 309, lespersa var. Bijthinica (Brussa); G. T. Baker, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 121. Thalpochares «indis (Samarkand) ; 0. Staudiuger, Stett. Ent. Zeitg. 1888, S. 45, bella (Wladiwostok): derselbe, ebenda, S. 264. Triaena dentictdata (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 408. Trichoclea Edwardsii (Nordamerika); J. B. Smith, a. a. O., S. 478. Tympanistes rubidorsalis (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 409. Xanthia coriacea (Wladiwostok); L. Graeser, a.a.O., S. 357. A. Hiendlmayr veröffentlicht die Beschreibung der Raupe und Puppe von Xylina ingrica (auf Alnus glutinosa); Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 229 f. X. ingrica var. (ymea (Blagoweschtsch.; Nikolajefsk; AVladiw.); L.Graeser, a. a. 0., S. 360. Zanclognatha ciliata (Amboina); Pageustecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 160, assimilis (Wladiwostok; Suifun), (?) robiginosa! (Raddefskaja; Askold; Suifun) S. 275, (?) Ustrigata S. 276; 0. Staudinger, Stett. Ent. Zeitg., 1888. 156 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Zetlies lauäatiis S, 152, bilineatus S. 153, variabüis S. 154 (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Natiirk. Wiesbaden, 41. Cymatophoridae. Asphalia nigrofascicula (Chabarof ka) ; G r a e s e r , Berlin. Entoni. Zeitschr. 1888, S. 152, cinerea (Thundiani, Indien); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 300. Cymatophora ypsilon graecum Göze ab. unimaculata; J. Meves, Entom. Tidskr., 1888, S. 40. Cymatophora or var. terrosa (Nikolajetsk ; Chabarofka, etc.) S. 150, Tancrei n. sp. (Raddetka) S. 151; Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888. H. Edwards verweist seine Gluphisia Tearlei jetzt in die Gattung Bombycia Hübn.; Entomol. Americana, IV, S. 63. Gonophora Dieckmanni (Nikolajefsk, Raupe zwischen zusammen gesponnenen Himbeerblättern); Graeser, Berlin Entom. Zeitschr. 1888, S. 148. Hahro^yne fmterna (Kangra); E.Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S.406. Karaua simüis (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 407. Polyploca albidisca Moore i. 1. (Berham Gully, Indien) S. 299, dubia (Handar) S. 300; W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888. Thyatira coynata (Kangra); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 406. Notodontidae. Bhegmatophila n. g. (Submediana saumwärts gegabelt), auf Clostera alpiua Bellier de la Chavignerie (s. dies. Ber. f. 1880, S. 164) gegründet; die Art ist in beiden Geschlechtern abgebildet; Standfuss, Berlin. Entomol. Zeitschr. 1888, S. 239, Taf. III, Fig. 5, 6. Varmina n. g. für (Gluphisia) indica Walk., deren auf Pflaumenbäumen lebende Raupe ebenfalls beschrieben ist; F.Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 405. Cerura Himalayana (DhArmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 400. Poujade beschreibt das Ei Txnd die Raupe von Clostera alpiua; die Raupe lebt auf Populus nigra; Bull. Soc. Entom France, 1888, S. XCIX; CXXVI. CnethocampapityocampabeiBrixen, Schahs, und Wolkenstein-Rodenegg; Dalla Torre, 17. Ber. naturw.-mediz. Ver. Innsbruck, Vereinsnachr, S. 4. F. Rühl machte in 2 Jahren die Beobachtung, dass die Weibchen von Harpyia vinula auf einen kleinen Busch nur je 2 Eier ablegen, und erzog aus den so gesammelten Raupen eine gleiche Anzahl von Männchen und Weibchen ; Societ. Entomol., II, S. 178. Ueber die Natur der Ausscheidung aus der Prothorakaldrüse dieser Art s. oben S. 14. Heterocampa basistriga (Dbarmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 400. Lophopteryx Hoegei (Wladiwostok); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 143. Die Raupe von N o t o d o n t a c o n c i n n a hat die Fähigkeit, grosse Mengen eines .salzsäurehaltigen Sekrets zu entleeren; Denham, Insect life, I, S, 143. Phalera bucephala var. infidgens (Nikolajefsk; Chabarofka; Wladiwostok); Graeser, Berlin. Entoni. Zeitschr. 1888, S. 146. Pheosa fasciata (Dbarmsala; Raupe auf Kirsche); F. Moore Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 401. Spatalia Dverriesi (Chabarofka); Graeser, Berlin. Ent. Zeitschr. Iä88, S. 141. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 157 Poujade über die Zucht von Stauropus Fagi; Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CLXIV— CLXVI. St. Berberisae! (Dharmsala; Raupe auf der „wilden Berberitze'' und wilden Birne); P. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 400. Drepanulidae. Drepaha Injalina (Dharmsala), lilacina (ibid.) S. 401, simillima (ibid.) S. 402; F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. Oi-eta rubra (Amboina); Pageustecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 122. Saturniadae. Standfuss zog seine Var. lugen s von Aglia tau (s. dies. Ber. für 1886, S. 1&8) drei .Jahre hindurch , ohne indessen durch Lizucht eine schwärzere Form zu erzielen; die letzte Generation litt sehr an Kränklichkeit. Die ^Nachkommen spalteten sich stets in typische Stücke der Grundart und der var. lugens, ohne Zwischenformen. Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 238 f., Taf. III, Fig. 3, 4. The ontogeny of Aglia tau; Poulton, Proc. Entom. Soc. London, 1888, S. XXXII f. Antheraea ii'TOMrt (Gadda); A.G.Butler, Proc. Zool. Soc. London), 1888, S. 84, fraterna (N. W. Himalaya); F. Moore, ebenda, S. 402. G. D. Hülst beschreibt die Raupe von HemileucaNevadensis; Entomol. Americana, III, S. 191—193. Saturnia Hockimiii (KuUu); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. S. 402. Bombycidae. Bhiman. g. (Taragamae = Megasomae affine) für (Poecilo- campa) uudulosa Walle; F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 403. Silkworms („Young collector series"). By E. A. Butler, London, Swau Sonunenschein , Lowrey & Co., 1888. S. die Besprechung von W. F. Kirby, Nature, Vol. 38, S. 386 f. A. Speyer beobachtete bei B. lanestris eine fünfjährige Puppenruhe; eine zweite, 1882 erhaltene Puppe war gar 1888 noch nicht ausgeschlüpft, lebte aber noch; Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 205 f. B. Datwi (Gabes); Mabille, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XLH, He^-zi (Schahrud, Raupe an Lycium barbarum); H.Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII. S. 310. Crsiteronyx Ballioni (Novorossiisk); H.Christoph, Hör. Soc. Ent. Ross,, xxn, s. 310. Eupterote fraterna (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 406. Die Raupen der Gastropacha Rubi lassen sich am besten mit Polygonum aviculare füttern; Poujade, Bull. Soc. Entom France, 1888, S. CXXXVI. B. Populi L. fra den arktiske region (70" 20'); W. M. Schöyen, Entom. Tidskr., 1888. S. 142. Lasiocarapa Dieckmanni (Nikolajefsk; Wladiwostok; nebst Ei und der auf Birken und Vogelbeersträuchern lebenden Raupe); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888. S. 128. Pyrosis idiota (Blagoweschtschensk; Chabaiofka); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 131. Taragama castarmpera (Kangra Valley); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 404. 158 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Cossidae. Inguromorpha (n. g. Cosso affine) Slussoni (Jacksonville, Flor.); H. Edwards, Entomol. Americana, III, S. 183. Cossus albonubilus {W\&ämostok}; Graeser, Berlin. Entora. Zeitschr., 1888, S. 119, Htjrcunus (Schahrud); H. Christoph , Hör. Soc. Ent Boss , XXII, S 309. Zeuzera pyr in a jP. (wahrscheinlich eingeschleppt) in Nordamerika (New- Jersey); E. L. Graff, Entomol. Americana, IV, S. 162 f. Zeuzera mixta (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. AViesbaden, 41, S. 126. Hepialidae. D. S. Kellicott erhielt aus der in den Wurzeln und Stämmen von Alnusincana lebenden und vorläufig einem Cossus Ahii zugeschriebenen Baupe den Hepialus argenteoraaculatus; Entomol. Americana, IV, S. 153. Hepialus tegulatus, rosatus (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 127, Schamyl (Kaukasus); H. Christoph, Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, S. 309. W. Schaus beschreibt die in Wurzeln des „Guzanillo" oder „Maggot tree" bohrende Baupe von Phassus triangularis; Entomol. Americana, IV, S. 64. Heterogynidae. Thia (n. g.) extranea (Los Angeles); H. Edwards, Entomol. Americana, III, S. 181. Psychidae. Äkesina (n. g.) basalis (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 396. Barandra (n. g.) fumata (ibid.); F.Moore, ebenda S. 396. Dasaratha (n. g.) Himalayana (ibid.); F.Moore, ebenda S. 397. F. Bühl beendet seine Beiträge zurKenntniss der Familie Psyche; Societ. Entomol., H, S. 147, 154f., 172f., 180, IH, S. Uf.; C. Schmidt bringt einen Beitrag zur Kenntniss der Lebensweise schlesischer Psy- chiden; ebenda IH, S. 26f., 35f., 41f., 58f., 73. Acanthopsyche Grummi (Polusak, Turkestan); Heylaerts, Bull. Soc. Ent. Belg. XXXI, S. LXXXV. Animula Sumatrensis (Fort de Kock, Baupe vorzüglich auf Callaeocarpus rhamnifolia und Syzygium Jambolanum); Heylaerts, Bull. Soc. Entom. ßelg. XXXI, S. XXXVI. F. J. M. Heylaerts ergänzt nach besser erhaltenen Stücken die Be- schreibung seiner Chalia Javana (s. dies. Ber. für 1885, S. 193); der Sack der Baupe ist 25 — 30 mm. lang und in der Mitte 8 mm. breit, und besteht aus mehreren Etagen , die abwechselnd der Längsachse des ganzen Sackes parallel sind und damit einen stumpfen Winkel bilden. Jede Etage ist aus unter sich gleich langen Stückchen von Grashalmen gebildet. Bull. Soc. Entom. Belg., 1888, S. LXf. Enmeta Moddermanni (Liberia; Sklavenküste); F. J. M. Heylaerts; Bull. Soc. Ent. Belg., 1888, S. LIX. A. Speyer beschreibt Fumea roboricolella Bruand in beiden Ge- schlechtern; Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 203f. Mahasena Hockingii (Dharmsala; Baupe auf Credela toona; beim Aus- schlüpfen stiess der Schmetterling das Schwanzende der Puppe ab und liess sich in der Chrysalis an einem seidenen Faden herab ; an letzterem hielt er sich mit den beiden Vorderbeinen fest, Avährend die anderen Beine sich an der Puppen- hülse anklammerten, bis die Flügel sich entfaltet hatten imd getrocknet waren); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 397. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 159 Oeceticus Riemsdyki (Fort de Kock, Sumatra; Raupe auf Persea gratis- sima und Psidium; auch Rosen); Heylaerts. Bull. Soc. Entom. Belg. XXXI S. LXXXVI. Die Psyche Cassiae Weijenb. ist ein Platoeceticus; die Weijen- bergh'sche mangelhafte Beschreibung ist durch eine bessere ersetzt; Heylaerts, Bull. Soc. Entom Belg., XXXI S. VIII. Ps. loannisii (Madagaskar); Mabille, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. LXVII, longimuda i Campbellpore); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 299. Liparidae. Lachana (n. g) Ladakensis (Ladak); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. S. b98. Artaxa sulphurcscens (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 399. Charnidas aurantiaca (Attock); W. Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 296. Dasychira grossa Suellen i. 1. ( Amboina) ; Pageustecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 121, Balbergiae (Dharmsala; Masuri, Raupe auf D. sissoo); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 399. Euproctis abdominalis (Dharmsala); P. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 398. Lymantria carnecolor (Dharmsala), nigra (Kangra vallej^); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 399. Ueber die Eier von Orgyia antiqua s. Blackburn, Proc. Manchester literary a. philosoph. soc. XXVI, S. 53 f. 0. Zimmennanni (Blagoweschtschensk); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 122. Pentophora ('morio var. V) Caucasica (K.); Heylaerts, Bull. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. LXXXVni. Procodeca umbrina (Kullu); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 398. Limacodidae. Aphendala fasciata (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 403. Heterogenea Christophi (Wladiwostok); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 119. Miresa sujfusa (Dharmsala), quadrinotata (Kangra; Kullu); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 403. Parasa HocJcingü (Kangra Valley; Raupe Limax- ähnlich, auf Cedrela toona); F. Moore, Proc. Zool, Soc. London, 1888, 403, Aretidae Arctia mongolica (Dschungor), Haberhaueri (Sarafschan); S. Alpher aky, Stett. Entom. Zeitg., 1888, S. 67, Brucei (Denver, Color., Ei und Larve beschrieben, S, 219f.) S. 183, Franconia (White Mts.), remissa (Hudson Bayterr.) S. 184; H.Edwards, Entomol. Americana, III. A. R. Grote berichtigt einige Irrthümer von J. B. Smith in dessen Diagnose der Cerathosia tricolor (s. den vor. Ber. S. 135) und bestreitet deren Zugehörigkeit zu den Arctiaden; sie sei vielmehr eine Eule; Entomol. Americana, IV, S. 121; J.B.Smith erkennt eine Berichtigung Grote's (die Anwesenheit der Ader 5 in den Hinterflügeln) an, die übrigen dagegen nicht, und lässt ebenso die systematische Stellung bei den Arctiaden unbeanstandet; ebenda, S. 122 f. Challa quadrimaculata (Palampore) ; F. Moor e , Proc. Zool. London, 1888, S. 395. 160 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Ecpautheria scribonia Stoll var. denudata; A. T. Slosson, Eutoraol. Ameri- cana, III, S. 212. Halisidota significans (Las Vegas, N.Mexiko); H.Edwards, Entomol. Americana, HI, S. 182. Icambosida dorsalis (Dharmsala; Raupe auf Kirsche); F.Moore, Proc. Zeel. See. London, 1888, S. 394. Laora variabilis (Chili, die Weinberge verheei-end) ; F. P h i 1 i p p i ; s. Sitzgsber. d. Berl. Entom. Vereins, 1888, S. 10. Die Raupen von Nemeophila Plantaginis und Arct. Quenselii sind (unter Umständen) Mordraupen; C. Hebsacker, Societ Entom, III, S. 83, 110. Nemeophila Plantaginis var. floccosa (Nikolajefsk; Pokrofka); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr , 1888, S. 115. Ocnogyna corsica var. aZ6i/asaa (Korsika); Constant, Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 161, PI. 4, Fig. 1. Pleretes ■pactolicus (Wadelai); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 82. Pompostola smaragdina (Kilimandscharo); A. G. Butler, Proc. Zool, Soc. London, 1888, S. 97. Spilarctia Balbergiae (Dharmsala; Raupe auf D. sissoo), sagittifera (ibid.); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 394. Die Raupen von Spilosoma zatima sind Mordraupen, die die von Phibalapteryx aquata begierig- fressen; Poujade, Bull. Soc. Entom, France, 1888, S. CXXI; eine Raupe von Euchelia Jacobaeae hatte ihre bereits in eine Puppe verwandelte Schwester ebenfalls angefressen; Lucas, ebenda S. CXXXIII. Lithosiadae. Seinen Bijdrage tot de kennis van de Aganaideu Herrich- Seh äffer in Tijdschr. v. Entomol. XXXI, S. 109-146, PI. 1, 2 beginnt Sn eilen mit einem geschichtlichen Rückblick und gibt dann folgende Charak- teristik: „Fühler borstenförmig; Augen nackt, unbewimpert; Nebenaugen vor- handen; Rüssel aufgerollt; Palpen anliegend beschuppt, keine Nebenpalpen; Stirn flach ; Kopf, Thorax und Hinterleib von gewöhnlicher Bildung, ebenso die mittel- mässig langen, glatt beschuppten, wie gewöhnlich bedornten Beine. Vorderflügel mit 12 Adern: 1 bogig; 2 aus oder vor dreiviertel des Innenrandes der Mittel- zelle ; 3 — 5 nahe bei einander an der Innenraudsecke der Zelle ; Hinterflügel mit 2 Inuenrandsadern und noch 7 anderen, 2 — 5 ungefähr wie in den Vorder- flügeln; 6— 7 ungestielt. — Die Gattungen Pachyphilona i?M/Z. und Petalia Wcdk. sind dem Verfasser unbekannt geblieben; Anagv^Si Wcdk. und Aganopis H. S., die nur auf Merkmale des männlichen Geschlechtes gegründet waren, vereinigt er mit Aganais unter dem Namen Hypsa. Ausser dieser Gattung kommen demnach noch Agape Feld., Euplocia Uübn., Panglima Moore, Philona ButL, Neochera Ilübn. zur Sprache, im Ganzen 53 Arten, von denen 39 zur Gattung Hypsa gehören. Aeniene sagittifera (DhnYmsa.]'A\ N.V.-Indienj S. 392, mcowste«« (Dharmsala) S. 393; F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888. Hypsa Agarida (Neu-Hebriden) S. 129, PI. 1, Fig. 4, leuconuta (Java; Sumatra) S. 135, PI. 2, Fig. 2; Snellen, Tijdschr. v. Entom. XXXI, Wuodfordi (Viti Levu); H. Druce, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 221. Lapiat-ä. UinUtta (Kilimandscharo); A. G Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 98. im Gebiete der Entomologie wäbreiid des Jahres 1888. \Ql Meningocera tricolor (Amboina); Pagenstecher, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Natwrk. Wiesbaden, 41, S. 118. Roeselia scrijita (Dharmsala), fraterna (KuUu), angulata (Dharmsala; N.V.- Indien); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 393. Setina calamaria (Palampore); F.Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 392. Chalcosiadae. Dianeura (n. g. Chalcosiin.) Goochii (Natal) S. 49, Fig. 4, Jacksoni (Manda Isl., Kilimandscharo) S. 50, Fig. 2, 3; A. Gr. Butler, Ann. a. Mag. N. H. (6) I. A. G. Butler war durch reichlicheres Material in den Stand gesetzt, die Angaben über den Aderverlauf in den Hinterflügeln von Doratopteryx zu er- gänzen. Von den beiden Adern desselben ist die Medianader doppelt und ent- sendet vor der schwanzartigen Verschmälerung einen kurzen Zweig in den Hinterrand, während sie selbst in den Schwanz eintritt und kurz vor dessen Spitze am Hinterrande ausläuft. Die Subkostalader tritt ebenfalls in den Schwanz ein, den sie bis zu dessen Spitze durcbläiift; indem etwas verbreiterten Endtheil giebt sie aber einen Ast in den Vorderrand ab. Eine neue Art ist D. plumigera vom River Ozy, Kilimandscharo, Ann. a. Mag. N. H. (6) I S. 47 f. mit Holzschn. Fig. 1. Histia dolens (Celebes); H. Bruce, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 62. Heteropan (hlms (Viti Levu); H. Druce, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 220, PI. Xin, Fig. 1. Nycteolidae. Hylophila AVae^ifi (Chabarofka) ; Graes er, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 110. Callidulidae. Pterodecta anchora (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 392. Uraniadae. Aleides Latona (Solomon Isis.); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H., (6), II, S 241. Himantopteridae. Pedoptila Staudingeri (Sierra Leone); Rogenhofer, Sitzgsber. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 61. Zygaenidae. Antichloris ruatava (Honduras); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H., (6), n, S 241. Argyroeides minuta (Honduras); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6) II, S. 240. Belemnia Whiteleyi (Brit. Guyana); H. Druce, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 62. A. G. Butler macht Notes on the species of the lepidopterous gen US Euchromia (Glaucop. Pagenstecheri Röb. = coelipennis \M,kr., dubia Böh. =: Creusa L., Butleri Bob. = Celebensis Butl.) und beschreibt E. larlina (Thursday Isl.) S. HO, Mathewi (Solomon Isis.) S. 111, Fig. 3, fiämda (Kongo; Angola; etc.) S. 112, Fig. 5, spkndens (Alt-Kalabar, bis Kamerun) S. 113, Fig. 4, formosana (Formosa) S. 114, Fig 7; Trans. Entom. Soc. London, 1888. S. 109 bis 115, PI. IV. Röber weist die von Butler angezweifelte Berechtigung der von ihm im vorigen Jahre beschriebenen Glaucopis- Arten Pagenstecheri, dubia und Paula nach; Pagenstecheri gehört mit Gl. (Hira) coeliijennis vielleicht als Lokalform zu einer Art; Polymena L. var. Butleri erkennt auch Röber für identisch mit Celebensis Butl., sieht aber in dieser, wie auch in fraterna, orieutalis, Laura, Arch. f. Naturgesch. Jalirg. 1889. Bd. n. H 2. Jj 1(32 Pli- Bei'tkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Siamensis und Formosana Butl. nur Abänderungen, z. Th kaum besondere Lokal- formen von Grl. Polyuiena. — Corrbl. Entom- Ver. ,Jris" No. 5. S. 338—340. Eupyra splendens (Ecuador); P. Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 152 mit Holzschn. Inope äw^eßwciVZa (Wladiwostok); G r ae se r, Berlin Entom.Zeitschr., 1888,8.108. Lio orana (Sebdu, Algier); G. T. Baker, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 117. Macrocneme Hesione (Panama); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H., (6), H, S. 289. Mastigocera splendens (Bahama-I); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), 11, S. 240. North! aMZmwora(Chabarofka); Graeser, Berlin.Entom.Zeitschr.,1888, S.107. Syntomis viinor (zw. Kala Pani und Abbotabad, westl. Indien); W. Warren, Pi'oc. Zool. Soc. London, 1888, S. 294. J. B. Smith spricht auch in Societ. Entomol., lEE, S. 1, aus, dass Zygaena nur zwei Linenrandadern an den Hinterflügeln hat; die angebliche dritte ist eine einfache Falte- Societ. Entomol., III, S. 1; Möschler erkennt dies als richtig an; ebenda, S. 17. F. Rühl spricht die Vermuthung aus, dass die Gattung Zygaena erst in diesem Jahrhundert zu variieren und sich in eine grössere Anzahl von Formen zu spalten begonnen habe; Societ. Entom., III, S. 50, 65 f. Standfuss hält nach wie vor Zygaena rubicunda Hb. für eine gute Art und bildet zum Beweise für ihre Artberechtigung die männlichen Begattungs- werkzeuge neben denen von Z. pilosellae und punctum ab; Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 236—238. Z. Oberthüri (Sebdu); G. T. Baker, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 118. Thyrididae. Thijridophora (n.g.) fenestrata (Campbellpore); W.Warren, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 311. A. R. Grote findet die von J. B. Smith vorgebrachten Gründe für eine Ausschlies.sung der Gattung Platythyris von den Thyrididen nicht für aus- reichend; Entomol. Americana, IV, S. 73f. Agaristidae Pseudalypia Walkeri (Akapulko, Mex.); H. Druce, Ann. a. Mag. K H., (6), n, S. 239. Sesiadae. J. J.Rivers beschreibt das Weibchen von Aegeria impropria H. E. ; Entomolg. Americana, IV, S. 99. Melittia Kulluana (N.-W. Himalaya); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 392. Drei im unteren Rheingau neuerdings aufgefundene Sesien sind S. ichneumoniformis, affinis und chrysidiformis ; Fuchs, Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 50—64; vgl. d. vor. Ber. S. 139. Sphingidae. J. B. Smith stellt eine List of the Sphingidae of temperate North America auf, die 85 Arten enthält; Entomol. Americana, IV, S. 89-94. Derselbe veröffentlicht in den Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 49— 242. PI. IV — XIII, a Monograph of the Sphingidae of North America, north of Mexiko, mit voller Berücksichtigung der Literatur. Die Tafeln enthalten zumeist die Abbildungen der männlichen Begattungsorgane, die aber für die Unterscheidung der Unterfamilien noch nicht zu verwenden sind. Für die Gattung Phlegethontius Hübn. ist Protoparce Burm. angenommen , und im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 163 Daremma ist als Synonym von Geratoma fallen gelassen. Eine ausführliche Besprechung von 0. H. Fernald s. in den Entomol. Americana, IV, S. 177 f. Bahira (n. g. prope Pergesam) rubiginosa (Mundi, N.W. Himalaya); F. Moore, Proc. Zool. London, 1888, S. 391. Aleuron tachasara (Panama); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 236. Ambulyx placida (NW. Himalaya);* F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 390. Ampelophaga fasciosa (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S.391. Amphonyx Staudingeri (Nikaragua; Panama); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), n, S. 237. Choerocanipa Jocrt.?i!a (Guatemala) ; H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. II, S.237. Deilephila Galii häufig bei Deal 18881; Entom. Monthl. Mag.. XXV, S. Ulf. (Von Bonn kann in diesem Jahre dasselbe gemeldet werden; Refer.) Euproserpinus Euterpe (San Diego, Kalif.); H.Edwards. Entom. Americ, IV, S. 25. Hemaris simillima (Kangra Valley, N.AV. Himalaya); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 391. C. M. Weed beobachtete als Schmarotzer der Raupen von H. diffinis Rhogas fumipennis Cress. und Apanteles Limenitidis Eil. var. ; in letzterer schmarotzt als sekundärer Parasit eine wahrscheinlich unbeschriebene Hemiteles- Art; Entomol. Americana, IV, S. 147—149. Hyloecus haterius (Mexiko; Yukatau); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 239. Isognathus yucatana (Y.; Mexiko); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), 11, S. 238. Pachygonia ericea (Panama); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 235. Perigonia tacita (Panama); H. Druce, Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 236. Polyptychus trilineatus (Dharmsala); F. Moore, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 390. E. B. Poultou nährte eine Raupe von Smerinthus ocellatus bis zum letzten Stadium mit Nassblättern; 30 Eier waren auf diese Pflanze gesetzt, aber nur 2 Räupchen nahmen das ungewohnte Futter an ; Proc. Entom. Soc. London, 1888, S. XXVII f. Lucas fand die Raupe von Sphinx Pin as tri auf Paulownia imperialis fressend ; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. LXXXIX. The Ontogeny of Sphinx Couvolvuli; Poulton, Proc. Entom. Soc. London, 1888, S. XXXII. Hesperiadae. Diagnoses de Lepidopteres (Hesperides) nouve- aux, par P. Mabille. Le Naturaliste, 1888, S. 77, 98, 108, 146, 169, 180, 221, 242, 254, 265, 275 mit Holzschn. Ligtiyostola (n. g.) Femphigargyra (Chiriqui); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 221. Nerula (n. g. Pythonidi affine) naiites (Brasil.; Porto Cabello) Fig. X, ab- hreviata (Chiriqui) Fig. 5, Ptlia (Unt. Amazon.) Fig. 6; P. Mabille, Le Natu- raliste, 1888, S. 255. Pachyneuria (n. g.) obscura (Chanchaniayü); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 275, Fig 1. L* 164 Ph- ßertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Plestia (n. g. Eudamo affine) Staudinyeri (Guatemala); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 146 mit Holzschn. Achlyodes violacea (Zamora und Loja, Ecuador); Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 67. Anastrus euqramma (Chiriqui); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 221, Fig. 2. Anisochoria alUda (Südamerika); P. Mabille, Le ISaturaliste, 1888, S. 242 mit Holzschn. Apaustus bilineatus (Ecuador); Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 68 mit Holzschn. Augiades cdinas (?); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 146 mit Holzschn. Carterocephalus Dieckmanni (Wladiwostok); Graeser, Berlin. Entomol. Zeitschr. 1888, S. 102. Casyapa Zw^nt^a^ (Waigiou) Fig. 4, naevifera (Batjan) Fig. 5; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 77. Chaeticneme? Lidd&'dali (Sikkim); H. J. Elwes, Trans. Entomol. Soc. London, 1888, S, 459. Cyclopides Puelmae (Chili); Wra. Bartlett-Calvert, Entora. Monthl. Mag., XXV, S. 34. Cyclosemia aZ&afa (Chanchamayo) Fig. 1, Parus (Porto Cabello) Fig. 2; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 265. 'E]^hyvmdes palica (Pebas) Fig. 4, xantholeuce (Chiriqui) Fig. 5; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 242. Erycides Masares (Südamerika) Fig. 1, maximus (Bras.) Fig. 2, Perillus (Antioquia) Fig. 3; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 77. Eudamus leucites (Columbien) S. 98, Fig. 2, calenus (Guatemala) Fig. 3, Megaclesi^.) Fig. 4, Callias (?) Fig. 5, S. 99, Clevas (Brasil.) Fig. 1, metallescens (ibid.) Fig. 2, S. 108, leucogranima (Porto-Cabello) Fig. 3, glaphyrus (Blumenau) Fig. 4, Talthyhius (Brasil.) Fig. 5, S. 109; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888. Chretien fing Hesperia Nostradamus (neu für Frankreich) am Golf von Juan, Meeralpen ; die Art hat vielleicht 2 Generationen ; Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CLXXXV. Leucochitonia ehalijhs (Chanchamayo) Fig. 1, orhigera (Brasilien) Fig. 2; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 242. Metrocoryne atilia (Minahassa); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 98 mit Holzschn. Nisoniades PeUde (San Paulo) ; P. M a b i 1 1 e , Le Naturaliste, 1888, S. 221, Fig. 1. Pamphila Ormuzd (Kabadian); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, S. 307. Zur Unterscheidung von Parnara colaca Moore und P. Beavani Möwe s. H. J. Elwes, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 446, 446 mit 2 Holzschn., der ebenda auf S. 448 P. Austeni Moore abbildet. Plesioneura Lamus (Obidos) ; P. M a b i 1 1 e , Le Naturaliste, 1888, S. 275, Fig. 2, bistriata (Kilimandscharo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 97. Pyrgus zebra (Campbellpore); A. G. Butler, Ann. a. Mag. N. H. (6), 1, S. 207. Pythonides Polla (Costa-Rica) Fig. 1, S. 254, siibm-natus (Panama) Fig. 2, S. 255; P. M|abille, Le Naturaliste, 1888. Telegonus erythros (Unter. Amazon.) Fig. 3, G-ildo (Coary) Fig. 4, Galesus im Gebiete der Eutomologie während des Jahres 1888. 165 (Chanchamayo) Fig. n,glarus (Unter. Amazon.) Fig. 6: P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 147, heras (Porto Cabello) Fig. 1, Dexo (Chiriqni) Fig. 2, S. 169, Euathlus (ibid.) Fig. 3, Mithras (Porto Cabello) Fig 4, Gallius (Chiriqni) Fig. 5, S. 170; derselbe ebenda. Telemiades Misitheus (Chanchamayo) Fig. 3, megallus (Rio San Juan) Fig. 4; P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 221. Thymele Gryllus (Chiriqni); P. Mabille, Le Naturaliste, 1888, S. 147 mit Holzschn., rirgatus (Pebas, Brasil.) Fig. 6, Eudemus (Chiriqui) Fig. 7, viridayis (Ob. Amazon.) Fig. 8, S. 170, fulviluna (Bknnenau) Fig. 9, S. 171, Neohulus (Brasil.) Fig. 1, Eudicus (Sta. Catharina) Fig. 2, S. 180, Euphronius (Turuty) Fig. 3, S. 181; derselbe ebenda. Lyeaemdae. S. H. Scudder sprach in dem meet. der Entom Sect. der Boston Soc. Nat. Hist. am 23. März 1887 über die ausstülpbaren Organe und Drüsen auf der Rückenseite der Larven einiger Lycaeniden. An dem 7. Hinter- leibsringe findet sich ein Querspalt, aus welchem eine kleine Blase hervor- gestülpt werden kann; diese lockt Ameisen an; neben den Stigmen des folgenden Segments ist ein Paar ausstülpbarer Organe, deren Spitze mit einer Krone von Borsten endigt; der Zweck dieser Organe ist noch nicht aufgeklärt. — Das erstere Organ findet sich wahrscheinlich in den Raupen aller Lycaeninen und auch bei einigen Theclinen (Lyc. pseudargiolus, Comyntas, argiolus, Icarus, minima, lolas, Aegon, Admetus, Corydon; Thestor ballus; Thecla Ilicis, roboris); fehlt in Th. strigosa. Quercus, Rubi, spini, Betulae; Heodes Phlaeas, hypophlaeas; Feniseca Tarquinius. — Die seitlichen Organe sind weniger verbreitet; sie sind nachgewiesen bei L. Comyntas, pseudargiolus, argiolus, Aegon, Admetus, Corydon und Thestor ballus, fehlen dagegen bei den übrigen oben genannten Arten. — Proceed., XXIH, S. 3o7f. . Pseudaletis (n. g.) Agrippina (Kamerun); H.H. Druce, Entom. Monthl. Magaz., XXIV, S. 259. Notes on Eumaeus atala by E. A. Schwarz s. Insect life I, S. 37 — 40 mit Holzschn. Hypolycaena (Tatura) pachcdica (Wadelai); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 69. Larinopoda albula (Addah); H. H. Druce, Entom. Monthl. Mag., XXV, S.108. Liptena rubrica (Kamerun); H. H. Druce, Entom. Monthl. Mag., XXV, S.108. Verbreitung der auf Cotyledon laxa lebenden Ly caena Sonorensis Fe^c?. s. bei W. G. Wright, Entomol. Americana, IV, S. 71 f. Lycaena Tancrei (Nikolajefsk); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 77, Eleusis (Nnhieii); Demaison, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. LXVL Bellona (Afghanistan), kogistana (Darwaz), Dagmara (ibid.), chrysopis (Hiu- dukusch); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Entom. Ross , XXII, S. 306. Polyommatus dispar. var. DaÄ tw/m (Pokrofka); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 75, Solskyi Ersch. var. fulminans, Thersamon Esp. var. alaica, Alpherakii n. sp. (Hindukusch); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 305. Pseuderesia Helena (Addah); H. H. Druce, Ent. Monthl. Mag., XXV, S. 108. Teriomima Melissa (Addah); H. H. Dru ce, Ent. Monthl. Mag., XXV, S. 109. (Thecla) Roboris ist wegen ihrer unbehaarten Augen eine Lycaena; A.Speyer, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S.211f. 166 Pli- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Die Raupe von TheclaRubi frisst auch Vaccinium vitis-idaea; Fletcher, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 15. Tiugra tripunctata (Äddah); H. H. Druce, Entora. Monthl. Mag., XXV, S. 109, mylothnna (Monbuttu); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S.67. Satyridae. Coenonympha _pawwma (Hai-ho), Sinica (Djin-ta-sy); S. Al- pheraky, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 66. Über Epinephele Eudora var. Lupinus Costa und sein von Eudora verschiedenes Benehmen, das ihn als berechtigte Art erscheinen lässt, s. L. De- preto, Societ. Entomol , IL S. 172. Erebia Tyndarus Esp. var. Dromus H.-Sch. in der Schweiz (les Vents ob Gryon, in Kanton Waadt) .Christ, Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch..VIII, S. 47. E. momjolica (Tschatir-Kuhl) ; N. Erschoff, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 199, Taf. XI, Fig. 3. C. V. Gumppenberg hat Beiträge zur Kenntniss der Gattung Erebia Dalm. gesammelt; Stett. Ent. Zeitg. , 1888, S. 365 — 393. Nach der Gattungsdiagnose sind mehrere Arten auszuscheiden: Maracandica, Jordana etc. als Epinephele, Clytus als Pararge u. s. w. Abzüglich 5 dem Verfasser nicht in Natur bekannten Arten unterscheidet er derselben 49, die er auf drei Herkunftsraittelpunkte zurückführt, einen nordpolaren, asiatischen und uralpinen; von dem asiatischen sind die meisten (31) Nachkommen ausgegangen. Die Arten sind nach der Zeichnung der Unterseite der Hinterflügel in Gruppen gebracht und dann weiter unterschieden, katalogisirt und mit Noten versehen. Melanargia Halimede Mm. var, lugens (Kiukiang); Honrath, Entom. Nachr., 1888, S. IHI. Nach Möller ist Mycalesis Langi de Nicev. von M. nicotia Hev). ver- schieden; sie kommt im ersten Frühjahr in einer Form mit kleinen Augen (auf den Flügeln) vor, während im Mai und August eine Form mit grossen Augen fliegt; ein Weibchen der letzteren ist auf PI. IX, Fig. 5 abgebildet. Die Früh- jahrsform kommt mit der seltenen nicotia zusammen vor, in einer Höhe von 2000 — 5000'; nicotia fliegt nur im Frühling; H. J. Elwes, Trans. Ent. Soc. London, 1888, S. 306f. Oeneis Hora (an Bore var.?; Transalai); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Ent. Eoss., XXII, S. 307. Satyrus Staudingeri B.-Haas var. yiiltschensis (Gultscha), holoricus n. sp. (Hindukusch); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 307, Dryas var. patipera! (Honton); S. Alpheraky, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S.67. Yphthinia pupillaris (River Dangu; Ganyese Tambu), albida (Foda); A. G. Butler, Proc. Zoo!. Soc. London, 1888, S. 59, Kalelonda (Kalelonda, Celebes); J. 0. Westwood, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 475, PI. XU, Fig. 4. Morphidae. Discophora spiloptera de Niceville & Möller (Sikkim); H. J. Elwes, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 331. Lemoniadae. Libythea wientalis (Guadalcanar Isl.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), L S. 211. Acraeadae. Acraea /^oWo««« (Guadalcanar Isl.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 210. Planema montana (Kilimandscharo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 91. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. Iß7 Nymphalidae. Die an der Unterseite eines Blattes angeheftete Puppe einer Adolias-Art gleicht zum Verwechseln einer durch üblen Geruch aus- gezeichneten grünen Pentatomide; A. Corezia pflegt sich, abweichend von der Gewohnheit ihrer Verwandten und der Tagschmetterlinge überhaupt, auf die Unterseite der Blätter niederzusetzen; Weyers, Bull. Soc. Entom. Belg., 1888, S. XXVI. Swarraing of Hackberry butterflies (Äpatura Celtis). Von diesem Schmetterling, dessen aus überwinternden Raupen sich entwickelnde 1. Generation gewöhnlich erst im Juni, und dessen 2. Generation im August fliegt, zeigte sich am 24. Mai d. J. im Mississipi-Thal bei Memphis ein Schwärm von Millionen von Individuen. Insect life, I, S. 28f. Argynnis paphia ab.; B. Friedländer, Berlin. Entom. Zeitschr. , 1888, S. 491, Taf. VII, Fig. 1. Argynnis Oscarus var. australis (Wladiwostok), Ix)hi(jenia n. sp. (Nikolajefsk); Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 90. Arg. aglp.ja L. ab. Wimani, S. 103, Fig. 1, ab. S. 104, Fig. 2; Adippe ab. Varenii S. 104, Fig. 3; E. Holmgren, Entomol. Tidskr. , 1888, S. 103—106 mit Holzschn. Ueber die Verbreitung und den etwaigen Ur.sprung der var. valesina von Arg. paphia s. Proceed. Entom. Soc. London, 1888, S. IV— VI; XI f. Atella ephyra (Solomon Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 97. Athyma Orientalis (Sikkim); H. J. Elwes, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 354, PL IX, Fig. 4. Charaxes Pyrrhus var. Kronos (Neu-Pommern); Honrath, Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 250, epigenes n. sp. (Guadalcanar Isl.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I. S.210. Larve und Puppe von Cynthia Erota; N. Manders, Entom. Monthl. Mag., XXV. S.37f. Cynthia sapor, S. 95, cutenes, Clodia S. 96 (Solomon Isl ) ; Godman & S a 1 v i n , Ann. a. Mag. N. H. (6), I Diadema scopas (Solomon Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S 98. Doleschallia sciron (Solomon Isl.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 98. Euryphene v/oZacea (Kilimandscharo) ; A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 91. Junon ia m/^rac^a (Tobbo; Vedada; Kilimandscharo); A.G.Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888. S. 63. Melitaea Athalia Rvtt. var. Helvetica (Graubündten); F. Rühl, Societ. Entom., III, S. 187. Messaras Woodfordi, pallescens (Solomon Isl); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6) I, S. 97, ophthalmims (Talisse Isl., Celebes); J. 0. Westwood, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S.473, PI. XIL Fig. 3. Mynes Woodfordi i Solomon, Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 99, hercyna (Guadalcanar Isl., ibid.); dieselben, ebenda S. 211. Neptis pisias (Solomon Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), L S. 98. 168 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Parthenos J.sp(7a (Kaiser- Wilhelmsland); Honrath, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 248, Taf. V, Fig. 2. Perisama Bavidi (Loja, Ecuador); Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 67 mit Holzschn. (wird als P. Hazarma Eew. erkannt, S. 95). Phyciodes Bosina (Nunibala, Ecuador); Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 48 mit Holzschn., Miriam (Loja), S. 66 mit Holzschn. Prothoe Schönhenji (Kaiser-Wilhelnisland); Honrath, Berlin. Ent. Zeitschr., 1888, S.249, Taf. V, Fig. 3. Vanessa levana und xanthomelas bei Steegeu und Heubude; Brischke, Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F., VH, 2. Heft, S. 197. J. Morison fand in seinem Hause am 9. Januar eine Vanessa Urticae, von der er als sicher annimmt, dass sie kurz vorher aus der Puppe geschlüpft war; Nature, Vol. 37, S. 321. V. 1-album verbindet die Gattung Vanessa s. str. mit Grapta Khy. (Poly- gonia H. Verz) und spricht gegen eine Trennung beider; sollte eine solche aber doch beliebt werden, so wäre die Art eher zu Polygonia als zu Vanessa zu stellen; A. Speyer, Stett. Ent Zeitg., 1888, S. 213. V. c-album var. tibetana (Sikkim); H. J. Elwes, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 363. PI. X, Fig. 1. Danaidae. Haase kommt durch das genauere Studium der Duftapparate dieser Abtheilung zu dem Schlüsse, dass eine grosse Zahl von Gattungen nicht einmal mehr als Untergattungen beizubehalten sind. So sind bei Danais Radena, Ravadeba, Bahora, Phirdana , Asthipa, Mangatisa, Parantica, Caduga, Chittira zu der Untergattung Radena zu vereinigen; Melinda mit der Unterg. Tiru- mala ; Nasuma, Tasitia, Limnas und Salatura mit Anosia. Bei Euploea sind nur die 3 Untergattungen Crastia (ohne Spiegel), Salpinx (mit Spiegel) und Trepsichrois (mit Spiegel und Zottenpelz) beizubehalten. Corrbl. Entom. Vereins „Iris", No. 5, S. 288—301. Amauris Hannimjtoni (Kilima-njaro); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 91. Danais cometho (Solomon Isl.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 90, garamantis (Guadalcauar Isl., ibid.); dieselben ebenda S. 210. Euploea Hansemanni (Kaiser -Wilhelmsland); Honrath, Berlin. Entojn. Zeitschr., 1888, S. 248, Taf. V, Fig. 1 , Woodfordi S. 90, pyrgion, pronax S. 91, Prusias, Polymela, Asijllus S. 92, Gerion!, Heurippa S. 93, pyres S 94 (Solomon Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6) I Hamadryas evages, Hiero (Solomon Isis.); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. N. H. (6) I, S. 95. Pieridae. The egg and young larva of Anthocharis Cardamines; by T. A. Chapman, Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 257—259. Archonias mcer^w (Zamora; Loja, Ecuador) ; Dognin, Le Naturaliste, 1888, S. 48 mit Holzschn. Belenoi's instaUlis (Foda) S. 76, c7en%era (Gadda), infida (Waddelai) S. 78; A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888. Colias Wiskotti Stgr. var. separata (Alai), var. chrysojAera (Afghanistan; Transalai) S. 305, Jlfarco-PcZo n. sp. (Hindukusch) S. 304; Grumm-Grshima'ilo, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, chlorocoma (Kasikoparan); H. Christoph, ebenda S. 308. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. ]69 Eronia düatata (Taveta, Kilimandscharo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S 96. Glntophrissa contracta (Wadelai); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc, London, 1888, S. 75. Herpaenia «to-f(ia (Kilimandsch.) ; A. G. B u 1 1 e r, Proc.Zool.Soc.Lond., 1888, S.96. Hesperocharis aureomaculata (Loja, Ecuador); Dognin, Le Natnraliste, 1888, S. 68 mit Holzschn. Mylothris Clarissa (Wadelai); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 70, Narcissus (Kilimandscharo, Wälder von Tiveta); derselbe, ebenda S. 95. Pieris erntete Boisd. ined. (Mou-Pin) und var. extensa; Poujade, Bull. Soc. Entom. France, 1888. S. XIX, Nrjaziya (Grande Comore) S. XLI, Humbloü (ibid.); S. XLII; Charles Oberthür, ebenda, ^«t7j«A-a (Darwaz), Krueperi Strjr. var. mahometana (ibid.); Grumm-Grshimailo, Hör. Soc. Entora. Ross., XXII, S. 304, Potanini (Berge der Mongolei); S. Alpheraki, Stett. Eut. Zeitg., 1888, S. 66. Tachyris Phestus (Talisse Isl., Celebes); J. 0. Westwood, Trans. Entom. Soc. London, 18J^8, S. 469, PI. XII, Fig. 2. Teracolus Palliseri (Khandesh); A.G.Butler, Ann. a. Mag. N.H., |6), I, S. 418, puniceus (Wadelai) S. 72, Bacchus (ibid ; Lado) S. 73; derselbe, Proc. Zool. Soc. London, 1888, venustus (Kilimandscharo), helvolus (Somali), comptiis (Kilimandscharo); derselbe, ebenda S. 94. T. leo ist von Halimede Klutf. verschieden; (Callosone) vulnerata Staud. = T. incretus Butl; Butler, Proc. Zool. Soc. London 1888, S. 92f. Ein Zuchtresultat lieferte den Beweis, dass Terias Bethesba und laeta eine Art bilden, für die Pryer desshalb den Namen hiformis in Vorschlag bringt, wozu die Herausgeber bemerken, dass der erste der beiden Namen bleiben müsse; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 185. T. orientis (Ober- Aegypten; Habesch; Victoria Nyanza); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S.71, Tulissa (Tali.sse Isl., Celebes), J.O. Westwood, Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 469, PI. XII, Fig. 1. Papilionidae. M. C. Piepers schreibt über die Entwickeluugs- geschichte einiger javanischen Papilioniden - Raupen; Tijdschr. v. Entomologie, 31. Deel, S. 339—358, Taf, 7, 8. Es werden die Raupen von Pap. Agamemnon, Sarpedou, Jason JBsp. (= Eurypylus X. var. ?), Antiphates, Memnon, Polytes in ihren verschiedenen Stadien beschrieben und z. Th. abgebildet. Als allgemeine Resultate sind folgende Thatsachen beachtensv^rerth. Die jungen Raupen besitzen eine starke Bedornung; die Domen sind am Ende gegabelt und können wohl als Schutzmittel angesehen werden. Sie verschwinden aber mit wachsendem Alter; wahrscheinlich genügt die vorstreckbare, stark riechende Nackengabel als Schreckmittel und machte die Dornen übei-flüssig. Ferner sind bei mehreren jungen Raupen zwei Farben scharf getrennt vorhanden; diese fliessen zusammen, erscheinen aber im nächsten Stadium, unmittelbar nach der Häutung, wieder scharf getrennt, fliessen dann nochmals zusammen, und dieser Vorgang kann sich noch einmal wiederholen, bis zuletzt die Mischfarbe bleibt. Doritis Mnemosyne L. im Harz (bei Lauterberg) neuerdings gefangen: V. Röder, Entom. Nachr., 1888, S. 316. Ornithoptera Ptoem (Palawan) Staudinger, Korrspbl. Entom. Ver. ,.Iris", No. 5, S. 274, Staudingeri (Ins. Luang), Iris (Ins. Letti), J. Röber, Entom. Nachr., 1888, S. 369. 170 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Das im vorigen Jahre (s. d. Ber. S. 147) von 0. Salvin als Männchen von 0. Victoriae heschriebene Exemplar gehört einer neuen Art, 0. reginae, an; die Unterschiede beider Arten sind einander gegenübergestellt, und 0. Victoriae ^ nebst Raupe ist auf PI. IV abgehildet; 0. Victoriae ist auf Aola, Guadalcanar Isl., "Florida Isl., 0. reginae auf Maleita Isl. der Solomon - Gruppe gefunden; 0. Salvin, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 116-119. Papilio Zaddachii De«;, ist eine dimorphe Form des $ von P. Cacicus; Hon- rath, Beilin. Entom. Zeitschr., 1888, S. '253; vgl. über diese Frage Dewitz, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 332. Ch. & R. Ob er thür führen Beispiele für mimetische Formen unter Arten der Gattung Papilio an; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. X. F.Sar-pedonL.Yni:semifasciatus{Kmkising); Honrath,Ent.Nachr., 1888, S.161. Description of a larva of P. Gundlachianus two days prev. to its transform.; by A. Bonzon, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S.293f. Als Ergebniss ausgedehnter Versuche über den Saisondimorphismus des Papilio Podalirius giebt Standfuss an: Je heisser die Zeit, in welcher die Entwicklung zum Falter vor sich geht , desto kürzer wird die Behaarung der Stirn und des Thorax, desto lichter und durchscheinender wird das Weiss der Flügel, desto länger und feiner werden die Schwänze, und desto ausgedehnter die helle Färbung an der Spitze derselben, desto weisser endlich Thorax und Leib; Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 234. P. bicolor Kirby = Lesches Godm. & Salv.; 0. Salvin, Entom. Monthl, Mag., XXIV, S.27Ö. P. Aegisthus war. Aegist{h)iades (Neu-Pommern), Schönhergiunus n.sp. (Borneo) Fig. 4 S. 250, Lysimachus (Peru) S. 251, Fig. 5; Honrath, Berl. Ent. Zeitschr., 1888, Megaera S. 275,.(Antiphus F. var.?j Atropos S. 276, Helenus L. var Pala- tvanicus, Daedalus Feld. var. angustatus S. 278, Antiphates Cram.v&r.decolor S.279 (Palawan-L); Staudinger, Corrbl. Ent. Ver. „Iris'-, No 5, Humbloti (Grande- Comore); Ch. Oberthür, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XL, PtolychusS. 99, Woodfordi, Pisidice S. 100, Orsippus S. 101, (Solomon Isis); Godman & Salvin, Ann. a. Mag. Mag. N. H. (6), I, Imnder S. 211, Mendmia S- 212, 5'oZon, Hecataeus S. 213, Laarchus S. 214 (ibid.); dieselben ebenda, Langem (Ke Isl.) S. 234, argynnus (ibid.) S. 235; H. Druce, ebenda II Parnassius Mnemosyne var. Hartmanni (bairisch. Hochgeb.); Standfuss, Berlin. Entom Zeitschr., 1888, S. 234, Taf. III, Fig. 1, 2, Stoliczkanus Feld. var. Hunza (Hindukusch) S. 303, Delphins Erersm. var. illiistris (Transalai) S. 304, 2>rmceps n. sp. (Karamnk), i?o??ia»oiu' (Transalai) S. 303; Grumm-Grsbima'ilo, Hör. Soc. Entom. Boss., XXII. E. G. Honrath vermuthet, dass sich die Folgen der bei verschiedenen Parnassius- Arten nicht seltenen Kreuzungen an den Fühlern ver- rathen und weist auf mehrere Stücke hin, die als Hybriden gelten könnten; Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 501—503. Hymenoptera. In seinem Aufsatz on the pollination of Phlomis tuberosa, L., and the perforation of flowers stellt L. H. Pammel die um seine eigenen bereicherten Beobachtungen über das Durchbohren von Blumenkronen von Seiten der Insekten (und Vögel) zum Zweck im Gebiete der Entomologie währeiifl des Jahres 1888. 171 des Raubes von Nektar zusammen; die Insekten sind meistens Arten von Bombus und Xylocopa; Trans. Acad. Sei. St. Louis, V, S. 256 — 277, PI 7. P. Cameron bringt descriptions of one new genus and some new species of parasitic Hymenoptera; Proc. Manchester litterary and philosophical society, XXVI, S. 117 — 136. Derselbe desgl. Descriptions of 23 new species of Hy- menoptera und leitet diese Beschreibungen mit einer Kritik des Verfahrens ein, die Artengruppen umfangreicher Gattungen zu be- nennen und zum Range von Gattungen zu erheben; die letzteren würden nur für beschränkte Gegenden Anwendung finden können. Memoirs and Proceedings of the Manchester lit. a. phil. Society (4. S.) I, S. 159—183. Hymenoptera aculeata nova descripsit F. Morawitz; Hör. Soc. Entom. Boss. XXII, S. 224—302. Radoszkowski's Etudes hymenopterologiques ebenda S. 315 bis 387, Tab. XII— XXV, bestehen I. in einer revision des ar- mures copulatrices des mäles. 1. Bombus 2. Philanthus 3. An- thophilus 4. Salius 5. Sphex 6. Mutilla. IL in Description de nouvelles especes russes. Derslbe setzt die Faune hymenopterologique transcaspienne fort; ebenda, S. 338—349. F. F. Kohl beschreibt (33) Neue Hymenopteren (Aculeata) in den Sammlungen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums; Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 133 —156. Die 5. der Notes hymenopterologiques von Thomson ent- hält weitere Observations sur le genre Ichneumon; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 105—126. In dem den Campopleginen gewidmeten XI fasc. seiner Opu- scula entomolog. theilt Thomson die Ophioniden in die Helwigiina, Ophionina,Trachynotina, Anomalina, Cremastina und Campoplegina. Von letzterer Tribus wird eine synoptische Tabelle der (26) Gattungen aufgestellt; 327 Arten sind beschrieben, darunter 144 neue. F. Rudow theilt weitere Beobachtungen an Bienennestern mit; Societ. Entomol, II, S. 145, 155 f., 171 f., 179f:, (Xiphidria camelus; Sphecodes ephippium und verwandte Arten). E. Saunders macht einige Notes on Dr. H. Müller' s „Fertilisation of Flowers," indem er einige Irrthümer Müller's hinsichthch der Hymenopteren aufdeckt; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 252— 25L Kronfeld theilt eigene Beobachtungen zur Blumenstetigkeit der Bienen und Hummeln mit; Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 785f. Buddeberg gibt die Namen einer Reihe von Schlupfwespen (i. w. S.) an, die er bei der Zucht von Käferlarven erhielt; Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 41 f. The hosts of a few 1 arg er lehne um onids (Schmetterlings- raupen) s. in Insect life, I, S. 161. 172 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Friese stellt die Schmarotzerbienen und ihre Wirthe zusammen; Zool. Jahrb., Abth. f. Systematik u. s. w., III, S. 847—870, und versucht eine Darstellung des Stammbaumes der Kukuksbienen. Während von Bombus sich Psithyrus und von Anthidium Stelis ab- gezweigt und zu Schmarotzern ausgebildet haben, ist Megachüe (und Eucera) der Ausgangspunkt für die übrigen geworden, indem sich zunächst Coelioxys und von diesem aus 2 Reihen entwickelt haben, die eine aus Melecta, Crocisa, Epeolus mit Epeoloides und Nomada, die andere aus Dioxys, Ammobates, Phiarus, Pasites, Phileremus und Biastes bestehend. Bridgman beobachtete auch bei seiner Limneria Kriech- baumeri(=: Spudastica petiolaris TJtoms.) das Springen der Cocons. Die Larve drückt die Mitte des Körpers gegen eine Seite und biegt Kopf und Schwanz, bis sie die entgegengesetzte Seite des Cocons etwas von den Enden entfernt berühren. Dann scheint sie sich auf- zublähen, als wollte sie bersten, bis Kopf und Schwanz dem Druck nicht mehr widerstehen können und zurückschlagen, — Der Cocon ist eiförmig, chokoladefarben mit einem blassen Gürtel in der Mitte. Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 163. vonSchlechtendal sprach im naturwissensch. Verein für Sachsen und Thüringen über das Vorkommen von phytophagen Schlupf- wespen (richtiger Chalcidier); Zeitschr. f. Naturwissensch., Halle, LXI, (4. F. VII) S. 415 — 419. Unter den Toryminen sind es Megastigmus collaris und pictus, die in den Samen der Rose, M. Pistaciae, der in den Kernen der Pist. lentiscus lebt. Syntomaspis druparum lebt in den Früchten des Weissdorns und erscheint nach der (gewöhnlich 2 bis 3 maligen) Ueberwinterung im Juni, um die Früchte anzustechen, wobei der Legestachel suchend auf der harten Samenschale gleitet, bis er zur Mikropyle gelangt, durch welche das Ei in den Samen gebracht wird. Unter den Eury tominen scheinen alle Isosoma -Arten von Pflanzen zu leben, und zwar vorzugsweise von Gräsern, Frucht-, Halm- und Blattscheidengallen erzeugend. Anschwellungen an den Halmen von Triticum repens wurden als Erzeugniss einer der I. Hordei ähnlichen Art erkannt ; auch an den Früchten von Stipa capillata beob- achtete V. Schlechtendal Isosoma -Gallen. Nur zwei Arten sind von anderen Gewächsen als Gräsern bekannt: I. Vitis aus den Kernen der Weinbeere, und I. Taprobanica in einer brasilianischen Orchidee. A. J. Cook hielt im Aug. 1887 vor der Amer. Assoc. f. advanc. of Science einen Vortrag über die morphology of the legs of hymenopterous insects, der im Americ. Naturalist, 1888, S. 193 bis 201 abgedruckt ist mit lOHolzschn.; er beschäftigt sich haupt- sächlich mit dem Fächer und Kamm an den Vorderbeinen und dem Sammelapparat an den Hinterbeinen. Bos findet Spuren eines zweiten Schenkelringes bei weit mehr FamiHen als gewöhnlich angenommen wird. Die Ameisen z. B. ge- hören zu den Ditrocha; Tijdschr. v. Entom. XXXI, Versl, S. LXXXIX. Derselbe fand, dass Samen verschiedener Pflanzen durch eine 50 7oige Ameisensäurelösung ihre Keimkraft verlieren. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. I73 G. Carl et macht vergleichende Angaben über das Gift der Hym. aculeata; Compt. Rend., GVL S. 1737—1740. Bei Philanthus, Pom- pilus u. a. ist die bei den Melliferen nachgewiesene alkalische Drüse rudimentär. Dadurch gewinnt das Gift dieser Arten die Eigenschaft, die Opfer nur zu lähmen nicht zu tödten. Nach Carlet's Meinung ist das durch die Mischung der Sekrete aus den beiderlei Drüsen entstehende Gift tödtlich; das eine Sekret der Fossores allein kann nur lähmen, unabhängig von dem Körpertheile, dem es beigebracht wird. — Ein Reservoir für das Gift kommt nach Carlet nur den Mellifera zu. (!?) A. V. Planta unternahm eine Analyse des Futterbreies der Bienen- larven; in dem für die königlichen Larven bestimmten ist 69,38 %, für die Drohnen 72,75 % und für die Arbeiterinnen 71,63 7o Wasser. Die Zusammensetzung der festen Bestandtheile zeigt folgende Tabelle: K'inie-in I^J'ohnen in den Drohnennach Ar- ^ ■ 4 ersten Tagen, dem 4. Tage, beiterinen. Stickstoffhaltige. . 45,14 55,9i 31,67 51,21 Fette 13,55 11,90 4,74 6,84 Glykose .... 20,35 9,57 38,49 27,65 Aschenbestandtheile 4,06 . . . 2,02 Da der Futterbrei seiner Zusammensetzung nach variiert, so neigt der Verfasser sich der jVIeinung zu, dass wir es hier nicht mit einer Sekretion ähnlich der Milch zu thun haben, sondern Schönfeld folgen müssen, der annahm, dass der Futterbrei aus dem Magen stamme, und dass seine Zusammensetzung und der Grad seiner Ver- dauung von den Bienen nach dem Alter und Geschlecht der zu füttern- den Larven verändert werde ; Zeitschr. f. Phys. Chemie, XII, S. 327 ff. ; vgl. auch E. Bourguelot in Archiv Zool. experiment. et gener., VI (1888) S. XIII— XVI; Journ. R. Microscop. Soc, 1888, S. 942 f. A. Handlirsch sprach in der Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 6. Juni 1888, über Mimikry zwischen Hymenopteren verschiedener Familien. Es handelt sich um 4 Grabwespenarten, die je eine Vespide, und um eine Art, die eine Scolia nachahmt. Es sind Gorytes politus und Polybia chrysothorax aus Brasilien ; G. velutinus und Gayella eumen- oides aus Chili; G. robustus und Odynerus Parredesii aus Mexiko; G. fuscus und Nectarina Lechegana aus Brasihen ; Stizus tridentatus und Scolia hirta aus Südeuropa. Der Vortheil, den die nachahmende Grabwespe geniesst, besteht vielleicht darin, dass sie im Gewände der Scolia oder Wespe leichter ihrer Beute, wahrscheinlich Cicadinen, die von einer Wespe nichts zu fürchten haben, beikommen kann. — Die Aehnlichkeit zwischen Psithyrus- und Bombus- Arten beruht auf wirklicher Verwandtschaft, nicht auf Mimikry; Sitzgsber. S. 67 — 69. Die Gattung Eucera ist aus Tetralonia dadurch entstanden, dass das Venenrohr der zweiten Kubitalquerader untergegangen ist; ebenso Biareolina aus Andrena. Es dürfen daher Tetralonia und Biareolina nur als Untergattungen gelten, und obwohl Tetralonia die Muttergattung ist, so hat doch Eucera als der ältere Name der 174 Ph. ßertkan: Bericht über die wissenscbaftlicheii Leistungen ganzen Gattung zu verbleiben. Aelmlich sind bei den Grabwespen Parapison und Aulacophilus die zweizeilige Gattungsform von Pison, Coloptera von Ammophila, Aporus von Pompilus; Kohl, Fauna von Hernstein, S. 2'2(). Anm. Lemoine legte der Socict entom. de France Zeichnungen über Ei und die Entwickelungsstände einer bei Aspidiotus Nerii schma- rotzenden Teleas vor. Die erste Larvenform hat grosse jMandibeln und Dornen am zugespitzten Hinterende; die zweite Larvenform hat keine Mandibeln und keine Dornen mehr; Bull., 1888, S. XVHf. Lieber Spinola's Faunae Liguriae fragmenta 1805 und 8 in denselben beschriebene Arten s. v. Dalla Torre, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 249. A. Handlirsch bringt eine Monographie der mit Nysson und Bembex verwandten Grabwespen; Sitzgsber. Kais. Akad. Wissensch. Wien. XCV. Bd. 1. Abth. S. 246—420, Taf. I— Y; XCVL Bd. 1. Abth. S. 219-311 Taf. I, H. Behandelt werden 15 Gattungen, von denen einige engere Yerwandtschaftsgruppen bilden, ohne aber als Unterfamilien oder gar FamiUen abgegrenzt werden zu können. Näher verwandt mit einander sind: Bothynostethus und Sca plnuifefi; Alyson und Didine'is; Stizus und Sphecius'; Bembex, Monedula, Bembi- dula und Steniolia, wahrend Nysson, Melhnus, Entomosericus, Gorytes und PLxirus, jede für sich, isoliert stehen. Stizus und Gorytes sind reich an Arten, unter welchen sich mehrere zu Gruppen vereinigen lassen, die aber durch Zwischenformen mit einander verbunden sind. Nach der Ansicht des Verfassers sind diese Gattungen im Begriffe, mit dem Aussterben der Zwischenformen in eine grössere Anzahl von Gattungen zu zerfallen, welche dann einen Gattungskomplex ähnhch dem von Bembex und Verwandten bilden. Die Terminologie der Theile der Brust gründet sich bei Hand- lirsch auf eine vergleichende Betrachtung eines umfangreichen Materials und schliesst sich den grundlegenden Ausführungen Gerstäcker's und Brauers an. Bei allen Hymenopteren ist das erste Hinterleibssegment mit dem Thorax verschmolzen (Mittelsegment), aber bis auf die Rückenplatte, welche jederseits ein Stigma trägt, verkümmert. Ausser diesem Mittelsegment tragen noch Meta- und Mesothorax nahe an ihrem Vorderrande ein Stigmenpaar. Der Mesothorax lässt an seiner Rückenplatte gewöhnlich drei hinter- einanderliegende Platten sehen, das Praescutum und Scutum, die vereint mit dem hergebrachten Namen Dorsulum bezeichnet werden, und das Scutellum. Die Rückenplatte des Metathorax, das Metanotum, ist der von den meisten Autoren Postscutellum genannte Theil. — In dem Werke von Andre sind diese Verhältnisse nicht richtig auf- gefasst, und auch nicht einmal die vorgeschlagene Terminologie ein- heitlich beibehalten und durchgeführt. In dem speziellen Theil werden die oben angeführten Gattungen in einem Conspectus unterschieden und dann die einzelnen Gattungen in sehr eingehender Weise abgehandelt, indem ihre Morphologie, Biologie, geographische Verbreitung und Literatur ausführlich zur im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 175 Darstellung gelangen. Von der Gattung Nysson, deren Lebensweise noch ganz unbekannt ist, sind G4, von Bothynostethus 2, Scapheutes 1, Alyson 7, Didineis G, Mellinus 9, Entomosericus 2, Exirus 1 Arten be- schrieben. Das reiche, z. Th. typische Material, das dem Verfasser zu Gebote stand, setzte ihn in den Stand, die Synonymie mehrfach aufzuklären. • Von Ed. Andre's Species des Hymenopteres d'Europe et d'Algerie sind Fase. 27 — 32 erschienen, von denen 27, 30 und 33 die Fort- setzung der Sphegidae, (T. III.) 28, 29, 31 und 32 den Anfang der Braconidae enthalten (T. IV). Die letztere Familie ist von T. A. Mar- shall bearbeitet. Die Einleitung schildert den äusseren Bau, die Entwickelung und Lebensweise dieser Thiere, wobei die Literatur in kritischer Weise benutzt ist. (Die Angabe, dass Braconiden, genauer ]\Iicrogastriden , aus Spinneneiern erzogen worden seien, zieht der Verfasser mit Recht in Zweifel, wenn auch der Grund, den er dafür anführt, nicht stichhaltig ist; er meint nämlich, dass ein Schmarotzer sich zum Verzehren von Eiern nicht eigne, dazu gehörten, ,,larves butineuses." Für die angeblichen in Spinnennestern schmarotzenden Microgaster hat aber Brischke schon nachgewiesen, dass hier eine Verwechselung vorliege, indem das gemeinsame kugelige Gespinnst, in das die aus ihrem Wirth, einer Raupe, ausgekrochenen Microgaster- larven sich einhüllen, irriger Weise für den Eiercocon einer Spinne angesehen wurde, worauf auch Marshall hinweist. Zu weit geht aber Marshall, wenn er auch die Ichneumoniden als Verzehrer von Spinneneiern nicht gelten lassen will; eine ganze Reihe von Be- otjachtern und auch ich selbst haben Ichneumoniden aus Spinnen- eiern erzogen, am häufigsten Pezomachus und Hemiteles aus Agroeca- Eiern, dann auch Brachycentrus , Cryptus und Pimpla; die Arten letzterer Gattung erhielt ich wiederholt aus Epeira-Cocons; P. angens einmal in 9 Exemplaren aus einem Eierhäufchen von E. quadrata. Refer.). L. Provancher setzt seine Additions et corrections ä la faune hymcnoptörologique de la province de Quebec fort; S. 273 — 440; Quebek, LS88. (Sphegiden, Vespiden, Apiden, und Supplem. zu den früheren Additions). G. Riggio und T. de Stefani-Perez schicken eine Nota sopra alcuni Imenotteri dell' Isola di Ustica ein; II Natural. Siciliano, VII, S. 145 — 150, Tav. I, Fig. 3 — 5, indem sie 62 Arten verzeichnen und 3 neue beschreiben. G. Riggio führt ebenda, VIII, S. 20 — 22, 57 Arten auf, die z. Th. in dem vorhergehenden Verzeichniss noch nicht enthalten waren. T. de Stefani behandelt in der Fortsetzung seiner Imenotteri Siculi die Gattungen Scoha, EHs, Sapyga, Tiphia, Myzine, Methoca; ebenda VIII, S. 12—18, 40—44. Noticie sulla fauna imenotterologia Dalmata, von R. Gasperini, Annuario Dalmatico, Zara, 1887, 208f. (Sonderabdruck). Dieser IL Theil behandelt die Formiciden (6), Mutilliden (8), ScoHa- 176 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen den (2), Sapygiden (1), Pompiliden (Ki), Sphegiden (19), Chrysididen (18); vgl. dies. Ber. für 1886, S. 216. Einige für Deutschland neue Bienen' und Wespen sind Anthophora personata Illig. bei Strassburg, die bei ihr schmarotzende Melecta notata Illif/.; Andrena sericata Itnh. und nychthemera Inih. bei Strassburg; Eumenes unguiculus V/U. bei Achenheim; Meliturga bei Artern; Friese, Entom. Nachr., 1888, S. 103f. In einem Nachtrag zur Hymenopterenfauna Tirols gibt F. F. Kohl theils neue Fundorte bereits aus Tirol bekannter, theils die Namen von (39) bisher in Tirol nicht gefundenen Arten von Grab- wespen an. Von den 232 Arten des früheren Verzeichnisses (1880) sind 11 zu streichen, während hier 39 neue hinzugefügt werden, so dass jetzt aus Tirol 260 Arten bekannt sind. Von diesen sind 172 in Nord- und Südtirol, 83 ausschliesslich in Südtirol und 5 ausschliesslich in Nordtirol beobachtet. Von den 83 Südtirolern gehören 44 den Mittelmeerländern an. Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 719—734. Brauns beschreibt (5) neue Ichneumoniden der Schweiz; Mitth. Sweiz. entom. Gesellsch., VIII, S. 1—9. E. Hoffer's „Beiträge zur Hymenopterenkunde Steier- marksund der angrenzenden Länder" geben ein Verzeichniss der Apiden, Vespiden und Mutilliden mit biologischen und geographischen Bemerkungen; Mitth. d. naturw. Ver. f. Steiermark, 1887, S. 65—100. Brischke bearbeitete neu die Hymenoptera aculeata der Provinzen West- und Ostpreussen; Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F., VII. 1. S. 85—107. In einem Supplement til H. Siebke's Enumeratio Inse- ctorum Norvegicorum, Fase. V Pars I (Hymenoptera phytophaga et aculeata) macht W. M. Schoeyen 13 Phytophaga und 39 Aculeata aus Norwegen zum ersten Mal bekannt; Forhandl. Vidensk.-Selsk. Christiania; 1887, No. 5 S. 3—11. Blackburn und Cameron schreiben on the Hymenoptera of the Hawaiian Islands; Proc. Manchester literary a. philosoph. soc. XXV, S. 134—183 und Memoirs (3. S.) X, S. 194—244. Da in allen Ländern, wo Coleoptera und Hymenoptera genauer gesammelt sind, die letzteren an Zahl überwiegen, von den Sandwichs-Inseln aber 428 Käfer und 83 Hymenoptera bekannt sind, so ist anzunehmen, dass ein längeres Sammehi noch eine Menge von Hautflüglern zu Tage fördern werde. 14 sind wahrscheinlich durch den Menschen ein- geschleppt: Camponotus sexguttatus; Ponera contracta; Monomorium specularis; Tetramorium guineense; Prenolepis longicornis; Phidole megacephala; Solenopsis geminata; Pelopoeus caementarius ; PoHstes aurifer, hebraeus; Xylocopa aeneipennis; Evania laevigata; Metacoelus femoralis und Spalangia hirta; die beiden letzteren als Schmarotzer der Stubenfliege. Welche von den übrigen auf natürlichem Wege eingewandert und welche autochthon sind, lässt Cameron unentschieden ; er glaubt aber, dass die meisten Arten von Crabro, Odynerus und Prosopis sich aus den Nachkommen von einer oder zwei, vor langer Zeit eingewanderten Arten entwickelt haben. im Gebiete der Entomologie wälireiid des Jahres 1888. 177 Tenthredinidae. Ein zweiter Nachtrag zu den Beobachtungen über die Blatt- und Holzwespen von Brischke in den Schriften Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F., VIL 1, S. 6—12 enthält ausser der Beschreibung neuer Arten die Widerlegung der Cameron'schen Vermuthung, dass Nematus palliatus eine Varietät von miliaris sei; die Unterschiede beider Arten im Larven- und Imago-Zustande sind hervorgehoben. — Die Eier eines unbefruchteten Cimbex variabilis entwickelten sich, so dass die schwarzen Augen des Embryo schon erkennbar waren, trockneten dann aber ein, weil die Weidenblätter, in denen sie abgelegt, vertrocknet waren. Konow verzeichnet 10 von v. Oertzen in Griechenland, den Inseln und Kleinasien gesammelte Blattwespen, unter denen sich 2 neue Arten befinden. Sitzgsber. K. preuss. Akad. Wissensch. 1888, S. 187—193. A. Jakowlew beschreibt Quelques nouvelles especes des mouches ä scie de Tempi re Russe; Hör. Soc Eut. Ross., XXII, 8.358-376. Über das durch eine Tenthredinide (Hoplocampa Xylostei) erzeugte Myelocecidium von Lonicera und dessen Verbreitung s. Tho- mas, Verh. d. botan. Ver. der Prov. Brandenburg, XXJX, S. XXIV— XXVII. Sphaeo'philus (n. g. Acordulecer. affine, sed antennis triarticul. distinctum) Crmoii (Los Angeles); L. Provancher, a.a.O., S. 428. Konow behandelt die Blattwespengattung Allantus Jur.; Deutsche Entom. Zeitschr., 1888, S. 209— 220. Dieselbe ist von Tenthredo ausser durch die Gestalt der Flügel und Bildung der Fühler durch den Bau des Kopfes zu unterscheiden, der bei Tenthredo zwischen den Augen tief muldenförmig aus- gehöhlt ist mit einer Stirn, die sich über den Fühlern in zwei Fortsätze spaltet, die an der Spitze zur Aufnahme der Fühler ausgerandet sind. Bei Allantus ist der Kopf zwischen den Augen nicht ausgehöhlt; die Stirn über den Fühlern nicht in zwei Fortsätze gespalten, sondern jederseits abgestutzt. Nach der Form des Kopfes zerfallen die europäischen Allantus -Arten in die drei Gruppen des pallicornis, viduus und Scrophulariae, von denen die beiden ersten hier in ana- lytischer Tabelle unterschieden sind, mit A. Perm (P.) S. 213, Steckü (Schweiz), Parnasüis! (Parnass) S. 215, Graecus (Gr.) S. 216, Kussariends (Kaukasus) S. 219, clypealis (Schweiz) S. 220; die beiden letzten Arten gehören zur Scrophulariae- Gruppe. A. Morcuoitzi (Piatigorsk) S. 372, suhcostatus (ibid.), cep/ialotes (Altai) S. 374; A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII. Athalia spinarum var. ruficornis (Irkutsk); A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 373. Kriechbaum er nennt seine Blennocampa intermedia wegen des gleich- lautenden Namens für eine mittelamerikanische Art Bl. Tergestina; Entom Nachr., 1888, S 211. Blennocampa apicalis (Preussen, Larve in Blasen der Blätter von Tilia microphylla); Brischke, Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F., VH, 1, S. 10. Camponit^'cus Tscheki (Niederösterreich, auf Lärchen); Kohl & Rogen - hofer, Fauna von Hernstein, S. 185, mit Holzschn. Dolerus melanopterus (Griechenland); Konow, Sitzgsber. K. preuss. Akad. Wissensch. 1888, S. 190, mit analytischer Tabelle der verwandten Arten D. pa- lustris, aericeps, pratensis. Arch. f. Naturgescli. Jahrg. 1889. Bd. H, H. 2. M 178 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Emphytus nigristigma (Cap rouge); L. Provaucher, a. a. 0., S. 348, aztencs (Orizaba, Mexiko); P. Camerou, Mem. a. Proc. lit. a. phil. soc. Manchester, (4. S.), 163. Eriocampa superba (Cap rouge); L. Provancher, a.a.O., S. 351. Euura nigra (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 346. FeneWa Agrimoniae (Preussen) Brischke, Schriften Naturf. Gesellsch. Danzig, N.F., VII, 1, S. 8, mit 2 Perilissus und 1 Hemiteles als Schmarotzern. Harpiphorus Calderoni (Sevilla); Medina, Le Naturaliste, 1888, S. 263, mit Holzschu. und Act. Soc. Esp. Hist. Natur., 1888, S. 117. Konow giebt eine analytische Tabelle der Hoplocampa- Arten, Sitzgsber. K. preuss. Akad. Wissensch. 1888, S. 187—190, mit H. Oertzeni (Sporaden) S. 190. Lophyrus (Monoctenus) Jumperi (Kansas, auf J. virginiana); Marlatt, Transact. Kansas Academy Sei., X, S 80—82, mit Tafel, die Larven, das Weib- chen, dessen Legescheide, Cocon u. s. w. darstellend. Macrophya 4 maculata F. var. nigra (Irkutsk); A, Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Ross. , XXII, S. 370, castanea u. s^. (Turkestan); derselbe, ebenda S. 373, a-assico7-nis (Chicoutimi); L. Provancher, a.a.O., S. 352. Over het cecidium van Nematus Capreae van Salix amygdalina door M. W. Beijerinck; Versl. en Mededeel. der Koninglijke Akademie van Weten- schappen, Afd. Natuurk., (3. R.) 3. D., S. 11 — 21; vgl. den vor. Bericht. Nematus ventralis natural history; by L. 0. Howard; Insect life, I, S. 83— 37, mit Holzschn. Der verschollene N. crassicornis Htg. ist in England wiederkolt auf- gefunden und von L. Camer on beschrieben; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S.219. N. sihirieas (Irkutsk); A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, S. 368, discoidalis, frenalis, strüpes, nitens (Schweden); C. Gr. Thomson, Opusc. entom. XII, decoratus (Florida); L. Provancher, a. a. 0., S. 849. Pelmatopus minutus (Schweden); C.G.Thomson, Opusc. entomol. XII. Phyllotoma fumipennis (Norwich); P. Cameron, Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 218. Schizocerus ebenus Norton, the sweet-potato saw-fly; Insect life, I, S. 48—45, mit Holzschn. Parasit derselben ist Eubadizon Schizoceri. Seiandria (?) EotJineiji (Barrakpore, Bengalen); P. Cameron, Mem. a. Proc. lit. a. phil. soc. Manchester, (4. S.), 1, S. 162, Strongylogaster cingulatus ist als Larve und Imago variabel, und geuiculatus Thoms. Varietät von cingulatus; Brischke, Schriften Naturf. Ge- sellsch Danzig, N.F., VII, 2. Heft, S. 196. Tarpa ruthena (Krasnojarsk) ; A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent, Boss., XXII, S. 375. Taxonus floridanus (Jacksonville); L. Provancher, a.a.O., S. 352, latus (Irkutsk); A. Jakowlew, Hör Soc. Entom. Boss., XXH, S. 868. Un nuovo nemico delle piante fruttifere ist nach A. Ramello Tenthredo adumbrata Klug; Ann. d R. Accad. di Agricolt. di Torino, XXIX. Tenthredo Bernardi (Schweiz); Konow, Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 220, pamyrensis (P.); A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, S. 869, atra L. var. oftscMrate (Irkutsk) S. 370, Lachlaniana Cam. var. rubripes (Jaroslaw), var. immaculata (Jaroslaw), oryssoldes n. sp. (Piatigorsk) S.871, Maraioitzi (ibid.) S. 372; derselbe, ebenda. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 179 Uroceridae. Cephus Parreyssi S^nn. var. rufiventris { Piatigorsk ) ; A. Jakowlew, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 373, politissimusw. sp. (Armenien); A. Costa, Rendic. d. Accad. d. Sei. fis. e matemat. Napoli, (2) 11, S. 108, inter- ruptus (Capronge); L. Pro van eher, a. a. 0., S. 355. Riley schildert den Entwicklungsgang des Phylloecus integer Norton, dessen Larve in Weidenschösslingen lebt; Insect life, I, S. 8 — 11, mit Holzschn. Über die Parasiten von Tremex columba s. unten bei Thalessa Ichneumonidae. Seh miedekn echt charakterisirt die europäischen Gattungen der Schlupf wespenfamilie Pimplariae in analytischer Tabelle; Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., III. S. 419— 444. Thomson fährt in seinen Observations sur le genre Ichneumon et descriptions de nouvelles especes fort. Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 105 bis 125. Kriechbaumer's Ichneumoniden-Studien 12 und 13 beziehen sich auf die ^ des I. extensorius, suspiciosus, cerebrosus, fulvicornis, subannulatus ; Entom. Nachr., 1888, S. 9— 16, 278—283. Desselben Pimpliden - Studien behandeln 17. Poemenia notata Hgr., 18. Acoenites saltans und fulvicornis Gr.; 19. Acoenit. rufipes Grr.\ 20. Pimpla Schmiedeknechti Kriechb. ; ebenda, S. 337 — 340. F. Rudow beschreibt einige neue Ichneumoniden, zumeist aus Süd- europa; ebenda, S. 83-92, 120—124, 129—136. AUomacrus (n. g. Plectiscin.) pimplarius (Schweden); C. G. Thomson, Opusc. entom. XII. Anilasta n. g. Campoplegin. ; C. G. Thomson, a. a. 0., XI. Da Banchopsis Bud. und Banchopsis Kriechb. ganz verschiedene Gattungen sind, so beeilt sich v. Dalla Torre, für den Kriechbaumer'schen Namen jüngeren Datums Banchoides zu proponiren; Wien. Entom. Zeitg. 1888, S. 218 — 220; vgl. dies. Ber. für 1886, S. 218 f. Blapticus (n. g. Plectiscin., für robustus, suspiciosu.s, leucostomus, flavipes und) dentifer, crassulus (Schweden); CG. Thomson, Opusc. entom. XII. Callidora n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. O., XI. Ecphora n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Euceribanchus (n. g. Bancho simile) macidipennis (Sizilien); Costa, Atti d. R. Accad. sei. fis. e mat. di Napoli (2) L No. 10, S. 6, Tav. I, Fig. 5. G onotyp a n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XI. Holocremna n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Lathroplex n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Lathrostiza n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. O., XI. Macrochasmus (n. g. Plectiscin.) alysiina (Lappland); C.G.Thomson, Opusc. entom. XII. Nepiera n g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0 , XI. Neplesta n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Omorga n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Parabatus (n. g., von Paniscus durch den Mangel eines das Hinterhaupt begrenzenden Kiels unterschieden; für V\r%?dx\?, Grav.\\\i(\.) nigricarpus.latungula, cristatus (Schweden); C. G. Thomson, Opusc. entomol., XII. Phobocampa n. g. Campoplegin.; C. G. Thomson, a. a. 0., XL Synetaeris n. g. Campoplegin.; C. G, Thomson, a. a. O., XL 180 i*h. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Taschenbergia n. g. Pimplin. für (Mesoleptus) modestus Grav., dessen $ von Graveuhorst als Phytodietus microtamius beschrieben wurde; Schmiede- knecht, Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., III, S. 437. Thranosema n. g. Campoplegin. ; C. G. Thomson, a, a. 0., XI. Adelognathus nigriceps, äimidiatus, nigricornis (Frankreich), limbatus, pilosus (Schweden); C.G.Thomson, Opusc. entom. XII. Amblyteles strigatorius bei Steegen; Brischke, Schrift, d. Naturf.- Gesellsch. Danzig, N. F., VII, 2. Heft, S.201. Amblyteles longigena (Südschweden) S. 112, anunis (Schweden) S. 114, truncicola (Schweden) S. 115, limnophüus (Schweden), stagnlcola (Südschweden) S. 119, fiimpUcidens (Südschwedeu) S 120; Thomson, a. a. 0., violaceus (Italien, Griechenland, aus Papilio) S. 84 , fumipennis! (Südeuropa, aus Papilio), cUmi- diativentris (^ovmAw[\e) S. 85, varipes (aus Ocneria dispar), fumijiennis !(?) S. 86, rufipes (Portugal ; Südfrankr. : Sizilien ; Dalmatien), dromedarius (Marseille) S. 87, erythromerus (Süd- und Mittelfrankreich) , pulliventris (Normandie, aus Bombyx) S. 88, contristans (Thüringen, aus Dasych. pudibunda?), quadrimaeulatus (Lom- bardei) S. 89, Bellemitus (Nordfrankr.), muticus (Alpen) S. 90, sulfureopictus (Alpen), erythropygus (aus Leucoma Salicis) S. 91, ruficornis (Alpen) S. 92, siculus (Palermo) S. 120, bipmictatus (Marseille), flavopictus (ibid.) S. 121, croceiventris (Portugal; Pyrenäen) S. 122, sexzonatus (Sizilien), laticinctus ! (Spanien) S. 128, collaris (Normandie) S. 124, iridis (Portugal; Südfrankr.) S. 129, lotharingicus (L.; Nor- mandie), zonatus (Normandie) S. 130, mauritanicus (Algier), severus (Südeuropa) S. 131, massiliensis (,M.) S. 131, bicolor (Südeuropa), italicus (Turm) 8. 132, laticeps (Italien), gynandromorphus (Südeui'opa, aus Lasioc. otus) S. 134, triguttatus (l^ior- msmäie), bisonatus (ihid.) S. 135; Rudow, Entom. Nachr., 1888. (Bridgman erinnert daran, dass mehrere dieser Rudow'schen Namen vergeben sind; Ent. Monthl. Mag., XXV, S. 36). Anisobas platystylus, parviceps; Thomson, a. a. 0., S. 122. Anomalon fulvo-hirtum (Amazons); Cameron, Proc. Manchester literary a. Philosoph, soc. XXVL S. 132. Arenetra tomentosa Ch-av. zu St. Gilles gefangen; Bull. Soc. Entom. Belg., XXXI, S. XXXIX. Banchus polychromus (Vancouver); L. Provancher, a. a. 0., S. 366. Bassus festatorius (Caltonissetta, Siz.); A. Costa, Reudic. d. Accad. d. Sei. fis. e matemat., Napoli, (2) II, S. 106, aciculatus (Ste. Gertrude) S. 368, auri- cidatas (Cap rouge), mellipes (Ste. Gertrude) S. 429; L. Provancher, a. a. 0. Cacotropa sericea (Schweden); C. G. Thomson, Opusc. entom. XII. Campoplex gracilis (Heia); Brischke, Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F., Vn, 1, S. 55. Catomicrus trichops (Schweden); CG. Thomson, Opusc. entom. XII. Charops fusdpennis (Los Angeles; aus Raupen der Melitaeaa Chalcedon); L. Provancher, a.a.O., S. 365. Coleocentrus croceicornis Gr. §; Brauns, Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch., vni, s. 8. ColpogiAthus (?) Magellansis! (Magellan Ctr.); Cameron, Proc. Manchester iterary a. philosoph. soc, XXVI, S. 129. Cremastus Cookii und var. rufus (Illinois; Michigan; aus Phoxopteris comptana Fröl.); C. M. Weed, Entomol. Americana, IV, S. 151. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 181 Crypturus Sicnlus i Castelvetrano) ; Costa, Atti d. R. Acc. sei. fis. e mat di Napoli (2) I, No. 10, S. 7, Tav. I, Fig. 6. Cryptus divisorius bei Gossensass; Dalla Torre, 17. Ber. natnrw.- mediz. Vereins Innsbruck, Vereinsnachr., S. 4. C. Mi/rmecoleontis (aus M. erhalten): F. Rudow, Societ. Entom., III, S. 137 f., nigricoxis (Cap rouge), spissieornis (Ste. Gertrude), Fletcheri ( Vaucouvei') ; L. Provancher, a.a.O., S. 361, (Garabrus) wact*to?<.s (Westpreussen); Brischke, a. a. O., VII, 1. S. 106. Echthromorpha flavoorhitalis ( Hawaii) ; C a m e r o n , Proc. Manchester literary a. philos. soc. XXV, S. 178. Ephialtes|)am/fe?«ontVww (Kobe); P. Cameron, Proc. Manchester literary a. philosoph. soc. XXVI, S. 133, Orientale (Barrakpore, Bengalen); derselbe, ebenda Mera. a. proc. (4 S.), I, S. 177. Chalcididae. W. H. Ashmead liefert Descriptions of new Florida Chalcids, belonging to the subfamily Encyitinae; Entomol. Americaua IV, S. 15-17. Derselbe gibt a revised generic table of the Eurytominae, with descriptions of new species; ebenda S. 41- 43; die neuen Arten sind bisher nicht beschrieben. Derselbe desgl. a revised generic table of the Chalcidinae; ebenda S. 87f. Arrhenophagus (n. g. Encyrtin.) Chionaspidis (Schweden; in den männ- lichen Exemplaren von Chionaspis Salicis); Chr. Auri villius, Entom. Tidskr., 1888, S. 144—148, Taf. L — Der Verfasser bemerkt dabei, dass überhaupt die in Cocciden schmarotzenden Pteromalinen stets nui' die Männchen heimsuchen. 186 Ph. ßertkau: Bericht über die wissenschaftliclien Leistungen Bruchophagus n, g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Decatoniidea u. g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Diplodontia n. g. Chalcidin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 87. Eudecatoma n. g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Evoxysoma n. g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Eurytomocharis n.g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entom. Americana, IV, S. 42. Isosomocharis n.g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Isosomodes n.g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Isoso{mo)morpha n. g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Ameri- cana, IV, S.42. Metadontia n. g. Chalcidin.; W. H. A s h ra e a d , Entomol. Americana, IV, S. 87. Panthalis (! n. g.; Name bei Würmern vergeben) Blackburni (Port Lin- coln, S. Australien); Camer on, Proc. Manschester literary a. philosoph. society, XXVI, S. 122. Pkylloxeroxenus n.g. Eurytomin; W. H. Ashmead, Entomol. Ame- ricana, IV, S.42. Systolvdes n. g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 42. Xanthosoma n.g. Eurytomin.; W. H. Ashmead, Entomol. Americana IV, S.42. Aphycus nigei-, Chrysopae (aus dem Cocon einer Chr.), unicolor (alle von Florida); W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 15. Belonea erylhropoda (Port Lincoln, S. Australien); Camer on, Proc. Man- chester literary a. philosoph. soc, XXVI, S. 122. Chalcis Milcado (Eugita, Japan); Cameron, Proc. Manchester literary a. philos society. XXVI, S. 117. Cleonymus superbus (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 407. Choreia flavicincta (Florida) ; W. H. A s h m e a d , Entomol. Americana, IV, S. 17. Comys cyanea (Florida); AV. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 17. Copidosoma vanet/fl^Mwi (Amerika, aus Anarsia lineatelia); Howard, Insect life. L S. 197. Dinocarsisi)MfcÄer (Florida) ; W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 17. Encyrtus (?) insular is (Hawaii); Cameron, Proc. Manchester literary a. philos. soc, XXV, S. 182, Pyralidis (Florida, aus einer „peach pyralid"); W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 15 (Ashmead schreibt Eucyrtus). Epitranus erythrogasta- (Nagasaki); Cameron, Proc. Manchester literary a. Philosoph soc, XXVI, S.119. Halticella timtipemns (Nagasaki); Cameron, Proc. Manchester literary a. philosoph. soc, XXVI, S.118, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 137 Leptomastix tineaevora (Florida, aus einer Tineine); W. H. Ashmead, Eutomol. Americana, IV, S 16. Lophyrocera flm-idana (Fl.) ; W. H. A s h m e ad , Entomol. Americana, III, S. 187. Mira lomjipennis (Florida); "W.H. Ashmead, Entomol Americana, FV, S. 17, Monodontomerus usticensis (Ustica); Riggio & de Stefani, II Natural. Siciliau., Vn, S. 148, Tav. I, Fig. 4. Orasema violacea, S. 187, minuta, S. 188 (Florida); W. H. Ashmead, Ento- mol. Americana, III. Perilampus stygicus (Cap rouge); L. Pro van eher, a. a. 0., S. 406. Phaenodiscus armatus (Florida); \V. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 17. Prionomastix americana (Florida); W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 16. Psilophrys armatus, (?) imlchripennis (Florida); W. H. Ashmead, Entomol. Americana, IV, S. 16. Rhopalicus pallipes (Cap rouge) ; L. Provancher, a. a. 0., S. 407. Cynipidae. P. Cameron handelt On some new or little known British parasitic Cynipidae; 1. The paras. Gyn. descr. by Prof. Westwood in the Mag. of Nat. Hi&t., 18i33. — Eine Vergleichung der Typen ergab folgendes: Eucolla crassinerva = maculata Htg. ; Clidotoma psiloides — bicolor Gir. = rufi- cornis Tlioms.: Anacharis rufipes ^= Aegilips Dalmani Eeinh.; Auach. fumipennis ist eine nicht wieder aufgefundene Art und wird neu beschrieben nebst einer Synopsis der Brittischen Aegilips-Arteu. Ent. Monthl. Mag, XXIV, S. '209—211. Acothyreus mellipes (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 438. Ceroptres darsalis (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 398. Cleditoma niyripes (Dulwich) S. 165, crassidava (Sutherlandshire), Caledonica (Claddich) S. 166, striaticoUis (New Galloway), mdunop)oda (London District) S. 167; P. Cameron, Mem. a. proc. lit. a. phil. soc. Manchester (4. S.), I. V. Schi echten dal überzeugte sich durch Zuchtversuche von der Zu- sammengehörigkeit der Chilaspis nitida und Löwii Giraud-Wachtl; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 24.öf. Dimicrostrophis nigricornis (Ottawa); L. Provancher, a. a. O., S. 436. Eucoela graciliccrnis (Banks of Clyde); P. Cameron, Mem. a. proc. lit. a. phil. soc. Manchester (4. S.), I, S. 168, viinor (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 398. Onychia striolata (Barrakpore, Bengalen); P. Cameron, Mem. a. proc. lit. a. phil. soc. Manchester (4. S.). I, S. 164. Periclistus oUiquus (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 397. Phaenoglyphis forticcrnis (England); P. Cameron, Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 210. In Weismann's und Ischikawa's „Weiteren Untersuchungen zum Zahlengesetz der Richtuugskörper", Zool. Jahrb., Abth. f. Anat. u. Ontog, in, S. 575-610, Taf. XXV— XXVKL sind auf S. 587 f., Taf. XXVIII, Fig. 28—30 die Vorgänge bei der Bildung der Richtungskörper und Kopulation der Geschlechtskerne in den Eiern von Spathegaster tricolor geschildert. Es werden bei diesen der Befruchtung bedürfenden Eiern zwei Richtungsköri)er ausgestossen ; die Kopulation der Geschlechtskerne geht in der Tiefe des Ei- körpers vor sich. 188 Ph. Bertkau: Bericht über die wisseiischaftlichen Leistungen Chrysididae. Von A. de B o r m a n s sind Notes sur les Chrysididesdes environs de Bruxelles in dem Bull. Soc. Entern. Belg. XXXI, S. XX— XXLEI abgedruckt. T. de Stefani fährt in seiner Note sulle Crisididi di Sicilia fort; II Natural. Siciliano, VII, S. 88-95, 114—125, 139—145, 1.56—161, 177—182, 215-224, 237-244, 273—291. Tableau dichotomique der bei Brüssel beobachteten Arten von P. Meu- nier, ebenda, VIII, S. 48- 54. R. du Buysson fähit in seinen Descriptions de Chrysidides nou- velles fort; Revue d'entomologie, 1888, S. 1—13. Brischke erhielt eine Chrysis aerata aus einer anscheinend unverletzten Made von Osmia adunca; Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig, N. F. , VII, S. 103. Chr. japonicus (Hitoyoshi) S. 125, pulcJiellus (Ceylon) S. 126; Cauieron, Proc. Manchester literary a. philos. soc, XXVI, Ragusae (Sizilien); Th. De- Stefani, II Natural. Siciliano, VII, S. 218, fulminatrix (Teniet) S. 4, chloro- prasis (Ilmenau) S. 5, Anceyi (Oran) S. 6; R. du Buysson a. a. 0. Hedychrum jajjomcum (Fukui) S. 123, Lexvisi (Hitoyoshi) S. 124; Cameron, Proc. Manchester literary a. philosoph. soc, XXVI, sculptiventre (Oran), Phoenix (Syrien); R. du Buysson, a. a. 0., S. 2. Hedychridium monochroum (Marseille?); R. du Buysson, a. a. 0., S. 3. Philoctetes omalo'ides (Oran); R. du Buysson, a. a. 0., S. 1. Crabronidae. F. W. Putnam theilt seine Beobachtungen au 2 Wespen mit, die gelähmte Raupen m ihre Brutkammern schleppten; Proceed. Boston Soc. Natur. History, XXIII, S. 465. Aphanilopterus (n. g.) ragabundus (Sa. Theresa, Bras.); F. Meunier, II Natural. Siciliano, VII, S. 302. Scapheutes (n. g, Bothynostethi affine; antennae (^ 12-art., segm. ventrale 7. couspicuum, 8. bifurcatum; XCV, S. 278 und XCVI, S. 229) Mocstmji (San Paulo, Bras.); Handlirsch, a. a. 0., XCVI, S. 232. Ammophila psilocera (Buchara) S. 153, nigrohirta (Kaukasus) S. 154; Kohl, Abh. Zool. Bot. G-es. Wien, 1888, (Psammophila) alpina (Tirol, von Franzenshöhe bis zur Stilfserjochhöhe, auch Schweiz, Petit-Saleve, Berisal); derselbe, ebenda, S. 729. Ampulex ruficollis (Gibraltar); P. Cameron, Mem. a. proc. Manchester lit. a. philos. soc. (4 S.), I, S. 178. Anthophilus 14-punctatus (Semipalatinsk) S. 289, eleyans (ibid.) S. 290; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII. Astatus pictus (Mexiko) S. 146, strigosus (Orizaba, Mex.) S. 147; Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888. Blepharipus caspicm (Tschikischljar); F. Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 293, nigricornis (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 294. Bothynostethus nitens (Blumenau, Brasil.); Handlirsch, a.a.O., XCVI, S. 227 und XCV, Tab. II, Fig. 18. Kohl ergänzt nach Ansicht der Type die Dablbom'sche Beschreibung von Ceratocolus Loewii Bahlb. und bildet einzelne Theile desselben ab; Fauna von Herustein, S. 218. Cerceris opalipiennis (Helenendorf, Kaukas.) S. 136. euryanthe (Kauk.), rhinoceros (Syrien) S. 137, Schlettereri Rad. i. 1. (Taschkeud) S. 138, (Mocsdryi = im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 189 Orientalis Mocs., aber nicht = engenia Schlett.; der Name orientalis wurde aber bereits früher von Smith vergeben, S. 139); Kohl, Abh. Zool. Bot, Gesellseh. Wien 1888, Stefanii (Sizilien); Ed. Andre, a. a. 0., III, S. 255. Cerceris ScJikttcreri (Kodzent; Taschkent); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 335, aequalis (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 417. Corj'nopus simplicipes (Turkestan); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 291. Crabro Mauiensis{W9i\\\) S. 165, ahnormis (Oahu) S. 169, adspectans (Haleakala, Maui) S. 170, rubroecmdatus (Mauna Loa, Hawaii) S. 172; Blackburn, Proc. Manchester literary a. philosoph. soc. XXV, (Lindenius) aegi/ptiu-i (Ä.) (Soleuius) persicus (Schiras) S. 134, Schltttereri (Bozen) S. 135; Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, (Kriechbaumeri Kohl ^ S. 722; derselbe, ebenda), niger {Ottawa,}; L. Provancher. a. a. O., S. 419, cora (Gi'eymouth, Neu-Seeland); P. Cameron Mem. a. proc. Manchester lit. phil. soc. (4 S.) I, S. 181. Kohl beschi;eibt Cr. curvitarsus H.