ARCHIV FUE SATUR&ESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. E R I C H S 0 N , F. H. T R 0 S C H E L UND E. VON M ARTENS. HERAUSGEGEBEN VON Prof. Dr. F. HILGENDORP, CUSTOS DES K. ZOOLOG. MUSEUMS ZU BERLIN. NErNLNDFUXFZlGSTER JAHKOANG. U. BAND. Berlin 1893. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG ß. STKICKEK. Inhalt des zweiten Bandes. Erstes Heft. (Ausgegeben im December 1898.) Seite Aiitou Reichenow. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. I. Allgemeines, Geschichte, Museologie, Taxidermie .... 1 IL Anatomie, Physiologie, Entwicklung 4 III. Abänderungen, Bastarde 6 IV. Palaeontologie 7 V. Geographische Verbreitung, Wanderung, Faunistik ... 9 VI. Lebensweise 33 VII. Jagd, Schutz, Pflege, Hausgeflügel 39 VIII. Systematik, Nomenclatur 44 Prof. Dr. Oskar Boettg'er. Bericht über die Leistungen in der Her- petologie während des Jahres 1892. Reptilia. Allgemeines .... 65 Anatomie, Ontogenie, Biologie, Palaeontologie (vergl. hierüber auch bei den einzelnen systematischen Abtheilungen) 67 Faunistik (desgleichen) 83 Systematik (Lacertiha, Rhiptoglossa, Dolichosauria, Pythonomorpha, Ophidia, Ornithosauria, Dinosauria, Crocodilia, Chelonia, Ichthyopterygia, Sauropterygia, Thecodontia, Acrosauria, Rhynchocephalia, Anomo- dontia [Theromora]) .97 Batrachia. Allgemeines 138 Anatomie, Ontogenie, Biologie (vergl. auch die ein- zelnen systematische Abtheilungen) 139 Faunistik (desgleichen) 146 Systematik (Ecaudata, Caudata, Apoda, Stepocephala) 151 F. Hilgendorf und Fr. Kopsch. Bericht über die Leistungen in der Ichthyologie während des Jahres 1890. I. Bericht über Anatomie, Physiologie und Entwicklung von Fr. Kopsch. IV Seite Anatomie und Physiologie*) 173 Entwicklung, Jugendformen 199 Pliylogenie 212 II. Bericht über Allgemeines, Biologie, Faunistik, Systematik und Palaeontologie von F. Hilgendorf. Allgemeines 213 Biologie 213 Nutzen und Schaden, Fischerei und Fischzucht . . . 218 Faunen 219 Systematik (Allgemeines, Acanthopteri, Pharyngognathi, Anacanthini , Physostomi , Lophobranchii , Plecto- gnathi, Ganoidei, Dipnoi, Elasmobranchii, Cyclostomi, Leptocardii) 231 Fossile Fische (alphabetisch nach den Autoren) . . . 261 Dr. W. Kobelt. Bericht über die geographische Verbreitung, die Systematik und die Biologie etc. der Mollusken für das Jahr 1892. Verzeichniss der Publicationen 267 I. Geographische Verbreitung » . 281 II. Systematik 289 III. Biologie, Verwendung etc 307 Dr. J. F. Babor. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der lEalakoxoologie im Jahre 1S91. — Bericht über Anatomie, Physiologie und Entwicklung der Weichthiere. A. Allgemeine Morphologie und Physiologie 309 B. Bionomie und Parasiten 314 C. Verwendung 315 D. Specieller Theil I. Cephalopoden 316 IL Scaphopoda 319 III. Lamellibranchiata 320 IV. Gastropoda (Prosobranchiata, Opisthobranchiata, Pul- monata) 325 V. Amphineura 327 Zweites Heft. (Ausgegeben im December 1893.) Ph. Bertkau. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der fntomologie während des Jahres 1892. AUg'emeiues 1 Arachnoidea 32 *) Auf Seite 185 ist hinter Zeile 13 die Ueberschrift „Gefässsystem" ausgefallen. Seite Linguatulidae 34 Acarina 35 Tardigrada, Pantopoda, Opiliones 41 Chernetina 45 Scorpiones 46 Pedipalpi 48 Araneae 51 Tetrasticta 58 Tristicta 65 Solifugae 75 Myriapoda 76 Peripatina, Diplopoda 78 Chilopoda 79 lusecta 79 Thysanura 79 Rhynchota 80 Parasitica, Phytophthires 86 Homoptera 89 Heteroptera 93 Orthoptera 103 Genuina 110 Pseudoneuroptera 117 Neuroptera 119 Diptera 120 Orthorrhapha 125 Cyclorhapha 135 Pupipara, Aphaniptera 144 Lepidoptera 144 Microlepidoptera 161 Macrolepidoptera 170 Hymenoptera 211 Coleoptera 251 Dr. F. Hilg-eudorf unter Mitwirkung von W. Müller, H. Stadelmanu, J. Vosseier, W. Weltner, Bericht über die Leistungen in der Carcinologie während des Jahres 1S90. I. Verzeichniss der Pubhkationen (mit Bericht über Anatomie, Entwicklung und Verbreitung) 349 IL Uebersicht nach dem Stoff 379 III. Systematik 382 Drittes Heft. (Ausgegeben im October 1897.; Dr. Carl Matzdorff. Jahresbericht über die Tiinikaten für 1892 und 1893. A. Allgemeines und Vermischtes VI Seite B. Anatomie und Entwicklung 2 C. Physiologie und Biologie 25 D. Systematik 28 E. Faunistik 32 Autorenverzeichniss 40 Dr. Maximilian Meissner. Bericht über die Brachiopoden-Litte- ratur des Jahres 1892. I. Verzeichniss der Publikationen 41 II— IV. üebersicht nach dem Stoff, Faunistik, Systematik . . 44 Dr. Carl Matzdorff. Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 und 1893. A. Allgemeines 45 B. Anatomie und Entwicklung 45 C. Physiologie und Biologie 57 D. Systematik 59 E. Faunistik 64 Autorenverzeichniss 76 Dr. Anton CoUin. Bericht über die Rotatorien-Litteratur im Jahre 1892. I. Verzeichniss der Publicationen mit Inhaltsangabe .... 77 II. üebersicht nach dem Stoff 85 III. Faunistik 85 IV. Systematik 91 Dr. Ton Linstow. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. Allgemeines 97 Nematoden 100 Gordius und Mermis 119 Acanthocephalen 122 Trematoden 126 Cestodaria (Trematoden und Cestoden) 146 Dr. Carl Matzdorff. Bericht über die wissenschal'tlichen Leistungen in der Naturgeschichte der freilebenden Würmer während des Jahres 1891. I. Verzeichniss der Publikationen 163 II. üebersicht nach dem Stoff 228 m. Faunistik 230 IV. Systematik 236 Dr. E. Vanhöffen. Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Coe- lenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen Verzeichniss der Publikationen 243 Allgemeines 249 Hydromedusen 251 VII Seite Hydrocorallinae 268 Siphonophoreu 270 Scyphomeduseu 278 Ctenophoren 284 Fossilia 290 Dr. W. Weltner. Bericht über die Leistungen in der S^pong^iologfie während der Jahre 1895 und 1896. Litteraturverzeichniss 291 Allgemeines, Methode, Schwammzucht und Schwammgewinnung 297 Anatomie und Histiologie, Nadelnomenclatur, Physiologie, Onto- genie, Phylogenie 302 Systematik und Faunistik 315 Litteratur über fossile Spongien 328 Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jcahres 1892. Von Ant. Reiehenow^. I. Allgemeines, Geschichte, Museologie, Taxitlennie. 0. V. Aplin, Reise nacli Uruguay; Ibis (G). IV. S. 350. J. E. Bedclard, Animal Coloratiou, an Account of tne Principal Facts and Theories relatino- to the Colors and Markinos of Animals. London 1892. — Allgemeines über die Farben der Vogelfedern; Einfluss der Umgebung auf die Färbung; Schutz- und Schreckfarben; Mimicry ; Geschlechtsfärbung. Th. W. Blakiston. Nachruf; Auk. IX. S. 75—76; Ibis (6) IV. S. 190—191. P. Blasius Hanf. Todesanzeige; Ornith. Jahrb. III. S. 37. — Nachruf; ebenda S. 87 — 97 — Nachruf; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 45—46. — [s. auch Wild]. J. Branky, Eulennamen. Ein kleiner Beitrag zur deutschen Cultur- und Sittengeschichte; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 68—70, 78—81, 89—90, 102—103, 115-116, 127—128. Brehm's Tierleben. Allgemeine Kunde des Tierreichs. Mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafeln in Farbendruck und Holzschnitt. Dritte, gänzlich vermehrte Auflage. Von Prof. Dr. Pechuel - Lösche (unter Mitwirkung von Dr. W. Haacke). Die Vögel, 3 Bände. Leipzig und Wien 1892. — Der Herausgeber hat es meisterhaft verstanden, die bewährte Eigenai'tigkeit des Werkes, welche demselben bei seinem ersten Erscheinen vor nun- mehr 28 Jahren ungeteilten Beifall erworben, zu erhalten und doch demfgegenwärtigen Stande der während der letztverflossenen vierzehn Jahre riesenhaft fortgeschrittenen Wissenschaft gerecht zu w^erden. Mit ausserordentlichem Geschick sind die umgearbeiteten oder neu verfassten Abschnitte mit dem übernommenen älteren Text zu einem Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Hd.U. H. 1. 1 2 Ant. Reich e HO w: Bericht über die Leistuiigeu einheitliolien Ganzen verschmolzen. Eine gänzliche Umwandlung hat die systematische Anordnung des Stoffes erfahren. Es ist hierin die gegenwärtig vorherrschende, die anatomischen Verhältnisse be- vorzugende Anschauung zum Ausdruck gebracht worden. Die Ab- bikhmgen sind durch zahlreiche neue Holzschnitte vermehrt worden. Ch. L. Brehm, s. Olphe-Galliard. Brehm-Schlegel Denkmal; Ornith. Jahrb. III. S. 37; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 46. E. Büchner, Rapport sur le deiixieme congres Ornithologicjue Internationale de Budapest, St. Petersbourg. 8*^. 50 S. J. Büttikofer, J. P. van Wickevoort Crommelin; Ornith. Jahrb. III. S. 76—79. Bulletin of the British Ornithologists' Club. — Monatliche Sitzungsberichte. Begonnen im November 1892, 4Nummern erschienen. H': C. Burmeister. Nachruf; Ibis (6) IV. S. 581— 58'2; Auk. IX. S. 399—400. W. E. Clarke, On the Ptudimentary Hallux of the Kittiwake {Rlssa tridactylu)] Ibis (6.) IV. S. 442— 447. — Die Hinterzehe ist bald als Stummel, bald nur als eine knopfförmige Erhöhung vor- handen, die Kralle fehlt in der Regel immer, in einzelnen Fällen kommt jedoch auch Krallenrudiment vor. R. Eder, Der Kukuk in Dichtung und Glauben der Völker; Nordböhm. Vogel- u. Geflügel-Zeit. V. 1892. D. G. Elliot, The Inheritance of acquired Characters; Auk. IX. S. 77—104. C. Fabani, La teoria delle somiglianze nei colori degli uccelli, ORsia studio sul mimetismo nel colorito degli uccelli; Boll. Natural. Coli. (Riv. It. Sc. N.) Ann. XII. S. 90— 91, 105—106, 122—124. L. S. Foster, The Published Writings of George Newbold Lawrence 1844—1891 ; Bull. Un. St. Nat. Mus. No. 40. Bibliographies of American Naturalists No. IV. Washington 1892. E. Harter t. Reise nach Cura^ao und Venezuela; Ibis (6.) IV. S. 472, 576. Nach W. Hartwig wurde der Eisvogel früher Eisenvogel ge- nannt, vermuthlich wegen seiner stahlblauen Ober- und rostrothen Unterseite; Journ. Orn. XL. S. 129. A. H. Holland. Reise nach Argentinien; Ibis (6.) IV. S. 472. J. A. Jeffries. Nachruf; Auk. IX. S. 311—312. P. L. Jouy's Sammlung japanischer Vögel; Ibis (6.) IV. S. 577. G. V. Koch, Ueber naturgeschichtliche Sammlungen. Mit 2 Zink- ätzungen und 1 Tafel in Lichtdruck. Darmstadt 1892. Lawrence, siehe Foster. P. Leverkühn, Auf ornithologischen Streifzügen; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 99—101, 116— h7, 128—130. Derselbe, Bibliographisches über die „Schwalbe", (Mittheilungen des Ornithologischen Vereins in Wien); ebenda S. 177 — 179. Derselbe, Ornithologisches aus Schiltberger's Reise; ebenda S. 6. — Nachtrag, s. Ber. 1891 S. 3. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 3 F. A. Lucas, Animals recently extinct or threatened witli ex- termination, as represented in the collections of tlie U. S. National xMuseum: Rep. Nat. Mns. 1888—89 s. GOO— G49 T. 95—105. — Auf S. 627 — 643 werden behandelt: Drepanis pacipca^ Pseudogryphus californiamis^ welcher zur Zeit nur nocli im südlichen Californien vorkommt und dem Aussterben entgegen geht, Didus i7ieptus^ Pezo- pJtaps solitaria, Camptolaemus Idhradorms^ Alca impennis und Phala- crocorax peiiicülatus^ nebst photographischen Abbildungen und Karten- skizzen über die einstige Verbreitung der ausgestorbenen Arten. F. W. Meves. Nachruf; Ibis (6.) IV. S. 191—192. A. B. Meyer berichtet über ein Stück von (kmiptolaimus lahradoriiis \m Dresdener Museum; Auk. IX. S. 389. St. G. Mivart, Birds: The Elements of Ornithology. With 174Illustrations, whereofl40are original Drawings. London 1892. 330S. W. Nauwerck [über mittelalterliche Vögelnamen]; Journ. Orn. XL. S. 128. S. Olphe-Galliard, Christian Ludwig Brehm's ornithologische Briefe. Mit Porträt von Ch. L. Brelim ; Ornith. Jahrb. III. S. 1 27—162. A. V. Pelzein: Todesanzeige; Auk. IX. S. 74—75. — Nachruf; Ibis (6.) IV. S. 188—190. — [s. auch v. Tschusi]. R. C. L. Perkins' Reise nach den Hawaischen Inseln; Auk. IX. S. 208; Ibis (6.) IV. S. 351. The Potomac Valley Ornithological Club of Washington, D. C; Auk. IX. S. 400. 0. Reiser, Die Vogelsammlung des bosnisch-hercegovinischen Landesmuseums in Sarajewo. Enthält die während der Jahre 1887 bis 1891 gesammelte Avifauna desOccupations-Gebietes. Mit 20rigin.- Skizzen. Berlin 1892. 148 S. S. N. Rhoads's Reise nach British Columbia; Auk. IX. S. 208. W. L. Sclater, On the Indian Museum and its Collection of Birds; Ibis (6.) IV. S. 65— 87. — Geschichte des Indian Museums in Calcutta und eine Liste der in der Sammlung befindlichen Typen. W. E. D. Sc Ott 's Reise nach Florida; Auk. IX. S. 208. R. B. Sharpe, Record of Zoological Literature. Aves 1891; Zool. Record. XXVIII. London 1892. J. Sibree über Bezeichnungen, Sprichwörter u.a. madagassischer Vögel; s. unter Madagassische Region. W. Stafford's Sammlung englischer Vögel; Ibis (6.) IV. S. 577. V. V. Tschusi,. Ueber die Anlegung von Privat-Sammlungen; Ornith. Jahrb. III. S. 71-73. Derselbe, August von Pelzein. Ein Nachruf; Ornith. Jahr- buch in. s. 1—11. A. Whyto. Reise in Nyassaland; Ibis (6.) IV. S. 472. J. P. van Wickevoort-Crommelin, Nachruf; Ibis (6.) IV. S. 352. - [s. auch Büttikofer.]. R. Wild, P. Blasius Hanf. Ein Nachruf; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 15. 1* 4 Ant. Reich eiiow: Bericht über die Leistungen The Bird-Collections in the Oxford University Museum; Ibis (G.) IV. S. LS6-187. XVII. Jahresversammlung der Deutschen Ornithologischen Ge- sellschaft; Journ. Orn. XL. S. 443-456. Mnth Congress of the American Ornithologists' Union; Auk. IX. S. 56—59. Jahresversammlung der British Ornithologists' Union 1892; Ibis (6.) IV. S. 474—476. Zweiter Internationaler Ornithologischer Congress. Hauptbericht. Budapest 1892. II. Anatomie, Physiologie, Eutwicklmig. J. E. Beddard, Notes on the Anatomy and Osteology of the Indian Darter (^Plotus mehmogaster); Proc. Zool. Soc. S. 291 — 296. — Ueber Muskulatur und Verdauungsorgane, Vergleichung einzelner Scelettheile von Plotus melanogaster und anhinga. Th. Beer, Studien über die Accomodation des Vogelauges; Arch. ges. Pliys. 53 Bd. S. 175—237, L. Blanc, Note zur Influence de ia lumiere sur l'orientation de l'embryon dans l'oeuf de poule; Travail du laborat. d'anat. de l'ecole veter. de Lyon; C. R. hebd. Soc. biol. S. 9 T. 4 S. 774—776. G. Buchet, Recherches sur un faisceau musculaire de l'aile des oiseaux, muscle omo-brachial; Journ. anat. phys. XXVIII. S.282 — 291. N. Cholodkow sky, Zur Kenntnis der Speicheldrüsen der Vögel; Zool. Anz. XV. S. 250—254. A. H. Church, Researches on Turacin, an animal pigment con- taining copper; Phil. Trans. CLXXXIII. S. 511—530. E. Couvreur, Sur le pnemno-gastrique des oiseaux. Paris. 104 p. 3 pl. These; Ann. Univ. Lyon S. 51—104 T. I— III. Derselbe, Influence du Pneumogastrique sur les fonctions circulatoires (coeur, pression sanguine, effets vasonioteurs) chez les Oiseaux et comparaison avec les Mammiferes; Ann. Soc. L. Lyon (n. S.) XXXIX. S. 11—24. Derselbe, Influence du Pneumogastrique sur la secretion uri- naire chez les Oiseaux et comparaison avec les Mammiferes ; ebenda S. 25—40. C. Dareste, Note sur l'evolution de l'embryon de la poule soumis pendant l'incubation ä un mouvement de rotation continu; C. R. CXV. S. 137-138. F. Proben, Zur Entwicklung der Vogelleber; Aus dem vergl. anat. Inst. Dorpat. Anat. Hefte Bd. I. S. 354—373. R. Fusari, Contribuzione allo studio dello sviluppo delle cap- sule surrenali e del simpatico nel pollo e nei raammiferi; Arch. Sc. Med. Vol. 16 Torino S. 249—301. H. Gadow, Crop and Sternum of OpiMhocomvs cristafus: a contribution to the question of the correlation of organs and the inheiitance of acquired characters; Proc. R. Irish Acad. Ser. 3 IL in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 5 S. 147. — Die Missbildiing der Furcula und die Einbiegung des vorderen Randes des Brustbeinkanimes werden auf den Druck zurückgeführt, welchen der ungewöhnlich grosse Kropf des Vogels auf beide Theile ausgeübt hat, und als Vererbung angenommener Eigenschaften gekennzeichnet, A. van Gebuchten, La structure des lobes optiques chez l'embryon de Foulet; La Cellule T. 8 Fase. 1 S. 5—43. N. Gor ono witsch, Die axiale und die laterale Kopfmetamerie der Vogelembryonen. — Die Rolle der sog. „Ganglienleisten" im Aufbaue der Nervenstämme; Anat. Anz. VIL S. 454 — 464. C. Hess, Missbildungen am Auge eines Hühnerembryos; Ber. XXI. Vers. Ophthalm. Ges.; Beilage zu Klin. Monatsbl. f. Augen- heilk. XXIX. 1802 S. 259. C. K. Hoffmann, Etüde sur le developperaent de l'appareil uro-genital des oiseaux; Verb. Ak. v. Wetensch. te Amsterdam 2. Sect. Deel 1. No. 4. G. B. and J. P. H. Howes, Pedal skeleton of the Dorking Fowl, with remarks on hexadactylism and phalangeal Variation in the Amniota: Journ. Anat. Phys. 26. P. III. S. 395 — 403. H. Hoyer, Ueber den feineren Bau der Milz von Fischen, Amphibien und Vögeln. Inaug.-Diss. Strassburg 1892. A. Klinkowström, Untersuchungen über den Scheitelfleck bei Embryonen einiger Schwimmvögel; Zool. Jahrb. Abt. Ontog. u. Anat. 5. Bd. 2. Hft. S. 177—183. F. Klug, Beiträge zur Kenntniss der Verdauung der Vögel, insbesondere der Gänse; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 43—58 T. 1. A. B. Meyer, Abbildungen von Vogelskeletten. Hrsg. mit Unterstützung der Generaldirekt, d. Kgl. Samml. f. Kunst und Wissenschaft. Dresden. Lief. 14 — 18. T. J. Parker, Observations on the Anatomy and Development of Apteryx; Philos. Trans. R. Soc. London Vol. 182 1892 S. 25—134. S. Preobraschenskij, Beiträge zur Lehre über die Ent- wickelung des Geruchsorgans des Huhnes; Mitt. Embryol. Inst. Univ. Wien 1892. S. 1—19. R. W. Shufeldt, The Taxonomy of the North American Py- gopodes based upon their Osteology; Journ. Anat. Phys. XXVI. S. 199—203. Derselbe, Ridgway on the Anatomy of Humming-birds and Swifts; Amer. Nat. XXVL S. 869—870. — Ueber die anatomischen Verschiedenheiten der Kolibris und Segler. A. Smiechowski, Ueber das erste Auftreten des Hämaglobins bei Hühnerembryonen. Inaug.-Diss. Dorpat. 1892. W. B. Spencer, The Nomenclature of Chicken Embryos for Teaching Purposes; Proc. Roy. Soc. Victoria III 1891 p. 23—26 T. 4—7. — Das Entwicklungsstadium des Hühnerembryos nach der Zahl der Stunden und Tage der Bebrütung anzugeben, ist un- zweckmässig, weil die Entwicklung der Zeit nach ungleichmässig 6 Aiit. Reicheuow: Bericht über die lieistungen vor sich geht, Verf. bezeichnet deshalb bestimmte Entwicklungs- zustände mit den Buchstaben des Alphabets von A bis W. L. Vialleton, Snr l'origine des germes vasculaires dans l'embryon du poulet; Anat. Anz. VII. S. 624—627. III. Abäiideruiigen, Bastarde. Abänderungen, Missbildungen: 0. V. Aplin, Albinos and White Varieties; Zoolog. XVI. S. IUI. E. Cannaviello, Casi d'Albinismo nella Provincia di Napoli; Boll. Ital. Sc. Nat. XII. S. 72. C. Fabani, Nota intorno ad alcuni casi di anomalie nel colore degli uccelli; Riv. It. Sc. Nat. XII. (Boll). S. 2—3. Derselbe, Monstruosita; ebenda S. 116. — Passer montanus mit 4 Füssen. W. Farren, Variety of the King Duck; Zoolog. XVI. S. 269. H. Fischer-Siegwart, L'albinisme chez les Oiseaux; Arch. Sc. Nat. (3.) XXVIIL S. 555—559. K. G. Henke, Auch Einiges über Rackelwild und Hahnen- fedrigkeit: Journ. Orn. XL. S. 170 — 177. — Gegen Angaben von Th. Lorenz in dessen Behandlung desselben Gegenstandes [s. Be- richt 1891 S. 11]. E. P. Larken, Varieties in the Jackdaw; Zool. XVI. S. 361. L. V. Lazarini, Entgegnung auf Herrn Th. Lorenz: „Einiges über den von Herrn v. Tschusi beschriebenen seltenen Rackelhahn;" Ornith. Jahrb. III S. 162—166. G. Lopri, Sopra due casi die albinismo ed isabellismo in una Scolopax rustiada e in una Pica ruMica; Boll. Soc. rom. st. zool. I. S. 58—59. P. Leverkühn, Ueber eine abnorm gefärbte Ente; Zeitschr. f. Orn. u. prakt. Geflügelz. XVI. 1892. Th. Lorenz, s. Henke u. Lazarini. R. A. Macpherson, Albinism in Birds and Mammals; Zoolog. XVL S. 191. R. A. Philippi, Albinismen unter den Vögeln Chiles; Zool. Gart, 33. S. 181—184. F. de Schaeck, Les Varietes d'Oiseaux du Museum de Paris; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hau})tbericht IL S. 81- — 91. Staats V. Wacquant-Geozelles, Verwundungen und Miss- bildungen; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 72—75. Derselbe, Aus dem Tierleben der Heimat; Zool. Gart. 33. S. 362 — 366. — Albinos der Haubenlerche. V. V. Tschusi, Aber-ration des Wasserpiepers [Anthus spipoletta); Ornith. Jahrb. III. S. 121—122. Derselbe, Eine interessante Aberration des Mäusebussards; ebenda S 260— 2(1!. E. R. Waite, Albinos and White Varieties; Zool. XVI. S. 25. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 7 J. J. Weil-, Albinism in Birds and Mammals; Zool. XVI. S. 141-143. Bastarde: 0. V. Aplin, Snpposed Hybrid between Song TLrush and Bkckbird; Zool. XVI. S. 145—146. E. Arrigoni degli Oddi, Un ibrido nuovo nella famiglia delle anitre {Mareca penelope X Querquedula creccci)] Atti Soc. Ital. Sc. N. Vol. 33. Fase. 1 S. 17—19. W. Chamberlain, On the Occurrence of Hybrids between the Red Grouse and Ptarmigan; Zoolog. XVI. S. 41 — 51. D. Gr. Elliot, Hybridism, and a Description of a Hybrid between Anas boschas and A7ias americana] Auk. IX. S. 160 — 166,- J. A. Harvie Brown, Hybrid Teal and ^M Duck; Zool. XVI. S. 148—149. G. Kolthoff, Lagopus bonasiofetria; Bastard mellan Orre och Hjerpe funnen i Sverige; Bih. K. Sv. Akad. Handl. 13. Afl. IV. Nr. 2. Derselbe, Lagopus bonasioides, Bastard mellan Dalripa och Hjerpe; ebenda No. 6. H. Kreye, Bastard von Galli7iula chloropus (L.) und Fulica atra L. ; Ornith. Jahrb. III. S. 172. Sauermann, Mischlinge vom Textor und dottergelben Weber- vogel, Hyplumtor7iis textor und H. vitellinus; Mitt. Orn. Ver. V^ien XVL S. 91— 92. A. Such et et, Les oiseaux hybrides, rencontres ä l'etat sauvage. 3. Partie. Les Passereaux; Mem. Soc. Zool. France V. S. 179—451. — Den mit unermüdhcher Ausdauer fortgesetzten Bemühungen des Verfassers ist es gelungen, ein ungemein reiches Material zu sammeln. Gegen 100 Bastardformen aus den Gruppen der Singvögel, Raken und Spechte sind in dem vorliegenden dritten Teil der Arbeit be- sprochen. Für die Mehrzahl der Formen sind nur einzelne, für manche aber eine grössere Anzahl von Fällen nachgewiesen. So führt Verf. 7 Beispiele der Hybridation von Hirundo urbica und rustica auf. Am Schlüsse wird noch zweier Curiosa gedacht, deren thatsächliches Vorkommnis dem Verf. von Correspondenten versichert wurde, nämlich der Hybridation von Saxicola ruhicola )\ Carduelis elegans und Ruticilla sp. X Carduelis. Beide gehören offenbar in das Reich der Fabeln. Unter den authentischen Fällen der Hy- bridation einander ferner stehender Arten dürfte der von Einberiza citrinella X Cynchramus schoeniclus einer der beachtenswertesten sein. Vergl. auch F. G. Millais unter Jagd u. s.w. IT. Palaeontologie. F. Ameghino, Enumeracion de las Aves fösiles de la Republico Argentina; Revista Argent. Hist. Nat. T. I. Entr. 6. S. 441 — 456. — Beschreibung einer Reihe neuer Formen: rrotibis, Pseudolurus^ Paraptenodytes., Felecyoniis nom. n. pro Psäoptents, Lop/dornis^ Anisolornis^ Opisthodactylvs, n. fam. Pelccyomidae. [Dem Bericht- erstatter nicht zugänglich geworden!]. g Ant. Reiclieuow: Bericht über die Leistungen E. D. Cope, Occurrence of Bird remains in Pueres Series, New JNIexico; Trans. Amer. Phil. Soc. XVI. S. HO'J. C. Deperot, Sur la faune d'Oiseanx pliocenes du Roussillon; C, R. CXIV. S. 690 — 692. — Neu: Corviis praecorax, Palaeocryptonyx donnezuni, Anser anatoides. H. C. Field, Discoveries of Moa Bones; Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 558-561. H. 0. Forbes beschreibt eine fossile Ralle von den Chatham Inseln, Aphanapteryx hawkinsi; Nature 3 March. S. 416 ii. 21. April 1802 S. 580, Ibis (6.) IV. S. 47:3—474. Derselbe, Evidence of a Wing in Di?ior7iis; Nature 45. No. 1159 S. 257. Derselbe, [On osteological remains of birds from the Chatham Islands]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV 31. Dec. 1892. — Diaphorapteryx n. g. für Aphanapteryx haivkinsi, Palaeocorax n. g. für Corous moriorum. Derselbe, Preliminary notice of additions to the extinct Avi- fauna of New Zealand; Trans. N. Zeal. Inst. XXIV S. 185—189. — Neu: Circus hamiltonl n. teuutensis^ Notornis parkeri, Ocydromiis insif/nis, ApJianapteryx hnivkinsi^ Tludacrocorax novaezealandiae var. maior^ Palacocasuarius (n. g.) eler/an.s^ Cnemiomis grucüis u. minor, Bizmra lautouri. F. W. Hutton, On the Moas of New Zealand; Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 93—172 T. XV— XVII. — Neu: Dinornis potens, Tylopteryx (n. g.) torosus^ PalapUryx plenus^ Ano7nalopteryx antiquus^ Mesopteryx n. g., Eurijapieryx ponderostis u. pygmaeus. W. F. Hutton and R. Lydekker, The History of the Moas, or Extinct Flightless Birds of New Zealand; Nat. Science I. S. 588 — 595. F. A. Lucas, s. oben S. 3. R. Lydekker, Recent Researches in Fossil Birds; Nat. Science 1. S. 266—271. Derselbe, Remarks on some recently described Extinct Birds of Queensland; Ibis (6.) IV S. 530 — 533. — Besonders über Ne- crasfur, Dromaeus patricüis und Mctapteryx. A. Milne-Edwards, Sur les Oiseaux fossiles des depots eocenes de Phosphate de Chaux du Sud de la France; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 60—80. — Folgende zum grösseren Theil neue Formen werden beschrieben: Aquila hypogea^ Necrohyas Jiarpax, Otu.s henrici^ Bubo mcerttis, iJy- namoptenis velox, Archaeotrogon ve7iusius, (jeranopterus alatus, Tachy- ornis hirundo, Filholornis paradoxa, gravis u. debilis, Pterocles validus u. larvatus, Palaeortyx ocyptera u. cayh/xcnsis, Geranopsis elatus^ Ardea amissa^ Rallns dasypnsu. arenariv!^, Orthocnemvs gallicus^ Cursor^ tnaior u. minor^ ElapJirocnemus phasiatins, gracilis u. crex^ Tapiiiopits eJlloti. E. Newton and H. Gadow, On some bones of Dodo and other extinct Birds of Mauritius; Proc. Z. S. Lond. S. 543—545. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 9 P. L. Sclater 1:)ei'ichtet über ein Ei von Aepyornis medius; Proc. Z. S. London S. 299. R. W. Shufeldt, A Study of tho Fossil Avifauna of the Equus Beds of the Oregon Desert; Jonrn. Ac. Nat. Sc. Philad. XL S. 889 bis 425. — Mehrere hundert Fossih-este von Vögeln wurden von Th. Condon und E. D. Cope in den Tertiärschichten von Silver Lake in Oregon gesammelt. Verf. führt diese Reste auf 50 Arten zurück und zwar 27 noch jetzt lebende, 5 zweifelhafte und 17 aus- gestorbene, unter letzteren 14 neue, welche bereits im Vorjahre beschrieben worden sind (vergl. Ber. 1891 S. 13): Larus robustus u. oregonus, Anser condoni, Branta propinqua, Phoenicopterus copei, Ardea paloccidentalis^ Ftdica niinor^ Pediocaetes hfcasi u. nanus^ Palaeotetrix (n. g.) güli^ Aquila pliogryps u. sodali>i, Scolecophagus affinis^ Corvtis annectens. C. W. De Vis, Residue of the Extinct Birds of Queensland as yet detected; Proc. Linn. Soc. NS. Wales (2) VI. S. 437— 45G. T. XXIIL u. XXIV. — Neu: Necrastur^ Tribonyx effluxus, Por- phyrio mackintoshiy Gallitiula peralata, Palaeopclargus, Platalca sith- tenuis, Pelicanus pjroavus^ Dromaius gracilipei^^ Metapteryx bifrons. Am Schlüsse der Arbeit ein Verzeichniss der bisher aus dem Post- pliocen von Queensland bekannten Arten. Auf Taf. XXIV Reste von Necrustur^ Porphyrio^ Gallinula^ Palaeopclargus^ Platalea u. Pelicanns, auf Tafel XXIII solche von Dromaius u. Metapteryx. Derselbe, on the Trail of an extinct Bird; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2.) VI. S. 117 — 122. — Litkophaps uhiarisn. g. otsp.foss. Derselbe, Note on an extinct Eagle; ebenda S. 123 — 125. — Ueber Taphaetus (n. g.) hrachialis. V. Geographische Verhreitung, Wauderung, Faunistik. Wander^ing, Verbreitung im aUfjemeinen, J. Cordeaux, On the Migration of Birds as observed on the East Coast of Great ßritain; Zweiter Intern. Orn. Congress Buda- pest. Hauptbericht IL S. 165 — 171. Ch. Dixon, The Migration of Birds, an Attempt to Reduce Avian Season-Flight to Law. London 1892. — ■ Der Inhalt des Werkes zerfällt in folgende Abschnitte: Alte und neue Ansichten über die Wanderung; Eiszeit und warme Polarklimate; Die Wanderung vom philosophischen Standpunkt; Zugstrassen; Aus- wanderung und Abänderung; Streichen; Nomadisieren; Gefahren der Wanderung; Zweck der Wanderung; Frühjahrs- und Herbst- wanderung; Vogelzug auf den Britischen Inseln. E. H. Giglioli, L'avigeografia. Rassegna introduttiva. Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 159—164. G. Martorelli, Le mute regressive degli uccelli migranti, e il loro scambrio tra gii Emisferi Nord e Sud; Atti Soc. Ital. XXXIV. S. 36—97. G. Roger on über Vogelzug am Nordpol s. unter Arktis che Region. 10 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen EtirojmisrJi-SiOii'iscIie (OesUivhe gemässigte) ßef/ioii. J. Büttiküfer, Europäische Zugvögel als Gäste in Liberia; Zweiter Intern. Orn, Congress Budapest. Haiiptbericlit IL S. 172-176. Em in Pascha, Europäische Vögel in Afrika; Zool. Jahrb. VI. S. 145 —151. — Ueber europäische Wanderer in der Aequatorial- Provinz. V. V. Tschusi, Sicheres und unsicheres über das Vorkommen des Steppenhuhnes {Syrrhaptes parddoxiis) im Jahre 18*)1; Ornith. Jahrb. IIL S. 118 — 121. — Ueber Vorkommen in Europa. Deutschland: C. Bolle, Der Schwan in der Mark; Monatsbl. d. Ges. f. Heimatk. d. Prov. Brandenburg 1892 S. 42 — 60. L. Buxbaum, Der Hausrothschwanz (^Rvticüla tithi/s); Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 278—279. [s. Kleinschmidt]. Derselbe, Ornithologische Beobachtungen. Die Ueberwinterung der Vögel in 1891/92 und der Vogelzug im Frühjahr 1892; ebenda S. 307—309. V. Capek, Zur ornithologischen Durchforschung des mährisch- schlesischen Gesenkes; Mitt. Orn. Ver. Wien XVL S. 171 — 172, 183—185, 196—199. V. Einsiedet, Beobachtungen über das Eintreffen der Zugvögel im Frühjahi: gemacht auf dem Pohlitzer Revier bei Greiz in Ost- thüringen; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 258 — 259. B. A. V. E., Aus H. Gätke's „Vogelwarte Helgoland"; Mitt. Orn. Ver. Wien XVL S. 22, 32—33, 45—46, 55—56, 65—67, 82 bis 84, 90—91, 130, 141—143, 164-165, 189-191, 200-202, 212—213, 224-^225, 238—239, 272—273, 281—283. C. Flöricke, Zur Charakteristik der schlesischen Vogelwelt; Journ. Orn. XL. S. 151 — 167. Derselbe, Ornithologische Jahresberichte aus den Regierungs- bezirken* Breslau und Liegnitz; ebenda S. 167 — 170. Derselbe, XII. Jahresbericht (1887) des Ausschusses für Bo- obachtungsstationen der Vögel Deutschlands; ebenda S. 237 — 253. Derselbe, Winterbeobachtungen 1891/92; Ornith. Jahrb. III. S. 182 — 189. — Beobachtungen aus Marburg. Derselbe, Wildgänse in Schlesien; Mitt. Om. Ver. Wien XVI. S. 257. Derselbe, Aus meinen Sommerferien. Blätter aus dem Orni- thologischen Tagebuche; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 103—107, 165—169. — Beobachtungen aus Schlesien. Derselbe, Der Zwergfliegenfänger (Ahiscicapa parva) Brut- vogel bei Berlin; ebenda S. 425 — 426. Derselbe, Versuch einer Avifauna der Provinz Schlesien. Lief. 1. 8. Marburg- 1892. H. Gätke, Ornithologisches aus Helgoland; Ornith. Jahrb. III. S. 201 — 202. — Plutalea kucorodia, AUmda yeÜoniensis u. Pmicola emicleator auf Helgoland erlegt. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 1 1 E. Hartert, Trivialnamon und Notizen aus Schlesien; Ornitli. Jalub. III. S. 32 33. Derselbe, On the Birds of East Prussia. Part. I; Ibis (6.) IV. S. 353—372, 504—522. Herber berichtet über Vorkommen von Sen?ms berimis bei Posen; Journ. Orn. XL. S. 436. 0. Kleinschmidt, Vögel des Grossherzogthums Hessen, ins- besondere der Rheinebene bei Nierstein; Journ. Orn. XL. S. 195 — 212. Derselbe, Einige bemermerkenswerthe Notizen aus der Um- gebung von Marburg a. d. Lahn (Sommer 1891 und Winter 1891/92); Ornith. Jahrb. III. S. 166—167. Derselbe, Giebt es in Deutschland nur eine Art des Haus- röthels?; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 202 bis 204. — [s. auch Buxbaum S. 10, Schlegel S. 12, Michel S. 14 und unter Systematik Sylviidae; Ruticüla tithys]. Derselbe, Ornithologische Beobachtungen bei Marburg an der Lahn; ebenda S. 445 — 455. F. König-Warthausen, Ueber späte Vogelbruten; Jahresb. Ver. Vat.-Naturk. Württ. XLVIII. S. 64—65. Derselbe, Naturwissenschaftlicher Jahresbericht 1890; ebenda S. 179—223. P. Kollibay, Ornithologisches aus Schlesien; Journ. Orn. XL. S. 317 — 328. — Beobachtungen über die Vogelfauna Schlesiens nach Aufzeichnungen aus den Jahren 1887 — 91. E. F. Kretschmer, Nachtrag zu den Mittheilungen über die Vögel der Provinz Posen; Mntschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVIL S. 171-172. Derselbe, Eine ornithologische Reise nach Sylt; „Die Heimath" 2. Jahrg. No. 9 u. 10. K. Lampe rt, Beiträge zur Fauna Württembergs; Jahresb. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg 1892 S. 265—268. — Zum ersten Mal sind für Württemberg nachgewiesen: Glaucidium passerinum^ Totanus fuscus^ Fuffijius kuhli. 0. Leege, Einige Bemerkungen über den diesjährigen Beginn des Vogelzuges; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 236—238.^ Derselbe, Zum Zuge des Mauerseglers. Nach Beobachtungen auf der Insel Juist; ebenda S. 252 — 254. Derselbe, Zum Vogelzuge im Mai 1892 nach Beobachtungen auf der Insel Juist; ebenda S. 295 — 299. F. Lindner, Ornithologisches und Anderes von der Preussischen Wüste IL; ebenda S. 40—42. Marke rt fand im Nitzschehammerthal bei Scheibenberg in Sachsen ein S von Fringilla codehs mit einem $ von F. moutifringilla gepaart; ebenda S. 476— 477. A.B. Meyer und F. Helm, Verzoichniss der bis jetzt im Königreich Sachsen beobachteten Vögel, nebst Angaben über ihre sonstige geographische Verbreitung. Mit einer Vegetationskarte 12 Ant. Reich euow: Bericht über die Leistungen der Erde. (VI. Jahresber. 1— 208, 222—223. J, Pfaz, Ueber einige um Freudenau bei Radkersburg in Steiermark vorkommende Vögel; Ornith. Jahrb. III. S. 69 — 71. Riha, Anas anqvstirostris Menetr. und Fuligula marila (L.) in Böhmen erlegt; Ornith. Jahrb. III. S. 259—260. C. F. Rzehak, Systematisches Verzeichniss der bisher in Oesterr. - Schlesien beobachteten Vögel, nebst Bemerkungen über Zug. Brut und andere bemerkenswerthe Erscheinungen; Mitt. Orn. Ver.' Wien XVI. S. 4—6, 19. — Fortsetzung, s. Per. 1891 S. 19. Derselbe, Die Raubvögel Oesterr. Schlesiens; ebenda S, 75 — 77, 87—89, 101—102, 113—115, 125—127. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 15 Derselbe, Oesterreichisch-sclilesiscLes Vogel-Idiotikon; Ornitli. Jahrb. III. S. 114 — 118. — Landesübliche Vogelnamen aus Oester- reichiscli-Schlesien. F. Schall er, Otis tetrux in Mähren; Ornith. Jahrb. III. S. 84. Schollmayer, Beiträge zur Ornis Krains; ebenda S. GO — (54. ¥. Schulz, Polartaucher {Coli/mbns arcticus) in Krain; ebenda S. 34—35. Derselbe, Bienenfresser [Merops apiaster) und weissrückiger Specht {Picus leuconotus) in Krain; ebenda S. 203. J. Talsky, Zum Vorkommen des Bienenfressers [Merops apiaster L.) in Mähren; ebenda S. 195 — 199. V. V. Tschusi, Am Velenczeer und Kleinen Balatonsee; Ber. IL intern. Orn. Congress Budapest. S. 202 — 209. — Schilderung der im Anschluss an den Congress unternommenen Excursion. Lvsciniola melanopoc/on wurde vielfach nistend gefunden. Derselbe, Acredula irhii. Graurückige Schwanzmeise; Ornitli. Jahrb. III. S. 122. — In Süd Tirol erlegt. Derselbe, Karmingimpel (Carpodacus erytlirinus Fall.) und Zwergfliegenfänger (Mnscicapa parva Bchst.) bei Prag; ebenda S. 205—206. Derselbe, Ornithologische Miscellen; ebenda S. 254 — 250. E, Urban, Otis tetrax in Schlesien; Ornith. Jahrb. III. S. 34. Derselbe, Die Sperbereule (Ni/ctea uliila) in Oesterreichisch- Schlesien; ebenda S. 122. D. V. Varecka, Zeit der Ankunft einiger Zugvogel im Piseker Gebiete; ebenda S. 257. Derselbe, einige Notizen zur Ornithologie Böhmens; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 161—163, 173—176, 185—186. Derselbe, Ueber das Vorkommen der Zwergohreule (Srops zorca Sav.) in Böhmen, Mähren und Oesterr.-Schlesien; ebenda S. 219—221, 231—232. J. Zahradnik, Notizen aus Mähren; Ornith. Jahrb. III. S. 204. — Aquüa pennata u. Oklemia fusca in Mähren erlegt. Griechenland: G. N. Douglass, Zur Fauna Santorins. Aves; Zool. Anz. XV. S. 454. H. E. Dresser [On a new Species of Acrednla from Macedonia]; Bull. Brit. Orn. Club No.IV. Dec. 31 1892. — Acredula macedo?uca n.sp. Europ. - Russland: C. Greve, Zoologische Beobachtungen während einer Kaukasusreise; Zool. Gart. 33. S. 145 — 151. 0. V. Löwis, Lokalornis zweier engbegrenzter Plätze im mittleren Livland; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 119—135. Derselbe, Das Haselhuhn in Livland; Zool. Gart. 33, S. 65 bis 76, 102—111, 133—145. T. Lorenz, Die Vögel des Moskauer Gouvernements; Bull. Soc. Mose. 1892 S. 263—321. \(j Ant. Reiche now: Bericht über die Leistungen Schweden, Norwegen: R. Collett, Das Leben der Vögel im arktischen Norwegen; Zweiter Intern. Orn. Congress. Budapest. Hauptbericht II S. 19—39. S. A. DavieSjA Naturalist's Ramble inSwedish Lapland; Zoolog. XVI. S. 81— 87. Dänemark: H, Winge, Fuglene ved de danske Fyr i 1890. 8 de Aarsberetning om danske Fugle. Med 1 Kort; Vidensk. Meddel. Naturh. Foren. Kjobenhavn (5.) 3. Aarg. S. 61 — 132. England: 0. V. Aplin, On the Distribution of the Cirl Bunting in Great Britain; Zoolog. XVI. S. 121-128, 174—181. Derselbe, Supplementary Notes on The Birds of Oxfordshire; Zoolog. XVI. S. 241—258. Derselbe, The Status of the Woodchat, Lanius rufus^ in Great Britain; Zoolog. XVI. S. 345—352. M. Bird, Bird Life in the Norfolk Broads; Field Club III. S. 1—4, 20—24, 36—00, 52—55, 65-69, 86—88, 104—108, 116 bis 120, 133—138, 151—154, 164—167, 177—180. T. E. Buckley, Contributions of the Vertebrate Fauna of Sutherland and Caithness: Ann. Scott. N. H. I. S. 156—168. W. E. Clarke, Report on the Great Skua {Slercorarhis catar- rhactes) in Shetland during the season 1891; Ann. Scott. N. H. I. S. 87—92. Derselbe bemerkt bezüglich des auf den Hebriden erlegten Grns leucogeranus [s. Ber. 1891 S. 22], dass der erlegte Vogel vermuthlich derselbe gewesen ist, welcher im August desselben Jahres Hrn. E. W. Marshall in Marlow (England) entflogen war; Ibis (6.) IV. S. 181. J. Cordeaux, On the Migration of the Yellow Wagtail; Zoolog. XVL S. 389-391. Derselbe, Migration in the Humber District in the Autumn of 1892; Zoolog. XVL S. 417— 420. J. S. Elliott, Additional Notes on the Birds of Donegal; Zoolog. XVI. S. 128—131. H. W. Feil den, Introduction of Ptai-migan into the Faeroe Islands; Zoolog. XVL S. 413—414. W. W. Fowler, The Marsh Warbier, Äcrocephahis palustris, in Oxfordshire; Zoolog. XVL S. 303— 309. W. J. Gordon, Our Country's Birds, and how to know them; a Guide to all Species, and niany original Diagrams. London 1892. J. H. Gurney, Ornithological Notes from Norfolk; Zool. XVL S. 56—61. Derselbe, Ornithological Notes from Norfolk; Zoologist XVL S. 398—401. W. Harvey, The Shoveller {Spatnla clypeata) nesting in Sandey, Orkney; Ann. Scott N. H. I. S. 138. J. A. Harvie Brown, The Great Spotted Woodpecker [Pictis maior) in Scotland; Ann. Scott. N. H. I. S. 4 — 17. in der Naturgeschichte der Vogel während des Jahres 1892. 17 Derselbe, Great Shearwater (^Pufßmm mm'or) in Tiree; Ann. Scott. N. H. I. S. 74. L. H. Irby, British Birds: Key List. Second edition, revised and enlarged. London LS92. Klein, The Cause of Grouse-Disease; Zool. XVL S. 337 — 341. H. Lewis, Notes on Birds observed in Heitfordshire during the year 1891; Trans. Hertf. Soc. VII. S. 62— (58. Lilford, Coloured Figures of the Birds of the British Islands. London. — T. XXI u. X:XII. Derselbe, Notes on the Birds of Northamptonshire ; Journ. Northampt. Soc. V. S. 41— 53, 85 92, 131-141, 161—171, 178 bis 186, 207—222, 293— 302; VL S. 1—7, 41—49, 69—76, 116 bis 125, 162—171, 196-207, 262—266, 269—277; VIL S. 3— 12, 58—63, 140—146 Derselbe, Notes on the Ornithology of Northamptonshire for 1891; Zoolog. XVL S. 201—210. H. A. Macpherson, A Vertebrate Fauna of Lakeland; in- cluding Cumberland and Westmorland, with Lancashire north of the Sands. Edinburgh. 1892. J. Mac Rury, The Gi"aj Phalarope [PhaJaropns fulicarivs) in Barra; Ann. Scott. N. H. I. S. 139. Derselbe, Ruff [Machetes pugnax) in the Outer Hebrides; ebenda S. 139. A. G. More, The alleged former Nesting of the Osprey in the English Lake District; Zoolog. XVI. S. 1 — 3. Derselbe, Recent Additions to the List of Irish Birds; Irisli Nat. L S. 3 - 4. F. M. Ogilvie, On the recent Occurrence in the British Islands of the Ruddy Sheldrakc; Zoolog. XVL S. 392—398. — Ueber Ta- dorna casarca in England. J. E. Palmer, Birds of Lambay Island; Irish Nat. I. S. 1 14— 1 17. R. L. Patterson, Birds of Rathlin Island, Antrim; Irish Nat. I. S. 50—53, 70—73, 85—86. Derselbe berichtet über seltene Gäste an der Nordküste Irlands, Ibis (6.) IV. S. 180—181. T. S. Peace, Great Bustard (Otis tarchi) in Orkney; Ann. Scott. N. H. I. S. 138. H. Raeburn, Some further Notes on Summer Birds of Shet- land; Proc. Phys. Soc. Edinb. XL S. 67—73. P. Ralfe, Birds of the Isle of Man; Zoolog. XVL S. 93—100. H. Saunders berichtet über seltene Gäste an den englischen Küsten infolge von Herbststürinen ; Ibis (6.) IV. S. 182 — 185. H. Schalow berichtet über eine kleine Sammlung von der Insel Jona; Journ. Orn. XL S. 229—230. 11. Seebohm [On two examples of l'ringa ücnminata obtained on the Norfolk coast]; Bull. Brit. Orn. Club No. III 1. Dec. 1892. R. Service, Buffon's Skua {Stercorariu>i parasitinin) in the Solway District; Ann. Scott. N. H. 1. S. 73—74. Avch. f. Natuigesch. Jaliig. 1893. Itd. H. H. 1. 2 Jg Aiit. Reich enow: Bericht über die Leistungen R. S. Skirving-, The Gray Phalarope {Phalarojms fulicariiis) in Islay; ebenda S. 72. J. E. Tinkler, The Avifauna of Arkengarthdale, Swaledale, and the New Forest; Nat. 1892 S. 309—325. W. S. M. d'Urban and M. A. Mathew, The Birds of Devon. London 1892. C. A. Witchell and AV. B. Strugnell, The Fauna and Flora of Gloucestershire. Stroud: 1892 300 p. Aufzeichnungen über Verbreitung und Lebensweise englischer Vögel; Zoolog. XVL S. 21— 35, 75—77, 108-115, 144—152, 191 bis 196, 224-232, 265—272, 310-311, 330—336, 356-367, 405 bis 414, 423-430. Vergl. auch J. G. Millais unter Jagd u. s. w. Niederlande: H. Albarda, Ueber das Vorkommen seltener Vögel in den Niederlanden; Journ. Orn. XL. S. 417 — 431. Derselbe, Ornithologie van Nederland. Waarnemingen in 1891; Tijdschr. Nedorl. Dierk. Vereen. (2.) D. TIT. Afl. 3/4. S. 191 bis 205. F. E. Blaauw berichtet über Auftreten von Ampelis qarrvlvs in Holland im Dezember 1891; Ibis (6.) IV. S. 346. Derselbe berichtet über die Brutplätze von Plafalea letico/'odia in Holland; Ibis (6.) IV. S. 468. Belgien: E. de Selys-Longchamps, Migration; Zweiterintern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 177 — 178. — Ueber Loxiu bifasciata., (larrulus gUmdarivs und Farns plcskei in Belgien. Frankreich: E. Dey rolle, Histoire Naturelle de la France. 3'"'' Partie. Oiseaux. Paris 8 vo. P. E. Dubaleu. Monographie raisonnee des Oiseaux, observes dans les departements des Landes, de la Gironde, du Gers, des Basses-Pyrenees, des Hautes-Pyrenees et sur le Golfe de Gascogne; Bull. Süc. Bord. XVIL S. 173—191. H. Duchassoy, De l'arrivee et du depart des Hirondolles; Bull. Soc. L. Nord France I. 1891 S. 85—92. L. d'Hamonville, L'Outarde canepetiere en Meurthe-Moselle; Bull. Soc. Zool.Fr. XVII. S. 67 68. — Otis teirax in Meurthe-Moselle; H. G. de Kerville, Faune de la Normandie. Fase. III. Columbidae, Gallinaceae, Grallae, Palmipedes; Bull. Soc. Rouen 1892 S. 201—382 T. 1. Rabe, Observations sur les passages d'oiseaux dans le departe- hient de l'Yonne; Bull. Soc. Tonne XLVI. S. 1—44. F. V. Schaeck, Drei Wochen in der Nähe von Fontainebleau ; Ornith. Jahrb. III S. 24—27. Schweiz: 0. V. Aplin, Notes on Birds seen in Switzerland; Zoolog. XVL S. 3— 14, 65-73. V. Fatio und Th. Studer, Catalogue distributif des oiseaux de la Suisse. Elabore sur le catalogue questionnaire de la commission föderale. III. edition. Avec une carte. Berne et Geneve 1892. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 19 A. H. Macpherson, Winter Notes from Switzerland and Nortli Italy; Zool. XVI. S. 258—263. Italien: G. Angelini, Avifauna Sicula. — Nota sulla Quaglia tridattila {Turnix sylvatica)] Boll. Soc. Rom. St. zool. Vol. I No 3/5 S. 95-99. Falconieri di Carpegna, Süll' Avifauna della provinzia di Pesaro ed ürbino. Note ed osservazioni; Boll. Soc. Rom. St zool I. No. 3/5 S. 100—153. Derselbe, Cronaca di caccia; ebenda S. 109—201. A, Carruccio, Snll' esistenza del Pyrrhocorax alpinns Vieill. e P. firacuhis Linn. iiella provincia di Roma; Boll. Soc. Rom Studi zool. Vol. I. No. 3/5 S. 158- 1G5. H. Giglioli u. A. Manzella, Iconographia della Avifauna Italica, ovvero Tavole illustranti le specie di Uccelli che trovansi in Italia con brevi descrizione e note. Prato (Toscano) 1892 T. XLVII -L. G. Martorelli, Nota ornitologica sopra alcuni osemplari del gen. liimosa, appartenenti alle specie Limosa lapponica Linn. e Limosa uropyqiulis Gould; Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Vol 33 Fase I. S. 21—40. C. Massa, Gli Uccelli della Sicilia; Natural. Sicil. X. No. 8/10 S. 172-205. E. Silvestri, Contribuzione allo studio dell' avifauna umbra; Atti Ac. Med. Chirurg. Perugia Vol. 4 Fase, 1 . G. Vallon, Seltenheiten der italienischen Ornis: Ornith. Jahrb. III S. 97-108. Derselbe, Excursioni ornitologiche nel Trentino; Boll. Soc. Adr. sc. natur. Trieste XIII. P. II 1892. Spanien: Lilford, Variety of Grus cinerea in Spain; Zoolog. XVI. S. 265- 26G. A. Reich enow beschreibt Perdix hispcmiensis n. sp. von Galizien in Spanien; Journ. Orn. XL. S. 226. Madeira: J. Dalgleish, Notes on the Petrels of Madeira and the adjoining Seas; Proc. R. Phys. Soc. Edinb. 11. S. 27 — 30. W. Hartwig berichtet über Brüten von Sylvia conspicillata auf Madeira; Journ. Orn. XL. S. 442. Nord-Afrika: S. Alessi, Briefliches aus Tunesien; Journ. Orn. XL. S. 314 — 317. — Beschreibung der Eier von Alaemon margaritae und Liste gesammelter Arten. A. Kaiser, Zur Ornis der Sinaihalbinsel; Ornith. Jahrb. III. S. 207—248. A. Koenig, Zweiter Beitrag zur Avifauna von Tunis; Journ. Orn. XL. S. 266 — 312, 329 — 416. — Bericht über eine Sammlung, welche bei Monastir und auf einer Wüstenreise von dort nach Gabes zusammen gebracht wurde. Die Reise ist im allgemeinen Theil der Arbeit geschildert. Der besondei-e 'J'heil führt 228 ge- sammelte Vogelarteii auf, unter welchen 28 zum ei'sten Mal iür 2* 20 Ant. Reicheuow: Bericht über die Leistungen Tunis nachgewiesen sind. Die vorliegenden beiden Tlieile behandeln die Raubvögel und den grössten Theil der Singvögel. Besonders reich ist die Arbeit an Beobachtungen und Mittheilungen über die Lebensweise der tunesischen Vögel, Nestbau und Eier. Magaudd'Aubusson, Les echassiers d'Egypte. Liste raisonnee des especes qui ont ete observees dans ce pays; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 49- 62, 108—126. C. A. Payton, Bird-notes from Mogador; Ibis (6.)IV. S. 471— 472. P. Spatz über Nisten der Felsentaube in Tunis s. unter Jagd u.s.w. Eleinasien : G. Schi-ader, Ornithologische Beobachtungen auf meinen Sanimelreisen; Ornith. Jahrb. III. S. 11 — 19, 41 — 54. — Listen der in Syrien, Palaestina und Aegypten vom Verf. gesammelten und beobachteten Arten. Mittelasien: G. Bonvalot, De Paris au Tonkin ä travers le Tibet inconnu. Ouvrage contenant une carte en couleur et cent huit illustrations gravees d'apres les photographies prises par le Prince Henri d'Orleans. Roy. 8. Paris 1892. — In einem Anhang Liste der in Ost-Turkestan und Tibet gesammelten Vögel, darunter eine Anzahl neue, welche aber nicht beschrieben sind [s. Oustalet]. E. Oustalet, Contributions ä la Faune de la Chine et du Tibet: descriptions d'especes et de races nouvelles d'oiseaux donnees recemment au Museum d'Histoire Naturelle par le Prince Henri d'Orleans; Ann. Sc. Nat. Ser. 7. XH. 1891—92 S. 271— 318. — Beschreibung der vom Prinzen von Orleans und Pater Dedekens während ihrer Reise durch Ost Turkestan, Tibet und West China bis Saigon gesammelten Vögel. — Neu werden beschrieben: Bahax honvaloti, Trochalopteron Jienrici, T. honcaloti^ Fomatorhinus dede- kensi, P. armandi, Akipj)e bieti, Acredula bo7ivaloti, Leptopoecile henrici^ Zosterops mt/ssoti, Uragus hcnrici^ Eurhinospiza (g. n.) henrici., TetraoguUus henrici., Cindus pallasi souliei. Abgebildet sind: Acre- dula bonvaloti^ Alcippe bieti, Leptopoecile henrici., üragus henrici und Etirh inof^piza henrici. Th. Pleske, Die ornithologische Ausbeute der Expedition der Gebrüder G. und M. Grum-Grzimailo nach Centralasien (1889 — 90); BuU. Ac. Imp. St. Petersbourg T. 12 S. 273—301. — Die Expedition, welche namentlich den östlichen Tjan-schan, das Gebirgsland Bei- schan, das Njan-schan-Gebirge 'sowie das Gebirgsland Amdo und Kuku-nor genauer erforschte, ergänzt in vorzüglicher Weise die Przewalski'schen Forschungen. Die Ei-forschung des Njan-schan hat das wichtige Ergebnis geliefert, dass die Nordgrenze vieler central-chinesischer Arten, die bisher nur bis Amdo nachgewiesen waren, bedeutend nördlicher an den Nordabhang des Njan-schan versetzt werden muss. Die gesammelten 1048 Vogelbälge vertreten 191 Arten. A. E. Pratt, To the Snows of Tibet through China. Longmans 1892 8. — Vorzugsweise entomologisch, enthält jedo(;h auch Be- merkungen über Vögel. Ueber die Vogelsammlung ist bereits von H. Seebohm berichtet worden, [s. Ber.'l891 S. 30]. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 21 H. Seebohm, On an apparently undescribed Pheasant from the Province of Zarafshan in Central Asia; Proc. Z. S. Lond. S. 270. — Neu: Phasianus tarnovskii. Derselbe [On an undescribed species of Crossoptüori]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV. 31. Dec. 1892. — Crossoptüon leucwumn. sp. Nordost-Asien: J. Palacky, lieber die nordostasiatischie Ornis; Verh. Zool. bot. Ges. Wien XLII. S. 43—46. Korea: C. W. Campbell, A List of Birds collected in Corea; Ibis (6.) IV. S. 230—248. T. V. — Liste von 112 Arten, von welchen 14 zum ersten Mal für Korea nachgewiesen werden, darunter zwei neue: Suthora fulvicauda und longicauda. Thriponax kalinowskii wird auf T. V abgebildet. A. Fauvel, La Faune du Chan-toung; Revue des Questions Scientifiques publiees par la Soc. Sc. Bruxelles IL (1) S. 455 — 492. — Vögel auf S. 466—476. Japan: J. Jjima, Notes on a Collection of Birds from Tru- shima; Journ. of Coli, of Sc. Japan Vol. 5. S. 105—128 T. XIL — Thriponax kalinowskii abgebildet. H. Seebohm, On the Birds of Tsu-sima, Japan; Ibis (6.) IV. S. 87—99. — Ueber eine Sammlung des Hrn. Holst. 59 Arten werden aufgeführt und besprochen. Derselbe, Further Notes on the Birds of Tsu-sima, Japan; ebenda S. 248— 250, 399—400. — Nachtrag zur vorhergehenden Arbeit. L. Stejneger, Notes on a collection of Birds made by Mr. Harry V. Henson in the Island of Yezo, Japan; Proc. ün. St. Nat. Mus. XV. S. 289 — 359. — Kritische Bemerkungen über viele der aufgeführten Arten. 2 Species werden neu beschrieben: Parus hensoni, Hypsipetes amaurotis hensoni. Derselbe, Two Additions to the Japanese Avifauna, including description of a new species; ebenda S. 371 — 373. — Neu: Aca7i- thopneuste ijimae. Afrikanische (^AetJiiopische) Region. CR. Hennicke, Reisebilder von der West- und Südwestküste Afrikas. Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 137 bis 141, 196—198, 232—236, 283—288. — Skizzen des Vogellebens von Gabun, Cap Lopez, Kamerun, Kongo, Sklaven- u. Goldküsto. Derselbe, Reisebilder von der West- und Süd Westküste Afrikas. Vogel- und Geflügelhandel an Bord des Dampfers; ebenda S. 254—257. A. Reichenow [über neue afrikanische Arten]; Journ. Orn. XL. S. 126. — [s. Ber. 1891 S. 28]. Derselbe [über neue afrikanische Arten]; ebenda S. 218 — 222. — Nilaus 7iigritemporalis, Alseonax ptmiila, Estrilda roseicrissa, Colins nigriscapalis ^ Barhatula coryphaea, Symplectes tephronotus, 22 Aiit. Reich enow: Bericht über die Leistungen S. ci'ocoiiotusj OnychognathnH 'preus.n, Tto'dimif^ monuchus^ (iraucalus 2}reusn, Xenocichia poliocephnla ^ Atidropachis montunus^ Burnesia epichlora, Callene hi/polevca, llaplopelia inornata^ Cryptospiza saloa- dorii'^ Hyphantospiza n. g. Derselbe [über neue afrikanische Arten] ; ebenda S. 441 — 442. — Laniarms gladiator, Sympledes prevssi, Psalidoprocne chcdyhea. G. E. Shelley, [On new S^jecies of African Birds]; Bull. Brit. Orn. Club No. II Nov. 1 1892. — Neu: Cinnyris nesophilus^ Zosterops anderssoni, Parus xanthostomus, Parus romtmae. Vergl. auch Büttikofer und Emin oben S. 10. und Grant unter Phasianidae bei Francolinus. Ost- und Süd-Afrika: W. L. Distant, A Naturalist in Trans- A-aal. London 1892. 8. — Enthält auch Notizen über die Vogelwelt. E. Harter t, On a little-known Species of Lark, of the Genus Otocorys; Ibis (6.) IV. S. 522 — 523 T. XIII. — Otocorys berkpschi wieder beschrieben und abgebildet. A. R e i c h e n 0 w , Zur Vogelfauna des VictoriaNiansa. Sammlungen Dr. Emin's und Dr. Stuhlmann's 1890/91; Journ. Orn. XL. S. 1—60 T. I. — Behandelt 221 Arten, welche von den Reisenden auf dem Marsche von Tabora bis Bukoba sowie auf einer Expedition nach Uganda gesammelt worden sind. Die neu entdeckten Arten sind an anderer Stelle beschrieben worden. Die Sammlung bestätigt, dass die Länder im Westen und Norden des Niansa vorwiegend das Gepräge des westafrikanischen Faunengebiets tragen; doch giebt ihnen die Beimischung rein östlicher und nordöstlicher Formen und das Vorhandensein eigenthümlicher Arten eine solche Eigenartigkeit, dass man sie als besonderes Faunengebiet unterscheiden kann, welches passend als „mittelafrikanisches" Gebiet zu bezeichnen ist. Auf Taf. I sind Peddorhynchns stuldmanni^ Apalis mystacalis und Coüirnix emini abgebildet. Neu beschrieben: Eurystomus afer ncfo- buccalis, Ilypochera purpnrascens, Cisticola emini. R, B. Sharpe, On the Birds collected by Mr. F. J. Jackson during bis recent Expedition to Uganda through the Territory of the Imperial British East-African Company. With Notes by the CoUector. Part. III; Ibis (6.) IV. S. 152 -164, T. IV, 299—322, T. VII, 534—555 T. XIV. — Fortsetzung und Schluss der im Vor- jahre begonnenen Arbeit [s. Ber. 1891 S. 29], 299 Arten werden im ganzen besprochen. Eine Anzahl neuer Arten beschrieben: Cryptolopha niackenziana, Cisticola cMihbi, Camaroptera griseigula^ Barhatula leitcomystax., Melittophtgus oreohaies. Abgebildet sind: Apalis ptdehra.^ Dryodromas Jacksoni^ Trochocerctfs albonotati/Sj Platystira jacksoni und Francolinus gedgii. West -Afrika: J. V. Barboza du Bocage, Aves do Sertäo de Benguella; Jörn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa (2.) VIL S. 157—172. — Bespricht eine Sammlung des bekannten Reisenden Anchieta von Quindumbo, Quibula und Cahata in Benguella, 71 Arten, daruntei' in der Naturgeschichte der "Vögel während des Jahres 1892. 23 Buteo auguralis, Telepkonus tissheri (ein auffallend südlicher Ver- breitungspunkt dieser Art), hingegen die südliche Thumyiolaea shelleyi. Derselbe, Subsidios para a Fauna da Guine Portugueza; ebenda S. 179—183. Derselbe, Aves de Dahome; ebenda S. 185 — ^187. — 16 Arten, gesammelt von F. Newton, werden aus dem bisher noch wenig er- forschten Gebiet aufgezählt. Derselbe, Additions et Corrections a l'Ornithologie d'Angola; ebenda VIII. S. 248 — 264. — Ergänzungen zu des Verfassers Werk „Ornithologie d'Angola." J. Büttikofer, On the CoUections of Birds sent by the late A. T. Demery from the Sulymah River (W. Africa); Not. Leyden Mus. XIV. S. 19—30. — 96 Arten, von welchen 10 bisher in Liberia nicht gefunden waren. Derselbe, s. oben S. 10. G. Hartlaub, On a new Species of Flycatcher of the Genus Ilyliota; Ibis (6.) IV. S. 373 — 374. — Hyliota neltrkorni n. sp. von der Goldküste. A. V. Homeyer, üeber das Leben der Vögel in Central- Westafrika. DenkMäirdigkeiten meiner Reise nach und durch Angola 1875; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 3—17. A. F. Mochler-Ferryman, Up the Niger: Narrative of Major Claude Macdonald's Mission to the Niger and Benue Rivers, W. Africa. London 1892. — Appendix S. 310 Liste der beobachteten Vögel. A. Reich enow, [über neue Arten von Togo und Mittel- Afrika]; Journ. Orn. XL. S. 131-133. — [s. Ber. 1891 S. 28.] Derselbe, Zur Vogelfauna von Kamerun. Erster Nachtrag; Journ. Orn. XL. S. 177—195 T. IL — Ueber Sammlungen des Dr. Preuss in Buea am Ostabhange des Kamerungebirges in 950 m Höhe. 65 Arten, davon 29 für Kamerun zum ersten Male nach- gewiesen und 17 neue. Damit sind 216 Arten für Kamerun nach- gewiesen. Die in Uganda entdeckten Arten Pcdüorhynchus stuhl- Tnanni und Lajiius viackinnoni wurden auf dem Kamerun gefunden, von ersterer dürfte eine neue Subspecies camerunensis zu unterscheiden sein, ebenso eine dem Symplectes itwignis von Uganda sehr ähnliche Form S. croconotus. Ferner wurden die Männchen von Cryptospiza reichenowi und Symplectes melcmogaster entdeckt. Biirnesia epichlo?'a, ßarhatula coryphaea und Ccdlene hypoleuca sind abgebildet. Derselbe, [über neue Arten von Mittel- Afrika]; ebenda S. 215. — Pogonorhynchus nihrifucies^ Barhatula ugandae, Caprimidgus clarus, Ilinindo emini. Derselbe, [über neue Arten vom Kamerungebirge]; ebenda S. 225. — Cinnyris preussi., C. oritis, Turdus nigi'üorum^ Zosterops stenocricota. Derselbe, [über Pratincola pallidigula n. sp. von Kamerun]; ebenda S. 232. 24 A iit. Reich euow: Bericht über die Leistungen Derselbe, Zur Vogelfauna von Togoland. Nachtrag; Joiirn. Orn. XL, S. ^SS — 236. — Ueber weitere von Dr. Büttner gesammelte Arten [s. Ber. 1891 S. 30], darunter Poeocephalus pacliyrhynchiis Hartl. P. Rendall, Notes on tlie Ornithology of the Gambia: Ibis (6.) IV. S. '215 — 230. — Uebersicht von 170 Arten mit einigen Bemerkungen über Lebensweise. R. B. Sliarpe. Descriptions of some new Species of Timeliine Birds from W^est Africa; Proc. Z. S. Lond. S. 227— 228 T. XX. — Neu: Ammirocichla bocagei u. Tunlinus moloneyaims. Y. Sjöstedt, Neue Vogelarten von Kamerun; Journ. Orn. XL. S. 313 — 314. — Cuculus aurivillii, Campothera tuUhergi, Mallmhus racheliae ?. Madagassische Heyion. J. Sibree, On the Birds of Madagascar, and their connection with Native Folk-lore, Proverbs, and Superstitions, Pt. IV; Ibis (6.) IV. S. 103—111), 261—274. — Fortsetzung und Schluss der im Vorjahre begonnenen Arbeit [s. Ber. 1891 S. 30]. S. auch Shelley S. 22. Indische (Malayische) Hef/ion. E. C. Stewart Baker, Description of a new Species of Wren from Northeast India, together with an Account of its Nests and eggs: Ibis (6.) IV. S. 62 — 64 T. IL — Elachura huplonota n. sp. Diese Art und E. pimctata abgebildet. AV. E. Brooks, A few Remarks on Mr. Oates' .,Birds of British India"; Ibis (6.) IV. S. 58-62. D. Prain. Fauna of Narcondam and Barren Island; Journ. As. S. Beng. 1892 S. 111-114. W. L. Sclater s. oben S. 3. Süd-China: G. Hartlaub, Ein Beitrag zur Ornithologie Chinas; Abh. naturw. Ver. Bremen XII. 2. Heft. S. 295—335. — Behandelt 45 Arten von Tientsin, 23 von Shanghai, 9 von Ningkuofu, 28 von Formosa, 92 von Hainan und 11 von Paklioi am Golf von Tonkin. R. B. Sharpe [On the species of Hainan birds described by Mr. Styan]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV 31. Dec. 1892. J. D. de la Touche, On Birds collected or observed in the Vicinitv of Foochow and Swatow in Southeastern China. (Com- municated by H. H. Slater); Ibis (6.) IV. S. 400—430, 477—503 T. XII. — 325 Arten werden besprochen. Gallinula coccineipcs ist abgebildet. Verg-l. auch Oustalet oben S. 20. Sunda-Inseln : J. Büttikofer, On a Chestnut- and Black Weaver Finch from Sumatra; Not. Leyden Mus. XIV. S. 132. W. R. Davison, Descriptions of some new Species of Birds from the Eastern Coast of the Malayan Peniusula; Ibis (6.) IV. S. 99 — 103. — Neu beschrieben: Campopkaga minor ^ Gerygone in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 25 pectoi'alisj PtilocichJu levcogastra^ Malucoptennn tnelanocephahim, Acridotheres torquatus. D. G. Elliot, Pitta granatina Temm. et Auetores; Auk. IX. S. 218—221. W. R, Ogilvie Grant [Od new sj)ecies of Caloperdi.i']; Bull. Brit. Orn. Club No. II Nov. 1. 1892. — Neu: Culoperdix horneensis u. sumatrana. E. Hartert, On a new Species of Batrachostomtts; Not. Leyden Mus. XIV. S. 63 — 64. — Batrachostomtis polioloplms von Padang in Sumatra. R. B. Sharp e [On collections of birds recently received from Mr. A. H. Everett and Mr. Ch. Hose]; Bull. Brit. Orn. Club No. IL Nov. 1. 1892. — Neu: Scops mantanoMeiisis u. brookii, Oriolus hosii, BatrachostomKS mioctus. Derselbe [On some species of Birds lately described by ]\Ir. W. R. Davison from the eastern eoast of the Malayan Peninsula; Bull. Brit. Orn. Club No. II 1. Nov. 1892. — Kritisclies über einige Arten, neu: StucJiyris davisoni. E. Oustalet, Catalogue des oiseaux rapportes de File Nias par M. J. Claine, en 1891; Bull. Soc. Philom. Paris (8.) T. IV. S. 107 — 122! — Bespricht 35 Arten. Für die Insel sind bisher 104 Arten nachgewiesen. T. Salvadori, Uccelli di Engano raccolti dal Dott. E. Modigliani ; Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XU. S. 123—142. — Behandelt 23 Arten von der Insel Engano an der Westküste von Sumatra. Neu werden beschrieben: Grmicalus enganetisis^ Pericrocotus modiglianii^ Zosferops incerta, Geocichla leucolaema, Calornis enganensis, Gracula enga?iend-s, Carpophaga oenothoroXj Mucropygia cinnamomea. Derselbe, Catalogo di una collezione di uccelli di Sumatra fatta dal Dott. Eho Modigliani: ebenda S. 40— 78. — 117 Arten werden besprochen, 3 neue beschrieben: Niltava decipiens, Gerygone tnodiglianii, Phyllergates sumatranus. R. B. Sharpe, Descriptions of new Species of Birds discovered by Mr. C. Hose on ^lount Dulit in N.W. Borneo: Ibis (6.) IV. S. 322 — 328. — Neu: Batrachostomits hartoii, Zosterops squamifroiis, Geocichla everetti, Mesohucco eximiiis. Derselbe, Description of a new Species of Calyptomena from North-western Borneo; Ann. Mag. N. H. (6.) IX. S. 249. Derselbe, On a CoUection of Birds from Mount Dulit. in North-western Borneo; Ibis (6.) IV. S. 430 T. X. u. XL — Behandelt eine Sammlung von A. H. Everett, 51 Arten. Auch Eier sind be- schrieben. Cfdyptomena hosii und AJesohicco eximitis sind abgebildet. A. G. Vorderman, Java Vogels 1.: Nat. Tijdschr. Ned. Indie LL S. 373-416. Derselbe, Bijdrage tot de Kennis der Avifauna van het Eiland Bawean: ebenda S. 417 —422. 26 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Australische Kegion. Australien: A. Newton, Note on the occurrence of the Sander- ling {Calidris arenaria) in New South Wales; Records of the Australian Museum 1892. A. J. North, Sui^plement to the Descriptive Catalogne of Nests and Eggs of Birds found Breeding in Australia and Tasmania; Rec. Austr. Mus. IL S. 11—22. Derselbe, Additions to the Avifauna of Tasmania, and Norfolk and Lord Howe's Islands; ebenda S. 36 — 38. J. Walker, The Bird-life of Adele Island, North-west Australia I Ibis (6.) IV. S. 254 261. — Die kleine Insel Adele, deren Vogel- leben Verf. in allgemeinen Zügen bespricht, liegt nördlich des Einganges des King Sound in Nordwest Australien. Neu Guinea, Molukken: J. Büttikofer, On a Collection of Birds from the Islands of Flores, Sumba and Rotti; Notes Leyden Mus. XIV. S. 193—206. — Bespricht eine von H. ten Kate auf den genannten Inseln der Timorgruppe zusammengebrachte Sammlung. Von Flores wird Acanthiza tenhatei n. sp. beschrieben. Von der noch wenig bekannten Insel Sumba führt Verf. 32 Arten auf, welche deren faunistische Uebereinstimmung mit Flores beweisen, darunter Dicaeum wilhelminae n. sp. ; eingehender werden die Kenn- zeichen von Munia nisoria (Teni.) und deren verwandte Formen besprochen. Von der Insel Rotti, einem kleinen Eiland am Westende von Timor, sind 5 Arten aufgeführt, darunter Rhiindura tenkatei n. sp. A. B. Meyer, Beitrag zur Kenntniss der Vogelfauna von Kaiser Wilhelms Land; Journ. Orn. XL. S. 254 — 266. — Behandelt Sammlungen der Gebrüder Geisler, 33 Arten, darunter neu: Eupetes geisler orum, Diphyllodes chrysoptera septe?itrio)ialis und Ptilopus coronulatus hiionensis. Derselbe, The Birds of Sumba; Not. Leyden Mus. XIV. S. 265 — 268. — Verf. weist darauf hin, dass Dr. Riedel bereits vor mehr als einem Jahrzehnt auf der Insel Sumba ornithologisch gesammelt hat, worüber in den Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 1881 S. 759 — 767 berichtet worden ist. Von den daselbst aufgeführten 40 Arten decken sich nur 8 mit den von ten Kate auf Sumba ge- fundenen Species, so dass bis jetzt 64 Arten für die Insel nach- gewiesen sind. Die subspecifische Sonderung des 1. c. beschriebenen Tanygnathus megalorhynchus sumbensis hält Verf. aufrecht und unter- scheidet noch den früher als Geoffroyus jukesii aufgeführten Papagei als besondere Art: Geoffroyus tjindanae n. sp. An Stelle des in der angezogenen Arbeit S. 767 irrthümlich aufgeführten Ilerodias nigripes ist Buhulciis coromandns zu setzen. Unter den 64 bekannten Sumba- Ai'ten befinden sich 5 der Insel eigenthümliche: Ninox rudolfi^ Graucalus sumbe^isis, Dicaeum wilhelminae, Tanygnathus sumbensis und Geoffroyus tjindanae. W. V. Rothschild [On a new Pigeon of the genus Ptilopus]; Bull. Brit. Orn. Club IIL 1. Dec. 1892. — Neu: Ptilopus salvadorii , iu der Natui'geschichte der Vögel während des Jahres 1892. 27 R. B. Sharpe [On a new Species oi Rhipidtiva from the Island of Darnmar in the Banda Sea]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV. 31. Dec. 1892. — Rhipidura hvettikoferi n. sp. H. B. Tristram, On two small Collections of Birds from Bugotu and Florida, two of the smaller Solomon Islands; Ibis (6.) IV. S. 293-299. — Uebersicht von 30 Arten, darunter zwei neue; Graucalus nigrijrons und ij. welclimani. C. W. De Vis, Report on the Zoological Gleanings of the Administration during the year 1890 — 91; Ann. (Parlamentary) Report on British New-Guinea Brisbane 1892 App. cc. S. 93 — 97. Mit Taf. — Neu: Gerygone insperata^ Poecilodryas vicaria, Melipotes maculata^ AmalocicMa sclatericmu^ Malvrvs mortoni, Kopsaltria sudestiensis^ Puramythia montmm. Derselbe, Zoology of British New-Guinea ; Ann. Queens!. Mus. II. S. 4 — 11. — Wiederbeschreibung der in der vorhergehenden Arbeit benannten neuen Arten. Polynesien: T, Salvadori, Descrizione di una nuova specie die Colombo del genere Ptilopns; Boll. Mus. Zool. Anat. Torino VII. 21. Dec. 1892. — Ptüopvs tristrami n. sp. von den Marquesas Inseln. Sandwichs-Inseln: F. W. Frohawk, Description of a new Species of Rail from Laysan Island (North Pacific); Ann. N. H. ((i.) IX. S. 247 — 249. — Porzanula pahneri n. sp. A. Newton, Ornithology of the Sandwich Isles; Nature 1892 S. 465 u. ff. — Eine Uebersicht der Geschichte der Erforschung der Inseln mit Angaben über die Verbreitung der Sperlingsvögel auf den einzelnen Inseln der Gruppe. W. V. Rothschild, Descriptions of Seven new Species of Birds from the Sandwich Islands; x\nn. Mag. N. H (6.) X. S. 108-112. — Neu: Ber?iicla munroii^ Tatare familiaris^ Himatione fraithiiy Telesjjyza flavissima, Rhodaca7if/ns palmeri, Rh. flaviceps, Viridnnia sagittirostris. Derselbe, [On a new Duck from the Island of Laysan]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV. 31. Dec. 1892. — Anas laysanensis n. sp. S. B. Wilson and A, H. Evans, Aves Hawaienses: The Birds of the Sandwich Islands. Part III. 1892. — Enthält Abbildungen von Hemignathus obscurus, oUvaceus^ procerus und hanapepe, Himatione parva, montana und stejnegeri, Totanus incanus. Neuseeländische Hegion. W. L. Bull er, Notes and Observations of New Zealand Birds; Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 64-74 T. XIV. Derselbe, Further Notes and Observations on certain species of New Zealand Birds; ebenda S. 7.5 — 92. J. C. Mc. Lean, Ornithological Notes from New Zealand; Ibis (6.) IV. S. 250 — 254. — Bemerkungen über Verbreitung und Lebens- weise einiger Arten. A. J. North s. oben S. 26. A. Reischek, Beobachtung Neu-Seeländischer Vögel; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 255—257. 28 Ant. Reiclienow: Bericht über die Leistungen Nordamerikanische (Westliche gemässigte) Region. J. A. Allen, The North American Species of the Genus Colaptes, considered with special Reference to the Relationships of C. auratus und C. cafer; Bull. Amer. Mus. N. H. New York IV. S. 21—44. Derselbe, Description of a new Gallinule, from Cough Island: ebenda S. 57—58. A. W. Anthony, Birds of Southwestern New Mexiko; Auk. IX. S. 357—369. H. P. Att water, List of Birds observed in the Vicinity of San Antonio, Bexar County, Texas; Auk. IX. S. 229. C. K. Averill jr., List of Birds found in the vicinity of Bridge- port, Connecticut. Bridgeport 1892. Ch. Bendire, Life histories of North American Birds with special reference to their breeding habits and eggs. Smiths. Inst., Un. St. Nat. Mus. Special Bulletin No. 1. Washington. — Der vor- liegende erste Band des Werkes behandelt die Ordnungen der Hühner, Tauben und Raubvögel. Im Ganzen werden 146 Arten abgehandelt. Der Text gliedert sich in Nomenklatur, geographische Verbreitung, Darstellung der Lebensweise, Brutgeschäft, Nest und Eier. Von 94 Arten werden 182 Stücke auf den beigegebenen 12 Tafeln abgebildet. W. E. Bryant, A Check-list of the Water Birds of Cahfornia; Zoe III. S. 135—140. A. W. Butler, Notes on the Range and Habits of the Carolina Parrakeet; Auk. IX. S. 49—56. Derselbe, Some notes concerning the Evening Groshawk; Indiana Acad. Sc. Brookville 1892 S. 138-247. Derselbe, Some Notes concerning the Evening Grosbeak; Auk. IX. S. 238 — 247. — Betrifft die Verbreitung der Hesperiphona vespeHhia. F. M. Chapman, A Preliminary Study of the Grackles of the Subgenus Quiscalus; Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. IV. S. 1—20. J. Dwight ir., Summer Birds of the Crest of the Pennsylvania Alleghanies; Auk. IX. S. 129—141. P. L. Hatch, The Geological and Natural Ilistory Survey of Minnesota. First Report of the State Zoologist accompanied with Notes on the Birds of Minnesota. Minneapolis 1892. A. Koch, West Florida; Mitt. ürn. Ver. Wien XVI. S. 27—29, 41—43. R. H. Lawrence, A PreUminary List of the Gray's Harbor Region, Washington; Auk. IX. S. 39—47. Derselbe, Further Notes on Birds of the Gray's Harbor Region, Washington; Auk. IX. S. 352—357. S. Lockwood, Wliy the Mocking Birds loft New Jersey. — A Geological reason; Amer. Nat. XXVI. S. 635 — 641. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 29 L. M. Looiuis, A fnrther Review of the Avian Fauna of ehester County, South Carolina; Auk. IX. S. "28 — 39. — Fortsetzung, vergl. Ber. 1891 S. 36. G. H. Mackay, Habits of the Eskimo Curlew [NumeniiishoreaUs) in New Engiand; Auk. IX, S. 16—21. Derselbe, Habits of the Black-bellied Plover (Charadnus squutarola) in Massachusetts; Auk. IX. S. 143 — 152. Derselbe, Habits of the American Ilerring Gull {Larns argen- tatus smithsonianus) in New England; Auk. IX. S. 221 — 228. E. A. Mearns, A Study of the Sparrow Hawks (Subgenus Tinnunculus) of America, witli especial Reference to the Continental Species [Falco sparverius Linn.); Auk. IX. S. 252-270. C. H. Merriam, The geographica! distribution of life in North- America with s})ecial Reference to the mammalia; Proc. biol. ser. Washington VII. S. 1-64. Derselbe, The Dwarf Screech Owl {Megascops flamme obis ida- hoensis Merr.); Auk. XI. S. 169—171 T. II. — Beschreibung und Abbildung der Art. H. Nehrling, Die nordamei'ikanische Vogelwelt. Unter künstlerischer Mitwirkung von R. Ridgway, A. Goering und G. Mützel. Milwaukee. 1889—92. S. N. Rhoads, The Breeding Habits of the Florida Burrowing Owl {Speotyto cvnindaria flor{dana)\ Auk. IX. S. 1 — 8. Derselbe, The Birds of South-eastern Texas and Southern Arizona observed during May, June and July 1891; Pr. Ac. Philad. 1892 S. 98— 126. W. E. D. Scott, A Description of the adult male of Botavrus neoxenvs (Cory), with additional notes on the Species; Auk. IX. 141—142. Derselbe, Notes on the Birds of the Caloosahatchie Region of Florida; Auk. IX. S. 209—218. G. B. Sennett, Description of a new Turkey; Auk. IX. S. 1(57 bis 169. — Mehagris gallopavo ellioti n. subsp. G. Trumbuli, Quer Scoters; Auk. IX. S. 153—160. — Ueber Oidemiu nmericana. deglmidi u. perspiciUata. S. W. Willard, Migration and Distribution to North American Birds in Brown and Outagamie counties; Trans. Wiscons. Ac. 6. S. 177—196. Aufzeichnungen über nordamerikanische Vögel; Auk. IX. S. 71 bis 74, 198—206, 292—310, 388 397. Fourth Supplement to the American Ornithologists' Union Check-List of North American Birds; Auk. IX. S. 105—108. Uebersicht über kleinere Veröffentlichungen über nord-ameri- kanische Vögel; Auk. IX. S. 66—71, 187—197, 282—290, 383- 388. Proceedings cf the Ornitliological Sub-section of the Biological Section of the Canadian Institut for 1890 — 91; Proc. Canad. Inst. III. S. 27 — 89. — Gesammelte Beobachtungsnotizen aus Ontario. 30 Aiit. Reich enow: Bericbt über die Leistnngen Südamerikanische Hegion, H, V. Berlepsch beschreibt neue südamerikanische Vogelarten ; Joiirn. Orn. XL. S. 451 — 456. — Upucerfhia harterti, CyanoJefihia emmae^ Cycmoleshia caudata, Crypturus garJeppi^ N othoprocta moebiusi. E. Hartert [On new species of South American Birds]; Bull. Brit. Om. Club No. III. l.Dec. 1892. — Neu: Myiarclnis brevipennis, Chrysoiis rothschi/di, Sfria: flammea bargei. Mittel- Amerika: A. Alfaro, Resena de las principales Aves que inhabitan la parte superior del Volcan de Pöas; Ann. Mus. Costa Rica 111. S. 160—161. A. Boucard, Aves colectadas en Costarica; ebenda S. 141— 159. G. K. Cherrie, Descripcion de tres Epecies nuevas para la Avifauna Costaricense ; ebenda S. 135 — 137. — Neu: Rhamphocehis costaricensis, Myrmeciza occidentaUs u. (irallana Uzanoi. Derselbe, A Preliminary List of the Birds of San Jose, Costa Rica; Auk. IX. S. -21-27, 247—251, 322—329. — Fortsetzung und ;Schluss, vergl. Ber. 1891 S. 39. Derselbe, Description of two apparently new Flycatchers from Costa Rica; Proc. Un. St. N. Mus. XV. S. 27—28. — Neu: Mnio- neetcs semischistaceus und Ornithion pusillum si(bflaini.m. F. D. Godman and 0. Salvin, Biologia Centrali Americana. London. — Von Vol. II ist während des Jahres 1892 Bogen 25 bis 46, S. 193—368 T. 40, 52 — 57 erschienen, enthaltend Formican- ■idae, Conopophagidae^ Trocliilidae und Cypselidae. Neu sind be- schrieben: lliamnophilns atri?ivcha u. Cyanoinyia gvcrrereyisk. Ab- gebildet sind: Grallaria princeps T. 52; (irallaria dives u. perspicülata T. 53; Myiobiiis capitcdis, Empidoiiax albigvlaris u. africeps T. 40; Oreopyra calolacma u. Dckdtria licmileucd T. 54; Hemisteplumia vercupuensls u. Qudyhvru melanorrlioa T. 55; Delnttria margarefhae u. aybillae T. 54a, Sehifiphorifs ardens u, torridus T. 56; Lophornis adorabdis w. Euphernsa nigrlventris T. 57. A. Kennedy, Sporting Sketches in South America. London j892. 8, — Eingestreute Beobachtungen des Vogellebens. C. Lehl, Vogelleben in Süd- Amerika; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 138—139, 153—154. P. Mangels clor ff, Am Teiche auf der Fazenda Saö Manoelo; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 241—251, 271 bis 276. Mit Buntbild. E. Whymper, Travels amongst the Great Andes of the Equator. London 1892. — Eingestreute Beobachtungen über Vögel. Westindieii: F. M. Chapman, Notes on Birds and Mammals ■observed near Trinidad, Cuba, with remarks on the Origin of West Indian Bird Life; Bull. Amer. Mus. VI. S. 279 330. — Neu be- schrieben: Ralhfs lofigirostris cubanv^^ Pita7igi(sjamaicensis^ De^idroica petechia flaviceps^ Ptiloxena n. g., CohwibigaUina passerina terredris. T. Cockerell, The West Indian fauna, in South Florida: Nature XLVL (6.) S. 458—459. in der Naturgeschichte der Vogel während des Jahres 1892. 31 Ch, B. Cory, Catalogue of West Indian Birds. Containing a list of all species known to occiir in tlie Bahama Islands, tlie Greater Antilles, the Caynians, and the Lesser Antilles, excepting the Islands of Tobago and Trinidad. Boston 1892. — Liste nebst Angabe der Verbreitung, am Schlüsse kritische Bemerkungen über einige Arten. Zwei neue Unterarten sind beschrieben: Pyvrlmlagra noctis gretiadensis u. ridgwayi. Derselbe, A List of Birds taken on Maraguana, Watling's Island, and Inagua, Bahamas, during July, August, September, and October 1891; Auk. IX S. 48—49. Derselbe, Remarks on a Collection of Birds made by Wilmot W. Brown ir. on Mona and Porto Rico during February and a Part of March 1892; Auk. IX. S. 228—229. Derselbe, Description of an apparently new Centurns from Great Bahama Island, Bahamas; Auk. IX. S. 270. Derselbe, In Cuba with Dr. Gundlach; Auk. IX. S. 271 -278. — Aufzeichnungen über die Vögel Kuba's. P. L. Sclater, On a Collection of Birds from the Island of Anguilla, West Indies; Proc. Zool. Soc. Lond. S. 498—500. — Ueber IG von W. R. Elliott gesammelte Arten. W. E. D. Scott, Observations on the Birds of Jamaica, West Indies; Auk. IX S. 9—15, 120—129, 273—277, 309-375. — Fort- setzung, vergl. Ber. 1891 S. 38. R. Ridgway, Descriptions of two new Forms of Basileyterns rufifro7is from Mexico; Proc. U. St. Nat. Mus. XV. S. 119.— Basi- levfems rvfifrons jouyi und dugesi. 0. Salvin and F. Du Cane Godman, On a Collection of Birds from Central Nicaragua; Ibis (ß.) IV. S. 324—328. — Ueber eine Sammlung von Matagalpa in Nicaragua, eine neue Art: Delattna syhillue. Peru, Columbia: H. v. Berlepsch et J. Stolzmann, Resultats des recherches ornithologiques faites au Perou par M. Jean Kali- nowski; Proc. Z. S. Lond. S. 371 — 411. — Liste der von J. Kalinowski bei Lima und Ica an der peruvianischen Küste gesammelten Arten (80), üebersicht der über die Vogelwelt des Gebiets erschienenen Arbeiten, Liste der aus dem Gebiet bekannten, aber von dem Reisenden nicht gesammelten Arten, allgemeine Betrachtungen über die Vogelfauna von Lima. Neu werden beschrieben: Pyrangu testacea tschudn, Saltator immaculatus , Dives kalinoioskii., Pyroce- phahis nibineus lieterurus, Cindodes taczanowskii, Moloihrus occidentaHf;. A. Boucard, A complete list up to date of the Humming Birds found in Columbia, with descriptions of several supposed new species; The Humm. Bird IL S. 73 — 87. — Neu sind beschrieben: Heliodo.vu berlepschi, lleliotryplia simoni^ Heliangehis rotlischildi, Erio- cnemis alhogularis, Chlorostilbon speciosa, SauceroUia nunesi, Urano- mitra colombiana^ Pliaethornis panamensis^ Homoplumiu lawrencii. 32 Ant. Reich enow: Bericht über die Leistungen Galapagos: G. ßaur, Besuch der Galapagos-Inseln ; Biol. Centralbl. XII. S. 2'2 1—250. — lieber Entstehung der Insehi und ihres Thierlebens, auch einiges besondere über Vögel. Venezuela, Guiana, Curacao: J, A. Allen, Notice of some Venezuelan Birds, collected by Mrs. H. H. Smith; Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. IV. No. 1 S. 51 — 56. — Neu beschrieben: Rhamphocelus atrosericens capifalis^ Lophotricctts siibcristafus, PicKmnus ohsolehis. H. V. Berlepsch, Die Vögel der Insel Curacao, nach einer von Herrn cand. theol. Ernst Peters daselbst angelegten Sammlung; Journ. Orn. XL. S. 61 — 122. — 18 verschiedene Arten sind ge- sammelt worden, von welchen 7 für die Insel noch nicht nach- gewiesen waren. Für die Thierverbreitung ergiebt sich, dass der grössere Theil der bisher für Curacao nachgewiesenen Arten süd- amerikanisclien Ursprungs ist, einige sind aber westindischen Ur- sprungs, mehrere festländische Arten haben sich auf Curacao zu verschiedenen insularen Formen herausgebildet, am auffallendsten aber sind zwei Arten, welche ihre einzigen näheren Verwandten in Formen haben, welche auf der sehr entfernten und durch das Dazwischenliegen anderer Inseln ganz abgeschiedenen Insel Barbadoes haben. Neu werden beschrieben: Coereba vropygialis^ Tinyiuncidns sparverhis hrevipejinis, ferner Bvteo albicaudatvs colofws und Eupsij- chortyx goiddi unter Vorbehalt. Am Schlüsse der Arbeit giebt der Sammler eine Schilderung des Vogellebens der Insel und Beob- achtungen über die Lebensweise der von ihm gesammelten und gesehenen Arten. E. Hartert, [On a new Conurus from the Island of Aruba]; Bull. Brit. Orn. Club No. IV, Dec. 31. 1892. — Com/ms an/bensisn. sp. J. Qu eich, Avifauna of Georgetown [Brit. Guiana]; Journ. Agr. Comm. Soc. Brit. Guiana (2.) VI. S. 182 — 183. Derselbe, Additions to the Avifauna of British Guiana; ebenda S. 186. Derselbe, Our Birds of Frey; ebenda S. 117 — 162. Süd-Brasilien, Argentinien: J. A. Allen, On a collection of Birds from Chapada, Matto Grosso, Bi-azil, made by Mr. H. H. Smith. Part 11. Tyrannidae; Bull. Amer. Mus. N. H. IV. S. 331-350. — Behandelt 45 Arten, mit kritischen Bemerkungen über die Beziehungen zu verwandten Arten wie Angaben über die geographische Verbreitung. J. Cabanis, [über Prospoietus albintichus von Argentinien]; Journ. Orn. XL. S. 125—126. A. H. Holland, Short Notes on the Birds of the Estancia Espartilla, Argentine Republic; Ibis (6.) IV. S. 193—214. — Es- partilla liegt zwischen Ranchos and Chascomus an der grossen Süd- bahn von Buenos Ayres. Verf. führt 127 Arten auf mit Bemerkungen über Zeit des Vorkommens und Brütens und einigen Aufzeichnungen über Lebensweise. Für Argentinien neu nachgewiesen sind: TacJiy- cineta meyeni^ Procnias tersa^ ISpermopJnla obsTuru und Sterna anglicu. W. H. Hudson, The Naturalist in La Plata. London 1S92. — Enthält auch Schilderuno-en des Vou'ellebens. in der Natui'geschichte der Vögel wälireiui des Jahres 1892. 33 J. Graham Kerr, On the Avifauna of the Lower Pilcomajo; Ibis (G.) IV. S. 120-152 T. III. — Aufzählung von 174 Arten, unter welchen 29 für Argentinien bisher nicht nachgewiesen waren. Auch einige Beobachtungen über Lebensweise. Ceieus kerri ist auf T. III abgebildet. Chile: H. B. James, A New List of Chilian Bircls. With a Preface by P. L. Sclater. London 1892. — Die Liste zählt 255 Arten auf. Bei vielen werden die einheimischen Namen an- gegeben, bei allen nähere Bezeichnungen über das Vorkommen, ob Standvogel, Sommer-, Winter-, odei' unregelmässiger Besucher des Landes. R. A. Philippi, Bemerkungen über chilenische Reiher; Zool. Gart. 33. S. 155. — Vergl. auch oben S. 6. Arhtische Megion. R. Collett, Zur Ornis von Spitzbergen; Ornith. Jahrb. III. S. 174. — Saxicola oenanthe, Cypselus apiis und Ntrmcnws phaeoints auf Spitzbergen erlegt. G. Rogeron, Les migrations des canards et inductions ä en tirer sur la mer libre du pole Nord; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. 2., S. 15—20. W. Stone, Birds collected by the West Greenland Expedition; Proc. Ac. N. Sc. Philad. 1892 S. 145—152. — 26 Arten, gesammelt auf der Disco Insel, Duck Island, Melville Bucht, Kap York, Mc- Cormick Bucht. Im Anhang Arten von Sydney, Neu-Schottland und dem Golf von St. Lawrence, welche auf der Hinfahrt gesammelt wurden. Antai'ktische Ref/ion. J. A. Allen, Description of a new Gallinule from Gough Island (Porphyriornis comeri n. g. et sp.); Bull. Amer. Mus. N. H. IV. S. 57—58. Atlantischer Ocean. Bolau, Ein grönländischer Edelfalk, Falco candicans, auf dem atlantischen Ocean gefangen; Zool. Gart. 33. S, 93. — Falco candi- cans unter 49 ^n. B. und 20*^ W. L. Gr. gefangen. Der Punkt hegt 500 Seemeilen von der irländischen Küste, 900 von den Faröer, 1000 von der Südspitzo Grönlands und 1300 Seemeilen von der Labrador- küste entfernt. Tl. Lebensweise. Lebensweise im Allgemeinen: A. Abraham jun., Der graue Fliegenfänger {Mvscicapa (pisola)] Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 232 bis 234. Ch. S. Allen, Breeding Habits of the Fish Ilawk on Plum Island, New York; Auk. IX. S. 31 3- 32 L Arcb. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Ud. U. H.l. 3 34 Ant. Reiche 110 w: Bericht üher die Leistungen G. V. Bikkessy, Die Vogelfamilie der Ramphastiden, Tukane oder Pfefferfresser; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 70—71. 0. Büttger, Der Rohrsänger, Acrocephalus streperus, der Frankfurter Promenaden und Wallgärten; Zool. Gart. 33. S. 119 — 124. H. Brezol, Une Heronniere aux Etats-Unis et ses Habitants; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S, 162—165. L. Buxbaum, Meine Schwalben; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 328—330. E. V. Czynk, Frühlingsboten?: Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 39 — 40. — Schwalben im Winter beobachtet. E. Hartert, Carpodacvs crytlirlmis (Fall.), Der Karmingimpel; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 1 1 — 16. Mit Buntbild. 0. Kleinschmidt, Giebt es in Deutschland nur eine Art des Hausrötels?; ebenda S. 424 — 425. — Vergl. auch RtdiciUa tithys unter Systematik: Sylviidae. C. Koepert s. S. 40. A. V. Krüdener, Auffallendes Benehmen des Seidenschwanzes {Bornhycilla garrnla); Ornith. Jahrb. III. S. 259. Derselbe, Aphorismen über Tetraonen; Zool. Gart. 33. S. 279 bis 284. K. Th. Liebe, Bei Schnabelmissbildungen noch gute Gesundheit; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 49—53. Derselbe, Zur Naturgeschichte der Rohrdommel; ebenda S. 321—328. Th. zur Linde, Einiges über den Fischadler (Pandion haliaetus); ebenda S. 317—321. 0. V. Loewis, Das Haselhuhn in Livland; Zool. Gart. 33. S. 65 -76, 102. Derselbe, Zur Geschichte des Haselhuhns und zur Monographie desselben von Prof. S. Valentinitsch ; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 191—196. G. H. Mackay, Habits of the Oldsquaw {Clangula hyemalis) in New England; Auk. IX. S. 330—337. Derselbe, Habits of the Hudsonian Curlew in Massachusetts; Auk. IX. S. 345—352. A. Meyer, Der Lerchenfalke {F. subbuteo) als Schmarotzer; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 305-307. J. Michel, Weitere Beobachtungen über den Zwergfliegenfänger; ebenda S. 145-152. J. Moesmang, Beobachtungen an Schwalben; ebenda S. 299 bis 302. A. Niederreiter, Ueber die Gelehrsamkeit eines Eichelhehers ; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 130—131. E. Oustalet, Rapport sur la Biologie des Oiseaux; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 95 — 117. A. Reischek, Die Lappenkrähen; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 17. Derselbe, Die Neuseeländischen Lappenstaare, CreacUon\ ebenda S. 159—161. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 35 Derselbe, Turnagra crassirostris^ Nen Seeland-Drossel. Die Pio-pio der Maori; ebenda S. 195 — \S)(S. R. Service, Lapwings carrying their young; Zool. XVI. S. 360 bis 361. P. Spatz s. S. 40. Staats V. Wacquant Geocelles, Aus dem Thierleben der Heimat; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 234—236, 260—261. Derselbe, Der Sekretär, Gypogeranus serpentarius, des zoo- logischen Gartens zu Köln; Zool. Gart. 33. S. 307 — 309. — Art und Weise des Schlangentötens. Derselbe, Sturm-Beobachtungen; Mntsschr. D, Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 309—310. Derselbe, Todes- und Unglücksfälle; ebenda S. 330— 336. V. V. Tschusi, Ueber das Niederlassen des Seeadlers (Halmetus alhiciUa L.) auf das Wasser; Ornith. Jahrb. III. S. 74—76. Ph. C. D. V. Varecka, Der problematische Winterschlaf im Vogelleben. I. Ueberwinternde Rauch- und Stadtschwalben; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 123—125. — II. Ueberwinternde Feldlerchen; ebenda S. 137 — 138. R. W. Western, The tactics adopted by certain Birds when flying in the wind; Proc. R. S. Edinb. S. 76—80 T. XVIII. Stimme: S. P. Cheney, Wood Notes Wild. Notations of Bird Music. Collected and arranged with Appendix, Notes, Bibliography and General Index by J. V. Cheney. Boston 1892. C. Fabani, Epoche, mutazioni et varieta nel Canto degli uccelli; Riv. Ital. Sc. Nat. XII. S. 35—39. Derselbe, Teoria delle somiglianze nel Canto degli uccelli; ebenda S. 90-91. C. Flor icke, Ueber den Gesang des Karmingimpels; Mntsschr D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 117—119. M. A. Laws, Sky Lark Singing- at Night; Zool. XVI. S. 362. V. Linstow, Beobachtungen an Vogeltänien; Centralbl. f. Bakter. u. Parasitenk. XII. S. 501—504. E. Perzina, Europa's befiederte Imitatoren; Mntsschr. D Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 53—62, 87—103. A. Voigt, Anleitung zum Studium der Vogelstimmen; Beilage zum Jahresber. d. 1. St. Realsch. Leipzig 1892. C. A. Witchell, Bird-song and its Scientific Value; P. Cottesw. Nat. F. C. X. S. 238—257. J. Young, Song of the Redpoll; Zoolog. XVI. S. 149-150. Nahrung: Hocke beobachtete, dass Turteltauben Wolfsmilch- samen als Nahrung aufsuchten; Journ. Orn. XL. S. 215. H, Loens, Vogel und Binnenmollusken; Zool. Gart. 33. S. 49 bis 51. — Molluskennahrung der Vögel. K. Loos, Welche Vogelai-ten betheiligten sicli an dei- Vertilgung der im Schluckenauer Domainengebiete epidemisch auftretenden 3* 36 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Larven der Coleopliora laricella Hbn. und in welchem Grade thaten sie dies?; Ornitli. Jahrb. III. S. 168—171. Moser, Der Staar als Oivenfresser; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d .Vogelw. XVII. S. 77. E. Pfannenschmid, Zur Nahrung der Ringeltaube; ebenda S. 21 — 22. — Im Dezember erlegte Holztauben hatten die unförmig aufgetriebenen Kröpfe mit Stangenkohl angefüllt. J. Talsky, lieber das Verhalten der Vogelwelt gegenüber den Insekten, namentlich der Nonne {Psilura monacha L.); Deutsche Volksz. f. d. Neutitscheiner Kreis XIX. No. 46. Nisten, Eier: A. C. E. Baldamus, Das Leben der europäischen Kuckucke. Nebst Beiträgen zur Lebenskunde der übrigen para- sitischen Kuckucke und Stärlinge. Mit 8 Farbendrucktafeln. Berlin 1892. — Eine zusammenfassende Darstellung der Lebensgewohnheiten des Kuckucks. Als Einleitung wird (im Anschluss an Reichenow's System) eine Uebersicht der Familie Cnculidae gegeben, welche Verf. nach der Fortpflanzungsweise in Schmarotzer „Anepostae", und Selbstbrüter „Epostae" sondert. Zur ersten GrujDpe gehören Cuculinae^ Coccystinae und die vom Verf. als selbstständige Unter- familie betrachteten Coccyginae^ zur anderen Zandostominae und Geococcyginae. Es folgt eine Uebersicht der Anepostae und hierauf der Haupttheil des Werkes, eine Schilderung des Lebens unseres Kuckucks in allen Einzelheiten. Gewissenhaft ist die umfangreiche diesbezügliche Litteratur bis auf die Gegenwart benutzt und nach diesen Ergebnissen in Verbindung mit des Verfassers eigenen reichen, von Jugendzeit an gesammelten Beobachtungen, welche eine über- raschende Fülle anziehender Thatsachen enthalten, ein Lebensbild des Kuckucks geliefert, wie es vollständiger nicht gewünscht werden kann. Den Standpunkt des Verfassers in einigen bis auf die Neuzeit umstrittenen oder noch immer nicht einheitlich aufgefassten Punkten der Fortpfianzungsgeschichte kennzeichnen die Kapitel: „Jedes Weibchen legt gleiche (ähnliche) Eier"; „aber nur ein Ei in jedes Nest"; „das Kuckucksweibchen bekümmert sich um seine Eier". Das Kapitel „Eierstock etc." giebt eine knappe, aber sehr klare Darstellung der Entwickelung des Vogeleies im Allgemeinen. Die folgende Abtheilung behandelt die nicht euro- päischen Schmarotzerkuckucke in Beziehung auf Verbreitung, Lebens- weise, insbesondere Fortpflanzung und Aussehen der Eier, die dritte in o'leicher Weise die Honiganzeiger und schmarotzenden Stärlinge {Molohrinae). Zum Schluss wird die Frage behandelt, warum der Kuckuck nicht selbst brütet, und mit der langsamen Entwicklung der Eier beantwortet [?]. Auf 8 Farbendrucktafeln sind 13 Varietäten der Eier unseres Kuckucks nebst diesen entsprechenden Eiern der Pflegeeltern abgebildet, ferner die Eier von Cumlus indicus^ C. gvlaris^ Lamprococcyx lucidua^ Eudynamis nigra, Scythrops novaekoUandiae, Coccystes glandarivs, Coccygvs americanus und erythrophthalmus, Molobn/s pecon's, aenens, sericeus und hrevirostris. Ch. Bendire s. oben S. 28. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 37 R. Blasius, Zur Ooologie. Einleitender Vortrag, gehalten in der Sitzung der II. Sect. des Intern. Orn. Congr. Budapest am 19. Mai 1891; Hauptbericht IL S. 149—152. A. J. Campbell, Notes on West Austraban Oology, with Description of New Eggs; Proc. Roy. Soc. Victoria III. 1891 p. 1 — 7 T. 1 — 2. — Abgebildet sind die Eier von Eopsaltria georgeana, Sterna dougallij (ierygmie cuUcivora, Pachycephala occidentalis^ Astur cntetitus, Synoiciis sordidus, Strepera j^htmbea. Derselbe, Notizen über „Australische Oologie"; zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 155 — 158. J. W. Campbell-Orde, The Nesting of tlie Woodcock {Scolopax rusticolu) in North Uist; Ann. Scott. N. H. I. S. 73. V. Capek, Zwei Kuckuckseier im Neste; Ornith. Jahrb. III. S. 248—254. St. V. Chernel, Beobachtungen über das Brüten und den Zug des Phalaropus hyperboreus L.; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 137—144. Mit Tafel (Dunenjunge). W. H. M. Duthie, Oystercatcher (Haematopus ostralegus) in- cubating under Difficulties; Ann. Scott. N. H. I. S. 139. W. Evans, Some further Notes on the Periods occupied by Birds in the Incubation of their Eggs; Ibis (6.) IV. S. 55 — 69. — Eine Ergänzung zu der früheren Arbeit des Verf. [s. Ber. 1891 S. 43]. Brutzeiten von 11 Arten. E. Golt ermann. Besonderer Nistplatz eines Waldkauzes; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 294—295. A. Grunack, Der Tamarisken-Rohrsänger, Lt/scmiola melano- pogon Gr.; Journ. Orn. XL. S. 213 — 214. — Ueber Nest und Eier der Art. H. G. Hall, Odd colored eggs; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 153 — 154, M. Höpfner, Ungewöhnlicher Standort von Nestern der Rauch- schwalbe; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 279—282. F. Koenig-Warthausen, Färbung der Vogeleier; Jahresb. Ver. Vat. Naturk. Württ. XLVHI. S. LXIII— IV. Krüger -Velthusen, Einige Beobachtungen hinsichtlich des Fortpflanzungsgeschäftes des Kuckucks ; Journ. Orn. XL. S, 449 — 450. Kühne beobachtete, dass Ficus ■maior zuweilen alte Bruthöhlen wieder benutzt, nachdem er dieselben um einige Zoll vertieft hat; ebenda S. 127. K. Th. Liebe, Vei-lorene oder weggelegte Eier; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 266— 271. F. A. Lucas berichtet über ein kürzlich in einer Sammlung aufgefundenes Ei von AIca impennis; Auk. IX. S. 198 — 206. F. C. Noll, Ueber das Blumeneintragen des Stares; Zool. Gart. 30. S. 95. Derselbe, Ueber das Ei von Aepyornis maxitnus; Zool. Gart. 33. S. 220—221. 38 Aiit. Reich e 110 w: Bericht über die Leistungen A. J. North, Oological Notes; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VII. S. 395 — 398. — Uober die Eier und das Nisten von llcdcyon sordidits und Cyanorhamphus ray^icri. X. Raspail, Note sur une Incubation continuee par un male Pinson {Fringilla caelebs); Bull. Soc. Zool. Fr. XVII. S. 133—136. E. Rey, Altes und Neues aus dem Haushalte des Kuckucks. (W. Marschall's Zoologische Vorträge II. Heft.) Leipzig 1892. — Enthält wichtige neue Beobachtungen über die Fortpflanzung des Cuculus canorus. Im ersten Kapitel: „imitative Anpassung der Kuckuckseier an Eier der Nestvögel" wird nachgewiesen, dass mit Ausnahme des in den Nestern von Ruticilla phoenicui'us und Fringilla montifringilla gelegten Kuckuckseier, welche auffallender Weise eine viel grössere Anpassung aufweisen, nur 3,6 7o der Kuckuckeier denen der Nesteigenthümer ähnlich gefärbt sind, so dass die engere Anpassung nicht die Regel, sondern eine Ausnahme bedeutet. Im zweiten Kapitel: „die Kennzeichen der Kuckuckseier" hat Verf. neben Färbung, Zeichnung, Form, Grösse und Gewicht noch ein neues characteristisches Kennzeichen besprochen, welches Grösse und Gewicht zu einem Ausdruck bringt, nämlich einen „Quotienten", welcher das Produkt der Grössen beider Achsen getheilt durch das Gewicht wiedergiebt und der „als praktisches Hilfsmittel vielleicht einer allgemeineren Verwendung in der Oologie empfohlen werden könnte, weil er bei den Eiern jeder Vogelart (welche Verf. unter- suchte) recht beständige Ergebnisse liefert." Auch über die Festigkeit der Schale der Kuckuckseier hat Verf. vermittelst eines von ihm eigens für den Zweck erfundenen Apparats eingehende Untersuchungen angestellt. Er fand die Festigkeit bei Cuatlus zwischen 13,7 und 17,6 gegenüber 9,1 (mittlere Festigkeit) bei Sylvia cinerea^ 9,6 (mittl. Fest.) bei Sylvia nisoria und 10,2 (m. F.) bei Lanius collurio. Das Entfernen von Nesteiern betreffend, gelangt Verf. zu dem Er- gebniss, dass der Kuckuck bei Ablage seiner Eier ein oder mehrere Nesteier entfernt, manchmal bereits einen Tag vor dem Legen, dagegen später nicht mehr um die Brut sich kümmert. Den wichtigsten Theil der Arbeit bildet Kapitel 6, welches dieFruchtbarkeit, Entwicklung der Eier und Legezeit behandelt, und worin Verf. in- sonderheit der bisher herrschenden Anschauung entgegentritt, dass die Kuckuckeier längere Zeit zu ihrer Entwickluno; bedürfen als diejenigen anderer Vögel. In letzterer Annahme wurde bekanntlich bisher auch die Ursache des Nichtbrütens vermutet. Nachdem dar- gelegt ist, dass weder der Eierstock, noch die Entwicklung der Eier des Kuckucks irgend welche Abweichung im Vergleich mit anderen Vögeln aufweise, führt Verf. durch schlagende Beweise den Nachweis, dass die Ablage der Eier beim Kuckuck einen Tag um den anderen erfolgt, und dass das einzelne Weibchen im Jahre einige zwanzig Eier legt. Neu und der oologischen Forschung im allgemeinen zur Nachahmung angelegentlichst zu empfehlen ist die Darstellung der Legezeit des Kuckucks und einiger anderer Vögel in Diagrammen. Es ergiebt sich aus diesen Untersuchungen, dass in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 39 die FortpflanzTingszeit des Kuckucks nach der Brutzeit der betreiTenden Nestvögel sich richtet und örtlich sowohl in Bezug auf die Dauer, als auch in Bezug auf frühes oder spätes Eintreten derselben oft wesentlich verschieden ist. Am Schlüsse der Arbeit findet sich ein ausführlicher Nachweis des zu den Untersuchungen benutzten Materials, welches über 1200 Kuckuckseier umfasst. S. N. Rhoads s. oben S. 29. Schollmayer, Weit vom Wasser abgelegenes Nest der Stock- ente; Ornith. Jahrb. III. S. 203—204. P. L. Sclater berichtet über ein Ei von Aepyornis medius; Proc. Z. S. Lond. S. 299. D. Le Souef [über Nest und Ei von Ptilorhis victoHae]; Ibis (6.) IV. S. 350. N. V. Ssomow, Zweiter Beitrag zur Kenntniss des Zwerg- habichts {Astu7' brevipes SeY.): Ornith. Jahrb. III. S. 179 — 181. — Ueber den Horst und die Nahrung des A. brevipes. R. Thielemann, Ein Wanderfalkenhorst; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 198—202. C. W. De Vis [Beschreibung der Laube von Amblyornis sub- alaris]; Ann. Rep. Brit. New Guineal890— 91 App. cc. S.95 mitAbbild. A. Walter, Eigenthümliche Verwendung der gewöhnlichsten wie einiger ungewöhnlichen Niststoffe beim Bau durch einheimische Vögel, nebst daran sich knüpfenden Betrachtungen; ebenda S. 153 bis 165. Ch. WoUey-Dod, On a case of a Cuckoo and a Swallow being reared in the same Nest; Ibis (6.) IV. S. 524 — 530. VII. Jagd, Schutz, Pflege, Hausgeflügel. Vogelschutz, Jagd, Nutzen: G. v. ßekkessy. Einiges über den Schutz und die Abnahme unserer einheimischen Kleinvögel; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 140—141. H. V. Berlepsch, Die Vernichtung unserer Vögel im Süden und der daraus resultierende Schaden; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht IL S. 179—189. H.Brezol, Extinction de differentes especes d'oiseaux americains; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 362—368. A. Bruttini, Appunti storici sulla Falconeria; Riv. Ital. Sc. Nat. Ann. XII. S. 89—90, 100—102, 107—109, 121—122. J. Clarte, Les oiseaux insectivores, causes et consequences de leur disparition; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 80 — 85. B. Farwick, Nützliche Vogelarten nebst ihren Eiern, deren Schutz behördlich angeordnet ist, nebst erläuterndem Text. Herausg. V. H. Buscher. Düsseldorf 1892. J. E. Harting, Hawks and Hawking; Proc. Roy. Inst. Gr. Brit. London XIII. S. 357—361. J, Kiefer, Zum Amsel-Streit; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVn. S. 282—283. 40 Aiit. Reich eiiüw: BericLt über die Leistungen K. Knauthe, Zur Frage betreffend Nutzen und Schaden der Vögel; ebenda S. 71— 72. E. P. Knubley, Is Legislative Protection required for Wild Birds Eggs?; Ann. Scott. N. H. I. S. 213—218. 0. Koepert, Der Star (Stnnu/s vulf/aris L.) in volkswirth- schaftlicher und biologischer Beziehung. Ein Beitrag zur Vogel- schutzfrage. Altenburg 1892. 0. Leege, Ueber das Fangergebniss in Pfahleisen auf der Insel Juist; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 114 bis 117. K. Th. Liebe, Mandelkrähen im Nistkasten; ebenda S. 25 — 27. Derselbe, Der Schwarzspecht und die Kulturen; ebenda S. 209—218. Zur Linde, Ad vocem Eichelheher; ebenda S. 66 — 71. 0. V. Loewis, Das Haselhuhn in Livland; Zool. Gart. 33. S. 65 — 76, 102 — 111, 133 — 145. — Vorkommen, Lebensweise, Ab- änderungen, Jagd. A. Meyer, Der Wendehals und die Nistkästen; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 136—137. — Der AVendehals als Nestzerstörer. J. G. Millais, Game-Birds and Shooting Sketches; illustrating the Habits, Modes of Capture, Stages of Plumage, and the Hybrids and Varieties which occur amongst them. London 1892. Folio. — U. a. beachtenswertho Schilderungen des Lebens und der Verbreitung des Schneehuhns in Gross-Britannien. R. Müller, Erfolge mit Nistkästen; Mntsschr. D. Ver.' z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 27— 29. E. Oustalet, Rapport ä M. le Ministre de l'Instruction Publique et des Beaux-Arts sur le Congres Ornithologique International de Budapest en 1891; Arch. Miss. Sc. 1891 S. 441-473. P. Spatz, Mittheilung über die Felsentaube, Columba livia; Zool. Gart. 33. S. 97- 102. — Nisten der Felsentauben in Brunnen, Fang derselben. Staats von Wacquant-Geozelles, Ein Monstre-Futterplatz ; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 3—10. Derselbe, Salzlecken für Tauben; ebenda S. 25) — 30. Derselbe, Künstliche Nistanlagen für Eisvogel, Wasserstar. Uferschwalbe; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 151-153. Derselbe, Auf frischer That ertappt; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 218 — 232. — Ueber Nutzen und Schaden des Bussards. F. Valentinitsch, Das Haselhuhn [Tetrao honasia). Dessen Naturgeschichte und Jagd. Eine ornithologische und jagdliche Monographie. Mit zwei Chromobildern und zwei lithographirten Tafeln. Wien 1892. An Eider-Duck Farm; Zoologist XVI. S. 364—366. Ueber das Einsammeln der essbaren Vogelnester auf den An- damanen; Ibis (6.) IV. S. 578—579. in der Naturgescliichte der Vögel während des Jahies 1892. 41 Einbürgerung-, Pflege, Zucht: F. Arnold, Die Papageien. Eine Anleitung zur Pflege, Behandlung, Abrichtung und Zucht dieser Vögel, insbesondere des Graui^apagei, der Amazonen, der Sittiche, des Wellensittichs und der Kakadus. 2. Aufl. Köln 1802. F. E. Blaauw, Die Aufzucht der mantschurischen Kraniche, Grus viridirodris; Zool. Gart. 33. S. 225 — 228. Derselbe, Educations d'animaux faites ä S'Graveland (Hollande) en 1891) Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 449—458. F. ßolles, Young Sapsuckers in Captivity; Auk. IX. S. 111 — 119. de Brisay, L'aviculture chez l'eleveur; Rev. Sc. Nat. AppL 39. S. 520—531, 498—513. A. Delaurier, L' Argus Geant et le Psephote multicolore; ebenda S. 461—465. Fore, Educations de Lophophores faites a Montrevel (Ain); ebenda S. 350—355. A, Frenz el, Aus meiner Vogelstube; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 37—39, 169-171. — Ueber Enjthrura trichoa^ Domiceila reticulatä, Bolhorliynclms lineolatus, Prosthemadera novaezeelandiae. Derselbe, Vogelausstellungen und Vogelpflege in Sachsen; ebenda S. 62—66. J. Hu et, Education des Cigognes Blanches en captivitc; Rev. Sc. Nat. Appl. 39.^ S. 293—298. C. Krantz, Elevage d'oiseaux chanteurs; ebenda S. 415 — 419. C. Langheinz, Die Züchtung des Wüstengimpels {Bucanefes gitliaghieus) in der Gefangenschaft; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 456—460. Lilford, Notes onBirds in the Lilford Aviaries ; Journ.Northampt. See. V. S. 258-269. Marvis, Visites faites aux etablissements d'aviculture. Eta- blissement de M. Pointelet, aviculteur a Louveciennes (Seine et Oise); Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 21—26. Derselbe, Visites faites aux etablissements d'aviculture. Ele- vage du Pin, par Moyaux (Calvados); ebenda S. 313—319. Derselbe, Visites faites aux etablissements d'aviculture. Ele- vage de Trouville (Calvados); ebenda S. 466—471. Derselbe, Elevage de M. Gere, Parc de Montretout, a Saint- Cloud (Seine et Oise); ebenda S. 549 — 552. B. N., Der Dorndreher in der Gefangenschaft; Mitt. Orn. Ver. Wien S. 47. E. Perzina, Der Wasserstar, Cinclus aquaticus, in seinem Gefangenleben; Zool. Gart. 33. S. 12 — 20. Derselbe, Die Vögel des Zool. Gartens in Frankfurt a. M. ; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 56—58. Derselbe, Aus dem Gefangenschaft-Leben des Alpenseglers; ebenda S. 134. Derselbe, Selten im Käfig gepflegte europäische Vögel; ebenda S. 154—155, 165—166, 179—180. — Ueber Locustella naevia. 42 Ant. Reich euow: Bericht über die Leistungen Derselbe, Alpen- und Mauersegler, Ci/psehts melha und njms^ in ihrem Gefangenleben; Zool. Gart. 33. S. 202—209, 232—240. Derselbe, Die Kalanderlerche [Alauda calandra) und die Kalandrelle {Alanda calandreUa) in ihrem Gefangenleben; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 213—214, 225—227. E. Rüdiger, lieber den Nesterbau gefangener Vögel; Zool. Gart. 33. S. 273—278. K. Russ, Handbuch für Vogelliebhaber, Züchter und Händler. Band H. Die einheimischen Stubenvögel. Dritte völlig umgearbeitete Auflage. Kreuz 1892. Derselbe, Ueber die Nest- und Jugendkleider in der Ge- fangenschaft gezüchteter fremdländischer Vögel, nebst Angaben über Nestbau, Gelege, Verfärbung und Geschlechts-Verschiedenheiten; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 129 — 136. Sauermann, Untersuchung von Mehlwürmern auf ihren Nähr- stoffgehalt; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 7. Derselbe, Seidenraupen-Kokons als Vogelfutter; ebenda S. 34 bis 35. Derselbe, Eine Vorrichtung zum Anlegen der Nester für Webervögel; ebenda S. 71 — 72. E. Schaff, Ueber einige seltene Thiere des Berliner zoologischen Gartens; Zool. Gart. 33. 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Wernher, Wie soll man den Graupapagei füttern?; ebenda S. 310—311. H. Winge, On the Breeding of the Sand Grouse in captivity in Denmark; Vid. Medd. Naturh. For. Kjobenh. (5.) 3. Aarg. S. 126 bis 130. — Uebersetzung ins Englische: H. Raeburn Zool. 1892 S. 341 - 345. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 43 L. Wunderlich, Die Fortpflanzung des Ararauna, Sittace coerula, in der Gefangenschaft; Zool. Gart. 33. S. 257 — 259. Derselbe, Die Fortpflanzung des Ararauna (Sifface coerula) in der Gefangenschaft; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 280—281. Canary-breeding in Germany; Zoolog. XVI, S. 366 — 367. Schmarotzer, Krankheiten: A. V. Curry, Unsichtbare Feinde; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 283—289. E. Klein, The Etiology and Pathology of Grouse Disease, Fowl Enteritis and some other Diseases affecting Birds. With 53 Illustr. London 1892. G. Neumann, Sur les poux des oiseaux; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 459—465. Zur Diphtheritis; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 169. Hausgeflügel: D. B. Bruszkay, Das Paduaner Huhn; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 8—10. A. V. Curry, Der kurzschnäblige Weisskopftümmler; ebenda S. 10-12. Derselbe, Für Taubenzüchter; ebenda S. 47 — 48, 59 — 60. Derselbe, Der einfarbige Wiener Tümmler; ebenda S. 168 bis 169, 181—182, 191—192. W. Dackweiler, Winke über Bezug und Versand von Brut- eiern; ebenda S. 85—86. Derselbe, Allerlei vom Geflügelhofe; ebenda S. 131 — 133, 144-145, 156—157, 180—181. S. Exner, Das Rätsel der Brieftauben. Mit 6 Abbild, im Text, u. Schrift. Ver. z. Verbr. naturw. Kenntn. Wien 32. Bd. S. 77—118. Ferry, Harmlose Betrachtungen eines Idealisten über Rasse- geflügelzucht; ebenda S, 24. Finckler, Goldphönix-Hühner wilder Aufzucht, ebenda S. 167 bis 168. 0. Finsch, Erfahrungen über meine „Selecta-Hühner" (Creve- coeur-Brahma); ebenda S. 261—264, 273—276. J. C. Lyell, Pigeon-Keeping for Amateurs: a Complete Guide to the Amateur Breeder of Domestic and Fancy Pigeons. Illustr. London 1892. J. Mantzell, Der Brünner Kröpfer; ebenda S. 264 — 266. G. Marois, Visites faites aux etablissements d'aviculture, ecole d'aviculture et etablissement d'elevage de Mm. Roullier et Arnout ä Gambais, pres Houdan (Seine et Oise); Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 254-263. C. Pallisch, Der neue Brutofen von F. Sartorius; Mitt. Orn. Ver. Wien XVL S. 35—37, 48—49. B. V, Pleyel, Die Brieftaube. Mit 5 Abbild. Leipzig 1892. F. Rindt, Hamburger als Sport- und Nutz-Rasse. Mit 4 Abbild.: Univers. Bibl. f. Thierfreunde 7 Hft. Leipzig 1892. Derselbe, Spanier. Mit 12 Abbild.; ebenda 22. Heft. E. V. Rodiczky, Volkswirthschaftliche Bedeutung der Geflügel- 44 Au t. Reiche 110 w: Bericht über die Leistungen ziicht in Ungarn; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Haiipt- berichtll. S. 190-201. Derselbe, Volks wirthschaftliche Bedeutung der Geflügelzucht in Ungarn; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 214—215, 227—228, 240—241, 250—252. R. Schlegel, Ein ornithologisches Bild aus den Wildhandlungen einer Grossstadt; ebenda 8. 188 — 189. W, B. Tegetmeier, Poultry for the Table and Market versus Fancy Fowls. With an Exposition of the Fallacies of Poultry Farming. London 1892. Derselbe, Canards de table en Angleterre; Rev. Sc. Nat. Appl. 39. S. 532 - 534. G. Trevisani, Pollicoltura. Milano 1892. D. Werner, Mehr Selbstständigkeit bei der Zucht; Mitt. Orn. Ver. Wien XVI. S. 58. Oesterreich-Ungarns Aus- und Einfuhr von Geflügel und Pro- ducten der Geflügelzucht im Jahre 1891; ebenda S. 276 — 277. Till. Systematik, Nomenclatur. A. Dubois, Etablissement d'xme Classification international; Zweiter Intern. Orn. Congress Budapest. Hauptbericht II. S. 92—94. — Entwurf einer syste- matischen Anordnung der Vögel. Nur Aufführung der Namen von Ordnungen und Familien, ohne Erläuterungen. M. Fürbringer, L. Stejneger's Vogelsystem und Th. Studer's Unter- suchungen über die Embryonalentwicklung der antarktischen Vögel; Journ. Orn. XL. S. 136—151. — Bericht über Stejneger's System und eine Uebersicht der darin aufgestellten Gruppen, ebenso ein Bericht über die Studer'sche Arbeit [s. Ber. 1886 S. 58.] H. Gadow, On the Classification of Birds; Proc. Z. S. Lond. S. 229 -256. — Bemerkungen über Untersuchungsmethoden zur Klassificieruug der Vögel und Entwurf eines Systems: I. Subcl. Archornithes 1. Achaeopterygiformes. Archaeopterygidae. II. Subcl. Neornithes. 1. Division Neornithes Ratitae. 1. Struthiones. 2. Rheae. 3. Casuarii. 4 Apteryges. 5. Dinoniithes. 6. Aepyornithes. 2. Div. Neornithes Carinatae. 7. Colymbiformes. 8. Sphenisciformes. 9. Procellariiformes. 10. Ardei- formes (Steganopodes, Herodii, Pelargi). 11. Falconiformes (Cathartae, Accipitres). 12, Anseriformes. 13. Crypturiformes. 14. Galliformes. 15. Gruiförmes (Eurypygae, Ralli, Grues, Dicholophi, Otides). 16. Charadriifoimes (Limicolae mit Chionididae, Cbaradriidae, Glareo- lidae, Thinocoridae, Oedicnemidae, Parridae, und Gaviae mit Alcidae und Laridae). 17. Columbifoimes (Pterocletes, Columbae). 18. Cuculi- formes mit Coccyges (Cuculidae, Musophagidae) und Psittaci. 19. Coraciiformes (Striges, Macrochires, Colli, Trogoues, Coraciae). 20. Passeriformes (Pici, Passeres). in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 45 L. V. Lorenz, Referat über die Berathung eines Entwurfes von Regeln für die zoologische Nomenclatur; Verh. K. K. zool. bot. Ges. Wien. XLII. Stzb. S. 12-28. E. Oustalet, Notice snr quelques especes iiouvelles ou peu connues de la Collection ornithologique du Museum d'Histoire Naturelle; Nouv. Ai'cb. Mus. Paris (2) VI. S. 211-220 T. XIV— XV. — Beschrieben: Halcyon (Cijanalcyon) quadricolor, abgebildet T. XIV., Ampelis macsi n. sp., Elminia schivehischi n. sp., Anueretes sclateri n. sp., Craspedophora mantoui, abgebildet T. XV. Dinomithidae, Vergj. Field, Eorbes, Hütten und Lydekker oben S. 8. Palaeocasuarius n. g. foss. Typus: P. elegans von Neu Seeland; H. O. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV, S. 189. Brevipennes. Hutton, The Origin of the Struthious Birds of Austi'alasia; Nature 45. No. 1166 S. 425. — Verf. glaubt, dass die Emus und Kasuare von den Tina- miden herstammen, während die afrikanischen und amerikanischen Strausse eine andere Entwicklungsi'eihe darstellen. Aptcryx vergl. Parker oben S. 5. Dromaius gracüipes n. sp. foss. aus dem Postpliocen von Queensland; C. W. De Vis, Proc. Liun. Soc. N. S.-Wales VI. S. 445. Metapteryx n. g. foss. Typus: M. bifrons aus dem Pliocen von Queensland; C. W. De Vis, Proc. Linn. Soc. N S.-AVales VI. S. 453 T. XXIII. Pi/fyojiOfles. R. W. Shufeldt fasst auf Grund osteologischer Merkmale die Gruppe als Ordnung auf und theilt sie in zwei Superfamilien : Podicipoidea und Urinutoroideii. Vei'f. leitet die Gruppe von demselben Stamm her, von welchem die Zahuvögel, wie Hesperornis, abstammten; Journ. Anat. Phys. XXVI. S. 199. Laridae. Rissa tridadyla, s. W. E. Clarke S. 2. JPelecanidne, Pelicanus p^-oavufi n. sp. foss. aus dem Pliocen von Queensland; C. W. De Vis. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VI. S. 444. P?ialacroeoi'acidae. Phalacrocorax novaezealandiae var. muior w. vay. foss.; H. O. Forbes, Trans. M. Z. Inst. XXIV. S. 189. — P/i. yutfuraUs von Bukoba wieder beschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 133. Plotus s. Beddard oben S. 4. Anatidae, Anas laysanensis n. sp. von Laysan; W. v. Rothschild, Bnll. Brit. Orn. Club IV. 31. Dec. 1892. 46 An t. Reich enow: Bericht üher die Leistiingen Anser anatoides n. sp. foss. ans dem Pliocen Frankreichs; C. Deperet, C. R. CXIV. S. 690. Bernida munroii u. sp. von Kauai {Sandwich-CTru])pe); W. v. Rotlischild, Ann. Mag. N. H. (6.) X. S. 108. Biziura lautouri, n. sp. foss. von Nen Seeland; H. 0. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 188. Gamptölaimus labradorius in Dresden; A. B. Meyer, Ank. IX. 389. Cuemiornis graciUs wk} miiior n. ssp. foss. von Neu Seeland; H. 0. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 187—188. Scoloi)aci(lae. Phalaropus Jiypei-horeus pull, abgebildet; St. v. Chernel, Zweiter Intern. Orn. Congr. Budapest. Hanptbericht II. S. 140 Tafel. CrTuidae. Bcdedrica gihhericeps von Deutsch - Ost - Afrika wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 126. Geranopsis elatus n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne- Edwards, Zweit. Intern. Orn. Congr, Budapest. Hauptb. II. S. 72. Rallidae. Aphanapteryx Jiaivkinsi n. sp. foss. von den Chatham Inseln; H. 0. Forbes, Nature 1892 3. March S. 416 u. 21. April S. 580. Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 189 [s. Diaphwapteryx], Aphanolimnas nom. nov. pro Kittlitzia Hartl. nee Hart.; R. B. Sliarpe, Bull. Brit. Orn. Club IV. 32. Dec. 1892. Cabalus modesUis iuv. von C. dieffenhachi ; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Chib IV. 31. Dec. 1892. Biaphorapteryx n. g. foss. Typus: Aphanapiteryx hawkinsi; H. 0. Forbes, Bull. Brit. Orn. Club IV. 81. Dec. 1892. Elaphrocyiemus phasianus, gracüis u. crex n. g. et ssp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne-Edwards, Zweit. Intern. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. 77-78. Fulica 7ninor n. sp. foss. aus dem Tertiär von Oregon; R. W. Shufeldt, Journ. Ac. N. Sc. Philad. IX. S. 412. Gallinula coccineipes abgebildet Ibis (6.) IV. T. XII. — G. peralata n. sp. foss. aus dem Postpliocen von Queensland; C. W. de Vis, Proc. Linn. See. N. S. Wales VI. S. 440, Kittlitzia n. g. Typus: Ballus monasa Kittl.; Gr. Hartlaub, Abhandl. Naturw Ver. Bremen XII. S. 391. [s. Aphanolimnas.] Notornis parl'eri n. sp. foss. von Neu-Seeland; H. 0. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV. S 187. Ocydromus insignis n. sp. foss. von den Chatham-Ins. ; H. 0. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 188. Orthocnemus gallicus n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne- Edwards, Zweit. Intern. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. 74—77. Pen nula palmcri {Froh.): Beschreibung, Geschichtliches; Gr. Haitlaub, Abb. Naturw. Ver. Bremen XII. S. 399. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 47 Porphyr io mackintoshi n. sp. foss. aus dem Postpliocen von Queensland; C. W. De Vis, Pioc. Linn. Soc. N. S. Wales VI. S. 440. Porphyrionns comeri n. g. et sp. von den Gougb-Inseln; Amer. Mus. Nat. VI. S. 57-58. Porzanula n. g. Typus: P. pahneri n. sp. von Laysan; F. W, Frohawk, Ann. N. H. (6.) IX. S. 247—249. Rallus dasypus n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne- Edwards, Zweit. Oni. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. 73. — B. ecaiidutus King: Bescliieibung, gehört zur Gattung Pennula; G. Hartlaub, Abh. Naturw. Ver. Bremen XII. S. 395. — li. longiroatris euhanus n. subsp. von Kuba; F. M. Chapnian, Bull. Anier. Mixs. IV. S. 288. — H. monasa Kittl.: Beschreibung, Kritische Bemerkungen; G. Hartlaub, ebenda S. 389. — B. sandvichensis Gm.; ebenda S 397; wahrscheinlich eine Pennula und gleichbedeutend mit B. ecaudatus; R. B. Sharpe, Bull Br. 0. Club IV. 31. Dec. 1892. Tribomjx eftluxiis n. sp. foss. aus dem Postpliocen von Queensland ; C. W. De Vis. Proc. Linn. Soc. N. S.-Wales VI. S. 439. Turnicidae. Turnix nigricoüis. Unterschiede der Geschlechter; W. R. Ogilvie Grant, Ibis (6.) IV. S. 346. Pteroclidae. Pterocles larvatus u. validus u. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne-Edwards, Zweiter Inteni. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. 71 u. 70. Syrrhaptes paradoxus: P. Leverkühu, Litterarisches, nebst Original- Mittheiluiigen über die 1888er Invasion. Nachtrag; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 30-37. - Vorkommen in Europa im Jahre 1891 ; V. v. Tschnsi, Ornith. Jahrb. III. S. 118—121. Ibiflae, Plutalea subtenuis n. sp. foss. aus den Postpliocen von Queensland; C. W. De Vis, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VI. S. 443. Tapinojn, Tapinopus cllioti n. g. et sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne- Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptb. II. S. 79. Ciconiidae, Palaeopelanjas n. g. foss. Typus: P. nohilis aus dem Postpliocen von Queens- land; C. W. De Vis, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales VI. S. 441. Ardeidae. Ardea amissa n. sp. foss. aus dem Eocen Süd - Frankreiciis; A. Milne- Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptb. 11. S. 73. Botaurus neoxeniis: Beschreibung des alten (^\ W. E D. Scott, Auk IX. S. 141-142. 48 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Columbidae. Carpophaga oenothorax n. sp. von Engauo, zur Gruppe C. aenca gehörig; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S. 139. Colamhigallina passerina tcrrestris n. subsp. von den östl. Verein Staaten; F. M. Chapnian, Bull. Amer. Mus. N. H. IV. S. 293. llaplopelia inornata n. sp. vom Kamerungebi)-ge, ähnlich H. larvata; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 22L Lithophaps ulnaris n. g. et sp. foss. aus Australien; C. W. De Vis, Proc. Linn. S. N. S. Wales (2.) VI S. 117. Macropygia cinnamomea n. sp. von Engano; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S. 140. Fhlogoenas albieolUs n. sp. von der Bow Ins., ähnlich 1%. erythroptera; T. Salvadori, Bull. Brit. Orn. Club III 1. Dec. 1892. — Ph. himaeulata n. sp. von S. Celebes, ähnlich Ph. tristigmata; T. Salvadori, Bull. Brit. Orn. Club III. 1. Dec. 1892. Ptilopus eoronnlatas Jnionensis u. subsp. von Butaneng, Deutsch Neu-Guinea; A. B. Meyer, Journ. Orn. XL. S. 263. — P. fasciatus. Bemeikung über die Färbung; L. W. Wiglesworth, Ibis (6.) IV. S. 345. — P. salvadorü n. sp. von Jobi, ähnlich P. pectoralis; W. v. Rothschild, Bull. Brit. Orn. Club III. 1. Dec. 1892. — P. tristrami n. sp. von den Marquesas Inseln, ähnlich P. mercieri; T. Salvadori, Boll. Mus. Zool. Auat. Torino VII. 21. Dec. 1892. Treron calva und nudirostris. Unterschiede; Reichenow, Jouin. Orn. XL. S. 15—16. Turttir amhiguus, decipiens, perspicillatus , damarensis \\. semitoi-quatus. Unterschiede der Arten; Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 12—15. Crt/j)ttiridae. Crypturus garleppi n. sp. von Bolivin, ähnlich C. noctivagus; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 454. Nothoprocta moebiusi n. sp. von Bolivia; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 456. Oinsthoconiidae, Vergl. Gadow oben S. 4. FllholorniH p)ai-adoxu, gravis u. debilis n. g. et ssp. foss. aus dem Eocen Süd-Fiankieichs; A. Milne-Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptb II. S. 67 69. JPhasianidae. Arhorlcola (s. Bambusicola) — A. gingica abgebildet Ibis (6.) IV T. IX. Bambu.iicola und Arboricola. Uebersicht der Arten, Schlüssel, Synouymie und Verbreitung; W. R. Ogilvie Grant, Ibis (6.) IV. S. 387—399 T. IX. Caloperdic borucends n. sp. von Sarawak, ähnlich C. oculea; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. — C. sumatrana n. sp. von Sumatra u. Java, ähnlich C. oculea; ebenda. Coturnix: Uebersicht der Arten, Unterschiede von C coi«?-«/./;, capensis xmä japnmca; W. R. Ogilvie Grant, Ann Mag. N. H. (6.) X. S. 166-173. — C emivi von Bukoha, wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ Orn. XL. S. 131 [fällt in der Naturgeschichte rier Vögel während des Jahres 1892. 49 vermiithlich mit C. adansoni zusammen, wenngleicli die Ursprungsbeschreibung der letzteren Art durchaus abweichend ist]. — Abbildung Journ. Orn. XL. T. 1. Crossoptilon leucicrum n. sp. von Ost-Tibet, ähnlich C. tihetanuni: H. See- bohm, Bull. Brit. Orn. Club IV. 31. Dec. 1892. Eupsychortyx gouldi vemuithlich n. sp. von Cura^-ao, ähnlich E. cristatus; H. V. Berlepsch, J. 0. XL. S. 100 Francolinus: W. R. Ogilvie Graut, A short Review of the Francolins belonging to the Genera Francolinus und Fternistes; Ibis (6.) IV. S. 32—55. T. 1. — Schlüssel und Uebersicht der Arten nebst Synonyniie und Verbreitung. Auf Taf. I Francolinus jacksoni abgebildet. Neu: F. uluensis u. sharpei. — F. gedcjü abgebildet Ibis (6.) IV. T. XIV. — F. jacksoni abgebildet Ibis (G.) IV. T. I. — F. sharpei n. sp. von Bogos, Abessinieu und Schoa, ähnlich F. cluppertoni; 0. Graut, Ibis (6.) IV. S. 47. — F. uluensis n. sp. von Ulu, Brit.-Ostafrika, ähnlich F. gutturalis; O. Grant, ebenda S. 44. — F. vulgaris: Synon3'mie, Ver- breitung, Lebensweise; F. de Schaeck; Ornith. Jahrb. III, S. 108 — 112. Meleagris gallopavo ellioti n. subsp. von Texas; G. B. Senuett, Auk IX. S. 167—169. Taf. IIL Orynx apjjroximans, capensis, xanthomelas wnä phoenicomera. Unterschiede ; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 186—187. Palaeocryptonyx donnezani n. sp. foss. aus dem Pliocen Frankreichs; C. Deperet, C. R. CVI. S. 690. Palaeortyx ocijpdera n. sp. foss. aus dem Eocen Frankreichs. A. Milne- Edwards, Hauptber. Intern. Ornith. Congr. Budapest. IL S. 71 — 72, Perdix hispaniensis n. sp. von Galizien in Spanien; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 226. Phasianus tarnowsl'ii n. sp. von Zerafshan in Central-Asien, nahe Ph.p)rinci- palis; H. Seebohm, Proc. Z. S. Loud. S. 270. — PIi. zerafshanicus (Mossovslcii) n. sp. von Zerafshan in Central-Asien; Tarnowski, Field 1891 21. März S. 409 (Proc. Z. S. Lond. S. 270). Rheinhardixis Phoenix nom. nov. pro B. ocellatus ; A. Boucard, Humming Bird IL S. 10—12. Tetraogallus henrici n. sp. von Südwest-China, ähnlich T. altaicus; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat, (7.) XII. S. 296, Tatraonidae. Lagopus bonasioides beschrieben; G. Kolthoff, Bih. K. Sv. Vet. Akad. Handl. 13. Afl. IV. No. 6. — L.honasiotetrix beschrieben; G. Kolthoff, Bih. K. Sv. Akad. Handl. 17. Art. IV. No. 2. Tetrao bonasia: Biologisches s. oben Loewis S. 15 — s. Valentinitsch S. 40. Falconidae. Afjuila hypogea n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne- Edwards, Zweit. Intern. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. IL S. 60. Astur brevipies: Masse; N. v. Ssomow, Ornith. Jahrb. III. S. 179 — 181. Buteo albicaudatus colonus vermuthl. u. subsp. von Cnragao; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 91. Circus hamiltoni u. teautensis nn. spp. foss. von Neu-Seeland; H. 0. Forbes, Trans. N. Z. Inst. XXIV. S. 186. Aldi. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.II. H. 1. 4 50 All t. Reich enow: Bericht über die Leistungen Falcu sparveiius deserticolus n. subsp. von den südwestlichen Vereinigten Staaten, F. s. peninsularis n. subsp. von Unter- Kalifornien, F. s. australis Ridgvk^ivy von Argentinien, F. n. aequatorialis n. subsp. von Ecuador; E. A. Mearns, Auk IX. S. 263, 267, 269. Necrastur u. g. foss., T3'pus : N. alacer aus dem Postpliocen von Queens- land; C. W. De Vis, Proc. Liun. S. K-S.-Wales VI. S. 437. Taphaetiis n. g. foss. Typus- Uroaetus hrachialis; Ders. ebenda S. 123, Tinnuncidus: Uebersicht der anierikanisclien Arten; E. A. Mearns, Auk IX. S. 252—270. — T. sparverius hrevipennis n. subsp. von Curagao; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 91. Strigidae. Biibo incertus \\. sp. foss. aus dem Eocen Süd -Frankreichs; A. Milue- Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. IL S. 63. Megascops flammeolus idahoensis abgebildet; Auk IX. T. IL Necrobyas harpax u. rossignoU n. g. et ssp. foss. aus dem Eocen Süd- Frankreichs; A. Mi Ine- Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. IL S. 61-63. Scojjs brookii 11. sp. von Saravvak, ähnlich S. hourouensis, R. B. Sharpe, Bull. Biit. Oru. Club li. 1. Nov. 1892. — S. muntananensls n. sp. von Mantananani bei Borneo, ähnlich S. elegans; ebenda. Otus henrici n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne-Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. IL S. 63. StrLc flammea bärget n. subsp. von Curagao; E. Hartert, Bull. ßrit. Orn. Club III. 1. Dec. 1892. Psittacidae. Chrysotil hecki (Rchw.) mit C. lilacina (Less.) zusammenfallend nach T. Sal- vador!, Ibis (6.) IV. S. 467 — 468. — Ch. rothschildi n. sp. von Bouaire, ähnlich Ch. ochroptem- E. Hartert, Bull. Brit. Oru. Club IIL 1. Dec. 1892. Connrus aniheusis n. sp. von Aruba, ähnlich C. aeruginosus; E. Hartert, Bull. Brit. Orn. Club IV. 31. Dec. 1892. — C. holochlorus u. ruhritorques ver- schiedene Arten; T. Salvadori, Bull. Brit. Orn. Club III. 1. Dec. 1892. — C. carolinensis: Verbreitung und Lebensw^eise ; A. W. Butler, Auk IX. S. 49 — 56. — C. gutnUacld von Mona nicht verschieden von C. chloroptenis von S. Domingo; C. Cory. Auk IX. S. 228. Geoffroyus tjindanae u. sp. von Snmba, ähnlich G. personatus; A. B. Meyer, Not. Leyden Mus. XIV. S. 207. Nestor norfolcensis. Bemerkungen über ein Stück im Besitz von H. ß.Tiistram, Ibis (6.) W. S. 557- 558. Foeocephalus pachyrhynchus Hartl. in Togo gefunden. Unterschiede von P. robustus von Süd-Afrika m\A fuscicollis \o\\ Angola und Ostafrika; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 234. Tanygnatlms sumbensis von T. meyalor/iynchus wenigstens als Abart zu trennen; A. B. Meyer, Not. Leyden Mus. XIV. S. 266. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jalires 1892. 51 Coliidae. R. B. Sharpe, Catalogue of the Birds in the British Museum Vol. XVII. S. 338—346. — 1 Gattung mit 9 Arten. Abgebildet sind Cullus leucotis und afßnis T. XII. Colins nigriscapalis n. sp. vom Kamenjngebirge, ähnlich C. nigricollis; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 218. Cuculidae. Cuculus aurieillü n. sp. von Kamerun; Y. Sjüstedt, Journ. Oru. XL. S. 313. Dynamopterus velox n. g. et sp. foss. aus dem Eocen Süd -Frankreichs; A. Milne-Edwards, Zweit. Intern. Oru, Congr. Budapest, Hauptber. IL 8 64. Indieaforidae. Indicator pygmaeiis von Bukoba wiederbeschriebeu; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 132. Capitonidae. Barhatiila coryphaea u. sp. vom Kamerungebirge; A. Reichenow, Journ. Oru. XL. S. 218. — B. coryphaea abgebildet Journ. Orn. XL. T, IL — B. leuco- mystax n. sp von Sotik, Brit. -Ost- Afrika, ähnlich B. simplex; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 310. — B. ugandae n. sp. von Uganda, nahe B. duchaülui; A. Reichenow. Journ. Orn. XL. S. 215. Mesobucco cximius n. sp. vom Berg Dulit in Noi'dwest-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S, 324. — M. eximius abgebildet ebenda T. XI. Pogonorhynchiis ruhrifacies u. sp. von Kimoani, Mittel-Afrika, am nächsten P. abyssinicus; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 215. — Trachylnemus togoensis von Togo wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 131. Picidae. Catnpothera tuUheryi n. sp. von Kamerun ; Y. Sjüstedt, Journ. Orn. XL. S. 313. Celeus kerri abgebildet Ibis (6.) IV. T. III. Centurus buhamensis u. sp. von den Grossen Bahama-Inselu, ähnlich C. hlakei; Auk IX. S. 270. Colaptes auratus^ cafer, chrysoides und mexicanoides. Verbreitung dieser Arten bespi'ochen und auf einer Karte abgebildet. Au der Grenze der Ver- breitung des nordöstlicheu C. auratus und des südwestlichen C. cafea- findet ein Zwischenbrüten dieser beiden nahe verwandten Arten statt; J. A. Allen, Bull. Amer. Mus. N. H. 4. S. 21-44. Picumnus obsoletus n. sp. von Venezuela; J. A. Allen, Bull. Amer. Mus. N. H. IV. Art. V. S. 55. Picus Tcalinowskii synonym mit P. richardsi; H. Seebohm, Proc. Z. S. Lond. S. 195. Thriponax kalinowskü abgebildet Ibis (6.) IV. T. V. Trogontidae. W. R. Og i 1 vi e- Graut, Catalogue of the Birds in the British Museum Vol. XVII. S. 429-497. Die Familie umfasst 8 Gattungen mit 47 Arten. Neu sind beschrieben: Trogon boUvianus, Harpactes vklua und dulitensis, ab- 4* 52 Ant. Reich enow: Bericht über die Leistungen gebildet: Trogon boUvianus T. XV, Hapalodenna vittatum T. XVI, Harpactes duUtensis T. XV] I. Archaeotrogon vennstus n. g. et sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milne-Edwards, Zweit. Intern. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. 64. Harpactes duUtensis n. sp. von N. W.-Borneo, ähnlich H. oreskios; Cat. Brit. Mus. XVII. S. 502. — H. vidua u. sp. von N. W.-Borneo, ähnlich H. orrho- phaeus; W. R. 0. Grant, Cat. Brit, Mus. XVII. S 501. Trogon 6o/tOTa»«.9n, sp. von Ecuadoi-, ähnlich T.rariegatus; W. R. O. Grant, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 470. Coraciidae. R. B. Sharpe, Catalogue of the Birds in the Briti.sh Museum. Vol. XVII. Leptosomatidae, Coraciidae, Momotidae und Todidael— 40,313 — 337. — Von den Coraciidae werden 25 Arten unterschieden, die in zwei Untergruppen, Brachyp- teraciinae (Gatt. Brachypterncias, Geohiastes u. Atelornis) und Coraciinae (Gatt. Coracias und Eurystomiis) gesondert sind. Der Name Coracias olivaceiceps ist angewendet für den älteren C. mosambica Dress. Abgebildet sind: Eurystomus Orientalis und calonyx T. II, Eurystomus solomonensis u. azureus T, III. — Die Momotidae umfassen 18 Arten mit 7 Gattungen. Neu : Momotus bartletti und Aspatha. Abgebildet sind: Momotus bartletti T. IX, M. subrufescens u. micro- step)haniis T. X, M. aeqiiatorialis T. XI. — Die Todidae umfassen eine Gattung mit 5 Arten. Aspatha u. g., Typus: Prionües gularis Lafr.; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 331. Coracias olivaceicepis nom, nov. pro. C. mosambica; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 25. Eurystomus afer var. rufobuccalis n. var, von Uganda; Reicheuow, J. 0. XL. S. 27. Geranopterus alatus n. g. et sp. foss. aus dem Eocen Süd-Frankreichs; A. Milue-Edwards, Zweit. Int. Orn. Congr. Budapest. Hauptber. II. S. C6. Momotus bartletti n. sp. von Colombia, ähnlich M. momota; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVIL S. 320. — M. parensis n. sp. von Para; ebenda S. 320. — M. venezuelae vermuthlich n. sp. ; ebenda S. 321. Bucerotidae. W. R. Ogilvie Grant, Catalogue of the Birds in the British Museum Vol. XVII. S. 347-428. — 68 Arten sind imterschieden; die in 19 Gattungen gesondert werden. Neu sind die Gattungen Gymnolaemus, Ortholophus und Ptilolaemus. Abgebildet sind: Lophoceros jacksoni T. XIII u. L. damarensis T. XIV. Gymnolaemus n. g. Typus : Anthracoceros marchii ; W. R. O. Grant, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 370. Ortholophus n. g. Typus : Buceros albocristatus Cass. ; ebenda S. 424. Ptilolaemus u. g. Typus: Buceros ticJcelU Blyth; ebenda S. 392. Alcedinidae. R. B. Sharpe, Catalogue of the Birds in the British Museum Vol. XVII. S. 93 — 312. — 183 Arten werden unterschieden. Die Familie ist in zwei Unter- in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 53 grujipen zerlegt: Alccdininae mit 5 Gattungen und Daceloninae mit 15 Gattungen. 19 neue Arten und Unterarten sind beschrieben: Ceryle septentrionalis, C. aequa- torialis, Alcedo floresiana, A. guentheri, Ceyx steerii, C, euerythra, Halcyon forbesi, H. admiralitatis, H. rufigularis, H. mediocris, H. tutuilae, H. tannensis H. armstrongi, H. vidali, H. suvensis, H. humii, H. meycri, H. davisoni, Todi- rhamphus youngi. Abgebildet sind : Alcedo quadribrachys u. guentheri T. IV, Ceryle aequatorialis u. stictoptcra T. V, Halcyon torquatus, forbesi u. malimbicus T. VI, Halcyon armstrongi^ solomonensis u. cJdcn-is T. VII, Halcyon humii T. VIII. Alcedo guentheri n. sj). von Unter -Guinea, ähnlich A. quadribrachys; R. B. Sharpe, Cat. Brit, Mus. XVII. S. 157. — A. floresiana n. subsp. von Flores, ähnlich A. ispida, ebenda S. 151. Ceryle aequatorialis u. sp. von Ecuador, ähnlich C. superciliosa; ß. B. Sliarpe, ebenda S. 140. — C. septentrionalis n. subsp. von Unter-Kalifornien und südl. Ver. Staaten, ähnlich C. americana; ehenda S. 134. Ceyx euerythra n. sp. von Malacca und Sunda-Iuseln, nahe C. diUivynni; R. B. Sharpe. ebenda S. 179. — C. steerii n. sp. von Mindoro, ähnlich C. cyani- pectus; ebenda S. 187. Halcyon admiralitatis u. sp. von den Admiralitätsinseln, ähnlich H. albicillus; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 251. — H. armstrongi n. subsp. von Malacca, Hinterindien und Sunda-Inselu, ähnlich H. chloris; ebenda S, 277. — H. davisoni n. subsp. von den Andamauen, ähnlich H. humii; ebenda S. 282. — H. forbesi n. subsp. von Oberguinea, ähnlich H. torquatus; ebenda S. 247. — H. humii n. sp. von Hinterindieu und Sumatra; ebenda S. 291. — H. mediocris n. subsp. von Ponape, ähnlich H. cinnamominus ; ebenda S. 260. -- H. meyeri n. subsp. von den Togian-Inselu , ähnlich H. davisoni; ebenda S. 282. — H. rufigularis n. subsp. von zweifelhaftem Herkommen, ähnlich H. cinnamominus; ebenda S. 260. — H. suvensis n. sp. von den Fidschi-Iuseln, ähnlich H. solomonis, ebenda S. 281. — H. tutuilae n. sp. von Tutuila (Samoa-Gruppe); ebenda S. 266. — H. vidali n. subsp. von West-Indien, ähnlich H. chloris; ebenda S. 278. — H. (Cyancdcyon) quadricolor beschrieben u. abgebildet; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (3.) IV. S. 211 T. XIV. Todirhamphus youngi n. sp. von den Gesellschafts-Inseln, ähnlich T. veneraius; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 289. Meropidae, R. B. Sharpe, Catalogue of Birds in the British Museum. Vol. XVI. S. 41 — 92. — 36 Arten sind unterschieden in 5 Gattungen. Melittophagus meri- dionalis ist als neue Form unterschieden. Auf T. I. sind die Köpfe von Dicro- cercus Jiirundineus u. furcatus, Melittophagus cyanostictus, meridioncdis und pusillus abgebildet. Melittophagus meridionalis n. sp, von Südost-Afrika, sehr ähnlich M. cya- nostictus; R. B. Sharpe, Cat. Brit. Mus. XVII. S. 45. — 31. oreobates n. sp. vom Elgon in Uganda; R. B. Sharpe, Ibis (6 ) IV. S. 320. Upupülae. 0. Salvin, Catalogue of the Birds in the British Museum Vol. XVI. S. 3 — 26. — 15 Arten sind unterschieden und in vier Gattungen: Upupa, Irrisor, 54 Ant. Reicheuow: Bericht über die Leistungen Scoptelus und Ehinopomastus gesondert. Upiqm somalensis ist Taf. I, Irrisor bollei Taf. II, Irrisor jacksoni und Scoptelus castamkeps Taf. III abgebildet. Scoptelus anchietae n. sp. von Caconda, ähnlich S. notatus, Bocage, Journ. Lisboa (2.) Vlil. S. 254. Upupa somalensis n. sp., ähnlich U. epops; 0. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI S. 13. Steafonnthidae, E. Harte rt, Catalogue of the Birds in the British Museum XVI. S. 653— 654. Fodarffiflae. E. Hartert, Catalogue of the Birds in the British Museum XVI. S. 629 bis 652. — 24 Arten, welche in zwei Unterfamilien gesondert sind: Podarginae mit den Gattungen Podargus und Batrachostomus und Aegothelinae mit der einen Gattung Äegothcles. Aegotheles salvaäorii ist neu beschrieben, Batrachos- tomus harterti auf Taf. XIV. abgebildet. Aegotheles salvadorii n. sp. von S. 0. Neu-Guiuea; E. Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 649. Batrachostomus harterti n. sp. vom Berg Dulit in Nordwest-Borneo, ähnlich B. auritus\ R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 323. — B. ptoliolophus n. sp. von Padang in Sumatra ; E. Hartert, Not. Leyden Mus. XIV. S. 63—64. — B. mixtus n. sp. von Sarawak, ähnlich B. stellatus; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. Capinmulgidae. E. Hartert, Catalogue of the Birds in the British Museum XVI. S. 519 bis 628. — 86 Arten werden unterschieden. Die Familie ist in 2 Untergruppen gesondert, Capriviulginac mit 18 Gattungen und Nyctibiinae mit einer Gattung. Neu ist beschrieben: Caprimukjas yucatanicus \mä Eurostopus argus. Abgebildet sind : Caprimulgus griscatus T. XI., C. lohitelyi T. XII., Lyncornis mindanensis T.XIII. Derselbe, Notes on the Caprinnügidae; Ibis (6.) IV. S. 274— 288. T. VI. — Kritische Bemerkungen über verschiedene Gattungen und Arten der Gruppe. C. eximius ist auf T. VI. abgebildet. Caprimulgus clarus n. sp. von Uganda und Bukoba, ähnlich C. fossei; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 215. — C. yucatanicus n. sp. von Yucatan, ähnlich C. macuUcaudus ; E. Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 575. Eurostopus argus (Rosenb.) zum ersten Male beschrieben; E. Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 608. Macropterygida e. E. Hartert, Catalogue of the Birds in the British Museum. Vol. XVI. S. 434—518. — 78 Arten sind unterschieden. Die Familie wird in 3 Unter- gruppen getrennt: Cypselinae mit 5 Gattungen: Micropus, Aeronautcs^ Panyptila, TacJiornis u. Claudia n. g.; Chaeturi)iac mit 3 Gattungen: Chaetura, Cypselnides, Collocalia; Macropteryginae mit einer G.attung 3Iacropteryx. Zwei neue Sub- species werden beschrieben: Ghaetura guianensis und Collocalia merguiensis. Ab- gebildet ist Chaetura msheri T. X. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 55 Aeronautes a. g., Typus: Cypseliis melanoleucus Baird; E. Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI S. 459. Chuetura guianensis 11. suhsp. von Guiana, Venezuela, Trinidad und Grenada, sehr ähnlich C. einer ewentris; E. Hartert, Cat. ßi'it. Mus. XVI. S. 486. Claudia n. g. Typus: Cypselus squamat/is Cass. ; E. Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 469. Collocalia merguiensis n. subsp. von Süd-Tenasserim und Mergui-Iuselgruppe, sehr ähnlich C. innominata; E Hartert, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 506. Tnchgornis hirimdo n. sp. foss. aus dem Eocen Süd-Fiankreich.s; A Milne- Edwards, Zweiter Intern. Orn. Congr. Budapest. Hauptb. II. S. 66; ist Aegia- lornis gallicus Lyd. ; ebenda S. 80. Trochilidae. O. Salvin, Catalogue of the Birds in tbe British Museuui. Vol. XVI. S. 27—433. — 482 Arten werden unterschieden und in 127 Gattungen gesondert. Neue Gattung ist: Neolcsbia. Ferner werden 8 neue Arten beschrieben: Helian- gelus latidavius u. violicoUis, Heliotrypha speciosa, Amasilia sumichrasti, Polyerata decora, Oreopyra pectoraUs, Phacolaema cervinigularis , Eriocnemis ventralis. Abgebildet sind: Panychlora micans und Chlorostilbon peruanus T. IV., Hell- ungclus latidavius u. violicollis T. V., Heliotrypha speciosa u. harrali T. VI., Agyrtria caeruleiceps n. Amazilia sumichrasti T. VII., lolacnia luminosa u. Phaeolaema cervinigularis T. VIII., Eriocnemis dyselius u. E. ventralis T. IX. A.Boucard, Genera ofHumming Birds S. 1 — 54; TheHumniing Bird 11.1892. Vergl. Shufeldt S. 5. Amazilia sumichrasti n. sp. von Süd-Mexiko, ähnlich A. ocai; O. Salviu, Cat. Brit. Mus. XVI., S. 213. Chalybura melanurrhoa abgebildet; Godnian u. Salvin, Biol. C. Anier. II. T. 55. Chlorostilbon speciosus n. sp. von Colombia; A. Boucard, Hurani. B. II. S. 79. Cyanolesbia caudata n. sp. von Venezuela, ähnlich C. gorgo; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 454. — C. emmae n. sp. von Bogota, ähnlich C. mocoa; H. V. Berlepsch, ebenda S. 452. Cyanomyia guerrerensis n. sp. von Mexiko, ähnlich C. viridi frans; Godman and Salvin, Biol. C. Amer. H. S. 290. Delattria hemileuca abgebildet; Godman u. Salvin Biol. C. Amer. II. T. 54. — D. margarethae u. sybillae abgeb. ebenda T. 54 a. — D. sybillae n. sp. von Matagalpa in Nicaragua, ähnlich D. viridipallens; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 327. Eriocnemis albogularis n. sp. von Colombia; A. Boucard, Humiu. ß. II, S. 18. — E. ventralis n. sp. von Colombia; O. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 364. Eupherusa nigriventris abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. C. Amer. II. T. 57. Heliangelus latidavius n. sp. von Ecuador, äünlich H. clarissae; O. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S, 160. — H. rothschildi u. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. II. S. 77. — H. violicollis n. sp. von Ecuador, ähnlich H. strophianus; ebenda S. 162. Heliodoxa berlepschi n. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. II. S. 75. Heliotrypha simoni n. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. II. S. 76. — H. speciosa n. sp. von Colombia?, ähnlich H. barrali; O. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 167. Hemistephaniaveraguensisahgeh]h\et;Go(\man\\ Salvin Biol.C. Amer.ll T.55. 56 Ant. Reiche now: Bericht über die Leistungen Homophania lawrencei n. sp. von Colombia ; A. Boncard, Humm. B. II. S. 287. Lophornis adorabilis abgebildet; Godman n. Salvin Biol. C. Amer. II. T. 57. — L. hauxweUi n. sp. vom oberen Amazoneustrom, ähnlich L. verreauxi; A. Bou- card, Greu. Humming B. S. 37. Neolesbia n. g. Typus: Cyanolesbia nehvTiorni Berl.; 0. Salviu, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 145. Oreopyra calolaema abgebildet; Grodman u. Salviu Biol. C. Amer. 11. T. 54. — 0. pcctoralis n. sp. von Costa Bica, ähulich 0. calolaema; O. Salviu, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 308. Panychlora micans n. sp. von nnbekauutem Herkommen, ähulich P. aliciae; O. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 71. Phaethoi-nis panamenais n. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. 11. S. 83. — Ph. rupurumii u. sp. von Brit.-Guiana ; A. Boucard, ebenda S. 1. Phaenölaema cervinir/ularis n. sp. von Ecuador, ähnlich P. rubinoides; O. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 325. Polyerata decora u. sp. von Chiriqui, ähnlicli P. amabiUs; 0. Salvin, Cat. Brit. Mus. XVI. S. 238. Saucerottia nunezi u. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. II. S. 81. Selasphorus ardens u. torridus abgebildet; Godman u. Salvin Biol. C. Amer. II. T. 56 Uranomitra colombiana n. sp. von Colombia; A. Boucard, Humm. B. II. S. 82. Enryla emiclae. Calyptomena hosii n. sp. von Nordwest-Borneo; R. B. Sharpe, Ann. Mag. N. H. (6.) IX. S. 249; abgebildet Ibis (6.) IV. T. X. Tyran/nidae. Vergl. J. A. Allen oben S. 32. Anaeretes sclateri n. sp. von Chile; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (3.) IV. S. 217. Empidonax albigularis u. atriceps abgebildet; Godman u. Salvin, Biol. C. Amer. U. T. 40. Lophotriccus subcristatus n. sp. von Venezuela; J. A. Allen, Bull. Am. Mus. N. H. IV. S. 53. Mnionectes semischistaceus n. sp. von Costa Rica; G. K. Cherrie, Pr. U. St. Nat. Mus. XV. S. 25. Myiarchus brevipennis n. sp, von Aruba, Cura^ao und Bouaire, ähnlich M. tyrannulus; E. Hartert, Bull. Brit. Orn. Club III. 1. Dec. 1892. Myiobius capitalis abgebildet; Godman n. Salvin Biol. C. Amer. IL T. 40. Ornithion piisillum subflavuni n. subsp. von Costa Rica; G. K. Cherrie, Pr. U. St. N. M. XV. S. 28. Pitangus jamaicensis n. sp. von Jamaica, ähnlich P. eaudifasciatus; F. M. Chapman, Bull. Amer. Mus. IV. S. 303. Prospjoietus n. g. Typus: Packyrhynchus albinuchus Burm.; J. Cabanis, Journ. Orn. XL. S. 126. Pyrocephalus ruhineus heterurus n. subsp. von Lima; H. v. Berlepsch u. J. Stolzmann. Proc. Z. S. Loud. S. 381. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 57 Anabatidae. Cinclodes taczanowskü ii. sp. von Lima, nahe C. nigrofmnosus; H. v. Berlepsch und J. Stolzmaun, Proc. Z. S. Lond. S. 382. Upucertkia harterti n. sp. von Bolivia, ähnlich U. luscinia; H. v. Berlepsch, Journ. Oru. XL. S. 452. Eriofloridae. Formieivora stictocorypha n. sp. von Porto Real, Brasilien; A. Boucard u. H. V. Berlepsch, Humm. Bird II. S. 44. Grallaria lizanoi n. sp. von Costa Rica; G. K. Cherrie, Am. Mus. Costa Rica III. S. 137. — G. princeps abgebildet; Godman u. Salviu, Biol. C. Am er. IL T. 52. — G. dives u. perspicillata abgeb. ebenda T. 53. Gymnopithys ruficeps n. sp. von Colombia, nahe G. olivascens; O. Salvin u. D. Godman, Biol. Centr. Amer. II. S. 222. Mynneciza nigricauda n. sp. von Ecuador; 0. Salvin u. D. Godman, Biol. Centr. Amer. S. 230. — M. oceidentalis n. sp. von Costa Rica; G. K. Cherrie, An. Mus. Costa Rica III. S. 135. — M. laemosticta u. immaculata abgebildet; Salviu u. Godman, Centr. Amer. T. 51. Myrmelastes laivrencü n. sp. von Panama; Salvin u. Godman, Biol. Centr. Amer. S. 226. Pitta granatina Temm. u. P. coccinea Eyt. synonym; P. g. borneensis n. subsp.; D. G. EUiot, Auk IX. S. 218— 221. Thamnophiliis atrinucha n. sp. von Mittel- Amerika, ähnlich Th. naevius; Godman and Salvin, Biol. C. Amer. II. S. 200. — Th. punctatus u. bridgesi ab- gebildet ebenda T. XLIX. — Th. immacidatus gehört zur Gattung Myrmelastes; ebenda S. 225. Hiruiidiniflae. R. ß. Sharpe and C. W. Wyatt, A Monograph of the Hirundinidae or Family of Swallows. London. — T. XV erschienen. — Abgebildet sind : Ätticora cinerea, Hirundo javanica, tahitica, arcticincta, Cotile rupestris, Tachycineta thalassinus. Hirundo namiyei nur beschrieben. Hirundo emini n. sp. von Bussisi u. Bukoba, D.-0,-Afr., ähnlich H. melano- crissa; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 215. Psalidoprocne chalybea n. sp. von Victoria in Kamerun; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 442. MiLscicapidae. Alseonax pumila n. sp. von Bukoba, D. -O.-Afr. , ähnlich A. adusta; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 218. Ampelis maesi n. sp. von Japan, ähnlich A. japonica; E. Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (3.) IV. S. 213. Oryptolopha mackenziana n. sp. von Kikuyu, Brit. Ost-Afrika, ähnlich C. umbrovirens; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 153. Cryptolopha bicolor n. sp. von Hainan; F. W. Styan, Bull. Br. Orn. Cl. No. II S. VI; ist gleich Herpornis tyrannulus Swinh.; R. B. Sharpe, ebenda No. IV. S. XIX. 58 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Elminia schwehiscJii \\. sp. vom Kongo; E. Oiistalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (3.) IV. S. 216. Gerygone inspcrata w. sp. von SO. Neu-Guinea; C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. N.-Giiinea 1890—91 App. cc. 594 ; Ann Queens). Mus. No. 2 S. 4. — G. modiglianii n. sp. von Sumatra; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XII. S. 52. — G. yectoralis n. sp. von Malakka, ähnlich G. flaneola; W. R. Davison, Ibis (6.) IV. S. 99. — G. pectoralis identisch mit G. modiglianii; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn Club II. 1. Nov. 1892. Hyliüta Hchrkvrni n sp. von Accra; G. Hartlaub, Ibis (6.) IV. S. 373. Musciaqxt jolinstoni ist Dio^ytrornis fischeri; R. B. Sharpe, Ibis 1892 S. 300. Niltava decipicns n. sp. von Sumatra, ähnlich iV^. grandis, T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XII. S. 49. Parisoma Itigcns: Beschreibung; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 302. Pedilorhynchus stuhlmanni von Uganda, wiederbeschrieben; A. Reichenow, Jouru. Orn. XL. S. 132; abgebildet; ebenda T. I. — P. stuhlmanni cameriinensis n. subsp. von Kameiim; Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 183, Flatystira jacksoni abgebildet Ibis (6.) IV. T. VII. Poecilodryas vicaria n, sp. von S.O. NeuGuinea (Suckling Geb.) ; C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. N.-Guinea 1890—91 App. cc. S. 94; Ann. Queensl. Mus. No. 2 S. 4. Wüpidura buettikofcri n. sp. von Dammar, ähnlich R. setosn; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Oin. Club IV. 31. Dec. 1892. — Bh. tenkatei n. sp. von Rotti bei Timor, ähnlich B. buruensis; J. Büttikofei', Not. Leyden Mus. XII. S. 205. Bubecola tytlcri bezieht sich auf ein altes Männchen von Muscicapa parva; W. E. Clarke, Ibis (6.) IV. S. 558-559. Trochocercus albonotatus abgebildet Ibis (6.) IV. T. VII. €a^n2ioi)hagidae. Campop>haga minor n. sp. von Malakka; W. R. Davison, Ibis (6.) IV. S. 99; iAtwihoh. \mt Lalage culminata; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. Graucalus enganensis n. sp. von Eugano, ähnlich G. siimatrensis; T. Sal- vadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XII. S. 129. — G. nigrifrons n. sp. von Bugotu (Salomonen), ähnlich G. axillaris, und G. [Artamules) loelchmani n. sp. ebendaher, ähnlich G. caledotiicus ; H. B. Tristrara, Ibis (6.) IV. S. 294. — G. preussi n. sp. vom Kameruugebirge ; A. Reichenow, Jouru. Orn. XL. S. 220. Pericrocutus mudiglianii n. sp. von Engauo, ähnlich P. andamanensis und flammifer; T Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIll. S. 130. Tjaniidae, Dryoscopus fanebris und lugiibris nicht artlich zu sondern; Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 38 Eopsaltria sudesticnsis n. sp. von der Sudest Ins.; Louisiade Archipel; C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. N.-Guinea 1890 91; S. 96; Ann. Queensl. Mus. No. 2 S. 8. Hypocolius ampelinus abgebildet; Proc. Zool. Soc. Lond. S. 470. Laniarius gladiator n. sp. vom Kameiungebirge; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 441. Lantus excubitor und Verwandte; H. E. Dresser, Ibis (6.) IV. S. 374 — 380. in der ^Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 59 — L. lahtora, algeriensis, meridionalis, fallax und elegans. Unterschiede dieser Arten; H. E. Dresser, Ibis (6.) IV. S. 288-293. Nilaus nigritcmporalis n. sp. von Deutsch - Ostafrika, ähnlich N. afer; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 218. Corvidae. Corvus moriorum n. sp. foss. von den Chatham Ins. ; H. 0. Forbes, Nature XLVI. S. 252. [s. Palacocnrax], — C. praccorax n. sp. foss. aus dem Pliocen Frankreichs; C. Deperet, C. R. CXIV. S. 690. Grypsirhina nigra n. sp. von Hainan; F. W. Styan, Bull. Br. 0. Cl. II. S. VI.; ist Temnurtis truncatus, R. B. Sharpe, ebenda No. IV. 31. Dec. 1892. Palacnamtx n. g. foss. Typus: Corvus moriorum; H. 0. Forbes, Bull. Brit. Orn. Club IV. 31. Dec. 1892. ^ Paratliseidae. R. B. Sharpe, Monograph of the Paradiseidae, or Birds of Paradise, and Ptilonorhynchidae, or Bowel' Birds. Pait. I. London 1892. CraspedopJiora mantoui beschrieben, abgebildet; Nouv. Arch. Mus. Paris (3.) IV. S. 218. T. 15. Diphijllodes chrysoptera septentrionalis u. subsp. von Ost - Neu -Guinea; A. B. Meyen Journ Orn. XL. S. 260. Paratnythiidae. Paramythia montium n. g. et sp. von Südost-Neu-Guinea (Suckling Geb.); C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. N.-Guinea 1890-91 App. cc. S. 95. Oriolidae. Oriolus Jiosii n. sp. von Sarawak; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club IL 1. Nov. 1892. Stm'uidae. Acridotheres torquatus n. sp. von Malakka; W. R. Davison, Ibis (6.) IV. S. 102. — A. torquatus Dnv. gehört zur Gattung Aethiopsar; R. B. Shaipe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. Calornis enganensis n. sp. von Eugano, ähnlich C. chalybea; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S. 137. Gracula enganensis n. sp. von Engano, ähnlich G. javanica; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S. 137. Onychognathus preussi n. sp. vom Kamerungebirge; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 219. Sturnus vulgaris vergl. Koepert S. 40. letet'idae. Dives kalinoivskii n. sp. von Ica, ähnlich D. warszewiczi; H. v. Berlepsch und J. Stolzmann, Proc. Z. S. Lond. S. 378. Molothrus occidentalis n. sp. von Peru; H. v. Berlepsch u. J. Stolzmann, P. Z. S. Lond. 1892 S. 378. 60 Ant. Reichenow: Bericht über die Leistungen Ptiloxena w. g. Typus: Scolecophagus atroviolaceus; F. M. Chapman, Bull. Amer. Mus. IV. S. 307. Quiscnlus: Uebersicht der Arten, Kennzeiclien, Verbreitung; F. M. Chap- man, Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. IV. S. 180-182. Ploceiclae. Cryptospiza rcichenoivi. Beschreibung des ^•, A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 221. — C. salvadorii n. sp. von Schoa, sehr nahe C. reichenowi; A. Reichenow, ebenda S. 221. Estrilda roseicrissa n. sp. von Bukoba, D. -O. -Afr., ähnlich paludicola; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 218. Hypoehera purpurascens n. sp. von Ost- Afrika, nahe H. icUramarina; Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 49. Malimbus racheliae. Beschreibung des $; Y. Sjöstedt, Jouru. Orn. XL. S. 313. Munia utricapilla: Beschreibung des ^ und vermuthl. §; J. Büttikofer, Not. Leydeu Mus. XIV. S. 132. Niyrlta sparsimguttata von Bukoba wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 132. Penthetria asynimetrura von Südwestafrika wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 126. Spermestes stigmatophorus von Bukoba wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 132. Symplectes croconotus n. sp. vom Kamerungebirge, ähnlich S. insignis; A. Reiclienow, Journ. Orn. XL. S. 219. — S. preussi n. sp. von Victoria in Kamerun: ebenda S.442. — S.tephronotiis n.sp. vom Kanierungebirge ; ebenda S.219. Fringillidae. Carpodacus erythrinns: Monographie mit Abbildiing; E. Hartert, Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVin. S. 11-16. Eurhinospiza henrici n. g. et sp. von Tibet; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 293 T. XL Hyphantospiza n. g. Typus: Coccothraustes olivaceus Gr.; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 221. Linaria Bebst, als Gattungsname für die Hänflinge anstatt Acanthis an- zuwenden, Acanthis ist gleich Carduelis; P. L. Sclater, Ibis (6.) IV. S. 555—557. Pyrrhula erythrina Fall, auf der Insel Sylt; Mntsschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 78. — Pyrrhulagra nom. nov. pro Loxigilla; L. Stejneger in: Cory Cat. W. Ind. B. S. 148. — P. noctis grenadensis n. subsp. von Grenada; Cb. B. Cory, Cat. West-Ind. Birds S. 150. — P. noctis ridgioayi von Dominica und den kleinen Antillen; ebenda. Bhodacanthis pjalmeri n. g. et sp. von Kona (Hawai); W. v. Rothschild, Ann. Mag. N. H. (6.) X. S. 110—111. — Bh. flaviceps n. sp. ebendaher; ebenda S.lll. Telespyza flavissima n. sp. von Laysan (Sandwich- Gruppe), ähnlich T. cantans ; W. V. Rothschild, Ann. Mag. N. H. (6.) X. S. 110. Uragus henrici n. sp. von Südwest-China; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 291 T. X. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. ßl Tanagridae. Euphonia: Schlüssel der in Costa Rica heimischen Arten der Gattung; G. K. Cherrie, Ank IX. S. 23-24. Pyranga testacea tschudii n. subsp. von Lima; H. v. Berlepsch u. J. Stolz- mann, Proc. Z. S. Lond. S. 375. Bhampliocelus afrosericeus capitalis u. subsp. von Venezuela; J. A. Allen, Bull. Amer. Mus. N. H. IV. S. 51. — B. costaricensis n. sp, von Costa Rica; G. K. Cherrie, An. Mus. Costa Rica III. S. 135. Saltator immactdatiis n. sp. von Lima, ähnlich S. albicollis; H. v. Berlepsch u. J. Stolzmann, Proc. Z. S. Lond. S. 375. MniotiUidae, Basüeuterus rufifrons jouyi n. subsp. von Nordost-Mexiko; R. Ridgway, Proc. Un. St. Nat. Mus. XV. S. 119. — B. r. dugesi n. subsp. von West-Mexiko, ebenda. Dendroica nigrifrons ^ u. $ abgebildet; Ank IX, T. I. — D. petecfiia flaviceps n. .subsp. von den Bahama-Inselu; F. M. Chapman, Bull. Amer. Mus. IV. S. 310. Alatididae, Otocorys berlepschi abgebildet Ibis (6.) IV. T. XIII. Pycnonotidae. Andropadus cameronensis von Kamerun wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ.Orn.XL. S. 126. — A.eugeniics von ßukoba wiederbeschrieben; A. Reichenow, ebenda S. 133. — A. montanus n. sp. vom Kamerungebirge, ähnlich A. virens: A. Reichenow, ebenda S. 220. Hypsipetes amaurotis hensoni von Yesso; L. Stejneger, Proc. Un. St. Nat. Mus. XV. S. 347. Pinarocichla schmackeri n. sp. von Hainau; F. M. Styan, Bull. Brit. Orn. Club II. S. 17; ist Criniger pallidus Swinh.; R. B. Sharpe, ebenda. 31. Dec. 1892. Xenodehla poliocephala n. sp. vom Kamerungebirge, ähnlich X. canicapilla; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 220. Melijihagidae. Melipotes macidata n. sp. von S.-O.-Neu-Guinea (Suckling Geb.); C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. N.-Guinea 1890—91 App. cc S. 94; Ann. Queeusl. Mus No. 2 S. 5. V'iridonia sagittirostris n. g. et sp. von Mauna Kea (Hawai), W. v. Roth- schild, Ann. Mag. N. H. (6.) X. S. 112. Zosterops anderssoni n. sp. von Damara, ähnlich Z. senegalensis; G. E. Shelley, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. — Z. flavilateralis n. sp. von Ostafrika, Z. superciUosa n. sp. von Wadelai, Z. stuhlmanni n. sp. vom Victoria Nyansa; Reichenow, Jouni. Orn. XL. S. 192 u. 193. — Z. incerta u. sp. von Engano, ähnlich Z. ceylonensis; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S. 133. — Z. mussoti n. sp. von Setchuan; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XU. S. 289. — Z. senegalensis und Verwandte. Unterschiede der 8 nahe verwandten Arten; 62 Ant, Reich enow: Bericht über die Leistungen A. Reicheuow, Journ. Orn. XL. S. 192-193. — Z. scjuamifrons n. sp. vom Berg Dulit in Nordwest-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 323. — Z. stenocricota n sp. vom Kamerungebirge, nahe Z. virens; A. Reichenow, Journ Orn. XL. S. 225. Nectariniidae. Cinnyris chloropygia und Verwandte. Unterschiede; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 190 — 191. — C. nesophilus n. sp. von Gross- Comoro, ähnlich C. notatus; G. E. Shelley, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. — C. oritis n. sp. vom Kamerungebirge, ähnlich C. reiclienbachi; A. Reichenow, ebenda S. 225. — C. preussi u. .sp. vom Kamerungebirge, ähnlich C. ((/'er; A. Reicbenow, ebenda S. 225. — C. viridisplendens von Bukoba wiederbeschrieben; ebenda S. 132. Nectarinea gadowi n. sp. vorr Gralanga, ähnlich N. tacazze; Bocage, Jonru. Lisboa (2.) VIII. S. 256. — N. oseae. Verbreitung; W. T. van Dyck, Ibis (G.) IV. S. 469. Dactiididae. Coereba wopygialis \\. sp, von Curagao, ähnlich C. barbadensis; H. v. Berlepsch, Journ. Orn. XL. S. 77. Dicaeum willielminae n. sp. von Sumlja; J. Büttikofer", Not. Leyden Mus. XIV. S. 199. Himatione frcnthii n. sp. von Laysan (Sarrdwich Gruppe), ähnlich H. san- guinea; W. v. Rothschild, Ann. Mag. N. H. (ü.) X. S. 109. — H. parva, montana, stejnegeri abgebildet; Wilson u. Evans, Av. Haw. Lief. 111. Hemignathus obscurus, olivaceus, procerus, hanepjepe abgebildet; Wilson u. Evans, Av. Haw. Lief. III. Paridae, Acredula bonvaloti n. sp. von Setschnan, ähnlich A. jouschistos; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. 7. XII. S. 286 T. IX. — A. macedonica n. sp. von Macedouien, ähnlich A. rosea; H. E. Dresser, Bull. Brit. Orn. Club IV. 31. Dec. 1892. Lexjtopoedle henrici n. sp. von Tibet; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 287 T. X. Parus cinereus vtontanus u. communis Baldenstein als Bezeichnung für P. fruticeti Wallengr. und alpestris Bailly anzuwenden; V. v. Tschusi, Ornith. Jahrb. III. S. 175 — 178. — P. hensoni n. sp. von Yesso, ähnlich P. seebohmi; L. Stejneger', Proc. Un. St. Nat. Mus. XV. S. 342. — P. rovumae n. sp. vom Rovuma, ähnlich P. albiventris; G. E. Shelley, Bull. Brit. Orn. Club IL 1. Nov. 1892. — P. xanthostomus n. sp. vom Sambesi, ähnlich P. niger G. E. Shelley, Bull. Brit. Orn. Club II 1. Nov. 1892, Suthora fulvicauda n. sp. von Chemulpo in Korea, ähnlicli S. webbiana u. suffusa; S. longicauda n. sp. ebendaher, ähnlich P. niger; S. bulomachus; C. W. Campbell, Ibis (6.) IV. S. 237. Titneliidae. Acanthiza terikatei n. sp. von Flor'es, ähnlich A. tiropygialis ; J. Büttikofer", Not. Leyd. Mus. XIV. S. 195. Alcippe bieti von Setchuan, ähnlich A. vinipedus; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 284 T. IX. in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1892. 63 Amalocichla sclatei-iana n. g. et sp. von S.O. Neu-Giünea (Suckling Geb.); C. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. New-Guinea App. cc. 1890—91 S. 95; Ann. Queens]. Mus. No. 2 S. 5—6. Amaurocichla hocagei n. g. et sp. von St. Thomas; R. B. Sharpe, Proc. Z. S. Lond. S. 228. Apalis mystacalis von Bukoba, wiederbeschrieben; A. Reicheuow, J. 0. XL. S. 133; abgebildet; ebenda T. I. — A. pulchra aboebildet Ibis (6.) IV. T. IV. Bubax honvaloti \\. sp. von Südwest-China, nahe B. lanceolatus, E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7 ) XII. S. 273. Burnesia epichlora n. sp. vom Kameruugebirge; A, Reichenow, Joui'n. Orn. XL. S. 221 ; abgebildet ebenda T. II. Callene hypoleuca n. sp. vom Kamerungebirge; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 221 ; al)gebildet ebenda T. IL Camaroptera griseigula n. sp. von Teita, Brit. Ost-Afrika; ähnlich C. hrevi- caudata; R. B. Sharpe Ibis (6.) IV. S. 158. Cisticola chuhbi n. sp. vom Elgon, ähnlich C. ruftcapUla\ R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 157. - C. emini n. sp. vom Victoria Njansa, ähnlich C. riifo- pileata; Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 56. Cossypha poUoptera von Bukoba wiederbeschrieben; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 133. Ih-yodromas jacksoni abgebildet Ibis (6.) IV. T. IV. Drymueca saharae abgebildet; Journ. Orn. XL. T. III. Elachura haplonota n. sp. von Nord-Cachai', ähnlich E. punctata- St. Baker, Ibis (6.) IV. S. 62 T. II. - E. punctata abgebildet Ibis (6.) IV. T. IL Eupetes geislerorum n. sp. von Butaneng, D. N. Guinea, ähnlich K. caeru- lescens; A. B. Meyer, Journ. Orn. XL. S 259. Oiaminicola striata n.sp. von Hainan; F. W. Styan, Bull. Brit. O. Gl. IL S. VI. HypocoUus ampelinus ^ ^, Holzschnitt; Proc. Zool. Soc. Lond. S. 470. Malacopterum melunoceplialum n. sp. von Malakka, nahe M. alhigulare; W. R. Davison Ibis (6.) IV. S. 101. 3Ialurus mortoni n. sp. von der Sudest L, Loui.siade Aich.; B. W. De Vis, Ann. Rep. Brit. New Guinea 1890 91 App. cc. S. 97 ; Ann. Queensl. Mus. No.2 S.9. Phyllergates aumatranus n. sp. von Sumatra; T. Salviidori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XII. S. 67. PomatorJiinus armandi n. sp, von Tibet; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 277. — P. dedekensi n. .sp. von Tiungiu; E. Oustalet, ebenda S. 276. Ptilocichla leucogastra n. sp. von Malakka; W. R. Davison, Ibis (6.) IV. S. 100; identisch mit Trichostoma rostratum; R. B. Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. Stachyris davisoni n. sp. von Padang, ähnlich St. horneensis; R. B Sharpe, Bull. Brit. Orn. Club II. 1. Nov. 1892. Troehalopteron bonvaloti n. sp. von Tiungiu (China), ähnlich T. ellioti; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 275. — T. henrici n. sp. von Südwest- China; E. Oustalet, ebenda S. 274. Turdinas moloneyanus n. sp. von der Goldkiiste; R. B. Sharpe. Pioc. Z. S. Lond. S. 228. — T. monnchus n. sp. vom Kanierungebirge; A. Reicheuow, Journ. Orn. XL. S. 220. ß4 Ant. Reicheiiow: Bericht über die Leistungen etc. Si/lviiclae. Acanthoimcuste ijimae n. sp. von Seven Island (Japan), ähnlich A. coronatus ; L. Stejneger, Proc. Un. St. Nat. Mus. XV. S. 372. Cettia canturiens septentrionalis n. snbsp. von der russischen l^Iandschurei u. C. minuta borealis n. snbsp. von Corea; C.W. Campbell, Ibis (6.) IV. S. 235. Cinclus. lieber die palaearktischen Ginchis-Arten ; H. E. Dresser, Ibis (6.) IV. S. 380 — 387. — C. pallasi souliei n. si\bsp. von Südwest-China; E. Oustalet, Ann. Sc. Nat. (7.) XII. S. 299. Geocichla everetti n. sp. vom Berg Dulit in Nordwest-Borneo; R. B. Sharpe, Ibis (6.) IV. S. 323. — G. leucolaema n. sp. von Engano, ähnlich G. interpres; T. Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova (2.) XIII. S 135. Pratincola pallidigiila n. sp. vom Kameningebirge; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 232. Regulas: Uebersicht der Gattung, Bestinnnungsschlüssel. Neu beschrieben: Begulus tristis Plsk. von Orenburg, Transkaspien, Turkestan, ähnlich B. cristatus; Tb. Pleske, Bull. Ac. Imp. Sc. St. Petersbourg n. s. III. (XXXV.) S. 143-147. Btiticilla tithys u. cairü s. Kleinschmidt, Michel, Buxbaum u. Schlegel S. 10, 11, 12, 14; Mntschr. D. Ver. z. Schutze d. Vogelw. XVII. S. 202, 276, 278, 302, 424. — B. cairü ist das einjährige Männchen. Sylvia bidehensis wird zu deuten versucht von A. Newton, Proc. Z. S. Lond. S. 542. Tatare: Beschreibung der im Leydener Museum befindlichen Arten, T. longirostris, viendanae u. luscinia; J. Büttikofer, Not. Leyden Mus. XIV. S. 13 — 16. — T. familiaris n. sp. von Laysan (Sandwich Gruppe); W. v. Roth- schild, Ann. Mag. N. H. (6.) X. S. 109. Thamnolaea nigra: Synonymie; J. Büttikofer, Not. Leyden Mus. XIV. S. 17—18. Turdus nigrilorum n. sp. vom Kameruugebirge, nahe T. chigtiancoides; A. Reichenow, Journ. Orn. XL. S. 225. Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1892. Von Prof. Dr. Oskar Boettger m Frankfurt am Main. Reptilia. Litteratur. Den Bericht über Wirbelthiere im „Zool. Jahres- bericht für 1890, herausgegeben von der Zool. Station in Neapel, redig. von P. Mayer. Berlin 1892, R. Friedländer & Sohn. 205 pgg." lieferten, wie im Vorjahre, M. v. Davidoff, C. Emery und N. Löwenthal, den für „1891. Beiiml893.221pgg." M.v. Davidoff, L. Döderlein, C, Emery, M. v. Lenhossek, E. Schöbel und R. Fr. V. Seiller und den für „1892. Berlin 1893. 248 pgg." M. V. Davidoff, C. Emery, E. Schöbel und R. Fr. v. Seiller. Alle drei Arbeiten konnten in unserem letzten und in dem vor- liegenden Berichte benutzt werden. — Den Bericht für „S. Sharp's Zool. Record for 1891. London, 8«: Bd. 28 des Record of Zool. Literature (Reptilia p. 1 — 17, Batrachia p. 18 — 24)" und den für „1892, Bd. 29 (Reptilia and Batrachia p. 1 — 41)" erstattete, wie seit Jahren, G. A. Boulenger. Dieser giebt darin zahlreiche wichtige synonymische Bemerkungen, die Ref. z. Th. schon im letzten Be- richte benutzen konnte. — Den Bericht für 1892 über Physiologie brachte L. Hermann in seinem „Jahresbericht über die Fortschritte der Physiologie Bd. 1, Bonn (1894)". Seine Mitarbeiter über einzelne Gebiete waren A. Groenouw, K. Hürthle und R. Cohn. — J. S. Kingsley hat wieder in einem „Record of American Zoology" eine Aufzählung von in Nordamerika 1889 — 91 erschienenen Arbeiten. Die Batrachier finden sich auf p. 316, die Reptilien auf p. 317 ver- zeichnet. Amer. Naturalist Bd. 26. — Ueber ungarische Litteratur s. Z. Daday, Literatura Zoologica Hungarica 1881 — 1890 in Ber. K. Ungar. Nat. Ges. Budapest Bd. 9. Sep.-Abdr. 309 pgg. (xeschicMe, Sage. G. Riggio bezeichnet die in Cupani's Pamphyton Siculum abgebildeten Reptilien mit ihren wissenschaft- lichen Namen. Es sind Testudo graecu L. und ihera Pall., Emys Arch f. NatuvgeHch. Jahrg. 1893. Bd. II. H.l 5 QQ Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen orhicvlaris L., Tarentola mauritanica L., Äeps chalcides L., Gongylus ocellatus Forsk. und Zamenis qemonensis Laur. Naturalista Siciliano 11. Jg. p. 163—164. E. Forste mann, Zur Entzifferung der Mayahandschriften III: Scliildkröte imd Schnecke in der Maya-Litteratur. Dresden 1892, R. ßertling, S^. 8 pgg. A. C. Oudemans, The great Sea-Serpent. An historical and critical treatise; with the reports of 187 appearances (including those of the Appendix), the suppositions and suggestions of scientific and non-scientific persons, and the author's conclusions. Leiden and London, Luyac & Co., 1892, 8^. 82 Figg. — Ref. in Natural Science Bd. 2 (1893) p. 219— 221. A. Schiöttz bemerkt, dass Laceiia oceUata Daud. in Südspanien als Glücksprophetin gilt, um günstige Lotterieloose anzuzeigen. Zool. Garten 33. Jg. p. 377. Volkstliümliche Beuenuuugeu. Notizen über Namen für die Eideclise und verwandte Reptilien in der italienischen und neu- griechischen Volkssprache bringt C. J. Forsyth Major. [Zu be- richtigen ist, dass „jco:>2öö«i'()oe" nicht Tropülausaura ah/ira Fitz, ist, sondern Laeerta viridis Laur. — Ref.] Die Arten, auf die sich die zahlreichen hier aufgeführten Namen beziehen, sind Laeerta viridis^ muralis [agilis)^ viviparu wnü iJcloponnesiaca (taurica)^ Cknlcides ocdlaüts, S&ps chaLcides^ Ablepharus pantionicus^ Gymnodactylufi kotschyi^ l'arentola mauritanica, He^nidactylus turcicus, Agama stellio^ Chamaeleon vtdgaris und Coluher lorigissimus. Ebenda p. 172 — 181, 209—214 u. 242—248. Museen, Zoologisclie Gärten. F. Müller giebt einen Siebenten Nachtrag zum Katalog der herpetologischen Sammlung des Museums in Basel [vergl. Ber. f. 1887 p. 158 u. 1889 p. 160]. Die Sammlung umfasst jetzt 577 Eidechsen, 604 Schlangen, 11 Krokodile und 77 Schildkröten. Festschr. z. Feier d. 75jähr. Best. d. Naturf. Ges. Basel, in: Verh. Naturf. Ges. Basel Bd. 10 p. 195—215, Taf. 3— 4. Im Zoologischen Garten zu Hamburg befanden sich im Jahre 1891 nach H. Bolau 184 Reptilien und Batrachier in 42 Arten, nämlich 20 Species Schildkröten, je 6 Arten Krokodile und Schlangen, 7 Eidechsen und 3 Batrachier. Zool. Garten 33. Jg. p. 125. Der Vorstand des Zoolog. Gartens in Calcutta lässt aus Privat- beiträgen ein Haus bauen, in dem Giftschlangen gehalten werden sollen. Reichen die Mittel, so soll damit ein Arbeitsraum verbunden werden zur Anstellung von Versuchen über die Natur und Wirkung von Schlangengiften; ebenso sollen alle bekannten Gegenmittel er- probt werden. Natura v. 5. Mai 1892. — Ref. in Zool. Garten 33. Jg. p. 220. Fr. Werner nennt als Bewohner des Vivariums in Wien Heloderma suspectuin^ Varatms grineus, hengalensis und varius, Python sehae und molurus^ Macroscincus coctei, Heterodon platyrhimis und Proteus unguinus. Ebenda p. 25. in der Herpetologie währenrt des Jahres 1892. 67 Technische Hilfsmittel, Methoden. Fr. Werner theilt eine Fangmethode für Eidechsen der Gattung Acanthodactylus mit. Zool. Garten 33. Jg. p. 264—273. Anleitung zur Herstellung und Verwendung der Wickers- heimer'schen Flüssigkeit für anatomische Präparate bringt Biol. Centr.-Bl. Bd. 12 p. 316—317. Zum Verschlusse von Sammlungsgläsern empfiehlt F. Lataste einen Cement „Emzed", den er aus 2 — 3 Theilen Paraffin mit einem Theil Para-Kautschuk herstellt, und giebt eingehende Beschreibung von dessen Benutzung. Act. Soc. Scientif. Chili 2. Jg. p. 190-195. Eine bewährte Methode, Abdrücke von Fossilien von geiinger Reliefhöhe herzustellen, beschreibt J. G. Goodchild. Sie besteht darin, einen Bürstenabzug des Fossils mit Zinnfolie zu machen und dann die Rückseite des Metallblattes mit Schellackfirniss zu fixieren. Ist die Reliefhöhe grösser, so muss vorher auf die Oberfläche der Zinnfolie, ehe sie abgenommen wird, ein Guss von geschmolzenem Paraffin gegeben werden, der, nachdem der Schellackfirniss der Unterseite fest geworden ist, in heissem Wasser wieder entfernt wird. Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 206—207. Werke allgemeineren Inhalts. Von „Brehm's Thierleben" erschien der 7. Band: Kriechthiere und Lurche in der III. Aufl., neu bearbeitet von 0. Boettger und Pechuel-Loesche. Leipzig u. Wien, Bibliograph. Institut, 1892, 8«. 14, 825 pgg., 167 Figg., Karte, 16Taf. (s. Ranidae). — Ref. in Biol. Centr.-Bl. Bd. 12 p. 699 bis 700, Natural Science Bd. 1 p. 387—390, 2 Figg. u. Amer. Naturalist Bd. 26 p. 1023—1024. S. Schlitzberger, Dio einheimischen Schlangen, Echsen und Lurche, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Landwirthschaft, nach der Lebensweise dargestellt. Cassel 1892. Text in 8» mit 4 Taf. Fol. C. Vogt & E, Yung, Traite d'Anatomie comparee pratique. Paris 1892. Livr. 20 p. 641 — 720, Fig. 264— 289 behandelt speciell die Reptihen. Die deutsche Ausgabe derselben Verfasser „Lehrbuch der praktischen vergleichenden Anatomie. Braunschweig 1892, Vieweg & Sohn" bespricht in Bd. 2, Lief. 9 -10 p. 513 -640, Fig. 163— 267 Batrachier und Reptilien. Allgemein Anatomisches. In einer vorläufigen Mittheilung berichtet A. Kolossow sehr ausführlich über den Bau des Endothels der Pleuroperitonealhöhle und der Blut- und Lymphgefässe, das er an Lacerta agilis und viridis^ Anguis^ Emi/s, Rana esculenta und temporaria, Bufo, Molge cristata und vulgaris, Salamandra und Siredon untersucht hat. Er kommt zu dem Schlüsse, dass das Endothel den echten Epithelien zugerechnet werden muss, dass kein Grund vorliegt, beide einander gegenüberzustellen und dass sowohl der Archiblast als auch der Parablast echte Epithelien producieren. Davon, dass die Endothelien von BindegewebszeUen herrühren, 5* 68 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen konnte Verf. sich nicht üherzeiigen. Biol. Centr.-Bl. Bd. 12 p. 87 — 94 u. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 42 (1893) p. 318—383, Taf. 22. Eine Notiz über Pigmentation des Knochenmarks bei den Reptilien bringt A. Pilliet. Bull. Soc. Anat. Paris (5) Bd. 6 p. 247 bis 249. Hautsystem. F. Maurer hat die epidermoidalen Gebilde der Wirbelthiere und ihre gegenseitigen Beziehungen untersucht. Die Anlagen der Schuppen von Lacerta und Tarentola verhalten sich wie die der Federn. Die von Leydig beschriebenen becherförmigen Gebilde unter den Schuppen von A^iguis sind zwar Sinnesorgane, aber sicher keine Tastzellen. Die nämlichen Gebilde kennt Verf. vom Kopfe von Coronella. Er vergleicht dann Anlage von Schuppe, Feder und Haar. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf uie Anlage der Endhügel in der Cutis der Baü'achier, namentlich bei SaUmiandrina ., Molge und Amhlystoma] bei Salamandra sind im erwachsenen Zustande keine Nervenendhügel mehr nachweisbar. Specieller werden schliesslich die Hautsinnesorgane von Molge und Cryptohranchus geschildert und diese Gebilde mit den Haargebilden der Säugethiere verglichen. Morph. Jahrb. Bd. 18 p. 717—804, 2 Figg., Taf. 24—26. Fr. Werner bringt den IL Theil seiner Untersuchungen über die Zeichnung der Wirbelthiere [vgl. Ber. f. 1890 p. 103 u. 1891 p.81], indem er zugleich Ergänzungen und Berichtigungen zum I. Theüe bietet. Er vermuthet, dass durch die Häutung die Ausscheidung von Pigment gefördert wird. Der epidermalen Zeichnung bei Schlangen und Eidechsen entspricht eine solche der Cutis. Die Ansicht, dass die Flecken der Schlangen ursprünglich auf die Grösse einer Schuppe beschränkt gewesen seien, lässt sich nicht halten; dagegen ist die Lage der Fleckenreihen konstant. Kompliciertere , gradlinige geometrische Figuren kommen bei phylogenetisch alten Familien kaum vor, wohl aber bei den jüngsten [Viperiden und Crotaliden. — ?Ref.]. Sekundäre Kopfzeichnungen sind bei Schlangen nicht bekannt. Sodann bespricht Verf die muthmassliche phylogenetische Entstehung der Kopfzeichnungen bei den Schlangen; er unter- scheidet 6 Gruppen. Bei den Colubriden ist der Infraocularstreifen an ganz bestimmte Oberlippenschildränder gebunden. An der Hand von Beispielen aus der Lacertidenfamilie zeigt Verf. eingehend, wie sekundäre Zeichnungen als solche erkannt und andrerseits eine be- stimmte ursprüngliche Zeichnung durch eine ganze Familie hindurch in ihren Spuren verfolgt werden kann. Es giebt keine Art, bei der sich nachweisen Hesse, dass sich ihre Längsstreifung durch Ver- schmelzung von Flecken gebildet habe, die in Längsreihen standen. Dagegen lässt sich von den zeitlich alten Geckoniden nachweisen, dass ihre Längsstreifung aus der Verschmelzung von ursprünglichen Fleckenreihen entstanden ist. In einem speciellen Theil bespricht der Verf. sodann zahlreiche Schlangen in Bezug auf Färbung und Zeichnung, die er inzwischen untersuchen konnte. Betreffs der Eidechsen glaubt er, dass früher auch bei ihnen eine grössere Ent- in der Herpetologie während des Jahres 1892. 69 Wickelung und Mannigfaltigkeit der Kopfzeichnung geherrscht habe, was er an den Geckoniden nachzuweisen versucht. Die Quer- streifung der Krokodile und Yaraniden wird für eine primäre Zeichnung erklärt. Zool. Jahrb., Syst. Abth., Bd. 6 p. 155—200, Taf. 6—7 u. 9. Derselbe macht weitere Mittheilungen zur Zeichnungsfrage, indem er den Nachweis zu führen sucht, dass der Interorbitalstreifen phylogenetisch älter ist als der Längsstreifen hinter dem Auge, und dass die Bauchseite mancher Thiere, insbesondere von Schlangen, die diese Unterseite niemals sehen lassen, eine ganz deutliche Zeichnung trägt. Sodann versucht er eine neue Erklärung der sekundären Ocellenzeichnungen bei Eidechsen ohne Zuhilfenahme der Zerreissung der sekundären Längsstreifen und spricht sich schliesslich gegen die Ansicht aus, dass Streifung den Wirbelthieren überhaupt Schutz gewähre. Biol. Centr.-Bl. Bd. 12 p. 272—277. Skelettsystera. E. D. Cope nimmt auf Grund der Ansicht Baur's, dass das durchlöcherte Schädeldach der Kriechthiere von einer ursprünglich continuirlichen Knochendecke, wie bei den Stegocephalen und Anomodontiern, abzuleiten sei, eine Vergleichung der verschiedenen Schädelformen der Reptilien vor. Das Quadrato- jugale nennt er Zygomaticum, das Mastoid Cuvier's Supramastoid. Vom vollständig bedachten Schädel der Cotylosaurier ausgehend, vertheilt er die verschiedenen Modifikationen in folgender Weise. 1. Dach nur vom Hinterrand aus reduciert, ohne Löcher: Chelonia. 2. Nur eine Durchlöcherung, und zwar: oben, die Verbindung zwischen Postfrontale und Supramastoid nicht unterbrechend: Ichthyopterygia ; oben, aber die Verbindung imterbrechend: Pseudo- suchia; unten, die Verbindung des Postfrontale und des Postor- bitale nicht unterbrechend: Pelycosauria; Durchlöcherung sehr weit, nur die Brücke zwischen Jugale und Zygomaticum erhalten: Sauro- pterygia. S.ZweiOeffnnngen: Rhynchocephalia, Crocodilia, Dinosauria, Pterosauria. 4. Ein Loch und Reduktion des Arcus zygomaticus, Quadratum fest: Anomodontia; ebenso, aber Quadratum beweglich: Squamata. Amer. Naturalist Bd. 26 p. 407—408, Taf. 15—17. In einer Notiz über die Morphologie der Wirbelsäule wendet sich L. Dollo gegen die Aviffassung Boulenger's, dass bei den Reptilien Intercentra und Haemapophysen homod3'nam seien, und sucht zu beweisen, dass sie bei allen Wirbelthieren als heterodjmame Gebilde anzusehen sind. Bull. Scientif. France et Belg. Bd. 24, 15pgg. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 1 p. 374. V. V. Ebner untersuchte die Beziehungen der Wirbel zu den Urwirbeln und behauptet gegen Corning [vergl. Ber. f. 1891 p. 91] und Kollmann seine früheren Anschauungen über die sogenannte Neugliederung der Wirbelsäule. Dass die Wirbelbögen, z. B. bei den Schlangen, nicht aus je zwei Anlagen entstehen, ist eine Folge davon, dass die Verwachsung der Urwirbel und die Anlage der knorpeligen Wirbelkörper älter ist und früher vor sich geht als die 70 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Bildung der Knorpelbögen. Sitz.-Ber. Akad. Wien Bd. 101, Abth. 3 p. 235— 260, Taf. Gegenüber der Ansicht Baur's hält L. Dollo daran fest, dass die Haemapophysen in der ganzen Klasse der Wirbelthiere ebenso homologe Gebilde sind wie die Rippen [eine Anschauung, die auch Boulenger entschieden bestreitet. — Ref.], dass nur die dorsalen Rippen wahre Rippen sind, dass die ventralen Rippen aus der Spaltung der Haemapophysen entstehen und dass letztere den Neurapophysen humononi sind, und sucht diese Sätze zu vertheidigen. Bull. Scientif. France et Belg. Bd. 24 p. 113-129. In seiner „Phylogenie der Beutelknochen bei den Säugethieren" theilt R. Wiedersheim auch Einzelheiten mit über die Morphologie des Beckens von Reptilien und Batrachiern. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 53, Suppl. p. 1 20, Taf. 1—3. Derselbe behandelt die Entwicklung des Gliedmassenskeletts der Wirbelthiere. Bei der übergrossen Menge interessanten Details sei hier nur auf Aveniges besonders wichtige hingewiesen. Das schon bei den Batrachiern mit dem Coracoid in Verbindung stehende Epicoracoid ist eine verknorpelte Bauchrippe. Solche Bauchrippen müssen, wie durch Menohra7ichus bewiesen wird, bei den Vorfahi'en der Caudaten in grösserer Zahl vorhanden gewesen sein. Genetisch ist das Omosternum der Anuren ebenfalls costalen Ursprungs. Die Phylogenese des Episternums ist noch unklar, und es ist zweifel- haft, ob sich die Claviculae daran betheiligen. Sehr wahrscheinlich hat auch dieses Gebilde seinen Ursprung in der ventralen Leibes- wand, bei Ct'ocodüvs, wie es scheint, wenigstens z. Th. in der Linea alba abdominis. „Das Gliedmassenskelett der Wirbelthiere. Mit besonderer Berücksichtigung des Schulter- und Beckengtirtels bei Fischen, Amphibien und Reptilien. Jena 1892, G. Fischer. 8^. 5, 266 pgg., 40Figg., 17 Taf. 4«." A. Perrin kommt durch die Untersuchung der Muskulatur zu dem Schlüsse, dass die Endphalangen der Finger bei den Lacer- tiliern und den Batrachiern unter einander homolog sind. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 115 p. 885—887. Nach G. B. Howes ist die Phalangenzahl der Ahnen der Land- wirbelthiere wahrscheinlich 2. 3. 4. 5. 4, und die nämliche Formel besteht für die Sauropsiden. Die Batrachierformel ist reduciert und lautet 2. 2. 3. 4. 3 oder weniger. Journ. Anat. Phys. London Bd. 26 p. 395— 403, Fig. Vergl. auch E. D. Cope und J. W, Hulke unter „Palaeonto- logisches". Muskel System. Betr. der allgemeinen Entwdckelung der Rumpf- und Schwanzmuskulatur auch bei den Reptilien und Batrachiern vergl. S. Kaestner. Arch. f. Anat. u. Phys., Anat. Abth. p. 153 — 222, Taf. 9— 12. Im Gewebe der glatten Muskelfasern, u. a. von Angids und Rana^ fand C. De Bruyne in den verschiedensten Organen ein bindegewebiges Gerüst, das er eingehend beschreibt und dessen in der Herpetologie während des Jahres 1892. 71 Nutzen für die Bewegung des Lymphstromes er hervorhebt. Arch. f. Biol. Bd. 12 p. 345—380, Taf. i3. In seiner Arbeit über das Ligamentum teres bemerkt E. Moser, dass das mehr als Ginglymus arbeitende Hüftgelenk von Alligator^ Emys und Sphenodon ein lateral-dorsales und ein medial-ventrales accessorisches Ligament als Verstärkung der Gelenkkapsel besitze. Anat. Anzeig. 7. Jg. p. 82—87 u. Morph. Arb. v. G. Schwalbe Bd. 2 p. 36—92, 2 Taf. Nerveusystem. Ad. Meyer giebt die Beschreibung des Vorder- hirns von Coluber longissimus Laur., das er mit dem von Uroniastix^ Igiiana, Anguis^ Lacerta und Cha7naeleo7i vergleicht. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 55 p. 63 133, Taf. 4—5. — Auch separ. : „Ueber das Vorderhirn einiger Reptilien. Züricher Diss. Leipzig, W. Engel- mann 1892, 8". 73pgg., 2 Taf." Nach den Untersuchungen von G. Saint-Remy findet sich im Drüsenparenchym der Hypophyse von Lacerta, Testudo, Rana und Salaniandva nur eine einzige Art von Zellen, die aber oft in zwei ver- schiedenen Entwicklungszuständen angetroffen werden. Arch. Biol. Bd. 12 p. 425^-434, Taf. 14 u. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 114 p. 770—771. In einer Notiz über Regeneration des Rückenmarks bei den Wirbelthieren, von denen u. a. Eidechsen, Frösche, Froschlarven und Molche zur Untersuchung kamen, zeigt F. Sgobbo, dass bei den Molchen die Reflexcentren in der ganzen Spinalaxe mit Ein- schluss des Caudaltheiles liegen und sich in den wiedergewachsenen Schwänzen regenerieren. Die Integrität der ganzen Medulla ist für die Regeneration des Schwanzes nicht anbedingt nöthig ; sie erfolgt jedoch nach Verletzung des Rückenmarks langsamer und weniger ausgiebig. Die Regeneration fies Nervengewebes geht vom Epithel des Centralkanales aus. La Psychiatria 1890, Heft 344. — Ref. in Biol. Centr.-Bl. Bd. Li p. 476-477. P. J. Mitrophanow's „Untersuchungen über die Entwicklung der Wirbeltbiere. Warschau 1892, 8". 251 pgg., 7 Taf." (russ.) be- schäftigen sich im wesentlichen mit dem Ursprung der Nerven [vergl. ßer. f. 1891 p. 91] und der ersten Anlage der Seitenorgane. UeberNervenendigungen an quergestreiftenMuskelfasern und über deren Re- und Degeneration im lebenden Körper hat L. v. Than- h off er Beobachtungen und Versuche bei Lacerta. und Hyla arhorea angestellt. Anat. Anzeig. 7. Jg. p. 635 — 638 u. Ungar. Akad. Med. 1. Jg. p. 235—251, Taf. G. Retzius weist nach, dass in den Unterzungendrüsen von Lacerta agüis und in den Parotiden von Salamandra macnlosa die reichlich vorhandenen Nervenfasern den Drüsenzellen direkt anliegen und wenigstens hier und da zwischen den Zellen gegen das Lumen hin vordringen, um früher oder später, zuweilen ganz in der Nähe des Lumens frei zu eiidigen. Biol. Unters. Retzius (2) Bd. 3 p. 57 bis 66, 3 Figg., Taf. 17—19. 72 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Sinnesorgane. G. Retzius hat die sensibeln Nervenendigungen in den Epithelien von Lacerta^ Rana^ SaUmumdra und Molge einer erneuten Prüfung unterzogen. Die Nervenendfasern sind sehr fein, varicös und enden oft mit einem Knötchen, das jedoch die nämliche Beschaffenheit wie die Viscositäten zu haben scheint. Ebenda (2) Bd. 4 p. 37—44, Taf. 11-14. H. Ayers giebt einen Beitrag zur Morphologie und zur Kenntniss der Funktion des Gehöi'organs in der Wirbelthierreihe. Von Reptilien untersuchte er Aäifjator, Chelydra und Chrijsemys. Er fasst das Ohr als einen unter die Oberfläche gesunkenen Komplex von Sinnes- kanälen auf und findet, dass zwischen den Sinnes oi-ganen des inneren Ohres der höheren Wirbelthiere und den oberflächlichen Sinnes- kanälen der Ichthj'opsiden kein wesentlicher Unterschied besteht. Die halbzirkelförmigen Kanäle sind nach dem Verf. Ueberbleibsel des Kanalsystems an der Oberfläche und nehmen nicht aktiv am Gehörakt Theil. Die Schnecke unterliegt einer Reihe von Ver- änderungen, und bei den Crocodiliden findet sich daiin beim er- wachsenen Thiere ein Organ, das zwar beim Säugethierembryo auf- tritt, aber mit seinen Nerven späterhin wieder verschwindet. Bei Alligator difi'erenzirt sich das Corti'sche Organ in Gestalt von einer Reihe von Organen oder Zellgruppen, die alle morphologisch mit den andern einfachen Sinnesorganen des Ohres, z. B. den Cristae acusticae, gleichwerthig sind. Die Funktion der Sinnesorgane der Ampullen wird in Qualität kaum von der der Organe der Seiten- linie verschieden sein, und eine Differenz kann wohl nur in dem Grade der Feinheil bestehen. Auch die noch weiter differenzirten Cochlearsinnesorgane dürften keine specifisch verschiedene Funktion haben, ebensowenig wie die halbzirkelförmigen Kanäle, die nicht zur Orientierung im Räume zv. dienen scheinen. Journ. Morph. Boston Bd. 6 p. 1—360, 26 Figg., Ta£ 1_12. In seinen „Rudimentären Wirbelthiei äugen, I. Theil" beschäftigt sich C. Kohl vornehmlich auch mit dem Auge von J'i/phlop.t ver- miadaris und hraminus, Proteus anguineus [vergl. Ber. f. 1891 p. 1831 und Siphonops unnvlatiis (s. Typhlopidae, Caeciliidab) Bibl Zool (Chun & Leuckart) Bd. 3, Heft 13. 7, 141, 9 pgg., 9 Taf. Fr. Kopsch beschreibt Cornea, Sclera, Corpus ciliare, Gewebe des Fontana'schen Raumes, CanaHs Schlemmii und Zapfen des Auges mehrerer Reptilien. Der circuläre Ciliarmuskel Angelucci's hat sich als die ciliare Portion des Sphincter pupillae ergeben. „Iris und Corpus ciliare des Reptilienauges nebst Bemerkungen über einige andre Augentheile. Diss. Berlin, G. Schade, 8*^. 52, 1 pgg., Taf." J. H. Chievitz berichtet über das Vorkommen der Area centralis retinae in den vier höheren Wirbelthierklassen. Bei den Reptilien wird sie überhaupt nicht vermisst, dagegen giebt es Gruppen von Batrachiern, denen sie fehlt, so den beiden untersuchten Caudaten Salamandra maculosa und Molge vulgaris. Sie zeigt in ihrer Aus- bildung, im Vorhandensein oder Fehlen einer Fovea, sowie in der grösseren oder geringeren Tiefe der letzteren grosse Unterschiede, in der Herpetologie während des Jahres 1892. 73 aber nicht nach der Verwandtschaft der Thiere. Die Form der Area ist nicht bei allen gleich, am häufigsten ist die runde. Zwischen Form und Stellung der Pupille einerseits und Gestalt und Lage der Area andrerseits besteht ebenfalls kein konstantes Verhältniss. Arch. f. Anat. u. Phys., Anat. Abth. f 1891 p. 311—334, Taf 18 u. Ov. Danske Vid. Selsk. Forh. f. 1891 p. 239—253 (dän.). Nach E. Beraneck [vergl. auch Ber. f. 1890 p. 69 n. 1891 p. 86] kann das Parietalauge nicht als einfaches Divertikel der Zirbeldrüse aufgefasst werden. Bei Lucerfa und namentlich Anguis (Fig. 1 — 6j ist es ein sich von der Epiphyse unabhängig, aber parallel entwickelndes Organ, nämhch eine unpaare Aussackung der dorsalen Wand des Mittelhirns. Für die Duplicität in der Anlage des Parietalorganes spricht nichts; auch die gelegentbche bilaterale Trennung der Linse von der Ketina kann nicht in diesem Sinne gedeutet wei-den. Die Epiphyse ist nicht der Augenblasen- stiel, sondern ein Organ sui generis, dessen Funktionen noch un- bekannt sind. Parietalorgan und Epiphyse gehören dem Mittelhim an, die Paraphyse aber dem Vorderhirn. Letztere zeigt keinen sensorischen Charakter. Anat. Anzeig. 7. Jg. p. 674 — 689, 6 Figg. u. Compt. Rend. Trav. 74. Sess. Soc. Helvet. Sc. Nat. p. 68—73. Terdammgssystem. C. Böse fand bei Chelone midas eine Zahnleiste (Fig. 8). Die Eischwiele, die den Schildkröten (Fig. 13) und Krokodilen (Fig. 14) — wie bei den Vögeln — zum Durch- stossen der Eischale dient, ist vom Eizahn andrer Reptilien durch- aus verschieden. Sie ist eine rein epitheliale Hornbildung, und ihre Härte hängt nicht von Mineralsubstanzen ab. Anat. Anzeig. 7. Jg. p. 748—758, 14 Figg. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 21—22. Ueber die Zahnentwickelung der Reptilien und Batrachier macht derselbe weitere Mittheilungen. Die primitive Form der Zahnentwicklung aus oberflächlichen Hautpapillen, wie sie sich beim Krokodilembryo nachweisen lässt, findet sich auch bei der ersten Zahnanlage der Caudaten. Bei den Anuren sind die ersten Zahn- generationen durch die Bildung von Hornzähnen unterdrückt. Der Zahnwechsel der Krokodile bezeichnet den andern Reptilien gegen- über einen Fortschritt, indem der thecodonte Zahn vom Kiefer- knochen unabhängiger geworden ist und nur der Zahn, nicht auch der Zahnsockel beim Wechsel resorbiert werden muss. Deutsch. Monatsschr. f. Zahnheilk. 10. Jg. p. 127—149. Nach W. Küken thal sind die Zähne der Säugethiere den Zähnen der Reptilien nicht homolog. Die Annahme von Cope und Osborne, dass gewisse fossile Säugethierzähne durch Aussprossen eines vorderen und eines hinteren Höckers aus dem einhöckerigen Reptilzahn entstanden seien, hält Verf. für unwahrscheinlich, da in- folge von stärkerem Gebrauche wohl eine Vergrösserung des Zahnes eintreten, nicht aber die Bildung neuer Höcker erfolgen könne. So vermag er auch in den Theromoren nicht die Vorfahren der Säuge- thiere anzuerkennen, sondern glaubt, dass die letzteren von sehr 74 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen alten, wahrscheinlich der palaeozoischen Zeit angehörigen Reptilien nait gleichmässigen, konischen Zähnen abstammen, von denen auch die Theromoren sich abgezweigt haben mögen. ßiol. Centr.-Bl. Bd. 12 p. 400—413 u. Jena. Zeitschr. f. Naturw. Bd. 26 p. 469—489. — Ref. in Natnrw. Rnndsch. 7. Jg. p. 496. In seiner Studie über die Epiglottis schliesst sich C. Gegen- baui' für die Batrachier im allgemeinen an Howes [vergl, Ber. f. 1887 p. 239] an, bemerkt jedoch, dass bei den Caudaten die P]piglottis überhaupt fehle und bei den Anuren ihr jedes Stütz- gebilde mangele. Für die Reptilien greift er auf die Arbeit von Henle (1839) zurück. Er stellt die Hypothese auf, dass der Epiglottis- knorjDel aus dem viei'ten Kiemenbogen der Batrachier hervorgegangen sei, beschreibt eingehend das Skelett der Luftwege, namentlich bei den Reptilien, Siren und Proteus, bemerkt, dass alle solche Skelett- bildungen auf die Cartüago lateralis der Batrachier zurückzuführen seien, und erörtert die reiche Betheiligung des Kiemenskelettes am Aufbau des Skelettes der Luftwege bei den höheren Wirbelthieren überhaupt. Festschr. Kölliker, Leipzig. 69pgg., 15 Figg., 2 Taf. Einen Beitrag zur Morphologie der Mesenterialbildungen am Darmkanal der Reptilien und Batrachier bringt H. Klaatsch. Mit dem ersten Auftreten des Herzens und der Sonderung einer Pericardial- höhle vom Coelom vollzogen sich tiefgreifende Veränderungen in den Gefässen, die ihrerseits das ventrale Mesenterium beeinflussten. Von den mannigfaltigen Zuständen, die sich hierbei herausbilden, sind von Interesse namentlich die, die durch die Batrachier zu den höheren Wirbelthieren hinführen und die der Verf., von Sireyi an- fangend, bis zu den Reptilien eingehend schildert. Morph. Jahrb. Bd. 18 p. 385—450, 21 Figg., Taf. 12. G. Retzius veröffentlicht Untersuchungen über die Gallen- kapillaren und den Bau der Leber bei Lacerta ^ Änguis^ Cohfber, Ra?ia^ Salamandru und Molgc. Danach bilden die Gallenkapillaren keine eigentlichen Netze, sondern es tritt nur eine dichotome Ver- ästelung der central in den Zellen ballen verlaufenden Kapillaren ein, von denen mehr oder weniger lange und verästelte Seitenzweige und Endäste ausgehen; wenn Anastomosen vorkommen, so sind sie verhältnissmässig selten. Biol. Unters. Retzius (2) Bd. 3 p. 67 — 70, Taf. 20—22. Athmungssystem. Betr. der Epiglottis s. oben Gegenbaur. Eine Studie über die neueren Arbeiten in der vergleichenden Physiologie der Athmung, die namentlich auch auf Amt/da mtdica^ Aspidonectes, Runa catesbimm, fJi/Ia pickeringi^ Arnhlystoma jnmctattim und Molge Bezug nimmt, bringt S. H. Gage. Amer. Naturalist Bd. 26 p. 817—832. Ueber den Mechanismus des Larynxschlusses auch bei den Eidechsen, Schildkröten und Fröschen macht T. P. A. Stuart vor- läufige Mittheilungen. Proc. Roy. Soc. London Bd. 50 p. 323 — 339. Gefässsystem. Nach H. Junglöw ist die Herzanlage bei Lacerta doppelseitig. Beim Längenwachsthum des Herzens treten in der Herpetologie während des Jahres 1892. 75 dann Unterschiede in den beiden Theilen insofern auf, als mit der Drehung des Kopfendes auf die linke Seite ein Ueberwiegen der rechten Falte an Grösse einhergeht. Ein Vergleich junger Ent- wicklungsstadien von Säuger- und Reptil-Embryonen lehrt, dass in vieler Beziehung bei den Reptilien die Grenzblätter, namentlich das Ectoderm, rascher vorschreiten, als das mittlere Blatt. Das Vor- wiegen der Mitosen an der freien inneren Fläche des Rückenmark- rohres kann man für das hintere Ende des Rückenmarkes bei Reptil- Embryonen als eine sekundäre Erscheinung bezeichnen. Anat. Hefte 1. Abth., Bd. 1 p. 187—204, Taf 21. A. Klinckowström hat morphologische Studien über die Hirnarterien auch an Lacerfa^ Angtii^^ Alligator^ Vipera^ Emys^ Rana und Moh/e gemacht und gefunden, dass sich in dem Masse, wie die Hemisphären in der Reihe der Wirbelthiere wachsen, die Arterien vergrössern und an Zahl zunehmen. Die Reptilien haben drei Gehirnarterien. Der primitivste Zustand fand sich bei den Batrachiern. Unter Eidechsen, Krokodilen und Vögeln besteht in Bezug auf die Hirnarterien enge Verwandtschaft, während bei den Schlangen ab- weichende Verhältnisse bestehen, die sich mehr denen der Säuge- thiere anschliessen. Bih. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 15, Abth. 4. No. 10 (1890). 26i)gg., 2 Taf. Bei Varamis^ Lacerta und Alligator setzt sich nach E. Zucker- kandl die Arteria brachialis am Unterarme direkt in ein brachiales Gefäss fort, das im Bereiche des Ellenbogengelenkes zwischen Radius und Ulna auf die dorsale Seite übertritt und gegen den Handrücken herabzieht. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 264 — 265. — Diskussion von Kadyi, Kölliker, His, Hochstetter und Thane. Ebenda p. 265 — 266. Weitere eingehende Untersuchungen über die Entwicklung des Venensystems bei den Reptihen [vergl. Ber. f. 1891 p. 87] hat F. Hochstetter an Uromastix spinipes^ Phrynosoma ^ Angnis^ Ophisaurus cqnis, Vnranus griseus, Lacerta viridis und ocellata^ Chamaeleon vulgaris^ Crocodilus, namentlich aber an Lacerta agilis und Tropidonotus natrix gemacht. Der Vergleich des Venensystems von Lacerta und Tropidonotus im ausgewachsenen Zustande führt zu dem Schlüsse, dass Lacerta hierin primitivere Zustände bietet als Tropidonotus. Die Entwicklung des venösen Kreislaufs der Leber ist bei den Reptilien sehr verschieden von der der Vögel. Topographisch stimmt die Abdominalvene der Reptihen dort, wo sie einfach ist, vollkommen mit der der Batrachier überein, und es kann wohl kaum einem Zweifel unterliegen, dass hier gleiche Bildungen vorliegen. Die Abdominalvene der Reptilien ist jeden-, falls nicht als Rest der Umbilicalvene aufzufassen oder gar direkt als Umbihcalvene selbst. Morph. Jahrb. Bd. 19 p. 428—501, Taf. 15 bis 17. Bemerkungen über die embryonale Anlage des Blutes bei den Wirbelthieren, in Berücksichtigung auch der Reptilien und Batrachier, hat H. E. Ziegler veröffentlicht. Er ist der Ansicht, dass die Blut- anlagen, wo sie auch gelegen sein mögen, stets dem Mesoderm zu 76 Pi'of. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen gerechnet werden können und also als mesencliymatische Organ- anlagen aufzufassen sind; die Batrachier könnten zwar zu Gunsten einer entodermalen Ableitung der ersten Blutanlagen angeführt werden, doch dürfe man bei ihnen eine Verschiebung der Anlagen vom Mesoderm zum Entoderm annehmen. Verh. Deutsch. Zool. Ges., 2. Vers. (Berlin). Leipzig, W. Engelmann p. 18—30. 0. V. d. S tri cht' s sehr ausführliche Arbeit über die Genese des Blutes berücksichtigt auch die Verhältnisse bei den Reptilien und Batrachiern. Die embryonalen Blutzellen vermehren sich bei Alytes^ Salamandra und Siredon in der embryonalen Leber, bei den Schlangen und auch bei Salamandra und Siredon in der Milz. Ist die Milz, wie bei der Larve von Salama?idra^ noch nicht in Pulpa und Malpighi'sche Körperchen differenzirt, so vermehren sich die Erythro- blasten und Leucoblasten in den Maschen eines gleichmässig ver- breiteten adenoiden Gewebes. Ai'ch. Biol. Bd. 12 p. 199—344, Taf. 7—12. Den feineren Bau der Milz hat H. Hoyer bei Reptilien und Batrachiern geprüft. Die von den Venen durchzogene und mehr oder weniger von rothen Blutkörperchen erfüllte rothe Pulpa über- wiegt ursprünglich über die aus weissen Blutkörperchen und Arterien bestehende weisse Pulpa {hei Rana temporaria^ Biifo und Hi/la). Weiter- hin sind rothe und weisse Pulpa etwa zu gleichen Theilen vorhanden (bei Bombinator^ Salamandra^ Molge undEmi/s). Schliesslich findet sich bei den Squamaten (bei Lacerta und Tropidonotus) fast nur weisse Pulpa. Ueber weitere Einzelheiten muss auf die Arbeit selbst ver- wiesen werden. „Ueber den feineren Bau der Milz von Fischen, Amphibien und Vögeln. Diss. Strassburg 1892, S''. 42 pgg." Ueber Blutschmarotzer bei Reptilien und Batrachiern vergl. A. Labbe in Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 115 p. 617—620. Urogenitalsystem. Ueber Form der paarigen und unpaaren männlichen Kopulationsorgane bei den verschiedenen Gruppen der Reptilien und Batrachier, ihre Beziehungen zu einander und ihre Homologien bringt R. Saint-Loup eine Notiz. Compt. Rend. Soc. Biol. Paris (9) Bd. 4 p. 176—179. A. T. Arnold bringt „Beiträge zur Kenntniss des Reptilien- Ovariums. Erlanger Diss. Waldshut 1892, 8°. 39 pgg." Von L. Auerbach's Arbeit über einen sexuellen Gegensatz in der Chromatophilie der männlichen und der weiblichen Geschlechts- produkte [vergl. Ber. f. 1891 p. 89] erschien ein Auszug auch im Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Abth. f. 1891 p. 533—535. Notizen über die Entstehung des Spitzenknopfes beim Sperma- tozoon auch der Reptilien und Batrachier und seine Bedeutung bringt C. Ben da in seiner Mittheilung über Entwicklung der Genital- drüsen und Metamorphose der Samenzellen. Ebenda p. 549 — 552. L. F. Henneguy theilt die Eier der Thiere in Kategorieen. Die der Anuren werden im „epoocyten" Zustande befruchtet, die der Reptilien „amictolecythisch", die der Batrachier „mixolecythisch" genannt. Bull. Soc. Philomath. Paris (8) Bd. 4 p. 37—44. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 77 Ontogenie. Ein kritisches Referat über die Litteratur haupt- sächlich vom Jahre 1891 betreffs der ersten Entwicklungsvorgänge der Furchung, der Gastrulation und der sich daran anschliessenden Processe auch am Ei der Reptilien und Batrachier bringt G. Born. Anat. Hefte, 2. Abth., Bd. 1 p. 486—532, 5 Figg. In seiner Mittheilung über die physiologische Polyspermie bei meroblastischen Wirbelthiereiern bestätigt J. Rückert die Be- obachtungen Oppel's [vergi. Ber. f. 1891 p. 90] und weist nach, dass alle Merocytenkerne der jungen Furchuogsstadien von Reptilieneiern, die eine reducirte Anzahl von Chromosomen aufweisen, Abkömm- linge von Spermaköpfen sind. Die Merocyten seien zweifacher Natur; die einen stammten von den in grösserer Anzahl eingewanderten Spermatozoen her, während andre weiter nichts als zurückgebliebene Furchungszellen wären. Anat. Anzeig. 7. Jg. p. 320 — 333, 2 Figg. — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 28 p. 967—968 und in Naturw. Rundsch. 8. Jg. (1893) p. 60^62, Fig. 1—2. E. Giacomini giebt in seinen vorläufigen Mittheilungen an, dass bei Lacerta, Tropidonotus und Vipera die Dottersackgefässe mit den Allantoisgefässen in Verbindung treten, wodurch schliesslich am distalen Pole des Dottersacks wahre Anastomosen zwischen beiderlei Gefässen entstehen. Dies steht wohl mit der Bildung der peripheren Wandanhänge des Dottersacks und der Thätigkeit der Dotterzellen und der die Kapillaren dieser Anhänge umgebenden epithelialen Zellen in Zusammenhang. Die Verbindungen der Allantois mit dem Lecythoderm deuten jedenfalls auch auf Placentar- bildungen des Dottersacks hin. zu denen wohl auch die Anastomosen der Allantois und der Dottersackgefässe in Beziehimg stehen. Monit. Zool. Ital. 3. Jg. p. 126—128, 157—163 u. 185—196 u. Arch. Ital. Biol. Bd. 18 p. 336—349. H. Virchow setzt seine Untersuchungen über den Dottersack der Wirbelthiere fort. Eingehend behandelt er die Zellen des fertigen Dottersackepithels bei Ängtiis^ Lacerta^ Boa und Coluher, das Früh- epithel der Dottersackwand, den primären Dotterkreislauf und die Entwicklung des Dotterorgans und vergleicht seine Befunde mit den bei Vögeln und Batrachiern bekannten. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 53, Suppl. p. 161—206, Taf. 10 u. (Forts.) in Arch. f. mikr. Anat. Bd. 40 p. 39—101, Taf. 3—4. — Vergl. auch dessen Arbeit über Dotterzellen und Dotterfurchung in Verh. Anat. Ges., 6. Vers. p. 209 bis 219 und Diskussion von Roux. Ebenda p. 219 — 220. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 154. L. Guinard, Precis de Teratologie. Anomalies et monstruosites chez l'homme et chez les animaux. Preface par C. Dareste. Paris 1892. 553 pgg., 272 Figg. Ueber eine zweiköpfige junge Lacerta viridis Laur. macht F. Silvestri Mittheilungen. Boll. Natural. Coli, in Riv. Ital. Sc. Nat. 12. Jg. p. 116. F. Mazza berichtet über eine Zwilliugsbildung \o\\Anguis fragilis L. mit zwei Köpfen, zwei Tracheen, vier Lungen, zwei Herzen, 78 Prof. Dr. Oskar Boettger: Beriebt über die Leistungen zwei Mägen, aber vom zehnten Wirbel an mit gemeinsamer Wirbel- säule, vom Ilium an mit gemeinsamem Darmkanal und mit einem After. Boll. Mus. Zool. Anat. Comp. Genova Bd. 1, No. 3. 6 pgg., Taf. u. Atti Soc. Ligust. Sc. Nat. e Geogr. Genova Bd. 3 p. 256—261, Taf. 2. C. Girard bringt eine weitere Notiz über seine zweiköpfige Chrysemys [vergi. Ber. f. 1891 p. 92], die aber nichts neues bietet. Le Naturaliste (Deyrolle) 14. Jg. p. 174. 0. Boettger macht Mittheilung über ein Stück von Hydms platums L. mit vier Nasenöffnungen. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 88. Biologisches. Fr. Werner berichtet über das Leben einiger Kriechthiere Ost-Algeriens. Am Mt. Edough bei Bona beobachtete er Lacerta pater^ Psanimodronms algincs, Tarentola tnauritanica^ Zamenis hippocrepis^ die in Bezug auf Bissigkeit wie alle übrigen Nattern grosse Temperamentverschiedenheiten zeigt und ihre Nahrung, Mäuse, bei Nacht erbeutet, Tropidonohis viperinus, der so arglos ist wie Ir. fe.^sellnti/s. und endlich Chulcides ocellatus tiligvgn. Von Batna und Lambesa erwähnt Verf. ausserdem noch Testudo ibera, Ophiops occidcntalis und Psammodronius bland, aus der Wüste bei Biscra Acanthodactyliis boskianus und pardalis^ Tropidonotiis viperinus var. aurolineafa, die durch bunte Färbung gegen ihre Umgebung absticht, sowie Uromastix ucanthinurus^ der namentlich gern Blüthen von Papilionaceen frisst, und Varanus griseus, der sich von Eidechsen, Skorpionen und kleinen Nagern ernährt. Zool. Garten 33. Jg. p. 264 bis 273. Derselbe macht darauf aufmerksam, dass die Anguiden ihre Beute auffallend bedächtig ergreifen und verzehren, während die Scinciden schnell zugreifen und rasch fressen. Alle drei europäischen Tropidonottis-Arten pflegen den Wasserfrosch als Nahrung zu ver- schmähen. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf die Nahrung von Coronella aicstriaca, Cohiber longissimus und cpiaterr ad latus, Coelopeltis, Tropidonotus viperinns, RJmiechis scalarls^ Zamenis hippocrepis und gemonensis und Tarbophis fallaa;^ auf die Grösse und Zahl der Eier einiger europäischer Schlangen und Schildkröten und auf die Lebensgewohnheiten von Morelia argus-spüotes in der Gefangenschaft. Auch eine Notiz über ihre Färbung im Leben ist von Interesse. Den Schluss bilden Bemerkungen über die Nahrung von Uromastix acanthinnrns^ den Farbenwechsel von Tarentola mauritanica und die Mimicrv von Dasypeltis nach Vipera atropos. Ebenda p. 367—372. L. v. Mehely erwähnt p. 12, dass Lacerta ugilis und vidpara bei Kronstadt an einzelnen Stellen neben einander vorkommen, be- schreibt p. 14 die Paarung von L. agüis, bemerkt p. 17, dass L. vivipara in Siebenbürgen an feuchten wie an trockenen Orten ge- deihe, erwähnt p. 24 eine dort häufige blaugefleckte Abart von Angvis, p. 25 ihre Fähigkeit Regen vorherzufühlen, bespricht p. 32 die Nahrung von Coluber longissimus (nur Mäuse), p. 38 die Färbung in der Hevpetologie während des Jahres 1892. 79 und p. 42 if. Bissfälle von Vipera berus und p. 48 die geistigen Fähigkeiten von Eviys. Herpetol. Verliältn. d. Siebenbürg. Burzen- landes, Kronstadt 1892. Fr. Finn bringt Notizen, namentlich auch über Nahrung und Feinde von Mahuia striata, Hemidadyhis mahuia aus Sansibar und Mombasa und von Chamaeleon und Gerrhosawnis major aus Sansibar. Natural Science Bd. 1 p. 746—748. In seiner Arbeit über Mimicry berührt E. Haase auch die mimetischen Anpassungen bei den Reptilien. Neu dürfte der Hinweis sein auf die Aehnlichkeit von Xenopeltis mit Naja bitnc/arus Schlg., von Dasypeltls an gewisse afrikanische Viperinen und die Bemerkung 0. Boettger's über Färbungs- und ZeichnungsähnUchkeit von Fhrymscus varius Stann. aus Costa Rica mit Elaps. Bibl. Zool. (Leuckart & Chun) 1892/93 p. 78—80. Eine briefliche Notiz J. v. Bedriaga's über neuere Einführungen und Kreuzungen von fremdländischen Reptilien und Batrachiern bringen die Compt. Rend. Congres Internat. ZooL, 2. Sess. (Moscou), Th. 1 p. 244—245. Verschiedene neue Sporozoen beschreibt P. Mingazzini als Schmarotzer aus dem Hoden und den Leitungswegen von Zamenis gemonensis Laur. und aus dem reifen und Ovarialei von LaceHa viridis Laur, Atti Accad. Lincei Roma, Rendic. (5) Bd. 1, Sem. 1 p. 396—402, 4 Figg. Palaeontologisclies. Ch. Deperet, Revue de Paleontologie pour l'annee 1890: Oiseaux, Reptiles et Amphibiens. 72 pgg. in: Carez & Douville, Annuaire Geologique Universelle. Bd. 7 (1890). Dagincourt & Cie., Paris 1892, 8». J. Eye r man, Bibliography of North American Vertebrate Palaeontology for the years 1890 — 91. 2 Parts, in Amer. Geolog. Minneapolis 1891—92, 8^. 18 pgg. W. Theobald, Index to the genera and species described in the Palaeontologia Indica up to the year 1891. Calcutta 1892, Fol. 186 pgg. R. L. Jack & R. Etheridge jun. verzeichnen p. 648 — 653 die bis jetzt bekannten fossilen Reptilien und Batrachier von Queensland und Neuguinea. „The Geology and Palaeontology of Queensland and New Guinea. Brisbane & London 1892, 8". 768 pgg." R. Lydekker's „Phases of animal life, past and present. London, Longmans, Green & Co., 1892, 12*^. 248 pgg., Figg." geben anschauliche Kapitel über fossile Reptilien, berühren aber auch die lebende Fauna, insbesondere die Schildkröten. H. N. Hutchinson macht in seinem Buche „Extinct Monsters. A populär account of some of the larger forms of ancient animal life. London, Chapman & Hall, 1892. 20, 254 pgg., Figg." den Ver- such, mehrere der grösseren ausgestorbenen Reptilie'n zu restauriren. Ein Theil der Restaurationen scheint gelungen, ein andrer aber unterliegt in Einzelheiten schweren Bedenken. — Vergl. auch die gO Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Kritik in Natural Science Bd. 2 (1893) p. 135—140, 2 Figg., wonach z. B. Triceratops Fig. 1 ganz säugethierartig erscheint. Mittheilungen über die Phylogenie der Wirbelthiere, und speciell über die Entwicklung der Säugethiere aus den Anomodonten, der Batrachier aus den Stegocephalen des Permsystems bringi E. D. Cope. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 278—281, 2 Figg. Im Jahre 1892 erschien das Referat eines Vortrages mit der Jahreszahl 1888, den A. Gaudry 1885 gehalten hat. Er betrifft die Aehnlichkeit, die mehrere fossile Reptilien in den verschiedensten Theilen der Erde gegen Ende der Primärzeit gehabt haben. Compt. Rend. Congres Geol. Intern., 3. Sess. (Berlin) 1885 (1888). Theil 3 p. Iff. In seinem Beitrage zur Fauna der fossilen Wirbelthiere von Texas zählt E. D. Cope p. 127 eine Schildkröte aus dem Jung- tertiär der Stalkes Plains auf (s. Testudinidae), Aus den triassischen Bokum-Schichten, die durch Stegocephalen und Parasuchier charak- terisirt sind, erhielt er Zähne ähnlich denen von ClepsyscmrKs und Zatomus. Zu einer neuen Art von Episcoposaurus rechnet er einen Rücken- und zwei Schwanzwirbel, eine rechte Scapula, Rippen- fragmente und Hautschilder. Der Unterschied zwischen diesem£'.Äa/>/o- cenis (n.) und E. horridus Cope, der typischen Art aus Neu-Mexico, beruht auf der Verschiedenheit in der Form der Höcker und Stacheln auf den Hautknochen (s. Thecodontia). Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 129—131. ~ Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 378—379. Eingehende Untersuchungen über die Homologien der hinteren Schädelbögen bei den Reptilien aus dem Perm Nordamerikas hat derselbe angestellt. Er analysirt die Schädelcharaktere der einzelnen Gattungen, und zwar besonders von Pariotlchus, Puntylus und Chüonyx^ die zu den Cotylosauria Cope (= Pariosauria Seeley) gehören, von Edaphosaurus^ Clepsydropf! und Naosca/ri/s, Gattungen der Pelycosauria Cope (? — Theriodonta Owen) und von Diopeus n. gen. p. 15, begründet auf Clepsydrops leptoccphahis Cope, den der Verf. für einen Rhynchocephalen aus der Verwandtschaft von Palaeohatteria Credn. hält. Bei den Cotylosauriern sind die Schläfen- gruben mit Knochenmasse überdeckt, so dass dei" Schädel dem dei' stegocephalen Batrachier ähnlich wird, mit denen sie auch in den Hauptabschnitten des Schädels übereinstimmen, was bei Chilonyx besonders schön zu sehen ist. Eine Hypothese G. Baur's setzt vor- aus, dass die seitlichen Bögen sich von dem Cotylosauriis-^Qhdidiel in der Weise ableiten lassen, dass durch eine natürliche Trepanation Höhlungen entstanden sind, deren Lage die Bildung und Stellung der Seitenbrücken bedingte. Verf. wendet nun diese Hypothese auf die Entstehung der Seitenbögen des Reptilschädels an [vergl. oben p. 69]. Das Auftreten von Cotylosauriergattungen im Perm Amerikas und Südafrikas {Pariostmrus Ow.) macht diese Theorie noch wahrscheinlicher, und Verf. wählte die Gattung Pantyhis^ einen am wenigsten modificirten Typus, als Grundlage für die Ver- in der Herpetologie während des Jahres 1892. 81 gleichung aller andern lebenden und fossilen Reptilordniingen. Die hauptsächlichsten hier in Frage kommenden Schädelabschnitte sind das Postfrontale, Postorbitale und Jugale als die vorderen und das Supramastoid, Supratemporale und Zygomaticum als die hinteren Elemente der Schläfenwölbung und der an ihr entstehenden Bögen. Trans. Amer. Phil. Soc. (2) Bd. 17 p. 11—26, 3 Figg., Taf. 1—5. — Auszug in American Naturalist Bd. 26 p. 407—408. Taf. 15—17. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 392—394. Kurze Notizen über Reptilreste aus dem Kupfersandstein des Gouv. Orenburg im Frankfurter Museum und über einen ganz voll- ständigen Luriosaurus aus der Trias von Perledo der nämlichen Sammlung bringt Fr. Kinkelin. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 90. H. G. Seeley behandelt die geologischen Horizonte, in denen die südafrikanischen Reptilien vorkommen. Er unterscheidet fünf Zonen, von unten nach oben die Mesosmirus-^ die Parioscntrus-^ die Dicynodonten-Zone, die Aliwal North-Zone mit neuen Theriodonten- gattungen und die Zanclodon-Zone. Diese Reihe repräsentirt eine Schichtenfolge vom Unter-Perm bis zur Ober -Trias. Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 183 B p. 311—370, 7 Figg., Taf. 17—23. Fr. Bassani verzeichnet Reste von Placodus gigas Ag. und von Psephoderma cf. alpinum v. Myr., die eingehender beschrieben und abgebildet werdenj aus den triassischen Mergelkalken von Dogna im Friaul. Atti Accad. Lincei Roma, Rendic, (5) Bd. 1, Sem. 1 p. 284—287, Fig. - Ref. in Boll. R. Com. Geol. Ital. Bd. 24 (1893) p.80. Nach E. Fr aas schliesst sich die schwäbische Lettenkohle mit ihren Labyrinthodonten vom Typus des Mustodonsaurus giganteus und mit ihren Nothosaunis- und iSimosaurus- Arten an den Muschel- kalk, nicht an den Keuper an und ist als oberes Glied des Muschel- kalkes zu betrachten. Zeitschr. Deutsch. Geol, Ges. Berlin Bd. 44 p. 568—569. J. W. Hulke vertheidigt gegen Seeley's damals noch nicht erschienene Arbeit seine Ansicht, dass dem Schultergürtel der Sauropterygier, der dem der Schildkröten ähnlich gebaut ist, ein echtes Praeeoracoid zukommt, und unterstützt seine Behauptung durch Vergleichung mit anderen Formen. Dagegen scheinen ihm die von Seeley angeführten Beweise für die Existenz eines knorpeligen Praecoracoids bei der Gattung Ichthyosaums nicht auszureichen. Im übrigen discutirt er eingehend die Homologieen der verschiedenen Elemente in dem Schultergürtel der einzelnen Reptilgruppen. Proc. Roy. Soc. London Bd. 51 p. 471 u. Bd. 52 p. 233-255, 9 Figg. lieber die Fundstätte der Iguanodonten von Bernissart hat E. Dupont berichtet. Die Schichten sind Thone, die fraglos zum Wealden gehören. Gefunden wurden von Iguanodonten Igimnodon muDtelli und bernissartensis, von Krokodilen (ionlopholis simtts, von Schildkröten Peltochelys duchastdi und Chitrocephdus dumonti, von Anuren llylaeohatraclius croyi. Bull. Soc. Belg. Geol., Pal. et Hydr. Bd. 6 p. 86—92, Fig. - Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 449. Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. ßd.U. H. 1. 6 82 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Ausführliche Mittheilungen über die Reptilien von Cerin im Rhonebecken bringt L. Lortet. Es ist eine Aestuarienfauna des oberen Juras (s. Lacertilia, Ornithosauria, Crocodilia, Chelonia, Acro- sauria, Saphaeosauridae, Homoeosauridae). Angeschlossen ist die Beschreibung von zwei Fussspuren des Chirotlierium aus dem Unter- keuper von Vincelle, Ct. Semercy-le-Grand (Saone-et-Loire) und von Mont d'Or Lyonnais (Rhone). Arch. Mus. Hist. Nat. Bd. 5. 139 pgg., 12 Taf. W. Dam es theilt mit, dass die histologische Beschaffenheit des Panzers von Psephoderma aJpinum v. Myr. aus dem Dachsteinkalk von Ruhpolding in Oberbayein so erheblich von der von Psepho- phorus abweicht, dass jede Zugehörigkeit zu den Schildkröten aus- geschlossen erscheine. Damit fällt auch die Ansicht, dass die Lederschildkröten ein primitiver Typus der Chelonier seien. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges. Berlin Bd. 44 p. 843. 0. C. Marsh macht Mittheilungen über neue Reptilien aus der Laramiekreide von Wyoming (s. Lacertilia; Ophidia; Ornithomimidae, Hadrosauridae). Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 449 — 453, 4 Figg. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 2 p. 191. Eine auch die wichtigen Ablagerungen fossiler Reptilien im amerikanischen Westen behandelnde Untersuchung über die Stellung und das Alter der Laramieschichten und speciell über die Post- laramie-Bildungen von Colorado bringt W. Gross. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 19—42. Eine Notiz über ein neues Reptil, ScapJiosaunfs marcotisianus n. gen. et sp., aus dem Eocän von Patagonien hat A. Mercerat in Rev. Scientif. Bd. 50 p. 380. Kurze Notizen über die fossilen Reptilien des samländischen Unteroligocäns bringt E. Koken. Es sind Alligator hastingsiue^ Wirbel von Palaeophis horussiciis (n.) aus der Bernsteinerde von Palmnicken, der wohl einer neuen, wahrscheinlich im Meere lebenden Schlangenfamilie zugewiesen werden muss, und schlechte Reste von Pseudotrionyx und Psephophorus. Schrift. Phys. - ökon. Ges. Königsberg i. Pr. Jg. 33, Sitz.-Ber. p. 42—43. C. F. Fynje, El Saharosauro. Datos para el mayor conoci- miento de la fauna africana antediluviana recogidos en una ex- ploracion de las cavernas del Ruwenzori en el centro del todavia tenebroso continente. Malaga 1892, 4^, E. Dubois bringt einen vorläufigen Bericht über eine in Kendeng auf Java gefundene Pleistocänfauna, die u. a. Testudiniden, Trionychiden, Crocodilus poronts Schnd. und (iavialis gangeticus Gmel. enthält. Die Reste liegen unter einer Decke von vulkanischen Tuffen. Naturk. Tijdschr. v. Nederl.-Indie Bd. 51 p. 93—100 (1891). — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 377—378. E. Newton und H. Gadow bringen vorläufige Notizen über Reste von JJidosaanis mauntiamis und von Teshido indica^ trisernda., inepta und zwei neuen fossilen Testudo - Arten aus dem Marc aux in der Herpetologie während des Jahres 1892. 83 Songes auf Mauritius. Proc. Zool. Soc. London p. 543 u. 665 — 666. — Ref. in Zool. Garten Jg. 34 (1893) p. 59. H. Pohlig beschreibt als Icliniotherlum cottae (n.) Saurierfährten aus den altpermischen Schichten von Friedrichroda. Das Thier hatte salamandroides Gepräge mit fünf keulenförmigen, krallenlosen Zehen und war etwa sechs Fuss lang. Kleinere Fussspuren auf den nämlichen Platten werden Frotritoniclmiles lacertoides (n.) ge- nannt. Festschr. Leuckart, Leipzig 1892 p. 59 — 64, 2 Figg., Taf. 7. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 1 p. 372—373. G. Steinmann macht Mittheilung über das Vorkommen von Chi/ot/iern<7n-Fähvten in den Zwischenschichten des Buntsandsteins der Umgegend von Kandern im Badischen Oberland. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges. Berlin Bd. 44 p. 546. Faunistisches. In seiner „Geographischen Verbreitung der Thiere" giebt E. L. Trouessart kurze, aber im allgemeinen auf der Höhe der Systematik stehende Kapitel über Reptilien und Batrachier, und zwar p. 68 — 69 u. 85 — 87 der paläarktischen, p. 93 — 95 der nearktischen, p. 106 — 107 u. 110 der indischen, p. 120 — 121, 124 u. 127 — 128 der afrikanischen, p. 135 — 137 u. 139 — 141 der tropisch- amerikanischen und p. 152 u. 157 — 159 der australischen Region. Es schliessen sich p. 164 — 165, 172—173 u. 176 daran Notizen über die Verbreitungsmittel der Kriechthiere und Lurche, p. 121 — 126 über die Verbreitung der Reptilien und p. 227 — 231 speciell der Eidechsen, p. 231 — 235 speciell der Schlangen und p. 259 — 266 der Batrachier, diese grösseren Kapitel im wesentlichen nach den Forschungen Boulenger's. Den Schluss bilden p. 339 — 342 Be- merkungen über die Vorfahren der jetzigen Lurche und Kriechthiere. Weber's Naturw. Bibliothek No. 5, übers, v. W. Marshall, Leipzig, J. J. Weber. 371 pgg., 2 Karten. Die Notizen F. Dahl's in den Kapiteln 1. Die auf der Plankton- Expedition beobachteten Meeresschildkröten, 2. Die Landfauna von Bermuda, der Kapverden (auf p. 170 Aufzählung der Reptilfauna dieser Inseln), von Ascension und der Azoren, und 3. Die Fauna von Parä bringen für uns nichts neues. Ergebn. d. Plankton-Exped. Bd. lA. Kiel 1892, 4". p. 71, 107, 170, 195, 234 u. 332. ' Aufgezählt werden Tareyitolu mauritanicu^ Ilemidaetylus tiircicus, Lacerta muralis tiJiguerta und Chalcides ocellatus von Malta p. 728, Boa constridor von Sta. Lucia und Trinidad p. 725 u. 727, Spilotes vuriahUis und corais, Coh/ber boddaerfi) Liophis reginae und Tnelanotvs und Scytale corondtum von Trinidad p. 722, Bothvops atrox von Britisch-Guayana p. 729, Crocodilus acutus von Habana (Cuba) und Jamaica p. 712 u. 713, Cr. frotitatus von Lagos (West-Afr.) p. 719 und IJomopus femoralis von Craddock (Kapland) p. 718. Proc. Zool. Soc. London 1892. Palaearktische Region. Fr. Werner macht Bemerkungen über seine herpetologische Ausbeute in Ost - Algerien. Vom Mt. Edough bei Bona werden 5 Eidechsen und 2 Schlangen, von 6* 84 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Batna 2 Eidechsen und 1 Schlange, von Lambessa 3 Eidechsen und I Schildkröte und von Biscra 4 Eidechsen und 1 Schlange auf- gezählt. Eingehender behandelt werden die Jugendtracht von Zamenis hippocrepis L. und die Varietäten von Lacerta pater Lat. Verh. k. k. Zool-Bot. Ges. Wien Bd. 42, Abh. p. 350—355. J.Anderson giebt eine Liste von Reptilien aus Algerien, Tunis, Tripolis und den südlich davon gelegenen Theilen der Sahara. Er zählt 2 Schildkröten, 20 Eidechsen, 1 Chamaeleon und 10 Schlangen von dort auf. Interessant und neu ist die weite Verbreitung von Lacerta ocellata var. tangitana bis in die Prov. Oran; neu beschrieben werden 1 Chalcides und eine Varietät von Vipera (s. Lacertidae, Scincidae; Colubrinae, Dipsadomorphinae, Viperinae). Proc. Zool. Soc. London p. 3 -23, Taf. 1. A. Koenig bringt eine ausführliche Schilderung der Kriech- thierfauna Tunesiens. Nach einer Einleitung über den Charakter des Landes und dessen Bodenverhältnisse gruppirt er die Kriech- tiere in vier gesonderte Faunen, in die der fruchtbaren Ebene (Teil), die der Hochlandsteppe, die der Höhenzüge und Gebirge und die der eigenthchen Wüste. Charakterthiere der Hochlandsteppe sind Testudo ibera PalL, Tropidosaura algira L., Opldops occidentalis Blgr., Eremias guttulata Licht., Coelopeltis monspessidana Herrn, und allenfalls noch Bufo viridis Laur., der Berggegenden dagegen Tro- pidosaura algira, Lacerta ocellata pater Lat., Tarentola maurita7iica L., Chamaeleon^ Arten von Zamenis^ Coelopeltis, Coronella und Tro- pidonotus und Rana esculenta ridibunda Pall. Die Ebene beleben R. esculenta ridibunda, Discoglossus pictus Otth, Bufo mauritanicus Schlg., Molge hagenmuelleri Lat., Clemmys, Tropidonotus dperinus Latr. , Chalcides tridactylus Laur. (dieser namentlich häufig an feuchten Gräben und in Niederungen, auch in der Nähe von bra- kischem oder salzigem Wasser), Acanthodactylus vulgaris D. B., Zamenis hippocrepis L., Geckonen und Perleidechsen und an trocknen Orten Chalcides ocdlatus Forsk. und Acatitltodactylus pardalis Licht., boskianus Daud. und scutellatus Aud., Uromastix acanthinums Bell, Fsa^nmophis sibilans punctatus D. B. und Naja haje L., und im tiefen Sande Agama inermis Rss., Scificus ofßcinalis L., Varanus griseus Daud. und Vipera cerastes L. Die Aufzählung der vom Verf. gesammelten Arten umfasst 2 Schildkröten, 18 Eidechsen, II Schlangen und 5 Lurche. Sitz. -Her. Niederrhein. Ges. Nat. u. Heilk. Bonn 1892 p. 3-26. Sep.-Abdr. 24 pgg. Derselbe nennt aus Tunesien p. 276 Zamenis algims Jan von El Djem, p. 277 Coelopeltis m.ompessuJana var. neumayeri Fitz, (die Hunäsch der Araber) von Oglet Hamoud, p. 279 Acanthodactylus boskianus vom Bir Triaga, p. 283 Scincu-^; officinalis und Eumeces schneiden, aus dem Süden des Oued el Rann, Uromastix acanthinurus (auch p. 363) und Psammophis sibilans var. punctata vom Djebel el Meda, p. 288 u. 308 Rana esculenta ridibunda vom Djebel Batteria und von Enfida, p. 295 Ophiops occidentalis und Eremias guttulata von den Hügeln bei Sousse und p. 312 Tropidosaura algira vom in der Herpetologie während des Jahres 1892. g5 Djebel Batteria. Cabanis' Journ. f. Ornith. 40. Jg. p. 266-312 u. 329—416. J. Bettencourt Ferreira giebt eine Revision der Reptilien von Portugal. Er verzeichnet, nachdem er in einem Vorwort einige der streitigen Arten besprochen hat, von Schlangen Coelopeltis laceHina Wgl., Tropidonotns natrix L. und viperinus Latr., Zamenis hippocrepis L., Coluber scaJaris Schinz, Coronella girondica Daud., Macropi'otodon cucullatus Geofir. und Vipera aTrimodytes L. (= la- tastei Boscä. — Ref.] Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa (2) Bd. 2 p. 268—290. R. Martin & R. Rollinat zählen in ihrem Kataloge der Rep- tilien des Departements Indre (Frankreich) 12 Reptilien von dort auf. Mem. Soc. Zool. France Bd. 5 p. 30—38. F. Minä-Palumbo setzt seine Aufzählung der Kriech thiere der Madonien fort [vergl. Ber. f. 1889 p. 179, 1890 p. 82, 1891 p. 97]. Auf p. 52 — 56 werden Coluber quaterradiatus Gmel. (fehlt den Madonien) und Zamenis gemonensis Laur., auf p. 75 — 80 deren var. cai-bonaria Fitz, und Zamenis hippocrepis Wgl. (nur von Sar- degna und Pantelleria), auf p. 115 — 120 die Viperiden behandelt. Vipera ammodytes L. und bertis L. fehlen in Sicilien. Verf. nennt p. 239 — 252 F. aspis L. var. hugyi Schinz häufig in Sicilien, führt sie speciell von Modica, Trapani, Palermo und der Umgebung des Aetnas an und bespricht sodann Coelopeltis lacertina Wgl., die in den Madonien fehlt, Tropidonotvs natrix L. mit den vars. albotor- quata Cam., nigroturquata Ninni und einer neuen Varietät, Tr. tes- sellutus Laur. (fehlt auf Sicilien) und Tr. viperinus Latr. (fehlt den Madonien). Naturalista Siciliano IL Jg. p. 114—120 u. 239—252 u. 12. Jg. p. 52—56, 75—80 u. 148—150. J. Blum verzeichnet von der Insel Capri Lacerta muralis var. tiliguerta Gmel., Hemidactylus htrcicus L., Zamenis gemonensis Laur. typ. und (?) ihre var. carbonariu Fitz. Nachr.-Blatt d. d. Malakozool. (jes. Jg. 24 p. 27. — Vergl. auch 0. Boettger in Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Ber. p. 46. Notizen über Reptilien und Batrachier aus den Abruzzen sollen sich in der Arbeit von „C. Lopez, Cenni sulla Fauna dell' Abruzzo Teramano. Teramo 1892, 8*^. 60pgg." finden. H. A. Macpherson verzeichnet p. 461 — 465 die Reptilien und Batrachier von Lakeland (Schottland). „Vertebrate Fauna of Lakeland. Edinburgh 1892, 8»." J. A. Harvie-Brown & T. E. Buckley zählen in ihrer „A Vertebrate Fauna of Argyll and the Inner Hebrides. Edinburgh 1892, 80. 252 pgg." auf p. 216— 218 die von Argyll und von den inneren Hebriden auf. „C. A. Witchell & W. B. Strugnell, The Fauna and Flora of Gloucestershire. Stroud, G. H. James 1892, 8». 24, 301 pgg." bringen p. 124 — 148, Figg. eine Aufzählung und Mittheilungen über die Reptilien und Batrachier von Gloucestershire. 86 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Von Br. Dürigen's „Deutschlands Reptilien und Amphibien", Magdeburg;-, Creutz'scher Verlag [vergl. Ber. f. 1890 p. 83 u. 1891 p. 97] erschienen die Hefte 3—8, p. 81—272, Taf. 1—3, 6—7, 12. Auch diese Hefte sind mit Sachkenntniss ausgearbeitet und bieten manche gute Beobachtung. Die Tafeln sind sehr schön ausgeführt. Verf. behandelt eingehend das Leben der deutschen und kurz das der südeuropäischen Eidechsen. Neue Beobachtungen über Ge- schmacks- und Geruchssinn werden p. 81 ff. mitgetheilt, p. 102 das Verschlingen von Kriechthiereiern bezweifelt, p. 104 Mittheilungen über das Trinken der Eidechsen gemacht. Von Laceiia viridis Laur. kennt er als deutsche Varietäten var. concolor Dug. und var. pundata Daud. und giebt p. 134 sorgfältig geprüfte Notizen über das frühere und jetzige Vorkommen dieser Art in Brandenburg. Ausnahmsweise legte nach dem Verf. L. viridis noch am 10. August ein Ei. Von L. agilis L. unterscheidet er p. 153 die vars. rmnia- cidata.j alboli/ieata, nigricans, melanota und erythronota^ von L. vivipara Jacq. p. 172 die vars. nigra Wolf, montana Mik. und pallida Fat. Dem Ref. neu waren sodann p. 182 Notizen über das erste Er- scheinen der L. vivipara im Frühjahr bei Berlin, Zittau und Ham- burg, sowie interessante Beobachtungen über die geographische Verbreitung von L, mitralis Laur. Den Schluss macht Angiäs [den Verf. noch zu den Scincoiden rechnet. Ref.] mit seinen vars. pmictata, striolata^ vittata, occllata, caervleomaculata Jeitt. , ventrimacidata^ caerideoventris^ nigra und graeca Bedr., sowie die Besprechung der Organisation und Lebensweise der Schlangen. Er fand p. 250 bei Tropyidonotns natrix eine fünfmalige, bei Cohiher longissimvs eine dreimalige Häutung im Jahre nnd erzählt p. 259 von dem letzteren, dass ein Stück fast 22 Monate lang freiwillig hungerte, bis es zum ersten Male frass (s. Laeertidae, Anguidae; Colubrinae; Testudinidae; Ranidae, Bufonidae, Pelobatidae, Discoglossidae; Salamandrinae). Mittheilungen über Batrachier und Reptilien einiger Nordsee- inseln bringt C. Verhoeff. Auf Norderney fand er Lacerta vivi- para^ die dort von Phalangien, Poduriden und Arachniden lebt. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 30 — 36. In „Westfalens Thierleben Bd. 3: Die Reptilien, Amphibien und Fische. Paderborn, F. Schöningh 1892, 8*^. 446 pgg. lllFigg., 20 Taf." behandelt W. v. d. Marck in einer Einleitung die vorzeit- lichen Reptilien von Westfalen. Bei den von H. Landois u. a. bearbeiteten Reptilien der Jetztzeit kommen Emys, Lacerta agilis, viridis, vivipara und muralis, sowie Angvi:< zur Besprechung, wenn auch das Vorkommen einiger von diesen Arten noch nicht mit Sicherheit in der Provinz ermittelt ist. Sodann Tropidonotus natrix und tesi-eUatus, Coronella und Vipcra hervs. — Ref. in Zool. Garten 33. Jg. p. 255—256. C. Loos macht Mittheilungen über das Vorkommen von Lacerta agilis und vivipara, Anguis (im Magen wurden Nacktschnecken und Afterraupen gefunden), Tropidonotus iiatrix, Coro7iella und Vipera bei Sohland-Schluckenau, Kgr. Sachsen. 6. Jahr.-Ber. 1890 Ornith. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 87 Beob.-Stat. Kgr. Sachsen (A. B. Meyer & F. Helm). Berlin, 4«. p. 54—63. 0. Boettger verzeiclinet Vipera herus L. von 22 Fundorten aus der Schweiz und Deutschland, V. aspis L. von Leinegg im Schwarzathal (Süd-Schwarzwald), sowie deutsche Fundplätze für Tropidonoiiis iiairix L. und deutsche und schweizerische für Coro7ieUa avstriaca Laur. Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Ber. p. 46. J. Glowacki nennt aus Steiermark p. 8 Emyn orhicularis L. von Reichenburg (Save), p. 9 Tropidonotus tessellatus Laur. von überall in Obersteier, speciell von Leoben in der Mur und auch von der Drau und Save, Coluher longissitmis Laur. vom Windisch- berg und Kaltenbrunnen bei Leoben und Vipera herus L. typ. aus der Krumpen, am obern Zelzboden und in Tragöss, A. v. Mojsisovics ebenda Trop)ldonotus natrix L. var. atra aus Steiermark. Mitth. Nat. Ver. i. Steiermark Jg. 1891, Sect.-Ber. f. Zool. Sep.-Abdr. 9 pgg. In seinen „Herpetologischen Lokalfaunen der österreichischen Erzherzogthümer" berücksichtigt Fr. Werner namentlich die Gegend vun Wien, Vöslau, Payerbach-Reichenau, das Mondseegebiet und Ischl und stellt diese fünf Faunen vergleichend einander gegen- über. Allen fünf Gebieten gemeinsam sind Bombinator pachypus, Bufo vulgaris^ ?]yla, Angids und Tropidonotvs natrix; nur in einem der genannten Faunengebiete kommen vor Bomhinator igneus, Rana esculenta ridibt/nda, Pelobutes^ Tropidonotus tessellatus^ Colvber lon- gissimus und Zamenis geuionensis (welche letztere aber, wie Ophi- saurus, nicht ursprünglich einheimisch zu sein scheint). Aus allen fünf Gebieten werden zusammen 5 Caudaten, 10 Anuren, 5 Eidechsen und 6 Schlangen aufgezählt. Jahrb. Nat. Ver. Magdeburg f. 1891 p. 115—123. Sehr eingehend und anschaulich schildert L. v. Mehely die herpetologischen Verhältnisse des Burzenlandes in Siebenbürgen. In der Höhe wie in der Tiefe leben Lucerta agilis L., Anguis, Trojjidonotvs natrix L. und Vipera herus L. Als reine Bergformen dürfen für Kronstadt gelten Lacerta dvipara Jacq. und Coronella austriaca Laur. Tieflandsformen fehlen. Als Einwanderer von Osten oder Süden verzeichnet der Verf. Lacerta muralis Laur. und oiridis L. und Coluber longissimus Laur. Im ganzen hat die Fauna 5 Ei- dechsen, 5 Schlangen und 1 Schildkröte. Es sei noch angeführt, dass Form und Färbung der gefundenen Arten und Varietäten ein- gehend geschildert werden, und dass vielfache biolotiische Be- merkungen die Arbeit besonders werthvoll machen (s. Lacertidae). Beiträge z. einer Monogr. d. K. fr. Stadt Kronstadt. Festschr. 26. Wandervers, ungar. Aerzte u. Naturf. — Auch separ. : Die herpetolog. Verhältn. d. Siebenbürg. Burzenlandes. Kronstadt, J. Goett & Sohn 1892. 91 pgg. Eine hübsche Schilderung des Reptillebens im Busche von Boccagnazza bei Zara in Dalmatien bringt Fr. Werner. Allgem. Zeit. (München) 1892, No. 362 p. 1—2. 88 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen G.N. Douglnss verzeichnet von derSantorin-Gnippe, Griechen- land, Lucerta mural is von Santo rin und Palaeo Kaimeni, von letzterer Insel allein Gymnodactylvs kotschyi '^idichx. und von Santorin allein Coh/ber qvadrilineaUis und Tarbophis fallax. Batrachier fehlen der Inselgruppe. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 455. 0. Boettger zählt die A^on der Radde-Valentin'schen Expedition nach dem Karabagh und die von J. Valentin und P. Reibisch in den Kaukasusländern gesammelten Batrachier und Reptilien auf. Es sind p. 137^ — 150 von Reptilien: 11 Eidechsen, 7 Schlangen und 1 Schildkröte (s. Agamidae, Anguidae, Lacertidae, Scincidae; Colubrinae, Viperinae; Testudinidae). Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Abh. p. 131—150. Nordamerikanisclie Regiou. Mittheilungen über Reptilien und Batrachier in Neu-Schottland soll H. Piers veröffentlicht haben. Proc. N. Scotia Inst. (2) Bd. 1 p. 175—184. E D. Cope zählt von Franklin, Venango Co., West-Pennsyl- vania, auf Ophibolus doliatiis triangvlvs und eine neue Evtaenia (s. Colubrinae). Amer. Naturalist Bdl 26 p. 964—965, Fig. 0. P. Hay, The Batrachians and Reptiles of the State of Indiana. Indianopolis 1892, 8^. 194 pgg., 3 Taf. — Auch in: 17. Ann. Report Departm. Geology and Nat. Resources of Indiana for 1891. Indianopolis 1892, 8^. 705 pgg., Tafn. H. Gar man bringt eine Synopsis der Reptilien von Illinois. Er behandelt als Einwohner des Staates mehr oder weniger ein- gehend die Schildkröten Cistvdo Carolina L. typ. mit var. trmnguis Ag. und C. ornata k.^.^ Emys meleac/ris Shaw, (.'hrysemys belli Gra^j, marginata Ag. und picta Herm., Psevdemys elegans Wied, troosti Holbr., hicroglyphica Holbr. und concinna Lee, Malacoclemmys lesueuri Gray und geographica Les., Cinosternum pennsylvanicum Gmel,, Aromochelys carinata Gray und odorata Latr\, Macroclemmys lacertina Schwg., Chelydra serpentina L., Äspidonectes spinifer Les. und Amyda mutica Les., die Eidechsen Sceloporus undxdatus Bosc, Ophisaiirvs ventralis L., Cnemidopiiorvs sexlineatus L., Eumeces fasciatvs L. und Oligosoma laterale Say, und die Schlangen Eutaenia saurita L. typ. mit den vars. faireyi B. G. und proxima Say, Eu. radix B. G., Eu. sirtalis L. typ. mit var. parietalis Say, Eu. vagraiis B. G., Nerodia sipedon L. typ. mit den vars. fasciata L., erythrogastra Shaw und r/iombifera Hallow., A^. cyclopium B. G., Regina leberis L., grahanii B. G. und kirtlandi Hallow., Tropidocloniwtn lineatum Hallow., Storeria occipitomacidata Stör., Hydrops eryihrogra77imus Daud. und abucurus Holbr,, Cyclop/ns vernalis Harl., Fhyllophdophis aestiims L., Coluber coiistrictor L., Pityophis catenifer Blv. typ. mit den vars. sayi Schlg. und bellona B. G., Elaphis obsolefus Say typ. mit var. Iindhei7neri B. G. und E. guttatus L. mit var. vulpina B. G., Ophibolus calligaster Holbr., 0. triangulum Boie typ. mit var. doliata B. G., 0. rhomhomaculatus Holbr., 0. getulus L. typ. mit den vars. sayi Holbr. und 7iigra L., 0. doliatus L. und elapsoideus Holbr., Diadophis punctatiis L. typ. mit den vars. amabilis B. G. und arnyi in der Herpetologie während des Jahres 1892. 89 Kenn., tieterodon platyrhinvft L. typ. mit var. nigra Troost und //. simus L. typ. mit var. nanca B. G., Haldea siriatula L., Virginia elegu7is Kenn, und valeriae B. G., Carphophis helenae Kenn, und amoenus Say typ. mit var. vermis Kenn.. Crotalus horridus L., Sistrurus catenatus Raf., Ancistrodon contoHrix L. und piscivorvs Lac. Vielfach sind eigene Beobachtungen über Färbung, Fund- plätze, Lebensweise u. s. w. eingeschaltet (s. Chelydridae, Testudinidae, Trionychidae: Scincidae; Colubrinae). Bull. Illinois State Labor, N. R Champaign, 111. Bd. 3 p. 215—316, Taf. 9—13. W. E. Taylor bringt einen Katalog der Schlangen von Nebraska und giebt Notizen über ihre Lebensgewohnheiten und geographische Verbreitung. Er verzeichnet von dort p. 742 Carpho- phiops vermis Kenn., Ophibohis doliatus coccineus Schlg., p. 743 0. calligaster Say, 0. getidus sayi Holbr., Diadoplds ptinctatus L., p. 744 Liopeltis veriialis Dek., Bascanivm constrictor L., p. 745 B. flagelli- forme Catesb. (von dem Autor nicht beobachtet), Coh/ber vi/lpinus B. G., p. 746 C. ohsoletvs ohsoletus Say, Pityophis sayi sayi Schlg., p. 747 Heterodon platyrhinus Latr., p. 748 H. nasicus nasicus B. G., Evtaenia proxima Say, Eu. radix B. G., Eu. elegans vagrans B. G., p. 749 Eu. sirtalis var. sirtalis L., var. dorsalis B. G., var. ohscura Cope und var. parietalis Say, p. 750 Natriv leberis L., p. 751 N. fasciata sipedon L., Storeria dekayi Holbr., p. 751 Crotalophorus catenatus catenatus Raf. und Crotalus confluentus confluentus Say. Amer. Naturalist Bd. 26 p. 742 — 752. Bei der Untersuchung von Montana und Wyoming in Bezug auf ihren Fischreichthum wurden auch Kriechthiere und Lurche gesammelt. F. C. Test giebt eine Liste der gefundenen Reptilien. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1891 p. 57—59 (1892). Als häufige Bewohner der Snake Plains von Idaho nennt C. H. Merriam p. 221 Crotalus lucifer^ Phrynosoma dovglad und Sceloporus gratiosus; Pityophis catenifer wurde bei Big Butte und Arco, Bascanium vetudum nur an ersterem Orte erbeutet. Amer. Naturalist Bd. 26. S. Garman giebt eine Liste der von F. W. Wamsley bei Deming's Bridge, Co. Matagorda, Texas, gesammelten Reptilien. Es sind 4 Schildkröten, 3 Eidechsen und 21 Schlangen. Keine neue Art (s. Testudinidae; Iguanidae, Anguidae, Scincidae; Colubrinae, Elapinae, Crotalinae). Bull. Essex Inst. Bd. 24 p. 98—109. Sep.- Abdr. 12 pgg. E. D. Cope zählt aus Nordwest-Texas auf von Schildkröten Cistudo ornata Ag., Chrysemys elegans Wied, Chelydra serpeniina L., Cinosternum flavescenx Ag. und Trionyx emoryi Ag., von Ei- dechsen Euineces obsoletus B. G., Cnemidophorus guluris gularisB. G. und Cn. grahami B. G. (mit Notiz über Zeichnung), flolbrookia maculata B. G. und te.cana Trosch., Crotaphytus collaris Say, Phryno- soma cornutum Harl. und modestum Gir., und von Schlangen Contia episcopa episcopa Kenn, und episcopa isozona Cope, Ophibolus getutus sayi Holbr., Pityophis sayi sayi Schlg., Zainenis flagelliformis 90 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Catesb., Ileterodun nasicus nuslcns B. G. nnd plati/rhinus Latr., Eutaenia ■proximn Say und degans maniana B. G., Natrix fasciatu transversa Hallow., Crotalopliorvs catenatus edwardsi B. G., Crofahis conß,ventus conßuentvs Say und 6V. adamantevs atrox B. G. Verf. giebt bei vielen der genannten Arten biologische Notizen. Von 8 gefundenen Lurchen und 25 Kriechthieren sind nur 4 Arten und 4 Unterarten für Texas eigenthümlich, 4, resp. 2 gehören der Centralprovinz an, 6, resp. 7 sind Texas und einer zweiten Provinz gemeinsam und 6 haben eine noch weitere Verbreitung. Nordwest-Texas ist nach seiner Mischfauna also als ein VereinigungsiDunkt verschiedener Thierprovinzen zu betrachten (s. Cinosternidae). Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1892 p. 333—337. Indische Region. 0. Boettger giebt eine Liste von Reptihen Britisch-Indiens und Ceylons. Es sind 1 Krokodil, 4 Schild- kröten, 27 Eidechsen, 1 Chamaeleon und 51 Schlangen. Eine neue Varietät von Lygosoma (s. Geckonidae, Agamidae, Laeertidae, Scincidae; Boinae, Ilysiidae, Uropeltidae, Colubrinae, Acrochordinae, Dipsadomorphinae, Homalopsinae, Elapinae, Hydrophiinae, Viperinae^ Crotalinae). 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 66—93. Derselbe fügt der Fauna der Lisel Salanga bei Siam die 4 Arten Geoemyda grandin Gray, Draco hlanfordi Blgr., Zumeni-s kprros Schlg. und ChrysopeJea ornata Shaw zu. Von dort sind jetzt 1 Krokodil, 3 Schildkröten, 11 Eidechsen und 12 Schlangen bekannt, die aufgezählt werden. Ebenda p. 100 — -101. Derselbe giebt eine Aufzählung von 5 Schildkröten, 11 Ei- dechsen und 1 Schlange aus Kambodja (s. Testudinidae ; Scincidae; Typhlopidae). Ebenda p. 101— 102. Derselbe verzeichnet aus China Ocudia Kinensis Gray von Takao (Süd-Forraosa), Damonia reevesi Gray von Shanghai; Tacliy- dromus septemtrionalis Gthr. von Ningpo; Coluher dione Pall. von Tschifu, C. taenivrvs Cope von Formosa und l'ropido/iottfs figri?ius Boie von Tschifu und Weiheiwei (Nord-China). Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Ber. p. 48. G. A. Boulenger kennt von Okinawa, Liukiu-Inseln, Nicoria spengleri Gmel.; Eumeces Tnarginufvs Hallow.; Dinodon semicarinatus Cope, CaUophis ja^^onict/s Gthr. und einen neuen Bothrops (s. Colubrinae, Crotalinae). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 302. 0. Boettger verzeichnet Ber. p. 48 aus Atschin in Nord- Sumatra Pluturus laticaudutvs Ij. und p. 49 aus Batu Bahra, Ost- Sumatra Crocodilus porosus Schnd.; Cylindrophis rifpus Laur., Tropidonotus jlamceps D. B., Simotes octolinedtvs Schnd., Dendrop/ns pictvs Gmel., Dendrdapliix candolineatnx Gray, Calamaria vermiformis D. B., iHpsadomorphus dendrophik/s Wgl., Psamniodynastes pulveru- lentifs Boie, Chrysopelea ornata Shaw und Naja tripiidians var. nigra Cant. Ber. Senckenberg. Nat. Ges. 1892. Aus Deli in Nordost-Sumatra nennt derselbe 3 Arten von Schildkröten, 8 Eidechsen und 32 Schlangen. Neu ein Gonyocephalus in der Herpetologie während des Jahres 1892. 91 (s. Testudinidae ; Aganndae; Colubrinae, Dipsadomorphinae, Elapinae, Crotalinae). 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 104—112. F. Müller verzeichnet von Gadok, Ost-Sumatra Hemidactylvs frenatiis D. B., (Jecko verticUlatns Laur., Ptychazoian homulocephalum Crev., Calotes jnbatus D. B., Mahnia mvlfifasciata Blgr., Lygosoma sanctum D. B. und olivaceum Gray; Typldops bramimis Cuv. und Imeatus Reinw., Xenopeltis unicolor Reinw., Calamaria linnei Boie var., Oiigodon svhquadralu^ D. B., Cohtber radiaius Schlg. und oxy- cephuhia Boie, Zarncnis korros Schlg., Tropld.onotus quhirvnciatus Schlg. var. melanozosta Grav., Tr. siibminiatvs Reinw. und vittatus Schlg., DendropJiis pictns Schlg. (frisst Frösche!), Psannnodynastes pulverulentus Boie, JJipsadomorphus flavescens D. B., Adeniophü intestirudis Laur. var. furcata und Bungams fasciatns Schnd., und vonTandjong Morawa in Deli, Nordost-Sumatra, Psammodynastes pictu, Gthr. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 200-213. Aus der Ausbeute von E. Modigliani zählt D. Vinciguerra von der Insel Engano bei Sumatra auf Cydemys amboinensis Daud.; (iyiimodactylus marmorcdus Fitz., Gonatodes kandianus Kel., Gehyra mutilata Wgm., Lepidodactylvs ceylonensis Blgr., Ptychozoum homalocephalvm Crev„, Varanvs salvator Laur., Mabida multifasciata Kühl; Psdnimodynustes pulmritUntiix Boie, Cerbervs rhy?ichop,s Schnd., Platurns cohtbrimis Schnd. und je eine neue Art von Draco, Lygosoma und Cob/ber (s. Agamidae, Scincidae ; Cohibrinae). Ann. Mus. Civ St. Nat. Genova (2)^Bd. 12 p. 517—526. 0. Boettger bringt eine Liste von 3 Schildkröten, 19 Eidechsen und 47 Schlangen aus Java. Speciell aus dem Tenggergebirge Ost- Javas in 1200 m Höhe nennt er Cydemys platynota Gray; Ptychozoum homalocepliulum Crev., Draco voJcms L., fimhnatus Kühl und haematopogon Gray, Gonyocephalvs kuhli Schlg., Calotes jvbatus D. B., Varanvs dumerili Schlg. (neu für Java) und salvator Laur., Tachydromus sexlineatus Daud., Mabuia. rugifera Stol. und multi- fasciata Kühl, Lygosoma sanctum D. B., oliva,ccum Gray und temmincki D. B. ; Python reticul atus ^chnd., Cylindrophis rufus haxw.