-S. (= Brachymerus Megerlei Dahlb.) nnd bildet Afterklappe und Kopf ab; Fauna von Hernstein, S. 217 f. Nach Pissot verproviantiert Cr. Wesraaeli seine in alten Bohrlöchern an- gelegten Brutzellen mit Typhlocyha Rosae und einem grünen Chironomus; Bull, Soc. Entom. France, 1888, S. CXX. Didine'is Wüstneii (Dalmatien) S. 263, Pannonica (Südost- Ungarn) S. 264, crassicornis (Mittelungarn) S. 266, Tab. I, Fig. 15; Handlirsch, a. a. 0., XCVI. Diodontus Handlirschii (Trafoi); Kohl, Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien., 1888, S. 725. Diphlebus austriacus (Niederösterreich, aus Gallen von Cynips Kollari und argentea); Kohl, Yerh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 723 Anm. Entomosericus conmwms (südöstl. Europa); Handlirsch, a.a.O., XCVI, S. 300, Tab. II, Fig. 19—22, II, Fig. 12—15 und XCV, Tah. HI, Fig. 6, 7. Eucerceris insignis (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 418. Gorytes ruficornis (Kalifornien) S. 243, eximius (ibid.), laticinctus (Vancouver) S. 274; L. Provancher, a. a. O., trichiosoma (Greymouth, Neu-Seeland); P. Cameron, Mem. a. proc. Manchester lit. a. phil. soc. (4. S), I, S. 180. Harpactes transiens (Sizilien); Costa, Atti d. R. Acc. sei. fis. e mat. di Napoli (2), I, No. 10, S. 3, Tav. I, Fig. 2. Mellinus compacius (?) S. 284, Tab. II, Fig. 7, 8, obscurus (Korea) S. 288 Fig. 11, pygmaeus (Orizaha, Mexiko) S. 289, Fig. 1; Handlirsch, a. a. 0., XCVL Monedula nigrifrons (Los Angeles) S 415, parata (ibid.) S. 416; L. Pro- vancher, a. a. O. Nysson dives (Orizaha, Mexiko) S. 309, Tab. IV, Fig. 8, 24, Braueri (Setif, Algier) S. 323, Capensis (C.) S. 325, Saussurei (Süd-Austr.) S. 332, Fig. 14, Kolazyi (reg. palaearct.) S. 342, Tab. V, Fig. 2, Freyi-Gessneri (Georgia) S. 355, Fig. 5, tuberculatus (Wisconsin; Südcarolina) S. 363, tomentosus (Blumenau, Brasil.) S. 369, Gerstäckeri (Rhodus) S. 384, Tab. IV, Fig. 18, V, Fig 19. Friesei (Weissenfeis a. d. Saale) S. 393; Handlirsch, a. a. 0., XCV. Oxybelus transcaspicus (Askhahad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S.345. Passaloecus abnormis (Wippach in Krain); Kohl, Verh. Zool. Bot. Ge- sellsch. Wien, 1888, S. 726. Pelopoeus brachystylus (Chinchoxo) S. 154, (Chalybion) punctatus (Sansibar), 190 Pt». Bertkau: Bericht über flie wissenschaftlichen Leistungen laevigatiis (ibid.) S. Iö5; Kohl, Abh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, atrlpes (Semipalatiusk); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 271, caucasicus (K.); E. Andre, a. a. 0., IH, S. 110. P. spirifex, pensilis und transcaspicus bei Sevilla; Medina, Act. Soc. Esp. Hist. Natur., XVII, S. 51. Philanthus andalusiacus (A.); Kohl, Abh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1888, S. 140, Sihiricus (= Anthoph. Hellnianni Eversm. var. B.); Radoszk owski , Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, S. 325, Ilarrimjhmii (Ottawa); L. Provancher, a. a. 0., S. 278. Pison scriceum (Attika); Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 140. Sphex Badoszkcnvskyi (Khiwa), punctlcollis (Krasnowodsk) S. 151, anatolicus (Ephesus) S. 152; Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888. Steniolia duplicata (Los Angeles); L. Provancher, a. a. 0., S. 414. Stizus vülosus (Sizilien); Costa, Atti d. R. Acc. sei. fls. e mat. di Napoli (2) I, No. 10, S. 2, Tav. I, Fig. 1, disimr (Kiltitschinar, Transkasp.) S. 284, Koenuji (ibid.) S. 285, histrio (ibid.) S.287; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Rossic, XXII, Komarovi (?) S. 332, Pluschtschewskü (Astrachan) S. 334, Taf. XV, Fig. 30; Radoszkowski, ebenda. Tachysphex (micans Bad. S. 143), Nattereri (Sudan) S. 144, melanarius Helenendorf, Kaukas.) S. 145, stjriacus (S) S. 14H; Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. AVien, 1888, Helmsi (Greymouth, Neu-Seeland); P. Cameron, Mem. a. proc, Manchester lit. a, phil. soc. (4. S.) L S. 182. T. caucasicus Bad, § = dubius; dubius Bad. $ wahrscheinlich = cauca.sicus; Kohl, a.a.O., S. 142 f. Tachytes pygmaea (Aegypten ), jopowicrt (J.); Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien 1888, S. 141. Kohl behandelt die (paläarktischen) Crabronen der Section Threopus Lep. (Schild Wespen, Siebbienen) in monographischer W^eise; Zool. Jahrb., Abth. f. Systematik etc., III, S. 543 — 590, Taf. XIV. Ausser den allgemeiner be- kannten Arten cribrarius L., scutellatus Schev. und peltarius Schreb. lagen dem Verfasser in natura vor die vielfach mit jenen verwechselten, fast unbekannten alpinus Imh., pugillator Costa, rhaeticus Kriechb. & Aichinger und Korbii KoM, sowie die östlichen Arten filiformis Badoszk., Uljaniui Badoszlc, Sibiriens Moraw. und (Thyreus) camelus Eversm. — Ausser diesen paläarktischen Arten zählt der Verfasser noch 16 aus Nordamerika beschriebene Arten auf und beschreibt Cr. (Thyreopus) tlnjrevphorus (Nevada) S. rtSb , pellista (Orizaba, Mexiko) S. 587. — Die nearktische Region ist die einzige, in der bis jetzt ausser der paläarktischen Thyreopus-Arten gefunden sind, und dieser Umstand liefert einen Beweis mehr für die Ansicht, dass die nearktische mit der paläarktischen Region zu vereinigen ist. Th. ingrkus (Ingrien, bei Petersburg); F. Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 294, elongatus (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 293. Trypoxylon striatum (Ottawa); L. Provancher. a. a. 0., S. 283. Pompilidae. In einer Revision des armures copulatrices des mäles de la famille Pompilidae in den Bull. Soc. Imp. Natur. Moscou, 1888, No.3, S. 462— 493, PI. XII -XV stellt Radoszkowski die Genitalbewaffnung von 42 Arten der Gattungen Pompilus, Agenia, Pogonius, Aporus, Cyphononyx Wesmaelinius, Ferreola, Pseudoferreola, Salius, Priocnemioides, Prio- cnemis, Ceropaleoides, Hemipepsis und Pepsis dar. Die Genitalbewaffnung im Gebiete der Entomologie wälireiid des Jahres 1888. 191 von Ceropales hat mit der der Pompiliden nur den Besitz der „Genitalpalpen" gemein; die Gattung bildet wahrscheinlich eine besondere Familie. Ceropaleo'ides n. g. für (Ceropales) Komarowii Rad.; Radoszkowski, a.a.O., S. 486, mit Abbildung der männlichen Genitalbewaffnung auf PI. XV, Fig. 35. Priocnemioides (n. g. für Priocnerais fulvicornis Cress., flammipennis Smith, und) andalusiensis (A.); Radoszkowski, a. a. 0., S. 483, PI. XIV, Fig.27. Fseudoferreola (n. g.) striata (Andalusien) S. 478, PI. XIV, Fig. 20, incisa (ibid.) (Algier) S. 479; Radoszkowski, a. a. 0. Agenia (Pogonius) eftythropus (Attika; Spalato); Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 150. Ceropales sibirica (Kultuk; Minusin.sk) S. 490, j\nol;osewitzi (Lagodekhi, Kauk.) S.491; Radoszkowski, a a. 0. Ceropales altaica (Semipalat.insk); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S.272. Cyphononyx tuherculatus (Nepaul); Radoszkowski a. a. 0., S. 470, PI. XIII, Fig 15. Ferreola syraensis (Syra), caucasica (K.), rossica (Saratow; Orenburg) S. 475, sirdariensis (Syr-Darja) PI. XIII, Fig. 18, Komarowii (Trauskaspien) S. 476; Radoszkowski, a. a. 0. Homonotus rectamjulus (Charkow) S. 277, nasutus (Astrachan) S. 279, si- gnativentris (Tschikischljar, Transkasp.) S. 281, cyanojjterus (Kiltitschinar) S. 282; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII. Brisckke erhielt Pompilus niger F., als deren Varietäten er concinnus und melanarius Bahlb. ansielit, aus Gängen in Erlenstämmen, die wahrscheinlich von den Raupen der Sesia spheciformis gefressen waren. Schrift. Naturf. Ge- sellsch. Danzig, N. F., VII, 1, S. 95. P. (jalactopterns (Helenendorf, Kaukasus) S. 147, sericeomaeulatus (Klein- asien) S. 148, alpivacjus (Bozen) S. 731; Kohl, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, (Planiceps) Castor (Tirol; Genf; Niederösterreich), Pollux (Tirol; Marseille; Brindisi; Attika); derselbe, ebenda, S. 150, peranceps (Andalusien) Fig. 7, S. 466, hinotatus (Taschkend), sexnotatus Eversm. ined. (Orenburg) S. 467; Radosz- kowski, a. a. 0., asiaticus (Semipalatinsk) S. 274, truchmenus (Ass-chabad) S.276; F. Morawitz. Hör. Soc Entom. Ross., XXII, Sidemii (Wladiwostok) S. 331, ScMettereri (Askhabad) S. 331, tristis, S. 342, deceptor, S. 343, KoMü, S. 344, (Askhabad); Radoszkowski, ebenda. Priocnemis in/MrcM.s (Vichyj ; Radoszkowski, a.aO., S.485, PI. XV, Fig. 34. A. Costa: Osservazioni intorno al genere Salius di Fabricio e specie italiane dello stesso. — Atti d. Real. Istitut d'incoraggiamento alle Sei. nat., econom. e tecnolog ; Novembr. 1886. Salius Costae (Syra; Saratow; Orenburg etc.); Radoszkowski a.a.O., S. 479, PI. XIV, Fig. 22. Wesmaelinius caucasicus (K.) S. 672, aegyptiacus (A.) S. 673; Radosz- kowski a. a. 0. Seoliadae. Dielis angulata (Ass-chabad); F. Morawitz, Hör. Soc. Ent. Ross , XXII. S. 296. Elis dives (Los Angeles) S. 410, 4-cincta (ibid.) S. 411; L. Provancher, a. a. 0. 192 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Meria alhipes (Tschikischljar, Transkasp.) S. 298, sculpturata (Merw) S. 299, nocturna (ibid., Nachts an der Lampe gefangen) S. 301; F Morawitz, Hör. Soc. Entom. Boss., XXII. Om Scolia unifasciata Cip-il. som skandinavisk insekt (Bisör; Sälö); W. M. Schöyen, Entomol. Tidskr., 1888, S. 109—114. Mutillidae. Ch. A. Blake schrieb eine Mouograph of the Mutil- lidae of North America; Trans. Americ. Entom. Societ., XIII, S. 179— 280, mit 37 Fig. im Text. (Nach Wachtl, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 48). Chyphotes {u.g.) elevatus [k.Yizo\i?i\ Süd-Carolina); Blake a. a. 0. S. 276, Fig. 19, 20. Apterogyna Moraioitzi (Askhabad); Badoszkowski, Hör. Soc. Entom, Boss., XXn, 's. 349. Dasylabris Koenigi (Kiltitschinar); Badoszkowski, Hör. Soc. Ent. Boss., XXn, S.348. Mntilla bison (Sizilien); A. Costa, Atti d. B. Acc. sei. fis. e mat di Napoli (2)1, S. 4, Tav. I, Fig. 3, intermedia (ibid.); derselbe, ebenda, II, ^.\QA,eximia (Arizona) S. 200, thoracica (New- York) S. 204, parvula (Alabama) S 206; Blake, a. a. 0., Pmtsdmiskü (Kaukasus) S. 330, Taf. XV, Fig. 28, Kusch akeivitzi (Wier- noje) S. 331, Fig. 29; Badoszkowski, Hör. Soc. Ent. Boss., XXII, laticeps (Astrabad) S. 345, transcaspica (Askhabad) S. 346, hinio (ibid.), (subcomata Wesm.^) S 347; derselbe, ebenda. Unter dem Namen M. erythrocephala wurden 4 Arten beschrieben, M. ery- thro cephala iair., mit der dorsata Oliv, und Spinolae Lep. synonym sind; M. erythr. F. ist von Badoszkowsky aureotrifasciata genannt; die als M. ery- thioc. {Latr.) von Coqueb. abgebildete ist nicht die Latreille'sche Art, und von Smith ruficeps genannt; der Text Coquebert's bezieht sich auf noch eine andere Art. die M. cornuta Oliv.; v. Dalla Torre, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 2,54. Photopsis mellipes (Arizona) S. 262, melaniceps! (ibid.) S. 264, sohrinus (Kolo- i-ado) S. 268, lepidus (ibid.) S. 269, venustus (Arizona) S. 270, inconspicuus (Kali- fornien) S. 272 , nebulosus (Süd-Kalif.) , abdominalis (Kolorado) S. 275 ; Blake, a. a. 0., Canadensis (Ottawa); L. Provancher, a. a. 0., S. 410. Sphaerophthalma j^an/iosa, venifica (Kalifornien) S.210, thetis (Arizona) S. 214, moUissima (Kolorado) S. 215, hispida (ibid.) S. 226, macer (ibid.; Kentucky; Montana) S. 227, luteola (Utah; Kansas) S. 235, praeclara (Arizona) S. 252, vir- guncula (Neu-Mexiko) S.253; Blake, a. a. 0. Formieidae. Ludwig referiert im Biolog. Centralbl , VIII, S. 321— 330 über Schimper's „Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und Ameisen im tropischen Amei-ika." Derselbe desgl . über einige Arbeiten , welche w e i t e r e U n t e r s u c h u n g e n über Ameisenpflanzen zum Gegenstand haben: E. Huth, Myrmekophile und myrmekophobe Pflanzen; Berlin 1837; L. Kny, Die Ameisen im Dienste des Gartenbaues; Gartenflora XXXVI; K. Schumann, einige neue Ameisen- pflanzen; Pringsheims Jahrb., 1888, S. 357 — 420; v. Wettstein, Ueber die Kompositen . . . mit zuckerabscheidenden Hüllschuppen ; Sitzgsber. K. Akad. Wissensch. Wien, math.-natnrw. Klasse, XCVII, I, S. 570 — 589; ebenda, S. 577—580. Mc Cook: Note on the sense of direction in a European ant, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 193 Formica rufa; Proc. Acad. Nat. Sei. Philad., 1887, Part III, S. 335—338. Mc. Cook hatte Gelegenheit, in Schottland mehrere Haufen dieser Art und die von ihnen ausgehenden AVege zu beobachten. Letzteie weichen von geraden Linien nur unbedeutend ab, obwohl sie eiue bedeutende Länge hatten (65,70 und 100 Fuss). — Eine Kolonie von Atta fervens hatte von ihrem Bau einen unterirdischen Gang 448 Fuss weit bis zur Oberfläche geführt, und von diesem Punkte aus noch 185 Fuss weiter zu einem Baum, dessen Blätter sie holten. Die Abweichung dieses 669 Fuss langen Weges von einer geraden Linie betrug nicht mehr als in dem obigen Falle von F. rufa. — S. auch Ann. a. Mag. N. H., (6), n, S. 189-192. Mieren en bladluizen s. oben S. 71. G.Stricker macht Mittheilungen aus dem Leben der Ameisen, wesentlich nach den Forschungen Forel's; Mitth. d. Thurgauischen Naturf. Gesellschaft, 8. Heft, S. 128—153. Ueber livländische Formiciden (24 Aa.) s. v. zur M ühlen, Sitzgsber. naturf. Gesellsch. Dorpat, 1887, S. 327-333. AVasmann sprach auf der 42. Sommervers, der Ned. Ent. Vereen. über Ameisengäste u. s. w. ; Verslag, 31. D., S. XVIf. ; die Gäste von Formica rufa in den Haagschen Dünen zählt Everts auf; ebenda, S. XIX. Derselbe: Die Getreide sammelnden Ameisen in alter und neuer Zeit; Stimmen aus Maria Laach, 1887; s. Tijdschr. v. Entom. XXXI, S. 105—108, H. Bos berichtigt einige seiner früheren Angaben über die Niederländische Ameisenfauua ; ebenda, Tijdschr., 31. Deel, S. 242 — 244. R. Oobelli: Gli Imenotteri del Trentino; fasc. I. Formicidae. — XII Publ. del Museo civico di Rovereto; Rovereto, 1887. A. Forel zählt auf Ameisen aus den Sporaden, Cykladen nnd Griechenland . . .; Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 255—265 (51 A.). Emery stellt in einer ausführlichen, mit zahlreichen Abbildungen ver- sehenen Abhandlung über den sogenannten Kaumagen einiger Ameisen dieses Organ, das zuerst von Forel eingehender vergleichend studiert worden ist, von zahlreichen Gattungen dar; Zeitschr. f. wiss. Zool., 46, S. 378 — 412, Taf. XXVII— XXIX und 2 Holzschn. Als ursprüngliche Form dieses vielgestaltigen Organs sieht Emery eine elastische mit vier Längsfalten versehene Chitinröhre an, die von einer Längs- und Ringmuskulatur umgeben ist. Dieselbe differen- zierte sich bei den meisten Arten in den vorderen, Kelch (calice Forel) ge- nannten, und in den hinteren, Kugel (boule Furel) genannten Abschnitt, der sich mittels eines langen cylindrischen Rohrs mit dem Chylysdarme in Verbin- dung setzt. Die Funktion dieses Oi'gans ist aber nicht die, die ihm durch den bisherigen Namen zugeschrieben wird; nach Emery wirkt vielmehr der Kugel genannte Theil wesentlich als Pumpe, und zwar als Druckpumpe bei Kontrak- tion seiner Quermuskeln, um den Inhalt in den Chylysdarm zu pressen, während bei Erschlaffung der Muskulatur seine Wände auseinauderweichen und aus dem Kröpfe kleine Mengen angesaugt werden. Emery selbst fasst seine Ansichten in folgenden AVorten zusammen; Der Pumpmagen der Camponotiden und der mit einer Kelchglocke versehenen Dolichoderiden besteht aus Theilen, welche zwei verschiedenen Funktionen dienen. Unter der AVirkuug der Kropfmuskulatur wild der Eingang zum Pumpmagen verschlossen, um beim Akt des Erbrechens den Zufluss des Kropfinhalts nach der Kugel zu verhindern. Unter dem Druck Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 2. ]V{ 194 P'i- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen der Quermuskulatur des Pumpraagens wird der Inhalt der Kugel in den Ohylus- darni entleert, während zugleich das Zurückströmen in den Kropf unmijglich ge- macht wird. Bei den Dolichoderiden und Plagiolepidinen wird der Verschluss in beiden Fällen von den Klappen bewirkt. Bei den echten Camponotiden sind zwei getrennte Verschlussvorrichtungen vorhanden: Der Kelch gehorcht der Kropfmuskulatur, während die Klappen hauptsächlich dem Pumpapparat zugehören. K.Schumann macht einige neue Anieisenpflanzen bekannt. Jahrb. wiss. Botanik, XIX, S. 357—420. Bei Duroia hirsuta findet sich unterhalb der termi- nalen Blattbüschel an den etwa 2 mm dicken Zweiggliederu Anschwellungen von einem Durchmesser bis zu 1 Cm. Dieselben enthalten einen Hohlraum, in den 2 Spalten führen. Bei D. petiolaris sind an den Anschwellungen reihen- weise angeordnete Löcher, von denen einige durch die Pflanze wieder ver- schlossen waren. D. saccifera hat am Grunde der ßlattspreite der kurz ge- stielten Blätter 2 Blasen bis zu 1,7 cm Länge, in welche ein an der Unterseite befindlicher, aber eigentlich der Oberseite der eingefalteten Blattspreite ange- höriger Eingang führt Die Blasen sind denen der Ameisen beherbergenden Melastomaceen sehr ähnlich. Nach den Bestimmungen Emery's beherbergt D. hirsuta Myrmelachista Schumanni und Azteca depüis; D. petiolaris Azteca bre- vicornis Mayr und D. saccifera AUomerus septemarticulatus Mayr; vergl. auch oben S. 192, Ludwig.- 0. M. Reuter machte Nya rön om myrornas omtvistade medli- dande och hjälpsamhet; Entomol. Tidskr., 1888, S. 55— 95. Die mit F. rufa angestellten Versuche gaben ein wesentlich anderes Resultat, als Lubbock und Astiz mit derselben Art und Lasius niger erhalten hatten; im Allgemeinen fand Reuter die Ameisen hülfsbereiter gegen hülf lose Kameraden. Lidessen zeigten sich hier grosse Verschiedenheiten bei den einzelnen Lulividuen, ohne dass die Körpergrösse diesen Unterschied bedingte. An der Hülfeleistuug betheiligten sich auch die zum Nahrungserwerb aus dem Stock ausziehenden und die beladen dahin zurückkehrenden Exemplare. Erwiesen sich die Bemühungen zur Be- freiung gefangener Kameraden als fruchtlos, so warteten sie weiteren Beistand ab, ohne diesen zu holen; in dem einzigen Falle, der als ein Aufi'uf an die Hülfe anderer entfernterer Ameisen gedeutet werden konnte, blieb dieser Appell ohne Antwort. Zu den Hülfeleistuugen brauchten die Ciefangenen ihre Kameraden nicht aufzufordern; die blosse Beobachtung eines hülf losen Genossen genügte, um den Beobachter zur Hülfeleistung zu veranlassen. Die Versuche, zu helfen, dehnten sich auch auf die stark verwundeten Genossen aus, so dass man ein wirkliches Mitleid, und nicht die praktische Erwägung, dem Stocke ein nützliches Glied zu erhalten, bei den Hülfeleistenden annehmen muss. Wenn eine arbeitende Ameise in ihrer Verwirrung eine andere angriff, so mischten sich die Genossen der letzteren ein und ergriffen für diese Partei. Die ver- letzten oder ins "Wasser gefallenen Kameraden wurden von den grossen und mittleren, nicht aber von den kleinen Exemplaren in den Stock getragen. Der Transport dieser Kranken geschieht nicht in derselben Weise, wie bei Wan- derungen die gesunden getragen werden, sondern war jedesmal den besonderen Umständen entsprechend in zweckmässiger AVeise abgeändert. Die Vorliebe für Süssigkeiten scheint bei F. rufa geringer als bei F. fusca und L. niger zu sein; wenigstens Hessen sie sich durch dieselbe nicht verlocken, sondern blieben ihrer Samariterthätigkeit treu. Anders war es dagegen, wenn es sich um eine Beute im Gebiete der Eutouiologie wahrend des Jahres 1888. 195 handelte, die für den Ameisenstock von grosser Wichtigkeit ist (Raupe). Die Versuche, zu entscheiden, oh beim Streit der Gefühle, Hass gegen Fremde und Mitleid mit den Genossen, das eine oder andere den Sieg davon trägt, ergaben kein sicheres Resultat; doch scheint bei F. rufa der Hass das stärkere Gefühl zu sein, am stärksten scheint dieser durch F. fusca und sanguinea erregt zu werden, und zwar in gleicher Weise bei den grossen, mittleren und kleinen. Forelius n. g Dolichoderin., für (Tridomynnex) Mc. Cooki For., ausge- zeichnet durch den Bau des Pumpmagens; Emery, Zeitschr. f. wiss. Zool., 46, S. 389. Lewis fand bei Gibraltar unter anderen, wie die bekannten Arbeiter aus- sehenden Exemplaren von Auochetus Ghilianii Spin, auch solche von be- deutender Grösse und mit Ozellen, gewöhnlich eines, nur einmal 3 in einem Nest. E. Saunders möchte diese für Weibchen halten, Emery hingegen ver- weist brieflich auf die AVeibchen des neotropischen A. Mayri, die rudimentäre Flügel haben; E. Saunders, Entom, Monthl. Mag., XXV, S. 61; es liegen hier dem- nach vielleicht Formen vor, die die Mitte zwischen Arbeitern und echteu Weib- chen halten und die letztereen fehlen vielleicht vollständig; Proc. Entom. Soc. London, 1888, S. XXV. Aphaenogaster splendida Hog. r. rugoso-ftrruginea (Kreta); A. Forel, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 260. Camponotus rubripes Drury r. Samius (Samos) S. 262, r. Oertzeni (ibid.) S. 263, var. Jalicnsis (Jali, Sporaden), var. Kapparimsis (Kappain) S. 264, var. Andrius (Andros) S. 26.5; A. Forel, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888. Dolichoderus borealis (Gap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 408. Junge Sperber im Horst von Formica rufa getödtet; A. von Krüdener, Zoolog. Garten, 1888, S. 283. Strumigenys Lewisi (Nagasaki); P. Cameron, Proc. Manche.ster literary a. Philosoph, soc, XXV, S. 229, mit Aufzählung der beschriebenen Arten der Gattung auf S. 232. Vespidae. Catilostenus (n. g. Eumenid.) nüjro-violacea ! (Banana, Afr.); F. Meunier, II Natural. Siciliano, VII, S. 151. Eumenestiferus (n. g. Eumenid.) Brasiliensis (Rio de Janeiro); F. Meunier, II Natural. Siciliano, VII, S. 300. Celonites crenulatus (Kiltitschinar, Trauskasp.) S. 267, osseus (Tschikischljar) S. 268; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross. XXII. Alcune note biologiche sulI' Eumenes pomiformis F., per A. Palumbo, II Naturalista Siciliano, VII, S. 162-166, 184-189, 207—210. Aus 2 Brutzellen, welche mit Spannerraupen verproviantiert waren, erhielt Palumbo je 1 Männchen von Eumenes und je eine Toxophora maculata. Er erklärt das männliche Geschlecht des Eumenes durch mangelhafte Nahrung, in- dem die mit dem Toxophora-Ei behaftete Raupe von der Fliegenmade verzehrt wurde und daher der Eumenes-Larve entging. Eu. (Ischnogastero'ides?) tenuis (Transkaspien); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 261, cn/ci/em (Los Angeles), impunctus (Trimdsid) S. 421, cinctus (ibid.), flavopedus (ibid.) S. 422; L. Provancher, a.a.O. Hoplomerus signaticollis (Kiltitschinar, Transkaspien) S. 262, aestimandus (ibid.) S.264; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross.. XXII N* 196 Pli- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Jugiutha (an nov. gen.?) chlorotica (Tschikischljar, Transkasp.); F. Mora- witz, Hör. Soc. Entoni. Ross., XXII, S. 270 Odynerus dromedarius (Maima Loa, Hawaii^ S. 151, Vidcanus (ibid.) S. 152, Baivaiiensis (H.) S. 153, Halecdcalae (H., Maui) S. 154, cardinalis (Oahu) S. 158, pacificus (Maui; Hawaii), rubropustulatus (Hawaii) S. 159, obscure-punclatus (ibid.) S. 160, diversus (Oahu) S. 161, insulicola (Maui) S. 163; Blackburn, Proc. Man- chester literary a. philosoph. soc. XXV, sinuatofasciatus (Mittelitalien; Sar- dinien; Sizilien); A. Costa, Rendic. d. Accad. d. Sei. fis. e matemat , Napoli (2), II, S. 104, Antülarum (Anaheim) ; L. Provancher, a. a. 0., S, 421. Polistes orhitalis (Lagos, Bras.); W. F. Kirby, Ann. a. Mag. ?^. H., (6), II, S. 143, Anaheimensis (Kalif.); L. Provancher, a. a. 0., S. 423. E. Härter macht ein blaues "Wespennest (von Pol. diadema) bekannt; die Wespe hatte zu demselben das blaue Holzpapier verwendet, mit dem die schwedischen Zündholzschachteln überzogen sind. 26. Bericht d. Oberhess. Gesellsch. f. Natur- u. Heilkunde, S. i^)4. Pterochilus meridionalis (Prov. Lecce; mont. di Cava de'Terreni); Costa, Atti d. R. Acc. sei. fis. e mat. di Napoli (2), 1, S. 6, Tav. I, Fig. 4. J. Mc Farland stellt a table of the species of Vespa found in theünited States ... auf, und beschreibt V. histriata, scelesta (Penns. ; Virg., Kolorado etc.) S. 298; Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 297—299. Apidae. Apum Mohileviensium species parum cognitae vel im- perfecte descriptae auct. N. Arnold, Hör. Soc. Entom. Boss., XXII, S. 202—206. E. L.Holm her g fährt in seinen Bemerkungen fort sobre äpidos noniadas de la repüblica argentiua; An. Soc. Cientif. Argentina, XXVI, S. 118 — 132; vgl. den Bericht über 1886, S. 229. Chelynia (n. g. post Panurgum locandum; labro magno, quadrato) labiata (Ottawa); L. Provancher, a.a.O., S. 322. Stellenigris (n. g. Megachilid.) Vandeveldü (Innerafrika); F. Me unier, II Natural. Siciliano, VII, S. 152. Di t trieb macht zu den 36 früher aufgeführten Schlesischeu Andreua- Arten 18 weitere bekannt; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau (N. F.), 13, Sitzgsber., s. xvnf. R. C. L. Perkins entwirrt die Synonymie der 3 Brittischen Arten der Afzeliella- Gruppe: similis Smith, xanthura Kirby, Afzeliella Kirby und unter- scheidet dieselben in analytischer Tabelle; Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 128 bis 131. A. Ehnbergi (Minussinsk, Sib.) S. 238, sibirica (Osnatschenuaja) S. 239, Sahlberfji (ibid.) S. 240; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, uroinda{e)na (Cerignola, Apul.), hyalindla (ibid.); A. Costa, Rendic. d. Accad. d. Sei. fis. e matemat., Napoli, (2) 11, S. 105, lutieeps (Ottawa), distans (Caprouge), S. 307, hirticincta (Ottawa) S. 308, lineata (Caprouge) S. 309, vestita (MA.) S. 310, convexa (ibid.) S. 311, simulata (Ottawa), macüenta (ibid.; Cap rouge) S. 313, L. Provancher, a. a. O. Anthidium anguliventre (Kiltitschinar) S. 248, imndicolle (Tsehikischljar) S. 250; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII. Anthophora testaceipes (Seraipalatinsk) S. 225, Swworzevi (ibid.) S. 227, turcomannica (Kiltitschinar) S. 228, trochanterica (Ass-schabad) S. 230, vestüa im Gebiete fler Entomologie während des Jahres 1888. 197 (Kiltitschiuar) S. 232; F. Mor awitz , Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, suhglobulosa (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S. 297. Apathus dorsalis (Ottawa); L. Provancher, a a. 0., S. 343. Ueberdie Honigbiene. Vortrag von Dr. 0. H 0 f m a n n ; Berichte naturw. Ver. Regensburg, I, S. 30—50 Taf. L A probable case of instinct at fault in bees theilt C. A. White im Ameiic. Naturalist, 1888, S. 1029f. mit. Er beobachtete einen mit Honig gefüllten Stock, der, ohne von Feinden zu leiden, allmählich dem Untergang entgegen ging, und vermuthet, dass der reichlich eingetragene Honig, der alle Zellen anfüllte, die Königin am Eierlegen gehindert habe, so dass der Schwann aussterben musste. Ueber das Futter der Bienenlarven s. oben S. 173. Augochlora striata (Kanada), S. 317, obliqua (Vancouver) S. 318; L. Pro- vancher, a. a. 0. Ueber oberhessische Hummeln s. Reallehrer Härter im 26. Ber. d. Oberhess. Gesellsch. für Natur- u. Heilkunde, S. 107 — 112. Ueber die Variabilität und geographische Verbreitung der Hummeln s. Handlirsch, Sitzgsber. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 34-36. Derselbe beschreibt die Hummelsaramlung des k. k. naturhistori- schen Hofmuseums; Aunalen d. k. k. naturh. Hofmus., III, S. 209—250, Taf. X. (81 Bombus, 9 Psithyrus). Während die Arten der paläarktischen Region durch die Arbeiten der Vorgänger bereits ziemlich gesichtet sind, befinden sich unter den aus anderen Regionen stammenden Vorräthen noch mehrere neue, bezw. nicht mit Sicherheit auf bereits beschi'iebene zu beziehende Arten. Von B. mastrucatus wird eine Beobachtung Brauer's mitgetheilt, der diese Art in Gemeinschaft mit der an Gestalt und Färbi\ng ähnlichen Cephenomyia stimulator schwärmen sah. B. mastrucatus var. funebris (Hinterleib ganz schwarz); Hoff er, Mitth. naturw. Ver. f. Steiermark, Jahrg. 1887, S. 69. B. soroensis. Form Proteus Gerst. var. tricolor S. 554, Form sepulcralis Schmiedelcn. var. Lnttmanni, S. 555, beide bei Bremen; D. Alfken, Abb. herausg. vom naturw. Ver. z. Bremen, X. Bd. F. Meunier stellt ein tableau dichotomique des especes, varietes Beiges du gre. Bombus Latr. mit sonderbaren Namen der Gruppen auf; II Natural. Siciliano, VII, S. 173—175 und erweitert dieses zu einem Prodrome ä la mono- graphie; . . . ebenda, S. 195-200, 245-253. A. Handlirsch verurtheilt diesen und die übrigen Meunier'schen Aiifsätze; ebenda, VHI, S. 63—66. Bombus flavipes (Indien), S. 225, dentatus (Indien?) S. 227, melaleueus (ibid.?) S. 228, IZ^flMeri (Mexiko) S. 234, consangiüneiis (Br. Columbieu; Vancouver), Stein- dachneri (Brasilien; Mexiko) S. 239 (carhonar ius = ? Yelnthms III, violaceus Lepel., Hohnhg. S. 241), nearcticiis (Br. Columbieu) S. 243, [doUchocephalus = ? dili- gens Smith, brachycephalus = ? HUgens Smith S. 244); Handlirsch, Ann. k. k. naturh. Hofmus, III, serrisquama (Semipalatinsk), F. Mor awitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 224, simulcdilis (Erzerum) S. 317, tricornis (Wladiwostok) S. 319, Taf. XII, Fig. 5, Jankowskü (ibid.) S. 320, Fig. 6, WolJconsMi, (Daghestan) g. 322, Fig. 13; Radoszkowski, ebenda, mV/roc/nciits (Kalifornien); L. Pro- vancher, a.a.O., S. 342. 198 -P^- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Calliopsis i-lmeata (Toronto) S. 319, interritpta (ibid.) S. 320; L. Provan- cher, a. a. 0. Cilissa sibiriea (Minussinsk) ; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 237. Coelioxys tenax (Buenos Aires) S. 118, laudabiUs (ibid.) S. 120, alacris (Äsuncion) S. 122, litoralis (Parana-Delta) S. 124, mis.nonum (Missiones) S. 126, angustivalva (Las Conchas) S. 130, remissa (Buenos Aires: Chaco) S. 131; E. L. Holmberg, a. a. 0. Colletes cloisalis (Zerafschan); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross , XXII, S. 242, hyalina (Ottawa; Hüll; Cap rouge); L. Provancher, a.a.O., S. 303. Crocisa hiseriata (Osnatschennaja, Sib.); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 252. Dioxys albofasciata (Askliabad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent, Ross., XXII, S.340. Epeolus minutus (Kirghisensteppe, Orenburg); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXn, S. 336, püosulus (Cap rouge); L. Provancher, a. a. 0., S.426. Halictus cindipes (Ottawa); L. Provancher, a. a. 0., S. 316. Heriades maculatum ! (Vancouver) S. 323, alboscopatum ! (Cap rouge), plcnum! (Ottawa) S.425; L. Provancher, a. a. O. Macrocera Morawitzi (Askhabad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXn, S. 338. Macropis lomjilingua (Cap rouge); L. Provancher, a.a.O., S. 424. Megachile villosa benutzte bei Wien die hohlen Blätter von Stock- zwiebeln, um in denselben ihre Brutzellen anzulegen, nachdem sie eine ovale Eingangsöffnung ausgefressen hatte. G. Henschel, Entom. Nachr., 1888, S. 321—323. M. tecta (Askhabad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S. 339, Vancouveriensis (V.); L. Provancher, a. a. 0., S. 424. Melipona Trinidadensis (Port d'Espagne; Arinia) S. 344, piaupera! (Trinidad) S. 427; L. Provancher, a. a. 0. Melissodes festonata (Cap rouge) S. 300, lata (Vancouver), nigricornis (ibid.) S. 302; L. Provancher, a. a. 0. Nomada ^wZcÄr« (Mohilev); N. Arnold, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 201, Taf. XI, Fig. 4 — 7, Palmini (Osnatschennaja, Sib.) S. 253, Hammarstroemi (ibid.) S. 254, ecarinata (ibid.) S. 257, fasciculata (Semipalatinsk) S. 259; F. Mora- witz, ebenda, flavipes (Los Angeles) S. 426, rubra (ibid.) S. 427; L. Provancher, a. a. 0. Nomia compacta (Cap rouge); L. Provancher, a.a.O., S. 337. A. Handlirsch behandelt die Bienengattung Nomio'ides Schenck in monographischer Weise; Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1888, S. 395— 406, Taf. X. Die Synonyniie der bekannten Arten ist N. pulchella Schenck (=: minutissima? Bossi, III, minutissima Mocs., parviüa? ^ur., parvula Mm-.), Turanica 3lür., parviceps Mw,, variegata Oliv. (= flavo-picta Dours, jucunda Mor., Bad., pulchellus Mocs.); neu sind /"«Max (Marseille; Sizilien; Sarepta; ^minutissima? Boss., III., parvula? F., Jur.) S. 401, Fig. 2, 7, pulverosa (Bergwüste an der Grenze von Turkmenien und Afghanistan) S. 404, Fig. 1, rotundiceps (Aegypten) S. 405. Fig 3. N.i^aZiic?« (Askhabad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII, S.341. im Gebiete der Entomologie Avähreiid des Jahres 1888. 199 Ho ff er beschreibt das Verfahren der Osmia bicolor beim Herrichten eines Schutzdaches über das mit Eiern belegte Haus einer Schnecke (Helix nemoralis etc.), in welchem diese Art mit Vorliebe nistet; Mitth. naturw. Ver. f. Steiermark, Jahrg. 1887, S. 94. 0. melanota (Transkasi)ien) S. 243, transcaspica (Tschikischljar) S. 245, (minor 3Ior. $ S. 247); F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII, spoliata (Cap rouge) S. 327, tarsata (ibid.) S. 828; L. Provancher, a. a. O. Prosopis satellusl (Haleakala, Maui) S. 141, Kona (Mauna Loa, Hawaii) S. 144, coniceps (Mauna Kea, Hawaii) S. 145, rugiventris (Maui, Lanai) S. 146; Blackburn, Proc, Manchester literary a. philosoph. societ. XXV. Pseudoosmia tridmtata (Askhabad); Radoszkowski, Hör. Soc. Ent. Ross., XXII. S. 343. Hoffer wirft einige Fragen auf, die die Beziehungen von Psithyrus zu Bombus betreffen U)id durch folgende Beobachtungen angeregt werden. Auch wenn das Psithyrus-Weibchen schon Eier abgelegt hat, und es wird dann weg- gefangen, so entwickeln sich keine Schmarotzerhummeln. Obwohl die Psithyrus den Honig und Blüthenstaub ihrer Wirthe verzehren, so tragen sie doch auch selbst beides in das Nest ihrer Wirthe ein. Mitth. naturw. Ver. f. Steier- mark, Jahrg. 1887, S. 87. F. Meunier stellt ein tableau dichotomique des especes, varietes du genre Psithyrus Lep. auf mit Ps. campestris var. Stefanü, S. 176; II Naturalista Siciliano, VII, S. 175 f. Derselbe liefert Materiaux p. s. .\ Tetude des especes, varietes Beiges du gre. Psithyrus Lei).; ebenda, VIII. S. 76 -80. Tetralonia metallescens (Tschikischljar) S. 233, Fvmeranzevi (Atrek) S. 235; F. Morawitz, Hör. Soc. Entom. Ross., XXII. Coleoptera. G. Gilson imtersuclite die einzelligen Stink drüsen der Blaps mortisaga und einiger anderer Arten. Diese einzelligen Hautdrüsen sind zu lappenförmigen Gruppen vereinigt, welche mehrzelligen Drüsen gleichen. Die Drüsenzelle besteht aus 4 Th eilen: einer radialen Blase, einer inneren Ampulle, einem feinen Ausführungsgang, und einer diesen umgebenden Hülle, die in ihrem Bau mit der radialen Blase übereinstimmt. Die festen Bestandtheile dieser Theile stehen mit dem Netzwerke des Protoplasma in Zusammenhang. Die inneren Strahlen der Blase und der Hülle des Ausführungsganges sind regel- mässige radiale Balken von Protoplasma. Die Wand der Blase, Hülle, Ausführungsgang und Ampulle sind in ihrem Bau ähnlich den Zell- und Kernhäuten; sie sind Erzeugnisse des Zellplasma. Das Netzwerk strahlt nicht nothwendiger Weise von dem Zellkern aus; manche der Bälkchen strahlen von anderen protoplasmatischen Bildungen aus, wie von der radialen Blase, der Hülle mit dem Aus- führungsgang selbst. La cellule, V, S. 1 — 21 mit 1 Taf. (Nach Journ. R. Microsc. Soc. 1888, S. 943). Jacquet führt einige Fälle an, wo die Nährpflanze die Farbe und Pubeszenz beeinflusst; die Beispiele sind Rüsselkäfern ent- nommen; Bull. Soc, Entom. France, 1888, S. GVL 200 Pli- Bertkau; Bericht über die Avisseiischaftüclieii Leistungen Dewitz imtersuclite zur Beantwortung der Frage: entnehmen die Larven der Donacien vermittelst Stigmen oder Athem- röhren den Lufträumen der Pflanzen die sauerstoffhaltige Luft? die Larven von Haemonia Equiseti und fand an der Basis der Hinterleibshaken derselben ein Stigma, dessen enger Spalt in die kopfartige Erweiterung des einen der beiden Haupttracheenstämme führt. Die Tracheenstämme gehen in die Anhänge nicht hinein, und an der Spitze derselben findet sich keine Oeffnung. Die Athmung geht also in der Weise vor sich, wie v. Siebold angegeben hatte. Vgl. den vor. Ber. S. 184; Berl. Entom. Zeitschr. 1888, S. 5 f. mit 2 Holzschn. L. Hacker trägt Atome zur Biologie der Käfer zusammen; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 49 — 56. (Leistotrophus unter Kuh- dünger, Aphodius nachstellend; Larven von Cetonia floricola in Nestern der Formica rufa; Telephorus fuscus sehr mordgierig; Larven von Dasytes coeruleus in alten Crataegus-Stämmen; Ei von liylecoetes dermestoides ; Larve von Polydrosus atomarius ; Larvensack von Clythra humeralis, sexpunctata und aurita; Ei von Crytocephalus flavipes; Chrysomela varians gebiert nicht immer lebendige Junge, sondern legt auch Eier; Ei von Chr. violacea). Buddeberg theilt Beobachtungen über Lebensweise und Entwickelungsgeschichte einheimischer Käferarten mit (Gymnetron bipustulatum; Anthonomus Rubi; Rhynchites aequatus; Rhinoncus castor; Chrysomela didymata, Hyperici, staphylea; Hermoeo- phaga MercuriaHs ; Aphthona cyparissiae, nonstriata ; Longitarsus niger, tabidus); Jahrb. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 20 — 43. — Angeschlossen sind einige Beobachtungen über die Lebensdauer von Käfern: Befruchtete Weibchen von Timarcha tenebricosa leben IV4 Jahr, ausnahmsweise P/3 Jahr; die von T. violaceonigra gar über 2 Jahre und legen zwei Jahre hindurch (natürlich während der guten Jahreszeit) Eier. Die von T. tenebricosa im Sommer und Herbst gelegten Eier überwintern und liefern die Larven erst im nächsten Frühjahr, obwohl schon Ende Juli in den zuerst gelegten Eiern die fertigen Larven sich fanden. Die Metamorphoses de quelques Colcopteres du Mexique von E. Duges enthalten Beschreibung und Abbildung der Larven und Puppen folgender Arten : Dynastes Hyllus ; Euryomia canescens; Xyleborus Guanajuatensis E. Bteg.; Coptocycla dubitabilis, opulenta; Calligrapha piceicollis; Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI S. 137 — 148 PL I, n. E. A. Schwarz stellt die (9 oder) 8 Termitophilous Coleo- ptera found in North America zusammen; Proc. Entom. Soc. Washington, I, S. 160 f. T. Townsend fand in den Mägen von Kröten 12 Arten von Käfern; Proc. Entomol. Soc. Washington, I, S. 167 f Käferfänge unter Menschenkoth mit einem Verzeichniss der im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 201 beobachteten Art s. bei Gerhardt, Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, (N. F.) 13, S. 10—13 und 13f. Durch den Gestank des blühenden Arum dracunculus werden nicht nur Aasfliegen, sondern auch Aaskäfer verlockt; Creophilus maxil- losus; Oxytelus; Dermestes vulpinus, 3 Arten von Saprinus, darunter S. semipunctatus F.\ J. J. Walker, Entom. Monthl. Mag., XXV, S. 33. (Referent fand die sonst bei Bonn nicht häufige Silpha thoracica wiederholt auf Phallus impudicus). G. H. Hörn veröffentlicht Miscellaneous coleopterous Stu- die s, die sich auf die nordamerikanischen Arten verschiedener Fa- milien beziehen; Trans. Amer. Ent. Soc, XV, S. 26—48. E. A. Schwarz bespricht the Insectfauna of semitropical Florida with special regard to the Coleoptera. Erfindet, dass Florida eine starke Kolonie Westindischer Insekten besitzt, und schUtgt vor, aus den Katalogen Nord amerikanisch er Insekten diejenigen der südlichen Grenzländer wegzulassen, die einen fremdartigen Be- standtheil in der nordamerikanischen Fauna ausmachen würden; Entomol. Americana, IV, S. 165 — 175; Ygl. oben S. 6. Bro'die stellt eine List of (85) Coleoptera coli ... in Kicking Horse pass, Rocky Mts., zusammen; Proceed. Canad. Instit. Toronto (3. S.) V, S. 213—215. Rauterberg fährt in der Aufzählung der Coleoptera of Wis- consin, No. 378 — 799, fort; Proceed. Nat. Hist. Soc. Wiscconsin, 19. December 1887, S. 145—153. A.Bau. Handbuch für Insekten-Sammler. Bd. IL Die Käfer; Magdeburg; Creutz'sche Verlagsbuchhandlung. (Eine Besprechung von Seidlitz s. Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 303f.; von Reitter, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 252; Dohrn, Stett. Ent. Zeitg., 1888, S. 217;. Das XVI. Heft derBestimmungs-Tabellen der europäischen Coleopteren enthält die Familien Erotylidae und Cryptophagi- dae, bearbeitet von E. Reitter; Verhandl. d. naturf. Ver. in Brunn, XXVI, S. 3—56; das XVI. die Phalacridae, von K. Flach; s. unten Reitter beschreibt zum fünften Mal neue Coleopteren aus Europa, den angrenzenden Ländern und Sibirien und macht Be- merkungen über bekannte Arten; Deutsch. Entom Zeitschr. 1888, S. 417—432. A. Fauvel fährt in seinen rectifations au catalogus Co- leopterorum Europae et Caucasi fort (Addenda und Delenda); Revue d'entomol., 1888, S. 229—251 Demselben Jahrgang ist mit besonderer Paginierung der Anfang (Seite 1 — 16) eines Catalogue des Coleopteres Gallo-Rhenans beigefügt. V. Heyden schickte Coleopterologisch-synonyniische No- tizen ein; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 215f. Reitter setzt seine Coleopterologischen Notizen fort; 202 Pli- Bertkair. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen XXVIII-XXX; Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 41 - 42, 104—105, 133—134. The Coleopteroiis faiina of the Liverpool district by J. W. Ellis; Liverpool Biol. Sog. II S. 192—220 (Cicind.-Staphyli- nidae theilweise). J. Sparre-Sclmeider beginnt eine Oversigt over de i Norges arktiske region hidtil fundne Coleoptera; Tromsoe Museums Aarshefter, XI, S. 81- — 184. — Nach einer Zusammenstellung auf S. 90 sind von den in ganz Norwegen beobachteten 1996 Arten 694 in dem arktischen Theile vertreten, von denen im vor- liegenden Bande 399 mit Angabe des nördlichsten Fundpunktes namhaft gemacht sind. Derselbe zählt 64 auf einer mehrtägigen Exkursion Ende Juni in der Umgegend von Hillesoe am Malangenfjord (69^ 40') erbeutete Arten auf; Tromsoe Museums Arsberetning for 1887 S. 24 — 31. Pantel stellt einen Catalogue des Coleopteres carnassiers terrestres des environs d'Ulces . . . zusammen; An. Soc. Esp. Hist. Natur., XVII, S. 193 — 245, und schickt demselben eine kurze Physiographie des Sammelgebietes voraus. Ausser Angaben über die Erscheinungszeit, Häufigkeit und Art des Vorkommens sind auch manche kritische Bemerkungen hinzugefügt. L. Bedel's Faune des Coleopteres du bassin de la Seine etc. ist mit Ss. 385—444 des 2. Fase, des VI Bd. fortgesetzt (Scoly- tidae; Supplement; tables des noms de plantes ). Bonnaire führt einige seltene oder neue Arten der Fauna des Beckens der Seine an; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. XCVI. In den Mem. Soc. r. d. sciences de Liege (2. Ser.) T. XV, 51 Ss. ist von den Materiaux pour la faune entom ologique de la province de Liege, Coleopteres, die 4 Centurie von A. Preud- homme de Borre erschienen; (Carabid. Suppl., Haliplid. Suppl. Dyticid., Gyrinid., Lucanid., Scarabaead. part.). A. Preudhomme de Borre bringt die 3. Centurie seiner Materiaux pour la faune entomologique de la province de Namur, Coleopteres; Bruxelles, 1888, S. 1 — 41. Derselbe desgl. III. Centurie der Coleopteres de la province du Luxembourg beige; Publ. de ITnstit. roy. grand-ducal de Luxembourg, sect. des Sei. nat., 1888, S. 1—37 (Separatabdr.). Für die Niederländische Fauna neue Arten s. Everts, Tijdschr. v. Entom., 31. D., Versl. S. XVII f, XXVI, LXXXVI. J.Schilsky stellt ein neues Systematisches Verzeichniss der Käfer Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung ihrer geographichen Verbreitung auf; Berlin, 1888, Nicolaische Verlags- Buchhandlung, R.Stricker; 8«., S. I — VIII, 1 — 159. Die Käfer der Mark Brandenburg sind durch besonderes Zeichen kenntlich gemacht; (lie Verbreitung in Deutschland ist auf sinnreiche Weise durch ein im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 203 einfaches Zeichen verdeutlicht. — Reitter macht einige Berichtigungen zu dem Text, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 227. In seinem Beitrag zur Kenntniss der deutschen Käfer- fauna gibt Schilsky die Beschreibung von 119 von ihm im obigen Verzeichniss aufgestellten Varietäten; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 177—190 Derselbe gibt Berichtigungen und Ergänzungen zu Schilsky's Verzeichniss der deutschen Käfer; Deutsch. Entom. Zeischr. 1888, S. 321—328. Derselbe bringt den III. seiner Beiträge zur Käferfauna Deutschlands; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 125—128. (Cory- phium angusticolle in der Mark; Bathyscia celata in Krain; Aphodius maculatus in Steiermark?; Rhizotrogus tauricus bei Wien, Burmeisteri ebenfalls Wien; Athous difficihs in Krain; Dolichosoma melanostoma var. smaragdinus auf Sylt; Phaleria cadaverina häufig auf Dars; Oti- orrhynchus tenebricosus wohl nicht im mittleren Deutschland, meist wird 0. fuscipes var. Fagi damit verwechselt, 0. multipunctatus nicht in Schlesien; Dichotrachelus Stierhni bei Laucha a. Unstr. ; Gymnetron Veronicae nicht Varietät von Beccabungae ; Labidostomis taxicornis bei Bozen; Gynandrophthalma concolor in Osterreich; Phyllotreta caucasica bei Fünfkirchen; Berosus affinis am salzigen See bei Eisleben; Lampror- rhiza Mulsanti in Trient). K. Jordan's Nachtrag zum Käferverzeichniss Hildesheims ist fortgesetzt; Societ. Entomol., II, S. 178f., 185 f.; III, S. If., 11, 21, 58, 65. Der Beitrag zur Käferfauna des Regierungsbezirks Osna- brück von E. Lienenklaus beschäftigt sich mit der Aufzählung der beim Sammeln von Wasserconchylien in die Hände gefallenen Dyticiden; 7. Jahresb. d. naturw. Ver. zu. Osnabrück, S. 67 — 76. K. Letzner bringt (mit besonderer Paginierung S. 181 — 236) die Fortsetzung seines Verzeichnisses der Käfer Schlesiens; Zeitschr. f. Entomologie; Breslau, (N. F.) 13. Als Zugänge zur Schlesischen Coleopterenfauna 1887 führt derselbe auf Elaphrus smaragdinus Reift.; Cryptopleurum crenatum Pz. (Vaucheri Tonrn.); Oxypocla misella Kraatz; Mycetoporus forticornis Ftmi\; Stenus lustrator Ei:; Gephennium Reitteri Bris.; Neuraphes Antoniae Reift.; Euraicrus Perrisii Reift.; Hydnobius spinipes Gyllli. (spinula Zetf.); Liodes subglobosa Reift.; Cyrtusa sub- ferruginea Reift.; Liosoma Discontignyi Bris.; Magdalinus exaratus Bris.; Hylesinus oleiperda F. (scaber Marsh., suturalis Reift., Esau Gredl); 65. Jahresb. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Ciütur, S. 344f. Gerhardt schickt einen Sammelbericht pro 1887 ein; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 356—360. Einiges aus der schlesischen Käferwelt; Vortrag von Dr. Marx; 24. Bericht der Philomathie in Neisse, S. 296—309 G. Seidlitz: Fauna Transsylvanica. Die Käfer Siebenbürgens, 204 P^i- Bertkau: Bericht über die wissenscliaftlichen Leistungen I. u. IL Lieferg. (Einleitung. S. I— XL mit litli. Taf.; Gatt. S. 1-^48, Arten. S. 1 — 340) Königsberg. 1888. Diese Bearbeitung der Sieben- bürgenschen Käfer ist in der Einleitung in voller Uebereinstimmung mit der Faun. Baltica desselben Verfassers; im speziellen Theile ist der Umfang je nach den Umfang beider Faunen ein verschiedener. Bis jetzt sind die Carabiden abgeschlossen. Von der Fauna baltica sind Lief. II und III, Familien S. XL bis LXVIII (Malacod.), Gattungen S. 17—80 (Pselaph.), Arten S. 07 bis 336 (Staph.) erschienen. DieSupplementafaunae ColeopteroruminTranssilvania, welche AI. Ormay 1888 verfasst hat, Nagy-Szeben (8^., S. 1 — 54) erhöhen die Zahl des Bielz'schen Katalogs um 1 5 Gattungen und 220 Arten, so dass jetzt aus Siebenbürgen 4235 Arten bekannt sind; 4 derselben sind n. sp. (4) Coleoptera nova e Trans silvania in Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 165 — 168, a pr. Ormay S. descripta. (4) Coleoptera nova ex Hungaria a J. Frivaldszky de- scripta s. in den Termesz. Füzetek, XI, S. 159 — 164. C. V. Hormuzaki bringt Beiträge zur Käferfauna der Buko- wina und Nordrumäniens; Entom. Nachr., 1888, S. 1 — 9, 21 — 31, 34—41, 67—77, 93—96, 105—110, 148—156, 161—169. Bemerkungen dazu von Kraatz s. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 198; die Homalota Algae ist nicht richtig benannt. Rätzer bringt Nachträge zur Fauna coleopt. Helvetiae, besonders aus dem Gebiete des berner Seelandes, des Jura und der WaUiseralpen ; Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch., VIII, S. 20 — 42. Ueber das Schiksal der von ... 0. Heer beschriebenen neuen Käferarten s. Stierlin ebenda S. 70 — 76. S. Bertolini setzt seine Contribuzione alla fauna Trentina dei Coleotteri mit Hydrophilidae, Sphaeridiadae , Limnichidae, Dryopidae, Georyssidae, Heteroceridae, Staphylinidae fort; Bull. Soc. Entom. Ital, 1888, S. 1—58. V. Ghiliani: Elenco delle specie di Coleotteri trovate in Piemonte; Ann. d. R. Accad. d'Agricolt. di Torino, XXIX. B. Halbherr fährt in seinem Elenco systematico dei Coleotteri finora raccolti nella Valle-Lagarino fort; III: Staphylinidae (372 A.) nebst Nachtrag zu den Carabiden und Dyti- ciden; XIII a Publicatione fatta per cura dei Civico Museo di Rovereto. 0. Schneider fügt seiner Schilderung von Vallombrosa (Toskana) in dem Globus, LIV, No. 14, ein Verzeichniss der bisher dort beobachteten Käfer hinzu, S. 8 — 12 des Separatabdr. (über 700 Arten). Ragusa setzt seinen Catalogo ragionato dei Coleotteri di Sicilia mit den Gyriniden und Hydrophihden fort; II Natural. Siciliano, VII, S. 257—267. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 205 Derselbe beschreibt weitere Coleotteri nuovi o poco conos- ciuti della Sicilia; ebenda, S. 2721; VIII, S. llf., 36f. In einem 2. Beitrag zu den Materiali per ima fauna entomo- logica dell'isola d'Ustica beginnt G. Riggio eine Aufzählung der Käfer; (86 A.); ebenda, VII, S. 292—298. Stierlin, Ganglbauer und Eppelsheim erstatten Berichte über die von E. v. Oertzen i. J. 1887 in Griechenland und Kleinasien gesammelten Coleopteren, wobei Stierlin Otio- rhynchus, Ganglbauer die Carabiden, Eppelsheim die Staphyliniden behandelt und ausserdem 2 Apion-Arten beschreibt. Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 369—410. N. Tscherkunoff stellt ein spissok schukof, wodjaschichsja w Kieff i ego okrestnostjach (Verzeichniss der Käfer von Kieff und dessen Umgebung) auf; Sapiski Kiefiskago obschestwa estest- woispijtatellei, T. X, S. U7— 204 (3029 A.) Reitter zählt auf Coleopteren aus Cirkassien . . . ,; Wien. Ent. Zeitg. 1888, S. 19—26, 81—90, 143—156, 169—180, 207—214, 231—238, 259—274, 279—288, 317—321. Beiträge zur Kleinasiatischen Goleopteren-Fauna von V. Hey den und Faust zählen bemerkenswerthe Arten von Amasia und Tokat auf.; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888. S. 45—47. V. Heyden theilt weitere Käfer vom Cilicischen Taurus mit; ebenda S. 68—71. Derselbe desgl. neue und interessante Coleopteren aus Malatia in Mesopotamien (unter Mitwirkung von Ganglbauer und Kraatz); ebenda S. 72 — 78. J. Faust bringt Beiträge zur Kenntniss der Käfer des Europäischen und Asiatischen Russlands mit Einschluss des Kaspischen Meeres;Hor. Soc. Entom. Ross., XXII, S. 147 — 180 (Curcul.) L. Ganglbauer verzeichnet von E. König in Turcmenien ge- sammelte Buprestiden und Cerambyciden; ebenda, S. 192 — 198. Ueber die von L. Conradt aus dem Alai-Gebirge mitge- gebrachten Coleopteren — XII. Beitrag; von L. v. Heyden mit Beiträgen von J. Faust; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 39 — 44. Description of some new Coleoptera from Japan; by D. Sharp: Ann. a. Mag. N. H. (6), II, S. 242-245. In seinen Bemerkungen on a collection ofColeopterafrom Korea (Tribes Geodephaga, Lamellicornia and Longicornia) macht H. W. Bat es zu den 286 aus Korea bekannten Arten 60 weitere nahmhaft, die die Gesammtzahl auf 346 bringen. Die Mehrzahl der- selben weisen eine grössere Verwandtschaft mit den kontinentalen paläarktischen Gattungen und Arten nach als mit den Formen Japans, und auch die tropischen Formen, welche Korea ^vie Japan besitzen, sind den Gattungen und Arten nach in Korea andere als in Japan; sie sind in Korea überdies spärlicher vertreten als in Japan. Dieser Umstand deutet wohl darauf hin, dass die Quelle und auch die Epoche 206 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen der Einwanderung für beide Länder eine verschiedene war; doch sind unsere Kenntnisse noch zu lückenhaft, um mit Sicherheit derartige Folgerungen zu gestatten. Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 367 — 380. Kraatz macht Bemerkungen zu Kolbe's und v. Heyden's Bei- trägen zur Coleopteren -"Fauna Koreas; Deutsch. Entom.Zeitschr, 1888, S. 199—204; vgl. dies. Ber. f. 1886, S. 249 und 1887, S. 175. H. von Schönfeldt erweitert in einem ersten Nachtrag zum Catalog der Coleopteren von Japan die Zahl der aus Japan bekannt gewordenen Arten von 2702 auf 2754; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, 41, S. 44—49. On some Coleoptera from Kiu-Kiang; by H. W. Bates, Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 380—383 (Cicindelidae und Carabidae). Fairmaire setzt seine Notes sur les Coleopteres des environs de Pekin fort; Revue d'entomol., 1888, S. 111 — 160. Fairmaire macht zum dritten Male Coleopteres de l'inte- rieur de la Chine bekannt. Dieselben stammen aus Yunnan, Tchekiang und Fokien und sind desshalb interessant, weil neben europäischen Gattungen sich tropische finden, die gleichzeitig auf Japan und Indien hinweisen; mit dem Amurland und Daurien sind die Beziehungen weit geringer. Ann. Soc. Entomol. Belg. XXXI S. 87—136. Mit Part VII bringt Geo. Masters seinen Catalogue of the described Coleoptera of Australia zu Ende (Fam. Chrysome- lidae, Erotylidae, Endomychidae , Coccinellidae , Corylophidae, No. 6229—7201); Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) II S. 13—94. A. S. Olliff bringt No. IV seiner Contributions towards a knowledge of the Coleoptera of Australia; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) II S. 153 — 155. (Description of a new genus and species of Oedemeridae). J. G. 0. Tepper: Common Native Insects of South. Australia . . . Part I. Coleoptera or Beetles. Adelaide, 1887, 4» 46 Ss. No. III von W. Macleay's Miscellanea Entomologica behandelt the Scaritidae of New Holland; Proc. Linn. Soc. New S. Wales (2. S.) II S. 115—134. Derselbe behandelt the Insects of the Cairns district, Northern Queensland; ebenda S. 213—238, 307—328. (95 n. A.). L. Fairmaire beschreibt Coleopteres nouveaux de l'Afri- que . . .; Notes Leyden Museum, X, S. 255 — 271. Die Beiträge zur Kenntniss der Coleopteren-Fauna von Central-Afrika nach den Ergebnissen der Lieutenant Wissmann- schen Kassai-Expedition 1883 bis 1886 von G. Quedenfeldt zählen 229 Arten auf mit der Beschreibung einer grossen Anzahl neuer; BerHn. Entom. Zeitschr. 1888, S. 155—219. Fairmaire bringt den Schluss seines Verzeichnisses der Coleo- pteres . . . chez les Somalis et dans l'interieur du Zanguebar; Ann. Soc. Ent. France 1887 S. 321—368 PL 3. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 207 H. W. Bat es fährt in der Beschreibung der Tropical A fr ic an Coleoptera; chiefly from the Zanzibar Mainland, fort; Entom. Monthl. Mag., XXIV, S. 200—203, 237—242. Fairmaire liefert eine Enumeration des Coleopteres rec. .... dans le sud de l'Afrique; Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 173—202. L. Bedel stellt weitere Recherches sur les Coleopteres du nord de l'Afrique an; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 285 — 290. Dieselben bestehen aus recherches synonymiques u. additions ä la faune du nord de l'Afrique. In den ersteren werden folgende Synonymieen angegeben: Licinus brevicollis Dcj. = punctatulus i^.; (Pedius ineptus Coq. = siculus Levj-at)] Dromius fedjejensis V. Mayet = Metabletus vittatus Mots.; Hydroporus dorso-plagiatus Fainn. = bimaculatus Duf. = jucundus Perr.; Ochthebius trisulcatus Rei/ = velutinus Fairm.; Tarphius liliputanus Lucas- nicht = Fairmairei Mars., sondern oblongulus Fainn.; Pleurophorus ovipennis Deshr. = vulne- ratus Muls.; Asida silphoides L. — maura L.; Lagria brevipilis Desbr. = rubida (iraeÜs; Sitona hipponensis Desbr. = lividipes Fkhrs., argentellus Desbr. = virgatus Fkhrs.; Leucomigus albo-tessel- latus Fairm. = Lucasi Chevr. = candidatus Fall.; Tychius discitho- rax und undulatus Desbr. sind eine Art und gehören zu Pacliytychius Jek.; T. Raftrayi Toinm. = longitubus Desbr.; Ectatotychius Tourn. = Apeltarius Desbr.; Orchestes biplagiatus Desbr. = Rhynchaenus erythropus (ierm; 0. flavipes Desbr. = R. erythr. var. tricolor Kiesir.; Chrysomela edoughensis Fairm. = seriatipora Fairm. — Die Additions geben neue Fundorte in Nordafrika an. K. Eckstein beschreibt einen abnormen Procrustes coria- ceus (mit ganz verkürzten, nur 3 mm. langen Flügeldecken) ; Berlin. Entom. Zeitschr. 1888, S. 32 mit Holzschn. Reitter sagt Einiges über den Werth mehrerer Coleo- pteren-Gattungen und über deren Prioritäts-Berechtigung; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 97 — 109; s. auch v. Seidlitz, „Zur Abwehr", ebenda S. 168—172. Zur Kenntniss von Insecten bohrgängen in fossilen Hölzern s. oben S. 28 f. L.W. Schaufuss beschreibt einige Käfer aus dem baltischen Bernsteine; Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 266—270. Hypsosoma rotundicolle {^ek\\\g)\ L. Fairmaire, Revue d'entomol. 1888, S. 125. Coccinellidae. Weise macht Bemerkungen über Coccinellen aus Africa, hauptsächlich von Herrn Maj. v. Mechow gesammelt; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 81—96. Adalia (rufescens var.?) bifasciata (Addah) S. 94, miniata (Stanley -pool) S. 95, Pipüzi (Madagaskar) S, 96; Weise, a. a. 0. Caria decempustulata (A.shanti); Weise, a. a. 0., S. 87. Chilocorus quadriguttatus (I^atal); Weise, a. a. 0 , S. 93. 208 Ph. Bertkau: Bcriclit über die wissenschaftlichen Leistungen Chilomenes tetrasticta (Kibanga); Fairniaire, Ann. Soc. Entom. France 1887, S. 366. Coccinella quinquepunctata var. Elherti (Aschaffenhurg) ; Flach, Wien. Eut. Zeitg., 1888, S. 298. Epilachna Murrayi var. praematura (Quango), villica n. sp. (Ashanti) S. 82, Dohrni (Madagaskar) S. 85, tihialis S. 86; Weise, a. a. O.. Megilla maculata in Amerika von Centistes americana in ähnlicher Weise verfolgt, wie die europäischen Cocc. 5-punct. und 7-punct. von Microctonus ter- minatus; Riley, Insect life, I. S. 101 — 104 mit Holzschn. Ortalia punctata (Südafrika) S. 89, oculata (Quango) S. 90, egena (ibid.) S. 91: Weise, a.a.O. Platyuaspis himaculata (Quango) S. 92, rufipennis (Sansibar) S. 93; Weise, a. a. 0, Scymnus zicj-zag (Sardinien, Aegypten); Costa, a. a. 0., 1, No. 2, S. 87. Endomychidae. Alexia Beitteri (Siebenbürgen; bisher mit A. pilosissima Friv. verwechselt); Ormay, Supplem. S. 27 und Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 166. circasska, LederiS. 169, clambo'ides ^. 170 (Cirkassien); ßeitter a. 1. 0. Eine Übersicht del- (28) Arten aus Euiopa und den angrenzenden Ländern, in welche obige 3 Arten bereits aufgenommen sind, gibt Reitter ebenda S. 322— 327. Endomychus coccineus var. Biehli (Siebenbürgen); Reitter, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 424. Panomoea sumatrensis (Deli) H. S. Gorham, Notes Leyden Museum, X, S. 152. Stenotarsus maculosus (Peking); L. Fairmaire, Revue d'entomol. , 1888, S. 158. Erotylidae. ün Erotylidae of the Leyden Museum; by H. S. Gorham. Notes Leyden Museum, X, S. 129—151, PI. 7. E. Reitter behandelt in dem XVI. Heft seiner Bestimmungs-Tabelleu diese Familie; die Gattungen Loberogosmus Beitt. und Pharoxonotha Beitt.f die ursprünglich zu den Cryptophagideu gestellt waren, werden jetzt zu den Erotyliden gebracht, mit denen sie ebenso vollkommen übereinstimmen, wie mit den Cryptophagiden, von welchen letzteren sie ihre unbehaarte Oberfläche entfernt. Amhlyscelis (n. g. Triplacin. , für die Afrikanischen Amblyopus und) Kelleni (Humpata) S. 145, pallidus (Congo-Fluss) S. 146; H. S. Gorham a.a.O. Euzo Stria (n. g. Dacnin. Coptengidi affine) aruensis (Aru I.); H.S. Gor- ham, a. a. 0., S. 140, Fig. 6. Phoxogenys (n. g. Triplacin.) Midleri (Java); H. S. Gorham, a.a.O., S. 149, Fig. 10. Fseudotritoma (n. g. Triplacin., für Tritomidea? nigrocruciata Cro^cÄ und) pulchra (Moeara-Laboe, Sumatra); H. S. Gorham, a. a. 0., S. 148, Fig. 9. AulacochiluscTMm-weitYae (Sumatra; Andaman-L; Kambodscha); H. S. Gor- ham, a. a, 0., S. 150, Fig. 11. Encaustes Hageni (Sardang, Sumatra) S. 133, Fig. 1, sulcata (ibid.) S. 134, Fig. 2, ceramcnsis (Wabaai) S. 135, Fig. 3; H. S. Gorham, a.a.O. Episcapha Froggatti (Cairns); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2.S.) II, S.327. im Gebiete der Entomologie wahrend des Jahres 1888. 209 Episcaphula yifjas (Cairus) S.326, hifasciata (Russell River) S. 327; Mac- leay, Proc. Limi. Söc. N. S. Wales (2.S.) II, andamanensis (Andam.-I.) S. 141, (?) coralUpes (Amboina.) S. 142, Fig. 7, aruensis (Aru-I.) S.143; H. S. Gorham, a.a.O. The larva of the clever stem borer, Languria Mozardi Latr., as a gall inaker (in Stengeln von Lactuca canadensis) ; Insect lif'e, I, S. 119, mit Holzschn. Languria australis (Cairns); Macleay, Proc. Liun. Soc. N. S. Wales (2. S.) II, S. 326, Yunnana (Y^^m-l?i\\)■, Fairraaire, Ann. Soc. Entom. Belg.,XXXI, S.136, calcaroides (Baluba-Land); G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888,8.217, VandepolU (Normantown, Queensland); W. W. Fowler, Notes Leyden Museum, X, S. 159. Micrencaustes metallica (Soekadana, Sumatra) S. 136, sexguttata (Serdaug Sumatr.) S. 137, Fig. 4, eximia (Borneo; Banka) S. 138, Fig. 5; H. S. Gorham, a. a. O. Palaeolybas ftorsaKs (Junk river, Liberia; Niam-Niam); H. S. Gorham, a. a 0., S. 144, Fig. 8. Thallis bizonata (Barron River): Macleay, Proc. Linu. Soc. N. S. Wales (2. S.) n, S. 328. Triplax manjinata (Baluba-Land); G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeit- schrift, 1888, S. 218, Beddi (Marokko), mdis (Tanger); E. Reitter, a. a. 0., S.6. Tritoma liberiana (Junk river); H. S. Gorham, a. a. 0., S. 146. Chrysomelidae. E. Lefevre zählt die Eumolpides auf, die E. Gön- ne 11 e auf seiner Reise in Brasilien gesammelt hat; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 291— 304. E. Allard gibt ebenda, S. 305— 332, eine Synopsis des Galerucines ä, corselet sillonne transversalement, indem er die Arten z.T. nur in analytischen Tabellen unterscheidet; ob der Antornaraen „All." hinter einer Art überall eine neue Art bezeichnen soll, weiss ich nicht. M. Jacoby liefert Descriptions of new species of phytophagous Coleoptera from Kiu-kiang; Proc. Zool. Soc. London, 1888, S. 339— 351. Derselbe beschreibt some new species of phytophagous Coleo- ptera from. . . Blumenau; Notes Leyden Museum, X, S. 153—157. Derselbe gibt Descriptions of new or little known species of phyto- phagous Coleoptera from Africa and Madagascar; Trans. Entom. Soc. London, 1888, S. 189-206, PI. VIL Aldrisma (n. g. Mimastrin.) externecodata (Peking); L. Fairmaire, Revue d'entomol., 1888, S. 156. Anomomera (n. g. Gonloctenae simile) teniieUmhata (Somali-Iza), Fair- maire, Ann. Soc. Entom. France, 1887, S- 360. Cellomius (n. g. Myochrom.) myochroUes (Caraja); Lefevre, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 300. Didalsus (n. g. Pseudocolaspidi affine) tot'^i (Mulgrave R.) S. 317; Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.lIL foveicoUis (Onanda) : G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 187. Porrolagria ferruyinca (Baluba-Land); G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 188. G. H. Hörn unterscheidet in analytischer Tabelle die (6| uordamerikanischen Statira -Arten und beschreibt St. pluripimctata (Arizona) S. 29, opacicollis (ibid.) S. 30, basalis (Georgia; Florida; Louisiana) S. 31 ; Trans. Americ. Entom, Soc, XV, S. 29 — 32. Ausser dieser Gattung ist in Nordamerika noch Arthro- macra mit A. (Lagria) aenea Saij vertreten. Melandryadae. G. H. Hörn giebt eine neue Uebersicht der Unter- abtheilungen dieser Familie ; Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 43 f. Holostrophus (n. g., von Eustrophus verschieden durch das hinter die Hüften verlängerte und dieselben trennende Prosternum; Flgld. fein, zusammen- fliessend punktiert; für (Eustr.) impressicollis Lee, bifasciatus Say und) discolor (Virginia); G. H. Hörn, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 37. Mallodrya (n. g.) subaenea (Ohio); G. H. Hörn, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 42. Die Gattung bildet die Tribus der Mallodryini, in die Hörn auch die früher zu den Pythiden gerechnete S'phalma quadricoUis einschliessen möchte. Conopalpus testaceus Oliv, in Belgien (Tervueren); Remy, Bull. Soc. Ent. Belg., 1888, S. C. G. H. Hörn gibt eine Uebersicht und Beschreibung der (5) nordameri- kanischen Eustrophus -Arten mit E. repandus (verbreitet) S. 33, arizonensis (A.; N.Mexiko) S. 34; Trans. Amer. Entom Soc, XV, S. 32-35. Hypi;]us bicinctus (Sylvania, Kalif.); G. H. Hörn, Trans. Amer. Entom. Soc, XV, S. 40. Orchesia Kamberskyi und var. fusco-fasciata (Cirkassien); E. Reitter, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 213, ornata (Washingt. terr.; Oregon); G. H. Hörn, Trans. Americ. Entom. Soc, XV, S. 38, mit Beschreibung der beiden übrigen Arten. 234 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Pythidae. Trimitomerus (n. g.) Biversü (Arizona); G. H. Hörn, Trans. Araeric. Entoni. Soc, XV, S. 45. Die Gattung Chanopterus iJo/few. gehört nicht zu den Heloi)ini, sondern zu den Pythiden, in die Xachharschaft von Salpingus; G. H. Hörn, Entomol. Americana, IV, S. 48. Salpingus Lederi (Cirkassien) ; Reitter, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 213. Tenebrionidae. Afrinus (n. g. Derosphaerio TFes^w;. affine) striolifrons (J^amaqua), grandicornis (Kaffrarien), furcilahris (Kap); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 190. Callimaria (n g. Pseudocamariae affine) impressipennis (Madagaskar); Fairmaire, Le Naturaliste, 1888, S. 12 mit Holzschn. Nemanes (n. g. prope Caedium?) expansicollis (Damara); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 195. Nicandra (n. g. prope Horatomam) cos^MZijjenwis (Namaqua); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 191. Paraphanes (n. g Cyphalein.) miidn« (Mossman River) ; Macleay, Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2. S.) II, S. 309. Bozonia (n. g. prope Rhytinotara, oculis convexis, prominentibus diversum) strigicoUis (Ovambo); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 184. Tynthlobia (n. g. Trachynoto affine) quadricostata (Benguela, Afrika); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 261. Urielina n. g. für (Podhomala) nitida Baudi; Reitter, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 331 ; vgl. unten bei Pimelia. Adesraia tenuegranata (Ovambo), lohicollis (Namaqua); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 183. G. H. Hörn beschreibt die Mundtheile von Aegialites; Trans. Americ. Entomol. Soc, XV, S. 27, PI. III, Fig. 23. Anatolica externecostata (Peking); L. Fairmaire, Revue d entomol., 1888, S. 125. Anomalipus signaticollis (Rvna^^i^, Afrika); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 264. Asphaltesthes impressipcnnis (Ovambo); Fairmaire; Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 184. Aspidosternum violaceum (Congo); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 266. Atractus flavipes (Russell River), vittipennis (ibid.); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) II, S. 313. lieber die Stinkdrüsen der Gattung Blaps s. oben S. 199. E. Ballion setzt seine kurze N otizen über einige russische Blaps- Arten fort; Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1888, S. 269—276, 694-704. — Bl. lusi- tanica, gigas, producta. — Bl. miliaria Fisch, ist wohl nicht von Motschoulsky und Allard richtig erkannt worden. — Bl. damascena Fisch. = fatidica, wie schon Kr a atz ausgesprochen hatte. — Bl. Clotzeri Fisch, ist vom Autor falsch be- schrieben worden, und Bl. Clotzeri AUards's ist die Fischer'sche Art (vgl. den vor. Ber. S. 201); de Haani Baudi ist mit ihr synonym. — Bl. rectangularis Sol. ist nicht synonym mit Bl. gibba Gast., wie Cat. Gemm. Har. angibt. — Bl. orien- talis. (S'o/., spathulata Sol, punctato- striata Sol. — Bl. cribrosa 5'o?. und angulata im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 235 BeicJie sind wahrscheinlich nicht identisch, wie Gemm. Har. und Allard angeben. — Bl. graeca Sol., Ledereri Fairm. — Bl. proxima Sol. — Bl. Emondi Sol., nicht Edmondi, wie Gemm. Har. schreiben. — Unter Bl. sulcata {F.) mit ihren Syno- nymen des Gemm. Har. Catalogs stecken wahrscheinlich 4 Arten, deren Syno- nymie nach Ballion folgende* ist: !.■ Bl. polychresta Forsk., All. — Bl. lineata Sol.; 2. Bl, lineata Küst. = Kusteri Ball. S. 276; 3. Bl. sulcata Küst. = sarda Ball. S. 276; 4. ßl. sulcata F. = sulcata Sol., All. — Bl. (Rhizoblaps) supersti- tiosa All. ist nicht die Erichson-Küster'sche Art, sondern eine neue, Bl. algerica, S. 694f.; Bl. verrucosa Adams ist kein Blaps, sondern vielleicht ein Trigono- scelis; — Bl. taeniolata Mtnitr.; — ßl. producta Brülle, gages L.; — Bl. inda- gator Reiche, abbreviata Menetr.; Bl. mnvicata. Fisch, und deplanata Jlft'nt^r. sind verschiedene Arten; vgl. den vor. Ber. S. 201; — Bl. vicina Mannh.- Menetr.; Bl. tenuicollis All. ist nicht die Solier'sche Art, sondern neu und einstweilen suspecta benannt, S. 704; eine aus dem Kaukasus stammende, vonAllard eben- falls für tenuicollis erklärte Art, ist ebenfalls eine andere Art, Bl. pudica, S. 704. Bl. armeniaca Fald. = ominosa $ Menetr.; plana Sol. ist wie armeniaca von Allard vollständig verkannt worden; Kraatz, Wien. Eutom. Zeitg., 1888, S.66f. Bl. cychroides, gentilis S. 127, dorsogramtta S. 128 (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. Belg, XXXI, (Rhizoblaps) eusoma (Alai) S. 195, (ßl. i. sp.) carbonaria (ibid.) S. 197; Kraatz, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888. Über die Gattung Chanopterus Bohcm. s. oben bei den Pythidae. Chartopteryx (jlaber (Mossman River); Macleay, Proc. Linn. Soc. ]^. -S.- Wales (2. S.) II, S. 310. Cholipus atroviridis (Mossman River); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. -S.- Wales (2. S.) II, S. 311. Clitobius immanjinatus (N'Gami); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 195. Coelocnemodes inermis (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 127. Cyptus minor (Congo); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 264. Decialma striatoimnctata (Russell River) S. 310, viridipennis (Mossman River) S. 311; Macleay, Proc. Linn. Soc, N. S. Wales (2. S.) U: Fairmaire hält es für angezeigt, den Namen Derosphaerius Westw, als zu ähnlich dem Derosphaerus Thoms., in Derostrophus zu ändern; die Gattung ist in die Nachbarschaft von Himatismus zu stellen. Neue Arten sind D. castaneorufus (Damara, Ovambo), .t;a«^/(op«^iacoM/s (Ovambo); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 192. Gonopus amplipennis (Humpata); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 263. Helops pekinensis (P.); L. Fairmaire, Revue d'entoraol., 1888, S. 130. Himatismus limatopunctatus , sphenarioides (Namaqua); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 185. Hybrenia suhviUata (Cairns), laticollis (Mossman River) S. 3U, anqustata, sublaevis (Cairns) S. 315; Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) IL Lyprops Yunnanus {Y\xm\nn); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. Belg., XXXI, S. 128. Metriopus perforatus (Benguella, Afrika); L. 'Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 257. Microdera FaMS^i (Kaukasus) ; Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1888, S. 294. Mycetochares quadrimaculata var. Schimrzi (Korfu); Reitter, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1888, S. 431. Oiicoiws. planiiisculus (Namaqua); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 194. Opatroides (Penthicus) cribellatus (Peking); L. Fairmaire, Revue d'entom., 1888, S. 127. [H] Opatrum strangulatum S. 128, hadroide! S. 129 (Peking); L. Fairmaire, Revue d'entomol., 1888. Opatrum Grenieri Perr. = melitense Kiist. = s a b u 1 o s u m L. var. distinctum Villa\ V. Heyden, Wien. Entom. Zeitg., 1888, S. 216. Reitter nimmt für (Pimelia) gigantea und Kessleri (statt Pisterotarsa Motsch.) Sympiezocnemis Solsk. an, lässt seine Gattung Uriela fallen, gründet dagegen auf (Podhomala) nitida Band, die n. g. Urielina und stellt eine Tabelle der Gattungen Pimelia, Sympiezocnemis, Podhomala und Urielina auf; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888, S. 329—331. Senac lässt Zweifel durchblicken, ob Reitter die richtige Podh. nitida Baudi vor sich gehabt habe, hält aber Urielina unter keinen Umständen, selbst als Untergattung, für gerechtfertigt, und will Sympiezocnemis nur als Unter- gattung gelten lassen; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXCIIIf. Platynotus pekinensis (P.); L. Fairmaire, Revue d'entomol., 1888, S. 127. Platyphanes elongatulus (Mossman River); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) II, S. 308. Platyscelis Provostü (Peking); Fairmaire, Bull, Soc. Entom. France, 1888, S. CGI. Psammodes asperuUpennis (Namaqua), L. Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 193, pedator (Humpata) S. 257, misolampoides (ibid.) S. 258, cardiopterus (ibid.) S. 259; derselbe, Notes Leyden Museum, X. Pseudolyprops Belonii (Indien^; Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. CXXXII. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1888. 937 Pterohelaeusj>MSi7ZMs (Barron River); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) II, S. 307. Sepidium transversmn (Hunipata, Afrika); L. Fairmai re, Notes Leyden Museum, X, S. 262. Steuocara compacta (Humpata, "W. Afrika); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 256. Stenomax aeneipennis{Givk&ii?,\Q\\)\ Reitter, Wien Entora.Zeitg. 1888, S.212. Stenosis Fausti (Taschkent); Reitter, Deutsch. Ent. Zeitschr. 1888, S. 430. Strougylium sulcipectus (Baluba-Land); G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 185. Tagonoides ampliatus (Yunnan); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. Belg., XXXI, S. 126. Tentyria fossulata (Philippeville, Algier); Brisout, Bull. Soc. Entom. France, 1887, S. CXCn. Trachynotus rufozonatus (Namaqna); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 194. Senac findet die Gattung TJriela Reitt. nicht begründet, da die Tarsen bei U. Fausti nicht schlanker sind als bei Podhomala bicarinata; vgl. den vor. Ber. S. 200 ; Bull. Soc. Entom. France, 1888, S. LV. Cistelidae. Mycetocharoides Baumeisteri (Baltischer Bernstein); L. W. Schaufuss, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 269. Synatr actus (n g. Cistelin.) variaUlis (Mossman River; Russell R. ; Cairns) Macleay, Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2. S.) H, S. 312. Allecula flavicornis (Mos.sman River); Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. •Wales (2. S.) II, S. 315, (Dietopsis) longipennis (Bainba -Land); G. Queden- feldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 188, eritralis (Humpata); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 267. Cteniopus gracülimus (Congo); L. Fairmaire, Notes Leyden Museum, X, S. 268. Cylindrothorus (= Othelecta Pascoe) Bohemanni {WG^mi); L. Fairmaire, Ann. Soc. Entom. France, 1888, S. 196, rufulus (Benguella, Afrik.); derselbe, Notes Leyden Museum, X, S. 267. Bostrycliidae. Ch. 0. Waterhouse macht some observations on the Coleopterous family Bostrichidae; Ann. a. Mag. N. H. (6), I, S. 348 bis 350. — In Apate sind die Geschlechter stets verwechselt worden; die stärker behaarten sind die Weibchen. — Xylopertha Gucr. ist auf die Arten truncata, sinuata etc. zu beschränken. — Da substriatus Steph. (nee Payk.) Type der Gattung Dinoderus Steph. ist, so wird für (Apate) substriata Payk. der Name Stephanopachus vorgeschlagen, S. 349. — Bostr. mutilatus T^aZA'. ist eine Xylopertha; ebenso sind Sinoxylon fumatum, nitidipenne und pubescens Murruy Xyloperthen. l^ew \?,t Caenophrada (u. g. Bostrycho affine) anobioides (N.- Indien) S. 350. Breeding habits of Amphicerus bicaudatus (Larve in unterirdischen Stammtheilen einer Smilax); H. G. Hubbard, Entomol. Americana, IV, S. 95f. H. S. Gorham erkannt die von L. Fairmaire (s. den vor. Ber. S. 204) behauptete Identität von Apoleon Gorh. = Dysides Peiiy nicht als richtig an, und ebenso wenig die Zugehörigkeit beider Gattungen zu den Ptiniden (Ano- biaden); die Fühler von Apoleon stimmen weit mehr mit denen von Polycaou 238 Ph- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen und Psoa, als von irgend einem Anobiaden überein; Notes Leyden Museum X, S. 158. Sinoxylon rufobasale (Namaqua); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. de France, 1888, S. 179. Unter zahlreichen normalen Exemplaren von S. basilare fand E. A. Schwarz ein abnormes mit nur 9 Fühlergliedern; Proc. Entom. Soc. Washing.. I, S. 177. Ptinidae. Bruchus Oertzeni (Doris, Griechenl.), leucaspis (Griechenland) S. 428, (Heteroptinus) calcarifer (Morea) S. 429, (Gynopterus) subroseus (Kumaui, Morea) S, 430; Reitter, Deutsch. Entom. Zeitschr. 1888. Reitter bleibt dabei, dass die Angabe Kolbe's von der weiten (kosmo- politischen) Verbreitung des Gibbium scotias auf einer theilweisen Ver- wechselung dieser Art mit G. aequinoctiale beruhe; Entom. Nachr. , 1888, S. 59—61; vgl. dazu Kolbe, ebenda, S. 180—184; Reitter S. 252—254. Niptus (Niptodes) lusitanus (Portugal); Reitter, Deutsch. Entom. Zeitschr, 1888 S. 427. Anew He'rbarium-pest in San Francisco ist Sphaericus gibbiodes Boield.; E. A. Schwarz, Proc. Entom. Soc. Washington, I, S. 175. Cleridae. Glems communimacula (Peking); L. Fairmaire, Revue d'ent., 1888, S. 124. Eurymanthus jjMsittZosws (Baluba-Land); G. Quedenfeldt, Berlin. Entom. Zeitschr., 1888, S. 182. L. Fairmaire erkennt in seinem zu den Cleriden gestellten Mutilloides albidofasciatus den Chrysomeliden Poecilomorpha mutillaria Clark; ]Sotes Leyden Museum, X, S. 271; vgl. den vor. Ber., S, 204. Opilus vcujedorsatus (Ovambo); Fairmaire, Ann. Soc. Entomol. France, 1888, S. 182 Stigmatium Delatouchü (Fokien); Fairmaire, Ann. Soc. Entom. Belg. XXXI, S. 126. Tr ich ödes -ähnliche Larve in den Eierhcäufchen von Stauronotusmaroc- canus, s. ob. S. 91 f. Malacodermata. Aethra limbipennis, Latreillei, S. 38, festiva, jucunda, S. 39, decorata, S. 40, elegantula, S. 41 (Brasilien); Olivier, Ann. Soc. Entom., France, 1888. Amydetes lucioloides (Rio Grande, Bras.) S. 60, flamcollis (Banda oriental, Uruguay) S. 62; Olivier, Ann. Soc. Entom. France, 1888. Apodistrus lobicollis (Cirkassien) ; Reitter, Wien. Entom. Zeitg., 1888. Aspidosoma (maculatum De Geer, S. 49, Fig. 5), roseivetiter (Faro, Amazon.) S. 50, perplexum (Faro) S. 51, pallens (Paraguay) S. 52, Buyssoni (Argentin.) S.53, Fig. 6; Olivier, Ann. Soc. Entom. France, 1888, PI. 1. Cerallus PeMnensis {V .); Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1888, S.CCL Chauliognathus disparipennis Boimj. (s. Ber. 1887, S. 205) = xanthomelas Pertij; Bourgeois, Bull. Soc. Ent. France, 1887, S. CXCIIL Ch. domitus (Quito) ; derselbe, ebenda, 1888, S. CGI. Cladophorus _2)0s<«caZ/.$ (Cairns; Barron River), testaceicoUis (Cairns) S. 234, miniatus (Barron River) S. 235; Macleay, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2. S.) 11. Dasytes j}M«c«n3tta(=Cayennensis X>ej. nec-Z'"'.) S. 156, Chaudoiri (Petro- polis, Brasil.) S. 157; Dokhtouroff, Ann. Soc. Entom. Belg., XXXI. Ophryodera Bo/iemanni (Angola), rufomarginata Boh. var. Bradshawi (Sambesi) S. 220, var. OierM wen (ibid.) S. 221; L. Peringuey, Ann. a. Mag. N. H, (6), II. Bericht über die Leistungen in der Carcinologie während des Jahres 1887. Von Dr. G. Herbert Fowler in London. (Uebersetzimg von Dr. F. Hilgendorf.*) I. Yerzeichniss der Publicationen. Aurivillius, C. W. S. Hafsevertebrata frän Nordligaste Tromsö- amt och Vestfimnarken. Bih. Sv. Ak. Handl. XI, No. 4. — Crustacea pp. 38—47. Baird, S. F. (The American Lobster.). Rep. U. S. Fish Comm. 1887, pp. CII — CIV. Barrois, T. (1) Note siir quelques points de la morphol. des Orchesties, suivie d'une liste succincte des Amphipodes du Boulonnais. Lille, 1887, 20 pp., 1 Tf. (Nicht vom Ref. gesehen.) — (2) Note sur le Palaemonetes varians Leach, suivie de quel- ques consid. sur la distribution geogr. de ce crustace. Bull. Soc. Zool. France XI 691 — 707, 1 Tf. — Vf. nimmt an, dass hier eine marine Art sich in Süsswasser einbürgere; im Süden ist die Um- änderung schon vollendet, während sie im Norden noch vor sich geht. Beddard, F. E. Note on a New Type of Compound Eye. Ann. N. H. (5) XX 233 — G, 1 Xyl. — Bei den Serolidae u. Cymothoidae umgeben die Retinulae nur den oberen Theil des Rhabdom; der untere Theil geht zwischen hyalinen sphaerischen Zellen hindurch, welche im Centrum der Retinulae liegen. Beobachtungen zu Gunsten der Grenach er' sehen Ans. üb. die Morph, des Auges. Biedermann, W. lieber die Innervation der Krebsschere. *) Betreffs der Zusätze und Aenderungen des Uebersetzers vergl. die Note im Crustaceen-Bericht über 1885/6 (53. Jahrg., Bd. 11, Heft 2, S. 320). Die An- gaben über fossile Crustaceen hat der Uebersetzer wiederum gestrichen. Der Leser wird hierfür auf die entsprechenden Referate des Neuen Jahrbuches für Mineralogie verwiesen. F. Hf. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. U. H. 2. S 266 Dl"- G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Beitr. z. allg. Nerven- u. Muskel -Physiologie. S.-B. Ak. Wien XCV, Abth. 2, 7 — 46, 3 Tf. — Physiol. Forschungen, mit Curventafeln. Bonnier, J. Catalogue des Crustaces malaeostraces recueillis dans la baie de Concarneau. Bull, scient. de la France et Belg. (2) X 199 — 262, 296 — 356, 361—422. — Liste der Arten mit Lokali- täten u. Syn.; Bibliographie p. 400 u. Index p. 417. — [Vergl. Giard (6), (7).] Bovallius, C. (1) Systematical List of the Amphipoda Hyperi- idea. Bih. Sv. Ak. Handl. XI, Nr. 16; 50 S. — Vollst. Liste mit vielen neuen Gatt. u. Arten. — (2) New or imperfectly known Isopoda IL Ebd. Nr. 17; 19 S., 2 Tf. — (3) Dasselbe III. Ebd. XII, No.4; 23 S., 4 Tf. — (4) Amphipoda Synopidea. N. Acta Ups. XIII; 36 S., 3 Tf. — Vf. theilt die Amph. in: Tanaidea, Gammaridea, Synopidea, Hyperiidea, Caprellidea. Die Synopidea zerfallen in 3 Farn.: Synopidae, Trischi- zostomatidae und Hyperiopsidae ; die ganze Gruppe wird eingehend behandelt. — (5) Arctic and Antarctic Hyperids. Vega-Exped. Vetensk. Jakttag. IV S. 545—582, 8 Tf. , Brandt, E. Vergl. anat. Unters, des Nervensystems der Isopoden. Horae ent. Boss. XX 245 — 9, — Titel russisch. Brandt, K. Die koloniebildenden Radiolarien (Sphaeroz.) des Golfes von Neapel. Fauna u. Fl. d. G. v. N. XIII, S. 139 — 140. — In den Kolonien Hyperidae als Parasiten. Brock, J., siehe Möbius (2). Brook, G. Notes on the Reproduction of Lost Parts in the Lobster (Hom. vulg.). Pr. Physic. Soc. Edinb. IX 370—85, Tf. XVII. — Beob. üb. Repr. der Antennen und Scheeren. de Buen, 0. Materiales para la Fauna Carcinolögica de Espaüa. Anales Soc. Espailola Hist. nat., Madrid, XVI 405—34. — Liste der Sp., Bem. üb. Verbreitung S. 432. Cameron, P. White Aberration of Gammarus pulex. Pr. Nat. H. Soc. Glasgow (n. s.) I 301. Cattaneo, G. Sulla struttura dell' intestino dei Crostacei de- capodi e siille funz. delle loro giandule enzimatiche. Vorl. Notiz in Boll. scientif. (Maggi etc.), Pavia, IX 60 — 61; ausführlich in Atti soc. ital. sc. nat., Milano, XXX 238—72, Tf. 3. — Histol. des Darms; Exper. üb. die Funkt, der sog. Leber, welche nach Vf. nicht nur amylolytisch, tryptisch u. peptisch, sondern auch wirklich hepatisch ist. Chevreux, E. (1) Sur les crustaces amphipodes de la cote ouest de Bretagne. C. rend. Ac. Paris CIV 90 — 3. — (2) Descr. de 3 esp. nouv. d' Amphipodes du Sud- ouest de Bretagne. Bull. soc. zool. France XI, proc. verb. XL— XLII. — (3) Cat. des crust. amphipodes marins du Sud -ouest de la in der Carcinologie während des Jahres 1887. 267 Bretagne, suivi d'un aperQu de la distr. geogr. des Ampliip. sur les cotes de France. Ebd. XII 288 — 340, 1 Tf. — Abb. der spp. nn. aus (2). Chilton, C. A new sp. of Philoiigria. Trans. Pr. New Zealand Inst. (Well.) XVIII 159—61, Tf. V. — [Vergl. Thomson, G. M.]. Chimkewitch [s. Schiemkewitsch]. Chun, C. Ueb. d. geogr. Verbreit, der pelagisch lebenden See- thiere. Zool. Anz. IX 1886, 55—9, 71—5. Claus, C. (1) Ueber Lemaeascus nematoxys Cls. u. die Fam. der Philichthyden. Arb. z. Inst. Wien, VII 281—315, 4 Tf. — An die Beschreib, des ^ (S. 283), der Jugendstadien (291) u. des $ (293) schliesst Vf. eine Erörterung über die Weibchen von PhiHchthys u. Sphaerifer (302) und Definitionen der Gen. der Philichthydae (310). — (2) Ueber d. morphol. Bedeutung der lappenförmigen An- hänge am Embryo der Wasserassel. Anz. Ak. Wien, XXIV 21 — 3. — Betrachtet sie als homolog mit dem „Panzerschild" von Tanais. — (3) Die Platysceliden. Wien, 1887, 4«. 77 S. 26 Tf. — (4) Ueber den Organismus der Apseudiden. Anz. Ak. Wien, 1887, 156 — 161. — Morphol. Schlüsse nach Unters, des Triester A. latreülei. Das Auge ist zweifellos sessil; eine rud. Drüse an der Basis der 2. Ant. ; die Schalendrüse ist gleichfalls vorhanden. — (5) Ueb. Apseudes latreillei Edw. u. die Tanaiden. II. Arb. z. Inst. Wien, VII 139 — 220, 7 Tf. — Betrachtet die Anisopoden als verwandt mit den Isopoden sowohl als mit den Cumaceen. Eine ein- gehende morph. Unters, von Apseudes wird geliefert. — (6) Ueber Lernaeascus nematoxys, eine seither unbekannt gebliebene Lernaea. Anz. Ak. Wien, 1886, 231 — 3. — Morph. Be- schreib.; parasitisch unter den Schuppen von Solea monochir. Cornish, F. Livid Swimming Grab at Penzance. Zoologist (3) XI 309. — Bindeglied zw. Portunus marmoreus u. holsatus, welche wahrsch. identisch. Gunningham, J. T. [Vergl. Vallentin, R.]. Gzerniawsky, V. Monographia Mysidarum, imprimis Imperü Rossici, I: Trudui St. Petersburg obschtchestva estestvoes pytatelei XII (1882) 170 S.; II: ebd. XIII (1882) 85 S., Tf. 1—4; III: "ebd. XVIII (1887) 102 S., Tf. 5—32. — Meistens lateinisch. Ein Index zu allen 3 Theilen im 3. Th., dieser Th. ist ein Verzeichniss aller bekannten Genera u. Sp. Die neuen Gen. u. Sp. aus den ersten Theilen werden in diesem Berichte unten nachgeholt werden. Delage, L. Sur une fonct. nouv. des Otocystes comme organes d'orientation locomotrice. Arch. zool. exp. (2) V 1 — 26. — Vgl. Ber. 1885/86 S. 328. Die Exper. wurden an Schizopoden u. Dekapoden angestellt. Dollfus, A. Diagn. d'esp. nouv. et catalogue des esp. frangaises S* 268 Dl"- Gr. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen de la tribu des Armadillidiens (Criist. isop. terr.). Bull, soc. d'etiides scient. de Paris, IX, 7 S. Engelmann, T. W. Ueb. d. Function der Otolithen. Zool. Anz. X 439 — 444. — Discussion u. Erweiterung von Delage's Ansicht (s. Ber. 85/6 S. 328). Fickert. Ueb. das Zusammenvorkommen von Apus u. Branchipus. Naturforscher XX, S. 5, 6. Fischer, P. Descr. d'un nouv. g. de Cirrhipedes (Stephanolepas) parasite des tortues marines. Actes soc. Linn. de Bordeaux (4) X, 193 — 6, Tf. 4. — Auf Chel. imbr.; Zwischenform von Platylepas u. Tubicinella. G. H. Fowler, Crustacea in: The Zoological Record for 1886, London, 8 «. 44 S. — Bericht über Carcinologie während 1885/6. Arch. f. Naturg., Jg. 53, II S. 320—87. (Uebers. von Hilgendorf.) Fredericq, L. L'autotomie chez les etoiles de mer. Rev. scient. XL 589—592. (Vergl. Giard, ebd. 629). — Aufzählung der Er- wähnungen hierüber bei verschiedenen Gruppen. Garbini, A. Contribuzione all' anat. ed alla istol. delle Cypridinae. Bull. soc. ent. ital. XIX 35 — 51, 5 Tf. — Beob. Cypridina mediterranea von Triest. Antennula : Die 2 Saugnapf-Formen beschr. ; in der Basis, dicht am Cerebralganglion grosses Ganglion für die Sinneshaare. Verdauungsapp. : In der Oberlippe \äele schlauchf. Drüsen ohne Aus- führg. und 2 grössere, in d. Oesoph. mündende Braun'sche Speichel- drüsen. Leberschläuche mangeln dem Mitteldarm ganz, die 2 von Claus u. Huxlex angegebenen sind keine solche, wie ihr Vorkommen bei Pagurus neben den Lebschi, zeigt. Nervensystem: Hinter d. infraoes. GangHon noch 2 Bauchg. Sinnesorg. : Nur Frontalorg. u. Medianauge beschr. Geschlechtsorg.: Am Penis die scherenf. „Ge- schlechtstatzen" (Zampe sessuali) beim c^, beim ¥ kleiner, mit 2 ovalen Drüsen voll nadelf. Krystalle. Methode: Sublimat. Giard, A. [Vergl. Fredericq.]. — (1) Sur la castration parasitaire chez l'Eupagurus bernhardus (L.) et chez la Gebia stellata (Mont.). C. rend. CIV 1113 — 5. — Einwirkungen ähnlich, wie sie vom Parasitismus der Rhizocephalen Parasiten früher beschrieben wurden, entstehen auch durch den von Phryxus u. Gyge. — (2) La castr. paras. et son influence sur les caracteres exter. du sexe male chez les Crust. Decap. Bull, scient. France Belg. (2) X 1—28, 7 Xyl.; Uebers.: Ann. Mg. N. H. (5) XIX 325; Ausz.: Naturforscher XX 367 — 9. — Allg. Discussion der vom Vf. ander- weitig beschriebenen Fakten. — (3) Sur un Copepode (Cancerilla tubulata Dal.), parasite de l'Amphiura squam. (Delle Chi.). C. rend. CIV 1189—92. — (4) Fragments biologiques, VIII. Sur les Danaha, genre de in der Carciiiologie während des Jahres 1887. 269 cryptonisciens parasites des Sacculines. Bull, scient. Fr. Belg. (2) X 47 — 53. V — (5) Siir les parasites Bopyriens et la castr. paras. C. rend. SOG. biol. (8) IV 371—3. — (6) et Bonnier, J. Siir la phylogenie der Bopyriens. C. rend. CIV 1309 — 11. — Die Larvenformen u. Phylogenie der Bopyriden und ihre biolog. und phylogenet. Bezieh, zu Decapoden und Rhizo- cephalen. — (7) et — . Contributions ä l'etude des Bopyriens. Tr. Inst. Zool. Lille Y, 272 S., 10 Tf.; Ausz.: Bull, scientif. IX 122. — Diese Monographie behandelt sehr ausführlich die Morphol., Embryol. und Biol. von Cepon und dessen Verwandten (S. 7 — 78) und der En- tonisci (79 — 247). Die interessanten Schlüsse betretis der Be- ziehungen des Parasiten zum Wirth und zu andern Parasiten, über die Castration, welche er bewirkt, üb. Dimorphismus und Herma- phroditismus bei einigen Formen, die eine Parallele zu den Cirri- pedien bilden, sind zu lang, um hier wiedergegeben zu werden. Giles, G. M. On six new Amphipods from the Bay of Bengal. J. As. Soc. Beng. LVI 212—229, Tf. 3—8. Gourret,P. (1) Sur quelques Crustaces parasites des Phallusies. C. rend. CIV 185 — 7. — (2) Sur quelqvies Decapodes macroures nouveaux du golfe de Marseille. Ebd. CV 1033-5. — (3) La faune der Crust. podophth. du golfe de Marseille. Ebd. 1132-^5. Grobben, C. Die grüne Drüse des Flusskrebses. Arch. f. mikr. Anat. XXX 323 — 6. — Vertheidigung gegen Rawitz. Grosglik, S. Schizocöl oder EnterocölV Zool. Anz. X 116 — 8. — Betrifft Nusbaum's abweich. Angaben über das Mesoderm von Oniscus. De Guerne, J. (1) Sur q. Amphipodes marins du Nord de la France. Bull. soc. z. France, XI. Proc. verb. XLII— XLIV. — Liste der Arten. — (2) Sur les genres Ectinosoma Boeck et Podon Lilljeborg, ä propos de deux Entomostraces (Ect. atlant. Br. et Rob., P. minutus G. 0. Sars), trouves ä la Corogne dans Testomac des Sardines. Ebd. XII 341—367, 1 Tf. — Abb. u. ausf. Beschr. der 2 Sp. nebst e. Dis- cussion üb. Verbreit. u. Wanderung der Polyphemidae. Gundlach, J. Apuntes para la fauna Puerto -Riquena; VI, Crustäceos. Anales soc. Esp. bist. nat. (Madrid) XVI 115 — 136. — Speciesliste, keine n. Sp. Hamann, 0. Die Urkeimzellen (Dreier) im Thierreich u. ihre Bedeutung. Jen. Zeitschr. f. Natw. XXI 517—538. — [Crust., S. 524.] Henderson, J. R. The Decapod and Schizopod Crustacea of the Firth of Clyde. Pr. n. h. soc. Glasgow (n. s.) I 315—353. — Liste der Sp. u. LocaHtäten; ein n. Subg. (von Spiropagurus). 270 Dr. G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Hensen, V. Ueb. d. Bestimmung des Plankton's oder des im Meere treibenden Materials an Pflanzen und Thieren. Ber. Komm. wiss. Unters, deutsch. Meere, V 1—109, Tf. 1—6. — Crust. 45 — 57; Beob. üb. Zahlenverhältn. , Gewicht etc. in e. bestimmten Wasser- quantum; üb. Laichzeiten etc. Herrick, C. L. (1) The Metamorphosis and Morphology of certain Phyllopod Crustacea. Bull. sc. lab. Denison Univ. I (1885) Tf. 5—8, 10. — (2) Mud-inhabiting Crustacea. Ebd. 37—42, Tf. 9 (1885). — (3) Contribut. to the Fauna of the Gulf of Mexico and the South. List of the Freshwater and Marine Crustacea of Alabama. Mem. Denison Ass. I 56 S., 7 Tf. Ho eck, P. P. C. (1) On Dichelaspis pellucida Darw. from the Scales of an Hydrophid obtained at Mergui. J. Linn.Soc. XXI 154—5, Tf. 13. — Kleine Abweich, vom Orig.-Expl. [Hoeck, P. P. C.]. (2) Crustacea Neerlandica. Nieuwe lijst van tot de fauna van Nederland behoorende schaaldieren. Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) I 93—105, Tf. 7. — Abb. von Mysis kerviUei. Howes, G. B. An abnormal Palinurus. Pr. Z. Soc. Lond., 1887, 468—70, Xyl. — Beschr. u. Abb. des antennenförmigen Ophthalmits, der urspr. von A. Milne- Edwards beschrieben wurde. Imhof, 0. E. (1) On the Microscopic Fauna of Elevated Alpine Lakes (600—2780 m.). Ann. Mg. N. H. (5) XIX 276—286 u. Zool. Anz. X 13—17, 33—42. — Allg. Schlüsse üb. die Verbreitung der Crustaceen S. 285 — 6. — (2) Studien über die Fauna hochalpiner Seen, insbes. des Kantons Graubünden. J. B. Ges. Graub. XXX 45 — 164. — Crust. S. 130; Bem, üb. die ,, blassen Kolben" der Calanidae S. 138. — (3) Notizen üb. die pelag. Fauna der Süsswasserbecken. Zool. Anz. X 577 — 582. — Allg. Schlüsse u. Beob. üb. die Ephippien der Phyllopoden etc. Ischikawa, C. [Siehe Weismann]. Kellicot, D. S. A note on Argulus catostomi. Pr. Amer. Micr. Soc. IX 144. Kings ley, J. S. (1) The development of Crangon vulgaris. Bull. Essex Inst. XVIII 99 — 153. — Eingehende Darstellung der Stadien bis zum Ausschlüpfen. Taf. 1, 2. [Kingsley, J. S.]. (2) The devel. of the Compound Eyes of Crangon. Journ. of Morph. (Boston) I 49—66, 1 Tf. — Vorlf.'Mitth. u. die hauptscächl. Schlüsse s. Ber. 85/6 S. 338. Kirk, T. W. On a new species of Alpheus. Tr. New Zeal, Inst. XIX 194—6, Tf. VI D. Köhler, R. (1) Sur la structure des fibres musculaires chez les Crustaces edriophthalmes. C. rend. CIV 592—5. Die ausf. Bearb. in: J. de l'Anat. Phys. XXIII 113—123, Tf. 11. — Beschäftigt sich mit einigen Amphip. u. Isopoden. in der Carcinologie während des Jahres 1887. 271 — (2) Rech, sur la structure du cerveau du Gammarus pulex. Monthly Intern. J. Anat. Hist. IV 21 — 36, Tf. 1. — (3) Rech, sur la struct. du cerveau de la Mysis flexuosa. Ann. Soc. Nat. III 159—188, 2 Tf. Krause, Arth. Einige Crust. u. Würmer aus der Ostsee (Rügen). S.B. natf. Freunde, BerUn, 1887, 34—36. Krukenberg, C. Fr. W. Fortgesetzte Unters, zur vergl. Muskel- physiologie. Vergl. - physiol. Studien, 2. Reihe, 4. Abth., S. 143 — 171. — Behandelt das ungleiche Verhalten der unsymmetr. Scheren von Gelasimus, Ocypode, Alpheus, Pagurus. Der Muskel der grössern Schere ist reicher an jungen (schmälern) Fasern, welche feinere Quer- streifung zeigen und keine Verästelungen bieten. Die Muskelzunahme daher durch Hyperplasie (nicht Hypertrophie) bedingt. Die Zeichn. (Tf. II) nur makroskop. Darst. der Thiere. Lahille, F. Les Crust. Branchiopodes de Toulouse. Bull. Soc. H. Nat. Toulouse, Proc. verb. XLVII— XLVIII. Landois, H. Lebende blaue u. rothe Flusskrebse, Astacus fluv. J. B. westf. Ver. XV 16, 17. In Westfalen auf kalkhaltigem Grunde häufig blaue Krebse. [Expl. auf einer Seite blau, auf der Gegens, braun vom Ref. beob.] Leger, M. Obs. sur une pince- monstrueuse d' Astacus fluv. Bull. Soc. Philom. (7) XI 112— G. Leichmann, G. Ueb, Bildung von Richtungskörpern bei Iso- poden. Zool. Anz. X 533 — 4. — Beim Ei von Asellus aq. ist ein Nucleus durchgehends vorhanden, u. 2 Polkörper werden ausgestossen. Lovett, E. Notes and observ. on British Stalk-Eyed Crustacea. Zoologist (3) XI 145 — 151. — Bern. üb. Lebensweise, Verbreitung etc. Lucas, H. (1) Sur le Cecrops latreillei. Ann. Soc. ent. Fr. (6) Vn (Bull.) XXXI— XXXII. — (2) Sur le Sphaerifer cornutus Rieh. Ebd. LI. Lucas, A. S. H. Note on the Habits of Hermit Crabs. Tr. R. Soc. Victoria XXII 61 — 63. — Clibanarius reisst eine Fasciolaria heraus u. occupirt deren Schale. Lütken, C. F. Tillaeg til „Bidrag til Kundskab om Arterne af Slaegten Cyamus Latr." Dan. Vid. Selsk. Skr. (6) IV 316 — 22, 1 Tf. — Beschr. u. Abb. von C. scammoni; Ausz. in Französisch. Mackay, W. J. The intercoxal lobe of certain Crayfishes Pr. Linn. Soc. N. S. W. (2) II 966—7. De Man, J. G. (1) Report on the Podophthalmous Crustacea of the Mergui Archipelago, coli, for the Indian Mus. by Dr. J. An- derson. I, II. J. Linn. Soc, London, XXII 1 — 128, Tf. 1 — 8. — Enthält einen Theil der Brachyuren , worunter eine Zahl neuer Sp. ; diese wie auch manche bekannte beschr. u. abgebildet. Die Liste der erbeuteten Sp. auf S. 5, Aufzählung der sonstigen, von der Bay von Bengalen schon bekannten Arten S. 7. 272 Dr. G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen — (2) Uebers. der indo-pacif. Arten der Gatt. Sesarma Say, nebst e. Kritik der von Hess und Nauck 1865 u. 1880 beschr. Decapoden. Zool. Jahrbücher II 639 — 722, Tf. 17. — 11 n. sp. von Sesarma u. 1 V. Eupagurus beschr.; 13 der von Hess u. 4 der von Nauck auf- gestellten Arten werden als schon früher beschrieben eingezogen. — (3) Bericht üb. die von J. Brock im Indischen Archipel ge- samm. Decapoden u. Stomatop. Arch. für Natg. 1887 I 215 — 285, Tf, 7 — 10. — Der 1. Theil der Arbeit, der die Cancridae behandelt. Nur die neuen Sp. sind unten berücksichtigt. Marchai, P. Sur l'excretion chez les Crustaces decap. brachyoures C. rend. CV 1130 — 2, — Excretionsdrüse von Maja squin. Marshall, C. F. Obs. on the Structure and Distrib. of Striped and Unstr. Muscle in the Animal Kingdom, and a Theory of Muse. Contraction. Q. J. Micr. Sc. XXVIII 75 107, Tf. 6. — Crustacea S.89. Matthews, J. D. Aega crenulata Ltk. Ann. Mg. N. H. (5) XX 445. — Neu f. Brit. See, bei Stonehaven auf einem Hai. May, K. Ueb. das Geruchsvermögen der Krebse nebst einer Hypothese üb. die analyt. Thätigkeit der Riechhärchen. Kiel 1887, S^. 39 S., 1 Tf. — Unters. Carc. maenas, Palaemon squilla, Mysis flex. ; Ehrlich's biolog. Methylenblaufärbung giebt sichere Resultate für die Nerventheile der Riechhaare. Nur der Basaltheil der letzteren enthält Nervensubstanz (gestreifte), die Spitze aber Riechgallerte. Vor dem Eintritt in das Riechhaar durchsetzt der Nerv unter Auf- lösung in Fibrillen einen Leydig's Ganglion ähnlichen ,,Sack", beim Verlassen des Sacks schliessen d. Fibr. wieder zusammen. Säuren und in Wasser lösl. Riechstoffe, besonders H Sg, bewirken Gerinnung der Riechgallerte und histol. Veränd. am Sack. Hensen führt aus, wie eine Vermehrung der Riechhaare nicht nur die Intensität der Empfind, steigern, sondern auch die Analyse der Riechstoffe ver- schärfen kann. Es wird auch der Wechsel der Riechhaare (ohne Spitzenöffnung) u. die Anatomie der Tastnerven des Fühlers berührt. Mercanti, F. Sur le developp. postembr. de la Telphusa iiuv. Arch. Ital. Biol. VIII 58 — 65. — Nur franz. Uebers. (ohne Tafel) der früheren Arbeit (Ber. 1885 S. 342). Miani, I. Di alcuni Crostacei Isopodi terrestri osservati nel Veneto. Atti Soc. Ven.-Trent. sc. nat., Padova, XI 11 — 16. Miers, E. J. Crustacea from the Channel Islands. Zoologist (3) XI 443 — 4. — Liste der dem Brit. N. H. Museum geschenkten Sp. Milne-Edwards, A. Observ, sur les Grabes des Eaux Douces de l'Afrique. Ann. Sc. nat. (7) IV 121—149, Taf. 7 — 9; Abdr. in: Bibl. haut, etudes XXXIII, 29 S., 3 Tf. — Ueb. versch. Telphusidae. M'Intosh, W. C. The Pelagic Fauna of our shores in relation to the Nourishment of Young Food-Fishes. Ann. Mg. N. H. (5) XIX 137—145. — Crust. S. 144—5. Möbius, K. (1) System. Darst. der Thiere des Plankton, gewonnen in der westl. Ostsee u. auf e. Fahrt in den atlant. Ocean. Bericht in der Carcinologie während des Jahres 1887. 273 Komm. wiss. Unters, deutsch. Meere V 109 — 12G, Tf. 7, 8, — Crust. S. 113 — 6, mit Abb. der Amphion-Larve von e. Dekapoden. — (2) Wahlvermögen der thiertschen Instinkte. Sitzb. Ges. natf. Fr., Berlin, 87, S. 192—3. — Betrifft Brock's Notiz über abnorme Wohnung von (Glasflaschen) Pagurus (in Spengel's Zool. Jahrb. II, 980). Moniez, R. (1) Sur des parasites nouveaux des Daphnies. C. rend. CIV 183 — -5. — Amoebidium u. mehrere Psorospermien. — (2) Liste des Copepodes, Ostracodes, Cladoceres et de q. autres Crust. rec. ä Lille en 1886. BuU. Soc. Z. Fr. XII 508 — 18. — Nur Artenliste. Müller, F. Zur Crustaceen- Fauna von Trincomali. Verh. Ges. Basel, VIII 470—485, Tf. 4, 5. — Mit n. Sp. von Brachyuren und Stomatopoden. Nassono w, N. B. Zur Entwicklgesch. der Krebsfonnen Baianus und Artemia. Iswest. imper. obschtschestwa jubit. Estest. Antrop. Mosk. Univ. LH 1 — 14. — Russisch. Vom Ref. nicht gesehen. Nordqvist, 0. Die pelagische Tiefsee -Fauna der grösseren finnischen Seen. Zool. Anz. X 339 — 45, 358—62. — Mit Bem. üb. Verbreit. u. Ursprung der Fauna. Norman, A. M. On some Crustacea new to the British seas. Ann. Mg. N. H. (5) XIX 89—103; auch in: 4. Ann. Rep. Fish. B. Scotland S. 155 — 166 (1886). — Haupts. Schizop. und Cumaceen; Siriella sp. n. Nusbaum, J. L'Embryologie de Mysis chamaeleo. Arch. Zool. exp. (2) V 122—202, Tf. 5 — 12. Auch in: Zapiski Novoross. Obsch. Estest. XII 149—236, 8 Tf.; Kosmos, Lemberg, XII 267—334, 8 Tf. Vorlf. Notiz in Biol. Centbl. VI 663 — 7, 2 Xyl. — Segmentation meroblastisch; Hypoblast durch Delamination gebildet; Dorsalorgan als Homologon der Embryonalmembranen der Insekten betrachtet; Entw. des Nervensystems wie bei Astacus; Herz nicht von einem Theil der zwischen Splanchno- u. Somatopleura befindl. Höhle ge- bildet, sondern von e. Theil der Höhle zw. Epiblast u. Somatopleura. Nu SS bäum, M. Lieber die Lebenszähigkeit eingekapselter Organismen. Zool. Anz. X 173 — 4. — Widerstand der Daphnia- Embryonen gegen die Nematocysten u. den Verdauungssaft von Hydra. Osborne, H. L. Elementary Histological Studies of the Crayfish Amer. Micr. L VIII 81—7, 101 — 5, 121 — 5, 149 — 52, 167—9, 181—5, 201—3. Ozorio, B. Liste des Crustaces des possessions Portugaises d'Afrique occidentale dans les coli, du Mus. d'Hist. Nat. de Lisbonne. Jörn. Sei. Lisboa XI 220 — 231. — Liste der Expl. nebst Beschr. von 5 n. Sp. von Brachyuren. Nur die letzteren unten berücksichtigt. Packard, A. S. The Cave Fauna of North America, wdth remarks on the Anatomy and Origin of Blind Forms. Amer. Nat. XXI 82 — 3. — Ausz. aus e. Abb., welche vor der Nation. Ac. Sc. (Wash.) gelesen. Arch. f. Natuigesch. Jahrg. 1889. Bd. H. H. 2. T 274 Dl'- Cr. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Parize, P. L' Amputation rcflexe des pattes des crustaces. Rev. sient. XXXVIII 379, u. Bull, sdent. Fr. et Belg. (2) IX 306—8. Parker, F. J. , Remarks on Palinurus lalandii M. E. and P. edwardsii Hutt. Tr. New Zeal. Inst. XIX 150—5. Pfeffer, G. (1) Beitr. zur Morphologie der Dekapoden u. Isopoden. Abli. Natw. Ges. Hamburg X, 10 S. — (2) Zoologische Kleinigkeiten, XVII. Ueb. d. Bedeut. des Wortes „Krabbe". Verb. Ver. natw. Unth. Hamburg, VI 126—8. Pocock, R. I. Report on the Crustacea coli, by the ,,Flying- Fish" on Christmas-Isl. Pr. Zool. S., London, 1887, 520. Poppe, S. A. [Vergl. Zacharias (1)]. Rank, 0. F. Der Flusskrebs, seine Beschreibung u. Zucht. Bibliothek für Naturfreunde, Nr. 3, 1887, 19 S. Rathbun, R. Descr. of Parasitic Copepoda belonging to Pandarus and Chondracanthus. Pr. U. S. Nation. Mus. IX 310—24, Tf. 5—11. — 4n. Sp. Rawitz, B. Ueb. d. grüne Drüse des Flusskrebses. Arch. f. mikr. Anat. XXIX 471—94, Tf. 28, 29, u. ebd. XXXI 98, 99. — Histol. Studie, Controverse mit Grobben. Reinhard, W. Sur le developpement de Porcellio scaber. Trudui Kharkoff Univ. XX 91—6; Notiz in: Zool. Anz. X 9—13. Die Produkte der Segmentation sind amöboid u. wandern an die Oberfläche des Eies, um das Epiblast zu bilden; das Mesenteron wird als selbständige Bildung vom Hypoblast angelegt. Die Beob. widersprechen den von Nusbaum u. Bobretsky an Oniscus gemachten, Report (First) on the Marine Fauna of the South-West of Ire- land. Pr. R. Irish Ac. (2) IV 599—638. — Crust. S. 632—8. Richard, J. (1) Sur la faune pelagique de quelques lacs d'Auvergne. C. rend. CV 951 — 3. — (2) De la recolte et la conservation des Entomostraces d'eau douce, Cladoceres et Copepodes. Feuilles des jeunes naturalistes (Paris) XVII. — (3) Liste des Cladoceres et des Copepodes d'eau douce ob- serves en France. Bull. Soc. Zool. Fr. XII 156—164. — Mit 2 n. Var. von Cyclops. Ruijs, J. M. Zoologische Bijdragen tot de Kennis der Karazee. I. Inleiding en algemeene mededeelingen. Bijdr. Dierk. (Amsterdam) XIII 1—38. — Liste der Crust. S. 28. Sars, G. 0. (1) Nye Bidrag til Kundskaben om Middelhavets Invertebratfauna. Arch. Math. Naturv. XII 173—324, Tf. 1—20. — Viele neue u. alte Mittelmeerspecies. — (2) On Cyclestheria hislopi (Baird), a new Generic Type of Bivalve Phyllopoda raised from dried Australian Mud. Forh. Vidensk.- Selsk. Christiania 1887, 65 S., 8 Tf. — Eingehende morph. u. physiol. Studie. in der Carciuologie während des Jahres 1887. 275 Seneschall, R. Le. Contr. ä TEtude de la faime Normandie. Bull. Soc. Linn. de Normandie, 37, X, 219—221. Schedel, J. Die Schutzfärbung der Thiere (mit Berücks. der Fauna der Ost-See). Zool. Gart. 1887, 140—5. — Crust. S. 143. Schiemkewitsch, W. Des caracteres specifiques et de la distr. geogr. du genre Astacus. Isv. ob. lioub. lest., T. L. fasc. 1, S. 9. Ausz. in: Arch. slaves biol. III 268 — 272. — Erkennt 3 gute Sp. an, welche 3 Regionen charakterisiren, mit 3 Varietäten und Sub- regionen. Schneider, R. (1) Ein bleicher Asellus in den Gruben von Frei- berg im Erzgebirge. Sitzb. Ak. Wiss. Berlin, 87, 723-42, Tf. 13. — As. aquat. var. freibergensis in manchen Bezieh, eine Mittelstufe zwischen der typischen Form u. A. cavaticus; Tabelle der Unter- schiede etc. S. 741; Auge sehr reducirt; Eiseuoxyd in den Kalk- concretionen. — (2) Amphibisches Leben in den Rhizomorphen bei Burgk. Ebd. 1886, S. 883—900, Tf. 7. — Behandelt subterrane Cantho- camptus minutus var. (Abb.), Cyclops fimbriatus var. (Abb.), Gam- marus puteanus. Schneider, A. Ueber den Darmcanal der Arthropoden. Zool. Beitr. II, 82 — 96, Tf. 8 — 10. — Haupts. Insekten behandelnd, aber auch Crust. berücksichtigt. Scott, T. Natural History from Tarbert. Pr. N. H. Soc. Glasgow, (n. s.) I 369 — 78. — Liste der Crust. mit einer provisor. n. Sp. Selys-Longchamps, E. de. Note sur deux Crust. Ento- mostraces de Belgique. C. rend. ent. Belg. (3) 1887, S. LIV— LV. — Apus cancrif. neu (u. 1. bekannter Phyllopode) für Belgien; Ar- gulus in B. nicht selten. Ob Caridina in Belgien (cf. Pelseneer 86), (nach Preudh. de Borre) zweifelhaft. St ebbin g, T. R. R. On some new Exotic Amphipoda from Singapore and New Zealand. Tr. Zool. Soc. London, XII 199 - 210, Tf. 38 — 39. — Die 3 n. Arten der vorl. Mitth. betreffend. (Vergl. Ber. 1885/6 S. 353.) Sye, C. G. Beitr. z. Anat. u. Hist. von Jaera marina. Inaug. Diss. Univ. Kiel, 37 S., 3 Tf. Kiel, 1887. 8". Terfve, 0. Rech, sur la Spermatogenese chez Asellus aquaticus. Bruxelles, 1887, 8«. 27 S., 3 Tf. (Nicht vom Ref. gesehen.) Thomson, G. M. u. Chilton, C. Critical List of the Crustacea Malacostraca of New Zealand. Trans. N. Zeal. Inst. XVIII 141—159. Thompson, I. C. On some Copepoda new to Britain found in Liverpool Bay. Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1887, 734 — 5. Underwood, L. M. List of the Descr. Sp. of Freshwater Crustacea from America, North of Mexico. Bull. Illin. Lab. N. H. II 323—386. Vallentin, R. u. Cunningham, J. T. The Photospheria of 276 Dr. G-- Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Nyctiphanes norvegica G. 0. Sars. Q. Joiirn. Micr. Sc. XXVIII 319 bis 341, Tf. 23. — Vf. weicht von Sars ab bezügi. des lichtprodu- cirenden Theils des Leuchtorgans der Schizopoden. De Varigny, H. Rech, experimentales sur les fonctions du coeur chez le Carcinus maenas. Journ. de l'Anat. Phys. XXIII 660 bis 672, 8 Xyl. (Curven); Ausz.: C. rend. Soc. Biol. (8) IV 34 — 6. Vialiane s, H. (1) Et. histol. et organologiques sur les centres nerveux et les organes des sens der animaux articules, V. Ann. sc. nat. (7) IV 1—120, Tf. 1—6. — Die 2. Abth. der Arbeit giebt eine „Vergleichung des Gehirns der Insekten u. Crust." (S. 98—109), die 3. behandelt das Gehirn u. die Morphol. des Kopfskeletts (S. 111 — 8). — (2) La morph. comp, du cerveau des Insectes et des Crust. C. rend. Ac. CIV 444 — 7. — Die Supraoesophageal-Ganglien lassen sich bei beiden in 3 Regionen theilen, nämlich die für Innervirung der Augen, der Antennulae u. der Antennae bei den Crust., der Augen, Antennen u. des Labrum bei den Insekten. Vf. hält sie für homolog. — (3) La morphol. du squelette cephalique des Insectes. Bull. Soc. Philom. (7) X 84—6 (1886). Walker, A. 0. Notes on a Coli, of Crustacea from Singapore. J. Linn. Soc. London XX 107 — 117, Tf. 6 — 9. — Liste der erhaltenen Crust.; Beschr. u. Abb. von 6 n. Sp., auch Abb. einiger bekannter Arten. Walter, A. Vorl. Diagnose u. Beschr. zweier neuer Branchiopoden aus Transkaspien, Bull. S. imp. Nat. Moscou, 1887, 924 — 7. Weismann, A. u. Ischikawa, C. Ueber die Bildung der Richtungskörper bei thierischen Eiern. Ber. natf. Ges. Freiburg (i. Br.) III 1 — 44, Tf. 1 — 4. — Polkörper bei parthenogen. Eiern von Phyllop. u. Ostracoden. Vergi. Ber. 85/6, S. 356. Weithofer, A. Bern. üb. eine fossile Scalpellum-Art , . ., sowie üb, Cirrhipedien im Allgemeinen. J.-B. k. k. geol. Reichsanst. XXXVII 371 — 86, Tf. 15. — Mit Bem, üb. die phylogenet. u, stratigi-aphischen Beziehungen der versch. Cirripeden-Gattungen. Weltner, W. Die von Dr. Sander 1883 — 5 ges. Cirripedien (Acasta scuticosta sp. n.). Arch. f. Natg. 1887, I 98—117, Tf. 3, 4. — Schlüssel zu den Sp. der Gatt. Acasta, S. 114 — 5. Wierzejsky, A. Krajowych Skorvpiakach z rodziny Calanidae (die einheimischen Calanidae). RozpraAv Wydz. matem.-przyr. Akad. Umiej. XVI, 13 S., 1 Tf. Wood-Mason, J. Descr. of a new sp. of Crustacea belonging to the Raninidae. Journ. As. S. Bengal LVI 206—9, Tf. 1. Wright, J. M'N. Fiddler-crabs. Am. Natur. XXI 415—8. — Gewohnheiten etc. von Gelasimus. Zacharias, 0. (1) Zur Kenntniss der pelag. u. littoralen Fauna Norddeutscher Seen. Z. wiss. Zool. XLV 255—81, Tf. 15. — Crust. S. 257—66. Anhang von S. A. Poppe, welcher 1 sp. n. u. 2 n. Var. behandelt, Abb. von Schnitten und einigen bekannten Formen, — in der Carciuologie wälu'eiul des Jahres 1887. 277 — (2) Zur Kenntn. der Fauna des süssen und salzigen Sees bei Halle a/S. Ebd. XLVI 217 — 32. (Crust. S. 225—7.) — (3) Faunistiscbe Studien in westpreuss. Seen. Neue Sehr, natf Ges. Danzig (2) VI, 4. Th., 43—72, Tf. 1. - Entoraostr. S. 46—56, Notizen u. Abb. betreff, n. Var. von Hyalodaphnia u. Bosmina. — (4) Zur Entomostraken - Fauna der Umgebung von Berlin- Biol. Centralbl. VII 137—9. — (5) Zur K. der Entomostr.-F. holsteinischer und mecklenburg Seen. Zool. Anz. X 189 — 193. Uebersicht nach dem Stoff. (Systematik siehe unter III.) Anatomie und Physiologie. Allgemeine Anatomie: Jaera, Sye. Cyckstheria, Sars {^). Aiiseudes, Claus (*, '"). Lernaeascus, Claus ("). Bopyridae, Giard C). Nervensystem und Sinnesorgane; Viallanes (', -). Brandt. Beddard. May. Koehler(^3). Packard (2). Embryologie, Metamorphose und Larvenformen: Spermatogeuesis, Terfve. Polkörper, "Weismann, Leich- mann. Urkeimzellen, Hamann. Mysis, Nusbaum. Phylloxioda, H e r r i c k ( ' ) . Crangon, Kingsley (', "). Decapoda, Möhius. Porcellio, Reinhard. Telphusa, Mercanti. Asellus, Claus ("). Baianus u. Artemia, Nassonow. Funktion der Otocysten, Delage Engelmann. Herz (Carcinus), de Variguy (', ''), Darm und Anhänge, Cattaneo. Physiologie: Excretion, Marchai. Greruchssinn, May. Nerven [Isop.) E. Brandt. Nerven und Muskel, Biedermann, Histologie: Grüne Drüse, Grobhen, Rawitz. Muskelfaser, Koehler ('), Marshall, Krukenberg. Nervensystem, Viallanes (^ ^). Misce Reproduktion verlorener Theile, Br o o k. Albinismus, Cameron. Abnormitäten, Leger, Howes. Phosphorescenz, Vallentin. Autotomie, Predericq ('), Parize. Darm und Anhänge , Cattaneo Schneider, A. Gesammte [Astacus), üsborue. anea: Castration, Giard (*, -). Höhlenformen , P a c k a r d ( ' ) , Schneider, R. Schutzfärbung, Schedel. Instinkt, Möbius (-), Brock. 278 Dr. Ct. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Geographische Verbreitung. Meeresfaunen. Allgemeines: Verbreitung von Pdlaemonetes, Barrois ('). Samml. des „Prinz Adalbert", Weltner. Arct. und antarct. Hypericlae, Bovallius (*). Kara-Meer, Ruijs. Arktisches Meer: I Grönland, Hansen. Atlantischer Ocean. Tromsö. Aurivillius. Ostsee, Hensen. Krause (M, I bius Schedel. Fiith of Clyde. Henderson. Britannien, Normann. Taibert (Schottl), Scott. Liverpool-Bay, Thompson. Irland (S.-W , Report on Fauna Canal-L, Miers. Holland, Hoek (-). Frankreich, de Guerne. Bretagne, {AmpJnp.), C h e vr e ux(S ^ ^). Concarneau, Bonn i er. Marseille, Gourret. Boulogne (AmpJnp.) Barrois ('). Lille, Moniez C). Spanien, de Bueu. Mittelmeer, Sars ( •). Russland, (Mysidae), Czerniawsky. Afrika, Ozorio. Puerto Riqueiia, Gundlach. Indo-pacifische Region: Decapoda, de Man (-, ^). Mergui-Arch., de Mau ('). Trinkomali, Müller. Singapore, Walker, Stebbing. Bay von Bengalen, Giles. Neuseeland, Parker, Stebbing, Thomson. Land- und Süsswasser- Faunen. Allgemeines. Verbreitung von Astacus, Schiemkewitsch. Europa: Pinland, Nordqvist ('). Polen, (Copepodä), Wierzejsky. Deutschland, Zacharias (\ ^, ■*, ^ Imhof C). Halle, Zacharias (-). Belgien {Entomostr.), de Selys Longchamps. Alpen-Seen, Imhof (', ^). Frankreich, Richard (^); {Ärma- diU.), Dollfus. Auvergne, Richard ('). Venetien {Isop.), Miani. Decapoda, Milne-Edwards. Underwood. Afrika: Amerika: in der Carcinologie währeud des Jahres 1887. 279 III. Systematik. NB! Die neuen Arten sind di;rcli cursiven Druck gekennzeichnet. Decapoda. Larvenformen, Möbius. — Physiol. des Herzens (Brachyi;ral, de Va- rigny (i. ^). Inachidae. Doclea hybrida (Fabr.) von Mergui, beschr., de Man ('), S. 9; andersoni ebd., S. 11; sp. indet., ebd., S. 13. — D. tetraptera, Walker, S. 114. Majadae. Maja miersii, Walker, S. 113. Micropisa boeagei, Ozorio, S. 223. Hyastenus hügendorfi, de Man ( '), S. 14; pleione Hb., ebd., S. 18; H. brockii, de Man i^), S. 221. Naxia (Naxioides) petersii (Hilg.), de Man ('), S. 19. Schizophrys aspera, ebd , S. 20. Micippa haauii, ebd., S. 20. Periceridae. Parthenopidae. Lambrus longiniauus, de Man ('), S. 21. Hari-ovia elegans, ebd., S. 21. Cancridae. Liomera guttata w. semigranosa, de Man (^), S. 239. Carpilodes stimpsoni, de Man ('), S. 2.5. — C striatus, de Man (^), S.232. Atei'gatis integerrimus u. floridus, von Mergui; de Man ('), S. 24. Lophactaea maculata; de Man (•''i, S. 2.50. Actumuus setifer (de H.), elegans, nudus, de Man ('), S. 47, 49. Actaea areolata, rufo punctata, parvula, sp. indet.; ebd., S. 25, 26, 27, 29. Euxanthus raaniillatus; ebd., S. 30. Actaeodes sundaicus, modestus; de Man (^), 253, 257. Lophozozyraus simplex, ebd., S. 271. Xantho impressus; de Man (•), S. 30. — X. scaberrimus, Walker, S. 115 Medaeus distingiiendus, de Man ('), S. 31. Menippe rumphii; ebd., S. 36. Myomenippe granulosa (M.-E.l = duplicidens Hilg.; ebd., S. 40. Panopueus latifrons, de Man (^), S. 265. Heteropanope indica, eucratoides; de Man ( '), S. 53, 56. Chlorodius niger u. sculptus, de Man ( ^), S. 32. Leptodius exaratus u. nudipes, ebd., S. 33; cavipes u. sp. indet., ebd., S. 34. Chlorodopsis pilumuoides, ebd., S. 35. Cyclodius granulosus, de Man ( ^ ) , S. 283. Cymo andreossyi, de Man ('), S. 35. Ozius tuberculosus ; ebd., S. 45. — 0. corrugatus, Ozorio, S. 224. Epixanthus, de Man (^), S. 45; frontalis u. dentatus, ebd., S. 40. Eriphidae. Pilumnus verspertilio , de Man ('), S. 57; andersoni, ebd., S. 59; P. seminudus u. laevis, ebd., S. 65, 66. Eurycarcinus (= Pilumnopaeus M.-E.) maculatus; de Man ('), S. 43. Eriphia laevimana; de Man ('), S. 68. Trapezia cymodoce ; ebd., S. 69. 280 ßr G.Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Portunidae. Neptunus pelagicus, gladiator, de Man ('), S. 69; N. (Hel- lenus) andersoni, ebd., S. 70. Thalamita savignyi, de Man ('), S. 73, integra, S 74, sima ii. prymna, S, 75, spinimana, S. 76, danae, S. 78, crenata, S. 79. Goniosoma crucifernm, de Man ('), S. 79, affine, S 80, merguiense, S. 82, — G. inaequale, Walker, S. 116. Caphyra arc/ieri, Walker, S. 116 Lissocarcinns j^idchellus, sp. n.?, Müller, S. 482. Corystidae siehe hinter Lycosiidae. Telphusidae. Telphusa stoliczkana, de Man ('), S. 94, cällianira, S. 96, carinifera, S 100. — T. aubryi, Milne-Edwards, S. 122; africana, S. 124, Fig.8; decazei, S. 127, Fig. 7; madagascariensis, S. 131, Fig. 5; ballayi, S. 132, Fig. 2; viele andre afrikanische Telphnsen ausserdem erwähnt. — T. (Oziotelphusa) hippo- castanum, Müller, S. 482. — T. fluviatilis, Entwicklung, Mercanti. Hydrotelphusa agilis, Milne-Edwards, S. 139, Fig. 9. Paratelphusa nilotica, ebd., S. 141; brazzae, S. 142, Abb.; poecili, S. 143, Abb.; chaperi, S. 144, Abb.; chavanesi, S. 145, Platytelphusa n. gen. mit der einzigen Sp. armata vom Tauganyika. Diese Gatt, ist durch 3 Stacheln an dem Medianrand der Orbita ausgezeichnet; die Basis der äuss. Ant. liegt zwischen den 2 unteren derselben. Sie ähnelt Eriochirus. Milne-Edwards, S. 146. Deckenia imitatrix, ebd., S. 149. Geoarcinidae. Ooypodidae. Ocypode ceratophthalma, cordimana; de Man ( '), S. 107,108. Gelasimus dussumieri, acutus, annulipes, triangularis; de Man ('), S. 108, 109, 118, 119. Eucrate, de Man ('), S. 88, affinis, S.89. Carcinoplax setosus u. integer, de Man ('), S. 93. Macrophthalmus tomento.sus, de Man ('), S. 422; depressus, S. 124; erato, S. 125, Grapsidae. Sesarma, die indo-pacifischen Arten, de Man (^); darunter folgende neu: necjlecta, S. 643 u. 661, »wemerfi, S. 648 u. 668, minuta, S. 650> hrockii, S. 651 , kraussi, S. 652, polita, S. 654, melissa, S. 656, andersoni und edamensis, S. 657, haswelU, S. 658; mehrere andre Arten werden ausführlich beschrieben. Sarmatium, subg, von Sesarma, de Man ('-), S. 659, mit inerme, S. 660, 687. Pinnoteridae. Pinnoteres edimrdsi, de Man (•), S. 103, pai-vulus, S. 105. P. marioni, Gourret ('), S. 186. Xanthasia murigera u. sp. indet., de Man ('), S. 106. Rhizopidae. Typhlocarcinus villosus, Abb.; Walker, Calappidae. Leucosidae. Nursia mbifera, Müller, S, 480. Onychomorpha lamelligera, Abb ; Walker, Corystidae. Kraussia rastripes; Müller, S, 480. Raninidae. Lyreidus channer i, Wood-Mason. Dorippidae. in der Carcinologie walirend des Jahres 1887. 281 Porcellanidae. Porcellana mattosi n. bella, Ozorio, S. 229. Porcellauella picta, Abb.; Walker, S. 116. Polyonyx cometes; Walker, S. 116. Dromiidae, Lithodidae, Hippidae. Paguridae. Eupagurus fiUwU, de Mau (-). Spiropagurus, dazu als Subg. n.: Anapagurusi Henderson. Clibanarius, Gewohnheiten; Lucas, A. S.H. Petrochirus cavitarius, Ozorio, S. 229. Galateidae. Galatea parroceli, Gourret ('), S. 1034. — Discussiou mehrerer Species, ßonnier. Pylochelidae, Thalassinidae. Callianassidae. Callianassa subterranea var. n. minor., Gourret (^), S. 1034. Axiidae, Thaumatochelidae, Eryonidae. Palinuridae. Palinurus lalandii, dieser Name ist auf die beim Gap lebende Form zu beschränken, P. edwardsii ist die einzige bei Neuseeland vorkommende Species; Parker. — Abnormer Augenstiel, Howes. Astacidae. Homarus, Reproduktion verlorner Theile, Brook. — Hum- mer-Industrie, Baird. Astacus: Grüne Drüse, Grobben; abnorme Scheere, Leger; Histologie, Osborne; Verbreitung der Species, Schiemkew^itsch; allgemeine Naturg., Rank; vergl. auch Landois. Thalassinidae. Crangonidae. Crangon, Entwicklung; Kingsley (', -). — Cr. (Chera- pbilus) neglectus (Sars) u. Cr. fasciatus (Risso), Britannien; Norman, S. 90. — Cr. lacasei, Gourret (-), S. 1033. Atyidae. Stenopidae. Alpheidae u. Palaeiaonidae. Alpheus halesii, Kirk. — A. gabrieli, Gourret C), S. 1033. Hippolyte mariuni, Gourret (^), S. 1033. Gnathophyllmn elegans, var, n. hrevirostris, Gourret {'^), 1034. Pontonia phallusiae (Marion), Gourret ('), S. 187. Palaemonetes varians, Verbreitung; Barrois (^). Miersidae, Peneidae, Sergestidae. Schizopoda. Struktur etc. der Photosphaere ; Vallentin. Euphausiidae. Boreophausia raschii(M. Sars), Britannien, Norman, S.91. Nyctiphanes norvegica (M. Sars), Britannien; ebd. S. 92. Petalophthalmidae, als eigene Fam. von den Mysidae abgezweigt, Czerniavsky, Fase. I, S. 55. Mysidae. Von Czerniavsky, Fase. 1 S. 57—72 in 6 Subf. u. 35 Genera zerlegt (Petalophth. s. oben, Pseudomysis Sars 79 u. Ctenomysis Norman 31. meet. Br. ass. dem Vf. nur dem Namen nach bekannt). Subf. Mysidellinae (1 Gatt.), Sbf. Mysinae (Gatt 2-17), Sbf. Hemimysinae (I G.), Sbf. Protoraysidellinae (Gatt. 282 Dr- Cr- Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Parerythrops u. incertae sedis Onychomysis), Sbf. Siriellinae (mit 3 Divisionen; Anchialidae mit Gatt. Anchialus, Leptomysidae mit Gatt. 22—32 u. Pontomysidae mit Pontomysis u. Gastrosaccus). Sbf. Archaeomysinae (mit Divisio Archaeomysidae, einz. Gatt. Archaeomysis u. Div. Protomysidae mit der problematischen Gatt. Protomysis). li\ dem beschreibenden Theil umgekehrt geordnet. Archaeomysis g. n. Char. der Subf. Archaeomy.sinae: Pleopoda maris et feminae omnia biramea; pleopoda maris semper natatoria. Char. d. Divisio: Pleop. feminae non natatoria, semirudimentaria, ramis plerumque uni-articulatis et pr. p. sub-tri-artic; par primum ceteris major. — Einz. Art.: A. (ji-ehnitzkü , aus e. Gadus-Magen bei Berings-Insel. Czern. I, S. 73, Tf. 30, 32. Protomysis u. g. problematicum. (s. oben), ,,omniura Mysidarum proto- typus". Von Archaeom. als Divisio versch. durch: Pleop. feminae bene natatoria, ramis multi-artic. — Tarsus pedum multi-art., ungue nullo. Anguli antero-later. scuti dorsalis inermes. Antennae sup. flagellis tribus instr. (sicut in Macruris inferioribus). Czern. I, S. 71. Pontomysis g. n. Anguli ant.-lat. scuti spina libera valida instr., rostrum breve supine curvatum, scuto tectum. Sonst ähnl. Gastrosaccus. — P. caucasica, Suchum-Bai (Taf. 4 u. 30) u. ividhulmi (Tf. 3, 4), Bai v. Odessa. Czerniavsky, Pasc. I, 77—85. Gastrosaccus santus ? (Ben.), Forma suchumica u. maeotica; Schlüssel für 3Sp. Czern I, 85-88. Leptomysis pontica, nahe lingvura; Schlüssel für 6 Sp. ; ebd. 88—93, Tf. 8, 9, — Leptom. lingvura, britisch; Norman S. 93. Mysidopsis gibbosa S. u. angusta S. in Britannien; Norman S. 93. Erythrops ijygmaea S., neu f. Brit., Norman 93. Siriella in 3 Subg. zerlegt. Bhinomysis sbg. n.; Rostrum oculis longius (1 sp. excepta), appendiciim later. caudae lamina exterior interiore longior. — Rh. diversa (= S. armata S. nee Edw.), Rh. sarsi {= fiontalis S. nee Edw.); Schlüssel für 6 Sp. — Siriellides sbg. n.: Mandibulae processu molari foiti armatae, Corona plus minusve dilatata. S. indica, Tf. 31, Ind. Oc; paulsoni, Roth. M. (= jaltensis P. nee Cz.); similis (= Edwardsi P. nee Claus); Schlüssel für 7 Sp. — Siriella s. str.; Mand. processu mol. nullo; appendices maris antenn. sup. cum art. 3. coalitae, foliiformes nullae; lamina frontalis brevis. S. messiniensis (= ? gracilis Claus), Schi, für 9 Sp. — Czern iavski, Fase. I, S. 93—109. Siriella clausii, norvegica crassipes, brooJci, armata von Britannien erwähnt, mit Beschreibungen; Norman S. 95 — 100. Protosiriella g. n. Mandibularnm pars terminalis maxime angustata, paste incisiva angusta et parum deutata, proc. molari nullo ; lamina front, brevis ; tarsus pedum biartic. — 2Sp.: jaltensis Cz. 1868 (Abb. Tf. 5, 6) u. thompsoni (M. E.). Czern. I, 109—116. Hemimysis, eigne Subf. s. oben; „Pleop. maris pr. p. natatoria, biramea." H.pontica, Bai von Suchum; Czern. I, 117, Tf. 7. Lymnomysis n. g. Pleop. maris 1., 2., 5 paria rudiuientaria, 3. et 4. dissimilia non vero natatoria, 4. valde elongatum stylifonne; pedes 1. paris posteri- oribus similes, tarso triärtic. Squama antenn. inf. utrimque setifera. Scuti anguli ant.-lat. spiniformes. Telson apice incisum, incisura paucidentata. Pedum ungue sat forti, segmento 4. plus minusve dilatata. [S. 58.] L. hrandtii, Lenkoran. (am Caspi) in Brackwasser, Tf. 9, 10, S. 121 ; benedeni, 1. forma estuarica (.= M. in der Carcinologie während des Jahres 1887. 283 relicta var. pontica Grebn.), Estiiar. des Dniestr, S. 124, Tf. 10, 11, 2. f. inter- media, Liman Berezan (bei Oczakow, nördl. Schwarzes M), S. 126, Tf. 11, 3. f. similis, mit vorig., S. 127, Tf. 11; schmankewiezi, mit vorigen, S. 128, Tf. 12- Czern. I, 119-129. Potamomysis n. g. Von Limnomysis (? Subg. davon) abw, durch: Incisura telsontis dense spinosa; ungue pedum duobus secundariis praedito (S. 58). — P. pemjoi, Fluss TJdy bei Charkow, Czern. I, 130, Tf. 14. Euxinomysis n. g. Ungue pedum setiforme; palpi mandib. subprehensiles (spina apicali plicata). Zwischen Mysis u. Limnom. — E. mecznikoivi, Liman Berezan, S. 133, Tf. 12, 13. Äcanthomysis g. n. zwischen Mysis u. P.*eudomysis. Durch unbewehrte Vorderecken des Schildes von den 3 vorigen Gatt, versch.; Telson ohne Ein- schnitt, dessen Seiten nackt oder mitl — 2 subbasalen Dornen. — A. spinosissima; Czern. I, 13n, Tf 31, 32. — A. platydens (= M. longicomis Sars nee Edw. nee Heller), beide Neapel; ebd. Onyc/iomi/sis x). g. Palpi mandibulares subchelati, validi. Stellung un- sicher. — 0. mivyrelica , nahe latitans Kr (wozu aber M. mixta Lillj. nicht synonym); See Palaeostom bei Poti, Jlingrelien; Czern. I, 138, Tf. 13. Podopsis, in 2 Sbg. zerlegt; Mesopodopsis mit Pcd. slabberi Ben. imd Parapi'dopsix (Vorderecke des Schildes u. Telson vor der Spitze mit Dorn, welcher bei M. fehlt.) mit goesi (= Pod. slabberi Goes u. Macropsis slabb. Sars) und Pai'. cornuta (= pontica Cz. 69, ähnl. auch von Neapel) nebst var. major (= Pod. slableri Marcusen u. P. pontica Widhalm.) Czern. 1, 143 — 55, Tf; 1 3. Mysis (restr.), Schlüssel für die 6 sicher. russ.Sp. u. zweifelh. r. Sp. M. baltica (= M. mixta Lov. nee Lillj.) S. fi, Tf. 15. — M. relicta Lov. forma n. major, Ladoga-See, S. 10, Tf. 15, 16, f. n. orientalis, Onega-, Putko- u. Keno-See, S. 11, Tf. 17. - M. oculata Fahr , f. n. orientalis, Wei.sses M., S. 14, Tf. 17. — M. mixta Lillj. (von latitans Kr. versch.), f. n. orientalis, AVeisses M., S. 18, Tf. 18. — M. mertensi (ob Pseiidomysis?), Kamschatka; S. 19, Tf. 14. — M. schrencki, de Castries-Bay, S. 20, Tf. 19. - M. awatschensis Br. 61. S. 22, Tf. 18. — Ob lamornae, Geh. aurantia S., grandis G. in Rnssl.?. — (Czerniavsky Fase, n, S. 1—23. Mysis inermis, arenosa, lamornae bei Britannien, Norman, 94, 95. Neomysis n. g. Zw. Mysis und Heteromysis Gz.; dazu vulgaris Th. mit iovmd.\i.halticaVi.lapponica, Czern. IL 23-26, Tf. 18, 19, 30. Synmysis n. g., Schlüssel für 8 bek. u. 2n Sp. — S. flexuosa Müll, (nee Norm., welche = chamaeleon), forma n. baltica (= flex. Grimm 77), bei Libava, S. 30, Tf. 19. — S. chamaeleon Th. (nee Ben.), England; S. 31. — S. benedeni (== Cham. B. nee Th.), Belgien; S. 31. — S. mecznikovi (? = spinul. Leach u. M. E.), Helgoland, S. 32. — Im Schlüssel erw.: neglecta S., assimilis S., ornata S., normani {= flex. Norm.!, vergl. flexuosa!), Spiritus Norm. Czerniavsky 11, 26-33. Mysis ehamaeleo, Embryologie; Nu s bäum. Nei-vensystem; Koehler (^) Heteromysis n. g. [praeocc. Smith, = Chiromysis] Pedes elongati, debiles, tarso 8 — 12-artic. ; pedes anteriores debiles, ungue tenuissime setiformi; pedes poster. majores, artieulis tarsi plus numerosis, ungue brevissimo, forti et maxime curvato. Pleop. $ unartic. etgracilia; pleop. (^ paris 1.. 2., 5., 3. ut in ^; tan- 284 Dr. G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen sum 4. longa , multiart. et biramea (ut in g. Mysirte). — H. mirabüis, de Castris- Bai, Tf. 20; intermedia, Berings-I., Tf. 30. — Czern. II, 33—36. Kesslerella n. g. für M. cornuta Kr. (wozu var. aberrans, Lappland. Tf. 30) u. K. similis nebst var. affinis, Gabrilow I. (Eismeer); Czern. II, 36—41, Mesomysis n. g. Zw. Mysis u. Paramysis. Pedes robusti, articnlis 3. et 4. abbreviatis et dilatatis, tarso 4-artic., brevi et iucrassato, articulo 1. bravissimo, ungue tenui setiforme. 5 südruss. Sp. — M. lacustris, Tf, 24, 25, Abra\i-See im Cancasus, 250 Fuss h. ; MAröyeri, mit forma kerczensis n. berezanica, Schwarzes M., Tf. 25, 26; M. kowalevskii, f. typica (Caspi) w. major (Liman Berezan), Tf. 21, 22; M. intermedia, f. typica (Caspi) u. truncata (Odessa), Tf. 22, 23; M. aberraiis, Caspi, Tf. 23. — Czerniavsky n, 41—55. Paramysis g. n. Pleop. nt in Mesom. etMyside; pedes robusti, articulis 3. et 4. abbrev. et dilatatis, complan. , tarso 4-art. brevi et incrassato, articulo ]. brevissimo, ungue plus minusve forti (non setiformi). Nahe Mesomysis. — P. baeri, f. valida u. litwalis, Tf. 27—29; P. armata, Tf. 29; P. uliskyi (im Schlüssel strauchi!) f. typ. u. occidentalis, Tf. 26. Alle 3 vom Caspi-See. Czern. II, 55—67. Ärctomysis n. g., Czern. III 6, Heterosiriella n. g., ebd. 38. Austromysis n. g., ebd. 66. Stomatopoda. Protosquilla ectypa, Müller, S. 476 u. stoliura, S. 477. Ijysiosquilla sarasinorum, Müller, S. 478. Cumacea. Lamprops fasciata, britisch; Norman, S. 100. Hemilamprops rosea u. cristata, britisch; Norman, S. 100 — 1. Diastylis rugosa, britisch; Norman, S. 102. Pseiidocuma cercaria (van Ben.), n. für Britannien; ebd. Leptostraca. Amphipoda. Allgemeine Eintheiluug der Gruppe; Bovallius (*). Orohestiidae, Bemerkungen hierüber; Barrois ('). Talorchestia tumida, Beschr. ; Stebbing. G-ammaridae. Gammarus (Gammarella?) dubius; Herrick (^), S. 41. — G. pulex, Albinismus; Cameron. Microprotopus longimanus, Chevreux ('-), S. XLI. Byblis kallarthrus, Beschr.; Stebbing. Phemsa coerulea, Beschr.; Stebbing. Microdeutopus armatus; Chevreux ('),.S. XLI. Corophiidae. Ptilocheirus tricristatus ; Chevreux C), S. XL. Eurystheus hirsutus; Giles, S. 227. Synopidae. 3 Gatt, bekannt, alle 8 Sp. abgebildet. — Synopia caraibica u. scheeleana u. 4 bek. Sp. ; Bovallius (*), S. 16. Triscbizostoma, nur 1 Sp.; ebd., S 22 ff. Hyperiopsis, nur 1 Sp.; ebd., S. 31. Hyperiidae. In Radiolarien; K. Brandt. — Arctische und antarct. Hyperiiden ; Bovallius (^). Alle aufgeführten Sp. sind unten referirt. Es in der Carcinologie wälirend des Jahres 1887. 285 fehlen in den kalten Meeren ganz die Abtheilungen : Paraphronimidae, Phroni- niidae, Phorcidae, Oxyceph., Pronoidae, Scelidae, Typhidae. Tyro jiacifica; Bovallius ('), S. 4. — T. borealis, clausi (Abb.), tullbergi (Abb.); Bovallius (% S. 551— 2. Lanceola clausi (Abb.), loveui, serrata-, Bovallius (^), S. 553—4. Vibilia, 10 sp. n.; id. (').: macropis, gibbosa, robusta, S. 7; kroyeri, longipes, S. 8; tnatrix, graeilis, gracüenta, S. 9; armata, pyripes, S. 10. — V. kroeyeri id. (') S. 555. Cyllopus annatus u. laevis; Bovallius ('), S. 11, 12. — C. mageil., lucasi, danae, arraatus (Abb.); id. (') S. 555 — 7. Cyllias g. n. für tricuspidatus (Streets), id. ('), S. 12. Paraphronima pedinata, ebd., S. 13. Thaumatops longipes; Bovallius (^) S. 558. Mimonectes steenstrupi; ebd. 558 (Abb.). Hyperia medusarum (Abb.), latreillei (Abb.), galba (Abb.); ebd. S. 560— 3. Julopis g. n. Körper behaart. Kopf sehr gross, hoher als lang Antennen wie bei Hyperia. Segm, des Pereion erhoben, Rollen bildend. Pereiop. I u. II subcheliform ; der lüffelf. Carpalprocess compress, schmal. Carpns von III u. IV nicht verbreitert; V, VI, VII subaequal, Metacarpi kurz aber breit Epimeren distinct, Uropoda kurz und breit, Telson gross. — Mit Imieni und mirabilis; Bovallius ('), S. 17, 18. Hyperoche g. n. K()rper glatt, Kopf gross, höher als lang. Ant. wie Hyperia. Segm. d. Per. eben. Pereiop. I, II cheliform ; Crpproc. lang, raesserf. Carpi von III u. IV nicht verbreitert; V, VI, VII subaequal, Metacarpi nicht verlängert, schmal. Epim. distinct, Urop. zienil. kurz u. breit, Telson gross. — Mit 4 älteren ii. 1 n. Sp. : lütkcni, ebd., S. 18. — H. kroeyeri, abyssorum (Abb.), lütk. (Abb.); id. {% S. 564—5. Tauria raacroc, Bovallius (^) S. 565. Hyperiella g. n. Körper glatt. Kopf gross, höh. als 1., vorn flach; Ant. wie Hyperia. Segm. des P. eben. Pereiop. I, II subchelif., Cai'ppr. wie Hyperia. Caipi von III u. IV nicht verbreitert. V länger als folgende, mit verläng. Meta- carp. VI u. VII mit kurzem Metac. Epim. distinct, Urop. verlängert, T. mittel- gross. — Mit antarctica; id. (•), S. 19 u. (=) S. 566 (Abb.). Lestrigonus bengalensis : Giles, S. 224. Paiathemisto japonica; Bovallius ('), S. 21. — P. abyssorum Boeck (70) Abb.), conipressa, oblivia, trigona; id. ('), S. 566—8. Euthemisto nwdensMöldi ; id. (•), S. 22. — E. gaudich., libellula (Abb.), bispin. (Abb), antarct., nordensk. (Abb.); id. (''), S. 568— 570. Themistella g. n. Körper glatt, Kopf mittelgross, höh. als 1.; 3 erste Grlieder des I lag. von Ant. I mit Riechfortsätzen ; Ant. 11 wie Hyperia. Pereiop. I, n subchelif; Carppr. schmal „gange -shaped"; Carpi von III u. IV nicht ver- breitert; V am längsten, VI, VII abnehmend; Metac. von V, VI, VII etwas verläng.; Epim. nicht distinct, Urop. lang u. schmal, T. mittelgross. — Für steenstrupi; ebd., S. 22, 23. Phronimopsis sarsi; ebd., S. 23. Dairella g. n. bildet in den Phronimidae die Subf. Dairellinae: Kopf rundlich (nicht conisch), Pereiop. säramtlich einfache Schreitfüsse, Epim. markirt, aber nicht artikulirt. Diagn. d. Gatt.: Pereiop. I, II einfach, mit gradem, kurzem 286 Dr. Gr. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen Dactylus; Carpiis aller Pereiop. verläng-.; Urop. mit sehr breitem Stiel u. distanteu Aesten; T. sehr kurz u. breit. — Mit D. latissima; ebd., S. 24. Phronima spinosa u. colletti, ebd., S. 25. Phronima bucephala; Giles, S. 215. Phronimella hippocephala; Giles, S. 217. Phronimella fdiformis; Bovallius (•), S. 26. Anchyloraera abbreviata, antipodes; Bovallius (^), S. 571 — 2. Die Platysceliden. Claus. (^). Vf. liefert in diesem Werke eine Er- gänzung seiner früheren Arbeit (1879) über die gleiche Gruppe. Besonders ist eine anatomisch-morphologische Einleitung neu hinzugefügt (S. 4— 29), vy^elcher auch ein Theil der Abb. zu Gute kommt. — Allg. Erscheinung und Körper- form (S. 4-5): „Allgemein erscheint der hintere Abschnitt des Abdomens durch Verschmelzung des 5. und 6. Segmentes vereinfacht ," mit welchen auch das Telson ohne Naht vereinigt sein kann. — Gliedmaassen (5 — 12): Die Neben- geissel der 1. Ant. fehlt stets; was man bei Phorcus dafür angesehen, ist Hauptg., während die sog. Hauptg. der scheinbar gegliederte Fortsatz des Schaftgliedes ist. Das Ooxalglied der 2. Ant. ist nur bei Pronoe deutlich, sonst aber mit dem Integnment des Kopfes verschmolzen (selbst schon bei Larven). Der Taster der Mandibeln zeigt in ähnlicher Weise Geschlechtscharaktere (Rückbild, beim W., starke Entw. bei M.), wie die 2. Ant. Die zwei Maxillen und der Kieferfuss, sind immer sehr vereinfacht, bei den Oxycephaliden sind ei'stere ganz geschwun- den; die feinen Anhänge des letzteren vielleicht Tastorgane. Bezüglich der Scheerenbildung unterscheidet Vf.: Greifhand (mit kurzem Index), Scheere (mit langem), doppelte Scheere (Glied 7 und 6 bilden eine. Gl. 5 gegen 6 + 7 eine zweite Scb.), zusammengesetzte Seh. (5 gegen 6 + 7, aber nicht 6 gegen 7). — Integument und Hautdrüsen: Ln Panzer oft concentr. Concremente. Li den Beinen Drüsen (wie bei Phronima) sehr häufig; auch oft am Vorderrand der Segmente; stets Antennendrüse, selbst bei $, wo nur die Coxa der 2. Ant. geblieben. Zahlreiche Drüsen in der 2. Ant. des ^ scheinen mit den Haken- haaren der 4 Endglieder Beziehung zu haben (S. 8). — Nervensystem und Sinnesorg. (14—18): 1. und 2. Brustganglion stösst zum unt. Schlundg., das (kleine) 7. zum 6., das 4. Abdomggl. (klein) zum 3. Bei gestrecktem Leib auch die Längscommissuren lang, und dann treten auch aus diesen Seitennerven aus. Die Form des Gehirnggl. von der des Kopfes abhängig; daraus seitlich ein sympath. Nerv; vor dem Hirn die Otolithenblasen (bei Eutyphis, Thamyris, Simorh., Oxyc, Rhabd.) Auge ähnlich Phronima; auch hier bleibt unter der Cornea die Hypodermis stets erhalten. Für die sog. Riechhaare nimmt Verf. eine Empfindung an, die einem „Uebergangsinn" zw. Geruch und Geschmack entspricht [Sinn für chemische Beschaffh.]. Deren Nerv zwar in der Axe des Haars bei Phronima, Argulus und Daphnia erkannt (für Platyscel. nicht unter- sucht), aber vom Verf nie als allg. nachweisbar behauptet (Polemik). — Darm- caual: 1 Paar Leberschläuche, bei Typhiden wegen der weiten Mündung als Zipfel des Mitteldarmsacks erscheinend. Keinerlei dahinterliegende Darm- anhänge. Gefässsystem und Athmung (S. 20— 26). Herz hat nur im 3. und 4. Segment ein Ostium; ausser der vorderen und der hinteren Arterie noch (3) seitliche aus dem Herzen wie bei Isopoden. Die Rhabdosoma ^ [u. Lycaeopsis, S. 66] besitzen Kiemen nur am 5. u. 6. Bein , alle übr. Platysc. auch am 2,, 3. und 4.; die Hypodermis des Kiemenblattes scheidet auch an der centralen Seite iu der Carcinologie während des Jahres 1887. 2(S7 eine Cuticula ab (Basalmembran). — Geschlechtsorgane, Entwicklung: Ovarien und Hoden ähnl. Phronima. Beim Ausschlüpfen aus der Eihülle sind die Jungen ziemlich entwickelt, auch Abdominalbeine schon da (wie auch bei Hyperia, gegen Fr. Müller). Aber Körperform sehr abweichend, bei Rhabd. (Abb.) noch sehr kurz, bei Eutyphis (Abb.) sehr lang. Beschr. einer Parascelus- Larve: Kieme am 2. Bein fehlt noch. Kopf klein, Seiteuauge winzig mit 4 bis 5 Kegeln, also mehr Gammariden- als Hyperiatypus Die Hyperiden stammen nach Verf. von den Crevettinen, und die Platysc. sind wieder ein aberranter Zweig der Plat. — Systematik: Wenig versch. von 1879: 4 sp. nov. (nichts!), auch fast alle alten Sp. abgebildet. Phorcus (vom Verf. nicht gesehen) steht mit Lycaeopsis bei der Farn. Lycaeidae, doch ist Lycaeopsis (S. 8) wegen völliger Gleichheit der 2. Ant. bei ^ und ^ nur zweifelhaft ein Platyscelide zu nennen. Bei Pronoe ist dieser Unterschied, wenn auch schwächer, vorhanden. Phorcus loveni; Bovallius ('), S. 29. Lycaeopsis Undber-gi, ebd., S. 29. Tryphaena nordenskiöldi, ebd., S. 30. — Tr. malmi, nordensk.; Bovallius {% S. 573. Thamyris elegans, id. ('), S. 31. — Th. antipodes; id. {% S. 574. Thamyris lycaeoides, Claus {^) S. 60, Tf. 16 u. 21; Th. mediterranea, ebd., S. 60, Tf. 16. Thamneus n. g. mit depressem Kopf u. Körper. Dahin debilis Dana u. rostatus; Bovallius ('), S. 31. Lycaea stehhinyi , ebd., S. 33. Paralycaea newtoniana, ebd., S. 33. Simorhynchus liUjeborgi, ebd., S. 34. Glossocephalus n. g. mit dickem, abgerundetem, zungenf. Rostrum; Tibia, Carpus u. Metac. von Pereiop. V sehr verbreitert; nicht geschwollen; Uropoda kurz und breit; nahe Oxycephalus. — Dazu müne-edwardsi und spiniger, ebd., S. 35. Oxycephalus clausi (S. 35), pectinatus (S. 36), pronoides u. steenstrupi (S. 37) ; Bovallius (') Leptocotis lindströmi; ebd., S. 38. TuUbergella n. g., einz. Sp.: cuspidata; Diagn. : Rostrura kurz, scharf, keilförmig; Körper, dick, breit; Pereiop. I, II stark scherenf.; Femora von V, VI stark verbreitert; VII rudimentär; Urus u. Urop. kurz, innere Rami nicht mit dem Stiel verwachsen. Nahe Leptocotis u. Calamorh. (Ind. Oc); Bovallius ('), S. 38. Rhabdonectes nom. n. für Rhabdosoma (präocc); ebd., S. 39. Rhabdosoma investigatwis ; Giles, S. 219. Eupronoe serrata, Claus (^), S. 52, Tf. 14, Lagos. Eupronoe macrocephala ; Bovallius ('), S. 41. Parapronoe agilis, atlantica; ebd., S. 42. Araphipronoe longicormita; Giles, S. 224. Thyropus atlanticus, Bovallius (^) S. 43 Parascelus nasutus, ebd., S. 44, Euthyphes forfex, ebd., S. 46. Dithyrus stellatus, ebd., S. 46. Paratyphes theeli, ebd., S, 47. 288 Dr. G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistuugen Paratyphis jx/rrMS Claus {\ S. 40, Tf. 7, Lagos und Atlantischer Ocean. Tetrathyrus rectangularis ßov. ('), (S. 47) u. inscriptus (S. 48), ebd. Ainphithyrus inermis, ebd., S. 48. Caprellidae. Isopoda. Histologie der zusammengesetzten Augen bei einigen Gatt.. Beddard; Polkörper, Leichmann; Nervensystem, E. Brandt. Apseudidae u. Tanaidae. Apseudes latreillei, Claus (*, ^). Anthuridae. Anceidae. Anceus nnrmani (? sp. n.), Scott. Cymothoidae (incl. Cii'olanidae u. Aegidae). Slabberina graalis, Bo- vallius (■-) S. 12. Aega loveni (S. 1), veutrosa (Seh. u. M.) (S. 6), ventrosus (M. Sars); Bo- vallius C^). — Aega crenulata in brit. Meeren, Matthews. Rocinela dumerilii, Bemerk.; Bovallius C^), S. 9. Syscenus lilljeborgii, Bern.; ebd., S. 17. Nerocila 2}A«7ij>2->e«sts, Bovallius (^), S. 1 ; loveni, Java, ebd., S. 6; laticeps, Westafrika, ebd., S. 10. Anilocra leptosoma, var. n.: caudata; ebd., S. 13; A. hedenhorgi, ebd., S. 15; guinensis, ebd., S. 17. Sphaeromidae. Sphaeroma holivarü; de Buen, S. 415. Areturidae, Idotheidae, Munnopsidae. Asellidae. Asellus, embryonale Anhänge, Claus C^). — Weisse Var.: A. aquat. var. fribergensis, R. Schneider. — Spermatogeusis, Terfve. Jaera marina, Anatomie u. Histologie; Sye. Oniscidae. Porcellio, Entwicklung; Reinhard. Die Armadillinae Frankreichs; Dollfus. Bopyridae u. Dajaidae. Vergl. Giard u. Bonnier (', \ ^ «, '). Grapsicepon n. g. für C. messoris Kossm. u. fritzii Giard C), S. 69, 70. Cancricepon n. g. für elegans u. pilula auct.; ebd., S. 72. Portunicepon n. g. für C. portuni Kossm.; ebd , S. 73 Entoniseidae u. Cryptoniscidae. Cryptoniscus sp , Gourret ('), S 187. Banalia g. n., begründet auf einen an Sacculina schmarotzenden Crypto- nisciden; Giard {*). Leponiscus u. g., mit anatifae u. jJoUicipedis; ebd., S. 52. Entoniscus midien (Giard u. Bonnier 1886J, Giard ('), S. 234; brad- liensis, ebd., S. 235; creplini, S. 236. Entione aehaei, Giard ('), S. 237. Grapsion n. g. (Giard und Bonnier 1886) mit der einz. Sp. cavolinii (Giard); ebd., S. 237. Cancrion n. g. (1886) für cancrorum (F. Müller), miser (Giard u. Bonnier) u. floridus (G. u. B.); ebd., S. 239. Furtunion n. g. (1886), für einige ältere Sp u. für salratoris u. moniezii (sp. n. 1886); ebd., S. 245. in der Carcinologie während des Jahres 1887. 289 Phyllopoda. Metamorphose etc., Herrick ('). Apodidae. Apus haeckeUi, Walter, S. 924. Branchipodidae. Beziehungen zwischen Artemia u. Branchipus ; Brauer. Artemia asiatica; Walter, S. 926. — Entwicklung, Nassonow. Estheridae. Cyclestheria n. g. mit (Estheria) hislopi; Sars (-). Die Augen vollständig in eins verschmolzen. Antennnlae ohne laterale Lappen. Am oberen Ast der Antennae starke rückwärts gekrümmte Stacheln. Beine (16) geringer an Zahl als bei Esth. u. Limnadia, nur das 1. Paar beim ^ prehensii. An der Caudalplatte 7— 8 Paar (statt 1 Paar) starke, gekiümmte Dorsaldornen. Die grosse lappige Leber der bivalven Phyllop. mangelt. Eatwicklung ähnlicher den Cladoceren als den Phyllop. Cladocera, Bemerkungen über die Ephippien, Imhof (^). Podontidae. Podon minutus, de Guerne (-). Daphniidae. Hyalodaphnia und Bosmina, neue Varietäten, Z a c h a r i a s ("). Ceriodaphnia echinata, Moniez (^). Moinodaphnia n. g. für die einzige Sp. alahmncnsis ; Herr ick (^), S. 35. Von Moina unterscheidet sich diese Gatt, durch Vorhandensein der dorsalen Fortsätze am Abdomen (zum Abschliesseu des Brutraums dienend), von Cerio- daphnia durch undeutliche Felderung und viereckige (statt ovale) Form der Schale. Kopf oben stark gewölbt, vorn winklig, hinten fast ein Schnabel; An- tennnlae lang, beweglich. Auch Moina macleayii King von Australien dürfte hierher gehören. Ostracocla. Anatomie etc. der Cypridina, Garbini. Cyprididae. Cypris d'^^sü, Herrick ("), S. 26; pcrdcgans, ebd., S. 27; minnesotensis und modesta, ebd., S. 28. Cypridopsis hystrix, ebd., S. 30. Candona neglecta, Sars ('), S. 279. Cytheridae. Cythere amnkola, Sars ('), S. 309. Halocypridae. Conchoecia pe??wci(Z«, Sars ('), S. 252; tetraguna, ebd., S. 254; striolata, ebd., S. 256. Cypridinidae. Cypridina amjulata, Sars ('), S. 215. Copepocla. Bemerkungen über die „blassen Kolben"; Imhof ('-). Argulidae. Argulus catastorai, Kellicot. Calanidae. Die Calanidae Polens, Wierzejsky. Calanus americanus, Herrick (''), S. 6. Acartia gracilis, ebd., S. 7. Temora und Temorella, ebd., S. 7, 8; aflinis, S. 9. Temorella lacustris Poppe, siehe Zacharias ('). Aieh. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 2. U 290 Di\ G. Herbert Fowler: Bericht über die Leistungen etc. Harpactidae. Amyone intermedia, Herrick (^), S. 22. Laophonte mississipiensis, ebd., S. 20. Canthocamptus mobiliensis, ebd., S. 22. Corycaeidae. Corycaeus suhulatus, Herrick ('), S. 48. Notodelphyidae. Doropygus (Notopteröphorus) papilio (Hess.), var. massiliensis, CTOurret ('), S. 185; D. elongatus var. maculatus, ebd., S. 186. Lernaeidae. Lemaeascus nematoxys, Anatomie; Claus (', "). Sphaerifer cornutus, H. Lucas (^). Caligidae. Pandarus sinuatus, Beschr. und Abb., Rathbun, S. 110; smithii, ebd., S. 315. Cecrops latreillei, H. Lucas ('), Claus ('). Chondracanthidae. Cbondracanthus galeritus, Rathbun, S. 317; phycidis, ebd., S. 320; cottunculi, ebd., S. 322. Cancerilla tubulata, Giard (^). Cirripedia. Phylogenie und Vertheilung nach der Zeit; Weithof er. Balanidae. Baianus, Entwicklung; Nassonow. Acasta scuticosta, Schlüssel zu den Sp. dieser Gatt.; Weltner. Stephanolepas u. g. mit St. muricata, Fischer. Lepadidae. Dichelaspis pellucida, Hoek ('). Xiphosiira. KroH's Buohdruckerei in Berlin S. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der freilebenden Würmer während des Jahres 1888. Von Prof. Dr. M. Braun in Königsberg i. Pr. I. Termes im Allgemeinen. In Lief. 5/6 des Bandes „Vermes" von Bronn's Klassen- u. Ordnungen des Thierreiclis behandelt Pagensteclier den Schluss der „älteren Quellen'^ und giebt eine allgemeine Geschichte der Würmer bis um das Jahr 1830 (Leipzig 1887 pg. 145—208. 2 Tat'.). In der trefflichen Neubearbeitung des 0. Schmidt 'sehen Handbuches der vergleichenden Anatomie von A. Lang (Jena 1888) stellt sich der Autor auf die Seite derer, welche die ,, Würmer" auflösen; erstens kommen die Dicyemiden und Ortho- ne ctiden ganz aus den Würmern heraus «und bilden mit den Phy- semarien die erste Classe (Gastraeadae) der Coelenteraten , wo- bei Trichoplax als Anhang der Gastraeaden auftritt; zweitens werden die Plathelminthes zu einem besonderen Stamme erhoben und definirt als Metazoen mit wohl entwickeltem, vom Ecto- und Entoderm scharf gesondertem Mesoderm; Darm mit einer einzigen Oeffnung nach aussen mündend; Leibeshöhle und Blutgefässsystem fehlen; Excretionsorgane vorhanden; Nervensystem centralisirt." Die ,, Vermes" im engeren Sinne bilden nach Lang einen weiteren Kreis, der nach wie vor keine natürliche, wohl umgrenzte Abtheilung darstellt und kaum anders als durch negative Charactere characte- risirt werden kann; die Eintheilung ist folgende: 1. Cl. Nemertini (Rhynchocoela) mit Palaeonemertini, Schizonemertini, Hoplo- nemertini und Malacobdellini. 2. Cl. Nemathelmia mit Nematodes und Acanthocepliali. 3. Cl. Annulata 1. Hinidiuei mit Rhynchobdellida und Gnathobdellida. 2. Chaetopoda mit a. Oligochaeta, b. Polychaeta incl. den beide Unter- ordnungen verbindenden Capitelliden und Opheliaceen, und c. Echiuridae. 3. Myzostomida. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.H. H.3. 1 2 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 4. Cl. Prosopygii 1. Sipunculacea mit Sipunculidae und Priapulidae. 2. Phoronidea. 3. Bryozoa mit Pterobranchia, Ectprocta und Entoprocta. 4. Brachiopoda. 5. Cl. Rotatoria — Anhang Dinophilus, vielleicht auch Gastrotricha und Echinoderes. Anhang zu den Vermes als 6. Cl. die Chaetognatha, die man vielleicht als Annulaten mit geringer Segmentzahl (3) betrachten kann. Aehnlich reformirend wie A. Lang — nur zum Theil noch weiter — geht B. Hatschek in seinem „Lehrbuch der Zoologie" (Jena 1888) vor; er theilt die Metazoa in zwei grosse Gruppen: Protaxonia (Coelenterata) und Heteraxonia (Bilateria) und unter- scheidet in jeder drei Typen; die erste Gruppe interessirt hier nur in so weit, als die Dicyemiden und Orthonectiden als Planuloidea im Anhang zu den Cnidarien erscheinen. Die Typen der Heteraxonier sind Zygoneura, Ambulacralia (Echinodermen und Enteropneusten) und Chordonier (Tunicaten, Leptocardier und Vertebraten). Die Zygoneura zerfallen: 1. Subtypus: Autoscolecida (= Protonephridiozoa) 1. Scolecida mit Piatodes, Rotifera, Endoprocta, Nematodes, Acantho- cephali — als Anhang Nemertini. 2. Subtypus: Aposcolecida (= Metranephrodiozna) 1. Articutata mit a. Annelida (+ Sipunculoida -f Chaetognathi), b. Onychophora, c. Arthropoda. 2. Tentaculata (= MoUuscoidea) mit Phoronida, Bryozoa (ectoprocta) nnd Brachiopoda. 3. Mollusca. Die Autoscoleciden zeichnen sich durch den dauernden Besitz des Protonephridiums aus, das bei den Aposcoleciden nur als Larven- organ auftritt und durch das characteristische Metanephridium er- setzt wird; bei einigen Gruppen ist letzteres allerdings secundär unterdrückt; nur provisorisch ist die Gruppe der Tentaculata auf- gestellt. a) Anatomie u. Entwickelung. Nach Chatin kommen Myelocyten, die man ang'eblich nur aus der grauen Substanz von Hirn und Rückenmark der Wirbel- thiere kennt, auch bei Wibellosen vor; es sind echte, mit allen wesentlichen Attributen versehene Zellen, die bei Pontobdella, Are- nicola, Sabella etc. einen Fortsatz entsenden; die letzteren verästeln und verflechten sich und bilden die sogenannte Punktsubstanz (Sur les myelocytes des invertehres in Compt. rencL Ac. Paris P. 107 1888. II. pg. 504 — 506J. Die grössere Arbeit desselben Autors über das gleiche Thema hat Ref. nicht gesehen (Mem. soc. philom. [Paris] centen. Scienc. nat. pg. 87* — 107*. 1 pl.). iu der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 3 C. F. Marshall publicirt: ,,Observations on striped and unstriped muscle" und berücksichtigt von Würmern Hirudo und Lurabricus terrestris, ohne Neues zu bringen (Quart, journ. micr. sc. vol. XXVIII. 1888 pg. 86—87. 1 pL). In seinen „Etudes sur le sang, son role et sa formation dans la serie animale" berücksichtigt L. Cuenot auch die Würmer und zv^^ar Lumbricus terrestris, Aulostomum gulo, Glossi- phonia sexoculata und bioculata, Nephelis octoculata, Phascolosoma sp. und Sipunculus nudus; da es sehr leicht ist, sich bei Lumbricus zu überzeugen, dass die Amoebocyten der Leibeshöhlenflüssigkeit von den Chloragogenzellen herstammen, so muss die braune Be- kleidung des Darmes besser „Couche lymphatique*^' genannt werden; bei den Hirudineen, bei denen die Leibeshöhle fast ganz verschwun- den ist, kommen trotzdem Zellen mit albuminogenem Fei-ment vor — es sind die grossen, gelbe oder grünliche Granula einschliessenden Zellen, die Leydig als Leber, Ray-Lankester als Botryoidal- gewebe bezeichnet Im Blute der Gephyreen findet C. Amoibocyten mit einem gelblichen Ferment und gekernte Blutkörperchen; sie ent- stehen in einem gelappten, auf dem Hirn gelegenen Organ, das die Rolle der Milz spielt (Arch. Zoolog, exper. et gen. 2 ser. Tom. V. 1887 Notes pg. XLIIL^XLVII.). Eine Arbeit Yejdovsky's in böhmischer Sprache dürfte mit der Notiz über larvales und definitives Excretionssystem (cf. F. Ber. 1886/87 pg. 103) zusammenfallen (Morphologie der Exe r et ionsorg. — Stzgsh. d. K. böhm. Ges. W'iss. Prag. 1887. pg. 696—717). b) Physiologie, Biologie. Graber prüfte in Neapel die Empfindlichkeit einiger Meerthiere gegen Riechstoffe: Thysanozoon Brocchii Gr. ist vorn gegen Rosen- öl reizbarer als hinten — doch reagiren manche Exemplare gar nicht; Cerebratulus marginatus, von dem nur Bruchstücke geprüft werden konnten, ist gegen Rosen- und Rosmarinöl ganz unempfind- lich, reagirt aber local auf Asa foetida, wogegen Ammoniak über den ganzen Körper verlaufende Contractionswelleu hervorruft; un- empfindlich sind Sternaspis, Eunice, Nereis, Leprea und Amphitrite. die nur ausnahmsweise reagiren. Sagitta, deren jüngere Individuen empfindlicher sind, beginnt bei Wirkung von Rosenöl mit dem Vorderende zu vibriren; diese Bewegungen sind unter dem Einflüsse von Rosmarinöl stärker und schneller, das Thier krümmt sich kreis- förmig zusammen und schnellt fort oder entflieht rückwärts schwim- mend der Spitze des Geruchsträgers (Biol. Centralhl. VIII. 1888 pg. 750—752). Salvatore Lo Biaiico's ,,Noticie biologiche riguardanti specialmente il periodo de maturitä sessuale degli animali del golfo di Napoli" geben die entsprechenden Daten für eine Anzahl Turbellarien, Nemertinen, Gephyreen, Enteropneusten, Chae- tognathen und Anneliden (Mitth. d. zool. Stat. Neapel VIII. 1888 pg. 398—405). 1* 4 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen A. Lang beschäftigt sich mit dem ,,Einfluss der fest- sitzenden Lebensweise auf die Thiere" und constatirt zuerst, dass bei dem Uebergang von der freien zu der festsitzenden oder einer ihr nahe verwandten Lebensweise die activen Bewegungsorgane entweder mehr oder weniger verkümmern oder zu anderen Functionen benutzt werden, die gewöhnlich vorher schon neben der Hauptfunction bestanden haben. Ein bestimmter, mittelbarer Einfluss der festsitzenden Lebens- weise auf das Nervensystem (durch Sinnes- und Bewegungsorgane) lässt sich bei Anneliden etc. nicht constatiren, nur bei einem Ver- gleich der Echiuriden mit ihren Jugendstadien und mit echten Anneliden ergiebt sich, dass im gesammten Centralnervensystem die Gliederung bei festsitzenden Formen verwischt ist. Die veränderte Ernährungsweise bedingt den Wegfall des Rüssels, die starke Aus- bildung der Fühlercirren , Tentakel etc., also einen Fang- und Sammelapparat, der gleichzeitig der Athmung dient. Dass die Haut, die Locomotionsorgane , die Musculatur beeinflusst werden, liegt auf der Hand; doch geht der Einfluss weiter, vielfach kann das Vorderende des Körpers eingestülpt werden, womit bei Sipun- culiden ein Verlust der Dissepimente verbunden ist; Verlagerungen des Afters , Unterdrückung der Nephridien in • der mittleren und hinteren Körperregion sind auch anzuführen, ebenso die zahlreichen Schutzmittel festsitzender Thiere, die übrigens die hohe Ausbildung des Regenerationsvermögens nicht beeinträchtigt haben (Jena 1888. 166 pg. 80). Anschhessend an eine frühere Untersuchung über das Sauer- stoffbedürfniss der Darmparasiten (Zeitsch. f. phys. Chemie VHL 1883 pg. 48) constatirt G. Bunge, dass auch bei im Schlamme wohnenden Würmern, Hirudo, Haemojns, Clepsine, Nephelis, Planaria und Lum- briculus, das Sauerstoff bedürfniss ein geringes ist, indem Vertreter dieser Gattungen, in ausgekochtem Wasser und unter ausgekochtem Quecksilber gehalten, ein bis vier Tage am Leben blieben, während Schnecken, Crustaceen, Asseln etc. schon nach 1 — 5 Stunden nach Luftentziehung zu Grunde gehen. (lieber das Sauerstoff- bedarf niss der Schlam7nbewohner, Zeitschrift f. phys. Chemie XII. 1888. pg. 565-567). In den „researches on the problematical Organs of the Invertebrata" bespricht A. H. Griffiths kurz auch die Segmental- organe von Lumbricus terrestris, in denen Harnsäure, aber kein Harnstoff, kein Guanin und kein phosphorsaurer Kalk nachgewiesen werden konnte (Proc. R. soc. Edinburgh vol. XIV. 1886/87 pg. 230 bis 238). c) Faunistik und Systematik. C. Chun unternahm mit dem Dampfer der zoologischen Station in Neapel mehrere Fahrten an tiefe Stellen des Mittelmeeres, um zu constatiren, ob zwischen der unteren Verbreitungszone der ober- flächlichen pelagischen Thierwelt (etwa 150 mtr.) bis zum Grunde in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. pelagische Thiere in grösserer Zahl vorkommen; hierzu bediente er sich eines in bestimmter Tiefe sich schhessenden Netzes und fand, dass in allen untersuchten Tiefen (bis 1400 mtr.) ein reiches pela- gisches Thierleben existirt, dem Thiere angehören, die nie oder nur selten an die Oberflcäche kommen; ein Theil der pelagischen Ober- flächenthiere geht im Sommer in die Tiefe. Als typische, pelagische Tiefseethiere können betrachtet werden einige Radiolarien, Tomopteris euchaeta n. sp., vielleicht auch T. elegans n. sp., einige Phronimiden, Euphausiden, mehrere Decapoden, drei SpiriaHs- Arten, 2 Cephalopoden und 2 Appendicularien (Die pelagische Thi erweit in grösseren Meerestiefen i(?id ihre Beziehungen zu der Oherflächenfauna in: Bihliotheca Zoologien hrsg. von LeuckaH u. Chun. Hft. 1. Cassel 1888. 70 pg. fol. 5 Taf.). Der ,,second rep. on the mar. fauna of the south-west of Ireland" von Haddon und W. S. Gtreen berichtet im ersten Theile über die Fahi'ten und deren Ausbeute (Echinodermen, Mollusken etc.) und beschreibt im zweiten Abschnitte die Dredge- und Sondirungs- apparate (Proc. roy. irish Acad. III ser. vol. I Dublin 1888/89 pg. 29—56). In dem „first report upon the fauna of Liverpool Bay" etc. (London 1886 pg. 144—160.) bearbeitet R. J. Hai'Tey Gribson die Würmer: Hermadion assimile Mo Jnt. Sthenelais zetlaudica Mc Jnt. Pholoe minuta Fabr. Sigalion sp.? Nephthys longisetosa Oerst. — margaritacea Sars. Eulalia viridis Müll Phyllodoce lamelligera Johust. — vittata EM, — attenuata Carr. — clava CaiT. Syllis armillaris Müll. — prolifera Müll. Pollicita peripatus Johnst. Syllis noctiluca Sav. Myrianida fasciata M.-Edw. Nereis pelagica L. — viridis L. Nereis brevimana Johnst. — margaritacea Leach. — Dumerilü And. et M.-Edw. Nereis biliueata Johnst. Lumbriconereis fragilis Müll. Eunice sp.? Goniada maculata Johns. — alcockiania Carr. Nemertea. Malacobdella grossa Müll, in Cy- prina islandica. Carinella linearis Mout. Lineus marinus Mont. Borlasia octociüata Johnst. Chaetognatha. Sagitta bipunetata Qu. a. Gaim. Gephyrea. Thalassema sp.? Hirudinea. Pontobdella muricata L. Oligochaeta. Lumbricus lineatus Mull. Polychaeta. Hermione hystrix Lav. Aphrodite aculeata L. Lagisca propinqua Malmgr. Harmothoe lunulata D. Chiaje. Acholoe astericola D. Chiaje. Harmothoe haliaeti Mc Int. Harmothoe imbricata S. Malmgrenia castanea Mc. Int. Iphione muricata Lav. Polynoe floccosa Lav. — squamata L. Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen. Glycera alba Müll. Ophelia coarctata M.-Edw. Maea mirabilis Johnst. Spiochaetopterus typicus Sars Spio seticornis Fabr. — quadricornis Lam. Nerine vulgaris Johnst.? — coniocephala Johnst. Arenicola poscatonim Lam. Cirratulus borealis Lam. — cirratus Müll. Sabellaria alveolata Sav. — crassissima Lam. Sabella unispira Sav.? Pectinaria belgica Pall. — auricoma Müll. Ops spp.? Siphonostomum gelatinosum Hilbr. Terebella conchilega Pall. — crysodon Mont. — constrictor Mont. — nebulosa Gr. Thelepus circinatus Pabr, Sabella penicillus L. Dasychone luullana D. Ch. Serpula vermicularis L. — triquetra L. Spirorbis borealis Dav. — lucidus Mont. — minutus Mont. Filograna implexa Berk. Protula protensa Gr. Tomopteris onisciformis Eschsch. Amphitrite ventilabrum Rost. Das von Herdman ebendaselbst (pg. 318) gegebene Verzeichniss der In- vertebraten der Insel Man umfasst 2 Planarieu, 2 Nemertinen, 1 Sagitta und 24 Polychaeten (pg. 332-333). „Faunistische Untersuchungen in der Bucht von Wis- mar" hat M. Braun mit Unterstützung des „Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg" im Herbst 1887 ausgeführt; die Ausbeute an Würmern ergab 3 Species Turbellarien , 3 Nemer- tinen, 1 Chaetognathen, 1 Hirudineen, 11 Polychaeta und 1 Gephyreen und zwar lauter Formen, die bereits aus der Ostsee bekannt sind (Archiv d. Ver. d. Frde. d. Nattirgesch. i. Mecklenburg 42. Jahrg. 1888 Güstrow pg. 57 — 84). R. Schneider hat die Gewässer verschiedener Gruben auf ihre Fauna untersucht, die besonders aus Crustaceen gebildet wird; er erwähnt aus den Erzgruben von Clausthal im Oberharz rhab- docoele Turbellarien (Stenostomum, Prostomum (? die angezogene Abbildung entspricht einem Vortex), ferner Polycelis nigra Müll, Tubifex rivulorum Lam., Ichthydium sp. und Aeolosoma sp., letztere Art a.us den Braunkohlewässern bei Halle (üeher subterrane Organismen — Ber. d. Kgl. Realschule zu Berlin, Programm für Ostern 1884 — Ostern 1885. Berlin 1885). Die Notiz von Zacharias : ,,Die Thierwelt der Eifelmaare" berichtet nur über die Thatsache der erfolgten Untersuchung und macht einige Kruster und Rotatorien namhaft (ßiol. Centralbl. VIII pg. 574); das Gleiche gilt von der Mittheilung desselben im Zool. Anz. XL 1888. jjg. 705 - 706). 0. Zacharias hat nunmehr auch die beiden zwischen Halle und Eisleben gelegenen Salzseen befischt, um das „faunistische In- ventar" derselben seinen Nachuntersuchern zu überliefern und giebt unter Benutzung früherer Arbeiten, welche Protozoen, Coelenteraten, Mollusken und Crustaceen betreffen, eine Liste der vorkommenden in der Naturgeschichte tl. freileh. Würmer während d. Jahres 1888. 7 Arten — 37 Protozoen, 8 Coelenteraten, 8 Rotatorien, 7 Turbellarien, 3 Oligochaeten , 85 Crustaceen und 20 Mollusken I Die Fauna ist eine reine Süsswasserfauna, was bei dem geringen Salzgehalt (0,15 bis 0,30%) nicht anders zu erwarten war (Zur Kenntniss der Fauna des süssen und salzigen Sees bei Halle a. S. Zeitsch. f. wiss. Zool. 46 Bd. 1888. pg. 217—232). Nach Zacharias besteht „die Microfauna fli essender Ge- wässer Deutschlands (von denen, beiläufig gesagt, der Autor be- hauptet, dass sie überhaupt noch nicht systematisch durchforscht seien I) ihrem Haupttheile noch aus Protozoen und Würmern — scheint also recht arm; doch der eifrige Durchforscher unsrer süssen Gewässer betont selbst, dass man mit einer einzigen Excursion zu einem abschliessenden Resultate nicht gelangen könne; gefischt wurde, zum Theil nur vom Ufer aus, in der Saale, der Elster, der Mulde, der Elbe, der Oder und dem Rheine und zwar mit Ausnahme der Saale an je einem Orte; so ist es nicht zu verwundern, dass die Liste der erbeuteten Thiere fast nur weit verbreitete Rotatorien, Infusorien, einige Turbellarien und wenige Kruster anführt (Biolog. Centralbl. III. 1887/88 pg. 762—765) Vergl. hierzu die Bemerkungen von Imhof: Zool. Anzeig. XI. 1888 pg. 1888).*) II. Riügelwürmer. A. Polychaeta (incl. Archiannelidae). a) Anatomie und Entwicklung. Ed. Meyer hat in den Fortsetzungen seiner ,, Studien über den Körperbau der Anneliden" es unternommen, eine Er- klärung für das so abAveichende Verhalten der Nephridien im Thoracalabschnitte der Serpulaceen und Hermellen zu geben (vergl. J. Ber. Vermes 1886/87 pg. 80) wozu er die Gesammtorganisation dieser Thiere bearbeitete und zu der Anschauung gelangte, dass beide Gruppen nahe verwandt sind und dass Hermella den Schlüssel zum Verständniss der -\aelfach sehr sonderbaren Verhältnisse der Serpularien abgiebt. Der Grund für die Umgestaltung der Thoracal- nieren liegt nicht in diesen Organen selbst, sondern in der ab- weichenden allgemeinen Körperform, die wiederum durch die fest- sitzende Lebensweise und den Röhrenbau bedingt ist. Eine ganze Reihe von Umgestaltungen und Verschiebungen haben an ver- schiedenen Organsystemen stattgefunden, die alle im Einzelnen zu verfolgen hier nicht möglich ist; wir heben daher aus dem Capitel: „Vergleiche und »Schlussfolgerungen" einige Punkte hervor: Die in den Bauchschildern angehäuften Bauchdriisen kommen bei den typischen Serpulaceen und Hermellen als die Urspruugsstätten des Röhrenkittes in Betracht; sie finden sich auch hei Terebelliden und Chaetopteriden und über- *) Verzeichnis derjenigen Werke, welche dem Ref. nicht vor- gelegen haben, befindet sich am Schlüsse des Berichtes. 8 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen all am stärksten entwickelt am Vorderende , welches für die Verlängerung und Vergrösserung der Wohnröhre zu sorgen hat. Ursprünglich auf der Bauchseite gelegen breiten sich die tubiparen Organe der vorderen Körperregion allmählich von der Mitte nach beiden Seiten hin aus, wie das auch während der ento- genetischen Entwicklung geschieht, und zwar um so mehr, je näher sie sich dem Vorderende des Wurmes befanden. Die direkte Folge hiervon ist nun eine derartige Verschiebung der beiden Seitenlinien nebst allen ihren Organen, den neuralen und haemalen Parapodien, den Nephridien etc. nach oben, dass sie in der Brustregion nicht mehr einen horizontalen, sondern einen von hinten nach vorn gegen den Rücken hin aufsteigenden Streifen an beiden Seiten des Körpers einnehmen Analoge Organe sind die Drüsencomplexe an den Para- podialpolstern und die dräsigen hämalen Schwanzschilde der Serpuliden. Die bei den Eriographiden vorkommende, gleichmässige Vertheilung der Drüsen über die ganze Haut dürfte als Anpassung an die wieder beweglichere Lebensweise dieser Würmer gedeutet werden. Auch die Abweichung der Kothrinne nach dem Rücken des Thorax zu dürfte mit der stärkeren Entfaltung der thora- calen Bauchschilde im Zusammenhange stehen. — Als Werkzeuge beim Röhrenbau dienen der Halskragen der Serpulaceen und die Thoracalmembran der Serpuliden i. e. S. ; das Collare legt sich in mehreren getrennten Partieeu an: der neurale Kragenlappen dürfte auf das — fehlende — Bauchschild des ersten Somites, die lateralen Kragenlappen auf neurale Parapodialcirren des ersten Somites zurückzuführen sein, während bei den Hermellen die Bauchzapfen des ersten Somites dem neuralen Kragenlappen der Serpulaceen homolog sind. Die Thoracalmembran der Serpuliden fasst Meyer als das Pro- dukt der Verwachsung der sämmtlichen, zuerst blattförmig gewordenen Bauch- und Rückencirren unter einander auf beiden Seiten des Thorax auf; in anderen Serpulaceengruppen sind diese Girren ganz verloren gegangen. — Die Kopf- kiemenstützen der Serpulaceen sind die umgestalteten, haemalen Chaetopodien des ersten Somites, in denen die Borstenbildung unterdrückt ist und die beiden Hälften des zur Vertheidigung dienenden Paleenapparates der Hermellen sind den Kopfkiemenstützen der Serpulaceen homolog, da sie die median vereinigten, über das Prosoma nach vorn hinaus gewachsenen haemalen Chaetopodien des ersten Segmentes sind ; dies wird auch durch die Innervationsverhältnisse dieser Organe bei den Hermellen bewiesen, wogegen die Anordnung der G-efässe als zu stark abgeändert keine Anhaltspunkte für diese Auffassung giebt. Die stärkere Ausbildung der Borsten in den Paleen der Hermellen wird dadurch erklärt, dass deren Vorfahren sich in den Meeresboden einwühlten und ihre vorderen Fussstummel hierbei benutzten, wie es die Amphoretiden und Amphicte- niden thun; in Folge dessen kräftigten sich die Borsten und deren Musculatur und konnten später nach Aufgabe des Grabens um so besser zum Schutze ver- werthet werden. Bei den Serpulaceen mussten die Borsten mit der Aus- bildung der Kopfkiemen überflüssig werden, da sie ^n Röhreneingang nicht mehr beherrschten, und allmählich ganz verschwinden. — Die terminale Lage des Mundes bei den tubicolen Anneliden ist eine Errungenschaft dieser; in Folge des Vorrückens der Mundöffnung wurde auch der Kopflappen aus seiner ursprünglichen Lage auf die Rückenseite des Thieres zurückgedrängt, wie es bei den heutigen Spioniden, Polydoren und Chaetopteriden der Fall ist. — Die Kopfkiemen der Serpulaceen müssen, wie es ihre Entwicklung und die Inner- in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 9 virung beweist, als umgewandelte neurale Kopftentakel gedeutet werden, denen die Mundtentakel der Hermellen entsprechen. — Das stark entwickelte sym- pathische Nervensystem der Hermellen und Serpulaceen deutet daraufhin, dass ihre Vorfahren eine kräftige Schlundbewaffnung besessen haben und dennoch dürfte der gerade, aller Anhangsorgane entbehrende Vorderdarm keinen ursprünglichen, sondern einen vereinfachten Zustand repräsentiren. Die Veränderung der Mundstellung musste den sonst nach unten gebogenen Vorderdarm sich grade nach vorn ausstrecken lassen, womit eine Lageveränderung der seitlich-unteren Hirncentren Hand in Hand ging. — AVas endlich das Nephridial System anlangt, so geht aus der Entwicklungsgeschichte hervor, dass nicht nur der Nephridial- porus, sondern auch der ectodermale Abschnitt des medianen Canales eine praeorale Bildung ist, die erst secundär mit den in umgekehrter Richtung ihr entgegenwachsenden, paarigen Anlagen der Nierenschläuche in Verbindung tritt. Der ectodermale Canalabschnitt wird bei der Larve über dem Gehirn als offene, hämale Wimperrinne angelegt, welche, da sich die oberen, hinteren Hirnlappen ihr dicht anlagern, als Homologen der Wimperorgane erscheint. Durch das Aufrücken des Rumpfes auf den Kopf läppen kamen die beiden ursprünglichen Mündungen des er.sten Nephridienpaares in so nahe Beziehi;ngen zur Wimper- rinne, dass sie bei der Umwandlung derselben in ein abgeschlossenes Rohr in dieses hineingeriethen. Es sind also keine mit den Functionen des Excretions- systemes selbst in Zusammenhang stehenden Vorgänge gewesen, welche diese merkwürdigen Verhältnisse zu Stande gebracht haben, sondern die ganze Reihe jener durch den beständigen Aufenthalt in Wohnröhren und durch den Röhren- bau bedingten Verschiebungen und Gestaltveränderungen am vorderen Körper- abschnitte — und so ist die abweichende Thoracalnierenform der Serpulaceen und Hermellen eine Folge der bis zum Extrem gesteigerten tubicolen Lebens- weise, der diese Würmer sich hingegeben haben (Mittheilungen des zool. Stat. Neapel VIII. 1S88. ixj. 462—662. 3 Taf.). Nach A. Soulier benützt Myxicola das zwisdien den Kiemen secernirte Schleimband nicht zum Aufbau der Röhre, vielmehr hüllen sich solche Würmer, denen der Kiementrichter abgeschnitten wurde, gleichfalls in Schleim ein; ebenso verhält sich Branchiomma; der Schleim stammt aus kleinen Haufen von Hautdrüsen der Ventral- seite des Körpers. (^Sur La formation du tuhe chez quelques Annelides tuhicoles — Compt. read. Ac. Paris. Tom. 106. 1888. I. pg. 505—50? — hiernach ist das Citat der Arbeit im vorig. J. Ber. pg. 91 zu verbessern). In der Fortsetzung seiner Studien über Chaetopterus Valen- cinii berichtet J. Joyeux - Laffuie (vergl. J. Ber. 1886/87 pg. 69) nunmehr über das Nervensystem; in der mittleren und hinteren Region findet sich eine doppelte Ganglienkette, die im Grunde der grossen Längsfurche gelegen ist; jedes Segment besitzt zwei spindel- förmige Ganglien, die unter einander durch 2 Paar Connective und durch mehrere, an Zahl und Dicke variirende Commissuren ver- bunden sind. Von jedem Ganglien gehen drei Nerven dorsal, drei ventral ab, bilden jedoch nicht, wie Jourdain will, ein Netzwerk in den blasig aufgetriebenen Ringen — letzteres besteht vielmehr aus Muskelfasern. In der vorderen Region zeigen sich andre Verhält- 10 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen nisse, doch weichen diese nicht so sehr ab, als man bisher annahm; die Ganglien sind auseinander gezogen und bilden breite Streifen, die Zahl der Commissuren ist vermehrt etc., doch lässt sich immer eine Hirnpartie mit den Nerven für die Sinnesorgane und eine ven- trale Partie unterscheiden ( Sur le Systeme nerveux du Che- toptere — Co^npt. rend. Ac. Paris. Tome 106. 1888. I. pg. 148 bis 151). Vergl. über denselben Gegenstand C. Cosmovici (Rev. scientif. (3) T. 41 pg. 669) und Joyeux-Laflfuie (ibid. T. 42 pg. 29). Die von F. E. Beddard beschriebene Chloeia merguiensis n. sp. besitzt wie andere Amphinomiden 2 Paar Augen, die aber gleich gebaut sind; sie zeichnen sich aber dadurch aus, dass ihre Linse wie bei Insekten in direktem Zusammenhang mit der Körper- cuticula steht (Bep. Annel. Merg. Arch. — Journ. hinn. soc. Zool. vol. XXI No. 131. London 1888 pg. 264 — 266 with fig.J; vergl. hierzu: Kennel, die Ableitung der sog. einf. Augen der Arthrop. von Augen der Anneliden — Stzgsb. d. Dorp. Naturf.-Ges. VIII. 8. 1888. Dorpat 1889 pg. 405—406. Die kleinen auf den Spitzen der Kiemenfäden stehenden Augen von Branchiomma sind nach C. Brunotte ebenso gebaut wie die beiden grossen Augen der starren Fäden und erweisen sich als zu- sammengesetzte Augen, wie sie bisher von anderen Anneliden nicht bekannt sind ( recherches sur la structure de V oeil chez un Branchiomma — Compt. rend. Ac. Paris Tom. 106. 1888. I. pg. 301—303, Journ. R. micr. soc. Lotidon 1888. pg. 219— 220, Americ. Naturalist XXII. pg. 403). C. Grobben führt seine Mittheilungen über „die Pericardial- drüse der chaetopoden Anneliden nebst Bemerkungen über die perienterische Flüssigkeit derselben" (vergl. J. Ber. Vermes 1886/87 pg. 77) weiter aus und zieht Litteraturangaben über das Vorkommen dieser Drüse heran; es handelt sich um drüsige Differenzierungen des Epithels der secundären Leibeshöhle, wie sie in den Chloragogenzellen , den mit solchen Zellen bedeckten An- hängen des Rückengefässes bei Lumbriculideu vorkommen; auch über Polychaeta existiren solche Angaben. Die Leibeshöhlenflüssig- keit ist ein Excret, doch kann dasselbe nutritive Eigenschaften be- sitzen. (Stzgsber. d. K. Akad. d. Wiss. math.-nat. Cl. XCVII Bd. Jahrg. 1888.^ I. Abth. pg. 250—263. Wien 1888). J. F. Cunningham giebt kleinere Notizen zur Anatomie der Polychaeten: bei Arenicola marin a L. bestätigt er die Angabe Cosmovici's von der Lage der Geschlechtsdrüsen an den Neph- ridien; dagegen gelang es nicht, die Bildungsstätte der Keimzellen bei Cirratulus cirratus Malmgr. zu finden. Bei Nerine cirra- tulus Clap. liegt dieselbe an einem blasig erweiterten Abschnitte des Nephridiums. Es folgt eine Beschreibung der Segmentalorgane von Lanice conchilega M., Pectinaria belgica Lam. , bei welcher Art an der Basis der Kieme ein drüsiges Organ von zweifelhafter Function gelegen ist; sie besitzt nur 3 Paar Nephridien von dem gewöhnlichen Bau; dagegen sind die Organe von N er eis virens in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. H Sars sehr stark aufgewunden und von sehr kleinem Caliber. So- dann wird der sogenannte Herzkörper (Horst) bei verschiedenen Anneliden geschildert und schliesslich die Neurale anale, die nicht mit Ganglienzellen in Verbindung stehen und deshalb keine ner- vösen Elemente sind, als Stützorgane erklärt, welche Knickungen des Bauchmarkes verhindern sollen (so7ne points in the anatomy of polychaeta — Quart, journ. micr. sc. vol. XXVIII. 1888 pg. 239—278. 3 pl.) Vergl. hierzu: Horst R. Mr. Cunningham on the „cardiac hodif — Zool. Anz. XI. 1888. pg. 135—138). Nach Clmn's Beobachtungen an Tomopteris elegam und mchaetu n. sp. haften ohne Ausnahme an den Eizellen je sieben kleine Zellen an, die auch noch bei einem Theil der in der Leibes- höhle flottirenden Eier sich nachweisen lassen, bei anderen ab- gefallen sind; ihr späteres Schicksal ist fraglich. Bei Untersuchung der Ovarien stellte es sich nun heraus, dass dieselben aus Fächern von je 8 gleich grossen Zellen sich zusammensetzen, von denen nur immer eine Zelle zur Eizelle wird (Pelag. Thierwelt etc. in: Bihl. zoolog. Heft. I. Cassel 1888 pg. 19— M). Ein ausführliches Referat über „Klein;enberg on the development of Lopadorhynchus" (cf. J. Ber. Vermes 1886/87. pg.81) giebt G. C. Bourne (Quart, journ. micr. sc. tom. XXVIII. 1888. pg. 531—546). Nach den kurzen Bemerkungen von W. A. Haswell: „on the embryology of Vermilia caespitosa and Eupomatus elegans" verläuft die Furchung aequal; es entsteht eine Blastosphaera, dann eine Invaginations-Gastrula , deren ursprünglich terminaler Blasto- porus ventralwärts rückt und sich stark verlängert; der vordere Theil desselben wird zum Mund und in der Nähe des hinteren bildet sich später der Anus; die Larve streckt sich, bildet ihre Darm- und Wimperringe aus und entwickelt vom Ectoderm her eine dünnwandige Blase, die durch einen neben dem Anus ge- legenen Porus nach aussen mündet (Jott. fr. hiol. labor. Sydney Univ. — Proceed. Linn. soc. New South Wales. II ser. vol. IL for 1887. Sydney 1888 pg. 1032—1034). L. Roule kommt auf seine schon früher vertretene Ansicht zurück, dass bei den Anneliden, speciell Dasychone lucullana und Enchytraeoides Marioni, die innere Zellschicht als ein Mesoendo- blast zu betrachten ist, da sie sich mit der Ausbildung des Darm- lumens in eine centrale (Endoblast) und periphere Lage (Meso- blast) spaltet ; das Endoblast einer Coelenteraten - Gastrula ent- spricht demnach nicht dem Endoblast der Gastrula (oder Planula) eines Coelomaten (Observ. sur la genese et Vevohition des feuillets hlastodermiques chez les antielides in: Rev. biolog. du Nord de la France ann. 1888/89. No. 1. pg. 1—6). b) Systematik, Faunistik, Biologie. „In seinen „Notes on some of the polychaeta collected by the L. M. B. C," behandelt R J. Harvey Gibsou zuerst den Werth der Borsten bei der Artbestimmung, — dieselben variiren oft; hierauf 12 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen folgt die Beschreibung von Malmgrenia castanea Mc. Int. und Her- madion assimile Mc. Int. und endlich die Synomynie von Pectinaria belgica Pallas und P. auricoma Müll. (The first rep. up. fauna Liverpool Bay London 1886 pg. 342—353. pl. VII. VIII. Ed. Meyer (Mitth. zool. Stat. Neapel VIII. 1888 pg. 643—656) weist nach, dass die Vorfahren der Serpulaceen und Hermellen ein Stadium durchgemacht haben, auf dem sie den Spioniden sehr ähn- lich waren, aber von ihrer mit diesen gemeinsamen, freilebenden Stammform noch gewisse Charactere beibehalten hatten, welche die heutigen Spioniden nicht mehr besitzen; mit den letzteren sind die Hermellen näher verwandt als die Serpulaceen, da sie in direkterer Linie von ihnen herstammen. Die Verwandtschaft der in Betracht kommenden Formen stellt der Autor wie folgt dar: Serpuliden s. s. Sabelliden. Hermellen. \^ / Eriographiden. Amphicoriden. Serpulaceen. spionidenartige Stammform. freilebende Vorfahren (Eaubanneüden). Baron de Saint- Joseph setzt seine Studien über „annelides polychetes des cotes de Dinard" fort (cf. J. B. 1886/87 pg. 88) und behandet: A. Farn. Aphroditiens Sav. I, Tribus Hermiouea Gr. 1. Gen. Aphrodite L. mit aculeata L. 2. Gen. Hermion e Blv. mit hystrix Sav. n. Tribus Polynoina Gr. 3. Gen. Lepidonotus Leach mit squamatus L., pleiolepis Marenz. 4. Gen. Halosydna Kgb. mit gelatinosa Sars (Angaben über den Bau der Elytren). 5. Gen. Harmothoe Kbg. mit irabricata L., impar Johnst., coeliaca n. sp., maxillospinosa n. sp., Macleodi Mc. Int., areolata Gr. , spinifera Ehl., picta n. sp. , arenicolae n. sp. — auf Arenicola marina — und H. reticulata Clap. 6. Gen. Hermadion Kbg. mit pellucidum Ehl. 7. Gen. Lagisca Mgr. mit extenuta Gr. 8. Gen. Polynoe s. str. mit scolopendrina Sav. var. brevipalpa. III. Tribus Sigaliouina Gr. 9. Gen. Pholoe Johnst. mit synophtbalmica Clp. var. dinardensis. 10. Gen. Stendals Kbg. mit idunae Rathke. B. Fam. Amphinomiens Sav. 11. Gen. Euphrosyne Sav. mit foliosa Aiid. Edw., intermedia n. sp. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 13 C. Fam. Euniciens Gr. I. Tribus Labidognatha Ehl. 12. Gen. Hyalinoecia Mgr. mit Grubii Mrz. 13. Gen. Eunice Cuv. mit Harassii Aud. Edw. 14. Gen. Marphysa Qfg. (= Nausicaa Kbg. — Nauphanta Kbg.) mit sanguinea Mont., Bellii Aud. Edw., fallax Mar. Bobr. 15. Gen. Amphiro Kbg. mit Johnsoni Lang, 16. Gen. Nematonereis Schm. mit unicomis Gr. 17. Gen. Lysidice Sav. mit ninetta Aud. et Edw. II, Tribus. Lumbriconereidea Schm. 18. Gen. Lumbriconereis Blv. (incl. Zygolobus Gr.) mit tingens Kef., labroßmhriata n. sp., paradoxa n. sp. 19. Gen. Labrorostratus n. gen. Tete sans appeudices; quatre yeux sur une seule rangee transversale; les deux premiers Segments achötes, tous deux de longeixr egale; les Seg- ments suivants avec soies simples bordees dune seule espöce. Pieds unirames, sans cirre dorsal apparent; mächoire inferieure composee de deux piöces juxtaposees portant en avant de leur point de jonction deux rostres recourbes reunis k leur base par une barre transversale; mächoire superieure rudimentaire, formee dun long support et de deux tres petites pieces dentaires dentelees." Lebt parasitisch in der Leibeshöhle von Odontosyllis ctenos- toma, Eusyllis monilicornis, Syllis prolifera, Prionosyllis lamelligera und Grubea clavata; die bis 8 mm. lang werdende Art (L. parasiticus n. sp.) hat im "Vergleich zu den von ihr bewohnten Syllideen eine enorme Grösse. 20. Gen. Drilonereis Clpd. mit macrocephala n. sp., filum Clpd. 21. Gen. Arabella Gr. Subg. Mariovia Gr. mit gigantea Gr. 22. Gen. Ophryotrocha Clpd. et Meczn. mit puerilis Cl,-M. III. Tribus Staurocephalidea Kbg. 23. Gen. Staurocephalus Gr. (Anisoceras Gr. Prionogonathus Kef.) mit rubrovittatus Gr., ciliatus Kef., pallidus Lang. 24. Gen. Paractius Lev. mit mutabilis n. sp. D. Fam. Lycoridiens Gr. 25. Gen. N er eis Cuo. Subg. Leptonereis Kbg. mit Vaillanti n. sp. (Fort- pflanzung !) Subg. Leontis Mgr. mit Dumerilii Aud. -Edw. Subg. Lipephile Mgr, mit cultrifera Gr., floridana Ehl. Praxithea Mgr. irrorata Mgr. N er eis str. procera Ehl. 26. Gen. Micronereis Clpd. mit variegata Clpd. E. Fam. Fhyllodociens Gr. 27. Gen. Phyllodoce Sav. (Erörterungen über das Mundsegment) mit laminosa Sav., maculata Oerst., splendens n. sp. macrophthalma Schm. und rubiginosa n. sp. 14 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 28. Gen. Eulalia Oerst. mit viridis Müll., Claparedii n. sp., pusilla, Oerst., splendens n. sp., punctifera Gr., ornata u. sp., trili- neata n. sp., ruhiginosa n. sp., pallida Clpd. rufescens n. sp., venusta n. sp., parva n. sp., macroceros Gr., limbata Clpd. 29. Gen. Eteone Sav. mit incisa n. sp., foliosa Qutrf. 30. Gen. Mys tides Theel mit bidentata Lang., limbata n. sp. 3L Gen. Notophyllum Oerst. mit alatum Langerh. 32. Gen. Lacydonia Mar.-Bobr. mit miranda M.Bobr. F. Fam. Hesioniens gr. 33. Gen. Magalia Mar. Bobr , perarmata M.-B. 34. Gen. Oxydromus Gr., propinquus M.-B. 35. Gen. Kefersteinia Afg. cirrata Kef. 36. Gen. Ophiodromus Sars mit flexuosus D. Ch. (Ann. des scienc. natur. VII ser. Zool. tom. V. 1888 pg. 141—338. pl. 6—13). Für die grösseren Tiefen des Mittelmeeres (zwisclien 500 bis 1300 mtr.) sind nach Chun zwei Tomopt er is- Arten ausser- ordentlich charakteristisch; die eine, T. elegans n. sp. wird 5 — 6 mm., die andere, T. euchaeta n. sp. bis 30 mm. lang. Ferner wurden erbeutet Alciope Contarinii Clap. (von der Oberfläche bis 1300 mtr.), Asterope Candida Clap. (100 mtr.), Vanadis pela- gica Greeff (in allen Tiefen), V. crystallina (150 mtr.), V. ornata (800 mtr.), Callizona sp. (900 mtr.», Alciope cirrata Gr. (600 mtr.) und Lopadorhyn- chus brevis Gr. (1000-1200 mtr.). (Pel. Thierw. etc. in: Biblioth. zool. Hft. 1. Cassel 1888 pg. 18-25. Taf. III). A. F. Marion hat im Etang de Berre, in Wasser von 1 — 2,5 7o Salzgehalt die aus Sebastopol von Bobretzky beschriebene Polynoe incerta entdeckt, die auch hier von Phyllodoce lineata und lugens, sowie von Nereis cultrifera begleitet wird. (Les faunes des etangs saumätres des Bouches-du-Bhdne. Dis- cours, Marseille 1886, 8^.) Braun fand in der Wismarer Bucht: Arenicola marina L., Scoloplos armiger Müll., Spio seticornis Fabr., Terebella zostericola Oerst., Amphitrite Johnstouii Malmgr., Spirorbis nautiloides Lmb., Polynoe cirrata Pall,, P. squamata L., Nereis diversicolor M., N. Dumerili M -Edw. und Nephthys coeca M. (cf. l. c. Ärch. Ver. d. Frde. d. Naturg. Mecklenb. 42. Jahrg. 1888,89. pg. 72.). Aus dem Mergui-Archipel beschreibt F. E. Beddard folgende Anneliden: Eupompe indica n. sp., Chloeia merguensis n. sp., Eurytboe alcyonia Sav., Branchiomma intermedium n. sp. und Dasychone serratibranchus Gr. (Be- port on Annel. f. Merg. Ärch. — Journ. Linn. soc. Zool. vol. XXI. No. 131. London 1888, pg. 256—266. 1 pl.) E. Ehlers hat die Chaetopoden, welche im Florida-Gebiet von Graf Pourtales und von der „Blake" - Expedition gesammelt worden sind, in einem stattlichen Quart-Bande (335 pg.) mit 60 Taf. dargestellt; es sind im Ganzen 101 Arten in 64 Gattungen, darunter 67 neue Arten. Die Fauna charakterisirt sich als eine tropische, auch entspricht der Besonderheit des durchforschten Gebietes das in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 15 Vorkommen der Corallenriffe bewohnenden grösseren Amphinomiden. Auffallend ist die grosse Zahl der Euniciden (13 Gattungen mit 30 Arten, darunter einzelne in sehr zahlreichen Individuen). Be- ziehungen der Ploridaner Annelidenfauma zu anderen faunistischen Bezirken sind wegen der geringen Kenntniss der nicht europäischen Anneliden nur in geringem Grade zu erkennen; einzelne Arten der brasilianischen, westindischen und afrikanischen Küste kommen auch bei Florida vor, Tiefseebewohner sind Aphrodite obtecta n. sp. (155 Fdn.), Onuphis gracilis n. sp., Sthenelais simplex, Leanira hystricis, Rhamphobrachium Agassizii, ferner zwei Serpuliden (Hyo- lopomatus Langerhansi und Protis simplex) und alle gefundenen Vertreter der Maldaniden, Amphicteniden und Amphoretiden, die jedoch wohl durch die lokalen Verhältnisse des Gebietes Tiefsee- bewohner geworden sind. (Rep. on the results of dredging imder tlie direction of L. F. Fourtales und AI. Agassiz etc. XXXI. rep. on the Annelids hy E. Ehlers in: Mem. Mus. comp. Zooloqy Har- vard Coli. vol. XV. Cambridge Ocfober 1887. 