^ Xenopeltis unicolor Reinw., Calamaria linnei Boie typ. und vcrsicolor Ranz., Elapoides fuscus Boie, Lycodon subcinctus Boie, Polyodontophis melanocephalus Gray typ. und yar. geminata Schlg., Äblabes baliodirus Schlg. und tricolor Schlg., Simotes purpurascens Schlg., Oiigodon bitorqtiafus Boie, Dendrophis pictus Gmel., Tropidonotus chrysargus Schlg., trianguligerus Boie und vittatus L., Dipsadomorphus multi- maculat7is Schlg., Psammodynastes pidvendentus Boie, DryophiS prasinus Boie typ. und var. xanthczonia Russ., Chrysopelca ornata Shaw, Adeniophis bioirgatus Boie und intestinalis Laur., ßungarus fasciatus Schnd. und scmifasciatus Kühl, Haplopeltura bua Boie, Amblycephalus carinatus Schlg., Bothrops puniceus Reinw. und die neue Colubridengattung Tefralepis; von Kediri Zamenis korros Schlg. (s. Trionychidae, Testudinidae; Geckonidae, Agamidae, Varanidae, Lacertidae, Scincidae; Typhlopidae, Ilysiidae,Xenopeltidae, Colubrinae, 92 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Dipsadomorphinae , Homalopsinae , Elapinae, Amblycephalidae, Crotalinae). 29./32. Ber. Offenbacli. Ver. f. Naturk. p. 113—136. F. Mocqnard zählt die Ausbeute M. Chaper's in West-Borneo auf. Es sind 3 Schildkröten, 1 Krokodil, 4 Eidechsen und 11 Schlangen. Von Sebruang stammen Cyclemys dhor und platynota Gray, Trionyx cartilagineus Bodd. ; Crocodihis porosus Schnd. ; Gymnodactylus marmorati(s^\x\\\ Varanus salvator l^iiwr.] Pseudorhabdium torquatum D. B., Zaocys cavinatus Gthr., Xetielaphiv hexagonotufi Cant., Tropi- donotus flavifrons Blgr., Amphiesma flaviceps D. B., De7idrophis jnctus Gmel., Psammodynastes pidvendcntus Boie, Dipsadomorphus cynodon Cuv., Bothrops wagJeri Schlg. und eine neue Colubrinen- gattung; von Sintang Geliyra mtdilata Wgm.; von Sebruang und Sintang Tachydromus sexlineatys Daud., Python retiadatus Schnd. und Dipsadomorphus dcndrophüus Reinw. ; von Sebruang und Pontianak Flomalopsis huccata L. und Dryophis prasi/ws Reinw. und von Pontianak Chrysopelea ovjiata Shaw und Callopliis hivirgatus var. tetraiaenia Bleek. (s. Colubrinae). Mem. Soc. Zool. France Bd. 5 p. 190—193, Taf. 7. H. Lenz verzeichnet aus Banjermasin, Südost-Borneo, Fordoina hucohalia Schlg., Calamaria benjaminsi Edel, und Calotes cristatelJus Kühl, von der Malayischen Halbinsel Si)aotes taeniatus Gthr. Jahr.-Ber.Nat. Mus. Lübeck f. 1891 (1892) p. 9. Mittheilungen über die am Mt. Dulit in Sarawak, Nord- Borneo, von C. Hose gesammelten Reptilien bringt G.A. Boulenger. Es sind di-e Eidechsen (h/nmodactylus inarmoratus Kühl, ihcko stentor Cant. und monarchus Schlg., Ptychozoum horsfieldi Gra}', Draco quiiiquefasciatus Gray, Gonyoaphalus grandis Gray, Varanus salvator Laur. und Tropidophorvs hrookei Gray, und die Schlangen Cylindropliis rvfvs Laur., Simotes octolineatus Schnd., Gonyophis margaritatus Pts. (mit systematischer Notiz), Tropidonoti/s conspicil- latus Gthr., saravacensis Gthr. (mit Färbungsnotiz), chrysargus Boie, maculatvs Edel, und rhodomelas Boie, Psummodynastes pictus Gthr., Dryophis prasinus Boie, Chrysopelea ornata Shaw, Adeniophis intestinalis Daud. var. nigrotaeniata Pts., Amblyeephalus malaccanus Pts. (mit syst. Notiz), Atropophis horneensis Pts., Bothrops gramineus Shaw und suhanmdatus Gray. Neu ein Varanus (s. Varanidae). Proc. Zool. Soc. London p. 505-507, Taf. 29. 0. Boettger nennt von den Philippinen Dipsadomorphus angulatvs Pts. von der Insel Catanduanes, Tropidophorus grayi Gthr. aus Sampaloc, Prov. Tayabas, Luzon, Draco spilopterus Wgm. und or?iatus Gray, Mahuia multifasciata Kühl und multicarinata Gthr., Lygosoma cumingi Gray und fasciatum Gray von Manila, Luzon, und L. i^maragdinum Less., Lycodon auJicus var. tessellata Jan, Simotes aphatiospihts Cope, Cohiber erythrurus D. B. und Bothrops flavom,acv latus Gray aus Luzon. Ber. Senckenberg. Nat. Ges., Ber. p. 49. Afrikanische Region. 0. Boettger verzeichnet von Odumase, in der Herpetologie während des Jahres 1892. 93 Ost-Goldktiste, Agama colonomm Daud., Varanus niloticus L., Mubuia raddoni Graj^; Chai/tae/eo?i gracilis Hallo \v.; Hormonotiis modestvs D. B., Boodon lineahis D. B., Ilapsidophri/s fimaragdiims Boie, Fhilothumnus heterodcrmus Hallow., Psummophis elegans Shaw und sibdans var. ir regulär is Fisch., Dendraspis und Vipera gahonica D. B. Ber. Senck.'Nat. Ges., Ber. p. 49. H. Lenz nennt aus Peki in Togoland, West-Afrika, Chamaeleon graciUsj Typldops eschrichti und Causus rhombeatus. Jahresber. Nat. Mus. Lübeck f. 1891 (1892) p. 9. J. V. Bedriaga bringt Notizen über die von A. F. Moller auf den Guinea-Inseln gesammelten Keptilien und giebt eingehende Beschreibung von Hemidacfylys greeffi Boc, von einer neuen Varietät von H. mabuia Mor. de Jonn., von Lygosoma africanum Gray, Mobilia maculilabris Gray, Fhilothamnua tliomensis Boc, Boodon lineatus D. B., Naja huje L. var. mclanoleuca Hallow. und Dendraspis angusticeps Smith, sämmtlich von St. Thome. Im übrigen ver- zeichnet er noch Ilemidact t/U/s mabttia typ. und Mabuia raddoni Gray von St. Thome, Lygosoma thovietisis Pts., Mabuia maculilabris^ Lygosoma africanum, Typldops caecus A. Dum. und Boodon lineatvs von Rolas und Lygoiioma africanum und Feylinia currori Gray von Principe (s. Geckonidae). 0 Istituto (Coimbra) Bd. 39 p. 498 bis 508, 642—649, 736—743, 814—821 u. 901-908. — Sep.-Abdr. p. 16 — 48. — Kritik von J. V. Barboza du Bocage in Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. (2) Bd. 2 p. 229—232. J. V. Barboza du Bocage zählt aus Portugiesisch-Guinea auf Varanus exanthematicus Bosc; Chamaeleon senegalensis Daud.; Typldops sp., Lycophidium horstochi D. B. var. gambensis Rochebr., Pkilothamnus irregularis Fisch, var. lagoensis Gthr., Psammophis elegans Shaw und sibilans Schlg., JSIaja nigricollis Reinh. und Dendraspis jamesoni Traill. Ebenda (2) Bd. 2 p. 183 — 184. 0. Boettger verzeichnet aus Gross-Namaland Homopus signatu^s Walb. ; CJwndrodactylus angulifer Pts., Nucras tessellata Smith, Eremias ptdchella Gray typ. und var., E. namaquends Smith, Mabuia sulcata Pts., striata Pts_. und occidentalis Pts.; Glauconia scutifrons Pts., und aus Damaraland Ägama planiceps Pts. und Mabuia acutilabris Pts. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 48. Die Reptilien und Batrachier in „W. L. Distant's A naturalist in the Transvaal. With appendix: Enumeration and description of the . . zoological objects. London, R. H. Porter 1892, 8''. 16, 277 pg., 1 Plan, 29 Figg., 5 Taf.'^ hat G. A. Boulenger p. 174-176, Fig. bearbeitet (s. Glauconiidae). M. G. Peracca beschreibt zwei neue Schlangen und einen neuen Rhacophorus aus dem Unibithal (Andrangoloka) in Mada- gaskar (s. Colubrinae, Dipsadomoi"phinae; Ranidae). Boll. Mus. Zoöl. Anat. Comp. Torino Bd. 7, No. 112. 5 pgg., Taf. 1. P. Matschie nennt von Derema in Usambara, Deutsch-Ost- afrika, aus 850 m Hohe sechs Chamaeleons — Chamaeleon fischeri Rchw., 3 neue Chamaeleon und 2 neue Brookesia — , drei Eidechsen 94 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen — Holaspis (jueiitheri Gray. Muhuia striata Pts. und einen neuen Lygudactylus — und vier Schlangen — Typhlops eschr/ehti Schlg., Philothairmus negledns Pts., Thelotoniis kirtlandi Hallow. und Boodon capensis D. B. (s. Geckonidae; Chamaeleontidae). Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin p. 109—110. A. Guenther beschreibt die Reptilien der H. H. Johnston'schen Ausbeute im Hocliland von Shire im Süden des Nyassasees. Es sind die 8 Eidechsen Lygodactyhis ca.pemis Smith, Agama kirki Blgr., mossamhica Pts. u. atricollis Smith, Mahna varia Pts. und qui?iquetae7iia(a Licht., Sepsina tetradactyla Pts., sowie ein neuer Lygodactylu)<\ die 4 Chamaeleons Chamacleon parvilohts Blgr., so- wie ein neues CJiamaeleon und 2 neue Rhampholeon, und die 10 Schlangen Typhlops obtusus Pts., Uriechis capensis Smith (? = nigriceps Pts.), llomalosoma lutrix L., Ahaetidla irregularis Leach, Leptodira ri/fesce?is Gmel., Lycophidnim hontocki Schlg., Boodon Imeatus D. B., Caimis rostratus Gthr., Clotho arietans Merr. und ein neuer Psammophylax (s. Geckonidae; Chamaeleontidae; Dipsado- morphinae). Proc. Zool. Soc. London p. 555 — 558, Taf. 33 — 35. 0. Boettger nennt von Aden in Süd-Arabien Hemidadylus scuher Rüpp. und coctaei D. B., Scinevs hemprichi Wgm. (neu für Arabien), Chalcides ocellatus Forsk., Zamenis ladacefisis Anders, und Echis carinata Schnd. 29. /32. Ber. üffenbach. Ver. f. Naturk.p. 61 — (33. Tropisch-amerikauisclie Region. In Notizen zur Fauna der Insel Dominica, West-Indien, bringt G. E. Verrill p. 350 — 352 u. 355 Listen der von ihm und A. H. Verrill dort gesammelten und beobachteten Reptilien und Batraehier. Trans. Connecticut Acad. Bd. 8 p. 315-355. R. R. Mole berichtet über eine interessante und erfolgreiche Exkursion zum Fange von Cuiman sclerops, llerpetodryas carinatus^ Iqua7ia, Tejus und Corallus nach dem Caronifluss, Trinidad. Journ. Trinidad Field Nat. Club Bd. 1 p. 93—102. F. Müller verzeichnet von Maracaibo, Venezuela, Phyllo- dactylus veiitralis O'Shgn., Thecadactylus rapicavda tloutt., Igvana tnberculata Laur., Ameiva hifrontata Cope und CnemidopJiorus espeusti Blgr.; Boa comtrlctor L., Epicrates cuprevs Fisch., Coryphodon mentovarmsD. B., Helicops scalaris Jan^ Liopeltis uestivtish., Dryophis acuminatus Gthr., Rhinostoma nasuum Wgl., Leptodira annulata L. (mit Beschreibung der Färbung im Leben), Thamnodynastes nattereri Mik., Elaps marcqravii D. D. und Crotalus horridus L. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. lO' p. 201—212. Bei seinem im Jahre 1891 ausgeführten Besuche [vergl. Ber. f. 1891 p. 102] der Galapagos-Inseln fand G. Baur Riesenschild- kröten nur noch auf Albemarle (hier u. a. ein Stück von 1,4 m Länge, fast 1 m Breite und 0,63 m Höhe des Rückenschildes) und anf Duncan (hier eine n. sp.); sie fehlen jetzt auf Chatham, Charles, Hood, Barrington, Indefatigable, Jervis, James und Tower. See- schildkröten wurden um Barrington, Schlangen auf Hood und Barriugton angetroffen. Geckonen lebten auf Albemarle, Conolophtis in der Herpetologie während des Jahres 1892. 95 auf Barrington, Amblyrhynchus auf Charles, Gardner, Albemarle, Indefatigable, Brattle und Tower und Tropüh/ n/s- Arten endlich auf Chathani, Charles, Hood (hier häufig und gross), Barrington, Inde- fatigable, Albemarle und Bindloe; nur auf Tower fehlte IVopidvrus. Früher wohnten Landschildkröten auf Charles, Hood, Chatham, Barrington, Indefatigable, James, Duncan, Jervis, Albemarle und Abiugdon; auf Tower, Bindloe und Narborough fehlten sie immer. Auf Charles, Hood, Chatham, Barrington und Jervis scheinen sie heute vollkommen ausgerottet zu sein; vereinzelte Stücke mögen noch auf James, Indefatigable und Abingdon leben; auf Duncan sind sie sehr reducirt, 'während sie im Innern von Albemarle noch ziemlich häufig sind. Von den sieben bekannten Arten sind nur fünf dem Fundort nach bekannt (auf Albemarle, James, Charles, Duncan und Abingdon); die beiden andern mögen wohl von Hood und Indefatigable stammen. Jede Insel hat auch ihre eigene Tropichtrus-Form] die von Albemarle, Indefatigable, James, Jervis, Charles, Barrington, Bindloe, Hood und Gardner bilden eine gemein- same Gruppe, in der die Formen von Hood und Gardner. die sich kaum unterscheiden, und von Bindloe wieder eine mehr isolirte Stellung einnehmen. München. Allgem. Zeitung, Beilage 1892 No. 32 bis 35 u. Biol. Centr.-Blatt Bd. 12 p. 221—250. — Kef. in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 41—43. S. Gar man bringt, abgesehen von den Testvdo- und Tropidurus- Arten, eine Uebersicht der von G. Baur auf den Galäpagos ge- sammelten Reptilien. Es finden sich nur Vertreter der Familien Testudinidae, Geckonidae, Iguanidae und Colubrinae. Specifisch übereinstimmend mit Arten des nächsten Festlandes ist nur Phyllo- dactyhis tiiherculosus Wgm. (s. Geckonidae, Iguanidae; Colubrinae). Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 73— 87. — Sep.-Abdr. 15pg-g. Derselbe giebt eine Liste der von G. Baur bei Guayaquil in Ecuador gesammelten Reptilien. Es sind Ilydrus plaiurus L., Leptodiru unnulata L., Ileipetodryas hrinineus Gthr. und reticulatus Pts., O.vybelis aheneus Wgl.; Ameiva edracantha Boct., Iguana tuher- culuta Laur., Tropidurus occipitalis Pts. und PhyllodactyJus tiihercidosus Wgm., sowie je ein neuer Coniophanes und Cnemidoplionis (s. Iguanidae, Tejidae; Colubrinae, Dipsadomorphinae , Hydrophiinae). Ebenda p. 88—95. — Sep.-Abdr. 8 pgg. F. Lataste behandelt in einer Studie die Eidechsenfauna Chiles. Abgesehen von den Liolaemus- Arten, die einer spätem Arbeit vorbehalten bleiben sollen, erkennt er als vorkommend nur 9 Gattungen mit 9 Arten an, wovon 1. Urostrophus torquahis Phil., 2. Ctejiohlepharis aspersns Tsch. und 3. Phyniuturus palhcmu Mol. die Hochgebirgsregion , 4. Ccdlopistes macvlatvs Grav. die mittlere Region und 5. Gonatodes gaudichavdl D. B., 6. Phyllodactylus ger- rhopygi/s Wgm. und 7. Tt'opiduvKs uraucanus Less. die Küstenregion bewohnen, während zugleich 2, 5 — 7, 8. Gymnodactylus dorhignyi D. B. und 9. Hemiductylus jyeruvianus Wgm. für Nord-Chile und 1, 3 und 4 für Mittel-Chile charakteristisch sind. Ihmidactylus 96 Prof. Dr. Oskar ßoettger: Bericht über die Leistungen turcicus L., Anolis fvscomiratus d'Orb. und tiyrinus Pts., Saccodeira pectinata D.B. und Cophias dorbignyi D.B. werden aus der chilenischen Liste gestrichen. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf Nahrung und Fortpflanzung; Fhymahirvs ist ausschliesslich, Ctenohlepharis wesentlich phytophag; Tro/nchiriis araucamis aber nährt sich nur von Meeresthieren und -Pflanzen. Phymaturus und Ctenohlepharis sind ovovivipar (s. Geckonidae, Uroplatidae, Iguanidae). Actes Soc. Scient. Chili (Santiago) Bd. 1, Notes et Mem. p. 7 — 40 u. Berichtigung dazu von G. A. Boulenger, 1. c. Bd. 2 (1893), Proc.-Verb. p. 71. Australische Region. 0. Boettger bringt eine Aufzählung von 2 Schildkröten, 16 Eidechsen und 15 Schlangen von Ceram, der Amboina- und Banda-Gruppe und von Neuguinea. Neu für Amboina sind dabei Chelone mydas L., Lygosoma novaegnineae Mey. und Acanthophis antarcticus Shaw, für die Banda-Inseln Python reticulatus Schnd., Liasis a77iethystinus Schnd., Enygrus carmatiis Schnd., Brachyorrlnis albus\j. und Chrysopelea rJiodopIeuron Reinw., für C er Sim Acanthophis antarcticus^ für Mansinam 7VZ/^?/a gigas Schnd. und TypJdops flaviventer Pts. und für Neuguinea selbst Varayius kalaheck Less., Diemenia sp. und Hydrophis fasciatus Schnd. (s. Agamidae, Varanidae, Scincidae; Typhlopidae, Pythoninae, Boinae, Colubrinae, Dipsadomorphinae, Hydrophiinae, Elapinae). 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 146—155. C. W. De Vis zählt aus Englisch-Neuguinea 15 Arten von Reptilien auf, darunter zwei neue (s. Geckonidae, Scincidae). Ann. Queensland Mus. Brisbane Bd. 1, No. 2 p. 11 — 12. In J. P. Thomson's „British New Guinea. London 1892, S«. 18, 336 pgg., Karte, 40 Figg., STaf." hat derselbe eine Aufzählung der bis jetzt aus Englisch-Neuguinea bekannten Reptilien ge- geben. Palmer nennt Tiliqua gigas Schnd. und Hoplocephalus nigrescens Gthr. von den Blue Mts. in ISFeusüdwales. Proc. Linn. Soc. N.-S. Wales (2) Bd. 7 p. 20. F. Müller ^verzeichnet HopIocephal.Ks maculafus Blgr. und Lyqosoma moro D. B. und grande Gray aus dem Hooker Valley in Neuseeland. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 209 u. 213. Systematisches. F. Mocquard macht Bemerkungen zu einigen Reptilien von Borneo. Die Gattung Peltagonura will er aufrecht erhalten, dagegen stimmt P. ccphalum mit Japalura nigrilabris Blgr. überein; ob mit J. iiigrilahris Pts., lässt er unentschieden. Heli- copsoides [besser Ilelico2)oides. — Ref.] Mocq. habe unzweifelhaft Priorität vor Lepidognathus. Weitere Notizen beziehen sich auf Tropid onotus chrysargvs Boie und Hydrahlahes praefrontalis Mocq. (s. Colubrinae). Mem. Soc. Zool. France Bd. 5 p. 197—205. Mittheilungen über die Synonymie einiger ostafrikanischer Chamaeleonten und andrer von Steindachner beschriebener Reptilien und Batrachier, die z. Th, schon im vorigen Berichte benutzt werden in der Herpetologie während des Jahres 1892. 97 konnten, bringt G. A. Boulenger (s. Chamaeleontidae). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 9 p. 72—74. J. D. Ogilby beschreibt 3 neue Eidechsen und 2 Schlangen aus Australien (s. Geckonidae; Typhlopidae, Elapinae). Rec. Austral. Mus. Sydney Bd. 2 p. 6— 11 u. 28—24. Lacertilia. Hautsystem. Notizen über den Bau der Schenkelporen bei Lacerta ocellata bringt F. Leydig. Er vergleicht sie nach Bau und Entstehung den Dorn- bildungen in der Epidermis brünstiger Fische. Biol. Centr.-Blatt Bd. 12 p. 217—218. Skelettsystem. E. D. Cope behandelt eingehend die Osteologie der Lacertilier. und namentlich die der Eidechsen der uordamerikauischen Region. Der Hyoidapparat ist überall besonders berücksichtigt. Da die fleissige Arbeit überreich an Einzelheiten ist, können wir hier nur auf das allernothwendigste eingehen. Vergleichend betrachtet wird zuerst der Schädel, dann wird p. 192 eine Zusammenstellung der Charaktere des Hyoidapparates der Lacertilier ge- geben, weiter werden Wi)bel.5äule und Brustgürtel und p. 195 der Beckengürtel behandelt, sodann Vorder- und Hintergliedmassen besprochen und schliesslich ausfühi'licli die Osteologie von Phyllodactylus und Euhlepharis Gray, Anolis Daud., Dipsosaurus Hallow., Crotaphytus Holbr., Sauromalus A. Dum., Sceloporus, P/try- nosoma, Gerrhonotus und Cncmidox)honis Wgm., der Xantusiiden und speciell der Gattung Xantusia Baird, sodann von Eumeces Wgm., Änniella Gray (Schädel Taf. 2, Fig. 4) und Bhineura Cope (Schädel Taf. 2, Fig. 5) gegeben. Die Figg. 1 — 3 auf Taf. 2 bringen den Schädel und die Brust- und Beckengegend von Feylinia currori Gray aus Gabun; die übrigen Tafeln illustiiren den Hyoid- apparat zahlreicher Lacertilier. Fi'oc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 185 — 221, Taf. 2-6. Eingebende Mittheilungen über das Kopfskelett der Scinciden, Anguiden und Gerrhosauriden macht Fr. Siebenrock. Bei den Scinciden ist die Mannig- faltigkeit in der Anordnung und dem Bau der Kopfknochen besonders gross. Das Supraorbitale ist vorhanden; im Alter verwachsen häufig gewisse Unter- kieferbestandtheile miteinander, sodass die typische Zahl 6 der Stücke auf 5 und sogar auf 4 vermindert werden kann. Besonders ausführlich berichtet Verf. über die morphologischen Verschiedenheiten des Gaumendaches bei Lygosomn, wobei namentlich L. smaragdinum Less., quoyi D. B., australe Gray und lesueuri D. B. zu Grunde gelegt werden. Die Arten des australischen Kontinentes, die Gray zu HinuUa und nomolep>ida gestellt hat, haben zwei Postfrontalia, während die Lyyosoma- Arten der australischen Inseln und Asiens ganz andere Gaumen- verhältnisse und stets nur ein Postfrontale besitzen. Bei Mahuia rmdtifasciata Kühl und Eumeces schneiderl Daud. wird ein knoipelig bleibendes Supraorbitale nachgewiesen, bei Gerrhonotus imbricatus Wgm. auf das sehr grosse Supraorbitale aufmerksam gemacht, bei Gerrhosaurns nigrolineatus Hallow. auf die ausgedehnte Verwachsung der Knochenschilder mit den Kopfknocheu und die beiden Parietal- fortsätze hingewiesen, die von der Mitte des hintern Parietalrandes nach rückwärts ragen und sich nur bei den Gerrhosauriden finden. Untersucht wurden von Scinciden 9 Arten von Lygosoma, je 5 Mahuia und Chalcides, 2 Tiliqua und je ein Eumeces, Eyernia, Trachysaurus, Scincus und Ablephürus, von xiuguiden je Arch f. Natuige,sch. Jahrg. 1893. Bd. 11. H.l. 7 98 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen eine Art von Ophisaurus, Anyuis und Gerrhonotus und von Gerrhosauriden 2 Zonosawus und ein Gerrhosrmrus. Ausser den Schädeln der genannten Arten wii'd noch der von Chalcides simonyi Stdchr. in musterhafter Weise abgebildet (s. Scincidae). Ann. Naturh. Hofmus. Wien Bd. 7 p. 163—196, Taf. 11-12. Derselbe macht auch Mittheilungen über verschiedene Fälle von Wirbel- assimilation bei Lacertiliem. Statt dass normal sich zwei Sakralwirbel mit dem Becken verbinden, beobachtete Verf. in mehreren Fällen, dass drei Wirbel, und zwar entweder der erste Oaudalwiibel oder aber der letzte Lendenwirbel mit dem Becken gelenkig verbunden waren. In allen Fällen aber, wo das Becken von drei Wirbeln getragen wird, stehen dennoch nur vier und nicht sechs seit- liche Fortsätze damit in Yerbindung. Einige von den beobachteten Fällen können auch als Beleg für die Rippennatur der seitlichen Fortsätze an den Sakralwirbeln dienen. Die Bemerkungen des Verf.'s beziehen sich auf Iguana tuberculata Laur., Lacerta agilis L., Hoplocercus spinosus Fitz., Tropidurus tor- guatus Wgm., Uromastix spinipes Merr. (Fig. 1), Phrynosoma douglasi Gray, Moloch horridus Gray imd Lacerta simonyi Stdclir. (Fig. 2). Ebenda p. 373—378, 2 Fi gg. Bemerkungen über degenerirte Typen des Schulter- und Beckengürtels bei Lacertiliern macht E.D.Cope. Behandelt werden Vertreter derDiploglossen,Lepto- glossen, Annielliden und Amphisbaeniden. Von sonstigen degenerirten Typen kamen nicht zur Untersuchung nur gewisse Vertreter der Gerrhosauriden und Dibamiden. Er giebt Tabellen für alle bekannten Eidechsengattnngen mit fehlenden Glied- massen oder Zehen und beschreibt sodann Schulter- und Beckengürtel des Zo- nuriden Mancus macrolepis Cope aus Natal, des Pygopodiden Pygopus lepidopus Lacep., der Angniden Ophtodes striatus Spix, Ophisaurus ventrcdis L. und apus Pall., Dopasia gracilis Gray (mit fehlender Interclavikel), Anguis fragilis L. und des Tejiden Propus vermiformis Cope. Betr. der Scinciden weicht Verf. erbeblich von Boulenger ab und will die auf die Zehenzahl begründeten Ab- theilungen doch als Gattungen gelten lassen. Er giebt deshalb p. 233—236 einen Schlüssel für die von ihm anerkannten Scincidengattungeu, von denen er nicht weniger als 78 adoptirt. Von Scinciden beschreibt er nach Schulter- und Beckengürtel Chalcides Uneatus Leuck., von Acontiiden Evesia monodactyla Gray, die er für eine osteologisch von Acontias scharf verschiedene Gattung erklärt, von Anelytropiden Anelytropsis papillosus Cope und Feylinia curroi-i Gray, von Annielliden AnnicUa pulchra Gray, von Chirotiden Chirotes canali- culatus Bonat. und von Amphisbaeniden Amphishaena occidentalis Cope und Bhineura floridana Baird. Als allgemeine Gesichtspunkte stellt Verf. auf, dass die Vordergliedmassen bei den Diploglossen häufiger zuerst verschwinden als die Hintergliedmas.sen; bei den Tejiden und Amphisbaeniden scheint das Gegen- theil stattzufinden; bei den Scinciden degeneriren beide gleichzeitig Schritt für Schritt. Der Schultergürtel beginnt erst spät nach dem Verluste der Vorder- gliedmassen zu degeneriren, während das Schwinden des Beckengürtels dem der Hiutergliedmassen vorangeht. Die Reihenfolge, in der der Schwund eintritt, ist bei den Vordergliedmassen: 1. Gliedinassen, 2. Interclavikel, 3. Rippen- befestigung, 4. Brustbein; bei den Hintei'gliedmassen: 1. Pubis u. Ischium zu- sammen, 2. Gliedmassen und 3. Ilium. Journ. of Morph. (Boston) Bd. 7 p. 223 bis 244, Taf. 13. Muskelsystem. A. Perrin beschreibt eingehend die Muskeln der Hinter- extremität von Uromastix spinipes, Varanus griseus, Lacerta ocellata und viridis in der Herpetologie während des Jahres 1892. 99 lind Chalcides ocellatus und beleuchtet ihre mechanische Kolle. Bull. Soc. Philoiu. Paris (8) Bd. 4 p. 56—62, 2 Figg. Derselbe vergleicht die Musculatur der Hinterextremität der Lacertilier mit der der Batrachier. Die Beuger der Metatarsalen und Finger bilden zwei Schichten. Die tiefere Schicht der Lacertilier entspricht der oberflächlichen der Batrachier. Die tiefere Schicht der letzteren hat bei den Lacertiliern kein Homologon; ebenso ist die oberflächliche Schicht der Lacertilier bei den Ba- trachiern nicht vertreten. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 115 p. 885 - 887 u. Bull. Scientif. France Belg. (4) Bd. 3 p. 373—552. Nervensystem. In Beiträgen zur vergleichenden Anatomie des Central- nervensystems der Wirbelthiere macht M. Koppen Mittheilungeu über das Eidechsengehirn. Morph. Arbeit, v. G. Schwalbe Bd. 1 p. 496—515, 3 Tat'. K. Mays studirte die Entwicklung der motorischen Nervenendigungen auch an der neugeborenen Lacerta. Zeitschr. f. Biol. (2) Bd. 11 p. 41—85, Taf. 1—2. G. Retzius stellt bei Lacerta ayüis die Nerveuverästelungen in den Zähnen nach Golgi dar. Die Nervenfasern dringen durch die Odontoblasten- schicht hindurch bis dicht unter das Zahnbein, um hier frei zu enden. Biol. Unters. Retzius (2) Rl. 3 p. 57-66, 3 Figg., Taf. 17—19. Sinnesorgane. G. Chiarugi bemerkt in einer vorläufigen Mittheilung, dass die Entwickelung des Nervus olfactorius von Lacerta im wesentlichen nicht von der andrer Kopfnerven abweicht. Monit. Zool. Ital. 3. Jg. p. 211—212 u. Arch. Ital. Biol. Bd. 18 (1893) p. 363-364. Verdauungssystem. R. v. Seil 1er hat weitere Untersuchungen über die Zungendrüsen von Lacerta [vergl. Ber. f. 1891 p. 105] angestellt Die Drüsenzellen sind Becherzellen, in Bau und Funktion ganz ähnlich den \t&i Anguis und Ophisanrus gefiindenen. Verf. spricht sich für Entstehung der Becherzelleu aus Epithelzellen u. füi' die Anschammg aus, dass die Unterzungendrüsen der Lacertilier den Zungendrüsen der Batrachier homolog sind. Der grosse Drüsen- reichthum der Zunge von Lacerta steht nach dem Verf. in Beziehung zu der voluminösen Beute, die zur Erleichterung des Schlingaktes stark eingespeichelt merden muss. Während des Winterschlafes scheint infolge herabgesetzten Stoff- wechsels die Zahl der Becherzellen zurückzugehen. Festschr. Leuckart, Leipzig p. 250-258, Taf. 25—26. Nach G. Bizzozero regenerirt sich das Darmepithel bei Lacerta durch Mitosen, die hauptsächlich in den tiefsten Zellenschichten ablaufen; es fehlen die suhepithelialen Zapfen, die bei Molge so deutlich sind. Atti Accad. Sc. Torino Bd. 27 p. 891-903, Taf. und Arch. f. mikr. Anat. Bd. 40 p. 325— 375, Taf. 18-19. Urogenitalsystem. Ueber die Rückbildung reifer Eierstockseier im Ovarium von Lacerta agilis macht H. Strahl Mittheilungen. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 190—195. - Diskussion von Born. Ebenda p. 195, — Ref. in Jouru. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 155. Ontogenie. Die Arbeit von L. Will über die Anlage der Keimblätter bei Tarentola mauritaniea L. ist in ihren Hauptpunkten schon im Ber. f. 1889 p. 187 u. 1890 p. 94 nach vorläufigen Mittheilungen des Verf.'s referirt worden. Die Gastrulation beim Gecko vollzieht sich von Anfang bis zu Ende unter einer innigen Verquickung von Epibolie und Embolie. Zool. Jahrb., Abth. f. Anat., Bd. 6 p. 1-160, 14 Figg., Taf. 1-11. 7* 100 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Biologisches. Auch Fr. AVerner fand [vergl. Ber. f. 1890 p. 93]. dass durch Hunger geschwächte oder aber winterschlafende Eidechsen den Schwanz viel schwiei'iger abbrechen lassen als gesunde. Nachgewachsene Schwänze brechen ebenfalls schwer ab. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 60. Palaeontologisches. L. Lortet errichtet für kleine Eidechsen ohne Bauchrippen und mit geschlossenen Schläfengi'uben aus dem oberen Jura von Cerin im Rhonebecken die Gattung Evposaurus (ja.), beschreibt davon als Typen E. thiollierei (n.) p. 73, Taf. 6, Fig. 7—10 und E. cerinensis (n.) p. 75, Figg. und stellt sie zu den Rhynchocepbalen. [Boulenger wies 1893 nach, dass es echte Lacertilier sind. — Ref.] Arch. Mus. H. N. Lyon Bd. 5. 0. C. Marsh beschreibt p. 450 und bildet Fig. 2— 3 ab den Oberkiefer eines Lacertiliers, den er Chamnp.s segnis (n. gen. et sp.) nennt [nach Boulenger augenscheinlich nächstverwandt den Tejiden. — Ref.] und p. 451 Wirbel von Iguanavus ttres (n.) aus der Laramiekreide von Wyoming. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43. Geekonidae. Faunistisches. A. Koenig nennt Hemidactylus turcicus L. von ßordj-ibum in Tunesien. Sitz.-Ber. Niederrhein. Ges. Nat. u. Heilk. Bonn. Separat- Abdruck p. 14. 0. Boettger kennt Hoplodactylas annamale nsis Gthr. aus den Palni Hills in Südindien. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f Naturk. p. 68. S G arm an zählt von den Galäpagos .xwi ^hyllodactylus tnberculosiis 'Wgm. und Ph. leei Cope von Chatham, Ph. gulapayensis Pts. von Albemarle und je eine neue Art von Phyllodactylus und Gonutodes und macht Mittheiluugen über ihre Pholidose und Färbung. Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 81— 82. O. Boettger verzeichnet Gymnodactylus kotschyi Stdr. von der griechischen Insel Cerigotto. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 56. W. W. Froggatt kennt Gymnodactylus miliiisi Gray von ßendigo in Victoria und stellt sein Vorkommen von Sydney bis Champion - Bai in West- Australien fest. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2j Bd. 7 p. 314. Systematisches. Notizen über Gonatodes Indiens Gray von den Nilgiris und über G.jerdoni Theob. bringt 0. Boettger. 29./32. Ber. Offenbach. Ve)'. f. Naturk. p. 67— 68. Bemerkungen über Pholidose und Färbung javanischer Stücke von Gymno- dactylus marmoratus Kuh!, Hemidactylus frenatus D. B., Gehyra mutilata Wgm., Gecko verticillatus Laur. und Ptychozoum homalocephalum Crev. macht derselbe. Ebenda p. 115—116. J. de ßedriaga beschreibt eine neue Varietät von Hemidactylus mabuia Mor. de Jonn. und macht Bemerkungen über H. greeffi Boc. 0 Istituto (Coimbra) Bd. 39 p. 736 u. 739. — J. V. Barboza du Bocage macht Mittheilungen über die Variabilität der Zahl der Praeanal- und Femoralpoien bei Hemidactylus mabuia und greeffi von St. Thome. Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. (2) Bd. 2 p.221. F. Müller beschreibt das ^ von Gunatodes? vittatus (VI gm.} aus Brasilien und einen fraglichen Sphaerodaetylus richardsoni Gray von Port au Prince, Haiti. Verb Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 209—210. Diplodactylus intermedius n. sp., verw. spinigerus. Inneres von N.-S.-Wales; J. D. Ogilby, Rec. Austral. Mus. Sydney Bd. 2 p. 10. Gonatodes collaris n. sp., verw. ocellatus Gray. Chatham, Galäpagos; Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 11. in der Heipetologie während des Jahres 1892. 101 Gymnodactylus cornutus n. &\)., verw. platurus. Bellender Ker - Gebirge, Nonlost-f^ueensland ; J. D. Ogilby, Rec. Austral. Mus. Sydney Bd. 2 p. 8. — G.louisiadensis n. sp. Südost - Insel, Engl. Neuguinea; De Vis, Ann. Queensl. Mus Bd. 1 p. 11. — G. signatus Phil. := Gonatodes gaudichaudi D. B. ; F. Lataste, Act. Sog. Sc Chili (Santiago) Bd. 1 p. 13. — G. sphyrunts n. sp., verw. miliusi Gray. Inneres von Neusüdwales; J. D. Ogilby, Reo. Austral. Mus. Sydney Bd. 2 p. 6. Hemidactylus mabuia Mor. de Jonn. var. molleri n. St. Tbonie, W.- Afrika; Bediiaga, Istituto (Coimbra) Bd. 39 p. 739 = mnbuia typ. Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Math , Phys. e Nat. (2) Bd. 2 p.221. Lyijcdactylus angularis n. sp. Nyassaland; A Günther. Proc. Zool Soc. London p. 555, Tat. 33, Fig. 1. — L. conradti n. sp. Derema in Usambara, Utsch.- Ostafrika; Matschie, Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin p 109. Phyllodactylus banri n. sp., verw. reissi Pts. Charles, Galäpagos; Garnian. Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 82. Ptychozoum horsfieldi Gray, gute Art neben homalocephalum Crev. Pinang [und Deli, Nordost -Sumatra. — Ref.]; F Müller, Verb. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 209, Taf. 4. Ptyodactyhis lacazei n. sp. [nach Boulenger = lobatus L.] Bäder des Pharao bei Suez, Nordwest-Arabien; L. Boutan, Arch. Zool. Exper. (2) Ed. 10 p. 17. Eublepharidae. Systematisches. Coleonyx Gray ^= Eubleiiharis Gray; Cope, Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 198, Anm. ÜPOplatidae. Systematisches. Uroplates caudiverbera L. = Calyptu- cep/ialus gayi D. B. Larve (Leptodactylidae;; F. Lataste, Act. Soc. Sc. Chili (Santiago) Bd. 1 p. 7. Agamidae. Faunistisches. A. König sammelte Agama inermis Rss. bei Sidi bou Ali und bei Monastir und Uromastix acanthinurus Bell nächst der Oase Ouderef in Tunesien. Sitz. - Ber. Niederrhein. Ges. Nat. u. Heilk. Bonu. Sep ' Abdr. p. 14—15. 0. Boettger verzeichnet p. 69 Braco dussumieri D. B. und p. 71 Charasia blanfordiana Stol. von den Nilgiris 29. /32. Bei'. Oftenbach. Ver. f. Naturk. und p. 48 Calotes cristatellus Kühl von Banjermasin, Borneo. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. Systematisches. 0. Boettger macht Bemerkungen zu Agama caucasia Eichw. aus dem Karabagh, von Tiflis und Abas-tuman. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892 p. 137. Von Ceratophora stoddaerti Gi'ay beschreibt derselbe p. 69 die Jugendform u. giebt p. 71 Notizen über Charasia dursalis Gray und blanfordiana Stol. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. Eine Mittheilung über die Beschuppung nordost-sumatranischer Stücke von Calotes cristatellus Kühl bringt derselbe. Ebenda p. 106. Derselbe hat Notizen über die Färbung von Draco fimbriatus Kühl und haematopogon Gray und über die Beschuppung von Gonyocephalus kuhli Schlg. Ebenda p. 116 117. Eine Bemerkung über Pholidose und Färbung von Draco lineatus Daud. und Calotes cristatellus var. moluccana Less, aus Ceram und Amboina und von Gonyocephalus jMpuensis'M.ej. aus Kaiserwilhelmsland bringt derselbe. Ebenda p. 147-148. 102 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Braco modiylianii n. sp., verw. Uneatus Daud. Insel Engano bei Sumatra; Vinciguerra, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (2j Bd. 12 p. 523. Gonyoeephalus bcyschlagi n. sp., verw. grandis Gray. Ober - Langkat in Deli, Nordost- Sumatra; Boettger, 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 104. Iguanidae. Hautsystem. S. Gar man fand die Nacken- und Rücken- stacheln von Conolophus (Fig. 1—4) \x\n\ Amblyrhynchus ähnlich gebildet wie die Rassel kleiner Klapperschlangen und schliesst daraus auf gleiche Entstehung. Doch sind die einzelnen Kappen des Stachels bei diesen Eidechsen solid und sitzen zu fest aufeinander, als dass sie zu rasseln im Stande wären. Immerhin beweist die Thatsache nach des Verf.'s Ansicht, dass seine Anschauung betreffs der Entstehung der Klapperschlangenrassel richtig ist. Science (New York) Bd. 20 p. 16-17, 9 Figg. Biologisches. Nach S. Garman rettete ?>\c\i Tropidurus xor einem Raub- vogel ins Wasser. Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 5. 0. P. Hay hat das oft geleugnete Ausspritzen von Blut aus dem Auge von Phrynosoma coronatum als Vertheidigungsmittel zAveimal selbst erlebt und führt als Zeugen ähnlicher Beobachtungen u. a. auch S. F. Baird, L. M. Under- wood und S. F. Denton an. Bei der Sektion und Untersuchung des Auges konnte aber keine eigenthüinliche Drüse gefunden werden; ob ein Blutsinus auf der inneren Fläche des oberen Augenlides plötzlich berste, konnte ebenfalls nicht festgestellt werden. Die Erklärung der nach dem Verf. jetzt vollkommen ge- sicherten Thatsache steht daher immer noch aus. Proc. ü. S. Nat. Mus. Bd. 15 p. 375—378. — Ref. in Rev. Scientif. Bd. 50 p. 636—637. — lieber die nämliche Erscheinung bei Phr. asio Cope von Mexiko macht A. L. Herrera Mittheilungen. Le Naturaliste (Deyrolle) Jg. 14 p. 114. Faunistisches. S. G arm an nennt Phrynosoma cornutum Harl. von Deming's Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Instit. Bd. 24, Separat- Abdriick p. 4. 0. Boettger verzeichnet AtwUs intermedius Pts. aus San Jose, Costa Rica. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 47. Betr. der Verbreitung von Tropidurus, Conolophus und Amhlyrhynchus auf den Galäpagos-Inseln vergl. oben auch Baur p. 94. Systematisches. S. G arm an beschreibt p. 77 die Jugendform von Conolophus öubcristatus Gray, macht auf die Aehnlichkeit mit Enyaliades pla- niceps aufmerksam, spricht über die Dornen des Rückenkammes und ihr eigen- thümliches Wachsthum und macht p. 79 Mittheilungen über Amhlyrhynchus cristatus Bell mit den vars. atra von Duncan und nana von Tower Island, GalÄpagos. Auf Sep.-Abdr. p. 7—8 bringt er Notizen über Pholidose und Färbung von Tropidurus occipitalis Pts. aus Posorja, Ecuador. Bull. Essex Inst. Bd. 24. Weitere Mittheilungen über das Variii'en der Tropidurus - Arten auf den Galäpagos [vergl. Ber. f. 1800 p. 96 und 1891 p. 108] bringt G. Baur. Festschr. Leuckart, Leipzig p. 259-277, 3 Figg. Helncephalus Phil. = GtenoUepharis Tsch. p. 23. — H. nigriceps Phil. = Ct. aspersus Tsch. p. 24; F. Lataste, Act. Soc. Sc. Chili (Santiago) Bd. 1. Hoplurus montanus und nigribarbis Phil. = Phymaturus palluma Mol.; Lataste 1. c. p. 30. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 103 Liosaurus D. B. = ürostrophus D. B. — L. fasciatus Phil. u. valdimanus Phil. = ü. toniuatus Phil.; Lataste 1. c. p. 19. Tropidurus harrimjtonensis u. sp. Insel Barrington, Galäpagos; Baur, Festschr. Leuckart p. 268. — Tr. bocourti Blgr. = occipitalis Pts.; S. Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 94. — Tr.jacobii n. sp. Galäpagos; Baur, Festschr. Leuckart p 269. Anguidae. Biologisches. Fr. "Werner wendet sich gegen Erber's Ausdruck, dass Ophisaurus apus Pall. „anmuthige" Windungen ausführe; er macht vielmehr beim Kriechen viel weniger starke seitliche Biegungen als eine Schlange. Mit Schlangen und Eidechsen lebt er in Frieden; er frisst Schnecken mit den Gehäusen, lässt sich aber in Gefangenschaft mit Fleisch leicht erhalten. Schnelle Drehungen, die man beim Fassen der Beute beobachtet, führt Verf. auf das Bestreben zurück, den Bissen diu-ch Abdrehen zu theilen. Bei der Häutung geht die Haut in grossen Fetzen weg, doch kann der Schwanz nicht, wie hei der Blindschleiche, von selbst abbrechen. Die Eier sind 28—32 mm lang, 14 16 mm breit. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf das Freileben dalmatinischer Stücke; die Art verkriecht sich fast niemals, sondern lebt frei in den StacheJgebiischen. Zool. Garten 33. Jg. p. 38 — 40. Eine Notiz über „supposed cannibalism" bei Änguis bringt J. M. Campbell. Ann. Scott. Nat. Hist. p. 271. Palaeontologisches. Fr. Kinkelin nennt Op/wsawrws moguntinus Bttgr. aus dem Untermiocäu der Bockenheimer Warte bei Frankfurt a, M. Ber. Senck. Nat. Ges. p. 43. Systematisches. 0. Boettger giebt p. 137 Einzelheiten über Ophisaurus apus Pall. vom mittleren Araxes und aus dem Karabagh und p. 138 über Anguis fragiUs var. colchica Demid. aus Nawaginskaja in Ciskaukasien. Ber. Senck. Nat. Ges. S. Garman bringt eine Notiz über die Beschuppung von Ophisaurus ventralis L. aus Deming's Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Instit. Bd. 24, Sep.-Abdr. p. 4. Änguis frugilis L. erw. u. jung, abgeb. ; Dürigen, Deutschi. Amph. u. Rept. Taf. 12, Fig. 5—6. Anniellidae. Systematisches. Genaue Untersuchung des Knochen- gerüstes führte E. D. Cope dazu, diese Familie jetzt neben die Amphisbaeniden zur Unterordnung Amphisbaenia zu stellen. Bei den Annielliden ist das Parietale mit dem Petrosum und den Supraoccipitalelementeu verschmolzen; Epipterygoid und Ceratohyaleleraente fehlen, die Hypapophysen der Halswirbel sind mit den Centren verschmolzen u. s. w., alles Umstände, die sich bei den Amphisbaeniden wiederfinden. Proc, Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 216—217. Varanidae. Biologisches. H. Werner bespricht die Lebensweise ihres algerischen Varanus griseus in der Gefangenschaft. Er nährt sich von Mäusen, Eidechsen, Ringelnattern und Blindschleichen, trinkt aber nicht. Die Häutung geschieht in Fetzen; der Bauch wird beim Gehen und Laufen nicht geschleift. Der Schlaf ist ziemlich fest. Er scheint unzähmbar. Zool. Garten 33. Jg. p. 304—306 u. 374—375. Palaeontologisches. Bei dieser Familie belässt C. Gorjanovi6-Kram- berger den Mesokptus zendrinü Corn. aus den Kreideschichten von Comen, 104 Prot Dr. Oskar ßoettger: Bericlit über die Leistungen von dem er ein fragliches Stück aus Lesina beschreibt und abbildet. Glasnik Nadar. Drustva Bd. 6 p. 74 ff. u. Rad jugoslav. Akad. Agram Bd. 109 p. 96 ff., Fig. Faunistisches. A. König fand Varanus griseus Daud. in Tripolis. Sitz.- ßer. Niederihein. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.-Abdr. p. 15. Systematisches. 0. Boettger macht Bemerkungen über Pbolidose u. Färbung von Varanus dumerili Schlg. und salvator Laur. aus Java. 29. /32. Ber. Offeubach. Ver. f. Naturk. p. 117. Eine Bemerkung über die Zahl der Temporalschuppen bei Varanus 'kaläbeck Less. aus Kaiserwilhelmsland bringt derselbe. Ebenda p. 148. Varanus JieteropJiolis n. sp., verw. dumerili Gray. 3It. Dulit, Borneo. Die Aehnlichkeit der Pholidose mit Lanthanotus, gleichfalls von Sarawak, wird betont. Bouleuger, Proc. Zool. Soc. London p. 506, Taf. 29. Tejidae. Hautsystem. ED. Oope bringt die Tafeln zu der im Ber. f. 1891 p. 110 citirten Arbeit auch in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 522, Taf. 18-19. Palaeontologisches. Vergl. auch Chamops oben p. 100. Systematisches. E. D. Cope giebt eine Sj'nopsis der Gattung Cnemido- phorus Wgl. und beschreibt und bildet ab 20 Arten mit zahlreichen Varietäten. In Bezug auf ihre Zeichnung weist er nach, dass die Streifen sich zuerst am hinteren Theile des Körpers in Flecken auflösen und dass Zeichnungsmangel bald zuerst an dem hinteren, bald an dem vorderen Theile des Rumpfes auftrete. Trans. Amer. Phih Soc. Bd. 17 p. 27—52, Taf. 6—13. Notizen über die Gattung Cophias Fitz. = Bachia Gray bringt S. G arm an. Bull. Bssex Instit. Bd. 24 p. 96 -97. Derselbe beschreibt die Pholidose von Ameiva edracantha Boct. aus Posorja, Ecuador. Ebenda, Sep.-Abdi'. p. 6. Ameiixi pleii var. brach iosquatnata n. [nach Boulenger = "? A. fuscata Garm.] Dominica, Westindien; Cope in Verrill, Trans. Connect. Acad. Bd. 8 p. 352. Cnemidophorus deppei Wgm. typ. u. vars. decemlineata Hall. u. lineatissima Cope, neu diagn. p. 30. — Cn. gularis B. G., abgeb. Taf. 10, Fig. 9, Taf. 12, Fig. G— H mit den vars. angusticeps Cope, mariarum Gthr., communis Cope, neu diagn., var. scalaris n. (= sexlineatus var. tigris Cope, non B. G.) Chihuahua, Mexico, p. 47, Taf. 10, Fig. 10, Taf. 12, Fig. I— K, var. sericea n. San Diego, Texas, p. 48, Taf. 11, Fig. 11, var. semifasciata n. Coahuila, Mexico, p. 49, Taf. 11, Fig. 12, Taf. 12, Fig. L und var. costata Cope, neu diagn. p. 49. — Cn. guttatus Wgm. typ. u. vars. immutabilis, microlepidopus und unicolor Cope, neu diagn. p. 31 ; Cope, Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 17. — Cn. lentiginosus n. sp. S. Francisco de Posorja, Ecuador; S. Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 92. — Cn. septemvittatus n. sp. El Dorado Co., Califoru. p. 40, Taf. 9, Fig. 8. — Cn. sexlineatus L., abgeb. Taf. 9, Fig. 7. — Cn. tessellatus Say typ., abgeb. Taf. 6, Fig. 2, Taf. 7, Fig. 3-4 u. Taf. 12, Fig. A, C-E u. vars. perplexa B. G., abgeb. Taf. 6, Fig. 1, Taf. 12, Fig. B, melanostetha Cope, abgeb. Taf. 8, Fig. 5, var. rtibida n. St. Margareta-Insel, Unter-Califoni., p. 36, Taf. 12, Fig. F u. var. multiscutata TU. {=\?iV. tigris Goi^%, non B. G.) Cerros-Insel, Unter-Californ., p. 38. ^ Cn. variolosus n. sp. Parras Coahuila, Mexico, p. 39, Taf. 8, Fig. 6; Cope, Trans. Amer. Phil. Soc. Bd. 17. Copliias Fitz. 1826, non Merr. 1820 = Bac/iia Gray 1849 [nach Boulenger 1845. — Ref.J mit B. dorbignyi D. B., flavescens Bonnat., heteropus Boettg. und tridactylus Daud.; Garman, Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 96— 97. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 105 Tiaporus u. gen., ähnlich Amciva, aber ohne Schenkelporen. — Für T.fuli- ginosus n. sp. Swan-Insel ö.stlich von Honduras; Cope, Proc. Amer. Phil. Sog. Bd. 30 p. 132—133, Taf. 1. Laeertidae. Biologisches. Nach J. Ziegler's thieiphaenologischen Beobachtungen zeigte sich im Mittel von 15 Beobachtungsjahren Lacerta ayilis L. bei Frankfurt a. M. am 3. April; das fj-üheste Erscheinen war am 9. Febr. 1856, das späteste am 6. Mai 1891. Ber. Senck. Nat. Ges. p. 60. Faunistisches. Nach A. König lebt Lacerta ocellata pater Lat. namentlich um die Stadt Tunis selbst (frisst vorzugsweise Gehäuseschnecken), Acantho- dactylus boskianus Daud. um Gabes, A. scutellatus um die Stadt Tripolis, A.pardalis Licht, um Gabes und Tripolis (frisst vorwiegend Käfer), A. vulgaris D. B. um Tunis selbst bei Auina und Rades am Rande des Bahira-Sees — neu für Tunesien — , Eremias yuttulata Licht, nicht häufig um Tunis, häufiger um Monastir, auf Curiat, gemein bei Gabes (frisst Käfer, Larven uüd Spinneu). Ophiops occklentalis Blgr. ist in Nord-Tunis seltener, doch schon bei Sousse und Monastir häufiger. Sitz.-Ber. Niederrhein. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.- Abdr. p. 15-19. J. Anderson kennt Lacerta ocellata var. tangitana Blgr. aus Tlemgen, Prov. Oran, und beschreibt ihre Eigeuthümlichkeiten. Proc. Zool. Soc. London p. 12-13. F. Müller bringt Fundorte für Lacerta agilis L., viridis var. major Blgr. (von Amasia, Kleinasien) u. muralis Laur. Verb. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 212 bis 213. 0. Boettger nennt Ophiops microlepns Blfd. von Bombay. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 72 und 0. elegans Men. von Khosrowa (Salmas) in Persien. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 56. P. Matschie verzeichnet Holaspis guentheri Gray aus Derema in Usam- bara, Deutsch-Ostafrika. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin p. 110. Systematisches. 0. Boettger bringt eine Notiz über Beschuppung und Masse von Tachydromus sexlineutus Daud. aus Java. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 117—118. J. Anderson macht Bemerkungen über Lacerta muralis Laur. von Tlemgen, L. persjncillata D. B. von Sta. Cruz, Oran, über die vier algerischen Acantho- dacti/lus- Arten und über Eremias guttulata Licht. Proc. Zool. Soc. London p. 13—16. Mittheilungen über die specifische Identität von Lacerta sejis mit L. muralis Laur. macht D.Positano-Spada. Boll. Soc. Romana Stud. Zool. Bd. 1 p. 89— 94. Notizen über die typischen Exemplare von Lacerta mosorensis Kolomb. bringt Fr. Steindachner , die sich ai;f Vorkommen, Fang und Lebensweise nach den Angaben von Tomasini's beziehen. Ann. Nat. Hofmus. Wien Bd. 7 p. 235-240, Taf. 16. O. Boettger beschreibt eingehend p. 138 — 139 Lacerta viridis var. strigata Eichw. von Tiflis, von Kaspi bei Gori und aus dem Karabagh, p. 139 L. agilis var. exigua Eichw. von der Stanitze Pjätigorsk bei Maikop und von Labinskaja in Ciskaukasien u. L. praticola Eversm. von Borshom, Schirwanskaja und dem Bjärla-Thal in Ciskaukasien, p. 140-142 L. muralis var. de^n-essa Cam. von Nawaginskaja, dem Bjärla-Thal, dem Surampass, von Borshom, Tiflis, Trapezunt, Keda u. s. w., giebt deren Masse, beschreibt p. 144 — 145 var. defilippii Cam. von Schuscha im Karabagh und von Njuwady im Araxesthai und zwei neue Varie- 106 JProf. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen täten. Weitei- bringt er p. 146 Notizen über Ophiops elegans Menetr. aus dem Karabagh, über Eremias velox Pall. aus dem Kai'abagh und von Migri und Ordubad am Araxes und p. 147 über E. arguta Pall. vom Goktschai und von Migri. Ber. Senck. Nat. Ges 1892. Notizen über portugiesische Stücke von Acanthodactylus vulgaris D. B. und die Beschreibung einer neuen Varietät von dort bringt J. Bettencourt Ferreira. Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa (2) Bd. 2 p. 188—194. Acanthodactylus vulgaris subsp. bocagei n. [nach Boulenger = vulgaris D. B.J Portugal ; Bettencourt Ferreira 1. c. p. 194. Lacerta lioritana Tomas. = mosorensis Kolomb. p. 235. — L. mosorensis Kolomb., abgeb. T. 16; Steiudachner, Ann. Nat. Hofmus. Wien Bd. 7. — L.muralis var. multifasciata n. Ponte Salario, Prov. Roma; D. Positano Spada, ßoU. Soc. Romana Stud. Zool. Bd. 1 p. 154 157, Fig. — L. muralis var. raddei n. Njuwady am Araxes, Russ.-Armeuien, u. Zwischenformen zu var. defilippii Cam. Tativ im Karabagh p. 142—144. — L. muralis var. valentini n. Basarkeut im Kara- bagh u. Njuwady p. 145-146; Boettger, Ber. Senck. Nat. Ges. 1892. - L. viridis var. transsylvanica v. Kim. = agilis L. ; v. Mehely, Herp. Verh. Siebenb. Burzen- land, Kronstadt 1892 p. 10, Anm. — L. vivipara Jacq. (^ u. $ abgeb.; Dürigen, Deutschi. Amph. u. Rept. Taf. 12, Fig. 1—2. Seineidae. Ontogenie. P. Mingazzini macht Mittheilungen über die Rückbildung des Eierstocks und der Eier bei Chalcides tridactylus Laur. Im Frühling erzeugt das Ovarium viele Eier, von denen sich nur ein kleiner Theil entwickelt, während der Rest in verschiedenen Stadien der Entwicklung abstirbt. Auch ein Theil der Embryonen geht normaler Weise zu Grunde. Die ab- gestorbenen liegen, ohne den lebensfähigen Embryoneu zu schaden, im Ovidukt (Uterus) und werden langsam von dessen Epithel resorbirt. Wie diese Rück- bildung stattfindet, ist in der Arbeit eingehend geschildert. Atti Accad. Lincei Roma, Rendic, (5) Bd. 1, Sem. 1 p. 41—45. — Ref. in Monit. Zool. Ital. 3. Jg. p. 8 — 9 u. in Jouru. Roy. Micr. Soc. London 1892 p. 343. Faunistisches. A. König nennt Eumeces schneidert Daud. von Gabes, Scincus officimdis Laur. vom Bir Meheddeub in der tunesischen Sahara und von Tripolis und Chalcides tridactylus Laur. in Tunis gemein, aber nicht vor April sichtbai". Sitz.-Ber. Niederrhein. Ges. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.-Abdr. p. 19 — 20. 0. Boettger kennt Eumeces elegans Blgr. aus Cambodja. 29. /30. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 102. Systematisches. Betr. E. D. Cope's Eintheilung der Scinciden in 78 Gattungen s. oben p. 98. Vorgeschlagen werden u. a. p. 233 die neuen Gattungs- namen Monophyaspis, Oncopms, Ollochirus, Tridentulus, Furcillus, Haploscincus, Dimeropus, Dicloniscus und Mesomycterus. J. Anderson giebt Notizen über die Pholidose nordafrikanischer Stücke von Scincus officinalis Laur. und von Chalcides ocellatus Forsk. typ. und var. tiligugu Gmel. Proc. Zool. Soc. London p. 16—17. Kurze Notizen über Eumeces schneideri Daud. von Bartas am Araxes bringt O. Boettger. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892 p. 147. Ueber Beschuppung von Mabuia rugifera Stol. und Lygosoma chalcides L. und über Pholidose und Färbung von Mabuia multifasciata Kühl, Lygosoma sanctum D. B. und temmincki D. B. macht derselbe Mittheilungen 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 118-121. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 107 S. Gar man macht Bemerkungen über die Beschuppung von Lygosoma laterale Say aus Deniing's Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Inst. Bd. 24, Sep.-Abdr. p. 4. Notizen über Pholidose und Färbung von Tüiqua gigas Schnd, aus Man- sinam Adoreh, Mabuia midtifasciata Kühl aus Amboina und der Insel Saparua, Lygosoma jobiense Mey. aus Kaiserwilhehnsland, smaragdinum Less. aus Amboina und Mansinam Adoreh, fuscum D. B. aus Amboina und Saparua, novaeguineae Mey. und tyanurum Less. aus Amboina bringt 0. Boettger. 29./32, Ber. Offenbach. Ver. f. Natuik. p. 149—151. Chalcides boulengeri n. sp., verw. sepoides Aud. Duirat, Tunesien p. 17, Taf. 1, Fig. 1—3. — Ch. sepoides Aud., abgeb. Taf. 1, Fig. 4—5; Anderson, Proc. Zool. Soc. London 1892. — Ch. simonyi Stdchr., gute Art (neben viridaniis); Siebenrock, Ann. Nat. Hofm. Wien Bd. 7 p. 164, Anm. und J. v. Bedriaga, Congr. Internat. Zool. Moscou 1892, IL Sess., P. 1 p. 242-243. Eumeces fasciatus L, Kopf abgeb.; H. Garman, Bull. 111. St. Lab. N. H. Bd. 3, Taf. 13, Fig. 18. Lygosoma africanum Gray, neu beschr. ; Bedriaga, 0 Istituto (Coimbra) Bd. 39, Sep.-Abdr. p. 23. — L. (Siapjlios) relictum n. sp., vervv^. infralineolatiim (Gthr.). Insel Engano (Sumatra); Vinciguerra, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (2) Bd. 12 p. 524. — L. (Liolepisma) travancoricum ßedd. var. palnica n. Palni Hills, Südindien ; Boettger, 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 72. Mocoa caeruleocauda n. sp. Sü lostinsel, Brit.- Neuguinea; De Vis, Ann. Queensland Mus. Bd. 1, No. 2 p. 12. Rhiptoglossa. Chamaeleontidae. Systematisches. G. A. Boulenger macht Mit- theiluugen über mehrere neu beschriebene Arten von Chamaeleon und stellt ihre Synonymie fest. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 9 p. 72 ff. Brookesia [nach Boulenger 1893 nur Untergattung von Chamaeleon. — Ref.] brevicaudata n. sp. p. 107 und Br. temporalis n. sp. p. 108, beide von Derema in Usambara, Deutsch-Ostafr. ; Matschie, Sitz. -Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin. Chamaeleon deremensis n. sp., verw. oweni Gray. Usambara p. 103. — Ch. fischeri Rchvp., ^ adult. neu beschr., p. 102 ; Matschie 1. c. — Ch. isabellinus n. sp. [= dilepis Leach var. — Ref.] p. 556, Taf. 33, Fig. 2. — Ch. parvüobus Blgr. = ddepis Leach var. [gute Art. — Ref.] p. 555; A. Guenther, Proc. Zool. Soc. London. — Ch. bpinosus n. sp. Derema in Usambara; Matschie, Sitz. -Ber. etc. p. 105. — Ch. tavetensis Stdchr., Diagn. des $; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 9 p. 73. — Ch. tenuis n. sp., verw. nasutus Gray. Derema in Usambara; Matschie, 1. c. p. 106. Rhampholeon brachyurus n. sp. p. 557, Taf. 34, Fig. 2 und Wi. platyceps n. sp. p. 556, Taf. 34, Fig. 1. Nyassaland; A. Günther, Proc. Zool. Soc. London 1892. Dolichosauria (nur fossil). Systematisches. G. Baur will diese Gruppe nur als Familie der La- certilier neben etwa den Anguiden oder Varaniden gelten lassen. Journ. of Morph. (Whitmann) Bd. 7 p. 1—22, Taf. 1-2. 108 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Für Aegialosaurus (n. gen , dalmaticus u. novaki nn. spp.) und Pontosaurus (n. gen. für Hi/drosaurus lesinensis Kornh.), beide aus den Kreideschichten der Insel Lesina stellt C. Gorjanovic - Kramberger eine neue Reptilordnung Ophiosauria auf [die Boulenger 1893 annimmt, aber ihr den weniger irre- führenden Namen Dolichosauria beilegt. — Ref.]. Im Kopfbau und in den procoelen Wirbeln nähern sich diese Thiere den Varaniden, in der Verbreiterung des Quadratbeins, in der Form der Halswirbel - Hypapophysen, der Reduktion der Gliedmassen und der grossen Körperlänge stehen sie aber den Pythono- niorphen nahe, als deren landbewohnende Vorläufer sie wohl aufgefasst werden dürfen. Der Verf. trennt diese Ordnung in zwei Familien, die Aegialosauridae mit den Gattungen Acteosaurus v. Myr., Adriosaurus Seel., Pontosaurus Gorj. und Aegaliosaurus Gorj. und die Dolichosauridae mit der Gattung Dolichosaurus. Ueber die früher schon beschriebenen Typen dieser Gattungen, Acteosaurus tommasinii v. Myr. und Adriosaurus suesst See!., werden gleichfalls neue An- gaben gemacht. Glasnik Nadar. Drustva Bd. 7 p. 74-106, Taf. 3-4 und Rad jugoslav. Akad. Agram Bd. 109 p. 96—123, Taf, 1—2. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 1 p. 510—512. Pythonom orpha, (nur fossil). Skelettsystem. G Baur behandelt die Morphologie des Schädels der Mosasauriden nach einem nahezu vollständigen Stücke von Platecarpus coryphaeus Cope aus der Kreide von Russell Springs, Logan Co., Kansas. Nach einer ge- schichtlichen Einleitung unsrer Kenntnisse des Mosasauridenschädels von Cuvier, Goldfuss, Coi»e, Marsh, Owen bis auf Dollo beschreibt der Verf. eingehend die verschiedenen Kopfknochen und kommt zu dem Schlüsse, dass die Mosasauriden eine Lacertilierfamilie sind, die sich au die Varaniden anschliesst und keine ßeziehnngen zu den Schlangen zeigt. Auch dass die Dolichosaurier eine be- sonders generalisirte Gruppe der Squamaten seien, verwirft er. Er nimmt vielmehr an, dass die rhynchocephalen Vorfahren der Squamaten acht Hals- wirbel besassen, und dass alle generalisirten Squamaten ursprünglich diese Zahl aufzuweisen hatten. Ein Theil der Nachkommen , wie die Dolichosaui'iden, Varaniden und Mosasauriden, zeigte eine Vermehrung, ein andrer eine Ver- ringerung dieser Zahl. Die Stellung der Mosasauriden als Unterordnung der Squamaten in Gleichberechtigung mit den Lacertiliern und Ophidiern hält er für verfehlt. Journ. of Morph. (Whitman) Bd. 7 p. 1-22, Taf. 1-2. Systematisches. A. Gaudry kündigt die Entdeckung der Schnauze eines Pythonomorphen in der oberen Kreide von Cardesse bei Pau an. Der Rest, dem der Name Liodon niosasauroides [n.) gegeben wird, mag einem 10 m langen Thiere zugehört haben, dessen Schädel sich von dem des Mosasnurus giganteus wesentlich in der Bezahnung unterschied. Rev. Scientif. v. Aug. 1892. • — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 945. Derselbe giebt eine Uebersicht der Pythonomorphen Frankreichs. Einzelne Zähne kennt er aus der Kreide von Michery und Meudon, die besseren Reste aber gehören zu drei Arten von Liodon, nämlich zu L. anceps Ow. von Meudon und zu den neuen Formen L. compressidens (n.) aus der Quadratenkreide von Michery bei Sens (Yonne) und L. mosasauroides (n.) aus dem Danien von in der Herpetologie während des Jahres 1892. 109 Cardesse bei Oloron (Basses-Pyrenees). Bemerkungen über die Lebensweise der Mosasaurier sind beigefügt. Mem. Soc. Gcol. France Bd. 3, No. ^, ISpgg., 4Figg., Taf. 1—2. — Ref. in Compt. Rend. Acad. Sc Paris Bd. 115 p. 303—304 und in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 347. In einer zweiten Notiz über die Mosasaurier des Obersenons von Mesvin bemerkt L. Dollo, dass Oterognathus houzeaui eine Art der Gattung Plioplate- carpus sei, deren Osteologie er vervollständigt, und dass die hinteren Schwimm- flossen der Mosasaurier der Funktion nach vierzehig gewesen seien. Er kennt jetzt von dort die Gattungen Mosasaurus, Plioplatecarpus, Hainosaurus, Phos- phorosaurus und Prognathosaurus, zu denen er systematische, anatomische und phylogenetische Anmerkungen giebt. Besprochen werden sodann namentlich die Wirbelsäule, die Gliedinasseu und die allgemeine Köi'peiform, sowie die Ver- wandtschaftsverhältnisse von Pythonomorphen und Dolichosauriern. Verf. kommt zu dem Schlüsse, dass die Mosasaurier den Lacertiliern gegenüber die nämliche Stellung einnehmen, wie die Icbthyosauriei' den Rhynchocephalen gegenüber; sie sind weniger vollkommen an das Leben im Meere angepasst. Die Dolicho- saurier dagegen nehmen den Mosasauriern gegenüber die nämliche Stellung ein wie die Nothosaurier gegenüber den echten Plesiosr.uriern Vorzüglich abge- bildet werden Mosasaurus lemonmerl Dollo (Taf, 3) und sein Hand- und Fussskelett (Taf. 4, Fig. 1—6) im Vergleich zu dem von Lestosaurus simus Mrsli. (Taf. 4, Fig. 7), Pontosaunis lesinensis Kornh. (Taf. 4, Fig 8) und Va^'cmus (Taf. 4, Fig. 9). Bull. Soc. Belg. Geol., Pal et Hydr. Bd. 6, Proc. verb. p. 262 u. Mem. p. 219-259, Taf. 3—4. S. W. Willis ton & E. C. Gase beschreiben in einem I. Theile zahlreiche Mosasaurier, darunter p. 29, Taf. 4 — 5 Clidastes westi (n,), aus der Kreide von Kansas und geben p. 17, Taf. 2—3 eine Abbildung des restaui'irten Skelettes von Cl. velox, sowie Bilder von dem vorzüglich erhaltenen Schulter- und Becken- gürtel dieses Thieres. Kansas Univ. Quarterly Lawrence Bd. 1 p. 15 — 32, Taf. 2—6. Ophidia, Hautsystem. Fr. Werner hat die Epitrichialskulptur der europäischen Schlangen auf ihre systematische Verwendbarkeit mikroskopisch untersucht. Er theilt diese Schlangen in die Gruppen 1. ohne Schuppenporen und Kiel, 2. mit einer Pore, 3. mit zwei Poren und zwar a. mit und b. ohne Kiel. Wichtig für uns dürfte sein, dass Verf. die Schuppe von Vipera berus und von V. as2)is auffallend von einander verschieden gefunden hat. Die Tropidonotus- Arten lassen sich an der Schuppenskulptur nicht mit Sicherheit unterscheiden. Biol. Centr.-Blatt Bd. 12 p 277—280. Bemerkungen über die Haut der Schlangen bringt Bougon. Le Naturaliste (Deyrolle) Jg. 14 p. 232 u. 240. Verdauungssystem. F. Nie mann hat die Oberlippendrüsen von Coluber, Zamenis, Hcrpetodryas , Liophis, Tropidonotus, Dendrophis, Psammodynastes, Dryophis, DipsadomorpJms, Elaps, Bunyarus, Vipera, Echis und Bothrops unter- sucht. Als indirekte Ursache der mehr oder weniger starken Entwickelung der Giftdrüsen nennt er die Ausbildung der Oberkieferzähne, als direkte die embryonale Entwicklung. Da nämlich fast alle Giftschlangen vivipar sind, können die Jungen bei ihrem verhältnissmässig langen Aufenthalt in der Mutter 110 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen viel von deren Eigenthümlichkeiten annehmen und ausbilden. Dumeril's Ein- theilung der Schlangen nach dem Verhalten der Zähne ist demnach durchaus gerechtfertigt, zumal da sie sich nach den eigenen Untersuchungen des Verf.'s vollständig mit dei' Entwicklung oder Nichtentwicklung der Giftdrüsen deckt. Entgegen der gewöhnlichen Annahme, dass der Kanal der Giftdrüse den Ober- kiefer durchbohre und durch die Höhlung oberhalb des angewachsenen Giftzahnes in diesen ausmünde, schlängelt er sich, immer dünner werdend, bis an den Vorder- rand des Oberkiefers, wo er den oberen dünneren Theil der Scheide für den Giftzahn duichbricht und als ein haarfeiner Schlauch in den vorderen oberen Rand des Giftzahnes mündet. Der Zahn ist stets voll Gift; ein Behältniss oberhalb des Zahnes, aus dem ein beständiger Eisatz für das ausgeflossene Gift bezogen werden könnte, existirt nicht. Querschnitte durch den oberen Theil des Giftzahnes zeigen ihn durch Scheidewände in drei Hohlräume zerfallend; aussen ist er von einer Cuticula umgeben ; ein eigentlicher Zahnschmelz ist nicht vorhanden. Die Furchenzähne unterscheiden sich von den Giftzähnen dadurch, dass die Giftfurche schon von vornherein einen weitaus grössei'en Raum ein- nimmt, sodass hier von Anfang an die Pulpahöble ausserordentlich reducirt ist. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf das Gift von Vipera berus L., das auch beim Erhitzen auf 80° noch unverändert bleibt und seine Giftwirkung nicht verliert. In Aether und Aethylalkohol ist es unlöslich, in Amylalkohol aber zum grössten Theile löslich. Arch. f. Naturg. Jg. 58 Bd. 1 p. 262-286, Taf. 14. G. W. Butler hat die feinere Eintbeilung der Körperhöhle bei den Schlangen verfolgt und die gefundenen Resultate mit den bei den übrigen Sau- ropsiden bekannten [vergl. Ber. f. 1889 p. 168] verglichen. 30 Schlangen, die den wichtigsten Familien (mit Ausnahme der Glauconiiden) angehören, wurden geprüft. Verf. findet, dass der hintere Peritonealraum der Schlangen sein volles Homologon bei den Krokodilen hat und sehr ähnlich ist der posthepatischen Höhle von Tupinambis; sie besitzen wie diese ein Septum posthepaticum. Auch der gastrische und der omentale Raum sind dem der Krokodile homolog, und nur die Beziehungen der Lebersäcke bei den Schlangen zu denen der Krokodile sind nicht so einfach. Besonders wiclitig ist der Nachweis, dass die Pleuroperitonealhöhle beim Schlangenembryo sehr ähnlich ist der der erwachsenen Eidechsen ; erst in späteren Stadien der Entwicklung obliterirt der pleurale Theil der Körperhöhle, und der peritoneale Theil derselben theilt sich bei allen in vier geschlossene Räume, den Litestino-Genitalraum, den gastrischen Raum der linken Seite, den Omentali'aum und die beiden paarigen Lebersäcke. Proc. Zool. Soc. London p. 477—498, Taf. 28. Ontogenie. Fr, Vay hat die Segmentation des Eies von Tropidonotus natrix studirt und versucht, aus dei' I*orm und Grösse der Furchungskugeln das Vorn und Hinten des späteren Embryos zu bestimmen. Die Keimscheibe zeigt in der That eine Symmetrieachse, die sie in zwei Hälften zerlegt; die grösseren Elemente scheinen dem späteren Kopf-, die kleineren dem Schwanz- theile des künftigen Thieres zu entspiechen. Anat. Hefte, 1. Abth., Bd. 2, p. 27—58, Taf. 3. — Auch separ.: „Zur Segmentation von Tr. natrix. Würzburg 1892, 8°. 33pgg., Taf." Biologisches. In einem ersten Artikel über die in der Pariser Reptil- menagerie gemachten Beobachtungen und biologischen Untersuchungen bringt L. Vaillant einen Beiti-ag zum Studium der Ernährung bei den Schlangen. in der Herpetologie während des Jahres 1892. Hl Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 115 p. 277- 279 u. Nouv. Arch. Mus. Hist. Nat. Paris (3) Bd. 4 p. 221—234. Ueber die Lebeiisgewohnheiten der 21 von ihm in Nebraska gefundenen Schlangenarten berichtet W. E. Taylor. Amer. Naturalist Bd. 26 p. 742— 752. 0. P. Hay beschreibt die Brutpflege, Eier und Jungen einiger Schlangen Nordamerikas. Den Eizahu hat er bei allen ovoviviparen Alten gefunden. Er stellt zusammen, was in der Litteratur über die Brutpflege von Ancistrodon contortrix und piscivorus, Crotalus, Crotalophorus catenatus Raf. und müiarius^ die ovoviviparen Arten von Tropidonotus, nämlich Tr. sirtalis, saurita und radix, und über Tr. sipedon, grahami, leheris und Iclrtlandi, sowie über Storeria dekayi, Hetei-odon platyrrhhius, Coluber obsuletus, Zamenis constrictor und Haldea stria- tula bekannt ist, und fügt bei vielen Alten sorgfältige eigene Beobachtungeu hinzu. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 15 p. 385—397. Ueber die Natur des Giftes von Naja tripudians Merr. hat A. A. Kanthack Untersuchungen angestellt. Er hat daraus eine äusserst giftige Albumose isolirt, während die Gegenwart eines Alkaloids ausgeschlosseu werden konnte. Journ. of Physiol. Bd. 13 p. 272—299. A. Calmette untersuchte die physikalischen und chemischen Eigenschaften und die Wirkung des Giftes derselben Schlange; als das beste Gegenmittel hei rechtzeitiger Anwendung erprobte er bei allen Versuchsthieren das Goldchlorid. Aun. Instit. Pasteur Bd. 6 p. 160—183. C. Kaufmann theilt 63 Fälle von Giftschlangenhiss mit, die in der Schweiz am Menschen zur Beobachtung gekommen sind. Corr.-Blatt f. Schweiz. Aerzte No. 22—23. Notizen über die Zahl der Todesfälle, die 1890—91 infolge von Schlangen- biss in der Präsidentschaft Bombay und in Scind amtlich zur Anzeige kamen, bringt „Forest and Stream" vom 14. Apr. 1892 — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 867. Ueber einen tödlich verlaufenen Otternbiss im Kaporn'schen Forst bei Königsberg (Pr.) berichtet nach der Königsberger Allgem. Zeitung das Intelligenz- blatt von Frankfurt a. M. No. 110 p. 2330. Ueber einen Otternbiss und seine Folgen macht auch W. A. Rudge in Nature Bd. 46 p. 270 u. in Zoologist (3) Bd. 16 p. 336 Mittheilnngen. J. Fayrer, Gase of rattlesnakebite in London, in Brit. Med. Journ. 1892 p. 728 fi. R. Landois empfiehlt neuerdings den Alkohol gegen Otternbiss. West- falens Thierleben Bd. 3, 1892. — Ref. in Zool. Garten 33. Jg. p. 287. K. Alt fand, dass längere Zeit fortgesetzte Aasspülungen des Magens die Vergiftungserscheinungen infolge von Schlangenbiss wesentlich verminderten, und dass tödlich wirkende Mengen ohne Gefahr für den Organismus blieben, wenn der Mageninhalt ausgepumpt wurde. München. Med. Wochenschrift v. 11. Okt. 1892. In „Les Plantes alexitöres de l'Amerique, Paris 1892, 8». 120 pgg., Figg." giebt H. Bocquillon-Limousin eine Uebersicht über die gegen Schlangenbiss in Amerika angewandten Pflanzen und ihre therapeutischen Eigenschaften. Einige Glycoside und Alkaloide, wie Mikanin, Condurangin, Dorstenin u. a. werden neu beschrieben oder eingehend studirt. — Ref. in Natural Science Bd. 1 p. 553-554. 112 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Palaeontologisches. 0. C. Marsh beschreibt nach "Wirbeln die neue Schlangengattung ('vniophis mit C. praecedens (n.) aus den Ceratops - Schichten der Laramiekreide von Wyoming, die älteste bekannte Schlange Amerikas. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 450, Fig. 1. Faunistisches. Auch V. v. Horb äs' Beobachtungen über den Wohnort von Coronellu austriaca Laur. und Vipcra herus L. sprechen dagegen, dass beide Arten sich gegenseitig ausschliessen. Termeszettudomäuyi Közlöny, Budapest 1892 p. 328 (ungar.). Systematisches. E. D. Cope giebt eine kritische Uebersicht der Unter- scheidungsmerkmale der Species und Varietäten aller nordamerikanischen Schlangen (s. Glauconiidae, Boinae, Colubiinae, Dipsadomorphiuae, Elapiuae, Crotalinae). Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 589- 694. Bougon bringt eine Notiz über die Klassifikation der Schlangen, deren Begründung r.uf den Zahnbau er eine natürliche, auch physiologisch gerecht- fertigte nennt. Le Naturaliste (Deyrolle) 14. Jg. p. 253 — 254. In einer Mittheilung über die Konstruktion zoologischer Tabellen bringt A. Haly tabellarische Diagnosen der Schlangen von Ceylon. Joiu'n. Asiat. Soc. Bengal, Ceylon Branch, Bd. 11 p. 22—32 und 183-232, Figg. 0. Boettger beschreibt drei neue Schlangen verschiedener Provenienz aus der Lübecker Sammlung (s. Colubrinae, Dipsadomorphinae). Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 417-420. Typhlopidae. Sinnesorgane. Das Auge von Typhlops vermicularis u. braminus besitzt nach C. Kohl keine Orbita, aber eine verhältnissmässig gut entwickelte Harder'sche Drüse. Cornea und Sciera sind differenzirt, Sclera und Chorioidea nur eine kurze Strecke hinter der cornealen Gi'enze deutlich ge- schieden oder in einander übergehend. Die typischen sechs Augenmuskeln sind vorhanden, ebenso Iris und Ciliarkörper. Die Retina zeigt die gewöhnliche Schichtung; Stäbchen fehlen, dagegen giebt es zwei Arten von Zapfen. Direkte nervöse Leitung ist deutlich zu verfolgen. Das Auge von T. braminus steht noch etwas tiefer als das von T. vermicularis. Bibl. Zool. (Chun & Leuckart) Heft 13. 140 pgg., 9 Taf. Systematisches. Ueber die Pholidose von Typhlops lineatus Boie bringt 0. Boettger eine kurze Notiz p. 121, desgl. über die von T. flaviventer Pts. von Mansinam Adoreh p. 151. 29/32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. Derselbe berichtet über eine Schuppenabnormität bei Typhlops braminus Daud. aus Canibodja. Ebenda p. 102. Typhlops curtus n. sp. [nach Boulenger = ligatus Pts.] Walsh Rvr., Golf von Carpentaria, Queensland; J. Douglas Ogilby, ßec. Austral. Mus. Bd. 2 p. 23. Glauconiidae. Systematisches. E. D. Cope behandelt die nordameri- kanischen Vertreter der Cxattungen Glauconia Gray {dulcis B. G.) und Rena B. G. {hiimilis B. G.). Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 589-590. Glauconia distanti n. s^p . Pretoria, Transvaal; Boulenger in Distant, Natur, in the Transvaal, 1892, p. 175, Fig. und Cat. Snak. Brit. Mus. Bd. 1 (1893) p. 62. Boidae. a. Pythoninae. Systematisches. 0. Boettger macht Mit- theilungen über ßeschuppung und Fäi-bung von Liasis amethystinus Schnd. von der Insel Haruku und über Chondropython azureus Mey. 29. /32. Ber. Offenbach. Ver. f. Natuik. p. 151—152. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 113 b. Boinae. Biologisches. Nach L. Vaillant nahm Eunectes murinus nur fünfmal im Jahre Nahrung zu sich. Die Verdauung war eine fast voll- ständige; die Entleerung fand nur einmal nach der Mahlzeit statt, die Auswurf- stoffe entstammten fast stets nur dem vorher verzehrten Tliiere. In fünf Jahren nahm die sechs Fuss lange Schlange nur um 2 kg an Gewicht zu. Compt. Rend. Acad. Sc. Paris Bd. 115 p. 277— 279. R. ß. Mole macht ebenfalls Mittheilungen über Eunectes murinus aus Venezuela und Trinidad. Auch er bezeichnet das vorherige Einspeicheln der Beute als irrthümlich. Das von ihm gepflegte Stück ist 7' 4" lang, liegt Tag und Nacht im Wasser und hat bis jetzt Nahrung verweigert. Journ. Trinidad Field Nat. Club Bd. 1 p. 56-58. Eine I^otiz über Beiden als Hausschlangen in Brasilien, die nachts der Rattenjagd nachgehen, bringt D. Grronen. Zool. Garten 33. Jg. p. 315 — 316. Nach E. D. Cope werden mit Bananenfruchtständen Boa Imperator aus Mexiko, Epicrates angulifer aus Cuba und Üngualia pardaUs aus Jamaica häufig in die Vereinigten Staaten eingeschleppt. Proc. U. S. Nat, Mus. Bd. 14 p. 590. Faunistisches. R. R. Mole & F. W. Urich nennen Boa constrictor, Eu- nectes murimi-s, Epicrates cencliris und Corallus hortulanu^ die einzigen ein- geborenen Boinen Trinidads. Journ. Trinidad Field Nat. Club Bd. 1 p. 91. Systematisches. G. A. Bonl enger bringt einen Schlüssel zur Bestimmung der Arten der Gattung E)-px Daud. und Gongylophis Wgl. mit ihren 5, resp. 3 Arten. Neu ein Gongylophis. Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 9 p. 74—76. Notizen über Pholidose von Gongylophis conicus Schnd. aus Bombay und Madras wml Eryxjohni'Rnss. aus Madras veröffentlicht O. Boettger. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f Naturk. p. 75. E. D. Cope behandelt die nordamerikanischen Vertreter der Gattungen Lichanura Cope (trivirgata Cope, roseofusca Cope und orcntti Steju.) und Charina Gray [hrachyops Cope und bottae Blv). Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 590- 593. 0. Boettger macht Mittheilungen über Beschuppung und Färbung von Enygrus carinatus Schnd. und asper Gthr. 29/32. Ber. Oifenbach. Ver. f. Nat.p. 152. Gongylophis muelleri n. sp. Sennaar, Nubien; Bouleuger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 9 p. 74 [= m-yx Ref ]. Wenona isahella B. G. und plumhea B. 0;. = Charina bottae Blv.; Cope, Proc. U. S Nat. Mus. Bd. 14 p. 590-593. Ilysiidae. Systematisches. Bemerkungen über die Beschuppung von Cylindrophis maculatus L. aus Ceylon macht O. Boettger. 29./32. Ber. Offen- bach. Ver. f. Naturk. p. 75. Ueber die Augengrösse von Cylindrophis rufus Laur. bringt derselbe eine Notiz. Ebenda p. 122. Upopeltidae. Systematisches. Notizen über Beschuppung und Färbung von RhinopJiis oxyrrhynchus Schnd., planiceps Pts. und trevelyanus Kel. aus Ceylon, von Silybura pulneyensin Bedd. und nigra Bedd. aus den Palni Hills Südindiens, S. brev'is Gthr. und Plectritrios perroteti D. B. aus den Nilgiris, sowie von Platyplectrurus madurensis Bedd. aus den Palni Hills bringt 0. Boettger. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 75—78. Rhinophis travaneoricus n. sp. Travancore ; Boulenger, Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. Bd. 7 p. 318. Arcli. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II. II. 1. 8 114 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Xenopeltidae. Systematisches. 0. Boettger bringt die Scliuppenformel eines Stückes von XenopelUs unicolor Reinw. aus Java. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Nat. p. 122. ColubPidae, a. Acrochordinae. Systematisches. Notizen über Be- schuppmig und Färbung von Chersijdrns yrcmulatus Schnd. giebt 0. Boettger. 29./32. Ber. Olfenbach. Ver. f. Naturk. p. 85. b. Coliibrinae. Biologisches. i?Amec7w.s.scaZan's Schz. ist nach H. Werner weder besonders bissig, noch jähzornig, worin sie z. B. von Zamenis dahli bei weitem übertrolfen wiid; wenn auch nicht die schnellste, so ist sie doch eine der schnellsten europäischen Schlangen. Manche Stücke verweigern hart- näckig Nahrung anzunehmen. Zamenis hippocrepis wird [ganz in Ueberein- gtimmung mit des Ref. Erfahiwngen, während A. König sie in der Freiheit in Tunis ausserordentlich beisslustig fand] als sanft und harmlos geschildert. Zool. Garten 33. Jg. p. 40-41. Dieselbe macht weitere Mittheilungen über Zamenis hippocrepis in der Gefangenschaft. Sie häutet sich allmonatlich, ftisst Mäuse, trinkt selten, meidet aber die Feuchtigkeit nicht, ist in ihren Bewegungen im Vergleich zu den Gattungsverwandten nicht besonders schnell und hat nach fünfmonatlicher Ge- fangenschaft ihre Bissigkeit noch nicht abgelegt. Ebenda p. 306. Eine Notiz über die Nahrung von Coluber longissimus Laur. in der Ge- fangenschaft (Mäuse und junge Sperlinge) bringt F. C. Noll. Ebenda p. 250. Nach Fr. Werner hat Coronella austriaca Laur., offenbar krankhaft, in der Gefangenschaft 10—12 runde Kieselsteine verschluckt, die ihr übrigens nicht schadeten. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 60. Palaeontologisches. Nach E. D. Cope wurden Reste eines fossilen Bas- canium in der Höhle von Port Kennedy, Penna., gefunden. Proc. ü. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 623. Faunistisches. F. Müller bringt p. 202 einige schweizerische und einen spanischen Fundort für Coronella austriaca Laur. und nennt p. 203 Dromicus undiäattis Wied von Cayenne und p. 205 Dinodon rufozonatus Gant, von Wladi- wostok. Verb. Nat. Ges. Basel Bd. 10. Mittheilungen über das Vorkommen von Tropidonotus natrix L. bei Chemnitz, Frauenstein, Kottenhaide, Plauitz und Rachlau und von Coronella bei Lindeuau, Planitz, Glauchau und Rachlau bringen A. B. Meyer & F. Helm. 6. Jalir.- Ber. (1890) Ornith Beob.-Stat. Kgr. Sachsen, Berlin 1892, 4°. p. 55—63. In seiner Arbeit über die Colubriden der Provinz Rom zählt A. Carruccio von hier auf Tropidonotus natrix und tessellatas Laur., Coluber quaten-adiatus Gmel. und longissimus Laur., Zamenis gemonensis Laur. und Coronella austriaca Laur. (ohne sichere Fundorte in der Provinz) und girondica Daud., z. Th. mit genauen Fundortsangaben. Boll. Soc. Roman. Stud. Zool. Bd. 1 p. 39-57. H. & T. Piel de Churcheville kennen Tropidonotus natrix var. persa Pall. ans der Umgebung von Nantes in der Bretagne. Bull. Soc. Sc. Nat. de rOuest de la France Bd. 2 p. 35-38, Taf. 2. Staats V. Wacquant-Geozelles verzeichnet Tropidonotus tessellatu-'i Laur. von Lohmar bei Köln im Siegkreis. Zool. Garten 33. Jg. p. 307. Ueber das Wohngebiet von Zamenis gemonensis Laur. in Frankreich hat R. Martin eine Notiz. Bull. Soc. Sc. Nat. de l'Ouest de la France Bd. 2 p. 149-150. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 115 Fr. Werner nennt dieselbe von Salona, Dalmatien. Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 1892 p. 355. A. Koenig kennt p. 20 Lytorhynchus diadema D. B. von Gabes und p. 21 Zamenis älrjirus Jan (mit nur 23 Schuppenreihen) von El Djem (Thystrus). Sitz.-ßer. Niederrhein. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.-Abdr. Der Report Counc. Zool. Soc. London f. 1891 nennt p. 44 Drymobius hoddaerti Sentz. von St. Vincent, Westindien. Systematisches. Mittheilungen über die Beschuppung von Tropidonottis vipcrinuf< Lati" , Zavienit^ ulgiruft Jan aus Tunesien und Z. hippocrepis L. und diadema Schlg. bringt J.Anderson. Proc. Zool. Soc. London p. 18- 19. Notizen über Cydophis collaris Men. aus dem Karabagh, über C. modestus Mart. typ. von Tiflis und über eine neue Varietät der letzteren Art bringt 0. Boettger p. 147 — 148, über Zamenis dahU var. najadnm Eichw. und Z.ra- vergieri Men. vom Araxes p. 148 und über Tropidonotus natrix var. persa Fall, aus dem Karabagh und TV. tessellatus Laur. aus Nawaginskaja in Ciskaukasien p. 149. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892. Fr. Müller beschreibt p. 201 eine Varietät von Calamaria linnaei Boie aus Gadok, Ost-Sumatra, und macht p. 204 Bemerkungen zu Tropidonottis as- perrimm Blgr. und subminiatus Reinw., Helicops carinicaudus Wied und infra- taeniatus Jan. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10. 0. Boettger bringt Notizen über Schuppenformel und Färbung von Xyl- ophis perroteti D. B., Aspidura trachyprocta Cope, Lycodon striatus Shaw, tra- vancoricus Bedd. und aidicus L., Simotes arnensis Shaw, Oliyodon venustu.s Jerd., suUineatus D. B. und subgriseus D. B., Zamenis mucosus L., Colvber helena Daud., Dendrophis pictus Gmel., Tropidonotus stolatm L., piscator Schnd. und plumbi- color Cant. und Helicops schistosus Daud. 29./32. Ber. Offenbach. Vei-. f. Naturk. p. 79-84. Bemerkungen über Beschuppung und Färbung von Tropidonotus conspi- cillatns Gthr. und über Pholidose von Coluber melanurus Schlg,, Dendrophis pictus Gmel., Deudrelaphis caudolineatus Gray und Simotes octoUneatus Schnd., sämmt- lich aus Deli, Nordost- Sumatra, bringt derselbe. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 107—110. Derselbe macht Mittheilungen über Schuppenformel und Färbung von Calamaria cuvieri Jan, C. linnaei Boie typ. und var. transversalis Jan, var. bilineata Jan und var. tessellata Boie, C. lumbricoidea Boie, modesta D. B. und versicolor Ranz., Elapoides fiiscus Boie, Lycodon atdicus L. und subcinctus Boie, Folyodontophis melanocephalns Gray typ. und var. geminata Schlg., Ablabes ba- liodir^is Schlg., Simotes octoUneatus Schnd. und purpurascens Schlg., OUgodon bitorqnatus Boie, Coluber oxycephalus Boie, Tropidonotus chrysargns Schlg., sub- miniatus Schlg., trianguligerus Boie, piscator Schnd. typ. und var. melanozosta Grav. und Tr. vittatus L. aus Java. Ebenda p. 122—132. E. D. Cope giebt p. 603 die Unterschiede der zwei bekannten Arten von Gyalopium Cope, p. 605 der zwei von Ckionactis Cope und der zwei von Bhino- chilus B. G., p. 614 der vier von Diadophis B. G., p. 619 der drei von Salvadora B. G., p. 622 der neun von Bascanium B. G., p. 631 die von 13 nord- und mittel- amerikanischen Arten von Coluber L., p. 636 der drei Formen von Spilotes corais Cuv., p. 646 der 25 Arten von Eiitaenia B. G. und p. 674 der drei von Storeria B. G. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 8* 116 Prof. Dr. Oskav ßoetfcger: Bericht über die Leistuiigeu Derselbe beschreibt als Einwohner der Vereinigten Staaten die Gattung Stilosonia Biovm mit St. extemiatimi Biown; Carphopliiops G-erv. mit (.'. amoena Say und vermis Kenn.; Vinjinia ß. G. mit V. vakriae B. G. und elegmis Keim.; Contia B. G. mit C. pygaea Cope, miüs B. G. und episcopa Kenn., letztere mit den vars. torqiiata und isozona Cope; Lodia B. G. mit L. tenuis B. G.; Cemophora Cope mit C. coccinea Blnmbch.; Gyalopitim Cope mit G. canum Cope; AbuHtor Gray mit A. tri/throyrummus Daud.; Farancia Gray mit F. abacnra Holbr. ; Chionactis Cope mit Ch. occipitalis Hall.; Elilnochüus B. G. mit Bh. leconteiB. G. ; Osceola B. G. mit 0. dapoidea Holbr. ; Ophibohis B. G. mit 0. doliatus L. und den vars. coccinea Schlg., anntdata Kenn., gentilis B. G., parallela, fiyspila und collaris Cope, clerica B. G. und triangiüus Boie, 0. rhombomacidutus Holbr., calliyaster Say, pyrrhomelas Cope, mtdtistriatus Kenn, und getidus L., letzterer mit den vars. .sayi Holbr., nigra Yarr., splendida und boylei B. G. und caUforniae ßlv. ; DiadopMs B. G. mit D. reyalis B. G. und ihrer var. arnyi Kenn., D. ama- bilis B. G. und ihren vars. jndi hella und docUis B. G. und strictogenys Cope, sowie D. punetatiif^ L. ; Hypsiglena Cope mit H. ochrwhynclia Cope; Phyllo- rhynchus Stejn. mit Ph. browni Stej. und decurtatus Cope; Dromicis Bibr. mit Dr. ßavilatus Cope ; Salvadora B. G. mit 8. grahamiae B. G. ; Liopeltis Cope mit L. vernalis De Kay; Cychphis Gthr. mit C. aestivus L.; Bascanium B. G. mit B. constrictor L., picmm Cope n. sp., flayelUforme Catesb., semilineatum n. sp., laterale Hall, mit der var. anrigula Cope, £. schotti und ornatum B. G. und taeniatum Hall.; Coluber L. mit C. confinis B. G., vidpinus B. G., guttatus L. mit seiner var. sellata Cope. C rosaceus Cope, (puidrivittatus Holbr., ftpiloides B. G., obsoletus Say mit seiner var. lemniseata Cope, C. kceitts und emoryi B. G. und &aM'ai Yarr. ; Spilotes Wgl. mit äjij. corais Cuv. und ihrer var. coiiperi Holbr.; Bhinechis Michah. mit E/t. elegant Kenn.; Fityophh Holbr. mit P. inelanoleuvufs Daud., sa_^/ Schlg. und ihrer var. bellona B. G., P. catenifer und vertebralis ßlv.; Heterodo/i Beauv. mit Ä. platyrrhinus Latr., simus L. uud naslcus B. G., letzterer mit var. kennerlyi Kenn.; Eutaenia B. G. mit Eu. sackeni Kenn., saurita L., jyroxima Say, megalops Kenn., ;-ad?.<; B. G., macrostemma Kenn., butleri und biscutata Cope, elegans B. G. mit den vars. phdonia Yarr., ordinoides B. G., brunnea n., lineolata n., vagrans B. G., couchi Kenn, und marciana B. G.. jE?«. cyriopsis Kenn, mit den vars. collaris Jan und ocellata Cope, £"?«. infernalis Blv. mit der var. lu'd«« n., jBm. aurata n. sp., leptocexjhala B. G., sirtalis L. mit den vars. graminea Cope, ordinata L., semlfasciuta n., dorsalis B. G., obscura Cope, parietalis Say, concinna Hall., tetrataenia Cope, pickeringi B. G. und trilineata n., J^rt. nigrilatus Brown, mtdtimacidata uud rufopunctata Cope; Tropidoclonium Cope mit Tr. lineatum Hall.; Liodytes Cope mit JL. aZ/em Garm.; Natrix Laur. mit iV". leberis Lt., grahami B. G., rigida Say, itsto Cope, tZarfc« B. G., compressi- cuiida Kenn, mit den vars. bivlttata Cope, ivalkeri Yarr. und comp)solaema Cope, JV. valida Kenn, mit var. celaeno Cope, iV. bisecta Cope, fasciata L. mit den vars. sipedon L., pUuralis n., transversa Hall, und erythroya>ciatv.s Schnd. lind gracUh Shnw und Enhijdrina vulakadkn Boie, sämnitlieh aus Madras, über die Seeschlangen fauna von Madras überhaupt, und über Schuppenforniel und Färbung von Distira jerdoni Gray aus Ceylon und D. r ijanonm-ta Daud. aus Bombay und Ceylon. 29./32. Ber. Offenbach Ver. f. Naturk. p. 88—91. S. Garmau beschreibt Pholidose und Färbung von Hydnis jilaturus L. aus Ecuador. Bull. Essex Instit. Bd. 24 p. 88. Eine Notiz über die Beschuppung von Hydrophü faficiatus Schnd. aus Kaiservi'ilhelmsland bringt 0. Boettger. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk p. 155. F. Müller beschreibt einen neuen Platmm aus dem südlichen Stillen Meere, ohne ihn zu benennen [= PI. mueUeri Blgr.]. Verb. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 207. g. Elapinae. Faunistisches. A. König nennt Naja haje L. von Kairouan, Tunesien. Sitz.-Ber. >Jiederrh. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.-Abdr. p. 22. Systematisches. 0. Boettger bringt Notizen über Färbung und Be- schuppung p. 87-88 von Bungarus vaerideus Schnd. und Naja tripudiam Merr., p. 111 von Adeniophis bivirgatus Boie aus Deli, Nordost-Sumatra, und p. 133—134 von A. bivirgatus Boie und intestinalis Laur., Bungarus fasciatus Schnd. und semifasciatux Kühl und Naja sputatrix Reinw. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. J. V. Barboza du Bocage weist nach, dass die Dendraspi^ der Insel St. Thome nicht zu D. angmticeps Smitli, sondern zu B. jamesoni Traill zu stellen ist. Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa (2) Bd. 2 p. 265—267, 2 Figg. E. D. Cope beschreibt als Bewohner der Vereinigten Staaten die Gattung Elaps L. mit E. fulvim L., distans Kenn, und euryxanthus Kenn. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 680-681. S. Gar man macht Mittheilnngen über Beschuppung und Färbung von Elaps fidvius L. und teuer B. G. aus Uemings Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Instit. Bd. 24. Sep.-Abdr. p. 5-6. 0. Boettger giebt kurze Beschreibung einer sehr grossen Diemenia sp. [nach Boulengcr = MicropecJiis ikaheka Less.] aus Kaiserwilhelmsland und macht Mittheilungen über Acanthophin antarcticiis Shaw von der Insel Haruku. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 154—155. Dendraspis angusticeps Smith, Kopf abgeb. Fig. 2. — D. jamesoni Traill, Kopf abgeb. Fig. 1; Barboza du Bocage, Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa (2) Bd. 2 p. 266. Elaps tristis B. G. = fidvius L. ; S. Ga)man, Bull. Essex Instit. Bd. 24. Sep.- Abdr. p. 5. Hoplocephalus sid)Occipitalis n. sp. [nach B\gx. = Benisonia daemeli Gthr.j Moree, Australien; J. D. Ogilby, Rec. Austral. Mus. Sydney Bd. 2 p. 23. Naja elaps Schlg. = Micropechis ikaheka (Less.); F. Müller, Verb. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 207. Amblyeephalidae. Systematisches. Ueber Pholidose und Schuppen- formel von Haj)lopeUura boa Boie, Amblycephalus carinatm Schlg. und laevis Boie aus Java macht 0. Boettger Mittheihmgen. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 134—135. 122 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die LeLstungen F. Müller beschreibt eineu Amblycephaluf! äff. carinatus aus Ost-Java, ohne ihn zu benennen Verh. Nat. Ges Basel Bd. 10 p. 206. Viperidae. Palaeontologisches. F. Kinkelin beschieibt als ersten fossilen Giftzahn Provipcra boettgeri, (n. gen. et sp.) aus dem untermiocänen Kalk von Mosbach-Biebrich. Die Ausbildung von Giftzähnen ist also keine neuer- worbene Einrichtung. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 93— 94. — Ref. in ^!. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 549. — E. D. Cope bemerkt dazu, dass bereits Lartet aus dem Obermiocän von Sansan Vipera nach dem Zahne und er selbst eine Crotalinen- art aus der obermiocänen Loup Fork-Gruppe Nordamerikas erwähnt habe. Ebenda p. 224. a. Viperinae. Biologisches. Nach E. Vängel verzehrte V.herus in der Gefangenschaft weisse Mäuse und Bomhinator igneus Laur. Termeszettudomänyi Közlöny. Budapest 1892 p. 328 (ungar.). Faunistisches. A. König fand Vipera cerastes L. in der tunesischen Sahara. Sitz.-Ber. Niederrhein. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn. Sep.-Abdr. p. 23. F. Müller nennt ein verirrtes Stück von Vipera aspis L. vom Hardtwald bei Basel u. F. be)-us L. var. pn-ester L. von Ueberlingen am Bodensee. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 208. Kurze Mittheilungen über deutsche Fundorte von Vipera aspis L. und berufi L. bringt J. Blum. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 92— 93. Nach demselben ist V. berus L. bei Richisau im Ct. Glarus häufig u. kommt vom KliJnthale an aufwärts bis oberhalb der Klubhütte des Glärnisch vor. Nachr.-Blatt d. d. Malakozool. Ges. 24. Jg. p. 128. Mittheilungen über das Vorkommen von Vi2)era berus L. bei Altenberg, Chemnitz, Palkenstein, Frauenstein (Magen mit Resten von Eidechsen, Feld- u. Waldmäusen; grösste beobachtete Länge 70 und 75cm; bei der Sektion wurden 6 — 13 Eier oder Junge nachgewiesen), Freiberg, Grimma, Marieney i. V., Markersbach, Oelsnitz i. V., Planitz (Magen mit Resten von Mäusen, jungen Rephühuern und junger Goldammer), Plauen, Rachlau (fehlt hier) und Schnee- berg stellen A. B. Meyer & F. Helm zusammen. 6. Jahr.-Ber. (1890) Ornith. Beob.-Stat. Kgr. Sachsen, Berlin, 4«. p. 55-63. In der sächsischen Amtshauptmannschaft Grimma sind im Jahre 1891 allein 1343 Kreuzottern eingeliefert worden. „Die Gartenlaube" 1892 p. 323—324. Notizen über Häufigkeit von Vipera berus in den Vorbergen des Riesen- gebirges im Frühling und Sommer 1891 und speciell über das Vorkommen bei Landeshut, Reg. -Bez. Liegnitz, bei Schmiedeberg undSprottau bringt K.Knauthe. Zool. Garten 33. Jg. p. 63. A. Nehriug fand weibliche Vijjera berus ohne die Zickzacklinie häufig im Kreise Naugard, Pommern. Deutsche Jägerzeitung v. 7. Juli 1892 u. Zool. Garten 33. Jg. p. 250. Systematisches. J. v. Bedriaga giebt einen Schlüssel für die Unter- scheidung der europäischen und circummediterranen Vipernarten (Vipera arietans, latastei, ammodytes, xanthina, lebetina, berus und aspis) mit z. Th. neuen Cha- rakteren. Compt. Rend. Congres Liternat. de Zool. Moscou, IL Sess., 1. P. p. 236—241. Mittheilungen über Variabilität der englischen Vipera berus L. macht G. A. Bou lenger. Sie fehlt in Irland, auf den Shetlands und Orkneys, ist aber in ganz Schottland und England heimisch. Sehr häufig ist sie in Surrey, in dei- Herpetologie während des Jahres 1892. 123 Hampshire und Dorsetshire, selten in Cornwa]!. Sie fehlt auch nicht auf den Inseln Arran, Skye und Lewis. ^ und S^ unterscheiden sich leicht an der Schwanzlänge und an der grösseren, resp. geringeien Anzahl der Sixbcaudal- schilder. Was die Kopfbeschuppung anlangt, so sind die Syncipitalschilder bei britischen Stücken fast ausnahmslos wohl entwickelt; einige Ausnahmen werden verzeichnet. Die zwei Canthalschilder können gelegentlich zu einem einzigen Schildchen verschmelzen. Oberlippenschilder fand der Verf. 6 10; die Zahl 8 bildet die Regel, während Stücke vom Festland viel häufiger die Zahl 9 als 8 aufweisen. Schuppen rund ums Auge zählt mau in England meist 8—9, auf dem Festland 9—10, doch variirt diese Zahl bei hi'itischen Stücken von 6 — 11. Zwischen Auge und SupralabJaltu befindet sich nur eine Schuppenreihe, aber ein Stück von der Insel Arran zeigt einseitig zwei Schuppenreihen. Aehnliches lässt sich auch bei französischen und norwegischen Stücken beobachten. Die Zahl der Schuppenreihen englischer Stücke vai'iirt von 19—23; auch in Norwegen treten Stücke mit 19 Reihen auf. Britische Exemplare zeigen V. 137 — 146 beim ^, V. 139—154 beim $, fremde V. 139-147 beim $ und 135—153 beim $; alle Stücke Sc. 35—40 beim ^ und 28—35 beim $. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf Färbung und Zeichnung. Britische Stücke ohne Spur eines Zickzackstreifens sind nicht bekannt; doch kommt var. prester L. in Kent und auf Arran vor. Melanismus ist unabhängig vom Geschlechte. Das grösste im Biitish Museum liegende Stück aus England misst 59 cm. Das 5 scheint nicht grösser zu sein als das ^. Ihre Nahrung nimmt die Kreuzotter aus allen Klassen der Wirbelthiere mit Ausnahme der Fische; Verf. fand eine Spitzmaus u. einen Frosch, F. Müller einen Alpensalamander im Magen der Kreuzottei". Zoologist (3) Bd. 16 p. 87-93. Ueber Varietäten von Vii^era berus L. berichtet auch Ch. A. Witchell. Ebenda p. 152—153. Mittheilungen über F. herns prester L. von Markwick machen W. Borrer p. 272—273 und G. E. Lodge p. 312—313. Ebenda. 0. Boettger beschreibt V. berus L. von der Stanitze Pjätigorsk bei Maikop in Ciskaukasien [Ist V. renardi Chi'ist. — Ref.]. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892 p. 149. J. Anderson stellt die wichtigsten Charaktere der im British Museum befindlichen P'ormen von Vipera lebetina L zusammen. Sie stammen aus Algerien, Cypern, vom See von Galilaea, aus Teheran und sonst in Persien, von Sung Hadji und Shoü Kaltigni in Afghanistan und aus Tunesien. Sodann giebt er Schuppenformeln von Cerastes vipera L. Proc. Zool. Soc. London p. 21—23. F. Müller beschreibt eine Vipera? avicennae Alp. von Gabes in Tunesien. Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10 p. 208. Notizen über Pholidose und Färbung von Vipera russelli Shaw und Echis carinata Schud. bringt 0. Boettger. 29., 32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk p. 91. Causus rostratus n. sj). [nac^ [).M = (\ rostratus Qthw; nach Bonlenger = defilippii Jan] Kondoa u. Sansibar, Ost-Afr. ; Mocqaard, Naturaliste (Deyrolle) 14. Jg. p. 35 u. 64. Vipera lebetina L. var. deserti n. Duii'at. Tunesien; Anderson, Proc. Zool. Soc. London p. 20, Taf. 1, Fig. 6-7. b. Crotaliuae. Hautsystem. Ueber das Wachsthum der Rassel bei den Crotalinen macht S. Gar man weitere Mittheilungen. Science (New York) Bd. 20 p. 16-17, 9Figg. 124 Prof. Dr. Oskar ßoettger: Bei'icht über die Leistungen Biologisches. E D. Cope giebt eine anschauliche Schilderung der Bildung dei' Rassel und der Art, wie die Kla])perscblangen beissen. Sie erreichen in Crotalus adamanteus Beauv. in Florida 8' Länge. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 687—688. F. C. Neil macht Mittheilungen über die Bedeutung der Rassel bei den Klapperschlangen. Er glaubt, die Rassel möge durch ihr Geräusch die Opfer neugierig machen, wahrscheinlicher aber noch sie erschrecken. Letztere Wirkung bi'inge auch die Ausdünstung von Trojndonotus natri'x auf Frösche heiTor. Das Rasseln könne auch in dem Geschlechtsleben der Schlange eine Rolle spielen. Zool. Garten 33. Jg. p. 156-157. Systematisches. S. Garman erläutert ausführlich die Gründe, die ihn veranlasst haben, neben der Gattung Crotalus L. den tarnen Sistrurus Garm. statt Crotalophorus Gray für die zweite nordamerikanische Crotalineugattung auf- zustellen. Science (New York) Bd. 19 p. 290. 0. Boettger bringt Bemerkungen über Beschuppung und Färbung p. 91 bis 93 von Ancistrodon hypnale Merr., Trimeresurus strigatus Gthr., anamallensis Gthr., letztei'er von den Nilgiris, trigonocephalus Daud. und macrolepis Bedd., p. 112 von Trimeresurus tvagleri Schlg. aus Deli, Nordost-Sumatra, und p. 135 bis 136 von Ancistrodon rhodostoma Reinw. und Bothrops puniceus Reinw. aus Java. 29./32. Ber. Offenhach. Ver. f. Naturk. E. D. Cope beschreibt p. 681— 694 als Bewohner der Vereinigten Staaten die Gattungen Ancistrodon Beauv. mit A piscivorus Lac6p. und contortrix L.; Crotalophorus Gray mit Cr. miliaris L. und catenatus Rafin. mit seiner var. cdwardsi B, G. ; Crotalus L. mit Cr. molossus B. G., adamanteus Beauv. mit den vars. scutulata Kenn., atrox B. G. und rubra n.. Cr. confluentus Say mit den vars. pulverulenta Cope, lecontei Hall, und lucifer B. G., Gr. lepidus Kenn., tigris Kenn., enyo Cope, horridus L , cerastes Hall., mitchelli Cope und pyrrhus Cope und giebt p. 682 Schlüssel für die Unterscheidung der drei bekannten Arten von Ancistrodon Beauv., p. 684 für die drei von Crotalophorus Gi'ay und p. 688 für die 15 von Crotalus L. Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14. S. Garman bringt Notizen über Beschuppuug und Färbung von Sistrurus catenatus Rafin. und miliarius L., sowie von Ancistrodon piscivorus Lacep. aus Deming's Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Instit. Bd. 24. Sep.-Abdr. p. 4-5. Bothrops dkinavensis n. sp., verw. monticola Gthr. Okinawa, Liukiu-Inseln; Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 302. Crotalus adamanteus Beauv. var. rubra n. Nordamerika; Cope, Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 14 p. 690. Trimeresurus xanthomelas Gthr. [nach Boulenger = jerdoni Gthr.], abgeb. bei Günther in Pratt's Snows of Tibet, Taf. 1 Fig. A. Ornithosauria (nur fossil). Systematisches. S. W. Williston berichtet über die Ornithosaurierfauna der Kreide von Kansas und beschreibt Reste von Pteraiiodon Mrsh. und Nyct-o- dactylns Mrsh. von dort. Er schlägt vor, die Ordnung in drei Familien zu theilen, nämlich in 1. Pterodactylidae mit den Unterfamilien a) Pteranodontinae in der Herpetologie wählend des Jahres 1892. 125 und b) Pterodactyliuae , in 2. Rhamphorhynchidae und in 3. Ornithochiridae. Kansas University Quarterly, Lawrence, Bd. 1 p. 1— 13, Taf. 1. Pterodaetylidae. Systematisches. L. Lortet beschreibt und bildet ab einige vereinzelte Knochen von Pterodactylns cerinensis v. Myr. p. 129, Fig., Taf. 5, Fig. 3 4 und von Pt. ? yrandi-'^ Cuv. aus dem oberen Jura von Cerin im Rhonebecken. Arch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5. Dinosaiiria (nur fossil). Systematisches. Allgemeinere Mittheilungen über die Dinosaurier, ihre Eintheilung und die Marsh'schen neueren Funde macht L. Dollo. Bull. Soc. Belg. Geol., Pal. et Hydr. Bd. 6 p. 10—12. J^ach H. Gr. Seeley, der die Resultate seiner Untersuchungen über die Saurischia Europas und Südafrikas zusammengestellt hat, sind diese unguiculate Land-Ürnithomorphen, deren Pubes nach unten, einwärts und vorwärts gerichtet sind und sich zu einer Symphyse verbinden. Die Form der Beckeuknochen variirt mit der Länge der Gliedmassen; mit deren Längerwerdeu wird das Acetabulum durchbohrt, das Ilium mehr gedehnt, Pubis und Ischium schlanker und das Kreuzbein enger. Die Ordnung schliesst die Cetiosauria, Megalosauria und Aristosuchia (Compsognatha) ein. Weitere Mittheilungen beziehen sich aut Becken und Schultergürtel von Belodoa, der zu den Cetiosauriern gestellt wird, auf Staganolei)is, der zu den Megalosauriern gehören soll, auf Zanclodon und Verwandte, auf Thecodontosaurus und Palaeonaurua und auf die südafiikanischen Gattungen Massospondylus , Euscelo.saurus und Hortalotarsus und ihre Be- ziehungen zu einander. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 48, Proc. p. 188—191. — Za ähnlichen Resultaten, wenigstens in Bezug auf Zanclodon, ist in seiner Notiz über triassische Dinosaurier auch 0. C. Maish gekommen. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 546. - Ref. in Natural Science Bd. 1 p. 414—415, Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 377-379, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 265—267 und Nature Bd. 46 p. 238-239. 0. C. Marsh bringt weitere Mittheilungen über die Gattungen Claosaurus Mrsh., Pulaeoscincus Leidy und Aublysudon Leidy aus mesozoischen Schichten Nordamerikas. Letztere Benennung ist nach dem Verf. ein Sammelname für vier Gruppen von Zähnen, für die er neben der typischen Art Au. mirandus Leidy (Taf. 3, Fig. 4) die Namen Au. amjjlus (Taf. 3, Fig. 5) und cridatus (Taf. 3, Fig. 6) vorschlägt. Ein Theil dieser Zähne rührt aber augenscheinlich nicht von Dinosauriern, sondern von Säugethieren her (s. Hadrosauridae, Stegosauridae). Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 44 p. 171 175, Taf. 2-5. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1892 Bd. 2 p. 164. Sauropoda. Systematisches. R. Lyd ekker bringt eine Notiz über Fussknocheu von Sauropoden aus dem Wealden des Wadhurst Clay. Es ist ein Metatarsale und ein dazugehöriges Phalangenglied, die zu Morosaurus hrevis (Owen) gehören mögen. Qu. Journ. Geol. Soc London Bd. 48 p. 375—376, 3 Figg. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 237. Theropoda. Opnithomimidae. Systematisches. O. C. Marsh hält es für sehr wahrscheinlich, dass diese Familie nicht zu den Orthopoden, sondern zu den Theropodeu zählt. Er gründet diese Ansicht auf neue Reste 126 Troi. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen von Ornithomimus grandis Mish. und auf solche des Beckens und auf "Wirbel von 0. sedenfi (n.), die er aus der Laramiekreide von Wyoming erhielt und die er eingehend bespricht. Die beinerkensweitheste Eigenthümlichkeit des Beckens ist, dass Ilium, Ischium und Pubis wie bei den Vögeln fest mit einander ver- wachsen sind, eine Bildung, die unter den Dinosauriern bis jetzt nur in der Gattung Ceratosaurus bekannt ist. Vom Becken des Ceratosaurus unterscheidet sieh das vorliegende aber durch den Mangel eines Foramens im Pubis. Eine zweite kleinere Art wird aus demselben Horizont — den Cera^ojjs-Schichteu — nach den Metatarsalknochen als 0. muiutus (n.) beschrieben. Amer. Journ. Sc (2) Bd. 43 p. 451—452. Ceratosauridae. Systematisches. 0. C. Marsh bietet eine voll- ständige Restauration der Gattung Ceratosaurus {nasicornis Mrsh.), eines Thieres, das in manchen Einzelheiten, >:. B. den Zähnen, an unsern europäischen Meyalo- saurus erinnert, sich aber durch die Verschmelzung der drei allein vorhandenen Metatarsalen zu einem ein/.igen Knochen — Metatarsale I und V fehlen gänzlich — sehr auffallend unterscheiden soll. Ceratosaurus stammt, wie bekannt, aus den Atkmtosaurus - Schichten des oberen Jura von Colorado. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 44 p. 347 — 349, Taf. 7. — Ref. in Naturaliste (Deyrolle) 14. Jg. p. 277 bis 278, Fig. u. in N, Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 346. Megalosauridae. Systematisches. E. D. Cope macht vorläufige Mit- theilungen über zwei Schädel von Laelaps incrassatus Cope aus der Laramie- Kreide des Red Deer River in Canada. Nach ihm ist Laelaps nahe verwandt mit Megalosaurus und der Gattung nach nicht von Ceratosaurus nasicornis Mrsh. zu trennen, dessen verwachsene Metatarsalknochen pathologischer Natur sind und dessen Kiel auf der Nase nur als Speciescharakter aufzufassen ist. Von Megalo- saurus unterscheidet sich Laelaps durch viel spitzere und mehr komprimirte Krallen, von M. nasicornis (Mrsh.j überdies durch grössere und mehr nach vorn gelegene Augenöffnungen und viel kleineres Parietalloch. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 240 - 245. — Ref in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 165, C. Ubaghs beschreibt zwei Dinosaurierzähne aus dem Obersenon von Maestricht, von denen er den einen für Megalosaurus bucklandi Ow. erklärt. Bull. Soc. Belg. Geol., Pal. et Hydrol. Bd. 6, Mem. p. 26—29. 5 Figg. Anehisaupidae. Systematisches. In seinei' vorläufigen Mittheilung über triassische Dinosaurier [vergl. Ber. f. 1891 p. 129] vervollständigt 0. C. Marsh imsre Kenntniss dieser Familie mit der Beschreibung von Details des Schädels, des Beckengülteis und der wohlerhaltenen Gliedmassen von Anchisaurus colurus Mrsh. (Taf. 15, Taf. 16, Fig. 1—2), des Ä.polyzelus Hitchc. (Taf. 16, Fig. 3, Taf. 17, Fig. 6) und des Ammosaurus major Mrsh. (Taf. 16, Fig. 4, Taf. 17, Fig. 3), sämmtlich aus dem Sandsteine des Connecticut-Flusses und vergleicht diese Reste mit den europäischen Gattungen Thecodontosaurus polyodon Ril. St. (Taf. 16, Fig. 5, Taf. 17, Fig. 1) und Plateosaurus (Zanclodon) suevicus v. Myr. (Taf. 17, Fig. 4— 5). Neu wird beschrieben ein Anchisaurus solus (n. i aus dem Trias-Sandstein des Connecticut- Flusses. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 543-546, Taf. 15-17. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 2 p. 192 193. Orthopoda. Seelidosauridae. Systematisches. Das Pubis von Polacantitus foxi Ow. beweist nach H. G. Seeley die Verwandtschaft dieses Dinosauriers mit den Scelidosauriern. Auch andre Theile des Beckens werden vergleichend besprochen und abgebildet. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 48 in der Herpetologie während des Jahres 1892. 127 p. 81-85, Taf. - Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 40 u. N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 1 p. 508. - Auch KLydekker behandelt Reste des Beckens dieser Art nnd bildet Theile des Iliums, der Sakralrippen und des Hautpauzers ab. Diese Stücke stammen wohl sicher aus dem Wealden der Insel Wight. Er kommt zu dein Schlüsse, dass die Gattung ohne Frage Omosuurus und Stegosaurus am nächsten steht. Ebenda p. 148—149, Taf. - Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 87 u. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 158. Stegrosauridae. Systematisches. Mittheilungen über Falaeoscincm Leidy, seine typische Art F. costatus Leidy und eine neue Art, F. latus (n.), aus der Laramiekreide von Wyoming, von dem ein Zahn beschrieben und abgebildet wiid, macht 0. C. Marsh. Meniscoesaus Cope, als Säugethier beschrieben, gehört ebenfalls zu dieser Familie und auch Diracodon hat ähnliche Zahnform. Amei'. Journ. Sc. (2) Bd. 44 p. 173—174, Taf. 3, Fig. 3. Derselbe bildet einen Zahn von Stegosaurus ungulatus Mrsh. ?ih. Ebenda Taf. 4, Figl. Agathaumatidae (Ceratopsidae). Systematisches. E. D. Cope bringt eine Vierte Mittheilung über die Dinosaurier der Laramie-Bildungen (Oberste Kreide) von Nordamerika [vergl. Ber. f. 1888 p. 221 und 1889 p. 205 u. 209]. Er beschreibt Manospondijlus gicjcis (n. gen. et sp.) nach Rückenwirbeln, offenbar näher verwandt den Agathaumatiden als den Hadrosauriden, und Claorhynchus triliedrus (n. gen. et sp.) nach Rostrale, Praedentale und Supratemporale. So- dann führt er aus, dass einzelne Kennzeichen seines Agathaumas sylvestre der Ergänzung bedürfen, wie er an Stücken des Beckens und der Tibia und an Wirbeln aus Dakota inzwischen eikannt hat. Amer. Naturalist Bd. 1892 p. 757 bis 758. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 1 p. 182-183. R. ßurckhardt kritisiert die von Marsh [vergl. Ber. f. 1891 p. 131] ge- gebene Interpretation eines Ausgusses der Hiruhöhle von Triceratops flabellatus Mrsh. Mit seiner neuen Deutung der Nerven ändert sich auch die Auffassung der Gehirnabschnitte; vor allem kommt jetzt auf das Nachhirn ein viel grösserer Theil als früher. N. Jahrb. f. Min. 1892 Bd. 2 p, 71—72, Fig. 0. C. Marsh beschreibt und bildet ab die Schädel von Torosaurus latus Mrsh. und T. gladius Mish. [vergl. Ber. f. 1891 p. 131] aus den C'eratojjs-Schichteu der Laramiekreide von Wyoming und vergleicht bei dieser Gelegenheit die Squamosalknochen der vier Agathaumatidengattungen Torosaurus, Sterrholoplius, Ceratops und Triceratops. Weiter kommt er auf die Synonymie seiner Gattungen mit den von Cope veröffentlichten Gattungen Agathaumas, Polyonax und Monodonius zu sprechen. Er bestreitet jede nahe Verwandtschaft der von ihm beschriebenen Arten mit den letztgenannten. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 81—84, Taf. 2—3. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 157—158. Iguanodontidae. Systematisches. E.T.Newton beschreibt und bildet ab einen Zahn aus dei' unteren Kreide des Totternhoe Stone bei Hitchin als Iguanodon hilli (n.), obgleich er nicht verkennt, dass die Möglichkeit vorliegt, dass dieser Zahn vielleicht zur untercretaceischen Gattung Ortliomerus zu stellen ist, deren Gebiss übrigens noch nicht bekannt ist. Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 49—50, 3 Figg. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 548—549. Ncich E. D. Cope ist Claosaurns Mrsh. (Mai 1890) = Fteropelyx Cope (März 1890). Amer. Naturalist 1892 p. 758. Hadposaupidae. Systematisches. O. C. Marsh beschreibt nach einem 128 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen nahezu vollständigen Schädel und Skelett den neuen Claosaurm annectens (n.) aus der Larannekreide von Wyoming und macht besondei s auf das eigenthüniliche Becken (Fig. 4) aufmerksam, d;is in der Form des Ischiums und des Pubis er- heblich von dem Gattungstypus abweicht. Amer. Journ. Sc. (2) Bd. 43 p. 453, Fig. — Derselbe macht weitere Mittheiluugen über Brust- \ind Beckengürtel und das Grliedmassenskelett der nämlichen Art (Taf. 2, Taf. 3, Fig. 1) und ver- gleicht sie mit den nächstverwandten jurassischen Gattungen Steyosaurus (Taf. 4), Lavsaurufi (Taf. 5, Fig 1) und Camptusaurus (Taf. 5, Tig. 2 — 3), von denen neue und gegen die früheren Zeichnungen erheblich verbesserte Abbildungen gegeben werden. Ebenda Bd. 44 p. 171— 173. — Weitei' giebt derselbe eine vollständige Restauration von Clausaurus, die sehr an unsern europäischen Ignanoäon er- innert. Ebenda Bd. 44 p. 343—346, Taf. G. -~ Ref. in Naturaliste (Deyrolle) 14. Jg. p. 277-278, Fig. u. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 345—346. Crocodilia. Palaeontologisches. L. Lortet beschreibt aus dem oberen Juia von Cerin im Rhonel ecken eine Reihe von kleineu Crocodiliern (s. Atoposauridae, Teleo- sauridae, Gavialidae). Arch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5 p. 92— 122, Taf. 8— 11. Atoposauridae (foss.). Systematisches. L. Lortet beschreibt und bildet ab AtOjjosaurus jourclani v. Myr. p. 92, Figg., Taf. 11, Fig. 9— 16, Alligatordlus heumnonti Gerv. p. 99, Taf. 9^8 ti. Taf. 11, Fig. 1 - 8 und ÄlUyatorium meyeri Gerv. p. 108, Taf. 10 [vergl. auch Ber. f. 1890 p. 133] aus dem Oberen Jura von Cerin im Rhonebecken. A)'ch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5. Teleosauridae (foss.). Systematisches. L Lortet beschreibt und bildet ab Crocüdüimus rohustus Gerv. aus dem Oberen Jura von Cerin im Rhonebecken. Ebenda p. 114, Taf. 9. Gavialidae. Palaeontologisches. Mit Reserve stellt L. Lortet zu dieser Familie das foss. Gainulinani (n. gen. mit G. rhodani n. sp.) aus dem Bathonien von Villebois am Rhone. Ebenda p. 122, Taf. 8. CPOeodilidae. Skelettsystem. W. Kükenthal hat die Entwicklung des Handskeletts von Crocodilus untersucht und gefunden, dass der Carpus von einem typischen Reptiliencarpus mit fünf diskreten Carpalia distalia, einem oder zwei Centralia und einem Intermedium ableitbar ist. Während ihrer Ent- wicklung zeigen der vierte und fünfte Finger Hyperphalangie, die später durch Verschmelzung der Endphalangen allmählich reducirt wird. Verf. bezieht diesen Zustand auf eine mehr ans Wasserleben angepasste, schwimmende Lebensweise der Urki'okodilier und findet diese Annahme in der paläontologischen Entwicklung der Familie bestätigt. Morph. Jahrb. Bd. 19 p. 42—55, Taf. 2. Sinnesorgane. C. Ph. Sluiter hat auch bei Embryonen von Crocodilus ■porosus Schnd. ein typisches Jacobsonsches Organ nachgewiesen. Mit der Ver- längerung der Schnauze geht seine Rückbildung Hand in Hand. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 540-545, 6 Figg. Verdauungssystem. Während sowohl akrodonte wie pleurodonte Reptil- zähue niit den Kieferknochen verwachsen, findet dies bei den thekodonten Zähnen der Krokodile nicht statt. Der Grund davon ist nach C. Rose die Fortsetzung des Schmelzepithels auf den Wurzeltheil des Zahnes. Die Löcher des durch- brochenen Epithelmautels lassen wohl Elemente des Kiefermesoderms durch, die in der Herpetologie während des Jahres 1892. 129 die Bildung der Cementschicht und der Fasern, die den Zahn in der Alveole festhalten, vei-anlassen ; aher das Zahncement verwächst mit dem Kieferknochen nicht. Ebenda p. 82—89, 2 Figg. Bei den Krokodilembryonen entstehen nach demselben die ersten Zahn- anlagen als freie Papillen, die an ihrer Basis mit kleinen Cementsockeln ver- wachsen. Letztere stehen mit der Anlage der Kieferknochen in Verbindung. Die weiteren Zahnanlagen entstehen wie hei den Säugethieren aus einer epi- thelialen Zahnleiste, die die Papillen umwächst. Die sich hieraus bildenden Zähne erhalten einen Epithelmantel, der zwar siebartig durchbrochen ist, aber die knöcherne Verbindung des Zahnes mit dem Kieferknochen hindert. Vor dem Ausschlüpfen aus dem Ei wird die erste und auch die zweite Zahngeneration vollständig rückgebildet. Der funktionirende Krokodilzahn ist nach Entstehung und Befestigung in der Alveole dem Säugethierzahn vollständig homolog. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 225—226. — Diskussion von Kadyi, Retzius, Zuckerkandl, Claus und Wiedersheim. Ebenda p. 226— 227. Biologisches. Eine Notiz über Fang und Versendung von Alligator missinsixipiensis bringt D. Glrouen. Ein 12' langer lebender Alligator gilt an Ort und Stelle 24 Mk., Zähne 8-48 Mk. das Kgr., Oel 12—24 pf. das Liter. Zool. Garten 33. Jg. p. 817. Palaeontologisches. D. Lovisato erwähnt Reste, hauptsächlich von Zähnen des Toinistoma calarüanum Cap. von mehreren Fundorten aus dem Miocän und dem Oligocän von Nurri auf der Insel Sardinien, sowie Zähne von einem echten Crocodilus. Atti Accad. Lincei Roma, Rendic. (5) Bd. 1, Sem. 1 p. 436—439. Chelonia. Skelettsystem. Als Eiwiderung gegen E. Rosenberg [vergl. Ber. f. 1891 p. 137] bringt G. Baur weitere Mittheilungen über den Carpus der Schildkröten, indem er den von Sphenodon (Fig. 1;, Emydara (Fig. 2), Tracliemys (Fig. 3) und Emys (Fig. 4) vergleichend bespricht und nachweist, dass das sogenannte „radiale Accessorium" der Schildkröten das Radiale sein muss. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 206-211, 4 Figg. Sinnesorgane. In den Zungenpapillen von Macroclemmys temminchi fand Fr. Tuckerman trotz sorgfältiger Untersuchung keine spezifischen nervösen Endoi'gane; die Zunge von Testudo tabulata hat dagegen Schleimdrüsen in grosser Anzahl und sowohl Geschmacks- wie Tastorgane. Beide werden makro- land mikroskopisch beschrieben. Intein. Monatsschr. f Anat. u. Phys. Bd.9p.l --5,Taf. 1. Gefässsystem. Marey sucht nachzuweisen, dass die Kammer des Herzens der Schildkröte bei der Herzbewegung nur durch die Zusammenziehung des Vorhofes und nicht durch eine aktive Diastole gefüllt wird. Compt. Rend Äcad. Sc. Paris Bd. 115 p. 485—490. Einen Beitrag zur Kenntniss des arteriellen Blutumlanfs bei Testudo liefert E, Bataillon. Ann. Soc. Linn. Lyon (2) Bd. 39 p. 81-86, Taf. Ontogenie. Nach L. Will liegen bei der Gastrula von Emys orhicularis L. die Sichel und die sich aus ihr herleitende Primitivplatte ganz ausserhalb des Embryonalschildes. Das gesammte Entoderm, die Sichel einge.schlossen, entstammt nicht einem vom Ektoderm ausgehenden Wuchei'ungsprocesse, sondern Aldi. f. Naturgescli. Jalirg. 1893. Bd. II. 11. 1. 9 130 J^'of- Dl"- Oskar ßoettger: Beriebt über die Leistungen geht ans dem Znsnmmenscblnss von Fnrcbungselementen hervor, die bereits an Ort und Stelle vorhanden waren. Dotter und sekundäres und primäres Entoderm stellen ein einheitliches Entoderm dar, das sich erst durch Vorgänge sekundärer Natur in einzelne Abschnitte gliedert. Das prostomiale Mesodei'm entsteht durch Abspaltung vom Entoderm. Für die vpeitere Entwicklung gilt der Satz, dass, während anfangs Sichel und Primitivplatte ganz ausserhalb des Schildes liegen, sie später in den Schild hineinwachsen. Bei Emys spaltet sich das Entoderm als zusammenhängende Zellschicht vom Dotter ab, während bei Tarentola [vergl. Ber. f. 1890 p. 94] das zur Bildung des Entoderms bestimmte Zellmaterial einzeln vom Dotter abgeschnürt wii'd. Aus den von dem Verf. untersuchten Stadien geht überdies die Thatsache hervor, dass auch der Urdarm der Schildkröte in seiner ganzen Ausdehnung hohl ist und dass seine Ausdehnung absolut und relativ die des Geckos noch übertrifft. Biol. Centr.-Blatt Bd. 12 p. 182—192, 4Figg. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London p. 456—457. Nach K. Mitsukuri geht die Entwicklung des gastralen Mesoderms bei Clemmys japonica und Trionyx japonicus [vergl. Ber. f. 1890 p. 134 u. 1891 p. 135J vom Blastoporus aus und erstreckt sich allmählich nach vorn. Das primäre Entoderm besteht anfangs überall aus einer einzigen Zellenlage, die axial die Anlage der Chorda liefert, zu deren beiden Seiten aber Zonen zeigt, deren Zellen sich rasch vermehren und zwischen Ekto- und Entoblast zu liegen kommen. Hierbei sind deutliche Divertikelbildungen des Urdarmes zu sehen. Chordaanlage und gastrales Mesoderm trennen sich vom Darraentoblast so, dass sich letzterer von beiden Seiten her gegen die Mittellinie vorschiebt. Unter der Chorda kommen seine beiden Hälften zur Berührung. Die Verbindung zwischen den Divertikeln des Mesoderms und der Darnihöhle schwindet hierbei. Alles dies vollzieht sich in der Mitte der Embryonalanlage zuerst und geht dann nach vorn und hinten weiter. Journ. Coli. Sc. Imp. Univ. Tokyo Bd. 5 p. 35 52, Taf. 2-4. Biologisches. Th. J. Spurs giebt einen interessanten Bericht über Aldabra (Seychellen) und den augenblicklichen Bestand der dortigen Riesen- und See- schildkröten. 1890 waren Riesenschildkröten immer noch in einiger Anzahl voi'- handen; Verf. hat Sorge getragen, auch Picard Island wieder mit Landschild- kröten zu besiedeln. In Aldabra leben sie von Mai bis September im Busch- walde, aus dem sie mit dem ersten Regen im Oktober hervorkommen. Sie paaren sich dann und legen im November, Januar oder Februar 6-8 Eier. Weitere Notizen beziehen sich auf die dortigen Seeschildkröten. Annual Colonial Reports No. 40 (C. 6563), Mauritius (Seychelles and Rodriguez). — Ref. in Natural Science Bd. 1 p. 327-329. Palaeontologisches. L. Lortet beschreibt und bildet ab die im Oberen Jura von Cerin im Rhouebecken vorkommenden Schildkröten Idiochelys fitzingeri V. Myr. (p. 7, Taf. 1, Taf. 2, Fig. 1-2), Hydropelta meyerl v. Myr. (p. 18, Taf. 3, Fig. 8-5) und Eurysternum crafisipes Wgn. (p. 24, Taf. 2, Fig. 4—7 u. Taf. 2 bis). Für die beiden erstgenannten Gattungen schlägt er die Fam. Halmyrachelidae voi'; Eurysternum stellt er zu den Thalassemydiden. Achelonia formosav. Myr. sei der Jugendzustand von Eu. crassipes. Arch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5 p. 5 ff. R. Hoernes beschreibt zwei neue Schildkrötenreste aus dem Tertiär Steiermai'ks (s. Testudinidae, Trionychidae). Verb. k. k. Geol. Reichsanst. Wien p. 242-246. - Ref. in N Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 159. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 131 Faunistisches. Aus Californien zählt C. R. Orcntt fünf Arten von Cheloniern anf. Amer. Scientist Bd. 7 1890) p. 49. Cpyptodira. Chelydridae. Biologisches. A. Crane bemerkt, dass eine kaum fusshiuge Chelydra serpcntina L. in 13 Jahren zwischen vier und fünf Fuss lang von Schnauze zu Schwanzspitze geworden sei. Natural Science Bd. 1 p. 240. Systematisches. Chelydra serpentina L., Panzer ahgeb. ; H. Garinan, Bull. 111. St. Lab Nat. Hist. Bd. 3, Taf. 10, Fig. 5. Cinosternidae. Systematisches. Cinosternnm flavescens Ag. var., ein- gehend beschr. aus Nordwest-Texas; Cope, Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1892 p. 333. Testudinidae. Skelettsystem. Ct. Baur macht osteologische Bemerkungen über verschiedene Arten von Schildkröten und speciell über die Gattung Manuria Gray und einige andere Laudschildkrötengattungen und bespricht die Fam. Testudinidae im Sinne Boulengers. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 155-159. Biologisches. Mittheilungen über das Leben von Testitdu graeca L. macht G.Rumpf. Er bespricht Oiientierungsvermögen und Fieiheitsdrang, Mannig- faltigkeit der Nahrung, Bevorzugung von Würmerkost bei einzelnen Stücken und Verschmähen des Trinkwassers bei Haltung der Art im Freien. Zool. Garten 33. Jg. p. 260-264. A. Gir tanner hat dieselbe Art in St. -Gallen mehrere Jahre lang im Garten sich selbst überlassen i;ud gut überwintert. Ein Hauptbestandtheil ihrer Nahrung bestand aus Regenwürmern, die sie sich selbst suchte. Verf. will Aufmerksamkeit für Musik und bei einem Stück auch Personenkenntniss beobachtet haben. Ebenda p. 349—350. Palaeontologisches. D. Pantanelli beschreibt eine der lebenden T. graeca L. nahe verwandte, gut erhaltene Testudo amiatae (n.), veimuthlich aus Eocäuschichten der Umgebung von Cinigiano in Toscana und vergleicht sie ein- gehend mit jener und den 11 bis jetzt aus Europa fossil bekannten Testudo- Arten. ,, Testudo amiatae n. sp. Pisa 1892, 4°. 14pgg., 2 Figg.'- und Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Pisa, Mem. Bd. 12 (1893) p. 128- 138, 2 Figg. — Eine weitere Notiz desselben über die Fundschicht dieser Art, die zweifellos jünger als eocän ist, findet sich ebenda, Proc.-Vei-b. Bd. 8 p. 90—91. B. Förster giebt in seinem „Geologischen Führer für die Umgebung von Mülhausen i. Eis. (Gymn. - Progr. 1892 No. 509), Strassburg i. Eis., Strassb. Druckerei 1892, 8°. 111 pgg., Karte, 9 Taf." auf Taf. 3 die Zeichnung des Bauch- schildes eines weiteren Stückes [veigl. Ber. f. 1888 p. 228] von Ptychogaster laurae (Forst. Beck) aus dem unteroligocänen Melanieukalk der Mülhausener Gegend. R. Hörne s beschreibt den Steinkern einer Testudo riedli (n.) aus dem Oligocän von Trifail, Steiermark, die noch mehr emydoide Chaiaktere zeigt als die miocäne T. praeceps Haberl., aber anscheinend einen beweglichen Hinter- lappen am Bauchpanzer besass [= Ptychogaster. — Ref.J. Verb Geol. Reichs- anst. Wien 1892 p. 243—246. Eine Mittheilung über die Fauna der Blanco- Schichten, die im ameri- kanischen Tertiär zwischen die Loup Fork- und j&^wtfs Schichten zu stellen sind, bringt E D. Cope. Beschrieben wird von Reptilien eine Testudo turgida (n.) gt- 132 Prof. Dl'. Oskar Boettger: Bericht über die Leistiiugen von Espixella bei Dockum, Texas. Proc. Acad. Nat, Sc. Pliiladelphia Bd. 30 p. 127 bis 128 u. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 20 p. 27. Nach Ct. A. Beul eng er ist die foss. Testudo grandidieri Vaill. aus Süd- west-Madagaskar nächstverwandt der T. giyantea von den Aldabras. Proc. Zool. Soc. London p. 581. W. J. L. Abbott fand Reste von Erny.s im Plistocän des Untergrundes des neuen Admiralitätsgebäudes zu Whitehall. Bisher waren solche nur aus Norfolk bekannt gewesen. Proc. Geologists' Assoc. 1892 u. Nat. Science Bd. 2 (1893) p. 14. Faunistisches. 0. Boettger nennt Emys orbicular is 1j. von der Stanitze Pjaetigorsk bei Maikop in Ciskaukasien. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892 p. 150. Betr. der Rieseuschildkröten der Galäpagos-Inseln vergl. oben auch G. Baur p. 94. Systematisches. G. Baur wendet sich gegen die Vereinigung der emy- diden mit den testudiniden Schildkröten in eine einzige Familie. Er sucht den Nachweis zu führen, dass Cistudo, Cyclmiys, Nicoria und Geoemyda in keiner näheren Verwandtschaft zu den echten Landschildkröten stehen und dass sie auch palaeontologisch seit ältester Zeit getrennt waren. Er giebt folgende Definitionen : Farn. Emydidae. Quadra tum hinten offen; Zahl der Phalangen in der II. und ill. Zehe des Fusses mehr als 2; Peripheralia der Seiten ohne mittlere, mit den Rippenenden in Verbindung stehende Fortsätze; die Rippeneudeu liegen in einer Grube der Peripheralia. Fam. Testudinidae. Quadratum hinten geschlossen ; Zahl der Phalangen in der II. und III. Zehe des Fusses 2; Peripheralia der Seiten mit mittleren, in die Enden der Rippen hineingreifenden Fortsätzen. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 158-159. Derselbe hebt p. 155 — 156 hervor, dass die Manuria von Java specifisch von M, fusca Giay aus Barnia, Slam und Malakka verschieden ist, und fordert dazu auf, zu untersuchen, zu welcher der beiden Formen Testudo emys (von Sumatra) gehört. Weiter berührt er die Frage der Trennung von Manuria und Testudo und bemerkt, dass Boulenger's Hauptkennzeichen für Testudo (die Mittel- leiste auf der Alveolarfläche des Oberkiefers) nicht zutreffe. Er giebt sodann p. 157—158 neue Diagnosen für die Gattungen Testudo L. (Typ. T. graeca L.), Manuria Gray (Typ. T. emys Schlg. Müll.), Gopherus Rafin. 1815 (= Xerobates Ag. ; Typ. T. polyphemus Bartram 1791), Chelonoidis Fitz. 1836 (Typ. T. tabulata Walb.) und Elephantopus Gray 1873. Ebenda. In einer Notiz über die Gattung Eviys C. Dum. kommt derselbe zu dem Schlüsse, dass Testudo orbicularis L. zur Gattung Emydes Brongn. (1805), T. Carolina L. zur Gattung Terrapene Meri-. (1820) und T. pieta Schnd. zur Gattung Chrysemys Gray (1844) als deren typische Vertreter zu stellen sind. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 40—44 u. 245. 0. P. Hay bringt Notizen über die 3Ialacoclemmys- Arten. Er hält diese Gattung neben Chrysemys aufrecht. Eine Ankylose zwischen Rücken- und Bauch- panzer verneint er für M. geographica. Sodann erörtert er die Nomenklatur von M. geographica (=lesueuri Gray) und pseudogeographica {= lesueuri aut. , non Gray). Je nach der Breite und Stärke der Kiefer ist die Nahrung der einzelnen Arten vei'schieden. In der' Kopfform zeigen viele Species eine auffallende iu der Hevpetologie während des Jahres 1892. 133 Variabilität; das $ hat stets einen erheblich grösseren Kopf und stumpfere Schnauze. Das ^ ist nur halb so gross wie das $, ähnlich wie bei den ameri- kanischen Trionyx, während bei Chelydra serpentina und den Chrysemys - A.rten das 1^ grösser ist als das $. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf den höckertragenden Rückenkiel, namentlich der Jungen, und das Abschülfern der Epidermalplatten bei Malacoclemmys. Proc. U. S. Nat. Mus. Ed. 15 p. 379—383. 0. Boettger giebt Notizen über Pholidose und Färbung von Cyclemys platynota Graj' p. 104 aus Ober-Langkat in Deli, Nordost-Sumatra, und p. 114 aus dem Tenggergebirge Ost - Javas und verzeichnet p. 102 aus Cambodja ein Stück von Testudo emys Schlg. Müll, mit ungetheilter Supracaudalplatte. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. A. Koenig fand dagegen bei jungen Stücken von Testudo ibera Fall, aus Tunis das Schwanzschild öfters wie bei T. yraeca L. getheilt. Sitz. -Ber. Nieder- rhein. Ges. Bonn. Sep.-Abdr. p. 13. S. Gar man beschreibt Stücke von Cistudo ornata Ag. und cinosternoides Gray und von Trachemys troosti Holbr. und elegans Wied aus Deming's Bridge, Co. Matagorda, Texas. Bull. Essex Instit. Bd. 24 p.99ff. Aromochelys odorata Jj^tr., Panzer abgeb.; H. Garmau, Bull. 111. St. Lab. Nat. Hist. Bd. 3, Taf. 9, Fig. 4. Chrysemys marginata Ag., Panzer u. Fuss abgeb.; H. Garman 1. c. Taf. 9, Fig. 2— 3* u. Taf. 11, Fig. 11. Cistudo Carolina L., Fuss abgeb.; H. Garman 1. c. Taf. 11, Fig. 10. Emys meleagris Shaw, Panzer u. Fuss abgeb. ; H. Garman 1. c. Taf. 9, Fig. 1 u. Taf. 11, Fig. 12. — E. orhicularis L., abgeb.; Düiigen, Deutschi. Amph. u. Rept. Taf. 6, Fig. 1. Malacoclemmys geographica Les., Schädel u. Unterkiefer abgeb. Taf. 10, Fig. 6 u. 8. — M. lesnenri Gray, desgl. Taf. 10, Fig. 7 u. 9; H. Garman, Bull. 111. St. Lab. Nat. Hist. Bd. 3. Testndo soumeirei n sp. Mauritius [eine nur in einem Stück noch lebende Riesenschildkröte; Panzer und andere Reste derselben sind neuerdings auf der Insel gefunden und 1894 beschrieben woiden. - Ref.]; Sauzier, La Nature p. 395-398, Figg. Chelonidae. Biologisches. E.Walter entnahm dem Darme von Chelone mydas die Eingeweidewürmer Amphistomum scleroporum Crepl. u. Monostommn trigonocephalum Rud., reticulare Van Ben. und pjroteiis Brandt. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 248. Trionyehoidea. Triouychidae. Palaeontologisches. A Negri bringt die Litteratur und das Verzeichniss der lebenden und fossilen Trionychiden und beschreibt sodann und bildet ab die Reste aus dem venetianischen Tertiär im Museum zu Padua, die er zu 1. Trionyx gemmellaroi (n.) p. 11, Taf. 1 u. 5, Fig. 2—5, zu 2. Tr. capellinii (n.) typ. p. 26, Taf. 2—3 und 3. var. montevialensis (n.) und zu 4. Tr. affinis (n.) p. 47, Taf. 5, Fig. 1 stellt. No, 1 fand sich im Obereocän und No. 2 u. 3 im Untereocän des Mte. Bolca, No. 4 im Oligocän von Monteviale. Ihre verwandtschaftlichen und geologischen Beziehungen werden erörtert. Mem. Matern, e Fis. Soc. Ital. Sc. Nat. (3) Bd. 8, No. 7. 53 pgg., Taf. 1—5. R. Hoernes beschreibt aus dem Untermiocän von Wies, Steiermark, den Rückenpanzer eines Trionyx hilberi (n.), den er mit Tr. petersi Hö., septemcostatus Hö. imd styriacus Pts. vergleicht. Verh. Geol. Reichsanst. Wien 1892 p. 242—243. 134 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Systematisches. Notizen über die Grösse von Trionyx suhplanus Geoffr. und cartilagineus Bodd. aus Buitenzorg, West- Java , bringt 0. Boettger. 29./32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 114. Aspidonectes spinifer Les., abgeb. ; H. Gai'man, Bull. 111. St. Lal). Nat. Hist. Bd. 3, Taf. 12. Ichthyopterygia (nur fossil). Ichtliyosauridae. Allgemeines. Ueber einen neuen Fund von Ichthyo- saurus qHadriscissHsQ;a. aus dem Posidonomyenschiefer von Holzmadeu in Württem- berg berichtet E. Fr aas, bei dem er eine dreieckige Rückenflosse fand, an die sich nach hinten wenigstens noch drei weitere kleinere Hautlappen gegen den Schwanz hin anschliessen, der eine fischflossenähnliche, gabeltheilige, senkrecht gestellte Flosse darstellt. Beachtenswerth ist, dass die Wirbelsäule sich gleich- massig bis zum änssersten Ende des unteren Lappens dieser Schwanzflosse er- streckt und dass diese also eigentlich als eine letzte, weit nach hinten gerückte Rückenflosse anzusprechen ist. In der Beckengegend weist eine grosse Menge von schwarzer Hautsubstanz auf eine starke Entwicklung der Fleischtheile in dieser Gegend. N. Jahrb. f. Min. 1892 Bd. 2 p. 87-90, 2 Figg. — Ref. in Naturw. Rundschau 7. Jg. p. 477— 478 u. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 516-517, 2 Figg. Ueber den Ursprung der Schwanzflosse von Ichthyosaurus macht auch L. Dollo Mittheilungen. Während E. Fraas diese Flosse für eine rückwärts ge- wanderte Rückenflosse anspricht, hält der Verf. sie zwar auch nicht der Schwanz- flosse der Fische füi' gleichwerthig, betrachtet sie aber als eine abwärts gewandte hete]'ocei'ke Schwanzflosse, im Gegensatz zu der der Fische, wo sie die Wirbel- säule aufwärts gebogen hat. Ueber die Gründe, die ihn zu diesem Schlüsse führen, wolle man die Originalarbeit vergleichen. Bull. Soc. Belg. Geol., Pal. et Hydr. Bd. 6, Proc. verb. p. 167—174, 8 Figg. R. Lydekker bespricht die Fortschritte der letzten Jahre in unserer Kenntniss der vorliegenden Ordnung hauptsächlich nach E. Fraas, Capellini, Gaudry und eigenen Arbeiten. Rücken- und Schwanzfinne sind durchaus fisch- ähnlich, doch steigt das Ende der Wirbelsäule nicht, wie bei den Haien, in den oberen, sondern in den unteren Zipfel der Schwanzflosse. Der Name Ichthyo- saurus 1811 ist älter als Proteosaurus Home 1814. Weitere Notizen beziehen sich auf Stellung und Deutung der Gaumenbeine, auf das Lebendiggebären wenigstens einiger Arten, von denen ein $ 1 — 7 Junge hatte, und auf die Systematik. Die von Fraas noch aufrecht erhalteueu I. tenuirostris, latifrons und longirostris gehören einei' Art, dem 7. tenuirostris, an; auf andere syno- nymische Fragen hier einzugehen, verbietet der Raum. Natural Science Bd. 1 p. 514- 521, 2 Figg. W. Kükenthal fasst die Resultate seiner Arbeiten und die andrer zu- sammen, die die ähnliche Entwicklung der Ichthyosaurier und Wale aus Land- thieren zu beweisen suchen. N. Jahrb. f. Min. 1892 Bd. 1 p. 161 166. Skelettsystem. Wegen des Schultergürtels der Ichthyosaurier vergl. oben Hulke p.81. Systematisches. E. Fraas beschreibt das prächtige Schädelstück eines Ichthyosaurus numismalis (n.) aus den Cementmergeln des Lias von Kirchheim in der Herpetologie während des Jahres 1892. 135 u. T., nennt die Art eine Uebergangsform zwischen den unterliassischen nnd oberliassischen „Teuuirostres typici" und knüpft daran allgemeine Betraclitungeu über fortschreitende Anpassung an das AVasserleben im Stamme der Ichthyo- pterygier. Jahr.-Hefte Ver. Vat. Naturk. Stuttgart Jg. 48 p. 22—31, Taf. 1. — Ref. in N. Jahrb. f. Min. 1893 Bd. 1 p. 170. Saiiropterygia (nur fossil). Skelettsystem. H. Gr. Seeley behandelt ausführlich den Bau des Schulter- güi'tels und des Schlüsselbeinbogens bei den verschiedenen Gattungen und Familien der Plesiosaurier und theilt diese danach in zwei Gruppen, Dicranopleura und Cercidopleura. Die Gattungen mit getheilten Halsrippen sind Plesiosaurus, Eret- mosaurus, Rhomaleosaunis und Fliosaurus, zu den Cercidopleuren mit einfachen Halsrippen aber gehören Pohjptyclwdon, Folycotylus, Cimoliosaurus, Stereosaurtts, Mauisaurus, Elasmosaurus, Trinacromerum, Colymhosaurus, Muraenosaurus und ClyptocUdus. Proc. Roy. Soc. London Bd. 51 p. 119 — 151, 15 Figg — Ref. in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 844—845. Wegen des Schultergürtels der Sauropterygier vergl, auch oben Hulke p. 81. Plesiosauridae. Systematisches. Thaumatosaurus ist nuch H.G. Seeley identisch mit l'liosaurus. Proc. Roy. Soc. London Bd. 51 p. 145. Lariosauridae. Systematisches. Die Rass. Sc. Geol. in Italia, Roma berichtet in ihrem Bd. 1, Heft 3 — 4 über den Fund eines weiteren Exemplares von Lariosaurus zu Varenna. Das neue Stück wurde 1888 gefunden und ist etwa 1 m lang. — Ref. in Boll. R. Com. Geol. dltal. Bd. 24 (1893) p. 402. Nothosauridae. G. Gürich's Notiz über einen Saurierschädel von Sacrau bei Gogol in im 69. Jahr.-Ber. Schles. Ges. f. Vat. Oult. Breslau p. 60 bezieht sich auf den bereits im Ber. f. 1891 p. 143 referierten Nothosaurus latissimus Gür. Mesosauria. Eine Platte mit sieben Rückenwirbeln, den zugehörigen Rippen und Theilen des Beckens aus Weltevreden (Beaufort West) in der Kap- kolonie nennt H. G. Seeley Eimotosaurus africamis (n. gen. et sp.) und stellt sie, namentlich wegen der Form des Pubis, zu den Mesosauriern. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 48 p. 583—585, 2 Figg. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 380, in Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 334 u. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 159. Derselbe behandelt eingehend Bau und Verwandtschaft der südafrikanischen Mesosaurier und beschreibt und bildet ab einen prachtvollen Mesosaurus tenuidens Gerv. (p. 591, Taf. 18, Fig. 5) aus Albania in Griqualand West, den neuen 31. pleurogaster (p. 587, Taf. 18, Fig. 1—4) von Kimberley, letzteren nach vier ver- schiedenen im Britisch Museum liegenden Stücken, und Reste einer vielleicht dritten Art von Burghersdorp (p. 597). Die Beziehungen von Mesosaurus zu Stereosternum (Fig. 2—4) werden sodann erörtert und schliesslich vorgeschlagen, die Mesosaurier in zwei Gruppen zu theilen, in die afrikanisch-südamerikanischen Proganosaurier und in die europäischen Neusticosaurier, deren Charaktere ge- geben werden. Ebenda p. 586-604, 5 Figg., Taf. 18. — Ref. in Geol. Mag. 1. c. p. 333-334 u. in N. Jahrb. f. Min. 1. c. p. 159—160. 136 Prof. Dr. 0 s k a r Boettger: Bericht über die Leistnngeu Thecodoiitia (nur fossilj. Systematisches. Nach H. Gr. Seeley fimü Beloäon v. Myr. und Äetosanrus Fraas als primitive Cetiosaurier aufzufassen. Qu. Journ. treol. Soc. London Bd. 48, Proc. p. 189. E. D. Cope beschreibt einen neuen Episcoposaurus {liaplocerus n.) aus den triassischen Bokum-Schichten von Texas nach Wirbeln, Rippen, Scapula vmd Hautkuochen. Proc. Amer. Phil. Soc. Bd. 30 p. 129-131. Acrosauria (nur fossil). Systematisches. Aus dieser von Boulenger 1893 begründeten, die Squa- mata mit den .proterosauriden Rhyncbocephalen verbindenden Ordnung beschreibt L. Lortet den Pleurosaurus goldfussi v. Myr. aus dem Oberen Jura von Cerin im Rhonebecken. Der Schädel v\'ar lang ausgezogen und spitz dreieckig. Arch. Mus. Nat. Hist. Lyon Bd. 5 p. 81, Figg., Taf. 7. Rhynchocejyhcilia. Palaeohatteriidac. Systematisches. Beti. der neuen Gattung Diopens vergl. oben Cope p. 80. Champsosauridae (foss.). Systematisches. L. Dollo beschreibt eingehend Schädel und Unterkiefer von Champysosaurna und vergleicht ihn mit Sphenodon und den fossilen, besser bekannten Rhyncbocephalen. Am nächsten noch sind die Beziehungen zu Proterosaurus, und Verf. vermuthet, dass beide — Champso- sauriden und Proterosauriden — näher zusammenzustellen sind und eine gemein- same Wurzel haben. Es folgt sodann eine vollständige Beschreibung der Gattung. Durch seine lange Schnauze, durch die Lage und Beschaffenlieit der Nasenlöcher und der Choanen, dann durch die fissipeden Gliedmassen bezeugt Champsosauriis seine Natur als fluviatiles Reptil, und obwohl seine Reste in Belgien meerischen Strandbilduugen (dem unteren Laudenien) angehören, so kommen doch darin auch Tnon_yx'-Reste, also etwa Flusswasserthiere, vor. Die Gattung lebte von Fischen. Die Tafeln stellen Schädel und Unteikiefer in natürlicher Grösse dar. Bull. Soc. Belg. Geol., Pal. et Hydr. Bd. 5 (1891), Mem. p. 1—53, Taf. 6—8. — Dass auch das Becken Beziehungen zu Proterosaurus hat, zeigt derselbe. Ebenda Bd. 6, Proc. verb. p. 158—159. Saphaeosauridae (foss.). Systematisches. Bei der Gattung Saphaeosaurus V. Myr. {Sauranodon Jjoxt.) fehlen Zähne; der Ober- und der Uutei'kiefer sind in Form eines gekrümmten Schnabels mit scharfen Rändern ausgestattet; die Bauchrippen sind zahlreich. Im Tarsus befinden sich fünf Knochenelemente. Von ihr beschreibt und bildet ab L. Lortet p. 30, Figg., Taf. 2tH, Fig. 3—5 ,S' thiollitrei v. Myr. und incisivus n. (nach Boulenger = thioUierei v. Myr.) aus dem Oberen Jura von Cerin im Rhonebecken. Verf. schlägt die neue Fam. Saura- nodontidae für diese Gattung vor. Arch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5. Homoeosauridae (foss.). Systematisches. Aus dem Oberen Jura von Cerin im Rhonebecken beschreibt L. Loi'tet zwei neue Homoeosaunts, H. jourdani (n.) p. 69, Taf. 6, Fig. 1—5 und E. rhodani (n.) p 72, Taf. 4, Fig. 6. Arch. Mus. Hist. Nat. Lyon Bd. 5 in der Herpetologie während des Jahres 1892. 137 Anoniodontia (TJieromorii) (nur fossil). Allgemeines. W. Kükenthal leiignet die direkte Abstammung irgend eines bekannten Säugethieres von irgend einem bekannten Theromoren. ßiol. Centr.-Blatt Bd. 12 p. 400—413. — Ref. in Natural Science Bd. 1 p. 489. Systematisches. H. G. Seeley theilt die Anomodontier ein in 1. Therio- dontia mit den Gennetotheria, Cotylosauria und ?Pe]ecysauria, 2. Dicynodontia, 3. Mesosauria, 4. Endothiodontia, 5. Pariosauria mit den Procolophonia, und 6. Placodontia. Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 183B p. 367. Eine vorläufige Mittheihmg über Anomodontierreste aus dem Sandstein von Elgin bei Cutties' Hillock (New Spynie) in Schottland macht E. T. Newton. Es sind Hohlabdrücke von Schädeln der Gordonia traquairi, Imxleyana, duffiana und Juddiana, die im allgemeinen Aehnlichkeit haben mit Dicynodon und Udenodon, aber wohl von beiden Gattungen verschieden waren, ferner von Schädeln der an die südafrikanische Gattung Ptychognathtis erinnernden Geikia elginensis und der Elginia mirabilis, die eine pleurodonte Bezahnung besass und eine Ver- wandte von Pariosaurus gewesen zu sein scheint. Proc. Roy. Soc. Bd. 52 p. 389 bis 391 und Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 515—516. — Ref. in Ann. Scott. Nat. Hist. p. 232—233, in Rep. Brit. Ass. Adv. Sc. 1892 (1893) p. 723-724 u. in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 346—347. Betr. Edaphosaurus, Clepsydrops luid Naosanriis vergl. oben Cope p. 80. Gennetotheria. Delphinognathidae. Systematisches. Ein Schädel aus den Karoobildungen des Kaplandes, dem der Name Belphinognathus cono- cepJiala (n. gen. et sp.) gegeben wird, gehört nach H. G. Seeley zu der zwischen den Theriodonten und Dicynodonten stehenden Unterordnung Gennetotheria und bildet eine neue Familie, die sich von den Aelurosauriden durch kegelförmiges Parietale mit mächtigem Foramen, einen Supiacondylareinschnitt u. s. w. unter- scheidet. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 48 p. 469— 475, 2 Fi gg. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 329, in Amer. Naturalist Bd. 26 p. 944, in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 347—348 und in Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 113-114. Dicynodontia. Dlcynodontidae. Skelettsystem. G. B. Howes be- streitet bei Cirognathiis die Anwesenheit der von Seeley als Praecoracoid ge- deuteten Stücke. Bei einem zweiten Exemplar, das Seeley der nämlichen Gattung zuschreibt, Lydekker aber richtiger als einen echten Dicynodon auf- fasst, nehme das Praecoracoid an der Bildung des Schultergelenkes kaum theil. Journ. Anat. Phys. London Bd. 26 p. 403 — 405. Endothiodontia. Endothiodontidae. Skelettsystem. Eingehende Mit- theilungen über den Jochbogen, den Unterkiefer und die Bezahnung von Endo- thiodon bathystoma (Ow.) aus den Karoobildungen von Oude Kloof in den Nieuwveldt-Bergen des Kaplandes macht H. G. Seeley. Die Form des Geleuk- foitsatzes am Unterkiefer ist verschieden von der aller bis jetzt bekannten Anomodonten und lässt daraul schliessen, dass das Quadratbein schief nach vorn gerichtet war. Diese Bildung des Quadratbeines hält der Verf. für den Haupt- charakter seiner Unterordnung, während er den Bau der Zähne für die Charak- terisirung der Familie in Anspi'uch nimmt. Qu. Journ. Geol. Soc. London Bd. 48 p. 476— 480, 3Figg. — Ref. in Geol. Mag. (3) Bd. 9 p. 330, in Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 114 und in N. Jahrb. f. Min. 1894 Bd. 2 p. 158-159. 138 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Pariosauria. Betr. der Gattungen Pariotichiis, Pantylns und CMlonyx vergl. oben Cope p. 80. Weitere Mittheilungen über Pariosaurier als VII. Theil seiner Unter- suchungen über Bau, Organisation und Klassifikation der fossilen Reptilien bringt H. G. Seeley. Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 183 B p. 311—370, 7 Figg., Taf. 17—23. Pariosauridae. Systematisches. Ein neues, prachtvoll bis in alle Einzel- heiten erhaltenes Skelett von Pariosaurus stammt nach H. G. Seeley aus der Trias von Palmiet Fontein am Fusse der Nieuwveldt - Kette. Die einzelnen Kapitel behandeln den Schädel, dessen reiche Bezahnung auf der Gauraenwand besonders auffallend ist, und die Wirbelsäule von P. bombidens Ov?., den Schädel und Gaumen von P. baini n. (Taf. 17 — 19), sovv^ie dessen Quadratbeine, Post- pterygoid - Höhlen , Occipital- und Temporalregion und Unterkiefer vxnd den Vergleich dieses Fossils mit anderen Thieren. Beziehungen zu den Labyrintho- donten p. 367 — 368 scheinen dem Verf. anzudeuten, dass die Stellung der letzteren im Anschluss an die Pariosaurier bei den Reptilien natüi'licher ist als ihre Unterbringung bei den Batrachiern. Nachdem Verf. sodann die Kiefer von P. russoimi n. (Taf. Ifl, Fig. 3-4) von Fraserberg behandelt hat, wendet er sich zur Beschreibung des Schultergürtels und von Wirbelsäule, Kreuzbein, Schveanz- wirbeln und Hautpanzer des P. baini, sowie des Beckens und der Gliedmassen- knochen. Propapxms stimmt in der Form des Femurs so nahe überein, dass Verf. ihn als Pariosaurus (Propappus) minor bezeichnet. Den Schluss bilden Notizen über das Skelett von Procolophon (Taf. 23, Fig. 3). Der innere Schädelbau von Pariosanrus hat einiges gemeinsame mit dem von Sphenodon, Belodon und Diclonius, doch mögen diese Aehnlichkeiten sich von gemeinsamen labyi'intho- donten Ahnen herleiten. Der Bau des Gaumendaches und der Wirbelsäule ver- knüpft den Dicynodontiertypus mit dem von Sp)henodon. Der Occipitalcondylus ist der eines echten Reptils. Schultergürtel und Becken treten dem anomo- donter Reptilien nahe, die Gliedmassen veibinden Charaktere der Säugethiere mit solchen der Caudaten, ähneln aber auch denen der Dinosauriergattungen StegosauTHS und Triceratops. Phil. Trans. Roy. Soc. London Bd. 183B p. 311 — 370, 7 Figg., Taf. 17—23. Batrachia. Museen. F. Müller giebt einen Siebenten Nachtrag zum Kataloge der herpetologischen Sammlung des Baseler Museums [vergl. Ber. f. 1887 p. 2-27 und 1889 p. 236]. Danach besitzt es jetzt 361 Arten von Batrachiern. Festschr. z. Feier d. 75jähr. Best. d. Naturf. Ges. Basel, in: Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10, p. 195 — 215. Taf. 3-4. 0. Boettger bringt ein Verzeichniss der Frankfurter Batrachier- sammlung mit genauer Angabe der Fundorte. Danach enthielt das Senckenbergische Museum im Jahre 1892 von Anuren 57 Gattungen, 240 Arten, 589 Nummern und 1327 Stücke, von Caudaten 16 Gat- tungen, 40 Arten, 142 Nummern und 364 Stücke und von Apoden 3 Gattungen, 4 Arten, 8 Nummern und 11 Stücke. Unter diesen in der Herpetologie während des Jahres 1892. 139 284 Arten befinden sich 25 Typen. In Anmerkungen beschrieben werden eine neue Gattung, 12 neue Arten und eine Varietät (siehe Ranidae, Engystomatidae, Leptodactjdidae, Hylidae; Caeciliidae). Katalog d.Batr.-Samml. im Mus. d. Senck. Nat. Ges. in Frankfurt a. M. 1892, Gebr. Knauer. 10, 73 pgg. W. L. Sclater macht Mittheilungen über die Froschsammlung im Museum zu Calcutta. Von den 180 vertretenen Arten gehören 103 Species der indischen und malayischen Region an; 38 Anuren und 2 Apoden der indischen Region fehlen der Sammlung noch; 21 sind Typen. 4 neue Rana (s. Ranidae, Engystomatidae, Bufo- nidae, Pelobatidae). Proc. Zool. Soc. London p. 341 — 348, Taf. 24 und „List of the Batrachia in the Indian Museum. London 1892, 8". 43 pgg." In A. Feist' s „Verzeichniss der naturgeschichtl. Samml. d. hrzl. Realgymnasiums. I. Theil: Die höheren Thiere. Progr. d. Realgymn. in Braunschweig 1892 (Progr. No. 688). Braunschweig, 8^. 44 pgg." sind die Batrachier p. 22 — 23 aufgezählt. Werke allgememereii lulialts. Vergl. auch Schlitzberger oben p. 67. Allgemeines. F. Maurer führt den Nachweis, dass Haare in jeder Beziehung von Federn und Reptilschuppen abweichen und dass sie den Hautsinnesorganen der Batrachier entsprechen. Er bestätigt somit die Annahme, dass die Säugethiere direkt von den Lurchen abstammen und keine Reptilvorfahren besassen. Morph. Jahrb. Bd.l8 p. 717—804, Taf. 24—26. — Ref. in Natural Science Bd. 1 p. 565. L. Lilienfeld & A. Monti fanden Phosphor in den meisten Geweben von Rana und in einigen von Sulamandra und schliessen aus ihren Beobachtungen, dass er ein steter Begleiter des Fort- pflanzungsvermögens ist. Arch.Anat.Phys., Phys.Abth., p. 548 — 550, Zeitschr. f. phys. Chemie Bd. 17 p. 410 — 424, Atti Accad. Lincei, Rend. (5) Bd. 1, 2. Sem. p. 310—315 und 354-358 u. Arch. Ital. Biol. Bd. 19 (1893) p. 13 — 26. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 463. In einer Studie über „Un Sichtbarkeit lebendiger Kernstrukturen" kommt W. Flemming auch auf die Spermatocyten der Batrachier und die grossen Kerne der sogen. Giftdrüsen der Haut bei den Caudaten zu sprechen. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 758 — 764. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 24. Hautsystem. Mittheilungen über die eigenartigen Umbildungen von Corium und Epidermis während der Brunstzeit bei Rana und Molge macht F. Leydig. Er erklärt die dabei auftretende Haut- schwellung durch stärkere Füllung der Lymphräume mit Wasser, die sich unter dem Einfluss des Nervensystems vollziehe, und durch spätere Umbildung des flüssigen Inhalts in gallertiges oder embryo- nales Bindegewebe. Auch die Oertlichkeit habe einen Einfluss auf den grösseren oder geringeren Grad der Ausbildung der Haut- wucherungen. Den Höckerausschlag beim $ von Rana temporaria vergleicht Verf. jetzt nicht mehr mit der Perlbildung brünstiger 140 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Fisclie. Den Schluss bilden Notizen über den Bau der männlichen Daumenschwiele und der Brunstwarzen beim Frosche und über ihre Beziehungen zum „Hautsinne". Biol. Centr.-Blatt Bd. 12 p.205 — 220. Derselbe bringt weitere Mittheilungen über das Integument der Batrachier. Eine eigentliche Cuticula oder doch wenigstens ein Cuticularsaum ist stets vorhanden. Er macht auf die Veränderungen der Cuticula A'on Molf/e je nach ihrem Land- oder Wasseraufenthalt aufmerksam, bespricht sodann die Stiftchenzellen der Epidermis in dem Sinne, ob sie zu den Sinneszellen oder zu den Drüsenzellen zu rechnen seien, und erläutert den Zusammenhang von Epithelzellen mit den Elementen der Lederhaut. Nach einer Betrachtung des Bindegewebes der Lederhaut namentlich bei Salamandra und Meno- poma beschäftigt sich Verf. mit den glatten Muskeln der Lederhaut der Batrachier und wirft auch Seitenblicke auf ähnliches bei den Reptilien, insbesondere auf die glatten Muskeln am Scheitelflecken von Varamts und im Schnauzenhorn von Vipera ammodytos. Weitere Kapitel beziehen sich auf das harnsäurehaltige Pigment der Lederhaut bei den „Braunen" Fröschen, auf die Lebenserscheinungen der Chromatophoren, die ausser durch die Thätigkeit des Nerven- systems auch durch unmittelbare Einwirkung von Licht, Wärme oder Druck in Kontraktion versetzt werden können, auf Kalk- ablagerungen in der Lederhaut bei Bxifo vulgaris und japonicus^ Ceratophrys und Felohatcs und auf eine Zusammenfassung dessen, was Verf. über die Hautdrüsen gefunden hat. Die sogen, hellen und die dunkeln hält er nicht für verschiedene Gebilde, sondern nur für wechselnde Formen eines und desselben Organes, wie bei den Magendrüsen. Schliesslich berichtet er über geformte Körper im Sekret der Hautdrüsen der Batrachier, welche Drüsen den Schweissdrüsen, nicht den Talgdrüsen der Säugethiere zu vergleichen seien, erinnert an Boie's Beobachtung, dass bei gewissen ostindischen Lurchen dem Hautsekret Phosphorescenz zukommt, und spricht so- dann über die Thätigkeit der Sekretion infolge der Wirkung der glatten Muskelbündel, die vielleicht auch durch die Kontraktions- fähigkeit der Sekretionszellen selbst unterstützt werde. Endlich giebt Verf. noch Notizen über die Oberfläche der Lederhaut und ihr feines Leistensystem. Ebenda p. 444 — 467. Nach erneuten Untersuchungen über die Entstehung des Pigments in der Oberhaut der Batrachier [vergl. Ber. f. 1891 p. 157] stellt Jarisch jetzt den Satz auf, dass alles Oberhautpigment sich aus einer Kernsubstanz, dem Chromatin, entwickelt, oder einem diesem chemisch nahestehenden Körper. Arch. f. Dermat. Syph. 24. Jg. p. 223—224, Taf. u. p. 905—908. S. Elirmann hat die Arbeit von Jarisch [vergl. Ber. f. 1891 p. 157] über das Oberhautpigment bei den Batrachiern einer Nach- untersuchung unterzogen. Sowohl behn Embryo wie bei den Larven- zähnen stammt das Pigment nach dem Verf. aus dem Blute des mütterlichen Organismus; bei dem erwachsenen Frosche giebt die topographische Beziehung der braunen Pigmentzellen zu den Blut- in der Herpetologie während des Jahres 1892. 141 gefässen und das Fehlen des Pigmentes da, wo diese fehlen, eben- falls wichtige Gründe für die Entstehung des Pigmentes aus dem Blute ab. Die spontane Entstehung von Pigment in der Oberhaut sei bis jetzt durchaus unbewiesen. Ebenda p. 195 — 222, Taf. In einem Beitrage zur Physiologie der Pigmentzellen nach Ver- suchen am Farbenwechsel der Batrachier sucht derselbe nach- zuweisen, dass es sich bei der Bewegung der Pigmentzellen nicht blos um Ein- und Ausziehen von Zellfortsätzen handelt, sondern dass dabei auch eine innere protoplasniatische, gesetzmässig ver- laufende Bewegung im Spiele ist. Verf. kennt kein künstliches Mittel, um einen grünen Frosch in den grauen Zustand überzuführen; dass es indessen durch das Centralnervensystem wirkende, von aussen kommende Einflüsse sein müssen, die diese Veränderung erzeugen^ ergiebt sich aus der Beobachtung, dass dieser Zustand besonders dann eintritt, wenn das Thier sich in nicht grüner Um- gebung befindet. Für die Lehre von der Fortschaffung des Pigmentes ist wichtig, dass normal nur die Melanin führenden Pigmentzellen Fortsätze gegen die Epidermis aussenden, während die hellen im wesentlichen nur innere protoplasmatische Bewegung zeigen. Ebenda p. 519—539, Taf. Nach L. Toralbo degeneriren die Kerne der Hautdrüsen bei den Batrachiern — bei Ranu e.^cidenta^ Bufo vulgaris und Molge cristata — und werden dabei völlig zerstört. Die Zellen, die auf diese Weise zu Grunde gehen, werden durch andre von unbekannter Herkunft ersetzt. Internat. Monatsschr. Anat. Phys. Bd. 9 p. 89 — 94, Taf. 6—7. Eine Zusammenfassung unsrer Kenntnisse über die giftige Haut- sekretion der Batrachier, zugleich mit einigen neuen Beobachtungen in dieser Richtung, bringt G. A. Boul enger. Kein Durch hat die Fähigkeit Gift auszuspritzen. Natural Science Bd. 1 p. 185 — 190, 2 Figg. Fr. Werner untersuchte die Zeichnung der Batrachier. Ueber die Apoden w^eiss er nichts zu sagen [Die gelbe Seitenbinde von Ichthy- opliis gli(ti7iosus ist ihm wohl entgangen. — Ref.]. Die Caudaten theilt er der Zeichnung nach in drei Gruppen; homologisirbare Kopf- zeichnungen findet er fast nur bei den Molge- kriQn. Bei den Anuren ist die Zeichnung des Kopfes von phylogenetischem Werthe: Post- ocularband und Interocularband sind fast immer vorhanden. Die Rumpfzeichnung der Anuren lässt sich meist auf vier, theilweise auf sechs Fleckenlängsreihen zurückführen ; überdies ist anzunehmen, dass alle Fleckenzeichnungen solcher Batrachier, die einen Dorsal- streifen besitzen, sekundärer Natur sind. Sekundäre Einfarbigkeit kommt bei den Batrachiern nicht selten vor, primäre wohl nur bei den Apoden, vielleicht auch bei den Aglossen. Schliesslich werden eingehender alle gezeichneten Caudaten, die Verf. gesehen hat, und von den Anuren besonders Rana- und Bufo-Arten besprochen, die Färbung bei den Anuren aber weniger wichtig für allgemeine Schlüsse genannt, da sie in der grössten Mehrzahl der Fälle erst sekundär 142 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen durch Anpassung an den Aufenthaltsort erworben worden sei. Zool. Jahrb. Bd. G p. 200—220, Taf. 7—8. Nervensystem. Nach R. Burckhardt's Untersuchungen ist das (jehirn der Dipnoer vom Batrachiergehirn wesenthch verschieden ; es bildet einen eigenen Typus, vermittelt aber zwischen dem Gehirne der Selachier und der Batrachier und Reptilien. „Das Centralnerven- system von Protopterus annedens, eine vergl.-anat. Studie. 8^ 64 pgg., 5 Taf." L. Edinger bringt als Zweiten Theil seiner Untersuchungen über die vergleichende Anatomie dos Gehirnes vergl.-anatom. Unter- suchungen über das Zwischenhirn der Selachier und Batrachier. Das Zwischenhirn wurde an zahlreichen Schnittserien der ver- schiedensten Arten auf mannigfachen Entwicklungsstufen untersucht. Aus der Beschreibung der allgemeinen Formverhältnisse sei hervor- gehoben, dass die caudale Gegend des Infundibulums vielfach in neuem Lichte erscheint und dass der Saccus vasculosus als Aus- stülpung der caudalen Zwischenhirnparthie erkannt worden ist. Am eingehendsten wird das Zwischenhirn von Rona geschildert; hieran schliesst sich die Beschreibung desselben bei Bufo^ Salumundra, Moh/e und Siredon. Ein Eingehen in Einzelheiten würde hier zu weit führen; erwähnt sei nur noch, dass auch die Hypophyse be- sprochen wird, die aus drei im Bau ganz verschiedenen Theilen besteht. Abh. Senck. Nat. Ges. Frankfurt a. M. Bd. 18 p. 1 — 55, Taf. 1—5 u. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 472—476. S. Ramön y Cajal, El plexo de Auerbach de los batracios. Barcelona 1892. 6 pgg., 2 Figg. Gl. Sala, Estructura de la medula espinal de los batracios. Barcelona 1892. 20 pgg., 7 Figg. 0. S. Strong bringt ergänzende Bemerkungen zu seiner früheren Mittheilung [s. Ber. f. 1890 p. 150] über Bau und Homologie der Kopfnerven bei den Batrachiern. Bei Aviblystoma tritt der Facialis, wie bei den übrigen Caudaten, nicht in so enge Beziehungen zu dem Trigeminus, wie bei den Anuren. Nur der dorsale Theil der dorsalen Facialis wurzel verschmilzt mit dem Ganglion Gasseri. Betr. der Homologisirungen muss auf die Arbeit selbst verwiesen werden. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 467 — 471. J. Bern heim fand bei Untersuchung der Innervation der Harn- blase von Rana und Sulaynandra^ dass vom Ranvier'schen Funda- mentalplexus zwei sekundäre Geflechte — ein sensibles und ein motorisches — ausgehen, von denen sich wieder feinste Fasern ab- zweigen und tertiäre Plexus bilden. Mit den Endigungen der tertiären sensibeln Elemente hat sich Verf. nicht beschäftigt, über die mo- torischen aber kam er zu der Anschauung, dass Endigung der Terminalfibrille und Verbindung derselben mit der glatten Mus- kulatur wesentlich verschiedene Dinge sind. Arch. Anat. Phys.. Phys. Abth., SuppL-Bd. p. 11- 28, Taf. 2. - J. Gaule knüpft an diese Arbeit physiologische Betrachtungen. Ebenda p. 29 — 40, Taf. 3. G. Retzius giebt bei andern Arbeiten gesammelte fragmentarische in der Herpetologie während des Jahres 1892. 143 Beobachtungen über die motorischen Nervenendigungen bei Rana und Proteus. Biol. Unters. Retzius (2) Bd. 3 p. 41—52, Taf. 14—20. A. V. Kölliker macht Mittheilungen über die Entwicklung der Nervenelemente im Schwanzsaume der Batrachierlarven. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 76—78. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 18— li). Sinnesorgane. G. Retzius untersuchte neben denen der Säugethiere auch die Nervenendigungen in der Zunge von Ra7ia esciilenta und Salamandra maciilosa. Er fand princij^ielle Ueber- einstimmung mit den Säugethieren ; die Nervenfäserchen endigen intercellulär und frei. Biol. Unters. Retzius (2) Bd. 4, Stockholm & Berlin, Friedländer & Sohn, 1892. Fol. p. 19— 32, Taf. 7— 10. W. Krause bringt eine Zusammenstellung der über die Netz- haut der Batrachier bekannten anatomischen Thatsachen, sowie ausgedehnte Masstabellen und umfangreiches Litteraturverzeichniss. Internat. Monatsschr. Anat. Phys. Bd. 9 p. 157—195 u. 197—236, Taf. 11— 13. E. Steinach berichtet über die direkte motorische Wirkung des Lichtes auf den Sphincter pupillae bei Rana temporaria und esculenta^ Bufo^ llyla und Salamandra und über die ihn aufbauenden pigmentirten glatten Muskelfasern [vergl. Ber. f. 1891 p. 148]. Durch die Ausschaltung des nervösen Apparates wird die direkte Licht- erregbarkeit der Iris nicht beeinträchtigt. Aus den anatomischen Befunden und physiologischen Versuchen schliesst der Verf., dass die motorische Wirkung des Lichtes auf die Iris der Batrachier von der Erregung herrührt, die es auf die pigmentirten glatten Muskelfasern des Sphincters unter Vermittelung ihres Pigmentes geltend macht. Arch. f. d. ges. Phys. Bd. 52 p. 495- 525, Taf. 2. Yerdauungssystem. Bei der Untersuchung der Nebenkerne in den Zellen des Pankreas von Rana und Sakmiandra unterscheiden C. J. Eberth & K. Müller zwei Gruppen von paranucleären Körpern, nämlich spindel- oder sichelförmige umgewandelte Protoplasmafäden und mehr rundliche, colloide Massen. Diese Nebenkerne haben weder mit der sekretorischen Thätigkeit, noch mit der Regeneration der Zellen etwas zu thun; auch sind sie keine Knospen des Kernes. Wegen ihrer wechselnden Zahl und Inkonstanz scheinen sie sich vielmehr in einer gewissen Abhängigkeit von der Thätigkeit der Drüsenzellen zu bilden. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 53, Suppl. p. 112—135, Taf. 8. Athmungssystem. H. H. Wilder macht Mittheilungen über die Phylogenese des Larynx der Batrachier nach Untersuchungen der Knorpel der Athemwege und der Muskeln des Larynx bei Proteus, Ainphiuma, llolc/e, Necturus^ Pipa, Xenopus^ Sire?i, Mcnoponia, den Caeciliiden, Siredon, Salamandra, Alytes, Bufo, Rand u. Bombitwtor. Zum mindesten vier Paare von den Kiementrägern verschmelzen bei den jungen Froschlarven zur Büdung der Hyoidplatte, die beim erwachsenen Thiere die Zunge stützt. Der Thyrioidknorpel des Larynx leitet sich von Theilen des zweiton und dritten Kiemenbogens ]44 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericlit über die Leistungen ab; das fünfte und hinterste Paar der Kiemenbögen aber bildet sieb zu den arytaenoiden Knorpehi des Kehlkopfes, also zum Stimm- apparate, aus. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 570—580, 3 Figg. — Kef. in Natural Science Bd. 1 p. 564. Gefässsystem. Eine Untersuchung über die Kntwickelung des Herzendothels beim Embryo von Rana temporuriu bringt M. W. Rud- neff. Arb. Zoot. Lab. Univ. Warschau Jg. 1, Lief. 2. 82 pgg., 1 Taf. (russ.). — Ref. in Congr. Internat. Zool. Moskau, 2. Sess., \. Theil p. 101—103 u. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 21. W. B. Spencer vergleicht eingehend das arterielle System der Blutgefässe von Cendodiis mit dem der Batrachier und zeigt, dass es damit in mancher Beziehung Uebereinstimmung zeigt. Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 2 v. 27. Juli 1892. H. Rex studirte die Hirnvenen bei Anuren und Caudaten und vergleicht die Befunde mit den bei den Selachiern beobachteten. Im allgemeinen stehen in der Morphologie der Hirnvenen die Caudaten höher als die Anuren, bei denen Reduktionen — Mangel der Plexus chorioidei des Vorder- und Zwischenhirns — beobachtet wurden. Morph. Jahrb. Bd. 19 p. 295—311, Taf. 11. Im Blute von Rmia^ Salamandra und Molge fand M. C. Dek- huijzen fünf selbständige, durch verschiedene Entwicklungsstufen vertretene Zellarten, die nach ihm bestimmte Unterscheidungs- merkmale besitzen. Es sind 1 . die hämogiobinfreien, mit Nucleolen ausgestatteten Erythroblasten und Erythrocyten, 2. die Mitochromen enthaltenden Thromboblasten und Thrombocyten, 3. die Pseudopodien aussendenden, feinkörnigen Leucoblasten und Leucocyten, 4. die eosi- nophilen Leucoblasten und Leucocyten und 5. die Mastzellen. Verf. hat keine Uebergänge von der einen Zellenart zur andern gefunden und glaubt daher an die Specifität der aufgestellten Reihen. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 90 — 103, Taf. 1. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 25. Auch H. Griesbach untersuchte das Blut von Rana, Bnfo^ Bombinator und Molge. Im kreisenden Blute erscheint der Leib der rothen Blutkörperchen bei den Batrachiern als ein strukturloses Plasmagebilde, das durch Hämoglobin gieichmässig gefärbt ist. Eine Membran im histologischen Sinne fehlt. Die Formänderungen, die solche Blutkörperchen im strömenden Blute darbieten, werden durch Reibung in der Flüssigkeit, an den Gefäss wänden und durch das Zusammenstossen der geformten Elemente an einander hervor- gerufen. Die Amöbocyten bestehen aus der Spongiosa und der Zwischensubstanz. Jene bildet ein Gerüstwerk, das zwar elastisch, aber nicht kontraktil ist, und birgt darin die kontraktile Zwischen- substanz, die aus dem Gerüstwerk hervortreten und sich wieder hinein zurückziehen kann. Festschr. Leuckart, Leipzig p. 215 — 227, Taf. 23. Urogenilalsystem. S. Mo liier, Ueber die Entstehung des Vornierensystems bei Amphibien. München 1892, 8". 29 pgg., 2 Taf. in der Herpetologie während des Jahres 1892. 145 Ueber die männlichen Geschlechtsorgane der Batrachier vergl. oben R. Saint-Loup p. 76. In einer ausführlichen Arbeit theilt H. F. E. Jungers en mit, dass der Müller'sche Gang bei Rana temporaria^ Bufo vulgaris und Molge criduta und vulgans unabhängig vom Wolff'schen Gange aus dem Peritonealepithel hervorgeht. Zuerst entsteht sein vorderes Ende, worauf er entweder selbständig nach hinten wäclist oder noch einen Zuwachs von Elementen von der Müller'schen Leiste erhält. Vid. Meddel. Nat. For. Kjöbenhavn (5) Bd. 4 p. 32-72. Taf. 2—3. Bei Rana und Molge führt die Amitose der Spermatogonien nach 0. vom Rath nie zur Bildung von Samenzellen, sondern die durch sie entstehenden Kernfragmente gehen langsam zu Grunde oder finden vielleicht noch als Randstützzellen Verwendung. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 40 p. 102—132, Taf. 5. Ontogenie. K. v. Kostanecki bespricht die Schicksale seiner Centralspindelkörperchen bei der karyokinetischen Zelltheilung in der Diasterphase der Zellen auch von Batrachiern. Anat. Hefte 1. Abth., Bd. 2 p. 249— 268, Taf. 14-15. W. Roux stellt die neueren Untersuchungen über die Furchung des Batrachiereies zusammen. Verh. Anat. Ges. 6. Vers. p. 22 — 62. In einer vorläufigen IVIittheilung beschreiben E. 0. Jordan & A. C. Eycleshymer zahlreiche Varietäten in dem Verhalten der vier ersten Furchen bei den Eiern von Rana., Bufo, Molge und Amhlystoma. Sie schliessen aus ihren Beobachtungen, dass die An- ordnung der Kerne keine principielle Bedeutung hat und dass alle Unregelmässigkeiten in der Furchung ohne Einfluss auf die Ent- wickelung bleiben. Anat. Anzeiger 7. Jg. p. 622 — 624. — Ref. in Jouru. Roy. Micr. Soc. London p. 762 — 763. Nach H. S. Greenough's Untersuchungen am Ei von Alytes und Siredon sind die Medullarwülste und der Primitivstreifen Theile der Blastoporuslippen. Epibolie und Embolie sind nach ihm nicht zwei principiell verschiedene Vorgänge, sondern lassen sich auf ein- ander zurückführen. Bull. Soc. Zool. France 17. Jg. p. 57 — 59. In einer Notiz zur Metamerie der Wirbelthiere bemerkt B. Hatschek, dass sich jede dorsale Nervenwurzel mit der nächsten hinter ihr liegenden ventralen Wurzel vereinige. Besonders klar wären diese Verhältnisse bei den Batrachiern zu sehen. Demnach gehöre der N. abducens nicht zum Faciahs, sondern zum Trigeminus. Anat. Anzeiger 8. Jg. p. 89 — 91. Biologisches. L. v. Mehely berichtet p. 56, dass Rana escvlenta ridibunda in Siebenbürgen keine ausschliessliche Tieflands- form ist, p. 61, dass Fleisch von Froschschenkeln Unwohlsein hervor- gerufen habe, bezweifelt p. 63 die Mittheilungen Wolterstorff's über Daumenschwiele und Blaufärbung [vergl. Ber. f. 1891 p. 166] bei Rana agilis Tho. und schildert deren geduldiges Wesen und Zähm- barkeit,' führt p. 64 ihr Verschwinden zur Zeit der grössten Sommer- liitze nicht auf Trockenschlaf, sondern auf Verkriechen während der Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Dd.U. H. 1. 10 146 Piof. Dr. Oskar Boettgei': Bericht über die Leistungen Tageszeit zurück, bespricht p. 67 die Ueberzahl der c^ gegenüber den -?- bei Bufo vnlgarix Lanr. und p. 61) die Vorliebe von B. viridis Laur. für bewohnte Orte und p. 70 seine Stimme. Weiter erwähnt Verf. p. 78, dass Salamandra maculosa Laur. um Kronstadt 33 cm Länge erreiche, p. 82, dass auch in Siebenbürgen gelbgestreifte $ und Junge der Molge cristata Laur. vorkommen, und bringt p. 88ff. wichtige Beobachtungen über- Vorkommen und Färbung von Molge montandoni Blgr., den er jetzt aus dem ganzen östlichen Karpathen- zuge vom Tömöscher bis zum Vereczkeer Passe kennt. Herpet. Verhältn. d. Siebenbürg. Burzenlandes, Kronstadt 1892. Weitere Versuche über den Einfluss von Kälte auf Batrachier hat K. Knauthe angestellt [vergl. Ber. f. 1891 p. 165]. Nach relativ kurzer Einwirkung von Temperaturen von — 14 bis — 28^ C. auf- gethaut, fing zwar das von Eis umgebene Herz bei vielen der ge- frorenen Thiere bald wieder an zu schlagen, aber keiner der Lurche lebte länger als 24 — 36 Stunden, nachdem er so hochgradigem Froste ausgesetzt gewesen war. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 20 — 23. — Ref. in Naturw. Rundschau 7. Jg. p. 141. Palaearktische Region. Ueber die Lurche Tunesiens und ihre Lebensbedingungen vergl. oben A. König p. 84. J. Anderson giebt eine Liste von 6 Anuren aus Algerien und Tunesien. Proc. Zool. Soc. London p. 23 — 24. F. Werner macht Bemerkungen über seine herpetologische Ausbeute in Ost-Algerien. Vom Mt. Edough bei Bona zählt er 1 Caudaten und 3 Anuren, von Batna 1 Anuren, von Lambessa und Biscra je 2 Anuren auf. Eingehender besprochen werden u. a. Masse von Larven der Sala')ncmdru maculosa algira Bedr. Verh. K. k. Zool.-Bot. Ges. Wien Bd. 42, Abh. p. 350—355. Erw. Schulze giebt eine zweite, verbesserte Auflage seiner „Amphibia Europaea. Lipsiae, H. Tauchnitz 1892, 8*^. 18 pgg." [vergl. Ber. f. 1890 p. 159 und 1891 p. 152]. Es ist eine Aufzählung aller Species Europas (21 Anuren, 18 Caudaten) mit kurzen Diagnosen der Familien, Gattungen und Arten. J. Bettencourt Ferreira giebt eine Revision der Batrachier Portugals. Er zählt, nachdem er in einem Vorwort mehrere der streitigen Arten besprochen hat, folgende Si^ecies p. 278 ff. auf: Molge viarmorata Latr., palmata Schnd. [sicher irrthümlich. — Ref.], hoscae Lat. und ivaltli Michah., Salamandra macidosa Laur., Qiio- glossa lusitanica Boc. ; Pelohates cultripes Cuv. , Alytes ohstetricans Laur., Rauu esadenta L., temj)oraria L. u. ihera Blgr., Discoglossvs pictus Otth, Biifo vulgaris Laui'. u. calamita Laur. u. Hyla ai'borea L. Der sicher bekannte Pelodi/fes pvnctutvs Daud. ist im Museum zu Lissabon nicht aus dem Königreiche vertreten. Jörn. Sc. Math., Phys. e Nat. Lisboa (2) Bd. 2 p. 268-286. R, Martin & R. Rollinat zä,hlen in ihrem Kataloge der Batrachier des Departements Indre (Frankreich) 15 Arten von dort auf. Mem. Soc. Zool. France Bd. 5 p. 30—45. 0. Boettger verzeichnet Ber. p. 49 neue Fundorte in Deutsch- in der Herpetologie während des Jahres 1892. 147 land für Rana teniporaria L., Ber, p. 47 in der Schweiz für die- selbe und für Bufo vi/lf/aris Laur. und Salamandni atra Laiir. und nennt Ber. p. 48 neben 4 andern ßatrachiern Rana agilis Tho. von Wiese bei Matzing nächst Trannstein in Oberbayern. Ber. Senck. Nat. Ges. 1892. Mittheilungen über die Batrachier einiger Nordseeinseln bringt C. Verhoeff. Auf Norderney, Borkum und Juist fand er Rana temporaria L. und Bufo calamita Laur., auf Baltrum und Spiekerooge nur den letzteren. Ob Rana auf den Inseln ursprünglich vorkommt oder erst neuerdings eingeschleppt worden ist, wie es von den Fröschen auf Juist theilweise feststeht, bleibt unsicher. Verf. neigt zu der ersteren Ansicht. Sie braucht auf diesen Inseln zwei Jahre zu ihrer Verwandlung und überwintert als Larve. Auch Bvfo vulgaris soll auf Juist vorkommen, ist aber wohl sicher als ein- geschleppt zu betrachten. B. calamita ist auf den Nordseeinseln zum vollkommenen Tagthier geworden; die Kröten sind nach dem Verf. überhaupt nur fakultative Nachtthiere. Die Nahrung besteht in Ameisen, Insektenlarven, Käfern, Fliegen, Asseln und kleinen Gehäuseschnecken; die von Rana ist ähnHch, doch fehlen die Ameisen darin. Zool. Anzeiger 15. Jg. p. 30 — 36. In A. Poppe's „Zoolog. Litteratur über das Nordwest- deutsche Tiefland von 1884—1891" in Abh. Naturw. Ver. Bremen Bd. 12 p. 237 — 268 finden sich Notizen über die dortigen Batrachier auf p. 259—261. Bei den von H. Landois u. a. bearbeiteten Batrachiern in „Westfalens Thierleben, Bd.3: DieReptilien, Amphibien und Fische. 111 Figg., 19 Taf. Paderborn 1892, F. Schöningh" kommen Rana esculenta, ridihunda, temporaria, arvalis und agilis zur Besprechung, sowie Bufo vidgaris, viridis und calamita, Uy^'-'-, Pelobates, die beiden Bo7nhinator^ Alytes, Salamandra und die 4 il7o/^e- Arten. — Ref. in Zool. Garten 33. Jg. p. 255—256. Wegen der Batrachier in Fr. Wem er' s „Herpetologischen Lokalfaunen der oesterreichischen Erzherz ogthümer" vergl. oben p. 87. Eingehend schildert L. v. Mehely die herpetologischen Ver- hältnisse des Burzenlandes in Siebenbürgen. In der Höhe wie in der Tiefe leben Rana esculenta L. typ. und agüis Tho., Molge cristata Laur. und vulgaris L. und Bufo vulgaris Laur. Als reine Bergformen dürfen für Kronstadt gelten Rana temporaria L., B0771- hinator pachypus Bonap. und Molge alpestris Laur. Tieflandsformen fehlen. Als Einwanderer von Osten oder Süden sind ausserdem Molge montandoni Blgr. und Bufo viridis Laur. zu betrachten. Im ganzen zeigt die Fauna 8 Frösche, einen Salamander und 4 Molche. Es sei noch angeführt, dass biologische Beobachtungen die Arbeit besonders werthvoll machen. Beitr. z. einer Monogr. d. K. freien Stadt Kronstadt in Festschr. 26. Wandervers. Ungar. Aerzte und Naturf. — Auch separ.: Die herpetolog. Verh. d. Siebenb. Burzen- landes. Kronstadt, J. Gott & Sohn. 91 pgg. 10* 148 Prof. Dl'. Osk.nr Boettger: Bericht über flie Leistungen Fr. Werner nennt ans Dalmatien Rana escvlenta ridibiiTida von Veglia n. Ihifo oirii pJeurostignia Tsch., von Sintang eine neue Engystomatiden- Gattung und von Sebruang und Sintang Bufo asper Grav. (s. Ranidae, Engystomatidae). Mem. Soc. Zool. France Bd. 5 p. 194—195, Taf. 7. Mittheilungen über die am Mt. Dulitin Sarawak, Nord-Borneo, von C. Hose gesammelten Batrachier macht G. A. Boulenger. Es sind die Anuren Rana macrodon Kühl, hosei Blgr., jerhoa Gthr. (mit System. Notiz) u. natätrix Gthr. {guttata Gthr.), Rhacophorus appendictdatvs Gthr., Ixalus aurifasciatus Hchlg.^ Calophrynus pleuro- stigma Tsch., Calhda haleata S. Müll., Bufo quadriporcatus Blgr. u. asper Grav. (Notiz über ein $ mit besonders grossen Parotiden), Megalophrys nasuta Schlg. und der Apode Ichthyophis monochroics Blkr. Neu ein Rhacophorus und eine Nectophryne (s. Ranidae, Bufonidae). Proc. Zool. Soc. London 1892 p. 507—508, Taf. 30. 0. Boettger verzeichnet von den Philippinen aus Manila (Luzon) Oxyglossus laevis v. Mts., Staurois natätrix Gthr. und Calhda conjuncta Pts. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 49. G. A. Boulenger verzeichnet von Okinawa, Liukiu-Inseln, Rana macropus Blgr., sowie je eine neue Rana und Tylototriton 150 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen (s. Ranidae, Salamandrinae). Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 10 p. 302 bis 304. Afrikanisclie Region. J. v. Bedriaga bringt Notizen über die von A. F. Moller auf den Guinea-Inseln gesammelten Batracliier und giebt eingebende Beschreibung von Rann netütoni Boc, Rappia thomensis Boc. und Dennophis thomensis Boc. von S. Thome und von Rappia concolor Hallow. von Principe. Die übrigen auf den Inseln vorkommenden Arten sind Arthroleptis calcarata Pts. von S. Thome und Rolas und Dermophis thomensis von Rolas. Eine neue Rappia (s. Ranidae). 0 Istituto (Coimbra) Bd. 39. Sep.-Abdr. p. 1 — 16 u. 44—45. A. Günther beschreibt die Batrachier der H. H. Johnston'schen Ausbeute aus dem Hochland von Shire im Süden des Nyassasees. Es sind die 5 Arten Rana fasciata Tsch. und eine neue Rana, Breviceps mossambicus Pts., Bufo regularis Rss. und Scolecomorplms kirki Blgr. (s. Ranidae). Proc. Zool. Soc. London p. 555- — 558, Taf. 33-35. P. Matschie nennt von Derema in Usambara, Deutsch-Ost- afrika, aus 850 m Höhe die 3 Anuren Rappia concolor Hallow. und cinctiveiitris Cope und Bufo regidaris Rss. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin p. HO. Tropisch-amerikanische Region. 0. Boettger verzeichnet aus San Jose, Costa Rica, Fliryniscns varins Stann., Bufo hae- matiticus Cope und marinus L. Ber. Senck. Nat. Ges., Ber. p. 47. Betr. der Insel Dominica vergl. oben Verrill p, 94. Australische Region. 0. Boettger verzeichnet von Amboina Hyla dolichopsis Cope (auch von Kaiserwilhelmsland) und //. am- bomefisis Horst (s. Hylidae). 29. /32. Ber. Offenbach. Ver. f. Naturk. p. 155— 157. A. H. S, Lucas bringt Notizen über die Verbreituug der Anuren in Victoria und beschreibt 2 neue Arten (s. Bufonidae). Proc. Roy. Soc. Victoria (2) Bd. 4 p. 59— (M. J. J. Fletcher nennt in einem III. Beitrage zur Kenntniss der geographischen Verbreitung der Anuren Austi'aliens [vergl. Ber. f. 1891 p. 155] p. 7 aus dem Binnenland von Neusüdwales von Lucknow bei Orange 1. Limnodynastes fasmaniensis und 2. L. dorsalis, 3. Hyperolia mannorata^ 4. Pse^idophryne bibrotii und 5. Hyla eivingi var. B (zum ersten Mal in der Inlandregion), von Wellington Caves No. 1 und 4 und p. 8 von Yass No. 1, 2, 4, 5 und 6. Crinia sig- nifera. Hyla aurea wurde gesehen aber nicht erbeutet. Ebenfalls aus dem Binnenlande werden noch erwähnt No. 1 von Wentworth, No. 2 von Cooma und Cowra, 7. Cryptotis brevis von Gosford, 8. Hyla peroni von den Emu Plains, Urana, und No. 1 und 9. Hyla dentata von den Blue Mts. Aus Süd-Queensland von Pimpana im Süden von Brisbane, also aus der Küstenregion, verzeichnet er No. 3, 7, 10. Limnodynastes peroni ^1 11. Fseudophryne coriacea und 12. Hyla lesuevri, und p. 9 von Waroo (Inglewood), etwa 60 Miles westlich von Stanhope, aus dem Binnenland No. 1, 3, 6, 11, 12 in der Herpetologie während des Jahres 1892. 151 und 13. Hyla latopalmata. In einer Zusammenfassung seiner Unter- suchungen erwähnt Verf., dass Batrachier auch im Innern von Australien überall da vorkommen, wo nur irgend das Wasser zur Entwicklung der Larve ausreicht. Von den 54 Anuren Australiens finden sich 34 in Neusüdwales. Von 30 dem Autor bekannten Arten aus Neusüdwales gehören 25 der Küstenregion und 18 dem Binnenlande an, und von ihnen sind 14 Species beiden Regionen gemeinsam. Wegen der specielleren Fauneneintheilung und der Gründe der eigenthümlichen geographischen Vertheilung muss auf die Arbeit selbst verwiesen werden (s. Leptodactylidae, Hylidae). Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales (2) Bd. 7 p. 7—19. Ecaudata. Allgemein Anatomisches. C. Marquis hat das Knochenmark von Buna temporaria L. untersncht. Es ist die Hauptstätte für die Bildung rother Blut- körperchen und funktionirt periodisch, indem auf ein absolutes Ruhestadium im Herbste und Winter ein durch besonders starke Thätigkeit ausgezeichnetes Stadium im Spätfrühling und Frühsomnier folgt, das während des Sommers in allmählich absteigender Stufenfolge bis zum Herbst in vollständige Funktions- einstellung übergeht. Leber und Milz spielen bei der Blutbildung erwachsener Frösche keine Rolle. Wie sich die Haematoblasten im venösen Capillargefäss- system des Knochenmarks lokalisiren und wie dieselben dann allmählich zu rothen Blutzellen auswachsen, wird eingehend beschrieben. „Diis Knochenmark der Amphibien in den verschiedenen Jahreszeiten." Dissert. Dorpat, Karow in Comm., 8". 82 pgg., Taf. Ueber den Charakter und das Verhalten der Wanderzellen des Frosches und über ihre Beziehungen zu Mikroorganismen macht A. A. Kanthack Mit- theilungen. Proc. Roy. Soc. London Bd. 52 p. 267—273. A. Cavazzaui sucht bei Eana den Nachweis zu führen, dass jede Muskel- kontraktion von einer Gerinnung des Myosius abhängig ist, behauptet, dass auch die nervösen Funktionen einem Gerinnungsprocesse unterworfen sind und dass die Kalksalze einen wesentlichen Antheil an den Phänomenen haben, die sich im Nervensystem abspielen. Arch. Ital. Biol. Bd. 18 p. 156—157. Hautsystem. In seinen Beiträgen zur Histologie und Physiologie des Epithels widmet S. Mayer den „grossen multipolaren Ganglienzellen" Hubers in der Epidermis des Frosches seine Aufmerksamkeit und zeigt, dass sie keines- wegs Wanderzellen sind, sondern an Ort und Stelle entstehen. Auch die „Steruzellen" von Langeihans sind nichts anderes, als umgewandelte gewöhnliche Epithelzellen, die mit Nervenelementen nichts zu thun haben, sondern vielleicht als Sekretionszellen aufgefasst werden dürfen, deren Zerfallsprodukte in die der Ernährung des Epithels dienende Flüssigkeit aufgenommen werden sollen. Zeitschr. Lotos (2) Bd. 12. 17 pgg. Ueber den Farbeuwechsel der Frösche hat W. Biedermann Versuche an Hyla und Bana temporaria angestellt. Es sind wesentlich zwei Gruppen von Hautzellen, die die Farben und deren Aenderungen veranlassen. Zunächst kommen in Betracht die in der Tiefe liegenden schwarzen Pigmentzellen, dann die über ihnen liegenden Interferenzzelleu, die einen körnigen, zuweilen blau 152 Prof. Dr. Oskar Boettger: Bericlit über die Leistungen oder purpurn, zuweilen aber grau erscheinenden Tnlialt und ein intensiv gelbes Pigment einschliessen ; über diesen Pigiiieutschichten lagert die farblose Oberhaut. Verf. behandelt sodann die anatomische Grundlage des Farbeuwechsels. Was die physiologischen Bedingungen anlaugt, so konnte er feststellen, dass Absperrung der Blutgefässe und Verhinderung der Blutzufuhr zu einer bestimmten Haut- stelle ein Zusammenballen des schwarzen Pigmentes veranlasst, während sich der gelbe Farbstoff der Interferenzzellen dabei niemals ballt; daher kommt es, dass Blutleere und Tod die grüne Farbe des Laubfrosches in helleres Gelbgrün verwandelt. Die eigentliche Ui'sache dieser Erscheinung wurde nicht in einer Ansammlung von Kohlensäure, sondern im Mangel an zugeführtem Sauerstoff gefunden. In gleichem Sinne wirken Wärme und Licht auf die Chromatophoren. Die Innervation der Chromatophoi'en wurde experimentell nachgewiesen; nach Durchschneidung der Nerven blieben die Wirkungen von Wärme, Licht und ßlutabsperrung aus. Auch Durchschneidung der Sehhügel ei-zeugt eine Lähmung der Chromatophoren; es entsteht in kurzer Zeit ein tiefes, glänzendes Schwarz der Haut, das nur durch direkte Reizung der peripherischen Nerven in Hellgrün und durch Wärme, die ein Ballen des schwarzen und gelben Farbstoffes ver- anlasst, in weissliches Grau übergeht. In den Sehhügeln muss daher die Central- stelle für die Bewegungen der Pigmentzelleu gesucht werden. Durch vielfache Versuche endlich konnte Verf. leststellen, dass weder die unzweifelhaft vor- handene, direkte Lichtwirkung auf die Haut, noch eine durch das Auge ver- mittelte Reflexwirkung die jeweilige Färbung des Thieres in ei'ster Linie bedingen, sondern dass den Hautempfindungen in dieser Beziehung eine viel wesentlichere Bedeutung zukommt. Rauhe und unebene oder gar unterbrochene Flächen, die insbesondere den Haftsclieiben der Zehen nur in unvollkommener Weise die Befestigung gestatten, begünstigen das Dunkeln, glatte Flächen hingegen die Grünfäi'bnng der Haut auf reflektorischem Wege. Arch. f. d. ges. Phys (Pflüge)') Bd. 51 p. 455-508, Taf. 11. — Ref. in Naturw. Rundschau 7. Jg. p. 212-213. F. Leydig beschreibt jRan« esculenta aus dem Kreuzberger-Pütz bei Bonn und von Karlsruhe, deren ganze Rückenfläche ein entschiedenes Blau zeigt [Auch W. Wolterstorff zeigte s. Z. dem Ref. solche bei Frankfurt a. M. ge- sammelten Stücke]. Sie waren neben normal gefärbten Exemplaren gefangen worden. Aus dem Dunkel hervorgeuommen, wurden die kuiz zuvor dunkelblauen Thiere mit einem Schlage weiss, welche Farbe aber bald wieder in BläulichAveiss überging. Die Entstehung dieses Blau beruht wohl darauf, dass individuell und wahrscheinlich auch unter dem Einflüsse der Oertlichkeit die Menge der dunkeln Chromatophoi'en in der Haut eine sehr grosse war, so dass sie, als Ganzes, eine schwärzliche, zusammenhängende Schicht erzeugten. Indem nun dieses Schwarz von dem „trüben Mittel" des Bindegewebes und der Epidermis überlagert wird, tritt das Blau hervor. Auch die Haut von Hylcj, vom frischen Thiere ab- gezogen, sieht von innen angesehen blau aus. Zool. Garten 33. Jg. p. 1 — 4. Skelettsystem. E, Gaupp schildert nach neuen Untersuchungen eingehend die Bildung und Umbildung des Primordialschädels von Bana temporaria. Die vordere Verbindung des Quadratums mit dem Schädel, wie sie für den Larven- zustand charakteristisch ist, vergleicht er mit der ähnlichen Verbindung mit dem Anteorbitalfoi'tsatz, die bei Teleostiern und Knochenganoiden bleibend be- steht. Dadurch verliert diese Bildung ihren exceptionelleu Charakter, und der Anurenschädel wird einigermassen zum Verbindungsglied zwischen den Fischen in der Herpetologie während des Jahres 1892. 153 und den Landwirbelthieren. Verli. Auat. Ges., 6. Vers. p. 183—190 und Morph. .Arb. V. G. Schwalbe Bd. 2 p. 275-481, 2 Figg., 4 Taf. Ueber Variationen der Wirbelsäule bei Bufo variabilis Pall. vergleiche H. Adolphi. Morph. Jahrb. Bd. 19 p. 313-375, 4 Figg., Taf. 12. C. Hasse studirte die Entwicklung der Wirbelsäule der Anuren. Bei Pelohates fuscxis wurde eine Cuticula chordae und eine C. sceleti gefunden, bei Mana temporaria und esculenta ist, wie bei den Amnioten, nur die erstere vor- handen. Die Anuren bilden also in dieser Beziehung einen Uebergang von den Fischen und Caudaten zu den höheren Wirbelthieren. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 55 p. 252—264, Taf. 12. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893, p. 155. C. Emery bestätigt gegen Jungersen seine frühere Deutung der Knorpel- konie in dei- Anlage des Carpus der Anuren. Es gelang ihm, in der Hand von Pelobates-h&rven die getrennte Anlage des Cg und seine Verschmelzung mit dem C4 zum TJncinatum festzustellen. Ferner fand er bei dem nämlichen Thier ein später mit dem Ulnare verschmelzendes Pisiforme und Knorpelbildung im Bereiche des Intermediums. Der Carpus von Pelohates und der Anuren über- haupt enthält also alle wesentlichen Elemente der Handwurzel höherer Wirbel- thiere. Atti Accad. Lincei Roma, Rendic. (5) Bd. 1, 1. Sem. p. 203— 206. —Ref. in Monit. Zool. Ital. 3. Jg. p. 114—115. In seinem methodischen Beitrage zum Studium der Beweguugsvorgänge in den Knorpelzellen liefert J. Vejnar den Beweis für die bisher zAveifelhafte aktive Bewegung in den Knorpelzellen bei Bana. Aus Instit. f. exper. Pathol. Prag in Allgem. Wien. Med. Zeitung 1892. Sep.-Abdr. 5 pgg. Nervensystem. Azema, Contribution a l'etude du Systeme nerveux des Batraciens anoures. These. Montpellier 1892. 45 pgg., Taf. R. Marchesini erwähnt in der oberen und hinteren Innenregion der Lobi optici von Rana einen Haufen von sehr grossen Ganglienzellen. Bull. Accad. Med. Roma 18. Jg. p. 485-487. G. N. Stewart untersuchte in einer umfangreichen Arbeit bei Bana und Bufo [vergl. Ber. f. 1891 p. 159J die Wirkung der Tempeiatur auf die Hemmungs- tbätigkeit des Vagus, auf den beschleunigenden und verstäikenden Sympathicus- effekt, sowie den Einfluss extremer Temperaturen auf die Herzbewegung. Journ. of Phys. Bd. 12 p. 59—164, Taf. 3-6. Einen Beitrag zur Physiologie des Lendenmarks der Frösche bringt A. Beck. Anzeiger Akad. Wiss. Krakau 1892 ISIo. 58. H. Adolphi versucht, die Variationen in der Dicke der Spinalnerven von Bufo variabilis Pall. in ein System zu bringen und daraus allgemeine Schlüsse zu ziehen. Aus seinen Untersuchungen ergiebt sich, dass sowohl der Plexus sacralis, als auch der PI. brachialis ihren Schwerpimkt nach dem Kopfe zu ver- legen. Mit dieser Wanderung des Plexus nach dem Kopfe zu, wie es ausser Bufo auch die anderen Anuien zeigen, treten diese in einen Gegensatz zu den Amnioten, wo nach allen Untersuchungen der Hals an Länge zimimmt und die Vorderextremität und ihr Nervenplexus somit vom Kopfe weg wandern. Morph, Jahrb. Bd. 19 p. 313-375, 4 Figg., Taf. 12. C. S. Sherrington liefert eine vorläufige Mittheilung über die motorischen Fasern der Wurzeln des Plexus lumbosacralis auch bei Bana. Proc. Roy. Soc. London Bd. 51 p. 67—78. 154 Prot. Dr. Oskar Boettger: Bericht über die Leistungen Th. Beer hat die Eisenchlorid-Dinitroresorcinfärbimg verwandt, um die Degeuei'ation peripherischer Nerven auch bei Eana zu studiren. Arb. Inst. Anat. Phys. Centralnerv. Wien. Univ. Bd. 1 p. 53—72, 2 Taf. u. Jahib. f. Psychia- trie Bd. 11 (1893). 20pgg-., Taf. 4 -5. A. Laudauer fand an den Muskehi der Hinterbeine von Bana esadenta Nervenfasern, die den dorsalen Nebenwurzeln des Rückenmarkes entstammen, also sensibel sind. Er berichtet eingehend über die Endigungen dieser sensibeln Muskelnerven. Math.-nat. Ber. Ungarn Bd. 10 p. 136—158, Taf. 6. J. Jegorow untersuchte anatomisch und physiologisch den Verlauf der Gefässnerven für das Hinterbein von Bana. Es ergab sich, dass der Ischiadicns- stamm keine Gefässnerven für die Schwimmhaut enthält, wohl aber der Plexus ischiadicus. Hier findet jedoch nur eine anostomotische Verbindung der vom Brust- und Bauchtheil stammenden Gefässnerven mit den Spinalnerven statt; die Gefässnerven verlaufen weiter mir mit den Gefässen, in denen sie ein ober- flächliches und ein tiefes Geflecht bilden. In der Gefässwand, auf der äusseren Fläche der Muskelschicht, findet man in Form von Ganglien grosse, mittlere und kleine Nervenzellen. Die Zellen sind von Nervenfasern umgeben, die an ihnen hauptsächlich als Bündel vorüberziehen. Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Abth. 1892, Suppl.-Bd. p. 69-100, Taf. 8. A. Sandulli studirte die Nervenendigungen im M. gastrocnemius von Bana esculenta und ihre Veränderungen nach Durchschneidung der Nervenstämme. Giorn. Ass. Med. Natural. Napoli 3. Jg. p. 105-135, Taf. Ueber die motorische Nervenendigung im Herzen von Bana theilt G. Retzius mit, dass sie in hohem Grade der einfachsten Form bei den willkürlichen Muskeln und im ganzen der der glatten Muskulatur ähnelt. Biol. Unters. Retzius (2) Bd. 3 p. 41— 52, Taf. 14-20. Ch. Oontejean's Arbeit über die Innei-vation der Magens bei Bana [vergl. Ber. f. 1891 p. 159] findet sich auch im Arch. Phys. norm, et pathol. Paris 24. Jg. p. 640 -650. E. Müller wandte die Golgi'sche Methode zur Untersuchung der Aus- breitung und Endigungsweise der Nerven im Magen, Darm und Pankreas auch von Bana an. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 40 p. 390-409, Taf. 21— 22. J. Gaule versucht ein Schema der Innervation und nervösen Leitung in der Harnblase von Bana und insbesondere der lokalen Reflexbahn zu geben. Arch. Anat. Phys., Phys. Abth. 1892, Suppl.-Bd. p. 29— 40, Taf. 3. Sinnesorgane. R.Bunge, Die Nervenendigungen der Froschhaut. Haller Dissert. Guben 1892. 8*^. 21 pgg. In der Haut von Bana, namentlich am Daumenballen, sind nach C. J. Eberth & R.Bunge sowohl freie Nervenendigungen wie solche mit Endzellen zu unter- scheiden. Die ersteren enden mit feinen Knöpfchen, die letzteren sind ungleich häufiger. Ausführlicheres über Bau und Verlauf beider Endigungsarten ist in der Arbeit zu finden. Anat. Hefte 1. Abth. Bd. 2 p. 173-203, 14Figg., Taf. 11. In seiner Arbeit über Reizbarkeit der Fioschhaut für Licht und Wärme behauptet A. v. Koränyi die Existenz reflexerhöhender Einrichtungen im „Grosshirn" des Frosches. Centr.-Bl. f. Phys. Bd. 6 p. 6-8. J. Niemack fand mit der Methylenblaumethode, dass in den Endscheiben der Zunge von Bana, wie schon Ehrlich sah, keine Kontinuität, sondern nur Kontiguität zwischen Nerv und Zelle vorhanden ist, daneben aber sich freie in der Herpetologie während des Jahres 1892. 155 Endigungen an der Oberfläche finden. Es ist nach dem Verf. nicht unmöglich, dass der doppelten Nei-venendigung auch eine doppelte Funktion der Endscheiben entspricht. Anat. Hefte 1. Abth., Bd. 2 p. 235— 247, Taf 12-13. Nach D. Bertelli besteht das Trommelfell auch der Anuren aus drei Schichten. Monitore Zool. Ital. 3. Jg. p. 203—207 u. Arch. Ital. Biol. Bd. 18 p. 458-462. J. Niemack untersuchte Maculae und Cristae acusticae bei Eana mit Methylenblau. Anat. Hefte 1. Abth., Bd. 2 p. 205—234, Taf. 12. In seinen Untersuchungen über die Funktion der halbzirkelförmigen Kanäle des inneren Ohres beim Frosche beschreibt H. Girard die nach Durchschneidung des N. acusticus bei den Versuchsthieren auftretenden Orientirungsstörungen. Die genannten Bogengänge sind unzweifelhafte Orieutirungsorgane. Die beider- seitige Zerstörung derselben lässt das Thier für einige Zeit fast vollständig des- orientirt. Später wird es wieder Herr seiner Bewegungen, und zwar höchst wahrscheinlich durch Vermittlung anderer Sinnesorgane. Arch. de Phys. norm, et pathol. 24. Jg. p. 353—365. Nach C. Schipiloff bringt die Durchschneidung des Ramus anterior des Acusticus, der Vorhof und Kanäle versorgt, nur Taubheit hervor, während die Durchschneidung des Ramus posterior, der zum Sacculus und zur Lagena geht, die nämlichen Gleichgewichtsstörungen verursacht wie Durchschneidung des ganzen Acusticus. Ob die letzteren Frösche hören, wird nicht angegeben. Dass der R. posterior, wie Retzins behauptet, auch einen Kanal versorge, stimmt nicht zu den gefundenen Resultaten. Arch. Sc. Phys. et Nat. (3) ßd. 28 p. 109 — 111. In seinen ,, Physiologischen Untersuchungen über das Endorgan des Nervus octavus. Wiesbaden, Bergmann 1892, 8". 11, 318 pgg., 5 Taf." giebt J. R. Ewald eine ausführliche Dai'stellung seiner Beobachtungen über das Labyrinth auch der Frösche. Er zerlegt die Endorgane des N. acusticus in ein „Tonuslabyrinth", das einen Tonus aller Muskeln unterhalte und ausserdem Sinnesorgan für passive Bewegungen sei, und in ein „Hörlabyrinth". Klemensiewicz untersuchte das Verhalten der fixen Hornhautzellen und der Wauderzellen bei der Entzündung der Hornhaut von Bana. Verb. Anat. Ges., 6. Vers. p. 235-240. — Diskussion von Toi dt und Ben da. Ebenda p, 240. Nach C. J. Eberth haben die Leucocyten keinen Antheil an der Regene- ration der Hornhaut; auch mitotische Theilung derselben kam niemals zur Be- obachtung. Er beschreibt kurz die Regenerationsvorgäuge an der geätzten Hornhaut von Bana. Verb. Ges. Deutsch. Naturf. u. Aerzte, 64. Vers., 2. Theil p. 168—169. In seiner Arbeit über die Entwicklung des N. opticus und über die Bildung der Augenspalte beim Embryo von Bana temporaria weist A. Assheton nach, dass der Augenblasenstiel keinen Theil an dem Aiifbau der nervösen Elemente des Sehorgans nimmt. Die Fasern des N. opticus sind meist Ausläufer von Nei'venzellen der Retina und wachsen centripetal dem Hirn zu. Centrifugale Fasern im Sinne Ramön y Oajal's wurden nicht beobachtet. Die Nervenfasern gehen über den ventralen Rand des Augenbechers und verursachen dabei die Bildung der Augenspalte. Erst sekundär dient diese zum Eintritt von Binde- gewebe. Qu. Journ. Micr. Sc. (2) Bd. 34 p. 85—104, Taf. 11—12. — Ref. in Journ. Roy. Micr. Soc. London 1893 p. 19—20. Verdauungssystem. S. Mayer giebt eine Notiz über den perioesopha- 156 Prof. Dr. Oskar ßoettger: Bericht über die Leistungen gealen Lymphsack von Bana, der vor Rauvier schon lange bekannt und unter- sucht WAV. Zool. Anzeiger 7. Jg. p. 217 — 221. Nach G. ßizzozero sind die ßecherzellen bei Rana keine umgewandelten Epithelzellen, sondern schon ihre Jugendstadien sind durch eine bestimmte Be- schaffenheit und durch einen specifischen Inhalt ausgezeichnet. Atti Accad. Torino Bd. 27 p. 891 -903, Taf. u. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 40 p. 325-375, Taf. 18-19. Athmungssystem. In seiner IL Mittlieilung [vergl. ßer. f. 1888 p. 255] über die inneren Kiemen der Batrachierlarven theilt Fr. E. Schulze seine Beobachtungen über Skelett, Muskulatui-, Blutgefässe, Filterapparat, respiratorische Anhänge und Athmungsbevi^egungen erwachsener Larven von Pelohales fuf., Gadiis merk, Pleuron. microc. X Rhombus max=, Cyclopterus X Pleur. flesus; die Entwicklung der Eier beob. bez. 36, 60 u. 20 Stunden, wobei im 1. u. 2. Fall nur Zufall die Entw. unterbrach. — 8. Ann. rep. Fish. B. Scotl. III p. 358. Vergl. auch Bateson bei Variabilität. Brutpflege. Zwitter. Regeneration. Monstrositäten. Filhol, Descr. d'un cas de monstruosite obs. sur un Rhombus vulg. (Cuv.). — Rechtes Auge noch auf der Kante u. der Flossenanfang spornartig darüber frei vorragend; Yarrell's Fall ähnlich. (Vergl. auch Möbius u. Heincke, 1883, für Pleuron. plat. u. flesus etc. Ref.) — Bull. soc.phil.Paris (8) II p.54 -55, Xyl. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 217 Ki'aukheiten. Fatio schildert eine dem Hecht eigenthümliche Massenerkrankimg. Hist. nat. vert. Siiisse V, % p. 431 u. XXXIII. Er citirt auch hierfür eine Arbeit von ihm selbst (Arch. sei. phys. nat. Geneve 87) und von H. Blanc, Bull. soc. vaud. sc. nat. XXIII, p. 96 (im Genfer See 1887, angeblich Saprolegnia und Achlya). R. Emmerich u, E. Weibel. Ueber e. durch Bakterien ver- ursachte Infektionskrankheit der Forellen. — Erwähnen frühere Fälle (Giaxa, Verhalten einiger pathogener Mikroorg. im Meer- wasser, Zeitschr. f. Hygiene Bd. VI p. 215, Muraenen betreiTend). Beobachtet wurde in e. Fischzüchterei SüddeutschLands Oct. 87 bis Jan. 88 (ebenda im nächsten Jahre eine mihlere Seuche). Die Bakterien ähnlich dem Typhusbacillus, aber dünner. Durch Impfung von Reinculturen konnten gesunde Thiere inficirt werden. Die Krankheit wird bezeichnet als „epidemische Furunkulose mit Ausgang in Sej)tico -Fyämie". Karpfen und Aeschen liessen sich inficiren, Frösche aber nicht. — Allg. Fischereizeit. XV, p. 73 — 77, 85 — 92, 2 Xyl. (Ebd. Jg. 23(1898) p. 21 wird als Ursache fauliges Unter- grundwasser angenommen.) S. A. Forbes. Prelim. Report . . , with an account of the fish epidemic in Lake Mendota in 1884. — Anfang Juli 84 ein grosses Fisch-Sterben im Mendota-See (Wisconsin), wobei hpts. Perca flavescens, dann Coreg. artedii betheihgt. Ursache wahrsch. die Einschwemmung von Unreinigkeiten nach einem heftigen Regen bei heissem Wetter. — Bull, Fish C. VIII p. 482—87. Seligo, Myxosporidienkrankheit der kleinen Maraene. Mitth. Westpreuss. Fisch.-Ver. III p. 10 — 13. — Verbildung von Eierstöcken bei Karpfen. Ebd. p. 96—97. E. W. L. Holt. Note on a young specimen of Zoarces vivi- parus. — Abnormitäten in der Entwicklung der Embryonen. — Ann. Mag. (6) V p. 256—57. P. Thelohan. 2 Esp. nouv. de Coccidies parasites de l'Epinoche et de la Sardine. — ■ Coccidium gasterostei in den Leborzellen des G. acuL, die Cyste nur 16// Durchm.; C. sardinae im Hoden (Cyste 50//). — C. r. ac. Paris CX p. 1214 — 16. (Uebers. in: Ann. Mag. VI p. 194.) C. Girard. La maladie du Barbeau (Barbus vulg.). — Die Krankheit besteht in der Ausbildung eines fettartigen Stranges, der vom Schultergürtel her nach hinten der Seitenlinie entlang bis zum Schwanz vordringt und lediglich durch seinen mechanischen Druck die Bewegung des Fisches hemmt, so dass der Fisch nach oben treibt und erstickt. Beobachtet an der Seine. — Le Naturaliste, XII, p. 254. 0. Jaekel. Gänge von Fadenspitzen (Mycelites ossifragus Roux) in Dentinbildungen. — Vf. sah in den Rostralzähnen eines foss. Pristiophorus, später auch bei andern foss. Selachiern (Sphe- nodus. Corax, Acanthias, Notidanus und Tiygon) Gangbildungen im Dentin^ die ganz den Funden von Roux bei leb. Fischen (vergl. 218 F. Hilgeudorf u. Fr. Kopscli: Bericht über die Leistungen Ber. 1887 p. 276) entsprechen (Abb. in Vfs. Arbeit üb. Pristiophorus, Tf. IV; s. fossile Fische.). — Sitzb. Ges. natf. Fr., 1890, p. 92—94. W. Dam es. Ein mit hyperostotischen Biklungen versehener Schädel eines subfossilen Pagrus von Melbourne. — Die Occipital- Crista u. die Frontalia sind zu grossen Knochenmassen entwickelt. Die frühere Litteratur angezogen. Es scheint die Anschwellung ein Char. der alten S zu sein. — Sitzb. Ges. natf. Fr., Berlin 1890, p. 162—67, Abb. Feinde. Mola mit zahlr. Pai-asiten, s. Syst. (Gymnodonten). Vergl. auch den Bericht über Würmer und Crustaceen. Riesen. Zwerge. Phylogenie. Tariabilität W. Bateson. Gases of abnormal repetition of parts in animals. — Unter No. V: Clupea j)ilchardus mit abnorm grosser Schuppenzahl. Einseitig (links) in der Lin. lat. von 32 auf 56 vermehrt. Aehnliche Expl. von Day als Bastarde zw. pilch. u. harengus erklärt, wogegen besonders die Sculptui' der linkseitigen Schuppen spricht, welche rein Pilchard-artig. • — Proc. zool. soc. 1890, p. 586— 88. Vergl. Variabilität der Niere von Raja, Hoves, oben S. 194; Var. bei Etheostoma (Faunen, Nordam.). Nutzen und Schaden für den Menschen. Vergl. Ryder, Industrie des Störs, s. Faunen (Nordamerika). Fischerei und Fischzucht. Allg. Fischerei-Zeitung, Jg. XV. Enthält unter andern: Infektionskrankheit der Forellen (s. Emmerich u. W. bei Biologie); Schanderl, Fische des Alzflusses, Hömberg, F. der Stever (s. bei Faunen). Ferner: Hof er, Vorgänge der Befruchtung bei Thieren, p. 2 — 8; F., üb. den Saibling (Degeneriren im Schlier- u. Königsee), p. 42; Knauthe, Fang von Thynnus-Arten (Bonite, Albacore) in den Tropen, p. 58; Staudenmayer, Aale gedeihen in abgeschlossenen Tümpeln, p. 57; Zenk, amerik. Regenbogenforelle u. Bachsaibling, p. 110, 2 Fig. Mittheilungen der Section für Küsten- u. Hochseefischerei Herausg. v. Deutschen Fischerei- Verein. Jahrg. 1890. — Vergl. (bei Nordsee) p]xj;ed. der „Sophie". Stahl, die Bedevtung des deutschen Helgolands für unsere Seefischerei, p. 134, Fishery board for Scotland, 8.annual report. Parti General rep., II Rep. on Salmon fish., III Scientific investigations, 380 S., 13 Taf. — Enthält statistisches Material; Verbreitung der unreifen Seefische und ihr Fang bei verschiedenen Fischereiarten (p. 157); Nahrung der Fische (p. 230) , Laichplätze (p. 257); Entwicklung, Faunistisches etc. Am Schluss litter. Not. betreffend Britannien, Amerika, Spanien, Frankreich etc. Vergl. bei Biol. etc. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 219 Seligo. Hydrobiologische Untersuchungen. I. Zur K. der Lebensverhältnisse in einigen Westpreuss. Seeen. — Mit einer all- gemeinen Einleitung. — Schriften d. Natf. Ges. Danzig (2) VII, Heft ?y, 47 Seiten. W. F. Page. The most recent methods of hatching fish eggs. — Bull. U. S. Fish Comm. VIII, p. 207—218, Taf. 30—36, 4 Xyl. D. Kobertson. Jottings from my note-book. Loch Fyne Herring. — Die gute Qualität des Herings wird von der stets reichlichen Copepoden - Nahrung hergeleitet, während auf der Ost- küste Schottlands oft Schizopoden diese ersetzen müssen. — Pr. Tr. Nat. hist. soc. Glasgow (2) III p. 22—24. E. Stassano. La pesca sulle spiagge atlantiche del Sahara. — Annali di agricoltura 1800, Nr. 172 59 S., 1 Karte. Vergl.: Vinciguerra unter Faunen (Afrika). Atti della commissione consult. per la pesca, desgleichen: Notizie sulla pesca marittima in Italia, finden sich, auch für frühere Jahre, in den „Annali di agricoltura", Roma. P. de Sede. La croisiere de la „Leontine" dans l'Atlantique boreal et dans la Mer du Nord. Fischfang von Gadus morrhua u. Clupea harengus (dieser wandert nicht und bildet Localrassen). — Bull. soc. zool. Fr. XV 190—2. Z. L. Tanner (Townsend u. Alexander). Explorations of the fishing grounds of Alaska, Washington Terr. and Oregon 1888, Fish C. Steamer „Albatross". Bull. Fish Comm., VIII (for 88) p. 1—92, 2 Karten, 10 Taf. T. H. Bean. Report on the proposed introduction of the Jamaica Mountain Mullet into the U. S. — Agonostoma monticola (Farn. Mugilidae) würde in den Gebirgen von Georgia wahrsch. einzubürgern sein. — Bull. Fish. Comm. VIII p. 443 — 451. Vergl. bei Biologie unter Fortpflanzung; Vaillant, Fischen der jungen Gobius, s. Biologie S. 214; v. d. Borne, sechs amer. Salm, in Europa, s. Faunistik; Störzucht, Ryder, s. Faunen (Nordam.). Faunen. Allgemeines. Zacharias, über Relictenfaunen ; diese meist keine echten Reif., sondern nur stromaufwärts gewanderte Thiere. Biol. Centrbl. X p. 123. Pelagisclie Pisclie. Gourret, s. Mittelmeer. Tiefsee. Collett (Südeuropa), s. Faun. Günther, Lophotes, s. Faunen (Südafr.). Alcock, s. Asien. Bean, „Albatross"-Exp. XI u. Gilbert, Alb.-Exp. XII s. westl. Nordam. Europa. Cunningham. A treatise on the common Sole (Solea vulg.). — Besprochen in: Ann. Mag. (6) VI p. 497. Th. Gill. On the fam. Ranicipitidae. — Weitere Gründe für Abtrenn. v. d. Gadidae. S. Syst. — Pr. n. m. XIII p. 233—8, Tf. 18. — Ergänzung einer früheren (1884) Arbeit, welche nicht ref. wurde. 220 F. Hilgeiiflorf n. Fr. Kopse h: Bericht über die Leistungen Vergi. auch Jordan u. Eig. , Serranidae, bei Amerika. Nordeuropa. G. Pfeffer. Die Fauna der Insel Jeretik, Port Wladimir, an der Murmau-Küste, I Rept. Amph. Fische . . .; Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. VII, 34 S. — Fische p. 8, 9, 12—14. Die Fisch- fauna der Murman-K. eine boreale, welche als einzige wirklich arktische Beimischung den MaUotus besitzt. Gesammelt: Cottus scorpius, Cyclopt. lumpus, Centr. gunellus, Gastr. acul. (trach. u. leiurus), G. pung., G. morrhua, Amm. tobianus, Pleur. flesus, Salmo fario, Mall, villosus. H. J. Hansen. Zoologia danica, Heft 7 (vergl. Ber. 1889 p. 228) enthcält von Fischen der Text S. 89—126 u. die Taf. 11 — 13, worin behandelt werden die Gatt. Ammodytes, Coryphaenoides, Malacocephalus und 11 dänische Pleuronectiden, Die Abbildungen sind zwar klein aber sorgfältig ausgeführt und mit reichlichen systematischen Beigaben, alle Totalansichten colorirt. J, Kunstler. Observ. sur le Saumon de Norvege. - — C. r. ac. Paris, T. 111, p. 695—6. — Vergl. Syst. (Salmo). Ueber Laemargus bei Helgoland s. Syst. (Squali). Mitteleuropa. Fr. Heincke. Ber. üb. zwei zur Aufsuchimg laichreifer Herbstheringe veranstaltete Untersuchungsfahrten in d. östl. Nordsee. - Mit d. Dampfer Sophie im Aug. und Sept. 89; auch Bem. üb. andre Fische. Vergl. bei Clupea. — Mitth. Sekt, f. Küsten- u. Hochsee-Fisch., Jg. 90, p. 5 — 30 u. Karte. Erwin Schulze. Fauna germania piscium. Verz. der Fische der Stromgeb. d. [oberen] Donau, Rheines, Ems, Weser, Elbe, Oder, Pregels, Memel. — Giebt Diagnose, kurze Syn. u. Beschr., Laich- verhältn., Nahrung, Schmarotzer, Verbreitung (nur innerhalb Deutschi.) für die 62 Spec; Epltomysi^ (für Salvelini Gthr.), Me- tallites (Leuciscus s. str.) u. EpitracJiys (Perca s. str.) sbg. nn. Liste der wichtigeren Litteratur p.7 — 20. - Jahrb. Naturw. Verein Magdeb. 1889, 77 S., Sep.-Abdr. Derselbe. Ueb. d. geogr. Verbr. der Süsswf. von Mitteleuropa. — Tabelle ähnl. Siebold's über Verbreitung, auch für Nordsee, Ostsee, Schwarze M., Ems. Bei der Ems u. den Pomm. Seen fehlen mehrfach (7 bez. 5) Spec, welche in v. d. Borne (Fischerei-Ver- hältnisse 1880) u. Metzger (1887) schon sicher von dort angegeben; Lota Iota von der Nordsee wohl nur Versehen. Allgera. Be- trachtungen. — Forsch, zur deutschen Landes- und Volkskunde (Kirchhoff), Bd. V, Heft 2, S. 69—84. G. Henschel, Praktische Anleitung zur Bestimmung unserer Süssw. -Fische nebst Verzeichnis der Synonyme etc. Leipzig und Wien. 12*'. 162 S., 5 Xyl. (zur Terminologie). Hömberg. Die Fische der Stever. — Liste von 19 -f 3 Spec. aus dem nördl. Nbfl. der Lippe (Westphalen). — AUg. Fischz. XV p. 45—46. Schanderl. Verz. der mi Alzflusse vork. Fischarten. — 27 Spec. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 221 in der Alz u. d. Chiemsee (Südost-ßaiern). — AUg. Fischz. XV p. 101 u, 135. F. Zschocke. B. z. K. der Fauna von Gebirgsseen. — 3 Seen der Ost-Schweiz. Nur Cottus gobio u. Phoxinus laevis erwähnt. — Zool. Anz. Xm 37-40. M. V. d. Borne (Berneuchen). Sechs amerikanische Salmoniden in Europa. — Oncorhynchus quinnat (kaliforn. Lachs); Salmo irideus (kalif. Regenbogenforelle), Abb.: Salmo fontinalis (Bachsaibling), Abb. [ein Salvelinus]; S. salar var. (amer. Binnenlachs); Salvelinus namaycush (amerik. Seeforelle); Coregonus albus (amer. grosse Maraene). Mit Bemerkungen über Lebensweise, Nutzen etc. (Die 2 Abb. Copien nach Goode). — Nendamm, 38 S. 8". K. Knauthe. Ueber Barbus petenyi in Schlesien. — In der Lohe (linker Nebenfluss der Oder). — Zool. Anz. XIII p. 720— 1. Derselbe. Laichen von Phoxinus, Leucaspius, Cobitis. — Zool. Gart. XXXI S. 56. V. Fatio. Faune des vertebres de la Suisse, Vol. V: Histoire nat. des poissons, 2. Partie, Physostomes (fin), Anacanthiens, Chon- drosteens, Cyclostomes. Geneve et Bale 1890 8"^. LXXX u. 576 S., 1 col. u. 3 schwarze Taf. — Der 1. Theil der Fische, s. Ber. 1882; Nachträge dazu jetzt S. 539 — 545, sowie die Einleitung zum Ganzen S. I — LXXX. Darin Praehistorisches p. I — III. Im Ganzen jetzt einheimische Arten 51: Perca, Acerina, Gastrosteus, Cottus und Gobius (je 1 Spec); Cypriniden 14 Gatt, mit 21 Sp. (s. System.), 3 Cobitidae, 2 Alosa, 8 Coreg., 1 Thym., 2 Salmo, 1 Salvel., 1 Esox, 1 Silurus, 1 Anguilla, 1 Lota, 1 Acip., 3 Petromyzon. Es werden hierbei 3 südl. Cypriniden nur als Subsp. betrachtet und nicht ge- zählt. Verth eilung nach den 4 Gewässer-Bezirken u. Grenzgebiete p. VIII — XV. Aeltere Litteratur. Anatomisches und Terminologie (XXX— LVIII). Variabilität, Bastarde, Fischerei etc. Das Werk ist reich an eignen Untersuchungen wie Beobachtungen und ver- werthet die ganze einschlägige Litteratur. Bestimmungs-, Ver- breitungs-, Laichtabellen etc. erleichtern die Uebersicht. Vergl. in^ Syst. bei Coregonus, Salmo, Alosa, Cobitis, Petromyzon. (Der erste Theil (1882) schloss mit den Cypriniden, wobei SpirUnus n. g.). — Ausz. s. Klunziger, Naturw. Wochenschr. VI No. 51. 1891. P. P. C. Hoek. The fishes of the Zuiderzee. — 24 Sp. vom Vf. beobachtet. 6 Süsswf. und 5 Meeresf. gehören eigentlich nicht zu dieser Fauna, diese in (): (Perca), (Acerina), Cottus sc.,_Gobius min. u. ruth., (Liparis), Zoarces, Gaster. acul. (u. spin.), (Ammod. tob.), Pleuron. platessa und flesus, (Solea), Osmerus, (Esox), (Belone), (Gobio fl.), (Leuc. rut.), (Alb. lue), Clupea har. u. sprattus, Engr. encr., Anguilla, Petrom. fluv. Biolog. Bemerk, über die ökonomisch wichtigen Arten, haupts. über den Hering (p. 52 — 76), der hier im Frühjahr in Brackw. laicht; die Larven wandern bei 100 — 120 mm Grösse in die Nordsee und kehren meist erst vollwüchsig (von Sept. an) zurück. Abb. der Larve von Gobius min. (4 mm), Osmerus 222 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen 5 u. 15, Cl. har. 7—37, Engraulis 15 mm 1, — Tijdschrift Nederl. dierk. vereen. (2) III p. 38-80, 2 Karten u. 3 Taf. Britische Inseln. T. W. Fulton. Kare and uncommon fishes. — Betrifft schottische Seef.: Carelophus, Caranx trach., Motella (3 Sp.), Lumpeniis, Zeugopt., Trachinus draco, Myxine, Clupea alosa. — 8. Ann. rep. F. B. Scotl. III p. 357—58. W. And. Smith. Observations on some west-coast fishes. — Phycis, Pritiurus, Callion., Notidanus, Rhomb. meg., Zeng. unimac, Conger (pulli), Raja clav., Gadus min. u. morrh., Trach., Blennius. — Fr. Tr. n. h. soc. Glasgow (2) II p. 100—104. Browne, Montagii. The Vertebrate Animals of Leicester- shire and Rntland. Birmingham, 223 S. 4*^. Hamilton, Edw. The River-side Natiirahst. London 1890, 8^^. 400 S. ^ Dr. Hamilton giebt auch eigne Beob. über englische Süsswfische, die er als Angler häufig beobachtete. Vergl. Zoologist (8) XV p. 72 (1891). A. Günther. Contr. to our kn. of British Pleuronectidae. — S. Syst. bei Arnogl., Rhombus u. Solea. — Pr. z. soc. 1890, p. 40 bis 44, Tf. HI. J. T. Cunningham, On secondary sexual Charakters in the g. Arnoglossus. — Pr. zool. soc, 1890, p. 540 — 46, 1 XyL — A. lophotes ist 3 zu A. laterna. Ein 2. Expl. von A. grohmanni bei England (Plymouth). Vergl. auch: Fulton über Engraulis, bei System. (CIujd.). — Liparis vulg. neu f. Irland, s. Syst. (Discoboli). Frankreich. A. Giard. Le Laboratoire de Wimereux en 1889 (Rech. faun. ) Poissons". Clupea harengus blieb den Winter und Frühling am Ufer; Nahrung, beisst auf Wollen fäden an. Capros aper häufiger. Pleuronectes regius Buch., 1 Expl. bei Portel. ■ — • Bull, scient. (Giard) Vol. 22, p. 86—87, auch Sep.-Abdr. A. F. Marion et Guitel. Dispersion du Salmo quinnat sur les cotes mediterraneennes. — 1 Expl. bei Banyul-sur-Mer. — C. r. Vol. 110, p. 1311. P. Gourret. Nouv. contrib. ä la faune pelagique du Golfe de Marseille. — Ausser 4 schon 1884 als pelagisch bezeichneten Spec. (Dactylopt., Syngn. phlegon, Trachinus draco u. Sphyr. spet) jetzt noch 51 Spec. genannt: 4 Haie, Orthagor., Balistes, Naucr., Schedoph., Astrodermus, Coryph., 2 Echeneis, Lepidopus, Ti'achypt. spinolae (col. Abb.) u. falx, Ammod sie, 2 Exoc, Belone, 2 Scomber, 3 Thynnus, Trachurus, Alosa sard., Engraulis, Mel. phaler., Labrax, Brama, 3 Sargus, Charax, 2 Box, Obl., Pagell., Chrys aur., Canth., Maena, Smaris, 4 Mugil, Mur. helena, Bl. pavo, Gob. capito, 2 Athe- rina. Oft, z. B. bei Unwetter, w^urden mehrere Sp. in tieferen Schichten constatirt (18 — 80 m). Im allgemeinen ist die pel. F. von Mars. arm. — Arch. d. Biol. (van Ben. u. Bam.) X p. 312—321. Südeuropa. Mittelmeer. D. Vinciguerra. Guida del museo in der Iclitliyologie während des Jahres 1890. 223 di zoologia imivers. Roma. Fauna locale, Provincia di Roma. Parte 3: Pesci. — Aufzählung sämmtlicher Meeres- u. Süsswf. der Provinz Rom, mit einheim. Namen, Ökonom. Notizen etc. Es werden als zum Gebiet gehörig gerechnet: 24 Squali, 21 Rajae, 1 Chimaera, 1 Acip., 17 Percidae, 2 Mull., 16 Spar., 4 Scorp., 3 Sciaen., 7 Carang., 1 Zeus, 2 Stromat., 1 Coryph., 3 Scombr., 4 Trach., 2 Pedic, 7 Cott., 2 Cataphr., 8 Gob., 1 Cepola, 3 Blennius, 1 Sp\vr., 4 Äther., G Mug.. 2 Gastrost., 1 Centr., 1 Heliastes, 9 Labr., 8 Gad., 1 Ophid., 2 Macr., 3 Pleur., 5 Scop., 7 Cjpr., 1 Cobit., 1 Cyprinodon, 3 Scombres., 1 Esox, 1 Ghaul., 1 Stom., 2 Salm., 3 Clup., 7 Mur., 4 Lophobr., 1 Balistes, 1 Orthag., 2 Petromvzon; Zus. 216 Spec. — Bollettino des mus. di zool. univ. Roma, Vol. I (1890), Disp. 11-12, 39 S. 8''. Erschien 1889 in: Lo SpaÜanzani, anno 18, fasc. 11, 12. Ed. Graeffe. Uebers. d. Seethierfauna des Golfes v. Triest nebst Not. üb. A^orkommen, Lebensweise, Erscheinungs- u. Fort- pflanzungszeit der einzelnen Arten. IV Pisces. Arb. zool. Inst. Wien, VII Hft. 3. p. 445 u. ff., 1 Tfl. Vergl. auch: Perugia, Gobius faUax bei Syst. (Gobiidae), ferner über Parasilurus bei Siluridae. R. Collett. Diagnoses de poiss. nouv., prov. des camp, de l'Hirondelle ; V: Descr. de 2 esi). n. du g. Onus R. — Azoren bez. G. de Gascogne (s. Syst., Gadidae). — Bull. soc. zool. XV p, 105 bis 9 u. 234. R. Collett. Diagnoses de poiss. rapj^ortes de Madere par le prince de Monaco. — 9 Spec, worunter der bis jetzt nur vom pacif. M. bek. Chlamydoselachus ang. (Spinax pus., Scymnos 1., Gobius pag., Blenn. sang., Beione bei., Macrurus coel., Chauliodus, Alepi- dosaurus). — Ebd. 218—224. J. Y. Johnson. On some n. sp. of fishes from Madeira. — 1 Anthias, 3 Scopelus, 1 Gonostoma; s, Syst. — Pr. zool. soc. 1890, p. 452—9. Osteuropa. Richters, Russland u, Schwarzes M., s. oben Litteratur. Afrika. D. Vinci guerra. Appunti int. ad alcune collez. ittiologiche perv. al Museo zool. Roma. — I. Pesci della costa occidentale del Sahara. Von Stassano gesammelt 27 Spec, wozu einige Notizen (3 Seiten). — IL Pesci de las Pahnas (Gr. Canaria). 37 Sp., von denen nur 4 auch an der Saharaküste gesammelt wurden; die Canaren haben schon weit mehr subtropischen Charakter; Beione choram neu f. d. Canaren (4 Pereid., Diagr., Dentex, Priac, AIullus, Canth., Box, Obl , 2 Sargus, 2 Pagrus, Pagell., xScorp., Umbr., Caranx, Scomber, Trigla, Sphyr., Glyphid., Heli., Centrolabr., Ti'ochoc, Julis, Coris, Scar., Phycis, Beione, Exoc, 2 Clup., Tetrodon, Raja); 17 Seiten. ■ — III. Pesci di Zanzibar. 31 Spec. von der Zanzibar-Küste. Auch hier (wie bei II) mehrfache krit. Bern.; 6 S. Lo Spallanzani, XXA^ni, Fasc p. 10—12. D. Vinciguerra. Pesci raccolte dal dott. Stassano presso la 224 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistimgen coste occidentale del Sahara. — ■ Von den 22 aufgeführten Sp. sind nur 4 dem Mittehneer fremd: Serranus goreensis, Dentex canar. PageUus canar. und Cybium macul. Uebersicht der früheren Litteratur, wobei Originalnotiz von Bellotti über 20 weitere Sp. von der Bank von Arguin. Vergl. unter Syst. bei Labrax, Serr, (5 Sp.), Dia- gramma, Dentex (2), Cantharus, Pagras (3), Pagellus, Sciaena, Cor- vina, Caranx, Lichia, Temnodon, PeLamys, Cyb., Echeneis. — Annali di agricoltura, Roma, 1890, Nr. 172, p. 61—103. Vergl. auch Stassano unter Fischerei, der noch weitere Gattungen erwähnt (Thynnus, Scomber, Muraena, Acanthias, Mustelus), Vergl. Antennarius im Sargasso-Meer bei Syst. J. Büttikofer. Reisebilder aus Liberia. Bd. II. Fische p. 447 bis 453. Biolog. Bemerk, über Malapterurus^ OpLioceph., Polypt., Periophth., Dentex marocc, Fistularia, Tetrodon, Carcharias, Pristis, Trygon; Liste der 82 bek. Sp. p. 479 — 480, nach den Arbeiten von Schlegel 1881, Hubrecht 81, Steindachner 1893 (p. 470). G. A. Boulenger. Descr. n. sp, of Mormyrus. — Gaboon. — Ann. Mg. (6) VI p. 193. A. Günther. Descr. n. sp. Deep-Sea fish from the Cape (Lo- photes fiski). Proc. zool. soc. 1890, p. 244—7, Tf. XIX, XX. — S. Syst. (Lophotidae). Asien. S. Herzenstein. Ichthyolog. Bem. aus. d. Zool. Mus. der Kais. Ak. d. Wiss. [Petersb.], I (gelesen 29/5. 90, ersch. Sept. 90). 5 Sp. n. (2 Cottidae), 2 Sbg. n.: Cheiragoim-'i (Gataphr.) u. Dmof/i/nelli/s (Blenniidae). Nördl. Japan u. Sibirien. — Desgl. II (11/9. bez. Oct. 90). 2 n. sp. Pleuronectes u. 1 n. Hippoglossus A^on Noi'dost-Asien: 1 Alburnus, Malyi-Usen, 1 Nemachilus n. sp. Tur- kestan. — Mel. biol. Bull. acad. sei. Petersb. XIII p. 113—126 u. 127—141, 1 Abb. G. Radde, A. Walter u. A. Konschin. Wissensch. Er- gebnisse der Expedition (Radde, Walter u. Konschin) 1886 nach Transkaspien, Bd. I Zoologie, mit 1 Karte u. 8 Tfl., Tiflis 1890. Liefer. 4. — Die Fische, Vorl. Bericht von Herzenstein: Leuc. rut., Capoeta Steindachneri, Schizoth. n. sp. u. intermedius, Ne- machdus longicauda u. einige caspische Gobius. G. A. Boulenger. Descr. of 2 new Cyprinodontoid fislies. — Cyprinodon danfordi, Kleinasien (u. Haploch. harti, Westindien). — Ann. Mag. (6) VI 169. E. Thurston. Notes on the Pearl and Chank Fisheries and marine fauna of the Gulf of Manaar. Madras (Gov. Museum) 1890, 8°. — Pisces p. 89^ — 95. Liste (fast nur Namen) von: 10 Selach., 24 Pereid., 6 Sqp., 2 Mullid., 4 Spar., 2 Teuth., je 1 Pterois, Holo- centrum, Pemph. , Sciaena, 3 Acronur., 9 Carangidae, 2 Echeneis, 1 Sillago, 4 Gobiidae, 1 Salar., 3 Mugil, 1 Amphisile 6 Pomacentr., 4 Lahr., 2 Pleuron., 1 Arius, 1 Saurida, 1 Hemirh., 1 Pellona, 2 Mu- raena, 1 Syngn., 6 Sclerod., 6 Gymnod. ; Abb. eines Leptocephalus ohne Beschr. Alle im Juh u. Aug. gesammelt. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 225 A. Alcock. Nat. hist. notes from „Investigator", Nr. 16: On the bathybial fishes coli, in the Bay of Bengal 1889/90. — An 5 Stationen der Ostküste Vorderindiens 15 "^ 14' — 18*^ 30' N. zwischen 98 u. 1310 Fd. Tiefe wurden erbeutet 24 Fisch arten der Farn.: Percidae (3, Centropr. n. sp.), Beryc. 1, Carang. (n. g. Bat]iyseriola\ Trach. {Ponerodon, Uranosc. 1 n.), Pedicul. {Paroneirodes), Gott. 1, Gobi. 2 n. ; Ophid. (3 n., Taured ophldiuni)^ Macrur. 1 n., Pleuron. 2; Scopel. 3 (2 n.), Stomiat. (Thaumastmnias), Sternopt. 2. — Ann. Mag. (6) VI p. 197—222. Dasselbe Nr. 18: On bathybial f. of the Arabian Sea, season 89/90. — Zwischen den Laccadiven u. der Westküste Indiens bei IP 12' u. 15 0 N. in 1000 bez. 740 Fd. 15 Spec. Die Fische hier grösser als an der Ostküste. Zur Farn. Ophidiidae 4 Spec. {Monomi- topus u. Dermatorus nn. gg.), Macrur. 3 (2 n. sp.), Scopel. 1 (Scopel- engys), Alepoceph. 4 (Narcetes, Aulastomatomorpha, 3 n. sp.), Halo- saur. 2 (1 n.), Muraen. 1 {Promyllantor). — Ann. Mg. VI p. 295 — 311. Dasselbe. Nr. 20: On some undescribed shore-fishes from the Bay of Bengal. — I. Südöstl. von Ceylon auf steinigem Grund wurden hpts. Fleuronectiden gefischt. IL Bei den Andamanen nur mit Quasten, wenig Fische. III. Golf von Martaban, Fauna indischer Delta's. IV Ganjam-Küste. Hier 3 Zonen. a) Flaches Meer bis 14 Fd. b) 20 — 40 Fd. mit nur wenigen Sp. des flachen W. (Pset- todes, Pseudorh. jav., Gynogl. oligol., Synapt. quagga), dafür Ura- nosc. cogn., Platyc. asper oder spin., Brachypleura xanth., Arnogl. macrol., Laeops günth., auch schon Champsodon u. Lophius ind. (V^ärme 3« F. unter Oberflächen w.). c) 70— 100 Fd., Fische zahl- reicher u. mannigfacher als in Zone b. Nur noch Halieutaea stell, von Küstenfischen übrig; die Fauna schon ausgesprochen bathybisch (W. 15 0 F. unter Obflw.); die betreff. Spec. daher bei den Tief- seefischen in den früheren Public, behandelt. 14 Neue Formen beschr. : Minous 1 n. sp., Lepidotrigla 1 n. var., Trichonotidae 1 n. sp., Gobiidae (Amblyopus), Ophid. (Dinemat.), Pleur. (Arnogl. 1, Rhomboid. 1, Psettyllis 2, Laeops 1, Solea 1, Synapt. 1, Gyn. 2 n. sp.). D. Vinciguerra. Viaggio di L. Fea in Birmania e regione vicine. XXI Y Pesci. — Gesammelt wurde zwischen d. 16 ^ u. 24' g^N. Br., auch in Rangoon (von hier 44 Spec. ausschliesslich). Litteratur der Ichthyologie Barma's, Vertheilung der Fam. nach dem Salzgehalt der Gewässer, Seite (151). Beziehung der Süssw.-Fauna- Barma's zu den benachbarten Faunen, S. (149). Die 161 Sp. ver- theilen sich über die Fam., wie folgt: 2 Selachii, 4Perc., 2 Squamip., 3 Nand., 3 Polynem., 2 Sciaen., 1 Trichiur., 2 Garang., 1 Strom., 1 Sillago, 1 Batrachus, 6 Gob., 4 Mastac, 3 Mug., 4 Ophioc, 2 Labyr., 4 Pleuron., 40 (6 n.) Siluridae, 42 (5 n., Scaphiodo?iichthi/s n. g.) Gyprin., 3 Homalopt. {IJek/ia n. g., n. sp.), 12 Acanthopsidae, 2 Scombresoc, 8 Glup., 1 Notopt., 2 Symbranch., 1 Mur., 5 Gym- nodontes. Fast bei allen Arten kritische oder sonstige Bemerkungen. — Ann. mus. civ.Genova(2) IX, p. 129—362 Tf. VH— XI, 1 Karte, Xyl. G. A. Boulenger. List of the Rept., Batr., and Freshwater Arch. f. Naturgescb. Jahrg. 1893. Bd.H. H.l. 15 226 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Fishes coli, by Prof. Moesch and Mr. Iversen in the distr. of Deli, Sumatra. — 54 Sp., wobei 1 n, sp. (Liocassis) beschr., sonst ohne Bemerk. — Pr. zool. soc, 1890, p. 31, Pisces 38-40. A. G. Vorderman. Ber. üb. e. Reise nach der Wijnkoopersbay im Juni 85. — Einige Bem. über Fische, einheim. Namen p. 280, 286. Diodon tigrinus wird als giftig betrachtet. Fischfang mit Gift (p. 288) (toebah). — Natuurk. Tijdschr. voor Nederl. - Indie. Deel 49, p. 225—98. Vergl. auch: Lepidoglanis bei Systematik (Siluridae), ferner Richters (Sibirien und Japan) oben bei Litteratur. Australien. L. Vaillant. Coli, de poiss. rec. ä l'Ile Thursday (detroit de Torres) par Lix. — 13 Sp.: Epinephelus (crapao? und hexagonatus?), Myriodon waig., Chelmo rostr. juv., (mit Holacanthus Stachel, s. bei Jugendformen), Batrachus diemensis, Trichiurus haumela, Gobius bynoensis, ornatus, Congrogadus subd., Dinema- tichthys iluocoeteoides, Cnidoglanis microceps, Choeroichthys brachy- soma, Tetraodon immac. var. virg., Hemiscyllium ocell. — Bull, soc. phüom. (8) III, p. 8—11 (8. Nov. 90). J. Douglas Ogilby. Rep. zool. coli, from British New-Guinea. — Die zm^ Bestimmung wenig geeigneten Expl. gehören zu Eleotris (poroceph.? u. 1 andere Sp.), Salarias, Plotosus (canius?), Syngnathus cf. spicifer. — Rec. Austral. Mus. Vol. I, p. 101. J. Douglas Ogilby. Rep. on a zool. collection from the Solomon Isl. ; Pisces. — Nur Namen von 6 Sp. : Chaetodon vitt., Gobiodon riv., Ämphisile strig., Hehastes lep., Fierasfer homii, Ophichthys col. — Records Australian Mus. [Sidney], Vol. I, p. 7. A. H. S. Lucas. A Systematik census of indigenous fish, hitherto recorded from Victorian waters. — 233 Spec, anscheinend alle schon in der frühern Litteratur (Macleay Catal.; M'Coy, Prod.; Günth., Cat.) enthalten. — Pr. roy. soc. Victoria (2) II p. 15 — 47. A. H. S. Lucas. On some add. to the fish fauna of Victoria. — Ostracion (Arac.) lentic, Phillip Isl. ; Chilobranchus rufus Macl., Simons Channel, Limbrurnes Ch., Portpinnace Gh., Capel Sound; Sticharium dorsale, Laverton Bay. — Ebd. p. 63. Vergl. auch: Tetrodon antarct. bei Syst. (Gymnod.). Amerika. D. St. Jordan u. C. H. Eigenmann. A review of the gen. and sp. of Serranidae of America and Europe. — 34 Gatt, mit 125 Arten, wofür Schlüssel, Synonymie, Verbreitung. Die Abb. sind Copieen nach Goode, Fisheries. Die südamer. Spec. von Jordan bearbeitet. Gilhertia n. g., Garrupa u. Serranellus nn. subg., Serranus n. sp., Mycteroperca n. var., Latinae n. subf. — S.-A. aus: Bull. U. S. Fish Comm., Vol. VIII (for 88), p. 329— 433, Tf. 60—69. 1890. Nordamerika. J. A. Ryder. The sturgeons and sturgeon Industries of the eastern coast of the U. S., with an account of ex[jeriments bearing upon sturgeon culture. - Nur Acipenser in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 227 sturio ausfülirlicli behandelt; vom seltneren A. brevirostris nur Unterscb. gg. sturio. Hautschilder, Flossen, Baucheingeweide, Seiten- linie, Lymphorgane, Entwicklung, Biologie p. 234 — 265. Bez. der Entw. nur Fig. 1 — 4 und 18 Oz'iginal; die copirten Fig. von Ac. ruthenus. Praktische Resultate vorläufig nicht erhalten; Haupt- schwierigkeit die PilzM^ucherung an den Bruteiern. Diese aus auf- geschnittenen reifen Expl. zu nehmen u. künstl. zu befruchten. Am 6. Tage ausschlüpfend (Fig. 18), 11,5 mm 1. Vergl. Systematik. — Bull. U. S. Fish Comm. VHI, p. 231—328, Tf. 37— 59. D. S. Jordan. Notes on f. of the g. Agosia, Algansea and Zophendum (Synonymie, vergl. Syst., Cyprinidae). — Fr. nat. mus. Xm p. 287—88. Ch. H. Bollmann [f 1889]. Rep. upon the fishes of Kalamazoo, Calhoun, and Antrim Counties, Michigan. — Die Gleichmässigkeit der Gewässer und die nördliche Lage des Staates wirken zusammen zur Minderung der Specieszahl, welche nur 53 Fische umfasst. Verbreitung im Gebiet, Goregonus n. subsp. ; sonst nur wenige kurze Bemerk, zur Liste. — Bull. Fish. C. VHI, p. 219—225. D. St. Jordan. Report of explor. 1888 in the Alleghany region of Virginia, N.-Carolina and Tennessee and in W.-Indiana with an account of the fishes found in each of the river basins. — Listen über die Fauna von 20 Gewässern, wobei zahlreiche Bern, über Biologie, Artunterschiede, Lebensfärbung, Oekonomisches etc. Die 14 n. sp. der Expedition bereits früher beschr., Proc. N.Mus. XI (s. Ber. 89 p. 234), woher auch die 3 Taf. reproducirt. Die Ueber- bleibsel einer frühern Fauna sind in dem ruhigeren Wasser der Ebene zu finden: Amia, Lepidosteus, Umbra, Esox, Chologaster, Aphredoderus, Jordanella, Elassoma, Acantharchus, Pomoxis, Enne- acanthus, Mesogonistius, Percopsis. Die Gebirgsfische sind jüngeren Ursprungs, zumal Notropis u. Etheostoma (p. 168). — Bull, Fish Comm. Vm, p. 97—173, Tf. 13—15. H. G arm an. Prel. report on the animals of the Mississippi, Bottoms near Quincy, 111. in Aug. 88. Pt. L — Bern, über Häufigkeit u. Vorkommen, Fische p. 134 — 148. Fam. Sciaen. : Aplod. grunn.; F. Serran.: 1 Morone, 1 Roccus; F. Perc. : 1 Stiz., 1 Perca, 5 Etheost.; Centr. : 2 Micropt., 3 Lepomis, 2 Pomox., 1 Chaenobr. ; Esoc. : 2 Esox; Äther.: ILabid. ; Cyprinod.: 1 Zygon.; Clup.: IDoros. , 1 Clup. chrysochl.; 11 Cypr. : Notem., Hyb., Phen., 4 Notr., CUola, Pim., Hyb., Cypr. carpio; Catast. : 2 Mox., 1 Cat., 4 Ictiob.; Silur.: Notur., Leptops, 3 Amiur., letal.; 1 Amia; 2Lepidost. ; 1 Polyodon; Petromyz. cast. — Bull. Illin. Labor. Nat. Hist., Champaign 111. 1889, p. 123—84. L. M. Mo Cormick. List of fishes of Lorain Co., Ohio. — Journ. Gin. soc. nat. hist. XII p. 127 (Liste von 28 Spec). J. A. Henshall. Some obs. on Ohio fishes. — Journ. Cin. Soc. n. h. XII, p. 114 (Cit. nach Am. nat. XXIV p. 538), 1889? C. H. Gilbert. 4. Series of notes on the f. of Kansas. — Aufzählung der Arten. — Bull. Washburn Coli. 11 p. 38 (cf. Am. Nat. XXIV p.538). 1889? 15* 228 F- Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen D. S. Jordan. A reconnoissance of the streams and lakes of the Yellow-Stone National Park, Wyoming. — 7 — 8000 Fuss hoch in subarktischem Klima, mit heissen Quellen, in denen bei 85*^ F. Leuciscus atrarius und bei 88 ^ Catostomus griseus leben, Salmo mykiss bei 75**. Im ganzen sehr fischarm und nur 10 Spec: Cat. gris., C. ardens; Rhinichthvs dulcis, Agosia nubila, Leuciscus atr., L. hydrophlox, Thymallus signifer, Coreg. williamsoni var. cismont., S. mvk. ; Cottus bairdi var. punctul. Krit, Bemerk, und Abb. aller 10 Spec. — Bull, fish comm. IX (for 89) p. 41— 65, Taf. 6-22; als Sep.-Abdr. 1890 datirt. Ch. H. Gilbert. N. on fishes from the lowlands of Georgia, with descr. of a n. sp. (Opsopoeodus). ~ 31 Spec. gesammelt von Bollmann (f 1889). Bem. über Verbreitung; mehrfach Species ein- gezogen (Amiurus, Zygonectes, Chologaster), Variabilität bei Ethe- ostoma. — Bull. F. C. VIII, p. 225—29. Ch. A. Gilbert. Sei. res. explor. „Albatross" XII: Prelim. rep. fishes coli, by the steamer Alb. on the pacific coast of N.-Am. 1889, with descr. of 12 n. gen. and 92 n. sp. — Erforscht wurde das Meer bei Oregon und Washington, bei Californien südl. von Point Conception (35" N.), der Golf v. Californien und die Westküste von üntercal., die Revillagigedo-Ins. (Clarion, Socorro, S. Bened.). Die Fundorte meist nur durch die No. der P'ang- Station angedeutet, daher nur nach obigen 4 Regionen referirbar. Auch eine Anzahl Tiefseeformen hierbei. Percidae (2 Sp.), Squam. (1), Beryc. (2), Scorp. (10), Sciaen. (2), Trachin. (4, (jiUelli/s) , Bathymaster (1), Cott. (6, n. g. Raduli?it(s)^ Cataphr. (4, Bathyagonus u. Xenochirus), Discob. (2), Gob. (3), Blenn. (4, Cryptotrema, Plectohranchus^ Lucio- blennnis), Gobiesoc. (5), Lahr. (8, Calotomus)^ Pomac. (1), Lyc. (5, Aprodon, Li/codapm), Ophid. (5), Brot. (2), Gad. (2), Macr. (3), Pleur. (7, Lioglossinu)^ Scopel. (4), Stom. (1), Sahn. (3, Leuro- glossus)^ Clup. (1), Scombres. (1), Alepoc. (1), Mur. (2), Sclerod. (1). — Pr. nat. mus. XIII p. 49—126. T. H. Bean. Sc. res. expl. „Alb." XI: New fishes coU. of the coast of Alaska and the adjacent region southward. — 17 n. sp. (4 n. g.): Fam. Macrur. (1), Gad. (1), Lycod, (4, n. g. Bothrocara)^ Blenn. (1, Porodinus), Discob. (1), Cott. (6, Dasycottus^ Malacocottus), Scorp. (1), Chauliod. (1), Muraen. (1). Aus 69—1569 Fd. Tiefe. — Pr. n. m. XIII p. 37—45. T. H. Bean. Scient. res. explor. „Albatross" VIII: Descr. of a new Cottoid fish from British Columbia. — Syiichirus s. System. — Pr. nat. mus. XII p. 641—42. Abdr.: Ann. Mg. VI p. 118. D. S. Jordan and B. W. Evermann. Descr. of the yellow- finned trout of Twin Lakes, Colorado. — Pr. n. mus. XII p. 453 — 4. Siehe Syst. (Salmo mykiss sbsp. n.). Jordan u. Evermann. Descr. 1 n. sp. from Tippecanoe R., Indiana. — Pr. n. m. XIII p. 3 — 4, Xyl. (Etheostoma). in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 229 Ch. H. Gilbert. N. the on occurr. of Gilliclithys y-cauda at San Diego, Cal. — Pr. n. miis. XII 363, Siehe Gobüdae. C. H. Eigenmann. Devel. of Micrometrus aggregatus. Amer. natur. XXIII p. 923 1890. Derselbe. Developm. of Calif. Food-Fishes. Ebd. p. 107 (1889). Micrometrus, Clupea, Atherinops. Derselbe. On the genus Clevelandia. — Mit Unrecht ein- gezogen; vergl. Gobüdae. — Amer, Natur. XXIII p. 916 — 8, Vergleiche bei Systematik: Balistes vetula weit nördlich, Garman; Synchirus (Cottidae); Amphioxus bei Florida. Centralamerika. T. H. Bean. Not, on fish. coli, at Cozumel, Yucatan, by the U. S. Fish C, with descr. of n. sp. — Von den 60 bei der Insel gesammelten Sp. ca. 40 auch bei Florida; die Fauna wesentlich westindisch. Kurze Bern, über die meisten der Arten, 3 n. sp. (Scarus, Xyrichthys). Bull. F. C. VEI p. 193—206, Tf. 28, 29. D, S. Jordan and Ch. H. Bollman. Descr. of n. sp. of fishes coli, at the Galapagos Jsl. and along the coast of the U. S. of Colombia 1887—88. — Unter den 31 n. sp. 4 n, g. Am Schluss e. vollst. Liste der auf der Exp. erbeuteten Fische (148 Sp.). Die n. Formen vergl. unter System, bei Percidae (4, n. g. Xenocys), Scorp. (1), Sciaen. (2), Scombr. (1 Stromateus), Trach. (1), Batr. (1), Gott. (3), Gobüdae (1, n. g, Bollmcmia)^ Blenn. (1, n. g. Runula\ Äther. (1), Gad. (1), Ophid. (2), Pleuron. (4, n. g. Engyophris\ Scopel. (2), Mur. (3), Rajae (3). — Pr. nat. mus. XII p. IJ 9—183. (Publ. des S.-Abdr. nach p. VIII am 5. 2. 90, bei der Red. d. Arch, f. N. aber schon 20. 12. 89 eing.), D, S. Jordan. Sei. res. explor. „Albatross" IX: Catalogue of fishes coli, at Port Castries, St. Lucia, by the st. Albatross, Nov. 88. — Liste der 87 ges. Spec. (westindisch), vergl, bei System, unter Harengula, Syngnathus, Sciaenidae (Corvula n. sp.), Gerres. — Pr. nat. mus. XII p. 645—652, Ch. H. Gilbert. Descr. n. sp, of Etheostoma (E. micr.) from Chihuahua. — Pr. n. m. XIII p. 289-290 (Siehe Percidae), Boulenger, Haplochiton vergl, oben bei Asien, Südamerika. G. A. Boulenger. Pisces in: Notes zoology of Fernando Noronha. — 20 Spec. aufgezählt (Julis n. sp. beschr,). — J. Linn. soc. Lond. XX, p. 483. C. H. and R. Sm. Eigenmann. A Revision of the South American Nematognathi or cat-fishes. — Vergl. Ber. 1888 p. 331 und 1889 p. 307, wo über die vorläufige Publication referirt wurde; desgl. in der System. (Siluridae) dieses Jahrg. Dort wurden be- reits die wichtigeren Abweichungen der definitiven Publ. eingefügt. Die Beschreibungen der Gatt. u. Sp. sind meist ausführlich und werden durch 57 Textfig. erläutert. Durchgehends sind Bestimmungs- schlüssel vorhanden. Eme Liste der centralamer. u, mexik, Wels- 230 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen arten (1 Amiurus, 1 letal,, 15 Rhamdella) p. 475. Bibliographie der südamer. Süsswasserfische p. 476 — 485. Die Zahl der südam Welsspecies beträgt 467. (Neu in dieser Publ. nur 1 Var. von Ple- costoma.) Occasional Papers Calif. Acad. of sei. I. 508 S., 1 Karte. 8*^ G. A. Boulenger. Descr. of two new Sp. of the Siluroid g Arges. Pr. zool. soe. 1890, p. 450—2, Tf. 41. — S. Systematik S. Garman. On the spec. of the g. Chalcinus in the mus eomp. Z. at Cambridge Mass. — Bull. Essex Inst. Vol. XXII p. 1 — 7 — Vergl. Syst. (Characinidae). Derselbe. On species of Gaste ropelecus. Ebd. p. 8 — 10. — Cf. Charac. Derselbe. On sp. of Cynopotamus. Ebd. p. 11 — 14. — Cf. Charae. Derselbe. On the sp. of the g. Anostomus. Ebd. 15—23. — Cf. Charac. Das Material für diese 4 Arbeiten stammt meist noch aus der Thayer-Exp. Derselbe. On a g. and sp. of the Characines (Henochilus wheatlandii n. g., n. sp.). Ebd. 59 — 52, Tf. I. E. L. Holmberg. Nombres vulgares de Peces Argentinos: — Vf. führt 45 Namen von Fischen Argentiniens alphabetisch auf, mit Angabe der wissensch. systemat. Bezeichnung, haupts. Süsswf., auch sonstige Bern. Aristommata (bei Loricaria) g. n. u. Prochilodus n. sp. — Ursprünglich publ. in: La Educacion (Dr. Zubiaur), Juli 88; abgedruckt in: Revista del Jardin Zoologico de Buenos Aires, tomo I p. 85 — 96, desgl. in Revista soc, geogr. Argentina (t. VI). Antarktisch. G. Pfeffer. Die niedere Thierwelt des ant- arktischen Ufergebietes. Sep.-Abdr. aus: Ergebn. deutsch. Polar- Exped., Allgem. Theil., Bd. II, 17. 120 Seiten 8». — Allgemeines S. 1 — 12, Char. der Fischfauna 12—14, die einzelnen Fischformen 36—38. Ueber die theor. Betracht, vergl. Ber. über Carcinologie 1890, p. 371. Es kommen 50 Gatt, mit 90 Spec. in Betracht. Anhang. Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung. Cope. Synopsis of families of Vertebrata (Am. Nat. XXIII), .sam Anfang der Systematik. Th. Gill. The osteological caraeteristies of the fam. Anguillidae. — Diagnose u. Synonymie. Vergl. bei Syst. — Pr. nat. mus. Wash., Xin p. 157-60. Derselbe. Ost. char. fam. Synaphobranchidae. — Vergl. Syst. (Muraen.). — Ebd. p. 161—4. Derselbe. Ost. char. fam. Muraenidae. — Kritik Cope's. Vergl. Syst. — Ebd. p. 165—70. Derselbe. Ost. char. fam. Mureenesoeidae. — Congresox n. g. — Ebd. p. 231 4. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 231 Derselbe. Ost. char. fam. Simenchelyidae. — Ebd. p. 239 — 242. S. Muraenidae. Derselbe. Ost char. of the fam. Amphipnoidae. — Ebd. p. 299 bis 302 (S. Symbranchidae). Derselbe. The characteristics of the Dactylopteroidea. (Osteol. u. Syst.) Ebd. p. 243—8, Taf. 19. — S. bei Cataphracti. — Alle diese Mitth. Gill's sind wesentlich systematisch mit besonderer Be- rücksichtigung des Kopfskeletts u. bei den Apoda des Branchialsk. Th. Gill. The Halosauroid fishes typical of o special order. — Amer. Naturalist, XXIII p, 1015 — 6 (Vergl. Halosauridae). Derselbe. The Notocanthid fishes as representatives of a peculiar order. — Ebd. p. 1016 — 7 (S. Notacanthidae). F. Hilgendorf. Ichthyologische JVIittheilungen betreffend Petro- myzon, Cepola, Salarias, Leucopsarion u. Silurus. — Vergl. bei System. (Leucops. bei Gadidae). — Sitzb. Ges. natf. Fr., Jg. 1890 p. 12—18. Vergl. ferner bei Cyclopterus, Systematik (Discoboli); Gill, Trachypteridae, s. Syst.; Jaekel, Pristiophorus. s. Squah. Die fossilen Fische siehe am Schluss des Berichts. Systematik. Vorbemerkimg. Die nachstehend referirten Arbeiten sind sämmtlich im Vorhergehenden (meist unter „Faunen") schon aufgeführt n. dort ausführlicher citirt Die Namen der neuen Gattungen und Arten sind cursiv gedruckt. Allgemeines. Stammbaum der Fische vergl. Beard, S. 212. — lieber das Herz der F., Rose, S. 187. — Pterichthys ist ein Wii'belthier (Fisch), Woodward (s. hinten, fossile F.). E. D. (Jope. Synopsis of the families of Vertebrata. Amer. natiu'alist XXIII p. 849—877. — Von den 4 Superclassen (Hemichorda [Balanoglossidae], Uroch. [Tunic], Cephaloch. u. Craniata) nur die 3. u. 4. hier zu besprechen. Die Cephalochorda enthalten lediglich die 1. Classe: Acrania mit der einz. Ordn. Leptocardii u. einz. Fam. Branchiostomatidae. Die Craniata haben 5 Classen: Agnatha, Pisces, Batrachia, Monocondylia, Mammalia, wovon die 1. u. 2. hierher- gehörig. Alle Abtheilungen bis zu den Superfamilien abwärts werden in 2 bis 3 Zeilen (nach osteol. Char.) in Schlüsselform diagnosticirt, die zugehörigen Fam, nur mit Namen aufgeführt. Agnatha: Sbcl. Ostracoderma (Knochenschild u. seitl. beinartige Anhänge) 2 Ordn. Arrhina (Fam. Pteraspididae u. Cephalasp.). Diplorhina (Fam. Mycteropidae, viell. auch Pterichthyidae). Subcl. Marsipobranchii. Hyperotreti (F. Myxinidae u. Bdellost.). Hyperoartia (F. Petromyzontidae). Die Pisces zerfallen in 4 Sbcl., wovon die 1. u. 2. ohne, die 3. u. 4. mit Suspensorium für die Mandibel: Holocephali, Dipnoi, Elasmobr., Teleostomi. 232 F. Hilgendorf n. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Die Holocephali mit nur 1 Ordn.: Chimeroidei u. 1 Fom. (Chimaeridae). Die Dipnoi mit 1 Ordn.: Sirenoidei u. 3 Fam. (Dipteridae, Ceratod., Lepidosir.). Die Elasmobranchii mit 2 0rd.: Ichthyotomi (2 Farn.: Xenacanth. und Cladodontidae) u. Selachii (mit 11 Farn, der Squali u. 5 der Rajae: Psammo- dontidae, Petalodont., Cochliodont., Cestrac, Spinae, Notidan., Laran., Carch., Squat., Rhinobat., Pristiopli.; Pristidae, Squfitinoraj., Rajidae, Tryg., Myliob). Die Teleostomi haben 4 Subcl. : Rhipidopterygia, Crossopt., Podopt. u. Acti- nopterygia. — Die Rhip. enthalten die 2 foss. Fam. Tristichopteridae (= Ordo Rhipidista) u. Coelacauthidae (=0. Actinistia). Die Crossopterygia ent- halten 4 Ord. : 0. Placodermi mit den 2 Fam. Coccosteidae u. Dinichthyidae. 0. Haplistia, 1 Fam. Phaueropleuridae. 0. Taxistia, 2 Fam. Holoptychiidae u. Osteolepididae. 0. Cladistia,' 1 Fam. Potypteridae. — Die Podopterygia mit nur 1 Ordo Chondrostei, 3 F. Polyodontidae, Acipenseridae, Chondrosteidae. — Zu den Actinopterygia gehi3rt der grosse Rest meist recenter Fische mit den beiden Tribus Physostomi u. Physoclysti. Physostomi, mit 16 Ordn., wovon dieZl. — 4. (u. die 5. z. Th.) Ganoiden. 1. Lysopteri, IFam.: Palaeoniscidae, viell. zu den Chondrostei (s. oben) gehörig. 2. Merospondyli, 5 foss. Fam.: Sauropsidae, Pycnodout., StyJodont., Sphae- rodout., Macrosemiidae. 3. Halecomorphi, IF.: Amiidae. 4. Ginglymodi, 1 F.: Lepidosteidae. 5. Isospondyli, 20 Fam. (1. — 4. fossil): Dapediidae, Lepidot., Aspidorhynch., Saurodont., Osteogloss., Heterotidae, Galax., Clup., Chirocentr., Salm.» Thyraall., Alepoceph., Gonorh., Sauridae, Lutodir., Aulop., Elop., Albul., Hyodont,, Notopt. 6. Actinochiri, 1 F.: Pelecopteridae (fossil). 7. Plectospondyli, 5 F.: Charac, Sternoptygidae, Cobit., Cypriu., Catost. 8. Scyphophori, 2 F.: Mormyridae, Gymnarchidae. 9. Nematognathi, 3 F.: Silur., Hypophthalmidae, Aspredin. 10. Haplomi, 5F. : Esoc, Stratodont. (foss.), Umbr., Cyprinod., Amblyops. 11. Glanencheli, 1 F. : Gymnotidae. 12. Ichthyocephali, IF.: Monopteridae. 13. Holostomi, 1 F.: Symbranchidae. 14. Enchelycephali, 3F.: Nemichthy., Anguill., Congridae. 15. Colocephali, 1 F. : Muraenidae. 16. Lyomeri, 2F. : Saccopharyng., Eurypharyngidae. Physoelisti, 12 Ordn., wovon die 1. viell. zu den Physostomi gehörig. 1. Docopteri, IFam.: Doryptevidae (fossil). 2. Opisthomi: Mastacembelidae, Nothacanthidae. 3. Percesoces, 5 F.: Ophiocephal., Mugil., Atherin., Sphyr., Scombresocidae. 4. Hemibranchii, 6 F.: Pegas., Gasteroste., Fistul., Centrisc, Amphisil., Dercetidae (foss.). 5. Lophobranchii, Solenostom., Syngnath., Hippocamp. 6. Discocephali, Ecbeneididae. 7. Pediculati, Antennariidae, Lophiidae. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 233 8. Heterosomata, Pleuronectidae. 9. Plectognathi, 5 F.; Triacanth., Baiist., Tetrodont., Diodont., Ostraci. 10. Percomorphi, 6 Unterabth. mit bez, 3, 1, 1, 2, 19 u. 2 Farn. Anacanthini : Ophidiidae, Gadidae, Macruridae. Haplodoci: Batrachiidae. — Cyclopteroidea: Cyclopteridae. Epilasmia: Acroneuridae, Chaetodontidae. Distegi: Scorp., Gott., Blenni., Gobi., Platyceph., Rhampocott., Agon., Heterognath., Gerre., Carang., Sillag.. Pristipom., Sciaen., Spar., Perc, Beryc, Scombr., Trichiur., Xiphiad. Labyrinthici: Osphiomeuidae, Anabatidae. 11. Pharyngognathi, Embiotoc, Cichl., Lahr., Scaridae. 12. Craniomi, Triglidae, Dactylopteridae. Acantliopteri. Pereidae, Schuppeueutwickluug, Hof er, siehe bei Haut. — Uuter- abtheilungeu, siebe Jordan u. Eig. bei Serrauidae, Percicbthyinae, Latinae. Entwickl. von Serranus atrarius, s. Wilson S. 210. Perca, Spermatozoen von P. u. Acerina, Ballowitz, s.S. 198; Micropyle von P. u. Labrax, Eigenmann, S. 198. Epitrachys sbg. n. [= Perca s. str.]. „Os terminale, dentes aequales, praeop. denticul., operc. spina 1; parabranchiae ; p. dorsales discretae, an. spinis 2", für P. fluv. Erwin Schulze (F. pisc. G.), Jb. Ntw. V. Magdeb. 89, p. 73. Aspro vulg. Gm. = Perca wolgense Stat. Müller 1776, älter als P. asper Gm. [aber nicht als P. asper L. ed. X. Ref.]; Jordan, Pr. ac. n. sei. Phil., 1890, p. 4 Etheostoma, zahlreiche Bemerk, über die Lebensfärbung, Häufigkeit, Art- unterschiede etc. der Arten in der Alleghany - Region bei Jordan, Bull. F. Comm. VIII p. 97—168. — Eth. squamiceps. höchst variabel in Beschupp, des Kopfes u Grösse der Flossen; Gilbert, Bull. F. C. VIII p. 229. — E. [Sbg.?] wicropfen/s, Chihuahua (Mex.); Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 289. — ¥X\i.tippe- canoe, von jessiae vei'sch. durch spitzeren Kopf, fast nackte Wange u. kleineres Op., Indiana; Jordan u. Ev., Pr. n. mus. XIII p. 3 Xyl. (Die Abb. bezieht sich auf E. camurum, wie Vf. auf p. VIII angeben.) Percicbthyinae, diese Subf. nahe den Percidae (s. str.); aber die drei Astacheln, und das Maxillare supplementäre und kurze D. I, weisen sie zu den Serrauidae: Jord. u. Eig., B. Fish C. VIII p. 331, 336. Percichthys (4 Spec, wovon 2 beschr.) u. Percilia (2 Sp.), Schlüssel der Arten; ebd. p. 426—430. [Die als Peters'sche Public, citirten Arbeiten 1863 u. 66 haben Philippi als Autor!] Serranidae, Charaktere dieser Farn. u. Schlüssel f. die 6 Subf.: Grara- mistinae, Epineph , Serran., Anthiinae, Latinae, Percichth.; Jordan u. Eig., Bull. F. Comm. VIII p. 331—332. Latinae, für die Gatt. Lates, Kuhlia, Morone, Roccus, Dicentrarchus; Jord. u. Eig., Bull. F. Comm. VIII p. 332, 335, 418. [Lates selbst vom Verf. nicht untersucht; 1896 die Subf. (excl. Lates) als „Moroninae" bezeichnet.] Kuhlia anje, nahe taeniura, Auge kleiner, 3V3 Kpfl., Chatham. I. (Galap.); Jordan u. Bollmann, Pr. n. mus. XII p. 159. 234 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Dilles, 2 amerikanische Sp. : Kuhlia arge u. xenura; Jord. u. Fig., B. Fish Comm. VIII p. 418. Labrax. Als amer. und europ. Sp. behandelt: Morone interrupta (syn. chrysops u. missis.), araer. ; Roceus (sbg. Lepibema) chrysops u. (R. s. str.) lineatus; Dicentrarchus labrax (syn. diac, lupus, elong.), orient., punct.; Jord. u. Fig., B. Fish C. VIII p. 335, 420—26. — Labrax punctatus, bei Capo Blanco, Westafr., Verbreitung; Vincig., Ann. agricolt. 1890, p. 64. Epinephelinae, die umfangreichste Sbf. der Seri'anidae (cf. bei Serra- ninae). Dazu in Amer. u. Für. die 13 Gratt.: Polyprion (mit 2 Sp.), Stereolepis (1), Hemilutjanus (macrophth. u. paytensis), Gonioplectrus (hispanus), Gilbertia (1), Acanthistius (bras. u. patach.), Alphestes (multig., afer, pict.), Epinephelus (19), Promicrops (gutt.), Mycteroperca (13), Dermatolepis (3), Bodianus (5), Paranthias (furciferl; Jord. u. Fig., B. Fish C. VIII p. 332, 333, 341-382. Gilbertia n. g. für Plectropoma semiciuctum, nigrorubrum u. aunul.; hat kürzere D. u. grössere Sq. als Plectropoma. Südl. Australien bis Chile; Jordan, Bull. Fish C. Vni p. 333, 346. Plectropoma, der Name beschränkt auf die dem Bod. cyclost. Lac. verw. Sp., nicht in Amerika; Jord. u. Fig., B. F. C. VIII p. 346 (cf. Gilbertia, Acanthistius, Alphestes, Goniopl., Hemilutj.). Garriipa u. sbg. von Fpinephelus für 2 Sp. mit breitem Interorbitalranm. E. nigritus u merus (syn. sicana Doderlein, viell. = nigritus); Jordan u. Fig., B. Fish C. VJII p. 353, 361. Von den 17 eigentl. Fpiu. sind europäisch: chrysot. Dod., caninus (syn. cernioides), alex. (fasc, costae), aeneus, gigas; ebd. Bodianus von Epinephelus hpts. durch die D. mit nur 9 Stacheln versch., womit nah verw. die indische G. Variola; hat 3 Subg. mit 5 araer. Sp.: B. (Petro- metopon) panam., cruent. (syn. gutt. u. apiar.; coron.), B. (Enneacentrusj taeniops. u. fulvus (s. aurat., ruber, ouatabili, punctatus), B. (Meneph.) duhius; Jord. u. Eig., B. F. C. p. 376-81. Mycteroperca olfax var. n. ruberrima, Tiefsee, Abingdon-L; Jordan u. BoUmann, B. Fish C. VIII p. 367; 12 weitere Sp. von America behandelt (Trisotropis u. Parepineph. als Sbg.); Jord, u. Fig., ebd. p. 364— 374. Serraninae von den Epineph. versch. durch Maugel des Supramax., un- bewegliche Zähne, schwache Temporalcrista u. kürzere Supraoccipcr., Dstach. 10. Davon sind amer. od. eur. die 7 Gatt. : Hypopl. (mit 4 Spec), Paralabrax (5), Centropristis (3), Cratinus (1), Dules (1 auriga), Paracentrops (1 hepatus), Di- plectr. (5), Serranus (18). Jord. u. Eig. B. Fish C. VIII p. 332, 334 (Schlüssel der Gatt.), 382—411. Serranellus sbg. n. (p. 404) für S. scriba u. atricauda; Serranus s. str. nur für cabrilla; das Sbg. Mentiperca enthält 3 Sp.: stilbost., luciopercanus u. castelnaui (p. 409, für Centropr. nebulosus Gast, nee S. neb. C. V.); die übrigen 12 (flaviventris, atrobr., psittac, tigr., tabacc. etc.) zum .sbg. Prionodes. Jordan u. Eig. B. F. C. VIII, p. 399—411. Serranus scriba, gigas, gorecensis, aeneus u. caninus an der atlant. Küste der Sahara; Verbreit. etc. Vinciguerra, Ann. agric. 1890, Nr. 172, p. 65 — 73. Centropristis investigatoris, nahe pleurospilus [hirundinaceus], 10/10, 3/6, Sq. 42. Madrasküste, ISVa" N-, 100 Ed., 14 cm 1. Alcock, Ann. Mg. VI 199. — Hier auch zahlreiche Parascombrops pell. Diplectrum euryplectrum, nahe (Centropr.) radiale u. macropoma, West- in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 235 amerika 7° 41' — 8"N., 33—51 Fd., 18 cm 1. Jordan u. Bollmau, Pr. n. mus. XII p. 157. Serranus (Priouodes) aequidens, Untercalifornien 112 Fd., Gilbert, Pr. n. m. Xm p. 62. Priouodes stübostigma, wie luciopercanus aber höher u. Färb, versch., Ecuador, 0^ 50' S., 45 Fd. Jordan u. Bollmau, Pr. n. mus XII, p, 157. Anthiinae: Serranidae mit Maxille ohne Supplemeutarkuochen, mit sehr hoch laufender L. 1., Kiemendornen zahlreich u. schlank, Maul schräg mit breitem, kurzem Maxillare. Mit 5 amer. od. eur. Gatt., Protonogr. (mit 4 Sp), Äuthias (1), Odonta. (3), Bathya. (1) u. Calla. (1). Jord. u. Eig., B. Fish C. VIII, p. 332, 335, 441-8. Protonogrammus, durch nackteren Kopf von Antliias versch.; 4 amer. Sp.: P. vivanus, eos, multifasc. u. Pr. (Hemianthus) peruanus. Jord. u. Eig. B. F. C. Vlil p 411-3. Odontanthias mit 3 am. Sp. : martinic, asperil. u. tonsor. Ebd. p. 416. Pronotogrammus eos, Untercalifornien 112 Fd., 18 cm 1. Gilbert, Pr. n. m. xm p. 62. Anthias mundulus, wie Callanthias nur mit 6 K. bi'. u. die C.