4^.) H. E. Wetoster und J. E. Benedict zählen resp. beschreiben von Eastport, Maine folgende Chaetopoden: Spinter citrinus St., Euphrosyne borealis Oest., Aphrodite aculeata L., Laetmonice armata Verr., Lepidonotus squamatus Kinb., Nychia cirrosa Malmgr., Eunoa nodosa M., Lagisca rarispina M., Harmothoe imbricata M , Pholoe mi- nuta Oe., I^ephtys ciliata R., N. coeca Oe., N. incisa M, N. discors Ehl., Anactis speciosa Webst., Phyllodoce groenlandica Oe., Ph. badia M., Ph. mucosa Oe., Eulalia büineata n. sp., E. dubia W. et B., Eteone Sarsi Oe., E. trilineata n. sp., Mystides viridis n. sp , abberrans n. sp , Gyptis vittata n. sp.; Taphus n. gen. »Hesionidae with three antennae, two palpi, no tentacular cirri; dorsal setae simple, ventral setae Compound; two maxillary pieces in the form of stylets" mit Jiebes n. sp.; Syllis pallida Verr., Syllides convoluta Webst, et B., S. longo- cirrata Oe., Streptosyilis varians n. sp , Spaerosyllis brevifrons W. et B., Sph. longicauda n. sp., Paedophylax hebes W. et B., P. brevicomis n. sp , P. longi- cirris n. sp., Autolytus coinntus Ag., Au. solitarius n. sp., Proceraea gracilis Verr., Pr. ornata V., Nereis pelagica L., N. virens Sars, Nothria conchylega Malmgr., INinoe nigripes Verr., Lumbrinereis fragilis Aud. et M. Ed., L. hebes V., L. acicularum n. sp., Drilonereis magna n. sp., Euglycera dibranchiata V., Rhyuchobolus capitatus V., Goniada maculata Oe., Opbelina aulogastra Gr., Scalibregma minutum n.sp., Arenicola marina L., Ephesia gracilis R., E. minuta n. sp., Trophonia plumosa Johnst , Tr. aspera V., Zorus n. gen. „Tentacles and branchiae arise from a protrusible cyliudrical stalk; setae of anterior segments prolonged to form a cephalic cage; setae all capillary; body covered with papillae" — mit Sarsi n. sp., Siphonostomum Grubei n. sp.; Flabelligera affinis S., Brada suhlevis St., B. granosa St., Sternaspis fossor St., Etocles n. gen. Chaeto- pteridarum „Head without appeudages; buccal segment without setae, with two canaliculale tentacles; dorsal rami (branchiae) situated dorsally, each with conclealed seta; ventral rami of first seven setigerous seg- 16 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen ments, with superior lingula (cirrus) situated dorsally, and with several rows of simple setae, which arise in front of a lateral plate , which varies in form from segment to segment. Middle region coraposed of few Segments; the ventral rami of this region are elongate, cylindrical, fumished with an external, lateral membrane; the posterior region is composed of numerous segments and differs from the middle region only in the absence of the lateral membrane from the ventral rami; anal cirri, two" — mit typicus n. sp., Scolecolepis cirrata M., Spionides n. gen. Spionidarum „Much like Scolecolepis, but distingnished from it by the possession of lateral pouches between the ventral rami, beginning near the anterior end, and continued to the posterior third" — mit cirratus n. sp., Spio filicornis Fabr., S. Rathbuni W. et B., Streblospio Bene- dicti W., Prionospio Steenstrupi M., Polydora ciliata Ag., P. gracilis V., Dipo- lydora concharum Y., Scoloplos armiger Oe., Naidonereis quadricuspida M., Ari- cidea quadrilobata n. sp., A. ISolani n. sp.; Cirratulus cin'atus M., Dodecaceria concharum Oe., Chaetozone setosa M., Tharyx n. gen. Cirratulidarum : „Head and first two segments without appendages; one pair of tentacular cirri; next segment with dorsal cirri, but without setae; all other segments (normally) with dorsal cirri; setae capillary" — mit acutus und similis n. n. sp. sp. ; Cossura n. gen. Cirratulidarum: „Head and first two segments without appendages; fourth segment with Single median cirrus; no lateral cirri (branchiae). Capillary setae dorsal and ventral from the third segment; anal segment with three anal cirri" — mit longocirrata n. sp.; Ledon n. gen. Cirratulidarum: „Head with antennae projecting from the anterior margin ; branchiae beginning on the buccal segment, limited to the anterior segments, second segment with a pair of short cirri in addition to the branchiae; ventral setae Compound, found first on the third segment ; dorsal setae capillary, appearing first on the fouth segment'' — mit sesoculata n. sp.; Capitella capitata v. Ben., Notomastus capillaris Verr., Rhodine Loveni M., Nicomache lumbricalis M., Praxillella zonalis V., P. praeter- missa V. ; Clymenella torquata V., Owenia assimilis Sars, Myriochele Heeri M., Cistenides granulata M., Ampharete cirrata n. sp., A. trilobata n. sp., Sabellides octocirrata S., Melinna cristata M., Amphitrite brunnea V., A. cirrata Müll., Nicolea zostericola M.., Scione lobata M., Thelepus cincinnatus M., Ereutho Smitti M., Polycirnxs? phosphoreus V., Artacama proboscidea M., Trichobrancbus glacialis M., Terebellides Stroemi S., Sabella spitzbergensis M., Potamilla reni- formis M., Othonia Fabricii Johnst., Myxicola Steenstrupi Pr. und Filigrana im- plexa Berkl. {Annelida chaetopoda from Eastport, Maine-Un. St. comm. of fish and fislier. p. XIII. report of the comm. for 1885. Washingt. 1887 2)9- 707—755. 8 pl.) Chaetopterus pergamentaceus Cuv. an der Mündung des Manatee-Flusses, Florida (Leidy: Chaetopterus from Florida — Proc. Acad. nat.sdenc. Philadelphia 1888 pg. 73—74). in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 17 B, Gephyrei, C. Pli. Sluiter beschreibt: zwei merkwürdige Gephyreen aus der Bai von Batavia; die eine Form (Diphtera octoplax n. g. n, sp.) entpuppte sich bald als eine Octactinie, eine Edwardsia, die andere ist eine neue Art von Thalassema (Th. diaphanes n. sp.), die in 10 — 12 Faden Tiefe lebt und eine sehr dünne, durchsichtige Haut besitzt (Natuvrk. Tijdschr. voor Neederl. Indie XL VIII. 1888. pg. 233 — 250. 2 Taf. und Zur Berichtigung — ZooL Anz. XII. 1889 pg. 47—48). Aus dem Mergui- Archipel zählt E. Seleuka folgende Gephyreen auf: Phase olosoma pellucidum Kef, Phymosoma japonicum Gr., Sipunculus robustus Kef, S. porrectus n. sp. mit deutlichen Quer- ringen und Bonellia sp. (On the Gephyreaiis of the Alerg. Arch., collect, f. the trustees of the Ind. Mus. Calcutta — Journ. Linn. soc. ZooL vol. XXI No. 130. London 1887 pg. 220—222). J. de Griierne's Bearbeitung der von der Cap-Horn-Expedition erbeuteten Priapuliden ist erschienen, vergl. Jahresber. 1886/87 pg. 95 (PriapuUdes Zoologie T. VI. Miss, scientif. du cap Hörn. Paris 1888. 20 pg. 4^^.). Halicryptus spinulosus v. Sieb, in der Wismarer Bucht cf Braun {Arch. d. Ver. d. Freie, d. N(durg. Mecklenh. 42. Jahrg. 1888/89 pg. 72). C. Oligochaeta. a) Anatomie und Entwicklung. Nach den Untersuchungen von N. Kulagin ist die Cuticula der Lumbricidae kein Chitin, sondern eine Vorstufe desselben; auch löst sie sich in ganz schwacher Salzsäure auf, wie solche im Humus sich befindet; hiergegen sind die Regenwürmer durch ein schwach alkalisch reagirendes Secret ihrer Hautdrüsen geschützt; die Sub- stanz des Cocons ist von der der Cuticula verschieden. Die Zahl der Falten auf den Kalkdrüsen vermindert sich im Winter und vergrössert sich im Sommer. Die Färbung von Lumbricus rubellus wird durch ein grünes, in Wasser lösliches und ein rothes, durch Aether fällbares Pigment bewirkt. An Tubifex n. sp. von Roscoft werden Kalkdrüsen beobachtet. Die aus der Mundhöhle und dem Pharynx ausgeschiedene Flüssigkeit hat eine alcalische Reaction und verwandelt Stärke in Zucker, Fibrin in Pepton; die Kalkdrüsen ver- wandeln Stärke in Zucker; der Magensaft steht in der Wirkung dem Tripsin nahe, wirkt aber kräftiger bei schwach saurer Reaction; auch die Zellen der Typhlosolis erzeugen ein pancreatisches Ferment. (Zur Anatomie und System, d. in Russlccnd vor- kommenden Farn. Lumbricidae — Zool. Anz. XI. 1888. p)g. 231 — 236; Journ. R. micr. soc. London 1888. pg. 581). F. E. Beddard beschreibt Allurus tetraedrus Eis. anatomisch und giebt die Unterschiede zwischen Lumbricus und Allolobophora Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.H. H.3. 2 18 Dl". M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen an (On the anatomy of All. teir. — Quart, journ. micr. sc. vol. XXVIII. 1888. pg. 365—371. 1. pl.) lieber Hormogaster Redii (cf. Jahr. Ber. 1886/87 pg. 107) macht D. Rosa folgende anatomische Angaben: Haut reich an Drüsenzellen, Rückenporen fehlen; Gehirn im dritten Segment wie bei Lumbricus; vordere Dissepimente dick und trichterförmig, vom 8—9 zum 15 — 16. Segment schräg. Darm mit drei Magensäcken im 6, 7. und 8. Segment, Oesophagus endet im 20. Segment; vom 21 bis 29 incl. laterale Blindsäcke. Typhlosolis vorn in 7 grosse Längs- falten getheilt, hinten einfach. Circulationsapparat mit Rücken- gefäss und 7 Paar vorderen, pulsirenden Schlingen. 2 Paar freie Hoden im 10 und 11, ein Paar Ovarien im 13. Seg-ment; zwei Paar Samenblasen im 11 und 12, 2 Paar Pavillon der Vasa deferentia im 10 und 12. Segment; die Vasa deferentia jeder Seite vereinigen sich im 12—13. Segment und münden zwischen 15 und 16 nach aussen; Prostata, Penisborsten etc. fehlen; die beiden Oviducte be- ginnen im 13. und münden im 14. nach aussen; sie besitzen ein Receptaculum ovorum; die einfachen Spermatheken liegen zwischen 9 — 10, 10 — 11 und 11—12. Segment; die Nephridien münden ein wenig dorsal von der zweiten Borstenreihe aus. Es sei bemerkt, dass in Folge schrägen Verlaufes der Dissepimente in der Region der Geschlechtsorgane die äusseren Ringel der Zahl nach nicht mit den inneren Segmenten übereinstimmen, wenigstens nicht auf der Rückenseite (Stdla strvttvra clelV H ormogaster Redii in: Bollett. Mus. Zool. Anat. compar. di Torino. Vol. III. No. 35. 1888. 2 pg. u. Mem. R. Accad. sc. Torino (3). Tom. 39). Auch in diesem Berichtsjahre erhalten wir eine Studie über „Criodrilus lacuum Hoffm." (cf. J. Ber. 1886/87 pg. 97) und zwar durch A. Colliu: nach geschichtlichen Angaben, Mittheilung der Behandlungsmethoden, Schilderung der äusseren Merkmale, der Lebensweise und Verbreitung wird die Anatomie dargestellt. Die Fasern der Cuticula schneiden unter 45° die Längsachse; zwischen den CyHnderzellen der Hypodermis finden sich nur spärHche Drüsen- zeUen; im Kopflappen und ersten Segment kommen becherförmige Organe vor. Die Anordnung der Muskeln findet der Autor wie sie Rosa darstellt, nur kann er an der dorsalen Längsmuskulatur keine mediane Unterbrechung sondern nur eine Verdünnung der Schicht sehen; die einzelnen Muskelfasern sind bandartig abgeplattet. In Bezug auf Bau- und Anordnung des Nervensystems werden die An- gaben Vejdovsky's bestätigt und z. Th, erweitert. Criodrilus be- sitzt ein dorsales, ein ventrales und ein subneurales Gefäss, wie die Lumbriciden ; alle Gefässe stehen vorn und hinten durch Anastomosen in Verbindung und ausserdem gehen in jedem Segment vom Rücken- gefäss seitliche Gefässe zum Bauchgefäss ; die des 7. — 11. Segmentes sind gross und contractu. Die im Rückengefäss vorkommenden Klappen, welche segmental angeordnet sind, sind nicht blutbereitende Organe, sondern schliessen bei der Contraction des Gefässes zwei benachbarte Kammern gegen einander ab. Wegen des grossen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 19 Reiclithums an Blutcapillaren in der Haut des Schwanzes wird dieser vorzugsw^eise zum Athmen benutzt. Segmentalorgane finden sich auch in den Geschlechtssegmenten; eine Typhlosolis im Magen- darm kommt vor. Die Hoden liegen paarweise im 10, und 11. Seg- ment, vier Paar Samenblasen im 9. — 12, Segment; die vier Samen- leiter vereinigen sich jederseits im 12. Segment zu einem Vas deferens, das im 15. Segment ausmündet; zwei Ovarien im 13, Segment, re- ceptacula ovorum im 14. Segment, Trichter des Eileiters im 13., Ausmündung des Canales im 14. Segment vor den männlichen Ge- nitalporen; Samentaschen nicht gefunden; das Clitellum bildet eine leichte, wenig sichtbare Anschwellung des Körpers von den Geschlechts- segmenten ab bis etwa zum 50. Segment; es ist reich an Drüsen- zellen (Zeitschr. f. wiss. Zool. 46 Bd. 1888 pg, 471—497. Taf. XXXIII). Eine grössere Arbeit W. B. Speucer'S: The anatomy of Megascolides australis (Trayis. Roy. Soc. Victoria vol. I. 1888. pg. 1 — 60 wit/i 6 pl.) ist Ref, nicht zugänglich; er beschränkt sich daher auf die Wiedergabe des allgemeinen Theiles dieser Arbeit, die unter dem Titel „The giant eathworm of Gippsland" {Nutnre vol. 39 1888/89 pg. 894—395) erschienen ist: Megascolides bewohnt gern die von Landkrabben gegrabenen Höhlungen, die er mit einer schleimigen, aus den Rückenporen hervorti-etenden Masse auskleidet; letztere wird, wenn man den Wurm in der Hand hält, einige Zoll hoch heraus- gespritzt. Frische Thiere riechen nach Creosot, welcher Geruch beim Absterben stärker hervortritt ; dies mag die Ursache sein, dass Hühner diesen Regenwurm verschmähen. So lebhaft das Thier in seinen Gängen sich bewegt, so träge ist es ausserhalb derselben, da es seine Borsten kaum zur Fortbewegung benutzt. Beim Zurückziehen in die Röhren giebt Megascolides einen gurgelnden Ton von sich. Leere Röhren enthalten Kothmassen und bis zwei Zoll lange Cocons, in denen gewöhnlich nur ein Embryo sich findet. Das neue Aelosoma Headleyi, das F. E. Beddard untersucht hat, verdankt seine grüne Farbe Oeltropfen der Haut, aber nicht parasitischen Algen; es besitzt ausserdem in der Haut eine gelbe Substanz, die wie eine ähnliche in den Zellen des Peritoneums wohl eine Exeretmasse darstellt. Die Borstensäcke stehen wie das Hirn- ganglion in direkter Continuität mit der Haut und werden durch einzellige Muskelfasern, wie solche auch direkt von der Körper- zur Darmwand ziehen, bewegt. Der muskulöse Pharynx wird wie ein Saugnapf gebraucht; Blut farblos. Die Nephridien finden sich in grosser Zahl, je ein Paar einem Körpersegment entsprechend; ihr Trichter wird, wie es scheint, nur aus zwei Zellen gebildet. Die schon erwähnten Muskelfasern, die auch im Prostomium sich finden, treten hier im Centrum des Hohlraumes dieses Leibesabschnittes zusammen resp. strahlen von diesem Knotenpunkte wie bei Dino- philus aus. (0« a icorm of the gemis Aeolosomu. — Proceed. zool. soc. London for 1888 pg. 213—215. 1 pl.) B. Friedländer fasst die Resultate seiner Untersuchungen über 2* 20 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen. das Centralnervensystem von Lumbricus, dessen Behandlungs- methode ausführlich mitgetheilt wird, wie folgt zusammen: 1. Die kurzen Connective zwischen den dicht an einander liegenden Ganglien des Bauchstranges von Lumbricus liegen vor den Abgangstellen der einfachen Nerven. 2. In jedem Ganglion liegt eine beschränkte Anzahl von grossen, raulti- polaren Ganglienzellen von constanter Lage und eigenthümlicher, chemischer Beschaffenheit, wahrscheinlich vergleichbar den medianen Zellen von Hirudo (Hermann) und von Travisia (Kükenthal). 3. In jedem Ganglion finden auf dem Niveau der Nervenabgänge Faser- kreuzungen statt („Nervenquerbrücken"). 4. Die Seitennerven beziehen mit Ausnahme der ersten Wurzel des Doppel- nerven ihre Fasern zum Theil aus den eben erwähnten Querbrücken; die erste Wurzel des Doppelnerven ist vorwiegend ventralen Ursprungs, die zweite vor- wiegend dorsalen. 5. Im Bauchmark von Lumbricus verläuft zwischen beiden Hauptfaser- strängen ein dritter, schwächerer, unpaarer, der namentlich auf Querschnitten der Connective als medianer Nerv deutlich abgegrenzt ist. 6. In den beiden lateralen Hauptfasersträngen des Bauchmarkes treten je drei Gruppen eng an einander liegender, stärkerer Nervenfasern hervor; in der ventralen Gruppe liegt eine besonders dicke Nervenröhre. In der Nähe der letzteren befindet sich eine differente Gewebspartie, ähnlich den Fibrillen des Gehirns. 7. Das Untersehlundganglion ist wahrscheinlich ein Verschmelzungsprodukt zweier Bauchmarksganglien. 8. Die Hüllen der Neuralkanäle sind rein bindegewebiger Natur und mit dem Myelin der Wirbelthiernerven nicht zu vergleichen. Sie tragen — als Nebenfunktion — vermuthlich dazu bei, Knickungen des Bauchstranges bei Contractionen des Wurmes zu verhüten. 9. Der Inhalt der Neuralkanäle besteht aus Ganglienzellfortsätzen, die wahrscheinlich zu einer homogenen Masse mit einander verschmolzen sind. Die beiden lateralen Neuralkanäle beginnen im hinteren Ende des Bauchmarkes als Fortsätze zweier ventral gelegener Ganglienzellen von besonderer Beschaffenheit, aber nicht ungewöhnlicher Grösse; mitunter erstrecken sich die Neuralkanäle über diesen am weitesten nach hinten gelegenen Zusammenhang mit Ganglien- zellen ein wenig fort, um blind zu enden. In ihrem weiteren Verlaufe nehmen sie auch noch die Fortsätze anderer Ganglienzellen gleicher Beschaifenheit auf, welche auf dem Niveau der Wurzeln der Doppelnerven in den hinteren Ganglien auf der Ventralseite in symmetrischer Vertheilung liegen. Vor dem Eintritt in die Neuralkanäle gehen die Fortsätze derselben complicirte Anastomosen so- wohl mit einander, als auch mit dem medianen Kanal ein. 10. Die nervöse Centralsubstanz des Gehirns weicht wesentlich von der des Bauchmarkes ab. Das Gehirn besitzt einen weit complicirteren Bau, als bisher angenommen wurde. Beiträge zur Kenntn. d. Centralnervensyst. von Lum- bricus — Zeitschr. f. wiss. Zool. 47 Bd. 1888. pq. 47 — 84. Taf. IX. X. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d, Jahres 1888. 21 Die Speicheldrüsen von Perichaeta sind nach der Meinung Beddard's als ein Homologen der Septaldrüsen der Enchytraeiden und Lumbriculiden zu betrachten, wogegen Haufen von einzelligen Drüsen in den Genitalsegmenten vielleicht den capsulogenen Drüsen von Lumbricus entsprechen (prel. notes on the anat. of Peri- chaeta — Zool. Änz. XI. 1888 pg. 91 — 94). Die sogenannten Schleimdrüsen von Urochaeta bestehen nach Reddard aus einem Rohr, das sich nach aussen durch einen Porus öffnet und mit der Leibeshöhle durch bewimperte Trichter in Ver- bindung steht, die unregelmässig und nicht metamer angeordnet sind, sie sind also Segmentalorgane (Preliminary note on the mvcous gland of Urochaeta — Zool. Anzeig. XI. 1888 pg. 90 bis 91). F. E. Reddard's „prelim. note on the nephridia of Perichaeta" bezieht sich auf Perichaeta aspergillum Perr. und behandelt Ver- hältnisse, die ausführlicher in der folgenden Arbeit dargestellt sind (Proc. R. soc. London vol. 43. 1887/88 pg. 309—310). Bei Acanthodrilus multiporus F. E. Bedd. findet derselbe mehr als ein Paar Nephridioporen in jedem Segment; er zeigt, dass im hinteren Körpertheile auf jede der 8 Borsten jedes Seg- mentes etwa ein Nephridium mit einem Porus kommt, dass dagegen vorn nicht nur zahlreiche Verbindungen zwischen den Nephridien selbst, sondern auch Verästelungen der ausführenden Canäle vor- kommen, so dass mehr als hundert Nephridioporen in einem Seg- ment auftreten; innere Mündungen (Trichter) wurden nicht beobachtet. Aehnliche Verhältnisse finden sich bei Perichaeta aspergillum Perr., Typhaeus Bedd. und Dichoguster n. gen. , doch bilden die Ne- phridien bei Perichaeta ein ununterbrochenes Netzwerk nicht nur in dem einzelnen Segment, sondern im ganzen Körper, während die in grosser Zahl vorhandenen Nephridioporen ziemlich regelmässig und zwar in Ringen angeordnet sind. Diese Verhältnisse scheinen dem Autor darauf hinzudeuten, dass sich die Excretionsorgane der Anneliden von denen der Plathelminthen ableiten lassen (On the occurrence of nnmerotis N ephridia in the same segment iti certain earthworms and on the relationship hetween the excretori) System in the Annelida and in the Platyhelminths — Quart, jonrn. micr. etc. vol. XXVIII. 1888 pg. 397—411. 2 pl). Veranlasst durch die Mittheilungen Beddard's berichtet W. B. Spencer über das Nephridialsystem des 6 — 8 Fuss langen Megasco- lides australis Mc. Coy; dasselbe besteht aus kleinen, gefässähn- lichen Büscheln, welche innerer Mündungen entbehren und besonders in den Genitalsegmenten (11 — 19) vorkommen; sehr viel grössere Nephridien mit Trichtern finden sich paarweise vom 120 — 500 Seg- ment. Die kleinen Nephridien münden durch zahlreiche Pori nach aussen, während für die grösseren ein langer Sammelgang zu existiren scheint, der jedoch dem von Lanice nicht homolog ist. (The nephridia of Earthivorms — Natur e vol. 38. London 1888 22 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen pg. 19? — 198.) — Vergl. hierzu die Bemerkungen von F. E. Beddard {ihidem pg. 221—222). Nach A. B. Griffiths findet sich Harnsäure in den Schleifen- canälen von Lumbricus (Re?ial organs of the oligochaeta — Proc. R. soc. Edinburgh XIV. 1888 pg. 233—234). Von Gr. Groehlich's Arbeit: „lieber die Genital- und Seg- mentalorgane von Lumbricus terrestris" liegt uns nur die Ausgabe als Dissertation (ohne Tafeln I) vor; der Autor neigt in Bezug auf die Entstehung der Eier der Ansicht von Claparede (aus den Stromazellen des Ovariums) zu; der Wimpertrichter der Tube ist nicht mit einem Segmental- oder Samentrichter zu vergleichen, da er aus zottenförmigen Verdickungen des Dissepimentes 1^/14 be- steht; die Wimpern des Trichters schlagen nicht constant. Die Samentaschen sind im October etwa am grössten und im Frühjahr winzig klein, da während der kalten Jahreszeit Blutkörperchen in die Samentaschen eindringen und das übrig gebliebene Sperma ver- zehren I Der Spermatophor enthält niemals Samen von einem der in der Begattung befindlichen Thiere, sondern von einem dritten, das ihn früher auf eins der beiden übertragen hat. Die zwei Paar Hoden liegen an der Hinterseite der Septa 7io ^^^^ ^%i zu beiden Seiten des Bauchstranges und zwar zu zwei in besonderer Kammei eingeschlossen; die Entstehung der Samenzellen noch unbekannt, jedenfalls gelangen solche auf dem Brombeer-Stadium in die Samen- blasen, wo sie reifen. Die Schilderung der Segmentalorgane bietet, abgesehen von den räthselhaften Wimperschnüren in den Wimper- trichtern, wenig Neues {In. Diss. Breslau 1888. — Zool. Beitr. hrsg. V. A. Schneider II. pg. 163 — 167. 2 Taf. u. Journ. R. micr. soc. London 1889 pg. 57). F. E. Beddard giebt weitere Mittheilung über Ovarien (cf J. B. 1886/87 pg. 100) und die Eibildung bei Eudrilus; die Ovarien werden nämlich durch Muskelsepta in Kammern abgetheilt, in denen Eier und Keimzellen sich finden; ein Theil der letzteren degenerirt, andere dienen zur Ernährung der wenigen sich ausbildenden Eier, auf denen sie eine uhrglasförmige Kappe bilden {On the reproduc- tive Organs in the genus Eudriltis — Proc. R. soc. Edinburgh 1888 pg. 672 — 682\ note on the structure and development of the Ovum in an Annelid — Journ. of anat. and phi/siol. vol. XXII. n. ser. vol. II. London 1888 pg. 9—14. pl. I. u. Rep. 57 meet. Brit. assoc. adv. scienc. 1887 pg. 771). Bei Rhynchelmis und den Lumbriciden entstehen die Ge- schlechtsdrüsen nach Fr. Vejdovsky sehr früh; bei Rhynchelmis ist die ursprüngliche Anlage jeder Geschlechtsdrüse eine Zelle, die sich fortschreitend theilt; am Ende des Coconlebens besitzt der junge Wurm in 8. — 10. Segment 3 Paar traubenförmiger Geschlechts- drüsen, von denen später die beiden vorderen zu Hoden, das hintere Paar zu Ovarien wird. Durch die sehr rasche und bedeutende Ent- wicklung der Samenblasen werden die Ovarien bis in das 50., selbst 54. Segment verschoben, wozu auch die enorm langen Samenleiter in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 23 beitragen. Die reifen Eier (0,65—0,8 nim. gross) lösen sich von den Eierklumpen ab und drängen sich zwischen dem 30. — 40. Seg- mente derart, dass sie ganz unregelmässige Gestalt annehmen. Die jüngste Eizelle von Rhynchelmis besteht aus ganz homo- genem Cytoplasma, besitzt einen Kern und ein Kernkörperchen ; erst später tritt als Folge der Ernährung, Assimilation und des Wachsthums ein Fadennetzwerk auf, indem man verdichtete und vergrösserte Körperchen bemerkt, die jedoch nicht aus dem Kern stammen, sondern nach V. Cytoplasma und ein Reservematerial für die künftige Bildung von Fäden darstellen. An der Peripherie unter der sehr zarten Dotterhaut findet sich eine verdichtete Plasmaschicht mit schichtenweise eingelagerten Körnchen; sie steht in directer Verbindung dem Netzwerk, in dessen Maschen Dotterkörnchen liegen und mit einem perinucleären Hofe, dem Periplast, der stets hyahn ist. Der Kern der jungen Eizelle Hegt zuerst central, später peripher; er besteht anfangs aus einer homogenen Grundsubstanz, die erst später zum Kerngerüst sich umwandelt; das eine Kernkörperchen theilt sich meist in 2, seltener in 3 — 4 Tochterelemente, die mit dicken Hüllen umgeben sind; ihr Inhalt ist chromatische Substanz, eigentliche Kernfäden, entsprechen also nicht den Nucleolen der Autoren, sondern dem ,,boyau nucleinien" von Carnoy. Die Ei- zelle führt sämmtliche Eigenschaften der gewöhnlichen somatischen Zellen, doch besitzt das reife Ei Ausrüstungen für die künftige Ent- wicklung. Das Spermatozoon dringt mit dem Kopfe voran in das Ei ein und verändert hier seine Gestalt; der lange stäbchenförmige Kern ist anfangs homogen und structurlos, lässt aber, sobald er nach dem Eintritt in das Ei anschwillt, deutlich reticuläre Structur erkennen. Der um den Spermakern vorhandene helle Hof (Periplast) geht aus dem Protoplasma des Spermatozoons hervor, das bei seinem Auftreten hinter dem Kopf liegt, während später dieser in das Cen- trum des hellen Hofes gelangt — das befruchtende Element kehrt demnach in die Gestalt der ursprünglichen kugligen Spermazelle zurück. Diesem Periplast wird vom Autor eine sehr grosse Be- deutung zugeschrieben: er allein führt die Theilung des Eies ein und zwar bereits zu einer Zeit, wo die Geschlechtskerne selbst sich noch nicht vereinigt haben; die erste Theilung ist ein einfaches Zerfliessen der Substanz des Periplastes nach zwei entgegengesetzten Richtungen; hierdurch wird die erste Theüungsachse des Eies be- stimmt und es entstehen schhesslich zwei neue, die Tochterperiplaste, die bekannten hellen Höfe an den Polen der Kernspindel; während der Conjugation der Geschlechtskerne legen sich bereits die Enkel- periplaste an und zwar noch ehe die Tochterkerne (aus dem be- fruchteten Eikern) hervorgegangen sind; doch entstehen sie nicht durch Zerfliessen der Tochterperiplaste, sondern endigen innerhalb derselben als je ein hyalines Kügelchen u. s. f Die bekannte Strahlenbildung hängt mit der Bildung und Theilung des Periplastes resp. mit der Nahrungszufuhr zu diesem und zu dem darin stecken- den Kerne zusammen. — Auch die Eizelle enthält Periplast, stösst 24 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen diesen aber fast ganz bei der Bildung der Richtungskörperchen mit aus und erhält durch die Befruchtung nicht nur männliche Kern- substanz, sondern Plasma des Spermazotoons, welches zum Periplast wird und die Theilung der Eizelle veranlasst; der männliche wie der weibliche Pronucleus selbst haben die Theilungsfähigkeit einge- büsst. In den Kernen der ersten Blastomeren lässt sich der männ- liche und weibliche Antheil nachweisen, beide müssen für alle Kerne angenommen werden; ebenso lässt sich männliches und weibliches Cytoplasma nachweisen; folglich ist jede Zelle heramphroditisch, dasselbe muss sich auch für einzellige Organismen herausstellen. {EntivickUingsgeschichtliche Untersuchung e7i, Hft. I. Reifung, Befruchtung u. die ersten FurcMmgsvorgänqe des Rhynchelmis — Eies. Frag 1888. 166 pg. 10 Taf.) Nach L. Roule ist der Nahrungsdotter im Ei von Enchy- traeoidis Marioni n. gen. n, sp. zwar sehr reichlich, aber doch gleichmässig vertheilt und so entstehen bald nach der Befruchtung zwei fast gleiche Blastomeren; die weitere Furchung ist sehr un- regelmässig, doch trennt sich der Bildungsdotter niemals vom Nahrungsdotter. Die peripheren Zellen der Morula werden cubisch, die centralen, das Meso-Entoderm, behalten die polyedrische Gestalt der Blastomeren; eine Furchungshöhle fehlt. Im Centrum entsteht zuerst eine unregelmässige Höhle, die Anlage der Darmhöhle, deren begrenzende Zellen das Entoderm darstellen; kleine Spalten treten dann zwischen denjenigen Zellen auf, welche zwischen Ecto- und Entoderm liegen; sie fliessen zusammen und bilden die Leibeshöhle, die nie mit dem Darm in Verbindung stand. Alle peripheren Zellen des Mesodenns, die niemals eine epitheliale Anordnung aufweisen, gehen wie bei den Mollusken in Muskelfasern über. (>Smv la for- mation des feuillets hlastodermiques et du coelome chez un Oligochaete limicole — Compt. rend. Äcad. Paris. Tom. 106. 188H. l pg. 1811—1813.) Aus dem R. S. Bergh'schen Untersuchungen „zur Bildungs- geschichte der Excretionsorgane bei Criodrilus" geht her- vor, dass die Segmentalorgane dieser Art ganz und gar in der Hautmuskelplatte entstehen und dass die Anlage eines Segmental- organs, wenn auch noch so jung, zu den entsprechenden Anlagen in vorhergehenden und folgenden Segmenten in gar keiner Beziehung steht. Trichter-, Schlingen- und Endabschnitt jedes Segmentalorganes differenziren sich aus einer von Anfang an gemeinsamen, einheit- lichen Anlage heraus. Der Trichter bildet sich jedenfalls haupt:- sächlich aus einem zelligen Material, das durch die Theilungen der Trichterzelle entsteht ; durch Auseinanderweichen ihrer Descendenten kommt der Hohlraum des Trichters zu Stande. Das Lumen des Schlingentheils entsteht dagegen durch Vacuolenbildung in den Zellen und durch Zusammenfiiessen der Vacuolen; das Endstück bohrt sich zwischen den Epidermiszellen hinaus und bricht hier durch, so bildet sich die äussere Mündung. Den Embryonen von Criodrilus kommt ein Paar Urnieren zu, die aus durchbohrten in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 25 Zellen zusammengesetzt sind; die Organe beginnen vorn neben dem Oesophagus mit blindem Ende und liegen in der Kopfhöhle dem Darmepithel dicht an; von hier verlaufen sie unverzweigt im Bogen gegen den Rücken und nach hinten, biegen dann wieder nach der Ventralseite um und münden seitlich am Körper aus. {Arbeiten a. d. zool.-zoot. Inst. d. Univ. Würzhircj VIII. Iö88. pg. 223—248 mit Tat. ^III «• ^IV-) b. Physiologie. Nach B. Eriedläuder verhalten sich Regenwürmer, denen das Hinterende abgeschnitten wurde, wie normale Thiere, während de- capitirte Würmer bald nach der Operation sich lebhaft winden, auch eine Zeit lang herumkriechen, bald aber zur Ruhe kommen und auf feuchter Erde mit feuchtem Fliesspapier bedeckt Tage und Wochen lang ruhig daliegen, ohne auch nach Vertheilung der Wunde aubonome Bewegungen zu machen, doch reagiren sie auf Reize, Thiere, denen ein 0,5 — 1,0 cm. langes Stück des Bauchmarkes heraus- geschnitten wurde, kriechen ganz wie normale Thiere — eine Con- traction der Längsmuskeln beginnt am vorderen Ende, schreitet nach hinten fort, überspringt die Resectionsstelle und setzt sich hinter derselben fort; nach mehreren Wochen getödtete Würmer ergeben das Fehlen des Bauchmarkes an der operirten Stelle. Zur Erklärung kann man nicht an eine Fortleitung des Reizes durch die Längsmuskeln selbst denken, derart, dass die bei der Contraction auf- tretende Längsdehnung der folgenden Segmente eine Längscontrac- tion dieser als Reflexbewegung auslöst; dafür spricht das Verhalten geköpfter Würmer, bei denen auf Zug der vordersten Segmente Längscontraction eintritt sowie die harmonischen Bewegungen von Regenwürmern, die in der Mitte entzweigeschnitten sind und deren beide Stücke durch ein etwa 1 cm. langes Fadenstück verbunden werden; das hintere Ende kommt meist bald zur Ruhe, während das vordere kriecht; sowie aber die Contractionswelle an das Hinter- ende des vorderen Stückes gelangt, entsteht ein Zug, der auf den Faden und durch ihn auf das Vorderende des hinteren Stückes wirkt und dieses zur Bewegung veranlasst, (lieber das Kriechen der Rec/e7iiüürmer - Biol. Centralbl. VII. 1888/89 pg. 363—366 u. Journ. R. micr. soc. London 1888 pg. 952.) Ein sorgfältig abgetrockneter Regenwurm hinterlässt, wenn er auf einer Glastafel kriecht, eine schleimige Spur, in der sich bei mikroskopischer Untersuchung Chloragogenzellen wie lymphoide Zellen, bei geschlechtsreifen Thieren auch Geschlechtsprodukte nach- weisen lassen. Bei Reizung des Wurmes vermehrt sich die Abson- derung und die Drüsenzellen der Haut selbst treten nach aussen. Kükenthal fütterte nun Regenwürmer mit Carmin und fand, dass die amoeboid werdenden Darmzellen Carminkörnchen aufnehmen und dass in den Chloragogenzellen das Carmin (wahrscheinlich durch Vermittlung des Blutgefässsystems) in Tropfenform vorhanden ist. Auffallender Weise betheiligen sich die Nephridien an der Heraus- 26 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen schaflfung des Carmins aus der Leibeshöhle nicht; vielmehr nehmen Lymphzellen, die sich direkt an die Darmepithelzellen anlagern, das Carmin auf und transportiren dasselbe in die Hypodermis resp. in die Drüsenzellen derselben, von wo es nach aussen abgestossen wird. Gelegentlich kommen Carminkörner zwischen Matrix und Cuticula, veranlassen Ausbuchtungen der letzteren, die sich schliesslich ab- schnüren. (^Beobachtungen am Regenwurm — Biol. Centralbl. VIII. J 888/89. pg. 80 — 86 u. Journ. R. micr. soc. London 1888. Den »remark. case of phosphorresc. in a earthworm« (cf. J. Ber. 1886/87. pg. 118) beschreibt G. F. Atkinson auch in : Journ. Elisha Mitchell scientif, soc. IV. 1887. pg. 89—91. c) Systematik u. Fannistik. D. Rosa kritisirt die Systeme von Perrier, Beddard luid Vejdovsky und giebt eine »nuove classificazione dei Terricoli» 1. Fam. Lumbricidae Claus (= Lombr. anteclit. P. — Lumbric. + Criodrilidae Vejd.) »Aperture maschili anteriori al clitello fra le setole ventrali e le dorsali; clitello a sella di posizione e lunghezza variabili. Setole in 8 serie, geminate 0 distanti, ma sempre parallele fra loro. Setole copulatrici poco diverse dalle normali ; ventriglio posteriore agli apparati sessuali. Vescicole seminali uormal- mente 4, raramente 3 paia. Mancano prostate e setole peniali.« Lumbricus Eis., Allolobophora Eis., Allurus Eis., Tetra- gonurus Eis. und Criodrilus Hoffra. (Syn. Enterion Sav., Den- drobaena Eis., Octoclosion Oerl., Aporrectodea Oerl., ?Hypogeon Kieb.) 2. Fam. Oeoscolecidae ii. {= Lombr. intraclit. P. p. p., Eudrilidae Claus, p.p.) »Aperture maschili sotto al clitello fra le setole ventrali e le dorsali, oc- cupanti segmenti o spazii intersegmentali molto variabili diposizione. Clitello generalmente a sella, di posizione e lunghezza variabile. Setole 8 per segmento, disposte a paia o distanti o in diverse disposizioni sperso variabili dalla parte anteriore alla posteriore. Setole copulatrici molto piu lunghe delle altre e di forma diversa. II ventriglio (che puö esser molteplice) e collocato anteriormente. Vescicole seminali lo 2 paia. Mancano prostate e setole peniali.« Geoscolex Leuck., Anteus Perr., Thamnodrilus ßedd., Mi- crochaeta Bedd., TJrobenus Benh., Urochaeta P., Diachaeta R, Hormogaster Rosa, Rhinodrilus P., Geogeuia Kieb. und Tritogenia K. (syn. Titanus P., Eurydame? K., Pontoscolex?? Schmarda und Brachidrihis.?? Bedd, ?3, Fam. Moniligastridae Claus (= Lombr. aclitellicus P.). "Manca il clitello; aperture maschili un paio, poste fra due segmenti, nello spazio fra le setole dorsali e le ventrali, anteriormente alle aperture femminee che sono at 14 (Horst). Setole strettamente geminate in quattro paia, Vescicole seminali un paio. Esistono prostate.« Moniligaster E. Perr. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 27 4. Fam. Acauthodrilidae s. str. (= Lomhr. postclitell. P. p. p., Acanthodril. Ciaus, Vejd. p. p.) »Apertnre maschili 4 pnia sotto il clitello o dietro di esso su due segmenti non consecutivi. Clitello di lunghezza e posizione variabile, ora acingolo com- pletö (forme postclitelliane}, ora con una interruzione ventrale per tutta la sua lunghezza o solo nella regione delle aperture maschili. Setole in 8 serie piil o meno geminate. Ventriglio collocato anteriormente (ve ne sono talora 203). Vescicole seminali due paia. Esistono 4 prostate e 4 fascetti di setole peniali in relazione colle aperture maschili.« Acanthodrilus P., Trigaster Benh. 5. Fam, Eudrilidae (= Lombr. intraclitell. P. p. p. + L. postclitell. P. p. p. ; Eudrilidae Claus p.p. -f Acanthodrilidae Cl. p. p.; Pontodri- lidae p. p. -\- Acanthodrilidae p. p. -f Plutellidae Vejd.). »Aperture maschili un paio al segmento 17 o 18, sotto allo setole ventrali 0 sotto alla 1» setola ventrale, nel clitello o posteriormente ad esso. Clitello a cingoli corapleto occupante generalmente i segmenti (13, 14—16, 18) = 3—6. Setole in 8 serie, geminate o distanti, ma sempre parallele. Ventriglio anteriore. Vescicole seminali generalmente due paia. Esistono prostate e fascetti di setole peniali.« Eudrilus P.; Typhaeus Bedd,, Microscolex Ros., Photo- drilus Giard, Pontodrilus P., Digaster P., Notoscolex Fl., Didymogaster Fl., Cryptodrilus Fl., Perissogaster Fl. ?Patellus P, 6. Fam. Perichaetidae Cl. (= Lombr. postclitell. P. p. p.; Lumbr. postclitelliari -H infraclit. Bedd.; Perichaetidae + Pleurochaetidae Vejd.). »Aperture maschili al 18" segmento; aperture femminee al 14", vicinissime 0 fuse in una sola. Clitello in forma di cingolo completo, occupante general- mente tre segmenti (14, 15, 16), con rarissime eccezioni ; setole in numero molto maggiore di 8 per segmento, disposte su cicli continui o interrotti; esistono spesso Papille copulatrici. Esistono sempre prostate, ma rarissamamente setole peniali.« Megascolex Tempi., Perichaeta Schm , Perionyx P. (Syn. Pleurochaeta Bedd., Amyntas Kieb., Nitocris K,, Pheretima K., Rho- dopis K., Larapito P.). (Boll. Mus. Zool. Anat. compar. di Torino vol. III. 1888. No. 41.) W. B. Benham beschreibt einen Regenwurm von unbekannter Herkunft als Brachydrilus n. gen., der ausserordentlich kleine Borsten, zwei Paar Nephridien in jedem Segment, die Samentaschen im 10. und 11., die Ovarien im 12. (!) Segment besitzt; die Sperma- theken liegen im hinteren Theile des 11. Segmentes als zwei, manch- mal drei schmale, oblonge Körper, die bis in das folgende Segment hineinragen; vier Eiweissdrüsen Hegen unter ihnen. (Note on a new Earthworm — Zool. Anzeig. XI. 1888. pg. 72 — 74.) In den «entwicklungsgeschichtlichen Untersuchungen« giebt F. Vejdovsky einige Bemerkungen zur Synonymie (Allolob. trapezoides Dug. = All. turgida Eis. = L. trapezoides Kleineub.; Allob. putra Hoffm. = All. subrubicunda Eis. Rosa, non Deudrobaeua rubida Vejd,; Dendrobaena octaedra 28 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Sav. ist nicht Ent. rubidum Sav. und L. puter Hoffm.) und beschreibt Dendro- baena octaedra Sav., sowie Allurus tetraeder Sav. Des Weiteren folgt eine Schilderung der Eiablage, Coconbildung bei Rhynchelmis und der Verschieden- heiten der Cocons bei den Lumbriciden. (Prag 1888. Hft. I. pg. 11—13, 33—36). "W. B. Beuham constatirt das Vorkommen von Allurus tetraedrus in Eng land und vermuthet, dass auch Criodrilus zur englischen Fauna gehört. (British earthivorms — Nature vol. 38. Loodon 1888 pg. 319.) D. Bosa beschreibt einen neuen Lumbricus (Allolobophora Tellinii n. sp.) von Ragogna im Friaul, der 50 cm. lang wird. (Di un nuovo Lumbrico italiano — Boll. Mus. Zool. Anat. comp, di Torino vol. III. 1888. No, 44.) Nach Kula^u leben Lumbricus rubellus und Allolobophora foetida an der Lenamündung; Allolob. tenuis kommt auch in Sibirien vor. Die von Grube und Gerstfeld beschriebenen Lumbr. multispinus und brevispinus gehören zu Allolobophora mucosa Eis. In Mittelrussland findet man: Allolob. mucosa, car- nea, pellucida, foetida, Dendrobaena Boeckii, Li;mbr. rubellus und agricola; in Südrussland, der Krim und dem Caucasus ausserdem noch All. arborea, A. pro- fuga, A. longa, A. subrubicunda und im Caucasus noch drei neue Arten: Lum- bricus caucasicus n. sp., Dendrobaena Bogdanovii n. sp. und D. Nassonowii n. sp. (l. c. Zool. Am. XL 1888 pg. 234. — Die ausführliclie Arbeit ist in russ. Sprache in den: Nachr. d. Kais. Ges. d. Frdr. d, Naturw. MosJcau T. 50 1888. Frotok. d. zool. Abth. Sp. 142—148 erschienen.) Seinen Angaben über Microscolex modestus (cf. J. Ber. 1886/87 pg. 106) fügt Bosa noch hinzu, dass die Länge etwa 60 mm. beträgt, dass dem Darm die Magenblindsäcke und die Typhlosolis fehlt, ebenso fehlt das unter dem Bauchmark verlaufende Gefäss; im 10., 11. i;nd 12. Segment finden sich pul- sirende Querschlingen; die Spermatheken haben einen seitlichen Blindsack; ferner findet sich eine wohl entwickelte und gelappte Prostata. (Boll. Mus. Zool. ed. Anat. comp, di Torino III. 1888. No. 39.) Der von F. S. Leuckart 1841 (Zool. Bruchst. I.) beschriebene Geoscolex maximus ist nach Kosa identisch mit Titanus brasi- liensis Perrier (1872), welch letzterer Name demnach einzuziehen ist. (^Sul Geoscolex maximus Leuck. — Boll. Mus. Zool. Anat. comp, di Torino vol. III. 1888. No. 40.) D. ßosa beschreibt folgende Perichaeten aus Birmania: 1. Pe- rionyx excavatus Perr., 2. Megascolex armatus Bedd., 3. Peri- chaeta Feae n. sp. und 4. P. hirmanica u. sp., und theilt die Peri- chaetiden in folgender Weise: A. Orifizi maschili contigui, orifizi delle sperma- teche pu]e contigui Perionyx E. P. B. Orifizi maschili distanti, orifizi delle sperma- teche pure distanti a. setole in cicli interrotti, mancano ciechi intestinali Megascolex Tempi. b. setole in cicli continui, esistono ciechi intestinali Perichaeta Schm. (Viaggio di Leonardo Fea in Birmania e regione vicine. V. Pe- richetidi — Ann. mus. civ. stör. not. Genova ser. 2. vol. VI. 1888. pg. 155 bis 167. 1 tav.) in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 29 Die neue Gattung Teleudrilus, von der Dr. Ragazzi eine neue Art (T. Ragazzi n. sp.) in Scioa erbeutet hat. unterscheidet sich von allen bisher bekannten Oligochaeten dadurch, dass sie (im 19. Seo- ment) nur eine einzige, median gelegene, männliche Geschlechts- öffnung besitzt; auch die Mündung der Spermathecen ist unpaar (zwischen Segment 13 und 14 gelegen); die weibl. Oeffnungen sind paarig und verhalten sich wie bei Eudrilus. Des Weiteren wird kurz beschrieben Acanthodrilus scioam/s n. sp., Perichaeta Feae n. sp. aus Birmania und P. hirmanica n. sp. (D. Bosa: Lomhrichi della Birmania, del Tenasserim e dello Scioa — Boll. Alns. Zool. Anat. comp, di Torino vol. III. 1888. No. 50.) Dieser Beschreibung von Tel eudrilus fügt Beddard hinzu, dass Eudrilus eine nahe verwandte Form, zwei Paar Ovarien im 13. und 14. Segment besitzt und dass jedes derselben in eine musculöse Scheide eingebettet ist, die mit dem Oviduct zusammenhängt und wahrscheinlich dem Receptacnlum anderer Eegeu- würmer entspricht ; die beiden Oviducte münden in den Gang der Spermatheken (further notes upon tJie reproductive organs of Eudrilus Zool. Am. XL 1888. pg. 643-646). Horst giebt einen kurzen Bericht über Rhinodrilus sp. aus Surinam (Tijdsch. neederl. dierMg. Vereen. (2) D. 1. Versl. pg. CLIL). Der von R. Horst beschriebene Acanthodilus Beddardi n. sp. (aus Li- beria) zeiclinet sich durch den Besitz besonderer Copulationsborsten, die in der Nähe der Spermathecen sitzen und von einem bandförmigen Drüsenkörper um- hüllt sind, aus {Descriptions of earthivorms. IV Ac. Bedd. — Notes fr. the Leyden Museum vol. X. note VI. pg. 123—128. Ipl.). F. E. Beddard stellt ein neues Genus der Terricolen mit dem Namen Dichogaster auf, erwähnt jedoch nur, dass dasselbe sich durch den Besitz zahlreicher Nephridioporen auszeichne (Z. c. Quart, journ. micr. sc. vol. XX VIII. 1888 pg. 401). Ein Vergleich der Genera Pontodrilus, Microscolex und Photo- drilus, den Rosa unternimmt, ergiebt eine sehr nahe Verwandtschaft derselben, während Beziehungen zu anderen Genera viel entfernter sind; nur Eudrilus? dubius Fl. aus Australien ist heranzuziehen, erweist sich aber als identisch mit Rosa's Microscolex modestus. (Sui generi Poutodrilus, Microscolex e Photodrilus in: Boll. Mus. Zool. Anat. comp. Torino vol. III. 1888. No. 39.) F. E. Beddard beschreibt Acanthodrilus neglectus n. sp. aus Neuseeland, ferner Neodrilus monocystis n. gen. n. sp., ebendaher und dem Acanthodrilus dissimilts F. E. Bedd. in Bezug auf Stellung der Borsten, der Nephridialporen, sowie der Ausdehnung des Clitellums (Segm. 13—17) älmlich, aber unterschieden dadurch, dass zwischen Segment VII und VIII nur ein Paar Spermatheken- öffnungen vorhanden sind (statt zwei Paar); möglicherweise ist Neodrilus nur ein Acanthodrilus, bei dem das hintere Paar der männlichen Geschlechtsporen sowie die zugehörigen Drüsen nicht entwickelt sind. Bei einer nicht benannten Urochaeta aus Queensland stehen die Borsten der ersten 8 Segmente wie bei Lumbricus, darauf i;nregelmässig und erst weiter hinten alternirend. Es folgen endlich Mittheilungen über Nephridien, Samentaschen und das Clitellum von U. corethrurus, sowie die Beschreibung von Perichaeta neivcombei'? n, sp. 30 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen (Australien), P. upoluensis n. sp. (von Insel Upolu, südpacifischer Ocean) und Angaben über Perichaeta antarctica Baird. {Observ. on the structur. cha- ract. of certain new or little-Tcnown earthworms. Proc. B. soc. Edin- burgh XIV. 1886/67. pg. 156—176. 1 pl.) J. J. Fletcher setzt seine »notes on australian earthworms (cf. J. Ber. 1886/87 pg. 109—110) fort; er bemerkt zuerst, dass seine Allolobophora australiensis die europäische A. turgida Eis. ist, dass ferner aus Europa nach Sydney und Melbourne All. foetida Sav. und aus Mauritius Perichaeta peregrina nach Australien verschleppt worden ist. Beschrieben werden darauf folgende Arten: Eudrilus? dubius n. sp. aus Sydney und Adelaide; Cryptodrilus rwöewÄ n. sp. von den Wilson-Bergen; Perissogaster excavata n. gen. n. sp. die später genauer beschrieben und abgebildet werden soll; Perichaeta exigua n. sp. aus der Umgebung von Sydney, und var. Murrayana von Mulwala N. S. W., P. monticola n . sp. von den Wilson-Bergen ; P. canaliculata u. sp. von Mossman river, Cairus district, N. Q., P. Stirlingi n. sp. bei Adelaide, P. Baymondiana n. sp. von Raymond Terrace, Hunter river, N. S. W., P. Hamütoni n. sp. von Guntawang, N. S. W., P. Wüsoniana n. sp. vou den Wilson-Bergen, P. feeunda n. sp. ebendaher; in Note IV werden beschrieben: Notoscolex gippslandicus n. sp. (Gippsland Victoria), N. tasmanianus n. sp. (Tasmania), N. tuberculatus n. sp. (Gippsland), Cryptodrilus mediteireus n. sp. (Darling river N. S. W.), Perichaeta Bakeri n. sp. (Gippsland), P, dorsalis n. sp. ebendaher. (Proceed. Liun. ßoc. N. South Wales IL ser. vol. IL 1887. pg. 375-403; 601-620.) „Die Oligochaeten von Südgeorgien nach der Ausbeute der deutschen Station von 1882 — 83" hat TV. Michaelsen be- arbeitet; es sind Pachydrilus maximus n, sp. unter Tangmoder auf Steinen lebend und bis 40 mm. lang werdend; P. georgianus n. sp. nur 8 mm. lang, zwischen Tangwurzeln und in dem Kanalsystem von Spongien am Strande von Süd- georgien lebend; Euchytraeus monochaetus n. sp. mit einzeln stehenden und in vier Längsreihen angeordneten Borsten — mit der vorigen Art zusammen; Acanthodrilus georgianus n. sp. bis 60 mm. lang. (Jahrb. d. wiss. Anst. zu Hamb. V. Beilage z. Jahresber. üb. d. naturhist. Museum Hamburg für 1887. Bamb. 1888 pg. 55—73. 1 Taf.) Criodrilus lacuura Hoffra. muss zu den Lumbriciden gestellt werden. (CoUin — Zeitschr. f. wiss. zool. 46 Bd. 1888 pg. 496.) In seinen „Beiträge zur Kenntniss der deutschen Enchy- traeiden-Fauna" beschreibt W. Michaelsen zuerst einen in Fisch- dünger lebenden Enchytraeiden unter dem Namen Stercutvs n. gen. Die Stercuten sind Enchytraeiden mit S-förmig gebogenen Borsten: ein Kopfporus fehlt ; das Eückengefäss entspringt vor den Gürtelsegmenten und ist von einem Herzkörper durchzogen; Blut farblos; Speicheldrüsen fehlen; der Darm ist nur für die Aufnahme flüssiger oder gallertiger Nahrung geeignet, da das Epithel des Magendarmes sich in ein unregel- mässiges, das ganze Darmlumen durchsetzendes Zellgerüst aufgelöst hat und der Enddarm in einen compacten Zellstrang verwandelt ist; die Samenleiter sind lang. in der Naturgescliichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 31 Die 6 mm lang werdende Species (niveus n. sp.) ist von blen- dend weissem, schneeartigem Aussehen. Des weiteren wird eine neue Varietät (glandulosus) des Pacliydrilus sphagnetorum Vejd. aus dem Eppendorfer Moor bei Hamburg beschrieben, ferner Mesenchy- traeus setosus n. sp., in Gesellschaft von Mes. Beumeri am EIId- strande bei Hamburg zwischen Detritus, faulendem Laub und an modernden Baumstümpfen lebend. (Arch. f. mikr. Anat. XXXI. 1888. pg. 483—498. 1 Taf.) Der von R. Saint-Loup als Pacliydrilus enehytraeoides (cf. J. Ber. 1884/85 pg. 192) beschriebene Oligochaete ist nach L. Roule der Vertreter eines neuen Genus: Enehytraeoides sp. n. Mariom\ derselbe unterscheidet sich von Pachydrilus durch den einfacheren Circulationsapparat und durch die Hoden, welch letztere denen von Enchytraeus gleichen. Auch ist das Nervensystem noch im Ecto- derm gelagert, es entbehrt besonderer Ganglienknoten, die Ganglien- zellen liegen vielmehr am ganzen Bauchmark unter der Punkt- substanz (^Sur la strvctur histologique d\ni ölig ocliaete mu- rin appartenant ä vn genre noiiveau — Compt. rend. Ac. Paris T. 106. 1888. I. pg. 308—310 u. Jovrn. R. micr. soc. London 1888. pg. 735.) Unter dem Namen Vetrovermis hyaUnus n. g. n. sp. beschreibt 0. E. Imhof kurz ,,ein neues Mitglied der Tiefseefauna der Süsswasserbecken"; es handelt sich um einen in den Tiefen einiger Schweizer Seen lebenden Borstenwurm, der Ctenodrilus und Parthenope nahe steht und sich durch Theilung vermehrt. (Zool. Anz. XI. 1888. pg. 48—49.) E. C. Bousfleld bringt in seiner ,, Natural history of the genus Dero" wenig Neues zur Anatomie, umgrenzt dagegen die Arten sicherer; er gruppirt dieselben in solche ohne secundäre Kiemen (D. latissima Bousf., D. Perrieri B., D. obtusa d'Ud., D. Mvlleri n. sp.), mit secundären Kiemen (D. limosa Leidy, D. acuta B.) und mit secundären Kiemen und Palpen (D. furcata Ok.). (Jouni. Linn. soc. Zool. vol. XX. No. 117 London 1887. pg. 91—107. 3 pL imd Rep. Brit. assoc. adv. sc. 1885. pg. 1097.) Nais prohoscida, N. elingaüs nnd Aeolosonia variegatiim in den Salzseen bei Halle (cf. Zeitschr. f. tviss. Zool. 46 Bd. 1888. pg. 224.) Nais hamata Timm in den kleineren Koppenteichen (Zacliarias: Zur Fauna des Riesengebirges — Biol CentralU. VIII. 1889. pg. 542.) Aeolosoma Headleyi n. sp., cf. oben unter Beddard in: Proced. zool. soc. London for 1888. pg. 213-515. 1 pl. D. Hirudinei. a. Anatomie und Entwicklung. St. Apathy hat sich mit einer „Analyse der äusseren Körperform der Hirudineen" beschäftigt; die Resultate seiner über 20 Arten sich erstreckenden Studien, welche die wichtigen Mittheilungen Whitman's verwerthen, sind folgende: 32 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Der meist langgestreckte Körper verjüngt sich in der Regel gegen seine beiden Enden; er ist entweder glatt oder mit regelmässig vertheilten Ver- dickungen, AVarzen, resp. Falten der Haut versehen; letztere ist immer deutlich geringelt. Der Querschnitt des Körpers ist kreisförmig oder oval; eine grössere Abflachung erfolgt nur durch secundäre Anpassung. Ohne Ausnahme bestehen die Hirudineen aus 33 auch äusserlich nachweisbaren Somiten; auf jedes der- selben kommt ein vollständiges Ganglion mit sechs Ganglienkapseln. Die ver- schiedene Körperlänge der einzelnen Arten wird theils durch Reduction theils durch Abbreviation einzelner Somite — in der Regel an den beiden Körper- enden, selten auch mitten im Körper — bedingt. Die Zahl der vollständigen d. h. nicht reducirten Segmente characterisirt die Gattung, wogegen der Grad der Reduction und die Art \mA Weise der Verkürzung meist nur für die Art massgebend ist. Der ganze Körper theilt sich in 6 Regionen: Kopf-, Clitellar-, Mitteldarm-, Hinterdarm-, Anal- und Haftscheibenregion; jede dieser besteht aus 6 Somiten, allein die Analregion hat nur drei Somiten. In der ganzen inneren und äusseren Eintheilung des Somites ist die Dreizahl die herrschende. Im Dienste der mehr oder weniger parasitischen Lebensweise hat sich die Kopf- region zu einem verschieden grossen Saugnapf ausgebreitet, der aus einer Ver- dickung (nicht Einstülpung) des vorderen Körperendes entsteht und an dem eine ventrale mediane Längsspalte als Mundöffnung dient, resp. zu dem Napfrande auseinandergezogen werden kann. Die Analregion trägt den wahrscheinlich secundär, aus einem einfachen Durchbruch der Haut entstandenen After an der Dorsalfläche. Zwei bis drei Somite der sechsten Region sind bei allen Gattungen der Ordnung in die Haftscheibe eingestülpt. Zu dem eigentlichen Clitellum hat sich, in Grad und Form nach den Familien resp. Subfamilien verschieden, das X., XI. und XII. Somit in der Regel secundär, ja sogar theilweise nur post- embryoual umgestaltet; die männliche Geschlechtsöffnung liegt constant im XI., die weibliche im XII. Somit. Immer typisch, die Gattung resp. die Art be- zeichnend sind die Somite XIV— XXIII, die zehn mittleren des Körpers; falls die einzelnen Ringe gewisse eigene Merkmale besitzen, so sind diese in regel- mässiger Reihenfolge auf jedem Somit des Körpers aufzufinden, von welchem der betreffende Ring durch Reduction nicht eliminirt wurde. Der wohl ent- wickelte Tastsinn besitzt bei den Hirudineen eine allgemeine Verbreitung und ist an 18 Längslinien von Tastkegelchen gebunden, die letztere im Umkreise eines jeden „Piscicolaringes" eine Querreihe bilden — ursprünglich fallen nämlich zwölf äussere Ringe auf ein inneres Somit, wie bei der heutigen Piscicola; alle anderen Arten der Ringelung sind von verschiedener Gruppirung der ursprüng- lichen zwölf Ringe herzuleiten; als „Piscicolaring" wird jeder Ring oder Ring- theil einer Hirudinee bezeichnet, der mit einem Ring der Urpiscicola gleich- wertbig ist. Von den oben erwähnten 18 Läugslinien befinden sich jederseits der Mittellinie sowohl am Bauch als auch am Rücken je 4 und ausserdem eine rechts und links an der Grenze von Rücken- und Bauchfläche; sie werden als innere und äussere Paramedian-, innere und äussere Paramarginal- und Marginal- linie bezeichnet. Die Tastkegelcheu können auf hervorspringende Warzen der Haut gerathen sein; sie stellen eine kleinere oder grössere Gruppe von speci- fischen, epitheloiden Zellen dar, welche die Culicula in ein retrahirbares Kegel- chen emporwölben und ausnahmslos je ein Tasthärchen besitzen. Die Tast- kegelchen können ferner mit einer Unterlage von gelblichen, opaken, fetthaltigen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres ]888. 33 Zellen oder von eigenthümlichen Pigmentzellen versehen sein ; je nachdem dieser oder jener Fall, mit einer bestimmten Anordnung der betreffenden Grebilde vor- liegt, sind auch die einzelnen Ringe zu unterscheiden, deren weitere Merkmale in einer dichteren Lagerung des oberflächlichen, reticulären Pigmentes und in der Stellung der Nephridialapertur zu suchen sind. Die Marginallinie zeichnet sich bei gewissen Gattungen, besonders der Gnathobdelliden durch grössere Tastkegelchen aus — sie ist der Seitenlinie der Capitelliden homolog. Die Augen, welche in ihrer höchsten Entwicklung nicht bloss Licht und Farbe sondern wahrscheinlich auch Formen unterscheiden können, sind besonders bei den Süsswassergattungen ausgebildet und hervorgegangen aus den dorsalen Tastkegelchen der ersten Ringe resp. ersten Somitdrittel der Kopfregion. Von specifischen Drüsen sind die in der Umgebung der Geschlechtsöffnung liegenden und zur Bildung des Cocons bestimmten Chitinoiddrüsen zu erwähnen, die bei den nicht Cocons bereitenden Clepsine-Arten, falls sie noch nicht vollkommen rückgebildet sind, als embryonale Haftdrüse Verwerthung finden; die Rücken- platte von Clepsine bioculata ist der postembryonale Rest dieser Drüse (Mitth. a. d. zool. Stat. Neapel VIII, 1888, p. 153—232, 2 Taf.). J. F. Heymans findet bei Hirudineen ausser dem auf der Ventralseite des Darmes verlaufenden Sympathicus noch zwei dorsale Stämme, die in ihren Verzweigungen mit dem ventralen Stamme anastomosiren und so einen zwischen Rings- und Längs- muskelschicht des Darmes liegenden Plexus darstellen. Nach Be- handlung mit der Citronensaft- Goldmethode sieht man aus dem Plexus sowohl Terminalfibrillen mit Endplatten, als solche ohne Endplatten hervorgehen; letztere Fasern sind vielleicht sensibler Natur; erstere begeben sich zu den Muskelfasern des Darmes, von denen jede mit mindestens einer, mitunter bis vier Endplatten ver- sehen ist. EigenthümHch verhält sich die Muskulatur in den lateralen Gefässen, indem jede Ringmuskelfaser ihren Verlauf ändert und zu einer Längsfaser wird; in Wirklichkeit haben daher diese Gefässe zwei Muskelschichten, die sich aber stets gleichzeitig con- trahiren, also eine Verkürzung und Verengerung des Gefässes be- wirken müssen. In dem zu dieser Muskulatur gehörigen Plexus fehlen die Ganglienzellen und die Nervenfasern enden bald in der Peripherie der contractilen Scheide oder irgendwo auf der Länge der Muskelfaser in einem ovoiden Knoten, (Ueher die Nerven- endigung in der glatten Muskelfaser heim Blutegel. — Anat. Anzg. III, pg. 721 u. Arch. f. Anat. u. Phys., physiol. Abth. 1888 pg. 556—560). A. (j. Bourne wendet sich gegen die Ausführungen Jaquet's in Bezug auf das Gefässsystem der Hirudineen (cf. J. B. 1884/85 pg. 198), (The vascular systein of Ilirudinea. — Zool. Anz. X/, 1888, pg. 16 — i8); hierher auch A. E. SMpley {on the existence of commti- nications between the hody-cavity u?id the vascular systeni. — Proceed. Cambridge philos. society VI, 18S8, pg. 213 — 220), der constatirt, dass die Trichter bei NepheHs und Clepsine offen mit als Leibes- höhle anzusprechenden Sinus in Verbindung stehen. Arch.f.Natiirge3ch. Jahrg.1889. Bd.II. H.3. 3 34 Dr- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen In „On the nephridia of Hirudo medicinalis" theilt A. B. Oriffiths mit, dass Harnsäure und Natron nachge^viesen werden konnten, dagegen Harnstoff, Guanin und Calciumpliosphat fehlen {Proc. R. soc. Edinburgh vol. XIV, 1886/87, ])g. 346—848). In Fr. T. Leydig's „Beiträge zur Kenntniss des thie- rischen Eies im unbefruchteten Zustande" werden auch eine Anzahl Hirudineen berücksichtigt und zwar Piscicola respirans, Aulostomum nigrescens, Clepsine sp. und Nephelis vulgaris. Die Eier von Piscicola bieten so viel Eigenthümliches dar, dass noch manche Zweifel bestehen bleiben; im Eierstock lassen sich erstens die von Plasma umgebenen Kerne unterscheiden, welche die Matrix der Grenzhaut des Ovariums bilden und aus denen wahrscheinlich die in der häutigen Umhüllung des fertigen Eies sich findenden Kerne sich ableiten lassen, zweitens die Eikeime selbst; diese — aus Kern und protoplasmatischer Umhüllung bestehend — kapseln sich ab und innerhalb der Hülle erfolgt eine Vermehrung der Keim- zelle; nur eins der Theilprodukte wird zum Ei, die übrigen dienen zu seiner Ernährung. Bei Aulostomum hält L. die Lichtung des die Keimstränge umschliessenden Sackes für eine abgegrenzte Partie der Leibeshöhle, da bei Thieren, die im Frühjahr beobachtet worden sind, Blutflüssigkeit die Keimstränge umspült. Verschiedene Beob- achtungen am Nephelis-Ei deuten darauf hin, dass Bestandtheile des Keimbläschens in den Dotter austreten, wobei gleichzeitig eine Ver- kleinerung des Bläschens eintritt; zwischen Dotterhaut und Eihülle scheint eine Membrana granulosa vorzukommen (Zool. Jahrbücher, Abth. f. Anat. u. Ontog. d. Thiere, III. Bd., Jena 1889, pg. 287 bis 432, mit 7 Taf.). b. Systematik und Faunistik. St. Apathy kann in der Ordnung der Hirudineen nur zwei Familien annehmen, die Rhynchobdellidae und die Gnathobdellidae ; die Branchiobdellen gehören keineswegs zu den Hii'udineen. Die Charaktere der Rhynchobdelliden sind: im Schlünde befindet sich ein vorstreckbarer Saugstecher; jedes typische Somit des Mittel- körpers ist aus 3, 6 resp. 12 Ringen zusammengesetzt; die sechs- ringeligen sind sämmtlich Salzwasserformen. Gnathobdellidae: Der Oesophagus hat einen graden Verlauf, ihm fehlt ein vorstreck- barer Saugstecher; das typische Mittelkörpersegment besteht aus 5 Ringen; die äusseren Nephridialaperturen befinden sich an dem Hintersaume des 5. Ringes und zwar mit Ausnahme von Haemadipsa, an der Bauchfläche. Innerhalb der Gnathobdelliden lassen sich zwei Gruppen bilden: A. Die Zahl der vollständigen Somite des Körpers ist 19 ; die Geschlechts- öffnungen sind von einander durch einen Zwischenraum von 2 Ringen entfernt; das VI. Somit trägt nie Äugen; der Anus liegt zwischen dem ersten und zweiten Somit der Analregion; die Mundöffnung er- streckt sich nach hinten vom II. Somit his zum IV. (beide exciusive), besitzt also die Länge des di-itten Kopfsomits; die Körperränder ver- in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 35 laufen im ganzen Mittelkörper parallel zu einander Fam. Nephelidae mit Nephelis incl. Trocheta Dutr. B. Die Zahl der vollständigen Somiten des Körpers ist 16; die Ge- schlechtsöffnungen sind von einander durch einen Zvrischenraum von 5 Ringen (eine Somitlänge) getrennt; am VI. Somit fehlen die Augen nur ausnahmsvyeise, obv^'ohl sie gelegentlich rudimentär und immer kleiner als die anderen sind. Der Anus liegt hinter dem zvs^eiten Somit der Analregion; die Mundspalte befindet sich zwischen dem II. und V. Somit, besitzt also die Länge des III. und IV. Somits. Die Körperränder verlaufen nicht in der ganzen Länge des Mittelkörpers parallel zu einander. Fam. Hirudinidae mit (Hirudo 4- Haemopis, Aulastoma + Typhlobdella). Die Gattung Nephelis, von der übrigens für Europa nur zwei Arten (octoculata Bergm, und trocheta Dutr.) angenommen werden, wird folgendermassen charakterisirt : Die Geschlechtsöffnungen liegen zwischen dem 4. und 5., resp. 1. und 2. Ring der betreffenden Somite; die in gleichem Grade convexe Bauch- und Rückenfläche treffen sich in einem kleineren oder grösseren Winkel, aber immer in einer ausgeprägten Kante (spindelförmiger Querschnitt), mit Ausnahme der Kopfregion, die vollkommen cylindrisch ist. Der Mittelkörper ist in seiner ganzen Länge gleich dick. Der Durchmesser der Haftscheibe ist Vs der Mittel- körperbreite ; die Zahl der Augen in der Regel 8 ; im Pharynx nie harte Kiefer. Hirudo: Die Geschlechtsöffnungen befinden sich zwischen dem 2. und 3. Ring des zweiten resp. dritten Clitellumsomites ; der Anus liegt zwischen dem dritten Somit der Analregion und dem ersten der Haftscheibenregion; der Durchmesser der Haftscheibe ist grösser als der des hinteren Endes des Mittel- körpers und misst mindestens '^1^ der grössten Breite des letzteren. Die Ränder des Mittelkörpers sind konvex. — Der Gattung Hirudo wird auch Haemopis eingereiht und in dieser für Mitteleuropa nur H. medicinalis mit zahlreichen Varietäten angenommen. Aulastoma: Die Geschlechtsöffniuigen befinden sich auf dem dritten Ringe der be- treffenden Somiten; der Anus liegt zwischen dem zweiten und dritten Somit der Analregion. Die Haftscheibe besitzt einen geringeren Durchmesser als das Hinterende des Mittelkörpers und zwar ist sie halb so breit wie der Mittel- körper in seinen vorderen drei Vierteln. Die Ränder des Mittelkörpers ver- laufen vom Clitellum bis zum letzten Viertel desselben parallel; von da ab ver- jüngt sich der Mittelkörper conisch nach hinten. — Auch von dieser Gattung giebt es in Europa m\v eine Art (gub Braun); die Typhlobdella Kowatsi Dies, kann höchstens eine der Höhlenbewohnenden Lebensweise angepasste Varietät von Aul. gulo sein! Auch die Rhynchobdelliden theilt Apathy in 2 Subfamilien: A. Ichthyobdellidae: Der Körper ist immer cylindrisch, bei er. schlaffter Muskulatur sind die Thiere mindestens 10 mal so lang wie breit; das Clitellum besteht aus reducirten Somiten und wenigstens das dritte bildet immer eine entschiedene Einschnürung des Leibes. Beide Geschlechtsöffnungen be- 3* 36 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen finden sich im vorderen Drittel des betreffenden Somits. Die Analöffnung liegt immer zwischen dem ersten und zweiten Somit der Analregion ; der Saugstecher ist nicht länger als das Praeclitellum und überragt die Grenzen des letzteren, wenn er nicht in Gebrauch ist, in keiner Richtung. Gattg. Piscicola: Der vollkommen cylindrische Körper ist ungefähr 20 mal so lang wie breit; der Mittelkörper ist in der ganzen Länge gleich dick; die Ringe sind mit unbewaffnetem Auge nicht wahrnehmbar: 12 derselben fallen auf je ein vollständiges Somit. Die Haftscheibe ist zweimal so breit wie der Saugnapf resp. der Mittelkörper; auf letzterem befinden sich 11 resp. 12 Paar, mehr oder weniger hervorragende, pulsirende Seitenausstülpuugen. Augen auf dem IV. und V. Somit. Einzige Art: P. piscium Rös. (!) B. Clepsinidae: Der Körper, wenigstens der Mittelkörper, ist nie cylindrisch; die Länge ist bei erschlaffter Muskulatur resp. nach langsamen Absterben höchstens das 6— 7 fache der Breite. Das Clitellum bildet einen all- mählichen Uebergang vom Mittel- zum Vorderkörper; die männliche Geschlechts- öffnung befindet sich zwischen dem zweiten und dritten, die weibliche zwischen dem ersten und zweiten Drittel des betreffenden Somits. Die Analöffnung liegt zwischen dem Hinterende der Analregion und der Haftscheibe, nur in einigen Fällen zwischen dem ersten und zweiten Ring des dritten Analsomits. Der Saugstecher ist wenigstens so lang wie das Praeclitellum. Einzige Gattung Clepsine mit 6 Arten, für welche folgende Bestimmungstabelle gegeben wird: a) Der Saugstecher ist nicht länger als das VII, VIII. und IX. Somit: ß) Der Saugstecher ist ebenso lang als das VII, Vin. und IX Somit Gl. marginata M. ß) Der Saugstecher ist noch kürzer als das VII, Vin. und IX. Somit Gl. tessulata M. b) Der Saugstecher ist um ein Bedeutendes länger als das VII, VIII. und IX. Somit, y) Der Saugstecher ist länger als die ganze Gli- tellarregion Gl. bioculata Bergra. d) Der Saugstecher entspricht der Glitellarregion (6 Somite) Gl. heteroclita L. *) Der Saugstecher misst die ersten fünf Somite der Glitellarregion Gl. concolor n. sp. C) Der Saugstecher ist kaum länger als die vier ersten Somite der Glitellarregion Gl. sexoculataBergm. Die hier in ihren Resultaten wiedergegebene Arbeit Ipathy's ist im Wesentlichen eine Kritik der dem Ref. nicht zugängHchen, in ungarischer Sprache geschriebenen (Diagnosen lateinisch) ,, Fauna Hirudinearum Hungariae" von L. Oerley (Math. u. naturw. Mitth. d. Ung. Akad. XXII. 1888), betrifft demnach gleichzeitig die mitteleuropäischen „Süsswasser-Hirudineen", von denen Oerley 8 Gattungen mit 25 Arten anführt, die bei Apathy auf 5 Gattungen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 37 mit 10 Arten zusammenschmelzen. Ref. muss stark bezweifeln, dass diese so weit gehende Zusammenziehiing von Gattungen und Arten sich wird halten lassen; auch die Bestimmungstabelle von Clepsine dürfte kaum praktische Bedeutung gewinnen. (Süsswasse?-- FI iru- dineen, ein systematischer Essay — Zool. Jahrbücher, Ahth. f. System. III. Bd. 1888 pg. 725—794). In ähnlich radicaler Weise wie mit den Süsswasser-Hirudineen verfährt St. Apathy auch in seinen „Systematische Streif- lichter" mit den marinen. Nach ihm gehören zu den Ichthyobdelliden die Gattungen Ich thyobde IIa Blainv., Piscicola Blainv., Calliobdella v. Ben. et H., Branchellion Lav. und Pontobdella Leach. In der mit Poutobdella und Calliobdella sich beschäftigenden Arbeit zieht derselbe Pontobdella muricata Lam., P. verrucata Leach, P. areolata Leach und P. laevis Blainv. zu einer einzigen Species (P. muricata Lam.) zusammen; als neu kommt hinzu P. Vosmaeri n. sp., die wieder- holt in Neapel im Dredgematerial aus grösserer Tiefe heraufgeholt wurde. P. campanulata Dal., P. lubrica Gr., P. oligothela Schmard. und P. littoralis Johnst. gehören — vielleicht mit Ausnahme von P. littoralis — zusammen zur Gattung Calliobdella, innerhalb welcher C. lubrica Gr. und C. nigra n. sp. aus Neapel zu unterscheiden sind (Ar eh. f. Naturgesch. 54. Jahrg. 1888. I. pg. 43 — 61). F. V. Leydig giebt Bemerkungen über die Lebensweise von Piscicola geometra und respirans sowie einige anatomische Daten, welche die Unter- schiede beider Arten illustriren (Zool. Jahrb., Abth. f. Anat. d. Thiere III. 1889. pg. 289—291). Piscicola geometra L. in der Wismarer Bucht cf: Braun im Arch. Ver. d. Ferde. d. Naturg. Mecklenh. 42. Jahr. 1888189 pg. 71). C. Massa berichtet über das Vorkommen von Clepsine marginata M. (IJua nuova specie di sangiiisuga del Modenese-Atti soc. nat. Modena Bendic. (3) in. 1887. pg. 124). III. AbeiTaiite Formen. A. Mysostomida. Vergl. oben pg. 1 bei A. Lang. _B. Enteropnensfa. Die schon im vorigen Bericht (1886/87 pg. 129, 130) referirte Arbeit von R. Koehler: Rech. anat. sur une nouv. esp. de Balanoglossus, le Bai. sarniensis ist erschienen im Biül. soc. sc. Nancy (2) T. VIII fasc. XIX pg. 154—201 3 pl., resume — ibid. fasc. XX pg. VI— VII. A. Giard giebt eine Uebersetzung der Note von G. B. Haldeman (cf. J. B. 1886/87 pg. 131) über Tornaria and Balanoglossus (Bull, scientif. du Nord de la France (2) T. X 1888 pg. 532-535). Den von N. Wagner (cf. J. Ber. f. 1884/85 pg. 177) beschriebenen Balanoglossus Mereschkowskii macht W. Schimkewitsch zum Gegenstand einer besonderen Studie. Der Körper besteht aus dem Kopflappen, einem einzigen Körpersegment (Kragen) und dem hinteren nicht segmentirten Abschnitte ; das unpaare Kopfcoelom mündet durch 38 Dr. M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Vermittlung des linken exeretorischen Kanales nach aussen. Das Coelomendothel des Rüssels biegt auf der Rückenseite um und geht auf den inneren Organcomplex über, denselben umhüllend. Die Falten des inneren Peritonealblattes der Rüsselhöhle (innere Kieme) verhalten sich zum Gefässsystem ähnlich wie die Pericardialdrüse der Anneliden und haben wohl excretorische Function. Die Rüssel- drüse (Bateson, Herz Spengel) besitzt eine eigene Muscularis, während ihr Epithel dem Endothel einiger Theile des Rüsselperito- neums ähnlich ist; sie ist vielleicht der contractilen Schwanzblase von Pulmonaten -Embryonen gleich zu setzen. Das Gefässsystem erscheint einfach, da abgesehen vom Dorsal- und Ventralstamme andere Gefässe nicht zur Entwicklung kommen. Die Nervenfaser- schicht ist zwar unter der ganzen Haut entwickelt, aber die dorsale Verdickung besitzt keine Höhle und keine Neuroporen. Das Scelet stellt nur eine locale Verdickung der Membrana propria dar. Die perihämalen Höhlen können den Muskelplatten der Wirbelthier- embryonen gleichgestellt werden ('?!), sind aber wie das dorsale Centralnervensystem auf ein Körpersegment beschränkt. Der einige Windungen bildende Kiementheil des Darmes besitzt eine kleine Rinne, deren Boden mit Papillen besetzt ist und dem Diverticulum des Kragentheils ähnHch ist. — Beide können als Homologen des Endostyles, der Hypobranchialrinne und der Schilddrüse der Cyclo- stomen angesehen werden. Die seitlichen Ausstülpungen des Kragen- theiles sind wahrscheinlich nicht zum Durchbruch gekommene Kiemensäcke des ersten Segmentes. Die Geschlechtsorgane haben mit der Epidermis nichts zu thun. B, Mereschkowskii kann man als eine Trochophora ansehen, die nur mit einem Körpersegment versehen ist und das Kopfganglien unter den Augen der Tornaria eingebüsst, dafür aber einige Merkmale erworben hat, die sie den Chordaten nähern (Zool. A^iz. XI, 1888, pg. 280—283; Archives Zool. exper. et gen. (ß) T. VI, 1588, notes pg. XXIII und in russ. Sprache in den Allheiten der St. Fetersh. Natur f. Ges. Fetersb. 1889). W. F. R. Weldon beschreibt Balanoglossus-Larven von den Bahama- Inseln, an denen er eine Rückbildung der Coelomsäcke beobachtet hat; auch die Scheitelplatte und die sogenannte Chorda werden davon betroffen (prel. note on a Bai.- Larva from the Bahamas in Proc. R. soc. London vol. 42, 1887, pg. 146 — 150, 3 Fig.). C. Echinoderidae. D. Gastrotricha. Hierher : Stokes, C. A. Observations sur les Chaetonotus et les Dasydytes (suite) Joum. de raicrographie XII. Paris 1887, pg. 19—22, 49—51, 1 pl, Schimkewitz, Will. Ueber eine neue Species Ich thydium (J. Bogda- novii) Nachr. d. K. Ges. der Freunde der Natur etc. T. 50, 1886, pg. 148—150. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 39 E. Chaetognathi. A. BoUes Lee fasst die Resultate seiner Untersucliungen über die „Spermatogenese chez les Chetognathes" wie folgt, zu- sammen: Der Hoden der Sagitten entsteht aus derselben Urgeschlechts- zelle, welche das Ovarium derselben Seite bildet; in dem soliden Hodenstrang entstehen Polyplasten, denen von Lumbricus ähnlich, die einen kernlosen Blastophor haben; sie werden frei und fallen in die Leibeshöhle; hier theilen sie sich in toto durch eine einfache Segmentation ihres Protoplasmas, wogegen ihre Kerne sich zu distincten- Zellen, Spermatocyten, umwandeln, welche um den Bla- stophor vereinigt bleiben. Die nun folgende Vermehrung der Sper- matocyten geht immer unter den Erscheinungen der Karyokinese vor sich (Scission en anses paralleles — Carnoy). Spermatocyten und Spermatiden besitzen einen Nebenkern von fadiger Structur, der im Nueleus selbst zu entstehen und dann ausgestossen zu werden scheint. Die Spermatozoen haben einen aus dem Kern der Sperma- tiden hervorgehenden Kopf; das Plasma des Kerns scheint dem Zell- leibe nach der Bildung des Kopfes einverleibt zu werden. Aus einer Verlängerung des Cytoplasma der Spermatide entsteht ein filament procephalique an den Spermatozoen, deren Schwanz einen Achsen- faden besitzt. Kopf und Schwanz werden von einer im Cytoplasma entstehenden unduhrenden Membran spirahg umgeben. Die den Spermatozoen von den Autoren zugeschriebene Querstreifung wird durch die Spiraltouren der undulirenden Membran vorgetäuscht. In den Polyplasten liegen die Spermatozoen so, dass ihre Köpfe nach aussen, die Nebenkerne nach innen, nach dem Blastophor zu ge- richtet sind. Der Blastophor kann während der Entwicklung der Spermatiden resorbirt oder am Ende der Spermatogenese ausgestossen werden (La Cellule, recueil de Cytologie et (Vhistol. genir. puhl. par Carnoy, T. IV, fusc. 1. Loucain (ohne Jahreszahl) p. 107 bis 133, 2 pL). Zu den gemeinsten Thieren zwischen 100 und 1300 m des Mittelmeeres gehört nach Chun Sagittahexaptera; fast ebenso häufig ist S. serratodentata' während S. hipunctata in der Tiefe zu fehlen scheint {Pelag. Thierivelt etc. in: Biblioth.,zoolog. Hft. 1, Cassel 1888, pg. 17, 18). Sagitta germanica L. und Pag. in der Wismarer Bucht (Braun Arch. Ver. Frde. Naturg. Mecklenb. 42. Jahrg. 1888189, pg. 71). lY. Freilebende Plathelminthes. A. Nemertini. M. Braun giebt ein Referat „über parasitische Schuurwürmer" (Centralbl f. Bacter. u FarasitenMe. III, 1888, pg. 16—19, 56—58). Auf 0. Bürger'» Mittheilung „Beiträge zur Kenntniss des Nerven- systems der Nemertinen" sei hier nur verwiesen, da die ausführliche Arbeit erschienen und demnächst referirt wird [Nachr. d. Kgl. Ges. d. Wiss. Göttingen 1888, No. 17). 40 E>r- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Mit Rücksicht auf die von den Sara sin 's bei Helix Waltonii beschriebenen Cerebraltuben spricht sich W. Salensky dafür aus, dass die Seitenorgane der Nemertinen, die wie jene aus Ectoderm- einstülpungen hervorgehen, ihnen und den Geruchsorganen der Anneliden entsprechen und die ursprüngliche Eorm solcher Organe repräsentiren (Seiten organe der Nemertinen. — Biol. Centralhl. VIII, 1888, pg. 79— so). In einem Altwasser des Embach bei Dorpat (Thaste), welches schon dem Ref. interessante Thiere geliefert hat, entdeckte Kenuel eine Nemertine, die er für Tetrastemma clepsinoideiim Dug. hält. Der Autor will die Nemer- tinen von den Plathelminthen getrennt wissen (Stzgsh. d. Naturf.-Ges. Dorpat VIII. Bd., 3. Hft., 1888, pg. 437). Tetrastemma subpellucidum Oerst. ; Polystemma roseum IVIüll. und Nemertes gesserensis MiUl. in dei- Wismarer Bucht (cf. Braun: Ärch. Ver. Frde. Natur- gesch. Mecklenb. 42. Jahrg. Güstrow fg. 71. B. Turhellaria. a. Anatomie und Entwicklung. E. Sekera's Dissertation: „Prispevky ku znamostem o Tur- bellariich sladkovodnich" behandelt zuerst die Geschlechts- verhältnisse von Microstoma: Bei Microstoma kann die geschlecht- liche und ungeschlechtliche Fortpflanzung bei demselben Individuum und zu derselben Zeit stattfinden. Die Geschlechtsorgane, die sich sowohl in den Einzelindividuen als in den Zooiden ausbilden, sind meist nur eingeschlechtlich, selten zwittrig (Atavismus?), wobei dann die männHchen den weiblichen in der Entwicklung vorangehen. Die Hoden der einheimischen Arten sind immer paarig. Die abgelegten Eier entwickeln sich erst im nächsten Frühjahr. Der zweite Theil betrifft die Stenostomiden, die der Autor von den Microstomiden trennt; er unterscheidet 3 Gattungen: 1 Catenula (C. lemnae Dug. aus dem Böhmerwald wird beschrieben): mit Otolith, mit bewimpertem Mundsaume, ohne Wimpergrübchen und lichtbrechende Körperchen. Nervensystem ein einfaches Ganglion; Leibeshöhle höchst unbedeutend; Excretionsorgan ein einfacher, hinten ausmündender Längskanal. 2. Stenostoma: mit Wimpergrübchen, lichtbrechenden Organen, an- sehnlich entwickeltem Nervensystem mit voluminösen Ganglien der Wimpergrübchen , Leibeshöhle und Darmdrüsen wohl entwickelt ; Excretionsorgan ein doppelter Stamm. 3. Rhynchoscolex Leidy 1854: mit rüsselartigem, muskulösem Haftapparat, ohne Wimpergrübchen und lichtbrechende Körperchen; Nervensystem reducirt; Excretions- organ ein doppelter Stamm; Darmdrüsen in paarigen Reihen; eine feinkörnige Masse mit grossen Zellen füllt die Leibeshöhle aus (Rh. Vejdoüski/i n. sp. aus Böhmen). Im dritten Theil werden folgende Arten genau beschrieben: 1. Mesostomum hirudo 0. Schm.; 2. V ort ex coronarius 0. Schm., 3. V. paucisjmiosus n. sp. und 4. Bothrioplana alacris n. sp. planarien artige Form, 5 — 8 mm lang, mit Wimpergrübchen und Geisseihaaren am Vorderrande, vierkantigem iu der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 41 Gehirnganglion, ohne Augen, mit lappigem Darm und Pharynx plicatus. Doppelreihen der Hodenbläschen, langgestreckte, gebuchtete Dotterstöcke, paarige Keimstöcke in der Höhe des Pharynx, mit ein- facher Vesicula seminalis, geräumigem Atrium, ohne Uterus. Ge- schlechtsöffnung befindet sich unterhalb des Pharynx. Die Oeffnungen der Excretionsstämme sind oberhalb der Darmlappen zu beiden Seiten des Gehirnganglions. Im Integument zahlreiche Stäbchen- packete und birnförmige, grobkörnige Drüsen. (47 pg. 8^ 4 Taf. 1888. — Stzgsher. d. Kgl. höhm. Ges. d. Wiss. Prag.). In einer weiteren Arbeit handelt E. Sekera über Anatomie und Histologie der Planaria albissima Vejd., die eine Länge von 8 bis 10 mm, eine Breite von 1 — 1,5 mm erreicht; die Farbe ist ganz schneeweiss, jedes Pigment fehlt. Das Integument, Parenchym, die Drüsen und das Nervensystem stimmen mit den entsprechenden Organen der bisher bekannten Planarien überein. In der Augen- region findet sich ein flaches Grübchen, das auch bei PI. polychroa vorkommt, und vielleicht dem Kopfporus der Anneliden und Nemer- tinen homolog ist. Bei der Schilderung des Darmes werden Beob- achtungen über intracelluläre Verdauung (Fig. 8) mitgetheilt. Die Exretionsorgane bestehen aus zwei, vorn und hinten durch eine Queranastomose verbundenen und der ganzen Länge nach an den Körperseiten hinziehenden Hauptstämmen, von denen in regelmässigen Zwischenräumen je acht Aestchen nach der Dorsalseite abgehen und dort ausmünden. Terminalzellen mit Wimperflammen wurden eben- falls beobachtet. Zahlreiche Hodenfollikel hegen auf der Bauchseite im ganzen Körper; die nur neben der Pharyngealtasche deutlich erkennbaren Samenleiter treten in eine kleine Vesicula seminaHs ein. Der Penis ist ein muskulöses, vorstreckbares Organ, das in einer langen, muskulösen Penistasche liegt. Die Spermatozoen sind lang und fadenförmig. Die beiden elliptischen Keimstöcke liegen hinter dem ersten oder zweiten Darmast; junge Keimzellen lassen deutliche, amöboide Bewegungen erkennen; Keimleiter und band- förmige Dotterstöcke bieten nichts Besonderes; der lange Stiel des kugelförmigen Drüsenorganes hat ein drüsiges Epithel. In der Um- gebung des Endabschnittes der Geschlechtsorgane finden sich zahl- reiche Drüsenzellen, ein Theil derselben mündet in das Drüsenorgan. Zum Schluss theilt der Autor Beobachtungen über die spontane Theilung der Planarien mit: noch nicht geschlechtsreife Indi- viduen von PI. albissima theilen sich bei reichlichem Futter ziemlich häufig; auffallend ist, dass allen sich theilenden Exemplaren der Pharynx fehlte, der wohl nicht willkürlich ausgestossen, sondern durch eine Laesion verloren worden ist; dann würde man diese spontane Quertheilung als einen Act auffassen müssen, der die leichtere Selbsterhaltung des Individuums bei körperlicher Be- schädigung ermöglicht; der hintere Theil nämlich starb des öfteren ab, während der vordere sich stets regenerirte, also einen neuen Pharynx mit neuem hinteren Körperabschnitten bildete. Aehnliche Beobachtungen sind auch bei PI. subtentaculata und PI. polychroa 42 Dl'- ^i- Braun: Bericht über die wisseuschaftliclien Leistungen gemacht worden. Der Autor will in diesen Quertheilungen einen Rückschlag in Verhältnisse sehen, wie sie den Micro- und Stenosto- miden noch heut zukommen (^Prispevky ku zndmoMem o Playiariich sladkovodnich. — Sitzgsher. d. Kgl. böhm. Ges. d. Wiss. Prag 1888. pg. 404—421. 2 Taf.) Braun giebt ein Keferat über „parasitische Strudelwürmer" [CentralU. f. Bact. und ParasiteriMe. V. Bd. 1888 pg. 41—44). J. T. Kennel berichtet in seinen „Untersuchungen an neuen Turbellarien" zuerst über eine Süsswasserdendrocoele, die er mit Planaria alpina Dana identificirt und in der Alandsquelle bei Würz- burg gefunden, sowie aus Gewässern der Alpen erhalten hat; er schildert die Lebensweise, Bewegung, äussere Form sowie anatomisch besonders den Geschlechtsapparat. Den sogenannten Uterus zählt er zwar den weiblichen Geschlechtsorganen zu, betrachtet ihn aber als Receptaculum seminis und deutet das „muskulöse Drüsenorgan" als ein Organ, das bei der Ablage und Befestigung der Cocons Hilfe leistet oder als ein Reizorgan bei der Begattung dient. Die Penistasche be- sitzt eine sehr stark entwickelte Muskulatur, während der Penis selbst muskel- schwach ist und einer Längsmuskulatur entbehrt. Die Excretionsorgane weichen nicht wesentlich von denen von Dendrocoelum ab, doch finden sich constant auch vor den Augen 1 oder 2 Pori. Beim Nervensystem wird ein dem Schlundring von Microstoma zu vergleichende Bildung von PI. alpina erwähnt. Des Weiteren folgt eine Beschreibung von Planaria aurita n. sp. und PI. fissipara n. sp.. beide von Trinidad; letztere Art ist durch ihre Quertheilungsfähigkeit ausgezeichnet. Die Rhabditen betrachtet Kennel mit Keferstein als ein ge- formtes Drüsensecret , das zum Fang der Beute dient. An rhab- docoelen Turbellarien fand der Autor eine dem Mesostomum Ehrenbergii sehr nahe stehende Form, ferner Prorhynchus appla- natus n. sp. , der einen nach vorn unter den Pharynx sich fort- setzenden Darmblindsack und zahh'eiche seitliche Divertikel im übrigen Darm besitzt; Steno st oma biccmdatnm n. sp. stets in Ketten von 2 oder 3 Individuen gefunden (Zoolog. Jahrbücher. III. Bd. Abth. f. A7iat. und Ontog. d. Thiere pg. 447—486. 2 Taf.; ferner: „einige dendrocoele Turbellarien" und „einige rhabdoc. Turb. aus Trinidad" in: Stzgsber. d. Naturf.-Ges. Dorpat VIII. 2. 1887. pg. 333; VIII. 3. 1888 pg. 372.). B. Systematik, FaunistiJc. Zu dem im vorigen Bericht (1886/87 pg. 160) gemeldeten Auftreten von Bipalium kewense Mos. in verschiedenen botanischen Gärten sei hier auf eine Mittheilung J. J. Fletcher's verwiesen, der diese Landplanarien in Sydney beob- achtete und Bemerkungen über die Farbe, Regeneration giebt (rem. on. an in- troduced apecies of Landplanarian, appar. Bip. keiv.-Proceed. Linn. soc. N. South Wales. User. vol. II. 1887 pg. 244—249). J. J. Fletcher u. A. G. Hamilton schildern die Lebensweise , Nahrung, Ei- ablage und Fundorte australischer Landplanarien, von denen sie folgende Arten beschreiben : Geoplana tasmaniana Darw., G. coerulea Mos., G. sanguinea in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 43 Mos., G. subviridis M., G. variegata n. sp., G. sulphureus n. sp., G. quinquelineata n. sp., G. viridis u. sp., G. ornata n. sp., G. virgata n. sp., G. munda n. sp , G. ruhicunda n. sp., Rhynchodemus Moseleyi n. sp., Rh. Coxii n. sp., Rh. obscurus n. sp., Rh. guttatus n. sp., Rh. trilineatus n. sp. und Rh. niger n. sp. Anatomische Daten sollen später folgen (notes on austr. Landi^lan., with descr. of some new species — Proceed. Linn. soc. N. South Wales. 2 ser. vol. IL 1887 pg. 349 bis 374. 1 pl.) Fasciola terrestris O. F. Müll, in Pilzen bei Hirschberg (Zacharias: Landplanarien auf Pilzen — Biol. Centralbl. VIII. 1888189 pg. 542). Unter den pelagischen Thieren der Tiefe fand Chun bei Neapel einmal im 600 m Tiefe eine unbestimmbare, rhabdocoele Turbellarie von 2,5 mm Länge (Pel. Thierivelt etc. in Biblioth. zoolog. Hft. 1. Cassel 1888 pg. 17.) W. Repiachoff beschreibt kurz, ohne zu benennen, „noch eine an Ne- balien lebende Turbellarie", die er an Nebalien aus dem Golf von Marseille antraf und die sich in manchen Punkten von der Triester Art (cf. J. Per. 1884/85. pg. 215) unterscheidet (Zool. Ans. XI. 1888. pg. 141—144). M. Braun fand in der Wismarer Bucht: Monocelis agilis M. Seh., Den- drocoelum lacteum Oerst, und Gunda ulvae Oerst. (Arch. Ver. Frde. Naturg. Mecklenburg. 42. Jahrg. Güstrow pg. 71). Die Turbellarien des 1168 m hoch gelegenen kleinen Koppenteiches (Riesen- gebirge) zählt 0. Zacbarias awf (lieber die Verbreitung der Ttirbellarien in Hoch- seen in Zool. Anzg. XI 1888 pg. 704—705). Weltner berichtet über „die Planarien bei Berlin:" Polycelis nigra, Planaria torva, lugubris, Dendrocoelum lacteum und punctatum (Sitzgsber. d. Ges. naturf. Frde. Berlin 1888. Nr. 5). Derselbe erwähnt ferner das Vorkommen von Dendrocoleum punctatum im Werbellinsee bei Berlin (in 80 Fuss Tiefe), in der Spree oberhalb Berlins, im Krinnsee und in der Dievenow bei Kamin in Pommern (lieber das Vorkommen von Bythotrephes longimanus Leyd. und Dendr. punct. etc. — Ges, naturf. Frde. Berlin 1888 Nr. 9). An Turbellarien fand Zacharias in den beiden Salzseen bei Halle: Stenostoma unicolor, St. leucops, Microstoma lineare, Mesostoma viridatum, Vortex truncatus, Polycelis nigra und Dendrocoelum lacteum [Zeitsch. f. iviss. Zool. 46. Bd. 1888 pg. 224). Die Arbeit von Gr. du Plessis „sur les monotides d'eau donce" spricht sich dahin aus, dass der Monotus relictus Zacharias dem Monotus morgiensis D. PI. gleich ist; auch dieser Autor hält die Monotiden des süssen Wassers als Reste einer alten marinen Fauna {Bull. soc. Vaud. sc. nat. XXI. 93. Lausanne 1886 pg. 265—273, 1 pl). Trotz der grossen Ausbeute, welche Ref. bei seinen Untersuchungen der rhabdocoelen Turbellarien Livlands erhalten hat, ist der Reichthum an Arten daselbst noch nicht erschöpft, wie eine Notiz Kennel's meldet, der eine grosse Zahl neuer oder für Livland neuer Formen gefunden hat; die farbigen Abbildungen dieser später zu beschreibenden Arten wurden vorgelegt Stzgsber. Naturf. -Ges. Borpat VIIL 2. 1887 pg. 298). 44 Dl'- M. Braun: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Anhang. A. Dicyemidae und Orthonectidae. Vergl. oben pg. 1 bei Lang und Hatschek. S. Trichoplax. Vergl. oben pg. 1 und 2 bei Lang und Hatscbek. C Haplodiscus. Unter dem Namen Haplodisctis piger n. g. n. sp. beschreibt W. F. K. Weldon einen rundlichen, 1,3 mm grossen pelagischen Organismus von den Bahamas, den der Verf. zwar den Plathelminthen einreiht, aber zu Cestoden oder Trematodon stellen möchte, obgleich es viel näher liegt, in diesem im geschlechtsreifen Zustande beob- achteten Thier ein Turbellar und zwar eine Alloiocoele zu sehen; freilich wird die Existenz eines Hautepitheles geläugnet und an Stelle dessen eine dicke, auf der Bauchseite zweischichtige Cuticula beschrieben; doch da, wie aus den Abbildungen ersichtlich, der Erhaltungszustand von Darm und Parenchym ein sehr precärer ist, so ist vielleicht auch die Haut schlecht conservirt gewesen (Hapl. piger, a new pelag. organism from the Bahamas- Quart, journ. micr. sc. XXIX 1888/89 pg. 1—8, 1 pl.). Folgende Schriften hat Ref. nicht erhalten können: Colombo, A. Fauna sottomarina del golfo di Napoli. Roma 1888, 107 pg., 7 tav. Duregne . . . Distribution bathym. des especes mar. dans le golfe de Gascogne (Act. soc. Linn. Bordeaux vol. 41 (5) I. Compt. rend. pg. XXXIII bis XXXV). Fewkes, J.W. New marine larva and its affinities (The microscope June 1888, 1 pl.). Chaney, L. W. Biological notes (worms). Americ. monthl. micr. journ. IX pg. 206). Haddon, A. C. On the irish marine fauna (Proc. E,. irish acad. I 1888 pg. 29—56 und Journ. R. micr. soc. London 1889 pg. 194). Fewkes, J. W. Vermes etc. in The Lady Franklin Bay Expedit, vol. II, append. No. 133 pg. 47—52, 1 pl. Shipley, A. E. On the existence of Communications between the body-cavity and the vascular System (Proc. Cambridge philos. soc. VI pg. 213—220). Kusta, J. Annelidenreste aus der Steinkohlenformation von Rakowitz (Stzgsb. d. K. böhm. Ges. d. Wiss. Prag 1887 pg. 561-564). Brünette, C. Rech, anatom. sur une esp. du genre Branchiomma (Trav. de la stat. zool. de Cette. Nancy 1888, 77 pg., 4", 2 pl.). Wiren, A. Om en hos eremitkräftor lefvande Annelid (Bih. Kgl. svensk. vet. akad. Handl. XIV No. 5 pg. 1—14, 3 pl.). Prince, E. E. On the ova of Tomopteris onisciformis (Rep. 57 meet. brit. ass. f. adv. sc. 1888 pg. 769). in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1888. 45 Prince, E. On a ciliated organ in Tomopt. oniscif. (ibid. pg. 769), Benham, W. B. Rec. researches on earthworms (ibid. pg. 749—750). Harker, A. On a luminous Oligochaete (ibid. pg. 767). Rosa, D. Lombrichi della Scioa (Ann. mus. civ. stör. nat. Genova (2] T.VI 1888 pg. 571-592 e. 1 tav). Garman, H. On the anatomy and histology of a new Earthworm (Diplo- cardia communis n. g. n. sp.) in Bull. lUin. stat. labor. nat. hist. III pg. 47—77, 5 pl.). Giard, A. Sur une nouvelle Station de Phreoryctes menkeanus (Bull, scientif. de France et de la Belg. (3) I pg. 298. Eisen, G. New annelid, Sutroa rostrata (fam. Lumbriculina) (Mem. Californ. Acad. sc. vol. II 1888 pg. 1—8, 2 pl, u. Journ. R. Micr. soc. London 1888 pg. 582). Stokes, A. C. Two new aquatic worms from N. — Amer. (Aeolosoma) in The microscope VIII pg. 33—41, 1 pl. \i. Journ. R. micr. soc. 1888 pg. 582. Vaillemin, P. Sur un procede pour etudier le syst, vascul. de la sangsue (Bull. soc. sc. Nancy (2) T. Vin fasc. 20 pg. VIII - IX). Dutilleul, G. Rech, anatom. et histol. sur la Pontob della muric. (Assoc. franc. avanc. sc. Congres de Nancy 1886. Nancy 1887 16 pg. 1 pl.). Felix, K. Mem. siu' l'Haemopis (Journ. sc. med. Lille 1888, 8 pg., 8"). Marchesini, R. Organi digerenti e digestione delle sanguisughe (Lo Spallanzani (2) VIII 1888 pg. 138-142). Lern an, J. C. C. Ueber den Bau von Bipalium nebst Beschreibung neuer Arten aus dem indisch. Archipel (Bijdr. tot de Dierkde. N. art. mag. 14. Afl. pg. 61—88, 2 Taf.), Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. Von Dr. von Linstovvr in Göttingen. Allgemeines. Blauchard giebt eine kurze Uebersicht über das gesaromte Gebiet der Würmer und bemerkt, dass den Aneuriern nicht immer ein Mesoderm fehle, da es bei den Orthonectiden vorhanden sei; Filaria inermis Grassi, welche im Menschen, im Pferde und im Esel lebt, hält Verf. für identisch mit Filaria papulosa Rud., mit F. con- junctivae Addario, F. equina Abildgaard, F. peritonei hominis Babes und einer von Face im Auge des Menschen gefundenen Filarie. Gordius aquaticus, tolosanus, varius und chilensis sind, zufällig mit Trinkwasser aufgenommen, als Pseudoparasiten des Menschen beob- achtet worden. R. Blanchard. Vers. Dictiommire encyclopcdiqne des sc. med. Paris 1888, 5. ser., t. III pag. 35—54. Paroua bespricht die Geschichte der Helminthologie des Menschen in Italien. C. Parona. Appunti storici di elmintologia italiana a contrihvito della corologia elmintologica umana. Milano 1888. Gazz. med. Ital. Lombard. 