-Zipfel in Fäden verlängert; L. 1. 37. 67 mm. Fuuchal Bay, Madeira. J. Y. Johnson, Pr. z. s. p. 90, 452. Grammistinae, Sbf. der Serranidae, in Amerika nur ßhypticus mit 6 Spec. Jordan u. Eig. B. Fish C. VIII p. 332, 336-341. Brephostoma carpenteri (vergl. Ber. 89 p. 251), jetzt zu den Apogoninae neben Pomatomus gestellt (statt neben die Trachiuidae). Alcock, Ann. Mg. VI, p. 201, Tf. IX, 4. Xenocys n. g. nahe bei Xenistius, aber D 1 ganz von 11 getrennt, D 1 9, deren Basis 1 1/^ mal solang als bei D II, Nasenlöcher kleiner und mehr genähert, Zähne kleiner, Flossen dichter beschuppt, Occipitalcrista niedriger. — X. jessiae. 10, 1/13; 3/11 Sq. 51, 8/15; mit 7 schwarzen Längsstreifen 22 cm, Charles-I. (Galapagos). Jordan u Bollman, Pr. n. m. XII p. 160. Pristlpomatidae. Diagramma mediterraneum, bei Via lobo (Westafr.); Vincig. , Ann. agric. 1890, p, 73-75. Gerres gracilis, dazu viell. als var.: harengulus, pseudogula u. dowi; Jordan, Pr. n. ui. XII 650. Sparidae. Hyperostosen bei einem subfoss. Pagrus, Da nies, s. S. 218. Dentex canariensis u. filosus, West-Afrika, Bemerk.; Vincig., Ann. agric. 1890, p. 75-83. Cantharus lineatus, syn. senegalensis, Verbreitung. Vincig. ebd. p. 84. Pagrus vulgaris, orphus u. ehrenb. bei We^■tafrika; Vinciguerra, Ann. agric. 1890, Nr. 172, p. 85-91. Pagellus canariensis, syn. erythrinus u. bellotti, Westafrika, Vincig., Ann. agric. 1890, p. 91—93. Hoplognathidae. Squämipinnes. Jugendform von Chelmo, Vaillant s. S. 216. Holacanthus darionensis, Socomo-, Clarion- u. S. Benedicto-I. 18 cm 1- Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 72. Mullidae. Cirritidae. Seoppaenidae. Scorpaena russula, nahe fernandeziana u. sonorae, West- amerika 8° N., 33 Fd. Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII p. 165. 236 F. Hilgendoif u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Scorpaena (Sebastoplus) Sierra, Untercalifornien 71 u. 112 Fd. Gilbert, Pr. n. m. Kin p. 82. Sebastolobus alascanus, Trinity-I. (Alaska, 56 " N.) 159 Fd. Bean, Pr. n. m. XIII p. 44. Sebastichthys goodei Eigenmann, Califomien 32-35" S., 155 Fd. beschr. p. 75. S. alutus u. rupestris, ebd. 150 Fd., p. 76. S. zacentrus, ebd. 145—50 Fd.. p. 77. S. saxicola, ebd. 44—155 Fd., p. 78. S. diploproa, ebd. 124 Fd., 79. S. aurora u. introniger ebd. 266 Fd., p. 80 bez. 81 . S. sinensis [!], Untercalifornien 145 Fd., 81. Gilbert, Pr. n. mus. XIII p. 75-82. Minous coccineus, B. v. Bengalen, Ganjam-K. 30 Fd., Alcock, Ann. Mg. VI, p. 428. Hemitripterus marmoratus , Alaska (57° N.), 69 Fd. , Bean, Pr. n. m. Xin, p. 43. Nandidae. Polycentridae. Teuthidae. Bepyeidae. Melamphaes lugubris, wie typhlops, aber Mund kleiner, D. III15 (statt ?6/ll), Calif. 32-35° N., 822 Fd. ¥.. cristiceps, Oregon, 859 Fd.; Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 59 bz. 60. — M. mizolepis Gthr. an der Madrasküste, 1310 Fd., Alcock, Ann. Mg. VI, p. 201. KuPtidae. Pempheris mülleri Poey bei Yukatan; Bean, Bull. Fish C. Vni p. 204, Taf. 29, Fig. 3. Seiaenidae. Sciaena aquila, syn. sauvagei und antarctica, Westafrika; Vinci guerra, Ann. agric. 1890, p. 93—95. Corvina nigra, Westafrika; Vincig., Ann. agric. 1890, p. 95. Sciaenoides pama n. f. Birma (Rangoon); Vinciguerra, Via. Fea, p.(169). Corvula sanctae-luciae, bei subaeq. Poey, aber Maul grösser, P. kürzer, Färb, abw., 15 cm Westindien; Jordan, Pr. nat. mus. XII p. 649. Micropogon megalops, Untercalifornien, 14 Fd.; Gilbert, Pr. nat. mus. Xni, p. 64. Cynoscion macdonaldi, Ostseite des Golfs von Califomien, häufig, auch in die Flüsse steigend, bei Guaymas im Winter, über 1ml. (86kg); Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 64. Larimus pacificus, L. breviceps autt. e. p., Maul grader, Astach. kleiner, V. weiter vorn als bei atlant. Expl., Westamerika 8" N. bis Mazatlan; Jordan u. Bollmann, Pr. n. mus. XII p. 161. Polycirrus rathbuni, nahe pemanus, doch Dstach. u. P. kürzer, D. 10, 1/30. Panama, 18 cm; Jordan u. Bollman, Pr. n. m. XII p. 162. Xiphiidae. Triehiuridae. Aeronupidae. Carangidae. Caranx rhonchus, Westafrika; Vincig., Ann. agricolt. 1890, p. 96. Teranodon, dazu doch wohl trotz Rochebrune's Bemerk, syn.: Sparactodon nainal; Vinciguerra, Ann. agricolt. 1890, p. 97; T. saltator bei Westafr., wo auch Lichia vadigo, ebd. p. 97. Temnodon: „Scomber sypterus Pall." (Schwarzes M.), alte Abb copirt, Richters, Ber. Senck. Ges. 1890, Tf. III. Bathyseriola n. g. Oblong, comprimirt. Sq. klein, cycloid, abfallend; L. 1. wahrsch. unbewaffnet. D. I continuirlich, mit zieml. schwachen Stacheln; D. II u. A. viel länger, ohne Flösschen; Astach. continuirlich mit der A. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 237 V. mit continuirlicher Auheftungsmembran. Maul eng, Sammetzähne, nur auf d. Kiefern. Präoprand ganz. Rad. br. 7. Pseudobranchien. App. pyl. zahlreich. Schwimmblase fehlt. Vert. 10/14. — B. ajanea, 8—9/24—25, 3/22. Madras- küste 187,° N., 100 Fd., 16 cm lang. Alcock, Ann. Mg. (6) VI p. 202. Elacate canada, junges Expl. 95 mm lang. Juni 1876 beim Einfluss des Croton- in den Hudsonfluss (New-York); C. noch rund. A. K. Fish er, Not. oceurr. young Crab-eater (El. can.), Pr. n. mus. XlII p. 195. Stromateidae. Stromateus palometa, von medius verscti. dui'ch D. 3/46, A. 3/45 und Kopfl. 3 in Ttl., Westamerika 8° 16' N., 47 Fd., 7 cm 1.; Jordan u. ßollman, Pr. n. mus. XII p. 156. Cyttidae. Coryphaenidae. Nomeidae. SeombPidae. Thynnus. Ein glatter Muskel im Ciliark. des Auges; Faravelli, s. S. 183. — Th. thynnus fossil, Newton, s. foss. F. — Von Pavesi's Schrift „l'industria del tonuo" 1889 liefert einen Auszug Hilgendorf, Mitth. Sekt. Küsten- und Hochseefisch., Jg. 1890, p. 97-98. (Pelamys.) Orcj^nopsis unicolor, häufig bei Westafrica; Vincig,, Ann. agric. 1890, p. 99. Cybium maculatum (syn tritor), Westafrika, Bemerk., Vincig., Ann. agric. 1890. p. 100—103. Echeneis remora, Westafrika, Vincig., Ann. agric. 1890, p. 103. Traehinidae. Die Gatt. Brephostoma (Ale. 89), jetzt von Alcock zu den Apogonidae gestellt. Ponerodon n. g. Gestreckt, nackt. Augen seitlich. D. 11 von I getrennt und viel länger, ähnlich der gegenüberstehenden A. ; V. thoracisch; P.-Strahlen gespalten. Maul sehr weit, Kiefer distensibel, mit Caninen, so auch die Gaumb. Kiemenöffu. sehr weit, Khäute vorn vereinigt. Präop. mit 1 (kleinen) Eckdorn. K br. 7. Pseudobranchien. L. 1. einfach. Leibeshöhle enorm. Schwimmblase, Caeca pyl. und Analpapille 0. Vert. 14/24. — F. vastator, 10/29, 29. Violett- schwarz, 17cml., Madrasküste 15° 38' N., 950 Fd. Alcock, Ann. Mag. (6) VI p. 203, Tf. IX Fig. 5. Kathetostoma averruncus, wie laeve, doch D. 13. Westamerika, 9° N., 7 Fd., 12 cm 1. Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII p. 163. Uranoscopus crassiceps, 4^13, 13, Kopfl. 2% iu Totl. (mit C); 15 cm lang, Madrasküste 18V2° N. 100 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI p. 205. Gillellus n. g. Leptoscopidarum. Habitus zw. Datylosc. u. Myxodagnus. Eine abgesonderte 1) I auf dem Nacken mit 3 Stacheln. L. 1. hinten nieder- steigend, der mittlere Theil ihrer Länge kürzer als der Dorsaltheil (ungefähr gleich). Franzen der Oberlippe verkümmert, die der Untl. deutlich. Kopf nicht kubisch, Mund massig schräg, Untkfr. vorn gerundet u. ohne Syniphysen- lappen. — G. semicinctiis D. 3, 9—10/28, A 2/30, L. 1. 43—49 (26—3—17); Pac. Oc. (Station 2827 u. 2829) u. Atl. Oc. (St. 5108 u. 5112); p. 98. G. arenicola, 4 cm 1., Cap S. Lucas (23 o S.), p. 99. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 98-99. Dactyloscopus lunaticus, Untercalifornien (u. Station 2797), 22 Fd., Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 99. Malaeanthidae. Bathymaster hypoplectus von sign. u. jord. durch weit vereinigte Kiemenhäute, von s. durch beschuppte Wangen, kleinere Sq. etc. 238 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen versch.; 46, 33; 20 cm 1. Californien 32-350N., 30 Fd. Gilbert, Pr. n. ra. XIII p. 97. Batraehidae. Poi'icbthys nautopaedinm , nahe margar., durch Farbe versch. Westamerika 8° IM. 16— 33 Fd., 11 cm 1. Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII p. 171. Psyehrolutidae. Psychrolutes 2e&m, Alaska (55 ^ 10' N.), 110 Fd. Bean, Pr. n. m. XI il p. 43. Pedieulati. Lophius, Nervus lat. u. Seitenlinie, Guitel, s. S. 173; Larven von L., M'Intosh, S. 211. Halieutaea spomiiosa, weiche schwammige Körpertextur u. häutiger oder knorpliger Char. der Knochen. Westamerika 200 8., 460 Fd., 12 cm 1. Gilbert, Pr. u. m. XIII p. 124. Anteunarius raarm.: „Mimicry of the environment in Pterophryne histrio", in Form u. Farbe dem mit Spirorbis bedeckten Sargassum ähnlich, nicht Mem- branipora-Colonien. P)'. ac. n. sei. Philad. 1889, p. 344—5. Paroneirodes n. g.? Von Oneirodes versch. durch Besitz eines 2. Kopf- stachels statt eines echten Dstach. P. glomerosus, 1/1/6, A. 4; Madrasküste 15» 14' N., 1260 Fd., 3 cm 1. Alcock, Ann. Mag. (6) VI p. 206, Tf. IX 6. Halieutaea stellata var., Madrask. 100 Fd., ebd. p. 206. Cottidae. Cottus, Ein. Entw.. M'Intosh, s. S. 211; C. fasciatus?, fossil, Dawson, s. foss. F. Cottus, der Name bleibt für die Abth. des C. gobio (mit Girard, gegen De Kay); Acanthocottus Gir. für C. scorpius etc. Jordan, Bull. F. C. VIII p. 105-7. Cottus nivosHS, von scorpius versch. durch weisse Fleckchen; Sin. St. Olgae, Maximovicz leg.; 185 mm. Herzenstein, Mel. biol. Bull, sei. Pet. XIII, p. 113. Icelinus, Schlüssel für die 5 n. sp. u. quadriseriatus, p. 84; I. cavifrons, 30- 44 Fd., p. 83 ; ßamcntosus, 55— 145 Fd., p. 85; tenuis, 45-150Fd., p. 86; fimbriatus, 36 u. 145 Fd., p. 87; oculatus, 124 Fd., p. 87; alle 5 Californien, 32-35» N. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 83—88. Badulinus n. g. Cott. D. I kurz, II u. A. sehr lang. Kiemenhäute weit vereinigt, hinten frei vomlsth.; kein Schlitz hinter dei- letzten K. Breite Binden von Hechelz. in den Kiefern, e. einfache Keihe am V., Palz. 0. Präop. mit 2 kurzen, einf. Dornen. V. Vs- Körper sehr schlank; e. Reihe grosser, gekielter, dorniger Schilder längs der L. 1., ähnl. Seh. auf d. Kopf. — B. asprelhis, 8—10/21, 23; L. 1. 38-40. Kopf i^U, Höhe 9 in Krpl. 15cm 1. Oregon, 43 bis 77 Fd. Gilbert, Pr. n. mus. XIII p. 88. Icelus scutiger, Trinity-I. (Alaska, 56° N.), 159 Fd. u. etiri/ops, ebd.; Bean, Pr. n. m. XIII p. 41. Dasycottus n. g. Form des nahen Cottunculus. Kopf gross mit gi'ossen Knochenhöckern u. zahlr. Fäden. Maul weit, Untkfr. selten vorstehend; winzige Sammetz., die des V. in 2 Flecken, Palz. 0. Präop. mit 2 Dornen an der Ecke u. 2 rud. an jeder Kante (edge) des Unterrands. Kiemen S^/o, Kdorn. kurz, höckrig, nicht zahlr., Khaut frei vom Isth., Psdbr. vorh. Haut glatt, nur im Nacken u. längs der D. einige Knhöckerchen. D. I von II durch e. tiefen Kerb getrennt, P. massig 1., die Str. unten „procurrent", V. 1/3, C. gerundet. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 239 — B. setiger 9/15, 13. L. 1. 11-12. Alaska 57" N., 69 Fd. Bean, Pr. n. mus. Xm p. 42. Malacocottus n. g. Form ähnl. Cottuuc, nackt, Kopf gross, Körper schnell zum dünnen Schwanz verjüngt. Manl fast gleichkiefrig, winzige Sammetz. in breiten Binden, V. u. Pal. zahnlos. Präop. mit kurzen, dicken Dornen, Schädelkn. dünn. Kiemen 3 Va- Köff, weit, Khaut weit am Jsth. festgewachsen, Kd. höckrig, nicht zahlr. D. I niedrig, von II durch tiefen Kerb getrennt. P. vorn „procurrent", V. klein, C. rund. After von A. entfernt, L. i. mit grossen Poren (11). — M. sonurm, 11/14, 11. Trinity-I. (Alaska, 56° N.) 159 Fd., 12 cm 1. Bean, Pr. n. m. XIII p. 42. Centridermichthys alcicornis, oberster der 4 Präopstach. oben in 4—5 Zacken getheilt, 348 mm 1., Yesso; Herzenstein, Mel. biol. Pet. XIII p. 115. Trigla hemisticta, Vomerzähne können ganz fehlen, Madrasküste 100 Fd.; Alcock, Ann. Mg. VI p. 207. — Larven von Trigla, M'Intosh, s. S. 211. Trigla minuta u. Carolina Stat. Müller, Synonymie; Jordan, Pr. ac. n. sei. Phil. 1890, p. 49. Lepidotrigla spiloptera var. longipinnis , P. bis 9. A. -Strahl; Ganjaraküste 18 Fd.; Alcock, Ann. Mg. VI p. 429. Prionotus quiescens mit stephanophrys und stearnsi verw., Westamerika, 8-9" N. 7—51 Fd.; Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII p.l67; Pr. albirostris, nahe qui., 7° 57' N. 33 Fd., ebd. p. 168; Pr. xenisma, ähnl. birostris u. punctatus, 10 cm, zus. mit albir., p. 169, Synchirinae sbf. n. der Cottidae. Die beiden Brustflossen ventral ver- einigt, alle Strahlen von Actinosten getragen. Die V. wird durch Verlängerung des Os pubis weit von der Kiemenöffuung entfernt. Synchirus n. g. Schlank (ähnl. Triglops), Haut dünn, klebrig (tough). L. 1. mit dornigen Höckern. Stachlige Sq. in 1 Reihe längs der D.-Basis. Kopl subkonisch mit massig spitzer Schnauze. Mund klein, sehr wenig schräg, Mandibeläste unten etwas concav, Prämax. protactil. Sammetz. in den Kiefern, Z. auf Vomer und Pal. Pseudobr. vorh. Kiemen 372, Kötfn. weit, über die Medianlinie reichend, Khaut frei vom Isthmus. Suborb. mit Brücke zum Präop., Präop. mit starkem Doppel- stachel am Winkel. Die Membran der P. frei. Die V. weit getrennt mit 1 rud. Stachel und 3 Str. D. lang, Stacheltheil niedrig, ein tiefer Einschnitt zw. D.I u. II; II doppelt so lang als I. A. lang, C. massig lang, die mittl. Str. etwas vorragend. - S. gilli, Br. 6., D. 8-9/19-21, A. 20, P. 22, L. 1. 41. Genital- papille der (^ in eine Grube vor der A. zurücklegbar. 46 mm 1. Barclay-Sound, Brit. Columbia. Bean, Pr. nat. mus. XII p. 641—42 (u. Ann. Mg. VI p. 118). Cataphraeti. Agonus, Eier und Larven, M'Intosh, s. S. 211. Bathyagonus n. g. Agonid. D.I entwickelt. Untkfr. länger. Schilder dornig. Khaut am Isth. befestigt, keine über ihn fortgehende Querfalte bildend. Wohlentw. Z. auf Kief., V. u. Pal. P. nicht gekerbt, deren ob. Str. am längsten, die unt. regelm. abnehmend. Kopfknochen dünn und biegsam, Schleimkanäle stark entwickelt. — B. nigripinnis, 7/6 — 7, 7; L. 1. 44, 15 mm 1. Oregon, 477 Fd.; Gilbert, Pr. n. mus. XIII p. 89. Xenochirus u. g. (Agon.). D.I entw.'; Kiefer gleich oder ob. länger; Schilder doinig. Khaut am I. befestigt, Hinterrand zuweilen e. freie Qfalte bildend. Entw Z. in Kief., V. u. Pal. P. mit tiefem Kerb, die Str. des unteren Theils 240 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch : Bericht über die Leistungen einfacn, sehr verdickt, oft länger als die oberen. 1 Reihe kleiner Dornen auf dem Augapfel über der Pupille, p. 90; — X. triacanthus, Schnauze SVo in Kpfl., mit 3 Dornen, Axige 3 in Kpfl., Wange mit Platten unterhalb der Brücke. 5_6/6 - 7, A. 6, L. 1. 41 ; 18 cm 1. Californien (32-35° N.) u Oregon, 68—145 Fd., p. 91. X. pentacanlhus, Oregon, 178 Fd., p. 91. X. latifrons. Californien und Untercalif., südl. v. So» K, 61— 158 Fd., p. 92; Gilbert, Pr. nat. mus. Xni, p. 90—93. Hypsagonus (sbg. n, Gheiragonus) gradiens. Die 7 — 8 unteren P.-strahlen ohne Bindehaut (Char. des Sbg.), nahe H. 4cornis Val.; Kamtschatka, Busen v. Awatscha und Petropawlowsk , 117 mm L; Herzenstein, Mel. biol. Bull. sei. Pet. Xin p. 116-119. Dactylopteroidea als Superf. nach der Osteol. des Kopfes diagnosticirt (vergl.Ber.89 bei Scorpaenidae p. 241). Einz. Farn, mit einer Gatt. Dactylopterus (nicht Cephalacanthus zu nennen); schon Pei'istedium ist in fast allen Punkten der Anatomie stark von Dact. verschieden, wie von Gill schoirl885 (Standard nat. bist. Vol. V p. 252) hervorgehoben. Dactylopterus, Flug, s. Seitz und Dahl, S. 214; Schwimmbl. und Töne, Calderwood, S. 189. Peristedium, Histologie der freien Strahlen der P., Jourdan, s. S. 174. Pegasidae. Diseoboli. Cyclopterus ist eher in die Nähe der Cottidae zu stellen und bildet die Farn. n. Cyclopteioidea, wie Putnam bereits 1872 vorschlug; die Gobiidae, Gadidae und Pleuronectidae stehen ihm fern; Gill, Biol. soc. Wash. 18. Oct. 90. (Amer. nat. Vol. 24, p. 1103.) Seitenlinie von Cyclopt, Guitel, s. S. 173; Spermatozoen, Ballowitz, S. 198; Eier, M'Intosh, S. 211. Careproctus spectrum, Alaska (55° N., 160° W.) 110 Fd.; Bean, Pr. n. m. XIII p. 40. Paraliparis rosactHa, Californien (32-35° N.) 984 Fd., 14 cm I.; Gilbert, Pr.n. m. XIII, p. 93. Liparis vulg. „Notes on a sucking-fish (L. vulg. Flem.) new to Ireland". Von Lough Foyle and Lame, hat ovalere Saugscheibe mit nur 11 (statt 13) Platten. R. F. Scharff, Sc. proc. r. Dublin soc. (2) VI (Mai) p. 448-9. — JVlicropyle von Liparis lin., Eigeumann, s. S. 198; Ei u. Larve u. Lip., M'Intosh, S. 211. Gobiidae. Gobius. Spermatozoen v. Gob. niger, Ballowitz, s. S. 198. — Eier v. Gob., Holt, s. S. 210 u. 215. — G. ruthenspari, Eier, M'Intosh, g 211. — „Montee"-artige Wanderungen junger Gobien, Vaillant, s. S. 214. Gobius cometes, alle Flossen verlängert, 6/10 (11), 10 (11). Sq. 23, 5—6 zw. D.ll u. A. Madrasküste 100 Fd., 13 cm 1., zahlreich. Alcock, Ann. Mg. VI p. 208, Tf. 8, Fg. 2. G. fallax (Sarato, Gazzette de Nice Nr. 16, 1889) ist syn. zu G. buc- chichii Stdch. 1870, letzterer aber wohl (cf. Vincig. 1883) nui' ein G. opbioceph. juv.; Perugia, sul G. fallax Sar., Ann. mus. civ. st. n. Genova, XX p. 506- 8. Gobius zebra, 14 mm 1., Sq.? [Westl. Nordamerika]; G. dalli, ähnl. Micro- gobius; 6/17, 14. Sq. 40. Catalina (Calif.) 35 Fd., 25 mm 1. Gilbert, Pr. n, m. XIII p. 73. in der Ichthyologie während des Jahres 1890, 241 Microgobius cydolepis, nahe emblem., Sq. 48, Untercaliforuien ; Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 74. Bollmannia u. g. Jordan. Von Lepidogobius versch. diuch Mangel fleischiger Fortsätze an der Innenkante des Schultergürtels, Interorbitalraum enger u. ohne Spur von Mediankiel, sehr grosse ctenoide Schuppen. Von Gobius abw. durch 7 Dstach. u. grosse Sq. auf d. Wange. — B. chlamydes Jordan 7/15, 15. Sq. 28. Westamerika, 8« N., 7—51 Fd. 12 cm 1. Jordan u. ßollmann, Pr. n. m. XII p. 164. Gillichthys y-cauda, nördl. bis S. Diego; G. guayraasiae J. et Ev. wohl dazu syn. Zu Gilli. mirabilis dürfte als juv. gehören Gobius townsendi Eig. et Eig. Gilbert, Pr. n. mus. XII p. 363. Clevelandia mit Unrecht von Jenk. u. Ev. zu Gillichtys gezogen; Schädel ohne Mediankiel, stark convex im Querprofil, Sq. winzig, cycloid u. eingebettet. Schlüssel für die 5 westam. Gobiidengen. : Gobius, Gill., Clev., Lepidog. u. Typhlog. Amer. Nat. XllI p. 916—8. Apocryptes bato, dazu syn. : batoides, die Zähne variiren individuell, darum auch Bleeker's Gattungstheiiungen unzutreffend. Vinciguerra, Via. Fea, p. (175). Amblyopus arctoceplMlus, 6/43, 41., L. 1. 51, 13 cm 1. Mahanaddi-Delta, 50 Fd. u. Vizagapatam-K. 20 Fd. A Icock, Ann. Mg. VI p. 432. Callionymus carebares, 4/9, 9; nahe kaianus. Madrasküste 100 Fd., A Icock, Ann. Mg. VI p. 209, Tf. 8, Fg. 8. — Larven v. Callionymus, M'Intosh, s. S. 211. Cepolidae. Cepola, die Rückenflosse hat vorn (bei europ. u. Japan. Ex.) 3 einfache ungegliederte Strahlen; Hilgendorf, Sitzb. Ges. natf. Fr., 1890 p. 14. Triehonotidae. Taeniolabrus Steind. 1867, bisher als Labride betrachtet, hat unverwachsene Schlundkn. u. dürfte eher bei Trichonotus Platz finden. Taen. cyclograptus D. 50, A. 40. Sq. 58, 5/5, 16 cm 1., ß. v. Bengal, Ganjamk. 10 Fd., Alcock, Ann. Mg. (6) VI p. 430, Xyl. Hetepolepidotidae. Blenniidae. Vergl. Gillellus u. Dactyloscopus oben bei Trachinidae. Anarrhichas, Entwickl., M'Intosh, s. S. 211. Blennius. Eier von Bl. pholis u. ascanii M'Intosh, s. S. 211. Bl. galerita hat entgegen der Gattdiagn. die Zähne klein u. beweglich, dadurch der G. Salarias nahetretend; der Salarias symplocos Hilgdf. 1888 (Azoren) syn. zu Bl. gal.; Hilgendorf, Szb. Ges. natf., Fr. 90, p. 15. Salarias symplocos s. oben. Biinula n. g., nahe Petroscirtes, aber der kleine unterständige Mund ohne Caninen, Körper schlank, Dstacheln u. -Strahlen nicht untersclieidbar, Kiemenöffnung reducirt. Sq. 0. B, asalea, D. ca. 40, A. 25. Ocelle auf C- Basis, D. mit 6 Qb.; Galapagos, 5 cm 1. Jordan u. Bollman, Pr, n. mus., XII p. 171. Poroclinus n. g. Verlängert, massig compr., Sq. klein, L. 1. unsichtbar. Kopf massig lang, Schnauze kurz, Auge gross, Intorbraum schmal. Mund klein, Untkf. etwas eingeschlossen, Z. auf Vom. u. Pal., schmale Zbinden in den Kfrn,, Aussenreihe grösser. Kiemöft. unten etwas vorgezogen, [Kuihaut] dicht am Isthmus befestigt. D. mit zahlr. spitzen biegsamen Stacheln, die vorderen kürzer; C. lang, spitzig; A. 3/44; P. gross, Mittelstr. länger; V. jugular, 1/3. Darm kurz, C. pyl. 1-2, Schwimmhl. 0. — Pr. rothrocJci D. 61/0. 18 cm 1. Gelbbraun, 10 helle Qb., 55^^., 159 W., 58 Fd. Bean, Pr. n. mus. XIII 40. Avch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. IL H. 1. 16 242 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Labrosomus cremnobates, LA. 37. Untercaliforuien, 71 Fd. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 100. Cryptotretna n. g. Blenn. Von Labrosomus [Clinus] versch. durch Mangel der Nackenfäden u. durch die vergrösserten anscheinend undurchbohrten Sq. des Vordertheils d. L. 1. - C. coraUinum, 27/12, 2/27. Californien, 32—35 « N., 80 Fd., 13 cm 1. Gilbert, P. n. m. XIII p. 101. Plectohranchns n. g. Blenn. Konische Z. auf Kiefern, V. u. Pal., einige Caninen ähnlich. Sq. vorh. (sehr klein), L. 1. undeutlich, nur durch e. hellen Streif der Körpermitte angedeutet. Köffn. nicht weit vorwärts gehend, die Khäute weit vereinigt, ganz frei von vom Isth. In der D. nur Stacheln, A. mit 2 Steh., V. 1/3 wohlentw.; untere Pstrahlen am längsten, wie bei Lepto- clinus. — Fl evides, 56, 2/34. Oregon, 46 Fd., 10 cm 1. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 102. Lucioblennius n. g. Sehr gestreckt (1 : 10), nackt. Khäute weit ver- einigt, frei vom Jsth. Nur 1 D., über den ganzen Rücken ziehend, Vorderhälfte stachlig; V. vor P., 1/2; 2 Astach.; C. mit D. u. C. verbunden. Zähne konisch, unbeweglich, aufKief., V. u. Pal. — C. alepidotm, 18/32, 2/30; Kopf hechtartig. 4 cm 1. Untercaliforuien, 21 Fd. Gilbert, Pr. n. mus. XIII p. 103. Cristiceps, Entwickl., Fusari, s. S. 206. Stichaeus yrigorjewi; wird wegen robusten Körpers, stark niedergedrückten Kopfes, kleinen, aufwärts gerichteten Augen u. weiter Mundspalte als sbg. n. Dinogunellus abgesondert. D. 55, A. 44; Yesso, 507 mm 1., n. ind.: Nagazka. — St. didyogratnmus, mehrfache Seitenlinien mit Queranastomosen (ähnl. Dicty- osoma), D. 44, A. 24—25; Hakodate. Herzenstein, Mel. biol. Bull. sei. Pet. XIII p. 119 bez. 121. Chirolophus jax^onicus, näher polyactoc. als ascanii; 59, 1/43; Hakodate, 415 mm 1. Lage der Nasenlöcher bei Lillj. wohl missverstanden. Herzenstein, Mel. biol. Bull. sei. Pet. XIII p. 123. Centronotus gunellus, Eier u. Larven, M'Intosh, s. S. 211 u. 216. Zoarces, Spermatozoen, Ballowitz. s.S. 198; abnorme Embr entw., Holt, s. S. 217. Aeanthoelinidae. Mastaeembelidae. Sphyraenidae. Atherinidae. Atherina, postembryonale Verschiebung der Eingeweide, Raffaele s. S. 191. Menidia gilherti, von pacliyl. u. guat. durch kleinere Sq. (48, 4/4) versch., Panama, Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII 155. Mugilidae. Agonostoma monticola soll in die Gebirgsflüsse Georgias ein- geführt wei'den, B e a n , s. S. 219. Gastrosteidae. Gastrosteus, Micropyle, Eigenm ann, s. S. 198; Krankheit, Thelohan, s. S. 217. Fistularidae. Centpiseidae. Gobiesoeidae. Gobiesox 5 n. sp. von Untercaliforuien : pinniger, funehris p. 95, humeralis p. 95., eigenmanni (früher als rhessodon, nördl. bis S. Diego), papilUfer. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 94-96. Lepadogaster, Unterschiede zw. J u. $, Guitel, s. S. 179. Ophioeephalidae. Ophiocephalus marulius, stri., gachua, punct. in Birma; Abb. der Unterfläche des Kopfes, welches gute Specieschar. bietet. Vinciguerra, Via. Fea p. (182-6). in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 243 Labypinthiei. Lueioeephalidae. Lophotidae. Lophotes fiski, ganz ohne V., die Parietalleiste nach vorn (statt oben) verlängert; 50 Zoll 1. Beim Cap (False Bay) ausgeworfen. Günther, Pr. z. S.90, p. 244-7 Tf. 19, 20. Trachypteridae. Die Ordnung der Taeniosomi (von den beiden Famil. Trachypt. u. Regalecidae gebildet) wird nach Schädelcharakteren neu diagnosticirt; die 2 Fam. nach Parker's bezw. Meek's Unters, doch stärker verschieden. Bei den Reg. Körper mehr veilängert u. comprimirt, Kopf lang, Opercularapparat hesser und anders entwickelt; V. aus einfachen, verlängerten Strahlen gebildet; Myodom (Höhle der Augenmuskeln) atrophiit. Superoccipitale vorwärts ge- schoben etc. Gil 1 , The families of Ribbonfishes, Amer. Naturalist XXIV p. 481—2. Vergl. M e e k, S. 181. Notaeanthidae. Als eigene Ordnung Heteronii abzutrennen (mit Gthr. U.A.); deren (osteol.) Charaktere (12 Zeilen). Gill, Am.Nat. XXIII p. 1016— 7. Acanthopteri Pharyngognathi. PomäeentPidae. Microspathodon cinereus, D., A. u. C. fadenf. ausgezogen, auch Bezahnung eigenthümlich, viell. n. g. An Riffen bei Socorro- u. Clarion-I., 18 cm 1. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 72. Labridae. Taeniolabrus ist kein Pharyngognath, vergl. oben Fam. Tricho- notidae. PseudoJulis adustus, Socorro-I., p. 66. Ps. melanotis, [südl. Californien ?], p. 66. Ps. inornatus [desgl.]; Gilbert, Pr. n. ra. XIII p. 67. Halichoeres sellifer, Clarion-I. (19« N.). Gilbert, Pr. n. m. XHI p. 67. Thalassoma virens, Socorro-I., Th. grammaticum Soc- u. Clai'ion-1., Th. socorroense, Soc.-I. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 68, 69. Julis noronhana, nahe lucasana, Fernando Noronha. Boulenger, J. L. S. London, XX p. 483. Xyrichthys psittacus (L.), dazu syn. Coriphaena lineata Statins Müller 1776. Jordan, Pr. ac. n. sei. Phil. 90, p. 48. Xyrichthys ventralis, nahe modestus, Bean, Bull. Fish C. VIII p. 198, Taf. 29, Fig. 1; X. infirmus, ebd. p 199, Fig. 2; X. venustus (lineatus C. V. uec L), heschr. 200, alle 3 bei Cozumel (Yucatan). Calotomus u. g., für Calliodon Bleeker e. p. Von Cryptotomus versch. durch die abgegrenzten, regelmässig sich deckenden Zähne. Der Typus von Calliodon, C. lineatus, ist ein Scarus (d. b. Pseudoscarus autt.), daher für die betreff. Formen nicht verwendbar. Typus: CdtXot. xenodon, Socorro-1., Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 70. Scarus cnzamilae nahe superbus und acutus, bei Yucatan, Bean, Bull. Fish C. VIII p. 196, Taf. 29, Fig. 4; doit noch guacamaia und croicensis sowie 3 Sparisoma gesammelt Embiotoeidae. Vergl. über Entwickl. Girard S. 215; desgl. von Micro- metrus aggr., Eigen mann, S. 205. Chpomididae. 16* 244 F. Hilgendorf u. Fr. Kopse h: Bericht über die Leistungen Anacauthiiii. Gadopsidae. Cerdalidae. Lyeodidae. Lycodes brevipes, Alaska, llOFd.; Bean, Pr.n.m.XIII, p.38. Lycodes jjjon/er, Untercalifornien 857 Fd., 31cm 1.; Gilbert, Pr. n. m. Xni p. 104. Lycodopsis crotalinus, Califomien 32— 35° N , 603 Fd., 35 cm 1.; Gilbert, Pr. n. m, Xni p 105. L. crassilabris [?ebd., „Stat. 2839"] 31 cm L, ebd. p. 106. Ajprodon n. g. Von Lycodes nur versch. durch Zähne, die in 1 kräftigen Reihe auf Palat., aber nicht auf Vomer. Zwischen Lycodes und Lycodopsis. — A. corteziana, Califomien 32— 35° N., 266— 339 Fd., 40 cm 1.; Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 106—107. Lycodapus n. g. Nackt, ohne V. Die D. C. u. A. vereinigt. Köffn. weit, nach vorn unter die Kehle ziehend; Khäute vorn auf eine kurze Strecke (nar- rowly) verschmolzen, lose dem Isth. durch lockere Haut angeheftet; R. br.6; Psbr. 0; Br. 4 mit Schlitz hinter d. Innern Bogen; Kdoi'nen entwickelt. Z. auf Kfr., V. u. Pal., keine vergrössert. After fern von der Kehle. — L. fierasfer, 82, 70. Oregon bis Untercalifornien 610—1005 Fd., 14 cm 1.; Gilbert, Pr. n. m. XIII, p. 107—108. Bothrocara u. g. ähnl. Maynea, aber Vom. und Pal. zahnlos. Binden schwacher Z. in den Kiefern, Untkf. eingeschlossen („barely incL"). Psbr. vorh. R. br. 6, Khaut dem Isthmus dicht angeheftet; grosse Poren längs der Kiefer bis zum Op., Sq. wie Mayuea (vorn undeutlich), V. 0, Caeca pyl. 0, Darm kurz, After zw. 1. und 2. Drittel der Krpl. ; D. beginnt über Pbasis, mit der A. ver- einigt, Str. hoch. — B.mollis, Alaska (Cape St. James) 876 Fd.; Bean, Pr. nat. mus. XIII, p. 38. Maynea pusilla, Alaska 110 Fd. und M. brunnea, Califomien (33 °N.) 414 Fd.; Bean, Pr. n. mus. XIII p. 39. Gadidae. Gadus, Larven von 4 Arten, M'Intosh, s. S. 211; Histol. und Physiol. des Darms, Thesen, s. S. 192; Spermatozoon, Ballowitz, s.S. 198; vergl. auch bei Fischerei de Sede über G. moiThua. Physiculus rastreUiger, Untercalifornien, 184 Fd., 21 cm 1. p. 113. — Ph. nematopus, ebd. 71— 221 Fd., 18 cm, p. 114; Gilbert, Pr. n m. XIIL Antimora micfrolepis, Alaska, 876 Fd.; Bean, Pr. n. m. XIII p. 38. Molva, Jugendformen; M'Intosh, s. S. 211. Guus (Motella). Ei und Jugendformen; M'Intosh, s. S. 211. Onus guttatus, D II 53, A. 45, V. 7, Fayal (Acoren) 213 mm , p. 105; 0. biscayensis, nahe macrophth. 87, D. 11 54, A. 44, V. 6, G. de Gascogne und Cap Finisterre in 155 und 400 m, 133 mm 1., p. 107; Tabelle für die 8 dreibärtigen, Onusspecies, p. 109; Collett, Bull. soc. zool. XV. Rauicipitidae. Die stark entwickelten Schleimkanalknochen (Nas., Suborb. und einige darauf folgende Knochen), das schräg nach vorn und oben gerichtete Hyomand. und der ruthenf. verschmälerte Hinterast des Pelvis als Gründe für Erhebung zur selbst. Farn, hervorgehoben. Einz. G. und Sp : R. raninus; Gill, Pr.n.m.XIII p. 235 — 238, Tf. 18 (Kopfknochen und Becken). Als Faul. n. bereits von Gill in Pr. ac. n. sei. Phil. 1884 p. 173 vorgeschlagen. Bregmaceros bathymaster , nahe maccl. aber Sq. grösser und V. kürzer. Westamerika 8*^ N., 47 Fd., 5 cm 1.; Jordan u. Bollman, Pr. n. m. XII p.l74. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 245 Leucopsarion petersi, Beschr. des Beckens, welches vom knorpelig und gegabelt, beide Hälften verschmolzen. Das ^ durch 7 Paar Bauchfleckchen kenntlich; Hilgendorf, Stzb. G. natf. Fr. 1890 p. 16. Ophidiidae. Cataetyx rubrirostris, Califomien (32— 35° N.), 205-359 Fd., 12 cm I.; Gilbert, Pr. n. ni. XIH p. 111. Neobythites stelliferoides , Unterkalifornien 112 Fd., 18 cm 1. ; Gilbert, Pr. n. m XIII p. 113. Neobythites pterotus, P. lang bis zur A. reichend; 120, 95; 21 cm. Madras- küste 18° 26' N., 1310 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 210. — Auch an d. Westküste, Rad. brauch. 8 (nicht 7); ebd. p. 297. Bathy onus glutinös HS, nahe Sirembo onerocephalus; 125, 105; 20 cm. Madrask. 1310 Fd., Alcock, Ann. Mg. VI 212. Tauredophidium n. g. Nahe Acanthonus. Comprimirt, Kopf breit, dick. Op. mit 1 Stachel (von V2 Kpfl.), Präop. mit 3 St. Schnauze breit nicht den grossen Mixnd überragend. Augen u. Barteln fehlen. Sammetz. in Kiefern Vomer u. Pal. Kiemenhäute ziemlich breit verbunden. 4 Kiemen, 8 R. br., Pseudobr. 0. Sq. klein, abfallend, auf Kopf u. Körper, L. 1. unsichtbar. D., C, u. A. verbunden, P. ganz; V. weit getrennt mit je 2 Str. T. hexti, 64, 58; 11 cm. Madrasküste 180 26' N., 1310 Fd. Alcock, Ann. Mag. (6) VI 212, Tf. 8, Fg. 1. Monomitopus n. g. wie Sirembo (Gthr.) aber Pseudobr. rudimentär, „nur 2 kleine Pinnulae jederseits" darstellend. Für Sir. nigripinnis 1889. Alcock, Ann. Mg. VI 297. Paradicrolene vaillanti, dazu syn. Dicrolene intronigra Vaill. (nee. Goode et Bean), Laccadiven-See, 740 Fd.; Alcock, Ann. Mg. VI 297. Dermatorus n.g. Nahe Porogadus u. Bathyonus. Comprimirt mit langem, spitz auslaufendem Schwanz. Kopf mit wohlentw. Schleimkan. u. doi-ntragenden Knochen. Schnauze depress, gleichkiefrig. Auge massig. Maul sehr weit, Sammetz. in Binden auf Kief. u. Pal., einige auf Vomer. Bartel fehlt. Kiemöff. sehr weit, 4 Br., Kiemdorn. entwickelt, R. br. 8. Psbr. ganz rudim. Sq. klein, abfallend. L. 1. undeutlich. Beide V. dicht zus., mit nur je 1 Strahl. Coeca pyl. 0. — D. trichmrm, D. 160 + x , A. 140 + x, 16 cm 1., Laccadiven, 1000 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 208. Dinematichthys piger, 75, 55, L. 1. 90; 6 cm 1. Great Coco (Andaman-1.), Corallriff, Alcock, Ann. Mg. VI 432. Leptophidium pardale, 29 Fd., p. 108; microlepis, 76 u. 145 Fd. u. stigma- tistium, 112 Fd., p. 109; emmelus, 306—362 Fd., p. 110. Alle 4 bei Untercalifornien, Gilbert, Pr. n. m. XIII. Leptophidium prorates, nahe dem atl. brevibarbe, Panama, 26 cm. Jordan u. Bollmanu, Pr. n. mus. XII 172. Otophidium indefatigabüe, von taylori versch. durch weniger Kiemeudornen, kleinere Z. u. abw. Färb., Galapagos, 10 cm. Jordan u. ßollman, Pr. n. mus. XII 172. Otophidium gakoides, Unterkalifornien 9 Fd., Gilbert, Pr. n. m. XIII 110. Ammodytes lanceolatus u. lancea, beschr. Hansen, Zool. danica, p. 90, Tf. XI Fig. 1, 2 - Ei u. Larven v. Amm., M'Intosh, s. S. 211. Maeruridae. Coryphaenoides rupestris u. Malacoceph. laevis beschr., Hansen, Zool. danica p. 95, Taf. XI Fig. 3 u. 4. Macrurus (Coelorh.) scaphapsis, Untercalifornien 145 Fd., 31 cm 1., p. 115. 246 F. Hilgendorf n. Fr, Kopsch: Bericht über die Leistungen M. (Macr.) stelgidolepis, Calif. (32 0-35« N.) 267 Fd., p. 116. ]\I. (Lionurus) liolepis, ebd. 603 Fd., 26 cm 1. p. 117. Gilbert, Pr. n. mus. XUI. Macrurus hoskyni, 11, 90, nahe M. asper, 39 cm. Madrasküste 18° 26' N. 1310 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 214. — M. (Macr.) Iiextii u. ivood-masoni, Lac- cadiven, 1000 Fd., Alcock, ebd. p. 299 u. 301. Chaliuura serrula, Alaska, 1569 Fd., 33 cm 1.; Bean, Pr. n. ra. XIII 37. Bathygadus lougifilis, Laccadiven, 740 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 302. Lyeonidae. Ateleopidae. Xenoeephalidae. Pleuponeetidae. Larven von 6 Gatt., M'Intosh, s. S. 211; Bastarde, Fulton, s. S. 216. Als dänisch werden beschrieben und abgebildet in der Zoologia Danica von Hansen: Hippogl. vulg. pg. 100, Tf. XI Fig. 5, Hippoglossoides platessoides (104, XII 1) Bothiis max. (106, XII 2), B. rhombus (108, XII 3), Zeugopt, norv. (111, Xn 4), Z. megast. (113, XII 5), Z. piinct. (114, XIII 1), Arnogl. laterna (117, Xni 2), Pleuronectes platessa (119, XIU 3), PI. limanda (123, XHI 4), PI. microcephalus (125, Xin 5 u. XIV 1). Hippoglossus (?) grigorjewi (n. g.?), 88, 70, L. 1. 80. Untkfrz. in doppelter Reihe, Schlundz. in 4 E,., innere grösser. Hakodate, 356 mm. Herzenstein, Mel. biol. B. sei. Pet. XIII 134. Platophrys taeniopterus, 2. Str. der D. u. 1. u. 2. Str. der V. auf der Augen- seite bandförmig verlängert; L. 1. der Blindseite verschwunden. Untercalifornien 40 Fd., 9 cm 1. Gilbert, Pr. n. m. XIII 118. [flippoglossina] Hippoglossus macrops Stdch., juv., Westamerika, beschr., Jord. u. B., Pr. n. m. XII 173. Hippoglossina boUmani für H. macrops J. u. B. 89 nee. Std. Gilbert, Pr. n. m. XIII 122. Lioglossina n. g., von Hippoglossina nur durch die Cycloidschuppen u. von Xystreurys durch die einförmigen Zähne versch. — L. tetrophthalmus, 76-83, 58-62; L. 1. 97. Golf v. Californien 29 u. 76 Fd., 31cm 1. Gilbert, Pr. n. m. Xni 122. Ancylopsetta dendritica, Untercalifornien 11 Fd., Gilbert, Pr. n. m. XIII 121. Rhombns, Monstrosität, Filhol s. S. 216. Rhombus, hierzu Arnogl. boscii, n. f. Brit., Günther, Pr. z. s., 90, p. 43. Arnoglossus grohmanni (Fig. A) u. lophotes (Fig. B) sind verschiedene Sp. (gg. Day), beide bei Britannien. A. boscii hat Vomerzähne u. gehört zu Rhombus. A. laterna (Fig. C). Günther, Pr. z. soc. 90, p. 40—43. — A. lophotes ist das (^ zu laterna, nach anat. Unters, von 43 Expl. ; grösste (^ wie § 204 mm. A. grohmanni ^ (Xyl.), Beschr. nach e. Expl. von Plymouth aus 4 — 5 Fd. Ounning- ham, Pr. z. s., 90 p. 540. Arnoglossus brevirictis, 78, 61, L. 1. 55 nahe macrocephalus, Ganjamküste 30 Fd., Alcock, Ann. Mg. VI 433. Auch A. macroc. dort häufig , die Verlängerung der vordem D.-Str. nur bei (^. Ebd. Engyophrus n. g., bei Platophrys, doch Intorbrai;m sehr eng u. mit e. Dorn, Sq. massig gross u. cycloid, Kiemdorn. verkümmert, Analdorn 0, Kiemen- häute völlig getrennt. Nächst verw. mit Engyprosopon. — E. sancti-laurentii, 78—85, 70. Sq. 60— 68, Bliudseite mit 5—6 bogenf. parallelen dunklen Streifen (hei jungen schwach). Westamerika 33 — 51 Fd., 11 cm 1. Jordan u. Bollman, Pr. u. mus. Xil 176. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 247 Rhomboidichthys polylepis, angustifrons u. azureus bei Ceylon, Geschlechts- Char. etc. Rh. valde-rostratus, 84, 64, L. 1. 48, nahe azureus, SO-Ceylon, 32 Fd., 10 cm 1. Alcock, Ann. Mg. VI 435. Fsettyllis. Nahe Rhomboidichthys? Körper fast kreisförmig. Kiefer u. Bezahnung symmetrisch, Maul sehr klein (Mx. unter ^'4 Kpfl.), Zähne winzig, nur in den Kiefern, Augen links, mit breitem, concavem Zwischenraum. D. be- ginnt auf der Schnauze, D.- u. A.-Str. einfach. Keine Schuppen. L. 1. mit starker oder schwacher Curve über der P. — Ps. pellucida (Fig. 2), 85, 65. 4 cm 1.; Ps. ocelluta (Fig. 3), 85, 65, 4 cm. Beide Sp. an der Ganjamküste (10 Fd.) u. Vizagapatamküste. Alcock, Ann. Mg. (6) VI p. 436-8. Laeops güntheri, sehr nahe parviceps; 94 — 98, 80; 12 cm 1. Bay v. Bengalen, 15—30 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 488. Scianectes, nahe Laeops Gthr. ; Diagn. corrigirt (vergl. Ber. 89 p. 263). Maul eng, Zähne der Bliudseite viel stärker. Sc. macrophth. beschr. L. 1. 95; Madrasküste 100 Fd., 12 cm. Alcock, Ann. Mg. VI 216. Citharichthys fragilis, Golf v. Californien 18—76 Fd. Gilbert, Pr. n. m. XIII 120. Azevia querna, von panam. versch. durch cycloide u. kleinere Sq. (90), einfache Färb. Westamerika 8° N., 7 — 16 Fd. Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII 174. Pleuronectes flesus, var. b. Sandskrubbe, an der Murmanküste; Bemerk., Pfeffer, Jb. Wiss. Anst. Hamburg, VII 13. Pleuronectes (Liopsetta) obscurus, 63, 46. L. I. 80; Wladiwostok u. Japan, 31 cm; Herzenstein, Mel. biol. Bull. sei. Pet, XIII p. 127. PI. japonicus, nahe asper, aber Z. schneidezförm. u. Nasl. abw.; Wladiwostok u. Hakodate, 38 cm; ebd. 130. PI. bicolorata Basil. 55, schlechtbeschr., syn. zu scutifer Std., ebd. 133. Cyuicoglossus bathybius S.Barbara Canal (34° N.) 603 Fd. Gilbert, Pr. n. m. Xm 123. Solea. Cunningham, Treatise on the Common Sole, Plymouth, 4°, 147 S. 18 Taf.; Ref. in Ann. Mag. (6) VI 497. Vergl. auch oben S. 181. Eier u. Jugend- formen, M'Intosh s. S. 211 u. 216. Solea lascaris (Risso), syn.: aurantiaca Gthr. Cat. IV 467; S. scriba Val., syn.: S. läse. Gth. IV 467 (nee. Risso), Madeira u. Canar. S. lutea R., syn.: minuta (Parn.). Günther, Pr. z. s. 90, p. 43, 44. Solea cyanea, 77, 54. L. 1. 80; 10 cm 1. Ganjam- u. Vizagapatamküste, 20-33 Fd. Alcock, Ann. Mg. VI 439. Synaptura quagga immer nur in tieferem Wasser (26—33 Fd.), S. zebra in 7—10. Alcock, Ann. Mg. VI 440. S. altipinnis, 81, 66. 19 cm 1., Vizagapatam, 25 Fd. Ebd. p. 441. Sympburus pusillus, versch. von plagusia u. plagiusa; die sog. „gekielteu Schuppen" bei S. nebulosus sind nur durch einen darunterliegenden schwarzen Pigmentstrich vorgetäuscht. Jordan, Pr. n. mus. XII 651. Symphurus atramentatus, ähnl. atricauda, 3 — 6 schwarze Fl. hinten auf D. u. A., Sq. (100) u. Auge grösser. Westamerika 8° N., 33 Fd. Jordan u. Boll- man, Pr. n. m. XII 177. S. leei, nahe atric, aber länglicher, mit 4 schwarzen Qb. ; ebd. 47 Fd. J. u. B., p. 178. Cynoglossus versicolor, 112, 88; 13 cm 1 . Orissaküste, 11 Fd., Alcock, Ann. 248 F- Hilgendorf u. FrKopsch: Bericht über die Leistungen Mg. VI 422. C. praecisiis (wie vers, zum sbg. Trulla), Gaujaiuk. 33 Fd. Ebd. — C. carpenteri, Madrasküste ISVz^N., 100 Fd, Alcock, ebd. 217. Physostomi. Siluridae. Schwimmblase, Bridge s. S. 192. — Micropyle von Amiurus u. Notemigonus; Ei gen mann, s. S. 198. Die südamerikanischen Gatt. u. Arten ausführlich beschrieben von C. H. u. R. S. Eigen mann. Vergl. oben p. 229 u. die Ber. 88 u. 89. Lepidoglanis monticola (s. Ber. 89 p. 268) wohl zur Gatt. Gastromyzon zu stellen (viell. syn. zu G. borneensis). Vaillant, Cr. sommaire seanc. soc. philom. p. 6 (9. Nov. 90). [Gastromyzon ist ein Cyprinide, nahe Homaloptera. Im engl. Record 1874 aus Versehen bei den Siluridae eingefügt Hf.] Clariinae. Plotosinae. Chacinae. Silurinae. Silurus glanis, weisses Expl., Hilgendorf, Szb. G. natf. Fr. 90, p. 17. S. sbg. Parasilurus aristotelis, (nahe P. chautrei Sauv. von Tiflis) 3, p. 67 bis 76; 23 cm; Fluss Achelous in Akarnanien (Griechen!.). Garman, Bull. Essex Inst. XXII p. 56 — 59. (Als nom. nud. von Ag. 1856 publ.) Callichrous macrophth. Unterschiede v. bimacul., Vi neig., Via. Fea, p. (202-5), 2 Xyl. Pseudotropiixs taakree, p. (205), Xyl.; acutir. ; garua (209) Xyl. Die Fett- flosse kann bei alten Ex. verschwinden; daher das Genus Schilbichthys unhaltbar. Vinciguerra, Viaggio di Fea, p. (211). Hypophthalminae. Bagrinae. Macrones, Schlüssel für die benachbarten Gatt. (Liocassis, Pseudobagrus, Hemib., Aspidob., Hypselob.); desgl. für die 10 Sp. von Macrones, welche von Binna bekannt sind: aor, cavasius, bleek., leucopliasis, vitt., menoda, microphth.; rufescens p. (226), Tf. VII 2, nahe vitt., Meetan (16° N.), 74 mm 1.; gulio; dayi, Maxillarbarteln kürzer als Kopf, p. (230), VII 3, Meetan, 68 mm. Vinciguerra, Viaggio di Fea in Birraania, p. (211—235). Liocassis moeschi, Deli (Sumatra), Boulenger, Pr. z. s, 90, p. 39. Rita rita (H. B.), syn. buch. u. crucigera, als „R. ritoides" bezeichnet; Bem.; Vincig., Via. Fea, p. (235). Olyra elongata, Untersch. v. longic. u. burm. ; Bem. über die Gattimg, Abbild. Vinciguerra, Via. Fea, p. (192—6), Tf. VII 1. Amiurinae. Amiurus brunneus syn. zu platycephalus, Jordan, Bull. Fish C. Vin p. 131, ebd. auch sonst. Bern, über die Siluriden der AUeghany- Region. Amiurus albidus, davon die südlichen Expl. (niveiventris), nördlichen (albidus, lophius) u. südwestl. (lupus) nicht verschieden; Gilbert, Bull. F. C. VIII p. 226. Pimelodinae. Ariinae. Arius, die Char. aus der Bezahnung hinfällig; Bem. üb. die birman. Sp.: parvip., falc , duss., gagora, jatius. Vincig., Via. Fea p. (109-114). Tachisurus, die südam. Sp. bei Eigenm. u. Eig. (vergl. 1888) mit 28 Fig. (Zahnfelder des Munddaches) illustrirt. Rev. S.-Amer. Nematogn. p. 41—94. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 249 B a g a r i n a 6. Glyptothorax trilin. ; dorsalis, Meetan (16 '^ N.), V i n c i gu e r r a , Via. Fea, p. (246), Tf. VII, 4. Doradinae. Ageneiosus, die Arten durch 5 Fig. (Zahnfelder) erläutert, Eigenm. u. Eig. Rev. S.-Amer. JiJematogii. p. 299 — 311. Rhinoglaninae. Malapterurinae. Hypostomatinae. Arges tuczanowskii , Amable Maria (Anden von Peru), Fig. 1; A. whymperi v. Milligalli (Anden v. Ecuador), Fg. 2. Boul enger, Pr. z. SOG. 90, p. 451, Tf. 41, Schlüssel der 6 bek. Sp., ebd. 450. Loricaria, Schlüssel u. Beschr. der Arten, Eigenm. u. Eig., Rev. S.-Am. Nematogn., p. 360-385. Plecostomus Wma. atropinnis, Goyaz, Eigenm. u. Eig., Revis. South-Amer. Nematogn. S. 399 u. 410. Aristommata n. g. nahe Loricaria, aber Auge auf den seitlichen Kopf- leisten. Ä. inexpectata, Argentinien, Holmberg, Revista jardin zool. Buenos Aires I p. 96. Exostoma labiatum, n. f. Birmania ; Vinciguerra, Via.-Fea, Birmania, p.(252). E. viacropterum, Catcin (24 1/3° ^N.), 67 mm 1., ebd. (253) Tf. VllI 5. E. feae, Tao u. Jado {19V4°N.), 66 mm, ebd. (256) Vin 6. Schlüssel für die 6 bek. Sp. p. (260). Chimarrichthys Sauv. ^o\A von Exostoma zu trennen, aber Name auch von Haast (auch 1874) für e. Trachiniden gebraucht. Vin eig., Via.-Fea, p. 259. Aspredininae. Nematogenyinae. Trichomycterinae. Stego- philinae. Seopelidae. Leuchtorgane (von Scopelus) v. Lendenfeld, s. Haut. Synodus evermanni, nahe poeyi u. jenkinsi nahe scituliceps, Westamerika 8" N., 33 Fd.; Jordan u. Bollman, Pr. n. mus. XII p. 152 u. 153. Synodus lacertinus, mit kurzer Schnauze, kl. Sq. (68), kurzer P. u. A. (8), niedriger D. (11). Acapulco (Mex.); Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 55. Myctophum nannochir, nahe engraulis, aber D. u. Fettfl. mehr hinten, pac. Küste der U. S., 266—685 Fd., p. 51. M. mexicanum, schlank. Au. zml. klein, Schnauze etwas spitz, Sq. 30—33, 306—857 Fd., p. 51. M. protoculus, Oregon, 584 Fd., p. 52; Gilbert, Pr. n. m. XIH. Scopelus langerhansi, 110 mm (ohne C), Unterschiede von Alysia loricata Lowe, wofür der Entdecker (Lang.) den Fisch hielt; Xyl. (Schuppen); p. 454. 8c. schmitzi, 51mm (0. C), p. 456. Sc. imsülus, 39 mm, p. 457. Alle 3 von Madeira; J. Y. Johnson, Pr. z. s. 1890. Scopelus {Ky ct.) pterotHS, 11-12, 17, Sq. 30; Madrasküste 18V2°N , 100 Fd.; Alcock, Ann. Mg. VI p. 217. — Sc. pyrsobolus 12, IS; 8 cm, Madrask., zw. 690 und 920 Fd. Ebd. p. 218, Tf. VIII, p. 3. Eine 3. Art (D. 11, A. 14, L. 1. 32) aus 100 Fd. erwähnt, p. 219. Scopelengi/s n. g., nahe Scopelus u. Nanobrachium Gthr. Kopf u. Leib comprimirt. Auge klein, Maul sehr gross, Mx. hinten breiter. Zähne samraetf., spitz, auf Pal., Vom. u. Kiefern, wo von den Lippen nicht bedeckt. Kieraöff. sehr weit, Deckel vollständig, Psbr. rud., D. nahe der Körpermitte, kurz, eine Fettflosse. A. kurz, C. gegabelt, P. entwickelt, V. 8 (Sq.?, wenn vorh., sehr hinfällig), Schwbl. 0, C pyl. in massiger Zahl. — Sc. trist is 12, IS, 17 cm. Laccadiven, 1000 Fd.; Alcock, Ann. Mg. VI p.302. 250 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Cyppinidae. Schuppenentwicklung (Cyprinus u. andre Gatt.), Hofer, s. S. 174. — Sperniatozoen (Cypr., Leuc. rut., Scardin.), Balüowitz, s. S. 198. Die in der Schweiz heimischen Gatt, sind nach Fatio folgende: Cyprinus, Tinea, Barbus, Gobio, Rhodeus, Abramis, Blicca, Spirlinus (Alb. bipunct.), Alburnus, Scard., Leuc. (3), Sqal. (3);, Phox., Chondrost. (2), Misg., Cobitis, Nemach., im Ganzen 24 Sp. Die beiden Gatt. Carassius u. Idus sind mit Unrecht von früheren Autt. als in der Schweiz heimisch bezeichnet worden. Faune Vertebres, Suisse, V 2, p. VII, LXXIV u. 572. Verschiedene sibirische Arten erwähnt bei Richters, Ber, Senck. Ges. 90 (vgl. oben S. 213). 2 Catastomus, 1 Rhiu., 1 Agos. u. 2Leuciscus im Yellowstone-Park, Jordan, Bull. f. c. IX p. 46-49, Abb. Ueber die Arten der AUeghany - Region vielfache Bemerk, bei Jordan, ß. Fish Comm. VIII p. 97—168. Catostomiuae. Cyprininae. Dangila burmanica, syn. Cirrhina kuhli 71, Vinciguerra, Via. Fea p. 261. Labeo, 8 Arten bei Vinciguerra, Via. Fea, p. 264 — 275. Discognathus imberUs, ohne Barteln, L. 1. 44. Tao (1974°^.), 134 mm. Vinciguerra, (Via.-Fea). Ann. mus. civ. Genova (2) IX p. 277, Xyl. u. Taf. IX Fig. 7. D. jerdoni u. macrochir syn. zu lamta, ebd. p. 275. Crossochilus (latius) die Gatt, nicht mit Cirrhina zu vereinigen (gg. Day). Vinci g., Via Fea, p. 280. Scaphiodonichthys n. g. (,Capoeta Gthr. e. p , von welcher Gatt auch Scaphiodon u. Dillonia abzutrennen). Sq. gross. Schnauze voi'gezogen, stumpf; Mund unterständig, quei-, Oberlippe uugelappt, Untl. fehlt, Mandibel mit Horn- bekleidung. Girren 0. Schlundkn. klein, Zähne nur zweireihig (4.3-3.4), D. kurz (3/10). Sc. burmanicus, 3/10, 3/5, Sq. 38, l^/J^^lz- 182 mm, Tenassenm (leV^'N) u. Carin (I9V4O). Vinciguerra, (Via. Fea), Ann. m. c. Genova (2) IX p. 281-7, Xyl. u. Tf. XI Fig. 11. Barbus petenyi bei Schlaupitz in Schlesien; Färbung ähnl. B. barbus Knauthe, Zool. Anz. XIII p. 720. Barbus hampaloides, Zeichn. ähnl. B. hampal; Bartf. 0, gesägter Dstach., L. 1. vollständig (30); Meetan (16° N) 104 mm. Vinciguerra (Via. Fea), Ann. m. civ. Genova (2) IX p. 298, Tf. IX 8. Dort noch gesammelt: B. sarana, altus (syn. Matsya argentea Day), hexastichus, stevens., chola, burman., melanostigma, apogon (syn. maculaiius), stigma (syn. sophore), p. 287-301. — Barbus, Krankheit, Girard, s. S. 217. Matsya s. Barbus, Rhinichthys s. bei Leuciscinae. Rohteichthyinae. Leptobarbinae. Rasborinae. Semiplotinae. Xenocyprininae. Leuciscinae. Metallites sbg. n. [=Leuciscus s. str.] für L. rutilus, virgo, nieidingeri. Erwin Schulze (F. pisc. G.), Jb Natw. V. Magdeb. 89, p. 58. Phoxinus laevis. Biologisches erwähnt Knauthe, Zool. Gart. XXXI: frühe Laichzeit (p. 56), maschenförmig zusammenfliessende rothe Chromatophoren (p. 373), Laich-Papillen auch auf den Flossen (374). in der Ichthyologie wälu-end des Jahres 1890. 251 Cyprinus rivularis Stat. Müller, syii. zu Phoxinus phoxinus, Jordan, Pr. ac. n. sei. Phil., 90 p. 50. Myloleucus Cope (wenn nicht mit Leucos zu vereinigen) bleibt bestehen, dazu die früher zu Algansea gestellten Sp. obesus, symiu., bic. etc.; Jordan, Pr. n. m. XIII p. 287. Myloleucus formosus, der einzige Fisch im alkalischeu Wasser des Silver- Lake (Oregon), Cope, Am. Natur. XXIII p. 975. Rhinichthys atronasus, dazu als var. lunatus (obtusus durch L. 1. 70 versch ) ; Bollman, Bull. Fish C. VIII p. 222. Apocope wohl genus (statt sbg.), obgleich sehr nahe Rhinichthys u. Agosia, Jordan, Pr. n. m. XIII p. 287. Agosia Gir., dazu syn. Zophendum Jord. nee. aut., typ.: Hyborhynchus siderius Cope [eigentlich Hybognathus, Druckfehler], syn. zu Ag. chrysog. Gir. Jordan, Pr. n. m. XIII p. 287. Algansea hierzu tincella Gir. u. australis Jord. nicht zum echten Zophendum J. gehörig. Jordan, Pr. n. m. XIII p. 287; vergl. Myloleucus. Notropis chloristius var. zu niveus. Jordan, B. Fish C. VIII p. 138; Bern, über scabriceps p. 140. Notropis roseus, nur aus Louisiana bek., in Georgia häufig; Untersch. von chalybaeus. Gilbert, B. Fish C. VIII p. 226. Opsopoeodus hollmani, von emiliae durch horiz. Maul u. Caudalfleck verscb., 5 cm, Milien, (Georgia); Gilbert, Bull. Fish C. VIII p. 226. Rhodeinae. Danioninae. Danio malabaricus, sj^n. ist Perilampus aurolin. Vincig., Via. Fea p. 303. Barilius harnoides, Catcin (24 73° ^Oi Vinciguerra, Anu. m. civ. Gen. (2) IX p. 307, Xyl. u. Tf. IX p. 9; von Barma; ebd. B. barna u. gutt. erwähnt. Hypophthalmichthyinae. Abramidinae. Alburnus charusini Herz. 89 (in: Spiski i Opisanie Zool. Mus. Moskau I Nr. 1 p. 50), 2/8, 3,14, L. 1. 44, 9/3+3; Mündung des Malyi- Usen, Kamysch-Ssamarkische Seen. Besckr. u. Abb. in Mel. biol. Bull. sei. Pet. XIII p. 136. Spirlinns n. g. für Alburnus bipunctatus autt., den Günther schon ab- gesondert u. zu Abramis gestellt hatte; Fatio, Hist. nat. Vert. Suisse, V 1, p. 389, 1882 (in früh. Ber. übersehen). (Rohtee) Osteobrama feae, 4 Barteln, A. 3/28, Mandelay, Bhamo u. Kokarit, p. 311, Xyl. u. Tf. X 10; Ost. cotio, alfrediana u. belangeri in Barma, Vin- ciguerra, Via. Fea p. 314-9. Homalopterinae. Von Vinciguerra als Fam. anerkannt, wozu viell. auch Psilorhynchus zw. ziehen; 5 Gatt.: Crossostoma (zahlr. Bartf. um den Mund), Homaloptera (3 Paar Bartf., Augen oben), Helgia (3 P. Btf., Augen seitlich), Psilorh. (ohne Bartf.), Gastromyzon (die V. verwachsen, bei den 4 vorigen G. frei). Ann. m. civ. Gen. (2) IX p. 320. Helgia n. g. (vergl. oben); H. modesta nahe H. bilineata Blyth.. D. weiter hinten u. Schlundz. nur 8 jederseits, 52 mm 1., Meekalan u. Meetan (Tenasserim), Vincig. p. 328—332 Xyl. w. Tf. XI 12. H. bilin., Meetan, ebd. p. 332-5, Xyl. u. Tf.Xl 13. 252 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Lepidoglanis? = Gastromyzon, siehe am Anfang der Siluridae S. 248. Cobitidinae. Als Farn, aufgefasst bei Vinciguerra: Ami. m. c. Gen. (2) IX p. 335; aus Barma behandelt 4 Sp. Nemachilus, 2 Lepidocephalichthys, 1 Acanthopsis, 3 Botia, 2 Acanthophthalmus, ebd. p. 336—349. Nemachilus barbatula athmet in reinem, sauerstoffreicheni, kühlem Wasser eines Bergbaches freiwillig mit dem Darm, Knauthe, Zool. Gart. XXXI p. 347; ist lebeuszäh, ebd. 373. Nemachilus hischakewitschi, 8, 6, deutl. Sq. fehlen, ein zahnf. Forts, am Obkf.; Margelan u. Andidshan (Turkestan), 78 mm. Herzenstein, Mel. biol. Bull. sei. Pet. XIII p. 139. Cobitis taenia nur in der Süd-Schweiz, Fatio, H. nat. poiss. Suisse 11 p. 16 (Tf. IV 1, 4). Nemach. barbatula, 2 Canäle, die von der Schwimmblase jederseits unter die Haut führen (Athmung, Wetterwahrnehmung), Ebd. p. 24, Tf. IV 1. Knepüdae. Chapaeinidae. Prochilodus platensis, D. 11, A. 11. Sq. 46—47, 9/9; Ar- gentien, häufig, 52 cm 1. Holmberg, Revista jardin zool. Buenos Aires I p. 94 Anostomus, Schlüssel für 12 Sp. in 3 Sbg.: Anostomus, trimac. u. salm. Schizodontopsis: taen., proximus (Villa Bella u. Ueranduba) p. 19, varius (7 Fundorte, Brasilien) p. 19, nitens var. n. varius (Iga) p. 20, oriuoc St. Schi- zodon: vitt., fasc, dissimilis (Rio Puty) p. 22, isogn., platae (Rosario) p. 23, nas. G arm an. Bull. Ess. J. XXII p. 15-23. Schizodon sagittarius wohl juv. von Rhytiodus arg.-fusc, ebd. p. 16. Henochilus n. g. nahe Tetragonopt. u. Scissor. Die Oberlippe rück- gebildet; die oberen Zähne überragen Unter /ahne u. Unterlippe; sie sind für das Ergreifen saftiger Blätter adaptirt. H wheatlandii 11, 26; L. 1. 47, tr. 8/4 bis 5. Brasilien, Santa Clara im Rio Mucury, 16 Zoll. Garman, Bull. Essex Inst. XXn p. 49, Tf. I. Chalcinus. Garman giebt einen Schlüssel der 8 von ihm anerk. Sp. und deren Syn. und Fundorte: 1) Ch. angulatus (syn. brachip. C. V. nee Gthr., nemat, müll., trif. u. Trip, flavus), dazu 4 var. n.: curtiis, vittatus, signatus, fuscus p. 4. 2. Ch. paranensis Gthr. 3. Ch. güntheri für brachyp. G. nee C. V. 4. Ch. pictus 11, 24, Sq. 32, 5/1 (2), Jutahy p. 5. 5. albus (Trip. alb. Cope, als juv.), syn. Ch. kneri St. als ad. 6. elong. Gthr., weit verbreitet. 7. magdalenae St. 8. culter Cope. Bull. Essex I. XXII p. 1—7. Gasteropelecus pectorosus, höher als stellatus (Bern. üb. stell, u. sternicla), Cudajas, Lago Alexo, Obidos, Tabatinga, Manacapoura, p. 9. G.fasciatus, 10, 25— 27; L. 1 30 — 32; Manac, Tabat., Lake Saraka, Cudajas, p. 9; Garman, Bull. Essex J. XXII p.8-10. Cynopotamus, Bem. über paucir., mol., microl., affinis Gth., myersi Gill., xenodou Rht., guat., kneri St. u. hum. C. biserialis, Lago do Maximo, Obydos, Villa Bella; Zähne in zwei Reihen oben und unten, L. 1. 62, p. 14; Garman, Bull. Essex Inst. XXII p. 11-14. Cyprinodontidae. Cyprinodon danfordi, bei Albistan (Kleinasien), zus. mit C. dispar; Boul enger, Ann. Mg. VI p. 169. Haplochilus Äari/, Trinidad; N. iud. „Wabine"; Boulenger, Ann. Mg. VI, p. 170. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 253 Fundulus, die Micropyle beschreibt Eigenmann, s. S. 198. Zygonectes notti Ag. (craticula G. B.), dazu als ^ zonifer J. et M.; Gilbert, B. F. Coram. VIII p. 227. HetePopygii. Chologaster avitus syn. zu cornutus (nur schlanker); Gilbert, Bull. F. C. VIII p. 227. Umbpldae. Dalliidae. Seombresoeidae. Exocoetus, üb. d. Flug, s. Seitz und Dahl, S. 214. Exocoetus xenopterus, Clarion-I. (Westam, 19" N); Gilbert, Pr. nat. iiius. XIII 11. 58. Exocoetus exsiliens Stat. Müller, Synonymie; Jordan, Pr. ac. n. sei. Phil.« 1890 p. 49. Esoeidae. Esox, Schuppenentwickl., Hofer, s.S. 174; Otolithen, Breuer, s. S. 183; Spermatozoen, Ballowitz, S. 198; Micropyle, Eigenmann, S. 198; Krankheit, Fatio (auch Blanc), S. 217. Galaxidae. Mormyridae. Mormyrus menio, D. 29, A.36, Sq. 85, 18/18; nahe Senegal, und cyprin., Gaboon, 19 cm; Boulenger, Ann. Mg. VI p. 193. Sternoptyehidae. Gonostoma maderense, 13 cm (o. Caud.), A. 33; J. Y. Johnson, Pr. z. s. 90 p. 458. Chauliodus wiacoMw?, C. St. James (51° 23' N.) 876 Fd.; Bean, Pr. n. m. XIII p. 44. Gonostoma microdon und Chauliodus sloanii aus 922 u. 1260 Fd. (Madras- küste); Alcock, Ann. Mag. VI p. 222. Stomiatidae. Thaumastomias n. g., nahe Malacosteus Ayres. Gestreckt, comprimirt, Anus nicht weit von der C. Kopf comprimirt, Schädel klein, Schnauze kurz, Maul ausserordentlich weit, ein langes Muskelband von Hyoid zur Symphysis mndb. ; Zähne spitz, ungleich, in einfacher R. in Praemax., Max,, Mndb. u Pal., keine auf d. Zunge. Auge massig, Kiemendeckel rud., D. gegen- über der A., im letzten Körperviertel nahe der C. ; P. fehlt; V. in der vorderen Körperhälfte. Kiemenöffn. sehr weit, Schwimmblase fehlt. — Th. atrox, 23, 25; 13 cm 1., Madrasküste, 18° 26' N., 1310 Fd.; Alcock, Ann. Mag. (6) VI, p 220, Tf. 8, Fig. 7. Idiacanthus antrostomus, Pac. Küste, 32— 35°N., 603 Fd.; Gilbert, Pr. n. m. Xni p. 54. Salmonidae. Schuppenentwicklung, Hofer, siehe S. 174; Furchung, Henneguy, S. 206; Eutwickl., M'lntosh, S. 211; Blutneubildung, La- guesse, S. 186; Krankheit, Emmerich u. W., S. 217; desgl. Seligo, S. 217. v. d. Borne, 6 amer. Salmoniden in Europa, s. S. 221. Salmo nelma, taimen und lenok Stat. Müller, Synonymie; Jordan, Pr. ac. n. sei. 90, p. 49; vergl. S. 213. Salmo. Für die Schweiz werden angeführt: 1. S. salar L.; 2. S. lacustris L. enthaltend eine Forma fecunda minor = S. fario autt. ; eine F. fec. major, welche wieder zerfällt in Var. rhenana = Fario trutta Rapp, Var. lemani, Vai'. meridionalis (Norditalien), Var. e.cceZ«a (Ober-Engadin); die Forma sterilis lacustris (auch ausserhalb des Bodensees, im Thuner, Vierwaldstädter, Neusch., Züricher, Genfer See), auch in Norditalien. Fatio, Faune Suisse V 2 p. 295-381 (Abb. 254 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Beiicht über die Leistungen von Schuppen, Vomer etc. Tf. III, IV). Auch einige eingeführte Species be- handelt, p. 383-393. S. halar. Entwickl. u. Biologie, M'Intosh, s. S. 211. S. salar steigt in ^Norwegen (Flüsschen Nidelven) erst im Mai auf u. zwar grössere und kleinere Exempl. gleichzeitig, während in Franki-eich zuerst die grossen (im Nov.), dann immer kleinere (bis Juli) in den Flüssen erscheinen. Kunstler, C. r. Paris, CXI, p. 695. S. trutta, Betrachtungen über Wanderung und Sterilität in Beziehung zu anhaftenden Caligus mit Meeres-Algen Giard, s. bei Biologie, S. 214. S. fario, Entvpickl., Anatomie etc. s. oben. Salmo mykiss im Yellowstone Paik häufig, aber stark von Würmern (Dibo- thrium) geschädigt. Jordan, Bull, fish comm. IX p. 50, Fig. 10, 11. (Ebd. auch Coreg. will. u. Thymallus.) Salmo mykiss. macdonaldi sbsp. n. „yellow finned trout", Twin-Lakes, Colorado, dort mit S. myk. stomias, „Greenback trout" zusammen; 10, selbst 13 Pfund, frisst Fische. Jordan u. Everman, Pr. n. mus. XII p. 453. Epitomysis sbg. n. von Salmo, „Vomer brevis, petiolo edentulo" für Salmo s. Str. v. Siebold. (Umbla-f-Hucho Rapp.) Erwin Schulze (F. pisc. Germ), Jb. Natw. V. Magdeb. 89, p. 38. Salvelinus als Gatt, von Salmo zu trennen, u. in 2 Gruppen für die eigent- lichen Salv. bez. für Salv. bucho. Mit Siebold von Salv. s. str. nur 1 mittel- europ. Sp., Salv. umbla, anerkannt, die von dem nordischen S. alpinus nur als var. zu unterscheiden. Fatio, H. n. Faune Suisse V 2, p. 393— 411. Salmo [Salvelinus] fluviatilis Pall., alte Abb. Richters, Ber. Senck. Ges. p. 90 Tf. 1 (s. S. 213). Salv. fontinalis, Mittheilungen u. Abbildung, Zenk, All. Fisch. Z. XV p. 114. [Salvelinus] taimen Pallas s. oben bei Jordan. Oncorhynchus quinnat, 1 Expl. 213 mm 1. am 24. Mai 90 an der Südküste Fi'ankreicbs im Meere, bei Banyul; stammt von Aussetzungen im Aude-Fluss, Winter 88/89. Marion u. Guitel, C. r. Vol. CX p. 1311, vergl. S. 222. Osmerus, in Holland, floek, s. S. 221. Coregonus, Myxosporidien-Krankheit, Seligo, s. S. 217. Coregonns syrok u. mercki, alte Abb. reprod., Tf. II, III, auch im Text mehrfach Cor.-Spec. erwähnt, Richters, Ber. Senck. Ges., p. 90 (vergl. oben p.213). V. Fatio schreibt sehr ausführlich über die Coregonen der Schweiz, in mehreren Punkten von der vorläufigen Publ. (s. Ber. 1885 p. 427) abweichend. Der D isper sus-Typus behält nur 3 Species: 1. Cor wartmanni (in welchen jetzt crassirostris einbezogen wird) mit Sbsp.: coeruleus p. 115 (statt acutirostris 85, = Blaufelchen, nur im Bodensee, Taf. II Fig. 1, Kopf), dolosus (Zürich, Wallenstadt), confusus (85 bei annectus, Murten-See), und weiteren 3 Gebirgs- Subsp dem alpinus (der Albock des Thuner- u. Brieuzer-See, 1885 zu nobilis gezogen), nobilis (Luzern), compactus (Zug). 2. Cor. annectus, jetzt nur (conf. oben confusus) mit 1 Sbsp. balleoides (Baldegg u. Hallwyl). 3. Cor. exiguus Klz. (85 restrictus) mit 5 Sbsp.: nüsslini (Gangfisch des Bodensee), heglingus {Zürich) p. 175, albellus (Luzern, Thun, Brienz) p. 179, feritus (Mmten), bondella (Neu- schatel u. Biel, col. Abb. Tf. 1). — Der Balleus-Typus hat 4 Sp. (85 fehlte hier hiemalis): 1. C. asperi mit 3 Sbsp.: maraenoides (Zürich), sulzeri (Pfäffikon), in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 255 dispar (Greifen). 2. C. schinzi mit 4 Sbsp. : helveticus p. 222 (statt alpinus 85, Felcben des Bodensee, Luzern, Thun, Brienz, Zug), palea (!Neusch,, Murten, Biel), fera (Genf, Taf. U Fig. 2, Kopf), dwjier (Zürich) p. 252. 3. C. acronius, nur mit Sbsp. acronius (Bodensee). 4. C. hiemalis (85 als gemischte Spec. be- trachtet), mit nur 1 Sbsp. hiemalis (die Gravenche, Genf). — Mischform zw. disp. u. balleus ist Cor. suidteri (Ballen, Sempach). — Die brauchbaren Charak- tere auch für fremde Arten verglichen, Kiemendomen (p. 70 Fig. 3, 4), Maxillare (p. 73, Taf. II, wo 18 Abbild.). Von den in die Schweiz importirten Arten ist der sog. C. albus Les. wohl nicht diese Art, sondern eher der C. williamsoni Gir. (viell. noch mit quadrilateralis Rieh, gemischt), p. 280. Laichzeiten-Tabelle p. 530, Bestimmungstabelle p. 522—3. In der Schweiz einheimisch nach Vf. 8 Arten, oder 22 Subsp. Faune des Vertebres de la Suisse, V 2, p. 56—285. Coregonus tuUibee bisselli n. sbsp., Rawson- u. Howard-See (Michigan); B oll man, Bull. Fish C. VHI p. 223. Argentina sialis, Niedercalifornien 58 Fd., Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 57. Leuroglossus n. g. Argentinidarum. V. fast unter d. Mitte der D., Mndb. mit einigen schwachen oder ohne Z., Pi'äraaxz. 0; e. Reihe stärkerer Z. auf Vom. u. Pal. (vorn), Zunge zahnlos. C. pyl. 9. Habitus von Arg., aber Schnauze kürzer, Max. bis zum Auge reichend u. Zungz. 0. — L. stübius, 10, 11. Unter- californien, 40 Fd.; 8 cm 1. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 57. Bathylagus pacifiais, durch engen, concaven Intorbraum von antaict. u. atl. versch. Washington, 685 u. 877 Fd. Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 55. Pereopsidae. Haploehitonidae. Gonorhynehidae. Hyodontidae. Pantodontidae. Osteoglossidae. Clupeidae. Vergl. Hoek, Faunen (S. 221). Engraulis. Im Winter 1889/90 mehrfach Sardellen bei Schottland gefangen, wo sonst unbekannt. Fulton, 8. Ann. Rep. Fish. Board Scotl., pt. JII p. 351 — 3. Engraulis. 3 Sp. von den Flussraündungen in Barma, Vincig. Ann. mus. civ. IX p. 350—2; 1 Coilia, 1 Chatoessus, 2 Clupea u. 1 Megalops, ebd. Clupea. Spermatozoen, Ballowitz, s. S. 198; Micropyle, Eigenmann, S. 198; Hirnentw. u. Larven, Holt, S. 193; Jugendf., M'Iutosh, S. 211, derselbe Eier u. Jugendf., s. S. 216. Cl. harengus. Früher wurde in der östl. Nordsee nur an der Elbmündiing und au einzelnen Stellen in nächster Nähe der jütischen Küste etwas Fang betrieben, grössere Schaaren von Seeheringen, d. h. in offener See im Herbst laichender und salzbarer Heringe waren unbekannt. Dicht bei Helgoland (54 72*^^.) wurden im Sept. immerhin einige Herbstheringe gefunden, aber auf 57 V2° N., 8^ Ost (Gr.) wurde am Nordabhang der Jütlandbank ein reicher bisher unbekannter Fangplatz festgestellt; hier dürfte das Laichrevier des Bohuslän- herings liegen, der vom Nov. bis März in Massen die schwedische Skajerrakküste aufsucht. Heincke, Mitth. Sect. Küstfisch. Jg. 90, p. 5 — 30, Karte, vergl. oben p. 220. - Vergl. de Sede, S. 219; Giard, S. 222. Cl. pilchardus, Variation, Bateson, s. S. 218; Krankheit, Thelohan, s. S.217. Alosa finta var. laciistris, Name für die „Agone", d. h. die in den Seen Nord- italiens laichende Form, während die „Cheppia" (echte A. finta) in den Flüssen laicht; A. vulg. kommt nur von Norden an die Schweiz heran. Fatio, H. nat. poiss. (Suisse) 11 p. 28-53, Tf. IV 8—11 (Kiemeudornen, Schuppen). 256 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Haiengula, iu Westindien wohl nur 3 Species: arcuata, macrophth. und clupeola, Schlüssel dafür, Synonymie; Jordan, P. n. mus. XII, p. 645. Etrumeus acuminatus, Golf v. California, 22 Fd.; Gilbert, Pr. uat. mus. Xni, p. 56. Bathythrissidae. Chipoeentridae. Alepoeephalidae. Bathytroctes stomias, Maul enorm, Vorderraud des Auges über d. Mitte des Obkf., Oregon, 877 Fd.; Gilbert, Pr. n. m. XIII p.53. Bathytrocte.s squamosus, anscheinend einige Schuppen auf dem Operculum, 17, 17. Sq. 50, 5/9. Laccadiven, 740 Fd ; Alcock, Ann Mg. VI p. 303. Narcetes n. g. nahe Bathytroctes. Kopf nackt, Körper etwas verlängert, comprimirt, Sq. massig gross. Auge zieml. klein. Maul weit, Mx. unter die Augenmitte hinaus. Feine Z. im Praem., Max., Mnd., Pal, Vomer; in Praem. u. Mnd. mehrreihig, keine auf d. Zunge. Kiemöff. weit, Deckelstücke vollst. 7 Rbr., Br. 4, mit schmalen Blättcheu und langen Dornen ; Psdbr. vorh. Fettfl. 0, C. gabiig. C. pyl. in massiger Zahl. Ovarien mit Oviduct. — N. erimelas. 15, 12. L. 1. 68. 35 cm 1. Laccadiven 740 Fd.; Alcock, Ann. Mg. (6) VI p. 305. Platytroctes apus (Augd. ^5 der Kopfl.), Laccadiven 740 Fd.; Alcock, ebd. p. 307. AulastomatomorphaM. g. Kopf nackt. Körper gestreckt, mit winzigen, kaum sich deckenden Sq. Vordere Kopfkuochen in eine lange Röhre aus- gezogen, woran vorn der Mund; dessen Oberrand von Praem. u. Max. gebildet. Zähne nur in d. Kiefern, einreihig. Auge gross. Kiemdeck, anscheinend vollst. Kiemöff. unten weit, oben nicht über P. : 4 Kiemen, Blättchen schmal. Psbr. fast rudim. D. auf der Schwanzregion, Fettfl. 0, A. sehr lang, C. gabiig. C. pyl. wenige und klein. Schwimmblase 0. — Au. phospherops, 21, 41. 28 cm 1. Laccadiven, 1000 Fd.; Alcock, Ann. Mg. (6) VI p. 307. Notopteridae. Notopterus kapirat, Barma, Bemerk.; Vi neig., Viaggio Fea, p. 355. Halosauridae. Eigene Ordnung (oder wenigstens Subo.) Li/opomi, wegen des vom Suspensorium losgelösten Präop. und vergrösserten Subop. ; die sonstigen osteol. Char. (15 Zeilen); Gill, Amer. Nat. XXIH, p. 1015— 16. Vergl. auch Gill's Mitth. in Biol. Soc. Wash. vom 31. Mai 90. Halosaurus hoskyni, nahe affinis. 11, 175; C. pyl. 7. Laccadiven, 1000 Fd , 52 cm 1.; zus. mit aftinis; Alcock, Ann. Mg. VI p. 309. Gymnotidae. Deriehthyidae (Gill 84). Symbranehidae. Amphipnoidae als eigne Fam. von den Symbr. ab- getrennt, werden mit diesen und den Monopteridae als Holostomi Cope zu- sammengefas,st; Gill, Pr. n. m. XIII p. 299. Amphipnous cuchia u. Monopt. jav. in Barma, Bemerk., Viucig., Viaggio Fea p. 356. Mupaenidae. Nemichthyinae. heihichthys gilli, Pr. of Wales-I., 55'' 20' N., 1569 Fd.; Bean, Pr. n. m. Xni p. 45. Saccopharynginae. ,,Synaphobranchidae", Diagnose und Beschreibung der Gruppe. Betont wird osteologfsch die Kürze der Rad.branchiostegi, das nach hinten gerichtete Hyomandb., das im IJntkfr. weit vordringende Articulare. Nur 2 Gatt. : Synaph. u. Histiobr.; Gill, Pr. n. m Xlll p. 161— 164. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 257 Anguillidae, nach GiU nur die Gatt. Anguilla (Shaw 1803, nicht Thnnb ) enthaltend; in der Diagnose kommen an osteol. Char. nur vor: enchelycephale Apoden, mit wohlentw. Operkelapparat, lateralen Maxillinen, fast vollständiges Branchialskelett; in der Beschr. einiges weitere über diese Theile u. „Trennung der 2 Frontalia, das schräge Vorwärtsziehen des Suspensoriums u. die massige Entw. des Hyomandibulare." Anguilla anguilla. Im Mai 90 (statt Herbst!) wurden vom Loch Coulter absteigend 30 $ mit ziemlich reifen Eiern gefangen. F. W. Fulton, Migiations and reproduction of Ang. vulg., 8. Ann. rep. Fish. B. Scotl., III p. 354— 357. - Vergl. auch Math er, S. 215. — Leber des Aals, vergl. Shore u. Jones, S. 192. Anguilla bicolor, Bemerk., Vincig, Viaggio Fea, Barma, p. 358. Ophisoma nitens, nahe heterogn., aber Kopf u. Rumpf 2^j.^ mal in Schv/anz u. Auge 7 mal in Kpfi., Westamerika 8*^ 47'^., 14 Fd., Jordan u. Bollman, Pr. n. m. XII p. 153. Promyllantor n. g. (Anguillinae), nahe Congromuraena. Kräftig, Muskeln und Knochen gut entwickelt. Schwanzl. etwa gleich Rumpfl. Schleimkan. des Kopfes gut entw. Auge Vs Kopfl. Maul zieml. klein, nur bis Augenmitte. Sammetz in breiten Binden auf den Kf. und in e. breiten Fleck vereinigt am Gaumen. Zunge frei, JSasl. seitlich. Kiemöif. weit von einander, 4 Kiemen mit weiten Spalten. Sq. 0, D., 0. u. A. vereinigt und, wie P., gut entw. Die D. beginnt etwas hinter dem Kopf. — Fr. ]}urpureus, 44 cm, Laccadiven, 1000 Fd., Alcock, Ann. Mag. (6) VI p. 310. Simenchelyidae als Fam. Char.: „Apode Fische mit stumpfer Schnauze, voinstehendem , querem Mund, massiven Kiefern mit acrodonter Bezahnung [Zähne stumpf, einreihig], die unterständigen, longitudinalen Kiemenöffmingen in massiger Entfernung von einander." Für Sim. parasiticus GiU. 80 (syn. Concho- gnathus grinialdi Coli. 89) als einz. bek. Sp. Die ,,Description" der Fam. enthält nur wenig Osteol. (Operkapar. u. Branchialskelett, letzteres nach einem unvollkommenen Präparat); Gill, Pr. n. m. XIII p. 239— 242. Heterocongrinae. Muraenesocidae als Fam.; ob die 5 der typ. Gattung von Gthr. bei- gefügten Gatt. (Nett., Saurench. etc.) zur Fam. gehören, noch unsicher. Die Gatt, in 8 sbg. oder gen. zu zerlegen: Muraenesox (s. str.) mit M. cinereus als Typ., Cynoponticus (savanna) und Congresox n. g. für talabon (wegen Be- zahnung). Char. d. Fam. gg. Ang. u. Congr. : Niedrige Lage des Hyomaudb.- Condylus für das Operc, schlanke Kiemenbögen, untere Schlundkn. über die Ceratoh. des 4. Bogens vorgeschoben, eigenth. Entw. der Membrana branchiostega, Gill. Pr. n. m. XIII p 231-234. Neoconger vermiformis, nahe Leptoconger perlongus Poey, dessen D. aber viel weiter nach vom iind vord. Nsl. röhrf. Untercalifornien, 30 Fd., 16 cm 1.; Gilbert, Pr. n. m. XllI p. 57. My rinae. Ophiclithyinae. Ophichthys evionthas, nahe bonaparti aber schwarze, z. Th. zu Q,b giuppirte Flecke, Hood-I. (^Galapagos), p. 154; 0. riigifer, nahe triserialis, Charles-I. (Gal.); Jordan u. Bollman, Pr. u. m. XII p. 155. Ophichthys nothochir, P. fast verschwunden, nur Vs Augd. 1. u. wohl ohne Strahlen, sonst ähnl. evionthas, S.-Josef-I. (G. v. Calif.j, 36 cm; Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 58. Arch. f. Natiirgesch. Jahrg 1893. Bd.U. H.l. 17 258 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Ptyobranchinae. Muraeninae. „Muraenidae", Diagn. u. Charaktere der als Farn, be- trachteten Muraeninae Gthr's. Die Osteologie von Myroconger zu wenig bek., die Zugehörigkeit zur Gruppe, allein auf die engyscliisten Kiemen gegründet, nicht sicher. Die von Cope zumal anfänglich für diese Gruppe aufgestellten osteol. Merkmale (Coleocephali, gegenüber den anderen Aalgruppen, Enchely- cephali) sind z. Th. ÜTthümlich. Mangel des Präop. , Max., Pteryg., unt. Schlundkn. etc. Die Günther'sche Gatt. Muraena vi^ird in 9 Gatt, zerlegt, ähnlich wie bei Jordan bez. Kaup; Gill, Pr. n. m. XIII p. 165— 170. Miu-aena sp., bei Zanzibar, 60 cm 1., hatte reife Eier 3 mm 1. und 2^/2 mm breit, die den Leib aufgetrieben erscheinen Hessen, Keine weiteren anat. Angaben. Voeltzkow, Zool. Anz. XIII p. 314— 15. EijjryphapyTigidae. Lophobrauchii. Solenostomatidae. Syngnathidae. Siphostoma rousseau, syn. Syngn. elucens Poey, nahe pelag. u. agass., Beschr, ; Jordan, Pr. n. mus. XII p. 647. Syngnathus, über d. Fovea retinae s. Chievitz, S. 183; über Entwicklung- Smith, s. S. 215. Plectognathi. Selerodermi. Balistes, Schallapparat, Möbius, s. S. 181. (Balistes) Melichthys bispinosus, wie piceus u. ringens, aber stets nur 2 Dstach., Clarion- u. Socorro-I. (20° S.); Gilbert, Pr. n. m. XIII p. 125. B. vetula, 1 Ex. weit nördl. bei AVood's HoU (Mass.); Beschr., Bem. über Morphol. der Bauchfl.; Garman, On Balistes vetula L., Bull. Essex Inst. XXII p. 53—55. Ostracion bicaudale, bei Yukatau; Bean, Bull. Fish C. VIII p.l94, Taf.28. Gymnodontes. Diodon giftig, Vorderman, s. S. 226. Tetrodon, 4 Spec. von Barma erwähnt, Vinciguerra, Ann. mus. civ. IX p. 359—860 (desgl. Xeuopt. naritus). Tetrodon aurantius, zur Sect. 11 B in Gth. Cat.; New South Wales (Shoal- haven District), 27 cm 1. J. Douglas Ogilby, Rec. Austral. Mus. Yol. I p. 81—82 u. 101. Mola rotunda, ein Ex. 200 Pfund schwer bei Beach Haven N. J. mit zahl- reichen Parasiten; Leidy. Pr ac. n. sei. Phil. 90, p. 281. Ganoidei. Amiidae. Amia, Schuppenentwickl., Hofer, s. S. 174; Herz, Rose, s. S. 187. Polypteridae. Polypterus, Morph, der Rippen, Hatscheck, s. S. 179; Gehirn, Bridge, S. 193. Lepidosteidae. Lepidosteus, Eihautstruktur, Nähr. u. Athm. der Jungen, Mark, s. S. 198. in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 259 Aelpenseridae. Aciijenser sturio, Alters- und Geschlechtsunterschiede, Anatomie, Entw., Biol. u. Oekonomisches; A. brevirostris selten (beschr. p. 236), bleibt klein (33 Zoll), Expl. von 20 Z. Abb. Fig. 24, 27, 28. Ryder, Bull. Fish G. Vin p. 231— 328, Tf. 37— 59 (vergl. S. 226). — Spritzlochkieme Virchow, s. S. 197; Spermatozoen, Ballowitz, s. S. 198. Acipenser, sibirische Arten öfters erw. bei Richters, Ber. Senck. Ges. 90. Polyodontidae. Dipnoi. Sirenidae. Burckhardt, R. Ueber Protopterus ann. — Szb. Ges. natf. Fr. Berlin, 1890 S. 158. Der Schwanz funktionirt während der Eiukapselung nicht als Athmungsorgan. Die Flossensäume der Extremitäten bilden sich erst bei grossen Thiereu aus. — Ueb. Blutgefässe der Haut, s. Laguesse, S. 186; über Milz u. Pancreas, derselbe, ebd. Ceratodus, Herz, s. Rose, S. 187; Osteologie, Fritsch, s. fossile Fische ; Moi'ph. der Flossen, Hatscheck, s. S. 179. Elasmobranchii. „Die Kiemenstellung u. die Systematik der Selachier", 0. J aekel, Szb. Ges. natf. Fr. Berlin, Jg. 1890 p. 47—57, 3 Fig. — Die ursprüngliche An- ordnung bestand in zahlreicheren Kiemenöffnungen, welche vor den Brustflossen lagen, heute nur noch bei Notidanus u. Ohlamydoselache angetroffen. Daraus entwickelte sich einerseits der Typus der schwimmkräftigen modernen Haie (Carchariiden, Scyll., Scyllolamn. u. Cestracion); hier rücken die Oeffnungen nach oben u. rückwärts, die hintersten über die Brustflossen. Andrerseits werden bei den platt auf dem Boden lagernden Formen, den Rochen, die statt des Schwanzes nur der Brustflossen sich beim Schwimmen bedienen, durch die starke Entwicklung der P. die Kieraenöffn. auf die Unterseite unterhalb der Brfl. gedrängt. Bei beiden modificirten Typen gehen die hintersten Oeffnungen ein, es sind immer nur 5 vorh., bei Stegostoma schieben sich die 4. u. 5. so zu- sammen, dass sogar nur 4 Schlitze üusserlich sichtbar bleiben. Die Lammiden mit noch vor den P. stehenden Schlitzen (diese sind bei Selache ausserordentlich hoch) nähern sich noch den älteren Haien. Die Rochen stammen wahrscheinlich polyphyletisch von mehreren verschiedenen Urhaien ab. Sqatina u. Pristis sind echte Rochen, Pristiophorus ein echter Hai. Vergl. über Herz, Rose, s. S. 187; Leber u. adenoides Gewebe, Pilliet, S. 190; Blutgef. des Darmkanals, Howes, S. 185; Placenta, Alcock, S. 197; Entwicklung, Kastschenko (Pristiu., Torp., Scyllium) S. 206; desgl. Ant. Schneider, S. 208. — Trachyncanthidae, neue Abth.; vergl. J aekel, üb. fossile Ichthyodorul. (s. foss. F.). — Siehe auch unten! Chimaeridae. Squali: Schädel (Laemargus), White, s. S. 180; Kiemen (Squatina), J aekel, s, oben; Spritzloch u. Pseudobr. (Lamua), Ewart, S. 195; Entw. der vordersten Kopfhöhle (Acanthias), Platt, S. 179. 17* 260 F. Hilgendorf n. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen Carehariidae. C. temminckü bei Raugoon; Zähne nur 25/29 (jung). Vinciguerra, Via. Fea p. (160). Lamnidae. Rhinodontidae. Notidanidae. Chlamydoselaehidae. Chlam. anguineus, 1 $ 610 mm 1. bei Funchal (Madeira), bishei' nur pacifisch bek. [1897 bei Norwegen]. Collett, Bull. soc. zool. XV p. 219-222. Seylliidae. Cestraeiontidae. Spinaeidae. Laemargus microcephalus am 28. Dec. 89 unweit Helgoland gefangen. 3,5 m 1. Möbius, Szb. Ges. natf. Fr. 90, p. 11. Rhinidae. PristiophOPidae. Jaekel: Ueber die systematische Stellung u. üb. fossile Reste der Gatt. Pristiophorus. — Die Rostralzähne weichen durchaus von den äusserlich ähnlichen Gebilden bei Pristis (diese sind als Stachel zu betrachten) ab, sie sind Hautzähne, u. ihre Mikrostruktur beweist entschieden die Zugehörigkeit des Pristioph. zu den Spinaciden. Die Articulation zwischen Kopf u. Wirbel- säule, die bei Haien sonst fehlt, wird (wie bei Pristis) durch 2 Condyli hergestellt, was aber nur funktionelle Anpassung, nicht Verwandtschaftscharakter ist. Das Skelett eingehend besclir. (mit Abb.). Die Wirbel typen Hasse's werden modi- ficirt: Es wird 1. ein indifferenter Typus angenommen (Notidanus u. die Cyclo- spondyli), 2. eine Differenzirung davon ist einerseits der asterospondyle Typus, 3. eine andre Diff. der sklerospondyle Typus (Carchariden). Auch das Skelett bestätigt die Zugehörigkeit der Pr. zu den Spinaciden. Die Gattung Sclero- rhynchus (89), fällt mit Pristioph. zusammen. Der Schwanzstachel eines sog. Trygon ensifer (von Neuseeland, Davis 1888) ist eiu Rostralzahn eines foss. Pristioph. Alle foss. Arten aufgeführt; iu Miocän europäisch (nordalpin). — Zeitschr. Deutsch, geol. Ges., Jg. 1890 p. 86—120, Tf. II-VI, 7 Xyl. (Diese Arbeit 1891 im Arch. f. Ntg., Bd. I p. 15, etwas verändert abgedruckt). Rajae: Im Süsswasser bei Bhamo (120 geogr. M. von def Mündung) im Irawaddi Rochen beobachtet, Vinciguerra, Viaggio di Fea p. (151) 23. — Flossenskelett (Brustfl.), Howes s. Bericht 1891. Ppistidae. Rhinobatidae. Rhinobatus melanorhynchus Til., alte Abb. copirt, Richters, Ber. Senck. Ges. 90, Tf. 4. Torpedinidae. Torpedo. Hirnuerven, Ewart, s. S. 193; elektr. Org., Fritsch, S. 182: Entwickl. u. Kopfmetameren, Dohru, S. 178. Hypnos. subnigra, Anatomie, Howes, s. Bericht 1891. Discopyge ommata Jordan u. Gilbert, von D. tschudii durch die groben Franzeu des Spritzlochs versch. Panama u. 8° N., 79 W., 33 Fd. J. u. Bollm., Pr. n. mus. XII p. 151. Rajidae. Raja. Tastorgan im Bindegewebe der 3Iusk., Purvis, s.S. 182; Spermatozoeu, Ballowitz, S. 198; Entw. des Gehörorg. u. dessen Bezieh, zur Seitenlinie, Mitrophauow, S. 184; Entwicklung, Beard, S. 215; Variabilität der Niere, Howes, S. 194. Raja equaturialis, nahe inornata, aber mit 4 Dornreihen unter d. Augen, 1 Dornr. an der Schwanzseite beim ,^. nur 36 cm 1., West- Amerika, 8*^ N. Jordan u. Bollman, Pr. N. Mus. XII p. 150. Trygonidae. Urolophus goodei, nahe halleri u. nebul., durch e. starken in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 261 Dorn auf der Rückenmitte, schmalere V. u. einfache Färb, versch.; 8° N., 79 "W. Jordan u. Bollmaii, Pr. n. mus. XIII p. 151. Myliobatidae. Cyclostomi. PetPomyzontidae. Anatomie u. Entw., Nestler, s.S. 210; Herz, Rose, S. 187; Milz u. Pancreas, Laguesse, S. 186; Entw., Kupffer, S. 199; desgl. Götte, S. 202; Entw. der Niere bei Ammoc, Vialleton, S. 194; Metamorphose, Känsche, S. 208. Petromyzon planeri (zweifelhaft. Art), Abb. des Kopfes, Fatio, Faune Vert. Suisse V 2, p. 499, Tf. IV 21-23. Petromyzon japonicus von fluviatilis versch. (etwas dem mariuus ähnlich); Hilgendorf. Szb. Ges. natf. Fr. 1890, p. 12-14. Mordacia, das Pinealauge zum Sehen ungeeignet, Spencer, s. S. 184. Myxinidae. Paariges Caudalherz bei Myxine, Retzius, s. S. 187; Zell- theilung im Mesorchium, Retzius, S. 173; Darm- u. Lebervenen, Klinkow- ström, S. 189. Leptocardii. CiPPOStomi. Amphioxus, das sog. Auge nur e. Organ f. Wärme-Empfindung, Köllikersches Grübchen, Kohl, s. S. 184; Nervensystem im Zusammenhang mit Cephalogenesis, Ayers, S. 176; Niere, Boveri, S. 194, Weiss, desgl., S. 195; Kiemen, Spengel, S. 196; Entw. des Amphioxus, Willey, S. 180; desgl. Lankester u. W., S. 180. A. A. Wright. Amphioxus in Tampa Bay. — Hier (West-Florida) auf dem Sande in 4 — 6 Fuss nicht selten. Amer. Nat. Vol. 24, p. 1085. Fossile Fische. A. Baltzer. Ueb. d. Hautschild eines Rochen aus der marinen Molasse. — Trygon (?). — Mitth. Natf. Ges. Bern, April 1889. Montagu Browne. The Vertebrate Animals of Leicestershire and Rutland (Midland Educational Compagny 1889). — Der untere Lias von Barrow lieferte 13, Rhätschichten von Leicestershire 9 Sp. ; 1 (Acrodus) v. oberen Keuper, 3 Sp. V. unteren OoliÜi. - Vergl. Geol. Mag. (3) VII p. 175—176. M. Browne. Revision of a genus of fossil fishes — Dapedius. — Zu D. dorsalis ist syn. : monilifer u. striolatus. — Trans. Leicester Lit. Phil. Soc, II p. 196—203, Tf. I. Cope. Synopsis der Fischfamilien s. S. 231. Dames. Hyperostose bei Pagrus s. S. 218. J.W.Davis. On the Dentition of Pleuroplax (Pleurodus) A. S. Wodw. — Die Zähne, welche PI. ziigeschrieben werden, sind nur die hinteren Z. des Kiefers, während die vorderen desselben Fisches als Helodus oder Lophodus be- zeichnet werden. — Ann. Mag. (6) V p. 291-294, Tf. 13. Derselbe. On Coelacanthus phillipsii Ag. — Geol. Mag. (3) VII p. 159 -61. Derselbe. On a n. sp. of Coccodus (C. lindströmi). — Von dem „hard 262 F. Hilgendorf u. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistungen chalk of Hakel", Libanon. Die Gatt, zu den Ganoiden, Fam.? — Ebd. p. 329. Ausführlicher: Quart, j. Geol. Soc. Vol. 46, p, 565—568, Tf. 22. J. W. Dawson. Note on a fossil fish .... in the pleistocene nodules of Green Creek on the Ottawa. — Neben anderen Fischen von grönländischem Typus (Mallotus, Osmerus, Gasterosteus , Cyclopterus) jetzt Cottus (viell. C. fasciatus) gefunden. — Canadian Eecord of Science IV p. 86-88, April 90. Job. Felix. B. z. K. der Gatt. Protosphyraena Leidy. — Ein ziemL vollständiger Kopf der Pr. nitida von Kansas beschr.; Uebersicht über das Vor- kommen von Spenialknochen am Unterkiefer, Zahn und Knocbenstruktur. Revision der 6 bek. Sp. (dabei „Tetrapterus minor" Ag.). — Zeitschr. D. geol. Ges. Bd. 42 p. 278—302, Taf. 12—114. Ant. Fritsch. Fauna der Gaskohle u. d. Kalksteine der Permformation Böhmens, Bd. IL Heft 4 fp. 93-114, Tf.SOb— 90; vergl Ber. 1888, p. 333). — Nachtrag zu den Dipnoi, Ctenodus tardus aus d. Brandschiefer von Koschtialov, p. 93, Tf. 80b u. Xyl. Nacbträgiich mag bemerkt sein, dass im vorigen Heft von lebenden Ceratodus Schuppen, Wirbelsäule und Schultergürtel abgebildet sind. — Die Ordu. der Selachier zerfallt Vf. in Holocephal. u. Plagiostomi, letztere in 4 Tribus : Squalides, Xenacanthides, Acanthodides, Rajides (p. 96). Hybodus vestitus (p.97). Die Xenacanthidae sind ., Haifische mit notochordaler Wirbel- säule (ohne verkalkte Wirbelkörper), archiptei-ygialer Brustflosse, diphycercaler Schwanzflosse. 7 Kiemenbogen, Neuralbogen meist mit lutercalarstücken wechselnd. Das ganze Skelett mit Kalkprismen gepflastert. Ein Stachel in der Schädelkapsel unbeweglich eingewachsen. Rückenflosse lang, niedi-ig, 2 Aftfl. mit mehrfach verwachsenen Radien." Von Orthacanthus beschr. 5Spec. (4n,); Unterschiede von Xenac. und Pleurac. (p. 99). Anhangsweise werden (p. 113) 2 n. Gatt, von Ithyodorulithen beschr.: Tubtilacanthus sulcatus, Brachia- canthus semiplanus und 1 n. sp. Platyacanthus ventricosus, deren syst. Stellung- zweifelhaft ist. Ant. Fritsch. F. d. Gaskohle, Bd. DI Heft 1 (S. 1-48, Taf. 91-102). — Forts, der Xenacanthidae. Die G. Pleuracanthus von Xenac. durch Mangel der Hornstrahlen in den Flossen u. laugen frei aus der P. herausragenden Hauptstrahl versch. Beide von Oi'tbac. leichter zu unterscheiden. Pleura. 4 n. sp. u. Bem. üb. die ausländischen PI. sessilis u. gaudryi. Xenacauthus decheni. Ueb. d. Organisation der Xeuacauthiden (p. 33 — 45). Sind die Ahnen der Noti- daniden. Sehr reich illustrirt (auch 56 Textfg.). Von Heptanchus ein. werden Kiemendorneu, Schädel u. Pterygopodium abgebildet. Ein Schema der phylog. Entw. der paarigen Flossen (Fig. 243). Auf die Aebnlichkeit des Schultergürtels mit e. Kiemenbogen wird hingewiesen. Ant. Fritsch. Ueber Pterygopodien permischer Haifische der G. Pleura- canthus u. Xenacauthus. — Bauchfl. (des ^ u. $) bei Pleurac. verschieden von Xenac. (Abb. des Pteryg. von X. decheni). Die Expl. von Lebach von X. decheni zu trennen als: „Pleur. sessilis Jord. sp." — Zool. Anz. XIII p. 318—20. Ant. Fritsch. Prelim. notes on the palaeoczoic Elasmobranchs Pleura- canthus und Xenacauthus. — In der Reihenfolge Orthacantbus, Xen., Pleur. sich dem recenten Heptanchus nähernd. — Geol. Mag (3) VII p. 566.. A. Gaudry. Enchainements du monde animal. Fossiles secondaires. Paris, 1890 8". — Poissons secondaires p. 146—168, Fig. 241— 263 (Leptolepis, in der Ichthyologie Während des Jahres 1890. 268 Clupea breviss., Pholidophorus, Pycn. egertoni u. ponsorti, Oenogoopue, Late«, Lepidotus neoc, Mesodon, Ancistrodou). (Vergl. Ber. 1883 p. 475 über den 1. Theil.) 0. Jaekel. Phaneropleuron u. HemictenocUis n. g., zwei paläont. Funde, welche für die Stammesgeschichte der Dipnoer von bes. Interesse sind. — Ein Gebiss (Xyl.) von Phan. curtum (Oberdevon, Canada) beweist, dass die Fam. Phaneropleuridae von den Ganoiden (Crossopterygii) zu trennen u. zu den Dipnoi zu stellen ist. — Der Name Otenodus auf cristatus u. Verwandte zu beschränken; für Ct. obliquus u. für intermedius (Abb.; Muschelkalk Oberschlesien) mit re- ducirteren Leisten und Spitzen des Zahns das n. g. Hemict. [Woodw. Cat II p. 272 stellt H. int. zu Gerat, runcinatus]. — Sitzb. Ges. natf. Fr. Berlin 1890 S. 1—8. Jaekel. lieber fossile Ichthyodorulithen. — Ein vom Fisch reparirter Stachel (wahrsch. Acrodus nobilis) aus d. Lias von Lime Regis. — Die Ichth. im Allgemeinen theilt Vf. dem Cestracioniden-, Acrodonten- u. Chimaeriden- Typus zu. Gyracanthus ist nur durch äussere Einwirkung unsymmetrisch u. darum ein Rücken Stachel (gg. Traquair). Besondere Typen sind der Xena- canthinen-T., der Trygoniden-T.; bez. des letzten ergiebt das Studium des Stachels V. Trygon brevicaudata, dass diese Stacheln aus Schwanzschuppen herausgebildet wurden. Ganz abweichend sind die unsymm. Stacheln, die ohne echten Schmelz, aus Vasodentin bestehend, ohne lange "Wurzel (Oracanthus, Physonemus, Gampsac. etc.), auch bei Menaspis vorkommend, eine eigne Gruppe Trachyacanthidae bilden dürften u. zwischen Chimaeren u. Selachiern stehen. Die Cochliodonten- Zähne bilden wohl das Gebiss dieser Fische, sie haben gleich den Chimären keinen Zahnwechsel. — Szb. natf. Fr. 90 p. 117—131, 4 Xyl. Jaekel. Oracanthus Bochumensis n. sp., ein Trachyacanthide des deutscheu Kohlengehirges. — Früher als „beilförmiges Knochenstück" erwähnt, ist aber ohne Knochenkörper u. zeigt Dentinröhrcheu. Sass als dütenförmige Platte an der Seite des Kopfes eines Knorpelfisches. — Zeitschr. D. geol. Ges., Jg. 1890, p. 753-5, Tf. 37. Jaekel. lieber Coccosteus. — Polemik über Reste die Vf. (gegen Traut- schold) nicht als Cocc. gelten lässt. — Ebd. p. 773—4. Jaekel, vergl. Fadenpilze in Zähnen, S. 217. — lieber Pristiophorus, S. 259. A. V. Konen. Hält gegen Traquair (Ann. Mag. V p. 125) die Existenz des Bruststachels bei Coccosteus aufrecht. Geol. Mag. (3) VEE p. 191 ; desgl. Neues Jb. f. Min. 1890 p. 198-9. J. S. Newberry. The paleozoic fishes of North America. — Von si- lurischen Funden nur 2 Palaeaspis sicher in N.-Am., da der Onchus deweyi viell. ein Crustaceum. — Im Devon liefert der Corniferous limestone 2 Cepha- laspiden: Acantholepis u. Acanthaspis; Elasmobr.: 3 Machaerac; Ganoiden: Macropetalichthys, 1 Asterosteus; Holocephali: 5 Rhynchodus (In.); Placodermi: Dininichthys praecMrsor (nach e. Dorsomedianschild) u. Coccosteus occid.; Crossopt. : Onychodus sigm. Die Hamilton Gruppe enthält 1 Dinichthys ; Heteraeanthus politus n. g., Stachel (viell. zu Rhynchodus?); ICtenac; Goniodus hertzerin.g. (Cestraciontidae) [nee Goniodus Ag. !], p. 67; Callognathus regularis u. serratus n. g., Mandibel, p. 70; 1 Onychodus n., 1 Aspidichthys. — Im Carbon lagert innerhalb der Chemung-Gruppe (nur Dipnoi) : 1 Heliodus ; 4 n. sp. von Dipterus (bez . Ctenodus) ; Sphenophorus Ulleyi u. g. für e. Clavicula? p. 91; Holonema rugosa (Claypole, als Pterichthys r.) p. 93 ; 1 Ganorh. n. sp. ; 1 Phyllolepis n. sp. ; 264 F. Hilgeudorf u. Fr. Kopsch; Bericht über die Leistungeu 1 Dinichthys d. sp., 1 Onychodns, 4 Holoptychius, 3 n ; 1 Helodus, 2 Cladodns, In.; 1 Ctenac, n. In der Catskill-Gruppe, Placodermi: 2 n. sj), von Bothriolepis; Crossopterygii : 1 Sauripteris, 3 Holoptychius (2 n.), 1 Glyptopomus ; Dipnoi: 2 Dipterus (1 n.) ; Ichthyodorulith : 1 Gyrac. n. sp. Für die Waverley-Gr. gieht Vf. nur eine Liste von 32 Elasmobr., 3 Ganoiden und 13 Placod. mit einigen Bemerk. Die Schichten der Cleveland - Shale lieferten Placodermen: 2 Tita- nichthys, die Organisation von Diuichthys eingehend besprochen, 6 Spec. (4 n.), Glyptaspis verrucosus w. g. y).\bl 1 Diploguathus, 2 ilylostoraa, Trachosteus clarkii n. g. Selachier: 3 Ctenac. (2 n.), 1 Orodus, 1 Polyrhizodus, 1 Hoplonchus, 6 Cladodus (3 n.) , 1 Phoebodus (n.), 1 Asteroptychius (n.) , 1 Gyracanthus (n.), Mazodus hepleri n. g. bei Helodus (Zähne) p. 180. Dipnoi: 1 Ctenodus (n.>, Ganoidei: Actinophorus clarJci n. g. (Palaeoniscidae) p. 174. Aus d. Carboni- ferous Liraestoue N.-Amer. wurden fast 400 Arten angegeben, meist Elasmobr. ; Verf. giebt eine alphab. Liste der 78 Gatt., nur folgende werden beschi'ieben: Von Crossopterygiern Coelosteus ferox n. g. p. 188, grosse Untkfr., zu welchen Rhizodus-artige Zähne gezogen werden; Rhizodus anceps p. 191. Von Elasmo- branchiern: Stetacanthus n. g. für Physonemus altonensis u. tumidus, p. 198; Labodus (1 n.), Physonemus (1 n.), Orthopleurodus, Ctenac. (2 n.), Harpac, Sauda- lodus, Orodus, Acondylac, Antliodus (1 n.), Polyrhizodus und Psammodus. Für die oberste Abth. (Goal Measures) wird auf frühere Publ. verwiesen; Edestus giganteus p. 225, auch ein Capitel über „Struktur u. Verwandtschaft des Edestus" p. 217, die Ed. -Stacheln entsprechen den gehäuften Schwanzst. von Trygon. — Diese Publ. = Mon. ü. S. Geol. S., 1889, 4«. 340 S., 53 Tfl., 3 Textf. — Eine Kritik über N.'s Arbeit giebt Cope, Am. !Natur. Vol. 24 p. 844. J. S. Newberry. Fossil fishes and fossil plants of the triassic rocks of New Jersey and the Connecticut valley. — Vergl. Ber. 1888, p. 333. Von Ischypterus (hiervon ist Semionotus kaum als Genus versch.) werden 17 Spec. (9 neu) beschrieben, Catopterus 6 Sp. (2 n.). Dictyopyge macnira, Ptycholepis marshi, Acentrophorus chicopeyisis, Diplurus longicaudatus. Alle abgebildet, Taf. 1—20. — Bildet das Vol. XIV der Mouographs U. S. geol. survey, Wash. 1888, 40. p. 1-76. E. T. Newton. Occurrence of the Tunny (Thynnus thynnus) in the Cromer „Forest Bed". — Ein Wirbel aus dem obersten englischen Pliocän. — Geol. Mag. (3) VII p. 264. H. A. Nicholson und R. Lydekker. A manual of Palaeontology for the use of students. 3. Ed. 2 Vol. 8". 1889. — Fische in Vol. 2 von Lydekker. J. V. Rohon. Die Jura-Fische von Ust-Balei in Ost-Sibirien. — Nördl. v. Irkutsk, 51° N. Kleine Formen, Farn. Palaeoniscidae: PaJaeoni.scinotus n. g. sekanoivskü u. irkutskensis; Farn. Lepidosteidae: Lepidotus sibiriiis, Pholi- dophorus maacki, Opsigonus gracilis ; Fam. Clupeidac : B a 1 e i c h t h y s n. g. graciosa u. lata. Alle abgebildet. — Mem. acad. sei. St. Petersb. (7) Tome 38, Nr. 1, 15 S. 2 Taf. Steinmann u. Döderleiu. Elemente der Palaeontologie. — Die Fische S 529 587 mit zahlr. Xyl. (von Död, bearb.). - Leipzig 1890, 8°. G. Sweet. Discovery of fossil fi.sh in the Old Red Sandstone Rocks of the Mansfield district [Victoria]. Pr. voy. soc. Victoria (2) II p. 1 -14, Tf.I-III (Schichtenprofile). — Vorl. Mitth. R. H. Traquair. On the structure of Coccosteus decipiens Ag. — in der Ichthyologie während des Jahres 1890. 265 Schilderung des ganzen Skeletts. Ein Ruderorgan in v. Könen's Sinne bei C. decip. nicht vorhanden Ann Mag (6) V p. 125 — 136, Taf. X. Derselbe. Ou a uew sp. of Gyracanthus. — G. rectus n. sp. von Schott- land. Ann. Mag. (6) VI p. 417. Derselbe. On the fossil f. fouud et Achanarras Quarry, Caithness. — Im Old Red Reste von je 1 Sp. des Dipterus, Mesacanthus (von Acanthodes zu trennen), Cheirac, Diplac, Rhadinac, Pterichthys, Coccost., Homost, Glyptol., Osteol, Diplopt., Cheirol., Falacospondylus gunni. Letzterer (Fig. 4) nur aus Schädelresten nebst Wirbelsäule bestehend, 4 cm 1., ohne Spur von Gliedmassen, ist ganz unsicherer Stellung. — Ann. Mg. VI p. 479 — 486. 4 Xyl. Derselbe. Obs. on some fossil f. from the Lower Carbon. Rocks of Eksdale, Dumfriesshire. — 9 Spec. besprochen. Mesopoma n. g. für Canobius pulchellus, politus u. Rhadini. niacroc. ; Mesolepis 2 n. sp. Tarrasius hat eine P., die eher auf Crossopterygier als auf Dipnoer hinweist. Ebd. p 491—494. Derselbe. Notes ou the Devoniau fishes of Scaunienac Bay [ob. Devon] and Campbelltown [unt. Devon] in Canada. — Beziehen sich auf Phaneropleuron, Bothriolepis, Cephalaspis (1 n. sp.), Acanthodes, Mesacanthus, Glyptolepis, Eu- sthenopteron, Chirolepis von Sc. Bay; auf I'hl //ctaenius n. g. für Coccosteus acadicus Whiteaves, Cephalaspis (1 n. sp.), Gyracanthus (1 n. sp.) von Campb. — Geol. Mag. (3) VII, p. 15-22. Derselbe. On Fhlyctuenius, a n. g. of Coccosteidae — Vergl. oben; Fhl. anglicus aus England, Abb. von angl. u. acadicus Tfl. ]II. — Ebd. p. 55—60. —Umgeändert mPhlyctaenaKpis, weilPhlyctaeniwwi schon vergeben. Ebd.p. 144. Derselbe. Snpposed pectoral limb. in Coccosteus decipiens. — Entgegnung an V. Konen. — Ebd. p. 235. Derselbe. Notice of new and little known fish remains from the Black- band Jronstone of Borough Lee near Edinburgh. — Betrifft Ctenodus, Hemict. u. Uronemus. -- Ebd. p. 249— 252. E. Wilson. Fossil types in the Bristol Museum. — Zahlreiche Stücke wurden von Agassiz, andre von Davis u. Egerton beschrieben. - Geog. Mag. (3) VII p. 366—9, p. 413. A. Smith Woodword. Evideuce of a fossil Tunny from the Coralline Crag. — Thynnus- Wirbel ähnlich denen Storm's (s. Ber. 89, p. 297) in Suffolk. — Ann. Mag. (6) V p. 294-6. Derselbe. N. on some Ganoid fishes from the English Lower Lias. — Fische der Fam. Palaeonisc. (Centrolepis, Oxygnathus, Coccolepis) u. CoeJacanth. (Undina) betreffend. - Ebd. 430-6, Tf. 16. Derselbe A new theory of Pterichthys. — Gegen Patten, der auf Grund älterer, incorrekter Darstellungen die Wirbelthier- Natur des Pter. bestreitet. — Ann. Mag. (6) VI p. 314—6. A. S. Woodward. The fossil f. of the Hawkesbury series at Gosford. — Nach den Fischresten vielleicht dem Keuper oder höchstens Rhät zuzuiechnen. Die Sammlung nahe der Küste von Neusüdwales [SS'/a^S.J aufgefunden enthält 1 Hai (viell. nahe Sphenacanthus, Fam. Cestrac), 1 Dipnoer, Gosfordia truncata n. g. (p. 4) u. 17 Sp. Ganoideu zu 9 Gatt, gehörig; Palaeoni-cidae: Myriolepis clarkei u. latus, Apateolepis (p. 12) australis n.g. ; Cutopt : Dictyopye sym- metricus., ülustrans u. robustns; Belonorh.: Belonorhynchns güjas, gracilis; Semion.: Semionotus australis u. tenuis, Fristiosomus n. g. (p. 32) gradlis, latus, crassus. 266 F. Hilgendorfu. Fr. Kopsch: Bericht über die Leistnngen etc. Cleithrolepis grannlatus u. (?) aZi2hylogenie". Bull, de la Sog. Malacol. de Belgique. t. XXVII. S. 3. Die Gonade von Eolis, Tergipes, Doto, Jamis, Dendronotus, Polycera, Goniodoris, Tritouia und Pleurobranchiden setzt sich von gesonderten Acini zusammen, die entweder Sperma oder Eier pro- duciren. — Bei allen Dorididen findet man eine typische Blutdrüse. — Die Nudibranchien kommen von Pleurobranchaea her, und zwar durch das Rückbilden der Kiemen; die Tritoniiden sind die ältesten Nudibranchiaten, die Saccoglossen sind einseitig modificirte Eolidien. C Pictet. „Recherches sur la Spermatogenese chez quelques invertebrcs de la Mediterranee." Mittheil, aus der zoolog. Station in Neapel Bd. X, S. 75—152, Tf. 8-10 (s. auch die Cephalopoden). Bei Cymbulia entstehen alle Generationen der spermato- genetischen Stadien, von Spermatogonien zu Spermatocyten, nur mit der Ausnahme der letzten mitotisch. Der Kopf dei' Spermatozoen wird ausschliesslich vom Kern gebildet, der Schwanz wenigstens auch im Zusammenhange mit demselben; kein Mittelstück kommt zu Stande. S. Trinchese. „Descrizione del nuovo genere Boseüia}'' Mem. Accad. Bologna. (5.) T. I, S. 773—78, 1 Tf. Aehnlich der Elysia, aber ohne Flügel. Nephridium von schwammigem Bau mit verästelten Anhängen, die mit Venen com- municiren, und mehreren Oeffnungen. Geschlechtselemente ent- wickeln sich im Körperparenchym. 2 Paare Speicheldrüsen. Ein Paar Supra-, Suboesophageal- und Buccalgauglien. Die Leber- und Hautzellen enthalten Chlorophyll. Die Sohle ist mit einer stark bewimperten Längsfurche ausgestattet (ein Sinnesorgan). 3. Pulmonata. 0. Buchner. „Beiträge zur Kenntniss des Baues der ein- heimischen Planorbiden." Jahreshefte des Vereines für vaterländ. Naturkunde in Stuttgart. Jgg. XLVII, S. 35—118, Tf. 4—6. Planorbis ist rechtsgewunden (gegen v. Jhering, Pelseneer, Simroth), trotz der den linksgewundenen Formen entsprechenden Lage der Genitalöffnung und des Osphradiums (Lacaze'schen Organes). 332 Dr. J. F. Babor: Bericht über (fle wissenschaftlichen Leistungen Der Spindelmuskel ist nicht vom Hautmiiskelschlauch frei losgelöst. 2 Paare Speicheldrüsen und eine einzige Mitteldarmdrüse. Die Ei- weissdrüse ist tubulös; die Copulationspapille wird „Penis" genannt, die Penisscheide in zwei Antheile unterschieden: „Schwellköi-per" und „Präputium" (ausstülpbar). Nach dem Verhältniss des Penis zum Vas deferens werden 4 Artengnippen in der Gattung statuirt, die jedoch nicht scharf abzugrenzen sind; im Penis ein stiletförmiger Reizkörper, der dem Pfeil der Helices nicht homolog ist. Ein wimpernder Renopericardialgang ist besonders bei kleineren Arten gut entwickelt. — Dann einige Bemerkungen über die ßionomie: Bestätigung der Ansichten Simroth's über das Kriechen; die Schale dient als hydrostatischer Apparat und nach ihrem Verlust kann das Thier nicht mehr kriechen. Die Arten der Gattung, welche wahrscheinlich nur auf Convergenz beruht, verlassen gern das Wasser, wodurch doch einige leicht zu Grunde gehen; die anderen bilden dabei einen Deckel. Die Planorbiden sind die ältesten Süsswasser- pulmonaten und haben mit den Limnaeiden keine gemeinschaftlichen Vorfahren. T. D. A, Cock ereil. „Abnormal specimens of Clmisilia mgosa Drap." Proc. of the zoolog. Soc. of London. S. 145 — 7. Doppelmündigkeit der Schale nach einer Beschädigung. Ch. Contejean. „Sur la respiration du Colimagon." Bull, de la Soc. Philomathique de Paris. (8.) t. III, S. 12—14, Das Inspirationscentrum befindet sich im Cerebralganglion, das Exspirationscentrum im hinteren oberen Theile des verschmolzenen Unterschlundganglions; der Aortennerv wirkt auf das letztere pro- hibitorisch (nach Veranlassung äusserer Reize). Ch. Contejean. „Sur l'epithelium de la face interne du poumon du Colimagon." Bull, de la Soc. Philom. de Paris. (8.) t. III S. 58. Das Epithel der Lungenhöhle (Hehx pomatia) verliert beim Winterschlaf seinen angeblichen Cilienbesatz (Vogt & Young). J. Chatin. „Sur l'epithelium hepatique de la Testacelle." C. r. t. CXII, S. 493—4. Die LeberzeUen besitzen an ihrer Aussenfläche keine Cuticular- bildung, sondern nur eine ectoplasmatische Schicht des homogenen als auch reticulären Protoplasmas. Zwischen denselben sind kleinere jüngere Zellen eingebettet, aus denen sich die definitiven ausbilden. C. Hedley. „On the structure and systematic position of Cysfopelto.'-'- Proceed. of the Linnean Soc. of. N.-S.-Wales. (2.) Vol. V. S. 44—46. Tf. 1. Cystopelta ist eine schalenlose Helicarionine. C. Hedley. „Note on the ova oi Iklicarion rohustvs Gould." Proceed. of the Linnean Soc. of N.-S.-Wales. (2.) Vol. V. S. 248. Die Eier sind zugespitzt und mit Längsrippen geziert. F. Hermann. „Die Entstehung der karyokinetischen Spindel- im Gebiete der Malacozoologie im Jahre 1891. 333 figiir," Sitzungsber. der Phys.-Medic. Soc. zu Erlangen. Heft 23. S. 1—4. Die Spindelenmente (Fäden) in der Gonade von Helix pomatia sind cytoplasmatischen Ursprunges. Maria Gräfin von Linden. „Das Schwimmen der Schnecken am Wasserspiegel." Biol. Centralblatt. Bd. XL S. 763 — ß6. Die mit Luft erfüllte Lungenhöhle dient als hydrostatischer Apparat; der willkürlich ausgehöhlte Fuss fungirt auch beim Nah- rungsfange. L. Plate. „Die Anatomie der Gattung Daudehardia und TestaceUa."' Verhandl. der Ges. Deutsch. Naturf. imd Aerzte. 63. Vers. S. 123—4. L. Plate. „Studien übsr opisthopneumone Lungenschnecken. 1. Daudehardia und Testacella.'^ Zoolog. Jahrb. Abth. für Anat. etc. Bd. IV. S. 505—630 mit 6 Textfigg. und Tf. 32—37. Die Fussdrüse ist bei Daudehardia in der Fussmuskulatur ein- gebettet, bei Testacella liegt sie frei. Die Sohle flimmert in ganzem Umfange, das Rückenintegument nur stellenweise. Daudehardia be- sitzt in der Nähe des Pneumostoms eine besondere Drüse. — Der Kiefer der Daudebardien ist aus 2 Stücken zusammengesetzt, bei Testacellen fehlt er. Der Schlundkopf ist, besonders bei Testacellen, sehr gross. Daudebardia besitzt einen typischen Pharynxretractor, wogegen bei Testacella mehrere kleine Rückziehmuskeln vorhanden sind, die mit dem der übrigen Stylommatophoren (als Derivate des Hautmuskelschlauches) nichts zu thun haben. — Die Lungenhöhle ist beiderseits oder nur vorne zu eigenthümlichen Luftreservoiren (^Luftsäcke") ausgezogen, durch welche das Diaphragma zwischen der Leibeshöhle und dem Mantelbogen vorgestülpt wird. Durch die bohrende Lebensweise (die Testacelliden sind Raubthiere und die Gattung Testacella lebt vorwiegend von Regenwürmern!) hat sich der bei typischen Stylommatophoren bruchsackartig hervortretende Eingeweidesack allmählig in die längsgestreckte Körperhöhle ein- gezogen, bis er bei Testacella verschwindet (einzelne Stadien dieses Processes sind bei verschiedenen Daudebardiaspecies fixirt). Gleich- zeitig damit erleidet der ganze Pallialcomplex eine merkwürdige Umlagerung: zunächst findet eine Drehung der genannten Mantel- organe in der Horizontalebene um 180*^ statt (Daudebardia rufa im Gegensatz zu den typischen Stylommatophoren), dann noch dazu eine Aufdrehung in der verticalen Ebene um 90" (Daudebardia Saulcyi im Verhältniss zu Daudebardia rufa), welche schliesshch zu 180" schreitet (Testacella); diese höchste Stufe ist also durch eine vollkommene „Opisthopneumonie" und Inversion der Niere von rechts nach links charakterisirt. Gelegentlich dieser Schilderung werden zahlreiche vergleichende Bemerkungen über der Harnapparat verschiedener einheimischen Stylommatophoren angeknüpft; die wichtigste Angabe betrifft das Genus Arion: seine Niere ist nicht 334 Dr. J. F. Babor: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Hufeisen-, sondern ringförmig und der Renopericardialgang fehlt auch hier nicht (gegen Siraroth). — Das Centralnervensystem ist bei Daudebardia rufa am deutlichsten gegliedert, also am meisten ursprünglich; in der Vertheilung der Nerven zeigt sich in einiji^en Punkten eine Asymmetrie, die Pleuralganglien entsenden keine Nerven. Am Boden der Lungenhöhle befindet sich bei den Testa- celliden ein flimmernder Längswulst mit Sinneszellen, der vom rechten Parietalganglion aus innervirt wird und dem Ösphradium der Meeres weichthiere homolog ist; dieses Gebilde widerlegt in be- greiflicher Weise die Hypothese von Jhering's von der Nephro- pneustie, da es eine GleichAverthigkeit der Lungenhöhle der Stylom- matophoren mit der der Prosobranchiaten beweist. Die Daude- bardien sind jn-oterandrisch und haben den einfachsten Geschleclits- apparat unter den Lungenschnecken; die Testacellen besitzen zwei anastomosirende Flagella. — Die Testacelliden kommen von Hy- alinien her. 0. vom Rath. „Ueber die Bedeutung der amitotischen Kern- theilung im Hoden." Zoolog. Anz. Jgg. XIV, S. 331/2, 342/3, 355 bis 63 mit 3 Figg. Die indifferenten Zellen an der Aussenfläche einzelner Acini in der Gonade von Helix pomatia vermehren sich amitotisch, betheiligen sich aber an der Spermatogenese nicht. F. Schmidt. „Die Entwickelung des Centralnervensystems der Pulmonaten." Sitzungsber. der naturf. Ges. in Dorpat. Bd. IX S. 277—82. F. Schmidt. „Studien zur Entwicklungsgeschichte der Pulmo- naten. 1. Die Entwicklung des Nervensystems." Inaug.-Dissert. Dorpat. 39 S. mit 3 Tf. Untersucht wurde Agriolimax ag/\'ftfü\ Das gesammte Central- nervensystem geht aus dem Ectodei'm hervor und zwar aus drei isolirten Anlagen; dasselbe gilt für alle Weichthiere, die daher monophyletisch sind (gegen v.J bering). Die erste Andeutung der Cerebralanlage heisst „Sinnesplatten." Unterhalb der grösseren Fühler entsteht ein Paar Cerebraltuben (im Gegensatz zu 2 Paaren bei Helix Waltoni nachSarasin) als Einstülpungen, dessen Lumen später obliterirt; sie gehen zu Grunde mit der Ausnahme der distalen Partie, welche sich in die „lobi accessorii" der Gehirnganglien um- wandelt und als integrierender Bestandtheil des Nervensystems auf- zufassen ist (gegen Bö hm ig an Limnaea). Die Gliederung der Pedalganglien und die zweite Pedalcommissur erscheinen secundär. Die Commissural-( = Pleural-)ganglien sind ein Derivat der Visceral- ganglien, nicht der cerebralen, wie so oft bei Mollusken (z. B. bei Bythinia nach Sarasin). Die histologische Differenzirung der Ganglien vollzieht sich erst an freilebenden Thieren. — Die Angaben über das Nichtvorhandensein eines embryonalen Lacaze'schen Organes (s. 1890 A. P. Henchman) und über die Anlage des Semper'schen Organes (Verwechselung mit Mundruuzeln) sind nicht richtig (d. Ref.). im Gebiete der Malacozoologie im Jahre 1891. 335 0. Schub erth. „Beiträge zur verj^leichenden Anatomie, des Genitalapparates von flelix^ mit besonderer Berücksichtigung der Systematik." Archiv für Naturgeschichte. Jgg. LVIII, S. 1-65, Tf. 1 — 6. Verwerthung des Genitalapparates von mehreren palaearktischen Helices für Begrenzung der Untergattungen, Angaben über die Vari- ation desselben nach Localitäten u. s. w. (s. den systematischen Theil). H. Simroth. ^Ilesperarion^ eine neue amerikanische Nackt- schneckengattung." Malakozoolog. Blätter. (2.) Bd. XI, S. 109—119, mit 1 Tf. VonAriolimax abgetrennt; wichtig ist ein zweiter Genitalretractor, der neben dem columellaris entspringt und an Ati'ium inserirt. H. Simroth. „On some Testacellae." Journal of Conchology. Vol. VI, S. 423/4. Die Verschmelzung der Fühlerretractoren mit dem Rückzieh- muskel der Bucca zu einem Spindelmuskel ist secundärer Natur, daher können die beiden auch getrennt vorkommen unter den Sty- lommatophoren (Testacellidae). H. Simroth. „Ueber Atopos^ eine neue Vaginulidengattung." Sitzungsber. der nat. Ges. in Leipzig, S. 25 — 29. H. Simroth. „Ueber das Vaginulidengenus Atopos.'^ Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. LH, S. 593-616, Tf 37. Eine neue Gjittung mit 3 Arten. Kieferlos mit Raubgebiss. Zu beiden Seiten des Mundes mündet je eine sehr grosse Drüse, die unter den Pulmonaten kein Analogon aufweist. In dem Hohl- raum der einzigen Äiitteldarmdrüse geht die Verdauung vor sich. Fussdrüse frei mit accest^^orischen Läppchen. Ein eigenthümlicher strahlii^er Muskelknoten im vorderen Drittel des Fusses; die Sohle Vaginula-artig. Das Centralnervensystem und die Genitalien ähneln mehr den Athoracophoriden (Anm. des Ref., der Verf vergleicht den Geschlechtsajjparat dem der Vaginulen). Die Lunge kann (im Sinne v. Jhering's) für einen nicht erheblich modificirten Abschnitt der Niere erklärt Averden. Der gekielte Rücken trägt kleine Tuberkel. ■ — Atopos ist mit Onchidium verwandt. Die Vaginuliden stammen von Hinterkiemern ab. H. Simroth. „Die Nacktschnecken der portugiesisch-azorischen Fauna in ihrem Verhältniss zu denen der palaearktischen Region überhaupt." Nova Acta der Ksl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. Bd. LVI, No. 2, S. 201—424, Taf. IX— XVIII. Der Hauptwerth dieses Werkes liegt in systematischen, zoo- geographischen, faunistischen , bionomischen und entwickelungs- theoretischen Betrachtungen (siehe den systematischen Theil des Berichtes). — Wenn wir von zahlreichen anatomischen Details zum Zwecke der Classifikation absehen, so sind etwa folgende morpho- logische Resultate hervorzuheben: Testacella und Glandina besitzt keinen echten Columellaris (Testacella Maugei einen secundären 336 Dr. J. F. Babor: Bericht über die wissenschaftlicbeu Leistungen „scheinbaren"), unter den Dandebardien kommt entweder ein noch nicht verschmolzener (oder schon aufgelöster) Spindelmuskel vor (kleinere Arten) oder „ist jede Erinnerung an den Columellaris auf- gegeben" (Daudebardia Saulcyi). Ariolimax californicus hat ausser dem üblichen noch einen Genitalretractor, der dicht neben dem Columellaris entspringt und hinten am Atrium anfasst. — Im rechten Mantelrande kommt bei Testacella eine „wirkliche Nasenhöhle" zur Ausbildung, die eine Geruchsleiste mit Sinneszellen und Schleim- drüsen beherbergt. — Letourneuxia stimmt anatomisch mit Arinuculus überein. Phylogenetische und taxonomische Auseinandersetzungen von weittragender Bedeutung enthält das Werk im Ueberschuss, beispielweise führen wir nur die Bearbeitung der Raublungenschnecken auf: die Gruppe der „Rapacia" beruht auf Convergenz und ihr Stammbaum stellt sich folgendermassen dar: I. Glandinidae mit jetzt amerikanischen Vorfahren , IL Vitrinoidea = Gattung Plutonia, welche eine modificirte Vitrina darstellt, III. Hyalinoidea = Testa- cellidae, welche von Hyalinien abgeleitet werden und IV. Limacoidea = Trigonochlamydina, welche ihren Ursprung kaukasischen Vitrinen verdanken (Vermittelung durch dortige Limaeiden). H. Simroth. „Ueber kaukasische Limaeiden und Testacelliden." Verh. der Deutsch. Zoolog. (ies. I.Vers. S.57— 58. (Vorlauf. Mittheil.) H. Simroth. „Ueber die nackten Limaeiden des Kaukasus." Sitz.-Ber. der Nat. Ges. in Leipzig. S. 40—49. (Vorlauf. Mittheil ) H. Simroth. „Ueber die Vaginuliden." Vei-h. der Deutsch, zool. Ges. 1. Vers. S. 58 — 60. (Mit Discussion, Vorlauf. Mittheil.) H. Simroth. Ueber eine Reihe von IW/m?//«- Arten." Sitz.- Ber. der Nat. Ges. in Leii)zig. S. 58 — 73. (Vorlauf. Mittheil.) Referate im nächsten Jahresbericht nach den definitiven Publicationen. H. Simroth. „Ueber einige Vaginula- Arten. '■'■ Zoolog. Jahrb. Abth. für System, etc. S. 860—906, Tf. 49—52, Bd. V. 3 neue Arten. Die Cerebralcommissur mit Zellbelag, die Pedalcommissur doppelt. Das gesammte Rückenintegiiment = „Notaeum" ist dem Mantel homolog, wie man aus den Innervirungs- verhältnissen schliessen muss Die Lunge ist im Innern gefaltet. Die oberen Fühler sind nicht hohl und lassen sich nicht umkrempeln ; die unteren mit einem glatten Endknopf, der einen nicht ausstülp- baren Sinneskolben verbirgt. In der Haut des Notaeums, Peri- und Hyponotaeums sind canalartige Epitheleinstülpungen drüsiger Natur eingebettet, in deren Umgebung fixe Bindegewebszellen einer schleimigen und blasigen Metamoi'phose unterliegen. — Die Sohle ist in zahlreiche kleine Querwälle zertheilt („Soleolae"). — Die Blutgefässe besitzen an bestimmten Stellen deutliche Sphincteren. H. Suter. „Conchyliologische Mittheilungen aus Neu-Seeland." Malakozoolog. Blätter (2.) Bd. XI, S. 101-106. Vitrinopsis dimidiata kann sich mit ihrem schlanken Schw^anz im Gebiete der Malacozoologie im Jahre 1891. 337 wurmartig zusammenringeln. Latia lateralis kann mit dem Schleim des Mantelrandes leuchten. V. Willem. „La vision chez les Gastropodes pulmones.'' Cr. t. CXn. S. 247—8. Das Sehvermögen der Pulmonaten, besonders der im Wasser lebenden, ist ein sehr bescheidenes, dagegen ist die Tastempfindung sehr fein. V. Willem. „Sur une disposition speciale des yeux chez les Pulmones basommatophores." C. r. t. CXII. S. 1378— 80. Die Haut über dem Auge ist Pigment- und Drüsenlos ; vor dem Auge befindet sich ein Blutsinus. K. W. Zimmermann. „Ueber den Kerntheilungsmodus bei der Spermatogenese von Helix pomatia."' Verh. der anat. Ges. 5. Vers. S. 187—193. In den Acini der Gonade werden wandständige und nicht wandständige Zellen unterschieden, welche letzteren entweder klein- oder grosskernig sind; diese dienen den wandständigen (= Sperma- mutterzellen) als Ernährungselemente. Das Chromatin wird während der 1. und 2. Theilungsgeneration verdichtet, dann (3. Generation) wieder sehr zart und bei der Entwickelung der reifen Spermatozoon nochmals dicht; der Nebenkern tritt — abwechselnd mit einer Resorption — im Ganzen dreimal auf und bleibt auch im reifen Spermatozoon bestehen. V. AmpMneura. J. Blum rieh. „Das Integument der Chitonen." Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. LH. S. 404—476. Tf. 23—30. Die Schalen sind aus den Stacheln hervorgegangen. — Das Tegmentum der Schalenplatten wird in schräger Richtung von Aestheten durchsetzt, welche in Micro- und Macraestheten unterschieden werden. Das Innere derselben vdrd von grossen drüsenartigen Zellen aufgenommen, wogegen die Hüllenschichte von faserigen Elementen (sensibler Natur) gebildet wird; an der Schale endigen diese Gebilde immer mit einer Chitinkappe, welche das Product einer terminaler Riesenzelle darstellt; die Bildungsstätte für die Aestheten bieten die Mantelfalten, in welchen die Rückenschulpen eingebettet sind. — Die Stacheln kommen auf dem Rücken, am Randsaume und an der ventralen Fläche des Mantels vor; die Pa- pillen, auf welchen sie eingepflanzt werden, sind entweder von einem fast gar nicht modificirten Epithel zusammengesetzt oder weisen auch Stütz- und Drüsenzellen auf; die Entwickelung der ziemlich complicirt gebauten Stacheln beruht auf PapiUenbildung im Grunde einzelner Epitheleinstülpungen, welche an bestimmten Stellen eine besondere grosse Bildungszelle für den Stachel erkennen Arch. f. Natnrge8ch.Jahrg.1893. Bd.n. H.l. 22 338 Dr. J. F. Babor: Bericht über die wissenBchaftlichen Leistungen lässt, wogegen anderswo alle Zellen gleichartig unter einander be- schaffen sind. — Das Epithel der Kiemenhöhle besitzt ausser den flimmernden noch Stütz-, Drüsen- und Sinneszellen und bringt an gewissen topographisen Regionen Sinnesorgane in Form von Wülsten zu Stande. — Das Vorwort Hatschek's zu dieser Ai-beit s. im all- •gemeinen Theile des vorHegenden Berichtes. G. Pruvot. „L'organisation de quelques Neomeniens des cotes de France." Arch. de zool. exper. et gener. (2), t. IX. S. 699— 805. Tf. 25—31. Die „Hypodermis" ist nur bei Paramenia und Ismenia mehr- schichtig, und überall mit (dünner oder dicker) Cuticula bedeckt, welche nur an der wimpernden Fussrinne fehlt; die flachen Spicula sind solide, die nadeiförmigen hohl; im Körperepithel sind „Tast- papillen" entwickelt. Die Fussdrüse secernirt einen Schleim, der fadenförmig ausgezogen für Bewegung benützt werden kann. Der Hautmuskelschlauch setzt sich von Circular-, Longitudinal- und Schrägmuskeln zusammen: zu beiden Seiten der Fussrinne ist die Längsmuskulatur verstärkt. Die Leibeshöhle, inwieweit eine solche von allgemeiner Parenchymerfüllung frei bleibt, dient entweder als Blutlacunen oder wird von den Fussnerven ausgefüllt. Man kann deutlich einen Vorder- und Mitteldarm, minder deutlich Enddarm, erkennen; Paramenia und Dondersia hat 2 Paar Speicheldrüsen, bei der letzteren fehlt die Radula; ein Darmblindsack überall vor- handen. — Als Excretionsorgane werden Drüsenwülste in der Cloakenwand oder (bei Ismenia) muskulöse Säcke in der Bauch- wand vor der Cloake in Anspruch genommen. — Die schlauch- förmigen Gonaden bilden an der Peripherie Sperma, im Innern Eier; der Ausfuhrapparat besteht in einer Sammelblase für Ge- schlechtsproducte, paarigen Gängen und einer Drüse. — Nur Para- menia besitzt Kiemenplättchen (an der Bauchseite). Vom con- tractilen Herzrohr abgesehen haben die Neomeniiden keine Blut- gefässe mit eigener VVandung (nur Sinusgebilde). — Das Central- nervensystem wird von folgenden Elementartheilen construirt: Cerebralgangiien, 2 Pedal- und Lateralstränge, die nicht nur Com- missuren und Connective in bekannter Strickleiterform, sondern auch richtige Nerven abgeben, und hinten bei der Mehrzahl der Arten durch eine Commissur mit GanglienzellenhüUe zusammen- hängen, und schliesslich ein Paar Visceralganglien mit Cerebral- connectionen, aber ohne Commissur. Von Sinnesorganen sind nur Geschmackszellen (in der Mundschleimhaut) und ein vermuthliches Geruchsorgan als eine retractile Grube auf dem Rücken zu be- merken. — Das Werk schildert auch sehr eingehend die Eigen- schaften einzelner Gattungen und Arten als auch ihre Lebensweise (g. den systematischen Theil). j". Thiele. „Das Integument der Chitonen." Biol. Centralblatt. Bd. XI. S\ 722-26. im Gebiete der Malacozoologie im Jahre 1891. 339 Die Aestheten dienen zur Wahrnehmung der Wasserströmung, die Schalen lassen sich nicht auf die Stacheln zurückführen (gegen Blumrich), sondern sind den Borsten der Annulaten vergleichbar. Chitonellus ist eine abgeleitete Form, die echten Chitoniden sind primitiver. A. Wiren. „Histologiska meddelanden om Chaetoderma nitidulum Loven." Verh. Biol. Ver. Stockholm. Bd. III. S. 37—49. (Vorlauf. Mittheü.) Referat nach der definitiven Publication. 22* Gedruckt in Kroll 's Buchdruckerei, Berlin S., Sebastianstrasse 76. Bericht über die wissenscliaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892 (Crustacea 1890). Inhalt. Seite Allgemeines 1 Arachnoidea 32 Linguatulidae 34 Acarina 35 Tardigrada 41 Pantopoda 41 Opiliones 41 Chernetiiia 45 Scorpiones 46 Pedipalpi 48 A r a n e a e 51 Tetrasticta 58 Tristicta 65 Solifugae 75 Myriapoda 76 Peripatina • 78 Diplopoda 78 Chilopoda 79 Insecta .79 Thysanura 79 Rhynchota 80 Parasitica 86 Phytophthires 86 Homoptera 89 Heteroptera 93 Orthoptera 103 Genuina 110 Pseudoueuioptera 117 Neuroptera 119 Diptera 120 Orthorrhapha 125 Cyclorrliaplia 135 Pupipara 144 Aphaniptera 144 Seite Lepidoptera 144 Microlepidoptera IGl Macrolepidöptera 170 Hymenoptera 211 Coleoptera 251 Crustacea für 1890 von Dr. F. Hilgendorf etc. I. Verzeichniss der Publicationen (mit Bericht über Anatomie, Entwicklung, Verbreitung) , . . . . 349 II. Uebersicht nach dem Stoff 379 III. Systematik 382 Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Oebiete der Entomologie während des Jahres 1892. Von Dr. Ph. Bert kau in Bonn. J. V. Kennel stellt die Verwandtschaftsverhältnisse der Arthropoden dar; Schriften d. Naturf. Gesellsch. Dorpat VI, S. 1 bis 47 mit Taf. Der Verfasser lässt den einheitlichen Ursprung der Arthropoden fallen und nimmt für Tracheaten und Crustaceen je einen gesonderten Ursprung an von Formen, die der Trochosphaera ähnlich waren und die Protrochosphaera-Gruppe bildeten. Diese Protrochosphaeragruppe differenzirte sich in verschiedene Zweige: Der eine wurde die Stammform der Rotatorien, der andere, vielleicht mehrere Formen umfassend, die der Mollusken, ein dritter die der Anneliden und ein vierter die der Ki'ebsthiere. Der Nauplius der Krebse ist nicht (nur) eine Larvenform derselben, sondern er ent- spricht den Krebsvorfahren. Aus bereits hochentwickelten AnneHden gingen die peripatiformen Ahnen des heutigen Peripatus und der übrigen Tracheaten hervor. Diese peripatiformen Ahnen stellt sich V. Kennel vor „als homonom segmentierte Anneliden, deren Ghede- rung äusserlich verschieden deutlich ausgesprochen war. Sie be- sassen ein Paar präorale Anhänge, und an jedem folgenden Segment ein Paar Parapodien, deren Borstensäcke jedoch allmählich kein erstarrendes Sekret mehr lieferten; dafür wurde die Spitze der Fuss- stummel stärker cuticularisirt zu hakenförmigen kleinen Klauen; das vorderste Paar, später auch die nächstfolgenden, wm'den Hülfs- apparate zur Nahrungsaufnahme. Sie besassen, wie jetzt noch viele Hirudineen, zahlreiche, sehr lange einzellige Hautdrüsen, deren feine Ausführungsgänge bündelförmig zusammen gelagert an verschiedenen Stellen der Körperoberfläche mündeten. Sie besassen echte Anneliden- segmentalorgane, von denen mehrere Paare im vorderen und hinteren Körpertheil als Abfuhrapparate für die frei in die Leibeshöhle fallenden Geschlechtsprodukte dienten. Mit der Anpassung an das Landleben wurde die Körpercuticula fester und trocken, die Schleim- Aich. f. Natmgesch. Jahrg. 1893. Bd.U. H.2. A. 2 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen drüsen der Haut verloren ihre Bedeutung; sie wurden aber erhalten und, indem sich ihre langen Ausführungsgänge mit Luft füllten, zu primitiven Tracheenröhrchen umgewandelt. Die Keimdi'üsen ver- einigten sich mit den inneren Enden von Genitalnephridien, und hier beginnt die Spaltung in zwei Hauptstämme: je nach der Lagerung der Keimdrüsen, vielleicht auch im Anschluss an die stärkere Aus- bildung des einen oder anderen Paares der betreffenden Segmental- organe, wurde in der einen Gruppe dasjenige des vorletzten Segments, in der anderen das des 8. (oder 7.?) Segments zu definitiven Ovi- ducten oder vasa deferentia. Parallel mit dieser Verschiedenheit ging die Umwandlung des ersten Füsschenpaares zu Kiefern vor sich; in der einen Gruppe bheb es ungegliedert, in der anderen ghederte es sich wie alle nachfolgenden Extremitäten." Die erste Gruppe enthält (neben dem heutigen Peripatus) die Chilopoden und Insekten; die zweite Gruppe die Diplopoden, Pauro- poden, Symphyla und Arachniden. Eine Gliederung der Kiefer ist ausser bei Arachniden noch angedeutet bei Julus, an dessen Kiefer Kennel ein Basalstück, einen Zwischenring und eine Kaulade unter- scheidet. Eine weitere Verschiedenheit beider Gruppen besteht in den Tracheen, indem dieselben bei der letzteren entweder primär (Peripatus, unverzweigte Röhrchen, deren jedes von einer Zelle seinen Ursprung nimmt) oder secundär (die unverästelten Röhren- und Fächertracheen), bei den ersteren tertiär (baumartig, mit Spiral- faden) sind. Die Insekten selbst sind eine einheitliche Thiergruppe, die von einer Wurzel myriapodenähnlicher Thiere abstammen. Sechs- beinige Larven myriapodenähnlicher Thiere blieben unter Umständen längere Zeit auf diesem Stadium stehen; sie Avuchsen, segmentirten sich etwas weiter, die neugebildeten Segmente mochten auch von vorn nach hinten Extremitätenanlagen zur Ausbildung bringen. Die Entwickelung der Körperform ging also in Anpassung an bestimmte Lebensverhältnisse sehr langsam vor sich, wähi-end die Entwickelung der Fortpflanzungsorgane nicht gehemmt wurde, und auch eine be- trächtliche Grösse erreicht werden konnte. Sie pflanzten sich fort, bevor sie sich zu wirklichen Myriapoden ausgebildet hatten. Das wurde bei verschiedenen Gruppen konstant, und diese sind die Stammeltern der höheren Tracheaten. — Vgl. hierzu auch vor.Ber.S. 1. Von H. J. Kolbe's Einführung in die Kenntniss der Insekten sind, seitdem ich zum letzten Mal darüber berichtet habe. Lief. 6 — 10, S. 273 — 528, erschienen. In denselben wird die GHederung der Beine, der Hinterleib mit seinen Anhängen, das Endoskelet, die Muskulatur, das Nervensystem und die Sinnesorgane behandelt und die Schilderung der Athemorgane begonnen. Auch in diesen Lieferungen ist der schon früher gerühmte Charakter des Werkes gewahrt. Die Litteratur, selbst die allerneueste, ist fleissig benutzt; dabei bewahrt die grosse Summe von Spezialkenntnissen, welche dem Verfasser eigen sind, denselben vor einer blossen Kompilation; fast überall merkt man den Forscher, der auch aus im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 3 eigener Beobaclitimg bericlitet. Wie der Text, so sind aucli die Abbildungen z. Th. den besten Autoren entlehnt, z. Th. Originale. C. V. Riley gibt directions for collecting and preserving insects; Bull. U. S. Nation. Museum, No. 39 Part F. S. I— IV, 1 — 147, 1 Taf. und zahlreiche Holzschnitte. An elementary manual of New Zealand entomology. By G. V. Hudson. London: West, Newman & Co.; 128 Ss. 8 vo., 21 färb. Taff. — Eine Besprechung s. Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S.482f. Bull. No. 26 des U. S. depart. of agriculture, div. of entomology, Washington 1892, S. 1 — 95, enthält die reports of observations and experiments in the practical work of the division, nämlich nach einer Einleitung L. Bruner: report upon insect depredations in Nebraska, S. 9 — 12; D. W. Coquillett: report on the scale- insects of California, S. 13 — 35 (Aspidiotus aurantii Mask., convexus Comst. , Nerii Bonche, perniciosus Comst.^ rapax Comsf. ; Lecanium hesperidum -L., hemisphaericum Targ.-Tozz., oleae Bern.^ pruinosuum Coquill.)] M. E. Murtfeldt: Entomological notes for the season of 1891, S. 36 — 44 (Schizoneura lanigera; Siphonophora avenae; Blissusleucopterus; Jsosoma grande ; Conotrachelus nenuphar, Murgantia histrionica; Orsodacne atra; Pulvinaria innumerabihs ; Orgyialeucostigma; Clisiocampa disstria; Plochinus timidus; Uropoda americana; Apanteles glomeratus); F. W. Mally: report of the progress in the investigation of the cotton boll worm (Heliothis armigera) S.45 — 56; H. Osborn: Insects of the season in Jowa, S. 57 — 62 (Bibio albipennis; Aphis prunifolii; Siphonophora avenae; Aphis maidis; Phloeothrips nigra; Grapholitha interstinctana) ; F.M.Webster: reportof entomological work of the season of 1891 S. 63 — 74 (Lachnosterna ; Diplosis tritici; Tipula bicornis, angusti- pennis, costaHs; Pachyrrhina) ; S. Henshaw: report upon the gipsy moth in Massachusetts (Ocneria dispar) S. 75 — 82; A.J.Cook: report of apicultural experiments in 1891, S. 83 — 92. Von E. A. Ormerod ist der 15 th report of observations of injurious insects etc. erschienen; London, 1892; 168 Ss. Interesse verdient der Aufsatz über eine Apfel-Blattwespe (Hoplo- campa testudinea?), deren Larve die jungen Früchte anbohrt und zu Grunde richtet. Die Verfasserin meint, dass das Insekt erheb- lichen Schaden anrichtet, für den meist die Carpoc. pomon. ver- antworthch gemacht wird. Andere Artikel haben Tyroglyphus longior und Plutella cruciferarum zum Gegenstande. Der schwedische Landesentomologe Sven Lampa erstattet Bericht über seine Wahrnehmungen i. J. 1891; Entomol. Tidskr., 1892, S. 1 — 38: Melolontha vulgaris, Hippocastani ; Diplosis Tritici; Phaedon Cochleariae; Plutella cruciferarum; Chlorops taeniopus; Oscinis frit; Agriotes lineatus; Hypena rostralis; Calandra granaria; Adimonia tanaceti; Charaeas graminis; Tortrix viridana; Lophyrus rufus. A* 4 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen K. Eckstein erkannte in der Thätigkeit des Cryptorrhynchus lapathi und Cossus ligniperda die Ursache des Absterbens der Trauerweiden in Giessen und macht einige Mtth eilungen über die Lebensweise und Vertilgungsmittel beider Schädlinge; 28. Ber. d. Oberhess. Gesellsch. f. Natur- und Heilkunde, S. 107—111. Unter seine Thierphänologische Beobachtungen zu Frankfurt a. M. nimmt J. Ziegler auch Angaben über das erste Auftreten der Imagines folgender Insekten auf: Anthocharis Cardamines, Apis mellifica, Bombus terrestris, Calopteryx virgo, Cicindela campestris, Formica nigra, Gryllus campestris, Lacon murinus, Lampyris splendidula, Lina Populi, Locusta viridissima, Melolontha vulgaris, Papilio Machaon, Gonopteryx Rhamni, Phyllo- pertha horticola, Pieris Brassicae, Rhizotrogus solstitialis, Vanessa Antiopa, Jo, polychlorus, Urticae auf. Bemerkenswerth ist das frühe Auftreten von Lamp. splendid, am 9., 26., 25. Mai 1841, 42, 44, und das Zirpen von Locust. viridissima am 24. Juni 1888. Ber. ü. die Senckenb. naturf. Gesellsch,, 1892, S. 47 — -69. Fr. Meinert: Traek of Insektlivet i Venezuela; Entomol. Meddelelser, III, S. 125—166. F. Dahl skizzirt die Landfauna von Bermuda, der Kapverden, von Ascension, von Para und den Azoren; Ergebn. d. Plankton-Expedition, Bd. I, A, S. 105—112, Taf. III; 168—175; 204—209; 232—242; 331—337. Auf Bermuda beobachtete Dahl 5 Käfer, 6 Schmetterlinge, 10 Hymenopteren , 7 FHegen, 2 Blatten, 3 Grillen, 1 Ohrwurm, 2 Odonaten, 8 Rhynchoten, 9 Spinnen, 4 Myriapoden, 7 Krebse (Isopoden und Amphipoden). Auf den Kapverden sind dmxh Wollaston 272 Käferarten bekannt geworden. Da von diesen 76 Arten auch auf Madeira und den Kanaren vorkommen, so schloss Wollaston auf eine frühere Landverbindung mit diesen; der Schluss ist aber nicht ganz über- zeugend, da 48 von den 76 Arten auch mit Europa und Afrika gemein sind. Wahrscheinlich haben Einwanderungen stattgefunden und finden noch statt; und zwar sind auf diese Weise von Madeira und den Kanaren 28, von Afrika 26 und von Europa 4 Ai'ten nach den Kapverden gelangt. Von selbstgefangenen Insektenarten er- wähnt Dahl 3 Schmetterlinge, 9 Hymenopteren, 10 FHegen, 11 Ortho- pteren, 2 Odonaten, 1 Neuropteron, 6 Rhynchoten, 6 Spinnen. Die Landfauna von Ascension ist sehr arm. Am Strande finden sich die tropische Stubenfliege, Musca basilaris Mcq.^ Dermestes vulpinus, Phaleria sp., Hecamede sp., Lucilia latifrons, albiceps; Canace sp. In dem niedrigen Theile der Insel finden sich auf Euphorbia origanoides, der einzigen endemischen Phanerogamen, Epeira sp., Menemerus sp., Hecamede sp., Xanthogramma sp., Eri- staKs aeneus, Lucilia latifrons, albiceps, Chrysopa sp., Rhopalus sp. und ein Pyralidine; unter Steinen und unter Wolfsmilch Phidole pusilla; Oligotoma Saundersi; Lepisma sp. ; weiter aufwärts am Green mountain traten noch Pachytylus austrahs und Schistocerca pere- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 5 grina (?) auf; dann Tapinoma sp., Cataglyphis sp., Giyllodes Poeyi, Drassus sp., Clubiona sp., Drassiden 2 sp., Scolopendra; Arma- dillo sp., Porcellio sp., Culex sp., Sarcophaga 2 spp. Die höchste Region des Berges war ganz arm: ein Krebs, Geocarcinus lagostoma, Jlüus sp., Thecla sp., im Freien, Dendryphantes sp. im Hause. Die Angabe der Ai'tenzahl aus einzelnen Ordnungen und Familien, welche bei einem sechstägigen Aufenthalt bei Para erbeutet wurden, hat zu wenig Interesse und unterbleibt hier. Die P^auna der Azoren zeigt einen vorwiegend europäischen Charakter (neben 5 Ai'ten, die amerikanischen Ursprungs sind). Wenn diese amerikanischen Thiere auch durch Meeresströmungen auf die Inseln gelangt sein können, so ist dieses Transportmittel für die Thiere europäischer Herkunft ausgeschlossen; der Wind und freiwillige Wanderung kann einen Theil (gute Flieger) von Europa herübergebracht haben, ebenso kann der Mensch manche Arten eingeführt haben; es bleiben aber noch viele Arten übrig, für die diese Art der üeberführung nicht wahrscheinlich ist, so dafs eine grössere Ausdehnung dieser Inseln, ein Zusammenhang mit Madeira und den Kanaren und eine grössere Nähe an dem Festlande in früheren Zeiten anzunehmen ist, welche eine Bevölkerung der Insel vom Festlande her leichter machte als in der Gegenwart. Als Material! per una fauna entomologica dei dintorni di Noto (Siracusa) verzeichnet V. Assenza 235 Coleoptera, 85 Hyme- noptera, 54 Lepidoptera, 29 Orthoptera, 41 Rhynchota; II Natural. Siciliano, XI, S. 23—45. A. de Carlini zählt (245) Artropodi di val Vigezzo (Kanton Ticino) (124 Lepidopteri, 47 Rincoti, 31 Ortotteri, 43 Aracnidi) auf; Bull. Soc. Entom. Italian., 1892, S. 83—91. H. Wegelin beschi-eibt eine entomologische Exkursion in's St. Galler Bergland und zählt ziun Schluss die gemachte Ausbeute an Hymenopteren und Dipteren auf; Bericht ü. d. Thätig- keit der St. GalHschen naturw. Gesellsch. w. d. J. 1890 — 91, S. 307 bis 335. Das gelegentliche Erscheinen einer Mantis religiosa in Belgien gibt A. Preudhomme de Borre Veranlassung, das Auftreten anderer Fremdlinge in Belgien zu registriren: Periplaneta ameri- cana L., Australasiae i^., orientalis L.; Phyllodromia germanica L. ; Pachytylus migratorius L.] Gryllus domesticus L.; (Crocothemis erythraea Bndle] Epitheca bimaculata Charp.; Gomphus simiUimus Selt/s; Cordulegaster bidentatus Seli/s; Anax parthenope Selys; Hemi- anax ephippigerus Bnrm.); Pieris daplidice L.] Lycaena baetica L., hylas Ilbn.^ cyllarus V.; Melitaea maturna L. ; Deilephila Nerii L., celerio L., livornica Esp.; Sphinx pinastri L. ; Acherontia atropos; Plusia gamma L. ; Agrotis segetum. Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 495—503. C. Verhoeff gibt Notizen über einige seltene Tracheaten der Rheinlande; Ent. Nachr., 1892, S. 3 — 5 (Anthophora per- Q Ph. Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Sonata Illig.\ Eucerus crassicornis Grv.] Agriotypus armatiis Wlk.\ Bombyliiis discolor Mikan] Callidium aeneum eingeschleppt; Juliis mediterraneus Latz.] Glomeris liexasticlia Brandt). C. G. A. Brischke erstattet Bericht über eine Excursion ins Radaunethal bei Babenthal und die dabei erbeuteten In- sekten; Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 23—56. F. Dahl zählt in seinen Untersuchungen über die Thier- welt der Unterelbe, 6. Ber. d. Kommission z. wissensch. Unters. d. deutschen Meere, 3. Heft, auf S. 164—170, die beobachteten Arthropoden (7 Insekten, 51 Crustaceen) auf. H. Senac theilt ein Verzeichniss von (14) Käfern mit genauen Fundpunkten mit, die von Rabot auf Island gesammelt waren; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXVHI. A. Fritsch und V. Vavra erstatten einen vorläufigen Be- richt über die Fauna des Unter-Pocernitzer und Gatter- schlager Teiches; Zool. Anz., 1892, S. 26 — 30. Der erstere ent- hielt i. J. 1891 von Arthropoden 20 Cladocera, 5 Ostracoda, 9 Cope- poda, 1 Isopoda , Hydrachnidae , 1 Chloe, 12 Trichoptera, 1 SiaKs; der letztere 21 Cladocera, 9 Ostracoda, 10 Copepoda, 4 Hydrachnidae, 1 Tardigrada, 15 Trichoptera. A. Becker theilt Neue Pflanzen- und Insektenent- deckungen in der Umgegend von Sarepta und Zusammen- stellung der Raupen und Käfer, die nur von einer Pflanzenart, und 2, 3 Pflanzenarten leben, die aber zu einer Familie gehören, mit. Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1892, S. 62 — 70. Becker sucht hier die Futterpflanze von Raupen und Käfern auch zur Artunter- scheidung zu verwerthen. Biologische Skizzen von A. Seitz; Zool. Jahrb., Abt. f. Systematik etc., VI, S. 455 — 461. Der Verfasser schildert die Thier- welt in der Umgebung von Port Said, die durch grosse Pflanzen- armuth ausgezeichnet ist. Zoogeographisch gehört die Landenge von Suez zu dem Mittelmeerbecken; eine eigenthümliche Art ist von dort nicht nachgewiesen; in biologischer Hinsicht ist hervorzuheben, dass manche Thiere die gelbe Farbe des Wüstensandes haben, in den sie sich geschickt eingraben. Es überwiegen aus allen Insekten- ordnungen die fleischfressenden Vertreter. Manche Arten sind an den Menschen gebunden. F. Karsch bearbeitet Insekten von Baliburg (Deutsch- Westafrika); Ent. Nachr., 1892, S. 161—183. (5 Rhynchota, 8 Cole- optera, 68 Lepidoptera [60 Rhopaloc, 8 Heteroc.]) J.J.Walker schickt Entomological notes from Tasmania ein; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 153—157, 197—203. A. Seitz schildert eine zoologische Exkursion in die Um- gebung von Shanghai; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturkunde, 45, S. 41—48. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892, ^ Derselbe desgl. eine entomologische Exkursion in die Umgebung von Hiogo; ebenda, S. 51 — 62. Es sind baiiptsäcblicli die Schmetterlinge, namentlich Tagschmetterlinge, berücksichtigt mid Angaben über die Zahl der Generationen und Hinweise auf die nächsten europäischen Verwandten eingeflochten. J. B. Smith trug auf der 40. Versamml. der Americ. Assoc. for the advanc. of Science, Washington, August 1891, seine Ansichten über den Bau der Mundtheile verschiedener Insektenordnungen vor, über die ich hier im Zusammenhang berichten will; Proc, S. 324 f.: The mouth of Copris Carolina and notes on the homology of the mandible; S. 325 f.: Notes on the homology of the hemipterous mouth; S. 326: Epipharynx and hypopharynx of Odonata. — An den Mandibeln von Copris unterscheidet Smith mehrere Stücke, die er mit denen der Unterkiefer in folgende Weise in eine Homologie bringt. Ein Basalstück (basalis, basal piece) dient den Sehnen und Muskeln zum Ansatz und ist homolog dem stipes; bei einigen Arten ist ein zweites kleines Basalstück vorhanden, das dem cardo entspricht und nach seiner Funktion Sehnenträger (tendon bearer) genannt ist. Ein der subgalea der Maxille homologes Stück ist der Mahlzahn (molar, grinder). Zwischen diesem wohl chitinisirten und einem flachen, häutigen, an der basalis befestigten Stück ist ein ebenfalls chitinisirtes kleines Stück, der conjunctivus (connecting piece). Das häutige Stück, das den grössten Theil der inneren Seite der Mandibel einnimmt, ist das Homologon der galea, und wird terebra (piercer) genannt. Die prostheca Kirby's, ein kleines häutiges, von derselben Basis wie die terebra entspringendes Stück, ist der lacinia homolog; Smith zieht den Namen penicillus (brush) vor; es bildet den zweiten Zahn der Mandibel und ist bei einigen Formen, Passalus z. B., beweglich. Der Epipharynx ist bei Copris stark entwickelt; sein paariger Charakter ist bei Cetonia deutlicher. — S. auch Trans. Amer. Entom. Societ., XIX, S. 83 — 87, PI. II, III. Ein sorgfältiges Studium der Mundtheile von Cicada und Belostoma haben Smith die Ueberzeugung beigebracht, dass die bisherige Deutung der Rhynchotenmundtheile nicht haltbar ist. Smith unter- scheidet bei der Ansicht von der Seite 4 Stücke: Die Oberlippe, die Mandibel, die Maxille und den Rüssel. An der Innenseite der Oberlippe soll eine Speicheldrüse liegen, deren Ausführungsgang sich in den Rüssel senkt. Die Mandibeln sind kurz, liegen enge dem inneren Rande der Oberlippe an imd divergiren an ihrem Ende. Die zwei verlängerten Borsten sind Maxillen, und bei Cicada sind die Palpen an ihrer Seite deutlich; die von den 2 Paaren Borsten dargestellten Stücke der Maxillen sind die lacinia und der stipes. Der Rüssel (d. h. wohl die Rüsselscheide) gehört ebenfalls noch zu den Maxillen; die 4 Glieder, die ihn zusammensetzen, entsprechen dem cardo, der subgalea und der zweighederigen galea. Die Lippe ist bei den von Smith studirten Arten gar nicht vertreten. — Vgl. den vor. Bericht S. 126. 8 Pli. Bertkau: Bericht über die wissenscliaftlichen Leistungen Bei den Odonaten ist der Epipliaiynx der Unterseite der Oberlippe angeheftet, häutig, mit in regelmässigen Halbkreisen angeordneten Tuberkeln besetzt, welche von einem Kanal durchbohrt sind, aber kein Haar tragen. Der Hypopharynx ist an die Zunge angeheftet, etwas blasenartig und unregelmässig mit Höckerchen ähnlich denen des Epipharynx besetzt; dieselben tragen aber hier Haare. Im Inneren des Hypopharynx befindet sich eine drüsige Masse, mit einem Ausführungsgang, der in seinem Ende von einer häutigen Erweiterimg bedeckt ist. Diese ist mit hohlen Chitinröhrchen be- setzt, welche das Drüsensekret nach aussen leiten. K. Saint-Loup: La bouche et les organes buccaux chez les Arthropodes; Le Naturaliste, 1892, S.218f., 243 f. C. Janet: sur le mecanisme de la succion chez les Hy- menopteres; Bull. Soc. Ent. France, 1892, S. XCVII. J. Gazagnaire: la Constitution buccale et l'appareil du succion chez les Dipteres; ebenda S. XCVIII. C. Hoffbauer bringt Beiträge zur Kenntniss der Insekten- flügel; Zeitschr. f. wissensch. Zoologie, 54, S. 579—630, Taf. XXVI, XXVII, 3 Holzschnitte. • — Die Flügel bestehen aus einer oberen und einer unteren Lamelle, zwischen denen Reste der Matrix ent- halten sein können. Die Eigenthümlichkeiten , welche die Deck- flügel der Käfer zeigten, veranlassten den Verfasser bald, seine weiteren Untersuchungen auf diese zu beschränken. Hier sind beide Lamellen aus mehreren Schichten zusammengesetzt, die Ober- fläche stets pigmentirt, beide Lamellen entfernt von einander, und durch Querbrücken, die wahrscheinlich Einstülpungen der oberen Lamelle sind, mit einander verbunden. Am Rande bilden beide mannigfache Ausbuchtungen, und ganz allgemein trägt der Rand- saum, bisweilen auch die Naht, auf der Unterseite eine aus kurzen Chitinstacheln oder Kannelirungen der Lamelle gebildete Leiste, „Schrillleiste" Reeker's, Stachelreihe Hoffb. Was nun die Flügel- decken der Käfer besonders auszeichnet, das ist der Reichthimi an Drüsen, den sie in der mannigfachsten Gestalt in den meisten Arten entwickehi. Selten münden dieselben nur an der Unterseite der Flügeldecken, am Rande, aus (Anthaxia nitidula), gewöhnlich an der Oberfläche, wobei auch vereinzelte am Unterrande sich zeigen können (Halyzia oblongoguttata). Bei Tetropium luridimi sind sie über die gesammte Oberfläche zerstreut, bei Lema und Crioceris auf einzelne Stellen, bei Lina, Chrysomela in doppelter oder ein- facher Reihe auf den Randsaum beschränkt. Dabei kommen auch (bei ChrysomeKden) Drüsen am Halsschilde vor, entweder in der Mitte und auf den Vorderrandflächen, oder an den Seitenrändern. Die Drüsen sind bald einzellig, mit einfachem Ausführungs- gang (Crioceris Asparagi), oder mit flaschenbauchartiger, als Reservoir dienender Erweiterung des Ausführungsganges, und diese einzelhgen Drüsen stehen vereinzelt oder in grösserer Zahl bei einander. Diese letzteren führen dann, indem die einzelnen Drüsenzellen in im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 9 einen gemeinsamen, einfachen oder verästelten Ausführungsgang münden, zu den zusammengesetzten Drüsen hinüber, wie sie sich bei Phratora, Lina, Chrysomela finden. Die weitgehende Verschiedenheit, welche im Bau, Mangel einer ausgeprägten Nervatur u. s. w. zwischen den Flügeldecken der Käfer und den Hinterflügeln dieser Ordnung, sowie den Flügeln der übrigen Ordnungen besteht, regt die Frage an, ob die Flügel- decken denn den übrigen Vorderflügeln homologe Bildungen seien. Sie als Homologa (an dem Mesothorax) von den Seitenlappen des Halsschildes (am Prothorax) anzusehen, wozu eine gewisse Ueber- einstimmung des Verhaltens der Drüsen bei einigen Käfern ein- laden könnte, verbietet sich andererseits wieder durch die Schwierigkeit, die bei den Flügeldecken bestehende, durch Muskeln herbeigeführte Beweglichkeit zu erklären. Meinert's Ansicht, dass die Flügeldecken der Käfer nicht den Vorderflügeln der übrigen Insekten, sondern den Tegulae der Hymnenopteren und den Ptery- goden der Schmetterlinge homolog seien, und dass die Vordei'flügel der übrigen Insekten bei den Käfern (wenigstens den Dyticiden) durch die sog. Alulae, die zarten Häutchen am Grimde der Flügel- decken repräsentirt seien, bleibt demselben Einwand offen, da die Tegulae keine Muskeln haben. Annehmbar würde sie vielleicht in der Modifikation, dass Alulae und Flügeldecken der Käfer einer- seits, Vorderflügel und Tegulae der Hymnenopteren andererseits aus einer gemeinschaftlichen Anlage hervorgegangen sind, wobei entweder von Anfang an ein ungleichmässiges Wachsthum beider Theile oder später eine Reduktion sowohl der Tegulae wie der Alulae eingetreten wäre. H. H. Dixon hat seine Untersuchungen über den Gang der Ai'thropoden noch fortgesetzt; Nature, 47, S. 59 — 58; vgl. den vor. Ber. S. 14. Die 3 Beine eines Tripodiums werden zwar annähernd gleichzeitig bewegt, aber doch nicht ganz genau; bei der Schabe wird z. B. das vorderste Bein, bei Calliphora erythro cephala das hinterste etwas früher erhoben als die anderen. Tomocerus longi- cornis hat neben dieser Bewegung, die allen erwachsenen Insekten zukommt, eine solche der Raupen, bei welchen die 2 Beine desselben Paares bewegt werden; die letztere Bewegung kommt, neben der regelmässigen, auch bei Käferlarven vor. Insekten mit längeren Fühlern bewegen diese (und die Kiefertaster) beim Gehen ebenfalls nach dem Gesetz der Diagonale. — Mücken und einige Spinnen bedienen sich des vorderen Beinpaares sehr oft als Fühler. Das vorderste Beinpaar einer Spinne trägt vom Körpergewicht sehr wenig. Der Bernhardinerkrebs benutzt die 3 vorderen Beinpaare (Scheeren und die beiden folgenden) nach der Regel der Diagonale wie bei den Insekten zum Gehen; eine AseUide bewegt beim Gehen oft die Beine desselben Paares gleichzeitig. 10 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Die Tausendfüsser scheinen die Beine in Gruppen zu dreien nach dem Gesetz der Diagonale zu bewegen; z. B. das 3., 4., 5., ferner das 9., 10., 11. Paar der einen, und das 6., 7., 8. der anderen Seite, während das 6., 7. und 8., 12., 13., 14. der zuerst erwähnten Seite, und das 3., 4., 5., 9., 10., 11. der anderen Seite auf dem Boden ruhen. W. M. Wheeler: Concerning the „blood tissue" of In- secta; Psyche VI, S. 216—220, 233—236, 253—258, PI. 7. Unter dem Blutgewebe der Insekten unterscheidet Wheeler 1. die Blut- körperchen, 2. den eigentlichen Fettkörper; 3. den perikardialen Fettkörper; 4. die Onocyten Wielowiejski's; 5. den guirlanden- förmigen Strang der Fliegenlarven; 6. den „subösophagealen Körper" der jungen Larven von Blatta und Xiphidium. Der Verfasser fasst die Ergebnisse seiner Untersuchungen in folgenden Schlussfolgerungen zusammen: Der Fettkörper der Insekten ist eine Differenzierung der Cölom wände, also mesodermalen Ursprungs und seiner Anlage nach metamerisch. Die Onocyten sind ektodermalen Ursprungs und ent- stehen durch Abspaltung oder Einwanderung. Sie sind ebenfalls metamerische Organe und beschränkt auf die 8 Tracheenführenden Segmente des Hinterleibs der Pterygoten. Sie theilen sich nach ihrer Differenzierung vom Ektoderm nicht mehr, wachsen aber, und bleiben Organe sui generis , ohne Blutkörperchen zu erzeugen oder den Fettkörper oder Theile desselben aus sich hervorgehen zu lassen. Die Blutkörperchen scheinen von undifferenzirten Zellen des Mesoderm im Embryonal- und vielleicht auch noch im post- embryonalen Leben zu entstehen, ihre Herleitung vom fertigen Fettkörper ist unbegründet, — Der subösophageale Körper entsteht im trito cerebralen Segment aus dem Mesoderm. Obwohl er dem Fettkörper gleicht, so muss er doch als ein besonderes Organ an- gesehen werden, das während des Larvenlebens verschwindet. A. B. Griffiths stellte weitere Untersuchungen on the blood ofinvertebrata an, Proc. R. Soc. Edinburgh, XVIII, S. 288—294. Im Mittel betrug der Gasgehalt des Körperblutes von Cancer pagurus 0 14.87 CO. Pahnurus vulgaris 14.59 Hommarus vulgaris 14.88 Acherontia atropos 16.50 Das Dalton'sche Gesetz von der Lösung von Gasgemengen in Flüssigkeiten findet also auf das Blut der Wirbellosen ebensowenig Anwendung wie auf das der Wirbelthiere. Die Aschenanalysen ergaben im Blute von CuOFe^Og CaOMgOK^ONagOPgOs SO3 Cl Cancer pagurus 0.22 Spm-. 3.55 1.91 4.97 43.90 4.90 2.90 37.65 Carcinus maenas 0.19 Spur. 3.57 1.89 4.78 44.91 4.86 2.81 36.98 Astacus fluviatihs 0.20 — 3.58 1.88 4.82 44.96 4.81 2.75 37.00 Palinurus vulgaris 0.18 — 3.79 1.90 4.92 43.98 4.87 2.86 37.50 Hommarus vulgaris 0.18 Spur. 3.54 1.89 4.77 44.99 4.84 2.81 36.96 27.84 N 1.18 29.58 1.49 29.74 1.81 33.58 1.53 im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. H Das Kupfer spielt also in dem Blute der Wirbellosen eine wichtige KoUe, ähnlich wie das Eisen in dem der Wirbelthiere. Der Träger des Sauerstoffs in dem Blut der meisten Wirbellosen ist das Hämocyanin. A. Korotneff studierte die Histiolyse und Histiogenese des Muskelgewebes bei der Metamorphose der Insekten, Biol. Centralbl., XII, S. 261 — 265, und zwar wählte er als Unter- suchungsobjekt eine Tineenpuppe. Während nach den Unter- suchungen Kowalevsky's und van Rees' an Musca sämmtliche Larvenmuskeln (mit Ausnahme von 3 Muskelpaaren des Thorax) durch Leukozyten zerstört werden und die Muskeln der Imago sich ganz neu bilden, liegt die Sache bei Tinea einfacher. Von den 3 bei Musca in der Leibeshöhle vorkommenden Zellenarten, Leuko- zyten, Körnchenkugeln und Mesenchymz eilen fehlen die letzteren bei Tinea, und die Leukozyten nehmen absolut keinen Antheil an der Degeneration der Gewebe. Die Entstehung aller Imaginal- muskeln ist als eine Reformation der Larvenmuskeln anzusehen; im Thorax gehen zwar einige Muskeln zu Grunde, aber die 3 Paar von van Rees bei Musca erwähnten Muskeln transformieren sich in die definitive Brustmuskulatur der Motte. Die Resorption der Muskeln geschieht in folgender Weise: der fibrilläre Theil wird körnig und zieht sich zusammen; die Kerne vermehren sich haupt- sächhch an einer Seite des Muskels. Zum Schluss bekommt der in Veränderung begriffene Muskel ein ganz besonderes Aussehen: er besteht aus einem faserigen und kernigen Theil, die einander parallel ziehen, oder es bildet sich der Kernstrang der Pathologen. Zu derselben Zeit resorbiert sich und schmilzt das Primitivbündel. Der Kernstrang trennt sich bald von dem Muskel ab und fängt an, sich von der Oberfläche zu entfernen; er produzirt bald, während er noch dem Primitivbündel gehört, neue Fibrillen, die anfänglich kaum zu unterscheiden sind; wenn er sich aber ganz und gar ab- getrennt hat, erscheinen die Fibrillen als besondere rhomboidale Bildungen, die im Plasma des Kernstranges zwischen den Kernen eingebettet sind. R. Monti stellte an ricerche microscopiche sul sistema nervoso degh insetti; Rendic. Ist. Lombard, sei. e littere (ser. II), vol. XXV. Die Verfasserin studirte die Nervenfasern und ihre Endigungsweise in den Muskeln der Orthopteren und das Centralnervensystem der- selben; die Nervenfasern und ihre Endigung in den Muskeln von Larven und Imagines der Coleopteren und Lepidopteren, und die Nervenendigungen in den Muskeln der Hymenopterenlarven. Bei den Orthopteren verlaufen die in den Muskel eingedrimgenen Nervenfäden in der Längsrichtung der Muskeln, selten ganz gerade, gewöhnlich mit mehrmaligen Krümmungen. Auf ihrem Wege geben sie rechts und hnks zahlreiche Aeste ab, die quer zum Muskel verlaufen. Am Ende lösen sich diese, gewöhnlich in Verbindung mit einem Kern, in Büschel von feinsten Fibrillen auf, die zugespitzt 12 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen oder mit einer kleinen Anschwellung enden. Die Nerven der Orthopteren enden also im Allgemeinen frei an den Muskeln. In dem centralen Theil des Nervensystems kommen fast nur unipolare Ganglienzellen vor: ihr Fortsatz setzt sich, nachdem er einige Aeste abgegeben hat, bald in eine Nervenfaser fort, welche aus dem Ganglion austritt, bald verzweigt er sich weiter und weiter. Die Punktsubstanz Leydig's entsteht aus dem dichten Geflecht der Fasern, die durch die wiederholte Theilung der Fortsätze der Zellen und der Aeste der Fasern entstanden sind. An den Bauchmuskeln der Larven von Käfern, speziell Hirsch- und Maikäfer, wurden schöne Doyere'sche Hügel sowie Trauben- platten beobachtet; an einigen Thoraxmuskeln der erwachsenen Larve und der Imago fand sich bei geeigneter Färbung ein reiches Netz von Zellen, die durch lange Fortsätze mit einander ana- stomosirten. Bei den Imagines der Schmetterlinge fanden sich Doyere'sche Hügel in den Beinmuskeln und ein sehr feines Fibrillennetz in den Flugmuskeln. Einige Hymenopterenlarven liefern ausgezeichnete Demon- strationspräparate der Nervenplatten; hier kann man sich auch leicht von der hypolemmalen Endigung überzeugen. W. M. Wheeler macht eine vorläufige Mittheilung über Neuro- blasts in the Arthropod embryo; Journ. of morphol., IV, No. 3, S. 337 — 343. Auf Querschnitten dui'ch die erste Anlage des Nerven- systems (von Xiphidium fuscum) zeigt sich jeder der beiden durch Abspaltung vom Ektoderm entstandenen Seitenstränge als bestehend aus zweierlei Zellen: kleineren, mit einem stark färbbaren länglichen Kern imd vier grösseren mit blassem, rundlichen Kern. Diese vier Zellen sind die Neuroblasten. Diese Neuroblasten, die neben einander unter den kleineren Elementen liegen, bilden so 8 Längs- reihen vom Mund bis zum After. Die Zellen theilen sich imd jede krönt eine Säule von kleineren Elementen, welche die künftigen Ganglienzellen sind. Diese Tochterzellen färben sich intensiver und gleichen somit mehr den Ektodermzellen. Die beiden Seitenstränge sind durch eine pyramidale Masse von Zellen von einander getrennt: den Mittelstrang. Die Neuroblasten dieses Mittel- stranges aber bilden nicht wie die 4 der beiden Seitenstränge eine un- unterbrochene Eeihe von Zellen, sondern es sind isolirte Elemente, die intersegmental entstehen und dann nach vorne rücken imd zuletzt dicht hinter der hinteren Kommissur liegen. In einem noch späteren Stadium ist jeder nebst dem Haufen Zellen, dem er den Ursprung gegeben hat, dem hinteren Theü eines Ganglions einverleibt. Das Gehirn und die optischen Ganglien nehmen in ähnlicher Weise von 16 Reihen von Neuroblasten ihren Ursprung, wie die ventralen Ganglien von den 8, bezw. 9 Reihen. Nebst den aus ihnen hervorgegangenen Zellen werden die Neuroblasten schliesslich von dem äusseren Neurilemm umgeben. Der Verfasser hebt besonders im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 13 die endgültige Zahl und Anordnung der Neuroblasten bei Xiphidium hervor, weil er die 8 Reihen der Seitenstränge für homolog hält den beiden Reihen, welche sich bei den Anneliden von dem Neuro- teloblast ableiten; die Frage nach der Homologie der mittleren Reihe kann vorläufig noch nicht beantwortet werden. Diese Entwickelung der Ganglien von Neuroblasten ist Xiphidium nicht eigenthümlich, sondern kommt auch bei anderen Orthopteren vor; das, was der Verfasser früher bei Doryphora decemlineata „Gangliblast" genannt hat, ist dasselbe wie Neuroblast. Die gleichen Zellen sind von anderen Autoren gesehen und beschrieben worden, ohne dass dieselben jedoch die Aufmerksamkeit auf ihre definitive Zahl und ihre Aehnlichkeit mit dem Neuroblast der Anneliden gelenkt hätten; so Korotneff (Gryllotalpa), V. Graber (Lucilia, Melo- lontha), Patten (Scorpio), Viallanes (Mantis). A. Bin et erläutert an schematischen Längs-, Quer- und Horizontal- schnitten des 2. Brustganglions vonRhizotrogus den Bau eines typischen Insektenganglions und die davon ausgehenden Nerven; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXXII— CLXXV mit 3 Holzschn. A. B. Griffiths gibt eine Note sur les tissus nerveux de quel- ques invertebres, deren chemische Zusammensetzung er untersuchte; Compt. Rend., CXV, S. 562 f. Er fand folgende Procentzahlen: Eiweiss- Lecithin. Cholestea- Neu- Cerebrin. Mineral- Wasser, körper. Lucanus cervus 8,76 Blatta Orientalis 8,54 Carcinus maenas 7,20 Astacus fluviatihs 7,58 H. Viallanes trug in der Sitzung vom 6. Mai 1892 der Societe de Biologie die Resultate seiner vergleichenden Untersuchungen des Gehirns in den Hauptgruppen der Arthropoden vor; Compt. rend. der genannten Gesellschaft (N. S.), IV, S. 354—357. Bei den Insekten besteht das Gehirn aus drei Theilen, ent- sprechend den ersten Zoniten des Kopfes. Das erste Segment, Proto- cerebrum, innerviert die Augen; das 2., Deutocerebrum, die Antennen; das 3., Tritocerebrum, die Oberlippe und den Anfang des Verdauungs- kanals. Proto- und Deutocerebrum liegen ganz präosophageal, und auch die Fasern, welche die beiden Hälften jedes dieser Theile verbinden, gehen vor dem Schlünde her; beim Tritocerebrum sind sie als Querkommissur des Schlundringes bekannt und liegen hinter dem Oesophagus. Das Protocerebrum besteht aus einem Paar von seitlichen Massen, gangl. optic, und einer mittleren Masse. Die g. optic. sind aus einer Reihe von 3 Ganglienmassen zusammen- gesetzt, die durch sich kreuzende Fasern mit einander in Verbindung stehen. Die mittlere protocerebrale Masse besteht aus 2 eng ver- bundenen Massen, welche in ihrem Inneren enthalten 1. die gestielten Körper, Sitz der Seelenthätigkeit ; 2. den Centralkörper, nach welchem die aus den verschiedenen Theilen des Gehirns kommenden Fasern konvergiren; 3. die von Viallanes entdeckte Brücke der proto- rin U.Fette. rochitin. salze. 2,48 13,99 1,20 1,52 0,19 71,86 2,50 12,97 1,14 1,32 0.17 73,36 3,05 14,00 1,06 12,1 0,23 73,25 2,99 13,98 1,08 1,19 0,25 72,93. 14 Pli. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen cerebralen Lappen, deren Bedeutung noch unbekannt ist. Das Deutocerebrum besteht aus einem dorsalen Theile, dessen Bau nichts bemerkenswerthes bietet, und den beiden lob. olfactorii, welche hauptsächlich durch die glomeruli olfact. charakterisii't sind. Die lob. olf. , von denen die Antennennerven entspringen, sind mit den gangl. optic. und den gestielten Körpern durch Fasern verbunden, die sich in der Mittellinie kreuzen. Ausser den Antennennerven nehmen vom Deutocerebrum ein Paar Hautnerven und ein anderes Paar dem visceralen System angehöriger Nerven ihren Ursprung. Das Tritocerebrum ist durch ein einziges Paar von Ganglien, die Oesophagealganglien , gebildet. Dieselben sind in der Mittellinie getrennt, und verbinden sich mit einander durch die Querkommissur des Schlundringes. Jedes derselben gibt mittels eines gemeinsamen Stammes dem Oberlippennerv und einer Wurzel eines Eingeweide- nerven den Ursprung. Bei den Insekten besteht das Eingeweidenervensystem 1. aus einer Reihe von 3 medianen Ganglien, die mit einander verbunden sind, und deren erstes, das Frontalganglion, mit dem Oesophageal- ganglion dmxh ein Paar von Wurzeln, die oft doppelt sind, ver- bunden ist; 2. aus einem Paar lateraler Ganglien; dieselben sind einerseits mit einem der medianen Ganglien und andererseits mit dem Deutocerebrum durch das oben erwähnte Paar von Nerven verbunden. Das Gehii'n der Myriapoden und von Peripatus ist sehr ähnlich dem der Insekten. Nur das Eingeweidenervensystem ist bei den Myriapoden eigenthümlich , indem es während des ganzen Lebens Verhältnisse aufweist, die bei den Insekten nur im Laufe der Embryonalentwickelung auftreten. Gleich den Insekten und Myriapoden besteht auch das Gehirn der Crustaceen aus den 3 Abschnitten, deren beide erste nach demselben Plan wie dort gebaut sind. Bei den Insekten und Myriapoden entbehrt das 3. Kopfzonit der Anhänge und trägt nur die Oberlippe; bei den Crustaceen hat es ausserdem das 2. Paar Antennen. Hierdurch erhält das Trito- cerebrum noch ein Paar Antennarloben, welche zwischen den Oeso- phagealganglien und dem Deutocerebrum gelegen sind. Die Oesophagealganglien der Crustaceen sind wie bei den In- sekten hinter dem Oesophagus durch die Querkommissur verbunden und geben mittels eines gemeinsamen Stammes dem Oberlippennerv und einer Wurzel eines Eingeweidenerven den Ursprung. Die Antennarloben, deren Fasern nebst denen der Oesophageal- ganghen hinter dem Schlünde durchgehen, geben den Nerven der 2. Antennen, einem Paar von Hautnerven und Bewegungsnerven der Augenstiele ihi'en Ursprung. Das Eingeweidenervensystem der höheren Crustaceen weicht von dem der Insekten nur in einem untergeordneten Punkte ab. In den Crustaceen sind nämUch die 3 medianen und die lateralen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 15 Ganglien zu einer medianen, auf den Magen gelegenen Masse ver- schmolzen und bilden das gangl. stomogastricum. Diese Masse ist mit dem Gehirn durch Nennen verbunden, welche denen der Insekten homolog sind. Bei den Arachniden und Limulus ist das Gehirn nur von 2 Segmenten, dem Proto- und Deutocerebrum zusammengesetzt, deren Kommissuren vor dem Schlünde liegen. Das Protocerebrum innervirt die Augen; bei Limulus erreichen die gestielten Körper wahrhaft kolossale Dimensionen und sind auch noch bei den Arachniden erhalten, wo sie von Saint Remy als „Organe stratifie" bezeichnet wurden. Das Deutocerebrum innervirt die Cheliceren; das Tritocerebrum fehlt, und die erste auf das Deutocerebrum folgende Ganglienmasse dient ausschliesshch der Innervirung der Maxiila. (Das sog. rostrum der Arachniden ist dem Labrum der Crustaceen und Insekten analog, gehört hier aber dem 2. Zoniten an und erhält seine Nerven vom Deutocerebrum.) Das Eingeweidenervensystem besteht nur aus den seithchen Ganglien; das Fehlen der medianen Ganglien steht augenfäUig in Zusammenhang mit dem des Tritocerebrum. Die Arthropoden zer- fallen demnach mit Rücksicht auf den Bau des Gehirns in zwei Gruppen. Die eine, aus den Arachniden und Limulus bestehend, ist durch das Fehlen des Tritocerebrum ausgezeichnet; das Deuto- cerebrum ist bei ümen nicht in ein olfaktorisches Centrum diffe- renziert. Die zweite Gruppe, aus Crustaceen, Insekten, Myriapoden und Peripatus bestehend, besitzt ein Tritocerebrum und eine Diffe- rentiation des Deutocerebrum in ein olfaktorisches Centrum. Diese letztere Gruppe lässt sich in zwei Sektionen theilen, die Crustaceen mit zwei Paar Fühler, die Insekten, Tausendfüsser und Peripatus mit einem Paar. W. Nagel: Die niederen Sinne der Insekten; Tübingen 1892; Verlag von F. Pietzker; 68 Ss. mit 19 Abbildungen. — Der Verfasser stellt sich sowohl durch die Beschreibung der Sinnes- organe als auch durch die Deutung derselben vielfach in Gegensatz zu den jetzt allgemeiner geltenden Anschauungen; so sind nach ihm die Haargebilde u. s. w. nicht durchbrochen; die Chordotonal- organe dienen nicht ausschliesslich und vielleicht nicht einmal vor- wiegend dem Gehörsinne, sondern haben in ihrer Mannigfaltigkeit verschiedene Bedeutung; bei den Raupen ist nicht der Geschmacks-, sondern der Geruchssinn der am schärfsten ausgebildete. Indem ich wegen dieser Einzelheiten auf die betreffende Abhandlung ver- weise, lasse ich hier des Verfassers eigene kurze Zusammen- fassung unverändert folgen: Die Hauptformen der Hautsinnesorgane der Insekten sind das Haar, der Kegel (bezw. Zapfen) und die Porenplatte; zwischen allen drei Formen bestehen Uebergänge. Alle drei können eine dicke derbe oder eine zarte dünne Chitinwand besitzen; die Wand fehlt 16 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen aber nie und freie Nervenendigungen an der Körperoberfläche mit Durchbohrung der Cuticula gibt es bei Insekten nicht. Haare, Kegel und Porenplatten mit dicker Chitinwand dienen ausschliesslich der Wahrnehmung mechanischer Reize. Haare und Kegel können in diesem Falle auch massiv sein, oder der etwa vorhandene Hohl- raum kann abgeschnürt sein, somit kein lebendes Gewebe mehr enthalten. Die dünnwandigen Haare, Kegel und Porenplatten sind für mechanische, chemische und thermische Reize zugänglich und dienen der Wahrnehmung dieser drei Reizarten gleichzeitig oder wechselweise, sie sind „Wechselsinnesorgane". Ueber ihren inneren Bau ist noch wenig sicheres ermittelt. Die Hauptbedeutung der dünnwandigen Haargebilde hegt in ihrer Thätigkeit als Riech- und Schmeckwerkzeuge. In manchen Fällen dienen sie gemeinsam mit den dickwandigen und massiven Haargebilden dem mechanischen Sinne in seinen mannigfachen Ver- wertungsweisen. Der Gleichgewichtssinn, in \äelen Fällen auch der Gehörsinn, haben bei den Insekten ihren Sitz nicht in eigenen spezifischen Sinnesorganen, sondern sie werden durch Zusammen- wirken vieler und verschiedenartiger Hautsinnesorgane vermittelt. Diese beiden Sinne sind daher auch nicht an einer bestimmten Stelle des Körpers lokalisirt; das gleiche gilt sehr wahrscheinlich vom Lichtsinn und Temperatursinn. Das Sehen, die Bildwahr- nehmung, ist stets auf das Auge beschränkt. Der Werth der einzelnen Sinne ist bei den Insektenfamilien sehr wechselnd, dementsprechend auch die Ausbildung der einzelnen Sinnesorgane. Selbst die Bedeutung der Hautsinnesorgane im ganzen betrachtet ist eine wechselnde; sie ist, vielleicht abgesehen von der Verwerthung für die Gleichgewichtserhaltung, im allgemeinen ge- ringer als bei anderen wirbellosen Thieren, was leicht verständlich ist, wenn man den starren Hautpanzer berücksichtigt. Dieser schützt das Thier und macht so die feine Hautempfindlichkeit ent- behrlicher. M. H. Viallanes stellte an recherches anatomiques et physiologiques sur l'oeil compose des Arthropodes; Ann. Sei. Nat., Zool. et paleont., (7. Ser.), T. VIII, S. 349—384, PL 10, 11. Der Verfasser untersuchte den Bau und die Funktion der zusammen- gesetzten Augen an einem Vertreter der Crustaceen (Palinurus vul- garis) und der Käfer (Hydrophilus piceus). Er findet ein Omma- tidium bestehend aus folgenden Bestandtheilen : Der Korneola, die von den beiden darunterliegenden Korneagenzellen abgeschieden ist; den 4 Krystallkegelzellen, die den Kegel abgeschieden haben. Der letztere, aus 4 Stücken zusammengesetzt, zerfällt in ein äusseres Stück, den eigentlichen Kr3^stallkegel, ein mittleres Stück, Glastheil oder Kelch („partie vitree du cone"), welches bis zur Retinula reicht, und ein Endstück. Der Kegel endet nämlich nicht, wie die bis- herigen Angaben lauteten, vor der Retinula, sondern die stark verjüngten Enden der 4 ihn zusammensetzenden Stücke weichen im Gebiete der Entomologie währeud des Jahres 1892. 17 über der Retiniüa auseinander, gehen zwischen den Retinulazellen, ausserhalb des Rhabdoms, durch und enden auf der Basalmembran. Die Retinula endlich ist aus 7 Zellen gebildet, die, um eine gemein- same Achse gestellt, nach dieser hin je ein Rhabdomer enthalten; die Rhabdomere bilden zusammen das Rhabdom. Proximal endet der centrale Theil desselben oberhalb der Basalmembran plötzHch, distal in einer feinen Spitze. Mit jedem Rhabdomer steht ein Achsencylinder in Zusammenhang, bezw. das Rhabdomer ist von dem Achsencylinder nicht zu trennen, nur eine Fortsetzung desselben. Nach der Basalmembran hin sind diese Achsencylinder anfänglich ebenso regelmässig im Kreise angeordnet, wie die Retinulazellen selbst; näher der Basalmembran aber wird ihre Anordnung eine symmetrische, indem ein unpaarer mehr heraus tritt, die 6 übrigen sich paarig anordnen, und zwar so, dass das dem unpaaren benachbarte Paar von diesem und dem folgendem Paar ziemlich (gleich)weit entfernt, das zweite und dritte Paar einander sehr genähert sind, und die Angehörigen des dritten Paares von einander etwa ebenso- weit abstehen, als die des ersten Paares von einander. Diese Achsencylinder sind durch Löcher in der Basalmembran hindurch- getreten, und zwar gehören zu jeder Retinula 5 Löcher; durch das eine derselben tritt überhaupt nur ein Achsencylinder; durch die 4 anderen je 3; von diesen dreien geht an den beiden dem ersten benachbarten Löchern nur je einer in dieselbe Retinula, an den beiden letzten je 2; die übrigbleibenden Achsencylinder, 2 bei den ersteren Löchern und der dritte bei den beiden letzten Löchern, geht in benachbarte Retinulen über. Die Korneagen-, Krystall- kegel- und Retinulazellen sind von Pigmentscheiden, bezw. Pigment- zellen umgeben ; in der Region des Kelches der Krystallkegel fehlt das Pigment (bei Palinurus) aber ganz und gar; bei Hydrophilus, dessen Retinula viel näher an der Kornea liegt als bei Palinurus, und bei den Insekten überhaupt ist das ganze Ommatidium durch Pigment von seinen Nachbarn isolirt. Es gelang auch Viallanes, das Netzhautbildchen der einzelnen Ommatidien bei der Languste und Hydrophilus zu demonstrieren. Es ist umgekehrt, umfasst (bei Hydrophilus) einen Winkel von 45 ** und einigen Minuten, ist ziemlich scharf und bei Carcinus maenas nicht ganz so lichtstark wie bei dem Hydrophilus. Ein Vergleich des Retinulabildchens eines Artkropoden mit dem eines Wirbelthieres (Frosch) ergab, dass letzteres viel volllcommener ist; ein Gegen- stand, für dessen Wahrnehmung durch das Insektenauge 135 mm die grösste zulässige Entfernung war, entwarf auf der Retina des Frosches noch bei 725 mm Entfernung ein Bildchen. Das Wirbel- thierauge kann also noch Gegenstände wahrnehmen, die für das Insektenauge zu klein sind ; die Pupille lässt mehr Licht dm'ch, als eine Korneafazette, es kann also noch Lichtreize, die für das Insekten- auge zu schwach sind, wahrnehmen (natürhch eine gleiche Erreg- barkeit der Nerven in beiden Fällen vorausgesetzt). Dem Ommati- dium fehlt eine Accoiomodationseinrichtung , es kann dieselbe aber "Avcli.f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. U. H. 2. ß 18 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen auch entbehren, da innerhalb gewisser Grenzen die Bilder ver- schieden entfernter Gegenstände an derselben Stelle erscheinen. Das Kesume und die Schlussfolgerungen des Verfassers lasse ich hier in Uebersetzung folgen: 1. Beim Insekt bildet sich in jedem Ommatidium ein reelles, umgekehrtes Bild der Aussen weit; dasselbe fällt mit der inneren Oberfläche des Krystallkegels , welcher in unmittelbarer Berührung mit der Retinula steht, zusammen. Obwohl sehr klein, ist das Bildchen deutlich; es umfasst einen Winkel von ungefähr 45*^. 2. Bei den Krebsen ist es ähnlich. Aber da bei diesen die brechenden Medien eine sehr grosse Brennweite haben, so ist die Retmula von dem Krystallkegel entfernt. Der Zwischenraum zwischen beiden ist von einer dem Glaskörper der Wirbelthiere analogen Substanz ausgefüllt. 3. Bei den Krebsen und den Insekten scheint das Licht nicht direkt auf die Stäbchen zu wirken; die letzteren können Eindrücke empfangen nur durch Vermittelung der pigmentirten Retinulazellen, an deren Oberfläche sich die Bilder zeigen. 4. Die Retinabilder der Arthropoden sind viel unvollkommener als die der Wirbelthiere; dafür scheint das Auge der Gliederfüsser geeigneter zum körperlichen Sehen und zur Wahrnehmung von Bewegungen. Im Anschluss hieran sei kurz über desselben Verfassers Con- tributions ä l'histologie du Systeme nerveux des invertebres : la lame ganglionnaire de la langouste berichtet, obwohl diese Ab- handlung nicht viel weiter geht, als die vorläufige Mittheilung im BulLSoc.zool. de France, S. 168—176; a. a. 0., S. 385—298, PI. 12. Die lame ganglionnaire ist die zwischen den postantennalen Fasern und dem äusseren Chiasma gelegene Augenschicht und besteht in ihrer mittleren Lage aus Köj'pern, die von Viallanes Neurommatidien genannt werden. Es sind elHpsoidische Körper, deren grosse Achse radial gerichtet ist; durch jedes der Neuromma- tidien geht je ein zu einem Ommatidium gehöriges Bündel der 7 Achsencylinder hindurch. Diese Achsencylinder sind in eine centrale, sich stark färbende, fibrilläre Plasmamasse eingebettet, welche nach der Peripherie hin in verästelte Züge ausstrahlt, die an der Wand des Neurommatidiums verschmelzen. Die Lücken in dieser Masse sind von einem durchsichtigen, sich nicht färbenden Safte ausgefüllt, dem eine fein granulirte Masse beigemengt ist. Zwischen diesen dicht gedrängten Neurommatidien verlaufen zahl- reiche sich kreuzende scheidenlose Achsencylinder, von denen ein Theil in die Tiefe steigt und sich unter die P'asern des äusseren Chiasma mischt. Der übrige Theil der Ganglienplatte besteht aus Neuroglia, die vielleicht nichts anderes als eine Ausbreitung der Nervenscheiden der Achsencylinder ist, und in diese eingestreuten Ganglienzellen, die in 3 Schichten vertheilt sind, sowie Blutgefässen. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 19 Ueber die pliysiologisclie Bedeutung der Ganglienplatte äussert Viallanes die Vermuthung, dass die in ein Neurommatidium ein- getretenen Aclisencyünder, wenn sie durch ihr Ommatidium gereizt werden, erregend auf das umgebende Protoplasma wirken, und diese Wirkung pflanzt sich auf die zwischen den Neurommatidien verlaufenden Nervenfasern fort und theilt sich dem Gehirn mit. (Warum die 7 Achsencylinder dieses nicht direkt leisten können, ist schwer einzusehen.) H. Johansen macht über die Entwickelung des Imago- auges von Vanessa eine vorläufige Mittheilung; Zool. Anz., 1892, S. 353 — 355. Das Fazeftenauge geht aus der einschichtigen Epi- dermis der Raupe hervor, ohne dass eine Einstülpung nachzuweisen wäre. An der Bildung eines Ommatidiums betheiligen sich 13 Zellen: 4 Krystallkegel- , 2 Pigmentzellen 1 . Ordn. , 7 Retinulazellen ; dazu kommt eine Ganglienzelle und 6 Pigmentzellen 2. Ordnung, welche letztere Zellen aber auch benachbarten Ommatidien angehören. Die auf der Augenoberfläche zwischen den Fazetten stehenden Haare sind Ausscheidungsprodukte von Zellen, die an der Ommatidien- bildung nicht betheiligt sind und die als die letzten Reste von ur- sprünglich in grösserer Zahl zwischen den Ommatidien stehenden gewöhnlichen Hypodermiszellen darauf hinweisen, dass das Fazetten- auge auf eine Anhäufung von Einzelaugen zurückzuführen ist. Die Krystallkegelzellen scheiden die Krystallkegel im Inneren aus; be- sondere Korneagenzellen kommen (neben den Krystallkegelzellen) nicht vor. Das Rhabdom ist keine Ausscheidung der Retinulazellen, sondern eine lebende Modifikation des Plasmas derselben. Das gangl. opt. der Imago geht aus dem der Raupe hervor und ist keine absolute Neubildung. Die Nervenbündelschicht (Berger) allein erscheint als Neubildung, indem sie aus zwei primi- tiven Bündeln, einem dorsalen und centralen, ihren Ursprung nimmt, welche schon in den ersten Stadien anzutreffen sind und durch centripetal vor sich gehende Spaltung eine ganze Menge Nerven- bündel hervorgehen lassen. H. M. Bernard macht an endeavour to show that the tracheae of the Arthropoda arose from setiparous sacs; Zool. Jahrb., Abth. f. Anat. etc., V. S. 511-524, mit 3 Holzschn. - — Die zerstreuten Tracheen von Peripatus sind von über die ganze Körperfläche verbreiteten Drüsen abzuleiten; die regelmässige An- ordnung derselben bei den Insekten und Myriapoden von den Borstendrüsen dorsaler Parapodien; die Stinkdrüsen einiger Myria- poden sind Gruppen parapodialer Borstendrüsen. Bei den Arachniden sind die Speichel-, Giftdrüsen, Tracheen, Spinndrüsen, wahrscheinlich auch die Coxaldrüsen auf die Borstendrüsen centraler Parapodien zurückzuführen. 0. vom Ratli's Abhandlung zur Kenntniss der Spermato- genese von Gryllotalpa vulgaris Latr.^ Arch. f. mikr. Anatom., XL, S. 102 — 132, Taf. V, ist eine ausführlichere Darlegung der vorjährigen vorläufigen Mittheilung; s. dies. Ber. S. 17. B* 20 PI)- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen H. Henking bringt den III. Tlieil seiner Untersuchungen über die ersten Entwicklungsvorgänge in den Eiern der Insekten; Specielles und Allgemeines, Zeitschr. f. wissenscb. Zoologie, 54., S. 1—274, Taf. I— XII, 12 Holzsclin. Der Verfasser beschreibt in sehr ausführlicher Weise die Oogenese und die Kopulation des Spermatozo'ids mit dem Ei bei Pyrrhocoris apterus L., Hydrometra Najas De Geer', Agelastica Alni L., Donacia (sericea? />.), Adimonia Tanaceti L.' Crioceris Asparagi L., Lina aenea L., Gastro'ides Polygoni L., Tenebrio molitor L., Lasius niger L., Khodites Rosae />., Bombyx Mori L., Leucoma Salicis L., Musca vomitoria. Die Eier von Rhodites Rosae waren unbefruchtet; von Lasius niger und den beiden Schmetterlingen wurden befruchtete und unbefruchtete Eier untersucht. Als allgemeine Ergebnisse dieser Untersuchimgen stellen sich folgende hin. Es werden 2 Richtungskörperchen gebildet; mit der Bildung des ersten Richtungskörperchens ist eine (Halbh-ung oder mindestens) Reduktion der Zahl der Chromosomen verbunden; bei der Bildung des zweiten Richtungskörperchens tritt entweder eine „achromatische Pseudospindel" auf (Agelastica, Lampyris, Pyrrhocoris) oder es unterbleibt die Bildung einer solchen (Pieris, Musca, Lasius, Rhodites, Tenebrio). Die Spermatozoiden dringen durch den Mikropylapparat ein und verweilen längere Zeit in der Aussenschicht, bis die beiden Richtungskörperchen abgeschnürt sind. Hierbei schwindet der Schwanz mehr und mehr, es bildet sich (vom Schwanzfaden aus) eine helle Substanz, welche eine Strahlung im umgebenden Plasma veranlasst, das Arrhenoid, die Substanz des Spermatozo'ids bläht sich auf, und der Samenkern ist so zur Copulation bereit geworden. Bei den Insekten kommt Polyspermie häufig vor, ohne dass dieselbe nachweislich nachtheilig wäre. Nachdem der aus der Verschmelzung von Ei- und Samen- kern entstandene Furchungskern sich einmal getheilt hat, kommt ein (vielleicht nur kurze Zeit dauernder) Zustand, wo von Chroma- tinsubstanz nichts mehr wahrzunehmen ist. In Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 429—451, findet sich eine Uebersetzung der allgemeinen Betrachtungen, die N. Cholodkovsky am Schluss seiner Abhandlung: Die Embryonalentwickelung von Phyllodromia germanica angestellt. Da mir die genannte Abhandlung, die in den Mem. de l'Acad. Imper. des Sei. de St. Peters- bourg, (7. Ser.), XXXVIII, No. 5, erschienen ist, nicht zugänglich ist, so berichte ich hier wenigstens über obiges Bruchstück: On the morphology and phylogeny of insects. Der Verfasser steht auf dem Standpunkt, dass er die entscheidende Antwort auf so manche Frage der vergleichenden Anatomie nur von der Embryologie erwartet, gewisse Fragen daher noch nicht reif zu einer Beantwortung erklärt, und andere anders beantwortet, als eine Zeit lang üblich war. Der Kopf der Insekten besteht nach ihm aus mehr als 4, wahrscheinlich 6, Segmenten, von denen eines, das präantennale, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 21 zugleich präoral ist, während die übrigen sämmtlich postoral sind. Das erste dieser postoralen Segmente trägt die Fühler, die somit den übrigen ventralen Gliedmassen homolog sind. Sie korresjDondieren nicht mit den Antennen des Peripatus, die präoral sind, wohl aber mit den Oberkiefern der Spinnen und vielleicht den 2. Fühlern der Crustaceen. Zu einer Homologisierung der übrigen Bauchglied- massen in den verschiedenen Arthropodenklassen fehlt gegenwärtig noch das embryologische Material, da die Möglichkeit besteht, dass an dem Keimstreif mancher Arthropoden Segmente zurückgebildet sind. Auch die an den Hinterleibssegmenten des Keimstreif auf- tretenden Gliedmassen sind den Brustbeinen homolog, und diese Homologie wird weder dadurch gestört, dass sie unter Umständen später, oder ausserhalb der Eeihe der Brustbeine entstehen, noch da- durch, dass sie ungegliedert bleiben. In wie weit die Abdominalanhänge der Insektenlarven und Imago mit den Brustbeinen homolog sind, bleibt in manchen Fällen noch der embryologischen Untersuchung zu ent- scheiden überlassen; festgestellt ist diese Homologie für die Cerci der Blatten, Gonapophysen der Heuschrecken und Bienen; Ventral- tubus und Springgabel der Taysanuren. Das erste Abdominalfuss- paar diente ursprünglich gleich den übrigen der Lokomotion, und die ältesten Insekten, bezw. ihre Vorfahren waren homopod. Es sind aber die sechsbeinigen Insektenlarven eben so wenig von den vielbeinigen abzuleiten, ^vie umgekehrt; beide sind unabhängig von einander entstanden. W. M. Wheeler hat eine ausführliche Abhandlung über die appendages of first abdominal segment of embry o in insects verfasst; Trans. Wiscons. Acad., VHI, S. 87—140, mit 3 Pls. Er nennt diese Anhänge Pleuropodia, einmal wegen ihres vermuth- lichen Ursprunges von fussähnlichen Organen, und dann, weil sie die Neigung haben, wenn völlig entwickelt, eine seitliche Stellung anzunehmen. Die Pleuropodien waren einst Organe von bedeutender Wichtigkeit für die primitiven Hexapoden. Dies folgt nicht nur aus der bedeutenden Grösse, zu der sie sich bisweilen, z. B. Blatta, entwickeln, sondern auch aus der Verschiedenheit des Baues, welche sie darbieten. In einigen Ordnungen scheinen sie konstant vor- handen zu sein, während sie in anderen, Hymenopteren und Lepi- dopteren, ebenso konstant zu fehlen scheinen. Sie sind immer vom Ektoderm abgeleitet und entstehen als Anhänge, welche eine Homologie der Reilie mit denen des Thorax und übrigen Hinter- leibes bilden. Bisweilen entstehen sie durch Invagination, bisweilen durch Evagination. Die Zellen und deren Kerne, aus denen sie bestehen, werden grösser und mehr succulent als die gewöhnlichen Ektodermzellen, sie enthalten eine oder zwei Höhlungen. Keine Tracheen, Nerven oder Muskeln treten in sie ein; in einzelnen Fällen sind Mesodermelemente in ihnen wahrgenommen worden, wahr- scheinlich Blutkörperchen oder Fragmente von mesenchymatischem Gewebe. In einigen Fällen sondern ihre vergrösserten Zellen an ihren Enden eine eiweissartige Flüssigkeit, eine granulierte Masse, 22 Pli- Bertkau: Bericlit über die wissenscliaftlicheu Leistungen ein Bündel von Fäden oder eine dicke, streifige, kutikulaähnliche Masse ab. Die Einschnürungen, die in manchen Fällen an ihnen auftreten, sind wahrscheinlich gleicher Art mit denen, die an den Beinen die Segmentierung hervorrufen. In einigen Fällen wenigstens wird keine Kutikula über der Oberfläche der Zellen der Pleuropodien gebildet. Ihre grösste Entwickelung erreichen diese Organe während der Unirollung des Embryos; bald nachdem der Dotter von den Körperwänden umschlossen ist, und das Herz sich gebildet hat, beginnen sie zu degeneriren. Dieser Vorgang besteht nicht immer in einer Reabsorption in den Körper des Embryo, sondern auch in einem Auseinanderfallen der grossen Zellen und einer Auflösung derselben ausserhalb des Körpers des Insekts. Von den verschiedenen über die Natur dieser Anhänge geäusserten Ansichten, Kiemen, Sinnesorgane, Drüsen, möchte Wheeler die letztere annehmen. G. Joseph's Bemerkungen über l'influence de l'eclairage sur la disjonction des organes visuels, leur reduction, leur atrophie complete et leur compensation chez les animaux cavernicoles, Bull. Soc. Zool. de France, XVII, S. 121 bis 125, haben im wesentlichen denselben Inhalt wie ein 1876 von demselben Verfasser veröffentlichter Aufsatz; vgl. dies. Ber. für 1875 und 76, 1. Hälfte, S. 213 f. F. Bloch mann regt noch einmal die Frage über das Vor- kommen von bakterienähnl'ichen Gebilden in den Geweben und Eiern verschiedener Insekten an; Centralbl. f. Bakteriologie und Parasitenkunde, XI, S. 234 — 240. Die fraglichen Gebilde finden sich in dem Fettkörper und den Eiern von Periplaneta, Phyllodromia; in den Eiern von Camponotus, in dem Darmepithel von Porthesia chrysorrhoea, im Fettkörper und in den Spinndrüsen von Pieris Brassicae. Kolturversuche dieser Stäbchen misslangen bisher, und so ist die Frage, ob es symbiotisch lebende Bakterien oder Erzeugnisse der damit behafteten Zellen sind, noch ungelöst. Die biologische Bedeutung der Genitalanhänge der Insekten sieht C. Escherich darin, dass sie, indem ihre Mannig- faltigkeit eme ungeheuere ist, die Genitalanhänge der Männchen aber genau entsprechende bei den Weibchen vorfinden müssen, um eine wirksame Copula zu Stande zu bringen, Paarungen zwischen verschiedenen Ai'ten verhindern oder wenigstens erfolglos lassen. Er führt zur Stütze dieser Ansicht auch einige Literaturangaben an. Abhandl. Zool. bot. Gesellsch. Wien, 1892, S. 225—239. Die physiologische Bedeutung des Stachelapparates besonders der Hymenopteren-Nymphen ist nach Verhoeff ein doppelter. Diese Stacheln (d. h. stachelartigen Fortsätze, zu- meist an den Hinterleibsrmgen) dienen entweder zur Ortsbewegung (z. B. Cossidenpujjpen; Anthracinen- und Eumenesn3'mphen), indem sich mit ihrer Hülfe die Nymphe durch die engen Gänge vorwärts schiebt, theils zur Abstreifung der Larvenhaut. Bei den Fossorien hat er im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 23 nur die letzte helkodermatische Bedeutung, welche die ursprüngliche war, und woraus sich die Verwendung dieses Apparates zur Orts- bewegung weiter entwickelt hat. Solche helkodermatische Stachel- apparate sind dem Verfasser auch von nicht wenigen Coleopteren- nymphen bekannt. — Bei den Anthracinennj^mphen übernehmen die Kopf- und Analstacheln ausserdem noch die Thätigkeit eines Bohr- apparates. Zool. Anzeig., 1892, S. 355 — 360. H. Henking hielt männliche und weibliche Thiere von Pyrr- hocoris apterus vom Ei an unter Bedingungen, die dem Aufenthalt im Freien möglichst entsprechen, in Gefangenschaft und fand dabei eine beträchtlich grössere Sterblichkeit der Männchen als der Weibchen, so dass sich der Zahlenunterschied, der schon früh vorhanden war, vergrösserte, je weiter die Zucht vorrückte; Zeitschr. f. wiss. Zool., 54, S. 39—46. J. Raulin berichtet über die action de diverses substances toxiques sur le Bombyix Mori; Compt. Rend. hebd. Acad. Sei. Paris, CXIV, S. 1289—1291. Die Eier bewiesen gegen lO^oige Lösungen energischer Gifte (Kupfervitriol, arsenigs. Kali, schwefeis. Strj^chnin u. s. w.) eine grosse Widerstandsfähigkeit, wurden aber durch Dämpfe von Benzin, Naphthalin, Chloroform, Nitrobenzin u. s. w. bald getödtet, ähnlich erwies sich die Wirkung dieser Dämpfe auf die Raupe. Injizirt sind verschiedene Alkaloide selbst in grosser Verdünnung wirksam; um keine schädlichen Folgen hervor- zurufen, musste beispielsweise die Verdünnung des Strychnin auf 5^' ^^^^- 4ÖÖÖÖ' ^'' ^^^'"P^ ^^^^ 320ÖÖ' 120^' ^'' ^""^^^^ ^""^ 960ÖÖÖ' 2000000' ^""^ ^'^^^^ '^^^ 1200000' 3200000 ^'''' ^^^'P""' bezw. Imago gebracht werden. F. H. Perry Coste hat in Nature, 45, S. 513—517, 541 f., einen Auszug seiner im Entomologist veröffentlichten Untersuchungen über die Farben der Insekten erscheinen lassen; vgl. den vor. Ber. S. 20 f. — Bemerkungen von F. G. Hopkins zu den Coste'schen Mittheilungen s. ebenda, S. 581; Coste's Gegenbemerkung S. 605; Meldola S. 605 f. F. E. Beddard: Animal coloration; an account of the principal facts and theories relating to the colours and markings of animals. London, Swan Sonnenschein & Co. — Besprochen von E. B. Poulton, Nature, 46, S. 533—537. C. Verhoeff theilt weitere Beobachtungen über den Aus- färbungsprocess mit; Ent. Nachr., 1892, S. 54 — 58. Bei den Lepidopteren verläuft er, wie bei den Hymenopteren, im Nymphen- stadium, aber die Lepidopterenpuppen smd selbst schon pigmentirt; bei den Dipteren wie bei den Coleopteren im Imago Stadium, nimmt bei Dipteren Stunden, bei Coleopteren Tage in Anspruch. 24 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen A. B. Griffitlis stellte aus den Pujjpon von Pieris Brassicae, napi, rapae; Plusia gamma; Mamestra Brassicae; Triphaena promiba einen neuen Stoff, das Pupin, dadm'cli dar, dass er die Pujipenliaut längere Zeit in lieisser Sodalauge kochte, den Rückstand mit angesäuertem Wasser, Aether und Alkohol erschöpfte, den Eest in konzentrierter Salzsäure löste und mit Wasser fällte. Er gibt dem Pupin die Formel C14 H20 Azg O5. Compt. Rend., CXV, S. 320. W. Bateson und H. H. Brindley schreiben on some cases of Variation in secondary sexual characters, statistically examined; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 585 — 594. Es wurden gemessen die Länge der Zangen von Forficula auricularia; die Hörner von Xylotrupes Gideon mid die Mandibeln von Lucanus cervus Männchen. Die beiden ersten Arten sind diamorphisch, d. h. die Individuen mit langen und die mit kurzen Zangen bezw. Hörnern sind zahlreicher, als die mit Zangen (Hörnern) mittlerer Länge; Lucanus cervus ist dagegen eine monomorphische Art, bei der die extremen Formen (sehr lange oder sehr kurze Mandibeln) seltener sind als die Exemplare mit einer mittleren Länge der Mandibeln. In einem Aufsatz: Das Gebirge, ein Rückzugsgebiet für die Thierwelt, in Mitth. d. Aarg. naturf. Gesellsch., VI, S. 111—196, behandelt H. Fischer-Sigwart die alpine Thierwelt, die theils auf Einwanderungen von der Ebene zurückzuführen, theils nordischen Ursprungs, theils endemisch ist. Ueber die Insekten finden sich einige Bemerkungen auf S. 159 — 168. Als Instances of Instinct of Insects führt G. V. Hudson die Beobachtung an, dass eine kleine Springspinne eine vier Mal so grosse Fliege gerade in die Brust, den Sitz der grossen Ganglien gebissen hatte. — Beim Einsammeln von Insekten glaul)t Hudson ein welkes Blatt haben niederfallen sehen; dasselbe erwies sich aber als ein Schmetterling, Drepanodes muriferata, und sich bei Gefahr fallen zu lassen, das ist eben bei diesem auch im Sitzen einem welken Blatte ähnlichen Schmetterlinge die instinktive Handlung. — Diebeiden anderen Fälle, die Hudson erwähnt, sind der Literatur entnommen (Phycis carbonariella sucht verbrannte Stellen auf; Osmia bicolor bedeckt die mit Bratzellen besetzten Schneckenhäuser mit Grasstückchen; vgl. hierzu den vor. Ber. S. 240); Trans, a. Proc. New Zealand Instit., XXIV, S. 354— 358. E. Haase stellte Untersuchungen über die Mimicry auf Grundlage eines natürlichen Systems der Papilioniden an; Biblioth. Zool., VIII, S. 1—112, mit 9 Textabbildimgen. — Das Werk selbst ist mir nicht zugänglich gewesen; nach den Entom. Nachr., 1892, S. 144, sucht der Verfasser den Nachweis zu liefern, dass eine lediglich die Zeichnimg berücksichtigende Untersuchung über Ver- wandtschaft unmöglich zu befriedigenden Resultaten gelangen kann; Reispiel dafür ist Doritis und Parnassius, die beide, obwohl nahe verwandt, eine durchaus verschiedene Zeichnung haben. Gleichwohl lässt sich eine gewisse Regehuässigkeit in der Umbildmig der Zeich- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 25 nung verfolgen. Für Papilio wird eine gelblich gefärbte Urform mit 10 über beide Flügel verlaufenden dunkeln Querbändern an- genommen; für die dem Geäder nach von Papilio abzuleitenden Sericinus und Armanlia eine solche mit Vereinigungen zweier be- nachbarter Bänder am Hinterrande, und zu diesen Vorstufen tritt als dritte für Doritis eine Urform mit unentschiedener unregel- mässiger Querstrichelung , welche zur Bildung von Flecken und Bändern führte, und auch bei Pap. Erithonius, Demolens, Xuthus, bei Elymnias, bei Satyriden, Nymphaliden, bei den Caligiden, bei Nyctalemon angedeutet ist, hinzu. V. Haecker hielt über spezifische Variation bei Arthro- poden, im Besonderen über die Schutzanpassungen der Krabben einen Vortrag, der in den Ber. d. naturf. Gesellsch. zu Freiburg i. Br., VI, S. 90 — 100 abgedruckt ist. Der Verfasser weist darauf hin, dass gewisse Anpassungskategorieen mit Vorliebe oder fast aus- schliesslich in bestimmten Gruppen, in diesen dann aber auch in der verschiedensten Form auftreten, so dass sie für diese Gruppe spezifisch sind. So sind die sekundären Geschlechtsunterschiede bei den Lamellicornien an den verschiedenen Stellen des Körpers (Fühler, Beine, Kopf, Halsschild) ausgeprägt; im Gegensatz dazu bei den Laufkäfern und verwandten Famihen fast nur an den Tarsen der Vorderbeine. Unter den Krebsen treten sekundäre Geschlechtsunterschiede bei den Copepoden fast an allen Extremi- täten von den Fühlern bis zum letzten Thorakalbeinpaar auf. Bei den Brachyuren hat sich der Instinkt, sich zu schützen, in ver- schiedenem Grade ausgebildet, von Calappa an, die sich im Sande vergräbt, bis zu den Formen, wie Dromia und den Oxyrrhynchen, die mit allerlei Fremdkörpern ihren Rücken bedecken und sich dadurch unkenntlich machen. Während Dromia die beiden hinteren Fusspaare zum Festhalten dieser Fremdkörper benutzt, besitzt die- selbe auf der Stirne auch solche Angelhaare, wie sie den Oxyr- rhynchen zum Anheften der Fremdkörper dienen, und das mag so zu erklären sein, dass sich Dromia oder ihre Vorfahren früher in derselben Weise wie jetzt die Oxyrrhynchen maskierten. K. Escherich macht Bemerkungen über die Gesetzmässig- keit im Abändern der Zeichnung bei Insekten und erläutert dieselbe an dem Beispiele von Mylabris; Deutsch. Entom. Zeitschr. 1892, S. 113-130, Taf. I. F. Plateau: La ressemblance protectrice dans le regne animal; Bull, de l'Acad. roy. de Belgique (3. S), XXIII, No. 2, S. 89 — 135. Der Verfasser zeigt, dass die Erscheinung der schützenden Aehnlichkeit eine weit, vielleicht allgemein verbreitete ist und dass Belege dazu in Europa und Belgien ebenso reichlich wie in den Tropen zu finden sind. Er beweist dies durch Beispiele, die Be- wohner des Meeres, der Sandflächen und des Waldes betreffen, und zumeist den Arthropoden, namentlich Insekten angehören. 26 Pli. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen H. Zimmermann: Ueber Schutzfärbung und Mimicry mit besonderer Berücksichtigung der heimischen Thierwelt; Verhandl. Naturf. Ver. Brunn, XXX, Sitzgsber. S. 34—43. R. H. Thomas berichtet über einen Fall von Protective mimicry. Bei Dartmoor waren grosse Strecken der Haide ab- gebrannt; die Haide wimmelte von Heuschrecken, dem „kleinen grünen Grashüpfer mit kurzen Fühlern". An den abgebrannten Stellen nun war der Kopf, Thorax und Hinterleib dieser Thiere kohlschwarz, die Flügel aschfarben. Eine solche abgebrannte Stelle mass 30 — 40 Quadratyards, und 1 — 2 Yards entfernt von dieser waren wieder alle Exemplare grün. Ein Feind der Heuschrecken, der sehr zahlreich auf dem Moor war, ist die Zootoca vivipara. — The Nature, 46, S. 612. Ein beachtenswerther Fall von (aggressiver?) Mimikry ist Peri- dexia fulvipes, eine Cicindelido, die von einem Pompiliden, Pogonius venustipennis Scatss. aufs täuschendste nachgeahmt wird; beide Arten kommen auf Madagaskar zusammen vor; K. M. Heller, Entom. Nachi-. 1892, S. 183—185. H. Simroth berichtet noch einmal ausführlicher über Mimikry einer Psychide nach einer Clausilia: Naturw. Wochenschrift, VII, S. 407, mit Holzschn. F. Plateau berichtet über eine Massenanhäufung von Coccinella septempunctata an Zweigen von Hippophae rhamno'ides; die dicht gedrängten Käfer täuschten die ebenfalls dicht gedrängt sitzenden Beeren dieses Strauches vor; Ann. Soc. Entom. Belg,, 1892, S. 393 bis 396, Holzschn. Als Insects on the surface of snow sind in Insect life, IV, S.335f. namhaft gemacht Larven von Chauliognathus und Nephelodes violans; nach Schneestürmen zeigten sich wiederholt die Larven von Leucania phragmatidicola, einer imbekannten Eule, von Bibio- niden und Cecidomyiaden. A. G. Hubbard macht einige Angaben über das insect life in the hot Springs of the Yellowstone national park; The Canadian Entomologist, XXIII, S. 226 — 230. — In dem heissen Wasser leben tausende von Larven einer kleinen Mücke, auf die Cicindela haemorrhagica in seichtem Wasser Jagd macht. Ferner sind in den heissen Quellen ein Ochthebius, während ein gemeiner Philydrus die ganz heissen Wasser meidet. Am Strande läuft eine Salda umher, und unter Stücken von Geyserite, dicht am Wasser, tummeln sich 2 Arten von Nebria, deren Larven ebenfalls im Geyseritsand leben, aber nicht so nahe dem Wasser wie die Imagines. — In dem Fü'ehole river, gerade unter dem excelsior geyser, der fortwährend Ströme heissen Wassers in den Fluss wirft und dessen Temperatur dadurch auf 70*^ — 75" F. erhöht, war ein Elmis, in einem kleinen lauwarmen Bach war ein anderer Elmis in ungeheurer Zahl, sowie eine Corisa. — Auch über das Insektenleben in der Umgebung der heissen Quellen sind noch einige Angaben gemacht. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 27 F. Brauer schildert das organische Leben in periodischen Wassertümpeln, vorzüglich die Phyllopoden ; Schrift, d. Ver. z. Verbr. naturw. Kenntnisse, 31, S. 227 — 262. C. V. Riley fand in den Blüthenschäften der Agave dasylyrium einen neuen Cossoniden, mit Amaurorrhinus nahe verwandt; Thrincopyge alacris, Larve und Imago; Puppe eines Bombylier, Labena grallator in allen Stadien, Schmarotzer des Buprestiden, den Cocon einer Mutillide; Elis quadrimaculata; Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 210 f. C. Marchesetti erwähnt als Bewohner der Höhle von Gabro- vizza bei Triest Niphargus stygius Schiödte; Titanethes albus Schiödte; Typhloniscus stygius Joseph; Stalita taenaria Scldödte; Blothrus spelaeus Schiödte; Brachydesmus subterraneus Heller; Troglophilus neglectus Kruuss; Adelops Milleri Schmidt; Zospeum lautum Fravenf, und noch unbestimmte Arten Campodea, Isotoma und Anurophorus; Bull. Soc. Adriat. Sei. natur. Trieste, XIII, S. 17 Anmerk. In einem Memoire sur quelques Acariens et Thysanoures, parasites ou commensaux des fourmis, Revue biologique, 4, S. 377 — 391, führt R. Moniez folgende von E. Wasmann in Ameisen- nestern bei Exaeten, Feldkirch, Innsbruck, Prag und Davos gefundene Arten auf: Oribata alata Herrn.; Cepheus tegeocranus Herrn.; Ere- maeus cymba Nie; Gamasus crassipes L.; Holostaspis terreus Can. Sf Fanz.\ Laelaps complanatus, flexuosa Mich., cuneifer Mich.\ Uropoda lamellosa Can. <^ ßerl., Ricasoliana Berl., spatulifera; Trombidium erythrellum Koch; Rhyncholophus regalis Koch; Dis- paripes! nudusV Berl.; Tyroglyphus Wasmanni, Krameri; Campodea staphylinus Westiv.; Lepismina polypoda Grassi\ Macrotoma flavescens Tidlh.; Isotoma palustris iimel. W. M. Schöyen: Hundens udvendige parasiter. Norsk Jaeger- og Fiskerforenings-Tidsskrift 1891. Der Verfasser behandelt in populärer Weise Pulex serraticeps; Haematopinus piliferus; Tricho- dectes latus; Demodex foUiculorum; Sarcoptes squamiferus; Derma- tophagus canis; Ixodes ricinus. A. V. Riley behandelt some interrelations of plants and insects; Insect life, IV, S. 358 — 378. Am ausführlichsten kommt die Lebensweise von Pronuba yuccasella und maculata zur Sprache, ferner die von Prodoxus decipiens und marginatus; die Kaprifikation der Feigen nebst allgemeinen Betrachtungen. P. Knuth: Vergelijkende waarnemingen over het insektenbezoek aan planten der Syltsche beide en der Sleeswijksche vastelandsheide; Botan. Jaarboek Dodonaea, IV, S. 26 — 51. Der Verfasser kommt zu folgenden Schlüssen: Gewisse Insektengattungen sind auf der Insel nur spärlich (Eristalis, Helophilus) oder gar nicht (Empis, Anthrax) vertreten. Dagegen kommen die an bestimmte, auf der Insel weit verbreitete Pflanzen- arten (Hypochoeris, Hieracium) gebundenen Insekten (Panurgus) dort vor, während sie an den Stellen des Festlandes, wo die betreffenden 28 PJi- Bertkau: Beriebt über die wissenschaftlicben Leistungen Pflauzen niclit (reichlich) vorhanden sind, gleichfalls fehlen. — Die Blüthen einer und derselben Pflanzenart (Knautia, Erica, Arnica, Thymus, Jasiona) werden anf der Insel von verhältnissmässig weniger Lisektenarten besucht, als auf dem gegenüberliegenden Festlande. H. W. Heinsius: Eenige waarnemingen en beschou- wingen over de bestuiving van bloemen der nederlandsche flora door insecten; ebenda, S. 54 — 144, PL I — XIII. Vegetable wasps and plant worms; a populär history of entomogenous fungi, or fungi parasitic upon insects. By M. C. Cooke; London, 1892; 364 Ss., mit 4 Tff. und vielen Textfiguren. — Dieses populäre Werk ist wesentlich auf die Benutzung durch den Ento- mologen berechnet, dem es die Benennimg der von ihm auf irgend einem Insekt gefundenen Pilze ermöglichen soll. Die letzteren sind in einem einleitenden Kapitel in 4 Gruppen gebracht: Cordyceps- Gruppe, Laboulbeniaceae , Entomophthorae , und eine Gruppe von heterogenen Pilzen, welche nicht im eigentlichen Sinne Parasiten und nicht insektentödtend sind. Die weitere Anordnung des Stoffes ist nach entomologischen Gesichtspunkten getroffen, indem, mit den Hymenopteren beginnend, eine Aufzählung aller derjenigen Pilze gegeben wird, die auf irgend welche Art der betreifenden Ordnmig gefimden sind. Für den Mykologen ist ein systematisches Ver- zeichniss der Pilze zusammengestellt mit Hinweisen auf die Ver- breitung und Namen ihrer Wirthe. A. Laboulbene: Essai d'une theorie sur la production des diverses galles vegetales; Compt. Eend. hebd. Acad. d. Sei. Paris, CXIV, S. 720—723. C. Massalongo: Di alcuni entomocecidii della flora veronese; Bull. Soc. botanica italiana, 1892, No. 1. D. V. Schlechtensal ergänzt die Gallbildungen deutscher Gefässpflanzen durch Nachträge und Berichtigungen; Jahresber. d. Ver. f. Naturk. z. Zwickau, 1891, S. 1—10. Charl. Robertson: Flowers and Insects; Transact. St. Louis Acad. Sei., V.: Umbelliferae S. 449 — 460; Asclepiadaceae to Scrophu- lariaceae S. 569 — 598. K. W. V. Dalla Torre stellt die Zoocecidien und Ceci- dozoen Tirols und Vorarlbergs zusammen; Berichte d. naturw.- mediz. Vereins i. Innsbruck, XX, S. 90 — 172; Sitzgsber. S. XXXI. J. J. Kieffer setzt sein Verzeichniss über die Zoocecidien Lothringens fort; Entom. Nachr., 1892, S. 43—46, 59—64, 73—80. R. Liebel zählt die (282) Zoocecidien der Holzgewächse Lothringens auf; ebenda S. 257 — 287. Hieronymus zeigte in dem Verein f. schlesische Insektenlumde in Breslau am 6. März 1891 mehrere zumeist aus Südamerika und Italien stammende Gallen vor, die verschiedenartige Erzeuger haben ; Vereinsnachrichten, 17. Heft, S. XVI — XIX. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 29 C. Berg fügt den aus der Literatur bekannten Fällen von Canibalismo entre Insectos, die hauptsächlich Raupen (Calymnia trapezina; Agrotis ypsilon; Heliothis armigera u. a.) betreffen, neue hinzu, die er in dem heissen und trockenen Sommer 1883 an Pezotettix vittiger, maculipennis und arrogans beobachtete; An. Soc. Cientif. Argentina, XXXIV, S. 236—238. J, Dufour: Note sur le Botrytis tenella et son emploi pour la destruction des vers blancs; Bull. Soc. Vaud. Sei. nat., No. 106, S. 49—56; Proc. Verb., S. I f . M. Pic erwähnt zwei Monstrositäten seiner Sammlung: einen Monohammus sutor, dessen eine Antenne bei normaler Glieder- zahl viel kürzer ist als die andere, und einen Carabus monilis, dessen eine Antenne einen Ast aussendet; Revue d'Entomol. , XI, S. 258. R. Krieger beschreibt Zwei Hymenopterenzwitter, nämlich Halictus cylindricus F.^ dessen Kopf rechts männlich, links weiblich ist; ein Stachelapparat war fast normal ausgebildet; nur auf der rechten Seite zeigte er eine geringfügige Verkümmerung, und Macrophya rustica L., die im Thorax links männlich, rechts weiblich war; der Hinterleib war nicht ganz symmetrisch gefärbt, ohne eigentlich die beiderlei Geschlechtsmerkmale auf die eine und andere Seite vertheilt zu tragen. Links war die linke Hälfte eines weiblichen Legebohrers, rechts ein vollständiger männlicher Be- gattungsapparat ausgebildet. — Zeitschr. f. Naturwissensch. , 65., S. 137—140, 3 Holzschn. E. Frey-Gessner beschreibt zwei Z^\dtter von Chalicodoma muraria; die Zahl der Fühlergiieder und die Behaarung männlich, aber mit einem Stachel; Mitth. Schweiz, entom. Gesellscli., VIII, S. 372 f. A. Forel beschreibt einen Hermaphroditen von Azteca insta- bilis Smith] Bull. Soc. Vaudoise Sei. nat., (3. S.)', Vol. XXVIII, Nr 109, S. 268—270, PL XVI. Der Hinterleib ist rein männhch, Kopf und Thorax rechts männlich, links weiblich. Hermaphrodit von Aglia tau var. nigerrima (weibhch, rechter Fühler männlich, doppelt-, linker einseitig — gekämmt; F. Rühl, Soc. Entom., VII, S. 37. Ein Hermaphrodit von Aspilates strigillaria Hhii. afgeb. door K. N. Swierstra; Tijdschr. v. Entomol , XXXIV, S. 338, PI. 17, Fig. 3 (nicht ganz regelmässiger Zwitter, links weiblich, rechts männhch). Lang erhielt aus „Rannen" (d. h. versunkenen Eichenstämmen) im Bette der Regnitz, denen er ein vorhistorisches Alter zuschreibt, mumifizirte Hamaticherus heros; Soc. Entom , VII, S. 57. In einer Nota preventiva lenkt M. Canavari die Aufmerksamkeit auf einen in den Kohlenablagerungen von S. Lorenzo am Mte. Pisano gefundenen Blattiden-Flügel. Derselbe zeigt Merkmale der Gat- tungen Etoblattina und Progonoblattina; eine genauere Be- 30 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen neimung wird erst nach eingehenderem Studium möghch sein. Atti d. Soc. Toscana di Sei. Natur., Proc. Verbah; Vol. VIII, Adun. d. d. 17 gennaio 1892, S. 33 f. Gelegentlich eines Ueberblickes über die tertiäre Rhynhophoren- fauna Nordamerikas macht S. H. Scudder auch einige allgemeinere Bemerkungen über die tertiäre Insektenfauna. Dieselbe hat bis jetzt (mit Ausnahme des umstrittenen Planocephalus) keine höheren systematischen Gruppen als die Gattung als ihr ausschliessliches Eigen- thum aufzuweisen, ausgenommen eine rein ausgestorbene Unterfamilie der Rhynchitiden ; die Mannigfaltigkeit des Insektenlebens war damals schon sehr gross, und auch die verschiedenen Beziehungen zu einander, Schmarotzer u. s. w. , schon weit ausgebildet. Bei einzelnen Familien lassen sich aber durchgehende Unterschiede von den heute lebenden Vertretern derselben nachweisen. So ist bei den Blattläusen die bedeutende Länge der Flügelmalzelle ein charak- teristisches Merkmal der fossilen Arten, das sich sowohl bei den Aphidinen, wie bei den Schizoneurinen findet; bei den Pentatomiden bleibt die Entwickelung des Skutellum hinter der der heutigen Formen zurück. Ein weiteres Beispiel dieser Art liefern die Sta- phyliniden, deren Fühler und Beine in den fossilen Formen durch- gängig kürzer sind als in den heutigen, wie besonders deuthch bei Angehörigen derselben Gattung hervortritt. Proc. Boston Soc. Nat. Hist., XXV, S. 371 f. B. Förster bearbeitete die Insekten des „plattigen Stein- mergels" von Brun statt; Abhandl. z. geol. Spezialkarte von Elsass- Lothringen, Bd. IIL, Heft 4, S. 335 — 593, Taf. XI — XVL Die Lagerstätte dieser Insekten befindet sich bei Brunstatt, nicht weit von Mühlhausen i. F., und besteht aus ca. 4 m dicken, ab- wechselnd kalkärmeren weichen und kalkreicheren harten Schichten, und liegt konkordant dem Melanienkalk auf; die Schichten gehören dem untersten Mitteloligocän an. In diesen Schichten sind gefunden worden 354 Insektenreste, von denen 235 genauer untersucht wurden und eine Bestimmung zuhessen (159 Arten). Dieselben verth eilen sich auf die einzelnen Ordnungen wie folgt: Coleoptera 57 (Cara- bid. 7, Hydrophil. 4, Staj)hylinidae 3, Phalacr. 1, Nitidul. 1, Buprest. 1, Malacod. 1, Anobiad. 1, Cistel. 1, Bruchid. 2, Curculion. 18, Anthri- bid. 1, Scolyt. 1, Cerambyc.l, Chrysomel. 10, Coccinell.4), Hymenoptera 22 (Mutillid. 1, Chrysid. 1, Formicid. 17, Bracon. 1 , 'Chalcid. 1, Tenthred. 1); Diptera 30 (Chironom. 1, Tipulid. 2, Mycetophil. 7, Simuliad. 1, Bibionid. 12, Empid. 1, Dolichopod. 1, Syrphid. 2, An- thomyiad. 1, Sciomyz. 2); Rhynchota 49 (Pentatom. 31, Lygaead. 8, Reduviad. 1 , Fulgorid. 2 , Cicadelhd. 7) ; Orthoptera 1 ' (Blattid.). Lässt man einen Cerambyciden und eine Formicide, die generisch nicht bestimmt sind, unberücksichtigt, so gehören (mit Ausnahme der 4 Escheria - Arten) alle (anderen) Arten noch jfetzt lebenden Gattungen an; 2 Hessen sich sogar von jetzt lebenden Ai'ten nicht trennen (Dorcatoma Bovistae; Bruchus Pisi). 35 Arten im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 31 sind fossilen Arten anderer Lagerstätten so nahe stehend, dass sie mit diesen verglichen werden oder mit ihnen identifizirt werden können; es sind dies Arten von Rott, Oeningen, Radoboj, Aix, Corent imd ans dem Bernstein. Der Verfasser hält sich zu dem Schlüsse berechtigt, dass das Klima zur Zeit der Ablagerung ein milderes gewesen sei, als gegenwärtig. H. S. Scudder macht some inscets of special interest from Florissant and other points in the tertiaries of Colo- rado and Utah bekannt; Bull. U. S. geol. survey, No. 93, S. 11 — 25, PL I — III. Die Insektenreste sind eine Agrionine, Trichocnemis aliena, zur Legion Platycnemis gehörig. Gegenwärtig sind die nächsten Verwandten in der tropischen Alten Welt vertreten; der (Platycnemis) icarus von Rott ist ebenfalls ein Trichocnemis. Eine zweite Odonate ist der erste Vertreter der Gomphinen in fossilem Zustand, und der Legion Gomphoides, aber mit einer Kombination des Aderverlaufs — es ist nur ein Vorderflügel erhalten — , wie sie gegenwärtig nicht mehr vorkommt. Der Flügelrest ist einem Stenoc/omp/ii/s (n. g.) Curietoni zugeschrieben; er fand sich im Crest of Roan Mountains, Colorado. Ein dritter Rest stellt den wohlerhaltenen Hmterflügel einer grossen Cikada dar, G\Q,Si(\.?i grandiosa von Florissant. Em zu den Nosodendrinen gehöriger Byrrhide unterscheidet sich von Nosodendron durch die Fühler, die eine kaum scharf abgesetzte Endkeule besitzen; die einzelnen Glieder sind vielmehr wenig an Dicke verschieden. Scudder errichtet hierfür die neue Gattung Nosotofecns, in die ausser der beschriebenen Art N. Marcom von Florissant noch zwei andere Arten derselben Herkunft und wahrscheinlich auch (Byrrhus) exanimatus v. Heyd. gehören. Ein zweiter beschriebener Käferrest ist Carabites exanimvs von dem White river, Utah. — Interessant ist das Vorkommen eines Oestriden als Beweis, dass die tertiären Wiederkäuer schon ihre Plagegeister hatten. Das Flügeigeäder ist durch den Verlauf der 4. Längsader ausgezeichnet; sonst scheint die Art der Gattung Hypoderma nahe zu stehen. Sie stammt von Florissant und ist Palfuejoestrus (n. g.) oJigocenus genannt. — Eine andere Art der Mycetophihden, Mycetopliaetus (n. g.) intermedius^ wird als Typus der neuen Unterfamilie Mycetophaetinae angesehen. Sie hat im Flügel Merkmale vereint, die bei lebenden Formen nur in getrennten Gruppen vorkommen, nämlich: Die vena media entspringt an der Flügelbasis von der v. postica und verbindet sich durch eine Querader nahe an der Basis auch mit dem radius; die Querader verlängert, sehr schief; Humeralzelle in der Mitte sehr wenig erweitert; Brachial- ader sehr verlängert, beide CubitalzeUen offen und verlängert. Die untere Diskoidalader entspringt von der vena postica, ist aber an ihrer Basis durch eine bei den übrigen Mycetophiliden fehlende Querader auch mit der vena media verbunden. Die vena axill. vollständig. — Einem zu den Libytheinen gehörenden Schmetterlinge ist der Name Barharothea (n. g.) Florissanti gegeben. Von Hymenopteren wurde bei Florissant eine mit Tarpa verwandte 32 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Thenthredinide, Atocus (n. g.) defessus! gefunden. Alle Arten sind auf den drei Tafeln abgebildet. D. Scharp möchte den Hemimerus talpoides Wlk.^ der nach Sj ÖS tedt parasitisch lebt, zu den Käfern, neben die Platypsylliden, bringen; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 212f.; Entomol. Tidskr., 1892, S. 174. F. Müller theilt mir brieflich mit, dass der S. 30 des vor. Ber. erwähnte Arthropod (?) aus einem Bergstrom Ceylon's nach der Beschreibung übereinstimme mit den bei Blumenau häufigen Larven von Paltostoma torrentium, welche Müller nebst Puppe und Imago im Arch. do Museu Nac. do Rio de Janeiro, IV, S. 57 — 85, Taf. IV — VII, beschrieben habe. J. C. Hilliger fand in seinem Garten bei Valparaiso im Erd- boden „ein Thier, das in Etwas der Larve des Maikäfers glich, doch mit einem spitzeren Kopf und halb so gross, das sehr stark phosphorescirte ; " Helios, 9. Jahrg., No. 10, S. 84. Arachnoidea. P. Gaubert stellte an Recherches sur les organes des sens et sur les systemes tegumentaire, glandulaire et musculaire des appendices des Arachnides; Ann. Sei. nat., (7. S.), Zool., T. XHI, S. 31—184, PI. 1—4. Der Verfasser stellt in dieser Abhandlung die Resultate von Untersuchungen zusammen, über die er im einzelnen meist schon einen vorläufigen Bericht erstattet hat; z. Th. waren diese vorläufigen Mittheilungen in dem mir nicht zugänglichen Bull. Soc. philomat. erschienen. In der Kutikula der Arachniden unterscheidet Gaubert nur 2 Lagen, von denen namentlich die innere aus mehreren Schichten bestehen kann. Die Hypodermis zeigt an den verschiedenen Körper- steUen ein verschiedenes Aussehen und nimmt an gewissen Stellen einen drüsigen Charakter an. So bilden solche drüsigen Zellen zwei Streifen an den Maxillen der Dipneumonen, während sie den Tetra- pneumonen mit rudimentären Maxillen fehlen. Eine ähnliche Modi- fication erleiden die Hypodermiszellen im Grunde der Mundhöhle und an der Unterlippe der Spinnen; an der Basis der Schenkel von Opilionen sind die Hypodermiszellen ebenfalls vollkommen drüsen- artig ausgebildet. Bei den Spinnen dienen diese drüsigen Stellen der Haut dazu, ein klebriges Sekret abzusondern. Die Haargebilde der Haut haben denselben Bau wie die Haut selbst, und die Fusskrallen sind ebenso gebildet. Die bisher an dem ersten Beinpaar der Solpugiden vermissten Krallen kommen bei Galeodes in Gestalt zweier kleinen, ungezähnten, durch Muskeln beweglicher Häkchen vor. Die Sehnen der Muskeln sind innere I'ortsetzungen der Hypo- dermis und der Kutikula; sie sind zyhndrisch, und verzweigen sich gewöhnlich an dem Ende, das den Muskelfasern zum Ansatz dient. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 33 Drüsige Einstülpungen der Haut sind die Giftdrüsen der Spinnen, die Maxillardrüsen, die Rostraldrüse, und Drüsen in der Patella von Teraphosinen. Die Maxillar- und Rostraldrüsen sollen den- selben Zweck haben, wie die drüsigen Streifen in den Maxillen, nämlich die Enden der Extremitäten mit einem klebrigen Sekret zu überziehen; von den Maxillardrüsen hat Referent früher eine andere Bedeutung nachgewiesen. — Die Patellardrüsen der Terapho- siden(Cyrtauchenius) sind einfache oder an ihrem freienEnde verästelte Schläuche, welche an der Rückenseite der Spitze der Patella aus- münden. Hautsinnesorgane sind die leierfÖrmigen Organe, welche bei den Spinnen, Chernetinen, Opilionen und Pedipalpen vorkommen; ferner die Kämane der Skorpione, die „raquettes coxales" der Solpugen und flaschenförmige Organe an den Enden der Palpen und des ersten Beinpaares der letzteren. Ueber die Funktion der leier- fÖrmigen Organe hat Gaubert durch Versuche ermittelt, dass sie der Wahrnehmung: der Wärmeschwankungen dienen; ausserdem dienen sie vielleicht auch anderen allgemeinen Wahrnehmungen. — Die Kämme der Skorpione dienen als Tastwerkzeuge; eine besondere Rolle spielen sie bei der Begattung. — Der in den Stiel der „raquettes coxales" eintretende Nerv verzweigt sich in der Fläche und die Verzweigungen strahlen nach dem freien Rande aus. Dieser Rand ist zwischen Ober- und Unterseite eingestülpt und auf dem Grunde der Ein- stülpung befinden sich kleine Kegel, an denen die Nerven enden, nachdem sie vorher eine Nervenzelle aufgenommen haben. Wenn die Thiere mit diesem Apparat Wahrnehmungen machen wollen, so stülpen sie den mit den Kegeln besetzten Raum durch die Schwell- barkeit der Gewebe wahrscheinlich hervor. An den Palpen und dem ersten Beinpaar der Solpugen kennt Gaubert nur die tief eingestülpten flaschenförmigen Organe, an deren Basis sich eine Nervenzelle befindet (vgl. unten); diese Organe sind vielleicht Gehör- organe. Die sog. Pseudotracheen der Unterkiefer der Opilionen, Skorpione und Phryniden, bei welchen letzteren der Verfasser sie entdeckte, vergleicht er der Rinne in dem oberen Dach der Mund- höhle der echten Spinnen. Die Muskeln der Extremitäten bieten bei den einzelnen grosse Mannigfaltigkeiten; im Allgemeinen hat das letzte Glied keine Muskeln, mit Ausnahme der Milben, bei denen sich die zur Bewegung der Krallen dienenden Muskeln im letzten Gliede befinden. Aus der Muskulatur der Gliedmassen bei den einzelnen Ordnungen lässt sich schliessen, dass die Glieder, in welche dieselben zerfallen, und deren Zahl bei den meisten Ordnungen dieselbe ist, nicht sämmtlich homolog sind; homolog sind nur die beiden ersten Glieder (coxa und trochanter). Ausser durch die Muskeln können die Glieder durch ihre Schwellbarkeit in Bewegung gesetzt werden ; diese letztere ist der einzige Grund für die Bewesfuno- der Stacheln, denen Muskeln durchaus fehlen. Avch f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 2. C 34 Pli- Bertkair. Bericht über die wisseuschaftlicben Leistungen P. Marchai (La gande coxale du Scorpion et ses rapports morphologiques avec les organes excreteurs des Criistaces, Compt. Rend., CXV, S. 191 — 193) unterscheidet in der Marksubstanz der Coxaldrüse des Skorpions („Sc. occitanus") zweierlei Lakunen: die einen sind die Lumina der Drüsen, die in eine grosse centrale Lakune einmünden; die anderen sind Blutbahnen. Die grosse centrale Drüsenlakune anastomosiert ferner mit dem Ausführungs- gang; dieser letztere stellt, mehrfach auf sich selbst zusammen- gerollt, die „Rindensubstanz" der Coxaldrüse her. Die Epithelzellen der grossen centralen Lakune haben grosse Aehnlichkeit mit denen der centralen Höhlung im „Säckchen" der Antennendrüse der Decapoden, wie auch im gröberen anatomischen Verhalten manche Ueberein- stimmung herrscht. Der Verfasser kommt demnach zu dem Schluss, dass die Antennendrüse der höheren, die Schalendrüse der niederen Crustazeen und die Coxaldrüsen der Arachniden höchst wahrscheinHch Theilorgane einer metameren Reihe sind, vergleichbar den Segmental- organen der Würmer. — Vgl. auch Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 338—340. E. Simon stellt auf eine liste des Arachnides rec. en Syrie . . . .; Revue biologique du Nord de la France, 5^ annee, No. 2, Novembre 1892, S. 1 — 7 (Separat). (52 Araneae, 9 Scorj)iones, 2 Solifugae, 1 Opilione; von den Spinnen ist Scytodes Bertheloti Lvc. und eine neue Gnaphosa, von den Skorpionen ein neuer Buthus b emerkens wer th . ) R. I. Pocock, On the (Myriapoda and) Arachnida collec- ted . . in Algeria and Tunisia, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 2.'3, führt folgende Arten auf: Galeodes Olivieri Sini.; Prionurus australis (L.)] Buthus europaeus (L.)^ leptochelys (Ehrbg.J. Von Prionurus australis wird die grosse Verschiedenheit der Geschlechter und der Jungen hervorgehoben. R. Gasperini: Prilog fauni dalmatinskin pauha (Araneae et Opiliones); Spljetu, 1891. Der Verfasser zählt 195 Spinnen und 10 Opilionen nebst Bemerkungen auf. (Bull. Entom. Ital., XXIII. S. 311.) Liuguatulina. St. V. Ratz: A Pentastomum denticulatum vändorl asarol (Ueber die Wanderung des Pent. dent.); Veterinarius, 1890, No. 7. Der Sectionsbefund eines Schafes spricht dafür, dass die Einwanderung in Leber und Lunge von den Lebervenen und Pfort- adern den venösen Kreislauf entlang und dass die Verbreitung in den genannten Organen in centrifugaler Richtung erfolgt. Derselbe kommt durch verschiedene Beobachtungen zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich ist, dass die Pentastomen von den Organen ihres ersten Wirthes auch auf dem Wege der Athmungsorgane im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 35 aktiv nacli aussen wandern und von da in einen anderen einwandern ; doch hält Ratz diese aktive Wanderung für eine seltene Erscheinung. Centralbl. f. Bakteriol. u. Parasitenk., XII, S. 329—383. W. B. Spencer studirte die Anatomy of Pentastomum teretiu- sculum, das er in grosser Menge aus den Lungen von Hoplocephalus superbus und Pseudechys porphyriacus erhielt; s. Quart. Journ. Micr. Sei., XXXIV, S. 1—73,9 Fls. F. Mazza: Contribuzione alTanatomia macro-e mi croscopica del Pentastomum moniliforme Dies.; Atti d. R. Universitä di Genova, 1891. Acarina. Zur Ent Wickel ungsge schichte der Milben theiltJ. Wagner seine Beobachtungen über die Furchung, Keimblätterbildung und Entwickelung der Extremitäten bei Ixodes mit; Zool. Anz., 1892, S. 316 — 320. Der Furchungsprozess verläuft nach dem Typus der partiellen interlecithalen Furchung ; später treten die Zeilen an die Oberfläche, und im Dotter bleiben keine zurück. Einige in ver- schiedener Weise ausgezeichnete Blastodermzellen sinken später in den Dotter und bilden die Dotter- und Entodermzellen; sie bilden sich an der gesammten Oberfläche des Eies, aber die Entoderm- zellen bilden an der Rückenseite, näher dem hinteren Ende, einen Haufen. Im Umkreise dieses Haufens bildet sich an der Oberfläche des Eies eine furchenartige Vertiefung aus, mid von dieser Ver- tiefung aus geht die Einwanderung von Mesodermzellen vorsieh. Am Kopfe entstehen 3 Paar von Höckern, nämlich zwischen dem CheHceren- und Maxillenpaar, später als diese beiden ein drittes Paar, das hernach verschwindet; vor den CheHceren, wo Jaworowsky bei Trochosa ein Extremitätenpaar angegeben hatte, findet sich bei Ixodes keins. An der Brust kommen 4 Beinpaare zur Anlage, das 4. gliedert sich sogar, wenn auch undeutlich, wird aber vor dem Ausschlüpfen zurückgebildet. Im Innern des Hinterleibes tritt durch die Gruppirung des Mesoderms eine Theilung in mindestens 5 Segmente auf. Im ersten dieser Segmente liegt das Mesoderm in einer Schicht, wie in den Brustsegmenten ; in den nächstfolgenden bildet es geschlossene Halbsomite. Am zweiten, dritten und vierten Segment tritt je ein Paar Höckerchen, Homologa der abdominalen Extremitäten anlagen bei Spinnen, hervor. Sur le mode de fixation des larves parasites hexapodes des Acariens macht S. Jourdain in den Compt. Rend., CXV, S. 621 f. eine Mittheilung. Während bei manchen der an Insekten schmarotzenden Milbenlarven das rostrum einfach gebildet ist, wie bei den erwachsenen Milben, fand er bei einer an ]\Iiris viridis und an Spinnen schmarotzenden Larve jene dendritischen Bildungen, die Flögel, dessen Angaben Jourdain unbekannt geblieben sind, schon i. J. 1876 beschrieben hat; s. dies. Archiv, 1876, I, S. 106 — 115, Taf. VI. Während aber Flögel in dem baumartigen Gebilde ein C* 36 PI'- Bertkai;: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Erzeugniss des Spinnen- (also des Wirth-) Körpers sah, durch den sich dieser gegen den Schmarotzer abzuschliessen suchte, sieht Jourdain in demselben eine von dem Schmarotzer gebildete Ein- richtung, eine Art verästelten Rüssels, vergleichbar den Stomator- rhizen der Sacculina und anderer Schmarotzerkrebse; nach Jourdain sind auch die an den Zweigenden sitzenden, nach Flögel geschlossenen, Blasen durchbohrte Saugöffnungen. Zur Entwickelungsgeschichte und Systematik der Süsswassermilben bemerkt P. Kramer einer ausführhcheren Darlegung vorgreifend, dass auf Grund der verschiedenen Larven- formen unserer Süsswassermilben diese Gruppe in drei Abtheilungen zu zerlegen ist, von denen die erste Hydrachna, die zweite die Mehrzahl aller Süsswassermilben und die dritte die Gattungen Diplodontus, Hydrodroma, Eylais, wahrscheinKch auch Limnochares umfasst. Die letztere Abtheilung w^eist die grösste Verwandtschaft mit den Trombidiaden auf und sondert sich wieder in zwei Unter- abtheilungen, indem Eylais eine besondere Stellung einnimmt. Demnach bedarf das von Canestrini aufgestellte System einer Revision. Indem dort nämlich die sämmtHchen Hydrachnidae in die „Ordnung" der Hydracarina, und die Trombidiadae in die der Prostigmata gestellt w^erden, wird der durch die Entwickelungsgeschichte be- gründete natürliche Zusammenhang beider Familien gestört. Zool. Anz., 1892, S. 149. A. Batelli's Note anatomo - fisiologiche sugli Ixodini sind mit einigen Berichtigungen und Ergänzungen auch im BuUett. Soc. Entom. Ital., XXIII, S. 218—235 abgedruckt; vgl. den vor. Ber. S. 36. L. Karpelles fand in der Cutis und dem subcutanen Binde- gewebe einer Krontaube massenhaft Parasiten von 2 — 3 mm Länge, 1/3 mm grösster Breite. Dieselben haben 4 Fusspaare, von denen 2 am vorderen Körperende, randständig, stehen und mit 2 langen Krallen enden; die beiden hinteren stehen weit rückwärts, etwa im letzten Viertel des Körpers, median; das 3. trägt eine Kralle, das 4. endigt mit einer sehr langen Borste. Mundtheile (und eine Mund- öffnung sogar) sollen fehlen. — Die Körpergestalt schliesst sich an Demodex und Phytoptus an, in der Gestalt der Füsse und Epimeren, die an den beiden vorderen Fusspaaren sehr stark entwickelt sind, erinnert das Thier an gewisse Federmilben (Anaiges). Sitzgsber. zool. bot. Ges. Wien, 1892, S. 46 f. In den Compt. rendus Soc. de biologie (9. ser.) IV findet sich eine Reihe von Mittheilungen über Milben im Gehörgang ver- schiedener Säuger und die dadurch hervorgerufenen Krankheiten („Otacariasis" Neumann's): Raillet & Cadiot: Observations et experiences sur l'otacariase symbiotique des Carnivores; S. 104; P. Megnin: Acariens des oreiUes, chez le chat, le füret et le chien; S. 125; im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 37 Raillet: Simples remarques historiques siir l'otacariase des Carnivores; S. 126; P. Megnin: Un dernier mot sur la question de l'epilepsie acarienne de nos Carnassieres domestiques; S. 142; Raillet: Sur les convulsions epileptiformes provoquees par les Acariens auriculaires ; S. 142; A. Lavoran: Acariens de l'oreille cliez le lapin, paraplegie reflexe; S. 169. Die Arten, um die es sich handelt, sind Psoroptes communis von Kaninchen, Ziege, Gazelle, und Sjonbiotes auricularum von Hund, Katze und Frettchen. Letztere zeigt nach ihrem Wirth kleine Verschiedenheiten, die Raillet & Cadiot veranlassten, die Varr. canis, cati, furonis zu unterscheiden. Diese Verschiedenheiten sind wohl der Grund, dass die Uebertragung von der einen Art des Wirths- thieres auf eine andere nicht gelingt. Es kann durch diese Milben der Tod des Wirthsthieres herbeigeführt werden. F. Heim erkannte in dem rothen Farbstoff der Larve von Trombidium fuliginosum Herrn. Zoonerythrin; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S.**XLEK f. C. Massalongo: Contribuzione all' acaro - cecidiologia della flora veronese. Bull. Soc. botanica italiana 1892, No. 1. C. Massalongo: Acarocecidi della flora veronese ed Ulteriori osservazioni ed aggiunte. Nuovo giornale botanico italiano, XXIII. Sapcoptidae. Hypoderas columbae(?)im Thymus von Col. domestica ; D. S. Kellicott, Insect life, V, S. 77 f. mit Abbild. Megninia Pteroglossorum (Guatemala, auf Pt. torquatus); 0. Stell, Biol. Centr.-Amer., Acarin., S. 40, Tab. XXI, Fig. 5. Proctophyllodes Sialiarum (Guatemala, auf S. sialis); 0. Stoll, Biol. Centr.-Americ, Acarin., S. 42, Tab. XXI, Fig. 3, 4. Pterolichus Momotorum (Guatemala, auf M. Lessoni); 0. Stoll, Biol. Centr.-Americ, Acarin., S. 41, Tab. XXL, Fig. 1, 2. Cheyletidae. Harpirrhynchus Megnini (in Hautgeschwülsten der Lerche) F. Heim, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXXXII. Phytoptidae. Tegonotus (n. g. prope Phyllocoptum ; Körper hinter demCephalothorax am breitesten, sich dann allmählich nach hinten verschmälernd. Kopfbrustschild mächtig entwickelt; Rückenborsten meist kurz und dann ge- wöhnlich weit vom Hinterrand des Scliildes entfernt. Abdomen dorsalwärts von Halbringen bedeckt, nach beiden Seiten dachförmig abfallend, oder von 2 Längsfurchen durchzogen oder nur stark gewölbt, ohne Längsgrat; central- wärts häufig abgeflacht, fein gestreift und punktiert) carinatus (auf Aesculus rubicunda und hippocastanum) S. 329, Taf. 13, Fig. 1,2, fastigatus (auf Acer campestre) S. 332, Fig. 5—7, 9, (Utg. Oxypleurites, die dorsalen Halbringe springen an den Seiten deutUch nach hinten zahnartig vor) Trouessarti (auf Blättern von Alnus glutinosa) S. 330, Fig. 3, 4, serratus (auf gebräunten Blättern von Acer camp.) S. 333, Fig. 7b— 9, (heptacanthus Nal. S. 335, Fig. 10—12); A. Nalepa, Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., VI. Cecidophyes syriacus (Todtes Meer; AVüste zwischen Karyetein und 38 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Palmyra, auf den von einem Inselvt erzeugten artischoclvenähnlichen Gallen von Salicornia fruticosa L.); H. Fockeu, Revue biologique du Nord de la France, 4, S. 158. Phyllocoptes rostratus (Syrien, Inquiline in den von Phytoph. ilicis Can. an Quercus ithaburensis erzeugten Gallen); H. Fockeu, Revue biologique du Nord de la Fraiice, 4, S. 232. In einer Etüde sur quelques galles de Syrie, Revue biologique, S. 152—160, 231—234, mit Holzschn., beschreibt H. Fockeu Phytoptus curvatus (Jordan, auf Berberis vulgaris) S. 152, Barroisi (Palmyra, in den Blüthen- ständen von Plantago albicans) S. 154, Ephedrae (Todtes Meer, auf Ephedra alta) S. 155, orientalis (Damascus, auf Cydonia vulgaris) S. 156, fmiformis (Todtes Meer, auf Atriplex Halimus) S. 281. Pliytoptus Malvae (Verona, auf M. alcea) S. 988, galiobius (auf Galium verum und lucidum) S. 984; G. Canestrini, Atti d. R. Istit. Veneto di Sei., Lettere ed Arti, Ser. 7, Tomo II, vitulhae, hreviceps (letztere auf Blättern einer Quercus); derselbe. Bull. d. Soc. Veneto-Trentina Sei. natur., t. V, No. 2, xylostei (auf Blättern von Lonicera Xyl.), Peucedani (zwischen den Blüthen von Peuc. venetum und Orlaya grandiflora), Sanguisorbae (auf Poterium san- guis.j, lomjißis (Blattgallen von Onobrychis sativa); dei^elbe, ebenda, Atti, Vol. XII, Lycii (auf L. europaeum), Carueli (Quercus aegilops), effusus (auf Salix daphnoi'des, das Erineum effusum erzeugend); derselbe, Atti. R. Istit. Veneto. (Ser. 7), T. III. H. Garman „American Phytoptocecidii", Psyche, VI, S. 241— 246, PI. 6, beschreibt Phytoptocecidien auf Nyssa multiflora (2), Potentilla canadensis (1), Acer spicatum (1), glabrum (1), saccharinum (3), dasycarpum (2), rubrum (2), Betula papyrifera (2), populifolia il), lenta? (1), Juglans cinerea (1), Fagus ferruginea (2). Tyroglyphidae. R. Moniez liefert eine sehr eingehende Beschreibung von Tyroglyphus mycophagus in den verschiedenen Entwickelungsstufen und beiden Geschlechtern. Die Thiere lebten in todten Maikäfern und er- reicliten z. Th. eine ungewölmliche Grösse. Die Weibchen sind, gleich denen von Sphaerogyne ventricosa, zeitweise ovovivipar; Mem. Soc. zool. France, V, S. 584— 601, Holzschn. T. Wasmanni (gewöhnlicher, vielleicht ausschliesslicher, Bewohner von Ameisennestern); R. Moniez, Revue biologique du Nord de la France, 4, S. 387. Gamasidae. Celaenopsis uropodoides (Honduras), S. 35, Tab. XVI, Fig. 4, XIX, Fig. 3, rnegisthanoYdes (Panama) S. 36, Tab. XIX, Fig. 1, XX, Fig. 1; 0. Stoll, Biol. Centr.-Amer., Acarin. Gamasus Toivnsendi (Mexiko?); A. Duges, La Naturaleza (2. S.) T. II, S. 102 f. Lam. V, Fig. 1—6. Laelaps complanatus (Frankreich, bei Formica fusca); R. Moniez, Revue biologique du Nord de la France, 4, S. 883. Pachy laelaps heros Berl. YSir. mexicanus (San Andres Tuxtla); 0. Stoll, Biol. Gentr.-Americ, Acarin., S. 37, Tab. XIX, Fig. 2. Uropoda spatulifera (Feldkirch, bei Formica rufa); R. Moniez, Revue biologique du Nord de la France, 4, S. 384. Oribatidae. E. E. Green hatte ungefähr 5 Stunden nach dem Fange im Gebiete der Entomologie währeud des Jahres 1892. 39 von Holothyrus coccinella Gerv., der in dem Distrikt von Tallawakella (Ceylon, 4600') unter Steinen sich findet, mit der Zunge den Finger berührt. Sofort verbreitete sich ein ausserordenthch stechendes Gefühl über den Mund bis zur Brust, begleitet von einer starken Speichelabsonderung, und diese Erscheinung dauerte mehrere Stunden. Auch hatte er sich mit demselben Finger durchs Gesicht an einem Augenwinkel gewischt und sofort ein an- genehmes Wärmegefühl empfunden, das noch am andern Morgen bemerklich war. Ein medizinisch geschulter Freund, R. J. Drummond, machte ähnliche Erfahrungen; er beschreibt die Empfindung als ähnlich der von dem stärksten Menthol hervorgebrachten. — G. F. Hampson vermuthet, dass die bei dieser Art an den Seiten des Cephalothorax vorkommenden Oeffnungen, welche Thorell für Stigmen hielt, die Mündungen von Drüsen sind, welche jenes scharfe Sekret absondern. Da das Integument dieser Milbe sehr hart ist, so wird sie wahrscheinlich kaum Schaden leiden, wenn sie von einer Eidechse oder einem Vogel in den Mund genommen und wegen ihrer scharfen Ab- sonderung schleunigst wieder ausgeworfen wird. The Nature, 47, S. 199. Tpombididae. Rhyncholophus phalaugioides de' G. auf den friesischen Inseln ein regelmässiger honigsaugender Besucher der Blüthen von Galium moUugo; C. Verhoeff, Ent. Nachr., 1892, S. 14. Hydraehnidae. R. Piersig bringt einen Beitrag zur Hydrach- nidenkunde; Zool. Anzeig., 1892, S. 151— 155; Beiträge zur Kenntniss der im Süsswasser lebenden Milben, S. 338—343; macht eine neue Hydrachniden-Gattung aus dem sächsischen Erzgebirge bekannt, S. 408—415. F. Koenike macht Anmerkungen zu Piersig's Beitrag zur Hydrachnidenkunde; ebenda, S. 263 — 268. Derselbe beschreibt zwei neue Hydrachniden-Gattungen aus dem Rhätikon; ebenda, S. 320 — 326. Feltria (n. g.; Oberseite des Körpers mit sog. Rückenbogen, Augen - paare wie bei Curvipes; Maxillarorgan auf der Unterseite glockenförmig; letztes Paar der Epimeren an der Aussenseite beträchtlich breiter als innen; Füsse ohne Seh wimmhaare) minuta (Brunnen bei Partnun); F. Koenike, Zool. Anz., 1892, S. 323, mit Holzschn. Wettina (n. g.) macroplicus (sächsisches Erzgebirge); R. Piersig, a. a. 0., S. 408 ff., Fig. 1, 2. Zsehokkea (n. g. bei Hydryphantes und Bradybates; Maxillarorgan breit, siebartig durchlöchert, ohne rüsselförmige Verlängerung; letztes Paar der Epimeren an der Hinterkante mit ausgezogener Spitze) ohlonga (Bach am Plasseckenpass, Rhätikon); F. Koenike, Zool. Anz., 1892, S. 321, mit Holzschn. Die Gattung Anurania ist ein Entwickelungsstadium für die beiden Geschlechter von Arrheuurus; R. Piersig, a. a. 0., S. 154. Arrhenurus bisulcicodulus (Sachsen); R. Piersig, a. a. 0., S.152, Fig. 1, decurtator (Bourg d'Ault, Somme) mit Angabe der Unterschiede von A. papil- lator Neum. und affinis Koen.; R. Moniez, Revue biologique du Nord de la France, 4, S. 520. Bradybates truncatus Neum. in Sachsen in Waldtümpeln unter ver- faulenden Blättern; R. Piersig, a. a. 0., S. 152. Die Hydrocb'oma-Larven haben 5 Augen und die Gattung steht somit 40 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen in Verwandtschaft mit Bradybates ; die sechsbeinigen Larven leben schmarotzend an Culex nemoralis; R. Piersig, a. a. 0., S. 342. Hydrochoreutes ungulatus C. L. Koch das Männchen zu cruciger C. L. Koch ; R. Piersig, a. a. 0., S. 153; H. filipes C. L. Koch ist eine frisch ausgeschlüpfte H. cruciger; ebenda, S. 413. R. Piersig bildet die Larven vonJVIidea orbiculata und Mideopsis depressa ab; a. a. 0., Fig. 1, 2; Fig. 3, 4. Nesaea reticulata Kram, ist, wie schon Könike vermuthete, die Jugend- form von Hygrobates longipalpis Herrn.; R. Piersig, a. a. 0., S. 154f. Oxys Kram, ist das zweite Larvenstadium zu Pseudomarica formosa Neum.; R. Piersig, a. a 0., S. 153. Zu Piona mira Neum. ist vielleicht P. lapponica Neum. das Weibchen, zu P. loricata Barr, und Mon. P. fusca Neum. das Weibchen (= Tiphys orna- tus C. L. Koch), so dass die Art zu heissen hat: P. ornata Koch. P. rufa Berl. ist vielleicht Weibchen von P. latipes 0. F. Müll., wälirend Koch's P.rufa = Curvipes decoratus Neum. ist; neu ist F.scaura (Rotenburg, zvidschen Bremen und Hamburg); F. Koenike, Zool. Anz., 1892, S. 266 f. Teutonia primaria Kön. in einem Teiche bei Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge; R. Piersig, a. a. 0., S. 155. Ixodidae. Ueber die Taubenzecke (Argas reflexus) als Parasit des Menschen s. K. Alt, Münchener mediz. Wochensclir., 1892, No. 30. Der Biss dieser Zecke ist in seinen Wirkungen bei verschiedenen Personen verschieden, und hat bisweilen ganz beängstigende Folgen. R. T. Lewis theilt eine Note on the process of oviposition as observed in a species of Cattle tick mit; Journ. R. Microsc. Soc, 1892, S.449 — 454, PL VIL Die Art, an der der Verfasser seine Beobachtungen machte, war ein südafrikanisches Amblyomma, wahrscheinlich A. coronatum. Den Vorgang des Eierlegens beschreibt er, ohne der ähnHchen Mittheilungen Gene's und Bertkau's Erwähnung zu thun, und erläutert ihn durch 8 Figuren. Er erwähnt dabei, dass ein auf dem Büffel vollgesogenes Exemplar, das sich von seinem bisherigen Wirth fallen lässt, sofort rechtwinkelig zum Weg ins Gras kriecht, während ein mit Gewalt abgelöstes Stück auf dem Wege weiter kriecht. Als Sinnesorgane, die dabei benutzt werden, könnten die von Hall er an den Vorderbeinen beechriebenen Organe, sowie Sinnesorgane an den Palpen in Betracht kommen. Auch H. R. von Schlechten dal macht eine Mittheilung über das Eierlegen der Ixodes- (Zecken-) Weibchen, das er in gleicher Weise wie Gene und Bert kau beobachtete; die letzteren Angaben hierüber waren ihm aber ebenfalls unbekannt [geblieben; Jahresber. d. V. f. Naturkunde zu Zwickau, 1891, S. 11—14. Geo. Marx schlägt für die Zecken, die Koch unter dem Namen Ricini zusammengefasst hatte, da Ricinus von de Geer für eine Läusegattung ge- braucht sei, den Namen Cynorrhaestea vor, und theilt dieselbe in die Gruppe Catastomata (capitulum sub dorso insertum; palpi non excavati; für die Argasiden und EschatocephaUden) uud Antistomata (capitulum in eadem planitie ac dorsum insertum; paljji interius excavati, rostrum amplecteutes). Die Antistomata zerfallen in die drei Familien Haemalastoridae (frons plana; Gatt. Haemalastor und Sarconyssus), Ixodidae (frons excavata; rostrum im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 41 longum, palpi longiores quam latiores ; Gatt. Ixodes, Amblyomma, Hyalomma) und Rhipistomidae (frons excavata; rostrum breve; palpi breves, sub tri- anguläres, non vel pauUo longiores quem breviores; Gatt. Boophilus Curt., Rhipiceplialus , Dermacentor, Rhipistoma, Haemapbysalis). Proceed. Entom. Soc. Wasliington, II, S. 232—236. C. Curtice: The biology of the cattle ticks; Journ. of comporat. medic. a. veterinary archives, Juli 1891. Der Verfasser studierte den Ixodes bovis Biley, für den er die neue Gattung Boophilus errichtete. Tardigrada. Tetrakentron! (n. g. Echinisco affine; pedum unguiculi quaterni, omnes eadem forma et «longitudine , tridentati; spiculae orales bifurcatae) Synaptae (Roskoff, Parasit oder Kommensale auf den peribuccalen Tentakeln von Synapta inhaerens); L. Cuenot, Revue biologique du Nord de la France, 5 S. 16, PI. I, Fig. 4, 5. Pantopoda. A. Kowalewsky's Untersuchungen über die Exkretions- organe derPantopoden (Ammothea , Pallene, Phoxicliilus) sind mir nocli nicht zugekommen; Mem. Acad. Imper. St. Petersbourg, XXXVIII, No. 12; 9 Sf., 1 PL P. Gaubert beobachtete autotomie chez les Pycnogonides (Nymphon gracile wirft seine Beine, aber nicht mehr als zwei, zwischen dem 1. und 2. GUed ab); Bull. Soc. Zool. France, XVII, S. 224 f. Pycnogonum Stearnsi ("San Diego, Kalif.); J. E. Ives, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 142—144, PI. X. Opiliones. V. Faussek theilt aus seinen „Studien über die Ent- wickelungsgeschichte und Anatomie der Afterspinnen" (russisch, in Arbeit. Petersb. Naturf. Gesellsch.) die wichtigsten Ergebnisse im Biol. Centralbl. XII, S. 1 — 8 mit. Furchung, Blasto- dermbildung und Bildung der Keimscheibe geht vor sich, wie im vorigen Jahr geschildert war (s. dies. Ber. S. 44). Mit der Bildung der Keimscheibe durch Vermehrung der Ektodermzellen geht auch die Bildung des Mesoderms vor sich, während das Entoderm von Anfang an differenzirt ist; ein kleiner Theil des Mesoderms wird auch von Abspaltungsprodukten von Entodermzellen geliefert; da diese Abkömmlinge sich später von den Zellen des Keimstreifens nicht unterscheiden lassen, so Hess sich ihr weiteres Schicksal nicht verfolgen. — In den Entodermzellen tritt eine Kernfragmentation auf. Die von dem Ektoderm stammenden Keimzellen liegen später in das abdominale Nervensystem eingebettet, bleiben aber im Hinter- 42 PI). Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen leibe zwischen zwei Mesodermblättern liegen, wenn ersteres sich in den Cephalothorax zieht. Die weibliche Keimanlage zeichnet sich vor der männlichen durch bedeutenderen Umfang und durch be- beutendere Grösse der Konstituenten aus; beide sind von einer zarten kernhaltigen tunica propria umhüllt und entwickeln sich zu Eierstöcken und Hoden, den einzigen Theilen des Geschlechts- apparates, die beim Embryo angelegt werden, Das Epithel des Mitteldarmes wird nicht von unveränderten Entodermzellen, sondern von Abkömmlingen derselben geliefert. An der Coxaldrüse eines OpiLionen lassen sich folgende 3 Theile unterscheiden: (1.) ein Endsäckchen, das sich in ('2.) den geknäulten Ausführungsgang verengt, welcher letzterer sich wieder in (3.) einen grossen dünnhäutigen Sack (Harnsack) erweitert, der zwischen den Hüften des 3. und 4. Beinpaares nach aussen sich öffnet. Es sind also an den Coxaldrüsen der Opilionen dieselben Theile vorhanden, wie an den Nephridien der Anneliden, des Peripatus, der Antennen- und Schalendrüse der Crustaceen, und alle diese Organe sind ein- ander homolog. Die Krohn'schen Drüsen bilden sich auf den letzten Entwickelungs- stadien als zwei birnförmige Ektodermeinstülpungen seitlich von den beiden Augen und fangen früh an, ein dunkeles Pigment abzusondern. Ausser diesen Drüsen findet sich beim Embryo ein zweites Paar von Organen drüsigen Charakters. Es erscheint bei Cerastoma cornutum als zwei Gruppen von grossen Zellen, die beiderseits im Cephalothorax neben den Augen liegen. Von aussen sind diese Zellen unmittelbar vom Ektoderm bedeckt, und von der Leibeshöhle scheinen sie dm'ch eine dünne membr. propria geschieden zu sein. In den Zellen dieser Organe sind ausser einem grossen Kerne noch besondere Konkremente eingeschlossen. Obgleich vom Ektoderm bedeckt, besitzen diese Zellen doch eine Verbindung mit der Aussen- welt mittels einer besonderen Oeffnung, durch welche die sich in ihnen bildenden Konkremente nach aussen befördert werden. Es sind rein embryonale Exkretionsorgane, von denen sich bei den jüngsten ausgeschlüpften Exemplaren keine Spur mehr findet. Sie erinnern lebhaft an das Rückenorgan der Mysiden und an ein ähnliches Organ bei Limulus. Während dieses nach Kingsley und Patten aber ein Sinnesorgan sein soll, kann bei Phalangium kein Zweifel an seinem drüsigen Charakter sein. Gaubert legte sich die Frage vor, woher es komme, dass die abgerissenen Beine der Opilionen noch einige Minuten konvulsivische Zuckungen ausführen. Anfangs glaubte er, dass der von der Luft auf die Endfläche des Nerven ausgeübte Reiz diese Zuckungen ver- anlasste; da aber bei Schnitten, welche jenseits des Femur geführt wurden, die Zuckungen nur noch am proximalen Beintheile statt- fanden, so ist diese Erklärung nicht stichhaltig. Es findet sich vielmehr an der Basis des Schenkels auf dem Beinnerv ein läng- liches Ganglion, von dem die Zuckungen veranlasst werden; so im Gebiete der Eutumologie während des Jahres 1892. 43 lange das Bein im Zusammenhang mit dem Köi-per ist, steht dieses Ganglion wahrscheinlich unter dem beherrschenden Einfluss der höheren Centren. Compt. Kend., CXV, S. 960 f. F. Pur cell macht eine vorläufige Mittheilung über den Bau und die Entwicklung der Phalangiden - Augen; Zool. Anz., 1892, S. 461 — 465. Die Retina ist nicht homogen, sondern diffe- renziert sich in Retinulä, deren jede aus 4 Zellen, einer zentralen und 3 peripheren, besteht. Die erstere bildet ein achsiales Rhab- domer aus, die letzteren ein innerperipheres, das mit dem ersteren verschmilzt; das aus 4 Stücken bestehende Rhabdom hat einen dreieckigen Querschnitt. Die Augen entwickeln sich aus zwei Taschen, aus deren äusserer (nach aussen noch von einer Ektoderm- schicht bedeckt, aus der sich der Glaskörper entwickelt) Wand die Retina entsteht, während von der inneren Wand sich das Gehirn abspaltet; die zurückbleibende, dünne Schicht bildet von da an die innere Wand der Augentaschen. Die Stäbchen entstehen unmittelbar unter den Glaskörperzellen, an den ursprünglich basalen Enden der Zellen; die Augen der Phalangiden sind also inverse. Die Entwickelung der Coxaldrüse bei Phalangium findet nach J. Lebedinsky erst spät, wenn beim Embryo schon alle Extremitäten gebildet sind, statt. Die erste Anlage der Coxal- drüse deutet sich als eine schwache Ausstülpung der Wand des Hemisomits an, das in der 3. Extremität liegt. Die Ausstülpung ist nach hinten gerichtet und von einem Wulst umgeben, aus dem sie herv'orragt. Diese Ausstülpung ist die erste Anlage des zu- künftigen Trichters und Kanals zusammen. Sie wächst weiter, ihr Distal ende trifft das Ektoderm, dasselbe wird resorbirt und so die Kommunikation zwischen der Hemisomithöhle und der Aussenwelt hergestellt; auch der Kanal wächst und macht schwache Schleifen. Bei Phalangium entwickelt sich also die Coxaldrüse ausschliesslich auf Kosten des Mesoderms, indem das Ektoderm sich nur an der Bildung der äusseren Oeffnung betheiligt, und besteht nur aus den zwei Theilen: dem Trichter und dem gewundenen Kanal. Zool. Anz., 1892, S. 131—137, Holzschn. Ph. Bertkau macht einen Zusatz zu obiger JViittheilung , der die Frage nach der historischen Entwickelung unserer Kenntniss von der Mündung der Coxaldrüse behandelt; ebenda, S. 177. Die Auffindung einer zur Gattimg Cryptostemma Guer. ge- hörigen Art im Museum zu Stockholm gibt T. Thor eil Ver- anlassung, seine Ansichten über die systematische Stellung dieser Gattung imd über die Merkmale und Eintheilung der Opilionen überhaupt darzulegen. Die Opilionen charakterisirt er in folgender Weise : Abdomen tota latitudine sua cum cephalothorace conjunctum, saltem postice distincte segmentatum, cauda vel procursu caudali carens. Mandibulae didactylae, organis nendi carentes. Palpi aut apice inermes, aut ibi ungue singulo praediti, non in forcipem per- 44 Ph- Bertkaii: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen fectam exeimtes. Spiracula duo, ad basim ventris sita, in tracheas tubuläres continuata, nonnunquam nulla. Die 4 Unterordnungen werden nach folgender Tabelle unter- schieden: I. Laminae supram axillares („clypeus" et „labrum", Tulk) adsunt. Mandibulae 3-articulatae , articulo 1. porrecto. Maxillae liberae, mobiles. Coxae saltem 1' paris lobo maxillari praeditae. Palpi 5-articulati. Segmenta abdominis dorsualia 8 — 9. 1. Palpi graciles, apice unguiculo parvo muniti, vel mutici. Coxae 1' paris lobo maxillari pro se mobili(?)instructae. Sternum brevissimum . . Subordo I. Palpatores. 2. Paljii apice ungue forti armati. Lobus maxillaris coxarum 1' paris cum coxa coalitus, modo cum ea mobilis. Sternum longum et angustum Subordo IL Laniatores. IL Laminae supramaxillarus nullae. Coxae omnes lobo maxillari carentes. 1. Mandibulae 3-articulatae, art. 1° porrecto. Maxillae liberae, mobiles. Palpi 5-articulati. Segmenta abdo- minis dorsualia 8 — 9 Subordo III. Anepignathi. 2. Mandibulae biarticulatae , art. 1° deorsum directo. Maxillae inter se et cum coxis, quae omnes modo sulcis separatae sunt, coalitae et, ut eae, immobiles. Palpi 4-articulati. Sternum nuUum, sulco longitudinali repraesentatiun. Segmenta abdominis dorsualia 4 — 5 Subordo IV. Ricinulei. (Die Gattung Gibbocellum Steck, stellt Thor eil zu den Chernetinen.) Die Ricinulei enthalten nur die eine Familie der Crypto- stemmatidae H^^S'Z'mj. mit folgender Diagnose: Cephalothorax antice lamina deflexa munitus, quae mandibulas abscondit, praeterea non segmentatus, abdomine articulatione divisus. Abdomen ex segmentis 4 5o-que anali constans. Mandibularum art. 2"^ gracilis, unguem intus directum formans, cujus apex in furca art. 1^ recipitur. Palpi retro sub trunco extensi, in apice ungue sat parvo et spina armati. Pedes robusti. breviores, omnes unguiculis binis muniti; coxa V paris cuneiformis, basi acuminata intus directa non usque ad sulcum sternalem pertinentes; trochanteres pedum posteriorum in bina inter- nodia divisi. (Tarsi T paris ex articulo singulo, 2' et 4^ parium ex 5, 3" paris ex 4 articulis constantes. Oculi nulli. Spiracula duo obtecta.) Die Familie enthält 2 Gattungen: 1. Abdomen saltem 4" parte longius quam latius. Cepha- lothorax anteriora versus sat leviter angustatus. Pedum internodia pleraque subangulata, quadrangulo-teretiu- scula Cryptostemma Gtfer. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 45 2. Abdomen non vel pariim longiiis quam latiiis. Cepha- lotliorax anterioi'a versus sat fortiter angustatus. Pedum internodia sub - angulata vel teretiuscula Cryptocellus Westw. Beide Gattungen enthielten bis jetzt je eine Art; Cryptostemma Westermanni (Jui'r. von Westafrika, und Cryptocellus foedus Westiv. aus Südamerika. Die von Thor eil neu beschriebene Art, Crypto- stemma Afzelii, stammt von Sierra Leone. — Bih. tili Sv. Vet.