21 pg. Besondere Erwähnung erfahren Redi, Vallisnieri, Malpighi und unter den neueren Forschern Delle Chiaje, De Filippi und Ercolani. Die erste Kenntniss mancher Parasiten verdanken wir vorwiegend italienischen Forschern, so die von Rhabdonema strongyloides, Filaria palpebralis, F. labialis, F. conjunctivae, F. inermis, die genauere Kenntniss von Ankylostomum duodenale und die Kenntniss des Vor- kommens von Gordius tolosanus im Menschen. Lutz macht Bemerkungen über den Parasitismus von Ascaris lumbricoides, deren Anwesenheit am besten aus dem Auffinden der Eier in den Fäces durch das Microscop geschieht; es werden Oxy- uris vermicularis und Ankylostomum duodenale besprochen, ferner Dr. von Linstow. 47 Trichocephalus dispar und die den Menschen bewohnenden Taenien; Rhabdonema longum Grassi = suis Lutz fand Verf. in Säo Paulo in Brasilien in 20 Exemplaren in einem Schwein wieder. Aus- gewachsene, zum Theil mit der abgestossenen Larvenhaut noch be- kleidete Larven von Ankylostomum duodenale verfütterte Verf. mit Erfolg an einen Menschen, der zuvor frei von diesem Parasiten war; eine weitere Entwicklung der Larven im Freien findet nicht statt. Wenn Johne unter den Ankylostomen des Hundes auch A. duodenale anführe, so sei das wohl eine Vei*wechslung mit A. cani- num Ercolani. In der Hauskatze lebt eine kleine, noch unbe- schriebene Trichocephalus-Art und in cystenartigen Hohlräumen des Pancreas von Sciurus aestuans fand Verf. eine geschlechtsreife Strongylus-Art. A. Lutz. Klinisches über Parasiten des Menschen und der Hausthiere. Centralbl. für' Bact. und Parask. II. Jahrg., III. Bd., Jena 1888, No. 18—25. Die Arbeit von J. Ritzema Bos, De dierlijke Parasieten van den Metisch en de Huisdieren, Zwolle 1888, 279 pg., 100 Holzschn. ist nicht für Zoologen geschrieben. Blanchard veröffentlicht eine populäre Darstellung des Para- sitismus von Ascaris lumbricoides , Trichocephalus dispar, Anky- lostomum duodenale, Filaria Bancrofti, Dracunculus medinensis, Distomum hepaticum, Gynaecophorus haematobius, Trichina spiralis, Taenia solium, saginata und echinococcus und Bothriocephalus latus, R. Blanchard. Les ennemis de l'espece humaine. Revue scieiitifique, Paris 1888. Moniez stellt die gesammten thierischen und pflanzlichen Para- siten des Menschen zusammen und behandelt in diesem Werke pag. 47 — 200 die Helminthen, wobei er die neuesten Entdeckungen mit berücksichtigt; er bespricht 10 Trematoden-, 12 Cestoden-, 1 Acanthocephalen- und 16 Nematoden- Arten. In der Einleitung behandelt Verf die Frage nach dem Ursprung der Parasiten, den Einfluss derselben auf die von ihnen bewohnten Thiere und be- merkt, wie einzelne Nematoden dem Parasitismus gleichsam in- diiferent gegenüber stehen, da sie im Freien mehrere Generationen hindurch leben können, um sich dann gelegentlich in einem Thiere weiter zu entwickeln, während andere regelmässig eine freilebende und eine parasitische Generation bilden, noch andere in der Jugend parasitisch, erwachsen frei leben, wieder andere umgekehrt. Der Parasitismus degradirt die Thiere, wie z. B. die Cestoden den ganzen Verdauungstract verloren haben. Die Frage nach dem Wirths- wechsel und der Wanderung wird erörtert, deren Erklärung man in einer raison d'ordre morphologique und in des considprations d'une autre nature suchen muss. Die Fresser fauliger Körper, die animaux saprophages, sind zuerst zu Entozoen geworden, von denen einige sich direkt im Darm von Thieren entAvickelten , die sie ge- legentlich gefressen haben. Die Embryonen der für den Para- sitismus geeigneten Thiere verliessen den Darmkanal eines Thieres, in den sie gelangten, und bohrten sich durch die Darmwand in das 48 Dr. V. Liüstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Innere, weil sie dem Darminhalt auf die Dauer nicht widerstehen konnten ; in den inneren Organen kapselten sie sich ein ; der defini- tive Wirth war bereits vorhanden. Kein Parasit ist im Darm eines Thieres entstanden, ursprünglich lebten alle im Freien. Der Ein- fluss der Parasiten auf den Wirth wird bei einer jeden Art be- sprochen. R. Moniez. Les parasites de Vhomme. Paris 1889 (er- schienen 1888). 807 pg., 72 flg. Kessler untersuchte die Excremente von 600 Petersburgern auf Parasiteneier und fand die von Trichocephalus dispar 30, Ascaris lumbricoides 35, Oxyuris vermicularis 43, Bothriocephalus latus 47, Taenia solium 18 und Taenia mediocanellata 22 mal. Kessler (^Menschliche Darmparusiteii) (^russiscK), W ratsch 1888, Nr, 6 — 7. Vergi. auch P. Sonsino. Le condizioni di Massaua per ris- petto alla vita e diffusione di certi elminti perniciosi alVvomo, in paragone a quelle dei paosi dove questi elminti sono gia conosciuti. Process. verbal, soc. Toscan. sc. naüir. Pisa, 1. Luglio 1888. Atti soc. Toscan., vol. 6, pag. 119 — 131, und S. Calandruccio. Änimali parassiti nelVuomo in Sicilia. Bollet. Accad. Gioenia sc. nat. Catania, nuov. ser., fasc. 3, Catania 1888 — 89. T. Jaksch findet Eier von Ascaris lumbricoides, Oxyuris ver- micularis und Trichocephalus dispar fast stets in den Excrementen kleiner Kinder, nur 2 mal die von Taenia saginata. R. v. Jaksch. lieber das Vorkommen von thierischen Parasiten in den Fäces der Kinder. Wiener Min. Wochenschr. 1888, No. 25, pag. oll — 513. Zeliender bespricht die Parasiten des menschlichen Auges und erwähnt Monostomum spec? Distomum spec? Echinococcus und Cysticercus cellulosae. W. Zehender. Die parasitischen Erkrankungen des Auges. Deutsche med. Wochenschr. 1887, No. 50 — 51. Ueber die Fischparasiten schreibt Prenant, Recherches sur les vers parasites des poissons. Bullet, soc. sc. Nancy, ser. 2, t. 7, fasc. 18, pag. XXIV— XXV, pag. 206—230, 2 plches. Die in den hierunter angeführten Arbeiten Leydy's beschriebenen Helminthen werden an entsprechender Stelle angeführt: J. Leidy. Entozoa of the Terrajmi. Proceed. Acad. nat. sc. Philadelphia 1888, pag. 127 — 128. Trematodes of the Muskrat, ibid. pag. 126. Para- sites of the striped Bass, ibid. pag. 125. Parasites of the Rock fish, ibid. pag 166 — 167. Parasites of the Pickerei, ibid. pag. 169. Dasselbe gilt von der vom Ref. beschriebenen Helminthen- Sammlung, welche auf der Weltumsegelung durch die Naturforscher der Challenger-Commission gefunden wurden. 0. Y. Linstow. The zoology of the vogage of H. M. S. Challenger. RepoH on the entozoa, London 1888, vol. XXIII, paH. LXX'l. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 49 Nematoden. Cobb bespricht die Entwicklungsgeschiclite und Anatomie von Nematoden, welche in Thieren des nördlichen Eismeers gefunden wurden. Ascaris Kükenthalii n. sp. ist 70 — 100 mm lang und 2,5 — 3 mm breit und lebt im Magen von Beluga leucas; die Anatomie wird eingehend besprochen; das männliche Schwanzende trägt jeder- seits etwa 100 Papillen, die Spicula sind ungleich; von dem Nervenring verlaufen 8 Nerven nach vorn, von denen 4 stärkere Submediannerven und in die Lippen verlaufende Sinnesnerven sind; nach hinten gehen ebenfalls 8, 1 Bauch-, 1 Rücken-, 2 Lateral- und 4 Submediannerven. Verf. verfolgt die Dotterfurchung und findet, dass das Ektoderm von sehr kleinen, zerstreuten, das Ento- derm dagegen von viel grösseren, zusammenhängenden Zellen ge- bildet wird. Ascaris bulbosa n. sp. aus Phoca barbata, deren Magen sie bewohnt, hat eine Grösse von 70 — 80 mm; auch hier sind die Spicula ungleich; am Schwanzende stehen jederseits etwa 70 Papillen. Das Excretionsorgan mündet, wie bei voriger Art, zwischen den Seitenli])pen unterhalb des Mundes nach aussen und steht im Zusammenhange mit der linken Seitenlinie. Strongylus ar oticus n. sp. findet sich im Gehörorgan von Beluga leucas; das Männchen ist 18— 22mm lang und 1,04mm breit, das Weibchen misst 21 — 28 und 1,05 mm; die männliche Bursa zerfällt in 6 Lappen; die Spitzen der Spicula sind verwachsen. Dorylaimus Langii n. sp., 1,2 mm lang, mit abgerundetem Schwanzende und spiraligen Seitenorganen, findet sich in fliessendem Wasser, Tylenchus gra- cilis n. sp. (bereits von de Man gebrauchter Name) an Graswurzeln, Spilophora impatiens n. sp, aber in feuchtem Moos. N. A. Cobb. Beiträge zur Anatomie und O^itogenie der Nematoden. Jenaische Zeitschr. für Matte rwissensch. XXIII, neue Folge XXI, Heft 1, Jena 1888, pag. 41—76. Tab. III— V. Kultschitzky untersucht die Befruchtungsvorgänge an den Eiern von Ascaris marginata, die er mit Alkohol und Essigsäure zu gleichen Theilen fixirte und mit Essigearmin (100 ccm einer 30pro- centigen Essigsäure mit 1 grm Carmin 2 Stunden gekocht und nach dem Erkalten filtrirt) färbte. Die Eihülle bildet sich sofort nach dem Eindringen des Samenkörperchens; das Keimbläschen besitzt eine Membran und ein chromatisches Kernkörperchen, welches in 2 Theile zerfällt, von denen eins chromatisch ist, das andere aber sich in die blasser gefärbte Kernkörperchensubstanz umwandelt. Das erstere zerfällt in ein Häufchen einzelner Chromatinkörner, das letztere ist das spätere Kernkörperchen. Nach dem Eindringen des Samenkörperchens schwinden das Kernkörperchen und die Hülle des Keimbläschens, welches amöboid wird und Fortsätze in das Eiproto- plasma sendet, um dann ganz zu verschwinden; die Gruppe der Chromatinkörner aber bleibt, welche nun frei im Protoplasma liegt. Die Körnchen bilden sich in Stäbchen um, die sich in 2 Hälften Arch. f. Natmgescli. Jaliig. 1889. Bd. II. H. 3. 4 50 Dr. V. Linst ow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen theilen und sich in einer Kreisebene gruppiren, welche die Aequa- torialebene einer Spindelfigur wird, deren achcromatische Theile sich aus dem Eiprotoplasma bilden; die Hälfte der Stäbchen rückt nach dem einen Pole, und diese Metakinese ist eine typische Caryokinese; die eine Hälfte wird als erstes Richtungskörperchen ausgeschieden; die im Ei verbliebenen Stäbchen erleiden wieder eine Längsspaltung, und in gleicher Weise wird das zweite Richtungskörperchen gebildet und ausgestossen. Um das im Ei verbliebene Chromatin bildet sich eine Membran, welche auch ein sehr grosses Kernkörperchen ein- schliesst, und so ist der pronucleus femininus entstanden, der ebenso gebildet ist wie der pronucleus masculinus. Das Gerüst der pro- nuclei wird von achromatischer Substanz gebildet. N. Kidtschitzki). lieber die Eireifung und die Befruchtungsvorgänge hei Ascaris mar- ginata. Archiv für microscop. Anatomie^ Bd. 32, Bonn 1888, Heft 4, pag. 671—682, teil. XXVI— XXVII. Derselbe Verfasser untersucht auch die Eier von Ascaris megalo- cephala, die er mit Alcohol und Essigsäure zu gleichen Theilen oder 3 Theilen Aether mit 1 Theil absolutem Alcohol fixirte; gefärbt wurde mit Aurantia und Gentiana in Creosot gelöst, in Spiritus und Essigsäure ausgewaschen, in Creosot aufgehellt und in mit Creosot verdünntem Balsam eingeschlossen. Die Chromatinsubstanz des Kerns oder Keimbläschens besteht aus 4 leicht gebogenen Stäbchen, die je 2 und 2 genähert liegen und sich zur Bildung des ersten Richtungs- körperchens in der Länge spalten, so dass 2 Gruppen von 4 Stäb- chen entstehen; die 4 Stäbchen jeder Gruppe sind durch Chromatin- fäden mit einander verbunden; zur Bildung des 2. Richtungs- körperchens spaltet sich ein Stäbchen aus jeder Gruppe ab, so dass 2 im Ei zurückbleiben. Der Büdungsvorgang der Richtungskörperchen vollzieht sich ,,nach dem Typus" der echten Karyokinese, ohne mit einer solchen identisch zu sein. Das im Centrum des Ei's liegende Spermatozoon macht amöboide Bewegungen; die Fortsätze reissen ab und bleiben frei im Eiprotoplasma liegen, wodurch das Zoosperm- protoplasma verkleinert wird; vielleicht wird auch nicht das ganze Chromatin des Spermatozoonkerns zum Aufbau des Pronucleus masculinus verwendet. Beide Pronuclei bilden sich selbstständig von einander; der eine ist nur männlich, der andere nur weiblich, was im Gegensatz zu Zacharias' Meinung betont wird. Die Pronuclei enthalten ausser der Hülle, der chromatischen und achromatischen Substanz auch Kernkörperchen; ihre Zahl beträgt meistens 2, selten 3, sehr selten 1 ; es giebt Spermatozoen mit 2 Kernen, woraus das Auftreten von 3 Pronuclei erklärt wird. Die karyokinetischen Ver- änderungen beginnt jeder Pronucleus selbstständig für sich; die Knäuelbildung beginnt, die Membran und die Kernkörperchen ver- schwinden; der Knäuel wird compact und die Chromatinschleifen bilden sich; meist bilden sich 4 Schleifen, selten 3 und 5; normaler Weise liefert jeder Pronucleus 2; die 4 Schleifen erliegen dann im Aster-Stadium einer Längsspaltung; hierauf gehen die getheilten Schleifen zu dem Dyasterstadium auseinander; nun bilden sich in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 51 Tocliterknäuel und die Kerne der Blastomeren führen ein Kern- körperchen. Van Beneden's spheres attractives bezeichnet Verf. als Richtungssonnen, welche zum Protoplasma gehören. Die Befruchtung besteht also nicht in der Verschmelzung der Pronuclei; letztere sind Kerne und nicht Halbkerne; das Wesen der Befruchtung beruht darin, dass der Spermakern in einen Kern des Ei's umgewandelt wird, nicht in einem Wiederersatz abgestossener Theile des Keim- bläschens. N. Kvltschiizky. Die Befruchtungsvorgänge hei Ascaris megalocephalu. Archiv für microscop. Anat. Bd. 31, Bonn 1888, Heft 4, pag. 567—593, tab. XXIX— XXX. Den wesentlichen Inhalt vorstehend besprochener Arbeit th eilte der Verf. vorher an anderer Stelle mit. Nicht nur im Ei- und Spermakern, sondern auch in den Blastomerenkemen finden sich deutliche achromatische Kernkörperchen. Die Bildung der Richtungs- sonnen gehört nicht mehr zur Befruchtung, sondern zur Segmentation. Nach dem Ausscheiden des 2. Richtungskörpercbens wirft der Pro- nucleus masculinus den Rest seines Protoplasma's ab und der Kern gehört nun untrennbar zum Ei; damit ist der Befruchtungsvorgang beendet. Findet wirklich in seltenen Fällen eine Verschmelzung des männlicben und weiblichen Pronucleus statt, so würde dieselbe zu den karyokinetischen Furchungserscheinungen, nicht mehr zur Be- fruchtung gehören. N. KuJtschitzkif. Ergehnisse einer Untersuchung aber die Befruchtungsvorgänge hei Ascaris megalocephala. Sitzmigsher. der Preuss. Akad. d. Wissensch. Berlin II, III, 19. Januar 1888, pag. 17—21. BoYeri behandelt die Bildung der ersten Blastomeren in den Eiern von Ascaris megalocephala in erschöpfender Weise. Dass mehr als ein Spermatozoon in das Ei dringt, ist äusserst selten, zweimal beobachtete Verf. deren 2 unter einer Unzahl von Eiern. Das Spermatozoon kann an jeder Stelle in das Ei eindringen; eine Micropyle giebt es nicht; nach dem Eindringen erleidet das Ei Veränderungen, welche das Hineingelangen weiterer Spermatozoen hindern; es könnten also nur ganz gleichzeitig 2 eindringen. Das Spermatozoon liegt bei der Ausscheidung des 2. Richtungskörperchens mitten im Ei; um diese Zeit besteht der Spermakern aus 2 ge- trennten Portionen von verschiedener P'orm; das Spermatozoon reift gleichzeitig mit der Ausstossung der Richtungskörper ; im Kern sind stets 2 selbstständige Chromatin-Elemente vorhanden bei dem Typus Carnoy, während das Spermatozoon bei dem Typus van Beneden nur 1 chromatisches Element enthält, wonach man 2 Varietäten von Ascaris megalocephala unterscheiden muss. Bei der Bildung des 1. Richtungskörperchens endigen die Verbindungsfasern aussen an der Kernmembran; die 2 chromatischen Elemente im Eikern selbst liegen völlig getrennt von einander. Nach dem Ausstossen des 1. Richtungskörperchens wird der Eikern kugelig und von einem netzförmigen Kerngerüst durchzogen, das zur Hälfte aus dem einen, zur Hälfte aus dem anderen Element entstanden ist. Das Kern- gerüst überzieht nur die Innenfläche der Kernmembran, letztere 4* 52 Dl'- V. Liustow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen selber wird nicht cliromatisch. Das Kerngerüst ist ein Product der cbromatisclien Elemente. Bei der Entwicklung der Spermakerne bildet sich, ebenso wie bei derjenigen der Eikerne, um die chroma- tischen Elemente eine Vakuole, in welche die letzteren anastomo- sirende Eortsätze senden, und auch hier lösen sich die soliden Chromatinmassen in ein Gerüst auf, das sich nach der Kernmembran zurückzieht. Es bilden sich, im Gegensatz zu der Ansicht von Zacharias, wahre Vorkerne, Pronuclei; dieselben sind nicht, wie Zacharias meint, bereits conjugirte Kerne, halbe erste Furchungs- kerne. Eine Verschmelzung der beiden bläschenartigen Gerüstkerne zu einem gleichartigen ersten Furchungskern kann vorkommen; in anderen Fällen bildet sich eine Vereinigung der Kerne erst in der Spindel aus. Aus dem Gerüst eines jeden der beiden Vorkerne ent- stehen 2 Schleifen, die in der Spindel zu einer einheitlichen Figur vereinigt werden. Der Kernfaden ist normaler Weise überall gleich breit und zeigt keine knotigen Verdickungen; wo sie sich finden, stellen sie Contractionszustände dar. Das Stäbchen, das aus diesem rhizopodenartig hervorgehende Kerngerüst und die aus letzterem gebildete Schleife sind dasselbe chromatische Element. Im Zustande des Gerüstes findet ein Wachsthum statt. Die achromatische Theilungsfigur entsteht aus der Zellsubstanz ; der Knäuelfaden theilt sich in 2 Hälften, die sich allmähhch verkürzen und verdicken, und so werden aus dem einen Knäuelfaden zwei. Archoplasma nennt Verf die Zellsubstanz, welche sich um die Zeit zwischen der Ab- trennung des 1. und 2. Richtungskörpers in Form eines dichten, kugelförmigen Hofs um das Spermatozoon legt; das Archoplasma breitet sich zur Zeit der Entstehung von Ei- und Spermakern im ganzen Eikörper aus, um sich dann wieder in der Eimitte zu con- trahiren; im Centrum desselben liegt nun ein kleines, kugeliges Körperchen, das Centrosoma; dieses theilt sich in 2 Theile, das umgebende Archoplasma wird erst ei-, dann hanteiförmig und theilt sich in 2 Kugeln, jede mit einem Centrosoma im Mittelpunkt; die Kugeln sind dicht und körnig; wahrscheinlich stammt das erste Centrosoma vom Spermatozoon; die Kugeln sind den spheres attrac- tives und die Centrosomen den Polkörperchen van Beneden's identisch, der indessen ihre Abstammung nicht erkannte. Die Körnchen der Kugeln nehmen nun eine zum Centrosoma radienförmige , strahlen- förmige Gruppirung an; vom Centrum der Kugeln aus bilden sich fädige Radien, die kegelförmig nach der Aequatorialplatte strahlen. Die Körnchen werden als Archoplasma-Microsomen bezeichnet; die- jenigen derselben, welche den Kegel bilden sollen, treten durch Fäden mit einander in Verbindung, wodurch mit Knötchen besetzte, radiäre Fäden entstehen; die beiden Kugeln lagern sich nun so, dass sie die 4 chromatischen Elemente in die Mitte nehmen, so dass die Centrosomen die Pole, die 4 Schlingen die Aequatorialplatte der Spindel werden. Die Richtungsspindeln gehen aus Kernbestandtheilen hervor und zeigen die erwähnten Polkügelchen, während die Furchungs- spindeln aus den Archoplasmakugeln aufgebaut werden. Die Archo- in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 53 plasmafibrillen setzen sich an die chromatischen Elemente fest; letztere sind bandartig und an beiden Enden verdickt, und die ge- nannten Fädchen der einen Kugel setzen sich stets an eine der beiden Schmalseiten fest, die der anderen Kugel an die andere Seite. Die Centrosomen schwellen dann auf das 4 bis 6 fache ihres ursprüng- lichen Durchmessers an. Die Spindel besteht somit aus 2 kegel- förmigen Hälften mit der gemeinsamen, durch 4 chromatische Schleifen gebildeten Basis. Nun contrahiren sich die von einem Centrosoma ausstrahlenden Fädchen, die muskulöse Fibrillen geworden sind; die 4 chromatischen Schlingen spalten sich selbstständig ihrer ganzen Länge nach und die Aequatorialplatte wird durch Zug der Fibrillen in 2 Tochterplatten gespalten, die jede die Hälfte der 4 Schleifen enthält. Wenn keine Trennung der beiden Schiingenhälften von einander stattfindet, so hat dies seinen Grund darin, dass die noch zusammenhängenden Enden in dem Masse, in dem die Tochterplatten auseinander weichen, sich verlängern, wodurch die sogenannte Tonnen- form entsteht. Das Auseinanderweichen der Tochterplatten wird nicht nur durch eine Contraction der Spindelfasern, sondern auch durch eine Bewegung der Centralkörper nach den Eipolen bewirkt, welche die Chromatinschlingen nachziehen, wobei die Polkegel, die Verbindung der Centralkörper mit den Polen, verkürzt werden. Sind die Tochterplatten etwas auseinander gewichen, so bestehen zwischen ihnen noch Verbindungsfasern, die mit den Spindelfasern nichts zu thun haben. Die Archoplasmafibrillen wandeln sich nun wieder in körnige Radien der Polstrahlung zurück, aus denen sie entstanden waren; sie lösen sich von den 4 Schleifen los, das Centrosoma ist wieder klar und stark lichtbrechend geworden und das Archoplasma wird wieder kugelförmig; sie werden der Mittel- punkt der Zellsubstanz und so entsteht eine Theilung des ganzen Eiinhalts in 2 Hälften, die beiden ersten Blastomeren, die durch das Auftreten einer Zellplatte eingeleitet wird, auf die eine seichte, ringförmige Einschnürung der Zelloberfläche folgt. Die Theilungs- ebene halbirt stets die Verbindungslinie der beiden Centrosomen senkrecht. Die 4 Kernschleifen in einer jeden der beiden Furchungs- kugeln erleiden weiter eine Umwandlung und Structurveränderung ; sie schlängeln sich, werden unregelmässig, bekommen Fortsätze, ver- binden sich unter einander, werden segmentirt und es bildet sich wieder ein Kerngerüst aus; aus einem flächenhaft ausgebildeten Chromatinnetz wird ein körperliches Gerüst, für den ruhenden Kern typisch. Der Kern ist bläschenartig geworden, hat ein centrales Kernbläschen und die Vakuole sendet fingerförmige Fortsätze aus. Die Kerne machen in der Karyokinese active und passive Ver- änderungen durch; die activen bestehen in einer Contraction des Kerngerüstes zu soliden Körpern, in Theilung derselben und in Neu- bildung eines Gerüstes aus den Hälften; die passiven in Gruppirung der Kernelemente durch die Archoplasmakugeln. Das Kerngerüst contrahirt sich zu 4 Schleifen, ohne zuvor einen continuirlichen Knäuel gebildet zu haben. Von den 4 Schleifen einer Furchungs- 54 Dr. V. Liustow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen zelle stammen 2 vom Vater und 2 von der Mutter, denn jedes Element der Tochterplatte ist mit einem aus dem Kerngerüst wieder hervorgehenden Element identisch. In jeder der beiden Furchungs- kugeln verdoppelt sich das Centrosoma, die beiden neugebildeten rücken auseinander, die dasselbe umgebende Archoplasmakugel theilt sich gleichfalls in 2 fädige Strahlensonnen; diese nehmen die 4 chro- matischen Elemente zwischen sich, auch hier ordnen sich die Archo- plasma-Microsomen in radiären Reihen, von denen ein Theil sich in Fibrillen umwandelt, welche die Spindel bilden. Als Abnormität beobachtete Verf., dass sich im Ei ein weiblicher Kern mit 2 Chro- matinschleifen bildete, während das Spermatozoon ganz unverändert geblieben war; die Zahl der Centrosomen und Archoplasmakugeln kann mehr als 2 betragen. Die chromatischen Elemente sind selbst- ständige Individuen, die auch im ruhenden Kern ihre Selbstständig- keit bewahren. Die Geschlechtszellen haben eine Verschiedenheit der Vererbungstendenzen, weshalb die Kinder derselben Eltern einander nie ganz gleich sind; die Aehnlichkeit mit den Eltern be- ruht auf der Zusammenführung väterlicher und mütterlicher Kern- substanz im Ei. Eine pathologische Weiterentwicklung der Eier, welche das Stadium der Waschen artigen Vorkerne überschritten haben, kommt nicht vor; unter Umständen können Ei- und Sperma- kern in einzelnen Fällen zu einem ruhenden Furchungskern ver- schmelzen. Das befruchtete Ei ist ein Verschmelzungspro duct aus 2 Zellen, das Archoplasma stammt von der Eizelle und das Centrosoma wird wahrscheinlich vom Spermatozoon geliefert. Der Kern theilt sich nicht, er wird getheilt. Das Keimbläschen besitzt 2 chromatische Elemente in Gestalt von je 4 zu einem prismatischen Körper ver- einigten Stäbchen; in der ersten Richtungsspindel werden sie hal- birt; in den 1. Richtungskörper gelangen 2 Doppelstäbchen, die beiden anderen werden im Ei abermals halbirt, zwei einfache ge- langen in den 2. Richtungskörper und 2 andere bilden sich zum Ei- kern um; für jedes in den Richtungskörpern fehlende Stäbchen findet sich im Ei eine Schleife über die normale Zahl. Die Anzahl der aus einem ruhenden Keim hervorgehenden chromatischen Elemente entspricht derjenigen der Elemente, aus denen der Keim sich auf- gebaut hat. Die Zelltheilung ist vom Kern unabhängig. F. Boveri. Zellen- Studien. Heft 2. Befmcldung und Teilung des Eies vo7i Ascarias meqalocephala. Jenaische Zeitschr. für Naturwissensch. Bd. 30, neuer Folge Bd. 15, Heft 3—4, Jena 1888, jyg. 685-882, tab. XIX — XXIII. vergl. auch F. Boveri, über den Anteil des Sper- matozoon an der Teilung des Eies. Sitzungsber. d. Gesellsch. für Morphol. und Physiol. in Mimchen, Bd. III, Heft. 3. Zacharias sieht das Wesen der Befruchtung in der Ver- schmelzung des männlichen und weiblichen Pronuoleus im Ei von Acaris megalocephala , wobei die Kernsubstanz beider verschmilzt; wenn van Beneden angiebt , dass in 97 Procent aller Fälle eine solche Conjugation nicht stattfinde, so muss die Möglichkeit im Auge in der Natnrgescbichte der Helminthen im Jahre 1888. 55 behalten werden, ob nicht eine heterotypische Conjiigation in den Halbkernen bereits stattgefunden, welche, scheinbar isolirt von ein- ander, Fadenschlingen ausbilden; wenn die beiden Pronuclei sich an einander legen, so können durch eine kleine Communicationsöffinung durch amöboide Bewegungen Pseudopodien der Kernsubstanz dringen und so einen Austausch von chromatischer Substanz zwischen beiden Halbkernen zu Wege bringen. 0. Zacharias. lieber Abweichungen vom Typus bei Conjugation der (reschlechtskerne. Anat. Anz. III. Jahrg., Nr. 2 vnd 3, Jena 1888, pa^. 4^—53. Derselbe Verfasser betont gelegentlich einer Besprechung der Arbeiten von Weismann und Ischikawa über Bildung der Richtungs- körper, dass entgegen der Ansicht van Beneden's nach Ansicht der beiden genannten Forscher, denen Nussbaum, Boveri und der Verf. bestimme, die Abschnürung der Richtungskörper den Charakter einer echten Zelltheilung zeigt, während sie nach van Beneden ein pseusokaryokinetischer Vorgang ist, weil nach des letzteren Ansicht die Abtrennung in einer rechtwinklig gegen die Richtungsspindel gelegenen Ebene erfolgt, was nach den Beobachtungen der übrigen Autoren nicht zutrifft. 0. Zacharias. lieber die Bildung der Richtungskörper bei thierischen Eiern. Anatom. Anz. III. Jahrg., Jena 1888, No. 14, pag. 401—403. Die Präparationsmethode desselben Verf. ist die, dass er die Uterusschläuche von Asaris megalocephala in eine Flüssigkeit bringt, welche aus 4 Volumtheilen starken Alkohols, 1 Volumtheil Eisessig und 10 Ccm. dieser Flüssigkeit auf 2 — 3 Tropfen eines 1 Vo wässrigen Ueberosmiumlösung besteht; etwas Glycerin oder Chloroform dient zur Aufhellung; 20 — 25 Minuten lange Einwirkung genügt, oder bei 25** C. schon eine von 10 — 15 Minuten zur Abtödtung; 2 — 3 Stunden werden die Schläuche in absolutem Alkohol aus- gewaschen und in 70"/o Alkohol aufbewahrt ; die Färbung geschieht in Essigearmin oder in alcoholischer Carminlösung, Methylgrün oder einer Modebraun genannten Anilinfarbe. 0. Zacharias. lieber Ab- tödtung und Färbunq der Eier von Ascaris megalocephala. Anatom. Anz. in. Jahrg., Jena 1888, No. 1, pag. 24—27. Ferner bemerkt Verf. , er habe gleichzeitig mit Carnoy und unabhängig von ihm den Alcohol acetique als gutes Fixationsmittel für die Eier von Ascaris megalocephala gebraucht, das von Leuckart seit vielen Jahren angewandt werde; zur Färbung sei Grenacher's alkoholische Carminlösung besonders zu empfehlen, 0. Zacharias. Einige Worte zur Richtigstelhaig in Betreff des van Gehuchten\schen Aufsatzes in No. 8 des Anat. Anz.; daselbst JcJirg. III, Jena 1888, No. 10, pag. 286 — 287. Kultschitzky's Arbeit bespricht Verfasser, O. Zacharias. Zum Befruchtunqsvorgai^g bei Ascaris megcdocephala. Biolog. CeyitralU. Bd. 8, No. 12, pag. 367. van Oeliuchleu bestätigt die Mittheilung von Zacharias, dass absoluter Alcohol und Eisessig allein oder mit Chloroform das beste Mittel sei, die Eier von Ascaris megalocephala schnell abzutödten, und dass dieses Mittel bereits früher von Carnoy mitgetheilt sei; 56 Dl'- V. L in stow: Bericht über die wisseiischaftlicheu Leistungen kochend, wie Boveri es anwende, rufe es tiefe Alterationen in den Eiern hervor; neu sei die Methode also nicht. A. van Gehuchten. L'Alcool acetique comme fixateur des oeufs d'Ascaris megalocephala. Anatom. Am. III. Jahrg., Jena 1888, No. 8, pag. 237—240. Yan Beneden erklärt, er habe seine Ansicht in Betreff des Befruchtungsvorganges in den Eiern von Ascaris megalocephala gegen früher nicht geändert, welche nicht in der Conjugation eines Spermakerns mit einem Eikern, sondern in der Substitution eines Halbkerns, geliefert von dem Samenkörperchen für den in Gestalt der Polkörperchen ausgeschiedenen Halbkern besteht. E. van Beneden. Sur la fecondation de VAscaride megalocSphale. Anatom. Anz. III. Jahrg., Jena 1888, No. 4, pag. 104. Waldeyer giebt eine Uebersicht über die gesammten Erschei- nungen der Karyokinese im Thier- und Pflanzenreich nach eigenen Untersuchungen und in einer kritischen Besprechung der ganzen bis jetzt über dieses Thema erschienenen Litteratur, die in 210 grossen oder kleineren Schriften besteht. Einen Auszug aus der Arbeit zu geben, ist nicht gut möglich, wenn man nicht die gesammten, so sehr complicirten Erscheinungen der Zelltheilung anführen will, und möge es genügen, anzugeben, dass Verf die zahlreichen Widersprüche der einzelnen Autoren erklärt und berichtigt und die bereits recht verworrene Nomenclatur der karyokinetischen Erscheinungen aus- gleicht. Verf findet, dass die Kerngerüstbalken an der Peripherie dicht zusammenschliessen und eine durchbrochene Begrenzungsschicht bilden ; im ruhenden Kern und zu Anfang des Knäuelstadiums können von Anfang an getrennte Fadenschhngen vorhanden sein; beim segmentirten Knäuel tritt eine Längstheilung sämmtlicher Faden- schlingen ein, welche Verf. Chromosomen nennt; in der Metakinese weichen die so entstandenen chromatischen Schwesterfäden aus- einander. Zur Zeit der Muttersternbildung schwindet die Kern- membran, so dass Kernsaft und Zellprotoplasma sich berühren, der Kernumriss aber bleibt erhalten. Verf erkennt nur eine Art der Kerntheilung , bei welcher der Kern und dann die Zelle in 2 meist gleiche Hälften getheilt werden. Bei der Bildung der weiteren Furchungskugeln von Ascaris megalocephala zeigt die Mehrzahl keine chromatischen Schleifen mehr, sondern nur zahlreiche Chromatin- Körner. Die gesammten Erscheinungen bringt Verf in folgende Reihenfolge : A. B. C. Ruhender Mutterkern. Metakinese. Tochterstern (Dyaster). Mutterknäuel (Spirem). Tochterknäuel (Dispireni). Schleifentheilungs- und Ruhende Tochterkerne. Spindelstadium. Mutterstern (Monaster). Die Bildung und Ausstossung der Richtungskörperchen wird im Anschluss hieran besprochen und angegeben, dass die Eier 1, 2 oder 3 derselben bilden; aus dem ursprünghchen Keimbläschen müssen sie entfernt werden, bevor ersteres copulationsfähig wird; in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 57 jeder Kern der beiden Furchungskugeln enthält die Hälfte des Spermakerns und des weiblichen Kerns. Die beiden Pronuclei lagern sich an einander, eine Verschmelzung konnte Verf. in keinem einzigen Falle feststellen. Bei Thieren, deren Eier sich theils parthenogenetisch, theils durch Befruchtung entwickeln, wurde gefunden, dass das parthenogenetische Ei ein, das durch Befruchtung sich entwickelnde zwei Richtungskörperchen bildet ; das erste derselben ist das histogene Kernplasma, das zweite das Keim- oder Ahnenplasma, Avelches den parthenogenetischen Eiern fehlt. Die Keime der Samenbildungs- zellen erleiden ähnliche Verluste wie die Eikerne durch Ausstossung von Richtungskörperchen: Beide Pronuclei bei Ascaris haben ein Kernkörperchen, sind also vollkommene Kerne. W. Waldeyer. lieber Karyokinese und ihre Beziehungen zu den Befruchtungsvorgängen. Archiv für microscop. Anat. Bd. 32, Heft 1, Bonn 1888, 122 pag., U Fig. van Beueden demonstrirte in den Verhandlungen der anato- mischen Gesellschaft auf der zweiten Versammlung in Würzburg am 20. — 23. Mai 1888 microscopische Präparate die Copulation der Geschlechtsproducte, Reifung des Ei's, Befruchtungsvorgang und INIitose der Eier von Ascaris megalocephala betreffend. E. van Beneden. Präparate über Coptdatio7i der Geschlechtsproducte, Reifung des Ei's, Befruchttmgsvorqanq und Mitose bei Ascaris megalocephala. Anatom. Anz. III. Jahrg., No. 23—25, pag. 707—7T)9. Dostoiewsky beobachtete den vielbeschriebenen Vorgang der Furchung der Eier von Ascaris megalocephala und fand, dass mit- unter Eier vorkommen, welche statt 4 chromatischer Schleifen, welche bei der Furchung eine Längsspaltung erleiden, nur 2 bilden, Aveil die Querspaltung der Knäuel in den Vorkernen unterbleibt; in einzelnen später gebildeten Blastomeren fanden sich auch nur 2 Schleifen. A. Dostoiewsky. Eine Bemerkung zur Furchung der Eier der Ascaris megalocephala. Anatoni. Anz. III. Jahrg., Jena 1888, No. 22, pag. 646—648. Lameere findet eine abnormale Eibildung bei Ascaris megalo- cephala, unbefruchtete und befruchtungsunfähige von birnförmiger Gestalt; auch befruchtete von birnförmigem Aussehen fanden sich; Verf bemerkt, dass das Keimbläschen zur Ausstossung der Pol- körperchen nach der Seite hin strebt, welche dem pole d'impregnation van Beneden's entgegengesetzt liegt. Bei den unbefruchteten be- merkt man an dem verdünnten Ende des birnförmigen Ei's an der an dieser Stelle verdünnten hyalinen Hülle, welche sie zeigen, Faltungen ; hier bildet sich später am normalen Ei der disque polaire und später der bouchon d'impregnation, so dass man eine Ver- bildung der Micropyle, die den Eintritt des Samenkörperchens hindert, erkennt. A. Lameere. Sur des oeufs anormaux de V Ascaris 7negalocephala. Bullet. Acad. sc. Beige, 3. ser., t. 15, Bruxelles 1888, 57. ann., No. 6, pag. 980—984. Nach Schneider wird die äussere Begrenzung der Fibrillen- schicht der Muskeln von Ascaris megalocephala nicht durch eine 58 Dr. V. Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen structurlose Membran, ein Sarkolemma gebildet, vielmehr ruhen die einzelnen Muskelfasern nach aussen auf der Hypodermis; letztere wird nach der Muskelschicht zu homogener und erfüllt die Lücken zwischen den Muskelschichten, so dass sie die Abgrenzung zwischen ihnen bildet. Ein Sarkolemma existirt überhaupt nicht, es ist ein Trugbild. A. Schneider, lieber das Sarkolemma. Zoolog. Beitr. Bd. II, Heft 2, Breslau 1888, pacj. 212—218, tab. XVII. Lukjanow findet, dass in den Zellen des Darmepithels von Ascaris mystax kleine Fettkörnchen enthalten sind, besonders in den Seitentheilen und an dem dem Darmlumen zugewandten Ende; der sphärische Kern hegt im Axentheil und enthält ein Kernkörper- chen, mitunter auch zwei, die als Plasmosomen zu bezeichnen sind; in anderen Organen finden sich auch Karyosomen. Porencanälcheu fand Verf. nicht; zwischen der homogenen Membran und dem äusseren Ende der Zelle besteht ein lichter, von der Längsaxe der Zelle parallelen, sehr feinen Fädchen durchzogener Saum; jede Zelle besitzt fadenförmige Fortsätze, die in das Darmlumen hineinragen und etwa Ve der Zelllänge messen; sie bewegen sieh nicht. Lnkjanow. Notizen über das Darmepithel bei Ascaris mystax. Archiv für microscop. Anatomie, Bd. 31, Heß II, Bonn 1888, pag. 293 — 302. Megnin meint mit Unrecht, dass Leuckart für alle Wurm- parasiten des Menschen und der höheren Thiere einen Zwischen- wirth annimmt; ist es doch eben Leuckart, der die Entwicklung von Rhabdonema strongyloides ohne einen solchen gefunden hat. Verf. beobachtete, dass die Eier von Ascaris mystax in 10 Wochen im Wasser oder in einem trockenen Medium den Embryo entwickeln, der 0,44 mm lang und 0,025 mm breit ist; Embryonen enthaltende Eier an junge Hunde verfüttert lassen die Embryonen in dem Magen ausschlüpfen und in 8 Tagen werden die Thiere im Darm geschlechts- reif. P. Megm'n. Dei-eloppement et propagation de V Ascaris mystax chez les toid jemies chiens. Compt. rend. soc. biol. Paris 28. VII. 1888. Lutz untersucht die Entwicklung der Eier von Ascaris lumbri- coides und giebt an, wie Grassi den Parasiten direct ohne Zwischen- wirth durch embryonenhaltige Eier übertragen zu haben; ähnHche Versuche sind bisher resultatlos geblieben, weil die Entwicklung der Eier unter unnatürlichen Verhältnissen vor sich gegangen war, bei denen dieselben u. a. die sie umgebende Eiweisshülle verloren hatten ; nicht im Wasser, sondern in feachter Erde soll dieselbe verlaufen, wo die Hülle erhalten bleibt. Die Schale von Eiern, welche bei Körpertemperatur Lösungen von Fei tauri inspissat. mit oder ohne Pankreatinzusatz ausgesetzt waren, zeigten in 3 — 4 Stunden keine Veränderung; in '2 Tagen wurden dagegen im Hundedarm die Ei- hüllen gelöst und die Embryonen wurden frei. Eier mit gebuckelter Hülle wurden in ein Säckchen von Pergamentpapier gethan, von einem Menschen verschluckt und nach 12 Stunden untersucht, in einem anderen Falle nach 20 Stunden ; beide Male wurden lebende, ausgeschlüpfte Embryonen beobachtet. Zu 8 verschiedenen Malen gab Verf. einem Menschen Eier von Ascaris lumbricoides mit ent- iu der Naturgeschiclite der Helminthen im Jahre 1888. 59 wickelten Embryonen, welche die äussere, maulbeerartige Hülle noch besassen, jedesmal etwa ein Dutzend, und 27 Tage nach der ersten Uebertragung, 4 nach der letzten wurden 35 junge Ascariden von 5V2 — 13 mm Länge entleert. A. Lutz. Weiteres zur Frage der Ueber- tragicng des menschlichen Spidivvrms. Centralh. für Bact. u. Parask. IL Jahrg., Bd. III, Jena 1888, iKig. 365—268; No. 10, pag. 297 —299, 299—300; No. U, pag. 425—428. Pelcynski beobachtete, dass ein Ballen von 22 Spulwürmern von einem Typhuskranken entleert wurde. J. Pelcynski. (Sptd- würmer, tvdche während einer Typhuserkrankung eine Geschwulst ge- hildet haheii) (jyolniscK). Gazeta Lekorska 1888, No. 3. Stossich stellt alle Species des Genus Heterakis zu einer Mono- graphie zusammen und beschreibt im Ganzen 44 Arten, die meistens auch abgebildet werden, wobei Verf. die Genera Dacnitis, Stelmius und Subulura, sowie Ascaris compar mit Heterakis vereinigt, ^J. Stossich. II genere Heterakis Dujardin. Societas historico- naturalis croatica. Glasnik hrv. naravoslovnogo druztva, Gad. II, Zagreh (Agrani) 1888, pag. 277—301, iah. III— IX. Möbius findet Heterakis inflexa in einem Hühnerei. K. Möhius. Eiti Fadenwurm aus einem Hühnerei (^Heterakis inflexa Rud.). Schriften d. naturivissensch. Ver. für Schleswig-Holstein, Bd. 7, Heft 1, pag. 19. de Magalhäes findet in der Augenhöhle vom Haushuhn und Pfau Nematoden, von denen das Männchen 14 mm lang und 0,25 mm breit ist, am Schwanzende stehen jederseits 5 prä- und 3 postanale Papillen; das Weibchen ist 14 — 18 mm lang und 0,42 mm breit; die Vulva liegt dicht vor dem Schwanzende und meint Verf., die Form möchte mit Filaria Mansoui Cobbold identisch sein. P. S. de Magalhäes.- Nematoides ejicontrados nos olhos do gallo commun e da pavo — Filaria Mansoni Cobbold. Revista Brasileira di Medidna, ann. 1, Rio de Janeiro, No. 1, p)ag. 5 — 12, fig. 1 — 6. Steel berichtet über die durch Filaria papillosa im Pferde hervorgerufenen Veränderungen. J . H. Steel. On the influence of Filaria papillosa on the health of horses. Veterinär y Journ., November 1888, pag. 327. Lancereaux beobachtet, dass ein an Chvlurie und Hämaturie leidender 21 jähriger Seemann, ein Mulatte aus Guadeloupe, seit 4 Jahren in Europa lebend, in Paris Filarien im Blut zeigte; auf seinen Seereisen war er auch in Südamerika gewesen; die micro- scopische Untersuchung des Blutes ergab die Anwesenheit von Filaria Bancrofti in demselben. Lancereaux. Sur un cas de filaire hematique chez Vhomme. Bullet. Acad. med. ser. 3, t. XIX, Paris 1888, No. 24, pag. 864—870. Ders. Verf. beschreibt die durch den Parasitismus der Filaria Bancrofti im menschlichen Körper hervorgerufenen Veränderungen, die an 2 Studenten in Paris beobachtet wurden, welche die Parasiten von der Insel de la Beunion und Haiti importirt hatten. Die Krankheitserscheinungen waren die bekannten, schon oft beobachteten 60 Dr. V. Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen und es wurde die Menge der im Blute enthaltenen Filarien-Larven auf 36 — 40 Millionen geschätzt. Das Verschwinden aus den Haut- capillaren am Tage und ihr Wiedererscheinen am Abend wurde auch hier beobachtet. Hämaturie, Lymphurie, Lymphorrhagie, Lymphscrotum, starke Schwellung der Inguinaldrüsen, Lymphectasie waren auch hier die wichtigsten Erscheinungen: Verf. bemerkt, dass Demarquay im Jahre 1862 die menschlichen Blutfilarien entdeckt hat (Gaz. med. Paris 1863, pag. 665). Die Trichina cystica von Salisbury scheint auch hierher zu gehören (Hay's American Journ. t. I, 1868); die Bezeichnung bezieht sich auf Eier und Embryonen von Nema- toden, die im Urin von 3 Kranken gefunden wurden. Lanceremix. La filariose. Bidlet. Acad. med., 3. ser., t. XIX, Paris 1888, No. 36, pag. 343—378. lieber einen ähnlichen Fall berichtet Laboiilbene; derselbe behandelte in Paris einen aus Brasilien stammenden Kranken, der an Chylurie und Hämaturie litt und glaubt, dass die Ursache Filaria Bancrofti sei. M. Laboulbme. Sur un cas de filaire hematique chez Vhomme. Bullet. Acad. med., 3. ser., f. XIX, Paris 1888, No. 25, jxig. 881—882. vid. auch W. M. Mastin. The history of the ßaria sanguinis hominis, its discovery in the United States a7id especially the relationship of the parasite to cliylocele of the tunica vaginalis testis. Annales of Surg. 1888, Nov., pag. 321—362. Sarcani beobachtet in Rumänien bei einer mit Geschwüren behafteten Kranken einen kleinen Nematoden, der angeblich im Blute gefunden wurde. Derselbe ist 1 mm lang und 0,03 mm breit, das Schwanzende ist zugespitzt, aus der Mundöffnung soll ein zungen- artiger Ansatz heraushängen (!); das Thier ist geschlechtsreif, das Ei hat die Grösse eines rothen Blutkörperchens, in dem aufgerollt der Embryo liegt, welcher die zarte Hülle verlässt. Verf. hält diesen Parasiten für Dracunculus medinensis (I), identificirt ihn gleichzeitig mit Filaria sanguinis hominis (!) und überschreibt seine Arbeit ,, Filaria Romanorum orientaUs." A. Sarcani. Filaria Romanorum Orientalis. Wiener medic. Presse 1888, No. 7, pag. 222. K. N. Ikow berichtet in russischer Sprache über die Infection der Cyclopen mit Filarien. Nachricht, d. kaiserl. Geselkch. d. Freunde d. Wissen,seh. Moskau 1886, t. 50, lieft 1, pag. 96—99. Nach Sonsino gehören die Hämatozoen des Hundes nicht zu Spiroptera sanguinolenta , sondern zu Filaria immitis, die in der linken und rechten Herzkammer, in der Lungenarterie sowie im subcutanen und intermuskulären Bindegewebe lebt. Die im Blut vorkommenden Larven werden vom pulce del cane und der Hunde- laus mit dem Blute aufgesogen, um mit dieser in Larvenform wieder in den Hund zu gelangen. Die Blutfilarien können auf der Blut- bahn auch in die Hundeembryonen gelangen. P. So^isino. Notizie elmintologiche 1. sid ciclo vitale di un nematode ematozoo del cane. Atti soc. Toscan. sc. natur. Process. verbal. 1. Luc/U 1888, Pisa, vol. VI pag. 113—115. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 61 Ausführlicher berichtet Verf. über die Bkitfilarien des Hundes, welche in Frankreich bei etwa 4 — 5 Procent der Hunde, übrigens in Malacca, in Brasilien, Nordamerika, Italien, ungemein häufig aber in China vorkommen. Sie sind 0,19 — 0,3 mm lang und 0,003 bis 0,006 mm breit, können also die Capillaren passiren, da die rothen Blutkörperchen des Hundes 0,007 mm gross sind. Mit dem Kopf- ende setzen sie sich oft fest und machen mit dem hinteren Körper- theile wirbelnde Bewegungen; die Menge in einem Hunde wird auf über 2 Milhonen geschätzt ; mitunter haften Blutkörperchen an ihrer Aussenfläche. Sie stammen ab von Filaria immitis Leidy = Filaria haematica Gruby et Delafond, welche in der linken und rechten Herzhälfte, in den Lungenarterien, im subcutanen und intermusculären Bindegewebe, in der Vena cava superior, der Lunge und der Leber des Hundes wohnt, in Folge des versteckten Aufenthalts aber oft nicht gefunden wird. Spiroptera sanguinolenta wohnt in Tumoren aussen an dem Oesophagus und der Aorta und von ihr stammen nicht die Bkitfilarien. Das Weibchen producirt keine freien Em- bryonen, wie Filaria immitis, sondern Eier, die 0,036 mm lang und 0,015 mm breit sind und also die Capillaren des Hundes nicht passiren könnten. Die Eier gelangen in den Oesophagus und von da durch den Darm nach aussen; die Art gehört nicht zu den Hämatozoen. Leben nur Männchen oder nur Weibchen von Filaria immitis im Herzen des Hundes, so fehlen natürlich die Bkitfilarien. Der Zwischenwirth von Spiroptera sanguinolenta ist nach Grassi Blatta Orientalis, von Filaria immitis aber nach des Verf. Beob- achtungen Haematopinus piliferus und Pulex serraticeps; bei mit Blutfilarien behafteten Hunden fand Verf in 75 Haematopinus 5 und in 116 Pulex 15 mal die Filarien, welche sich hier in eine Larvenform umwandeln, während man die Bkitfilarien als Embryonal- form bezeichnen kann; von 0,2 mm Länge und 0,004 rnm Breite wachsen sie auf 0,75 mm Länge und 0,02 mm Breite; vorn steht eine protractile Kopfspitze und das Schwanzende ist fein faden- förmig; in einigen Fällen wächst die Länge auf 1,2 — 1,5 mm und die Breite auf 0,03 — 0,04 mm, wobei das Schwanzende abgerundet erscheint. Auffallend ist, dass die Embryonen von Hündinnen, welche Blutfilarien beherbergten, ebenfalls solche enthielten, da zwischen den Uterus- und Piacent argefässen eine directe Verbindung nicht existirt; der Grund kann nur eine pathologische Gefässverbindung sein. Strongylus vasorum Baillet aus dem rechten Herzen und der Lungenarterie ist ovipar wie Spiroptera sanguinolenta und hat doppelt so grosse Eier wie letztere Form. Pulex und Haematopinus saugen natürlich die Filarien mit dem Blute auf. P. Sonsino. Ricerche sugli ematozoi del cane e sul ciclo vitale della Tenia cucu- merina. Ätti soc. Toscana dz sc. natur., vol. X, Pisa 1888, pag. 1 — 48, tav. IL Nach Grassi ist Blatta orientalis der Zwischenwirth von Spi- roptera sanguinolenta; zu einem anderen Nematoden gehörige Larven, das Haematozoon Lewis, wurden in Pulex serraticeps gefunden. 62 Dr. V. Linstow: Bericht über die Avissenschaftlichen Leistungen welche denen ähnlich sehen, die Manson in Culex pipiens entdeckte und auf Filaria Bancrofti bezog; auch mit den zu Filaria immitis gehörigen Blutfilarien haben sie nichts gemein; ihre Herkunft und Weiterentwicklung ist unbekannt. Die Larve von Filaria sanguinolenta findet sich in Cysten in der Leibeshöhle von Blatta orientalis und wurden solche Cysten mit Erfolg an Hunde verfüttert; die Schaben fressen die Eier dieses Parasiten mit den Fäcalien der Hunde; in 8 Hunden fand Verf. zahlreiche Exemplare der Filaria sanguinolenta und keine Blutfilarien, weshalb er meint, dass die Larven dieser Art nicht im Blute des Hundes leben und constatirt ferner, dass die Blutfilarien in Hunden vorkommen, in denen auch Filaria immitis nicht gefunden wurde ; es ist daher noch ungewiss, wohin diese Blut- filarien gehören; auch Sonsino fand in Pisa einen Hund mit vielen Hämatozoen, der aber keine Filaria immitis beherbergte; wenn Sonsino und Bancroft meinen, dass Trichodectes latus mit dem Blute des Hundes die kleinen Filarien aufnehme, so sei das wohl eine Verwechslung mit Haematopinus piliferus, da ersterer kein Blut sauge, wohl aber letzterer. Weder innerhalb noch ausserhalb des Darms entwickelt sich die Larve weiter, doch stellt Verf. die Mög- lichkeit nicht in Abrede, dass derselbe den Zwischenwirth der Blut- filarien abgeben könne. Später findet Verf. Blutfilarien im Hunde, die zu Filaria immitis gehören, und wurden in diesen Hunden auch stets erwachsene Exemplare von Filaria immitis gefunden; die Blut- filarien entwickelten sich aber weder in Pulex noch in Haematopinus weiter. Die zu Filaria attenuata gehörigen Blutfilarien in Corvus finden sich auch in Garrulus glandarius; sie entwickeln sich nicht in Feder- läusen. Wahrscheinlich entwickelt Ascaris mystax sich ohne Zwischen- wirth. B. Grassi. Ciclo evolutivo della Spiroptera sanguinolenta. Catania I888. Ancora sul ciclo evolutivo delle Spiroptera sanguino- lenta e sidle larve di nematodi della pulce. Rovellasca 1888. Beiträge zur Kenntniss des Entwicklung sc yclus von fünf Parasiten des Hundes (Taenia cucumerina Goeze, Ascaris marginata Rud., Spiroptera sanguinolenta Rud., Filaria immitis Leidy und Haematozoon Lewis). Centralbl. für Bact. u. Parask. 2. Jahrg. .^ Jena 1888, IV. Bd., No. 20, pag. 609—620, No. 25, pag. 776—777. Nach Lewis sind in Indien etwa ein Drittel aller Pariahhunde mit Blutfilarien, zu Filaiia immitis gehörig, inficirt. Lewis. Physio- logical and pathologicul researches, heing a reprint of the principal scientific loritings. London 1888, pag. 615. Nach Steel giebt Manson an, dass in China von je 3 Hunden 2 mit Blutfilarien (Filaria immitis) behaftet sind. Steel. A treatise of the diseases of the dag, heing a manual of canine pathology. I^ondon 1888, pag. 76. vide auch W. Sokolow. (Fall des Vorkommens von Filaria immitis im Herzen des Hundes) (russisch). Arb. d. naturf. Gesellsch. Charkow, Bd. 15, Beil. pag. XXI — XXIII und in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 63 F. Reuther. Erkrankung eines Hundes cm Filaria immitis. WochenU. für Thierheük. u. Viehzucht 1888, No. 49, pug. 429^430. Chatin beschreibt Strongylus paradoxus Mehlis = Str. longeva- ginatus Diesing; die Embryonen bleiben im Wasser Monate lang am Leben, mit dem sie, ohne dass ein Zwischenwirth aufgesucht wird, in den Menschen und das Schwein gelangen; der Nematode wurde in den Darmausleerungen eines an Magen- und Darm- beschwerden leidenden Mannes gefunden, während er beim Schweine nur in den Luftwegen, besonders in den Bronchien vorkommt. M. J. Chatin, Le strongle paradoxal chez Vhomme. Bullet. Acad. med. Paris 1888, No. 15, pag. 483—491; Bidlet. soc. Fhilomatique, Paris, ser. 7, t. 12, No. 3, pag. 96—97. Railliet hält Strongylus strigosus Dujardin für identisch mit Strongylus Blasii des Ref.; Ref. bemerkt dazu, dass Dujardin's Be- schreibung auf viele Arten passen kann, weil sie die männliche Bursa, welche zur Artdiagnose beim Genus Strongylus unentbehrlich ist, unberücksichtigt lässt, dass aber Molin's Beschreibung und Ab- bildung von Strongylus strigosus in keinem Punkte mit Str. Blasii passt, von welchem Autor zwar Verf. sagt, er zeige keine Genauigkeit, die gross genug sei, um seine Diagnose ohne weiteres acceptiren zu können. A. Railliet. Sur Videntite du Strongi/hts Blasii v. Linstow et du Strongylvs strigosus Dujardin. Bullet, soc. zoolog. France, t. XIII, Paris 1888, pag. 210—214. Moniez beschreibt Strongylus Leporum, früher als Spiroptera Leporum bezeichnet, aus der Darmwand der Hasen und Kaninchen. R. Moniez. Sur un Strongle de la paroi stomacale et des Lieores des Lapins de Garenne. Revue biolog. du Nord de la France I, Lille 1888—89, No. 9—10. Atlucco findet ein 765 mm langes Weibchen von Eustrongylus gigas in der Niere eines Hundes; die Eier fanden sich im Urin des Hundes und im Darm des Helminthen, waren also von diesem mit dem Urin verschluckt. Die Haut und eine von dieser in der Perivisceralhöhle eingeschlossene Flüssigkeit in der Menge von 25 ccm waren lebhaft roth gefärbt und fand Verf durch zahlreiche physi- kalische und chemische Versuche, dass der rothe Farbstoff der Cuti- cula und Hämolymphe dem Oxyhämoglobin des Wirbelthierbluts sehr ähnlich ist, von dem es sich nur durch die Temperatur, in der es coagulirt und eine grössere Widerstandskraft gegen gewisse Reagentien unterscheidet. V. Aducco. ü?i caso di Eustro7igi/lus gigas. Riforma medica ann. IV, No. 60, Roma 1888, pag. 359. La sostauza colora?ite rossa deW Eustrongylus gigas. Atti R. Acad. Lincei, ann. 285, Roma 1888, ser. 4, vol. IV, Rendiconti, fasc.VI pag. 187 — 194, fasc.VII pag. 213—220. Blanc beschreibt das Excretionsgefässsystem von Oxyuris longi- collis ; die 4 Hauptstämme münden in einen gemeinschaftlichen Porus und stehen andererseits durch eine kleine, mit Wimpern versehene Oeffnung mit der Körperhöhle in Verbindung. H. Blanc. Sur le Systeme excreteur des Oxyures. Arch. sc. phys. natur., 3. ser., f. 20, 64 Dr. V. Li n stow: Bericht über die wissenachaftlicheu Leistungen Geneve 1888, No. 10, pag. 347. Verhandl. d. Schweizer naturf. Ge- sellsch., Solothurn 1888, pag. 58. Leicliteiistern giebt einen geschichtlichen Ueberblick über unsere Kenntniss von Ankylostomum duodenale vom Jahre 1851 an, in welchem v. Siebold den Parasiten zum ersten Male beschrieb; darauf erkannte Griesinger seine krankmachende Wirkung und nannte die Krankheitserscheinungen tropische Chlorose; Wucherer entdeckte den Parasiten in Brasilien, Dubini in Italien, worauf Grassi, Parona, Bozzolo, Perroncito und andere zeigten, dass er in Italien eine Anämie der Ziegelarbeiter hervorrufe; Grassi und Parona wiesen die Eier in den Fäces der Kranken nach; hierauf brach die viel besprochene St. Gotthard-Epidemie aus und der Parasit wurde nach der Schweiz, Baden, dem Elsass, Frankreich, Ungarn, den Rhein- landen und nach Belgien verschleppt, wo er die Anämie der Berg- werks- und Ziegelei-Arbeiter hervorrief. Gelegentlich erwähnt Verf. eine der Rhabditis aspera sehr ähnliche Art, welche in den mensch- lichen Fäcalien lebt und sich in ihnen, wenn sie ins Freie gelangt sind, fortpflanzt. Leichtenstern. Ankylostomiim duodencde. Deutsche medic. Wochenschr. 1888, No. 42, jjag. 849—851. Nach Seifert kommt Ankylostomum duodenale seit 1885 bei Ziegelarbeitern in Heidingsfeld bei Würzburg vor, wo 2 italienische Arbeiter an den Folgen des Parasitismus erkrankten, und meint Verf., dass die Embryonalform in Deutschland im Winter zu Grunde gehe; die Lehmfelder werden also im Frühling stets von neuem durch Arbeiter inficirt werden, am Rhein durch Wallonen, in Süd- deutschland durch Italiener; in tiefen Bergwerken halten sich die Helminthen wohl das ganze Jahr am Leben; die Abbildungen sind nach Bizzozero, Schulthess und Leuckart reproducirt. 0. Seifert, lieber Ankylostomum duodenale. Verhcmdl. d. phys. med. Gesellsch. Würzburg, n. F., Bd. XX l, 1888, pag. 283—294, tab. IV. Ernst bespricht FäUe von Ankylostomiasis nebst Sections- befunden und berichtet über neue in Köln zur Beobachtung ge- kommene Fälle des Vorkommens von Ankylostomum duodenale; die Lebensdauer erstreckt sich auf mindestens 4 Jahre; in einem Falle fanden sich 145 Ankylostomen, die lange Zeit im Menschen gelebt hatten, ohne Anämie zu erzeugen; in einem anderen fanden sich 2763 Ankylostomen im Dünndarm, welche den Tod herbeigeführt hatten; in einem dritten überwog die Zahl der Männchen die der Weibchen; erstere massen 12 — 15, letztere 15 — 18 mm. J. Ernst. Einige Fälle von Ankylostomiasis nebst Sectionsbefunden. Deutsche 7nedic. Wochenschr. Leipzig u. Berlin 1888, No. 15, pag. 291 — 294. Schopf beobachtet Ankylostomum duodenale in 87 Fällen, 8,7 ^Iq aller Arbeiter, bei Bergleuten in Resicza in Ungarn. J. Schopf, lieber Ankylostomum duodenale. Wiener medic Fresse, XXIX, Wien 1888, No. 34, pag. 1232—1234. Orvosi hetilap 1888, No. 37 (ungarisch). Allgem. Wiener medic. Zeitung No. 46 — 48, pag. 556 bis' 557, 571, 583—584. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 65 vid. auch 0. Baker. The Anchylostomum duodenale ^ its wide prevalence and connection with jail dehüity. Jndian. med. yaz. 1888, No. 13, pag. 353 — 355. K. N. Bake. Anchylostomum duodenale. Transact. of the pathol. soc. of London 1887/88, No. 39, pag. 111. R. Blanchard. UAnkylostom,e duodenal et ra?iemie des mineurs. Revue scientif., 3. ser., t. 41, No. 22, pag. 701. A. Roussel. Uanemie des mineurs et VAnkylostome duodenal. Revue scientif., 3. set'., t. 41, No. 20, pag. 635. Leidy fand in einer Schildkröte im Darm Cucullaniis micro- cephalus (l. c), ferner Agamonema capsularia an der Aussenwand des Magens beim Rock fish (Labrax Hneatus) (/. c). Walsingham bespricht die Arbeiten Walker's und Megnin's über Syngamus trachealis, ohne neue Beobachtungen zu bringen, Lord Walsingham. 7 he gape worm in fowh (^Syngamus trachealis). Natiire vol. 58, No. 979, London 1888, pag. 324—325. Moniez beschreibt als neu Hedruris Orestiae aus Orestias. R. Moniez. Recherches sur le genre Hedruris ä propos d'une espece nouvelle, Hedruris Orestiae. Revue biolog. du A^ord de la France, t. T, No. 9—10, Lille 1888/89. Sonsino hält Ophiostomum = Rictularia plagiostomum Wedl, 0. spinosum v. Willemoes-Suhm, 0. mucronatum Rud. und 0. Bovieri Wedl. für identisch; die Art hat 2 Reihen von flossenartigen Dornen an der Bauchseite, das Männchen 90 in jeder Reihe; früher in In- sektenfressern, Plecotus auritus, Vespertilio Daubentonii, murinus, mystacinus, Nattereri, Vesperugo noctula und pipistrellus und in Erinaceus auritus gefunden, entdeckte Verf die Art in einem Fuchs in Egypten, der auch mitunter Insekten frisst. Ophiostomum crista- tum Rud. hat nur eine Reihe Dornen und lebt in Nagethieren, Myoxus dryas, glis und avellanarius und in Mus sylvaticus. F. Sonsino. Rictularia plagiostoma e specie affini. Atti soc. Toscana sc. natur. Process. verbal. Pisa 1. Luglio 1888, vol. VI. pag. 113 — 115. Ref. beschreibt von den auf der Challenger-Expedition gefundenen Helminthen Ascaris simplex Rud. aus dem Magen von Otaria jubata, Ascaris spiculigera Rud. aus dem Magen von Phalacrocorax verru- cosus, Ascaris biloba n, sp., deren Wirth nicht bekannt ist; Ascaris Diomedeae n. sp. aus dem Magen von Diomedea brachyura, Ascaris Macruri n. sp. aus Macrurus rudis, Ascaris Macru- roidei n. sp. aus dem Magen eines Macrurus, Filajia cirro- hamata n. sp. aus dem Magen von Phalacrocorax verrucosus, Filaria flabellata n. sp. unter der Haut und in der Bauchhöhle von Paradisea apoda gefunden, Filaria Paradiseae n. sp. aus demselben Vogel; Prothelmins profundissima n. gen., n. sp., eine grosse , bis 65 mm lange , geschlechtlich nicht entwickelte , in einer Tiefe von 1950 Faden gefundene, freilebende Form (L c). Railliet giebt an, dass in den Chabins, d. h. den Bastarden zwischen Ziege und Schaf, Trichocephalus affinis Rud., Sclerostoma (Strongylus) hypostomum Rud. und Oesophagostoma venulosum Rud. leben ; was die beiden ersteren Arten betrifft, so sind sie den beiden Aldi. f. Natui-gesch. Jahrg. 1889. Bd. 11. H. 3. 5 66 Dr. V. Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Stammarten eigene Parasiten, während Oes. venulosum bisher nur in Capra hircus gefunden war; indessen ist nach dem Verf. Oeso- phagostomum acutum Molin, ein Parasit von Ovis aries, nicht, wie Mohn angiebt, mit Strongylus contortus Rud., sondern mit Oes. venulosum gleichbedeutend, so dass auch diese Form in Schaf und Ziege vorkommt; auch die von Caritä im Schaf beobachtete Form soll hierher gehören. A. RaiUiet. Les parasites du chahin et VOeso- phagostome des petits rvminants. Bullet, soc. zoolog. France, t. XIII, Paris 1888, pag. 216—218. Oriffitli beobachtet das Vorkommen von Dracunculus medinen- sis im Hunde. G. R. Griffith. Dracunculus medinetisis in the dog. Vetermary Journ. November 1888, pag. 317—318., und OstrOglaSOW im Menschen. W. M. Ostroglasow. (lieber einen Fall von Filaria Tnedinensis bei einem Kranken^ (russiscli). Nachricht d. kais. Gesellsch. d. Freunde d. Naturwissensch. Moskau t. 50, Heft 1, pag. 29 — 32. Beorchia Nigris berichtet über das Vorkommen von Tricho- cephalus in der Harnblase des Hundes. A. Beorchia Nigris. Di un caso di Tricocephalo nella vesica urinaria di un cane. Annal. Univers, libera di Perugia, fac. med.-chir. 1887 — 88, Nr. 8, pag. 107 —112. Lutz macht Vorschläge zur Behandlung der Trichinose, die zoologisch nichts neues bieten. A. Lutz, Vorschläge und Betrach- tungen zur Frage der Trichinosistherapie und ihrer experimentellen Begründung. Deutsche Medicinal- Zeitung, Berlin 1888, No. 13 — 15. Volk giebt eine gute Uebersicht über die Lebensgeschichte von Trichina spiraUs als Veröffenthchung eines in Ratzeburg gehaltenen Vortrages. R. Volk. Zur Trichinen frage. Lauenburg 1888 siehe übrigens Trichinose in Nürnbei^g. Veröffentl. des Kaiser! Gesundheits- amtes, Berlin, 1888, Nr. 18, pag. 269. Riedel, die Trichinose zu Obercunewalde in Sachsen; Centralbl. für allgem. Gesundheitspflege, 1888, Nr. 9 — 10, pag. 340— 34S. Trichinen -Epidemien im König- reich Sachsen. Veröffentl. des Kaiserl. Gesundheitsamtes, Berlin 1888, Nr. 15, pag. 227. Trichinose in Goes (Niederlande), ibid. No. 12, pag. 187. Compte rendu au Ministre de V Interieur d'une epidemie de trichinöse ayaut 7'egnee ä Gives. Annal. med. veterin. Dec. 1888. Roquette. Trichinosis in Jnowrazlaw. Zeitschr. für Medicinal - beamte, 1888, Nr. 2, pag. 54—56. J. Johne. Der Trichinen- beschauer, 2. Aufl., 139 pg., Berlin 1888. RoTcUi studirt den Bau der weiblichen Geschlechtsorgane von Strongjdoides = Rhabdonema und Angiostomum und den Modus der Eibildung in denselben; besonders untersucht Verf, ob die parasitische Generation sich hermaphroditisch oder par- thenogenetisch entwickelt. Der von Leuckart vorgeschlagene Gattungsname für den früher Ascaris nigrovenosa genannten Para- siten der Froschlunge und den anfänglich Anguillula intestinalis und stercoralis genannten Parasiten des Menschen, welchen Leuckart in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 67 Rhabdonema strong}4oides nennt, wird in Strongyloides geändert, da Strongyloides nicht, wie Leuckart angiebt, in der parasitischen Form eine hermaphroditische, sondern eine parthenogenetische Fort- pflanzung zeigt. Dasselbe gilt von Strongyloides (Rhabdonema) lon- gus und einer Strongyloides-Art aus Mus decumanus. Strongyloides longus aus Mus decumanus und Sus scrofa lässt die Uteri mit reifen Eiern aus der Vagina heraustreten, worauf dieselben sich ab- lösen und frei im Darm des Wirths gefunden werden, wie eine solche Ausstülpung auch bei Sphaerularia und Atractonema vor- kommt; Spermatozoen werden nicht gefunden, ebenso fehlt ein Receptaculum seminis, und beobachtete Verf. die Entwicklung der Eier aus den Ovarialzellen ohne Gegenwart von Samenkörperchen. Angiostomum nigrovenosum ist dagegen in parasitischer Form her- maphroditisch, da Spermatozoen und Eier gebildet werden; die Samenkörperchen treten zuerst auf, so dass ein protandrischer Her- maphroditismus besteht. Bei Angiostomum wechselt also eine para- sitische, hermaphroditische Generation regelmässig mit einer frei- lebenden, zweigeschlechtlichen; bei Strongyloides kann die freilebende, zweigeschlechtliche Generation fortfallen; die Männchen bei letzterer sind selten; bei Str. intestinalis zählt man 1 auf 8 Weibchen, bei Str. longus 1 auf 1000 Weibchen; die parasitische Form pflanzt sich hier parthenogenetisch fort. O. Rovelli. Ricerche svgli organi yenitali degli Strongyloides (^Änguillula^ Rhabdonema), Como 1888, 11 pg., 1 tav. de Man beschreibt eine Anzahl in dem Canal, welcher die Insel Walcheren durchschneidet, und bei der Festung Fiessingen ge- fundene freilebende Nordseenematoden, welche in der bei dem Verf. bekannten vortreff"lichen Manier abgebildet werden, in Zeichnungen, welche z. Th. nach enormen Vergrösserungen angefertigt sind, da die Linearvergrösserungen bis zu 2700 gehen. Verf. beschreibt auf's genaueste und bildet ab Halalaimus gracilis n. gen., n. sp., dem Genus Oxystoma verwandt; eine Mundhöhle fehlt und die Seiten- organe bestehen aus schmalen, langen Longitudinalfurchen ; Mono- hystera ocellata Bütschli, Monohystera = Tachyhodites parva Bastian, Monohystera ambigua Bastian = ambiguoides Bütschli, Monohystera setosa Bütschli, Monohystera oxycerca n. sp. mit Girren, welche etwa ein Drittel der Schwanzlänge einnehmen. Terschellingia communis n. gen., n. sp., hat einen kurzen, mit starkem Bulbus endigenden Oesophagus und eine doppelte weibliche Geschlechts- röhre; Enchelidium marinum Ehrenb., ferner Araeolaimus elegans n. gen., n. spec. hat eine Cuticula ohne Querringel und röthlich braune Augenflecken; Anoplostoma Blanchardi n. sp. hat fast gerade Spicula, die etwas länger als der halbe Schwanz sind; die Bursa zeigt 4 Papillen jederseits; Anoplostoma spinosum Bütschli, Thoracostoma (Enoplus) denticaudatum Schneider, Eurystoma fili- forme n. sp., mit halbkreisförmig gebogenen Spicula von der Länge des Schwanzes; Symplocostoma longicolle Bast., Dolicholaimus Marioni n. gen., n. spec, ohne alle Tastborsten und mit sehr 5* 68 Dr. V. Linstow: Bericht über die wisseaschaftlichen Leistungen langer, cylindrischer Mundhöhle ; Syringolaimus striatocaudatus n. gen., n. spec. zeigt eine glatte Cuticula und ebenfalls eine lange, cylindrische Mundhöhle, der Oesophagus endet in einen Bulbus; Halichoanolaimus n. gen. hat eine von 3 starken Chitinstücken gestützte Mundhöhle und Längsreihen von Papillen vor dem Anus; in dieses Genus setzt Verf. Spilophora robusta Bastian und Bütschli; Hypodontolaimus n. gen. zeigt auf jedem Leibesringel Querreihen von Punkten und ein an der Bauchseite der Mundhöhle gelegenes Chitinstück, das nach vorn in einen starken Zahn endigt; hierher zieht Verf. Spilophora inaequalis Bastian; Spilophora paradoxa n. sp. ist ausgezeichnet durch 2 Reihen von Punkten in jeder Lateral- linie, der Oesophagusbulbus ist so lang wie ein Drittel des ganzen Oesophagus; präanale Papillen fehlen; endlich Chromadora nudi- capitata Bastian mit rothbraunen Augenflecken. J. G. de Man. Sur quelques Nematodes lihres de la mer du Nord, nouveaux on peu connus. Mem. soc. zoolog. de France, vol. I, fasc. 1, Paris 1888. pacf. 1—51, piche I—IV. Strutoell beschreibt ausführHch den Bau, die Entwicklungs- und Lebensgeschichte von Heterodera Schachtii; die Cuticula besteht aus 3 verschiedenen Schichten, von denen die oberste Querstreifung zeigt, während die innerste die mächtigste ist ; am Kopfende bemerkt man einen calottenförmigen Aufsatz, der von 6 radienförmigen, im Scheitel vereinigten Chitinstäben gestützt wird und als Bohrinstrument dient; er wird bei den Larven und den Männchen gefunden, fehlt aber bei den sesshaft gewordenen Weibchen. Unter der Cuticula liegt die Subcuticula; die Seiten- und Medianfelder werden als Linien bezeichnet und in dem linken Seitenfeld verläuft das Excretions- gefäss ; die 4 Seitenlinien theilen die Muskulatur in 4 Längs- abtheilungen ; die Muskelzellen verlaufen in einem Winkel von etwa 35 Grad gegen die Richtung der Seitenfelder und stehen im Quer- schnitt in jedem der 4 Muskelzüge 5 Zellen; Verf. meint, dieser An- ordnung nach müsste Heterodera zu den Polymyariern, der flachen Gestalt der Zellen nach zu den Platymyariern gerechnet werden. Der Nervenschlundring liegt auffallenderweise nicht vor, sondern hinter dem Oesophagus-Bulbus. Der Oesophagus endet vorn in einen Stachel, welcher an der Basis 3 rundliche Anschwellungen zeigt und seiner ganzen Länge nach durchbohrt ist; durch 2 Muskel- paare wird er vor- und zurückbewegt; das Oesophaguslumen nimmt dicht hinter der Stachelbasis den Ausmündungsgang einer kleinen, kolbigen Drüse auf; der Oesophagus-Bulbus enthält einen drei- theiligen Klappen- Apparat, der Oesophagus zeigt eine Anzahl grosser Kerne. Die beiden gleichen Spicula sind gekrümmte Chitin- lamellen; im oberen Theile des Hodens befindet sich eine Rachis, um welche herum die Keime der Samenzellen gruppirt sind. In den weiblichen Körper gelangt, bewegen sich die Spermatozoen durch active, selbstständige Bewegungen mittels Pseudopodien; dieselben werden ausgestreckt und wieder eingezogen und die Fortsätze schlagen peitschenförmig. Die weibliche Geschlechtsröhre ist doppelt in der Naturgeschichte der Helmiiitheu im Jahre 1888. 69 und besteht aus Ovarium, Ovidukt und Uterus; die Vagina liegt am Hinterende des Körpers. Bei den Weibchen, die man Eiersäcke nennen kann, liegt hinten ein von gallertartiger Haut um- schlossener Hohlraum, der als Eiersack bezeichnet werden kann. Ein sogenanntes Kopffutteral des Weibchens entstammt einer Ab- sonderung der von ihm bewohnten Rübe und die subkrystallinische Schicht, ein dünner Ueberzug der Körperoberfläche, ist die alte Larvenhaut des Weibchens, die wegen der Bewegungslosigkeit nicht abgestreift werden konnte. Der Uterus platzt bald und die Eier gelangen in die Leibeshöhle, die Muskulatur schwindet und das Thier stirbt endlich und stellt nur eine Brutkapsel vor. Von den beiden ersten Furchungskugeln wird die eine zum Ektoderm und die andere zum Entoderm ; die Ektodermzellen umwachsen das Entoderm zuerst am Schwanzende, wo eine stärker hervortretende Zellengruppe als Schwanzzellen bezeichnet werden; vorn in der Bauchlinie lässt das Ektoderm eine rundliche Lücke, das Prostoma, das sich später schliesst; der erste Abschnitt des Schlundrohrs und das Rectum sind Invaginationen des Ektoderms, Oesophagus und Darm aber ent- stehen aus dem Entoderm. Zwischen Ekto- und Entoderm liegen symmetrisch 2 Zellen, die einander bald näher rücken und schliess- lich zu einer zweikernigen Zelle verschmelzen, welche die erste Ge- schlechtsanlage darstellt, noch innerhalb der Eischale häutet sich der Embryo. Bald nach dem Verlassen der Eischale bohren sich die jungen Larven in die zarten Wurzelfasern der Zuckerrübe ein. Aus- trocknen vertragen die Thiere nicht, ebensowenig eine Erwärmung über 35*' und Frost. Unter der Wurzelrinde angekommen, machen sie eine zweite Häutung durch und nun entsteht eine zweite Larven- form von flaschenförmiger Gestalt, mit halsartigem Vorder- und bauchigem Hinterleib, die Kopfkappe schwindet und das Thier wird völlig bewegungslos; die Epidermis der Wurzel wird immer mehr hervorgedrängt und umgiebt das Thier mit einer Cyste; bei den Weibchen platzt die Wurzelepidermis bald und lässt das Hinterende frei heraustreten; das Weibchen wird in diesem Stadium befruchtet und entwickelt in seinem Innern Eier; es wird zu einer braunen, citronenförmigen Brutkapsel, die endlich von der Wurzel abfällt und frei in der Erde liegt; manchmal dringen die Thiere auch nur mit dem Vorderkörper in die Wurzel ein. In der männhchen zweiten Larve bildet sich ein langgestreckter Wurm von gewöhnlicher Nematodengestalt, der in 3 — 4 Windungen aufgerollt in der flaschen- iörmigen Hülle, der Haut der zweiten Larvenform liegt; er durch- bohrt diese Hülle und das bedeckende Wurzelgewebe und gelangt so in die Erde, um das Weibchen aufzusuchen und zu befruchten. In einem Jahre können 5 Generationen entstehen und ein Paar kann in einem Jahre eine Nachkommenschaft von 22 781 Milliarden er- zeugen. Die zweite, bewegungslose Larvenform, über welche das Weibchen nie hinauskommt, vergleicht Verf. mit dem Puppenstadium der Insekten, besonders der Cocciden, bei denen auch das weibliche 70 Dr. V. L instow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Geschleclitstliier den larvalen Charakter bewahrt und zu einer Brut- kapsel wird, welche nur die Aufgabe hat, die Nachkommenschaft zu schützen. A. Strubell. Untersuclitingen über den Bau und die Ent- wicklung der Rüben-Nematoden, Heterodera Schachtii Schni. Biblio- iheca zoologicu, Heft II, Cassel 1888, 52 pg., 2 Tfln. Nach Chatin zeigen die jungen Weibchen von Heterodera eine Cuticula und eine Hypodermis über der Muskulatur; später schwindet letztere mehr und mehr; die braune Cyste der Weibchen ist ihrer Abstammung nach gemischter Natur, denn sie ist weder allein eine pathologische Neubildung der Eübe, noch eine Verhärtung des Integuments des Helminthen, M. J. Chatin. Helminthologie. Sur la structure des teguments de l'Heterodera Schachtii et sur les modifications qu^ils p7'esentent chez les femelles fecondees. Compt. rend. Acad. sc. Paris, t. CVII, 1888, No. 2, pag. 184— Ul. Willot findet, dass Heterodera Schachtii durch Seesalz in 5 procentiger wässriger Lösung getödtet wird. M. Willot. Sur VHeterodera Schachtii. Compt. rend. Acad. sc. Paris^ t. CVII, 1888, No. 11, pag. 507—509. Göldi untersuchte die Ursache der in der brasilianischen Provinz Rio, besonders am unteren Parahyba seit etwa 20 Jahren hen*- schenden Krankheit des Kaffeebaums und fand, dass die feinen Faserwurzeln kleine knollige Auftreibungen zeigten, welche eigen- thümliche Nematoden enthielten, wodurch das Absterben der Pflanzen bedingt wird. Die Weibchen produciren Eier, in denen Embryonen entstehen, welche sich wieder in die nahe liegenden Wurzelfasern einbohren und hier wiederum knollige Verdickungen hervorrufen. Obgleich Verf. die nahe Verwandtschaft des hier beschriebenen Nematoden mit dem Zuckerrübennematoden erkennt, stellt er ersteren doch in das neue Genus Meloidogyne und nennt die Art Meloidogyne exigua. Ref. hält die Art für eine Heterodera und zwar wahr- scheinlich für Heterodera radicicola Müller, die als Parasit der Wurzeln des Kaffeebaums in Brasilien bekannt ist. E. Göldi. Relatorio sobre a molestia do cafeeiro na proviencia do Rio de Janeiro. Rio de Janeiro 1887. Magnus fand an den Wurzeln von Exemplaren von Passiflora, die nicht gedeihen wollten, kleine Gallen mit Heterodera radicicola. P. Magnus, lieber Wurzeln von Passiflora mit kleinen seitlichen Ver- dickungen, verursacht von Heterodera. Sitzungsber. d. Gesellsch. d. Natur f. Berlin 1888, No. 9, pag. 170, s. auch J. Külin, Nouoelles recherches sur les plantes-pieges des nematodes, trad. par Blanchard. Ann. sc. agronom. 1888, //, pag. 372 — 387. Ritzema Bos setzt seine Untersuchungen über Tylenchus devastatrix fort; über den ersten Theil der Arbeit wurde bereits im vorigen Jahresbericht pag. 36 referirt; die Art ist mit Anguillula Dipsaci Kühn identisch und kommt im Roggen, Hafer, Weizen, Buchweizen, Klee und Dipsacus fullonum vor ; ebenso ist sie identisch mit Tylenchus Hyacinthi Prülieux der Hyacinthen, mit Tylenchus AUii Beyerinck aus Allium cepa, mit Tylenchus Havensteinii Kühn in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 71 aus Medicago sativa und Trifolium pratense, wahrscheinlicli auch mit Tylenchus Askenaysi Bütschli aus Hypnum cupressiforme, Tylenchus intermedius de Man und Tylenchus putrefaciens Kühn aus Allium cepa, sowie mit einer von Berkeley und W. G. Smith in Nelken gefundenen Art, was Verf. ausser aus dem Vergleich der verschiedenen Formen auch experimentell nachweist, indem er z. B. mit Hyacinthen- Nematoden Haferpflanzen und Zwiebeln inficirt. Der Nematode lebt ausserdem in Ranunculus, Thlapsi, Spergula, Geranium, Centaurea, Bellis, Sonchus, Myosotis, Plantago, Polygonum, Narcissus, Scilla, Galtonia, Anthoxanthum , Holcus und Poa. Verf. meint, dass die verschiedenen Generationen, einmal an eine Pflanze gewöhnt, nicht leicht in eine andere eindringen. Vielleicht ist Tylenchus intermedius eine freilebende Form, die Stammform, von der die parasitischen abstammen. Auch Tyl. devastatrix kann länger als ein Jahr frei in der Erde leben. Die Veränderung der von dem Nematoden be- wohnten Pflanze führt Verf. auf eine von ihm ausgeschiedene Flüssig- keit zurück. Ohne die Lebensfähigkeit einzubüssen, können unent- wickelte Eier 2 Monate, Eier mit 2 Furchungskugeln nur einige Tage, Larven einen Monat austrocknen, geschlechtsreife Thiere da- gegen sterben durch das Austrocknen; höhere Temperaturen des Wassers beschleunigen das Wiederaufleben; 16 mal konnte Verf. eine kleine Anzahl Larven austrocknen und durch Befeuchten wieder beleben, aber jedesmal dauerte es länger, bis die Wiederbelebung erfolgte und bei jedem Versuche starben einige Exemplare. Die Thiere vertragen hohe Kältegrade, wenn sie langsam zu wärmeren Temperaturen zurückkehren; auch fauHge Substanzen versetzen sie in einen lethargischen Zustand, aus dem sie wieder erwachen können. Die weiteren Mittheilungen beschäftigen sich mit den durch den Parasitismus in den Pflanzen hervorgerufenen Veränderungen. J. Ritzema Bos. Untersuclningen über Tylenchus devmtatriv Kühn. Biolog. Centmlbl. Bd. VIT, Erlangen 1888 , Xo. 8 pag. 232—243, No. 9 pag. 257— 27 J, No. 21 pag. 646—654; Bd. Vlll, No 5 pag. 129 bis 138, No. 6 pag. 164—178. Chatin fand in Zwiebeln 3 Arten von Nematoden, nämlich Pelodera strongyloides, Leptodera terricola und Tylenchus putre- faciens; die letztere Art zerstört die Zwiebeln und in den bereits erkrankten oder abgestorbenen Gewebstheilen siedeln sich die beiden ersteren Arten an. M. J. Chatin. Des diverse-^ Atiguillides, qui peuvent s'observer datis la maladie vermineuse de Voignon. Comt. rend. Acad. sc. Paris, t. CVII, 1888, 14. Mai. Compt. rend. soc. Biolog. Paris, Fevrier 1888. Nach Prillieux leben im Gewebe des Stengels und der Blatt- scheidenbasis des Hafers in Frankreich 2 Nematoden, ein Tylenchus und eine Heterodera; eine nähere Beschreibung und Bestimmung ist nicht gegeben ; im Larvenzustand sind beide Formen fadenförmig und die Haferkultur wird durch den Parasitismus erheblich beein- trächtigt. Prillieux. Pathologie vegetale. Maladie vermiculaire des Avoines. Compt. rend. Acad. sc. Paris t. CVII, 1888, No. 51 — 53. 72 Dl'- V. Liustow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Horn findet, dass die Blüthen von Phleum Boehmeri durch Tylenchus Plilei n. sp. gescMdigt werden; im Innern eines flaschen- förmigen, rothbraimen Körpers in den hohlen Deckspelzen liegen 1 — 7 Nematoden, entweder 1 Männchen oder 1 Weibchen allein, oder 1 Männchen und 1 Weibchen, oder 3 — 4 Männchen und 2—3 Weibchen, das Männchen gerade oder zweimal gebogen, das Weibchen spiralig aufgerollt; ersteres ist 1,2 — 1,6 mm lang und 0,048 mm breit; letzteres 2 — 3 mm lang und 0,2 mm breit; die Vulva liegt dicht vor dem Anus, der Oesophagus hat eine doppelte Anschwellung und das Kopfende einen Stachel, wie das Genus Tylenchus ihn zeigt; die Eier sind 0,24 mm lang und 0,085 mm breit; die 0,9 mm langen und 0,015 mm breiten Embryonen überdauern den Winter und bohren sich im Frühling vermuthlich in neue Pflanzen ein. (Die Form ist übrigens identisch mit Anguillula Phalaridis Braun aus Phalaris phleoides Lin. = Phleum Boehmeri Wib. und muss also Ty- lenchus Phalaridis Braun heissen). F. Horn. Die Aeichen- G allen auf Pleum Boehmeri Wih. Arch. d. Verh. für Naturgesch. in Mecklen- burg, Güstrow 1888, pag. 139—155, 2 Tfln. s. auch A. M. Desmoulins. Les anguillules du vinaigre. Moni- teur vinicole 1888, Nr. 100, pag. 398 und H. Dimmock. Ä. Sphueru- laria-like worm, (^Atractonema gibbosum Leuckart). Psyche, vol. V, No. 141—142, pag. 14. Gordien. Vejdovsky studirt den Bau von Gordius tolosanus und findet, dass die cuticularen Areolen des Weibchens manchen Schwankungen unterworfen sind. Gordius PresUi ist eine wohlcharakterisirte Art und keineswegs ein Entwicklungsstadium von Gordius violaceus, wie Villot meint. Der das Centralnervensystem darstellende Bauch- strang, der an der Bauchseite in der MittelHnie zwischen Darm und Muskelschicht liegt, besteht aus einer in die sogen. Punktsubstanz, bisher als Nervennetz oder neurales Cuticulum zu bezeichnendes ein- gebetteten Ganglienschicht, einer Querkommissur und Fortsätzen der Ganglienzellen gegen die Hypodermis; sie bilden einzelne Stiele und keine continuirliche Lamelle. Die älteren Eierstöcke sind lappen- förmige Gebilde von traubiger Gestalt; die Eierstockshöhle communi- cirt mit dem Lumen der mit einem Epithel ausgekleideten Ei- behälter; später sich bildende Eier fallen aus Mangel an Raum in den Eierstocklappen direkt in die Leibeshöhle und die ursprüng- lichen Ovarien schwinden. Das vor der Cloake gelegene Atrium hat vorn zwei angeschwollene Hörner, in welche die Enden der Ei- leiter übergehen ; in das Atrium mündet auch die Samentasche durch einen unparen Gang. Die Eibehälter sind von einem deutlichen Mesenterium umgeben; die Leibeswand besteht aus Cuticula, Hypo- dermis und Muskelschicht, an die sich ein Peritoneum legt, welches aus schönen Epithelzellen besteht. Die Kerne der Hypodermis liegen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 73 in der körnigen Matrix; jede Muskelfaser ist gekernt, ein Parimy- sium ist nicht vorhanden. Verf. wendet sich gegen die wesentlich anderen Darstellungen Villots, welche sich auf diese Verhältnisse beziehen. F. Vejdovsky. Studien über Gorduden. Zeitschr. für wissensch. Zoolog. Bd. XLVI, Heft 3, Leipzig 1 8SS, pag. 188 — 216^ tah. XVIII. Camerano bringt eine ausführliche Untersuchung über die Anatomie und Histologie der Gordien, bei der besonders Gordius tolosanus, Villoti, de Filippii, Rosae, Pioltii, Preslii und tricuspi- datus als Untersuchungsmaterial dienten. Die äussere Hülle zer- fällt in eine äussere Cuticularschicht, eine sehr starke fibrilläre Cuticularschicht und eine zellige Epidermis oder Matrix; mitunter findet sich über und unter der fibriUären noch ein von granulöser Substanz unterbrochenes Stratum. Um den Oesophagus legt sich ein Nervenring; zwei durch eine Commissur verbundene Dorsal- und Ventralganglien findet Verf. nicht. Meissner's Bauchstrang ist der Hauptnerv, welcher sich vorn am Kopfe in 2 Aeste theilt und den Oesophagus umfasst; nach vorn von jedem der beiden Aeste zweigt sich an der Rückenseite ein nach der Kopfcalotte gehender Nerv ab; ausserdem finden sich 2 fast zu einer Masse verschmolzene Supraösophagealganglien , in Faserstränge eingesprengte Ganglien- zellen, 2 starke Nervenmassen, die von dem vorderen und oberen Theil des Supraösophagealganglion austreten, mit einander ver- schmelzen und nach dem oberen Theil der Kopfcalotte ausstrahlen. Die Längsmuskeln sind cölomyar wie bei den Nematoden, Ring- muskeln fehlen. Der parenchymatöse Zellkörper ist vielfach in eine Art Bindegewebe umgewandelt, welches den Reproduktionsorganen als Stütze dient. Der Digestionskanal atrophirt bei geschlechts- reifen Formen; am wenigsten noch bei G. tolosanus, und mündet bei beiden Geschlechtern in eine Cloake; das Atrium Vejdovsky's oder der Uterus Villot's ist eine Dilatation des untersten Endes des Digestionscanais. Der Rückenkanal ist nicht ein fünfter Ast des Ovarium, Rücken- und Seitenlinien fehlen. Das Männchen hat 2 lange Hoden und 2 Vasa deferentia, die in die Cloaken-Dilatation des Darms münden; das Weibchen führt 2 lange Ovarien und 2 Ovi- dukte, die gleichfalls in die Cloakendilatation des Darms einlaufen, in welche auch ein langes und weites Receptaculum seminis tritt. Die freilebenden, geschlechtsreifen Gordien sind gewissermassen nur grosse Reproduktionsorgane; der vordere Theil kann des Lebens fast beraubt sein, während der hintere, von einem Ganglion caudale innervirt, sich lebhaft bewegt. Villot's Wassergefässsystem existirt nicht; die Gordien sind mit den Nematoden näher verwandt als mit den Acanthocephalen. L. Camerano. Ricerche intorno alla anatomia ed istologia dei Gordii, Torino 1888, 63 pg.., 9 tob. BoUet. Mus. Zoolog, anat. comp. vol. 3, No. 38. Recherches sur Vanatomie et Vhistologie des Gordiens. Arch. Ital. biolog. t. 9, fosc. 3, pag. 243 —248. Camerano beschreibt ferner Gordius Villoti Rosa = aquaticus 74 Dl'- V. Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Villot, zu welcher Art als Localvarietäten vieUeicht auch G. Per- ronciti, G. Rosae und G. Pioltii des Verf. gehören; ferner Gordius tolosanus Duj., G. affinis Villot, G. violaceus Baird, G. alpestris Villot, G. Preslii Vejdovsky, G. tricuspidatus Duf., zwei neue Arten sind Gordius Wolterstorffi, 140— 260 mm lang, bei Frankfurt gefunden; die Cuticula ist mit länglich runden Feldern versehen, deren Ränder eingebuchtet sind, zwischen denselben stehen kleine rundliche Knötchen; Gordius Tellinii ist Chordodes verwandt; die Form wurde im Valle del Tagliamento gefunden, ist 100 — 160 mm lang und zeigt auf der Cuticula an der Basis verwachsene Gruppen von kleinen cyhndrischen Hervorragungen. L. Camerano. Ricerclie sopra i Gordii cV Europa e descrizione dt due nuove specie. Bollet. Mus. di zoolog. ed anat. comp. Torino vol. III, 1888, No. 42, pag. 1 — 10, 1 tav. Ders. Verf. beschreibt auch einen in Birmanien gefundenen männlichen Gordius von 150 mm Länge und 0,8 mm Breite, unter dem Namen Gordius Feae; das Schwanzende mündet in 2 kegel- förmige Spitzen; hinter der Cloakenmündung liegt eine Scheibe, welche ihre beiden spitzen Ausläufer in die Kegel hineinsendet; die Haut ist durch 2 unter sich parallele, sich kreuzende Liniensysteme in Rhomben getheilt, in ihr stehen unregelmässig rundliche Alvolen mit glänzendem, punktförmigem Mittelpunkt und ausserdem kleine griffeiförmige Erhabenheiten. L. Camerano. Descrizione di una nu- ova specie del gener e Gordius, raccolta in Birmatiia dal S. L. Fea. Annale Mus. civic. di stör, natur., ser. 2, vol. VI {XXVI), Genova 1888, pag. 168—170. Verf. und Cerruti berichten auch, dass von einem an Leib- schmerzen leidenden 7 jährigen Knaben ein 190 mm langes Exemplar von Gordius Villoti Rosa ausgebrochen wurde, und führen Verff. die übrigen im Menschen beobachteten Arten an, nämlich G. tolo- sanus Duj., G. varius Leidy, G. Villoti Rosa, und einige unbestimmte Exemplare. Obgleich Bacounin feststellte, dass Gordien in einer Temperatur von 38*^ nicht leben können und im Menschen bald völKg verdaut werden, obgleich erwachsene Gordien häufig genug in Bächen, Brunnen und Wassertrögen vorkommen, so meinen Verff. doch, die microscopischen Larven könnten sich, mit dem Trinkwasser in den Magen gelangt, im Menschen weiter entwickeln; sie hielten den Menschen für einen Wirth der Gordien, wenn auch nicht für einen normalen. G. B. Cerruti e L. Cameratio. Di un nuovo caso ai parassitismo di Gordius adulto nelV uomo. Giornale R. Accad. medic. Torino 1888, No. 6—7. Michel findet, ohne von Camerano's Arbeit Kenntniss gehabt zu haben, dieselben Verhältnisse wie dieser, nämlich dass die sub- cuticulare Schicht der Gordien zelliger Natur und daher keine Hypo- dermis, sondern ein Epidermis sei. A. Michel. De Vexistence dhm veritable epiderm,e cellulaire chez les Nematodes et specialement chez les Gordiens. Compt. rend. Acad. sc. Paris, t. CVII, 1888, No.27, pag. 1175—1177. in der Naturgeschichte dei' Heluiiiitheu im Jahre 1888. 75 Villot hält nur die Gordien für erwachsen, bei denen nicht nur die Geschlechtsorgane völHg entwickelt sind, sondern auch die Cuticiüa ganz chitinisirt ist; die Entwicklung der Geschlechtsorgane geht oft der Chitinisirung der Cuticula vorauf; freilebende Exem- plare mit noch nicht chitinisirter Cuticula werden als junge be- zeichnet. Von G. Preslii, impressus, Perronciti, Rosae, Pioltii sind die Artrechte nicht erwiesen. M. A. Villot. Encore un mot sur le developjjement et la determination specificfte des Gordiens adultes. Zoolog. Anz. XI, Leipzig, 1888, No. 271, pag. 70—72. Bertkau fand früher wahrscheinlich zu Mermis gehörige Hel- minthen von 20 — 30 mm. Länge in Salticus formicarius und Tege- naria atrica, nunmehr aber eine wahrscheinlich zu Mermis albicans gehörige Form in einem Exemplar von 113 mm. Länge in Taren- tula inquilina, das von selbst den Wirth verliess, um sich in die Erde zu begeben. P. BeHkau. Ueber Mermis in Tarentula inquilina und die durch den Parasiten hedingte Sterilität des Witihes. Ver- handl. d. naturhist. Vereins der jireuss. Rheitilaiide, Westfalen u. d. Reg. -Bez. Osnabrück, Bd. 45, Bonn 1888, pag. 91 — 92. Acanthocephalen. Knüpffer untersucht die Anatomie, besonders den Bau der weiblichen Glocke von Echinorhynchus haeruca, polymorphus, glo- bulosus, strumosus und einer neuen, 8 — 14 mm langen, mit einem 8 Längsreihen von Haken tragenden Rostellum versehenen Art aus Spermophilus citillus. Der Eileiter ist doppelt; den Fundus der Glocke, des muskolösen Schluckapparates, bilden die grossen Glocken- schlundzellen, welche die beiden Leitungsröhren bilden und Glocken- schlundgänge genannt werden; sie führen von der Glocke in den Uterus oder Eileiter, dessen Ende die Vagina bildet und stehen dorsal durch je eine Oeffhung mit der Leibeshöhle in Verbindung; die Glocke ist muskulös und aussen von einem Sphincter umgeben. P. K7iüpffer. Beitrag zur Anatomie des Ausführungsganges der iveih- lichen Geschlechtsproducte einiger AcantJiocephalen. Mem. Acud. Imp. sc. St. Petershourg, t. XXXVI, 1888, No. 12, pag. 1—18, tab. I—IL Grrossi und Calandruccio berichten über einen im Menschen parasitirenden Echinorhynchus, dessen Zwischenwirth eine Blaps ist. Echinorhynchus moniliformis Brems., früher in Arvicola arvaHs und Cricetus vulgaris gefunden, lebt in Sicilien auch in Mus decumanus und Myoxus quercinus, wenigstens ist die Identität mit Ech. moni- lifornis sehr wahrscheinlich; das Rostellum hat Haken in 15 Quer- und 14 Längsreihen. Die Larve lebt, oft sehr zahlreich, encystirt in Blaps mucronata Latr. Calandruccio verschluckte zahlreiche dieser Larven und entleerte nach 3 Wochen 53 erwachsene Echinorhynchen; ein Fütterungsversuch bei einer Ratte war ebenfalls erfolgreich. (Die Sicüianerinnen, welche Blaps-Larven als Schönheitsmittel essen, sollen viel an diesem Echinorhynchus leiden). B. Grassi und S. Calan- 76 Dr. V. Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen druccio. Ueher einen Echinorhynchus, welcher anch im Menschen jnirasitirt imcl dessen Zwischemcirtli ein Blaps ist. Centralhl. für Bad. u. Parask. II. Jahrg., Bd. III, Jena 1888, No. 17, pag. 521—525. Leidy findet in allen Exemplaren der Terrapin (welche Schild- kröte gemeint ist, lässt Verf. rathen) Echinorhynchus hamulatus (/. c), ferner Echinorhynchus proteus im Darm vom Striped Bass (Labrax lineatus) (/. c.). Trematoden. Monticelli giebt eine schätzenswerthe Uebersicht über die Anatomie und Entwicklungsgeschichte der gesammten bis jetzt be- kannten Trematoden und bespricht dabei die Körperform und die Bewegungen, die Cuticulargebilde, das Muskelsystem, das Parenchym, die Verdauungsorgane, das excretorische Gefässsystem mit den Wimpertrichtern, das Nervensystem, die Geschlechtsorgane, die Em- bryologie, die embryonale und die postembryonale Entwicklung und die systematische Eintheilung. Einen Auszug des Inhalts zu geben ist nicht gut möglich und müssen wir uns auf einige kurze Notizen beschränken. Der Laurer'sche Canal der digenetischen Trematoden ist morphologisch der Vagina der monogenetischen gleichzusetzen; er ist ein sehr zurückgebildetes Organ von zweifelhafter Function; mit Recht hält Verf. es für unnöthig und unzweckmässig, für Larven- formen, deren Zugehörigkeit zu bekannten Gattungen man kennt, neue Gattungsnamen zu schaffen, wie es noch in letzter Zeit bei Cestodenlarven geschehen ist. Nitzschia, Epibdella, Phyllonella, PlacuneUa und Encotyllabe mit Tristomum zu vereinigen, wie Taschen- berg es will, hält Verf. nicht für richtig ; den älteren Namen PhylHne ersetzt Verf. mit Unrecht durch den jüngeren Epibdella, ebenso Gynaecophorus (1858) durch Bilharzia (1872); Benedenia ist ganz gleichbedeutend mit Phylhne. Microbothrium apiculatum Olsson wird identisch sein mit Pseudocotyle squatinae Hesse und van Bened., Echinella und Pteronella sind nicht gleichbedeutend mit Udonella; Temnocephala rechnet Verf. nach dem Vorgange von Haswell zu den Trematoden; Eurycoelum Brock ist ein Distomum. Die Eintheilung der gesammten Trematoden ist folgende: I. Monogena. 1. Familie Tristomeae. 1. Subfamlie Tristomidae. Gen. Nitzschia, Epibdella (Phylline), Phyllonella, Trochopus, Placunella, Tristomum, Acanthocotyle n. gen., männliche Geschlechtsöifnung in der Mitte, weibliche an der rechten Seite. 2. Subfam. Encotyllabidae. Gen. Encotyllabe. 3. Subfam. MonocotyUdae. Gen. Pseudocotyle, Callicotyle, Monocotyle. 4. Subfam. Udonellidae, Gen. Udonella, Echinella, Pteronella. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 77 2. Familie Temnocephaleae. Gen. Temnocephala. 3. Familie Polystomeae. 1. Subfam. Octocotylidae. Gen. Octocotyle (Subgen. Octocotyle, Glossocotyle , Ophicotyle, Choricotyle, Dactycotyle, Pterocotyle), Pleurocotyle, Diplo- zoon, Anthocotyle, Phyllocotyle , Hexacotyle, Platycotyle, Plectanocotyle. 2. Subfam. Polystomidae. Gen. Polystomum, Erpocotyle, Onchocotyle, Diplobothrium, Sphy- ranura. 3. Subfam. Microcotylidae. Gen. Microcotyle, Axine, Gastrocotyle. 4. Subfam. Gyrodactylidae. Gen. Calceostoma, Tetraonchus, Dactylogrus, Gyrodactylus, Di- plectanum. II. Digena. 1. Familie Amphistomeae. 1. Subfam. Ampbistomidae. Gen. Amphistomum, Gastrothylax , Diplodiscus, Gastodiscus, Homalogaster. 2. Subfam. Aspidobothridae. Gen. Aspidogaster. 2. Familie Diplostomeae. 1. Subfam. Diplostomidae. Gen. Diplostomum, Holostomum. 2. Subfam. Polycotylidae. Gen. Polycotyle. 3. Familie Distomeae. 1. Subfam. Distomidae. Gen. Cephalogonimus, Urogonimusn.gen., Geschlechtsöffnungen am Körperende; Distomum, Rhopalophorus, Mesogonimus n. gen., Geschlechtsöffnungen hinter dem Bauchsaugnapf; Bilharzia (Gynaecophorus). 2. Subfam. Gasterostomidae. Gen. Gasterostomum. 4. Familie Monostomeae. 1. Subfam. Monostomidae, Gen. Monostomum, Notocotyle, Opisthotrema. 2. Subfam. Didymozoonidae. Gen. Didymozoon, Nematobothrium. Ein vollständiges Litteratur-Verzeichniss beschliesst die dankens- werthe Arbeit. F. L. Monticelli. Saggi'o di una morfologia dei Treniatodi. Napoli 1888, 130 pag. Brandes behandelt in eingehender Weise die Familie der Holostomeen, welche aus den Gattungen Diplostomum, Polycotyle, Hemistomum und Holostomum besteht; der Arbeit soll bald eine zweite mit Abbildungen versehene Ausgabe folgen. Nach einer historischen Einleitung bespricht Verf. die Körperform, das Ver- dauungssystem, das Geschlechtssystem, das Wassergefässsystem und die Entwicklungsgeschichte. Die bisher als Bauchseite aufgefasste Fläche ist in Wirklichkeit die Rückenseite. Nicht nur die bisher zu Tetracotyle gestellten Formen, sondeni auch Codonocephalus Diesing, alle v. Nordmann'schen Diplostomum-Formen, Tylodelphys 78 Dr. V. L instow: Bericht über die wissenscliaftlichen Leistungen und Heptastomum Diesing's und Schomburgk's, Monocerca Hetero- branchi Wedl's und Holostomum musculicola Waldenburg's sind als Larven hierher zu ziehen. Stets ist ein Mund- und Bauchsaugnapf vorhanden, ausserdem aber vorn ein eigenthümlicher Haftapparat; der Körper ist durch eine Ringfurche in einen vorderen und hinteren Theil geschieden. Im vorderen Drittel des hinteren Körpertheils liegt das Ovarium; dahinter finden sich die beiden Hoden; der Oviduct lässt den Laurer'schen Kanal nach der Rückenseite aus- treten; am hinteren Körperende liegt der Geschlechtskegel, den der Uterus durchsetzt; am Grunde des Geschlechtskegels mündet in den Uterus die Samenblase. Im vorderen Körpertheil liegt ein Drüsen- zapfen, in den Drüsenschläuche einmünden; er wird von den Seiten- lamellen tutenförmig umhüUt. Der Körper ist über die Rücken- fläche zusammengekrümmt. Bei Diplostomum ist der hintere Körper- theil abgeflacht und der Haftapparat besteht in einer mit Papillen ausgekleideten Höhlung; bei Hemistomum sind die Seitenwände des flachen Vorderkörpers stark nach der Bauchseite hin eingerollt und der Haftapparat wird von einem compacten Zapfen gebildet; Polycotyle zeigt saugnapfartige Gebilde auf dem Rücken und bei Holostomum sind die lamellösen Seitenwände des Vorderkörpers ver- schmolzen, so dass ein Becher gebildet wird, in dem ein conischer Zapfen mit tiefer Centralhöhlung steht. Folgende Arten beschreibt Verf. z. Th. als neu; Diplostomum spathula (= Hemistomum spathula) aus dem Darm von Falco palumbarius; Diplostomum spathulae- forme aus dem Darm von Strix otus, wahrscheinlich aus Tetracotyle Colubri erzogen; Diplostomum abbreviatum aus Crocodilus; Diplostomum pseudostomum Poirier = Distoma pseudostoma von Willemoes-Suhm; Diplostomum longum aus Crocodilus; Diplosto- mum bifurcatum = Distoma bifurcatum Wedl. ; Hemistomum pileatum = Holostomum erraticum von Linstow aus Sterna caspica, Larus glaucus, Colymbus arcticus und Mergus merganser; Hemisto- mum ellipticum aus Piaya cyanea, Holostomum vaginatum aus Cathartes spec.?, Holostomum b ursiger um = Holostomum longicoUe aus Larus ridibundus, Holostomum sphaerocephalum Dies. = Amphistomum sphaerocephalum Westr. = Holostomum Westrumbi Cobbold; Holostomum eustemma = Eustemma caryophyllum Dies., Holostomum cruciforme scheint Holostomum sphaerula aus Oriolus cristatus gleich zu sein; Holostomum cinctum aus Ardea spec.?, Holostomum bulbosum aus dem Datum von Geronticus albicollis und Nauclerus furcatus, Holostomum ellipticum aus Bubo magellanicus, Holostomum megalocephalum aus Stomias spec.?, Holostomum lagena Molin ist wahrscheinlich gleichbedeutend mit Holostomum variabile aus Strix passerina. G. Brandes, lieber das Genus Holostomum Nitzsch. Zoolog. Anz., IV. Jahrg., Leipzig 1888, No. 285, pag. 424 — 426. Die Familie der Holostomeae, ein Pro- dromus zu einer Mo?iographie derselben, Leipzig 1888. Hoyle giebt eine Uebersicht über die Anatomie und die Ent- wicklungsgeschichte von Distomum hepaticum im besonderen und in der Natiirgescbichte der Helminthen im Jahre 1888. 79 eine Systematik der Trematoden und eine Schilderung ihres Baues und ihrer Fortpflanzung im allgemeinen; weil der Ruderschwanz einer von Fewkes beschriebenen frei im Meere schwimmenden Cercarie in Ringen angeordnete Borsten zeigt, glaubt Verf. hieraus eine Verwandtschaft der Trematoden mit den Anneliden erkennen zu können. W. E. Hoyle. General sketch of the Trematoda. Edin- burgh. 1888, 19 pg., 4 pltes. Pachinger studirt die Anatomie von Distomum clavigerum, cylindraceum, cygnoides, hepaticum und lanceolatum, und findet, dass die Flimmertrichter nicht wandungslose Lücken in den Körper- geweben sind, sondern kleine Bläschen darstellen, in deren Wan- dungen Fasern sichtbar sind. Die als Protoplasmafortsätze be- zeichneten Ausläufer sind feine Capillarröhrchen; in den mit ihnen in Verbindung stehenden Lacunen finden sich einzeln stehende Flimmerhaare. Die Excretionsgefässe haben kein Endothel und keine Drüsenzellen, sehr zahlreiche Capillaren aber münden in sie hinein; das Grundgewebe ist eine strukturlose Gallertmasse. Distomum clavigerum hat auffallend grosse Centralganglien, von jedem, durch eine Commissur verbunden, gehen 3 starke Längs- nerven nach hinten, von denen der äussere sich jederseits im hinteren Körperdrittel gabelt und sich an das Ende des Darms legt. In Bezug auf die Art der Begattung folgt Verf. der Anschauung Sommer's; Verf. findet in beiden Arten ein eiförmiges Organ, das mit dem Ovarium in Verbindung steht und Uterus genannt wird; in demselben soll die Befruchtung der Eier stattfinden. Die Darm- epithelzellen senden Pseudopodien aus. Der Laurer'sche Kanal kann als Begattungsorgan nicht dienen, befindet sich Sperma in ihm, so ist es vom Uterus aus hineingelangt. D. cylindraceum hat keine Schalendrüse (nicht richtig, Ref.), aber Zellen von der Innenwand des Oviducts lösen sich von der Wandung ab, bersten und liefern so den Stoff zu den Eischalen. A. Pachinger. Negyedik liözlemeny ht'haink pazitaihoz s üjabb adatok a Trematodäk boncz-Ss Mattanahoz. Orv. Term. tud. Ertesitö. Neuere Beiträge zur A^iafomie und Phy- siologie der Trematoden. (Ungarisch u. deutsch). Klausenburg 1888, 18 pg., 2 Tfln. Stossich beschreibt ausser mehreren bekannten Arten als neu Distomum polyorchis aus dem Darm von Corvina nigra, Dis- tomum Brusinae aus der Cloake von Oblata melanura, Disto- mum albocoeruleum aus Sargus Salviani, Distomum Giardii aus dem Darm von Naucrates ductor, Distomum Carolinae aus dem Darm von Alosa finta, Distomum tergestimum aus den Append. pylor. von Oblata melanura und Distomum micra- canthum aus dem Darm von Pagellus erythrinus. M. Stossich. Appendice al mio lavoro. „J. Distomi dei pesci marini e d'acqua dolce". Programm. Ginnasio comm. sup. Trieste, ann. XXV, 1888. Lopez iDeschreibt als neu Distomum Richiardii, ein Disto- mum von 18 mm Länge und 13,5 mm Breite mit grossem Bauch- saugnapf aus Acanthias vulgaris. C, Lopez. Un Distoma pro- 80 Dl'- V. Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen hahilmente nuovo. Atti soc. Toscana sc. natur. process. verhol. Pisa, Luglio 1888, vol. VI, pag. 137—138. Leidy findet im Darm von Fiber zibethiciis (Muskrat) Distomum echinatum, wahrscheinlich aus Enten stammend, also als Pseudo- parasit, da Enten von Fiber gefressen werden; ferner Amphistomum subtriquetrum, das auch in Castor fiber vorkommt (/. c). Ferner entdeckt Verf. im Terrapin, einer Schildkröte, vielleicht Terrapena carinata Latr. im Darm Amphistomum grande, in der Harnblase Polystomum oblongum, dem von Wright in Aromochelys odoratus gefundenen ähnlich ; im Schlund und in der Nase Polystomum ocella- tum, das als Polystomum coronatum n. sp. beschrieben wird (/. c). An den Kiemen und im Pharynx von Labrax lineatus (Rock fish) lebt nach demselben Verf. Distomum galactosomum n. sp., es ist 8 — 12 mm lang und 2 mm breit, der Bauchsaugnapf ist etwas grösser als der Mundsaugnapf (/. c). Nach de Magalhäes waren 3 Enten unter den Erscheinungen der Erstickung gestorben und beherbergten in der Trachea und den Bronchien zahlreiche Monostomen von 12 mm Länge und 5 mm Breite; die 0,1mm langen und 0,065 mm breiten Eier enthielten einen bereits entwickelten Embryo mit schwarzen Augenflecken (ähnhch wie bei Monostomum mutabile und nigropunctatum Ref.) l. c. pag. 12—19. fig. 1—5. Fritscli bespricht Gynaecophorus haematobius und meint, die Infektionsquelle werde unreines Trinkwasser sein; das Weibchen trägt auf seiner Körperoberfläche feine, cylindrische Stacheln, die von hinten nach vorn gerichtet sind ; dicht über dem Bauchsaugnapf theilt sich der Darm in 2 Schenkel, und an der Grenze zwischen dem 1. und 2. Körperviertel vereinigen sie sich wieder zu einem Rohre, das hinten im Körper blind endigt. Hinter dem Bauchsaug- napf liegt die Vulva und der Eileiter geht etwa 0,6 mm von ersterem in die birnförmige Schalendrüse über, in deren Hohlraum ein Ei Platz findet. Das Ovarium Hegt unmittelbar hinter dem Wieder- vereiuigungspunkt der Darmschenkel, die Dotterstöcke sind mächtig entwickelt und um den unpaaren Darmtract gelagert; die beiden Hauptstämme des Excretions-Apparates vereinigen sich unterhalb des Darmblindsackes, der hinten in einen Porus excretorius ausmündet. Der Hautmuskelschlauch wird in der hinteren Körperhälfte mächtiger, Ringmuskeln sind nirgends deutlich, der unpaare Darmtract hat muskulöse Ringfasern und das Epithel zeigt körnige Protoplasma- Fädchen; die Eier tragen einen Seiten-, selten einen Endstachel. Beim Männchen fehlen an der eingerollten Bauchseite, dem Canalis gynaecophorus, die Stacheln ; der Darm verhält sich ähnlich wie beim Weibchen; die Mündung des Samenleiters liegt nicht am Rande des Bauchsaugnapfes, sondern in der Tiefe des Anfangsstückes des Canalis gynaecophorus; Begattungsorgane fehlen. Der mit 5 Aus- sackungen versehene Hoden ist, wie die weibliche Keimdrüse, sg^ck- förmig. Die Samenblase ist eine seitliche Ausbuchtung des Hoden- ausmündungsganges. Die Cuticula zeigt warzenförmige Erhebungen; in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 81 auch beim Männchen fehlen Ringmuskeln, dagegen sind die Dorso- ventralmuskeln stark entwickelt; das Weibchen ist in der Regel viel länger und schlanker als das Männchen. Fritsch. Zur Anatomie v. Büharzia haematohia. Arch. f. microscop. Anat., Bd. 31, Bonn 1888, Heft II, pag. 293—302, 2 Tfln. Nach Grrassi und Rovelli findet sich Bilharzia crassa bei 75 Procent aller Rinder bei Catania auf Sicilien, ist also nicht auf Afrika beschränkt. G. B. Grassi und G. Rovelli. La Bilharzia in Sicilia. Atti Accad. Lincei Rendicont., ser. 4, vol. IV, fasc. 3, Roma 1888, pag. 799. S. auch J. A. Nunn. The Bilharzia haemotobia. Veterinär^/ Journ. 1888, ^x/gr. 407—410. Zeller schildert den Geschlechtsapparat von Diplozoon para- doxum und giebt an, dass die Anordnung desselben dem bei den übrigen Trematoden vorkommenden Typus gleicht, jedoch ist nur ein Hoden vorhanden und der Dottergang schwillt an seinem Ende zu einem grossen Dottersock an; der Laurer'sche Canal mündet nicht auf der Rückenfläche, sondern neben der männlichen Geschlechts- öffnung und entspringt von dem Canal, welcher Dottersack und Ovarium verbindet; er wurde mit Samen gefüllt gefunden; die Be- gattung ist eine gegenseitige und hält Verf. an der Meinung fest, dass der Laurer'sche Canal als Vagina functionirt; ein Cirrus und eine Schakendrüse fehlen hier. E. Zeller. lieber den Geschlechts- upparat von Diplozoo?i paradoa;um. Zeitschr. für wissensch. Zoolog. Bd. XL VI, Leipzig 1888, Heft 2, pag. 233—237, tab. XIX. Voeltzkow studirt die Lebensgeschichte und den Bau von As- pidogaster conchicola, der im Herzbeutel, der Niere und dem roth- braunen Organ von Anodonta und Unio, meistens zu 4 — 6 Exem- plaren bei einander lebt, aber niemals in der Leber. Die ovale Saugscheibe ist durch 3 Längsleisten in 4 Reihen rechteckiger Fächer getheilt ; in einer 1 procentigen Salzlösung leben sie 4 — 5 Wochen. Die structurlose Cuticula ist ungemein dünn, darunter folgt eine dickere Subcuticnla, unter dieser liegt eine Ring-, eine Längs- und wieder eine Ringfaserschicht. Ein Septum scheidet den Körper in einen oberen und einen unteren Theil; im oberen liegen der Ver- dauungsapparat, Begattungsorgane und Dotterstöcke, im unteren Hoden, Ovarium und Dotterblase. Das Körperparenchym wird durch grosse, blasige Zellen gebildet, welche ovale Kerne zeigen; ausserdem finden sich spindelförmige, durch Ausläufer unter einander anastomosirende Zellen mit körnigem Protoplasma, Kern und Kern- körperchen. Der Verdauungsapparat besteht aus Mund, Schlund- kopf und Darm; ersterer zeigt eine Ober- und eine Unterlippe; der Schlundkopf ist muskulös, er kann in den Mundsaugnapf vorge- stossen werden und ist von traubigen Speicheldrüsen eingefasst. Der Darm endet bhndsackartig und hat an der Innenwand flaschen- oder pallisadenförmige, lange Zellen, die in das Lumen hineinragen und an ihrer Spitze ein oder mehrere üchtbreehende Kügelchen tragen, die Fetttröpfchen sind und von der aufgenommenen Nahrung Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.II. H.3. Q 82 Dr. V. L in stow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen herrühren. Das Gefässsystem besteht aus dem Expulsionsschlauch mit der Endblase und dem nach aussen führenden Porus, den zu- leitenden, flimmernden Gefässen mit dem nicht flimmernden Ver- bindungsstück und den Capillaren, die in die Enden der flimmernden Gefässe münden. Zwei grosse Expulsionsschläuche verlaufen an der Bauchseite innerhalb der Bauchscheibe, um hinten in einen gemein- samen, becherförmigen Hohlraum zu münden. Der Schlauch hat starke äussere Ring- und schwache innere Längsmuskeln und zeigi regelmässige Pulsationen; in das Vorder ende jedes Schlauches inserirt sich ein stark geschlängeltes, nicht flimmerndes Gefäss, das nach vorn läuft, dort nach hinten umbiegt und nun Flimmerung zeigt und sich stark verästelt; der linke Stamm tritt an die Geschlechts- organe und den Bauchsaugnapf, der rechte an den Darm und die Rückenseite; Flimmertrichter wurden nicht gefunden. Das Central- nervensystem besteht aus einem schmalen, dem vorderen Ende des Pharynx aufliegenden Bande, von dem nach vorn jederseits ein Nervenstrang zum Mundnapf, nach hinten jederseits ein starker Nerv in die Saugscheibe tritt; nach unten geht links und rechts ein Strang ab, der sich um den Pharynx legt, jedoch ohne sich mit dem der anderen Seite zu einem Ring zu verbinden. Am Rande der Saugscheibe liegen, entsprechend den Ein- kerbungen, becherförmige Organe, welche Tastorgane zu sein scheinen und vorgestülpt und durch einen Musculus retractor zurück- gezogen werden; in der Bauchscheibe liegen ausserdem flache, drüsige Gebilde dicht unter der Haut, vielleicht Schleimdrüsen. In der Haut finden sich überall, besonders vorn, flaschenförmige, ein- zellige Hautdrüsen und runde oder ovale Zellen. Die weiblichen Geschlechtsorgane bestehen aus Ovarium, Eileiter und Vulva, Dotterstöcken und Dotterbehälter. Hinter dem Eierstock liegt der Hoden; ausserdem findet sich ein Vas deferens und ein Penis mit Vesicula seminaHs. Die Tuba, ein gefächerter Gang, führt vom Ovarium in einen Ootyp genannten Raum; hier setzt sich der stark flimmernde Eiergang an, Avelcher den gemeinschaftlichen Dottergang aufnimmt; die Dotterstöcke münden in 2 Dottergänge, welche in einen gemeinschaftlichen Dotterbehälter führen. Die Vulva findet sich vor dem Vorderende der Bauchscheibe an der Bauchseite unter dem Penis. Der nierenförmige Hoden liegt an der Bauchseite hinter dem Ovarium, von ihm geht nach oben und vorn das Vas deferens ab, welches in die Vesicula seminalis mündet, die sich an den Sack des Penis heftet. Letzterer ist muskulös und hat an seiner Wurzel einen starken Bulbus, einen in der Achse durchbohrten, eiförmigen Muskelapparat mit strahlenfömigen Scheidewänden: der Penis kann vorgestülpt werden wie der Finger eines Handschuhs; um seine hintere Hälfte legt sich eine als Prostata bezeichnete Drüsenmasse. Die Dotterstöcke liegen zu jeder Seite des Darmes ; die Dotterblase hat eine eigenthümliche, rhythmische Bewegung. Von dem flimmern- den Eileiter geht an der Strecke zwischen dem Ovarium und der Einmündungsstelle des Dotterganges ein Kanal ab, der ganz bis an in der Natiirgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 83 das hintere Körperende führt und hier in ein birnförmiges Dotter- reservoir, ein Receptaculum vitelli führt. Ein inneres Vas deferens oder V. d. posterior giebt es nicht und eine innere Befruchtung findet nicht statt. Das erweiterte Ende des Ausführungsganges des Receptaculum vitelli, wo es in den Eileiter mündet, hat stark flimmernde Wandungen und wird als das bereits erwähnte Ootyp bezeichnet. Die männlichen Geschlechtsorgane reifen vor den weib- lichen und die Befruchtung geht in der Weise vor sich, dass der biegsame Penis in die weibliche Geschlechtsöffnung eingestülpt wird, was Verf. mehrmals beobachtete. Im Ootyp werden die Eier be- fruchtet; die Wandung des Eileiters fungirt als Schalendrüse; die Embryonalentwickelung im Ei geht im Körper des Thieres vor sich; sie beginnt mit einer totalen Furchung; eine Zelle umwächst den ganzen Eiinhalt als Hüllmembran, die in der Schale zurückbleibt; man bemerkt an dem jungen Thiere Mund- und Bauchsaugnapf, den Schlundkopf, den Darm und ein Ursecretionsorgan, das anfangs aus 2 stark lichtbrechenden Coneretionen besteht, an die sich später jederseits ein Expulsionsschlauch setzt. Die Einwanderung in die Muscheln geschieht wahrscheinlich durch den Darm. Penis, Vulva und Receptaculum vitelli werden vom Ectoblast, Hoden und Ovarium vom Mesoblast gebildet. An dem jungen Saugnapf büden sich erst Querleisten, dann die mittlem, hierauf die äusseren Längsleisten. Bei Aspidogaster limacoides ist der Hals kürzer und dicker als bei A. conchicola, der Vn — Ve der ganzen Körperlänge einnimmt; die Saugnäpfe sind breiter, die Tastorgane in der Saugscheibe stärker entwickelt; die Geschlechtsöfftiung liegt weiter vorn und mündet vor dem Sclilundkopf ; der Hinterleib ist kegelförmig erhaben und von der Saugscheibe scharf abgesetzt. A. Voeltzkow. Aspido- gaster conchicola. Arbeiten des zootom. Inst. Würzburg, Bd. VIII, ^ Wiesbaden 1888, Heft 3, pag. 249—289, tab. XV— XX. Aspidogaster limacoides, ibid. pag. 291 — 293. V. Daday findet im Golf von Neapel eine freischwimmende Cercaria, eine Distomumlarve mit 2 Augenflecken, welche als Histri- onella setosicauda n. sp. bezeichnet wird. Der dünne, cylindrische Schwanz ist etwa dreimal so gross wie der Körper und ausgezeichnet durch 24 Reihen von Borsten, welche aus Gruppen von je 6 Borsten bestehen; der Körper ist 0,5 — 0,6 mm lang und 0,28 — 0,3 mm breit; der Schwanz misst 1,5 — 1,7 mm bei einer Breite von 0,008 — 0,1 mm; die Form wird mit Cercaria setifera, Histrionella echinocerca und Histrionella elegans verglichen und ist am nächsten mit der letztge- nannten Art verwandt. E. v. Daday. Eine neue Carcarienform aus dem Golfe von Neapel. Termesz. Füzetek. Bd. XI, Budapest 1888, No. 2, pag. 107—109, tab. HI, Fig. 12 u. 13. (Deutsch u. vngariscli). Monticelli beobachtete an den Eiern eines Teleosteers, wahr- scheinlich von Scorpaena, eingekapselte Cercarien und beschreibt die Art und Weise der Schwimmbewegungen derjenigen, die ihren Schwanz noch nicht verloren hatten; letzterer war mit Borsten besetzt, die wie kleine Ruder wirkten. An der Oberfläche des Wassers im 6* 84 Dr. V. L instow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Aquarium der zoologischen Station zu Neapel schwimmende Cer- carien waren mit dem Schwanzende in einander verwickelt, das auch mit kleinen Borsten besetzt war, so dass die Thiere gewissermassen einen Rattenkönig (re di topi) bildeten; die Form wird Cercaria Clausii benannt; der Bauchsaugnapf ist kleiner als der Mund- saugnapf und vorn stehen 2 Augenflecken. F. S. MonticelU. Breve nota 'prdiminare sulla Cercaria setifera Müller. Bollet. soc. natur. Napoli, ser. 1, vol. II, Napoli 1888, fasc. IL Cestoden. Zschokke beschreibt als neu Taenia argentina aus Rhea americana und findet, dass die Art unbewaffnet ist, am Scolex aber einen fünften, scheitelständigen Saugnapf hat. In der subcuticu- laren Zellschicht liegen lange, schlanke, flaschenförmige Elemente von granulösem Inhalt; man findet Längs-, Transversal- und Dorso- ventral-Muskeln; die Gliederkette durchziehen 4 Hauptstämme des Gefässsystems ; am Grunde des Frontalsaugnapfes werden sie durch eine Ringcommissur verbunden, und die beiden dorsalen Stämme verschwinden schon im ersten Viertel des Körpers, während die ventralen am Hinterende jedes Gliedes durch eine Quercommissur verbunden werden und im letzten Gliede sich zu einem durch einen Perus nach aussen mündenden Gang vereinigen. Die beiden Längs- stämme des Nervensystems bilden dicht unter dem Frontalsaugnapf eine starke Quercommissur. Der Cirrus kann handschuhfingerartig aus seiner Tasche vorgestülpt werden; er ist ein selbstständiges Organ und trägt in vorgestrecktem Zustande die cilientragende Innenfläche aussen; ein Eindringen in die Vagina ist leicht möglich. In jeder Proglottide findet sich nur ein grosser Hoden; die Kalk- körperchen umgeben denselben dicht und in regelmässigen Lagen. Der Keimstock ist doppelt, fächerartig verbreitert und der Dotter- stock quer am Hinterende der Proglottide. P. Zschokke. Ein Bei- trag zur Kennttiiss der Vogeltcmie?i. Centralbl. für Bact. u. Parask. 2 Jahrg. ^ Bd. III, Jena 1888, No. 1, pag. 2—6; No. 2, pag. 41—46. Berenger-Feraud bespricht in ausführlicher Weise die Tänien des Menschen vom clinischen Standpunkt aus. L. J. B. Berenger- Feraiid. Le^ons cUniques sur les Tenias de V komme. Paris 1888, 384 pg. Nach Orassi ist Pulex serraticeps der gewöhnliche Zwischen- wirth von Taenia cucumerina = elliptica; der Cysticercus ist derselbe, welcher in Trichodectes gefunden wurde; bis zu 50 leben in der Leibeshöhle, wurden aber nie in Flohlarven gefunden; Fütterungs- versuche mit Cysticerken enthaltenden Flöhen gelangen fast immer Q. c). Grassi und Rovelli finden, dass die Eier von Taenia proglottina Dav. sich in 20 Tagen in Limax cinereus zu Cysticercoiden ent- wickeln, die sich im Hühnerdarm wieder zur Tänie umwandeln. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 85 Finnen von Bothriocephalus latus des Barsches entwickeln sich im Menschendarm. Ein 10 Tage alter Hund wurde mit Eiern von Taenia elliptica gefüttert und 85 Stunden darauf fanden sich 5 einen halben Centim. lange Exemplare von Taenia elliptica im Darm. B. Grassi und G. RoveUi. Bandioürmerentwicklunq . Centralhlatt für Bad. u. Parask. IT. Jahrg., Bd. IIJ, Jena 1888, pag. 173—174. Dieselben Verf. beobachten, dass der Embryo von Taenia elliptica sich in Pulex in eine Blase, lacuna primitiva genannt, verwandelt; der vordere Theil derselben wird zum Rostellum, zu den Saugnäpfen und dem Körper des Cysticercoiden , der hintere zum Schwanz mit den Haken; das Rostellum entwickelt sich aus einer vorderen Ein- stülpung; bald bildet sich ein Excretionsgefässsystem mit Wimper- trichtern; Cysticercus Taeniae murinae, T. leptocephalae und zweier unbestimmter Tänien werden ebenfalls auf ihre Entwicklung studirt. Die Lacuna primitiva ist bei den Cysticercoiden Virtual, bei den Cysticerken real. B. Grassi und R. RovelU. Intorno allo sviluppo dei Cestodi. Atti Äccad. Lincei.! Retidiconti, anno 285., vol. IV^ser.4, Roma 1888, /kw. 12, pag. 700—702. Grrassi und Calandruccio meinen, dass Taenia elliptica sich im Hunde direct ohne Zwischenwirth aus den Eiern entwickeln könne. B. Grassi ujid. S. Calandruccio. Bandwürmerentwicklung. Centralbl. für Bact. u. Parask. 2. Jahrg.., Bd. ///, No. 6, pag. 174. Auch Sonsino findet, dass ausser Trichodectes latus auch Pulex serraticeps der Zwischenwirth von Taenia cucumerina ist; da die Eier etwa 4 — 6 mal grösser sind als das Lumen des Saugrüssels des Floh's, so meint Verf., die Aufnahme der Eier müsse im Larven- stadium des Floh's vor sich gehen, l. c. pag. 44 — 47. Lutz meint, dass die Uebertragung von Taenia elliptica nicht nothwendig durch den Zwischenwirth Trichodectes zu erfolgen brauche ; eine directe Entwicklung finde wohl bei Tänien nicht statt, doch könne der cysticercoide Zustand in dem definitiven Wirth durch- gemacht werden. Damit will Verf. Leuckart's Beobachtung nicht anfechten, sondern nur die angegebene Möglichkeit offen lassen, wie sie bei Taenia nana angeführt wird; eine directe Entwicklung, ohne dass die Eier den Darm verlassen hätten, nimmt Verf nicht an. A. Lutz. Zur Frage der Uehertragung von Taetiia elliptica. Centralbl. für Bact. u. Parask., 2. Jahrg.^ Bd. III, Jena 1888, No. 16, pag. 489 bis 490. Nach Brandt beherbergte ein 14 jähriger Bauernknabe in Russland 48 Exemplare von Taenia cucumerina, der viel mit einem reichlich mit Trichodectes behafteten Hunde gespielt hatte; dasselbe gut von einem 8 jährigen Mädchen, das 30 Tänien entleerte; in den Kopfhaaren des Kindes wurden zwei Trichodectes gefunden. E. Brayidt. Ztvei Fälle von Taenia cucumerina beim Menschen. Zoolog. Anz. XI. Jahrg., Leipzig 1888, No. 287, pag. 481—484. Bieler findet, dass Taenia elliptica in Exemplaren von nur 5 — 6 mm Länge massenhaft im Magen der Hunde vorkomme und macht dazu die Bemerkung, dass die Larven dieser Tänie in der 86 Dl'- ^- Li 11 stow: Bericht über die wisseuschaftlicheu Leistungen Leber der „Schweine und anderer Thiere" lebe (!). Archives sc. phys. et nat., 3. ser., t. 19, Geneve 1888, No. 6, pag. 558 — 559. S. auch P. Grrassi. La pulce del cane (Fulex serraticeps Gervais) e V ordinär io ospite intermedio della Taenia cvcumerina. Nota pre- ventiva, Catania, 16. Genn. 1888. W. S. Gottheil. Note of Taenia elliptica. Journ. Comp. Medic. and Surg..^ vol. 9, No. 5, pag. 126 — i27. F. Krüger. Taenia cucumerina s. elliptica beim Menschen. St. Petersburg, med. Wochefischr. 1887, A^o. 41. Ein 16 Monate altes Kind in Dorpat beherbergte 4 Exemplare. Tuckermann beobachtet ein Exemplar von Taenia saginata, das die ungewöhnliche Länge von 7,655 Metern hatte; es bestand aus 1061 Proglottiden , welche verschiedene Abnormitäten zeigten, so hatte eine derselben 2 Genitalöffnungen, an jeder Seite eine, 6 auf einander folgende hatten Genitalöffriungen an derselben Seite; es fanden sich eingeschaltete Proglottiden, andere zeigten seitliche Ausbuchtungen am einen Rande. In einem anderen Falle fanden sich flaschenförmige Proglottiden, auch hier wieder eingeschaltete von herzförmiger Gestalt, welche den gegenüberliegenden Rand nicht erreichten, Trennungen in der Längsachse, Abzweigungen im rechten Winkel zur Längsachse. F. Ttickermann. An interesting specimen of Taenia saginata. Zool. Anz. XI. Jahrg., Leipzig 1888, No. 272, jjag. 94 — 95. Supplementary note on Taenia saginata. ibid. No. 287, pag. 374—375. Danysz beobachtete ein Exemplar von Taenia saginata, dessen Cuticula an einzelnen Stellen aufgetrieben und fettig degenerirt war; dadurch war sie von der sie ernährenden Unterlage getrennt; sie degenerirte, wurde vom Darmsaft aufgelöst und die darunter folgenden Schichten erlagen alsdann der Digestion bis zur Per- foration des Gliedes, welche noch zu Lebzeiten der Tänie erfolgt. ,/. Dafiysz. Recherches sur un Taenia fe?ietre. Journ. Anat. et Phys. 1888, No. 5, pag. 518—524, pl. XV IL Auch Blanc bespricht perforirte Glieder von Taenia saginata und Bothriocephalus latus; die Perforation soll von Veränderungen der Rindenschicht herrühren, so dass hier eine partielle Verdauung durch den Darmsaft eintritt. H. Blanc. Arch. sc. phys. et natur., 3. ser., t. 20, Geneve 1888, Nr. 10, pag. 347—348. Bullet, soc. Vavd. sc. natur. 3. ser., vol. 24, No. 98, pag. 9—16. Siehe auch E. Perroucito e P. Airoldi. Caso dt tenie medio- canellata e di molte tenie nane in un bambino di 6 anni. Gazz. d. ospit. 1888, No. 70, pag. 554—555. Moniez zeigt, dass, entgegen der Ansichts Grassi's Taenia nana und Cysticercus tenebrionis nicht als Entwicklungsstufen derselben Art zu einander gehören, dass genannter Cysticercus vielmehr die Larve von Taenia microstoma ist. Dieser und der bezeichnete Cysticercus führen am Scolex 30 Haken von 0,012 mm Länge, während Taenia nana und murina 24 Haken von 0,015 — 0,018 mm Länge besitzen; ebensowenig ist die Ansicht Grassi's richtig, dass Taenia nana und murina identisch sind. Der Embryo von Taenia in der Naturgeschichte der Helmiutheu im Jahre 1888. 87 nana ist rund und 0,018 mm gross, der von Taenia murina oval 0,021 resp. 0,027 mm gross, abgesehen davon, dass letztere Tänie viel grösser ist als erstere. R. Moniez. Svr le Taenia nana, para- site de rhomme, et sw son cysticerque suppose {Cysticercvs tenehrionis). Compt. rend. Acad. sc. Paris, t. CVI, 1888, No. 5, 2)ag. 368—370. Bausom hat im Jalire 1854 — 55 in den Fäces eines Mädchens in Nottingham dieselben Tänien-Eier, wie Grassi sie bei Taenia nana beschreibt, gefunden. W. IL Ransom. On the probable exis- tence of Taenia nana as a human jyarasite in England. The Lancet, London 1888, vol. II, No. III, No. 3386, pag. 109—110. Siehe auch E. Comini. Ulteriore decovso di due casi dt Tenia nana. Gazzetta med. ital. Lombard. 1888, No. 9, pag. 81 — 82. Nach Orassi bilden Taenia flavopunctata Parona, leptocephala Crepl. und T. diminuta Rud. nur eine Art; die Eier sind 0,084 bis 0,086 resp. 0,070 — 0,078 mm gross; die Embryonalhäkchen messen 0,011mm, die Tänie lebt in Mus decumanus, alexandrinus, rattus und musculus; am Scheitel des Scolex steht ein Rostellum, kein fünfter Saugnapf. Die von Parona kürzlich bei einem Kinde beobachtete Taenia flavopunctata (Parona) ist mit T. leptocephala identisch; vielleicht ist auch T, flavopunctata Weinland mit dieser Art gleichbedeutend, indessen sind hier die Eier kleiner, nach Leuckart und Weinland 0,054 — 0,060 mm gross , nach Leidy aber 0,072 mm. Identisch sind also Taenia diminuta Rud. , T. lepto- cephala Duj., T. flavopunctata oder varesina Parona, Adell eicht auch T. flavopunctata Weinland. Verf. fand in Gemeinschaft mit Rovelli mehrere Zwischenwirthe dieser Tänie, eine Microlepidopteren-Raupe, Anisolabris, Forficula annulipes, Akis spinosa, Scaurus striatus und erzog aus den Cysticerken die Taenie im menschKchen Darm; nach 15 Tagen zeigten sich die ersten Eier in den Fäces und auf Ein- geben von Felix mas wurden zahlreiche Exemplare von Taenia leptocephala entleert. B. Grassi. Taenia flavopunctata Weinl., Taenia leptocephala Crepl., Taenia diminuta Rud. Atti R. accad. sc. Torino, vol. 23., disp. 12, pag. 492—501, c. tav. Nach Leidy wurde mitten in einer Gurke, die in Salzwasser aufbewahrt war, im Staate Jowa in Nordamerika im Jahre 1876 eine Tänie gefunden, die den Haken nach zu Taenia crassicoUis ge- hört (!). J. Leidy. Repided Tape-worni in a Cucumber (f Taenia crassicoUis). Proceed. Acad. not. sc. Philadelphia 1888, No. 81. Schmidt untersucht die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Bothriocephalus latus und Triaenophorus nodulosus und findet, dass das Körperparenchyen bisher als Zwischensubstanz bezeichnet ist; was früher in den älteren Arbeiten Parenchymzellen genannt wurde, sind Hohlräume oder auch Formelemente, die nicht zum Parenchym gehören; bei Bothriocephalus wird die Grundsubstanz von einer einheitlichen Masse, einem feingranuHrten Protoplasma gebildet; die Sagittalmuskeln junger Proglottiden sind schlanke, spindelförmige Zellen, die an beiden Enden in lange, zarte Fasern auslaufen; erstere sind die Myoblasten. Die erste Anlage der Ge- 88 Dr. V. Linstow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen schleclitsorgane sind rundliche Ansammlungen von Zellkernen, die sich in 3 über einander liegenden, zunächst parallelen Strängen an- ordnen und später zur Vagina, zum Vas deferens und Uterus werden. Ein centraler Strang der Anlage des Vas deferens und der Vagina liefert das Epithel und die umhüllenden Massen der Muskulatur. Der Uterus besitzt eine epitheliale Auskleidung, die später schwindet. Hoden, Ovarien und Dotterstöcke entwickeln sich ebenfalls aus der Körpergrundsubstanz, dem Parenchym. Zuerst werden die Leitungs- apparate, dann die keimbereitenden Organe gebildet, letztere bald im Zusammenhange mit ersteren, bald unabhängig von ihnen. F. Schmidt. Beiträge zur Kenntniss der Entwicklting der Geschlechts- organe einiger Cestoden. Zeitschr. für wissensch. Zooloq., Bd. XLVI, Leipzig 1888, Heft 2, pag. 155—187, tob. XVI— XVII. Ijima giebt an, dass Bothriocephalus latus in Japan sehr ge- mein ist; Taenia mediocanellata kommt sehr viel seltner vor, T. so- lium wurde noch garnicht beobachtet. Verf. findet, dass, während in Europa Esox lucius, Lota vulgaris und Perca fluviatilis, in seltenen Fällen auch Salmo umbla die Träger der Larven von Bothriocephalus latus sind, in Japan Onchorhynchus Perryi Hilgd. der Zwischen- wirth ist, ein Fisch, von dem die Japanesen glauben, dass der Band- wurm von seinem Genuss herstamme ; 7 Larven, die ganz mit Braun's Formen übereinstimmten, wurden in der Muskulatur gefunden, von denen Verf. 2, ein heiles und ein nicht intaktes Exemplar ver- schluckte, nachdem die microscopische Untersuchung der Fäces die Abwesenheit von Bothriocephalus -Eiern ergeben hatte; 22 Tage darauf wurde ein 315 Centim. langer Bothriocephalus mit 1467 Proglottiden entleert. Später wurden bei 7 Exemplaren dieses Fisches 6 mal die genannten Larven gefunden; derselbe wird viel- fach roh genossen; andere Fische wurden ohne Erfolg auf Larven untersucht. J. Ijima. The source of Bothriocephalus lattts in Japan. The Journ. of Coli, of science Imp. Univers. Japan, vol. II, paH 1, Tokyo 1888, pag. 49—56. Zschokke beobachtet, dass die Larve von Bothriocephalus latus ausser in Salmo umbla, Trutta vulgaris und Thymallus vulgaris auch in einem im Rhein bei Basel gefangenen Exemplar von Trutta lacustris vorkam, und zwar in etwa 200 Exemplaren von 6 — 18 mm Länge. F. Zschokke. Ein loeiterer Zwischenwirth von Botriocephalus latus. Centralhl. für Bact. u. Farask. II. Jahrg., Bd. JV, Jena 1888, No. 14, pag. 417—419. Parona verwahrt sich nochmals gegen Grassi und Ferrara (s. d. vorigen Jahresbericht pag. 35) in Betreff" der Prioritätsfrage in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte von Bothriocephalus latus, und bemerkt, er habe zuerst in Italien, und zwar im September 1885 in den Hechten einiger italienischer Seeen die Bothriocephalus- Larven gefunden und demonstrirt; keiner vor ihm habe beobachtet, dass diese Larven auch in Barschen leben; am 1. Juli 1886 habe er veröffentlicht, dass diese Larven mit denen Braun's gleich seien; am selben Tage habe er ferner mitgetheilt , dass die in Hechten italieni- in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1888. 89 scher Seeen gefundenen Larven sich im Menschen und im Hunde zu Bothriocephalus latus entwickeln, ebenso die in Barschen lebenden, und dass die dortigen Seeen Infectionsherde für Bothriocephalus latus seien. E. Parona. Ancora sulla questione del Bothriocephalus latus (Bremser) e sulla priorüä nello studio delle suc larve in Italia. Gazz. med. Italiana-Lomhardia 1888; s. ferner B. Grassi. Brevi spiegazioni a proposito delV articolo del Parona, siii hotriocephali. Gazz. med. Jtaliana-Lombardia 1888, No. 2. Ijima und Mnrata fügen den 2 Fällen, in welchen Bothriocephalus liguloides beim Menschen gefunden wurde, 7 neue an; ein Exemplar wurde aus der Urethra eines Knaben entleert, je eins aus der Uretha zweier Männer, drei aus der Orbita von zwei jungen Leuten, nachdem der Conjunctivalsack eröffnet war; eins fand sich unter der Haut der rechten Kniekehle eines Soldaten, der den Parasiten 9 Jahre beherbergt hatte. Eine Cestoden-Larve , Sparganum, fand Verf. auch in Inuus speciosus und Mustelus itatsi, die dem Bothriocephalus Hguloides ähnlich. /. Jpma und K. Murata. Some new cases of the occurrance of Bothriocephalus liguloides Lt. Journ. of the Coli, of science Jmper. Univers. Japan^ vol. II, pari. 2, Tokyo 1888, Upg., Iplte. Nach Monticelli sind bei Bothriocephalus microcephalus sowohl der Scolex als auch die Geschlechtsöffnung mit einem Hakenkranz (diadema) bewaffnet; die Geschlechtsorgane liegen marginal, unregel- mässig abwechselnd, Cirrus und Vagina münden in ein Atrium genitale. ä Monticelli. Osservazione sul Bothriocephalus micro- cephalus Rud. Nota preliminare., Napoli 1888. Leidy findet im Darm und Magen von Esox reticulatus (Pickerei) Taenia leptosoma n. sp., ohne Hakenbewafifnung (Taenia leptosoma ist ein längs von Diesing für einen Parasiten von Psittacus aestivus gebrauchter Name). (1. c.) Ref. beschreibt als auf der Challenger - Expedition gefanden Taenia clavulus n. sp. aus dem Darm von Ptilorhis Alberti, Taenia increscens n. sp. aus Haematopus unicolor, Taenia Diomedeae n. sp. aus Diomedea brachyura, Taenia Trichoglossi n. sp. aus dem Darm von Trichoglossus Swainsoni, Tetrabothrium torolosum n. sp. aus dem Magen von Diomedea brachyura und Tetrabothrium auriculatum n. sp. aus dem Darm von Tha- lassoeca glacialoides und Daption capensis (1. c). Crety giebt eine morphologische Notiz über Solenonophorus megacephalus. Crety., Note morfolog. int. al Solenophorus mega- ceplialus Crepl. Bollet soc. Naturalist Napoli., ser, 1, vol. 11, ann. II, Napoli 1888, fasc. 2, pag. 124—130. Ylllot bezeichnet die Cysticerkoiden als Zwischenformen zwischen den Cysticerken und den wahren Scoleces und nennt sie Pseudo- cysticerken; die Schwanzblase entsteht bei ihnen durch einen Knospungsprocess (bourgeonnement); sie ist ein neuer Theil, der sich dem Proscolex anfügt; die Schwanzblase knospet aber nicht immer von dem hinteren Theil des Proscolex ; bei den Cysticerkoiden kann 90 Dl'. V. Li n stow: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen sie innen und aussen am Blastogen sprossen, und hiernach werden endogene und exogene Cysticerkoiden unterschieden. Die Larve von Taenia elliptica hat weder Körper noch Schwanzblase und gehört zu den Pseudocysticerken (pseudocystiques). A. Villot. Sur la Classification des Cystiques. Revue biolog. du Nord de la France, J, Lille 1888—89, No. 9—10. Nach Kunstler lebt in Solen vagina eine Cestodenlarve, die microscopisch klein und birnförmig ist und ausser 4 Saugnäpfen einen grossen, scheitelständigen besitzt; in Sepiola atlantica und Pleurobranchia pileus finden sich ähnliche Cestodenlarven , denen aber der grosse Saugnapf fehlt; ausserdem fand Verf. in Solen vagina ein Echinobothrium im Körperparenchym , besonders im Fuss und in letzterem auch häufig eine Redie. ]\I. Kunstler. Sur de nouveaud; vers remarquahles. Compt. rend. Acad. sc. Paris, s. CVI, 1888, No. 8, pag. 553—554. Monticelli behandelt in einer ausführlichen und erschöpfenden Monographie Scolex polymorphus Rud., eine Larve, welche Verf. ausser an manchen bekannten Fundorten auch in Arnoglossus laterna Walb; A. conspersus Canestr. und A. Grohmanni Bonat findet. Durch Fütterungsversuche an Torpedo narce (ocellata) stellt Verf. fest, dass Scolex polymorphus die Larve von Calliobothrium filicoUe Zsch. istt. Die Entwicklung der Saugnäpfe vollzieht sich in der Weise, dass die ursprünglich runde Anlage länglich wird, darauf wird dieses Organ durch quere Scheidewände in 2, 3 und endlich 4 Abtheilungen geschieden; die Haken an der vordersten Scheide- wand werden erst am geschlechtsreifen Thiere gefunden. Die radiäre Muskulatur der Scheidewände ist sehr mächtig; unter sich sind sie durch schwache vordere und hintere Diagonalmuskeln verbunden; die beiden Längsnerven werden im Scolex durch eine starke Quer- commissur vereinigt, von der Aeste nach vorn gehen. Die Cuticula ist mit Borstenhaaren besetzt; in der Subcuticula liegen gekernte Drüsen. Die Stämme der Excretionsgefässe bilden netzartige An- schwellungen und haben blind endigende Ausläufer sowie zahlreiche, nach aussen mündende foramina secundaria; Wimpertrichter sind durch Capillaren mit ihnen verbunden. Im Scolex ist die Mus- kulatur von sehr complicirtem Bau und findet man Längs- und Quermuskeln der Haken (bei Calliobothrium) und Retractoren der Saugnäpfe. Calliobothrium fillicolle wurde gefunden in Torpedo marmorata Risso und T. narce (ocellata), Raja asterias M. u. H., R. batis L., Trygon violacea Bonap., Scyllium canicula L. undMustelus laevis Risso. F. Monticelli. Contributiotie allo studio della fauna elmintologica del golfo di Napoli, I. Ricerche sullo Scolex poly- morphus Rud. Mitth. aus d. zoolog. Station zu Neapel, Bd. 8, Berlin 1888, Heft 1, pag. 85—152, tah. 6 — 7. Intorno allo Scolex polymorphus Rud. Bollet. soc. Naturalist Napoli, ser. 1, vol. II, ann. II, Napoli 1888, fasc. I. Blanchard vertritt gegenüber der in jüngster Zeit ausge- sprochenen Ansicht, der Cysticercus cellulosae gehöre nicht zu in der Natui'geschichte der Helminthen im Jahre 1888. 91 Taenia solium, die bisher stets gültige und wohlbegründete Meinung, dass dieses doch der Fall ist. R. Bkmchard. Le Cysticercus cellu- losae est la larve du Taenia solium. Lyqn. med. 1888, No. ?', pag. 252—258. BoUinger fand beim Menschen unter 14000 Sectionen Cysti- cercus cellulosae 2 mal im Gehirn, auch einmal in 70 — 80 Exem- plaren einen Cysticercus , der wahrscheinlich auch zu C. cellulosae gehört im Gehirn des Hundes. 0. BoUinger. lieber Cysticercus cellulosae im Gehirn des Menschen. Münchener medic. Wochenschr. 1888, No. 31. D. Kallmann berichtet über das Vorkommen der Rinderfinne. Wochenschr. für Thierheilk. u. Viehzucht 1888, No. 52, pag. 457—460. Yogel erzog durch Verfütterung von Eiern oder eierhaltigen Proglottiden von Taenia crassicollis den Cysticercus fasciolaris in der Leber von Mäusen. Die Entwicklung ist eine langsame ; 6 — 8 Tage nach der Infection haben sich nur noch Bläschen gebildet, welche eine Ditierencirung der Schichten oder eine bestimmte Lagerung der Zellen nicht erkennen lassen; am 19. Tage ist die erste Anlage der Muskulatur bemerkbar, nach 28 Tagen erkennt man einen aus poly- gonalen, grossen Zellen gebildeten, ovalen Zapfen, als erste Anlage des Kopfzapfens; nach 50 — 70 Tagen haben sie erst die doppelte Grösse eines Stecknadelknopfes erreicht; nach 74 Tagen ist der Kopffortsatz hohl und birnförmig geworden, nach 84 Tagen ist er nach innen eingestülpt. Die Cyste, in welcher der Cysticerkus liegt, steht mit letzterem in keinem Zusammenhange, sondern ist entzünd- lich verändertes Lebergewebe. Die Cuticula besteht aus 3 Schichten, von denen die innere die hellste, die mittlere die stärkste und dunkelste, die äussere fein gezähnelt ist; das Bindegewebe enthält massenhaft Kalkkörperchen ; die Cuticula wird von äusserst feinen Porencanälchen durchzogen; unter der Cuticula liegt ein aus grossen, palUsadenförmigen Zellen gebildete Subcuticula, dann folgt eine Längsmuskelschicht, darauf Bindegewebe und hierauf eine innere, starke Längsmuskelschicht; in den Seiten des Körpers verlaufen Dorsoventralfasern. In den Excretionsporus mündet ein kurzer, einfacher Gefässstamm, von dem 4 Längsgefässe entspringen; die beiden grösseren Stämme sind am hinteren Ende eines jeden Gliedes durch ein Ringgefäss verbunden; überall gehen feine Capillaren ab und im Scolex bilden die beiden Gefässe jederseits vielfach ge- wundene Gefässknäuel , um dann hinter dem Rostellum bhnd zu endigen. Das Nervensystem besteht aus einem Längsnerven jeder- seits, der hinter dem Rostellum durch einen Bogen mit dem der anderen Seite vereinigt ist und die Gliederkette bis zur Schwanzblase durchzieht; in der Nähe des Excretionsporus gehen beide Stämme in einander über. Das Hnsenförmige Kissen im Rostellum wird aus Längs-, Ring- und Radiärmuskeln gebildet. L. Vogel, lieber Bau und Entwicklung von Cysticercus fasciolaris (Rudolphi). Rundschau auf dem Gebiete der Thiermedicin, 4. Jahrg., 92 Dr. V. L in stow: Bericht etc. 1888, No. 6, pag. 41—44; No. 7, pag. 49—57; No. 8, pag. 57—60; sep. Osferwick 1888. Dardel veröffentlicht eine Monographie der Echinococcen der Schilddrüse, in der 17 Fälle aufgeführt werden. Dardel. Les kystes hydatiques du corps thyroidc. Paris 1888. s. ferner A. Knie. Echino- coccus der Niere. St. Petersburg, med. Woche?ischr. 1888, No. 37. R. Creutz. lieber Echinococcus der Leber und seine Behandlung. Bonn 1888. A. Deniars. Des kystes hydatiques du feie. Paris 1888. Fehleisen. Zwei Fälle von Echinococcus der Milz. Deutsche med. Wochenschr. 1888, No. 49. A. Wiegandt. (Ein Fall von Echino- coccus im Wirbelcancd) (russisch). Annal. d. Ujäsdow^ sehen Flospitals in Warschau, 1888, Heft S. H. Hirschberg. Ueber Milzechinococcen. Berlin., 1888. P. Yuillemin. Developpement des Echinocoques. Bullet, soc. sc. Nancy, 2. ser., t. 7, fasc. 17, pag. XII. W. Behrendsen. Ueber die Verbreitimg des Echinococcus im menschlichen Organismus. Berlin 1888. F. Krause. Ueber den cystischen Leberechinococcus und über die von R. v. Volkmann ehigefiihrte Operation desselben. Leiptzig 1888. 0. Bltimcke. Beitrag zur Statistik der Echinococcenkrankheit in Vorpommern. Greifswald ISSS. C. Rosenthal. Ueber den Echino- coccus der Muskeln. Berlin 1888. P. Fischer. Beitrag zur Statistik der Echinococcus-Krankheit in Pommern, speciell in Neuvorpommer?i. (rreifswald 1888. Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. Von Dr. W. Michaelsen in Hambui-g. A. Anatomie, Physiologie, Biologie. S. F. Harmer hat die Entwicklung von Alcyonidium polyoum zum Gegenstand seiner Untersuchungen gemacht. Nach einer kurzen Einleitung erörtert H. einige kleine Abweichungen seines Untersuchungs- Materials von den Beschreibungen Hassall's und Hinck's, giebt einige Notizen über seine Untersuchungsmethoden und geht dann auf das eigentliche Thema seiner Abhandlung über. Den Schluss bilden vergleichende Betrachtungen der Bildungen bei Ecto- prokten und bei anderen Bryozoen-Gruppen. (Si/r Vembryogenie des Bryozoaires ectoproctes; in: Arch. Zool. exper. (2 6-er.) Vol. V, 1887, pag. 443—458 und PI. XVII u. XVIII. — Atiszug in: „Journ. R.' micr. Soc. 1888, pag. 721—722.) Desselben Abhandlung über Cephalodiscus dodecalophus M' In- tosh. {Vevgl. diese Zeitscrhift, Jahrg. 1888, Bd. II, Heft 3, pag. 14) ist auch erschienen in: Bull. Sei. Fr. Belg. Vol. I; pag. 272 bis 273. Fr. Braem weist nach, dass die Knospung bei Süsswasser- Bryozoen nicht an beliebigen Stellen der Körperwand vor sich geht, sondern sich stets an die Praeexistenz älterer Knospen knüpft und zwar in gesetzmässigster Weise. Je nachdem die Knospengenera- tionen langsamer oder rascher folgen, entstehen die schlankeren oder die mehr kompakten Kolonien. Wenn die Cystide in ihrer Ausbildung zurückbleiben, so gehen daraus Kolonien vom Habitus der Plum. punctata, von Lophopus, Pectinatella und endlich Crista- tella hervor. Braem verfolgte dann die Entstehung der Statoblasten und kam zu der Erkenntniss, dass dieselben eher Knospen als Eiern zu vergleichen sind. Sie sind gleichsam verpackte Cystide, in denen bei der Keimung secundär die Anlage der ersten Knospe vor sich geht. Der Autor hält es für zweifelhaft, ob die Knospen der Phyllactolaemen denjenigen von Paludicella direkt zu vergleichen sind. Den Schluss bilden Mittheilungen über die Keimung der 94 Dr. W. Michaelsen: Statoblasten. (Untersuchungen über die Bryozoen des süssen Wassers; in: Zool. Anzeig. Nr. 288 und 289; jjag. 503 — 509. — Auszug in: Journ. R. microsc. Soc. London; 1888, P. 6, pag. 937 — 938.) K. Kraepelin behält sich vor, auf die Mittheilungen Braems (siehe oben) später zurückzukommen und reproducirt den Wortlaut eines auf der Naturforscherversammlung zu Berlin (1S86) zu Pro- tokoll genommenen Satzes, aus dem hervorgeht, dass er die Knospen- Natur der Statoblasten schon damals erkannt hatte. {Bemerkmig zu den Mittheilungen von F. Braem über Süsswasserbryozoen; in: Zool. Anz. No. 293, pag. 646—647). Von desselben Monographie „Die Deutschen Süsswasser- bryozoen; I. T." (Abh. Geh Natur w. Verein Hamburg, Bd. X, 1887; siehe diese Zeitschr. Jahrg. 1888, Bd. II, Hft. 3, pag. 12 — 14) ist ein Auszug erschienen in: Journ. R. microsc. Soc. London; 1888, P. 4, pag. 566—567. A. Korotiieff veröffentlicht seine Untersuchungen über die Spermatogenese von Alcyonella fungosa (Comptes rend. Acad. Sc. T. CV, pag. 953—955 — s. diese Zeitschrift, Jahrg. 1888, Bd. II, Hft. 3, pag. 15) in ausführlicherer Form und veranschaulicht seine Auseinandersetzungen durch zahlreiche Abbildungen. (Beiträge zur Spermatologie; in Arch. Alikr. Anat., 31. Bd., pag. 334 — 341 und Taf. XIX. — Ein Auszug aus dieser Abhandlung ist erscJiietien in: Journ. R. microse. Soc. 1888, Part. 4, pag. 566). W. Freese giebt eine eingehende anatomisch-histologische Be- schreibung von Membranipora pilosa L. und ihren verschiedenen Varietäten. (Afiatomisch-histologische Untersuchting von Membrani- pora pilosa L. nebst einer Beschreibung der in der Ostsee gefundenen Bryozoen; in: Arch. Naturgesch., Jahrg. 1888, Bd. I, Hft. 1, pag. 1 — 42 und Taf. I u. II.) (s. auch unten.) A. Wm. Waters beschreibt die Ovicellen von Hornera fissurata Bush, Idmonea irregularis Meneghini, I. Milneana d'Orb und Gephy- rophora polymorpha B. Die Gestaltung bei den drei ersten Arten ist durch Abbildungen veranschaulicht. (On some Ovicells of Cyclostomatous Bryozoa; in: Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. XX. No. 121; pag. 275—280 mit Taf. 14.) Derselbe berichtet über die Ovicellen einiger Lichenopora- Arten: L. cahfornica Busk (= Discoporella californica Busk), L. echinata M' Gill, L. victoriensis nov. (für Discoporella reticulata M' Gill. und Discotubigera? lineata M' Gill.) Jede dieser Formen und ausserdem auch noch Lichenopora Holdswortii B. ist durch Abbildungen veranschaulicht. (On the Ovicells of some Lichenoporae; ebendaselbst 2)ag. 280 — 285 mit Taf. 15.) J. Jullien bespricht gewisse Nebenerscheinungen beim Aus- treten der Polypide (von Catenicella ventricosa) aus ihren festen Kammern. Der durch ihr Austreten hinten frei werdende Raum füllt sich mit Seewasser; und zwar tritt dieses Seewasser durch eine Oeffnung ein, welche sich beim Aufklappen des Operculums bildet. Das Operculum ist nämlich nicht mit seinem Hinterrande, sondern Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 95 an seinen Seiten unterhalb des Hinterrandes eingelenkt. Es hat eine doppelte Funktion; es deckt nicht nur vorne die Tentakelscheide, sondern mit seinen hinteren Partien eine zweite Höhlung, in die das Seewasser eintritt. — (*Swr la sortie et la rentree du polypide dans les zooecies chez les Bryozoaires cheilostoiniens monoderniies m: Bull. Soc. Zoolog. France, 1888, XIII. Vol., pag. 67—68. — Aus- zug in: Journ. R. microsc. Soc. London; F. 6, pag. 936). Derselbe hat monosexuelle, männHche Stöcke von Cristatella mucedo beobachtet. Die männlichen Geschlechtsprodukte bilden sich nicht an den Polypiden, sondern zwischen denselben an intracolonialen, muskulösen Trabekeln, (Sur la Cristatella mucedo in: Bull. Soc. Zoolog. France, 1888, XIII. Vol., pag. 165—166. Derselbe hat Catenicella ventricosa und C. alata einer anato- mischen Untersuchung unterzogen; er bespricht die Kompensations- Wasserkammern, die Natur der „Fenestrae" und „Vittae" (G. Busk) und die zooeciale Knospung, Den Schluss bilden einige allgemeine Bemerkungen. (Ohservatio7is anatomiques sur les Catmicelles; in: Mem. Soc. zool. France, 1888; pog. 274—280 und Taf. IX). Derselbe hat die Hoden von Lepralia figularis Johnst. und anderer Bryozoen untersucht und unterscheidet 4 verschiedene Formen der Hodenbildung: 1. Bei den Cristatellen ist das die männlichen Geschlechtsprodukte bildende Zelllager unabhängig von den Polypiden, intracolonial, 2. bei den Plumatellen entwickelt es sich am Funicuculus, 3. bei der Mehrzahl der marinen Bryozoen entsteht es an der Innenseite des Zooeciums, und 4. bei Lepralia figularis sowie bei einer neuen, nicht benannten Art bildet der Hoden einen cyhn- drischen, drüsenartigen Körper, der vermittelst eines Ausführungs- ganges am äusseren Rande des Irisoides (diaphragme obturateur de la gaine tentaculaire) ausmündet. (^Du Testicule chez la Lepralia figularis Johnst. et des varietes de cet organe chez les Bryozoaires en general; in: Mem. Soc. zool. France, 1888; pag. 270 — 273 und Taf. X.) W. J. Yigelius fasst kurz seine Ergebnisse bei Untersuchung der Metamorphose von marinen Bryozoen dahin zusammen, dass er seine Uebereinstimmung mit den Ansichten Barrois' ausspricht und seine nicht ganz vollständigen Angaben über die Gattung Bugula ergänzt. {Zxir Ontogenie der marinen Bryozoen; in: Mittheil. Zool. Station Neapel, Bd. VIII; pag. 374—376 mit Taf. 19. — Auszug in: Journ. R. onicrosc. Soc. Lo7idon; 1888, P. 6, pag. 936.) A. Saefftigen hat das Nervensystem von Cristatella und Pluma- tella untersucht. Die Ganglienhöhle ist bei geschlechtsreifen, aus Statoblasten entsprossenen Thieren stets vorhanden und setzt sich in die sogenannten Ganglienhörner fort. Sie wird nicht allseitig von Nervenelementen umgeben, sondern grenzt an der oesophagealen Seite unmittelbar an das Endothel, welches Ganglion und Hörner allseitig bezieht. Ganglion nebst Hörnern entsenden eine den Ten- takeln entsprechende Anzahl von Radialnerven. Um zu den Ten- 96 Dr. W. Michaelsen: takeln der Suboesophagealseite zu gelangen, müssen die betreffenden Radialnerven dem breiten Oesophagus ausweichen und bilden so, jederseits zu 4 — 5 aneinandergedrückt, einen Schlundring. Es konnte die suboesophageale Verbindung der beiden Aeste sicher nach- gewiesen werden. Ein dem Schlundring ähnlicher Nervenring kann sich (bei paariger Tentakelzahl) durch die Radialnerven der Ten- takeln der Analseite bilden (um den Epistomhohlraum herum). Bevor die Radialnerven die Tentakelbasis erreichen, werden sie von kleinen intertentakulären Ganglien durchsetzt, die nicht nur die Tentakeln versorgen, sondern auch einen feinen Nerv an die Sinnes- zellen an der Basis der sogenannten Tentakelmembran senden. Jenseits der intertentakulären Ganglien theilen sich die Radial- nerven dichotomisch. Zur Innervirung eines Tentakels tragen zwei Radialnerven bei. Zur Innervirung der unteren Körpertheils dienen zwei Nerven, die dem tiefsten Theile des Supraoesophagealganglions entspringen. Die hintere Körperwand wird von einer grösseren An- zahl von Nerven versorgt, die wie jene beiden aus dem Grunde des Ganglions, dann aber auch aus dessen hinterem Theil paarweise über einander austreten. {Das Nervensystem der phylactoJaemen Süssioasser-Bryozoen; in: Zool. Änz. No. 272; 'pag. 96 — 99.) M. Yerworn hat Cristatella mucedo Cuv. eingehend untersucht. Nach Darstellung der anatomischen und histologischen Verhältnisse, welcher eine Schilderung der eigenartigen Kriechbewegung der Kolonie angefügt ist, geht Verworn auf die Statoblastenentwicklung über. Das zu lösende Problem wird in folgenden Fragen zu prä- cisem Ausdruck gebracht: Nimmt ausser der Zellschicht des Funi- culus noch eine andere, genetisch verschiedene Zellschicht an der Bildung des Statoblasten Theil, oder nur das Mesoderm des F'uni- culus? — und bei Annahme des letzteren Falles: Entwickelt sich der Statoblast in der That aus einem Haufen von Zellen oder ent- steht er aus einer einzigen Zelle dieses Haufens? Die erste Frage wird dahin entschieden, dass nur das Mesoderm des Funiculus bei der Statoblastenbildung thätig sein könne, da im andern Falle eine Einwanderung ektodermaler Zellen (aus der Sohle) oder entodermaler Zellen (des Magenepithels) angenommen werden müsse ; während die Thatsache, dass das Lumen des Funiculus bei den ersten Ent- wicklungsstufen der Statoblasten noch frei und leer erscheint, gegen eine Einwanderung spräche. In Betreff der zweiten Frage wird festgestellt, dass nur eine einzige Zelle an der Statoblastenbildung Theil nimmt. An einer bestimmten Stelle des Funiculus vermehren sich die Epithelzellen desselben zu einer kleinen Anschwellung und drängen dadurch gegen das Lumen. Eine ZeUe davon tritt in das Lumen hinein und wird zur Eizelle, während die andern sich zu einem Follikel formiren. Die Eizelle macht einen regelmässigen Furchungsprocess durch, dessen Resultat schliesslich eine solide Morula ist. Die weitere Entwicklung des Statoblasten von Cristatella verläuft im Grossen und Ganzen in der Weise, wie sie Nitsche bei Alcyonella schildert. Die Statoblasten sind als parthenogenetische Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 97 Wintereier aufeufassen, welche sich im Gegensatz zu den befruch- teten Eiern am Funiculus entwickehi. {Beiträge zur Kenntniss der Süsswasserhryozoen in: Zeitschr. wiss. Zool., Bd. 46, pg. 99 — 130. Auszug in: Journ. R. microsc. Soc. London; 1888, F. 1, pag. 27 bis 29; und in: Journ. de Microgr. Vol. XII, No. 93, pag. 73 — 79 (par Künstler). J. Whitelegge bespricht die Gestaltung der Oral-Oeffnung bei Porina inversa Waters von Port Jackson und berichtigt Waters An- sicht hierüber dahin, dass die Oeffnung nicht in der Gestalt, wohl aber in der Stellung von dem für die Gattung Porina und die Bryozoen im Allgemeinen normalen abweicht. (Note on Porina inversa; in Proc. Linn. Soc. N. S. Wales; II. Ser., Vol. II; pag. 680.) S. Lo Bianca veröffentlicht Notizen über die Perioden der ge- schlechtlichen Reife der Thiere des Golfes von Neapel, darunter verschiedener Bryozoen. (Notizie hiologiche riguardanti specialmente il periodo di maturitä sessuale degli animali del golfo di Napoli; in Mitth. Zool. St. Neapel, Bd. VIII; Bryozoa: pag. 406 u. 407). lieber W. W. Reinhardt's Otscherk strajenija i raswitija prjäsnawodnüch mipanok {Skizze des Baues und der Entwicklung der Süsswasser- Bryozoen); in Arb. Natur f. Ges. Charkow, Bd. 15, pag. 207 — 310 und 1 Taf.) kann der Referent nichts aussagen. B. Systematik, Faunen. 1. Marine Formen. Mac (xillivray giebt Beschreibungen und Abbildungen ver- schiedener Bryozoen von Victoria. (Natural History of Victoria: Dec. XVI, 1888; PL 156—158 und pag. 209-220, sowie Dec. XVII, 1888; PL 165 — 168 und pag. 241—253): Lagenopora tuberculata Mc. G,, L. nitens Mc. G., Lekythopora hystrix Mc. G., Poecilopora anomala Mc. G., Fasciculipora graciHs Mc. G., F. bellis Mc. G., F. fruticosa Mc. G., F. ramosa D'Orb. , Farciminaria aculeata Busk, F. uncinata Hincks, F. simplex Mc. G., Bracebridgia pyri- formis Busk; — Cellepora simplex Mc. G., C. diadema Mc. G., C. spicata Mc. G., C. cidaris Mc. G., C. bispinata Busk, C. ver- rucosa Mc. G., C. foliata Mc. G. , C. intermedia Mc. G., C. proli- fera Mc. G., C. albirostris Smitt., C. fusca Busk, C. lirata Mc. G., C. magnirostris Mc. G. E. Pergens hat die manuscriptische Figuren-Erklärung zu den in wenigen Exemplaren zur Verteilung gelangten Tafeln „Desmarest et Lesueur: Sur les polypiers flexibles" mit den im Museum zu Havres niedergelegten Originalen verglichen. Er stellt sowohl die Bezeichnungen Desmarests und Lesueurs wie auch seine eigenen Bestimmungen des Original-Materials in je einer Liste zusammen. Kritische Notizen begleiten die zweite Liste. (Contributions ä l'his- toire des Bryozoaires et des Hydrozoaires recents; in: „Proc.-verb. Seances Soc. R.^Malacologique BeJgique T. XVI, 1887 \ pag. CII Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.U. H. 3. 7 98 Dr- W. Micliaelsen: bis CVII und in: Bull. Soc. malac. Belg. T. XXII; pag. LXXXV bis XC). W. Freese veröffentlicht eine Uebersiclit über die bekannten Bryozoen der Ostsee. Die kurzen Beschreibungen der einzelnen Formen sind begleitet von einer Zusammenstellung der Synonymie und der Literatur, sowie von Angaben über den Fundort in der Ostsee und die geographische Verbreitung; auch sind die meisten Formen durch Abbildungen veranschaulicht. Die Zusammenstellung enthält folgende Arten: Pedicellina gracilis Sars (Fig. 17); Crisia eburnea L. forma eburnea Smitt (Fig. 18), forma producta Smitt (Fig. 19); Diastopora repens Wood (Fig. 20); Alcyonidium Mytili Dal. (Fig. 21); A. poly- oum Hass. (Fig. 22) ; A. gelatinosum L. ; A. papillosum Hass. (Fig. 23), A. hispidum Fabr. (Fig. 24); Vesicularia uva L.; V. cuscuta L. (Fig. 25); Gemellaria loricata L. (Fig. 26); Flustra foliacea L. (Fig. 27); Membranipora lineata L. (Fig. 28); M. nitida Fabr. (Fig. 29); M. Flemingii Busk forma trifolium Wood (Fig. 30); M. pilosa L. forma pilosa L. , Smitt (Fig. 1), forma membranacea Müll., Smitt (Fig. 3), forma monostachys Busk, Smitt (Fig. 5); Escharipora punctata Hass. (Fig. 31). (Anatomisch-histologische Untersuchung von Membranipora pilosa L. nebst einer Beschreibung der in der Ostsee gefundenen Bryozoen; in: Arch. Naturgesch. Jahrg. 1888, Bd. I, Heft I pag. 1 — 42 und Taf. I und II — auch separat, als Inau- gural-Dissertation erschienen, Kiel, Berlin 1888^. A. Giard bespricht die faunistischen Untersuchungen am Laboratorium von Wimereux und giebt dabei auch einige Notizen über Bryozoen (Le Laboratoire de Wimereux en 1888, Recherches fauniques; in: Bull, scient. France Belg. T. XIX; Bryozoa pag. 497 und 498). J. Joyenx-Laffaie giebt eine eingehende Beschreibung von Delagia Chaetopteri nov., für die er die neue Familie der Delagiidae aufstellt. D. Chaetopteri ist eine ectoprocte, gymnolaemate, cteno- some Bryozoe, die in den noch von den Würmern bewohnten Röhren des Chaetopterus Valencinii lebt. Die Stolonen der Kolonie sind zum Teil fi-ei an der Innenwand der Röhre befestigt, zum Teil in die Masse der Röhre eingesenkt und zwar in Folge späterer Schleim- Absonderung von Seiten des Wurms. Der Autor giebt folgende Diagnose, die gleicherweise für die Art, Gattung und Familie Geltung haben soll: Stolon. — Rampant, avec renflements regulierement disposes. Sur chaque renflement est fixee le plus souvent une seule zoecie, rarement deux. Zoecie. — Adherente, ovoide, en forme d'urne avec un orifice ovalaire sub- terminal. Une spherule de chaque cote de l'orifice. Fixee au stolon par le cote. Polypide avec un petit nombre de tentacules (12 — 14) et un gesier. ^ Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 99 (Description du Delagia chaetopteri (J. J.-L.), type d'un nouveau, genre de Bryozoaires; in: Arch. zool. exyerim. (2) Tome VI, pag. 135 bis 154 mit Tafel VIII. — Auszvg in: Journ. R. microsk. Soc. London, 1888, F. 6, pag. 936—937). H. de Lacaze-Duthiers veröffentlicht zwei Briefe ,,au sujet du genre Delagia", einen von Joyeux-Laffuie, einen von E. Ehlers, welche beide die Identität der Delagia chaetopteri J. J.-L. mit der älteren Hypophorella expansa Ehlers, feststellen, (in: Arch. zool. experim. (2) Tome VI, Note XII; pag. XLIV—XLVI). T. Whitelegge stellt für eine kleine Gruppe von Arten, die von den betreffenden Autoren verschiedenen Gattungen zugeordnet wurden, die neue Gattung Bipora auf: Bipora, n. g., Zoarium uni- or bilaminate, couical, or forming lobate or flabellate expansions; growth intercalary; zooecia immersed, erect, side by side, with their bases resting on a cancellated lamina, forming alternating rows directed to the primary part of the zoarium; oral aperture with a well- marked sinus in the lower lip. A special pore above the mouth; peristomial orifice formed by the gradual extension of a narrow slit on the removal of a portion of the calcareous lamina. Ooecia extemal, globose. In diese Gattung stellt Whitelegge die Arten: Lunulites can- cellata Busk, L. philippinensis Busk, Conescharellina depressa Hasw., Lunulites (Cupularia) crassa Ten.-Woods, L. angulopora Ten.-Woods = L. incisa Hincks = Conescharellina conica Hasw. , Eschara um- bonata Hasw. und (?) Flabellopora elegans d'Orb." — {Notes on some Australian Polyzoa; in Ann. Maß. Natur. Ilist. 6. Se?'. Vol. I; pag. 13—22.) R. Kirkpatrick hat eine Kollektion von Polyzoen von Mauri- tius untersucht, die sich durch die grosse Zahl neuer Arten aus- zeichnete : Farn. Bicellariidae : Diploecium n. g. (1. Art). — Neu D. simplex. Farn. Cellulariidae : Scrupocellaria (1. Art). — Neu S. minuta. ; Nelha (1 Art). Farn. Membraniporidae : Membranipora (3 Arten). — Neu M. de- fensa, M. marginalis und M. mauritiana. Farn. Microporidae : Micropora (1 Art). Farn. SteganoporeUidae : SteganoporeUa (1 Art). Fam. Cribrilinidae : Cribrilina (1 Art). — Neu var. flabellifera der C. radiata. Fam. Microporellidae: Stephanopora n. g. (1 Art). — Neu S. cri- brispinata; Microporella (1 Art). Fam. Porinidae: Anarthropora (1 Art). — Neu A. horrida. Fam. Myriozoidae: Schizoporella (2 Arten). — Neu Seh. ampla; Mastigophora (1 Art); Gigantopora (1 Art); Rhynopora (1 Art). Fam. Escharidae: Lepralia (4 Arten). — Neu L. judex und L. mosaica; Phylactella (1 Art). — Neu P. columnaris; Smittia (6 Arten). — Neu S. tubula, S. rostriformis, S. latiavicularia und S. murarmata; Porella (1 Art); Mucronella (2 Arten). 7* 100 Dr. W. Michaelsen: Neu M. porelliformis und M. cothurnica; Escharoides (1 Art). — Neu E. discus. Farn. Reteporidae: Retepora (2 Arten). — Neu R. tenuis und R. Hincksii. Farn. Tubuliporidae : Idmonea (2 Arten). — Neu I. radiata und 1, tortuosa; Hornera (1 Art). — Neu H. spinigera. Diploecium n. g.: „Zoariuni dichotomons. Zooecia in pairs back to back, each pair at right angles to those above and below; the pairs separated by Short cylindrical corneons internodes; orifice of cell with notch in lower border." Stephanopora n g.: „Zooecia with semilunar orifice, lower ra argin straight, not dentate, without sinus; peristome raised posteriorly; from anterior margins of wall thus formed a process is given off on each side uniting in front to form with posterior wall a tubulär peristome incomplete below. From lower margin of peristome a broad branched process is given off uniting with process from other zooecia to form a secondary cribriform roof. Special pore wanting. Polyzoa of Mauritius; in Ann. Mag. Natur. Hist. 6. Ser. Vol. I; pag. 72—85 mit Taf. VII— X. Derselbe bespricht ferner eine Sammlung von Polyzoen, die Herr J. B. Wilson in der Nähe von Port Phillip gedredget hat. Fam. Flustridae: Flustra (1 Art). Fam. Cribrilinidae: Cribrilina (1 Art). Fam. Escharidae: Lepraha (2 Arten); Haswellia (1 Art). — Neu H. victoriensis ; Porella (1 Art). Fam. Tubuliporidae: Idmonea (1 Art). Fam. Horneridae: Hornera (1 Art). Fam. Tubuliporidae: Entalophora (1 Art); Bidiastopora (1 Art). Neu B. torquata. Fam. Heteroporidae: Heteropora (1 Art). — Neu H. maean- drina. Fam. Alcyonidiidae: Alcyonidium (1 Art). Fam. Vesiculariidae: Amathia (8 Arten). — Neu A. Wilsoni und A. pinnata. Fam. Cylindroeciidae : Cylindroecium (2 Arten). — Neu C. altum. Fam. Pedicellinidae: Pedicellina (1 Art); Ascopodaria (1 Art). Polyzoa from Port Phillip; in Ann. Mag. Natur. Hist. 6. Ser. Vol. II pag. 12-21; mit Taf. II. Derselbe beschreibt eine neue Bryozoe: Retepora sinuosa. Description of a new Species of Retepora from Port Western, Victoria; in Ann. Mag. Natur. Hist. 6. Ser. Vol. 11; pag. 299; mit Holzschnitt. A. W. Waters hat die Bryozoen der Challenger - Expedition einer nochmaligen Untersuchung unterzogen und kommt dabei zu manchen neuen oder von den Ergebnissen der Untersuchung Busks abweichenden Resultaten: Bei Retepora columnifera findet sich ein die Zooecien umgebendes, gemeinsames Parenchym und ferner sowohl bei Retepora wie bei einigen anderen Gattungen ein drüsenähnlicher Sack an jede Seite der Oral-Oeffnung befestigt. Analog diesen Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 101 Säcken sind wohl zwei doppelte Drüsen- oder Sack-ähnliche Körper in der Avicular-Kammer von Lepralia margaritifera (Vergl. Joliets „Organe segmentaire" in Pedicellina). Waters trifft folgende Aenderungen in der Benennung. Waters : Scrupocellaria marsupiata Jullien Urceolipora nana M. Gillivr. Flustra cribriformis Busk. Monoporella? capensis Busk. Membranipora falcifera Busk. Thalamoporella steganoporoides Goldst. „ labiata Busk. Cellaria australis M. Gillivr. „ rigida M. Gillivr. Calwellia sinclaiiüi Busk. Eetepora tessel. fliucks var imperati Bus. „ porcellana M. Gillivr. „ monilifera M. Gillivi'. „ „ M. Gillivr. forma umbonata M. Gillivr. „ avicularis M. Gillivr. Diporula hastigera Busk. Microporella distoma Busk Bracebridgia geometrica Reuss. Smittia delicatula Busk. „ smittiaua Busk. Lepralia mucronata Smitt. „ occlusa Busk. „ castanea Busk. Schizoporella polyraorpha Busk. „ challeugeria nov. „ vitrea M. Gillivr. Porina coronata Reuss var. labrosa Reuss. — Haswellia australiensis Busk. Cellepora megasoma M. Gillivr. — Cellepora cylindriformis Busk. „ pumicosa Busk (neu L.) var. „ eatonensis Busk. eatonensis Busk. Neu sind: Schizoporella challengeria (Myriozoum immersum Busk), Cellepora armata Hincks var. erecta, Farciminaria biseriata, Flustra separata und Porina proboscidea. (Supplenientary Report on the Polyzoa collected by. H. M. S. Challenger during the years 1873 — 76; in Rep. Sc. Res. Voy. Challenger, Zool. V. XXXI, Patt. LXXIX; 41 pag. und 3 Taf.). Mac lutosh beschreibt eine bei Gelegenheit der Challenger- Expedition südlich von den Philippinen gedredgete Phoronis (Ph. Buskii = Pp. spec. Ml Int. in: Proc. R. Soc. Edinb. XI, pg. 211 bis 217). Mac Intosh kommt nach eingehender Untersuchung dieser Art zu der Ansicht, dass die Gattung Phoronis eine aberrante Form der Polyzoen sei und dass sie in die Nähe der Gruppe Aspidophora Busk: — Menipea clausa Busk. — Calymuophora lucida Busk. — Carbasea cribriformis Busk. — Amphibiestrum capense Busk. — Faveolaria falcifera Busk. — Vincularia gothica Busk. — „ labiata Busk. — Salicornaria clavata Busk. — — Simplex Busk. — Oüchophora siuclairii Busk. — Retepora imperati Busk. — „ crassa Busk. — „ victoriensis Busk. — „ hirsuta Busk. — „ jacksoniensis Busk. — Flustramorpha hastigera Busk. — Adeonella distoma Busk. — Mucronella pyriformis Busk. — „ delicatula Busk. — Smittia stigmatophora Busk. — Lepralia celleporoides Busk. — Escharoides occlusa Busk. — Mucrouella castanea Busk. — Gephyrophora polymorpha Busk. — Myriozoum immersum Busk. — Lepralia incisa Busk. 102 ßr. W. Michaelsen: gestellt werden müsse (Report on Phoronis Buskii n. sp., dredged during the Voyage of H. M. S. Challenger, 1873— 76; in: Rep. Soc. Res. Voy. Chaüenger, Zool. V. XXVI I, F. LXXV; pg. 1—27 und Taf. I—IIl). A. Dendy besclireibt zwei Polyzoen von Port Phillip, für die er die neue Gattung Cryptozoon aufstellt: „Ctenostomatous Polyzoa, with tubulär, chitinous zooecia enveloped in common aggregations of sand. Polypides provided with a muscular gizzard con- taining two homy teeth." Die Gattung Cryptozoon steht der Gattung Bowerbankia nahe. Cryptozoon mag für eine Bowerbankia gehalten werden, welche zwecks besseren Schutzes die Eigenschaft erworben hat, sich mit Sandkörnern zu bedecken. Dendy nennt die beiden Arten: C. con- cretum und C. Wilsoni. (On the Anatomy of an Arenaceous Poly- zoon; in: Proc. R. Soc. Victoria (N. S.) Vol. I; pag. 1 — ü, mit Taf. I—IIl). J. JuUien hat die Bryozoen der ,, Mission scientif du Cap. Hörn" bearbeitet. Nach einer Erörterung der älteren Ansichten über die systematische Gliederung der Klasse der Bryozoen stellt Jullien seine Auffassung von derselben in einer Tabelle zusammen. Die Hauptabteilungen in dieser Tabelle sind folgende: I. Ordo Bryozoa lophopoda. 1. Tribus Br. loph. caduca. 2, Tribus Br. loph. perstita. II. Ordo Bryozoa paludicelliua. III. Ordo Bryozoa ctenostomata. 1. Sub Ordo. Utricularina. 1. Tribus Ct. Ut. campilonemida. 2. Tribus Ct. Ut. orthouemida. 2. Sub-Ordo. Halcyonellina. IV. Ordo Bryozoa norodoniana. V. Ordo Bryozoa cheilostomata. 1. Sub-Ordo Monodermata. 1. Tribus Inovicellata. 2. Tribus Subovicellata. 3. Tribus Superovicellata. 2. Sub-Ordo Diplodermata. 1. Tribus Anopesiata. 2. Tribus Opesiata. 3. Tribus Opesiulata. VI. Ordo Bryozoa cyclostomata. 1. Tribus Tubulinata. 2. Tribus Fasciculinata, 3. Tribus Foraminata. Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 103 Jullien berichtet über Arten folgender Familien und Gattungen: Lophopodes. Farn. Pedicellinidae: Pedicellina (2 Arten). — Neu P. hirsuta und P. australis. Ctenostomes. Farn. Valkeridae: Monastesia nov. (1 Art). — Neu M. per- tenuis. Monastesia nov. gen. : „Zooecies chitiueuses cylindroconiques, un peu arron- dies ä chaque extremite, fixes inferieurement par des griffes cornees au stolon d'origine; ces zooecies sou portees par un stolon grele et irregulierement tor- tueus, sur lequel on les voit toujours isolees." Farn. Vesicularidae: Bowerbankia (3 Arten). — Neu B. Fran- corum, B. Hahni und B. minutissima; Buskia (1 Art). — Neu B. australis. Cheilostomiens. Farn. Aetaeidae: Aetaea (3 Arten). — Neu A. fuegensis, A. curta und A. australis. Farn. Diazeuxidae nov.: Diazeuxia (Cellepora) (2 Arten). — Neu D. reticulans, Diazeuxia nov. gen.: „Paroi frontale entiöre, n'etant perforee, parce que l'endocyste ne donne pas d'origelles au-dessous de cette paroi; eile s'accroit d'arriere en avant par zones, laissant ä la surface des lignes saillantes, plus ou inoins en relief, qui sont des lignes d'accroissement; les joncturies, ou bourgeons zooeciaux produisent les zooecies soit isolement, soit apres leur coalescence; origelles toujours interzooeciales fournissant soit des genesies, soit de simples origelles. Zooecies femelies ne contenant jamais de polypides, et prenant en general une forme toute differente de celle des zooecies males. Paroi dorsale toujours largemeut ouverte; zooecie mere ou ancestrule (aucestrula) affectant differentes formes." Farn. Fenestrulinidae: Fenestrulina nov. (3 Arten). — Neu F. Hyadesi; Inversiula nov. (1 Art). — Neu I. nutrix. Fenestrulina nov. gen.: „Zooecies dont la paroi frontale est perforee sur norabre de points par les origelles. Orifice semi-circulaire avec la levre in- ferieure droite et entiere. Fenestrule en croissant ä, concavite superieure." Inversiula nov. gen. : „Zooecies dont la paroi frontale est perforees par les origelles. Orifice ovale, transversale. Fenestrule en croissant, ä concavite in- ferieure." Farn. Buffonellidae: Buffonella nov. (1 Art). — Neu B. rimosa. Buffonella nov. gen.: „Orifice ä levre anterieure arrondie, ä lövre inferi- eure droite, portant sur son milieu une entaille ä peu pres s6mi-circulaire, plus etroite que la moitie de la longueur de cette Ifevre." 104 JDr. W. Michaelsen: Farn. Lacernidae: Lacerna nov. (1 Art). — Neu L, hosteensis; Phonicosia nov. (1 Art). — Neu P. Jousseaumei. Lacerna nov. gen.: Orifice ä 16vre posterieure droite portant une entaille arrondie sur son milieu. Ovicelle pourvue d un double paroi." Phonicosia nov. gen.: „Orifice ä levre posterieure droite portant une entaille allongee sur son milieu, avec Textreinite coupee carrement. Farn. Smittidae: Smittia (3 Arten). — Neu S. monacha, S. sigillata und S. purpurea; Exochella nov, (1 Art). — Neu E. longirostris ; Porella (2 Arten). — Neu P. Hyadesi und P. malouinensis ; Lepralia (2 Arten). — Neu L. coUaris; Aimulosia nov. (1 Art). — Neu A. australis. Exochella nov. gen.: „E. ne differe du geure Smittia que par la dent de la levre inferieure de l'orifice qui se prolonge en avant, formant une sorte d'eperon, et divisant la levre inferieure du peristome en deux portions distinctes. Les petites dents laterales de l'orifice peuvent rejoindre les prolongements lateraux de la dent mediane et former un pore arrondi de chaque cote de cette derniere." Aimulosia nov. gen.: „Orifice subcirculaii-e , ä, levre inferieure legerement concave, portant sur son milieu une dent arrondie. Frontale ne portant d'origelles que sur ses bords; la coalescence des origelles peut determiner la naissance d'un avicellaire median. L'ovicelle a ses deux membrures separees ä leur origine, mais elles se confondent de boune heure." Farn. Komancheinidae: Romancheina nov. (1 Art). — Neu R. martiali. Romancheina nov. gen.: „Frontale epaisse remplie interieurement par de volumineuses origelles qui la perforent plus ou moins regulierement; orifice depourvu d'epines marginales et subcirculaire ou un peu ovale transversalement." Farn. Chaperidae: Chaperia (1 Art). Farn. Arachnopusidae: Arachnopusia nov. (1 Art). Arachnopusia nov. gen.: „Orifice trapezoidal, dont ses deux levres sont droites ou presque droites; sur chacun des cotes du trapeze que forme l'orifice existe seit une epine articulee, assez epaisse et creuse, soit un avicellaire plus ou moins facile ä voir ; aucestrule membraniporoide ä bord libre garni d'epines." Farn. Osthimosidae nov: Osthimosia nov. (2 Arten). — Neu 0. otopeta und 0. evexa. Osthimosia nov. gen: „Orifice ä levre posterieure legerement concave, por- tant sur son milieu une entaille plus large en haut qu'en bas, ou affectant grossi- örement la forme d'un V; se prolongeant en dehors en une sorte de manchon portant des avicellaires, et l'ovicelle daus les zooecies femelles. Origelles margi- nales chez les individus couches, dispersees chez ceux qui sont dresses au milieu des colonies. II existe souvent des avicellaires disperses sur les zooecies ou parmi elles. Pas d'epines orales." Farn. Meliceritidae: Melicerita (1 Art). Farn. Flustridae: S crupocellaria (3 Arten); Bugula (1 Art). — Neu B. Hyadesi; Diachoris (5 Arten). — Neu D. Hyadesi und D. maxilla; Carbasea (1 Art). — Neu C. ramosa; Eu- cratea (1 Art); Caberea (1 Art); Membranipora (4 Arten). Neu M. Hyadesi; Aspidostoma (1 Art). Jahresbericht über die Bryozoen für 1888. 105 Farn. Opesiulidae nov: Andreella nov. (1 Art). Andreella nov. gen: „Cryptocyste complet, portant de chaque cote une opesiule en croissant; opesie en forme d'orifice et semi-lunaire. Onychocellaire epizooeciaux. Cyclostomes. Fam. Crisidae: Crisia (1 Art); Tubulipora (1 Art). Farn. Horneridae: Hornera (1 Art). Farn. Galeidae nov: Disporella (1 Art). — Neu D. spinulosa. (Mission scientifique du Cap. Hörn 1882/83; Tome VI; Zool. Bryozoaires; Paris 1888; 92 pag. und 15 Taf.). Th. Hincks beschreibt eine Collection Polyzoen vom St. Lawrence : Fam. Bicellariidae: Corynoporella n. g. (1 Art). — Neu C. tenuis. Corynoporella n. g. : Sterns slender, consisting of cells disposed in single series and facing one way, dichotomously branched; zooecia more or less clavate, each cell originating from the dorsal surface of the one beneath it, immediatly below the summit, elougate, the inferior portion (from a little below the aper- ture) mach attenuated, tubulär; aperture at the top of the cell, occupying a small Proportion of its length. Avicularia articulated, attached to the side of the aperture. Fam. Cellulariidae: Cellularia (1 Art). Fam. Cribrilinidae: Membraniporella (1 Art). — Neu M. crassicosta. Fam. Membran iporidae: Membranipora (1 Art). Fam. Escliaridae: Escharoides (1 Art); Porella (3 Arten). — Neu P. proboscidea und var. plana der P. Skenei Ellis und Sol.; Mucronella (1 Art); Smittia (1 Art). Fam. Pedicellinidae: Barentsia (1 Art). — Neu B. major. The Polyzoa of the St. Lawrence: a Study of Arctic Forms; in: Ann. Mag. Natur. Eist. 6. Ser. Vol. I; vag. 214—227 mit Taf. XIV und XV. A. Agassiz giebt eine Uebersicht über einige interessantere Bryozoen der Expedition des „Blake". Abgebildet sind Crisia denti- culata, Diastopora repens, Farciminaria delicatissima, Membranipora canariensis, Cellularia cervicornis, Caberea retiformis, Vincularia abyssicola, Escharipora stellata, Tessadroma boreale, Hippothoa bia- perta, Cellepora margaritacea, Biflustra macrodon, Porina subsulcata, Retepora reticulata und Heterepora spec. (Fig. 323—337). (Three Cruises of the United States Coast and Geodetic Survey Steamer „Blake"; Vol II — Bryozoa pag. 78—83). 106 Dr. W. Michaelseii: Folgende Arbeiten blieben dem Referenten unzugänglich: W. Heape: Preliminary Report upon the Fauna and Flora of Plymouth „Sound; in: „J. Mar. Biol. Ass. Nr. 11; pag. 186 — 187''. 74 Species Polyzoa. L. Joliet: Etudes anatomiques et embryologiques sur le Pyro- soma giganteum, suivies de recherclies sur la Faune des Bryozoaires de Roseoff et de Menton. Paris 1888, 8., 116 S. und 5 Taf. 2. Süsstvasser-Formen. Th. Shepheard veröffentlicht einige biologische Notizen über Süsswasser-Bryozoen (The Development of the Freshwater Polyzoa; in: Ilardwicke's Science- Gossip, Vol. XXIV, pg. 107 — 109). J. Jullien wendet sich gegen verschiedene Stellen in K. Kraepelins. ,,Die Deutschen Süsswasser-Bryozoen, eine Monographie" (siehe diese Zeitschrift Jg. 1888, Bd. II, H. 3 pag. 32). Der wesent- lichste Gegensatz liegt in den Anschauungen über das Verhältnis zvidschen den Gattungen FredericeUa und Plumatella und über die der Benennung der Arten sowie verschiedener Körperteile der Bryo- zoen. Zum Schluss giebt JuUien eine Liste neuer Fundorte für Süss- wasser Bryozoen in Frankreich. (Sur quelques Bryozoaires d'eau douce; in: Mem. Soc. zool. France, 1888; pag. 281—244). J. Whitelegge veröffentlicht eine Notiz, betreffend die Ent- deckungsgeschichte des austrahschen , von Ridley beschriebenen Lophopus; in: Ann. Mag. Natur. Hist. 6. Ser. Vol. I; pag. 62. S. Ridley spricht seine Zustimmung zu Whitelegges Berich- tigung aus. — Note on Lophopus Lendenfeldi; in: Ami. Mag. Natur. Hist. 6. Ser. Vol. /; pag. 159—160. Fr. Braem hat auch Plumatella fruticosa Allm. und P. punc- tata Hancock var. prostrata Krpl. im Osten Deutschlands (erstere bei Danzig, letztere im Pregel) nachgewiesen. Braem hält die von Kraepelin innerhalb der Art P. princeps vereinigten P. fruticosa Allman und P. emarginata Allm. für gesonderte Arten; dagegen will er die amerikanische Varietät von Cristatella (C. Idae) mit der deutschen (C. genuina) vereinen. (Untersuchungen über die Bryo- zoen des süssen Wassers in: Zool. Anz. No. 288 und 289; pag. 503 bis 509 und 533 — 539. — Auszug in: Journ. R. microsc. Soc. London; 1888, P. 6, pag. 937—938). Ueber A. Wierzejski: 0 mszywiolade Krajowych. (lieber Krakauer Bryozoen); in: Srawozd. Kom. fizyjogr. XXI (2), pag. 95 bis 110.^' kann der Referent nichts aussagen. C. Palaeontologie. W. F. Cooper: Tabulated List of Fossüs known to occur in the "Waverly of Ohio (Bull. Denison Univ. V. IV, pag. 129—130). R. Etheridge: Fossils of the British Islands, stratigraphically and zoolo- gically arranged. V. I, Palaeozoic. Oxford, (pag. 71—73, 147, 148, 245-250, 358, 359, 411, 412, 457 u. 458). Jahresbericht über die Brj^ozoen für 1888. • 107 A. r. Foerste: Sections of Fossils (Science V. XI, pag. 22). Gautier u. Lambert: Notes pour servir ä Thistoire du terrain de craie dans le sud-est du bassin angloparisien, par M. A. Perou (Bull. Soc. Yonne; V. XLI, pag. 145-366). J. Hall: Description of new species of Fenestellidae of the Lower Helder- berg, with explanations of plates illustrating species of the Hamilton Group described in the report of the State Geologist for 1886 (41. Annual Report New York. Mus,; pag. 9, mit Taf. TIH— XV), J. Hall u. G B. Stimpson: Palaeontology of New York; VI Corals and Biyozoa, containing descriptions and figures of species from the Lower Helder- berg, Upper Helderberg and Hamilton Groups; Albany 1887, 298 pag. und 66 Tafeln. J. r. James: Sections of Fossils, (Science V. XI; pag. 50). P. F. Kendall : The Pliocene Fossil Polyzoa (Tr. Manch. Microsc. Soc. 1887 ; pag. 29—34). C. ß. Keyes: On the Fauna of the Lower Goal Measures of Central Jowa (Proc. Acad. Philadelphia, 1888; pag. 225— 226 mit Taf. XH). D. F. OeWert: Descriptions de quelques especes devoniennes du departe- ment de la Mayenne (Bull. Soc. Angers V. XVII; pag. 104—109), A. Stückenberg: Koralli e Inshanke oerkhnyago yarusa Srednerusskago Kammenougoluago ezoestnyaka (Prot. Kasan Univ. N. 92). Derselbe : Anthozoeu und Bryozoen des oberen Mittelrussischen Kohlenkalks (Mem. Comit. Geolog. V. V). E. 0. Ulrich: List of the Bryozoa of the Waverly Group in Ohio (Bull. Denison Univ. V. IV; pag. 61—96, mit Taf. XIII— XIV). Yine: Notes on the Polyzoa of Caen and Ranville now presented in the Northampton Museum (J. Northampton Soc. V. V; pag. 1-24). Derselbe: Notes on the Polyzoa of the Wenlock Shales; P. 1. (P. Yorks. Geolog. Polyt. Soc. V. IX; pag. 179—201, mit Taf. XII). Derselbe: Note on the Palaeontology of the Wenlock Shales of Shropshire ; (P. Y^orks. Geolog. Polyt. Soc. V. IX; pag. 224—248). Derselbe: Notes on Classifications of Cyclostomatous Polyzoa, old and new (P. Yorks Geolog. Polyt. Soc. V. IX; pag. 346-362). J. Yonng: On the Structure of Fistulipora incrustans Phill. (F. minor Mac Coy) (Ann. Mag. Nat. Hist. 6. ser. V. I, pag. 234-247). Bericht über die Bracliiopoden-Literatur des Jakres 1888. Von Dr. A. CoUin (BerKn). Literatur -Verzeichnis*). Agassiz, A. Three cruises of the United States coast and geodetic siirvey steamer „Blake" in the gulf of Mexico, in Caribbean Sea, and along the Atlantic coast of the United States, from 1877 to 1880. London 1888, 8«, 2 Vols., XXII, 314 & 220 pp.; 545 Figg. — Auch in: Bull. Mus. comp. Zool. Harv. Coli. XIV, XV (Brachiop. Vol. II, pp. 75—77, Figg. 313—322). Davidson, Th. A Monograph of Recent Brachiopoda. Part III. — Trans. Linn. Soc. London. Zool. (2) IV, pt. 3, pp. 183—248, Taf. 26—30. Grieg, James A. Undersoegelser over dyrelivet i de vestlandske Fjorde. — Bergens Mus. Aarsber. for 1887, Bergen 1888, III, 13 pp. (Brachiop, p. 5). Heape, W. Preliminary Report upon the Fauna and Flora of Plymouth Sound. Journ. Mar, Biol. Assoc. II, pp. 153—193 (Brach, p. 185). Heath, A. (Miss). Notes on a tract of modified Ectoderm in Crania anomala and Lingula anatina. Proc. Biol. Soc. Liverpool II, pp. 95—104, Tf III— V. — Referat nach: Journ. R. Micr. Soc. 1889, pp. 48—49. Holm, T, Beretning om de paa Fyllas Togt i 1884 foretagne zoologiske Undersoegelser i Groenland, 8°, 19 pp. Keep, J, West Coast Shells. A famihar description of the Marine, Fresh-water, and Land Mollusks of the United States, found west of the Rocky Mountains. San Francisco, 1888, 8", 230 pp., 1 Taf., 181 Figg. (Brachiopoda pp. 214—215). *) Bezüglich der fossilen Brach, verweise ich auf die Referate des „Neuen Jahrbuches für Mineralogie''. Dr. A. Collin. 109 Lanff, A. Lehrbuch der vergleichenden Anatomie. I. Abth., 8<^, Jena, 1888 (Brachiopoda pp. 184—185, 190, 195—196, 203, 207 bis 208, 209, 214, 225, 247, 256, 265, 276—277 mit Abbildungen). Lo Bianco, S. Notizie biologiche riguardanti specialmente ü periodo di maturitä sessuale degli animali del golfo di Napoli. — Mitth. Zool. Stat. Neapel VIII, pp. 385—440 (Brachiop. pp.405— 406). Marsiiall, J. T. (1) On Terebratula papulosa Marshall. Journ. of Conch. V, Nr. 9, p. 278. Derselbe. (2) Argiope decollata at Scilly. Ebenda Nr. 12, pp. 361—362. Norman, A. M. Museum Normanianum, or a Catalogue of the Invertebrata of Europe and the Arctic and North Atlantic Oceans, which are contained in the Collection of the Rev. Canon A. M. Norman. IV. Mollusca marina. V. Brachiopoda. Printed for private distribution. Durham, 1888, 8°, 30 pp. Rolleston, 0. Forms of Animal Life. A Manual of Compara- tive Anatomy, with Descriptions of Selected Types. 2^^ edition, revised and enlarged by W. Hatchett Jackson. Oxford, 1888, 8», XXXII & 937 pp., 14 Tafeln; Holzschnitte (Brachiop. pp. 692 — 703). Servain, G. Catalogue des coquilles marines recueillies ä Con- carneau et dans la Baie de la Forest (Finistere). Lyon, 1888, 8", 129 pp. (Brachiop. pp. 128—129). Vogt, C. und Yung, E. Traite d' Anatomie comparee pratique, 80, Paris, 1888, Tome I. (Brachiop. pp. 690—724, Fig. 324—336). Allgemeines, Anatomie, Biologie etc. Gesammte Anatomie (Lang). Allgemeine Anatomie, mit besonderer Darstellung derselben an Terebratula vitrea Born, nebst Literaturverzeichnis (Vogt u. Yung). In der Schlusslieferung der Monographie der recenten Brachio- poden behandelt Davidson die Genera Crania, Discina, Subgen. Discinisca, Lingula und Subgen. Glottidia (cf. Brachiop. -Ber. für 1886 und 1887). Heath fand an den Seiten der Tentakeln und der Tentakelfalte bei Crania und Lingula Strecken von modificirtem Epithel, welche sich in das subepitheliale Gewebe einsenken. Diese cylindrischen Epithelzellen sind nach unten in lange farblose Fäden ausgezogen und stehen durch dieselben oft mit den Ausläufern von darunter liegenden sternförmigen Zellen in Verbindung. H. spricht diese Epithelstrecken als Sinnesorgane an. Argiope cuneata (Risso) und neapolitana (Scacchi) bei Neapel mit Eiern und Larven im Februar gefunden, leben bis über 100 m tief. Terebratula vitrea Lm. findet sich ebenfalls über 100 m tief auf festen Gegenständen angeheftet (Lo Bianco). Ueber Tiefenverbreitung amerikan.-atlant. Arten vergl. unten Agassiz. 110 Dr. A. Co 11 in: Bericht etc. Faunistik. Norwegen: HardaDgerfjorcl (Mosterhavn): Crania anomala Müll, gemein. Waldheimia cranium Müll, gemein. Terebratulina caput-serpentis L. sehr häufig zwischen Schwämmen (50 bis 80 Faden) (Grieg). Scilly-Inseln: Ärgiope decollata (Chemn). (Verbreitung Mittelmeer, atlant. Küste von Spanien, SW.- Frankreich, Adriatisches, Aegäisches Meer, Madeira, Canarische Inseln, in Tiefen von 18 bis 130 Fad.) Argiope cistellula (S.Wood) (Marshall [2]). Ostküste von Nordamerika und Golf von Mexico: Terebratula cubensis Poui't., Havana und Florida-Riff, 100—270 Fad., auf felsigem Boden gemein. Waldheimia floridana Pourt. zwischen 100 und 200 Fad, geraein. Terebratulina cailleti Crosse, bis 500 Fad. tief, weniger häufig. Terebratulina caput-serpentis (L.), längs der Küste der Ver. Staaten. Platydia anomioides (Scacchi) 237 Fad. Crania pourtalesi Dali (von Pourt. gesammelt). Discina atlantica King, in Tiefen von über 2000 Faden (Agassiz). Systematik. Terebratula papulosa Marshall, nicht recent, sondern mit Terebratulina striata Orb. (aus der Kreide) identisch (Marshall [1]). Bericht über die wissenschaftliclieii Leistungen in der NatiirgescMchte der Echinodermen im Jahre 1888. Von Dr. Maximilian Meissner (Berlin). I. Verzelchniss der Publicationen*). Agassiz, A. Three cruises of the U. S. coast a. geodetic sur- vey steamer „Blake" in the gulf of Mexico, in the Carribean sea and along the Atlantic coast of the U. S. 1877 — 80. Bull. Mus. Comp. Zool. Harvard College. Vol. 14 u. 15. Cambridge. — Auch separat, London, 1888. 2 Vol. Populär. Echinodermen vol. IL (resp. 15.) pp. 84—127. Abbild, von Tiefsee-Typen der Klasse: Fig. 338— 421a. In vol. I (resp. 14.) bei der pelagischen Fauna Ech.- Larven abgebildet. Barrois, Th. Liste des Echinoderaies recueillis aux A^ores durant les mois d'aoüt et septembre 1887. Revue biolog. du Nord d. 1. France (Lille) 1. Annee No. 1. pp. 31—33. 2. pp. 69—75. 3. pp. 109—115. 