- Akad. Handl., Bd. XVII, Afd. IV, No. 9, S. 1—18, mit 8 Holzschn. F. Karsch (Ueber Cryptostemma Guer. als einzigen rezenten Ausläufer der fossilen Arachnoideen-Ordnung der Meridogastra Thor.) sieht in der Gattung Cryptostemma einen Angehörigen seiner Anthracomarti (Meridogastra Thor.), und glaubt dadurch die Aufstellung dieser fossilen Ordnung gerechtfertigt. Er hält die beiden Gattimgen Cryptostemma Guer. und Cryptocellus Westw. für identisch und findet selbst zwischen den Arten (Wester- manni (ruer. und foedus Wcsttc.) keine grossen spezifische Unter- schiede heraus. Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 25 — 32, Taf. IV; Nachtrag S. 64. Caddo (n. g. Phalangid., tarsi uniunguiculati ; art. 5. palporum longior quam 4., 2. subtus spinis tribus validis armatus ; cephalothoracis margo anterior inermis; tuber oculorum latius quam longius, sulco lato mediano; oculi maximi; abdomen supra apice tantum segmentatum, subtus 7-segm.) agilis (Long isl., New York); N. Banks, Proc. Entomol. Soc. VVasliington, II, S. 250, mit Holzschnitt. Zalmoxis Sorenseni! (Grotte von San-Mateo, Manila); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 44, Fl. 2, Fig. 7,8. Chernetina. L. Balzan beendet im 4. Hefte der Ann. Soc. Entom. France, 1891, S. 513 — 552, die Beschreibung der von E. Simon aus Venezuela mitgebrachten Chemetinen; s. d. vor. Ber. S. 46. F. von Wagner fand 4 Exemplare von Chernes (cimicoides ?) an den Beinen von Ctenophora pectinicornis mit den Scheeren angeklammert. Aus der Literatur war dem Beobachter über diese Erscheinung nichts näheres bekannt geworden; er deutet sie selbst aber auch nur als Scheinparasitismus, indem er vermuthet, dass der Chernes die Fliege hauptsächlich als Transport- mittel benutze ; Zool Anz. 1892, S. 434—436. Ideobisium n. g. S. 589, für (Ideoroncus) gracüis (San Esteban) S. 540, Tab. 12 Fig. 31, (Ideoblothrus) similis (Petare) S. 541, Fig. 32, (Ideob. i. sp.) crassimanum (San Esteban; Caracas) S. 542, Fig. 33; L. Balzan, a. a. 0. Microcreagris (n g. Pseudobisiin., zugleich Vertreter der neuen Unter- familie Micr ocreagrinae) gigas (China); L. Balzan, a. a. 0., S. 544, Tab. 12, Fig. 34. Chelifer peUnensis (P.) S. 528, Tab. 11, Fig. 19, Simoni (Sierra Leoua) S. 529, Fig. 20, tenuimanus (Nossibe) S. 531 Fig. 21, (Canestrinii Salz. Fig. 22, 46 Ph- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen meridianus L. Koch Fig. 23,) degeneratus (Süd - Californien) S. 532, Fig. 24, (rufus Balz. Fig. 25, longichelifer Balz. Fig. 26); L. Balz an, a. a. 0. Chthonius (Pseudochthonius) Sinioni (Caracas); L. Balzan, a a. 0., S. 546, Tab. 12, Fig. 35, Garypus senegalensis; L. Balzan, a. a. 0. S. 535, Tab. 12, Fig. 27. Lamprochernes octentoctus ! (Südafrika) S. 514, Tab. 9, Fig. 5, intermedius (Venezuela) S. 515, Fig. 6, (argentatus Thor. Fig. 7), similis (Amazonas) S. 517, Fig. 8, venezuelanus (San Esteban) S. 508, Fig. 9, ovatus (Cara^'a) Fig. 10, ThoreUi (Sumatra) Tab. 10, Fig. 11, elegans (Tovar) S. 520, Fig. 12; L. Balzan, a. a. 0. Olpium cordimanum und var. rufeolum (Venezuela) S. 537, Fig. 30; L. Balzan, a. a. 0. Trachychernes siihrudis (Tovar) S. 521, Tab. 10, Fig. 13, suhrotundatus (ibid.) S. 522, Fig. 14, (F.) Fig. 15, hicolor (Venezuela) Fig. 16, S. 524, alho- maculatus (Tovar) S. 526, Fig. 17, armiger (Pebas) S. 527, Fig. 18; L. Balzan, a. a. 0. Scorpiones. M. Laurie (On tlie development of the lung-books in Scorpio fulvipes) will die „Lungen" der Skorpione und Arachniden überhaupt gleich Mc Leod durch successives Verschmelzen der Enden der Kiemenblätter des hypothetischen Vorfahren mit der Bauchhaut entstehen lassen; nur meint er, dass die Abdominalanhänge, welche die Kiemenblätter trugen, paarig, nicht in der ]\Iitte verwachsen waren, und dass eine grössere Zahl von Abdominalsegmenten solche Plattenpaare trug, wie die Gattung Slimonia unter den Eurypterinen zeigt. Zool. Anzeig., 1892, S. 102—105, Holzschn. M. Laurie studirte die Entwickelung von Scorpio fulvipes; Quart. Journ. Micr. Sei., XXXE, S. 587—597 mit 1 Taf. Die Entwickelung der genannten Art weicht stark von der des Euscorpio europaeus ab, und diese Abweichung ist veranlasst durch den Mangel an Nahrungsdotter bei Scorpio ; in Folge dessen eilt die Entwickelung der zur Ernährung dienenden Organe, — Kiefer, Munddarm, Magen — allen anderen voran, imd die übrigen Anhänge, der Mesoblast und das Nervensystem entwickeln sich erst, wenn für die Möglichkeit der Ernährung gesorgt ist; die Entwich elungsperiode dehnt sich über 6 Monate aus. Zuerst erscheint der Munddarm, der die Gestalt eines Rohres hat, dessen Wand eine Zelle dick ist. Die Lage des Magens, bevor er gebildet ist, ist angedeutet durch eine bedeutende cylindrische Masse von Dotter, deren centraler Theil ein eigenthümliches waben- artiges Ansehen hat. Die Oberkiefer sind die zuerst erscheinenden Ghedmassen; sie treten als ein Paar sohder Auswüchse an der Unterseite auf. Während der späteren Stadien der Entwickelung ernährt sich der Embryo durch Zerstörung eines Zellstranges, der einen Anhang an dem Munddarm bildet. Da dieser Strang durch im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 47 die Oberkiefer in seiner Lage gehalten wird, so erklärt sich hier- durch das frühzeitige Auftreten der Oberkiefer, die bei Euscorpius z. B. erst nach 5 anderen Gliedmassenpaaren erscheinen. H. P. Johnson verfolgte die Amitosis in the embryonal envelopes of the Scorpion genauer; Bull. Mus. Comp., Zoology, XXII, No. 3, S. 127— 161, PI. I— EL Der Embryo des Scorpions (Gatt. Centrurus) ist von 3 Häuten umgeben, derOvarialkapsel, der Serosa und dem Amnion, und in allen 3 Häuten kommt amitotische Kerntheilung vor. Die Zellen der Serosa sind ungeheuer gross, flach, und enthalten ge- wöhnlich 2 Kerne. Dieselben theilen sich amitotisch durchEinschnürung, nachdem eine Verlängerung derselben vorausgegangen ist; die Tochter- keme weichen dann auseinander, bleiben aber für einige Zeit noch durch einen feinen Faden verbunden. Der Kerntheilung kann später die Zelltheilung folgen. Die Kerntheilung im Amnion beginnt eben- falls mit einer Streckung des Kernes ; hier tritt aber eine äquatoriale Platte zwischen den beiden Tochterkernen auf; der Kerntheilung folgt die Zelltheilung gewöhnlich rasch nach, so dass zweikernige Zellen selten sind. Die Kerne des Epithels der Ovarialkapsel theilen sich ähnlich, wie die des Amnions; die Kerntheilung ist aber nicht von einer Zelltheilung begleitet. Mit der Reife des Embryo gehen alle 3 Häute zu Grunde. R. J. Pocock liefert Descriptions of two new genera of Scor- pions, with notes upon some species of Palamnaeus; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 38—49, PI. III. B. C. Greve beschreibt das Gebahren eines mittelamerikanischen Skorpions, vielleicht Centrurus biaculeatus L^/c., während einer 8 monatlichen Gefangenschaft. Er trank häufig, und verzehrte alle 5 Tage etwa eine Phyllodromia germanica; beim Fang derselben wurde er wohl nur durch das Gesicht geleitet, da er Schaben, welche nahe vor seinem Munde über ihn weg oder unter ihm hin ki'ochen, nicht beachtete. Am Tage hielt er sich verborgen und kam Abends gegen 9 Uhr zum Vorschein. Zool. Jahrb., Abtli. f. System., VI, S. 461 ff. E. Simon wurde von einem Butheolus thalassinus gestochen. Der Stich verursachte einen heftigen Schmerz, der sich in wenigen Minuten bis zur Brust verbreitete und von einer reichlichen, aber kurz andauernden Speichelabsonderung begleitet war. Der Arm blieb fast die ganze folgende Nacht — der Stich hatte gegen 5 p. m. stattgefunden — schmerzhaft, aber am anderen Morgen war die Heilung vollständig. S. Bull. Soc. Entom. Ital.., 1892, S. 96. A. Costa theilt eine Nota sugli effetti del veleno dello Scorpione Tunisino (Buthus tunetanus) nelFuomo mit; Rendic. dell'Acc. Sei. fis. e matem., Napoli, (Ser. 2), VI, S. 144 bis 146. Costa wurde gegen Abend zuerst an dem Daumen der rechten und dann der linken Hand gestochen. Es trat eine Anschwellung und Röthung, Schmerz und charakteristisches Jucken ein. Etwas später schienen die Lippen subjektiv etwas geschwollen, ohne es wirklich 48 Pli- Bevtkaii: Bericht über die wissenschaftliclien Leistungen zu sein, und er fühlte ein eigenthiimliclies Kribeln darin. Er speiste mit gutem Appetit zu Abend, ohne andere als die lokalen Beschwerden zu fühlen. Aber später trat eine andere Erscheinung ein, die darin bestand, dass bald an dieser, bald an jener Stelle die Haut des Körpers in Berührung mit einem kalten Gegenstande zu sein schien: stand er, so schienen die Fusssohlen über eiskaltes Pflaster zu gehen; beim Sitzen hatte er das Gefühl, als ob die Beinkleider in kaltes Wasser getaucht seien; im Gesicht fühlte er Stiche, A\ne wenn Eis- nadeln niederfielen. In der Nacht schlief er ruhig, und am anderen Morgen waren die lokalen Erscheinungen bedeutend zurückgegangen, und das Kältegefühl in der Haut zeigte sich in längeren Zwischen- räumen. Ein eigenthümlicher Zwischenfall verhinderte, den weiteren normalen Verlauf zu verfolgen. Costa wurde nämlich gegen 11 Uhr von einer Scolia interstincta Kl. in den Daumen der rechten Hand gestochen, und wie mit einem Zauberschlag waren die Krankheitserscheinungen an dieser Stelle verschwunden: Die Muskeln hatten ihre Beweglichkeit wieder erlangt; Röthe, Schmerz und Jucken waren verschwunden, während diese an dem linken Daumen noch fortdauerten. Cheloctonus (n. g., Opisthacantlius und Heterometrus nahe stehend) Jonesii (Transvaal); R. J. Pocock, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 44, PL III B, Fig. 1. Heterocharmus (u. g. Butliin. ; sterno pentagouo; vielleicht =^ Charmus KarscJi, der dann vom Autor mit Unrecht zu den Juriui gestellt war) cinctipes (Indien? Ceylon?); R. J. Pocock, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 47, PL III. B, Fig. 2. Buthus Tadmorensis (Palmyra); F. Simon, (Liste des Arachnides rec. en Syrie . . . ., S. 7, in) Revue biologique du Nord de la France, V, S. 84. Nach R. J. Pocock ist Palamnaeus Petersii Thor. 1876 = (Hetero- meti-us) spinifer Henipr. & Ehrhg.; der P. Petersii Thor. 1889 (= bengalensis Sim., nee Buthus bengalensis C. L. Koch) ist eine andere Art und Thorelli genannt, S. 40; von P. spinifer werden die Maasse von 12, und von Thorelli von 6 Stücken beiderlei Geschlechts mittgetheilt; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 38—43. Pedipalpi. A. S trüb eil macht eine vorläufige Mittheilung zur Entwicke- lungsgeschichte der Pedipalpen; Zool. Anzeig., 1892, S, 87 — 93. Zur Eiablage vergräbt sich das Weibchen des Thelyphonus caudatus etwa einen Fuss tief in der Erde. Die austretenden Eier werden durch ein erhärtendes Sekret in Gestalt eines Sackes zusammen- gehalten und an der Bauchfläche der Mutter getragen. Nach der Blastodermbildung tritt an dem einen Pol des ovalen Eies ein weisses Feld auf, welches sich nach dem anderen Pole hin ausbreitet und durch gleichzeitig auftretende Querfurchen in 7 Abschnitte zer- fällt: Die Kopfplatte, das Palpensegment, die 4 Segmente der Brust- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 49 beinpaare und die Abdominalplatte. Die bis jetzt einfache Anlage wird durch eine am letzten Thorakalsegmente ansetzende und nach vorn fortschreitende Mittelfurche in eine rechte und linke Hälfte zerlegt ; von der Kopfplatte hat sich inzwischen das Oberkiefersegment abgegliedert, und die Mittelfurche setzt sich auf dieses Segment sowie auf den Rest der Kopfplatte fort; nur die Abdominalplatte bleibt ungetheilt. Diese wächst stark in die Breite und durch eine Furche, welche vom Seitenrande her vordringt, wird von ihr zunächst das erste Abdominalsegment, dann durch eine zweite Furche das zweite Abdominalsegment abgeschnürt. Die Hälften der Thorakalsegmente rücken auseinander, und zwar die hinteren mehr als die vorderen, so dass aus der Mittelfurche ein lang dreieckiges Mittelfeld ge- worden ist. An den Thorakalsegmenten treten die Anlagen der Gliedmassen als kleine Knöpfchen auf, und zwar eilen die Gangbeine und Taster in ihrer Entwickelung den Mandibeln voran. Gleichzeitig tritt die Anlage des Nervensystems als zwei Bänder an der Innen- seite der Thorakalsegmente auf; sie ghedern sich in 6 Ganglien- paare und stossen an der Kopfplatte, wo zwischen den Scheitellappen die Mundöffnung sich zeigt, zusammen. Auch am inneren Rande der Hälften der Abdominalsegmente, deren Zahl allmählich durch Abschnürung von vorn nach hinten auf 12 steigt, zeigen sich kleine Verdickungen, die sich ablösen und die Ganglien der abdominalen Bauchkette darstellen. Der übrig bleibende Theil der Abdominal- platte lässt den Schwanzfaden aus sich hervorgehen. Oberhalb und unterhalb des Mundes zeigt sich die Ober- und Unterlippe, und der Mund rückt nach vorn bis zwischen (?) die einander genäherten Mandibeln vor. Schon vorher hatte sich an der Basis des noch knopfartigen zweiten Brustbeinpaares eine kleine seitliche Erhebung gezeigt, die sich später abschnürt und als halb- kugeUges Gebilde zwischen den Hüften des 1. und 2. Beinpaares liegt. An der mit diesem Körper korrespondirenden Stelle der Innenseite der Eihülle findet sich eine bräunliche Masse, woraus wohl auf eine sekretorische Thätigkeit geschlossen werden kann. Im weiteren Verlauf tritt zwischen Thorax und Abdomen auf der Bauchseite eine Einknickung auf; der Rücken schliesst sich durch Anwachsen kleiner viereckiger Felder an die Aussenseite der Keim- streifenhälften, und die letzteren rücken nun auch an der Bauchseite an einander, und die Thorakal- und Abdom in alganglien verschmelzen zu einer kontinuir liehen Kette. Der Embryo hat inzwischen eine CuticularhüUe abgeschieden, welche auf den Mandibeln, Tastern und Gangbeinen je einen Stachel bildet, welcher das Ausschlüpfen erleichtert. Der ausgeschlüpfte Embryo besitzt an den noch keine deutliche Gliederung zeigenden Gangbeinen statt der Krallen eine Haftscheibe. Taster und der un- segmentirte Schwanzfaden sind noch kurz; die Lungen konnn unizieren noch nicht mit der Aussenwelt. Die Bauchkette zeigt im Cephalo- thorax deutlich 6 Ganglienpaare; von den 10 Ganglienpaaren des Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.U. H. 2. D 50 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Hinterleibes sind die ersten 6 durch Längs- und Querkomniissuren mit einander verbunden; die 4 folgenden stellen eine gemeinsame, aber immer noch segmentirte Masse dar. In diesem Zustande ver- weilt die Larve, wie man sie nennen kann, auf dem Leibe der Mutter bis zur nächsten Häutung, mit welcher die endgültige Aus- bildung erreicht ist. — Die Entwickelung des Thelyphonus zeigt nach dem vorstehenden eine grössere Uebereinstimmung mit der der Spinnen als der Skorpione. G. Marx erhielt zwei junge, eben dem Ei entschlüpfte Exemplare von Thelyphonus giganteus, von denen das eine am Tage der Berichterstattung (nach IV2 Jahren) noch lebte. Es hatte sich während dieser Zeit von Schaben genährt, und war im Laufe eines Jahres von 8 mm (olme Schwanzfaden) auf 18 mm gewachsen. Nach einem Jahre häutete es sich zum ersten Male und nahm nun eine dunklere, fast pechbraune, Farbe an als früher. Anfangs Januar verkroch es sich in eine Höhle im Sande und bUeb hier ruhig, doch ohne eigentlichen Winterschlaf zu halten, bis zum April, wo es wieder zum Vorschein kam. Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 252 — 254. G. W. Dun'n berichtet, dass ein Arbeiter, der von einem Thely- phonus excubitor „gestochen" worden war, nach einigen Stunden gestorben sei. Zwei Männer, die von einer „Tarantula" gebissen waren, trugen nur schlimme Geschwüre davon, wähi^end ein 12 jähriges Mädchen an den Folgen des Bisses starb. Insect life, IV, S. 278. FhPynidae. E. Simon theilt unter Berücksichtigung der von Karsch und Thoreil hervorgehobenen Unterscheidungsmerkmale, denen er solche von dem Bau der Brust, der Stellung der Augenhöcker u. a. hergenommene hin- zufügt, diese Famüie in drei Unterabtheilmigen nach folgender Uebersicht: 1. Apex tarsorum pedum 6 posteriorum arolio munitus. Tarsi 6 posteriores 5-articulati. Tibia 4i paris (Catageo escepto) 4-articulata Chapontinae. Apex tarsorum pedum 6 post. arolio carens. Tarsi 6 poster. 4-articulati 2. 2. Sternum plagulis binis latis transversis et contiguis munitum. Tibia 4» paris 1 vel 2-articulata Phpyniseinae. Sternum plagulis binis minutissimis subrotundis et siugulariter ordinatis munitum. Tibia 4i paris semper 3-articulata .... Tapantulinae. Die in Polynesien, Australien, der Indomalayischen und Indochinesischen Subregion verbreiteten Charontinae zählen 4 Gattungen: 1. Digitus pedum maxillarium indivisus ; tarsus utrinque aculeo longo et divaricato armatus, subtus ad basim anguste et profunde emarginatus Charon Karsch. . . . . biarticulatus ; tarsus extus aculeis validis binis, intus aculeo minore armatus, subtus recte sectus 2. 2. OcuU laterales a margine laterali longe remoti. Tarsi pedum 6 posteri- orum articulo basali reliquis simul sumptis circiter aequilongi Charinus n. g. . . . a margine cephalothoracis subinciso vix separati. Tarsi ped. 6 post. articulo 1" reliquis simul sumptis multo longiore et vix breviore quam protarso 3. 3. Tibia 4' paris 4-articulata Sarax n. g. ; s. unten. 1 triarticulata Catageus Thor. im Gebiete der Eutomologie während des Jahres 1892. 51 Die Phryniscinae halten sich an feuchten Stellen unter Steinen und Rinde auf, sind die einzigen Vertreter der Familie im tropischen Afrika, finden sich ausserdem im tropischen kontinentalen Asien und in Südamerika. 2 Gattungen. Tibia 4i paris 1 articulata Phryniscus Karsch. „ „ „ 2 articulata Dämon C. X. Koch. Die Tarantulinae sind auf Amerika beschränkt und zählen 2 Gattungen: Trochanter pedum maxillarium subtus muticus Admetus C. L. Koch. ,, „ apophysi retro directa, cylindracea, apice dilatata subtus instructus Tarantula F. = Phrynus La^n Die Typen dieser Gattungen sind: Charon Grayi Gerv.; Charinus austrahanus X. Sbc/j; Sarax brachydactylus E. Sim.; Catageus pusillus Thor.; Dämon variegatus Perty; Phryniscus lunatus PaZi.; Admetus palmatus fler&si; (Tarantula) Phrynus reniformis L. — Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 45 — 52, PL 2, Fig. 9—16. Sarax (u. g. Tarantulin.; tuberculum oculorum mediorum humilUraum; tubercula oculorum lateralium a margine laterali cephalothoracis vix separata. Tibia 4 4-articulata, artic. 2, 3 et 4 sat longis et subaequis. Tarsi art. 1. reUquis simul sumptis multo longior, et vix brevior quam protarsus. Apex tarsorum pedum 6 posteriorum arolio munitus. Pedum maxillarium tarsus extus valde biaculeatus, intus aculeo apicali minore instructus, digitus distinctissime biarti- culatus) brachydactylus (Grotten von San-Mateo, Antipolo; Calapnitan); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 43; (Charon sarawakensis Thor. gehört ebenfalls in diese Gattung). Araneae. E. Simon hat unter dem Namen Histoire naturelle des araignees, deux. edit. dem Namen nach eine neue Auflage seines vor 25 Jahren erschienenen Jugendwerks, in Wahrheit aber ein ganz neues Werk verfasst, von dessen erstem Bande das 1 . fascic. erschienen ist; Paris, 1892, S. 1 — 256, mit 215 Holzschnitten. Das gaiize Werk soll nach dem im Vorwort erläuterten Plan aus 4 Theilen bestehen, deren erster die äussere Anatomie, zweiter sämmtliche Familien und Gattungen, dritter die Biologie und vierter die geographische Ver- breitung behandeln soll. In dem vorliegenden Bande ist die äussere Anatomie abgehandelt und die Systematik begonnen. Der äussere Bau der Spinnen ist eingehend geschildert und durch Abbildungen erläutert: Cephalothorax, Hinterleibsstiel, Hinterleib; Augen, Mund- theile, Beine; Stigmen des Hinterleibes, Spinnwarzen, Geschlechts- organe; Bekleidung des Körpers, Stridulationsorgane; Häutungen. Ueber alle diese Gegenstände werden wü- eingehend unterrichtet und nur selten hat sich eine Ungenauigkeit eingeschlichen (z. B. über Stigmen bei Filistata und Argyroneta). Der weitaus grössere Theil des ersten Bandes ist der syste- matischen Uebersicht der Familien und Gattungen gewidmet. Der Verfasser unterscheidet jetzt 2 Unterordnungen: Araneae tera- D* 52 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen pliosae und A. verae. Die ersteren enthalten die 3 Familien Lipliistiidae, Aviculariidae, Atypidae; die A. verae zerfallen in die beiden Sektionen Cribellatae (Hypochilidae, Uloboridae, Psechridae, Zoropidae (!), Dictynidae, Oecobüdae, Eresidae, Filistatidae) und Ecribellatae, welche 30 Familien enthalten, die ohne weitere Gruppierung in folgender Ordnung aufgeführt werden: Sicariidae, Leptonetidae, Oonopidae, Hadrotarsidae, Caponiidae, Dysderidae, Prodidomidae, Drassidae, Stenochilidae, Palj^imanidae, Zodariidae, Hersiliidae, Pholcidae, Theridiidae, Archeidae (!), Mimetidae, Argio- pidae, Bradystichidae, Thomisidae, Platoridae, Clubionidae,Urocteidae, Agelenidae (!), Pisauridae, Trechaleidae, Lycosidae, SenocuHdae, Perissoblemmatidae, Oxyopidae, Attidae. In dem vorliegenden Hefte sind die Terajjhosae und Cribellatae absolvirt. Den Unterordnungen und Familien sind Diagnosen und ausführhchere Beschreibungen vorausgeschickt; ebenso bei einer weiteren Eintheilung der Famihen in systematische Gruppen höherer Ordnung; den Gattungen ist stets eine lateinische Diagnose gegeben, die typische Art genannt und Verbreitung der Gattung angegeben. Auch diesem Theüe sind eine Menge von Holzschnitten beigefügt. — Einzelheiten werden unten bei den betreffenden Familien angeführt werden; citiren werde ich das Werk imter E. Simon, Araign. A. W. M. van Hasselt stellte eine Studie an über l'epigyne des araignejes femelies; Tijdschr. v. EntomoL, XXXV, S. 87 bis 132, PI. 7 — 9. Er beschränkt den Gebrauch des ziemlich allgemein üblichen Wortes Epigyne auf den von dem Genitalfelde, namentlich bei Epeiriden und Theridiaden, hervorstehenden Zapfen, der unter einer Menge von Namen in der Literatur bekannt ist. Für das Genitalfeld im Ganzen schlägt er die Bezeichnung „le genitale" vor. Die Epigyne im engeren Sinne hat nun nach van Hasselt eine dem Ovipositor der Insekten und Phalangier vergleichbare Funktion, wozu sie durch ihre hochgradige Beweglichkeit besonders geeignet erscheint. Mit dem manchmal löffelartigen ver- tieften Spitzentheil dirigirt nämlich die Epigyne die befruchteten Eier in den Cocon und bringt sie hier in die richtige Ordnung. In der Ruhe dient sie dazu, die Genitalspalte und die Receptacula semmis nebst deren Anhangsdrüsen zu bedecken. Während des Aktes des Eierlegens hat sie (ausser der oben angegebenen noch) die Funktion, über die Eier die befruchtende Flüssigkeit zu ergiessen. Die letztere enthält 2 Bestandtheile: das Sj)erma und das Seki-et der Anhangs- drüsen der Samentaschen, die beide mit einander kommunizieren und in direkten Beziehungen zur Basis der Epigyne stehen. Das Sekret der Anhangsdrüsen hält einmal die in den Samentaschen aufbewahrten Spermatozoen feucht, bringt ferner eine bessere Ver- theilung derselben beim Ergiessen über die Eier zu Stande und dient endlich zur Verklebmig der Eier im Cocon; mit Rücksicht auf diese letztere Funktion könnten sie auch Kittdrüsen genannt werden. Die Epigyne besitzt, um ihre Thätigkeit als Ovipositor in dem oben angegebenen Sinne imd bei dem Ergiessen der befruchtenden im Gebiete der Entomologie wäfnend des Jahres 1892. 53 Flüssigkeit über die Eier ausüben zu können, ein System von quer- gestreiften Muskeln, wozu vielleicht ini Stamm imd namentlich an der Basis der Epigyne noch glatte Muskeln und elastisches Gewebe hinzukommen. — Die 8 Tafeln enthalten Abbildungen von dem in Rede stehenden Organe aus den Familien der Epeiriden, Theridiaden und Micryphantiden, sowie einiger Agaleniden, Lycosiden, Drassiden und Attiden. P. Bert kau macht einige Angaben über den Bau der Gift- drüse einheimischer Spinnen; Korrspdbl. Naturh. Ver. preuss. Rheinl., Westf. etc., 1892, S. 59 f. Die Drüse ist bei Scytodes zweilappig, bei Filistata viellappig, gewöhnlich aber einfach schlauch- förmig. In der sehr kleinen Drüse von At3'pus ordnen sich die Epithelzellen so, dass eine aus kleineren schlauchförmigen Drüsen zusammengesetzte Drüse entsteht. Bei Scytodes sind die Epithel- zellen sehr gross und flach, und die ungewöhnlich grosse Drüse hat nur vereinzelte, unregelmässig angeordnete Muskeln. Gewöhnlich bilden (quergestreifte) Muskeln, die in Spiralwindungen um die schlauchförmige Drüse laufen , eine regelmässige , dichte Lage. Das Sekret der Drüse ist eine Eiweisssubstanz ; die Wirkung des Giftes einheimischer Arten ist meistens gering; am schmerzhaftesten ist der Biss (nach des Vortragenden eigener Erfahrung) von Chira- canthium nutrix und (nach L.Koch) von Argyroneta aquatica. Derselbe theilte noch nach brieflicher Mittheilung über eine Untersuchung Kobert's mit, dass letzterer das Körperei weiss von Chiracanthium nutrix ganz ungiftig gefunden habe. Sitzgsber. d. Niederrhein. Gesellsch. f. Natur- und Heilk., 1892, S. 102 f. M. Causard schickt eine Note sur la circulation du sang chez les jeunes Araignees ein; C. R. hebd. Se. Acad. Sei. Paris, CXIV, S. 1035 — 1038. Aus seinen an 15 verschiedenen Dipneumones angestellten Beobachtungen folgt, dass das Gefässsystem der jungen Spinnen noch wenig entwickelt ist, und dass das Blut sich in einem ausgedehnten System von Lakunen bewegt. Das aus dem Cephalo- thorax zurückkehrende venöse Blut wird in den Lungen arteriell gemacht, bevor es zum Herzen gelangt; ein Theil des aus dem Hinterleib zurückkehrenden Blutes aber gelangt direkt in den Peri- kardialraum und von da ins Herz, ohne vorher die Lungen j)assiert zu haben. A. Jaworowski macht einige Angaben über die Extre- mitäten, deren Drüsen und Kopfsegmentirung bei Trochosa singoriensis (Embryo); Zool. Anz., 1892, S. 197 — 203, nebst Holzschn. Er findet an den Extremitäten, von den Maxillen an- fangend, ein Endopodit, Exopodit und Epipodit entwickelt, also eine vollkommene Anlehnung an die Verhältnisse bei Crustaceen. Von den 4 Abdominalanhängen sind 2. — 4. gegliedert und zwar 2 und 3 4 gliedrig, 4 zweighedrig. An den Gliedern der Brustextremitäten, ferner am Cephalothorax selbst, finden sich zahlreiche Hautdrüsen. Am Cephalothorax unterscheidet er in der Kopfregion eine grössere 54 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Zahl von Segmenten, als bisher: ein präantennales , antennales, 2 orale, was mit den übrigen 6 allgemein anerkannten 10 Segmente des Ceplialotborax ergeben würde; Abdominalsegmente sind 12 vor- handen, so dass der Spinnenkörper ans 22 Segmenten bestehen würde, eine Zahl, die der der Insekten nahe kommt. J. H. TullWalsh bespricht die verschiedenen Modifikationen, welche einige Attiden eingehen, um die Ameisenähnlichkeit zu er- werben (On certain spiders which mimic ants); Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 1—4. N. Banks sprach über die Mimikry in spiders; Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 174 — 176. Die nachahmenden Spinnen gehören zu den Familien der Attiden (Salticus, Synageles, Syne- mosyna) und Drassiden (Micaria, Thargalia); ihre Vorbilder sind Ameisen. Die Ameisenähnlichkeit wird wesentlich durch die Färbung, Querbmde des Hinterleibes, hervorgebracht, ohne dass im Bau des Körpers besondere Modifikationen aufgetreten wären, und die Ameisen- ähnlichkeit dient den Spinnen zum Schutz. Am vollkommensten ist dieselbe bei Synemosyna formica. van Hasselt erzog aus einer Larve, die am Hinterleibe von Epeira dromedaria schmarotzte, eine Polysphincta carbonator Gr. und theilt aus der Literatur mehrere ähnliche Fälle mit; Tijdschr. V. Entom., XXXIV, Versl.,, S. XXXVIII— XLI. Das 24. mem. der Etudes arachnologiques von E. Simon enthält die Fortsetzung der de Script ions d'especes et de genres nouveaux de la famille des Aviculariidae; Ann. Soc. Entomol. France, 1892, S. 271—284. E. A. Göldi macht Bemerkungen zur Orientierung in der Spinnen fau na Brasiliens; Mitth. a. d. Osterlande, (N. F.) V, S. 200 — 248. Die Zahl der aus Brasilien bekamiten bezw. durch die Sammlungen des Verfassers und die Jehring's neuestens bekannt ge- wordenen Arten beläuft sich (einschliessl. der Opilionen) auf etwa 420. Der Verfasser gliedert die Fauna in die der Stadt Rio und ihrer nächsten Umgebung, des Urwaldgebietes der heissen Niederung, des Urwaldgebietes des Orgelgebirges, des Sertaö der Provinz Saö Paolo und führt einzelne bezeichnende Arten besonders auf. Für die Stadt Rio ist namentlich Nephila brasihensis, dann Argiope argentata, Gasteracantha picea, Meta argyrea und hortorum, charakteristisch; in den Netzen der N.brasiliensis leben Argyrodes Nephilae, Cambridgei und americanus als Inquihnen; ferner Misumena alba, Eripus hetero- gaster; Theridium albonotatum und die verbreitete IIeteroj)oda venatoria. In der heissen Niederung ragen Nephila claiäpes, Acro- soma verschiedene Arten, Cyrtarachne 5-spinosa, Miranda venatrix, Mahadeva meridionalis hervor; die Netze von Nef)hila imd Mahadeva beherbergen 5 verschiedene Argyrodes; diesem Gebiet gehören auch Myrmecia und Ariamnes an. Für das Orgelgebirge ist die grosse Zahl (17) von Anyphaena-Arten und Opilionen bezeichnend; die Spinnen des Sertao sind noch nicht gesichtet. An diese faunistische Schilderung sind dann einige biologische im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 55 Beobachtungen geknüpft. Von den Vogelspinnen erwälint Göldi, dass sie nach Aussage verschiedener Landwirthe arge Feinde und Mörder der Küchlein seien. — Von Nephila brasiliensis hat er sehr oft die Begattung beobachtet. Er glaubt bemerkt zu haben, dass das kleine Männchen erst nachdem es bereits auf dem Bauche des Weibchens angelangt ist, seine Taster mit Sperma lade, indem es „sie mit dem Abdomen in Verbindung zu bringen suchte, wo durch eine kleine Oeffnung die Hoden ihren Inhalt austreten lassen. Nach dem Kontakte mit den (!) Genitalporen (!) der Abdominal-Unterseite kehrten sie mit einem Tröpfchen einer glashellen Flüssigkeit an der Spitze in ihre normale Lage zurück." E. Simon schreibt On the spiders of the Island of St. Vincent. Part I. Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 549—575, PL XLIL In dem ersten Theile werden die (39) Angehörigen der Tera- phosidae, Filistatidae, Uloboridae, Dysderidae, Oonopidae, Leptone- tidae, Scytodidae, Nopidae, Drassidae und Palpimanidae behandelt, von denen etwa 80 7o ^^'^ sind. Ein grosser Theil der Formen kommt auch in Venezuela vor. Als a contribution to the study of the spiderfauna of the artic regions gibt G. Marx ein Verzeichniss arktischer Spinnen nach den in der Literatur vorliegenden Angaben und nach Samm- lungen, die ihm von verschiedenen Seiten zugekommen sind; es sind im Ganzen 288 Arten, unter denen manche neu, die von Marx an einer anderen Stelle beschrieben werden sollen. Diese Arten gehören den Familien Attiden, Sparassiden, Thomisiden, Drassiden, Lycosiden, Agaleniden, Argyronetiden , Hahniaden, Amaurobiaden, Dictyniden, Micryphantiden, Theridiaden, Tetragnathiden, Epeiriden und Gattungen an, die auch in milderen Klimaten bekannt sind; auch die Arten sind zum grossen Theil in der gemässigten Zone verbreitet. — Proceed. Entomol. Society Washington, II, S. 186 — 200. J. H. Em ertön setzt die Beschreibung der Spinnen Neu-Engiands fort: New England Spiders of the family Attidae; Transact. Connect. Academy, VIII, S. 220—252, PI. XVI— XXI; . . . Thomi- sidae, S. 359—381, PI. XXVIII— XXXII. W. H. Fox stellt a list of spiders from Indiana auf (79 A.); Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S, 267 — 269. N. Banks behandelt the spiderfauna ofthe upper Cayuga lake basin und schickt der Uebersicht eine Tabelle der FamiKen voraus. In dem angegebenen Gebiet (Ithaca) sind 363 Arten nach- gewiesen. Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 11 --81, PI. I— V. Geo. Marx stellt auf a list of the (308) Araneae of the district of Columbia; Proc. Entom. Soc, Washington, II, S. 148 bis 161. C. Warburton gibt ein Verzeichniss der (64) Spiders from Madeira und beschreibt einige neue; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 216—228, PI. XIV. 56 JPh- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen C. Rabot sammelte auf Island folgende Arten: Entelecara erythropus Westr. ; Lephthyphantes cristatiis Menge ; Epeira patagiata CL; Xysticus Pini Huhn; Lycosa insignita T/ior. ; Pirata piscatorius Cl.', Pardosa palustris L. ; Oligolophus alpinus ; E.Simon, Bull. Soc. Entom. France, 1891, S. CLXXVII. Araneae Hungariae . . . conscriptae a Com. Chyzer et Lad. Kulczynski; Budap., 1892, Tom. I. Gr. 4., S. 1—168,^ Tab. I— VI. — Die von C, Chyzer unterzeichnete Vorrede spricht nur von einer enunieratio; das Werk bietet aber weit mehr, nämlich eine Syn- opsis in so weit, dass sämmtliche Arten in analytischen Tabellen charakterisirt sind; ausführlicher beschrieben sind vorwiegend die neuen. Diagnosen der FamiKen sind hier nicht gegeben; an die Spitze der Familien ist eine analytische Tabelle der Gattungen derselben gestellt; ebenso gehen der Aufzählung der Arten Arttabellen vorher. Die Tafeln enthalten zum grössten Theil die für die Artunterscheidung wichtigen männlichen und weiblichen Begattungstheile in klarer Ausführung. Die Nomenklatur und das befolgte System ist das von Thor eil. In diesem Bande sind die Familien Saltico'idae, Oxyopo'idae, Lycoso'idae, Heteropodoidae, Misumenoidae (= Thomisidae), Euetri- o'idae (= Epeiridae), Tetragnathoidae , üloboroidae, Pholcoidae, Scytodo'idae, Urocteoidae, Eresoidae, Dictyno'idae (d. h. Dictyn. + Amaurob.) behandelt. — Die fleissigen Forschungen der letzten Jahre haben das erfreuliche Resultat gehabt, dass jetzt aus Ungarn ungefähr doppelt so viel Spinnen bekannt sind, als Herman vor 12 Jahren aufführen konnte. F. 0. Pickard - Cambridge beschreibt new and obscure British Spiders; Ann. a. Mag. Nat. Histor. (6), X, S. 384—397, PI. XX, XXI. Ausser (2) neuen Arten sind behandelt Lophocarenum Mengei iSim. S. 387, PI. XX, Fig. 1; Amaurobius fenestrahs Stroem, similis Blackio. S. 389, PI. XXI, Fig. 10, 11; Phyllonethis lepidum Wlk.; Lephthyphantes pinicola St'm., ericaeus Blackw. S. 390, PI. XX, Fig. 4, alacris Blackw., nebulosus Svndev.; Bathyphantes parvulus Westr. S. 392, PL XXI, Fig. 7, gracilis Blackw. S. 393, Fig. 6; Tmeticus scopiger Grnbe, Warburtonii Chr., rufus IWc/., silvaticus Blackw. ; Porrhomma adi2:)atum L. Koch, montigena Sim. ; Dicymbium tibiale Blackio. ; Troxochrus cissifrons Cbr. ; Araeoncus vaporariorum Cbr.; Zilla X-notata Clerck, atrica C. L.Koch S. 395, PI. XX, Fig. 3; XXI, Fig. 8, 9. E. Simon stellt auf eine liste des Arachnides rec. en Syrie . . .; Revue biologique du Nord de la France, V, S. 80 — 84 (53 Ai'aneae, 9 Scorpiones, 2 Solifugae, 1 Opilio). Novae species aranearum . . in ins. Singapore collectae. Descrips. T. Thorell; Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S.209— 256. T. Thorell hat Parte IV seiner Studi sui Ragni Malesi e Papuani erscheinen lassen; Ann. Mus-. Civic. Genova, (2.), XI, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 57 S. 1—490. Dieser Theil enthält Vol. E von Ragni dell'Indo- Malesi.a . . . ., vgl. dies. Bericht 1889, S. 46, und behandelt die Familien (Stephanopidae) , Sparassidae, Thomisidae, Lycosidae, Oxyopidae, Attidae; Arten 173 — 344. Ein Theil der hier mit n. g. und n. sp. bezeichneten Gattungen und Arten ist schon 1890 in den Ann. Mus. Civic. Genova. (2.), X, S. 132 — 172 unter diagnoses aliquot etc. diagnostizirt worden; s. dies. Ber. 1890, S. 54 und ff. Unter der Ueberschrift On New Zealand Araneae liefert P. Goyen die Beschreibung imd Abbildung zweier Arten; Trans. a. Proc. New Zealand Inst., XXIV, S. 253—257, PL XIX. Ein Catalogue of the described species of New Zealand Araneidae von A. F. Urquhart führt 223 Arten auf (STeraphosiden, 2 Dysderiden, 9 Drassiden. 2 Amaurobiaden, 4 Agaleniden, 71 Theri- diaden, 4 Micryphantiden, 4 Zodariaden, 8 Tetragnathiden , 57 Epei- riden, 9 Thomisiden, 16 Lycosiden, 3 Cteniden, 32 Attiden) auf. Seit der Zeit, wo Urquhart sammelt, glaubt er ein Seltenerwerden der Epeiriden bemerkt zu haben und schreibt dies den eingeführten Vögeln und einem (ebenfalls eingeführten '?) Pompilus zu; Trans. a. Proc. New Zealand Institute, XXIV, S. 220—230. Derselbe liefert descriptions of new species of Araneae; ebenda, S.230 — 253. R. J. Pocock weist auf die grosse und bisher nicht recht gewüi'digte Bedeutung hin, welche Liphistius für die Klassifikation der Ai'achniden besitzt. Die Aehnlichkeit, die Liphistius mit den Pedipalpen hat, deutet eben auf eine Verwandtschaft, und in den Pedipalpen haben wir diejenigen Formen unserer heutigen Ai'achniden zu sehen, die den unmittelbaren Vorfahren der Spinnen am nächsten kamen, wie andererseits die Skorpione den Vorfahren der Pedipalpen am ähnlichsten sind. Jedenfalls hat Liphistius zwei bei den übrigen Spinnen embryonale Merkmale auch im erwachsenen Zustande er- halten. Das ist die Gliederung des Hinterleibes und die Lage der Spinnwarzen dicht hinter dem zweiten Paar der Athemorgane. Die Spinnw^arzen sind bei Liphistius in der Zahl von 4 Paaren, indem zwischen den beiden zweigliedrigen Hauptpaaren noch zwei Paare ein- facher, kleinerer vorhanden sind, die möglicher Weise funktionslos sind. Von den 6 Spinnwarzen, die die meisten Spinnen besitzen, sind die 4 grösseren wohl unzweifelhaft den 4 grossen des Liphistius homolog, und die 2 kleineren dem hinteren Paar der Nebenwarzen von Liphistius. Vielleicht hat sich das vordere Paar der Neben- warzen des Liphistius in dem Cribellum einiger Spinnen erhalten, und daraus würde daim folgen, dass dem Cribellum die hohe systematische Bedeutung, die Bertkau und Simon ihm zuschreiben, nicht zukommt, da dann walirscheinlich der Vorfahr der Spinnen 8 Spinnwarzen besass, von denen das eine Paar oder gar zwei Paare bei der Mehrzahl verloren ging. Und da Liphistius 3 Krallen an den Füssen hat, so ist auch dies als ein Merkmal des Spinnenvorfahr anzunehmen; die Arten mit 2 kralligen Füssen haben eben die eine Kralle unabhängig von einander 58 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen verloren, ohne class sie darum alle gemeinsamen Ursprungs sind. — Den bisherigen Dipneumones nähert sich Liphistius mehr, als man bisher annahm, durch die Klaue der Mandibeln, die sich nicht genau in einer der Sagittalebene parallelen Vertikalebene, sondern in einer zu dieser schrägen Ebene bewegt. Es empfiehlt sich daher, die Spinnen zunächst in Mesothelae (= Liphistius) und Opisthothelae (alle übrigen) zu theilen. Die letzteren zerfallen in die Mygalomorphae (= Territelariae Thor. excl. Liphistius) und Arachnomorphae. Die Merkmale sind folgende: a. Der Spinnapparat behält seine embryonale Lage in der Mitte der Unterseite des Hinterleibes ; 8 Spinnwarzen. Die Oberseite des Hinterleibes ist mit 9 getrennten Tergiten und die Unterseite mit 2 Sterniten versehen. Die Brust ist im Vergleich mit dem Cephalothorax sehr schmal .... Mesothelae. Fam. Liphistiidae, b. Der Spinnapparat wandert nach dem Hinterleibsende; es sind nie mehr als 6 distincte Spinnwarzen vorhanden. Hinter- leib nie von deutlichen Rückenplatten bedeckt; die abdo- minalen Sternite persistiren nur als Lungendeckel und ? Epigyne ? Sternum breiter im Vergleich zum Cephal- othorax OjDisthothelae. c. Mandibeln in einer Vertikalebene, die Klaue fast parallel der Sagittalebene des Körpers sich einschlagend. Vier Lungen- säcke, das hintere Paar weit von einander getrennt, dicht hinter dem vorderen, mit deutlichem Deckel. Gewöhnlich 4, selten 6 Spinnwarzen . . . Mygalomorphae. Famil. Aviculariidae, Atypidae. d. Mandibeln in einer Horizontalebene, ihre Klaue sich schräg nach unten einschlagend. Das hintere Paar der Lungen- säcke meist durch Tracheen ersetzt. 6 Spinn warzen; nicht selten ist das 4. Paar von Liphistius als Cribellum er- halten .... Arachnomorphae. Fam. Hypochüidae, Dysderidae, Filistatidae, Drassidae . . . Ann. a. Mag. Nat.' Hist. (6) X, S. 306—314. Tetrasticta. Teraphosidae. E. Simon stellt zusammen eine liste des (38) especes de la famille des Aviculariides qui habitent l'Amerique du Nord, mit einem appendice: liste des (31) Aviculariides qui habitent le Mexique et l'Amerique centrale; Actes Soc. Linneenne de Bordeaux, XLIV, S. 307—326; 327—339 (Separ. S. 1—22; 23—35). Derselbe theilt die Familie in die 7 Unterfamilien Paratropidiiiae , Actinopodinae , Miginae, Ctenizinae , Barychelinae, Aviculariinae, Diplurinae ; Araign., S. 76. „Our" Atypidae and Teraphosidae; N. Banks, Entomolog. News, m, S. 147—150. Aetinoxia (n. g. ; a Cyrtauchenio differt rastello chelarum ex dentibus 4 longis et aequalibus composito, unguibus graciiibus et longis, in parte basali im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 59 Serie dentium parvorum munitis, tibiis tarsisque anticis subtus aculeis gracilibus et divaricatis armatis) versicolor (Kalifornien); E. Simon, Liste Avicular. Amerique du Nord, S. 14. Agathostola (u. g. subf. Aviculariin., trib. Homoeommat., ab Homoeommate differt tuberc oculorum pauUo minore, oculis majoribus et aream magis com- pactilem formantibus, anticis iiiter se aeque distantibus et sjoatiis oculo angustioribus separatis, mediis lateralibus paulo minoribus, mediis posticis magnis, . . .) straho (Columbien); E. Simon, Araign., S. 163 Anm. 1. Anisaspis (n.g.; aParatropide differt cephalothoracefovea carente, mamillis tantum duabus, quarum articulus ultimus medio brevior est) tubcrculata {St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 550. Äptostichus (n. g. Cyrtauchenio affine, differt imprimis tarsis anticis metatarsis evidenter longioribus, paulo rarius scopulatis et inferne pluriaculeatis) atomarius (Kalifornien) S. 13, clathratus (Sa. Rosa del California) S. 14; E. Simon, Liste Avicul. Amerique du Nord. Bothriocyrtum n. g. (Cteniz. Cyrtocareno affine; differt clypeo subdirecto et oculis lateralibus anticis saltem duplo latiore, spatio inter oculos laterales anticos et posticos diametro oculo multo angustiore, rastello chelarnm angulum interiorem prominentem occupante, tibiis metatarsisque anticis aculeis lateralibus numerosis subordinatis atque aculeis inferioribus binis munitis, tibiis tarsis metatarsisque 4 post. aculeis numerosis et inordinatis armatis) für (Cteniza) californicum Chr.] E. Simon, Liste Avicular. Amerique du Nord, S. 10. Brachypelma n. g. (Aviculariin. prope Eurypelma) für (M.) Emilia Wfdte: E. Simon, Liste Avicular. Amerique centrale, S. 34. Coremiocnemis n. g. (subf. Aviculariin., trib. Phlogi., a Phlogio differt pedibus posticis anticis multo longioribus, patella et tibia 4. longioribus quam 1; pedibus 4., praesertim tibiis et tarsis, reüquis pedibus multo longius pilosis et hirsutis) für (Plilogius) cunicularius Sim.; E. Simon, Araign., S. 146. Gratorrhagus (n.g. Aviculariin.; ab Ischnocolo differt fovea thoracica majore et transversa, oculorum linea secunda latiore quam linea prima et area oculorum trapeziformi, parte labiali non multo longiore quam latiore et in parte secunda crebre spinulosa . . .) cervinus (Mexiko); E. Simon, Liste Avi- culari. Amer. centrale, S. 26. Bavus (n. g. Eurypelmati, Lasioenemo et Homoeommati affine) fasciatus (Costa Rica); 0. P. Cambridge, Biol. Centr.-Americ, Aran., S. 91. Encyocrates (n. g. Selenocosm., a Pelinobio et Harpaxotheria fovea thoracica parva, recta, ut in Poecilotheria; a Poecilotheria tuberculo oculorum tertia tantum parte latiore quam longiore, tarsis 4. scopula non divisa . . diversum) Baffrayi (Madagaskar); E.Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 280. Ephebopus n. g. subf. Aviculariin., trib. Selenocosm., parte cephalica valde convexa, fovea thoracica magna; oculis anticis spatiis oculis haud angustioribus a sese distantibus ; parte labiali apice creberrime spiuulosis, scopula tarsi 3. basim fere attingente; ... für (Mygale) murina Walch.] E.Simon, Araign., S. 155. Eudiplura n. g. subf. Diplurin.; cephalothorax et oculi Diplurae, sed tubere oculorum a margine antico longius remoto; pars labialis apice spinulis paucissimis munita; pedes lougissimi et graciles, metatarsis gracillimis et ßO Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen flexuosis, sed usque ad basim cum tarsis anticis dense scopulatis, scopulis integris, . . . ., für (Diplura) Rogenhoferi Auss.; E. Simon, Araign., S. 179. Grammostola n.g. subf. Aviculariin., trib.Homoeommat., für (Eurypelma) pulchripes Sim.; E. Simon, Araign., S. 163. Haploclastus (n. g. subf. Aviculariin., trib. Selenocosm., a Selenocosmia differt cephalothorace multo humiliore et subplano, fovea transversa sublineari minus procurva . . .; a Phlogio oculorum linea antica magis procurva, scopulis metatarsorum, posticorum imperfecta sectis . . .) cervinus (Kodeikanel, Indien); E. Simon, Araign., S. 152, Anm. 1. Haplopelma n. g. subf. Aviculariin., trib. Selenocosm., a Selenocosmia differt fovea latiore et subrecta, scopulis tarsorum anticorum latissimis, ovatis et articulis latioribus, scopulis tarsorum posticorum medium articulum haud attingentibus, indistincte sectis . . .; für (Selenocosmia) Doriae Thor.; E. Simon, Araign., S. 151. Heligtnomerus (n. g. subf Ctenizin., trib. Idiop., ab Idiope differt oculis mediis anticis et lateralibus areae secundae inter se aeque distantibus, clielis ad angulum anteriorem sat anguste et longe prominentibus, dentibus rastelli humilibus et obtusissimis, tibia 3" paris superne ad basim depressa, laevi et glabra, fere ut in Pachylomero) taprobanicus (Kandy), 2^rostans (Kodeikanel); E. Simon, Araign., S. 91, Anm. Homoeoplacis (n. g. Barychelo affine, fovea thoracica valde procurva, rastello mandibularum ex dentibus 5 uniseriatis validis et obtusis composito diversum) pewtodon (S.Paulo de Olivenga); E.Simon, Ann. Soc Entomol. France, 1892, S. 275. Homostola (n. g. Cyrtauchen. ; ab Aptosticho differt fovea thoracica latiore et valde procurva, oculis lateraUbus posticis mediis multo majoribus et a lateraUbus anticis anguste separatis, sterni impressionibus majoribus et inter se appropinquatis, pedum tibiis anticis muticis, tib. post. aculeis lateralibus interioribus validis uniseriatim instructis, metatarsis haud aculeatis, sed inferne setis robustis spmiformibus numerosis instructis) vulpecula (Zululand); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 271. Hysterocrates (n. g. subf Aviculariin., trib. Selenocosm., a Phoneuusa differt tibia postica crassiore, inflata, ad basim atque ad apicem attenuata et fusiformi, tarso pedum maxillarium feminae normali, haud tumido, für (Phoneu- usa) Grashoffi Sim.; E. Simon, Araign., S. 153. Lampropelma (n.g. subf Aviculariin., trib. Selenocosm., a Selenoc. differt cephalothorace humihore, fovea latiore et multo minus procurva, parti labiali paullo grossius et remotius spinulosa, pedibus cunctis muticis, scopulis tarsorum anticorum latissimis . . . . ) niyerrimum (Sangir); E. Simon, Araign.. S. 151. Magulla (n. g. Ischnocohn.) obesa (Therezopoüs, Bras.); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 276. Oecophloeus (n. g.) cinctipes (Ceylon, in einem Nest mit doppeltem Deckel auf Baumrinde) R. J. Pocock, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 49, PI. III A. Orphnaecus (n.g.; Phlogio Sim. affine. OcuU 4 antici in hneam sub- rectam inter se late et fere aeque distantes, parvi, laterales mediis duplo minores et punctiformes. OcuU medii postici parvi lateralibus anticis similes, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 61 laterales postici mediis fere duplo majores. Oculorum linea postica latior quam antica. Pedes Phlogii, sed cuncti omnino mutici. Tibia ^ antica teres et vaniicsi) pellit US (Grotte von Calapnitan, Camarines-Sur) ; E. Simon, Ann. Soc. Entomol. France, 1892, S. 36. Paraphysa (n. g. subf. Aviculariin., trib. Eurypelmat.; tuber oculorum latius quam longius ; oculi antici in lineam parum procurvam, mediis lateralibus pauUo minores et inter se quam a lateralibus paulo remotiores; medii postici minutissimi; pedes (4, 1, 2, 3) valde aculeati, . . .) manieatum (Südamerika); E. Simon, Araign., S. 166, Anm. 1. Phrissaecia (n. g. ; ab Aporoptycho differt oculis 4 anticis desuper visis, lineam evidenter recurvam formantibus, mediis lateralibus majoribus, fovea thoracica leviter recurva, parte labiali multo longiore quam latiore et apice parce spinulosa, coxis pedum maxillarium ad basim crebre et inordinate spinulosis, tibiis 4 anticis inferne aculeatis, unguibus cunctis numerose biseriatim dentatis) ecuadorensis (Loja); E. Simon, Ann. Soc. Entom. de France, 1892, S. 274. Planadecta (n. g. subf. Aviculariin., trib. Eurypelmat.) lyrata (Südamer.) ; E. Simon, Araign., S. 168. Pselligmus (n. g. Cyrtauchen., inter Cyrtauchenium et Nemesiam inter- medium) infaustus (Abrolhos, Brasil); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 273. Porrhothele n. g. subf. Diplurin., trib. Macrothel., a Macrothele differt oculis anticis in lineam plane rectam seu levissime recui'vam dispositis, sub- aequis, feminae a sese sat remotis, maris confertis, mediis posticis anticis minoribus, . . . parte labiali fere usque ad basim crebre spinulosa, pedibus 1 reliquis multo robustioribus . . ., für (Mygale) antipodiana Walck.; E. Simon, Araign., S. 185. Bachias n. g. subf. Ctenizin., trib. Cteniz. Nemesiae et Hermachae affine, differt area oculorum magis compactili . . ., für (Hermacha) dispar Sim.; E.Simon, Araign., S. 114. Bhechostica n. g. subf. Aviculariin., trib. Homoeommat., für (Homoeomma) texense Sim.; E. Simon, Araign., S. 162. Scotinoeeus n. g. subf. Diplurin., trib. Hexathel., ab Hexathele differt parte labiali latiore quam longiore, transversa, apice minute et creberrime spinulosa, für (Hexathele) cinereo-pilosus Sim.; E. Simon, Araign., S. 188. Sipalolasma (n. g. subf. Barychelin., trib. Barychel.; area oculorum vix ^/g latior quam longior, a margine antico vix separata . . .) Ellioti (Cottawa, Ceylon); E. Simon, Araign., S. 124, Anm. 1. Stasimo2)us n.g. Actinopodin., für (Actinopus) caffra C.L Koch; E. Simon, Araign., S. 81. Stenogyrocercus n. g. subf. Diplurin., trib. Macrothel., a Phyxioschaemate differt parte labiali subquadrata, haud convexa, mamillarum articulis 1° et 2° subaequis et plus quadruple longioribus quam latioribus, art. ultimo medio haud longiore, sed paulo graciliore, terete et recto, für (Macrothele) silvicola Sim.; E. Simon, Araign., S. 185. Sterrhochrotus n. g. subf. Ctenizin., trib. Cteniz., für (Cteniza) farghanensis Croneb.; E. Simon, Araign., S. 97. Ti^idia (n. g. Barychelo affine, sed fovea thoracica majore et valde 62 I*'!- Bertkai;: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen procurva . . .) mauriciana (Mauritius); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 274. Tmesiphantes (n. g. Ischnocolin.) nubüus (Bahia)', E.Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 277. Xenesthis (n. g. Aviculariin,, a Lasiodora differt scopula tarsorum posteriorum crassa et saltem intus usque ad basim extensa) colomhiana (Panama) ; E. Simon, Liste Avicul. Amer. centrale, S. 28. E. Simon stellt eine Tabelle der 5 ihm bekannten Acanthoscurria- Arten auf, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 283, und beschreibt A. maga (Südamerika) S. 280, musculosa (San Mateo, Boliv.), minor Auss. S. 281, insuhtilis (San Mateo), ferina (Teffe, Amaz.) S. 282. Accola modesta (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 552, cavicola (Grotte von San Mateo, Manila), caeca (Grotte von Antipolo, Morong); derselbe, Ann. Soc. Entomol. France, 1892, S. 35. P. Goyen beschreibt das Weibchen und das Nest von Arbanitis Huttonii Cambr., Trans, a. Proc. New Zeal. Institut., XXIV, S. 255 ff. PI. XIX, Fig. 2, 3. Das Nest ist verzweigt, indem eine offene Hauptröhre ein wenig schräg in den Boden geht, und von dieser eine engere Seitenröhre unter einem spitzen Winkel gegen die Erdoberfläche sich abzweigt ; das oberirdische Ende dieser Seitenröhre ist mit einem Deckel verschlossen, der aus durch Spinn- gewebe verbundenen Erdklümpchen besteht. Wenn der Eingang zur Haupt- röhre gestört wird von einem Feinde oder einem Beutethier (Käfer), zieht sich die Spinne in den Seitengang zurück, um ihr Opfer beim Vorbeipassiren von der Flanke anzugreifen. Bothriocyrtum fabrile (San-Yago, Mex.); E. Simon, Liste Avicul. Amer, centrale, S. 23. Brachybothrium (mit dieser Gattung ist Nidivalvata Ätkins. synonym) robustum (Virginia; Texas); Liste Avicul. Amerique du Nord, S. 7. Brachythele longitarsis Sim. 5; E. Simon, Liste Aviculariid. Amerique du Nord, S. 15. Crypsidromus bolivianus (Espiritu-Santo, BoL); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 278. Cyclocosmia T/ieveneti (Mariposa); E. Simon, Liste Avicul. Amerique du Nord, S. 9. Cyclosternum obscuru »«(Mexiko); E. Simon, List eAvicular. Amer.centrale, S. 27. Cyrtauchenius ^eftra (Zululaud); E.Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 272. Diplothele Halyi (Nuwara-Eliya, Ceylon); E. Simon, Araign., S. 123, Anm. 1. E. Simon (Araign. S. 122) zieht seine Gattung Encyocrypta, die er von Idiommata durch die Bildung des rastellum an den Mandibeln unterscliied, wieder ein, indem er sich überzeugt hat, dass Idiommata ein gleiches rastellum besitzt. Euagrus rubrigularis (Ft. Hall, Idaho territ.); E. Simon, Liste Avicular. Amerique du Nord, S. 16. Eurypelma ruMicum (Ft. Yuma, Arizona), helluo (Cap Lucas, KaHf.) S. 19, Ma/rxi (KaUfornien; Neu Mexiko) S. 20, lanceolatum (Nikaragua) S. 31, Fig. 2 im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 63 caniceps (Guanajuato) Fig. 3, serratum (Mexiko) Fig. 4, S. 32, panamense (P.; Guatemala) S. 33; E. Simon, Liste Avicular. Amerique du Nord, guyanum (Guyana); derselbe, Araign., S. 167, mesomelas (Costa Rica); 0. P. Cam- bridge, Biol. Centr -Americ, Aran., S. 90. Hapalothele (Fufius) lanicea (EspLritu-Santo, Boliv.) S. 283, Garleppi (San- Mateo, Bol.) S. 284; E. Simon, Ami. Soc. Entom. France, 1892. Homoeomma texense (Rio Grande); E. Simon, Liste Avicular. Amerique du Nord, S. 16. Idiops Germaini (Brasil., Prov. Rio); E. Simon, Araign., S. 92. Macrothele segmentata (Pinang); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 284, digitata (Guatemala); 0. P. Cambridge, Biol. Centr. -Amer., Aran., S. 92. Myrmeciaphila J.^Mnson'i (Occoquan falls, Virginia); E. Simon, Liste Avic. Amerique du Nord, S. 12. Nemesia arenicola (Porto- Vecchio, Korsika) S. 113 Anm. 2, Didieri (Hodna, Algier) S. 114 Anm. 1; E. Simon, Araign. Pachylomerus scdebrosus {^t.Y'mcQnt); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 550. Pachyloscelis robustus (Panama); 0. P. Cambridge, Biol. Centr.-Amer., Aran., S. 93. Phaenothele insularis (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 551. Phlogius cunicularius (Pinang); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S.279 (wird später, Araign , S.146, zum Typus der n. G. Coremiocnerais gemacht; s. oben). Stichoplastus Fahrei (Madura, Indien); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892. S. 278. Stothis affinis (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 552. Tapinauchenius Sancti Vincentii (St. V.); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S.553, caenüescens (Ft. Sill, Lidian terr.) S. 21, iererms (Eagle pass) S. 22; derselbe, Liste Avicular. Amerique du Noi'd. Thelechoris zebrina (Polvon); E. Simon, Liste Avicular. Amer. centr, S. 25. Atypidae. E. Simon (Araign., S. 191) sieht als Hauptmerkmale dieser Familie an, dass der Analhöcker über den obersten Spinnwarzen, getrennt von diesen, liegt; dass sie normal 6 Spinnw^arzen haben und dass der untere Rand des Basalgliedes der Mandibeln keine Furche zur Aufnahme der Klaue und nur eine Reihe von Zähnchen hat. Er theilt sie in die 3 Unterfamilien Brachybothriinae (Brachybothrium , Atypoi'des) , Hexurinae (Mecico- bothrium, Hexura), Atypinae (Atypus, Calommata). F. Enock gibt noch additional notes and observa,tions on the life-history of Atypus piceus; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 21—26. Zwei Weibchen lebten noch 2—3 Jahre, nachdem ihre Jungen ausgeschlüpft waren. (Ich habe fi-üher wiederholt bemerkt, dass diese englische Art, nach den Angaben über Zeit der Geschlechtsreife u. s. w. nicht unser A. piceus sein kann, sondern wahrscheinlich A. affinis ist. Refer.). Dysderidae. Ariadne solitaria (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. 64 I*h' Beitkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Soc London, 1891, S. 556, maderiana (M.); C. Warburton, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 224, PI. XVI, Fig. 13. Segestria Suterii (Dyer's Pass, Canterbury); A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, S. 230. Oonopidae. Cinetomorpha (n. g., für puberula Sim., silvestris Sim. und) Simplex (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 559. Dysderina (n. g. für Oonops principalis Keyserl., Type und) princeps (St. Vincent) S. 557, sjoinigera (ibid.) S. 558, PI. XLII, Fig. 23; von D. principalis ist der Taster in Fig. 1 abgebildet; E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891. Ischnaspis (n. g.) peltifer (Sierra Leone; Philippinen; St. Vincent); E. Simon; Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 562. Opopaea (n. g.) deserticola (Sahara; Arabien; Venezuela; Philippinen. St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. Lond., 1891, S. 560, PL XLII, Fig. 5. Pelicinus (n g.) marmoratus (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 559, PI. XLII, Fig. 4. Scaphiella (n. g.) cymhallaria! (Venezuela; St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 561. Stenoonops (n. g.) scabriculus (Venezuela; St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 565. Triaeris (n. g.) stenaspis (St. Vincent; Venezuela); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 561. Oonops spinimanus (Venezuela; St. Vincent) PI. XLII, Fig. 6, globimanus (ibid.) Fig. 7, S. 563, pulicarius (ibid.) Fig. 8, figuratus (ibid.) Fig. 9, S. 564; E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891. Nopidae. Caponia (nov. nom. pro Coloplion Gamhr. praeocc.) testacea (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 573. Nops coccineus (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc-Londou, 1891, S. 572, PI. XLII, Fig. 18. Leptonetidae. Diese Familie stellt E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 565, zwischen die Oonopidae und Sicariadae (= Scytodidae), denen sie durch die Geschlechtsorgane und die von einem Onychium getragenen Krallen gleichen. Von den ersteren entfernen sie sich durch den Mangel des 2. Paares der Stigmen und einen zwischen die unteren Spinnwarzen vor- ragenden und dieselben trennenden Zapfen ; von den letzteren durch die langen Oberkiefer mit langer Klaue, durch die freie Uuterhppe und durch die wenig geneigten Unterkiefer. Neu sind die Gattungen: Ochyrocera, S. 565, mit 0. arietina (St. Vincent) PI. XLII, Fig. 10, quinquevittata (ibid.) Fig. 11, S. 566, und Theoelia, S. 567, mit Th. radiata (St. Vincent; Venezuela), S. 567, Fig. 12. Psiloderces (n. g. ; cephalothorax fere Leptonetae, sed clypeo multo latiore, cephalotliorace toto vix breviore oblique perrecto, a basi breviter con- stricto, ad marginem ampliato et arcuato. OcuU sex parvi et subaequales aream unicam formantes, medii inter se contigui, utrinque laterales bini inter se contigui et lineam postice divaricatam formantes, sed a mediis bene separata, . . . Pars labialis longior C|uam latior et dimidium laminarum superans, ad basim sat angusta et parallela, ad apicem sat abrupte ampliata atque ovata. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 65 caetera ut in Leptoneta) Egeria (Grotte von Calapnitan, Camarines — Sur); derselbe, Ann. See. Entern. France, 1892. S. 40, PI. 2, Fig. 1. Theoelia microphthalma (Grotte von Antipolo, Moi'ong); E. Simon, Ann. Sog. Entom. France, 1892, S. 40, PL 2, Fig. 2. Tristicta. Attidae. Bathippus (n. g. für Plexippus Montrouzieri Luc, latericius Thor. etc. und) tnacilentus (Sungei Bulu) ; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 402. Bindax n. g. für (Plexippus) chalcocephalus Thor.; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 411. Carrhotus n. g. für (Plexippus) viduus = albo-lineatus C. L. Koch; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 406. Chrysilla (n. g. Marptusae et Maeviae valde affine) delicata (Sumatra) S.316, deUlis (Sungei Bulu) S. 319, Doriae (ibid.) S. 321; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Epocilla (n. g.) praetextata (Java); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 310. Gelotia (n. g. inter Maeviam, Cocalum et Linum intermedium) frenata (Sungei Bulu) S. 345, (?) bimaculata (Sarawak; letztere Art vielleicht in die neue Gattung Pohcha gehörend) S. 348; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Nicylla (n.g.) Siindevallü {Qingidsing) ; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 450. Orcevia (n. g.) Keyserlingü (Singalang) S. 361, eucola (Ajer Mancior) S. 365; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Policha (n.g.?, für Gelotia) bimaculata; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 351. Porius n. g. für (Ballus) papuanus Thor.; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 252. Tapinattus n. g. für (Attus) melanognathus Luc; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 306. Aelurillus V. - insignitus var. obsoletus (Budapest; Inota) S. 29, Tab. I, Fig. 4a, b, M-nigrum n. sp. (Budapest) S. 31, Fig. 5; W. Kulczynski, a. a. 0. Attus maderiana! (M.); C. Warburton, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 217, PI. XVI, Fig. 1, Daminii Chyzer (Buccari) S. 21, Tab. I, Fig. 32, hungaricus Kulcz. (Kecskemet; Ermihalyfalva) S. 22, Fig. 37; C. Chyz er & W. Kulczynski, a. a. 0 , sylvestris (Beverly; Middleton, Mass.); J. H. Emerton, New Engl. Spid., S. 247. Bianor (Gattungsmerkmale angegeben; = Scythropa Keys., Ericulus Sim. praeocc.) leucostictus (Ajer Mancior) S. 252, balius! (Singalang) S. 256, incitatus (ibid.; Java) S. 259; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Cocains ramipalpis (Sumatra) T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 353. Deudryphantes insignis (Ithaka) S. 74, PI. V, Fig. 28, ornatus PI. IV, Fig. 29; V, Fig. 29,' exiguus PI. V, Fig. 30, S. 75; N. Banks, a. a. 0., montanus (Mt. Washington); J. H. Em ertön, New Engl. Spid., S. 229, PI. XVII, Fig. 3. Avch.f. Naturgesch. Jaliig. 1893. Bd. II. H. 2. E (5Ö Ph- Bei'tkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Euöphrys confusa (S.-A.-Ujhely; Toka,j ; Budapest . . .) S. 40, Tab. I, Fig. 42, Thorellii (Galizien ; S.-A.-Ujhely) S. 44, Tab. II, Fig 4; W. Kulczynsky, a. a. 0., Giehelü (Tcibodas); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 357, monadnock (Dublin, N. H.) PI. XX, Fig. 1, eruciatus (ibid.) Fig. 2; J. H. E^m ertön , New Engl. Spid., S. 241. Habrocestum latens (Ithaka); N. Banks, a. a. 0., S. 77, PI. V, Fig. 34. Harmochirus nervosus (Sungei Bulu); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 246. Hasarius scylax (Singalang) S. 413, Simonis (Sungei Bulu; Singalang) S. 418, WorTimannii (Singalang) S. 423, coprea (Sumatra) S. 431, soharus (Singa- lang) S. 436, dispnlans (Java) S. 440, Mc Cookii (Java) S. 443; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Homalattus mordax (Tcibodas) S. 268, nobüis (Gorontalo, Celebes) S. 278; T.Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Hyllus lacertosus G.L.Koch var. Borneensis (B.); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 384. Icius formosus (Ithaka) S. 76, PI. V, Fig. 31, moestus S. 77, Fig. 33; N. B anks, a.a.O., Hartü (Medford, Mass.) PL XVIII, Fig. 5, formicarius (ibid.) Fig. 6; J. H. Em ertön, New Engl Spid., S. 235. Maevia glaucochira (Sumatra) S. 325, gemmans (Singalang) S. 329, Marxii (Java) S. 332, cypria (ibid.) S. 339, ZaiieZrtma (Sungei Bulu) S.341; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Marpissa Orantü (Madeira); C. Warburton, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 217, PI. XVI, Fig. 2, 3 (M. ornata Thor, abgebildet, ebenda, Fig. 46), armifera (Albury; die Eicocons in traubigen Massen in den Nischen der Felsen) S. 248, nemoralis (Stratford) S. 250;; A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Instit., XXIV, (Marptusa) marhia (Otagoküste, an Felsen in der Fluth- höhe; ähnhch in Färbung und Bewegung 3 Stranddiptereu, auf welche die Spinne Jagd macht; daher Beispiel der aggressiven Mimikrj'); P. Goyeu, ebenda, S. 253, PI. XIX, Fig. 1, (Marptusa) nannodes (Singalang) S. 283, hians (Sumatra) S. 289, decorata (ibid.) S. 292, demissa (Sungei Bulu; Ajer Mancior) S. 295, oppressa (ibid.) S. 300, /brmosmiw«. (Borneo) S. 303 ; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Neon pictus (Torna; Herkulesfürdö, . . .); W. Kulczynski, a. a. 0., S. 45, Tab. I, Fig. 3. Phidippus mimitus (Ithaka); N. Banks, a. a. 0,, S. 74, PL V, Fig. 27, multiformis (Mt. Washington; New Haven; := i'ufus Peckh. non Hentz) S. 224, PI XVI, Fig. 1, brunnetis (Massachus.) S. 225, Fig. 2; J. H. Emerton, New Engl. Spid. Phlegra fuscipes (Tokaj; Budapest); W. Kulczyiiski, a. a. 0., S. 33, Tab. I, Fig. 19. ' Plexippus sylvarus! (Stratford); A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zeal. Institut., XXIV, S. 252, gausapatus (Singalang); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 370. Pseudicius epdcÄ (Szomotor; Uj-Moldova); C. Chyz er, a. a. 0., S. 12, Tab. I, Fig. 16. Salticus modestus (Andaman-L); T. Thorell, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 235, fm-mosus (Ajer Mancior) S. 230, pectorosus und var. sternodes im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 67 (Singalang) S. 234, alticeps (Tcibodas) S. 239, leptognathus (Tcibodas) S. 242; derselbe, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Synemosyna capito (Java?) S. 215, dehilis (Java) S. 218; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Toxeus (?) mandibularis (Java?); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, S. 220. Viciria terebrifera (x\jer Mancior); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 397. Yllenus Horväthn (Kecskemet); C. Chyzer, a. a. 0., S. 27, Tab. I, Fig. 31. Zygoballus ^erres^m (Boston; Cambridge; New.Haven, Comi.); J.H.Em er- tön, New Engl. Spid., S. 231, PL XVII, Fig. 5. Thomisidae. Microeyllus (n. g. Porropi, Zametopiae et Palaephato affine, ab illis distributione oculorum alia, ab hoc liabitu thomisiformi diversum, für Thomisus opportunus Cambr. und) elegans (Singalang) S. 119, nanus (Tcibodas) S. 121; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Musaeus (n. g. Loxobati affine, clypeo et mandibulis directis, area oculorum mediorum multo longiore quam latiore etc. dignoscendum) politus (Sumatra); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 72. Narcaeus (n. g. Oxyptilo affine, serie oculorum postica fortissime recurva, area oculorum mediorum transversa . . . diversum) picinus (Tcibodas) ; T. T h o r e 1 1 , Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 100. Peltorrhynchus (n. g., clypeo porrecto, paene librato distinctum) ros^ra^MS (Java); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 114. Zametopias (n. g.) speculator (Sumatra); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 123. D&r&dms javanus (Java) S. 78, perspicillatus (Sarawak) S. 83; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Diaea zonura (Singalang; Tcibodas); T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 95. Hedana perspicax (Singalang) S. 105, ocellata (ibid.) S. 109; T. Thoreil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Misumena foUata (Ithaka) S. 57, PI. II, Fig. 37; III, Fig. 17, placida S. 58; N. Banks, a. a. 0., Clarkü (Madeira); C. Warburton, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S.219, PI. XVI, Fig. 7, 8, dkrythra (Singapore); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 92, particeps (Guatemala); 0. P. Cambridge, Biol. Centr.-Americ, Aran., S. 103. Oxyptila cinerea (White Mts., New Hampsh.); J. H. Em ertön, New Engl. Spid., S. 366, PL XXIX, Fig. 6. Palaephatus pseudorchestes (Ajer Mancior); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 127. W. Kulczynski unterscheidet a. a. 0., S. 104, 106 folgende „subspecies" von Plülodromus aureolus: variecjatus Tab. IV, Fig. 19, caespiticola Wdlck., similis^ pallens, rufulimbahis, marmoratus. Philodromus sicpiifer (Ithaka) S. 59, PL III, Fig 20, gracüis (Buttermilk creek) S. 60, Fig. 21, unicolor Fig. 22, ornatiis Fig. 24, S. 61, placidus Fig. 25, minutus PL V, Fig. 85, S. 62, minuseulus PL II, Fig. 39, exilis (Freeville) Fig. 40, S. 63; N. Banks, a. a. 0., pictus (Neu-England) S. 373, PL XXXI, Fig. 2, lineatus (iloid.)S. 37 i, Fig. 4, bidentatus (Mt. Tom, Mass.; New Haven, Conn.) E* 68 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Fig. 5, brevis (Readville, Mass.) PL XXII, Fig. 2, S. 375, robustus (Beverly, Mass.) S. 376, Fig. 1; J. H. Emerton, New Engl. Spid. Runcinia Kinbergii (Java) S. 86, disticta (ibid.) S. 89; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. T. Thoreil möchte Stephanopis Cbr. wegen der fast cylindrischen, nicht kegelförmigen Mandibeln zum Typus einer besonderen Familie machen, der auch Regillus Chr. einzureihen wäre; Ragni Mal. e Papuani, IV, 2, S. 5 f. Die Steph. Cambridgei Bracll. (non Thor.) benennt Thorell acrocephala; a. a. 0., S. 6 Anm. 3. Stephanopoides cognata (Mittelamerika); O.P.Cambridge, Biol. Centr.- Americ, Aran. S. 104. Strophius stöfna^Mö^ (Guatemala); O.P.Cambridge, Biol. Centr.-Amer., Aran., S. 103. Tharpyna varica (Tcibodas); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 102. Tmarus eques (Tcibodas); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 75, ineptus (Panama) S. 94, mundulus (ibid.) S. 95, intentus (Guatemala), pauper (Panama) S. 96, studiosus (ibid.) S. 97, decens (ibid.) S. 98; 0. P. Cam- bridge, Biol. Centr.-Amer., Aran. Xysticus distinctus (Indian spring) S. 52, PI. III, Fig. 89, brunneus Fig. 4, crudelis Fig. 5, S. 53, transversus Fig. 6, S. 54, lentus PI. II, Fig. 67, nervosus PL III, Fig. 8; IV, Fig. 84, S. 55, formosus (Varna) PL III, Fig. 9, S. 56; N. Banks, a.a.O., albomaculatus (S.-a.-Ujhely) ; W. Kulczynski, a.a.O., S. 94, Tab. III, Fig. 33, graminis (Massachus.) S. 364, PL XXIX, Fig. 2, inornatus (ibid.; Connectic.) S. 366, Fig. 5; J. H. Emerton, New. Engl. Spid. Sparassidae. Dolothymus (n. g. Angaeo affine, forma partis cephalicae ordinaria, non apud oculos supra fortius angustata vel constricta, diversum) pallidus (Sumatra); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 64. Libania (u. g., ad habitum Philodi-omo simile, mandibulis paene directis ovato-cylindratis diversum) scahicula und var. sulcata (Tcibodas; Sarawak; Ajer Mancior) S. 51, laevis (Singalang) S. 56, annidata (ibid.) S. 58, armillata (Sungei Bulu) S. 60; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. l'rusias (n. g. prope Sparassum) nugalis (Panama); O.P.Cambridge, Biol. Centr. Amer., Aran., S. 102. Bamnes (n. g. praecedenti affine) semotus (Panama); derselbe, ebenda, S. 102. Urgulania (n. g. Heteropodae affine et Panareto Sim. simile, pedibus 4. pedes 1. longitudine superantibus facile distingueudum) Borneensis (Sarawak); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 12. Angaeus rhombifer (Sumatra); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 67. Heteropoda imbecilla (Bua, Padang) S. 16, leptoscelis (Sumatra) S. 19, Suma- trana und var. montana (Singalang; Ajer Mancior) S. 26, signata (Singalang) S. 32, obtusa (Sarawak) S. 34; T, Thorell, Regni Malesi e Papuani, IV, 2. üolcoma. Beccarii (Sungei Bulu); T. Thorell, , Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 46. Palystes incanus (Sarawak); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 87. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 69 Sarotes imimdicus (Andaman-J.); T. Thor eil, Ann. a. Mag. Nat. Hist., (6), IX, S. 233, ferox (Niederl. Indien? Australien?); derselbe, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 40. Tlianatus Zi/cosomZcs (Massachus. ; Connectic); J.H.Em er ton, New Engl. Spid., S. 379, PL XXXII, Fig. 6. Palpimanidae. Otiothops oblongus (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool, Soc. London, 1891, S. 574. Anyphaenidae. Arachosia piita (Chiriqui); 0. P. Cambridge, Biol. Centr.-Amer., Aran., S. 100. Drassidae. Ctenomma nov. nom. pro Ctenophthalmo Sim. praeocc. ; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 131. Satricum (n. g. prope Drassum) gnaphosoides (Guatemala); 0. P. Cam- bridge, Biol. Centr.-Amer., Aran., S. 99. Sergiolus (n. g. ; ab Aphanthaulace parte labiali multo longiore quam latiore et oculorum linea antica recta diversum, für Herpyllus variegatus Hentz Type, und) elegans (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 574. Agroeca ornata (Buttermilk creek); N. Banks, a. a. 0., S. 23, PI. I, Fig. 68. Clubiona pygm(a)ea (Fall creek) PL I, Fig. 64, lenta (ibid.) Fig. 66; N. Banks, a. a. 0., S. 21, chevronia (Riccarton bush, Canterbury) S. 231, viridicoma (Mt. Cook) S. 233; A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV. Drassus humüis (South hill); N. Banks, a. a. 0., S. 20, PL I, Fig. 60. Gnaphosa humüis (Ithaka); N. Banks, a. a. 0., S. 19, PL I, Fig. 59, BarroisL (Birket-Abbädi, zwischen Damaskus und Bahr-el-Ateibeh ; die erste echte Gnaphosa aus Syrien); E. Simon (Liste des Arachnides rec. en Syrie, . . . S. 4 in) Revue biologique du Nord de la France, V, S. 81. Micaria formicoides (Fall creek, auf Solidago, in Gesellschaft mit sehr ähnlichen rothen Ameisen); N. Banks a. a. 0., S. 4, PL 1, Fig. 51. Phrurolithus minutus (Fall creek; Buttermilk creek) PL 1, Fig. 67, S. 22, palustris (Indian spring) Fig. 70, S. 23; N. Banks, a. a. 0. N. Banks macht einige Angaben über Prodidomus rufus Hentz, mid findet die Stellung der Gattung unter den Drassiden (Simon) gerechtfertigt, meint aber, dass sie sich in manchen Punkten auch den Dysderiden nähern; Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 259 — 261 mit Holzschn. Prosthesima rufula (Fall creek; South hill) PL I, Fig. 55, frigida (Fall creek) Fig. 56, S. 17, immaculata (ibid.) Fig. 58, S. 18, minima (Six Mile creek) PL IV, Fig. 69, S. 19; N. Banks, a. a. 0. Thargalia agilis (Six mile creek) PL I, Fig. 52, perplexa Fig. 53, S. 15, fallax (Ithaca) Fig. 54, S. 16; N. Banks, a. a. 0. ZoPOpsididae. Baecius n. g., a Zorocrate differt lineis oculorum binis plane rectis, laminis maxillaribus brevioribus, intus magis arcuatis, apice attenuatis et truncatis, aculeis seriatis tibiarum et tarsorum anticorum tantum 3—3, brevioribus, für (Amaurobius) crassipes L. Koch; E. Simon, Araign. S. 230. Filistatidae. Filistata Garciai (Grotte von San Mateo, Manila); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 37. 70 Pli, Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Hypoehilidae. E. Simon (Araign. S. 201), findet, abgesehen von den Athemorganen, keine Aehnlichkeit zwischen Hypochilus und den Teraphosae; während er sie finiher mit Filistata für näher verwandt hielt, erkennt er jetzt in Dinopis die nächsten Verwandten. Die Familie hat 2 Gattungen, Hypochilus und Ectatosticta n. g. (Pars labiaUs longior quam latior, apice truncata, laminae longae, extus insertione trochanteris longe ante medium sita); die neue Gattung ist für (Hypochilus) Davidi Sim. aus dem südlichen China aufgestellt. Amaurobiadae. Äuximus n.g., für(Amaurobius)crucifer Chr., dentichelis Sim., fuegianus Sim.; E. Simon, Araign., S. 239. Calleva (n. g., ab Amaurobio differt oculorum serie postica, desuper visa, leviter recurva, oculis mediis anticis lateralibus minoribus, area mediorum antice multo angustiore quam postice, . . . pedibus brevibus robustis, muticis, calamistro uniseriato; vielleicht echte Dictynide? pauperctcla (Argentinien); E. Simon, Araign., S. 239. Amaurobius occidentalis (Sierra de Estrella; La Guarda); E. Simon, Bull. Soc. Entom. de France, 1892, S. CXCV. Titanoeca Sequerai (Regoa, Portugal); E. Simon, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXCV. Pseehridae. E. Simon (Araign., S. 223 ff.) vereinigt unter diesem Namen die beiden Gattungen Psechrus Thor, und Fecenia Sim., die T h o r e 1 1 zu den Amaurobiinen gestellt hatte; nach Simon nehmen sie eine mittlere Stellung zwischen den Dinopiden mid Amaui'obiaden ein, näheren sich aber doch mehr den letzteren. Ausgezeichnet sind sie durch wohl ausgebildete Haarbüschel, welche mit der unpaaren Fusskralle zusammenfallen; durch die migewöhnUche Länge des ersten Beiupaares im Vergleich zu den übrigen, durch die Schlankheit der Metatarsen, die gegen die Spitze hin keuUg ver- dickt sind. Die Gattung Psechrus zählt 2 Arten: Ps. torvus Chr. von Ceylon und Ps. argentatus (Dol.) von Malaisien und Neu Guinea; Fecenia hat 5 — 6 Arten, die sich von Malakka bis zu den Molukken verbreiten. Dietynidae. E. Simon (Araign., S. 231 ff.) vereinigt unter diesem Namen die echten Dictyniden und Amaurobiaden, indem er auf die Ver- schiedenheit der Tracheen, die von keiner äusseren Besonderheit begleitet wird, wenig Werth legt; er meint sogar, diese Verschiedenheiten seien solche, wie sie allgemein zwischen den höchsten und niedrigsten Typen einer und derselben natürlichen Familie zu betrachten seien; es würde aber Simon schwer fallen, aus der Ordnung der Spinnen hierfür Beispiele beizubringen. Welche Gattungen nun zu den Amaurobiaden zu stellen sind, kann ich, da über die Tracheen nichts gesagt ist, nicht angeben; wahrscheinlich sind es ausser Amaurobius, womit Simon Titanoeca vereinigt, Badumna Thor., Nurscia Sim., Calleva n. g. und Auximus n. g. ; s. oben. Die gegenwärtige Familie würde dann aus den Gattungen Protadia Sim., Lathys Sim., Devade Sim., Dictyna Smid., Thallumetus Sim., Rhion Chr., Charea Sim., Altella Sim., Argenna Thor., Atelolathys Sim., Scotolathys Sim., {= Neophanes Marx) bestehen. Atelolathys (n. g.; Cephalothorax brevis et altus, fronte lata; oculi 6nocturni; 4 postici aequi, in lineam valde procurvam, medii inter se quam a lateralibus remotiores, et 2 antici, reliquis majores, a lateralibus haud separati, sed inter se late distantes; pedes feminae breves et robusti, sat longe pilosi im Gebiete der Eutomologie während des Jahres 1892. 71 et aculeis setiformibus conspersi; partes oris, sternum, cribellum et calamistrum Lathyos) varia (Nuwara-Elyia, Ceylon); E. Simon, Araign., S. 243. Protadia n. g., für (Dictyna) patula Sim., (Lethia) albispiraculis Cor.; E. Simon, Araign., S. 239. Argeuna mmma (S.-a.-Ujhely) S. 159, Tab. VI, Fig. 31, Lendlii (Felcsuth; Kecskemet) S. 160, Fig. 30; W. Kulczyiiski, a. a. 0. Dictyna maxima (Ithaka) PL I u. II, Fig. 70, decorata (ibid.) Fig. 81, S. 28, dubia Fig. 82, S. 29; N. Banks, a. a. 0., Szaböi (Kecskemet); C. Chyzer, a. a. 0., S. 156, Tab. VI, Fig. 24. Lathys heteroiMhdlma (Buccari); W. Kulczynski, a. a. 0., S. 161. ülobOPidae. E. Simon (Araign., S. 205 ff.) vereinigt in dieser Familie nicht nur Uloborus und Hyptiotes, sondern auch Dinopis, Miagrammopes und eine neue Gattung Aebutina. Ihre Merkmale sieht er in dem Mangel einer Mittelritze des Cephalothorax, der Länge des Afterhöckers und in einer Reihe von Dornen an dem Metatarsus (und Tarsus) der Hintei'beine. Die Familie zerfällt in die 4 Unterfamihen Dinopinae (Dinopis, Menneus), Uloborinae (Uloborus, Sybota), Miagrammopinae (Hyptiotes, Miagram- mopes) und Aebutininae (Aebutina). Die letztere Unterfamihe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Augen in zwei genäherten, parallelen und fast geraden Reihen stehen. Die typische Art ist Aebutina hinotata S. 222 von S. Paulo-de-OlivenQa, Amazonas. Uloborus penicillatus (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 554, quadri-tubercidatus (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 221. Miagrammopidae. Miagrammopes scoj:)arms (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891, S. 555. Lyeosidae. Lycosella (n. g.) teuer a (Singalang) S. 179, miniita (ibid.) S. 183; T. Thoreil, Ragni Malesi e Papuani IV, 2. Nydia (n. g. Ctenin.; forma corporis cum Drassidis conveniens, oculorum dispositione cum Cteninis; von Thorell zu den Lycosiden gestellt) punctata Sumatra); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 131. (Vielleicht ist die Gattung mit Ctenomma =; Ctenophthalmus Sim. identisch). Passiena (n. g. Auloniae affine; tibiae et tarsi anteriores subter paribus compluribus aculeorum longissimorum armata) spinicrus (Pinang); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 186. Acanthoctenus dimidiatus (Singalang) S. 142, laetus (Sarawak) S. 146; T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Ctenus (Isoctenus) pulvinatus (Sarawak); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 139, mordiciis t Guatemala); 0. P. Cambridge, Biol. Centr.- Americ, Aran., S. 100. Dolomedes lepidus (Ajer Mancior); T. Thorell, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 149. Lycosa (d. h. Tarentula) similis (Indian Spring) S. 64, PL II, Fig. 30, rufi- ventris (FaU creek) PL III, Fig. 35, humilis (Round marches) Fig. 36, S. 65, crudelis Fig. 37, S. 66, Immaculata PL V, Fig. 38, exitiosa PL I, Fig. 39, S. 67, oblonga PL III, Fig. 40, S. 68; N. Banks, a. a. 0., (Lycosa) maura (Mt. Cook); A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, S. 246, (Lycosa Thor.) Entzii (Siebenbürgen, am LTfer der Salzteiche); C. Chj'zer, a. a. 0., 72 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen S. 60, Tab. II, Fig. 26, pusiola (Sumatra, Borneo) S. 157, sumatrana (Singalang . Sungei Bulu) S. 161, xyinangensis (P.) S. 166, vagula (Ajer Mancior; Tcibodas) S. 168, räbulana (Padang Pandjang) S. 173, ipnochoera (Ajer Mancior) S. 176; T. Thor eil, Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Oxyopes Javanws (Java; Padang Pandjang) S. 195, longinquus (Java?) S.198, annuUpes (Sumatra) S. 200, providens (Sungei Bulu) S. 202, setipes (Sarawak) S. 204, obtusus (Ajer Mancior) S. 207, fronto (Singalang) S. 209, latifrons (Sumatra) S. 211 ; T. T h o r e 1 1 , Ragni Malesi e Papuani, IV, 2. Pardosa annulata (Ithaka) PL I, Fig. 41, S. 68, venusta Fig. 42, S. 69, gra- cüis Fig. 43, 50, moesta PL III, Fig. 44, S. 70, obsoleta Fig. 45, S. 79; N. Banks, a. a. 0. Pirata montanoides (Ithaka) S. 71, PL 71, PL I, Fig. 46, agilis (Fall creek) Fig. 47, exigiia (Enfield creek) Fig. 48, S. 72; N. Banks, a. a. 0. Tarentula fragilis (Singalang) ; T. T h o r e 1 1 , Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 154. Trochosa inops (Sungei Bulu) ; T. T h o r e 1 1 , Ragni Malesi e Papuani, IV, 2, S. 151. Agalenidae. van Hasselt theilt einiges aus der Biologie von Coelotes atroposmit; Tijdschr. v. EntomoL, XXXIII, VersL, S. XIV— XVI mit Holzschn. Ein Weibchen hatte ein flascheiiförmiges Gewebe angelegt und darin ein Eiersäckchen abgesetzt. Als die Jungen ausgekommen waren, hielten sie sich längere Zeit fi-iedUch in dem alten Nestchen beisammen, während die Mutter daneben ein anderes Wohngewebe mit besonderem Aus- gang für sich angelegt hatte. C. fidelis (Ithaka) PL I. Fig. 72; PL V, Fig. 72, S. 24, altiUs (ibid.) Fig. 74, Uneatus (Summit marsh) S. 25 gnavus S. 26; N. Banks, a. a. 0. Cybaeus giganteus (Ithaka) ; N. B a n k s , a. a. 0., S. 23, PL I, Fig. 71, PL V, Fig. 71. Hahniadae. Cicurina creber ! (Ithaka) S 26, PL I, Fig. 76, placida (Coy glen ; Buttermilk und Fall creek) S. 27, Fig. 77; N. Banks, a. a. 0. Seytodidae. Drymusa (n. g. a Loxoscelide differt sterno latius cordi- formi, antice late et recte truncato, postice attenuato, sed truncato et coxis posticis inter se distantibus, parte labiali ad basim spatio intercoxali haud angustiore etc.) nubila (St. Vincent); E. Simon, Proc. Zool. Soc. London 1891, S. 572. Scytodes Bertheloti Luc. am Todten Meer; E. Simon, (Liste des Arachnides rec. en. Syrie . . ., S. 3.) in Rev. biol. du Nord de la France, V, S. 80. Scytodes (longipes Luc. = marmorata Tacz. =^ Taczanowskii Thor. Fig. 13), hebraica (St. Vincent) S. 568, PL XLII, Fig. 14, hajula (ibid. ; Venezuela) S. 569, Fig. 15, (lineatipes Tacz. S. 570, Fig. 16, 17, fusca Walck = guyanensis Tacz., S. 571) ; E. Simon, Proc. Zool. Soc. London, 1891. Pholeidae. Calapnita (n. g. , a Spermophora differt cephalothorace humili, piano et vix impresso, evidenter longiore quam latiore, postice recte secto, antice vix attenuato et obtuse truncato, clypeo angustiore et convexo, verticali, sterno ovato, abdomine tenuissimo et longissimo. — Oculorum turmae transversim latissime remotae, oculi contigui, sat magni, posticus reliquis minor. Pars labialis multo latior quam longior, transversim semilunaris) vermiformis im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 73 (Grotte von Calapnitan, Camarines-Sur) ; E. S i m o n , Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 42, PL 2, Fig. 5, 6. Pholcus phalangioides Walck. in Belgien (Schaerbeek); A. Preud- liommedeBorre, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 510; vgl. dazu L. Becker, ebenda, S. 539 f. Pholcus bicornutus (Grotten von San Mateo und Antipolo) ; E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 41, PL 2, Fig. 3, 4. Spermophora Estebani (Grotte von Antipolo); E. Simon, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 42. ZodaPiadae. Storena annuUpes (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 209. Micpyphantidae. Ceratinella similis (Six Mile creek) S. 31, PL V, Fig. 61, moesta (South hill) PI. II u. V, Fig. 58, placida (Cascadilla creek) PL II, Fig. 54, S. 32, formosa (Fall creek) Fig. 35, annulipes Fig. 56, S. 33; N. Banks, a. a. 0. Ceratinopsis frontatus (Fall creek); N. Banks, a. a. 0., S. 33, PL V, Fig. 63. Cornicularia fwmosa (Ithaka) S. 34, PI. V, Fig. 35, flacida (Fall creek) S. 35, Fig. 36; N. Banks, a. a. 0. Grammonota venMsiö (Coyglen); N. Banks, a.a.O., S. 34, PLV, Fig. 64. Lophocarenum unimaculatum (Inlet marsh) S. 35, PL IV, Fig. 2, miniatiini (Freeville) Fig. 4, venustum (ibid.; South hill) Fig. 5, parvum (Six mile creek) Fig. 6, exiguum (Fall creek) PL V, Fig. 7, S. 36, crenatoideum (Six mile creek) PL IV, Fig. 8, formosum (ibid.; South hill) Fig. 10, arvensis! (Fall creek) Fig. 11, S. 37, longior! (Burdicks glen) Fig. 12, S. 38; N. Banks, a. a. 0. Tmeticus unicorn! (Six mile creek) PL IV, Fig. 13, obscurus (ibid.) PL II, Fig. 14, S. 38, flaveolus (South hill; Fall creek) PL IV, Fig. 15, luxuosus (Fall creek) Fig. 16, rusticus (Buttermilk creek) PL II, Fig. 17, hiimiUs (Inlet marsh) PL IV, Fig. 18, S. 39, moestus (Primrose chff) Fig. 19, debilis (ibid.; Inlet marsh) Fig. 20, palustris (Round marshes) Fig. 21, distinctus (Varna) Fig. 22, S. 40, maculatus (Coy glen) Fig. 23, minutus (Varna) Fig. 24, gnavus (Six Mile creek) PLV, Fig. 44, S. 41; N. Banks, a. a. 0., simplex (Cannock, Staffordshire) ; F. 0. Pickard-Cambridge, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 384, PL XX, Fig. 5. Theridiadae. Molione (n. g., quoad formam abdominis Trithenae Sim. simile, ceterum Theridio et Teutanae affine) triacantha (ßing&pore); T. Thor eil, Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 216. Ariamnes simulans (Kalkutta); 0. P. Cambridge, Ann. a. Mag. Nat. Hist., (6. S.), X, S. 417, PL XXII. Argyrodes fasciatus (Singapore); T. Thor eil, Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 212. Bathyphantes decorata (Burdicks glen) PL II, Fig. 41, S. 44, argentema- culata (Six mile creek), pallida (ibid. ; Fall creek) PL V, Fig. 42, unimaculata (ibid.) PL II, Fig. 65, S. 45, inornata PL V, Fig. 66, tristis (Fall creek; Six Mile creek) PL II, Fig. 45, S. 46; N. B an k s , a. a. 0. Diplostyla pallida (Williams Brook ; Summit marsh) PL II, Fig. 29, albo- ventris (Beebe isl.) PL V, Fig. 31; N. B a n k s , a. a. 0., S. 43. F. P. Borne verfasste eine Monographie des in Chili seines Bisses wegen 74 Ph- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen gefürchteten Latr od actus formidabilis; Actes Soc. scientif. du Chili, fondee par un groupe de Frangais; 2. annee, Santiago, 1892, S. 1—176. Lephthyphantes plumiger (Dorset) ; F. 0. P i c k a r d - C a m b r i d g e , Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 386, PI. XX, Fig. 2. Linyphia variabüis (Round marshes; Six Mile creek); N. Banks, a. a. 0., S. 42, PL II, Fig. 28. Microneta latens (Ithaka) PL V, Fig. 46, palustris (ibid.) PL II, Fig. 47, luteola (Fall creek) Fig. 48, flaveola (Six Mile creek) PL V, Fig. 49, complicata (Michigan hollow swamp) PL II, Fig. 50, S. 47, minutissima (Fall creek) Fig. 27, frontata PL V, Fig. 51, gigantea (Fall creek) PL II, Fig. 52, distincta (Freeville) Fig. 53, S. 48; N. B a n k s , a. a. 0. Mimetus ainc-mc^ifs (Stratford, N. S.); A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institute, XXIV, S. 234. Theridium argentatum (Hawera) S. 235, albo-cinctum (Stratford) S. 236, ampliatum (ibid.) S. 237; A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, Weheri (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Ent. ItaL, XXIV, S. 219. Tetragnathidae. Tetragnatha palUda (Ithaka); N. Banks, a. a. 0., S. 51, Pl.V, Fig. 88, obtusa C. L. KochL intermedia (Tokaj; Kolozsvär) Fig. 11, f. maior (Balaton környcke), f. propior (Vencsellö) Fig. 12 ; W. K u 1 c z y n s k i , a. a. 0, S. 145, Tab. VI. Epeipidae. Drexelia n. g., für (Epeira) directa Hentz = rnhellsL Hents, tetragnathoides Chr., deludens Keys, i, L, (Singa) rubella (Hentz) Marx; H. C. M c Cook, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 127. Argiope multi-fasciata (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 226. Argyroepeira fibulata (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Entom. ItaL, XXr^, S. 224. Bunocrania (?) 2)icta (Singapore); T. Thor eil, Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 251. Cyclosa Oatesii (Andaman-I.) ; T. T h o r el 1 , Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6.), IX, S. 228, confraga (Singapore) S. 239, i^ellax (ibid.) S. 243, micula (ibid) S. 245 derselbe, Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV. Cyrtophora eczematica (Singapore) ; T. T h o r e 11 , Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 231. Epeira invisibilis (Dunedin, auf kalkigen Sandsteinklij^pen, durch Aehnhchkeit mit dem Gestein schwer zu sehen) S. 239, sublutia! (ibid.) S. 241, simulata (Stewart Isl.) S. 242, ventricosa (Raglan) S. 243, leucisca (Hastwell) S. 245; A. T. Urquhart, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, anaspasta (Singapore) ^.2U, perpolita (ibid.) S. 237; T. T h o r e 1 1 , BulL Soc. Entom. ItaL, XXIV. Milionia obtusa (Singapore); T. T h o r e 1 1 , Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 248. Poltys apiculatiis (Singapore); T. Thor eil. Bull. Soc. Entom. ItaL, XXIV, S. 228. im Gebiete der Entomologie wäliiend des Jahres 1892. 75 Solifugae. A. Bi rill a bringt Beiträge zur Kenntniss des anatomischen Baues der Geschlechtsorgane bei den Galeodiden; Biol. Centralbl., XII, S. 687 — 689. Die Hoden sind 4 dünne, lange, ge- wundene Röhren, welche vor ihrem Uebergang in die Samenleiter ihr typisches Epithel verlieren und den drüsigen Theil bilden, der die Membran für die Spermatophoren liefert. Zur Zeit der Reife blähen sich die Enden der Samenleiter auf und bilden vesicae semi- nales. Die beiden Samenleiter jeder Seite vereinigen sich im dritten Hinterleibsringe und münden dann in einen gemeinsamen Abschnitt (uterus masculinus nach Birula) ein; bei ihrer Mündung liegen acinöse accessorische Drüsen, die keine chitinige Intima besitzen, während in den mit Chitin ausgekleideten uterus masculinus Drüsen mit chitinisirter Intima einmünden. Die Geschlechtsöffnung hegt als eine Längsspalte in der Ausbuchtung des Hinterrandes des ersten Hinterleibsringes. Die Wand der Eierstöcke besteht aus einer äusseren Fettschicht, einer äusseren Ring- und inneren Längsmuskulatur, der tunika propria und dem Epithel. Die Eier entwickeln sich in gestielten Follikeln und gelangen nach ihrer Reife in die innere Höhlung der Eierstöcke, bezw. der Eileiter, in denen sie auch ihre Entwickelung durchmachen. In dieser Höhlung befinden sich auch amöboide Zellen, welche die Hüllen der Spermatophoren zerstören und dadurch die Spermatozoidien frei machen; zugleich vernichten sie die über- flüssigen Spermatozoidien imd die nicht befruchteten Eier. Zwei ohr- förmige Anhängsel im hinteren Theile des Uterus, die sich in ihrem Bau von den übrigen Theilen des Uterus nicht unterscheiden, spielen, wie es scheint, keine besondere physiologische Rolle. In die Vagina, in der Nähe der Geschlechtsöffnung, münden die beiden blasenförmigen receptac. seminis ein. Embryonalhüllen kommen nicht vor; es findet eine Umrollung des Embryos wie bei den Spinnen statt; das Cheli- cerensegment wird später als die übrigen Thorakalsegmente getrennt, und zwar dann, wenn aus dem Schwanzabschnitt sich 3 — 4 Abdo- minalsegmente gebildet haben. Die von Croneberg erwähnten Seitenorgane hinter der Hüfte des ersten Beinpaares sind in jüngeren Stadien längliche grosse blasenförmige Säcke, die mit dem Körper über dem 1. Beinpaare mittels eines dünnen Stieles zusammenhängen. P. Bertkau beschreibt aus den Tastern und dem ersten Bein- paare verschiedener Solpugiden (Solpuga flavescens; Galeodes graecus, barbarus; Datames formidabilis) Sinnesorgane, die er den als „flaschen- und champagnerpfropfenähnhchen" Sinnesorganen aus den Fühlern der Ameisen vergleicht. Die ersteren sind in geringerer Zahl vor- handen, die letzteren zahlreicher und bei Solp. flavescens oft bis zu 20 in Gruppen vereinigt, die an einer gemeinsamen Stelle der Chitinhaut entspringen. An der Basis des chitinigen Theiles be- schreibt er eine eigenthümliche Blase imd erst distal von dieser 76 Ph- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Blase die zugehörige Ganglienzelle. Er sieht diese Organe als Geruchsorgane an. Zool. Anzeiger, 1892, S. 10 — -13, 110, mit Holzsch. ; vgl. den vor. Ber. S. 69. H. B e rn a r d ist geneigt, die Frage : are the Solpugidae poisonous? bejahend zu beantworten, und gibt einen an der Spitze der MandibeLn mündenden Kanal, zahlreiche Poren (!) an ihnen, eine Öffnung, an den Klauen u. s. w. an. Manche der Haare sind ähnlich wie die Brennhaare der Urtica gebaut. Bei dem Mangel jedes Nachweises einer besonderen Giftdrüse hat man sich vorzustellen, dafs die gesammte Hypodermis einen giftigen Stoff absondert; The Nature, 46, S. 223, W. L. Distant hält die Solpugen da- gegen für ungiftig; ebenda, S. 247. Datames Caspari, (Villaldoma, Mexiko; nicht beschrieben; der Einsender machte dazu folgende Bemerkung: „ich fand sie in einem Ameisenhaufen, die Ameisen verzelii-end ; die Bewegung ihrer Kiefer war eine sonderbare . . ., eine Art von Reiben oder Schleifen, wie wenn man beide Hände vor sich hält und nun abwechselnd die eine und die andere von sich weg und zu sich hin be- wegt. Nachdem sie ilure Beute zermalmt und den Saft aufgenommen hatte, hefs sie die Überbleibsel fallen und ging weiter"; G.Marx, Proc. Entomol. Society Washington, II, S. 254 f. Myriapoda. F. G. Sinclair e beschreibt als neu die bekannten rückenständigen Athemorgane von S cutiger a und sieht in ihnen eine IMittelform zwischen den Tracheen der Insekten und den sog. Lungen der Arachniden ; Proc. Roy. Soc. London, L, S. 200 f. ; Philosoph. Transact. , 183 B, S. 61—72. C. Verhoeff macht eine Mittheilung zur Kenntnis s der Analpleurendrüsen bei Scolopendriden; BerHn. Ent. Zeitschr. , 1892, S. 203—208, Taf. V, Fig. 4—12. Bei Scolopendra und Oto- stigmus mündet der Ausführungsgang schwach verengt nach aussen, während bei Heterostoma die kleine äussere Oeffnung zunächst in einen geräumigeren Vorhof führt, der sich dann in den nur unbe- deutend engeren ferneren Theil des Ausführungsganges fortsetzt. Dieser besitzt zahlreiche Ringe, von denen Grannen, die in der Mitte des Ganges fast zusammentreffen, ausstrahlen. R. J. Pocock, On the Myriopoda . . . coli. . . in Algeria and Tunisia, Proc Zool. Soc. London, 1892, S. 24 — 28, fühi't folgende Arten auf: Scutigera coleoptrata (L.) ; Lithobius impressus C. L. Koch, castaneus Newp.] Scolopendra morsitans L., oraniensis Luc. {= dal- maticaC. L. Koch); Cupipes Gerv^aisianus (C. L. Koch); Otostigma spinicauda (iXewp); Cryptops anomolans (Newp^; Orya barbarica Gerv.; Himantarium rugulosum C. L. Koch., mediterraneum Mein.; Geophilus pusillus Mein., ferrugineus Koch] Glomeris fusco-marmorata Lmc, flavo-maculata Luc.] Brachydesmus insculptus n.; Strongylosoma Guerinii Gerv.] Julus fusco-unülneatus Luc, distinctus Luc.] Doli- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 77 stenus Savii Fanz. Die neue Art, Br. insciilptus, ist nahe verwandt und vielleicht identisch mit B. proximus Latz, von den Azoren und ein fernerer Beweis für die Verwandtschaft der Fauna dieser Inseln mit der der Mittelmeerländer. Eine Bearbeitung der . . . auf der Insel St. Thome ge- sammelten Chilopoden und Diplopoden durch C. Verhoeff gibt Spirostreptus Molleri n. sp.; Scolopendra subspinipes Leach; Otostigmus productus Karsch ; Lithobius scutigeroides n. sp. von dieser Insel an. Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 193—202, Taf. V, Fig. 1—3. H. W. Brolemann: Contributions a la faune myriapo- dologique mediterraneenne; Ann. Soc. Linn. Lyon, (N. S.), XXXV, S. 271—284, PI. H. Gadeau de Kerville fügt in seinen deuxieme Addenda ä la faune des Myriopodes de la Normandie den früheren Verzeichnissen 3 Arten und eine Varietät hinzu (Lithobius longipes Por..i curtipes C. L. Koch', Glomeris marginata Vil. var. lucida] Blanjulus fuscus Am Stein); Bulletin Soc, Amis des Sei. natur. Ronen /annee 1889, 1" semestre), S. 363 — 367. C. Verhoeff gibt Notizen zur deutschen Diplopoden- Fauna; Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 12 — 14. (Julus frisius Verh. auf Norderney und Juist; J. britannicus FerA. Vertreter des J. frisius in England; J. londinensis Leach bei Soest; J. albipes, silvarum; Brachydesmus sp., Chordeuma germanicum; Glomeris hexasticha im Arnsberger Walde; Polydesmus complanatus, subinteger, denticulatus var. germanicus; Atractosoma athesinum var. setiger Verh.; Julus albipes, londinensis, sabulosus, nitidus, alboHneatus, vagabundus; Glomeris marginata; Blanjulus venustus im unteren Neckarthal). Derselbe beschreibt neue Diplopoden der paläarktischen Region; Zool. Anz., 1892 S. 377—387; 389—91. In einem Bidrag til Kundskaben om deNorske Myriopoders udbredelse zählt Edv. EUingsen die (31) aus Norwegen bekannten Arten mit Angabe der Fundorte auf; zum ersten Male werden hier aus Norwegen nachgewiesen Lithobius glabratus C. L. Koch; Cryptops hortensis Leach; Schendyla nemorensis C. L. Koch; Geophilus truncorum Bergs. 4' Mein. ; Polyxenus lagurus L. ; Craspedosoma Raw- linsii Leach; Isobates varicornis C. L. Koch; Blanjulus fuscus Am Stein, pulchellus C. L. Koch; Julus vagabundus Latz. — Christiania Vid. Selsk. ForhandHnger for 1891, Nr. 10, S. 1-12. In einer Note sur quelques Myriapodes de Tahiti führt R. Latzel Scolopendra subspinipes Leach\ Paradesmus gracihs Koch und eine neue Art an; Bull. Soc. zool. de France, XVII, S. 185 f. R. J. Pocock zählt die Myriopoda of Burma auf; I. Oni- scomorpha, S. 384—395; Chilopoda, S. 401— 432, mit Holzschn. ; Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. 78 Ph. Bertkau: Bericlit über die wissenschaftlichen Leistungen Peripatina. A. Dendy bringt furtlier Notes on the oviparity of the larger Victorian Peripatus, generally known as P. Leuckar- tii; Ann. a. Mag.Nat. Hist. (6), X, S. 16 — 3143. Gegenüber den An- fechtungen, die Dendy namentlich von Seiten Fletcher's erfahren hatte, bleibt er dabei, dass die grössere Peripatus- Art von Viktoria normaler Weise Eier legt; die Eier haben eine skulpturierte Schale. In einem, das mindestens 8^/2 Monat (Ende Juli 1891 bis 14 April 1892) gelegen hatte, war ein völlig ausgebildetes Junge, mit allen Gliedmassen der Alten, im entrollten Zustande 5 mm. lang und 1 mm dick. A. Dendy neigt sich der zuerst von ihm ausge- sprochenen Ansicht wieder zu, dass diese grössere Art von Viktoria — die andere, P. insignis, ist kleiner — von dem P. Leuckartii aus Neu Süd Wales verschieden sei. Der Peripatus von Neu Süd Wales aber ist sicher lebendig gebärend; Fletcher, Proc. Linn. Soc. N. S. W. (2.), VI, S. 577. Peripatus juliformis Guild. neuerdings auf St, Vincent von H. H. Smith wiederaufgefunden; R. J. Pocock, The Nature, 46, S. 100. Peripatus re-disco vered in Jamaica (von Mrs. E. M. Swainson auf Bacon-Hill bei Bath); die Art, augenscheinlich neu, ist P. jamaicensis genannt; M. G r a b h a m & T. D. A. C 0 c k e r e 1 1 , ebenda, S. 514. Diplopoda. Glomeridae. Glomeris marginata Vül. var. lucida (Normandie) ; R. L a t z e 1 , in H. Gadeau de Kerville's Deuxieme Addenda, a a. 0., S. 367. GL occulto-colorata (Colmbra; mit Flecken am Vorderrande der Rücken- segmente, die beim Laufen des Thieres nicht zu sehen sind, aber beim Zu- sammenkugehi plötzlich grell hervortreten und als Schreckfarben an- gesehen werden); C. Verhoeff, Zool. Anz., 1892, S. 390. Zephronia clivicola (Carin Cheba) S. 386, Holzschn., formosa (Carin Ghecu) S. 387, Holzschn., semüaevis (Tenasserim) S. 388, Holzschn., Gestri! (Mt. Mooleyit) S. 390, Holzschn., ComottV. (Minhla) S. 391, Holzschn., crepitans (Rangun); R. J. Pocock, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, mit Synopsis sämmthcher Arten. Poly desmidae. Brachy desmus insculptus (Hammam R'irha) ; R. J. P 0 c 0 c k , Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 27, mit Holzschn. Poly desmus laurae (Busalla, Ligurien) ; R. J. P 0 c o c k , Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X, S. 399, Holzschn., lusitanus (Colmbra); C. Verhoeff, Zool. Anz., 1892, S. 389. Strongylosoma ZwstYanwm (Coiml)ra) S. 383, Bertkaui {ihid.) S. 386; C. Ver- hoeff, Zool. Anz. 1892. Chordeumidae. C^iordeuma germanicum (Arnsberger Wald; Bonn; Mosel- thal); C. Verhoeff, Zool. Anzeig , 1892, S. 109 und Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 10, Taf. II, Fig. 3—8. — V e r h 0 e f f fand den Kopulationsring dieser im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 79 Gattung stets aus 4 Beinpaaren (eins dem 6., 2 dem 7., 1 dem 8. Segment an- gehörig) bestehen. Julidae. Blaniulus hirsutus (Mentone); H. W. Br olemann, Ann. Soc. Linn. Lyon, (N. S.) XXXV, S. 279, Fig. 5—9. Julus alemannicus (Neckar) 8. 377, (subg. Hemijiodojtclus) Karschi (Por- tugal) S. 380, Molleri (Coimbra) S. 381, frisioides (ibid.) S. 383; C. V e r h o e ff, Zool. Anz. 1892. Spirobolus nannodes (Tahiti); R. Latzel, Bull. Soc. Zool. de France, XVII. S. 186. Spirostreptus (Nodopyge, s. iramucronati) Molleri (S. Thome, die subsect. Odontophori bildend, bei der die (^ an der Vorderecke der Backe einen Zahn haben, der den Weibchen fehlt; das Collum ist in beiden Greschlechtern einfach); C. V e r h o e f f , BerHn. Entom. Zeitschr., 1892, S 193, Taf. V, Fig. 1, 2. Chilopoda. Geophilidae Himantosoma{n.g., ab Himantario lamina basali brevissima, sternito maxillari brevissimo, medio depresso, unguiculo maxillari validissimo, antennis incrassatis, pedibus analibus unguiculatis etc. diversura, für Himan- tarium striatum imd) typicum (Moulmeinj S. 429, Holzschn., porosum (ibid.) S. 431, Holzschn. ; R. J. P o co c k , Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X. Himantarium Doriae (Moulmein); R. J. P o c o c k , Ann. Mus. Civic. Genova (2), X, S. 427, Holzschn. Lithobiadae. Lithobius (Archilithobius) caeculus (Mailand, in Gärtnereieji) S. 273, Fig. 1, hexodus (Brianza) S. 276 Fig. 2—4; H. W. B r o 1 e m a n n , Ann. Soc. Linneenne de Lyon, (N. S.), XXXV, sciitigeroides (St. Thome); C. Verh oeff, BerUn. Entom. Zeitschr., 1892, S. 201, Taf. V, Fig. 3, (Archilith.) Urmanicus (Palon) S. 407, (Lith. s. str.) Fcae (Mt. Mooleyit) S. 408; R. J. P o c o c k , Ann. Mus. Civic. Genova, (2.) X. Seolopendridae. Cryptops Feae (Palon) S. 420, Dorme (ibid. ; Shwegoo; Carin mts.) S. 421; R. J. P o c o c k , Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. HeteroStoma parviceps (Mt. Mooleyit) -S. 418; R. J. P o c o c k , Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 418. Otostigma Feae (Carin mts.); R. J. Pocock, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 416. Scolopendra Feae (Carin mts.) S. 410, pinguis (ibid.) S. 411 ; R. J. Pocock, Ann. Mus Civic. Genova (2.), X. Seutigeridae. Scutigera birmanica (Pegu; Rangun, Teuasserim; Bhamö) S. 403, Feae (Palon; Bhamö) S. 404, niarmorea (Palon) S. 405; R. J. Pocock, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. Inseeta. Thysanura. Von R. V. S t u m m e r - T r a u n f e 1 s angestellte Vergleichende Untersuchungen über die Mund Werkzeuge der Thysa- nuren und Collem holen vei-anlassten den Verfasser zu einer von der bisherigen Anschauung abweichenden Deutung der Mundtheile bei den 80 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Gattungen Japyx, Campodea und den CoUembolen. Bei diesen haben nämlich die (1.) Maxillen keine Aussenlade und keine Taster; die bisher zu den (1.) Maxillen gezogenen Aussenladen und Taster gehören vielmehr zur Unter- lippe, die ausserdem noch einen Hypopharynx und innere Paraglossen enthält; die „Aussenlade" ist eben die äussere Paraglosse und hat an ihrer Aussenseite die Taster. Bei den CoUembolen sind nur innere Paraglossen vorhanden, da die äusseren mit den Tastern verschmolzen sind. Zu diesen Mund g 1 i e d - m a s s e n kommen noch als Mundtheile eine Oberlippe und eine die Mund- öffnung von unten schliessende Platte, welche letztere bei Campodea und Japyx (mit Ausnahme von J. Isabellae) noch stummeiförmige Taster trägt. — Bei Machilis und Lepisma hat dagegen die (1.) Maxille ihren Taster und fehlt jene bei den ersteren die Mundöffnung von unten schliessende Platte. Nach der Bildung der Mundtheile gehören demnach Japyx, Campodea, die Collembola als (Entotroploi Grassi ==) Entognathen einerseits, Macliilis, LijDsma und Ver- wandte als (Ektotrophi Grassi =) Ektognathen zusammen. Sitzgsber. d. k. Akad. d. Wissensch. Wien, Mathem.-naturw. Klasse, C, Abth. 1, S. 216—235, Taf.I, IL 0. M. Reuter stellt ein Verzeichniss der Podurider fr an nord- vestra Sibirien, saml. af J. R. Sahlberg, auf; Öfvers. af Finsk. Vet.- Soc. Forhandl., XXXIII, S. 226—229. Es sind Sminthmais variegatus Tullhg., viridis L. var. tripunctatus, var. cinereo-viridis Tullb. ; Tomocerus vulgaris Tullb. (und var. Sibiriens], plumbeus i. ; Entomobrya muscorum Nie; Orchesella cincta X., rufescens Lubb. ; Isotoma palustris L , Stuxbergi Tullb., grandiceps. C. S c h ä f f e r beschreibt die (3) CoUembolen von Süd-Ge- orgien nach der Ausbeute der deutschen Station von 1882/83; Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 195—201, mit 1 Taf. Anurida Steineni (Süd-Georgien); C. S c h ä f f e r , a. a. 0., S. 200, Fig. 7, 8., Isotoma grandiceps (Tolstoinos); 0. M. Reuter, Podur. nordv. Sib. ^.22^, georgiana (Süd-Georgien); C. Seh äff er, a. a. 0., S. 197, Fig. 1—4. Smynthurus 6-maculata (Orono, Mn.); F. L. Harvey, Entom. News, III, S. 169. Templetonia americana (Orono) ; F. L. H a r v e y , Entomol. News, III, S. 57. TuUbergia^fmea (Süd-Georgien); C. Schaff er, a.a.O., S. 198, Fig. 5, 6. Rhyncliota. J. B. Smith über die Mundtheile der Wanzen s. oben S. 7. N. Leon fand auch neuerdings wieder Labialtaster bei den Hemipteren, und zwar bei einer Art aus der Umgegend Jassy's, die er nicht benennt, aber zu beschreiben versucht. Diese Taster bestehen aus 3 kurzen Gliedern, und es würden sich demnach an der Bildung der Wanzenrüsselscheide die Lippentaster nicht be- theiligen. Ueber die Homologie der einzelnen Glieder der Küssel- scheide stellt Leon folgende Hypothese auf: Das erste Ghed allein stellt die Unterhppe dar, wäre das submentum Nezvp. und entspräche den Cardines der Lippenkiefer; das 2. Glied bestände aus den beiden stipites und entspräche dem mentum, das 3. und 4. gehörten zusammen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. gl den Endlappen der Unterlippe an und entsprächen entweder nur den äusseren Laden (paraglossae) oder nur den unteren Laden (ligulae) oder aber, was wahrscheinlicher ist, beiden mit einander vereinigten Ladenpaaren zugleich. Zool. Anz., 1892, S. 145 — 147. D.Sharp schreibt on some eggs of Hemiptera; Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 191-199, PL VIII, IX. Der eigentUche Gegenstand der Mittheilung ist eine an ein Blatt angeheftete Ei- nlasse, mit welcher auch der Flügel eines grösseren Hymenopteron verklebt war; die Masse stammte aus dem Amazonasthal. Zwischen den Eiern waren kleine schmarotzende Hjmenopteren zweierlei Ai't (Telenomus melanogaster und amazonica; s. d. vor. Ber. S. 230), sowie die jungen Wanzen, die zu den Reduviaden zu gehören scheinen. Die Eier der Wanze hatten ein verschiedenes Aussehen, je nachdem sie von einem der beiden Parasiten, oder einer jungen Wanze ver- lassen waren. Sie sind cyhndrisch, in 2 Etagen getheüt, von denen die untere das eigenthche Ei bildet, wähi-end ein oberer Aufsatz einen höchst komplizirten Mikropylapparat darstellt, der eine Pflanzen- blüthe mit Pistill und Staubfäden nachahmt. Beim Ausschlüpfen der Wanze stösst dieselbe die Scheibe, auf der das „Pistill" sitzt, ab und schiebt sie beim weiteren Vorkriechen zwischen den „Staub- blättern" heraus; die Parasiten des Eies bohren sich dagegen ein seithches Ausschlupfloch an der Basis des Eies; letztere Eier behalten daher den Mikropylapparat unverändert, während die von den jungen Wanzen verlassenen Eier denselben in der oben beschriebenen Weise verändert zeigen. — Die Eimasse war gerade in dem Augen- blick in die konservirende Flüssigkeit gekommen, als die Schmarotzer und die jungen Wanzen mit dem Ausschlüpfen beschäftigt waren. Das grössere Hymenopteron, das mit seinen Flügeln an die Eimasse angeklebt war, möchte Sharp als zur ersten Nahrung für die junge Wanzenbrut bestimmt ansehen. P. Mayer bringt Beiträge zur Kenntniss von Coccus cacti; Mitth. Zool. Station Neapel, X, S. 505— 518, Taf. 32. Der rothe Farbstoff (carminsaures Alkali) findet sich in Gestalt von rothen Bläschen, die die Peripherie der Zellen des Fettkörpers einnehmen; in der Umgebung des Kernes der Fettkörperzellen sind nur farblose Bläschen. Der Fettkörper bildet bei Coccus wie auch sonst bei den Insekten kleinere und grössere Lappen. Ausser in den Zeilen des Fettkörpers ist der rothe Farbstoff nur noch in dem Dotter der Eier wahrzunehmen; alle übrigen Organe sind frei davon. Das Karmin ist ein Stoffwechselprodukt des Coccus, dessen Bedeutung für die Oekonomie des Thieres noch zu ermitteln ist. — Unter der Haut finden sich als umgewandelte Hypodermiszellen die Wachs- drüsen, die entweder an den Wachshaaren, kurzen, kegelförmigen Haaren, die in einem Ringe in der Haut sitzen, oder an den sog. Wachsporen ausmünden. Ein solcher Wachsporus besteht in einer trichterförmigen Einsenkung der Haut, deren Grund durch eine Membran geschlossen ist (also kein Porus); diese Membran ist Arch f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 2. F 82 PJi- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen gewöhnlich in 5 Felder getheilt, entsprechend den meist zu einer Gruppe von 5 vereinigten einzelligen Wachsdrüsen, deren in ein Bündel vereinigten Ausführungsgänge an je einem dieser Felder enden. Auch die Wachshaare sind rings geschlossen, und es muss also hier wie bei den Poren das Wachs in flüssiger Form durch die Chitinhaut hindurchtreten, um erst draussen zu erhärten. (Aehn- liches fand Mayer an den Wachsplättchen der Biene. Die wachs- absondemde Hypodermis der Hinterleibschienen ist von hohen, schmalen, sechsseitigen Cylinderzellen gebildet; Poren fehlen auch hier in der Chitinhaut vollständig). Aus den Wachsporen treten die kurzen, krummen, aus den symmetrisch an den Seiten jedes Segments zu 2 angebrachten Wachshaaren die langen hohlen fast geraden und an ihrer Oberfläche mit Schraubenlinien gezeichneten Fäden hervor; die ersteren dienen dazu, indem sie die wässerigen Exkremente einhüllen, eine Beschmutzung der Körperhaut durch die- selben zu verhindern, und daher sind die Wachsporen in der Umgebung des Afters am dichtesten gedrängt. — Ausser den Wachdrüsen be- sitzen die männlichen Larven und älteren Weibchen noch Klebdrüsen, deren Sekret klebrige Fäden sind, an denen beim Weibchen die Eier haften, während bei den männlichen Larven und Nymphen die Wachsfäden daran kleben nnd so den „Cocon" herstellen, von dem dieselben umschlossen sind. Am Darmkanal ist Mitteldarm und Enddarm theilweise mit einander verklebt; es sind nur 2 Malp. Gefässe vorhanden. Speichel- drüsen sind vorhanden, nnd zwar sowohl paarige, als auch un- paarige; ebenso wenig fehlt die Speichelj)umpe. — Ein Herz konnte Mayer nicht auffinden. 2 Paar Stigmen liegen als mächtige Oeff- nungen im Thorax. — Parthenogenesis scheint nicht vorzLikommen, da lebende Spermatozoen im recept. seminis und in den Eileitern zwischen den Eiern anzutreffen sind. J. Krassilstschik macht eine vorläufige Mittheilung zur Anatomie der Phytophthires; Zool. Anz., 1892, S. 217 — 223, mit Holzschn. Er beschreibt hauptsächlich die Speichelpumpe, den Saugmechanismus und Fettkörper von Phylloxera vastatrix. Die Speichelpumpe besteht aus einem Stiefel, in dem ein Kolben sich bewegen kann; die Seiten wand des Stiefels hat zwei gegen- überliegende Oeffnungen, für den Eintritt des Speichels von den Speicheldrüsen her und für den Austritt aus der Pumpe. Die Be- wegungen des Kolbens werden durch 2 mächtige, mit dem andern Ende am arcus superior befestigte Muskeln bewirkt. Für den Saugmechanismus sind nach dem Verfasser zwei „Protuberanzen" genannte Chitingebilde auf dem Boden der Mundhöhle, an welche von unten und den Seiten her zahlreiche Muskeln treten, von her- vorragender Bedeutung. Die jugendlichen Fettzellen, die noch keine Fetttröpfchen abgeschieden haben, färben sich leicht; die älteren, ab- gelebten Fettzellen bilden eine besondere Schicht unter der Hypodermis. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 83 G. Horvath fand bei Pemphiginen ähnliche dimorphe Ent- wickelungsreihen, wie sie von Chermes bekannt sind. Von der lebendig gebärenden Wurzelform von Tetraneura Ulmi gehen zwei Reihen von Nachkommen aus: 1. Die geflügelte „sexipare" oder „pupipare" Form, welche im Herbst zu der Ulme zurückkehrt und die Geschlechtsgeneration hervorbringt, und 2. eine ungeflügelte Form, welche an den Wurzeln bleibt, lebendig gebärend ist und gleiche Nachkommenschaft hervorbringt. Compt. Rend. hebd., CXIV, S. 842—844. A. L, Montandon beschreibt Hemipteres-Heteropteres nouveaux; Revue d'Entomol., XI, S. 265 — 273. Derselbe macht Plataspides nouveaux bekannt; ebenda, S. 273—284; 294—308. A. Puton beschreibt Hemipteres nouveaux ou peu connus; Revue d'Entomol. XI, S. 24 — 31; verzeichnet captures d'Hemipteres S. 31f.; zählt auf Hemipteres d'figypte, S. 32 — 34, . . . Hemipteres d'Akbes, S. 34—36. G. Horvath zählt die Beute von chasses hivernales dans le midi de la France auf; ebenda, S. 128 — 136. C. Berg setzt die Aufzählung und Beschreibung der Nova Hemiptera faunarum Argentinae et Uruguayensis fort; Anal. Soc. Cientif. Argentina, XXXIII, S. 5—11, 43—50, 65—72, 97—104, 151—165; XXXIV, S. 82, 193—205. E. P. van Duzee behandelt the North American Jassidae allied to Thamnotettix (Cicadula, Limotettix, Chlorotettix, Thamno- tettix, Eutettix, Acinopterus, Athysanus); Psyche, VI, S. 305 — 310. W. L. Distant bringt eine Contribution to a knowledge of the Homopterous family Fulgoridae, in der er 28 neue Arten mit 1 n. G. beschreibt; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 275—285, PL XIH. E. Saunders: The Hemiptera heteroptera of the british Islands; London, Reeve & Co., 1892. Additions te the list of Hemiptera-Heteroptera coli, in the isl. of Guernsey; W. A. Luff, Entom. Monthl. Mag., 1892, o. 71. F. Testi: Su alcuni Emitteri eterotteri del Modenese; Atti Soc. Natural. Modena, (Ser. 3), Vol. XI, S. 203—212. Als XIX der res ligusticae gibt P. M. Ferrari einen elenco dei Rincoti ligustici fin' ora osservati; Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XH, S. 549—576. E. Coubeaux setzt die Enumeration des Hemipteres de Belgique mit II, Homoptera, fort; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 34 — 36, und beendet sie mit den Phytophthires, S. 80 — 83. A. J. F. Fokker setzt seinen Catalogus der in Nederland voork. Hemiptera fort; Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 357 — 378. (Addend. et corrig. zu Heteroptera; Homoptera: Fulgoridae). g4 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Von Tli. Hü b 11 er' s Fauna germanica, Hemiptera heteroptera, ist Heft n, S. 145-289, erschienen, Ulm, 1892. Diese Fortsetzung enthält die Familie der Lygaeadae, Arten 126 — 225; vgl. d. vor. Ber. S. 77. Lad. Duda: Verzeichniss der Insekten Böhmens, herausgeg. von der Gesellsch. für Physiokratie in Böhmen, I. Schnabelkerfe (Rhynchota): Heteroptera, Cicadinae, Psyllidae. Prag, 1892, S. I — VH, 1 — 44. (527 Heteroptera, 255 Homoptera, 50 Psyllidae). W. Spitzner verzeichnet in einem Beitrag zur Hemipteren- Fauna Mährens, Verhandl. Naturf. Ver. Brunn, XXX, S. 3—34, Hemipteren und Homopteren und versieht sie mit Angaben über Zeit und Ort des Vorkommens, Futterj)flanze u. s. w. 0. M. Reuter verzeichnet die Hemiptera Heteroptera frän trakterna kring Sajanska bärgskedjan insaml. af K. Ehnberg och R. Hammarström; Ovfers. af Finsk. Vet.-Soc. Förhandling., XXXHI, S. 166 — 208. — Die genaimten Sammler unternahmen im Sommer 1885 eine Reise nach dem südlichen Theile Mittel- sibiriens bis zum Sajanischen Gebirge und zur Grenze der Mongolei, in ein Gebiet, von dessen Hemijiterenfauna bis jetzt so gut wie Nichts bekannt war, wenn auch von Motschoulsky, Jakowleff, Stäl, Reuter, Sahlberg bereits Angaben über das Vorkommen einzelner Arten in benachbarten Gebieten ^'orliegen. Die Ausbeute an Heter opferen beträgt 176 Arten, von denen erst 28 bereits als in Sibirien vorkommend bekannt, 8 neu sind. In einem Anhang stellt der Verfasser die Verbreitung der gefundenen Arten auf der nördlichen Halbkugel dar. Hemiptera nonnulla (8) nova asiatica descripsit G.Horväth; Termesz. Füzet., XV, S. 134-137. Note on Mr. Kirby's recent paper on the Hemiptera of Ceylon; E. Bergroth, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 225 f. — Bergroth beklagt, dass Kirby nicht das Stalsche System berück- sichtigt, und so manche Gattung und Art in ihrer systematischen Stellung verkannt habe. Vgl. d. vor. Ber. S. 78. — Kirby's Reply s. ebenda S. 301—305. E. C. Cotes: White insect wax in India; Indian museum notes, II, Nr. 3, S. 91 — 97, PI. XVI. — Verfasser bespricht zwei Wachs hefernde Insekten: Die Coccide Ceroplastes ceriferus, welche auf Terminaha chebula, tomentosa; Buchanania latifolia und Celastrus ceriferus lebt, und die Zirpe Phromnia marginella auf Elaeodendron Roxburghii. L. Lethierry verzeichnet die Arten, welche E. Deschamps bei Mähe, Hindostan, gesammelt hat; es sind ihrer, ausser 3 nicht be- stimmbaren, 19; Bull. Soc. zool. de France, 1892, S. 95. L. Lethierry: Liste d'Hemipteres recoltes ä Mähe (Inde); Bull. Soc. Zool. France, XVH, S. 207-210. W. L. Distant theilt Notes on ethiopian Rhynchota mit; dieselben bestehen zum grossen Theil in der Beschreibung neuer Arten; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 187— 189, 237—239, 285 f. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 85 G. Horvätli beschreibt (23) Hemiptera nova africana; Termesz. Füzet., XV, S. 254—267. F. Karsch. bearbeitete eine kurze Charakteristik neuer Wanzen aus Kamerun . . . .; Entom. Nachr., 1892, S. 129 — 136. A. de Carlini zählt auf Rincoti racc. nel paese dei So- mali . . . .; Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.) XII, S. 527 — 538. A. Gerstäcker nimmt die Bestimmung der von F. Stuhl- mann in Ostafrika gesammelten (100) Hemipteren vor; Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 42—58. E. Bergroth theilt Notes synonymiques mit, die sich zu- meist auf von G. Fallou beschriebene Arten beziehen: Platynopus metallicus = splendid ulus F.] Stiretrus rufiventris = abdominalis Germ.] Podisus nebulosus = tabidus Sign.; Euschistus planicornis = anticus *S^äZ; Peroma tus unicolor = nodifer Westw.] Edessa rufipes = obscura Dali.] Elasmostethus Davidi = Clinocoris dor- salis Jak.] Notobitus diversipes = Priocnemicoris flaviceps Guer.] Stenomacra Sallei = cliens Stäl] Pyrrhocoris truncatipennis = Der- matinus tartareus StAl] Harpiscus rufus = Sphedanolestes leucocephalus i^. ; violaceus = Haematochares obscuripennis Stäl] Hammatocerus quadrisignatus = conspicillaris Drurij] Rasahus Sipolisi = hamatus F.; Lestomerus tuberculatus = Pirates albo- maculatus Mayr; variipes = concisus Wlk.] Pirates nigrigenu = ochripes Stkl] Ectrychotes nigriventris = Haematoloccha nigrorufa *SVä/. — Brochymena gibbosa ist Empicoris, Mylias annulipes = Cosmoclopius ; Halys Cambouei = Dalpada; Atelocera madagascariensis = nov. gen.; Euschistus truncatus = nov. gen.; Flavius granulipes = Diariptus StU] Oncopeltus rufoscutellatus = Resthenia; Debüia Signoreti = Heza A. & S.; Velinus geraesensis = n. g. ; Vel. pilipes = n. g. Revue d'Entom. , XI, S. 262 f. Der für Agonosoma substituirte Name Agonocoris ist überflüssig und durch den älteren Scapularia (jistl. zu ersetzen; für Hahnia (praeocc.) hat Geobia Montr. einzutreten; Strachia eucosma Wlk. = Runibia perspicua F.; Parabrachytes Dist. = Odontorrhopala StM. ; Paresuris Reut. = Metagerra White, die Gattung gehört aber nicht zu den Rhyparochromar. (White), sondern zu den Lethaear. (Reuter); Phymata Wolffi Stkl = fasciata Gray; derselbe, ebenda, S. 264. J. C. Moberg schreibt om en Hemipter frän Sveriges undre Graptolitskiffer; Geolog.Fören. i. Stockholm Förhandlinger, Bd. 14, S. 121 — 124 mit Abbild. In den untersilurischen Ab- lagerungen von Killeröd (bei Flagabro in Skäne) wurde der Abdruck eines Insektenflügels gefunden, der einem Rhynchoten, und zwar einer Phytocoris-ähnlichen Gattung, zugeschrieben wird; die Gattung und Art ist Protocimex siluricus genannt. Hemidiptera Haeckeli Leon wird auch von E. Bergroth für einen unzweifelhaften Rhynchoten erklärt; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 169 f.; vgl. d. Ber. 1890, S. 37. 86 Pli- Bertkau: Bericlit über die wisseuschaftlicilen Leistungen Parasitica. R. Moniez meldet einen ähnlichen Fall wie Trouessart (s. d. vor. Ber. S. 80), wo an die Kopfhaare eines Säuglings mehrere Exemplare von Phthirius inguinalis von der Mutter übergegangen waren; derselbe hatte einige Stunden mit einem älteren Kinde zusammen in derselben Wiege ge- legen, und letzteres hatte einige Tage später einige Stücke des Parasiten an den Augenbrauen. Revue biologique, 4, S. 240. Phytophthires. Coeeidae. W. M. M a s k e 1 1 macht further Coccid notes: with descriptions of new species, and remarks on Coccids from New Zealand. Australia, and elsewhere; Transact. New Zealand Institute, 1891, S. 1 — 64, PL I— XIII. — Ueber das Zahlenverhältniss der beiden Geschlechter bemerkt der Verfasser, dass bei einigen Arten (Coelostoma wairoense; Ericerus Pe-la) die Männchen weit zahlreicher seien als die Weibchen ; gewöhnUch sind die Weibchen etwas häufiger als die Männchen ; in einigen Arten sind die Männchen ungemein selten oder gar noch unbekannt (Lecanium hesperidum {?); Mj-tilaspis pomorum). Von Coelostoma compressum beobachtete Maskell Parthenogenesis, indem ein jugendliches Weibchen beim Verfasser sich häutete, einen Eiersack verfertigte und Eier hineinlegte, aus denen nach mehreren Monaten 3 bis 4 Larven schlüpften; der weitaus grösste Theil der Eier war zu Grunde gegangen. Derselbe: Migrations and new localities ot some Coccids; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 69—71. A. C. F. M o r g a n fährt in seinen Observations on Coeeidae fort; Entom. Monthl. Magaz , 1892, S. 12 — 16 (LThleria Fioriniae; Leucaspis Pini; Chionaspis Citri, biclavis, furfurus, Salicis, Euonymi). Auch J. W. Douglas liefert weitere Notes on some british and exotic Coeeidae; ebenda, S. 105 - 107 (Lecanium Rubi), 207 — 209, PL III (Prosophora Dendi'obü; Lecanium Begoniae), 278—280 (Lee. capreae). R. Newstead: On new or little known Coeeidae, chifly english; ebenda, S. 141—147, PL II. Aleurodicus (n. g. Aleurodi aifine, vena mediana alarum apice bifurcata diversum) Anonae (Demerara, auf Anona muricata und Richardia pacifica); A. C. F. Morgan, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 29—33, PL I. Aonidia (n. g.; feminae corpus in foUiculo exuviali-crustaceo totum inclusum, in jDrimis obovato-ellipticum, deinde rhomboidali-transversum ; pygidio denticulato-squamuloso; mas apterus) Blanchardi (Sahara, auf den Blättern von Phoenix dactylifera); A. T, Tozzetti, Mem. Soc. zool. France, 1892, S. 170—188, Holzschn., und BuU. Soc. Ent. Ital. 1892, S. 170—188. Cylindrococcus (n. g., die Weibchen besitzen nur das vorderste Fuss- paar ; die beiden anderen sind nur durch dunkele Flecken der Haut angedeutet'; Aualsegment kreisförmig, nicht in einen ,, Schwanz" verlängert; die beiden Arten leben in verschieden gestalteten GaUen von Casuarina quadi-ivalvis, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 87 die als umgewandelte Zweige anzusehen sind) Casuarinae S. 41, PI. IX, spini- ferus S. 43, PL X, Fig. 1-7, spec. indet.? S. 44; W. M. M a s k e 11 , a. a. 0. Frenchia (n. g., Brachyscelid. ; im ausgewachsenen Zustand fuss- und fülilerlos; die Weibchen sondern eine röhrige, glatte, holzige Schale ab, die sie ganz umhüllt; auch veranlassen sie gallenartige Auswüchse an ikrer Nährpflanze) Casuarinae (AustraUen, auf C. equisetifolia und Cjuadrivalvis) ; W. M. xM a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 57, PL XIII. Prosophor a {n. g.) Dendrobii (Demerara, auf D. calceolaria) ; J.W. Douglas; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 207, PL lU, Fig. 103. Sphaerococcus (n. g. ; Gattungsmerkmale nicht angegeben) Casuarinue (Australien, auf C. quadrivalvis, zwischen den die Gallen von Cylindrococcus unten bekleidenden Schuppen); W. M. Maskell, a.a.O., S. 39, Fig. 8— 20. A. E. Shipley, der auf Cypern die Schädigung der Orangen durch Aspidiotus Aurantii studirte, schildert den Lebensgaug dieser Art; Kew Bulletin, No. 57, S. 221—230, mit 1 Tf 1. Aus den Eiern schlüpfen Larven aus, die in beiden Geschlechtern fast gleich sind. Sie haben ausser drei Beinpaaren und einem Fühlerjjaar wohl entwickelte Mundtheile und suchen in emsiger Bewegung nach einer zum Ansaugen geeigneten Stelle. Ist eine solche gefunden, so wird der Rüssel in das Pflanzengewebe gesenkt, und das weibliche Thier ist damit Zeit seines Lebens an denselben Ort gefesselt. Es häutet sich, womit Fühler und Beine verloren gehen ; die Haut wird nicht ganz abgestreift, sondern bedeckt als „Schale", „Schild", „Puparium" das Thierchen; die Sekretion der Klebdrüsen, w^elche zm- Befestigung der ab- gestreiften Haut dient, ist Her geringer als bei verwandten Formen. Später findet eine zweite und letzte Häutung statt, unmittelbar nach welcher wahr- scheinlich die Befruchtung vor sich geht. Die zweite abgestreifte Haut wird zu der ersten hinzugefügt, und das Insekt liegt als eine bewegungslose Masse unter den beiden Häuten, welche das Scliild des erwachsenen Weibchens bilden. Sein Körper schwillt dick mit Eiern an; dieselben werden unter ihn abgelegt und dann fällt er zusammen und vertrocknet. — Die ersten Stadien des Männchens — Ei, bewegliche Larve, erste Häutung — gleichen dem Weibchen; aber später entwickeln sich Fühler, Beine und Flügel und aus der Puppe kommt eine geflügelte Imago. Das hintere Flügelpaar wird durch Halteren, ähnlich den Dipteren, ersetzt. Der Hinterleib ist in einen langen Fortsatz verlängert, der aus den äuseren Begattungsorganen besteht. Während ihrer Verwandlung verlieren die Männchen die Mundtheile; ihr kurzes Leben ist einzig zur Befruchtung des Weibchens bestimmt. Die Entwickelungsstadien beider Geschlechter sind demnach: beim Weibchen: Ei, bewegliche Larve, kleines rundes Schild, grosses Schild; beim Männchen: Ei, bewegliche Larve, kleines ovales Schild, Puppe, geflügeltes Insekt. Aspidiotus subrubescens (Australien, auf Eucalyptus) S. 9, PL I, Fig. 1, 2, fodiens (AustraL, auf Acacia) Fig. 3, 4, Bossieae (ibid., auf B. procumbens) Fig. 5, 6, S. 10, (Theae,) rossi (Australien, vorwiegend auf Nerium) S. 12, Fig. 7—9; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0. Asterolecanium (ilicicola Targ. Tozz. S. 285,) massalongianum (Padua, auf Hedera helix, Deformationen veranlassend) S. 295, (aureum. Targ. Tozz. S. 304); 88 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlicheii Leistungen A. Targioni Tozzetti, Bull. Soc. Entom., Ital., XXIV, S. 285-312, mit zahlreichen Holzsclin. Carteria Melaleucae (Australien, auf Melaleuca uncinata, pustulata ; Euca- lyptus; Aster) S. 54, PI. XII, Fig. 1 — 10, Acaciae (Australien, auf Akazie) S. 56, Fig. 11—15 ; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0. Chionaspis Eugeniae (AustraL, auf Eugenia, Viburnum . . .) S. 14, PI. 1, Fig. 10—12, nitida (Austral., auf Daviesia corymbosa) S. 15, Fig. 13, 14; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0. Coelostoma compressum (Neu Seeland, auf Rinde von Podocarpus todara) S. 45, PI. XI, Fig. 1—8, immane (Australien, auf Acacia aneura) S. 49, Fig. 9 — 12; W. M. Maskell, a. a. 0. Ctenochiton Dacrydii (Neu Seeland, auf der Rinde von Dacrydium cupressmum); W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 18, PI. II, Fig. 1—4. Dactylopius Albizziae (Austral., auf Albizzia lophanta) S.31, Pl.VI, Fig. 3 — 10, Hibhertiae (Austr., auf Hibb. linearis und virgata) S. 32, Fig. 11 — 14, Acaciae (Austr., auf Ac. linearis und lophantha) Fig. 15, 16, iceryoides (Neu Seeland, aut Fagus fusca) PI. VII, Fig. 1 — 5, S. 33, glohosus (Austr., auf Acacia armata und decurrens) S. 34, Fig. 6 — 8, Eucalypti (Austr., auf Euc. amygdalina) S. 35, Fig. 9—13, graminis (Natal, auf Gras) S. 36, PI. X, Fig. 9—12; w'. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0. Eriochiton Cajani (Indien, auf Cajanus Indiens ; nicht vollständig beschrieben) ; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 23. Eriococcus Phyllocladi (Neu Seeland, auf Ph. trichomanoides) S. 25, PL IV, Fig. 1 — 3, confusus (Australien, auf Eucalyptus viminalis) Fig. 5—8, S. 26, fagicorticis (Neu Seeland, auf Fagus fuscus) Pl.V, Fig. 1 — 5, Eucalypti (Australien, auf Euc. diversicolor, Bursaria spinosa) Fig. 6 — 14, S. 27, Texi-peri (Austr., auf Eucal. globulus und Bursaria spinosa) S. 29, Fig. 15; W. M. Maskell, a. a. 0. Fiorinia acaciae (Australien, auf A. pycnautha) ; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0.) S. 16, PL I, Fig. 15—17. Icerya Koebelei (Australien); W. M. M a s k e 1 1 , Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 184. Inglisia inconspicua (Neu Seeland, auf Corokea cotoneaster) ; W. M. Ma s k e 1 1 , a. a. 0., S. 19, PI II, Fig. 5—7. Lecanium baccatum (Australien, auf Acacia armata, calamifoHa, longifolia) ; W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 20, PL II, Fig. 8—16, minimum (auf Areca und Abutüon) Fig. 1, assimile (auf Grindelia liirsuta) Fig. 2; R. Newstead, a. a. 0., S. 141, Begoniae (Demerara, auf Begonia); J. W. Douglas, ebenda, S. 209, PL m, Fig. 5. Planchonia stypheliae (Australien, auf Styph. richei und Leptospermum juniperinum); W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 24, PL III, Fig. 10—18. Poliaspis Exocarpi (Austr., auf E. cupressiformis); W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0., S. 17. Pseudococcus socius (auf der schwarzen Johannisbeere); R. Newstead, a. a. 0., S. 144, Fig. 5. Pulvinaria Maskelli (N. S. Wales; Viktoria, auf „saltbushes", Rhagodia hastata; Atriplex vesicaria und nummularia; in allen Stadien beschrieben und abgebildet; Feinde sind die Raupe von Thalpochares pulvinariae und die Larve von Chrysopa Ramburi Schneid.)] A. S. Olliff, Agric. Gazette New im Gebiete der Entomologie währeud des Jahres 1892. 89 South Wales, 1892, S. 176—179, PI. XL jmsicae (auf Pfirsich) ; R. N e w s t e a d , a. a. 0., S. 142, Fig. 3. Rhizococcus grandis (Austraüen, an den Wurzeln von Acacia longifolia); W. M. M a s k e 1 1 , a. a. 0. S. 29, PL VI, Fig. 1, 2. Ripersia Bumicis (Neu Seeland, an den Wurzeln von R. acetosella) S. 37, Pl.VIII, Fig. 1—3, formicicola (Neu Seeland, unter der Erde in Ameisennestern von Monomorium Suteri, nitidum, Smithü) S. 38, Fig. 4 — 7 ; W. M. M a s k e 1 1 , a.a.O., vgL W.W. Smith, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 307, pulveraria (auf Agrostis vulgaris) S. 145, Fig. 7, Tomlinii (an Graswurzeln in Ameisen- nestern) S. 146, Fig. 6; R. N e w s t e a d , a. a. 0., vgl. ebenda S. 219. Signoretia AtripUcis (Austral., auf Atriplex); W. M. Maskell, a.a.O., S. 23, PL m, Fig. 1—9. Aphididae. Zur Kenntniss der Coniferen-Läuse macht N. C h 0 1 0 d k 0 V s k }' eine vorläufige Mittheiluug über den Entwicklungs- gang einiger L a c h n u s - Arten (L. pini L., pineti C. L. Koch, farinosus n. sp.). Aus den Wintereiern schlüpften die Jmigen am 14. Mai aus; dieselben ent- wickeLa sich walii-scheinhch zu ungefiügelten Müttern, deren Nachkommen geflügelt werden. Im September und Oktober zeigen sich die geflügelten Männchen neben den flügellosen Weibchen. Die geflügelten Männchen sind von dem geflügelten und ungeflügelten Weibchen durch die grössere Länge ihrer reichlich mit Riechgrübchen versehenen Fühler, durch die starke Ent- wickelung ihres buckehgen Thorax und kleinen Hinterleib unterschieden. Der Geschlechtsapparat besteht aus zwei in der Mittellinie zusammengewachsenen Testikeln mit mehreren Follikeln, zwei Samenleitern, einem ductus ejac. und den Begattungswerkzeugen; glandul. appendic. fehlen. — Von L. j^ini wird eine auf der Arve lebende Varietät, var. cembrae, beschrieben, S. 70. ferner L. farinosus. Zool. Anz. 1892, S. 66—70, 73—78. F. M. Webster theilt in seinen Notes on the grain Toxoptera (Toxo- ptera graminum Bond.) seine Aufzeichnungen über die Reproduktions- fähigkeit dieses Thieres mit. Ein Weibchen erhielt am 9. April die Flügel, produzirte vom 10. — 28., wo es todt war, 37 direkte Naclikommen und starb als Urgrossmutter, indem die Jimgen vom 10. April am 18. und die Nachkommen der letzteren am 25. sich fortzupflanzen begannen. Insect life, IV, S. 245 — 248. Psyllidae. Bacterica maritima (Perols); G. H o r v ä t h , Revue d'Entomol., XL, S. 140. Homoptera. Cicadellidae.' Acinopterus (n. g. Allygo simile, elytris postice valde an- gustatis, apice acutis) acuminatus (Maryland; Kalif. ; Karohna) ; J. P. van Duzee, Psyche VI, S. 308. Henschia (n. g. Aconurae vicinum, capite quam pronotum latiore, ab- dominis ultimo segmento in femina obtuso, non acuminato, diversum) seticauda (Buda); L. Lethierry, Revue d'Entomol., XI, S. 69. Aphrophora pulchra S. 553, Taf. XVI, Fig. 25, antiqua S. 554, Fig. 26, (pin- guicula Heer Fig. 27), dimidia S. 556, Fig. 28 (tertiär); B. Förster, a. a 0. Chlorotettix oiridiusl (New York; New Brunswick; Mississipi) S. 309, galbanatus (New York) S. 310; J. P. van Duzee, Psyche VI. 90 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Deltocephalus (?) minutulus (tertiär) ; B. Förster, a. a. 0., S. 557, Taf. XVI, Fig. 29. Deltocephalus Ecchelii (So. Lugano, Tirol); P. M. Ferrari, Rincoti ligustici, S. 574. EupteryxZellerivar./ji^j;o*j(^e?-os(Collioure); G. Ho'rväth, Revue d'Entomol, XI, S. 140. Diaphorina acgyptiaca (Kairo, auf Salsola tetrandra) ; A. P u t o n , Revue d'Entomol., XI, S. 30. Goniagnathus elongatus (Mähe); L. L e t h i e r r y , Bull. Soc. Zool. France, XVII, S. 209. Isthmia (?) elegantula (Kihongo); A. G e r s t ä c k e r , Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 57. Macropsis inclica (Mähe); L. L e t h i e r r y , Bull. Soc. Zool. France, XVII, S. 209. Pliymatostetha Beschampsi (Mähe); L. Lethierry, Bull. Soc. Zool. France,"^ XVII, S. 208. Tettigonia mitrata (Sakmile) ; A. G e r s t ä c k e r , Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 58. Thamuotettix brevissimus (Mähe); L. L e t li i e r r y , Bull. Soc. Zool. France, XVII, S.209, Ghilianii (Turin); P.M.Ferrari, Rincoti hgustici, S. 573. Membraeidae. Food plants of some N. A. Membracidae; F.W. G 0 d i n g , Insect life, V, S. 92 f. Centrodontus n. g. Centrotin., für (Gargara) atlas Gdng.; F. W. Goding, Entomolog. News, HI, S. 201. Gargara, atlas (Kern count., Kalif.); F.W. Goding, Entom. News, III, S. 110 (wird ebenda, S. 201, zrun Typus der ueuen Gattung Centrodontus erhoben). Platycotis minax (Kalif.) ; F. W. G o d i u g , Entom. News, III, S. 109. Potnia asodalis (Mario Count., Kahf.) ; F. W. Goding, Entom. News, III, S 110. Publilia hicinctura (Kolorado, auf Glycyrrhiza lepidota) ; F. W. Goding, Entomol. News, III, S. 200. Stictocephala Gillettei (Colorado) ; F. W. G o d i n g , Entom. News , III, S. 108, 200. Stictopelta nova (Kalif.); F.W. Goding, Entom. News, III, S. 110, mar- morata (Neu Mexiko); derselbe, ebenda, S. 201. Telamona Büeyi (Mario Count., Cal.) S. 108, (mexicana Stkl2^ pulchra? S. 109) ; F. AV. G 0 d i n g , Entom. News, III. FulgOPidae. Kandiana (n. g. prope Messenam) Lewisi (Ceylon); W. L. D i s t a n t , Contribution, S. 280, PI. XIII, Fig. 2. Birdantis pallescens (Batchian) ; W. L. D i s t a n t , Contribution, S. 276. Dardus albomaculatus (Peak Downs) S. 282, ohscurus, (ibid.) S. 283: W. L. U i s t a n t , Contributions. Cenestra afßnis (Singapore); E. T. A t k i n s o u , Journ. Asiat. Soc. Bengal, (N. S.), 57, S. 341, ligata (Perak) PI. XIII, Fig. 3, copulanda (Java) ; W. L. D i s t a n t , Contribution, S. 285. Copsyra ochracea (Sungei Ujong; Perak); W. L. D i s t a n t , Contribution, S. 286. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 91 Cynthila viridimaculcda (Perak); W. L. D i s t a n t , Contrib., S. 275. Delphax ^ugubris Sign, gehört zu Metropis Fieb.; die Art liat sich bei Meudon ; Yonne ; Ardentes und in Ungarn gefunden ; L. Lethierry, Revue d'Entomol., XI, S. 70. / Desudaba maculata (Peak Downs); W. L. D i s t ant , Contribution S. 277. DichopterawMÖi'Za (Rubinminen) S.277, Hampsoni (Nilgiri H.), nasuta (Celebes) S. 278; W. L. D i s t a n t , Contribution. Dictyophora unicolor var. vittata (Kairo); A. Puton, Revue d'Entomol., XI, S. 30, fuminervis n. sp. (Mähe); L. L e t h i e r r j' , Bull. Soc. Zool. France, XVII , S. 208 , yraeferrata (Peak Downs), bifasciata (ibid.) , insignis (ibid.) ; W.L. Distant, Contribution, S. 279. Eurybrachys apicata (Indien); W. L. Distant, Contribution, S. 281. Flata radiata (Sarawak), labeculata (Minahassa) S. 284, (Colobesthes?) semanga (Malakka) S. 285, PL XIII, Fig. 6 ; W. L. D i s t a n t , Contribution. Loxocephala castanea (Naga H.); W. L. Distant, Contribution, S. 281. Messena radiata (Nilgiri H.); W. L. Distant, Contribution, S. 280, PL XIII, Fig. 1. P.M.Ferrari beschreibt das Männchen seines Mycterodus ortho- cephalus; Rincoti ligustici, S. 568. Oliarius angusticeps (Japan); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 137. C. H. Tyler Townsend fand auf der Oberfläche der Blätter von Yucca angustifolia und macrocarpa Oecleus decens Stkl und gleichzeitig kleine Flöckchen einer weifsen Masse, unter denen im Blattparenchym je em Ei safs. Die flockige Masse ist ein Exsudat, wahrscheinlich des Blattes. Die Mütter halten sich noch längere Zeit nach dem Eierlegen in der Nähe auf. Psyche VI, S. 353 f. Phromnia parmata (Palawan) S. 273, montivaga (Borneo) S. 284, Bl. XIII, Fig. 5; W. L. Distant, Contribution. Platybrachys signata (Peak Downs) S. 281, insignis (ibid.), aerata (ibid.; Samoa) S. 282; W. L. D i s t a n t , Contribution. Ricania (Pochazia) flavocostata (Malacca; Borneo); W. L. Distant, Contribution, S. 283. Scamandra diana (Sangir); W. L. D i s t a n t , Contribution, S. 276, PL XIII Fig. 4. Cicadidae. W.L. Distant: On some undescribed Cicadidae, with synonymical notes. Die letzteren besagen: Tibiceu (Quintiha) primitiva Wlk. = haematina Stkl, Earsch, monilifera Wlk. = maculinervis Stkl; Dundubia mixta Kirby (vor. Ber. S. 89) = Cicada viridis F.\ Pomponia Greeni K&2/- = Ransoneti Dist.; Pomp, elegans Xft?/. = Terpnosia (n. g.)psecas Wlk.; Cicada apicalis Kby. := Tihicea. nubifurca Wlk.; Melampsalta muta (F.) = cutora Wlk., ochrina Wlk., aprilina Huds.; MeL angusta Wlk. = rose& Wlk., bilinea Wlk., muta Huds. pars.; Cicada tristis Ä^wd«. = Melampsalta scutellaris Wlk. — Cic. iolanthe Huds. ist eine Melampsalta; Cic. cassiope Huds. = Melamiis. nervosa Wlk. Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 313— 327 Derselbe desgl. ebenda, X, S. 54 — 67: Tympanoterpes sodalis Wlk. — Fidicina vultur Wlk.; Melampsalta nervosa Wlk. =^ma,ngu B. White; für Tibicina lacteipennis Fut. praeocc. wird P. Putoni vorgeschlagen, S. 67. 92 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Doracliosa (n. g. Tibiceuin. Tibicini affine, oculi longissimi, oblique directi, margine interiore intus ampliato et lamiuato; femora anteriora valide spinosa) explicata (Panama); W. L. Distant, a.a.O., X, S. 64. Kanalcia (n. g. Tibicenin. prope Malagasiam) typica (Neu Caledonien); W.L. Distant, a.a.O., X, S. 62. Masupha (n. g. Cicadatrae propinquum; cellula basalis tegminum lata, ad basim latior quam ad apicem, non duplo longior quam latior; margo costalis areae radialis curvatus, gibbosus, area uluaris interior ad basim latior quam ad apicem) ampliata (Ookiep, Südafrika) S. 317, delicata (ibid.; Buschmann Land) S.318; W.L. Distant, Ann. Mag. Nat. Hist., (6. Ser.), IX. Terpnosia n. g. (Tibicenin., Pomponiae affine, sed tympanis paene plane nudis, für Pomponia) psecas Walk. = eleg&ns Kby.; W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 325. Baeturia hicolorata (Fly rivei'. Neu Guinea); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 316. Callipsaltria hicolorata (V. Wyks Vley, Südafrika); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S^ 318. Qi3s\ü.Qi&tracta (Ekuador) S. 329, centralis (ibid.), matura (Venezuela) S. 321 W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX. Cicada grandiosa (fossilj s. oben, Scudder, S. 31. Cicada extrenia (Swan riv. , Austr.) S. 36, madagascariensis (Nord-M.) S. 57; W. L. Distant, a. a. 0. X, timorensis (T.); derselbe, ebenda, S. 406. Fidicina Mülleri (S. Catharina, Bras.); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 319, amazona (Ega), hogotana (B.) S. 58, rubricata (Brasil.) S. 59; derselbe, ebenda, X. Graptotettix thoracica (Momeit, Burma); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist., (6. Ser.), IX, S. 315. Leptopsaltria j'ajjonica (J.); G. Horvätli, Termesz. Füzet., XV, S. 136. Melampsalta rosacea (Neu Kaledonien; Ruk IsL), eonvicta (Norfolk Isl.) S. 322, abdominalis (Viktoria, Austral.), extrema (Roebourne) S. 323, rotundata (SteUenbosch, Südafr.) S.324; W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, labeculata (Australien); derselbe, ebenda, X, S. 66. Mogannia effecta (Sumatra); W. L. Distant, Ami. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.:, IX, S. 316. Paltoda ßavescens (Australien); W. L. Distant, a. a. 0., X, S. 55. Platypleura testacea (Uebi); A. de Carlini, Rincoti . . . Somali, S. 537. Poecilopsaltria Trimeni (Buschmann Land) S. 313, Peringueyi (Damara Land) S. 314; W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX. Psilotympana infuscata (Hex river valley, Südafr.); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 319. Tettigades parva (Argentinien); W. L. Distant, a. a. 0., X, S. 65. Thopha sessiliba (Sydney); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 314, Egae (Ega, Amaz.) S. 64, pumilus (Neu-Kaledonien) S. 65; derselbe ebenda, X. T'ibicen (Quintilia) Wealei (Südafrika); W. L. Distant, Ami. a. Mag. Nat. Hist. (6. Ser.), IX, S. 316. Tympanoterpes Colombiae (C; Venezuela) S. 60, Beryi (Argentinien) S. 61; W. L. Distant, a. a. 0., X. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 93 Heteroptera. Nepidae. Laccotrephes elUpticus (Kihongo); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 56. E. Bergroth unterscheidet die 3 paläarktischen Ranatra- Arten, R. linearis JJ., longipes Stkl und vicina Sign, in analytischer Tabelle; Revue d'EntomoL, XI, S. 127. R. nodiceps (Quilimane); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 57. Notoneetidae. Enithares Bergrothi (Neu-Kaledonien); A. Montandou, Revue d'Entomol, XI, S. 75. Ueber das Vorkommen fossiler „Rückenschwimmer" (Noto- necten) im Braunkohlengebirge von Rott bemerkt D. v. Schlechten- dal, dass bei allen Abdrücken sich ein tiefschwarzer, herzförmig-dreieckiger Köi-per findet, der nur auf jene Stelle gedeutet werden kann, an welcher der Kopf in den Schnabel übergeht und welche durch die den Wanzen eigeu- thümliche „Platte (Schlundkopf nach 0. Geise) gestützt wird". Zeitschr. für Naturwissensch., 65, S. 141—143. Hydpometridae. Bheumatobates (n. g.j Rüeyi, vorgeschlagen von E. Bergroth für das im vor. Bericht, S. 90, erwähnte Insekt, das nach Berg- roth eine männliche Imago darstellt; Insect life, IV, S. 321. Gerris (Tenagogonus) hypoleuca (Sansibar); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX. S. 55. Galgulidae. Aphelochirus sinensis (Ho-chan); A. Montandon, Revue d'Entomol, XI, S. 73. Mononyx asiaticus (Poi-ho, China); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 136. Saldidae. Leptopus strigipes (Madagaskar); E. Bergroth, Bull. Soc. Entom. France, 1891, S. CLL Halophile Saldeen in Lothringen sind S. lateralis Fall., pilosella Thms., flavipes F., J. J. Kieffer, Ent. Nachr., 1892, S. 30f. Reduviadae. Coranopsis (n. g. Corano affine) vittata (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzetek XV, S. 262. Leptodema (n. g. Rhabdosomati simile) hirtum (Uebi) S. 533, acanthoce- phalum (Nkola) S. 534; A. de Carlini, Rincoti . . . Somali. Maraenaspis (n. g. Ectrichod., von Physorrhynchus und Centraspis durch gerandete Seiten des Pronotum mit stark verkürztem HinterlapiDen und den Mansrel der Ozellen verschieden; Tarsen 3-, Antennen 8-glied.; Flügel und Deckflügel fehlen) typhlops (Barombi); F. Karsch, Ent. Nachr., 1892, S. 134. Miomerocerus (n. g. Ectrichod., von Hexamerocerus durch minder schlanken Bau, die Bildung der sechsgliedrigen Fühler, die imten unbewehrten Schenkel und die glatten Bauchsegmente verschieden) seopaceiis (Barombi); F. Karsch, Entom. Nachr., 1892, S. 135. Polymazus (n. g. Ulpio affine) singularis (Ost-Usugura); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 53. Rhochmogaster (n. g. Ectrichod., von Physorrhynchus und Centraspis wie Maraenaspis verschieden; Tarsen 2-, Fühler 6-gUedrig; Flügel fehlen, Deckflügel lappig, lateral) dimerus (Barombi); F. Karsch, Ent. Nachr., 1892, S. 135. 94 Ph. Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Acanthaspis armata (Ogaden); A. de Carlini, Rincoti . . . Somali, S. 535. Cleptria bicölor (Südafrika); E. Bergroth, Ann. Soc. Entern. Belg., 1892, S. 162. Coranus J^ammars^roemi (Osnatjennaja; Mongolei); 0. M. Reuter, Hern. Heter. Sajansk. bargsk., S. 184, Lbczyi (Kalkutta) ; G. H o r v ä t h , Termesz. Füzet., XV, S. 135, lomjiceps (Südafrika); E. Bergroth, Ann. Soc. Entom. Belg , 1892, S. 161 Cosmolestes fulvus (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 263. Dicephalus Kby. (vor. Ber. S. 91) ist H e n i c o c e p h a 1 u s Westw., Famil. Henicocephalidae; E. Bergroth, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 225. Ectri chodia i^roWewjaiica (Mhonda); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 54. Ectrychotes Jakowleffi (China) ; G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 135. Edocla albipennis (Innerafr.) G. Horväth, Termesz. Füzet. XV, S. 264. Endochus africanus (Sierra Leone; Gabon); E. Bergroth, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 161. Formicoris Kby. (vor. Ber. S. 91) = Dulichius Stkl., Fam. Coreadae; E. B e r g r 0 t h , Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 225 f Harpactor (Diphymus) Diidae (Gazellenfluss); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S 264. Holotrichius Henoni (Suez); A. Puton, Revue d'EntomoL, XI, S. 27. Ischnobaena Freussi (Barombi) ; F. K a r s c h , Entom. Nachr., 1892, S. 136. Laphyctes brachialis (Mbusini) ; A. G e r s t ä c k e r , Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 52. Nagusta Junodi (Mosambique); A. L. Montandon, Revue d'Entomol. XL, S. 269. Oncocephalus Vaulogeri (Oued Deurdeur, Algier); A. L. Montandon, Revue d'Entomol, XI, S. 272, angustatus (Kongo); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 266, insignis (Pongue); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 55. Phonoctonus validus (Quilimane); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 273, principcdis (Quilimane); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wisssensch. Anstalt., IX, S. 52. Pirates brachypterus (Mhonda; Kihongo) S. 54, morosus (Kihongo), collaris (Kilimane) S. 55; A. Gers tack er, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX. Ploearia melanacantha (Carcassonne); G. Horväth, Revue d'Entomol., XI, S. 139. Reduvius notabilipes (Obock); A. L. Montandon, Revue d'Entomol., XI, S. 271, EeMto-*(Iunerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet, XV, S. 265, X)olystictiis (Sakurile); A. G e r s t ä c k e r , Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX , S. 53. Rhaphidosoma echinatum (Mbusini); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 54. Santosia semistriata (Buea); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 135. 8i)]\edano\eäihesfenestricidatus(Baromhi); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 134. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 95 Staccia inermis (Addah) ; G. H o r v ä t h , Termesz. Füzet., XV, S. 265. Vadimon Bergrothi (Mosambique); A. L. M o n t a n d o n , Revue d'EntomoL, XI, S. 270. Tingitidae. Cyclotynaspis (n. g. Cantacaderar.) aealyptoides (Singapore); A. L. M 0 n t a n d 0 n , Revue d'EntomoL, XI, S. 265. G. Horväth gibt eine Uebersicht der Hemipteren-Gattung C a m p y - I 0 s t i r a Fieb., Wien. Ent. Zeitg. 1892, S. 309—313, mit bosnka (Serajewo, Uvatz) S. 311, und var. düuta (Igman-Geb.), Falleni var. siispecta (Comana), verna var. latipennis (Tokai, Rumänien) S. 312, eximia n. sp. (Taschkent) S. 313. Dictyonota (Elina) Henschi (Budapest); A. Puton, Revue d'EntomoL, XI, S. 72. Eurycera glabricornis (Mosambique) ; A. L. M o n t a n d o n , Revue d'En- tomolog-, XI, S. 267. Leptostyla carmelana (Uruguay); C. Berg, An. Soc. Cientif. Argent., XXXIV, S. 200. Mierophysidae. Myrmedobia distinguenda Beut, neu für England (Surrey); E. Saunders, Entom. MonthL Mag., 1892. 8.8. ÄPadidae. (7) Aradidi deirisola di Engano; E. Berg- roth, Ann. Mus. Civ. Genova, (2) XII, S. 806— 808 (Odonia truncata Wlk.; Artabanus excelsus Bergr.; Brachyrrhynchus membranaceus F.; Neuroctenus serratus Stkl, par Bergr. und 2 neue Pictinus-Ai'ten). Lobocara (n. g. prope Brachyrrhynchum, capite ante oculos in lobum latiusculum utrinque obliquum producto . . . insigne) oblonga (Argent., Territ. Mission) S. 259, ovata (Vera Cruz, Mexiko) S. 260; E. Bergroth, Revue d'EntomoL, XI. Aneurus indicus (Karin Cheba) ; E. B e r g r o t h , Ann. Mus. Civic. Genova. (2. S.), XII, S. 717. Aradus mirabüis (Karin Cheba); E. B e r g r o t h , Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 710. Artabanus excelsus (Karin) (S. 806), setulosus (Karin Cheba) S. 713 sexspinosus (Palon, Pegu) S. 714; E. Bergroth, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII. Brachyrrhynchus undulatus (Kui'seong); E. B e r g r o t h , Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 504, verruciger (Amurland); derselbe, Revue d'EntomoL, XI, S. 261, tenericornis (Singapore); derselbe, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 715. Carventus Gestroi (Karin Cheba) ; E. B e r g r o t h , Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 712. Neuroctenus cZe&i'Kcorms (Gabon); A. L. Montandon, Revue d'EntomoL, XI, S. 268. Pictinus asiaticus (Karin) ; E. B e r g r o t h , Ann. Mus. Civio. Genova (2. S.), XII, S. 716, Modiglianii (Engano), ^m.s«o (ibid.); derselbe, ebenda, S. 807. Anthoeopidae. Anthocoris carinulatus (Madagaskar) ; 0. M. R e u t e r , Entom. MonthL Mag. 1892, S. 186. Capsidae. 0. M. Reuter zählt die von E. S i m o n aus Venezuela mitgebrachten (9) Capsiden auf und beschreibt neue Gattungen und Arten; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 391—402. Food-plants of some Capsidae... Washington sind nach 0. Heidemann, Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 224—226 96 Ph- Bertkaii: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen P i u u s V i r g i n i a n a für Phytocoris eximius, mundus ; Megacoelum grossum ; Pliilophorus amoenus, crassipes, laetus; Melinna modesta; luniperus virginiana für Psallus luniperi ; Lygus repletus ; Diclirocytus elegans ; Salix nigra für Orthotylus alternatus; Pilophorus communis; Melinna pumila; Tilia spp.: Psallus sericeus, Phylus modestus; Camptobrochis grandis, F r a X i n u s : Neoborus Pettittii ; Orthotylus delicatus ; Betula nigra: Malacocoris irroratus; Phytocoris puella. Arsinotus (n. subg., a Physetonoto pronoto postice supra scutellum vix producto, margine basali medio sat late sinuato, scutello solum basi tecto diversum) albipes (Prov. Buenos Aires); C. Berg, An. Soc. Cientif. Argent., XXXIV, S. 198. Chrysodasia (n. g. Capsarior.) strigifrons (Tovar); 0. M. F. Reuter, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 401. Ischnias (n. g. Capsar. ; Caput verticale; lorae buccatae; maculae niti- dae verticis inter oculos. Impressiones utrimque inter angulos basales pronoti; articulus 1. antennarum capite multo longior . .) saltensis (Salta, Argent.); C. Berg, An. Soc. Cientif. Argentina, XXXIV, S. 194. Linoceroeoris (n. g., an Eucerocoris Westw. erinnernd) cariniventris (Barombi); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 133. Perissobasis (n. g. divis. nov. P e r i s s o b a s a r i or u m) aurora (San Estaban); 0. M. F. Reuter, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 398. Physetonotus (n. g. Bryocorar. prope Cyrtocapsum, für Eccritotarsus atratus Bist, und) (Orinonotus subg. nov.) Simoni (Caracas) ; 0. M. F. Reuter, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 395. Pristoneura (n. g. Bryocorar.) pzcea (Tovar); 0. M. F. Reuter, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 396. Schizonottis (n. g. Cyllocorarior.) dromedarms (Caracas); 0. M. F. Reuter. Ann. Soc. Entom. France,' 1892, S. 402. Brachycoleus Steini var. thoracicns (Akbes); A. Puton, Revue d'Entom., XI, S. 29. Calocoris lineatus F. var. bisbipunctatiis (Jenisei, Mongolei; Amur); 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 189. Capsus Delagrungei (Akbes) A. P u t o n , Revue d'EntomoL, XI, S. 29. Cyrtocapsus femoralis (San Estebau) ; 0. M. F. R e u t e r , Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 394. Campouotidea Saundersi forma macroptera (Akbes); A. Puton, Revue d'EntomoL, XI, S. 28. Deraeocoris scutellaris F. var. alboscutellatus (Miuussinsk) ; 0. M. R e u t e r , Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 192. Dolichomiris tibialis (Tovar); 0. M. Reuter, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 392. Eccritotarsus luculenhis (Missionen) S. 195, nigridmnis (ibid.) S. 196; C. B erg, An. Soc. Cientif. Argentin., XXXIV. Fulvius -Simoni (Corozal); 0. M. R e u t e r . Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 391. Ueber die Verheerung, die Halticus minutus an der Ernte von Erd- nüssen in Cochinchina anrichtet, S.A. G i a r d , Compt. Rend. Soc. biol. France, Insect life, IV, S. 340. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 97 Helopeltis Bergrothü (Gabun) ; 0. M. R e u t e r , Entom. Älonthl. Mag., 1892, S. 159. Lopus flavomarginatus var. liictuosus (St. Martin-Lantosque) ; A. P u t o n , Revue d'Entom., XI, S. 29. Mecomma Madagascariensis (M.) ; 0. M. R e u t e r , Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 185. Miris ferrugatus L. var. albescens (Minussinsk; Verchne Sujetuk); 0. M. Reuter, Hern. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 188. A new enemy to Timothy grass, Oncognathus binotatus; L. 0. Howard, Insect Ufe, V, S. 90— 92, Holzschn. Orthoty lus propinquus Reut. = oclirotriclius Dougl. & Scott ;E.Saunders, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 125. Phytocoris Bergrothi (Caracas) S. 398, tripunctatus (Tovar) S. 399; 0. M. F. R e u t e r , Ann, Sog. Entom. France, 1892, riparum (Ligurien, hauptsächhch auf AnthylUs vulneraria); P.M.Ferrari, Rincoti ligustici, S. 562. Plagiognathus Chrysanthemi Wolff var. vicarius (Verchne Sujetuk); 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 194. Psallus albicinctus Kbrn. in England (Chobham); E. Saunders, Entom. Montlil. Mag. 1892, S. 258. Stenodema lateralis (= Miris virens. var. later. J. Sahlb.'?; Osnatjennaja) ; 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 187. Lygaeadae. Myrmoplasta (n.g. Pyrrhocor., habitu eximie formiciformi) mira (Rosako Usaramo) ; A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt., IX, S. 51, 2 Holzschn. Sericocoris(n.g. Pyrrhocor., von Melamphaus durch gestielte Augen, von Cenaeus durch kurze seidenartige Behaarung abweichend) acromelanthes (Barombi); F. K ar s ch , Ent. Nachr., 1892, S. 133. Ischnocoridea (n. g. Ischnodemo Fieb. acetabulis anticis postice clausis stiiicturaque hemelytrorum affine; femoribus anticis multispinosis distinctum) elegans (Ashanti); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 261. Acroleucus nigellus (Chiriqui) S. 383, Tab. XXXIV, Fig. 3, sceleratus (ibid.) Fig. 4, ruhef actus (ibid.) Fig. 5, (^eKneaiws (ibid.) Fig. 6, S. 384; W. L. Distant, Biol. Centr -Americ, Rhynchot. Antilochus violaceus (Eden-moghe) ; A. d e Carlini, Rincoti . . . Somali S. 532. Aphanus (Graptopeltus) dilutus (Addah); G. H o r v ä t h , Termesz. Füzet., XV, S. 261. Beosus hoplites (Kihongo) ; A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 49. Cenaeus (?) exsanguis (Sansibar) ; A. Gerstäcker, Jahrb. Hamburg, wissensch. Anstalt, IX, S. 50. Dysdercus melanderes Germ. i.l. (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892, S. 133, festivus (Kikoko Usaramo); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 50. Geocoris Henoni (Kairo; Suez); A. Puton, Revue d'EntomoL, XI, S. 26• (Piocoris) 2>(ceMs (Alai, Turkestan); derselbe, ebenda, S. 72; letzteren Namen (praeocc.) ersetzt E. Bergroth durch Futonianus; ebenda S. 264, Aich. f. Natui-gesch. Jahrg. 1893. Bd.n. H.2. Q 98 Ph- Bei'tkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Henestaris itroratiis (Südfrankreich); G. H o r v ä t h , Eevue d'Entomol., XI, S. 136. Heterogaster (troglodytes Heer Fig. 18), famosus S. 546, Taf. XVI, Fig. 19, (tertiär) ; B. F ö r s t e r , a. a. 0. Ischnodemus atrieolor (Uruguay); C.Berg, a.a.O., S. 158, XXXIII. J^ohnoi^eza. pallipes (Biskra; Akbes); A. Puton, Revue d'Entomol., XI, S. 27, flavogrisea (Obbia) ; A. de C a r 1 i n i , Rincoti . . . Somali, S. 530. Lamprodema rnfipes (Kemtscliik, Mongolei) ; 0. M. R e u t e r Hera. Heter. Sajansk. bärgsk, S. 182. Lygaeus (Melanocoryphus) Heydeni (Turkestan); A. Puton, Revue d'Entomol, XI, S. 71, alhulus (Guatemala) S. 380, Tab. XXXIV, Fig. 2, chon- talensis (Nikaragua), calderensis S. 381, teapensis (Mexiko) Fig. 1, S. 382; W. L. D i s t a n t , Biol. Centr.-Amer., Rhynch. Lygaeus (?) gratiosus S. 537, Taf. XVI, Fig. 11, (?) gracilentus S. 539, Fig 12 (tertiär) ; B.Förster, a. a. 0. Nysius gihhifer (Prov. Cordoba) S. 155, ellipticus (Territ. Mission.) S. 156; C.Berg, a.a.O., XXXIIL Oncopeltus hueamis (Buea); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 132. Pacbymerus detectns (tertiär); B.Förster, a.a.O., S. 544, Taf. XVI, Fig. 17. Pamera procenda (Prov. Bonaerens.) S. 162, sororcula (ibid.) S. 164; C. B e r g , a. a. 0., XXXIII, Bergrothi (Addah) ; G. H o r v ä t h , Termesz. Füzet., XV. S. 261. Pyrrhopeplus carduelis Stal var. posf7«/m?<5 (Jarkalo, Tibet) ; G. Horväth, Termisz. Füzet., XV, S. 135. Rhyparochromus puncticollis var. nigripes (Carcassonne); G. H o r v ä t h , Revue d'Entomol., XI, S. 138. Scolopostethus patruelis (Carcassonne); G. H o r v ä t h , Revue d'Entomol., XI, S. 138; eine neue Revision dieser Gattung von demselben s. ebenda S. 253—256. Transvaalia flavescens (Pretoria); W. L. D i s t a n t , Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 285. Trapezonotus Ullrichii Fieb. neu für England (Cornwall) ; E. Saunders, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 8. Tropistethus gentilis Hm-v. bei Alle, Belgien ; F o k k e r , Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 170. Coreadae. El asmocnema (n. g.Mictid., Mictis und Odontobola nahe- stehend, ausgezeichnet durch die zahnartig ausgezogenen Hinterecken des 3. und 4. Hinterleibssegments) Umpidipennis (Barombi) ; F. K a r s c h , Ent. Naclir., 1892 S. 131. Horm amhog auf, er (n. g. Dalader., der Gattung Dalader sehr ähnlich, aber hamus und vena decurrens der Hinterflügel entspringen getrennt) expansus (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892, S. 131. Ojedana (n.g. pone Archimerum, antennarum artic. 1, 2, 3 incrassati, pilosi) loricata (Panama); W. L. Distant, Biol. Centr.-Amer., Rhynch., S. 356, Tab. XXXIII, Fig. 6. Ovengua (n. g. Daladerar., Daladro et Hormambogastri affine) aperta (Old Calabar); W. L. D i s t a n t , Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 285. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 99 Anasa limbata (Terr. Mission.), S. 97, XXXIII, declivicollis {ProY.Cordohsi) S. 153; C. Berg, a. a. 0., montivaga (Chiriqui) Tab. XXUI, Fig. 19, S 366, delihata (Mexiko) Fig. 17, decretoria (Guatemala) Fig. 16, versicolor (Omilteme) Fig. 18, S. 367; W. L. D i s t a n t , Biol. Centr.-Americ, Rhynch. Archimerus chiriquinus (Panama); W. L. D i s t a n t , Biol. Centr.-Americ, Rhynch., S. 355, Tab. XXXIII, Fig. 4. Athaumastus subfoveolatus (Argentinien; Paraguay); C. Berg, a. a. 0., S. 66. Bardistus formidabiUs (Chiriqui); W. L. Distant, Biol. Centr.-Americ, Rhynchot., S. 357, Tab. XXXIII, Fig. 9. Capaneus cJwntcdensis (Nikaragua) Tab. XXXIII, Fig. 3, humerosus (Orizaba) Fig. 5; W. L. Distant, Biol. Centr.-Amer., Rhynch., S. 354. Catorhintha sinuatipennis (Buenos Aires); C. Berg, a. a. 0., S. 152. Cebrenis rubro-conspersa (Territ. Mission); C. Berg, a. a. 0., S. 99. Chariesterus robustus (Mexiko) Tab. XXXIII Fig. 12, cuspidatus (Panama) Fig. 14; W. L. Distant, BioL Centr.-Americ, Rhynch., S. 364. Cydamus inauratus (Chiriqui) Tab. XXXIII, Fig. 24, deauratus (ibid.) Fig. 25; W. L. Distant, Biol Centr.-Amer., Rhynch. DuUchius Wroughtoni (Poona; Nilgherris; Mime von Polyrrhachis spiniger, mit der er zusammenlebt); E. Bergroth, Entom. Monthl. Mag., 189-', S. 107. — Derselbe erkennt in Formicoris inflatus Kirby (s. d. vor. Ber., S. 91) das- selbe Insekt, das aber keine Reduviade ist; es muss also heissen Dul. inflatus (Kirby); ebenda, S. 126. Gonocerus Juniperi var. obtusangulus (Akbes) ; A. Puton, Revue d'Entomol., XI, S. 26. Homoeocerus vicarians (Barombi); F. Karsch, Ent. Nachr., 1892, S. 132, fuscicornis (Inneratiika) ; G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 259. üy-pselonotus bitrianguliger (Territ. Mission.; Uruguay); C. Berg, a.a.O., XXXIII, S. 101, baltcatus (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 260. Laminiceps quadrisignata (Nikaragua; Panama); W. L. Distant, Biol. Centr.-Amer., Rhynch., S. 360, Tab. XXXIII, Fig. 11. Leptoglossus dentatus (Cördoba, Argent.) S 68, impressicoUis (Corrientes; Apiahy) S. 69, concaviusculus (Chaco; Apiahy) S. 70; C. Berg, a. a. 0. Melucha bicolor (Guatemala); W. L. Distant, Biol. Centr.-Americ, Rhynchot., S. 353, Tab. XXXIII, Fig. 1. Mictis laeta (Quilimane); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 48. Myrmus calcaratus (Osnatjennaja); 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 181. Narnia inornata (Mexiko); W. L. Distant, BioL Centr.-Americ, Rhynch., S. 361, Tab. XXXIII, Fig. 10. Parajalysus brasiliensis (Rio Janeiro); W. L. Distant, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S.536. Prismatocerus (Philonus) liaematocerus (Mhonda) ; A. G e r s t ä c k e r , Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 48. Rhopalus (Stictopleurus) nysioYdes (Verchne Sujetuk) S. 178, (Aeschynteles) robustus (ibid.) S. 179; 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk. Savius diagonalis (Corrientes); C. Berg, a. a. 0., S. 102. G* 100 P'i- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Sethenira uruguayensis (U.); C. Berg, a. a. O., XXXIII, S. 72. SiDartocei-a giyantea (Costa Rica); W. L. Distant, Biol. Centr. - Amer., Rhynch., S 363, Tab. XXXIII, Fig. 13. Sphictyrlus hugabensis (Panama); W. L. Distant, Biol. Centr.-Americ, Rhynch., S. 371, Tab. XXXIII, Fig. 15. Trachelium tessellatus! (Panama); W. L. Distant, Biol. Centr.- Amer., Rhynch., S. 373, Tab. XXXIII, Fig. 23. Vilga mexicana (Omilteme) S. 368, Tab. XXXIII, Fig. 20, dissimüis (Panama) Fig. 21, divaricata (Chiriqui) Fig. 22, S.369; W. L. Distant, Biol. Centr. -Amer., Rhynchot. Zicca castanea (Corrientes; Apiahy); C. Berg, a. a. 0., S. 98. Pentatomidae. Apotomogonius (n. g. Plataspid.) exornata (Samlia); A. L. Montandon, Revue d'Entom., XI, S. 302. Handhirschiella! (n. g. Plataspid., Heterocrati affine) aenea (?) S. 295, emarginata ^Gabon) S. 296; A. L. Montandon, Revue d'EntomoL, XI. Isoplatys (n. g. Plataspid. Brachyplatyi simile) flavonotatus (Gabou); A. L. Montandon, Revue d'EntomoL, XI, S. 303. Hymenomaga n. g. Pentatomin., (bei Tropicorypha Mayr, aber Hinter- flügel in eine haldge Spitze auslaufend ; Deckflügelmembran des Männchens mit tiefem, breitem, der Ausrandung der männlichen Hinterleibssi^itze genau ent- sprechendem Ausschnitt) für (Trop.) formosa Bist.; F. Kar seh, Entom. Nachr. 1892, S. 130. Niamia (n. g. Plataspidi Westw. proximum, corpore minus convexo, pronoto capite paullo latiore scutelloque utrinque pone medium distincte angulato divergens) angulosa (Niam-Niam); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S 254. Patanocnema (n. g. Dinidorid. ; von Aspongopus durch viergliedrige Fühler, von Cyclopelta durch breiten, scheibenförmigen Kopf, bis zu den Hinterhüften reichenden Rüssel und an der Basis stark erweiterte Hinter- schienen des $ verschieden) ovata (Barombi); F. Kar seh, Ent. Nachr. 1892, S. 131. Faracoponia fsubgen. nov. Diploxyis: juga apice obtusa, auterius con- tigua; anguli laterales pronoti in spinam acutam producti; scuteUum ante medium utrinque callo longitudinali instructum; femora apice inermia; anguli postici segmenti ultimi ventris acuti, producti) Holuhi (Innerafrika); G. Hor- vcäth, Termesz. Füzet., XV, S. 257. Platytatus (n. g. Eustheniu.) ambiguus (Madagaskar); E. Bergroth, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 159. Po Igt ödes (n. g. Scutellerin. Polyti affine, differt pronoto scutelloque basi haud conjunctim convexis, sed illius basi retrorsum, hujus antrorsum convexo- declivi) ochraceus (Innerairika) ; G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 255. Uhlunga (n. g. Pentatomin.) ty^nca (Natal) ; W, L. Distant, Entom. Monthl. Mag., 1898, S. 237. Acanthosoma (?) debile (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 535, Taf. XVL Fig. 9. Alcimocoris Potonmi (China) ; G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 134. Antestia guttifera (KiUndi, Usugura); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 46. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 101 Aphanopneuma Stkli (— biloba Stkl nee Westw.); A. L. Montandon, Revue d'Entom., XI, S. 297. Arma (?) eontusa (tertiär); B. Förster, a.a.O., S. 534, Taf. XVI, Fig. 8. Aspougopus balnuns (Balistation, Westafr.); F. Karsch, Entom. Nachr., 1892, S. 166. Basicryptus clongatus (Rüstenberg, Transvaal), antennatus (Nya,ssa); W. L. Distant, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 239. Brachypelta retrita (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 517, Taf. XVI, Fig. 10. Brachyplatys flavosparsus (Borneo); E. Bergroth, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 171. Cantharodes nubilosus (Kongo); A. L. Montandon, Revue d'EntomoL, XI, S. 299. Cantao africanus (Kongo); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 256. Carpocoris alienus Horv. i. 1. ^(Samarkand; Verchne Sujetuk); 0. M. Reuter, Hern. Het. Sajansk. bärgsk., S. 176. Caura modesta (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 256, superba (BaUstation, Westafr.); F. Karsch, Entom. Nachr., 1892, S. 164. Coptosoma atenes (Barombi); F. Karsch, Ent. Nachr., 1892, S. 129, respersum (Java) S. 171, mundum (China) S. 172, lascivum (ibid.) S. 173; E. Bergroth, Wien. Ent. Zeitg., 1892, sculj^turatum (Ma.da,g.) S. 278, nebulosum (Zanguebar) S. 279, confusum (Mosambique) S. 280, ])arvipictum (China) S. 281, sordidulum (ibid.) S. 283, Lethierryi (Mungphu, Nordindien) S. 284; A. L. Mon- tandon, Revue d'EntomoL, XI Cryp tacrus i^rmceps (Niam-Niam;; G. Horväth, Termesz. Füzetek, XV, S. 256. Cydnus armiger S. 492, Taf. XV, Fig. 2, 3, obsoletus S. 494, Fig. 4, (cf. pygmaeus Heer Fig. 5, brevicoUis Heer Fig. 6, sagittifer Heer Fig. 8, tertiarius Heer Fig. 16, 17, atavinus Heer Fig. 20, HaitUngeri Heer Fig. 21), scutatus S. 498, Fig. 7, dignus S. 501, Fig. 9, 10, cinctus S. 502, Fig. 11, 12, ornatissimus S. 503, Fig. 13, solutus S. 505, Fig. 14, 15, parvus S. 507, Fig. 18, 19, maximus S. 512, Fig. 22, acriscutatus S. 513, Fig. 23, brevicrassus S. 514, Fig. 24, sp. Fig. 25 (alle aus dem plattigen Steinmergel von Brunstatt) ; B. Förster, a a. 0. Derula Delagrangei (Akbes); A. Puton, Revue d'EntomoL, XI, S. 25. D'midor vicarius (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet, XV, S. 259. Diploxys {Paracoponia subg. nov.) Holubi (Innerafrika); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 257. . Dolyocoris baccarum L. var. brevipiUs (Verchne Sujetuk); 0. M. Reuter, Hern. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 176, Rutherfordi n. sp. (Old-Calabar); W. L. Distant, Entom. MonthL Mag., 1892, S. 187. Edessa HerricM (= nigridens H.-Sch. nee F.) S. 45, rugiventris (Corrientes ; Chaco) S. 48, nigropunctata Berg ^ S. 49; C. Berg, a. a. 0., XXXIII. Ennius Monteironis (Delagoa-Bay); W.L. Distant. Entom. MonthL Mag., 1892, S. 188. Eurydema dominulus Scop. var. albo-variata (Osnatjennaja); 0. M. Reuter, Hem. Heter. Sajansk. bärgsk., S. 177. Eurygaster ^raMwZosMÄ (tertiär) ; B. Förster, a. a. 0., S. 489, T. XV, Fig. 1. 102 Pli- Bertkau: Beriebt über die wissenschaftlichen Leistungen Eusarcoris (cf. pinguis Heer Fig. 26, prodromus Heer Fig. 27, 28, Tat'. XV), humilis S. 524, Taf. XVI, Fig. 1, mammülata S. 525, Fig. 6, nuda S. 527, Fig. 7 (tertiär); B. Förster, a. a. 0. Graphosoma semipunctatum var. decipiens (Grenua); P. M. Ferrari, Rincoti ligustici, S. 551. Halyomorpha ftmacMtoto (Sierra Leone); E. Bergroth, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 160. Holcostethus DiVian^i (Südafrika); E. Bergroth, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 160. Mecosoma spinosum (Quilimane); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 258. Megymenum Severini (Kurseong); E. Bergroth, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S.504. Menida Distanti (Innerafr.); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 258. Menida quadrimaculata (W. Gobi); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 134. Nezara abnormis (Buenos Aires) S. 7, vicina (Missionen) S. 8, fiicosa (Paranä) S. 9; C. Berg, Anales Soc. Cientif. Argentina, XXXHL Odontotarsus HorvatJd (Tunis; Algier); A. Puton, Revue d'EutomoL, XI, S. 24. Oncoscelis sulciventris Stal in N. S. Wales die Früchte und jungen Zweige der Orange durch ihre Stiche schädigend; A. S. OUiff, Agricult. Gazette N. S. Wales, 1892, S. 368—370, mit Holzschn. Orthoschizops plagosa (Hex river valley, Südafi-ika); W. L. Distant, Entom. Mouthl. Mag., 1892, S. 238. Pentatoma fatale S. 528, Taf. XVI, Fig. 2, punctatum S. 530, Fig. 3, venosimi S. 531, Fig 4, rujosum S. 532, Fig. 5 (tertiär); B. Förster, a. a. 0. P. (Cappaea) j:)raetorm (Korogwe am Rufu); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 46. Peromatus sulcifer (Prov. Salta, Argentinien); C. Berg, a. a. 0., S. 43. Phimodera mongoUca (M., Kemtschik); O.M.Reuter, Hem. Het. Sajansk. bärgsk., S. 173. Plataspis Gambeyi (Gabon) S. 273, ])lagifera Reut. i. 1. (Guinea; Sansibar) S. 275, giätiilata (Gabon) S. 276, conspersa (Madagaskar) S. 277; A. L. Mon- tandon, Revue d'Entom., XL Pododus striatus (Capstadt); W. L. Distant, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 238. Ponsila Severini (Samba); A. L. Montandon, Revue d'Entomol , XI, S. 304. Schizops icterica (Quilimane); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 47. Sehirus biguttatus L. var. concoZor (Breitenbach, Erzgeb); 0. Nickerl jr., Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 62, var. tibialis (Algier); A. Puton, Revue d'Entomol., XI, S.25. Sephela morosa (Quilimane); A. Gerstäcker, a. a. 0., S. 45. Solenosthedium madagascariensisl (M.); W. L. Distant, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 187. Sternodoutus simihs Stal var. Ehnhergi (Osnatjennaja); 0. M. Reuter) Hem. Het. Sajansk. bärgsk., S. 174. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 103 Stollia crucifera (Innerafr.); G. Horväth, Termesz. Füzet., XV, S. 257. Tiarocoris luminatus (Malacca); A. L. Montandon, Revue d'Entomol., XI, S.307. Orthoptera. J. Chatin hält die Chitinbedeckung der Libellenlarven nicht für ein Sekret der Hypodermis, sondern für ein Umwandlungsprodukt eines Theiles des Plasma dieser Zellen selbst. So werden Platten gebildet, deren Dicke fortwährend zunimmt und in denen die Balkenstruktur des Hyaloplasma sich noch nachweisen lässt. Da sie sich bis zu den benachbarten Elementen ausdehnen, so bewirken sie deren Verschmelzung und modifiziren die Textur der Hypodermis in bedeutendem Grade. Chatin glaubt nach diesen Beobachtungen die gültigen Vorstellungen über die Herkunft und Bildungsweise der Chitinhaut der Insekten modifiziren zu müssen. Compt. rend. hebd. Acad. Sei. Paris, CXIV., S. 1135—1138. P. Blatter gibt eine note sur l'histologie des organes annexes de l'appareil male chez la Periplaneta orientalis. Compt. rend. Ac. Sei. Paris, CXV, S. 1332—1334. Der Verfasser studierte den feineren Bau der als ein Ki"anz von längeren und kürzeren Blindschläuchen den Anfang des ductus ejacul. umgebenden Samenblasen und den duct. ejac. selbst. Die äussere Schicht der Samenblasen weist feine, sich ein wenig kreuzende Fasern mit ein- gestreuten Kernen auf; die Fasern sind Muskeln. Die Epithelzellen sind gross mit grossem Kern. Meist enthalten nur die ventralen Samenblasen Spermatozoen ; die meisten enthalten eine zähe Flüssigkeit mit Fettkügelchen, die sich im Augenbhcke der Ejakulation dem Samen beimischen. Die Wand des duct. ejac. besteht aus einer Muskellage, in der die äusseren Ringmuskeln überwiegen, und einer feinen tunica propria, die mit den Epithelzellen ausgekleidet ist. Diese erheben sich auf der dorsalen Seite als eine distal sich seitlich ausbreitende und verflachende Leiste. Das übrige Epithel springt in zahl- reichen Falten vc>r. Die freie Fläche ist mit einer Chitinhaut aus- gekleidet, die mit zahlreichen Borsten und auf den erwähnten Leisten mit gezähnten Schuppen besetzt ist. J. B. Smith über den Epipharynx und Hypopharynx der Odonaten s. oben S. 8. J. Eberli stellte Untersuchungen am Verdauungstraktus von Gryllotalpa vulgaris an; Vierteljahrschr. d. Naturf. Gesellsch. Zürich, 37., S. 167—212, mit 10 Holzschn. Am Ende des Kau- magens setzt sich das Vorderdarmepithel auf 4 Lamellen fort, die bis in den Enddarm hineinragen, sich mit ihren Seitenrändern üb er- einanderlegen und so nur die feineren Nahrungstheile in den Mitteldarm gelangen lassen, während alle gröberen Theilchen direkt durch sie dem Enddarm zugeführt werden. Der sog. Kaumagen dient (bei Gryllotalpa) wahrscheinlich nicht mehr zur mechanischen 104 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Zerkleinerung der aufgenommenen Nahrung, wozu ihn der Besatz der Chitinhaut mit feinen Härchen auch wenig geeignet erscheinen lässt. Die Resorbtion der im kleinen Mitteldarm verdauten Nahrung findet vielleicht hn Anfangstheil des Enddarms statt, der ansehnlich erweitert ist; von der Einmündung der Malpighi'schen Gefässe an, wo sich der Darm verengt, geht natürlich keine Resorbtion mehr vor sich. N. von Adelung bringt Beiträge zur Kenntniss des tibialen Gehörapparates der Locustiden; Zeitschr. f. wiss. ZooL, 54, S. 316—349, Taf. XIV, XV; 1 Holzschn. Zu den beiden bereits früher unterschiedenen Theilen des inneren Gehörorgans, der Gehörleiste (crista acustica) und dem supratympanalen (subgenualen) Organ unterscheidet der Verfasser noch das am proximalen Ende der Gehörleiste, zwischen dieser und dem supratympanalen Organe gelegene Zwischenorgan. Diese sämmtHchen Organe bestehen aus Zellen, die mit Nervenfasern in Verbindung treten und die als Stifte bekannten Gebilde umschliessen. Sie werden innervirt von 2 Nerven, indem ein von der hinteren Beinseite nach der oberen tretender Ast des Tibialnerv, der Supratympanalnerv, den proximalen Theil des supratympanalen Organs versorgt, während der Rest dieses Organs, das Zwischenorgan und die Gehörleiste von einem in der Kniegegend von dem Tibialnerv entspringenden Aste innervirt werden, der, nachdem er einen Ast für den distalen Theil des supratympanalen Organes und einen anderen für das Zwischenorgan abgegeben hat, der Gehörleiste parallel in einer Rinne zwischen vorderem Tympanum imd vorderer Trachee verläuft und distal- wärts gleich der Gehörleiste sich verschmächtigt imd endet (Tympanalnerv). Die in den erwähnten Organen als eigentliche Nervenendigungen vorkommenden Gehör stifte haben eme kegel- förmige Gestalt, wobei die Spitze des Kegels mit der Nervenfaser zusammenhängt und die Basis von einem halbkugeligen Deckel ab- geschlossen ist. Die Masse der Gehörleiste, welche die Nervenendigungen (Endblasen) umschliesst, besteht aus einer protoplasmatischen Substanz mit vereinzelten Kernen. In die Mitte dieser Cristamasse ist nun die Endblasenreihe eingebettet, welche, von oben betrachtet, sich als eine Aufeinanderfolge vieler rechteckigen Gebilde zeigt, die nach dem distalen Ende der Reihe hin an Grösse allmählich abnehmen. Von dem, wie oben erwähnt, der Crista parallel ziehenden Tympanalnerv gehen in regelmässigen und kurzen Abständen Nervenfasern in schräger Richtung zur Crista ab (Verbindungsnerven). Dieselben bestehen aus einer kernhaltigen Scheide und einem Achsencylinder; nahe dem Ursprung an dem Tympanalnerv ist in jeden Verbindungsnerv eine Ganglienzelle eingeschaltet, jenseits welcher die Nervenscheide sich allmählich erweitert und nun von unten her in die Crista eintritt und hier in die Endblase übergeht. Eine solche besteht aus 2 Zellen: der im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 105 zwischen der Cristamasse gelegenen, mehr oder weniger kegel- förmigen, den Stift umschliessenden Umhüllnngszelle und der im allgemeinen halbkugeligen, die Umhüllungszelle und einen medianen Theil der Cristamasse von aussen bedeckenden Deckzelle. Die Zahl der Verbindungsnerven stimmt natürlich mit der der Endblasen überein. Die von den Umhüllungszellen umschlossenen Gehörstifte be- sitzen eine kegelförmige Gestalt mit regelmässig kreisrundem, äusseren Querschnitte; das Innere des Stiftes ist hohl und von der Innenwand springen in den Innenraum (8) Längsrippen vor. Der Achsenfaden tritt nicht in den Hohlraum des Stiftes ein, sondern verbindet sich an seiner Spitze mit der Wand desselben. Die Basis des Stiftkegels springt kalottenförmig in die Deckzelle vor. Die Kerne der Deckzellen, welche im proximalen Theile der Crista kugehg sind, nehmen nach dem distalen Ende hin eine gestrecktere, später bisquitförmige Gestalt an und umfassen zuletzt, hufeisenförmig gebogen, die Stifte. Der Stift ist als das eigentliche Ende des Achsencyhnders an- zusehen; die Umhüllungszelle ist eine vergrösserte Zelle der kern- haltigen Nervenscheide, und die Deckzelle bildet den distalen Abschluss. Das Zwischenorgan bildet eine Gruppe von Endblasen, deren Verbindungsnerven von einer kleinen Anhäufung von Ganglienzellen ausstrahlen; proximalwärts ist diese Ganglienzellengruppe mit einem Ast des Tympanalnerven in Verbindung. Die Endschläuche sind beim Zwischenorgan länger gestreckt als bei der Crista, ebenso die Stifte. Das Homologon der Deckzellen zieht sich distalwärts in einem langen, faserförmigen Fortsatz aus, der sich, mit seinen Nachbarn zu einem Strang vereinigt, mit je einer langgestreckten Hypodermiszelle verbindet. Es treten also hier die Endblasen bezw. ihre Fortsätze an die äussere Körperhaut heran und bildeten dadurch einen Uebergang zu den Chordotonalorganen. Das supratympanale Organ zerfällt in 2 Theile, indem der eine Theil von einembesonderenNerv, (Supraty mpanalnerv), der andere von einem Ast des Tympanalnerven innervirt wird. Die Endschläuche sind lang gestreckt, gebogen und ihre Fortsätze heften sich, zu einem Strang vereint, an das Integument an. Bei Decticus verru- civorus und griseus wurde eine die Endschläuche der zweiten Gruppe umhüllende gemeinsame Membran bemerkt und an dem proximalen Ende eigenthümliche grosse Zellen, Begleitzellen, deren Bedeutung nicht ermittelt wurde; bei Meconema varium wurden sie nicht gefunden. C. Brunner v. Wattenwyl und J. Redtenbacher schreiben on the Orthoptera of the Island of St. Vincent, West Indies; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 106-221, PL XV— XVII. Die auf der Insel gemachte Sammlung, die hier bearbeitet ist, enthielt 106 Ph. Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 62 Arten (6 Dermaptera, 12 Blattidae, 2 Mantidae, 4 Phasmidae, 6 Acridiadae, 19 Locustidae, 13 Gryllidae), von denen 19 der Insel eigenthümlich zu sein scheinen; 26 (ausser 3 Kosmopoliten) kommen auf anderen westindisclien Inseln vor, darunter 26 allein auf Cuba, 34 sind auch in Süd- oder Mittelamerika, 6 in Nordamerika gefunden, und 3 haben eine weite Verbreitung. — Die Blattiden sind von Brunner, die übrigen Familien von Redtenbacher bearbeitet. J. Bolivar führt auf die Orthopteres provenant de Mader e et des Agores; Bull. Soc. zool. de France, 1892, S. 46 bis 49, wozu J. de Guerne die von Drouet 1861 von den Azoren aufgezählten Arten hinzufügt. Die von Bolivar namhaft gemachten Arten sind Labidura riparia Fall.] Anisolabis maritima Bon.^ annu- Hpes Ia(c.\ Forficula auricularia L.; Loboptera decipiens Genn.] Pachytylus cinerascens F.] Oedipoda coerulescens L. ; Platycleis laticauda Brunn.] Gryllus bimaculatus De Geer, burdigalensis Latr. H. Krauss liefert ein systematisches Verzeichniss der (6) canarischen Dermapteren und (58) Orthopteren mit Diagnosen der neuen Gattungen und Ai'ten; Zool. Anz., 1892, S. 163 — 171. Derselbe verzeichnet Dermapteren und Orthopteren aus Tunis; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 143—150. Gli Ortotteri del territorio di Osimo; L. Spada, II Natur. SiciL, XII, S. 37—45. Verzeichniss von Orthopteren aus der Umgegend von Sai'da, Oran; E. Olivier, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XLV. In seiner Contribuzione allo studio dei Pseudoneurotteri del Modenese gibt T. Bentivoglio die Fundorte folgender Arten an: Libellula meridionalis Selys; Platycnemis pennipes var. lactea Pull., var. bilineata PalL, latipes i^amJ. ; Agrion elegans var. exigua Roster, var. excelsa Roder, ornatum Heger, cyathigerum Charp.; Cloe diptera L.; Chloroperla grammatica Scop. — Atti Soc. Natur. Modena, (Ser. III.), Vol. XI, Anno XXVI, S. 122—124. In einer Supplementary note on the Neuroptera of the Hawaiian Islands, Ann. a. Mag. Nat Hist., (6), X, S. 176—179, bespricht R. Mc Lachlan Lepthemis Blackburni Mc Lachl., Deielia fasciata Kirhy und Megalagrion Blackburni Mc Lachl. (und beschreibt eine neue Formicaleo). C. Brunner v. Wattenwyl macht Notizen über die Orthopt- eren-Fauna Ceylons; Ent. Nachr., 1892, S. 337—340. Von den Blattiden sind die Panesthiinen und flügellosen Derocalymmen, von Mantiden Harpaginen, Vatinen und Empusinen , von den Pha- smiden fast alle Gattungen, von den Acridiaden die Scelimenen; Locustiden die Gryllacriden ; von den Grylliden Calyptotrypus und Euscir-tus besonders erwähnenswerth. Die Fauna von Ceylon steht der der Sunda-Inseln näher als des benachbarten Festlandes und hat auch viele Beziehungen zu Madagaskar und Mauritius. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 107 F. Karsch stellt ein Verzeicliniss der ... im Kamerun- gebirge erbeuteten Orthopteren zusammen; Berlin. Entom. Zeitscbr., 1892, S. 65—78. A. Gerstäcker zäblt die von F. Stuhlmann in Ostafrika gesammelten (5) Termiten, (25) Odonaten und. (2) Neuropteren auf; Jabrb. d. Hamb. wissenscb. Anstalten, IX, S. 185 — 191. A. Pictet und H. de Saussure geben eine Iconographie de quelques Sauterelles vertes, nämlich folgender Pseudophylliden : Cleandrus neriifolius Stoll^ graniger Serv.] Cratylus fenestratus Stoll] Onomacrus latipennis^ cretaceus/S'erw., mandarinus ; Mioacris javana; Chlorotrihonia acutipennis; Microprion elHptifolia] Phyllomimus truncatifolia; Tymiianoptera Grioleli, oceanica; Aprion muculifolia; Chlor acris prasina] Mataeus Casamancae; Phyllotrihonia verru- culosa; Phyllozelus genicularis; Scutotribonia Flumbertiana; Brochopeplvs reticidahts; Acanthopri on aztecum. — Die Arten sind ausserdem beschrieben, und vorausgeschickt ist eine Uebersicht der Gattungen. Diese Iconographie ist erschienen in Genf, 1892, fol., S. 1—26, PI. I— III. Bull. No. 27 von U. S. Dep. of Agricult., division of entomology, enthält die reports on the damage by destructive locusts during the season of 1891; S. 1 — 64. Als Schädlinge sind in den verschiedenen Theilen aufgetreten Dissosteira longipennis; Melanoplus spretus, atlantis, bivittatus, differentiahs, devastator, femur-rubrum ; Camnula pellucida; von Locustiden werden aus Idaho Dectius trilineatus und Anabrus simplex angegeben. Die genannten Arten lösten sich theils in den verschiedenen Gegenden ab, theils kamen 2, 3 und mehrere zusammen vor. In Nebraska zeigten sich die Melanoplus-Arten nur auf Feldern, die im Juli und August gepflügt worden waren. Von natürlichen Feinden wird eine grosse Zahl genannt, aber bei den einzelnen Arten und in den verschiedenen Gegenden verschieden: von Vögeln Tyrannus verticalis und Lanius ludovicianus gambeli; von Eidechsen Sceloporus occidentalis; von Insekten Epicauta pennsylvanica; Calosoma cahdum; Pasimachus sp. ; Priononyx atrata; Polistes variatus; Tachytes rufo- fasciatus; Proctacanthus Milbertii; „rothe Milben" und eine Spring- spinne, Phidippus trimaculatus. Als künstliches Vertilgungsmittel hat sich mit Arsenik vergiftete Kleie bewährt. Künckel d'Herculais theilt eine Note sur le criquet pelerin (Schistocerca peregrina Oliv.) et ses changements de coloration mit; Compt. Rend. Acad. Sei. Paris, CXIV, S. 240 — 242. Der Verfasser gelangte zur Ueberzeugung, dass die von Selys- Longchamps unterschiedenen Varietäten (gelb aus Nordafrika; rosa vom Senegal, Sennaar; Indien) nur Altersstufen derselben Art sind. Die frisch entwickelten Thiere sind rosa; ihre Farbe geht im Verlauf eines Monats in karminroth über und nach mehreren Wochen in gelb. Die Paarung findet statt, wenn die Farbe „terre de Sienne" geworden, und wiederholt sich, wenn sie in gelb über- 108 PJi- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen gegangen ist. Die rothen Heuschrecken sind die, die von den Saharabewolinern gesammelt und gegessen werden. Die Farbe der aus dem Ei geschlüpften Jungen ist blassgelb ; das Roth entwickelt sich in steigendem Grade zur Zeit der Häutungen und verblasst ins Gelbe kürzere oder längere Zeit nach der Häutung; die nach einer Häutung ausgeworfenen Exkremente sind rosa gefärbt. Der rothe Farbstoff ist wahrscheinlich ein Lipochrom, Zoonerythrin oder ein Abkömmling desselben, das sich in Alkohol auflöst und die Lösung färbt. S. auch Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXV— XXVH. Das Springen der Heuschrecken ist eine Reflexbewegung; das Streicheln der letzten Tarsen ruft eine energische Bewegung der Hinterbeine hervor. Das Centrum für diese Bewegung ist (nicht im Kopfe, sondern) im Meso- oderMetathorakalgangiion gelegen; F. Heim, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XCVHI— C. F. Werner berichtet über Selbstverstümmelung bei Heu- schrecken; Zoolog. Anzeig., 1892 S. 58—60. Er beobachtete, dass ge- wisse Laubheuschrecken (Ephippigera \ätium; Barbitistes serricauda; Saga serrata; seltener Locusta viridissima u. a.) die Vorderbeine an der Wurzel abbeissen, wenn sie gefangen werden, oder sich gegen- seitig, wenn sie einige Zeit lang in Gefangenschaft gehalten werden, trotz aller dargebotenen Nahrung die Tarsen, später auch die Schienen und die Legescheide abfressen. Sie verfahren dabei so, wie wenn sie die Beine putzen wollten: ziehen sie zuerst ein paar Mal durch den Mund und fangen langsam zu fressen an. Aehnlich verhält sich Mantis, geht aber in der Selbstverstümmelung nicht über die Tarsen hinaus. H. Dohrn beschreibt Neue und wenig bekannte Phane- ropteriden aus dem malayischen Faunengebiete; Stett. Ent. Zeitg. , 1892, S. 63—74 mit Holzschn. (Condylodera tricondyloides Westw.; Mirollia carinata Dehaan ^.; Exora deflorita Br.\ Leptodera ornatipennis Serv.; Trachyzulpha Fruhstorferi ; Phaula trichopus Dehacm (= chlorotica Bru?in.); Poecilopsyra octoseriata Dehaan; Calopsyra octomaculata Westw.; Dicranopsyra multicolor; Sympae- stria longipes). C. Verhoeff fand (bei Pola in Istrien) wiederholt Eier, die er einem Acridier zuschj-eibt, in hohlen Rubusstengeln. (Dass Locu- stiden verschieder Gattungen ihre Eier in trokene Pflanzentheile legen, ist bekannt; hier handelt es sich wahrscheinlich um Platy- phyma Giornae); Entom. Nachr., 1892, S. 299. H. de Saussure gibt eine Note supplementaire ä la Syn- opsis de la tribu des Sagiens; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 5 — 16.' Die Gruppe enthält nach dieser Ergänzung die Gattungen Terpandrus Stkl., Miosaga n. , Hemisaga Saitss.^ Saga CA., Clonia Stsil, Emptera Sauss. , Peringueylla Sm/ss. ; die Gattung Microsaga ist aus der Tribus der Sagini zu entfernen und zu den Conocephalini zu bringen. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 109 Die 6. dei' Causeries odonalologiques von E. de Selys-Long- champs ist den Gomphines d'Afriqiie gewidmet; Ann. Soc. Entom. Belg., S. 86—106. Es sind 33 Arten in 13 Gattungen. Second additions and corrections to the list of Dragon flies of Manchester, Maine, by N. M. Wadsworth; Entom. News, III, S. 8 f. F. L. Harvey ergänzt seine AufzäMung der Odonata of Maine; ebenda, S. 91— 93, 116 f. F. Karsch: Ueber eine Collection (5) auf Java gefangener Aeschniden; Ent. Nachr., 1892, S. 249 255, mit Berichtigung über Amphiaeschna, bezw. Heliaeschna simplicia und Gynacantha Idae Br. E. de Selys-Longchamps bearbeitete die Odonaten, die L. Fea auf seinen Reisen in Birma, Tenasserim, Carinbergen zusammenge- bracht hat; Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 433 — 518. Die An- zahl der Stücke betrug 750, die zu 88 verschiedenen Arten gehören, die sich in folgender Weise auf die einzelnen Unterfamilien ver- theilen: Libellulini 40, (5 n.), Corduliini 2, Gomphini 6, (4 n.), Aeschnini 3, (1 n.), Calopterygini 11 (2 n.), Agrionini 26 (8 n.). Ausser von den neuen liefert der Vefasser auch die Beschreibung von 25 Arten, um entweder das bisher unbekannte eine Geschlecht der Art bekannt zu machen oder die früheren unvollkommenen Beschreibungen zu ergänzen. — Die „basale Subcostalquerader" Karsch's kann nach Selys auch bei den Aeschninen und Gomphinen nach Gattungen und Arten fehlen und daher nur als spezifisches Merkmal Verwendung finden. Ueber Lib eilenschwärme s. Tijdschr. v. Entomol., XXXIIL Versl., S. XVIII— XXII. R. Martin zählt les (18) Perlides du department de l'Indre auf; Revue d'EntomoL, XI, S. 198—201. Derselbe desgl. (22) Psocides; ebenda, S. 285 — 288. A. E. Eaton gibt Notes on some native Ephemeridae in the Indian Museum, Calcutta; Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 406 — 413, die sich auf 3 Palingenia-, 1 Polymitarcys-, 2 Hexagenia (?)-, 2 Ephemera-, 1 Ephemerilla- , 2 Epeorus -Arten beziehen. Mc Lachlan zeigte der Entom. Soc. London Exemplare von Anomalopteryx Chauviniana Stein vor, welche Art durch die im männlichen Geschlecht verkürzten Flügel bemerkenswerth ist, und wies dabei auf die Perliden hin, unter denen die Männchen häufiger verkürzte Flügel haben; Proceed., etc., 1892, S. XIII. In einer Nota theilt B. Grassi seine conclusioni d'una memoria suUa societä dei Termiti mit; Rendic. sed. R. Accad. Linc^i, (S. 5.), Vol. I, S. 33—35. In jedem Jahr schwärmen aus den Nestern von Calotermes flavicollis und Term. lucifugus ge- flügelte Individuen, Männchen und Weibchen gewöhnlich gesondert, aus; die von T. lucifugus gehen, in Sizilien wenigstens, zu Grunde; 110 Ph- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen von Calotermes lassen sich einige auf Baumstämmen nieder, ent- ledigen sich der Flügel und nagen das morsche Holz. So treffen auch die verschiedenen Geschlechter zusammen, paaren sich und gründen eine Kolonie. Die sog. Hochzeitsflüge kommen hier nicht vor und haben auch bei Termes keine sexuelle Bedeutung, indem sie einfach Versuche darstellen, den Koth herauszunehmen; die zur Gründung einer neuen Kolonie schreitenden Paare haben gewöhnlich verstümmelte Fühler. Die Termiten verständigen sich untereinander durch Erschütterungen des ganzen Körpers, die von einem Geräusch begleitet sein können, das wahrscheinlich mittels des an den Schienen angebrachten Sinnesorganes wahrgenommen wird. Ihre Nahrung besteht in abgenagtem Holz, erbrochener, mit Speichel vermischter Nahrung, Koth, den die einen den anderen sehr geschickt abnehmen, Individuen derselben Art, die krank oder überzählig sind, Sekret der Speicheldrüsen; auch trinken sie Wasser. Eine Kolonie kann, nach dem Verhältniss und der Beschaffenheit der Nahrung, die Entwickelung einer Anzahl ursprünglich zu vollkommenen Insekten bestimmter Individuen ablenken oder aufhalten, und so Arbeiter, Soldaten, neotenische Individuen hervorbringen. Die zu letzteren bestimmten Exemplare werden von den Larven und Nymphen reichlich mit Speichel versorgt, verlieren in Folge dessen die parasitischen Protozoen, und ihre Geschlechtsdrüsen entwickeln sich normal, w^ährend sie den Habitus einer Larve oder Nymphe behaltn. — An der Spitze einer Kolonie von Termes lucifugus stehen Hunderte von Ergänzungskönigiimen, während die Existenz eines Ergänzungskönigs unsicher ist; an der Spitze von Cal. flavic. ein königliches Paar. Fehlt dieses, so verschafft sich die Kolonie ein Ersatz-Königspaar. T. lucif. wandern leicht von einem Baum zum anderen und nehmen Eier und ganz junge Larven mit; die Ergänzungs- individuen wandern aber nicht. Von einem gewissen Zeitpunkte an bricht nun ein Theil einer Kolonie ohne Ergänzungsindividuen jede Beziehung zum Best der Kolonie ab, schafft Hunderte von Ergänzungsindividuen, und so entstehen neue Kolonieen dieser Art. Genuina. BlSittidSie. An ajitica (u. g. Ectobün., differt ab Auaplecta: elytrorum vena ulnari ramos pectinatos in marginem posticum emittente, femoribus subtus inermibus) bipunctulata (St. Vincent) ; C. B r u n n e r v. W a 1 1 e n w y 1 , a. a. 0. S. 202, PI. XV, Fig. 1, Nocticola (n. g.; Oculi simplices vel nuUi; antemiae longissimae; palpi art. ultimo cylindrico, apice obtuse acuminato; pronotum antice posticeque truncatum; elytra ^ ovata, quartum segmentum abdominis haud superantia, Cornea, plana, ciliata, venis longitudinalibus distinctis; alae brevissimae, rudi- mentariae; elytra alaeque $ nuUa. Femora subtus spinosa; tibiae femoribus vix longiores, parce vel haud spinosae, apice calcaneis (calcaribus?) instructae; tarsi elongati, subtus absque areolis apicalibus, arolio nuUo. Lamina supra- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. Hl analis (^ et $ triangularis, margine postico sinuato vel integro . . .) Simoni (Grotte de San-Mateo, Manila) S. 32, PL 1, caeca (Grotte von Antipolo, Morong) S. 33 ; J. B 0 1 1 V a r , Ann. Soc. Entomol. France, 1892. Mhyparohia n. g. (inter Gynam et Panchloram coUocaudum, pronoto latissimo, suplano, antice rotundato, postice angulis quinque obtusis instructo discoque ejus maculato insigne) fttr Maderae F.; H. Krauss, Zool. Anzeig., 1892, S. 165. Blatta Sundgaviensis (tertiär); B.Förster, a.a.O., S. 559, Taf. XIV, Fig. 34. Deropeltis bueana (Buea , Kemerungebirge) ; F. K a r s c h , Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 65. Epilampra hrevis (St. Vincent); C. B r u n n e r v. \V a 1 1 e n w y 1 , a. a 0., S. 203, PI. XV, Fig. 3. Holocompsa Simonyi (Tenerifa); H. Krauss, Zool. Anz., 1892, S. 165. Homalopteryx laminata (St. Vincent) ; C. B r u n n e r v. W a 1 1 e n w y 1 , a. a. 0., S. 204, PI. XV, Fig. 4. Loboptera fortunata (Palma) ; H. Krauss, Zool. Anz., 1892, S. 165. Parasphaeria nigra (St. Vincent); C. B r u n n e r v. Wa 1 1 e n w y 1 , a. a. 0 , S. 206, PI. XV., Fig. 7. Pseudophyllodromia setnivitrea (St. Vincent); C. B r u n n e r v. Watten- w y 1 , a. a. 0., S. 203, PI. XV, Fig. 2. Stylopyga Antillarum (St. Vincent) ; C. B r u n n e r v. W a 1 1 e n \v y 1 , a. a. 0 S. 204, PI. XV, Fig. 5. Phasmidae. Acrophylla tessellata Gray destroying forest trees; A. S. Olli ff, Agricult. Gazette N. S. Wales, 1892, S. 435. Leptynia Koenigi (Gabes); H. Krauss, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 147, mit 3 Zinkograph. Phanocles curvipes (St. Vincent) ; J. R e d t e n b a c h e r , a. a. 0., S. 207, PI. XV, Fig. 9. Mantidae. H. de Saussure stellt eüie Synopsis der centralamerikanischen Gattungen der Ti'ibus Thespini, Stirps Oligonyx, auf (Miopteryx, Pseudo- miopteryx, Thesprotia, Oligonj'x, Harpagonyx, Spanionyx, Thrinaconyx, Mionyx, Musonia, Parathespis, Hoplocorypha); Soc. Entomol., VII, S. 121 — 123. Achlaena (n. g.) crypsichroma (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892, S. 150. Chlidonoptera (n. g. Harpagin. inter Pseudocreobroteres et Harpages intermedium) vexülum (Buea, Kamerungeb.); F. Kar seh, Berlin. Entomol. Zeitschr., 1892, S. 68; Entom. Nachr. 1892, S. 150. Dactylopteryx (n. g, Irid.) fleocuosa (Gabun); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 10. Hypsicorypha (n. g., ab Idolomorpha differt antennis maris regulariter bipectinatis, i. e. articulo quoque dentibus binis instructo) Juliae (Tenerifa); H. K r a u s s , Zool. Anz., 1892, S. 166. Litaneutria (u. g. Thespm.) ocularis (Mexiko); H. d e S a u s s u r e , a.a.O., S. 123. Mellieria (n. g. Mantin.) atopogamia (Sinaloa, Mexiko); H. d e S a u s s u r e , a. a. 0., S. 123. 112 Pli. Bei'tkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Phitrus (n. g., von Danuria durch den Mangel der Kopf hörner und der blattartigen randzähnigen Erweiterung am Ende des lunenrandes der Vorder- füsse verschieden) lobulipes (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr , 1892, S. 149. Phyllomantis (n. g. Harpagin.) laurifolia (Panama) ; H. d e S a u s s u r e , a. a. 0., S. 124. Stenopyga (n. g. = Euchomena Ger st. nee. Sauss.) extera (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892, S. 146. Amorphoscelis annulipes (Barombi); F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892, S. 145. Leptocola seriepunctata (Chinchoxo) S. 10, lignea (Tangaujika) S. 12; F. Kar seh, Ent. Nachr, 1892, tenuissima (Barombi); derselbe, ebenda, S. 146. Apparition accidentale delaMantis religiosa... ^nBelgic^ue; A. Preudhomme de Borre, Ann. Soc. Entom. Belg,, 1892, S. 497. Miomantis armicollis (Buea, Kamerungeb.); F. Kar seh, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 66. Miomantis armicollis (Barombi), Freussi (ibid.) S. 148, gracilis (ibid.) S. 149; F. K a r s c h , Ent. Nachr., 1892. Parastagmoptera lobipes (St. Vincent); J. R e d t e n b a c h e r , a.a.O., S. 206, PI. XV, Fig. 8. Polyspilota laticollis (Barombi), flavipennis (ibid.), truncatipennis (ibid); F. K a r s c h , Entom. Nachr., 1892, S. 147. Rhombodera scutata (Angola; Malange); F. Kar seh, Ent. Nachr. 1892, S. 6. Tenodera Umbalicollis ! (Kribi); F. Kar seh, Ent. Nachr., 1892, S. 7. Aeridiadae. Ärminda (n. g. Platyphjnnati valde affine) Brunnen (Tenerife); H. K r a u s s , Zool. Anzeig., 1892, S. 168. Caletes (n. g. Acridiin. Vilernae Sthl valde affine, differt pronoto in medio strumoso, elytris aüsque nullis) apterus (St. Vincent); J. R e d t e n b a c h e r , a. a. 0., S. 211, PL XVI, Fig. 11. Gemeneta (n. g.) terrea (Buea, Kamerungeb.) ; F. K a r s c h , Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 72 mit Holzschn. Sulla comparsa delle cavallette ]) er le basse pianure Flo- re n t i n e ; s. Bull. Soc. Entom. ItaUan., 1892, S. 164 - 169. Caloptenus vulcanicus (Tenerife) und var. hifasciata (ibid. ; Canaria ; Palma) ; H. K r a u s s , Zool. Anzeig., 1892, S. 167, 168. Eremobia ClaveU var. laeviuscula (Monastier) ; H. K r a u s s , Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 149. S. H. S c u d d e r revidirte the Orthopteran genus Hippiscus, Psyche, S. 265—274, 285—288, 301—304, 317-320, 333—336, 347, 359-363. Scudder betrachtet die beiden Gattungen Hippiscus und Xanthippus, in die Saussure 1884 die Gattung aufgelöst hatte, nur als Untergattungen, zu denen er eine 3., Sticthippus, aufstellt; Leprus ingens, den Saussure fraghch zu Xanthippus gestellt hatte, ist nach Scudder der Typus einer neuen, mit Leprus verwandten Gattung. — Die Synonymie der beschriebenen Arten ist; Hippiscus (i. sp.) phoenicopterus (Germ.) = discoidea Serv., Stkl etc., Halde- mannii Scudd. = paradoxa Glov., nanus Sauss., tuberculatus Mc. Neill, neglecta Thom., rugosus Scudd., ocelote Sauss., Saussurei Scudd. (= Haldemanni TJwtn., nee Scudd.), tuberculatus Pal.deBeauv. = obliterata Germ., phoeni- im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 113 coptera Scudd., (Xanthippus) corallipes Hold., zapotecus Som.?«., par- dalinus Sauss., leprosus Sauss., paradoxus Thom. (non Oedip. paradoxa Glover), toltecus Sauss., neglectus Thom. = Putnami Thom., lineatus Scudd., montanus Thom., lateritius Sauss., calthulus Saus*., vitellinus Sauss.; als neu sind beschrieben (Hippiscus i. sp ) jJantherinus (Texas) S. 285, texanus (T.) S. 286, cojMpac^M,? (Carolina; Maryland) S. 288, variecjatus (Pennsylv. ; Mary- land; Indiana; Illinois etc.), suturalis (Moline, 111.) S. 301, (Stich thippus) Californicus (Gilroy, Kai.) S. 317, marmoratus (Monterez, Kalif.) S. 318, (Xan- thippus) conspicuus (Kansas; Neu Mexiko) S. 319, eremitus (Arizona) S. 320, maculatus (Kolorado) S. 333, tiyrinus (Rocky Mts. ; Nebraska; Arizona) S. 334, affrictus (Kolorado) S. 336, aUivolus (Mt. Lincoln, Kolor., 11—13000') S. 347, pumüus (Kolorado) S. 849, albulus (Arizona) S. 350, latefasciatus (Manitoba), obscurus (Brit. Columb.) S. 359, griseus (Utah) S. 000, aurilegulus (Kalifornien; Sonoma) S. 362, stigmosus (Kauf.; Nevada) S. 363. Oedipoda canariensis (Tenerife; Canaria); H. Kraus s, Zool. Anz., 1892, S. 167. Pygostolus inuncatus (Buea, Kamerungeb.); F. Kar seh, BerUn. Entom. Zeitschr., 1892, S. 72. lieber die Färbung der Schistocerca peregrina Oliv. s. oben S. 107. Stenobothrus Simonyi (Lanzarote), epacromioides var. nigrovittata (Tenerife) ; H. K r a u s s , Zool. Anzeig., 1892, S. 166. Taphronota calliparea var. occidentalis (Buea, Kamerungeb.) ; F. Kar seh, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 70. Tettix quadriundulatus (St. Vincent); J. R e d t e n b a ch e r , a. a. 0., S. 208, PI. XVI, Fig. 10. Thalpomena Picteti (Tenerife); H. Krauss, Zool. Anzeig., 1892, S. 167. Locustidae. J. Redtenbacher gibt eine monographische Uebersichjt derMecopodiden; Abh. zool. bot. Ges. Wien, 1892, S. 183—224, Taf. III. Mit Berücksichtigung des im Laufe der letzten Jahre erhaltenen reicheren Materials ersetzt er die von Brminer gegebene Charakteristik durch die folgende : „Caput hypognathum, verticale; fastigium verticis uumquam productum nee scrobibus antennarum cinctum, aut conicum, angustum, aut latum et obtusum, aut bitu- berculatum. Antennae prope et inter oculos insertae. Prosternum bispinosum vel bituberculatum. Elytra ^ semper tympano instructa. Tibiae ant. fora- minibus plerumque apertis, raro extus vel utrinque conchatis, apice superne plerumque in utroque latere spina apicali, raro tantum externa vel nulla armatae. Tibiae post. superne semper spinis apicalibus duabus instructae. Tarsi depressi , art. 2 primis latere longitudinaliter sulcatis. Lamina sub- genitalis ^ plerumque valde elongata, apice profunde excisa, stylis minimis vel nullis instructa. Ovipositor subrectus vel incurvus, apicem versus sensim acuminatus, apice nunquam oblique truncatus". An diese Diagnose schUesst sich eine etwas ausführlichere Beschreibung der verschiedenen Körpertheile, sowie Angaben über die geographische Verbreitung der Gruppe und ihrer einzelnen Gattungen. Die letzteren werden in 3 Abtheilungen: Moristini, Mecopodini, Phyllophorini gebracht. Die zu letzterer Abtheilung gehörigen Gattungen und Arten sind von Redtenbacher, der auf eine demnächst er- scheinende Monographie H. Dohrn's verweist, nicht berücksichtigt. Zu den Aich. f. Naturgesch. Jahig.1893. ßd.ll. H. 2. JJ 114 P^- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen erstereu gehören (Moristini) Phricta n., Dasyphlebs Kar seh, Diaphlebus Karsch, Pomatonota Burm., Elaeoptera n., Mossula Wlk., Segestes Stkl, Mo- ristus Stkl, Pseudophyllauax WlJc., (Mecopodini) Rhammatopoda n., Eu- centran., Ije-proscirtns Karsch, A])terosGirtus Karsch, Charactan., Macrolyristes Snellen, Acridoxena White, Vetralia Wlk., Anoedopoda Karsch, Mecopoda Serii., Pachysmopoda Karsch, Macroscirtus Pict., Gymnoscirtus Karsch, Ityocephala n., Corycus Sauss. A c an t h oj) r i on (n. g. Pseudophyllin. x\prioni simillimum; verticis rostnim sulcatum, bicarinatum ; pronotum acute tectiformiter carinatum, sulco postico in media carina transducto, lobis lateralibus haud retro-obliquis, angulo postico recto; tibiarum anticarum tympana compressa, interno rimato, externo clauso, abdomen carinatum, segmentis 3 — 6 leviter dentiformiter productis) aztecum (Oudonga, Mexiko); A. Pictet und H. de Saussure, Iconographie, S. 26, Fig. 21. Ariagona (n. g. Decticin. inter Ansterastem et Thamnotrizontem locandum; tibiae posticae subtus spinis apicalibus 4 armatae; prosternum muticum, meso- et metasternum biloba, lobis triangularibus) Margaritae (Tenerife; Hierro); H. Kraus s, Zool. Anz., 1892, S. 170. Brochopeplus (n. g. Pseudophyll.) reticulatus (?); A. Pictet und H. de Saussure, Iconographie, S. 25, Fig. 20. Calliphona (n. g. Locustin., Locustae affine, fastigio verticis art. 1. antenn. latiore, antice subdilatato, pronoto rugoso, segmento anali in mare maximo, deorsum curvato, ovipositore rectissimo diversum) Königi (Tenei'ife); H. Krauss, Zool. Anzeig., 1892, S. 170. Gharacta (n. g. Mecopodin.; fastigium verticis sulco profundo in tubera duo divisum; elytra perfecta explicata, apice rotundata; pronotum sulcis lateraUbus bis profunde incisum) hituberciilata {M^itang, Borneo); J. Redten- b a c h e r , Mecopodin., S. 207, Fig. 9. Chloracris (n. g. Pseudophyll., prosterno spinis 2 armato, pronoto non carinato; femoribus supra muticis vel tantum subtilissime crenulatis, capite obtuso; elytris margine ant" arcuato, post. fere recto; statura grandi) _2Jrast«rt (China) Fig. 14, Brullei (Java) ; A. P i c t e t und H. de S a u s s u r e , Icono- graphie, S. 22. Chlor otrihonia (n. g. Pseudophyll.; prosterno mutico, capite exserto, ore retracto, statura robustiore ; lobis lateralibus pronoti quadratis, margine inferiore parum arcuato ; mesosterni margine anteriore recto ; elytris acuminatis) acutipennis (Java); A. Pictet u. H. de Saussure, Iconographie, S. 16, PL II, Fig. 9. Dicranopsyra (n. g. Phaneropterin. Psyrae simile) multicolor (Borneo; Sumatra); H. Dohrn, a. a. 0., S. 71. Elaeoptera (n. g. Moristin; elytra perfecte explicata, apicem femorum post. haud superantia, pronotum haud spinosum, carinis lateraUbus nulUs vel rotun- datis, laevibus, postice truncatum, antrorsum angustatum; femora superne inermia) nitida (Viti Levu), lineata (ibid.) Fig. 3; J. Redtenbacher, Meco- podid., S. 196. Encentra (n. g. Mecopodin.; fastigium verticis apice sulco profundo in tubera 2 divisum; elytra obliterata, femora postica basi distincte incrassata; im Gebiete der Entomologie wählend des Jahres 1892. 115 pronotum quadriseriatim spinosum) longipes (Medellin) ; J. R e d t e n b a c h e r , Mecopod., S. 204, Fig. 7. EumegalodonnoY.nom. proMegalodoiiBr«?/. praeocc. ; C. Brongnia rt, Bull. Soc. Entom. France, 1891, S. CLXXVI. Gravenreuthia (n. g Phaneropterin. , Poreuomen.) saturata (Buea, Kamerungeb.) ; F. K a r s c h , Berlin. Eutom. Zeitsclii-., 1892, S. 74, mit Holzschn. Ityocephala (n. g. Mecopodin.; fastigium verticis latum, apice truncatum; pronotum postice rotundatum, tibiae anticae et posticae superne haud sulcatae) falcata (Fidschi-I.; ; J. Redtenbacher, Mecopodid., S. 220, Fig. 11. Microprion (n. g. Pseudophyll. ; prosterno mutico, statura gi'acili, capite exserto, conico, supra elongato, facie valde inclinata, rostro angusto, elongato, elytris rotundatis, ovipositore mediocri) x^hilippinensis (Philipp.), elliptifolia (Java) Fig. 11 ; A. P i c t e t und H. de Saussure, Iconogr., S. 18. Mioacris (u. g. Pseudophyll.; prosterno mutico; capite prominente, facie retracta, statura robustiore, lobis lateraUbus pronoti rotundatis, dimidia po- steriore emarginata; mesosterno margine ant. sinuato, angulis rotundatis crenu- latis) javana (Java) ; A. P i c t e t u. H. d. S a u s s u r e , Sonographie, S. 16. Miosaga (n. g. Sagin.; pronotum elongatum, semicylindricum , supra planatum, 4-carinatum) orthoxipha (Neu Holland) ; H. de S a u s s u r e , Ann. Soc. Eutom. France, 1892, S. 11. Orophila (gen.nov. tribus 0 rophilinarum inter Meconeminas et Pseudo- phyllinas coUocandae; habitus Pseudophyll, differt tympano aperto, tibiis ant. supra rotundatis, lateraliter sulcatis, sulcis pronoti transversis deficientibus ; elytris valde abbreviatis ; alis nuUis ; a Meconeminis habitu, fastigio verticis sulcato, marginibus scrobum antennarum cincto, tibiis anterioribus supra spinis 2 — 3 armatis diversa) nubigena (Tenerife); H. K r au s s , Zool. Anz., 1892, S. 169. Phricta (n. g. Moristin. ; elj^tra obliterata; pronotum spinosum; femora omnia superne spinosa) spinosa (Queensl.); J. R e d t e n b a c h e r , Mecopod., S. 192, Taf. III, Fig. 1. Phyllotribonia (n. g. Pseudophyll.) verruculosa (Innerafrika); A. P i c t e t u. H. deSaussure, Iconograpliie, S. 23, Fig. 17. PhyUozelus(n.g.'Pse\Jidoi)hy\\.)genicularis(?);A.Fictetu.E..de8siussure, Iconographie, S. 24, Fig. 16. Poecilopsyra n. g , für (Pha eroptera) octoseriata Dehaan; H. Dohrn, a. a. 0., S. 69. Bhammatopoda (n. g. Mecopodin.; fastigium verticis apice sulco in tubera duo divisum; elytra obliterata, pedes longissimi gracillimi; fem. post. vix incrassata) opilionoides (Peru); J Redtenbacher, Mecopod., S. 203, Fig. 6. Scutotribonia (n. g. Pseudophyll.) Humbertiana (Ceylon); A. Pictet u. H. de Saussure, Iconographie, S. 29, Fig. 18. Trachyzulpha (n. g. Phaneropterin.) Fruhstorferi (Tengger -Geb.); H. Dohrn, a. a. 0., S. 68, Holzschn. Tympanoptera (n. g. Pseudophyll.) Grioleti (Molukken) Fig. 15, oceanica (Fidji-I.) Fig. 12; A. Pictet u. H. de Saussure, Iconographie, S. 20. A. Griffini macht darauf aufmerksam, dass Anaiota Brunner = A.non- conotus Camerano sei, und setzt die Unterschiede der Arten (appenninigenus), alpinus Yers. und Ghilianii Cam. auseinander; Boll. mus. zool. ed anatom. compar. Torino, VII, No. 125, S. 1— 5. H* 11 G Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Anoedopoea erosa Karsch <^; F. Kar seh, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 77, Fig. 3. Aprion (charact. emendat.) ociilatum (Ceylon), maculifolia (Sumatra) Fig. 19; A. Pictet u. H. de Saussure, Iconographie, S.21. Barbitistes obtusus Targ. im Trentino; R Cobelli, Sitzber. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 62. Bliastes superbus S. 211, PI. XVI, Fig. 12, striolatus S. 212, Fig. 13; J. Redtenbacher, a. a. 0. CorycusmierweciiMS (St. Thome, Westafr.); J. Redtenbacher, Mecopod., S. 221, Fig. 12. Les especes dug. Cyrtaspis (scutata Charp.^ variopicta Costa)] J. Bolivar, Revue d'Entom , XI, S. 289— 293. Cyrtophjdlus crepitans (St. Vincent); J. Redtenbacher, a.a.O., S.213, PL XVII, Fig. 14. Diaphlebus bivittatus (Fidschi-!.) S. 193, marmoratus (ibid.) S. 194, Fig. 2; J. Redtenbacher, Mecopodid. Eurycorypha adicra (Buea, Kamerungeb.); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 75. Macroscirtus hrevipennis (Sierra Leone); J. Redtenbacher, Mecopodid., S, 218. Mataeus Casamancae (Guinea); A. Pictet u. H. de Saussure, Icono- graphie, S. 23, Fig. 13. Mecopoda düatata (Borneo), divergens (?); J. Redtenbacher, Meco- podid. S.213. Onomarchus latipennis (Cliina) S 15, Fig. 6, 7, »nawdannws (Tonkin) S. 16; A. Pictet u. H. de Saussure, Iconographie. Pliaeophyllacris phalangium (Buea, Kamerungeb.); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr, 1892, S. 78. Phyllomimus truncatifolia! (Molukken); A. Pictet u. H. de Saussure, Iconograpliie, S. 19, Fig. 20. Platycleis Azami (St. Maxime, Var); A. Finot, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXXV; L'echange, 1892, S. 55. Segestes punctipes (Philippinen), unicolor (Pele\v-I.!, fuscus (Philippinen) S. 199, decoratus (Neu Guinea) S. 200, Fig 4; J. Redtenbacher, Mecopod. Sympaestria longipes (Tengger-Geb.); H. Dohrn, a. a. 0., S. 73, mit Ta- belle der 3 anderen Arten. Trochalodera violascens Brunner = Condylodera tricondyloides Westiv.; H. Dohrn, a. a. 0., S-64ff., mit Holzschn. Gpyllidae. Ectatoderus Antülarum (St. Vincent); J. Redtenbacher, a. a. 0., S. 218, PI. XVII, Fig. 16. Endacustes dispar (St. Vincent); J. Redtenbacher, a. a. 0., S. 219, PI. XVII, Fig. 18. Gryllodes rufipes (St. Vincent); J. Redtenbacher, a. a. 0., S. 217, PI. XVli, Fig. 15. Ueber den Verdauungsschlauch von Gryllotalpa s. oben S. 103. Gryllus Servillei Sauss. injuring fruit-trees (in N. S. Wales) durch Entrinden; A. S. Olliff, Agricult. Gazette N. S. Wales, 1892, S. 270f. Gr. guanchicus (Tenerife); H. Krauss, Zool. Anz., 1892, S. 171. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 117 Larandus marmoratus (St. Vincent); J. Redtenbacher, a. a. 0., S. 218. Zur Unterscheidung der nordamerikauischen Oecanthus- Arten durch die Färbung der Fühler s. Ch. A. Hart, Entomol. News, 111, S. 33 f. mit Holzschn. Pseudoneuroptera. EphemePidae. In Biol. Centr.-Americ, Neuropt., hat A. E. Eaton die Bearbeitung dieser Familie übernommen; bis jetzt sind S. 1 — 16 erschienen. Ausser neuen Arten sind Lachlania lucida Eat , Homoeoneuria Salviniae Eat., Euthyplocia hecuba Hag., Hexagenia mexicana Eat. abgebildet. Derselbe macht (5) new species of Ephemeridae from the Tenasserim Valley bekannt; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 185 — 190. Choroterpes inornata (Mexiko) Tab. I, Fig. 5, nervosa (Guatemala) Fig. 6; A. E. Eaton, BioL Centr.-Americ, Neurojit., S. 6, exiguus (Tenasserim); der- selbe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 189. Ephemera remema (Musuri) S. 410, consors (Kulu) S. 412; A. E. Eaton, Journ. Asiat. Soc. Bengal, LX, Pt. II, strigata (Gifu, Niphon); derselbe, Ent. Monthl. Mag., 1892, S. 302, pulcherrima (Tenasserim); derselbe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 185. Hagenulus momtratus (Tenasserim); A. E. Eaton, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S.189. Leptophyes brevissimus (Guatemala); A. E. Eaton, Biol. Centr.-Amer.i Neuropt., S. 12, Tab I, Fig. 9. Palingenia robusta (Kachar) S. 407, minor (Karachi; Nattor) S.408; A. E. Eaton, Journ. Asiat. Soc. Bengal, LX, Pt. IL Potamanthus formosus (Tenasserim); A E. Eaton, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S.186. Rhoenanthus amabüis (Tenasserim); A. E. Eaton, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 188. , Siphlui-us binotatm (Japan); A. E. Eaton, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 302. Thraulus primanus (Vera Cruz) Tab. I, Fig. 7, versicolor (Costa Rica) S. 7, Valens (Panama), hilaris (Teapa) S. 9; A. E. Eaton, BioL Centr.-Amer., Neuropt. Tricorythus explicatus (Mexiko); A. E. Eaton, Biol. Centr.-Amer., Neur., S. 11, Tab I, Fig. 8. Termitidae. Termes monodon (Quilimane; Kikengo) S. 185, falciger (Mbusini) S.186; A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anst., IX. Perlidae. Capnodes! (n. g. ; Name von Guenee bei Schmetterlingen vergeben; Vorder- und Hinterflügei gleich breit; Vorderflügel am Innenrande ohne Queradern ; sonst Capnia-ähnlich) Schüler i (Dresdener Haide) ;M. Rostock, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 3f., Taf. I, mit vergleichender Diagnose von Isopteryx und Capnia. Odonata. Aciagrion (subg. u. Pseudagr., für Pseudagrion hi&o])a Selyi nnd) jicilliaum (Psilon; Cobajjo); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 512. Amphithemis (subg. nov. Libellulin.) curvistyla (Leito ; Meteleo ; Cobapo) S. 455, vacülans (Bhamö; Palon; Carinberge) S. 457; E. de Selys-Long- champs, Ann. Mus. Civic. Genova (2.), X. 118 Pb. Bertkau: Bericht über die Avissenscbaftlichen Leistiiiigeu Crenigom})h US (n. g. Onychogompho affine; venula basali subcostali nuUa, für Onycbogomphus abyssinicus Selya und) denticulatus (Scboa); E. de Sely s-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 98. Isomma (n. g. Diastatommati affine; membranula nuUa; nervula interna pterostigmatis oblique versus costam prolongata; sectores arculi inde a basi distincte separati . . .) hieioylyphicum (Nossibe); E. de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg. 1892, S. 105. Stenogomphus (n. g.) Carletoni (fossil) s. oben, Scudder, S. 31. fAeschna borealis Zeit, (nicht mixta Latr.) im Schwarzwald (Feld- berg); R. Mc Lachlan, Entom. Monthl. Mag., 1892^8.79. Kgr\ocn&m.is gratiosa (Sansibar); A. Gerstäcker, Jahrb. Hamb. wissensch. Anstalt., IX, S. 190. Anisopleura furcata (Puepoli) ; E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 488. Argiolestes melanothwax (Cobapo; Palon); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S 500. Brachydiplax Gestroi (Kalkutta; Palon); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 451. Callicnemis chromothorax rPuejJoli) S. 502, erythromelas (Leito; Cobapo; Carinberge) S, 505; E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. Gomphus vulgatissimus L. neu für Westpreussen; C. G. A.Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Dauzig, (N. F.), VIIL Bd., 1. Heft, S. 26. Gynacantha hayadera (Bhamö; Sikkim); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 483, Umbalis (Java) S. 252, musa (ibid.) S. 254; F. Karsch, Ent. Nachr., 1892. Leptogomphus Gestroi i Leito) S. 476, (?) maculivertex (Meteleo) S. 478; E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. Lestes nodalis (Palon) S. 496, umbrina (Bhamö) S. 497, (?) bilineata (Palon) S. 498; E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. Libellulapectoralis Charp. neu für Westpreussen; C. G. A. Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIIL Bd., 1. Heft, S. 26. Libellen sind eine beliebte Nahrung des Falco subbuteo; s. Bull. Soc. Eßtom. France, 1891, S. CLXIX— CLXXI. Macromia paula (Buea, Kamerungebirge); F. Karsch, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 15. Nesocnemis sinuatipennis Selys-Longchamps (vor. Ber. S. 118) =^ Tato- cnemis malgassica Kirby (Ber. 1889 S. 95); Selys-Longchamps, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 6, 106. Neurobasis apicalis Kirby (Ber. 1891 S. 119) = Vestalis apicalis Selys-Longch. ; E. de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892 S. 6, 106 f. Onycbogomphus aequistylus (Madagaskar) S. 88, fritillarius (ibid.) S. 89, obliter atus (Nossihe) S. 92; E. de Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. ., 1892. Orogomphus speciosus (Tahö); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 481. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 119 Platygomphus Feae (Bhamo); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 479. Pseudagrion azureum (Puepoli; Cobapo; Carinberge); E. de Selys- Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 513. Rliinocypha iridea (Leito; Puepoli); E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 492. Sappho pulchella Kirby (Ber. 1889 S. 96) ^= Thore concinna ? Mc Lachl. • Selys-Longchamps, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 6. Trichocnemis aliena (fossil) s. oben Scudder, S. 31. Trithemis limbata (Teinzö) S. 463, liturata (Celebes) S. 464, Anm., dryas (Mandalay; Bhamo; Palou) S. 465; E. de Selys-Longchamps, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, ardens (Mbusini) S. 187, Stuhlmanni (ibid.; Sansibar) S. 188; A. Ger Stack er, Jahrb. Hamb. wissensch. Anst., IX. Neuroptera. R. Mc Lachlan zählt Neuroptera observed in the Channel Islands auf; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 4—6; 74. W. A. Luff stellt auf a list of Neuroptera coUected in . . . Guernsey; ebenda, S. 72 — 74. Derselbe gibt Notes on Trichoptera and Neuroptera from Ireland; ebenda, S. 301. R. Martin verzeichnet Les (124) Trichopteres du departe- ment de l'Indre; Revue d'EntomoL, XI, S. 1 — 23; 76. M. von Linden bringt Beiträge zur Biologie der Phry- ganeiden; Biol. Centralbl., XII, S. 523 — 527. Die Verfasserin fand an einer Stelle, die bei hohem Wasserstand überschwemmt wird, eine Gallertmasse, welche Eier von Phryganiden umschloss. Die ausschlüpfenden Larven blieben emige Zeit innerhalb der GaUert- hüUe, von der sie mittels der Mandibeln und Krallen des ersten Fusspaares Stückchen abkratzten und diese nebst Eischale imd ab- gestreiften Larvenhäuten — die erste Häutung findet noch inner- halb der Gallerthülle statt • — mittels Fäden zu einem Köcher zu- sammenklebten; dann verüessen sie die GallerthüUe durch einen Riss in der Wand. Yermuthlich schützt diese erste aus der Gallertmasse des Eihaufens verfertigte Hülle vor dem Austrocknen, dem die Larve sonst, da sie ausserhalb des Wassers ausschlüpft, wahr- scheinlich ausgesetzt wäre. Später wird von der im Wasser lebenden Larve hauptsächlich Pflanzenmaterial zum Köcher verwendet. Die Larve athmet in den ersten 4 Wochen ausschliesslich durch die allgemeine Körperhaut. Die Haupttracheenstämme, welche den Körper der Larve in Bezug auf die Mittellinie in einer sym- metrischen WellenHnie durchziehen, entsenden in jedem .Körper- segment mit Ausnahme des vorletzten Hinterleibsringes, an der Stelle ihrer grössten Ausbuchtung, ein Bündel feiner Verästelungen, die sich am Hinterleib dicht unter der Haut in der Richtung zur Körperachse ausbreiten. Im Thorax setzten sich diese Verästelungen 120 Pli- Bertkau: Bericht über flie wissenschaftlichen Leistungen in die Beine fort. Sj)äter sind die feinen Verästelungen nicht mehr sichtbar, dagegen erscheinen am 2., 3. und 4. Hinterleibsringe beider- seits oberhalb und unterhalb der Seitenlinie ein bezw. zwei faden- förmige Anhänge, in welchen sich die Tracheen in sehr feine Zweige auflösen. ,, Diese Tracheenkiemen entspringen nicht büschelförmig aus gemeinsamer Basis, sondern einzeln, beim zweiten Hinterleibs- ringe an der unteren, beim 3. und 4. an der oberen und unteren, beim fünften an der oberen Grenze." Die Larven zur vollen Ent- wickelung zu bringen gelang nicht, und daher kann auch ihre Gattungszugehörigkeit nicht mit Sicherheit angegeben werden, wahr- scheinlich gehören sie zu den Leptocerinen. Triehoptera. Ueber Anomalopteryx s. oben S. 109. Hytli'optila Maclachlani Klaphlek in Grossbritannien; K.J.Morton, Entom.'Monthl. Mag., 1892, S. 108. Philopotamus montanus Donov. var. chrysopterus Mort. im Westen von England; die Apicalgabel No. 4 ist bald gestielt, bald sitzend; R. McLachlan, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 182 f. Planipennia. Chrysopaphyllochroma Wsml. neu für Westpreussen; C. G. A. Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 27. Formicaleo Wüsoni (Lanai, Hawai); R. Mc Lachlan, Ann. a. Mag. Nat- Eist. (6), X, S. 178. Hemerobius hirtus L. neu für Westpreussen; C. G. A. Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 27. C. Verhoeff fand wiederholt die Larve, bezw. Nymphe, von Heme- robius subnebulosus Steph. in Rubusstengeln, und beschreibt die Ver- färbung, die bei der Nymphe bis zur Imagoentwickelung vor sich geht; die Verpuppung geschah Ende November, die Imago schlüpfte (bei Zimmerzucht) am 12. Dezember aus. Entom. Nachr., 1892, S. 297f. Rhaphidia Schneide ri Rtzbg. neu für Westpreussen; C. G. A.Brischk e Schrift, d. Naturf Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 27. Diptera. C. R. Osten-Sacken tiandelt on the characters of the three divisions of Diptera: Nemocera vera, Nemocera anomala and Eremochaeta; Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 417 — 466; vgl. den vor. Ber. S. 128. In der allgemeinen üebersicht weist der Verfasser darauf hin, dass die neueren Dipterologen meistens bei der Unterscheidung der Nemocera und Brachycera ein schon von Latreille angegebenes Merkmal, das von den Tastern hergenommene, un- berücksichtigt gelassen haben. Mit Zuhülfenahme dieses Merkmals lassen sich die beiden Gruppen so unterscheiden. Palpi normaliter 4- vel 5- articulati, penduli, plus minus fili- formes; antennae multi- (plus 6-) articulatae, filiformes (rare pecti- natae); articuli flagelli homonomi Nemocera. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 121 Palpi 1- vel 2- articulati, porrecti (non penduli), articulus 2. plus minus clavatus, primo major; articuli flagelli antennarum heteronomi Bracliycera. Zu den obigen Merkmalen der Nemocera kommen noch einige weniger wichtige oder weniger konstante hinzu: Mangel der Makro- chäten und Tegulae (die Antitegula= obere Tegula ist gewöhnlich vor- handen) ; keine Diskalzelle (ausg. Tipuliden und Rhyphiden). Larven mit abgesetztem Kopf in Gestalt einer hornigen Kapsel, Mandibeln gegen einander beweglich. — Die hierher gehörigen Familien bilden die beiden Gruppen der Nemocera vera und N. anomala. Die N. vera haben im männlichen Geschlechte keinen holop- tischen Kopf; keine zweitheiligen (verschieden fazettii-te) oder zwei- farbigen Augen. Ihre Fühler sind (mit Ausn. der Mycetophilidae) mit Sinneshaaren ausgerüstet, die in Quirlen oder Büscheln stehen. Ozellen fehlen (ausgen. Mycetophil. und Lestremin. unter den Ceci- domyiaden). Pulvillen fehlen; Empodien oft, aber nicht immer, vor- handen. Sie zerfallen in die Cecidomyiadae, Mycetophilidae mit peripneustischen, terrestrischen Larven, und in die Culicidae, Chiro- nomidae, Psychodidae, (?) Dixidae, Tipulidae mit meta- oder amphi- pneustischen, aquatischen, subaquatischen, bisweilen terrestrischen, Larven. Die N. anomala haben oft im männlichen Geschlecht (Bibi- onidae, Simuliadae, Rhyphidae) oder in beiden Geschlechtern (Theil der Blepharoceriden, Orphnephilidae) einen holoptischen Kopf; 3 ge- trennte Pulvilli (Bibionidae Sect. I) , oder ein verbreitertes pulviUi- formes Empodium (Bibionidae Sect. II und Rhyphus); oder Empodien oder Pulvillen sind rudimentär (Simuliadae, Blepharoceridae, Orphne- philidae). An den Fühlern fehlen die Sinneshaare in Gestalt von die gewöhnliche Behaarung überragenden Quirlen. 3 grosse Ozellen (Bibionidae, Blepharoceridae, Rhyphidae; keine Ozellen bei Simulimn und Orphnephila). Larven anomal. Von den zu den Brachyera gehörigen Familien zeichnen sich einige durch den gänzlichen Mangel an Makrochäten aus: Ere- mochaeta (Stratiomyiadae , Tabanidae, Acanthomeridae, Leptidae, Xylophagidae). Zu dem Mangel der Makrochäten kommen noch andere Merkmale: Vorwiegend holoptischer Kopf der Männchen; zweitheilige Augen mit verschiedener Fazettirung in der oberen und unteren Hälfte, oft bunt; Fiihler sehr vielgestaltig, selbst bei nahe verwandten Gattungen; 3 wohl entwickelte Pulvillen. — An diese allgemeine Charakteristik der drei Gruppen, von denen der Verfasser die 2., N. anomala, als eine künstliche bezeichnet, ist eine tiefer eindringende Beschreibung, auch der Larven, ange- schlossen; eine Reproduktion derselben würde aber hier zu weit führen. Zur Kenntniss der männlichen Geschlechtsorgane der Dipteren studierte N. Cholodkovky die Geschlechtsorgane der Gattung Laphria; Zool. Anz., 1892, S. 178—180. Dieselben 122 Pii- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen bestehen aus zwei langen, spiralig gewundenen Testikelröhren, zwei Samenleitern, zwei langen tubulösen Anliangsdrüsen und einem kurzen vas ejaculatorium. Die Spermatogenese wird in sehr eigen- thümlicher Weise beschrieben. Im blinden, kolbig aufgetriebenen Ende der Testikelröhre liegt eine kolossale mit blossem Auge sichtbare Zelle, die Spermatogonie, von welcher der ganze Inhalt des Hodens herstammt. Von dieser Zelle gehen strahlen- artig Plasmaauswüchse aus, in welche zahlreich Kerne eingebettet sind. In der centralen Plasmamasse der Spermatogonie fand Cholodkovsky immer mehrere Kerne, sowie zahlreiche kleine Chromatinkörperchen, die auf eine typisch mitotische Kerntheilung in der Spermatogonie deuten. Die Spermatogonie bleibt im Stadium der Imago thätig und existirt zu gleicher Zeit mit zahlreichen Spermatozoen- bündeln. — Bei Calliphora sind die beiden Hoden, jeder für sich, von einer orangegelben Kapsel bedeckt, und ausserdem noch von einem besonderen Fettkörpersäckchen umgeben. Zwischen der Wand dieses Säckchens und der Hodenkapsel hegen sehr grosse Zellen, deren Bedeutung noch ganz unklar ist. Der Rüssel derDiptera pupipara wurde von F. H. Müggen- burg studirt; dies. Arch., 1892, S. 287—33-2, Taf. XV, XVI. Der Verfasser findet an dem Rüssel und den Kopftheilen der Pupiparen überhaupt alle Theile der Museiden wieder. Der Rüssel ist seitlich von zwei klappenförmigen Gebilden umhüllt, die als die Taster der Unterkiefer gedeutet werden; die Unterkiefer selbst werden durch einfache Chitinverdickungen in der Verbindungshaut des Kopf- skelets mit dem eigenthchen Rüssel dargestellt. Diese Verbindungs- haut (Kopfkegel) ist elastisch und ermöghcht das Zurückziehen und Vorstrecken des Rüssels. Letzterer stellt ein schwach gekrüimntes Rohr dar, das aus 3 der Länge nach übereinanderliegenden Theilen besteht. Am umfangreichsten ist der untere Theil, ein ziemlich dicker Chitinstab mit oberer breiter Rinne; die Ränder dieser Rinne umfassen zum grössten Theile die beiden anderen Komponenten des Rüssels. Da sich dieses Stück als die direkte Fortsetzung der unteren Kopfhaut herausstellt, so wird es als die Unterlijipe gedeutet; eine rudimentäre Andeutung von Bildungen, die an die Endlippen der Museiden erinnern, werden gleich diesen für die Taster der Unterlippe erklärt. Der zweite Theil, der Hypopharynx, entspringt von der Basis der Unterlippe, an deren Oberseite; er stellt ein langes, abgeplattetes Chitinstück dar, das der Länge nach von einem Kanal (Speichelkanal) durchzogen ist. Das oberste Stück endlich ist die Oberlippe, die auf ihrer Unterseite rinnen- förmig vertieft ist. Diese Rinne ist das eigentliche Saugrohr, das durch den Hypopharynx unten geschlossen wird ; die Unterlippe dient nur als Futteral für die genannten beiden Theile. Die zur Bewegung dieser Theile und bei der Nahrungsaufnahme im Kopf thätigen Muskeln zerfallen in 5 Gruppen: 1. für das Einziehen des Rüssels in die Kopfkapsel (retract. proboscidis superiores; r. p. inferiores; levatores maxillarum, retract. max.); 2. für das Hervorstrecken des im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 123 Rüssels (protrusores proboscidis; depressores fulcri; protr. max.); 3. Muskeln für die Bewegung einzelner Theile des Rüssels: 4. für die Regulirung des Ausflusses des Speichels; 5. für die Ueberleitung der Nahrungsflüssigkeit in den Darm (dilatat. fulcri; sphincter oesophagi). Gelegentlich sind auch einige andere Punkte der Anatomie des Kopfes der Pupiparen berücksichtigt. Die Kopfblase der Museiden ist in rudimentärem Zustande auch bei den Pupiparen vorhanden; die Fühler sind zweigliedrig; das zweite Glied ist in das erste tief eingesenkt und mit Sinneshaaren versehen, die den Geruchsorganen der anderen Insekten verglichen werden. Zur Untersuchung diente zunächst Melophagus ovinus; dann Lipoptena cervi, Hippobosca equina, Anapera pallida, Braula coeca und Nycteribia Leachii, und die bei Melophagus ovinus beschriebenen Verhältnisse des Rüssels finden sich, wenn auch mit geringen Modifikationen, bei allen wieder. Dagegen erweist sich Nycteribia in anderen Merkmalen als nicht auf die Museiden zurückführbar, und stammt wohl von anderen Cyclorrhaphen ab. — Braula ist vielleicht eine „Eierlegende Pupipare," wie andererseits einige Museiden durch ihre Brutpflege mit den Pupiparen fast vollkommen übereinstimmen. F. Henneguy und A. Binet geben eine contribution ä l'etude microscopique du Systeme nerveux larvaire de Stratiomys longicornis; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 309 316, PI. 6. Die Bauchganglienkette der Larve von (Eristalis und) Stratiomys zeigt einen hohen Grad von Konzentrirung, nnd zwar in dem Sinne, dass die Ganglien, jedes von seiner Bindegewebehülle umgeben, dicht an einander gerückt und durch äusserst kurze Kommissuren verbunden sind, nicht in dem Sinne, dass die Ganglien gemein- schaftlich von einer Bindegewebshülle umgeben sind, wie es z. B. bei den Abdominalganglien des Maikäfers der Fall ist. In der ventralen Hälfte der Ganghen befinden sich die zelligen Elemente in mehreren Schichten übereinander; die dorsale Hälfte ist einge- nommen von (der Punktsubstanz Leydig's, die sich bei geeigneten Reagentien als) fibrillärenfr) Substanz (ausweist). Diese Fibrillen, in ein rechtes und hnkes Bündel geordnet, stellen die Kommissuren zwischen den einzelnen Ganglien her, indem sie dmxh eine Lücke in dem die einzelnen Ganghen unkleidenden Bindegewebe hindurch- treten. Vor und hinter der bindegewebigen Scheidewand zwischen zwei Ganglien liegt nun in der Mitte des Faserbündels eine grosse Zelle. Dieselbe hat die Gestalt einer Kugelcalotte, deren Pol vom Kern eingenommen wird; von dem Pol strahlen in der Oberfläche der Calotte verlaufende Fortsätze radial aus. Die beiden derselben Seite angehörigen Zellen sind dabei so orientiert, dass die Ebenen der Calotte dem Bindegewebsseptum anliegen und die Calotten sich nach vom und hinten vorwölben. Diese Zellen gehören dem Binde- gewebe an. — S. auch Compt. rend. Acad. Paris, CXIV, S. 430 — 432. 124 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Von B. Tli. Lowne's Anatomy, physiology, morphology and development of tlie blow-fly (Calliphora erythrocepliala) ist Part III (Innere Anatomie der Imago, Ebryonalentwickelimg und Verwandlung zur Imago) erschienen. Nach Angabe eines Patienten war demselben beim Harnen eine Fliegenlarve abgegangen, eine Erscheinung, die sich bei ihm wieder- holt gezeigt haben soll; aus der Larve entwickelte sich eine An- thomyia. Da die Larven mehrerer Arten dieser Gattung in Fäkalien leben, so ist die Angabe, dass die Larve in der Blase oder Harn- röhre gelebt habe, wohl auf einen Beobachtimgsfehler zurückzu- führen; van Lidth de Jeu de, Tijdschr. v. EntomoL, XXXIV, Versl., S. XLV f. Seitz stellt Speculationen über die Frage an, warum die Weibchen der Stechmücken zur Fortpflanzungszeit so blutgierig sind; es darf als ausgemacht gelten, dass „die Fortpflanzung an sich nicht von der Blutaufnahme des mütterhchen Organismus abhängig sein kann" ; 28. Bericht der Oberhess. Gesellsch. für Natur- u. Heilkunde, S. 118f. Von J. M. F. Bigot's „Dipteres nouveanx ou peu connus" enthält die 37 "^ partie: XL VI. Bombylidi, 1"^ partie; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 321— 376. J. Mik macht das 1. Hundert seiner dipterologischen Mis- z eilen voU; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 55 — 58. (Trypeta amabilis Lw. aus Peru; Berichtigung zu Chamaedipsia Mik] Stauferia diaphana Br. Sf V. Bevgst. = Helocera delecta AJf/n.); vgl. zu letzterer Frage Brauer & Bergenstamm, ebenda, S. 108 f., Mik, S. 110 — 113. Derselbe beginnt eine neue Serie, ebenda, S. 116 f., 181 — 186. J. M. F. Bigot liefert die Description de Dipteres nouveaux; Mem. Soc. zool. de France, V, S. 602—691. L. E. Ho od zählt the (8) Leptidae and (13) Bombylidae of the White mountains auf; Psyche, VI, S. 283 f. In der parte seconda seiner Contribuzione allafauna dittero- logica della provincia di Pavia, Bull. Soc. Entom. ItaHan., 1892, S. 64— 82, 97—149, fügt M. Bezzi seinem früheren Verzeich- niss (s. d. vor. Ber. S. 125) 49 Cyclorrhapha hinzu uud zählt 228 Orthorrapha auf; nebst Aggiunte, S. 150 f., in denen 6 weitere Arten nachgetragen werden, so dass das Verzeichnis 600 Arten aufweist. K. W. V. Dalla-Torre bringt einen Beitrag zur Dipteren- Fauna Tirols, in dem er neben anderen 50 für Tirol neue Arten aufzählt; Zeitschr. d. Ferdinandeums (3. F.), 36. Heft, S. 511— 531. E. u. L. Coucke schicken einen rapport d'une excursion dipterologique dans la partie beige de l'Hertogenwald . . . ein; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 462—469. 0. Bidenkap stellte an undersögelser over Diptera brachycera i Jarslsberg og Laurvigs amt sommeren 1891; Entomol. Tidskr., 1892, S. 225—246. (Stratiomyiad. 1, Tabanid. 10, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 125 Bombyliad. 6, Empid. 6, Asilid. 7, Thereuad. 1, Leptid. 5, Conopid. 5, Dolichopod. 4, Syrphid. 52, Gymnosom. 1, Ocypter. 2, Dexiad. 3, Miiscid. 20, Anthomyiad. 59.) Sintenis zählt die livländischen Thereuaden (8), Leptiden (9), Dolichopodiden (136), Platypeziden (10), Lonchopteriden (6), Ge- omyzinen (20) und Odithiphilinen (8) auf; Sitzgsber. Naturf. Ge- selisch. Dorpat, IX, S. 459—481. (19) Diptera von Mähe (Hindustan) s. im Bull. Soc. zool. de France, XVE, S. 202 f. M. Bezzi zählt in einer Nota di alcuni Ditteri racc. nel paese dei Somali .... 17 Arten auf; Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 181—196. F. M. van der Wulp macht eenige uitlandsche Diptera (aus Neu Granada und von Java) bekannt; Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 193—218, PL 12. Culex pipiens und Blepharoptera spectabilis in einer neuen Höhle bei Gaden; s. Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 181. J. M. F. Bigot lässt Part. I eines Catalogue of the Diptera of the oriental region erscheinen; Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 250 — 282, Fam. Culicid., Chironom., Cecidom., Dixid. , Tipulid. , Mycetophil., Rhj^hid., Bibion., Tabanid., Strati- omyiad., Nemestrin., Leptid,, Cyrtid. enthaltend. Orthorrhaplia. Ceeidomyiadae. Fr. A. W. Thomas theilt Beobachtungen über Mückengalleu mit; Wissensch. Beilage zum Progr. des Gymn. Gleichensee zu Ohrdruf, 1892, S. 1—16. Neue Gallen sind folgende: Verdickte Blatt- falten von Ribes jaetraea im Suldenthal; die Gallen ähneln am meisten den durch Cecid. acericrispans Kieff. au Acer Pseudoplatanus erzeugten. — Blatt- faltung von Rib. grossularia bei Ohrdruf, veranlasst durch Cecidomyia sp. — Faltung oder Konstriktion der Blätter von Sorbus Aria, veranlasst durch Cecidomyia; Achensee; Schweiz. Vielleicht identisch mit der von Bremi (irrthümlich) von Alnus incaua dargestellten Galle. — Hülsenförmig gestaltete Blättchen von Oxytropis alpina im Berner Oberland. — Aehnüche Defoi'- mation an Phaca astragalina von der Seisser Alp. — Revolutive, glatte^ knorpelige Blattrandrollungen von Polygouum bistorta, bei Cogne in Piemont. — BlattrandroUung an Lonicera nigra bei Ratzes an der Seisser Alp. — Flachlinsenfürmige Parenchymgalle an Acer campestre bei Ohrdruf und Weimar. — Grübchengalle der Blätter von Corylus avellana bei Ohr- druf; Berlin, Sachsen, Schweiz. — Aehnliche Gallen an Quercus pedunculata und sessiliflora. — Deformation des Fruchtstandes von Ranunculus auri- comus bei Ohrdruf. — Knospendeformation von Centaurea montana im Berner Oberland. — Triebspitzendeformation von Knautia silvatica, Grindelwald; Interlakeu; Garmisch. Auf neuen Substraten wurden beobachtet: Cec. rosarum auf R. alpina im Oeschinenthal, Suldenthal, Schiern; auf R. farinosa bei Cogne in Piemont, 126 PI'- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen und R. montana, ebenda. — Cec. ranunculi auf Ran. lauuginosus bei Gmunden in Oberösterreich und R. acris bei Herrnkretschen a. d. Elbe. — Blüthenknospengallen von Galium lucidum bei Aigle an der Rhone und Gal. rubrum im Tessin — Cec. serotina auf Hypericum montanum im Wallis und H. quadrangulum bei Ohrdruf und Görbersdorf. Ferner meldet Thomas den Fund von Gallen (Blättchenfaltung) an Aegopodium Podagraria von Herrnkretschen und Königstein. Diplosis Sorbi auf S. aucuparia aus Thüringen, Schlesien, sächsischen Schweiz, Berner Oberland; Cec. Alni auf A. incana aus Steiermark, Salzburg, Tirol, Oberbaiern; Schweiz; flache Parenchymgallen auf Fraxinus excelsior bei Ohrdruf und Königsbrunn; ähnliche auf Tilia grandifolia und parvifolia von Ohrdruf, Gotha, Harz, Mark; Grübchengalle (Bothriocecidium) an Acer campestre, Pseudoplatanus und platanoides in Thüringen, West- falen, Schweiz; Hypertroplüe der Fruchtknoten von Salix reticulata im Suldeuthal und am Schiern. Für die von Cec. Sonclii, Hieracii, Taraxaci u. a. hervorgebrachten Gallen, bei denen der Hohlraum zwischen Parenchym und unterseitiger Epidermis liegt, und die letztere in der Regel straff angezogen ist, wird der Name Spannhautgalleu, Tympanocecidien vorgeschlagen. Derselbe beschreibt und bildet ab alpine Mückengallen; Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 356—376, Taf. VJ, VH, und 7 Zinkographieen. An dem auf den Kopf folgenden Segment sämmtlicher untersuchten' Larven fand er das von Rübsaamen bei Cec. inclusa und circinans aufgefundene Papillenpaar wieder; bei der (unten erwähnten) Diplosis -Art an Lonicera xylosteum ein zweites Paar auf der Rückenseite; ferner fand er (2, resp. 4) Papillen auf der Bauchseite des vorletzten Segments bei Diplosis betulicola Kieff., resp. Dipl. an Lonicera xylosteum und der Erzeugerin der Blüthen- knospengalle von Ribes grossularia. Die neu beschriebenen Gallen sind: involutive, fleischige bis knorpelige Blattrandrollungen an Campanula pusilla (Schiern) und Blüthenknospen- gallen derselben Pflanze; involutive Blattrandrollung und eine zweite durch ein im Blattparenchym lebendes Cecidozoon veranlasste Galle von Aster alpinus; Verdickung der Stengelbasis mit zwiebelschalenartiger Verbreiterung der Blattbasis von Erigeron uniflorus; ellipsoidische, ziemlich feste Galle an den Blättern und im Blüthenstand von Artemisia spicata; Blüthen- standkoustriktion von Imperator ia Ostruthium; Blüthenknospengalle von Polygala amara und alpestris; Blüthenknospengalle von Phyteuma Halleri'; Blüthengalle von Daphne striata, Triebspitzendeformation der- selben; Triebspitzendeformation und Blattrandrollung von Lonicera xy- losteum uud ähnliche au L. caerulea; BlattroUung in der Knospe von Berberis vulgaris; zweierlei Triebspitzendeformationen an Juniperus Sabina. Ew. H. Rübsaamen bearbeitete die Gallmücken des KönigL Museums für Naturkunde zu Berlin; Berlin. Entom. Zeitschr., 1892 S. 319—411, Taf VH— XVHL In der Einleitung gibt der Verfasser Anleitung zum richtigen Präpariren frischer und trockener Gallmücken; auch gefangene Gallmücken lassen sich bestimmen, wenn die Beschreibungen der bekannten Arten vervollständigt sind. In einer Uebersicht über die Familie theilt er dieselbe nach dem Vorgange Schiner's in Cecidomyinae , Heteropezinae und im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 127 Lestreminae. Den Gattungsnamen Cecidomyia lässt er ganz fallen, wegen der Verwirrung, die durch seine Anwendung entstehen könnte, da Meigen ihn 1804 und 1818 verschieden aufgefasst hat, und H. Löw' später eine ganz andere Gattung mit diesem Namen bezeichnete, während er Cecidomjda Meig. 1804, Eondani, Diplosis benannte. Die Gattung Cecidomyia H. Low zerfällt in die drei Gattungen Oligotrophus Latr.^ Hhopalomyia, Dichelomyia, die sich von Hormomyia (mit kapuzenförmigen Halbschild) durch das einfache Hals- schild unterscheiden; Dichelomyia hat gespaltene, die beiden übrigen einfache Krallen; bei Oligotrophus sind die Taster 3 — 4-, bei Rhopalomyia 1 — 2gliedrig. Die Gattung Chastomera Skuse fällt mit Haplusia Karsch zusammen. Die Cecidomyinae zählen (einschliesslich 4 neuer) 21 Gattungen (Lasioptera-Gruppe 1. Abth.) Clinorrhyncha H. Lio., Choristoneura, Lasioptera Meig-, (2. Abth.) DicJielomyia , Brachyneura Bwd, (Diplosis-Gr., 1. Abth.) Asphondylia H. Lw , Gonioclema Skuse, Necrophlebia Skuse, Haplusia Karsch, Pero Mein., Rho- palomyia, Oligotrophus Latr., Schizomyia Kieff , (2. Abth.) Monarthro- 2)alpus, Diplosis H. Low, Hormomyia H. Low, (Epidosis-Gr., 1. Abth.) Colo- myia Kieff., Dirrhiza H. Low, (2. Abth.) Colpodia Winn., Epidosis H. Low, Asynapta H. Löiv. — Die Heteropezinae zerfallen in die Gattungen Monodi- crana H. Low (fossil), Miastor Mein., Oligarces Mein., Heteropeza Winn.; die Lestreminae in Campylomyza Meiy., Tritozyga H. Low, Catocha Halid., Lestremia Mcq. Die Merkmale der neuen Gattungen (ausser Rhopalomyia und Dichelo- myia) sind: Choristoneura: Klauen gespalten; Flügelvorderrand breit beschuppt; 4Längsaderu, die 1. u. 2. dem Flügelvorderrand sehr nahe; Rüssel nicht schnabelartig verlängert; Monarthrwpalpus: Klauen einfach; Flügelvorderrand behaart; Cubitus 1-wurzelig; Fühler des ^ scheinbar 2 -|- 24 gliederig; Taster eingliederig. Ver- treter der neuen Gattungen sind Choristoneura (Diomyza) obtusa H IjÖiv., Dichelomyia (Cecid.) Salicis Schrk., saliciperda Dm/., rosaria fl'. Low, salicina H. Löiv, heterobia H. Low, albilabris Winn., saliceti H. Low, acrophila Winn., persicariae L., Galii H. Low, Euphorbiae H. Low, ürticae Perris, inclusa Frfld., Pyri Bauche, riparia Winn., phcatrix H. Low, Papaveris Winn., pavida Winn.., Veronicae T'a?i(^^, Brassicae Winn.; Rhoj^alomyia {Cecid.) tanaceticola Karsch, millefoHi H. Low, Syngenesiae H. Low, tubifex Bauche, foliorum H. Löiv, cristae galli Karsch, ptarmicae Vallot, Artemisiae Bauche; Monarthropalpus (Cecid.) flavus Schrk. = Buxi Lahoulb. Von 76 Arten sind ergänzende Beschreibungen und Abbildungen (Flügel, Kopf, Fühler, Hinterleibsende, Puppe, Brustgräte der Larve) geliefert. Für Hormomyia fasciata H. Low (nee Meigen -Winnertz) wird der Name dubitata eingeführt, S. 393; als neu sind beschrieben H. Eosenhaueri (aus Gallen von Carex acuta) S. 394, Taf. XV, Fig. 8; XVI, 11, 12; XVIH, 14, brunnea (Bergün) S. 396, Taf. XV, Fig. 11; XVII, 14, 27. Derselbe macht Mittheilungen über Gallmücken; Abh. Zool. bot. Ges. Wien, 1892, S. 49— 62, Taf. II, 13 Zinkographieen; die letzteren geben theils die Brustgräten der Larven, theils die Flügel wieder. Neben drei neuen Diplosis-Arten werden Asphondylia Sarothamni H. Low, Genistae U. Löiv, 128 Pli- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Cytisi V. Frfld. beschrieben, bezw. die Unterscheidungsmerkmale der drei letzten Arten angegeben. J. J. Kieffer theilt Beobachtungen über Gallmücken mit Be- schreibung einiger neuen Arten mit; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 212 bis 224; Taf. I. (Cec. Sisymbrii Sclirk.; Schizomyia galiorum Kieff., nigripes F. Lw-f sjx; Asphondylia H. Lw.; Lasioptera Meig., Clinorrhyncha H. Iav.; die Sexualorgane und Brustgräte der Larve sind zur Gattungsdiagnose zu verwenden). J. Mik: Eine Cecidomyiden-Galle aufBiscutella saxatUis Schleich aus Val Popena in Italien. Wien, entom. Zeitg., 1891, S. 309; die Galle von Cecidomyia Viciae Kie/f. auf V. cracca L.; S. 306, Taf. IH, Fig. 1 — 3; eine Blattgalle auf Thalictrum minus von einer noch unbekannten Cecidomyide herrührend, S. 307 f., Fig. 4; derselbe, ebenda, 1892. Cystiphora (n, g., Cecidomyia nahe stehend, Weibchen mit blasenartig erweitertem 8. Abdominalsegment, Zangenklaue des Männchens stumpf kegel- förmig, für Cec. Hieracii, Sonclii, Taraxaci und) pilosellae (Bitsch, in Blasen- gallen auf den Blättern von Hier, pilosella); J. J. Kieffer, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S 213. Macrolahis (n. g., für diejenigen Cecidomyia- Arten, deren Männchen sich durch die Gestalt und Grösse ihrer Zangen auszeichnen, C. pilosella Binn. Stellariae Lieb., corrugans F. Iav., Orobi F. Liv., und) Marteli (Elbeuf, aus BlattrandroUungen von Hypericum perforatum); J. J. Kieffer, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 215. Cecidomyia praticola Caus Blüthenschwellung von Lychnis flos cuculi und viscaria); J. J. Kieffer, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 216, Taf. I, Fig. 4, 9, 14, 16. Diplosis Loewii (aus einkammerigen kugeUgen Gallen auf der Oberseite der Blätter von Populus tremula) S. 49, rosiperda (in Rosenknospen, diese zum Vertrocknen bringend; Weidenau; Ohrdruf) S. 54, iJAa/wni (in Blüthenknospen von Rh. frangula) S. 57, Taf. H; Ew. H. Rübsaamen, Abh. Zool. bot. Ges. Wien, 1892. Hormomyia Hartigi (aus Blattgallen von Tilia parvifolia und grandifolia) ; R. Liebel, Ent. Nachr., 1892, S. 285. C. Massalongo meldet das (von Eryngium campestre bekannte) Vor- kommen von Gallen der Lasioptera Eryngii auf Er. amethystinum; Bull. Soc. Bot. Ital , 1892, No. 9. Myeetophilidae. Mycetophaetus (n, g.) intermedius (fossil) s. oben, Scudder, S. 31. Coelosia fusca (Pavia); M. Bezzi, Bull. Soc. Entom. Italian., 1892, S. 68. Epicypta pallipes Heer Taf. XIV, Fig. 8, nigritella Heer Fig. 9; B. Förster, a. a. 0., S. 463. Glaphyroptera gracillima S. 460, Taf. XIV, Fig. 5, longipes S. 461, Fig. 6, crassiuscula S. 462, Fig. 7 (tertiär); B. Förster, a. a. 0. Leptomorphus Walkeri Curt. auch in der Schweiz (Weissenburg, Kanton Bern); V. v. Röder, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 170. Simuliadae. Simulia [?)terribilis (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 467, Taf. XIV, Fig. 11. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 129 Simulium oecidentalis (Neu Mexiko, im Rio grande); C. H. T. Townsend; s. Insect life, V, S. 61. Bibionidae. Plecia cf. Ijgaeoides Heer Taf. XR-^, Fig. 12, Bucklandi Heer Fig. 13, rhenana Heyd. Fig. 14, sp. Fig. 15, pallida Oust. Fig. 16, grossa Heyd. Fig. 17, stygia Heyd. Fig. 18, 19, lapidaria Heyd. Fig. 20, expositicia Heyd. Fig. 21, 22, sp. Fig. 23, 24, graciUima S. 480, Fig. 25, cf. pubescens Oust. Fig. 26 (alle von Brunstatt); B. Förster, a. a. 0. Plecia concolor (Neu Granada); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXR^ S. 197. Blepharoeeridae. üeber die Larve von Paltostoma s. oben S. 32. Culieidae. E. Ficalbi's Revisione delle specie europee della famiglia delle zanzare (Gen. Culex, Anopheles, Aedes) in Bull. See. Ent. Ital., XXIV, S. 257 — 284 ist bis jetzt über die Einleitung und den historischen Rückblick nicht hinausgekommen. ChiPOnomidae. Mermislarver hos Chironomus; F. Trybom, Entomol. Tidskrift, 1892, S. 81—92. Tipulidae. Die meisten von S inte nis in Livland gefangenen Exemplare von Limnobia hyalinata Zeit, haben keine Diskoidalzelle ; er ist geneigt, in den kalten Sommern der letzten Jahre die Ursache dieser Verkümmerung zu sehen; Sitzgsber. Naturf. Gesellsch. Dorpat, IX, S. 483 — 489. Pachyrrhina immaculata (Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 196. G. Strobl erbeutete Phyllolabis macrura (Siebk.) am Wege vom Scheiblsee zum Gipfel des Bösenstein in Obersteiermark; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 182. Tipula ornaticwnis (Neu-Granada); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 195, PL 12, Fig. 1, 2. Rhyphidae. Die Larven von Rhyphus haben Stigmen am Prothorax und fünf fleischige Wülste am Kürperende. Bei der von Rh. fenestralis sind die beiden letzten Segmente jedes in zwei fast gleiche Theile getheilt, und auf diese Weise erklären sich die scheinbar abweichenden Angaben der Be- schreiben Beling gibt Rh. fenestralis 14, R. punctatus 11 Segmente; Osten- Sacken Rh. punctatus 12 Segmente. C. R. Osten-Sacken, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 457f. Xylophagidae. Dialysis disparilis Bergr. hat 2 Sporen an der Vordertibien; E. Bergroth, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 162. StPatiomyiadae. V. v. Roeder ergänzt die Beschreibung der Pachy- gastrinen-Gattung Platyna Wied. und der PI. hastata (F.); Wien. Entom. Zeitg., 1892, S. 271. Tabanidae. Materiaux pom- une etude des Tabanides deBelgiques par L. Coucke; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 134—139. Die von Bigot in den Mem. Soc. zool. de France, V, S. 602—691, be- schriebenen Arten gehören in diese Familie. Bolbodimyia (n. g.) hicolor (Venezuela); J. M. F. Bigot, Wien. Ent, Zeitg., 1892, S. 162, mit Ergänzungen durch V. v. Roeder, ebenda, S. 237. Goniops (n. g.) hippoboscotdes , vom Ansehen einer silberglänzenden Hippobosca, aber eine echte Tabanide; J. M. Aldrich, Psyche, März 1892, S. 236 f. mit Holzschn. Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. U. H. 2. J 130 Ph. Bertkaxi: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Atylotus Letourneuxi (Batna) S. 643, camaronensis (Madeira), cereolus fOstafrika) S. 644 , niveipalpis (Kap), ruficeps (ibid.) S. 645, namaquinus (Port Natal) S. 646, zoulouensis (Kap), alazinus (Kaukasus) S. 647, polyzonatus (Persien) S. 648, canipalpis (ibid.), macer (Indien), alhocostatus (ibid.) S. 649, conicus (ibid.) S. 650, melanopygatus (ibid.\ leucopogon (ibid.) S. 651, angustus (ibid.), oxyceratus (ibid.) S. 652, assamensis (Assam), birmanicus (B.) S. 653, pagodinus (Indien), monilifer (ibid.) S. 654, inonotaeniatus (ibid.) S. 655, nephodes (ibid.), leucoenematus (ibid.) S. 656, ioYdus (ibid.), flaviventris (ibid.) S. 657, fuscicauda (Ceylon), paZZi- depectoratus (Saigun) S. 658, bituhen-culatus (China) S. 659, tenessensis (T.), acutus (New Orleans), obesus (Mexiko) S. 660, erythraeus (ibid.) S. 661, fuscicrura (ibid.), picticornis (Haiti) S. 662, unipunctatus (Südamerika), rubescens (Uruguaj^) S. 663, eutaeniatus (Brasil.), maletectus (Bras.) S. 664, pulverulentus (Cayenne), auri- squam[m]atus (Brasil.) S. 665, indecisus (Amaz.) S. 666, simplex (ibid.; Cayenne), polytaenia (Buenos Aires) S. 667, erythrocephalus (Panama), andamanicus (A.) S. 668, cinerascens (Java), lacrymans (ibid.) S. 669, abbreviatus (ibid.), albonotatus (Neu Caledonien), S. 670, (?) picticornis (Neu Guinea) S. 671 , Sonnerati (ibid.), alfourensis (ibid.) S. 672, Laglaisei (Waigiu), avidus (Austral.), rufinotatus (ibid.) S. 673, hyperythreus ! (ibid.) S. 674, sanguinarius (ibid.), claripennis (ibid.) S. 675, erraticus (?), rubrinotatus (?) S. 676; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Bellardia sinica (China) S. 629, annamita (Saigun), rubribarbis (Süd- amerika) S. 630, furcata (?) S. 631; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Chorizoneura annulata (Südeuropa) S. 612, albifrons (Kap) S. 613, braehyr- rhynclia (ibid.), nigricornis (Australien) S. 614, ruficornis (Kalif.) velutina (ibid.) S. 615, leucopicta (Neu-Caledonien), trichocera (Australien) S. 616, rubiginosa (ibid.), angusta (ibid.) S. 617; J. M. F.'Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Chrysops iranensis (nörd. Persien), cinctus (Philippinen) S. 602, atricornis (Kolorado) S. 603, nigriventris (Washington Terr.) S. 604, coloradensis (C.) S. 605, oculatus (Bras.) S. 606, trimaculatus (Senegal) S. 607; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Dasybasis tristis (Chili) S. 621; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool de France, V. Diachlorus barbatus (Piemont) S. 622, maroccanus (M.), notatus (Kalif.) S. 623, haematopotoides (Washington Terr.) S. 624, melas (Sydney) S. 625; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Diatomineura californica (K.) S. 618, hirtipalpis (Chili\ Cornea (Australien) S. 619, (?) gagatina (Australien) S. 620; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Dichoelacera pachypalpus (Mexiko) S. 631, japonica (J.), satanica (Bras.) S. 632, eastanea (ibid.), albopicta (ibid.) S. 633, marmorata (TheresopoUs) S. 634, peruviana (P.) S. 635; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Erephosis vertebrata (Australien); J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V, S. 618. Haematopota limbata (Indien), cordigera (Bengalen) S. 626, indiana S. 627, p-istis (Japan), rufipennis (ibid.) S. 628, (?) punctigera (Java) S. 629; J. M. F. Bigot, Mem. Soc, zool. de France, V. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 131 Mesomyia (?) Maoriwum (Neu-Seeland) ; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V, S. 621. Mycteromyia nigrifacies (Indien) S. 607, ensata (Kap), elegans (ibid.) S. 608, nitens (Bras.) S. 609, penicillata (ibid.), dnerascens (Chili) S. 610, albipectus (Brasil.) S. 611, er^/i^rowoto^« (Theresopolis) S. 612; J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V. Pangonia Bahiana (B.); J. M. F. Bigot, Bull. Soc. zool. de France, V, S. 612, Bricchettü (Milmil); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 181. Silvius bicolor (Marocco); J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V, S. 625. Stibasoma pachycephalum (Mexiko), bicolor (Bras.); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 636. Tabanus Yulen»is (Neu-Guinea); V. v. Boeder, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 244, oritensis (Kaukasus) S. 677, glaber (Indien), yokoamensis] (Yokohama) S. 678, nitidulus (Java), rufocallosus (ibid.) S. 679, leonum (Sierra Leone) S. 680, fuscipalpis (Washington Ten-.), tetropsis (Georgien) S. 681, sexvittatus (Mexiko) S. 682, atrieornis (Südamer.), pruinosus (Mexiko) S. 683, vülosulus (Kaliforn.), discifer (Amazon.) S. 684, venosus (Java) S. 685, calUeera (Brasil.), albidocinctus (ibid ) S. 686, macroceratus (ibid.), erythraeus (La Plata) S. 687, lunulatus (Australien) S. 688, Ufuensis (Lifu), indistinctus (Neu-Guinea) S. 689, Baffreyi (ibid.) S. 690; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Therioplectes aethereus (Europa?), trichocerus (Marocco) S. 637, feziantis (ibid.) S, 638, batnensis (Batna), mlopsis (ibid.) S. 639, leucophorus (M. Hood) S. 640, maculiger (Wash. Terr.), hirtulus (ibid.) S. 641, limbatus (Buenos Aires), (?) meZ« HorrÄmws (Wash. Terr.) S. 642; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Veprius rufopilosus (Chili); J. M. F. Bigot, Mem. Soc. zool. de France, V, S. 620. Leptidae. Palaeochrysopila als n. G. vorgeschlagen von F. Meunier für eine Bernsteinart; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXXIII. Leptis (scolopacea?) strigosa Meig. hält sich in der Sommerhitze ruhig an Baumstämmen, mit Vorliebe an Coniferen. Von dort stürzt sie sich auf Thiere und Menschen, namentlich auf die Hand. Der Stich hat eine starke Schwellung der benachbarten Theile im Gefolge, verbunden mit brennenden Schmerzen, die nach einer halben Stunde nachlassen und nach einer Stunde ganz verschwunden sein können; die Schwellung besteht aber länger, bis 4 Tage. F. Heim, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. Cf.; Osten- Sack en meldet aus eigener Erfahrung eine ähnüche Erscheinung von Sym- phoromyia, und nach Philippi von einer dritten Leptiden-Gattung, Tricho- palpus Phil.', vgl. auch S. CLVff., wo die von Heim erwähnte Art als L. strigosa 3Ieig. erkannt wird. L. subpilosa (Schweiz); Th. Becker, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 23. Untersuchungen über die Gattung Spania Meig. überzeugten G. Stroh], dass Ptiolina Zeit, mit Spania synonym, dagegen Ptiolina Scliin. eine andere Gattung (= Symphoromyia Frfld.) ist. Ptiolina nitida Whlb., (Atherix) grisea Hgg., (Ptiol.) Wodzickii Frfld., lapidaria Noiv., (Eurytion) paradoxus Jaenn., wahrscheinlich auch nigripes Zeit, sind alle = Spania nigra, welche, da (Atherix) grisea der älteste Name ist, den Namen Spania grisea J* 132 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen führen muss; eine zweite Art ist Sp. obscura Fall., w^elche Th. Becker bei Admont im Gesäuse fing. Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 121—125. Asilidae. V. v. Boeder stellt eine analytische Tabelle der (4) Brachyr- rhopala- Arten auf, unter denen eine neue, Br. Victoriae (V., Austral.) auch ausfühi-licher beschrieben wird; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 241 f. Chrysopogon Mülleri (Viktoria); V. v. Roeder, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 243. Loi)honotus dubius (Obbia); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 187. Mochtherus striatus (.Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 198, PL 12, Fig. 3—5. Pliilodicus Pavesii (Obbia); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genov., (2. S.), XII, S. 185. Promachus leucotrichodes (Mähe, Ind.) S. 210, tristis (ibid.) S.211; J. M. F. ßigot. Bull. Soc. zooh France, XVII. Saropogon luctuosum Meig. var. ticinense (S. Sofia); M. Bezzi, Bull. Soc. Entom. Italian., 1892, S. 107. Bombyliadae. In dem 37. Theil seiner Dipteres nouveaux ou peu conuus behandelt J. M. F. Bigot die gegenwärtige Familie ; Ann. Soc. entom. France, 1892, S. 321 — 376. In Annotations macht er Anmerkungen zu einigen Gattungen. Dipalta O.-Sack. ist nicht recht begründet; für die afrikanischen Dischistus - Arten mit Stachelborsten an der Unterseite der Hintersclienkel ist vielleicht eine neue Gattung am Platze ; Lithorrhynchus 3Iacq. unterscheidet sich hinsichtlich des Fühlerbaues nicht von der Mehrzahl der Exoprosopi; Comastes 0-Sack. kann neben Heterostylum Macq. nicht bestehen bleiben. Acrophthalmyda Big. = Scynax Low; Leptochilus Low ist nom. praeocc. (= Epaemus O.-Sack.); Mancia Coq. = Anthrax; Velocia Coq. = Hype- ralonia Bnd.; Argyrospila Und. ist beizubehalten; Epibastes O.-Sack. = Theven- emyia (Thevenetimyia) Big.; Glossita Und. = Anthrax. — Die Gattung Chiromyza Wied. zieht ßigot zu den ßombyhaden, neben Heterotropus Löiv. An eine synoptische Tabelle der (89) Gattungen schliesst der Verfasser die Beschreibung neuer Arten. D. W. Coquillett veröffentlichte in The West American Scientist, San Diego, VII, einige Beschreibungen neuer Formen dieser Familie: S. 197 — 200 Lordotus, Toxophora; S. 219 — 222 Paracosmus und Verwandte; VIII, S. 6 — 16 Aphoebantus. Ämphicosmus (n. g. Paracosmo affine) elegans (Kalifornien); D.W. Co- quillett, a. a. 0., VII, S.220. Metacosmus (n. g. Paracosmo affine) exilis (Kalifornien); D. W. Co- quillett, a. a. 0., VII, S.221. Acreotrichus inappendiculatus (Australien) ; J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 366. Amictus auripüus (Washington Terr.) S. 372, cinerascens (ChiU) S. 873; J. M. F. ßigot, a. a. 0. Anthrax tangerinus (Marocco) S. 353, aurocinctus (Senegal), fissus (Nord- amerika) S.354, eurhinatus (Mexiko), ruficollis (Venezuela) S. 355, hifenestratus (Kalifornien), unicinctus (Chili) S. 356, Ujaenicillatiis (ibid.), obscuripes (ibid.) S. 357, melanogaster (ibid.), pallipes (ibid.), micromelas (ibid.) S. 358; J. M. F. Bigot, a. a. 0. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 133 D. W. Coquillett gibt a. a. 0. VIII, S. 6— 16, eine Revision der (21) nordamerikanischen Arten der Gattung Aphoebantus, mit A. varius S. 8, tardus^ marcidus S. 10, niixtus, interruptus S. 11, soiptus S. 12, desertus, capax S. 13, abnwmis S. 14, squamosus, fumidus S. 15, brevistylus S. 16. Argyramoeba apipendiciilata (Pondichery), varicolw (Br. Columbia) S. 347, melanopogon (Nordamerika), cdhosparsa (Kolorado) S. 348, aterrima (?), crinita (Chili), acroleuca (China?) S. 349, plurinota (Chili) S. 350; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Bombylius nigropenicillatus (Kleinasien), fulvipes (Pondichery), albosparsus (ibid.) S. 362, albopenicillatus (Mexiko), laticeps (Kalif.) S. 363, cinereus (ibid.), ochraceus (Montevideo), australianus (Sidney) S. 364, rubriventris {^hidi.) S. 365; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Comptosia fulvipes (Australien); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 359. Conophorus mauritanicus {Algier) S. 360, melanocei-atus (Kaüforn.) S.361; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Dischistus cycnus (Cap), leucophysl (ibid.) S. 368, melanurus (Natal), fusci/pes (Nordamerika) S. 369; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Eclimus venosus (?); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 371. Epaemus rufolimbatus (Kalifornien); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 359. Eurycarenus pachyceratus (Kap); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 371. Exoprosopa vitrea (Pondichery), melanura (Nordamerika) S. 344, pallens (Kalif.) S. 345, bipartüa (Columbien), latelimbata (Australien) S. 346; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Geron cothurnatus (Vandiemensl.), dicroma (Kap?); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 374. Glossista costata (Amazonas), muUicolor (Chili) S. 352, lipposa (Sidney) S. 353; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Hemipenthes castanipes (Nordam.) S. 350, latelimbatus (Karolina) S. 351; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Reterostylum paUipes (Haiti); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S.361. Hyperalonia flavosparsa (Brasil.), argenticincta (Sidney); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 343. hordotns junceus (Kalifornien), diversus (ibid.); D. W. Coquillett, a. a. 0., VII, S. 198. Paracosmus insolens (Kalifornien); D. W. Coquillett, a. a. 0., VII, S. 222. Phthiria tristis (ChiU), palUpes (Austral.); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 367. Sparnopolius limbatus (Australien); J. M. F. Bigot, a. a. 0,, S. 369. Spogostylum (?) iriappendiculatum (Chili); J. M. F. Bigot, a. a. 0 , S. 351. Systoechus eupogonatus (Indien) S. 365, ewZa&ia^ws (Vandiemensl.) S. 366; J. M. F. Bigot, a. a. 0. Systropus calopus (Chili); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 373. Thevenetimyia melanopogon (Washingt. Terr.); J. M. F. Bigot, a. a. 0. S. 370. Toxophora vasta (KaUf.); D. W. Coquillett, a. a. 0., VII, S. 199. Usia gagathea (Algier); J. M. F. Bigot, a. a. 0., S. 374. Empidae. Empis (?) macrophthalma (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 482, Taf. XIV, Fig. 29. G. Strobl behandelt die österreichischen Arten der Gattung Hilara-Mei^. (mit Berücksichtigung der Arten Deutschlands und der Schweiz) ; 134 I*h- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 85-182. Der Verfasser gibt eine sehr eingehende Beschreibung des Körperbaues dieser Gattung, sowie je eine Tabelle zum Bestimmen der Männchen und Weibchen; an diese Tabellen schliesst sich dann die ausführlichere Beschreibung der (58) Arten an. Die Arten sind in 4 Gruppen (chorica Fall., maura F., quadrivittata Meig., littorea Fall.) gebracht, und in drei dieser Gruppen sind wieder Unterabtheilungen gebildet. Ausser H. obscura Zeit, sind walu-scheinlich auch carbonella Zeit. und longirostris Macq. keine Hilara; die letztere vielleicht eine Empis. Als neu sind beschrieben (Gr. chorica) H. clypeata Meig. var. brevifurca, longi- furca S. 107, pseudocliorica n. sp. (Melk; Villach) S. 109, lasiochira Kow. i. 1. (Bozen) S. 110, hystrix (Gesäuse) S. 112, bivittata (= longevittata Tief nee Zeit.; Oesterreich; Steiermark) S. 113, pinetorum Zeit. var. major (Keczel, Ungarn), quadrifaria n. sp. (Tirol; Schweiz; Schlesien), pectinipes (Nieder- österreich) S. 116, longevittata Zeit, subsp. andermattensis (A.), simplicipes n. sp. (Paternion, Kärnthen) S. 119, tyrolensis (Lusierpass) S. 121, sulcitarsis (Ober- steiermark) S. 123, (Gr. maura) dwempes (Oesterreich; Steiermark; Kärnthen) S. 125, dimidiata (Steiermark; Tirol) S. 128, angustifrons (Admont, Ober- steiermark) S. 132, (Gr. quadrivittata) jBrawen (Seitenstetten; Li egnitz) S. 135; argyrosoma (Seitenstetten; Dohnau) S. 136, lacteipennis (Melk) S. 137, hirta Kow. i. 1. (Villach; Gastein) S. 141, Beckeri (Seitenstetten; Gesäuse; . . .) S. 143, carinthiaca (= quadrivittata Beck.., non Meig.; St. Moritz; Schlesien) S. 144, (Gr. littorea) Tiefü (Obersteiermark) S. 150, pseudosartrix (Trieben; Ungarn; Schlesien) S, 152, cinereomicans (Villach; Moisdorf) S. 156, Mikii (Dalmatien; == Novakii Mik s. unten; letzterer Name hat die Priorität) S. 158 discolor Kow. i. 1. (Freiwaldau) S. 165, pilosopectinata (Oesterreich), spinimana Zeit. var. spinigera (Obersteiermark; Kärnthen; Salzburg) S. 169. Die H. angustifrons ist von Mik (s. unten) kurz zuvor als aeronetha beschrieben worden; S. 158, Anm. H. aeronetha (Steiermark; Ungarn; Männchen mit einem Gespinnst, um sich der Beute zu versichern) S. 81 (vgl. vorhin H. angustifi'ons) , Novakii (Lesina) S. 83; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892. Die Heimath von Steleochaeta stiriensis Beck, ist nicht Steiermark, sondern Süd-Tirol; der Name wird daher in meridionalis geändert; Th. Becker, Wien. Ent. Zeitg, 1892, S. 125 f; vgl. den vor. Ber. S. 142. Doliehopodidae. Apercu des genres de Dolichopodidae de l'ambre suivi du catalogue bibliogr. des Dipteres fossiles de cette resine ; par F. M e u - nier; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 377— 384, mit 8 Holzschn. — Die Bernsteingattungen sind Psilopus, Rhaphium, Porphyrops, Chrysotus, Doli- chopus, Medeterus. G. Strobl bespricht interessante österreichische Dolichopoden; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 102—107 (DoUchopus bicolorellus Zeit., bicingulatus Zeit., Chrysotus nigricilius Mgn.; Thrypticus divisus Strobl; Campsienemus Thalhammeri n. sp.) Bathycranium n. g. für (DoUchopus) bicolorellus Zeit.; G. Strobl, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 103. Coracocephalus (n. g,, Eucorypho affine, colore nigro, opaco, setis et pilis nigris; haustello crasso, conico, setulis acrostichalibus in thorace nullis im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 135 distinctum) Stroblii (bei Admont, auf dem Scheiblstein und Kalbling, 6500 — 6800') ; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 281. Achalcus scutellaris (Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entern. XXXIV, S. 202. Campsienemus T/taZ/mmwer» (Scheiblstein); G. Strobl, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 106. Dolichopus tnilnus (tertiär) ; B. Förster, a. a. 0., S. 483, Taf. XIV, Fig. 13. Lyroneurus chalyhaeus (Cordilleren von Ekuador); V. v. Roeder, Soc. Entom., Vn, S. 81. Psilopodius fulvocinctus (Assinie) S. 372, laevis (ibid.) S. 373; J. M. F. Bigot, Ann. Soc. Entom. France, 1891. Psilopus fenestratus (Java) S. 200, PI. 12, Fig. 6, 7, bifilum (ibid.) S. 201, Fig. 8, 9, setosus (ibid.) S. 202, Fig. 10; F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV. Th. Becker gibt einige Berichtigungen zu seiner Beschreibung von Sphyrotarsus liygrophilus Beclc; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 126; vergl. den vor. Ber. S. 142. Cyclorrhapha. Sypphidae. F. L. Arribälzaga behandelt in der Fortsetzung und dem Schluss seiner Monographie der Argentinischen Syrphiden, An Soc. Cientif. Argentina, XXXIII, S. 51— 59, 111—122, 188—200, 237—254; XXXIV, S. 33 bis 46, 173—191, 241 — 280 die Gattungen Mesograpta, AUograpta, Syrphus, Catabomba, Sterphus, Stilbosoma, Spilomyia, Pterallastes, Helophilus, Tropidia, Promilesia n. g. , Priomeris, Eristalis, Volucella, Temnocera, Phalacromyia, Ceria. Im Ganzen sind bis jetzt aus Argentinien 76 Arten bekannt. J. M. F. Bigot macht Bemerkungen zu der Bearbeitung dieser Familie in Biol. centr.-amer.; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXXVI — XXXVIII. E. Giglio-Tos beschreibt neue Sirfidi del Messico; BoU. mus. zool. ed anatom. compar. Torino, VII, No. 123, 132. Canierania n. g., für (Temnocera) megacephala Löiv; E. Giglio-Tos, Boll. d. mus. di zool. ed anat. compar. Torino, VII, No. 117. Promvlesia (n. g. Eristalin., Milesiae simile et affine, sed femora postica haud dentata sed biseinatim breviter spinulosa) nectarinotdes (Chaco; Missiones; Moconä); F. L. Arribälzaga, a. a. 0., XXXIII, S. 243. XiphopJieromyia (n. g.) glossata (Sabateo, Indien); J. M. F. Bigot Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 161. Argentinomyia grandis (Missiones); F. Lynch-Arribalzaga. a. a. 0., S. 255. Asemosyrphus olivaceus (Mexiko), griseus (Tehuakan), impurus (Mexiko) ; E. Giglio-Tos, a. a. 0 , No. 123, S. 6. Baccha spatulata (Orizaba); E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 132, S. 4. Chilosia aurotecta (Orizaba); E. Giglio-To_s, a. a. 0., No. 132, S. 4. Coj>esty\um ])arvum (Tehuakan), simile (ibid.; Meztillan); E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 223, S. 2. 136 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Crioprora arctophiloides (Angang, Mexiko); E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 123, S. 7. Criorrhina Coquilletti (Süd-Kaliforn.) ; S. W. Williston, Entomol. News, 111, S. 145. Eristalis bovibusoidesl (Oaxaka) S. 4, trüimbatus (Tampiko), jiraeelarus (Tuxpango), clarissimus (ibid.), Sallei (Mexiko) S. 5, triangularis (Cuantla) S. 6; E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 123, Sumichrasti (Tehuakan), apropos (Mexiko) ; derselbe, ebenda No. 132, S, 1. Hybristes chrysopyga (Orizaba); E. Giglio-Tos, Boll. mus. d. zool. ed anat. compar. Torino, VII, No. 123, S. 1. Microdon aguilinus (Tuxpango); E. Giglio-Tos, Boll. mus. zool. ed anat. compar. Torino, VH, No. 123, S. 2. Melanostoma e^e^aw^ (Orizaba) S. 2, bellum S. 3; E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 132. Mesogramma r(h)ombicum (Orizaba), diverstim, ciliatum (Tuxpango) S. 3, comma (Mexiko) S. 4; E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 132. Mesograpta Willistoni (Missiones, Argent.) ; F. L. A r r i b ä 1 z a g a , a. a.O., S. 54. Mixogaster dimidiata (Tuxpango, Mexiko); E. Giglio-Tos, Boll. mus. d. zool. ed anatom. compar., VII, No. 123, S. 1. Nausigaster öonanews^Ä (B. A.); F. Lyncli-Arribälzaga, a.a.O., S. 254. E. Giglio-Tos erkennt in der Art, für die er die n. G. Omegasyrphus (s. d. vor. Ber. S. 143) gegründet hatte, Microdon coaretatus Low, hält aber seine Gattung für berechtigt; Boll. d. mus. di zool. ed anat. compar. Torino, VII, No. 118, S. 2 f. Phalacromyia albitarsis (Missiones); F. Lynch- Arribälzaga, a. a. 0., S. 244. Platynochaetus niger (Orizaba); E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 123, S. 6. Die Gattung Holmbergia Lynch- Arrib. = Rhopalosyrphus Gigl.-Tos; Giglio-Tos hatte seine Gattung auf dieselbe Art begründet (Güntherii), wie Lynch -Arrib.; E. Giglio-Tos, Boll. d. mus. di zool. ed anat. compar. Torino, VII, No. 118; vgl. den vor. Ber., S. 143; Lynch- Arribälzaga, a. a. 0., S. 251. Salpingogaster nova (Mexiko); E. Giglio-Tos, a. a. 0., No. 123, S. 7. Sphaerophoria S2/»"P^"'ca (Orizaba) ; E. Giglio-Tos, a.a.O., No. 132, S. 2. Syrplius (cf. Freyeri Heer Fig. 27), reciprocus S. 486, Taf. XIV, Fig. 28 (tertiär); B. Förster, a. a. 0. Syrphus patagonus (Rio Gallegos); F. L. Arribälzaga, a. a. 0., S. 115, lautus (Tuxpango), Saussurii (Orizaha); E. Giglio-Tos, a.a.O., No. 132, S. 2. Temnocera spinithorax (Chaco in Azara; Missiones in Pirayguazü); F. Lynch-Arribälzaga, a.a.O., XXXIV, S. 191. Tropidia insularis (Ins. Antequera, im Paranä); F. L. Arribälzaga, a. a. 0., XXXIII, S. 238. W. ßateson hebt gegenüber Poulton, der in einem populären Werke auf die Aehnlichkeit der beiden Varietäten Volucella bombulans und mystacea mit ihren Wirthen Bombus muscorum und lapidarius hingewiesen hatte, hervor, dass keineswegs die beiden Fliegenvarietäten sich in den Nestern der Hummelarten entwickeln, denen sie jeweilig am ähnlichsten sehen; keine Varietät von V. bombulans ist gleich B. muscorum, aber beide Varietäten im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 137 machen ihre Entwickelung bei B. muscorum, sogar in demselben Neste durch. Ferner rügt Bateson, dass Poulton nicht erwähnt habe, dass V. pellucens, ohne im mindesten einer Wespe zu gleichen, in Wespennestern lebt, wie die einer Wespe ähnliche V. inanis, und die Hornissähnliche V. zonaria. Volucella bietet daher 'in ihrem Verhalten zu Bombus kein überzeugendes Beispiel für die sog. ,, aggressive Mimikry". Nature, 46, S. 585 f. — Vgl. dazu Poulton, ebenda, 47, S. 28—30; Bateson, S. 77 f.; W. E. Hart, S. 78; Poulton, S. 126 f. V. testacea (Curagao, mit Temnocera megacephala Lw. einen Uebergang zwischen Temnocera und Volucella bildend); F. M. van derWulp, Tijdschr. V. Entom., XXXIV, S. 204, omochroma, furensl (Mexiko), Craverii (ibid.) S. 2, flavissima (Orizaba), minima (ibid.), dichroica (Huastek), trigona (Orizaba), hyaloptera (Tampiko), kirsata (Meztillan) S. 3, hispida (Orizaba), volucris (ibid.), hystrix (Tuxpango), brevis (Meztillan), obesoides (Mexiko) S.4; E. Giglio- Tos, a. a. 0., Ämbrosettii (Argentin.) S. 179, obscuripennis (ibid.) S. 180, missioner a (ibid.), picturata (ibid.) S. 184; F. Lynch- Arribcälzaga, a. a. 0., XXXIV. Conopidae. Brachyceraea n. g. (Antennis brevissimis, capitis dimidio brevioribus ; art. 1. ant. brevissimo, 2. clavato, 3. brevi, obtuso ; rostro breviore et crassiore quam in g. Physocephalo) für (Conops) brevicornis Low, V. v. Röder, Eni Nachr., 1892, S. 366. Conops ornatus (Mähe, Indien); J. M. F. ßigot, Bull. Soc. zool. France, XVII, S. 211, ocellatus (Mexiko); E. Giglio-Tos, Boll. mus. zool. ed anatom. compar., VH, No. 132, S. 5. Dalmamiia vitiosa (Los Angeles County, Kalif.); D. W. Coquillett, Entomol. News, III, S. 150, nebst analytischer Tabelle der (3) nordamerik. Arten. Physocephala maxima (Mexiko); E. Giglio-Tos, a. a. 0., S.S. V. v. Boeder gibt eine Beschreibung der 3 Stylo gast er -Arten, St, stylatus ^., neglecta IVillist. aus Nordamerika und leonum Westw. aus Sierra Leone und var. complexa J5«^. aus Port Natal; die Larven der amerikanischen Arten leben nach WiUiston parasitisch bei Termiten; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 286—288. OestPidae. R. Blanchard handelt sur les Oestrides americains dont la larve vit dans la peau de l'homme, Ann. Soc. Entom. France» 1892, S. 109—154 mit zahlreichen Holzschnitten. Er führt aus der Litteratur 30 Fälle an, wo Oestridenlarven in Hautgeschwülsten des Menschen in Amerika beobachtet sind und bereichert dieselben noch um einige neue. Aus einer Sichtung dieser Fälle geht hervor, dass in der intertropikalen Zone Amerikas häufig Geschwüre in der Haut des Menschen dui'ch Oestridenlarven veranlasst werden, die alle zur Gattung Dermatobia gehören. Unter diesen lassen sich 4 Arten unterscheiden, deren keine auf den Menscihen aus- schliesslich angewiesen ist; nur von einer Art ist die Imago bekannt (D. noxialis Goudot), von den anderen kennt man nur die Larven, nach deren volksthümUchen Benennungen sie benannt werden: 1, Ver macaque, die Larve von D. noxialis (Maracaibo; Columbien; Honduras; S. Paolo, Bras.); 2, Torcel, mit Unrecht als die Larve von D. cyaniventris Macq. angesehen (Mexiko; Costa Rica; Brasilien; Cayenne; Columbien); 3. Berne, ohne Beweis als die Larve von D. cyaniventris angesehen (Columbien; Rio de Janeiro); 138 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 4. Ver moyocuil (Cayenue). Zur Unterscheidung dieser vier Larvenarten ist eine analytische Tabelle entworfen. 2e et 3e Segments: a. herisses de tres-fines spinules Ver macaque. a'. lisses, sans spinules. — Bord posterieur du 8. segment b. avec ränge de crochets en anteversion, ä la face dorsale Berne. b'. sans ränge de crochets. — Bord anterieur des 3. segment c. avec ceinture de chrochets complete Torcel. c'. ä ceinture manquant ä la face ventrale . . . . Vermoyocuil. S. auch C. Parona, Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 313—315. C. H. Tyler Townsend beschreibt Oestridenlarven aus Lepus artemisia und L. callotis; die ersteren gehören Cuterebra, die letzteren Dermatobia an; Psyche, VI, S. 298—300. F. Brauer macht einige Bemerkungen über das sog. Stillstand- stadium in der Entwickelung der Oestriden-Larven; Abh. zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 79 — 84. Bei gewissen Oestriden vergeht eine lange Zeit von dem Erscheinen der neugeborenen Larve bis zu dem Punkte, wo sie an ihrem gew'öhnlichen Aufenthaltsort ihres Wirthes zu finden sind. Für Cepheno- myia, deren Larven wohl im August abgesetzt werden, waren bisher erst im Januar Larven bekannt geworden, die von der frisch geborenen Larve durch eine Häutung getrennt sind. (2. Larvenform.) Csokor fand nun in der Luft- röhre des Rehs die wahrscheinlich ausgewachsene erste Larvenform. — Bei Hypoderma Diana, die ihre Eier im Mai absetzt, sind bis jetzt Larven hn Unterhautzellgewebe erst im folgenden Januar gefunden. Brauer verweist nun auf die Beobachtung Curtice's (vgl. dies. Ber. f. 1890, S. 142) über Hypod. lineata, w^elche die Lücke in dem Entwickelungsgang der Hypoderma- larven ausfüllt; es würden dann nur die Larven von Oestromyia, die auf Nagern (Hypudaeus) leben, sich von aussen unter die Haut einbohren. Derselbe über die aus Afrika bekannt gewordenen Oestriden und zwei neue Larven aus dieser Gruppe; Sitzgsber. kais. Ak. Wissensch., math.-naturw. Classe, CI, Abth. I, S. 4—16, Taf. L In der Ein- leitung tritt der Verfasser energisch dafür ein, auch auf Larven, wofern nur die Larven gründlich bekannt sind, neue Gattungen begründen zu dürfen; bei den Oestriden zumal, wo die Erforschung des Zusammenhanges zwischen Larve und Imago selbst bei Hausthieren in einem Falle grosse Schwierigkeit gekostet hat, wird man bei tropischen Formen noch längere Zeit sich auf die Charakterisierung der Gattung durch die Larven beschränken müssen, wemi nicht Reisende die leicht zu befolgenden Anleitungen Brauer's zum Erziehen der Larven benutzen. Afi'ika ist selir reich an Oestriden, indem von Gastri- colae 6 , Cuticolae 7 , Cavicolae 9 Larvenarten bekannt geworden sind ; dazu kommen noch 2 zweifelhafte Arten. Die neu beschriebenen Larven gehören den neuen Gattungnn Strobiloestrus und Dermatoestrus an. Dermatoestrus (n. g.) strepsicerontis (Südafrika; aus der Haut von Streps. capensis). F. Brauer, a. a. 0., S. 12, Fig. 1. Nur die Larve ist bekannt. Sie wird mit der von Oestromyia verglichen, welche ebenfalls kegeUge Fühler und Mundhaken besitzt. Bei Oestromyia stehen aber die Fühlerwarzen dicht beisammen und haben zwei o zellenartige Punkte, liier im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 139 sind sie breit getrennt, mit nur einem o zellenartigen Ring; bei Oestromyia sind die Segmente am Vorderrand mit rundlichen, schuppenartigen Gebilden, hier mit kleinen Dornenwarzen besetzt. Der ganze Körper und die Yer- theilung der Dornen gleicht der Larve von Oedemagena tarandi, deren Kopf- ende aber ganz anders gebaut ist. Pal(ae)oestrus (n. g.) oUgocenus (fossil) s. oben, Scudder, S.31. Strobiloestrus (n. g.) antilopinus (Südafrika, aus der Haut von Oreotragus saltatrix); F. Brauer, a. a. 0., S. 10, Fig. 2. Auch liier ist nur die Larve bekannt, nach Vergleich mit Hypoderma im 2. Stadium. Mundhaken felilen. Die Larve ist metapneustisch, der Körper keulenförmig, nach hinten verdünnt, oben konkav, unten konvex; 2. — 5. Ring mit je 3 Paar Fortsätzen, die an den vorderen Ringen mehr warzenartig, an den hinteren lappenartig erscheinen. In Nordamerika istH. lineata die häufigste Hypoderma- Art; sie kommt auf dem Büffel (Bison amer.?) vor; vielleicht fehlt H. bovis in Amerika; C. V. Riley, Proc. Entom. Soc. Washington, VI, S. 212 f Derselbe behandelt dieselbe Frage in Insect life, IV, S. 302 — 317, und liefert die Beschreibung und Abbildung von Ei, Larve, Puparium und Imago beider Arten. Auch C. Curtis spricht auf Grund einer genauen Vergleichung von Imagines und Larven aus, dass der Ox warble der Amerikaner H. lineata sei, und wiederholt seine Beobachtungen, nach denen jimge Larven dieser Fliege aufgeleckt werden, und so in den Oesophagus und von hier durch aktive Wanderung unter die Haut gelangen (vgl. dies. Ber. f. 1890 S. 142 und oben); Journ. of comparat. medic. and veterinary arcliives, XII, S. 265. Taehinidae. R. H. Meade setzt seine annotated list of british Tachi- nidae fort; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 17— 20, 35—39, 75—79, 93—97, 126—130, 150—153, 177—182, 210—212, 233-237, 259—262. C. H. Tyler Townsend macht 4 Missbildimgen an den Abdominal- segmenten von Tachiniden bekannt; dieselben fanden sich bei Echinomyia Thomsoni Will. $, Hyphantrophaga Hyphantriae $ Twns.; Clytia flava Tivns. ^ und Eustomatodexia insulensis Twns. Entom. News, III, S. 166 f. Atrophopalpus (n. g. Phytoin. Ceratomyiellae simile; palpi minimi breviter filiformes, in setam longam desinentes) angusticornis (So. Florida); C. H. Tyler Townsend, Entom. News, IH, S. 13L Brachycoelia n. g. für (Tachina) ocypterina Zett.; R. H. Meade, a. a. 0., S. 260. Besvoidia (n.g. Metopiae affine) /"wsca (GlanvillesWootton); R.H.Meade, a. a. 0., S. 179. Hyphantrophaga n. g., für (Meigenia) Hyphantriae (vor. Ber. S. 145); C. H. Tyler Townsend, Psyche, VI, S. 247, vgl. ebenda S. 258 f. Masistylum n.g. für (Pachystylum) arcuatum Mik] F. Brauer, Sitzgsb. k. Akad. Wissensch. Wien, math.-nat. Classe, CI, Abth. I, S. 595; vgl. unten bei Pachystylum. Mierotachina n. g. für (Tacliina) nympharum Bnd.; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 115. Anisia Vanderwulpi (Portland, Jamaika) ; C. H. Tyler Townsend, Entom. News, III, S. 81. 140 Pli- ßertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Aphria angustifrons (Folkestone) ; R. H. Meade, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 114. Aporia Limacodis (Ithaka, N. Y.); C. H. Tyler Townsend, Psyche, VI, S. 275. Blepharipeza nigrisquamis (Portland, Jamaika) ; C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, III, S. 80. Brachyocoma Smerintki (England, aus Sin. Populi); R. H. Meade, a. a. 0., S. 75. Hyadesimyia clausa Bigot ist keine Oestride, sondern eine Tachinide; die Art sarcophagidea gehört in eine andere Gattung, etwa Zelleria Und.; J. Bigot, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 54. Loewia glohosa (So. Florida) ; C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, III, S. 129. Glaucophana Brau. = Neaera Brid.; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 184 f. Ueber Medoria (Morinia) corvina Mgn. {= Mor. nitida Boed. i. 1.) s. V. V. Roeder, Ent. Nachr., 1892, S. 374— 376. Miltogramma decisa (So. Florida); C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, III, S. 80. Myothyria Vanderwul2n (So. Florida); C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, III, S. 131. Pacliyophthalmus floridensis (So. Florida); C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, III, S. 80. F.Brauer hat andere Ansichten über die Gattung Pachystylum Mcq. als Mik; Sitzgsber. k. Akad. d. Wissensch. Wien, math.-uat. Classe, CI, Abth. I, S. 593 — 607. Nach Brauer ist nämlich Pachystylum Jfc2. = Chaeto- mera Br. & Berg.; Pseudopachystylum Mik ist auf Bremii Schin. (non Mcq.) = (Pachyst.) angulatum Br. & Berg. = (Pseudop.) Wachtlii Mik zu be- schränken; für Pach. arcuatum Mik wrd der Name Masistylum eingeführt und für Pach. Letochae und fParabrachymera) rugosa Mik Brachymera beibehalten. Die verschiedenen unter dem Gattungsnamen Pachystylum be- schriebenen Arten vertheilen sich in die folgenden Gruppen: Pachystylum Bremii Mcq.., (Chaetomera) fumipenne Br. & Berg, in Gruppe Germaria. Pseudopachystylum Bremii (Schin.) in die Gruppe Pseudopachystylidae. Masistylum arcuatum (Mik) in Gruppe Pyrrhosiidae. Brachymera Letochae (Mik), rugosa (Mik) in Gruppe Paramacro- nychiidae. Die Merkmale von Pachystylum 3Icq. und Masistylum Brauer werden in einer vergleichenden Charakteristik nach den Arten P. fumipenne und M. arcuatum (Mik) neben einander gestellt. In einem Nachtrag ergänzt Brauer noch die Beschreibung von Pseudo- pachystylum Bremii (Schin.) und erklärt Ps. Wachtlii 3Iik für ein abnormes Weibchen dieser Art mit einer Orbitalborste, und P. angulatum B. B. für ein gynandromorphes Weibchen ohne Orbitalborsten, aber mit je einer Prävertikalborste; das normale Männchen hat keine Prävertikal- und keine Orbitalborsten; das normale Weibchen je 2 Orbital- und je eine Prävertikal- borste. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 141 Vgl. hierzu J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 245— 248. Pachystylum arcuatum Mik würde nach der Eintheilung ßrauer's zu den Thryptoceratinen gestellt werden können; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892. S. 182. Phytomyptera Bnd. hat nur Marginalmakrochäten ; Ph. Halidayana Und. ist wahrscheinlich eine Thrixion Brauer; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 182 f. Pseudohystricia exilis (Jamaika); C. H. Tyler Townsend, Entomol. News, m, S. 146. Saundersia ruhicunda (Neu Granada); F. M. van der Wulp, Tijdsckr, V. Entomol, XXXIV, S. 206. Scopolia sequax (Michigan, aus Agrotis fennica); Williston, A. J. Cook, Notes from the entomolog. laboratory of the Michig. agric. College, S. 5, mit Abb. Dexiadae. Leptoda elegans (Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. V. Entom., XXXIV, S. 207, PI. 12, Fig. 11, 12. Sareophagidae. Sarcophaga opifera (Los Angeles, in Melanoplus devastator) S. 22, Davidsonii (ebenda, Larve in den Eiernestchen von Phidippus opifex) S. 24; D. W. Coquillett, Insect life, V, nebst Bemerkungen über die Lebensweise anderer Arten; Helicis (Ohio, aus H. thyrol'des Say)\ C. H. Tyler Townsend, Psyche, VI, S. 220. Museidae. Lucilia sylvarum Meig. als Schmarotzer an Bufo vulgaris; der von R. C. Mortensen beobachtete und berichtete Fall deckt sich ziemlich mit dem von Duncker berichteten (dies. Ber. 1891, S. 146); Zool. Anz., 1892, S. 193-195. L. G. Guthrie beobachtete einen ähnüchen Fall; die Larven wurden von Brauer für die von Calliphora erythrocephala oder vomitoria erklärt; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 9—12. Lyperosia (die Gattung ist durch die nur oben behaarte Fühlerborste von Haematobia unterschieden) minuta (Obbia); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 192. Musca corvina var. Somalorum (Obbia; Uebi); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), Xn, S. 190. Synamphoneura africana (Obbia); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 190. Anthomjdadae. P. Stein macht nach Durchsicht der Sammlung An- gaben über die Anthomyiden der Fallen-Zetterstedt'schen Samm- lung; Ent. Nachr., 1892, S. 321— 333. Acyglossa diversa Und. in Blankenburg (Thüringen), Meiningen; V. v. Roeder, Ent. Nachr., 1892, S. 206. — Mit dieser Art ist Anthomyia corvina Loew synonym; S. 365f. Anthomyia pwstZto (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 486, Taf. XIV, Fig. 31. Coenosia (Caricea) Stroblii 31ik wahrschrinlich = brachialis Ryid.; J. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 186. Coenosia submaculata (Java) S. 208, ferruginea (ibid.) S. 209; F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV. Homalomyia corvina (Ivybridge; Dolgelly), Koioarzi (Matlock); G. H. Verrall, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 149, hirticeps (Sachsen, Augen behaart) 142 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen S. 70, barhata (ibid., Augen behaart) S. 73, latipalxns (Rügen, Taster erweitert) S. 75; P. Stein, Wien. Ent. Zeitg., 1892. 0. Bidenkap fing ein Paar von Hylemyia coronata Zett. in copula und beschreibt das bisher unbekannte Männchen ; Entom. Tidskr., 1892, S. 243. G. del Guercio schildert die Lebensweise derMosca del Giaggiola 0 Hylemyia pullula Eond., deren Larven die Blüthen von Iris florentina, auch germanica und pallida zerstören; Bull. Soc. Ent. Ital., XXIV, S. 321— 330, 2 Holzschn. — Die Weibchen legen Mitte April die Eier an die Knospe der genannten Pflanze, nie mehr als höchstens 4 an eine Pflanze; die Larven bohren sich in die Knospe ein und zerstören dieselbe. Nach 15—20 Tagen findet die Verpuppung statt; die Imago zeigt sich im August; es kommt nur eine Generation vor. Limnophora Zetterstedti (Aasgardstrand); 0. Bidenkap, Entomol. Tidskr.. 1892, S. 245. F. Kowarz beschreibt die (16) europäischen Arten der Gattung Lispa Latr.j unter denen leucomelaena (Sarepta), candicans (Aegina) S.36, convexiuscula (Sizilien) S. 48 neu sind; 8 weitere Arten waren dem Verfasser unbekannt ge- blieben; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 33-54. Phorbia seneciella (Wimereux, aus Blüthenköpfchen von Senecio jacobaea; England, aus S. aquaticus); R. H. Meade, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXVI. — Ueber die Entwicklungsgeschichte dieser Art macht A. Giard, ebenda, S. CXVII — CXX, einige Angaben. Die Fliege zeigt sich gegen Ende Juni, und die Weibchen sind etwa 4 bis 5 mal so zahlreich wie die Männchen; sie legen gewöhnlich ein Ei in ein Blüthenköpfchen. Die Larve veiTäth ihre Anwesenheit durch einen kleinen Pfropfen eines weissen, schaumigen Schleimes, der ihr hinteres Ende einhüllt. Im August ist sie erwachsen ; zur Verwandlung lässt sie sich gewöhnlich zur Erde fallen, und die Nymphe überwintert. Es gibt nur eine Generation im Jahr. In ihr schmarotzt Bracon variator Nees. COPdyluridae. Cleigastra suisterci (Nordamerika; Larve im Schweine- koth); Towusend, Canad. Entomologist, XXIII; s. Proc. Entom. Societ. Washington, II, S. 164. Seiomyzidae. Neottiphilum praeustum (Mgn.) in Blankenburg (Thüringen) gefangen; die Gattung steht am besten bei den Dryomyzinen; V. v. Boeder, Ent. Nachr., 1892, S. 204 f. Tetanocera preciosa S. 487, Taf. XIV, Fig. 32, contenta S. 488, Fig. 33, (tertiär); B. Förster, a. a. 0. Ortalididae. Lagarosia (n. g. Mischogastro affine; statura gracilis, frons lata, ocelli approximati; antenn. art. 3. subelongatus, arista plumata; palpi subincrassati; macrochaetae mesothoracis desunt; scutellum quadri- setosum; abdomen subcoarctatum ; pedes graciles, nudi; femora mutica, inter- media versus apicem attenuata; tibiae sine seta apicaü, intermediae calcaratae; alae latae, hyalinae, nigrofasciatae ; vena auxiliaris proxima ven. subcostali; venae cubitalis et discoidalis parallelae, angulus posterior cellulae basahs inferioris acutus) lacteata (Java) S. 211, PI. 12, Fig. 13, striatella (ibid.) S. 213, Fig. 14; F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entom., XXXIV. Trypetidae. Platyparea poeciloptera ScJirnk. in Westpreussen; C. G. A. ßrischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 21. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 143 C. G. A. Brischke erzog aus gelben Maden, die in den Hagebutten der Rosa canina sich vom Fruchtfleisch nährten, Tryp eta continua ilf^r.; Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 21 f. Sapromyzidae. Homoneura (n. g., cum Minettia seta plumosa con- veniens, venis auxiliari et subcostali approximatis distinctum) jo/cea (Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol., XXXIV, S. 214, PL 12, Fig. 15, 16. Sapromyza Mikü (Scheiblsee, Steiermark) S. 155, styriaca (Admont, Ge- säuse) S. 156; G. Strobl, Wien. Ent. Zeitg., 1892. Opomyzidae. Opomyza punctella Fall, hat konstant in beiden Ge- schlechtern zwei (bisvf eilen auch 3) vordere Queradern an den Flügeln; Sintenis, Sitzgsber. Naturf. Gesellsch. Dorpat, IX, S. 481 — 483; vgl. dazu auch Wien. Ent, Zeitg., 1892, S. 177—180. Ephydridae. Paralimna jamwa (J.); F. M. van der Wulp, Tijdschr. V. Entomol., XXXIV, S. 215, PI. 12, Fig. 17—19. Dposophilidae. Drosophila nigropunctata (Java); F. M. van der Wulp, Tijdschr. v. Entomol, XXXIV, S. 216. Oscinidae. Chlorops taeniopus im Sommer 1891 in Dalarne; H. Hedström, Entomol. Tidskr., 1892, S. 201— 203. Kornflugan, Chlorops pumilionis Bierk. (Chi. taeniopus Meig.), Naturgeschichte, Schaden, Feinde; SvenLampa, ebenda, S. 257 — 274, Taf. 7. Kohlrausch meldet, dass ein Schwärm von Chlorops taeniopus im September 1892 in der Weinlaube einer nach Süden gelegenen Wand mehrere Wochen lang sich aufgehalten habe, bis die Kälte die Thierchen z. Th. tödtete, z. Th. ins Innere des Gebäudes trieb, wo sie die Wände buchstäblich bedeckten und ihre Leichen auf dem Boden eine vollständige Schicht bildeten. (Ob die Benennung richtig ist, lässt der Verfasser selbst fraglich; von anderen Arten, z. B. nasuta, ist ein Massenauftreten in Gebäuden wiederholt gemeldet; inter- essant ist hier der Nachweis, dass die Thiere nicht in dem Gebäude ilire Entwickelung durchgemacht hatten, sondern von aussen eingedrungen waren; Ref.); Jahrb. d. natm'w. Vereins .... Lüneburg, XII, S. 106 — 108. Om slökornflugan (Oscinis frit L.). Ett gif-akt tili Sveriges kor- nodlare af Chr. Au ri villi us; Entomol. Tidskr., 1892, S. 209—224. Agpomyzidae. Agromyza Lappae Loew neu für Schweden; Sven Lampa, Entomol. Tidskr., 1892, S. 117 mit Holzschn. ZuCacoxenus indagator Liv. s. Mik, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 182. BoPboridae. Coelopa aequatorialis (Obbia); M. Bezzi, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XH, S. 194. Phoridae. In einem zur Kenntniss und Verbreitung der Pho- riden Oesterreichs betitelten Aufsatz in Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 193 bis 204, bringt G. Strobl die (28) Arten seiner Sammlung in Gruppen und fügt Bemerkungen über Zeit und Ort ihres Vorkommens hinzu. Als neue Formen beschreibt er Ph. vitripennis Meiy. var. albohalterata , crassicosta n. sp. (Admont) S. 194, erythronota (ibid.) S. 195, spinosissima (Seitenstetten) S. 196, unispinosa Zell. var. distinguenda (ibid.; Melk) S. 198, pseudoconcinna n, sp. (Seitenstetten) S. 199, nitidifrons i\V\([.; Kalocsa) S. 200, pulicaria Fall, (wozu rufipes Meig., heracleella Bouche, nigra Meig., tubericola Frfld., luctuosa Meig., pumila Meig. als Varietäten gezogen werden) var. nigripes, var. monochaeta S. 202, xanthosona n. sp. (Gesäuse). 144 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Pupipara. lieber die Gattung Trichobius Gerv. i. 1. s. Entom. News, III, S. 177; Gervais hatte in seinem Atlas de Zoologie, . . ., Paris 1844, diesen Namen angewandt; vgl. den vor. ßer. S. 149. Hippobosca rufipes Olfers verfolgt nicht nui* Pferde, sondern liess sich auch wiederholt auf dem Nackendes Reisenden nieder; W. L. Distant, A Natural, in the Transvaal, S. 244. Aphaniptera. Typhlosylla pentactenus Kol. in England, auf Vespenigo noctula; E. Saunders, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 66 f. Lepidoptera. F. Rutil bearbeitet die paläarktischen Grossschmetter- linge und ihre Naturgescliichte; LeijDzig, E. Hej^ne; vollständig in 75 Lieferungen. — Es liegt mir die 1. Doppel-Lieferung (1. u. 2.) vor, in welcher der Verfasser eine weit aushebende Einleitung gibt und den beschreibenden Theil mit den Papilioniden beginnt. Die Einleitung behandelt die muthmassliche Ableitung der Schmetter- linge und ihr erstes Auftreten auf der Erde, ihre Verbreitung von einzelnen Punkten aus, geographische Verbreitung, Entwickelungs- geschichte und die Praxis des Fanges und der Sammlung. In dem beschreibenden Theil ist die Bearbeitung der Papi- lioniden begonnen und zum grössten Theile durchgeführt. Die Diagnose ist etwas knapp gehalten und nimmt z. B. auf den Bau der Vorderbeine keine Rücksicht; das von der Puppe entlehnte Merkmal (vieleckig) kommt einer grossen Zahl von Rhopaloceren, aber nicht allen Papilioniden zu. Die spezielle Beschreibung bezieht sich, mit dem Ei beginnend, auf alle Stände, wo dieselben bekannt sind. Sehr ausführlich sind auch die Varietäten, Säsonformen, Aberrationen, und die geogra- phische Verbreitung behandelt, und so befriedigt das Werk, nach diesen ersten Lieferungen zu urtheilen, die Ansprüche des Sammlers. Eine (nicht sehr günstige) Besprechung von H. Rebel s. Stett, Eni Zeitg., 1892, S. 349—354. Von Exotische SchmetterHnge von Dr. 0, Staudinger und Dr. E. Schatz; IL Theil: Die Familien und Gattungen der Tagfalter, systematisch und analytisch bearbeitet, ist die 6. (Schluss- Lieferung), nach dem Tode Schatz' von J. Roeber bearbeitet und herausgegeben; Fürth, 1892 ; S. 225—284, Taf. 43—50, mehrere Holz- schnitte im Text. Das vorliegende Heft bringt den Schluss der Saty- riden, die Libytheaden und die Lycaeniden; die Hesperiaden bleiben aus verschiedenen Gründen vorläufig ausgeschlossen. Somit ist im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 145 dann ein Werk vollendet, das von keinem, der sich mit der Be- stimmung exotischer Schmetterlinge zu beschäftigen hat, unbenutzt gelassen werden darf. In einem Vorwort legt Röber seine Anschauungen über die sog. Mimikry dar. Die ähnlichen Formen aus verschiedenen Gattungen oder Familien sieht er nicht als Nachäffungen an, sondern erklärt die Aehnlichkeit durch gleiche Entwickelungsrichtung von Alters her; er nennt denn auch (gleich Hähnel) diese angeblich „mimetischen" Formen Parallelformen. Seitz hielt einen Vortrag über die Wechselbeziehungen zwischen der Ordnung der Schmetterlinge und den Menschen (Frassschäden, Giftigkeit der Haare einiger Raupen ; Gespinnste der- selben); 28. Ber. d. Oberhess. Gesellsch. f. Natur- und Heilkunde, S. 117 f. W. Bateson stellte Versuche on Variation in the colour of Eriogaster lanestris and Saturnia Carpini an; Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 45 — 52. Die Cocons der genannten Arten sind gewöhnlich dunkelbraun, kommen aber auch hell vor, und Newman und Poulton glaubten sich überzeugt zu haben , dass auf einer weissen Unterlage die Cocons hell, in dunkeler Umgebung dunkel würden. Bateson fand aber, dass die Farbe der Umgebung keinen Einfluss auf die Farbe der Gespinnste habe; die weissen Cocons wurden dann verfertigt, wenn die Raupen beim Beginn des Einspinnens gestört waren. Sie entleeren dann aus dem After eine braune, klebrige Flüssigkeit, und es ist wahrscheinlich, dass diese über den gesponnenen Cocon ergossen wird und ihn braun färbt. Diejenigen Exemplare, die vor dem Einspinnen gestört werden, ent- leeren diese Flüssigkeit vorzeitig, und haben sie nach Fertigstellung des Cocon nicht mehr zm* Verfügimg. — vgl. Proc. Cambr. Phil. Societ., VH S. 251; Naturw. Rimdschau, VH, S. 247. Derselbe stellte further experiments on Variation in the colour of Cocons, pupae, and larvae an; ebenda, S. 205 — 214. — Versuche mit Sat. Carpini bestätigen das oben mitgetheilte Resultat, und ferner, dass die braun färbende Masse aus dem Ver- dauungsapparat stammt, wahrscheinlich ein Derivat vom Chlorophyll ist und durch den Mund, vielleicht auch After, entleert wird. — Mit Raupen und Puppen von Vanessa Urticae stellte Bateson Versuche an mit denselben Resultaten, die Poulton erhalten hatte; dessen Schlussfolgerungen, bezw. theoretischen Spekulationen ver- sagt er aber meistens seine Anerkennung. Eben so wiederholte Bateson die Versuche mit Raupen von Amphidasys betularia mit demselben Erfolge : solche Raupen, welche ihr ganzes Leben hindurch ausschhesslich zwischen grünen Blättern und grünen Zweigen ge- halten wurden, waren vorwiegend grün, solche, welche zwischen dunkelen Blättern gehalten Avurden, waren dunkel gefärbt. E. B. Poulton theilt die von L. J. Gould i. J. 1890 und 91 angestellten Experiments on the colour-relation between certain lepidopterous larvae and their surroundings, together with Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.H. H.2. K. 146 Ph- Bertkan: Bericht über die wisseiiscbaftlichen Leistungen some other observations on lepidopteroiis larvae mit; ebenda, S. 213 — 246, PL XL Zu den Versuchen dienten die Raupen von Rumia crataegata, Catocala nupta, Fraxini; Mamestra Brassicae; angeschlossen sind Bemerkungen über eine mögKche Schutzhaltung von Rumia crataegata, über die rothen Flecken von Smerinthus- Raupen und über die Schmackhaftigkeit auffallender Raupen. Die drei erstgenannten Raupen nahmen in verschieden gefärbter Um- gebung eine dieser entsprechende, obwohl nicht immer mit ihr übereinstimmende Färbung an; M. Brassicae blieb unter allen Um- ständen dunkelbraungrün. — Die Raupen von R. crataegata, und zwar die braungefärbte Varietät, setzten sich, wenn sie am Faden hingen, oft in eine rasch drehende Bewegung; vielleicht liegt hier eine schützende Aehnlichkeit mit einem, an einem Spinnfaden hängenden und im Winde sich bewegenden Zweig oder Blattstück vor. — Raupen von Diloba coeruleocephala und Cucullia Verbasci wurden von einer Dohle verschmäht; solche von Acronycta psi und Bombyx Rubi von Anguis fragilis und Zootoca vi"\apara. Derselbe: Further Experiments upon the colour- relation between certain lepidopterous larvae, pupae, cocoons, and imagines and their surroundings; ebenda, S. 293 — 487, PI. XIV, XV. Diese Experimente beziehen sich auf die Raupen von Mamestra Brassicae; Hadena ochracea; Euplexia lucipara; Catocala sponsa, electa, elocata, Fraxini; Ennomos angularia; Selenia lunaria; Ephyra omicronaria; Melanippe mon- tata; Boarmia roboraria; Geometra papilionaria; Phigalia pilosaria; Crocalis elinguaria; Hemeroplüla abruptaria; Rumia crataegata; Amphidasys betularia, und in den meisten Fällen war eine Ab- hängigkeit der Farbe der Raupe von der Umgebimg nachzuweisen; Puj)pen von Vanessa Urticae, Jo, atalanta, polychlorus, Cardui; Argynnis paphia; Pieris Brassicae, rapae; auch hier liess sich eine, meist sympathische, Beeinflussung der Farbe der Puppe durch die der Umgebung nachweisen; über die Cocons der Schmetterlinge; im Allgemeinen ist die Farbe derselben unabhängig von der Um- gebung, bei Halias prasinana besteht aber eine sympathische Be- einflussung; über die Imago von Gnophos obscurata; dieselbe zeigte keine verschiedene Färbung nach verschiedener Lichtbehandlung der Raupe und Puppe. A. B. Griffith stellte an recherches sur les couleurs de quelques insectes; Compt.Rend., CXV, S.958f. Papiho, Parthenos, Limenitis, Hesperia, Ino, Halias, Larentia, Cidaria haben in ihren Flügeln alle dasselbe Pigment, das in heissem Alkohol und Aether unlöslich ist, durch Kochen in angesäuertem Wasser aber aus- gezogen wird und beim Eindampfen als amorphes Pulver sich aus- scheidet. Es hat die Zusammensetzung 0^ Hja Az« Ojo und ist eine zweibasische Säure. Durch längeres Kochen mit Wasser zer- fällt es in Harnstoff, AUoxan und Kohlensäure, und bei längerer Einwirkung von kochender Salzsäure zerfällt es in Harnsäure, Kohlensäure und Wasser. Cn H12 Azg 0^, = 2C5 H4 Az^ O3 -|- CO2 im Gebiete der Entomologie wälnend des Jahi'es 1892. , 147 -j- 2H2O. Griffith schlägt den Namen Schmetterlingssäure (acide lepidopteriqiie) für diese Substanz vor. F. Urech theilt Beobachtungen über einen grünen Farb- stoff in den Flügelchen (nicht in den Schuppen) der Chry- salide von Pieris Brassicae mit; Zool. Anz., 1892, S. 281 — 283. Derselbe stellte Beobachtungen über die zeitliche Suc- cession des Auftretens der Farbenfelder auf den Puppen- flügelchen von Pieris Brassicae an; ebenda, S. 284 — 290, 293 bis 299. In dem ursprünglicli auf der ganzen Fläche weissen Flügel tritt zuerst die gelbe und dann die schwarze Farbe auf. Derselbe theilt seine Erfahrungen über Eigenschaften der Schuppenpigmente einiger Lepidopteren-Species mit; ebenda, S. 299 — 306. Nach der Natur der Farbe unterscheidet er 1. Schuppen, welche nur chemischen Farbstoff enthalten ; 2. die auch Interferenz- farben zeigen; 3. die nur Interferenzfarben zeigen; 4. Schuppen, deren Farbenerscheinung auch noch durch die Unterlage bedingt ist (die blau und violett erscheinenden Schuppen der Vanessa- Arten erscheinen z. B. nur über dunkelem Grimde so); 5. verschieden ge- färbte, sich überdeckende Schuppen zeigen oft die Mischfarbe; z. B. in dem Auge auf der Oberseite der Htfl. von Papil. Machaon sieht man einen lilarothen sichelförmigen Streifen zwischen den blau und den roth gefärbten Partieen. J. Th. Ou dem ans macht eine km-ze Mittheilung über die Färbung der Puppe von Pieris Brassicae in Folge verschiedener Belichtung der sich verpuppenden Raupe: Die Puppen auf lichtem Untergrund hatten wenig schwarzes Pigment entwickelt; die auf dunkelem dagegen viel. Tijdschr. Nederl. Dierk. Vereenig., (2. S.), m, Versl., S. XCIV. F. Merrifield stellte noch weitere Untersuchungen an über the effects of artificial temperature on the colouring of several species of Lepidoptera, with an account of some experiments on the effects of light; Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 33—44. — Merrifield experimentierte noch mit Piatypt, falcataria; Vanessa Urticae; Bombyx Quercus und var. Callunae; Arctia caja, und erhielt bei diesen dieselben Resultate, wie früher bei Selenia lunaria, illu- naria, illustraria; Ennomos autumnaria: die in kälterer Temperatur gehaltenen Raupen und Puj)pen Heferten dunkeler gefärbte Imagines; sehr kalte Temperatur erzeugte auch viele Krüppel. Bei Papilio Machaon, Podalirius; Thais Polyxena; A. paphia; D. vinula; T. or- bona und B. cynthia übte verschiedene Temperatur keinen Einfluss auf die Färbung aus. — Imagines von Sei. illustraria und B. cynthia, die aus Puppen, die verschiedener und verschiedenfarbiger Beleuchtung ausgesetzt waren, ausgeschlüpft waren, Hessen keine Verschiedenheit in der Färbung wahrnehmen. R. Berger bringt Beiträge zum Melanismus der Schmetter- linge; Soc. Entom., VI, S. 190; Vü, S. 20, 27, 35, 44, 52, 59. 148 • Pli- Bertkaii: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen üeber E. Haase: Untersuchungen über die Mimicry auf Grundlage eines natürlichen Systems der Papilioniden , werde ich berichten, wenn das ganze Werk vollendet ist. J. Portschinsky liefert die Fortsetzung von Lepidoptero- rum Rossiae' biologia; III. Coloration marquante et taches ocelles, leur origine et leur developpement; Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 258—411, Taf. II, IE, mit zahlreichen Textfiguren. Der Text ist russisch. In einer Notiz über die Mitteldarmzellen der sich ver- puppenden Schmetterlingsraupen meldet J. Frenzel, dass der bei der Raupe aus gelben Krümeln bestehende Inhalt der Mittel- darmzellen vor und während der Verpuppung rothe Tropfen und Krystalle sei; Zool. Jahrb., Abth. f. Anat. etc., V, S. 267—270, Taf. 20, Fig. 12—17. E. Holmgren stellte an histologiska studier öfver nagra Lepidopterlarvers digestionskanal och en del af deras körte- lartade bildningar (Hautdrüsen, Darmkanal mitMalpigh'. Gelassen, Spinndrüsen). Die Untersuchungen wurden vorgenommen an Raupen von Vanessa Urticae; Sphinx Ligustri; Bombyx Rubi; Harpyia bifida; Phragmatobia fuliginosa; Agrotis segetum; Amj)hidasys betularia; EntomoL Tidskrift, 1892, S. 129—170, Taf. I— VI. F. Heim untersuchte das aus den Rückenwarzen der Raupen von Saturnia pavonia abgeschiedene Sekret. Dasselbe ist wasserklar, ohne geformte Bestandtheile, stark sauer und enthält kein Eiweiss, wohl aber kohlensauren Kalk. Die Borsten, bei deren Abbrechen ein Tropfen dieser Flüssigkeit austritt, dienen wohl zur Verteidigung. Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XLVIII f. E. Verson berichtet über eine postlarvale Neubildung von Zelldrüsen (!) beim Seidenspinner; Zool. Anz., 1892, S. 216 f. Während im Hinterleib des Seidenspinners im Allgemeinen die larvale Hypodermis in die imaginale übergeht, findet dort, wo die Verpuppung mit einer Reduktion der Körperoberfläche einhergeht (Ven- tralabschnitt der 2 ersten Abdominalsegmente, Abdominalfüsse) ein theilweiser Zerfall der larvalen Hypodermis statt. Diese Zerfallprodukte rücken im späteren Puppenstadium unter die Hautmusculatur und kleiden den grösseren Ventralabschnitt des 3. — 5. Hinterleibssegments aus. Sie vermehren sich lebhaft durch amitotische Theilung, schwitzen zeitweise an ihrer Oberfläche ein erkennbares Sekret aus und gehen im Imagostadium einem allmählichen Schwunde entgegen. — Ueber denselben Gegenstand handelt derselbe in Bull. Soc. Entom. Ital., 1892, S. 1- — 16, Tav. I: Altre cellule glandulär! di origine postlarvale (Cellule glandulär! epigastriche). E. Bataillon („Sur le determinisme physiologique de la meta- morphose chez le ver ä soie" , Compt. Rend. , CXV, S. 61 — 64) be- schreibt die Aenderungen im Kreislauf der Seidenraupe vor der Verpuppung. Vom Tage des Einspinnens an tritt eine Umkehr in der Richtung des Blutstroms im Herzen ein, indem die Bewegung im Gebiete der Entomologie während des Jahi'es 1892. 149 von vorn nach hinten erfolgt (circulation inverte). Diese Art der Bewegung dauert etwa 10 Minuten und unterbricht die normale etwa alle halbe Stunden. Allnicählich gewinnt dieselbe die Ueberhand und dauert am Tage vor der Verpuppung 40 Minuten auf 5 Minuten normale Bewegung. Während der 3 — 4 Stunden vor dem Abstreifen der Haut beginnt die Kontraktion des Rückengefässes in der Mitte seiner Länge, und von hier aus schreitet je eine Kontraktionswelle nach vorn und nach hinten fort (circ. indifferente). Diese Art der Bewegung ist von kurzen Perioden normaler Bewegung unterbrochen. 0. H. Latter stellte in Verfolg einer vor 45 Jahren von Merri- field gemachten Beobachtung fest, dass die Imagines von Dicran- ura vinula eine Lösung von Kali erzeugen und (wahrscheinlich) durch den Mund entleeren, womit sie den sehr harten Cocon auf- weichen. Die Oberhppe trägt zwei scharfe Fortsätze, mit deren Hülfe in den Cocon ein Loch gebohrt wird, um der Imago einen Ausweg zu verschaffen. Diese behält ein mittleres Stück (Stirn und Augen) der Puppenschale als Schild, bis die Imago vollständig aus- geschlüpft ist. — Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 287—292, Holzschn. G. F. Hampson handelt on stridulation in certain Lepi- doptera, and on the distortion of the bind wings in the males of certain Ommatophorinae ; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 188—193, mit 6 Holzschn. Die Männchen von Aegocera tripartita lassen beim Fluge einen knackenden Ton hören; das Knacksen wiederholt sich in Zwischenräumen etwa einer Sekunde. Die Männchen dieser Art besitzen nun am Vorderrande des Flügels eine von Schuppen ent- blösste Stelle, an der die Flügelhaut aufgetrieben und quergerippt ist, die Rippen sind am stärksten am Vorderrande und die Costa und Subcostalnerven sind durch diese Stelle nach hinten umgebogen. Die Unterseite der Tarsen der Vorderbeine sind dicht mit Stacheln besetzt. Ueber diese Stacheln streichen beim Fluge die Rippen der aufgeblähten Stelle der Vorderflügel, und so entsteht der Ton, der durch die als Resonanzboden wirkende erweiterte Flügelhaut ver- stärkt wird. — Bei der nahe verwandten australischen Gattung Hecatesia findet sich der Costalrand der Vorderflügel des Männchens auf die Unterseite umgefaltet und unterhalb desselben und mehr nach dem Flügelrande hin als bei Aegocera findet sich ebenfalls eine von Schuppen entblösste Stelle der Flügel. Diese ist der Länge nach in der Mitte vertieft, und von dem Kiel dieser Vertiefung gehen nach vorn und hinten Rippen aus. Diese Rippen bringen hier in Verbindung mit Dornen der Mitteltarsen wahrscheinlich einen Ton hervor. Beim Fhegen lässt der Schmetterling ein Summen ähnlich einer Hummel hören. — Bei Ageronia haben beide Geschlechter an der Basis der Vorderflügel an der Unterseite einen birnförmigen, sackartigen Anhang mit 2 Chitinhaken, am Thorax finden sich ebenfalls 2 Chitinhaken, und diese bringen mit den anderen beim Fluge den knackenden Ton hervor, der durch den Sack verstärkt wird. — Bei den Männchen von Patula ist der vordere Theil der 150 PIj- Bertkau: Bericht über die wii^seiischaftlichen Leistungen Hinterflügel, der vor Rippe 4 liegt, nach oben umgeschlagen, von drüsiger Beschaffenheit und dicht mit äusserst feinen und langen Haaren angefüllt. Bei Argiva ist die drüsige Falle sehr klein, aber es ist auch RiiDjDe 4 hineingezogen, so dass Rippe 3 die Spitze der Hinterflügel erreicht. Hampson schliesst hieraus, dass dieses Organ, unzweifelhaft ein Duftorgan, bei Argiva früher einmal noch stärker entwickelt war als bei Patula und dann verkümmert ist. A. Spuler bringt Beiträge zur Phylogenie und Ontogeuie des Flügelgeäders der Schmetterlinge; Zeitschr. f. wissensch. Zoolog., 53., S. 597—646, Taf. XXV, XXVI. Der Verfasser findet einen einheitlichen Plan des Flügelgeäders bei verschiedenen Insekten- ordnungen ausgeprägt. Derselbe besteht darin, dass Vorder- und Unterflügel gleichartig gebildet sind, aus einem (grösseren, vorderen) Spreitentheil und einem (kleineren, hauptsächhch dem Hinterrande angehörigenj Faltentheil bestehen. Im Spreitentheil, der durch eine von der Basis zum Rande verlaufende Ader (V) vom Faltentheil ab- gegrenzt ist, verlaufen 5 Längsadern (I — V) von der Basis zum Vorder- und Aussenrande des Flügels, von denen die 2. (II) Aeste an den Vorderrand abgibt und wie die folgenden sich einmal oder wiederholt gabelt (H, i, 2, 3...)- (In dem Faltentheil verlaufen auch eine oder mehrere Längsadern; aber diese Adern sind von geringerer phyletischer Bedeutung und werden nicht weiter berücksichtigt.) In diesem ursprünglichen Zustande findet sich das Flügelgeäder an Vorder- und Hinterflügel bei Orthopteren (Blatta), Rhynchoten (Fulgora), Neuropteren (Philopotamus, Stenophylax) und Lepidopteren (Micropteryx, Hepialus). Bei den Imagines der meisten Schmetter- linge ist es nicht mehr vertreten, ist aber im Puppenzustande durchlaufen worden und deshalb Subimaginalstadium genannt. Aus diesem Subimaginalstadium geht das definitive Geäder dadurch hervor, dass III sich mit II (4,r,) verbindet und in der Nähe der Gabelungsstellen Illg mit III3 und III3 mit IV durch Queradern ver- bunden worden, wodurch die Umgrenzung des Diskoidalfeldes voll- endet wird; indem IL, und II4 sich auf eine kurze Strecke anein- anderlegen, wird die sog. Anhangszelle abgeschlossen. Die basalen Theile von III verschwinden, (ebenso z. Th. die Adern des Falten- theils); V ist nur eine schwache Falte im fertigen Flügel. Der Verfasser führt nun ferner das Geäder einer grösseren Zahl von Klein- und Grossschmetterlingen auf dieses Schema zurück, wobei in manchen Fällen auch das Geäder, wie es sich in den ver- schiedenen Altersstufen der Puppe findet, zur Erklärung heran- gezogen wird. In diese Einzelheiten, die zudem ohne die Flügel- zeichnungen nicht verständlich wären, kann hier nicht eingegangen werden. Nur sei noch erwähnt, dass nach dem Flügelgeäder die Talaeporien zu den Tineinen gehören, wie auch jetzt schon allgemein angenommen wurde, dass aber ausser den Talaeporien auch Epichnopteryx und ein Theil der Fumea- Arten dann zu den im Gebiete der Entomologie wälnend des Jahres 1892. 151 Tineinen gestellt werden müssten. Indessen wiederräth Spuler einer solchen Trennung der Psychiden in Macro- und Microlepidoptera und spricht sich für eine Aufrechthaltung der Familie in dem weiteren Umfange (Psyche, Epichnopteryx, Fumea, Talaeporia) aus. — Vgl, auch unten bei Papilioniden. — Besprochen von A. Seitz, Stett. Ent. Zeitg., 1892, 8.238—241. W. Petersen schreibt über die Ungleichzeitigkeit in der Erscheinung der Geschlechter bei Schmetterlingen; Zool. Jahrb., Abth. 'für Systemat. etc., VI, S. 671^ — 679. Der Verfasser macht zunächst auf die auch bei Schmetterlingen zu beobachtende Thatsache aufmerksam, dass die beiden Geschlechter derselben Art sich ungleichzeitig entwickeln und zwar so, dass Proterandrie die Regel ist. Er legt sich dann die Frage vor, welche Bedeutung diese Erscheinung habe, und kommt nach Verwerfung anderer Er- klärungen zu dem Schlüsse, dass dieselbe die Inzucht verhindern solle. Da nämlich in der Erscheinungszeit verschiedener Brüten der- selben Art immer kleine Verschiedenheiten auftreten, so werden in Folge der Proterandrie die Weibchen der Brut A wohl mit Männchen einer Brut B, C, nicht aber mit denen der eigenen Brut zusammen- treffen, und so kann bei Arten, deren Männchen bedeutend früher erscheinen, jede enge Inzucht vermieden werden. Entsprechend der Dichogamie der Zwdtterblüthen phanerogamer Pflanzen nennt Petersen diese Erscheinung bei Schmetterlingen (und anderen Insekten) Dichogennese. Eine Bestätigung für die Richtigkeit seiner Erklärung findet der Verfasser in der Thatsache, dass Proterandrie ausgeprägt in solchen Fällen sich zeigt, wo auf andere Weise leicht Inzucht statt- finden würde. So bei Arten, deren Weibchen, oft ungeflügelt, träge sind und oft erst bei der Eiablage zum Fluge sich anschicken; bei solchen, deren Eier klumpen weise abgelegt werden und wo auch die Raupen sich nicht weit zerstreuen und oft noch lange nester- weise zusammenleben; endlich bei Arten, die in Folge geringer Flugfähigkeit an eng begrenzte Bezirke gebannt sind, wie es bei den Lycaeniden der Fall ist. — Arten, die nicht auffallend proter- andrisch sind, sind durch auffallende Flugfähigkeit ausgezeichnet, und haben die Gewohnheit, sofort nach dem Verlassen der Puppen- hülle die engere Heimath des Larvenlebens zu verlassen. Da nun im Allgemeinen die Inzucht nachtheilig ist, so ist die Entstehung der Dichogennese auf dem Wege der natürlichen Zucht- wahl verständlich. Wenn beispielsweise bei den Schmetterlingen die Weibchen einer Brut, welche in der Entwickelung sich etwas verspätet hatten, mehr Aussicht hatten, mit Männchen einer anderen Brut eine kräftigere und lebensfähigere Nachkommenschaft zu er- zielen, so konnte diese individuelle Eigenthümlichkeit auf dem Wege der Selektion gesteigert werden, indem sie von den Weibchen auf die weiblichen Nachkommen vererbt wurde, 152 Ph- Bei'tkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen A. S. Packard handelt on scale-like and flattened hairs of certain lepidopterous larvae; Ann. a. Mag. N. H. (6), IX, S. 372 — 375, Holzschn. Ausser bei der wohlbekannten Acronycta Alni fand Packard scliuppenälinliche Haare in den Haarbüscheln von Gastropacha quercifolia und G. americana; ähnliche Haare kommen vor bei Clisiocampa proxima, in den Seitenbüscheln von Heteropacha Rileyana und in weiter, Aäelleiclit allgemeiner Ver- breitung bei den behaarten Eulenraupen. Packard sieht in diesem Vorkommen ein Beispiel der beschleunigten Entwickelung von Haaren im Larvenstadium. Biologisches über Lepidopteren von J. Schernhammer beschreibt die Jugendstände von Mamestra Serratilinea Tr. vom Ei an, imd die Raupen von Stegania dilectaria Hh] Jahresber. d. Wien. Entom. Ver., HI, S. 21—23. A. S. Packard: On the larva of Lagoa, a Bombycine Caterpillar with seven pairs of abdominal legs; with notes on its metameric glandulär abdominal processes; Zool. Anzeig., 1892, S. 229 bis 234. — Packard kommt hier noch einmal auf die Raupe von Lagoa zu sprechen, welche ausser den normalen Bauchfüssen an dem 3. — 6. und 10. Abdominalsegment noch ungewöhnliche und mehr verkümmerte Bauchfüsse am 2. und 7. Segment hat. Ferner tragen die 7 ersten Hinterleibssegmente jederseits 3 drüsige Zapfen, die mit Brennhaaren besetzt und den Drüsen von Hemileuca und Hyperchiiia ähnlich sind, aber nicht, wie diese, eingezogen werden können. Diese Drüsenzapfen, von denen 2 über und emer unter dem Stigma stehen, werden homologisirt (!) mit den Prothorakalhörnern der Papilioraupen, den ausstülpbaren Drüsen von Hyperchiria und Hemileuca, den ausstülpbaren ventralen und dorsalen Abwehrdrüsen anderer Schmetterlingsraupen, den prothorakalen Stinkdrüsen der Phasmiden u. s. w. , u. s. w. In der grösseren Beinzahl und der regelmässigen metameralen Wiederkehr dieser Drüsenzapfen sieht Packard den Beweis für die archäische Natur der genannten Larve. No. II der Reiseskizzen von A. Seitz beschäftigt sich haujDt- sächlich mit den Besuchern von Lantana; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 228—238. J. N. Williams erwähnt Raupen, die ihre kleineren Genossen verzehrten, was von mehreren Eulen- und Spannerraupen bekannt ist; The Nature, 46, S. 128; vgl. R. Mc Lachlan, ebenda, S. 151. G. W. Müller theilt Beobachtungen an im Wasser lebenden Schmetterlingsraupen mit (Hydrocampa njanj^haeata ; Cataclysta Lemnae; 2 Cataclysta und 1 Paraponyx-Art aus Brasilien). Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., VI, S. 617—630, Taf. 28. Die Raupe von Hydrocampa nymphaeata hat in der ersten Hälfte ihres Raupen- lebens (vom Ausschlüpfen aus dem Ei im Juli und August bis nach der Ueberwinterung) eine Hautathmung; ihre Stigmen sind ge- schlossen, und sie ist allseitig vom Wasser umspült. Erst nach dieser Zeit wird das aus Blattstückchen verfertigte Gehäuse, in im Grebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 153 welchem sie wohnen, mit Luft gefüllt, die Stigmen haben sich ge- öffnet, und es findet nun eine Luftathmung statt. Mit dieser Aenderung geht auch eine Aenderung der Skulptur der äusseren Haut nebenher ; bei den jungen Käupchen ist die Haut mit kleinen, halbkugeligen Hervorragungen bedeckt, bei den luftathmenden mit kegelförmigen Höckern, zwischen denen längere Erhöhungen hervorragen; diese letztere Bekleidung schützt die Haut vor dem Benetzen durch Wasser. Der Uebergang von der Haut- zur Luftathmung findet wahrscheinlich in der Weise statt, dass schon vor der Häutung, welche beide Stadien trennt, das Gehäuse der Raupe mit Luft sich füllt. — Die Puppe hat 3 offene Stigmenpaare (2. — 4. Hinterleibssegment), während die übrigen Stigmen geschlossen sind. Bei Cataclysta Lemnae (lemnata) findet ebenfalls ein solcher Wechsel von Haut- und Luftathmung statt, und damit ist auch eine Aenderung in der Skulptur der Haut verbunden. Die Hautathmung dauert aber hier nur bis zur zweiten Häutung. Vor derselben wird das Wasser in dem aus Lemna zusammengeklebten Gehäuse durch Luft verdrängt. Die Puppe hat ebenfalls 3 offene Stigmenpaare. Die Puppen von 2 brasilianischen Cataclysta -Ai'ten, die in Podostemonstengeln sich finden, haben nur 2 offene Stigmenpaare. Sie liegen in einem länglichen Sack, dessen unterer Abschnitt luft- dicht mit Gespinnst ausgekleidet, und gegen den oberen Theil durch 2 gegenüberhegende, nach aussen sich öffnende Klappen aus Gespinnst abgeschlossen ist. Die Puppe befindet sich in dem unteren Theile, den Kopf unter der Thüre. Der obere Theil ist ebenfalls mit luft- haltigem Gespinnst ausgekleidet, aber oben offen, auch die Wände sind durchbrochen, so dass das Wasser frei durchströmen kann. — Der Schmetterling geht zm^ Eiablage ins Wasser und muss in der heftigsten Strömung längere Zeit verweilen, bis die 7 — 800 Eier regelmässig pflastersteinartig abgelegt sind. Die Raupen dieser brasüianischen Cactaclysta- Arten besitzen, im Gegensatz zu C. lemnata, wenigstens in den späteren Entwickelungs- stadien, Tracheenkiemen; dasselbe ist mit einer nicht näher zu be- stimmenden brasilianischen Paraponyx-Raupe der Fall, die sich hierin der P. stratiotata und oryzahs nähert. Die Kiemen, selten einfach, gewöhnlich in mehrere, bis zu 5, Aeste getheilt, stehen jederseits in 3 Längsreihen, einer suprastigmalen, hoch über den Stigmen, einer infrastigmalen, dicht unter den Stigmen, und einer pedalen, dicht über der Basis der Füsse gelegenen. In der supra- und infrast. Reihe steht am 2. — IL Segmente eine Kieme am vorderen (ant.) und eine nahe dem hinteren (post.) Segmentrand; m der pedalen gcM^öhnlich nur eine am hinteren Segmentrand. Die Zahl und Zusammensetzung der Kiemenbüschel steigt imLaufe derEntwickelung, indem z. B. im drittletzten (jüngsten beobachteten) Stadium in der suprast. Reihe die ant. fehlen, post. einfach; infrast. die ant. zwei- theilig, post. einfach, pedalen zweitheilig sind; im vorletzten suprast. ant. zweitheilig, post. zweitheilig; infrast. ant. dreitheilig, post. zwei- theiHg; im letzten Stadium sind in der suprast. Reihe die ant. drei- 154 I*h- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen tlieilig, post. zweitheilig, in der infrast. ant. 4 — Stheilig, post. dreitlieilig, pedalen dreitheilig. Bisweilen kommen in der pedalen Reihe einfache Kiemen vor; sehr selten an den beintragenden »Segmenten. Diese Raupe findet sich bei Blumenau imd an der Küste bei Porto hello in flachen Gräben an einem Grase, aus dessen Blättern sie sich eine Hülle bereitet. Sie schneidet zunächst das obere Ende des Blattes quer ab, macht dann in angemessener Entfernung (etwas über Körperlänge) in das Blatt von beiden Seiten her Querschnitte, so dass der obere Theil gegen den unteren umklappen muss, wobei Oberseite auf Oberseite fällt, verklebt die Seitenränder und schneidet dann die Röhre am unteren Ende ab. Das Gehäuse gewährt der Raupe nicht nur Schutz, sondern Kefert auch den zmii Athmen nöthigen Sauerstoff'. — Die Puppe hat 3 Paare offener Stigmen. Rhopalocera exotica; bemg illustrations of new, rare and unfigured spezies of butterflies. By H. Grose Smith and W. F. Kirby. Vol. I. London, 1887 — 1892. Der erste Band dieses mir nicht zugänglichen Werkes enthält auf 60 Tafeln die kolorirten Ab- bildungen von 185 Arten. — Vgl. Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6) X, S. 332 f. F. J. M. Heylaerts setzt die Beschreibung der Heterocera exotica, nouvelles especes des Indes Orientales Neerlandaises, fort; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 7—16, 43—48. A synonymic catalogue of Lepidoptera heterocera; by W. F. Kirby, Vol. I: Sphinges and Bombyces. Containing the füll synonymy of every species described up to May 1892, and a complet alphabetical index of genera. London, 1892, Guerney and Jackson. Aanteekeningen over exotische Lepidoptera door P. C. T. Snellen, Tijdschr. v. Entomol., XXXV, S. 1—23, PI. 1, beziehen sich auf Euploea Alcathoe Moore (= Doubledayi Feld.; als Danais Alcathoe (tcU. ist von Felder w^ahrscheinlich melancholica Bt/tl. an- gesehen worden); Eupl. Durrsteini Stgr. (= mesocala Sn. v. Voll. $); Debis (Zophoessa) goalpara Moore (= Satyrus Hyrania Kollar)] Debis manthara Feld. (= samio Doubl. Hew.); Catuna (Jaera) duodecimpunctata Snell. (= Aterica clorana Dn/ce); Atella sinha Koll. (wohl nicht Varietät von egista); Melitaea msLCiilsita B rem. cf- Grey (die von Lucas für diese Ai't aufgestellte Gattimg Timeiaea wird besser begründet); Gatt. Godartia Lvc. Wesüv. (von Herrich- Schäffer, der die Gattung nach den Angaben Lucas' einreihte, am unrechten Platz aufgeführt; enthält die Arten Eurinome Gram., Madagascariensis Luc, Crossleyi Ward, Tiberius Grose- Smith; an- seUica Butl. ist eine Var. von Eurinome Crum.., für welche Hübner die Gattung Euxanthe aufgestellt hatte; God. Trajanus Ward bildet eine besondere Gattung); Pieris Descombesi Boisd. (kennt SneUen nur von Indien und Cochinchina; die von Snellen v. Vollenhoven unter diesem Namen beschriebene Art ist der Mann von P. zebuda im Gebiete der Entomologie wählend des Jahre?* 1892. 155 Hewits. ; diese Art, sowie Descombesi und belisama gehören in die G. Cathaemia IJ.-Sch.); die G. Nemeta WIk. (gehört zu den Cochlio- podiden); G. Atossa Moore (der Name kann nicht bestehen bleiben da Thomson früher eine gleichnamige Käfergattung aufgestellt hat die Chalcosia palaearctica Stgr. ist mit A. Nelcinna Moore congenerisch es ist Snellen nicht unwahrscheinlich, dass sie eine Geometrine ist) Nyctemera Ludekingii S?ieU. v. Voll. (LeptosomaLudekingii); Nelcynda orciferaria ( Vr//;.), Jlet/l. (ist eine Drepanuline, abg. Fig. 1). Metecia cornifrons Snell. (Gattung und Art nochmals beschrieben und abg. Fig. 2j; Plusia oxygramma 11 hn. (wahrscheinlich nicht in Amerika, sondern nur in Südasien heimisch); Micronia (= Strophidia FIbn. ist keine Geometrine); Acidalia lumenaria Ilühn.-ijeyer ist keine Acidalia und auch nicht aus Nordamerika, sondern Zanclopteryx zincaria Guenee aus Ostindien); Drymoea Butl. (ist keine Lithosine, sondern eine Geometrine). Von der 1891 von der Akademie zu Philadelphia nach Grönland ausgeschickten Expedition wurden 286 Schmetterlinge mitgebracht, die zu folgenden Arten gehören: Colias hecla; Argynnis chariclea; Lycaena aquilo; Dasychira groenlandica; Plusia parilis; Anarta Richardsoni, Zetterstedti ; Glaucopteryx polata, Sabinii; je eine weitere Anarta- und Glaucopteryx -Art, sowie eine Varietät von Colias hecla sind als neu beschrieben. H. Skinner & L. W. Mengel, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 156—159. The tropical faunal element of our southern Nym- phalinae systematically treated; S. H. Scudder, Proc. Amer. Acad. arts a. sciences, XXVII, S. 236 — 251. Es sind die Gattungen Victorina, Anartia, Eunice, Diaethria, Mestra, Smyrna, Coea, Historis, Marpesia, Amphichlora. W. Schaus liefert descriptions of new species of Lepi- doptera Heterocera from Brazil, Mexico and Peru; Parti; Proc. Zooh Soc. London, 1892, S. 272— 291, 318—341. H. Rebel zählt in einem Beitrag zur Microlepidopteren- fauna des canarischen Archipels 63 Arten auf, beschreibt die neuen und stellt eine Tabelle der geographischen Verbreitung der canarischen Mikrolepilopteren auf; Ann. k. k. naturh. Hofmuseum, Wien, VII, S. 241—284, Taf. XVII. R. Püngeler ergänzt die Beschreibung der von Failla Te- daldi 1890 aufgestellten Schmetterlingsarten; s. dies. Ber. für 1890, S. 162 (Sesia Staudingeri; Xanthia gilvago ab. innotata gehört zu X. sulphurago; Stilbia anomala ab? ist eigene Art, St. Faillae; Caradrina Calberlae; Mamestra Brassicae ab. straminea, ,,Hetero- morpha" Ragusae gehört in eine besondere Abtheilung von Orthosia; Metopoceras maritima); II Natural. Sicihano, XI, S. 17 — 23. A. Metzger führt in einem Beitrag zur Lepidopteren- Fauna von Friesach in Kärnthen 256 Grossschmetterlinge, ge- sammelt vom 2. Juni bis 11. Sept. auf; Jahresb. d. Wien. Entom. Ver., m, S. 27—35. ]5G Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen L. Pozzi beginnt in seinen Note lepidotterologiche eine Ergänzung des Fiori'schen Verzeichnisses aus der Fauna Modenas; bis jetzt sind (117) Rliopalocera und die Heterocera einschl. Noctuina aufgeführt; Atti Soc. Natur. Modena, XXVII, S. 1—11. Butterflies of fhe Riviera; F. Bromilow, Nizza (Galig- nani), 1892. In einem Beitrag zur Lepidopteren- Fauna Südtirols, insbesondere der Umgebung Bozens, zählt H. Rebel 181 inter- essantere Arten, vorwiegend Kleinschmetterlinge auf, und versieht dieselben mit Notizen. Abhandl. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 509 bis 536. Einige für die Schweiz noch neue Lepidopteren sind Agrotis Huguenini Rüld, erythrina Rhr. (bisher nur aus dem süd- lichen und westlichen Franki'eich bekannt); Nola togatulahs Ilbn.] F. Rühl, Mitth. Schweiz, entom. GeseUsch., VIII, S. 367. H. Knecht erwähnt den Fund von Bombyx populi var. alpina Zell. Bold, am Simplon; ebenda, S. 367. M. Standfuss beschreibt (2) neue Formen der Macro- lepidopteren aus dem Alpengebiet; ebenda, S. 368 — 370; Hiptelia Lorezi Stdgr. S. 370. F. Rühl schildert weiter die Macrolepidopteren-Fauna von Zürich und Umgebung; Soc. Entom., VI, S. 163, 173, 181; VII S. 18, 26, 34, 42, '50f., 58, 69, 75, 84, 94, 116, 142. Macker u. Fettig liefern ein 2™^ Supplement au catalogue des Lepi dopte res d'Alsace; Mitth. d. naturhist. GeseUsch. in Colmar, (N. Folge), I, S. 87—97. F. J. M. Heylaerts gibt eine 9. liste supplem. des Macrolepid. de Breda . . ., No. 611 — 625, darunter Drepana harpagula Esp. für die Niederländische Fauna neu. Die Schmetterlinge von Breda neigen sehr zu melanitischen Aberrationen; Tijdschr. v. Entomol., XXXIII, Versl., S. XXXV— XXXIX. A. Schmid führt 22 für Regensburg neue Schmetterlinge auf und stellt einen Regensburger Raupen-Kalender zusammen (für die Monate März - November ) ; Berichte d. Naturw. Vereins Regensburg, III. Heft, S. 37—310. Die Makrolepidopteren der Dresdener Gegend (Fort- setzung); H. Steinert, Iris, V, S. 395—423. A. Fuchs widmet den Macrolepidopteren der Loreley- Gegend eine 3. Besprechung; Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 45, S. 85 — 106. (Epinephele Janira L. ab. cinerascens Fnchs; Pararge megaera L. ab. mediolugens Fnchs; Zygaena camioLica Scop. ab. flaveola Esp.?; Lithosia caniola Hb. ab. complanoides Fuchs; Spilo- soma Urticae S. V. ab. paucipuncta Fvchs; Bombyx trifolii S. W.; Ammoconia vetula B. var. mediorhenana Fuchs; Hadena porphyrea Fsp,^ lateritia Esp.^ monoglypha Ilvfn. var. uniformata Weym., var. pallida Fuchs; Tapinostola musculosa Hh.\ Leucania Scirpi Dup.] im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 157 Stilbia anomala IIw.] Catocala fulminaria Scop. (paranympha />.); Hypenodes costaestrigalis Stph.; Eupithecia horticolaria n. sp. C. von Hormuzaki theilt Lepidopterologische Beob- achtungen in der Bucovina mit; Ent. Naclir., 1892, S. 305 bis 321. Leon C. Cosmovici bringt eine contribution ä l'etude de la faune entomologiqiie roiimaine; Le Naturaliste, 1892, S. 254 bis 256, 264, 280f. C. A. Teich macht Mittheilungen über einige in Livland gefundene Schmetterlinge; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 355 — 359. (Smerinthus tremulae Tr.; Lasiocampa Pini; in der Puppe derselben fand sich neben einer grossen entwickelten Schlupfwespe ein ver- krüppelter weibhcher Falter; Cymatophora or; Tapinostola Hell- marnii Ev. ; Cabera exanthemata var. unicolorata ; Eupithecia sinuosaria Ev.] Cochylis badiana Hb.\ Penthina sauciana //6. , pyrolana var. alhimacidcma] Tinea angustipennis H.-S.; Wockia funebrella Hein.; Cerostoma nemorellum L.; Psoricoptera speciosella; Gelechia per- spersella Wock. ; Tebenna raschkiella Z. ; Stagmatophora ponipo- sella Z.). J. Sparre-Schneider schildert die Lepidopterenfauna' en pa Tromsoen og i naermeste omegn; Tromsee Museums Aars- hefter, XV, S. 1 — 156, mit 1 Taf. Das Gebiet umfasst die kleine Insel Tromsoe und das mit dem ,,Fl0fjeld" (2000 — 2500') am festen Lande der Stadt gerade gegenüljerliegende Tromsdal, im Ganzen ein Areal von kaum 15 n kil. Auf diesem Gebiet sind 134 Schmetter- linge gefunden (13 Rhopaloc. , 2 Sphinges, 4 Bombyces, 13 Noctu., 29. Geom., 11 Pyral., 28 Toctric, 30 Tin., 2 Micropteryg., 2 Ptero- phor.). Von Lycaena argyrognomon wird eine, von Cidaria sub- hastata 3 Aberrationen, von Cid. fluctuata eine (unsymmetrische) Monstrosität abgebildet; von Erebia ligea ^ ist die Vertheilung der Duftschuppen und vergrösserte Abbildungen derselben von dieser Ai't und von E. adyte und euryale gegeben. L. Krulikovski: Opit kataloga tscheschnekrilich ka- sanskoi gub. IL Sphinges et Bombyces. Bull. Soc. Imp. Natur. Moscou, 1892, S. 17— 48. — 50 Sphinges, 117 Bombyces. Vgl den Ber. f. 1890, S. 163. 0. Staudinger verzeichnet Lepidopteren des Kentei- Gebirges (östlich von Kiachta, an der Grenze der sibirischen Provinz Transbaikalien und der chinesischen Mongolei); Iris, V, S. 300—393. Der 5. der Beiträge zur Kenntniss der Lepidopteren- Fauna des Amurlandes von L. Graeser, BerHn. Entom. Zeitschr., 1892, S. 209—234 beschäftigt sich mit No. 978—1022. Derselbe beschreibt Neue Lepidopteren aus Central- Asien; ebenda, S. 299—318. 158 Pli- Bertkau: Bericht über flie wissenschaftlichen Leistungen A. Rogenliofer charakterisirt die Schmetterlingsfauna von Westclima und Tibet als fast rein paläarktisch , mit Vertretern der indischen Region, die durch einzelne Papilio- Arten der Mencius-, Podalirius- und Raddei-Gruppe, sowie die Gattung Armandia, Arten von Chalcosiaden , Hesperiaden und Charaxes ihr ein theilweises tropisches Gepräge aufdrücken. Besonders stark sind in ihr die Arten der Gattung Pararge vertreten. Sitzgsb. Zool. bot. Ges. Wien, 1892, S. 55. Lepidoptera nova . . . Asia centrali . . . auct. S. Alphe- raky; Hör. Soc. Entom. Ross., XXVI, S. 444—459. Catalogue of Eastern and Australian Lepidoptera hete- rocera in the collection of the Oxford university Museum. By colonel C. Swinhoe. Part I. Sphinges aud Bombyces. (Clarendon Press, 1892). „Dieser Band ist der 1. Theil eines Katalogs der Heteroceren der orientalischen und australischen Region aus der Sammlung des verstorbenen W. W. Saunders, welche vor 15 Jahren von dem Oxforder Museum erworben wurde und hauptsächlich von den von Wallace während seiner bekannten Reisen im Indischen Archipel gesammelten Stücken besteht; sie sind von dem ver- storbenen F. Walker in seinem Katalog des Britischen Museums beschrieben. Seit Walker's Anordnung der Sammlung ist sie un- berührt geblieben und von den Lepidopterologen wenig beachtet worden, so dass eine Neuordnung und eine Vergleichung der Typen in hohem Grade nöthig geworden ist. Diesem nützlichen Werke hat sich Swinhoe mit grossem Geschick unterzogen. Alle Typen sind ins Britische Museum gebracht worden, ihre Synonymie ist sorgfältig festgestellt und jede Art in die zugehörige Gattung und Familie eingereiht worden; manche sind auf den 8 farbigen Tafeln abgebildet." . . . (Nature, 47, S. 53; ich habe selbst diesen Katalog nicht gesehen). The fauna of British India, including Ceylon and Burma. Publ. under the authority of the secretary of State for India in Council. Edited by W. F. Blanford. „Moths." Vol. I. By G. F. Hampson; London, Taylor & Francis, 1892. — ^i^iel Sorgfalt ist auf die Klassifikation der Motten verwendet, und die einleitenden Seiten sind eingenommen von Einzelheiten im Bau, welche durch Holz- schnitte des Kopfes, der Fühler, Beine, Geäders erläutert sind. Hierauf folgt ein Stammbaum der Motten und eine analytische Tabelle, die sich hauptsächlich auf das Geäder und die Fühler stützt. Hampson nimmt 34 Familien an, von denen die 23 ersten, ent- haltend 1158 Arten, in dem vorliegenden 1. Bande behandelt sind; es sind die Familien, die gewöhnhch unter den Sphinges und Bombyces begriffen werden, nach der vom Verfasser angenommenen Reihenfolge die Saturniadae bis Hypsidae. Einige wichtige Bom- byciden-familien indess, Arctiadae, Agaristidae, Uraniadae, sind Rü- den 2. Band aufgehoben worden, w^ährend andere von etwas zweifel- hafter Stellung, wie die Cymatophoridae , Thyrididae, Sesiadae, Tinaegeriadae , in diesen 1. Bd. aufgenommen sind. Die Reihe der im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 159 Motten wird geschlossen mit den Tineinen, Pterophorinen und Alucitinen, wie bisher üblich war, obwohl Hamjjson im übrigen ein ganz neues System ausgearbeitet hat, bei dem z. B. die Satur- niaden an die Spitze der Motten gestellt werden. Jede Familie und Unterfamilie ist knapp charakterisiert, und gewöhnlich mit der Abbildung einer Larve illustriert. Hierauf folgt eine Tabelle zur Bestimmung der Gattungen mit Synonyma, Ver- breitung und kurzer Charakteristik; meist ist ein Vertreter jeder Gattung in Holzschnitt dargestellt." (Nach dem Referate von W. F. K. in Nature; 47, S. 387 f.; ich habe das Werk selbst nicht gesehen). Liste . . de 57 Lepidopteres rec. au Bengale occidentale . . . par H. Robbe; Ann. Soc. Entom. Belg. 1892, S. 122—131. Gh. Swinhoe fährt in der Beschreibung von new species of Heterocera from the Khasia hills (39— 73) fort; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 1—20, PL I. N. Manders zählt the butterflies ofRawal Pindi and the Murroe hills (Punjab) auf; Entom. Monthl. Magaz., 1892, S. 88—92, 130—132. H. J. Elwes bringt P. H der Butterflies colL ... in the Naga and Karen hills; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 617 bis 664, PI. XLin, XLIV (Lycaenidae; Hesperiadae). P. C. T. Sn eilen macht aanteekeningen over eene verzameling (69) Lepidoptera . . van . . Flores; Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 229-256,Pl. 14. J. Roeber führt in einem Beitrag zur Kenntniss der indo- australischen Lepidopterenfauna, ebenda, S. 261—334, die von 2 Sammlern im Laufe eines Jahres gelegentlich auf verschiedenen Inseln (Ceram, Goram, Flores, Key, Timor etc.) gesammelten Arten auf. B.Hagen zählt in einem Beitrag zur Kenntniss der Rho- paloceren der Insel Banka 224 Arten auf; Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 139—158. W. Rothschild macht Notes on a collection of Lepi- doptera made in southern Celebes; . . . Iris, V, S. 429 — 442. A. G. Butler: On a collection of Lepidoptera from Sandakan, N. E. Borneo; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 120 bis 133, PL VI. Gh. Oberthür schreibt eine Etüde sur une collection de Lepidopteres formee sur la cote de Malabar et ä Ceylan, die durch die von dem Sammler (E. Deschamps) gemachten Auf- zeichnungen über die Raupen und ihre Verwandlung besonderes Interesse erregt; Mein. Soc. Zool. de France, 1892, S. 237—252. W. Doherty stellt a list of the Butterflies of Engano auf, with some i'emarks on the Danaidae; Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 4—32, PL I, Fig. 1—4 (58 A.). IGO Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen W. Doherty macht Bemerkungen über die butter flies of Sumba and Sambawa . . . nebst allgemeinen Notizen über die Ethnologie und Zoologie dieser Inseln; Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part. II, S. 141— 197, PI. IL Die Schmetterhngsfauna beider Inseln ist etwas verschieden, indem von den austromalayischen und papuanischen Formen Sumba's nur v^enige auch auf Sambawa sich finden. Ornithoptera naias und Danais haruhasa sind die be- merkenswerthesten dieser Arten, die beiden Inseln gemeinsam sind. Papilio maremba, der mit geringen Aenderungen von Java bis Timor vorkommt, hat auf Sumba einen völlig verschiedenen Stell- vertreter; von je neun auf Sumba und Sambawa vorkommenden Danais-Aj'ten sind 6 beiden gemeinsam, je 3 verschieden. Da die trockene und die Regenzeit auf den genannten Inseln und in Indien mit einander vertauscht sind, so erscheinen auf ihnen die Augenlosen Formen (der trockenen Saison) von Satyriden dann, wenn in Indien die Augentragenden auftreten. Auf Sambawa ei'zog Doherty beide Formen aus der Regenzeitform; Puppen, neben welchen in den Kasten ein nasser Schwamm gelegt war, lieferten nur die Augentragende Form. Auf beiden Inseln wurden ungefähr 140 Tagschmetterlinge ge- sammelt, von denen 130 Arten von Sumba aufgezählt sind; Sam- bawa-Arten sind nur beiläufig zur Illustration der geographischen Verbreitung aufgeführt. Aanteekeningen over Lepidoptera schadelijk voor het suikerriet door P. C. T. Snellen. Der Inhalt dieser Mittheilung ist schon 1890 in den Mededeel. van het proefstation voor suikerriet in West-Java erschienen, wird aber von dem Verfasser in der richtigen Voraussicht, dass jene landwirthschaftlichen Mededeelingen den meisten Entomologen unbekannt bleiben werden, in der Tijdschr. V. EntomoL, XXXIV, S. 341—356, PL 18, 19, noch einmal ver- öffentHcht. Th. P. Lucas macht Bemerkungen on Queensland and other Australian Lepidoptera, with descriptions of new species ; Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, S. 277—306. No. 5 von E. Meyrick's Revision of Australian Lepi- doptera, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), S. 581 — 678, beschäftigt sich mit der „Familie" der Selidosemidae, welchen letzteren Namen Meyrick statt Boarmiadae anwendet, und beschliesst damit die Revision der S^Danner. Die Strophidiaden, die der Ver- fasser früher mit den Spannern vereinigt, gehören zu den Spinnern, wie er sich jetzt überzeugt hat. Die 5 zu den Spannern gehörenden Familien werden zweckmässig in folgende Ordnung gebracht: Hy- driomenidae, Monocteniadae , Desmobathridae, Geometridae, Seli- dosemidae. Derselbe handelt on new species of Lepidoptera; Trans, a. Proceed. New Zealand Institut., XXIV, S. 216 — 220. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. IQl P. C. T. Snellen bespricht Saalmüller- v. Heyden Lepi- dopteren von Madagaskar, und maclat Anmerkungen dazu; Tijdschr. V, Entom., XXXV, S. 73 — 80. (Bryophila oculata ist eher eine Erastria; Leucania circulus eine Meliana; Amyna paradoxa ist = selenampha Gitence\ Orthosia gemella keine Orthosia, vielleicht Calymnia; Elyptron n. g. mit Calymnia zu vereinigen; Polia maura wegen der behaarten Augen keine Polia, vielleicht Phlegetonia; Appana rosacea = Charidea V-brunneum Guenee- Hndena aenea ist Mischart; die eine = modestissima SnelL, die andere eine Snellen unbekannte; Acontia luteola = gratiosa WaUengr.; Ac. puellula und sororcula sind keine Acontia; Metachrostis robusta eine Thal- pochares; Eutelia exquisita =: Eurhipia Bowkeri Feld. ^ Rogenh.; Oraesia cuprea = Hartmanni Möschl.] Hemiceras Guenee ist als Notodontiden - Gattung erkannt; H. hieroglyphica Saahn. kann in Arcyophora Guenee gestellt werden; Alamis albangula = subcinerea SnelL; Alamis lituraria wahrscheinlich = Remigia congregata Walli.^ aber keine Remigia; Anophia discistriga, trispilosa = leucomelas Clerck^ Ramburii Ramb.; Melipotis mahagonica in die Gatt. Bolina Dup.^ Guen.J. G. Weymer beschreibt (27) exotische Lepidopteren aus dem afrikanischen Faunengebiet; Stettin. Ent. Zeitg., 1892, S. 19—125. W. J. Holland liefert descriptions of some (17) new species ofAfricanLepidoptera; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6) X, S. 284 — 294. Chr. Au ri villi US liefert die Fortsetzung seines Verzeichniss einer aus Gabun und dem Gebiete des Camerunflusses heimgebrachten Schmetterlingssammlung; Entomol. Tidskr. 1892, S. 181—199 mit einigen Holzschn. Enthcält No. 227—273 des Verzeichnisses; Sphinges und ein Theil der Bombyces. 0. Staudinger zählt (147) Lepidopteren aus Tunis auf, die im Februar, März, April gesammelt waren'; Iris, V, S. 247 — 300. Lirimiris mechanica (Loja); P. Dogniu, Le Naturaliste, 1892, S. 169. Marsyophora dissimüipennis (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 123. Stigma isthmensis (Panama); P. Thierry - Mieg , Le Naturaliste 1892, S. 236. Mkrolepidoptera. Pterophorina. L. Cuenot: Les Pteropliores ; Le Naturaliste, 1892, S. 283—285, mit 20 Abbildungen. Aciptilia tuneta (Tiuiis); 0. Staudinger, Iris, V, S. 300. Platyptilia ochrodactyla Hübn. und PI. Bertrami Roessl. sind nicht ver- schieden; Heylaerts, Tijdschr. v. Entomol, XXXIII, Versl., S. XXIIL Die- selbe Frage mit der gleichen Antwort erörtert ausführlicher Ed. Hering in Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 269— 279: Piatypt, ochrodactyla Hb., äichro- dactyla Mühliy, Bertrami Eoessl. und Borgmanni Roessl. Arch f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. H. H. 2. L 1(32 Pli- Bei tkaii: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Alueitina. Alncita dodecadactyla in Schweden; J. Ammitzböll, Entoniol. Tijdskr., 1892, S. 73. Tineina. Walsingham setzt seine Steps towards a revision of Chambers index etc. fort; Insect life, IV, S. 384f. Sematocera (n. g. Tinein.) fuliginipunctata (Pretoria); J. H. Dürr an t in W. L. Distaut's: Natural, in Transvaal, S. 243, Tab. IV. Fig. 4. Adela viridella belegt die Mittelrippe von Eichenblättern auf ihrer Unterseite mit Eiern; die ausgeschlüpften Räupchen verlassen bald das Blatt, um sich zu Boden zu begeben ; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 42—44. Occurrence of Bucculatrix canadensisella CAam?». on birches in Rhode Island; A. S. Packard. Insect life, V, S. 14—16, mit Abbild, der Larve, Puppe, Imago, skelettirten Birkenblattes. Cemiostoma susinella HS. neu für Schlesien; die Raupe macht grosse schwarzbraune Minen in den Blättern von Populus tremula; Wocke, Zeitschr. f. Entomol., Breslau, (N. F.), 17. Heft, Vereinsnachr., S. XXIII. Cerostoma affinitella (Kentei); 0. Staudinger, Iris, V, S. 392. J. H. Wood erkennt unter den englischen ,,rush-f eeding" Coleo- phorae, die bisher als 2 Arten, murinipennella und caespititiella, galten, 5 Arten, nämlich noch alticolella Zell, und sylvaücella (auf Luzula sylvatica) S. 116 und glaucicolella (auf Juncus, namentlich J. glaucus) S. 172; Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 117-122, 169-176, PI. IV; S. 282—285. C. confluella (Palma); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 278, Taf. XVII, Fig. 15. Depressaria co«.a7m^e?Za (Tenerife); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 272, Taf. XVII, Fig. 14. Elachista Diederichsiella Herng. neu für Schlesien; Wocke, Zeitschr f. Entomologie, Breslau, (N. F.), 17. Heft, Vereinsnachr. S. XXI. Elachista praematurella Clem. in AVeizenblätteru niinierend ; F. M. Webster, Insect life, IV, S. 290. Erechthias erebistis (Wellington); E. Meyrick, Trans a. Proc. New Zeal. Institut., XXIV, S. 220. Gelechia (Anacampsis) sparsiciliella Barr, ist von anthyllidella nicht zu trennen; Ch. G. Barrett, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 80. Glyphipteryx albimaculella Heinem. neu für Schlesien; Wocke, Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, (N. F.), 17. Heft. Vereinsnachr , S. XXI. Gracilaria theirora (Ceylon, auf Camellia tlieifera); Walsingham, Indian museum notes, Calcutta 1891. No. 1, S. 49. Heliodines triimnctella (Texas) S. 384, sexpunctella (Arizona), unipimetella (Los Angeles) S. 385, W. Walsingham, Steps . . . Hyponomeuta gigas Wocke i. 1. (Gran Cauaria); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofm. Wien, VII, S. 271, Taf. XVII, Fig. 17. Lampronia capitella life history; T. A. Chapman, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 297- 300. The potato-moth (Lita solanella Boisd.) destroying tobacco at Tamworth; A. S. Olliff, Agricultural Gazette N. S. Wales, 1892. S. 701— 703, Holzschn. Psecadia libijella (Gabes); E L. Ragono t. Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXXII. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 163 Psoricoptera speciosella (Livland); C. A. Teich, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 358. Ptocheuusa multistrigella (Gabes); E. L. Ragonot, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXXII. Semiocosma caustopa (Wellington), paraneura (ibid); E. Meyrick, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, S. 219. Setomorpha discipunctella (Tenerife); H. Rebel, Ann. k. k. naturhist. Hofmus. Wien, VII, S. 267, Taf. XVII, Fig. 16. Swammerdamia apicella Larve; G. Elisha, Entom. Monthl. Mag. 1892, S. 257 f. Tinea solanella, Lebensgeschichte mit Abbildungen in allen Stadien ; Insect life, IV, S. 239—242; vgl. oben bei Lita. Tinea hipartitella (Gabes); E. L. Ragonot, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXII, propulsatella (Südtirol ; Kärnthen ; Dresden) ; H. Re b e 1 , Abhandl. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 527, merdella Zell. var. immaculatella (Canaren) S. 266, allatella n. ii\). (ibid.) S. 270, Taf. XVII Fig. 3; H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII. Tineola (Tineomima) Kenteella (Keutei); 0. Staudinger, Iris, V, S. 391. Tracbypepla hieropis (Wellington); E. Meyrick, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, S 218. Tortrieina. Notes on collecting Tortrices; Ch. Fenn, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 97-102. Da Chiloides straminea Butl. sich als Bactra lanceolana Hb. herausgestellt, Chiloides also = Bactra ist, so muss die von Meyrick irrig als mit Chiloides straminea Butl. identifizirte Neuseeländische Art einen anderen Gattungsnamen erhalten: Noteraula; den Artnamen glaubt Meyrick unverändert lassen zu können: Noteraula straminea ilfe^/''- ("^*^ -^**^^)! Trans, a. Proc New Zealand Institut., XXIV, S. 217. Die Nährpflanze der Carpocapsa saltitans (?) ist Sebastiania (Palraeri oder bilocualaris) ; C. V. Riley, Proc. Entomol. Societ. Washington, II, S. 178 bis 181. — Derselbe erkennt später, ebenda, S. 213 f , dass der Bewohner von Sebastiania bicapsularis = bilocularis, keine Carpocapsa, sondern eine Grapho- litha ist. Ein 3. Beitrag von K. Buchenau über die „springenden Bohnen" aus Mexiko ist wesentlich historischen Inhaltes und bringt eine Uebersetzung von C. Berg's Aufsatz über Carpocapsa saltitans und Grapholitha motrix; die neuen Mittheilungen Buchenau's beziehen sich auf die Feststellung der Pflanze, von der die mexikanischen „springenden Bohnen" stammen. Es ist nicht die Euphorbiaceen-Gattung Colliguaya, sondern Sebastiania (?) Pavoniana (Carpo- capsa saltitans) und S. bilocularis (Grapholitha Sebastianiae RH.), vielleicht ent- halten andere Sebastiania-Arten die Raupen anderer Grapholitha, bezw. Carpo- capsa-Arten in ihren Früchten. Abhandl. naturw. Ver. Bremen, XII, S. 277 — 290. The codling moth; A. S. Olliff, Agricult. Gazette N. S. Wales, 1892, S. 504, PI. XXXIII. Die Tafel enthält auch die Abbildungen von einigen Feinden und einer andeien „Apfelmotte", Cacoecia postvittana Walk. The larva of Ditula Wood i an a feeds on Viscum album; J. H. Wood, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 225—227. Doloploca buraetica (Kentei); 0. Staudinger, Iris, V, S. 388. L* 164 Ph- Bertkau: ßeiicht über die wissenschaftlichen Leistungen Grapholitha carduana var. ? subvittana (Tunis); 0. Staudinger, Iris, V, S. 299. Grapholitha (Coptoloina) Sehastianiae (Nord Mexiko, aus den Früchten von S. bicapsularis Wats.); C. V. Riley, Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 214; vergl. d. vor. Ber. S. 174, schistaceana (Java, in Zuckerrohr); P. C T. Snellen, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 353, Bl. 19, Fig. 6-7, kenteana (Kentei) ; 0. Stau- dinger, Iris, V, S. 390. Pandemis Simonyi (Palma); H. Hebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, Vn, S. 263, Taf. XVII, Fig. 8, 9. Penthina oblongana Hw. var. adelana (Bozen; Alpen); H. Rebel, Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 526, pyrolana Wck. var. alhimaculana (Livland); C. A. Teich, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 357. Pyrgotis plintho(jlypta (Wellington); E. Meyrick, Trans, a. Proc. New Zealand Institut., XXIV, S. 218. Ei, Raupe u. s. w. von Teras ferrugana; P. Chretien, Le Naturaliste, 1892, S. 240. Pyralidina. W. Warren setzt die Descriptions of new genera and species of Pyralidae . . . fort; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX S. 172— 179, 294-302, 389-397, 429-442. E. L. Ragonot fügt seinem Essai s. 1. classif i cation des Pyralites eine Note supplementaire et rectificative hinzu, in welcher ausser Verbesserungen von Schreib- und Druckfehlern Ergänzungen zu den Gattungstabellen geliefert werden, die durch das Auffinden neuer Gattungen und die Einreihung über- sehener oder gleichzeitig mit dem Essai bekannt gewordener möglich wurden; auch die synonymischen Bemerkungen sind zahlreich; Ann. Soc. Entom. France, 1891, S. 599—662. Äctenioides n. g. Pyralidin., für (Nephopteryx) creperalis Swinh. Type; W. Warren, a. a. 0., S. 173. Adeloides n. g., longitudine inusitata antennarum insigne, für (Hoterodes) cinerealis Mvore; W. Warren, a. a. 0., S. 299. Aglaops n. g., für (Mecyna) furnacalis Meyr.\ W. Warren, a. a. 0., S. 298. Anomosti ctis (n. g. pro Diastictis Hb. (praeocc.) argyralis Hb., fracturalis Zell., und) caecalis (Kalifornien); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 434. Anthocrypta n. g. Opsibotidi propinquum, für (Ebulea) subinguinalis Gmn.\ W. War reu, a. a. 0., S. 296. Aplographe (n. g., für Scopula bisignata BuÜ., Type und) /w^mZis (Kap), umbrosalis (N. China); W. Warren, a. a. 0. Autocosmia (n. g. Cosmocreonti affine, capite conico, non rotundato) con- cinna (N. W. America); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 433. Blepharucha n. g. Emmeliae affine, für (Phalama) Toide StoU, Type; W. Warren, a. a. 0., S. 177. Camptomastix n. g., für (Botis) pacalis Leech = Diplotyla longipalpis Butl; W. Warren, a. a. 0., IX, S. 439. CepJiis (n. g. Crambin.) galleriellus (Tunis); E. Ragonot, Iris, V, S. 296, Taf. III, Fig. 12. Choristostigma (n. g., für Botis plurabosignata Fernald und) elegantalis (Kalifornien); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 440. im Gebiete der Entomologie wäbrend des Jahres 1892. 165 Comaria n. g. pone Philotidem, für (Stemmatoph.) castanoptera Moore, (Pyr.) xylinalis Swinh., (Pindicitora) zenxoalis Walk.; E. L. Ragouot, a.a.O., S. 639. Cosmocreon n.g., für (B.) albiceralis Grote, Type, und allectalis Grote; W. Warren, a. a. 0., IX, S. 433. Crocalia (n. g. prope Aglossam) aglossalis (Kurachee, Imlien); E. L Ragonot, a. a. 0., S. 365. Diacme u. g., für (Samea) phyllisalis Walk.; W. Warren, a. a. 0., S. 389. Dichotis n. g., für (Botis) teneralis Led.\ W. Warren, a. a. 0., S. 391. Didymostoma n. g., für (Botis) euphranoralis Walk.; W. Warren, a. a. 0., S. 391. Drepanodia (n. g. Chrysaugin.) xerophyUalis (Brasilien); E. L. Ragouot, a. a. 0., S. 617. Elicia n. g. pone Tretopterygem, für (Cledeobia) malgassalis Saalm.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 644. Epizonora n. g. pone Zonoram Sivinhoe, für (Hypotia) speciosalis Christoph; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 637. Euctenospila (n. g. Blepbaruchae propinquum; antennae in mare fortiter bipectinatae , . ) castalis (Abyssinien); W. Warren, a. a. 0., S. 177. Glauconoe (n. g., für Bot. deductalis Walk, Type und) suhflavalis (Mada- gaskar), fuscescens (Sumatra); W. Warren, a. a. 0., S. 297. Hyaloplaga n.g. Phlyctaeniae affine, für (Hydrocampa) pulchralis Moore; W. Warren, a. a. 0., IX, S. 432. Hyalorista (n. g., für Rhodaria taeniolalis Guen., Type, und) omitans (S. Paolo); W. War reu, a. a. 0., S. 299. Hypotomorpha (n. g. Crambin. inter Ancylolomia Hb. et Talis Gn.) lancerotella (Lanzarote); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 253, Taf. VH, Fig. 4, 5. Idneodes (n. g. Chrysaugin.) tretopteralis (Brasilien); E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 604. Itambe (n. g. Chrysaugin.) fenestalisl (Brasilien); E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 608. Larice (n. g. pone Comariam, s. ob.) Swinhoei (Kulu, Indien); E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 641. Loxocreon n.g., für (Salbia) continvialis Wallengr.; W. Warren, a.a.O., IX, S. 432. Mesothyris n. g., für (Botis) aluensis Butl; W. Warren, a. a. 0., S. 300. Mier actis (n. g., für Pyr. nubibalis Hübn., Type, und) sanguinealisl (Japan); W. Warren, a. a. 0., S. 294. Mimoschinia n. g., für (Botis) thalialis Wlk. Type; AV. Warren, a. a. 0., S. 174. Mimudea (n. g.) olivalis (S. Paolo), subrosea (ibid.), flavinotata (Rio Janeiro); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 441. Monocona (n. g. Pyralidin. prope Tegostoma) rubralis (Kalifornien); W. Warren, a. a. 0., S 174. Niphograpta n.g., für (Epichronistis?) albiguttalis Warr.; W. Warren, a. a. 0., S. 390. 166 Pli. Bertkau: Bericiit über die wissenschaftlichen Leistungen Notaspis n. g. !, mehrfach angegebener Name, für (Botis) trauquillalis Led.; W. Warren, a. a. 0., S. 297. Oectoperodes (n. g. Chrysaugin. prope Oryctopleuram et Oectoperiam) rufitinctalis (Brasilien); E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 613. Oedniatodes n. g. Chrysaugin., für (Stemmatophora) chilensis Z. = rubsecens Butl.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 628. Paractenia n. g. prope Stemmatophoram, für (Pyral.) rubicundalis Sivinh.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 642. Paridnea (n. g. Chrysaugin.) holophaealis (Brasilien); E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 603. Prionopaltis (u. g.) sericea (Dharmsala), consocia (Japan), (?) suffusalis (ibid.); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 438. Prodasycnemis n. g., für (Botis) inornata Butl.; W. Warreu, a.a.O., S. 301. Rhectaraspeda n. g., für (Botis) perinsalis JVlk; W. Warren, a.a.O., IX, S. 439. Semniomima n. g. Chrysaugin., für (Hypocrita) flaviceps Burm. Type; W. Warren, a. a. 0., S. 172. Sericoplaga (n. g. Opsibotidi affine, Leucocraspedae simile) externalis (Texas); W. Warren, a. a. 0., S. 296. Stenochor a n. g., für (Rhodaria) lanciualis Guen. = B. expeditalis Led.; W. Warren, a. a. 0., S. 298. Stenomeles n. g., für (Botis) agavealis JFlJc.; W. Warren, a.a.O., IX, S. 437. Tanaophysa (n. g.) adornatcdis (S' Paolo, Brasil.); W. Warren, a. a. 0., S. 389. Terastiodes n. g. Notaspidi affine, für (Terastia) ochracealis Walk.; W. War reu, a. a. 0., S. 298. Trehania n. g. pöne Propachyem, für (Propach.) flavifrontalis Leech; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 645. TricJiauchenia n. g. Pyralidin., für (Euclita) Dharmsalae Butl. Type; W. Warren, a. a. 0., S. 173. Trischistojjnatha n. g., für (Spilodes) palindialis Guen.; W. Warreu, a. a. 0., S. 429. Acharana rudü- (Japan), minoralis (Accra), maledicta (Pitcairn's Isl.) S. 435, descripta (S. Paolo), simpJex (Bombay) , olivescens (Ekuador), indistinda (Japan) S. 436, elongalis (Formosa), fuscescens (Japan) S. 437; W. War reu, a. a. 0., IX. Acrobasis Fallonella Rag. bei Bozen; H. Rebel, Abhandl. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 524. Agrammia cervinalis (S. Paolo), lutealis (ibid.); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 439. Aphomia (?) xyroavitella (Gran Canaria); H. Rebel, Ann. k. k. uaturh. Hofmus. Wien, VII, S. 262. Aphytocei'os nigrolinealis (Goya) S. 390, longipalpiis (Transvaal) S. 391 ; W. War reu, a. a. 0. Aporodes obscura (Sarepta?), versicolor (Washington terr.); W. Warren, a. a. 0., S. 175. im Gebiete der Entomologie während des Jahies 1892. 167 Archernis pubescens (Dharmsala; auch N. China); W. "Warreu, a. a. 0., S. 300. Auchoteles Zell., vom Autor zu den Tortricineu gestellt, ist eine Chi-y- saugine und gehört in die Nachbarschaft von Uzeda WalJc.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 599, 606. Mit Azamora Walk, sind Torda Walk., Arica Walk.; Amblyura Led.; Thylacophora Eag. synonym; die Gattung enthält 9 Arten; E. L. Ragono t, a. a. O., S. 611. Boeotarcha cunealis (Port Darwin); W. "Warren, a. a. 0., S. 396. Botis perlucidalis Hübn. bei Chantilly; E. L. Ragonot, Bull. Soc. Entoni. France, 1892, S. CLXIII. Botis catasemalis (Key); J. Roeber, Tijdschr. v. Eutomol., XXXTV. S. 333, Graeseri (Kentei) S. 384, Taf. III, Fig. 24, purpuralis var. kentealis (ibid.) S. 385; 0. Staudinger, Iris, V. Bradyrrhoea ochrospilclla Rag. i. 1. (Gran Canaria); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 258, Taf. XVII, Fig. 13. Mit Carcha hersilialis Walk, ist Pyral. dispansalis Walk., curtalis Walk, und Coeloma tortricalis Moeschi, synonj'm ; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 614. lieber die Raupen einiger Cataclysta -Arten s. oben, Müller, S. 153. C. hapilista (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 20, PI. I, Fig. 11. Chile infuscatellus (Java, in Zuckerrohr); P. C. T. Snellen, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 347, PI. 18, Fig. 5-8. Cirrochrista margarita (S. Paolo); "W. Warren, a. a. 0., IX, S. 430. Coptobasis ridopalis (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 18. Cornifrons pulveralis (Nevada); W. Warren, a. a. 0., S. 435. Crambus biarmicus Tngstr. auf der Alpe Armentara; neu für die Alpenkette und österreichische Monarchie; H. Rebel, Abhandl. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 523 f. Cr. Atlanticus Wollast. var. Canariensis (Palma; Hierro, Goraera, Fuerte- ventura; Lanzarote); derselbe, Ann. k, k. naturh. Hofmus., VII, S. 254, Taf. XVII, Fig. 11, 12. Cybolomia extorris (Weststaaten Nordam.); W. Warren, a. a. 0., S. 395. Lophopleura Mag. ist durch Dastira Walk, zu ersetzen; (L.) xantho- taenialis Bag. = imitatrix Wair.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 617f. Diatraea striutalis (in Zuckerrohr); P. C. T. Snellen, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 349, PI. 19, Fig. 1—4. Dioryctria Nivaliensis Rag. i. 1. (Canaren); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Vn, S. 256, Taf. XVII, Fig. 10. Ebulea fumipennis (Kaliforn.) S. 391, (?) straminea (ibid.), (?) pulverulenta (Dharmsala) S. 392; W. Warren, a.a.O. Endotricha crobulus (Peak Downs; Rockhampton) S. 305, dispergens (Bris- bane) S. 306; Th. P. Lucas, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, Eogenhoferi (Palma); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VH, S. 249, Taf. XVII, Fig. 1, 2. Endotrichodes Bag. = Zania Walk.; E, L. Ragonot, a. a. 0., S. 620. 168 Pli- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Ennychia intrudens (Neu Seeland); W. Warren, a. a. O., S. 175. Euclasta Warreni (Pretoria); W. L. Distant, Natural, in the Transvaal, S. 241, Tab. II, Fig. 5. Euergastis consimiUs; W. Warren, a. a. 0., IX, S. 433. Euexippe i?a^. = Ugra Walk.; E. L. Kagonot, a. a. 0., S. 624. Der Name Euryi^ta muss dem älteren Chrysophila i7üZ^«. Platz macheu; E. L. Kagonot, a. a. 0., S. 609. Euzophera concolorella (Tunis); E. L. Ragono t, Iris, V, S. 297. Für Cordylopeza Z. hat Galasa Walk, einzutreten; E. L. Ragonot, a. a, 0., S. 618. Glyphodes protliymalis (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 19, PI. I, Fig. 15. Hemiscopis cinerea (Japan), expansa (Dharmsala); W. Warren, a. a. O , S. 396. Dolichomia = Herculia Walk.\ E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 628. Homoeosoma Canariella Rag. i. 1. (Tenerife); H. Rebel, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 260. lieber die Raupe von Hydrocampa uymphaeata s. oben, Müller, S. 152. Die Gattung Homalochroa Led. = Mapeta Walk., und H. aestivalis Led. = M. xauthomelas Walk.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 646. V. L. Kellogg beschreibt die in Stämmen von Opuntia missouriensis lebende Larve von Melitera dentata Grote; The Kansas university quarterly, I, s. 39—41, PI. vm. Mesographe junctalis (Japan); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 434. Metasia excavatalis (Tunis); E. Ragonot, Iris, V, S. 294. Nascia citrinalis (Dharmsala); W. Warren, a. a. 0., S. 302. Noctuelia flavifimhrialis (Kalifornien); W. War reu, a. a. 0., S. 174. Oedematophora cacaalis (Brisbane); Th. P. Lucas, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, S. 306. Opsibotis latipennis (Japan), ocellalis {\h\(\..); W. Warreu, a. a. 0., S. 295. Pachynoa Umitata (Borneo); W. Warren, a. a. 0., S. 395. Pachyzancla dissimilis (Accra); W. War reu, a. a. 0., IX, S. 442. Ueber die im Wasser lebende Raupe einer brasilianischen Paraponyx-Art s. oben, Müller, S, 153. Perse'is Rag. = Zazaca Walk. = Parachma Walk.; E. L. Ragonot, a. a. 0., S. 624. Pessocosma suffusalis (Goya; Pernambuko); W. Warren, a. a. O., S. 390. Phlyctaenia ferruginealis (Rio Janeiro \ paolinalis (ibid.; S. Paolo*, arenacea (ibid.; Theresopolis); W. Warren, a. a. O., IX, S. 431. Pindicitora flavifrons (Accra); W. Warren, a. a. 0., S 172. Pygospila tyres var. cuprealis (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 19, PI. I, Fig. 4. Pyrausta coccinea (Kalifornien); W. Warren, a. a. 0., S. 176. Ramila angustifimbrialis (Burmah); W. Warren, a. a. O., IX, S. 430. Scirpophaga intacta (Java; Borneo; Singapore, in Zuckerrohr); P. C. T. Suellen, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 343, PI. 18, Fig. 1—4. Sinlodes Ucoloralis (Bagdad); W. Warren, a. a. 0., S. 178. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 169 Syllythria (?) rubrivena (Madagaskar) S. 176, suhnicalis (Kalifornien) S. 177; W. Warren, a. a. 0. Tetraphana alipes (S. Pauli, oberer Amazonas) S. 3, Taf. I, Fig. 1, lilacina (Torochito, Bolivia) S. 4; A. Pagenstecber, Iris, V (T, lilacina wird späten S. 131, = Hygrochroa (Euclea) fenestrata Mcnetr. erkannt). Tholeria stigmosalis (S. Paolo); W. Warren, a. a. 0., IX, S. 429. Tritaea protealis (S. Lorenzo Isl., Callao) S. 178, ferruginea (Coquimbo) S. 179; W. Warren, a. a. 0. Udea sabulosalis (Coquimbo) S. 393, indistinctaUs (Sierra Nevada, N. Am.), nigripunctata (Callao) S. 394; W. Warren, a. a. O. Sieulidae. A. Pagenstecher verbreitet sich in der Einleitung zu seiner Beschreibung der in der Staudinger'schen Sammlung vertretenen Angehörigen dieser Gruppe über die systematische Stellung derselben. In dem Guenee'schen Sinne enthält die Gruppe verschiedenartige Formen, welche theils Beziehungen zu den Drepanuliden (die eigentlichen Siculiden), theils zu den Noctuinen (Pachy- thjTiden und Strigliniden) aufweisen; die Pachythyriden wurden von Boisduval zu den Thyridinen gestellt. Pagenstecher meint, dass man die Siculiden (s. 1). neben die Pyralidinen zu stellen habe, verkennt aber dabei nicht, dass dann den Pachythyriden und Strigliniden ein gewisser Zwang augethan werde. Die Pachythyriden enthalten die Gattungen Varuia (= Pachythyris 16 A.) und Hyperythrus Leech (1 A.); die Strigliniden Mathoris (2 A.) und Striglina (19 A.); die Siculiden s. str. Rhodoneura (19 A.) und Siculodes (113 A.) — Iris, V, S. 5—131, 443— 339; Taf. I; s. auch A. Seitz, Stett. Eut. Zeitg , 1892, S. 195 f. Durdara ovifera (Saudakan, Borneo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 129, PI. VI, Fig. 7. Butler kann Meyrick's Ansicht nicht beipflichten, dass D. (früher Microsca) plagifera Butl. nur Varietät von Striglina myrtaea Drury {= fenestrina Feld., fenestrata Gn.) sei; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 129. Pharambara vinosa (Sandakan, Borneo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 130, PI. VI, Fig. 8, sphoraria (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 18, PI. I. Fig, 17. Rhodoneura notula (?), (?) tessellatula (Cebu) ; A. P a g e n s t e c h e r , a. a. 0., S. 58. Siculodes (?) ignotalis (Bonerate); J. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 329, pulchelloides (Peru; Bras.) S. 64, Fig. 4, paullula (Chiriquii S. 65, violalis (Ekuador), arcuata (Chiriqui) S. 69, apicalis (Peru^ Bogota), S. 70 furcatala (Kamerun) S. 71, Fig. 6, erijthrincdis (Neu Freiburg) Fig. 17, squamigera (Natal) S. 72, catenula (ibid.) S. 73, anastomosalis (Chiriqui), albipunctula (Peru) S. 76, tristriata (Montevideo) S. 77, laevigata (Peru) S. 78, ferruginea (ibid.) S. 79, (Zeuzerodes) leuconotula (Chiriqui) Fig. 15, S 80, fumatüis (ibid.) S. 81, cervinalis (Chanchamayo) S.82, (Risama) selenioides (ibid.) Fig. 14, S.83, maculata (Brasilien) S. 91, straminula (Brasilien) S. 92, patercula (ibid.) S. 94, fratercula (Kalif.) S. 95, mirabilis (Peru) Fig. 19, S. 96, denticulata (Chiriqui) Fig. 12, S. 98, poUtula (Philippinen) S. 101, rotundula (Olivenga) Ffg. 7, S. 107, polijchluralis (Chiriqui) Fig. 5, S. 108, nigropunctula (Natal) S. 109, quadrqiunctula (Sumatra) S. llOi flavula (Gabun) Fig. 9, S. 111, guttula (S. P. de Olivenga, Amaz.) Fig. 11, S. 111, rosacea (Malacca) Fig. 3, S. 119, corticina (Borneo) S. 121, triangularis (Philippinen) glubulifera (Borneo) S. 123; A. Pagenstecber, a.a.O., S. 47. 170 Pli- Bertkau: Beriebt über die wissenscbaftlicbeu Leistungen Striglina sordida (Borneo); A. Pagenstecher, a. a. 0. Varnia aurea (Cbiriqui) S. 32, Fig. 13, incudigera (Ostjava) S. 33, ypsiloides (ibid.) S. 35; A. Pagenstecber, a. a. 0. Macrolepidoptera. Geometridae. E. Meyrick revidirt die Australischen Arten der Selidose- midae (= Boarniiadae); Proc. Linu. Soc. New South Wales (2.), VI, S. 581— 678. Die australische Fauna enthält von dieser Gruppe 39 Gattungen (Epicompsa n., Diastictis Hb., Hyposidra Gn., Osteodes Gn., Discalma n., Cosymbia Hb., Scio- glyptis n., Selidosema Hb., Lophodes Gn., Melanodes Gn., Aporoctena n., Hybernia Latr., Psilosticba n., Ectropis Hb., Tigridoptera HS., Lomographa Hb., Deilinia Hb., Scardamia Gn., Rhiuodia Gn., Proboloptera n., Idiodes Gn., Metrocampa Latr., Planolocha n., Amuielora n., Neritodes Gn., Thalaina JVlkr., Muesampela u., Criomacha u., Stathmorrhopa n., Conosara n., Mictodoca n., Chlenias Gn., Smyriodes Gn., Gastrina Gn., Stibaroma n., Dryuioptila n., Paralaea n., Neoterostis n., Mochlotona n.) und 111 Arten. H. Rebel bespricht zwei Geoiuetriden-Classificationen, nämlich Meyrick's Classif. of the Geometrina of the european fauna, s. unt., und C. V. Gumppenberg's Systema Geoinetrarum zonae temperatioris septentrionalis; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 247-268. Beide Systeme finden wenig Beifall. 0. Staudinger beschreibt neue Arten und Varietäten von palä- arktischen Georaetriden; Iris, V, S. 141—210. E. Meyrick: On the Classification of the Geometrina of the European fauna; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 53 — 140, PI. HI. — Meyrick sieht die Geometrinen als die nächsten Verwandten der Notodontinen an; die Noctuinen haben, trotzdem die Raupen einiger 1—2 Paar verkümmerter Bauchfüsse haben, keine nähere Verwandschaft mit ihnen. Ausgeschlossen von den Geometrinen sind die Strophidiadae (Microniadae), welche mit Erosia, Syngria, Molybdopbora, Asthenia und den TJraniadae eine den Geometrinen gleichberechtigte Gruppe, Uraniadae, bilden. Irrthümlich sind für Geometrinen gehalten Sterrha oranaria Luc. (Arctiade bei Emydia); Acidalia apicipunctata Glirist. (üraniade bei Erosia und Eversmannia); Eversmannia exoruata Ev. (Uraniade); Sericophara guttata Christ. (Noctuine); Imitator dentistrigatae Älph. (ebenfalls Noctuine); Fergana oreophila (Staud.) (Noctuine; ist eine Stilbia). — Dagegen bilngt Meyrick die Gattung Brephos bei den Spannern unter. Er theilt die Geometrinen in folgende Familien: 1. AI. post. ven. 5. imperfecta vel obsoleta . . . 6. Selidosemidae. „ „ „ 5. perfecte evoluta 2. 2. AI. post. ven. 5. multo propius 6 quam 4 oriuuda 5. Geometridae. „ „ „ 5. a (vel sub) medio venae trans- versae oriunda 3. 3. AI. post. ven. 8. prope basim ramo cum cellula conjuncta 3. Orthostixidae. AI. post. ven 8. prope non cum cellula conjuncta 4. im Gebiete der Entomologie wähieucl des Jahres 1892. 171 4, AI. post. ven. 8. brevissime cwm cellula anasto- mozans prope basim, deiiide abrupte divergens . 4. Sterrhidae. AI. post. ven. 8. cum cellula in (vel ultra) medio anastomozans 5. 5. AI. post. ven. 8. libera vel cum cellula in basi breviter tantum anast 2. Monocteniadae. AI. post. ven. 8. cum cellula ultra medium con- juncta vel anast 1. Hydriomenidae. Die Gattungen vertheilen sich folgendermassen auf die Familien: (Hydriomenidae) Sparta Stgr., Trichopteryx Hb., Mysticoptera n., Lobo- phora Gurt., Bessophora n., Leptostegna Christ., Lygranoa Butl, Tyloptera Christ., Phrissogonus Butl, Chloroclystis Hb., Gymnoscelis 3Iab., Tephroclystis Hb., Eucymatoge Hb., Palaeoctenis n., Schistostege Hb., Eucestia Hb., Carsia Hb., Calocalpe Hb., Philereme Hb., Lasiogma n., Eustroma Hb., Plemyria Hb., Cataclysme Hb., Hydriomena Hb., Pelurga Hb., Asthena Hb.. Euchoeca Hb., Operophthera Hb., Venusia Curt., Ochodontia Led., Rhodometra n., Asaphodes Meyr., Xanthorrhoe Hb., Dasyuris Guen., Lythria Hb.; (Monocteniadae) Baptria Hb., Phthorarcha u., Erannis Hb., Eremia H.-S., Brephos G., Heliothea B., Myinodes n. ; (Orthostixidae) Orthostixis Hb., Epirrhantis Hb.; (Sterrhidae) Oleta Dup., Emmiltis Hb., Chrysoctenis, u., Eois Hb., Sterrha Hb., Leptomeris Hb., Cinglis Gn., Problepsis Led., Dithalma Meyr., Leucophthalmia Hb., Calothysanis Hb., Rhodostropha Hb.; (Geometridae) Nemoria Hb., Thalera Hb., Eucrostes Hb., Ei;chloris Hb., Megalochlora n., Geometra L., Agathia Gn , Pseudoterpna Hb., Aplasta Hb.; (Selidosemidae) Zettienia Motsch., Opisthographis Hb., Diastictis Hb., Enconista Ld., Ectropis Hb., Deileptenia Hb., Cleora Gurt., Selidosema Hb., Ascotis Hb., Eurrhanthus Hb, Bupalus Leach, Narraga Wlk., Tephronia Hb., Anticypellias n., Synopsia Hb., Nychiodes Led., Ephoiia n., Deilinia Hb., Lomo- grapha Hb., Scardamia Gn., Eilicrinia Hb., Urapteryx Leach, Metrocampa Latr., Euchlaena Hb., Artemidora n., Selenia Hb., Hygrochroa Hb., Cepphis Hb., Artiora n., Colotois Hb., Ennomos TV., Gonodonthis Hb., Cistidia Hb., Abraxas Leach, Pseudopanthera Hb., Hyposcotis Hb., Therapis Hb., Hypoplectis Hb., Crocota Hb , Theria Hb., Lignyoptera Ld., Psodos Tr., Hybernia Latr., Apo- cheima Hb., Zamacra n., Biston Leach., Spartopteryx Gn , Phaselia Gn., Chemerina B., Onychora n., Prosopolopha Ld., Axia Hb. — In einem Appendix sind Variationen des Elügelgeäders bei den Selidosemiden aufgezählt. Amelora (n. g. Selidosem. , für Panagra sparsularia Gn., Odontopera au- stralis Bos., Scodiona milvaria Gn., Liodes leucaniata Gn. und) goniota (Alt. Lofty) S. 647, demistis (ibid.), amblopa (ibid.; Bathurst) S. 649, catacris (Mt. Kosciusko) S. 650, arotraea (Melbourne) S. 651 ; E. Meyrick, Revision V. Anthyria (n. g., für Hyria grataria Walk, und) iole (Khasia H ); C. S winhoe, Trans. Ent, Soc. London, 1892, S. 3, PI. I, Fig. 7. Änticyphella n. g. Selidosemid., für gigantaria Stdcjr.; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 108. Äporoctena (n. g., Selidosemati proximum, antennis simplicibus diversum) scierodes (Brisbane, Queensl.); E. Meyrick, Revision, V, S. 622. 172 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Arthemidora n. g. Selidosemid., für maracandaria Ersch.; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 112. Artiora n. g. Selidosemid., für evonymaria ScJiiff.; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 114. AstrapepJiora (n. g. pone Ortholitham ponendum) Eomanovi (Amdo); S. Alpheraky, Hör. Soc. Eut. Ross., XXVI, S. 457. Bessophora n. g. Hydriomenid. für (Ptychoptera) Staudingeri Christ.; E. Meyrick. Europ. Geom., S. 63. Bonatea u. g. Boarraiin., für (Oxydia) duciata Maassen; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc. II, S. 82, Tab. XLIX, Fig. 6, 7. Chrysoctenis u. g, Sterrhid., für filacearia H.-S.; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 86. Gonosara (u. g. Selidosem. Chleniae affine) castanea (Tasmauia); E. Mey- rick, Revision V, S. 660. Criomacha n. g. Selidosem., für (Chleuias) belidearia Feld.; E. Meyrick, Revision V, S. 659. Dasypteroma (n. g. prope Hibernian) thaumasia (Sau Ildefouso, Kastilien); 0. Staudinger, Iris, V, S. 168, Taf. II, Fig. 10. — Vielleicht auch Bombycide oder !Noctuine; es sind nur die ungeflügelten "Weibchen bekannt. Bisealma n. g. Selidosem., für (Tephrina) normata Wlkr.; E. Meyrick, Revision, V, S. 590. Drymoptila (n.g. Selidosem.) temenitis (Mt.Lofty); E. Meyrick, Revision, V, S. 670. Ephoria n. g. Selidosemid., für arenosa Butl; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 109. Epieompsa (n. g. Selidosem.) xanthocrossa (Mt. Lofty, S. A.); E. Meyrick, Revision, V, S. 585. Erythrolophus Hampson i. 1. (n. g.) fascicorpus (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 11. Eumera (n. g. prope Eugoniam) recjina (Zara; Amasia); 0. Staudinger, Iris, V, S. 162, Taf. II, Fig. 8. Fergana (n. g. inter Cheonerinam et Lignyopteram) oreophila (Alai); 0. Staudinger, L-is, V, S. 166, Taf. IL Fig. 9; nach Meyrick, Classif., eine Noctuine. Gnophar mia n.g. (für Boarmia colchidaria Led mit Var. objectaria, dege- neraria S. 181 und) rubraria u. var. suhruhraria (Kleinasien; Palästina) S. 184, Taf. II, Fig. 12, mamlifera (Samarkand) S. 187, Fig. 13; 0. Staudinger, Iris, V. Gonanticlea (n.g,) aversa (Khasia H.); C. Sv^änhoe, Transact. Entom. Soc. London, 1892, S. 4. Kyrtolitha (n. g. prope Ortholitham) obstinata; 0. Staudinger, Iris V, S. 213, Taf. II, Fig. 18. Lasiogtna n.g. Hydriomenid., für palaearctica Stgr., atrostrigata Brem.; E. Meyrick, Europ. Germ. S. 70. Limeria (n. g. prope Egeam et Acaliam) macraria (Sarepta); 0. Stau- dinger, Iris, V, S. 195, Taf. H, Fig. 14. Longula (n. g. inter xlcidaliam et Zonosoma) extraordinaria (Beirut); 0. Staudinger, Iris, V, S. 157, Taf. II, Fig. 7. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 173 Megalochlora n. g. Geometrid., für sponsaria Brem., valida Feld , albo- venaria Brem., iridicolor Biitl.; E. Meyrick, Enrop. Geometr., S. 95. Mnesampela (n. g. Selidosem.) comarcha (Viktoria) S. 656, lenaea (Bathurst) S. 657; E. Meyrick, Revision V. Mictodoca (n. g. Selidosem.) toxeuta (Newcastle, N. S.W.); E. Meyrick, Revision V, S. 661. Mochlotona {n.g. Selidosem.) phasmatias (Warragnl, Vikt.) ; E. Meyrick, Revision V, S. 673. Neoteristis (n. g. Selidosem.) parapJianes (Deloraine, Tasmanien); E. Mey- rick, Revision V, S. 672. Mi/inodes n.g. Monocteniad., für interpunctaria Ü.-S. ;E. Meyrick, Europ. Geometr., S.82. Mystieoptera n. g. Hydriomenid., für sexalisata Iih.\ E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 62. Oenospila "Warren i. 1. (n. g., für Thalera flavifusata Walk., Type und) hjra (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 6. Onychora n. g. Selidosemid., für agaritharia Dard.; E. Meyrick, Europ, Geometr., S. 123. Palaeoctenis n.g. Hydriomenid., für testaria F.\ E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 68. Paralaea (n. g. Selidosem.) promacha (Albany, W. A.); E. Meyrick, Revision V, S. 671. Pht/iorarcha n. g. Monocteniad., für primigena Stgr. ; E. Meyrick, Europ. Geometr., S. 80. Planolocha (n. g. Selidosem.) autoptis (Melbourne); E. Meyrick, Revision V, S. 646. Polynesia "Warren i. 1. (n. g., für Pomasia sunandeva WuUc. und) trun- capex (Khasia H); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892. S.S. Proboloptera (n.g. Selidosem.) embolias (B]ackheath, N.S."W.);E. Meyrick, Revision V, S. 641. Pseudotagma n. g. für (Eusarca) interpunctaria H.-Sch.; 0. Staudinger, Iris, V, S. 168. Psilosticha n. g. Selidosem., für (Tephrosia) mactaria Gn.\ E. Meyrick, Revision, V, S. 624. Rhodometra n. g. Hydriomenid., für anthophilaria Hb., sacraria L.; E. Meyrick, Eur. Geom., S. 75. Scioglyptis (n. g. Selidosemati proximum, fronte cornubus squamosis conicis armata) lithinopa (Brisbane, Queensl.) S. 593, Jiemeropa (Newcastle; Sydney; Melbourne) S. 594; E. Meyrick, Revision, V. Scodiomima (n. g. prope Scodionam) crocallaria (Achal Tekke); 0. Stau- dinger, Iris, V, S. 202, Taf. II, Fig. 15, Stathmorrhopa n. g. Selidosem., für (Chlenias) beggaria Gn.; E. Meyrick, Revision, V, S. 660. Stibaroma (n. g. Selidosem.) melanotoxa (Wimmera, Vikt.; Mt. Lofty; Larve auf Eucalyptus); E. Meyrick, Revision, Y, S. 669. Streptopteron Hampson i.l. (n.g.) 230s<^■cawi)Z«m (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 10, PI. I, Fig. 12. 174 Pli- Bertkaii: Bericlit über die wissenschaftlichen Leistungen Synegiodes (n. g., für Anisodes diffnsaria Moore, Type, und) diffusifascia (Khasia H.) S. 11, PI. I, Fig. 9, Itistrionaria (ibid.) S. 12; C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892. Syngonorthus (u. g. Urapterygiu. Gonortho affine; antennae in mare multo breviores, non pectinatae, sed brevissime subtiliter ciliatae) subpunctatus (Sandakan, Borneo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 130, PI. VI, Fig. 9. Tosaura (n. g. Desmobathr., für Metabraxas falcipennis Moore, Type, und) picaria (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 16, PI. I, Fig. 16. Zamacra n. g. Selidosemid., für flabellaria Heeg.; E. Meyrick, Europ. Geonaetr., S. 121. Abraxas subhyaUnata (Flores); J. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 333, grossulariata var. ribesata (Innerasien); 0. Staudinger, Iris, V, S. 161, kJiasiana (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 17. Achlora gaujoniaria (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 186. H. Rebel beschreibt die (bei Bozen) auf Steinflechteu lebende Raupe von Acidalia luridata Z.; die Puppe ist ausgezeichnet durch ganz enorm ver- längerte, frei abstehende Rüsselscheide, welche sich in weitem Bogen um das Afterende der Puppe herumkrümrat und auf der Rückenseite fast bis zum Thorax reicht; Abhandl. Zool. Bot Gesellsch. Wien, 1892, S. 518f. mit 2 Holzschn. A. pallidata Bkh., ostrinaria Hb., bilinearia Fuchs ersten Stände; H. May, Jahresb. d. Wien. Ent. Ver., III, S. 39—42. Acidalia pallidata Brich. Raupe beschrieben; 0. Habich, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 161. Beitrag zur Kenutniss einiger Acidalien (A. vesubiata Mill., asellaria H.-S., coenosaria Led.)\ Püngeler, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 364—308. Acidalia latelineata (Alexander-Geb.) ; L. Graeser, Beilin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 316, minuseula (Chiriqui), virescens (Columbien), rubricolor (Cayeune), rubelliila (ibid.), nubicolor (ibid.), nigroapicata (Chiriqui); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 235, subochraria (Namangan) S. 144, fasciata (Antitaurus) S. 145, striolata (Beirut) Taf. II, Fig. 5, S. 146, incimria (Algarbien) Fig. 6, S. 147, nocturna (Namangan) S. 148, sartharia und var. ? sarthularia (Innerasieu) S. 149, tristriata (Margelan) S. 150, eff'eminata (\hiä.) S. 151, completa (Konstantine) S. 152, lutulentaria (Spanien) S. 153, (Beckeraria var. eretaria u. ab? assimilaria S. 154), grisescens (Margelan; Namangan) S. 155, aw«M&mia (Samarkand) S. 156; 0. Staudinger, Iris, V, (cervantaria 31111. var. depressaria S. 289), bicertaria (Biserta) S. 290; derselbe, ebenda, (?) obrimo (Mexiko) Tab. LH, Fig. 13, cavana (ibid.) Fig. 14, S. 117, onca (ibid ) Fig. 15, celcnna (ibid.) Fig. 16, (?) enorm (ibid.) Fig. 17, carna (Chiriqui) Fig. 18, S. 118, nursica (Panama) Fig. 19, olmia (Teapa) Fig. 20, S. 119, cazcca (Koatepek) Fig. 21, catenes (Mexiko) Fig. 22, S. 120, (?) numitoria (ibid.) Fig. 25, (?) carmenta (ibid.; Guatem.; Chiriqui) Fig 26, S. 121, (?) ocrisia (Guatemala) Fig. 27, nycteis (Teapa) Fig. 28, odrussa (ibid.; Guatemala) Fig. 29, S. 122; H. Druce, Biol. Ceutr -Americ, Heteroc, IL Acrotomia muta (Chiriqui) Tab. XLV, Fig. 15, 16, polla (ibid.) Fig. 17, 18, (?) mucia (ibid.) Fig. 19, 20, S. 48, miimcia (Mexiko) Fig. 21, 22, (?) bola (Chiriqui) Fig. 23, (?) nisa (Guatemala) Fig. 24, S. 49; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 175 Agathia iodioi'des (Dawson r.), distributa (ibid.; Cairns); Th. P. Lucas, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, (2.), VI, S. 296, codina (Khasia H.) S. 7, PI. T, Fig. 3, gemma (ibid.) S. 8; C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892. Amphidasys matharma (Guatemala); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 71, Tab. XLVIII, Fig. 5, 6. Anaitis mundata u. var. erubescens (Beirnt) S. 216, submundulata (Marasch) S. 217, musmlata (Kaisarie) S. 218, Taf. II, Fig. 19; 0. Staudinger, Iris, V. Anisodes melitia (Guatemala) Tab. LI, Fig. 3, caletra (Mexiko ; Guatemala) Fig. 4, carbina (Panama) Fig. 5; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 104. Anisodes melanochrysus (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 237, Uchenaria (Khasia H.), intermixta (ibid.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 8. Anteia canescens (Rockhampton); Th. P. Lucas, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, S. 300. Apicia medusa (Ruatan Isl., Honduras) Tab. XLIV, Fig. 20, atüla (Mexiko) Fig. 21, mesada (ibid.) Fig. 22, melenda (ibid.) Fig. 23, 24, S 39, aurana (ibid ) Fig. 25, micca (ibid.) Fig 26, atia (ibid.) Fig. 27, mera (ibid.) Fig. 28, S. 40, aurelia (Chiriqui) Tab. XLV, Fig. 1, S. 41, mcgania (ibid.) Fig, 2. S. 42; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, II. Aspilates re?;ocrtna (Beirut); O. Staudinger, Iris, V, S. 203, Taf. II, Fig. 16. Asthena carnana (Mexiko) Tab. LH, Fig. 10, 11, nedas (Guatem.ala) Fig. 12, H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, II, S. 115, prasina (Khasia H.), C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc London, 1892, S. 13, PI. I, Fig. 10. Azelina terrenaria (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 107, attagena (ibid.), barbarata (Sa. Barbara), foiiunata (Loyn) S. 186; derselbe, ebenda, con- torta (Peru); P. Thierry-Mieg, ebenda, S. 217, asterodia (Mexiko; Guatemala) Tab. XLVII, Fig. 8, 9, astapa (Mexiko) Fig. 10, 11, S. 62, melissa (Mexiko) Fig. 12, metella (Chiriqui) Fig. 13, aurunca (ibid.) Fig. 14, S. 63, micca (Mexiko) Fig. 15, 16, numina (ibid.) Fig. 17, 18, S. 64; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Robbe zeigte der Soc. Entom. de Belg. ein Exemplar von Biston hir- tarius ^ mit völlig verkürameiten Flügeln vor; während die Weibchen der übrigen Biston-Arteu gleich denen von Hibernia, Anisopteryx und Phigalia ge- wöhnlich verkümmerte Flügel haben, sind die Flügel der Weibchen von B. hir- tarius und prodromarius gewöhnlich wohl entwickelt. Ann. Soc Ent. Belg., 1892, S. 514 f. Boarmia conjungens (Amdo); S. Alpher aky. Hör. Soc. Eut. Ross., XXVI, S. 456, nobilitaria (Maigelan) S. 173, variolaria u. var. subfuscaria (ibid.) S. 174, subrepundata n. sp. (Samarkand) S. 175, (repandata var. depravata S. 177, von Margelan); 0. Staudinger, Iris, V, exustaria (Kentei); derselbe, ebenda, S. 378, Taf. Ill, Fig. 8, noctiluca (Mexiko) Tab. XLVIII, Fig. 7, (?; cabira (ibid.) Fig. 8, S. 73, nephalia (ibid.) Fig. 10, S. 75. brotes (Costa Rica; Panama) Fig. 11, nepia (Mexiko) Fig. 12, S. 76; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Bronchelia nasica (Mexiko) Tab. XLIX, Fig. 2; H. Druce, Biol. Centr.- Americ, Heteroc, II, S. 81. 176 Ph- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Biyoptera pruna (Loja); P. Dognin, La Naturaliste, 1892, S. 59, (?) candara (Chiriqiii); H. Druce, Bio). Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 80. Tab. XLVIII, Fig. 26. Byssodes mollita (Merida, Venezuela) ; P. Dognin, Bull. Soc. Entom. France, 1891, S. CLVII, miletica (Mexiko; Guatemala) Tab. L, Fig. 27, naevia (Mexiko; Guat.; Panam.) Fig. 26, S. 99, nazadu (Las Vigas) Fig. 28, S. 100; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Cabera exanthemata var. unicolorata (Livland) ; C. A. Teich, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 356. Caberodes axona (Mexiko) Tab. XLVI, Fig. 6, messene (ibid.) Fig. 7; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 53. Life-history of Calothysauis amaturaria Walk.; A. S. Packard, Insect life, IV, S. 382—384, mit Holzschn. Cambogia ohada (Mexiko) Tab. LH, Fig. 1, 2, numida (Koatepek) Fig. 3, S. 112, occia (Jrazu) Fig. 4, odatis (Koatepek; Chiriqui) Fig. 5, numeria (Guate- mala) Fig. 6, S. 113, nucula (Chiriqui) Fig. 7, cedon (Mexiko) Fig. 8, (?) necida (Panama) Fig. 9, S. 114; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Chlenias melanoxysta (Balaklava, S.A.) S.663, zonaea (Melbourne; Mt. Lofty, auf Aster axillaris) S. 665; E. Meyrick, Eevision V. Zu Cidaria tempestaria H. S. s. H. Rebel, Jahresb. d. Wien. Entom. Ver., III, S. 49 f. Die Raupe von Cidaria minor ata Tr. lebt von den Samen in den Kapseln der Euphrasia officinalis; O. Habich, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 160. C. corticata Tr. Jugendstände; J. Schernhammer, Jahresb. d. Wien. Entom. Ver., III, S. 25 f. C. saxicolata Led. Jugendstände; H. May, ebenda, S. 43 — 47. C. tima (Peru); P. Thierry- Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 217, cinereo- limüata (Columbien); derselbe, ebenda, S. 235, Semenovi (Amdo) S. 458, ex- centricata und var. virginea (ibid.) S. 459; S. Alpher aky, Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, (fulvata var. distinctata S. 225), inconsiderata (Amasia) S. 226, apiciata (Achal Tekke) S. 227, fidoniaria (Kuldscha) S. 229, alexandraria (Alexaudergeb.) S. 230, interpositaria (Centralas.) S. 231, praepositaria (Margelan, Alai) S. 233, postpositaria (Alai) S. 234, ignorata (Kurusch) S. 235, desperata (Osch) S. 236, anteletaria (Alai; Samarkand) S. 237, Taf. II, Fig. 21, numidiata (Bone) S. 239, Fig. 22, viduata (Issyk kul) S 241, Sintenisi (Charput) S. 242, (riguata var. festivata S. 243, uuicata var. centralisata), maerens (Samarkand) S. 245, (bilineata var. suhgriseata, atlantica, grisescens S. 246), rogata (Alai) S. 248, rejectaria (Issyk kul) S. 249; 0. Staudinger, Iris, V. Cimelia Vaulogcri (Tunis); O. Staudinger, Iris, V, S. 291, Taf. III, Fig. 11. Cimicodes portentosa (Peru); P. Thierry - Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 235. Cleora Godmmvi (Mexiko; Texas); H. Druce , Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 72, Tab. XLVIII, Fig. 9. Cleta (?) minuta (Mexiko; Panama); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, 11, S. 111, Tab. LI, Fig. 30. Comibaena Ecuadorata (Zamora); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 186, Lafayaria (Loja); derselbe, ebenda S. 206, belisama (Chiriqui) S. 87, Tab. XLIX, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 177 Fig. 16, 17, callicula (ibid.) S. 88, Fig. 19; H. Bruce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, IL Coricia hicincta (Loja); P. Dogniu, Le Naturaliste, 1892, S. 144. Cratoptera arvina (Mexiko) S. 34, Tab. XLIV, Fig. 10, mena (Bugaba) Fig. 11, atina (Costa Rica) Fig. 12, 13, S. 35; H. Dri\ce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, LE. Ci'ocallis (?) edaxaria (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 123. Dasydia Tarpeia (Cohmibien); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 236. Deilinia eccentritis (Warragul, Vikt.) S. 635, oenias (Georges-ßay, Tasman.), lithodora (Adelaide) S. 637, cremnias (Geraldtou, W. A.) S. 638, ochthadia (Mt. Kosciiisko) S. 639; E. Meyrick, Revision, V. Descoreba (?) Eosalinda (Brasilien); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 236. Diastictis margaritis (Queensl.); E. Meyrick, Revision V, S. 588. Dichromodes petrina (Wellington); E. Meyrick, Trans. New Zealand Instit., 1891, S. 216. Drepanodes moneta (Koatepek) Tab. XLIV, Fig. 2, astanda (Teapa) Fig 3, S. 30, asina (Guateinala) Fig. 4, (?) mclina (Mazatlan) Fig. 5, S. 31; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, IL Duga rana (Goram Ceram); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 96, PI. III, Fig. 3. Ectropis pristis (Duaringa) S. 626, argalea (Sydney), isombra (Duaringa; Brisbane) S. 627; E. Meyrick, Revision, V. Egea teneraria (Kuldscha); 0. Staudinger, Iris, V, S. 196. Ellopia cinereostrigaria (Ost-Galizien); St. Kiemen siewicz, Sitzgsber. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 67. Ennomos hitias (Chiriqui); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, 11. S. 69, Tab. XL VIII, Fig. 1, 2. Eois ascantia (Guatemala) Tab. LI, Fig. 20, hatea (ibid.) Fig. 21, S. 109, nundina (Mexiko) Fig. 23, 24, aps (ibid.) Fig. 25, 26, cassandra (Chiriqui) Fig. 27, (?) oeno (Mexiko) Fig. 28, S.llO, (?) catana (Guatemala) Fig. 29, S.lll; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, II. Ephyra megista (Guatemala) S. 101, Tab. LI, Fig. 1, citrina (Mexiko; Jrazu) S. 102, Fig. 2; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, IL Epione (?) polydora (Peru); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 235, (?) asteria (Mexiko) S. 43, Tab. XLV, Fig. 3, 4, (?) megamede (ibid.) S. 44, Fig. 5, 6; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Eratina Artemisia (Ekuador) S. 97 , mecyra (Columbieu) , rhesa (Bolivien) S. 98, medama (Ekuador), aroma (Bolivien) S. 99, Hewitsoni (Ekuador), Artemis (Columbien) S. 100, Buckleyi (Ekuador), arocha (ibid) S. 101, meduthina (ibid.), bosora (Columbien) S. 102, capua (Sa. Katbarina), masura (Ekuador), media (ibid.) S. 103, peloria (Columbien), Wheeleri (ibid.) S. 104, Artahates (Bolivien), Faventia (Ekuador) S. 105, Whitelyi (Ost- Peru), necysia (Columbien) S. 106, hermaea (Ekuador), tryphosa (ibid.) S. 107; H. Druce, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, semiluctuata (Columbien); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 236, tibicina (Loja); P. Dognin, ebenda, S. 238. Arch. f. Naturgescli. Jahrg. 1893. Bd. IL H. 2. M 178 l^h- Bevtkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Eremia coelestinaria (Tian-schan); S. Alpheraky, Hör. Sog. Ent. Boss., XXVI, S. 456. Ergavia calvina (Mexiko) Tab. XL VIII, Fig. 21, 22, caletra (ibid.) Fig. 23, assecoma (ibid.) Fig. 24, 25; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 79. Erosina meropia (Costa Rica; Panama); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 55, Tab. XLVI, Fig. 10. Erosia (Dirades) tridentata (Preanger, Java) S 14, bidentata (ibid.) S 15; F. J. M. Heylaerts, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892. Erosia opigena (Koatepek) Tab. LIII, Fig. 1, 2. S. 126, omana (Mexiko; Guatemala; Panama) Fig. 5, cassera (Irazu) Fig. 6, 7, (?) carilla (Guatemala) Fig. 8, ocalea (ibid.) Fig. 9, S. 127, ora (Omilteme) Fig. 10, S. 128; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, IL Püngeler: Naturgeschichte der Eucosmia montivagata Dup.; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 75 f. Eupithecia laquararia in Belgien (Genck); Ann Soc. Entom. Belg., 1892, S. 480. 0. Hab ich überzeugte sich durch die Zucht von der Zusammengehörigkeit von E. innotata (Frühlings-) und fraxinata (Sommer- Generation); Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 159. Eupithecia horticolaria (Bornich, Mittelrheinthal); A. Fuchs, Jahrh. d. Nass. Ver. f. Natui'k., 45, S. 102, (oblongata var. centralisata S. 250), accurata (Namangan) S. 251, irritaria (Erzerum) S. 253, alhidulata (Kaukasus) S. 254, huldschaensis (Kuldscha) S. 255, aequata (Transalai) S. 256, marginata (Kuldscha) S. 257, subfenestrata (Achalchiz) S. 259; O. Staudinger, Iris, V, filicatn S. 1, rigida (KhasiaH.) S. 2, PI. I, Fig. 6; C. Swinhoe, Trans. Ent. Soc. London, 1892. Eusarca acidaria und var. alexandraria, grisearia (Centralasien) S. 204, dispar n. sp. (Saniarkand) S.205; O. Staudinger, Iris, V. Fidouia opulenta (Peru); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 216, incandescens (Chili); derselbe, ebenda, S. 236, cretacea (Achal-Tekke) S. 197, (limbaria var. delimbaria , pedemontaria , anzascaria S. 198); 0. Staudinger, Iris, V. Geometra muscipunctata (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 186, carhina (Mexiko) Tab. XLIX, Fig. 8, uturia (ibid.) Fig. 9; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 84. Glaucopteryx immaculata (Grönland); H. Sk inner & L. W. Menge 1, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 156. Gnophos (glaucinaria var. etruscaria, Vallombrosa, difficilis var. uniformis, Lepsa, S. 188), vastaria n. sp. (Issykkul) S. 189, (mucidaria var. subsignaria Sizilien, S. 191), dubitariavi. Y&.r. graecaria (Schahrud; Griechenl.) S. 192, (Iveni var. durior, gilvaria, Alai, S. 194); 0. Staud'inger, Iris, V. Gyuopteryx asopia (Mexiko) Tab. XLIV, Fig. 14, mynes (ibid.) Fig. 15, megasa (ibid.) Fig. 16, minoa (Ohiriqui) Fig. 17, S. 37, asteria (Mexiko; Guatemala) S. 38, Fig. 18, 19; H. Druce, Biol Centr.-Americ, Heteroc, IL Halia berytaria (Beirut); O. Staudinger, Iris, V, S. 200. Halthia nigripars (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 17, Pl.I, Fig. 1. Heliothea iliensis var. Alphei-aMi (Innerasien); O. Staudinger, Iris, V, S. 207. im Gebiete der Entomologie währeiifl des Jahres 1892. 179 Hemitliea idaea (Khasia H.); C. Swiuhoe, Trans. Eutom. Soc. London, 1892, S. 6. Herbita tenebrica (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 185, (?) capueina (Peru); P. Thierry-Mieg, ebenda, S. 217, (?) nedusia (Chiriqui)- H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Eeteroc, II, S. 25, Tab. XLIV, Fig. 1. Hibernia bojaria neu für Schlesien (Reinerz); Wutzdorf, Zeitschr. f. Entomol., Breslau, (N. F.), 17. Heft, Vereinsnachr., S. XXIV. H. (Anhibernia) orientalis (Amasia); 0. Staudinger, Iris, V, S. 170, buraetica (Kentei); derselbe, ebenda, S. 376, Taf. III, Fig 8. Himera nestor (Guatemala); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 70, Tab. XLVIII, Fig. 3. Hygrochroma Viola (Cauea); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892^ S. 337, nondina (Panama; Guatemala; Mexiko) Tab. XL VI, Fig. 24 — 26, bubona (Mexiko) Fig. 27, 28, S.58, cama (ibid.) Tab. XL VII Fig. 1-3, nemora (Guatemala) Fig. 4—7, S. 59; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Hypochroraa aurantiaceal (Brisbane) S. 297, diff'undens (Dawsonr.) S. 298; Th. P. Lucas, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI. Idaea Hampsoni (Khasia H. ) S. 14, albivertex (ibid.; Sikkim) S. 15; C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892. Jodis hnxüicata (Rockhampton), Barnardac (Duaringa) S. 293, crenulata (Brisbane) S. 294, muUicincta (ibid.), müitaris (ibid.) S. 295; Th. P. Lucas, Proc, Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI. Kuldscha Oberthüri (Amdo); S. Alpheraky, Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 458. Leucula aoitta (Mexiko) Tab. XLVI, Fig. 3, meganira (Mexiko ; Guatemala) Fig. 5; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 52. Lobophora ebriola (Loja), (?) xiareeida (ibid.); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 295, (Oulobophora) macedonica (M.); O. Staudinger, Iris, V, S. 219, Taf. II, Fig. 20. Lomographa spodina (Sydney; Mt. Lofty) S. 633, isocyma (Duaringa) S. 634; E. Meyrick, Revision, V. Lycauges Domvani (Pretoria) ; W. L. Distant, Natural, in the Transvaal, S. 240, Tab. II, Fig. 4. Lycimna cajanmna (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 185. Macaria drepanata (Flores), goramata (Gorara); J. Roeber, Tijdschr. v.. Entomol., XXXIV, S. 331, normata (Amdo), anomalata (ibid.); S. Alpheraky, Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 455. Mare.sia (?) undifasciata (Sandakan, Borneo); A. G. Butler, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 132, PI. VL Fig. 10, Mecoceras mdis (Mexiko; Guatemala); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II, S. 95, Tab. L, Fig. 15. Metanema caUria (Mexiko) Tab. XLVII, Fig. 20, 21, S. 67, bonadea (Guatemala) Fig. 22, 23, neon (Guatemala) Fig. 24, 25, brea (Chiriqui) Fig. 26, S. 68; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. • Metrocampa glaucias (Melbourne); E. Meyrick, Revision V, S. 644. Micronia simpllciata (Goram); J. Roeber, Tijdschr. v. Entomol., XXXIV, S. 331. 180 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Mychonia (?) Utijla (Mexiko; Costa Rica) Tab XL VII Fig. 27, (?) noela (Guatemala) Fig. 28; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, II, S. 69. Nemoria pretiosaria var. gigantaria (Margelan); 0. Staudinger, Iris, V, S. 143, molUssima n. sp., (Loja), (?) vitiosaria (Zamora); P. Dognin, LeNatura- liste, 1892, S. 186, assa (Costa Rica); H. Druce, Biol. Centr.-Anieric, Heteroc, n, S. 85, Tab. XLIX, Fig. 11, 12. Nipteria panacea (Ekuador), impunctata (Peru), valens (ibid.), panopea (ibid.); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 217, semigrisea (Peru; Ekuador), minor (Peru), erigone (ibid.), tapponia (Brasil); derselbe, ebenda, S. 237, aethiopissa (Loja), sororcula (ibid.), tironaria (ibid.), pellucenta\ (ibid.), costistigmata (ibid.), sectwata (ihiA.), dividua (ibiä.); P. Dognin, ebenda, S. 238. Nychiodes lividaria var. divergaria, var. antiquaria (Mesopotamien); 0. Stau - dinger, Iris, V, S. 171. Odontopera bubula (Mexiko; Guatemala); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, H, S. 67, Tab. XLVII, Fig. 19. Odontoptera muscularia und var. alienata (Margelan, üsch) ; 0. S t a u d i u g e r , Iris, V. S. 164. Omphax naenia (Mexiko); H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc. II, S. 86, Tab. XLIX, Fig. 13. Ophthalmophora melae (Guatemala) Tab. L Fig. 16, 17, albn (Yukatan) Fig. 21, S. 96, asoins (Chiriqui) Fig. 19, 20, aspledon (Mexiko) Fig. 22, S. 97, molpadia (Chiriqui) Fig. 24, S. 98; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, IL Ortholitha appropinquaria (Alai) S. 208, integraria (Saniarkand) S. 209, supproximaria (Centralasien) S. 210, subvicinaria (Kaukasus) S. 211, (viciuaria var. hyrcanaria), perplexana (Lhchk; Gedschen) S. 212, (Cyrtolitha) obstinata wm\ var.? cinerata (Issykkul) S. 213, Taf. II, Fig. 18); 0. Staudinger, Iris, V. Oxydia Do^wwi (Peru) ; P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 216, aromata (Vera Cruz) S. 27, Tab. XLIII , Fig. 11, masthala (Chiriqui) Fig. 9, medona (Atitlan , Guatemala) Fig. 15, 16, artaxa (Jalapa) Fig. 12, 13, S. 28, avgusta (Chiriqui) Fig. 17, 18, S. 29; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc, II. Panagra Fixseni (Amdo); S. Alpheraky, Hör. Soc Ent. Ross., XXVI, S. 456. H. Cristoph hebt die Unterschiede von Pellonia tabidaria Z. und P. (als Aspilates beschrieben) Sieversi Christ, hervor; Staudinger hatte beide für identisch erklärt; Stett. Ent. Zeitg,, 1892, S. 245-247. P. G'rumaria (Sinin-schan, Amdo); S. Alpheraky, Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 454, adauctata (Margelan; Osch; Samarkand); 0. Staudinger, Iris, V, S. 160. Perigramma religiosa (Peru), (?) Theodora (ibid.); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 236. Perixera pulverulenta (Khasia H.); C. Swinhoe, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 9, PI. I, Fig. 8. Phasiane boarmiata (Radeffka); L. Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 232, tancrearia (Kuldscha); 0. Staudinger, Iris, V, S. 201. Plmrodesma smaragdaria var. Castiliaria (Ildefonso), var. serraria (Transalai) S. 141, smaragdularia n. sp. (Margelan) S. 142; 0. Staudiuger, Iris, V. Phyletis ^rasowana (Khasia H.) ; C. Swinhoe, Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 12. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 181 Polla avellana (Peru); P. Thierry-Mieg, Le Naturaliste, 1892, S. 235. Polythrena croceitinda (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892. S. 107. Pjrinia arxata (Cliiriqui) S. 33, Tab. XLIV, Fig. 6, 7, megara (Guatemala ; Chiriqui) Fig. 8, 9, S. 34; H. Druce, Biol. Centr.-Americ, Heteroc, II. Racheospila roseilinearia (Loi^i), pellucidaria (ibid ); P. Dognin, Le Natura- liste, 1892, S. 20C, arycanda (Costa Rica) Tab. XLIX, Fig. 21, athena (Chiriqui)) Fig. 22, S. 89, calliope (Koatepek) Tab. L, Fig. 1, 2, mustela (Orizaba) Fig. 3, capys (Las Vigas) Fig. 4, astraea (Mexiko) Fig. 5, S. 90, atrapes (Chiriqui) Fig. 6, S. 91, busa (ibid.) Fig. 8, (?) hatina (Guatemala) Fig. 9, 10, (?) asmura (Chiriqui) Fig. 11, S. 92; H. Druce, Biol. Centr.-Amer., Heteroc., IL Rhyparia Hamiltonia (Khasia H); C. Swinhoe, Trans. Eutom. Soc. London, 1892, S. 17, PL L Fig. 5. Rumina luteolata L. ab. emaculata (Issit-kul; Kuldja); L. Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 317. Sabulodes mi77'(/ida (Las Vigas, Mexiko); AV. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S, 323. Lagoadae. A. S. Packard gründet auf Lagoa, die sowohl im Larven- wie Imagozustande zwischen den Liparididen und Limacodiden steht, eine be- sondere Familie ; Psyche, VI, S. 281 f. Bombyeidae. Pachyna (n. g. Pachypasae proximum, alis angustioribus longioribus diversum) trapezina (Kamerun); CI. AA^eymer, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 116. Preptos (n. g.) oropus (Jalapa, Mexiko); AV. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 319. Ticer a (n. g. Pinarae et Taragaraae affine) castanea (Philippinen); C. Swinhoe, Eastern Hetei'oc, S. 269, Holzsclm. Artace anula (Rio Janeiro), meridionalis (Tijuca, Bras.); \V. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 319. Bombyx Rued-heili (Alexander-Geb.); L. Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 301. E. Verson verneint die Frage: Besitzen die Bauchfüsse der Seiden- 192 Pli- Bertkair. Beiiclit über die wissenschaftlichen Leistungen raupe Haftpapillen?, während Tichouiiroff die Gegenwart einer Haft- papille in dem Kranze der Häkchen behauptet hatte; Zool. Anz., 1892, S. 279 f. Borocera Esteban (Loja); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 33. Clisiocampaerosa preparatory stages; H. G. Dyar, Psyche, VI, S. 364 f. Gangarides vardena (Borneo); C. Swinhoe, Easteru Heteroc, S. 270, PL Vn, Fig. 3. Gastropacha gahunica (G.); Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892, S. 199; abgeb. 1891, Taf. 11, Eig. 4. Hydrias ocyroe (Loja); P. Dognin, Bull. Sog. Entom. France, 1891, S. CLV. Theresa (Rio Janeiro), hochica (Peru), hraganza (Rio Janeiro), lacrimosa (Petro- polis, ßras.) S. 320, sordida (ibid ) S. 321; AV. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, victorio! (Loja), pompilus (Palandra); P. Dognin, Le Naturaliste, 1892, S. 131. Labea Wallengreni (= Gastropacha obliquata Wallengr., non Klug); Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892, S. 199. Lasiocampa (Chrysopoloma) Theorini (Gabun); Chr. Aurivillius, Ento- molog. Tidskr, 1892, S. 198; abgeb. 1891, Taf. II, Fig. 4. Lebeda Doeri (Petropolis, Bras.); W. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 319, rotundata (Buitenzorg, Java); F. J. M. Heylaerts, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 7. Lonomia carnica (Petropolis, Bras.); W. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 318. Metanastria oUiquifascia (Darjiling) S. 263, lucifuga (Singapore) S. 264, PI. VI, Fig. 5; C. Swinhoe, Eastern Heteroc. Odoncstis directa (Japan); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 261, PI. VI, Fig. 4. Ormiscodes ojiis (Petropolis, Bras.); "VV. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, S. 318. Pachypasa Eichelmaimi (Ostafrika); G. Weymer, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 113. Poecilocampa simpleos (Australien); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 267. Sarmalia alba (Philippinen); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 275. Sitina albicans (W. Australien); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 268, PI. VI, Fig. 10. Talima carmen (Petropolis, Bras.); W. Schaus, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 321. Taragama carinata Wallengr. ist nicht wie Wallengreu selbst sagt = T. cristata Cram., sondern Megasoma polydora Bruce; Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr. 1892, S- 199. Trichiura albiplaga Walk. = Mesocelis moutana Cram.; Chr Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892, S. 199 Psyehidae. Chalio/des (n. g. Chaliae affine; antennae bipectinatae, al. ant. apice magis productae quam in Chalia; femur ped. ant. pilis longis tectum, sed tibia processu destituta) vitrea (Kandy, Ceylon); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 228, Holzschn. Enmeta javanica (J.), Wallacei Moore ms. (Sarawak); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 226. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 193 Gonometa Sjöstedti (Kamenm); Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892, S. 199. Lomera albifrons (Neuholland); C. Swiuhoe, Eastern Heteroc, S. 225. Mimikry einer Psychide nach Clausilia s. oben S. 26. R. Püngeler macht Bemerkungen über zwei Psychideu-Arten aus Sizilien; Iris, V, S. 133— 140, II Natural. Sicil., XI, 8.212—218; (Cochliotheca helicinella H.-Sch.; Epichnopteryx Hoffmauni Heiß.?). Liparidae. Chenuala {^. g.\ (^ palpi porrecti, breves et teuues ; anteunae bipectinatae ; tibiae 4 post. apice breviter bicalcaratae. AI. ant. venis 2, 3, 4 aequis interspatiis ante apicem cellulae, 5 ab angulo, 6 ab angulo superiore ; 9 a 10 et auastomozans cum 8; al. post. ven. 2, 3, 4 aequis iuterspat. ante apicem cellulae, 5 ab angulo, 6 et 7 ab angulo superiore, 8 remota a 7, ad basim cum ea ramo conjuncta) rufa (Queensl.); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 212 mit Holzschu. Newmania n. g., für (Teara) Guenei; C. Swinhoe, Eastern. Heteroc, S. 119. AdluUia &o?eora (Sara wak) ; C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 186, PI. VI., Eig. 2. Agarea minuta (Corcovado, Rio Janeiro); W. Schau s, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 288. Archylus mexicana (Jalapa) S.288, vesta (NeuFreibixrg) S. 289; AV. Seh aus, Proc. ZooL Soc. London, 1892. H. Lenz beschreibt ein Gespinnst von Anaphe infracta Wlsm. aus Kamerun; Mitth. d. geogr. Gesellsch. u. d. Naturh. Museums in Lübeck. (2. R.) Heft 3, S. 65 f. mit Taf. — Das Gespinnst hat in Gestalt und Farbe grosse Aehnlichkeit mit dem von A. panda, unterscheidet sich aber dadurch, dass die Puppen in demselben in einfacher Schicht vorhanden sind, die Köpfe der Peripherie zugekehrt, und dass sich im Innern ein freier Raum (von 10 cm Länge, 8 cm Breite und 4 cm Tiefe) befindet, der von dem Gespinnst der einzelnen Hüllen begrenzt wird und nicht mit noch einer besonderen Wand versehen ist. A. G. Butler bespricht die systematische Stellung dieser Gattung und von Hypso'ides. Er schliesst sich der Ansicht Hampson's an, dass diese beiden Gattungen in die Familie Eupterotidae Uavips. gehören, die bisher mit den Lasiocampiden vereinigt waren, von denen sie sich aber durch das stets wohl entwickelte Frenulum, die mehr bärenähnlichen Raupen und noch ein Merkmal im Geäder der Vorderflügel unterscheiden (die untere Radialader geht von der Mitte der Diskocellularader aus). Als neu beschieibt er A. aurea von Madagaskar. Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 398 f. Aroa exoleta (Queensland); C. Swinhoe, Eastern Heteroc, S. 197. Artaxa albinotata (Fort de Kock, Sumatra); F. J. M. Heylaerts, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 11, singapura (S.) S. 189, PI. VI, Fig. 19, enunciativa (Philippinen) S. 190; C. Swinhoe, Eastern Heteroc. Darala expansa (Dawson r.), magnifica (ibid.) S. 286, asciscens (ibid.) S. 288, linearis (Mackay) S. 289, succinea (The Wimmera, Victoria), scortea (Balranald, N. S. W.) S. 290, ruhriscripta (Mackay), rosea (Cooktown) S. 291; Th. P. Thomas, Proc. Linn. Soc New South Wales, (2), VI, complens (Australien) S. 209, uni- formis (Queensl.), minuta (N. S. Wales) S. 210; C. Swinhoe, Eastern Heteroc. Dasychira tristis (Padang, Sumatra) S. 12, (Mardara) preangerensis (Pr., Java) S. 13; F. J. M. Heylaerts, Ann. Soc Entom. Belg., 1892. Arch.f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 2. N 194 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Dreata pomona (Ostafrika) ; G. Weymer, Stett. Ent. Zeitg , 1892, S. 113. Euproctis (Choevotricha) sahulosa (Buitenzorg, Java); E. J. M. Heylaerts, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 8. Jana gabunica (Gr.); Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892, S. 195. Laelia prolata Wlk. ms. (Indien); C. Swiuhoe, Eastern Heteroc, S. 195. Ueber die Larve von Lagoa s. oben S. 152. Lymantria manieata (Kamerun) S. 193, (Preussi Mab. S. 194, abgeb.); Chr. Aurivillius, Entomol. Tidskr., 1892. Leucoma lohipennis (Porey); C. Svv^inhoe, Eastern Heteroc, S. 203. S. Henshav\^'s report upon the gipsy moth in Massachusetts (ücneria dispar) s. in Bull. No. 26 des U. S. departement of agriculture, division of entomology, S. 75—82. H. G. Dyar schildert die life history of Orgyia cana Ediv.; die männ- lichen Raupen und einige v^^eibliche häuten sich 5, andere weibliche 6 mal; Psyche, VI, S. 203—205. Porthesia '^/'ema (Nord-Borneo) ; 0, Staudinger, ebenda, S. 449, Tobahana (T., Sumatra) S.571, Hageni (ibid.) S.572; A. F. Rogen- hofer, Abb. Zool. Bot. Gesellsch., Wien, 1892. Eronia cleodora var. latimarginata (Pangani); G. AVeymer, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 96. Huphina Ethel (Bua-Bua, Engano); AV. Doherty, Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 29, julia (Sumba) PI. II, Fig. 11, S. 187 > \e\irene (ibid.), vaso (Sambawa) S. 188; derselbe, ebenda, CeZeöenA^iÄ (C.) S. 439, Taf. FV, Fig. 1, 2, dissimüis (ibid ) S. 440, Taf.V, Fig. 5, 6; W. Rothschild, Iris, V. Ixias pyritis Weijm. = flavipennis Groae- Smith; G. W^eymer, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 121. J. Kühni (Wetter); J. Roeber, Tijdschr. v, Entom., XXXI V, S. 287. Leucophasia amurensis Men. \ar. vernalis (I.Generation); L. Graeser, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 209. im Gebiete der Entomologie während des Jalires 1892. 209 Pieris indroides jHbnr. = Appias lalassis Grose- Smith; Gr. "Weymer Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 121. P. rapae var. abgebildet; K. N. Swierstra, Tijdschr. v. Entomol., XXXIV, PL 17, Fig. 1, 2. P. Oberthüri (Flores) S. 277, synchroma (ibid.; Alor) S. 278; J. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, hilaral (Balistation, Westafr.); F. Kar seh, Entoni. Nachr., 1892, S. 169. Tachyris adelpha (Alor) S. 281, paida (Wetter) S. 282; J. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV. Thestias flavipennis Gh-ose-Smith $ abgebildet von K. N. Swierstra, Tijdschr. v. Entomol., XXXIV, PI. 16, mit Beschreibung von P. C. T. Snellen, S. 335f. Papilionidae. A. Spuler theilt Betrachtungen zur Stammesge- schichte der Papilionideu mit; Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., VI, S. 465-498, Taf. 22— 23. Das E'lügelgeäder der Schmetterlinge überhaupt führt Spuler auf das von Trichopteren zurück, und begründet auf die Uebereinstimmung auch die Ab- stammung der Schmetterlinge von Neuroptereuartigen Formen; doch verwahrt er sich dagegen, dass die Schmetterlinge monophyletischen Ursprunges seien oder von Formen abstammen, die wie die heutigen organisiert waren. Dem ursprünglichen Flügelgeäder kommt das von Hepialus, Micropteryx am nächsten; alle Aenderungen, welche in der Ordnung der Schmetterlinge am Flügelgeäder auftreten, sind auf eine Verminderung der Adern des ursprünglichen Greäders durch Ausfall und Verschmelzung, sowie durch einen abgeänderten Verlauf einzelner Adern zurückzuführen. In der Ontogenie erscheint aber noch eine einheitliche Form des Aderverlaufs, die das Subimaginalstadium der Aderent- wickelung genannt ist; vergl. oben, S. 152. Unter den Papilionideu nähert sich nun die Gattung Thais dem ursprünglichen Geäder am meisten; auch die Gestalt der Schuppen weist noch auf ursprüngliche Verhältnisse. Von Thaisähnlichen Formen leiten sich daher die übrigen Papilionideu ab, und nicht nur diese, sondern auch die Parnassier und Pierideu. Dies w^ird bewiesen durch die noch heutigen Tages bestehenden Uebergangsformen von Thais aus zu den Pieriden durch Archonias, zu den Parnassiern durch Doritis apoUinus, durch Th. Cerisyi und Seri- cinus telamon zu dem euphrates-Zweig der Gattung Papilio. Vom Parnassier- stamm hat sich im Habitus und in der Zeichnung Ismeue helios parallel den Pieriden, Lühdorfia puziloi parallel den Papiliouen entwickelt. Nicht nur bei den Papilio- nideu, sondern bei allen Rhopaloceren und einem grossen Theile der Heteroceren, lässt sich nachweisen, dass Vorder- und Hinterflügel entsprechende Zeichnungen besassen, die auf Ober- und Unterseite identisch waren und ursprünglich aus Flecken- Querbinden bestanden. Alle Equitiden- Zeichnungen stammen von einer Urform der Zeichnungsanordnung ab, womit aber nicht gesagt seiu soll, dass, als die Zeichnung sich ausbildete, dies nur bei einer Art geschah; im Gegen- theil ist es wahrscheinlich, dass die im Aderverlauf einander ziemlich ähnlichen, im Habitus und Zeichnung dagegen von Anfang an stark divergirenden Zweige des Papiliostammes von im Thais-Stamm schon getrennten, damals aber noch einander nahestehenden Arten ihren Ursprung genommen haben. Auch die vier Hauptzw^eige, welche in dem Papiliostamm unterschieden werden, sind nicht so aufzufassen, dass von 4 Grundarten aus alle übrigen durch Aich f. Natni-gesch. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 2. Q 210 P'i- Bertkau: Bericht über die wisseiischaftliclieii Leistungen Differenzirung entstanden waren, „sondern die 4 Hauptzweige fassen Formen- reihen zusammen, die sich von Anfang an einige Zeit hindurch in vielen Punkten parallel entwickelt haben." Als dem Schema der Urzeichnung am nächsten kommend sieht Spuler die Zeichnung bei Parnassius Hardwickii an. Auf dem Vorderflügel finden sich folgende Zeichnungen: eine dunkele Saumbinde (I), basalwärts davon eine Binde, die durch Zelle 7 läuft (II), eine 3. Binde basalwärts von Zelle 7, dieselbe aber noch berührend, mit rothen Flecken (III); eine 4. über der Diskozellularader (IV), 2 schwarze Querbalken im Diskoidalfeld (Vj, Vo) und die schwarze Flügel- wurzel (VI). An den Hinterflügeln finden sich die entsprechenden Zeichnungen I, II (mit blauen Augen), III (mit Roth), ein dunkeler Wisch über die äussere Grenze des Diskoidalfelds (IV), im Diskoidalfeld dunkele Zeichnung (V) mit der dunkelen Basis (VI) verschmolzen. Diese Binden sind durch Zusammenfliessen ursprünglich getrennter Flecken entstanden und können sich später auch wieder in Flecke aufgelöst haben; es können ferner Binden ausfallen, sich vereinigen oder durch Längsspaltung sich theilen. Die „Prachtbinde" Eimer's entsteht durch Zusammenwirken von Bestandtheilen der Binden III und IV auf der Unterseite der Hinterflügel. Die 4 Zweige, welche der Verfasser unterscheidet, imd in denen er die Abwandlung des Grundschema der Zeichnung z. Th. näher verfolgt, sind: 1. Der euphrates-Zweig (mit Ser. telamou, thyastes, marchandi, dolicaou, antiphates, sinon-Gruppe, ajax, agesilaus-Gr., podalirius, bellerophon, policeues, agamemnon-sarpedon-Gruppe) ; 2. Der machaon-Zweig (mit alexanor, polycaon, thoas, gigon, demoleus-Gr., turnus, garamas); 3. Der Randaugen-Zweig (mit aegeus, phorbanta-Gr., Ulysses-Gr., theseus, capaneus, coon, Eurycus cressida); 4. Der thymbraeus - laodocus - Zweig (mit palephates, slateri, dissimilis, laodocus, emalthion, memuou-Gr. einerseits, thymbraeus, vertumnus-Gi ., polydamas lotinus, Ornithoptera sp. andererseits). Ornithoptera arruana Feld. var. valentina (Port Moresby); P. Vuillot, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXXIV. Ornithoptera Nereis (Engano); W. Doherty, Jouru. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 30, naian (Sumba) S. 193 und var. sambavana (Samba wa) S. 194; derselbe, ebenda, Eumaeus (Aru-L, der Priamus-Gruppe angehörend); R, H. F. Rippon, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 193, Priamus \av. Hecuba (Key-I.); .1. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 263, Andromaehe (Borneo); O. Staudinger, Iris, V, S. 393. 0. Staudinger beschreibt die Weibchen von Ornithoptera Zalmoxis Hio. und Drurya Autimachus Drur.; Iris, V, S. 268 — 271. Papilio Antimachus $; W. Watkius, The Entom. Montlil. Mag., 1892, S. 162, 189, PI. V; Le Naturaliste, 1892, S. 287 mit Abbildung. Papilio Androgeos var. Depelchini (Kurseong); H. Robbe, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 125. Papilio Machaon et ses differentes Varietes; L. Austaut, Le Natura- liste, 1892, S. 13—15, 23 f., 31. Ou a little-known species of Papilio from the islaud of Lifu, im Gebiete der Entomologie währenfl des Jahres 1892. 211 Loyalty gronp; by W. Rothschild, Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 141, PI. IV, — Pap. Gelou Botsd. Pap. van de Polli (Preanger-Geb., Java, 5000 — 5500'); P. C T. Sn eilen, Tijdschr. v. Entomol., XXXIII, S. 22-26. Papilio (Iliades) Oceoni (Engano), (Charus) Helenus L. var. Enganius (ibid.); W. Doherty, Journ. Asiat. Soc. Bengal, Vol. LX, Part II, S. 31, (Iliades) merapa (Sumba) S. 191, (Menelaides) oreon (ibid.), (Harimela) maremba (ibid.) S. 192; derselbe, ebenda, poUcenoides (Talagiiga, Oberer Ogowe); "W. J. Holland, Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), X, S. 287, Catoris (Borueo); H. G. Smith, ebenda, S. 426, fuscus? (Bangka); B. Hageus, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 155, Richelmanni (Tanga); G. Weymer, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 98, Godmani (Alor), S.271, Liris Gdt.-vAv.senescens {Kiamr, Letti) S.272; J. Roeber, Tijdschr. v. Entom., XXXIV, Garleppi und var. interruptus (San Mateo) S. 427, Lamarcheil (Bolivien) S. 428; 0. Staudinger, Iris, V. S. H. Scudder beschreibt 2 säbelartige Anhänge an dem 7. Segment der männlichen Parnassius und vermuthet, dass dieses die Fortsätze sind, welche nach einer Beobachtung von D. Bruce von innen her die Haut der Begattungs- tasche des Weibchens in die definitive Form modellirt. Er nennt dieselben daher Peraplast, Taschenbildner; Trans. Ent. Soc. London, 1892, S. 249 — 253. H. Rebel & A. Rogenhofer bringen einen Beitrag zur Kenntniss des Genus Parnassius Latr. in Oesterreich-Ungarn; Jahresb. d. Wien. Entom. Ver., III, S. 51—70, mit Taf. Es vrird die Verbreitung, Erscheinungs- zeit und Variabilität der 3 Arten, Apollo, Delius, Mnemosyne geschildert; einzelne Varietäten sind neu benannt und abgebildet: Ap. var. Brittingeri Gross i. 1. (Oberösterreich, Alpen um Steyi') S. 59, Fig. 1, carpathicus Husz i. 1. (Tatra, namentlich bei Eperies) S. Ol, Fig. 3, Liburnicus (kroatisches Velebit) S. 02, Fig. 2. Parnassius Delphins Ev. ab. caccus; W. Dönitz, Ent. Nachr., 1892, S. 193 mit Holzschn., Delius Es^x ab. Leonhardi (Stalla); F. Rühl, Soc. Entom., VII, S. 105. Hymenoptera. 0. Radoszkowski unternimmt einen essai sur une Classi- fication des Sphegides in sens. Linn. d'apres la structure des armures copulatrices; Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, 1891, S. 571—596, PL XIX— XXXIII. Der Verfasser unterscheidet zu- nächst 2 Divisionen: In der ersten hat das 8. Hinterleibssegment (gleich den Formiciden, MutiUiden und Scoliaden) „palpes genitaux" (penicillum) ; in der 2. Division nicht. 1. Die Pompilinen sind durch einen aus 2 Theilen bestehenden forceps ausgezeichnet, dessen Basis in seinem oberen Theil verUingert und dem Endstück parallel ist. — Bei Ceropales ist die Basis in ihrem oberen Theil nicht verlängert. — Bei anderen besteht der forceps nur aus einem Theil: Chlorion hat eine Zange, deren Kopf gerade, cylindrisch, am Ende in gerader Linie abgeschnitten und auf der Unterseite fein gekerbt ist; bei Sphex ist der Kopf der 0* 212 Pb. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Zange ebenfalls cylindrisch , aber gegen die Spitze gekrümmt, unten abgerundet, sebr fein gezäbnelt; die Zäbnelimg endet mit einem vorspringenden Theile; bei Chalybion ist der Kopf der Zangen unten stark und ungleich gezäbnelt; forceps stark, am Ende ab- gerundet; bei Astata haben die Zangen keine Zähnelung und enden mit einer Verdickung ähnlich einer Hacke. 2. In dieser Division imterscheidet der Verfasser 6 Gruppen. In der ersten ist die Genitalbewaffnung vollständig; sie besteht aus den Zangen (crochets), Hülse (fourreau), forceps, volsella und tenette. Hierhin ßembex (Zangen getrennt; forceps ohne Adern), Stizus (Zangen getrennt; forceps mit Längsader), Monedula (Zangen am Ende verschmolzen), Philanthus und Anthophilus (volsella ohne tenette). In der 2. Gruppe ist die volsella durch das in 2 gleiche Theile getheilte Schild ersetzt; der die tenette vertretende Theil mit dem Schilde gelenkig verbunden; hierhin Ammophila (Kopf der Zange unten mit einem abgerundeten Anhang versehen; forceps gegen das Ende mit platten, starken Haaren); Ampulex (Kopf der Zange gross; Rand unten stark gezähnt); Pelopoeus (Kopf der Zange von der Seite gesehen am Ende schnabelförmig; dahinter mit halbkreis- förmiger, regelmässig und dicht gezähnter Erweiterung); Gorytes, Euspongopus, Hoplisus, Psammoecius, Lestiphorus, Ammatomus, Harpactus, Kaufmania, Olgia, Mellinus, Passaloecus (Kopf der Zange weder gekerbt noch gezäbnelt). In der 3. Gruppe ist die volsella ebenfalls durch das Schild ersetzt, aber dieses ist einfach; das die tenette vertretende Stück ist mit dem Schilde ungelenkig verbunden; hierhin Sphecius, Enidia, Harpactopus (Kopf der Zange unten abgerundet, gezähnt). In der 4. Gruppe ist die volsella durch das in 2 gleiche Theile zerlegte Schüd ersetzt; an Stelle der tenette ein einziges Stück, ohne Gelenkung an der Basis; hierhin Mimesa (Kopf der Zange gebogen, am Ende verschmälert; Schaft in der Mitte mit einem Anhang), Psen (ähnlich, Zange zwischen Kopf imd Schaft unten mit einem knopfförmigen Anhang), Cemonus, Pemphredon, Diodontus, Stigmus, Dinetus (Zange ohne Anhang und ohne Zähnelung), Nysson (Kopf der Zange an der Basis mit zahnartigem Anhang. In der 5. Gruppe besteht der forceps aus 2 Stücken, dem Aste und der volsella; die volsella ist gerade bei Larra, gekrümmt und dicht mit Haaren besetzt bei Tachytes, lang und nackt bei Cerceris, reich mit Haaren besetzt bei Pseudoscolia und Trypoxylon. In der 6. Gruppe fehlen volsella imd tenette; hierhin Palarus, Miscophus, Pison (Zangen frei), Oxybelus, Pseudonysson (Zangen durch die Hülse wie bei Vespa stark zusammengehalten, scheinbar ein Ganzes bildend), Crabro (forceps sehr gross, verlängert, abge- plattet; die freien Zangen verhältnissmässig sehr klein). — Von 80 Arten sind die charakteristischen Theile der Genitalbewaffnung abgebildet. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 213 C. Verhoeff's Beiträge zur Biologie der Hymenopteren zer- fallen in Untersuchungen zur Kenntniss der biologischen Entwickelung der Aculeata mit Rücksicht auf die Koloni- sation und Beiträge zur Biologie verschiedener Hymeno- ptereren-Arten; Zool. Jahrb., Abth. f. Systemat. etc., VI, S. 680 bis 692; 692-754, Taf. 30, 31. In den „Untersuchungen etc." führt der Verfasser zunächst aus, dass die Kolonisation der 3 Familien Ameisen, Wespen und Bienen eine verschiedene sei, und dass zu ihrer Kenntniss die Phylogenie der Familien bekannt sein müsse. Von den Ameisen wissen wir in dieser Beziehung noch nichts; die Wespen lassen sich von den den heutigen Trypoxyliden nahe stehenden Protrypoxyliden herleiten; Vorfahren der Bienen waren ebenfalls Graswespen, aber welche, ist noch nicht ausgemacht. Von den Ichneumonen haben sich die Fossorien dadurch abgezweigt, dass die Mutter das Ei nicht mehr einfach an ein Beutethier ablegte, sondern es mit demselben in einem Erdloche barg. Hieraus bildeten sich dann später die sehr ver- schiedenartigen Bauten der einzeln und gesellig lebenden Hymeno- pteren aus. Diese Bauten theilt der Verfasser in folgende Arten: 1. Einzelbauten, Monöcien; jede Zelle erhält für sich einen nach aussen mündenden Stollen. 2. Linienbauten, Orthöcien; mehrere Zellen hegen in gerader Richtung hinteremander, alle haben denselben Ausgang. 3. Zweigbauten, Dendröcien; der mehrzelhge Bau hat einen Hauptgang, in den die Ausgänge der einzelnen Zellen einmünden. 4. Freibauten, Eleutheröcien ; die Zellen, einzeln oder mehrere vereint, sind frei an Felsen etc. angebracht. 5. Gewölbebauten, Troglöcien. ein weiterer Raum kann zahl- reiche Individuen fassen, meist eine Hülle aus Fremdkörpern (Bombus). 6. Wabenbauten, Mellissöcien (Apis). Zum Zustandekommen einer Kolonie reicht es nun nicht aus, dass die Mutter der Larve noch Futter zuträgt, wie irriger Weise von Mellinus behauptet wurde; auch nicht, dass mehrere Mütter sich zusammenthuen und gemeinschaftliche Bauten anlegen, wie Lepeletier für Panurgus, Friese für Osmia vulpecula nachgewiesen hatten. Letztere bieten nur die Erscheinung einer casu eilen Ver- gesellschaftung, während die Kolonie eine genetische Vergesell- schaftung ist. Zum Zustandekommen einer solchen sind 3 Bedingungen nöthig: 1. ein Raum, welcher eine grössere Menge von Individuen beherbergen kann; 2. ein dichtes ZusammenHegen der von der Mutter angelegten Zellen; 3. die ältesten Kinder müssen die Nymphen- haut gesprengt haben zu einer Zeit, wo die Mutter noch nicht alle versorgt hat, und so die Gelegenheit finden, die Mutter kennen zu lernen. Diese 3 Bedingungen sind bei Halictus quadristrigatus erfüllt: Derselbe legt einen Gewölbebau an, und die ersten jungen Bienen (freilich Männchen), zeigen sich, wenn die Mutter noch an den letzten Zellen arbeitet. 214 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Die „Beiträge zur Biologie verschiedener Hymenopteren- Arten" beziehen sich auf Caenocryptus bimaculatus Grav.^ Philanthus tri- angulum, Mellinus arvensis, Anthophora parietina, personata, pihpes; Osmia emarginata, Tryj^oxylon figulus, Authidium manicatmn; Hoplo- pus spinipes, HaUctus sexcinctus; einige Bewohner der Sambucus- Zweige (Crabro capitosus, sambucicola, Rhopalum clavipes); weitere Beobachtungen über Bewohner der Zweige von Rubus (Trypoxylon figulus, Chevrieria unicolor, Rhopalum clavipes; Prosopis brevicomis, Ceratina caerulea, Osmia leucomelaena, Eurytoma rubicola, Caeno- cryptus bimaculatus, Elampus auratus, Ephialtes divinator, mediator); Feinde der bauenden Aculeaten; s. unten bei den einzelnen Gattungen. Eine contribution a l'embryogenie des Chalcidiens von L, F. Henneguy lehrt einige Punkte aus der Ent Wickelung der Smicra clavipes kennen; Compt. Rend. Acad. Sei. Paris, CXIV, S. 133 — 136. Die Larven schmarotzen in denen der Stratiomyia strigosa, in der sich gegen 50 Eier der genannten SchlujDfwesjje in verschiedenen Entwickelungsstadien finden. Das länglich eiförmige Ei besitzt an seinen Polen einen Handschuhfingerähnhchen Fortsatz und wächst durch Aufnahme von Nahrungsstoffen aus dem Blute der Wirthes auf das Vierfache seiner Länge und fast des Neunfache seiner Dicke, wobei die Fingerähnlichen Fortsätze fast ganz ver- schwinden. Unter dem Chorion, zwischen diesem und der aus einer totalen Furchung des Eiinhaltes hervorgegangenen Zellmasse, findet sich eine aus Zellen gebildete Embrj^onalhülle , die ganz anderen Ursprunges als das Amnion der übrigen Insekten ist. Diese Zell- haut wächst, ohne Vermehrung ihrer Zellen, mit dem Wachsthum des Eies, wobei sich die Zellen abplatten. Später löst sie sich auf; die isoHrten Zellen runden sich ab imd fallen einer fettio-enDeo-eneration anheim. Zahlreiche Embryonen gehen, bevor sie ihre volle Ent- wickelung erreicht haben, zu Grunde; manche werden auch durch einen Pilz getödtet, der die Stratiomyia-larve nicht schädigt. Auch nachdem der Embryo die EihüUe gesprengt hat, scheint sich die Larve noch geraume Zeit nur vom Blute des Wirthes zu nähren. N. Ku lagin macht einige Mittheilungen zur Entwickelungs - geschichte der parasitischen Hautflügler (Platygaster femo- rator; Mesochorus splendidulus ; Microgaster glomeratus); Zool. Anzeig., 1892, S. 85 — 87. Bei der Entwickelung des Platygaster und Mesochorus bilden sich keine Embryonalhüllen; beim Embryo des Microgaster kann man eine kleine Falte des Hypoderms, welche sich vom hinteren Körperende zum vorderen zieht, flu- eine Anlage des Amnion halten. Die beiden erstgenannten Larven werfen die obere Hypodermanlage ab, Mesochorus als zusammenhängende Schicht, Platygaster einzeln. Die Larve des Äücrogaster wächst, so lange sie in der Kohl- raupe schmarotzt, ohne sich zu häuten. Ihre Mundtheile bilden sich vor ihrem Verlassen der Wirthslarve. Sie bestehen aus emem Paar Mandibeln, welche den „Krallenfüssen" des Platygaster ähnlich sind, und 2 Paaren kegelförmiger Zapfen, die wahrscheinlich den Unter- iin Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 215 kiefern und der Unterlippe entsprechen; auf dem vorderen Segment befinden sich ausserdem die kegelförmigen, eingliedrigen Fühler. Der Darm besteht aus einem feinen Oesohpagus und Hinterdarm und grossem Mitteldarm; drüsige Bildungen fehlen am Darm. Die 2 Sjjinndi'üsen münden gesondert an der Unterhppe, ebenso die Ge- schlechtskanäle am hinteren Segment unter der Afteröffnung. Vor dem Verlassen des Wirthes treten die Tracheen als Hauteinstülpungen auf, die sich im Körper nicht vereinigen. Während die Larve noch parasitirt, ist der Hinterdarm an seinem Ende in Gestalt einer grossen Blase ausgestülpt. Die Malpigh. Gefässe öffnen sich an den Seiten der Afteröffnung und haben keine Verbindimg mit dem Darm- kanal; bei der in der Raupe von Gastropacha neustria schmarotzenden Larve von Microg. Gastropachae kann der Hinterdarm nach aussen vorgestülpt und wieder eingezogen werden. Vor der Verpuppung der Microoasterlaiwe wird die Larvenhaut abg-ew^orfen und die Blase am Körperende atrophirt: die Mundtheile werden aufs neue gebildet, wie die übrigen Organe auf Kosten von Imaginalscheiben. Platygasterlarven kommen im Winter auch in Biorrhiza termi- nalis vor, andere in Cecidomyiden, und die ans dem Darm der letzteren genommenen Platygasterlarve lebt in Pepsinlösung weiter und macht ihre ganze Entwickelung durch. Die erwachsene Larve des Mesochorus besteht aus 9 Segmenten; das Kopfsegment ist breiter und grösser als alle übrigen; das letzte Segment ist in einen verhältnissmässig langen Fortsatz verlängert. Am Kopf befindet sich je ein Paar Ober- und Unterkiefer und an der Grenze der Brustsegmente ein Paar Anhänge, die den „Krallen- füssen" von Platygaster und Microgaster ähnlich sind. Das Wachsen geschieht wie bei Microgaster ohne Häutung. Die Larve verlässt ihren Wirth (Nematus Vallisnerii-Larve) vor der Verpuppung; sind in einer N. Vall. -Larve mehi'ere Schmarotzer, so entwickeln sich die letzteren gewöhnlich nicht vollkommen. L. 0. Howard schildert übersichtlich the biology of the hymenopterous insects of the family Chalcididae; Proceed. U. S. Nation. Museum, XIV, S. 567—588. — Die Famihe der Chal- cidier stellt Parasiten zu allen den 7 Linneschen Ordnungen im beschränkteren Sinne, indem die Thysamrren, Ephemeroptera, Odo- nata, Plecoptera, Platyptera, Dermaptera, Thysanoptera, und ]\Ieco- ptera von ihnen verschont bleiben. Die Schmetterlinge werden im Ei-, Raupen- und Puppenzustand von ihnen angestochen, die Eier namentlich von Trichogramma-Arten , und die Bedeutung dieser kleinen Wesen für den Haushalt der Natur lässt sich aus dem Um- stand ermessen, dass nach Hubbard die 5. Brut von Aletia xylina von Trichogramma pretiosa fast vernichtet wurde, indem über 90 % der Eier dieser Eule von den Parasiten angestochen wurde. Eupelmus sticht auch die Eier grösserer Schmetterlinge an, namentlich Satur- niaden, auch von Smerinthus. Am häufigsten werden die Raupen von Parasiten mit Eiern belegt; geschieht dies bei jugendlichen Raupen, so gelangen dieselben nicht zur Verpuppung, und der 216 Ph. Bert kau: Bericht über die wisseuschaftlicheii Leistungen Parasit entsclilüpft als Imago der Raupe; bei den nahe vor der Verpuppimg stehenden Raupen und den Puppen selbst wird erst die Puppe durch den Parasiten getötet. Es werden fast alle Familien der Schmetterlinge von Chalcidiern heimgesucht, die Kleinschmetterlinge mehr als die Grossschmetter- linge, unter den letzteren verhältnissmässig wenig (abgesehen von den Eiern) die Eulen. Unter den Hymenopteren sind die Eier und Larven der Tenthrediniden ihren Angriffen ausgesetzt; Toryminen und Eury- tominen sind primäre Parasiten von Cynipiden; Eupelminen, Ptero- mahnen, Encyrtinen, Tetrastichinen und Eulophinen sind wahr- scheinlich nm- sekundäre Parasiten der Gallenwespen. Auch die Ichneumoniden und Braconiden bleiben nicht verschont und in der eigenen FamiHe wird Isosoma von Eupelmns, Leucospis und Monodontomerus von Melittobia verfolgt. Unter den Apiden sind Osmia und Chalicodoma den Angriffen von Leucospis; Anthophora, Chalicodoma und Mehssodes denen von Monodontomerus ausgesetzt,- Diomorus ist aus Crabro und kStigmus, ein Encyrtus aus Eumenes erzogen. Von den Rhynchoten suid unter den Heteropteren nur wenige Fälle bekannt geworden: einige Eupelmmen und Encyrtus stechen Wanzeneier an. Eine Trichogramma-Art zerstört die Eier von Ceresa bubalus, ein Eupelmus die einer Singcikade. Die Gallen- bewohnenden Psylhden sind den Angriffen von Encyrtus, die Aleu- rodiden denen von Thysanus, Encarsia, Gyrolasia, namentlich aber von Mymariden ausgesetzt,- stark werden auch die meisten Cocciden von Angehörigen dieser Familie verfolgt. Unter den Käfern werden Coccinellen von Homalotylus; Buprestidenlarven hauptsächlich von Chalcis und Pteromalus; Bo- strychinen von den Chiropachyinen verfolgt; Chalcis, Eupelmus und Homalotylus sind als Parasiten der Landen einiger Chrysomehden bekannt geworden; auch die Larven der Rüssler haben Parasiten unter den Chalcidiern. Von den Fliegen haben die Cecidomyiden zumeist von Eury- tomiden, Torymiden und Pteromahnen, weniger von Tridyminen, Eupelminen und Encyrtinen zu leiden; die Tipuliden werden von Pteromahnen verfolgt; Smicra und Monodontomerus sind als Schma- rotzer von Stratiomys lange bekannt; aus Syrphidenlarven sind Bothriothorax, Encyrtus und Eupelmus, aus Conops ein Pteromalus, aus Anthomyiaden Lamprotatus und Pteromalus erzogen. Die Gallenbewohnenden Trypetiden haben ihre Schmarotzer in denselben Unterfamilien wie die Cecidomyiaden. Unter den Orthopteren sind die Eikapseln von Blattiden Brutstätten von Entedon und Eupelmus; die der Mantiden von Poda- grion; die Eier gewisser Locustiden werden von Aphelinus und Eupehims, die eines Oecanthus von letzterem angestochen. Die Neuropteren haben nur in den Familien der Myrmeleon- im Gebiete der Entomologie währeud des Jahres 1892. 217 tiden und Hemerobiaden Feinde unter den Chalcidiern: Holothorax und Haltichella bei Myrmeleon ; Isodromus, Perilampus und Tetra- stichus in Chrysopa. Die Larve ernährt sich wahrscheinlich von dem Bhite, nicht dem Fettkörper, des Wirthes; ob sie sich häutet, ist nicht bekannt. Anfangs ist ihr Mitteklavm ein kurzer, weiter, hinten geschlossener Sack; vor der Verpup23ung wird er länger und enger und bricht nach dem Enddarm durch. — Die Sclunarotzer von im Inneren der Pflanzen lebenden Larven sind Ektoparasiten; von den übrigen ent- halten nur die Elachistini, namentlich Euplectrus äussere Parasiten. — Die Entwickelungsdauer ist verschieden, aber oft sehr kurz: Pteromalus puparum braucht unter Umständen nur 17, Euplectrus Comstocki gar nur 7 Tage zur vollen Entwickelung vom Ei zur Imago. Die inneren Parasiten verwandeln sich in der Regel in eine nackte pupa coarctata; einige Encyrtinen sind dabei von einer Hülle umgeben, welche die Haut ihrer Wirthe, namentlich wenn es kleine Raupen sind, auftreibt; wie diese Hülle entsteht, ist noch nicht be- kannt. Die erwachsenen Larven von Sympiezus und Cratotechus bohren sich durch die Haut ihres ganz ausgefressenen Opfers, einer Raupe, und verwandeln sich auf dem Blatte, auf dessen Oberfläche sie sich mit dem Hinterende anheften. Die äusserlichen Schmarotzer verwandeln sich auch aussen; und die an frei auf Blättern lebenden Raupen ausser lieh schmarotzenden Larven von Euplectrus befestigen die Haut des ausgesogenen Körpers durch Gespinnstfäden auf dem Blatte und verwandeln sich unter dem Gespinnste, ohne aber einen Cocon zu spinnen. Die Zahl der Schmarotzer in einem Wirth ist sehr wechelnd, von 1 — 3000! Die Männchen entwickeln sich meist etwas rascher als die Weibchen ; an Zahl stehen sie vielfach hinter letzteren zurück. Bei einigen, z. B. Pteromalus puparum, ist Parthenogenesis beobachtet. Nicht alle Angehörigen dieser Familie sind Parasiten von Insekten; es sind auch einige Pflanzenfresser, z. B. Isosoma tritici, unter ihnen bekannt geworden; Eurytomacharis , Isosomorpha, Philachyra sind dabei Gallenerzeuger. Die meisten HjTnenopteren überwintern in dem Zustande der nicht fressenden, ausgewachsenen Larve. Auch von nicht geselhg lebenden Arten findet eine gesellige Ueberwinterung Statt. Regel- mässig ist dies der Fall bei Ceratina, wo beide Geschlechter gesellig die Winterquartiere in hohlen Rubusstengeln beziehen, und zwar die Weibchen zuerst und dann die Männchen, so dass diese im nächsten Frühjahr das Quartier auch zuerst verlassen müssen (un- echte Proterandrie). Auch bei Halictus morio kommt eine ge- sellige Ueberwinterung (und zwar nur der Weibchen, da die Männchen die Begattung im Herbst vollziehen und dann sterben) vor, wie der Fund von 16 Weibchen unter einem Stein im April beweist. C. Verhoeff, Beiträge, S. 713—717. 218 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Neue und wenig bekannte Gesetze aus der Hymeno- pteren-Biologie sind nach C. Verhoeff, Zool. Anz., 1892, S. 862 bis 370, folgende: 1. Proterotliesie. Hiermit bezeichnet der Verfasser die Er- scheinung, dass in den Linienbauten der Fossorien, Anthophilen, Vespiden und ihrer Parasiten die Insassen der vorderen .Zellen männlichen, die der hinteren weiblichen Geschlechtes sind. 2. Polygamie der Bauten: Dieselbe Art kann Bauten anlegen, aus denen nur Männchen, nur Weibchen, oder Männchen und Weibchen zur Entwickelung gelangen. 3. Proterokratie: Die früher erscheinenden Individuen unter den Männchen sind die kräftigeren Männchen; bei den Weibchen ist es ähnlich. Bei den Linienbauten erklärt sich die Proterokratie daraus, dass die vorderen Zollen später und daher meist auch schlechter versorgt werden als die hinteren. 4. Polyandrie ist zwar nicht ausnahmslos, aber doch vor- herrschend imter den Anthojihilen , Fossorien und Entomophagen. Zu seiner Zusammenfassung unserer Kenntnisse zur Biologie der wilden Bienen, BioL Centralbl., XII, S. 572 — 584, hat F. v. Wagner hauptsächlich zwei Abhandlungen von H. Friese benutzt; vgl dies. Ber. für 1891 S. 219; 1888 S. 172. Zur Kenntniss des biologischen Verhältnisses zwischen Wirth- und Parasiten-Bienenlarven macht C. Verhoeff im ZooL Anz., 1892, S. 41 — 43 nach Beobachtungen an Osmia leuco- melaena, bei der Stelis minuta schmarotzt, folgende Angaben. Der Parasit legt das Ei eher ab als der Wirth und zwar mehr oder weniger tief in die hintere Partie des Futterballens. Die Parasiten- hirve schlüpft wenig früher aus als die Wirthslarve; das Ei der letzteren wird oben auf dem Futterballen abgelegt. Anfangs fressen beide Larven an demselben Futterballen, allmähhch rückt die Para- sitenlarve gegen das Vorderende des Futterballens vor, trifft auf die Osmia-Larve, tödtet dieselbe durch einige Bisse und saugt sie dann aus; letzteres dauert 1 — 2 Tage. G. Carle t macht eine Bemerkung sur la mode d'union des anneaux de l'abdomen (articulation en zigzag) chez les Hymenopteres; Compts. Rend. Se. Acad. d. Sei. Paris, CXIV, S. 766 f. Er findet, dast die Gelenkhaut zwischen 2 Hinterleibsringen in der Ruhe 2 oder 3 Mal gefaltet ist, und diese Falten verschwinden, Avenn sich bei der Insj)iration die Hinterleibsringe von einander ent- fernen. So erklären sich die ausgiebigen Athembewegungen dieser Insekten. C. Verhoeff macht über kämpfende und gesellige Bienen- männchen die Mittheilung, dass er von Anfang April an bis in den Mai eine Anthophora pihpes ? in ihrem Neste beobachtet habe. Am Eingange zu diesem Nest hielt ein Männchen Wache. Wieder- holt kam ein zweites, drittes und viertes Männchen dazu; diese suchten auch z. Th. einzudringen, wobei es oft zu einem Kampfe im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 219 zwischen den Nebenbuhlern kam; oft aber Hessen sie sich auch friedlich in der Nähe des Nesteinganges bei einander nieder. — Derselbe holte aus derselben Höhlung eines Holzpfahles im Laufe von 3V2 Wochen 25 Männchen von Prosopis annulatus hervor ; meist waren mehrere Männchen beisammen. In dem Beisammensein er- blickt Verhoeff einen Schutz gegen lauernde Feinde. Entom. Nachr., 1892, S. 244—248. C. L. Marlatt stellt an a study of the ovipositor in Hymenoptera, Proc. Entom. Soc. Washington, H, S. 201—205 mit Holzschn. Er beschreibt denselben in Uebereinstimmung mit den neueren Darstellungen und findet auch eine Uebereinstimmung bei den Angehörigen verschiedener Familien. C. A. Teich fand in einer Puppe von Lasiocampa Pini L. neben einer vollkommen entwickelten grossen »Schlujjfwespe einen mangel- haft entwickelten weiblichen Schmetterling, mit verkümmertem Thorax und Flügeln, dagegen mit Eiern erfülltem, grossem Hinterleib. Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 355. R. du Buysson bildet die Giftdrüsen verschiedener Ich- neumoniden ab. Dieselben sind nach dem allgemeinen Typus dieser Drüsen bei den Hymenopteren gebaut. Die schlauchförmigen, ein- fachen oder verästelten, gewöhnlich vielfach verschlungenen Drüsen münden in ein erweitertes Reservoir, aus dem sich ein Ausleitungs- gang zum Stachelapparat fortsetzt. Bei Campoplex, Exochus pros- opius, Colpotrochia elegantula soll nur eine, bei Pimpla instigator vier Drüsen vorhanden sein. Revue d'Entomol., XI, S. 257 f., H. L Ad. V. Planta führt einige Versuche an, die wahrscheinHch machen, dass die Koncentration des Nektars zur Honigdichte nicht durch Diffusion von Wasser aus dem „Honigmagen", auch nicht durch Ausscheidung des Wassers in flüssiger oder gasförmio-er Gestalt aus dem Körper der Biene, sondern ledighch auf dem Wege freier Verdunstung im Stocke erfolge. Jahresber. d. naturf. Gesellsch. Graubündens (N. F.), XXXV, S. 140—148. Hymenopterologische Notizen XX — XXIV von K. W. v. Dalla Torre, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 89— 93, 131 f., 205, be- schäftigen sich mit Nomenklatur. H. Stadelmann beschreibt (5) Neue Hymenopteren . . . .• Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 235—246, Taf. VI. ' F. F. Kohl beschreibt neue Hymenopterenformen, zumeist Fossorien; Ann. k. k. naturh. Hofmuseum Wien, VII, S. 197 — 234 Taf. XIII— V. ' R. du Buysson zählt die von E. Simon aus Venezuela mit- gebrachten (69) Hymenopteren auf; dieselben wurden von J. Perez, Radoszkovsky und T. A. Marshall revidiert; Ann Soc Entom. France, 1892, S. 53—76, PI. 3, 4. In einem report on the Hymenoptera collected in West- Greenland, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 133—135 220 Ph. Bertkaii: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen gibt W. J. Fox den Fiind von Exolytus sp.; Ciyptiis arcticus; Bombus nivalis, Derhamellus, byperboreus, zweier anderer nicht bestimmbarer Bombus-Arten und eines neuen Nematus und Ichneu- mon an. L. 0. Howard beschreibt Insects of the subf. Encyrtinae with branched antennae; Proc. U. S. Nation. Mus., XV, S. 361 bis 369, PI. XLVIjXLVII. — Westwood's Tetracnemus diversicornis war lange Zeit die einzige Encyrtide mit verzweigten Fühlern, wozu 1885 Ashmead's T. floridanus kam. Hier werden nun 5 neue, die zu 4 neuen Gattungen gehören, beschrieben, und auch der T, floridanus wird in eine andere, neue Gattung verwiesen. W. H. Patton theilt Notes on the Larradae mit, Entomol. News, ni, S. 88 £f., wozu W. J. Fox ebenfalls Bemerkungen macht, ebenda, S. 138. C. Verhoeff: Ueber einige neue und seltene Fossorien; Ent. Nachr., 1890, S. 65—72. Zur schwedischen Hvmenopterenkunde s. C. H. Neren, Entomol. Tidskrift, 1892, S. 97—116. V. Berthoumieu beschreibt (24) nouvelles especes d'Ich- neumonides; Revue d'Entomologie, XI, S. 37 — 44. C. G. A. Brischke zählt einige neue, oder für West- preussen neue, Hymenopteren (und Dipteren) auf; Schrift, d. Naturf. Gesellschaft Danzig, (N. F.), VIII. Bd., I.Heft, S. 19— 22. Ausser den als neu beschriebenen Arten (s. unten) sind es Lisso- nota deversor Grav.; Limneria consumptor Grcw.; (aus Blattwespen- larven); Aphilothrix corticis L.; Andricus quadrilineatus Hi^g. Derselbe führt, ebenda S. 28 — 54, unter den im Radaunethal erbeuteten Hymenoptersn als neu für Westpreussen auf: Hylaeus albidus Sch.j parvulus Seh.; Ichneumon exornatus Wesm.; Amblyteles coeruleator Zetf.; Mesolius hamulus (//•., bicolor (zr., melanoleucus Gr., comptus Hhngr., erythrocerus Gr., nivalis Hlmgr.; Perilissus buccinator Uhnc/r.; Trematopygus procurator Gr.; Cteniscus pictus Gr ; Orthocentrus patulus lllmgr., merula Gr., pallipes Hhngr., marginatus Hhngr. var. 3 ; Casinaria mesozosta Gr. ; Limneria ensator Grai\, errans Illmgr.; Plectiscus elumbis Frst.; Odontomerus rufi- ventris Hlmgr.; Cryptus spiralis Gr., (Caenocryptus) apum Thms., brevicornis (ir., ruficornis Gr.; Phygadeuon congruens Gr., erythro- gaster Gr., abdominator Gr. var. 2; Hemiteles melanogonus Gr.; Pezomachus applanatus Frst., aries Frst., tachypus Frst.; Schizocera fusicornis Thms. Kriechbaumer fährt in seinen Ichneumoniden-Studien fort; Ent. Nachr., 1892, S. 37—40, 196—203, 292—297. — Tryphoniden-Studien; S. 40 — 43. — Xylonomiden- und Pimpliden-Studien; S. 211 — 220. — Ophioniden-Studien; S. 232 — 236. — Cryptiden-Studien; S. 362—365; 370-373. A. Benzi: Contribuzione allo studio degli Imenotteri im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 221 del Modenese e particolarmente del genere Nomada, con la descrizione di una nuova specie; Atti d. Soc. Natur, d. Modena (Ser. 3.), Vol. XI, S. 213—225. Part IV von P. Cameron's „Hymenoptera prientalis" (!) . . . enthält Scoliadae (93), Mutillidae (89), Tliynnidae (2); Mem. a. Proceed. Manchester lit. a. philos. Societ., (4. S.), V, S. 97—137, PI. I. Hymenoptera (24) in . . . China et Tibet . . . coUecta i-e- censuit A. Mocsäry; Termesz. Füzet., XV, S. 126 — 131. P. Magre tti zählt (70) von L. Fea in Birmah und Nachbar- gebieten gesammelten Imenotteri (Mutilhdei, Scoliidei, Tifiidei, Tinnidei) auf; Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 197—266, Tav. V. G. Gribodo handelt als Nota IV seiner Contribuzioni imenot- terologiche sopra alcune specie nuove o poco conosciute di Imenotteri Diplotteri; Bull. Soc. Entom. Ital., XXIII,, S. 242—300. L. Boutan erwähnt in seiner Excursion zoologique ä la mon- tagne de Hummoun ul Faroun, Archives de zool. experir. et gener. (2. S.), T. X, S. 1 — 22, auf S. 11 ff. Erdbauten einer Grabwespe, die wahrscheinlich Vespa orientalis als Nahrungsvorräthe einträgt. Diese Erdwohnungen finden sich als 25 — 30 Cm. lange Würstchen an dem Gewölbe der heissen Grotten des Mt. Pharao angeklebt, und bestehen aus einer Reihe von Zellen mit etwa einem Kubikcenti- meter Rauminhalt. Der Verfertiger dieser Wohnungen Hess sich nicht ermitteln. P. Magretti: Di alcune specie d'Imenotteri racc. . . . nel paese dei Somali; Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X, S. 950 — 960. (Evania appendigaster L. ; Mutilla Mniszechi Rad.^ mephitis Smith; Pompilus sepulchralis ? Smith, lachesis Smith; Sphex aegyptius Lep.; Eumenes tinctor Christ] Xylocopa aestuans L.; Apis mellifica Ij. und mehrere neue Arten). C. Verhoeff unterscheidet unter den Grabwespen folgende „Familien": Pemphredinidae: Nymphen ohne Pleuralzapfen ; Cocon fehlt; Augen der Imagines nicht ausgerandet; mauern nicht. Trypoxylidae: Nymphen mit Pleuralzapfen; nur ein zapfen- loses Segment hinter dem Medialsegment; Freicocon, brüchig; Augen- rand vorn ausgerandet; mauern. Crabronidae: 2 zapfenlose Segmente zwischen Medialsegment und erstem zapfentragenden Segment; Freicocon mit elastischer Wand; Augen ohne Ausrandung; mauern nicht. Beiträge, S. 728 f. A. Semenow: Revisio Hymenopterorum mus. zool. Ac. Caes. sei. Petropolitanae; Mel. biolog. t. du Bull.Ac.Imp, St.Peters- bourg, XIII, S. 179 — 218. (Cleptes Latr.; Abia Leach; Evaniadae). 222 Pli- Bertkaii: Bericht über die wissenscliaftlichen Leistunj^en Tenthredinidae. J. Slavicek zählt die Blattwespen der Umgebung von Milkov (Mähren) auf; es sind (einschliesslich 7 Uroceren) 146 Arten; Verhandl. naturf. Vereins Brunn, XXIX, S. 259—267. H. Klaer gibt ein fortegnelse over nogie for Norges fauna nye arter af Phytophage Bynienoptera; Entomol. Tidskr., 1892, S. 69 f (21 Tenthre- diniden, 1 Urocere). Ch. V. Riley theilt die Naturgeschichte der 3 Rose-saw-flies in the United States mit: Monostegia rosae; Eniphytus cinctus; Cladius pectinicornis; Insect life, V, S. 6 — 11, mit Holzschu. Blattwespen-Studien von Dr. Kriechbauraer; Ent. Nachr., 1892, S. 98-101. Diagnoses Tenthredinidarum novarum ex Rossia europaea, Sibiria, Asia media et coufinibus scr. A. Jakowlew; Hör. Soc. Ent. Ross. , XXVI, S 1-62. Atocus (n. g.) defessus (fossil) s. oben Scudder, S. 32. C. G-. A. Brischke beschreibt a. a. 0. die Larve von Abia nigricornis Lc7a., die er auf Lonicera xylosteum fand. Abia symballophthalma (Westeuropa); A. Semeuow, Revisio, a. a. 0., S. 188. Allantus monozonus (Triest); Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 99. Athalia hicolor (Pretoria); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 226. Cladius major (Valle di Nou; V. di Fiemme); R. Cobelli, Abh. Zool. bot. Ges. AVien, 1892, S. 70 (ist nach Konow = Cl. crassicornis Kon.; ebenda, Sitzgsber., S. 69). Dolerus tenax (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 453, Taf. XIII, Fig. 22. Emphytus arcticus (Jämtland); C. H. Neren, Entomol. Tidskrift, 1892, S. 57, nebst Bemerkungen über E. Klugii (Larve). Cenni sulla biologia della Hylotoma pagana (Pz.) Latr.; G. del Guercio, Bull. Soc. Eut. Ital., XXIV, S. 331— 345. Hylotoma Graeffei (St. Croce, Triest), palUpes (ibid.); Kriechbaumer, Eut. Nachr., 1892, S. 98. H. Borries macht Angaben über de danske Lophyrus - Arter og deres udbredelse; Entomol. Meddelelser, III, S. 97— 124, Tab. II (L. pini, rufus, similis, pallipes, viridis, pallidus). Lophyrus rufus Entwickelung und Lebensweise; Sven Lampa, Entomol. Tidskrift. 1892, S. 41-44, Holzschn. Lyda Carpini (Radaunethal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a.a.O., S. 53, Konowi (Jaroslaw); A. Jakowlew, a. a. O., S. 9. Macrophya dalmatina (D.); R. Gasperini, s. Bull. Soc. Entom, Ital., XXIII, S. 311. Ueber einige Nematus- Arten, deren Parasiten, Partheuogeuesis, s. C. H. Neren, Entom. Tidskr., 1892, S. 61—67. Nematus borealis Marlatt (Disco Isl.); W. J. Fox, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1892, S. 133, insuhricus (Mailand); R. Cobelli, Abh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 70 (letztere Art ist nach Konow = N. coeruleocarpa Hurtig : ebenda, Sitzgsber., S. 69). im Grebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 223 A uew sweet potato saw fly, Schizocerus privatus Norton; C. L. Marlatt, Insect life, V, S. 24—27, mit Abbild. F. W. Konow stellt eine analytische Uebersicht der (19) europäischen Arten der Tenthrediniden-Gattung Schizocera Latr. auf; "Wien. Ent. Zeitg.. 1892, S. 11—18, und beschreibt S. Ballioni (Tiflis) S. 19, similis (Oesterreich) S. 20, austriaca (Kärnthen, Krain, Tirol), humerata (Krain, Mähren) S, 21. Die Raupe von Seiandria Cerasi ist verheerend bei Sydney aufgetreten; A. S. Olliff, Agricult. Gazette New South Wales, 1892, S. 27. S. himaculata (Valle di Fierame); R. Cobelli, Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 72, (ist nach Konow = S. coronata Klug\ ebenda, Sitzgsber., S. 69). Synaerema Simoni (Tovar); R. du Buysson, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 59. Tarpa borealis (Irkutsk) S. 10, victoriosa (Karategiu) S. 11; A. Jakowlew, a. a. O. Tenthredo maui'a i''! ist Varietät von livida; T. Fagi Panz. ist selbständige Art; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 100 f. Uroeepa. Cephus pygmaeus in Nordamerika; Entom. Tidskrift, 1892, S. 54. Cephus niger (Radaunethal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a. a.O, S. 53, carbonarius (Karategiu) S. 12, Grombczeivskii (ibid.) S. 13; A. Jakowlew, a. a. O. Phylloecus sibiricola (Irkutsk) S. 13, cylindnis (ibid.) S. 14; A. Jakowlew, a. a. O. Xipbydria Potanini (Gau-ssu, China); A. Jakowlew, a. a. 0., S. 15. lehneumonidae. Distantella (n. g. Cryptin.) trinotata (Pretoria); H. de Saussure iu W. L. Distant's, „Natural, in the Transvaal", S. 230. Lochetica n. g. Forst, i. 1 , für (Phygadeuon) pimplarius Thoms.; Kriech- baumer, Ent. Nachr., 1892, S. 340. Pseudacoenites (n. g. Pimplar.) moravicus (Älähren) ; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 219. Amblyteles /ZavoZae^ws (Kaukasus) S. 41, inermis (Schweiz), bicuspis (Savoyen), frustrator (Basses Alpes) S. 42, angustus (Aschabad), Eadoszkowslni (ibid.), ca- pitata (ibid.), adventor (Tunis) S. 43; V. Berthoumieu, Revue d'Entomol., XI. In seinem Bidrag tili kännedomen om slägtet Anomal on Grav., Opusc. entom. XVI, S. 1752 — 1772, theilt C. G. Thomson diese Gattung in die Untergattungen Schizoloma Wesm. (1 A.), Heteropelma Wesm. (1 A.), Exo- chilum Wesm. (1 A), Habronyx (für heros Wesm. S. 1759), Aphanistes S. 1760 (für biguttatus Gi-av., armatus Wesm., bellicosus Wesm.^ Wesmaeli Hlmgr., rufi- cornis Orav ); Anomalou i. sp. (7 A., darunter lapponicum S. 1763, orbitale, annu- litarse^ claripennisl S. 1764), Blastocampus S. 1765 (für nigricoi'uis Wesm., perspicuus Wesm.), Barglypa S. 1766 (für laticeps S. 1766, genalis S. 1767), Ätrometus S. 1768 (für geniculatus Hlmgr.), Ägrypon S. 1768 (für tenuicornis Grav., varitarsis Wesm., 5 andere Arteu und stcnostigma von Palsjö in Skäne, S. 1771), Trichomma Wesm. (1 A.) Astiphromma pectorälis (Texas); W. H. Ashmead, Entom. News, III, S. 107. Bassus (pulchellus Gr., cinctus Gr. var.), clypearis (Radaunethal, Westpr.'; C. G. A. Brischke, a. a. 0., S. 43. Der bei dem in Brombeerstengeln nistenden Hoplopus spinipes schmarotzende 224 PI'- Bertkau: Bericlit über die wissenscliaftlichen Leistungen Caenocryptus bimaculatus Grv. hat im Jahre 2— 3 Generationen, während Hoplopus spinipes nur eine hat, die gegen Ende Mai erscheint. Die AVeibchen bauen bis Ende Juli, und ausgewachsene Larven finden sich auch schon gegen Ende Juli; dieselben liegen den Rest des Jahres und verwandeln sich erst Ende April, Anfang Mai in Nymphen. Der Caenocryptus legt nun seine Eier an die fast erwachsenen Larven von Hoplopus, wobei er mit seinem Bohrer die Rinde, das Holz und Mark des Rubusstengels dm'chbohren muss. Das frisch aus- geschlüpfte Lärvchen hat deutliche Antennen, welche später mit einer Häutung wegfallen. Die Larve saugt an ilirem Opfer auf dem Rücken, wächst schnell und lässt nur die Chitintheile übrig; diese werden, wie bei allen Ichneumoniden, nicht mitverzehrt. Die ganze Entwickelung von Ei bis zur Imago nimmt 6 Wochen in Anspruch; die ^ erscheinen etwa 2 Wochen früher als die Weibchen; C. Verhoeff, Beiträge, S. 692-696. Campoplex foveolatus (^; C. CI. Thomson, Opusc. entom , XVII, S. 1863. Campoplex lateralis (Radaunethal, Westpr.); C. CA. Brischke, a.a.O., S.44. Catadelphus Pes^ret (Allier); V. Berthoumieu, Revue d'Entora., XI, S.44. Errhomenus äefecUvus (Radaunethal , Westpr.); C. Ct. A. Brischke, a. a. 0., S. 41. Gnathoxys tristis (Radaunethal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a. a. 0., S. 31. Hemipimx>la (n. g. H. de Saussure in Grandidier, Madagascar, Hymenopt , tah. 13, fig. 14) caffra (Pretoria) S. 227, calUptera (ibid.) S.228; H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal". Hemiteles (Encratis Frst.?) suhimpi-essus (Radaunethal, Westpr.) S. 48, (Naetes Frst.'?) coxalis (ibid,), rufus (ibid.) S.49; C. G. A. Brischke, a. a. 0., erasmkis (San Esteban) S. 63, pothiims (La Guayra) S. 64, PI. 3, Fig. 5; T. A. Mars hall, Ann. Soc. Entom. France, 1892. Hepiopelnius apicalis (Radaunethal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a. a. 0., S. 30. Ichueunron firmipes Westn. (nicht gradarius) aus Chai'aeas graminis; C. H. Neren, Entomol. Tidskrift, 1892, S. 67f. Ueber J. molitorius und deliratorius L. s. Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 37-40. Ichneumon discoensis (Disco-Isl., Grönland); W. J. Fox, Proc. Acad. Nat. Soc. Philadelphia, 1892, S. 134, Szicheriyn (China); A. Mocsäry, Terniesz. Füzet, XV, S. 126, {vnhem Fonsc. (^? S. 196, und Var.) , alpicola (Kreuth) S. 198; J. Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892 nebst Bemerkungen zu J. apricus Gr. und Amblyteles speciosus Wsm., singularis (Transkaspien), scnpulator (Aral), evanidus (Allier) S. S7,pa(/anus (ibid.), enraticus (Cantal), cintranus (Estremadura) S. 38, delphinas (Isere), Buyssoni (Allier), hifossatus (Ain) S. 39, trifarius (Eure, Indre), levicoxa (Transkaspien), canescens (Allier) S. 40, hifarius (Isere) S. 41; V. Berthoumieu, Revue d'Entomol., XI. J. Gerstaeckeri Kriechb. = guttatus Tiscltb. = opulentus Tascheiib.; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 292. Leptocryptus albomarginatus (München) S. 371, hdlulus (ibid.) S. 372, ruhens (Worms) S. 373; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892. Mesoleptus (neglectus Hlmgr. $), ( Hypocryptus Frtit.) testaceicornis (Radaune- thal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a. a. O, S. 33. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892, 225 Mesolius bipunctatus (Radauuethal, Westpr.), albopidus (ibid.) S. 34, affinis (ibid.), simüis (ibid.) S. 35, longicornis (ibid.) S. 36; C. G. A. Brischke, a. a. O., flavicornis (Südfrankreich) S. 1875, flawscutellatus (Nordfrankr.) S. 1876; C. G. Thomson, in Bidrag tili käunedom oni slägtet Mesolius, in Opuscul. entora., XVJI, S. 1865-1886. Mesolius (Spudaea Frst.?) simüis (Westpreussen, aus Cladius difformis); C. G. A. Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 20. Mesostenus Simonis (Tovar); T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 61, PI. 3, Fig. 4. Microcryptus amoenus (Worms); Kriechbaumer, Eut. Nachr., 1892, S. 362. Nemeritis Bhaphidiae (München, aus Rh. ophiopsis?); Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 234. Oneista Bohemani Frst. i. c. von Kriechbaumer bei Tegernsee gefangen und beschrieben; Ent. Nachr., 1892, S. 42. Ophion Wüstneü (Sonderburg) S. 232, Slaviceki (Mähren) S. 233; Kriech- baumer, Ent. Nachr., 1892. Orthocentrus palpalis (Radauuethal, Westpr.); C. G. A. Brischke, a. a. 0., S. 43. Perilissus (Rhaestes Frst.) testaceipes (Langfuhr, Westpreussen); C. G. A. Brischke, Schrift, d. Naturf. Gesellsch. Danzig, (N. F.), VIII. Bd., 1. Heft, S. 19, (Synoditis Frst.'^) nigropunctatus (Radauuethal, .Westpr.); derselbe, ebenda, S. 37. Kriechbaumer charakterisirt die Gattung Perosis Frst. und beschreibt P. albopicta (?) S. 214, gracilis (Leipzig, aus Sesia?) S. 216, (annulata Brischice S. 217); Ent. Nachr., 1892, S. 211-218. (Ischyiocryptus subg. n.) Phygadeuon caracensis (Caracas); T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 62, geniculatus (Oberbaiern) S. 343, forticornis (München), ülotho (München, Kreuth) S. 344, Lachesis (Kreuth) S. 345, J.iropos (München, Tegern.see) S.346; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892. Pimpla instig ator, gewöhnlich in Schmetterlingsraupen, aus einer Blatt- wespenlarve von Trichiosoma lucorum erhalten; C. G. A. Brischke, a. a. 0., S. 57. V.argiopes (Caracas, aus dem Cocon von Argiope argentata) S. 65, Simonis (ibid.) S.67; T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892. Plesiophthalmus paniscoides (Massachusetts); W. H. As h nie ad, Entom. News, III, S. 107. Polyblastus (Scopiorus Frst.) lucidus (Radauuethal, Westpr.) S. 40, alhi- ventris (ibid.) S. 41; C. G. A. Brischke, a. a. 0. Larve von Polysphincta carbonator Grvh. ein äusserer Spinnenparasit; s. oben S. 54. P. dicJiroa (Tovar); T. A. Marshall, Ann. Soc. Entora. France, 1892, S. 67. Psilomastax cyaneus (Sardinien, aus Papilio Hospiton); Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 101; (ist zuerst von Möcsäry als Ps. violaceus, dann nochmals von Costa als Trogus cyaneipennis beschrieben worden; Mocsäry, ebenda, S. 208). Ueber Tryphon puuctus Gi-av. (= mesoxanthus) s. R. v. Stein, Ent. Nachr., f892, S. 102—105; Kriechbaumer, S. 203 f. Arcli. f. Naturgeseh. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 2. P 22G Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Tryphon grossus (Radaunethal, AVestpr.) S. 38, (Rhimphalia Frst. ?) püosa (ibid.), (Phaestus Frst. ?) sericeus (ibid.) S. 39; 0. G. A. Briscbke, a. a. 0. Die Gattung Udenia i^öj-s^. entbehrt nicht, wie der Autor angab, der area superomedia, und ist vielleicht von Perilissus nicht zu trennen; Kriechbaumer, Ent. Nachr., 1892, S. 40 f. Braeonidae. A. D. Hopkins führt sonie bred West-Virginia Bra- couidae mit dem betreffenden Wirth an; lusect life, IV, S. 156—259. Die XL VII. Abhdlg. in C. G. Thomson' s „Opusc. eutomol.", fasc. XVII, S. 1777—1861, enthält einen Bidrag til Braconidernas kännedom: I. Cy- clostomi (Gatt. Vipio, Braco, Coelo'ides, Doryctes, Spathius, Euryholus, Dendro- sotei', Chremylus, Hormius). Euryholus (n. g. Spathiin., für Bracou incompletus Ratzeb. und) Itemipterus (Skäue); C. G. Thomson, Opusc. entom. XVIII, S. 1856. Arrhaphis awencrtHa (Florida), miniita (ibid.); W. H. Ashmead, Psyche, VI, S. 289. Ascogaster fuscipennis (Skäne), leptopus (?) S. 1713, dypealis {0&\?i\iA; Lund), nigricornis (Skäne) S. 1719, Cynipum (Gyn. terminalis, Oeland), sternalis (?), cavifrons ('?), cjibbiscuta ? S. 1720, (jraniger (Skäne) S. 1721; 0. G. Thomson, Opusc. entomol., XVI. Blacus (i. sp.) spinife)- (Skäne); C. G. Thomson, Opusc. entom., XVI, S. 1735. Erdi.Q,o\i praeteritus (tertiär); B. Förster, a a. 0., S. 450, Taf. XIII, Fig. 20. Bracon haemobapJies (Tovar), T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 68, crassicornis (Skäne) S. 1806, concolor (Helsingborg) S. 1807, longicauda (Skäne), fuscipennis (Schweden ; aus Trypeta pulchra) S. 1808, parvicornis (Skäne), pallicarpiis (Lappland), longulus (Skäne) S. 189, flavipalpis (ibid.) S. 1810, macrurus (Helsingborg) S. 1811, claripennis (Skäne) S. 1818, foveola (ibid.), efoveolatus (ibid.) S. 1819, aequalis (ibid.) S. 1820, erassiceps (Norrland) S. 1821, brachycei-us (Skäne), facialis (Gottland) S. 1822, flagellaris (Skäne), grandiceps (Skäue) S. 1823, gallicus (Frankreich) S. 1824, arcuatus (Oeland), filicornis (Skäne) S. 1827, punctifer (ibid.) S. 1828, brevicauda (Vestergötland), lativentris (Smäland) S. 1831, scaber (Norditalien) S. 1832, striolatus (Skäne), crassicauda (Lund) S. 1835, crassungula (Skäue) S. 1836, tarsator (ibid.) S. 1837, bilineatus (Norditalien), semißavus (ibid.) S. 1842; C. G. Thomson, Opusc. entom. XVII. Calyptus (i. sp.) mucronatus (Norrland) S. 1703, strigator (Skäne), truncatus (ibid.) S. 1704, lapponicus (L.), macrurus (Skäne) S. 1705; C. G. Thomson, Opusc. entom. XVI. Coelo'ides unyularis (Skäne); C. G. Thomson, Opusc. entom. XVH, S. 1846. C. G. Thomson macht kritische Bemerkungen zu einigen Chelonus- Arten und beschreibt Ch. buccatus, seticornis (Skäue) S. 1713, caiidatus (= retusus Nees fem., sulcatus Nees mas) S. 1714; Opuscul. entomol. XVI. Euphorus grandiceps (Lund), brevispina (Oeland), facialis (Skäne), microcerus (Lappland) S. 1748, rubricollis (Skäne), obscuripes (Lund) S. 1749, fulviceps (Skäne), arenicola (ibid.) S. 1751; C. G. Thomson, Opusc. entom., XVI. C. G. T h 0 m s 0 n , Opusc. entom. XVI, S 1685, theilt die Gattung Exothecus Wesm. in die Untergattungen Clinocentrus, Colastus, Oncophanes, Bathystomus, Rhysipolis, Phaenomeris, Exothecus, und beschreibt (Clinocentrus) tenuicorms (Skäne), S. 1687, p>etiolaris (Skäne), striolatus (ibid.) S. 1688, graciUxjes (ibid.), im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 227 brevicalcar (ibid.) S. 1689, (Colastes) caudatus (Helsingborg) S. 1691, (Rhysipolis) obscuripes (ibid.), varicoxa (Skane) S. 1692, (Phaenomeris) ylabricoUis (ibid.) S. 1696, (Exothecus) foveolator (Skäne) S. 1698, laevis (ibid.), flavitarsis (ibid.), lapponicus (Lappland), pubicornis (Skäne) S. 1699, laticarpus (ibid.), flaviventris (ibid.) S. 1700. Helcon (i. sp.) femoralis (Lappland - Skäne) S. 1725, (Aspicolpus) borealis (Norrland) S. 1726; 0. G. Thomson, Opiisc. entom., XVL A probable Microgaster parasite of Eleodes in the imago State; C. V. Riley, Proc. Entomol. Soc. AVashiugtou, IL S. 211. Pambolns bifasciatus (Morgantown, aus Authaxia viridicomis) ; W. H. Ashmead, Psyche, VI, S. 289. Perilitus omophli (Algier; aus der Imago vonOmophlus caeruleus); P. Lesne Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 305, PI. 5, graciUpes (Lund) S. 1742,, caudatus (Skäne), flaviventris (Lund), areolatus (Skäne) S. 1743, brevipetiolatus (Skäne) S. 1744, facialis (ibid.), borealis (Dovre) S. 1745; C. G. Thomson, Opusc. entomol., XVI. Rhogas xant/ms (Caracas); T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 69. C. G. Thomson theilt die Gattung Rhogas in Rh. s. str. und Aleiodes und be- schreibt R. medianus (Skäne) S. 1668, rufipes (Lappland) S. 1669, alpinus (Dovre) S. 1671, flavipalpis (Jemtland), Jiirtus (Norrland) S. 1672, (Aleiodes) ungularis (Skäne) S. 1677, punctipes (ibid.) S. 1678, areticus (Lappland), borealis (ibid.) S. 1679, crassipes (Jemtland) S. 1681 ; Opusc. entom., XVI. Sigalphus antennalis (Oeland) S. 1706, parmis (Lund) S. 1707, breviventris (Skäne), rimulosus (ibid.) S. 1708, opacus (ibid.), nigripes (Lund; Oeland) S. 1709, crassieeps (Oeland) S. 1710; C. G. Thomson, Opusc. entomol., XVI. Vipio radiatulus (Norditalien) S. 1790, rimulosus (ibid.) S. 1795, guttiventris (Skäne) S. 1796, (Coelobracon) heteropus (Oestergötland), genalis (Schweden), seulpturatus (Südeuropa) S. 1800, (Ipobracon) breincauda (Skäne), melanurus (Lappland) S. 1802, obsciiripemiis (Lappland), (Bracambus) longipalpis (Skäne- Norwegen) S. 1803, petiolaris (München) S. 1859; C. G. Thomson, Opusc. entom., XVIL Evaniadae. Aulacus sibiricola S. 215, Morawltzi S. 217; A. Semenow, Revisio, a. a. 0. Evania cribrata S. 198; A. Semenow, Revisio, a. a. O., Schlettereri (Araxesthal); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 231. Gasteryption intennedium S. 201, fallaciosum S. 202, diibiosum, obsoletuni, insidiosum S. 203, fovciceps S. 205, Scheivyretvi S. 207, coniceps S. 208, dimidiatum S. 210, dilutum S. 211, sibiricum S. 212, forticorne S. 214; A. Semenow, Revisio, a. a. O. Stephanus Martini (Deli, Sumatra); H. Stadel mann, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 236, Taf. VI, Fig. 4. Proetotrypidae. T. A. Marshall zieht seine Gattung Aleria zu Gunsten Scelio's ein; Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 75. Tanysoniis (u. g. Belytin.) Bolitoplnlae (Neu Seeland; Schmarotzer von B. luminosa); T. A. Marshall, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 275— 278, mit Holzschn. ; wird ^= Betyla fulva Cameron erkannt S. 808; vgl. dies. Ber. für 1889, S, 198. p* 228 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftliclieii Leistungen Monomachus viridis (Brasilien); H.Stadel manu, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 237, Fig. 5. Pristocera rosmarus (Kamerun); H. Stadelmann, Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 237, Taf. VI, Fig. 6. Prosacantha baeiformis (Caracas); T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 75, PI. 4, Fig. 5. Scelio venezuelensis (Caracas; zeigt grosse Aehnlichkeit mit der korsischen Aleria flavibarbis); T. A. Marsh all, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 74, PI. 4, Fig. 4. Chaleididae. Zur Biologie dieser Familie s. oben S. 215. Larradomorpha (n. g.) msir/j?*s (Westafrika); H. Stadelmann, Berlin. Entoniol. Zeitschr., 1892, S. 239, Taf. VI, Fig. 7. ThQ introduction of the fig insect (Blastophaga psenesL.) into Australia; s. A. S. Olliff, Agricult. Gazette N.S.Wales, 1892, S. 431— 434. Cerchysius Iceryae (Jamaika, aus J. rosae); L. 0. Howard, Insect life IV, S. 379. L. 0. Howard vereinigt vorläufig unter dem Namen Tetracnemini diejenigen Encyrtini, deren Männchen verästelte Fühler haben; die Gattungen Tetracnemus, Tetracladius i;nd Caloceriuus bilden in der That eine Gruppe verwandter Arten; dagegeu zeigen Hexacladia, Tanaostigma und Pentacnemus keine Verwandschaft mit ihnen oder ixnter einander. Die Gattungen sind in folgender Tabelle unterschieden: Männchen. Antennae quadriramose ; Mesoscutum linea trans- versa, obliqua, impressa . Tanaostigma Hoiv. mesoscutum normale, scapulaedistantes, antennae 10-articulatae Tetracnemus Westiv. scapulae contiguae; an- tennae 11-articulatae. funiculi articulus 6. plus duplo longior quam ceteri 5 Calocerinus. funiculi articulus 6. quinto brevior Tetraciadia. Antennae quinqueramosae Pentacnemus. „ sexramosae Hexacladia Ashm. Weibchen. Scapus antennarum subtus procursu foliiformi . . Tanaostigma. „ „ cyliudricus; antennae margini clypeali insertae Pentacnemus. „ „ cylindricus; antennae supraclypeo insertae Hexacladia. Die Arten sind Tetracnemus diversicornis Weatio.] Tanaostigma coursetiae How.; Hexacladia Smithii Aahm.; Pentacnemus Buceulatricis (aus Bucculat. thyiella Pr/Ä-.) S. 366, PI. XL VII, Fig. 1 ; Tetraciadia texana (College Station, T.) S. 367, PI. XL VI, Fig. 1, gracilis (Florida) S. 368; Calocerinus floridanus (Ashm.). Auch Tetracn. diversicornis Westio. und Hexacladia vSmithii Ashm. sind abgebildet. Proc. U. S. Nation. Mus., XV, S. 361—369. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 229 Die Arten der Gattung Elasmus schmarotzen z. Th. in Larven von Kleiiischmetterlingen (E. Tischeriae in T. solidaginifoliella, eine unbeschriebene Art in Asi)idisca splendoriferelhi), theils in Microgaster-Larven (E. atratus aus Cocons von Apanteles Hyphantriae und Limneria pallipes, w^elche ihrerseits jiriniäre Parasiten von Hyph. cuuea sind); L. 0. Howard, lusect life, IV, S. 253 f. mit Abbild, von E. varius ^. Das 4. Heft des V. Bds. des Rec. zool. Suisse enthält auf S. 471—534, PI. XXII — XXV den Schluss von E. Buguion's Recherches sur le developpement posterabryonnaire et les moeurs de l'Encyrtus fuscicoUis; vgl. dies. Ber. füi'J1890, S. 236. Die Larve von Encyrtus hat 10 Paare Imaginalscheiben, 3 Paar unterer thorakaler, für die 3 Beinpaare, 2 Paar oberer für die beiden Flügelpaare, 1 Paar für die Augen und den hinteren Theil des Kopfes, 1 Paar für die Fühler imd 3 Paar für die äusseren Begattungswerkzeuge. Nachdem sie sich mit einer von dem Sekret der Spinudrüse gelieferten Hülle umgeben hat, zieht sie sich zu- sammen und geht in das Stadium der Semipupa, Pseudonymphe, über, uud aus diesem durch eine Häutung (die 2.) in das der Nymphe. Bei dieser Verwandlung in die Nymphe wird der grössere vordere Theil des hinter dem Kopfe der Larve gelegenen Segments zum Kopf der Nymphe gezogen, der demnach aus den 3 primitiven Kopfsegmenten der Lai-ve uud einem Theil des 2. Larvensegmeuts besteht ; zum Ersatz dafür nimmt der Thorax der Nymphe das 4 Larvensegment (den Kopf nicht mitgezählt) als segment mediaire Latreille's noch zu sich und besteht demnach aus Prothorax (Rest des 2. Larvensegineuts), Mesothorax, Meta- thorax und segment mediaire ; diese 3 letzteren sind vollständige Segmente, aber in verschiedener Ausbildung, indem Meso- und Metathorax eine sehr beträchtliche Ausdehnung erreichen. Für den Hinterleib bleiben somit die Larvensegmente 5 — 12 übrig, wozu noch das postanale Segment hinzukommt, das durch eine kleine nicht chitinisirte Hervorragung dargestellt wird. Die Larve hatte 9 Stigmenpaare , die Nymphe hat deren 10, indem an dem Hinterleibe ein übei'zähliges Stigma an dem 6. Seitenstück auftritt. Die Stigmen gehören nach Bugniou an: das 1. dem Mesothorax, das 2. dem Metathorax, das 3. dem segm. med., die 7 folgenden den 7 ersten Hinterleibssegmenten. Bei der Image reduzirt sich diese Zahl wieder, indem die beiden letzten zu einem grossen (oft doppelten) verschmelzen; die 5 ersten Stigmen des Hinterleibes atrophiren mehr oder weniger, und die Respiration der Imago geschieht durch die grossen Stigmen des Mesothorax, seg. mediaire und das letzte des Hinterleibes. Nach einer 21-tägigen Nymphenruhe häutet .sich das Insekt zum dritten und letzten Male, arbeitet sich aus seiner Umhüllung und durch die Raupenhaut heraus und fliegt als Imago davon; das Ausschlüpfen findet zwischen 23. Juli und 2. August statt. Das vollkommene Insekt hat 6 Malpighi'sche Gefässe, die als kurze Blind- säcke hinter dem Chylusdarm einmünden. — Die Bauchkette des Nervensystems, die bei der Larve einen einfachen Strang bildet, ist aus 3 Brustganglieu und 4 Abdominalganglien gebildet; von letzteren sind die beiden vorderen gross, die 2 folgenden klein, mit dem ersteren fast verschmolzen. An den Seiten des Hinter- leibes, hinter dem 4. Ringe, findet sich jederseits eine Chitinplatte, die 3 grosse 230 Ph- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen und 2 kleine Borsten trägt. An dieselbe tritt ein Nerv heran, und Bugniun deutet sie als Tastorgan (plaque tactile, setigöre). Der männliche Geschlechtsapparat besteht jederseits aus dem birnförmigen Hoden mit Ausführungsgang, der sich zu einer kugeligen Samenblase erweitert, dann wieder verengt und seitlich an einer grossen birnförmigen Drüse vorbeigeht, und dann sich mit dem der gegenüberliegenden Seite vereinigt. Die Eierstocke bilden je ein Convolut von 8 Eiröhren , die sich in einem kurzen Ovidukt öffnen; die beiden Ovidukte vereinigen sich zu einem als Be- gattungstasche dienenden Uterus. Diesem hängt mit einem geschlungenen Stiel das rec. seminis an; ferner findet sich eine umfangreiche zweilappige Drüse in Verbindung mit dem Uterus. An der Basis des Stachels und an der Bauch- seite der inneren Geschlechtsorgane liegt ein anderer Drüsenkomplex, bestehend aus einem Haufen kugeliger Drüsenzellen, deren Ausführungsgänge in ein grosses kugeliges Reservoir einmünden, das seinerseits mit einem verengten Halse nach dem Stachel hin sich öffnet; zu beiden Seiten des Halses mündet in denselben eine kleinere keulenförmige Drüse ein. Das Ei ist langgestreckt, hantelförmig, das eine Ende der Hantel nur wenig verdickt, mit der Mikropyle, während das andere Ende das Keimbläschen umschliesst; gewöhnlich sind diese Eier zusammen- gerollt, und zwar so, dass das Mikropylende in den Eiröhren nach hinten ge- richtet ist ; in dieser Lage finden sie sich auch zwischen den Stachelklappen im Augenblick der Ablage. Es ist noch hervorzuheben, dass die Schmarotzer der einen Raupe aus- schliesslich oder doch vorwiegend männlichen, die einer anderen Raupe weiblichen Geschlechtes sind. Diese Erscheinung Hesse sich so erklären, dass die Raupen, die nur ^ liefern, von einem unbefruchteten "Weibchen angestochen sind, die nur $ liefern, von einem befruchteten Weibchen mit reichlichem Sperma, und die (^ und ^ liefern, von einem befruchteten Weibchen, dessen Spermavorrath aber zur Befruchtung sämmtlicher Eier nicht gereicht hat. Die Lebensgeschichte des Encrytus fuscicollis ist, kurz rekapitulirt, folgende: Die Eiablage findet in der zweiten Hälfte des Mai statt, wenn die Raupen von Hyponomeuta etwa 1 cm lang sind. Das Encyrtus-^ durchbohrt mit seinem Stachel die Haut der Raupe und führt seinen gesammten Eivorrath (50—129) mit einem Male in Form einer Kette in die Leibeshöhle ein. Aus- nahmsweise kann dieselbe Raupe von einem 2. und 3. Schmarotzer angestochen werden und beherbergt dann 2 oder 3 Ketten. Das häutige Rohr, welches die Embryonen umschliesst, scheint eine Kutikularbildung des auskleidenden Epi- theliums zu sein, und letzteres von dem Amnion der Embryonen herzurühren, das sich von ihnen ablöst und mit den Nachbarn verschmilzt. Die das Rohr füllende Flüssigkeit ist wahrscheinlich der Eidotter, vermehrt um durch Osmose aus der Leibeshöhle aufgenommene Lymphe. Von diesem Inhalt nälu-en sich die Larven bis zum 20—25. Juni (1 Phase), häuten sich, zerreissen die Wand und gelangen frei in die Leibeshöhle, deren Lymphe sie absorbiren (2. Phase des Larvenlebens). Wenn sie sich der Verpuppung nähern, verzehren sie die Eingeweide und schliessen sich durch einen erhärtenden Ueberzug aus den Speicheldrüsen gegen einander ab; die Raupenhaut ist dann mit solchen Cysten ganz vollgestopft (7. Juli). Die Verwandlung in die Nymphe geht wenige Tage nachher in den Cysten vor sich, die jetzt, in Folge des Austrocknens der Raupe, mit Luft erfüllt im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 231 sind. Das Ausschlüpfen der Insekten erfolgt nach 3 Wochen , vom 27 Juli bis 2. August. Die aus derselben Raupe geschlüpften Insekten gehören meist dem- selben Greschlecht an; die ^ sind wahrscheinlich parthenogeuetischer Herkunft. Sehr- bald nach dem Ausschlüpfen findet eie Paarung statt, die, wie es scheint, nur wenige Sekunden daiiert. Die H3'ponomeuta cognatella hat nur eine Generation im Jahr, und wenn dies mit Encyrtus ebenfalls so wäre, so müssten die Weibchen von August bis zum nächsten Frühjahr (Mai) warten, um ihre Eier anbringen zu können. Es wäre aber auch möglich, dass eine zweite Generation im Herbst oder ersten Frühjahr erfolgte, die ihre Entwickelung in anderen Insekten durchmachen müsste; ausser Hyponomeuta sind ja mehrere andere Arten als Wirthe des Encyrtus bekannt; vgl. den 1. Theil. Eurytoma rubicola saugt als Ektoparasit auch an den Nymphen ver- schiedener Hymeuopteren, u. a. auch au Ceratina coerulea und Osmia lenco- melaena; wahrscheinlich wird das Ei des Parasiten in die noch nicht geschlossene Zelle gelegt und entwickelt sich laugsamer als das Ei des Wirthsthieres; es ist nicht gut möglich, dass die Eurytoma mit ihrem kurzen und schwachen Stachel durch das Holz das Ei ins Innere der bereits geschlossenen Zelle ablegt. C. Verhoeff, Beiträge, S. 737 f. Laelaps callisto (Tovar); T, A. Marshall, Ann. Soc. Eutom. France, 1892> S. 73, PL 4, Fig. 3. Leptomastix Dactylopii Hotv. in dem „common mealy-bug"; die an- gestochenen Schildläuse (?) verlieren ihren Wachsüberzug und schwellen auf, so dass sie einem Fliegenpuparium gleichen. Diese Aehnlichkeit wird noch dadurch erhöht, dass der Parasit beim Ausschlüpfen am einen Ende des Wirthes einen Deckel absprengt, wie die Fliege es beim Aixsschlüpfen thut. L. 0. Howard, Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 237. W. H. Ashmead gibt Notes on the genus Melittobia. Er zeigt dass dieser von Westwood gegebene Name um 2 Jahre älter ist als der von Newport gewählte Authophorabia (retusae). Die Gattung ist bemerkenswerth wegen der Verschiedenheit der Geschlechter. Das Männchen hat rudimentäre Flügel, die Augen sind zu einem einfachen Ozellus reduzirt, der Fühlerschaft ist stark entwickelt, regelmässig verbreitert und an seiner Spitze gelappt; die Geissei ist sehr kurz und kann unter den verbreiterten Schaft geschlagen werden. Das Weibchen ist vollkommen geflügelt, mit normalen Augen und Fühlern. Die Gattung gehört nach Ashmead zu den Tetrastichinae, mit denen sie in allen Punkten übereinstimmt, ausgenommen, dass sie 2 Sporen an den Hiuter- schienen hat. — Aus Amerika sind bisher beschrieben (Authophorabia) Megachilis Pack, aus den Zellen der M. centuncularis (und Anthophora abrupta), M. Pelopoei Ashm. i. 1. aus Pelopoeus caementarius; neu ist M. Chalybii (aus Ch. caeruleum L., Virginia), S. 231 ; Proc. Entom. Soc. Washington, II, S. 228—231. L. 0. Howard macht noch einige Zusätze zu den habits of Melittobia und stellt ein Verzeichniss der Wirthe auf; es sind meist Hymeuopteren; in zwei Fällen wurde M. Pelopoei aus Dipterenpuparien (Anthomyiade und Sylle- goptera, die wohl bei Pelopoeus schmarotzt hatten), erzogen; ebenda, S. 244—248. lieber den Parasiten in den Eikapseln von Stagmomantis Carolinae, Pod- agrion Manti(di)s Ashm., s. Insect life, IV, S. 242— 245 mit Abb. 232 Ph- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Prionopelma basilica (San Esteban); T. A. Mars hall, Ann. Soc. Entoni. France, 1892, S. 71, PI. 4, Fig. 2. Ueber die Entwickelung der Larve von Smicra clavipes s. oben. S. 214. Sm. captiva jSm. abgeh.; T. A. Marshall, Ann. Soc. Entom. France, 1892, PI, 4, Fig. 1. T or^mw^ pertinax (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 452, Taf. XIII, Fig. 21. Cjoiipidae. C. P. Gillette zählt Colorado Cyuipidae auf; Entomolog. News, III, S. 246—248. Andricus cellularms (Trinidad, Kolorado; Gallen kleine Kapseln in den Knospen von Quercus undulata), frequens (Manitu, Kol. ; Gallen korkartig, Ver- breiterungen kleiner Zweige von Qu. und.); C. P. Gillette, a. a. 0., S. 247. Spathegaster punctatus (England, auf Eiche?); G. C. Bigneil, Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 176. Chpysididae. A. Mocsäry bringt ein additamentum secundum ad nionographiam Chrysididarum orbis terrarum universi; Termesz. Füzet., XV, S. 213—237, mit adnotationes ad distributionem geographicani spe- cierum Chrysididarum, ebenda, S. 238—240. Chrysididarum species novae; A. Semenow, Melanges biologiques tir. d. Bull. Ac. Imp. Sei. St. Petersbourg, XIII, S. 241—265. Derselbe zerlegt seine Gattung Pseudochrysis in die Untergattungen Spintliarina (Type vagans Rad.), Spintharis Dhlb. (virgo Sem.), Brug- moja Bad. (pellucida Bad.), Euchroeus Ltr. Bahlh. (purpurata F.), Spinolia Dhlh., Pseudochrysis Sem. (Humboldti) Blüh., Achryis (unicolor Dhlb.) und zählt die Arten dieser Untergattungen auf; Hör. Soc. Eut. Boss.. XXVI, S. 480-491. Chrysis amoena (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 424, Taf. XIII, Fig. 2. Chrysis (Gonochr.) teckensis S. 245, (Dichr.) bispina S. 247, (Tetrachr.) graeüicornis S. 248, (Chr. i. sp.) Schalfeeivi S. 250, chrysophora S. 251, Büchneri S. 253, Strauchi S. 255, Pleskei S. 257, leptopoecüa S. 258, Bianchii S. 260, Gru- mwum S. 262, (Hexachrysis) Herzenstemi S. 264; A. Semenow, a.a.O., (Holo- chrysis) Birmanica (Bhamo) S. 214, ignifasda (Palon) S. 215, mesochlora (Rhodus) S. 216, sodalis (Araxes) S. 217, angusticollis (ibid.) S. 219, (Tetrachrysis) niono- chroma (Parnass) S. 221, concolor (Araxes), circassica (ibid.) S. 222, natalensis (N.) S. 224, angustata (Mandalay) S. 225, ionophris (Palon) S. 226, microtrema (Austral.) S. 227, Sickmamd (Amur) S. 228, tenera (Biskra) S. 229, Araxana (A.) S. 230, anomala (Biskra) S. 231, (Hexachrysis) igniceps (Mindanao) S. 233, macrodon (Massailand) S. 234, i^e«»« (Schwegoo) S. 235; A. Mocsäry, Additam, secundum. Cleptes flammifer (Stideuropa) S. 180, obsoletus (Sarepta) S. 182, Buyssonis (Montenegro) S. 184, Mocsarii (Ungarn) S. 184; A. Semenow, Revisio, a. a. O. Cleptes Abeillei Bmjss. var. swor (Griechenland); A. Mocsäry, Additam. secundum, S. 213. Ellampus heros; A. Semenow, a. a. 0., S. 24. Hedychrum collare; A. Semenow, a. a. 0., S. 243. Holopyga (Hedychridium) piulchclla (Kaukasus); A. Mocsäry, Additam. secundum, S. 214, (Hedychr.) Jäkowlewi; A. Semenow, a. a. O., S. 242. Crabronidae. Fertonius n. g. (yeux aussi distants au bas de la face qu'ä la hauteur du front; face largement et profondement excavee; chaperon im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 233 trös-court, souleve en son milieu en forme de dent aigue) für Crossocerus lutei- collis Lepelet. = Crabro bucephalus; über die Lebensweise dieses Insekts s. vmten; J. Perez, Actes Soc. Linn. Bordeaux, XLIV, S. 341. Heliocausus (n. g.) Fairmairei (Chili); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien. VII, S. 211, Taf. XIV, Fig. 5, 6, 11. Larropsis u. g. (2. Submarginalzelle gestielt) für (Larrada) tenuicornis Stnith; W. H. Patton, Entom. News, III, S. 90. P. Marchai theilt Observations sur 1' „Amraophila ntiiniH" Kirby mit; Lacaze-Duthiers' Arch. de zool. experim. et gen., (2. S.), X, vS. 23—36. Der Verfasser beobachtete den Vorgang des Anstechens einer Raupe und des Trans- portes des gelähmten Opfers und beschreibt ihn folgendermassen. Eine Raupe von Agrotis segetum wurde von einer A. affinis bemerkt; die Wespe stieg auf ihren Rücken und rückte auf demselben bis zum Kopfe vor. Hier packte sie plötzlich mit den Mandibelu den Nacken und indem sie den Leib stark krümmte, senkte sie den Stachel in die Mittellinie der Unterseite der Raupe, in der Gegend des ersten Brustringes, und blieb in dieser Stellung länger als eine Minute, während die Raupe mit dem vorderen Theile ihres Körpers hin und her schlug. Allmählich werden die Bewegungen der Raupe langsamer und schwächer und hören zuletzt auf; jetzt zieht die Wespe ihren Stachel heraus, um ihn gleich darauf etwas weiter nach vorn in der Gelenkhaut zwischen Kopf und erstem Brustring, immer genau in der Mittellinie, von neuem zu vergraben. Dann lässt sie ihr Opfer fahren und gebärdet sich, als wenn sie von Krämpfen ergriffen sei: sie wälzt sich am Boden, schlägt mit dem Kopf auf denselben, den Hinter- leib in die Luft gestreckt, beisst wüthend in Alles, was in ihrer Nähe ist, bis sie endlich zur Ruhe kommt. Ein ähnlicher „Siegestanz" ist von Ammophila hirsuta und Julii durch Fahre beobachtet. Wenn man jetzt die Raupe berührt, so bewegt sie sich zwar noch, kann aber nicht fortkriechen. Die Wespe kehrt zu ihrem Opfer zurück, fasst es wieder im Nacken und sticht es in den ersten Brustring, dann, allmählich nach hinten vorrückend, in die folgenden 5—6 Ringe, doch kann die Wespe auch in derselben Stellung zwei Ringe stechen; ge- wöhnlich treifen die Stiche die Gelenkhaut zwischen zwei Leibesringen. Ganz regelmässig erfolgen diese Stiche übrigens nicht: bisweilen wird dieselbe Stelle zweimal gestochen, was namentlich bei den vorderen Segmenten, besonders der Basis der Kopfes, vorkommt; das letztere wahrscheinlich, um die Mandibeln der Raupe zu lähmen. Jetzt kommt das Durchkauen (Malaxation ; vgl. dies. Ber. für 1887, S. 159) an die Reihe. Die Wespe führt mit ihren Mandibeln rhythmische und ge- mässigte Beissbewegungen am Nacken der Raupe aus, welche allmählich stärker werden, und aus dem Mund der Raupe tritt eine Flüssigkeit, welche die ganze Gegend des Kopfes benetzt, welche die Wespe mit ihrer Zunge begierig aufleckt. Hiermit fährt sie etwa eine halbe Stunde fort, abwechselnd den Hals beissend und die hervorquellende Flüssigkeit aufleckend. Dann wurde die Raupe zum Nest geschleppt, wobei unterwegs auch noch einmal das Durchkauen vor- genommen und der Raupe in der Gegend des Kopfes ein Stich beigebracht wurde. — In diesem Falle war die Haut der Raupe ganz unverletzt, und die aus dem Munde austretende Flüssigkeit war jedenfalls kein Blut, sondern stammte aus dem Darm und war nach Marchai Saft des von der Raupe ver- zehrten Salats. 