1. Antedon; 2 Asterias, 1 Asterina, 1 Astropecten, 1 Ophi- diaster; je 1 Ophiothrix, Ophioglypha, Amphiura, Ophiocoma; je 1 Centrostephanus, Arbacia, Strongylocentrotus , Echinus, Sphaer- echinus, Echinocardium, Brissus; 1 Holothuria. Diese von Ludwig bestimmten Arten sind sämmtlich Mittelmeerspecies mit Ausnahme von Ophiocoma nigra, die in den nordeuropäischen Meeren heimisch ist. (Siehe unten auch Simroth; d. Azorenfauna.) Bell, J. (1) On the Echinodermata of the sea of Bengal. Rep. 57. meeting Brit. Assoc. for the advanc. of sc. 1888. p. 716. Ausführhche Aufzählung der Echinoderm. d. Bengal. Meeres in Proc. Zool. Soc. London III. 1888 p. 387—389. [vergi. Bericht 1887. p. 73]. (cf. auch Döderlein Echinod. v. Ceylon.) *) Bezüglich der fossilen Echinodermen verweise ich auf die Referate im Neuen Jahrbuch für Mineralogie. 112 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen Bell, J. (2) Notice of a remarkable Ophiurid of Brazil. Ann. and Mag. Nat. Hist. (6) I. 1888 pp. 368—370. - Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888 p. 591. Ophionephthys (?) sesqiiijjedalis n. sp. von Itamaraca bei Per- nambuco, Brasilien; zeichnet sich durch die ungeheure Länge der Arme im Verhältniss zum Durchmesser der Scheibe aus. Bei Ophio- thrix longipeda, die bisher die grössten Arme aufwies, ist dies Ver- hältniss 1 : 18, bei der n. sp. 1 : 37,5, da Diskusdurchmesser = 4 mm, während die Arme =150 mm lang. Bell, J. (3) Notes on Echinoderms collected at Port Philip by Mr. J. Bracebridge Wilson. Ebenda: (6) II. 1888 pp. 401—407. Bei Port Philipp (SO.-Austral.) gefunden: 2 Antedon (beide neu), 1 Actinometra. — Je 1 Asterias, Plectaster, Nectria, Tosia, Palmipes, Asterina, Patiria, Astropecten. — Je 1 Pectinura, Ophio- thrix, Ophiomyxa. — 1 Goniocidaris, 2 Amblypneustes, 1 Micro- cyphus, 2 Strongylocentrotus, 1 Lovenia. — Je 1 Molpadia, Cucu- maria, Colochirus und 2 od. 3 Holothuria. — Vorl. Mittheilg., da Material besonders d. Holoth. noch nicht ausreichend zur genügend. Beschreibg. mehrerer wahrscheinlich n. sp. Bell, J. (4) Descriptions of four new species of Ophiurids. Proceed. Zoolog. Soc. (London) 1888. III. pp. 281—284 pl. XVI. Schon im vorjährigen Bericht p. 74 besprochen. Bell, J. (5) Report on a coUection of Echinoderms made at Tuticorin, Madras, by Mr. Edg. Thurston. Ebenda: III. pp. 383—389. Schon im vor. Bericht besprochen p. 73. Bell, J. (6) A note on Echinaster decanus M. T. Proc. Linn. Soc. N. South Wales 1888 (2) II. 4 pp. 1074—1075, cf. Amer. Natura- liste XXII p. 360. Ech. dec. von Port Jackson (SO.-Austr.). Brock, J. Die Ophiuriden - Fauna des indischen Archipels. Ztschr. f. wiss. Zool. XL VII (3). pp. 465—539. Br. sammelte bei Amboina und bei den beiden Koralleninseln Pulo Edam u. Nordwaachter Eiland bei Batavia 60 Ophiuren- arten, darunter sind 3 neue Genera und 17 neue Arten (incl. der von Ludwig s. d. (1) beschriebenen Ophiopteron elegans); hierzu kommen noch 2 neue Species der Göttinger Sammlung, die Verf. beschreibt. Am Schlüsse ist die bisher bekannte Ophiuridenfauna des indisch pacifischen Oceans zusammengestellt, es sind 132 Arten, die sich durch Einziehung unhaltbarer auf ca. 120 verringern werden, d. s. ca. 40 7o aller bisher bekannten Flachwasserformen, ein neuer Beweis für den ungeheuren Reichthum der indischen Litoralfauna. — Bestimmungstabellen der bekannten Arten der Gattungen: Ophiolepis, Ophioconis, Ophionereis, Ophiarachna, Ophiomastix und Ophiomyxa, sowie solche der indopacifischen Species von Amphiura, Ophiocnida und Ophiothrix. — cf. System. Bury, H. (1) On the early stages in the development of Antedon rosacea. Rep. 57. meeting Brit. Assoc. for the advaoc. of sc. London 888 p. 735. — cf. (2). in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 113 Bury, H. (2) The early Stages in the development of Antedon rosacea. Phil. Transact. Roy. Soc. (London) CLXXIX. 1888 pp. 257 bis 301 pl. XLIII— XLVII. — Ausz.: Proc. Roy. Soc. London Bd. 43 pp. 297—299 und Journ. Roy. Micr. Soc. 1888 p. 232 und Nature 37. Bd. p. 287. Verf. stellt seine Hauptresultate in Folgendem zusammen: Das M esoblast entsteht aus den Wänden des Urdarms nach der Ein- stülpung. — Der Blastoporus schliesst sich sehr früh [am 3. Tage] am oder in der Nähe des hinteren Pols. — Der Urdarm bildet 4 Coelomtaschen , 1) die vordere Leil)eshöhle, 2) das Hydrocoel, 3) u. 4) die rechte und linke Leibeshöhle. — Das Hydrocoel bildet einen Ring auf der Ventralseite des Darmkanals und öffnet sich später vermittelst des Wasserschlauchs (water tube) in die vordere Leibeshöhle, welche mit der Aussenwelt durch den Wasserporus communicirt. — Die rechte und linke Leibeshöhle werden zur vorderen resp. hinteren und später zur aboralen resp. oralen. Aus der ersteren entsteht das gekammerte Organ [Blutgefässsystem]. — Nach Festsetzung der Larve mit Hülfe des „präoralen Grübchens" stülpt sich der Mund der Larve ein und bildet das Vestibulum, das an das hintere Ende gerückt ist. — Das axiale Organ [sog. Herz] wächst von dem Stiele auf in der Axe des Körpers. — Ausser den schon aus früheren Beschreibungen bekannten Skeletttheilen werden 3 „Unterbasaistücke" [Infrabasalia] gebildet, die mit dem ersten Stielgliede verschmelzen [sie bilden also zusammen das Centrodorsal- stück]. Der After öffnet sich in demselben Interradius, wie der primäre Wasserschlauch (Steinkanal). — Zum Schluss stellt Verf. noch in einem Addendum die Abweichungen seiner von Barrois' [Recueil Zool. Suisse IV. cf. Bericht 1886 und 1887] Resultaten zu- sammen. Carpeuter, P. H. (1) Report upon the Crinoidea collected during the voyage of H. M. S. Challenger. Part. II. The Comatulae. Ghali. Rep. ZooL Vol. XXVL pp. 1—357 pl. I— LXX. 6 Holzschnitte. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888 p. 962 und Ann. Nat. Hist. (6) III p. 504—510. Garp. bespricht nach einer allgemeinen Einleitung das Centro- dorsale und den Galyx und giebt eine Uebersicht über die geogr. u. bathymetr. Verbreitung, der sich ein Abschnitt über die geolog. Ge- schichte der Gomat. auschliesst. Ueber das übrige cf. System. Carpeuter, P. H. (2) Report on the Comatulae of the Mergui Archipelago collected by Dr. J. Anderson. Linn. Soc. Journ. Zool. Bd. 21 pp. 303-316. 2 Tfln. 5 Antedon (1 neu), 1 Actinometra (neu), cf. System. Carus, J. V. Echinodermata-Litteratur: Zool. Anz. XL 1888. pp. 3—4 und 406—408. Cuenot. L. (1) fitudes sur le sang, son role et sa formation dans la serie animale. 2^ partie: Invertebres. Arch. zool exper. (2) V. 1887 p. XLHI. Arch. f. Naturgescli. Jahig.1889. Bd.n. H.3. 8 114 Dl". Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen Verf. bestreitet das Vorkommen von Hämoglobin bei den Echino- dermen; das albuminogene Ferment von gelber Farbe findet sich in den Amoebocyten die in einer Flüssigkeit schwimmen, welche aus reinem Meerwasser besteht, in dem nur eine geringe Menge von Albumin gelöst ist. Diese Amoebocyten sind also die einzigen nährenden Theile in der Blutflüssigkeit der Echinodermen. Cuenot, L. (2) Contribution ä l'^tude anatomique des Asterides. Ebenda: V. (Tome supplementaire) 1887 pp. 1—144, Tfl. 1—9. Verf. giebt eine ausführliche anatomisch-histiologische Uebersicht der Ästenden mit Berücksichtigung der bisher bekannten Unter- suchungsresultate. Er bespricht zuerst das Bindegewebe und die Musculatur, sodann das Integument, die Hautkiemen (,,branchies lymphatiques"), die Pedicellarien und die Autotomie. Es folgen die Capitel über den Verdauungstractus , das Nervensystem, die Blut- flüssigkeit das Ambulacralgefässsystem, das Blutgefässsystem , die geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung. Einige kurze die Systematik, geograph. Verbr. und die Verwandtschaftsverhältnisse der Echinodermenabtheilungen zu einander berührende Bemerkungen bilden den Schluss der schönen Abhandlung. — Die von Cuenot untersuchten Species sind folgende aus dem Canal (Roseoff & Banyuls sur mer): Asterias glac, rubens, sp.; Cribrella oculata; Echinaster sepos.; Solaster papp.; Asterina gibb. ; Palmipes membran. ; Astro- pecten aurant., spinulosus, squamatus, platyacanth. ; Luidia ciharis — und aus dem rothen Meer (Obock und Gubbet Kharab): Ophi- diaster chinensis ; Asterina wega ; Culcita coriacea ; Pentaceros turritus ; Gymnasteria carinifera; Astrop. hystrix. Cuenot, L. (3) Etudes anatomiques et morphologiques sur les Ophiures. Ebenda: VI. 1888 1. pp. 33—82 pls. HI— V. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888 p. 958. Verf. giebt eine genaue anatomische Uebersicht über den Ophiurenkörper immer im Vergleich mit den Asterien. Er bespricht das Tegument, die Autonomie und den Verdauungstractus. Es folgen die Beschreibung des Nervensystems [vergl. Ber. 1887], die Blut- flüssigkeit [cf. Cuenot (1)], das Ambulacral- und Gefässssystem, die Geschlechtsorgane und Angaben über die Fortpflanzung. — In einem kurzen systematischen Abschnitte tritt Verf. für die Gleichwerthigkeit der beiden Unterklassen der Asteriden und Ophiuriden ein und verwirft die Zusammenziehung beider in eine Unterklasse der Asteroidea. Nach Verf. ist Ophiothrix versicolor Apostolides = 0. rosula Forb. — Seine Resultate stellt er in Folgendem zusammen: Die Ophiuren zeigen gewisse Charactere sehr junger Asterien, hauptsächlich im Verdauungstractus, Ambulacral- und Gefässsystem, welche beinahe denen junger Astropecten oder Luidien nachgebildet zu sein scheinen, wenn diese in dem Augenblick verglichen werden, wo bei ihnen der Steinkanal erst einen einzigen Porus hat und der Darm noch keine drüsigen Anhänge besitzt. — Die Ophiuren sind von den Asterien in der Hinsicht verschieden, dass bei ihnen (Oph.) die Kalktheile die Ambulacralrinne vollständig bedecken; in der Naturgeschichte der Echiuodermen im Jahre 1888. 115 das Nervensystem ist höher entwickelt und mehr differenzirt. — Die Euryaliden bieten neben sehr zaHreichen den Ophiuren eigen- thümlichen Characteren bemerkenswerthe Vollkommenheiten des Ambulacralsyst. (Madrepo renplatte), des Gefässsyst. (Gefässe der eiförmigen [Lymph-JDrüse und des Oesophagus) und des Nervensyst. (Nervenäste am Oesophagus) dar. Döderleiu, L. Echinodermen v. Ceylon. Ber. üb. d. von d. Herrn D" Sarasin gesamm. Asteroidea, Ophiuroidea u. Echinoidea. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. etc. III. 1888 p. 821—846, Tfl. 31—33. I. Asteroidea: 1 Acanthaster, 1 Pteraster, 1 Asterina, 1 Dis- asterina (neu), 1 Linckia, 2 Fromia, 2 Scytaster, 1 Goniodiscus, 1 Pentaceros, 1 Culcita, 1 Gymnasteria, 3 Astropecten (2 neu), 1 Luidia. — IL Ophiuroidea: 2 Pectinura, 2 Ophiolepis, 2 Ophio- coma, 1 Ophiarthrum, 1 Ophiomastix, 1 Ophiothrix, 1 Ophiocnemis. — III. Echinoidea: 1 Diadema, 1 Astropyga, 1 Asthenosoma [neu cf. Sarasin (5)], 1 Echinometra, 1 Stomopneustes, 1 Pseudoboletia, 1 Echinostrephus, 1 Microcyphus, 2 Salmacis, 1 Echinus, 1 Toxo- pneustes, 1 Tripneustes, 1 Laganum, 2 Echinodiscus, 1 Maretia, 1 Lovenia. — Zusammenstellung der bis jetzt bekannten Echino- dermenfauna von Ceylon (excl. Holoth.): 19 Asteroidea, 17 Ophia- roidea und 24 Echinoidea (cf. Bell, Echinod. d. Bengalischen Meers). Duncan, P. M. On some points in the anatomy of the Temno- pleuridae. Ann. and mag. Nat. Hist. (6). 1. 1888 p. 109 — 131, pl. XL D. beschreibt eingehend die Structur der Ambulacralplatten von Temnopleurus, Salmacis, Mespilia, Microcyphus, Amblypneustes und Holopneustes und giebt zu jeder Gattung Abbildungen der aus 3 kleineren Plättchen zusammengesetzten Ambulacralplatte der je- weiligen Hauptspecies mit den 3 Paaren von Porenkanälen, die von aussen nach dem Inneren der Schale zu divergiren, „Diese so- genannte paarige Anlage und Divergenz der Ambulacralporen hat nicht die geringste physiologische Wichtigkeit und ob zwischen den Poren auf der Aussenseite der Schale eine Grube liegt oder ein Körnchen oder Knötchen sich erhebt, kann für eine natürliche Ein- theilung nicht als Unterscheidungsmerkmal dienen." — Verf. bespricht dann noch die Muskelzusammensetzung der primären Stacheln, die Histologie der Kiemen (Abb. entkalkter und unentkalkter K.), Am- pullen und Füs-chen der Temnopleuriden. Diiucan, M. & Sladeu, P. On the Echinoidea of the Mergui Archipelago, coUected for the Trustees of the Indian Museum, Calcutta by Dr. J. Anderson. — Linn. Soc. Journ. Zool. Bd. 21 p. 316—319. 1 Temnopleurus, 3 Salmacis, 1 Laganum, 1 Arachnoides. Keine n. sp. Die aufgezählten sind bekannte indische Arten. Duiiiam, H. E. (1) The emigration of amoeboid corpuscles in the starfish. — Proc. Roy. Soc. London. Bd. 43 1888 p. 327—330 Taf. 3. 116 Dr. Maximilian Meissner: Bericlit üb. d. wissensch. Leistungen Bei Aster, rubens wurden die Farbepartikelchen von chinesischer Tusche oder präcipitirtem Anilinblau, die in die Leibeshöhle injicirt wurden, von den amoeboiden Zellen, die in der Cölomflüssigkeit schwimmen, aufgenommen und durch die Wandungen der Kiemen- bläschen nach aussen befördert. Auf demselben Wege wandern auch die „sphaemh'ferous cotytfsdes'' [Plasma -Wanderzellen] nach aussen. Durham, H. E. (2) Note on the madreporite of Cribrella ocellata. — Ebenda p. 330—332. 2 Holzschn. Beschr. zweier verticalen Längsschnitte durch das Madreporen- system einer Cribr., bei der 2 Madreporenkanäle mit dem schlauch- förmigen Kanal in Verbindung stehen, während die anderen in den Steinkanal münden. Edwards, Ch. L. Notes on the development of Holothuria. Americ. NaturaHst Bd. 22 1888 p. 845. Vorl. Mitth., cf. Bericht 1889. Fewkes, J. W. On the development of the calcareous plates of Asterias. Bull. Mus. Comp. Zool. Harvard Coli. Vol. XVII No. 1 1888, p. 1—56, Tfl. I— V. Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1889, p. 61 bis 62. — cf. Amer. Naturaliste XXII, p. 1030. Verf. fasst seine Resultate in Folgendem zusammen: 1. Die ersten Platten, die in dem jungen Ast. entstehen, sind die Terminalpl. Die Platten sind einfach (nicht gebildet durch Zusammenschmelzung von mehreren Verkalkungen). Sie bilden eine Schutzkappe, die die frisch gebildeten Ambulacralpl. , Interambulacralpl. und möglicher- weise Marginalpl. schützt. — 2. Die Genitalpl. entstehen nach den Terminalpl, Die Genitalplatte, welche nahe der Madreporenöffnung liegt, tritt nicht immer früher auf und ist nicht immer grösser als die anderen Genitalpl. — 3. Der Madreporenkörper , Madreporen- platte, ist eine späte Bildung (nach den Rudimenten des Steinkanals). — 4. Die Dorsocentralpl. entsteht nach den Terminal- und Genitalpl. aber vor allen Platten der Bauchseite. — 5. Die ersten Platten, die sich im Körper nach den Genitalpl. bilden, Hegen radial in einem Kreise zwischen den Genitalpl. Der 2. Kreis ist ebenfalls radial um diesen ersteren Kreis oder die Radialpl. gelagert. Ein dritter innerer Kreis erscheint vor den Interradialpl. — 6. Die erste Platte im äusseren Kreise um die Genitalpl. ist die erste Dorsalpl. der Arme. Diese PI. („Radial" — Sladen) bleibt, wenn der Arm des jungen Seesterns vom Körper abgebrochen ist, immer an dem Arme als Rest. — 7. Die Dorsalpl. oder die Mittel- Reihe der Platten an der Dorsalfläche des Arms, entstehen peripherisch um die erste Dorsalpl. (,, Radial") und sind zuerst relativ sehr breit. — 8. Die Dorsolateralpl. erscheinen nicht in derselben Folge wie die Dorsalpl. (Die älteste Dorsolateralpl. bleibt nicht die nächste am Körper). — 9. Die Marginalpl. erscheinen nach den Ambulacralpl. und vor (das ist nicht ganz sicher) den Interambulacralpl. (Adam- bulacralpl.). 9a. Die oralen Ambulacralpl. sind die ersten PL, die auf der Bauchseite gebildet werden. Wenn sie erscheinen, sind in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. ]17 schon folgende Verkalkungen auf der Rückenseite vorhanden: 5 Ter- minal-, 5 Genital-, 1 Dorsocentralpl., 30 Stacheln auf der Terminalpl. — 10. Die oralen Ambulacralpl. sind zuerst den radiären „culs de sac" des Wassergefässsystems parallel. Bei ihrem späteren Aus- wachsen lagern sie sich rechtwinklig zu denselben. Sie sind zuerst 10 an Zahl. — 11. Die interbrachialen Enden der oralen Ambula- cralpl. des anliegenden Radius (Armsj wachsen gegen einander zu und bilden 2 parallele Enden in jedem Interradius, von denen jedes 2 Stacheln trägt. Das mittlere Ende von jeder oralen Ambulacralpl. gabelt sich in einen dorsalen und ventralen Theil. — 12, Alle anderen Ambulacralpl., ausser den oralen, entstehen mit Axen, die recht- winklig zur Radiuslinie liegen. Sie bilden sich in der Nähe der Medianlinie der Armunterseite und wachsen nach der Peripherie hin. Die adoralen PI. werden zuerst gebildet. Sie gabeln sich in der Nachbarschaft der Medianlinie. — 13. Die ersten Interambul.- (Adambul.-)pl. bilden sich nach den correspondirenden Ambulacralpl. in den Zwischenraum zwischen den Randenden der sich folgenden Paare derselben. Ihr Centrum der Verkalkung ist von Anfang an verschieden von dem der Ambulacralpl. — 14. Die Marginalpl. bilden sich vor (?) den Interambul.-(Adambul.-)pl. — 15. Die ersten Inter- brachialpl. (zähnetragende PI.) entstehen als herzförmige, interradial gestellte Verkalkungen, 5 an der Zahl, jede riickenständig gestellt zu den interbrach, Enden der oralen Ambulacralpl. In einem Falle wurden 4 primäre beobachtet, diejenige, welche in demselben JR. mit dem Madreporenkanal liegt, war in ihrer Grösse zurückgeblieben. Die primären Interbrachialpl. liegen nicht ganz verborgen, wie bei den Tiefsee-Aster. Wenn die primären (zähnetrag.) Interbrachialpl. sich bilden, haben folgende PI. zu erscheinen begonnen: 5 Terminal-, 5 Genital-, 1 Dorsocentral-, 10 orale Ambulacral-, 20 Ambulacralpl. — 16, An der Bauchseite wurde eine embryonale Reihe von Stacheln oder PI. bei den untersuchten genus und spec. nicht beobachtet. — Verf. hat beim Vergleichen der Resultate seiner früheren Arb. (cf. Bericht 1887) über Amphiura mit denen über Asterias folgende An- schauungen gewonnen: 17. Die Genitalpl, von Asteiias sind als Homologa der ,,Basalpl." von Amphiura anzusehen. — 18. Die primäre (zähnetragende) Interbrachialpl. ist homolog den Oralpl. von Amphiura. — 19. Die Madreporen - Oeffnung ist an 2 nicht homologen PI. bei Asterias und Amph, gelegen. — 20. Die Genital-, Dorsocentral-, Dorsal-, Interambulacral- und Terminalpl. sind bei Amphiura (in gleicher Reihenfolge der Namen) den Basal-, Dorso- central-, Dorsal-, Lateral- und Terminalpl. homolog. — 21. Die Ambulacralpl. von Aster, sind homolog den ,, löffeiförmigen PI," von Amph. — 22. Die „primären und secundären Adambulacralpl." von Amph. haben keine Homologa unter den Mundpl. bei Aster. — 23. Die Ventralpl. auch nicht, — 24. Das Dorsocentrale und die Verbindungsstücke der Arme konnten bei Amph. nicht erkannt werden. Die Homologie der Marginalpl. ist zweifelhaft, sie haben wahr- 118 Dl'- Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen schemlich keine Homologa bei Amph. Möglicherweise sind die Marginalpl. den Lateral-(Adambulacral-)pl. homolog. Fleischmann, A. Die Entwicklung des Eies von Echinocardium cordatum. Ztschrft. f. wiss. Zool. XL VI. 1888, p. 131—142, pt. XIV. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 590. Verf. beschreibt die ersten Furchungsvorgänge, die er in Neapel an künstlich befruchteten Eiern von Echinocardium cordatum (Penn.) verfolgte. Das runde Ei wird nach der Befruchtung elliptisch und nach ca. 90 Minuten tritt die I. Furchungsebene und zwar zuerst am animalen und erst später am vegetativen Pole auf. Die Theilungshälften sind also von Anfang an ungleich. Ca. 60 Min. später erscheint die II. (verticale) und nach weiteren 40 Min. die III. (äquatoriale) Furchungsebene. Zur weiteren Furchung des Eies verbinden sich von jetzt an immer 2 Ebenen, von denen der Verf. die der verticalen parallelen als Orthoplane und die der äquatorialen parallelen Furchungsebenen als Isoplane bezeichnet. Nach ca. 45 Min.: IV. und V. Isoplane und zwar tritt IV. wieder zuerst am animalen Pole auf; VI. und VII. Orthoplane und VIII. und IX. Isoplane. Die folgenden Theilungsebenen konnte Verf. nicht mehr so genau verfolgen, er geht deshalb sogleich zur Darstellung der Mesenchymentwicklung über. Nach Ablauf der Furchung streift die entstandene Blastula die Dotterhaut ab und beginnt an der Oberfläche des Wassers ein freies Leben zu führen. Alsbald treten am vegetativen (oralen) Pole die 4 LTrmesenchynizellen auf, die wahr- scheinlich die letzten deutlichen Reste der vegetativen Polzellen sind. Die Urmesenchymzellen schnüren in das Innere der Blastula hin die eigentlichen Mesenchymzellen ab, die sich dort beiderseits in 2 parallelen Reihen ordnen. Die Keimstätte des Mesenchyms sind also die am oralen Pole gelegenen Urmesenchymzellen [gegen Bergh und Greeff]. Aus der Blastula entwickelt sich durch Einstülpung die Gastrula und weiter in gewöhnlicher Weise der Pluteus. — ,,Das Ei von Echinocardium liefert ein ausgezeichnetes Beispiel für die „„aequale Furchung mit polarer Differenzirung"" [Selenka]." Am Schlüsse der Arbeit giebt Verf. eine ^,übersichtliche Zusammen- stellung" der bisher bei den Echinodermen bekannten Furchungs- weisen. — Die Tafel enthält neben Abb. von Furchungsstadien auch eine solche eines Pluteus 115 Stunden nach der künstlichen Be- fruchtung. Grifflths, A. B. Further researches on the physiology of In- vertebrates. Proceed. Roy. Soc. (London) XLIV. 1888, p. 325—327. — Ausz.: Journ. Roy^ Micr. Soc. 1888, p. 958. — cf. Amer. Natura- liste XXII, p. 746. In dem klaren Secretionssafte der 5 Älagentaschen von Asterias rubens wurde chemisch und mikroskopisch Harnsäure constatirt. Harnstoff, Guanin und Calciumphosphat konnten darin nicht entdeckt werden. Verf. spricht deshalb den 5 Magentaschen der Ästenden Nierenfunktion zu. in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 119 Grisard, J. Etoiles de mer comme engrais. — Bull. soc. nationale d'acclimatation de France, (4), Tome V, 35. Jhrg. Paris 1888, 8». Seesterne werden als Dünger in Holland zur Cultur von Blumen- kohl und im Boulonais mit Erfolg zur Cultur von Kartoffeln an- gewendet, 3 — 4 Seesterne auf 1 qm. Hamann, 0. Vorläufige Mittheilungen zur Morphologie der Crinoiden. 1. Das Nervensystem. Nachr. d. Kgl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, 1888, No. 5, p. 127—131. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 432. Verf. unterscheidet ein epitheliales (subepitheHaler Nervenplexus Ludwig's u. a.) und ein in der Bindesubstanz gelagertes Nerven- system. Ersteres entspricht dem Schlundring und den Ambulacral- nerven der anderen Unterklassen. Das letztere zerfällt in den ventralen (oralen) und in den dorsalen (aboralen) Theil des meso- dermalen Nervensystems. Während dem epithelialen Plexus ein Centrum (Schlundring) fehlt, besitzen die beiden Theile des meso- dermalen ein Centralorgan. Verf. glaubt in Folge dieser Entwicklung des Nervensystems die Crinoiden als phylogenetisch höchst stehende Unterklasse der Ech. ansprechen zu müssen. Hart og:, M. On the true nature and function of the madreporic System in Echinodermata. Rep. 57. meeting Brit. Assoc. for the advanc. sc. London 1888, p. 736. cf. Ref. im Bericht 1887, p. 68. Haycraft, J. B. und Carlier, E. W. On Invertebrate blood removed from the vessels and entirely surrounded by oil. Proc. Roy. Soc. Edinburgh XV. 1888, p. 423-426, Echinod. p. 425. Seeigelblut, das dem trepanirten Interambulacral-Raum mit einer in Castor-Oel getauchten Pipette entnommen wurde, hielt sich 30 bis 40 Minuten in diesem Medium (Castor-Oel), ohne zu coaguHren. Heape, W. Echinoderma in: Prelim. Report upon the Fauna and Flora of Plymouth Sound.: Journ. of the Marine Biological Associaton of the United Kingdom. II, p. 167 — 168. Antedon rosac. — Asterias rub., viol., glac; Asterina gibb.; Goniaster equestr. ; Solaster papp. ; Porania pulv. ; Astropecten irreg. ; Cribr. ocul. ; Luidia savign., sarsi. — Ophiura text., alb.; Ophiocoma negl., filif., granul.; Ophiothrix frag. — Echinus esc, acut.; Echino- cyamus pus. ; Spatangus purp. ; Amphidetus cord. — Holothuria nigra; Cucumaria hyndm., pentactes; Ocnus brunn.; Synapta dig. ; Thyone papulosa. — Heilprin, A. Contributions to the Natural History of the Bermuda Islands. Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1888, pt. 3, Ech. p. 309—318. 2 Tfln. 3 Holothuria [1 neu], 1 Semperia [neu], 2 Stichopus [beide neu] — 1 Asterias, 1 Ophidiaster — 2 Ophiocoma, 1 Ophiostigma, 1 Ophi- actis, 1 Ophionereis, 1 Ophiomyxa — 1 Cidaris, 1 Diadema, 1 Echino- metra, 1 Toxopneustes, 1 MelKta. Die Ophiuriden hat Ives bestimmt. — cf. System. 120 Dr- Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen Herouard, E. Les Holothuries de Roseoff et cle Banyuls-sur- mer. Compte-rend. 16. session (1887). Assoc. Franc, pour l'avanc. des sc. (publ. 1888) pt. 2, p. 678—680. Liste der Species: 4 Holothiiria, 1 Stichopus, 1 Colochirus, 2 Ocniis, 5 Cucumaria, 1 Semperia, 2 Thyone, 2 Synapta. — Einige Bemerkungen über die Bildung der Kalkkörper und das Blutgefäss- system der neuen Art Colochirus lacazei (schon beschrieben Compt. rend. Tome CV., p. 234-236, vergl. Ber. 1887, p. 77). lYes, J. E. On two new species of starfish. Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1888, pt. 3, p. 421—424. Holzschn. Pteraster tesselatus n. sp. Coronaster hispinosus n. sp. Jickeli, F. Vorläufige Mittheilungen über das Nervensystem der Echinodermen : 2. Ueber das NeiTcnsystem der Asteriden. Zool. Anz. 1888, XL Jahrg., No. 282, p. 339—342. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc, p. 741. Das Nervensyst. der Ast. besteht nach dem Verf. aus folgenden Theilen: 1. dem Ambulacralnervensystem, 2. dem subepithelialen Plexus der Körperoberfläche, 3. dem Lange'schen Nerven und 4. dem Darmnervensystem, deren feinerer histiologischer Bau be- schrieben wird. John, G. Ueber bohrende Seeigel. Dissertation Leipzig 1888, 46 p., L Tfl. cf. Arch. f. Naturg. 1889, L Bd., p. 268—302. Verf. hat die von Simroth bei seinem Aufenthalt auf den Azoren losgeschlagenen Gesteinsstücke mit Löchern von Seeigeln untersucht. Simroth fand um und in den Löchern immer Kalkalgen angesiedelt und vermuthete einen Zusammenhang zwischen diesen und dem Bohren der Seeigel. — Verf. giebt den 5 Hauptkapiteln seiner Arbeit folgende Ueberschriften : L Historisches über Gesteinshöhlen be- wohnende Seeigel; IL Die Handstücke von den Azoren und aus der Bretagne; III. Wie und warum bohren die Seeigel; IV. Welche Be- ziehungen bestehen zwischen den Kalkalgen und den bohrenden Seeigeln; V. Uebersicht über d. Gesteinshöhlen bewohnenden regu- lären Seeigel. — Seine Resultate fast Verf. in folgendem zusammen: „Die in den Gesteinen gefundenen und von Seeigeln bewohnten Höhlen rühren von diesen selbst her. Der Echinus erzeugt seine Wohnstätten mittelst seines Kauapparates und sekundär mit Hilfe der Stacheln durch rotierende Bewegung. Er bohrt sich solche Höhlungen, um einen Schutz gegen das brandende Meer zu haben. Die Kalkalgen, welche die von Seeigeln bewohnten Gesteine bedecken, lagern sich mechanisch auf das Gestein und haben keinen Einfiuss auf die chemische Beschaffenheit der Oberfläche desselben, können daher auch nicht mit dem Entstehen der Echinus- höhlen in Zusammenhang gebracht werden." Lov^ii, S. On a recent form of Echinoconidae. Bih. tili Kongl. Svenska Vet.-Akad. Handl., Bd. 13, Abth. IV, No. 10, p. 1—25, 2 Tfln. Ausz. : Journ. Roy. Micr. Soc. 1889, p. 67. in der Naturgeschichte der Echinoderraeu im Jahre 1888. 121 Verf. beschreibt und bildet ab einen recenten Vertreter der palaeontologisch wichtigen Familie der Echinoconidae, den er früher (1874 in seinen Etudes sur les Echin. p. 69 Anm.) als Pygaster relictus aufgeführt hat, er nennt ihn jetzt Pygastrides relictus (Lov.) Fundort: Caraibisches Meer bei den Virginischen Inseln, 200 bis 300 Faden tief. Ludwig, H. (1). Ophiopteron elegans, eine neue, wahr- scheinlich schwimmende Ophiuridenform. Ztschrift. f. wiss. ZooL, 47 Bd., p. 459-464, 1 Tfl. — Uebersetzung : Ann. Mag. Nat. Eist., 1889, III, p. 44—49. L. beschreibt hier eine Ophiure, Ophiopteron elegans n. g. n. sp. [verwandt mit Ophiothrix], die er zwischen den von ihm bearbeiteten Holothurien des ind. Oceans von Brock [cf. (2)], auffand. Das Exemplar zeichnet sich dadurch vor allen bisher bekannten Schlangen- sternen aus, dass jedes Armglied ein Paar grosser Flossen trägt, die wohl keinen anderen Zweck haben können, als dem Thiere eine schwimmende Fortbewegung zu ermöglichen. Ludwig, H. (2). Die von Dr. Brock im Indischen Archipel gesammelten Holothurien. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. Geog. u. Biol. 3. Bd. 1888, p. 805-820, 1 Tafel. Aufgezählt werden von Aspidochiroten: 20 Holothuria, (4 neu), 3 Stichopus, 2 Mülleria; von Dendrochiroten: 1 Orcula, 1 Phyllo- phorus (neu), 2 Pseudocucumis, 1 Actinocucumis, 1 Colochirus; von Synaptiden: 4 Synapta, 4 Chiridota (1 neu). Die Exemplare stammen von Amboina resp. von Batavia: s. o. Brock; vergl. auch System. Marshall, W. Die Tiefsee und ihr Leben. Nach den neuesten Quellen gemeinfasslich dargestellt. Leipzig 1888. Populär. Tiefseeechinodermen. Abb. Marti^ns, E. von. Vorzeigung eines Echinaster spinosus Retz. Sitz. Ber. Ges. naturf. Freunde BerHn. Jahrg. 1888, p. 149. Ueber 100 Jahre altes, noch gut erhaltenes Exemplar, welches die Gesellschaft !781 von Hofrath Gleditsch erhalten hat. M'liitosli. Reports from F. B. marine Station of St. Andrews, III.: Note on Podalirius typicus occaring on Asterias rubens. — 6 ann. Rep. Fish. Board Scotl. part III., p. 274. — CommensalismusI vergl. Ber. d. Carcinologie 1888, p. 367. Norniaü, A. M. Museum Normanianum, a catal. of the Invertebr. of Europe, Arctic. a. Atlantic Oc. — Iloughton le Spring. 1886. Gedruckt für Privatvertheilg. — Ech. p. 6 — 8. Crinoidea: 6 - Ophiuroidea: 50 + 3 schrift. zugefugte — Asteroidea: 55 + 4 MS. — Echinoidea: 134 — Holothurioidea : 189 + 7 MS. Perrier, E. Sur la collection d'Etoiles de mer recueillie par la Commission scientifique du cap Hörn. Compt. Rend. Tome 106, p. 763—765. Ausz.: Amer. Naturaliste XXII, p. 540. Die wissenschaftl. Comm. zur Untersuchung des Cap Hörn brachte 553 Seesterne mit, die sich auf 38 species vertheilen, von denen 23 122 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d, wissensch. Leistungen neu sind. — Der Parallelismus zwischen den Arten der arktischen und antarktischen Fauna, der schon von andern Autoren hervorge- hoben wurde, ist nach P. bei den Seesternen frappant, wie folgende Liste zeigt, in der die mit gleicher Nummer bezeichneten Species sich entsprechen: Arktisch. Brisinga coronata Gr. 0. Sars Pedicellaster typicus Sars Stichaster roseus Müll. Cribrella oculata Linck Lophaster furcifer D. K. Crossaster papposus Fabr. Pentagouaster gramilaris Müll. Hippasteria plana Linck Porania pulvillus Müll. Groniopecten christi D. K. Ctenodiscus cornicu latus Linck Pteraster militaris M. T. Antarktisch. 1. Labidiaster radiosus Lov. 2. Pedicellaster scaber E. Sm. 3. Stichaster aurantiacus Meyen 4. Cribrella pagenstecheri Th. Stud. Cr. hyadesi E. Perr., Cr. studeri E. Perr. 5. Lophaster levinseni E. Perr. 6. Crossaster australis E. Perr. 7. Pentagonaster austrogranularis E. Perr. 8. Hippasteria magellanica E. Perr. 9. Porania antarctica E. Sm. 10. Goniopecten fleuriaisi E. Perr. 11. Ctenodiscus australis Lütk. 12. Pteraster ingoufi E. Perr. Pteraster inermis E. Perr. Die schon von den Challenger Naturforschern bemerkte merk- würdige Brutflege konnte Perr. bei Diplaste^-ias lütkeni E. Perr., D. steineni Th. Stud. und Asterias spirahilis Bell constatiren und zwar sind die Jungen mit einem interradialen, bauchständigen Stiel an der Mundhaut des Mutterthiers angeheftet. Ausserdem theilt Verf. mit, dass er bei Labidiaster radiosus die Bildung von neuen Armen, die zwischen den alten nach Vollendung des Larvenstadiums hervor- sprossen, bemerkte und erklärt hieraus die grosse Anzahl der Ai-me bei alten Exemplaren. Proiiho, H. Recherches sur le Dorocidaris papillata et quel- ques autres Echinides de la Mediterranee. — Paris 1888, 8*^, 173 p., 26 Tfln. Separat. — Vgl. Arch. zool. exper. (2) V. 1887, p. 289—380. — Cf. Bericht für 1887. ßosoll, A. Ueber zwei neue an Echinodermen lebende Cope- poden: Ascomyzon comatvlae & Astericola clavsi. Sitz. Ber. Akad. Wiss. Wien, 97 Bd., L Abth., p. 188—202, Tfl I— IL Vergl. Bericht üb. d. Leist. in d. Carcinologie während 1888 von F. Hilgendorf und J. Vosseier p. 372 und 417. Sarasin, F. (1). Mittheilungen über Asthenosoma urens. Sitz. Ber. Ges. naturf. Freunde Berlin, Jg. 1888, p. 33 und 34. Kurze Mittheilung der Resultate von (5) vergl. auch (2) u. (3). Sarasiii, P. und F. (2). Die Längsmuskeln und die Stewart'schen Organe der Echinothuriden, Zooh Anz. 1888, XL Jahrg., No. 273, p. 115, Holzschn. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 429. Bei Asthenosoma urens Sarasin's finden sich 5 Längsmuskel- in der Naturgeschichte der Echiuodermen im Jahre 1888. 123 paare, die als Bewegungsorgane dienen: das lebende Thier führt mit ihrer Hülfe wurmförmige Contractionen aus; ausserdem functioniren diese 10 Muskeln als Suspensorien des Darms. Aus dem Vorhandensein dieser Muskeln schliessen die Verf., dass die Echino- thuriden sehr niedrig organisierte Seeigel sind, und dass die ganze Gruppe der Echiniden von den Holothurien abzuleiten ist. Die von Stewart bei Cidariden entdeckten Organe finden sich bei Asthenosoma in ganz gewaltiger Ausbildung. Ueber ihre Function haben sich die Verf. noch keine bestimmte Ansicht gebildet, [cf. (5)]. Sarasin, P. und F. (3). Ueber die Niere der Seeigel, ebenda, No. 277, p. 217. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 590. In diesem Vorbericht theilen die Verf. mit, dass das am Stein- kanal liegende bräunliche Gebilde nach ihren Untersuchungen, die sie an Asthenosoma anstellten, als Niere anzusehen sei. Es ge- lang ihnen auch auf Schnittserien das Vorhandensein eines von dem Organ seitlich abgehenden Ureters nachzuweisen, [cf. (5)]. Sarasin, P. und F. (4). Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschungen auf Ceylon 1884—1886, I. 2. 1888: Knospenbildung bei Linckia multiforis (Lm.): p. 70 — 78, Tfl. IX. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 431. Bei den Linckien, die einen Arm abwerfen, aus welchem die bekannten Kometenformen durch Bildung von 4 neuen kleineren Armen entstehen, sprosst an dem Stumpfe jenes Armes gewöhnhch nur eine Spitze hervor. Verf. beschreiben nun und bilden ab Linckien, bei denen am Armstumpf Gabelungen oder sogar Knospen mit 4 kleinen Armen entstanden sind. Verf glauben, dass sich Linckien finden werden, bei denen an mehreren oder vielleicht allen Armen solche Knospen enstanden sind und dass diese Exemplare dann als richtige Thierstöcke angesprochen werden könnten. Genaue Litteraturangaben über den Gegenstand bilden d. Schluss d. Abhandl. Sarasin, P. und F. (5). Dasselbe: I. 3. 1888: Ueber die Anatomie der Echinothuriden und die Phylogenie der Echinodermen: p. 81— 154, TfLX— XVIL — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1888, p. 956. I. Theil (p. 81 — 128): Ausführl. Beschr. v. Asthenosoma tireyis n. sp.: Skelett, Längsmuskeln und Stewartschen Organe [cf. (2)] — dieselben sind keine Athmungsorgane (gegen Prouho), sondern haben wahrscheinlich nur mechanische Funtion, d. h. sie dienen als Schutz- Polster für die Geschlechtsdrüsen gegen Druck. — Niere [cf. (3)] — ist kein Herz — und die Giftköpfchen. — IL Theil (p. 129 — Ende) behandelt die Verwandtschaft der Echinothmnden , sowie d. Echinodermen überhaupt. Die Echinoth. sind eine selbstständige Untergruppe d. Echinoidea und nahe ver- wandt mit d. Cidariden u. Diadematiden, sie sind die phylogenetisch älteste der 3 Gruppen (gegen A. Agassiz, der sie als Descendenten d. Diademat. anzusehen geneigt ist) und überhaupt die am tiefsten stehende d. Euechinoidea. Mit den Vorfahren der letzteren mit den Palaeechiniden haben sie die Imbrication der Platten gemeinsam, die 124 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen bei d, andern Echinoid. (excl. Irreguläres) nur bei Astropyga noch angedeutet ist. Dass diese Imbrication das ursprüngliche ist, zeigt sich gemäss dem „Biogenetischen Gesetz" bei der Ontogenie von Cidaris, dessen Jugendstadium nach Döderlein eine solche Imbri- cation besitzt. Verf. glauben nun gestützt auf diese schuppige An- ordnung d. Platten u. d. Vorhandensein d. Lcängsmuskeln, deren Be- sitz sie nebst Quermuskulatur der Perischoechiniden (Palaeech. Gruppe) zuschreiben, dass die Echinoiden sich aus Holothurien entwickelt haben. Die Ableitung wäre: Apode Holoth., Palaeechinide, Echinothuride, Diadematide, Echinide. Verf. verweisen zur Bestätigung ihrer Anschauung auf die Imbrication der Platten bei einigen Holothurien (Psolus, etc.) hin; auch die Stacheln sind bei d. Holoth., wenn vorhanden (z. B. bei Echinocucumis), wie bei einem jungen Seeigel mit der Basalplatte verschmolzen und um- gekehrt entstehen die Stacheln junger Echini aus Kalkkörpern, die an d. Rädchen von Chiridota erinnern; die Laterne d. Echinid. ist auf den Schlundkopf, die Retractoren jenes auf diejenigen des Pharynx der Holoth. zurückzuführen; die Tentakel der Holothurie besitzt der junge Echinus in d. 5 Zahl um d. Mund — Beweise, dass die Echinoidea von d. Holothurioidea abstammen und nicht umgekehrt, wie Häckel will. — Bekanntlich leitete Loven d. Echinoid. von d. Crinoiden ab, da der Apicalpol junger Echinid, d. Crinoiden- typus — bei Salenia persistirt er — zeigt. Verf. beweisen die Unhalt- barkeit dieser Ansicht. Die Crinoiden stammen nach ihnen ebenfalls von d. Holoth. direct ab. Die Ableitung ist folgende: Holoth., Cystideen (Caryocystis testudinarius) Palaeocrinoid., Neocrinoidea. Von d. Asteroidea u. Ophiuroidea glauben d. Verf., dass sie sich auch auf die Holothurien zurückführen lassen. Eine Apoda- ähnliche Form der Holothur. ist die Urwurzel, aus der der Stamm der Echinodermen entsprossen ist. Mit dieser Form ist der Anknüpfungspunkt an unsegmentirte Würmer und an Balano- glossus gegeben. Zum Schluss machen Verfasser darauf aufmerk- sam, dass ihre Ansicht der Ableitung d. Echinodermen von d. Holoth. nicht neu ist. Schon Semper leitete (1868) die Echinoid. u. Asteroid, von Holoth. ab. Die Apoda sind nach ihm die tiefst stehenden Holoth. und mit den Gephyreen verwandt. — cf. Semon. Semon, R. Die Entwicklung der Synapta digitata und ihre Bedeutung für die Phylogenie der Echinodermen. Jen. Ztschrft. f. Naturw. (Jena) XXII, 1.2, p. 175—309, Tfl. VI— XII, auch separat: Jena, Gust. Fischer, 1888. Ausz.: Arch. zool. exper. (2) VI, 1888: Notes, p. XVII— XXII. — Ausz.: Journ. Roy. Micr. Soc. 1889, p. 62 —66. Die Arbeit zerfällt in 2 Haupttheile: I. Die Ontogenie der Sj^napta digitata (p. 180 — 233): Nachdem Verf. kurz die ersten Entwicklungsstadien nach Selenka geschildert, beschreibt er genau die Auricularia. Bei den Wimperschnüren derselben führt er an, „dass alle bilateralen Echinodermenlarven 2 getrennte Wimperschnüre in der Naturgescliichte der Echinodermen im Jahre 1888. 125 besitzen, eine adorale und eine postorale," also auch die Asteriden- larven. (Schemat. Abb. der Wimperschnüre einer Auric. und einer Bipinnaria.) Der Uebergang der Auricularia in die Tonnenform vollzieht sich durch Umlagerung des Hydrocoels (Wassergefässsystems) und Zerreissung der Wimperschnüre. Der Körper schrumpft dabei bedeutend zusammen: Eine voll entwickelte Larve im Auricularia- Stadium misst 1,4 — 1,7, die tonnenförmige Puppe derselben nur 0,4 — 0,5 mm. In dieser tonnenförmigen Larve mit Wimperreifen (Holothurienpuppe) ist besonders die Entwicklung des Enterocoels (Leibeshöhle) hervorzuheben. Sie geht in der Weise vor sich, dass die Wände der Coelomtaschen gegen einander zu wachsen und auf der Ventralseite verschmelzen. Auf der Dorsalseite jedoch erfolgt kein Durchbruch, sondern hier verlöthen sich die Wände zu einer doppelschichtigen Platte. In dieser doppelsch. Platte (dem späteren Mesenterium) erhält sich zeitlebens bei den Holoth. und sämmtlichen Echinodermen ein sehr deutliches Andenken ihrer ursprünglichen bilateralen Grundform. — Der Uebergang der tonnenförmigen Larve in die junge Synapta (Pentacti/la) erfolgt in der Weise, dass der Tentakelvorhof aufbricht und die 5 Primärtentakel vorgestreckt werden. Die Wimperreifen lösen sich auf und das Körperepithel wird neu gebildet. Während der Rückenporus verschwindet, bricht der Steinkanal in die Leibeshöhle durch (Anlage der Madreporen- platte). Da die Wimperreifen aufgelöst sind, ist das Thier nicht mehr im Stande, frei zu schwimmen, und kann als Synapta be- zeichnet werden. Verf. beschreibt nun eingehend dieses Stadium und führt die Organe desselben nach ihrer Genese auf: 1. Derivate des Ectoblasts: Epidermis, Sinnesepithelien, Nervensystem, Epithel des Vorderdarms. 2. Derivate des Entoblasts: Mittel- und End- darm, Hydroenterocoel, Blutkörperchen (losgelöste Zellen der Hydro- coelwandungen?), Muskulatur. 3. Produkte des Mesenchyms: Binde- gewebe, Blutgefässe (Spaltbildungen im Mesenchym), Mesenchym- muskulatur (nur die mesenchymatöse Ringmuskulatur des Vorderdarms geht in die junge Synapta über, alle andere Muskulatur entstammt dem Hydroenterocoel), Kalkbildungen (Kalkrädchen, -kugeln, -ring, Madreporenplatte). — Aus dieser Pentactula entwickelt sich nun die eigentliche ausgebildete Synapta, welche Umwandlung Verf. jedoch nicht selbst beobachtet hat. Die ausgebildete Synapta unterscheidet sich von der Pentactula hauptsächlich durch die Anzahl der Ten- takel (12), durch das Vorhandensein von Wimpertrichtern und der Gschlechtsorgane. — Der IL Hauptabschnitt der Abhandlung trägt den Titel: IL Phylogenie der Echinodermen (p. 234—300). Semon leitet alle 5 Echinodermen-Unterklassen von einer Urform, Pentactaea, ab, die ungefähr auf dem Stadium der I 'entachda-L-3irY QXiiovm, die alle Echinodermen durchlaufen, stehen geblieben ist. Er bildet diese thatsächhch vorhandenen Larven von Holothurien, Ästenden (wurm- förmige Larve Joh. Müllers), Echiniden und Crinoiden ab. Aus dieser Urform, Fentactaea, haben sich die 5 Abtheilungen 126 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen der Echinodermen neben einander von Anfang an diver- girend entwickelt. Er giebt folgende natürliche Eintheihmg nach dem Verhältniss der Primär -Tentakel und des Coeloms und nach der Lage der Nerven und des Wassergefässsystems : I. Typus Angiochirota: 1. Holothurioidea: Primär-Tentakel erhalten, numerisch vermehrt, stellen einfache Ausstülpungen des Wassergefässsystems dar, die einen Epidermisüberzug (Sinnesepithel) tragen. Die Tentakel werden an ihrer Basis durch interradial (resp. adradial) gelegene Kalkstücke, sog. Kalkring, gestützt. Wassergefässe und Nerven des Körperstammes liegen interradial (resp. adradial). Die inneren Organe, wie Darm, Leibeshöhle, Geschlechtsorgane zeigen keine radiäre Ghederung. IL Typus Achirota: 2. Echmoidea: Primär-Tentakel der Jugendform im ausgebildeten Thiere zurückgebildet. In ihrer Ver- längerung gegen den hinteren Pol, also perradial, die 5 Körper- gefässe nebst Nerven. Geschlechtsorgane in radiärer Anordnung. III. Typus Coelomachirota: Coelom erstreckt sich in die Tentakel, die man nur als Arme bezeichnet. Radiärer Typus am höchsten ausgebildet und auf die meisten Organe ausgedehnt. 3. Crinoidea: Geschlechtsorgane mit in die Arme übernommen. Darm zeigt keine radiäre Gliederung. Bleibend oder in der Jugend gestielt. 4. Ophiiiroidea: Geschlechtsorgane und Darm auf Körperstamm (Scheibe) beschränkt radiär geghedert. 5. Asteroidea: Fortsetzungen der Leibeshöhle, des Darms und Geschlechtsorgane erstrecken sich in die Arme. Radiärer Typus und damit Dezentralisation am höchsten entwickelt. — In der Schlusszusammenfassung formulirt Verf. seine Grund- anschauungen in folgenden Thesen: 1. Die Synaptiden sind nicht durch Rückbildung aus pedaten Holoth. entstanden, sondern die Einfachheit ihrer Organisation ist eine ursprüngliche. 2. Aus diesem, sowie aus einer Reihe von anderen ebenso schwer wiegenden Gründen ist es unmöglich, die Hol. von den Echinoideen oder von irgend einer anderen der jetzt lebenden Echinodermenklassen abzuleiten. 3. Es ist ebenso un- möglich, die Echinoideen von den Asteroideen, wie diese von den Cri- noideen abzuleiten, oder umgekehrt. 4. Die Echinodermenklassen haben sich divergent aus einer sehr einfachen Stammform ent- wickelt. 5. Diese Stammform wird ontogenetisch reproducirt durch die Pentactulalarve. 6. Die echten Homologieen unter den Klassen lassen sich ahein durch Zurückgehen auf die Organisation dieser Stammform erkennen. V^iele der bisher angenommenen Homologieen sind offenbare Analogieen, die dadurch hervorgerufen werden, dass die meisten der verglichenen Gebilde in 5-Zahl vorhanden sind und dass von der Stammform her gewisse Eigenthümlichkeiten (Bau der Skelettelemente, Tendenz des Mesenchyms zur Spaltraumbildung) in gleicher Weise auf alle Klassen vererbt worden sind. 7. Wenn wir die Pentactulalarve als eine in allen Hauptpunkten paHngenetische iu der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 127 Larvenform anerkennen müssen, ist dies für die Dipleurula [darunter versteht Verf. die Aiiricularien, Pluteusarten, Bipinnaria, Brachiolaria] nur mit Vorbehalt gültig. In ihr sind augenscheinlich mehrere phylo- genetische Stadien in cenogenetischer Weise vermischt. 8. Dennoch ist nicht zu zweifeln, dass die Echinodermen von bilateralen Ge- schöpfen mit Enterocoel herstammen. Ob das Wassergefässbläschen (Hydrocoel) als das Derivat eines ursprüngUchen Excretionssystems der bilateralen Voreltern anzusehen ist, lässt sich zur Zeit noch entscheiden. 9. Es sprechen starke Gründe dafür, dass der Ueber- gang des bilat. Baus in den radiären (zunächst amphipleuren der Pentactaea) durch festsitzende Lebensweise hervorgerufen worden ist. 10. Fasst man gewisse Ästenden als Thierstöcke auf, wozu die phy- siolog. Thatsachen uns berechtigen, so ist doch sicher, dass solche Stöcke nicht durch Knospung von Personen entstanden sind, sondern dadurch, dass gewisse Organe (Tentakel) immer grössere Selbst- ständigkeit erlangten, weil sich successive fast alle Organe des Körpers an ihrem Aufbau betheihgten. Diese Selbstständigkeit, die als eine Folge fortschreitender Dezentralisation aufzufassen ist, führte schliesslich dahin, dass in den ausgeprägtesten Fällen die scharfe Grenze zwischen Organ und Person ver\vischt ist. 11. Die Echinodermen zeigen in ihrer Entwicklung und auch in gewissen Eigenthümlichkeiten ihres Baues unleugbare Beziehungen zu den anderen Enterocoeliern, besonders zu Balanoglossus und den Chor- daten. Doch sind diese Beziehungen so wenig bestimmte, und ist die Entstehung des ganzen Enterocoeherstammes noch so dunkel, dass wir vorläufig gezwungen sind, vor dieser Schranke Halt zu machen, Simroth, H. Zur Kenntniss der Azorenfauna, Arch. f. Naturg., 54. Jahrg. 1888, Bd. I, p. 179—234, 2 Tfln. Die von E. v. Martens bestimmten Echinod. (p. 231) sind folgende: 1 sp. Asterias, 1 Linckia, 1 Asteriscus, 1 Astropecten; je 1 Ophioglj^ha, Amphiura, Ophiactis, Antedon; je 1 Arbacia, Sphaer- echinus, Toxopneustes, Echinocyamus, Spatangide; 1 Holothuria. Verf. bespricht die Bohrlöcher der Seeigel (cf. John) und die Mimicry zwischen einer Actinie und einem Sphaerechinus; der nach- ahmende Theil ist das Cölenterat. Einen Grund für diese Mimicry weiss Verf. nicht anzugeben. (Siehe oben auch Barrois: Echino- dermes des Agores). Sladeu, W. P. On tlie Asteroidea of the Mergui Archipelago, Journ. Linn. Soc. Bd. 21, p. 319—331, Tfl. 28. 1 Archaster, 3 Astropecten (2 neu), 2 Luidia, 1 Goniodiscus 1 Nepanthia (neu), 1 Asterina. Sluiter, C, Ph. Die Evertebraten aus der Sammlung des Kgl. naturwissenschaftl. Vereins in Niederl. Indien in Batavia, Nat. Tijdschrft. voor Neerlandsche Indie (Batavia) XL VII, Ech, p. 184 —220, Tfl. In dieser Skizze der Fauna des Java-Meeres gibt Verf. als ersten Theil einen Catalog der Echinodermen des Museums in Batavia. 128 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen Neben zahlreichen werthvollen die Systematik betreffenden Angaben, finden sich auch solche über das Leben und die Färbung der lebenden Thiere, die Verf. in Aquarien gefangen hielt und beobachtete. Der vorliegende Abschnitt des Catalogs behandelt die Holothurien und zwar werden folgende genannt: Aspidochirotae: Holothuria 21 Arten (1 neu), Stichopus: 5 (2 neu), Mülleria: 2; — Dendrochi- rotae: Cucumaria: 4, Echino cucumis: 1, Ocnus: 3, Colochirus: 4 (1 neu), Thyone: 2 (1 neu), Orcula: 1, Phyllophorus : 1; — Molpa- diidae: Haplodactyla : 1 (neu), Eupyrgus: 1; — Synaptidae: Anapta: 1 (neu), Trochoderma: 1, Myriotrochus: 1, Chirodota: 3 (1 neu), Synapta: 9 (4 n. sp., 1 n. var.) — cf. System. Voigt, W. Entocolax ludwigi, ein neuer seltsamer Parasit aus einer Holothurie, Ztschr. f. wiss. Z., 47 Bd., p. 658—688, 4 Tf. In Myriotrochus rincki Steenstr. aus der Lorenzbai ent- deckte Ludwig einen Parasiten, den Verf. 31% Entocolax l. beschreibt und abbildet. Vergl. den Bericht üb. d. w. L. im Geb. d. Malaco- logie für 1888 von J. Thiele, p. 407. Zelinka, C. Studien über Räderthiere. IL Der Raumpara- sitismus u. d. Anat. v. Discopus synaptae n. g. n. sp. Zeitschrft. f. wiss. Zool, 47 Bd., p. 353—458, "Xfl. 30—34. Discopus synaptae n. g. n. sp. Rotatorie commensal auf Synapta. [Vergl. Rotator. Ber. 1888, p. 57—60]. II. Uebersicht nach dem Stoffe. 1. Allgemeines und Vermischtes. Populäres: Agassiz, Marshall. Oekonumisch Wichtiges: Asterien als Dünger: Grisard. Varia: Ueber 100 Jabre altes Sammlungs- Exemplar eines Asteroiden: von Martens. 2. Anatomie, Physiologie, Entwicklung etc. Anatomie : Morphologie. Ophiuren: Cueuot (3), Schwimmende Ophiure: Ludwig (1), Arme von Labidiaster radiosus: Perrier: Asteriden: Cuenot (2). Anatomie, gesammte: Ophiuren: Cuenot (3), Temnopleuridae : Duncan, Echinotburidae: Sarasins (5), Astenden: Cuenot (2). Muskulatur: Echinotburiden : Sarasins (1) (2). Nervensystem und Sinnesorgane: Crinoiden: Hamann, Asteriden: Jickeli. Excretionssystem: Echinotburiden: Sarasins (1) (3) (5). Wassergefässsystem: Madreporenplatte v. Cribrella: Durham (2). Abnormitäten: Linckia: Sarasins (4), Asteriden: Cuenot (2). Histologie: Ophiuren: Cuenot (3j, Asteriden: Cuenot (2). Kalkkörper: Kalkplatteu-Eutw. von Asterias: Fewkes, Vergleich zw. d. Kalkpi. von Asterias u. Ampbiura: Fewkes, in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 129 Physiologie. Zusammensetzuiig u. Blut d. Echinoderm.: Cuenot (1), Ophiuren: Cue- not (3), Nierenfunction d. 5 Magentaschen d. Ästenden: Griffiths, Blut- coagulation bei Echiniden: Haycraft u. Cardier, Bohren d. Seeigel: John, Funktionen und Wanderungen der amöboiden Zellen und der Plasmawander- zellen von Asterias: Dur harn (1), Ästenden: Cuenot (2). Entwicklung. Ontog-enie: Antedon-Entw.: Bury (1) u. (2), Holothuria: Edwards, Eehinocardium: Fleischmann, Syuapta-Entw. : Semon, Asterias Entw. d. Kalkpl.: Fewkes, Gemmation b. Linckia: Sarasins (4), Asteriden: Cuenot (2), Phylogenie: Sarasins (2) (5), Semon, Cuenot (2). Biologisches. Bohren d. Seeigel: John, Brutpflege bei Asteriden: Perrier, Holothurien in Aquarien: Sluiter. Mimlcry: Simroth. Tiefsee: Agassiz, Marshall. Comatuliden: Carpenter. Parasiten: Schnecke in Holothurien: Vogt, Krebs Commensal von Asterias: M'Intosh, Krebse auf Asteriden und Crinoiden: Rosoll, Rotatorie auf Holoth.: Zelinka. Faunistik. 1. Allgemeines: Geogr. Verhr. d. Crinoidea: Carpenter (1). 2. Nordpolar- u. Südmeer: Echinod.: Norman, Asteroiden beider gegen- übergestellt: Perrier, Asteroiden von Cap Hörn: Perrier, Echinodermen von Port Philipp (S.O. Austr.): Bell (3). 3. Nordatlant. M.: Echinodermen: Norman, Holothurien aus dem Canal de la Manche: Herouard, Asteriden a. d. Canal: Cuenot (2), Echinodermen von Plymouth: Heape. 4. Südatlant. M.: Echinodermen von den Bermudas Inseln: Heilprin. 5. Mittelmeer*): Echinodermen von den Azoren: Barrois, Simroth. 6. Ind. Polynes. M.: Asteriden vom rothen Meer: Cuenot (2), Echinod. des Eengal. Meers: Bell, Crinoiden vom Mergwi Archipel: Carpenter (2), Ophiuroiden des Ind. Oc: Brock, Ophiur. Aster. Echin. von Ceylon: D ö der- lei n, Echinoid. des Mergui Archipel: Duncan u. Sladen, Holoth. von Am- hoina und Batavia: Ludwig (2), Holoth. d. Java Meers: Sluiter, Asteroid, des Mergui Archipels: Sladen. III. Systematik. N. B. Die neuen Gattungen, Arten, Varietäten sind durch cursiven Druck ausgezeichnet ! Allgemeines, Allgem. neue Eintheilung der Klasse bei Semon. — Nach Cuenot (2) sind die Ophiuridae eine selbständige Unterklasse der Klasse Echinoderma, nicht eine Unterabtheilung der Unterklasse Asteroidea. *) cf. Möbius, Die Thiergebiete d. Erde, Arch. f. Naturg. 1891, Heft 3. Arch. f. Natnrgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H.3. 9 130 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen 1. Crinoidea. P. H. Carpenter giebt für die Familie der Comatulidae der Ordnung Neocrinoidea folgende Eintheilung. I. Genus Thaumatocrinus H. Crpt.: Th. renovatus H. Crpt. n, Genus Atelecrinus H. Crpt.: A.balanoides n. sp. cubensis Pourt. wyvillei n. sp. III. Genus Eudiocrinus H. Crpt: Eu. atlanticus Perr. indivisus (Semp.). jaiionicus n. sp. semperi n. sp. varians n. sp. IV. Genus Promacbocrinus H. Crpt.: Pr. ahyssorum u. sp. kerguelensis n. sp. naresi n. sp. V. Genus Antedon Fröm. Serie I: 1. Gruppe elegans: A. elegans J. Bell. microdiscus J. Bell. muttiradiata n. sp. Serie II: 2. Gruppe basicurva: A. aculeata n. sp. acutiradia n. sp. basicuroa n. sp. bispinosa n. sp. brepinna Pourt. breviradia n. sp. denticulata n. sp. duplex H. Crpt. echinata n. sp. flexilis n. sp. gracilis n. sp. incerta n. sp. ineisa n. sp. latipinna n. sp. longioirra n. sp. lusitanica n. sp. multispina n. sp. parvipinna n. sp. pusilla n. sp. spinicirra n. sp. tuberosa n. sp. valida n. sp. 3. Gruppe: acoela: A. acoela n. sp. discoidea n. sp. 4. Gruppe: eschricbti: A. antardica n. sp. australis n. sp. barentsi H. Crpt. eschricbti (J. Müll.) magellanica J. Bell quadrata n. sp. rhomboidea n. sp. 5. Gruppe: tenella: A. abyssicola n sp. ahyssorum n. sp. alternata n. sp. angustipinna n. sp. armata Pourt. columnaris H. Crpt. cubensis Pourt. dübeni Böhlsche exigua n. sp. hageni Pourt. hirsuta n. sp. hystrix n. sp. laevis n. sp. lineata n. sp. longipinna n. sp. milleri (J. Müll.) petasus (D. K.) phalangium (J. Müll.) prolixa Sladen remota n. sp. rosacea (Linck) tenella (Retz.) tennicirra n. sp. in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 131 6. G-ruppe: milberti: anceps n. sp. carinata (Lm.) carpenteri J. Bell informis n. sp. laevissima (Gr.) loveni J. Bell milberti (Müll.) parvicirra n. sp. perspinosa H. Crpt. pinniformis Crpt. pumila J. Bell serripiuna H. Crpt. tessellata (J. Müll.) variipinna H. Crpt. Incertae sedis: A. adeonae (Lm.) balanoides H. Crpt. bidens J. Bell defecta H. Crpt. impinnata H. Crpt. laevipiuna H. Crpt. Serie III: 7. Gruppe: spinifera: brevipinna Pourt. compressa n. sp. duplex H. Crpt. flexilis n. sp. lusitanica n. sp. macronema (J. Müll.) patula n. sp. pourtalesi H. Crpt. quinquecostata n. sp. rohusta n. sp. spinifera H. Crpt. 8. Gruppe: palmata: A. aequipinna H. Crpt. articulata (J. Müll.) bimaculata H. Crpt. VI. Genus Actinometra J. Müll Serie I: 1. Gri;ppe: solaris: A. brachiolata (Lm.) pectinata (Retz.) solaris (Lm.) 2. Gruppe: paucicirra: A. paucicirra J. Bell brevicuneata H. Crpt. Clemens n. sp. conjungens n. sp. disciformis n. sp. elongata (J. Müll.) flagellata (J. Müll.) gyges (J. Bell) imparipiuna H. Crpt. indica (Smith) laevicirra H. Crpt. manca n. sp. marginata n. sp. occuUa n. sp. palmata (J. Müll.) protecta Lütk. regalis n. sp. reginae J. Bell similis n. sp. spicata H. Crpt. tuberculata n. sp. Serie IV: 9. Gruppe: granulifera ; A. angtisticalyx n. sp. distincta n. sp. granulifera Pourt. inaequcdis n. sp. multispina n. sp. porrecta n. sp. 10. Gruppe: savignyi: A. acuticirra H. Crpt, anceps n. sp. angustiradia n. sp. bipartipinna H. Ci-pt. ludovici H. Crpt. philiberti (J. Müll.) quinduplicava n. sp. reynaudi (J. Müll.) savignyi (J. Müll.) variipinna H. Crpt. 3. Gruppe: typica: A. distincta n. sp. multihrachiata n. sp. novaeguineae (J. Müll.) typica (Lov.) Serie 11.: 4. Gruppe: echinoptera: 9* 132 Dr. Maximilian Meissner: Bericht üb. d. wissensch. Leistungen A. blakei H. Crpt. cumingi (J. Müll.) echinoptera (J. Müll.) meridionalis (Pourt.) pulchella (Pourt.) rubiginosa (Pourt.) Serie IH: 5. Gruppe: stelligera: A. maculata n. sp. nigra H. Crpt. pulchella (Pourt.) stelligera n. sp. 6. Gruppe: valida: A. elongata n. sp. rotalaria (Lm.) Simplex n. sp. valida n. sp. Serie IV: 7. Gruppe: fimbriata: A. bomeensis Gr. coppingeri J. Bell discoidea H. Crpt. fimbriata (Lra.) Antedon andersoni n. sp. : incommoda n. sp.: J. Bell (3), Carp., spicata Carp., milberti J. Actinometra notata n. sp.: lineata n. sp. multiradiata (L.) sentosa n. sp. 8. Gruppe: pamcirra: A. alternans H. Crpt. belli n. sp. bennetti Böhlsche briareus (J. Bell) divaricata n. sp. duplex n. sp. grandicalyx H. Crpt. japonica (J. Müll.) littoralis n. sp. magnifica H. Crpt. muitifida (J. Müll.) nobilis n. sp. parvicirra (J. Müll.) peroni H. Crpt. quadrata n. sp, regalis n. sp. robustipinna H. Crpt. schlegeli H. Crpt. trichoptera (J. Müll.) variabilis (J. Bell) Carpenter(2), Mergui Arch. Abb.; und wilsoni, Port Philipp (S. 0. Austr.) — A. conjungens Müll.: Carpenter (2), Abb. Carpenter (2), Mergui Arch.; Abb. 2. OpMuroidea. OpMoglyphidae. Pectinura rigida Lym. = septemspinosa (M. T.): Brock. Pectinura septemspinosa (M. T.) Abb.: D öd er lein. Ophiolepis irregularis n. sp. : Brock, Ind. Oc. Ophioglypha indica n. sp. „ „ Ophioconis dncta n. sp. „ „ Amphiuridae. Ophiactis modesta n. sp. Brock. Ind. Oc. Amphiura ochroleuca, fuscoalba, olivacea n. sp. : Brock, Ind. Oc. Ophionephtys (?) sesquipedalis, n. sp.: Bell (2), Brasilien. Ophiocnida alboviridis n. sp.: Brock, Ind. Oc. Ophionereis sophiae, fusca n. sp.: Brock, Ind. Oc. Ophionereis albomaculata E. Sm. = schayeri (M. T.): Brock. Ophiocoma erinaceus M. T. = scolopendrina (Lm.): Brock. Ophiarachna clavigera n. sp. : Brock: Ind. Oc. Ophiomastix pusilla, elegans n. sp. : Brock, Ind. Oc. Ophiopteron elegans n. g. n. sp. Ludwig (1), Ind. Oc; Abb. in der Naturgeschichte der Echinodermen im Jahre 1888. 133 Ophiothrix tenera n. sp. : Brock, Ind. Oc. Ophiothrix koreana Duncan = com ata M. T. und variegata Duncan = parasita M. T.: Brock. Ophiothrix nereidina (Lm.) Abb.: Döderlein. Ophiothrix versicolor Apostolides = 0. rosula Forb.: Cuenot (2). Lütkenia cataphracta n. g. n. sp.: Brock, Ind. Oc. Gymnolophus n. g. für Ophiothela holdsworthi E. Sm. : Brock, Ind. Oc. Ophioaethiops unicölor n. g. n. sp., Brock, Ind. Oc. Ophiosphaera insignis n. g. n. sp., Brock, Ind. Oc. Ophiocnemis marmorata (Lm.) Abb.: Döderlein. Ophiomyxidae. Ophiomyxa longipeda n. sp.: Brock, Ind. Oc. 3, Asteroidea. Cryptozonia (Sladen 1889). Diplasterias n. g. Asterieu mit 2 Reihen Adambulacralstacheln: Perrier, Cap Hörn. Asteroderma n. g. Asterien ohne Stacheln und beinahe ohne Rückenskelett: Perrier, Cap Hörn. Poraniopsis n. g. Zwischen Porania und Echinaster: Perrier, Cap Hörn. Echinaster decanus M. T. von Port Jackson: Bell (6). Oribraster n. g. Cribellen mit Paxillen auf der Bauchseite: Perrier, Cap Hörn. Coronaster hispinosus n. sp. : Ives. Linckia multiforis Lm. var. eolor. v. Ceylon: Farbe der lebenden Thiere nicht blassziegelroth, sondern schmutzig-graublau: Sarasins (4). Pteraster tesselatus n. sp.: Ives. Phanerozonia. Ästerodon n. g Eine unpaare Randplatte am Grunde der Arme, hierher die species: Astrogonium singulare M. T., Astrog. meridionale E. Sm. Pentago- naster belli Tli. Stud., Calliderma gravi J. Bell, pedicellaris n. sp., granulosus n. sp. : Perrier, die letzten beiden von Cap Hörn. Lebrunaster n. g. Die Randplatten beginnen .sich zu differenziren : Per- rier, Cap Hörn. Nepanthia subfarcinata n. sp.: Sladen, Mergui Arch.; Abb. Disasterina ceylanica n. sp. : Döderlein, Ceylon; Abb. Astropecten indicus, tamilicus n. sp.: Döderlein, Ceylon; Abb.; und an- dersoni, notograptus n. sp.: Sladen, Mergiti Arch ; Abb. 4. Echinoidea. Regularia. Asthenosoma wrens n. sp.: Sarasins (5), Ceylon; Abb. Pseudoboletia indiana Mich.: Döderlein, Abb. Temnopleurus zu trennen von Temnechinus: Duncan. Microcyphus maculatus A. Ag.: Döderlein, Abb. Salmacis alexandri J.Beil: Döderlein, Abb. 134 Dr. Maximilian Meissner: Bericht etc. Clypeastridae. Pygastrides n. g.: Loven für Pygaster relictus Lov. v. West Indien; Abb. ö. Holothurioidea. Aspidochirotae. Holothuria abbreviata n. sp.: Heilprin, Bermudas; Abb. — Hol. sluiteri, sp. n.juv., pyxoides, olivacea n. sp.: Ludwig (2), Ind. Oc; Abb. — Hol. oxur- ropa n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. — H. fuscocoerulea Theel = flavo- maculata Semp. und andersoni J. Bell = marenzelleri Ludw.: Ludwig (2). Stichopus diaboU, xanthoniela n. sp.; Heilprin, Bermudas; Abb. — St. laevis, vastus, n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. Dendrochirotae. Cucumaria (Semperia) bermudensis n. sp.: Heilprin, Bermudas; Abb. — C. africana Semp. und assimilis J. Bell = Pseudocucumis africana (Semp.): Ludwig (2). Thyone papillata n. sp. : Sluiter, Java Meer; Abb. Pseudocucumis theeli Ludw. = Ps. africana (Semp.): Ludwig (2). Actinocucurais difficilis J. Bell = A. typica Ludw.: Ludwig (2). Colochirus scandens n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. — Ool. australis Ludw. = doliolum (Pall.): Ludwig (2). Molpadiidae. Haplodactyla punctata n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. Synaptidae. Synapta reticulata Semp. var. maculata n. var., Syn. striata, lactea, Tcalli- peplos, psara, n. sp.: Sluiter, Java Meer; sämmtlich Abb. Anapta subtüis n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. Chiridota amboinensis n. sp.: Ludwig (2) Ind. Oc; Abb. — Ch. liberata n. sp.: Sluiter, Java Meer; Abb. 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Derselbe. „On the Appearance and Disappearance of Lucernaria and other Forms." Ann. Mag. Nat. Hist. (6) vol. 2, p. 471-472. 57. Neumayr, W. „Die Stämme des Thierreiches." Wirbellose Thiere. L Bd. Wien u. Prag, 603 pp., 192 Fig. (Coelenteraten p. 238-347, F. 45-76.) 58. Nicholson, H. A. „On the Structure and affinities of the Genus Parkeria Carp." Ann. Mag. Nat. Hist. (6) Bd. I, p. 1—12, Taf. 3. 59. Sharp, B. „Ctenophores in Fresh Water." Proc. Acad. N. Sc. Phila- delphia p. 82-83. Ber. in Journ. R. Micr. Soc. 1888, p. 565-566. *60. Suchetet, A. „L'hybridite dans la nature." Rev. Quest. Sei. XXIV, p. 175—244 (Coelenteraten p. 177). *61. Tight, W. G. „A Note on a peculiar habit of Fresh-water Hydra." Bull. Denison Univ. IV, p. 131. 62. Tallentin. „Psorospermium Lucemariae." Zool. Anz. XI. Jahrg. No. 292, p. 622. 63. Vanhöifen, E. „Untersuchungen über semaeostome und rhizostome Medusen." 51 pp. Dissertation. Königsberg. 64. Yayssiere, A. „Atlas d'anatomie comparee des invertebres." Fase. 2 u. 3. Paris fol. 30 Taf. mit Erklärungen (Coelenteraten Taf. 54, 55, 56 u. 58). 65. Tiguler, C. „Etudes sur les animaux inferieurs de la baie d'Alger." Arch. zool. exper. (2) VI, p. 351— 373, Taf. XIX— XX. Ber. Journ. R. Micr. Soc. 1889, p. 393. *66. Tine, G. R. „Note on the Palaeontology of the Wenlock Shales of Shropshire." P. Yorks. Geol. Polyt. Soc. IX, p. 224—248. 67. Wentzel, J. „Ueber fossile Hydrocorallinen (Stromatopora und ihre Verwandten) überhaupt mit besonderer Berücksichtigung der in den Unterperm- schichten, Middle Productus-Limestone der Salt-Range auftretenden Formen." Prag. 8". 26 pp. 4 Taf. Lotos IX. 1889, p. 1-29, Taf. 1-3. *68. Wilson, E. B. „Note on the mechanism of the thread cells in Hydra." Am. Micr. Journ. IX, p. 79—80. über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 139 Allgemeines. Bei seinen Untersuchungen über den Einfluss der festsitzenden Lebensweise auf die Thiere und über den Ursprung der ungeschlecht- lichen Fortpflanzung durch Theilung und Knospung gedenkt Lang (47) auch des Generationswechsels bei Coelenteraten uud des Abhängigkeits- verhältnisses zwischen Polypen und Medusen. Verfasser giebt zu, dass die Hydrozoen und Scyphozoen freischwimmende Vorfahren gehabt haben und dass die Gonophoren der Hydroiden reducirte und gewordene Medusen sind. Das Fehlen von Sinnesorganen am aboralen, beim Schwimmen nach vorn gerichteten, Pole, der radiaere Körperbau, die Ausstattung mit Tentakeln im Umkreise des Mundes die Stockbildung und Fortpflanzung durch Knospung und Theilung, alles Charactere, die sonst nur festsitzenden Thieren zukommen, lassen annehmen — entgegen der Ansicht von Brooks, Keller und Vogt — dass die freischwimmende Lebensweise der Medusen gegen- über der festsitzenden der Polypen nicht die ursprüngliche sei. Als giftige Coelenteraten von New England nennt A. E. V. (1) auf eine Anfrage Cyanea arctica untl PhysaUa. Giard (28) erwähnt bei einer Zusammenstellung der Thiere, bei denen Zerstörung der Geschlechtsorgane durch Parasiten auftritt (castration parasitaire) folgende Coelenteraten: Wirth Parasit Coryne eximia . . . Phoxichilidium sp. Hydractinia echinata . Phoxichilidium mutilatum Tubularia sp. ... Phoxichilidium sp. Diverse Geryoniden . Diverse Cuninen (Castration wahrscheinlich) Gorgonia sp Tubularia parasitica. Ueber weitere Parasiten siehe Giard (31) p. 140, Haddon (35) p. 147, Valentin (62) p. 159. Notizen das Leuchten der Coelenteraten betreffend finden sich bei Dubois und Kruckenberg. Dubois (16) führt das Leuchten der Pelagia noctiluca auf einen Bacillus, Bacterium Pelagia zurück. Die Farbe des Phosphorescenzlichtes der Beroideen des Mittelmeeres ist nach Krücken bnrg (46) lebhaft lasurblau. Nur Bolina hibernica zeichnet sich vor den übrigen durch einen Stich ins Gelbliche aus. Aus Tabellen, die bei derselben Gelegenheit zusammengestellt wurden, ergiebt sich: für Aurelia aurita: Er tragbares Temperaturmaximum 29,5° Absterbepunkt 34° vorübergehende Kältestarre bei — 6,7° „ Rhizostoma Cuvieri: Ertragbares Temperaturmaximum 30° Absterbepunkt 35° „ Chiaja (multicornis?) Ertragb. Temperaturmaximum 40 bis 41° Absterbepunkt 40—41° „ Beroideen: Ertragbares Temperaturmaximum — Absterbe- punkt 40—50°. Kruckenberg (45) führt als gemeinsam im Mittelmeer und Rothen Meer vorkommend an von Coelenteraten: Aurelia aurita Lam., Rhizostoma Cuvieri Per. et Les. und Bolina hydatina Chun. 140 Dr. E.Vanhöffeu: Jahresbericht für 1888 Als aus dem Rothen Meer eingewandert wurde Cassiopeia Andromeda Forsk. im Timsah See beobachtet. Keller (43) schUesst aus dem Vorkommen eines der Rhizostoma Cuvieri des Mittelmeeres nahe stehenden Form von Rhizostoma, die auf den Golf von Suez beschränkt ist und südlich von El Tor am Fusse des Sinai nicht gefunden wurde, dass diese Meduse vor langer Zeit durch den Isthmus gewandert sei, wie sie auch heute wieder durch den Isthmus zieht. Er leitet die Erythraeische Rhi- zostomencolonie vom Mittelmeerbecken her und hebt hervor, dass er und nicht Kruckenberg Cassiopeia Andromeda im Timsahsee zuerst beobachtete, wo diese Meduse festsizend, schon in der Grösse eines Pfennigstückes verankert, lebt. Diese Strandmeduse wurde vermuthlich gelegentlich von Strömungen losgerissen und aus dem Rothen Meer in das Canalbett hineingetrieben. Grieg (33) giebt ein Verzeichniss der bei Moster am Eingange des Hardangerfjords beobachteten Seethiere. Darunter finden sich 25 Hydroidpolypen und die beiden acraspeden Medusen: Aurelia aurita und Cyanea capillata. In seinem Bericht über die biologische Untersuchung der See im Westen von Lewis während der Monate Juli und August 1887 erwähnt Hoyle (41) ohne bestimmte Angaben, dass von Coelenteraten im Juli Medusen, Ctenophoren, Siphonophoren, Aurelia aurita und eine grössere Meduse gefunden wurde. Lo Bianco (54) macht in einem alphabetischen Verzeichniss Angaben über die Zeit der Gesclilechtsreife von 23 Hydroidpolypen, 19 Craspedoten Medusen, 10 Siphonophoren, 4 Acalephen und 11 Ctenophoren aus dem Golf von Neapel und giebt dabei auch einzelne Notizen über das Vorkommen derselben, Chun (12) berichtet über das Vorkommen von Medusen, Cteno- phoren und Siphonophoren in grösseren Tiefen des Mittelmeeres vergl. p. 157. Criard (31) gedenkt auch der Coelenteraten bei der Zusammen- stellung seiner faunistischen Beobachtungen in Wimereux. Chrysaora hysoscella erschien daselbst von Juli bis August 1874 in colossaler Menge mit vielen Farbenvarietäten, Rhizostoma Cuvieri war besonders häufig von August bis September 1879, Aurelia aurita tritt in grösster Zahl im Juni und Juli auf. Pleurobrachia pileus erscheint in grosser Menge Jahr für Jahr in den Wintermonaten. Zahlreiche Exemplare derselben erwiesen sich im März und April durch einen Cestoden (Scolex polymorphus?) inficirt. Im Frühjahr 1887 w^aren besonders schön die Stöckchen von Sertularia argentea Ell, u. Sol. und Sertularia cupressina L. entwickelt und Lucernaria octoradiata trat in erstaunlichen Mengen auf. Tubularia indivisa L. hatte durch den Frost des Winters 87/88 stark gelitten und Obelia dichotoma wurde mit den meisten Exemplaren durch die Kälte getödteter Portunusarten ans Land gespült, auf denen sie sich in der Frontal- region angesiedelt hatte. Nach Notizen und Skizzen von Grecly beschreibt Fewkes (21) über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 141 Coelenteraten von Discovery Harbor unter 81° 44N. B. und 65'^ 45' W. L, Es werden erwähnt von Acraspeden: Nauphanta polaris, n. sp., die sich von N. Challengeri durch die Profilfigur unter- scheidet, von Craspedoten: Solmundella sp. Solmundus sp., und Tiara conifera Haeckel, die wahrscheinlich nur eine Varietät von T. pileata ist, und deren Jugendform wahrscheinlich eben so wie die Jugendstadien von Stomotora und Dinemetella keinen Scheitel- aufsatz besitzt; von Siphonophoren : Agalmopsis cara A. Ag. und von Ctenophoren: Lesueuria sp., Bolina sp. und Mertensia ovum (?) Mörch. Ueber 3 weitere Formen, 2 Tubulariden und 1 Ephyra oder erwachsene Discophore, lassen sich keine genaueren Vermuthungen aussprechen. Fewkes (24) macht darauf aufmerksam, dass die Coelenteraten- fauna der Fundy Bay, da letztere kalte Strömungen aufnimmt, Be- ziehungen zur arktischen Fauna zeigt, dagegen wesentlich verschieden ist von der der benachbarten Narragansettbay, die durch südliche Ströme erwärmt wird und erwähnt von der ersteren Localität 3 Ctenophoren, 1 Siphonophore, 8 craspedote und 3 acraspede Me- dusen. Specieller beschrieben werden davon die Siphonophore Nanomia cara A. Ag. von Craspedoten, Sarsia mirabihs A. Ag. mit ihrem parasitischen Polypen Hydrichthys mirus Fewkes, Halopsis ocellata A. Ag. und von Acraspeden Callinema ornata Verrill. Nanomia ist eine Physophoride, die sich von Agalmopsis Fewkes nur durch die Oeltropfen (,,oil globuleo") an der Basis der l'aster unterscheidet. Von ihr wurden erwachsene Exemplare von 4 — 5 Fuss Länge mit 15 Paar Schwimmglocken beobachtet, während Aggassiz nur jüngere Exemplare mit 4 Schwimmglockenpaaren gefunden hatte. Männliche und weibliche Geschlechtsglocken sprossen an demselben Stock. Die ersteren sind milchweiss, die letzteren durchsichtig. In der weiblichen Glocke findet sich nur ein einziges Ei, das farblos, in Wasser fast undurchsichtig und fast ganz mit spongiöser Protoplasma- masse erfüllt ist, ähnlich wie es Metschnikoff bei Epibulei beschreibt. Neue Colonien sollten sich nach Agassiz durch Knospung und durch Entwicklung aus dem Ei bilden. Knospung wurde von Fewkes nicht bemerkt, wird angezweifelt und bedarf jedenfalls der Bestätigung. Die Entwicklung der Eier wurde bis zum 8 Zellen Stadium verfolgt. Nach Analogie mit verwandten Physophoriden, deren Entwicklung Metschnikoff schilderte, entwickelt sich aus dem 8 zelhgen Stadium eine Planula, deren breiteres dem Munde entgegengesetztes Ende sich zur Pneumatophore ausbildet. Die Pneumatophore entspricht nach Fewkes, der sich an Metschnikoff anschliesst, dem Fuss der jungen Polypen, dem Schirm der Medusen und den primären Deck- stück bei Agalma. Callinema ornata wird folgendermassen beschrieben: Exum- brella mit Warzen bedeckt. Von der Gastralhöhle verlaufen 16 ver- zweigte Canäle in der Richtung der Rhopalien zwischen 16 einfachen zum Ringcanal. Tiefe Einschnitte für die Rhopalien trennen den Schirmrand in 16 Randlappen, in welche der Ringcanal blinde Canäle 142 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 entsendet. 8 — 10 Tentakeln entspringen zwischen je zwei Randkörpern am Ringcanal. Die Mundarme gleichen denen von Cyanea; 8 grosse Gonaden hängen an der Basis des Mundrohrs herab. Callinema ist mit Heccaedecomma ambiguum Brandt und Phacellophora, wozu Haeckel sie rechnet, verwandt, muss jedoch nach Fewkes als be- sondere Gattung betrachtet werden. Agassiz (2) schildert die Coelenteratenfauna des Golfstroms. Er erwähnt grosse Ctenophoren, die als leuchtende Kugeln vorüber treiben und Physahen, die als Feuerballons auf der Oberfläche schweben neben vielen kleineren Lichtern, verursacht durch kleinere Medusen. Tima, Zygodactyla und Staurophora sind häufig an der Oberfläche vor 10 Uhr Morgens, während Polyclonia, jung und alt, entweder früh Morgens oder spät Nachmittags oder in der Nacht schwimmt; bei Tage liegt sie mit den Tentakeln nach oben im Schlamm halb vergraben. Besonders characteristisch für den Golfstrom sind Porpita, Velella und Physalia und der Thätigkeit des Golfstroms muss man auch das gelegentliche Erscheinen dieser Siphonophoren wie auch das von Eudoxia, Epibulia und Diplophysa an der Küste von Neu England zuschreiben. Agalma und Nanomia dagegen, die bei Newport gefunden wurden, kommen mit nördlicher Strömung herab. Eben- falls vom Golfstrom nach den Küsten von New England werden Cunina, Eutima, Trachynema, Liriope, Zanclea u. a. m. herauf- gebracht. Ferner werden erwähnt: Linerges mercurius als eine der gemeinsten westindischen Medusen, Glossocodon und die Ctenophore Mnemiopsis Leidyi. In den Straits of Florida wurden beobachtet: sehr zahlreich Velella, ferner Stephanomia und Pterophysa grandis, die bis zu einer Länge von 30 Fuss heranwächst. Pterophysa hat die Fähigkeit sich herabzulassen und wieder heraufzusteigen, was auch bei einer sehr jungen Physalia beobachtet wurde. Stücke von Rhizophysa, die sonst der Tiefe angehören soll, wurden nicht selten an der Oberfläche bemerkt. Aureha und Cyanea traten in so grossen Scharen auf, dass sie in einiger Entfernung wie mächtige Sandbänke erschienen. Im zweiten Bande in besonderem Capitel werden die Tiefsee-Coelenteraten behandelt. Eine Tiefenform, die nur zufällig an der Oberfläche erseheint ist Ptychogena lactea. Licht- und Temperaturerhöhung tödten sie leicht, die Gallerte wird undurchsichtig und zerfällt bald nach dem Erscheinen an der Ober- fläche. Ocyroe, die einzige gelappte Ctenophore ohne Tentakeln, die seit ihrer Entdeckung 1829 nicht wieder gefunden war, wurde im Gebiet des Golfstroms beobachtet. Sie benutzt ihre grossen Seitenlappen, die auf der Innern Seite mit Muskelfasern bekleidet sind, als Ruder und bewegt sich so mit grosser Schnelligkeit vor- wärts. Eucharis multicornis wurde ebenfalls bei den Tortugas und Key West beobachtet. Zu den Tiefseemedusen des Golfstroms gehören noch: Dodeca- bostrycha dubia, Periphylla und AtoUa. Von Siphonophoren ist gemein im Golfstrom: Agalma Okenii; Athorybia formosa, eine neue über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 143 Species, wurde bei den Florida Key's gefunden, ferner Gleba hippopus, Diphyes crenata 1240 Faden, Aglaophenia bispinosa 200 Faden, Cryptolaria conferta 450 Faden, Cladocorpus paradisea 174 Faden, Hippurella annulata 283 Faden, Callicarpa gracilis, Pleurocarpa ramosa 95 Faden. Letztere zeichnet sich unter den übrigen Plumulariden durch den Mangel beweglicher Nematophoren aus. HydrocoraUinen : Pliobothrus symmetricus aus 5 — 600 Faden Tiefe als Vertreter der Milleporiden, Cryptohelia Peircei, Stylaster filigranus, Distichopora foliacea und Allopora miniacea als Vertreter der Stylasteriden. Von australischen Hydromedusen unterscheidet von Lenden- feld (50) mit Einschluss der fossilen Graptolithen 241 Arten, unter denen besonders reich die Plumulariden vertreten sind, während nur 4 Arten die Tracho- und Narcomedusen repraesentiren. Die euro- paeischen Süsswasserpolypen Hydra und Cordylophora sind auch in Australien vorhanden. Von den zahlreichen Scyphomedusen sind am meisten verbreitet und in grosser Individuenzahl vertreten: Cyanea Annascala, Cambressa mosaica und Phyllorhiza punctata; auch Aurelia coerulea wurde in einem grösseren Schwärm angetroffen. Die übrigen Arten sind selten; im Ganzen überwiegen die Rhizo- stomen. Nur 2 Ctenophoren, Bolina Chuni und Neis cordigera und von Siphonophoren Physalia und Velella gehören zur Coelenteraten- fauna Australiens. Hydro m ednseti, Allinan (3) berichtet über von „Challenger" erbeutete Hydroid- polypen. Nach allgemeinen Mittheilungen über Bau, Gewebe, Ent- wicklung, Classification und Vertheilung der Hydroidpolypen (pag. I bis LIX) werden 27 Gattungen mit 76 Arten von Hydroidpolypen beschrieben, von denen 9 Genera und 64 Arten neu sind. Die neuen Genera werden folgendermassen characterisirt. 1. Diplocyathus: Halecinus und Ophiodes ähnlich, mit ver- ästeltem Stanun und abwechselnd stehenden trichterförmigen Hydro- phoren, an deren Basis zwischen Hydrophor und Stamm eine cylindrische Sarcotheca sich findet. 2. Calamphora: mit kriechendem Hydrocaulus, mit fast sitzenden bauchigen Hydrotheken, durch die sie sich besonders von Campanularia, Lafoea und Calicella unterscheidet. Gonangien fast sitzend. 3. Hebe IIa: mit kriechendem einröhrigen Hydrocaulus und cylindrischer ganzrandiger Hydrothek, deren Höhlung deutlich vom Stiel abgesetzt ist. Von Lafoea durch den einröhrigen Hydro- caulus und die deutlich abgesetzte Hydrotheca und von Campanularia durch die cylindrische Form des letzteren unterschieden. 4. Halisiphonia: Hydrocaulus einröhrig, Hydrothek cyHndrisch, ganzrandig, direkt in den Stiel übergehend. Gonangien dem Hy- drocaulus aufsitzend. 5. Lictorella: Hydrocaulus aus einer axialen und mehreren peripherischen Röhren zusammengesetzt. Hydrotheka cylindrisch, gestielt, ganzrandig, deutlich vom Stiel abgesetzt. 144 Dl"- E. Van hoffen: Jnhresbericht für 1888 6. Perisiphonia: Die von den peripherischen Röhren voll- kommen eingehüllte axiale Röhre trcägt gestielte Hydrotheken, während auf den äusseren Röhren cylindrische Sarcotheken sich finden. 7. Hypopyxis: Hydrocaulus in deutliche Interradien getheilt, die zahlreiche Paare von Hydrotheken tragen. Letztere sind paar- weise einander gegenüber gestellt und mit einander verwachsen. Von Desmoscyphus unterschieden durch 2 tassenförmige Sarkotheken am Grunde der Hydrothek. Gonangien ohne Marsupium, in den Zwischenräumen zwischen je zwei Hydrotheken entspringend. 8. Staurotheca: Hydrothekenpaare abwechselnd kreuzweise gestellt, dadurch von Sertularia verschieden. Gonangien, einfache Kapsel, ohne Marsupium, vom Hydrocaulus entspringend. 9. Dictyocladium: Hydrocaulus einröhrig, in einer Ebene ausgebreitet, dichotom verzweigt und so ein Netzwerk bildend. Der- selbe ist in unregelmässigen Zwischenräumen gegliedert und trägt nach allen Seiten vertheilt Hydrotheken. Hierdurch besonders von Thuiaria verschieden. Die neu beschriebenen Arten sind: Stylactis vermicola (Nördlicher Pacif. Ocean 2900 Faden), Eudendnum vestitum (Heard Island), Monocaulus imperator (Yokohama 2900 Faden), Halecium robustum (Kerguelen), H. telescopicum (Port Jackson), H. flexile (Patagonien), H. fastigiatum (Tristan d'Acunha), H. dichotomum (Cap), H. cymifornie (Pata- gonien), Diplocyathus dichotomus (Torres Str.), Campaniilaria insiguis (Bermudas), 0. tulipifera (Heard Island), C. retrofiexa (Honolulu), C. ptychocyathus (Bahia), C. cheloniae, Thyroscyphus simplex (Torres Str.), Hypanthea aggi'egata (Ker- guelen), H. hemisphaerica (Falklandsinseln), Calamophora parvula (Bassstr.), Hebella striata (Magellanstr.), Halisiphonia megalotheca (Südaustralien), Lictorella cyathifera (Keu-Hebriden), Cryptolaria humilis (Azoren 1000 Faden), C. abyssi- cola (Südaustralien 2600 Faden), C. flabellum (Westindien), C. pulchella (Hono- lulu), C. crassicaulis (Ascension), C. geniculata (Fidjiinseln), C. gracilis (Neu- seeland), C diffusa (Sierra Leone 2500 Faden), Perisiphonia filicula (Australien*, P. pectinata (Neu -Seeland), Grammaria stentor (Kerguelen), G. magellanica (Falklands), G. insignis (Marion Island), Sertularia gracilis (Patagonien), S. annu- lata (Port Jackson), S. leiocarpa (Nachtigalinsel), S. unilateralis (Kerguelen), S. clausa (Montevideo), S. implexa (Cap Virgins— Falklandiuseln), S. exigua (Azoren), S. exserta (Heard Island), S. echinocarpa (Kerguelen), S. catena (West- indien), S. geniculata (Philippinen), S. cylindritlieca (Bahia), S. integritheca (Bahia), S. articulata (Kerguelen), Thuiaria quadridens (Cap Virgins— Falkland- inseln), Th. pharmacopoda (Azoren), Th. vincta (Flinders passage), Th. pectinata (Cap), Th. hyalina (Pernambuco), Desmoscyphus pectinatus (Bassstr. Bahia), D. gracilis (Bermuda), D. obliquus (Cap York), D. acanthocarpus (Bahia), Hypo- pyxis labrosa (Australien), Staurotheca dichotoma (Marioninsel), Dictyocladium dichotomum (Bassstr.), Synthecium campylocarpum (Port Jackson), S. alternaus (Port Jackson), Thecocladium flabellum. Bale (4) untersucht eine Sammlung von 60 australischen Hydromedusen, von denen 19 Arten und 2 Varietäten als neu beschrieben werden. Es sind dieses ObeKa angulosa, Campanularia (?) über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spoiigien u. Anthozoen. 145 spinulosa, C. (?) serriüata, Lafoea scandens, Halecium gracile, H. parvulum, Sertularella divaricata var. svibdichotoma und var. dubia, S. longitheca, S. variabilis, S. cylindrica, Sertularia geniculata, Thuiaria suinosa, Plumularia turgida, P. caliculata, P. alata, P. aurita, Aglaophenia sinuosa, A. marcrocarpa, A. phyllocarpa, A. (?) Whiteleggei. Mehrere der von v. Lendenfeld beschriebenen Typen wurden nachuntersucht und die Diagnosen einiger vervollständigt, andere mit schon früher bekannten Arten identificirt, so Diphasia sym- metrica V. L. = Sertularia bispinosa Gray, Sertularia fertilis v. L. = Thuiaria sub - articulata Coughtrey , Plumularia gracilis v. L. = P. Ramsayi Bale, P. Torresia v. L. = P. campanula Busk, P. tri- partita v. L. = P. setacea Ellis, Pennaria rosea v. L. = Pennaria australis Bale. Für Plumularia producta Bale wird ein neues Genus Azygoplon mit der Art Azygoplon productum gegründet. Gattungsmerkmale: Sarkothek fehlt über dem Kelch, die vorderen Sarkotheken sind von der Hydrothek völlig getrennt und ähneln den entsprechenden Organen bei einigen Eleutheroplea. Nahe stehend sind: Halicornopsis (Azygoplon AUman), die vordere der Hydrothek angewachsene Sarkotheken hat und Diplocheilus, der sich durch das Vorhandensein einer äusseren Kelchhülle (external calycine envelope) unterscheidet. Der Gattungsname Azygoplon ist hier brauchbar, weil Halicornopsis vor Azygoplon Allm. Priorität hat. Für Ceratella fusca Gray wird die Familie der Ceratellidae von den Hydractiniden abgetrennt, mit nackten auf Fortsätzen eines netzartigen chitinigen Polypars sitzenden Hydranthen mit geknöpften Tentakeln, die über den Körper zer- streut sind. Gonosom unbekannt. Yignier (65) erwähnt gelegentlich einige Hydroidpolypen von Algier ohne weitere Angaben: Es sind: Campanularia, Eudendrium, Clava, Sertularia, Aglaophenia und Tubularia larynx. Betencourt (6) führt vom Pas-de-Calais 14 Arten Athecata und 41 Thecaphoren auf mit Angaben über Artunterschiede, Vorkommen, Häufigkeit und Fortpflanzungszeit. Du Plessis (17) constatirt bei Villafranca 28 Arten von Gymnoblasten oder Athecaten, von denen als neu für das Mittel- meer angegeben werden: Coryne vaginata Allm., Coryne fucicola F. de Filippi (Halobotrys fucicola), Bimeria vestita T. S. Wright, Acharadria larynx T. S. Wright. Heape (38) zählt aus der Fauna des Plymouth Sound 12 Gattungen mit 15 Arten von Gymnoblasten und 6 Gattungen mit 21 Arten von Calyptoblasten auf. Korotneff (45) ergänzt seine früheren Beobachtungen an Myriothela durch Untersuchung der jüngsten Entwicklungsstadien. Männliche und weibliche Gonophoren sprossen auf demselben Indi- viduum, ja selbst auf demselben Blastostyl, nur sind die männ- lichen spärlicher, so dass einer männlichen Gonophore eine ganze Gruppe weiblicher entspricht. Die Eier legen sich als Urkeimzellen Arch. f Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd. II. H. 3. 10 146 Dr. E. VaDhöffen: Jahresbericht für 1888 im Ectoderm der weiblichen Gonophore an. Aus den ürkeimzellen entstehen secundäre Zellen, die zu Zellhaufen von mehr als 20 Zellen vermehrt werden können. Aus dem Kern einer dieser Zellen jedoch nur bildet sich das Keimbläschen, die übrigen Kerne verschwinden, während ihre Zellen den Bildungs- und Nahrungsdotter liefern. Das Ei wird demnach als Product verschiedenartiger Elemente betrachtet. Die männlichen Geschlechtszellen entstehen ebenfalls im Ectoderm. Aus einer centralen Zellmasse der Gonophore, die den entodermalen Spadix umgiebt, bilden sich zunächst peripherisch die Spermatozoiden aus, die sich dann unter entsprechendem Schwinden der centralen Zellmasse vermehren. Nach der Reife treten die Spermatozoiden durch den Spadix in die Blastostylhöhle und dringen wahrscheinlich zur Befruchtung durch den Eistiel in das Ei ein. Nach der Be- fruchtung löst sich das Ei von einem Stiel ab, wird jedoch von her- vorgesprossten geknöpften Filamenten oder Wurzeln am Mutterthier festgehalten. Ishikawa (42) fand bei jugendlichen Medusenknospen von Podocoryne carnea in der Tiefe des Ectoderms einige Zellen, die sich von den übrigen Ectodermzellen unterscheiden und von denen eine gerade in der Linie der Stützlamelle lag. An einem Schnitt durch eine ältere Medusenknospe konnte er im Ectoderm Eizellen und Keimzellen beobachten, während ausserdem im Ectoderm grosse unzweifelhafte Eizellen auftraten. Aus dem Vorhandensein dieser Eizellen im Ectoderm ergiebt sich, dass die differenten Ectoderm- zellen der jungen Knospe Keimzellen sind, die sich nur selten auch im Ectoderm entwickeln, gewöhnlich hingegen sehr früh ins Entoderm einwandern, wo sie zu Eizellen werden. Er bestätigt dadurch die Hypothese Weismanns, dass bei Podocoryne carnea die ürkeimzellen im Ectoderm der Medusenknospe entstehen, dann ins Entoderm ein- wandern und sich dort zu Keimzellen dififerenziren. Fewkes (25) beschreibt ausführlich einen Hydroidpolypen (Hydrichthys mirus), der auf einem Fisch Seriola zonata schma- rotzend gefunden wurde. An der Seite des Fischkörpers wurde, durch eine aus verzweigten Röhren zusammengesetzte Platte be- festigt, eine Polypencolonie bemerkt, welche aus geschlechtlichen Individuen, Gonosomen, und ungeschlechtlichen, ,, filiform bodies", bestand. Die Gonosomen, an denen Sarsia ähnliche Medusen knospten, entbehrten ebenso wie die „filiform bodies" in Folge ihrer parasitischen Lebensweise der Tentakeln. Fewkes sieht wegen des Polymorphismus und der aus verzweigten Röhren zusammengesetzten Basalplatte, die ihn an den Schwimmkörper von Velella erinnert, in Hydrichthys den nächsten Verwandten dieser Siphonophore unter den festsitzenden Hydroiden. In Epenthesis Mc. Cradyi beschreibt Brooks (8. 9.) eine Meduse von Nassau und Green Turtle Harbors, Bahama Islands, die nächst verwandt mit Epenthesis folliata Mc. Crady ist. An ihren Ge- schlechtsproducten trägt sie Campanulaartige Hydroidblastostyls in über die Ooel enteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 147 chitinösen Gonangien, die sich nicht zu Polypenstöckchen entwickeln, sondern Medusen knospen. Das Ectoderm des Blastostyls hängt direct mit dem der Meduse zusammen; das Entoderm entsteht aus den Keimzellen durch einen Process ähnlich dem, den Metschnikoff bei Cunina Sporogenesis genannt hat: Die Blastostyle sind gewisser- massen Parasiten auf dem Gewebe der Fortpflanzungsorgane. Brooks fand ferner bei Epenthesis foUiata Mc. Crady Ver- mehrung durch Theilung, wie sie Lang von Gastroblasta Raffaelli beschreibt, und rechnet auch die letztere Meduse zu Epenthesis, ebenso wie Haeckel Kefersteins Eucope gemmifera (mit Knospen am Magen) dort unterbrachte. Ob Keller's Gastroblasta timida eben- falls eine Epenthesis ist, wagt er nicht zu entscheiden wegen der entodermalen Sinnesorgane jener und der grossen Zahl von Tentakeln, während die sonstige Beschreibung gut zu Epenthesis passt. Chun (12) fand in Tiefen von 600—1300 m des Mittehneeres folgende Hydromedusen, die auch von der Oberfläche bekannt sind, im Sommer aber grössere Tiefen aufsuchen: Lizzia KölUkeri, Cytaeis pusilla, Sminthea eurygaster, Aglaura hemistoma, Rhopalonema velatum, Geryonia hastata (junge Exemplare in der Tiefe, erwachsene an der Oberfläche), Liriope eurybia, Cunina albescens und Aeginopsis mediterranea. Giard (30) beobachtete Rathkea octopunctata Sars im März 1888 bei Wimereux und tritt für die Berechtigung ihres Namens ein, da sich in der That 8 Pigmentflecke an den Tentakelbasen finden, während Boehm und andere Forscher annahmen, dass diese Erscheinung nur auf durch Chylus braungrün bis schwarz gefärbte Canäle zurückzuführen sei. Erst nach dem Tode des Thieres dringt das Pigment durch die Canäle in die Tentakeln hinein. Haddon (35) beschreibt Actinienlarven aus der Familie der Edwardsidae, wahrscheinhch zu Peachia hastata gehörig, die zu St, Andrews an Leptomedusen schmarotzend gefunden wurden. Ueber Parasiten der Hydromedusen berichtet auch Giard (28) p. 139. Andere Notizen über Hydromedusen bei Lang (47) p. 139, Orieg (33) p. 140, Lo Bianco (54) p. 140, Giard (31) p. 140, Fewkes (21, 24) pp.l40, 141, Agassiz (2) p.l42, v. Lendenfeld (50) p. 143. Hydrocorallinae. Unter 51 Polypen, die das Riff der Insel Kamarane aufbauen, erwähnt Faurot (20) auch 2 Milleporiden : Millepora plicata und M. verrucosa, die nur selten und dann wenig gut entwickelt lebend gefunden wurden und schliesst aus diesem Vorkommen, dass die- selben nur in tiefem Wasser gut gedeihen können. Weiteres über HydrocoraUinen bei Agassiz (2) p. 142, Hickson (40) s. Ber. f. 1887. Siphonophoren. Haeckel (36, 37) giebt einen Bericht über die während der Reise des ,,Challenger" gesammelten Siphonophoren, den er durch Verwerthung , zahlreicher früherer Beobachtungen vervollständigt. 