234 Ph- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Diese Beobachtung bestätigt den vom Verfasser bei Cerceris ornata aus- gesprocheneu Satz, dass manche Hyraenoptereu auch ein persönliches Interesse an den für ihre Brut bestimmten Insekten nehmen, indem auch sie selbst von ihnen geniessen. (Auch gibt es zwischen den „Tödtern" und „Lähmern" Ueber- gänge ; Cerceris ornata z. B., die ihren Larven eine 10 Tage lang gelähmt bleibende Beute geben kann, verwundet dieselbe oft in einer sofort den Tod herbeiführenden Weise). Die Ansicht Fabre's, dass Philanthus seinem Opfer den mit Honig gefüllten Kropf deshalb ausleere, weil der Honig den Larven schädlich sei, wird von Marchai nicht getheilt. Theo. Pergande beobachtete eine A. gryphus, die auf einem kleinen Raum wie suchend umherlief, an einer bestimmten Stelle Halt machte, dann weiter ging und zurückkehrte u. s. f., und zuletzt auf dieser Stelle Kiesel- steinchen zusammentrug. Nachdem sie sich endgültig entfernt hatte, räumte der Beobachter die Kieselsteincheu fort, ohne anfänglich etwas besonderes darunter zu finden. Beim Nachgraben kam aber aus einer Tiefe von 3 Zoll eine Raupe von Heterocampa sub- albicans Pack, zum Vorschein, an deren Körper ein Ei der Ammophila augeleimt war. Die AVespe hatte also, nachdem sie die Raupe in ihre Höhle geschleppt hatte, den Eingang zu letzterer und die ganze Umgebung wieder so geglättet, dass sie sich in Nichts auszeichnete. Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 256-^258. Ampulex nüjrocoerulea (Pretoria); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 212, Tab. IV, Fig. 6. Astatus (jlaber (Rio grande do Sul, Bras.); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh Hofmus. Wien, VII, S. 230. Bembex Fischeroides (Ufer des Uebi); P. Magre tti, Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X, S. 958. Der in Sambncuszweigen nistende Cr abro capitosus trägt Empiden und kleine Mücken ein; die Isolierung der einzelnen Zellen geschieht durch Mulm- pfropfen, während ein Hauptverschluss fehlt. Seine Bauten sind polygam, und die Nymphen haben 4 Paare Pleuralzapfen. — Der gleichfalls in Sambncus- zweigen nistende Cr. sambucicola belegt zuerst Zellen mit weiblichen Eiern, hernach mit männlichen. Da bei der geringen Zahl der überhaupt abgelegten Eiern eine Erschöpfung des rec. sem. an Samen nicht angenommen werden kann, so ist anzunehmen, dass die Differenziruug des Geschlechts noch von anderen Faktoren abhängt (Nahrungsmenge). Die Zellen werden mit Chrysomyia polita und einer Cyrtoneura-Art versorgt. C. Verhoeff, Beiträge, S. 717 — 725. C. Verhoeff scheidet die Solenius in zwei Untergattungen: Mesocrabro, Tarsen der Vorderbeine beim Männchen stark erweitert, mit M. spinicollis H.-ScJi., guttatus V. ä. L., dives Lej)., parvulus H.-ScJi., und Solenius s. str. ohne erweiterte Tarsen, mit S. vagus L., larvatus Wesm., rubicola Du f., nigifera Dahlh., u. a. Von Mesocr. spinicollis wird eine ;Varietät, divitoides, beschrieben, S. 70. Ferner beschreibt derselbe C. (Clytochrysus) longipalpis (Heidelberg) S. 70; Ent. Nachr., 1892. S. 69—71. Crabro nitidiventris (Camden Count.) S. 9, excavatus (Florida) S. 10; W. J. Fox, Entomol. News, III, chrysites (Sikkim) S. 197, (Coelocrabro) styrius (Admont) S. 198, amurensis (A.) S. 199, (Crossocerus) aamthophorus (Bozen) S. 200, (Crabro) circumscriptus (Bahia) S. 201, (Lindenius) algira (A.) S. 202, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 235 columbianus (Brit. Col.) S. 203; F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, Vn. Crossocerus luteicoUis Lep., für den Perez die neue Gattung Fertonius errichtet hat, legt seine Brutzellen in sandigem Boden in geringer Tiefe und ohne Ordnung an. Er trägt Tapinoma erraticum ein, die er diuxh einen Stich lähmt. Anfangs sind die Ameisen noch lebhaft, nach wenigen Tagen sind sie aber ganz bewegungslos. Es werden 40 — 50 Ameisen in eine Zelle gestopft; das Ei wird mitten in diese Vorräthe, etwa im unteren Drittel vom Boden ge- legt. Die Eutwickelung geht sehr rasch vor sich, und es folgen sich im Jahre, vom Juli bis in den Oktober, 3 Generationen. Ein am 1. Juli begonnenes Nest war am 15. fertig und eutliess seine Insassen am 10. August. Chr. Ferton, Actes Soc. Linn. Bordeaux, XLIV, S. 341—346. Diodontus hyalipennis (Baku); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, vn, S. 204. Larra angusUfrons (Java), Saussurei (Madagaskar); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, Yll, S. 219. Larrada similis (Nanking) S. 127, sinensis (ibid.) S. 128; A. Mocsäry, Termesz. Füzet., XV. Larraxena dux (Aeth. Reg.); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmiis. Wien, VII, S. 220. Liris coxalis (Florida); W. H. Patton, Entom. News, III, S. 89, (nach Fox, ebenda, S. 138, = Tachytes aurulenta F.), (jihbosa (Arabien) S. 222, mordax (Borneo) S. 223, anthrucina (Sikkim?), (ducalis Smith) S. 224, sayax (Sikkim?), morio (ibid.) S. 225, (jocositarsa Sauss.) S. 226, nebst einer Ueber- sicht sämmtlicher dem Autor bekannten Arten S. 227—229; F. F. Kohl, Ami. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII. M ellin US arvensis stand im Rufe, Zweigbauten anzulegen und den Larven noch Futter zuzutragen; beides bestreitet C. Verhoeff auf Grund der Beobachtung zahh'eicher Bauten. Die Bauten sind Einzelbauten, freilich mit (30—40 cm) tiefem Schacht. Auf der Sohle desselben findet sich je eine Zelle, entweder mit 1—2 Fliegen (gewöhnlich Pollenia rudis) und dann noch offen und ohne Ei, oder mit 5—6 Fliegen, einem Ei oder Larve und dann stets geschlossen. Das Ei liegt ohne Befestigung zwischen den Fliegen. Die Larve zehrt die Fliege auf und lässt auch von den Harttheilen nur geringe Reste übrig. Zur Verpuppung verfertigt sie einen gelbbraunen, länglich-ovalen, undurchsichtigen Freicocon. Beiträge, S. 696—699. Miscophus Handlirschii (Biskra); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 214. Notogonia sculpturata (Aegypten); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, vn, S. 221. Oxybelus (Oxybeloides) odontox>horus (Araxesthal) S. 205, modestus (ibid.) S. 206, obscurus (Korfu ; Melk in Niederösterreich) S. 207 , columbianus (Brit. Kolumb.) S. 208, (Oxybelus) latifrons (Araxesthal) S. 209; F. F. Kohl, Ann. h. k. naturh. Hofmus. Wien, VII. C. Verhoeff fand einen aus 3 Zellen bestehenden Bau von Philanthus triangulum; jede Zelle enthielt 2 Honigbienen. 2 der Zellen waren auch mit je einem Ei besetzt, das wurstförmig gebogen ist und ohne Befestigung mit seiner Längsachse parallel der Biene zwischen den Hüften liegt. Das Ei wird 23(-) Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen demnach erst abgelegt, nachdem die Nahrung für die zukünftige Larve bereits beschafft ist; Beiträge, S. 696. Solierella Sjnnolae (Chili) S. 212, chilensis (ibid.) S. 213; F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII. C. V. Riley beschreibt Larve und Puppencocon von Sphecius speciosus. Der Cocon wird in 2 Tagen hergestellt und ist unregelmässig länglich-eiförmig. AVährend sein übriges Innere von gelber Seide ausgekleidet ist, befindet sich in der Mitte ein ^/o — -/s '-^^^ Umfanges einnehmendes Feld, das mit feiner vv^eissen Seide bedeckt ist. In diesem Felde, von der Seide bedeckt, befinden sich 8—20 dunkelbraune, erhabene Flecken, die den Deckel auf hohle Fortsätze an der Aussenseite, wo sie sich öffnen, bilden. Vielleicht dienen diese Röhrchen der Athmung. Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 170—172. Derselbe schildert die gesammte Lebensvv^eise dieses Insekts genauer; Insect life, IV, S. 248—252 mit mehreren Abbildungen. Die Wespe legt ihren Bau mit Vorliebe au trockenen Wegrändern au; derselbe besteht aus einer Eingangsröhre, von der sich nach Verlauf von etwa 6" rechts ixnd links in ver- schiedenen Intervallen 3—4 Seitengänge abzweigen, die an ihrem Ende zu Brutkammern erweitert sind. Die Wespe lähmt durch einen Stich eine Cicada prninosa und trägt sie im Fluge zu ihrem Nest. Das Ei ist an die Brust der Cikade gelegt und die Larve verlässt die Eihaut nicht, sondern streckt nur den Vorderkörper aus derselben hervor. Bis zum Ausschlüpfen der Larve aus dem Ei vergehen nur 2-3 Tage und die Larve hat nach einer Woche ihre Ent- wickelung vollendet. Wenn das Ei sich aus irgend einem Grunde nicht ent- wickelt, so bleibt in geeigneteu (trockenen) Bruträumen die gelähmte Cikade ein ganzes Jahr lang (und vielleicht noch längei') frisch. Sphex (Priononyx) ferrugineus (Los Angeles); W. J. Fox, Entomol. News III, S. 170. Stigmus temporalis (Guatemala); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh Hofmus. Wien, VII, S. 204. A. Handlirsch bietet eine Monographie der Gattung Stizus Latr.; Sitzgsber. d. Kaiserl. Akad. Wissensch., math. naturw. Klasse, Bd. CI, 1. Abth., S. 25-- 205, niit 3 Taff. Die Gattung ist hier in dem Sinne Latreille's ge- nommen, also mit Einschluss der später abgezweigten Bembecinus, Stizomorphus Costa und Megastizus Patton. In diesem Sinne enthält die Gattung 143 Arten, die sich über die wärmeren Tbeile aller Hauptregioneu vertheilen. 44 derselben sind neue: St. Magrettü (?) S. 43, Taf. III, Fig. 18, socius (Amboina) S. 44, proximus S. 45, pusiUus (Andamanen, Java), Scmperi (Philippinen) S. 46, in- sularis (Celebes) Fig. 4, S. 47, facialis (Arn) Fig 3, versicolor Fig. 17, 8.48^ javanus (J.) S. 50, egens (Port Denison) S. 51, antipodum (Sj'dney) S. 52, signatus (ibid.) S. 53, antJiracimis (Neu-Guinea) S. 54, excisus (Brasilien) S. 59, Bolivari (Amazonas) Fig. 20, S. 60, nanus (Georgia), consohrinus (Rio Grande do Sul) S. 61, mexicanus (Orizaba) S. 66, yuttulatus (ibid.) S. 67, xanthochroas (Texas) S. 69, Eotschyi (Ostafrika) S. 71, Fig. 2, discolor (Algier) S. 78, Taf. I, Fig. 18, hoplites (Kaffrar.) S. 84, Mayri (Algier) ;S. 85, Gazagnairei (Nemur) S. 86, gynandromorphus (Syrien) S. 89, inermis (Viti) S. 91, Taf. II, Fig. 30, ^rmci^i- cornis (Araxesthal) S. 93, Taf. I, Fig. 17, davicornis (Südafrika) S. 95, Taf. II, Fig. 31, 32; III, Fig. 9, 19 [calopteryx uov. nom. = Larra fasciata F. S. 110, poeeilopterus nov. nom. = fasciata Klug S. 111), chrysorrhoeus (?) S. 122, Taf. II, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892, 237 Fig. 8, graciUpes (Araxesthal) S. 131, melanurus (Senegal) S. 132, Taf. II, Fig. 11, tricolor (Syrien, Cypera) S. 133, niloticus (Sinai) S. 134, Fig. 9, Hüyclii (Indä^w) S. 139, pij(jidiaUs (Rhodus) S. 140, Taf. I, Fig. 11, impenalis (Kaffrar.) S. 141, hijalinipcnnis (Sinai) S. 142, Taf. II, Fig. 12, i¥a?-^7?ae (Oase Mraier) S. 143, Taf. II, Fig. 5, Marnonis (Sudan) S. 145, euchromus (Kaukasus) S. 153, Fig. 21, 27, arenamm (Mraier) S. 154, Fig. 18, Dewitzii (Südafrika) S. 156, Fig. 20, rapax (Aegypten) S. 157, Fig. 22. Für die beiden Geschlechter sind je ein conspectus diagnosticus specierum zusammengestellt. Tachyrrhostus daviger (Australien); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh, Hofmus. Wien, VII, S. 229. Tachysphex alcjira (Oran), austriacus (Wien) S. 215, (?) integer (Araxesthal) S. 216, vestitus (Biskra), comocius (Helenendorf) S. 217, Simomji (Grau Canai'ia) S. 218; F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII. Tachytes callosa (Rio Grande do Sul, Bras.); F. F. Kohl, Ann. k. k. naturh. Hofmus. Wien, VII, S. 218. Trypoxylon figulus nistet eben so häufig in Rubuszweigen wie in Lehm und hat 2 Generationen im Jahr. In Rubuszweigen konkurrirt mit ihm die schwächere Chevi'ieria uuicolor, welche letztere der Trypoxylon bisweilen ver- drängt, nachdem sie ihre Zelle bereits zur Hälfte mit Blattläusen versorgt hat. Das Ei wird abgelegt, nachdem der ganze Futtervorrath beisammen ist. Die Nymphen haben zwischen dem Medial- und ersten zapfentragenden Segment nur ein Segment. C. Verhoeff, Beiträge, S. 725—730. Pompilidae. Ch. Ferton gibt Notes pour servir h l'histoire de l'instinct des Pompilides; Actes Soc. Linn. Bordeaux, XLIV, S. 281 — 294. Die Opfer der Pompiliden sind Spinnen, die meistens viel mal schwerer sind, als die Wespe. So ergab die Wägung eines Pompilus luctuosus, der eine Lycosa biimpressa bewältigt hatte, 7V2 Centigramm, während die Spinne 75 Centigramm wog. Bisweilen dringt die Wespe in das Nest der Spinne ein und tödtet die- selbe hier, z. B. eine kleine Pompilide eine in Erdlöchern wohnende Teraphoside; flüchtet die Spinne, so gelingt es ihr bisweilen, zu entwischen; meist aber ver- folgt die Wespe sie, spürt sie aus und dann ist die Spinne verloren. Selten setzt die letztere sich zur Wehr: mit angezogenen Beinen erwartet sie den Stich. Die Folgen des Stiches sind verschieden. Die meisten Spinnen sterben; mehrfach machte Ferton aber auch die Erfahrung, dass sie sich wieder er- holten. Eine von Priocnemis luctuosus gestochene Lycosa biimpressa war un- mittelbar nach dem Stich bewegungslos, führte nach 2 Stunden schon langsame Bewegungen und nach einer weiteren Stunde „Sprünge" von einigen Centimetem aus; am anderen Morgen war sie ganz gesund. Man kann annehmen, dass in diesem Falle entweder nicht die richtige Stelle getroffen oder die Menge des Giftes zu gering war. Ein Pompilus wurde beobachtet, wie er einer Spinne zahlreiche Stiche hintereinander, ohne jede Wahl einer bestimmten Körperstelle, versetzte. Aus dem Umstand, dass die Stiche das Opfer nicht hinreichend bewegungslos machen, mag auch das Verfahren von Agenia u. a. resultiren, die ihren Opfern die Beine ausreissen. Während der heissen Jahreszeit benutzen die Pompiliden Algiers gewöhnlich vorhandene Löcher zur Anlage ihrer Brutzellen; Pogonius variegatus nistet in Gehäusen von Helix aspersa und Stenogyra decollata; die Oeffnung des Gehäuses wird mit Lehm verstopft. Es finden auch Kämpfe zwischen verschiedenen 238 Ph- Bertkau: Beiicht über die wissenschaftlichen Leistungen "Wespen um den Besitz eines Opfers statt; so machen sich Pomp, rufipes gegen- seitig oft dasselbe Objekt streitig und führen heftige Kämjjfe. Ceropales legt seine Eier, wie J. Perez gezeigt hat, an die von anderen Pompiliden getödteten Spinnen. Aporus lugubris Verh. (s. Ber. 1890 S. 239) = Planiceps Latreillei v. d. L.; C. Verhoeff, Ent. Nachr., 1892, S. 72. Cyphononyx antennata (Pretoria); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 217, Tab. V, Fig. 2. Homonotus caerulans (Pretoria) S. 213, Tab. V, Fig. 1, pedestrls (ibid.) S. 214, Fig. 6; H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal". Mygnimia belzehith (Pretoria) S. 218, Tab. V, Fig. 8, depressa (ibid.) S.219, distans (ibid.) S. 220, Fig. 7, fallax (ibid.) S. 221, Fig. 5; H. de Saus- sure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal". Planiceps planatus (San Diego, Kalif.); W. J. Fox, Entoni. News, III, S. 171. Pompilus nigerrimus Scop. var. Kohli; C. Verhoeff, Ent. Nachr., 1893, S. 71. Prioenemis vitripennis (Heidelberg) S. C5, fuscopiennis ! (ibid.) S. 66, fallax (Mosel), relictus (Mittelrhein) S. 69; C. Verhoeff, Ent. Nachr., 1892, o^iacus (Algier); J. Perez, Actes Soc. Linneenne Bordeaux, XLIV. S. 282 Anm. Prioenemis hirsutiis (Pretoria; Cap); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 216, Tab. V, Fig. 3. Pseudagenia Blaisdelli (San Diego, Kalif.); W. J. Fox, Entom. News, III, S. 171. Trigonalis Simoni (Caracas); R. du Buysson, Ann. Soc. Eutoni. France, 1892, S. 59. Tiphiadae. Plesia mandalensis (Mandalay); P. Magretti, Ann. Mus. Civic. Geuov. (2. S.), XII. S. 257. Tiphia (fumipennis Smith beide Geschlechter S. 249), policarinata ! (Carin- Cheba) S. 250, vicina (Bhamo) S. 251, lyrata (Carin-Cheba) S. 252, (var.?) ro- strata (ibid.), S. 253, laevkjata (ibid.), cordata (ibid.) S. 254, nodata (ibid.), trapezata (ibid.) S. 255; P. Magretti, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII. Seoliadae. Discolia praecana (Pretoria) Fig. 11, pi-aestabilis (ibid.) Fig. 9; H. de Saussure in AV. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 222, Tab. IV. YWü reticulata (Poona) S. 109, Orientalis (Ceylon) S. 112; P. Cameron, Hymen, orient., IV. Elis harhata (Madag.; Pretoria); H. de Saussure in Grandidier, Mada- gaskar, Hymenopt. , S. 217, und W. L. Distant „Natural, in the Transvaal", S. 223. Liacos fulvo-picta (Barrackpore); P. Cameron, Hymen, orient., IV, S. 98. Mesa (n. g. H. de Saussure, in Grandid. Madagasc. , Hymenopt., S. 244) diopAerof/amm (Pretoria); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 225, Tab. IV, Fig. 8. Myzine nitida (Poona); P. Cameron, Hymen, orient., IV, S. 114. Scolia bengalensis (Poona); P. Cameron, Hymen, orient., IV, S. 104, (Discolia) Bhamoensis (Bhamo) S. 239, barmanica! (Ranguu) S. 242, Kirbiji, (Carin-Cheba) S. 244: P. Magretti, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892? 239 Mutillidae. H. Borries erhielt Mutilla erythrocephala F. aus dem Neste von Crabro (Solenius) rubicola Duf. S Perr. in Brombeerstengehi bei Triest. Entom. Tidskr., 1892, S. 247-249. Mutilla tenera (tertiär); B. Förster, a. a. O., S. 423, Taf. XIII, Fig. 1. Mutilla Kauthellae (Ceylon) S.124, Taprobanae S. 125, trimaculata (Poona) S. 126, Wroughtoni (\h.) Fig. 15, imlchriventris (ib.) Fig. 5, S.127, metallica (Trinco- mali) S. 128, poonaensiö- (P.) S. 129, veda (Poona), imlchriceps (Poona), S. 130, Fig. 17. erythrocera (Poona) S, 131, Buddha (ibid.) S. 182, Fig. 9, serratula (ibid,) Fig. 12, inmlaris (Sober Isl., Trincomali) S. 133, Kauarae (Ceylon) Fig. 2, Con- stanceae (Poona) Fig. 10, S. 134, Yerburghi (Mahaagang, Ceylon) S. 135; P. Cameron, Hymenopt. orient., IV, somalica (Wuorandi) S. 951, Eobecchii (Ufer des Uebi) S. 952, Gestroi (ibid.), cuneatiformis , (ibid.; Obbia; Gabbon) S. 953, Beckeni (Uebi) S. 954, Doriae (Ogaden), Teleki (Gabbon) S. 955, rufo- guttata (Ogaden) S. 956, conjunctoides (Gabbon) S. 957; P. Magre tti, Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X, lineola F. var. punctata (San-Esteban), Stephana n. sp. (ibid.), cincta (ibid.), signata (ibid.), lamellifera (ibid.); R. du Buysson, Ann. Soc.Entom. France, 1892, S.58, tridungulata S.209, Fcae S.210, Ninnii S.211, pjectino-spinata, pulchrinella S. 212, Tenassefimica, conjungenda S. 214, laminella S. 215, Kirbiji S. 216, Kohli S. 217, Maximinae S. 218, dissimilanda S. 219, pilosella S. 220, emergenda S. 222, suhanalis S. 223, Enieryi S. 225, Hatidlirschi^ Stephani S. 227, Josephi S. 228, Gribodoi S. 229, Tomatorei, Schlettereri S. 230, Cariana S. 231, exiloides S. 232, circumscribenda S. 233, (Dasylabris) sejugoides S. 234 (alle von Birmah); P. Magretti, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII. Mutilla albistyla (Pretoria); H. de Saussure in W. L. Distant's „Natural, n the Transvaal", S. 225, Tab. IV, Fig. 7. Sphaerophthalma Simoni (Corozal) S. 56, var. nigripes (San-Esteban), uncifera n. sp. (Tovar), fraterna (San-Esteban), crocata (ibid.) S. 57; R. du Buysson, Ann. Sog. Entom. France, 1892, anthracina (San Diego, Kai.); W. J. Fox, Ent. News, III, S. 172. Formieidae. A. Forel behandelt die Nester der Ameisen; Neu- jahrsbl. herausg. von der Natnrf. Gesellsch. auf das Jahr 1893; XCV, Zürich, 1892; S. 1—26 mit einer Taf. Viele Ameisen benutzen als Nester einfach vorhandene Spalten, Ritzen u. s. w. (natürliche Nester); so Leptothorax; Plagiolepis pygmaea, Cremastogaster sordidula, Prenolepis longicornis; in den Mauern u. s. w. der menschlichen Wohnungen leben Lasius emarginatus; Monomorium Pharaonis; Phidole mega- cephalus. Andere benutzen gern die von anderen Insekten bereiteten Höhlungen in Pflanzentheilen oder höhlen sich selbst Pflauzenstengel aus und lassen sich darin nieder. Unter den künstlichen Nestern lassen sich nach dem Material, aus dem sie bestehen, unterscheiden: Erdnester, Holznester, kombinirte Bauten, Karton- und gesponnene Nester. Die Erde ist das häufigste Material zum Nestbau der Ameisen. Dieselben miniren entweder einfach Gänge in die Erde, ohne das Füllmaterial weiter zu verwenden (Ponera contracta; Myrmecocystus ; Doryliden; Aphaenogaster sub- terranea, die meisten blinden oder halbblinden Arten), oder sie miniren Gänge unter Steinen, welche als Dach dienen (fast alle Arten, entweder ausschliesslich 240 Ph. Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen oder vorzugsweise oder doch gelegentlich), oder es werden Erdoberbauten an- gelegt. Gewöhnlich sind es kuppelförinige Bauten zwischen Grashalmen mit Labyrinthgängen in der Tiefe; solche Bauten führen in Europa auf Tapinoma erraticum, die meisten Lasius - Arten , Myrmica, Tetramorium caespitum u. a. Sehr geschickt ist Lasius niger. — Pogonomyrmex barbatus und occidentalis pflastern die Oberfläche der Erdkuppel mit kleinen Steinchen; wahrscheinlich wird, wenigstens bei manchen Arten, Lasius flavus z. B. , der zu verwendenden Erde Speichel der Ameise beigemengt, der dem Bau eine grössere Festigkeit verleiht. Im Holze fressen sich namentlich Arten der Untergattung Colobopsis von Camponotus Wohnungen aus; oberflächliche, flache Nester mit wenig Kammern frisst Leptothorax acervorum in der Korkschicht der Baumrinde aus. Beispiele für kombinirte Bauten liefern z. B. Lasius niger, die in einem hohlen Pflanzen- stengel Querwände von Erde anlegen und jiamentlich die AValdameisen (Form, rufa, pratensis, truncicola u. s. w.) , die ihre Erdbauteu mit trockenen Pflanzen- theilen (Tannennadeln, dürren Zweigen) bedecken und die Oeffnungen und Ein- gänge derselben bei Regen oder Abends mit diesen Pflanzentheilen ver- barrikadiren. Beispiel für die Kartonnester bietet Lasius fuliginosus, der aus kleineu Holzpartikelcheu oder Erdstäubchen mit Hilfe eines Kittes eine kartonähnliche Masse herstellt, aus der die papierdünnen Wände des Nestlabyrinthes bestehen. Aehnliches Material zu ihren Bauten verwenden die südeuropäischen Liome- topum microcephalum und die exotischen Cremastogaster , Dolichoderus, Campo- notus, Polyrrhachis- Arten, wobei der Unterschied in der relativen Menge des toten Materials zu der Kittsubstanz besteht. Einige Polyrrhachis-Arten (dives, spinigera) sowie Oecophylla smaragdina brauchen gar kein fremdes Füllmaterial mehr, sondern verfeitigen die Wand ihrer gewöhnlich zmschen Blättern an- gebrachten Nester aus reinem Seidengespinnst, Diese Gespinnstfäden sowie der Kitt zu den Kartonnestern stammt wahrscheinlich aus der Oberkiefer-(Ricch- schleim nach Wolff)-Drüse. Das Sekret dieser Drüse zersetzt sich an der Luft unter Entwicklung von Gasbläschen und eines aromatischen Geruchs und |lässt eine harzige, klebrige Masse zurück. Ferner berücksichtigt der Verfasser die Symbiose und verwandte Verhältnisse zwischen Ameisen und Pflanzen, zusammengesetzte Nester, Nester der gemischten Kolonieen, Wandernester und Strassenbau. Letzterer wird von Formica rufa, pratensis und Lasius fuliginosus in Wiesen ausgeführt, um nicht beim Transport durch die Grasstengel behindert zu werden. Es werden daher Wege von 2 — 4 cm durch Durchbeissen und Wegschaffen aller Grashälmchen hergestellt; dieselben, bei grossen Nestern bis 8 und gar 12 an an der Zahl, laufen strahlenförmig vom Nest ans und führen gewöhnlich zu Bäumen, auf denen Blattläuse hausen; manche der Strassen verlieren sich all- mählich im Gras. E. Wasmann, S. J.: Die zusammengesetzten Nester und ge- mischten Kolonieen der Ameisen; Münster i. W. 1891. In dem vorliegenden Werke werden die g^eselligeu Beziehungen der Ameisen untereinander behandelt, wie sie sich in den zusammengesetzten Nestern und den gemischten Kolonieen zeigen. Ein zusammengesetztes Nest ist ein von verschiedenen Ameisenhaushaltungeu bewohntes Nest; zusammengesetzte im Gebiete der Entonaologie während des Jahres 1892. 241 Kolonieen sind Ameisenhaushaltungen, die aus Angehörigen verschiedener Ameisen- arten bestehen. In Deutschland kommen zwei gesetzmässig zusammengesetzte Ameisennester vor. Solenopsis fugax legt seine Nester unter oder in der unmittelbarsten Nachbarschaft von den Nestern grösserer Arten: Formica rufa, sanguinea, pratensis; Polyergus rufescens; Myrmica scabrinodis, lobicornis an. Von hier aus brechen sie in den von jenen bewohnten Theil des Nestes ein und richten unter den Puppen und den jungen, noch w'eichen Ameisen grosse Verheerungen an. Ihre grosse Zahl, ihre Kühnheit und ihr wirksames Gift macht sie dabei zu einem furchtbaren Feinde des ihnen an Grösse und Körper- kraft vielmal überlegenen Gegners, der ihnen in ihren Gängen zudem nicht nachfolgen kann. Während so Solenopsis fugax zu den genannten grösseren Arten im Verhältniss eines Räubers und Einbrechers steht (Diebsam eise), herrscht zwischen den zweierlei Insassen eines zweiten gemischten Nestes ein friedlicheres Verhältniss: zwischen Formicoxenus nüidulus und Formica rufa und pratensis, in deren Nestern ersterer wohnt. Der Formicoxenus ist noch dadurch interessant, dass die Männchen ungeflügelt sind. Sie bilden kleine Kolonieen, die ihre Nester innerhalb der Wände und Säulen, welche die Gänge in dem Formica-Nest trennen, anlegen. Ihren Wirthen fügen sie keinerlei Schaden zu, und werden von diesen geduldet, bezw. unbeachtet gelassen; die grössere Wärme in dem Foimica-Nest ist wahrscheinlich das einzige, was Formicoxenus in demselben sucht. Sie ist ein regelmässiger, aber kein echter Gast von Formica, indem sie von letzterer Art nicht, wie die echten Gäste unter den Käfern, gepflegt wird. Weit mannigfaltiger als in den zusammengesetzten Nestern sind die Ver- hältnisse in den gemischten Kolonieen. Diese bestehen aus Herren und (Sklaven, besser) Hülfsameisen. In den meisten und den am besten bekannten gemischten Kolonieen sind von den Herren alle 3 Kasten (Männchen , Weibchen und Arbeiter), von den Hülfsameisen nur die Arbeiter vertreten. Herren und Hülfsarbeiter gehören meist als nahe systematische Verwandte zusammen, und es herrscht zwischen ihnen auch kein so grosser Unterschied in der Grösse wie zwischen Bewohnern zusammengesetzter Nester. Mit Rücksicht auf das Ab- hängigkeitsverhältniss, in dem die Herren zu ihren Hülfsameisen stehen, lassen sich 3 Gruppen unterscheiden: 1. Die Herren sind unabhängig von ihren Hülfsameisen; die Arbeiterform der Herren hat eine gezähnte Kaulade. 2. Die Herren sind wesentlich abhängig von den Hülfsameisen; die Arbeiterform der ersteren haben sichelförmige Mandibeln. 3. Die Herren sind ganz und gar abhängig von ihren Gehülfen; sie haben selbst keine Arbeiterform. In die erste Kategorie gehört Formica sanguinea. welche als Gehülfen die Arbeiter von F. fiisca und rufibarhis benutzt, die als Puppen geraubt werden. Es kann F. sanguinea auch ohne die fremden Arbeiter bestehen und auch neue Kolonieen gründen. Aber F. fusca und rufibarhis sind geschicktere Baumeister und sorgsamere Pfleger der jungen Brut, und eine gemischte Kolonie gedeiht daher besser. In die zweite Kategorie gehört zunächst Polyergus rufescens, der ebenfalls Formica fusca und rufibarhis als Hülfsameisen hält; die letzteren machen 7« und mehr der Bevölkerung aus. Sie lassen sich gewöhnlich von ihren Sklaven Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II, H. 2. Q 242 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen füttern. Ihre Mundtheile sind rückgebildet, freilich nicht so, dass sie nicht selbst Nahrung zu sich nehmen könnten. Aber auf längere Zeit kann ein Pol. rufescens auch sein individuelles Leben ohne fremde Hülfe nicht fristen, und zur Anlage der Bauten und gar zur Erziehung der Brut sind die Hülfsameisen unentbehrlich. Eine neue Kolonie von Pol. rufescens kommt wahrscheinlich durch ein Bündniss eines befruchteten Pohjergus - Weibchens mit mehreren Arbeiterinnen von F. fusca bezw. rufiharhis zu Stande. Hierher gehört ferner Strongylognathus testaceus, bei dem Tetra- morium caes]r>itum Dienste leistet. Der Herr trägt zwar auch ein kriegerisches Gebahren zur Schau, wie F. sanguinea und Polyergus rufescens, aber er ist nicht kräftig und muss selbst bei den Raubzügen die Hauptarbeit seinen Sklaven überlassen. Zur Not kann sich das einzelne Individuum von Str. testaceus am Leben erhalten ohne fremde Hülfe; zur Erziehung der Brut ist aber Tetr. caespitum unbedingt erforderlich. Die Zahl der letzteren ist 10 bis 40 Mal so gross als die der Herren. Da Wasmann einmal ein befruchtetes Weibchen der letzteren Art neben den Arbeitern in einem StrongylognatJius- 'S est fand, so vermuthet er, dass eine Kolonie der letzteren durch ein Bündniss zweier befruchteter Weibchen beider Arten eutsteht. Eine in Schweden vorkommende Sklavenhaltende Art weicht insofern von den bisherigen ab, als sie selbst nur in der Arbeiterform bekannt ist, während von ihrer Sklavin alle 3 Kasten in der gemischten Kolonie vertreten sind. Der Tomognathus suhlaeiiis hält als Hülfsameisen Leptothorax acervorum. Wasmann vermuthet aber, dass die Männchen von Tomognathus wie die von Formicoxenus ungeflügelt und daher bis jetzt übersehen sind, während unter den Arbeitern sich auch Eier legende Weibchen befinden; auf diese Weise würde die sonst schwer zu lösende Frage, wie Tomognathus sich fortpflanze, die befriedigendste Antwort finden. In die dritte Kategorie gehört Anergates atratulus, der selbst keine Arbeiterform hat und von Tetramorium caespitum bedient wird. Eine solche Kolonie enthält ausser den beiden G-eschlechtern von Anergates atratulus und deren Larven und Puppen nur noch Arbeiter, keine Larven und Puppen von Tetr. caespitum. Die Gründung einer neuen Kolonie geht hier wahrscheinlich so vor sich, dass ein befruchtetes J.ner^aies- Weibchen entweder in eine Tetra- wonwm-Kolonie, die ihre Königin verloren hat, eindringt, oder sich mit Arbeiterinnen, die sich von der übrigen Kolonie getrennt haben, verbündet. An die in vorstehenden Zeilen in groben Umrissen gezeichnete Mittheilung der Thatsacheu sind dann 2 interessante Kapitel, Betrachtungen zur Psychologie und zur Entwicklungsgeschichte der Ameisengesellschaften enthaltend, geknüpft, die sich ebenso durch ihre vorsichtigen Schlussfolgerungen, wie die Schilderung der Thatsachen durch ihre genauen und sorgfältigen Beobachtungen auszeichnen. Desselben Mittheilungen zur Biologie einiger Ameisengäste s. Deutsch. Ent. Zeitg., 1892, S. 347—351. Ueber die internationalen Beziehi;ngen von Lomechusastrumosas. unten bei den Staphyliniden. G. Sergi's ricei'che su alcuni organi di senso neue antenne delle formiche sind jetzt auch in dem Bull. Soc. eutom. Ital., 1892, S. 18—25 mit einigen Holzschn. abgedruckt; vergl. den vor. Ber. S. 237. — Sergi untersuchte die unter dem Namen „flaschen und champaguerpfropfen- förmige Organe" be- im Gebiete der Entomologie Avähiend des Jahres 1892. 243 kannten Bildungen in den Fühlern der Ameisen. Von den Chitintheilen gibt er eine genaue und zutreffende Beschreibung; dagegen gelang es ihm nicht, über etwa zugehörige Weichtheile Kenntniss zu gewinnen; die Annahme, dass Nervenfasern zu diesen Organen gehen , erklärt auch er für sehr nahe liegend, gesteht aber ein, dass diese Annahme durch die Beobachtung als richtig zu be- weisen, ihm nicht gelungen sei. Ausser diesen in das Innere der Fühler eingesenkten Organen berücksichtigt er auch Haargebilde zweierlei Art. Die einen sind am Grunde von einer Art Scheide umgeben und sitzen auf einem doppelten Hohlraum, einem kleineren oberen und einem geräumigeren unteren. Diese Haare dienen vermuthlich dem Tastsinn, während die übrigen Haare lediglich zur Bedeckung dienen, ohne eine besondere physiologische Funktion als Sinnesorgane zu haben. C. Keller theilt neue Beobachtungen über Symbiose zwischen Ameisen und Akazien mit, die sich auf die in den Somaliländern häufige Acacia fistulosa beziehen; Zool. Anz. , 1892, &. 137 — 140. Die Mehrzahl der langen elfenbeinweissen Dornen dieser Akazie ist normal; eine Minderzahl erscheint blasig aufgetrieben; die kleineren haselnussgrossen Blasen sind weiss die wallnussgrossen schwarzbraun. In den grossen Blasen finden sich Cremasto- gaster Chiarinii Emery, in den kleineren, elfenbeinweissen Gallen Cr. Ruspolii und Acaciae For. Wahrscheinlich gehören die Bewohner verschiedener Blasen und sogar einiger benachbarter Akazien zu einer Kolonie; bei Cr. Chiarinii lebt ein Paussus, P. spinicola Wasm. Die Ameisen wurden von A. Forel bestimmt, ebenda, S. 140—143. C. Emery verweist auf eine ältere Mittheiluug von F. Smith über das Vorkommen von Ameisen (und einer Biene) in Dornen afrikanischer Akazien; ebenda, S. 237. 0. "Warburg: lieber Ameisenpflanzen (Myrmekophyten); Biol. Centrbl., Xn, S. 129—142. W. W. Smith lernte auf Neu Seeland an Tetramorium nitidiim und striatum eine bisher unbekannte Methode der Gründung eines neuen Nestes kennen. In den Nestern der genannten Arten leben mehrere Aphiden und Cocciden, und ein neues Nest wird angelegt durch die Vereinigung verschiedener Individuen beiderlei Geschlechts an solchen Stellen, die schon von Aphiden und Cocciden bewohnt sind. Entom. Monthl. Mag., 1892, S. 60— 65. E. Was mann macht einiges über springende Ameisen bekannt; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 316 f. Odontomachus- Arten schnellen sich durch Anstemmen und plötzliches Schliessen der Kiefer fort; Anochetus puuctiventris r. Punensis Forel und Sedilloti Emery r. indicus For. wahrscheinlich auf dieselbe Weise. Dagegen macht nach Wroughton's Beobachtungen Harpegnathus cruentatus Sm. wirkliche Sprünge, „wie ein Grashüpfer", also wohl mit Hülfe der Beine. E. Andre stellt einen Catalogue des fourmis et description des espöces nouvelles zusammen auf Grund der Sammlungen, die M. Chaper auf Borneo gemacht hat; es sind 16 Camponot., 5 Dolichoder., 4 Ponerin., 14 Myrmicin., im Ganzen 39 Arten. Mem. Soc. zool. de France, 1892, S. 46—55. Derselbe trägt Materiaux myrmecologiques zusammen; Revue d'Entomolgie, XI, S. 45—56. Q* 244 P^i- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen C. Emery gibt eine Revision critique des Fourmis de la Tunisie (54 A.); Exploration scientifique de la Tunisie; Paris 1891, S. 1—21 (Separat). Derselbe handelt sopra alcune formiche racc nel paese dei Somali; Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 110-122. A. Forel: Le male des Cardiocondyla et la reproduction con- sanguine perpetuee; Ann. Sog. Eutom. Belg., 1892, S. 458— 461. Forel bespricht die arbeiterähulichen (ergatoiden) Männchen einiger Ameisen (Anergates atratulus; Formicoxenus nitidulus), welche zur Folge haben, dass die Be- gattung immer zwischen G-eschwistern statt findet. Diese Gattungen haben nur die eine genannte Art, ähnlich wie Tomognathus sublaevis, welche letztere sich (wahrscheinlich) parthenogenetisch, also auch ohne Vermischung verschiedenen Blutes, fortpflanzt. Anders die Gattung Cardiocondyla, welche 7 Arten enthält, deren Männchen ebenfalls ergato'id sind (früher unter dem Namen Emeryia als besondere Gattung aufgestellt). Während also die ersteren Gattungen ent- sprechend den heute herrschenden Anschauungen über die Nützlichkeit der Kreuzung und Schädlichkeit der Inzucht keine Neigung zur Ausbildung von Arten zeigen, hat die unter gleichen Verhältnissen sich fortpflanzende Cardiocondyla sich trotzdem in eine grössere Zahl von Arten gespalten. Derselbe: Die Ameisenfauna Bulgariens (nebst biologischen Be- obachtungen); Abb. Zool. Bot. Ges. Wien, 1892, S. 305-318, Taf. V. Derselbe beschreibt nouvelles especes de Formicides de M ada- gascar; ebenda S. 516 — 535. Derselbe bearbeitet die Ameisen Neu Seelands; Mitth. Schweiz. Ent. Gesellsch., VIII, S. 331 — 342 (Prolasius advena Smith, Ponera castanea Smith, Rhytidoponera Mayri Emery, Amblyopone cephalotes Smith, Orectognathus autenuatus Smith, perplexus Smith, Huberia striata Smith, Monomorium ant- arcticum White, nitidum Smith, nebst 6 neuen Arten und 1 Var.). Derselbe stellte eine Liste der aus dem Somaliland . . . zurück- gebrachten (16) Ameisen zusammen; ebenda, S. 349 — 354. Note sur les fourmis de la Belgique (mit Bestimmungstabellen); A. Lameere, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 61—69. Notes on a small collection of (8) Formicidae from Jamaica; W. J. Fox, Entomol. News, III, S. 226. A. Forel vereinigte die Gattungen Atta, Sericomyi-mex, Myrmicocrypta, Apterostigma, Glyptomyrmex und Cyphomyrmex zu der Sippe der Attini, und unterscheidet unter den Cryptocerideii Smith's 3 Gruppen, von denen nur die erste (a. Gatt. Strumigenys, Orectognathus, Epitritus, .Hypomyrmex?; b. Daceton, Acanthoguathus; c. Rhopalothrix, Ceratobasis, Cataulacus) sich an die Attini auschliesst; sie mag den Namen Dacetonini führen; eine zweite Gruppe (Mera- noplus und Calyptomyrmex) ist zweifellos ein Abkömmling von Tetramorium; eine 3., Cryptocerus und Procryptocerus , die die Sippe Cryptocerini bildet, ist durch die pilzhutartige Bildung des Kaumagens ausgezeichnet, und vielleicht auch noch von Tetramorium abzuleiten. Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch, VIII, S 344 f. Bimorphomyrmex (n. g. Camponotin.) Janeti (Borneo); E. Andre, a. a. O., S. 51 mit Holzschn. Huberia n. g. Forel, für (Tetramorium) striata Smith; H. Suter, Trans, a. Proc. New Zeal. Inst., XXIV, S. 303 f.; vgl. dies. Ber. für 1890, S. 247. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 245 Myrmicites sp. (aus dem plattigen Steinmergel von Brunstatt); B. Förster, a. a. 0., S 448, Taf. XIII, Fig. 19. Prolasius subg. nov von Lasius (vom Ansehen einer Prenolepis, aber die Fühlergrube geht vollständig in die Schildgrube über und die Schuppe ist senkrecht) für (Formica, Prenolepis Mayr) advena Smith; A. Forel, Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch., VIII, S. 331. A. Forel stellt eine Synopsis du genre Acantholepis Mayr nach den Arbeitern auf, mit A. Frauenfeldi var. serieea (Indien), puhescens (Gabes) S. 41, yracilicornis n. sp. (Aden), simplex n. sp. (Somali), S. 42, opaca n. sp. (Kanara, Indien), var. pulchella (Poona) S. 43; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 41—43; A. simplex auch Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch., VIII, S. 350, be- schrieben. A. carbonaria (Obbia); C. Eraery, Aun.Mus.Civic.Genov. (2.S.),XII, S. 119. Emery bildet die Genitalbewaffnung des Männchens von Aenictus Magre ttii Em. ab; Ann. Mus. Civ. Genov. (2. S.), XTI, S. 110. Amblyopone Saundersi (Neu Seeland); A. Forel, Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch., VIII, S. 336, Gheonjhiefß (Sliven); derselbe, Abh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien, 1892, S. 309, Taf. V, Fig. 6. Anergates atratulus Schenck bei Exaeten (Holland); E. Wasmann, Tijdschr. v. Entomol., XXXIII, S. 96. Aphaenogaster barbara L. r. sordida (Andalusien; Burgas) S. 452, striola Boy. r. laevior (Andalusien) S. 453; A. Forel, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892. Apterostigma Wasmannü (Blumenau) S. 345, Mölleri (ibid.) S.348; A. Forel, Mitth. Schweiz, entom. Gesellsch., VIII. Ein hermaphroditisches Exemplar von Azteca iustabilis Smith (s. oben S. 29) gibt Forel Gelegenheit, die Charaktere des bisher unbekannten Männchens dieser Gattung aufzustellen. Das Männchen ist um die Hälfte kleiner als das Weibchen, und unterscheidet sich dadurch wesentlich von Liometopum, dessen Männchen gross und breit sind. Attopsis (cf. longipennis Heer, S.437, Taf. XIII. Fig. 8), extensa S. 438, Fig. 9, moesta S. 439, Fig. 10, S. 440, Fig. 11, (cf. longipes Heer S. 442, Fig. 12), maxima S. 443, Fig. 13, privata S. 444, Fig. 14, superha S. 445, Fig. 15, blanda S. 446, Fig. 16, acuta Fig. 17, valida Fig. 18, S. 447 (aus dem plattigen Stein- mergel von Brunstatt); B. Förster, a. a. 0. Bothroponera yahonensis (G.); E. Andre, Revue d'Entomol, XI, S. 50. Camponotus maculatus var. fellah (Aegypten, Syrien); C. Emery, Revision er. des fourmis de la Tunisie, S. 18, ectatommotäes (Neu Seeland? Australien?); A. Forel, Mitth. Schweiz, ent. Gesellsch., VIII, S. 333, foraminosus For. r. Euspolii (Somali); derselbe, ebenda S. 350, micans Nyl.w rtZ6»>ef;i«. ; Quedius crassus Faivre^ cinctus Fayk.\ Protinus limbatus Mahl.] Agrilus sinuatus Oliv.\ Helops cerberus Muh. ; Amara apricaria Payk.] Coraebus Rubi L.; Aphodius depressus Kvgel.] Agrilus roscidus Am\; Abdera triguttata Oyll.'i Sunius sub- ditus Rey\ Ateuchus laticollis L.\ Saperda similis Laich.] Clytus arietis; Telephorus pulicarius; Rhagonycha nigripes Reitt.; Homa- loplia ruricola Fabr.] Omophlus lepturoides F.; Ptinus sexpunctatus Panz.] Choerorrhinus squalidus Fairm.] Poecilus Koyi Germ.] Cat- opsimorphus pilosus Muh.] Ptinus brunneus Duft.). Fr.Meinert veröffentlicht ein fortegnelse over zoologisk museums billelarver: larvae Coleopterorum musaei Havniensis;Entomol. Meddelelser, III, S. 167 — 205. Der Beginn dieses Verzeichnisses reicht von den Cicindeliden bis zu den Staphjliniden und enthält 148 Arten, die zum allergrössten Theile Dänemark zum Vaterland haben. Notes on the habits of some California Coleoptera; D. W. Coquillett, Insekt life, IV, S. 260—261. Notes on the habits of some species of Coleoptera obs. in San Diego county, Cal.; F. E. Blaisdell, ebenda, V, S. 33— 36. Biological notes on New Mexiko insects; C. H. Tyler Townseng, ebenda, S. 37 — 40. In seinem II.Bidrag til kundskaben om Norges coleopter- fauna zählt Tor Heiliesen namentlich StaphyKniden auf, unter denen sich 99 für die Norwegische Fauna neue Arten finden. Stavanger Museum Aarsberetning for 1891, S. 57 — 94. Derselbe setzt sein Fortegnelse over Coleoptera, fundene paa Jaederen i 1891, fort (1 Cicindelid., 10 Carabid., 5 Dyticid., 1 Gyrinid., 4 Sphaeridiad., IHeterocer., 140Staphylinid., 3Pselaph.,); ebenda, S. 95—113. 254 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen E. A. Loevendal beginnt in Entomol. Meddelelser, III, S. 235 bis 240 ein Fortegnelse over de i Danmark levende Crypto- phagidae og Lathridiidae. L. Bedel's Faune des Coleopteres du bassin de la Seine ist mit T. V, Phytophages , fortgesetzt; S. 137 — 160; Appendix zu Ann. Soc. Entom. France, 1892. E. Coucke behandelt les Brachymeres de Belgique et des regions voisines (Dermestidae ; Byrrliidae) in analytischen Tabellen; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 69—79. A. Claudon: Supplement au catalogue des Coleopteres de l'Alsace etdesVosges; Mitth. d. naturh. Gesellsch. in Colmar, (N. F.), I, S. 99—130. J. Schilsky bringt einen VII. Beitrag zur Kenntniss der deutschen Käferfauna; Deutsch. Entom. Zeitschr. , 1892, S. 193 bis 208. J. Gerhardt versieht die 2. Auflage von K. Letzner's Ver- zeichniss der Käfer Schlesiens mit Titel und Vorwort; S. I — XXVI; Beilage zum 17. Heft der Zeitschrift für Entomologie, Breslau. Als Zugänge zur schlesischen Coleopteren-Fauna führt derselbe folgende 15 Arten auf: Heterothops binotatus Er.] Oxylaemus cylin- dricus Panz. ; Malthodes lunifer CzwaL ; Dorytomus Schönherri Faust ; Balaninus pelHtus Boh.; Apion basicorne III. , hadrops 7^A. ; Exo- centrus Stierlini Gangib. ; Pogonochaerus decoratus Fairm.; Steno- stola alboscuteUata Kr.; Galerucella pusilla Dft.] Chaetocnema arida Foudr. ; Haltica ampelophaga (hter. ; Longitarsus longiseta Ws. ; Dibolia Försteri Bach; Zeitschr. f. Entomologie, Breslau, (N. F.), 17. Heft, S. 1—3. K.M.Heller theilt Kurze Notizen zur Käferfauna Braun- schweigs mit; Ent., 1892, S. 33—36. L. V. Heyden bereichert in einem 6. Nachtrag die Käfer von Nassau und Frankfurt um 62 Ai'ten; 2 Arten müssen gestrichen werden, so dass der Zuwachs 60 beträgt und sich die Gesammtzahl der aus dem Gebiet nachgewiesenen Arten auf 3470 beläuft. Jahrb. d. Nass. Vereins f. Naturkunde, 45, S. 65—82. H. Jaccard stellt einen Catalogue des Coleopteres recolt. ä Aigle et environs zusammen; Bull, des travaux de la Societe Murithienne, Fase. XIX, XX, S. 21—60. S. Bertolini setzt seine Contribuzione alla fauna Trentina dei Coleotteri fort; Bull. Soc. Entom. Ital., XXHI, S. 169—217; XXIV, S. 193—208, 346—368, (Lucanidae-Oedemeridae). E. Ragusa setzt seinen Catalogo ragionato dei Coleotteri di Sicilia fort; II Naturalista Siciliano, XI, S. 74 — 88, 122 — 142, 185—209, 258—269; XII, S. 1— 19. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 255 Derselbe führt weitere Coleotteri nuovi o poco conosciuti della Sicilia auf; ebenda, S. 164—169, 253—256; XII, S. 26—31. E. Reitter beginnt in den Verhandl. Naturf. Verein. Brunn, XXX, S. 141 — 262 eine Bestimmungs-Tabelle der Lucaniden und coprophagen Lamellicornen. — Die Arbeit reicht bis zur Gattung Hybalus. E. Reitter setzt seine Coleopterologische Notizen fort; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 35— 27, 136, 186 188, 239 f. Derselbe bringt einen 5., 6., 7. Beitrag zur Coleopteren- fauna des russischen Reiches; ebenda, S. 59 — 68, 133 — 136, 151 — 154. L. von Heyden theilt unter Mitwirkung von J. Faust, A. Kuwert und J. Weise einen XIV. und XV. Beitrag zur Coleopteren-Fauna von Turkestan, Turkmeriien und Südwest- Sibirien mit; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 99— 104, 105—110, 131—140. Coleoptera ... in China, praecipue boreali . . . collecta a J. Frivaldszky recensita; Termesz. Füzetek, XV, S. 114 — 125. A. F. Nonfried stellt ein Verzeichniss der um Nienghali in Südchina gesammelten Lucanoiden, Scarabaeiden, Bupre- stiden und Cerambyciden zusammen, nebst Beschreibung neuer Arten; Ent. Nachr., 1892, S. 81 — 95. Supplem. Nr. 1 zu Vol. LIX des Journ. Asiat. Soc. Bengal ent- hält einen Catalogue of the Carabidae of the Oriental Region by E. T. Atkinson; Suppl. Nr. 2 Dytiscidae, Gyrinidae, Paussidae, Hydrophilidae, Silphidae, Corylophidae, Scydmaenidae, Pselaphidae, Staphylinidae, von demselben. In den Ann. Soc. Entomol. Belg. 1892 sind eine Reihe von Auf- zählungen Bengalischer Käfer enthalten, die zumeist von den Patres Cardon und Braet im Gebiet Chota- Nagpore gesammelt sind: Coccinellides von J. Weise, S. 16 — 30, Clavicornes von A. Grouvelle, S. 60 f., Lamellicornes coprophages von H.v.Schön- feldt, S. 107— 111, Hydrocanthares von M. Regimbart, S. 112 bis 121, Histeridae von G.Lewis, S. 142 f. , Buprestides von Ch. Kerremans, S. 171—226, Carabidae von H. W. Bates, S. 230 bis 233, Dascillides et Malacodermes von M. J. Bourgeois, S. 234—238; Cetonides von A. Berge, S. 239—241, Phytophages von A. Duvivier, S. 396—449, Elaterides von E. Candeze, S. 480— 595, Cicindelides von W. Hörn, S. 537 f. H. S. Gorham liefert Descriptions of Coleoptera coli, by Mr. John Whitehead onKinaBalu, Borneo, — Fam. Hispidae, Erotylidae, Endomychidae , Lycidae, Lampyridae. Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 83— 90, PI. IV. T. Blackburn bringt Part X seiner Notes on Australian Coleoptera, with descriptions of new species; Proc. Linn. Soc. New South Wales (2.), VI, S. 479—550. 256 P^'- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen A. S. 011 iff bringt additions to the insect-fauna of Lord Howe Island, and descriptions of two new Australian Coleoptera; Records of the Australian Museum, Sydney, Vol. I, S. 72—76, PL 10, A. F. Nonfried bringt Beiträge zur Coleopterenfauna von Africa und Madagascar; Eni Nachr., 1892, S. 105 — 111, 117 bis 127, 136—141. L. Fairmaire bringt den 3. Theil seiner Coleopteres d'O- bock; Revue d'Entomol., XI, S. 77—117. R. Gestro gibt eine Nota di alcune (90) Coleotteri racc. nel paese dei Somali . .; Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 747—790. H. S. Gorham und C. T. Gahan schreiben on the Coleoptera coli. ... in the Aruwimi valley. Central- Africa (Cleridae, Bostrychidae, Chrysomelidae, Erotyhdae, Coccinellidae) ; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 90-96. A.Duvivier gibt eine Note sur les Coleopteres des vallees de l'Itimbiri-Rubi et de l'Uelle (region du Haut-Congo) . . .; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 257—383. E. Wasmann stellte Vergleichende Studien über Ameisen- und Termitengäste an; Tijdschr. v. Entomol., XXXIII, S. 27 — 97, Taf. I. Diese Studien geben I eine Uebersicht über die echten Gäste; II über die Aehnlichkeit zwischen Ameisengästen und Ameisen. Die Ameisengäste lassen sich in regelmässige und zufällige theilen; erstere sind entweder, was gewöhnlich der Fall ist, homo- phil, d. h. sie leben in den verschiedenen Entwickelungsstadien bei derselben Ameisenart, oder heterophil (Atemeies, die als Larve bei Arten der Gattung Formica, als Imago bei Myrmica lebt). Einige Ameisengäste sind überhaupt nur in gewissen Lebensstadien Gäste, z. B. die Raupe von Orrhodia rubiginea, die Larve von Microdon, von Eremocoris erraticus. — Die regelmässigen Gäste zerfallen nach ihren Beziehimgen zu den Ameisen wieder in echte, die in freund- schaftlichem Verhältnisse zu den Ameisen stehen, und unechte. Unter den letzteren smd die einen (z. B. Myrmedonia funesta, cognata, similis, humeralis, lugens, laticollis; Quedius brevis) feindlich ver- folgte, die anderen geduldete, und zwar entweder eigentlich geduldete (Dinarda; Thiasophila; Notothecta; Stenus aterrimus; Eri- gone biovata) oder völlig unbemerkt bleibende (Oxypoda formiceticola; Notothecta anceps; Dendrophilus; Myrmetes; Homalota talpa; Mono- toma; Amphotis), die entweder wegen ihrer Kleinheit (?) oder wegen ihrer langsamen Bewegungen der Aufmerksamlveit und Be- achtung der Ameisen meist völlig entgehen; ein Theil von ihnen sind Parasiten. Als echte Gäste sind bisher mit Sicherheit nachgewiesen Cla- viger, Atemeies und Lomechusa, bei denen Sekretionsbüschel als Anpassung an die gasthche Symbiose mit den Ameisen vorkommen; im Gebiete der Entomologie wahreml des Jahres 1892. 257 es sind aber auch unter den übrigen Myrmekophilen (Käfern) sicher oder wenigstens sehr wahrscheinlich noch manche echte Gäste. Unter den Pselaphiden ist hier Chennium bituberculatum, weniger sicher Batrisus-Arten zu nennen; Gnostiden und Paussiden sind sämmtlich zu den echten Ameisengästen zu rechnen ; ferner zahlreiche Thorictus-Arten, während von den zahlreichen myrmekophilen Histe- riden kein einziger als echter Ameisengast bekannt geworden ist; unter den Staphyliniden stehen die seit langem als echte Gäste be- kannten Atemeies und Lomechusa in ilirem Gastverhältniss isoliert, indem ihre nächsten systematischen Verwandten, Myrmedonia, zu den Ameisenfeinden gehören; dagegen haben die Staphyliniden in den Gattungen Corotoca, Termitogaster und Spirachtha echte Ter- mitengäste. Eine Uebersicht über die Erscheinungen der Aehnlichkeit zwischen den Ameisen und den verschiedenen Kategorieen ihrer Gäste gestattet folgende Zusammenfassung: Zwischen den echten Ameisengästen und ihren gewöhnlichen, bezw. ursprüngHchen Wirthsameisen besteht meist in der Grösse und Färbung, oft auch in der Gestalt eine gewisse Aehnlichkeit; am vollkommensten ist dieselbe nicht bei den höchsten Ameisengästen (Clavigeriden), sondern bei jenen, die durch zudringliches, ameisen- ähnliches Benehmen sich besonders auszeichnen (Lomechiisa-Gruppe). Zwischen den regelmässigen Ameisen fein den und deren ge- wöhnhchen Wirthen waltet in der Grösse und Färbung, meist auch in der Gestalt eine mehr oder minder täuschende Aehnlichkeit ob; bei den häufigsten Arten ist diese Aehnlichkeit am vollkommensten (Myrmedonia funesta, laticollis). Lebt dieselbe Käferart bei mehreren an Grösse und Färbung bedeutend verschiedenen Ameisenarten, so stimmt sie mit jener überein, gegen die sie des Schutzes am meisten bedarf (Myrmedonia humeralis und Quedius brevis). Zwischen den indifferent geduldeten Ameisengästen und ihren Wirthen findet sich gewöhlich keine Aehnlichkeit in der Grösse, Färbung und Gestalt. Bei jenen, die den Ameisen ganz unbemerkt bleiben, ist nicht einmal eine Abhängigkeit der Körper- grösse von der Grösse ihrer Wirthe vorhanden (Platy arthrus ; Beckia ; Amphotis marginata; Homalota talpa; Myrmecoxenus). Bei jenen dagegen, die von den Ameisen nicht selten bemerkt werden, pflegt eine Abhängigkeit der Grösse zu bestehen (Notothecta fiavipes, confusa; Thiasophila angulata, inquilina). Bei solchen endlich, die häufig die misstrauische Aufmerksamkeit der Ameisen erregen, tritt auch noch eine Aehnlichkeit in der Färbung hinzu (Dinarda dentata, Märkelii, Hagensii). Die Larven der echten Gäste Atemeies und Lomechusa ahmen in Gestalt, Haltung und Benehmen die Formica-Larven nach. Der nächste Zweck der Ameisenähnlichkeit bei den echten Gästen und Ameisenfeinden ist derselbe, nämlich die Ameisen zu täuschen und ihnen fälschlich jene Käfer als Ihresgleichen vorzustellen; der weitere Zweck ist jedoch bei beiden grundverschieden: Die echten Aich. f. Natuigesch. Jahrg. 1893. Bd. 11. H. 2. R 258 Pli- Bert kau: Bericht über die wissenschaftliclieii Leistungen Gäste bewegen durch ihr Amei sengewand die Ameisen leichter zu einer gastlichen Behandlung; die Feinde können sich durch das- selbe leichter der Aufmerksamkeit entziehen. H. F. Wickham theilt notes on some myrmecophilous Coleoptera mit; Psyche, VI, S. 321—323. S. H. Scudder zählt auf the Coleoptera hitherto found fossil in Canada; Geol. surv. of Canada, Contribut. to Canad. palaeont., Vol. II, Nr. 2, S. 27—56 , PI. II, III. Es sind 47 Arten, die zum grössten Theile dem interglazialen Lehm von Scarborö und Green's creek in Ontario entstammen. Dem eigentlichen Tertiär, und zwar w^ahrscheinlich der unteren Hälfte, gehören die Ab- lagerungen in Brit. Columbia an; die Kreideschichten von Millwood (Manitoba) haben einen einzigen Best geliefert. Als neu sind hier beschrieben und abgebildet Hylohiites cretaceus (Millwood) S. 30, PI. II, Fig. 5; Tenebrio calcule7isis (Green's creek) S. 31, PI. III, Fig. 1 , 6; Cryptocephalites 'pnndah(s (Similkameen river) S. 33, PL II, Fig. 4; Limonius imjmncUis (Similkameen river) S. 37, PI. II, Fig. 3; Fornax ledensis (Green's creek) S. 39, PI. III, Fig. 3, 4; Ela- terites sp. (Similkameen B.) PI. III, Fig. 5; Byrrhus ottawensis (Green's creek) S. 40, PL II, Fig. 6— 8; Arpedium stiUicidn (Scarborö) S. 42, PL II, Fig. 2; Geodromicus stiricidii (ibid.) S. 43, Fig. 1; Platynus düapidatns (ibid.) S. 49, PL III, Fig. 2. Derselbe gibt einen Ueberbhck über the tertiary Rhyncho- phora of North America und vergleicht dieselben mit den heute lebenden und mit den tertiären Rüsslern Europas; Proc. Boston Soc. Natur. Hist., XXV, S. 370 — 380. Diese Uebersicht ist das Ergebniss einer Untersuchung von ca. 850 Stücken, von denen 750 sich zu einer einigermassen sicheren Bestimmung eigneten. 451 dieser Stücke stammen von Florissant, Colo., die übrigen von 3 nicht sehr weit entfernten Lokalitäten: Kamm der Roan Mts., Color., Ufer des White river, nahe der Grenze Colorado-Utah, und die unmittelbare Nachbarschaft von Green river city, Wyoming; 2 andere Fundorte lieferten je eine Art: Fossil, Wyo. den Otiorrhynchites fossilis, und die pleistocänen Ablagerungen von Scarborö, Ontario, den Hylastes squalidens. Von den fossilen Rüsslern sind 193 Arten in 95 Gattungen, 36 Tribus oder Unterfamilien und 6 Familien: Rhynchitidae, Otior- rhynchidae, Curculionidae, Calandridae, Scolytidae, Anthribidae, ver- treten; die Brenthidae und Rhinomaceridae haben bis jetzt keinen Repräsentanten geliefert. Während gegenwärtig die Rhynchitiden etwa 2V2 Vo aller Arten ausmachen, waren sie in der Tertiärzeit verhältnissmässig stärker entwickelt, indem sie hier 10% ausmachen. Von den heutigen beiden Unterfamilien sind die Pterocolinae fossil nicht bekannt, die Rhynchitinae dagegen in allen heutigen Gattungen (und dazu noch einer ausgestorbenen) nachgewiesen; dazu kommt dann noch eine ausgestorbene Unterfamilie, die Isot[h]einae, die sich einigermassen den Pterocolinae nähert (Vorder- und Mittel- im Gebiete der Entomologie währeud des Jahres 1892. 259 hüften massig abstehend, Fühler vor der Mitte der Basalhälffce des geraden , vorgestreckten Rüssels eingelenkt) mit 7 Gattungen und 13 Arten. An Artenzahl erreichen die tertiären amerikanischen Rhynchitiden etwa Vs der heute lebenden, und der Reichthum und die Mannigfaltigkeit dieser Familie ist ein hervorstechender Charakter- zug in der tertiären Rhynchophorenfauna Amerikas. Die Otior- rhynchidae sind ebenfalls stark vertreten und machen über 24 7o aus. Sie überwiegen in den 3 Lokalitäten Roan Mts., White river und Green river, die Scudder unter dem Namen der Gosiute fauna Florissant gegenüberstellt. In ersterer sind 15 Gattungen mit 32 Arten, in Florissant 10 Gattungen mit 14 Arten gefunden. 100 Arten (beinahe 52 %) gehören zu den echten Curculioniden, welche in der gegenwärtigen Zeit einen nur um wenig höheren Prozentsatz der Rüsslerfauna ausmachen; von diesen machen die Curculioninae die Hauptmasse aus, wie auch gegenwärtig; gut sind auch die Alophinae vertreten, und zwar fast nur in ausgestorbenen Typen. Während die lebenden Calandridae etwa 15 7o ausmachen, sind sie im Tertiär nicht ganz mit 3 "/o vertreten; die Scolytidae treten, unzweifelhaft in Folge ihrer Lebensweise, noch mehr zurück, während die Anthribidae wiederum reicher auftreten; unter ihnen ist die mit der rezenten Gattung Cerambyrrhynchus verwandte Gattung Saperdir- rhynchus durch die ausserordentlich langen Fühler besonders be- merkenswerth. Von den oben erwähnten 95 Gattungen sind 66 (mit 136 Arten) auch in der Gegenwart vertreten. Von diesen sind 6 Kosmopoliten, 15 gehören der alten Welt, speziell Europa an, und IG sind für die nördliche Halbkugel bezeichnend. Für 57 Arten sind 31 neue Gattungen aufgestellt. Im übrigen hat das Studium der tertiären Rüssler nur eine Bestätigung der aus der Betrachtung der Wanzenfauna gezogenen Schlüsse geliefert; vgl. dies. Ber. 1890, S. 79 f.; doch wurde in der Familie der Rhynchitiden, wie oben angeführt, die Aufstellung einer neuen Unterfamilie nöthig. Coeeinellidae. H. S. Gorham bildet in Biol. Centr.-Americ., Coleopt. VII, folgende bekannte Arten ab : Pelina hydropica Muls. ; Neobalyzia Perroudi Muls.; Psyllobora confluens (F.), Roei Muls.; Gleis lynx Muls.; Cycloneda Sallei Muls., retrospiciens Crotch, abdominalis Say, Guardini Muls.; Curinus caerulens (Muls.). J. Weise zählt auf les (17) Coccinellides du Chota-Nagpore, nach Sammlungen, welche im Juli 1891 bei Mandar, im Norden von Ranchee, gemacht sind; Ann. See. Entom. Belg., 1892, S. 16-30, Derselbe bringt kleine Beiträge zur Coccinelliden-Pauna Ost- afrikas (Bagamoyo; Dar es Salaam); Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 15 f. Derselbe zählt Arten von Irkutsk auf; ebenda, S. 140 f. Semichnoodes (n. g. Azuae et Bucolo affine, prosterno magno, antice subassurgente distinctum) Künowi (Dar es Salaam); J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 16. R* 260 P^'- Bertkai;: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Sumnius (n. g. Rhizobio affine; antennae breves, 10-art., art. 1. magno, subtriangulari, sequentibus sat gracilibus, ultimis 3 dilatatis, clavam formantibus; prosteruum rnargine antice recte truncatum, processu haud carinato; tibiae sat latae, compressae, anticis apice oblique sinuato - angustatis) Benardi (Mandar), S. 29, Cardoni (ibid.) S. 30; J. Weise, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892. Adalia marginata (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 420, Taf. XII, Fig. 29. Chilocorns inflatus (tertiär); B. Förster, a. a. O., S. 419, Taf. XII, Fig. 27, politus S. 420, Fig. 2S. Chnootriba Antinorii (Let Marefia, Schoa); H. S. Grorhara, Ann. Mus. Civic. Genova, (2), X, S. 911. Clanis soror (Mandar); J. Weise, Ann. Soc Entom. Belg, 1892, S. 25. Massenanhäufung von Coccinella septempunctata an Hippophae rha- mnoides s. oben S. 26. C. 12-maculata Gehl. var. Jakoivletvi (Irkutsk) ; J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 141. C. pantherina (Guatemala) Tab. IX, Fig. 9, quichensis (ibid.) Fig. 10; H. S. Gorham, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VII, S. 161. Cycloneda electra (Guatemala); H. S. Gorham, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VII, S. 173, Tab. X, Fig. 3. Epilachna Fairmairei (zw. Su-tschou u. Kan-tschou); J. Frivaldszky, Termesz. Füzet., XV, S. 121, scioensis (Let Marefia) S. 910, aegrota [ibid.; Mahal Uonz) S. 911; H. S. Gorham, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X. Halyzia quatuordecimpunctata missbilduing (unsymmetrische Zeich- nung der Flügeldecken); Cl. Grill, Entomol.Tidskrift, 1892, S. 52, Holzschn. Halyzia japonica var. virginalis (Japan); J. Weise, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 17. H. emaciata (Chiriqui) Tab. IX, Fig. 12, 13, epistictica (Guatemala), Fig. 14, 15, S. 164, Championi (Chiriqui) Tab. X, Fig. 1, S. 165; H. S. Gorham, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VII. Hyperaspis salaamensis (Dar es Salaam); J. Weise, Deutsch. Entom, Zeitschr., 1892, S 15. Le'is axyridis Fall. var. duodecim-signata (Ping-fan-schien) ; J. Frivaldszky, Termesz. Füzetek, XV, S. 121. Megilla maculata life habits und Larve; Ch. V. Riley, Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 168 f. Neocalvia areolata (Chiriqui); H. S. Gorham, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., Vn, S. 169, Tab. IX, Fig. 20. Ortalia discoidea (Mandar); J. Weise, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S, 27. RodoYiAbreviuscula (Mandar); J. Weise, Ann. Soc Entom. Belg., 1892, S.26. Scymnus punctum (nebst Thrips 6-maculata Pergande und einer Chrysopa- larve) Vertilger der „red spider", Tetranychus telearius; J. C. Duffey, Transact. St. Louis Academ., V, S. 539-542, PI. XL Sc. angulatus (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 421, Taf XH, Fig. 30. Sc. (Nephus) Seve)-ini (Mandar) S. 27, (Pullus) dorsualis (ibid.) S. 28; J. Weise, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, (Nephus) Jakoivleivi (Irkutsk); derselbe. Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S.141, Lophanthae (San Diego); F. E. Blaisdell, Entomol. News, III, S. 51. im Gebiete der Entomologie während des Jalires 1892. 261 Semiadalia Heydeni (Margelan); J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 109. Verania Cardoni (Chota - Nagpore) ; J. Weise, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 19. Endomyehidae. Amphisternus armatus (Kinabalu); H. S. Gorham, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 86, PI. IV, Fig. 3. Ancylopus fuscipennis (Pretoria); C. J. Gahan in W. L. Distant's „Natur, in the Transvaal", S. 210, Tab' IV, Fig. 10. Eumorphus tumescens (Kinabalu) S. 86, PI. IV, Fig. 4, lucidus (ibid.) S. 87, Fig. 1; H. S. Gorham, Proc. Zool. Soc. London, 1892 Erotylidae. Asmonax (n g. ; „characteres plerumque sicut iuEncauste; differt antennarum articulo tertio vix longiore quam secundus, prothoracis lateribus compressis, sinuatis, angulis anticis depressis, disco inaequali, bicostato, elytris interstitiis alternis costato-elevatis) Whiteheadi (Kinabalu; Nordborneo); H. S. Gorham, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 85, PI. IV, Fig. 5. E. Reitter stellt eine Uebersicht der (9) europäisch -kaukasischen Arten d.G. Triplax, Utg.PlatychnaTA.ow5., zusammen, mit T. ctna^is (Araxesthal) S 133, swanetica (Sw.) S. 134; Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 133 f. Tr. Bagusae (Sizilien), caucasica (K.); derselbe, II Natural. Sicil, XI, S. 257. Chpysomelidae. F. H. Ohittenden gibt Notes on the food habits of some species of Chrysomelidae; Proc. Entomol. Soc. Washington, II, S. 261—267. — Orsadachna atra auf Weide, Anomaea laticlavia und Cerotonia caminea auf Lespedezia spp. und Robinia pseudacacia; Bassareus detritus auf Eiche und Ceanothus americanu.s; Triachus atomus und Pachybrachys sp. (bei caelatus) auf Myrica cerifera; Luperus meraca auf Hamamelis virginica; Galeruca tuberculata auf Weiden; G. notata auf Eupatorium perfoliatum; Disonycha pennsylvanica auf Sagittaria variabilis; D. triangularis auf (Chenopodium, Beta, Blitum,) Chenopod. album, Amaranthus .spinosus; Haltica manevagus auf Oenöthera biennis; Crepidodera rufipes auf Robinia pseudacacia; Systena hudonias auf Polygonum hydropiper, Rumex, Chrysanthemum leucanthemum und zahlreichen anderen wild wachsenden Pflanzen; S. frontalis auf Polyg. hydrop und Cheno- podium album; Odontota rubra auf Tilia americana; Coptocycla purpurata, aurichalcea, guttata auf Convolvulus. A. Duvivier: Les Phytophages du Chotah-Nagpore; Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 396-449. J. Weise: Chrysomeliden und Coccinelliden von der Insel Nias . . .; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 385— 400. M. Jacoby liefert die description of (6) new genera and (168) species of the Phytophagous Coleoptera . . . Burma; Ann. Mus, Civic. Genova (2 S.), XII, S. 869-999. Derselbe desgl. of some new genera and species of Phytophagous Coleoptera from Madagascar; Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 564— 579, PI. XXXIX. Ed. Everts gibt eine tabellar. overzigtder in Nederl. waargenomen Donaciini; Tijdschr. v. Entom., XXXV, S. 31— 58. G. Jacobsohn stellt eine analytische Uebersicht der bekannten Donacia und Plateumaris-Arten der alten Welt auf; Hör. Soc. Entom. Ross., XXVI, 262 Pli- Bertkau: Bericht über flie wissenschaftlichen Leistungen S. 412 — .437. Er theilt die Gattung Donacia nach Skulptur und Gestalt von Halsschild und Flügeldecken in 7, die Gattung Plateumaris in 2 Gruppen. Aelianus (n. g. Galerucin. Malacosomati affine, tarsorum post. artic. 1. longiore, prosterno vix visibili, non convexo diversuni) scutellatus (Madagaskar); M. Jacoby, Phytoph. Madag., S. 577. Allomorpha (n. g. Monoplatin.; corinis densissime hirsutum, unguiculi appeudiculati, non inflati) scricea (Karin Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 934. Antiplnila (n. g. Galerucin. prope Antipham; prosterno distincto et epi- pleuris elytralibus latissimis cum Halticinis congruens) semifulva (Teinzo); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 991. Argopistoides (n. g., a Sphaeroderma et Argopiste, quibus simile, an- tennis late separatis, mesosterno distincto, tars. post. art. 1. longo diversum; ab Amphimela scrobibus coxalibus apertis, elytris irregulariter punctatis) septem- punctata (Karin Cheba) ; M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 932. Cassena (n. g., von Nisotra, Podagrica, Erystus in analytischer Tabelle unterschieden und mit vollständiger Diagnose) celebensis (Pangie) S. 389, Eibbei (ßonthain) S. 390; J. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892. Cyphotarsis (u.g. Scelidae et Chthoneidi affine, ab hoc thorace subquadrato, autennar. art. 8., 9., 10, incrassatis, ab illa art. 3. antennarum brevi diversum) niger (Mexiko); M. Jacoby, Biol. Centr. - Americ. , Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 339. Bichirispa n. g. für die afrikanischen Arten von Piatypria mit nur einer, der basalen, Erweiterung der Flügeldecken (centetes Guer., coronata Guer., lu- ctuosa Cliap., Raffrayi Chap., abdominalis Cliap.); die Gatt. Piatypria s. str. ent- hält die asiatischen Arten (hystrix J'"". etc.) mit je 2 Erweiterungen der Flügel- decken; E. Ges.tro, Ann. Mus. Civico Geuova (2.), X, S. 229 Anm. DipJtaulaeosoma (n. g. Halticin., antennar. articulis 4 ultimis compressis dilatatis,prothoracetransverso,lateribus medio valde dilatatis et ampliatis; scrobibus coxalibus anter. apertis) la e r ip)en )ie ßiadagascar); M. Jacoby, Phytoph. Madag., S. 574. Eumelepta (n. g. Monoleptae simile, Erganae affine; antennis brevibus, articulis plurimis vix longioribus quam latioribus diversum) biplagiata (Birmah); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S- 988. Galerusoma (n.g. Galerucin. Mimastrae simile, anteun. artic. 1. longissimo, tenui; unguiculis bifidis distinctum) apicicorne (Madag.); M. Jacoby, Phytoph Madag., S. 578. Hemyloticus (n. g. Typophorin., margine post. prosterni bilobato, meso- sterno quadrato, basi elevato, truncato distinctum) geniculatus (Madagaskar); M. Jacoby, Phytoph. Madag., S. 572, PI. XXXIX, Fig. 6. Hoplacerus (n. g. Halticin. pone Diphaulacam; anguli thoracis acute pro- ducti, elytra profunde striato-punctata et costata; tibiae valde dilatatae) tibialis (Durango, Mexiko); M. Jacoby, Biol, Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 344, Tab. XLIII, Fig. 21. Hylaspoides (n.g. Hyla.spi propinquum; antennis serratis, elytris uovies- seriatim punctatis, punctis serierum 6 exteriorum elongatis, hae series geminatae) magnifica (Sikkim); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892. im Gebiete der Eutomologie während des Jahres 1892. 263 Konbirella (u. g. Galerucin. loiigitudine auteimarum et prothoracis di- stinctum) Cardoni (Koubir-Nowatoli) ; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg, 1892, S. 438. Mandarella (n. g. Agelasticin.) nagpurensis (Mandar; Kurseoug); A. Duvivier, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 434. Mimast roi'des (n. g. Galerucin. Miniastrae siraile, tibiis niucronatis diversum) madgascariensis (M.) ; M. Jacoby, Phytoph. Madag., S. 578, PI. XXXIX, Fig. 11. Nirina (n. g. Galerucin. Pachytonia affine; elytra deuse pubescentia; tibiae apice haud dilatatae, tarsi aequilati, art. 3. brevissimo; unguiculi breviter dentati) Jacobyi (Ostafrika); J. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr.,'l892, S. 403. PacA«e^;/ Fig. 26. Galerucella celebensis (Bontbaiu); J. Weise, Deutsch. Eut. Zeitschr., 1892, S. 404, albopilosa (Kariu Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 969, amahilis (Chilpancingo) Tab. XLIII, Fig. 11, terminalis (Chiriqui); derselbe, Biol. Oentr.-Americ, Col, Vol. VI. Part 1, Suppl., S. 327. Gouophora parüwZa (Berge Carin) S.237, rugicollis (ibid.) S. 238; R Gestro, Auu. Mus. Civic. Genova, (2.), X, Modiglianii (Eugano); derselbe, ebenda, XII, S. 793. Gynandrophthalmus laticollis (Kurseong); A. Du vi vier, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 399, mandarina (China); L, Lefevre, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XCIV, W-notata S. 132, pundatissima, viridiceps S. 133 (alle aus dem Alexander-Geb.) ; J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, pictipennis (Karin Cheba; Palon) S. 883, decemnotata (Kariu Cheba), octomaculata (Palon) S. 884, birmanica (ibid.) S. 885; M. Jacoby, Phytoph, Burma. E. A. Schwarz theilt Notes on the food-habits of some Halticids mit; Insect life, II, S. 182. Disonycha pennsilvanica Larve auf Polygonum und Rumex, Imago of Salix; Haltica chalybea auf Weinstock, Larve auf Aluus serrulata; H. ignita Larve auf Oenothera biennis, Imago polyphag; H. puncti- pennis auf Apfelbäumen als Larve und Imago schädlich; H. foliacea auf Wein- stock; Phyllotreta pusilla (wahrscheinlich) auf Kohl. Haltica äiffidlis S. 410, Taf. XII, Fig. 22, dubia S. 411, Fig. 24, magna S. 412, Fig. 23 (tertiär); B. Förster, a. a. O. Haltica Semenovi (Chotan) S. 462, Weiset nov. n. pro laeviuscula Weisei praeocc, Balassogloi (Turkestau) S. 463; G. Jacobsohn, in einem conspectus specierum ex Asia media . . .; Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI. Haplosonyx rufipennis (Pedong); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 439, Orientalis (Karin Cheba) S. 962, ornata (ibid.) S. 963, inornatus (ibid.; Palon), varipes (Karin Cheba) S. 964; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Heteraspis parvula (Karin Cheba), nitida (ibid.) S. 909, bhamoensis (Bh.) S. 910; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Himatium nigritidiim (Florida); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 691. R. Gestro liefert eine enumerazioue delle Hispidae der Reise von L. Fea in ßirma und benachbarten Gebieten; Ann. Mus. Civic. Genova (2.), X, S. 224 — 268. — Zu den 11 aus dem angegebenen Gebiete bekannten Arten wurden durch Fea 44 weitere gefunden, von denen 23 bereits früher durch Baly be- schrieben wurden, und 21 jetzt zum ersten Male beschrieben werden. E. Balbi beschreibt eine neue italienische Hispa-Art; Boll. Soc. rom. Studi zool., Vol. I (Roma); s. Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 369. Hispa megacantha (Berge Carin) S. 249, Holzschn. , cariana (ibid.) S. 251, 268 Ph- Bert kau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen maculata (Pegu) S. 252, hrevicuspis (Berge Carin) S. 253, discicollis (Pegu) S. 254, Doriae (Berge Carin) S. 256, monticola (ibid.) S. 257, minuta (Pegu) S. 258, xanthospüa (Bei'ge Carin) S. 261, platyprioides (ibid.) S. 262, Holzschu., muUifida (Pegu) S. 263; K Gestro, a. a. 0., rubus (Ighibirei; Kelesi, Neu-Guinea); der- selbe, ebenda, S. 1019, elegantula (Kurseongj; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 447. Homophoeta simulans (Durango) Tab. XLII Fig. 24, 25, violacea (Omiltenie); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl., S. 316. Hyperacautha flavonigra Thoms. var. (Aruwimi); C. J. Gahan, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 92. Hyperaxis disUncta (Mandar); A. Duvivier, Ann.Soc.Ent. Belg., 1892, S. 411. Hyphaenia suhmetallica (Karin Cbeba); M. Jacoby, Pbytoph Burma, S. 985. Hyphasis signata (Konbir); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 429, distincta (Karin Cheba) S. 936, intermedia (ibid.), inornata (ibid.) S. 937, Baliji (ibid.) S. 938; M. Jacoby, Pbytoph. Burma. Hypolampsis inornata (Cbilpancingo) ; M. Jacoby, Biol. Centr.- Americ, Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl. S. 323. Ivongius nigroniaculatus (Madagaskar); M. Jacoby, Pbytoph. Madag., S. 569, PI. XXXIX, Fig. 5. Labidostomis urticarum (Su-tschou und Kau-tschou); J. Frivaldszky, Termesz. Fiizetek, XV, S. 119. Lactica hipustulata (Karin Cheba); M. Jacoby, Pbytoph. Burma, S. 919, vittatipminis (Panama, Vera Paz; Chiriqui) S. 345, Tab. XLIII, Fig. 22, hidal- goensis (Zacualtipan), (?) varicornis (Vera Cruz; Guatemala) Fig. 24, S. 346; derselbe, Biol. Centr.-Americ, Coleopt, VI, 1, Suppl. Lema melanopa vriederbolt in Rubus-stengeln angetroffen; C. Verhoef f Entom. Nachr , 1892, S. 298. L. pulchella (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 406, Taf. XII, Fig. 19. J. Weise unterscheidet in analytischer Tabelle L. Gestroi , fulvula, cora- mandeliua, malayana, S. 387, und beschreibt L. centromaculata (Nias) S. 386; Deutsch.Ent. Zeitschr., 1892, robusta (Teinzo) S. 869, mandibular is (Palon) S. 870, dimidiatipennis (ibid.) S. 871, obscuritarsis (ibid.), birmanica (ibid.) S. 872, Feae (Karin Gh^\)&), palonensis (Pegu) S. 873; M. Jacoby, Pbytoph. Burma, Smithi (Omilteme, Mexiko), fulinpes (ibid.) S. 341, quinquelineata (Xucumanatlan, Guerrero), sponsa (Amula, Guerrero) S. 342; derselbe, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., rugicollis (Madag.), madag ascariensis (M); derselbe, Pbytoph. Madagascar, S. 565. Lougitarsus rangoonensis (E.) S. 920, birmanicus (Karin Cheba) S. 921; M. Jacoby, Pbytoph. Burma. Luperodes Braeti (Kurseong); A. Duvivier, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 437, impressipennis (Karin Cheba) S. 950, subrugosus (Rangun ; Toungoo), tarsalis (Bhamö) S. 951, pygidialis (Schwegoo) S. 952; M. Jacoby, Phytoph. Burma, Salvini (Guatemala); derselbe, Biol. Centr.-Amer., Coleopt. VI, 1. Suppl., S. 336. Luperomorpha vittata (Barvray) S. 427, nigripennis (Mandar), albofasciata (Kurseong) S. 428; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892. Luperus turkestanicus (Alexander - Geb.) ; J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 140, tenuelimbatus (Obock) ; L. Fairmaire, Revue d'Entom . XI, S. 126, constricticollis (Karin Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 949. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 269 Malacorrhinus cobanensis (Coban, Vera Paz) Tab. XLIII Fig. 18, exda- mationis (Chiapas) Fig. 19; M. Jacoby, Biol. Centr -Amer., Coleopt , VI, 1 S. 336. Malacosoma nigricolle (Birma); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 976, Sikorae (Madag.), aterrimum (ibid.) S. 575, flavicorne (ibid.) S. 576, Fig. 12; der- selbe, Phytoph. Madag. Malaxia paMi^jes (Karin Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 969. Mastostethus angustovittatus (Mexiko); M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 343. Megalopus hasalis (Guerrero); M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., S, 343. Melasoma Populi var. Janaieki (Braunberg, Mähren); E. Reitter, Wien_ Ent. Zeitg., 1892, S. 240. Menippus aeneijiennis (Bonthain, Süd-Celebes) ; J. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892, S. 404. Menius Distanti (Pretoria); M. Jacoby in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 205, Tab. I, Fig. 6. Merista Cardoni (Kuresong; Konbir; Darjeeling); A. Du vi vier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 440. Mesodera ftremcoWis (Zacixaltipan); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VI, 1, Suppl, S. 347. Metacoryna laevipennis (Guatemala), pretiosa (Chilpancingo) Tab. XLIII, Fig. 20; M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 338. Microrrhymbus (7crs^. = Platynaspis Bedtb.; PI. abdominalis (Sansibar); J. Weise, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 413. Mimastra longicornis (Karin Cheba) S. 944, hirsuta (ibid.) S. 945; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Monolepta Benallae (B., Vikt.), Frogyatti (Ballarat, Vikt.); T. Blackburn, Notes, X, S. 549, maryinata (Karin Cheba) S. 981, birmanensis (ibid.) S. 982, alboplagiata (Bhamö; Palon), Gestroi (Palon) S. 983, Feae (Karin Cheba) S.984; M. Jacoby, Phytoph. Burma, morosa (Guerrero); derselbe, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 340. Monoplatus puncticollis (Omilteme); M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, Part 1 S. 320. Mouhotina birmanica (Palon, Pegu); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 913. Neobrotica ruatanae (Ruatan Isl., Honduras) Tab. XLIII, Fig. 17, pallida (Mexiko); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt, VI, 1, Suppl. S. 335. Neolepta ruficolUs (Karin Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 992. Nestinus longicornis (Puebla); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl., S. 324. Nisotra nigritarsis (Madagaskar), Klugii (ibid.); M. Jacoby, Phytoph. Madag., S. 572. Nodina tarsalis (Mandar); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 409, parcula (Rubinminen Birmahs) S. 902, robusta (ibid.) S. 903, birmanica (Karin Cheba) S. 904; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Nodostoma variabile (Kurseong) S. 406, angulicolUs (ibid.) S. 408; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, bellum (Karin Cheba), S. 895, bha- moense (Bh.) S. 896, semicaeruleum (Karin Cheba), Feae (ibid.) S.897, birmanicum (Karin Cheba) S. 898, capitatum (Bhamö), bimaculicoUe (Karin Cheba) S. 899, 270 Pli- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen denticolle (Rangun) S. 900, violaceo - fasciatam (Palon) S. 901, semiinirpiireum (Karin Cheha) S. 902; M. Jacoby, Phytoph. Burm. Nonarthra albofasciata (Kurseong); A. Du vi vier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 424. Ochralea rufo-basalis (Karin Cheha) S.977, pallida (ibid.) S.978; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Oediouychis clypeata (Vera Cruz) S. 317, Haroldi (Tepetlapa), durangoensis (Ventanas) S. 318, pavonina (Vera Cruz) S. 319, Tab. XLllI, Fig. 1; M. Jacoby, BioL Centr.-Amer., Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl., clypeata (Madag.); derselbe, Phytoph. JVIadag., S. 574. Omotyphus suturalis (Chilpancingo) S, 322, Tab. XLIII, Fig. 3, carinatus (Cohan, Guatemala) S. 323, Fig. 4; M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl. Ootheca modesta (Pretoria); C. J. Gahan, in W. L. Distant's „Naturalist in the Transvaal", S. 206, Tab. I, Fig. 11. Ophraea opaca (Acapulco, Guatemala); M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Col., VI, 1, Suppl., S. 327. OxQma pulchra (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 414, Taf. XII, Fig. 5. Oxycephala longipermis (Kamali); R. Gastro, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 1017. Pachnephorus j^Zrt^m^ws (Palon); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 913. Zur Unterscheidung von Pachybrachys glycyrrhizae Oliv, und uigropunctatus Suffr. s. J. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892, S. 413. Pachybrachys Lecontei nov. uom. pro brevicollis Jacob, nee Leconte; M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Coleopt., VI, 1, Suppl., S. 348. Pachytoma obscura (Aruwimi); C. J. Gahan, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S.93. Parastetha nigricornis Balg var. nigncornis\ (Sikkim); A. Du vi vi er, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 442! Paridea approximata (Konbir) S. 430, livida (Kurseong, Phedong) S. 432; A. Du vi vier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, bifurcata (Karin Cheba), ruficollis (ibid.) S. 953, cornuta (ibid.) S. 954, nigripemiis (ibid ) S. 955, foveipennis (Karin Cheba) S. 956, unifasciata (ibid.) S. 957; M. Jacoby, Phytojih. Burma. Paropsides pardalis (Karin Cheba), nigropunctatus (ibid.); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 918. Paropsis yilgarnensis (Yilg., W. A.) S. 545, latipes (Viktoria, alpin) S. 546, regularis (ibid.) S. 547; T. Blackburn, Notes, X. Pharus semiglobosus Karsch ist wahrscheinlich ein Platynaspis; J. Weise, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892. S. 413. PheloticttS brunnem (Madng.) S. 567, (?) aeneicolUs (ibid.) Fig. 4, (?) bi- fasciatus (ibid.) Fig. 3, S. 568; M. Jacoby, Phytoph. Madag., PL XXXIX. Phyllotreta chotanica (Kurseong); A. Du vi vier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 426. Physimerus elongatulus (Araula, Mexiko) S. 321, flavopilosus (Chiriqui) S. 322; M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Vol. VI, Part 1, Suppl. Ueber abnorm gefärbte Stücke von Plateumaris sericea s. W. P au Icke, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892, S. 416. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 271 Piatypria acanthion (Berge Carin) S. 245, Holzschu., ericulus (ibid.) S. 247; K. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova (2.), X. Platyxantha africana (Djabir-Bandja); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 167, indica (Konbir-Nowatoli) ; derselbe, ebenda, S. 445. Plectroscelis Olliffi (N. S. W.); T. Blackbnrn, Notes, X, S. 548. Podagrica decolorata (Ibembo, Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 60. Prionispa pulchra (Kina-balu, Borneo); H. S. Gorhara, Proc. Zool. Soc. London, 1892, S. 84, PI. IV, Fig. 2. Pseudocolaspis hengalensis (Konbir); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 412. Pteleon puhescens (Mexiko); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VI, 1, Suppl. S. 337. Rhembastus dimidiaticornis (Madagaskar) S. 569, antennatus (ibid.) S. 570, M. Jacoby, Phytoph. Madagascar. Rhinotmetus modestus (Chilpancingo) S. 320, minutus (Orizaba) S. 321; M. Jacoby, Biol. Centr.-Americ, Vol. VI, Parti, Suppl. Rhyparida aterrinia (Bhamu); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 911, striah- collis (Madagaskar); derselbe, Phytoph. Madag. , S. 571, PI. XXXIX, Fig. 7. Sastra fuMcornis (Karin Oheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 958. Sastro'ides pan'wZa (Karin Cheba); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 959. Scelidopsis (?) violacea (Mexiko); M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., VI, 1, Suppl, S. 339. Sebaethe quadrimaculata (Karin Cheba), elongata (ibid.) S. 922, immaculata (Palon) S. 923, (?) reciicoUis (Karin) S. 924; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Solenia abdominalis (Karin Cheba; Teuasserim) S. 986, integricollis (Karin Cheba) S. 987; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Sphaeroderma antennata (Tenasserim) S. 925, nigrita (Palon) S. 926, birma- nica (Karin Cheba), acutangula (Rubinmiuen) S. 927, varipennis (Karin Cheba; Palon; Rangun) S. 928, disdcollis (Karin Cheba), terminata (ibid.) S. 929, iiallidi- cornis (ibid.) S. 930; M. Jacoby, Phytoph. Burma. Sphaerometopa intermedia (Palon); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 925. Sphenoraia imitans (Palon); M. Jacoby, Phytoph. Burma, S. 961. Spilocephalus viridipennis Jacob. (^; C. J. Gab an in W. L. Distant's „Natural, in the Transvaal", S. 207, Tab. I, Fig. 12, Bistanti (Transvaal) S. 208 Anm. Spilopyra Olliffi (Richmond R., N. S. W.); T. Blackburn, Notes, X, S. 544. Temnaspis flavicomis (Karin Cheba) S. 875, nigroplagiata (ibid.) S. 876; M. Jacoby, Phytoph. Burma. E. Balbi beschreibt Timarcha n. .sp., in merkwürdigen Ausdrücken Bull, del Naturalista et. anno XII (Siena); s. Bull. Soc. Entom. Ital , XXIV, S. 369. Trichotheca hasifemorata (Kurseong); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom, Belg., 1892, S. 410. Trirrhabda vicina (Guerrero, Mex ) S. 324, Högei (Acupulco) Tab. XLIIl, Fig. 8, sublaevicollis (Guerrero) Fig. 7, S. 325, semiviridin (Guatemala) Fig. 9, rugosa (Guerrero) Fig 10, guatemalensis (Dueiias) S. 326; M. Jacoby, Biol. Centr.-Amer., Coleopt., Vol. VI, Part 1, Suppl. 272 f*li- Bertkau: Bericlit über die wissenschaftlichen Leistungen Wallacea inornata (Engano); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), Xn, S. 792. Cerambyeidae. Ch. J. Gahan beschliesst seine Notes on Longicorn Coleoptera of the group Ceranibycinae, with descriptions of new genera and species; Ann. a. Mag. Nat. Hist. (6), IX, S. 19—32. J. R. H. Neervoort van de Poll: On new or little known Australiau Longicornia I; Tijdschr. v. Entom., XXXIV, S. 219-228, PI. 13. M. Pic verzeichnet die Longicornes von der voy. de M. Ch. Delagrange dans la Haute Syrie; Ann. Soc. Entom France. 1892, S. 413 ff. H. W. Bates hinterliess additions to the Longicornia of Mexico and Central-America, with remarks on some of the previously - recorded species, welche von F. Du Cane Goodman herausgegeben sind; Trans. Entom. Soc. London, 1892, S. 143-183, PI. V-VU. Unter dem gleichnamigen Titel beschreibt auch C. J. Gahan neue Gattungen und (20) Arten; die Zahl der aus Mittelamerika und Mexiko bekannten Bock- käfer steigt dadurch auf 1372; ebenda, S. 255-274, PI. XII. Agada (n. g. Callidio affine; antennis brevioribus, apicem versus incrassatis) davicornis (Diego-Suarez, Madag.); L. Fairmai re, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXXII. Anatinomnia (n.g. Piezocerin.) aheolatum (Teapa, Mexiko); H.W.Bates, Additions, S. 151, PI. V, Fig. 8. Axestoleus (n.g., für Batyle meridionalis Bates und) quinquejjunctatus (Akapulko); H. W. Bates, Additions, S. 181, PI. YIL, Fig. 16. Cyclocranium (n.g. Ametrocephalin. Ametrocephalae proximum) Stvierstrae (Viktoria); J. R. H. Neervoort v. d. Poll, a. a. O., S. 220, Fig. 1. Dalterus (n.g. Anauxesin., faciem Saperdae praebens) Auberti (Obock); L. Fairmai re, Revue d'EntomoL, XI, S. 126. Dar am US (n.g., Cyamophthalmo et Tetropio affine) serricoi-nis (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entoraol, XI, S. 121. Delagrangeus (n.g. Deilo affine, antennis apicem versus non incrassatis, artic. 1. tarsorum reliquis longiore diversum) angustissimus (Hoch -Syrien); M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XCIV. Elasmostoma (n. g. Dorcadionin., Athemisto et Lepromorridi affine, pronoto bispinoso et quadrituberculato distinctum) insulana (Lord Howe Isl.); A. S. Oliff, Records Austr. Museum, I, S. 74, PI. 10, Fig. 7. Gasponia (n. g. Gnathaeniae affine, sed antennis corpore bevioribus . . . ) Gaurani (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entomol., XI, S. 123. Homoeophloeus (n.g. prope Onychocerum) lichcneus (Mexiko); C.J. Gahan, Additions, S. 261, PI. XII, Fig. 6. Ispatera (n.g. Exocentro affine, elytris lineatopunctatis . . . diversum) longipilis (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entomol., XI, S. 123. Lasiogaster (n.g. Monodesmin.) costipennis (Honduras); C. J. Gahan, Additions, S. 256. Nyoma (n. g. Acanthocin.) parallela (Ibembo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 367. Pachymerola (n.g, Coremiae affine) ritticollis (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 161, PI. VI, Fig. 11. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 273 Poecilornallus (u. g. Elaphidiiu.) pa-palis (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 151, PI. V, Fig. 6. Protei nidiuvi (n. g. Elaj^hidiin.) brevicorne (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 150, PI. V, Fig. 4. Tihetobia (n g, ; „a Monochammo praesertim antennis in iitroque sexu longitudine non valde discrepantibus et aequaliter coloratis pedibusque brevibus differt) Szechenyiana (Tibet); J. Frivaldszky, Termesz. Füzetek, XV, S. 118. Triacetelus (n. g. Metalepto affine) sericatus (Guerrero); H. W. Bates, Additions, S. 176, PI. VIT, Fig. 12. Triehromia (n. g. Anthribolae simile ; capite brevi, oculis fortiter eraargi- natis ; antennis juxta oculos iusertis, art. 3. 4" paullo breviore ; pronoti basi medio lobiun trnncatum forniante; pedibus brevioribns robustioribus ; metasterno in processiim crassum latum, niesosterniim obtegentem et usque ad coxas anticas attingentem producta) Oherthüri (Diego-Suarez, Nordost-Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXI. Tritomicrus (n. g. Apodasyin. Hoplosiae et Anaesthetidi affine) mar- rnoreus (Obock; Sanzibar); L. Fairmaire, Revue d'Entom., XI, S. 125. Acanthcderes 2JJ2Jera^MS (Duraiigo) S. 262, PI. XII, Fig. 4, signatus (Guerrero) S. 263, Fig. 3; C. J. Gahan, Additions. Acypboderes crihrkollis (Durango); H. W. Bates, Additions, S. 160, PL VI, Fig. 6. Aelara severa (Basoko, Hoch-Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 360. Alphitopola Lameerei (Gabon); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. 1892, S. 351, Anm., Robecchii (Mogadiscio, Somali); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 786. Ancylocera rubella (Akapulko); H. W. Bates, Additions, S. 170, PI. VII, Fig. 8. Aneflus cylindricoUis (Jalapa, Mexiko) S. 147, PI. V, Fig. 1, (?) fulvijiennis (Vera Cruz) S. 148, Fig. 2; H. W. Bates, Additions. Anisopodus brevis (Guerrero); C. J. Gahan, Additions, S. 266, PI. XII, Fig. 12. Coutribution h l'etude du g. Anoplomerus par M. J. Belon; Ann. Soc. Linneenne Lyon, (N.S.), XXXVI, S. 291-304. Anybostetha Quedenfeldti (Ibembo, Kongo) ; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom, Belg., 1892, S. 59. Apilocera hreviformis (Mexiko) Fig. 15, yucateca (ibid.) Fig. 16; H. W. Bates, Additions, S. 165, PI. VI. Aphneope quadrimaculata (Queensland); J. R. H. Neervoort v. d. Poll, a. a. 0., S. 220, Fig. 2. Arctolamia /asctato (Berg Carin, Nord-Tenasserim); R. Gestro, Ann. Mus. Civico Genova (2), X, S. 222, mit Holzschn. dieser Art und von A. villosa Gestro. Aristobia imlcherrima (Nienghala, Südchina); A. F. Nonfried, Ent. Nachr., 1892, S. 94. Aeemum glabrellum (Omilteme); H. W. Bates, Additions, S. 146, PI. V, Fig. 7. Athetesis convergens (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 171, PI. VII Fig. 10. Arch. f. JSatuigescli. Jahrg. 1893. Bd. IJ. H. 2. g 274 Pli- Bertkau: Bericht über die wisseuschaltlichen Leistungen Batyle laevicollis (Vera Cruz); H. W. Bates, Additions, S. 181, PI. VII, Fig. 15. Brachyta bifasciata Oliv. var. caucasia (Abchasien) ; C. Rost, Eiit. Nachr., 1892, S. 81. Callidium aeneum Beg. var. syriacum (S.); M. Pic, Bull. Soc. Eiitom. Frauce, 1892, S. CXI. Callimus akhesicmus (Syrien); M. Pic, Bull. Soc. Eutom. Frauce, 1892, S. CXI; ibid., Annal., S. 416. A. F. Nonfried gibt eine monographische Uebersicht der Prio- nidengattung Callipogon Serv. (C. Hauseri von Nord-Honduras S. 20, bar- batus F., und var. senex Dup., var. ornatus Bates, Friedlaenderi von Central- Honduras S. 22, Leinoinei BeicJie und var. Kraatzi aus Ekuador); Berlin. Entoni. Zeitschr., 1892, S. 17-24, Taf. III. Die Gattung Camira Thoms. kann nicht aufrecht erhalten werden, vi'eil ihre Type aus 2 verschiedenen Arten angehörigen Stücken (Kopf und Prothorax einer Pj'aonetha, Hinterleib und Flügeldecken eines Perissus) zusammengeleimt war; C. Ritsem a Gz., Notes Leyden Mus., XIV, S. 54. Les Cerambyx d'Europe et circa; R. P. Belon, L'echange, 1892, S. 70 f. Geramhyx Scopolii Füssl. var. nitidus (Syrien); M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXI. Ceresium procerum (Lord Howe IsL); A. S. 011 iff, Records Austr. Mus., I, S. 74, PI. 10, Fig. 3. Ghampiona Badeni (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 170. Charisia nigerrima (Vera Cruz); H. W. Bates, Additions, S. 160, PI. VI, Fig. 8. Chrysoprasis guerrerensis (Akapulko), sthenias var. leptosthenia $ (Guerrero) ; H. W. Bates, Additions, S. 167, PL VII, Fig. 3. Cirrhicera conspicua (Guerrero) PI. XII, Fig. 13, hascdis (ibid ) Fig. 5; G. J. Gahan, Additions, S. 269. Clytus (Glytanthus cinctiventris Chevr. = nivipictus 7£^r. ; M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXVII. Clytus (Xylotrechus) FiZ^io«i (Kioto, Japan) ; L. Villard, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S.LI, (Sphegestes) J?e««m (Syrien), May eti {Sibirien); A. Thery, ebenda, S. XCVI (= bifarius v. Heyd.; L. v. Hey den, ebenda, S. CXXXI; = ciliciensis Chevr.; M. Pic, ebenda, S. CXLVII), (Glytanthus) hololeucus (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 163. Conizonia Leprieuri (Böne, Algier); M. Pic, Bull. Soc. Eutom. France, 1892, S. LH. Coptops hypocrita (Gabou); A. Lameere, Ann. Soc. Eutom. Belg., 1892, S. 506. Gordylomera anmUicornis (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entom., XI, S. 121. Gortodera umbripennis Beitt. var. Eosti (Elbruz); M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXXIII, semilivida Pic var. ohscurans (Syrien); der- selbe, ebenda S. CXI. Cosmisoma nudicorne (Chiriqui); H. W. Bates, Additions, S. 166, PI. VII, Fig. 2. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 275 ■■* Criodion fulvopilosum Buq., Dej. Cat. (Brasil.) S. 23, antennatum (Vene- zuela) S. 24, Dejeani (Brasil.), tuberculatum Chevi'. i. 1. (Sarayaku) S. 25, testa- ceum (Brasil.) S. 26, quadrimaculatum (ibid.), Sommeri Dej. cat. (ibid.) S. 27; Ch. J. Gahan, a. a. 0. Die im Cat. Gemm. Har. unter Criodion aufgeführten Arten annulipes, bivittata, corvina, dorsalis, pictipes gehören zu Xestia; Ch. J. Gahan, a. a. 0., S. 32. Crioprosopus Gaumeri (Mexiko), S. 172, (basileus var. ?) nigricollis (ibid.) S. 173; H. W. Bates, AdcUtions. Crossidius militaris (Durango) S. 177, PI. VII, Fig. 14, aegrotus (Chihuhaua) S. 178; H. W. Bates, Additions. Crossotus suhlineatus (Gubbat); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S.788, Klugii (Pretoria, = sexpunctata Klug MS., Dej. Cat.); W.L.Distant, A Naturalist in the Transvaal, S. 203, Tab. I, Fig. 8. Deliathis diluta (Mexiko); C. J. Gahan, Additions, S. 257, PI. XII, Fig. 11. Deltaspis rufostigma und var. (Guerrero) S. 173, fulva (Durango) S. 174, tuberculicollis (Guanayuato) S. 175; H. AV. Bates, Additions. Derobrachus Smithi (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 144. Dichostates molossus (Djabir-Bandja); A. Duvivier, Ann. Soc. Entoni. Belg., 1892, S. 359. Dichostethes nebulosus (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entomol,, XI, S. 124. Distenia trifasciata (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 157, PI. VI, Fig. 1. G. Kraatz bildet die (20) Varietäten des Dorcadion equestre Laxm. ab; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 173 f., Taf. III, Fig. 3-22. Dorcadion Cervae (Ungarn); J. Frivaldszky, Termesz. Füzet., XV, S. 133, Uhagoni var. Panteli (Uclös, Cuenga); A. Thery, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XCVI, vicinum (Sibirien), macropus Kr. var. obscurans (Amasia); M. Pic, L'echange, S. 91. Eburia Baroni (Mexiko) S. 148, PI. V, Fig. 3, porosula (ibid.) S. 149, Fig. 5; H. W. Bates, Additions. Ecyrus arcuatus (Yucatan); C. J. Gahan, Additions, S. 259, PI. XII, Fig. 2. Elytroleptus scabricollis (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 172, PI. VII, Fig. 7. Entomosterna prolixa (Guerrero); H.W. Bates, Additions, S. 180. Euclea nodicornis (Amboina); C. Ritsem a Cz., Notes Leyd. Mus., XIV, S. 38. Euderces cribrixiennis (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 165, PI. VI, Fig. 15. Euryptera unieolor (Mexiko) Fig. 3, planicoxis (Chiriqui) Fig. 5; H. W. Bates, Additions, S. 159, PI. VI. Exocentrus ruficollis (Kongo); A. Lameere, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 508. Gaurotes multiguUatus (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 158, PI. VI, Fig. 2. Glenea florensis (Flores) S. 221, Oberthüri (Ms. Ardjoeno) S. 222; C. Rit- sema Cz., Notes. Leyd. Mus. XIV. Gnomidolon denticorne (Chiriqui); H. W. Bates, Additions, S. 155. S* 276 PJi- Bertkan: Bericht über die wisseiischaftlicben Leistungen Larven von Gracilia in Rubus-stengeln minirend; C. Verhoeff, Entom. Nachr., 1892, S. 298. Gr. minuta F. in Apothekervorräthen ; 0. T. Sandahl, Entom. Tidskrift, 1892, S. 53f.; 253. Hammaticherus heros in vorgeschichtlichen Eichenstämmen, s. oben S. 000- Hammaticherus (macrus Bates = bellator Dej. coli), consohrinus Dej. cat. (Cayenne) S. 19, Lacordairei Dej. cat. (Argentinien) S. 20, imnctulatus (Brasil.) S.21, lasiocerus Dej. cat. (ibid.), murinus Dej. i. 1. (Corrientes), luridipennis Chevr. i. 1. (Franz. Guyana) S. 22; Ch. J. Gahan, a.a.O. Helcyrida lutulenta (Obbia); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 789, Hexoplon Smithi (Mexiko) S. 154, PI. V, Fig. 12 , sylvariim (ibid.) S. 155, Fig. 14; H. W, Bates, Additions. Hippopsis imitans (Iberabo; Djabir-Bandja, Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 364. Ueber Hysterarthron Thorns. s. unten bei den Lagriadae. Ibidion ruatanum (Ruatan J., Honduras) S. 155, PI. V, Fig. 15, griseolum (Mexiko) Fig. 13, Gaumeri (ibid.) Fig. 16, S. 156; H. W. Bates, Additions. Iscbnocnemis cyaneus (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 178. Leptostylus areif erus (Mexiko); C. J. Gahan, Additions, S. 265, PI. XII, Fig. 8. E. Balbi: Diagn. di due specie dei gen. . . . Leptura; Bull, del Natural, et anno XII (Siena); s. Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 369. Leptura unipunctata F. var. ohscure-pilosa (Russland); M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LXXXIV, (jrammopteroides Ab. i. 1. n. sp. (Libanon); derselbe, L'echange, 1892, S. 44. Liopus Batest (Mexiko); C. J. Gahan, Additions, S. 265, PI. XIL Fig. 9. Lycidola levipennis (Chiriqui); C. J. Gahan, Additions, S. 272, PI. XII Fig. 1. Macrotoma femtefwn&afa (Aunanarivo); A. F. Nonfried, Ent. Nachr., 1892, S. 139. Malacoscylus humilis var. cjrisescens (Omilteme), var. fulvescens (ibid.) PI. XII, Fig. 16, S. 271, Uvittatus n. sp. (ibid.) Fig. 15, S. 272; C. J. Gahan, Additions. Mallonia graniilata (Pretoria, Transvaal); W. L. Distant, Ann. a. Mag. Nat. Hi.st. (6\ X, S. 407. Mecas marmorata (Mexiko); C. J. Gahan, Additions, S. 268, PI. XII, Fig. 7. Mesolita inermis (Queens!) S. 226, Fig. 8, Pascoei (ibid.) S. 227, Fig. 9; J. R. H. Neervoort v. d. Poll, a. a. 0. Metaleptus comis (Guerrero); H. W. Bates, Additions, S. 175, PI. VII, Fig. 9. Monohammus Frenchi (Mc. Donneil ranges, S.-A.); T. Black burn, Notes, X, S. 543, Severini (Nieughala, Südchina); A. F. Nonfried, Ent. Nachr., 1892, S. 94. Neoclytus Smithi (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 164, PI. VI, Fig. 9. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 277 M. Pic ergänzt seine Beschreibung von Neodorcadion Fla ebne ri und var. disjjar; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. XXVII. Nitocris gigantea (Sambesi); A. F. Nonfried, Ent. Nachr., 1892, S. 140. Die jugendliche Larve vonOberea linearis frisst einen den vorjährigen Zweig, in dem sie lebt, halb ringelnden Gang, der den Zweig allmählich tödtet, indem er die normale Saftcirkulation hindert. K. Eckstein, Forstlich-natui'- wissenschaftl. Zeitschr., 1892, 4. Heft. Ochrestes nigritus (Omilteme) Fig. 10, clerinus (ibid.) Fig. 13, S. 162, obscuricornis (Guerrero) , tulensis (Mexiko) Fig. 12, S. 163; H. W. Bates, Additions. Ochyra nana (N.-S.-Wales); J. R. H. Neervoort v. d.Poll, a. a. 0., S. 225 Fig. 7. Odoutocera yucateca (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 159, PI. VI, Fig. 7. Olenecamptus Macari (Haut-Kassai); A. Lameere, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 507. Ophistomis xanthotelus (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 158, PI. VI, Fig. 4. Oreodera affinis (Guatemala); C. J. Gahan, Additions, S. 262, PI. XII, Fig. 14. Pachyteria Pasteuri (Nias isl.) S. 218, lugubris (ibid.) S. 215, borneoensis (Sagoo) S. 218; C. Ritsema Gz., Notes Leyd. Mus., XIV. Paroeme Galiani (Pretoria); W. L. Distant, A Naturalist in the Trans- vaal, S. 202, Tab. I, Fig. 7. Parysatis perplexa (Mexiko); C. J. Gahan, Additions, S. 258. Phaea unicolur (Omilteme); C. J. Gahan, Additions, S. 267. Phytoecia (Coptosia) trüinea (Syrien); M. Pic, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CXII ,(Musaria) Perrisi (Libanon), Türki Gglb.var. grisekwnis (Syrien); derselbe, L'echange, 1892, S. 44, Vaulogeri (Teniet-el-had); derselbe, Revue d'Entom. XL S. 314, Pici (Ordubad); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 64. Plocederus incertus (zw. Obbia und Berbera); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XIL S. 784. Polyarthron unipectinatum White in Aegypten, Kairo (in Dattelpalmen?); L. V. Hey den, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 169 ff. Praonetha lichenea (Djabir-Bandja) ; A. Du vi vier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 363. Prionus ruficornis (Turkestan) S. CXXIII, Nadari (ibid.) S. CXXIV; L. Fairmairc, Bull. Soc. Entom. France, 1892. Promeces crassicornis (Mogadiscio, Somali); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S ), XII, S. 785. Psyrassa sthenias (Akapulko), punctulata (ibid.), cribellata (ibid.) PI. V, Fig. 9, S. 152, pilosella (Guerrero) Fig. 11, nigricornis (Akapulko) Fig. 10, nigro- aenea (Guerrero) S. 153; H. W. Bates, Additions. Rhopalophora eximia (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 166, PL VII, Fig. 1. Spalacopsis similis (Akapulko), fusca (ibid.); C. J. Gahan, Additions, S. 260. 278 I*b- Bertkaw Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Sphallenum literatum (Brasil.) S. 28, spadiceum Dej. cat (ibid.) S. 29; Ch. J. Gahau, a. a. 0. Sphenothecus qimdrivtttatus (Mexiko), cribricollis (ibid.), cribellatus (ibid.); H. W. Bates, Additions, S. 179. Spondylis sMieusis (ISienghali); A. F. Nonfried, Eut. Nachr., 1892, S. 92. Stenaspis pilosella (Omilteme); H, W. Bates, Additions, S. 173, PI. VIII, Fig. 11. Petite etude sur le genr. Stenopterus Steph.; M. Pic, L'echange, 1892, S. 21 — 23, 66, mit St. Kraatzi n. sp., rufus y&,y. si/riacus, nigripes var. inustulatus, S. 22. Stenosphenus sublaevicoUis (Akapulko) S. 168, sexlineatus (Mexiko) PI. VII' Fig. 5, Gaumeri (ibid.), comus (ibid.), vitticollis (ibid.) Fig. 6, S. 169; H. W. Bates, Additions. Sternoplistes Schaiblei (Nieughali, Südchina); A. F. Nonfried, Eut. Nachr., 1892, S. 92. Strongylaspis lobulifer (Vera Cruz); H. "W. Bates, Additions, S. 145. Sympleurotis armatus (Omilteme); C. J. Gahan, Additions, S. 266. PL XII, Fig. 10. Taurotagus Auberti (Obock); L. Fairmaire, Revue d'EntomoL, XI, S. 118. Tetropiura guatemalanum (Tepan); H. W. Bates, Additions, S. 147. Tilloclytus Conradti (Guatemala); H. W. Bates, Additions, S. 164. Toxotus insitivus var. latus (Syrien); M. Pic, Bull. Entom. France, 1892, S. CXI. Tracby Stola arniata (Nieughali, Südchina); A. F. Nonfried, Ent. Nachr. 1892, S. 93. Tragocephala timida (Ibembo, Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 167, carbonaria (Kassa'i); A. Lameere, ebenda, S. 507, sulphurata (Pretoria); W. L. Distant, A Natiualist in the Transvaal, S. 202, Tab. I, Fig 9. Tragosoma nigripenne (Durango, Mexiko); H. W. Bates, Additions S. 146. Trichoxys cinereolus (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 162. Tylosis dimidiata (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 177, PI. VII, Fig. 13. Uracanthus cryptophagiis (New South Wales, in Organgebäumen bohrend); A. S. Olliff, Agricult. gazette N. S. Wales, III, S. 895-897, PI. L VII, mit Larve, Puppe und Frassgängen. Volumnia transversalis (Haut-Kassai); A. Lameere, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 508. Xestia (vgl. oben bei Criodion) denticornis Chevr. i. 1. (Brasil.), longipcnnis Chevr. i. 1. (ibid.), globidicollis Chevi-. i. 1. (ibid.) S. 31; Ch. J. Gahan, a. a. 0. Xystrocera parvicollis (Obock); L. Fairmaire, Revue d'EntomoL, XT, S. 120. Zenochloris barbicauda (Mexiko); H. W. Bates, Additions, S. 168, PL VII, Fig. 4. Zoedia (v-album Boisd. Fig. 3), longipes (N. S. Wales) S. 222, Fig. 4, gra- cilipes (QueensL) S. 223, Fig. 5, tenuis (Westaustral.) S. 224, Fig. 6; J. R. H. Neervoort v. d. Poll, a. a. 0. Anthotribidae. Cenchromorphus (n. g.) barbicomis (Diego- Suarez); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXX. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 279 31 et ad oticus (n. g. Phloeophilin. Ethimecae propiiiquum) pestüens (Mel- bourne); A. S. Olli ff, Records Austr. Mus., I, S. 75. Vit all s (u. g. prope Platyrrhinum) rubricollis (Diego-Suarez , Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXXI. Phloeotragus p)-asinus (Ibembo, Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 59. Urodon cinctus (tertiär); B. Förster, a. a, O., S. 398, Taf. XII, Fig. 12. Bruchidae. Bruchus pisi L. und Br. fabae Eil. (= obtectus Say) Eutwickelungsgeschichte ; Insect life, IV, S. 297—302, V, S. 27—33. Br. crassus (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 377, Taf. XI, Fig. 21. Bruchus orchesioides (Margelan); L. v. Hey den, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 109. Bpenthidae. H. J. Kolbe bringt Beiträge zur Kenntniss der Breuthiden; Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 162—175. In der Gruppe der Cy- phagoginen unterscheidet er die Gattungen Calodromus Guer., Cyphagogus Perty, Cormopus u. g., Usamhius n. g., Oncodemerus Senna, 3Iicrosebus n. g., Basenius n. g. , Pseudocyphagogus Desbr. d. Log., Zemioses Pasc, Sebasius Lacord., Callipareus Senn.; neben Hoplopisthius /S'enna stellt er die neue Gattung Carcinopisthius auf. A. Senna liefert contribuzioni allo studio dei Brentidi, Bull. Soc. Entom. Ital, 1892, (IX) S. 26—37 (Beschreibung einer neuen Gattung und Art, nebst Betrachtungen über den am Rüssel sich ausprägenden Dimorphismus); (X) S. 38 - 63 (Zusätze, Berichtigungen und kritische Bemerkungen zu dem Katalog der Brenthiden); (XI), S 152—163, (Bemerkung zu Coptorrhynchus Frangoisi Desbr. des Log. und Beschreibung zweier neuer Gattungen und Arten.) Derselbe bearbeitete die Brenthiden der Reise von L. Fea nach Birmah; Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 429 — 494, (36 Art., die meisten neu). Derselbe gibt als VIII. seiner contribut. to the knowledge of the faniily Brenthidae eine enumeration of the species known as yet from Java; Notes Leyd. Mus., XIV, S. 161—186 (37 A.). Autarcus n. g. Ceocephalin. für (Ceocephalus Perroud, Hormocerus Gem. <& Har.) laticollis Perroud; A. Senna, Contribi;z., X, S. 59. Basenius (n. g., Pronotum integrum, lateribus antice compressis, dimidio basali aut medio ami)liato; rostrum brevissimum, femora 3. p. elytrorum apicem superantia; tarsi incrassati) laticornis (Usambara); H. J. Kolbe, a.a.O., S. 170. Callipare\^i\us (n. g. Taphroderin.) Feae (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 445. Carcinopisthius (n. g. ; angulus apicalis elytrorum externus in uncum incurvatum prolongatus, angulus suturalis vix productus; costa elytrorum prima integra, teuuis, secuuda alta, ante apicem angulatim abrupta, 3. fere tenuis, 4. alta . . .; ant. artic. 9 et 10 longiores quam crassiores, cylindrici; rostrum cum fronte in ^ vitta sericeo-pilosa ornatum, in $ laeve, haud canaliculatum; fem. 1. subtus breviter ciliata) Fruhstorferi (Tengger-Geb., Java) S. 174, Felschei (Rubinminen, Birmah) S. 175; H J. Kolbe, a. a. 0. Cormopus (n. g. ; pronotum antrorsum valde compressum, conum dorsalem praebens; rostrum haud elongatura; prothorax cylindricus, antice compressus; 280 Ph. Bert kau: Bericht, über die wissenschaftlichen Leistungen pedes postice elongati, valde difformes, metatarso stipitiformi) 2)eniciUifer (Kamerun); H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 167. Epieoenoneus (n. g. Belophorin.) femoralis (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 478. Eremoxenus (n. g.) Chan (Transkaspien) ; A. Semenow, Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 440. Hoplo^nsthius (n. g. Trachelizin.) trichemenis (Tenasserim) ; A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, S. 452. Hopliterrhynchus (n. g. Belophorin. Ectocemo proximum, structura rostri in mare insigne) Emmae (Malesia); A. Senna, Contrib. IX, S. 27 Hyperephanus (n. g. Ephebocerin. Jonthocero proximum ; prothorax antice strangulatus, in dorso sulcatus; elytra elongata, in niedio ampliata, apice rotundata; tarsi med. et postici artic. 1. ceteros longitudine aequante) hirsutus (Chili); A. Senna. Contribuz. XI, S. 155, Tav. II, Fig. 1—4. Microsebus (n. g., pronotum integrum, metatarsus ped. 3. p. articulis 2 seg. brevior, rostrum capito paullo longius, multo angustius; antennae lateribus rostri insertae; caput postice truncatum; tarsi 3. p. graciles) pmsio (Usambara), adelphus (Ceylon); H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 169. Oncodemerus (n. g. Taphroderin. Sebasio affine, elytris convexis, lateribus paullum ampliatis, declivitate apicali rapide devexis, apice singulatim rotundatis et sutura incisis, in dorso costatis, costis suturalibus elevatioribus; femoribus posticis pedunculatis incurvis, a medio fortiter introrsum incrassatis, interne tuberculatis et setosis; tibiis apicem versus ampliatis, interne fortiter dentatis, apice acute unispinosis et spina bifida instructis distinctum) costipennis (Gabun); A. Senna, Contribuz., XI, S. 160, Tav. n, Fig. 5-8. Usambius (n. g., pronotum integrum, metatarsus ped. 3. p. art. 2 seq. simul sumptis parum longior, femora 3. elytrorum apicem superantia, valde clavata, tibiae crassae; caput prothoracis parte apicali latius; prothoracis latera antice valde compressa) Conradti (Usambara); H. J. Kolbe, a. a. 0., S. 168. Agriorrhynchus quadrituberculahis (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 470. Cediocera tristis (West-Java); A. Senna, Notes Leyd. Mus., XIV, S. 181. Cerobates sexsulcatus var. glaberrimus (Tenasserim), canaliculatus var. carinensis (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 450. Coptorrhynchus Franooisi (Neu Hebriden), J. Desb rochers des Lbges, Le frelon, S. 109. (Senna erkennt, dass diese Art zu Ithystenus gehört; Bull. Soc. Eutora. Ital., 1892, S.92, 152). Cordus peguanus (Palon); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova, (2 S.), XII, S. 463. Diurus ominosus (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII, S. 492. Ectocemus (Megacerus) d e c e m m a c u 1 a t u s Montrouz. = Wallacei Pascoe ; pterygorhynus Gesifro = ruficauda Bates, deceramaculatus Fairm. {non Montr.); pogonocerus Montr. = spinipennis Fairm.; A. Senna, Contrib. X, S. 54. Hoplopisthius {-a. g. Setma) javanus {Ost-J?i\a) S.173, celebensis (Bonümm) S. 174; H. J. Kolbe, a. a. 0., trichemerus Senna ^, Doriae (Andai) S. 254, Kolbei (ibid.), Oberthüri {}loehhirmah, Rubiuminen); A. Senna Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 281 Miolispa javanica (West-Java) S. 167, metallica (ibid.) S. 169, nujjta (ibid.) S. 171, conformis (ibid.) S. 175; A. Senna, Notes Leyd. Mus., XIV. Orychodes degener (Tenasserim); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 471, piliferus (West Java); derselbe, Notes Leyd. Mus., XIV, S. 177. Prophthalmus versicolor (Karin); A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.) Xn, S. 466. Schizotrachelus intermedius (Bharao) S. 481 , carinensis (K.) S. 483 , con- sawjuineus (ibid.), birmanicus (Bhamo) S. 485, sculptiventris (Tenasserim) S. 488, carinirostris (Bhamo) S. 489; A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genova, (2. S.), XII. Trachelizus brevitibia (Tenasserim) S. 454, bhamoensis (Bh.) S. 456, gheeuanus (Karin) S. 437, rufomaculatus (Tenasserim) S. 460, politus (Karin) S. 462; A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XII, insularis (Java; Penang) S. 163, modestus (ibid.), moestus (Ost-Java) S. 165; derselbe, Notes Leyd. Mus., XIV. Zemioses pubens (Karin) S. 439, laetus (ibid.) S. 441; A. Senna, Ann. Mus. Civic. Genov. (2 S.), XII. Seolytidae. A. Pauly veröffentlicht Borkenkäferstudien; Forstlich- naturw. Zeitschrift, 1892, Heft 5, 6 (Eccoptogaster destmctor Ratz.); Heft 7, 8, (Hylesinus micans Ratz.). A. Pauly a. a. 0. bestätigte durch künstliche Zuchtversuche die Annahme, dass Eccoptogaster destructor nur eine Generation hat. Der Käfer erschien Anfangs Juni; die Schwärmzeit dauerte bis in den August; die Ueber- winterung findet im Larvenzustande statt. Wahrscheinlich verhalten sich sämmtliche Eccoptogaster-Arten ebenso. A. Pauly a. a. O. stellte fest, dass Hylesinus micans unter günstigen Witterungsverhältnissen ein Jahr zu seiner Entwickelung braucht, es kann aber auch mehr als ein Jahr von dem Einbohren der Eltern bis zum Schwärmen der Jungen vergehen. Dadurch sind verschiedene Entwickelungszustände zu derselben Zeit möglich, aber die Annahme einer doppelten jährlichen Generation ist durchaus zu verwerfen. Hylesinus Uneatus (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 401, Taf. XII, Fig. 16. Hylesinus Henscheli (Herzegowina); J. Knotek (aus Glasnick zemalskog mu.sea u Bosni i Herzegowini 1892, in) Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 234. Der Pityophthoms aus Liquidambar ist nicht P. anuectens, sondern P. consimilis; E. A. Schwarz, Proc. Entomol. Soc. Washington, S. 167; vgl. dies. Bericht f. 1890, S. 284. Scolytus Aceris (Herzegowina); J. Knotek, (aus Glasnik zemalskog musea u Bosni i Herzegowini, 1892, in) Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 235, Taf. U. CuFCulionidae. J. Faust zählt die von E. Simon in Venezuela ge- sammelten Curculioniden auf; Stett. Ent. Ztg., 1892, S. 1 — 44. Derselbe fährt in seinen Notizen über Rüsselkäfer fort; ebenda, S. 44-52. Derselbe behandelt dieAnchoniden-Gruppe; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 17-60; beschreibt einige (6) neue Curculioniden S. 60— 64. Derselbe beschreibt 5 neue Curculioniden von Australien; Stett. Entom. Zeitg., 1892, S. 179-184. Derselbe beschreibt 50 Curculioniden aus dem Malayischen Archipel; ebenda, S. 184—228. 282 fi- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Stierlin liefert die Beschreibung einiger neuen Eüsselkäfer; Mitth. Schweiz, entora. Gesellsch., VIII, S. 357-366. Desbrochers des Loges macht (28) espöces inedites de Curcii- lionides de Tancien raonde bekannt; Le frelon I^ S. 110— 123; II, S. 1— 12; 88-100. Derselbe stellt tableaux dichot. des Cossonides d'Europe . . auf; ebenda, II, S. 69 - 82 (Gr. Dryophthorus Schh. , Chaerorrhinus Fairm. , Amau- rorrhinus Fairm., Pentarthrum TFoß., Cossouus Clairv., Rhopaloinesites Woll, Mesites Schh., Phloeophagus Schh., Caulotropis Woll., Rhyncholus Steph.). Derselbe: Revision des Balaninides et des Authonomides; ebenda, S. 101—112. Curculionen, die an Farsetia incana leben s. bei A. Fleischer, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 211. Catalogo sinonimico e topographico dei Curculionidi di Sicilia; F. Vitale, II Natur.-Sicil., XI, S. 219-232, 272-279; XII, S. 46-51, 64-68. J. Faust stellt in der Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 201—204, eine Tabelle der Hylobiinen-Gattungeu mit freien Krallen nud ungefurchtem Prosternum auf : Hylobius Schh. , Eudocimus Schh., Sophronobius Faust, Paramecops Schlt., Pagiophloeus, Typacrus Kirsch, Cyriaspis Kirsch, Epistrophus Kirsch, Ischi- omasthus Kirsch, Aclees ßch/i., Dyscerus, Pseudanchonus, Hilipus Germ., Calvertius Sh-p. Abrachius (n. g. Rhynchophorin.) insiüaris (Aru-J.); W. Roelofs, Notes Leyden Mus., XIV, S. 211. Anephilus (n.g. ; Decken ohne Schultern; Trochanterenborsteu und Hinter- episternen nicht sichtbar, Augen vorn an den Seiten des Kopfes, nicht vor- ragend ; Fühlergeissel 7 - gliedrig) Simoni (San Esteban) S. 56 , lomjulus (ibid.), guadulpianus (G.) S. 57, claviger (San Esteban) S. 58; Anchon. hispidus, trossulus und cirriger gehören wahrscheinlich ebenfalls zu Anephilus; J.Faust, Auchonin. Äpotrepus (n. g.) densicollis (Arizona); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 695. B üttikoferia {n. g.Vlomi^acm.) liberiensis (L.); W. Roelofs, Notes Leyd. Mus., XIV, S. 137. Canistes (n. g. Acalli affine; abdominis sutura prima distincta, valde ar- cuata; segmento secundo multo lougiore quam 2 sequeutia, ut in Ac. nuchali, ebenfalls Typus einer neuen Gattung) Schusteri (St. Louis, Missouri); Th. L. Casey, Co). Not., IV, S. 447. Carphonotus (n.g. Stenancylo affine) testaceus (Minnesota); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 694. Catapastus (n. g., für Zygobaris conspersus Lee. und) diffiisus (Florida); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 666. Centrinites (n. g., a Centrino structura maudibularura et antennarum diversum) strigicollis (Hotsprings, Karolina; Missouri); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 616. Centrinogyna (n.g., für Centrinus strigatus Lee. vmA) procera (S.Franzisko); Th. L. Casey, Col. Not, IV, S. 622. Centrinopus (u. g.) helvinus (Indiana; Illinois), alternatus (Maryland); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 602. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 283 Cestophorus (n. g., wie Leprosomus, aber Fühlerschaft erreicht nur den Augenhinterrand, Vorderhüften deutlich getrennt, für pararius Kirsch, necopiuus Kirsdh buceros Kirsch und) idoneus (Columbien) S. 38, Simoni (San Esteban)» S. 39, Guerini (Tovar), mendosus (Caracas), S. 40, gramdicollis (Corozal, Vene- zuela), necessariiis (ibid.) S. 44, tribulus (Cauca - thal) , infidus (ibid.) S. 43; J. Faust, Anchonin. Ghaleponotus (n. g. Chalcoderraati affine; differt segmento abdominali secundo longiore quam 2 seq. simul sumpt. ; coxis intermediis late separatis ; un- guiculis tarsorum parvis, gracilibus, basi approximatis sed liberis) elusus (Indiana) ; Tb. L. Casey, Col. Not., IV, S. 444 Ctenolobus (n. g., aspectum Barynoti praebens; corpus totum squamosum) sqicamiger (Marokko); J. Desbrochers des Loges, Le frelon, S. 96. Cyclomias (n. g.) w^/tocoides (Kleinasien) ; J. Desbrochers des Loges, Le frelon, S. 120. Cylloproetus (n. g. Sitoninarura Anypotacto Schh. propiquuum, humeris deticientibus et coxis auticis sejunctis dignoscendum) murinus (Colonie Tovar), modestulus (Columbien) S. 23, pyriformis (C. Tovar), vehemens (ibid.) S. 24, Simoni (ibid.) S. 25; J.Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Desmoglyptus n. g. (Pseudobaridi affine, prosterno profunde sulcato, coxis anticis remotis) für (Ampeloglypter) crenatus Lee; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 550. Diaphorusl (n. g. Cyphin. ; Name wiederholt vergeben; „durch die wie bei Chiloneus und Scythropus glatte, fein beschuppte und hinten erhaben ge- ]-andete Fläche an der Rüsselspitze nimmt diese Gattung eine Ausnahmestellung ein; hinter Megalostylus einzureihen") morosus (San Esteban); J. Faust, Stettin. Ent. Zeitg., 1892, S. 7. Diastrophilus (n. g. Hyperin., a Phelypera scrobibus magis sultus directis, epimeris metasternalibus non conspicuis diversum) astutus (S. Esteban); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 32. Dioptrophorus (n.g. Anchonin., wie Anephilus, aber Augen an den Seiten des Rüssels und gewölbt, kräftig fazettirt, Schienen gerade; Vorderhüften schmal getrennt, für Anchou. ocularis Fhrs. und) Sharpi (Guatemala) S. 58, simplex (Mexiko), Fahraei (Guatemala) S. 59; J. Faust, Anchonin. Dyscerus n. g. Hylobiin., für (Hyl.) macilentus BoJi. Type, cribratus Boel., elongatus Boel., notatus Pasc, consimilis Fst.; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 198; vergl. unten. Eunyssobia n. nom. pro Euchaetes Lee. praeocc. ; Th. L. Casey, Col. Nat., IV, S. 679. Exophthalmida (n. g. Cyphin. Eustali affine, scrobibus basim rostri versus dilatatis et evanescentibus, scapo marginem posteriorem oculorum paene superante, processu abdominali longitudini metasterui aequilato diversum) ^Zrtwca (Admiralitäts- und Salomon-L); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 188. Geosomus (n. g. Pantopein., antennae submedianae, scapo marginem posteriorem oculorum attingentes, rostnim basi obsolete trausverso-caualiculatum ; tibi. post. corbulis apertis) Macleayi (Gawler); J. Faust, Stett. Entom. Zeitg., 1892, S. 179. Glyptoharis n. g., für (Onychobaris) rugicollis Lee; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 520. 284 l*li- Bertkan: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Hesperobaris (n. g. Pseudobaridi affine, impressione prosteruali, processu intercoxali, antennis aliter coustructis diversum) suavis (Austin, Texas; Missouri); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 560. Idiostethus (n. g. für Camptorrhinus calvus Say, Zygobaris subcalvus Lee. und) elUpsoideus (Jowa; Missouri), dispersus (Alabama); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 654. Iphthim07-(r)hiyius (n. g. Rhynchophorin.) Äustralasiae (Queensland); W. Roelofs, Notes Leyd. Mus., XIV, S. 208. Leptostylus n. g. (Episterua metath. haud conspicua; caput post oculos constrictnm; rostruin couicum, scrobibus sub oculos flexis; scapus antennarum marginem posticum oculorura uon superans; segmeutum abdominale secundum 3- io 4-toque simul sumptis aequilongum) für Cyphus juvencus Oliv.; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 8. Linonotus n. g., für (Centrinus) distinctus Boh.; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 603. Madarellus n. g. für (Rhynchaenus) undulatus Say; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 540. Metopotoma (n. g. Cossonin. Gononoto affine) repens (Kalifornien); Th. L. Casey, Col. Not, IV, S. 690. Microbaris (n. g. Pseudobaridi affine) (jalvestonica (Gr., Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 561. Nemosinus n. g. inter Styphloderem et Cotastrura, für (Anchonus) anguli- coUis Suffr.; J. Faust, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 18, Anm. Neotocerus (n. g. Sphodrorrhinin.) Fausti (Ibembo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 165. Nicentrusl (n. g. für Centrinus lineicollis Boh., decipiens Lee, canus I/ec. und) ingenuus (Illinois; Jowa; Texas) S. 610, scitulus (Texas) S. 611, effetiis (Han creck, Florida), contradus (Florida) S. 613; Tli. L. Casey, Col. Not., IV. Nyssonotus (n. g. prope Pseudopentarthrum) seriatus (El Paso, Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 701. Oligolochus n. g. für (Zygobaris?) convexus Lee; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 648. Oomorphidius n. g. für (Microcholus) erasus Lee. und laevicollis Lee; Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 659. Oopterinus n. g. Otidocephalin. (ab Otidocephalo elytris ovatis, attenuatis, postice acute rotundatis, humeris obsoletis, scutello nullo, oculis parvis diversum) für (Otid.) perforatus Hörn; Casey, Col. Not., IV, S. 438. Pagiophloeus (n. g. Hylobiin., für Aclees pacca F., Type, und) javanicus (J.) S. 196, Rühli (ibid.) S. 197; J. Faust, Stett. Entom. Zeitg., 1892. Pantorrhytes (n. g. Behrens i. 1., Pachyrrhynchin., für Pach. chrysoraelus Montr., Type, biplagiatus Criier., quadriplagiatus Gestr., plutus Oberth. und) Batesi (Neu-Guinea); J. Faust, Stett. Entom. Zeitg., 1892, S. 194. Parameleus (n. g. Hylobiin.; metasternum coxis medianis vix aequilongum; rostrum cylindricum, vix arcuatum; scrohes laterales margine inferiore ad marginem inferiorem oculorum ducti; antennae .subapicales , art. 2. funicnli elongato; femora clavata, dentata, tibiae rectae intus bisinuatae apice unguiculo subcentrali ($) vel horizontali {^) et mucrone parvo instructae) Stevensi Jekel im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 285 j. 1. (Colonie Tovar) S. 34, insignatus (ibid.), negledus (Caracas) S. 35; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Paraphilernus u. g.; Type bilunulatus Desbr., während fariuosus Gyll. Type von Philernus ist. J. Desbrochers des Loges, Le frelon, II, S. 71. Paraplinthus n. g. (a Plintho episternis metasteiiialibus conspicuis, scrobibus ante oculos abbreviatis diversiim) für (Plinth.) carinatus iJo/«. ; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 49. Pentarthrinus (n. g. für Amaurorrhinus nitens Hörn und) parvicoUis (Peunsylv.; Virginia) S. 699, ^mcws (Florida), atrolucens (ibid.) S. 700; Th. L. Casey, Col. Not., IV. Plesioharis (n. g., a Pseudobaride prosterno non sulcato, coxis modice separatis, unguiculis parvis, sed plane liberis diversuui, für Pseudobaris albilatus Lee, Baridins T-signum Boh. und) signatipes (Tampo, Florida) S. 510, aemula (Florida) S. 512, disjuncta (Michigan; Missouri; Indiana; Süd-Karolina) S. 513; Th. L. Casey, Col. Not., IV. Polymicrus (n. g. Hylobiin., a Parameleo, vid. supr., antemiis nnilto brevioribus, artic. 1. funiculi incrassato quam 2-do longiore, femoribus haud cjavatis niinute dentatis, tibiis intus vix bisinuatis, apice unguiculatis, tarsis brevioribus distinctum) tessellatus (Colonie Tovar) S. 36, tuitus (S. Esteban) S. 37; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Promecotarsus (n. g.Erirrhin. Smicrouychi affine, tarsis longioribus, artic. 3-tio minore, 4-to longissimo, reliquis tribus subaequilongo diversum) maritimus (San Diego, Kalif.) S. 409, densiis (Nebraska), fumatus (Montana) S. 410; Th. L. Casey, Col. Not, IV. Pseudaclees n. g. für (Hylobius) fasciatus Pascoe = Aclees bifasciatus Beshr.; J. Faust, Stettin. Ent. Zeitg., 1892, S. 50. Pseudanchus (n. g. Hilipin.) aequatorius (Ekuador); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 203. Pseudoharynotus n. g., für (Baryn.) laticeps Bb.; J. Desbrochers des Loges,, Le frelon, S. 102. Psomus (n. g. Zygopin. Acopto affine; antennarum clava gracili non- annulata, tarsis brevibus unguiculis appendiculatis majoribus diversum) politus (Indiana); Th. L. Casey, Col. Not, IV, S. 450. Pycnobaris (n. g. Baridi affine, corpore squamoso distinctum, für Baris pruinosa Lee. und) squamotecta (Texas); Th. L. Casey, Col. Not.j IV, S. 515. Bhadinomerus S. 46 (n. g. Sophrorrhinin. , a Mechistocero femoribus linearibus, segmentis 2 primis liberis, processu intercoxali abdominis latiore diversum) vigüans (Borneo; Sumatra) S. 215, maestus (Neu-Guinea), stolidus (Sumatra) S. 216, simplex (ibid.) S. 217; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Phamphocolus (n. g.) tenuis (Aixstin, Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 703. Bhinochrosis (n. g. Mylaco affine; rostro apice elevatione sublaevi, postice arcuata, praedito; antennis gracilioribus; corpore squamulis obtecto diversum) subglobatus (Tanger); J. Desbrochers des Loges, Le frelon, S. 122. Bhyparonotus (n. g. Anchonin., wie Anchonus, aber Vorderhüften von einander getrennt, für Anchonus libertinus Kirsch, immundus Kirsch, lineatus Kirsch, dolosus Kirsch und) mendax (San Esteban) S. 54, Jekeli (ibid.) S. 55; J. Faust, Anchonin. 286 PI'- Bertkau: Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Schizonotus (n. g. Erirrhiu. Raymondionymo Woll. proximum; funiculus antennarum 7-artic.) caecus (Kalifornien); Th. L. Casey, Col. Not., IV. Simophorus (n. g. Phyllohiin., a Parascythropode unguibus liberis, talo tibiarum post. asceudente, thoracis margine antico obliquissime subtus truucato diversum) pusfulosus (San Esteban); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 19. Sophronopterus (n. g. Sophrorrhinin., a Mechistocero segraentis 3 ab- dominalibus intermediis aequilongis, segniento 1. apice truncato et libero, femoribus apicem corporis superantibus diversum) humeralis (Sumatra); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 214. Stenancylus (n. g. Cossonin. Macrancylo affine) Colomboi (Florida); Th. L. Casey, Col. Not., IV., S. 693. Stictobaris (n. g., für Onychobaris cribrata Lee. und) pimalis (Arizona) S.517, subacuta (Las Vegas; Neu Mexiko) S. 518, Th. L. Casey, Col. Not., IV. Trepobaris (n. g.) elongata (Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 519. Trigonosomus (n. g. Cryptorrhynchin. Cryptacro, Oemethylo, Rhinocheno affine, femoribus incrassatis, valide dentatis, a Cryptacro episternis metasternalibus latis, a Rhinocheno femoribus subtus uon sulcatis diversum) (Zraco, (Neu- Guinea); J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 220. Acalles profusus (Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 446, edoughensis (Mt. Edough, Böne), subglobatus (ibid.) S. 97, 1-costatus (Oran) S. 98, longus (Mt. Edough) S. 99 J. Desbrochers des Loges, Le frelon, IL Acamptus echinus (New York); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 445. Aclees Lacordairei Desbr. = porosus Pasc; Roelofsi gehört zur Gattung Pagiophloeus, und bifasciatus Desbr. = Hylobius fasciatus Pasc; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 50; vgl. d. vor. Ber. S. 276 und oben, Pseudaclees n. g. Agnesiotis blaiida (Australien); J.Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 180. Agathinus Broun ist wahrscheinlich sj'nonyra mit Agnesiotis; derselbe, ebenda. Aleides eruditus Faust i. 1. (Ibembo, Kongo) S. 312, Josephus (ibid.) S. 314; A. Duvivier, Ann. Soc. Entom. Belg. , 1892, Bicitteri (^ eu-Gnme&), jiervkax (ibid.) S. 207, reductus (ibid.), sellatus (Sumatra) S. 208, patruelis (ibid.; Java) S. 209; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. KWomimwii politus (Texas); Th. L. Casey, Col. Not., IV, S. 692. Ambates nobilis (S. Esteban) S. 40, bipurtitus (ibid.), Buqueti (ibid.), S. 41; J. Faust, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Ampelogiypter longipennis (Pennsylv., Maryland, Nebraska); Th.L. Casey, Col. Not., IV, S. 549. J. Faust vereinigt a. a. 0. in seiner Gruppe Auchoninae die Arten mit folgenden Merkmalen. Der Rüssel ist diametral in den kugeligen, nackten und kaum sichtbar punktirten Kopf gleichsam eingepflanzt, die Schienen sinm. ; Lei/?roiri/jjeÄ, für inermis Men., Fausti Reut.; Hör. Soc. Ent. Ross., XXVI, S. 245-257. E Reitter macht zu diesem System einige kritische Bemerkungen; Wien. Ent. Zeit., 1892, S. 272—278. Ueber G. vernalis und pyrenaeus s. A. Fauvel, Revue d'EntomoI. XI, S.57f., 62. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 321 Glaphyrus sogdianus (Serafschan); A. Semenow, Hör. Soc. Eut. Ross., XXVI, S. 477. Glaresis oxiana (Niikus); A. Semenow, Hör. Soc. Entom. Ross., XXVI, S. 469. Gnathocera cincta Kraatz = villosa Janson; G. Kraatz, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 172. Gnathocera trivittata Stoed. var. laevis (Togo), angustata n. sp. (ibid.) S. 128, flavovirens (ibid.) S. 129, hyacinthina Jans. var. nigripes, ignea, intermedia, holo- chlora, rufipes (ibid.) S. 130f.; H. J. Kolbe, Stett. Ent. Zeitg., 1892. Gn. Schlütteril (übanghi, Innerafr.); A. F. Nonfried, Eut. Nachr., 1892, S. 121 (nach G. Kraatz, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 172, wahrscheinlich Var. von hyacinthina). Gnatholabis dorsalis (Labore; Kongo) S. 299 und var. nilotica (Aegypten), Nickerli n. sp. (Leshumo, Afrika) S. 301; G. Kraatz, Deutsch. Ent. Zeitschr., 1892. Uebersicht der europäischen Arten der Gattung G u o r i m u s Serv. ; V. Z o u f a 1, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 241— 243, mit Gn. Bartelsi Falderm. var. lunatus. Ueber Gn. variabilis var. Heydeui Beck.; G. Beckers, ebenda, S. 315. Heteronyx Baldiensis (Baldi, Vikt.) S. 485, terrena (Ballarat, Vikt.; N. S. "W.) S. 486, incognitus (N. S. W.), alpicola (Vikt.) S. 487, tridens (Yilgarn) S. 489, consanguineus (Vikt., Alpen) S. 490, proditor (Yilgarn) S. 492; T. Blackburn, Notes X. Heterorrhina euryrrhina (Carinberge) S. 838, Tav. II, Fig. 1, 2, Leonardi (ibid.) S. 840, Fig. 3, 4; R. Gestro, Ann. Mus. Civic Genova, (2.), X. Holotrichia bicolorea v. Heyd. ist ein Hilyotrogus; E. Brenske, Ent. Nachr.. 1892, S. 154. E. Brenske scheidet die asiatischen Arten von Lachnosterna unter dem schon von Hope eingeführten Namen Holotrichia aus, und beschreibt neue Arten dieser Gattung; Berlin. Entom. Zeitschr., 1892, S. 159—192: H. glahri- dypeata (Indien), cochinchinae (C.) S. 161, obscura (Sikkim; Assam) S. 162, lata (H(mgkong; Shanghai), Eic/iteri (Sumatra; Boraeo) S. 163, scahrifrons (Ceylon) S. 164, Behrensi (Sumatra), Flachi (Manilla) S. 165; Staudingcri (Sikkim) S. 166, frontalis (Sikkim), cavifrons (Darjiling; Nepaul; S. 167, sericata (Khasi-h.) S. 168, siMimensis (S.) S. 169, Biehli (Darjiling; Sikkim), javana (J.) S. 170, nitida (Khasi-h.) S. 171, uurosericea (Tenasserim) S. 172, foveolata (Borneo) S. 173, scrobiculata (Sikkim) S. 174, hombycina (Tenasserim) S. 175, iridipennis (Seebs), nigricollis (Himalaya) S. 177, singhalensis (Ceylon) S. 178, Karschi (Pondichery) S. 179, parva (Ceylon), Sharpi (Penang) S. 180, longicarinata (Kallies) S. 181, Standfussi (Sumatra) S. 182, maxillata (Java) S. 183, anthracina (Sylhet; Shanghai) S. 184, Cotesi (Sikkim), jjZam^««'.s (Konbir Nowatoli); M. Regimbart, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 114. Hyphoporus Severini (Konbir Nowatoli); M. Regimbart, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 115. Hyphydrus Loriae (Rigo) S. 985, lyratus Swartzvar. foveolatus (ibid.), gibbi- collis n. sp. (ibid., Kelesi), curvipes (Rigo) S. 987; M. Regimbart, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, flavicans (Konbir Nowatoli); derselbe, Ann. Soc. Ent. Belg., 1892, S. 115. Laccophilus birmanicus (Carinberge), S. 538, planitarsis (Rangun) S. 539; M. Regimbart, a. a. 0., univittatus (Rigo), auriculatus (ibid.); derselbe ebenda, S. 981. Macroporus piceatus (Rigo); M. Regimbart, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 984. Neptosternus speciosus (Dilo) S. 982, hicinctus (Ighibirei, Rigo), S. 983; M. Regimbart, Ann. Mus. Civic, Genova, (2.), X. W* 340 Ph. Bertkair. Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen Rhysodidae. Rhysodes africanus (Assiniej; A. Grouvelle, Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 299. Amphizoadae. H. Ct. Hubbard gibt Notes on the larva of Amphizoa, die er in kalten Gebirgsbächen der Wasatschberge, bei Glenwood Springs, Colo., und in einem Gebirgsbach bei North Beud, im Kaskadengebirge von Br. Columbia gefunden hatte. Die Larve bietet Aehulichkeiteu mit denen weit entfernter Gruppen der Adephaga. Ihr breit spindelförmiger Körper und die seitlich in Flügel ausgezogenen Rückenschilder erinnern an Cychrus; auch die Zahl der Stigmen, Bau der Mandibelu, Gestalt der Mundhöhle sind Merkmale, welche sie mit den Carabideu verbinden; doch ist ihr Hinterleib achtgliederig. Auch mit Dyticideu, namentlich Colymbetinen, hat sie manches gemeinsam; so die Stellung ixnd den Bau der Fühler, die Gestalt der Maxillen und Unterlippe, die end- ständigen Stigmen des 8. Segments und die von einem versteckten 9. Segment entspringenden Cerci; aber die Mandibeln sind nicht zum Saugen eingerichtet. Kurz, Amphizoa theilt mit Pelobius alle die unterscheidenden Dyticiden- charaktere, welche letztere Gattung hat, und wie diese zu den Dyticideu, so führt Amphizoa zu den Carabideu hinüber. Die Larvenmerkmale rechtfertigen aber vollkommen Horu's Ansicht, der für Amphizoa eine besondere Familie er- richtet hatte. Insect life, V. S. 19—22, mit Holzschn. und Proc. Entom. Soc. Washington, n, S. 341-346, PI. III Carabidae. H. W. Bates stellt eine list of the (440) Carabidae von Birmah zusammen; Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XH, S. 267—428. Aristolchia (n. g. Lebiin., differt a Lebia tibiis intermediis niaris apice haud incisis, sed bidenticulatis, elytris apice late truncatis, utroque angulo acute dentato) quadridentata (Bhamö); H. W. Bates, a. a. 0., S. 428. Arsenoxenus (n. g. Loxandro affine) harpaloides (Bhamö; Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 365. Chlaenioctenus subg. nov. Chlaenii, unguibus pectinatis; H.W. Bates, S. 309. Coleolissus subg. nov. Hypolithi; H. W. Bates, a.a.O., S. 338. Euryaptus (n. g. Trigonotoinin. Trigonotomae affine) nigellus (Bharao; Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 355, assamensis (A.), rufipes (Andaman J.) S. 356. Ecnomolaus (n. g. Trigonotomin.) clivinoides (Rangun , .); H.W. Bates, a. a. 0., S. 358. Harpaliscus (n. g. Harpalo affine) Birmanicus (Teiuzo; Schwegoo); H. W. Bates, a. a. 0., S. 341. Hemiaulax subg. nov. Anoplogenii; HW. Bates, a. a. 0., S. 347. Hemichlaenius (n. g. Chlaeniin. inter Claenium et Callistum, maxillae et mandibulae ut in Pristomachaero) microspilus (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 308. Metabacetuü (n, g. Abaceto valde affine) immarginatus (Karin Cheba); H. W. Bates, a.a.O., S. 364. Monacanthomjx (n. g. Calatho affine) pjocillator (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 367. Nanochlaenius (n. g.) Feae (Rangun; Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 322. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 341 Ophoniscus (n. g. Ophono proximum, differt capite breviore, oculis valde prorainentibiis, capite thoracisque disco laevissimis, menti sinu edentato, fundo recte tnmcato) iridiilus (Pegu) S. 337, cribrifrons (Bhamu), hypolithoides (Te- nasserim); S. 338; H. W. Bates, a. a. O. Abacetns cydodes (Bengalen); H. W. Bates, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 232, insolatus (Pegu; Tenasserim), üluminans (Tenasserim) S. 359, sulculatus (Rangun, Pegu), foveifrons (Tenasserim) S. 360, antepunctatus (Teinzö; Katha) S. 362; derselbe, Ann. Mus. Civic. Genov. (2. S.), XH. Acanthogenius infuscatus (Bhamö); H. W. Bates, a. a. 0., S. 389. Moeurs et metamoi'phoses de TAcinopus picipes Olin.\ Xarabeu, Le Naturaliste, 1892, S. 200. Acupalpus sinuellus (Bhamö; Pegu): H.W. Bates, a. a. 0., S. 350. Allocota aerata (Bhamo): H. W. Bates, a. a. 0., S. 425. Amara sinuata (tertiär) S. 350, Taf. XI, Fig. 2, procera S. 351, Fig. 3; B. Förster, a. a. 0. Amblystomus rotundiceps (Bengalen), vittatus (ibid.); H. W. Bates, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 231, magnus (Rangun; Mandalay), tetrastigma (Bhamö; Teinzo; Rangun) S. 335; derselbe, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.). XII. Anatrichis birmanica (Rangun); H. W. Bates, a. a. 0., S.325. Anchomenus bipunctatus (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 348, Taf. XI, Fig. 1. Anisodactylus basicollis (Seychellen); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLL Anophthalmus Antoniae (Ordubad); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg. 1892, S. 60. Li seinen Nuovi materiali per lo studio degli Anophthalmus italiani, Ann. Mus. Civic. Genov., (2. S.), XII, S. 79—85, Tav. IV, gibt R. Gestro Notizen zu A. appenninus Gestr. (abgeh.), Vaccae Gestr. (abg.), Spagnoli Gestr., Ramorinii Gestr. (abgeb.), Doriae Fairm. und beschreibt A. Launi (Grotte del Camosciere, bei la Certosa di Pesio) S. 80, Fig. 1, Bensae (Guhbio, Prov. Perugia) S. 81, Fig. 2. S. auch unten bei Trechus. Anoplogenius planicollis (Bhamö) S. 345, patincdis (ibid.) S. 346, (Hemi- aulax) dentipennis (Pegu) S. 346; fl. W. Bates, a. a. 0. Antisphodrus leptoderus (Margelan); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 67. Apotomus latifjena (Hamman Rirha, Algier); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 137, 188, in einer Uebersicht der paläarktischen Arten, hirsutus (Rangun; Pegu, Kalkutta); H. W. Bates, a. a. 0., S. 287. Ed. Everts giebt eine tabellarisch overzicht der in Nederland waargenomen Bembidioni (Tachypus Cast., Tachys Steph., Cillenus Sam., Bembidion Latr., (Aepus Sam.), Blemus Gast.); Tijdschr. v. Entom., XXXIII, S. 1—21. Bembidium humerale St. und octomaculatum Goeze sind neu für die Fauna. — B. decoratum Duft, in Luxemburg (Orsinfaing); A. Preudhomme de Borre, Ann. Soc. Entom Belg., 1892, S. 228. B. tenellum var. Telemics (Sizilien); II Natural. Sicil., XI, S. 253. Bembidium (Peryphus) subcylindrimm (Taschkent); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 59, (Pseudolimnaeum) Doderoi (Val Pesio, Alp. marit.); 342 Pli- Bertkau: Bericht über die wissenscliaftlicheu Leistungen L. Ganglbauer, ebend. S. 314, xanthotelum (Rangun); H. W. Bates, a a. 0., S. 287. Bembidium laevigatum (tertiär); B. Förster, a. a. 0., S. 356, Taf. XI, Fig. 7. Blechrus discoidalis (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Eutoin., XI, S. 83. Brachinus concinnus (Rangun), flavicapillus (Bbamo) S. 393, exqiiisitus (Teiuzo) S. 394, evanescens (Karin Asciuii Cheba), darescens (Rang-un) S. 395, circumtinctus (Semnigion), intactus (Rangun; Pegu) S. 390, H. W. ßates, a. a. 0. BracbycbiJa rugulipennis (Tenasserim; Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 406. Calleida sidtana (Karin Cheba) S. 421, excelsa (ibid.), Doriae (Bhamö) S. 422; H. W. Bates, a. a. 0. Carabites exanimus (fossil) s. oben, Scudder, S. 31. F. de Vuillefroy erhielt von der spanischen Seite der Pyrenäen einen Carabus rutilans mit der Färbung des C. hispanus, und glaubt demnach, dass Fabricius seinen C. hispanus nach einem so gefärbten Stück aufgestellt habe. Die bisher für C. hispanus gehaltene Art aus den Cevennen (die noch nie in Spanien gefunden ist), muss demnach einen neuen Namen, C. cebennicus S. 320, erhalten. Ann. Soc. Entom. France, 1892, S. 317—320. C. Scheidleri Pz. var. polonicus (Lubaczow, Ostgalizien) , (Trachycarabus) Estreicheri Fisch, var. rufofemoratus (Brody, Ostg.); J. v. Lomnicki, Soc. Entom., VI, S. 172. Carenidium Kreuslerae 3Iad. = lacustre Mad.; Th. G. Sloane, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, S. 432. Careuum (Calliscapterus) Odewahni Cast. = ordinatura Mach; Th. Gr. Sloane, a. a. 0., S. 430, Bouellii Brüll. = viridipenne Westw. = Westwoodi Gast. = scitulum Mad ; brisbaneense Gast. = submetallicum Mad.; Castelnaui Chaud. = occultum Mad.; derselbe, ebenda f. Carenum ignotus (zw. York und Yilgarn, Westaustr.) S. 427, habilis (ibid.) S. 428; Th. G. Sloane, Proc. Linn. Soc. New South Wales, (2.), VI, mit Be- merkungen über die Verbreitung von Arten dieser und verwandten Gattungen S. 430—432. Casnonia alhicolon (Karin Cheba), ^raciZijpes (Bhamo; Teinzo) S. 381, xanthc (Rangun) S. 382; H. W. ßates, a. a. 0. Catascopus mirabilis (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 409. Chlaenius rudicollis (Diego-Suarez, Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXIX, lateripidus (Obock) S. 82, cyaneo-rufus (ibid.) S. 83; derselbe, Revue d'Entomol., XI, (Homalolachuus) Feaniis (Teinzo) S. 308, (sub. nov. Chlaeniochenus) pectinipes (Karin Ghecu) S. 309, (Ch. i. sp.) Bhamoensis (Bh.) S. 311, annulipes (Karin Ghecu) S. 312, prrivatus (Asciuii Cheba) S. 315, delicatus (Teinzo), odiroptras (Rangun; Bhamo) S. 316, poecilinus (Tenasserim) S. 317, corrosidus (Temzo) 8.319, caendeiceps (Karin Cheba) S. 321 ; H. W. Bates, a. a. 0. Clivina sagittaria (Rangun) S. 275, sedifrons (ibid. ; Pegu) S. 376, laeviceps (ibid.) S. 277, debüis (Rangun), pileolata (ibid.), sdssa (ibid.) S. 278, sc.uticeps (Bhamö) S.280, occipitalis (ibid.), costidipennis (Pegu) S. 281, ddorizans (Teiuzo) S. 282; H. W. Bates, a. a. O. Colpodes Muleyitus (Tenasserim), caelitis (Karin Cheba) .S. 372 , janellus (ibid.) S. 373, acroglyptus (Karin Asciuii Ghecu), caataniventris (ibid.) S. 374, im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 343 dunctulicollis (ibid.), undulipennis iBhamö; Katha) S. 375, eucnemis (Karin Cheba), ischioxanthus (ibid.) S. 376, spinulifer (ibid.) S. 377; H. W. Bates, a. a. 0. Coriza (?) araticeps (Obock); L. Fairmaire, Reviie d'Entomol., XI, S. 84. Creagris hinoculus (Bhamö; Khasia Hills), hamaticoUis (Sarawak); H. W. Bates, a. a. 0., S. 390. Ueber die Verbreitung von Cycbrus in Nordamerika (Scaphinotus Snowii in Arizona) s. H. F. Wickham, Entomol. News, III, S. 6-8. Cj'clothorax eyrensis (Lake Eyre, S. Austr.); T. Blackburn, Notes, X, S. 480; der C. punctipennis (Macl.) BMb.1888, ist wahrscheinlich C. lophoides Chaud., jedenfalls nicht punctipennis Macl. Cj'mindis humeralis var. rubrotestacea (Comit. Biliar); A. Fleischer, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 208. Cyraindoidea plamdata (Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 417. Dendrocellus Gestroi (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 385. Dischissus alaticolUs (Thagata); H. W. Bates, a. a. 0., S. 302. Distichus rectifrons (Bhamö; Katha); H. W. Bates, a. a. 0., S. 272. Dolichoctis rutilipennis (Karin Cheba), S. 412 angusticollis (Tenasserim) S. 413, incerta ,ibid.), iridea (Karin Cheba) S. 414, exjjansicollis (Bhamö; Karin Cheba) S. 415; H. AV. Bates, a. a. 0. Drypta siderea (Karin Cheba) S. 382, fimbriata (Teinzo) S. 383; H. W. Bates, a. a. 0. Dyschirius obscurus Gyllh. bei Jaederen, neu für Norwegen; T. Heiliesen, Stavangor Museum, A arsberetning for 1891, S. 57. D. aeneobrachialis (Semuigion); H. W. Bates, a. a. 0., S. 283. Eudynomena discoidalis (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 423. Epicosmus brevifurmis (Karin Cheba), mandarinellus (Bhamö) S. 299, lati- yenis (Karin Cheba) S. 300, brevisternis (Thagata) S. 301, yraeüipcs (Bhamo) S. 302; H. W. Bates, a. a. 0. Eudromus opacus (Diego- Suarez); L. Fairmaire, Bull. Soc. Ent. France, 1892, S. CX. Eurydera rotundata (Diego -Suarez, Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entern. France, 1892, S. CLXIX. Eutoma Newmani Cast. = puuctulatum ilfrtcZ. ; Th. G. Sloane, Proc. Linu. Soc. New South Wales, (2.), VI, S. 431. Galerita Birmanica (Bhamö) S. 385, Feae (Karin Cheba) S. 386; H. W. Bates, a. a. 0. Gnathaphanus acutipennis (Rangun) S. 328, exaratiis (Karin Cheba), ruß- tacto)- (Bhamö) S. 329; H. W. Bates, a. a. 0. Haplogaster ampliatus (Catcin Cauri) und var. mollitus (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 270. Harpalus offusus S. 352, Taf. XI, Fig. 4, excavutus S. 354, Fig. 5 (tertiär); B. Förster, a. a. 0. Hari)alus (?) Karennius (Karin Gheku); H. W. Bates, a. a. 0., S. 341. Hoplolenus atronüens (DiegoSuarez, Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXX. Hydroporomorpha obockiana (0.1; L. Fairmaire, Revue d'Entomol., XI, S. 86 344 Ph- Bei'tkau: Bericht über die wissenscliaftlichen Leistungen Hypolithus suhtilis (Bhamö), (Coleolissus) lamprotus (Teiuzo) S. 338, bicoloripes (Karin Cheba, Pegu) S. 339, viridellus (Shwegoo), eulamirrus (Pegu) S. 340; H. W. Bates, a. a. 0. Lachnoderma i?) biguttatum (Shwegoo); H. W. Bates, a. a. 0., S. 424. Lebia scapularis var. Codes (Ficuzza, Sizil.); E. Ragusa, II Natur. Sicil., XI, S. 253. Lebia Cardoni (Konbir); H. W. Bates, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S.233, chrysis (Taschkent); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 27, in analytischer Weise von violacea Ball, und festiva Fald. unterschieden, Karenia (Karin Cheba) S. 426, maharani (Bhamu) S. 427; H. W. Bates, a. a. O. Lecauomerus major (Burrawang, N. S. W.), striatus (ibid.); T. Blackburn, Notes, X, S. 479. Leptorembus Kolhei (Ibembo, Kongo); A. Duvivier, Ann. Soc. Entoni. Belg., 1892, S. 57. Lymnastis püosus (Bhamo) S. 296, atricapillus (Katha) S. 297; H. W. Bates, a. a. 0. Macrochilus ferruginipes (Diego-Suarez, Madag.); L. Faimaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXVIII. Masoreus (Aephnidius) submacidatus {Bq^vl); H. W. Bates, a.a.O., S. 405. Mastax rugiceps (Prome, Palon) S. 397, rtZveotoiMS^(Palon), carissimus (Teinzo) S. 398, Gestroi (Karin Cheba) S. 399; H. W. Bates," a. a. 0. Megalonychus Birmanicus (Bhamö, Teinzo), dilaticoUis (Karin Cheba) S. 369, ct/anipennis (Assam) S. 370; H. W. Bates, a. a. 0. Metabletus subvittatus (Bhamö) S. 417, cymindulus (Karin Gheku) S. 418; H. W. Bates, a. a. 0. E, Balbi beschreibt eine neue italienische Art von Micro typhlus; BoU. Soc. rom. Studi zool., Vol. I, (Roma); s. Bull. Soc. Entom. Ital., XXIV, S. 369. Giard fand eine neue Laboulbeniacee (Thaxteria n. g. Künckeh n. sp.) auf Mormolyce phyllodes; Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. LX. Nebria araschinica (Ordubad); E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 66. Nematopeza Äuberti (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entomol., XI, S. 84. Notiophilus melanophthalmus Schlosser; s. Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 97. Omophron Oberthurii! (Pedong, Sikkira); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova, (2.), X, S. 962, mit einem Verzeichniss der (39) Arten S. 963 f. Onycholabis melitopus (Karin Asciuii Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 371. Codes cribristernis (Karin Cheba), Peguensis (Palon) S. 323, rhodopus (ibid., Bhamö) S. 334; H. W. Bates, a. a. 0. Ophionea Bhamoensis (Bh.); H. W. Bates, a. a. 0., S. 380. Orthogonius qiiadricollis (Karin Cheba) S. 400, dispar (ibid.) S. 401, rufi- ventris (ibid.) S. 402, apiculatus (ibid,) S. 403; H. W. Bates, a. a. 0. Orthotrichus alternatus (Prome, Katha), indicus (Karin Asciuii Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 368. Oxycentrus acutulus (Tenasserim), omaseoides (Rangun, Pegu); H. W. Bates, a. a. 0., S. 344. Oxydrepanus ftirmanjc WS (Katha; Meetan); H.W. Bates, a. a. 0., S. 283. Pentagonica daimiella (Nagasaki); H. W. Bates, a. a. 0., S. 426. im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1892. 345 Perigona bigener (Karin Gheku); H. W. Bates, a. a. 0., S. 379. Perileptus melanapygus (Obock); L. Fairmai re, Revue d'Entomol., XI, S. 87. Pheropsophus acuttcostatus (Diego-Suarez, Madag.); L. Fairmaire, Bull. Soc. Entom. France, 1892, S. CLXVIIl, infantulus (Karin Cheba) S. 390, nanodes (Assam) S. 391; H. W. Bates, a. a. 0. Pirantillus extensicollis (Karin Gheku); H. W. Bates, a. a. O., S. 370. Platymetopus longulus (Mandalay) S. 330, (?) erebius (Rangun), (?) edentatus (Bhamö, Pegu), (?) suhlaevis (Rangun, Pegu) S. 331, (?) grandiceps (Karin Asciuii Cheba), (?) gnathaphanoides (Assam, Perak, Java) S. 332, (?) amariformis (Tenasserim) S. 332; H. W. Bates, a. a. 0. Plectes platessa Motsch. Puschkin! var. Kamberskyi Eeitt.\ C. Rost, Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 142. PI. Biebersteini var. adelphus (Abchasienl; derselbe, ebenda, polychrous n. sp.; derselbe, ebenda, S. 401. J. C. Duffey beschreibt die transformations of a Carabid (Plo- chionus timidus) . . .; Trans. St. Louis Akad. Sei., V, S. 533-539, PI. X. Die Weibchen dieses Käfers legen ihre Eier in die Gewebe, mit denen die Raupen von Hyphantria cunea die Zweige überziehen; die Larven ver- zehren die Raupen und verpuppen sich in dem Raupengewebe. Es kommen mindestens 2 Generationen im Jahr vor: im Juli und September, bezw. Ende August. In welchem Zustande das Insekt überwintert, konnte Duffey nicht ermitteln. — Vgl. auch M. E. Murtfeldt, Bull. No. 26 des U. S. departement of agriculture, division of entomoL, S. 41 f. Poecilus Koyi Germ, in Luxemburg; A. Preudhomme de Borre, Ann. Soc. Entom. Belg., 1892, S. 228. Pogonoglossus carinipennis (Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 388, Polyhirma somalica (Uorandi, Uebi); R. Gestro, Ann. Mus. Civic. Genova (2. S.), XII, S. 751. Pristomachaerus quadristiyma (Bhamö, Pegu) S. 303, rubellus (Karin Cheba), eucharis (ibid., Bhamö) S. 305, lebioides (Karin Cheba), cauliops (Pegu) S. 306; H. W. Bates, a. a. 0. Pristonychus fezzensis (Höhle A'in-Fezza, bei Tlemcen); A. Bonnaire, Revue d'Entom., XI, S. 316. Pseudotaphoxenus gracilicornis (zw. Su-tschou u. Kan-tschou-fu) ; J. Fri- valdszky, Termesz. Füzetek, XV, S. 121. Pterostichus (Agastillus subg. n.) cucujinus (Ordubad); E. Reitter, Wien Ent. Zeitg., 1892, S. 61. Rhembus rectificatus (Rangun, Pegu) S. 325, laevigatus (Tenasserim), colossus (Pegu) S. 326; H. W. Bates, a. a. 0. Scotodipnus Mayeti (Grasses, Alp. marit.); E. Abeille de Perrin, Revue d'Entomol., XI, S. 62. Siagona subUlis (Rangun), anguUfrons (il)id.) S. 284, angustipennis (Pegu) S. 286; H.W. Bates, a.a.O. Simons lampros (Bhamö; Pegu); H.W. Bates, a. a. 0., S. 322. Sinurus nitidus (Karin Cheba) S. 407, gracilipes (Karin Gheku) S. 408; H. W. Bates, a. a. 0. 346 Ph. Bertkan: Bericht über rlie wissenschaftlichen Leistungen Stenolophus harpaloidcs (Raugnn; Mandalay) S. 347, rcdifrons (Rangun; Teiiizo) S. 348, chans (Rangun; Katha) S. 349; H. W. Bates, a. a. 0. Stomonaxus düaticolUs (K-Avm Cheba) S. 351, incrmis (Teinzo) S. 352; H. W. Bates, a. a. 0. Tachys vittatus Motsch.; E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 67. T. sellatus (Obock); L. Fairmaire, Revue d'Entom., XI, S. 87, prolixus Karin Asciuii Ghecu), photiniis (Bhamo) S. 288, enryodes (Karin Ghecu), obso- lescens {ibid.), halijdoides (Bhamo) S. 289, remotiporisl (Tenasserim) S. 290, trmm- umbratus (Seninigion), (Bary tachys) callispilotus (Te'mzb) S. 291, -Fca^m-s' (Bhamö), ocellatus (Teinzo) S. 292, expansicoUis (Karin Ghecu) S. 293, mirahilis (Bhamo), S. 294, (Nietneri, = ornatum Nietn, nee. Apetz S. 295), imitarius (Karin-Cheba) S. 296; H. W. Bates, a.a.O. Taeniolobus Birmanicus (Teinzo); H. W. Bates, a.a.O., S. 270. Taridius Birmanicus (Teinzo; Karin Cheba); H. W. Bates, a. a. 0., S. 416. Trechus capito (tertiär); B. Förster, a.a.O., Taf. XI, Fig. 6. Trechus Ängelicae (Ordubadj; E. Reitter, Wien. Ent. Zeitg., 1892, S. 60, (Auophthalmus) Speiseri (Volujak, Herzegowina); L, Gauglbauer, ebenda, S. 233, birmanicus (Karin Asciuii Ghecu) S. 297, cauliops (Karin Ghecu) S. 298; H. W. Bates, a. a. 0. S. auch oben bei Auophthalmus. Triaenogenius oboclciamis (0.); L. Fairmaire, Revue d'Entoniol., XI, S.85. Trichotichnus Birmanicus (Karin Cheba); H.W. Bates, a.a.O., S. 342. Trigonognatha Feana (Mt. Mooleyit, Tenasserim); H. W. Bates, a. a. O.. S. 365. Trigonotoma Inmprodera (Karin Cheba), igneicollis (Pegu), iodes (Assam), S. 353, Bhamoensis (Bh.; Teinzo), vJirysites (Karin Cheba) S. 354; H.W. Bates, a. a. 0. Triplogenius Feajii's (Karin Cheba) S. 356, Pegucnsis (P.) S. 357; H. W. Bates, a. a. 0. Zabrus dispar (Laverdure, bei Souk-Arras, Algier); A. Bonnaire, Revue d'EntomoL, XI, S. 316. Zuphium formosum (Pegu) S. ^SQ, pracstans (ibid.) S. 387; H.W. Bates, a. a. 0. Cieindelidae. W. H o r n beschreibt F ü n f D e k a d e n n e u e r C i c i n d e 1 e t e n ; Deutsch. Entom. Zeitschr., 1892, S. 65 -92. Derselbe bespricht die Cicindeliden des Wiener Hofmuseums; ebeuda, S. 92-98; 144 (IL Beitrag), IIL Beitrag, S. 209-219. Derselbe: Weitere Nachträge zu den alphabetischen Cicin- deliden-Listen von Gemm. & Har., Demoor und Dokhtur.; ebenda, S. 222—224. Derselbe bringt Nachträge zur Monographie der Cicindeliden- Gattung Collyris (Chaudoir 1864); ebenda, S. 353-368. H. Beuthin macht Vorschläge über die Benennung der Varietäten bei den paläarktischen Cicindelen; Ent. Nachr., 1892, S. 290f. Oxygoniola (n. g., statura formaciue Oxygoniae simile; antennae longi- tudini totius corporis aequales, palpi tenuissimi, toti pallidi, articulo ultimo labialium longissimo, penultimo fere aequilongo) chamacleon (Celebes; Männchen und Weibchen von verschiedener Grösse und Färbung); W. Horu, a. a. 0., S. 71. im Gebiete der Entomologie wäliieml des Jahres 1892. 3-47 Tetreiirytarsa u. g. (art. 3 tarsorum ant. et iuterm. in (^ dilatati; labruni mediocriter porrectiim. dentibus nullis, in 5 tridentatum ; in utroque sexu artic. penult. palp. lab. incrassatus, inflatus, ultimus parvus, abdominis latera parce pilosa) für Euryoda tetrasticta Wiedem. (colon Klug); AV. Hörn, a.a.O., S. 95. Cincidela flexuosa F. Varr.; H. Beuthin, Ent. Nachr., 1892, S. 333— 335; litoralis Dej , S. 359-362, Fischeri Adams S. 376— 378. Cicindela Sevcrini (Barway); W. Hörn, Ann. See. Entom. Belg. , 1892, S. 537, (Calochroa) JunJceri fNjam-Njam); H. J. Kolbe, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 144, (gen. nov.) paradoxa (Ceylon) S. 75, (Cicindela) interposita (Luzon) S. 76, (juineensis (Neu-Cr.), affinis (Venezuela), eleyantissima (Bodjo) S. 77, catoptroides (Sumatra), longipalpis (Java) S. 78, Gestroi (Ajer-Mantcior), labioaeneu! (Ceylon) S. 79, seriepunctata (Darjeeling), dubia (Indien?), teniiilineata (Madagaskar) S. 80, Gyllenhali Dej. var. imtnaculata, nivicinctoides n. sp. (Malaiischer Archip.?), incerta (Philippinen), oblongata (Celebes) S. 81, differens (Sansibar), longipes F. var. flava (Bodjo), ineognita n.sp. (Neu- Seeland?) S.82, novaseelandica (N.-Seeland) S.83, laphijricornis (Zulukaifrarien) S. 84, securicornis (Cap), Drakei (Mendoza) S. 85, unicolor (Argentin. Hochgeb.), despectata (Luzon), plumigera (Trichinopolis, Indien) S. 86, (Calochroa) ceylonensis (C), Strachaui Hojic var. nigra (Guinea), cyanea (F.) (iiiordheug&len) S. 87, prodotiformis (Westafrika) S. 88, Ganglbaueri (Ceylon) S. 95; (Cratohaerea) cratohaeroides (Guinea) S. 220, Staudingeri (Sao Paulo) S. 368, discreta Schaum var. reducta (Sumatra), var. subfasciata (ibid.) S. 370, Chevrolati u. sp. (Yukatan) S. 371; W. Hörn, a. a. 0. Variation of color-markings in Coleoptera; G. H. Hörn, Entomol. News, III, S. 25—28, PI. I (Cicindela betreffend). Collyris Bugei (Mindanao) S. 354, Batest (Indien) S. 355, thoracica (?) S. 356, labiomaculata (Borneo) S. 357, angularis (Luzon) S. 358, Erichsoni (Philippinen) S. 359, spuria (Sumatra) S. 360, speciosula (Palawan), similis (Mindanao) S. 361, Chaudoiri (ibid.) S. 362, affinis (Luzon) S. 363, Fleutiauxi (Borneo) S. 364, Kraatzi (Java), Boeschkei (Kalkutta) S.365, flavolabiuta (Cornwallis), Schaumi (ibid.) S. 366 ; W. Hörn, a. a. 0. Cosmema intermedia (Kaffrarieu); W. Hörn, a. a. 0., S. 68. Ctenostoma hirsutum (Brasilien); W. Hörn, a. a. 0., S. 66. Derocrania Schaumi (Ceylon); W. Hörn, a. a. 0., S. 65, flavicornis (ibid.) S. 92; derselbe, ebenda. Dromica i-costata (Natal); \V. Hörn, a. a. 0., S. 67. Euprosopus 4 notatus Dej. vai'. binotatus (Brasilien) ; \V. H o r n , a. a. 0., S. 69. Euryoda similis (Guiueaj S. 70, madagascaricnsis (Nossibe) S. 71; W. Hörn, a. a. O. Megacephala angulicollis (Viktoria Nyanza); H. J. Kolbe, Stett. Ent. Zeitg., 1892, S. 145, Kriipcri '.Westafrika); W. Hörn, a. a. O., S. 91. Megalomma Schaumi (Madagaskar), fulgens (He de Bourbon) S. 73, affine (Madag.) S. 74; W. Hörn, a. a. 0. Myrmecoptera Schaumi (Madinula; Witu, Ostafrika); W. Hörn, a. a. 0., S. 220. Odontochila Batesi Chd. var. semicincta S. 79, chrysopyga u. sp. (Westafrika?) S. 70, Hennebergorum (Njam-Njam) S. 221; W. Hörn, a. a. 0. Omus Hornianus (Kalifornien?); W. Hörn, a. a. 0., S. 91. 348 i'h. Bertkau; Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen etc. Ophryodera Bichteri (Westafrika); W. Hörn, a. a. O., S. 72. Oxychila Batesi (Sao Paolo), similis (Rio Grande do Sul) S. 89; W. Hörn, a. a. 0.; (die erstere Art wird später = Cophognathus opacipennis Waterh. ^ erkannt; die Gattung Cophognatus Waterh. kann höchstens als Untergattung von Oxychila beibehalten werden; derselbe, ebenda, S. 143). Pogonostoma bisinnosum (Madagaskar), bidentatum (ibid.); AV. Hörn, a. a. O., S. 65, pusillum var. flavomaculatum (Madagaskar); derselbe, ebenda, S. 372. Styphloderma Schautni (Sudan); W. Hörn, a. a. 0., S. 369. Tetracha njam-njamensis (Njam-Njani), thoracica (Amazonenstr.); W. Horu, a. a. 0., S. 90, Horni (Cumbese, Peru); Rüge, ebenda, S. 130, (lucifera Er. var.?) Brichsoni (?); W. Hörn, S. 369. Therates Schäumt (Borneo); W. Hörn, a. a. 0., S. 69. Thopeutica therato'ides Schm. var. albapicalis (Tombegu; Sumatra), exiniia var. fulvescens (Tombegu) S. 74, Schautni n. sp. (Minabassa), S. 75; W. Horu, a. a. 0. Tricondyla frontalis (Philippinen); W. Hörn. a. a. 0., S. 66, cyanea Dej. var. paradoxa (Borneo); derselbe, ebenda, S. 371. Bericht über die Leistungen in der Carcinologie wälu'end des Jalires 1890. Von Dr. F. Hilg-endorf, unter Mitwirkung von W. Müller, H. Stadelmaun, J. Vosseier, W. Weltuer.*) I. Verzeichniss der Publikationen. Ambronn, H. (1). Ueber den Glanz der Sapphirinen. Mitth. zool. Stat. Neapel. Bd. 9, Heft 3., p. 479—82. — Die Schillerfarben der Sapph. sind nicht Spectralfarben eines Gitters, werden vielmehr offenbar dadurch erzeugt, dass zwischen dem äusseren Chitin und der tiefer liegenden Prismen- (Hypodermis) Schichte eine schwach lichtbrechende Schichte als ,, dünnes Blättchen sich einlagert, dessen Farben durch starke Refleetion der Prismenschichte glänzender wurden. Die Farben können durch Veränderungen in der dünnen Schichte verschwinden, auch wenn die Prismenschichte erhalten bleibt. Vo. — (2) Cellulosereaction bei Arthropoden u. Mollusken. Ebd. pg. 475 — 8. — Die innere Schichte des Hautpanzers besteht bei vielen Arthrop. u. auch bei Sapph. fulgens aus Cellulose (oder einem nahe verwandten Stoff), die äussere aus Chitin. Vo. Andrews, E. A. Autotomy in the Crab. Amer. Natur. Vol. 24, p. 138 — 142, tab. VI. — Der Verfasser schildert eine Einrichtung an den Beinen der Decapoden, wodurch die Bruchfläche beim selbst- ständigen Abwerfen der Beine zum grössten Theil geschlossen wird. Dies geschieht durch eine Membran, welche an dieser Stelle die *) Mü.: Ostracoden, Vo.: Copepoden, We.: Cii'ripedien , 8t.: Anat. u. Entwickl. der Decap., Isop. u. Amphip., Hf.: Syst. der höli. Crust., die Phyllop. u, Xiphosuren, 350 Dr. F. Hilgeudorf: Bericht über die Leistungen Gliedmaassen durchzieht und nur eine kleine Oeffnung zum Durch- tritt des Nerven und der Gefasse besitzt. St. [Anonym, Taylor?] (1). Abnormal size and weight of Lobster. Zoologist XIV, 359 (6 Zeilen). — S.Systematik! — (2) The Angular Grab at Cullen, Banffshire. Ebd. (1(5 Z.). — Desgl. bei Gonoplax. Aubert, A. J. M. et A. Dollfus. Notice sur les Isopodes terrestres de Marseille et de Salon [40 km NW]. Bull. soc. et. scient. Paris, 1890. (S. A.) 12 S. 1 Taf. — 33 Sp. (6 n.) in 15 Gatt, (neu die bhnde G. Stenoniscus) ; biol. Bemerk. Das Territorium 26 km lang, Höhe bis 659 m. ///. Beddard, F. E. On the minute structure of the eye in some shallow-water and deep-sea species of the Isopod genus Arcturus. Proc. Z. Soc. London p. 365, Taf. 31. — Leben die Arten schon seit längerer Zeit in der Tiefsee, so sind sie blind. Im anderen Falle zeigen die Augen deutliche Spuren von Degeneration. Im letzteren Falle sind die Rhabdome klein und die Retinulazellen gross, während die Tiefseearten grosse Rhabdome und kleine Retinulazellen haben. St. Barrois, Th. Sur la presence de l'Harpacticus fulvus Fisch, dans le Boulonnais. Rev. Biol. Lille. 2. Annee pg.288. Zu den von Canu aufgezählten Cop. fügt B. die gen. Art (im Sommer gefangen). Vo. van Beneden, P. J. Une coronule de la baie de St. Laurent (C. reginae). Bull. ac. roy. sc. Belg. (3) XX, p. 49—54, 1 Tfl. — Siehe Syst. (Cirrip.). We. Bernhard, H. Hermaphroditismus bei Phyllopoden. Jenaische Ztschr. f. Naturw. XXV 337 — 8. — Vf. findet bei einer Lepidurus- Art von Spitzbergen, dass bei den anscheinenden $ die hinter der Geschlechtsöftnung liegende Fortsetzung der Geschlechtsdrüse Samenzellen erzeugt, u. dass daher diese Art sicher einen Zwitterkrebs darstellt; bei den andern Apus-Arten ist wohl gleichfalls die an- geblich parthenogenetische Fortpflanzung nur scheinbar. IJf. Blanchard, A. Sur une matiere colorante des Diaptomus analogue a la Carotine des vegetaux. Compt. rend. Acad. scienc. Paris T. 110, pg. 292. u. Mom. Soc. Zool. France T. 3, pg. 113. Der rothe Farbstoff des D. bacillifer Kölb. ist einem Lipoehrom ähnlich, sehr nahe verwandt mit dem vegetabilischen Carotin oder sogar identisch. Vo. Blanchard, R. u. Richard, J. Sur les crustaces des Sebkhas et des Chotts d'Algerie. Bull. soc. zool. Fr. XV 136 — 8. — In diesen Salzseen wurden gesammelt: Artemia sal., Branchipus piscif,, Apus cancrif. u. Estheria may., Daphnia magna, Moina sp., MacrothrLx hirsutic, Alona sp., Chydorus letourneuxi. Ferner 9 Copep.: 1 Ca- lanide, 3 Harp., 2 Meeresformen (Laophonte u. Dactylopus) u. die Salzformen Diapt. salinus u. Mesochroa blanchardi. — Dasselbe auch C. r. acad. Paris, T. 101, p. 118. ///. Vo. in der Carcinologie wählend des Jahres 1890. 351 Boas, J.PL V. Lehrbuch der Zoologie für Studirende u. Lehrer. Jena 1890. 8". 578 S., 378 Xyl. — Crustacea p. 197—238 (39 Xyl.). Vf. gruppirt: Unterklasse Entomostraca mit 7 Ordn,, Phyllop., Clad., Xiph., Trilob., Ostr., Cop., Cirr. u. Untkl. Malacostraca mit 7 Ordn., Euphansiacea , Mysidacea, Cum., Isop., Amph., Dec. , Stomat. Die Gatt. Nebalia, ,,am richtigsten den Blattfüsslern zuzurechnen", wird in e. Anmerk. zu den Malakostr. besprochen. Die Entwicklung u. Morphol. sind vorwiegend berücksichtigt. Ein Theil der Xyl. sind Originale. Vf. bezeichnet den Anhang des 1. Gliedes der Füsse, also den Epipodit, als „Nebenast'' im Gegensatz zum ,,Aussenast" (Exopodit) u. zum ,, Stamm" (Innenast -f- 2 Grundglieder, Claus), Claus braucht Nebenast u. Aussenast als Synonyme. ///'. Bonnier, J (1). Le dimorphisme des males chez les Crustaces amphipodes. C.r., T. 111, p. 987 — 9. — Die Form des entwickelteren (^ entspricht dem Hochzeitskleid der Vögel; also kein echter Dimor- phismus. Vergl. Syst.: Orchestia u. Bathyporeia. ///'. — (2) Les Amphipodes du Boulonnais II (Microprot. mac), III (Cressa dubia). Bull, scient. France Belg. XXII p. 173—201, Tf. 8 bis 10 ( = Contr. et. faune mar. Wimereux XI, p. 287—315.). — Vergl. Syst. (Farn. Phot. u. Stenoth.). Hf. Bourne, G. C. (1). Eep. of. a trawling cruise in H. M. S. ,, Research" of the S.-W. coast of Ireland. J. Mar. Biol. Ass. of Un. Kingdom. (2) Vol. I 306 — 323. — Etwas südlicher als Green im ,,Flying Fox"; Crust. p. 314 — 7: 9 Brachyuren, 7 Anom. , 1 Ponto- philus, 1 Aega, 5 Amphip., 1 Cop. (Artotrogus boeckii) in Tiefen bis 400 Fd. (Vergl. Syst. bei Brachyura, Parapagurus u. Amphipoda). Einige Notizen von Norman u. Walker. Tlf. Vo. — (2) Rep. on the surface collections (by Grenfeil) in the North Sea [530 N. Br.] and W. of Scotland. Ebd. 376—381. — Pagurus- Larven, Proto ventr., Evadne, Podon u. junge Corystes erwähnt. Genauer nur die Copep.: 2 Cyclop., 9 Harp., 3 Calan. ; Hersil. sp. n. (s. System.). ///. Vo. — (3) Notes on the genus Monstrilla. Quart. Journ. Microsc. Science (2) Vol. 30. pag. 565. — B. vereinigt Cymbasoma Thomps. mit Monstrilla Dana, die 6 Arten werden aufgeführt. Die Mon- strilliden bilden eine Untfam. der Corycaeiden u. sind wohl keine Parasiten. Nervensystem wird beschrieben. Antennendrüse ist wahr- scheinlich vorhanden (Vergl. Thompson [2]). Bouvier, E. L. (Ij. Note sur l'Eupagurus anachoretus. Bull, soc. philom. Paris, (8) II p. 120 u. C. r. s. ph., p. 17 (12. Apr. 90). — Vergl, System, bei Paguristes u. Eup. — (2) Revision des Cenobites du Museum. Ebd. p. 143 u. C. r., p. 28. (Nachtrag 1891, III p. 21; C. r., p. 5, betriÖ't C. rüg. u. compr.). — (3) Sur le cercle circulatoire de la carapace chez les Crustaces decapodes. Comptes rend., Tome 110 p. 1211. — Das 352 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Blut der Antennenarterien der Dekapoden geht nicht durch die Kiemen, sondern kehrt direkt zum Perikardium zurück. Der dünn- häutige Theil des Schildes dient hier wie bei Mysis als Respirations- organ u. erlaubt manchen Krebsen (Landkrabben) lange ausserhalb des Wassers zu leben. Vergl. Bouvier (8 u. 11). St. — (4) Observ. prelim. sur l'organisation de la Dromia vulgaris. Bull. soc. philom. Paris (8) II p. 28—30. u. C. r. s. phil. 28. Dec. 89, p. 1. — Durch ihr ziemlich langes Rectal-Coecum, durch Concen- trirung der Thoracalggi. in eine eif. Masse, in der indess die Ggl- paare noch unterscheidbar sind, u. durch den asymmetrischen Lauf der Arteria abdom. sup., sowie durch einen einfachen Ast der Art. Sternalis zur Versorg, des 4. u. 5. Schreitfusses derselben Seite ist Dromia den Brachyuren ähnlich. Das unpaare, sehr kurze, hornf. Caecum pylor., die einfache Art later. post. des Schildes und die aus 5 Gglnpaaren gebildete (im Thorax lagernde) abdom. Nerven- kette nähert sie den Macruren. Eine den Magen u. die vordere Hälfte des Schildes überziehende, rosarothe, baumf. Drüse steht viell. mit den Urin-Drüsen in Zusammenhang. ///'. — (5) Obs. complem. sur l'org. de la Dr. vulg. Ebd. p. 44 — 5 bez. 25. Jan. 90. — Das Caecum mündet hinter den 4. Abdgsm. Die Art. stern. u. A. abdom. sup. entspringen am Herzen getrennt, wie bei echten Brachyuren. Die baumf. Drüse wird von Divertikeln der Vesicula der grünen Drüse gebildet. ///'. — (6) Sur Torganis. de la Gebia deltura. Ebd. II p. 4G, bez. 25, Jan. 90. — Den Pagurus schon ähnlich durch Reduction der Arteria abdom. inf., welche das 5. Abdsgm. nicht überschreitet, u. die sehr genäherten Aeste der Art. für die Mundtheile (excl. Mandb.), obgleich diese Aeste noch nicht so asymmetrisch sind wie bei Pag.; Ursprung der Art, stern. u. abd. sup. am Herzen gesondert wie bei Pag. — Gebia weicht aber von Pag. ab durch den normalen Lauf der Art. abd. sup, u, die Vertheilung der Art hep. Das Caecum des Rectums massig lang. Die grüne Drüse als schwärzliche Masse seitlich u. bis zum Magen weit ausgedehnt. JJf. — (7) Observ. prel. sur l'anatomie des Galathees (G. squamifera). Ebd. II p. 56, bez. 22. Febr. 90. — Die Circulation sehr ähnHch wie Porcellana: Die Arteria abdom, sup. mit 2 gleichgrossen Aesten, die schon dicht am Herzen sich trennen. ///. — (8) Sur un cercle circulatoire annexe chez les Cr. decap. Ebd, II p, 135 bez. C. r. phil. p. 27 (14. Juni 90). — Vf. beschreibt die in der Wandung der Kiemenhöhle (ausser der Kiemen athmung) stattfindende Hautrespiration, die besonders bei Cardisoma guanh. ausgebildet ist, ähnHch wie bei der von Semper beschr. Luftathmung des Birgus. Vergl. Bouvier (3 u. 11). IJf. — (9) Variations progressives de l'appareil circulatoire arteriel chez les Crust. Anomures. Ebd. II 179—182, bez. p. 35 (12. JuH 90). — Behandelt die anat. Beziehungen zw. Macruren u. Anom., hpts. Circulation u. Athmung. Paguristes mac. steht zwischen Gebia u. in der Carcinologie während des Jabres 1890. 353 Eupagurus, so besonders bez. der Kiemen, die nicht mehr einfach blattf. sind wie bei Eiip. ///. — (10) Sur la respiration et qq. disposition organiqiies des Paguriens terrestres du g. Cenobite. Ebd. II 194 — 7, bez. p. 38 (26. Juli 90). — Das Blut kehrt, nachdem es nicht nur in den schwachen Kiemen und in den häutigen Wänden der Athemkammer, sondern auch in e. 3. Centrum, den Wandungen des Abdomens, oxy- genirt ist, zum [p. 38, ,,du" wohl Druckf. für „au"] Pericardium zurück durch Gefässe, die in den 3 Centren entspringen. Im abdom. Centrum finden sich an der Ventralseite noch 2 aussen vortretende contractile Blasen, die das Blut zum Pericardium treiben. Auch einige Bern, über Nerven, Darm u. Nieren. Vf. unters, lebende Coenobiten, die Luft wird von diesen wohl ebenso oft gasförmig, als im Wasser gelöst geathmet. Hf. — (11) Sur la circulation pulmonaire des crabes terrestres du g. Cardisoma. C. r. soc. biol. (9) II 379 — 381. — Die Unters, (an C. guanh.) stimmen wesentlich mit denen von Semper über Birgus überein (vergl. Ber. 1878), widersprechen aber den Angaben Jobert's (76). Die Fähigkeit auf dem Lande zu leben verdanken die Card, der mächtigen Entwicklung des vom Vf. (s. oben [3] u. [8]) beschr. Ürganes. Den postcardialen Sinus Jobert's, in den die ausführenden Lungencanäle endigen sollen, konnte Vf. ebensowenig finden, wie die Vielheit der letzteren. St. — (12) Preparation de l'appareil circulatoire de l'ecrevisse. Feuille j. natur. XXI (No. 241) p. 15—16. — Zur vollst. Darstellung des Blutlaufs sind 3 Injektionen nothwendig (am massig narkotisirten Krebs): 1) Herz u. Arterien (durch Einstich vom Herzen). 2) Venöse Lacunen u. die zuführ. Gefässe; hierzu das Blut zu entleeren durch Einstich vom Stemm oder ventr. Abdomen, durch denselben Stich dann Injektion, die oft unvollkommen. 3) Pericardium u. die zuführ. Gef. für beiderlei Athmungscentren : vom Peric. aus, wobei sich aber gleichzeitig die Arterien füllen. Diese Methoden sind nicht nur für Astacus, sondern für alle Dekapoden anwendbar. Hf. Bovallius, C. The Oxycephalids. Nova acta reg. soc. sc. Upsal, ser. 3. Upsala 1890. '4». 141 S., 87 Xyl, 7 Taf. — Liste u. Besprechung der Litt. p. 2 — 11. Syst. Stellung der Gruppe p. 12 — 19. Morphol. Bemerk., meist auf das für die Syst. wichtige Chitinskelett bez., etwas über Nerven u. Hautdrüsen (dabei periodische zum Festkleben der Eier); ferner Abb. von ausgeschlüpften Xipho- ceph.; p. 20 — 43 (viele Xyl). Gen. nov. CranocepJudvs, Stebbinr/dla, Dorycephalus. Diagnosen etc. aller Arten; Zahlr. Abb., auch Copien der älteren Autt. Vergl. Syst., wo alle Sp. aufgeführt, 5 neu. (Vorl. Mitth. hierzu 1887.) ///". Cano, G. Specie nuove o poco conosciute di Crostacei Deca- podi del Golfo di Napoli. Boll. soc. di naturalisti IV, p. 33 — 39, Tfl. IV. — S. Syst. bei Lucifer, Hippoly^te, Chorot. (Pandalidae), Brachycarpus (Palaem.), Arctus, Heterocrypta, Ergasticus. Aldi f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. H. H. 2. X 354 Dl'- F. Hilgendoi'f: Bericht über die Leistungen Canu, E, (1) Les copepodes marins du Boiüonnais. IV Les Calanides pclagiques. Bull. 8e. France et Belg. T. 22, 23 — 25. Er- gänzt seine erste Liste freileb. Calan. (vergl. Ber. 1888), zählt 11 Arten auf u. beschreibt Acartia discaudata Giesbr. A. clausii Giesbr. u. Parapontella brevicornis Lubb., giebt Abbild, von diesen u. v, der (^Antenne von Centropages typicus. Giesbrechts Angaben über ge- schlechtl. Umbildung bei ^ freileb. Copepoden werden bestätigt. Als weiteres Beispiel für stärkere Ausbildung von Muskeln (an den 2ten Antennen) wird Acartia S angeführt. Bei den freileb. Copep. sind die 3 stärker umgewandelt als ?, umgekehrt ist das bei den parasitär lebenden. Als Ursache davon bezeichnet C. die nachweis- bare Hyperpolyandrie bei jenen, Hyperpolygynie bei diesen, ferner wird die ,, Progenese" in Betracht gezogen. Die <^ der Doropygier u anderer Parasiten sind geschlechtsreif, ehe sie die definitive Grösse erreicht haben, ebenso die $ der Calaniden. Vo. — (2) Sur le dimorphisme sexuel des copepodes ascidicoles. C. r. Acad. Sc. Paris, T, 111 p. 757. — Das ? von Enterocola fulgens (von Bened.) zeigt während seiner Entwicklung eine dem zweiten Cyclopsstadium ähnliche Form (Metanaupliusstadium fehlt) u. sucht zu dieser Zeit einen Wirth. Nach der nächsten Häutung verliert dasselbe alle Merkmale eines freilebenden Copep. Antennen verein- fachen sich, Sinnesborsten verschwinden, Beine verkümmern. Das S aber macht eine normale Cyclopsentw. durch u. gleicht schliesslich den halbparasit. Notodelphyiden. Die Enteropsiden zeigen ähnliche Verhältnisse. Halygryps teres u. H. aculeatus aus Molgula ampulloides sind das erwachsene u. ganz junge J von Enteropsis sphinx. Vo. — (3) Sur le developpement des Copepodes ascidicoles. Ebd. p. 919. Die Entwicklung der Notodelphyiden ist nicht abgekürzt, wie die der Enterocoliden. Auf das Naupliusstadium mit 3 Glied- massenpaaren, das während mehrerer Häutungen bestehen bleibt, folgt Metanauplius. Aus dem Entoderm entsteht der Darmtractus. Im 1. Cyclopoidstad. besitzt der Körper 6 Segmente u. die Furka, die Ant. I noch einen Nebenast, der im 2. Cyclopstad. fehlt. Hierauf parasitiren die Thiere in einfachen Ascidien. Vo. Car, Laz, Ein neues Copepodengenus (Sapphir) aus Triest. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 56, p. 263—71, Taf.14 (vergl. Dahl). Vo. Chevreux, Ed. (1) Microprotopus maculatus et Micr. longi- manus. Bull. soc. zool. Fr. XV 148 — 53, 7 Xyl. — Vergl. Amphi- poda, bei Farn. Photidae u. bei Grimaldia (Fam. Leucothoidae). ///. — (2) Descr. de FOrchomene grimaldii, Amph. nouv. des eaux profondes de la Mediterranee. Ebd. 164 — 6. Vergl. Syst., Fam. Lysianass. Ilf. Chilton, Ch. (1) Distrib. and varieties of freshwater crayfish of New Zealand. Tr. Proc. New Zeal. inst. XXI 237—252, Tf. X. — Vergl. Astacidae. Hf. — (2) Note on the Parasite (Temnocephala) found on the fresh- in der Carcinologie während des Jahres 1890. 355 water crayfish of N. Zeal. Ebd. 252 — 3. Eher ein Commensale ; T. novae-zeal. auf beiden Paranephrops-Arten, ///. Claus C. lieber die Organisation der Cypriden. Anzeiger Kaiserl. Akad. Wissensch. Wien 1890, No. VIII. p. 55-60. — Be- schrieben wird das Nervensystem, das dreith eilige Stirnauge, das Endoskelet, der Yerdauungsapparat, die Absonderungsorgane und der Geschlechtsapparat. — Das Nervensystem besteht aus dem Gehirn u. dem aus fünf Ganglienpaaren gebildeten Bauchstrang. Jeder der Pigmentbecher des Auges enthält 16 — 20 Zellen, die von aussen innervirt werden, tiefer eine breite Lage von Zellen. Als Endoskelet wird eine breite Chitinplatte beschrieben, die sich unter- halb des Schlundes findet. Von Drüsen finden sich die Antennen- drüse, welche in den Schalenraum gerückt ist, die Kieferdrüse, deren Ausführungsgang in den Schaft der zweiten Maxille herabzieht, zwei Drüsen in der Oberlippe, drüsenartige Zellen in den Basal- gliedern der Extremitäten und in der Schale. Der Oviduct verläuft an beiden Seiten des Darmes, sondert mittelst seines Drüsenepithels die Schale ab. — Abstr. in Journ, R. Microscop. Soc. London 1890; 5 p. 602. Mü. Costes, M. Note prel. sur les coecums, giandes intestinales et nouv. glande des crust. Decapodes. C. r. soc. biol. Paris, (9) II, p. 557 — 560. — Bau und Lage der Darmanhänge u. Intestinaldrüsen von verschiedenen Dekap. beschr. Die neue Drüse im Vorderkörper, ausschliesslich bei Brachyuren. St. Cornish, Th. Rare crabs in Cornwall. Zoologist XIV, p. 145 (18 Zeilen). — Inachus dorh. u. dors., Eurynome, Stenorh. tenuir., Ebalia bryeri erwähnt. Hf. Courtin, M. Gas de parasit. chez les Crust. F. jeunes natur. XX p. 11. — Ein Mytilus hat in der linken Orbita das Auge ver- drängt; Platyc. pagurus [wie gross?] mit e. ^^erjähr. Auster auf dem Schild. ///: Daday, E. v. (1) Branchipus paludosus 0. Fr. Müller in der Ungarischen Fauna. — Termeszetrajzi Füzetek, XIII, Theil 1, p. 34 — 39, 3 Xyl. — Vergl. Phyllopoda. ///. — (2) Conspectus Diaptomorum faunae hungaricae. Ebd. 633. Vo. Dahl, Fr. Berichtigung. Zool. Anz. Jahrg. XIII, pg. 633. — Sapphir Car (s. oben) identisch mit Goniopsyllus. Vo. Demoor, J. Rech. exp. sur la locomotion des arthropodes. C. r. T. 111, p. 839—40. — Vergl. Bertkau's Bericht Entomol. 90, p. 20. Hf. Dollfus, A. (1) Isopodes terrestres du ,,Challenger" Bull. Soc. d'et. scient. Paris, (1889) XII. (S. A.) 8 S., 2 Tfl., 8«. — 12 Spec. (4 n.), nov. g. Microniscus; Bermudas, Cap -Verde -I., Juan Fern., Fidschi, Philipp., Hawai, Chile. ///'. — (2) Note au sujet des Isop. terr. du Chall. Ebd. Juni 1890. — Micron, als praeocc. umgetauft (9 Zeilen). Hf. X* 356 ür. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Dollfus, A.(8)Tableaiix synoptiqiies de la faime frangaise; Crust. Isopodes. Feiiille des jeunes naturalistes XX p. 153 — 6, 180 — 2, 189 — 92, XXI 8 — 12; zahlreiche Xyl. — Diese Theile umfassen die ganze für die Syst. nöthige Terminologie, wobei einige dem Vf. eigen- thümliche Bezeichnungen (Metepistome = Clypeus autt.). Die Figg. meist von Onisciden, vielfach original. Da Vf. selbst ein frucht- barer Autor für Isopoden, ist diese „Introduction" sehr willkommen, flf. — (4), vergl. bei Aubert. Ehrenbaum, E. Zur Naturgeschichte von Crangon vulgaris. Studien über Bau, Entwicklung, Lebensweise u. Fang des Nordsee- Granat. Sonderbeilage zu den Mittheilungen der Sektion für Küsten- und Hochseefischerei. Berlin 1890. 8*^. — Zuerst schildert Verf. die systematische Stellung von Cr. vulg. u. hierauf den Bau des Thieres, ohne im wesentlichen neues zu bieten. In dem der Ent- wicklungsgeschichte gewidmeten Kapitel finden sich viele neue Einzel- heiten, besonders was die Larvenstadien anbelangt. Eine bestimmte Orientirung des Eies, resp. des sich entwickelnden Embryos ist in Abrede zu stellen. Im NaupHusstadium tritt auch bei Crangon ein deutlicher Ruhepunkt ein. Bei Crangon scheinen am Naupliusauge lichtbrechende Körper u. die Zweitheilung an der Spitze des Organs zu fehlen. Bei der Zoea tritt ein deutliches Rudiment des Rücken- stachels auf, u. zw. liegt es in Gestalt einer rundlichen Schalen- verdickung in der Gegend des Herzens. Der Nährdotter ist beim ausschlüpfenden Thier ganz verschwunden. Das zweite Larvenstadium wird gekennzeichnet durch das neue Borstenpaar, welches am hinteren Telsonrande in der Mitte auftritt u. durch die im Innern des Schwanz- blattes sich ausbildenden Anhänge des 6. Abdsgm. Die Trennung zwischen dem 6. u. 7. Abdsgm. ist noch immer unvollkommen. Das 3. Larvenstadium charakterisirt sich dadurch, dass das 6. Abdominal- fusspaar als zweiästiger Anhang frei geworden ist, dass es jedoch die Länge des Telsons noch nicht erreicht hat, dass der Innenast noch beinahe um Vg kürzer ist als der Aussenast u. der Borsten bis auf 2 oder 3 sehr kleine noch entbehrt. Gerade über dem After ist an dem nunmehr sehr deutlichen Hinterrande des 6. Abdsgm. ein kräftiger Analstachel aufgetreten. Ausserdem ist der Aussenast des ersten Gehfusspaares völlig ausgebildet u. fungirt als Schwimmast. Im 4. Larvenstadium sind beide Aeste des 6. Abdominalanhanges ungefähr gleich lang u. kaum kürzer als das Telson, ihre inneren u. hinteren Ränder sind reichlich mit Borsten besetzt. Die übrigen 5 Abdominalfusspaare sind erheblich verlängert u. zeigen die Anlage ihrer Innenäste als minimale Knospen. An der Wurzel der Gehfüsse sind jederseits 4 kleine Knospen aufgetreten, welche die früheste Anlage der Kiemen darstellen. Die länglichen Schläuche, aus denen die späteren Gehfüsse hervorgehen, beginnen sich zu gliedern. Das 5. Larvenstadium charakterisirt sich dadurch, das hinter den ersten 4 Kiemenknospen die 5. aufgetreten ist, welche an Grösse noch zurücksteht. Alle Gehfusspaare sind voll entwickelt, annähernd in der Carcinologie während des Jahres 1890. 357 gleich lang u. wohl gegliedert. Auch die Abdominalfusspaare haben sich noch erheblich verlängert u. die vordersten zeigen an ihren Spitzen unter einer dünnen Hülle die noch fast völlig invaginirten Borsten. Auffallend ist, dass die Gesammtlänge der Jugendform, in der diese vielen charakteristischen Kennzeichen des ausgebildeten Thieres auftreten, die des letzten Larvenstadiums nicht erreicht. Von Larveneigenthümlichkeiten sind in diesem Stadium noch vorhanden die Athembewegung des Afters u. das Naupliusauge , das nahe der Unterseite am Grunde der Augenstiele an der inneren Antenne sichtbar bleibt. Das Laichgeschäft dauert bis in den Juli, dabei scheint der Granat zum Laichen das gleichmässig temperirte Wasser zu bevor- zugen, welches wahrscheinlich den jüngeren Larven zuträglich ist. Der Granat hat zwei Perioden der Eiablage, die erste fällt in die Zeit von Mitte April bis Anfang Juni, eine zweite in den Oktober und November. In der Larvenzeit erfolgen die Häutungen in ungefähr 8-tägigen Zwischenräumen. In der warmen Jahreszeit verlassen die Granaten ihre Heimath, das starksalzige Wasser, u. kommen in die Brackwasser, um dort Nahrung zu suchen. Nur während der Larvenzeit führt der Granat ein rein pelagisches Leben. Die Nahrung ist neben Algen hauptsächlich eine animalische, u. zw. sind dies in erster Linie Amphipoden u. Schizopoden. Bei den W' anderungen in die Wattenmeere gehen die grösseren Thiere voran, die Ideineren folgen. St. Faxon, W. Notes on North American Crayfishes, Fam. Asta- cidae. Proc. U. S. Nation. Mus. XII (Nr. 785) p. 619—34. — 2 n. sp., vergl. Systematik. ///". Forbes, S. A. Preliminary report upon the invertebrate animals inhabiting lakes Geneva and Mendota, Wisconsin, with account of the Fish-epidemie in lake Mendota in 1884. Bull. U. S. Fish. Comm. Vol. 8 p.473. — Fand Epischura lacustris, Diapt. siciHs, imperfectus, gracilis, Limnocalanus macrurus, Cycl. spec. u. pectini- cornis. Im Lake Mendota: Cyclops, Diaptomus, Epischura (un- bestimmt) Vo. Fowler siehe Weldon. Fritze, A. Zur Fauna von Central -Japan. Zool.-Anz. XIII p. 14. „IL Eine jap. Leptodora". — 9 Zeilen. Ob Leptodora hyalina? Hf. Gadeau de Kerville, H. L'existence du Palaemonetes varians dans le dop. Seine-inf. — Bull. soc. zool. Fr. XV p. 21 — Rechts an der Seinemündung in einem Graben mit 3,18 Procent Salz- gehalt. Hf. Garst an g, W. Foreign substances attached to crabs. Nature Vol. 41. — Anknüpfend an Pascoe's Bemerkung (s. Ber. 89; auch abgedruckt in Zoologist XIV p. 30) äussern sich Weiss (p. 272): Dromia bedeckt sich absichtlich mit Schwämmen. Dann Walker; 358 Dr. F. Hilgeiulorf ; Benclit über die Leistmigen Dorippe trägt, um sich unsichtbar zu machen, Muscheln oder Blätter über sich, auch wohl gegen Sonnenwärme; Atylus bedeckt sich mit e. Blattstück (p. 296). Wilson-Barker: Dromia wählt im Nothfall zur Bedeckung Steine , Muscheln oder selbst todte Fische (p. 297). R. V. Lenden leid: Ein austral. Dromia-Expl. mit 7 Schwamm- Arten, andere mit Ascidienmassen, 10 — 30 mal so gross als die Dromia (p.317). Herdmann: v.L.'s Asc. ist Atopogaster; Hyas oft ganz bedeckt und unsichtbar. Garstang: Weist auf Bateson hin (Ber. 89). Die (grösseren) Pagurus wollen sich durch die Schalen nicht verbergen, sondern schützen. P. couanensis trägt einen Schwamm, dessen Geruch die Fische vertreibt; so werden auch die Schwämme u. As- cidien der Dromia „warning" [Trutz-] u. nicht „protecting" [Schutz-] Mittel sein (p. 417 — 8, V2 Seite); beide Waffen können auch vereint vorkommen (490, V2 S-)5 Actinien schützen sicher gegen Octopus (538, V2 S.)- Holt: Actinien u. Ascidien werden von Fischen z. Th. gern gegessen (463, 515, 586). ///'. Gerstäcker, A. Arthropoda, Liefr. 28 (in Bronn, Klass. u. Ordn., V, 2. Abth.). — Enthält (p. 753—800) eine histor. Einleit. zu der 5. Unterordn. Decapoda [s. s.], sowie den Anfang der Litteratur- liste (ohne Tfl.). Hf. Giard, A. (1) Le laboratoire de Wimereux en 1889 (Rech, fauniques). Bull. sei. France Belg. XXII, 257—84. — Crust. S. 280—2. Neu für die Küste: Je 1 Sp. Ebalia, Portunus; Unciola, Erichthon., Microprot., Cressa, Laphyst., Orchestia, Apseudes; Pleurocrypta, Pinnoterion; Cytheridea., Hf. — Caligus truttae auf Salmo trutta. Caligidium Claus ist verwandt mit der Gattung Cancerilla Dalyell. Vo. Giard, A. et J. Bonnier. (1) Prodome d'une monogr. des Epi- carides du Golfe de Naples. Bull, scient. Fr. Belg. XXII, p. 367 — 391, 5 Xyl. — 39 Spec. in 15 Gatt, im Mittelmeer, 5 sp. n. von Bop. u. 2 von Athelges. S. System. (Isopoda). ///'. — et — (2). Espece nouv. de Callianassa du G. de Naples (G. truncata). Ebd., p. 362—6, 4 Xyl. ///. Groom, Theo. T. u. J. Loeb. Der Heliotropismus der Nauphen von Baianus perforatus u. die period. Tiefenwanderungen pelag. Thiere. Biol. Centrbl. X. 160—177, 219-220. — Die Ver- suche, welche die Verf. über den Einfluss des Lichtes auf die Bo- wegung eines pelagischen Thieres angestellt haben, ergaben für die Nauplien von Baianus perforatus: 1. der durch das Licht auf die Bew. der Nauplien ausgeübte Reiz ist derart, dass die Nauplien tägliche periodische Wanderungen von der Oberfläche in die Tiefe und wieder zurück machen müssen; 2. die Ansicht von Fuchs und anderen über die Abhängigkeit der Bewegungen dieser Thiere vom Lichte („hcht- scheu", ,, Thiere der Dunkelheit") ist irrig. Vielmehr beruht die ganze Erscheinung der Wanderung pelagischer Thiere auf einem Wechsel im HeHotropismus (d. i. Richtung der Thiere durch den in fler Carciiiologie währenrt des Jahres 1890. 359 Lichtstrahl). Verf. konnten auch an den Larven von Chthamalus stell, u. Lepas pect, ein ähnliches Abhängigkeitsverhältnis vom Lichte wie bei Baianus perf. konstatiren. We. Gourret, P. Nouv. contr. faune pelag. du Golfe de Marseille. Arch. de Biol. (van Ben.) X 311—326, Taf. X. — Crust. p. 324—5; ausser den 1884 in den Ann. Mus. Mars. u. im Arch. Biol. IX 1889 erw. fand Vf. : Siriella interm. Leptomysis mar. ; Thalestris rob., Oicona [Oithona ?] sp.; Cypridina medit. ; 2 Podon, Axius-Larve (Abb.). Nur kurze Bern. üb. Häufigkeit u. Fundort. Hf. Guerne, J. de et Richard, J. (1) Diagnose d'un Diaptomus nouveau du Congo (D. Loveni.) Bull. Soc. Zool. France, T. 15, p. 117. — Als dritten D. in Afrika — ■ den ersten südl. des Aequators — beschreiben die Aut. D. Loveni. Vo. (2) Description du Diaptomus Alluaudi n. sp. recueilli par M. Alluaud dans un reservoir d'eau douce ä Lanzarote (Canaries) Ebd. T. 15, p. 198 — 200. Dieser neue Diaptomus erinnert an das Genus Broteas Lov. Der Eiersack der $ ist nierenförmig, enthält viele Eier. Vo. — — (3) La distribution geographique des calanides d'eau douce. Assoc. Franc. Avanc. Scienc. Congres de Paris 1889, 5 p. — Die Verbreitung der 10 nicht im Meere lebenden Genera mit 77 (sicheren u. zweifelhaften) Species ist kartographisch u. tabellarisch veranschaulicht. Es werden euryhaline, eurytherme, Relicten-Formen, ferner die für die Verbreitung wichtige Eigenschaft der Eier von Diaptomiden, jahrelang gänzliche Austrocknung zu überdauern, kurz angeführt. Vo. Hacker, V. lieber die Reifungsvorgänge bei Cyclops. Zool. Anz. Xni, pg. 551 — 8. — Die im Keimlager liegenden Kerne theilen sich wahrscheinlich direkt (8 Schleifen); sie umgeben sich mit Plasma, Kernmembran tritt auf, Schleifen werden weniger scharf, Nucleolus nimmt an Grösse zu. Neben diesen treten 1 — 2 ,,Micronucleolen" auf. Nucleolus nimmt die Form eines dichten Fadenknäuels an. Mit Beginn der Bildung der Richtungskörper ersetzt den Nucleolus ein mit Vacuolen versehener „Macronucleus"; gleichzeitig wird im Kern ein peripheres Chromatingerüst bemerkbar, das sich später in isolirte Knäuel (8 Chromatininseln) sondert. Hieraus entstehen 8 Doppelfäden in äquatorialer Anordnung (Aequatorialplatte der ersten Richtungsspindel). Letztere entsteht, indem je 4 Schleifen sich auf die Pole vertheilen, während Kernmembran schwindet, Macronucleus kleiner wird, die Micronucl. sich aber erhalten. Hierauf treten im Kern 8 einfache Chromosomen auf, neben dem- selben im Dotter ist eine Plasmainsel (erster Richtungskörper) zu sehen. Darauf entsteht die zweite Richtungsspindel, wobei je 4 Chromosomen nach den Polen wandern. Es ist wahrscheinlich, dass bei der Bildung eines Richtungskörpers eine Reduction der Kernschleifen stattfindet (entgegen Boveri u. Lameere). Vo. 360 Dl"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Hansen, H. J. Cirolanidae et familiae nonnullae propinquae Musei Hauniensis. Beitr. z. Kenntnis einiger Farn, der isopoden Krebse. Vidensk. Selsk. Skr. (6) nat.-math. Afd. V Nr. 3. S. 237 bis 426, 10 Tfl. Mit franz. Res. — I. Einleitung (bis S. 245): Vf. unters» 34 Sp. wovon 24 neu ; Methode der Untersuchung und Zeichnung (in trefflichem Kupferstich reprod.) IL Histor. Uebs. u. Littverz. (246 — 262), wo eine Betrachtung üb. Bathynomus gig. (252); eine Kritik betreffend Schiödte's Schrift ,, Saugmund der Krebse", von der Vf. in syst. u. morph. Bez. abweicht; Vf. hat an den Mxp. der CiroL cähnliche Hautplatten für die Circulation in der Bruttasche beobachtet wie Giard u. Bonnier bei Cepon (p. 255). III. Systematik u. Charaktere. Char. , die dem Familien- Complex der Cirolaniden + Cymothoiden (wozu auch die Coralla- nidae, Alciron., Barybr. u. Aegidae) gemeinsam sind, wobei aber für Cymothoidae das durch Parasitismus noch unbeeinflusste Stadium pulli 11 zu Grunde zu legen ist (S. 263). Primäre u. sekund. Sexual- char., S. 268; Species- u. Genus-Char. (270); vergl. hierzu Syst. IV. Mundbau. Wird für alle 6 Familien eingehend behandelt (p. 275 — 317); Vf.'s frühere morph. Auffassung der ,,Lacinia mobilis" (zw. der Schneide u. dem Molarfortsatz der Aland, gelegen) u. des 3. Glieds der Max. II wird verändert (S. 276 u. 277, Anm); eine syst. Uebers. nach den Mundteilen p. 310- — 7 (vergl. Syst.). V. Syst. der Farn., Gatt. u. Arten (318 — 407); für Aegidae u. Cymoth. verweist. Vf. bez. der Gatt. u. Sp. auf Seh. u. Mein.); die neuen Fam. Gen. u. Sp. siehe bei Syst. — Der Geschlechtswechsel der Individuen scheint auf die Cymothoidae beschränkt zu sein (267 Anm.). — [Die beschr. Species von Westindien (13), Brasilien, Samoa, Sunda-L, Nicobaren, England, Mittelmeer, Californien]. Hf. Hargill, C.W. Some habits of the Cray Fish. Amer. monthly microsc. journ. XI p. 111 — 4. — Betrifft Cambarus. Hf. Hartwig, W. Züchtung von Apus productus. Naturw. Woch- schr. (Potonie) V p. 55. — Eier im Frühjahr 1889 abgelegt ent- wickelten sich 1890 nach Trockenlegung u. Frieren der Erde wie bei dem von anderen gezüchteten A. cancrif. ; Nauplius beobachtet (24 Zeilen). ///. Haswell, W. A. On Sacculina infesting Australian Crabs. Pr. Linn. Soc. N. S. Wales (2) III 1711—2. We. Heilprin, A. The Bermudas Islands, a contr. to physical bist, and zoology of the Somers Archipelago. Philad. 1889. 8"^. — Die Crust. fast alle von tropischem oder subtr. Charakter (Florida, Westindien. Brasilien), nur Scyllarus sculptus eigenthümUch: 3 paci- fische Macruren (wie auch Mollusken) sehr auffallend (p. 90). 26 Sp. Dekap. u. 1 Stomat. in der Liste p. 146 — 152, etwa die Hälfte neu f. Bermudas (vergl. Syst., wo alle Sp. notirt). Schutzfärbung bei Goniopsis; einige krit. Bemerk. Die Amphip. u. Isop. noch nicht bearbeitet. (Vergl. Bericht 1888). Hf. iu der Carcinologie wälirend des Jahres 1890. 361 Henscber, J. Zur Naturgeschichte der Alpenseen. Ber- St. Gallischen natw. Ges. 88/89, p. 371 — 91. — Einige niedere Crust. p. 390. ///. Hensen, J. Reinke u. K. Brandt. Die Exped. [15. — 25. Sept. 87] der Sekt. f. Küsten- u. Hochseefischerei in der östl. Ostsee. Unters, des Planktons sowie der Thiere u. Pflanzen des Meeresbodens. Mit 1 Tfl. Plankton d. östl. Ostsee (Hensen), Algen (Reinke), die mit der Ciirre od. Drege ges. Thiere (Brandt). 6. Ber. Komm. wiss. Unters, deutsch. Meere für 87/89 (Jg. 17—19), Heft 2, p. 103—147. (Vergi. Hensen 1887). Im Plankton werden von grösseren Crust. erw. Mysis, Orchestia, Cuma!; wesenthch sind Copepoden u. Daph- niden (diese in der Ostsee an Zahl den Cop. höchstens gleich, im Süssw. des Stettiner Haffs aber um V4 grösser). Die Dredge ergab: Crangon vulg., 4 Mysis, Cuma, 2 Idotea, Jaera, 6 Amphip., Baianus. Hf. — In der westl. Ostsee u. im Süsswasser sind die Copep. zahl- reicher als in der östl.; an der salzärmeren Oberfläche sind sie ebenfalls seltener als in der Tiefe. Das numerische Verhältnis der Eier und Larven zu den fertigen drückt eine Abnahme der Frucht- barkeit in schwach salzhaltigem Wasser aus. Calanus finm. nimmt wie die meisten anderen Copep. von Westen nach Osten an' Häufig- ab u. verschwindet endlich. Dias longiremis u. Clausia elongata scheinen dagegen in dieser Richtung zuzunehmen. Der salzreiche Unterstrom führt neues Material in die Lücken, die unter den in dem ausgesüssten Oberflächenwasser lebenden Cop. entstehen. Die Zahl der S ist von der der $ wenig verschieden. Vo. Herdmann, W. A. , Nature Vol. 41, p. 344 (V4 Seite), s. Garstang. Hf. Herrick, F. H., The development of the American lobster: Homarus americanus. Johns Hopkins Univ. Circ. Vol. 9 p. 67. — Verfasser vergleicht in kurzen Zügen die Entwicklung von H. amer. mit derjenigen von Alpheus. St. Herrmann, G., Notes sur la structure et le developpement des spermatozoides chez les Decapodes. Bull, scient. France Belg. Tome 22 p. 1 — 59, 4 Tfl. — Es wird eingehend besprochen die Spermatogenese verschiedener Dekapoden. Besonders hervorgehoben wird die Anordnung der Spermatoblasten und Samenzellen zu be- sonderen Gruppen. Aufmerksam gemacht wird auf die Bedeutung der Form der Spermatozoiden für die Systematik St. Herzenstein, S. Zufäll. Verschleppung eines Landeinsiedler- krebses nach St. Petersburg. Zool. Garten, Jg. XXXI, S. 342 — 3. — Coenobita diog. kommt nach 80 Tagen mit Sandelholz von Haiti in P. an u. lebt noch 9 Wochen; läuft Nachts umher, gräbt sich eine Höhle, bleibt Vi Stun de unter (Süss-)Wasser. Hf. Hilgendorf, neue S ^omatopoden-Gattung Pterygosquilla. Szb. Ges. natf. Fr. Berlin, 90, P. 172—7, 187, IXyl. — Von West-Mexico. Am Schluss Bem. über die Bewegungen der Füsse bei Squilla. Hf. 362 ür. F. Hilgeiidorf: Bericht über die Leistungen Holt, E. W. L., Nature XLI 463 (V4 Seite), 515 (12 Zeilen), 586 (Ve S.); s. Garstang. ///". Imliof, Em. (1). Notiz bez. der Berichtigung von Poppe in No. 300. — Zool. Anz. XIII, (No. 330) S. 140—3. — Betrifft Bosmina (s. Cladocera). Hf. — (2) Poppe's Bern, zu meiner Notiz etc., Ebd. 580. — Betr. Bosm. (s. Syst.) u. Allgemeines üb. Cyclops u. Diaptomus. Hf. Vo. — (3) Notizen üb. die pelagische Thierwelt der Seen in Kärnthen u. in der Krain. — Ebd. 261, 347, 372. — 22 Seen untersucht; die pel. Fauua wesentlich wie in den tiefergelegenen Schweizerseen oder wie in Oberitalien, Oberbayern, Salzkammergut, Norddeutschland. Etwa 25 Sp. Cladoc. (9 nur der Gattung nach) aufgeführt. Von Copep. 21 mal unbest. Cyclops, 10 mal je 1 Sp. Diapt., einmal D. castor erhalten. (Vergl. Syst., Cladocera.) Hf. Vo. — (4) Notiz über pel. Thiere aus e. Teiche in Galizien. Ebd. 284 — 5. Von Crust. 5 Zeilen: ,,Daphnia sp., Bosmina sp. , Moina micrura (bemerkenswerth), — Cyclops sp., Diaptomus sp." Hf. Vo. — (5) Quelques representants de la faune pelagique des bassins d'eau douce. C. R. Trav. 63. Sess. Helv. Scienc. Nat. 1890, Vo. — (6) Notizen über die Süsswasser-Calaniden. — Zool. Anz. XIII p. 629 u. 654. (Siehe Systematik.) Vo. — (7) Das Cladocerengenus Bosmina. Ebd. 359 — 61. — Siehe Systematik. Hf. Intosh s. M'Intosh. Joubin, L. Rech, faune Turbell. France. C. r. assoc. fr. av. sc. sess. 18, partie II p. 577. 1889. — Vermisst stets in den Kiemen der Galathea strig. die Nermertine (Carinella galatheae), welche Dieck dort fand. Hf. Jurinac, A. E. Ein Beitr. z. K. der kroat. Fauna der Gegend u. Höhlen von Ogulin-Slunjo. Abh. der südslavischen Akademie der d. Wiss., Buch 83, math. nat. Section, VIII 1; Agram 1887, p. 96 bis 100 Taf. 1—3. (Slavisch; vergl. Ber. 1889). ///'. de Kerherve, L. B. Generalites et remarques sur les Moina. Bull. soc. zool. France XV p. 183—9, 1 Xyl. (Stammbaum). — Vergl. Syst. (Cladocera). Kingsley, J, S. The ontogeny of Limulus. Zool. Anz. XIII p. 536—540. — Die künstlich befruchteten Eier wurden bis zum Ausschlüpfen beobachtet. Mehrfache Abweichungen von Osborn 1885. Die Verwandschaft mit den Arachniden erscheint nach Vf. deutlich und die mit Crustaceen schwächer. Die dem subcentralen Furchungskern entsprungenen Theilkerne wandern besonders schnell zu der Stelle der Eioberfläche, wo der Embryo erscheinen soll; dann erfolgt die Segmentation (40 St. nach der Befr.), die zunächst einen meroblastischen Character trägt [,,mesobl." Druckfehler'?]; schliesslich zerfällt das ganze Ei in Dotterzellen. Aus kleineren, dotterarmen in der Carciuologie walirend des Jahres 1890. 363 Zellen bildet sich an einem Pol ein Blastoderm , als hellerer Fleck erkennbar u. dem Primitivcumulus der Arachniden sehr ähnlich. 8 — 11 Tage n. d. Befr. mitten im Prcum. eine kreisf. Grube, der Blastoporus, die nun dreieckig u. dann länghch wird. Eine zweite Blastodermverdickung erscheint als sich vergrösserude Wolke hinter dem Prcum. ; die Furche des Blastop. (Primitivrinne) dringt in diese Wolke ein. Von der Prrinne wandern Mesodermz. zwischen Blastod. (Ektoderm) u. Entod. (Dotter); die Gastrulation liefert nach Vf. kein Entoderm. Am 15. T. verflacht die Prrinne; die Keimscheibe wii'd durch e. Querfurche in eine Kopf- u. e. j)ostorale Platte getheilt, nach 12 St. grenzt e. zweite Qfurche das 1. Somit von der ungetheilten Caudalplatte ab. Durch weitere Furchen werden 6 Somite gebildet, worauf dann gleichzeitig an allen (lateral) die Extremitäten hervor- sprossen; jetzt ist auch das Nervensystem sichtbar. Von den 6 Paaren segmentaler Verdickungen für die Sinnesorgane wird das 1. Paar zu den medianen Ocelli, das 2. zu e. unbeschriebenen Sinnesorgan, das 3. verschwindet, das 4. wiid ,, Dorsalorgan", das 5. liefert die paarigen zusammenges. Augen, das 6. verschwindet. Die ziegelrothe Drüse ist mesodermalen Ursprungs u. enthält die Höhlung des 5. postoralen Somits. Auch Entw. von Darm u. Sternal-Arterie berührt. ///'. Dieselbe Arbeit ist auch abgedruckt in: Amer. Naturalist 1890. p. 678—681. Knipowitsch, N. (1) Dendrogaster astericola nov. g. et sp., eine neue Form aus der Gruppe Ascothoracida ; vorl. Mitth. Biol. Centrbl, X. p. 707—11. 3 Xyl. — S. System. (Cirrip.). We. — (2) Dasselbe inRussisch. Vystnik, St.Petersburg I 353—7. We. Köhler, R. Les crustaces parasites des Ascidies. Le Natural. Paris XII No. 78. 79. p. 131—4, 137—8. 12 Xyl. — Vf. beschreibt Form u. Lebensweise u, bildet ab von der Farn. Notodelph. : Noto- pterophorus pap. und elong. , Botachus fusif., Doropygus gibber, Gunentoph. glob.; von Fam. Ergasilidae: Lichomolgus elong. Von Ascidicolidae werden erwähnt Botrylloph., Enterocola, Narcodes; von Amphipoden Leucothoe, Caprella, Anonyx, Stegocephalus ; von Dekap. Pontonia u. Pinnoteres. Vo. Ilf. Koschewnikoff, G. Ein Zimmer-Aquarium mit Tieren aus dem Schwarzen Meere. Zool. Garten, Jg. 31, S. 6 — 12. — Nach Moskau transportirt pflanzten sich Gammarus loc. fort, und die Jungen hatten nach 35 Tagen schon Eier; junge Copepoden u. Sphaeroma erzielt. Hf. Labbe, A. Note sur qq. Crustaces, Rot. et. Ann. du Dep. de la Mayenne. Bull. soc. d'ctudes scient. d' Angers, (2) XIX (89), p. 35—44, Tf. 1.-12 Copep. (Argul., 8 Cycl., 2 Canthac, Diapt.); 11 Ostr. , (Notodr., Candona", Cypridopsis, 8 Cypris); 20 Clad., (5 Daphnia, 2 Ceriod., Simoc, Moina, Macrothrix, Ilyocr., Euryc, Camptoc, Acrop., 2 Alona, Pleuroxus, Perac, 2 Chyd.); 1 PhylL, (Br. stagn.); 7 Isop. (Asell., Onisc, 2 Pore, Trichon., Platyarthr., Armadillo); 2 Amph. (G. pul. u. fluv.), 1 Dec. (Ast. fluv.). Hf. 364 Dl'- ^- Hilgeudorf: Beiicht über die Leistuugen Lebedinski, J. (1) Einige Untersuchungen über die Ent- wickelungsgescliichte der Seekrabben. Biolog. Centralbl. 1890. p. 178. — Untersucht wurde Eriphia spinifrons. Die V2 i^m grossen Eier sind in Mengen an den Haaren der Abdominalfüsse befestigt. Der Furchungsvorgang wurde nicht studirt. Die Beobachtungen beginnen mit dem Stadinm, wo das Blastoderm nur einen Pol bedeckt. Von der Keimscheibe lösen sich Tochterzellen ab und legen sich theils darunter, theils kriechen sie amöbenartig in den Dotter. Sie bilden das Mesoentoderm. „Das proliferirende Cylinderepithel stellt das Ectoderm, die verlängerten Zellen das Mesoderm und die amöboiden Zellen das Entoderm dar.'"' Hierauf schildert Verf. die Entstehung der einzelnen Organe. Zum Schluss hebt Verf. hervor ,,1) dass die exkretorischen Organe (Segmentalorgane I) der Krabben mit den Segmentalorganen der Anneliden, dem Bojanusorgan der Mollusken und Pronephros der Selachier am auffallendsten übereinstimmen und 2) dass sie ohne weiteres denselben homologisirt werden können und 3) dass damit noch einmal die prinzipielle phylogenetische Bedeutung derselben nachgewiesen ist." Die Untersuchungen enden mit dem Zoea-Stadium. St. — (2) [Entw. von Eriphia spin.j Zapiski novoross. obsch. estestvoisp., Odessa XIV 131-200, 3 Tfl. — Ausführl. Publ. des Vorigen. St. Leichmann, G. (1) Ueber die Eiablage und Befruchtung bei Asellus aquaticus. Zool. Anzeiger XHI, p. 715. — Die Eiablage geht nicht wie bei den Onisciden vor sich. Die Geschlechtsöffnungen bleiben offen u. durch sie gelangen die Eier in den Brutraum. Die Befruchtung findet im receptaculum seminis statt, welches durch den stark angeschwollenen mittleren Theil der Ovidukte gebildet ist. St. — (2) Ueber Brutpflege bei Isopoden. Zool. Anzeiger XHI, p. 688. — Als Untersuchungsobjekt diente Sphaeroma rugicauda. Die Brutlamellen sind Ausstülpungen der Hypodermis. Die Eier gelangen wahrscheinlich aus dem Ovidukt in dieselben u. dringen von hier in die Brutsäckchen. St. Leidy, J. Parasites of Mola rotunda. Proceed. Ac. Nat. Sciences Philadelphia 1890 P. H, pg. 281. In der Haut tief ein- gebohrt sass Penella filosa am Grund der Flossen, ferner Cecrops latreillei, Laemargus muricatus u. Dinematura serrata ('?). Vo. Lendenfeld, R. v. Nature, Vol. 41, p. 317 (15 Zeilen) siehe Garstang. Hf. Lütken, Chr. Einige unerwartete Erweiterungen aus der nordischen Meeresfauna (Dänisch). Vidensk. Medd. naturh. Foren. Kjoeb. 89, S. 358—62. — In v. Maltzan's Samml. von Vadsoe u. Utne im Hardangerfjord Gonodactylus chiragra u. Dromia- Larven; viell. mediterrane Irrgäste, da eine Fundortsverwechslung nicht wahr- scheinlich. Hf. in der Carcinologie während des Jahres 1890. 365 de Man, J. G. Carcinological stiidies in the Leyden Museum. Nr. 4. — Notes Leyden Mus. Vol. 12, p. 49- 126, Tf. 3 — 6. — Vergl. die Gatt.: Carpilodes, Actaeodes, Xantho, Lophozoz., Leptod., Chlorodopsis, Heteropan., Pilumnus (n. sp.), Trapezia, Eriphia, Gonio- caphyra, Xenophth., Geryon, Macrophth., Myctiris, Leptogr., Pachygr., Plagusia, Clistocoel., Sesarma (2 n. sp.), Eupag., Calcinus, Cliban., Alpheus, Hetairocaris (n. g., n. sp.), Penaeus. Meist pacifische Sp. ; 7 Tahiti, 2 Pomatou, 3 Samoa, 1 Fidschi, 4 Carohnen, 4 ,,pacif.", 3 Amboina, 2 Batavia, 1 Rothes Meer (Xenophth.), 1 Californien (Pachygi-.), 1 Chile (Leptogr.); andere unbek. Fundorte. IJf. Marchai, Paul. (1) Sur la structure de l'appareil excreteur de l'Ecrevisse. Compt. Rend., Tome 110 p. 251. — (2) Sur l'appareil excreteur de quelques Crustaces decapodes; ibid. Tome 111, p. 458. — (3) Sur l'appareil excreteur de la Langouste, de la Gebie et du Crangon; ibid. p. 580. 1. Die grüne Drüse von Astacus besteht aus drei Theilen, dem sacculus, der weissen u. der grünen Substanz. Der sacculus ist durch Septen getheilt, so dass er an den Bau der Lungen einiger Reptilien erinnert. Bei den Brachyuren entwickelt er sich, indem sich die Aeste mächtig entfalten. Die grüne Sub- stanz stellt ein Knäuel von Kanälen dar, die untereinander anastoniosieren und Divertikel entsenden, von denen jedes in eine Ampulle endigt. In Bezug auf die weisse Substanz be- stätigt Verfasser die Ansicht von Wassiliew. 2.U.3. Verfasser beschreibt genauer die Excretionsorgane vonHomarus, Pagurus bernhardus, Galathea strigosa, Stenorhynchus pha- langium, Palinurus, G. deltura u. Cr. vulgaris. St. — (4) Sur la morphol. de l'antenne chez les crust. Decapodes. C. r. soc. biol. Paris (9) II, p. 561 — 6. — Vf. vergleicht die Ant. II der Macruren (Astacus) u. Brachyuren (Maja). Der Deckel des Ex- cretionsorganes bei Brach, ist dem 1. Antgliede der Macr. homolog, u. die Zahl der SchaftgHeder bei beiden 5. Der Exopodit ist bei einigen Typen, wo man ihn als nicht vorhanden annahm, doch vor- handen, wenn auch in rudimentärem Zustande. St. — (5) Sur la vessie des Brachyures. Bull. Soc. zool. Fr. XV. p. 171 — 174. fig. — Verf. schildert den Bau und die Lage der Ex- cretionsdrüse von Platycarcinus pagurus und giebt eine halbschematische Abb. derselben. Er unterscheidet eine vordere Drüse (vessie ante- rieure), die theils unter, theils neben dem Magen liegt, und eine hintere (Arriere- vessie). Zum Schluss jvorgleicht er das Organ dieser Art mit dem von Xantho, Carcinus maenas, Portunus puber, Pilumnus und Maja. *S^, Matile, Paul. Die Cladoceren der Umgegend von Moskau. Bull. soc. imp. Natur. Moscou 1890, Nr. 1, p. 104—169, Tf. 3—5. - Vf. beobachtet selbst 74 Arten; als besonders reich, auch an pelag. Sp., fand er den grossen Borissow'schen Teich in Zarizino. 42 Sp. 366 Dl'- F. Hilgendoi'f: Bei'icht über die Leistungen waren für Moskau, 10 für Russland, 2 (Daphnia u. Ceriod.) als Speeies neu (1 Macrotlirix sp. n. von Kiew). Die sonst aus der Gegend schon bek. oder sehr wahrscheinlich noch zu findenden Formen werden erwähnt. Bestimmungs-Schlüssel für die 74 Sp. u. die Gattungen (für 48 Sp. Originalabbild.); Synonymie u. Species- kritik. ///'. Mayer, P, Die Caprelliden des Golfes von Neapel u. der an- grenz. Meeres -Abschnitte. Nachtrag zur i\Ionographie derselben. (= Monogr. XVII der „Fauna u. Fl. des G. v. N.") Berlin, 1890, VIII u. 157 S., 7 Taf. 4^, — Zusätze und Verbesserungen auf Grund reichen neueren Materials gegeben in engem Anschluss an die 1, Publ. (188*2) besonders bez. der Systematik (12 gen. n., s. Syst). Bezüglich der Phylogenie nimmt Vf. nicht an, dass die Dulichiden die Stamm- form der Laemodipoden seien; Gourret's Phylogenie, (1888) wonach die Cyamiden von Isopoden, die Capr. von Amphip. abgezweigt wären, verwirft er. Die Cyamiden stammen vom Genus Caprella ab; die vom Vf. postulirte Uebergangsform zw. den normalen Amphi- poden u. den Caprelliden ist (wenn noch lebend) unbekannt (p. 145 l)is 151). Eine phylog. Reihe bilden die Gatt.: Proto, Dodecas, Caprellina, Hircella, ferner: Aegina, Aeginella, Hemiaegina; auch Liropus, Podalirius u. Pseudolirius gehören zus., so auch Protella, Pseudo- u. Metaprotella, aber die weiteren Verknüpfungen des Stamm- baums sind noch unsicher. Innerhalb der Gatt. Caprella sind für die Gruppe acanthifera u. für den Rest der Gatt, viell. zwei ver- schiedene Genera als Stammformen anzunehmen (p. 151). — Bez. der Anatomie p. 104 — 144 ist hervorzuheben: In der Gliederung des Schaftes der Antenne II weicht Vf. von Boas ab., die Lacinia niobiHs der Mandibel ist nur e. entwiciveltere Borste; der Mndbpalpus. wird durch Reduction zweigliedrig, fehlt (bei 5 Gatt.) ganz, oder wird durch 1 — 2 Borsten vertreten. Die Max. I (mit Hansen) als fünfgliedrig betrachtet, 3. Glied zur (äusseren) Kaulade entwickelt, 4. u. 5. zum Palpus; an Mx. II ist nur die Innenlade u. Aussenl. (oder Palpus?) u. ein unpaarer Basaltheil (oder Theil der Kopfwand?) erkennbar; Mx. I u. II systematisch unwichtig. Der Mxp. hat die typ. 7 Glieder, das 1. des rechten u. link. Mxp. verschmilzt zu e. un- paaren Platte (fehlt meist an Präparaten), das 2. u. 3. mit Lade. Von den 7 Brustbeinen fehlt III, IV, V bei Hircella; das 1. Glied ist wie bei norm. Amphip. so auch bei Capr. beweglich (mit Hansen), die Muskeln dazu vorhanden. Die ,, grosse Greifhand" u. besonders deren Einschlagdorn ausführlich geschildert, von den 3 hintern Bein- paaren die ,, abgestutzten Dorne" (jetzt nicht als abgenutzte D. betrachtet) am 5. Glied behandelt u. das 6. Glied (der Greiffuss). Das Abdomen von Cercops hat (nach Hansen) 5 Ringe u. die dorsale Afterklappe, 4, u. 5. Ring mit deutl, Beinen, bei c^ auch am 1. u. 2. (reducirt); bei Proto., Dod. u. Hirc. früher die 1. Abdfüsse für Penes gehalten. Die allmähliche Reduction des Abd. vom fast normalen Cercops bis zum völligen Schwund der Beine beiParvip., Trit.,Pseudaeg. u. Caprellinoides scheint auf verschiedenen Wegen erfolgt zu sein. in der Carcinologie während des Jahres 1890. 357 Im Capitel ,,Integuinent" wird die Verwandtschaft der Hypodermis mit Bindegewebe geleugnet u. die Abscheidung des Chitins aus- schliessHch dem Ectoderm vorbehalten (gegen Claus), p. 130. Die Lage der Cristalliten in Chitin u. Matrix ist wandelbar. Einige der früher für pflanzl. p]pizoen gehaltenen zarten Gebilde sind doch wohl Haare des Thieres (Cellulosereaktionen nicht entscheidend), wofür ihr Vorkommen an constanten Stellen (nur bei alten cJ; am Fühler, Greifhand etc.) spricht; nur auf ihnen, nicht auf den Chitinhaaren, setzen sich Algen- u. Pilzfäden fest, p. 138. Unter „Abnormitäten" werden scheinbare Hermaphroditen beschrieben; innere Org. ^, aber Abdf. fehlen u, Brutlamellen entwickelt; bei der pelagischen C. acutifrons var. andreae zuweilen 3% solcher Zwitter. Ein echter Zwitter mit Eiern und Sperma bei C. acutifrons (Azoren) beob., p. 142. Eine atavistische Variation bei jungen Aegina, p. 36. (Die Biologie erfährt keine Zusätze.) — Die Geogr. Verbreitung der Arten, p. 94 — 103; Tabelle. Die neuen Arten sind meist von Neapel, Ceylon, Ostasien, Californien. — Auch die Morphologie der Cyamiden wird p. 146 — 9 revidirt. II f. Meinert, Fr. ,,Crustacea malacostraca" in: Det videnskabelige Udbytte af Kanonbaaden ,,Hauch's" Togter. Kopenhagen 1890, 4*^ S. 147—230, 2 Tfi., Atlas 14 Karten fol. — Die zahlreichen Schlepp- netzzüge (im Kattegat) ergaben einen Zuwachs zu Meinert's früheren Listen (1877 u. 80) von 177 auf 253 Species (die Land- u.. Süsswcrusi, sowie die Bopyriden sind hierbei ausgeschlossen, desgl. 11 nicht- dänische, früher aufgenommene Sp.; p. 229). Die Aufzählung der so bekannten dän. Malac. umfasst: 113 Amphip., 41 Isop., 28 Cum., 14 Schiz. abr. , 2 Seh. eubr. , 55 Decap. — 3 gen. nn. Chimaeropsis (Amphip.), Eugerda u. Vana (Isop.); 10 sp. nn. (8 Amph., 2 Is.). Auf den Karten wird die Verbreitung von 198 Sp. im Kattegat dargestellt. Alle Arten mit Bemerk. (Fundorte , Verbreit. , Synon.). Milne-Edwards, A. Diagnose d'un crustace macrure nouveau de la Mediterranee. Bull. soc. z. Fr. XV, p. 163. — Vergl. Syst. Farn. Acanthephyridae. ///. M'Intosh, W. C. On the pelagic fauna of the bay of St. Andrews dur. 1888; Part 2. 8. Ann. Rep. Fishery B. Scotl. (for 89), Part III p. 270—282. — Forts, zu dem Artikel M'I.'s im Ber. 1889 p. 361 welcher ,,part 1" wäre), enthält ,,Bem. üb. die interessanteren Glieder der pelag. Invert. -Fauna", Copep. p. 271 — 5, Clad. 275. (s, Syst.). Mehrere bekannte Copepodenarten sind bez. ihres Auftretens von der Jahreszeit abhängig. ///". Vo. V. Monaco, Fürst. Faune des eaux profondes au large de Monaco. C. r. acad. Paris, T. 110 p. 1179—81. — Mit Tiefsee-Reusen auf angeblich thierlosem Grunde 1650 m tief viele Acanthephyra pulchra, die trotz schnellen Heraufziehens noch tagelang lebten, erbeutet; Gennados interm. aus 1380, Geryon 950 m Tiefe. Ilf. Moniez, R. Note surla faune des eaux douce de la Sicile. Feuille des j. natur. XX p. 17 — 19 (Dec. 89). — A. Dollfus sammelte im 368 ^^- ^- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Flusse Anapo (bei Syrakus) 1 Ostrac. (Cythere s. Syst.), 1 Clad. (Alona s. Syst.) u. Gammarus sp. — Im See von Lentini: Cantho- cainptus staph. , Cyelops vir. u. fimbr. , ferner 9 weitverbreitete Cladoc. ///. Müller, G. W. (1). Neue Cypridiniden. Zool. Jahrb., Abth. Syst. V. p. 211 — 252 3. Tfl. — Die von Hilgendorf an der japanischen Küste, von Chierchia bei einer Erdumsegelung gesammelten Cypridinen werden besprochen. — Lebensweise: Die Untergattung Pyrocypris führt ein überwiegend, vielleicht ausschliesslich pelagisches Leben. Die Arten der genannten Gattung scheiden eine sehr hell leuchtende Flüssigkeit ab, dieselbe wird wahrscheinlich von der umfangreichen Oberlippendrüse gebildet. — Anatomisches: Die Entstehung der verschiedenen an der Schale erkennbaren, meist concentrischen Linien wird besprochen. Die Verstärkung der äusseren Lamelle erstreckt sich ziemlich weit auf die innere Lamelle, der verdickte Theil grenzt sich in scharfer Linie gegen den nicht verdickten ab. Aussen- u. Innenlamelle verschmelzen bis zur Verschmelzungslinie; weiter ein durchsichtiger Saum vorhanden, der nahe dem Schalenrand entspringl; derselbe ganzrandig (Cypridina), verschhtzt (Philomedes), in einzelne Borsten aufgelöst (Asterope). Die Bluträume der Schale bilden bis- weilen (Asterope brevis) ein System von radiären Canälen. Die Fiedern an den Schwimmborsten der zweiten Antenne sind längliche Blättchen mit verstärktem Rand; Mandibulartaster mit umfangreicher Drüse, welche an der Spitze des Nebenastes mündet. Die abweichend gestaltete erste und zweite Maxille von Astrerope versucht Verf. auf die Form von Cypridina zurückzuführen; Philomedes soll hier, wie in anderen Punkten ein Bindeglied zwischen Cypridina und Asterope bilden. Bei Cypridina hilgendorfii finden sich beim Männchen sieben dorsale Kiemen, welche continuirliche , nicht in der Mitte unter- brochene Hautfalten bilden. (Vergl. bei Systematik). — Abstr. in Journ. R. Microscop. Soc. London 1890. P. 6^ p. 721. Mü. — (2) Ueber Halocypriden. Ebd. V p. 253—280, 2 Taf. — Behandelt hauptsächlich clas von Chierchia gesammelte Material. ■ — Anatomisches: Der Frontalfortsatz wird l3ei den Männchen der Gattung Conchoecia durch zwei ringförmig gebogene Borsten an die beiden ersten Antennen befestigt, alle drei Fortsätze wirken zusammen als ein Greiforgan; die kleinen Borsten und Dornen am Frontal- fortsatz dienen zum Festhalten, sind keine Sinnesborsten. Die Fiedern der zweiten Antenne sind Schwimmblättchen , wie bei Cypridina; Mandibulartaster mit Drüse, ebenfalls wie bei Cypridina. — Der Magen besitzt zwei Leberschläuche, in seiner vorderen Hälfte ist er erfüllt von zahlreichen dünnen, den Magen fast in ganzer Breite durchsetzenden Hautfalten, vergleichbar der Spiralklappe der Selachier (Vergl. bei Systematik). — Abstr.: Journ. R. Microscop. Soc. London 1890 P. 6, p. 721. Mü. Norman [Autorschaft von Ebaha nux]. Ann. Mag. (6) VI 342. (Vergl. Pocock). IJf. in der Carcinologie während des Jahres 1890. 369 NussbaiinijM. Anatomische Studien an californischen Cirripeden. Bonn 40, 97 S., 12 Taf. — Die Untersuchungen des Verf. sind an Pollicipes polymerus, Lepas hilli und Conchodenna auritum an- gestellt. Leider sind die Resultate dieser ausführlichen Arbeit nur ganz vereinzelt resumirt. Verfasser behandelt als Einleitung: Verschiedenheit der jungen Exemplare von Pollic. pol., Systematik und Stellung der Cirripedien im System, Methodik der Untersuchung (p. 8, 27, 32). Allgemeine Beschreibung der Form der Lepadiden, das Capitulum, Wachsthum der Schaalenstücke , Histologie und chemische Analyse der Schaalenstücke, Analyse der Blutflüssigkeit. Sodann I. Topographische Bestimmung der Theile, IL Leibesform und Körperanhänge. IIL Die Kiefer. IV. Die Kiefermuskeln von Homarus vulgaris. V. Die Muskeln, 1. die Muskeln der Kiefer, 2. des Kopfes und Rumpfes, 3. der Beine, des Penis und Afters, 4. des Stieles, 5. zur Histologie der Cirripedienmuskeln, 6, Allgemeine Betrachtungen (Entstehung und Umbildung der sym- metrischen ventralen Körperanhänge bei den Larven der Cirripedien, Metamerie des Körpers und die nervösen Centralorgane, die gekreuzten Adductoren der Cirr. und die Wanderung von Muskelansätzen, die Quer- muskeln der Cirr., Mechanik der Arthropodenmuskulatur). VI. Das Nervensystem. VII. Nervenendigungen. VIII. Undefinirbare Organe. IX. Die Augen. X. Das Herz und die Blutgefässe. XI. Kiemenhöhle, -Anhang u. -Drüse. XII. Die Kittdrüsen: Bern, über Sekretion und Drüsenformen im Allgemeinen; verästigte Kerne. XIII. Der Ver- dauungskanal (Oesophagus, Magen, Darm, Magendrüsen, äussere Form und Lage der Drüsen bei L. hilli, Pollic. pol. und Conch. aur., Histologie der Magendrüsen). XIIII. Gregarina valettei. XV. Histo- logisches : 1 . Zellen mit Fransenbesatz, Porensaum und Wimperzellen, 2. das Bindegewebe, 3. das Pigment. XVI. Die Generationsorgane (Form und Lage der Hoden, die ausführenden Wege, Penis, erste Anlage der Hoden, Spermatogenese ; die Eileiter und die Begattungs- tasche, die Eisäcke oder Cocons, Eierstöcke und Oogenese, Richtungs- körper, die Bildung der Eikuchen im Mantelraum und das Eindringen der Samenfäden durch die trichterföi-mig erweiterten Poren des Cocon). XVII. Befruchtung, Furchung und Gastrulation. XVIII. Zeit- angaben über die Entwicklungsdauer von Pollic. polym. — Koehler (Rev. biol. Nord France 1891 p. 161—171) hat die Arbeit einer Kritik unterzogen. We. Ortmann, A. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museum, mit bes. Berücks. der v. Döderlein bei Japan u. den Liu-Kiu-J. ges. Formen. I. Untord. Natantia. — Zool. Jahrbücher, syst. Abth. V, p. 437 — 542, Tf 36,37. — Ausser den jap. Arten meist europäische u. südpacifische ; amerikanische u. südafr. sehr spärHch. Vf gibt alle Syn. u. alle bek. Fundorte, sowie vollst. Liste der Strassb. Expl. ; Betrachtungen über Verw. der Farn. Von mehreren Gatt. Abb. der Mundtheile. Phylogenie der Kiemen (p. 538), Geschlechtsfüsse von Penaeus (445), das Thelycum ein Receptac. seminis. Nov. gen.: Hemicaridina; ca. 15 n. sp. In der Syst. folgt Vf meist Boas. Hf. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.H. H.2. Y 370 Dr. F. Hilgeiulorf: Bericht über die Leistungen Parker, G.H. (1) The histolosy and development of the Eye in the Lobster. Bull. Mus. Harvard Coli. Vol. 20, p. 1—60, 4 Taf. — Die diagonalen Bänder der meist quadratischen Korneafacetten ver- laufen parallel. Jede darunter liegende Zelle zeigt zwei Kerne, welche in einer Diagonale liegen. Krystallkegelzellen und Rhabdome entstehen getrennt. Die ersteren entsenden feine proximale Ausläufer, welche in der Basalmembran endigen, sie wird von den dünnen proximalen Spitzen der distalen Retinulä durchsetzt. Das dickere distale Stück der letzteren enthält den Kern. Zwischen diesen Retinulä und den Kegelzellen befindet sich unten eine Flüssigkeit. Die Rhabdome sind von Pigmentzellen umschlossen, welche von den proximalen Retinulä gebildet werden. Die Rhabdome sind senkrecht zur Längsachse geschichtet. Die Nervenendigungen von Patten sind keine nervösen Elemente. Im Gegentheil gehen die proximalen Retinulä in den Sehnerven über. Die Nervenfasern treten in die Retinulä ein und umgeben fibrillenartig die Rhabdome. Das Licht wird durch die Kristallkegel den lichtempfindenden Rhabdomen zu- geführt. Das Auge entsteht aus einer einfachen Verdickung des Ektoderms. (Vergl. Bericht 1888.) St. — (2) The eyes in blind Crayfishes. Bull. Mus. comp. zool. XX, No. 5. p. 153-162, 1 tab. — Die Untersuchungen erstrecken sich auf Cambarus pellucidus Tellk. aus der Mammuth-Höhle. Ganglion Optimum und Sehnerv sind vorhanden; letzterer endet in der Hypo- dermis der ,,Retinalregion". Sie hat die Form einer linsenartigen Verdickung der Hypodermis und enthält vielkernige granulirte Elemente, im Gegensack zu C. setosus, wo sich nur einige zusammen- gedrängte Zellen nachweisen lassen. Verf. vermuthet in ihnen Haufen von degenerirten Kegelzellen, Wenn Packards Untersuchungen richtig sind, so ist die Retina hier ebenso reducirt vde bei C. setosus. Doch ist nach Verf.'s Untersuchungen dies nicht wahrscheinHch. St. Parker, T. J. Studies in Biol. for New Zealand Students. No. 4: Skeleton of the N. Zeal. Crayfishes (Palinurus, Paranephrops). London 8». 6 Fig. Hf. Pereyaslawzewa, S. & M. Rossiiskaja-Koschewniko. Et. sur le developpement des Amphipodes. 4. Partie: Dev. de la Synamphithoe valida Czern. et de l'Amphithoe picta Rathke. Bull. Soc. Natural. Moskou (2) Tome 4 p. 82 — 103. — Verf. setzten ihre entwicklungsgeschichtlichen Studien fort (vergl. Ber. 1889) Der Keimstreif erscheint zuerst am ovalen Pole und breitet sich dann über die Bauchfläche des Eies aus. Zuerst entstehen die Kopf lappen. St. Pfeffer, G. (1) Die Fauna der Insel Jeretik, Port Wladimir, an der Murman-Küste. Nach Samml. v. Kapt. Hörn. Jahrb. Hamb. wiss. Anst. VII, 34 S. — Von Crust. 26 Sp. , sehr arm. 2 Hyas, Lithodes, Eupag. pub., Cr. boreas. Hipp, gaim., sow., phippsi, pus.; 5 Isop., 9 Amph., 3 Cirr. ; p. 21 — 25, Verbreitungstabelle, p. 32. ///'. — (2) Ueb. e. Dimorphismus bei den Weibchen der Portuniden. Jb. Hamb. wiss. Anst. VII. (S. A., 8 S., 2 Taf.). — Die bek. Ver- in der Carcinologie während des Jahres 1890. 371 schmälerung des Abdomens bei manchen Port.-W. (von früh. Autoren als „sterile ?" bez.) beschreibt der Vf. bei 4 Neptunus- u. 1 Thalamita- Art. Die bei $ ii. auch bei S der Th. stimpsoni auftretende Doppel- form des Abd. bezieht Vf. [wohl mit Recht] auf 2 versch. Varietäten. Vf. rechnet im Ganzen 6 Abdsegm. (Gerstäcker u. A. 7); ,,7. Glied" p. 6. wohl Druckfehler. Vf. scheint den Dimorph, als normale Er- scheinung zu betrachten. ///'. — (3) Die niedere Thierwelt des antarktischen Ufergebietes. S. A. aus: Ergebn. der deutschen Polar-Exped., allg. Theil, Bd. II. 17. 120 S. — Im allg. Theil (p. 4 — 12) bespricht Vf. theoretisch die Entstehung dieser Fauna. Sie ist, gleich der arkt., ein Rest der bis zur Jurazeit noch einheitlichen Thierwelt der ganzen Erdfläche; daher die Aehnlichkeit der arkt. u. antarkt. Fauna. Von den Polen aus wurde (erst spät) die Tiefsee hauptsächlich bevölkert, da diese in Bezug auf lange Dunkelheit u. gleichmässig kühle Temperatur den Polarseen verwandt ist. Auch die in Ost u. West noch mehr- fach ähnlichen Formen der nächstliegenden, schon wärmeren Zonen, der borealen u. notalen, sind noch solche Reste. Die Wärme in den tropischen Meeren wirkte stärker umbildend auf die ,,transmutatorische Energie der lebenden Substanz", woher die jetzige tropische Fauna stärker von der Urfauna abweicht. In den gemässigten Zonen ist die ungünstige weitgehende Wärmeschwankung des Wassers zu be- rücksichtigen. Von Bezirken der antarkt. Fauna nimmt Vf. 4 an. Der magalhaensische Bez., Südspitze Südamer.'s ostl. bis LaPlata- Mündung, westl. bis Nordende des Smyth-Canal; östlich ohne nördl. Beimischung, w. aber mit chilenischen. Südgeorgien, wozu wohl noch Südshetland- und Südorkney.Ins. , ist rein antarktisch. Der kerguelensche B. von 43*^ [33V] bis 73^ 0 (Prinz Eduard- bis McDonald-L), dem vorigen sehr ähnlich. Der aucklandische B. (Auckl.- u. Campbell-I.) hat mit Neuseeland vieles ausgetauscht. Im Gegensatz zur Nordpolarfauna haben die 4 Bez. geringe ,,Circum- polarität": durchgehende Arten giebt es recht wenige, Gatt, nicht viele, was für andauernde Isolirung der 4 Landmassen von Alters her spricht. Auf p. 20-26 werden die antarkt. Crustaceen kurz überblickt. Auf p. 50 — 57 syst. Aufzählung der Crust. von Süd- georgien [Serolella sbg. nov.] mit Bemerkungen, meist schon in der früh. Publ. (vergl. Ber. 88) enthalten. Liste der antarkt. Crust. („Uferthiere") excl. Copep. mit Angabe der Verbreit, der Gatt. u. Sp. auf der Erde, eine mühsame u. dankenswerthe Arbeit (vergl. Syst.), p. 93—104. Hf. Pilsbry, H. A. Description of a new Japanese Scalpellum. Pr. ac. nat. sc. Philad. 1890, p. 441—3, Fig. — S. Syst. (Cirrip.). We. Pocock, R. J. (1) Crustacea in: Ridley, Zoology of Fernando Noronha. Journ. Linn. soc. Lond., XX. (Nr. 124-5), p. 506 -526. — 28 Sp. (27 Decap., 1 Stomat. [Gon. chir.]) gesammelt. Sp. n.: 2 Alpheus, 1 Panulirus, i Stenopusculus. Fauna ähnl. der des benach- barten Amerikas. 1 n. Süssw.-Ostracode erwähnt. Biol. Bemerk. Hf. y* 372 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen - — (2) Report upon the Crustacea coli, by Bassett-Smith during the survey of the Macclesfield and Tizard Banks, in the China Sea, by H. M. S. „Rambler". Ann. Mag. (6) V p. 72—82. — [IG^N. Br.j In V2 — 40 Fd. 17 Sp. (u. Alpheus sp. ind.) gesammelt: Gonodact. chir. , Galathea austr. , ? Dynomene hispida, Nursilia dent. , Caphyra laevis, 4 Trapezia, Actumnus setifer, Daira perl., 2 Actaea (1 n.), Parthenolambrus cal.; Hyastenus (n.), Naxia (n.), Huenia proteus. IJf. — (3) [lieber Autorschaft von Ebalia nux], Ann. Mg. (6) VI p. 101 u. 469. (Vergl. Norman.) Hf. Poppe, S. A. (1). Bern, zu Imhof s „Notiz" in No. 330. — Zool. Anz. XIII (No. 339) p. 365. — Betrifft Bosmina (s. Cladocera). ///. — (2) Mein letztes Wort an Imhof. Ebd. 717. — Nur Persön- liches. Vo. Pogojeff, L. [Ueb. Nervenzellen in Scheere u. Herz von Astacus fluv.] Russisch. Vyestnik, Petersburg, I p. 232, 1 Tfl. Hf. Poppe, S. A. et J. Richard (1). Note sur divers Entomostraces du Japon et de la Chine (Leptodora). Bull. soc. zool. Fr. XV p. 73 bis 78. — Leptodora kindti var. nova ? in China (bei Shanghai u. im Sitai-See); Daphnia schmackeri sp. n. u. Bosmina japonica sp. n. im Hakone See. Alle 3 von Schmacker gesammelt. In China noch die Gatt. Daphnia, Scaphol. , Simoc. , Bosm., Chyd., Pleur., Alona, Acrop. u. Camptocercus constatirt. Hf. — Copep. bei Yokohama: Cyclops (strenuus ?) ; von China Cy. stren., Diapt. incongr., Limnocal. sinensis, Schmackeria n. g., Canthocamptus aufgezählt. Vo. (2) Description du Schmackeria forbesi n. g. , n. sp., Calanide nouveau recueilli par M. Schmacker dans les eaux douces dans les environs de Shangai. Mem. Soc. ZooL France III 396. — Siehe Systematik. Vo. Pouchet, G. Sur un flagelle parasite visceral des Copepodes. C. R. Soc. Biol. Paris (9) T. 2. pg. 312. — In der Leibeshöhle von Dias lebt ein Flag., der bei den $ Mangel der Eierstöcke verursacht. Vo. Rabe, F. La question de s'ecrevisse. Sezanne, Patoux, 8^ 92 p. Figg. Hf. G. Ret z ins. Biologische Untersuchungen. Neue Folge I. Zur Kenntniss des Nervensystems der Crustaceen. Stockholm, p. 1. 14Taf. — Aus den unipolaren Ganglienzellen entspringt ein Stammfortsatz, der sich in eine kommissurale Nervenfaser fortsetzt. Die Punkt- substanz der GangHen wird durch die sich reichlich verzweigenden Nebenfortsätze gebildet. Ist eine bi- oder multipolare Ganglienzelle vorhanden, dann liegt sie am proximalen Ende der Bauchganglien. Die Stammfortsätze ziehen in jeder Richtung nach den Längs- kommissuren des Bauchstranges und vereinigen sich ev. mit den nächstfolgenden Ganglien. Die Myehnscheide der Nervenfasern von Palaemon reicht fast bis zur Endverzweigung und ist in bestimmten Intervallen mit Ein- schnürungen versehen. In der Mitte jedes durch die Einschnürung in der Carcinoiogie während des Jahres 1890. 373 gebildeten Abschnittes liegt ein Kern. Bei Astacus und Homarus fehlen Myelin und Einschnürung. St. Richard, J. (1) Entomostraces d'eau douce recueillis ä Belle Isle (Morbihan) Bull. Soc. Zool. France T. 15, p. 33—34. Die Wasser der Insel enthalten Cycl. prasinus, tenuicorn. virid. serrulat., ersteren häufig. Vo. — Ausserdem von demselben nordamer. Fundort 2 Ostrac. erwähnt. Hf. — (2) Sur la glande du test des Copepodes d'eau douce. Ebd. p. 113. — Beschreibung der Sehalendrüse u. Ergänzung der Angaben von Claus. Der mehrfach gewundene Canal der Drüse mündet mit einer feinen Öffnung an an der oberen Aussenseite der ersten Maxillar- füsse. Der Canal ist am kürzesten bei den Arten, die den marinen am nächsten stehen (Poppella), am längsten bei reinen Süsswasser- arten (Cyclops). Untersucht wurden Diapt. Eurytemora, Heterocope, Limnocalamus, Epischura. Vo. (3) Note preliminaire sur le Systeme nerveux de quelques especes de Diaptomus. Ebd. p, 212. — Vom unteren Schlundganglion, das mit dem oberen durch Commissuren verbunden ist u. aus mehreren Ggln. besteht, geht die 4 Thoracalggl. umfassende Bauchganglienkette bis zum 4. Beinpaare, wo eine Gabelung eintritt. Die Gabelung wird als eine 5. gangliöses Centrum angesehen, von welchem Nerven zum 5. Beinpaare u. zwei grosse Stränge zum Abdomen gehen. Im Nervensyst. sind Hohlräume (zur Ernährung), als Umhüllung ein zartes Neurilem vorhanden. Das Plasma der unipol. Ganglienzellen ist spärlich. Vo. — (4) Descr. du Bradya edwardsi, Copepode aveugle nouveau, vivant au bois de Boulogne avec divers Entomostraces dans les eaux alimentees par le puit artesien de Passy. Mem. Soc. Zool. France T. III, p. 214, — Von dem bis jetzt nur in 2 Arten bek. Gen. Bradya beschreibt R. den ersten nicht im Meere lebenden Vertreter. Der- selbe soll ursprüngHch unterirdisch leben. Die erwachsenen Tliiere ermangeln der Augen vollständig, auch bei eben ausgeschlüpften Larven fehlt das Augenpigment ganz. Ausserdem werden 6 Cyclo- piden, Diapt. caeruleus u. Canthoc. hibernicus genannt. Vo. (5) Sur les Entomostraces et quelques autres animaux inferieurs de lacs de l'Auverg-ne. Rev. Science Nat. Appliq. Paris Nr. 10. 1890. (37. Annee) p. 472. — Diapt. denticornis tritt in den z. Th. zum ersten Mal untersuchten Seen in Unmasse auf. Ausserdem D. laci- niatus u. caerul.; ferner 3 Cycl. u. 1 Canthoc. Vo. Richard, vergl. auch Blanchard, Gueme, Poppe. Robertson, D. (1). Hyas araneus. Trans, Glasgow nat. liist. soc. II p. 216. Hf. — (2) Stenorhynchus longirostris. Ebd. p. 218. (Abdr. in J. r. microsc. soc. 90 p. 458). — Ist wahrsch. Pflanzenfresser. Hf. Rossiiskay a, M. Siehe Pereyaslawzewa, 374 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Roule, L. Sur le developpement du blästoderme chez les Crustaces isopodes (Porcellio scaber Latr.). Comptcs Rend. Tome 110 p. 1373. — Verf. erweitert und stellt durch neue Untersuchungen die in seinen früheren Mittheilungen niedergelegten Thatsachen richtig. St. Rutherford, W. Structure and contraction of the striped muskulär fibre of the crab and lobster. Pr, r. soc. Edinb. XVII p. 146 — 9. — Vf. kommt zu entgegengesetzten Ansichten als Melland und Gebuchten; er behauptet, dass die Sarkodemasse wesentlich aus contractilen Fibrillen besteht, mit einer Interstitialsubstanz. Die Fibrillen sind die Elemente in den nicht gestreiften Muskeln. Die Fibrillen der gestreiften Muskeln sind segmentirt, und der Vorgang der Contraktion ist das Fortschaffen von Flüssigkeit aus einem Segment zum andern. Das Bowmansche Element ist das längste und scheint das einzig contractile zu sein. Seine Undurchsichtigkeit ver- dankt es einer dem Myelin ähnlichen Substanz, die in ein contractiles Geflecht eingeschlossen ist. Die Anwesenheit einer Transversalmembran wird bestritten. Das „intermediate segment'" ist halb so lang und liegt zwischen den Enden der B. 'sehen Elemente. Es ist ein Geflecht mit wässeriger Flüssigkeit angefüllt, nicht contractu und dient als Puifer, wenn die Enden der B.' sehen El. während der Contraction sich nähern. Wenn die nicht zusammengezogenen Fibrillen ihre volle physiologische Länge haben, sieht man zwischen den Enden der B. 'sehen El. und dem ,, intermediate segment" das ,, proper clear Segment." Bei der Contraction wird das Intervall zwischen den Enden des B, 'sehen Elements verkürzt. Dies geschieht durch Auf- saugen von Flüssigkeit aus dem B.'schen El. in die klaren und inter- medialen Segmente. St. Sars, G. 0. (1) An account of the crustacea of Norway with Short descriptions and figgures of all the species. Vol. I (Amphipoda). Kristiania, 8°. 1890 erschien Part 1 (Hyperiidea), 2 u. 3 (Drehest. Lysianass.), p. 1—68, Tf. 1 — 24. — Auf S. 3 — 4 Terminologie, er- läutert an Gamm. locusta (Tf. 1). Der Körper zerfällt in e. „vordere Abth." u. ,,hint. Abth.", die vordere in Cephalon (bis Mxpd. incl.) u. Mesosom (mit Pes. 1—7), die hintere in Metasom (Pleonsegment 1 — 3) u. Urosom (Plsgm. 4 — 7). Von den 31 Gatt, der Lysian. sind nur die 15 ersten behandelt (wobei 2 sp. n.). Die Taf. sind vom Vf. autographirt ; mit reichem Detail. Auch eine colorirte Ausgabe erscheint. Kritische Notizen üb. Gatt. u. Spec. ; Verbreitung, Lebens- weise. (In der Syst. alle Species referirt.) ///'. — (2) Oversigt af Norges Crustaceer etc. II (Branchiopoda, Ostracoda, Cirripedia). Videnskabs-Selskabs Forhandlinger, Christiana. 1890, Nr. 1. 80 S. Vf. zählt auf 2 NebaHa, 5 PhyUopoda (2 neu für Norwegen), 103 Cladoc. (20 n. f. N., 10 sp. n.), 137 Ostr. (22 n. f. N., 6 sp. n.), 21 Cirr. (7 n. f. N., 1 sp. n). Die Sp. n. sind z. Th. mit Diagnosen, welche LiDjeborg in seinen Vorlesungen mittheilte, verglichen u. daher von Sars als „n. sp., Lillj. M. S." bezeichnet. in der Carcinologie während des Jahres 1890. 375 Die Bemerk, p. 27 — 80 bring, die Beschr. d. neuen Arten, Kritisches, Biolog., Geogr. ///. AIü. We. — (3) Bidrag til Kundskaben om Decapodernes Forvandlinger. III: Farn. Crangonidae. Arch. for. Math, og Naturvid. XIV p. 132 bis 195, 6 Tri. — Die Larvenformen unterscheiden sich bei den Crangoniden oft schärfer als die Erwachsenen. Die Mundtheile zeigen z. Th. noch nicht die Reduktionen, welche die Systematik für die Familie hervorhebt, sodass die Crang. als eine Abzweigung der typ. Cariden gelten müssen. Kröyer's Myto gaimardi ist eine Larve von Sabinea. Vergl. Systematik. ///'. Scott, Th. (1) Additions to the fauna of the Firth of Forth. 8 Rep. Fish. Board Scotland, Part. III, p. 312—333, Tf. 12, 13. (Crust. 317 — 330). — Vergl. Syst. bei Copep., Ostrac. (4 sp. n.), Amphip. (1 sp. n.), Sphaeroma, Cumacea, Schiz. (Erythrops). 61 Sp. Crust. neu für das Forth. ///'. — (2) The invertebrate fauna of Inland waters, I. (Rep. on Loch Coulter and the Coulter Burn, Stirlingshire). Ebd. p. 334 — 347. — Dieser See speist die Fischzucht -Anstalt von Howietown im östl. Schottland [56^|N. Br.]. Von Crust. lieferten Schwebnetz u. Dredsche im See oder im Abfluss (C. Burn) Gamm. pulex, 5 Cladoc, 7 Copep., 17 Ostrac. (Vergl. Syst.). Ausserdem nur noch 14 Mollusken erw. Am Schluss Tabellen, worin auch die Verbreitung in Britannien bezeichnet. Hf. Sim, G. Lumpenus lampetr. on its habits etc. Journ. Linn. Soc. London Vol. 20, pg. 38. — Der Magen v. L. enthielt vorwiegend „Entomostraca and Copepoda" (Dactylopus tisboides Brady). Vo. Solger, B. Die Richtungskörperchen von Baianus. Zool. Anz. XIII, p. 607—609. 1890. -- Verf. konnte das 2. Richtungsbläschen bei Bai. improvisus nachweisen (cf. Bericht für 1888 p. 376). Während das 2. abgeschnürt wird, liegt das erste schon der Aussenhülle des Eies an. In Eiern der Eilamelle fand Verf. eine Spindel, welche er für die erste schon im Ovarialei angelegte anspricht. Die Pol- strahlung dieser ersten Spindel wurde dann auch am Ovarium selbst entdeckt; ein Centrosoma war nicht erkennbar; die doppelreihige Anordnung der Chromatinkörner zu 2 Hufeisen wurde hier wieder- holt gesehen. We. Steiner, J. Die Funktionen des Centralnervensystems der wirbellosen Thiere. Szb. K. preuss. Ak. Wiss. Jg. 90 I S. 39. — Die Arthropoden allein von den Evert. haben ein echtes Gehirn, d. h. „ein allgemeines Bewegungscentrum in Verbindung mit den Leistungen wenigstens eines der höheren Sinnesnerven." P]xperimentell wird dies für Crust, an Ast. fluv., Carcinus, Maja, Oniscus mur. erhärtet dadurch, dass nach Abtragung der einen Hälfte des Oberschlundggl. (oder auch nur der einen Schlundcommissur) Kreisbewegungen erzielt werden. Das dorsale Ganglion allein (ohne 1. Bauchggl.) stellt das Gehirn dar. Hf. 376 Dl'- F- Hilgendorf: Bericht, über die Leistungen Stebbing, Tb. R. R. Tbe rigbt generic Names of some Ampbipoda. Ann. Mag. (6) V, p. 192—4. — Helleria (68) wird Guernea (87) oder Prinassus (87); Eriopis Eriopisa, Orthopalame Micropotopus, Dryope Unciola; Ampbitopsis viell. Laotboes. ///'. Sterry, A. C. Tbe life and babits of crabs. Pr. Holmesdale nat. bist, club (London) 1886/7, p. 65. ///'. Taylor, J. (Vergl. aucb bei Anonym). Tbe Circular Grab on tbe Aberdeen coast. Zoologist, XIV 359 (4 Zeilen). — S. System, bei Atelecyclus (Coryst.). ///". Tballwitz, J. Ueber Dapbnia curvirostris Eylm. Szb. u. Abb. der Natiirw. Ges. Isis in Dresden, Jg. 1890, Abb. p. 23 — 25 (siebe System.). Hf. Thompson, I. C. (1) On some new and rare Copepoda recently found in Liverpool Bay. Rep. 59. Meet. Brit. Assoc. Adv. Sc. pg. 638. Vo. — (2) Monstrilla and tbe Cymbasomidae. Trans. Biolog. Soc. Liverpool Vol. 4. pg. 115. — Vergl. Systematik. Vo. — (3) Types of Metamorpbosis in tbe development of tbe Crustacea. Researcb, a montbly illustr. Journ. Science, Liverpool. 1890. — Scbilderung der postembrj'-on. Gestaltsveränderungen der verscbieden. Copep. Gruppen. Im Stammbaum der Crust. stellt Tb. die Copep. wie Claus zwischen Ostrac. u. Cirrip. Vo. Thomson, G. M. Notes on, and recent add. to, tbe New Zealand crustacean fauna. Trans. Proc. New Zewland Inst., 1888, XXI, p. 259—268, Tf. 13, 14. — Hippolyte sp. n.; 17 Ampbip.; 9 Isop. (Cassidina n. sp.). Hf. Van Beneden, siehe Beneden, van. Vayssiere, A. Atlas d'anat. comparee des Invertebres. Paris 4f'. 60 Tfl. — Crust. Tfl. 17—24 (24 Xiphosuren). Hf. Vedeler. Nerver i Hummerens Ovarie. Arch. for Math, og Naturvid. XIV p. 94—100, 1 Taf. — Bebandelt die Anat. u. Eist, des Ovars von Homarus überhaupt. Viallanes, H. Sur la structure des centres nerveux du Limule (L. polyphemus). C. r. acad. Paris, T. 111, p. 831 — 3. Vf. unter- scheidet 1, ein Protocerebrum, entsprechend dem der anderen Arthrop. ; es besitzt 2 faserige Knötchen oder Loben verbunden durch eine praeoesopbagiale Commissur, die Loben haben eine Rinde grosser unipolarer Zellen und geben je einen Nerv für das Neben- auge ab. Der Nerv des zusges. Auges verbindet sich mit dem Protocerebrum durch einen Lohns opticus, der (ähnlich dem der Crust, u. Ins.) eine GangHenplatte, e. Chiasma extermmi u. innere u. äussere Markmassen enthält; doch ist er bei Lim. kleiner u. in die Hirnmasse versenkt. Jedem Protocerebral-Lobus ist (wie bei Insekten) ein Corpus pedunculatum angefügt; über dem Protoc. verästelt es sich stark u. bildet 99% der Masse des Hirns. Hinten an das Protoc. schHesst sich 2, das ,,Cerveau posterieur", bestehend aus 1 Paar nervöser Massen, die durch eine praeoesoph. Comm. verbunden in der Carcinologie wahrend des Jahres 1890. 377 sind u. dem Nerv der Cheliceren den Ursprung geben. Es folgen 3, die Seitentheile des Schlundrings aus 5 Paaren von Gangliencentren bestehend u. die 5 Kieferfüsse innervirend; ihnen entsprechen die 5 postösoph. Commissuren (die Öfter scheinbar theil- weise verschmelzen). 4, Hintertheil des Schlundrings aus 2 Paaren eng verbundener Gglcentren zusammengesetzt und bezw. den falschen Thoracalfuss u. das Operculum innervirend. ///. Wagner, J. [üeb. Entwickl. der Schizopoden] Russisch. Vyest- nik, Petersburg, I p. 13—15, 78—80, 103—4. ///. Walker, A. 0. (1) Note on some habits of Crustacea. Pr. Trans. Liverpool biol. soc. IV p. 84 — 86. — Oniscus asellus L. kann 15 Stunden unter Wasser leben. Atylus (Amphipoda) u. Dorippe (Anomura), vergl. Garstang. ///. — (2) [4] Report on the higher Crustacea of Liverpool Bay taken in 1889. Ebd. IV, p. 239—251 , Tfl. 16 (vergl. 3. Rep. im Ber. 89). — Vergl. Siriella, Mysis, Gastrosaccus ; Cuma, Lamprops, Diastylis; Cymodocea; Amphipoda. 29 Sp. n. f. Livp., 4 n. f. England. Bem. über Lebensfärbung, Biologie, Geschlechtsdimorph, etc. Hf. — (3) Nature, Vol. 41, p. 296—7 (V2 Seite; Auszug aus 1), Siehe Garstang. Hf. Watase, S. On the morphologie ofthe Compound eyes of the arthropods. Johns Hopkins Univ., Stud, biol. labor. IV (No. 6) S. 287 — 334. Tfl. 29 — 35. — Vf. schildert hpts. das Auge von Serolis, Talorchestia, Cambarus, Homarus, Callinectes und besonders das von Limulus (auch Entwickl.) u, resumirt (p. 323): Das Ommatidium von Serolis kann zurückgeführt werden auf eine einfache ektodermische Einstülpung der Haut; auch für die obengen. andern höhern Crust. trifft diese Deutung des 0mm. zu u. findet ihre stärkste Stütze in der Thatsache, dass bei Lim. das 0mm. ein ofihes Grübchen der Haut darstellt. Wenn man annimmt, dass diese Grube des Lim. sich vertiefte und dabei Modificationen in Bau u. Anordnung der componirenden Zellen stattfanden, so kann man die Wahrscheinlich- keit der Grundanschauung, dass das 0mm. des zusammengesetzten Arthropodenauges eine unabhängige Hauteinstülpung ist, nachweisen. Danach wäre die Einheit des zusges. Auges kein so complicirtes Gebilde, wie manche glauben ; die enorme Zahl der 0mm. auf einem bestimmten Räume der Haut findet eine Parallele in dem bekannten Hergang bei Bildung morphologischer Organe, d. h. in der Ver- dopplung der einfachen Einheit. (Vergl. auch Bertkau, Ber. üb. Entom. 90, p. 7.) ///'. Weiss, F. E. Nature Vol. 41 p. 272 (12 Zeilen), s. Garstang. ///. Weldon, W. F. R. (1). The variations ocurring in certain Decapod Crustacea. I Orangen vulgaris. Proc. roy. soc. Lond., Vol. 47, p. 445 — 453. — Galton's Resultat, gewonnen an Menschen u. Hausthieren wird vom Vf. durch statistische Messungen an völlig frei lebenden Formen bestätigt. Die Schildlänge u. einige andere (relative) Maase an Cr. vulg. von Plymouth, Southport u. Sheerness 378 J^J'- F, Hilgendorf: Bericht über die Leistungen zeigten, dass an jedem Ort der Mittelwerth jedes Masses sich ändert (247,5 bis 250), aber auch die Abweichungen vom Mittel (3—4,53); die Frequenz der Abweichungen harmonirt indess immer mit der Irrthumscurve. Selektion erhöht die Häufigkeit der Abweichungen also nicht. ///". — (2) Palaemonetes varians in Plymouth. J. mar. biol. assoc. Un. Kingdom (2) I 459 — 461. — Variation der Erwachsenen bez. der Rostralzähne für 915 Expl. Die Entwickl. nach dem nordischen (Salzwasser-)Typus, obgleich der natürliche Aufenthalt schwachsalziges W. u. das Experiment im süssem Wasser erfolgte. ///'. Weldon und Fowler. The rearing of Lobster Larvae. J. Mar. biol. assoc. Un. Kingdom (2) Vol. I p. 367—370. — Nur bis 12 Tage nach dem Ausschlüpfen am Leben; Nahrung Oberflächen- Thiere (Dekapodenlarven). Hf. Weltner, W, Branchipus (Chirocephalus) cervicornis n. sp. aus Südamerika. Sitzb. Ges. Natf. Fr. Berlin, März 90, p. 35—41, 6 Xyl. — Vergl. Phyllopoda. Hf. Whitelegge, T. List of the marine and freshwater Invertebrate Fauna of Port Jackson and neighbourhood. J. r. soc. NSW. XXIII 163—332. — Crust. de Meeres p. 212—32, des Süssw. 317—20. ///. Wiedersheim, R. Bewegungserscheinungen im Gehirn von Leptodora hyahna. Anat. Anz. V 673 — 9, 5 Xyl. — Die Bewegungen treten hauptsächlich in dem vorderen Drittel des eigentl. Gehirns, also hinter dem Ggl. opticum auf; sie bestehen in trägem Fliessen der Zellen u. Körner, im Trüb- oder Hellwerden der Elemente, Er- scheinen von Vacuolen etc. Zur besseren Beob. ist Cloroformirung nöthig. Die einzelnen Hirntheile (alle unpaar) werden von hinten nach vorn kurz geschildert u. benannt als: wurstf, walziges, kugelf. Gebilde, Pars mobihs des eig. Gehirns; hinterer Bezirk, Körnerzone, vord. Bez. des G. opt. [Die Bewegung 1891 von Samassa anders gedeutet.] Hf. Wilson -Barker, D., Nature, Vol. 41, p. 297 (11 Zeilen), s. Garstang. Wrzesniowski, A (1). Ueber drei unterirdische Gammariden. Z. f. wiss. ZooL, Bd. 50, p. 600—724, Tf 27—32. — Historisch. Vor- bem. 602—612. Ueb. die Gatt. Gammarus, Niphargus, Eriopsis (nom. n.) Crangonyx, Goplana u. Boruta (g. n.) p. 612 — 642. Beschr. V, Niph. tatrensis n. sp., N. putianus var. n. (Böhmen) und 4 nom. n., Uebers. der bisher bek. N.- Arten, Boruta sp. n. (Tatra) 642-687. Die von de Rougemont behaupteten Metamorphosen der Gatt. Niph. bei den Häutungen werden bestritten u. die von R. zu 1 Art zusammen- gezogenen Species aufrecht erhalten p. 687—694. Geogr. Verbr. der unterirdischen u. tieflebenden Süsswgammariden ; Stammbaum dieser Formen; p. 694—706. (Vergl. Syst.) ///'. — (2) Ueber drei unterirdische Amphipoden. Biol. Centrbl. X p. 151—9. — Vorl. Mitt. zu voriger Arbeit; vergl. auch Ber. 89, S. 369 üb. die erste (poln.) Publ. aus d. J. 1888. Hf. in der Carcinologie wahreud des Jahres 1890. 379 Zacharias, 0. Ein interess. Kapitel der Seenkunde. Biol. Centrbl. X p. 123 — 8. — Die sog. Relictenseen sind nur z. Th. ehe- malige Meerestheile. In die meisten sind die sog. Relictenformen durch passive Wanderung aufgestiegen. Hf. Zschokke, F. (1). Beitrag z. K. der Fauna von Gebirgsseen. Zool. Anz. XIII p. 37—40. — 3 Seen der Schweiz (NO -Grenze von Graubünden) untersucht; der See von Partnun (1874 m hoch) enthält Crust.: Lynceus quadrang.u.sphaer., Cypris compressa, Cyclops tenuic. u. elong. See von Tilisuna (2100): L. quadr. u. acanthocercoides, C. compr. See von Garschina (2189 m): L. qu., C. compr., Cyclops serrul., Diapt. castor, Gamm. pulex. Hf. Vo. — (2) Faunistische Studien an Gebirgsseen. Verh. Naturf. Gesellsch. Basel. Bd. 9. pg. 1. Vergl. Zsch. (1). — (3) Faunistisch- biologische Untersuchungen an Gebirgsseen. Biolog. Centralbl. Bd. 10. pg. 205. IL Uebersicht nach dem Stoff. Für das vorstehende alphabetische Verzeichuiss. (Systematik siehe unter lU.) Allgemeines und Vermischtes. Litteratur: Gerstäcker, Geschichte u. Litt, der Dekapoden. Lehrbücher: Boas; Vayssiere. Nomenklatur. Populäres. Oekonomisch Wichtiges. Methoden: Hansen, Untersuchung u. Zeichnen der Giro) aneu; Bouvier^^j^ Gefässinjektion ; Nussbaum, Consej-viren der Cirrip. ; Koschewnikoüf , Aquarium. Vermischtes: Herzenstein, Verschleppung einer Coenobita. Anatomie, Physiologie, Entwicklung. Anatomie. Morphologie u. Terminologie: Dollfus ^), Term. der Isopoden; Sars ^), Term. der Amphipoden. Marchai •*), Antenne I. Anatomie, gesammte: Boas, Lehrbuch; Vayssiere, Atlas; Ehrenbaum, Crangon; Mayer, Caprell.; Kerherve, Moiua; Müller ^)^, Cypridiuiden u. Halo- cypriden; Claus, Cypriden; Nussbaum, Cirripedien. Haut: T. J. Parker, Paliuurus u. Paranephrops ; Sars '), Amphipoden; Bovallius, Oxyceph.; P. Mayer, Caprell.; Dollfus 3), Isop.; Ambroun^), Glanz der Sapphirinen; A.-), Cellulose in der Haut. Mundtheile: Ortmann, Dekap.; Hansen, Isop.; Dollfus^), Isop.; Mayer, Caprell. Muskeln: Rutherford, Hist.. u. Physiol; Nussbaum, Homarus (in Kap. IV) u. Branchipus. Nervensystem u. Sinnesorg.: Retzius, Histol.; Pogojeif, HistoL; Vedeler, Hummer-Ovar.; Bouvier *) '"), Dromia bez. Coenobita; Villanes, Limulus; Wiedersheim, Bewegungen im Hini; Steiner, Hirnfunktion; Bourue ^), Copep.; Richard ^) , Cop. — Dollfus ^). Ocellen der Isop. ; Watase, Phylog. des Auges u. seine Entw. bei Limulus; Parker ^), Auge v. Homarus, Histol. u. Entw.; Parker -) 3S'0 Dl'- F- Hilgeudorf: Bericht über die Leistungen blinder Cambarus; Beddard, verkümmerndes Auge v. Arctui'us; Richard *) blinder Copepode; Courtin, fehlendes Auge (Carcinus). Circulationsorg.: Bou vier "*)'') ^0 > Dekap. besonders Cardisoma; ß. ^), Anomuren; B. '") Paguriden; vergl. auch B. *) — '') u. ^-). Darm u. Coelom: Costes, Drüsen. Kiemen: Ortmann, Dekap ; Bouvier ^)^)*)"), Athmung der Dekapoden, besonders Cardisoma; B. ^'^) abdominale Lunge bei Coenobita; B. ^) Anomuren. Excretionsorg.: MarchaP) Astacus; M.-)u. ^) Dekapoden; M.^) Brachy- uren; Bouvier-*) ^), Dromia; B. ''), Gebia; B. ^") Coenobita. Geschlechtsorg. u. sekund. Charakt.: Vedeler, Ovarium v. Homarus; Herrmann, Spermatogenese der Dekap.; Hacker, Oogenese v. Cyclops; Bernard, Apodiden sind normale Zwitter; Mayer, Zwitter bei Caprell. — Canu')-), sek. Geschlchar. der Copep.; Pfeffer-), dimorphe $ bei Portuniden; Bonnier^), dim. (^ bei Amph. ; Hansen, Isop. Abnormitäten: Courtin, Auge. Histologie: Mayer, Caprelliden; Nussbaum, Cin-ip. ; Ambronn, Haut; Rutterford, Muskeln; Pogojeff u. Retzius, Nerven; Watase, Auge; Vedeler, Ovarium; Herrmann, Spermatog.; Hacker, Oogenese. Physiologie: Andrews, Abwerfen der Scheeren; Blanchard, rother Farb- stoff des Diapt.; Rutherford, Contraction der Muskeln; Müller ^), Leuchten der Cypr.; Bouvier, Athmung und Circulation, Cardisoma u. Coenobita: Walker^), Athm. Oniscus. Entwicklung. Ontogenie: Boas; Lehedinski^) -), Eriphia; Herrick, Homarus; Ehrenbaum, Crangon; Wagner, Schizop. ; Perey. u. Ross., Amphipoden; Roule, Porcellio; Nussbaum, Cirrip.; Kingsley, Limulus. — Hacker, Oogenese Cycl. ; Herrmann, Spermatogenese Dekap. ; Leichmann, Eiablage u. Befr. Asellus; Solger, Richtk. Baianus; Parker^), Auge, Homarus; Watase, Auge, Limuhxs, — Thompson-^), postembr. Entw. Crust.; Sars-^), Crangon-Larven ; Weldon, Palae- monetes; Bovallius, Oxyceph.; Wrzesniowski, Gammariden-Metamaa-ph. bestritten; Canu -) ^), Copep. postembr. Phylogenie u. Variabilität: Mayer, Phylog. der Caprell.; Wrzesniowski, Stammb. der Gammar. — Weldon, Variabil. von Crangon u. Palaemonetes; Walker-), Färbungsvar. Amphilochus. Biologie. Sterry, „Crabs"; Hargill, Cambarus; Ehrenbaum Crangon; Herzenstein, Coenobita; Andrews, Autotomie; Demoor, Gang; Hilgendorf, Fi;ss- bewegungen, Squilla; Courtiu, Häutung 4 Jahre unterblieben; Garstang U.A., Maskiruug; Heilprin, Schutzfärbung; v. Monaco, Druck; Blanch. u. Rieh., Salz- seen-Crust.; Hensen, Optimum des Salzgehalts Cladoc. ; Müller^), Leuchten der Ostrac. ; Wrzesn. ') -) , Dunkelleben der Gammariden ; Aubert u. Dollf., blinder Oniscide; Beddard, Augen der Tiefsee- Arcturus; Richard*), blinde (unterird.?) Bradya; Parker-), blinder Cambarus; Groom u. Lob, Lichteinwirk. auf Cirrip.- Nauplius; (anonym) riesiger Homarus; Meinert, Leuchten von Ligia. Tiefsee: v. Monaco. Parasitismus (aktiver) u. Commensalismus: Leidy, Copep. auf Mola; Courtin (eher Commens.); van Beneden. Cirrip. u. Cyamus auf Walen. Parasitismus (passiver): Chilton^), Astacidae; Pouch et, Copep.; Nuss- baum XIIT, Gregarinen in Cirrip.; Joubin, Nemertinen in Galathea. in der Carcinologie wählend des Jahres 1890. 381 Fortpflanzung: Kerhei-ve, Moina; ßeniard, Apns (Zwitter); Hansen, Brutpflege der Isop.; Leicbmann-) desgl. Krankheiten: Rabe, Astacus; Courtin, atrophirtes Auge. Züchtung: Weldon u. Fowler, Homarus. Nutzen: als Fischnahrung, Sim, Entomostraca. Geographische Yerbreitiing. Meeresfaunen. Allgemeines: Ortniann, Macruren; Bouvier-), Coenobita; Bovallius, Oxy- cephaliden; Mayer, Caprelliden; Hausen, Cii'olanen; Müller^) -), Cypridinen u. Halocypr. Tiefenverbreitung: Milne - Edwards, Acantheph. 1650 m; v. Monaco, Mittelmeer; Chevreux, Orchoraene 475 m; Beddard, Augen v. Arcturus. Arktisches Meer: Sars^) Amphip.; Sars-), Norg. Orust. ; Sars^), Crangon- Larven; Pfeffer^), Jeretik; Knipowitsch, Cirrip. Atlantischer Ocean: Sars^)-), s. oben; Lütken mediterr. IiTgäste; Henseu, östl. Ostsee; Meinert, dän. Malac. ; Bourne-), Nordsee u. "Westschottl. ; Scott 1) Firth of Forth; Mlntosh, Ostschottl.; Thompson i), Liverpool; Walker 2) Liverp.; Corniscb, Cornwall; Bourue^), S.-W.-Irlaud; Taylor, Brittauuieu; Giard^) Boulogue; Gadeau de K., Nordfr. Palaemonetes ; Canu^), Boul. Copep.; Chevreux^), Microprot. Milne-Edwards, Acanteph. Monaco; v. Monaco, Tiefsee; Gourret, , Marseille; Cano, Neapel, Dekap.; Giard u. B.-), Neapel, Callian.; Bouvier i), Pagiir; Mayer, Caprell.; Chevreux'-), Orchomene; Giard u. B.^), Epic. Neapel; Car, Adria, Sapphir. Heilprin, Bermudas Dekapod.; Leidy, Copep.; Hansen, Westind. Cirol.; Pocock ^), Fern. Norouha; Ortmann, südbras. Macruren. IndopacifischesMeer: de Man, Dekap.; Ortmann, Mauritius Macruren; Mayer, Capr. Ceylon u. Ostasien; Pocock, Dekap. Ostasien 16° N.; Ortm., Japan Macruren ; Müller i), Cypridiueu Japan ; Pilsbry, Japan Cirr. ; Whitelegge, Port Jackson; Ortm., Tahiti etc. Macruren; Thomson, Neuseeland Palinurus; Mayer, Californien; Nussbaum, Calif. Cirr.; Hilgendorf, Westmexico Squillide. Antarktisches Meer: Eintheil. der antarkt. Regionen. Liste der Crustacea. Pfeffer ^). Land- u. Süsswasserfaunen. Allgemeines: Hensen, Plankton; Zacharias, Relictenfaunen ; Dollfus*), Challenger, Isop. (atl. u. pac. Inseln) ; de Guerne u. Rieh. ■*), Calanideu. Europa: Sars-), Norges Crust. ; Heuson, Stettiner Haff; Scott-), Schottl, Loch Coulter, Entomostraca; Weldon-), England Palaemonetes; Thallwitz, Dresden Dapbnia; Poppe i) u. Imhof^)-)^), Bosmina; Zschokke ^)-)^), Schweiz; Imhoff*^), Calauiden; Henscher, Alpen Entomostr.; Imhof'% Kärnthen (pelag.); AVrzesn. , Böhmen u. Polen Gammar.; Jurinac, Kroatien; Daday^)-) Branchip. u. Diapt. Ungarn; Imhoff"*), Galizien. Richard*), Paris, Bradya; Kerherve, Moina; Labbe, Mayenne; Rich.^), Höhleu der Auvergne, Entom.; Aub. u. Dollfus, Marseille Onisc; Dollfus^), Frankr. Onisc; Moniez, Sicilien Entomostraca. Matile, Moskau Cladoceren. 382 Dr. F. Hilgeiulorf: Bericht über die Leistungen Afrika: Bland), u. Eich., Salzseen Algier; de Guerne n. Rich.^) -), West- afr. Diaptomus. Asien: Poppe n. Eich.') -), Ostasien Entomostraca ; Fritze, Shanghai Leptodora. Australien: Thomson, Neuseeland Astacidae; Chilton, Neuseel. Astacidae; Whitelegge, Port Jackson Crustacea. Amerika: Richard^), Belle-Isle Entomostraca; Faxon, Astac; Forbes, Wisconsin (Amphip., Clad., Cop.). — Weltner, Argentinien Branchipus. III. Systematik. NB.! Die neuen Arten und Gattungen sind durch cursiven Druck gekennzeichnet. Allgemeines. Boas (Lehrbuch der Zool.), Herrraann (Form der Sperma- tozoiden systematisch verwerthbar, Dekapoden), Bouvier ^~) (Präparation des Gefässsystems der Dekap.), B. ^) **) (Hautathmung der Dekap.). Bracliyura. Bourne fand im S.W. von Irland Atelecyclus heter., Portunus tubeix., Bathynectes longispina, Xantho tub., Anaraathia carp. (seit 73 v. England bek.), Inachus dors. , Lispogn. thomsoui (seit 73 v. Engl, bek.), Stenorh. tenuir., Ebalia nux. Meiner t zählt 18 zur dänischen Fauna gehör. Species: Cancer, Perimela, Xantho riv. , Geryon, Carcinus, 4 Portunus, Corystes, Pinnot. pis., Eb. cranchi, Eurynome, 2 Hyas, Inachus dory. (n. f. Dän.j u. dors., Sten. rostr. p. 211—6. Ueb. antarkt. Brachyuren (s. Pfeffer) p. 20—21 u. 93-94; 17 Species der Gatt. Eurypodius, Epialtus, Paramithrax, Pisoides, Libinia, Prionorh., Hali- carcinus, Hymenicus, Cancer, Nectocarc, Platyon., Calappa, Hyopelt., Gomeza. Inaehidae. Stenorhynchus, s. Robertson -) ; Excretionsorgane, MarchaP). Ergasticus clouei, Neapel 150 m. tief; Cano p. 39. Majidae. Maja, Gehiruexperimente, Steiner. Hyas, s. Robertson ^). Maskirung, Garstang. Hyastenus (Chorilia) tenuicornis , enorm lange u. divergirende „rostral spines"; 7 mm breit, Chin. Meer, 25—32 Fd. Pocock-) p. 76. (Vergl. Naxia.) Naxia taurus, 14 mm breit, Chin. Meer 32 Fd.; Schlüssel der bek. Sp. von Naxia; hystrix, robill., elegans (hat auch den Nebendorn am Rostram u. hätte von Miers consequenterweise zu N. gestellt werden müssen statt zu Hyast.), taurus, hirta, serpulif. — Pocock -) p. 77. PerieePidae. Mithrax (Teleophrys) cristulipes Stps. var. oder n. sp.?, Fern. Noronha; ebd. M. verruc, M. (Mithraculus) coron., sowie Micro phrys bicorn. Pocock^). Mithraculus hirsutipes, Bern.; Bermudas, wo auch Microphrys bicornutus; Heilprin p. 147. Parthenopidae. Heterocrypta marionis bei Neapel, Cano 39. Caneridae. Pocock^), p. 510 sammelte Carp. corall., Actaea acantha, Leptod. amer., Lophact. lob., bei Fern. Noronha. in der Carcinologie wühreiul des Jahres 1890. 383 Platycarcinus pagurus, Excretionsorgan, Marclml^); lebt 4 Jahre ohne Häutung, Courtin. Actaea tesselata, nahe rufopunct.; beide Sp. im Chin. M., Pocock-) p. 74. Actaea setigera, Bemerk ; Bermudas, wo auch Panopaeus herbsti var. serr.; Heilprin p. 147. Carpilodes tristis, Tahiti, Untersch. von laevis; de Man, p. 50. Actaeodes richtersi, Tahiti, $ ad. u. (^ juv. beschr.; de Man, p. 51. Xantho punctatus, de Man p.52, Tf. III 1 (Scheere de.s (^); X. nudipes ((^ juv. u. 5 juv.), ebd. ; X. (Lachnopodus) tahit. , ebd. Lophozozymus .superbus A. ME. nee D., Upolu, $ jun.; de Man, p. 53. Leptodius gracilis, Ponape, von gracilis versch.; de Man, p. 54. Chlorodopsis areolata, (^jun., Fidschi-I., beschr.; de Mau, p. 54. Eriphiidae. Heteropanope serratifrons , Untersch. v. iudica; de Man, p. 56, Tf. III 2 (Scheere ^). Pihimnus globosus D., Beschr. (actumnoides versch); de Man, p. 59, Tf. III 3 (Scheere); P. tahitensis, Scheere Avie cristimanus sonst ähnl. vestitus, 10 mm breit, ebd. 61, IIT 4. Lobopilumnus agass., Bermudas; Heilprin, p. 147. Trapezia guttata, Samoa, Bern.; de Man, p. 64; Tr. flavopunct. (syn. latifrons), von rufop. nur durch Zeichn. versch., Tahiti ; ebd. 65. — Tr. coer., cym., gutt. u. Tetr. cavim. in ^/- — 20 Fd., Chines. M. ; Pocock-) p. 73. Eriphia scabricula, Untersch. v. smithi; de Man, p. 66. Poptunidae. Dimorphismus der $, Pfeffer-). Neptunus diacanthus, pelag., sanguiu., cribrar., Abd. der ^ u. die dimorphen Abd. der $ abgebildet u. beschr., Pfeffer 2), p. 4-7, Tf. I, 11 1—3, 7-8. — N. hastat., Bermudas, Heilprin, 147. Callinectes, Auge; Watase. Thalamita crenata, Abd. des ^, $ u. aberranten$, Pfeffer-), p. 7, Tf. II 4 — 6; Th. stimpsoni, nach dem Abd. ein Dimorphi.smus bei rj u. §, oder wohl eher 2 Var., ebd. p. 6. II 9-11. Portunus pusillus bei Boulogne, Giard^), p. 280. Goniocaphyra truncatifrons 1888 wird syn. zu Oatoptrus nitidus 1870 (vergl. unten); de Man, p. 67. Carcinus maenas, grüne Drüse, MarchaP), Gehirn, Steiner, Muskel- structur, Rutherf., durch Mytilus atrophirtes Auge, Courtin. Corystidae, siehe hinter Leucosiidae. Telphusidae. Geearcinidae. Gecarcinus lateralis einzige Sp. auf Bermudas („G. lagost?" Miers, Chall. XVII), nahe am Meer in 4 Fuss 1. Gängen. Heilprin, p. 148. Cardisoma guanhumi, Hautathmung ähnlich wie Birgus, Bouvier ■')'*) "). Farn? Catoptrus nitidus A. ME., dazu syn, Goniocaphyra tr. ; vergl. Portunidae. [Wurde (1870) von ME. zu den Catometopen gestellt u. als Binde- glied zu den Cyclomet. bezeichnet]. Oeypodidae. Xenophthalmodes moebii, Expl. von Djeddah noch mit kleiner Cornea u. Merus der Mxp. III viereckig; de Man, p. 68, Tf. III 5. Geryou 1837, Chalaepus 1856 damit zu vereinigen; G. tridens, 1 ^ unbek. Herkunft beschr., auch Notiz über das Oiigexpl. des Berl. Mus. (nach Hilgdf.'s 384 Dl'- F- Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Angaben); Schlüssel der 4 bek. Sp. (5-dent., tridens, longipes, trisp.); de Man, p. 69-75, Tf. IV 6. Gonoplax aus dem Magen eines Gadus morrhua in Nordschottland; Taylor, Zool. XIV 359. Macrophthalmus crassipes (Origex.), verglichen mit dilat. (Origex.) u. carini- manus; de Man, p. 76-9, Tf. IV 7-9 (Scheere der 3 Sp.). M. paeif. D., syn. bicar. Heller; <^ u. ? ad. beschr., ebd. 79, IV 10 (Scheere). Myctiris longicarpus (syn. deflexifrons Deh.); de Man, p. 83. Grapsidae. Bei Fern. Noronha: Grapsus macul., Plag, depr., Leiol. planiss. (sowie Ocypode aren); Pocock''), p. 512. Leptograpsus ansoni u. planifrous versch. vom Origexpl. des L. varieg.; de Man, p. 84. Pachygrapsus crassipes, dazu wohl syn. Lept. gonagrus, aber maurus versch.; de Man, p. 86, Tfl. V. Goniopsis cruentatus, klettert auf Mangrove-Stämme ; bewerkenswerthe Schutzfärbung ähnl. den abgefallenen Blättern; Bermudas-I., wo noch Nautil. min., Grapsus mac, Pachygr. trausv. (häufig), Cyclogr. integer, Sesarma cinera (häufig). Heilprin, p. 148-9. Sesarma aubryi , Untersch. v. rouss. (mit diesem vermengt 1887), de Man p. 93. S. edwardsi var. brevipes, Maasse; ebd. 94. S. sniithi, Fidschi, Maasse; ebd. S. atrorubens, Fidschi, Maasse; ebd. 95. S. trapez., die var. lougitarsis wohl nur individ. Abweichung ; p. 96. Schlüssel der 9 indopac. Sp. der Sectio III (ohne Seitz., Hand mit Kammleiste): picta, leptos., melissa, edam., anders, u. die 4 folg. Sp.; ebd. 97. S. quadr., dazu affinis Deh. als Var., aspera Hll. desgl.; ebd. 99. S. erythrodact., Bem., ebd. 100. S. bataviana, viell. = melissa, 16mmbr.; Batavia; ebd. p. 101—4, Tf. VI 12 (Scheere). S. barbimana, nahe andersoni, aber Scheerenfinger aussen bärtig., der bewegl. mit 12 Querwülsten, 11 mm br. ; Batavia; de Man^), p. 104, VI 13 (Scheere). Clistocoeloma mergu., Var. mit 2 Seitenz., schmalen Füssen u. glatter Scheere; Araboina; de Man, p. 92. Plagusia speciosa, Untersch. von immac. u. depr. ; ebd. Pinnoteridae. Rhizopidae. Calappidae. Calappa flammea, Vaterland (bisher unbek.) ist Bermudas- Insel, wo als einziger Oxystome gesammelt. Heilprin, p. 149. Leueosii^ae. Ebalia uux, dazu ist Autor A. Milne-Edwards nach Norman [falls M.-E's Kecueil de Figures 1883 (s. Ber. 85/86) als rite publicirt gilt] oder [sonst] Pocock 1889 (s. Ber. 89); Pocock^). — Eb. tumef. bei Boulogne, Giard^), p. 280. Corystidae. Atelecyclus heterodon in e. Kabliau bei Aberdeen; Taylor. Anomura. Anatom. Beziehungen zw. Anom. u. Macruren, Bouvier^). Zur dänischen Fauna gehören: Lithodes, 5 Eupagurus, Porcell., Galathea strigosa (n. f. Dan.), squam., nexa, interm.; zus. 10 Arten; Meinert, p. 216—220. Antarkt. Anom., Pfeffer-'), p. 21, 94 (9 Sp.: Lithodes, Paralomis, Eupagurus, Pethrolisthes, Porcellanopagurus, Porcellanella, Munida Galathea). Dorippidae. Dorippe, Maskirung; Garstang. in der Carciiiologie während des Jahres 1890. 385 Dromiidae. Dromia nach der innern Anatomie zw. Brachyuren u. Macruren stehend, Bouvier^) ^). — Maskirung, Garstang, Walker^). Dromia- Larve als Irrgast in Norwegen, Lütken. Homolidae. Raninidae. Hippiidae. Remipes scutell. bei Fern. Noronha; Pocock, p. 515. Albuneidae. Lithodidae. Paguridae. Coenohita athmet Luft, besitzt am Abdomen e. complicirte Lunge; Bouvier'°). — Excretionsorg. v. Eupag. beruh. , Marchai-). Coenohita diogenes, derzeit schon 1 Jahr lebend gehalten: Bermudas, wo auch Calcinus obscurus u. Clib. tricolor nicht selten; Heilprin, p. 149. — C. diog. nach Peters- burg verschleppt, Herzenstein. Coenohita, 7 Arten u. weitere 7 Var. anerkannt; die letzten 2 Sp. (rüg. u. perl.) mit röhreuf. vorspringender Ejaculationsöifniing der ^. C. clyp. Latr. (nee Hb. nee Owen) auch durch 3 linke zweiästige Abdanhäuge der (^ den Pagurus ähnlicher, var. brevimauus D. (auch bei Gahon?); C. diogenes (syn., clyp, Hb.), zuweilen noch Abdauh. beim (^, auch bei Bombay?; C. cavipes häufig u. weit verbreitet im indopacif. M., meist verkannt; C. spinosa (syn. brunnea u. Birgus hirs.), ob mit Ejacröhr.?; C. olivieri näher spin. als compr., Neucaledonien ; C. rugosa M. E. 1837 (syn. clyp. Owen nee Latr.), 4 Formen a) typus (nachträgl. als Var. zu d), b) var. granulata (Palaos, Sandwich, Madag.), c) var. jousseaumi (Aden häufig), d) corapressa 1830 (nachtr. als typus bezeichnet, syn. violascens, Bourbou, Indien, Panama) hierzu viell. als juv. carnescens D. oder höchstens var. zu rugosa; C. perlata, nur rechts eine Ejacrör. heim ^, dazu viell. 3 Var. : a) purpurea Stp., b) panam. Streets (= intermedia Str.), c) affinis Miers; diese Art, die von Pagurus am weitesten abweichende Bouvier-). Eupagurus anachoretus (Risso), dessen Deutung unsichei', daher als Eup. pictus (M. E.) bezeichnet; .syn. sind annulic, rubrovitt. u. Clibanarius! mediterr. Bouvier ^). Eupagurus hirtimanus 88, ? syn. japon. 80, ? syn. sinuatus 58, Ponape; nächst verw. ist traversi Filh. , aber dessen Hand mit 6 Läugsreihen conischer Höcker; de Man, p. 107. Calcinus elegans, Beschr. ; de Man, p. 108. C. nitidus Hll. (nee Richters 81), Tahiti, Beschr.; ebd. 111. Clibanarius vulgaris (syn. infraspiu.), dazu als var. P. cliban. Hb.; de Man p. 112. [Würde wohl Clib. cliban. Hb. heissen müssen.] C. taeuiatus (syn. P. clib. Q. Gr. 24), Ost-NeuhoU., Untersch. von vulg., padav., striol., longitarsis; ebd. 113. — Clib. medit., s. bei Eupagurus. Paguri.stes mac. hat e. Bürste von Schuppenhaaren auf dem Propodit des 4. Fusses, u. ferner (wie Pagurus striatus u. a.) an den unpaaren Abdfüssen des (^ eine kleine Anhangslamelle neben der grossen. Bouvier^), p. 17 der Cr. — Kiemen u. Circulationsorg. v. Paguristes, Bouvier''). Parapagurus pilosimanus (syn. jacobi), 400 Fd., ost- u. westatlantisch, n. f. Engl.;Bourne') p. 316; ebd. erwähnt: Eupag. metic, p\ib., carneus(u.3Galatheidae). Popeellanidae. Petrolisthes ? marginatus, ob P. asiatica var.?, Beschr.; Fern. Noronha, 20 mm. ; Pocock '), p. 513. — Petr. armata, Bermudas; Heilprin p. 149. Aich. f, Naturgescli. .Taliig.1893. Bd. II. H.2. Z 386 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Galatheidae. Galatliea squani., Anatomie älmlich Porcellana; Gefässe, Bouvier^). — G. strig., Excretionsorg., Marchai-); ohne parasit. Nemertinen Jon bin. Macrura. Bezüglich der Anatomie, Entwicklung etc. vergl. die Uebersicht S. 379 u. nnten bei den betreff. Gattungen. Ortmann p. 442 theilt mit Boas die Decap. in Natautia u. Rept. , erstere wieder in die Penaeidea (statt Penaeidae Boas, Decap. Slaegtskabsf. 1880, p. 156) u. Eucyphidea (Eucyphotes B.); dem genieinsamen Ursprung der Bept. n. Nat. noch nähei' placirt Vf. die Stenojndea, von Pen. haupts. durch trichomoj'phe Kiemen versch. (p, 443, 538). Die Penaeidea mit 2 Farn : Penaeidae u. Sergest. Von den Eucyph. wei'den 13 Farn, auf ihre Verwandtschaft untersucht (Gnathophyll. Hymenoc. u. Rhynchocin. werden eigne Farn.), p. 454 — 62, Stammbaumfigur 463. Macruren der dänischen Fauna: Axius; Calocaris macandreae (n. f. D.); Gebia stell, (n. f.D., syn. delt. u. litt.); Homarus; Nephrops; Crangon vulg. u. allm. ; Cherophilus nanus; Pontoph. norv. u. spin. (n. f. D.); Nika; Athanas; Hippel, gaim., spinus, cranchi, pus.; Virh. varians u. fasc. ; Pand. brevir. ; mont. , bor., serr. ; Pal. squilla u fahr.; Palaemonetes varians; Pasijjhae tarda (n.f.D.). Im ganzen 26 Sp. Meiner t p. 220-7. Autarkt. Macr., Pfeffer »), p. 22, 50, 94 (10 Spec: Crangon, Alpheus, Hippol., Nauticaris, Pandalus, Oampylonotus, Leander). (Pyloehelidae.) Thalassinidae. Callianassidae. Callianassa truncata, Neapel, 31 mm; Hand nur wenig grösser als Carpus, Zahn des Brachium gesägt, Telson länglich u. trapezf. (hei subt. halbkreisf.). Giard u. Bonnier-) p. 362, Xyl. Gebia deltui-a, Excretionsorg; MarchaP); Excretorg. , Gefässe, Darm beschr. , schon mehrfache Hinneigvmg zu Pagurus, Bouvier'^). — G spinigera, Feinando Noronha; Pocock^), p. 515. Axiidae. Axius-Larve, Abb., Gourret. Thaumastoehelidae. Seyllaridae. Scyll. sculptus , Bermudas als Vaterland erkannt; hier auch ein Palinurus (wohl americanusj. Heilprin p. 150. Arctus ursus var., Tiefsee bei Neapel, Schild gleich lang wie breit (22 mm), Cano, p. 39. Palinuridae. Excretionsorgan, Marchai ■\). Skelett, T. J. Parker. Panulirus inermis, juv. (Cephaloth. nur 11 mm 1.), Basalpsatte der Ant. I ohne Dornen, Fernando Noronha; hier auch echinatus u. ornatus (auch von Panama); Pocock ^), p. 516. Epyonidae. Homaridae. Homarus vialg., Muskelstructur, Ruth erfor d; Kiefermuskeln, Nussbaum IV; Nerven, Retzius; Auge, Watase (H. amer.); Excretionsorg. Marchai-); üvarium, Vedeler; Ontogenie (H. amer.), Herrick; Entw. des Auges, Parker^), G. H. — Versuch künstl. Züchtung, Weldon u. Fowler. — Maasse e. riesigen Hummers: Rostrum -Telson -Länge 18 Zoll; „crusher claw" 17^/4 Zoll, 12 Umfang; GeAvicht 9 Pf. 6 Unzen; bei Withy gefangen. (Anonym) Zoologist XIV p. 359. Astaeidae. Astacus fluv., Gehiinexperimente, Steiner; Nervensystem, Retzius u. Pogojeff; Gefässinjectioncn, Bouvier^'-). Ki'aukheit, Rabe. in der Carcinologie waln'end des Jahres 1890. 387 Ast. klamathensis n. nigresceiis, Bemerk.; Faxon, p. 634. Oanibarus. Faxoii liefert ein Supplement zu seiner Revision of the Asta- cidae 1885. Seine Bemerk, betreffen 29 Formen: C. blandingi, bland, acutus, versutus, alleni (jetzt $ bek.), evermnnni (nahe alleni, Pensacola Flor., 7 cm, p. 620), barb. (penicill. autt.), pelluc, simulans, grac, bartoni, bart. rob., longulus (von bart. zu trennen), acum., dubius, diog., argillicola, setosus (die den andern blinden Sp. , pell. u. hamul., gemein schaftl. Eigenschaften, Durchsichtigkeit, Augen-Verkümmerung, Dünnheit von Leib u. Scheeren, Breite der Antenuen- schuppe, sind Anpassungen u. ohne syst. Werth), afflnis, propinq., neglectus (von prop. verschieden), viridis, nais, immunis, imm. spinir., rust., spinosus, Jiyla!^ (nahe putnami, 6 cm, im Black River Missouri p. 632), forceps, monteznmae, S, 619-634. Cambarus, Lebensweise, Hargill; Auge, Watase; blinde Augen, Park.-). Paranephrops planifrons, syn. tenuicornis D.; Beschr., Abb.; auch südl. von der Cookstr. (bis Greymouth); Pai\ neo-zelanicus, syn. setosus; Beschr. u. Abb., Südinsel excl. deren Nordvs^est-Theil. Beide Arten variabel; das Vor- kommen der Gatt, auf Fidschi geleugnet. Chilton^). Commensaler Trematode des Paran., Ohilton-). — Skelet von Paran., T. J. Parker. G. H. Parker 2). Stenopidae. Bilden neben dem Penaeidea u. Eucyphidea eine 3. Abth. der echten Macruren; sind theils primitiver als die Pen. (Mx. II), theils den Reptantia ähnl. (Trichobr , Ein'meren), theils eigenthümlich (3. Fuss gross), sonst den Pen. gleich. Ortmann, p. 443 u. 538. Stenopus hisp. u. Spongic. venusta, Bern.; Ortmann, 539. Sepg"estidae. Sergestes kommt nicht bei Dänemark vor. Mein er t, p. 227. Lucifer typus die einzige Art des Genus, da auch die Untersch. gegen reyuaudi nur auf individuellen Kennzeichen beruhen; Cano, p. 33—36, Tf. IV 2. Penaeidae. Penaeus, Schlüssel für 7 Sp., hauptsächlich nach Petasma u. Thelycum, p. 446. P. canal., Abb. des Pet. u. Thel., Tf. 36, Fig. 2; brasil., desgl., Fig. 1.; monoc, dsgl., F. 3; curvirostris, F. 4.; P. crucifer, Japan, viell. der P. monoceros mancher Autt., Abb. des Th. u. P., Fig. 5; velut., desgl. Fig. 6; semisulc, syn. mondon Bäte e. p. (^). Ortmann, p. 445 — 52. Penaeus velutinus, bisher nurpacif.; bei Bermudas; Heilprin, p. 152. Sicyonia lancifer,syn. : cristata, Japan; Ortmann, p. 453. Steuopusculus spinosus (? = crassimauus Rcht.), Fern. Noronha; Pocock, p. 523. Gennadas im Mittelmeer, v. Monaco. Crangonidae. Char. der Fam., Ort manu, p. 462. Crangon vulg., Bem.; Ortmann, p. 530, Tf. 36, F. 25 (Mx. II). — Unters, üb. Variabilität, Weldon'), — Anat., Entwickl., Biol. etc., Ehrenbaum. — Excretionsorg., Marchai ■^). Sars^) p. 135—147 untersucht die Larvenformen von Crangon vulg. n. allmanni; durch einen Mediandorn am 3. Abdsgm. sind die Larven der ersteren Art stets von allm. unterschieden (Cr. v. Tfl I 1—28, Cr. all. 29-31). — Bem. üb. afflnis u. allm., Ortmann, 531, 532. Cheraphilus, die Larven durch gedrungenere Körperform und durch Vor- handensein (bei älteren Larven) von Schwimmästen auch am 2. Fus.spaar gegen- Z* 388 Dr. F. Hilgeudorf: Bericht über die Leistungen über Crangon ausgezeichnet; Sars-^) p. 147—153, Tf. II 1—21 fechinul.), 22—27 (nanus). Pontophilus ist ausser durch grössere Kiemenzahl (6 -|- 1 rud.) auch durch die Larven von Crangon verschieden ; das Rostrura u. die 3 Stacheln des Pleon sind sehr lang, das Telson tief gespalten, Körper u. Füsse schlank. Sars^), p 153—168, Tf. III (P. spinosus), IV (P. norv.) — Pont, trisp., norv., spin., Bern.; Ort mann, p. 533. Sabinea septemc, dazu gehört als Larve Myto gaim. Kr.; schon beim Aus- schlüpfen 7,7 mm 1., ausgezeichnet durch Seiteudornen am 1. — 5. Abdsgm.; Sars^) p. 168—180, Tf. V, VI 1—13. — S. sept., Bern.; Ortmann, 536. Sclerocrangon, dazu vi^ohl Cheraph. agassizi S. Smith; die Gatt, hat grössere Eier als andere Crangoniden, die Jungen schlüpfen wahrsch. schon vpeit ent- wickelt aus, einige Eistadien beob., dann aber erst Junge von 11mm., welche schon dem Erwachsenen gleichen. Sars-'^), p. 180-8, Tf. VI 14—31. — Sei. boreas u. angustic, Bern.; Oi'tmaun, p. 532. Aegon fasc. u. cataphr., Bem. ; Ortmann, 535. Nikidae. Char. der Fam., an sie schliessen sich die Orangonidae und Gnatoph. an; alle 3 mit ungetheilter Mndbl., reducirtem medialen Theil der Mx. II u. ohne Mastigobr. (Epipod.) an den Pereiop. ; Ort manu, p. 461. Nika edulis, Japan; Ortmann, p. 528, Tf. 36, F. 24 (Mx. II). N. japon. Beschr., ebd. 529. Rhynehoeinetidae. Von den Hippolytidae nur versch. durch bgwegliches Rostnim u. ungegl. Carpus des Pes II; Ortmann, p. 4.59 u. 507. Rh. typ., Mundtheile, Tii. 37, Fig. 7. Alpheidae. Char. der Fam., Ortmann, p. 456. Alpheus, damit zu vereinigen Alpheoides Pauls., weil die Anhänge an den ersten Gl. der Pereiop. nicht abweichen. Schlüssel von 25 dem Vf. vorliegenden Sp.; Ort mann, p. 468. A. edwardsi, dazu nicht syn. : brevirostris, avarus de Haan (nee Bäte), strenuus [gegen Miers u. de Man], pacificus Hf, bisincisus; dazu als var. pacif. D.; ebd. 470. A. avarus Fabr. nicht identificirbar; 471. A. haani n. n. für minor Deh. (uec minus Say); ebd. 472. A. maerodactylus, nahe haani aber Pollex so lang als Haud, Sidney; ebd. 473, Tf. 36, F. 10. A. doliclwdacti/liiü, ähnl. haaui, aber Finger der kleinen Scheere sehr lang, klaifend, Tokio-Bay, ebd., Fig. 11. A. acaiitliomerus, Merus des 3. u. 4. Fusses mit Dorn unten, Tahiti; ebd. 474, Fig. 12. A. lobideus, ob var. v. strenims?; kleine Hand gekerbt. Tokiobay; ebd. 474. A. strenuus, vergl. oben edwardsi; p. 475. A. japon., syn. longimanus Bäte (Chall.), beschr.; ebd. 476, Tf. 36, F. 14. A. platy- rhynchus Hll., syn. edwardsi ME, megacheles Norm, beschr.; ebd. 477 u. A; dentipes 478. A. obesomanus n. var. japonica, 478. A. crinitus, beschr., Japan., A. brevirostris, syn. malab. var. Hf. (vergl. oben edwardsi); 479. A. malabaricus F., syn. kiugsleyi 79 u. ? dispar Rand, p. 481. A. rapax, beschr.; 481. A. ruber, Bem.; 482. A. parvirostris, Japan (Kagoshima), beschr.; p, 483. A. collumianus, beschr., Kagoshima, Malediven ; ebd. 483, Tf. 36, F. 15., A. prolificus 88, beschr., Jaimn ; p. 484. A. laevimanus, Mittelm., beschr., ebd. 485, Fig. 16. A. macrocbirus Rcht. (nee de Man, dessen Art zur laevis-Gruppe), Tahiti; ebd. 485. A. laevis, syn. Alpheoides 1., Japan, beschr.; 487. A. gracilipes beschr. 488. A. frontalis, beschr., Liu-Kiu-L, 489. A. pachychirus, beschr., Südjapan; Ort mann, p. 489, Tf. 36, F. 17. in der Carcinologie wälirend des Jahres 1890. 389 Alpheus paehychirus, Tahiti; besitzt e. winzigen Stirnstachel (Abb. Tf VI 14); Untersch. von criuitus, frontalis, latifrons (Abb. des Kopfes VI 15); de Mau^), p 116. Alpeus ridleiji, (p. 518) nahe edwardsi, welcher ebd., so auch minor,'? panani., obesomanus !, rodratipes (522) u. 2 unbestimmte Sp. ; im Korallenriff von Fernando Norouha, Pocock, p. 518—23. Alpheus avarus F., dazu syn. edwardsi u. bermudensis ; je älter desto tiefer meist die Grube der Hand; Bermudas, wo auch A. minus u. der in der Lebens- färbung abweichende fonno.sus. Heilprin, p. 150. Gnathophyllidae. fam. n.; Charaktere; Ortmaun, p. 462. Gnathophyllum elegans, Bem.; Ortmann, p. 537, Tf. 36, F. 26 (Mx II u. Mxp. III). Gn. pallidum, ohne Zeichnung, sonst wie el. u. fasciol., Tahiti; ebd. 537. Hippolytidae. Char. der Fam.; aus ihr entstanden die Alph., Thalass. u. Fand, durch einseitige Entw.; Ortmann, p. 458. Die Bate'sche Eintheilung in Gatt, zu weit gehend ; die Seiten-Dornen vorn am Schild u. Zahl der Mastigo- branchien hierfür nicht verwendbar. Nach Bau der Mndb. (ein- oder zweiästig, mit od. ohne Plp.), des 2. Carpus (ob ein- od. vielgl.), nach Vorkommen von Epipoditen auf Pereiop. u. von Epip. u. Exognath. auf Mxp. III unterscheidet Vf.: Caridion, Hippel, (mit 5 Bate'schen Gatt, als Syn.), Virbius (= Hipp. Bäte) Nauticaris, Latreutes, Lysmata; ebd. 493. Hyppolyte. Schlüssel für 12 dem Vf. vorlieg. Sp. ; Ortmann, p. 495. H, mann., Bern., p. 497, Tf. 36, Fig. 18 (Mndb.). H. gibber., Bern., ebd. 497. H. phippsi, Bem., 498. H. gaimardi, Bem., 499, Fig. 19 (Mxp. III, mit Expodit!)- H. bor. wohl nicht ^^ zu polar.; p. 502. H. ponajjensis, Ortmn,ma, p. 502, Tf. 36, Fig. 20. H. geniculata, Besclir.; ebd. 503, Tf. 37, Fig. 3 (Thier u. Mundtheile). Hipp, bunseni (die einzige ausser cranchi bek. Mittelmeersp.) nur von Mallorca bek., jetzt in grösserer Tiefe bei Neapel gef.; ebd. auch Virbius lepto- ceros; Cano, p. 36. Hipp, s^etcarii, Stewart-!., 25 mm; Thompson, 259, Tf. XIII 1. Hetairocaris n. g. (zum Gen. Hippolyte der alt. Autt. gehörig), der pacif. Repräsentant des atl. Hetairus; wie dieser mit e. Supraorbital- u. nur 1 Antennalzahn u. mit 7-gl. Carpus des 2. Fusses. Aber Carpus des 1. F. beim n. g. kurz u. tief concav (wie bei Hipp. s. s. Bäte 88), Rostrum unten ungezähnt, die Frontolateralecke des Schildes gerundet , der Mxpd. III mehr verlängert- Hipp. (s. s. Bäte 88) hat 3 gl. Carpus, Mxp, III kurz u. 2 Antz. — H. orientalis, 2 $ ovif. 40 mm; Ponape; de Man, p. 120-4, Tf. VI 16. Hetairus, hierzu wohl nicht Hipp, rectir. Stp. (Japan), weil der Suprorbtz. zu fehlen scheint; de Man, p. 121 Anm. Latreutes, dazu gehört planirostris (nicht zu Platybema, wozu nur 1 Sp., rug(isum), auch in Südjapan; Ortmann, p. 505, Tf. 37, Fig. 4 (Mundth. u. Füsse). L. laminirostris, sehr nahe dorsalis, Japan (Tanagava); ebd. 509, Fig. 5 (Thiei'). L. acicularis, Japan (Kadsiyama); ebd., Fig. 6 (Thier, Mundth., Füsse). Pandalidae. Char. der Fam.; Ortmann, p. 457. Pandalus, Bate's Theilung der Gatt, (in Plesion., Nothoc, P. u. Pandalopsis) verworfen; 7 europ. Sp. erwähnt (1. Fuss v. P. annulic. Tf. 37, F. 2); Ortmann, p. 490-3. Chlorotocus gracilipes, 45 mm 1., 350— 460 m tief, bei Neapel; Cano, 36- 390 Dr. F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen Thalassoearidae. Char. der Farn.; die Reduktion des 1. Fusses besteht (wie bei Pandah) im Fortfall des Dactylus. Ortmann, p. 457. Thalassocaris lucida, ebd. 490, Tf. 37 Fig. 1 (Mundth. u. Füsse). Atyidae. Char. der Farn., sie zerfällt in: Ephyrinae u. Atyinae; Ortmann , p. 455. Mier.sia compressa (Deh.), nicht zu Atyeph. gehörig; Ortmann, p. 463. Hemicaridina g. n. für Gar. demaresti, weil hier an Pes. I u. II ein Epipodit, der den echten Caridiua-Sp. fehlt; also Uebergang zwisch. Ephyrinae (Pes. I— V mit Ep.) u. Atyinae (I— V ohne Ep.). Atya sculptata, nahe margaritacea, aber sculptirt; Afrika; Ortmanu, p. 465. A. marg., Bern.; ebd. (Tf. 36, Fig. 7). A. pilipes, Beschr., ebd. 466, Tf. 36 Fig. 8. A. gustavi (nacb d. Sammler, G. Schneider), Sumatra; ebd. 467, Fig. 9. Pontoniidae. Char. d. Fam., Ortmann, p. 460. Typton .spong., Ortmanu, p. 508, Tf. 37, F. 8 (Aut. u. Mundth.). Pontouia tridacnae (Ptrs.), Ort mann, p. 509, Tf. 37, F. 10 (Mundth.); Syn. V. tyrrh. u. flavom., ebd. Coralliocaris snperba var. n. japonica, Südjapan; Ortmann, p. 509, Tf. 36 F. 22 (Pes. II). C. inaequalis, Südjapan n. Samoa, ebd. 510, Fig. 21 (Thier, Mundth.). Anchistia spinigera, Samoa; Ortmann, p. 511, Tf. 36, Fig. 23 (Thier, Ant. I). Hymenoeeridae, eigne Fam., nahe den Ponton., aber mit Mndbplp. u. mit blattf. Verbreiterungen an Ant. I, Mxp. III u. Pes. II; Ortmaun, p. 460. Hym. elegans, Bern., Mauritius; ebd. 511, Tf. 37, F. 11 (Aut. II). Carieyphidae. Aeanthephypidae (Miersiidae). Ac. pulchra, 33 Expl. 1650 m tief (ge- fangen in e. dreikantigen Reuse) bei Monaco; A. Milne-Edwards, Vergl. V. Monaco. Palaemonidae. Char. d. Fam., Ortmann, p. 461; sie wird, wie die Rhynch. u. Ponton , von den Hippol. abgeleitet (p. 463). Bez. der Eintheilung schliesst sich Vf. Stimpsou u. v. Martens an (geg. Bäte); Leander ist Grund- form, davon einerseits Palaemonetes, anderers. Bithynis, Palaemon, Felaemonella. (Bith. u. Pal. SS. behandelt Vf. erst 1891.) Leander, Nervensystem, Retzius. — Eine Revision der Gattung nebst Schlüssel. Zur Gruppe 1. mit längerem Rostr. 8Sp.: L. edwardsi, Bem.; Ort- mann, p. 515. L. debilis, die nach Zahl der Rostrz. nntersch. Sp. (atten., longic.^ Ind., semmel.) wohl nur Varr.; ebd. 515. L. serr., Beschr., ebd. 517, Tf. 37, Fig. 12 (Telson). L. treill. viell. zu serr. als var., 517. L. xiphias, ebd. L. longipes, Mitteljapan, ebd. 519, Fig. 13. L. longirostris var. n. japonica, Mittel- japan, p. 519, Fig. 14 (Thier, Telson), var. n. carinata, China, p. 521. Zur Gruppe 2. (Rostr. kürzer) gehören ca. 10 Sp., die nach dem Grad der Tiennung der kurzen Geisselu an Ant. I eiugetheilt werden ; 6 Sp. vom Vf. untersucht. L. squilla, Bern., 522, Tf. 37, Fig. 15 (Ant. I). L. intermedius, Beschr. 523. L. adspersus Rathke 37 (syn. squilla ME. part., rectir. Zdd.) Beschr., 524. L. brasiliensis, Rio Grande do Sul, p. 524, Tf. 37, F. 16. L. serrifer, Japan, Beschr. 525, Fig. 17. L. natator, syn. latirostris, teuuirostris; Ortmanu, p. 525. iu der Carciuologie Aviilirend des Jahre.s 1890. 391 Palaemouetes variaus in saJz. Gräben neben der Seine-Mündung; G ade au de K . — Die Entw. des P. var. im Süssw. (bei Plymouth) geht nach dem Typus der nordischen (Salzw.-)Form vor sich; Variation der Rostralzähne, Spitze ebenso oft doppelt als einfach, normal ~)2 ' ^^^^' ^"'^^^ IZl ^^^<^^- Weldon-). — P. varians beschr., Ortmann, ih 526. Palaemon affinis, bisher nur pacifisch, bei den Berrauda.b' häufig, wo P. vulg. nicht gefunden. Heilprin, 151. Brachycarpus, dazu^ auch (fälschlich mit Bäte) beaupresi u. petitthouarsi; vom Golf V. N. Br.neapolitanus: Cano, p. 38, Tf. IV 1. Palaemonella tenuipes, Bermudas, ganz mit der Beschr. der so weit ent- fernten ,Sooloo-Expl. stimmend, Gatt, neu für Atl. Oc. Heilprin, p. 151. — P. tenuipes, Südjapan, Beschr.; Ortmann, p. .527. Nematoeareinidae. Stylodaetylidae. Pasiphaeidae. Char. der Fam., Ortmann, p. 455. Oodeopidae. Heetarthropidae. Schizopoda. Entwickelang der Schiz., Wagner. — 2 Schiz. neu f. Marseille, Gourret. — Antarkt. Schiz., Pfeffer-'), p. 22, 95 (2 Euphausia, 2 Thysan., 1 Macromysis). Bei Dänemark 17 Species (5 n. f. Dan. mit * bez.) : Ery. serr. ; Pseudomma roseum*; Mysidopsis didelphys* u. gibbosa*; Macropsis slabb.*; Gastr. sanctus; Mysis flex., negl. (ob von flex. versch.?), inerm., spir., orn. , lamoruae (syu. aur.) niixta, vulg. — Nyct. norv. (syn. nana), Boreoph. inermis (n. f. Dan.), Thys. longic. (syn. tenera). Meinert, p 206—210. Euphausiidae. Eueopidae. Lophog-astridae. Mysidae (u. Petalophth.) Siriella norwegica, etwas abweichend u. crassipes ähnl., n. f. England, Walker"^), p. 244. Erythrops serrata im Firth of Forth, Scott^), 330. Mysis ornata (in Rep. I fälschlich als M. spiritus) ; M. neglecta n. f. Livp. wird, auf e. schwarze Platte gestellt, in 1 Stunde dunkel, einige Expl. mit Epistylis bedeckt; M. inermis. n. f. Livp. Walker-), p. 245. Gastrosaccus spinifer, n. f. Liverpool, Walker-) p, 241. Stomatopoda. Die Bewegungen der Füsse bei Squilla; Hilgendorf, p. 176. Pterygosqiiilla n. g. Die ersten 5 Abdsegm. stark verbreitert, ziemlich wagerecht, wodurch von allen Formen unterschieden; sonst nahe Squilla (s. str.), aber Zähne der Fangsichel 9—10 bei Pt. (bei Sq. weniger), Kiele auf Thorax u. Abd. u. Hauptdornen am Telsonrand schwächer; in diesen Abweichungen sich Lysiosq, nähernd, Pt. laticauda, 16 cm 1. ; ohne Fundort, aber nach briefl. Mitth. Pfeffers im Hamb. Mus. dieselbe Art von Mazatlan [diese 2. Expl. der sichere Beweis, dass die Flügel keine Missbildung]. Hilgendorf, p. 172, 187. Xyl. Gonodactylus chiragra bei Bermudas, Heilprin, p. 152. — G. chi)'. als Irrgast im nördl. J^orwegen, Lütken. 392 Dr. F. H ilgenclorf : Bericht, über die Leistungen Ciimacea. Durch Mein er t jetzt 28. Sp. von Dänemark bekannt (die 14, welche neu f. J). mit *): Cuma scorpio. (? = edvvardsi), pulcheUa*; Iph. trisp. (syn. grac); (Jumopsis goods.*; Lamprops fasc; Hemila. rosea (syn. C^aia elegans); Leucou nasicus, nasicoi., acutir.*; Eudorella trunc, nana*, emarg., hirs.*; Eudorellopsis def., Diastylis rathkei, corn.* (syn. bic. u. bisp.), lue, rüg.*, ech.*, tum.*, laevis, serr.*, bipl.*, resima*; Leptostylis longim.*, amp. ; Psevidoc. cerc. (syn. bella); Campyl. rubic* Antarkt. Cum., Pfeffer 3), p. 22, 51, 95 (je 1 Vaunth., Paralamprops, Lencon, Diast., Oampyl.). Cuma pulchella, Firth of Forth. n. f. Britannien; Scott ^) 329. — Cuma scorpioides u. edwardsi, Bemerk.; Walker-) p. 24G. Lamprops fasciata, n. f. Livp., Bemerk.; Walker -) p. 247, Tf. XVI 1 — 3 (^. Eudorellopsis deforrais, Firth of Forth, n. f. Brit.; Scott^) 329. Diastylis spinosa 68, dazu bradyi als $ (nicht zu echinata, womit jetzt Sars einverstanden). Walker-) p. 247. D. spin. n.rathkei n. f. Livp.; ebd. — D. rugosus im Firth of Forth, Scott 1) 329. Campylaspis affinis, nahe rubricimda, Firth of Forth, Scott') 329. Leptostraca. Nebalia bipes (syn. geoffi'.) u. tj'phlops, Bemerk., Sars 2) p. 27. Ampliipoda. Pfeffer'), p. 24, führt von Jeretik an: Pleustes glaber u. pan., Calliop. laev., Haiice ab., Gamm. loc. u. mar., Amphithoe pod., Capr. sept., Cyaraium boopis. Im Plankton der östl. Ostsee Orchestia; vom Grunde gedredscht: Coroph, longic, Bathyp. pil., Pontop. fem. u. furc, Call, laeviusc, Gamm. loc; Hensen, p. 108, 142 (Brandt). Scott') p. 325 erw. als neu für das Firth of Forth 11 Sp. (1 Phoxoc. sp. n.), vergl. unten. 14 Sp. neu für Liverpool, 2 n. f. England, Walker-) vergl. unten! Amphitopsis latipes, Metopa bruz., Erithonius diff"., Melita obtusata, u. Stenothoe marina bei SW- Irland gefangen; Bourne') p. 317 (nach Bestinnu. von Walker). Forbes fand im flachen W. des Geneva-Sees (neben Cambarus virilis) Gammrus fasciatns u. Allorchestes dentata; im Mendota-See nur Allor. Thomson, p. 261—2 erwähnt Megamaera, Maera, Melita, Aora, Pherusa, Dexamine, Phoxas u. 2 Sp. Panoplaea von Neuseeland; vergl. auch unten. Antarkt. Amph., Pfeffer 3) p. 23, 55, 98. Von 49 Gatt, finden sich 28 im Norden wieder, 15 andre sind nur in 1 Art bekannt; 3 Arten an beiden Polen. 80 Sp. aufgezählt. Die Amph.-Sp. scheinen die Tiefsee mehr zu meiden u. besitzen daher beschränktere Verbreitungsbezirke. Orehestiidae. Char. der Fam. (so wie des „Tribus 2 Gammaridea"), Sars') p. 21. Auge von Talorchestia, Watase. in der Carcinologie wäin'end des Jahres 1890. 393 Talitrus locusta (P.), Sars'), p. 23, Tf. 9. Orchestia littorea (Moiit.), Ou. gamarellus P. als Art unbestimmbar; Sars^), [). 24, Tf. 10. — 0. mediterranea, n. f. Boulogne, Giard ^), p. 281. Orchestia littorea, auch hier sind (Avie bei Cambarus) die wenige)- ab- weichenden (^ nicht die Jungen (wie Blanc annimmt), sie sind im Frühling u. Herbst häufiger als die typischen (^ u. haben Spermatozoiden ; es handelt sich um einen Dimorphismus der (^. Bonnier'). Talorchestes tumida, Beschr. u. Abb. des $, Thomson, p. 260, XIII 4—8. Hyale nilssoni, Sars'), p. 26, Tf. XI 1 u. H. lubbockiana, 27, XI 2. Allorchestes ueo-zealanica, Abb. des 2. Gnathopod.; Thomson, p. 260, XIII 3. Lysianassidae. Char. d. Fam., wozu auch Trischizostoma. Sars') p. 28. Trischizostoma. Von Boeck zu den Gamraarina als Fam. Prostomatae, von Bov. neben Synopia als Fam. Trisch., von Lillj. als Subf. Trisch. neben die Phoxina gestellt, ist nach Sars^) p. 29 eine echte Lysianasside, die Mundtheile sehr ähnlich Acidostoma; Tr. raschi, Sars^), p. 31, Tf. 12. Normania quadrimana, Sars^), p. 33 Tf. XIII 1. Cheirimedon latimanus (Norm. lat. Sars 82), Sars'), p. 35, Tf. XIII 2. Opisa eschrichti, Sars'), p. 36, Tf. XIV 1. Acidostoma obesum, Sars^), p. 38, Tf. XIV 2. Acidostoma laticorne, neu f. Dänem. (wo noch obesum); Meinert, 157. Ichnopus, dazu nicht umbonatus [vergl. 1891]; I. spinicornis, syn. minutus u. calceol.; Sars^), p. 40, Tf. 15. Lysianassa costae, syn. plumosa als ^, einzige nord. Art; Sars'), p. 42, Tf. 16, Fig. 1. Socarnes, hierzu Lys. bidentic. (syn. ovalis), kröyeri u. mehrere Heller'sche niediterr. Anonyx; S. vahli, Sars^), p. 44, Tf. 16, F. 2. — S. vahli n. f. Dänem. Meinert, 151. Ambasia, dazu nicht integricauda 88; A. danielsseni, Sars'), p. 46, Tf. 17, 1. Aristias, hierzu Lys. ciliata u. humilis; A. audouinianus, syn. neglectus, Sars^), 48, Tf. 17, 2. A. tumidus Kr. nee Boeck, syn. Men. arct. ; ebd. 49, 18, 1. — A. aud., Beschr. Abb.; A. neglectus, beide n. f. Dänem.; Meinert, 152, Tf. I 1—6. Lysianella petalocera, Sars^), p. 51, Tf. 18, 2. Lepidepecreum mirabüe, 6,5 mm; nördl. Kattegat 7 Fd.; Meiueit, p. 153, Taf. I 7—12. Callisoma crenata, Sars^), p. 53, Tf. 19, 1, u. C. kröyeri, 54, 19, 2. C. cren. n. f. Dänem., Meinert, 151. Hippomedon denticulatus, Sars^), p. 56, Tf. 20; H. propimiuus , ebd. 57, XXI 1: holbölli (Kr. nee Boeck), 58, XXI 2. — H. holl, im Firth of Forth, Scott'). Orchomene batei, viell. syn. zu melanophth. ; Sars') p. 60, Tf. 22; 0. serratus, 62, 23,1; 0. crispatus, 63, 23,2; 0. pectinatus, 64, 23,3; 0. amblyops, p. 65, Tf. XXV, 1. - Orch. minutus, Abb.; Meinert, p. 154, Tf. 1 13-17. 0. hanseni, 8 mm, mittl. Kattegat 7-16 Fd.; ebd. 154, I 18- 24. — Orch. (jrimaldii, 7 Expl. in 475 m bei Monaco in e. tetraedi'ischen Reuse gefangen (zus. mit vielen Callisoma ki'oy.); Chevreux-'). 394 Dr. F. Hilgendorf: Bciiclit über die LeistiiDgen Orcliüiiieiiellii, hierzu viell. Tryiihosa barbatipes 88; 0. ininuta, 8ar.s'), p. G6, Tf. 24,1; 0. pinguis, 67, 24,2. Tryphosa crosa, 4,5 mm, östl. Kattegat, 13 Fd.; Meinert, ebd. 155, I 25-29. — T. serra, 7 mm, östl. Katt. 23 Fd., ebd. 150, I 30-8. Bei Dan. iiuch T. nniia, liörr., iianoides (n. f. Dan), longipes; ebd. Valettidae. Stegoeephalidae. Steg, cluistianensis, n. f. Dänem., Skagerak; Meinert, p. 160. Amphiloehidae. Ampliil. boecki, iiom. n., = A. manudeus Boeck nee Bäte, aber coucinuns Stebb. (nee Hansen) verscliiedeu; neu für Dänem., wo noch concinn. u. odonto. u. Gitana sarsi. — Amphiloehus manudens, Färbung lebhaft Scharlach, oder braungefleckt oder ganz schwarz; kein Species- Charakter; Walker-). 249 — Gitana sarsi im Firth of Forth; Scott') 325. Stenothoidae. Char. u. Stellung der Farn., welche 3 Gen. hat. Palp. mand. mit 3. Glied lang ( = 2.) bei Cressa, kurz bei Metopa, Palp. fehlt bei Sten. B 0 n n i 6 r -) , p. 310. (Vergl. Ber. 89, 381.) In Dänemark: Sten. monoculo.; Met. alderi, rubrovitt. (n. f.D.) n. nasuta (n. f. D.); Meinert. Metopa rubrov. n. f. England, Walker-) 248. Cressa, Gattdiagn. , einzige Sp. Cr. dubia, beschr., syn. sehiödtei, minuta u. als var. abyssic; südlichstes Vorkommen bei Boulogne, Bounier, p, 300—312, Tfl. 10. — Cr. dubia, n. f. Boulogne, Giard p. 281. Leueothoidae. Leuc. spinicarpa, Bem.; Meinert 167; im Firth of Forth in Ascidien, Scott ^). Grimaldia armata Ch. 89 ist syn. zu Seba saundersi 75; Chevreux, p 153. Vergl. Bericht 89. p. 382. Syrrhoidae. Tiron aeanthurus, nördl. Skagen, Meinert, 162. Synopiidae. Hierzu nicht die Gatt. Trischizostoma, s. Lysiauassidae. Sars'). Pontoporeiidae. Meinert zählt auf als dänisch: Pont. fem. u. äff., Bath. phil. u. ten., Uroth. mar., Phoxus holb., Harp. crenul. (neu f. Dan.), plum. u. ant. (sp. n.), Lepid. aren. ; p 157—60. Phoxocephalus fultoni, 2 Formen; Firth of Forth 13 Fd., Scatt ') 327, Tf. XII 10—12, XIII. Prinassus nordensk. Hansen 87 wahrsch. syn. zu Helleria coalita Norm. (Ant. I sind nur aus Versehen von N. als „mit" sekund. Appendix bezeichnet) welche Chevreux 87 in Guernea coal. umtaufte (Hell, praeocc. bei Oniscidae); ob Prin. od. Gu. Priorität hat, ist zweifelhaft. Steh hing p. 192. (Vergl. Fam. Atylidae). Urothoe elegans im Firth of Forth, Scott ') 327. Bathyporeia pilosa, dazu gehört pelagica als $ u. robertsoni als typisches, begattungsfähiges (^; die Verlängerung der Antennen u. die Caleioli sind als Hochzeitskleid aufzufassen, das nach der Brutzeit wieder verschwindet, wobei das (J iudess an Grösse zunimmt. Bonnier^) Harpinia antennaria, = plumosa Boeck e. p. nee. Kr.; Meinert p. 160, Tf. I 39—41; Norwegen u. Kattegat (9—32 Fd.). Oedieeridae. Monoculodes, norwegicns u. longirostris n. f. Dänem., avo auch carinatus (? syn. affinis Mein.) u. grubei, Halim. müll. , Pontocr. haploeheles in der Carcinologie wäliieud des Jahres 1890. 395 (ii. f. D.) u. norv.; Me inert p. 162—4. — Mon. car. im Firtli of Fortli, Scott,!) 326. Pleustidae. Pleustes (im Sinne von Boeck) dem Namen Paramphithoe vorzuziehen; PI. assimilis (mit Robertson) syn. zu glaber. Walker ^j, p. 249. . Pararaphitoe bicuspis u. gabra bei Daenem., Me inert 164. Epimeridae. Epimeria cornigera im Firth of Forth, Scott !). Laphystius sturioris, n. f. Boulogne (auf Lophius); Giard p. 281. Iphimedidae. Iph. obesa, Dänemark; Meinert 164. Atylidae. Calliopius fluviatilis auch in ziemlich salzigem Wasser; C. subterr. in e. Brunnen zu Ashburton; Thomson, p. 262. Amphitopsis latipes (syn. Call. oss. i\. fing.), im Firth of Forth, Scott ^) 328. Amphitopsis dubia Voss. 89, syn. zu A. glacialis Hns. [88]; Amph. aber wahrsch. syn. zu Laothoes (wird durch Laothoe nicht praeocc). Stebbing p. 194. Gruernia coalita, vergl. Prinassus (Fam. Pontoporeiidae); im Firth of Forth, 13 Fd., Scott 1) 326. Atylus falcatus, Maskirung, Walker, Nature 41; n. f. England; wegen des Mndi)alp. nicht zu Tritaeta (gegen Stebb.). Walker^) 250. — At. ve.- mensis, n. f. Dänem., wo auch swammerd., Dexam. spin. u. thea, Halir. bispin., Calliop. laev. u. norv.; Meinert, p. 165. Tritaeta dolichonyx ist (^ ad. zu gibbosa, Walker-), p. 249, Tf, XVI 4—6; vergl. Atylus. Eusipidae. Lilljeborgia pallida, Bem., neu f. Livp. ; Walker-), 250. Pardaliseidae. Fam.? Chimaeropsis g. n. [nom. praeocc, Zittel 87, foss. Fisch], vom Vf. zw. Atylidae u. Gammaridae eingereiht. Die ob. Ant. erinnern an Lysianass., Auge u. das 7. Fusspaar an Ampelisc, die letzten Segm. an Atylidae, der Habitus an Pardalisca. — Ocellen disjunct; 1. Schaftgl. der Ant. I kräftig, Flag. länger als Schaft u. mit sehr langem 1. Glied; Schaft der Ant. II sehr lang. Mandbpalp. mit 3 Gl. (1. winzig); Mxplp. 2-gl.., verbreitert. Vordere Füsse einfach, die des 7. Paares sehr verbreitert (2. Glied). Die 2. letzten Abdsgm. hinten in e. starken Zahn ausgezogen ; Telson bis zur Basis gespalten (?). — Ch. danica. Etwas compress. Auge mit 4 Doppelocellen. Flag. der Ant. I 6-gl., Nbgeiss. kurz (2-gl.). An Ant. II das vorletzte Schaftgl. selir lang, letztes lang, Gss. mit 8-9 langen Gl. 1. Fuss schlank, 2. F. kürzer; am 7. F. 3. u. 4. Gl. vom 2. verdeckt, 5. u. 6. breit. 1 (^ 3 mm; nördl. von Insel Anholt (Kattegat). Meinert, p. 167, Tf. II, 42—47. Gammapidae. Die mit Gammarus nächst verwandten im Dunkeln lebenden Gatt, leitet Wrzesniowskii), p. 698 von einer dem Crangonyx ähnl. Form ab (mit nur 1 Uropodenast) , Niphargus ist ein umgewandelter Gr., stammt nicht von Gammarus; 2 Stammbäume, 1 nach Vf. u. 1 nach Stebbing (von G. locusta ausgehend) p. 705. Gammarus Fabr. restr., Diagnose, wobei der Bau an Mx. I, Mx. II u. Mxp. berücksichtigt, sonst nach Boeck; Wrzesniowski '), p. 612-9. G. stagnalis bei Warschau (? = pulex var.j, Abb. der Mundtheile; ebd. 618 u. Tf. 28 (Fig. 10 bis 12), 29 (7-11), 30 (7-10); nur 1 Art in tiefem Süssw., p. 698. Gamm. locusta, Bem. üb. Synon. u. Verbreit.; Meinert, p. 168. — Fort- pflanzung im Aq., Koschewuikoff. 396 Dr. F. Hilgeiulorf; Bericht über die Leistungen ^ipliiiigns, wenigstens als Subg. von Gammarus zu trennen, eher als Clenus. Diagnose der Gattung. Augen bei keiner Art sicher nachgewiesen (Licht- enipfindlichkeit haben auch augenlose Thiere). Mx. I mit Gabeldornen; Palp. gross, 2-gl., rechter u. linker an der Spitze nur mit Borsten (bei Gamm. reclits mit Zähnen, 1. nur Dornen), Innenlade nur mit 2—3 Borsten apical. Mx. II mit nur apical beborsteter Innenlade. Die Mundtheile u. die Bewaffnung der Ant. (hyal. Stab.) bilden die wesentl. Unterschiede zw. N. u. Gamm. Wrzesuowski')» p. 620— 032. JSJ. tatrensis, flacher Kellerbrunnen in Znkopane, Nordabhang der Tatra; ebd.p.G43-655, Tf.27-'32. N.puteanus \i\Y.veidorsl-yi- Böhmen (Prag etc.); ebd. 655-661, Tf. 17, 18, 30. Die Angaben früherer Beob. als zuverlässig an- genommen, wären löverscb. andere Formen bekannt: N. puteanus (Koch, Heft 36) u. de la Valette, N. ratishonensis? (für G. put. Koch, Heft 5), N. pungens, N. casparianus? (für G. put. Caspaiy), longicaud.?, stygius Schiö. uec Westw., fontauus, kochianus, caspary? (Pratz), godeti? (für G. put. G. u. forma VI Roi;g.), foreli, orcinus, croaticus, moniezi? (für G. put. ä main ovale M.); ebd. 661 — 677. Rougemonts Ansichten (1876) bekämpft, vergl. oben, p. 378. Die geogr. Verbr. der Niphargus, p. 694. Eriopis (88 von Wrzn. wieder von Niphargus getrennt) ist praeocc. durch Bruz., daher zu ändern in Eriopisci] Steh hing, p. 193. Eriopsis n. nov. für Eriopis Bruz. präocc. ; die Maxillen ähnl. Gararaarus, aber durch 2 gl. Nebenflag,, schlanken Körper, niedrige Coxen u. letzten Uro- poden nahe Niphargus; daher zw. beiden als eigne Gatt, beibehalten. Wrzes- niowski^) p. 632. — Eriopisa elong. n. f. Dänem., Meinert, p. 171. Crangonyx, Mundtheile noch unbekannt, 10 Sp. erwähnt; Wrzesn.^) 634. Verbreitung ebd. 697. Goplana, Diagnose. Wohl mit Crangonyx zunächst verwandt (nicht mit Gammarus), aber durch die 3 verwachs. Abdsgni. u. das kurze u. konische End- glied des letzten Uropoden abw. G. polon., Abb. von Mx. I u. II u. Mxp. (Tf. 28, 30, 31); von ambulans versch. (geg. Stebb.) [Vf. kannte aber Schmidt's Artikel 1888 noch nicht]; Wrzesn. ') p. 635— 9. Boruta n. g. (1888, Name aus slav. Mythol.), nahe Goplana durch ver- wachs. 3 Abdsgm., eiuästige kleine Uropod. etc., aber: Mnd. mit kurzer Borste am Molaiforts. u. mit kammf. Reibe Borsten am Endglied des Plp.; Hypo- pharynx ohne abgesonderten medialen Lappen; Mx. I mit lauter kammf. Borsten (keine gabelf.) der Aussenl.; Innen), der Mxp. nur 2 (statt 3) Sägezähne. Ohne Körperpigraent u. Augen. Wrzesniowski i) p. 639-42. B. tenebrarum, mit Niph. tatr. zus. in Brunnen von Zakopane, $ 7 mm, ^ 4 mm 1., Beschr. der Jungen (2 mm) ; ebd. 677—87, Tf. 28—32. Cheirocratus drechseUi, 4 mm, nördlich. Kattegat (Frederikshavn), Nachts in Menge, 3 — 7 Fd.; Ch. assim., n. f. Dänem., wo noch .sundevalli; Meinert, p. 170, Tf. II 48—52. Bern. üb. Maera loveni, Melita obtus., palm., dent. Meinert 169; üb. Amathilla homari, p. 171. Melpbidippe longipes n. f. Dänem, p. 172. Megaluropus agilis, in Firth of Forth, Scott i), Ampeliseidae. Amp. spinipes, neu f. Dänem., wo noch tenuiconis (syn. typica), maci'oceph., laevig , Haploops tubic. u. car., Byblis gaim.; Meinert, p. 172-4. in tler Carciiiologis wäliiend dos Jahres 1890. 397 Photidae. Meinert führt als dänisch an (nehst Bern.): Ptilocheirus pi- losus, Photis reiuh., lütk., Micoprotopus mac, Microdeut, gryll , anom., Aora grac, Autonoe lougipes, plum. (n. f. Dan.), Protomedeia fasc, longim., Gram- maropsis erythr., melanops (n. f. Dan., syn. erythr. Boeck nee Lillj.), Podoceropsis sophiae u. batei (syn. excav. n. riniap.); p. 174 — 178. MieropPOtopidae [podidae], eigne Fani. für 2 Gatt. Micropr. u. Giimaldia (s. Ber. 89 p. 382); Char. der Fam. Bonnier-), p. 297 (s. Ber. 89. p. 381). Microprotopus (syn. Orthopalame), Gattdiagu., einz. Sp. maculatus (syn. tersch. u. longim,), beschr. Bonnier p. 287— 99, Tf. 8, 9. — M. mac, syn. ist Orth. tersch.; Stebbing p. 193. — M. macul. neu f. Boulogne, Giard, p. 281. — Die von Bonnier B. sc. Fr. Belg. XXII Tf. 8, 9 abgebildete Form ist Micr. longiuianus Ch. 87; Unterschiede von macul. Norm. 68; Chevreux, 7 Xyl. Podoeeridae. Entwickl. v. Amphithoe u. Synamph., Perey. u. Ross. — Als dänisch erwähnt (mit Bern.): Amphithoe podoc, Podoc. anguipes, falc, Ja- nassa varieg. (n. f. Dan.), Erichthonius abditus, difformis, hunteri (n. f. Dan.), longim., Coroiih. gross., crassic. äff., Siphonoec. colletti, Unci. steenstr. Meinert, p. 178—182. Podocerus isopus, ^, Bem ; Walker-) 250, Tf. 16, Fig. 7. Sunamphithoe gammaroides (fehlt in Norm. Cat.), n. f. England; ebd CoPOphiidae. Dänische Cor. s. Meinert bei Podoeeridae. Chorophium contractum, Abb. der (? vom Cor. gebauten) Wohnröhre; Thomson, p. 260, XIII 2. Unciola, Bouuier's Schlüssel zur Einth. der Amphipoden, Coroph. etc., übersetzt in Ann. Mag. (5) V 263-4. Vergl. Ber. 89 p. 381 u. 386. Unciola, syn. ist Dryope; Stebbing p. 194 (Vergl. Ber. 89). Erichthonius difformis bei Boulogne (gehört nicht zu Cerapus); ebd. auch Unciola creu. ; Giard p. 281. Siphonoecetus colletti?, neu für Firth of Forth; Scott') 328. Harmonia (crassipes) wohl bei Eurystheus zu belassen; Thomson, p. 261. Duliehiidae. Als dänisch (mit Bem.) aufgezählt: Dul. porr., monac. u. Laetm. tuberc. Meinert, p. 182. leiliidae. Helaidae. Neohela monstrosa, neu f. Dänem.; Meinert, p. 182. Chelupidae. Cappellidae. P. Mayer liefert einen sehr umfangreichen Nachtrag (vergl. p. 366). Statt 8 jetzt 23 Gatt., für deren Bestimmung 1 Tabelle u. 3 Schlüssel p. 8. Vf. zieht vor, kleinere Gatt, zu bilden, aber die Species möglichst wenig zu zersplittern. Bei Scheidung der Gatt, auch der Maxillarfuss (gegenseitiges Verhältniss der 2 Laden u. die Borstenmenge der Innenlade) u die Penes (ob median genähert oder nicht) berücksichtigt, sowie die Borstenzahl am Endgliede des Mandibularpalpus. Als dänisch (mit Bem.) erwähnt : Proto ventr., Protclla phasma (n. f. Dan.). Capr. lin. (nicht in Grönland), sept. (syn.: loveni u.? puuct.), Podal. typ. Meinert, p. 183-5. Cercops hat rud. Beine am 3. u. 4. Brustsegment; Abd. beim ,^ mit 4, beim § 2 Stummelpaaren (nach Mitth. Hansen's üb. die Origexpl.); P. Mayer, p. 10, Taf. I Fig. 1, 2, III 1-3, V 1-2, VI 32. 398 l^i"- F. Hilgendorf: Bericht über die Leistuugeii Proto. Der Nnme Phtisica Slabber iiiclitbiiiäi'; 4 Sp. anerkannt: 1) Fr. veutricosa, syu. bninneovitt. als altes Thier u. goodsiri (Palmarand durch unvollst. Häutung modificirt) ; 2) spinosa; 3) condyliata; 4) novaehoUandiae (auch am Cap). Vergl. Hircella. — P. Mayer, p. 11, Tf. HI 4-6, V 3-6, VI 1, VII 1 (Pr. ventr.). Dodecas, zw. Proto u. Caprellina; D. elong., Einschlagdorn am 6. u. 7. Bein beim § wie bei Proto. — P. Mayer, p. 15, Tf. V 7—9 (Abdomen), VI 2 (Mxp.). Caprellina longic. Bemerk.; P. Mayer, p. 15, Tf. VI 4 (Mxp.). Hircella u. g. (provisorisch schon 82), weil das 3. — 5. Biustsegment ohne Spur von Beinen (bei Proto e. rudim., viergl. Bein am 5. Sgm.), also Maximum der Reduction bez. der Brustfüsse; 1 Sp. : H. cornigera. P.Mayer, p. 16, Tf. V 10, 11 (Abd.), V 3 (Mxp.) u. 22 (Mndp.). Protellopsis, 1 Sp.: kerguel., Bemerk.; P.Mayer, p. 17, Tf. V 12, 13 (Abdomen). Pi'otella Dana in 4 Genera getbeilt: Protellopsis (s. oben), Pi-otella (s. s.), Metapr., Pseudopr., bei welchen das Abdomen in dieser Reihenfolge mehr u. mehr verkümmert. — Pr. (s. s.), 2 Sp. : 1) Pr. gracilis D. nee Stebb (nach dem Origexp. u. nach Japan. Expl. beschr.), p. 21, Tf. I, 10, 11, III 17-20, V 15-17, VI 6, 21. 2) Pr. australis (syn. gracilis Stb.?), ob zu Pseudopr.? — P.Mayer, p. 18, 21—23. — Pr. echin. siehe Paradeutella. Pseudoprotella g. n. für Pr. phasma, in dieser Sp. 4 Varianten: «) forma ti/pica, nördl. Europa; ß) minor n. /) quadrispinis, Mittelmeer; ö) bispinis, Mittelm., 60 m tief. — P. Mayer, p. 19; Tf I 12-18, III 21—25, V 14, VI 5 (nur ß, y, <)'). Zu Pseudopr. viell. Pr. australis, p. 23. Metaprotella g. n. (Typus Pr. haswelliana Mayer 82). Letzter Brust- ring mit dem 6. verschmolzen, Abdomen reducirter. P. Mayer, p. 24. — M. haswelliana, forma tapi-ohanica, nördl. Ceylon ; p. 24, Tf. I 22, 23, III 28, 29, V 23, 24, VI 7, 23. Auch bei den Philippinen. — M. excentrica, Ceylon (9" N.i; ebd. p. 25, I 20, 21, 11130,31, V 22. —^M. jjroblematica, Ceylon, Mundtheile u. Abdomen abweichend, viell. besondre Gatt. ; ebd. p. 26, I 19, III 26, 27, V 25, 26, VI 8. — Zu Metapr. gehört wohl nccb Aeginella tenella u. acul. Dana; ebd. p. 26. Deutella n. g. Mndpalp. dreigliedrig; Geissei der Ant. II zweigl.; Bein- rudimente am 3. u. 4. Sgm., beim $ am 4. S. weit von der Kieme; Abdomen des ^ mit 1 Paar eingl. Stummel. P. Mayer, p. 27. — Z). californica, 9 mm ]., 40" N., die 2 prox. Glieder der Ant. I beim (^ krumm (bei ven. grade); ebd. p. 27, Tf. I 3, 4, in 15, 16, V 18. — D. venenosa, Coquimbo, altes ^ mit enormem Giftzahn der Greifhaud ; ebd. p. 28, I 5-9, in 7—14, V 19-21, VI 11, 24. — D. sp., Pontiuische Inseln, 1 ^, ebd. p. 28. Paradeutella n. g. Maudplp. dreigliedrig, Geissei der Ant. II zweigl , Beimudimente am 3. u. 4. Sgm. sehr klein, am 4. S. beim ^ weit von der Kieme; am Abdomen die Gliedmaassen klappenf. (wie bei Pseudoprot. u. abw. v. Deutella). P. Mayer, p. 29. — P. hidentata, Ceylon (9^ J^.), ebd. p. 29, Tf. I 35, 36, III 36- 41, V 34, 35, VI 12, 25. P. echinata (Hsw.), p. 30, Tf. III 42-44. Tritella n. g. .Mundtheile ähnl. Pseudopr. u. Deutella; Geissei der Ant. II zweigliedrig; Beinrud. an Sgm. 3 u. 4 klein, eingl.; Abdomen mit nur I Paar Klappen. (Die Hinterfühler mit Ruderbaaren, welche sonst nur bei Caprella-Arten.) P.Mayer, p. 30. — Tr. pilimana, Mendocino (Calif.) 40'^ N., II mm; ebd. 31, Tf. I 37, III 48-50, V 50, VI 9, VII 7. in der Carcinologie wälii'eiid des Jalii-es 1890. 399 Aegina, der Name beibehalten, obgleich praeocc. (Acalepha). Ae. longi- cornis, dazu syu. laevis (als $ jnv.); Origex. von long, beschr.; 3 Localvar. : (() typica (fast glatt, Glied 4 des 2. Beines hinten rund), ß) nodosa (mit kurzem Stach., Gl. 4 spitz), y) spinifera (? syn. spinosissima Stp., lange St., Gl. 4 spitz); Tf. V 27- 29, VI 19, 28. Auch Ae echinata (davon versch. Ae. spino.siss.) viell. nur eine Form von longic. — Ae. capillacea Ch. 87 zu ? Parvipalpus, sodass viel], nur 1 Sp. von Aegina bisher beschr. (vergl. Metapr.). P. Mayer, p. 31—36. Aeginella. Keine Kiemenbeine (wie Aegina), nur 1 Borste statt Bein; bei Jungen aber zuweilen noch entwickelte Beine u. versch. Reductionsstadien ; Penes lateral (bei Aegina, wovon zu trennen, medial) Borsten am Mxp. l + 10-(-l (statt 1 + 6 -j- 1). 1 Art: Ae. spinosa (syn? spinosissima Stp., cf. Aegina). P. Mayer, p. 36, Tf. I 24, V. 30—33. Pseuäaeyinella n. g. = Aeginella Stbb. nee Boeck. Mndbpalp. dreigl.; Geissei der Ant. II zweigl.; keine Kiemenbeine; von Aeg. u. Aegll. durch Fehlen der Abdbeine und schwachbeborsteten Mxp. verschieden. 1 Art: tristanensis, P. Mayer, p. 37, Tf. V 51, VI 14. Parvipalpus n. g. Mandibularpnlpus zweigliedrig (!) ; GeisselderAnt.il mit mehr als 2 Gl.; keine Kiemenbeine; Abdomen statt der Beine mit einer grossen, unpaaren Klappe. P. Unea, die magerste Caprellide, Sgm. 3, 4 u. 5 besonders beim i^ sehr verlängert (sonst dem $ ähnlich); 10 bez. 7 mm, Neapel 20— 50 m. — P. Mayer, p. 38, Tf. I 31-34, III 51—55, V 54-56, VI 20, 27, VII 6. Heniiaegina n. g. Maudibularpalpus fehlt; Geissei der Ant. II zwei- gliedrig; Beinrudimente an Sgm. 3 u. 4, Abd. bei ^ u. $ mit 1 Paar zwei- glied. Beine (ähnlich dem 1 Paar bei Aegina). Mxp. wenig beborstet, Penes lateral. H. minuta, Amoy, 8—25 Fd , iu;r 5 mm. P. Mayer, p. 40, Tf. I 25-7, III 32—5, V 52-3, VI 13, 33, 34, VII 4. Taracaprella g. n. Mndbpalp. fehlt; Geissei der Ant. II zweigl.; Bein- rndimente (zweigl.) am 3. u. 4. Sgm. : Abd. des ^ mit 2 Paar Beinen (ähnl, Caprella). Mxp. schwach beborstet. P. pusilla, am basalen Glied des 2. Beines beim ^ ein Vorsprung, medial mit kegelf. Erhabenheiten bedeckt; nur 4 mm 1., Rio Janeiro (u. ? Amoy). P. Mayer, p. 41, Tf. I 28-30, III 45-7, V48-9, VI 10. Caprella. Durch Mangel des Mndbpalp. bei gleichzeitigem Fehlen der Kiemenbeine von allen 22 Gatt, der Fam. verschieden. Von den zahlreichen (ca. 30) Sp. wird die Gruppe der Cr. acauthifera durch getrennte Penes (u. Ant. II meist ohne Ruderhaare) vom Rest getrennt, von diesem die Gruppe der C. acutifrons durch abgestutzte Dornen am 5.-7. Bein (Arm 2 immer kurz); ca. 20 Arten bleiben als 3. Gruppe übrig. Der Schlüssel berücksichtigt die er- wachsenen ^. P.Mayer p. 42 - 44. — Es folgen krit. Bern, über früher bek. Spec.C. acauthifera (dazu syn.: protelloides, aber nicht verrucosa) in 6 Hauptformen zei'legt: a) typica, ß) discrepans, y) tuberigera, J) elatior, *) laevissima, l) grandimana (82 als Art); C. armata viel!, zu ß gehörig, aspera u. leptonj'x zu y; alle medi- terran; p. 44, Tf. II 1-5, IV 11—15, V 36, VI 18 b„ 35, 36. - C. aequilibra (syn. dazu obtusa Hell. u. gigas Costa, aber nicht kroyeri u. laticornis). sehr weit verbreitet u. überall typisch, nur in Neuseeland daneben noch ein Local- variante (novae-zeal. Kirk) ; p. 48, Tf. II IV VI. — C. acutifrons ist nicht „penantis" zu nennen; syn. viell. spinifrous Nie, nicht aber obtu.sa; 9 Formen 400 Dr. F. Hilgeiulorf: Beiiclit über die Leistungen unterschieden: f^ typica (Europa, Eio), ß) minor (Rio), y) tabida (Algier), d) neglecta (Hongkong), *) yibhosa (Coquimbo), C) andreae (pelagiscb), >/) carolinensis, ii-) Virginia ('? syn. geometrica), /) lusitanica ; Tabelle zur Bestimmung der 9 Formen ; p. 50-57, Tf. n 34-41, IV 52-71, VII 16-17. - C. liparotensis, syn. dentata; p. 57, Tf. V 44, VII 9—11, 53. — C. danilevskii, syn. wird belleri u. inermis, Südaustralieu, Japan, Rio, Bermudas, Mittelmeer; p. 58, Tf. V, VII. — C. fre- tensis, ^ haben am 2. u. 3. Gl. der Ant. II einen Pelz aus Haaien, die in heisser concentrirter Schwefelsäure löslich (also kein Chitin); p. 62, Tf. IV V. — Caprella linearis (mit grossem Giftzahn der Greifhand) viell. von sept. (rudim. Gz.) artlich nicht versch.; nicht im Mittelmeer (auch nicht Azoren, wo aequil), nur atl. bei Nordeur. u. Nordam. ; Mittelformen zu sept. bei Sylt, auch laticornis Boeck ist eine solche; p. 63. — C. septentrionalis, dazu syn. longicornis, loveni, gigantea u. wahrsch. robusta u. verrucosa (aber nicht punctata); 8 Formen unterschieden: ((') typica, ß) longicornis, y) nodigera (hierzu wahrsch. hystrix B. et W.), d") poly- ceros, ^) 2)aTva (Nordjapan), t) robusta, rj) verruc. (Californien), d) die von Hansen zu microtuberculata gestellte var. spinigera. In Europa geht sept. bis Kiel u. ?Plymoutb, in Am. bis 45« N. Br. südlich; p. 65, Tf. II, IV, VI - O.horrida, syn. ist spinosissima Norm. p. j68. — C. microtub. p. 69 u. ciliata p. 70, Bemerk. — C scaura Tmpl., 4 Formen unterschieden: a) typica (wozu atteu.), ß) diceroa (Japan), y) cornuta D., ö) sjiinirostris (Coquimbo), wozu viell. Expl. von Honkong, C. California u. Expl. v. Tschifu zu rechnen; p. 70, Tf. IV, VI, VII. — C. kroyeri de Haan, gute Art; syn. spinosa Lock.; Japan, p. 74, Tf. II, IV, Y, VII. P. Mayer, p. 74— 76. Neue Arten werden 15 beschrieben. Zur Gruppe I (acanthifera) gehöi'en 3 neapolit. Sp.: C. rajmx, p. 76, Tf. II 89, V 37, 38; telarpax II 12, 13, IV 19 bis 22, V 39; hirstita, 77, II 19, IV 26—9.; C. mitis, Neapel (zu Gruppe III), p. 78, Tf. II 6, 7, IV 16-18, V 43. C. eximia (Gr. III), Osta.sieu, p. 79 II 10 bis 11. C. acantJiogaster, Gr. III, Ostasien od. Südaustralien?, p. 80, Tf. VII 52, 53. C. rhopalochir, Gr. I. ? Ostasien; 80 V 40, VII 45-47. C. drepanochir, Gr. n, ?Ostasien; p. 81, VII 15, 33, 34. C. bisjnnosa, Gr. III, Sibirien (46» N.>, p. 82 II 24, IV 33, 34, Vn 14, 42, 43. C. graciUima, Gr. III, Ostasien, p. 83 II 25. C. irregularis, Gr. III, Korea, 84 II 16—18, IV 32. C. simplex, Gr. III, Korea, 84 II 14, 15, IV 23 — 5. Die 3 letzten von Japan (Yedobai): suhinermis, Gr. II, 85 V 45, VII 18, 44; decipiens, G. IL 86 VII 37-40; monoceros, Gr. III nahe scaura, 87 VII 32. Caprelliuoides, dazu gehört auch Caprellina mayeri Pf. Die Gattdiagn. lautet nun: Mndbpip. dreigl., Geissei der Ant. II fünfgl; Beinstummel an Sgm. 3 u. 4 fehlen, an 5 dreigl.; Abdomen ohne Beine. — Näher an Liropus (nach den Mundth.) als an Caprellina. C. mayeri, Beschr. ; P. Mayer, p. 88, Tf. V VI VlI. Liropus n. g. Mndbpip. dreigl., GeisselderAnt.il zweig!., Stummelbeiue an den Kiemensegmenten ein-, am 5. Segment dreigl. — L. elongatus, Neapel, P. Mayer, p. 89, Tf. I 38, IV 4-6, V 60— 1, VI 10, 31, VII 5. L. tnimmus, Neapel (früher Podalirius minutus p. p.); p. 90, I IV V VI. Podalirius, obgleich präocc, beibehalten. P. typicus, dazu minutus als juv.; P. Mayer, p. 92, Tf. IV 7, 8, V 62—4, VI 17. Pseudolirius , n. g. Abdomen mit (1 Paar) deutlichen Beineu, darum von Podalii'ius abgetrennt. P. kroyei'i, Giftzahu zu e. „Höcker" reducirt u. in der Carcinologie wählend des Jahres 1890. 401 wohl nicht mehr fungirend, aber die Klaue voll Drüsen. P. Mayer, p. 91, Tf. IV 9, 10, V 65. Cyamidae. „Nachträge zur Morphologie der Cyamiden" liefert P. Mayer, p. 146—9 (über Phylogenie vergl. oben p. 366). Die Mundtheile sind durch Re- duction aus dem Typus der Oaprell. entwickelt; am Mxp. ist der Taster nicht nur bei Platyc. (auf 1 Glied) verkümmert, sondern auch bei Cy. grac. u. nod. (1 Glied) u. bei globic. völlig verschwunden (bei Larven von nodosus aber noch normal). Am Abdomen des (^ wird bei Jungen die paarige Anlage der Anhänge coustatirt. Die Nebenkiemen sind nicht modificirte Dorne. An Jungen wird eine Annäherung der Beinbildung an die der Caprell. nachgewiesen. Die Ver- schmelzung des 1. Brustsegm. mit dem Kopfe findet sich bei Platycyamus auch, wenigstens im Mediantheil. Cyamus, Vertheilung der Arten nach den Wirthsthieren, van Beueden. Amphipoda hyperiidea. Bovallius, p. 14 behält die Dreitheilung (s. Ber. 88, p. 409) bei, benennt „A" als Hyperiidea recticornia, B als H. fdicornia, C als curvicornia, bei den Subtribus A u. B sitzt die Ant. I. am Vorderkopf, bei C am Unterkopf. Statt 12 Fam. (88) jetzt 18 Farn.: Scinidae, Lanc, Vib., Cyll., Paraphr., Thaum., Mim.; Hyp., Phron., Anch. ; Phorcoraphidae (= Phor- cidae od. Euph.), Pron., Euthamneidae, Lycaeida, Oxyc, Xiphoceph., Parasc, Eutyphidae. Schlüssel zu deren Uebersicht: ebd. p. 18. Seinidae. Scina borealis, syn. ?clausi; Sars^), p. 20 Tfl.8. Laneeolidae. Vibilidae. Cyllopidae. Paraphp. Thaumatops. (= Cystis.). Mimoneetidae. Hyperiidae, Char. der Fam. (sowie des Tribus Hyperiidea). Sars i), p. 5, 6. Hyperia galba, syn. latreilli M. E. (als ^ jun.) u. medus. Boeck; Sars^) p. 7 Tf. n, III 1. H. medusarum (Müll.); ebd. III 2. Hj^)eria (Tauria) macrocephala bei Neuseeland; H. dubia (ohne Beschr.) ebd.; Thomson, p. 263. Hyperoche kröyeri, syn. abyss. u. lütk.; Sars\), p.9, Tf. 4. Parathemisto oblivia (syn. abyss.); Sars^), p. 10, Tf. V 1. Euthemisto (Bov. 87 := Themisto präocc.) wohl mit Parath. zu vereinen ; Eu. compressa (syn.? bispinosa Bov. nee Boeck), Sars^), p. 12 Tf. V2. Eu. li- bellula, syn. arctica u. wohl auch nordensk. 87; ebd. 13, VI 1. Eu. bispin. Boeck; ebd. 14, VI 2. Phronimidae. Anehylomeridae. Phoreorhaphidae. Pronoidae. Tpyphaenidae, Bovallius, p. 18 Anm., löst diese Familie auf (veigl. seine „Syst. List" 87): Die 2 Gatt. Thamyris u. Euthamneus (n. n. für Thamneus präocc.) bilden die Fam. Euthamneidae, während Lycaea u. Pseudolycaea die Lycaeidae zusammensetzen; Tryphaena kommt zur Fam. Phorcoraphidae (=rPhor- cidae oder Euphorc), Paralycaea zu den Pronoidae, Simorhynchotus aber zu den Oxycephalidae. Tryphaenidae, dafür wegen Prior. Lycaeidae zu setzen; Char. der Fam.; Sars^) p. 15. - Tr. malmi, dazu als (^ nordensk. u. boecki; Sars^) p. 17, Tf 7. Oxycephalidae, davon getrennt Xiphoceph. als Fam.; Simorh. von den Trj'phaen. hierher; Char. der Fam., Bovallius, p. 19 u. 45, u. Schlüssel für die 10 Gatt. p. 46. Arcb f. Naturgesch. .Tahrg.1893. Bd.II. II.-2. AA 402 I^''- F. Hilgemlorf: Bericht über die Leistungen Simorliynchotus, wegen der i'iid. Mx. trotz kurzen Kopfes zur Farn. Ox.; 8 Sp. S. antenn., stehhingi (antenu. St. nee Claus) p. 50. lilljeborgi 87 (Tf. I 1—7 u. 7 Xyl.) beschr. Bovallius, p. 47-54. Oxycephalus, davon 4 Sp. zu Streetsia, 2 zu Stebb., so dass nur 5 Sp. bleiben: O. piscator (.syn. ocean., bulb. sim. edw.), p. 56, Tf. I 8— IG u. 10 Xyl, circum- terran; clausi 87 (tuberc. Str. nee Bäte, pisc. Claus nee Edw.) I 19—24, II 1 u. 6 Xyl., circterr.; tuberc, II 2—3 (cop.); pectin. 87, II 4—6 u. 3 Xyl., trop. atl.; latirostris, II 7—12, 1 Xyl. Bovallius, p. 54—68. Tiillbergella cuspid. 87, Bovallius, p. 68-72, Tf. II 13 u. 10 Xyl. Calamorbynchus pelluc, Bov., p 72, Tf. II 14, 15 (cop.); rigidus p. 74. Dorycephalus n. g., von Leptocotis getrennt, weil bei D. letztes Uralsgm. u. Uropoden kürzer u. breiter u. Innenast der letzten Urp. mit dem Stamm verwachsen D. lindstroerai 87, Tf. II 16-18, III 1 u. 6 Xyl.; D. ambobus 88. Bovallius, p. 75—79. Streetsia, Gattungsdiagn.; hierzu 6 4-? 1 Sp. (cf. Oxyc. und Leptoc). S. challengeri 88; porcellus, Tf. IV 4-6 (cop.); pronoides 87, III 7 -12 u. 2 Xyl; cnrinata, trop. Pacif; Panama, p. 87 Tf. III 13 - 15, IV 1 u. Xyl.; steenstr. 87, III 2— 6u. 4Xyl.; longiceps, I V 3 (cop). Bovallius, p. 80-93. Str. mindana- onis (oder selbständige Ciatt ?) für Lept. mind. Stbb. 88. Cranoec^j/ialus., n. g. Kopf kuiz und dick, hinten enger, mit sehr kurzem, scharfgespitztem, unten offenem Rostrum, Ant. II ^ ersti'eckt sich gefaltet noch unter das Pereion ; Pes. I u. II subcheliform, Pes V mit nicht dilatirtem Carpus u. Metac, das letzte (verschmolzene) Uralsgm. ist länger (aber nicht 2 mal so lang) als das 1., es ist nicht 2 mal so lang als breit. Innenäste aller 3 Urop. frei, Telson zungenf. verlängert. Cr. goesi, die letzten 3 Femora verbreitert, trop. Atl, 8 mm. Bovallius, p. 94— 97, Tf. IV 7- 9, 3 Xyl. Stebbingella n. g. Zw. Oxyc, Streetsia u. Leptocotis. Kopf massig 1. u. br., hinten enger; Rostrum massig lang, scharfspitzig, unten geschlossen. Ant. II nur unter Kopf. Pes I u. II subcheliform; an Pes V Carpus u. Metac. nicht verbreitert. Letztes (verschmolz.) Uralsgm. länger (doch nicht 2 mal so lang) als 1., nur wenig länger als breit. Innenäste aller 3 Urp. frei; Telson dreieckig, scharf gespitzt. St. sclerotica, Tf. IV 13—16 (cop. v. Streets); typhoides Cl IV 10— 12 (cop.); St. thcell, Ind. Oc, 21 mm. p. 101, Tf.Vl-4 u. 2 Xyl. Bovallius, p. 97-104. Glossocephalus 87 ; Gl. milne-edwardsi, trop. Atl, 17 mm, Tf. V 5 u. 3 Xyl; .spiuiger, Ind. Oc, V 6— 9, 2 Xyl Bovallius, p. 105-110. Leptocotis (vergl Streetsia); L. spiuifera, Tf. V 15—17 (cop. v. Str.'!; L. tenuirostris, V 10— 14 (cop. v. Claus). Bovallius, p. 110— 4. Xiphoeephalidae als Fam. n. von den Oxyc. getrennt. Telson frei, nicht mit Uralsgm. V -f- VI verw. ; letzter Pereiopod umgebildet, sackförmig. Brut- lamellen fehlen. Xiphocephalus Guer. 41 hat Prior, vor Rhabdosoma 48. X. armatus, syn. longir., Tf. VI 1—20, 3 Xyl; X. whitei (syn. armatus Eyd., Claus e. p., Stbb., u. investig. 87), Tf. VII 1-20 u. 22 Xyl; X. lüljeborgi, 17^' N. 37" W., 60 mm, p. 131, Tf. VII 21- 24; brevicaud. 88. Bovallius, p. 114-134. Isopoda. Vergl Dollfus^^), Terminologie u. Anat. des Hautskeletts; Steinei', Gehirnfunction (Oniscus); Watase, Auge (Serolis); ßeddaid, Auge (Arcturus, in der Carcinologie während des Jahres 1890. 403 mit Beziehung auf Meerestiefe); Walker^), Athnmug- im Wasser bei Oniscus. Eoule, Entwickl. von Porcellio; Leichmann, Befr. u. Eiablage von Asellus, Brutpflege bei Sphaeroma. Pfeffer^), p. 22 führt von Jeretik an: Jaera alb , Janira mac, 1 Munna, Aega ps., Phryxus abd. Labbe, Isopoden NW.-Frankreichs, s. S. 363. Thomson, p. 263 — 7 erwähnt: Ceratothoa, Nerocila, Janira, Armadillo u. Cylloraa; vergl. auch unten. Pfeffer 3), Isop. von Südgeorgien, p. 51-53, Liste u. Verbr. der anarkt. Isop. (59 Species + 9 Tanaiden), p. 96—98, auch p. 22. Tanaidae. Apseudes spin. im östl. Kattegat, Meinert p. 185. — Aps. talpa neu f. Boulogne, Griard^), p. 281. Als dänisch noch erwähnt: Tanais tom., Heterot. oerst., Typhlot. brevic; Leptogn. filif. u. 3 f. Dan. neue Sp., longiremis, brevir. u brevimanus; Pseudot. forc. Meinert, p. 185 — 7. Aneeidae. Auceus maxill. (syn. triglae u. ? manticora); Meinert, 188. Oniseidae. Armadillo trifolium, 1. Thoi'Sgm. mit 3 Höckern, Cap- Verde-!., 5 mm; Dollfus, Chall., p. 1, Taf. I 1. A. vitiensis ad , Kandawu, beschr.; ebd. p. 2, 12. A. javaneusis 89, Philippinen, Honolulu, beschr.; ebd. 2 13. Armadillidium esterelauuin (1887) Dollf. , grau., assim., depr., vulg. bei Marseille, wo auch Armadillo off.; Aubert u. Dollf., p. 5. — Arm. vulg. Bei-mudas; Dollfus, Chall. p. 4, Porcellio scaber Juan-Fernandez u. Tristan d'Acunha [fehlt in wärmeren Zonen nicht! cf. B.-L. St. Croix u. Mexico], u. P. laevis von Bermudas Cap- Verde-I., Honolulu; Dollfus, Chall. p. 4. Pore. (s. s.) marioni, Marseille, (p. 6, Fig. 1) u. provincialis, Salon, (p. 7, Fig. 2); bei Mars, noch dilat., monticola, pictus, laevis, auch Cylist. convexus. Lucasius als Gatt, aufrecht erhalten u. erweitert; bei Mars. L. pallidus (B.-L.) u. L. hirtus (p. 8, Fig. 3), Aubert u. Dollf., p. 6—8. Metoponorthus sexfasc, Bermudas; Dollfus, Chall. p. i. — M. meridionalis , n. n. für cingendus B.-L. uec Kin., welch letzterer [wie schon B.-L. verrauthete] verschieden; Marseille, wo auch M. meleagris, sexfasc. u. pruin. Aubert u. Dollf., p. 8. Bathytropa granulata, Marseille, Aubert u. Dollf., p. 9; Fig. 4 ebd. auch Leptotrichus panzeri. Platyarthrus caudatus (Fig. 6), Marseille, wo auch hoffm. u. schoebli (Fig. 5) Aubert u. Dollf., p. 10. Stenoniscus n. g. Sehr schmal (2,8 : 6 mm), Prosepistom eben, Metepistom sehr entwickelt, vorn mit dreieck. Medianfortsatz. Augen 0. Ant. II kui'z, Geissei 2 gl. Thorsgme. hinten nicht concav, am 2.-7. die Epimeren abgegliedert. 2.-5. Pleonsgm. mit hinterem, plattenf. Fortsatz (forte et large saillie tergale). Urop. ganz unter dem grossen, weit gerundeten Telson verborgen, der laterale Anhang sehr kurz, ^'3 des medialen. (Mundtheile?) Vorläufig wegen 2g]. Geissei der Porcellio-Gruppe angereiht. St. pleonalis, weiss, 1 Expl. unter Zosteramassen am Ufer, Marseille. Aubert u. Dollfus, p. 10, Fig. 7. Philo scia anomala, Tarsus des 3. u. besonders des 4 Beines beim ^ ad. (? zur Copulationszeit) paletten artig verbreitert. (Eine Phil. sp. von Venezuela, desgl. Ph. couchi u. Ph. buccul. von Chile haben gleiche Bildung, bei bucc. in AA* 404 Dr. F. Hilg-eiulorf; Bericht über die Leistmigeii Nicolet's Fig. an den Kopf! gezeiclinet.) Valparaiso n. Juan Fernandez, 13' ;, mm ; Dollfns, Chall. p. 4, Tf. II 1. — Phil, elong., cell u. couchi bei Marseille; Aub. u. Doli f., p. 11. Armadilloniscus litoralis (Fig. 8) u. candidus (Fig. 9) bei Marseille unter FucvTS am Ufer; Aubert u. Doli f., p. 12. Trichouiscns? murrayi, Valparaiso, 6 mm, D oll f vis, Chall., p. 5, Tf. II 2. Tr.? australis, Tristan d'Aciinha; ebd. 6, II 3. — Tr. i'oseus, bei Marseille; Aub. u. Doli f., p. 12. Microniscus n. g. wird mit Trichon. verglichen, aber Kopf vorn umge- bogen, daher der Stirnrand sich auf die Facialregion neigend, u. das Auge mit nur 1 Ocelle. M.. monocellahis, Juan Fernandez, 4^/4 mm; Dollfus, OhalL, p. 7 Tf. II 4. (Die Antennen fehlen dem einz. Expl.). — Umgeändert in Oligoniscus monoc. weil präocc, (1870), Dollfus-). Ligia exotica, beim (J von Bermudas der Tarsus mit längeren steifen Haaren (var. hirtitarsis) als bei ^ v. Senegal (Tf. II, Fig. 5 u. 6). L. cursoi', Juan Fernandez. Dollfus, Chall., p. 7. — L. ital., bei Marseille; Aubert u. D., p. 12. - Ligia oceanica, Verbreit, in Dauern.; 1 leuchtendes Expl.; Mein er t, p. 190. Tylos niveus von Bermudas (Tf. I Fig. 5; mit ähnl. Färb, wie latreillei (Fig. 4) statt weiss; Unterschied v. latr.; Dollfus, Chall, p. 8. — T. latr. bei Marseille, Aub. u. D., p. 12. Serolidae. Serolella sbg. nov. für Serolis pagenst. wegen des keinen Klammerfuss bildenden 2. Beiupaares. Pfeffer^), p. 51. Asellidae. Bei Dänemark: Janira mac, Jaira nordm. (n. f. D.) u. albi- frons, Muuua fahr. (n. f. D.) u. boecki, Pleurog. inerme (n. f. D.) u. spinös., Ischnosoma bispin. (n. f. D.); 2 gg. nn. Eug. u. Vana s unten; Meinert, p. 192-5. Jaera (Jais) neo-zealanica, ? syn. zu pubesceus D. ; Thomson, p.265. Munna fabricii? bei Jeretik; wegen mangelhafter bisheriger Beschr. dieser Art nicht sicher identificirbar; auch die Gattchar. früher ungenau (Abdomen), so dass nur deswegen die antarktische Form (Haliacris 1888) wohl ohne Grund als generisch verschieden angesehen wurde. Pfeffer 3), p. 23. Haliacris viell. syn. zu Munna, s. diese Gatt. Eugerda n. g. Schmal (nur 1. — 3. Segm. etwas breiter). Kopf zieml. gross, kugelig, mit zw. den Ant. vorspringendem Rande. Augen rundlich, wenig- bemerkbar. 1. Segm. kurz; 2.-4. viel grösser, hinten allmählieh kleiner; 5.-7. gross, h. allm. kleiner, mit gerundeter Ecke. Abdsgm. gross, suboval. Ant. I sehr kurz, mit wenigen Gl. (5); Ant. II lang, Flag. kürzer als Stiel. Mndbplp. 0; Schneide mit wenigen runden Zähnen, ein 3 zähniger Fortsatz. Mxp. mit dünnem vorletzten u. winzigem Endglied. 1. Fuss schlank, lang, nackt; 2.-7. lang, viel breiter, die 2 Endgl. deutl. verbreitert und mit langen Borsten u. langer, schwertf. Klaue. Abdoperc. gross, gauzrandig, kreisf., das Abd. fast bedeckend. Urop. lang; Aeste integer, innerer kürzer, seitlich am. Basalglied des äuss. sitzend. - Eu. (jloUceps, 3 mm, Kattegat 58° (u. 57°) N., 70-125 (u. I7V2) Fd. Meinert, p. 194, Tf. II 53-62. Vana n. g. [Nach Stebbing (1893) = Macrostylis Sars]; longiremis [nach Stb. viell. syn. zu M. spinigeraj; 3 mm, viele Expl. nördl. v. Skagen, 125 Fd. Meinert, p. 195, Tf. II 63-73. in der Oarcinologie wälireiid des Jahres 1890. 405 Munnopsidae. Die Faiii. bei Dänemark nachgewiesen; Muunopsis typ., Ilyarachna longic. u. Eurycope robusta; alle 3 n. f. D. (nördl. Skagen, 58° N., 120 Fd.); Meiner t, p. 196. Idotheidae. Bern. üb. 1 Glyptonotus u. 3 Idothea, Meiuert, p. 190. Cleantis tubicola, beschr.; Thomson, 264, Tf. XIV 5-8. Astacilla pusilla u. dilat , n. f. Dänem., wo noch longic; Meinert, p. 191. Anthuridae. Cyathnra cariuata, Bemerk.; Meinert, p. 187. Sphaeromidae. Limnoria lign., neuerdings bei Frederikshavn. Meinert, p. 190. Sphaeroma rugicauda, Bem.; Meinert, p. 190. — Neu f. Firth of Forth, Brackwasser, Scott i) 329. Cymodocea emarg. (n. f. Livp.) u. Sphaeroma rugic. zus. in e. Baianusschale gefunden, ob (nach Hesse) ^ u. ^ von einander? Walke r-j. Cassidina neo-zealanica, 10 Fd , Bay of Islands; Thomson, p. 264, Tf. 14, Fig. 1—4. Cirolanidae. Hansen fasst 6 Fam. als Cirolaniden-Cymothoiden-Gruppe zus. [viell. als „Oberfam." zu bezeichnen]. Er charakterisirt diese p. 263 bez. 422: 1) Am Abdomen alle 6 Sgm frei, 6. gross; alle Pleop. mit grossem Stielgl. das medial mit Haken versehen (am 5. nicht immer), u. mit 2 gr., blattf., zieml. gleichgrossen , meist gewimperten Aesten; Urop. mit 2 beweg!., blattf, un- gegliederten Aesten, welche mit dem Telson einen meist gut bewimperten Schwimmfächer bilden. 2) Die 5 vord. Brustsegm. mit entwickelten Brut- lamellen. 3) Beim eiertragenden $ sind am Mxp. das 1. Gl. u. sein Epip. sowie das 2. Gl. (lateral) mit grossen m. od. wen. gewimperten Lamellen verseheu. 4) 1. Thorsegm. frei. 5) Stiel der Ant. II nur 4—5 Gl. 6) Der Molarfortsatz der Mndbl. dient nie zum Kauen, ist oft reducirt; Palpus wohlentwickelt. 7) 1. Gl. des 2.-7. Thoracalfusses als Epimere mit dem Sgm. fest od. schwach beweglich verbunden. 8) Pleop. der ^. u. $ nur durch Appendix masculina versch.; App. schmal, ohne Höhlung u. so lang od. wenig länger als der Innenast. — Diese Char. finden sich meist bei den Sphaeromidae wieder. — Die Einth. in 6 Fam. beruht auf den Mundtheilen, die nur zw. Cymoth. u. Aegidae (Rocinela) ähnlich, sonst aber (schon mit der Lupe) sofort zur Erkennung der Fam. ge- nügend sind. — Die Fam. Cirol. hat (gemeinsam mit den Corall. u. Alcir.) am Mxp. einen freien, auf den 2 Endgl. beborsteten (nicht bedornten) Palpus u. an der Mx. I das Endgl. medial verbreitert; ferner (gem. mit Corall.) die Mudb. mit kräftiger, siciitbarer distaler Hälfte, u. auswärts od. vorw. gebogener prox. H., aber (im Ggs. zu Cor.) mit breiter Schneide und gross. Molarfortsatz und Zwischenhöcker (Lac. mobil.). Die Mx. I mit 3 Dornen an der inn. Kaulade („Lappen des 1. Gl." Hns.), an d. äuss. Kl. mit vielen D. Die Mx. II massig, mit 3 freien, borstenreichen Lappen. Mxp. mit breitem, borstenreichem Palpus. Pes. I — VII ohne hakenf. Endglied; dessen Klaue abgegliedert. Hansen, p. 375, 310, 317, 318. Tabelle zur Diagnose der 5 Gatt. p. 318. 1 Cirolana u. 1 Eurydice in Dauern., Meinert, p. 189, Cirolana. Hansen, Char. der Gatt. (Schaft der Ant. II fünfgi, Stammgl. der Ui'op. medial stark vorspringend); Bestimmungstabelle für 15 Sp. (p. 319 bis 21), die später in 5 Sectionen vertheilt sind, alle beschr. u. abgebildet. — Section I: C. borealis, p. 321, Tf I, Fig. 1; hirtipes ME. (nee. autt.), 326, 12 (nur am Cap!); necjlcda, Mittelmeei-, 327, 13; graciUs St. Thomas, 329 II 2; 406 Dr. F. Hilgeiidorf: Bericht über die Leistungen eximia, Brasilien, 331 II 3 ; coucbarxim, atl. Nordam., 333, 114. Ferner gehören zu dieser Sect. (nicht vom Vf. gesehen u. beschr.): microphth. (nicht syn. zu conch.), polita, impressa, laevis, rossi, tenuistylis. — Sectio II: C. sulcata, Cap, 336 II 5; californica, St. Diego, 338 III 2; 2Jarva, Westindien u. Sanioa, 340 II 6; cranchi (syn. swainsoui), 341 III 3. Zu S. II noch arabica. — Set. III: C. elongata ist pelagisch, Ostindien bis Japan, 345 III 4; minuta, St. Thomas; 347 1115.— Set. IV (Laminae front, lang, eingeschnürt) : C. japonica, pelag., Yedo-Bai, 349, ly 2. — Set. V (5. Abdsgm. seitl. nicht vom 4. bedeckt): C. sphaeromiforinis, St. Thomas, 351 IV 3 ; orientalis D., Nikobaren, 353 IV 4, — Zur Gatt. Cir. gehören sonst noch : armata D., latistylis D., schiödti M., lata Hsw., cooki Flh:, ?Aega harsfordi Lock.: dagegen, sind wohl nicht Cir.: sculpta ME. (Corall.?), rugic. Hll. (Cor. od. Alcir.?), Nel. desmar. Perty (Farn?). Sicher nicht: C. trunc. Norm. (Eurydice), longic. Stud. (Eur.), Aega multidig. D. u. Miers (Alcir.?), rosacea B,is.so (Aega). — Hansen, p. 319— 358. Conilera. Hansen, Char. der Gatt. (Pleop. I eigenthümlich) , nur 1 Sp.: C. cylindr. (syn. montagui), sehr gefrässig ; p. 358- 61, Tf. IV 5, V I. Aega (Con.) interr. Mart. ist eine Aega, 361. Eurydice. Hansen, Char. der Gatt. (Schaft der Ant. II viergl., Mxp. ohne Klammerhaken am 2. Gl., Stamm der Urop. nach hintinnen wenig vorgezogen); Schlüssel der 5 unters. Sp., (alle beschr. u. Abb.). — Eu. degantula, 56«— 60" N. Br., ö^»— 18° W. L., pelagisch, au Beroe, p. 364, Tf. V 2; inermis, Cap Lizard, 366 V3; spinUjera, ? Westindien, 367 V 4, VI 1; orientalis, Java, 369 VI 2; pulchra, Beschr., Lebensweise (syn. Slabb. agata, grac. u. agilis, p. 370, VI 3. Weitere Eur.- Arten: truncata, grimaldi, longicornis Stud. (als Cirol.); viell. auch Helleria pontica Czern. — Hansen, p. 362— 75. Bathynomus gig., zur Fam. Cirolanidae gestellt, weil selbst die wichtigeren vorhandenen Abweichungen (gänzlich untere Lage der Augen u. deren grosse Facettenzahl, sowie die starke Kiemen-Entwicklung nicht zur Begründung einer besonderen Fam. oder höheren Gruppe genügen. Hansen, p. 252, 376. Anuropus 1886 entweder zur Familie Cirolanidae oder eine eigne Fam.; Hansen, p. 254, 376. Corallanidae. Von den Cirol. verschieden durch: Mndb. mit langer die Symmetrieebeue weit überragender Spitze, ohne Molarforts, u. Lac mob.; luuen- ade der Mx. I unbewaffnet, Aussl. mit 1 langen Dorn; ]\Ix. II schwach, mit rudim., schwachburstigen Lappen; Mxp. mit schmalem, schwachborst. Palp. Die Füsse zum Schwimmen kaum geeignet. Nur 1 Gatt. Hansen, p. 280 ,311, 376. Corallana, Gattchar. und Schlüssel für 7 untersuchte (westindische) Spec. Hansen, p. 378. Sectio I (Augen getrennt): Cor. tricornis, p 379, Tf. VI 4. VIII; quadricornis , 382 VII 2; suUilis, St. Thomas, 382, VII 2; antiUemii, 383 VII 4. — Set. II (Augen stossen zusammen): C. fissicauda, 385 VII 5; oculata, 386 VII 6; uwmingi, 18*^ N. 35° W., 387; VII 7. — Zur selben Gatt. (oder doch Fam.) gehören noch: acuticauda M., Ae. basalis HIL, C. collaris S. et M., brevipes S. M., birtic. D., nodosa S. M., hirsuta S. M., macrouema (?Blk.) M.; viell. hierher Cirol. sciilpta ME. u. Cir. rugicauda Hll. — Hausen, p. 376 bis 390. Aleironidae. Fam. n. Von den Cirol. u. Corall. versch. durch Mand. mit schmaler distaler Hälfte u. medial erweiterter prox. H. Die Mx. I mit unbewaff. Inneulade, Aussl. mit 1-2 Dornen; 3Ix. II schwach, mit 0—1 Lappen in de)' Carcinologie wälirciul des Jahres 1890. 407 u. wenig' 0(1. 0 Borsten; Palp. des Mxp. massig breit, Glieder alle kurz. Ant. I mit zweigl. Schaft; Ant. II, lang od. massig, Schaft 5-gi., öfters verlängert. Pedes mit abgegl. Klaue, nie Schwimmfüsse ; Klaue IV— VII immer kürzer als 7. Gl. (Dactylus). Am Pleon das 5. Sgm. lateral vom 4. bedeckt. 3 Genera. — Hansen, ix 285, 312, 390. Alcirona n. g. Clypeus sehr gross, mondf., einen grossen Theil der Mandb. bedeckend; Ant. II mit verläng. Schaft. — Ä. krebsi, St. Thomas; (^ 9,2, $ 18 mm; Tfl. VIII 1. A. insidaris, Samoa, <^ jnn. 5,i, Tfl. VIII 2. — Hausen, p. 391. Lanocira n. g. Clypeus klein, 7. Gl. von Pes I— III nicht verlängert u. 5. Gl. ohne Lappen; 6. Gl. von VI u. VII schlanker als 3. u. 4. GL; Schaft der Aut. II massig lang. — L. kröyeri, Rio de Janeiro, $ jun. 4 mm; Hansen, p. 395, Tf. VIII 3. Tachaea Seh. M. 79. Pes I— III am 5. Gl. mit Lappen; Pes VI u. VII mit breitem 6. Gl. T. crassipes, Beschr., Tf. VIII 4, IX 1. (Die von Seh. u. M.. beschr. Expl. sind wahrsch. $ jun., nicht ^.) T. incerta, Tf. IX 2. (Fund- ort ?). Hansen, p. 397- 400. Zur Farn. Alcir. gehören noch Aega multidig. D. (Miers' Cir. mult. wohl nicht synonym) u. efferta D. ; viell. auch Cirol. rugic. HU., Aega novi-zeal. D. u. Aega macronema Blk. Hansen, p. 400. Corilana erythraea Kossm., Kritik; viell. zur Fam. Alcir.; Hansen, p. 401. BarybPotidae, fam. n. Palpen der Mxp. umfassen (wie bei den Aegidae u. Cymoth. u im Ggs. zu den Cir. Cor. u. Ale.) die conisch vortret. Mundtheile u. sind distal ohne Borsten und (bei ^ u. jung. $) mit Haken; zugleich Mx. I mit schmaler Aussenlade. Im Ggs. zu Ae. u. Cy. sind die JMx. II schwach u. ohne Haken u. die verwachsenen 4. u. 5. Glieder der Mxp. sehr lang. — Nur 1 Sp. : Barybrotes agilis, Beschr., Tf. IX 3; syn. B. indus u. agilis. Hansen, p.402. Cymothoidae. Char. der Fam. (vergl. Barybr. u. Aeg.); Hansen, p, 302 31G, 406. Die 3 Fam. Seh. u. M.'s, Anilocridae, Saophr. u. Cymoth., bildeu nur 1 Fam., die den Aeg. aequivalent ist; Livoneca gehört (immer nach dem Mund- bau) eher neben Nerocila (Fam. Anil.) als zu Cerath. u. Cym. (Fam. Cym.); ebd. 407. Nerocila bivitt., Mundtheile beschr., deren Verändrung beim Gescblechts- wechsel des Individuums geringer als bei Ceratothoa; Hansen, p. 304, Tf. X3. Ceratothoa banksi, Mundtheile in den versch. Stadien beschr. als Typus der weitgehendsten Abänderung innerhalb der Oberfamilie Cir.-Cym. ; Hansen, p. 304, Tf. X 4. Aegidae, Char. der Fam. (vergl. Barybr.); gegenüber den Cymoth. durch die (immer?) deutl. Lac. mobilis der Mndb., u. unerweitertes Basalgl. des Mndbplp., sowie die meist 7-gl. Mxp. (bei 4-gI. Mxp. ist das Endglied kurz, stumpf) aus- gezeichnet; auch durch die graderen Endgl. des Pes IV — VII, gut abgesetzte Geissei der Ant. I u. II, behaarte vord. Pleop. (der $), Mangel des Herniaphro- ditismus verschieden. Hausen, p. 294, 315, 405. Vf. theilt die Fam. nach Ver- halten der Maxpd. in 2 Gruppen: 1) Aega; 2) Rocinela, Alitropus (diese 2 sehr nahe) u. Syscenus. Eine Zahl von Arten, die früher als Aega beschr. wurden, bringt Hansen zu den Fam. Cirol., Corall. u. Alci. — 4 Aega u. 1 Rocinela als dänisch erwähnt, Meinert, p. 188. Aega psora, Mundtheile beschr. u. Abb.; Hausen, p. 29, Tf. 9. 408 Dr. F. Hilgeiidorf: Bericlit über die Leistungen Kociueia daniuouien.'^is, Mnndtlieile besclii'.; Hansen, p 298, Tf. X 1. Bopyridae. Bopynis, die 6 eur. Sp. werden benannt: B. fougerouxi i\. n., nicht mediteri'an, häufig im Caual, 1772 von Foug. de Bondaroy als „iusecte", dann von M. E. u. Sp. Bäte als B. squill. Latr. beschr., auf Pal. serr. (der alt. Name wäre Mon. crangorum F. 1798.). B. ratJikei auf P. rectir. u. B. Hellen (Fig. 1, 2) auf P. squilla, beide von Rathke untersucht 1837. B. treillianus auf P. tr., von Walz mit helleri eonfundirt. B. xiphias auf P. xiph., Neapel, Fig. 3, 4. B. palaemonis Risso e. versch. Art (ob aber noch zu Bop. gehörig?), auf Alpheus. Giard u. B.i), p. 368—73 u. 382. Hexone parasitica Risso, Avahrsch. das ,^ eines Bopyrus. G. u. B.^), p. 380. Bopyrina virbii, ocell., nit. u. hipp, im Mittelineei-, G. u. B.^), p. 388. Palaegyge, I Arten mit warzigen Pleonlamellen (auf Anomala u. Tha- lassida), II A. mit glatten Lam., auf Eucyphota; zu I P. hyndm., fraissi (medit.) u. 3 neap. Sp. (dohmi, callian., insiguis); zu II borrei, äff. u. hoyli. Giard u. B.i), p. 373— 7; die 4 medit. Sp. aufgeführt, p.384 (desgl. Gyge brauch.). Pleurocrypta, Untersch. v. Palaegyge, G. u. Bon.^), p. 373, 2 medit. Sp. (galatheae u. strigosa), p. 385. — PI. (intermedia sp. n.) auf Gal. interm., ßou- logne; Giard^), p. 281. Athelges xwideauxi auf Pag. prid., Neapel (Fig. 5); A. guitarra, Nea.; Giard u. Bo.^), p. 378; im Mittelm. noch A. cardonae Kossm. auf Oliban. misanthr., p. 386. Hemiarthrus typt, philouika, virbii, cranchi, Mittelm.; Giard u. B.^), p. 386. Jone thor., vicina, gebiae, mediterran; Giard u. B. ^), p. 387. Portuuicepon cervicornis von Risso 1816 auf Portunus arc. entdeckt, (= Cepon portuni Kossm.) u. Ergyne cerv. benannt (R. verwechselte aber Kopf und Schwanz). Erg. hat eigentlich Prior vor Port. Giard u. ß.^), p. 379. [Von Stebbing 1893 Ergyne statt P. anerkannt.] Entoniseidae. Grapsion cavolini, Portunion maenadis und salvat., von Giard u. B. ^), p. 388 als mediterran erw. Pinnoterion. Giard u. B.'s Arbeit (s. Ber. 89) übersetzt in Ann. Mg. (6) V 122. — P. (vermiforme sp. n.) auf dem Pinn. der Modiola (cf. 89), Cabiropsidae. Podascon della-vallei, einz. Mittelmeer-Form; G. u. B.'), p. 389. Cryptoniseidae. Lyriopsis pygmaea, monopht., species (von Gourret 1887 u. 88 als Cryptoniscns- Larve beschr. ist aber (^ ad.), sp. (Odessa. 1867 von Marcusen beschr.), als mediterran aufgeführt; Giard u. B.^), p. 389. Cryptoniscns pag., Daualia curv., lobianc. u. dohrni desgl., p. 390. Dajidae. Cyproniseidae. Mieponiseidae. Phjilopoda. Nussbaum, p. 40, Nervenendigungen (Brauchipus). Bernard, Zwitter (Apodiden) s. unten. ßlauchard u. Richard, Salzseen Algier's. — Pfeffer^), p. 102, von antarkt. Phyllop. nur 1 Brauchineeta sp. bekannt. Apodidae. Lepidurus sp., von Ost-Spitzbergen (durch Besitz der Ant, II von L. glac. verschieden), als hermaphroditisch erkannt. — L. glac, 4000 Fuss iii der Carcinologie während des Jahres 1890. 409 üb. d.M. in e. nicht ausfrierendem oder austrocknendem Wasser; 2 (^ beob. ; Sars2), p. 27. Apus productus, Züchtung; Hartwig. Branehipodidae. Branch. paludosus, neu für Ungarn, in den Tatraer Raupenseen; Syn.: niiddendorf., groenland. (u. grubei in Broun, Cl. Ordn. V Tf. 29, F. 2 u. 4.); das Subg, Branchinecta nicht anerkannt; Br. ferox vorläufig als verschieden anzusehen, v. Daday^), 3 Xyl. Branchipus (Chirocephaius) cervicornis, Salztümpel bei Totoralejos (nördl. Cordoba, Argentinien): mit Br. jheringi der einzige bek. Vertreter der Farn, in Südam. Weltner, 6 Xyl. (auch Eischale). Limnadidae. Limu. lenticularis, neuerdiugs (seit Rathke) iu I^orw. ge- funden (bei Areudal u. Hamar); unbefruchtete Eier entwickelt. Sars-j, p. 28. Limnetidae. Limn. brachyura, n. f. Norwegen, in Finmark (Matsjok); Sars^), p. 29. Cladocera. Gehirn von Leptodora, Wiedersheim. Im Plankton des Stettiner Haffs massenhaft (Chydorus sphaer. 67°/oi Bosm. rot. 22, Hyalod. kahlb. 5, Daphnia longisp. 1,6, Sida cryst. 4, Leptod. hyal. 0,37o der ganzen Cladocerenzahl); in der See nicht 1 Expl. dieser Sp. getroffen. Hensen, p. 115. Zchokke^— ä), Clad. der Schweizerseeu. Imhof 3) findet in Kärnthen (22 Seeen) pelagisch fast immer Daphuella, brachyura, dann Bosmina- u. Daphnia- Arten. Leptodora in 8, Polyphemus in 2 Seeen, Bythotr. long, nur im Millstätter-See; immer in gi-osser Zahl (ausgen. Polyph.). Von andern Gatt, noch 18 Arten, die mehr littoral oder Grundbewohner; häufig Pleuroxus truuc. (8 Seeen), die seltene Latona setif. im Jeserz-See. (20 Sp. det., 9 indet.) Imhof *), pelag. Clad. in Galizien. Labbe, Cladoc. des nord-westl. Frankreichs. Scott 2) erwähnt vom Loch Coulter: D. pulex u. vet.; Acrop. harpae, Chyd. sph., Euryc. lam. Blanch. u. Rieh., Salzseen Algiers. Poppe u. Rieh., Cladoc. von China (v. Japan siehe unten). Forbes fand im Geneva-See (Wisconsin) in tiefem W.: Daphnia retrocurva, Daphnella brachyura; in flachem: Alona sp., Acroperis leucoceph., Euryc. lamell., Ophryoxus grac.?, Moina rectir., Latona setif., Sida crist., D. retroc, Simoceph. sp., Daphnella brach., Leptodora hyalina. Im Mendota-See: Leptodoia, Daph- nella, Eurycercus. Auf Belle -Isle (Ostküste Brit. Nordamer.): Daphnia pulex var. schödleri, Chyd. sphaer., Ceriod. retic, Simoc. ex.spin., Alona äff., gutt. Richard'). Sididae. Sars-) p. 30, Bem. üb. Sida u. Diaphanosoma. Sida elong. syn. zu crystallina, Matile p. 110. Daphnella brachyura u. brandt. bisher von allen Autt. (ausg. Hudeud.) ver- wechselt; Matile p. 111. Holopedidae. Holopedium gibberum var. ornata, Sars-) 31. Daphniidae. Daphnia eurvirostris (parthen. $) bei Dresden (Dippelsdorfer Teich), Untersch. gegen pulex; Thallwitz. 410 r)i'- F. Hilgeiidorf: Bciiclit ülter die Leistungen Daphnia obtusa n. f. Norw. ; zalüreiche frühere Arten werden (wie aucli in andern Gattnngen) nun als Varietäten aufgeführt ja zeitweis war Vf. geneigt, nur magna pulex u. lougispina anzuerkennen, hat schliesslich indess auch obtus., lacustris, galeata u. hyalina angenommen. Sars-) p. 4, 9, 31 — 34. Daphnia, Schlüssel für 13 Sp.; D. schaff., caudata, dentata (p. 117, Fig. 3, 4, bei Skhodnia), kahlbergensis (syn, cederströmi) abgebildet; Zu hyalina als varr. galeata u. gracilis (pellucida versch.); zu cucull. syn. vitrea. Matile. Daphnia lougispina var. sarsi in N. W.- Frankreich, Labbe p. 38, Tf. I, 1. Daphnia schmackeri , Hakone-See (östl. am Fusi-Yama), Japan; Poppe u. Richard, p. 74. Hyalodaphnia jardini mit var. obtus , cuc, berol., apic. u. kahlb. ; H. cristata mit forma vernalis u. var. longir. , pus., tenuir. , laticeps u. cederstr. ; Sars -) p. 10, 34. Ceriodaphnia hamata, Insel Sartorö bei Bergen; quadrangula u. f. Norw., bei Christiania, eine N2m. producta 5000 Fuss üb. d.M. Sonst in Norw. retic. mit var. rosea, serr. u. minor.; pulchella mit var. microcephala, laticaud. ii. rot.; Sars-), p. 10, 36. — Cer. reticul. (Fig. 13), megops (F. 14 syn. cristata Birge), pulch., quadrang. (F. 15), laticaud. (F. 16), rot. w. setosa (p. 128, Fig. 17, Zarizino; Skulptur wie echiiiata 88) bei Moskau, Matile. Simocephalus, Bern, über die 3 norw. Sp.; Sars-) p. 11, 37. Sim., Abb. aller 3 mosk. Sp. (vet., exsp. u. seir.), Matile, p. 121. Scapholeberis microcephala Lillj., südl. Norwegen, u. var. subcornuta; Sars -) p, 11, 38. Sc. n.'ucr. mit var. longispinosa; ebd. — Sc. aurita (syn. nasuta), Abb, Fig. 12, Sc. obtusa Hellich versch. von obt. Schödler; Matile p. 124. Moina wird von de Kerbe rve (mit Birge) als Stammform der Lyuceiden, Daphniden u. Sididen betrachtet. Schilderung der äuss. u. Innern Baues. Beobacht. über Fortpflanzung an M. macrocopus (Straus) ßobin 72 (syn. flagell. 76, fischeri 77, u. paradoxa), Fundorte; Liste der bek. 9 Species. Moina paradoxa, neu für Norwegen; Sars-), p. 11. 39. Moina micrura (Fig. 18; micr. Hellich versch. V), flagell. Hud. (F. 19, syn. paradoxa u. fischeri), rectirostris O. F. M. (syn. lect. Fischer, Leyd., Hell., brachiata P. E. Müller) u. brachiata (br. Ulj. versch ) bei Moskau; Matile, p. 129. Bosmina, Vorzeichniss der bek. 29 Arten u. 4 Var.; alle europ.. nur 1 Aegypt. u. 1 Nordamerika. Imhof "). Bosmina berolinensis von bohemica verschieden ; B. minima, 0,2 mm 1., Müggelsee bei Berlin; Imhof^) u. -). B- hohem, vielleicht eine Mittelform zw. der hohen skandinav. „bohemica" u. der schlanken berol. Poppe ^). Bosmina brevicornis, hohem, u. corregoni n. f. Norwegen; similin (p. 39) hrevispina (41), eletjans (42), microptera (43), alle 4 nach Lilljeb. M S. von Sars-) publicirt; 14 Sp. nebst 7 Var. in Norwegen; p. 11, 39—44. — Bosmina maritima, Verbreitungscentrum in der östl. Ostsee, wo 5 mal mehr als Copepodeu im Plankton; ,^ nur 6—10%. Optimum in Wasser von 0,7% Salzgehalt. Hensen p. 112, 123. B. longir.. cornuta u. lilj. (Fig. 20) bei Moskau; Matile, 132. Bosmina jojjojwca, Hakone-See, Japan; Poppe u. Richard^), p. 76; ebd. auch Monospilus sp. u. Alona sp. (p. 77). in der Caicinologie walirend des Jahres 1890. 411 Macrotliiix laticoruis (Fig. 21, 22; (^ beschr., Weismanns ^ gehört zu hirsutic ) u. ro^ea bei Moskau; 31. horysthcnica, bei Kiew, Matile, p. 166, Tf. V ¥. 50. — Gatt, neu f. J^orwegen; M. laticoruis bei Christionia, hirsuticornis im nördl. Norw. ; M. arctica, Vardoe (Finmark); Sars-) p. 44, 12. Streblocerus senicaud. Fisch, bei Moskau (Str. serr. Hellich versch.?) Matile, p. 137. Acantholeberis, die Gatt, bei Moskau noch nicht gefunden (Lathon. rectir. dort nicht selten); Matile, p. 133. Drepanothrix dentata var. obsoleta, Norwegen, Sars-) p. 45. Iliocryptus, nur sordidus bei Moskau; Matile, p. 139. — II. sord.V, in NW.-Frankreich, Labbe, p. 39, Tf. I 2. — II. agilis n. f. Norw., Sars-) p. 45. Ophrj'oxus grac, var. spinifera, Norwegen; Sars-), p. 45. Lynceidae. Leydigia quadraugularis, neu f. Norw., Sars-) 46. Eurycercus lam , bei Moskau überall häufig, Matile, p. 139. Camptocercus lilj. u. rectir. (Fig. 26) von Matile beob., p. 141; von Mos'kau auch biserr. u. macrurus Schdl. (nee macr. P. E. MU.) bekannt. Acroi)erus leucoc. (Fig. 27) u. angust. bei Moskau; Matile, 143; Abb. des A. alonoides Hud. (von Rjasan), ebd. (F. 28). Alona, Schlüssel zu 15 Sp.; A. leyd. (Fig. 29), äff. (F. 30), quadr,, sanguinea (F. 31, bisher nur in Dänemark), latiss. (F. 32, syn. angusticaud. Hud.), tenuicau. (F. 33), costata (F. 34, nicht syn. lineatus Fisch., von dem coron. K. verschieden), gutt. (F. 35, gutt. P. E. Mll. wohl versch.), coron. (s. ob.; syn. inorn. Hud.), "tuberc. (? var. zu cor.), pulchra (F. 36, lineata Fiscli. ist nicht zu deuten, spinif. wohl versch.), rostr., testud. (F. 37), alle bei Moskau beob., wo auch wohl acan- thocercoides u. falcata sein dürften; A. minuta Pogg. 74 nie wiedergefunden; Matile, p. 143-150. Alona sanguinea nur var. von quadrang. ; A. lineata u. parvula n. f. Nor- wegen, wo 9 Sp. ; Sars -), p. 46. — AI. latissima, in Sicilien etwas abweichend, Moniez. Camptocercus rectirostris u. lilljeb. n. f. Norw.; Sars 2). p. 13, 47. Alonella latiss. u. exigua, n. f. Norw., wo 5 Sp.; Sars-), p. 13, 48. Peracantha laevis, dazu syn. Pleuroxus hast.; Sars-), p. 48. Pleuroxus vergl. Perac; PI. unciu. ßaird, var. deflexa; Sars^j, p. 48. Pleuroxus, Schlüssel für 11 Sp ; PI. nanus, excisus (Fig. 38), exig. (F. 39), griseus (F. 40; gehört zu PI. subg. Alonella, somit auch der letzte „Lynceus" umgetauft u. der Name verschwunden), trunc, gracilis Hud. (F. 41, 42, syn. ist striatus Hll. nee Schd. u. ? unidens Birge), hast. (F. 43), trigonellus (F. 44), aduncus (F. 45), person. (F. 46, syn. glaber); diese 10 Sp. beob. von Matile, p. 150—9, der aber Poggenpobl's PI. (Rh.) convexus nicht wiederfand, Chydorus glob. (Fig. 47), latus (F. 48, 49), ovalis, caelatus (syn. aduncus u. ? tuberc. Pogg.), sphaericus von Matile, p. 160-3 beob., welcher aber Pog- geup.'s Gh. alex., eil. u. tuberc. (mangelhaft beschr.) nicht wiederfand, wie er auch den Monosp. tenuir. (von Kortschagiu bei Moskau beob.) nicht sah. Chydorus mt«or Lillj. ('? = sphaer. var.), gibbus Lillj., Norwegen, wofür als neu auch nitidus, caelatus u. ovalis notirt; Sars-), p. 49, 50. Polyphemidae. Bythotrephes longimanus, syn. cedeiströmi; B. borealis Lillj., alpine Seeeu Norwegens u. Sümpfe in Finmarkeu, 41/, mm (ohne Schwanz). Sars -), p. 51. 412 Dr. F. Hilgendorf: Bericht iil)ev die Leistungen Polyplienius pedic, bei Moskau iiäufig; Matile, p. 1G4; den ßythotiephes longimanus (syn. cederströnii) sah Mat. aber nicht selbst. Podontidae. Podou (4 sp.) u. Evadue normauni, in der östl. Ostsee im Maximum; Heusen 113. Auftreten von Pleopis polyphemoides u. Ev. norm, bei Schottland; M'Iutosh, 275. Podou polyphemoides (Leuck., syu. minutus), leuckarti u. interniedius bei Norwegen; Sars-), p. 14, 52. — P. min., polyph. bei Marseille, Goui'ret. Evadue spiuifera, neu f. Norwegen; Sars-j. LeptodoPidae. L. hyalina [kindti] in Menge in Zarizino (4. Fundort im Crouv. Moskau), Matile, 165. - L. hyal , daneben in Norw. eine var. angusta, Sars^), p. 53. — L. kindti var. n.?, in Ostchina. Poppe u. Richard^). — L. (? hyal.) in Japan, See am Nordfusse des Fusiyama; Fritze. Ostracoda. (Bearb. von W. Müller.) Claus, Organisation der Cypriden; Müller^), Neue Cypridiniden ; Lebens- weise u. Anatomisches s. S. 368; Müller-), Ueb. Halocypriden, Anatomisches, s. S. 368. Wierzejski, als Schmarotzer in Cypris Candida ein Sporozoon (?); Blanchardia cypricola (bei Krakau); Bull. soc. zool. Fr. XV p. 192-8; 6 Xyl. „Note prel. sur le Bl. cj'pr., n. g., n. sp." Sars -), Uebersicht der norweg. Ostrac: 6 Cypridiuidae, 3 Haloc, 3 Polycop.; 1 Cytherell., 48 Cypridae (41 aus Süssw., 7 aus Salzw.), 3 Bairdiidae, 73 Cytheridae. Scott 1), 32 Spec. neu für d. Firth of Forth (4 anscheinend neue Sp., nur nach Schaalen), p. 320. Scott-) erwähnt vom Loch Coulter u. Abfluss: Cyria exsc , ophth., serena, Cycloc. glob., Cypris retic, Erpetoc. rept., strig., tumef., Cypridopsis vidua u. vill., Candona cand., lactea, rostr., kingsleyi, fabaef., acum., Ilyoc. gibba. Auch einige Synonyme dieser Species. Zschokke, Ostr. des Rhätikon; Labbe, 0.str. von N. AV.- Frankreich Gourret, Cypridina raedit. neu f. Marseille; Moniez, Oythere emarg. in Sicilien; (riard, Canal s. Cytheridea. Pfeffer 3) p. 25, 102, antarkt. Ostr., 19 Gatt, mit 53 Species. Richard 1) auf Belle -Isle (östl. Nordam.): Cypris compressa, Cypridopsis villosa. Cyppidinidae. Pyrocypris subg. nov. v. Cypridina, ausgezeichnet durch die stark entwickelte Oberlippendrüse. Müller^). Cypridina hilgendorfii, jap. Küste, Müller^). Pyi'ocypris chierchiae, arab. Meer, Oberfläche; rivilli, ebd.; mollls , ebd.; punctata, bei Hongkong; japonica, jap. Küste; Müller i). Philomedes Jajjonjca, jap. Küste ; sordida ebd.; Müller^). Asterope hrevis, Jiügendorfii, fusca, jap. Küste; A. americana, Pernambuco; Müller^). — A. mariae im Firth of Forth; Scott i) p. 325. Haloeypridae. JEuconchoecia g. n. Ausgezeichnet durch die Gestalt der Ant. T, welche ein Büschel von zahlreichen Sinnesborsten trägt, durch den Nebenast der Ant. II, den Kaufortsatz der Mandibel. Nur ^ bekannt. Müll er -). Halocypris dubia, verschiedene Meere, Oberfläche; Müller-). in der Carcinologie während des Jahres 1890. 413 Conchoecia striata, westl. Südamerika; cuneata; oUonga, westl. Südam.; variabüis in versch. Meeren u. versch. Tiefen; rotunda, Stiller Oc; caiulata ehd.; Müller-}. Eiiconchoecia cJiierchiae, brasil. Küste; Müller-). Polyeopidae. Polycope ^mstulata, westl. Norw., 1 Expl., 0,5 mm., Sars-) p. 53. — P. orbic, Firth of Forth; Scott i) 325. Cytherellidae. Cyppididae. Sars 2) giebt zahlreiche Bemerk, üb. Synonymie. Cypria lacustris Lillj. (?var. von ophthalmica), Norw. u. Schweden 6 - 30 Fd., Sai's -) p. 54; exsculpta neu f. Norw., ebd. Cyprinotus salina ii. fret. neu f. Norw., Sars -) p. 56. Cypris, Sars-) p. 17 zählt in Norw. 8 sp. (4 neu gefunden). Iliocj'pris bradyi (= gibba Br. ex p.), Christiauia; Sars-), p. 59. Herpetocypris glacialis (Cypris juuini Sars nee Zdd.)., Fiumarken u. Spitz- bergen; Sars-) p. 61. In Noi-w. 5 Herpetoc. ; ebd. Candona stagnalis u. zerikeri, bei Christiania; in Norw. 10 Spec. v. Cand.; Sars 2), p. 65. Aglaia complauata im Firth of Forth, Scott^), p. 320. Pontocypris acupunctata u. trigonella im Firth of Forth, Scott^). Bairdiidae. Bairdia inflata neu für Firth of Forth, Scott'), p. 321. Darwinulldae. Cytheridae. Zahlreiche Bern, zur Syn. der 15 in Norw. vorkomm. Gatt., Sars-;. Limnicythere inopin., incisa u. st.-patricii in Norwegen, Sars-), p. 69. Cythere albomac. neu f. Norw., wo 11 Sp. ; Bem. zur Synou.; Sars-j, p. 70. Cythere finm., whitei im Firth of Forth; C. ? semiovata, nur Schaale, ebd.; Scotti), p. 321, Tf. Xn 1-2. Cythereis, 12 Sp. in Norw., Bem. zur Synon. ; Sars-), p. 19, 71. Cytheridea, 5 Sp. in Norw., Bem. zur Syn. Sars-), p. 72. Cytheridea torosa, am Pas de Calais; von Moniez viell. mit Limnicyth. inop. confundirt. Griard, p. 282. — C. tor. im Brackwasser, Firth of Forth Scotfi) 322. Loxocoucha viridis, raultiforau. fragilis im Firth of Forth, Scott') 321, 325. Krithe angusta n. f. Norw., wo noch bartou.; Sars-), p. 73. — Kr. hart., Firth of Foi-th, Scott'). Cytherura gibba, cornuta, mucronata (p. 323, Tfl. XII 3—5), bodotria (322, XII 6, 7), Simplex, fulva neu f. Firth of Forth; Scott^). Cytheropteron punct. im Firth of Forth, Scott'). Bythocythere turgida u. recta im Firth of Forth, Scott') 324. Cytherois fischeri im Firth of Forth, Scott'). Paradoxostomidae. Paradoxostoma ensiforme u. flexuosum n. f. Norw., wo 7Sp. ; Sars-j, 21. Parad. variabile, obli^uum, hibernicum, arcuatnm, hodgei u. P.? affine, (p. 325, Tfl. XII 8,9), neu für das Firth of Forth; Scott'). Braiicliiura. 414 ür. F. Hilgeiulorf: Bericht ülier die Leistungen Copepoda. (Bearb. von J. Vosseier.) Verbreitung im Meere: Barrois, Canu') (Boulonnais) ; Bourne ^) u. -) Irland, Nordsee, Scliottl.; Car (Triest); Gourret (2 sp. neu für Marseille); Hoyle (Engl, s. Ber. 89.); M'Intosb. Tbompson^) (Brit.); Hensen (Ostsee, Stettiner Haff). Thompson^) fügt zu den bisher von Liverpool bek. 94 marinen Copep.- Sp. 4 Sp. n. : Cynibas. herdm., Hersilioides puffiini, Jonesiella hyaenae, Lichom. sabellae (alle ohne Beschr). Neu für Brit. sind: Paracal. parvus, Pont, kröy., Giardella cellian.. Lichom. albens, Cymb. rigidum., Lernaea brauch., Artotr. orbic. Das elektrische Licht lockte viele versteckt lebende Cop. an die Oberfläche in das Schwebnetz. M'Intosb p 271 (Fauna St. Andrews) giebt Nachricht über Auftreten nach Jalireszeit und Tiefe für Calauus finm.; Pseudoc- elong., Acartia longir. u. bifil., Hallt, longic, Centrop. ham. u. typ., Longipedia cor., Anomalocera pat., Oithona spinifr., Thalestris ruf.. Cyclopina litt., Dactylopus tisb. Von den bei Kiel gefundenen Sp. sind 14 Cop., bei A. noch nicht beob. Verbreitung im Süsswasser: Vergl. Daday (Diapt. in Ungarn); Forbes (Verein. Staaten); Guerne et Richard (1. Congo, 2. canar. Inseln, 3. Verbreit, von Diaptom.); Imhof (3. Kärnthen Krain, 4. Galizien, 6. Verbreit, von Diaptom.); Labbe (1 Sp. in NW-Frankreich); Poppe et Richard (1. Japan u. China); Richard (1. Belle Isle [Morbihau], 4. Bois de Boulogne. 5. Auvergne); Scott-) (Schott- land, Loch Coulter); Zschokke (Rhätikon). Im SalzAvasser: vergl. Blanchard et Richard (Algier). Anatomie u. Histologie: vergl. Ambronn i"--) (Integum.); Blanchard, (Farben): Richard (2. Schalendrüse, 3. Nervensyst.); Bourne (3. Nervensyst. der Monstrilliden). Entwicklung: vergl. Cauu (2 u. 3. Enterocoliden, Notodelphiden); Hacker (Reifungsvorgänge bei Cyclops); Thompson^) (postembryon. Metamorphosen.) Parasiten vergl. Bourne (3. Monstrilla): Canu (1.— 3. Hypeipolygynie u. Eutwickl. der ascidicolen Paras.i; Köhler (ascidicole Parasiten); Giard (Caligus, Caligidium, Cancerilla); Leidy (Penella, Dinematura, Cecrops, Laemargua an Mola rotunda); Tliompson (Monstrilla). Parasiten in Copep.: Pouchet (Flagellaten in der Leibeshöhle). Sim (Copep. als Fischnahrung). Blanchard fand in Diapt. eine Art Carotin, das die Rothfärbuug verursacht. Systematisches. Bourne-) beschreibt Hersilioides canucnsis n. g.\ n. sp.; vereinigt in 3. Cyrabasoma Thomps. mit Monstrilla Dana u. betrachtet die Monstrilliden als Subfamilie der Corycaeiden. Nach Canu-) ist Halycryps teres das erwachsene, Hai. aculeatus das ganz junge ^ von Euteropsis sphinx. Der von Car als neu beschriebene Sapphir wird von Dahl als identisch mit Goniopsyllus rostratus Brady erklärt. Giard hält das Genus Caligidium Claus verwandt mit Cancerilla Dalyell. in der Carcinologie -wälirend des Jahres 1890. 415 Guerne et Eichard heschreiben Diaptom. loveni n. sp. vom Coiigo u. Diapt. alluaudi ii. sp. von den Cauaren. Irahof*^) giebt einen Schlüssel zur Bestimmung von 30 der bis jetzt bekannten 47 Arten des Gen. Diaptomus: Eine Einleitung über die Verbreitung der Calan. Die 30 Arten werden in 7 Gruppen angeordnet. Bestimmung mit Hilfe der blassen Anhänge der männl. Antennen in zweiter Linie durch das 5. Fusspaar. Sodann schildert I. die Verbreitung von D. alpinus, denticornis u. helveticus u. führt 4 Arten Heterocope z. Thl. mit Unterscheidungsmerkmalen auf. H. robusta Grub, ist von H. saliens Lillj. verschieden u. könnte Weismanni genannt werden. H. romana ist synonym mit saliens, welche I. auch im Titisee (bad. Schwarzwald) auffand. Poppe et Richard^,-) beschreiben einen Calaniden: Schmackeria forhesi n. g. n. sp. In Seen u. Flüssen (Whangpoo) Chinas gefunden, zeigt Schm. forb. wenig Verwandschaft mit irgend einem Sässwassercalaniden, gleicht am meisten Poppella guernei Rieh, trägt aber 2 Eiersäcke wie Cycl. Das 5. Fuss. paar mit nur einem Ast. 4 Schwimmfusspaare mit 3 gliedrigen Aesten gleichen denen der Poppella. Ant. I des $ 22-gliedrig (15 Glieder mit Sinneskölbchen). Ant. II 2 ästig, beide Aeste auf 1 Grundglied. Abdomen incl. Furca enthält beim $ 5, beim ^ 6 Segmente, rechte Ant. I des letzteren 20 gliedrig, dessen rechter fünfter Fuss gleicht dem eines Diapt., der linke bildet ein Greiforgan. Richard-*) fand eine neue Bradya {edivardsi) im Bois de Boulogne (die erste im Süsswasser). Thompson-) rechnet die Monstrilliden nicht zn den Corycaeiden (vergl. Bourne -), sondern zu den Cymbasomatiden, deren nächste Ve.iwandten die Arto- trogiden sind. Die bekannten 6 Arten Monstrilla werden aufgezählt u. eine neue (M. longicornis) beschrieben. Die system. Unterschiede zw. Coryc. u. Cymbas. werden aufgeführt. Cirripedia. (Bearb. von W. AVeltner). Groom u. Loeb, Heliotropismus der Nauplien von Baianus perf. ; Knipo- witsch, Anatomie von Dendrogaster u. seiner Larve; Koschewnikoff hält Balan. impiov. von Sebastopol in A([uarien in Moskau; Nussbaum, gesammte Anatomie, besond. PoUicipes polym. ; Pfeffer^) zählt Couch, aurit , Coronula diad. u. Balan. crenatus von der Murmanküste auf u. giebt deren Verbreitung; Pfeffer^) kennt als antarkt. Cirrip. (p. 26 u. 104) 7 Gatt, mit 12 Sp.; Pilsbry nennt die von Japan gefundenen Cirripedien, 8 Arten; Sars-) führt 21 bisher von Norwegen bekannte Arten an; Solger bespricht die Richtungskörper von Balan. impr. ; Heusen (Brandt), Bai. impr. bei Memel gedredscht (p. 142). Balanidae. Coronulidae. Nach B e n e d e n ist der Wal, der die von Dawson bespr. Coronula reginae Darw. aus der Bai von St. Lawrence trug, Balaena biscayensis gewesen. Nach Darwin wäre Coron. reg. pacifisch. Beneden macht wichtige Bern, über die Wale, welche Cirripedien tragen. Lepadidae. Pilsbry beschreibt eingehend Scalpellum stearnsi n. sp. von Japan (syn. mit Sc. calcariferum Fischer 1891 Bull. Soc. zool. France Tome 14) u. zählt 8 japanische Cirrip. auf. Sars-) beschreibt neu Scalpellum hispidum von Norwegen. 416 Dr, F. Hilgendorf: Bericht über die Leistungen etc. Aleippidae. Cryptophialidae. Proteolepadidae. Peltogastridae. Aseothopaeidae. Knipowitsch will die Ascothoracida als Uuter- abtheiluug der Cirripedien angesehen wissen und stimmt Fowler (Petrarca Ber. 1889) nicht bei, der die Ascoth. als eine selbständige Abtheilung der Entomo- straca ansah. Kn. gibt die geogr. Verbreit, der bekannten Ascotbor. und be- schreibt Dendrogastcr astericola n.g. n.sp. aus dem Solowetzkischen Meerbusen. Xiphosura. lieber Abstammung der Xiphosuren vergl. Fernald in Bertkau's Ber. üb. Entomol. 1890 p. 1. — Entwicklung von L. polyph., Kingsley; Nerven, Yillanes Auge, Watase. Kroi.l's Buchdruckerei, Berlin S., Sebastianstrassc 76. Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893\ Von Dr. Carl MatzdorfT, Oberlehrer in Berlin. A. Allgemeines und Vermischtes. 1. Geschichte, Seeliger, 0. Tunicata. (H. G. Bronns Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs. 3. Bd., Suppl.) 1. Lief. Leipzig, 1893. 8. 1—48. Der erste Abschnitt giebt einen geschichtlichen Ueberblick. Verf. geht ausführlich kritisch auf die uns bekannten Erwähnungen von Tunicaten seitens Schriftsteller des Alterthums (so z. B. auf die Tethea Homers) und des Mittelalters ein, um die Zoologen der Renaissance und die Systematiker des 18. Jahrhunderts folgen zu lassen. Es erfolgte sodann die Begründung des Tunicatentypus durch Cuvier, Lamarck und Savigny. Chamisso entdeckte ihren Generationswechsel, Derselbe. Berichtigung zu Herrn Salensky's Abhandlung „Morphologische Studien an Tunicaten I." (Zool. Anz., IG. J., 1893, Leipzig, 1894, S. 472—473.) Des Verf.'s 1894er Abhandlung ist fast gleichzeitig mit der von van Beneden und Julin erschienen. *) In Zukunft wird Ref. sowohl in diesem als auch in seinem unten folgenden Bericht über die Bryozoen Auszüge und Berichte, wie sie sich im Neapeler Jahresbericht, im Zoological Record, im Zoologischen Anzeiger und Zoologischen Centralblatt, im Journal of the Royal Microscopical Society, in der Nature, im American Naturalist, in der Revue scientifique u. a. Zeitschriften finden, nicht mehr aufführen, es sei denn, dass er bei der Unmöglichkeit, die Originalschriften zu erlangen, diese Auszüge (natürlich unter Nennung) benutzt. Die in keiner Form dem Ref. zugänglichen Arbeiten sind mit einem * kenntlich gemacht worden. Ref. würde den betreffenden Herren Verfassern für ihre Zusendung dankbar sein und dann das Referat später bringen, wie er dann überhaupt die gütige Mittheilung von Tunikaten- und ßryozoenarbeiten, namentlich von an schwer zugänglicher Stelle veröffentlichten, erbittet. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. U, H.3. 1 2 Dr. C. Matzdorff: 2. Cultur. Julin, Ch. Culture of the Larvae of Ascidians, Worms, Echinodeims etc. (Amer. Natur., V. 24, Philadelphia, 1890, S. 1217 bis 1218.) Die ausschlüpfenden Larven werden mit der Pipette in bedeckte Gefässe mit reinem Seewasser gebracht und im Halbdunkel gelassen. 3. Conservirting, Vgl. unten Julin S. 4. 4. Pathologie, Schmarotzer s. unter C2 auf S. 27. B. Anatomie und Entwickelung. a) Zusammeufassende Darstellimgen. Hertwig, R. Lehrbuch der Zoologie. Jena, 1892, VIT, 588 S., 568 Abb. Die Tunicaten werden als Anhang zu den Würmern besprochen. Boas, J. E. Y. Lehrbuch der Zoologie. Jena 1890. 578 S., 378 Abb. Als Anhang zu den Wirbelthieren w^erden (S. 561, Fig. 377 und 378) die Mantelthiere behandelt. *Bi'ass, A. Atlas zur allgemeinen Zoologie und vergleichenden Anatomie. Leipzig, 1893, 150 S., 30 Taf. Hess, W. Spezielle Zoologie. Bd. 2. Stuttgart, 1891, VI, 334 S., 146 Abb. Kurze Darstellung der Tunicaten auf S. 74 ff. Tasclieiiberg, 0. Repetitorium der Zoologie etc., Breslau, 1891, VIII, 343 S., 177 Fig. Die w^esentlichen Thatsachen über den Bau, die Entwickelung und die Systematik der Tunicaten werden S. 248 ff., Fig. 143 — 146 geschildert. ßiehm, G. Repetitorium der Zoologie. 2. Aufl. Göttingen, 1892, IV, 179 S., 260 Fig. Darstellung des Baues und der Entwickelung der Tunicaten mit besonderer Betonung der Beziehungen zu den Wirbelthieren S. 126—129. , Marsliall, W. Die niederen Tiere. (Brehms Tierleben, 3. Aufl., 10. B., Leipzig und Wien, 1893, 716 S., 16 Taf., 1 Karte, 496 Abb.) Die Tunicaten werden auf 12 S. geschildert. Eine Anzahl Formen wird abgebildet. Eintheilung in Ascidiae (mit den Appendicularien) und Thahacea. Haacke, W. Die Schöpfung der Tierwelt. Leipzig und Wien, 1893, X, 557 S., 20 Taf., 1 Karte, 469 Abb. Schilderung der Tunicaten auf S. 292; Abb. von Ascopera pedunculata. Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 3 b) Einzelabhandlimgen*). 1. Anatomie. Vgl. auch unten Brooks S. 21, Jourdain S. 25, Gadeau de Kerville S. 27, Kitt er S. 30, Borgert S. 32, Metcalf S. 32, Garstang S, 32, Kupffer, C. y. Entwickelungsgeschichte des Kopfes. (Ergebn. Anat. u. Entwgesch., = Anat. Hefte 2. Abth., 2. B. 1892, Wiesbaden, 1893, S. 501—564.) Für den Kanal, der bei Ascidien und Salpen zeitweilig Neural- und Darmrohr vorn verbindet, schlägt Verf. den Namen Canalis neurentericus anterior vor, für die glande hypophysaire von van Beneden und Julin Neuraldrüse. Da die ventrale Oeffnung jenes Kanales, aus der die bleibende Flimmergrube hervorgeht, dem Endoderm angehört, ist sie nicht der Riechgrube des Amphioxus homolog; ebenso wenig entsprechen der Kanal oder die Neuraldrüse der Hypophysis der Vertebraten. Davidoff, M. y. Ueber den „Canalis neurentericus anterior" bei den Ascidien. (Anat. Anz., 8. J., Jena, 1893, S. 301—303.) Die vordere Mündung der Sinnesblase bei den Ascidienlarven findet nach Hjort (s. S. 15) in den Darm, nach Willey (s. S. 14) in den Munddarm statt, also nach ersterem im Ento- nach letzterem im Ectoderm. Beide Autoren deuten den Kanal als Hypophysis. Das ist falsch; es entspricht dem Infundibulum der Wirbelthiere und stellt eine Communication zwischen dem Gehirn und dem medianen Abschnitt der präoralen Kopfhöhlen dar, die bei den Wirbelthieren verloren gegangen ist. Kupffer benannte den Kanal mit dem im Titel genannten Namen. Herdman, W. A. Note on Atrial, or Circumcloacal, Tentacles in the Tunicata. (Bull. sc. France Belgique, t. 25, Paris, Londres, Berlin, 1893, S. 56—58.) Verf. macht gegenüber Julius Angabe (s. S. 4), dass atriale Tentakeln bisher nicht beobachtet worden seien, darauf aufmerksam, dass er sie 1882 für Bathyoncus mirahilis (sie stehen in zwei Kreisen) und 1886 für Goodsiria pJacenta (in einem Kreis) be- schrieben und später an drei Chorizocormus- Arten in gleichfalls einem Kreis gefunden hat. Derselbe. Note on Atrial, or Circumcloacal, Tentacles in the Tunicata. (Rep. 62. Meet. Brit. Assoc. Adv. Sc. Edinburgh 1892, London, 1893, S. 788—789.) Atrialtentakeln finden sich (s. Julin S. 4 und das vorangehende Ref.) bei ßafhyonci/s mirabilis in zwei Reihen, bei Goodsiria place?ifa in einer, sowie bei drei australischen Chorizocormus. Wahrscheinlich werden sie sich bei noch anderen Styelinen und Polystyeliden *) Die hier unter 1 und 3 sowie im systematischen Abschnitt (D 2) besprochenen Aufsätze sind thunlichst nach dem System Herdmans (s. Ber. f. 1891, S. 11) geordnet. 1* 4 Dr. C. Matzdorff: finden. Es dienen wohl diese Atrialtentakeln dazu, um den Strom des Wassers gelegentlich eine umgekehrte Richtung einschlagen zu lassen. Willey, A. The Morphology of the Ascidians. (Rep. 62. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. Edinburgh 1892, London, 1893, S. 345 bis 347.) Kurze Darstellung der in Neapel gemachten Untersuchungen. Vgl. S. 12. Derselbe. Report on the Occupation of the Table at the Laboratory of the Marine Biological Association at Phymouth. (Rep. 62. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. Edinburgh 1892, London, 1893, S. 362—363.) Kurze Darstellung der in Neapel fortgesetzten Untersuchungen. Vgl. S. 12. Watt, J. On the Structure of Doltenia pacliydermatina. (Transact. Proc. New Zealand Institute 1801, V. 24, Welhngton, 1892, S. 334 bis 348, Taf. 31—34.) Diese Qdeolus nahe stehende Art wird ausführlich anatomisch und histologisch beschrieben. Julin, C. Les Ascidiens des cotes du Boulonnais I. Recherches sur l'Anatomie et l'embryogenie de Stydop-^is grossiilaria (gen. Traustedt, sp. P. J. van Beneden). (Bull. sc. France Belgique, t. 24, Londres, Paris, Berlin, 1892, S. 208—259.) Derselbe. Structure et developpement des glandes sexuelles; ovogenese, Spermatogenese et fecondation chez Sti/clopsis (/rossidaria. (eb., t. 25, eb., 1893, S. 93—154.) Diese beiden Aufsätze betreffen die Naturgeschichte oben genannter Art, die eine Monographie der Ascidien der Küsten des Boulonnais beginnt. Verf. geht zunächst auf die Bibliographie, Synonymik und geographische Verbreitung ein, um dann die äusseren Merkmale der lebenden und conservirten Thiere (in Alkohol und Eisessig) zu schildern. Die mit blossem Auge oder mit der Lupe gefundenen anatomischen Verhältnisse beziehen sich 1. auf die Färbung der erwachsenen Thiere, ihrer Organe und der Larven. In der Epidermis finden sich, wie bei fast allen Tunicaten, Zooxanthellen. Sie kommen auch in der darunter liegenden Binde- gewebs-Muskelschicht vor. Daneben existiren Chromatophoren. Die Epithehen sind farblos. Die Eier enthalten dasselbe Pigment wie die elterlichen Gewebe. Dasselbe hält sich difi"us während der Entwickelung bis zum Stadium der geschwänzten Larve in allen Epithelien. Es scheint sodann von den Mesenchymzellen absorbirt und in Körnerform fixirt zu werden. Die Zooxanthellen wandern wahrscheinlich durch den Verdauungskanal ein. Es folgen Schilde- rungen 2. der Körperwandung und der Siphonen, 3. des Nerven- systemes und der Hypophysendrüse, 4. der Geschlechtsorgane, 5. des Herzens, 6. des Kiemensackes, 7, des Verdauungskanales und der Mesenterialfalten, 8. der Peribranchialhöhle, der Kloake und des Befruchtunssraumes. Jahresbericht über die Tuuicaten für 1892 u. 1893. 5 Die zweite Abhandlung beschäftigt sich 1. mit dem Bau der Geschlechtsorgane (s. 0. No. 4) und sodann 2. mit ihrer Ent- stehung. Ihre erste Anlage, die Differenzirung der Ovarialröhre und der Ursprung der primordialen Geschlechtszellen werden ge- schildert. Die männlichen und weiblichen Zellen differenziren sich aus einem Syncytium, das von einer kleinen Zahl mesoblastischer Zellen abstammt. Dann trennen sich Ovarial- und Testicularröhre derart, dass der von Epithelzellen umkleidete Zellenstrang eine obere, zum Eierstock, und eine untere, zum Hoden werdende Schicht aufweist, die nach Trennung durch Epithel hohl werden. Dann verbinden sie sich mit dem Peribranchialraum nnd öffnen sich in diesen. 3. In der Ovo- und Spermatogenese kann man vier Stufen unterscheiden. Auf die Periode der Bildung von primordialen Ei- und Spermazellen folgt die ihrer Vermehrung bis zur Anlage von Ovo- und Spermatogonien. Drittens erfolgt das Wachsthum derselben, im Eierstock zu Ovocyten erster Ordnung, im Hoden zu Spermatocyten erster Ordnung. Schliesslich bilden sich dort Polzellen und reife Eier, hier je vier Spermatiden, die zu Spermatozoiden werden. Die drei ersten Stadien des Ovogenese erfolgen im Keimepithel, das vierte geschieht nach der Oeffnung des Follikels. Die Spermatogenese vollzieht sich m den Spermaampullen. Sämmtliche Stadien werden sehr ausführlich dargestellt. Der Parallelismus zwischen Einzel- heiten in der Entwickelung des Eies und des Spermatozoids ist sehr bemerkenswerth. Nach der Differenzirung der Keimzellen in je neun primäre Follikelzellen und drei Ovogonien treten zu je einem der letzteren drei der ersteren. Die primären Follikelzellen theilen sich zu secundären, die sich in äussere und innere Follikel- und Testazellen differenziren. Bei der Spermatogonienbildung werden nur keine Follikelzellen gebildet und erfolgen mehr Theilungen. Die vier pi'imären Chromosome der Ovocyten erster Ordnung theilen sich ferner längs, die der Spermatocyten nicht. Der männliche Pronucleus hat zwei Chromosome wie der Eikern. Der Nucleolus der Ovocyten wird bei der Auflösung der Kernmembran im Protoplasma aufgelöst, der der Spermatocyten bildet sich zum Centrosom um. 4. Die Befruchtung. — Zum Schluss geht Verf. auf Bau und Theilung der Kerne ein. Warham, A. E. On Variations in the Dorsal Tubercle of Ascidia Virginia. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 7, Liverpool, 1893, S. 98—99, Taf. 7.) Verf. beschreibt 37 Formen dieser zweigehörnten Fortsätze, Die beiden Hörner steigen gerade auf oder biegen sich nach innen oder nach aussen, wobei jedes Hörn anders als das andere gebogen sein kann. Newstead, A. H. L. On the Perivisceral Cavity of Ciona. (Quart. Journ. Micr. Sc, V. 35, London, 1894, S. 119—128, Taf. 8.) Die von Kupffer entdeckte Leibeshöhle (Coelom) ist die Peri- visceralhöhle. Verf geht zunächst auf ihren Bau beim erwachsenen Thiere ein, um dann die Entwickelung in der Larve zu verfolgen. 6 Dr. C. Matzdorff: Den ursprünglichen Zustand des Epicardiums finden wir bei CJavelUna, wo es ein Knospungsorgan ist. Bei Ciona haben die Stolonen diese ihre urspi-üngliche Funktion verloren, und sind nicht als ent- stehende Organe anzusehen. Da bei Ciona die Perivisceralhöhle aus zwei Fortsätzen des Kiemendarmes entsteht, so ist sie dem Epicardium von ClaveUina homolog und nicht der primären Leibes- höhle, dem Blastocoel, von Appe?idiGnlana. Ciona ist modificirt; die andern einfachen Ascidien haben nicht eine Perivisceralhöhle besessen, die später rückgebildet ist. Die fertige Perivisceralhöhle von Ciona öffnet sich mit zwei ungleich weiten Spalten in den Kiemendarm, hat aber keine Verbindungen mit dem Peribranchial- raum. Salensky, W. Morphologische Studien an Tunicaten. 1. Ueber das Nervensystem der Larven und Embryonen von Distapliu magyii- larva. (Morphol. Jahrb., 20. B., Leipzig, 1893, S. 48—74, Taf. 4, 5.) Die Gehirnblase der Larven zerfällt in drei Abschnitte, die „Trichter-", „Sinnes-" und „Ganglionblase". Das Rnmpfmark be- steht aus einem epithelialen, dem „dorsalen", Kanal und aus dem „Rumpfganglion". Alle diese Abschnitte werden ausführlich ge- schildert. Alle Theile der Sinnesblase, Retina, Linse, Pigmentschicht, Otolithenzelle, sind durch die Differenzirung einer und derselben Epithelschicht der primitiven Gehirnblase entstanden. Was die Homologieen anbetrifft, so sind dieselben zwischen den Ascidienlarven und Appendicularien leicht aufzustellen. Das hintere Ganglion der letzteren ist wahrscheinlich gleich dem Rumpf- ganglion der ersteren. Das Gehirn der Ascidien ist ein degenerirtes Organ. Noch tiefer steht es bei den Pyrosomen und Salpen. Be- treffs der Homologieen des Auges steht Verf. Bütschli (s. S. 7) nahe und Göppert (s. S. 7) gegenüber. Wenn auch das Ascidienauge und das Parietalauge der Wirbelthiere in einigen Punkten der Ent- wickelung von einander abweichen, so stimmen doch die typischen Vorgänge der Ausstülpung des Gehirns und der Theilung desselben durch eine Furche, also die beiden Vorgänge, die die Beziehungen der Epiphysis und des Auges zur Gehirnblase und zu einander be- stimmen, überein. Es sind Homologa die Sinnesblase der Ascidien und die Epiphysis der Wirbelthiere, das Ascidien- und das Parietal- auge der Wirbelthiere. *Swamson, (j. A new Form of Appendicularian „Haus." (Intern. Journ. Microsc. and Nat. Sc, Jan. 1892, London, 3 S., Taf. 5.) Nach: Zool. Rec. for 1892, V. 29, London, Herdman, Tunicata, S. 2. Vgl. Ber. f. 1890, S. 8 und f. 1891, S. 2. Herdmaii, W. A. Notes on the Strueture of Oikopleura. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 6, Liverpool, 1892, S. 40—56, Taf. 1—4.) Die an Oikopleura (wahrscheinHch ßahclhcni) gemachten zahl- reichen einzelnen Beobachtungen betreffen die meisten Organe des Thieres. Jahresbericht über die Tnnicaten für 1892 u. 1893. 7 Pizon. Les Diplosomides. (Le Naturaliste, 14. ann., Paris, 1892, S. 203—204, 2 Fig., S. 221, 2 Fig.) Schilderung des Baues und der Entwickelung dieser Familie. 2. Histologie. Vgl. auch oben Julin S. 4, unten Garstaug S. 21, Brooks S. 21. Bütschli, 0. Einige Bemerkungen über die Augen der Salpen. (Zool. Anz., 15. J., Leipzig, 1892, S. 349-353, Fig. 1—5.) Die Untersucbung wurde mit Traustedt gemacht. Der Gipfel des Auges wird von der Retina gebildet; an der Basis befindet sich ein Gürtel von Pigmentzellen. Die Retinaelemente sind ent- weder sämmtlich nach oben gerichtet oder seitlich nach aussen gedreht. Aus letzterem Falle entwickelt sich ein hufeisenförmiges Auge und weiter tritt eine Differenzirung in drei Augen ein, ein mittleres nicht invertirtes und zwei seitliche invertirte. Vielleicht lässt sich der Bau dieses dreifachen Auges auf eine blasige Form zurückführen. Es würde dann dieses Auges mit den drei Wirbel- thieraugen zu homologisiren sein. Oöppert, E. Untersuchungen über das Sehorgan der Salpen. (Morphol. Jahrb., 19. B., Leipzig, 1893, S. 250—294, Taf. 8—10, 1 Fig.) Die an den Einzel- und Kettenformen von fünf Salpenarten gemachten Untersuchungen stellen zunächst in eingehender Weise den histologischen Befund fest. Sowohl für die Einzel- als auch für die Kettenformen werden die Ergebnisse zusammengestellt, und die physiologische Wirksamkeit der geschilderten Organe wird er- örtert. Abgesehen von Einzelheiten stimmen im allgemeinen die Augen beider Formreihen überein. Das Sehorgan ist für die Salpen das wichtigste Orientirungsmittel; w^enn es auch kein Bild giebt, so ist doch die Lokalisation annähernd genau und das Gesichtsfeld weit. Die Einzelform kann hauptsächlich dorsal-, die Kettenform auch ventralwärts sehen. — Verf. kommt zu dem Schluss, dass das Salpenauge dem der Ascidienlarven und Pyrosomen nicht ho- molog ist. So liegt z. B. das Pigment im Auge der Ascidienlarven im Innern der Gehirnblase, nicht an ihrer Oberfläche, und die licht- brechenden Körper jener fehlen den Salpen. Auch mit den Wirbel- thieraugen (s. Bütschli, vor. Ref.) haben die der Salpen keine Be- ziehungen. Todaro, F. Sur l'origine phylogenetique des yeux des vertebres et sur la signification des epiphyses et des hypophyses de leur cerveau; de la fosse ciliee et de la glande de Hancook des tuniciers. (Arch. ital. BioL, t. 9, Turin, 1888, S. 55—57.) Das Sehorgan der Salpen besteht aus zwei distalen freien und zwei proximalen oben am Gehirn angehefteten Augen. Hornhaut und Krystallkörper fehlen, die Retina ähnelt der der Wirbelthiere. Weiter geht Verf. auf die Entwickelung der Augen sowie die Ho- 8 Dr. C. Matzdorff: mologie mit den Wirbelthieren ein. Die distalen Salpenauj^en ent- sprechen ihrer Epiphyse, die proximalen ihren Augen. Die Wimper- grube der Tnnicaten ist ein Athemorgan. Die Hypophyse ist gleichen Ursprungs, Die Hancook'sche Drüse ist eine Kopfleber. Derselbe. Sulla struttura della retma degii occhi delle salpe. (Atti R. Accad. Lincei, anno 290, 1893, ser. 5, Rendic, classe sc. fis., mat. e natur., V. 2, 1. sem., Roma, 1893, S, 549.) Nur Titel. Derselbe. Süll' organo visivo delle Salpe. (Eb., 2. sem., Roma, 1893, S. 374—381, 1 Fig.) Die Augen der Salpen und Wirbelthiere entsprechen sich in ihrem Bau. Es ist eine Pigmentschicht und eine Retina da, die von einem gemeinsamen Anfang entstehen, der sich durch Spaltung vom oberen Theil der Gehirnblase erhebt. Bei den zusammen- gesetzten Formen wird das Auge in eine verschiedene Zahl von Secundäraugen umgewandelt, von denen einige verkümmern. Die Ausbildung variirt von Art zu Art. Man kann an einem Secundär- auge eine Lage von Nervenfasern, eine Kernschicht von Sehelementen, Stützfasern und eine Pigmentschicht unterscheiden. Metcalf, M. M. On the Eyes, Subneural Gland, and Central Nervous System in Salpa. (Zool. Anz., 16. J., 1893, Leipzig, 1894, S. 6—10.) Vorläufige Mittheilung zu dem auf S. 23 besprochenen Beitrag zu Brooks Monographie. Knoll, Ph. Ueber protoplasmaarme und protoplasmareiche Musculatur. (Denkschr. Kais. Ak. Wiss., math. -natur. GL, 58. Bd., Wien, 1891, S. 633—700, Taf. 1—9.) Von Tunicaten wurden Mantelmuskeln von iSalpa maxima ufricana und *S'. Telesii sowie Herzmuskulatur der letzteren unter- sucht (S. 671—672, Taf. 5, Fig. 19—25). Die Muskelbänder des Mantels sind sehr protoplasmareich. Die cyhndrischen Fasern spitzen sich kegelig zu, sind quergestreift und zerfallen leicht in Säulchen und Fibrillen. Eine mächtige feinkörnige Markmasse strahlt breit gegen die Peripherie hin aus, die in keilförmigen Blättern angelegte Rindensubstanz durchsetzend. Der Protoplasma- reichthum fällt mit bedeutender Dauer und Grösse der Leistung zusammen. Im Marke liegen Säulchen contractiler Substanz. Sie und die keilförmigen Randsäulchen sind aus Fibrillen zusammen- gesetzt. Auch die Herzmuskulatur ist quergestreift und zerfällt leicht in Säulchen und Fibrillen. Wackwitz, J. Beiträge zur Histologie der Mollusken-Muskulatur, speziell der Heteropoden und Pteropoden. (Zool. Beitr., B. 3, Breslau, 1892, S. 129—150, Taf. 20—22.) Im Innern der Muskelfasern der Salpen liegen Kerne; es sind das keine Markkörner. Ferner hat Knoll behauptet, es befänden sich in der Markmasse Säulchen contractiler Substanz. Das ist bei Salpa maxima und zonata (deren Muskelbänder abgebildet werden) nicht der Fall. An der Peripherie erscheint dagegen die contractile JahresbericLt über die Tniücaten für 1892 u. 1893. 9 Substanz in dünnen keilförmigen Blättern angeordnet. Das Innere zeigt eine gekörnelte Markschicht. Cuenot, L. Etudes sur le sang et les glandes lymphatiques dans la serie animale. (Arch. Zool. exper. et gen., 2. ser., t. 9, 1891, Paris, S. 593—670.) Bei den Ascidien enthalten die Amoebocyten Fett. Haematien finden sich bei ihnen accidentell. Knoll, Ph. Ueber die Blutkörperchen bei wirbellosen Thieren. (Sitzber. math.-natwiss. Cl. Kais. Ak. Wiss., 102. Bd., Abth. 3, Wien, 1893, S. 440—478, Taf. 1. 2.) _ _ In den untersuchten Ciona intestinalis^ Styela gyrosa^ Phallusiu ynentida^ P. depressa und Rhopalea ncapolifana konnten Haematien, die Cuenot beobachtet hatte, nicht gefunden werden. Häufig bei Phcdhisia mentida, seltener bei Ciona fanden sich neben den mit gelben Granulationen erfüllten Leucocyten solche mit gelbrothen Kugeln. Vereinzelt kamen bei Ciona gelbrothe runde Scheiben ohne Protoplasmasaum vor, ötter solche mit halbmondförmigem. Der Kern war stets klein, bald central, bald excentrisch gelagert. Solche Kerne fanden sich auch, nur mit einem minimalen Proto- plasmasaum umgeben, zwischen den anderen Zellen. Analog waren die Verhältnisse bei ISalpa (4 untersuchte Arten), jedoch zeigte der Kern, der dort structurlos erschien, hier kleine Punkte; auch kamen grössere Kerne vor. Bei den Salpen wechselte die Grösse der fein- und grobgekörnten Zellen sowie die der Körner. Sie zeigten amöbode Bewegung. Die Körner werden weiter geschildert. Flemming, W. Ueber Unsichtbarkeit lebendiger Kernstructuren, (Anat. Anz., 7. J., Jena, 1892, S. 758—764.) Im frischen Eierstock von Ascidien erscheinen die Kerne der kleinen und mittelreifen Eier als leere klare Kugeln mit den stark lichtbrechenden einfachen Nucleolen. In gefärbten Eiern sieht man ausserdem im Kernraum ein Fadengerüst, das sich bei Safranin- Gentiana violett färbt, während die Nucleolen roth werden. Aus Beobachtungen bei der Fixirung mit Essigsäure geht hervor, dass das Lininfadengerüst mit den Chromatinkörnern aber kein Kunst- product ist. Julin, C. Le corps vitellin de Balbiani et les elements de la cellule des Metazoaires qui correspondent au Macronucleus des Infusoires cilies. (Bull, scient. France Belgique, t. 25, Paris, Londres, Berlin, 1893, S. 295—345.) Mit Beziehung auf die auf S. 4 besprochene Arbeit homologisirt Verf. den Nucleolus bezw. das Centrosom mit dem Macronucleus der Infusorien. 3. Ontogenie. Vgl. auch oben Julin S. 4, Newstead S. 5, unten Herdman S. 27. VVeismanu, A. Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892, 628 S., 24 Fig. 10 Dr. C. Matzdorff: Es wird auf die Regeneration der Blastomeren der Eier, auf die Knospungsvorgänge und die Embryogenese (die Knospung erfolgt vom Ekto-, Ento- und Mesoderm aus) sowie auf die zur Strobilation führenden Salpenknospung eingegangen. Wagner, F. von. Einige Bemerkungen über das Verhältniss von Ontogenie und Regeneration. (Biol. Centrbl., 13. B., Leipzig, 1893, S. 287—296.) Es giebt, wie bei den Tunicaten, regenerative Vorgänge, die dem Antheil der Keimblätter nach nickt mit den embryonalen in Einklang stehen. Kenuel, J. v. lieber Theilung und Knospung der Thiere. Festrede. Dorpat, 1887, 60 S. Verf. unterscheidet axiale Knospung (Strobilation) und laterale. Letztere ist bei den Tunicaten vorhanden, doch sind in der Knospung der Salpenketten aus dem Stolo prolifer vielleicht beide Formen vereinigt. Korscheit, E. und K. Heider. Lehrbuch der vergleichenden Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Thiere. Specieller Theil. Jena, 1893, XII, 1509 S., 899 Fig. Die Tunicaten bearbeitete Heider. (S. 1266—1428, Fig. 735 bis 865.) Die Entwickelung aus dem Ei wird, da 1. von den Appendi- cularien hier fast nichts bekannt ist, 2. für die Ascidien behandelt. In ausführlicher Weise geht Verf. ein auf die Eiablage, die Be- fruchtung, die Eihüllen, die Furchung, die Bildung der Keimblätter, die Anlage des Medullarrohres und der Chorda, die Ausbildung der freischwimmenden Larvenform (Körperform, Mantel, Nervensystem, Flimmergrube, Chorda, Mesoderm, Leibeshöhle, Muskeln, Darm, Peri- branchialraum, Kloakenhöhle, Herz, Peri- und Epicardium) und ihre Organisation, ihre Festsetzung und die darauf erfolgende rück- schreitende Metamorphose. Angeschlossen wird die abgekürzte Entwickelung der Molguliden. 3. wird Doliolum^ 4. werden die Pyrosomen betrachtet. Schliesslich werden 5. die Salpen abgehandelt. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung wird 1. bei den socialen und zusammengesetzton Ascidien verfolgt. Der Vermehrung durch Quertheilung schliessen sich die stoloniale Knospung, die palleale der Botrylliden und die der Didemniden und Diplosomiden an. Im Zusammenhang wird die Organentwickelung in den ungeschlechthch erzeugten Individuen verfolgt. 2. Kommen die Dolioliden zur Er- örterung. Für die 3. Pyrosomen und 4. Salpen folgt auf die Schilderung der Ausbildung des Stolo prolifer die der Knospen- entwickelung. Betreffs 5. der Auffassung des Generationswechsels bei den Tunicaten ist Verf. der Ansicht, das er infolge von Stock- bildung durch Arbeitstheilung entstanden zu denken ist. Im Allgemeinen müssen bei der Tunicaten Knospung und em- bryonale Entwickelung scharf auseinander gehalten werden. Nur bei letzterer kommt es zur Neubildung von Organen; bei ersterer gehen stets alle wichtigeren Organanlagen aus dem Mutterthier in den Stolo Jahresbericht über die Tunicateu für 1892 u. 1893. H und die Knospen über. Weiter sind die Appendicnlarien als ge- schlechtsreife Larven einer festsitzenden Form zu betrachten, unter den Ascidien die solitären für die ursprünglicheren zu erachten. Die Pyrosomen sind eine freie Synascidiencolonie mit gemeinsamer Kloake und vermitteln den Uebergang zu den Dolioliden. Diese sind die ältesten Thaliaceen, die Salpen von ihnen abzuleiten. Die Octocnemiden sind wahrscheinlich umgewandelte Salpen. - — Die Tunicaten können die Kluft zwischen den Chordaten und den übrigen Thieren nicht überbrücken helfen. Ihre hypothetische Ausgangs- form ist ein Chordonier, und der Mangel der Segmentirung, des Coeloms und der Nephridien sowie das Vorkommen ungeschlecht- licher Fortpflanzung sind Neuerwerbungen im Anschlüsse an die festsitzende Lebensweise. Cholodkovski, H. Zur Mesoderm- und Metameren-Theorie. (Revue sc. nat., publ. Soc. Nat. St.-Petersbourg, 1892, S. 204—209.) Russisch. Mehrfache Erwähnung der Tunicaten. Salensky, W. Ueber die Entstehung der Metagenesis bei Tunicaten. (Biol. Centralbl., 13. B., Leipzig, LS93, S. 126—146.) Als Resultat stellt Verf. folgende Sätze auf. Die Urform der Metagenese ist durch die Synascidien dargestellt, welche als Larven sich ungeschlechtlich vermehren. Unter den Synascidien besitzt nur Distaplia einen Generationswechsel, während die Entwickelung der Didemniden ihm fern [steht. Die primordiale Knospe der Distaplia-LarYe bildet eine Uebergangsform zwischen der einfachen Knospe und dem Stolo prolifer der metagenetischen Tunicaten. Dieser Stolo ist aus einer Knospe entstanden, die vor der Los- lösung von der Mutter sich theilte oder knospte. Bei den ältesten metagenetischen Formen starb die Amme nach der Production der geschlechtlichen Generation ab. Weiterhin wird das Leben der Amme immer dauerhafter. DoUolum stellt in dieser Beziehung einen Uebergang zwischen den Synascidien und den Salpen dar. Haacke, W. Gestaltung und Vererbung. Leipzig, 1893, VI, 337 S., 26 Fig. Die erste Furche bei der Theilung des Ascidieneies entspricht der Mediane des Thieres, die dritte scheidet Ekto- und Entoderm. Ascidien sind bilateral-symmetrische 'Thiere, deren Körperhälften nicht congruent sind. Kowalevsky, A. Einige Beiträge zur Bildung des Mantels der Ascidien. (Mem. Ac. Imp. Sc. St.-Petersbourg, 7 ser. t. 38, No. 10. St.-Petersbourg, 1892, 20 S., 2 Taf.) Die an Larven von Fhalhma mamilluta unternommenen Untersuchungen werden ausführlich beschrieben. Die Mantelzellen stammen aus dem Mesoderm; wahrscheinlich wird das auch bei den socialen und zusammengesetzten Ascidien der Fall sein. Die Auswanderung der Lymph- bezw. Mesodermzellen bei den Ascidien und höheren Wirbelthieren ist eine homologe Erscheinung. 12 Dr. C. Matzdorff: Verf. geht weiter auf einige weitere Fragen in der Entwickelung der Ascidien ein. Seeliger, 0. Einige Beobaclitungen über die Bildung des äusseren Mantels der Tunicaten. (Z. f. wiss. Zool., 56. B., Leipzig, 1893, S. 488—505, Taf, 24.) Verf. bestätigt die von Kowalevsky (s. vor. Ref.), Salensky (s. Ber. f. 1891, S. 6) und Julin (s. S. 4) gemachten Angaben für das Auswandern von Mesenchymzellen in den Mantel an Sa/pa democratica, indem er mannigfache Einzelheiten neu beobachtet. Sodann wird der gleiche Vorgang für Clavelina Jepadifonnis nachgewiesen. Bei den Appendicularien {Oikopleura cophocercci) bildet sich das Gehäuse nicht nach Art einer Cuticula, sondern ist mit der Absonderung der Haut- und insbesonders der der Milchdrüsen zu vergleichen. Es treten in die ausgeschiedene Substanz auch Zellen oder Zell- theile über, um in ihr zu zerfallen. Garstaiig, W. On the Development of the Stigmata in Ascidians. (Proc. R. Soc. London, V. 51, London, 1892, S. 505—513.) Während die Stigmata bei Cluvelma^ Ferophora und Distaplia unabhängig von einander entstehen, bilden sie sich durch wiederholte Theiluug bei Phallnsia scahroides. Bei Botryllus entstehen, wie bei bei den Ascidien, die Stigmata des Oozooids durch Theilung der Protostigmen und die der Knospen unabhängig von einander. Für Thylachim sylvani und Styela grossidaria wurde die Theilung der Protostigmen genauer untersucht. — Botryllus und die Styelinen müssen als die einfachsten Ascidien angesehen werden. Willey, A. Studies on the Protochordata L On the Origin of the Brauchial Stigmata, Praeoral Lobe, Endostyle, Atrial Cavities etc., in Ciona intestinalis^ L., with Remarks on Clavelina lepadiformis. (Quart. Journ. Micr. Sc, V. 34, London, 1893, S. 317—360, Taf. 30—31, 6 Fig.) Die vier ersten primären Stigmata von Ciona entstehen aus einer primitiven Kiemenspalte. Diese theilt sich durch frühzeitige Entwickelung eines Zungenbalkens in zwei Hälften, das spätere erste und vierte Stigma, zwischen denen das zweite und dritte als gleich- falls zunächt gemeinsames, später sich theilendes Product entstehen. Das fünfte und sechste Stigma bilden sich hinter ihnen als selbst- ständige Oeffnungen. Diese sechs primären Stigmata entstanden also aus drei Paaren von ursprünglichen Kiemenspalten. Die anderen Stigmata der erwachsenen Ciona und der anderen einfachen Ascidien entstehen im allgemeinen durch Subdivision der sechs primären; vielleicht bildet sich eins oder das andere selbstständig. Der Endo- styl liegt anfangs ganz vorn dorsoventral vor den Mund, und seine primäre Längsachse steht rechtwinklig zu seiner definitiven. Die Höhlung in dem Haftstolo, dem Praeorallappen, ist die praeorale Körperhöhle und enthält freie Mesodermzellen, die von zwei lateralen Mesodermbändern herstammen. Die Stellung des Praeorallappens ändert sich durch Drehung des Ascidienkörpers um 90°. Die Wandungen der Peribranchialräume und der Kloake sind ectodermaler Jahresbericht über die Tanicaten für 1892 n. 1893. 13 Herkunft. Die Pjdorusdrüse entstellt als ein blindes Divertikel vom Magen an seiner am Intestinum gelegenen Grenze und ist anfangs von einem Säulen- oder Würfelepithel überzogen. Das Pericardium entsteht vom Endoderm des Kiemensackes; das Herz hat kein Endothel. Das Herz von Ciona entsteht paarig; es bilden sich zwei getrennte Pericardialhöhlen, die sich später vereinigen. Bei Clavelma sind die aus einer soliden entodermalen Anlage entstehenden Pericardiallumina durch ein Septum nur unvollständig getrennt. Der Praeorallappen dient der Insertion aller Längsmuskeln, die spät auftreten. Clavelma zeigt gegen Ciona eine abgekürzte Ent- wickelung, was mit der Ausbildung ihres Embryos in der Peribranchial- höhle und dem grösseren Dotterreichthum ihrer Eier zusammen- hängt. Die Appendicularien sind rückgebildete Formen. Betreffs der Homologieen mit Aniphioxus ist Verf. der Ansicht, dass seine erste, wieder verschwindende Kiemenspalte, die kolbenförmige Drüse, mit dem vordersten Spaltenpaar der Ascidien homolog ist. Ferner sind die Peribranchialräume beider Grnppen, der Ascidienkörper und der Rumpf des Amphioxas, beider Darmkanal, der Entoderm- strang im Ruderschwanz der Larven und der Postanaldarm der Vertebraten homolog. Nicht homolog sind die Herzen beider Gruppen. Endlich finden sich folgende Beziehuugen: 1. Mund ventral, kein Endostyl. a) Thiere sitzend, u-förmiger Verdauungskanal, ein Paar Kiemenspalten, Knospen: Ceplialodiscus. b) Thiere frei, gerader Verdauungskanal, mehrere Kiemen- spalten, keine Knospen: Balanoglossiis. 2. Mund dorsal, Endostyl. a) wie 1 a, nur drei Paare Kiemenspalten: Ascidien. b) wie 1 b: Ampluoxus. Derselbe. Studies on the Protochordata. IL The Development of the Neuro-hypophysial System in Ciona i7itestinalis and Clavelina lepadifonnis, witli an Account of tbe Origin of the Sense-organs in Ascidia mentula. III. On the Position of the Mouth in the Larvae of the Ascidians and Ampliioxtifi^ and its Relation to the Neuroporus. (Quart. Journ. Micr., Sc, V. 35, London, 1894, S. 295-333, Taf. 18—20.) Bei Ascidia mentula wurde der Verschluss des Neuroporus und die Anlage der Sinnesorgane untersucht. Auge und Otolith ent- stehen dorsal im vorderen Nervenrohr. Sie liegen anfangs neben einander. Infolge stellenweiser Verdünnung der Sinnesblasenwand tritt die Otolithenzelle auf die Ventralseite der Blase; das Auge liegt später hinten rechts. Sodann wird der Ursprung des Neurohypophysialsystems für Ciona und Clavelina eingehend be- schrieben. Von der Sinnesblase spaltet sich der Neurohypophysial- kanal ab. Er steht anfangs hinten mit dem Nervenrohr, dann dauernd mit dem Stomodäum in Verbindung. Das Ganglion ent- steht als eine Wucherung auf der Dorsalseite dieses Kanales (^Ciona') oder links an der Sinnesblase {Clavelina). Ventral am Kanal ent- 14 Dr. C. Matzdorff: stellt die Hypophysisdrüse; er selbst wird zur Hypophysis, deren trichterförmiges Endstück, die Flimmergrube, sich in das Stomodäum öffnet. Die Flimmergrubenöffnung erklärt Verf. für den nur vor- übergehend geschlossenen Neuroporus, und die Flimmergrube selbst ist ein dem Neurohypophysialkanal entgegenwachsender Abschnitt des Stomodäums. Der vordere Abschnitt der fertigen Hypophysis ist die Flimmergrube, der hintere umfasst vor allem die Subneural- drüse. Infolgedessen sind homolog die Flimmergruben der Ascidien und die des Änvphioxvs und die Subneuraldrüsen der ersteren, die Amphioxus fehlt, dem Infundibulum der Vertebraten. Verf. geht des weiteren auf die phylogenetische Entwickelung der Protochor- daten ein. Derselbe. On the Development of the Hypophysis in the Ascidians. (Zool. Anz., 15. J., 1892, Leipzig, S. 332—334, 1 Fig.) Bei Ciona intestinalis und Cluvelinu lepadifonnis scheint zwischen Ganglion und Hypophysis das gleiche Verhältniss zu bestehen wie bei den höheren Wirbelthieren zwischen Infundibulum und Hypophysis. Aber während die beiden letzteren rudimentär werden, bleiben die beiden ersteren in Function. Derselbe. Observations on the Post-Embryonic Development of Ciona intestinalis! und Clavelifia lepadiformis. (Proc. R. Soc. London, V. 51, London, 1892, S. 513—520, 3 Fig.) Die Larve von Ciona setzt sich fest, indem die Proboscishöhlung mit Mesodermzellen gefüllt wird und sich sodann der Stamm der Ascidie um 90 "^ dreht. Ueber den Endostyl sieht man die erste Kiemenspalte, die also keinesfalls (wie van Beneden und Julin wollten) mit der Proboscishöhle und der präoralen Grube des AmpJiioxus homolog sein kann. Verfasser geht dann sorgfältig auf die Entstehung der weiteren Kiemenspalten ein. Dieselbe ver- läuft einfacher bei Ciona als bei Clavelina, Bei ersterer stammen die ersten vier Stigmata von einer Kiemenspalte ab. Es ergiebt sich demnach eine völlige Homologie für Amphioxus und die Ascidien in der Lage von Proboscishöhle, Endostyl, Mund und erster Kiemenspalte. Seeliger, 0. Ueber die Entstehung des Peribranchialraumes in den Embryonen der Ascidien. (Z. f. w. Z., 56. B., Leipzig, 1893, S. 365—401, Taf. 19, 20.) Die an Clavelina lepadiformis gemachten Untersuchungen be- trafen neben der Entwickelung des Peribranchialraumes den Flimmer- bogen und den Endostyl. An Ciona intestinalis (?) wurde die Bildung des Kiemenkorbes erforscht. Das Ergebniss ist, dass die gesammte Wandung des Peribranchialraumes vom Ectoderm ab- stammt, während dieser Raum in den Knospen der Ascidien aus Entodermdivertikeln entsteht. Es können also homologe Organe aus verschiedenen Keimblättern ontogenetisch entstehen. Es besteht kein Parallelismus der Organentwickelung in Knospen und Embryonen. Ferner kamen Egestionsöffnung und Kloake so zu Stande, dass die beiden Peribranchialbläschen sich dorsal zu ausbreiteten und die Jahresbericht über die Tnnicaten für 1892 u. 1893. 15 beiden Oeffnungen und die angrenzenden proximalen Abschnitte sich verbanden. Weiter geht Verf. auf die Kiemenspaltenbildung bei Ciona ein. Hjort, J. Ueber den Entwicklungscyclus der zusammengesetzten Ascidien. (Mitth. Zool Stat. Neapel, 10. B., Berlin, 1891—1893, S. 584— 617, Taf. 37—39.) Es wurde Botrylhi><^ hauptsächlich violaceus, dann auch auro- lineatvs, untersucht. Die erste Anlage der Knospen geschieht stets palleal, sie entstehen meist im vorderen Drittel. Sie bilden eine zweiblättrige Blase ectodermaler Herkunft, und zwischen beide Blätter wandern Mesodermzellen. Die Poribranchialblase geht aus dem Ectoderm der Larve hervor. Verf. schildert weiter die paarige Anlage der Peribranchialhöhle, die Bildung der Ingestions- und Egestionsöffnungen, des Darmtractus und des dorsalen Rohres. In den Knospen sämmtlicher zusammengesetzten Ascidien entsteht letzteres aus der inneren Blase der Anlage, um sich später zur Hypophyse und zum bleibenden Ganglion zu differenziren. Das Herz wird unpaar rechts als compacter Zellhaufen angelegt. Schilderung der Entstehung der Gcochlechtsorgane. Ein Vergleich der Bildung des Nervensystems in der Larve und Knospe lührte zu einer Untersuchung der Larven von DutapUa magnüarou D. V. Auch hier gehen aus der ectodermalen Gehirn- blase durch Differenzirung Hypophyse sowie larvales und'persistirendes Nervensystem hervor. Die larvale Gehirnblase steht später durch den Anfang der späteren Hypophysis mit dem Darm in Verbindung. Das Lumen der Hypo])hysis ist bei den erwachsenen Thieren der einzige Rest der larvalen Gehirnhöhle. Derselbe. Zum Entwicklungscyclus der zusammengesetzten Ascidien. (Zool. Anz., 15. J., Leipzig, 1892, S. 328—332.) Derselbe. A Contribution to the Developmental Cycle of the Compound Ascidinns. (Ann. Mag. Nat. Hist., V. 11, 6. ser., London, 1893, S. 335-338.) Beide gleichlautende Aufsätze bilden eine vorläufige Mittheilung des vorang. Aufsatzes. Pizon, A. Developpement de l'organe vibratile chez les As- cidies composees. (C. r. seanc. Ac. Sc, T. 114, Paris, 1892, S. 237 bis 239.) Das verschieden (Riechorgan, Hypophysendrüse, hypoganglionäres Organ, Dorsalorgan) benannte Flimmerorgan wurde bei den Bo- tryllideU;, Polycliniden, Didemniden, Diplosomiden, Perophoren und Clavellinen untersucht. Es entsteht als eine blinde Röhre, die von der primären Endodermblase abzweigt, und öffnet sich secundär in die Branchialblase, während sein hinterer Abschnitt atrophirt. Es ist kein Homologen der Hypophyse der Wirbelthiere. Derselbe. Histoire de la blastogenese chez les Botryllides. (Ann. sc. nat., Zool., T. 14, Paris, 1893, S. 1—386, Taf. 1—9.) 1. Theil. Organogenese. Das 1. Kap. behandelt die Ent- wickelung der Knospen bei Botryllus^ die bei allen Arten gleich- 16 Dr. C. Matzdorff: massig vor sich geht. Verf. schildert fünf Entwickelungsstufen. Auf der 2. treten Herz, Riechorgan (Dorsalorgan, Hypophysengrube, Vibratilorgan), Mesodermband und Genitaldrüsen auf. Die Endoderm- blase weist sechs Divertikel auf: zwei bilden die Peribranchial-, zwei die Perivisceralhöhle, eins das Pericardium und eins das Vibratil- organ. Auf der 3. Stufe steht das Blastozoid mit dem elterlichen Individuum nur noch durch den Ectodermstiel im Zusammenhang. Das Pericardium ist getrennt, die Trennungswülste der Perivisceral- höhlen bilden sich, die Dorsalröhre endet vorn noch blind, ihre hintere Oeffnung liegt etwas links, von der dem Epiblast unter- gelagerten Mesodermplatte wandern Zellen zwischen die beiden Blätter ein. Die 4. Stufe ist folgendermaassen gekennzeichnet. Die vorn sehr entwickelte Centralblase lässt die Anlage des Endostyls erkennen. Die Peribranchialsäcke öffnen sich in einander und stehen mit der Perivisceralhöhle im Zusammenhang. Die künftige Kloaken- höhle ist noch ein ungetheilter Abschnitt. Die Verdauungsröhre ist noch nicht völlig von den Seitendivertikeln getrennt, die Kiemen- und Kloakalöffnung sind noch blosse Endodermausbiegungen. Das Vibratilorgan öffnet sich hinten in die Kloakalhöhle. Das Nerven- system wird durch einen Strang gebildet. Auf der 5. Stufe bilden sich Dorsalröhre und Nervenstrang fast völlig aus, die Wände des Branchialsackes zeigen die Verdickungsstreifen, die den künftigen Kiemenspalten entsprechen, der Verdauungskanal ist von den Lateral- säcken getrennt. Im 2. Kap. wird in gleicher Weise die Entwicke- lung der Blastozoiden bei Botrylloides behandelt. Im 3. Kap. geht Verf. auf einige Punkte in der Organogenese der Larve ein: 1. auf die Frage nach dem Ursprung der Peribranchialhöhle, 2. auf den Ursprung der Dorsiilröhre und des Nervensystems und auf die Be- deutung der ersteren, 3. auf die Entwickelung der Blastozoiden aus der Larve. Die Untersuchungen an den auf 4 Stadien behandelten Larven ergeben, dass die Furchungshöhle des Eies zur primitiven enterischen Larvenhöhlung wird und dass aus Divertikeln derselben die Peribranchialhöhle sowie das Doi-salrohr werden. Die beiden larvalen Orificien liegen nicht, wie bei Appendicularia und PhaUusia^ dorsal-lateral, sondern medio-dorsal hintereinander, verschmelzen auch nicht, wie bei den einfachen Ascidien, sondern sind die de- finitiven Orificien. — Das 4. Kap. behandelt die Organogenese im Zusammenhang der erforschten und der bisher bekannt gewordenen Ergebnisse. Es werden nach einander besprochen die Kiemenblase, der Verdauungskanal, das „Organe refringent", das Verf. nicht für eine Drüse, sondern für ein der Absorption von Speisebrei gewid- metes Werkzeug hält, die Peribranchialhöhle, die Perivisceralhöhle, das Nervensystem und das Vibratilorgan, deren ersteres sammt den Sinnesblasen bei den Larven bereits vom Ectoderm angelegt ist, wenn auch keine Spur des Endodermdivertikels, der das letztere bildet, vorhanden ist (bei den Knospen stammt das Nervensystem direkt von dem der Elternknospe ab), die Entwickelung des Dorsal- rohres bei den anderen Familien der zusammengesetzten Ascidien, bei Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 17 denen gleichfalls das Vibratilorgan endodermatischen Ursprungs ist, die Bedeutung dieses Organes, das Verf. für ein sehr alt- vererbtes, jetzt aber physiologisch werthloses Organ hält, das der Hypophyse der Wirbelthiere nicht homolog ist, die Entwickelung des Herzens, das Ganglion und die Nerven der erwachsenen Blasto- zoiden und schliesslich die Verwandtschaft der zusammengesetzten Ascidien mit den Echinodermen, die in der That namentlich mit Rücksicht auf die Crinoiden besteht. 2. Theil. Die Bildung der Kolonieen. Kap. 5 ist der Bildung des ersten Systemes gewidmet. Die Knospung der Larve beginnt bilateral, wird aber bald unilateral rechts. Auf einer zweiten Stufe findet sich eine degenerirende Masse, die die erste Generation, das Oozoid, darstellt, ein rechts der Larve entstandenes, herangewachsenes Ascidiozoid, die zweite Generation, und zwei junge Blastozoiden der dritten Generation. Die zweite Generation hat keine Genitaldrüsen, wohl aber die dritte. Von dieser Generation an erfolgt die Knosjjnng weiter bilateral. Es ist stets nur eine Generation im erwachsenen Zustand. Verf. schildert acht auf einander folgende Stufen. Daneben kommen andere Formen der Koloniebildung vor. Eine beruht auf einer Agglomeration von Larven, eine zweite und dritte auf einer secundären Aneinanderlagerung junger Blastozoiden. Das 6. Kap. behandelt die Blastogenese älterer Kolonieen, das 7. die allgemeinen Gesetze der Blastogenese. Die Larve fängt sehr früh zu knospen an, die Knospung ist bei allen Ascidiozoiden bilateral, die peri- branchiale Blastogenese kommt allein bei den Botryllideen vor, in jedem Ascidiodema (d. h. einem erwachsenen Blastozoid mit seinen Knospen) finden sich drei Generationen, die jungen Generationen rücken allmählich dem Centrum zu. Im 8. Kap. wird die Ent- wickelung des kolonialen Gefässsystems behandelt. Alle Blastozoiden eines Stockes stehen durch dasselbe im Zusammenhang. Derselbe wird in seiner Entstehung, seiner Bedeutung und seinem Zerfall ge- schildert. 3. Theil. Die geschlechtliche Fortpflanzung. Kap. 9: Die hei'maphrodite Drüse wird von jungen Zellen gebildet, die in jeder jungen Knospe von dem mediodorsalen Mesodermstreifen erzeugt werden und sich um junge und alte Eier gruppiren, welche vom elterlichen Blastozoid ausgewandert sind. Diese jungen Zellen bilden z. Th. für diese Eier Follikel und werden z. andern Th. selbst Eier. Hieraus entsteht der Eierstock. Die übrigen undifferenzirten jungen Zellen werden zum Hoden, Kap. 10 behandelt die Ent- wickelung der Hodenfollikel, Kap. 11 die der Larvenhüllen. Der primitive Eifollikel stammt aus dem Ovar, er erzeugt sodann durch Proliferation den inneren Follikel, während die Testazellen (cellules de rebut) vom Dotter gebildet werden. Im Kap. 12 wird die Wanderung der geschlechtlichen Elemente erörtert. Die ersten Generationen sind anfangs geschlechtlich, überweisen aber dann die Geschlechtszellen ihren Knospen und werden dadurch neutral. Jedes Blastozoid fügt neue Zellen hinzu (s. o.). Ei'st in der 7. oder Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1893. Bd. H. H.3. 2 18 Dr. C. Matzdoiff: 8. Generation sind die ersten Eier reif, da die Blastogenese der ersten Generationen die meiste Nahrung für sich in Anspruch nimmt. Die männlichen Zellen entwickeln sich rascher als die weiblichen. Daher gilt für die Befruchtung (Kap. 13), dass die erste geschlechts- reife Generation männlich ist und keine reifen Eier hervorbringt, sondern dass diese von Spermatozoiden der vorangehenden Ge- neration befruchtet werden. Kap. 14: der Entwickelungscyclus der Ascidiozoiden. *D er selbe. Histoire de la blastogenese cliez les Botryllidees. (Congres des soc. savantes 1893.) Oka, A. üeber die Knospung der Botrylliden. (Z. f. wiss. Zool., 54. B., Leipzig, 1892, S. 521-547, Taf. 20—22.) Die Untersuchungen werden vornehmlich an einem zu Misaki in Japan gesammelten Botryllus gemacht. Auf eine Schilderung des Baues des Stockes folgt die der Entwickelung der äusseren Gestalt der Knospe und derer einzelnen Organe. Es ergiebt sich aus diesen Beti'achtungen die Auffassung des Peribranchialsackes als eines Mesodermderivates. Es scheint der Peribranchialraum die secundäre Leibeshöhle darzustellen. Der Blutraum stellt die pri- märe Leibeshöhle dar. Die Pericardialhöhle entsteht unabhängig vom Peribranchialraum, ist aber doch wohl als analoge Bildung und demnach als selbstständiger Abschnitt der secundären Leibeshöhle zu betrachten. Die Knospe entstellt also aus einem Ectoderm und einem Entomesoderm. Das Mesoderm trennt sich vom Entoderm unter Bildung seitlicher Ausstülpungen. Aus dem Ectoderm ent- stehen äussere Wand, In- und Egestionsrohr, Gehirn, aus dem Entoderm Darmtractus, Kiemensack, Hypophysis mit Zwischenrohr und Flimmergrube, aus dem Mesoderm Peribranchialsack und Herz. Endlich geht Verf. auf die Stockbildung bei Botryllus ein. Salensky, W. Morphologische Studien an Tunicaten. IL Ueber die Metamorphose der Distaplia magnilarva. (Morphol. Jahrb., 20. B., Leipzig, 1893, S. 449—542, Taf. 16—20, 1 Fig.). Verf. schildert 1. den anatomischen Bau der Larve der ge- nannten Aseidie, der verwickelter als bei den meisten anderen As- cidienlarven ist. Der Cellulosemantel enthielt Kalymmocyten, durch deren Vacuolisirung die Mantellakunen entstehen, grosse Zellen mit körnigem Plasma und Pigmentzellen. Am Anheftungswerkzeug finden sich drei Saugnäpfe, die mit iliren Basaltheilen, den „Trichtern", am Larvenkörper sitzen, und ein „Stolo", Er ist ein Anfangs einfaches, später in der Mitte getheiltes Rohr. Die Körpermuskulatur ist umfangreich. Der Kiemendarmapparat besteht aus Mundhöhle, Kiemendarm, Fhmmerbogen, den Verf. „pericoronale Rinne" nennt, Kiemensack mit Epikardialhöhlen und Darmkanal. In der primären Leibeshöhle liegen in einer homogenen Gelatine Mesenchymzellen. Sodann wird 2. die Bildung und Entwickelung der perimordialen Knospe während der embryonalen Entwickelungsperiode beschrieben. Die Larve entwickelt nur eine Knospe, die Verf. daher primordial nennt. 3. Parallel mit der Knospenentwickelung gehen regressive Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 19 Erscheinungen im Larvenleibe. Dieselben werden nach ihrer mor- phologischen und histologischen Seite hin erörtert. Insbesondere geht Verf. auf die mit der Degeneration verbundene Phagocytose ein, indem er auch andere Synascidien heranzieht. Die von Metschnikoff behauptete Phagocytose der Muskelzellen scheint dem Verf. eine Dissociation zu sein, mit der ein Freiwerden der Zellen verbunden ist. Der grösste Theil dieser Zellen geht in die Leibes- höhle der Knospen bezw. die Nährstolonen über, um zu Mesenchym zu werden; ein zweiter Theil dient als Nahrung für die wandernden Zellen, die als Phagocyten functioniren ; der dritte Theil zerfällt in einen Brei, der wohl auch aufgefressen wird. Einzelne der freien Zellen fressen abgestorbene Muskelzellen: Nekrophagocy ten ; andere, die zur Resorption des Dotters beitragen und mit den Entoderm- zellen Zellenpackete bilden, sind Synphagocyten. Ferner geht Verf. 4. auf die Ausbildung der Knospe während der postembryonalen Entwicklung der Dlstaplia ein. Die beiden Peribranchialausstülpungen lösen sich vom Entoderm los, umwachsen den Kiemendarm und vereinigen sich dorsal. Zwischen den beiden Epikardialausstülpungen entsteht aus Mesenchymzellen das Perikardialsäckchen, das später zum Herzen und Perikardium wird. Das Nervenrohr differenzirt sich in Flimmergrube, Ganglion und den späteren Visceralnerven. Die hintere ektodermale Leibes wand wird zu einem Stiel. 5. In allgemeinen Betrachtungen wird zunächst die Organo- genese bei der Knospung der Ascidien erörtert. Unter allen Organ- systemen bereitet das Nervensystem die grössten Schwierigkeiten. Dasselbe entwickelt sich bei dem Embryo von Distaplia in derselben Weise wie bei ihrer primordialen Knospe, und der Trichter ist einer seiner Theile. Es steht das zu den an Botryllus gefundenen Ergebnissen im Widerspruch. Die secundären, tertiären u. s. f. Knospen bekommen ihr Nervensystem durch Theilung des mütter- lichen von diesem. Sodann wird die Entwickelung der Distaplia- knospen mit der des Keimstockes der metagenetischen Tunicaten verglichen und endlich die Bedeutung der Metamorphose der Distaplia für die Entwickelung der Metagenesis erörtert. Die erste Anlage der Knospe der Distaplia ist einerseits derjenigen der Knospen anderer Ascidien, andererseits dem Keimstocke der metagenetischen Tunicaten homolog. Die weiteren Entwickelungsvorgänge in den Knospen der DistapMa und der andern Ascidien sind die gleichen. Die primordiale Knospe der Dintaplia erscheint als ein selbstständiges Gebilde, das seinem Bau nach dem Stolo prolifer der metageneti- schen Tunicaten ähnlich und nach der Art desselben zur Quer- theilung befähigt ist. Es bildet diese Primordialknospe also einen Uebergang zwischen der Ascidienknospe und dem Keimstock der metagenetischen Tunicaten. Phylogenetisch ergiebt sich aus dieser Verwandtschaft, dass die Ammengeneration der letzteren aus der Larvenform der ascidienförmigen Thiere hervorgegangen ist, die die Fähigkeit besass, sich durch Knospen zu vermehren und ge- schlechtsreif zu werden. Der Stolo prolifer ist aus einer Knospe 2* 20 Dr. C. Matzdorff: enstanden, bei der die Knospungs- durch Theilimgsfähigkeit ersetzt wurde. Derselbe. Ueber die Thätigkeit der Kalymmoc^'ten (Testa- zellen) bei der Entwickelung einiger Synascidien. (Festschr. 70. Geburtstage R. Leuckarts, Leipzig, 1892, S. 109—120, Taf. 14. 15.) Die Untersuchung der Bildung des Cellulosemantels bei den Embryonen von Distaplia magnilarcu führte zu dem Schluss, dass die Kalymmocyten die Hauptelemente des Mantels bilden, indem sich ihre Vacuole zu der Flüssigkeit der Celluloselacunen, ihr Protoplasma zu der halbmondförmigen Zelle, die die Lacunen begrenzt, um- wandeln. In späteren Stadien wandern dann auch aus der primitiven Leibeshöhle stammende Elemente in die Celluloseschicht ein. Sodann erforschte Verf. die Placenta der Aplididen. Zwischen Follikelhaut und Ei befindet sich eine Kalymmocytenschicht. Diese sammeln sich zur Zeit der Eireife in Gruppen; man kann am un- segmentirten Ei zwei erkennen, eine hämale und eine neurale. Die erstere wird zur Bildung der Placenta foetalis verwendet. Bei Fragarmm areolutum stellt eine Verdickung der Bruthöhlenwandung die Placenta materna dar. Zwischen ihr und dem Ei liegt eine Kalymmocytenplatte, die foetale Placenta. Eine Placentafalte schützt den Embryo. Circinalium cojicrescens zeigt ähnliche Verhältnisse; die Placentafalte ist stärker. Noch mehr ist die bei Amaroecium roseuTn entwickelt. Oka, A. Die periodische Regeneration der oberen Körperhälfte bei den Displosomiden. (Biol. Centralbl., 12. B., Leipzig, 1892, S. 265—268, 1. Fig.) Dis2)losoma Mitoukurii nov. sp. von der japanischen Küste (auf Sargassum) erneuert periodisch die obere Körperhälfte. Jedes Lidividuum hat zwei Kiemen- und zwei Peribranchialsäcke von verschiedenem Alter; auch die andern Organe sind doppelt. Während die ältere KörjDerhälfte abstirbt, entwickelt sich an der jüngeren ein neues drittes Halbindividuum. Seeliger, 0. lieber die erste Bildung des Zwitterapparates in den jungen Pyrosomenstöcken. (Festschr. 70. Geburtstage R. Leuckarts, Leipzig, 1892, S. 374—384, Taf. 38.) Die Entstehung des Geschlechtsapparates in den vier ersten Ascidiozooiden der Stöcke von Pyrosoma giganteum ist die folgende. Die erste Anlage ist eine mesodermale Zellgruppe dorsalwärts vom Keimstrang für den Stolo, trotz Salensky's Einwurf, Verf. schildert die weitere Entwickelung und kommt dann zu einigen allgemeinen Erörterungen. Eine oft schon im Zwitterapparat auftretende Höhlung ist, wie ähnliche im Hoden oder zwischen Ei und Follikel befindliche Spalträume, Theile der primären Leibeshöhle. Sie ist ebensowenig wie der bei Ascidien beobachtete Hohlraum ein Enterocöl. Ferner gehen aus des Verf. Untersuchungen die Homologieen des Eifollikels und des Gesammtepithels des Hodens, des Ei- und Samenleiters sowie des Spermatozoons und der befruchtungsfähigen Eizelle hervor. Derselbe. Bemerkungen zu Herrn Prof. Salensky's ,, Beiträge Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 21 zur Embryonalentwickelung der Pyrosomen". Zool. Jahrb. Bd. 5. (Zool. Anz., 15. 7., Leipzig, 1892, S. 78—84.) Verf. setzt sich mit Salensky (s. Ber. f. 1891. S. 6) betreffs einer Anzahl differirender Beobachtungen bezw. Schlüsse auseinander. Garstang, W. Note on Salensky's account of the Development of the Stigmata in Pyrosoma. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 7, Liverpool, 1898, S. 245—247.) Die Kiemenspalten liegen nicht der Achse des Embryos, also dem Endostyl, parallel, sondern stehen rechtwinklig zu ihnen, und zwar besteht diese Lage für alle Zeiten fort. Brooks, W. K. The genus Salpa. (Mem. Biol. Labor. Johns Hopkins Univ., IL) With a Supplementary Paper by M. M. Metcalf. Baltimore, 1893, V, 396 S., 57 Taf., 27 Fig. 1. Theil: Lebens- und Entwickelungsgeschichte von Salpa. Im 1. einleitenden Kapitel werden die Salpen ihi-em allgemeinen Bau nach geschildert. Das 2. ist der Entwickelung der solitären Salpe aus dem Ei gewidmet. Die Untersuchungen sind zumeist an Salpa pinnata ausgeführt. Das Ei, das das Ovar hervorgebracht hat, sowie die frühen embryonalen Stadien liegen in den Blutkanälen der Kettensalpe. Der Befruchtungskanal heftet das Ei an die Wandung der Kloake und öffnet sich in diese. Hier dringen die Spermatozoen ein. Mit seinem Wachsthum dringt der Embryo in die Kloaken- höhle ein, indem eine Ausstülpung des Kloakenepithels, die Epithelial- kapsel, den Follikel umhüllt und ihn nur an einer Stelle mit der mütterlichen Leibeshöhle in Verbindung lässt. üeber der Epithelial- kapsel wölbt sich als Ringfalte der gleichfalls aus dem Kloaken- epithel entstandene Embryosack oder das Amnion empor. Es öffnet sich gegenüber jener Verbindungsstelle in die Kloakenhöhle, und diese steht somit mit der Brutkammer in Verbindung. Der Embryo besteht 1. aus Derivaten des FolHkels und der Epithelialkapsel, die die Organe anlegen, 2. aus den Abkömmlingen des Eies, den Blasto- meren, die in jene Organanlagen eindringen, sie verzehren und so ersetzen. Daher stammt das junge Thier allerdings ausschliesslich vom Ei ab, allein formbildend wirken vor allem jene ausserhalb des Eies belegenen mütterlichen Bestandtheile. Verf. schildert die Ein- wanderung der Follikelzellen in die Follikelhöhle und die darauf folgende Anlage der embryonalen Organe durch sie. An der Stelle der Einwanderung hängt das periphere Follikelzellenlager, das somatische, mit der inneren Masse eingewanderter Follikelzellen, dem Viscerallager, zusammen. Aus ersterem entsteht jederseits eine Einstülpung, die perithoracale oder Spiracularröhre, die sich median vereinigen und dann in die Kloake und zwei Blindsäcke differenziren, welche in den inzwischen gebildeten Pharynx als Kiemenspalten durchbrechen. Später entsteht die Egestionsöffnung. Nach der Abschnürung der perithoracalen Röhren theilt sich das Follikel- epithel in einen dorsalen Abschnitt, der bald aufgelöst wird, und in einen ventralen, der sich mit dem Rande des als Stützring be- zeichneten Placentaabschnittes vereinigt, um das Dach der Placenta 22 Dr. C. Matzdorff: und die blutbildende Knospe zu bilden. Die Epitbelialkapsel legt das spätere Ektoderm an. Haben die Blastomeren sie ersetzt, so fängt die Mantelausscheidung an. Das Viscerallager bildet die meisten inneren Organe vor. Als Spalt entstellt in ihm der Phar3^nx, als seine Ausstülpung der Verdauungskanal. Früh bricht der Mund, später der Anus durch. Dann legen sich Nervensystem und Peri- kardialblase an, sowie der Elaeoblast, der dem Ruderschwanze der Ascidienlarven zu vergleichen ist. — Die Ernährung der Embryos findet durch die Placenta in der Weise statt, dass diese vom Blute der mütterlichen Salpe ernährt wird, selbst aber den Embryo da- durch ernährt, dass ihre Zellen in dessen Leibeshöhle einwandern, um hier verzehrt zu werden. Die Atmung des Embryos findet so statt, dass das in der Kloakenhöhle befindliche Wasser ihm den Sauerstoff liefert. Es ist also in beiden Beziehungen zwischen der ,, Placenta" der Salpen und der der Säuger ein Unterschied. — Ein 3. Kapitel erörtert die morphologische Bedeutung des Salpen- embryos. Die Bedeutung der Follikelzellen für das Ascidienei bietet den Ausgangspunkt für die Vorgänge, die sich, auf zwei divergiren- den Linien sich bewegend, bei Salpa und Pyrosoma abspielen und als secundäre Modificationen jener einfacheren Thatsachen anzusehen sind. — Im 4. Kapitel wird der Ursprung des proliferirenden Stolos behandelt. Dieser, der an der Ventralseite des Embryos entsteht, zeigt ein proximales, hinteres, und ein distales, vorderes, Ende. Die Seite, an der das Nervenrohr liegt, ist die Höha, die, wo der Genitalstab sich befindet, der Boden des Stolos. Es werden sodann Ectoderm, Nervenrohr, Entodermrohr (eine Ausstülpung des Kiemen- darmes des Embryos), Blutgefässe (Fortsetzungen der embryonalen Blutbahnen, die erst nachträglich mit Endothel ausgekleidet werden), Perithoracalröhren (ektodermalen Ursprungs), Mesoderm (aus freien einwandernden embryonalen Mesodermzellen gebildet) und Genital- stab besprochen. — Das 5. Kapitel umfasst die Thatsachen der Umwandlung des Stolos in die beiden Reihen aggregirter Salpen. Der Stolo gliedert sich in eine Anzahl Stücke, deren jedes alle Organe des Stolos enthält und zu einer Salpe aus wächst. Ausführlich wird diese Ausbildung geschildert: Ectoderm; Entoderm; Kloakel- röhren; Nervenrohr; der Genitalstab des Stolos, der der des Embryos ist, geht in die Kettensalpen über und bildet hier ein Zwitterorgan, und das Ei gehört der Solitärform an, der erst später entwickelte Hoden der Kettensalpe; Perikardialblase; der dem Klaeoblasten homologe Stoloblast; primäre Leibeshöhle. Die Salpen rlicken weiter abwechselnd rechts und hnks und bilden dadurch die zweireihige Kette. Die Längsachsen der einreihigen Kettensalpen stehen senkrecht zur Achse des Stolos, ihre Oralseiten sind der Höhe, ihre aboralen dem Boden, ihre dorsalen dem proximalen, ihre ventralen dem distalen Ende des Stolos zugekehrt. Bei der Bildung der zwei Reihen drehen alle Individuen ihre Rückenseite nach aussen. Oft folgen noch weitere Verschiebungen. 2. Ilieil. Die systematische Verwandschaft von Sulpa in ihrer Jahresbericht über die Tuiiicaten für 1892 u. 1893. 23 Beziehung zu den Bedingungen primitiven pelagischen Lebens; die Phylogenie der Tunicaten; die Vorfahrenschaft der Chordaten. Betreffs der systematischen Stellung der Salpen (6. Kapitel) kommt Brooks zu dem Ergebniss, dass sie von einer festsitzenden Form abstammen. Es wird Salpa mit Doliolvm und Pyrosoma verglichen, und es werden sodann die Beziehungen aller drei zu den Ascidien erörtert. Verf. kommt zu dem Ergebniss, dass iialpa (mit Octac- nemius)^ Doliolvm (mit Anchinia und Dolcliinid) und Pyrosoma nahe mit einander verwandt sind, sowie dass Salpa und Pyrosoma zwei von festsitzenden Ascidien abstammende Formgruppen darstellen. Zur weiteren Begründung der Phylogenie geht er im 7. Kapitel auf allgemeine Grundsätze der Entwickelung organischen Lebens ein und erörtert zunächst den Gegensatz zwichen dem Leben auf dem festen Lande und dem im Meere, der sich namentlich in der ver- schiedenen Ernährung der Thiere bemerklich macht. Sodann wird die Fauna der hohen See behandelt, in der leuchtende Salpen und Pyrosomen eine Rolle spielen. Ihre Nahrung stammt in letzter Linie von pflanzlichen Microorganismen, denen sich thierische an- reihen. Ihren Ursprung hat die pelagische Fauna, wie sich für die verschiedenen Thierklassen nachweisen lässt, von festsitzenden oder Thieren des Grundes genommen. Ihre primitive Form, insbesondere die primitiven Kruster, sowie die Phylogenie der Metazoen werden im Anschluss hieran behandelt. Für den Ursprung der Chordaten (8. Kapitel) weist Verf. die Theorie der Ableitung derselben von Anneliden und die Annahme, dass die Tunicaten degenerirte Wirbel- thiere seien, zurück. 3. Theil. Kritik der eigenen und fremden Beobachtungen über die geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung der Salpen. Hier setzt sich der Verf. mit den Forschungen anderer Beobachter auseinander über folgende Punkte: 9. Kapitel: Entstehung und Reifung des Eies; 10. Kapitel: Die Geschlechtsverhältnisse; 11. Kapitel: Die Befruchtung und Eifurchung; 12. Kapitel: Die accessorischen Theile des Embryos; 13. Kapitel: Follikel und Placenta; 14. Kapitel: Die Ontogenie der Organe. 4. Theil (von M/M. Metcalf.) Die Augen und die Subneural- drüse von Salpa. Es wurden elf Arten, meist in ihrer solitären und Kettenform, untersucht. 1. Die Augen der Einzelformen aller Arten stimmen überein, während die der Kettenformen verschieden gebaut sind. Verf. beschreibt nun die verschiedenen Augen der Cyclosalpa pinnata sowie damit vergleichend die der andern Arten. Eine Art Stammbaum, dessen Ausgangspunkt S. africana-maxima bildet, erläutert die phylogenetische Entwickelung der Augen bei den einzelnen Arten. Der Fundamentalplan des Salpenauges beruht darauf, dass es vom Nervensystem und nicht unmittelbar vom Ektoderm abstammt, dass es einfach und dem Vertebratenauge ver- gleichbar ist und aus einer Anzahl von optischen Einheiten besteht, deren jede eine Stäbchen- und eine oder mehrere PigmentzeUen enthält. Das Ende der Stäbchenzelle, das den Nerven empfängt, 24 Dr- C. Matzdorff: ist dünnwandig und enthält den Kern, während das entgegengesetzte Ende dickwandig ist. Doch ist das Salpenange dem der Vertebraten nicht homolog. 2. Die Innervation des Wimpertrichters geschieht von einem dorsal von ihm gelegenen Plexus aus, der mit zwei vom Gehirn ausgehenden Nerven in Verbindung steht. 3. Anatomie und Entwicklung der Subneuraldrüse. Den dorsalen Theil des Salpen- ganglious homologisirt Verf. mit dem erwachsenen Ascidienganglion, das ventrale Drittel oder Viertel mit der Ventralwand des Visceral- theiles des larvalen Ascidiennervensystems. Derselbe. The Origin of the Organs of Salpu. (Ann. Mag. Nat. Hist., V. 12, 6. ser., London, 1893, S. 123—138.) Derselbe. Gleicher Titel. (Johns Hopkins Univ. Circ, V. 12, Baltimore, 1893, S. 93—97.) Dieser Aufsatz stimmt mit Kapitel 14 des im vorangehenden Ref. besprochenen grossen Werkes des Verf. überein. Derselbe. On the Nutrition of the Salpn Embryo. (Ann. Mag. Nat. Eist., V. 12, 6. ser., London, 1893, S. 369-374.) Derselbe. Gleicher Titel. (Johns Hopkins Univ. Circ, V. 12, Baltimore, 1893, S. 97—98.) Die sog. Placenta ist erforderlich, weil die Embryonen der Snlpen ungemein rasch w^achsen. Die Ernährung wird von dem Follikel und der Placenta besorgt. Diese ist natürlich der verte- bralen nicht homolog. Wenn auch beide Organe den Embryo er- nähren, so geschieht das doch auf verschiedenem Wege. Während bei den Wirbelthieren mütterliches und embryonales Blut durch Diffusion ihre Stoffe austauschen, werden die Placentarzellen der Salpen vom elterlichen Blut ernährt, um zu degeneriren und Nahrung für den Embryo zu liefern. Eine Oxydation des embryonalen Blutes oder Fortführung verbrauchter Stoffe besorgt hier die Placenta nicht. Heider, K. Mittheilungen über die Embryonalentwicklung der Salpen. (Vhdlg. Deutsch, zool. Ges. 3. Jahresvers. Göttingen 1893, Leipzig, 1894, S 38—48, Fig. 1—14.) Die Untersuchungen wurden an Salpa ft/siformis (und Ä. rnuxima) gemacht. Verf. schildert den Eifollikel, die Verkürzung des Oviductes und die Befruchtung sowie die erste Anlage der Placenta und Plncentarhöhle. Der Embryo wird von einer Faltenhülle bedeckt, deren Höhle wie die Placentarhöhle von Bluträumen der Mutter erfüllt ist. Zuerst wird ventral unpaar die Kloakenhöhle angelegt. Eine Ectodennfalte des Embryos verbindet ihn mit der Placenta: Amnionfalte; zwischen ihr und dem Embryo tritt eine Amnionhöhle hervor. Beides sind provisorische Gebilde. Die anfangs offene Höhle verschliesst sich später durch die unteren Ränder der Amnionfalte, wo die ectodermale Basalplatto des Embryos durch Wucherung entsteht. Es weichen die Amnionblätter aus einander und der Raum wird von Mesenchym erfüllt, das die Anlage aller meso- und entodermalen Organe darstellt. Am Boden der Kloake treten zwei Kiemenwülste, unter ihr später die Pharynxhöhle auf. Kiemenspalten vereinigen diese mit der Kloakenhöhle zur Athem- Jahresbericht über die Tiuiicaten für 1892 w. 1893. 25 höhle. Fast alle weiteren Organe werden angelegt. Auf der Placenta erhebt sich eine Falte, die den Embrj^o trägt: das Mauer- blatt der Placenta. Ein Supraplacentarraum bildet sich dadurch. — Bei Cyclosalpa innnata scheint, wie bei den Ascidien, die Kloake paarig angelegt zu werden. Derselbe. Die Bedeutung der Follikelzellen in der Embryonal- Entwickelung der Salpen. (Sitz.-Ber. Ges. natf. Fr. Berlin, 1893, S. 232—242.) Verf. spricht sich gegen die ,,folliculäre Knospuug" Salensky's sowie auch gegen die ähnlichen Angaben Brooks (s. S. 21) aus. Der Ersatz der Follikelzellen durch die Blastomeren, den letzterer schildert, konnte Verf. nicht bestätigen. Sondern es sind diese Blastomeren, d. h. die Abkömmlinge der Eizelle, die Meso- und Entoderm des Embryos liefern. Auch das Ectoderm ist embryonaler Herkunft. Die Follikelzellen werden dagegen von den Blastomeren aufgenommen, in homogene polygonale Körper umgewandelt und dann endgültig assimilirt. Es geschieht diese Aufnahme viel früher, als Brooks behauj)tet. Ob alle Follikelzellen, wie geschildert, zu Grunde gehen, konnte bei ihrer grossen Aehnlichkeit mit denkleinen Embryonalzellen, aus denen offenbar das Ectoderm hervorgeht, nicht sicher festgestellt werden. Die Testazellen der Ascidien sind gleichfalls Follikelzellen (Kalymmocyten Salensky's), die nicht den Mantel aufbauen. C. Physiologie und Biologie. 1. l'hysiologie. Vgl. auch oben Herdman S. 3, Göppert S. 7, Pizon S. 15, Salensky S. 18, unten Lohmann S. 35. Miugazzini, P. Sulla rigenerazione nei Tunicati. (Boll. Soc. Natural. Napoli, Ser. 1, V. 5, 1891, Napoli, S. 76—79.) Die Versuche wurden an Ciona intestinalis angestellt. Seitliche Einschnitte in den Mantel führten die Bildung einer dritten Röhre herbei. Loel), J. Untersuchungen zur physiologischen Morphologie der Thiere. 11. Organbildung und Wachsthum. Würzburg, 1892, 82. S., 2 Taf., 9 Fig. Einschnitte in Mund- und Auswurfsöffnung von Ciona intestinalis führten zur Bildung von Ocellen an beiden Schnitträndern. Es sprosst sodann aus dem Einschnitt eine neue Röhre hervor. Es wurden auf diese Weise neben einander 4 neue Röhren hervor- gerufen. Exstirpirt man ferner das Centralnervensystem, so bleiben die Reflexe des Thieres bestehen, nur ist die Reizschwelle für die- selben erhöht. Innerhalb 4 Wochen regenerirten die enthirnten Thiere ihr Gehirn, gelegentlich anstatt eines mehrere kleine. Jourdain, S. De la deglutition chez des Synascidies. (Bull. Soc. philom. Paris, 8. ser., t. 4, Paris, 1892, S. 35 — 36.) 26 Dv. 0. Matzdorff: Die an Clavelma nnd Perophora gemacliten Untersuchungen ergaben, dass die Nahrungsaufnahme, wie Giard nachwies, auf der dorsalen Seite stattfindet. Im Niveau des perioesophagealen Nerven- ringes liegt ein Streifen von Flimmercilion, die die Nahrungspartikeln gegen ein grübchenförmiges Organ führen, das, bewimpert, dorsal in der Nähe des Gehirns liegt. Diese Grube scheidet viel Schleim ab, der die Nahrungspartikeln zu einem Strang vereint, der mit Hülfe eines branchialen Cilienstreifens gegen den Mund hinabsteigt. Knoll, Ph. Ueber die Herzthätigkeit bei einigen Evertebraten und deren Beeinflussung durch die Temperatur. (Anz. Kais. Ak. Wiss., math.-natwiss. Gl., 30. J., 18^)3, Wien, S. 207. Sitzgsber. math.-natwiss. Gl. Kais. Ak. Wiss., 102. B., Abth. 3, Wien, 1893, S. 387—405.) Die auch auf Tunicaten sich erstreckenden Untersuchungen ergaben, dass trotz des Fehlens von Ganglien und Nervenfasern am Herzen die Temperatur bei ihnen ebenso wie bei den Wirbelthieren von Einfluss ist. Der Stillstand des überwärmten Herzens erfolgt früher als bei den Amphibien und beruht nicht auf Gerinnung des Muskelplasmas. Die Untersuchungen betrafen Ciona intestinalis, Fhalhisia mentula, P. depressa, Styela fiyrosa, Salpa- Arten. Bei den Salpen tritt der Wechsel der Peristaltik häufiger ein als bei Ciona und I'halhis/u. Die Frequenz des Herzschlages betrug bei Ciona (14,5*' — 18^) 23 (17 — 32) in der Minute, hei iSa/pa maxima africana (150—180) 25 (21—34), bei S. hicaudata (19") 40, bei S. pinnata (22 0) 108. Bei 35"— 38« C. trat Stillstand ein. Die Athmung erlosch vor der Herzthätigkeit. Daiiilewsky, B. Ueber die physiologische Wirkung des Cocains auf wirbellose Thiere. (Arch. f. ges. Physiol., 51. ß., Bonn, 1892, S. 446—454.) Die Anaesthesie trat bei Ciona und Cynthia sehr rasch ein. Auswaschen mit Wasser hebt sie wieder auf. Schütze, R. Ueber Thiercellulose. (Mitth. pharm. Inst. Erlangen, 2. H., S. 280—281.) Ber. nach: Jahr.-Ber. Fortschr. Thier-Chemie, 19. B., Wiesbaden, 1890, S. 328. Die Mäntel von PJudlusia marmnillaris enthielten Cellulose, Cholesterin, Fett, freie Fettsäuren (Gel-, Valerian-, wahrscheinlich auch Palmitin- und Stearinsäure). In der Asche fanden sich Si Og, Ps 0,, Fe, 0.3, Al^ 0,, Ca, (P 0,)2, Ca C 0„ Mg C O3. Wintersteiii, E. Zur Kenntniss der Tunicins. (Ber. D. ehem. Ges. 26. Jahrg., B. 1, Berlin, 1893, S. 362—364.) Das aus getrockneten Ascidien- Mänteln gewonnene und ge- reinigte Tunicin ergab bei der Hydrolyse, wenn auch nicht von anderen Zuckerarten völlig freien, Traubenzucker. Derselbe. Zur Kenntniss der Thiercellulose oder des Tunicins. (Ztschr. physiol. Chemie, 18. B., Strassburg, 1894, S. 43-56.) S. vorang. Ber. Grifflths, A. B. Sur la ;'-achroglobine, nouvelle globuline respiratoire. (C. r. seanc. Ac. Sc, T. 115, Paris, 1892, T. 738 — 739.) Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 27 Das oben genannte, aus dem Blut von Tunicaten {Ascidia^ Molgtilo, Cynthia) gewonnene Globulin ist zusammengesetzt: In verdünnter Lösung von Magnesiumsulfat ist sein Drehungs- vermögen: [a]o = —63«. Herdman, W. A. A Functional Hermaphrodite Ascidian. (Nature, V. 46, London and New York, 1892, S. 561.) Eine Ascidie (wahrscheinlich A. rnbicnnda Hanc.) stiess ab- wechselnd Eier und kurz darauf Spermatozoen aus, sodass Selbst- befruchtung eintreten konnte. Schnitze, F. Vergleichende Seelenkunde. 1. B., 1. Abt., Leipzig, 1892, 207 S. Auf S. 47 f. wird auf die Nervenphysiologie der Ascidien eingegangen. 2. Biologie. Vgl. auch oben Julin S. 4, Brooks S. 21, unten Kitter S. 30, Möbius S. 33. Plateau, F. La ressemblance protectrice dans le regne animal. (Bull. Acad. roy. sc, lettr, et beaux-arts de Belgique, 62. ann., 3. ser., t. 23, Bruxelles, 1892, S. 89—135.) Der auf Didemmcm ^ LeptocUmim u. a. hausende Gastropod Lameilaria perspicua ahmt ihre Farbe nach und wechselt dieselbe nach dem Aufenthalt. Beddard, F. E. Animal Coloration. London, New York, 1892, 288. S., 4 Taf., 36 Fig. Die Salpen (S. 33. 122) sind durchsichtig, ausgenommen den Nahrungskanal, der einem Stück flottirender Alge ähnelt. Oadeau de Kerville, H. Die leuchtenden Thiere und Pflanzen. Aus dem Franz. üb. v. W. Marshall. Leipzig, 1893, VI, 242 S., 1 Taf.j 27 Abb. Eigene Abschnitte behandelten die Mantelthiere sowie die Leucht- organe von Pyrosoma giganfeinn. Broiigniart, C. La recolte des Arthropodes. (Revue scient., T. 51. Paris, 1893, S. 742—754.) In Salpen und Pyrosomen findet man pai-asittär oder sym- biontisch lebende Krebse. Meissner, M. Das Einnisten von Crenella marmorata (Forb.) in den Mantel der Ascididla virginea (Müll.) (Sitz.-Ber. Ges. natf. Fr. Berlin, 1893, S. 259—260.) Die schon 1778 im Ascidienmantel beobachtete gen. Muschel steht mit der Aussenwelt durch einen Schlitz in Verbindung. Sie bohrt sich also wohl mit der Schlossseite voran in den Mantel ein und hält den Schlitz durch den Analsipho offen. Die Mantelhöhle ist durch die Eindringlinge eingeengt. Holt, E. W. L. Survey of Fishing Grounds, West Coast of Ireland, 1890 — 1891. Reports on the scientific Evidence bearing 28 Dr. C. Matzdorff: on the Economic Aspects of the Fishes collected dnring the Siirvey. (Scient. Proc. R. Dublin Soc, N. S., V. 7, Dublin, 1891—1892, S. 388—477.) Mokjvla bildete gelegentlicli Futter für Pleuronectes platessa und limanda. Oestlicli von Schottland, nicht aber an der Westküste Irlands, fr-isst letzterer auch L^elonaia. D. Systematik. 1. Phylogenie und Verwandtschaft. Vgl. auch oben Kupffer S. 3, Newstead 8. 5, Heider S. 10, Salensky S. 11, Willey S. 12, Pizon S. 15, Brooks S. 21, unten Trantzsch S. 29. *Theopliiloff, St. Zur Phylogenie der Tunicaten. Jena, 1892. Keimel, J. de. Sur une division definitive du regne animal en ,,phyla", division basee sur les recherches morpho-embryologiques. (Congres Internat, de Zool., 2. sess., a Moscou, 1. partie, Moscou, 1892, S. 68—73.) Die Tunicaten werden als fraglich bei den „Segmentata" unter den bilateralen Metazoen aufgeführt. Sie bilden eine von 17 Klassen. Yillot, A. La Classification zoologique dans l'etat actuel de la science. (Revue biol. Nord France, T.^3, Lille, 1891, S. 245-261.) Die Tunicaten gehören als Ordnung (mit drei Unterordnungen: Biphores, Ascidiens und Appendicularies) zur Klasse der Mollus- coiden und diese zum Stamm der Mollusken. Haeckel, E. Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte des Menschen. 4. Aufl., Leipzig-, 1891, XXVI, 906 S., 20 Taf., 52 Tab. 440 Abb. Verf. geht, namentlich im 16. und 17. Vortrag, ausführlich auf die Tunicaten als Vorfahren der Wirbelthiere ein. Roule, L. Considerations sur l'embranchement des Trocho- zoaires. (Ann. Sc. nat., Zool., T. 11, Paris, 1891, S. 121 — 178.) Die Tunicaten oder Urochordier werden in der Gruppe der echten Enterocölier den Wirbelthieren vorangestellt. Schimkewitsch, W. Versuch einer Klassification des Thier- reichs. (Biol. C, 11. B., 1891, Leipzig, S. 291—295.) Die Tunicalen gehören zu den Metazoa bilateralia und hier wiederum zu don chordaten Notoneura, die neben ihnen die Lepto- cardier und Vertebraten umfassen. Derselbe. Sur les relations entre les Enteropneustes et les Acraniens. (Revue sc. nat., Soc. Nat. St. Petersbourg, 1892, S. 92 — 109, 3 Fig.) Russ. mit französ. Zusammenfassung. Die Peribranchialhöhle des Amphioxus und die Branchialhöhle der Tunicaten sind physiologische Analoga. Derselbe. Sur les relations genetiques de Metazoaires. (Congres intern. Zool., 2. sess., Moscou, 1892, 2. partie, Moscou, 1893, S. 215—240, 6 Fig.) Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 29 Wiederholt wird auf die Tunicaten Bezug genommen. Sie bilden einen den Wirbelthieren nahestehenden Zweig der „Notoneura Chordata." Brooks, W. K. Salpa in its relation to the Evolution of Life. (Johns Hopkins Univ. Baltimore. Studies from the Biol. Labor., V. 5, Baltmiore, 1893, S. I— IV, 129—211.) Kap. 7 und 8 des auf S. 21 besprochenen Werkes. Marshall, A. M. Outline Classification of the Animal Kingdom. (Manchester Mus., Owens College. Museum Handbooks.) 2. edit, Manchester, 1892, 15 S. Die Tunicaten gehören zur 1. Gruppe der Verteb raten, den Acrania. Diese umfassen die Hemichorda, Urochorda oder Tunicaten und Cephalochorda. Weitere Eintheilung: Larvacea, Ascidiacea, Thaliacea. Tliiele, J. Die Stammesverwandtschaft der Mollusken. Ein Beitrag zur Phylogenie der Tliiere. (Jenaische Ztschr. f. JSTatwiss., 25. B., Jena, 1891, S. 480—544.) Die Organe der Tunicaten sind mehr centralisirt als die des Aynphioxus. Sie stehen also der Urform der Chordaten ferner. 2. Systetnatih der Klasse. Neue Formen. Vgl. auch oben Julin S. 4, Heider S. 10, Garstang S. 12, Oka S. 20, Marshall S. 29, unten Lohmann S. 35, Kiaer S. 36. Trautzsch, H. Das System der Zoologie mit Berücksichtigung der vergleichenden Anatomie. Stuttgart, 1889, IV, 120 S. Als achter Stamm werden die Tunicaten, degenerirte Chordaten, aufgeführt. Verf. theilt sie ein: I. Perennichordata. IL Caducichordata. 1. Simplicia. A. Solitaria. B. Socialia. 2. Compositae. A. Natantia. B. Sedentaria. 3. Consertae. A. Salpidae = Desmomyaria. B. Doliohdae = Cyclomyaria. Lahille, F. Classification des Tuniciers. Groupes primordiaux. (Le Naturahste, 14. ann., Paris, 1892, S. 59—62, Fig. 1—13.) Verf. setzt das Herdman'sche System (vgl. Ber. f. 1891, S. 11, mit dem seinigen (s. Ber. f. 1890, S. 5) aus einander. Herdman, W. A. Notes on British Tunicata. Part IL (Journ. Linn. Soc, Zool., V. 24, London, 1894, S. 431—454, Taf. 33—36.) Verf. giebt 1. Nachträge zu einer früheren Arbeit, die die Ascidiiden betraf. Die dort genannte Ascidia lata ist eine Form von Ä.mentula] A. fusiformis gehört zu derselben Art. A. trnncuta 30 Dr. C. Matzdorff: und A. triangularis sind zu Ä. aspersa 0. F. Müller zu stellen und vielleicht identisch mit A. jjustulosa Alder und A. aculeata Alder. A. Patonl gehört zu A. venosa, A. exigua zu A. pleheja. Ascidiella Roule umfasst die britischen Arten A. venosa 0. F. M., A. virginea 0. F. M., A. aspersa 0. F. M. und A. scabra 0. F. M. Sodann giebt Verf. die modernen Synonyme für die Arten, die Möllers Zoologia danica, Forbes und Hanleys British Mollusca, Alders Aufsatz a. d. J. 1863 und Hancocks Arbeit a. d. J. 1870 enthalten. Zweitens geht Verf. kritisch auf die Familie der Cynthiiden ein. Er behandelt Polycarpa glomerata (Aid.), P. qiiadrangularis (Forbes), Styela rustica (L.), S. monoceros (Möller) und Forhesella tessellata (Forbes). Heiden, H. Ascidiae aggregatae und Ascidiae compositae von der Insel Menorca. (Zool. Jahrb., Abth. f. Syst. u. s. w., 7. B., Jena, 1894, S. 341—364, Taf. 13.) Die Sammlung umfasste folgende Arten: Perophora lüteri Wiegm., Clavelina hpadiforniis Sav., Diazona hyalina n. sp., Botryllus^^.^ Cystod it es in flatus n. sp., C. polyorchis n.sj)., C.irregidaris n. sp., Distomus crystaUim/s Renier, D. tridentatus n. sp., Distcqjlia intermedia n. sp., Amaroecium fuscum v. Dräsche, A. hlocJiTnannin. sp., A. willi n. sp., A. fimhriatum n. sp., A. rodriguezi n. sp., A. ruhusticm n. sp., Leptoclimim fnJgens M. Edw., L. commune Della Valle, h. candidum Della Valle, L. margmatum v. Dräsche, L. Tnaculatum M. Edw., L. exaratum Grube, Tj. infundibulum n. sp., L. verrucosum n. sp. Herdman, W. A. Notes on the CoUection made during the Cruise of the S. Y. ,,Argo" up the West Coast of Norway in July, 1891. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc,, V. 6, Liverpool, 1892, S. 70-93, Taf. 6. 7.) Von einer Anzahl Fangstationen werden Tunicaten aufgeführt. Die Liste der insgesammt gefundenen Formen enthält die n. sp. Microcosmus molguloides zwischen Havö und Maasö, sowie einige vielleicht neue Arten. Kitter, W. E. Tunicata of the Pacific Coast of North America. I. Perophora annectens n. sp. (Proc. California Ac. Sc, 2. ser., V. 4, 1893, S. 37-85, T. 1—3.) Die vorliegende neue Art vermittelt dadurch den Uebergang von den einfachen zu den zusammengesetzten Ascidien, dass die Zooide oft völhg, oft wenigstens mit dem basalen Theile in den gemeinsamen Mantel eingebettet sind. Ihre bleich grüngelben Kolonieen überziehen Fremdkörper. Die Zooide sind 1,25 mm lang und 1 mm breit, seitlich zusammengedrückt. Der transparente Mantel überzieht sie (s. o.) sowie die verzweigten und anastomo- sirenden Stolonen. Von den terminalen Oeffnungen hat die branchiale 6, die atriale 5 oder 6 Lappen; die Branchiallappen sind gelbfleckig. Etwa 12 verschieden lange und unregelmässig angeordnete Tentakeln. Das Athem Werkzeug hat vier Kreise von Stigmen, etwa 18 in jedem Jahresbericht über die Tunicaten für 1892 u. 1893. 31 Halbkreis. Horizontalmembranen sind vorbanden, die inneren Papillen ansebnlicb, drei Dorsalzungen. Der Gang der Neiiraldrüse öffnet sich rechts von der Mediane. — Verf. geht ausführlich auf die anatomischen und histologischen Einzelheiten ein. Der Mantel, dessen Cellulose vom Ectoderm ausgeschieden wird, enthält einge- wanderte Mesodermzellen. Das Intestinum ist frei von Muskelfasern. Die „Pylorusdrüse" hat keine secretorische Function. — An den Tentakeln findet sich ein schmarotzendes Protozoon, im Magen eine Gregarine und im folgenden Darm kommen rundliche Körper vor, die seine Wandung durchwandernd in den Blutraum der Leibeshöhle gelangen. Nott, J. T. On the Composite Ascidians of the North Shore Keef. (Transact. Proc. New Zealand Institute 1891, Vol. 24, WelHngton, 1892, S. 305-334, Taf. 24—30.) Nach einer Schilderung des Fundortes und der Fänge beschreibt Verf. anatomisch und histologisch und bildet ab die neuen Arten Leptoclinv m niveuTn, L. deiisum^ L. titberafian, L. mucidatum, Poly- syncraton paradoxum, P.fuscum^ Cystodytes ai/cklajidicits, C. perspicuus. Betreffs der neuen Gattung Pol ysyno-aton schliesst sich Verf. Jourdain an^ der die Didemniden und Diplosomiden als Oligosomiden vereinigte. Zu dieser Familie gehört dann die neue Gattung, die neben Didemnum und Diplosoma einen dritten Zweig derselben bildet. PolyHyncraton stimmt im Bau der Branchialöffnungen (vier Reihen) und der Atriallippen mit Leptodinum überein, aber im Bau der Geschlechtsorgane und der sternförmigen Nadeln mit Coelocormus. Oka, A. and A. Willey. On a New Genus of Synascidians from Japan. (Quart. Journ. Micr. Sc, V. 33, London, 1892, S. 313—324, Taf. 17. 18.) ^^Sarcodidcmnoides misakiense Oka et Willey. Generic Cha- racters. Colony (or cormus) forming very thick lobose masses, laterally compressed; sessile, but not encrusting. Excurrent orifices placed on the tips of the knoll-like prominences. Ascidiozooids very numerous, not arranged in Systems; branchial sac with four rows of Stigmata; canal System complicated, differentiated into peri- pheral and central portions. Specific Characters. Atrial apertures of Ascidiozooids simple pores without teeth or languet; spicules fairly abundant, extremely delicate, confined to a thin layer near surface of test. Test gelatinous, containiug numerous bladder- cells, crystals, fusiform cells, and pigment concretions. Stomach of Ascidiozooids vertically placed; surface of attachment of colony narrower than the free portion. Colour, brilliant red." In der Benennung der Gattung schliessen sich die Verf. Dräsche und nicht Lahille an ; es müsste der Name sonst Sarcolepioch'mwi lauten. Sie steht Didemnoides am nächsten. Diese Ascidie fand sich zu Moroiso nördlich Misaki in Japan und hing im Juli und August an der Unterseite von Felsen nahe der Fluthgrenze. 32 r>r- C. Matzdorff: Borgert, A. Ueber Doliolvm denticuJatam und eine neue dieser Art nahe verwandte Form aus dem atlantischen Ocean. (Z. f. w. Zool., 56. B., Leipzig, 1893, S. 402—408, 1 Fig.) Nachdem Verf. die verwickelte und durch falsche Synonyme verirrte Nomenclatur von DoJiolum dantkidaivm Quoy et Gaimard gesichtet hat, geht er auf die auf der Plankton-Expedition erbeutete neue Art Doliolvm nationalis ein. Die Kieme ist hier zwischen dem 4. und 5. Muskelringe befestigt. Dieses Doliolam fand sich haupt- sächlich im Gebiete des Nordäquatorial-, Guinea- und Südäquatorial- stromes. Metcalf, M. M. Notes upon an apparently new species of Octacnemus, a deep-sea, Salpa-\\ke Tunicate. (Johns Hopkins Univ. Circ, V. 12, Baltimore, 1893, S. 98—100, Fig. 1—6.) Der Fundort dieses Octacnemus pafagoniensis ist nahe dem Port Oteoay in 1050 Faden Tiefe. Die Individuen bilden eine Kette und sind durch dorsale und ventrale Fortsätze an einander geheftet. Die Tentakeln sind nicht ausgerandet, an ihrer Spitze bilden die Querfasern der Muskeln keine Leiter, sondern ein Gitter. Der Ein- geweideknoten ist länglich und die Muskeln seiner Dorsalseite sind höchst characteristisch angeordnet. Garstang, W. An Attempt to elucidate the real Structure and Relations of Moss's Polystigmatic Appendicularian. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 6, Liverpool, 1892, S. 57—69, Taf. 5.) Die von Herdman anfangs Appe?i(Hcularia Mossi, dann Mosda dolioloidcs genannte Form gehört zu Kowalcvskia und ist demnach K. Mossi zu nennen. Es wird auf ihren Bau und den der ver- wandten Gattungen eingegangen und es werden die Unterschiede von Koivalevskia temds genau angegeben. E. Faunistik. a. Geographische Terbreitung im Allgemeinen. Herdman, W. A. Note on Geogi-aphical Distribution of As- cidians. (Rep. 62. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. Edinburgh 1892, London, 1893, S. 787—788.) Das Challenger-Material stammt meist von der südlichen Ilemi- späre; namentlich die Magellanstrasse, die Kerguelen und die Bass- strasse sind reich. Es folgt sodann der höhere Norden, während Tropen und Subtropen arm an Ascidien sind. Ferner ist an den genannten Orten auch die Zahl der Individuen oft sehr gross. Diese Ergebnisse bestätigen die auch sonst bekannten Verhältnisse der Verbreitung z. B. der südlichen grossen Molguliden, der nördlichen Boltenien, der StyelaBxiQn n. s. f. Jahresbericht über die Tunicateii für 1892 u. 1893. 33 Trouessart. E. L. Die geographische Verbreitung der Thiere. Aus dem Französ. üb. v. W. Marshall. Leipzig, 1892, VI, 371 S., 2 Karten. Gelegentlich werden pelagische Tunicaten genannt. Walther, J. Einleitung in die Geologie als historische Wissen- schaft. 1. u. 2. Th., Jena, 1893, 534 S. Bei der Besprechung des sessilen Benthos sowie des Planktons werden die Tunicaten genannt. Mehrfach gehören sie der Fauna des Meeresbodens an. In den Kapiteln vom Salzgehalt, von den Gezeiten und Wellen finden sie Erwähnung. Sie kommen für die Flachsee und für das offene Meer in Betracht, einige Formen sind Tiefseethiere, und ihre Larven gehen auch in ausgesüsste Lagunen. Paläontologische Funde sind nicht vorhanden. b. Einzelne Gebiete. 1. Nordsee, Vgl. auch unten Bourne S. 33. Möbius, K. lieber die Thiere der schleswig-holsteinischen Austernbänke, ihre physikalischen und biologischen Lebensverhält- nisse. (Sitzgsber. Kgl. preuss. Ak. Wiss. Berhn, 1893, S. 67—92.) Cyntlda rustica (L.) und Oikoplevra flabellum (J. Müll.) finden sich auf schleswigschen Bänken. Oikopleura dient den Austern zur Nahrung. Auf der helgoländer Bank wurden Phallusia virginea (Müll.) und Molgtda sp. erbeutet, auf einer in der südlichen Nordsee gelegenen dieselbe Phallusia und Molgiila arenosa A. H. Apstein, C. Die während der Fahrt zur Untersuchung der Nordsee vom 6. — 10. August 1889 zwischen Norderney und Helgo- land gesammelten Thiere. (6. Ber. Komm. wiss. Unt. d. Meere, in Kiel, f. 1887—1891, 17.— 21. Jahrg., S.Heft, Berhn, 1893, S. 191 bis 198.) Es wurden Oikopleura flabellum J. Müller und Botrylloides sp.? erbeutet. 2. Britische Getvässer. Herdman, W. A. Proposed Handbook to the British Marine Fauna. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc. , V. 7, Liverpool, 1893, S. 248—252.) Eine Probe giebt Verf. u. a. auch aus dem Gebiete der Tunicaten. Bourne, Gr. C. Report on the Surface Collections made by Mr. W. T. Greenfell in the North Sea and West of Scotland. (Journ. Mar. Biol. Assoc. Un. Kingd., N. S., V. 1, London, 1890, S. 376-381.) Aich. f. Naturgescb. Jahrg. 1893. Bd. H. H. 3. o 34 ' I^r- C. Matzdorff: An vier Oertlichkeiten der Nordsee wurden Anfangs März Appendicularien gefangen, Brook, G., Haddon, A. C, Hoyle, W. E., Thompson, J. C, Walker, A. 0. und Herdman, W. A. The Marine Zoology in the Irish Sea. Report of the Committee. (Rep. 63. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc. Nottingham 1893, London, 1894, S. 526 — 536, Taf. 4, Fig. 1,2.) Es wurden erbeutet Ascidia mentula^ venosa, virginea, plebeja, Molgula citrina, Styela grossularia, Botryllus Schlössen^ violaceus^ smaragdits, Distomuni rtibrum^ Amaroucium proliferum, argus^ Lepto- clinum maculatum^ Didemnum gelatinosum^ Botrylloides rubrum, Leachii, albicans, Corella 'parallelogramma. Herdman, W. A. Fifth Annual Report of the Liverpool Marine Biological Station now on Puffin Island. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 6, Liverpool, 1892, S. 10—39.) Ausser gelegentlichen Dredschfängen wird die Erbeutung von Fritillaria furcata und einer Oikoplenra seitens Swainson's zu St. Annes erwähnt. Derselbe, Sixth Annual Report of the Liverpool Marine Biology Committee, and their Biological Station at Port Erin. (Proc, Transact, Liverpool Biol. Soc, V. 7, Liverpool, 1893, S. 45—97.) Auf den Dredschzügen wurden mehrfach Tunicaten erbeutet. Holt, E. W. L. Survey of Fishing Grounds, West Coast of Ireland, 1890 — 1991. Report on the Results of the Fishing Ope- rations. (Scient. Proc. R. Dublin Soc, N. S., V. 7, Dublin, 1891—92, S. 225-387.) In der Aufzählung der 242 Fangstationen wird mehrfach mancher Tunicaten Erwähnung gethan. Bles, E, J. Notes on the Plankton observed at Plymouth during June, July, August and September, 1892, (Journ, Mar. Biol. Assoc, N. S., V. 2, London, 1892, S. 340—343.) Appendicularien erschienen am 28. Juni. Am 4. Juli war namentlich Oikopleura cophocerca (mit Jungen) gemein. 3. Kanal. Vgl auch oben Julin S. 4, Bles S. 34. Bizet, E. Catalogue des Mollusques observes ä l'etat vivant dans le departement de la Somme, 2, partie. (Mem. Soc. Linn. Nord France, T. 8, Amiens, 1892, S, 262—405,) Von Tunicaten (S. 385 ff.) werden aufgeführt Ascidia micro- cosmus Lam., grossularia van Ben., Clavelina pumilio M, Edw,, Savignyana M. Edw., Perophora Listen Wiegm,, Botryllus smaragdus M, Edw., gemmeus Sav,, Marioni Giard, pniinosus Giard, violaceus Jahresbericht über die Tunicateu für 1892 u. 1893. 35 M. Edw., hivittafAts M. Edw., dellahis Lara., Botrylloides albicans M. Edw., rubrum M. Edw., Folyclinum subidosum Giard, ApUdi'um ficus Sav., zostericola Giard, Amaroucium Nordmanni M. Edw., Morchellium argusM. Edw,, Leptoclmummacidosiim M. Edw., fuJgens M. Edw., perforatum Giard. 4. Atlantischer Ocean. Vgl. auch oben Borgert S. 32, Metcalf 8. 32, Holt S. 34, unten Steinen S. 39. Mensen, V. Die Plankton -Expedition und Haeckel's Darwi- nismus. Kjel und Leipzig, 1891, 87 S., 2 Taf. Es wird auf den Reiclithum an Appendicularien, die die Plankton- Expedition erbeutete (gegen 200 Fänge), hingewiesen. Auch sonst werden gelegentlich Tunicaten angeführt. Loliniaun, H. Vorbericht über die Appendikularien der Plankton- Expedition. In: 0. Krümmel, Reisebeschreibung der Plankton -Ex- pedition, S. 139 — 149. Fig. 29—33. (Ergebn. der in dem Atl. Oc. ausg. Pl.-Exp. d. Humboldt- Stiftung, her. v. V. Hensen, B. 1, Kiel Leipzig, 1892, 371 S.) Die Aufgabe des Gehäuses sieht Verf. in der Entlastung des Schwanzes von der Fortbewegung des Körpers und in der Ver- wendung desselben zur Besorgung des Athmungs- und Nahrangs- wassers. — Die Appendicularien sind nächst den Copepoden die der Zahl nach wichtigsten mehrzelligen Plankton -Organismen des Meeres. Sie besiedeln drei Wohngebiete: die hohe See, die See in der Nähe der Kontinente, abgeschlossene Meerestheile. Vertical gehen sie in grösserer Menge nur bis 400 m tief; hier aber fehlen sie nie im Ocean. Oikopleura und FritUlaria stellen das Haupt- contingent, Appendiculariu^ Stegosoma, Koioalcvskia, Folia n. gen. und Althof fia n. gen. betheiligten sich stets nur mit einzelnen In- dividuen. Jene beiden Gattungen kommen im Norden allein vor, und jeder Fang enthielt höchstens 2 Arten. Vom Sargasso-Meer an kommen alle Gattungen vor; jeder Fang enthielt 9 — 10 Arten aus 4—5 Gattungen. Im Hafen von Bermuda, im Kanal, in der Nordsee finden sich jedesmal wiederum höchstens zwei Arten. — Folia aeihiopica n. sp. und F. gracilis n. sp. werden abgebildet. — Für mehrere Gebiete werden Zahlen-Tabellen der gefangenen Exem- plare gegeben. Folia nov. gen.: „Rumpf einfach, langgestreckt; Endostyl vor- handen; Kiemenöffnungen rund; Munddrüsen nahe dem hinteren Rande des Endostyls liegend; Speiseröhre steigt hoch über das Hinterende des einfachen Magens in die Höhe und biegt im spitzen Winkel zur Einmündung in denselben um; Keimdrüsen winklig ge- bogen, wie bei Stegosoma Chun. Schwanz ohne Zellgruppen. Rumpf 1225 jm, Schwanz 6125 jti." 3* 36 Dr- C. Matzdorff: Althof fia nov. gen.: Rumpf einfacli; hinter der Kiemenhöhle mächtiges Schleimgewebe, durch welches der Magen unter die Rückenfläche gedrängt wird. Magen einfach, aber horizontal liegend, Darm lang und dünn, an der linken Seite herabsteigend. Hoden ventral, Ovar dem dorsalen Rande des Hodens aufliegend; Kiemen- öffnung klein, rund; Endostyl vorhanden; Munddrüse bisher nicht gefunden. Schwanz mit zahlreichen kleinen runden Zellen nahe der Spitze jederseits der Chorda. Rumpf eines noch nicht reifen Exemplares 1000 /*, Schwanz 3600 ju." Art A. tumida. ö. Mittelmeer. Vgl. oben Heiden S. 30. ß. Grönland. Vanliöffen, E. Bericht über botanische und zoologische Beob- achtungen im Gebiet des Umanak-Fjords. (Von der Grönland- Expedition. 3. Verh. Ges. Erdkunde Berlin, B. 20, Berlin, 1893, S. 338—353.) Der Sermidlet-Fjord beherbergte am 7. Juli 1892 Appendicu- larten, das Plankton der Station Ende September Fritillarien, im Oktober beide Formen. Mitte Januar 1893 fanden sich Cynthien. 7. Dänemark. Traustedt, M. P. A. Ascidiae simplices. (Det videnskab. Udbytte af Kanonbaaden „Hauchs'' Togter i de Danske Have inden- for Skagen i aarene 1883 — 1886, ved J. Petersen, Kjöbenhavn, 1893, S. 307—316.) Verf. giebt eine Bestimmungsübersicht über die vorkommenden 20 Arten und zählt dann diese auf. 5 von ihnen sind arktisch, 8 westeuropäisch, 6 Mittelmeerbewohner. Dazu kommt Molgida Lütkem'ana. 8. Norwegische See» Vgl. auch oben Herdman S. 30. Kiaer, J. Oversigt over Norges Ascidiae simplices. (Forhandl. Vid.-Selsk. Christiania, aar 1893, Christiania, 1894, 105 S., 4 Taf.) Es werden folgende 34 (darunter 6 neue) Arten ausführKch besprochen: Ciona iiüestinalis L., Ascidiella virginea 0. F. Müll., A. patida 0. F. Müll., A. aspersa 0. F. Müll, A. minvta n. sp., A. expansa n. sp., Ascidia obliqua Alder, A. gelatinosa n. sp., A. venosa 0. F. Müll., A. complariafa Fab., A. primitm 0. F. Müll., Jahresbericht über die Tnnicaten für 1892 u. 1893. 37 A. conchilega 0. F. Müll., A. mentula 0. F. Müll., A. longisiphonata n. sp., Corella parallelo(/ram7na 0. F. Müll., Chelyosoma Macleayamtm, Brod. et Sow., I'elonaia corrugdfaForhes^ Styelarusticalj., S. Lovenii M. Sars, S. aggregata J. Rathke, S. grossularia v. Ben., Polycarpa pomaria Sav., P. Fimnarkiensis n. sp., P. lihera n. sp., Forhesella tesselata Forbes, CyntMa echinata L., C. pyriformis Ratlike, Micro- COHHIHS glacialis M. Sars, Molgulu dirystalUna Möller, M. umpulloides V. Ben., M. nana Kupffer, M. occulta Knpffer, M. siphonalis M, Sars, Eugyra glutinans Möller. Eine Tabelle giebt ihre Verbreitung in sechs norwegischen Gobieten (Südküste, Westküste bis 63° n. Br., Throndhjemsfjord, Lofoten, Westfinmarken, Ostfinmarken) sowie in dem übrigen nordwestlichen Europa, dem Mittelmeer, dem Nordmeer, dem nordamerikanischen Ostküstengebiete, dem nördlichen und dem südlichen stillen Ocean an. Herdman. Tunicata. In: Norman. A. Month on the Trondhjem Fiord. (Ann. Mag. Nat. Hist., 6 ser., V. 12, London, 1893, S. 341—367, 441—452, Taf. 16. 19. Eb., V. 13, London, 1894, S. 111—113, 150—164, Taf. 6. 7.) Es fanden sich MoJgida imgyroides Traust., Polycarpa pomaria Sav. (?), P. jOMszV/« Herdm., Ascidia co7npressa 0. F. MüM.^ A. pleheia Alder, A. venosa 0. F. Müll., eine Ascidiella, Ciona intesfinalis L., Corella parallelogramma 0. F. Müll., Leptoclinum temie Herdm., Amaroucium pomutn M. Sars, ein neues Psamtnaplidium und ein Aplidium. 9. Nördliches Eismeer. Kttkenthal, W. Bericht über die von der Geographischen Gesellschaft in Bremen veranstaltete Forschungsreise in das euro- päische Eismeer. (Dr. Kükenthal und Dr. Walter.) (Deutsche geogr. Blätter, B. 13, Bremen, 1890, S. 1—92, 2 Taf., 1 K.) Im Fjord bei Port Vladimir (Jeredike) an der Murman-Küste fanden sich Cynthien. 10. Weisses Meer. Schlater, G. Umriss der Hydrofauna und Verzeichniss der Medusen des Uferlandes der Solowietzkischen Inseln. (Revue sc. nat., publ. Soc. Nat. St. Petersbourg, 1891, S. 334— 342.) Cynthia Nordenskjöldü fand sich einige Male tiefer als 12 Faden. Knipovitch, M. N. Etüde sur la repartion verticale des animaux le long du littoral des iles Solovetsky et sur le but vers lequel doivent se diriger tout d'abord les recherches sur la faune de la mer Blanche. (Congres intern, de Zool., 2. sess., äMoscou, 2. partie, Moscou, 1893, S. 58—72.) 38 Dr. C. Matzdorff: Die Litoralzone besiedelt Molgula crystallina, in der zweiten, von 1 — 17 m Tiefe, finden sich Styela rtfsfica^ Cyntliia echinata, C. Nordenskjöldn, Molgula groenlandica, Chdyosoma Mac-Leyanum, je eine Art (ilandida, Cluvellinu und Polyclinium. Die dritte, bis ca. 60 m Tiefe gehende Zone enthält die genannten Styela^ Cyntliia^ CJielyosoma^ Glandida und Molgida crystallina. Die Schlamm- region bewohnen Molgula groenlandka, Cyntkia Nordenshjöldii und Styela rustica. Stieren, A. Die Insel Solowetzk im Weissen Meere und ihre biologische Station. (Sitzgber. Natf.-Ges, Jurjew (Dorpat), 10. B., Jurjew, 1895, S. 255—297.) Das Solowetzk-Gebiet enthält Archidistoma aggregatum, Ascidia dymphiana^ A.glacialis^ Chelyosoma. Maclayanum^ Circi^ialiiim pachy- dermicum, Cynthia echhiata^ C. ixipillosa^ Eugyra gltdinosa (f), Glossophorum sabulosvm, Molgula groefdandica, M. nana^ M. occidta, M. oculataj M. septentrioiiaJis, Pera crystallina, Polycarpa pomaria^ P. rnstica, Pelonaya corrugata^ ? Styelopsis grossularia. Für alle werden die verticalen Regionen und der Boden angegeben. *Jacol)SOU, Gr. Bericht über die Tunicaten des Weissen Meeres. (Trudui zootomitschskagho Cabinetta St. Petersburg, 1892.) 11, Pacifischer Ocean, anierihafiische Küste. Vgl. auch oben Ritter S. 30. Agassiz, A. Reports on the Dredging Operations off the West Coast of Central America to the Galapagos, to the West Coast of Mexico, and in the Gulf of Califoi'nia, in charge of Alexander Agassiz, carried on by the U. S. Fish Commission Steamer ,,Albatross", Lieut. Commander Z. L. Tanner, U. S. N., commanding. IL General Sketch of the Expedition of the ,,Albatross", from Februarv to May, 1891. (Bull. Mus. Comp. Zool. Harvard College, V.* 23, Cambridge, U. S. A., 1892, S. 1—89, Taf. 1—22.) Im Panamadistrict enthielt die pelagische Fauna bis zu 200 Faden Tiefe in Menge ein kleines DoUolum sowie Salpen. Auch in mittleren Tiefen wurden dort Pyrosomcu, Dolioloi, Appendicularien gefangen. Die Tiefenfauna lieferte einige Ascidien^ darunter eine Corinascidia. 12. Neuseeland. Vgl. oben Nott S. 31. IS. Japan. Vgl. oben Oka und Willey S. 31. Jahresbericht über die Timicaten für 1992 n. 1893. 39 14. Antarktisches Meer, Steinen, K. von den. Allgemeines über die zoologische Thätig- keit und Beobachtungen über das Leben der Robben und Vögel auf Süd-Georgien. (Die internal. Polarforschung 1882 — 1883. Die Deutschen Exped. u. ihre Ergebnisse, Bd. 2, Berlin, 1890, S. 194—279, 1 K., 10 Abb.) Birnenförmige, ziegelrothe Ascidien wurden vom Ufer aus er- beutet, andere mit dem Schleppnetz. Pfeffer, G. Die niedere Thierwelt des antarktischen Ufer- gebietes. (Die intera. Polarforschung 1882 — 1883. Die Deutschen Expeditionen u. ihre Ergebnisse, B. 2, Berlin, 1890, S. 455—572.) Auf die Antarktis sind beschränkt Ascopera^ Colella, Tylohrachion^ Ätopogaster^ MorchelUoides^ Psammaplidium und Chorizocormus. Als Gegenstücke zu arktischen Formen treten Älolgula, Eugyra, Morchellk/m, Sidnyttm^ Amanroecium^ Leptodinum^ Systyela auf. Zu den Kosmopoliten gehören Boltenia, Styela, Polycarpa, Cynthia, Ascidia, Polyclinum, ApUdium. Die Formen Süd - Georgiens sind Polycarpa viridis^ Colella pedtincvlata, concreta und n. sp., Goodsiria coccinea, Chorizocormus reticidatus. Eine eigene Uebersicht giebt die Verbreitung der antarktischen Uferformen an; hier auch Thahaceen. 40 Dr. C. Matzdorff: Jahresbericht etc. Autorenverzeichniss. (Die beigefügteu Seite. Agassiz . . . . 38 Apstein . . . 33 Beddard . . 27 Bizet . . . 34 Bles . . . 34 Boas . . . 2 Borgert . . 32 Bourne . . 33 Brass . . . 2 Brougniart . . . 27 Brook etc. . . . 34 Brooks . . . 21. 29 Bütschli . . . . 7 Cholodkovski . . 11 Cueiiot . . . . 9 Danilewsky . . 26 Davidoif . . 3 Flemmiug . . . 9 Gadeaii de Ke rville 27 Garstang . 12. 21. 32 Göppert . . 7 Griffiths . . . 26 Haacke . . . 2. 11 Haeckel . . . . 28 Heiden . . . . 30 Heider . . . . 10. 24 Hensen . . . . 35 Herdman 3. 6 27. 29. 30 32. 33. 34. 37 Hertwig . . . . 2 Zahlen bezeichnen die Seiten, zu finden sind.) Seite. Hess 2 Hjoi-t 15 Holt 27. 34 Jacobson .... 38 Jourdain .... 25 Julin .... 2. 4. 9 Kennel . . . . 10. 28 Kiaer 36 Knipovitsch ... 37 Knoll .... 8. 9. 26 Kowalevsky ... 11 Kükenthal .... 37 Kupffer 3 Lahille 29 , 25 . 35 , 29 . 2 . 27 auf denen die Referate Loeb Lohmann . . . Marshall, A. M. . Marshall, W. . . Meissner . . . Metcalf ... 8. 23. 32 Mingazziui . . . 25 Möbius 33 Newstead .... 5 Nott 31 Oka 18. 20 Oka u. Willey . . 31 Pfeffer 39 Pizon 7. 15 Plateau 27 Seite- Riehm .... 2 Ritter .... 30 Roule .... 28 Salensky . . 6. 1 1. 18 Schimkewitsch 28 Schlater .... 37 Schütze .... 26 Schultze . . . 27 Seeliger . 1. 12. 1 1. 20 Steinen .... 39 Stieren .... 38 Swaiuson . . . 6 Taschenberg . . 2 Theophiloff . . 28 Thiele .... 29 Todaro . 7 Traustedt . 36 Trautzsch 29 Trouessart 33 Vanhöffen . 36 Villot . 28 Wackwitz 8 Wagner . 10 Walther 33 Warham 5 Watt . . 4 Weismanu 9 Willey . 4. 12. (31) Winterstein , 26 Bericht über die BrachiopodeiiLitteratur*) des Jahres 1892. Von Dr. Maximilian Meissner**). I. Verzeichniss der Publikationen. Beecher, C. E. Development of the Brachiopoda. Paii II. Classification of the Stages of Growth and Decline. — Amer. Journ. Science XLIV, p. 133—154, 36 Figg., 1 Taf., 1892. Verf. schildert ausführlich unter Beifügung zahlreicher Abb. die Entwicklung der Brachiopoden, er macht auf die Aehnlichkeit des Brachiopoden-Embryos mit den Larvenstadien von Spirorbis borealis Daudin aufmerksam, welch letztere er nach Fewkes copirt. Die gebrauchten Bezeichnungen für die einzelnen Entwicklungsstadien der Brachiopoden sind Hyatt (Genesis of Arietidae) und Jackson (Phylogeny of Pelecypoda) entnommen, die Abbildungen meist Ko- walewski und Shipley. Verf. unterscheidet danach: Protemhryo (Ei und Theilungsstadien vor der Bildung der Blastulahöhle), Mes- emhryo (Blastosphaera), Metemhrijo (Gastrula), Neoemhryo (Trocho- sphaera), Typemhryo (Larve mit über dem Kopfsegment gefalteten Mantellappen), Fhylembryo (Brachiopod mit Protegulum). Bra- chiopod in der nepionischen (mit jungen Schalen vor dem Erscheinen der unterscheidenden specifischen Charaktere), in der neulogischen (allmähhche Entwicklung der specif. Charakt.),_ epheboUschen (nor- maler erwachsener Zustand), geratologischen Periode (es zeigen sich Anzeichen höheren Alters sowohl in der Onto- als Phylogenie). Typen für einen extremen gemtologischen Zustand, der als nosto- logisch bezeichnet wird, sind Cistella, Gwynia und Atretia. — Auch auf die Entstehung des Deltidiums und der Deltidialplatten kommt Verf. zurück (cf. Bericht für 1891). Bizet, E. Catalogue des Mollusques obseiwes a l'etat vivant dans le Departement de la Somme. IL — Mem. See. Linn. d. Nord de la France (Amiens) VIII, p. 262—405. *) Im Interesse der Vollständigkeit meiner Jahresberichte im Archiv für Naturgeschichte erlaube ich mir, die Herren Autoren zu bitten, mir Separat- Abzüge ihrer Arbeiten über Echinodermen und Brachiopoden, namentlich aus weniger verbreiteten Zeitschriften, zu senden oder doch mir das Erscheinen ihrer Arbeiten per Postkarte freundlichst mitzutheilen. — Referent. Berlin, Museum für Naturkunde, luvalidenstrasse 43. **) Bezüglich der Publikation über fossile Brachiopoden verweise ich auf die Referate im „Neuen Jahrbch. f. Mineralogie etc." 42 Dl'- Maximilian Meissner: Brach, p. 390—392. Blochmann, F. (1). lieber die Anatomie und die verwandt- schaftlichen Beziehungen der Brachiopoden. — Arch. Frnde. Naturg. Mecklenbg. 1892, p. 37 -50. — Ref. Naturw. Rundschau VII, 1892, p. 223. Nach einer kurzen Schilderung der anatomischen Verhältnisse und Kritik der bisherigen Arbeiten, kommt Verf. zur Frage der natürlichen Stellung der Brachiopoden im System. Er fasst mit Lang die Brach., Phoroniden, Sipunculaceen und Bryozoen als Prosopygier zusammen, es sind dies „unsegmentirte Thiere mit echtem Coelom, einem (ausnahmsweise 2) Paar Nephridien, meist mit in der dorsalen Medianlinie weit nach vorne in die Gegend des Mundes verlagertem After, so dass die Rückenfläche im Verhältniss zu der weit ausgedehnten Bauchfläche stark reducirt ist, mit dor- salem Ganglion, welches durch den Schlund umgreifende Com- missuren mit einem ventralen manchmal zu einem Bauchstrange sich verlängernden Ganglion in Verbindung steht. In den übrigen Organisationsverhältnissen zeigen sich unter den einzelnen Gruppen wieder engere Beziehungen, so zwischen Brachiopoden, Phoroniden, Bryozoen durch den Armapparat, das Epistom und die Festheftung des Körpers durch ein der Ventralseite entsprechendes, fussartiges Organ; zwischen Brachiopoden, Phoroniden, Sipunculiden durch die Larven. " „Im Allgemeinen scheinen die Beziehungen zwischen den Bra- chiopoden und Phoronis am engsten. Mit Phor. hängen wohl die Sipunculiden zusammen." „Eine etwas mehr isolirte Stellung nehmen die Bryozoen ein, worauf schon oben hingewiesen wurde." Blochinanu, F. (2), Ueber die Anatomie von Crania. — Ver- handl. Deutsch. Zool. Ges. IL Jahresversamml. Berhn. 1892, p. 113. Ankündigung von Blochmann (3). Bloclimanii, F. (3). Untersuchungen über den Bau der Bra- chiopoden. I. Die Anatomie von Crania anomala 0. F. Müll. — Jena 1892 — 4" — , 1 Heft p. 1—65 u. 1 Heft Tafeln mit Erkl. Taf. 1 — 7. Nach einer allgemeinen Einleitung und ausführlichem Litteratur- verzeichniss giebt Verf. eine bis in die feinsten histiologischen De- tails gehende, durch zahlreiche Abbildungen erläuterte Untersuchung der Crania anomala Müll. Betreffs des näheren Inhalts sei auf das Werk selbst verwiesen. Crane, Agnes. Recent Observations on the Anatomy and Development of the Brachiopoda. — Natur. Science I, p. 603 — 611. 1 Fig. 1892. Besprechung der Ergebnisse der neueren Arbeiten auf diesem Gebiete. Fischer, P., und Oehlert, P. (1). Sur l'evolution de l'appareil brachial de quelques Brachiopodes. — C. R. Vol. 115, p. 749 — 751. Bei der Entwicklung des Armgerüstes kann man verschiedene Stufen unterscheiden, die, da sie oft lange constant bleiben, zur Bericht über die Brachiopoden-Litteratur des Jahres 1892. 43 Aufstellung von Gattungsunterschieden gedient haben. So sind MaguSj Magasdla und TerebrateUa nur Uebergangsstadien zu dem Endstadium Magdlania. Das jl/a^e^^a/r/a-Stadium bildet den defini- tiven Typus, zu dem die borealen Species (septigera und cranium) sich durch ein Centr-onella-, Ixmenid- und Terehratella-^iSidiiwva. ent- wickeln, während die australischen (venosa und grayi) Formen ein J'raenuu/as-, Mof/as-^ MagdMlla- u. Tercbrafe/laStiidium durchlaufen. Fischer, P., und Öehlert, P. (2). Brachiopodes de l'Atlan- tique Nord — als Fascic. III der Result. des Campagnes scient par Albert I de Monaco. — Monaco 1892 — 4*^ — pag. 1 — 30. Taf. 1—2. Cf. Ber. 1890. Fischer u. Oehlert (2). — Nach einer allge- meineren, der geograph. u. bathymetr. Verbr. d. Brach, gewidmeten Einleitung werden in dem Catalogue des especes folgende Arten mit genauen Litteratur- uud Verbreitungsangaben aufgeführt: Crania anomala Müll. var. turbinata Poli; Terebratulina caput serpentis L., T. septentrionalis Couth., Discolia wyvillei Davids., Terebratula sphenoidea Phil., Magellania septigera Lov., Mühlfeldtia truncata L., Platidia davidsoni Deslgch. — Es folgt ein Ueberblick über die Vertheilung der „Hirondelle"- Brachiopoden und eine sehr ausführliche Bibliographie. Fischer P., und Oehlert, P. (3). Mission scientifique du Cap Hörn (1882—83). Brachiopodes. — Bull. soc. Autun V, p. 254—334., 5 Taf., Holzschnitt. Ber. im nächsten Jahre! Joiibin, L. Recherches sur l'anatomie de Waldheimia venosa, (Sol.). — Mem. Soc. Zool. France V, p. 554—583, 26 Figg. — 1892. Verf. giebt zuerst eine genaue Schilderung der Structur des Verdauungstractus, den er an wohl conservirtem Material von der Magellan-Str. untersuchen konnte. Der Verdauungsapparat hängt eng mit dem Circulationsapparat, der des näheren beschrieben wird, zusammen. Ein pulsirendes Herz ist vorhanden. Die von Hancock beschriebenen Arterien unterscheiden sich von solchen in vieler Hin- sicht. Es sind lymphatische Lacunen. Zum Schluss folgen noch einige Bemerkungen über die deutlich quergestreiften und von einem zarten Sarcolemm umgebenen Fasern der Bewegungs - Muskeln. Zwischen den Fasern finden sich grosskernige, langgestreckte Zellen, die Verf. als ganglionäre Anschwellungen der Nerven an- sieht. Auch Nerven-Endzellen hat er constatirt. Pfeffer, Georg. Die niedere Thierwelt des antarctischen Ufer- gebietes, — Ergebn. d. dtschn. Polar-Expeditionen, Allgemeiner Theil Band II, 17. — Berlin 1890. — (S. A. p. 1—120.) P. 18 schreibt Verf. bei der Besprechung der Aehnlichkeit der arktischen und antarktischen Formen: „Die Brachiopoden sind geo- graphisch keine recht ausgezeichnete Klasse. Sie leben im Durch- schnitt nicht gern in flachem Wasser, sind aber andererseits durch- aus keine Tiefseegruppe. Sie sind in gemässigten Breiten mehr vertreten als in den polaren und tropischen, ohne jedoch hier im mindesten zu fehlen. So muss man sich mit dem Endergebniss be- 44 -Dr. Maximilian Meissner: Bericht etc. gnügen, dass die in der Antarctis vertretenen Brachiopodengattungen Liothyris, Waldheimia, Terebratella, Magasella und Rhynchonella freilich eine ziemlicli allgemeine Verbreitung haben, aber doch durch- gängig zu Gattungen gehören^ welche zugleich einen grossen Procent- satz der arktischen Brachiopoden ausmachen. Die Arten Liothyris uva und Terebratella dorsata sind die einzigen weitverbreiteten, insofern sie von dem magelhaensischen und kerguelensischen Bezirk bekannt sind." P. 46 wird unter den Thieren von Süd-Georgien: Waldheimia smithi Pfeff. aufgeführt (cf. 1885. Martens u. Pfeffer, Mollusken von S. Georg.) P. 85 — 86. Brach, d. Antarctis: Liothyris uva Brod.; Wald- heimia venosa Sol., kerguelensis Davids., smithi Pfeff.; Terebratella dorsata Gm.; Magasella flexuosa King, patagonica Gould, laevis Dali, malvinae Orb. ; Rhynchonella nigricans Sow.var.pixidata Watson. Sowerl)y, G. B. Marine shells of South Africa, a catalogue of all the known species. — London 1892 — 4*^ — 89 pp., 5 Taf. Brach, p. 67: Terebratulina radiata Rv.; Kraussia rubra Pall., cognata Chemn., natalensis Krauss, pisum Val., deshayesi Davids. Täte, R. A third Supplement to a List of the lamellibranch and palliobranch Mollusca of S. Australia. — Trans. R. Soc. S. Austr. XV, 1892, p. 133-136. II. Uebersicht nach dem Stoflf. Anatomie, Physiologie etc. : Bloclnnann (1), (2), (3), Crane, Joubin. Phylogenie: Bloclimann (1). Ontogenie: Beecher, Crane, Fisclier und Oehlert (1). III. Faunistik.*) Allgemeines: Fisclier und Oehlert (2), Pfeffer. Nordatlantisehes Meer: Fischer und Oehlert (2), Bizet. Mittelmeer: Fischer und Oehlert (2). Südmeer: Fischer und Oehlert (3), Sowerby, Täte, Pfeffer. IV. Systematik. Crania anomala Müll., Abb.: B lochmann (3). turbinata Poli, Abb.: Blochmann (3). Terebratulina caput-serpentis L., Abb: Fischer und Oehlert (2). septentrionalis Couth., Abb.: Fischer und Oehlert (2), Beecher. Cistella neapolitana Scacchi, Abb.: Beecher. Thecidium mediterranemn Eisso, Abb.: Beiecher. Dyscolia vvyvillei Davids., Abb.: Fischer und Oehlert (2). Glottidia albida Hinds, Abb.: Beecher. *) Cf. Möbius, Thiergebiete d. Erde: Dieses Arch. 1891. Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893*^. Von Dr. Carl Matzdorff, Oberlehrer in Berlin. A. Allgemeines und Vermischtes. Conservirting. Lo Biauco. (Mitth. Zool. St. Neapel, 9. B., Berlin, 1890, S. 435 bis 47-4. Bull. Sc. France et Belgique, T. 23, Londres, Paris, Berlin, 1891, S. 100—147.) Das Conservirungsverfahren, das auf der Neapeler Zoolog. Station bei den Bryozoen angewendet wird. Cri'Oult, P. Conservation des animaux marins. " (Le Naturaliste, 13. annee, Paris 1891, S. 196, Fig. 50—52.) Die Conserviningsmethoden der Bryozoen. B. Anatomie und Entwickelung. a. Zusammenfassende Darstellungen. Hertwig, R. Lehrbuch der Zoologie, Jena, 1892, S. 280—283. Verf. stellt die Bryozoen in einen dem Stamm der Würmer beigefügten „Anhang" mit den Tunicaten und Brachiopoden zu- sammen. Er schildert die Endoprocten und die Ectoprocten (Stelma- topoden imd Lophopoden) und bildet Loxosoma singulare, Fliistra 7nemhranacea und Lophopus crystallinus ab, Brass, A. Atlas zur allgemeinen Zoologie und vergleichenden Anatomie. Leipzig, 1893, 150 S., 30 Taf. Taf. 23, Fig. 17 und 18 Plumatella repem. In dem zugehörigen Text (auf S. 113 f.) Schilderung des Baues der Bryozoen und ins- besondere den der genannten Art. *) Vgl. die Anmerkiiug auf S. 1. 46 Dr. Carl Matzdorff: Riehm, G. Repetitorium der Zoologie, 2. verb. Aufl., Göttingen, 1892, 179 S., 260 Fig. Die Biyozoen als 5. Klasse der Würmer (S. 67 f., Fig. 108, 109). Marshall, W. Brehm's Thierleben, 3. Aufl. Niedere Thiere, Leipzig und Wien, 1893, S. 219—227, 7 Abb. Die Br. werden mit den Brachiopoden als Molluscoidea zu- sammengestellt. *Wlieatcroft, W. G. Polyzoa. (Internat. Journ. Microscopy and Nat. Sc, V. 3, London, S. 405—411, 1 Taf.) Nach. Zool. Record for 1893, Bd. 30, London, Woodward, Bryozoa, S. 2. b. Einzelabliandluugeu*). 1. Anatomie und Histologie. Vgl. auch unten Prouho S. 58, Levinsen S. 69, Meissner S. 75. Ehlers. (Vhdlg. D. Zool. Ges. 3. Jahresvers. Göttingen 1893, Leipzig, 1894, S. 10). Die Bedeutung der Termini „proros" und „prymnos" für die Topographie des Bryozoenkörpers. Prouho, H. Contribution a l'histoire des Bryozoaires. (Arch. Zool. exper. et gen., 2. s., t. 10, 1892, Paris, S. 557—656, Taf. 23 bis 30, 10 Fig. im Text). Mannigfache Untersuchungen an folgenden Meeresbryozoen: l^herusa tnhulosa (Ell. et Sol.), Fhistrdla Jiispida (Fab.), Alcyoni- dium variegatum n. sp. , A. alhidum (Alder), A. duplex n. sp., Memhraniponi püosa (L.), Ilypophorella expansa (Ehlers), Cylm- droecium dilatatuni (Hcks) und die Larve von Pedicellina echinata (Sars). — Das Ergebniss der Umwandlung der Larve ist das Oozoit; aus ihm gehen durch Blastogenese die Blastozoiten hervor. Alle Glieder einer Kolonie heissen Bryozoiten. Cystid und Polypid als Individuen sind nicht aufrecht zu erhalten; Polypo - Cystid ist mit Bryozoit gleichwerthig. Sein äusseres Skelett ist das Zooecium. Polypid bezeichnet nur in kurzer Weise die Weichtheile des Thieres. — Verf. geht auf die Beziehungen der Larvengewebe bei den Gymno- laemen zu den Geweben der erwachsenen Thiere ein, indem er sich zugleich mit den mannigfachen in der Litteratur aufgetretenen Namen für die verschiedenen Gewebe auseinandersetzt. — Bau, Fortpflan- zung und Entwickelung von Fhervsa tubidosa. Sie gehört in die Familie der Flustrellidae Hinck's, die demnach Flustrella und Phe- rttsa umfasst. Vgl. Ber. f. 1889, S. 29 oben. — Alcyonidinm va- riegatum bewohnt alte Molluskenschalen, wurde bei Banyuls ge- funden und ähnelt A. gelatinosuiif. seine Larve hat den Typus von A. mytili. — Nachdem ferner Verf. auf die Naturgeschichte von *) lu diesem, sowie iu dem systematischeu Abschnitt wird tlumliclist die Reihenfolge der Meeresformen nach dem von Oitmann (s. Ber. f. 1889, S. 30) gegebeneu System iuue gehalten werden. Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 w. 1893. 47 A. alhidum eingegangen ist, legt er die Diagnose dieser Art klar, um darauf auf die Unterscheidung mehrerer Alcyonidien zu kommen. — A. duplex steht A. mytili nahe. Es fand sich auf Pm/taschalen zu Banyuls. Sein Bau u. s. w. wird ausführlich abgehandelt. — Weiter folgen eingehende Beiträge zur Kenntniss von Memhrani- pora pilosa und Ilypophorella expcmsa. — Das Intertentakularorgan spielt bei den vom Verf. beobachteten Thieren die Rolle eines Ovi- ductes. Sollte es auch Spermatozoen entleeren, so dürfte das nur eine Fortschaifung überflüssiger Sp. aus der Körperhöhle sein. Ueberhaupt ist dieses Organ der Gymnolaemen, das nur bei den Geschlechtsbryozoiten vorkommt, ein Genitalgang, niemals ein Ne- phridium, aber es nimmt den Platz der Mündung des Metanephri- diums der Phylactolaemen ein und kann accessorisch die Trümmer degenerirter Polypide entfernen. — JMemhranipora piL, Alcyonidium alh. und HypophorcUa expunsa haben Cyphonatites-IjSirven. Bei allen dreien kommt Selbstbefruchtung vor. Die Entwickelung des Eies zum Cyphonautes wird ausführhch geschildert. Verf. kommt zu dem Ergebniss, dass alle Ectoprocten mit freier Entwickelung die genannte Larvenform haben. Bau des entwickelten Cyphonautes. — Nach den Beziehungen zwischen dem Embryo und dem Bryo- zoiten lassen sich zwei Gruppen der Ectoprocten unterscheiden. Lagimada repens ist ovipar, die andern dagegen vivipar. Und zwar entwickelt sich das Ei bei Alcyonidium duplex im Diaphragma; zahlreiche Cteno- und Chilostomen haben in Gestalt der Tentakular- scheide eines abortirten Polypides eine Bruthöhle; bei vielen Chi- lostomen tritt eine besondere Bruttasche auf; viertens entwickelt sich das Ei, wie bei Cylindrocciwn dilatatum, in der Körperhöhle. Die Verhältnisse der Cyclostomen sind noch zu wenig bekannt. — Vergleich des Cyphonautes mit der Larve von Pedicellina. — Schliess- lich erörtert Verf. die Keimblätter, die Stellung der Endo- und Ectoj)rocten, die, entgegen Hatschek (s, Ber. f. 1891, S. 37), ver- einigt bleiben müssen, die Theorie des Polypo-Cystids (s. o.), De- generation und Erneuerung des Polypides, die Bildung der braunen Körper bei den Ectoprocten, für die sich bei den Endoprocten kein Analogon findet, und endlich den Einfluss der Abwesenheit von Excretionsorganen auf die Metamorphose der Larven. Ehlers, E. Zur Morphologie der Brvozoen. (Nachr. Kgl. Ges. Wiss. u. Georg-Augusts-Univ. Göttingen, 1893, N. 12, S. 483—490.) Fussend auf die im vorang. Ref. behandelte Arbeit Prouhos geht Verf. auf die Einrichtungen ein, die die Namen Intertentakular- organ, Geschlechtsgang oder -Öffnung, Nephridium erhalten haben. Der Nervenknoten der Pedicelliniden ist dem der Br. gleichzustellen. (Vgl. über diese beiden Gruppen Ehlers im Ber. f. 1890, S. 15.) Alle Oeffnungen, die Geschlechtsproducte oder Auswurfsstoffe ent- leeren, fallen in die durch Mund und After gehende Mediane. Von ihr wird auch der Nervenknoten symmetrisch geschnitten. Die zwischen Mund und Nervenknoten liegenden Oeffnungen mögen adoral, die zwischen N. und After liegenden adanal heissen. Bei 48 Dl'. Carl Matzdorff: den Pedicelliniden findet sich eine adorale excretorische und eine adanale Gesclilechtsöffnung. Dagegen besitzt kein Br. beide zugleich. Die Phylactolaemen, Memhranipora und Alcyonidium haben eine adorale, Ht/pophorella hat eine adanale Oeffnung. Die Oeffnung der Phylactolaemen ist die Mündung für zwei Nieren oder Nephridien, bei Memhr. und Alcyon. werden durch sie Geschlechtsproducte und Auswurfsstoffe entleert. Durch die Oeffnung der Uyp. treten erstere aus. Die Verhältnisse, die vom Verf. in schematischen Zeichnungen übersichtlich festgestellt werden, lassen an der Verwandtschaft der Br. und Pedicelhnen festhalten (vgl. dagegen Hatschek im Ber. f. 1891, S, 37). Letzere würden den stoloniferen Br. am nächsten stehen, denn bei beiden werden die Geschlechtsproducte durch die adanale Pforte nach aussen geschafft. CosmOYici, L. C. Ce qu'il faut entendre par „Systeme aquifere, organes segmentaires, organes excreteurs, Nephridies", rapport pre- sente au Congres international de Zoologie de Moscou. (Congres international de Zool. 2. sess., a Moscou, 1. partie, Moscou, 1892, S. 16—40.) Die Segmentalorgane der Entoprocten sind zwei W^imperröhren, die sich nach innen in die Leibeshöhle, nach aussen ins Peristom öffnen. Cori, C. J. Die Nephridien von Cristatella. (Z. f. wiss. Zool., B. 55, Leipzig, 1893, S. 626—644, Taf. 26. 