10* 148 Dl". E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 Dieser Bericht, dem eine kurze voriäufige Uebersicht voranging, besteht aus einer allgemeinen Einführung in das Studium der Siphonophoren, aus einer Beschreibung der Familien, Gattungen vmd Arten, einer Zusammenstellung der wissenschaftlichen Bezeichnung der einzelnen Organe in lateinischer Sprache nebst ihrer englischen und deutschen Uebersetzung und einer kurzen statistischen Ueber- sicht über die im Bericht aufgezählten Familien, Gattungen und Arten der Siphonophoren. Im Eingange sucht Haeckel die sich gegenüberstehenden Poly- organ- und Polypersontheorien zu seiner Medusomtheorie zusammen- zufassen, indem er annimmt, dass der stets aus einer einzigen Medusenperson sich entwickelnde Siphonophorenstock aus intacten Personen und anderen aufgelösten besteht, deren Organe von einander getrennt, vereinzelt und oft in vermehrter Zahl erscheinen, so dass man an jenem sowohl einzelne Individuen, Personen, als auch ein- zelne selbstständige Organe unterscheiden kann. Dann werden die jüngsten Entwicklungsstadien der Siphono- phoren beschrieben, die entweder 8 strahlig und regulär, Disconula (mit 8 Tentakeln, 8 Luftkammern und centraler Luftflasche) oder bilateral und symmetrisch, Siphonula, sind und in denen sich schon die Spaltung der Siphonophoren in 2 Gruppen: Disconanthae und Siphonanthae offenbart. Aus der Disconula, die gewissen Tracho- medusen (Pectylliden) gleicht, entwickelt sich die Porpula durch Auftreten von 8 weiteren Tentakeln und durch Vermehrung der Luft- kammern. Nach weiterer Vermehrung dieser Organe knospen zwischen dem mittleren Siphon (Nährpolyp) und dem Schirmrand die 8 oder 16 Gonophorenträger hervor, die bei den monogastrischen Discahden geschlossen bleiben, bei den Porpitiden und Velelliden aber eine Mundöfihung erhalten. In der Aehnlichkeit mit den Pectylliden zeigt sich Verwandtschaft; die Disconanthae stammen von den Tracho- medusen ab. Die bilaterale Siphonula gleicht gewissen an Corymorpha knos- penden Codoniden, an deren cyHndrischem Magen ja auch in seiner ganzen Länge neue Medusen knospen können. Sie sind als Vor- fahren der Siphonanthae zu betrachten. Aus der ursprünglichen Umbrella der Siphonula (Protocodon) entwickelt sich bei den Calyco- phoriden die primäre Schwimmglocke, bei Physonecten, Cystonecten und Auronecten der Pneumatophor. Der ursprüngliche Siphon (Protosiphon) der Siphonale bleibt entweder der Magen der mono- gastrischen Siphonanthae oder entwickelt sich zum Stamm der poly- gastrischen Formen. Der Siphonophorenstamm ist entweder einfach und besteht dann aus einer einzelnen centralisirten Gruppe von Personen oder ist zusarmnengesetzt aus mehreren Cormidien, d. h. individualisirten Personengruppen, die zerstreut am Stamm auftreten und mono- gastrisch oder polygastrisch sein können. Die Cormidien sind ent- weder intakt — und dann regelmässig entsprechend den Metameren des gegliederten Stammes angeordnet (Apolemidae, Rhizophysidae) über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 149 oder eng zusammengedrängt, so dass die Internodien verschwinden (Discolabidae, Rhodalidae) — oder aufgelöst mit getrennten Organen, Siphon, Taster, Gonophoren, Deckstücken etc. (PhysaHa, Agahnopsis). In letzterem Falle wird der Bau des Stockes zuweilen noch com- plicirter durch Vervielfältigung der Organe. Die monogastrischen Cormidien sind entweder: 1. Eudoxome (Calyconectae), frei als Eudoxia, aus Siphon, Tentakel, Deckstück und Gonophor bestehend, 2. Ersaeome (Calyconectae), frei als Ersaea, bei denen noch eine Specialschwimmglocke hinzukommt, 3. Rhodalome (Rhodalidae) mit Sipho, Tentakel und einem oder mehr Gonophoren (mit Gonopalpon), 4. Athorome (Physophora und Anthophysiden) mit Sipho, Tentakel, ein oder mehreren Palpen und ein oder mehreren Gonophoren, 5. Crystallome (Gry stalle des, Anthemodes und andere Physo- nectae), bei denen noch eine Bracteengruppe hinzukommt. Die polygastrischen Cormidien sind seltener und weniger mannig- faltig; sie kommen vor bei Apolemia (Physonectae) und Salacia (Cystonectae). Der Siphonophorenstock zerfällt in Schwimmkörper, Nectosoma und Nährkörper, Siphosoma; der erstere ist gewöhnlich Unks (2), der andere rechts (J) gedreht. Die Theile des Schwimmkörpers wie Schwimmglocken, Pneumatophoren und Aurophoren werden nach der Medusomtheorie als Organe, nicht als Personen gedeutet. Ebenso wer- den die zum Siphosom gehörigen Deckstücke, Gonophoren, Siphonen (Nährpolypen), Palpen (Taster), Cysten (Afterblasen) und Gonostyle theils als dislocirte Organe von Medusomen, theils als vermehrte Ersatz- organe derselben gedeutet. Deckstück und Siphon zusammen erst bilden ein Medusom. Palpen sind von den Cysten nur durch Fehlen einer distalen Oeffnung, von den Siphons noch durch Mangel von Drüsen- zotten und Leberstreifen unterschieden. Tentakel oder Fangfäden werden von den Palpakeln oder Fühlfäden unterschieden. Während erstere am Grunde der Siphonen sitzen, finden sich letztere an der Basis der Palponen. Bei zusammengesetzten Tentakeln werden die secundären Fäden als Tentillen bezeichnet. Ferner sind primäre Deckstücke (Protobracteae), die der Umbrella einer medusoiden Person entsprechen, zu unterscheiden von solchen zweiter Ordnung, die aufgefasst werden können 1. als dislocirte Umbrella secundärer Medusome, 2. als Ergänzungsbracteen der letzteren, 3. als Stücke einer zertheilten Umbrella. Die häufig baumartig verzweigten Gonostyle sind gewöhnlich mundlos und als sexuelle Palpons zu deuten. Sie übernehmen die Production der Gonophoren. Letztere entsprechen einer Medusen- person, da stets Umbrella und Manubrium vorhanden sind. Die meisten Siphonophoren sind monöcisch; diöcisch sind nur einige Calyconectae (Mitrophyes, Galeolaria) und einige Physonectae (Apo- lemia und Athoralia). Hermaphroditen sind nicht bekannt. 150 Dl'- E. Vanhöffeu: Jahresbericht für 1888 Nacli dieser Schilderung der wichtigsten am Siphonophorenstock zu beobachtenden Organsysteme und Organe beginnt die Beschreibung der neuen Formen. Darunter sind 5 neue Gattungen: Armenista, Lilaea, Desmalia, Forskaliopsis und Stephanolia und die folgenden 47 Arten, von denen 28 vom Challenger erbeutet wurden, während Haeckel 19 davon (mit * bezeichnet) selbst gesammelt hatte: Discalia medusina, Disconalia gastroblasta , Porpalia prunella, Porpema medusa, Porpitella pectauthis, Porpita fungia, Rataria cristata, Armenista sig- moides, Cuboides crystallus, Amphiroa carina, Sphenoides obelisciis, Aglaisma Gegenbauri, Ersaea corapressa, Monophyes princeps*, Mitrophyes peltifera, Cym- bonectes Huxleyi*, Cymba crystallus, Praya galea, Diphyopsis compressa, Abyla marina, Bassia obeliscus, Calpe Gegenbauri, Desmophyes annectens*, Polyphyes ungulata, Vogtia KöUikeri, Circalia Stephanomia*, Athoria larvalis*, Dicymba diphyopsis*, Crystallodes vitrea*, Agalma Eschscholtzii*, Anthemodes ordinata*, Lychnagalma vesicularia*, Forskalia theloides*, Nectalia loligo*, Discolabe qua- drigata*, Athorybia ocellata*, Anthophysa Darwinii, Stephalia corona*, Stepho- nalia bathyphysa, Rhodalia miranda, Cystalia monogastrica, Cannophysa Murray- ana*, Nectophysa Wywillei*, Salacia polygastrica, Epibulia Ritteriana*, Alo- phota Giltschiana*, Arethusa Challengeri. Ferner werden als neu noch 37 Arten erwähnt von denen jedoch nur 9 zur Sammlung des Challenger gehören. Davon sind 12 im Text ganz kurz characterisirt : Discalia primordialis, Disconula pectyllis, Eiidoxella didyma, Desmalia im- bricata, Athoralia coronula, Stephanomia nereidum, Anthemodes utriculata, Stephanospira corona, Rhodophysa corona, Auralia profunda, Aurophysa ordinata, Arethusa thalia, 21 sind als neue Namen nur mit Fundort ohne jede Beschreibung angeführt : Porpema lenticula, Porpema pileata, Porpita australis, Armenista lobata, Eudoxella galea, Cuboides nacella, Sphenoides tetragona, Lilaea medusina, Cym- bonectes cymba, Cymba nacella, Lilyopsis catena, Diphyes gracilis, Bassia tetragona, Agalmopsis dissoluta, Strobalia cupola, Strobalia conifera, Forskaliopsis magnifica, Bathyphysa gigantea. Discolabe tetrasticha, Pneumophysa Gegenbauri, Alophota Mertensii, und 3 sind nur im Verzeichniss nicht im Text namentlich erwähnt, ebenfalls ohne Beschreibung: Hippopodius squamatus, Hippopodius cupola, Athoria beactealis. Endlich gehört dazu noch Cystalia Challengei'i, die nach der Angabe im Text identisch mit Cystalia monogastrica ist, aber trotz- dem im Verzeichniss als besondere Art aufgeführt wird. Das System der Siphonophoren stellt dann nach Haeckel sich folgendermassen dar: über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 151 System der Siphonophoren. A. Disconanthae, I. Disconectae. Stamm von der Umbrella der 8 strahligen Meduse ge- bildet, die einen vielkammerigen Pneumatocyst einschliesst. Knospen in con- centrischen Ringen auf der Subumbrella angeordnet, Larve 8 strahlig (Disconula). Um'brella mit 8 einfachen Tentakeln, Pneumatocyst oline concentrische Ring- kammeiu Discalia. Umbrella mit zahheiclien Tentakeln in 8 I Bündel geordnet. Pneumatocyst mit Ring- I kammern , die 8 strahlige Centralscheibe y umfassend Disconalia. ( Tentakeln in 8 radialen Bündeln, die 8 ersten ,°j,^ ) stärker hervorragend Porpalia. Tentakeln sehr zahlreich in einem Kranz, die 8 ersten nicht hervorragend .... Porpema. 1. Disralidae. Umbrella kreisrund, und regulär 8 strahlig, Blastostyls ohne Mund, 2. Porpilidae. Umbrella kreis- rund, im Centrum ' Sstrahlig, Blasto- styls mit Mund. Porpalida Umbrella hoch wölbt, Pneumatocyst ^. glockenförmig mit ge- I lapptem Rand. ^ Porpitellidae. Umbrella flach, leicht ( Tentakeln in 16 Bündeln, die 8 ersten und 8 gewölbt, Pneumato- j 2 ter Ordnung stärker hervorragend . . . Porpitella. cyst scheibenförmig ^ Tentakeln sehr zahlreich in einem Kranz, ohne vorstehende \ die 8 ersten nicht hervorragend .... Porpita. Randlappen. ' Umbrella elliptisch, ganzrandig,Pneumatocyst ohne Kammern, einfacher Tentakelkranz. Rataria. Umbrella elliptisch oder4seitig, ganzrandig, Pneumatocyst mit Kammern, einfacher Tentakelkranz Velella. Umbrella 4seitig mit gelapptem Rand, Pneu- matocyst mit Kammern , doppelter oder mehrfacher Tentakelkianz Armenista. 3. Velellidae. Umbrella elliptisch oder bilateral, Blastostyls mit Mund. B. Siphonanthae. Stamm aus dem Magenschlauch der ursprünglichen bilateralen Meduse ge- bildet; die Knospen entspringen in der Ventrallinie desselben. Larve bilateral (Siphonula). II. Calyconectae. Kein Pneumatocyst, keine Palponen, dagegen immer 1 oder mehrere Schwimmglocken sind vorhanden., Deckstücke hemis- phaerisch od. mutzen förmig abgerundet Calyconectae Mono- gastricae. Stock aus einem einzigen Cormi- dium mit einem Siphon und einem Tentakel be- stehend. Eudoxidae. Cormidium aus 2 Medusomen zu- sammengesetzt einem sterilen undeinemfertilen ohne Special- schwimmglocke. Ersaeidae. Cormidium aus 3 Medusomen zu- sammengesetzt einem sterilen, einem fertilen und einer Special- schwimmglocke. Diplophy- sid e n. DeckstUckeweder polyedrisch noch prismatisch ohne deutliche scharfe Kanten und poly- gonale Seiten Ex- umbrella gerun- det und glatt. Äglaismidae. Deckstücke poly- edrisch mehr oder weniger prisma- tisch mit vielen scharfen Kanten und polygonalen Seiten. ohne scharfe Kante und Spitze, Deckstücke konisch spateiförmig oder py- ramidal mitSpitzeund oft mit unvollständi- gen Kanten. Deckstückc mehr oder weniger cubisch mit einer unteren OefF- nung, die in ihreHöhle an derBasalseiteführt. Deckstücke nicht ku- bisch , mit vorderer Oeffnung, die in ihre Höhle an der schief abgestutzten Ventral- seite führt. Phyllocyst (Deckstückblase) einfach, ohne Radialcanäle. Diplophysa. Phyllocyst mit iRadialcanälen, die von seiner Basis aus- gehen Eudoxella. ' Phyllocyst einfach.Exumbrella der Deckstücke glatt ohne scharfe Ecken Cucubalus. Phyllocyst einfach,Exumbrella der Deckstücke mit 3 oder 5 Kanten CucuUus. Phyllocyst mit 2 gelappten seitlichen Canälen , r)eck- stück ohne Schwanzanhang. Cnboides. Phyllocyst mit 4 gekreuzten Radialcanälen. Deckstück mit pyramidalem Schwanz- anhaug Aglaisma. Phyllocyst absteigend mit 2 oberen seitlichen Canälen, Deckstücke mit 5 trapezoi- dalen und 2 paarigen 5 ecki- gen Seiten Amphiroa. Phyllocyst aufsteigend mit 1 spornförmigen unteren CanaL Deckstücke mit 4 un- paarenund4paarigenSeiten. Sphenoides. Deckstücke spateiförmig mit Spitze, Phyllocyst einfach ohne Radial- canäle. DeckstUcke gerundet ohne Spitze, Phyllocyst mit 4 Radialcanälen. Ersaea. 152 Dr. E.Vanh offen: Jahresbericht für 1888 Calyconectae polygastricae. Stock ans langem Stamm bestehend, der zahlieiclie regu- läre Cormidien trägt, die durch freie Internodien getrennt sind. Jedes Cormidium mit Siphon und Tentakel. Monophyidae. Eine Schwimm- glocke an der Spitze Diphyidae. Zwei Schwimm- glocken an der Spitze des Stammes. Desmophy i- Nectosom (Schwimmkörper) zweireihig, mit 4, 8 oder mehr paar- weise sich gegen- überstehenden Schwimmglocken Jedes Cormidium mit einem Deck- stück. Polyphyidae. Nectosom 2 reihig mit 4, 8 oder mehr paarweise sich gegenüberste- hendenSchwimm- glocken. Cormi- dien ohne Deck- stücke. Sphaeronec- tidae. Schwimmglocke halbkugelig oder mützenförmig mit gerundeter Oberfläche ohne scharfe Kanten. Cymbonec- tidae, Schwimmglocke pyramidal mit 5 hervorragenden scharfen Kanten. Prayidae. Zwei fast gleich grosse und ähn- licheabgerundete < Schwimmglocken einander gegen- übergestellt. Diphyopsidae. Zwei fast gleich grosse und ähn- liche Schwimm- glocken hinter- einander, pyrami- dal, 5 kantig. Abylid ae. Zwei Schwimm- glockeu von sehr verschiedener Grösse und Form hintereinander mit polygonalen Seiten und schar- fen Kanten. Hydroecium als Ventralgrube der Schwimmglocke, unvollständig durch zwei überhängende Flügel verschlossen Hydroecium, ein vollständig cylindrischer Canal In der Ventralwand der Schwimmglocke mit basaler Oeffnung Hydroecium fehlt, Schwimmglocke von einem kappen- artigen dorsalen Deckstück geschützt; zwischen ihnen sitzt der Nährkörper Hydroecium, eine ventrale Kinne der Schwimmglocke, unvollständig durch zwei überhängende Flügel ver- Bracteen spateiförmig Hydroecium, konische oder glockenförmige Höhle in der Ventra' wand der Schwimu glocke. che I lige I ral- ^ am- I Bracteen der Cormidien ko- nisch oder spateiförmig mit tiefer Ventralspalte . . . Bracteen der Cormidien ku- bisch mit 6 breiten Seiten und 1 Basalhöhle .... Deckstücke der Cor- r Cormidien (Eiidoxia) ohne Spe- midien halbkugelig, cialschwimmglocke . . . tassenfbrmig oder } Ph^focyft^ mU 4"e1- I Cormidien (Eudoxia) mit Spe- dialkanälen. cialschwimmglocke Monophyes. Sphaero- nectes. Mitrophyes. Cymbonectes Muggiaea. Cymba. Praya. Lilyopsis. Cormidien ohne Special- schwimmglocke, nicht frei- werdend ; erste Schwimm- glocke ohne Hydroecium . Galeolari Cormidien ohne Special- schwimmglocke , Eudoxien frei ; erste Schwimmglocke mit konischem Hydroecium. Diphyes. Jedes Cormidium mit Special- schwimmglocke , Eudoxien frei. Erste Schwimmglocke mit konischen Hydroecium. Basalschwimraglocke 3 seitig prismatisch mit 3 flügeligen Kanten, Mund 3 seitig . . Deckstücke der Cor- midien pyramidal, ko- nisch, spateiförmig mit scharfer Spitze, schief abgestutzter Basis und tiefer Ven- tralspalte. Phyllocyst eiförmig oder rudi- mentär ohne Radial- canäle . Deckstücke der Cor- midien 6 seitig pris- matisch. Phyllocyst absteigend mit 2 seit- lichen Canälen an der Spitze. Deckstücke 4 seitig prismatisch, unten { Basalschwimmglocke 4 seitig keilförmig. Phyllocyst < pyramidal mit 4flügelartigen aufsteigend mit einem J^ Kanten, Mund 4 seitig . . unpaaren Basalcanal. Deckstücke der Cor- midien kubisch mit ( Basalschwimmglocke 5 seitig Schwanzanhang. < prismatisch mit 5 flügel- Phyllocyst mit 4 Ea- ^ artigenKanten,Mund5seitig. dialcanälen. Abyla Calpe. Cormidium Eudoxiaartig aus 2 Medusomen (steril und fertili bestehend, ohne Specialschwimmglocke Cormidium Ersaeaartig aus 3 oder mehr Medusomen bestehend , mit Specialschwimmglocke Hippopodidae, Schwimmglocken gerundet. Vogtidae, Schwimmglocken 5seitig prismatisch. ' Ostium ohne Zähne, Cormidien diclinisch Ostium mit 6 Zähnen, Cormidien monoclinisch Ostium mit 5 Zähnen, Cormidium monoclinisch Desmophyes. Hippopodius Polyphyes. Vogtia. I über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Autliozoen. 153 III. Physoneotae. Mit einkammerigem Pueumatocyst, mit Schwimm- glocken, Deckstücken und Palponen, ohne Aurophore, mit dünnröhrigem von einfachem Canal durchzogenem Stamm. Circalidae. Athoridae. Nectosom mit Kranz von Deck- stUcken ohne Schwimmglocke. Apolemidae. Syphosom (Nähr- körper) mit lan- gem, röhienar- tigem Stamm, der länger ist als die Axe des Necto- soms. Nectosom mit 2 Reihen von Schwimmglocken Pneumatophon ohne Badial- taschen, Tentakel einfach. Agalmidae. Siphosom mit lan- gem röhrenarti- gen Stamm, der länger ist als die Axe des Necto- soms, Nectosom mit 2 Schwimm- glockenreihen. Pneumatophoren mit Radial- taschen, Ten- . takel verzweigt. Nectosom mit Schwimmglockenkranz ohne Deckstücke Braeteen mit rudimentärem Schwimmsack, am distalen Ende Stöcke monoecisch, Tentillen ohne Involucrum Braeteen ohne rudimentären Schwimmsack, Stöcke dioecisch, Tentillen mit umhüUtem Nesselband Dicymhi dae. Schwimmkörper mit nur 2 sich ge- genüherstehen- den Schwimm- glocken. Cormi- dien mit ein- fachem Siphon und Cysten. Apolemop- sidae. Nectosom mit 2 gegenüberge- stellten Reihen von Schwimm- glocken. C'ormi- dienmitmehreren Siphons und Cy- stons. Internodien des Nährkörpers nackt, Stock einhaeusig, Cormidien monoclinisch, mit einer männlichen und einer weiblichen Geschlechtstranbe Internodien des Nährkörpers nackt, Stock dioecisch, Cormidien monoclinisch, mit einzelner männlicher oder weiblicher Geschlechtstraube Circalia. Athoria. Dicymba. Apolemia. Internodien des Nährkörpers mit Braeteen bedeckt, Stock einhaeusig, Cormidien monoclinisch mit einer männlichen und einer weiblichen Geschlechtstraube. Apolemopsis. Crystallo- dinae. Stamm kurr und starr, ungefähr so lang wie der Schwimmkörper. Stamm kaum con- tractu, dicht be- deckt mit dicken prismatischen od. spheroidischen Braeteen. Anthemo- di nae. Stamm lang und beweglich, viel länger als der Schwimmkörper. Stamm stark con- tractu, locker be- deckt mit dünnen blattartigen, sel- tenprismatischen Braeteen. Cormidien regel- mässig , Internodien frei, nur mit Deek- stucken bedeckt. Tas- ■ ter und Geschlechts- trauben nur am Grun- de des Siphons. Cormidien gelockert, Taster u. Geschlechts- trauben an den Inter- nodien zwischen den Siphons. Cormidien regel- mässig , Internodien frei nur mit Braeteen bedeckt. Taster und ■ Geschlechtstrauben am Grunde des Si- phons. Cormidien gelockert, Taster u.Geschlechts- trauben im Interno- dium zwischen den Siphons. Tentillen mit einfachen End- ftden Tentillen 3 spaltig mit 3 fachen Endfäden Tentillen mit einfachen End- fäden Tentillen 3 spaltig mit 3 fachen Endftlden Tentillen mit einfachen End- fäden Tentillen 3 spaltig mit 3 fachen EndfUden Tentillen mit einfachen End- fäden, Nesselband nackt, ohne Involucrum .... Tentillen mit einfachen End- fäden, Nesselband von glockenförmigem Involu- crum eingehüllt .... Tentillen mit 3 oder mehr Hörnern endigend, mit 3- oder mehrfachen Endfäden. Terminalarapulle der Ten- tillen mit 2 seitlichen Hör- nern Tentillen mit 3 oder mehr Hörnern endigend mit 3- oder mehrfachen Endftden. Terminalampulle der Ten- tillen mit einem Kranz von 8 Radialhörnern .... Stephano- mia. Ci7stallodes. Phyllophysa. Agalma. Anthemodes. Cuneolaria. Haiistemma. Cupulita. Agalmopsis. Lychnagal- 154 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 Physonectae polygastri- cae. Zahlreiche Si- phons jeder mit hesonderem Ten- takel versehen. Forskalidae. Siphosom mit langem röhrenartigem Stamm, der länger ist als die Axe des Schwimmkörpers ; Nectosom viel- reihig strobilifonn, mit mehreren Spiralreihen von Schwimmglocken. Nectalidae. Siphosom mit kurzem hlasenartigem Stamm, der kürzer ist als die Axe des Schwimmkörpers. Nectosom mit 2,4 oder mehr Schwimmglocken- reihen. Siphosom mit einem Kranz von Deckstücken. Schwimmkörper ohne Tentakeln, Stamm ge- gliedert mit gleich _ weit abstehenden ringartigen Ein- schnürungen. Schwimmkörper mit Tentakeln zwischen den Schwimmglocken, Stamm nicht geglie- dert, ohne regel- mässige Einschnü- rungen. Nectosom zweizeilig, faden Cormidien regelmässig, Gono- dendren dioecisch, von der Basis der Siphonen ent- springend Cormidien aufgelöst, Gono- dendren monöcisch, mit den Siphonen abwechselnd . . Connidien aufgelöst, Ge- schlechtstrauben monoecisch zwischen den Siphonen, wel- che Leberstreifen (keine Zotten) haben Cormidien aufgelöst, Ge- schlechtstrauben diöcisch zwischen den Siphonen, welche Leberzotten (keine Streifen) haben Tentillen mit einfachem End- Nectosom 4 zeilig, Tentillen 3 spaltig mit Endblase und 2 Seitenhömern Discolahidae. Siphosom mit blasenartigem Stamm,der kürzer ist als die Axe des Schwimm- köi-pers. Necto- som, mit 2,4 oder mehr Schwimm- glockenreihen. Siphosom ohne Deckstücke. An thophysi- dae. Siphosom mit blasenartigem Stamm,der kurzer ist als die Axe des Schwimmkörpers Nectosom ohne Schwimmglocken aber mit einem Kianz von Deck- stücken. Schwimmköi-per (Nectosom) zweireihig mit 2 sich gegenüberstehenden Reihen von Schwimmglocken Nectosom 4 reihig mit 4 gekreuzten Reihen von Schwimmglocken . Nectosom vielreihig mit mehreren Spiralreihen von Schwimmgloeken Strobalia. Forskalia, Forskaliop- sis. Bathyphysa. Nectalia. Sphyrophy- sa. I Physophora. Discolabe. Stephano- spira. Tentillen mit ein- fachem (nacktem ( Deckstücke mit oder umhülltem) ) distalen Ende. Nesselband und | einfachen End- ( Deckstücke ohne Schwimmsack filamenten. rudimentärem Schwimmsack am Nesselband nackt Rhodophysa. Nesselband nackt . Melophysa. Tentillen mit um- hülltem Nessel- band u. 3—5 End- iilamenten. Deck- stücke ohne Schwimmsack. Alle Tentillen gleich gestaltet, ohne verästelte Anhänge . . 1 hörnig. Nesselband Athorybia. Tentillen 3 hörnig in 2 verschiedenen Foi-men; die grösseren mit 2 verästelten Anhängen des Nessel- bandes Anthophysa. IV. Auronectae. Einkammerige Pneumatocyste, Schwimmglocken, Deck- stücke und Gonopalpons vorhanden. Mit Aurophor. Dicker Stamm, der von einem Canalnetz durchzogen ist. Auronectae. Stephalidae. Stamm mit bleibendem Centralcanal und deutlichem, primärem Mund. Tentakeln einfach ohne Tentillen. Rhodalidae. Stamm ohne bleibenden Centralcanal und ohne deutlichen, primären Mund. Tentakeln verästelt mit einer Ten- tillenreihe. Schwimmglockenkranz einfach; alle Tentakeln von Stephalia. gleicher Grösse und Form Schwimmglockenkranz doppelt oder einfach; ein Kranz von proximalen Tentakeln, die grösser sind als die übrigen Stephanolia. Schwimmglockenkranz einfach ; Stamm mit weiter Centralhöhle Auralia. Schwimmglockenkranz doppelt oder mehrfach; Stamm ohne weite Centralhöhle Rhodalia. V. Cystonectae. Mit Pneumatocyst, der ein apicales Stigma besitzt, ohne Schwimmglocken und Deckstücke. Cystonectae monogastricae. Stamm mit einfachem grossen Siphon, nur ein Cormidium repraesentirend. {Cystalidae. Am Grunde des grossen Luftsacks ein Tentakelkranz; Luftflasche ohne Trichterzotten Cystalia. über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spougien u. Anthazoen. 155 Cystonectae polygastri- cae. Stamm von zahl- reichen Coimi- dien zusammen- gesetzt, jedes mit 1 oder mehr Si- phons und Ten- takeln.Cormidien entweder regel- mässig oder ir- regulär. Ursprüngliche Larve mono- gastrisch. (Cystonula.) Macro- stelinlae. Stamm des Nähr- körpers sehr _ lang und dünn- röhrig mit ver- längerten Inter- nodien. Brachy- stelin lae. Stamm des Nähr- körpers kurz und dick, blasig mit verkürzten Inter- nodien. Rhizophy- sidae. Jedes Cormidium mit einem Magen und einem Ten- takel. Pneuma- tosac mit Trich- terzotten. Cannophysi- dae. Cormidien regel- mässig durch freie Internodien getrennt. Gono- styls dem Stamm dicht am Grunde der Siphonen an- ["Tentillen einfach, nicht verzweigt . Aurophysa. [Tentillen 3 spaltig mit 3 Endästen . Cannophysa. f Tentakeln ein- Tentillen fehlen. fach, ohne oder Tentakeln ein- mit einfachen un-. fach .... Linophysa. verzweigten Ten- Tentillen ein- tillen. fach, unverästelt. Tentillen 3 spal- Nectophysa. Tentakeln immer tig mit 3 End- mit einer Reihe zweigen . . . Pnenmo- von Tentillen, ■ Tentillen viel- physa. alle oder einige gestaltig, einfach. davon verästelt. verästelt oder handförmig. . Rhizophysa. Linophysidae. CoiTOidien ge- lockert, Gono- styls den Inter- nodien des Stam- mes angeheftet, zwischen den Siphonen zer- streut. Cormidien mit vielen Mägen, jedes mit mehreren Siphons und Tentakeln; Pneumatosac mit Trichterzotten .... Epibulidae. Cormidien, den blasigen Stamm in spiraligem Kranz umgebend, unter der Basis der fast senk- rechten Pneu- matophore. Mit Trichterzotten. Phy salidae. Cormidien in einer mehrfachen Reihe längs der Ventralseite des Stammes, dessen Dorsalseite durch die fast horizon- tale Pneumato- phore eingenom- men ist. Ohne Trichterzotten. Tentillen einfach, fadenartig, ungetheilt Tentillen distal, 3 spaltig mit Ampulle am Ende und zwei seitlichen Hörnern Arethusidae. Pnenmatophor ("Ein einzelner Haupttentakel . einfach ohne viel- < zelligen Dorsal- ( Mehrere grosse Haupttentakel kämm. Caravellidae. Pneumatophor mit Dorsalkamm f Ein einzelner Haupttentakel . der durch Quer- J septen in eineS Reihe von Kam- ^ Mehrere grosse Haupttentakel mern getheilt wird. Salacia. Epibulia. Angela. Alophota. Arethusa. Physalia. Caravella. Dieses von Haeckel „auf phylogenetischer Grundlage" ent- worfene System der Siphonophoren wird von Chun (13) critisirt. Derselbe zeigt, dass Haeckel bei der Trennung seiner Hauptgruppen, der Disconanthen und Siphonanthen von falscher Voraussetzung ausgeht, da die beiden Larvenformen Disconula und Siphonula un- gleichen morphologischen Werth besitzen. Bei den jüngsten beobachteten Ratarien fand Chun neben einem grösseren Tentakel 3 kleinere in asymmetrischer Vertheilung. Ohne Zweifel ging diesem Stadium, ähnlich dem jüngsten Larvenstadium von Physaha eine echte bilaterale Larve mit einem Tentakel voraus. Diese ist mit der Siphonula zu parallelisiren, wobei man allerdings den fundamentalen Unterschied zwischen Siphonanthen und Dis- conanthen aufgeben und auch auf die Anknüpfung der ersteren an Anthomedusen und der letzteren an Trachomedusen verzichten muss. Die Velellen sind echte Physophoriden , deren eigenthümliche Um- formung auf Anpassung an die passive Bewegung durch den Wind zurückzuführen ist. Diese Anpassung ging so weit, dass sie die 156 Dl'- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 Fähigkeit Gas zu secerniren verloren und nun darauf angewiesen sind, atmosphärische Luft in die Kammern aufzunehmen und wieder auszutreiben. Durch direkte Beobachtung der Pumpbewegung wurde constatirt, dass Velellen und Porpiten durch Tracheen athmende Coelenteraten sind, die als eigene Gruppe der Tracheophysae den übrigen mit einer Gasdrüse versehenen, als Haplophysae zusammen- gefassten Physophoriden gegenübergestellt werden. Chun wendet sich ferner gegen die Medusomtheorie Haeckels, die völlig unbegründet erscheint, da sich nicht nur Dislocationen der Theile der einzelnen Medusenpersonen nicht nachweisen lassen, ein Hervorsprossen von Schwimmglocke, Magenschlauch, Fangfäden und Deckstück aus einer einzigen Knospe nicht beobachtet wurde, sondern auch Rudimente von Fangfäden, Randkörpern und Manubrium an den Schwimmglocken, sowie das Vorkommen einer kleinen Umbrella an den Deckstücken von Athoria und Rhodophysa beweisen, dass Schwimmglocken, Deckstücke, Magenschläuche etc. nicht als Medusen- organe, sondern als Medusenpersonen aufgefasst werden müssen. Endlich tadelt er noch, dass Haeckel auch hier ohne genügenden Grund neue oft nur wenig modificirte Benennungen statt der früheren z, Th. eingebürgerten Bezeichnungen für Ordnungen und Familien anwendet und die von der Muttercolonie losgelösten Eu- doxien als besondere Familien neben den Familien der Mutter- colonien einführt. So finden sich im System Haekels unter den Calycophoriden als 3 gleichwerthige Gruppen: 1) die freigewordenen Eudoxien 2) die dazu gehörigen Muttercolonien 3) die Calycophoriden mit sessilen Eudoxien behandelt. Ausserdem werden darin in der- selben Familie Eudoxien vereinigt, die theils von Monophyiden theils von Diphyiden abstammen. Dann schildert Chun die von ihm bei den Canaren beobachteten Siphonophoren. Er fand 22 Species der Calycophoriden mit 4 neuen Gattungen und 11 neuen Arten und wies bei 8 Arten zum ersten Male mit Bestimmtheit die dazugehörigen Eudoxien nach. Die 4 neuen Gattungen sind folgendermassen charakterisirt: 1. Doramasia: Schwimmglocke diphyidenähnlich , schlank, mit lang röhrenförmig ausgezogener Kappe der Subumbrella. Eudoxien mit steriler Specialschwimmglocke als Ersaea freiwerdend. 2. Halopyramis: Schwimmgiocke eine breite vierseitige tetragonale Pyramide. Hydröcium trichterförmig mit vorstehendem gezähneltem Rand. Oelbeliälter sehr gross, in der Axe der Pyramide gelegen, Subumbrella excentrisch. Stamm verkürzt, nicht vorstreckbar, Eudoxien ohne Specialschwimmglocke als Cuboides frei werdend. 3. Amphicaryon: Schwimmglocken von ungleicher Grösse mit abgerundeter Exumbrella, Stamm zu einer Scheibe ausgebildet, Oelbehälter des mützenförmigen Deckstücks mit zwei langen seit- lichen Canälen. Die Knospengruppen werden als diplophysen- ähnliche Eudoxien frei. 4. Stephanophyes: 4 kranzförmig in einer Ebene gelagerte Schwimmglocken mit vielfach dichotom getheiltem Oelbehälter. über die Coeleuteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoeii. 157 Stamm monöcisch. Anhangsgruppen, denen bei Lilyopsis ähnlich gebaut, sessil bleibend. In den Internodien sitzen heteromorphe Fangfäden mit kleinen, eicheiförmigen Batterien ohne Angelfaden, Die neuen Arten sind: Monophyes brevitruncata , Doramasia picta, Halopyramis adamantina, EpibuHa inflata, Epibulia monoica, Epibulia aurantiaca var. canariensis, Diphyes serrata, Abylopsis quincunx, Ceratocymba spectabiHs, Amphicaryon acaule, Stepha- nophyes superba. Von Physophoriden wurden 9 Arten gefunden mit einer neuen: Forskalia cuneata. Bei Haiistemma pictum Metschn. wurde das Wachsthumsgesetz des Stammes entdeckt, das auch gegen Haeckels Theorie von der Multiplication und Dislocation der Medusenorgane am Siphonophorenstock spricht. Während Haeckel noch ebenso wie die früheren Beobachter am Stamm von Haiistemma keine Ordnung zu erkennen vermochte, zeigt Chun, dass der Stamm internodial wächst. Entsprechend der Formel: B. k. i, h. g. f. e. d. c. b. a . a. ß. a. A. (worin A. B. ein durch zwei Magenschläuche begrenztes Internodium, a-k und a. a. ß zwischen A und B gelegene Knospengruppen be- deuten, von denen k a und ß die jüngsten und gleich gross sind.) vermehren sich in jedem einzelnen Internodium die Gruppen in proximaler Richtung und nehmen an Grösse ab, während gleich- zeitig neue Knospengruppen zwischen den ältesten neben einander liegenden Gruppen des Internodiums auftreten, Chun (12) giebt ferner Nachricht über das Vorkommen der Siphonophoren im Mittelmeere. Diphyes Sieboldii war sehr häufig von der Oberfläche bis 1300 m Tiefe. Nicht so häufig ist Abyla pentagona, die ebenso wie Diphyes subtihs, Galeolaria aurantiaca und Monophyes gracilis Tiefen von 100 m bevorzugt. Im Herbst erschienen die 3 letzteren an der Oberfläche. Während die Larven von Haiistemma pictum an der Oberfläche häufig waren, wurden Ende August die jugendlichen und erwachsenen Exemplare in Tiefen von 100 m angetroffen, die dann erst vom 23, September an der Oberfläche erschienen. Apolemia uvaria ist für grössere Tiefen, 600 bis 1200 m, charakteristisch. An der Oberfläche wurde sie Ende September und Anfang October gefunden. Bruchstücke einer neuen Forskaliaart wurden im September aus 1 300 m Tiefe herausgeholt, während dieselbe im Winter an der Oberfläche erschien. Eigene Siphonophorenarten birgt die Tiefe nicht. In grösseren Tiefen wurden die Monophyes ähnlichen Larven von Hippopodius entdeckt, von denen 2 charakteristische Stadien beschrieben werden. Durch die Untersuchung dieser Larven wurde der Nachweis erbracht, dass auch den Polyphyiden (Calycophoriden mit mehr als 2 definitiven Schwimmglocken) eine heteromorphe Monophyes ähnliche primäre Schwimmglocke zukommt, die später abgeworfen wird. Eine in 900 m Tiefe gefischte Larve von Physophora hydrostatica lehrte, dass ausser der frühzeitig abgeworfenen und den larvalen Batterien alle übrigen Gruppenanhänge in das definitive 158 Dr- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 Thier aufgenommen werden. Die jugendlichen Larven treten im Frühjahr an der Oberfläche auf, steigen mit Beginn des Sommers in die Tiefe, um dann nach Vollendung ihrer Metamorphose im Winter wieder an der Oberfläche zu erscheinen und dort geschlechts- reif zu werden. Charakteristisch ist für Physophora der frühzeitige Schwund der larvalen Nesselknöpfe. Länger bleibt der larvale Fang- faden bei Haiistemma, Forskaha und Agalma erhalten. Bei Rhizo- physa verschwinden am Fangfaden die larvalen vogelkopfähnlichen Nesselknöpfe allmählich und werden durch zwei andere Formen von Batterien ersetzt. Wahrscheinlich wird dann auch der dem ältesten Magenschlauch von Physophora ansitzende Fangfaden nicht neu ge- bildet, sondern nach Verlust der larvalen nur mit neuen definitiven Batterien versehen. Giard (29), der bezweifelte, dass die von Thery bei Dunkerque entdeckte PhysaHa durch den Golfstrom verschleppt wäre, publizirt eine Mittheilung von Pelseneer, in der dieser auf das Vorkommen der auf den Antillen häufigen Schalen von Spirula Peronii bei Dunkerque aufmerksam macht. Ebenso wie diese und Cerithium vulgatum Bruguiere wäre auch Physalia durch den Einfluss des Golfstroms an die französische Küste gespült. Vergl. Agassiz (2) p. 142. Fewkes (22) beschreibt eine neue Siphonophore, Ploeophysa Agassizii, die in 2 Exemplaren bei der Fahrt des Albatross 1886 erbeutet wurde und die ihn zur Aufstellung der neuen Gattung Ploeophysa nöthigt. Sie ist charakterisirt durch einen breiten Pneumatophor, der auf einer Seite von einer Kappe eingehüllt wird. Schwimmglocken und Deckstücke fehlen. Unter zahlreichen Tastern ohne (?) Tastfäden sitzen mehrere Nährpolypen mit Tentakeln. Der Stock ist monöcisch. MännHche und weibliche Geschlechtstrauben sprossen an der Basis der Taster hervor. Am meisten AehnHchkeit hat Ploeophysa mit Angela und Angelopsis, von denen sie sich durch das Auftreten der Kappe unterscheidet. Haeckel bemerkt dazu (37), dass Ploeophysa Agassizii sehr ähnlich, vielleicht identisch seiner Anthophysa Darwinii ist. Ploeophysa ist eine Anthophyside (entweder Athorybia oder Anthophysa), die ihre Deckstücke verloren hat und deren Pneumatophor stark con- trahirt auf der ventralen Seite durch den hervorragenden Nectostyl umfasst wird. Fewkes nennt diesen lamellösen Nectostyl eine Kappe und vermuthet, dass dieselbe ein neues Organ sei, das in dieser Form unter Physophoren unbekannt ist. Ueber Siphonophoren ferner: Lo Bianco (54) p. 140, Fewkes (21,24) p. 141,142 Agassiz(2) p.l42 und v.Lendenfeld (50) p.l43. Scyphomedusen. rischer (26) beschreibt einige Scyphistomen, die in einer Schale von Lutraria elliptica sich angesiedelt hatten, deren weitere Ent- wicklung jedoch nicht beobachtet werden konnte. Bei keinem der 40 untersuchten Exemplare war Strobilisation vorhanden. Verfasser über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 159 sucht nach Gründen für diese Erscheinung, ohne zum Resultat zu kommen. Fewkes (23) discutirt die Frage, ob Tiefseemedusen existiren. Von den 10 Tiefseemedusen Haeckels bleiben nur 2, Pectis und Tesserantha, die als echte Tiefseethiere aufgefasst werden könnten. Doch ist es auch für diese nicht bewiesen, dass sie wirklich aus der Tiefe herausgeholt wurden. Wahrscheinlich werden die an der Oberfläche verbreiteten Medusenformen in der Tiefe durch andere Arten ersetzt, doch hat diese Annahme bisher nicht durch directe Beobachtungen gestützt werden können. Bergh (5) untersucht die Entwicklung von Lucernaria und be- stätigt im Wesentlichen die Beobachtungen Kowalewskys. Das erste beobachtete Furchungsstadium zeigte 2 gleich grosse Furchungs- kugeln mit einem Richtungsbläschen. Die Abscheidung des zweiten, welches nach Kowalewsky vorkommt, wurde nicht bemerkt. Auch weiterhin verläuft die Furchung äqual, ohne dass eine Furchungs- höhle entsteht. Die Art der Keimblattbildung konnte wegen der geringen Grösse (ca. 0,04 mm) und der Undurchsichtigkeit des Eies nicht beobachtet werden, doch vollzieht sich diese ohne Einstülpungs- process. Das Entoderm ist solide und besteht aus wenigen Zellen. Der erst kugelrunde Embryo streckt sich dann, und die Entoderm- zellen, die den Axenzellen in den Tentakeln der Hydroiden gleichen, ordnen sich in einer Reihe. Die jungen Larven besitzen weder ein Wimperkleid noch schwimmen sie wie Fol und Korotneff annehmen, sondern sie bewegen sich kriechend vorwärts durch wurmartige Con- tractionen. Nach einiger Zeit setzen sie sich an Algen fest, behalten aber trotzdem ihre Beweglichkeit bei. Aeltere Stadien konnten nicht erzogen werden. An einem auf Algen gefundenen Jugendstadium, dessen Arme noch nicht entwickelt waren, fanden sich die Tentakeln über den ganzen Glockenrand vertheilt, nicht in Gruppen geordnet wie beim erwachsenen Thier. An 8 Tentakeln in bestimmter Stellung zeigte sich eine Verdickung als Anlage der Randpapillen. Ferner beschreibt Bergh (5) noch Knospenbildung bei Lucernaria octoradiata, die als abnorme Bildung in Folge einer Verletzung des Thiers betrachtet wird. Der Mund der Knospe führte in den Gastralraum des Mutterthiers und am Schirmrande jener fehlten zwischen den Armen die Randpapillen. Mc. Intosh (56) constatirt, dass Lucernaria, die früher häufig bei St. Andrews an Fucus serratus beobachtet wurde, mehrere Jahre ausblieb, dann plötzlich in reichlicher Menge wieder erschien, vergl. Giard (31) p. 140. Vallentin (62) fand in der Umbrella von Lucernaria cyatliiformis einen Parasiten, Psorospermium Lucernariae, der in weissen kugeligen Massen besonders am Schirmrande auftritt. Der Schirmrand war bei den inficierten Exemplaren weiter als sonst zurückgeschlagen, auch war nach einem Reiz des Schirmrandes mit einer Nadelspitze ,,the latent period" entschieden länger als bei einem Exemplar von 160 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 L. auricula. Das Wohlbefinden des Thiers scheint demnach nicht unwesentHch gestört zu sein. von Lendenfeld (52) kritisirt Haackes Arbeit betreffend die Scyphomediisen des St. Vincent Golfes und spricht die Vermuthung aus, dass Cyanea Müllerianthe Haacke eine Farbenvarietät der C. Annascala v. Lendenfeld und identisch mit C. Annascala var. marginata sei. Uaacke (34) sieht sich genöthigt, diese kritischen Bemerkungen als überflüssig zurückzuweisen und hält auch die Artberechtigung der C. Müllerianthe aufrecht für den Fall, dass v. Lendenfelds Ab- bildungen von C. Annascala genau seien. Yanliöffen (63) untersucht die bei der Weltumseglung des Vettor Pisani von Chierchia und einige von Orsini im Rothen Meere gesammelten acraspede Medusen. Es werden 13 Arten von Semaeo- stomen beschrieben, von denen 6 neu sind: Pelagia neglecta, P. crassa, P. minuta, Chrysaora chinensis, Desmonema Chierchiana, Aurelia dubia und 11 Rhizostomen mit ebenfalls 6 neuen Species: Cassiopeia picta, Loborhiza ornatella, Stomolophus Chunii, Rhizostoma hispidum, Mastigias Orsini, Desmostoma gracile. Zur Unterscheidung der Pelagiaarten wurde ein neues Merkmal in der verschiedenartigen Faltung der Nesselwarzen gefunden. Die Gattung Desmonema wird nach Ausscheidung von D. Annasethe Haeckel und D. imporcata Haeckel, die zu Cyanea gehören, folgendermassen characterisirt : ,, Cyanide mit 8 Sinneskolben, 8 Tentakelbündeln, 8 tentacularen und 16 ocularen von jenen deutlich abgesetzten Randklappen. Die Tentakeln stehen in einfacher Reihe an der Basis der Tentacular- lappen. Die Mundarme sind kräftig aus breiter Basis verschmälert. Die Gonaden sind kurz, hängen nicht so weit wie bei Cyanea herab." Unter den Rhizostomen fanden sich 2 neue Gattungen Loborhiza und Desmostoma. Loborhiza: Rhizostome mit dreiflügeligen Mundarmen, ohne besondere Anhänge wie Peitschenfilamente oder keulenförmige Blasen. Desmostoma Rhizostome mit 3 kantig pyramidalen Mundarmen die Gallertknöpfe tragen; Mundscheibe mit einem Büschel kräftiger Peitschenfilamente. Zum Schluss wird das System der Rhizostomen kritisirt, diese werden dann nach der Beschaffenheit der Mundarme in 7 Gruppen geordnet: 1. Rhizostomata simplicia, Mundarme einfach ungetheilt. 2. Rhizostomata dichotoma, Mundarme gabeltheilig. 3. Rhizostomata pinnata, Mundarme gefiedert. 4. Rhizostomata triptera, Mundarme 3 flügelig. 5. Rhizostomata scapulata, Mundarme mit Schulterkrausen. 6. Rhizostomata trigona, Mundarme 3 kantig pyramidal. 7. Rhizostomata lorifera, Mundarme 3 kantig, riemenförmig und zuletzt wird die Verbreitung der Semaeostomen und Rhizostomen, durch eine Karte erläutert, dargestellt, wobei es sich zeigt, dass über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 161 Semaeostomen durch alle Zonen verbreitet, Rhizostomen aber an warme Meere gebunden sind. Von Lendenfeld (51) adoptirt nach kurzer Erwähnung der früheren Arbeiten über Rhizostomen und einem Bericht über die physicalischen Verhältnisse des Meeres an den austrahschen Küsten das von Claus aufgestellte System der Rhizostomen, dem er seine Familie der Chaunostomiden einreiht. Er stellt dieselben zwischen Cassiopeiden und Cepheiden und giebt dazu folgende Diagnose: ,,Chaunostomidae: Armscheibe breit, stielförmig. Arme gabelspaltig, Armränder frei, mit Kolben, blinde Centripetalkanäle, Subgenitalsaal continuirlich , mit Mundöffnung". Mit genauen Litteraturangaben werden dann die 12 austrahschen Rhizostomen aufgezählt unter besonderer Berücksichtigung ihrer Fundorte nebst allgemeinen Be- merkungen über das Vorkommen von rhizostomen Medusen, worauf eine specielle Beschreibung der 3 Arten Pseudorhiza aurosa, PhyUorhiza punctata und Crambessa mosaica folgt. Verf. hält die MögUchkeit nicht für ausgeschlossen, dass Pseudorhiza aurosa R. v. L. und Monorhiza Haeckelii Haacke nur locale Varietäten resp. verschiedene Entwicklungsstadien derselben Species sind und glaubt, dass Crambessa mosaica mit Cr. Tagi und Cr. Pictonum nur als Varietäten einer kosmopolitischen Art aufgefasst werden könnten. In besonderem Capitel wird dann im Anschluss an die eigenen Untersuchungen bei den 3 erwähnten Medusen unter Hinweis auf die früheren Beobachtungen der histologische Bau der Rhizostomen im allgemeinen geschildert. Das Epithel der Exumbrella besteht aus einer äusseren Zelllage mit Stützzellen, Becherzellen, Sinneszellen und Nesselzellen und aus dem Subepithel, das junge Cnidoblasten, Ganghenzellen, sogenannte indifferente Zellen und MuskelzeUen (bei Cassiopeia polypoides) enthält. Die Schirmgallerte, die bei ver- schiedenen Arten verschieden fest ist, wird von glatten und granu- lösen Fasern durchsetzt, zwischen denen verschiedenartige Zellen eingelagert sind: 1) rundliche, ihre Gestalt, nie aber ihre Lage ver- ändernde Zellen, die vom Entoderm der Magenoberseite stammen (Claus und Hertwig), 2) unregelmässiger gestaltete bi-, tri- oder multipolare Zellen, die jedoch nicht immer vorhanden sind, 3) amöboide Wanderzellen, 4) Drüsenzellen von unregelmässiger Form und ver- änderlicher Grösse, die L. nur bei PhyUorhiza punctata fand. Er deutet diese Zellhaufen als Giftdrüsen, die den Zweck haben, die Gallerte ungeniessbar zu machen. Bei Crambessa mosaica werden dieselben durch Nesselzellen in der Umgebung der Randkörper ver- treten, 5) Pigmentzellen und zwar die gelben Zellen, verschiedene rothe, blaue, violette ;ind weisse Pigmentzellen, 6) Krystalle bildende Zellen (Krystalloblasten) bei PhyUorhiza punctata, die in Haufen zusammenliegend äusserhch als weisse wolkenartige Flecken er- scheinen. Bei PhyUorhiza wurde beobachtet, dass Ephyra und ausgebildete Meduse nur 8 Randkörper hatten, während dazwischen Hegende Stadien 24 und 16 Randkörper zeigten. Die Randkörper wurden Arch. f. Natmgescli. Jahrg. 1889. Bd. IL H. 3. 11 162 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1888 bei den jüngsten Stadien von Phyllorhiza hohl gefunden. Nur bei Pseudorhiza aurosa fand sich auf dem Randkörper ein Pigmentfieck, die Randkörper von Crambessa mosaica und Phyllorhiza punctata waren farblos. In den Sinnespolstern wurden zwar Ganglienzellen, doch keine eigentlichen Nerven, die dieselben mit den Randkörpern verbinden, gefunden. Das Epithel der Sinnesgrube setzt sich zu- sammen aus einer oberflächlichen Schicht mit schlanken durch- sichtigen Stützzellen, keilförmigen, körnigen Sinneszellen und breiten körnigen Drüsenzellen und dem Subepithel mit wenigen Fasern und zahlreichen tangential ausgebreiteten Ganglienzellen. Der Kranz- muskel der Subumbrella ist bei Rhizostomen doppelt, bei Semae- ostomen einfach gefaltet. Zum Schluss werden das Gastrovascular- system mit den Mundarmen und die Genitalorgane eingehend ge- schildert. Die Untersuchung der letzteren ergab, dass bei den 3 australischen Rhizostomen die weiblichen Organe nach demselben Plane gebaut sind, dass die männlichen aber bei Crambessa mosaica und Phyllorhiza punctata wie die weiblichen einem Genitalbande eingelagert sind, während bei Pseudorhiza (wie auch bei Monorhiza Haeckelii) die männlichen Producte in besonders modificirten Gastral- filamenten, den Spermafilamenten gebildet werden. Ueber Scyphomedusen s. ferner im allg. Theil bei A. E. Y. (1) p. 139, Dubois (16) p. 139, Kruckenberg (45. 46), Keller (43), Grieg (33), Hoyle (41), Lo Bianco (54), Giard (31), Fewkes (21 bis 24), Agassiz (2), v. Lendenfeld (50). CtenopJiorae. Bei der Untersuchung der pelagischen Thierwelt in den grösseren Tiefen des Mittelmeeres erbeutete ChDn (12) Beroe ovata aus 100 bis 150 m Tiefe; Cestus Veneris wurde in Bruchstücken alter Exemplare aus 1200 m Tiefe heraufgeholt und Larven davon wurden in 800 m Tiefe gefunden. Hormiphora plumosa, die nur im Winter und Frühjahr an der Oberfläche vorkommt, fand sich Mitte September in 150 m Tiefe. Die gelappten Ctenophoren steigen nicht in die Tiefe. In besonderem Capitel wird die Dissogonie der gelapjjten Cteno- phoren geschildert. Die Larven von Eucharis multicornis und Bolina hydatina werden kurz nach Verlassen der Eihülle geschlechtsreif. In 2 — 3 Tagen schwellen die 4 subventralen Gefässe der jungen Bolinalarve zu 4 Zwitter drüsen an. Während die Larven heran- wachsen, legen sie befruchtete Eier ab. Darauf erst beginnt die Metamorphose der Larven unter Rückbildung der Geschlechtspro ducte durch Vermehrung der Schwimmplättchen lyid Verlängerung der Meridionalgefässe. Die jungen Bohnen werden dann wiederum ge- schlechtsreif gefunden, (indem in allen 8 Rippen in dem zwischen den Schwimmplättchen verlaufenden Gefässabschnitt Sexualorgane gebildet werden), woraus sich ergiebt, dass hier die geschlechtliche Thätigkeit eines und desselben Thieres durch eine complicirte Meta- morphose unterbrochen wird. Die Vermehrung durch doppelte ge- über die Coelenterateii mit Ausschluss der SpoLgien u. Anthozoen. 163 schlechtliche Thätigkeit — im Larvenleben und im entwickelten Zu- stande — wird als Dissogonie bezeichnet. Die Reife der Larven tritt ein unter dem Einfluss erhöhter Temperatur an der Oberfläche. Die auf diese Weise erreichte stärkere Vermehrung ist insofern von Bedeutung, als sie wesentHch beiträgt zur Erhaltung der Art dieser zarten Oberflächenthiere, die sich nicht in die schützende Tiefe zurückzuziehen vermögen. M. Jntosh (55) beobachtete bei St. Andreas als neu für die britischen Gewässer, die aus dem Mittelmeer benannte Ctenophore Lesueuria vitrea M. Edwards. Sharp (59) fand zu Sacheche in Nantniket, Mnemiopsis Leidyi in Süsswasser, das gelegentlich mit dem Meere in Verbindung ge- setzt wurde. Obwohl das Wasser nicht den geringsten Salzgeschmack zeigte, waren die Ctenophoren kräftig und frisch und leuchteten stark bei Nacht. Ob sie sich vollkommen dem Süsswasser angepasst haben, war nicht zu entscheiden, da die Entwicklung von Brut nicht beobachtet wurde. Siehe ferner Kruckenl)erg (46) p. 139, Hoyle (41) p. 140, Lo Bianco (54) p.l40, Giard (31) p.l40, Fewkes (21.24) p. 140, 141, Agassiz (2) p. 142 und t. Lendenfeld (50) p. 143. Fossilia. Nach speciellera Bericht über Schwämme und Corallen erwähnt Neumayr (57) noch von Coeleuteraten die zweifelhaften Loftusien aus dem persischen Eocaen, Parkeria aus dem Cenomau, Porosphaera aus der oberen Kreide, Ellipsactinia, Sphaeractinia aus dem oberen Jura, fossile Medusen, Stromatoporen und Grap- tolithen. Die ältesten Coeleuteraten sind die von Nat^rst zuerst erkannten Medusen aus dem Cambrium Schwedens. Ellipsactinia und Sphaeractinia, den lebenden Hydrozoen näher stehend, führen zu den Stromatoporiden herüber, die von Silur bis Carbon sich finden. Die Stromatoporen, Vorfahren sowohl der lebenden Hydractinien als auch der Milleporideu, treten häufig als caunoporisüte Stöcke auf, d. h. die gleichartige Stromatoporengrundmasse ist von Caunopora- röhren durchwachsen. Da die Caunoporaröhreu ausser Zusammenhang mit den Höhlungen des Stromatoporenkörpers stehen, wird ihr Erscheinen in letzterem als Commensalismus eines Stromatoporiden und einer mit Aulopora und Syrin- gopora verwandten tabulaten Koralle gedeutet. Neumayr schliesst sich dieser von F. Kömer und Nicholson vertretenen Auffassung an, obwohl auch sie noch keine völlig befriedigende Erklärung der Erscheinungen liefert. Die Graptolithen stellen wahrscheinlich einen selbständigen und vollständig ausgestorbenen Stamm des Thierreichs dar, da sie nach mächtiger Entwicklung in den ältesten Schichten schon im unteren Devon ausstarben und da keine Beweise für die Annahme vor- handen sind, dass sie sich an die Sertularien oder Bryozoen anschliessen, mit denen sie allerdings einige äussere Aehnlichkeit erkennen lassen. Auf Grund der Untersuchung von Hydrocorallinen aus den unteren Perm- schichten (Middle Productus Limestone) der Salt-Range und einigen Stücken aus dem Mittel-Devon der Eifel schildert Wentzel (67) imter Berücksichtigung der betreffenden Literatur den Bau von Stromatopora und ihrer Verwandten, prüft die Verwandtschaft der verschiedenen Gattungen unter einander und stellt ein H* 164 Dr. E. Vanhöffeu: Jahresbericht für 1888 System der Stromatoporiden auf mit Hinweis auf ihre wahrscheinliche phylo- genetische Entwicklung. Die Stromatoporiden bilden knollige oder unregelmässig ausgebildete Massen, deren Oberfläche von structurloser, dünner, porenloser Membran (Epithek) bedeckt wird. Im Stock finden sich entweder Astrorhizen CCoenosarkröhren) oder ein- fache kelchförmige Räume oder beide Gebilde fehlen. Der Centralcanal der Astrorhizen wird als homolog den kelchförmigen Räumen der recenten Hydro- corallinen angesehen. Zwischen den Astrorhizen breitet sich ein maschiges Canal- netz aus mit ampullenartigen Erweiterungen. Zwischen den Ampullen ordnen sich cylindrische Canäle zu einem rechteckigen, rhombischen oder ovalen Maschen- netz. Dieses Canalwerk stimmt auffallend überein mit dem Bau der Milleporiden und Stylasteriden. Kalktrabeculae trennen die Canäle von einander. Sie ahmen entweder im Verticalschliff die Form eines rechteckigen Gitters nach mit Verdickungen an den Kreuzungspunkten (Rectilinear-Structiir) oder breiten sich ungleich nach allen Richtungen des Raumes aus (Curvilinear-Structur). Die Schichten des Stocks werden durch senkrechte oder schief gestellte Pfeiler verbunden, die entweder sich nur von einer Schicht bis zur nächsten oder auch durch mehrere Schichten erstrecken. Zuweilen zeigen die Stöcke zitzen- förmige Erhabenheiten, die in ihrer Organisation bedingt sind und sich mit den Tuberkeln von Millepora vergleichen lassen. Sie sind nicht von der Unterlage abhängig. Die Trabeculae waren solide, trotz ihrer zuweilen abweichend ge- färbten Centralzone. Ihre vermeintlichen Canäle sind auf das Vorkommen heller und dunkler gefärbter Kalkmassen organischen Ursprungs zurückzuführen. Diese Trabeculae setzen sich aus einem Maschenwerk von Kalkfasern zusammen mit Knoten in den Ecken der Maschen, welches auch bei Millepora sich findet. Die Röhren von Caunopora und Diapora gehören wahrscheinlich Fremd- körpern an, die von Stcomatopora, ähnlich wie es auch Hydractinien vermögen, durchdrungen und aufgelöst wurden. Stylodictyon Mich, and Murr, gehört in die Nähe von EUipsactinia, nicht zur Gruppe der Stromatoporen. Letztere werden mit Zittel zu den Hydroco- rallinen gerechnet, unter denen sie sich am meisten an die Milleporiden au- schliessen. Die fossilen Hydrocorallinen zerfallen in 3 Familien: 1. Tubiferae mit regellos zerstreuten kelchförmigen Räumen, die in Poren der Oberfläche ausmünden und im Innern zuweilen durch Tabulae in Fächer abgetheilt oder von Trabekeln durchzogen sind. Carbon u. Dyas. Mit den Gattungen: Cylindrophasma Steinm. Irregulatopora n. g. Mit Kelchen die von Trabekeln durchsetzt sind und unregelmässigen Querschnitt zeigen; mit breiten Canälen im maschigen Canalnetz. Einzige Species: J. undulata Wentzel aus dem unteren Perm. Bisjectopora n. g. Kelche zerstreut mit Querböden, von der Mitte des Stocks nach aussen divergirend. Ausser dem maschigen Canalnetz sind breite Horizontalcanäle und zarte geschlängelte Canälchen vorhanden. Einzige Species: D. milleporaeforme Wentzel aus dem unteren Perm. über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien u. Anthozoen. 165 2. Coenostromatidae mit Astrorhizen deren Zwischenräume von maschigem Canalnetz erfüllt sind und deren Central- und Radialcanäle zuweilen von Trabekeln durchzogen werden. Dazu gehören: Coenostroma Winchell. Silur und Devon. Porosphaera Steinm. Kreide. Ärduorhiza n. g. Astrorhizen mit schräg vom Centralcanal abgehenden Radialröbren, Centralcanäle in der Mitte des Stocks vertical nach aussen divergirend; Centralcanal und Radialröhren von Trabekeln durchsetzt, Radiärcanäle unregelmässig um den Centralcanal ver- theilt. Einzige Species: A. pyramidata Wentzel, aus dem unteren Perm. 3. Stromatoporidae, Silur-Carbon, mit den Gattungen: Stromatopora Groldf. Dictyostroma Nich. und Murr. ?Labechia Lonsdale. Die Stromatoporiden werden als älteste Gruppe der Hydrocorallinen be- trachtet. Von ihnen stammen die Coenostromatiden ab, aus denen sich dann die Tubiferen entwickelten. Von diesen erst leiten sich Milleporiden und Stylaste- riden ab. Anhangsweise sind einige ähnliche Formen erwähnt, deren systematische Stellung zweifelhaft gelassen wird: Lamellatae, characterisirt durch concentrische Lamellen, die von Inter- laminarräumen getrennt und durch senkrechte oder schiefe Scheidewände verbunden sind. Lamellen und Scheidewände perforirt. Dazu gehören: ? Sphaeractinia Steinm. Ellipsactinia Steinm. Stylodictyon retiforme !Nich. und Murr. Circopora n. g. Lamellen regellos perforirt, Interlaminarräume regel- mässig von Scheidewänden durchsetzt; die dadurch gebildeten Fächer erscheinen auf der Oberfläche des Stocks als bogenförmig angeordnete Poren. 2 Arten : C. muüitubulosa Wentzel und C. faverlata Wentzel, aus dem unteren Perm. Carter (10) beschreibt zwei neue mit Loftusia verwandte Gattungen mit je einer neuen Art: Stoliczkiella Theobaldi gen. et. sp. n. von dem Karakoram Pass und Millarella cantabrigensis gen. et. sp. n. aus dem Cambridge Grünsand. Ausserdem wird erwähnt, dass Loftusia und Parkeria zusammen sowohl im Grün- sand von Cambridge als auch auf dem Karakoram Pass in Asien gefunden wurden. Das Genus Parkeria, ursprünglich aus Kalkröhren aufgebaut, findet sich nach Nicholson (58) in kohlensaurem Kalk oder phosphorsaurem Kalk versteinert oder sehr selten auch verkieselt. Das Petrefact besteht aus strahlenförmig von einem Punkt ausgehenden Pfeilern, die durch concentrische Lamellen verbunden werden. Zwischen den Lamellen und den Pfeilern finden sich unregelmässige Kammern, deren Wände durch unzählige radiale Röhrchen gebildet werden. Das ganze Wesen hat die Form einer Kugel, in deren Centrum sich zuweilen die Schale eines kleinen Cephalopoden, Nautilus oder Ammoniten, nachweisen Hess. Periodisch finden sich dünne concentrische Lagen zwischen dickeren Schichten. Sie bauen sich nicht wie die übrige Masse aus den feinen Röhrchen auf, sondern bestehen aus weiten imregelmässigen verlängerten Zellen, die durch IQQ Dr. E. Vanhöffeu: Jahresbericht etc. dichtes Maschengewebe vereinigt werden. Diese Zwischenlagen können bei kleinen Exemplaren fehlen, bei grösseren aber finden sich 2—3 derselben. Das Erscheinen dieser Zwischenlagen beruht wahrscheinlich auf der periodischen Entwicklung der Geschlechtsthiere, ähnlich dem periodischen Erscheinen der „Ampullen" bei Stylasteriden. Ausser dem allgemeinen Eöhreugewebe treten dann noch, dieses durchsetzend, mehr oder weniger weite elliptische oder kreis- runde Röhren auf, ohne Querböden oder Septen, die in die Kammern oder an der Oberfläche nach aussen münden. Nicholson vermuthet, dass sie den Dacty- loporen und Gastroporen der Hydrocorallinen entsprechen. Unter den lebenden Organismen würde Parkeria in der Mitte stehen zwischen Hydrocorallinen und Hydractiniden, während sie unter den Fossilien am nächsten mit Stromatopora, Stromatoporella und Parallelopora verwandt ist. Loftusia hält Nicholson für eine Foraminifere. Carter beschreibt (11) einige Fälle, in denen Millarella, die er für eine den Saprolegnien ähnliche Alge hält, die Parkeria durchwachsen und das Coenenchym derselben zerstört hat. Die Hydrocorallinen, Stromatoporiden, Graptolithen und Hydroidpolypen der palaeozoischen Schichten Grossbritanniens sind bei Etheridge (18) zusammen- gestellt. Silurische Graptolithen werden erwähnt von Lapworth (42) und Ford (27). Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgescliichte der Anthozoen im Jahre 1888. Von Dr. A. Ortmann. Ontogenie. Jungersen, H. (Ueber Bau und Entwicklung der Kolonie von Pennatula 'phosphorea L. — Zeitschr. Wiss. ZooL, Bd. 47, 1888, p. 626 — 649, pl. 39) konnte an jugendlichen Exemplaren von Penna- tula phosphorea die Bildung der Kolonie verfolgen. Junge Exem- plare bestehen aus einem einfachen Polypen, der in die Länge ge- strecktist, und den Verf. als Achsenindividuum, resp. Terminal- polypen bezeichnet. Derselbe stellt die spätere Achse der Kolonie dar. In den jüngsten vom Verf. beobachteten Exemplaren war schon eine innere Kalkachse vorhanden. Vom stielartigen Theü dieses Achsenindividuums sprossen nun Knospen hervor, und zwar lateral solche, die die Fiederblätter bilden, dorsal eine unpaare : das Achsen- od. Terminalzooid. Ebenfalls dorsal sprossen dann die weiteren Zooide hervor. Hiermit ist nachgewiesen, dass die frühere Bezeich- nung derjenigen Seite, auf der die Zooide liegen, als Ventralseite, unrichtig ist, und die Begriffe dorsal und ventral in Beziehung auf die Kolonie umgetauscht werden müssen. Die lateralen Knospen sitzen in abwechselnder Höhe, so dass die Fiederblätter alterniren, und zwar ist bemerkenswerth, dass das oberste stets zur rechten Seite des Terminalpolypen sitzt. Die Fiederblättchen selbst bilden sich, indem am Grunde jedes ent- wickelten Lateralpolypen neue Polypen angelegt werden und zwar an der Ventralseite der Achse: diese Polypen verwachsen mit einander. Bei erwachsenen Exemplaren fehlt der Terminalpolyp; an seiner Stelle finden sich mehrere Scheitelzooide. Vielleicht wird der Terminal- polyp zu einem Zooid zurückgebildet. Unter den Scheitelzooiden ist auch das Terminalzooid zu suchen. 168 Dr. A. Ortmann: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Der Stamm der Kolonie enthält zwei mediane Hauptkanäle, einen dorsalen und einen ventralen, durch eine Querwand geschieden. In letzterer entwickeln sich zwei laterale Längskanäle, die oben und unten blind endigen. In der Wand zwischen ihnen ist die Kalk- achse eingeschlossen. Die Magenhöhlen der Polypen stehen mit dem ventralen Hauptkanal, die der Zooide mit dem dorsalen in Ver- bindung. Wahrscheinlich vermitteln die Zooide das Einströmen von Wasser in die Kolonie, während das Terminalzooid, resp. die Scheitel- zooide das Ausströmen reguliren. Wilson, H. T. (Development of Manicina areolata. — Jolin Hopkins Univ. Circul. Vol. 7, 1888, p. 31 — 33. — Abstr. in: Journ. Roy. Microsc. Soc. London 1888, p. 434 — 455) beschreibt die Larven- entwicklung von Manicina areolata. Er sieht das Kalkskelett (wie Koch, Fowler u. Bourne) als rein ectodermale Bildung an und macht auf die Analogieen in der larvalen Entwicklung mit Aurelia (Scyphostoma) aufmerksam. Morphologie, Anatomie, Histiologie. Haate, W. (Zur Tektologie vnd Phylogenie der Kor otneff sehen Antliozoengenus Polyparium. — Biolog. Centralhl. Bd. 7, 1888, p. 685 — 690, xyl. 1 — 6) fasst das Polyparium ambulans Korotneff's nicht, wie dieser, als Kolonie, auch nicht, wie Ehlers, als Theil- stück einer Person, sondern als vollständige Anthozoenperson auf, die senkrecht zu ihrer Symmetrieebene in die Breite gezogen ist, Schlundrohr und Mund verloren hat, und an der Spitze der Tentakel sekundäre Mundöffnungen erhalten hat. Fowler, G. H. (On a new Pennatula from the Bahamas. — Proceed. Zoolog. Soc. London 1888, p. 135 — 140, pl. 6) beschreibt eine neue Pennatula (belKssima), bei der er an jungen Autozooiden eine Siphonoglyphe beobachtete, welche den fertigen Autozooiden fehlt. Er glaubt, dass dies Vorhandensein derselben bei unausgebildeten Polypen beweise, dass die Siphonoglyphe in der phylogenetischen Entwicklung den Autozooiden verloren gegangen sei, da sie sowohl bei den Siphonozooiden erhalten bleibe, als auch bei solchen Alcyo- narienformen gefunden werde, die noch keinen Dimorphismus zeigen (z. B. Alcyonium). Blochmann, F. und Hilger, C. (Ueher Gonactinia prolifera Sars, eine durch Quertheilung sich vermehrende Actinie. — Morphol. Jahrb., Bd. 13, Heft 3, 1888, p. 385—398, pl. 14, 15) untersuchen bei Gon- actinia prolifera Sars zuerst die Anordnung der Septen. Es sind Macrosepten vorhanden, die mit dem Schlundrohr verwachsen sind, und Microsepten, von jeder Sorte 8. Längs der beiden gegenüber- liegenden Schlundrinnen verlaufen je zwei Macrosepten (Richtungs- septen), zwischen diesen finden sich keine Microsepten. In den übrigen sechs Taschen zwischen den Macrosepten finden sich in zweien, die dem einen Paar Richtungssepten benachbart sind, je in der Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1888. 169 2 Microsepten (Verf. bezeichnen diese Seite als dorsale), in den übrigen vier Taschen ist je ein Microseptum vorhanden. Die Macro- septen, die nicht Richtungssepten sind, sind Genitalsepten , die zwischen ihnen liegenden Microsepten tragen Mesenterialfilamente, die andern nicht. Septen mit zugekehrten Longitiidinalmuskeln bilden ein Paar, nur bei den Richtungssepten finden sich die Trans- versalmuskeln zugekehrt. Die Ringmuskellage des Mauerblattes ist vorn nicht stärker entwickelt, das Mauerblatt kann sich nicht über die Mundscheibe zusammenziehen. Die Längsmuskulatur der Tentakel bildet keine kontinuirliche Lamelle, sondern die Fibrillen sind mehr weniger isohrt. Die Vermehrung durch Quertheilung scheint bei Gonactinia prolifera eine regelmässige Erscheinung zu sein. Ungefähr in der Mitte des Körpers tritt ein Kranz von kleinen Tentakeln auf; dicht darüber schnürt sich das Mauerblatt ringförmig ein, wächst nach unten und bildet für den unteren Theilsprössling Mundscheibe und Schlundrohr, und schliesslich löst sich der obere Theilsprössling ab. Diese Theilung findet nur bei noch nicht geschlechtsreifen Thieren statt. Es ist wahrscheinlich, dass sowohl der obere, wie der untere Theil geschlechtsreif werden kann, und der Vorgang ist wohl nicht als Strobilisation aufzufassen. Koch, G. v. (Ueher FlabeUum. — Norphol. Jahrb., Bd. 14, 1888, p. 329 — 344, pl. 13) kann durch weitere Untersuchungen an Flabellum michelini und pavoninum das früher ausgesprochene Ge- setz über die Vermehrung der Septen bestätigen: „Bei den Hexa- korallen entsteht jedes neue Septum in dem Raum zwischen zwei älteren und zwar die Septen eines jeden Cyclus nahezu gleichzeitig. Abweichungen lassen sich auf den Ausfall einzelner Septen und in letzter Reihe auf Aenderungen im Gesammtwachsthum zurückführen." Weiterhin hält er gegenüber anderen Ansichten (Bourne, FoAvler) an seiner Auffassung der Wand von Flabellum als Epithel fest. Fowler, G. H. (The Anatomy of the Madreporaria III. — Quaterl. Journ. Microscop. Sc. 28, 1888, p. 1— 19, pl. 1, 2) unter- sucht eine Anzahl Steinkorallen anatomisch. Bei Turbinaria sind die Septen nicht hexameral angeordnet; sie sind nur entocoel (zwischen zwei ein Paar bildenden Mesenterien). Die Aussenseite der ganzen Kolonie ist von der weichen Körperwand umgeben, die aus Ecto-, Meso- und Entoderm besteht und auf Echinulationen des Coenenchyms aufruht, aber von keinen „peripheren Lamellen" (den äusseren Theilen der Mesenterien) getragen wird. Die Polypen zeigen den Actinien-Typus, mit zwei Paaren „Richtungsmesenterien". Die Tentakel scheinen nur entocoel zu sein. Bei Lophohelia prolifera kann man besondere Verkalkungs- centren der Mauer, neben denen der Septen unterscheiden. Die Septen lassen sich ebenfalls nicht immer auf die Sechszahl zurück- führen ; sie sind entocoel und ectocoel (letzteres bei der Lage zwischen je zwei Paaren von Mesenterien). Die auf der Aussenseite der Kalk- kelche gelegene weiche Körperwand wird von „peripheren Lamellen" 170 Dr- A. Ortmann: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen getragen, welche Fortsetzungen der inneren Mesenterien sind. Rich- timgsmesenterien sind nicht erkennbar. Die Tentakel sind entocoel und ectocoel. Bei Seriatopora subulata sind, wenn vollständig vorhanden, sechs entocoele und sechs ectocoele Septen zu beobachten. Die Ten- takel, die auffälliger Weise einstülpbar sind, sind wie die Septen angeordnet. Richtungsmesenterien sind vorhanden. Die äussere Körperwand ruht auf Echinulationen des Coenenchyms. Von den Mesenterien zeichnen sich gewisse (zwei) durch besondere Länge aus, während sechs sehr kurz sind. Pocillopora brevicornis stimmt im Wesentlichen mit Seria- topora überein. Ob die Tentakel einstülpbar sind, konnte nicht beobachtet werden. Die Differenzirung der Mesenterien ist nicht so ausgesprochen. Betreffs der Gattung Flabellum hält Verf. die Umwandung für eine Theca, die sich nur nach innen verdickt. Er unterscheidet thecale und septale Verkalkungscentren. Fowler, G. H. (The Anatomy of the Madreporaria IV. — Quart. Journ. Microscop. Sc. 28, 1888, p. 413—430, pl. 32, 33) setzt die Untersuchungen über die Anatomie der Steinkorallen fort. Bei Madracis asperula sind die Septen in der Achtzahl vor- handen; sie sind nur entocoel. Die Polypen sind vom Actinientypus, mit Richtungsmesenterien. Tentakel entocoel und ectocoel. Die äussere Körperwand wird theils durch „periphere Lamellen", theils von Echinulationen der Coenenchyms getragen, ersteres findet nur in der Nähe der Kelchränder statt. Bei Amphihelia ramea (?) sind die Septen nicht streng nach der Sechszahl angeordnet; sie sind entocoel und ectocoel, ebenso wahr- scheinlich die Tentakel. Richtungsmesenterien sind vorhanden. Die äussere Körperwand wird theils von peripheren Lamellen, theils von Vorsprüngen des Coenenchyms getragen. Von Stephanophyllia formosissima wurde ein Fragment untersucht. Die Theca ist horizontal ausgebreitet und ist aus radialen und concentrischen Trabekeln zusammengesetzt. Von den radialen Trabekeln erheben sich abwechselnd Septen und Mesen- terien. Die Septa sind entocoel und ectocoel und reichen nicht bis zur weichen Körperwand. Diese letztere liegt denjenigen radialen Trabekeln direkt auf, von denen sich die Mesenterien erheben. Die Tentakel sind entocoel und ectocoel. Richtungsmesenterien sind vor- handen. Gewisse Strukturen, die anderweitig als Calicoblasten ge- deutet wurden, sind mesodermale Fortsätze, durch die die Mesen- terien fest an das Skelett befestigt werden. Bei den untersuchten Fragmenten von Sphenotrochus rubes- cens konnten keine Richtungsmesenterien gefunden werden, doch scheinen die Mesenterien normal angeordnet zu sein. Die Septen sind entocoel und ectocoel, und es entsprechen ihnen echte Rippen, auf denen die äussere weiche Körperwand aufruht. Die Mundscheibe in der Naturgeschichte dei' Anthozoen im Jahre 1888. 171 zeigt einen deutlichen Ringmuskel (Röttekens Muskel), der sonst bei Madreporarien noch nicht nachgewiesen ist. Die einzelnen Polypen von Stephanaria planipora sind nicht scharf zu begrenzen. Die Septen sind entocoel und ectocoel, die Tentakel entocoel. (?) Die äussere Körperwand ruht theils auf den Fortsetzungen der Mesenterien, theils auf Echinulationen des Coe- nenchyms. Die Mesenterien werden zwischen den Kelchen von zahlreichen Synaptikeln durchsetzt. Pocillopora nobilis stimmt mit P. brevicornis, Seriatopora tenuicornis n. sp. mit S. subulata überein. Bourne, Gr. C. (Ow the Anatomy of Mussa and Euphyllia and the Morphology of the Madreporarian Skeleton. — Quart. Journ. Microscop. Sc. 28, 1888, p. 21 — 51, pl. 3, 4) findet, dass bei Mussa corymbosa die Septa nicht nach der Sechszahl angeordnet sind. Die Theca wird durch periphere seitliche Verschmelzung der Septen gebildet. Ausserhalb der Kelche ist auf eine gewisse Strecke die „Randplatte" gut entwickelt, die von peripheren Lamellen, den Fort- setzungen der inneren Mesenterien getragen wird. Richtungsmesen- terien fehlen. Die Septen sind alle entocoel. Die Histiologie bietet nichts bemerkenswerthes. Euphyllia glabrescens verhält sich im Wesentlichen wie Mussa, aber die Theca enthält besondere tangential gerichtete Ver- kalkungscentren. Eigenthümlich ist die Verlängerung des Stomo- daeums tief ins Innere der Gastralhöhle hinein, wo es sich in ein System von Ectoderm- ausgekleideten Kanälen verzweigt. In diesen (Verdauungs-) Kanälen finden sich Reste vegetabilischer Nahrung, der erste Fall, wo nachgewiesen wird, dass eine Koralle sich von pflanzlichen Stoffen nährt. Das Fehlen der Richtungsmesenterien bei diesen und anderen Formen (vgl. F o w 1 e r) hält Verf. entweder für ein primitives Stadium, oder für eine Folge von der Vermehrung der Kelche durch Theilung. Er gibt einen Ueberblick über den Stand unserer jetzigen Kenntniss der Anatomie der SteinkoraUen und unterscheidet folgende vier anatomische Typen: 1. Richtungsmesenterien fehlen. 2. Richtungsmesenterien vorhanden. Radiale und bilaterale Symmetrie combinirt. 3. Richtungsmesenterien vorhanden. Radiale Symmetrie reduzirt, bilaterale deutlich. 4. Eine basale „Pseudotheca" ist vorhanden. Eine „Randplatte" fehlt (Flabellum). 172 Dl"' A. Ortmann: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Systematik und Paunistik. Agassiz, A. (Three Cruises of the Steamer „Blake". — Characteristic Deep- Sea Types: Polyps. — Bull. Mus. Compar. Zool. XV, 1888, p. 142—156, fig. 451 —483) stellt die Abbildungen einer Anzahl der bisher bekannt gewordenen amerikanischen Tiefsee-Anthozoen mit kurzem begleitendem Text zusammen. Lacaze-Duthiers (Les progres du Idboratoire de Boscoff et du laboratoire Arago. — Compt. rend. Acad. sc. Paris. Bd. 106. 1888. p. 1770—1777) erwähnt ein neues Paralcyonium (P. edwardsi) von Banyuls. Tiguier, C, (Sur un nouveau type d'ÄntJiozoaire, la Fascicularia radicatis. — Compt. rend. Acad. sc. Paris. Bd. 107. 1888. p. 186—187) hat bei Algier eine neue Alcyonarie erbeutet, die er Fascicularia radicans nennt, die mit der Gattung Paralcyonium einige Aehnlichkeit hat. Er will für dieselbe in der Familie Alcyonidae eine neue (dritte) Uriterfamilie, Fasciculariinae, errichten, die zwischen die Comularinae und Alcyoninae zu stellen ist. Lacaze-Duthiers (Compt. rend. Acad. sc. Paris. Bd. 107. 1888. p. 215) erklärt die von Viguier beschriebene Fascicularia radicans für identisch mit seinem Paralcyonium edwardsi. Viguier, C. (Etudes sur les animaux inferieurs de la haie d' Alger. III. Un nouveau type d'AntJwzoaire. — Arch. Zool. exper. et gener. (2) VI. 1888. p. 351—373, pl. 19, 20) erkennt die Identität von Fascicularia radicans mit Paral- cyonium edwardsi an, will aber die generische Trennung von Paralcyonium auf- recht erhalten, so dass die Form Fascicularia edwardsi (Lacaze-Duthiers) heissen muss. Er gibt von derselben eine genaue Beschreibung und eine Eeihe von Abbildungen. Studer, Th. {On some new Species of the Genus Spongodes from the Phi- lippine Islands and the Japanese Seas. — Ann. Mag. Nat. Eist. (6) I. 1888. p. 69—72) beschreibt aus der Gattung Spongodes eine neue Art von den Phi- lippinen und sechs neue Arten von Japan. Den Sp. ramulosa Klunzinger aus dem Rothen Meer unterscheidet er als neue Art (Sp. Klunzingeri) von Sp. ramulosa Gray. Bell, F. J. (Description of Xiphigorgia ridleyi. — Ann. Mag. Nat. Eist. (6) IL 1888. p. 176—177, 5 xyl.) beschreibt eine neue Art der Gattimg Xiphigorgia (ridleyi) von St. Thomas (Westindien). Hertwig, R. (Report on the Actiniaria dredged by H. M. S. Challenger during the years 1873—76. Supplement. — Beport on the Scient. Res. Voy. H. M. S. Challenger. Zool. Vol. 26. 1888. 4 pl) giebt einen Nachtrag zu den Challenger-Actinien. Aus den Familien Corallimorphidae, Actinidae, Bunodidae, Phellidae, Amphianthidae, Ilyanthidae, Sicyonidae, Sphenopidae werden neue Arten beschi'ieben. Zu den Anthiomorphidae gehört die neue Gattung Ilyan- thopsis, zu den Liponemidae die neue Gattung Aulorchis. Die Zoanthidae, die von Erdmann behandelt wurden, werden aufgeführt: es sind darunter drei neue Arten der Gattung Epizoanthus. Eine neue Sphenopus-Art wird be- schrieben, ausserdem die neue mit Zweifel zu den Zoantheae gestellte Gattung Stephanidium. Ueber einer Reihe schon früher aufgestellter Arten werden Bemerkungen nachgetragen. Fischer, P. (Description d'une nouvelle espece du genre Edwardsia. — Bull. in der NatiirgeschicLte der Anthozoen im Jahre 1888. 173 Soc. Zool. France. Bd. 13. 1888. p. 22—23) beschreibt eine neue Actinie aus der Gattung Edwardsia (E. lucifuga) von den französischen Küsten (Ins. Brehat), die von bedeutender Grösse ist und gegen Licht sich sehr empfindlich zeigt. Fowler, Gr. H. (Tioo new types of Äctiniaria. — Quart. Journ. Microscop. Science. Bd. 29. No. IM. Octoh. 1888. p. 143—152. pl. 15) beschreibt zwei neue Actiuienformen : Thaumactis medusoides nov. gen. nov. sp. und Phialactis neglecta nov. gen. nov. sp.; die erstere wird wohl einen eigenen Tribus (Thaumactiniae) bilden müssen, die letztere eine neue Familie der Hexacti- niae: Phialactidae, vielleicht ist sie aber auch zu den Corallimorphidae zu rechnen. Thaumactis bietet folgende ganz auffälligen Merkmale dar. Der Körper ist etwa linsenförmig (biconvex). Ausser echten Tentakeln existiren „Pseudo- tentakel", unregelmässig zerstreut auf der Oberseite stehend. Sie bilden sich als Ausstülpungen der Körperwand und sind an der Basis verbreitert („roots") mit einem fingerartigen Fortsatz. Die Basis trägt Nematocysten, der Fortsatz nicht. Eine Siphonoglyphe ist nicht zu erkennen. Die Körperwand besitzt ein entodermales Lager von concentrischen (Ring-) Muskeln und ein ectodei-males Lager von radialen (Längs-) Muskeln. Ein Paar Richtungssepten ist vorhanden. Geschlechtsorgane wurden nicht gefunden. Phialactis hat eine becherförmige Gestalt, welche dadurch entsteht, dass die Randtheile der Mundscheibe sich auswärts und aufwärts verbreitern. Die Tentakel werden auf der Innenseite des Bechers durch, ,Sphaendia" ersetzt, das sind unregelmässig gestellte, ampullenförmige Körper, die mit Mesenterial- kammern communiciren. Ihre Oberfläche besteht aus einfachem Epithel, ohne Nematocysten. Eine besondere Musculatur ist nicht erkennbar, ebensowenig eine terminale Oeffnung. Ortmann, A. (Studien über Sydematik und geographische Verbreitung der Stehikorallen. — Zool. Jahrb. III. 2. 1888, p. 143—188, PI. 6) führt die im Strassburger Museum vorhandenen Steinkorallen auf und scbliesst daran Be- trachtungen über die geographische Verbreitung verschiedener Gattungen. Er theilt den tropischen Korallgürtel in zwei Hauptgebiete; das indo-pacifiscbe und das ost-amerikanische und führt die Trennung beider Faunen auf die Entstehung einer Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika zur Alt- tertiärzeit zurück. Mareuzellerj E. v. (lieber einige japanische Turbinoliiden. — Ännal. k. k. naturh. Hofmus. Bd. 3, 1888, p. 15—22) beschreibt folgende Turbinoliden aus Japan: Caryophyllia japonica n. sp., Heterocyathus japonicus = Ste- phauoseris japonica Verrill, (bei letzterer wird auf den Commensualismus mit "Würmern näher eingegangen), ferner: Stephanotrochus spiniger n. sp., Cyathoceras rubescens Moseley. Palaeontologie. Thomson, J. (On a new Species of Biphyphxjllum, atid on a remarkable form of the Genus Lithostrotion. — Ann. Mag. Nat. Eist. (6) II. 1888, p. 317—323, xyl. 1—3) beschreibt eine neue Diphyphyllum-Art, die in erratischen Blöcken in Argyllshire gefunden wurde (D. argyllii), und welche Beziehungen zur Gattung 174 Dl'- A. Ortmann: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Thysanophyllum zeigt. Ferner beschreibt er ein neues Lithostrotion (paradoxi- cum) aus dem Unt. Carbon von Dumfriesshire. Die Umgrenzung der Gattungen Diphyphyllum und Lithostrotion, sowie ihre Verwandtschaftsbeziehungen werden erörtert. Duucau, P. M. (On Glyphastraea sexracUata Lonsdale. — Ännal. Mag. Nat. Hist. (6) I. p. 160) konnte an einem Lonsdale 'sehen Original nachweisen, dass Columnaria sexradiata Lonsd. mit Glyphastraea (Septastraea) forbesi M. E. et H. identisch ist, und dass die Art den Namen Glyphastraea sexradiata (Lonsd.) führen muss. Hinde, Gr. J. (On the Historij and Characters of the Genus Septastraea, and the Identity of its Type Species with that of Glyphastraea. — Ann. Mag. Nat. Hist. (6) I.) will, während Dune an für die miocäue Septastraea forbesi M. E. et H. die Gattung Glyphastraea aufgestellt hat und in die Gattung Septastraea später beschriebene jurassische Korallen bringt, den Gattungsnamen Septastraea für die ältere, typische Art (forbesi) beibehalten wissen. Koby, F. (Monographie des Polypiers Jurassiques de la Suisse. 8. part. — Ahhandl. Schweiz, palaeont. Gesellsch. Bd. 15, 1888, p. 401—456, pl. 109—120) setzt die Beschreibung der schweizer jurassischen Korallen fort. Von der Gattung Microsolena werden 4 neue Arten besehrieben, von Comoseris drei Arten, von Maeandraraea drei Arten, davon eine neu, von Thamuaraea vier Alten, davon zwei neu. Es folgen die Perforaten mit der neuen Gattung Microsmilia mit drei Arten, davon eine neu. Zu den Rugosen rechnet er eine ganze Reihe von Formen, die zur Familie der Cyathophyllidae gehören. Es sind dies: Cheilosmilia nov. gen. mit einer Art, Lingulosmilia nov. gen. mit 4 Arten, Sclerosmilia nov. gen. mit 2 Arten, Pseudothecosmilia nov. gen. mit 3 Arten, Thecidiosmil ia nov. gen. mit einer Art, Amphiastraea Etallon mit 2 Arten, Schizo- smilia nov. gen. mit 3 Arten. Alle Arten der Rugosen, mit Ausnahme einer Art von Amphiastraea sind neu. Ln Supplement werden beschrieben : 7 Arten, darunter 3 neue (nebst einer unbenannten) der Gattung Epismilia, 6 neue Arten der Gattung Pleuro- smilia, 4 Arten, davon 3 neue der Gattung Rhipidogyra, eine neue Art der Gattung Pachygyra und je eine Art der Gattungen Godonosmilia und Aplosmilia. Biologie. Sluiter, C. Ph. (Ein merJcivürdiger Fall von Mutualismus. — Zoolog. Anzeig. 11. Jahrg. 1888, p. 240-243) hat bei Batavia auf gewissen Actinien zwischen den Tentakeln kleine Fische aus der Gattung Trachichtys herum- schwimmend gefunden, die diesen ihren Aufenthaltsort nur selten und auf kurze Zeit verlassen und bei jeder Gefahr sich wieder zwischen den Tentakeln ver- bergen. Es beruht dieses Zusammenleben auf Gegenseitigkeit, indem einmal die Fische von der Actinie Schutz und z. Th. auch Nahrung, in Gestalt der Excremente derselben, erhalten, andererseits durch das Herumschwimmen der Fische zwischen den Tentakeln für einen Wasserwechsel gesorgt wird, der der Actinie zu Gute kommt. Gelegentlich wird auch durch die Fische Beute herbeigeschleppt, welche die Actinie sonst nicht erlangen könnte. in der Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1888. 175 Haddon, A. C. (On larval Actiniae paratitic on Hydromedusae at St. Andrews. — Annal. 3Iag. Nat. Bist. (6) IL 18S8. p. 256—259. 5 xyl.) beschreibt Larven von Actinien, die auf Leptoraedusen ectoparasitisch leben, und die er für Larven von Peachia hastata hält, die jedoch auch Aehnlichkeit mit Halcampa zeigen. Riffbildung. Agassiz, A. (Tkree Cruises of the Stamer „Blake''. — The Florida Reefs. — Bull. Mtis. Compar. Zool. XIV, 1888, p. 52 — 92, Fig. 34 — 53) giebt eine Zusammenfassung der von ihm schon in früheren Arbeiten veröffentlichten Resultate über die Verhältnisse der Riffbildung an der Küste von Florida. Auch die schon früher publicirten Illustrationen werden wieder zusammengestellt. Walther, J. (Die Korallenriffe der Sinaihalhinsel. — Ahhandl. K. sächs. Ges. Wiss. Bd. 4, No. 10, 1888, p. 439—505, 8 pl., 34 zink:) unterscheidet auf der Sinaihalbinsel drei Riffe: ein älteres fossiles, ein jüngeres fossiles und das lebende Riff. Das erste ist stark gehoben und gehört dem Miocän oder Pliocän an (genauere Alters- bestimmung Hess sich nicht ausführen). Das jüngere fossile Riff ist nur wenig über die jetzige Meerestiäche erhoben, pleistocänen Alters, und scheint nur wenig von dem lebenden Riffe verschieden zu sein. Offenbar sind beide durch eine negative Strandverschiebung über die Oberfläche des Meeres gelangt. Die lebenden Riffe theilt Verf. in Saumriffe, dicht an der Küste, und Pelagische Riffe, weiter im Meer draussen. Die Mächtigkeit dieser Riffe ist nur gering. Sie liegen fast durchweg auf den Schichtenköpfen fester Sediment- Gesteine auf, und Verf. schliesst daraus, dass ein felsiger Untergrund Vorbedingung für eine Riffbildung sei. Das feste Riffgestein setzt sich nicht nur aus in loco gewachsenen Korallen zusammen, sondern eine wesent- liche Rolle spielt hierbei ein detritogenes Füllmaterial, welches theils von den zerbrechlicheren Korallenarten (]\Iadrepora) , theils von Kalkalgen, theils von anderen kalkabscheidenden Organismen geliefert wird. Eine wichtige Rolle als Zerkleinerer organischer Reste sollen hierbei die scheerentragenden Krebse spielen. Faurot, L. (Une 7nission dans la Mer Rouge [ile de Kamarane] et dans le Golfe d'Aden. — Arch. Zool. Exper. et Gen. (2) VI, 1888, p. 117 — 133, 2 xyl.) hat die Riffe der Insel Kamaran im südlichen Rothen Meer und bei Obock im Golf von Aden untersucht. Er giebt eine Liste der an beiden Lokalitäten gesammelten Arten von Steinkorallen , unter denen sich auch einige subfossile befinden, die mit den lebenden meist identisch sind. An den Strandriffen beider Orte hat er beobachtet, dass der äussere (seewärts gelegene) Theil etwas stärker sich erhebt. Auf diesem Randwall sind die Korallen am häufigsten und wachsen dicht- gedrängt. Theilweis werden sie bei Niedrigwasser völlig entblösst. Gegen den Strand zu verschwinden die lebenden Korallen allmählich. 176 Dr. A. Ortmanu: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Verf. bezweifelt, dass der Randwall durcli Aufschüttung von Trümmern entstanden sei, auch ein lebhafteres Wachsen der Korallen in die Höhe hält er an dieser Stelle für unwahrscheinlich. Dagegen glaubt er, dass der dichte Mantel lebender Korallen diesen Randwall gegen die zerstörende Wirkung der Brandung schützt, während weiter gegen das Land zu, wo die lebenden Korallen sparsamer sind, das Riff von den Wogen leichter zerstört wird. Ueber die Vertheilung der Korallformen auf dem Riff spricht er die Vermuthung aus, dass letztere nur von der Art des Wachs- thums der einzelnen Arten abhängt: die feiner verästelten Formen suchen tieferes, ruhigeres Wasser auf, die massigen kommen weiter oben vor. Whartou, W. J. L. {Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 393 — 395, 1 xi/l.) glaubt, dass man für die Erklärung der Ent- stehung der Lagunen und Kanäle bei Atollen und Barriereriffen nicht die Theorie Murray's nöthig habe, die annimmt, dass diese Gebilde durch Auflösung des Riffkalkes durch das Meerwasser ge- bildet werden. Er führt drei Korallriffe aus der China-See an, die schon Atollform haben, trotzdem dass sie die Meeresoberfläche noch nicht erreicht haben. Er glaubt, dass schon in einiger Tiefe an der Perij^herie der Riffe ein stärkeres Wachsthum eintritt, dass da- gegen die mittleren Theile zurückbleiben: und zwar ist der Faktor, der ein derartiges Wachsthum bedingt, die ergiebigere Nahrungs- zufuhr durch die Strömungen an den peripheren Theilen des Riffes, welche letztere den mittleren die Nahrung gewissermaassen weg- nehmen. Mnrray, J. {Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 414) hält gegenüber Wharton daran fest, dass — ausser den günstigeren Ernährungsbedingungen an der Peripherie eines Korallriffes — die Auflösung des Kalkes im Meerwasser bei der Bildung von Atollen eine Rolle spielt. Lokale Verhältnisse spielen bei jedem Riff mit, doch sind jene beiden Hauptfaktoren überall zu konstatiren, wenn auch die Auflösung des Kalkes oft auf andere Weise (z. B. durch Wachsthum von Kalkalgen etc.) paralysirt werden mag. Bourne, G. C. {Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 414 — 415) hält, wie Wharton, die Theorie der Auflösung des Kalkes für nicht genügend, die Lagunen der Atolle zu erklären. Er glaubt aber auch nicht, dass das periphere Wachsthum von der reichlicheren Nahrungszufuhr an der Peripherie abhängt, da er in der Lagune von Diego Garcia (Chagos Bank) lebende Korallen beob- achtete. Dagegen hält er die Wirkung der Strömungen auf das Korallenwachsthum für besonders wichtig. Korallen gedeihen schlecht in sehr stark bewegter See, ebenso in ganz stillem Wasser, dagegen gut in mittelmässig bewegtem Medium. An den äusseren Riffkanten wird die Gewalt der Strömungen durch das von unten am Korall- abhang sich hinaufdrängende Wasser gebrochen, so dass die grösste Wucht der Strömung seitHch vorbeigleitet. Auf diese Weise wird in der Naturgeschichte der Anthozoen im Jahre 1888. 177 an der äusseren Peripherie des Riffes eine mittelmässige Wasser- bewegung erzielt, die das Korallwach sthum begünstigt. Murray, J. {Coral-formations. — Natvre, Bd. 37, 1888, p. 488) kommt auf die letztere Bemerkung Bourne's zu sprechen und meint, dass gerade diejenigen Strömungen, von denen Bourne spricht, den Korallen die Nahrung zuführen und so ihr Wachsthum be- günstigen. Guppy, H. B. {Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, ]j. 462) hält die meisten der bisher für die Rifl'bildung aufgestellten Faktoren, die von den Autoren aufgeführt werden, für thatsächHch wirkende, die in mannigfachen Combinationen auftreten und sich z. Th. die Waage halten. Weitere Untersuchungen müssen für jeden Fall die Wirksamkeit derselben im Einzelnen und in ihrem gegen- seitigen Verhältniss feststellen. Reade, T. M. {Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 488) macht darauf aufmerksam, dass, wenn man einerseits für die Entstehung der Lagunen die Solutionstheorie annimmt, man den- selben Vorgang auch bei der Erhöhung von unterseeischen Plateau's durch Ablagerung von Kalk-Detritus (wie sie Murray behauptet hat) in Rechnung ziehen müsse. Er glaubt aber nicht, dass diese Ablagerungen der Lösung die Waage halten können. Iryine, R. (Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 509) bemerkt zur Notiz von Reade, dass über die Mächtigkeit der Kalk- ablagerungen auf unterseeischen Erhebungen und über ihr Ver- hältniss zur auflösenden Kraft des Seewassers noch gar Nichts be- kannt ist. Irvine, R. (Coral-formations. — Nature, Bd. 37, 1888, p. 461 bis 462) hat Versuche über die Löslichkeit von Korallkalk in See- wasser angestellt und durch Rechnung gefunden, dass auf einem Riff mit einer Lagune von Vg Meile Durchmesser, die von 3 Fuss Wasser bedeckt ist, von dem Ve ißit dem todten Korallkalk in Berührung ist, und das immer wieder erneut wird, 3000 Tons Kalk im Jahre gelöst werden können. Ross, J. G. {Coral-formations. — Natvre, Bd. 37, 1888, p. 462) berechnet die Löslichkeit des Kalkes in Seewasser für eine Lagune von 4 Meilen Durchmesser in 20 Tagen auf 464, im Jahre auf 8472 Tons, das ist eine Kalkschicht von V2 Zoll auf der ganzen Fläche der Lagune. Reade, T. M. {Coral-formatio7is. — Nature, Vol. 37, 1888, p. 535) hat die Berechnung von Ross geprüft und gefimden, dass anstatt V2 Zoll, nur V252 Zoll Kalk von der Fläche der Lagune im Jahre gelöst wird. Demnach würde eine Million Jahre dazu gehören, um eine Lagune von 60 Fad. Tiefe auszutiefen. Was die Erhöhung unterseeischer Erhebungen betrifft, so hat er berechnet — unter Zugrundelegung von Murray's Angaben über das pelagische Leben — , dass, unter der Voraussetzung, dass die pelagischen Organismen einen Tag leben, und dass ihre Kalktheile Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1889. Bd.U. H.3. 12 178 Dl*- "Ä.. Ortmann: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen nicht gelöst werden, und sie sich auf eine submarine Erhöhung auf- schichten, 29 Jahre dazu gehören, um einen Zoll zu dieser Erhöhung hinzuzufügen. Ein submariner Berg, der eine halbe Meile unterhalb der für das Korallenwachsthum günstigen Zone liegt, wird diese letztere in 900000 Jahren erreichen. Ross, J. G. {Coral-fonnations. — Natnre, Vol. 37, 1888, p. 584 — 585') macht darauf aufmerksam, dass mit der Berechnung Reade's für die Ablagerungen noch nicht die Frage gelöst ist, ob diese Ab- lagerungen stärker sind als die Lösung durch das Seewasser. Ueber- haupt sind die bekannten Zahlen, die solchen Berechnungen zu Grunde liegen müssen, noch viel zu gering. Iryine, R. (Corol-formations. — Nähere, Bd. 37, 1888, ]). 605) giebt eine Tabelle der Löslichkeit einiger Korallarten und Korall- bildungen. Bourne, G. C. {The Atoll of Diego Garcia and the Coral- Formations of the In'dian Ocean. — Proceed. Roy. Sog. London, Vol. 43, 1888, p. 440—461, pl. 1 und Nature, Bd. 37, 1888, p. 546 — 550) hat Diego Garcia (eine Insel der Chagos Gruppe) untersucht. Dieselbe ist ein typisches Atoll. Es wird gebildet von einem an- nähernd ringförmigen schmalen Streifen Land, der nicht mehr als 30 Fuss sich erhebt, und der eine Lagune einschliesst , die bis 19 Faden tief ist. Nach Aussen finden sich in geringer Entfernung Tiefen von weit über 100 Faden. Das feste Land besteht theils aus kahlem Korallfels mit zer- streuten Blöcken („boulders") , theils aus Kalksand. Seewärts ist das Land höher als gegen die Lagune zu. Auf der Seeseite liegt lebendes Riff vor, das bei Springebbe vom Wasser entblösst wird. Verf. unterscheidet 4 Arten von Korallbildungen: reef rock, boulder rock, shingle rock, sand rock. Die drei ersteren sind durch die Meereswogen, die letztere durch den Wind gebildet. Reef rock besteht aus Korallbruchstücken, die mit Kalk infiltrirt und zu einer kompacten Masse verkittet sind. Boulder rock besteht aus grossen Blöcken, die von den Wogen ausgeworfen werden, und deren Lücken von Detritus ausgefüllt und verkittet werden. Shingle rock sind kleine Korallbruchstücke, vermischt mit Resten von Mol- lusken, Crustaceen, Echinodermen u. s. w., von festerer oder lockererer Struktur. Alle diese drei Ablagerungen sind von den Wellen über die Meeresfläche emporgespült. Der sand rock ist vom Winde auf- geschüttet. Jedoch sind Anzeichen einer geringen negativen Strand- verschiebung vorhanden. In der Lagune finden sich ebenfalls lebende Korallen, meist fein verzweigte Madreporen. Diese Ansiedelungen wechseln sehr, da die Strömungen im Innern der Lagune nicht konstant sind und bald hier, bald dort Sand ablagern, der das Korallenwachsthum unterdrückt. Verf. ist der Ansicht, dass der ganze Charakter der Chagos- Gruppe gegen eine Entstehung in einer Senkungsperiode spricht. Das ringförmige Wachsthum der Korallen hängt w^esentlich von einer in der Naturgeschichte der Anthozoeu im Jahre 1888. 179 mittleren Stärke der Strömung ab, die eine Ablagerung von Detritus eben noch verhindert. Solche Bedingungen finden sich gerade an der Peripherie des Riffes. Durch Stürme kann diese letztere (durch Aufschüttung) soweit erhöht werden, dass sie über den Meeresspiegel hervortritt. Die Annahme, dass die Lagune durch Lösung des Kalkes ausgetieft wird, braucht nicht gemacht zu werden, da sich ihre Bildung schon allein durch das periphere Wachsthum erklären lässt. Guppy, H. B. {Coral-formatiom. — Nature Bd. 37, 18H8, p. 604) hat in den Ausführungen Bourne 's noch einige zweifelhafte Punkte gefunden, besonders ist ihm nicht klar geworden, ob Bourne mit den Grundgedanken von Murray's Theorie (abgesehen vom Agens der Solution) übereinstimmt. Wilson-Barker, D. (^Coral-formations. — Nature Bd. 37, 1888, p. 604— 605) macht einige Angaben über die Riffe von Massaua am Rothen Meer. 12* Kroll's Buchdruckerei, Berlin S. MBL, WHOI LIBRARY WH lööT 7 ^mm. -mm^ >--^^/_^^ "M^i ^^^