27.) Die Kowalevskysche Methode, Nierenorgane durch Farbstoff- fütterung und Injection nachzuweisen, wurde auf Cristatella an- gewandt. Des Verf. Untersuchungen bestätigen seine (s. Ber. f. 1889, S. 21) mit Verworn und Oka übereinstimmende, von Bräm bekämpfte Ansicht der Bryozoenniere. Es wurden sowohl lebende Cvistatellen- kolonieen in Karminpulver enthaltendes Wasser gesetzt, als auch betäubte mit Karmin injicirt. Verf. geht kurz auf den Gesammtbau von CV. ein. Er betrachtet die Tentakelkrone als Prosoma, die Lophophorhöhle als Prosomhöhle, den übrigen Körper als Metasoma und die übrige Leibeshöhle als Metasomhöhle. Die Niere liegt analwärts vom Oesophagus, und zwar in der Leibeswand zwischen Peritonealschicht und Epithelschicht. Von ihr gehen zwei Nieren- kanäle aus, die mit weiten Nephrostomen beiderseits des Ganglions in die Metasomhöhle münden. Das Diaphragma lässt nicht allein Muskeln, sondern auch diese Nierentrichter durchtreten. Diese Trichter sind mit Wimpern besetzt. Nach aussen führt aus der Niere ein unpaarer kurz vor der Aussenöffnung blasig erweiterter Gang. Die drei Abschnitte der Niere zeigen verschieden gebaute Epithelien. Durch die Niere werden losgelöste Peritonealzellen aus- gestossen. Man findet in der Leibeshöhle sowohl amöboid wandernde, als auch in ihrer Flüssigkeit flottirende Zellen. Die letzteren werden in die Niei'entrichter hineingestrudelt und durch die Niere nach aussen entleert. Mit Geschlechtszellen haben sie nichts zu thun. Ob die Nieren auch diese entleeren, ist eine noch offene Frage. Da kein Blut vorhanden ist, so werden offenbar losgelöste Peritoneal- zellen zu Lymphzellen, die amöboid wandernd die Körpergewebe Jabresbeiicht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 49 von den giftigen Harnsalzen befreien, um dann, wie geschildert, aus dem Körper entfernt zu werden. Den Anstoss zur Loslösung gewisser Peritonealzellen giebt walirsclieinlicli die Aufnahme von Harnsalzen aus benachbarten Geweben. Die Niere ist nicht selbst excretorisch, sondern führt nur die excretorischen Zellen nach aussen. Waters, A. W. Observations on the Gland-like Bodies in the Bryozoa. (The Journ. of the Linn. Soc, Zool., V. 24, London, 1894, S. 272—278, Taf. 19.) _ Verf. hatte schon in seinem Bericht über die Bryozoen des Challengers drüsenälmliche Körper in der Avicularkammer von Lepralia tnargaritifeva besprochen. Seine an reicherem j\Iaterial fortgesetzten Untersuchungen ergaben, dass Aviculardrüsen bei L. f'oliacea und Retepora ceUulosa auftreten. Sie zeigen bei ersterer eine wellige Oberfläche, die aus kleinen länglichen Zellen besteht. Die Avicularien anderer Arten besassen keine Drüsen. Zweitens geht Verf. auf die Suboraldrüsen ein. Sie wurden an SchizoporeUa sanguinea und Retepora celhdosa studirt, kommen aber auch bei vielen andern Arten vor. Drittens fand sich bei Schiz. sanguinea ein eigenthümlicher median gelegener, von der Opercularregion herab- hängender, wurstförmiger Körper. Er enthält unregelmässig geformte stark lichtbrechende Massen. Neben ihm enthielt dasselbe Zooecimn ein Ovar. Aehnliche Beobachtungen konnten an DiacJioris ma- gellanica und Adeonella polystomella gemacht werden. Daveiii)Ort, C B. On Umutella gracilix. (Bull. Mus. Comp. Zool. at Harvard College, V. 24, N. 1, Cambridge, 1893, S. 1— 44, Taf. 1—6.) Im anatomischen Theile wird zuerst der Stamm untersucht. Er ist segmentirt, inmitten jedes Abschnittes durchsichtig, da- zwischen opak. Eine Schicht der Guticula überzieht ihn völlig, während sich an der Mittelzone jedes Segmentes noch eine zweite Schicht unter ihr ausbreitet. Die erstere Schicht bildet auch die Septa zwischen den Segmenten. Im Innern des Stammes befinden sich verlängerte Zellen, die oft Vacuolen enthalten. Intercellular- substanz tritt nur an älteren Stämmen auf. Die Muskelschicht be- steht aus radial gestellten Fibrillen und erstreckt sich durch den ganzen Stamm. Weiter finden sich im Stamm Flimmerzellen von kugeliger Form, die den Excretionscanälchen der PlatyheLminthen ähneln, und die in eine Wimperflamme (Cirrus Bütschli) ausgehen. Diese ist kegelig und besteht aus verklebten Cilien. In den Zellen des Stammgrundes entstehen Fettkörnchen, die mit zunehmender Zelldegeneration zusammenfliessen. Es findet hier also eine Auf- sammlung von ReservestoiTen statt. Die Septa werden von einer Ectodermfalte gebildet, deren Oeffnung spindelförmige Mesenchym- zellen ausfüllen. Das den Calyx abschliessende Septum ist etwas complicirter gebaut. Die Körperw^andung des Kelches ist von einem dünnen hie und da papillösen Epithel bedeckt. An der Atrialöffnung ist es ver- dickt und bildet ein Kamptoderm. Die Vereinigungslinio desselben Arch. f. Natnrgesch. Jahrg. 1893. Bd.U. II. 3. 4 50 Dl-. Carl Matzdorff: mit der Körperwand, der Randwulst der Phylacto-, das Diaphragma der Gymnolaemata, zeigt auch hier einen muskulösen Sphincter. Verf. nennt diese einer Rand verdickung ähnliche Bildung die Atrium- lippe. Die Tentakeln zeigen aussen säulenförmige Epithelzellen, innen Mesenchymgewebe. 2 Muskeln bewegen jeden Fühler. Das Atrium zeigt den oralen Abschnitt mit dem Mund, den aboralen mit dem sich in eine Kloake öffnenden Rectum. Jener ist seitlich in zwei aboralwärts verlaufende Rinnen, die „Atriumrinnen", aus- gezogen. Sie leiten mit ihrem Flimmerepithel die Nahrung zum Munde. Eine „innere Lippe"" trennt Mund und Kloake. Der Ver- dauungskanal gleicht dem der Pedicelliniden, nur hängen die untere Wand des Rectums und die obere des Darmes zusammen. Oeso- phagus, Magen, zwischen beiden eine Art Klappe; eine Pylorus- klappe führt in den Darm; das Rectum. Die Körperhöhle enthält Mesenchym, Röhrenzellen, Muskeln, Excretions-, Geschlechtsorgane, Nerven. Die Röhrenzellen befinden sich am Kelchgrunde und zeigen Flimmerzellen. Die 2 Nephridialröhren öffnen sich in einen Raum, das vas deferens, das in die Kloake mündet. Sie enden blind in Flimmerzellen. Die männlichen Geschlechtsorgane bestehen aus Hoden und vas deferens. Das Gehirn besteht aus centralen Fasern und würfeligen Rindenzellen. Die ungeschlechtliche Vermehrung geschieht durch zweierlei Knospen, Zweige, die typisch median und oral stehen, und Stolonen, die lateral entspringen. Die Segmentation des Stockes ist wahr- scheinlich eine Anpassung an die Vermehrung durch Knospung, indem die Möglichkeit des Bruches und die Eintheilung in Ab- schnitte erhöht werden. Die Individuen sind derart orientirt, dass (wie bei allen Endoprocten) die orale Seite der Knospen gegen den Mittelpunkt der Proliferation gerichtet ist. Ferner erhebt sich das Hauptganglion bei allen Bryozoen in die Gegend der Verwachsung. Es ist demnach w^ohl als suboesophageal anzusehen. Die Histologie der Knospen gleicht der des Stammes. Eier konnten nicht be- obachtet werden. Die jüngsten beobachteten Stöcke bestanden aus einem Stolo und zwei Individuen. Sie besitzen eine Basalplatte von cylindrischer Form. Sie entstehen aus den Stolonen des elter- lichen Stockes, die zur Begründung neuer Kolonieen frei werden. Die Entstehung neuer Individuen wird kurz geschildert. Verlorene Kelche können wieder ersetzt werden. Die Segmente können für den Winter die Rolle von Statoblasten spielen, wozu sie nament- lich durch ihren Gehalt an Fett (s. o.) geeignet sind. Die nächste Verwandtschaft für Ur7iatella bildet Arthropodaria Benedeni. Sie gehört also zu den Pedicelliniden. Die Br. über- haupt stammen wahrscheinlich von Räderthieren ähnlichen Vor- fahren ab. Demade, P. Le Statoblaste des Phylactolemates (Bryozoaires d'eau douce) etudie chez V Alcyonella fvngosa et la Crütatella mvcedo. (La Cellule, T. 8, 2. Fase, Lierre et Louvam, 1892, S. 333—379, Taf. 1. 2.) Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 51 Untersucht wurden die Statoblasten von Alci/onella fvngosa und CridateUa mticedo. Es wurde die Histologie 1. der Membran, 2. der Bildungsmasse ins Auge gefasst. Nach einer historischen Einleitung geht Verf. auf die erstere ein. Als Ergebniss der sehr eingehenden Beschreibung der Membran stellt Verf. fest, dass diese nicht als Secret aufzufassen ist, sondern dass sie ihren Ursprung einer Zell- vermehrung und darauf folgenden Specialisirung oder Differenzirung der Zellen, der Chitinisation, verdankt. Insbesondere entsteht die Schutzmembran der Statoblasten von Alcyonella aus den beiden cystogenetischen Blättern, der Schwimmring nur aus dem äusseren. Das innere verschwindet später, und an seine Stelle tritt eine Chi- tinschale. In ähnlicher Weise entstehen hei Cristatella das System der Anker und der Schwimmring sowie ein Theil der Chitinschale aus dem äusseren, der Rest der letztgenannten aus dem inneren Blatt. In den Chitinschalen chitinisiren sich die ganzen Zellen, im Schwimmring jedoch nur die Membranen. Zweitens behandelt Verf. die Bildungsmasse. Dieselbe ist weder einer einzigen Zelle homolog, noch ungetheiltes Protoplasma mit mehreren Kernen, sondern stellt sich als ein echtes Gewebe dar. Verf. beschreibt seine Entwickelung und den Bau seiner Zellen. Fowler, H. The Morphology of Rhahdopletim Normani AUm. (Festschrift zum 70. Geburtstag Rudolf Leuckart's, Leipzig, 1892, S. 293—297, Taf. 30.) Die Exemplare sassen auf einer LophoheHa-Kolome auf, welche vom Challenger 1873 bei der Nachtigalinsel 100 — 150 Faden tief gefunden worden war. Verf. stellte mehrere Structureigenthüm- lichkeiten fest, die früheren Untersuchern infolge damals noch nicht angewendeter Präparationsmethoden entgangen waren. Rh. ist mit Cephalodiscns nahe verwandt und einfacher als dieser gebaut, wie wiederum C. einfacher als sein Verwandter Balanoglossus ist. Verf. giebt folgende Uebersicht: Die Hemichordaten sind Coelomaten, deren Körper in drei Abschnitte zerfällt: 1. eine praeorale Proboscis, 2. einen Halstheil, 3. einen Rumpf. Bei den Enteropneusten besitzt der Pharynx zahlreiche Kiemenspalten, bei den Cephalodisciden zwei, und beide Gruppen besitzen Rüsselporen. Den Rhabdopleuriden fehlen Kiemenspalten und Rüsselporen. Derselbe. Note on the Structure of Rhabdopleura. (Proc. Roy. Soc. London, V. 52, London, 1893, S. 132-134, Fig. 1—3.) Rhcibdopleura (Verf. untersuchte auf Lophohelia sitzende Chal- lengerexemplare) ist Cephalodiscus nahe verwandt, gehört also zu den Hemichordaten. Das Epistom entspricht der Proboscis von Balanoglossus und Cephalodiscus und enthält, wie diese, einen Theil des Coeloms, die präorale Körperhöhle. Die Halsregion (Lankester's Thorax) schliesst ihren centralen Abschnitt ein, dessen hintere Fläche eine Ectodermverdickung ist, die der Nervenplatte des Cephalodiscus und der Nervenröhre von Balanoglossus entspricht. Die Halshöhlung setzt sich aufwärts in die Tentakeln fort. Vom Pharynx ragt als ein Divertikel das Notochord aufwärts. Der Rumpftheil der Körper- 4* 52 Dl- Carl Matzdorft: höhle ist von dem Halstheil abgeschnürt. Die Unterschiede Rhahdo- pleuras von den beiden genahnten Verwandten sind negativ: es fehlen Rüsselporen und Kiemenspalten. Spengel. (Vhdl. Deutsch. Zool. Ges. 1892, Leipzig, S. 146.) Präparate von Cephalodisais dodeealophus M'Int. 2. Ontogenie. Vgl. oben Prouho S. 46, Davenport S. 49, Demade S. 50. Wagner, Jul. Betrachtung des gegenwärtigen Standes der Frage über das Vorkommen und die Bedeutung des Befruchtungs- processes. (Revue sc. nat., Soc. Nat. St. Petersbourg, 1892, S. 88—91, 145—155, 4 Fig.) Gelegentlich kommt Verf. auf Pedicellma zu sprechen. Wagner, F. y. Einige Bemerkungen über das Verhältnis von Ontogenie und Regeneration. (Biol. C., 13. B., Leipzig, 1893, S. 287—296.) Auch die Bryozoen sprechen dafür, dass der Antheil der Keim- blätter an embryonalen und regenerativen Vorgängen ein verschiedener sein kann. Kennel, J. von. Ueber Theilung und Knospung der Thiere. Festrede. Dorpat. 1887. 60 S. Verf. unterscheidet u. a. axiale und laterale Knospung. Letztere kommt bei Bryozoen vor. Weismann, A. Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892, 638 S., 24 Fig. Die Knospung bei den Bryozoen wird mit Rücksicht auf die Umstände besprochen, dass Ekto- und Mesoderm an ihr betheiligt sind, sowie dass sie gelegentlich auch an abnormen Stellen erfolgt. Korscheit, E. und K. Heider. Lehrbuch der vergleichenden Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Thiere. Specieller Theil. Jena, 1893. XII, 1509 S., 899 Fig. Die Bryozoen sind von K. Heider bearbeitet worden. 1. Bryozoa ectoprocta. (S. 1187—1232, Fig. 692— 714.) Nach- dem die Eibildung, Befruchtung und Lage des Embryos geschildert sind, geht Verf. auf die Embryonalentwicklung ein. Für die Meta- morphose unterscheidet er 6 Larventypen. Der erste, mit ausgebildetem Darmkanal, kommt bei Alcyonidium., Tendra, Memhraniporu und Flustrella vor. Darmlose Chilostomenlarven mit wenig entwickelter Corona finden sich hauptsächlich bei den Escharinen. Solche mit mit mächtig entwickelter Corona kommen vor allen den Cellularinen zu. Es folgen die Typen der Vesicularinen-, Cyclostoraen- und Phylactolämenlarven. Weiter wird auf die Entwicklung der Polypids eingegangen. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung der Ectoprocten wird unter den L eberschriften Knospung, Statoblasten- und Hiber- nakelnentwicklung abgehandelt. Regeneration. Allgemeines. 2. Rhahdopleura und Cephalodiscus (S. 1253—1254, Fig. 728.) Verf. hält sie als sedentäre Enteropneusten für verwandt mit Bala n oglossiis. Jahresbericht über die ßryozoeu für 1892 u. 1893. 53 3. Entoprocta. (S. 1255— 1265, Fig. 729—734.) Verf. schliesst dieselben wie die beiden vorangehenden von den Molluskoideen (Phoronideen, Ectoprocten, Brachiopoden) aus. Ei- und Larven- entwicklung, Metarmorphose und Knospung werden geschildert. Cholodkovski, H. Zur Mesoderm- und Metameren-Theorie. (Revue sc. nat., publ. p. Soc. Nat. St. Petersbourg, 1892, S. 204—209.) Gelegentliche Erwähnung der Bryozoen. Polejaeff, N. Sur la signification systematique du feuillet moyen et de la cavite du corps. (Congres Internat, de ZooL, 2. sess., ä Moscou, 2. partie, Moscou, 1893, S. 241—252.) Gelegentliche Erwähnung von PedicelUna bei der Besprechung der Urmesodermzellen. Bräm, F. Die Keimblätter der Bryozoenknospe. (Zool. Anz., 15. J., Leipzig, 1892, S. 113—115.) Verf. ist, wie Davenport (s. Ber. für 1891, S. 28) stets der Ansicht gewesen, dass das innere Keimblatt der Bryozoenknospe indifferent und nicht Entoderm ist. Das äussere ist Mesoderm. Auch die Frage nach dem Ursprung des embryonalen Zellmaterials der Knospe hat Verf. schon früher im gleichen Sinne wie D. gelöst, (s. Bräm im Ber. für 1891, S. 25). Verf. modificirt seine Behauptung (s. Ber. für 1888, S. 93), dass in der ersten Knospe -des keimenden Statoblasten sämmtliche künftigen Knospen implicite enthalten sind, nur dahin, dass der Statoblast selbst den Werth einer Knospe hat. Davenport, C. B. The Germ-layers in Bryozoan buds. (Zool. Anz., 15. J., Lpzg., 1892, S. 261—263) Antwort auf Bräms Bemerkungen. Verf. giebt zu, dass B. nicht das innere Keimblatt für entodermal gehalten hat; jedoch ist seine indifferente Natur auch nicht aus B.'s Erörterungen herauszu- lesen gewesen. Verf. kann auch nicht zugeben, dass seine Ansichten betreffs des embryonalen Knospungsmaterials mit denen Bs.'s über einstimmen. Harmer, S. F. On the Occurrence of Embryonic Fision in, Cyclostomatous Polyzoa. (Q. Journ. Miscrosc. Sc, Vol. 34, N. Ser.- London, 1893, S. 199—241, Taf. 22—24.) Bei Crisid. ramoHa ist das Ovicell dem Zooecium morphologisch gleichwerthig und entwickelt sich wie dieses am Wachsthumspunkt. In ihm findet sich eine Polypidknospe mit Tentakelscheide und den Ernährungskanal vertretendem Abschnitt. Einige der am Wachs- thumspunkt vorhandenen kleinen Eizellen haben enge Beziehungen zu diesem potentiellen Ernährungskanal. Er wird zu einem Follikel, der das Ei umschliesst. Dieses segmentirt sich; seine Beziehungen zum Follikel entsprechen den von Sälen sky für Saipa geschilderten Verhältnissen. Inzwischen ist das Ovicell vom Wachsthumspunkt abgerückt und hat seine endgültige Form erreicht. Die Oeffnung hat sich verengert und ist röhrig geworden. Wenn die Segmentation beendet ist, besteht der Embryo aus einer Masse undifferenzirter Zellen, die am distalen Follikelende liegt. Der Follikel ragt als kugeliger Knopf in das Innere der Tentakelscheide hinein. Ein 54 Dr. Carl Matzdorff: verwickeltes Gewebe verbindet ihn mit der Oeffnung. Sodann würd der Follikel vakuolenhaltig und bildet ein kernhaltiges Protoplasma- netz. Der Embryo bildet fingerförmige FortScätze, diese schnüren sich quer ein, und jede abgeschnürte Zellmasse wird zu einer voll- ständigen Larve. Diese Bildung von Embryonen währt solange an, als das Ovicell physiologisch thätig ist. Von dem primären Embryo können über 100 secundäre durch die geschilderte Knospung ent- springen. Jeder der sekundären Keime wird von einem Protoplasma- netz, das ihn umgiebt, ernährt. Derselbe. On the Embryology of the Ectoprocta. (Stud. Morphol. Lab. Camhridge, V. 5, 1890, S. 1—15, Taf. 1. 2.) Nach dem Zool. Jahresber. f. 1890, her. v. P. Mayer, Berlin, 1892, Bryozoa und Brachiopoda, S. 1 die üebersetzung des Aufsatzes aus dem Arch. Zool. exper. et gen., 2. ser., t. 5, S. 443. Vgl. Ber. f. 1888, S. 93. Derselbe. On the Origin of the Embryos in the Ovicells of Cyclostomatous Polyzoa (Stud. Morph. Labor. Cambridge, V. 5, S. 102.) Identisch mit dem Aufsatz in den Proc. Cambridge Phil. Soc, V. 7, S. 48. Vgl. Ber. f. 1890, S. 22. Kraepelin, K. Die Deutschen Süsswasser-Bryozoen. Eine Monographie. IL Entwicklungsgeschichtlicher Theil. (Abh. Geb. Naturwiss. her. v, Naturwiss. Ver. in Hamburg, 12. B., Hamburg, 1892, 67 S., 5 Taf.) Der Monogra[)hie der deutschen Süsswasser-Bryozoen ent- wicklungsgeschichtlicher Theil. Der erste Abschnitt desselben be- handelt die Spermatogenese. Die Spermatozoen entstehen aus dem Mesoderm und zwar meist aus dem des Funiculus. Bei PaludiceUa finden sie sich auch theilweise, bei Victorella ausschliesslich an der Leibeswand. Bei Phnnatella kamen sie hin und wieder gleichfalls an derLeibeswand oder sogar am hinteren Darmende zur Entwickelung. Es entstehen bei dieser letztgenannten am Funiculus traubige Wucherungen, an deren Bildung auch Verzweigungen des inneren Funiculusgewebes Theil nehmen. Die Zellen, aus denen die Sp. hervorgehen, sind membranlos und werden niemals frei beweglich. Korotneffs Unterscheidung von Spermatogonien, Spermatocysten und Spermatiden ist hinfällig. Die Sp. Cysten z. B. sind zusammen- geflossene Zellen. Die Spermatozoen bestehen aus Kopf-, Hals- und Schwanztheil. Die beiden letzteren sind vom Achsenfaden durch- zogen. Der Kopf besteht aus dem ursprünglichen Nucleolus der Spermatide. Es sitzt ihm eine nach einer Kerntheilung abgespaltene Chromatinschicht als Haube auf. Der Rest des Chromatins bildet den Achsenstrang. Er wird in der Kernblase vorgebildet und fertig durch Zusammenziehung des Kerns ausgestossen. Der übrige Hals- theil entsteht aus Zellplasma, das bald zu einer gewellten Membran erhärtet. Der Schwanz wird von dünnflüssigerem Zellplasma ge- bildet, das am Achsenfaden entlang fliesst und sich ebenfalls mit einer Membran umgiebt. Ein Rest des Plasmas bleibt zurück und Jahresbericht über die Bryozoeu für 1892 u. 1893. 55 bildet mit seinesgleichen und dem übrigen Gewebe des Lobus einen Restkörper. Richtungskörper wurden nicht beobachtet. Die Embryogenese wurde bei Phanatella und Pectinatella unter- sucht. Auch die Eier entstehen aus Mesodermzellen in einem von Mesodermepithel bekleideten traubigen Eierstock. Plumatella^ Crista- tella und Pectinatella haben Eiertrauben, Victorella und Palndicella wenige Eior. Bei Fredericella findet man wenigzellige Trauben. Am kleinsten waren die Eier bei Paludicella^ am grössten bei Fliimatella punctata. Bei der Reifung des Eies entstehen Dotterballen, deren lJrsj)rung wahrscheinlich das Kernchromatin darstellt, die sich nach der Befruchtung auflösen. Richtungskörper scheinen aus- gestossen zu werden. Die Befruchtung findet im Ovar statt. Das sein Epithel durchdringende Spermatozoon wandelt sich zu einem kronenartigen dreizackigen Knopf um, der sich an zwei Spitzchen des Eies anlegt. Oft legten sich mehrere Sp. an ein Ei an. Nach der Befruchtung, zuweilen auch nach dem Beginn der Furchung, nimmt eine polyi^idartige Knospe, die an der Cystidwandung in der Nähe des Eierstockes steht, das Ei auf. Die ersten Theilzellen er- scheinen verschiedenartig. Die Morula entwickelt sich unter Streckung und Bildung eines inneren Hohlraumes zur Blastula. Das Mesoderm entsteht durch ej)ibolische Gastrulation und legt sich dem Ectoderm innen als Epithel an. Ein Larvendarm fehlt. Der zweischichtige Hohlkörper schwebt frei im Follikelraum. Erst später wachsen Ectodermzellen des Epiblastes zu einer gürtelförmigen Placenta aus, die mit der Bildung des Ringwulstes oder Mantels schwindet. Die auftretende Muscularis entspringt sicher dem Epi- und Hypoblast. Der Mantel, aus beiden Schichten gebildet, überwölbt schliesslich den oralen Pol kappenförmig. Die Larve bekleidet sich am distalen Ende und auf dem Ringwulst mit Cilien. Sie gelangt durch die Oeffnung eines abgestorbenen Polypids nach aussen. Sie setzt sich dadurch fest, dass am distalen Pol die Zellschichten verschleimen und sie ankleben. Es befindet sich also hier weder ein Saugnapf noch ein Sinnesorgan. Durch Muskeldruck stülpt sich der Ring- wulst um und tritt der polypidtragende Theil der Larve aus. An der Umbiegungsstelle wird die Embryonalhülle unter Verlust der Cilien in die endgültige Körperwandung umgeformt. Der Rest des nach innen und unten geschlagenen Mantels wird ins Innere der Körperhöhle gebracht und hier assimilirt. Die Knospung beruht (entgegen Brära, in Uebereinstimmung mit Metschnikoff) im wesentlichen in einer Einstülpung beider Schichten der Leibeswandung. Namentlich bei Fredericella und Pluinutella ist dieselbe ausgesprochen, während bei Cristatella und Pectinatella das Ectoderm abgespaltet wird, sodass hier der Vorgang als Gastrulation bezeichnet werden kann. Abgesehen von den Doppelknospen, entstehen die Knospen unabhängig von einander in jugendlichem Gewebe, der Knospenzone. Das ursprüngliche Knospen- lumen entspricht dem Atrium und dem Oesophagus. Magen und Darm werden als Längsrinne des Knospenlumens angelegt. Die 56 Dr- Carl Matzdorff: Muskelschicht des Darmes geht aus dem Ectoderm (dem inneren Blatt) der Knospenanlage hervor. Durch Einstülpung desselben Blattes entstehen Centralnervensj^stem, Ringkanal und Lophophor- höhle. Eine die Peripherie der Knospe schräg umziehende, durch Einstülpung der beiden Knospenblätter gebildete Furche dringt zu beiden Seiten des Enddarmes ein und liefert so die Lophophorarme. Die Bildung des Funiculus beginnt am Fundus des Darmes. Er besteht aus den beiden ursprünglichen Schichten der Cystidwandung. Eine Verwendung des Knospenmaterials zum Aufbau der benach- barten Cystidwand findet nicht statt. PaJvdicella verhält sich wie die Phylactolaemen. Die Statoblasten werden von zwei Elementen gebildet. Das eine entstammt dem inneren Gewebe des Funiculus und ist ecto- dermalen Ursprungs, das andere gehört dem Mesoderm an. Der erstere Theil des Statoblasten geht ursprünglich aus einer Zelle hervor, die erst später zu einer Blastula wird. Er Hefert die Chitin- schale des St. und das Ectoderm der Cystidwand des zukünftigen Stockes. Der meso dermale Theil dagegen wandelt sich in die Dotterbildungszellen um, deren Kerne im reifen Statoblasten erhalten bleiben. Bei Fredericdia scheidet die äussere Ectodermschicht innen gleichmässig Chitin aus. Der Schwimmring der anderen Formen wird von einem durch Zelltheilung gebildeten secundären Ectodermepithel geschaffen, das dem fertigen Schwimmring auf- gelagert ist. Bei den sitzenden St. ist die Bildung der Chitin- kammern, aber nicht die der chitinösen Randlamelle unterdrückt. Der Wall, der sie an der Cystidwand befestigt, wird vornehmlich vom Ectoderm der Cystidwand gebildet. Der Schwimmring von Cristutella entsteht nicht durch Faltung, sondern durch Spalteu- bildung und Umwandlung der diese Spalten begrenzenden Cylinder- zellen. Bei der Keimung des St. wandert ein Theil der Dotter- zellenkerne an die Peripherie zur Bildung der Mesodermlage der Cystidwandung. Die Knospenbildung im St. vollzieht sich, wie am erwachsenen Stock, durch Einstülpung der beiden Prünitivschichten der Cystidwandung. Die ersten Polypide entwickeln sich nicht, wie Bräm behauptet, anders als die späteren. Die an der Unterseite sich in der Mitte entwickelnde primäre Knospe gelangt durch Drehung oder Wanderung an den peripherischen Rand des St., der sich zweiklappig öffnet. Der Inhalt des St. ist als Stock aufzufassen und nicht einer einzelnen Polypidknospe gleich zu setzen. Die Winterknospen der Paludicella sind Cystidknospen ohne Mündungskegel. Sie enthalten schon zur Zeit ihrer specifischen Ausbildung eine Polypidknospe im mittleren Stadium. Sie sind gleich dem Statoblasten mit Dotterkörnchen gefüllt. Ihre Homo- logisirung mit diesen ist noch eine offene Frage. Zum Schluss geht Verf. auf die seit dem Ei'scheinen des ersten Theiles seiner Arbeit (s. Ber. f. 1886 u. 87, S. 12 u. 34) aufgefundenen neuen Süsswasserbr. ein. Die von Stuhlmann bei Bibisande ge- fundenen Statoblasten gehören Plumatella iJri7iceps, PI. polymorpha Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 57 und J'ectinatella Carteri Hyatt an. Es fanden sich zwischen ihnen winzige Samen, die auffallend Statoblasten, etwa eines Lophopus, vortäuschten. Bräm, F. Ein Wort über Herrn Prof. Karl Kräpelin und seinen neuesten Beitrag zur Bryozoenkunde. Cassel, 1893, 14 S. Verf. geht auf den 2. Theil von Kräpelins Monographie der Stisswasser-Bryozoen (s. vorang. Ref.) betreffs derjenigen Punkte ein, in denen Kräpelin des Verfassers Werk (s. Ber. f. 1891, S. 25) seiner Ansicht nach falsch aufgefasst bezw. ausgelegt hat. Neben mehreren Einzelheiten hält Bräm vor allem an seiner Ansicht fest, dass alle Neubildungen, die sich in der Kolonie abspielen, von einer embryonalen ZelLmasse ausgehen, die sich einzig in zwei Keimblätter differenzirt hat. Ferner konnte er die Kuospennatur der Statoblasten und ihre Entstehung aus einem zweischichtigen Keimstock durch massgültige Beobachtungen feststellen. Bräm kritisirt die diesen Punkt betreffenden Behauptungen Kräpelins, die z. Th. seinen Beob- achtungen widersprechen, als grundlos. Die Entwicklung des keimenden Statoblasten ist gleichfalls von Kräpelin nicht erkannt worden. C. Physiologie und Biologie. 1. Vliysiolof/ie. Vgl. auch oben Cori S. 48, unten Simroth S. 57, Walther S. 65. Kriii)eliu, K. Die Brutpflege der Thiere, Hamburg, 1892, 26 S. Zu den Thieren, denen das Wasser die Nahrung zuführt, ge- hören die Bryozoen. Yerwoni, M. Die Bew^egung der lebendigen Substanz. Mit 19 Abb. Jena, 1892. 103 S. Bei der Besprechung des Contractionsmechanismus glatter Muskel- fasern zieht Verf. auch die der Tentakel-Retractoren von Bryozoen heran; Fig. 16 b. Ambroiin, H. Cellulose-Reaction bei Arthropoden und Mol- lusken. (xMitth. Züol. Stat. Neapel, 9. Bd., Berlin 1889-1891, S. 475 bis 478.) Am Skelett der Bryozoen tritt keine Cellulosereaction auf. 2. Biologie. Vgl. auch oben Prouho S. 46, Kräpelin S. 54, unten Walther S. 65, Möbius S. QS'. scrupea nahe. Flustra Barleei Busk. Die Gattung Electra Lamouroux, insbesondere E. pilosa L. wird ausführlich abgehandelt. Verf. zählt von dieser Art 10 Varietäten, darunter mehrere neue, auf. Der Gattung Foveolaria Busk nahe steht Eamphonotus nov. gen. : „The zooecia, if developed freely in form, remind US of those of Electra, being turbinate, with a calcareous part posterior to the area, widening upwards Irom the base; but ordinarily, in their crowded State, only a sufficieut part of this posterior portion remains to support the avicu- larium ; the area is nearly as wide as long and often somewhat trifoliate in form ; the mouth-opening is a slit close to its anterior margin, the border surrounding the area is calcareous and may be armed with spines. Ooecia large, globose, and imperforate. An avicularium of lai'ge size (sometimes mon- strously so), with acute mandible, would seera to be habitually present on the adult zooecia, situated on the central portion of the zooecium on or immediately behind the hinder margin of the area, and is often elevated on a pedestal". Hierher gehört R. minax (Busk) = Membranipora Flemingii forma oninax Smitt = Membr. minax Hincks. Tessarodoma gracile M. Sars. Der Gattung Mticronella steht nahe (doch fehlt die „lyrula") Hemicyclopora gen. nov,: „Zooecia with pores confined to the sides and sometimes anterior portion of front wall. Mouth opening well arched above, lower margin straight (no denticle within the lip). Reproduction by ooecia, which are imperforated. No avicularia. No special pore („fenestrelle)". Discopora emucronaia Smitt = Lepralia polita Hincks wird unter dem Namen Hem,icyclopora polita (Norman) hierher gerechnet. Die Synonymie von Forella bella Busk wird genau erörtert. Smittia g4 Dl- Carl Matzdorf f: Lundshorovii Johnst. S. urcfica n. sp. = Escharella porifera Smitt. Celleporella hyalina L. var, nov. catenifera Norman. Die syste- matisclie Stellung von Rhahdopleura Normani Allm. wird erörtert. — Ausserdem werden noch weitere Arten mit ihren Fundorten auf- gezählt. Wilson, J. B. On a New Species of Blcellaria. (Proc, R. Soc. Victoria, V. 2 (N. S.), Melbourne, 181)0, S. 64). Steht Stirparia nahe und verbindet beide Gattungen. Fundort Point Nepean. Mc Gillivray, P. H. Description of New or Little Known Polyzoa. Part 13. (Proc. R. Soc. Victoria, V. 2 (N. S.), Melbourne, 1890, S. 106—110, Taf. 4, 5). Beschreibungen von Notamia gracilis Mc G., ßtirpariu exili n. sp. (vgl. das vorang. Ref., wo die Art zu Bicellariu gestellt ist)^ Biflustra sericea n. sp., B. uncinata n. sp., Schizoporella impur n. sp.,j S. speciosa n. sp., S. nodulifera n. sp., Ä Porteri n. sp., Mucronella mentalis n. sp., Lagenipora simplex n. sp., Amaihia jjhonosa n. sp. Derselbe. Descriptions of New or Little-Known Polyzoa. Part. 14. (Proc. Roy. Soc. Victoria, V. 3 (N. S), Melbourne, 1891, S. 77—83, Taf. 9, 10). Es werden behandelt Menipeu Porteri Mc G., Euthyris Woosteri n. sp., Membranipora sejnncta n. sp., Biflustra coronata Hincks, B. aci- culata n. sp., B. Savartii Aud. var., Micropora ahyssicola Smitt, Lc- prulia lateralis n. sp., L. Fcegeensis Busk, Schizoporella pinlchra n. sp., S. insignis Hincks, iSmittia ohsciira n. sp., Fasciculipora laevis n. sp. Helm, St. CordylopJiora lacusfris, and five new forms of animal life. (Journ. New- York Microsc. Soc, V. 8, New-York, 1892, S. 43 bis 50, Taf. 29—31). Verf. fand an zwei Stellen des bei New-York gelegenen Morris and Essex-Kanales zwei Bryozoen. Urnatella Walkerii n. sp. unter- scheidet sich von U. gracilis Leidy durch den glatten Stamm, hat 8 bis 10 Tentakeln mit jederseits 30 - 40 Cilien. Octocella libertas n. gen. n. sp. hat 8 Tentakeln ; sie scheint Valkeria pnstidosa Hincks nahe zu stehen, besitzt jedoch eine Röhre. E. Faunistik. a. Geographisclie A'eibreitimg im Allgemeinen. Vgl. auch oben Simroth S. 57. Müller, C. Kosmopolitische Thiere. (Der zool. Garten, 34 J., Frankfurt a. M. 1893, S. 83—87, 117—122, 144—150, 179—186, 206—213, 227—232, 277-281, 307—310, 339—345, 375—381). Zu den kosmopolitischen Thieren gehören folgende Br. (S. 345) Bvgula neriima und Aetea unguina sind nahezu panthallische Arten. Trouessart, E. L. Die geographische Verbreitung der Thiere, üb. V. W. Marshall, Leipzig, 1892, VI, 371 S., 2 Karten. Führt die Biyozoen unter den Thieren auf, die hauptsächlich Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 65 Seebewolmer, den Verbreitnngsgesetzen der Seethiere unterliegen. Er betont ihre Wanderfähigkeit im Larvenstadium und ihre Ver- schleppung im Statoblastenstadium durch Vögel. Sie sind Cha- rakterthiere der Strandzone der „Brachiopoden und Korallen", die Tiefen von 91 bis 185 m umfasst. Waltlier, J. Einleitung in die Geologie als historische Wissen- schaft, 1. u. 2. Theil, Jena, 1893, 534 S. Mehrfach geht Verf. auf die Lebensverhältnisse der Br. ein. Zoohothrwm jjellucidnm ist ein algenführendes Thier. Viele Br. ge- hören zum sessilen Benthos. Ihre befruchteten Eier dagegen sind planktonisch. Man kann daher die Br. meroplanktonisch nennen. Bei den Ryk-Ys-Inseln bildeten Kalkbryozoen dichte Rasen in 90 m Tiefe. Verf. zählt 17 euryhaline Arten auf; die übrigen Meeres- bryozoen sind meist stenohalin. Die Br. betheiligen sich an der Ausscheidung des Kalkes aus dem Meerwasser und somit an der Bildung von Kalklagern. Flustra foliacea enthält 21,3 % Dolomit. Die Br, gewähren sich durch ihr Zusammenleben Schutz gegen die Wasserbewegung. An der Schorre unserer nordischen Küsten leben Br. geschützt von einem Mantel von Tangen. Die Felsen des Block- strandes sind oft mit Br. bedeckt. Zwischen den i'othen Kalkalgen des Golfes von Neapel leben Echura, Lepralia^ Flustra. Zu den Relicten-Formen von Binnenseen gehört .Memhranipora Lacroixii. Bewohner des rothen Thones, also echte Tiefseethiere, sind Furci- minaria pacifica (4206 m), Salicornaria malvinensis (2651), S. tenui- rcstris (4023), S. hicornis (4023) und Bifaxaria ahyssicola (5714). Reich an Br. sind die oceanischen Inseln. Bryozoen siedeln sich oft auf absterbenden Korallen an. Manche Brachyuren tragen Br. auf dem Rücken. Ein eigener Abschnitt (S. 331 — 345), der den Bryozoen ge- widmet ist, geht namentlich auf ihre Verbreitung und insbesondere auf ihre verticale Vertheiluno- ein. b. Einzelne Gebiete. a. M e e r e s g e b i e t e. 1. Ostsee. Kojevnikov, G. La faune de la mer Baltique Orientale et les problemes des explorations prochaines de cette faune. (Congres Internat, de Zool. 2. sess., ä Moscou, 1. partie, Moscou, 1892, S. 132 bis 157.) Zur Fauna der östlichen Ostsee gehört allein Memhranipora pilosa L. var. memhranacea Smitt. Sie kommt in 0 bis 94 m Tiefe vor bei Rügen, Bornholm, an der schwedischen Küste, in der Stolper, Mittel-, Hoborg-, Danziger Bucht, bei Brüsterort, Memel, Polangen, Libawa, Windawa, Gotland, Dalarö, Worms Dago, Port Balt., Reval, Aldi. f. Natmgescli. .laliig. 1893. P.d.U. H.3. 5 66 Dr- Carl Matzdorff: Paponwiek, Nanva, Helsingfors, im Klippenmeer, in der Alandsee, bis zu 62 0 6 ' n. Br. 2. Nordsee, Möbius, K. lieber die Tliiere der schleswig-holsteinischen Austembänke, ihre physikalischen und biologischen Lebensverhält- nisse. (Sitzgsber, kgl. preuss. Ak. Wiss., 1893, Berlin, S. 07 — 92.) Zu den Thieren der schleswigschen Austernbänke gehören Memhra?npora reticulum (L.), Alcyonidiu?u mytili Dal., A. gelati- nosum (L.) und Pedicellina nutans Dal. Sie ernähren sich u. a. auch von Austernschwärmlingen. Andererseits fressen die Austern Bryozoen, namenthch ihre Schwärmlinge. Das Gallertmoosthier erschwert das Fischen der Austern. Auf der Helgoländer Austernbank wurden Bicdlana ciliata (L.), Biigida plumosa (Fall.), ScrupoceUaria scrupea Busk, Alcyoiiidium gelat. (L.), A. parasiticvm. (Flem.) u. Pedicellma cernuu (Fall,) ge- funden, in dem Austerngrund der südlichen Nordsee Caherea ellisi (Flem.), Membr. püosa (L.), Uornera vioJacca Sars und //. liche- noides (L). Dahl, F. Untersuchungen über die Thierwelt der Unterelbe. (6. Ber. Comm. wiss. Unters, d. deutschen Meere, in Kiel, f. d. J. 1887 bis 1891, 17.— 21. Jahrg., 3. Heft, Berlin, 1893, S. 149—185, 1 K.) In der Unterelbe fanden sich Fhstra foliaccd (L.) und Memhra- nipora pilosa (Fall.) var. niembranacea Müll. Apsteiu, €. Die während der Fahrt zur Untersuchmig der Nordsee vom 6. — 10. August 1889 zwischen Norderney und Helgo- land gesammelten Thiere. ((5. Ber. Comm. wiss. Unt. d. deutschen Meere, in Kiel, f. d. J. 1887—1891, 17.— 21. Jahrg., 3. Heft, Berhn 1893, S. 191—198.) Zwischen Norderney und Helgoland wurden gesammelt: Scrnpo- cellaria scruposa van B., Canda reptans L., Bvgula flabcUafa Bush, Flustra foJiaeea L., 4 Membranipora, 5 Lepralia^ Crisia ehrniea L., Tubidipora flabeUnris Johnst., 2 Aleyonidinm^ Vcncnlaria cnsciiiu L., Cyphonautes. M'Intosli. The Felagic Fauna of the Bay of St. Andrews. (11. Ann. Rep. Fishery Board Scotland, for the year 1892, Fart 3, Edinburgh, 1893, S. 284—389.) Eine sehr ausführliche Liste von pelagischen Fängen in der Bai von St. Andrews. Sowohl im Oberflächen- als auch im Mittel- wassernetz wurde an vielen Orten Cyphonautes gefangen. 5. Irische See. Herdmaii, W. A. Fifth annual Report of the Liverpool Marine Biological Station now on Fuffin Island. (Froc. Trans. Liv. Biol. Soc, V. 6, Liverpool, 1892, S. 10-39.) Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 n. 1893. 67 Aus den Dredschungen der Hyaena sammelten W. Thornely und J. V. Milward 19 Arten imd 2 Varietäten, darunter Scla'zopom unicornis. Neu für die Puffininsel ist PediceUina cernua var. glahra. An der Hilbreinsel fanden sich 18 Arten, darunter als neu für die Localfauna Cellaria fistulosa^ Cellepora avicularis und Boioerhankia pustulosa. Derselbe. Sixth Anmial Report of tlie Liverpool Marine Bio- logy Committee, and their Biological Station at Port Erin. (Proc. Trans. Liv. Biol. Soc, V. 7, Liverpool, 1893, S. 45—97.) Die Ergebnisse der Biologischen Station zu Port Erin i. J. 1892 bis 1893. 3 miles westlich von Fleswick fand sich bei 20 Faden Cellaria fistulosa, 14 miles w. von Dalby wurden in 60 F. Tiefe 30 Arten gefischt, darunter Beania mirahilis, Cellaria fistulosa^ C. si- nuosa^ Stomatopora grajiulata. 8 miles w. von Fleswick, 33 F.: Membranipora trifolium^ Schizoporella simplex. 1 mile westlich von Calf Island^ 20 Fad.: Schizoporella linearis, Hippothoa flabellum. Im Ganzen wurden am 5. Juni, dem Tage dieser Dredschungen, 57 Br. gefunden. Am folgenden Tage fand man 25 miles südöst- lich von Port St. Mary in 23 Faden Tiefe Cellaria fistulosa, im Ganzen 24 Arten. Einige weitere Fundorte ergaben gleichfalls nicht unbedeutende Fänge; aus der Morecambe Bay ist zu erwähnen Bov)erhankla caudata, aus der Laxey Bay Membranipora spinifera. Brook, G., Haddon, A. C , Hoyle, W. E., Thompson, J. C, Walker, A. 0., und Herdman, W. A. The Marine Zoology of the L'ish Sea. (Rep. 63. Meet. Brit. Ass. Adv. Sc, Nottingham 1893, London, 1894, S. 526—536, Taf. 4, 2 Fig.) Folgende Funde von Br. in der irischen See. Laxey Bay (Ostseite der Insel Man): Membranipcra spinifera^ Cellepora ramu- losa, PediceUina gracilis u. a. In der Nähe des Port Erin: Chori- zopora Brog?iiartii^ Cyli^idroecium dilatatimi, Smittia trispinosa, Dia- stojjora suborbicularis, Aetea recta und Alcyonidium mamillatwn. 6 miles westlich von Contrary Head (W.seite Maus) bei 37 Faden: Ale. mam.^ Cellepora dichofotna^ PediceUina grac. Vor der Port Erin Bay: Membranipora imbellis, M. Dimierilii, MucroneUa ventri- cosa, M. variolosa, Stomatopora gramdata^ S. major^ Lepralia pertusa, Schizoporella linearis in drei Abarten. Nordseite der Fleshwick Bay, 15 Faden: Pulmicellaria Skenei. 6 miles nw. von Port Erin, 33 Faden: Alcyonidium gelatinosum. IV2 miles von Bradda Head (in der Nähe Port Erins), 12 — 15 Faden: Bowerbankia caudata. Im Ganzen be- stimmte L. R. Thornely 81 Arten, Neu für den District sind: Alcyo- nidiui7i mamillatum^ Palmicellaria Skenei und Lepralia edax. 4. Kanal. Bizet, E. Catalogue des Mollusques observes a l'etat vivant dans le departement de la Somme. 2. partie. (Mem. Soc. Linn. Nord France, T. 8, Amiens, 1892, S. 262—405.) 5* 68 I>r- Carl Matzdorff: Die den Mollusken angeschlossene Fauna der Bryozoen (S. 393 ff.) umfasst folgende Arten: Flvinatella cnstata Lam., campanulata Lam., repens Lam., Ivcifvga de Blainv., Cristatella vagans Lam., Alcyo- ?iella ßuviatüe Brug., PahidiceUa articidata Gerv., Eschara foliacea Lam., Lepralia reticvlata Macy, jKdlasiana Macy, foliacea Ellis, pertusa Esper, adpressa Busk, hippoptfs Smitt, Retepora cellulosa Lam., Beaniana King, Lichenopora verrwcaria Fab., radiata Aud., hispida Flem., Domopora trvncata Johns., stellata Gold., Diastopora siihorhicularis Hincks, patina Lam., Sarnieiisis Norm., obelia John., Cdlepora pumicosa L., avicidaria Hincks, dichotoma Hincks, armata Hincks, Costazü Hincks, ramulosa Hincks, Memhranipora püosa L., membranacea L., Lacroivii Aud., Flemifigü Busk, spinifera John., craticula Aid., Dimierilii Aud., nitida John., JElectra verticilLata Lamour., Cellaria salicornia Lam., sinuosa Hass., Bicellaria ciliata de Blainv., avicularia Fall., reptans de Blainv., Biigida flabellata Thomps., pliimosa Fall., turhinata Aid., purpurotincta Norm., calatJms Norm., Scnrpocellariu scruposa L., elliptica, scntpea, Menipea Jeffreysii Hincks, ternata Ellis, Eucratea chelata Lamour., Gemellaria loricata Sav., Fivstra foliacea L., papyracea Esper, securifrons Fall., Barleei Busk, telacea Lam., Anguinana anguina Ellis, Tuhdipora serpens L., lobulata Hass., fimbria Lam., Crisia denticidata, Lamour., cormda Lamour., ehurnea Lamour., Hornera lichenoides Lamour., Vesicidaria sjnnosa L., Serialaria lendigera Lam. Hallez, P. Deuxieme Supplement ä la liste des Bryozoaires du Boulonnais. (Revue biol. du Nord de la France, T. 5, 1S92 bis 1893, Lille, 1893, S. 123—124.) Eine weitere Vervollständigung der Verzeichnisse der Br. der Küste von Boulogne (s. Ber. f. 1889, S. 27; f. 1891, S. 42). Es sind Alci/onidiuni parositiaon Flem., Amathia lendigera L., Bowerhankia pustulosa Ell. et Sol. und Pedicellina cernua Fall. Micro Marine Zoology at Home. (Sc.-Gossip, V. 27, London, 1891, S. 89.) Von Jersey Alcyonidium papillosum^ Membra^iipora pilosa, Crisia denticidata u. a. kleine Bryozoen. * Gabbett, H. S. On the Marine Folyzoa of Eastbourne. (Trans. Eastbourne Nat. Hist. Soc, V. 2, 1893, S. 342—349.) Garstang, W. Notes on the Marine Invertebrate Fauna of Plymouth for 1892. (Journ. Marine Biol. Assoc. United Kingdom, N. S., V. 2, No. 4, 1892, S. 333—339.) In der Fauna von Flymouth ist Pedicellina gemein. Crisia den- ticidata ist jenseits des Brackwassers häufig. Philine punctata war mit Bugida besetzt. Parkinson, C. Fishing in Sea-Fuddles. (Science-Gossip, V. 26, London, 1890, S. 196—199, F. 108—114.) Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 w. 1893. 69 Das Aestuar von Salcombe in South Devon ist reich an Bryo- zoen ; eine Anzahl derselben wird genannt, einige werden abgebildet. Derselbe. Hunting for Zoophytes. (Sc.-Gossip, V. 27, London, 1891, p. 248—249, Fig. 206-209.) Schilderung von Becmia mirahilis vom Salcombe Harbour auf Plocamium coccmeum. 5. Dänemark. Lerinsen, G. M. R. Polyzoa. (Det videnskab. Udbytte af Kanonbaaden ,, Hauchs" Togter i de Danske Have indenfor Skagen i aarene 1883—1886, ved J. Petersen, Kjöbenhavn, 1893, S. 243 bis 306, Taf. 1—3.) Zuerst wird anf die Verkalkungen und die Verbingsplatten einge- gangen. Es unterscheidet Verf. eine fing-, linien-, gürtelförmige und gestaltlose (homogene) Verkalkung. Ein zweiter Abschnitt ist den Ovicellen gewidmet. Es folgen Bestimmungsübersichten für die dänischen Gattungen und Arten. Zum Schluss w^erden diese, im Ganzen 65, aufgezählt. 6*. Norwegen. Vgl. auch oben Norman S. 63. Herdman, W. A. Notes on the Collection made during the Cruise of the S. Y. ,,Argo" up the West Coast of Norway in July 1891. (Proc. Trans. Liverpool Biol. Soc, V. 6, Liverpool, 1892, S. 70—93.) Folgende Funde von der Westküste Norwegens. Rhahdopletira mirahilis auf Steinen im Korsfjord bei Leere-osen, 89 Faden; Leköe Fjord, 130 Fd. Flustra u. a. Arten bei Ask, 4 miles von Bergen, 200 F. Retepora cellulosa und 7 a. A. im Throndhjem Fjord. Dieselbe u. 22 a. A. zwischen Havö und Maasö, 50 Fad. Dieselbe und a. A. 11 miles vom Nordkap, 150 Faden. Im Kekstenfjord fanden sich 23 Ai'ten. Die Liste zählt 55 Formen auf. Nordgaard 0. Enkelte traek af Beitstadfjordens evertebratfauna. (Polj^zoa, Echinodermata, Hydroidae.) (Borgens Mus. Aarbog for 1892, Bergen, 1893, Non 2, 11 S.) Der Beistadfjord beherbergt folgende Br. : Scrupocellaria scahra van Ben., Caberea ellisii Flem., Btigula mwrayana Johnst., Kindoskias smittii Kor. et Dan,, Flustra foliacea L., Membranipora pUosa L. var. dentatcij Cribilina figularis Hcks., Porella laems Flem., Smittia reticulata McG., S. landsborovii Johnst., Mticronella peachii Johnst., M. pavonella Alder, Retepora cellulosa Johnst., Stomatopora major Johnst., Idmonea serpens L., J. atlantica Forbes, Diastopora patina Lam., Ilornera lichenoides L., Lichenopora hispida Flem. 70 Dr. Carl Matzdorff: 7. Weisses Meer. Schlater, Gr. Umriss der Hydrofauna und Verzeichniss der Medusen des Uferlandes der Solowietzkischen Inseln. (Revue sc. nat., publ. Soc. Nat. St. Petersbourg, 1891, S. 334-342.) Als vierte Zone ist die der Hydroiden und Bryozoen anzusehen; sie reicht bis 24 Faden. Kiiipowitscli, N. Zur Frage von den zoogeographischen Zonen des weissen Meeres. (Eevue sc. nat., publ. Soc. Nat. St. Petersbourg, 1891, S. 202—206.) Flustra foliacea, F. tmncata sowie Kalkbryozoen sind für mehrere Zonen characteristisch. Derselbe. Etüde sur la repartion verticale des animaux le long du littoral des iles Solovetsky et sur le but vers lequel doivent se diriger tout d'abord les recherches sur la faune de la naer Blanche. (Congres Internat, de Zool., 2. sess., ä Moscou, 2. partie, Moscou, 1893, S. 58—72.) Es gehören zu den Charakterthioren derjenigen Zone des Küstengebietes der Solowezkiinseln, die mit 11 — 17 m beginnt und bis 60 m und wohl auch noch tiefer hinabsteigt, Flndra foliaca und F. truncata. Daneben kommen zahlreiche andere Er., namentlich auch kalkige Formen vor. Die Kalkbr. characterisiren neben Hydroidpolypen und Brachiopoden diese Zone. Cliworostansky, C. Ueber die Zonen des Küstenstriches der Öolowezki-Inseln. (Zool. Anz., 15. J., Lpzg., 1892, S. 214—215.) Die Bryozoen vertheilen sich auf die folgenden Küstenzonen der Solowezki-Inseln (s. Ber. für 1890, S. 25) folgendermaassen : 1. Littorale Zone, Fucus: '2 Membrtmipora; 2. Laminarien (4 — 5 Faden) und Florideen (6—8 Faden): 14 Arten; 3. bis 26 Faden: 25 Arten. Von den Solowezki-Bryozoen haben einen arktischen Charakter Celhdaria Peachii Busk, Tuhulipova fimhria Lam., Älci/07iidium 7namillaUim Alder, Vesiciilariu uvae L., Gemellaria loncata L., Alembrmiipora lineata L. u. M. tmicornis Flem. Stieren, A. Die Insel Solowetzk im Weissen Meere und ihre biologische Station. (Sitzgsbr. Natf.,-Ges. Jurjew (Dorpat), 10. B., Jurjew, 1895, S. 255—297.) Tiefer wie 16 m finden sich 2 Flu streif darunter F. foliacea^ und (iemellaria loricata. S, Karisches Meer. Chworostauski, K. Verticale Vertheilung der Lebewesen im Karischen Meere. (Revue sc. nat., publ. Soc. Nat. St. Petersbourg, 1892, S. 33-35.) Es werden für die verschiedenen Zonen mannigfache Bryozoen als Charakterthiere aufgeführt. Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 71 O. Ch'önland, A'^aiiliöffen, E. Bericht über botanische und zoologische Beobachtung-en im Gebiet des Umanak-Fjords. (Von der Grönland- Expedition.' 3. Verh. Ges. Erdkunde Berlin, B. 20, Berlin, 1893, S. 338—353.) Am Strand von Korne fanden sich auf ausgeworfenem Tang Bryozoen. Auch bei der Station im Umanak-Fjord wurden im Januar mehrfach Bryozoen gesammelt. 10, Atlantisches ^ordanieriha. Vgl. auch oben Helm S. G4. Hiiicks, T. The Polyzoa of the St. Lawrence: a Study of Arctic Forms. (Ann. Mag. Nat. Hist., 6 ser., V. 9, London, 1892, S. 149—157, Taf. 8.) Fortsetzung des Berichtes über Bryozoen vom St. Lawrence (s. Ber. f. 1888, S. 105; f. 1889, S. 34). Es ^'Qx^^n Flustm soUda Stimps., Ä/onoporella spimdifera Hcks. var., SchizojJorella cruenta Norman, Seh. cinda Hcks. var,, Lepralia peHusa Esper, Memhranipora armifera Hcks., Porella concinna Busk, Cellepova canaliculata Busk, Lagenipora spinulosa Hcks., Smittia Landshorovii Johnston und Myriozoum planum Dawson geschildert und ab- gebildet. 11. Mittelmeer. Caziot. Faunule locale de Bandol (Var) '(Feuille jeun. natural., 23. ann., 1892-1893, Paris, S. 126-127.) Von der an Bryozoen reichen Oertlichkeit werden Lepralia foliucea., L. Pallasiana, Retepora cellulosa^ Smtttia cervicornis^ Cellepora avicidarisj C. Costazii^ Myriozoum truncahim.^ Frondipora verrucosa., Schizoporclla avriculata^ S. unicor^iis und S. linearis genannt. 12. Bothes Meer. Namias, J. Su alcune forme briozoarie del mar rosso. (Atti della Soc. Nat. di Modena, Ser. 3. V. 11, Anno 26, Modena 1892, S. 74—77.) Auf einen von der „Scilla" im rothen Meere am 1. December 1891 bei 97 m Tiefe unternommenen Dredschfang wurden erbeutet: Salicornaria farciminoides Johnst., Cellnlaria (ptadrata Busk, Memhranipora Lacroixii Aud., Mt/cronella delicaUda Busk, Biflustra delicatnla Busk, Cellepora ttihigera Busk und Cellepora sp. Bentivoglio, F. Analisi dei sedimenti marini di alcune profonditä del mar rosso. (Ebendort, S. 185—202.) 72 D»'- Carl Matzrtorff: Bezugnahme auf den vorangehenden Aufsatz. Boiitau, L. Voyage dans la Mer Rouge. (Revue biol. Nord de hl France, tom. 4, Lille, 1892, S. 182.) Am Strande des Ataka, südlich Suez, fand sich auf Cardium auricula Schizoporella Cecilii Aud. 13. Pacifisches Amerika. Agassiz, A. Report on the Dredging Opperations of the West Coast of Central America to the Galapagos, to the West Coast of Mexico, and in the Gulf of California, in charge of Alexander Agassiz, carried on by the U. S. FishCommission Steamer „Albatross", Lieut. Commander Z. L. Tanner, U. S. N., commanding. II. General Sketch of the Expedition of the „Albatross", from Fobruary to May, 1891. (Bull. Mus. Comp. Zool. Harvard College, V. 23, Cambridge, U. S. A., 1892, S. 1—89, Taf. 1—22.) Die Tiefenfauna des Panamadistrictes enthielt Exemplare einer Naresia {Kinet oskias) . 14. Australien. Vgl. oben Wilson S. 64, Mac Gillivray S. 64. Haswell, W. A. Observations on the Chlorhaemidae, witli special reference to ccrtain Australian Forms. (Proc. Linn. Soc. N.S.Wales, 2. ser., V. 6, Sydney, 1891, S. 329— 356, Taf. 26-28.) Auf einer neuen Form, Coppingeria longisetosa^ von Port Molle in Queensland sassen zahlreiche Loxosoma. ß. Süsswassergebiete. Vgl. auch oben Kräpelin S. 54, Bizet S. 67. 1, Europa, Timm, R. Ueber die Flora der Hamburger Wasserkasten vor Betriebseröffnung der Filtrations-Anlagen. (Verh. Natwiss. Ver. Hamburg, 1893, 3. Folge I, Hamburg, 1894, S. 1—14.) In einem der Hamburger Wasserkasten fanden sich im April 1893 zahlreiche Statoblasten. Lampert, K. Bemerkungen zur Süsswasserfauna Württembergs. (Jahresh. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg, 49. Jahrg., Stuttgart, 1893, S. CII— CIX.) In Württemberg fand Verf. Alci/oncUu fungosa Pall. (= Flumatella pohjmorplia Kräp. var. d fungosa) sowie lluuiatella repens (= Fl. Jahresbericht über die Bryozoeii für 1892 u. 189B. 73 pnl. Kräp. var. a repens) weit verbreitet. Von ersterer wurde eine 163 g wiegende, an einem Schilfstengel sitzende Kolonie in einem kleinen Eisweiher bei Feuerbach gefunden, eine zweite aus dem Aalkistensee bei Maulbronn bedeckte einen Schilfstengel in 69 cm Ausdehnung. Im See von Monrepos bei Ludwigsburg Sassen kleine Kolonien an Polygonumblättern. Cristatella viiicedo Cuv., bisher aus Württ. nicht bekannt, wurde in der Schmiech bei Ehingen a. d. D. gefunden. Sie war im August (1802) voll von Statoblasten. Derselbe. Demonstration von Cristatella 7micedo, (Vhdlg. Ges. D. Naturf. u. Aerzte, 65. Vers, zu Nürnberg 1893, 2. Theil, Leipzig, 1894, S. 141.) Die von Rösel 1754 entdeckte Cristatella rmicedo fand Verf. im Dutzendteich bei Nürnberg. Fritsch, A. und Vavra, V. Vorläufiger Bericht über die Fauna des Unter-Pocernitzer und Gatterschlager Teiches. (Zool. Anz., 15. J., Lpzg., 1892, S. 26-30.) Im Unter-Pocernitzer Teich fanden sich Cristatella ophidioidea Cuv., Plumatella fungosa (Pall.) und Fl. repens Blainv., im Gatter- schlager Teiche die beiden erstgenannten. Kafka, J. Untersuchungen über die Fauna der Gewässer Böhmens. 11. Die Fauna der böhmischen Teiche. (Arch. natwiss. Landesdurchf. von Böhmen, 8. B., N. 2, Prag, 1892, 115, 4 S.) Es wurden 50 Teiche durchforscht und einige ältere Durch- forschungen herangezogen. Bryozoen sind in den böhmischen Teichen weit verbreitet; sie, nicht das fiiessende Wasser, sind ihr Hauptaufenthaltsort. Die mit Vorliebe dort, in Teichen also an bewegten Stellen vorkommenden Arten sind Plmnatella repens und Fredericella lucifuga. Von den echten Teich- und Tümpelformen ist Plumatella fungosa am weitesten verbreitet. Cristatella ophidioidea ist gleich weit verbreitet. Ili/alinella vitrea, Lopho/ms Trembleyi und Paludicella Ehrenhergi sind nur von einigen Oertlichkeiten bekannt. Yävra, V. Ein Beitrag zur Kenntniss der Süsswasserfauna von Bulgarien. (Sitzgsber. Kgl. böhm. Ges. d. Wiss., math.-natw. GL, 1893, No. 46, Prag, 4 S.) In Material, das aus Plovdiv (Philippopel in Bulgarien) stammte, fanden sich Statoblasten von PUmiatella. Sie waren in den Cisternen der Stadt und in einem Flussarm der Marica gesammelt worden. Steck, Th. Beiträge zur Biologie des grossen Moosseedorfsees. (Mitth. Natf. Ges. Bern a. d. J. 1893, Bern, 1894, S. 20—73, Taf. 2.) Plumatella repens L. ist häufig. Moniez, R. L'odeur du cours d'eau au Square Vauban ä Lille. (Revue biol. du Nord de la France, 6. annee, Lille, 1893, S. 55 — 61.) 74 I>r- Carl Matzdorff: In den Gewässern des Square Vaiiban zu Lille sass an Pota- mogeton Lophopus Tremblei/i, an NenupLar Plntnatella rcpens. Im Grand Carre, nicht weit vom j ardin Vauban, findet sieb auch Crista- tella mucedo. Halsev, J. Pond-Hunting. (Sc.-Gossip, V. 26, London, 1890, S. 242—243.) Zwischen anderer Beute fand sich in Sammlungen aus Teichen L ophopnts crystallinus. 2. Asien, Bräm, F. Notiz über Cristatella. (Zool. Anz., IGJ., Leipzig, 1803, S. (55-66.) Die von Dybowski (s. Ber. f. 1889, S. 36) auf Sponciilhi lacustris aus dem Chalaktir-See (Kamtschatka bei Petropawlowsk) gefundenen „Gemmulae" sind Statoblasten von Cristatella mucedo Cuv. Diese kommt also auf Kamtschatka vor. Ferner stellt Verf. fest, dass auf demselben Bryozoon die Larve von Sityra fuscata schmarotzt. 3, Azoren. Olierne, J. de. Excursions zoologiques dans les iles de Fayal et de San Miguel (A^ores). (Campagnes scientif. du Yacht Mone- gasque l'Hirondelle, 3. annee, 1887.) Paris, 1888, 111 S., 1 Taf., 9 Fig. Plwniatella repens fand sich in der Lagoa Azul auf San Miguel, ihre Statoblasten wurden in mehreren Seen von Sete Cicadas sowie in Gewässern der Gärten von Ponta Delgada beobachtet. Auf Fayal wurden keine Bryozoen gefunden. 4. Afrika, Vgl. auch unten Kräpelin S. 75. Meissner M. Beitrag zur Kenntniss der geographischen Ver- breitung der Bryozoengattung Pb/matcUa in Africa. (Zool. Anz., 16. J., Leipzig, 1893, S. 385—386.) Plumatella ist, wie Stuhlmanns Sammlungen zeigen, auch im Albert- und im Albert-Edward-See einheimisch. Ferner konnte Verf. auf Schalen von Äetherien des Berliner Museums Phmiatellastato- blasten nachweisen, und zwar auf Aetheria CaUhmdi Fer. aus dem Nildelta und verschiedenen Oertlichkeiten des Niles sowie des Senegals, auf Ä. Cuill. var. Carteroni Michel des Niger, und auf A. plumhea Fer. aus dem Nil und dem Niger. Jahresbericht über die Bryozoen für 1892 u. 1893. 75 5. Sädametnica. Meissner, M. Eine anscheinend neue Süsswasser-Bryozoe {Lophopus jherinqi n. sp.) aus Brasilien. (Sitzgs.-Ber. Ges. natf. Fr. Berlin, J. 1893, Berlin, S. 260—263, 2 Fig.) Rio grande do Sal lieferte dem Verf. PlumaUlla pnnceps und einen neuen Lophopus^ L. jheringi. Verf. giebt die Maasse der Kolonien, der Einzelthiere und beschreibt die Statoblasten. Sodann giebt er eine Bestimmungstabelle der drei bekannten Lophopussivten nach der Form der Statoblasten, die geographische Verbreitung der Gattung und zählt die bekannten Süsswasserbr. auf. Es sind 20. Kraepelin. Ueber afrikanische und südamerikanische Süss- wasserbryozoen. (Verh. Natwiss. Ver. Hamburg, 1893, 3. Folge, I. Hamburg, 1894, S. 14—15.) Stuhlmann hat in Afrika folgende Süsswasserbr. gefunden. Fredericella sultana, Plumatella i'epens und princeps und die bisher nur von Bombay bekannte Pedinatella Carteri. — Aus Südamerika sind folgende bekannt. 1 885 sandte Fritz Müller Plumatella princeps aus Brasilien. Mchaelsen fand in Patagonien Fredericella sultana und Plumatella yunctaia Haue. Von Jhering entdeckte bei St. Paolo in Brasilien Plum. princeps^ Fred, sult.^ Plum. j^olymorpha repens und Lophopus Lendenfeldi Ridley. Meissners (s. vorang. Ref.) L. Jheringii ist mit letzterem identisch. 76 Dr. Carl Matzdorff: Bericht etc. Aiitorenverzeichiiiss. (Die beigefügten Zahlen bezeichnen die Seiten, auf denen sich die Referate finden.) Seite. Agassiz 72 Alcock 59 Auibronn .... 57 Apstein .... 66 Bentivoglio .... 71 Bizet 67 Blochmann .... 61 Boutan 72 Bräm ... 53. 57. 74 Brass 45 Brook etc 67 Caziot 71 Cholodkowsky . . 53. 61 Chworostansky . . 70 Cori 48 Cosmovici .... 48 Dahl 66 Davenport . . .49. 53 Deniade 50 Ehlers . . . . 46. 47 Engler 59 Fischer 61 Fowler 51 Fritsch u. Vävra . . 73 Gabbett 68 Gadeau de Kerville 58 Garstang .... 68 Girod 57 Groult 45 Guerne 74 Seite. Seite Haacke . . . . . 60 Morgan . . . . 61 Hallez . . . . . 68 Müller . . . . 64 Halsey . . . . 74 Namias . . . . 71 Harm er . . . . . 53 Nordgaard . . . 69 Haswell . . . . 72 Norman . . . . 63 Heidei . . . . . 52 Parkinson . . . 68 Helm . 64 Plateau . . . . 58 Herdman . . . 66. 69 Polejaeff . . . 53 Hertwig . . . . . 45 Prouho . . . 46. 58 Hincks . . . . 62. 71 Riehm . . . , 46 Joubin . . . . . 59 Schimkewitsch . 60 Joyeux - Laffuie . . 58 Schlater . . . . 70 Julin . 59 Simroth . . . . 57 Kafka . . . . . 73 Spengel . . . . 52 Kenuel . . . . 52. 59 Steck. . . . . 73 Knipowitsch . , . 70 Stieren . . . . 70 Kojevnikov. . , . 65 Thiele . . . . 60 Korotneff . . . . 59 Timm . . . . 72 Kräpelin. . 54. 57. 75 Trouessart . . . 64 Lameere. . . . . 60 Vanh offen . . . 71 Lampert. . . . . 72 Vävra . . . . 73 Leviusen . . . . 69 Verworu . . . 57 Lo Bianco . . . . 45 Wagner, F. v. . . 52 Marshall, A. M. . . 60 Wagner, J. . . 52 Marshall, W. . . . 46 Walther . . . . 65 Mc Gillivray . . . 64 Waters . . . . 49 M'Intosh. . . . . 66 Weismann . . . 52 Meissner . . . 74. 75 Wheatcroft . . . 46 Möbius . . . . . 66 Willey . . . . 61 Moniez . . . . . 73 Wilson , . . . 64 Bericht ültei" die Rotatorieii-Litteratur im Jahre 1892. Von Dr. Ant. Colli n. I. Verzeichniss der Publikationen mit Inhaltsangabe. (F = siebe unter Faiinistik ; S = siebe unter Sj'steuiatik. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Ref. unzugänglicli ) Anderson, H., H. & Shephard, J. Notes on Victorian Rotifers. — Proc. R. Soc. Victoria (new ser.) IV, p. 69 — 80, Taf. XII— XIII. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1893, p. 48. — Aufzähluno- von 56 Arten; mehrere neu. F: Australien S. (Bell," F.) vergl. Dixon-Nuttall, Hood (3) und Wright. Bergeudal, D. (1). Beiträge zur Fauna Grönlands. Ergebnisse einer im Jalire 1890 in Grönland vorgenommenen Forschungsreise. I. Zur Rotatorienfauna Grönlands. Lunds Univ. Arsskr. [Acta Univers. Lund.] XXVIII [= Kongi. Fysiograf. Sällskap. i Lund Handl. (Acta Reg. Soc. Physiogr. Lund), ny följd Bd. III] 1891/92, No. IV.; 180 pp., 6 Taf. — Seite 1—129 systematischer Theil, in welchem Verf. vielfach auch auf die Anatomie näher eingeht. Seite 130 — 149 handelt ,,über einige in Grönland beobachtete Rotiferenmännchen nebst einigen Bemerkungen über die Männchen und die Wintereier der Räderthiere." Verf. beschreibt ein Männchen von Furcularia, welches dem 3 von Pleurotrocha mustela und von Diglena catellina ähnelt, und zwei andere c^, und erörtert eingehend die Ansichten von Cohn, Hudson, Plate, Maupas und Anderen über die Copulations- und Fortpflanzimgsfrage. Die Ansicht von Cohn über die Bedeutung und das Auftreten der Männchen in einer gewissen Periode scheint richtig zu sein; jedoch ist diese nicht nur von der Jahreszeit abhängig, sondern vielleicht noch viel mehr von der Beschaffenheit der Wasseransammlungen, in welchen die Räderthiere leben, und von den Verhältnissen der anderen in denselben vorkommenden Thiere und Pflanzen. Auf Seite 150 ff stellt Verf. Vergleichungen mit anderen Faunengebieten an. In thiergeographischer Hinsicht können die Rotiferen wenig Interessantes 78 Dl"- Aut. Collin: bieten, da sie leicht durch den Wind und durch Vögel verschleppt werden können, und es daher kaum Grenzen für ihre Verbreitung giebt. Die sehr reiche grönländische Rotiferenfauna bestätigt die schon an sich wahrscheinliche Annahme von der ausserordentlich weiten Verbreitung der Gattungen und Arten der Räderthiere, Eigenthümlicherweise sind die Rhizota (ausser Floscularia) sehr selten. Es ist erstaunlich, dass eine solche Menge Rotatorienarten unter so harten Lebensverhältnissen existiren können, während andere Thiergruppen nur in äusserst geringer Artenzahl ver- treten sind. F. S. Derselbe (2). Ehrenberg's Euchlanis lynceus wiedergefunden ?. — Ibid. No. V, 2 pp. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892. p. 794—795. — Vorlauf. Mittheil, über Gastroschiza n. g. als Vertreter einer neuen Familie und Anapus n. g. aus Schweden (F, S). Bertram, — . Beiträge zur Kenntniss der Sarcosporidien nebst einem Anhange über parasitische Schläuche in der Leibeshöhle von Rotatorien. Zool. Jahrbuch. Anat. Abth. V, p. 581— G04, Taf. 38—40. (Rotat. p. 596—600. Taf. 40, Fig. 33-39). — B. beschreibt cyhndrische parasitische Schläuche mit sehr dünner structurloser Membran, welche rundliche bis polyedrische Zellen enthalten. Die mit Schläuchen behafteten Rotat. sterben nach einigen Stunden, platzen auf und die Schläuche zerfallen. Die frei gewordenen parasit. Zellen wurden von nicht inficirten Rotat. in Menge auf- genommen und wuchsen in deren Leibeshöhle durch Zelltheilung zu neuen Schläuchen aus. Die systematische Stellung der Parasiten lässt Verf. zweifelhaft. Sie fanden sich bei Brachionus urceolaris Ehi'bg., B. oon Gosse und B. amphiceros Ehrbg. Bilflnger, L. Ein Beitrag zur Rotatorienfauna Württembergs. — Jahreshefte Ver. f. vaterl. Naturk. Württembg. Jahrg. 48, p. 107 bis 118. — Aufzählung von 117 Arten, wovon ca. 30 neu für ganz Deutschland. (F). Bryce, D. (1). On some moss-dwelling Cathypnadae; with descriptions of five new species. — Science Gossip XXVIII, p. 271 bis 275, Fig. 155—159. — 1892. F: Grossbritannien. S: Distyla, Monostyla. Derselbe, (2). On the Macrotrachelous Callidinae. Journ. Quekett Micr. Club (2) V, p. 15-23, Taf. II. 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 795. — Allgemeine Bemerkungen über die Systematik und Lebensweise der Callidina- und Maciotrachela- Arten. Von 21 bekannten Arten finden sich 19 in Grossbritannien. Beschreibung von 4 neuen Arten. F: England, S. Bütschli, 0. Untersuchungen über mikroskopische Schäume und das Protoplasma. Versuche und Beobachtungen zur Lösung der Frage nach den physikalischen Bedingungen der Lebens- erscheinungen. Leipzig, 234 pp. 23 Fig., 6 Taf. Sep.-Atlas von 19 Mikrophotographieen (Rotat. p. 80—81, Taf. IV, 4—5). — Die reifen Eier von Hydatina senta zeigen bei starker Pressung recht deutlich die netzmaschio-e Structur des lebenden flüssiß-en Plasmas mit Bericht über die Rotatorien-Litteratur im Jahre 1892 79 massenhafter Einlagerung stark lichtbrechender Körnchen in den Knotenpunkten; die Oberfläche des Eies wird, unter der dünnen Dotter- haut, von einer schön radiär gestreiften Alveolarschicht gebildet, welche durch einen dunklen dicken Grenzsaum nach aussen abgeschlossen ist. Abbildungen des Plasmas des stark gepressten lebenden Eies mit wabiger Stuctur und der lebenden Zellen des hinteren Wimperkranzes; im letzteren ist das Plasma nicht fibrillär- wabig structurirt. Calinan, W. T. On certain new or rare Rotifers from Forfarshire. — Ann. of Scott. Nat. Hist. 1892, No. 4, p. 240 bis 245, pl. VIII. — Beschreibung von Notops 'pygmaeus n. sp., Copeus ehrenbergi Gosse, Triarthra terminalis Plate von Dundee. F, S. Cosmovici, L. (1). Rotiferes. Organisation et Faune de la Roumanie. — Naturalisto XIV, pp. 44-45, 58—59, 70—71, 83; 5 Fig. — Berichtet über Untersuchungen über die rumänische Rot.-Fauna; von einzelnen Arten wird eingehender die Organisation besprochen, wobei C. auf seine früheren Ansichen über die Be- deutung der contractilen Blase etc. wieder zurükkommt. 23 Arten, mit 2 (event. 3) n. sp. (F: Rumänien, S: Monostyla, Brachionus, Notholca). Derselbe (2). Ce qu'il faut entendre par ,, Systeme aquifere, organes segmentaires, organes excreteurs, Nephridies." — Congres Internat. Zool. II, 1. partie, Moscou 1892, p. 16 — 40. Verf. be- spricht die Benennungen der Exkretionsorgane der Thiere, gelegentlich auch das Exkretionssystem der Rotatorien Die Namen Segmentalorgane od. Exkretionsorgane sind aus der wissenschaftlichen Nomenklatur zu streichen und nur die Namen „glandes renales" oder ,,Nephridien" anzuwenden. Bei Thieren ohne Nejshridien werden die Ausscheidungsprodukte wahrscheinlich durch das Wassergefässsystem entleert, doch ist das letztere nicht den Nephridien homolog. Cueiiot, L. Commensaux et Parasites des Echinodermes (deuxieme note). — Rev. biol. Nord Fi'ance 5'' annee, pp. 1 — 23, Taf. I (Rotat. pp. 13—14). Ref. v. Matzdorff in: Helios X, 1893, pp. 90—92. Discopus synaptae Zel. an Syn. digitata bei Arcachon u. Roseoff. Daday, E. v. (Jeiiö) (1). A Mezösegi tavak mikroskopos faunaja. — Mathem. es Termeszettud. Ertesito X (1891/92), 1892, pp. 132—136. — Vorlauf. Mittheilung zu (2). Derselbe (2). Die mikroskopische Thierwelt der Mezöseger Teiche. — Termeszetr. Füzetek XV, Heft 3, 1892, pp. 166—207, Taf. I. Verf. untersuchte zahlreiche Teiche in den Comitaten Torda-Aranyos, Kolos und Szolnok-Doboka (Siebenbürgen). 53 Rotatorien wurden gefunden, von welchen 24 nur in je einem Teiche vorkommen; 1 3 Arten sind neu für die ungarische Fauna. Ferner Beobachtungen über das Auftreten der Thiere zu verschiedenen Tageszeiten. F: Ungarn. Dixon-Nuttall, F. R. [Furcularia n. sp.], [Briefl. Mittheil, an J. Bell]. — Journ. R. Micr. Soc. 1892, pp. 444 u. 446. — Erwähnung einer Furcularia n. sp., die jedoch von Rousselet u. Hudson für F. tenuiseta ^ehalten wurde. 80 Dl'- Aiit. Collin: Fritscli, A. & Yävra, V. Vorläufiger Bericht über die Fauna des Unter-Pocernitzer und GatterscUager Teiches. Zool. Anz. XV, pp. 26-30. F: Böhmen. Oiieriie, J. de, et J. Richard (1). Voyage de M. Charles Rabot en Islande. Sur la faune des eaux douces. — Bull. Soc. Zool. France XVII, pp. 75 — 80. — Auszug in: Compt. rend. Acad. Sei. Paris CXIV, 1892, pp. 310— 313; übersetzt in: Ann. Mag. Nat. Hist. (6) X, 1892, pp. 340—342. — 2 Rotat. aus dem Thal von Lagar- fljöt genannt. F: Island. Dieselben (2). Sur la faune pelagique de quelques lacs des Hautes-Pyrenees. — Assoc. fran^. p. l'avanc. des Sciences (Congres de Pau (seance du 19. sept. 1892); 3 pp. — Untersuchungen über Material aus Seen in Meereshöhe von 400 — 2000 m. — F: Pyrenäen. Hood, J. (1), Floscularia quadrilobata. — Internat. Journ. Microsc. and Nat. Sei. (3) II, pp. 26-28, Taf. III— IV, 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 375. — Beschreibung dieser neuen Art von Dundee. F. S. Derselbe (2). Floscularia gossei: a new Rotifer. — Intern. Journ. Microsc. and Nat. Sei. (3) 11, pp. 73—78, Taf. VI— VII. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 375. — Ausführliche Be- schreibung des Männchens und Weibchens dieser neuen Art von Stormont Loch, Blairgowrie und Dundee in Schottland. F. S. Derselbe (3). [Upon a new Rotifer, Notops ruber], [Briefl. Mittheil, an J. Bell]. Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 911. Nur Namen und Demonstration der Thiere. S. Jägerskiöld, L. A. Zwei der Euchlanis lynceus Ehrenberg verwandte neue Rotatorien. Verlauf. Mitth. — Zool. Anz. XV, p. 447—449^ 2 Fig. 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1893, p. 192. Beschreibung von 2 neuen Gastroschiza-Arten. (F. S.) Imhof, 0. E. (1). Beiträge zur Kenntniss der Lebensverhält- nisse der Rotatorien. üeber marine, brackische und eurhyaline Rotatorien. Biol. Centralbl. XII, pp. 560 — 566. Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 794. — Aufzählung der bisher nur im Meer- und Brackwasser gefundenen Rotatorien (41 Arten), von denen nur eine im Golf von Mexiko, alle anderen in europäischen Meeren vor- kommen; Ostsee 9 Arten und 3 Varietäten, Nordsee 25 Arten, Irische See 1 Art, Mittelmeer 7 Arten. Nordsee und Mittelmeer haben 1 Art, Nordsee und Ostsee 3 Arten gemeinsam. — Es folgt eine syste- matische Uebersicht der eurhyalinen Rotatoria, mit Beifügung der marinen Fundorte: 40 Arten, von denen der Nordsee nur 4, der Ostsee 37 Arten angehören. Derselbe (2). Ueber das Leben und die Lebensverhältnisse zugefrorener Seen. — Mittheil. Aargau. naturf. Ges. VI, pp. 43—58, Aarau 1892. — Das Leben in den Seen besteht unter dem Schutze einer ansehnlichen Schnee- und Eisdecke trotz langer andauernder Kälte der Luft und trotz der niedrigen Temperatur des oft sehr wenig tiefen Wassers fort: „subglaciale Faima", z. B. Synchaeta pectinata auf dem Monte San Bernardino 2080 m über Meer unter Bericht iibei' flie Rotatorien-Littevatuv im Jahre 1892. 81 einer Eisdecke von 0,55 m bei einer Wassertiefe von nur 0,58 m. — Quantitative Bestimmungen wurden im Züriclisee ausgeführt, in welchem unter dem Eise Anuraea aculeata Ehrbg., A. cochlearis Gosse und ausserordentliich massenhaft A. longispina Kellic. ge- funden wurden. Derselbe (3). Beiträge zur Fauna der Schweiz. Thierwelt der stehenden Gewässer. — Mittheil. Aargau. naturf. Ges. VI, pp. 59 bis 110. (II. Rotatorien, pp. 93 — 110). — Litteraturverzeichniss über die Rotat. d. Schweiz (45 N°'). Uebersicht der Familien nach Hudson- Gosse. Aufzählung der bisher in der Schweiz beobachteten Rotatorien (130 Arten, 3 Vaiiet.). Aufzählung der früher aus der Schweiz als neu beschriebenen Arten. (F). Derselbe (4). Die Zusammensetzung der pelagischen Fauna der Süsswasserbecken. — Biol. Centralbl. XII, pp. 171- — 182, 200 bis 205. (Rotat. pp. 176—178, 203). — Aufzählung der pelagisch lebenden Süsswasser-Rotatorien: 1 Floscularia, 2 Conochilus, 4 As- planchna, 1 S^'nchaeta, 3 Polyarthra, 1 Triarthra, 2 Mastigocerca, 1 Dinocharis, 1 Scaridium, 1 Euchlanis, 3 Gastropus, 1 Metopidia, 7 Anuraea, 1 Notholca, 1 Pedalion (zusammen 29 spec. u. 1 var.). Davon! nur selten gefunden: Floscul. mutabilis Bolt. (Birmingham und Schwarzwald), Conochilus dossuarius Huds. (Birmingh. und Schwarzw.), Mastigocerca cylindrica Imh. u. Gastropus hudsoni Imh. (nur Schwarzwald), ferner selten: Anur. tuberosa Imh,, A. inter- media Imh., A. stipitata Ehrbg., A. tecta Gosse; Pedalion mirum Huds. schon weiter verbreitet. — Die Mehrzahl der pelag. Rot. findet sich in sehr grosser Individuenzahl, zuweilen in so dichten Schwärmen, dass das Wasser dadurch eine besondere Färbung er- hält: besonders auffallend Conoch. volvox im Zürichsee. Ausser den obigen seltenen Arten sind die übrigen pelag. Rot. geographisch sehr weit verbreitet, ganz besonders: Conoch. volvox, Anur. cochl., Notholca longisp., Asplanchna helvet. — Vertikales Vorkommen: Polyarthra piatypt, bis 500 m, Synchaeta pectin. bis 2307 m, Notholca longisp. bis 2640 m über Meer; letztere Spec. in hochalpinen Seen, das häufigste pelag. Rotator. — Aufzählung der Gebiete, aus welchen Berichte über die pelag. Fauna vorliegen, mit einigen näheren An- gaben über Azoren etc. Kafka, J. Untersuchungen über die Fauna der Gewässer Böhmens. II. Die Fauna der Böhmischen Teiche. — Arch. naturw. Landesdurchforsch. von Böhmen VIII, Nr. 2, pp. 1 — 115 (Rotatorien besonders pp. 112 — 113). — Den Charakter der Teichfauna be- stinunen von den Würmern nur die Räderthiere, besonders einige pelagische Formen. Viele zerstreute Angaben über das Vorkommen verschiedener Arten. (F.). *Kellicott, D. S. Rotifer Notes. -- Amer. Monthly Micr. Journ. XIII, Nr. 1, p. 12, 1892. Kemiel, J. de. Reponses [aux questions proposees par Mr. le Prof. Leon Cosmovici]. — Congres Internat. Zoologie II, 1. partie, Ai-cli. f. Naturgeach. Jahrg. 1893. Bil. II. H. 3. g g2 I^r. Ant. Collin: Moscou, 1892, pp. 68—73. — K. unterscheidet 17 Thierklassen ; Ro- tatorien, Bryozoen und Mollusken bilden die Gruppe „Insegmentata" der „Trochosphaera-Thiere". — Als Exkretionsorgane sind alle Organe zu bezeichnen, welche die löslichen oxydirten Produkte des Stoffwechsels eliminiren, ohne Rücksicht auf den Bau dieser Organe. Das Wort „Wassergefässsystem" muss fallen gelassen werden. (Cf. Cosmovici [2]). Kojevnikov, G. La Faune de la mer Baltique Orientale et les problemes des explorations prochaines de cette faune. — In: Congres Internat, de Zool. II, 1. partie, Moscou 1892, pp. 132 — 157. — Ver- zeichniss der Rotatorien, Gastrotrichen u. Echinoderen der östlichen Ostsee, auf Seite 144—145. (F.). Lagerlieim, Gr. de. Die Schneeflora des Pichincha. Ein Bei- trag zur Kenntniss der nivalen Algen und Pilze. - — Ber. Deutsch. Botan. Ges. X, pp. 517—534, Taf. XXVIII. — Philodina im rothen Schnee. (F.j. Levander, K. M. (1). Eine neue Pedalion-Art. — Zool. Anz. XV, pp. 402—404, 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. See. 1893, p. 334. — Beschreibung von Pedalion fenniciitn n. sp. und ausführl, Angabe der Unterschiede von P. mirum. S. F.: Finland. Derselbe (2). Mikrofaunistiska anteckningar. — Meddel. af Soc. pro Fauna et Flora Fennica XVII Haftet (1890—92) 1892, p. 129 — 143. — Untersuchungen über die Fauna des Süss- u. Salz- wassers bei Helsingfors. (F, S.) *Lewis, — . List of Rotifers found in ponds near Ealing. — Rep. Ealing Micr. Nat. Eist. Soc. XV, p. XIV, 1892. Lord, J. E. Notes on the Genus Distyla, Class Rotifera. — Science Gossip XXVIII, pp. 15— IG, 1892, — Weitere Bemerkungen über Distyla und Cathypna. Verf. ist zur Ueberzeugung gelangt, dass D. u. C. wohl charakterisirte Gattungen sind (cf. Ber. f. 1890, p. 33, Lord (2) und Ber. f. 1891, p. 45, Bryce). Parsons, F. A. Notes on Two Rotifers Found in Epping Forest. — Journ. Quekett Micr. Club (2) IV, Nr. 30, pp. 378—380, Taf. XXV, Fig. 1, la, 3, 3a— b. 1892. — Auch in: *Amer. Monthly Micr. Journ. XIII, Nr. 12, p. 277—278. — Ausz.: Joura. R. Micr. Soc. 1892, p. 213. — Beschreibung von Callidina magna-calcarata n. sp. und Pterodina caeca n. sp. S. F.: England. Poiicliet, Gr. Sur la faune pelagique du Dyrefjord (Islande). — Compt. rend. CXIV, p. 191 — 192. F: Island. Trotz der grünen Farbe ist das Leben an der Oberfläche vorwiegend animalisch (be- sonders Synchaeta pectinata). Die bevorzugte Nahrung der Thiere sind frei im Meere befindliche Blutkörperchen, welche vielleicht mit dem in der Nähe betriebenen Walflschfang in Verbindung zu bringen sind. Rousselet, Ch. (1). On Notops minor, a New Rotifer. — Journ. Quekett Micr. Club (2) IV, No. 30, pp. 359—360, Taf. XXIV, Fig. Bericht über die Rotatorien-Litteratur im Jahre 1892. 83 9—10. 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 212. — Kurze Beschreibung. S. F.: England. Derselbe (2). On Conocliilus unicornis and Euchlanis parva. — Two New Rotifers. — Journ. Quekett IMicr. Club (2) IV, No. 30, pp. 367—370, Taf. XXIV, Fig. 11 a— e, 12. 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 212—213. — Auch in: * Amer. Monthly Micr. Journ. XIII, No. 12, pp. 273—277; 1 pl. — Kurze Be- schreibungen. S. F.: England. Derselbe (3). On the Sense of Vision in Rotifers. — Journ. Quekett. Micr. Club (2) IV No. 30, pp. 371—373, 1892. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 213. — Nach R.'s Versuchen em- pfinden die Rotatorien nicht nur Lichteindrücke im Allgemeinen, sondern einige Arten können auch Gegenstände unterscheiden. Das schnell schwimmende Pedalion und ebenso Polyarthra reagirten bei Annäherung einer Pipette oder Nadel auf V4 inch stets durch eilige Flucht. R. glaubt, dass auch viele andere Rotat., wie Conochilus volvox, C. unicornis, Triarthra longiseta, Pompholyx, Stephanops etc. deren Augen ähnlich wie bei Pedalion gebaut sind, Objecte wahr- nehmen können, ja vielleicht allen Rotat. diese Fähigkeit eigen sei. Derselbe (4). Further Note on the Sense of Vision in Ro- tifers.— Journ. Quekett Micr. Club (2) IV No. 30, pp. 376—377. 1892. — Bei einer Discussion über R.'s vorige Arbeit (3) bleibt R. bei seiner Ansicht. Bei seinen Versuchen konnte das stetige Aus- weichen des Pedalion vor der Pipette weder die Folge von Be- wegungen des Wassers noch des Schattens der Pipette sein. Derselbe (5). On the best methods of examining Rotifers under the Microscope. — Trans. Middlesex Nat. Hist. Soc. 1892 (?) p. 23—30, 3 Fig. (read 6 February 1890). — R. berichtet über seine Erfahrungen über die besten Methoden der mikrosk. Unter- suchung der Räderthiere und beschreibt mehrere empfehlenswerthe Apparate, welche auch abgebildet sind. Ternetz, 0. Rotatorien der Umgebung Basels. — Jnaug.- Diss. Basel. 8». 54 pp., 3 Taf. 1892. — Aufzählung von 107 Speeies, von denen viele neu für den Continent sind. Triarthra und Polyarthra werden zu den Scirtopoda gestellt. Stephanops 1 n. sp., Pterodina 3 n. sp.; der zweite Theil bildet „anatomische und syste- matische Studien an einigen Rotatoriengenera" besonders über Pterodina, vergl. F. S. Thompson, J. C. [New speeies ofRotifer]. In Herdmann, W.A., Notes on the CoUections made during the cruise of the S. Y. „Argo" up the West Coast of Norway in July 1891. — Proc. Trans. Liver- pool Biol. Soc. VI, pp. 70—93 pl. VI— VII (pp. 77— 78). — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 795. S: Anuraea; F: Norwegen. Thompson, P. G. (1). Moss-Haunting Rotifers; with Descriptions of two new Speeies. — Science Gossip, XXVIII, pp. 56^ — 61, Fig. 26—33. 1892. — Ausz.: J. R. Micr. Soc. 1892, p. 375. — Ueber moosbewohnende Rotiferen und Beschreibung von 2 neuen Arten Macrotrachela. F: Grossbritannien; S: Macrotrachela. 6* 84 I^i'- A-Ut. Coli in: Derselbe (2). Notes on the Parasitic Tendency of Kotifers of the Genus Proales; with an accoimt of a new Species. Science Gossip XXVIII, p. 219-221, Fig. 125. 1892. — Ausz.: Jonrn. R. Micr. Soc. 1892, p. 795. — Bemerkungen über den „Gelegenbeits"- Parasitismus von Proales und Notommata. Beschreibung von Proales daphnicola n. sp. von Daphnia pulex, welcher Furcularia gammari Plate nahe steht. — F: England. S. Turner, C. H. Notes upon Cladocera, Copepoda, Ostracoda, and Rotifera of Cincinnati, with descriptions of new species. — Bull. Denison Univ. VI, pp. 57—74, Taf. I— II. — 6 n. sp. F: Cincinnati U. S. A. S: Asplanchna, Cathypna, Monostyla, Metopidia, Brachionus, Anuraea. Vetter, B. Ueber Rotatorien. — Sitzber. Ges. Isis 1892 (Jan. — Juni), p. 4. — Ein Vortrag, nur Titel ohne Text. Western, Cr. (1). Notes on Rotifers, — Journ. Quekett Micr. Club. (2) IV, No. 29, pp. 320—322, pl. XXI, 1891. — Beschreibung von Pleurotrocha grandis n. sp., Geeistes mucicola Kellic, Limnias myriophylU n. sp. aus England. Vergl. Rot. - Ber. f. 1891, p. 53: Western (2). F. S. Derselbe (2). Two Male Rotifers hitherto undescribed. — Journ. Quekett Micr. Club (2) IV, No. 30, pp. 374—375, Taf. XXV, Fig. 2, 4, 4 a— b, 5, 5a, 6, 6a. 1892. — Auch in: * Amer. Micr. Journ. XIII, pp. 278—279. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 213. Beschreibung der Männchen von Notops clavulatus Ehrbg. und Triphylus lacustris Ehrbg. aus England. F. S. Wierzejski, (A. 1). Skorupiaki i wrotki (Rotatoria) slodkowo- dne zebrane w Argentynie. (Süsswasser-Crustaceen und -Rotatorien gesammelt in Argentinien). — Anz. Ak. Wiss. Krakau (= Bull. Acad. Cracovie), Mai 1892, pp. 185—188. (Vorl. MittheiL z. Folgend.) Derselbe (2). Dasselbe. In:RozprawWydzialu matem.-prz3"rodn. Akad. Umiejetn. Krakowie XXIV, pp. 229—246, Taf. V— VII, 1892. (Potator, p. 244). — 9 Arten von Argentinien aufgezählt (F). Derselbe (3). Zur Kenntniss der Asplanchna-Arten. — Zool. Anz. XV, p. 345—349; 2 Fig. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1893, p. 48. — Systematisches und genauere Beschreibung von Aspl. herricki Guerne; oberhalb der Kloake eine aus zwei grossen Zellen gebildete Drüse, deren geschlängelter Ausführungsgang oberhalb der Kloakenöffnung mündet; ist vielleicht Kittdrüse, keinesfalls der Hoden ; Bemerkungen über A. girodi Guerne. S. F: Galizien. Derselbe (4). Rotatoria (wrotki) Galicyi (Resume). Bull. Acad. Cracovie, 1892, (= Anz. Ak. Wiss. Krakau) Dezemb. 1892 (erschienen 1893), p. 404— 407. Auszug einer später erscheinenden ausführl. Arbeit. Vom Verf. wurden 161 sp. in Galizien gefunden. Atrochus n. g., Bipalpus n. g. — 8 neue sp. aus d. Gatt. Floscularia, Atrochus, Synchaeta, Bij)alpus, Mastigocerca, Coelopus, Euchlanis, Pterodina. S. F: Galizien, Holstein. Wright, J. C. [Mittheil, an J. Bell]. Journ. R. Micr. Soc. Bericht über die Rotatorien-Litteratur im Jahre 1892. 85 1892, p. 444 u. 446. — Ueber Rotat. an den Kiemen einer „newt" (Triton?). Die beigefügten Abbild. Hessen nach Bell nicht erkennen, ob es sich nm Rotat. oder Vorticellen handelt. Zacharias, 0. Vorlauf. Bericht über die Thätigkeit der Bio- logischen Station zu Plön. — Zool. Anz. XV, p. 457—460. S: As- planchna; F: Holstein. Zelhika, K. [Demonstration des subösophagealen Ganglions von Discopns synaptae und Callidina russeola]. Verhandl. Deutsch. Zool. Ges. II. Jahresversamml. 1892, p. 146. Auf Längs- und Querschnitten von Discopus sichtbar; auf Längsschnitten durch einen Embryo von Call, erschien es als ectodermale Anlage des Unter- lippenhügels. Zschokke, F. Die Fortpflanzungsthätigkeit der Cladoceren der Hochgebirgsseen. Festschrift f. Leuckart. Leipzig, 4*^, 1892, pp. 396—404. 1892 (Rotator. p. 397). - F:' Schweiz. II. Uebersicht nach dem Stoff. 1. AUgenieiues und Vermischtes. Untersuehungsmethoden. Rousselet (5). 2. Anatomie, Entivicklung, Phylogenie, Biologie. Anatomie. Verschiedene Arten (Bergendal (1), Cosmovici (1), Ter- netz). Asplanchna (Wierzejski (3)). Pedaliou (Levander). Suböso- phageales Ganglion (Zel in ka). Excretionsorgane (Cosmovici (2), Kennel). Ei-Struktur (Bütsch li). Männchen (Bergendal (1), Hood (2), ^^ estern(2)). Biologie und Physiologie. Gesichtssinn (Rousselet (3, 4)). Ver- schleppung (Bergendal (1)). Passiver Parasitismus, Schläuche in d. Leibes- höhle (Bertram). Symbiose (Bryce (1,2), P. G. Thompson (1)). Com- mensalismus: Rot. an Echinodermeu (Cueuot), an Daphnien (P.G.Thomp- son (2)), fragliches Rot. an Triton (Wright). Auftreten nach Tageszeiten Daday (2)). Höhenfauna (Guerne et Richard (2), Irahof (2, 4), Zschokke). Marine, Brackwasser- u. eurhyaline Rotatorien (Imhof (1)). Rotat. unter dem Eise (Imhof (2)). Rot. im Gletscherschnee (de Lagerheim). Pelagische Formen (Imhof (4)). III. Paunistik. A. Europa. Ostsee. Finland, Insel Löfö (b. Helsingfors) : Pedalion /e/imcMm w. «p. ( L e V a n d e r 1). — H e 1 s i n g f o r s u n d U m g e b u n g : Süsswasser : Conoch. vol vox Ehrbg., Metopidia lepadella Ehrbg., Anur. cochl. Gosse var., A. falculata Ehrbg., A. aculeata Ehrbg., A. longispina Kell., Triarthra lougiseta Ehrbg., Asplanchna priodonta Gosse var. hclvetica Imh., Flosculai'ia appendiculata Leyd., Melic. ringens Ehrbg., Monommata longiseta Ehrbg., Colurus caudatus Ehrbg., Brachionus 86 Dr. Ant. Collin: bakeri Ehrbg.. Stephanops u. sp.? — Salzwasser: Floscul. append. Leyd., Syn- chaeta monopus Plate, S. apus Plate, Dinrella rattuhis Ehrbg., Colurus caudatus Ehrbg , Euchlanis lima Ehrbg., E. hipposideros Gosse, Brachionus nrceol. Ehrbg., B. brevisp. Ehrbg. Dinocharis pocillum Ehrbg., Anur. tecta (?) Gosse, A. biremis Ehrbg., A. foliacea Ehrbg., A. cochlearis Gosse var. cariiiata. A. aculeata Ehrbg., Pterodina patina Ehrbg. — Levander (2). — Oestliche Ostsee: Anuraea aculeata Ehrbg.. A. cochlearis Gosse, A. tecta Gosse, A. lougispiua Kell., A. baltica Eichw., A. valga Ehrbg., A. striata Ehrbg., A. quadridentata Ehrbg., A. foliacea Ehrbg.; Polyarthra platyptera Ehrbg.; Triarthra loiigiseta Ehrbg, ; Euchlanis luua Ehrbg. ; E. hornemanni Ehrbg. ; E. emarginata Ehrbg. ; Monostyla luuaris Ehrbg. ; M. quadridentata Ehrbg.; M. coruuta Ehrbg.; Metopidia acuminata Ehrbg. ; Monura colurus Ehrbg.; Colurus caudatus Ehrbg.; Brachiouus plicatilis Müll., B. brevi- spinus Ehrbg., B. bakeri Ehrbg.; Pterodina patina Ehrbg.; Asplauchna girodi Guerne, A. syringoides Plate; Synchaeta baltica Ehrbg., S. monopus Plate, S. apus Plate; Distemma marinum Ehrbg.; Diglena graudis Ehrbg., D. aurita Ehrbg.; D. forcipata Ehrbo., D. catellina Ehrbg ; Notommata decipiens Ehrbg., jS. aurita Ehrbg.; Pleurotrocha leptura Ehrbg.; Monocerca bicornis Ehrbg., M. rattus Ehrbg.; Furcularia forficula Ehrbg.; F. gibba Ehrbg., F. reinhardti Ehrbg.; Rotifer macrurus Ehrbg., R. vulgaris Ehrbg., R. citriuus Ehrbg.; Tubicolaria najas Ehrbg.; Floscularia proboscidea Ehrbg. — 47 Species — (Kojevnikow). Schweden. Rönne Mölla: Gastroschiza triacantha n.geii. yi.sp., Anapus ovalis n.g.n.sp. (Bergendal (2)). — Dalarö bei Stockholm: Gastroschiza trincantha Bergend., G. foveolata n. sp. ( Jägerskiüld). — Mälarsee (Ekoln): Gastroschiza flexilis n. sp. ( Jägers kiöld). Norwegen. Bukken- Fjord: Anuraea cruciformis n.sp. ( J. C. T h o m p s o n). Island. Asplanchna helvetica Imh., Anuraea sp. (Guerne et Richard (1)). — Dyrefjord: Synchaeta pectinata Ehrbg. (Pouchet). Deutsehland. Holstein (Plön): Asplanchna priodonta var. pelagica (= A. helvetica Imh.). Im grossen Plöner See 36 Spec. Räderthiere (keine Namen) (Zacharias). — Bipalpus vesiculosus n.g. n.sp, [= Gastroschiza flexilis Jäger sk.), Mastigocerca capucirm n. s^). Wierz. et Zach. ( Wierzejski (4)). — Württemberg: Floscul. regalis, corouetta, ornata, coruuta, cyclops, campa- nulata, longicaudata, ambigua, algicola, hoodi; Stephauoc. eichhorni; Melicerta ringens, tubicolaria; Limnias ceratophylli , aunulatus; Cephalosiphon liinnias; Geeistes crystalliuus, intermedius, ptygura, serpeutinus, longicoruis; Laciuul. socialis; Megalotrocha alboflavicans ; Philodina erytrophthalma, roseola, citrina, megalotrocha, aculeata, macrostyla; Rotifer vulgaris, tardus, macroceros, ma- crurus; Actinurus neptun.; Callidina elegans; Adineta vaga; Microcodon clavus; Asplanchna priodonta; Sacculus viridis; Synchaeta pectinata; Polyarthra pla- typtera; Hydatina senta; Notops brachionus; Triphylus lacustris; Taphrocampa annulosa, selenura; Notommata aiirita, tripus, laciuulata; Copeus labiatus, cer- berus; Proales decipiens, sordida, petromyzon; Furcularia forficula, gracilis, eva, longiseta; Eosphora aurita, digitata, elongata; Diglena grandis, forcipata, cau- data, catellina, uncinata, mustela, biraphis; Mastigocei'ca carinata, scipio, elon- gata, rattus, bicornis ; Diurella tigris, stylata, rattulus ; Diuocharis pocillum ; Scaridium longicaudat., eudactylotum ; Stephanops lamellaris, unisetatus; Dia- Bericht über die Rotatorien -Litteratiir im Jahre 1892. 87 schiza semiaperta; Diplax trigoua; Salpiiia mucrotiata, brevispina, ventralis; Euchlauis dilatata, triqnetra, deflexa, pyriformis; Cathj'pua h;na; Distyla hidwigi, flexihs; Moiio.styla hiuaris, corniita, buUa, quadridentata ; Colurus bicuspidatus, miciuatus, obtusus; Metopidia lepadella, solida, bractea, acuraiiiata, triptera, rliomboides; Pterodiua patina, mucronota, reflexa; Pompholyx sulcata; Brachionus urceolaris, bakeri, dorcas; Noteus quadricornis ; Anuraea aculeata, stipitata; Notholca striata. (Bil finge r.) Schweiz. Basel (mit angreuzeudeii Gebieten von Deutschland): Floscul. ornata Ehrbg., carapanulata Dobie', mutabilis Bolt., edentata Collins, Stepha- noceros eichhorni Ehrbg., Melic. janus Huds., Limnias ceratophylli Schrk., Co- nochilus volvox Ehrbg., Philod. erytrophthalma Ehrbg., citriua Ehrbg., roseola Ehrbg., megalotrocha Ehrbg., aculeata Ehrbg , Rotifer vulgaris Schrnk., tardus Ehrbg., trisecatus "Weber, Actinuinis neptunius Ehrbg., Callidina elegans Ehrbg., elegans var. roseola Perty, bideus Gosse, parasitica Gigl., Adineta oculata Milne, Microcodon clavus Ehrbg., Asplanchna priodonta Gosse, Sacculus viridis Gosse, Synchaeta pectiuata Ehrbg., oblonga Ehrbg., tremula Ehrbg., Tapbro- campa annulosa Gosse, Notommata aurita Ehrbg., tripus Ehrbg., najas Ehrbg., lacimilata Ehrbg., Copeus ehreubergi Gosse, pachyurus Gosse, Proales parasita Ehrbg., Furcularia foificula Ehrbg., gibba Ehrbg., F. cf. micropus Gosse, longiseta Ehrbg., aequalis Ehrbg., aurita Ehrbg., Diglena grandis Ehrbg., forcipata Ehrbg, caudata Ehrbg., Mastigocerca earinata Ehrbg., bicristata Gosse, bi- cornis Ehrbg., rattus Ehrbg. elougata Gosse, scipio Gosse, Coelopus porcellus Gosse, Dinocharis pocillum Ehibg., tetractis Ehrbg., Polychaetus subquadratus Perty, collinsi Gosse, Scaridium longicaudum Ehrbg., Stephauops lamellaris Ehrbg., bisetahts n. sp., cf. chlaena Gosse, Diaschiza semiaperta Gosse, hoodi Gosse, exigua Gosse, Salpina mucronata Ehrbg., brevispina Ehrbg., Diplois pro- patula Gosse, Euchlunis cf. lyra Huds., dilatata Ehrbg, triquetra Ehrbg., Cat- hypna luua Ehrbg., Monostyla lunaris Ehrbg., cornuta Ehrbg., bulla Gosse, quadridentata Ehrbg., Distyla gissensis Eckst., ludwigi Eckst., flexilis Gosse, Gastropus ehrenbergi Imh., hudsoui Imh., Colurus obtusus Gosse, deflexus Ehrbg., Metopidia lepadella Ehrbg., acuminata Ehrbg., oxysternum Gosse, triptera Ehrbg., M. notogonia (= Notogouia ehrenbergi Perty), Squamella bractea Ehrbg., Pte- rodiua patina Ehrbg., mucronata Gosse, incisa n. sp., parva n. sj^., hidentata n. sp., Pompholyx sulcata Huds., Noteus quadricornis Ehrbg , Brachionus urceolaris Ehrhg., rubeus Ehrbg., bakeri Ehrbg., militaris Ehrbg., Anuraea cochlearis Gosse, aculeata Ehrbg., Notholca acuminata Ehrbg.. heptodon Perty, longispina Kellic, Triarthra longiseta Ehrbg., Polyarthra platyptera Ehrbg., latiremis? Imh., Pedalion miruui Huds. (Ternetz). — Schweiz: Floscularia ornata Ehrbg., F. campanulata Dobie; Stephanoceros glacialis Perty, Melicerta ringens Schrnk., M. tubicolaria Ehrbg., M. coprophila Schoch, Limnias ceratophylli Schrnk,, L. annulatus Bailey, L. doliolum Schoch, L. granulosus Web., Anthos quadri- lobus Schoch; Geeistes socialis Web.; Conochilus volvox Ehrbg.; Philodina eiy- throphthalma Ehrbg., Ph. roseola Ehrbg., Ph. citrina Ehrbg., Ph. aculeata Ehrbg., Ph. melagotrocha Ehrhg.; Rotifer vulgaris Ehrbg., R. citrinus Ehrbg., R. macrurus Ehrbg., R. trisecatus Web., R. elongatus Web.; Actinurus neptu- nius Ehrbg.; Callidina elegans Ehrb., C. elegans var. i'osea Perty, C. cornuta Perty, C. scarlatina Elirbg., C. alpium Ehrbg., C. rediviva Ehrbg.; Microcodon clavus Ehrbg.; Asplanchna helvetica Imh.; Sacculus helveticus Perty; Synchaeta 88 Dr. Ant. Colli n: pectiuata Ehrbg., S. obloiiga Ehrbg. ; Polyartbra trigla Ebrbg., P. platyijtera Ehrbg.. P. latiremis Imli. ; Triarthra longiseta Ehrbg. ; Hydatiiia senta Ehrbg., H. bra- chydactyla Ehrbg.; Notops brachioiius Ehrbg; Notommata byptopus Ehrbg., N. lacinulata Ehrbg., N. forcipata Elirbg., IS. collaris Ehrbg., N. weriieckei Ehrbg., N. aurita Ehrbg., N. tripus Ehrbg., N. saccigera Ehrbg., N, bracliyota Ehrbg., N. roseola Perty, N. onisciformis Perty; Copeus centrurus Ehrbg., Proales gibba Ehrbg., P. decipiens Ehrbg., P. petomyzon Ehrbg.; Furcularia gibba Ehrbg., F. forficula Ehrbg., F. gTacilis Ehrbg., F. longiseta Ehrbg,; Eosphora elongata Ehrbg., E. digitata Ehrbg.; Digleua graiidis Ehrbg., D. for- cipata Ehrbg., D. catellina Ehrbg., D. coiiura Ehrbg., D. cauflata Ehrbg.; Tri- phylus lacustris Ehrbg.; Distemma setigerum Ehrbg., Triophthahnus dorsualis Ehrbg., Theoi'us venialis Ehrbg., Th. uuciuatus Ehrbg.; Mastigocerca rattus Ehrbg., M. carinata Ehrbg., M. coruuta Eyf., M. bicornis Ehrbg.; Rattulus tigris Ehrbg., R. lunaris Ehrbg.; Dinocharis pocillum Ehrbg., D. subquadratus Perty; Scaridiirin longicaudum Ehrbg.; Stephauops lamellaris Ehrbg., St. muticus Ehrbg.; Notogoiiia ehreiibergi Perty; Salpina mncronata Ehrbg., S. spinigera Ehrbg., S. ventralis Ehrbg., S. reduuca Ehrbg., S. brevispina Ehrbg., S. bicariuata Ehrbg., S. rautica Perty; Euchlauis triquetra Ehrbg., E. macnrra Ehrbg., E. di- latata Ehrbg., E. eraarginata Eichw., E. bicarinata Perty; Gastropus ehrenbei'gi Imh., G, stylifer Irah. ; Cathypna luna Ehrbg.; Moiiostyla cornuta Ehrbg., M. qua- dridentata Ehrbg., M. Iiniaris Ehrbg. ; Colurus unciiiatus Ehrbg., C. bicuspidatus Ehrbg, C. caudatus Ehrbg.; Metopidia lepadella Ehrbg, M. acumiuata Ehrbg., M. ovalis Ehrbg., M. emargiiiata Ehrbg., M. bractea Ehrbg., M. oblouga Ehrbg. ; Moimra cohirus Ehrbg., M. dulcis Ehrbg.; Pterodina patina Ehrbg.; Brachiomis pala Ehrbg., B. bakeri Ehrbg., B. iirceolai'is Ehrbg., B. militaris Ehrbg., B. aiu- phiceros Ehrbg. var. Web.; Noteus quadricoriiis Ehrbg.; Aniiraea testudo Ehrbg., A. aculeata Ehrbg., A. aciü. var. regalis Imh., A. valga Ehrbg., A. stipitata Ehrbg., A. stip. var. wartmauui Asp. Heusch., A. brevispina Ehrbg. var. Web., A. serrulata Ehrbg., A. cochlearis Gosse; Notholca striata Ehrbg., N. acuminata Ehrbg., N. heptodon Perty, ]SI. longispina Kellic. (Imhof (3)). — Rhaeticon, Todtalpsee (Höhe 2340 m): Notholca longispina Kell., Furcularia gibba Ehrbg., F. micropus Gosse (Zschokke). Oestepreieh. Böhmen: In Teichen pelagisch: Conochilus volvox, La- cinularia socialis, Asplanchna vulgaris u. helvetica, Anuraea longispina; in der tychopelagischen Zone, besonders am Rande der Ufervegetation : Polyartbra pla- typtera, Triarthra longiseta; in der litoralen Zone ferner: Floscularia appeu- diculata, Brachionus militaris, B. pala, Salpina brevispina, Anuraea aculeata, A. foliacea, A. stipitata, A. stricta, Noteus quadricornis, Melicerta ringens, Synchaeta mordax. (Kafka.) — Pocernitzer Teich: Triarthra longiseta Ehrbg., Polyartbra piatypt. Ehrbg., Asplanchna priod. Gosse, Rotifer sp. (auf Asellus), Brachionus polyacanthus Ehrbg., Anuraea acul. Ehrbg., Conochilus volvox Ehrbg., Melicerta ringens Ehrbg, Lacinul. soc. Ehrbg. — Gatter- schlager Teich: Synchaeta mordax Ehrbg., Scaridium longicaud. Ehrbg., Monocerca rattus Ehrbg., Rattulus lunaris Ehrbg., Dinocharis tetractis Ehrbg.. Salpina redunca Ehrbg., Rotifer sp., Biach. polyacanth. Ehrbg., B. bakeri Ehrbg.. Anuraea stipitata Ehrbg., Conochilus volvox Ehrbg., Melicerta pilula Cub., .Floscular. appendic. Leyd. (Fritsch u. Vävra^. — Galizien: Asplanchna Bericht über die ßotatorieu-Litteratur im Jahre 1892. 89 priodoiita Gosse, A. herricki Guerne, A. ebbesborni Huds., A. brightwelli Gosse, A. girodi Gucrue (Wierzejski (3)). — Krakau: Floscularia uniloba n. sp., Atrochus tentacidatus n. g. n. sp., Synchaeta stylata n. sj)., Bipalims vesiculosus n. g. n. sp. (= Gastroschiza flexilis Jägersk.), Bip. (Euchlanis) lyuceus? Ehrbg., (= Gastrosch. foveolata Jägersk.), Mastigocerca capucina n. sp. Wierz. et Zach., Coelopiis similis n. sp., Stephanops bifurcus? Boltou. — Westgalizien: Euchlanis elegans n. sp. — Lemberg: Pterodiiia emarginatn n. sp. — (Wier- zejski (4)1. Ungarn. Siebenbürgen (Mezöseger Teiche): Conochilus dossuarius Huds., Notommata centrura Elirbg., N. tardigrada Duj., J5. ansata Ehrbg., Eosphora elongata Ehrbg., Synchaeta tremula Ehrbg., S. pectinata Ehrbg., Ro- tifer vulgaris Ehrbg., Philodina erythrophthalma Ehrbg., Ph. megalotrocha Ehrbg., Metopidia lepadella Ehrbg., Euchlanis deflexa Gosse, Monostyla Innaris Ehi'bg., M. quadridentata Ehrbg., M. coiuuta Ehrbg., M. buUa Gosse, Cathypna luua Ehrbg., C. diomis Gosse, C. ungulata Gosse, Coelopus tenuior Gosse, Colurus bicuspidatus Ehrbg., C. grallator Gosse, C. micromela Gosse, C. uncinatus Ehrbg., Diglena catellina Ehrbg., D. uiicinata Mihie, Salpina bicarinata Ehrbg., Pom- pholyx complanata Gosse, Stephanops lamellaris Ehrbg., Dinocharis pocillum Ehrbg., Brachionns amphiceios Ehrbg., B. brevispinus Ehrbg., B. nrceolaris Ehrbg., B. pala Ehrbg., B. minimus Bartsch, B. margöi Daday, B. militaris Ehrbg., B. bakeri Ehrbg., B. dorcas Ehrbg , Anuraea longiremis Gosse, A. tecta Gosse, A. stipitata Ehi'bg., A. aculeata Ehrbg., A. cochlearis Gosse, A. testu- dinaria Ehrbg., Noteus quadricornis Ehrbg., Pterodina patina Ehrbg., Triarthra lougiseta Ehrbg., Polyarthra platyptera Ehrbg., Hexarthra polyptera Schuiarda, As2)lanchna triophthalma Daday, A. priodonta Gosse, A. syrinx Ehrbg (V. Daday (2)). Rumänien (meist Jassy): Geeist, serpeut. Gosse, Phil, roseola Ehrbg., Rot. tardus Ehrbg., R. macnirus Schrnk., Actinur. nept. Ehrbg., Tiiarthra longis. Ehrbg., Hyd. senta Ehrbg., Notops hyptopus Ehrbg., Notomni. ansata Ehrbg., Mastigoc. bicornis Ehrbg., Scarid. longicaud. Ehrbg., Metopidia lepad. Ehrbg., M. solida Gosse, Monostyla lunaris Ehrbg., M. tentaculata n. sp., Pterod. patina Ehrbg., Brach, urceolaris Ehrbg., Br. i'ubens Ehrbg., Br. dorcas Gosse, B. amphiceros Ehrbg. (od. n. sp.?), Anur. cochl. Gosse, A. aculeata Ehrbg., ISotholca (a)equispinata n. sp. (Cosmovici (1)). Frankpeieh. Pyrenäen: Polyarthra platyptera Ehrbg., Asplanchna hel- vetica Imh., Notholca longispina Kell., Amiraea sp. (Guerne et Richard (2)). — Arcachon: Discopus synaptae Zel. (Ouenot). — Roseoff: Discopus synaptae Zel. (Cuenot). GrossbPitannlen. England, Epping Forest, Suaresbrook: No- tops minor n. sp. (Rousselet (1)). — Epping Forest: Distyla agilis n. sp. (Bryce (1)). — Callidina plicata 'n. sp., C. lata n. sp., C. aspcra n. sp. (Bryce (2)). — Chiiigford; Triphylus lacustris Ehrbg. J (Western (2)). — Richmond Park: Geeistes niucicola Kellic. (Western (1)). — Notops clavu- latus Ehrbg. (^ (Western (2)). — Oxsliott: Limnias mijriophylU n. s^). (Western (1)). — Wandsworth: Pleurotrocha grandis n. sp». (Western (1)). — E s s e X , Wa nstead Park: Macroti achela multispinosa n. sp. ( P. G. T h o m p - 90 Dr- Aut. Colliu: soll (1)). — Essex, Leytoustone: Proales daphnköla n. sj). (P. G. Thomp- son (2)). — Keston: Conochilus unicornis n. sp., Euchlanis parva n. sp. (Rousselet (2)). — Wood Street: Callidina magna-calcarata n. sp. (Par- sons). — Loughton: Pterodina caeca n. sp. (Parsons). — Sussex, Hin- dover: Macrotrachela papulosa n. sp. (P. Gr. Thompson (1)). — Ealing: Rotifera (Lewis). — IsleofWight: Callidina plicata n. sp., C. lata n.sp.: C. spinosa n. sp., C. aspera n. sp. (Bryce (2)). — Sandown: Distyla dara n. sp., D. inermis n.sp., Mouostyla hifurca n. sp., M.. galeata n.sp. (Bryce (1)). — Schottland, Duudee: Notops pygmaeiis n. sp., Copeus ehrenbergi Gosse, Triarthra terminalis Plate (C ahn an). — Floscularia quadrilobata n. sp. — Hood (1). — Dundee u. Stormont Loch, Blairgowrie: Floscularia gösset n. sp. — Hood (2). B. Amerika. Grönland. 82 sp. : Floscularia oi-uata Elirbg., F. cornuta Dobie, F. cam- panulata Dobie, F. coronetta Cnb.?, Melicerta tubicolaria Huds., Conochilus volvox Ehrbg., Philodina erythrophthalma Ehrbg., Ph. roseola Ehrbg., Ph. acu- leata Ehrbg., Ph. tuberculata Gosse, Ph. hexodonta n. sp., Rotifer viilg. Ehrbg., R. inacrurus Ehrbg., Callidina elegans Ehrbg., C. laevis n. sp., C. tentaculata n. sp., C. sp., JVIicrocodon clavus Ehrbg., Microcodides dubius n. g. n. sp., Hyda- tina senta Ehrbg., Hypopus ritenbcnki n. g. n. sp., Taphrocanipa annulosa Gosse, T. levinseni n. sp., Pleurotrocha sp., PI. sp., PI. aurita n. sp., PI. marina n. sp., Notommata cf. aurita Ehrbg. (?N. cf. saccigera Ehrbg.), N. cf. tardigrada Leyd., N. tarda n. sp , N. grönlandica n. sp., N. sp., N. celer n. sp., N, distincta n. sp., N. longipes n. sp., Notostemma n. subg. macrocephala n. S2X, N. affinis n. sp., N. bicarinata n. sp., Monommata longiseta Bartsch., Copeus caudatus CoUins, Proales sp., Diops marina n. g. n. sp., Furcularia cf. gracilis Ehrbg., F. cf. gibba Ehrbg., F. sp., Eosphora cf, najas Ehrbg., E. sp., Diglena forcipata Ehrbg., D. cf. catellina Ehrbg., D.? natans n.sp., Arthroglena n. subg. lütkeni n.sp., Distemma dubia n. sp., Mastigocerca rattus Gosse, M. cf. lophoessa Gosse?, M. bicornis Gosse, Diurella tigris Bory St. Vinc. D. cf. rattulus Eyf., Dino- charis tetractis Ehrbg., D. intermedia n. sp., Scaridium longicaudum Ehrbg., ? Sc. longic. f. maculatum nov. form., Stephanops cf. laniellaris Ehrbg., St. grön- landicus n. sp., St. chlaena Gosse, Salpina cf. mucronata Ehrbg., Euchlanis dilatata Ehrbg., ?E. macrura Ehrbg., E. triquetra Ehrbg., Cathypna sp., Mo- nostyla quennerstedti n. sp., M. cf. cornuta Ehrbg., Colurus uncinatus sp., Monura amblytelus Gosse, Metopidia cf. lepadella Ehrbg., M. solida Gosse, M. affinis n. sp , M. acuininata Ehrbg., M. triptera Ehrbg., Pterodina cf. elliptica Ehrbg., Brachiouus cf. bakeri Ehrbg., Br. ?sp., Notholca «w&if/M« n.sp. (Bergendal (1)). Vereinigte Staaten. Cinciunati (Ohio): Floscularia ornata Ehrbg., Philodina roseola Ehrbg., Ph. niegalotrocha Ehrbg., Rotifer vulg. Schrank, Asplanchna cineinnatiensis n. sp., Mastigocera rattus Ehrbg., Rattulus tigris Müll., Scaridiuui longicaudum Elirbg., Salpina mucronata Ehrbg., S. brevispina Ehrbg., Euchlanis dilatata Ehrbg., E. triquetra Ehrbg., Cathypna ohioensis Herrick, C. leontina n. sp., Mouostyla lunaris Ehrbg , M. quadridentata Ehrbg. M. truncata n. sp., Metopidia bractea Ehrbg., M. elliptica n. sp., M. dentata n. sp. Bericht über die Rotatorieu-Litteratur im Jahre 1892, 91 Pterodina patiiia Ehrbg,, Brachionus pala Ehrbg., B. urceolaris Ehrbg., B. bakeri Ehrbg., B. militaris Ehrbg., B. tuberculus n. sp., Anuraea tecta Gosse, A. cochlearis Gosse (28 spec.) — Turuer. Ecuador, Pichincha: Philodina roseola oder uahe verwandte Art im rothen Schnee (de Lagerheim). Argentinien (Jujui \\. Mendoza): Asplanchna myrmeleo Ehrbg., Rotifer vulg. Ehrbg,, Digleua catellina Ehrbg., Euclilauis dilatata Ehrbg., Cathypna luua Ehrbg., Colurus deflexus Ehrbg., Mastigocerca sp., Brachionus rubens Ehrbg., Notens quadricornis Ehrbg. (Wierzejski (1, 2)). C Australien. Victoria. Floscularia coronetta, ornata, cornuta, campanulata, ambigna evansonii n. sp., Stephanoceros n. sp.l; Melicerta ringens, conifera; Limnias ceratopbylli, annulatus graniüosus (?); Cephalosiphon limnias; Geeistes crystal- linns, intermedins (mit einer nov. var.); iongicornis, wilsonii n. sp.^ Laci- nularia socialis, pedunculata, reticulata n. sj5. , Conochilus volvox; Philodina roseola, citrina; Rotifer vulgaris, tardus; Asplanchna brightwelli; Asplanchnopus myrmeleo; Synchaeta pectinata, tremula; Polyarthra platyptera; Triarthra longi- seta; Hydatina senta; Notommata aurita, ansata, najas; Copei;s ehreubergi; Mastigocerca carinata ; Dinocharis tetractis ; Stephanops muticus ; Diaschiza semi- aperta; Salpina bevispina; Euchlanis dilatata; Cathypna n. sj;. (nahe C. lima); Distyla ichthyoura n. sp.; Monostyla quadridentata ; Colurus bicuspidatus (?); Metopidia solida, ovalis n. sp.; Pterodina intermedia, trilohata n. sp.; Brachionus rubens, bakeri; Noteus quadricornis; Anuraea curvicornis, aculeata. (56 spec.) (Anderson u. Shephard). IV. Systematik. Anapus n. g., ohne Euss, mit ebenem Panzer, ohne Hönichen, aber in anderen Punkten der Gastroschiza ähnlich; A. ovalis n. sp. (Bergen dal (2)). Anuraea cruciformis n. sp. — J. C. Thompson. — A. cochlearis Gosse — Turner, p. 66, pl. I, 7. — A. aculeata Ehrbg., A. cochlearis Gosse, A. lougispina Kellic. — Imhof (2), im Zürichsee unter dem Eise. — A. cochlearis Gosse var. carinata — Levander (2), p. 142—143. Arthro(jlena «. s«<6^. (Diglena); Augen fehlen, Zehen gegliedert. — Bergen- dal (1), p. 96. — A. liükeni n. sp., ibid., p. 96-100, Taf. V, 30, b, c, Taf. VI, 30, a. Asplanchna cincinnatiensis n. sp. — Turner, p. 59, pl. I, 4—5. — A. hel- vetica Imh. ist nur eine mit kräftigerem Mastax ausgerüstete Form von A. prio- donta Gosse, für welche der Name A. priod. var. pelagica vorgeschlagen wird (Zacharias). — A. herricki Guerne; Beschreibung; ist als Art aufrecht zu erhalten, steht A. priodouta am nächsten. Wierzejski (3), p. 345— 347, Fig. 1 bis 2; A. girodi nicht = A. (Notommata) syrinx Ehrbg., ibid. p. 347—348; A. hel- vetica Imh. u. Zach, und A. krameri Guerne = A. priodonta Gosse; als A. sie- boldi Leyd. sind verschiedene Formen beschrieben, die zu A ebbesborni und 92 Dl'- Ant. Collin: A. brightwelli gehören; A. sieboldi, ebenso A. triophthalma Daday, A. amphora HikIs., A. intermedia Huds. als selbstständige Arten zweifelhaft, ibid. p. 349. Ätrochus n. g. AVierz. ii. Zach. (Farn. Flusculariidae?) ohne Räderorgan. — A. tentaciüatus n. si). — Wierzejski (4), p. 404. Balatro- oder Drilophaga- ähnliches Eotator an Nais — Levander (2), p. 141—142. [Bipalpus n. g. (lässt sich in den bekannten Familien nicht unterbringen, steht Notops am nächsten); B. vcsiculosus n. sp. Wierz. u. Zach. — Wier- zejski (4), p. 404—405; B. (Euchlanis) lynceus? Ehrbg., ibid. p. 405. — Nach W.'s Schlussberaerlcung (p. 407) ist Bip. lynceus = der inzwischen publicirten Gastroschiza foveolata Jägersk. und Bip. vesiculosus = Gastr. flexilis Jäger- skiüld (cf. unten). Die Gatt. Bipalpus ist daher ans Prioritätsgründen ein- zuziehen]. Brachionus tuberculus n. sp. — ' Turner, p. 65, pl. I, 6; B. bakeri Ehrbg., ibid. p. 64, pl. I, 1-3. — B. amphiceros Ehrbg. (oder vielleicht n. sp.) — Cos- movici (1), p. 71. — B. cf. bakeri Ehrbg. — Bergendal (1), p. 126; B. (?) sp.; ibid., p. 126—128. Callidina laevis n. sp. — Bergendal (1), p. 29 — 30, Taf. I, 5; C. tenta- culatn n. sp., ibid , p. 30—32; C. elegans Ehrbg., ibid., p. 29; C. sp., ibid., p. 32. — C. magna-calcarata n. sp. — Parsons, p. 378 — 379, pl. XXV, 1, la. — C pli- cata n. sjj. — Bryce (2), p. 21—22, pl. II, Fig. 1, la, Ib; C. lata n. sp.., ibid., p. 22, pl. II, 2; C. spinosa n. sp., ibid., p. 22—23, pl. II, 3, 3a; C. aspera n. sp., ibid., p. 23, pl. If, 4. Cathypna leontina n. sh. — Turner, p. 61, pl. I, 12. — 0. n. s})., (nahe C. luna) — Anderson u. Shephard, p. 77-78, pl. XII, 4. — C. sp. — Bergendal (1), p. 117-118, Taf. V, 38. Coelopus similis n. sp. — Wierzejski (4), p. 406. Colurus uncinatus Ehrbg. — Bergendal (1), p. 119—120. Conochilus unicornis n. s}). — Rous seiet (2), p. 367 — 369, pl. XXIV, IIa— e. — 0. volvox Ehrbg. — Bergendal (1), p. 20. Copeus caudatus Collins — Bergendal (1), p 81— 83, Taf. IV, 25, a— d. — 0. ehrenbergi Gosse (=: Notommata copeus Ehrbg.) — Calman, p. 242— 244, pl. VIII, Fig. n, IIa— c. Diglena (?) natans n. sp. — Bergendal (1), p. 94—96,; D. forcipata Ehrbg., ibid., p. 93; D. cf. catellina Ehrbg., ibid., p. 94. Dinocharis tetractis Ehrbg. — Bergendal (1), p. 107; D. intermedia n. sp., ibid., p. 107—109, Taf. VI, 33, a, b. Diops n. g. (Notommatidae; ein doppeltes stirnständiges Auge; Mastax ohne Fulcrum; sonst die Charaktere der Notommatidae, am nächsten Furcularia); D. marina n. sp. Bergendal (1), p. 83-89, Taf. IV, 27, a — d; V, 27, e — g. Vergleich mit nahestehenden Formen. Distemma dubia n. sp. — Bergendal (1), p. 100—101, Taf. VI» 31. Distyla clara n. sp. — Bryce (1), p. 271— 273, Fig. 157; D. agilis n. sp., Bericht über die Rotatorien-Litteratur im Jahre 1892. 93 ibid., p. 273— 274, Fig. 155 u. 159; D. inermis n. sp., ibid., p. 274. — D. ich- thyoura n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 78, pl. Xu, 5. Diurella tigris Bory St. Vinc. — Bergen dal, p. 104—106; D. cf. rattuhis Eyf., ibid., p. 106. Eosphora cf. najas Ebrbg. — Bergendal (1), p. 91 93, Taf. V, 29, a, b; E. sp., ibid., p. 93. Euchlanis elegans n. sp. — Wierzejski (4), p. 406 — 407. — ¥j. parva n.sp. — Rousselet (2), p. 369—370, pl. XXIV, 12. — E. dilatata Ehrbg. — Bergendal (1), p. 115; E. macrura Ehrbg., ibid., p. 116; E. triquetra Ebrbg., ibid., p. 117. — E. lyuceus Ehrbg. — vergl. Gastroschiza. Floscularia evansoni n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 70, pl. XII, 1. — F. uniloba n. sp. — Wierzejski (4), p. 403—404. — F. cpiadrilobata n. sp. — Hood (1), p. 26-28, pl. III, 1; IV, 1, 2. — F. gossei n. sp. ^^t^. — Hood (2), p. 73 — 78, pl. VI~VII. — F. ornata Ehrbg. — Bergendal (1), p. 16. — F. cornuta Dobie, ibid., p. 17. — F. carapanulata Dobie, ibid., p. 17. — F. coro- netta Cub.?, ibid., p. 18. — Fiircularia cf. gracilis Ehrbg. — Bergendal (1), p. 90; F. cf. gibba Ehrbg., ibid., p. 90-91, Taf. IV, 26, a, b; F. sp., ibid., p. 91; F. sp. S, ibid., Taf. V, 28, a — c. — F. n. sp. — Dixon - Nuttall, (von Rousselet u. Hudson = F. tenui- seta erklärt). Gastroschiza n. g. triacantha n. sp. Lorikate Form mit gefurchtem, unten gespaltenem Panzer, der vorn 3 Hörnchen trägt. Kopf mit 2 fingerförmigen Tastern. Fuss bauchständig, geringelt, nicht gegliedert, mit 2 Zehen. Mastax gross mit starken Kiefern. Auge schwaiz, nackenständig. — Steht Euchlanis lynceus Ehrbg. sehr nahe, welches Verf. als zweihörnige Art zu Gastroschiza stellt. (Bergendal (2)). — G. foveolata n.sp. — Jägerskiöld, p. 447 — 448, Fig. 1 ; G. flexilis n. sp., ibid., p. 448, Fig. 2 (letztere Art vielleicht zu einer neuen Gattung zu stellen). Hydatiua senta Ehrbg. — Bergendal (1), p. 43—45. Hypopus n. g. (Notommatidae) : Kopf quer abgeschnitten, schmäler als der nach hinten folgende Theil des Körpers, der Cilienkranz einfach aus gleich grossen Cilien bestehend; Fuss etwas vor dem Hinterende von der Unterfläche des Körpers ausgehend, Kiefer schwach zangenförmig; Auge occipital hinter dem grossen Gehirn liegend. — H. ntenhenlä n.sp. — Bergendal (1), p. 45 bis 47, Taf. I, 6a-b. Klypeoglena n. g. (Notommatidae) — Bergendal (1), p. 96; eventuelle neue Gattung für Digleua? natans n. sp. Lacinularia pedunculata Huds. — Anderson u. Shephard, p. 72.; L. reti- culata n. sp., ibid., p. 73—74, pl. XIII, 2, 2a. Limnias myriophylli n. sp. (Limnioides Tätern) — Western (1), p. 321 bis 322, pl. XXI, 2, 2 a. Macrotrachela multispinosa n. sp. — P. G. Thompson (1) p. 57—59, Fig. 26 bis 29; M. papillosa n. sp., ibid., p. 60—61, Fig. 30—33. Mastigocerca capuzina n. sp. Wierz. u. Zach, — Wierzejski (4), p. 405 94 Dr. Aiit. Collin: bis 406. — M. rattus (Ehrbg.) — Bergen dal (1), p. 102—103; M. cf. lophoessa Gosse?, ibid., p. 103, Taf. VI, 32; M. bicoriiis (Ehrbg.), ibid., p. 103-104, Taf. VI, 40. Melicerta tubicolaria Huds. — Bergeiidal (1), p. 18-— 20, Metopidia elliptica n. sp. — Turner, p. 62, pl. I, 8; M. dentata n. sp., ibid., p. 63, pl. I, 9. — M. ovalis n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 78, pl. XII, 6, 6a. — M. notogonia (= Notogonia ehrenbergi Perty) — Ternetz, p. 34. — M. cf. lepadella Ehrbg. — Bergendal (1), p. 121 — 122, Taf VI, 37 a, b; M. solida Gosse, ibid., p. 122; M. affinis n. s})., ibid., p. 122, Taf. VI, 42; M. acuminata Ehrbg., ibid., p. 122— 123; M. triptera Ehrbg., ibid., p. 123 bis 124. Microcodides n. g. (nahe Microcodon, aber mit zwei ungleichen Zehen, von denen die eine grössere die Fortsetzung des Pussgliedes bildet; cf. Rot.- Ber. f. 91, p. 45: Bergendal); M. dubius n. sp. — Bergendal (1), p. 34— 43, Taf. I, 7 (?), 8, 10, 11. Eventuell wäre eine neue Fani. zu bilden, nahe den Microcodidae und Notommatidae. Microcodon clavus Ehrbg. — Bergendal (1), p. 33—34 ff. Monommata longiseta (Ehrbg.) — Bergendal (1), p. 75—81, Taf. I, 14, a, b. Monostjle», quennerstedti n. sp. — Bergendal (1), p. 118— 119, Taf. VI, 39, a, b; M. cf. cornuta Ehrbg., ibid., p. 119. — M. triincata n. sjj. — Turner, p. 62. pl. I, 11; M. quadridentata Ehrbg., ibid. p. 62, pl. I, 10. — M. tentaculafa n.sp. — Cosmovici (1), p. 70. — M. hifurea n. sp. — Bryce (1), p. 274—275, Fig. 156; M. galeata n. sp., ibid., p. 275, Fig. 158. Monura amblytelus (Gosse) — Bergendal (1), p. 120—121, Taf. VI, 35a, b. Notholca amhigua n. sp, — Bergendal (1), p. 128—129, Taf. IV, 24, a, b. — N. (a)eqicispinata n.sp. — Cosmovici (1), p. 71. Notommata tarda n. sp. — Bergendal (1), p. 55 — 56, Taf. II, 16a— c. — N. grönlandica n. sp., ibid., p. 56 — 59, Taf. 11, 21, a, e, f; III, 21, b, c, d, g, (steht in mancherj Beziehung einigen Proales - Arten sehr nahe); N. sp., ibid., p. 59—60, Taf. III, 22 a, b, c; N. celer n. sp., ibid., p. 60—61; N. distincta n.sp., ibid., p. 61—66, Taf. III, 23, b, c, d; IV, 23, a; N. longipes n. sp., ibid., p. 66 bis 68, Taf. II, 20, a — c; N. aurita Ehrbg., ibid., p. 54; N. saccigera Ehrbg., ibid., p. 54; N. tardigrada Leyd., ibid., p. 54— 55. Notops minor n. sp. — Rousselet (1), p. 359—360, pl. XXIV, Fig. 9, 10. — N. j^y^rmoeMÄ n. sp. — Calman, p. 240—242, pl. VIII, Fig. I, Ja, Ib. — N. clavulatus Ehrbg. ^ — Western (2), p. 374, pl. XXV, 6, 6a. — N. ruber n. sp. — Hood (3) (nur Namen). — Notostemma n. subg. (Notommata). Urafasst: »kleinere Arten mit festerer Cttticula; Vorderende ziemlich quer abgeschnitten, von einem Cilienki'anz um- geben. Meistentheils ohne ohrförmige Wfmperlappen. Keine breiten Cilieu- bänder an den Seiten und hinter der Mundöffnung. Fuss kurz. Auge nacken- ständig ohne Verbindung mit einem Kalkbeutel.» (Bergendal (1), p. 68.) — N. ma- crocephala n. sp., ibid., p. 69—70, Taf. III, 19a, c; II, 19b; N. affinis n. sp., ibid., Bericht über die Eotatorien-Litteratur im Jahre 1892. 95 1). 70, Taf. II, 17a — c; N. hicarinata n. sp. {= Notommata gibha Ehrbg.?), ibid., p. 70—72, Taf. II, 18a— c. — Ibid. p. 73—75 allgemeine Betrachtnngen über die System. Stellung von Notostemma. Geeistes wilsoni n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 72— 73, pl. XIII, 3, 3a, 3 b; Oe. intermediiis Dav. var. nov., ibid., p. 74—75. — Oe. mucicola Kellic. — Western (1), p. 321, pl. XXI, 1, la— c. Pedalion fennicum n. sp. — Beschreibung und ausführliche Angabe der Unterschiede von P. mirum Huds. (Le van der (1)). Philodina erythrophthalma Ehrbg. — Bergendal (1), p. 21. — Ph. roseola Ehrbg., ibid., p. 21. — Ph. aculeata Ehrbg., ibid., p. 21—22. — Ph. tuberculata Gosse, ibid., p. 22—23, Taf. I, 1—3. — Ph. hexodonta n. sp., ibid., p. 24—25. — Die Philodiniden möchte Verf. (p. 43) im System vor oder nach den übrigen Räderthieren stellen, nicht zwischen Rhizota u. Ploima. — Ph. sp. —Western (2), p. 375, pl. XXV, 2. Pleurotrocha aurita n. sp. — Bergendal (1), p. 49— 50, Taf. II, 15. — P. marina n. sp., ibid., p. 50—53, Taf. I, 13 a, b. — P. sp., ibid., p. 49, Taf. I, 9. Verf. möchte die Pleurotrocha-Arten am ehesten zwischen Fnrcularia n. Diglena stellen. — P. grcmdis n. sp. — Western (1), p. 320-321, pl. XXI, 3, 3a, 3b. Polychaetus subquadratus Perty — Ternetz, p. 26—31, Taf. I, 1-6. — P. collinsi Gosse (= spiuulosus Archer), ibid., p. 31 — 32, Taf. I, 7. Proales daphnicola n. sji. — P. G. Thompson (2), p. 220-221, Fig. 125. — P. sp. Bergendal (1), p. 83. Pterodina - Litteratur — Ternetz, p. 35— 36. — Pt. patiua Ehrbg., ibid., p. 37-39, Taf. II, 10; lU, 11—14. — Pt. mucronata Gosse, ibid., p. 39-41, Taf. II, 15—18. — Pt. incisa n. sp , ibid., p. 41—42, Taf. III, 19-20. — 'Pt. parva n. sp., ibid., p. 42-43, Taf. III, 21, 22. — Pt. bidentata n. sp., ibid., p. 44, Taf. in, 23. — Uebersicht und Bestimmungstabelle der bekannten Arten, ibid., p. 45— 47. — P. emarginata n. sp. — Wierzejski (4), p. 407. — P. trilohata n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 79, pl. XII, 7. — P. eaeca n. sp. — Parsons, p. 379-380, pl. XXV, 3, 3a, 3b. — P. truncata (?) — Western (2), p. 375, pl. XXV, 4, 4a— b. — P. cf. elliptica Ehrbg. — Bergendal (1), p. 124 bis 126. Taf. VI. 36, a-c. — Rotifer vulgaris Schrnk. — Bergendal (1), p. 26—27, Taf. I, 4 (aiü'- gelöste Augenflecke); R. macrurus Schrnk., ibid., p. 27—29. Salpina cf. mucronata Ehrbg. — Bergendal (1), p. 114— 115, Taf.IV, 34, a, b. Scaridium longicaudum Ehrbg. — Bergendal (1), p. 109—110; S. longic. f. maculatum nov. form., ibid., p. 110. Stephanoceros n. sp. — Anderson u. Shephard, p. 70—71. Stephanops bisetatus n. sjj. (? = bifurcus Bolton) — Ternetz, p. 33, Taf. II, 8-9. — St. bifurcus ? Bolton — AVierzejski (4), p. 406. — St. cf. lamellaris Ehrbg. — Bergendal (1), p. 111; St. grönlandicus n. sp., ibid., 96 ßi"- Ant. Collin: Bericht etc. p. 111-112, Taf. VI, 41; St. chlaena Gosse, ibid , p. 112-114; letztere Art gehört in eine neu zu bildende Gattung. — St. n. sp. '? — Levander (2), p. 136-137. Synchaeta sttjlata n. sp. — Wierzejski (4), p. 404. — S. pectinata Ehrbg. — Imhof (2), 2080 m üb. Meer unter dem Eise. Taphrocanipa levinseni n. sp. — Bergendal (1), p. 48 — 49, Taf. II, 12a, b; T. annulosa Gosse, ibid., p. 47. Triarthra terminalis Plate — Calman, p. 245, pl. VIII, Fig. III, lila. Triphylus lacustris Ehrbg. ^ — Western (2), p. 374-375, pl. XXV, 5, 5a. S Rotator von fraglicher Art — Bergendal (1), p. 140—141, Taf. VI, 43. Bericht über die wissenscliaftlichen Leistnngen in der Natnrgescliiclite der Helminthen im Jahre 1892. Von Dr. von LinStOW^ in Göttingen. Allgemeines. Looss belianclelt den Parasitismus in der Thienvelt im All- gemeinen. A. Looss. Sclimarotzert/ntm i?i der lliierwelt., Leipzig 189-2, 180 />^. Die Wanderungen einiger Parasiten werden von Brandes be- sprochen, (j. Brandes, lieber die Wanderungen einiger menschlicher und thierischer L\irasiten^ Correspondenzhl. d. ?iaturw. Vereins v. Sachs. u. rhiir. 1892, pag. 41—46. Die Parasiten des Menschen sind mehrfach bearbeitet: M. Braun. Auf loelche Weise inficiH sich der Mensch mit Pa- 'rasitenf Hamburg 1892, 31 pg. Zschokke berichtet über ein Exemplar von Taenia (Hymeno- lepis) diminuta Rud., das in der Sammlung von Alfort bei Paris befindlich ist und aus dem Menschen stammt; in Basel wurde bei einem .39jährigen Manne Cysticercus cellulosae unter der Haut von Arm und Bein beim Menschen gefunden, und in Alexandria wurde ein Exemplar von Distomum lanceolatum im Menschen entdeckt. Dem Exemplar von Taenia diminuta fehlte der Scolex; die Art ist identisch mit Taenia fiavopunctata Weinl. und nach Grassi auch mit Taenia leptocephala Duj. F. Zschokke. Seltene Parasiten des Menschen. Centralblatt für Bacter. n. Parask. Bd. XII. , Jena 1892, No. 15, pag. 497—500. Railliet beschreibt die Parasiten, welche von Thieren auf den Menschen übertragen werden, und giebt die prophylaktischen Mass- nahmen zur Verhütung der Einwanderung an ; die Helminthen werden pag. 23 — 42 behandelt, und zwar Taenia saginata, Taenia solium und Cysticercus cellulosae, Taenia serrata, die in Algier 2 mal beim Menschen gefunden ist, Taenia cucumerina, Taenia nana, Taenia diminuta = fiavopunctata, Bothriocephalus latus, Distomum hepa- Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.U. H.3. 7 98 Dl'- von Linstow: Bericht über die wisseuschaftl. Leistungen ticum, Distomum lanceolatum, Distomiim trimcatum = conjimctum, in Calcutta in der Leber des Menschen gefunden, Distomum sinense, = spatiilatum, Distomum Westermani = Ringeri und pulmonale; Echinorliynchus moniliformis, Ascaris mystax, Eustrongylus gigas, Strongylus paradoxus, Dracunculus medinensis, Trichina spiralis, Echinococcus. Was den Cysticercus der Taenia saginata betrifft, so bemerkt Verf., dass derselbe beim Rinde besonders in den Mas- seteren und den Musculi pterygoidei aufgesucht werden muss. A. Railliet. Parasites animavx. Les parasites transmissibles des animcmx ä lliomme envisugh specialement cm point de vue de la prophyhixie. Paris 1892, 48 jjg. Bereuter -Feraild. Le tenia dans les colonies fran(;aises, V Al- gerie et la Tnnisie. Bullet, acad. med. 1892, pag. 32, piag. 248 — 257. Folgende Arbeiten behandeln die Helminthen der Hausthiere: L. O. Neumann. Traite des maladies parasitaires ?io?i micro- hiennes des mmnaux doinestiqties, 2. edit. Paris 1892, 364/(/. Treatise on t/ie parasites and parasitic diseases of the domestic animals^ transl. by G. Fleming. London 1892, 812 pg.., 365 ilhistr. J. Dewitz. Die Eingeweidewürmer der Ihnissävqetliiere. Leipzig 1892, 180/)^., 141. Abbild. L. V. Graff. Die auf den Menschen iibertragbaren Parasiten der IJanssäitgefhiere. (iraz 1892, 40 pg. G. Meyer. Statistische Beiträge Z7/, dem Vorkommen thierischer Parasiten bei den SchlachttJderen. Zeitschr, für Fleisch- n. Milch- hygiene, Jahrg. LI, Lieft 7, 1892, pg. 125—129. Zschokke beendigt seine Arbeiten über die Parasiten des Lachses und kommt zu dem Resultat, dass der Lachs des schotti- schen Tay-Flusses andere Gewohnheiten haben müsse als der Rhein- lachs, denn ersterer beherberge bald nach seinem Eintritt in den Fluss auch Süsswasserparasiten, nehme also im Flusse Nahrung zu sich; letzterer aber, dessen Darm die Meerparasiten, die er mit- brachte, wie der Tay-Lachs, bald verliere, beherberge nach kurzem Aufenthalt im Rhein bald gar kerne Parasiten im Darm mehr, da er im Flusse keine Nahrung aufnehme. Im Ganzen werden 33 Pa- rasitenarten beüii Lachs gefunden, welche Verf. z. Th. näher cha- rakterisirt: Ascaris adunca Rud., Ascaris angulata Rud., Ascaris clavata Rud., Ascaris capsularia Dies., Ascaris communis Dies., Ascaris Aculeati v. Linst., Cucullanus elegans Zed., Echinorhynchus proteus Westr., Echinorhynchus pachysomus CrepL, Echinorhynchus acus Rud., Echinorhynchus agilis Rud., Distomum varicum Zed., Distomum reflexum Crepl., Distomum Miescheri Zschokke, Distomum appendiculatum Rud., Distomum ocreatum Rud., Distomum tereti- colle Rud., Distomum spec? Mc'Intosh, Bothriocephalus infundibu- liformis Dies., Bothriocephalus cordiceps Leidy, Bothriocephalus Os- meri v. Linst., Bothriocephalus spec? Zschokke I — III (Larven), Schistocephalus dimorphus Crepl., Triaenophorus nodulosus Rud., Leuckartia spec? Moniez, Tetrabothrium minimum v. Linst., Rhyn- chobothrium paleaceum Rud., Tetrarhynchus solidus Dum., Tetra- in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 99 rhynchus grossiis Rud., Tetrarhynchus macrobothriiis v. Sieb. = Ste- nobothrium appendiculatum Dies., Tetrabothriiim spec. ? Mc'Intosh. F. Zschokke. Die Pavasitenfauna von Trutta sular (Schluss). Centndhl. für ßacter. tc. Parask. Bd. XI, Jena 1892, No. 25, pag. 829—838. Linton untersucht die Hebninthen nordamerikanischer Wasser- vögel, die hierunter in der entsprechenden Famibe angeführt werden. E. Linion. Notes on Avian Entozoa. Proceed. Un. St. Mus. Wushington 1892, vol. XV, No. 393, jjag. 87—113, tab. I-V. Dasselbe gilt von folgenden Arbeiten: M. Stossich. Osservazioni elmintologiclie. Glasnik hrvatskoga nuravoslovnoga drvztva. VII (jodina, Zagreb 1892, pag. 62 — 73, tah. I-II. 0. y. Linstow. Helmiiithen von Süd- Georgien. Jahrb. d. Ham- burgische?i ivissenschaftl. Anstalten IX, 2, Hamburg 1892, pug.l — 19, tab. I—IL] s. ferner: R. Wernicte. Nneva contribtizione a la parasitologia Argen- tina. Ann. di circ. med. Argentin. Buenos Aires 1892, 2)ag. 794 — 796. A. Railliet. Notices parasitologiques. Bullet, soc. zooloq. France, t. XVII, 1892, pag. 110—117. E. Setti. Elminti di Eritrea e delle regioni limitrofe. Mtis. zoolog. anat. comp. Genova 1892, No. 6; eine vorläufige Anzeige; die ausführliche Arbeit wird im Bericht 1893 besprochen. Curtice führt die von ihm in Amerika in und am Menschen, im Schaf, Rind, Pferd, Schwein, Hund, Katze, Kaninchen, Lepus americanus, sylvaticus und texicanus, im Meerschweinchen und im Huhn gefundenen Parasiten an. C. Curtice. Parasites. Jovrn. com- par. med. and veterin. Arch. 1892, pag. 223 — 236. Die Beschreibung von den in 0. V. Linstow, Beobacldungen an Helminthenlarven, Archiv für microscop. Anatom., Bd. XXXIX, BonnlSd2, pag. 325 — 343, tab. XV, beschriebenen Formen erfolgt weiter unten. Saint -Remy untersucht, ob die Cestoden und Trematoden sich durch Generationswechsel oder Metamorphose entwickeln und con- statirt, dass erstere nur bei Coenurus und Echinococcus anzunehmen ist. G. Saint- Remy. Les idees acttielles sicr le developpement et les relations des Cestodes et des Trematodes. Revue cjin. des sc. pures et appliq. ann. III, 1892, No. 6, pag. 184—188. Yoncken behandelt die durch Helminthen hervorgerufenen Ver- giftungserscheinungnn. Vonchen. Empoisonnemeyit par retention de toxines intestinales die ä la presence de vers intestina^ix. Arch. tned. beiges 1892, vol. II, No. 1, ;j«^. 8—12. R. Ostertag. Handbuch der Fleischbeschau für Thierärzte, Aerzte und Richter. Stuttgart 1895, 568 pag., 108 Abbildungen. 7* 100 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistniigeu J. C. Huber. Bibliographie der klinischen Helminthologie^ Heft 3 V. 4. Die Darmcestoden des Menschen. Mi'iyichen 1892, pag. 65 — 150. Parona bringt mit den Namen von Tommasi bis Zuccliinetti den Schluss des alphabetischen Verzeichnisses der italienischen Hel- minthologen. C. Parona. Elmintologia Italiana. Favia ^Sd^. Bollet. scientif. cmn. XIV, No. 2 — 3, 'pag. 92 — 96. Nematoden. Ueber die Karyokinese und ersten Entwicklungsvorgänge machten Mittheilungen T. Boveri. Ueber die Entstehung des (Jegetisatzes zwischen den Geschlechtszellen und den somatischen Zellen bei Ascaris megalocephcda^ nebst Bemerkungen zur Ertwicklungsgeschichte der Nematoden. Sitzungs- ber. der Gesellsch. für Morpholog. u. Bhysiol. MÜ7ichen, Bd. VlIIj 1892, 12 pg.^ 5 Holzschn., und H. Lebrun. Les centrosomes dans Voeuf de V Ascaris megalo- cephalu. Anatom. Anzeig. 7. Jahrg. ^ 1892, No. 19 — 20, pg. 627—628. Nach Hamaun bestehen die Nematoden -Embryonen zu einer gewissen Periode aus einem einschichtigen Ektoderm, das zur Epi- dermis und Cuticula wird, an dem innen das Mesoderm liegt; das Entoderm bildet die Darmwand. Die Mesodermzellen scheiden an ihrer Aussenseite contractile Substanz ab und bilden die Längs- muskeln, in den Seitenlinien werden sie aber von den Längswülsten des Ektoderms unterbrochen. Die Excretionsgefässe entstehen aus einer oder zwei Cölomzellen des Mesoderms, zugleich auch bilden sich die Geschlechtsorgane aus einer Mesodermzelle. Die Verbin- dung der mesodermalen Excretionsgefässe mit den ektodermalen Seitenwülsten ist eine secundäre. Das Mesoderm besteht aus nur einer Zellschicht und zerfällt nicht in ein somatisches und splanch- nisches Blatt, letzteres fehlt somit dem Darm; das Cölom aber ist ein Hohlraum zwischen der Mesodermzellschicht und dem Darm. 0. Hamann. Zur Entstehung des Excretio7isorgans, der Seitenlinien und der Leibeshöhle der Ne>natode?i. Centralbl. für Bacter. u. Parask. Bd. XI, Jena 1892, pag. 501—503. Nach Chatiu besteht die Haut der Nematoden aus 2 Schichten, der Cuticula und der Epidermis oder Hypodermis; bei Heterodera Schachtii wird die Epidermis von fast cubischen Zellen gebildet; das Protoplasma ist körnig, der Kern sehr gross; später schwindet die zellige Structur, man erkennt nur eine Plasmaschicht, die von zahlreichen Kernen durchsetzt ist. J. Cliatin. Contribution u Vctude des Clements epidermiques chez les Nematodes. Campt, rend. soc. bioloq. Paris, sSr. 9, t. 4, 1892, No. 6, pag. 135—136. Jarames nennt die Subcuticula und das Nervensystem bei Ascaris megalocephala und A. suilla mit einer gemeinsamen Be- zeichnung die substance granuleuse, welche auch den den Oeso- phagus umgebenden Nervenring bildet, sowie die 4 Längswülste; in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 101 zahlreiche Zellen sind in das fibrilläre Netzwerk eingebettet; so vereinigt Verf. Nervensystem und Subcuticula zu einem einheitlichen Organ, wie Villot Nervenstrang und Hypodermis bei den Gordien. Von dem Nervenringe strahlen 8 Nerven in die Subcuticula aus; in seiner Auffassung wird Verf. dadurch bestärkt, dass er die Aus- strahlungen des den Oesophagus umgebenden Nervenringes in die Subcuticula übergehen sieht. Die Innenseite der Cuticula zeigt in Qnerreihen gestellte, kugelförmige Körperchen mit zwei kurzen Aus- läufern, die in ihrer Form an Pflanzenknollen und -Wurzeln er- innern; sie senken sich in die Subcuticula ein und werden vom Verf. für Zellkörper angesehen, die eine Rolle bei der Bildung der Cuticula spielen. Die Subcuticula und das Nervensystem sind fibrillär gebaut mit Einlagerungen von Zellen ; sie gehen ohne scharfe Grenze in einander über und sind morphologisch nicht trennbar; sie sind neuroepithelialer Natur und bilden ein einheitliches Ganzes. L. Jammes. Contrihitions ä Vi^.tude de la couche souscttticulaire des Nematodes et particulierement du genre Ascaris^ Annal. sc. nafur. zoolog. t. 13, ^aris 1892, No. 6, pag. 321—342, tob. IX. . Rohde unterscheidet an den Nerven der Nematoden einen Axencylinder und eine Scheide; der Hauptnerv in der ventralen Medianlinie besteht bei Ascaris megalocephala und A. lumbricoides aus 20 — 25, der in der dorsalen aus 10 — 15, die Sublateralnerven immer aus 3 Nervenfasern. Die Muskelfortsätze verlieren da, wo sie sich mit einem Nerv verbinden, ihre Scheide, so dass die Muskel- substanz in den Axencylinder des Nerven hineinragt; das Spongio- plasma der Muskeln scheint direct in das des Axencylinders über- zugehen, so dass die Innervation der Muskelzelle durch ihre Mark- substanz erfolgt; der Reiz ist mithin allein an das Hyaloplasma gebunden und wird durch dieses an die Muskelsäulchen übertragen; auch bei den sensiblen Nerven wird die Empfindung durch das Hyaloplasma übertragen. E. Rohde. Muskeln und Nerven hei Nema- toden. Sitzungsher. d. K. Preuss. Akad. d. Wissensch. XXVI 11^ Berlin 1892, pag. 515—526. Rohde behandelt in einer anderen Arbeit dasselbe Thema aus- führlicher; die Muskeln von Ascaris megalocephala sind nach dem coelomyaren Typus gebaut; sie bestehen aus einer contractilen Rindenschicht und einer stark entwickelten Marksubstanz, die blasen- förmig in die Leibeshöhle vortritt und Querfortsätze zu den Nerven sendet. Die Muskelzellrinde zeigt homogene, längsgerichtete, con- ti'actile Muskelsäulchen, die meistens radiär angeordnet sind, ferner eine die Säulchen trennende Interfibrärmasse, welche die Fortsetzung der axialen Marksubstanz und ein spongioplasmatisches Flechtwerk erkennen lässt. Vom Nerveniinge treten nach vorn und hinten je 2 Nerven aus; die nach hinten verlaufenden liegen in der Bauch- und Rücken- und den 4 Submedianlinien ; sie bestehen aus einer grobkörnigen Scheide und einem Axencylinder; letzterer wird von einem Spongioplasma mit längsverlaufenden Fibrillen gebildet, die Nervenfasern sind die Fortsätze der in den Nervenstämmen liegenden 102 Dl"- voll Li n stow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Ganglienzellen. Die Nervenfasersclieide ist eine Fortsetzung des Subciiticnlarfasergewebes; das eigentliche leitende Nervengewebe ist die von dem Spongioplasma umgebene homogene Zwischen- substanz, das Hyaloplasma. Die Muskelfortsätze verbinden sich mit den Mediannerven in der Weise, dass die Nervenfaserscheide an der Verbindungsstelle aufgelöst wird imd die Muskelsubstanz in Form eines Zapfens in den Axencylinder hineinragt, so dass das Spongio- plasma der Muskelzelle in das des Axencylinders des Nerven über- zugehen scheint. Eine directe Verbindung zwischen Nervenfaser und Muskelsäulchen existirt also nirgends, überall nimmt das Hyalo- plasma des Nerven zugeleiteten Reiz auf und überträgt ihn auf die Muskelsäulchen. Die Nervenfasern stehen durch zahlreiche Quer- äste mit einander in Verbindung; die Nerven, welche in die Pa- pillen des männlichen Schwanzendes treten, sind sensible, welche den Reiz zunächst nach hinten zum Schwanzende und von hier nach vorn in die Ganglienzellen der Hauptnervenstämme leiten. E. Rohde. Muskel ujid Nerv. I. Äscaris. Zoologische Beiträqe^ Bd. III, Heft 2, Breslau 1892, jt>a^. 96—106, iah. VIII—XIII.^ Hesse beschreibt das vollständige Nervensystem von Ascaris megalocephala. Die Nerven suchen nicht die Muskeln auf, sondern die Muskeln die Nerven. Der Nervenring, der um den Oesophagus gelagert ist, ist das Centralorgan; von ihm gehen nach vorn 6, nach hinten 4 Nerven ab; von den ersteren verlaufen 2 in den Seiten- und 4 in den Submedianlinien ; jede der 3 Lippen hat 2 Paar in- nervirte Sinnesorgane, davon die eine Art als Papillen bekannt sind; in ihnen tritt der Nerv frei zu Tage; von den nach hinten ver- laufenden Nerven sind 2 in den Medianlinien verlaufende stark ent- wickelt, die beiden seitlichen theilen sich, und die 4 so enstehenden Sublateralnerven verlaufen zu beiden Seiten der Seitenlinien in der Subcuticula. Der Bauchstrang spaltet sich vor der Mündung des Excretionsgefässes, die Vulva umgeht er rechts; vor dem Anus schwillt er zu einem Analganglion an. Rücken- und Bauchnerv sind in je einer Körperhälfte durch Commissuren verbunden, von denen das Männchen 42, das Weibchen 45 — 46 hat; die rechte Körperhälfte besitzt 2V2mal mehr als die linke. Beim Männchen umzieht ein Nervenring die Kloake und in jede Papille tritt ein Nervenast, dessen Ende hier aber nicht die Cuticula durchsetzt. Diese Nerven stammen von dem Bursalnerven, der aus den unteren Sublateralnerven entspringt und mit dem Bauchstrang durch zahl- reiche Commissuren verbunden ist. Der Bauchnerv tlieilt sich vor der Kloake in 2 Aeste, die sich mit den verschmolzenen Lateral- nerven derselben Seite verbinden und den Seitennerv bilden. Ver- wandtschaftliche Beziehungen zeigen die Nematoden, wie besonders auch aus der Bildung ihres Nervensystems hervorgeht, zu keiner Klasse der Würmer. R. Hesse, lieber das Nervensystem von Ascaris meqalocephala. Halle 1892 u. Zeitschr. für wissenscli. Zoolog. Bd. 54, Leipzig 1892, Heft 3, pag. 548—568, tah. XXIII— XXIV. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 103 (x. Brandes, üeber das Nervensystem von Ascans megaloc&phala. Ber. <1. natin-f. Ge-seUsch. Halle 1892, pag. 106—107. Bütschli untersucht die Muskeln von Ascaris lumbricoides und Echinorhynchus angustatus bei Linearvergrosserungen von 2600 — 8500—4000; die Marksubstanz nennt er Sarcoplasma, die sich in den Markbeutel fortsetzt; die Muskelzellen durchziehen dunklere, fibrillenartige Gebilde oder Platten der Länge nach parallel, und zwischen je 2 Platten der Marksubstanz verläuft eine dunkle Linie, die sich färbt wie das Sarcoplasma; von der Schmalseite aus ge- sehen bestehen die Platten aus Wabenreihen, die über einander gelagert sind, von der Fläche aus gesehen erscheinen sie parallel- fibrillär; die dunkle Linie des Sarcoplasma trennt die beiden Waben- reihen. Die äusserste Wabenschicht der Zelle setzt sich direct auf den Markbeutel fort und bildet dessen äussere Hülle; sie entspricht der Alveolarschicht, deren äusserste Grenzlamelle Pellucula genannt \vird. Auch die contractile Substanz besteht aus Wabenreihen. Von der dunklen Mittellinie, welche die beiden Wabenreihen des Sarco- plasma trennt, gehen links und rechts regelmässig Fädchen aus, welche je 2 Waben trennen. 0. Bütschli. lieber den ferneren Bau der contractilen ISuhdanz der Muskelzellen von Ascaris , nehst Be- merkungen über die Mnskelz eilen einiger anderer Würmer. Festschrift zum 70. Geburtstage R. Leuckart's, Leipzig 1892, pag. 328 — 336, tab. XXXIV. Epstein liess Eier von Ascaris lumbricoides sich entwickeln und verfütterte die Embryonen enthaltenden Eier an 3 Kinder; bei dem einen derselben wurden 87 Tage nach dem Versuch Ascariden- Eier in den Faeces gefunden, bei einem anderen wurden durch Santonin am 88. Tage 16 weibliche und 6 männliche Ascariden ent- leert; bei einem anderen am 115. Tage 41 weibliche und 31 männ- liche; auch das dritte hatte Eier in den Faeces; die Geschlechts- reife des Weibchens tritt in der 10. — 12. Woche ein; nach 12 Wochen sind die Männchen 13 — -15 und die Weibchen 20 — 23 cm lang. A. Epsteiti. Ueber die UebeHragung des menschlichen Spulwurms. Jahrb. für Kinderkrankh. n. phys. Erziehung. N. F. Bd. XXXII^ Leipzig 1892, Heft 3. Deraateis berichtet über 27 Fälle, in denen während des Fiebers Ascariden aus dem menschlichen Darm entleert wurden, was durch die Temperaturerhöhung bewirkt wird; meistens sind 10 — 15 Fieber- tage erforderlich; Trichocephalen werden durch Fieber nicht be- einflusst. P. Demateis. Das Ausireten der Ascariden bei Fieber- bewegungen. Centralbl. für Bact. u. Parask. Bd. XI, Jena 1892, iVo. 21, pag. 653-660. W. W. Roseublatt. (Eiterige Leberentzündung in Folge von Ver- stop fufig des ductus hepaticus durch Ascaris lumbricoides) (russisch). Wratsch 1892, No. 27, pag. 675. Nach Railllet und Lucet lebt Heterakis perspicillum Rud. = inflexa Rud. im Darm von Numida meleagris, die Eier entwickeln den Embryo in 7 Monaten im Wasser; Heterakis papillosa Bloch 104 Dl'- von Li u stow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen = vesicularis Frölich wird im Darm von Phasianus veneratus, Ce- riornis satyra und Anser domesticus gefunden. A. Railliet u. A. Lttcet. Ohservations et experience mr qttelqt/es helminthes du geiire Heterakis Diijardin. Heterakis 2)erspiciUum Rud. Heterakis impillosa Bloch. Bullet SOG. Zoolog. France 1892, pag. 117—120. de Magalhäes beschreibt Heterakis brasiliensis n. sp., die in Brasilien im Darm von Gallus domesticus lebt; das Männchen ist 24 mm lang und 0,6 mm breit; die Spicula sind ungleich; vor dem Saugnapf steht 1 Papille, hinter demselben befinden sich 2, 1 neben der Cloake und jederseits G postanale, ganz hinten zwischen den beiden letzten 1 unpaare; in der Zeichnung im Ganzen sind jeder- seits 10 Papillen erkennbar. P. S. de Afagallnies. Notes dltehnm- thologie Bresilien)ie. Heterakis brasiliensis de la poule domestiqtie. Bullet. SOG. zoolog. vol. XVII, Paris 1892, pag. 219—221. de Nabias und Sabrazes beschreiben das Männchen von Filaria sanguinis aus Rana esculenta und R. temporaria, das im Unterhaut- zellgewebe und im intermuskulären Bindege\vebe, besonders der ünterzungenbeingegend und der Schenkel lebt; es ist 8 — 9 mm lang und 0,25 mm breit. Das Schwanzende ist eingerollt, die Spicula messen 0,160 und 0,300 mm; an der Bauchseite des Schwanzes stehen Papillen; das Weibchen misst 25—31 mm in der Länge und 1 mm in der Breite, die Vulva liegt 0,8 mm vom Kopfende; letzteres zeigt 4 Stacheln von 0,012 mm Länge; die Farbe ist weiss; die Embryonen dringen in das Gefässsystem und kreisen mit dem Blute; sie sind 0,07 mm lang und 0,004 mm breit und zeigen noch keinen Darm. Die Verff. meinen, es fehle die Kenntniss des Männchens der meisten beschriebenen Filaria- Arten ; was sie unter Filaria san- guinis Medinensis Fedchenko verstehen, ist nicht klar. B. M. de Na- hias u. a'e chez Vdne; decouverte du male. Compt. rend. sog. biolog. 9. ser., t. 4, Paris 1892, No. 23, pag. 545—550. Calamlruccio findet, dass die Larve von Filaria recondita des Hundes in Pulex serraticeps, P. irritans und Rhipicephalus siculus lebt, und zwar in einer vierfachen Form. Die jüngste entspricht den Blutfilarien der Hunde, sie zeigt keinerlei innere Organe, ist schlank und sehr beweglich und ist 0.280 mm lang und 0,005 mm breit; von den genannten Hautparasiten werden sie mit dem Blute der Hunde aufgesogen, dringen in den Darm und in den Fettkörper ein und entwickeln sich hier weiter zur zweiten Form; dieselbe ist weit dicker, nur das Schwanzende bleibt dünn, der Oesophagus und Darm, die Anlage des Schlundrings und des Excretionsorgans sind sichtbar; die Länge beträgt 0,770 mm, die Breite 0,031 mm; die Bewegungen sind langsam; am Kopfende findet sich eine kleine Papille oder eine röhrenförmige Verlängerung des Oesophagus- Lumens; nun erfolgt eine Häutung; den Oesophagus nennt Verf. stomaco und unterscheidet eine vordere und hintere Abtheilung, die stomaco muscolare und ghiandolare genannt werden; das dritte Stadium zeigt ein abgestutztes Kopfende mit einer kleinen Pro- minenz an der Rücken- und Bauchseite; die Kopfpapille ist ver- schwunden, das Schwanzende abgerundet und letzteres führt 3 kurze, fingerförmige Verlängerungen. Das vierte Stadium ist das im Fett- körper eingekapselte. Das erwachsene Thier ist erst einmal in einem weiblichen, 30 mm langen und 0,168 mm breiten Exemplar beobachtet ; am Kopfende stehen 4 kleine Papillen, am Schwanz- ende 3; der vordere Oesophagus-Abschnitt misst 0,420, der hintere 1,960 mm, das Schwanzende 0,238 mm; die Vulva liegt ganz vorn, 0,850 mm vom Kopfende. Auch in einer Culex (zanzara) fand Verf. Nematoden-Larven. S. Calaiidruccio. Descrizione degli embrioni e delle larve delki Filaria recondita Grassi. Ätti Accad. Gioenia sc. natural, ser. 4, vol. F, arm. LXfX, Catania 1892, AJemorie /, pag. 1 — 15, Fig. 1 — 17. Coiidorelli fasst Filaria palpebralis Pace, Filaria conjunctivae 108 Dl"- von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Addario und Filaria pevitonei hominis Babesin unter dem Namen Filaria apapillocephala zusammen; die Art lebt unter der Con- junctiva der Augenlider und des Bulbus, in der vorderen Augen- kammer und in der Leibesböble, am Ligamentum gastrolienale beim Menschen, beim Pferde und beim Esel. M. Condorelli. Sopra uno nuovo specie di Filaria. Bollet. soc. Rom. studi zoolog., vol. /, 1892, No. 3 — 5, pag. 168 — 179. Lo Spallaiizani, ann. 21, scr. 2, fasc. 5 bis 6, pacf. 109—120. Stiles beschreibt Filaria cervina Duj. = terebra Dies. == pa- pillosa Kud. e. p., die in der Leibeshöhle von Cervus elaphus, Cervus virginianus und Bos taurus vorkommt. Das Männchen ist 40 — 60 mm, das Weibchen 60 — 120 mm lang; am männlichen Schwanzende stehen jederseits 3 prae-, 1 par- und 5 postanale Papillen; die Art ist bisher zusammengeworfen mit Filaria equina Abild. = F. pa- pulosa Kud. e. p. aus der Leibeshöhle des Pferdes, Esels und Maul- thiers; hier ist das Männchen 60 — 70, das Weibchen 90 — 120 mm lang und am männlichen Schwanzende stehen jederseits 4 prae- und 4 (? oder 5) postanale Papillen; die Vorderpapille ist bei F. cer- vina gespalten, bei F. equina einfach, und bei letzterer Art stehen am vorderen Körperende, das aufgetrieben ist, in den Submedian- linien 4 chitinige Dornpapillen. C. W. Stiles. Notes o?i parasites. 5. A Word in regard to the Filaridae fovnd in the hody cavity of cattle and horses. Joiirn. of compar. med. and veterin. arch. 1892, pag. 65. Stiles beschreibt als neu Dispharagus Gaste rostei, der encystirt und frei in der Leibeshöhle von Gasterosteus aculeatus lebt; das Männchen ist 10 mm lang und 0,24 mm breit, die Spicula messen 0,7 und 0,16 mm; 4 prae- und 5 postanale Papillen finden sich jederseits; das Weibchen ist 12 — 16 mm lang und 0,24 mm breit; am Kopfe steht eine Halskrause. Spiroptera scutata setzt Verf. in das neue Genus Myzomimus. Die Art liegt hin- und hergewunden in dem Oesophagus-Epithel von Bos taurus, Equus caballus, Ovis aries und Sus scrofa dom. und findet sich besonders häufig in Ohio. Die Männchen messen 32 — 52 mm, die Weibchen 8 — 145 mm, die Haut ist fein quergeringelt und zeigt am Kopfende rundliche Schilder; seitlich von der Mund- öffnung stehen jederseits 3 kleine Papillen in einer Linie, darauf folgt ein Ring und nach aussen von diesem stehen wieder jederseits 3 etwas grössere Papillen, dorsal und ventral aber findet sich je eine saugnapfartige Einziehung. Am männlichen Schwanzende stehen Papillen in variirender Anzahl, meistens findet man jederseits 6 prae- und 6 postanale, die ersteren sind mitunter auf 5 und 4 reducirt; beim Weibchen liegt die Vulva 4,5, der Anus 0,3 — 0,36 mm vom Schwanzende entfernt; die Muskeln gehören zur Gruppe der Poly- myarier; die Mundöffnung führt zunächst in ein sogenanntes Vesti- bulum, auf welches der Oeso])hagus folgt; die Spicula sind ungleich; das rechte misst 0,28, das linke 16 mm, ist also ausserordentlich lang; wie gewöhnlich bei den Nematoden ist der Hoden einfach, in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 109 während die weiblichen Geschlechtsorgane von der Vagina an doppelt sind, man findet 2 Uteri und 2 Ovarien ; die dickschaligen Eier ent- halten einen völlig entwickelten Embrj^o von 0/25 mm Länge; am Kopfende steht ein kleiner Haken in der Baiichlinie, und 2 viel kleinere in den Submedianlinien, während am Schwanzende 4 sehr kleine Spitzen zu bemerken sind. Wenn Verf. meint, die Diagnose der Filaridae müsse geändert werden, da für dieselbe 4 praeanale Papillen am männlichen Schwänzende gefordert werden, so muss dagegen bemerkt werden, dass dieses nur für das Schneider'sche Genus Filaria gilt. C. W. Stiles. On the unatomy of Mijzoinimus scutatus Müller. Festschrift zum 70. Geburtstage Leuckart''s. Leipzig 1892, pag. 126 — 133, tob. XVII. Notes on parasites Dispharagtts (Filaria) gaster ostei Stiles, 1891; Myzomimus. Journ. compar. med. and vcterin. arcli. vol. XIII, 1892, No. 9, pag. 520 — 52G. Giles bespricht Spiroptera verrucosa n. sp., die in Indien im Magen des Schafs lebt; nur das Weibchen wurde beobachtet, das 90 mm lang und 0,5 mm breit ist, die Eier messen 0,05 und 0,027 mm. (Der Name Spiroptera verrucosa ist bereits von Molin für einen Pai'asiten aus Cervus paludosus gebraucht.) Strongylus colubriformis n. sp. lebt im Dünndarm des Schafs in Indien, eine sehr zarte, dünne Form; das Männchen ist 6 mm lang und 0,13 mm breit, das Weibchen hat eine Länge von 8 und eine Breite von 0,3 mm; die Eier sind 0,09 mm lang und 0,046 mm breit; die Spicula sind kurz, die Bursa des Männchens ist von 12 Rippen gestützt. J. Giles. A description of two new Nematode parasites found in sheep). Scientific, mem. h\j med. offic. in the army-of India^ VII., Cal- cutta 1892, pag. 45 — 49, 1 tah. Die beiden Arbeiten B. Wandolleck. Zxcr Emltryonalentivicklung des Strongylus pa- radoxns. Arch. für Naturgesch. Bd. 58, Berlin 1892, Bd. 1, lieft 2, pag. 123—148, tab. IX, und H. Stadelmann. lieber den anatomischen Bau des Strongylus convolutus Osterfag. Arch. für Naturgesch. Bd. 58, Berlin 1892, Bd. 1, Heft 2, jmg. 149—176, tah. X, sind im Jahre 1891 als Dissertationen ohne Abbildungen erschienen; s. Bericht 1891, p. 71-72. Stiles findet in Amerika Ätrongjdus convolutus Ostertag im Magen des Rindes und Schafes wieder und will den Namen in Strongylus Ostertagi ändern, weil Pseudalius convolutus früher Strongylus convolutus genannt ist. C. \V. Stiles. Notes on parasites. 6. On the presenee of Strongylus OsteHagi Stiles in America. Journ. of compar. med. and veter in. arch. March 1892. Hassall und Stiles berichten, dass in Nordamerika im Magen der Schweine ein sehr kleiner Nematode in ausserordentlicher Menge lebt, der Strogylus rubidus n. sp. genannt wird. Das Männchen ist nur 5 mm lang und 0,087—0,128 mm breit; die 0,13 mm langen Spicula gleiten in einem gabeligen Stützapparat, jede Hälfte der Bursa ist von 6 Rippen gestützt, die unpaarc Endrippe ist am ausser- HO Dl*- von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen sten Drittel und am Ende gegabelt; das Weibchen ist 8 — 8,5 mm lang, die Eier messen 0,045 — 0,036 mm und bei beiden (jesclilecli- tern zeigt die Haut 40 — 45 Längsstriche. A. llast:allu. C. W. Stiles. Strongylus rtibidusj a new species of ^lematode parositic in pigs. Journ. of compur. med. and veterin. archives, 1892, pag. 207 — 209. Kailliet u. Cadiot finden in einem Hunde, der längere Zeit krank gewesen war, in der rechten Herzhälfte und der Lungen- arterie Strongylus vasorum; in den Lungen zeigten sich Knötchen, die mit kleinen Zweigen der Lungenarterie communicirten, welche Eier und Embryonen enthielten; die Männchen waren 14 — 18, die Weibchen 18 — 21 mm lang; die Embryonen zeigten eine Länge von 0,3 — 0,36 mm und eine Breite von 0,013 mm, der Oesophagus der letzteren nahm mehr als 1/3 der Gesammtlänge ein; die Em- bryonen fanden sich auch in grosser Menge im Schleim der Bronchial- schleimhaut. Railliet u. Cadiot. Strongylose du coetir et du paumon chez im chien. Compt, -rend. seances de la soc. de hiologie Paris 1892, 9. ser., t. 4, No. 20, pag. 482—486. ßailliet u. Cadiot konnten Hunde mit Theilen einer von Stron- gylus vasorum bewohnten Hundelunge nicht inficiren; der Embryo verträo;t kein Austrocknen und bleibt vom Schleim umgeben in Wasser höchstens 14 Tage am Leben; wenn Laulanie angab, Hunde mit einer solchen Lunge direct inficirt zu haben, so glauben Verff., dass derselbe Hunde zu diesen Versuchen benutzte, die bereits in- ficirt waren. Railliet et Cadiot. Essais de transmission du Strongylus vasorum dv chien au chien; resultats negatifs. Compt. rend. soc. biolog. sh: 9, t. 4, Paris 1892, No. 28, pag.'702—703. A. Ströse. lieber Strongylus micrurus nebst Bemcrku?igen über die Untersuchunc/smethode der Lungenwürmer. Berliner tliierärztl. Wochenbl. 1892,' No. 5, jmg. 49—52, s. Bericht 1891, p. 70. Beitr. zur Kenniniss d. Lungenhaarwurmkrankheit der Schafe^ ibid. No. 52, pag. 614 — 616. A. Railliet. Si/r la frtquence de la strongylose gastro-intestinale des leporides. Rec. de med. veterin. 1892, No. 8, pag. 195 — 199. A propos de la strongylose gastro - intestinale des leporides .^ ibid. pag. 244 — 245. Michalik. Lungenblute?i bei eiiiem Pferde durch Strongylus ar- matus verursacht. Berliner tliierärztl. Wochenschr. 1892, pag. 97. Criles beobachtet, dass Oesophagostomum columbianum in Lidien eine schwere Krankheit der Schafe erzeugt. Das Männchen wird 12 — 15, das Weibchen 14— 18 mm lang; die jungen Thiere leben in Knötchen der Darmschleimhaut, die Eier sind 0,082 mm lang und 0,047 mm breit; die 0,5 mm lange und 0,08 mm breite Em- bryonalform lebt im Dünger der Schafe; bald verlassen die jungen Thiere die Knötchen in der Darmschleimhaut, um im Dickdarm und Blinddarm geschlechtsreif zu werden; in Assam ist die von den Helminthen hervorgerufene Krankheit so häufig, dass hier Schafe schliesslich nicht mehr gehalten werden können. ./. Giles. On no- dular disease of the i?itestine of sheep. Scientific, mem. by med. offic. in the army of India VII. Ccdcutta 1892, pag. 31 — 44, 1 tab. in der Naturgeschichte dei- Helminthen im Jahre 1892. m Giles beschreibt ferner den Ban und die Entwicklung von Sclerostomum tetracanthum, einem Parasiten, der in Indien grosse Verwüstungen unter den Pferden anrichtet. So starben in Burma von 176 Pferden 173 an der Surra, wie das von dem Nematoden hervorgerufene Leiden genannt wird. Derselbe lebt im Blind- und Dickdarm in enormen Mengen. Das Weibchen producirt zahlreiche Eier, die mit den Excrementen nach aussen gelangen, wo sie bei einer Lufttemperatur von 21" C. in 3 Tagen den Embryo aus- schlüpfen lassen ; die Embryonalform, 0,34 mm lang und 0,0"25 mm breit, lebt massenhaft in den von Pferden herrührenden Dünger- haufen, aus welcher sich eine freilebende zweigeschlechtliche Rhabdi- tisform entwickelt, die an Pflanzen am Rande der ersteren zu finden ist; die Eier sind 0,11 mm lang und 0,05 mm breit; die Rhabditis- form hat am Kopfende einen Bohrstachel, mit dem Pflanzen ver- wundet werden. Das Männchen ist 1,7 mm lang und vor den Girren stehen jederseits 4 Paar fingerförmige Papillen; das Weibchen wird 2 — 2,25 mm lang und 0,136 mm breit und hat anfangs, wie die Embryonalform, einen sehr langen, äusserst fein zugespitzten Schwanz, der später kurz und kegelförmig wird. Die Eier desselben gelangen mit Futterpflanzen wieder in den Darm des Pferdes, und die aus ihnen ausschlüpfende Embryonalform bohrt sich in die Magen- schleimhaut ein, wo sie in Cysten lebt; nach einiger Zeit verlassen die jungen Thiere dieselben, um im Darm geschlechtsreif zu werden. Während der Zeit des Einbohrens in die Magenschleimhaut er- kranken die Pferde schwer an Fieber, dessen Temperatur bis 41,1*' steigen kann. J. GUes, 8ome ohservatio7is on the life-history of Sclerostomum tetracanthum Dies, and on Sclerostomiasis in Equine animals. Scientific, mein, hy med. offic. in the army of India. VII, Calcutta 1892, pag. 1—23, tah. I—III. Gües beschreibt Sclerostomum robustum n. sp., das in Indien im Dickdarm von Equus mulus lebt und ein gefährlicher Blutsauger ist; das Männchen ist 13 mm lang und 0,8 mm breit, das Weibchen 22 mm lang und 1,1 mm breit; Sclerostomum equi- num lebt in Aneurysmen bei Pferden und Maulthieren und ist von (Scle- rostomum tetracanthum specifisch verschieden; die Unterschiede dieser 3 Arten, besonders in der Bildung des Kopfes und der männ- lichen Bursa, werden beschrieben und abgebildet. J. Giles. On a new Sclerostome from the large intestine of Mules. Scientific, mem. hy med. offic. in the army of India, VII, Calcutta 1892, pag. 25 —30, 1 tab. G. L. BllfflllgtOll. Sclerodoma tetracanthum. Journ. of compar. med. and veterin. arch. 1892, jjag. 1?A — 741. Beuckelmann u. Fischer beobachten sehr zahlreiche Exem- plare von Ankylostomum duodenale bei einem deutschen Berg- mann in der Gegend von Dortmund, die eine schwere Anämie her- vorgerufen hatten. Beuckelmann ti. Fischer. Anchylostoma duodenale bei einem deutschen Bergmanii. Deutsche medicin. Wochenschr. 1892, No. 50, pag. 1136—1137. 112 Dr. von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen J. E. A. Ferguson. Aspects of anchylostomiasis. British Guiana med. Annahm 1892, pa^. 140 u. 200. C. S. Lopez. Sohre un caso de ancUylostomusia en los mihos. Ann. d. circ. med. Argentin. Buenos Ayres 1892, pa^. 790 — 794. G. Cremagnani. Due casi di ancJdlosto - anemia in promncia di Bergamo. (Jazz. med. lombard. 1892, pag. 395, 408, 418. G. M. Giles. Notes on anchylostomiasis, being, for the m,ost part., a resume of a repoH o?i the diseases knoum in Assafji as hala-azar and beriberi. Indian. med. gaz. 1892, No. 6, pfff/. 170 — 173, No. 7, pag. 193—196. Ilberg. Demonstration von Anchylostomum duodenale und An- guilhda. Berlin. Min. Wochenschr. 1892, No. 36, pag. 906—907. Charles berichtet, dass das Männclien von Dracunculus me- dinensis im Subperitonealgewebe des Menschen in Indien von ihm gefunden sei; es war weit in eine Leibesöffniing des Weibchens mit seinem Hinterleibsende eingedrungen; letzteres war 148 mm lang und 1,2 mm breit; Verf. meint, dass die Larven mit Cyclopen durch Trinkwasser in den Darm des Menschen gelangen, aus dem sie auswandern, um im subperitonealen Bindegewebe die Copula zu vollziehen, worauf dann das befruchtete Weibchen weiter wandert, während das Männchen am ersten Orte stirbt. Verf. spricht von einer Vulva oder Geschlechtsöffnung des Weibchens, die es doch nicht giebt, und sagt, das Schwanzende des Männchens stecke in dem Körper des Weibchens und könne daher nicht gesehen werden. Es ist höchlichst zn bedauern, dass es nicht herausgezogen ist, denn beschrieben ist das bisher nie gesehene Männchen nicht mit einem einzigen Worte. H. Charles. A contribiitio?i on the Ufc history of the male Filaria medinensis founded in the examination of specimens remooed from tlip- abdominal cavity of man. Scientific, mem. by medic. offic. in the army of India.^ ^-^A Calcufta 1892, pag. 51 — 56, 1 tub. E. Hillier. Guinea warm in the t07igue. Indian. med. record 1892, jjag. 79. Railliet findet in Foetorius furo einen nicht bestimmbaren Trichocephalus. A. Railliet. Trichocephale de Vintestin du Füret. Notices, l. c. Linton beobachtet in der Brusthöhle von Spizilla socialis einen männlichen Nematoden ohne Kopfende, 25 mm lang und 0,9 mm breit, von leuchtend rother Farbe; das Schwanzende ist etwas ver- dickt mit einer napfförmigen Einziehung, in die ein kurzes, 0,42 mm grosses Spiculum mündet; die Form wird Trichosoma rubrum n. sp. genannt, E. Linton. Notes on a Nematode from the Chip- ping Sparrojv {Spizilla socialis). American Naturalist , vol. 26, pag. 705—707. Nach Laiigerlians wurde bei einer Frau, die vermuthlich vor 31 Jahren eine Trichinose acquirirt hatte, nur ein kleiner Tlieil Kapseln normal und mit lebenden Trichinen angetroffen; die meisten Kapseln waren verkalkt und die Trichinen in ihnen ebenfalls ; an- in fler Naturgeschichte der Helminthen im Juhre 1892, 113 dere Kapseln waren kaum noch als solche zu erkennen, die Tri- chinen in ihnen waren geschwunden; Verf. schliesst aus seinen Beobachtungen, dass der Verkalkung der Kapseln diejenige der 'Jrichinen voraufgeht, und dass sowohl Trichinen wie Kapseln völlig resorbirt werden können. R. LaiigerJians. Ucber regressive Veräyide- rnngcn der Trichinen und ihrer Kapseln. Archic für 'patholng. Anat. V. Physiol. Bd. 130, lieft % Berlin 1892, pag. 205—216. J. Klapliake. Fütfenmgsversnche mit amerikanischen Tricldnen. Zeitschr. für Fleisch- u. Milclihyg. 1892, No. 8, pag. 152 — 153. Nach Janssen verendete eine erhebliche Anzahl mit trichi- nösem amerikanischem Schinken gefütterter Ratten und Mäuse bald nach dem Experiment und im Darm fanden sich völlig ausgebildete Darmtrichinen; die Weibchen enthielten P^ier, so dass die Angabe, dass die in Amerika gebräuchliche Herstellungsweise der Schinken ausreiche, die Muskeltrichinen zu tödten, hier unrichtig gefunden wurde. F. Janssen. (^Amerikanische Trichinen.) Arch. für pract. v. wissensch. Thierheilk. Bd. XVI 11^ Berlin 1892, ^^a^. 381— 382. F. Janssen. F ütteningsvers^iche mit aus Amerika eingeführtem.! hier trichi7ws befundenem gesalzenem Schweinefleisch. Berlin, thierärztl. Wochenschr. 1892, pug. 237—238. C. W. Macdonald. Trichinosis; report of cases. Boston, med. and surg. Journ. 1892, No. 22, pag. 551 — 552. F. H. Drew. An outbreak of Trichinosis in Colrain. Med. comniunic. of the Massach. med. soc. 1892, pag. 669 — 685. L. N. Livesay. Trichinosis or ivorms. Medical Standard, 1892, pag. 13. Ostertag. Vermögen Darmtrichi?ien und wandernde Trichinen in einen neuen Wirtk überzugehend Zeitschr. für Fleisch- u. Milclihyg. Berlin 1892, No. 3, pag. 45—50. S. Friis. Om forekomsten af Trichiner in Danmark. Tidskr. f. Sundhefspleje. Bd. 11, pag. 152. Wasserfuhr. Trichinose im Königreich Bayern. Deutsche med. Wochenschr. 1892, No. 7. Verfügimg betr. Massregeln zum Schutze gegen die Trichinen- krankheif bei den Mensche7i. Veröffentl. d. k. (jes^indheitsamtes 1892, No. 19, y^ar/. 315. A. J. Wartnanoff. (lieber Trichinenerkrankungen in Tiflis.) Protok. der kaiserl. haukas. med. Gesellschaft 1892, No. 2, pag. 23. (^russischy W. N. Sherman. Trichina spiralis. Americ. monthly microscop. Journ. vol. XIV, pag. 154-158. P. Cerfontaine. Contribution ä l'etude de la Trichinose. Bullet. Acad. r. sc. Beige, 3. ser., t. 25, a7in. 65, No. 5, pag. 464 — 488. Monticelli beobachtet in Synapta digitata und S. inhaerens eine Nematodenlarve, ein Agamonema n. sp., das in der Muskulatur gefunden wird; vermuthlich gehört der definitive Wirth zu den Plagiostomen. F. S. Monticelli. Notizia preliminare intorno al al- Arch. f. Naturgesch. Jalirg.1893. Bd. H. H.3. g 114 Dv. von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen cuni inqiiüini degli Ilolothurioidea del golfo di Napoli. Monitore zoolo(jico Italiano. ann. III^ Firenze 1892, No. 12, pag. 248 — 256. Kuhiit berichtet, dass sich bei einem 31 Jahre alten Lehrer in Sachsen - Altenburg unter der Netzhaut des einen Auges in der Gegend der Macula lutea eine rundliche, weisse, 1,85 mm grosse Geschwulst bildete unter- heftigen Schmerzen und sehr erheblichen Sehstörungen ; die Geschwulst zeigte Bewegungen, so dass an- zunehmen war, dass ein Parasit sie bewohne; durch einen seitlichen Schnitt in den Bulbus wurde ein kleiner Nematode entleert, der von Leuckart untersucht wurde; derselbe ist 3,8 mm lang und zeigt Oesophagus und Darm, aber keine Geschlechtsorgane, ist also eine Larvenform, die vermuthlich zum Genus Filaria oder Strongylus gehört; weiter erfahren wir, was die zoologische Seite des Falles betrifft, nichts, und Verf. bespricht ausserdem die sämmtlichen Fälle, in denen Nematoden im menschhchen Auge gefunden wurden; ge- legenthch erwähnt Verf. auch, bei einem 21jährigen Soldaten einen 3 — 3,5 mm langen und 0,125 mm breiten Nematoden in einer cata- ractösen Linse beobachtet zu haben. //. KuJmt. Extraction eines neuen Etitozoen aus dem (Jlaskörper des Menschen. Archiv für Augen- heilkunde Bd. XX/F, Berlin 1892, No. 3, pag. 205—229. Nach Willacli finden sich im Auge von jungen Pferden, und zwar im Glaskörper, Nematoden -Larven von 0,125 mm Länge und 0,012 mm Breite; ein Darm durchzieht den ganzen Körper, der Anus liegt dicht vor dem Schwanzende, das Kopfende ist nicht aus- gezeichnet; in einigen anderen Augen wurde im Glaskörper eine kleinere Form gefunden, die 0,095 mm lang und 0,0075 mm breit war; das Kopfende war gerade abgestutzt. /*. Willach. Zur Aetio- logie der Augenerkrankungen, inshemndcre der periodischen Augen- entzündung {Mondhlindheit des Pferdes). Archiv für 2visse7ischaftl. u. pract. Thierheilk. XVIII, 1892, pag. 345—380. V. Linstow beschreibt bei Göttingen gefundene Helminthen- Larven, und zwar Ascaris Pterostichi n. sp., eingekapselt in Pterostichus niger, Filaria Gammari n. sp. in Gammarus pulex, Filaria Ephemeridarum n. sp. in Ephemera vulgata und Oligo- neuria rhenana; die Larve von Angiostomum macrostomum fand sich eingekapselt unter dem Peritonealüberzug der Leber von Anguis fraffilis; Trichosoma Bombinatoris ist eine kleine Larve aus Darm von Bombinator igneus und Nematodum Gamasi eine massenhaft in Gamasus coleoptratorum frei in der Leibeshöhle lebende Larve (/. c). Railliet bemerkt, dass seit 1884 in inficirten Ställen Dochmius trigonocephalus und Trichocephalus depressiusculus stets bei Hunden vorkommen, welche diese Ställe bewohnen, obgleich letztere oft gereinigt sind; die Embryonen von Strongylus rufescens ertragen ein Austrocknen von 42- und 68-tägiger Dauer; die Zeit bis zum Wiederaufleben ist grösser, je länger diejenige des Austrocknens dauerte. A. Radlief. Observatioiis sur la rcsistence vitale des emhryons in der Natui'geschichte der Helminthen im Jahre 1892. 115 de quelques nematodes. Compt. rend. soc. biolog. Paris 1892, No. 28, jyag. 7 O'S -104:. Linton beschreibt Filaria serrata n. sp. aus dem Darm von Circus cyaneus, ein 8 mm langes Männchen ohne Halskrausen, mit 4 prae- und 4 postanalen Papillen jederseits; ferner Ascaris spicu- ligera aus Pelecanus erythrorhynchus u. F. fuscus (l c). Stossich findet in Croatien Ascaris Scombrorum n. sp. in der Leibeshöhle von Scomber colias und Heterakis Monticelliana n. sp. aus Otis tarda; Acipenser sturio und Sciaena aquila sind neue Wohnthiere für Ascaris capsularia Rud. (/. c). Nach Voigt bildet Heterodera Schachtii mehrere Varietäten, die sich an je eine gewisse Culturpflanze gewöhnen und erst nach Jahren eine andere befallen, W. Voigt. Beiträge zur Naturgeschichte des Rüben-.! Hafer- und Erbsennematoden. Dciitsche landwirthschuftl. Presse XIX, 1892, No. 78. Voigt findet ferner, dass Heterodera radicicola in Nordamerika in Kartoffelknollen lebt, was eine in Deutschland in Passionsblumen gefundene Form nicht that. W. Voigt. Das Wurzelgallenälchen als neuer Feind der Ctdtur pflanzen in Nordamerika. Deutsche land- ■wirthschaftl. Presse XIX, 'l892, No. 79. E. A. Gröldi. Relatorio sobre a Molestia ( Verme Nematoide) do Cafeeiro na Provi^icia di Rio de Janeiro. Rio de Janeiro Arch. J\h(s. Nac. 1892, 117 pag,. 1 cart., 1 tab. Massolongo findet Tylenchus nivalis in Edelweiss, Leonto- podium alpinum. C. Mmsolongo. SulV elmintocecidio deW Edelweiss. (^Aelchengallen beim Edehveiss.) Ntiov. (iiorn. botan. ital. vol. XXI fJ, No. 2, pag. 375. de Man findet in Gallen einer Meeresalge, Fucus (Ascophyllum) nodosus, einen Nemaden, der Tylenchus fucicolan.sp. genannt wird. Die Geschlechtsröhre des Weibchens ist einseitig, unpaar, nach vorn gelagert; das Männchen ist 1,25 mm lang, das Weibchen 1,45 mm lang und 0,021 mm breit; die Cuticula ist sehr fein quergeringelt; der Oesophagus misst Ve — Vö? der männlich Schwanz Via — Vn der Gesammtlänge, der des Weibchens, dessen Ende in eine scharfe, nach der Bauchseite umgebogene Spitze ausläuft, ist relativ ebenso lang; am nächsten ist die Art, die erste in einer Meerespflanze ge- fundene, mit Tylenchus devastatrix verwandt. J. G. de Mail, lieber eine neue in (i allen einer Meeresalge lebende Art der Gattung Ty- lenchus Bast. Festschrift zum 70. Geburtstage P. Leuckart's. Leipzig 1892, pag. 121-125, tab. XVI. Cobb beschreibt das Vorkommen von Tylenchus devastatrix in Australien, wo er besonders die Zwiebel zerstört; ausserdem lebt er in Karden, Hyacinthen, Roggen, Buchweizen, Kartoffeln, Klee und Moos. Der Oesophagus zeigt zwei Anschwellungen, der Bohr- stachel wird durch besondere Muskeln hervorgestossen; in der Seiten- linie ist der Körper beiderseits rinnenförmig eingezogen; hinter dem Ende des Oesophagus mündet in der Bauchlinie eine Drüse; die Vagina liegt ganz hinten, von dieser Stelle geht nach hinten ein 8* 116 Dr. von L in stow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen rudimentärer Theil des Ovarium; 2 Muskeln treten von vorn und 2 von hinten an die quergestellte Vulva, um dieselbe bei der Co- pula und bei der Eiablage zu öffnen; der Uterus liegt in der Rücken-, der Darm in der Baucbliälfte der Leibeshöhle. N. A. Cobb. The devastating eel-ivorm (Tylenchvs devastatrix Kühn). Department of ugricidture^ miscellaneous puhlication No. 9, ßidney 1892, j^ag. 1 — 8, 2 Fig. Ritzema Bos giebt eine umfangreiche Monographie von Ty- lenchus devastatrix Kühn; die Stellung im System wird besprochen; das Männchen, ist 1,19 — 1,51, das Weibchen 1,26 — 1,54 mm lang; Synonyme sind Tylenchus Dipsaci Kühn, T. Hyacinthi Prillieux, T. Allii Beyerinck, T. putrefaciens Kühn, T. Havensteinii Kühn, T. As- kenasyi ßütschli; alle sind Pflanzenparasiten; Tylenchus intermedius de Man ist die freilebende Form; Verf. bespricht die Embryologie und die Pflanzen, in denen die Art lebt, Ranunculus, Thlapsi, Spergula, Geranium, Medicago, Trifolium, Dipsacus, Centaurea, Bellis, Sonchus, Myosotis, Plantago, Polygonum, Narcissus, Scilla, liyacinthus, Galtonia, Allium, Anthacanthum, Holcus, Avena, Poa, Triticum, Seeale, Hypnum, Brassica, Dianthus, Vicia, Solanum und Polygonum. Besonders werden Roggen, Hyacinthen und Zwiebeln aufgesucht. Die durch den Nematoden bedingten Veränderungen an den Pflanzen werden geschildert, die Lebensgeschichte wird be- schrieben, besonders aber die Pflanzenkrankheiten besprochen, des Roggens, der Hyacinthen, der Zwiebeln, des Hafers, des Klees, der Wicke, des Buchweizens, der Nelken, der Kartoffeln. Das Männ- chen zeigt 2 gleiche Spicula mit einem Stützapparat und beiderseits eine Bursa ohne Papillen; beim Weibchen liegt die Vulva weit hinten. J . Ritzema Bos. L'AngtaJlula de la tige, Tylenchvs devasta- trix Kühn^ et les maladies des plantes^ dues ä ce Nematode (contin.). Arch. du Musie Teyler. 2. ser., vol. III , Haarlem 1892, pag. 162 —348, 545—588, tah. I-X. Losty giebt an, dass in Baltimore die Gartennelke von einem Heterodera Schachtii verwandten Nematoden befallen wird, ausser- dem aber in England von Tylenchus devastatrix. ./. P. Losty. Eine amerikanische Neiaatodenhraixkheit der Gartennelke. Zeitschr. für Pflmizenkrankheiten^ Bd. IIj Stuttgart 1892, No. 3, pag. 135—136. H. Klebahn. Zwei vermuthlich durch Neynatoden erzeugte Tfianzen- krankheiten. Zeitschr. für Pflanzenkrankheiten .^ Bd. 1, Stuttgart 1892, No. 6, pag. 321—325. Sonsino berichtet über 3 FäUe des Parasitismus von Rhabdo- nema intestinale; 2 der Kranken starben; 2 waren Karrenschieber, 1 Erdarbeiter. P. Sonsino. Tre casi di Tnalattia da Rhahdonema intesti?iale o Rhahdonemiasi. Swpplem. Rivista gener. ital. di Clin. Tned. Juli 1892. A. Biva. Sopra n?i caso di anguillulosi intestinale. Sperim. memor. orig. 1892, pag. 40 — 69. T. Linstow beschreibt unter den von der deutschen Station in den Jahren 1882 — 83 bei Süd -Georgien gesammelten Helminthen in der Naturgeschichte der Heminthen im Jahre 1892. 117 Leptosomatum antarcticnm n. sp., einen frei lebenden Meeres- nematoden mit 2 Ocellen; das Männchen ist 12,6 — 19, das Weibchen 19 — 20 mm lang; der innere Bau wird untersucht, bei dem beson- ders die mächtigen Seitenwülste auffallen; die Leimdrüse ist ein doppelter, am Schwanzende mündender Kanal; eine andere Species desselben Genus, das nur in einem Exemplar vorhanden war, konnte nicht bestimmt werden; ebenso ungenügend waren Formen des Genus Monhystera, Oncholaimus und Euchromadora. Ascaris oscu- lata wurde im Magen von Stenorhynchus leptonyx gefunden, ausser- dem wird eine Ascaris ans Cystophora proboscidea erwähnt (/. c). zur Strassen untersucht in eingehendster Weise die von v. Sie- bold unter dem Namen Filaria rigida eingeführte Form aus Aphodius fimetarius, die Bradynema genannt wird, während Moniez sie dem Genus Allantonema zutheilte, und hält Verf. die Ansicht des letzteren, dass die freie Geschlechtsform mit Anguillula = Rhabditis brevispina Bütschli identisch sei, für nicht richtig. Die Geschlechts- form liegt frei in der Leibeshöhle des Körpers und ist 3—3,5 mm lang und 0,15 — 0,27 mm breit; eine Subcuticula fehlt, unter der Haut liegen 4 Längsfelder, ein Rücken-, ein Bauch- und zwei doppelt so breite Seitenfelder, zwischen ihnen 4 Muskelfelder; eine Körper- höhle ist nicht vorhanden, sie wird durch ein Mesenchym und Parenchym ersetzt. Die Muskeln sind stark atrophirt und nach innen von der schwachen contractilen Substanz geht das Gewebe ohne erkennbare Grenzen in das Parenchym über; ein Darm fehlt vollkommen; der Genitalapparat besteht aus nur einem Schlauch, dem stark entwickelten Uterus, der dicht vor dem Schwanzende mündet, einem Receptaculum seminis und dem Ovarium. Beide Körperenden sind abgerundet und das rostrale ist dicker als das caudale; das Ovarium ist vom Receptaculum seminis und dieses vom Uterus durch eine Art von Ventil geschieden, durch welches ein Zurücktreten der Eier vom Uterus zum Receptaculum und Ovarium verhindert wird; ein ähnlicher Apparat befindet sich an der Uterusmündung. In den Eiern werden 2 Richtungskörperchen gebildet, der männliche und weibliche Pronucleus verschmelzen mit einander und beide enthalten nur einen Nucleolus. Die Furchung vollzieht sich in allen Fällen mit grösster Regelmässigkeit; die erste Furchungsebene theilt das Ei ungleich, die vordere, kleinere Kugel entspricht dem Ektoderm, die hintere, grössere dem Ento- und Mesoderm. Zuerst theilt sich die Ektodermkugel in 2, von letzteren wieder die eine und von den so entstandenen wieder eine der letzt- gebildeten in 2, dann auch die Mesoderm- und die Entodermkugel in 2, so dass nun 2 Mesoderm-, 2 Entoderm- und 4 Ektodermkugeln vorhanden sind, worauf die letzteren das Ento -Mesoderm um- wachsen; zuletzt schliesst sich die Entodermschicht vorn in den Bauchlinien, am Protostoma, da, avo später das Excretionsgefäss mündet. Aus dem Entoderm bildet sich der Darm. Das Mesoderm besteht aus 2 seitlichen und 1 ventralen Längsband und bildet am Kopf- und Schwanzende eine Anschwellung, das Stomadaeum und 118 Dr. von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen Proctodaeum, sowie den Genitalapparat, die Längsfelder und bei anderen Nematoden die Subcuticula. Vom Ektoderm entstehen die Prostoma-Rölire und das Nervensystem. Die Geschleclitsanlage ist citronenförmig und enthält 3 Kerne; an beiden Endkernen werden die Terminalkerne der Ovarien beim Weibchen, beim Männchen wird der vordere ebenfalls zum Terminalkern des Hodens, der hintere aber bildet den Endapparat, die grosse mittlere Zelle ist die Keimzelle. Die Embryonen, welche aus dem Ei ausschlüpfen, sind 0,140 mm lang und werden im Uterus länger und schmaler; bald kann man erkennen, dass sie beginnen, sich in männliche und weibliche Exemplare zu sondern; darauf verlassen sie den Uterus und wandern in die Leibeshöhle des Käfers aus, wo sie zu Larven werden und erheblich wachsen. Das Bradynema-Mutterthier bildet die ersten Larven im Mai oder Juni, im Oktober sind letztere er- wachsen und verlassen die Leibeshöhle des Käfers. Die Larven lassen ein Darmlumen nicht erkennen, ebensowenig eine Mund- öffnung; im Hoden der männlichen Exemplare tritt eine mehrfache Zelltheilung ein, bis das ganze Organ von Samenkörperchen erfüllt ist; Copulationsorgane werden aber nicht gebildet. Der Körper wächst bis zu einer Grösse von 0,490 mm heran; im Gegensatz hierzu verändert sich die Geschlechtsanlage der weiblichen Thiere garnicht und die Grösse steigt bis auf 0,510 mm. Versuche, diese Larven in der Erde zur vollen geschlechtlichen Entwicklung zu bringen, schlugen alle fehl, und vermuthet Verf., dass die männ- lichen Exemplare protandrische Hermaphroditen und die späteren parasitischen Bradynema-Formen werden, während die weiblichen untergehen. Die Lai'ven durchbohren die Darmwand des Käfers und gelangen so unter dessen Flügeldecken und ins Freie, wo sie monatelang leben können. Es würde sich also um eine Paedo- genesis handeln, und Bradynema wäre ein protandrischer Herma- phrodit ohne Heterogonie. 0. zur Strassen. Bradyiiema rigidmn v. Sieb. Zeitschr. für loissensch. Zoolog. Bd. LIV, Leipzig 1892, pag. 655—747. tah. XXIX-XXXIII. Ward findet die Larve von Nectonema agile in der Leibes- höhle von Palaemonetes, wo sie aufgerollt liegt; die Borsten der Haut fehlen noch; gefunden wurde eine weibliche Larve von 75 mm Länge; die Haut erscheint auf Querschnitten doppelt, die äussere Schicht wird bei einer Häutung abgestreift werden, die innere trägt bereits die Borsten der freilebenden Geschlechtsform. H. B. Wai-d. Vreliminary conmuDiication on the host of Nectonema agile Verr. Proceed. Americ. Acad. nat. sc. Pliiladelphia .^ 9. Nov. 1892, pag. 260 — 26L Ward beschreibt in eingehender Weise das im Meere frei lebende Nectonema agile. Die Cuticula ist quergeringelt und trägt auf jeder der beiden Medianlinien 2 Reihen hohler Borsten; der Darm ist atrophirt und wird nach hinten zu immer dünner; ein Anus fehlt, am Kopfende ist durch eine quere Scheidewand eine vordere Kammer gebildet, in der das Gehirn liegt. Der Oesophagus besteht aus iu der Natiu'geschichte der Helminthen im Jahre 1892. 119 einem Chitinrohr, das in einem Zellenstrang verläuft; hinten geht es, nachdem es eine Schlinge gebildet hat, in den Darm über. Das Männchen ist 32 — 130, das Weibchen 34 — 40 mm lang; ersteres hat eine sehr kräftige, letzteres eine wenig entwickelte Muskidatur. Unter der Cuticula liegt eine dünne Hypodermis; die Muskellage ist in den Medianlinien durch breite Längswülste unterbrochen, die Verbreiterungen der Hypodermis sind. Der Bauchwulst enthält den Hauptnervenstrang; vorn ist der Körper um seine Längsaxe ge- dreht; die Muskeln sind nach dem Typus der Coelomyarier gebildet; der Oesophagus liegt in der vorderen Kammer an der Rückenseite des Gehirns; hinten schwindet die Chitinröhre des Oesophagus ganz, dahinter tritt sie als Strang ohne Lumen wieder auf; der Oeso- phagus nimmt V-io — V90 ^^^^ Gesammtlänge ein; der Darm besteht anfangs aus 4 neben einander liegenden Zellen, er ist ein degene- rirtes Organ und atrophirt nach hinten zu ganz. In der Bauch- seite der vorderen Kammer liegen jederseits 5 das Gehirn bildende Ganglienzellen mit nach hinten austretenden Nerven; die 1., 2. und 3. sind birnförmig, die 4. und 5. kugelförmig; die grössten sind die 1. und 5.; an der Rückenseite finden sich 4 gekernte Zellen, die Ausläufer nach der Bauchseite zu den eben beschriebenen Ganglienzellen senden und wahrscheinlich auch nervöser Natur sind; der Bauchnerv besteht aus 3 neben einander liegenden Abtheilungen und enthält Ganglienzellen; am Schwanzende bildet er ein Anal- ganglion. Die männliche Geschlechtsröhre, Hoden und Vas deferens, ist in der Leibeshöhle in der Dorsallinie suspendirt; ein Cirrus ist nicht vorhanden; in dem nach der Bauchfläche gekrümmten Schwanz- theil ist das äusserste Ende des Vas deferens chitinisirt und wird als nicht vorstülpbaros Begattungsorgan dienen. Beim Weibchen füllen die Eier die ganze Leibeshöhle aus; die Geschlechtsöffnung liegt im äussersten Schwanzende; bei den in's Wasser gelegten Eiern treten radiär abstehende, am Ende rundliche Strahlen her- vor, welche die Schale dicht bedecken; der Darm functionirt augen- scheinlich nicht, der Anus fehlt und das Thier nimmt offenbar im Wasser keine Nahrung auf; man kann also annehmen, worauf auch die grosse Menge von Eiern deutet, dass die Larve wie bei Gordius und Mermis parasitisch lebt. Die Bildung des Oesophagus, der Mangel des Anus, der Bauchnervenstrang erinnern an Mermis, letzterer wie die Dreitheiligkeit desselben, der Mangel eines männ- lichen Begattungsorgans an Gordius, die Borstan an Chaetosoma. //. B. Ward. On Nectonemu agile Verrill. Bullet. Mtts. of conipar. zooloqy at Harvard College. Cambridge 1892, yag. 135 — 188, tah. I — VIII. Gordius und Mermis. ßohde findet bei Gordius tolosanus 3 verschiedene Formen von Muskeln, bandartig dünne Protoplasmamassen zwischen den Muskeln, die wohl die ersten Entwickhmgsstadien sind, ferner zwei parallele Platten, die durch eine centrale Marksubstanz verbunden 120 Dl'- von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen und am Aiissenrande nach der Subcuticula hin offen sind, endlich coelomyare Zellen, welche eine die contractilen Mnskelsäulchen ent- haltende Rindenschicht mit einer centralen Marksubstanz darstellen. Bei Gordius Preslii sind die Muskelzellen fast sämmtlich an der Innenseite geschlossen und nach den Subcuticula hin offen. Die Subcuticula ist eine einheitliche, körnig-fibrilläre, von Kernen durch- setzte Protoplasmamasse; Radiärfasern ziehen sich um die Kerne zusammen und täuschen Zellgrenzen vor. An dem Bauchstrang ist der eigentliche Nerv und die aus dem Subcuticularfasergewebe ge- bildete Hülle zu unterscheiden. Das Nervensystem steht mit der Subcuticula durch eine dünne Lamelle in Verbindung, ein Zusammen- hang zwischen Muskeln und Nerv ist nicht nachweisbar. E. Rohde. Muskel und Nerv. III. Gordins. Zooloqisclie Beiträge, Bd. III, Heft 3, Breslau 1892, pag. 183—192, fah. XXV, fiq. I—IV, tab XXVI, fig. V—VII. Nach Rohde kommen bei Gardius tolosanus neben den wie bei Ascaris gebildeten Muskeln des coelomayaren Typus auch solche vor, die auch am Aussenrande offen sind und aus zwei pai-allelen Platten bestehen, die durch eine centrale Marksubstanz verbunden sind; dazwischen stehen bandartig dünne Protoplasmamassen, aus denen wohl die anderen Muskelzellen entstehen; bei Gordius Preslii finden sich coelomyare Muskelzellen, die aber umgekehrt wie bei Ascaris nach der Subcuticula offen sind. E Rohde. (nebt es ilolomyarier? Sitzmigsber. d. K. Prenss. Akad. d. Wissensch. Berliii 1892, XXXV, pag. 665 — 667. Camerano beschreibt Gordius Modiglianii n. sp. von der Insel Engano, der 158 mm lang und 1,5 mm breit ist; es liegt ein weibliches Exemplar mit ventraler Kloake vor, in der ßauchlinie verläuft ein aus Papillengruppen bestehender Wulst; die Cuticula zeigt elliptische Areolen und Papillen, beide in 2 Formen. L. Ca- merano. Descrizione di iina nuova specie del genere Gordius raccolta neir isoJa di Engano dall Dott. E. Modigliani. Annal. Mus. civic. stör, natur. (ienova, ser. 2, vol. XII (XXXII), 1802, pag. 593—514. Camerano findet im Blaps mucronata, Sphodrus leucophthalmus und Harpalus aeneus in sehr zahlreichen Fällen, so in 336 Blaps- Exemplaren 58 mal Gordius pustulosus Baird in allen Alterklassen, so dass er annimmt, dass Blaps der normale Wirth für die Larve dieses Gordius ist; 20 — 30 cm unter der Erdobei-fläche wurden auch Blaps-Larven mit Gordius-Larven gefunden. Da die Käfer in unter- irdischen Gewölben, nicht aber im Wasser leben, meint Verf., die Eier dieses Gordius müssten sich auch in feuchter Erde entwickeln, und zwar direct, ohne einen vorherigen ersten Zwischenwirth der Embryonalform. Die jüngsten gefundenen Larven waren nur 1 mm lang, die grösseren waren entweder noch weiss oder von der Farbe der freien Geschlechtsform. C. Camerano. Ricerche i7itorno al parax.n- tismo ed uJlo sviluppo del Gordius pustulosus Baird. Atti R. Accad. sc. Torino, vol. XXVII, 1892, pag. 595-607; Bo/let. Mus. zoolog. anat. comp. Tori?io, vol. VII, No. 124. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 121 V. Lhistow beschreibt unter den Helminthen -Larven auch die erste, embryonale Larvenform von Gordius tolosanus. die im Freien in Wiesenbächen in der Wasser-Larve von Sialis lutaria und in der von Cloeon dipterum gefunden wurde (/. c). Rohde findet, dass bei Mermis die Marksubstanz der Nerven den Reiz an die Muskelsäulchen übermittelt, mit den letzteren selbst treten die Nervenfasern nicht zusammen; einige die Zellrinde bil- denden Muskelsäulchen geben den Längsverlauf auf und verlaufen quer, um von der Marksubstanz begleitet den Nerven zu erreichen; so bilden sich Querstränge, die in den Nerven übergehen; dieselben sind früher für vom Hauptnerven abgehende Seitennerven gehalten. E. Rohde. Mttskel und Nerv bei Mermis und Amphioxus. ISitzvugs- hericht d. K. Prenss. Akad. d. Wissensch. Berlin 1892, XXXI', pag. 659 — 6G4. Rohde giebt über denselben Gegenstand an, dass die Haupt- nervenstänmie bei Mermis in den Medianlinien verlaufen; der ven- trale ist der stärkere; die Muskeln gehören zu dem coelomyaren Typus ; bei der Verbindung der Querstränge der Muskeln mit den Nerven, die bei den Ascariden nur von der Muskelmarksubstanz hergestellt wird, betheiligen sich hier auch die Muskelsäulchen; letztere treten mit den Nervenfasern aber nicht in Zusammenhang, der Reiz wird auch hier nur durch die Marksubstanz geleitet; am centralen Ende der Querstränge findet sich ein feingranulirtes Polster, das von den Quersträngen gebildet wird: am Schwanzende ist die dorsale Mittellinie der Länge nach in 3 Theile gespalten. E. Rohde. Miiskel und Nerv. II. Mermis und Amphioxus. Zoolog. Beiträge^ Bd. III, Heft?,, Breslau 1892, pag. 161—182, tah. XXIII, flg. 1 —3, tab. XXVI. V. Linstow findet in der Leibeshöhle von Stenobothrus pra- torum häufig, selten in der von Decticus brevipennis die Larve von Mermis nigrescens, meistens nur 1 Exemplar in jeder Heuschrecke; die Länge schwankt zwischen 54 und 230 mm; am Kopfende be- merkt man bei jüngeren Thieren noch den embryonalen Rohrzahn, bei älteren gleicht dasselbe den freilebenden Exemplaren; in den Heuschrecken werden mindestens 2 Häutungen durchgemacht; das Verdauungsorgan nimmt etwa Vs der ganzen Leibeslänge ein: es ist drüsiger Natur, in der Mittelaxe verläuft ein hinten geschlossenes, enges, aber dickwandiges Chitinrohr, das in Entfernungen von 1 zu 1 mm kleine Oeffnungen hat; in der Mitte zweigt sich ein ßlind- sack ab; es functionirt offenbar als Oesophagus und als Darm und kann als ein in den Darm hineingeschobener Oesophagus aufgefasst werden; ein Anus fehlt; 6 Längswülste, 1 dorsaler, 2 dorsolaterale, 2 ventrolaterale und 1 ventraler theilen die Muskulatur, die am Kopfende mächtig entwickelt ist, in 6 Längsfelder; in den doso- lateralen Wülsten liegen 3, in den ventralen 2 Reihen von Kernen; am Schwanzende schwellen die G Wülste an und berühren sich; der ganze Leibesraum wird vom Fettkörper ausgefüllt, aus dem die Ge- schlechtsorgane gebildet werden; ein Rückennerv innervirt die 122 i^i"' von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen Rückenmuskoln, ein Bauchnerv die Seiten- und Bauchmuskeln, deren Marksubstanz sich in queren Strängen mit den Nerven verbindet. Die Geschlechtsform lebt in der Erde und kommt nach einem Ge- witterregen Nachts an die Erdoberfläche, ringelt sich auch an Pflanzen empor und macht hier mit der freien vorderen Körper- hälfte hin- und herpendelnde Bewegungen, mit Sonnenaufgang ver- bergen sie sich wieder. Die Haut der freilebenden, geschlechts- reifen Thiere besteht aus Epidermis und einem dreischichtigen Co- rium ; die äussere Lage ist homogen, die mittlere wird von 2 schräg gekreuzten und die stärkste, innere von 2 rechtwinklig gekreuzten Fasersystemen gebildet. Die Vagina liegt in der Körpermitte; die braunen Eier tragen an den beiden Polen in einen Quast auslaufende Fäden; die Eier von Mermis albicans sind farblos und ohne solche Fäden; die Lai'ven von Mermis albicans, die vorwiegend in Schmetter- lingen und Raupen leben, haben am Schwanzende ein gekrümmtes Hörn, das bei den Larven von Mermis nigrescens fehlt. 0. v. Linstow. üeher Mermis nigrescens. Archiv für microsc. Anatomie^ Bd. XL, Bonn 1892, img. 498—512, tob. XXV 111— XXIX. Stiles findet die vom Ref. in Deutschland entdeckte Mermis crassa in Nordamerika wieder; die Larven leben in den Wasser- Larven von Chironomus plumosus; das Männchen wird 19—25, das Weibchen 23 — 40 mm lang; ersteres hat nur 1 Spiculum mit einem Kanal in der Mittelaxe; postanal stehen in der Mittellinie 2 Pa- pillenreihen, nach aussen von ihnen je eine, und praeanal finden sich dieselben 4 Reihen, zu denen nach aussen noch jederseits eine kommt, so dass hier 6 Reihen zu finden sind. C. W. Stiles. Notes on pdrasites. Mermis crassa v. Linstow. Journ. compar. med. and veter. arch. cL XIII, 1892, pag. 520—526. F. Trybom. Mermislarver hos Chironomus. Entomolog. Tidskr. Stockholm 1892, 12 pg. V. Linstow findet, dass die Larve von Mermis crassa in Chiro- nomus leucopogon und ihrer Wasser- Larve lebt; Mermis Gam- mari n. sp. ist eine Larve aus Gammarus pulex und Mermis Sia- lidis n. sp., eine andere aus Sialis lutaria (l. c). J. H. Fowler. A curious parasite [Filaria?) in Epinephele tithonus. Tlie Entomologist, vol. 25, Od., pag. 247. Acanthocephalen. Kaiser fährt fort in seiner Arbeit über die Acanthocephalen und schildert den muskulösen Rüsselaj^parat von Echinorhynchus porrigens und E. trichocephalus ; letzterer besitzt 2 Retractores receptaculi, einen dorsalen und einen ventralen, von denen ersterer kräftiger ist; der Retractor colli hat die Form eines geschlossenen Hohlcylinders und beginnt an der Halsbasis, während die Retinacula 2 dicke, cylindrisch eingerollte Längsmuskelplatten sind, welche die beiden grossen, hinteren Lateralnervenstämme einschliessen ; Ech, in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 123 gigas und Ech. moniliformis haben auch Protrusores receptaculi; allen Arten sind drei Muskeln gemeinsam, welche den Rüssel be- wegen, der Retractor proboscidis, welcher das Einziehen bewirkt, das Receptaculum proboscidis, das den eingezogenen Rüssel wieder hervordrängt, und der Retractor receptacuh, der das Receptaculum festhält. Die Winkelstellung des Rüssels wird durch die ungleiche Vertheilung der Muskelmassen in den Wandungen des Receptaculum bewirkt. Ech. clavaeceps hat keine Retinacula. Die vordere Hälfte des Rüssels dient als Bohrwerkzeug, die hintere als Fixirapparat ; bei Ech. gigas wird die Einstülpung der hinteren Rüsselhälfte durch die Retractores receptaculi besorgt. Die Function der Retractores colli ist die, den Halstheil einzustülpen, in anderen Fällen dienen sie zu einer Compression der Lemnisken; dieselben stehen bei den meisten Arten in keiner Beziehung zu den Retractores colli ; bei Ech. proteus fehlen letztere ganz. Verf. behandelt nun die Ent- wicklungsgeschichte des muskulösen Rüsselapparates; bei der Larve wächst das Hautmuskelsyncytium über den Ganglienhaufen hinweg, aus der inneren Hülle des Ganglions gehen die Wandungen, die Retractores, die Protrusores, die Retinacula und das Receptaculum hervor; das Receptaculum proboscidis wird auch bei Ech. gigas in Form zweier auf einander liegender Muskelstränge angelegt, die später zu einer Muskelrinne verschmelzen. Das Nervensystem besteht aus einem sehr grossen, ovalen Ganglion cephaHcum, das hinter der Rüsselscheide zwischen den Retractores proboscidis liegt, in dem sich viele unipolare Ganglienzellen, weit seltner solche mit mehreren Ausläufern finden. Bei Ech. gigas gehen 8 Nervenstämme von dem Ganglion ab, ein vorderer Mediannerv, ein vorderer Ventralnerv, zwei vordere, zwei mittlere und zwei hintere Seitennerven; die mächtigsten sind die Nervi laterales posteriores; bei Ech. trichoce- phalus strumosus, porrigens, haeruca und angustatus ist Nervus medianus anterior mit Nervus ventralis anterior verschmolzen; hier wie bei Ech. porrigens sind die vorderen Seitennerven nicht vor- handen, während die mittleren Seitennerven nur kurz und schwach entwickelt sind. Verf. schildert den Verlauf der Nerven im Körper und besonders ihre Insertion an die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane. Das Ganglion cephalicum sowie die peripherischen Nerven scheinen ectodermalen Ursprungs zu sein. Die Genital- ganglien enstehen in der männlichen Larve unabhängig von dem Ganglion cephalicum, anfangs stehen sie in der Medianebene auf einander, werden dann aber durch den Ductus ejaculatorius getrennt. Es folgt eine Schilderung der männlichen Geschlechtsorgane nach einer geschichtlichen Uebersicht über die Kenntniss derselben; die zwei Hoden liegen in der Regel hinter einander, nur bei Ech. strumosus und Ech. hystrix neben einander, meistens in der Körpermitte, bei Ech. trichocephalus aber in einer eiförmigen Auftreibung des Vorderleibes. .7. Kaiser. Beiträge zur Kenntniss der Anatomie, llistulogic 1(11(1 Enticicklung-geschichfe der Acantocephalen, Lieferung 4, 124 Dl"- von L in stow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen Cassd 1892, pag. 113—136, Thcil II pag. 1—32, tab. X. Bihlio- theca zoologicu Heft VII. Kaiser beschreibt ferner Nephridien bei Echinorhynchus gigas, die beim Männchen am oberen Rande des muskulösen Ductus ejaculatorius rechts und links von der dorsalen Medianlinie, beim Weibchen an den Seitentheilen des oberen Glockenrandes ihren Sitz haben und in zwei flockig-lappigen oder blumenkohlartigen, gestielten Polstern bestehen, die frei in die Leibeshöhle hineinragen. Im Innern zeigt sich ein dendritisch verzweigtes Röhrensystem, das in den Polsterstiel einmündet und beim Weibchen in den Uterus führt. In jedem der zahlreichen, cylindrischen Endstücke undulirt eine Wimperflamme von 0,014 — 0,017 mm Breite und 0,04-0,05 mm Länge, die aus zahlreichen, dünnen Wimperhärchen zusammengesetzt ist; bei 36—40" C. zählt man 90—108 Schwingungen, bei 18— 20« nur 58 — 72 in der Minute; bei kälterer Temperatur hört die Be- wegung ganz und gar auf; beim Weibchen findet man in jedem Polster 450 — 500 Flimmerröhren, welche für den Körper unbrauch- bare Substanzen aus der Leibeshöhle durch den Uterus nach aussen leiten sollen. .7. Kaiser. Die Nephridien der Acanthocephalen. Centralhl. für Bader, u. Parask. Bd. XI, Jena 1892, No. 2, pag. 44 — 49. Hamann theilt das Genus Echinorhynchus in 3 Familien. Echinorhynchidae (proteus, haeruca, polymorphus) mit glattem, ge- strecktem Körper, die Wandung der Rüsselscheide ist doppelt, in der central das Gehirn liegt, die Haken haben einen unteren Fort- satz und ihre Pulpa ist nur an der Spitze mit einem Chitinbelag be- kleidet; die Gigantorhynchidae (gigas, spira, taenioides, echinodiscus) haben einen geringelten Körper, die Haken zeigen 2 Wurzelfortsätze, das Gehirn liegt excentrisch in der Rüsselscheide, welche keinen Hohlraum hat, und die Haken sind überall von einer Chitinhülle umgeben; die Neorhynchidae (clavaeceps, agilis) haben eine Rüssel- scheide mit einfacher Wandung, in der Haut und den Lemnisken liegen nur wenige Riesenkerne, die Ringmuskelschicht ist einfach entwickelt, Längsmuskeln finden sich nur streckenweise. 0. Ha.7na?m. Das System der Acaiithocepluden. Zooioc/. Anzeig. Bd. XV, Leipzig 1892, pag. 195—197. Bütschli fand bei Echinorhynchus angustatus Muskeln, bei denen die contractilen Elemente unregelmässig im Sarcoplasma zer- streut waren; beide Formelemente bestehen aus Wabenreihen; zwi- schen je zweien der contractilen Elemente sind 1 — 2 Wabenreihen des Sarcoplasma eingeschoben und in beiden Formelementen sieht man sehr stark tingirte Granula; ähnliche Verhältnisse können auch im Nematodenmuskel vorkommen; die contractilen Elemente tingiren sich stärker als das Sarcoplasma. Die Subcuticula ist nicht con- tractil. 0. Bütschli. lieber den feineren Bau, l. c. V. Linstow findet unter den Helminthen aus Süd-Georgien eine sehr merkwürdige Art, Echinorhynchus Hamanni n. sp. aus Stenorhynchus leptonyx; die Rückenseite ist bedornt, der Körper in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 125 besteht aus drei Abtheilungen, von denen die vorderste die breiteste ist; sie ist scheibenförmig und an der Bauchseite ausgehöhlt; in dieser Höhle wurzelt das Rostellum; die mittlere Körperabtheilung ist erheblich schmaler, noch schmaler die hinterste; es sind 4 band- förmige Lemnisken vorhanden. Echinorhynchus bulbosus n. sp. lebt im Enddarm von Cystophora proboscidea und Echinorhynchus megarhynchus n. sp. im Darm von Notothenia coriiceps; eine Art aus Liparis Steineni war unbestimmbar (/. c). Borgström untersucht Echinorhynchus turbinella, brevicollis und porrigens. Ech. turbinella ist 22 — 28 mm lang, der Rüssel führt 19 — 20 Hakenreihen, die Haken sind 0,04 — 0,087 mm lang, die Art lebt in Balaenoptera borealis und B. musculus; Ech. brevi- collis erreicht eine Länge von 26 mm; der Bulbus ist mit Haken besetzt, der Rüssel zeigt 24 — 25 Hakenreihen, die Haken messen 0,08 — 0,0V)3mm; die Art lebt in Balaenoptera Sibbaldii; Ech. por- rigens wird 80 — 110 mm lang, der Rüssel ist mit 24 — 25 Haken- reihen versehen und in jeder Reihe stehen 6 — 7 Haken, die 0,06 bis 0,067 mm lang sind; das Wohnthier ist Balaenoptera borealis. Verf. schildert die anatomischen und histologischen Verhältnisse der drei Arten; als Hautschichten werden unterschieden die Cuticula, die aus zwei Lagen besteht, die äussere ist hyalin, die innere färbbar, ferner ein compacter und ein lockerer Theil der Subcuticula, letzterer mit Kanälen; unter der Subcuticula findet sich eine Grenzmembran; was die Muskeln betrifft, so finden sich zu äusserst Ring-, nach innen Längsmuskeln; sie werden vom Sarkolemm umgeben, das mit der Grenzmembran durch Bänder vereinigt ist; zwischen der Grenz- membran und den Ringmuskeln liegt eine homogene Schicht. ' Die Lemnisken sollen den Geschlechtsorganen frische Nahrung zuführen. Die Eiballen entstehen bei Ech. turbinella als zwei Zellenpackete von ungleicher Grösse, die hinter einander liegen und von einer Hülle des Ligaments umgeben werden, übrigens aber aussen an demselben liegen. Das Ganglion liegt nicht im hintersten, sondern im vorderen Theil der Rüsselscheide. Bei Ech. turbinella und brevi- collis fehlt ein Muskelmantel der Lemnisken. Der weibhche Schluck- apparat besteht aus 14 Zellen. Die Kittdrüsengänge vereinigen sich zu einem Gang, der vom Vas deferens getrennt zum Penis verläuft. Die männliche Bursa hat ausser den Ringmuskeln auch Längs- muskeln an der Aussenseite. E. Borgström, üeber Echinorhi/nchus tiirbiJiella , brevicollis tind "porrigens. Kong. Svensk. Vetensk. Akad. Handliiig. Bihang, Bd. XVI I^ Stockhohn 1892, img. 1—60, tnb. I—V. Stiles' Mittheilung über den Zwischenwirth von Echinorhynchus gigas in Amerika ist eine Wiederholung des Artikels in den Bullet, soc. zool. France, s. Bericht 1891, pag. 87. C. W. Stiles. Notes on parasites HI. On the American intermediate host of Echinorhynchus gigas. Zoolog. Anzeig. Jahrg. XF, Leipzig 1892, No. 383, pag. 52 —54. R. Wernicke. El Echinorhynchus gigas. Rev. de la soc. med. Argentin. 1892, No. 1, pag. 44 — 48. 126 Dl"- von Linstow. Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Liiitoii beschreibt Echinorbynchiis rectus n. sp. aus dem Darm einer nicht bestimmten Larus-Art; die Form ist 8,5 -1) mm lang; wenn Verf. als Unterschied von Ech. transversiis anführt, dass letztere Art nach Dujardin nur einen Hoden haben soll, so ist diese Angabe wohl kaum richtig; Echinorhynchus striatus wurde im Darm von Oidemia americana gefunden {L. c). Stossicli führt die in Croatien gesammelten Helminthen als neue Fundorte an Barbus plebejus für Echinorhynchus proteus Westr. und Turdus viscivorus für Echinorhynchus transversus Rud. {l c). F. M. Coildorelli. Su alcuni Echinorinci avicolari. Bollet. soc. Roman, sti/di zoolog. vol. 2, fasc. 1 — 3, Roma 1892, ^iöf/. 79 — 82. F. M Coildorelli. ISnlV identitä specifica delV Eclmiorhynchus glohoccmdatus Zeder e delV Ecliinorhyyichus tuba Rud. Bollet. soc. Roman, stndi zoolog. vol. 4, fasc. 6, Roma 1892, i)ag. 224 — 232. Lo Spallanzcmi, ann. 21, ser. 2, fasc. 7 — 9. Zschokke meint, dass die Larvenform von Echinorhynchus proteus, die in verschiedenen kleinen Süsswasserfischen gefunden ist, angeblich auch in Gammarus pulex, immer durch Gammarus wandern muss, von wo sie entweder direct in den definitiven Wirth oder zunächst in die erwähnten kleinen Fische übertragen wird; auch der Lachs kann Zwisclienwirth sein, in den, da er im Süss- wasser keine Nahrung aufnimmt, die Eier des Echinorhynchus ge- langen müssen. F. Zschokke. Zur Lehcnsgcscliicldc des Echinor- hynclms proteus Westr. Verliandl. d. naturf. Ijeselhcli. Basel, Bd. A', Heft 1, 1892, pag. 73—83. Y. Linstow beschreibt die in Gammarus pulex vorkommenden Larven von Echinorhynchus polymorphus ; wenn die von Ech. proteus auch in Gammarus vorkommt, so ist sie hierher wohl nur verirrt, da sie normaler Weise massenhaft in Phoxinus, Gobio, Cottus, Cobitis und Gasterosteus lebt (l. c). Trematoden. Moiiticelli macht eine vorläufige Mittheilung betreffend die Spermatogenese der Trematoden, über die im vorigen Jahresbericht (pag. 88) Angaben gemacht sind, woselbst der M^esentliche Inhalt der nun vorliegenden ausführlichen Ai'beit, die mit 2 Tafeln versehen ist, angeführt ist. Die Hoden sind von einer membrana propria umgeben, die wieder von einer feinen Lage Ring- und Längsmuskeln umschlossen ist; an der Innenwand der Hodenbläschen bilden sich epitheliale Spermatogonien; aus diesen werden Spermatocyten, welche sich unter karyokinetischen Erscheinungen theilen ; die durch die Theilung neu entstandenen Spermatocyten hängen durch einen Stiel, den Cytophor, mit einander zusammen; auf einer gewissen Grenze bleibt die Theilung stehen und nun ist die Spermatomorula entstanden. In den sich bildenden Spermatocyten streckt sich der in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 127 Kern sehr in die Länge, aus den Spermatocyten werden Sperma- tiden, in denen das Nnclein sich vom Caryoplasma sondert; die Kerne werden stäbchenförmig nnd sammeln sich in dem einander in der Spermatomorula zugekehrten Ende der langgestreckten Zelle, deren anderes, das Cytoplasma enthaltende Ende immer länger und dünner auswächst und den Faden des Spermatozoon bildet, in welches die Spermatide sich endlich umbildet. Eine ausführliche geschichtliche Einleitung ist der eigentlichen Arbeit vorausgeschickt. Die Unter- suchungen sind angestellt an Distomimi veliporum Crepl., Distomum nigrovenosum Bellingh. , Distomum Richiardii Lopez, Distomum calyptrocotyle und Distomum Betencourti, zwoi neuen vom Verf. benannten Arten, und Pseudocotyle Squatinae Hesse und van Bened. ; auch ein neues Monostomum Stossichianum wird besprochen. Das Nuclein der Spermatide bildet das Köpfchen der Spermatozoen, das Caryoplasma clen centralen Theil, Körper oder Hals, das Cytoplasma den Schwanz; zuletzt legen sich die Spermatozoen zu parallelen Bündeln zusammen, jedes Bündel entspricht einer Spermatomorula. Die Spermatide ist dem Ei homolog, und wie dieses durch Theilung aus dem Epithel des Ovarium entsteht, bildet jene sich durch Theilung aus dem Hodenepithel oder den Spermatogonien in Form der Spermatocyten, aus denen die Spermatiden sich bilden. Einen accessorischen Kern hat Verf. bei der Bildung der Spermatiden nicht gefunden. F. 8. MontlcelU. Ricerche fsulla spermatogenesi nei Trematodi I. Internat. Monatmchr. für Änut. u. Physiol. Bd. /X, Heft 3, Leipzig 1892, pag. 1—35, tah. VIII— IX. Monticelli studirt auch den Dotterkern in den Eiern der Trema- toden und findet, dass bei Distomum veliporum und Distomum Richiardii entweder ein Körperchen von kleinen Dimensionen oder deren zwei von verschiedener Grösse vorhanden sind; in grösseren Eiern ist er deutlicher und seine Phasen stimmen überein mit dem Wachsthum des Ei's; zwischen einem diffusen und einem concreten Dotterkern kann Verf. nicht unterscheiden, wie einige Autoren wollen; mit der Befruchtung hat er nichts zu thun und ist ein Product des Cytoplasma der Eizelle. F. S. Monticelli. Sul nucleo vifellifw delle uova dei Trematodi. Bollet. soc. natitr. Napolij ser. 1, an7i. 6, vol. 6, 1892, pag. 5 — 8. Nach Crety ist die Innenfläche des Ovarium von Distomum Richiardii von einer Epithelschicht ausgekleidet, die ein Keimepithel ist; die hier entstehenden Ovarialeier enthalten Dotterkerne in ver- schiedener Zahl; die jungen Eier enthalten ein Keimbläschen und wenig Protoplasma; der Keimfleck liegt excentrisch, ist kugelförmig und hat eine Vacuole im Centrum, das Keimbläschen zeigt ein zierhches chromatisches Netzwerk und zerstreute chromatische Granula; das Protoplasma führt ein intensiv sich färbendes Körper- chen, den Dotterkern (nucleo vitellino), die mitunter fehlt, selten doppelt vorhanden ist. Er schmilzt später im Protoplasma, das von nun an die Fähigheit erhält sich zu färben; bei Trematoden, denen der Dotterkern fehlt, findet man letztere Eigenschaft von vornherein. 128 Dl'- von Linstow: Bericht über die wisseiischaftl. Leistungen Distomimi Richiardii ist der einzige Helminth mit einem nncleo vitellino. C. Creti/. Intorno cd nucleo viteUino dei Trematodi. Rendiconti R. Accad. Lince/', vol. I. faxe. 4, Roma 1892, />«/>. 92 — 97. Le noyeau vitellin dans les ocufa des Treonatodes. Arch. Ital. hiolog. t. XVII, fasc. 3, pag. 39G-399. Braiides bespricht den feineren Bau der Rindenschicht der Trematoden und unterscheidet zu äusserst eine Cuticula, die von einer die äusseren Muskeln mit ihren Ausführuup'so-ängen durch- setzenden Hautdrüsenschicht abgesondert wird; die sogenannte Sub- cuticula ist nur ein Theil des parenchymatösen Bindegewebes, das im Gegensatz zu dem inneren Entoparenchum das Ektoparenchym genannt wird. Unter der Cuticula liegen bei Amphistomum conicum, Onchocotyle appendiculata , Apoblema aus Alosa finta eine Ring- und dann eine Längsmuskellage, bei Pseudocotyle »Squatinae aber zwei Ring- und eine Längsmuskellage, bei Monostomum proteus folgen eine Ring-, Längs-, Ring- und Längsmuskelschicht auf einander; Didymozoon Sphyraenae hat nur Längsmuskeln in der Rindenschicht, Tristomum papillosum aber eine Diagonal-, Längs-, Ring- und wieder eine Diagonalmuskelschicht. Bei Temnocephala werden zwei Sphincteren im Pharynx gefunden; es sind ringförmige, aus hohlen Muskelfasern bestehende Muskeln, die auf Querschnitten einem Netzwerk gleichen; an der Rücken- und Bauchseite finden sich Diagonalmuskeln; Temnocephala ist auch in Bezug auf Cuticula und Hautmuskeln in einer von derjenigen der Trematoden ganz abweichenden Art gebaut, die Hautdrüsenschicht fehlt, und glaubt Verf., sie nicht zu den Trematoden, sondern zu den Turbellarien stellen zu müssen. Monostomum proteus hat, wie Notocotyle triserialis, an der Bauchseite reihenweis gestellte, die ganze Rinden- schicht mit ihren eng an einander liegenden Ausführungsgängen durchsetzende Bauchdrüsencomplexe. Notocotyle ist also ein un- glücklich gewählter Name, da die betreffenden Organe nicht am Rücken liegen und keine Sauggruben sind. G. Brandes. Zum feineren Bau der Trematoden. Zeitsclir. für wtssetiscliaftl. Zooloq. Bd. LIII, Heß 4, Leipzig 1892, |>w/. 558—577, tab. XII. Crety giebt an, dass in der Muskelmasse der Saugnäpfe von Distomura megastomum grosse Zellen mit unregelmässigen Contouren und vielfachen Ausläufern liegen, die als Ganglienzellen angesprochen werden; man beobachtet feine Ausläufer, die mit einem anastomo- sirenden Netz die Muskelfasern umgeben und starke, die collaterale und terminale Aeste entsenden; die längeren der letzteren anasto- mosiren mit den entsprechenden anderer Zellen. Bei Distomum Richiardii findet Verf. dichtgedrängte, warzenartige Vorragungen an der Fläche des Mundsaugnapfes, in die feine Nervenäste eintreten und die als Tastorgane angesehen werden; feine Muskelfasern treten in die Papillen hinein, von denen einige dieselben abflachen oder zuspitzen, andere ihnen eine Seitenbewegung geben können. C. Crety. Intorno la struttura de/le ventose e di alcuni organi tattili nei Distomi. Rendiconti R. Accad. Lincei^ 5. ser., vol /., fasc. 1, Ro7na 1892, pag. 21—26. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 129 Braun veröffentlicht die 18. — 27. Lieferung seines ausgezeich- neten Helminthenwerks, in denen zunächst ein Nachtrag zum Lit- teraturverzeichniss der Trematoden gegeben wird, worauf Verf. die Digenea der letzteren nach Gestalt, Anhängen, Membranen, tentakel- artigen Bildungen, Hautorganen, Mund- und Bauchsaugnapf und deren Grössenverhältnissen unter einander, secundären Saugorganen, Haftapparat der Holostomiden, Stacheln, Grösse und Farbe be- handelt. In der Darstellung der Anatomie wird zunächst die Körper- bedeckung besprochen; die bisher Cuticula genannte Schicht der Trematoden ist die Epidermis, die der Hypodermis anderer Hel- minthen gleichzusetzen ist; sie entsteht aus einzelnen Zellen, die mit einander verschmelzen, und enthält oft Kerne; sie darf daher weder Cuticula noch Basalmembran genannt werden, sondern etwa Hautschicht oder Grenzmembran ; ferner wird besprochen die Structur der Stacheln, der Bau der Tentakel und Papillen, die Hautdrüsen, die Muskulatur, unterschieden nach Hautmuskelschlauch und Pa- renchymmuskeln, die histologische Structur der Muskeln, der Bau der Saugnäpfe, das Parenchym derselben, ihre Drüsen, ihre grossen Zellen, die als Muskelbildungszellen anzusehen sind, die Excretions- gefässe und Terminalzellen in den Saugnäpfen; ferner werden be- sprochen die Bewegungen und das Parenchym; letzteres besteht aus membranlosen Zellen und solchen mit Ausläufern, die unter einander ein Netzwerk bilden; die peripheren Schichten bestehen aus hüllenlosen Zellen, die vielfach für Drüsenzellen gehalten sind; endlich wird der Excretionsapparat mit den Wimpertrichtern oder Terminalzellen, den Capillaren, den Sammelröhren, die oft Flimmer- läppchen haben, und die Excretionsblase behandelt. In die End- blase münden bald 2, bald 4 Sammelröhren, in einzelnen Fällen auch G; die Anastomoseii derselben werden besprochen, ebenso der Inhalt des Excretionsapparates, Körnchen oder Concretionen ; das Verhältniss zwischen Excretionsapparat und dem Körperparenehym und die Function des Gefässsystems wird erörtert. Verf. wendet sich nun zu den Verdauungsorganen, dem Mundsaugnapf mit seiner Muskulatur und seinen Drüsenzellen, dem Oesophagus und Pharynx mit den Speicheldrüsen, dem Magendarm oder den Darmschenkeln, deren Structur besprochen wird, worauf die Nahrung und deren Aufnahme erörtert werden. Weiter schildert Verf das Nerven- system und die Sinnesorgane; die vorderen Nerven, 1 — 3 Paare, die seitlichen, ebenfalls 1 — 3 Paare, und die hinteren, von denen meistens jederseits 3 gefunden sind, und ihre Histologie; die grossen Ganglien, periphere Nervenzellen und die Endigungen der Nerven, welche in den Papillen der Haut und des Mundes beobachtet sind; Gehörorgane fehlen, als Tastorgane gelten die Papillen; die im Larvenzustande öfter vorhandenen Augen sind nur ausnahmsweise in Resten erhalten. Der Genitalapparat im Allgemeinen und hiei'auf der männliche im Besonderen wird geschildert, der Bau der Hoden, die Samenkörperchen, das Begattungsorgan, der Cirrus mit Cirrus- beutel, Samenblase und Prostata; ferner der weibliche Geschlechts- Arch. f. Naturgesdi. Jahrf?.1893. lU. n. H.3. 9 130 Dl", von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen apparat, Keimstock, Samenblase oder Receptaciünm seminis, der Laiirer'sche Kanal, die Dotterstöcke mit ihrem Bau und ihrer Lage im Körper, die Dottergänge, der Uterus, die Schalendrüse, die Ge- schlechtsöffnungen. Die Lagerungsverhältnisse der beiden Geschlechts- öffnungen gegen einander und in Bezug auf die Saugnäpfe werden besprochen, ferner die besonders bei Amphistomum stark entwickelte Geschlechtskloake, die Formen mit auf zwei Individuen vertheilten männlichen resp. weiblichen Geschlechtsorganen; es folgt die Dar- stellung der Entwicklungsgeschichte, die Zeit der Fortpflanzung, die Begattung, die gegenseitig, einseitig, Selbstbegattung und Selbst- befruchtung sein kann, wobei die Bedeutung des Laurer'schen Kanals erörtert wird, der mit dem canalis vitello-intestinalis der Monogenea nicht gleichbedeutend ist; seine Function ist noch nicht bekannt und werden alle über ilm geäusserten Vermuthungen angeführt; ferner wendet Verf. sich zur Bildung und Befruchtung der Eier und giebt die Form, Grösse und Zahl derselben an, worauf die Entwicklung der Digenea in historischer Folge besprochen wird; die specielle Entwicklungsgeschichte, welche in die Entwicklung des Embryo, vom Verf. als Miracidium bezeichnet, die Umwandlung desselben, die Bildung der Cercarien in den Grossammen und Ammen, die Einkapselung der Cercarien und die Entwicklung der geschlechts reifen Form eingetheilt w^ird; die Miracidien werden be- schrieben und ihre biologischen Verhältnisse geschildert. Bei ein- zelnen Formen, den Holostoniden, verwandelt sich das Miracidium direct in die Jugendform, die unter der Bezeichnung Tetracotyle bekannt ist; gewöhnlich aber werden Ammen gebildet, aus denen Sporocysten entstehen, in welchen entweder Cercarien oder zunächst Redien entstehen, in denen sich dann Cercarien bilden. Den Inhalt der Arbeit wiederzugeben ist an dieser Stelle natürlich nicht mög- lich, es können gewissermassen nur die Ueberschriften der einzelnen Kapitel angeführt werden. M. Bruvn, Brmm's Klassen und Ord- ■nu7i(jen des TJdcrreichs, Bd. IV, Vermes, Lieferung 18 — 27, Leipzig und Heidelberg 1892, pog. 561—816, tab. XVIII-^XXXI. Stossich stellt die sämmtlichen in Säugethieren gefundenen Distomon zusammen, deren Beschreibungen mit der entsprechenden Litteratur gegeben werden; dem Genus Gynaecophorus gehören 3, Cladocoelium 6, Distomum 31, Echinostomum 5 und Mesogonimus 3 Arten an; zweifelhafte Arten werden 10 und Larvenformen 3 auf- geführt. Die von van Beneden irrthümlich mit Distomum chilo- stomum vereinigte Art führt Verf. unter dem Namen Distomum Aristotelis ein. M. Stossich. I Distomi dei ma^nmiferi. Trieste 1892, Programvi. civica scuola reale super. Auch die bisher in Vögeln gefundenen Distomen stellt Stossicll übersichtlich zusammen und giebt die Beschreibung aller Arten mit der Litteratur; zur Gattung Polyorchis gehört 1 Art, zu Cephalo- gonimus 2, zu Cladocoelium 2, zu Crossodera 1, zu Distomum 33, zu Echinostomum 20, zu Mesogonimus 2; ungenügend beschriebene Arten werden 37 angeführt, Larvenformen 2. M. Stossich. 1 Distomi in der Naturgeschichte der Heminthen im Jahre 1892. 1 31 degli nccelli. BoUet. soc. adriat. sc. natur. Trieste, vol. XIII, p. 11, 1892, pm/. 1—54. Lutz stellt im Honolulu Untersuchungen über die Entwicklung von Distomum hepaticum an und findet, dass der Embryo in Lim- naeus cahuensis Souleyet einwandert und sich in ihm in der von Leuckart und Thomas angegebenen Weise entwickelt; die Cercarien verlassen nicht von selbst, sondern erst nach Zerstörung der Schnecke ihren Wirth, um sich an Wasserpflanzen zu encystiren, mit denen sie von den bekannten Säugethieren gefressen werden. Diese Cysten verfütterte Verf. an Meerschweinchen und fand in deren Leber die jungen Distomen wieder, die nach 8 — 9 Tagen 1 mm, nach 27 — 31 Tagen 3 — 8 mm, nach 32 Tagen 9 — 15 und nach 44 Tagen 20 mm gross waren; sie begeben sich an die Peripherie der Leber und bohren sich von hier in das Gewebe derselben und die Gallenblase hinein, mitunter gelangen sie auch in die Peritoneal- höhle. Die eingekapselte Larve verliert die bekannten Stäbchen- zellen. Eine andere Redienart, deren Cercarien sich ebenfalls im Freien einkapselt, lebt massenhaft in Melania. A. Lutz. Zur Lehejisqeschichte des Distoma hepaticum. Ccntrcdhl. für Bad. tc. Parask. Bd. XT, Jena 1892, No. 25, pag. 783—796. J. W. SpengeL Demonstration von Ahiormitäten des Ge- schlechtsapparats von Distomum hepaticum,. 2. Jahresversammhing. d. deutschen zoolog. (JeseUschaft, Berlin 8. — 10. Juni 1892, jjag. 146—147. Sonsino findet in Zamenis viridiflavus Distomum subflavum n. sp. und Distomum Baraldii n. sp., erstere Art ist 8 mm lang und 2 mm breit; der Mundsaugnapf ist etwas kleiner als der Bauchsaugnapf, die Eier sind 0,08 mm lang; letztere Art hat eine Länge von 2,5 mm und eine Breite von 0,5 mm, die Saugnäpfe sind gleich und die Eier messen 0,036 mm; erstere Art lebt im Darm , letztere im Munde und Oesophagus von Zamenis. Unter der Schleimhaut des Mundes derselben, des Schlundes und unter dem Pericard fanden sich Cysten mit Distomumlarven , und Verf. meint, es könnten jugendliche Formen von Distomum Baraldii sein, welche statt in einem zweiten Zwischenwirth in ihreui definitiven ihr eingekapseltes Stadium verlebten, ähnlich wie Sclerostomum tetra- canthum und Taenia nana es thun. P. Sonsino. Dei Distomi dello Zamenis viridiflavus Lacep. e di una fase del ciclo vitale cli uno di essi. Process. verbal, soc. Toscan sc. natur. Pisa, vul. VIII, 1892, jMg. 91 — 95. Yamagiva beschreibt die Krankheitserscheinungen und die pathologische Anatomie der in Japan an Distomum pulmonale = Ringeri Leidenden; zoologisch bietet die Arbeit nichts neues. R. Yamagiva. (Jeher die hung end ist omen- Krankheit in Japan. Arch. für pathol. Anat. u. Physiol Bd. CXXVII, Berlin 1892, No. 3, pag. 446—456. Asclioff berichtet, dass in der Strassburger Klinik in der Leber eines an einer Peritonitis und Perforation des Processus vermiformis gestorbenen 15 jährigen Knaben in Schnitten der Leber ein Parasit 132 Dr- von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen von 2 mm Breite gefunden wurde, der Uterus, Dotterstöcke, Hoden und Darm erkennen Hess; die Eier waren 0,042 — 0,049 mm lang und 0,026—0,029 mm breit, was auf Distomum lanceolatum scliliessen lässt. L. Aschoff. Ein Fall von Distomum lanceolatum in der 'menschlichen Leber. Archiv füs patholog. Anat. u. Physiol. Bd. CXXX, Berlin 1892, pag. 493—496, tab. XIII flg. 4. Leuckart findet, dass das grosse von Hassall unter dem Namen Fasciola carnosa und von Leidy unter dem Namen Distomum texa- nicum in der Leber von Rindern lebende grosse Distomum mit dem von Bassi in Italien gefundnen Distomum magnum identisch ist. Ä. Leuckart. Ueber den grosseti amerikanischeyi Leberegel. Centralbl. für Bad. u. Farask. Bd. XI, Jena 1892, No. 25, pag. 797—799. Stiles führt die in Amerika in Rindern lebenden Parasiten an; das in amerikanischen Rindern vorkommende Distomum magnum Bassi ist nicht identissh mit Distomum hej)aticum : Distomum magnum Bassi = Fasciola carnosa Hassall = F. americana Hassall = Distomum texanicum Francis; es lebt in Antilope picta, Bos taurus, Cervus AristoteUs, C. canadensis, C. dama, C. elaphus und C. virginianus. C. W. Stiles. Notes 07i parasites. Animal parasites of cattle. Distoma magnum Bassi 1875. Journ. compar. med. and veterin: arch. vol. XIIL 1892, pag. 346—350, 464—466. A word in regard to Dr. Francis' Distonuim texanicum. ibid. pag. 65 — 67. Braun giebt an, dass Distomum folium aus der Harnblase von Esox lucius, Cottus gobio. Thymallus vulgaris, Trutta variabilis und Salmo umbla nicht 4, sondern 2 Darmschenkel hat wie die meisten anderen Distomen; was von Zschokke für Keimstöcke gehalten wurde, sind Dotterstöcke; Zschokke's Schalendrüse ist das Dotter- reservoir, Zschokke's Dotterstöcke sind Eieransammlungen und seine Dottergänge üterusschlingen. M. Braitn. lieber Distomum folium Olf. Centralbl. für Bacter. u. Parask. Bd. XI, Jena 1892, No. 15. pag. 461 — 463. Linton findet im Darm von Larus californicus Distomum verrucosum n. sp. (dieser Name ist bereits dreimal, von Molin, Poirier und Busch, in anderem Sinne gebraucht); Distomum flexum n. sp. ist eine kleine, 2,5 mm grosse Form aus dem Darm von Oidemia americana, die zum Subgenus Echinostomum gehört, da der Mundsaugnapf von einem Hautsaum umgeben ist, der 45 Dornen von 0,055 mm Länge trägt; auch die Haut ist vorn bedornt; Ho- lostomum variabile wurde im Darm von Circus cyaneus ge- funden (l. c). Noack schildert in eingehender und genauer Weise die Anatomie und Histologie von Distomum clavigerum Rud. aus dem Darm der Frösche und Kröten; die Geschlechtsöffnungen münden vorn seit- lich neben einander. Es werden geschildert die Haut, die Haut- und Parenchymmuskeln und die Subcuticularschicht, das Körper- parenchym, das bald faserig, bald grossblasig, bald homogen und feinkörnig ist; die Muskulatur der Saugnäpfe wird geschildert, ferner Pharynx und Darmkanal. Der Raum zwischen dem Hinterende des in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 133 Mundsaugnapfes und Pharynx wird Pharyngealtasche genannt; der Darm zeigt aussen Längs-, darunter Ringmuskeln, dann folgt eine dünne Basalmembran und ein hohes Darmepithel. Das Excretions- system zeigt hinten ein breites, am Schwanzende in einen Porus ausmündendes Centralgefäss mit sehr hohem Epithel, das an der Peripherie Körperchen hat; das Centralgefäss gabelt sich vorn und von den beiden Aesten entspringen nach vorn sich verästelnde Ge- fässe, welche in Capillaren übergehen, diese aber endigen mit Wimperflammen; ausserdem werden Nierenzellen und excretorische Capillaren unterschieden. Im Cirrusbeutel liegt hinten die Samen- blase, in der Mitte die Prostata und vorn der ductus ejaculatorius, dessen Ende der Penis ist. Ovarium, Oviduct, Receptaculum se- minis, der Laurer'sche Canal, die ganz vorn liegenden Dotterstöcke werden einzeln und in ihrem Zusammenhange beschrieben, W'ie auch Schalendrüse und Uterus, und endlich wird das Nervensystem in seinen wichtigsten Punkten dargestellt; vom Centraltheil treten 2 Nervenstämme nach vorn. 1 nach aussen und 1 nach hinten jeder- seits. E. J. Noack. Die Anatomie und Histologie vo?i Distovium clavigerum Rud. Dissert. Rostock. Leipzig 1892, 56 pag., 2 tab. Winogradoff findet im Menschen, in Hunden und Katzen in Sibirien zahlreiche Distomen, 50, 60, 100, 200 Exemplare, in 124 Fällen 9 mal, die an Distomum lanceolatum erinnern; die Haut ist unbedornt; die Länge beträgt 13,5 mm, die Breite 3 mm, der Mundsaugnapf misst 0,328 mm, der Bauchsaugnapf 0,308 mm, die Geschlechtsöffnungen liegen hinten im Körper, der Uterus vor ihnen, die Hoden sind gelappt^ die Eier sind 0,026 — 0,038 mm lang und 0,010 — 0,022 mm breit. Die Art wird Distomum sibiricum n. sp. genannt und sie erzeugt eine Cirrhose der Leber und braune Atrophie, auch stellenweise Eiterung derselben. (Nach einem spä- teren Referat von Braun handelt es sich um Distomum felineum Rivolta.) Eine kleinere, einmal in der Leber des Menschen ge- fundene Art ist 2,5 mm lang und 1 mm breit; die Haut ist ganz mit Stacheln besetzt (nach Braun ist es Distomum truncatum Rud.). R. Winogradoff. {lieber eine neue Distomimi-Art in der Leber des Menschen.) Nachrichten von der Kaiserl. Univers. Lomsk, Bd. ZF, Tomsk 1892, Äbth. II, No. XIII, pag. 116—130, 1 tab. (russisch). (Ei7i ztveiter Fall von Distomum sibiricum in der Leber des Menscheti) ibid. No. IX, pag. 131 — 136 (^russisch). {Ueber die Eingeweidewürmer des Menschen nach den Ergebnissen der patJtolog .-anatom.. Kaiserl. Univers. To7nsk. Nachricht, d. Kaiserl. Univers. Tomsk für das Jahr 1893, 13 pag. (rui^sisch). S. Kajama. {Beobachtungen über Distoma.) Zeitschr. d. Tokio- med. Gesellsch. 1892, No. 18, pag. 32 — 36 {japanisch). Walter findet im Darm von Chelonia viridis Amphistomum scleroporum, Monostomum trigonocephalum, Monostomum reticulare und Monostomum proteus. Bei letzterer Art endigt die dorso- ventrale Muskulatur in der Grenzmembran, die sie durchsetzt; die feinen Endfibrillen täuschen Porencanäle vor. Bei jungen Exem- 134 Dl'- von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen plaren von Monostomum reticulare wurden etwa 50 in 2 Reihen an- geordnete runde Blasen gefunden, die bei dem weiteren Wachsthum immer seltener werden; bei dieser Art fehlt ein Cirrusbeutel; nur ein Muskelschlauch ist vorhanden, in den der männliche und weib- liche Geschlechtsgang münden; die Vagina hat keine Ringmuskeln. Bei allen drei Monostomum- Arten fanden sich sackförmige Divertikel um den Endtheil des Ausführungsganges der Excretionsblase von rosettenförmiger Anordnung. E. Walter. Ueber einige Monostomen aus dem Darm ei?ier Schildkröte. Zoolog. Anzeiger XV, Leipzig 1892, No. 395, jmg. 248—250. Monticelli untersucht Monostomum capitellatum Rud. aus Box salpa; der Oesophagus ist sehr lang und nimmt den dritten Theil der ganzen Länge ein; dicht hinter seinem Ende liegen die beiden Geschlechtsöffnungen; ein Laurer'scher Kanal fehlt; im hintersten Körperende liegt das Ovarium, links daneben die Schalendrüse, da- vor die beiden Hoden vor einander ; sehr merkwürdig ist der Dotter- stock, der netzförmig im ganzen Körper verzweigt ist; die Eier sind ohne fadenföi'mige Anhänge. Monostomum Stossichianum n. sp. aus demselben Wirth ist von Stossich, Carus, Parona und Setti unter dem Namen Monostomum capitellatum beschrieben; hier ist der Dotterstock wie gewöhnlich traubenförmig gebildet; die Hoden liegen nicht vor, sondern neben einander, der Saugnapf ist roth gefärbt, die Eier haben an einem Pol einen langen, fadenförmigen, am Ende geknöpften Anhang; die Länge beträgt 4 — 6 mm; die übrigen Verhältnisse gleichen den bei M. capitellatum angegebenen. F. iS. Monticelli. Studii stn Treynatodi endoparassiti; dei Monostomum del Box salpa. Atti R. Accad. sc. Torino, vol. XXVII, 1892, j^ag. 514 —534, 1 tab. Monticelli untersucht ferner Monostomum cymbium Dies, und findet, dass die Art identisch ist mit Monostomum flavum Mehlis. Ein eigentlicher Saugnapf ist, wie in der Regel beim Genus Monos- tomum, nicht vorhanden; auf die Mundöffnung folgt ein röhren- förmiger Praepharynx und auf diesen ein Pharynx, der wie ein Sphincter wirkt; die beiden Darmschenkel vereinigen sich im hinteren Körperende mit einander. Zwei grosse Ganglienmassen liegen an der Grenze zwischen dem Praepharynx und Pharynx und sind an der Rückenseite desselben durch eine Commissur verbunden; von ihnen gehen nach vorn 2 kleine Nerven ab, seitlich 2 starke hori- zontale Aeste, und nach hinten 2 dicke Stämme, die an den Seiten des Körpers ausserhalb der Darmschenkel verlaufen. Die Geschlechts- öffnungen liegen ganz vorn, neben einander, dicht hinter dem Pharynx an der Bauchseite; die Hoden finden sich im hintersten Körperabschnitt, der eine schräg neben und vor dem anderen; die Vasa efferentia vereinigen sich erst ganz vorn im Körper zu einer Samenblase. Das Ovarium liegt etwas vor und neben dem vorderen Hoden; sein Ausmündungsgang führt in den Anfangstheil des Uterus ; in diesen Gang tritt der Ausführungskanal der Dotterstöcke, welche die Seitenränder des Körpers einnehmen. Die Schalendrüse in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 135 umgiebt das Ootyp, welches in den Anfangstheil des Uterns mündet. Eine weibliche Samenblase, ein Laurer'scher Kanal und eine Dotter- blase fehlen; am Beginn des Oviduct's bemerkt man einen Sphincter ovaricus. Die Eier haben keine Fäden an den Polen; der Uterus ist in regelmässigen Schlingen rechts und links hin- und her- gewunden; der im Ei schon völlig entwickelte Embryo führt vorn einen grossen Augen - Pigmentfleck. Monostomum mutabile Zed., das mit M. lanceolatum Wedl. identisch sein soll, unterscheidet sich von M. flavum dadurch, dass der Körper nach vorn verschmälert ist, während er bei M. flavum sich nach vorn verbreitert, wie bei M. sarcidiornicola Megnin, das nach innen verästelte Darmschenkel hat. Verf. unterzieht nun alle Monostomiden, welche aus den Genera Monostomum, Notocotyle, Ogmogaster und Opistotrema ge- bildet werden, einer anatomischen und systematischen Revision. Von den Arten aus Säugethieren streicht er M. Delphini Blainville wegen ungenügender Beschreibung, es wird eine Cestodenlarve sein; dasselbe gilt von M. spec? van Beneden aus Lagenorhynchus Eschrichtii; M. Dujonis Leuckart ist ein Opisthotrema; M. Vesper- tilionis Rud. ein Distomum, ebenso M. lentis v. Nordm. ; M. Leporis Kuhn ist Cysticercus pisiformis und M. Settenii eine Oestridenlarve, Von Arten aus Vögeln werden ausgeschieden M. macrostomum Rud., das ein Holostomum ist, M. semifuscum Olsson und M. echinostomum Dies,, die Distomen sind, und M. cornu Zeder, das zu Amphistomum gehört; M. crenulatum Rud. ist ebenfalls ein Distomum. Unter den Arten der Reptilien ist M, incommodum identisch mit Distomum pseudostomum v. Willemoes-Suhm , M. molle Leidy mit Amphisto- mum grande Dies, und M. aculeatum v. Linst, wird Distomum Linstowii Stossich benannt ; von den in Amphibien lebenden Arten sind M. asperum Vaillant und M. ellipticum Rud. Distomen und unter den aus Fischen stammenden gehört M. gemellatum Steenstr. und M. filum Duj. zu Didymozoon, M. liguloideum Dies, zu Amphiline; M. caryophyllum Zed. und M. gracilo Rud. sind aus der Beschreibung nicht zu erkennen; M. spec? Leuckart aber aus Sagitta ist nichts anderes als Cercaria setifera, welche den Schwanzanhang verloren hat. F. S. Monticelli. Studii sui Trematodi endoparassiti. Monos- tonnum cymhium Dies. Contrihuzione allo studio dei Motiostomidi. Metnor. Accad. sc. Torino, ser. 11^ t. XLFI, 1892, par/. 1 — 47, tab. I. Auch»Brandes unterzieht das Genus Monostomum einer Revision, deren Resultate vorläufig mitgetheilt werden; zu streichen aus dem Genus sind M. liguloideum Dies., das zu Amphiline, M. squamula Dies., das zu Distomum gehört; M. echinostomum Dies. = Distomum plenicolle Rud., M. hystrix Molin ist ebenfalls ein Distomum, und zwar D. endolobum Duj., M. spirula Dies, ist wiederum ein Distomum, M. cochleariforme Rud. gehört zu Gasterostomum, M. cornu Rud. ist wahrscheinlich ein Bandwurmglied; M. Stossichi- anum Mont. ist identisch mit M. spinosissimum Stossich., als neu werden beschrieben Monostomum arcuatum, das bisher mit M. mutabile verwechselt ist; Monostomum Tringae, Monos- 136 d'- von Linstow: Bericht über die Wissenschaft). Leistungen tomuin proteus nnd Monostomum macrorchis, letztere beide aus dem Darm von Seeschildkröten. M. attenuatum, lineare und verrucosum sind gleichbedeutend, zu denen auch Notocotyle ge- hört, das keine an der Rückenseite gelegenen Saugnäpfe, sondern bauchseitig gelegene Drüsenmündungsstellen zeigt, welche an manchen Exemplaren schwer odar garnicht zu sehen sind. Monostomum holostomoides aus dem Darm von Podiceps cristatus, Monosto- mum pingue aus den Nierenkanälen von Podiceps cristatus und Monostomum nephriticum aus den Ureteren von Colymbus arcticus sind von Mehlis gebrauchte Catalognamen. 12 ungenügend beschriebene, darunter 6 von Leidy aufgestellte Arten, kannte Verf. nicht in den typischen Exemplaren untersuchen; 11 Formen sind als Larven anzusehen und schlägt Verf. vor, dieselben nicht mit Monostomum, sondern mit Monostomulum zu bezeichnen, ebenso die Benennungen Distomulum, Amphistomulum und Diplostomulum im entsprechenden Sinne einzuführen, (j. Brandes. Revision der Mo- nostomiden. Centralhl. für Bact. u. Parask. Bd. X, Jena 1892, No. 15, pag. 504—511. Monticelli findet, dass Notocotyle an der Bauchseite 3 Längs- reihen von Papillen oder Warzen hat; die Arten gleichen so sehr dem Genus Monostomum, dass eine Beibehaltung des ven Diesing unrichtig bezeichneten Genus wohl nicht nöthig gewesen wäre. Die beiden Geschlechtsöffnungen liegen dicht hinter dem Saugnapf unmittelbar hinter einander, die beiden Hoden neben einander ganz hinten ; im Cirrusbeutel finden sich Prostata-Drüsen und hinter einer spindelförmigen Erweiterung des letzten Theils des Uterus findet sich ein Kranz von Leimdrüsen; eine innere, weibliche Samenblase und ein Laurer'scher Kanal fehlen. Die Beschreibung bezieht sich auf Notocotyle verrucosa aut. = Notocotyle triserialis Diesing und Notocotyle alveolata Mehlis = Monostomum alveolatum. F. S. Monti- celli. Studü svi Trematodi e?idoparassi.ti; sul genere Notocotyle Dies. Bollet. SOG. natur. Napoli ser. /, vol. VI^ ann. F/, 1892, pag. 26 —46, tah. I. Braun bemerkt, dass Eurycoelum Sluiteri Brock ein Distomum ist und in das Subgenus Apoblema gehört. Ein Laurer'scher Kanal fehlt und die Sammelräume des Excretionsapparates sind auflallend gross, ebenso der Bauchsaugnapf; die Hoden liegen vor dem Keim- stock, der Dotterstock hat Rosettenform und der Porus genitalis liegt unmittelbar hinter dem Mundsaugnapf, wo ein langes Vestibulum genitale beginnt. M. Braun. Ueber Eurycoelmn Sluiteri Br. Centralhl. für Bact. u. Farask. Bd. XI, Jena 1892, No. 23, pag. 727—729. Braun findet, dass die Darmschenkel vom Distomum folium Olf. ungegabelt sind; zwei kleine Dotterstöcke liegen symmetrisch hinter dem Bauchsaugnapf, der Keimstock findet sich vor dem rechten Hoden; der Laurer'sche Kanal mündet etwas links von der Mittel- linie am Rücken. Bei Eurycoelum Sluiteri Brock ist das vorn ge- gabelte Sammelgefäss des Excretionsapparats von ganz ungewöhn- in der Naturgeschichte der Helmiuthen im Jahre 1892. 137 lieber Ausdehnung; die Hoden liegen vor dem Keirastock; der Dotterstock hat Rosettenform, ein Laurer'scher Kanal fehlt; die gemeinschaftliche Geschlechtsöffnung liegt in einem Ausschnitt des Hinterrandes des Mundsaugnapfes ; von hier verläuft nach hinten ein Kanal mit muskulöser Wandung, der mit einer bulbusartigen Erweiterung endigt; der Keimstock liegt hinter den Hoden, die Schalendrüse links vom Uterus; demnach gehört die Art zu Disto- mum und zwar zum Subgenus Apoblema. Amphistomum b othriophoron ist eine neue Art aus dem Magen von Bos indicus (Zebu) ; ventral dicht hinter der Mundöffnung liegt ein grosser Hohl- raum, in dessen Grund die Geschlechtsöffnungen münden; ebenso wird ein ähnliches noch viel stärker entwickeltes Organ bei Gastro- thylax zu deuten sein, nämlich als ein grosses Genitalatrium. Mo- nostomum mutabile hat eine 0,021 mm dicke Hautschicht, die von 0,0023 mm grossen Kernen durchsetzt ist, so dass man annehmen muss , dass die Cuticula der Trematoden ein metamorphosirtes Epithel ist. M. Braun. Ueher einige wenig bekannte resp. neue Trematoden. Verhandl. d. Deutschen zoolog. Gesellsch. Berlin 1892, pag. 44 — 52. LOOSS giebt eine vollständige Darstellung der Entwicklungs- geschichte von Amphistomum = Diplodiscus subclavatum und seiner Anatomie. Die Muskulatur besteht aus innen hohlen Fasern oder Röhrenmuskeln, wie sie bei Bilharzia und Temnocephala gefunden werden; die Hoden sind mitunter zu einem einzigen Organ ver- wachsen, das aber auch dann stets zwei Vasa deferentia hat; der Endtheil des weiblichen Leitungsapparats ist zugleich Begattungs- organ, eine eigene Vagina fehlt. Das Excretionsgefässsystem ist mächtig entwickelt; vom hinten gelegenen Porus geht jedorseits ein breiter, gewundener Stamm nach vorn, um hier plötzlich weit schmaler zu werden und wieder nach hinten umzubiegen ; an diesen schmaleren Stamm setzen sich zahlreiche Capillaren, welche in Wimpertrichter endigen; in der Schwanzscheibe endigen die Gefässe in hakenförmig umgebogenen blind auslaufenden Aesten; die nicht zahlreichen Dotterdrüsen liegen an den Körperrändern hinten. Das Nervensj^stem besteht aus 2 durch eine Commissur verbundenen Ganglien, die hinter dem Mundsaugnapf liegen; ausserdem besteht noch eine zweite über der Schlundcommissur gelegene Querver- bindung; nach hinten verlaufen G Hauptnerven, die am Rücken durch 8, an der Bauchseite durch 2 Quercommissuren verbunden sind. Bei der Embryonalentwicklung im Ei sieht man, dass die Chromatin- massen der Dotterzellen aus denselben auswandern, sich an den Embryonalkörper anlegen und in das Innere desselben hineingezogen werden; die Dottermassen sind von nun an aber kernlos und achromatisch. Im Embryo bemerkt man einen rudimentären Darm, 2 grosse Flimmertrichter und die Anlage eines vorn gelegenen Nervensystems; im Hinterende des Körpers liegt ein zelliges Keim- lager, welches eine Leibeshöhle ausfüllt. Der Embryo verlässt die Eischale und schwimmt im Wasser umher, um sich in Schnecken, 138 I^i'- von LiiistowT Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen nicht nur in Planorbis nitidus, vortex und marginatus, sondern auch in Planorbis rotundatus, spiralis und contortus einzubohren und hier zur Sporocyste zu werden; in derselben entstehen aus dem Keim- lager Redien; in 3 Wochen bei einer Länge von 0,48 mm bemerkt man die ersten ; sie besitzen ausser dem Darm, wie ihn die Sporocyste zeigt, auch einen Saugnapf; auch die Redien haben ein Nerven- system vorn im Körper, der anfangs geschlossene Mund öffnet sich nach einer Häutung, hinten im Körper bemerkt man Keime, die sich zu Cercarien umbilden; zwei Gefässstämme mit je 3 Wimpertrichtern münden hinten an 2 gesonderten Stellen nach aussen; auch die junge Cercarie hat, wie Sporocyste und Redie, anfangs 2 Wimper- trichter mit je einem nach hinten verlaufenden Gefässe, bei der späteren Ausbildung des Schwanzes sieht man, dass die Hauptgefässe mit 2 Oeffnungen am Hinterende desselben münden. In der Haut liegen Zellen, welche 8 — 10 längliche Stäbchen und einen Kern haben, welche die Function besitzen, Stoff zu einer Cyste abzu- sondern; die Cercarien kapseln sich, nachdem sie 15 — 28 Stunden im Wasser umhergeschwommen haben, nach Verlust des Schwanzes frei auf dem Boden des Wassers ein. Embryo, Redie und Cercarie sind anfangs fast gleich gebaut; sie entstehen alle drei aus einem Keimlager durch eine auf mehrere Generationen vertheilte Metamor- phose. A. Looss. üeher Am^j/iistoimitn suhclavattim Rtul. und seine Entwickelung . Festschrift zum 70. Geburtstage R. LeuckaH''s^ Leip- zig 1892, pag. 147—167, tah. XIX— XX. ßailliet berichtet, dass in Tonkin Amphistomum conicum im Magen der Rinder vorkommt; die meisten beherbergen es und oft in grossen Massen ; Amphistomum Collinsii lebt massenhaft im Darm der Pferde auf den Suda-Inseln. A. RaiUiet. iSur les amphistomes des animaux domestiques de Tonkin. Compt. rend. soc. biolog. Paris 1892, No. 26, jmg. 633—634. Lang beobachtet die Entwicklung von Amphistomum subcla- vatum; die Cercarien encystiren sich auf dem Grunde der Gewässer, aber auch auf der Haut von Fröschen und Molchen ; letztere häuten sich wiederholt und haben die Gewohnheit, die abgestreifte Haut zu fressen, wodurch sie sich dann mit den Am^ihistomen inficiren. A. Lang, lieber die Cercarie von Aynphistommn subclavatum. Frei- burg, naturf. Gesellscli. 1892, 9 pag. Railliet beobachtet den Embryo von Gynaecophorus haema- tobius, der im Ei liegt, so lange letzteres im Urin bleibt, aber leb- haft wird und ausschlüpft, sobald es in's Wasser gelangt. Der Körper zeigt 3 Einschnürungen, von der Basis des Rüssels ver- laufen 2 Kanäle nach hinten, um in einer rundlichen Tasche zu endigen; sie nehmen einen Raum mit granulirtem Inhalt zwischen sich, der einem rudimentären Verdauungsrohr entspricht, hinter jeder der beiden vorderen Einschnürungen liegt ein Paar Wimper- tiichter. A. RaiUiet. Observations sur Vembryon du Gynaecophonis haematobius Bilharz. Bullet, soc. zoolog. France^ t. X VII-, No. 6, Paris 1892, 2^cig- 161—154. i]i der Naturgescbichte der Helniintlieii im Jahre 1892, 139 Cahier beobachtet ebenfalls das Ausschlüpfen der Embryonen von Bilharzia haematobia ans den Eiern; im Embryo werden die Wimperflammen beobachtet; in dem vorderen^ cylindrischen Theil, der rostre genannt wird, sieht Verf. 4 Kanäle, die in 3 oder 4 Caeca münden, welche im vorderen Körpertheil liegen. M. Cahier. Notes siir les oeufs et Vembryoii de Bilharzia haematobia. Compt. rend. soc. hiolog. Paris 1892, No. 24, p«^. 570 — 576. Napier. Bilharzia haematobia. Transact. Glasgotö -pathol. and clinic. soc, 1892, pag. 88 — 91. Monticelli beschreibt unter dem Namen Cotylogaster Mi- chaelis n. gen., n. spec. einen neuen Trematoden aus dem Darm von Cantharus orbicularis; die Länge beträgt 4 — 5 mm; vorn ist der Körper halsartig verschmälert und nach dem Kopfende zu wieder pfeilspitzenartig seitlich verbreitert; die ganze Bauchseite wird von einer grossen Haftscheibe eingenommen, welche durch etwa 20 quere Septen in Querfelder eingetheilt und am Rande von etwa 50 kreisförmigen Saugnäpfen umgeben ist und eigenthümliche Tast- oder Sinnesorgane enthält. Am Kopfende führt eine trichter- förmige Grube in den Praepharynx und dieser in den Pharynx, der in den ungetheilten, hinten sackförmig erweiterten Darm übergeht. Das Excretionsgefässsy^stem mündet in eine Endblase, deren Foramen caudale an der Kückenseite ziemlich weit vom Schwanzende ent- fernt steht; die Mündung ist von einer Fortsetzung des Ectoderm ausgekleidet, die in die Epithelialauskleidung der Schwanzblase übergeht und letztere ist nach vorn in 2 Arme oder Ausbuchtungen verlängert; 2 grosse Ganglien im Kopftheil legen sich dem Prae- pharynx an und bilden das Gehirn, von dem nach vorn jederseits 3 Nervenstämme abgehen, 1 vorderer ventraler, 1 vorderer lateraler und 1 vorderer dorsaler, von denen der 1. und 3. je einen secun- dären Nervenstamm austreten lassen; nach hinten entspringt von jedem der beiden Ganglien ein starker Lateralnorv, die in der Höhe des Pharynx unter sich und mit den der anderen Seite durch eine ringförmige Commissur verbunden sind; ausserdem entspringt von den Ganglien noch jederseits ein kleiner Nerv, der nach hinten und nach der Bauchseite hin verläuft. Zu hinterst im Körper liegen die Schlingen des Uterus, etwa an der Grenze zwischen 2. und 3. Drittel des Körpers ein Hoden, schräg vor ihm der andere, links vor ersterem das Ovarium, die Dotterstöcke finden sich an den Seitenrändern des Körpers, im Bereiche der grossen Saugscheibe, und zwar nach innen von den kleinen Saugnäpfen am Rande der- selben. Die Cirrusblase ist sehr gross und liegt im mittleren Körperdrittel, sowohl die männlichen wie die weiblichen Geschlechts- organe besitzen eine Samenblase; der Endtheil des Uterus ist von Leimdrüsen vmd der Cirrusbeutel von Prostatadrüsen umgeben. Dicht vor dem Vorderrand der grossen Bauchhaftscheibe bemerkt man ein trichterförmiges Antrum genitale, in das Cirrusbeutel und Oviduct oder Uterus einmünden; den letzteren theilt Verf. in einen inneren und äusseren und beschreibt am Ovarium das Epithel und 140 Dl'- von Li n stow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen die Oogonien, sowie einen Sphincter ovaricus, der in das Ootyp führt. Bei der Embryonalentwicklung werden die sich theilenden Blastomeren und die Dotterzellen von einer Hüllmembran um- wachsen; der Embryo besitzt keinen Flimmermantel. Die Haut- schicht wird gebildet von einem Ectoderm, einer Tunica propria desselben und massenhaften darunter liegenden Hautdrüsen, wäh- rend die Bauchscheibe auf Querschnitten Radialmuskeln und kugel- förmige Drüsenzellen erkennen lässt; unter der Haut liegt eine Bing- und eine Längsmuskelschicht. Die Parenchymmuskeln be- stehen aus Dorsoventralfasern^ im Innern des Körpers findet sich aber noch ein zweiter Muskelschlauch, welcher den Darm, den Cirrusbeutel, die männliche Samenblase, den äusseren Oviduct, den aufsteigenden Theil des Uterus, die Leim- und Prostatadrüsen ein- schliessen, während die übrigen Organe, Hoden, Ovarium, die weib- liche Samenblase, Schalendrüse, Dotterstöcke ausserhalb derselben liegen; Verf. nennt diesen Schlauch Saccus muscularis genito -in- testinalis internus. Die Familie der Aspidobothridae besteht aus den Gattungen Aspidogaster (conchicola, limacoides, Macdonaldi), Platyaspis (Lenoiri), Cotylogaster (Michaelis), Aspidocotyle (cochlea- riformis) und Macraspis (elegans). F. S. MontkeUi. Cotylogaster Michaelis n. gen.^ 7i. sp., e Revisione degli Aspidobothridae. Fest- schrift zum 70. Geburtstage R. Leuckarfs^ Leipzig 1892, pag. 167 —214, tah. XXI— XXII. Stossich führt bei den in Croatien gesammelten Helminthen als neue Fundorte an Labrus merula für Distomum fasciatum Rud., Zeus faber für Distomum bicoronatum Stossich und Larus canus und L. melanocephalus für Holostomum bursigerum Brandes (/. c). Criard und Bill et finden in Tonkin im Rinde Distomum he- paticum, in der Leibes- und Brusthöhle desselben aber Distomum coelomaticum n. sp.; die Art, welche 15 mm lang und 5 mm breit ist, erinnert an D. hepaticum, der Darm ist aber einfach, die Farbe roth, die Hoden liegen neben einander. Homologaster Poirieri n. sp. Avurde angeheftet an der Schleimhaut des Dick- darms gefunden; der Mund ist von feinen, fingerförmigen Papillen umgeben; die beiden Hoden sind in je 2 Theile getheilt, so dass man 4 Hoden zu sehen glaubt. A. Giard nnd A. Billet. Sur quelques trcmatodes jjarasites des boeufs du Tonkin. Compt. rend. soc. biolog. Paris 1892, No. 25, |?a^/. 613—615. Zacliarias berichtet, im Herzen eines im Plöner See gefangenen Coregonus maraena 200 — 300 Cysten mit Distomum-Larven gefunden zu haben; einige sassen auch am Aorten-Stiel. 0. Zacliarias. Das Vorkommen von Distomumcysteji betrcffhid. Centralbl, für Bacter. n. Parask. Bd. XII, Jena 1892, Xo. 21, pag. 752—753. Willacli fand in der Lunge des Pferdes sagokorngrosse Knöt- chen, die 0,35 mm lange und 0,20 mm breite Distomum-Larven, da- neben auch gedeckelte Eier enthielten; Verf. nennt diese Larven Redien und nimmt an, es könnten mit dem Wasser Distomum-Eier aufgenommen sein, aus denen sich in der Lunge Sporocysten und in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 141 aus diesen Redien entwickelt hätten. (Eine solche Entwicklung wäre allerdings etwas völlig neues.) P. Willach. Distomenhrut in den Lungen des Pferdes. Archiv für pracf. u. wissenscJiaftl. Thier- heilk. Bd. XVni, 1892, No. 1—2, paq. 118—123. In Pferdeaugen fand Willach 0,027 -0,033 mm lange und 0,01 — 0,17 mm breite Distomum-Larven ; ein Exemplar wird als eine Cercarie bezeichnet und soll einen 0,013 mm langen Schwanz be- sessen haben; die mangelhafte Beschreibung ist zu bedauern. Zur Aetiologie etc. l. c. Willach bei-ichtet ferner, dass bei einem in Berlin geschlachteten Bullen die ganze Muskulatur von zahlreichen stecknadelknopf- bis haferkorngrossen Heerden durchsetzt gefunden wurde; sie bestanden aus einer verkästeten Masse, welche gedeckelte Eier von 0,08 mm Länge und 0,04 mm Breite und schwach gelblicher Farbe ent- hielten, die für Distomum-Eier gehalten werden ; ferner Distomen von 0,275 mm Länge und 0,135 mm Breite mit Mund- und Bauch- saugnapf und Darm, ohne Geschlechtsorgane, welche Cercarien ge- nannt werden. P. Willach. Disloynenhrut im Muskel fleische eines Bidlen. Archiv für wissenschaftl. u. pract. Thierhcilk. Bd. XVII T^ 1892, No. 3, 2^a9- 239—242. Bloclimann fütterte Igel mit Cercariaeum aus Helix hortensis und erzog so Distomum caudatum v. Linst. Die Eier des Distomum mit entwickeltem Embryo werden von Helix aufgenommen, aus dem Embi'yo geht eine Sporocyste hervor, in der sich Cercarien ent- wickeln, und diese bohren sich aus derselben heraus und werden in der Niere der Schnecke zum Cercariaeum, das im Darm des Igels geschlechtsreif wird. F. Blochmann. lieber die Entwicklung von Cercariaeuni aus Helix hortensis zum geschlechtsreifen Distoimcm. Centralhl. für Bader, u. Parask. Bd. XII, Jena 1892, No. 19, pag. 649 — G52. Sonsino findet in egyptischen Süsswasser-Mollusken zahlreiche Cercarien, Cercaria microcotyle de Filippi in Melania tuberculata und Cleopatra bulimoides, in denselben und an der Oberfläche von Conferven auch encystirt; Cercaria cristata de la Valette = Lopho- cercaria fissicauda Diesing in Cleopatra bulimoides und Melania terberculata, in letzterer in etwas kleinerer Form, Cercaria fissi- cauda de la Valette in Physa alexandrina, Cercaria vivax n. sp. in Cleopatra bulimoides, 0,986— 1,300 mm gross; auch hier ist der Schwanz hinten gespalten und scheint die Cercaria zu einem Mo- nostomum zu gehören; Cercaria obscura n. sp. inquir. , 1 mm gross, lebt in Limnaea natalensis; auch hier ist kein Bauchsaugnapf sichtbar; Cercaria pleurolophocerca n. sp. inquir. ist 0,4 — • 0,65 mm gross und findet sich in Cleopatra bulimoides; sie hat vorn 2 Augenflecken und vorn und hinten einen Saugnapf, wird also zu einem Amphistomum gehören; die Haut trägt vorn kleine Dornen; der Schwanz ist beiderseits von einer hyalinen, breiten Membran eingefasst, gefunden in Melania tuberculata; Cercaria? agilis de Filippi aus Physa alexandrina, die zu Distomum recurvatum v. Linst. 142 d'- von Li 11 stow: Bericht über die wisseuschaftl. Leistungeu gehört, ist 0,25 — 0,15 mm lang; der Bauchsaugnapf ist viel grösser als der Mundsaiignapf; sie findet sich auch in demselben Thiere in 0,16 mm grossen Cysten, und bei diesen Exemplaren ist der Mund- saugnapf von einem Kranze von Stacheln umgeben; die Cysten verfütterte Verf. an Enten und erzog in deren Darm ein Distomura, das dem D. recurvatum v. Linst, gleicht; Cercaria pigmentata n. sp, aus Physa alexandrina und Ph. micropleura ist 0,76 — 1,0 mm lang und gehört zu einem Ampliistomum, auch im und am selben Thiere in 0,21 — 0,28 mm grossen Cysten eingekapselt, sowie auch an Pflanzen; Cercaria distomatosa und Cercaria capsularia n. sp. aus Cleopatra bulimoides ist dadurch merkwürdig, dass sie sich schon in den 3 — 4 mm langen Sporocysten encystirt in einer gestreckten, in einen Schwanz auslaufenden Cyste. P. Sonsino. iShidi S7ii parasiti dl tyiollusdd di acqita dolcß nei dintorni di Cairo in Eqitto. Festschrift ztmi 70. Gebirrtstage R. Leiickarfs. Leipzig 1892', pag. 133—146, iah. XVIII. Ciienot findet in Echinodermen, und zwar eingekapselt in den Tentakeln von Synapta inhaerens die Cercaria, welche zu Di- stomum leptosomum gehört, und eine Cercaria capriciosa n. sp. in den Genitalien und Eingevveiden von Ophiothrix fragilis und Ophioglypha alba, sowie an den Tentakeln von Synapta inhaerens eingekapselt. Cnhiot. Comynensatix et parasites des Echinodennes. Revue biolog. du Nord de la France^ ann. 5, Lille 1892, No. 1, 1)ag. 1 — 24, tah. I. T. Linstow findet Cercaria Limnaeae truncatulae mit einer kleeblattförraigen Excretions-Endblase; die eingekapselte Larve von Distomum endolobum findet sich ausser in der Wasserlarve von Limuophilus flavicornis und Limnophilus rhombicus auch in der von Limnophilus griseus. Distomum Pulicis n. sp. wird encystirt in kleinen, ovalen, dünnwandigen Kapseln in Gammarus pulex ge- gefunden; Distomum Sialidis eingekapselt in der Wasserlarve von Sialis lutaria und die Larve von Distomum echinatum encystirt in Pisidium fossarinum. Gyrodactylus elegans hat einen deutlichen Mundsaugnapf und hinter demselben zwei seitliche Blasen des Excretionsgefässsystems. Hoden, Vas deferens, Cirrus, Ovarium, Dotterstock, Schalendrüse fehlen; man findet nur ein Keimlager und davor einen Keimballen, aus dem sich wie in dsn Keimschläuchen der Trematoden ein Embryo auf ungeschlechtlichem Wege bildet; in diesem entsteht noch vor der Geburt in derselben Weise ein neuer, zweiter, in dem zweiten ein dritter und mitunter in dem dritten ein vierter; alle entstehen durch ungeschlechtliche Zeugung, und das Thier ist eine sich fortpflanzende Larve, wie ein Echino- coccus eine ist (/. c). M. Braun. Demonstration von Sporocysten und der aus diesen hervorgehenden Cercaria mirahilis; Uastrothylux crumeniferttm und Amphistom.um hothriophoron., lebender Finnen von Bothriocephahis latus. 1, Jahresversam/mlnng d. Deutschen zooloq. Oesellsch. Berlin. 8.— 10. Ju7ii 1892. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 143 Saint-Remy untersucht die Geschlechtsorgane der Tristomiden und findet bei Tristomum molae, dass das Organ, welches Taschen- berg Cirrusbeutel nennt, der wirkliche Penis ist und diese Bezeich- nung tragen muss; ein eigenthümliches Organ ist die Vesicula prostatica, in welcher sich das von den einzelligen Prostata-Drüsen abgesonderte Secret sammelt; eine Vesicula ejaculatoria mit einem Canalis ejaculatorius besteht daneben; die Vagina mündet links, nicht weit und etwas nach aussen von den beiden anderen Geschlechts- öffnungen ; sie führt in ein Receptaculum seminis. Bei Phyllonella soleae fehlt eine Vagina, der Oviduct oder die Uterusmündung muss als solche dienen; der Penis, welcher in die Geschlechtscloake mündet, enthält in seiner Basis eine Vesicula prostatica, von der ein Theil als Vesicula prostatica accessoria über denselben hinaus nach hinten ragt in Form einer Blase, die mit dem Haupttheil durch einen Gang verbunden ist; 2 Hoden liegen hinten im Körper sym- metrisch neben einander; der Canalis seminalis und die Vesicula prostatica setzen sich im Penis zusammen in einem gemeinschaft- lichen Kanal fort; der kurze Oviduct führt in ein Ootyp, an dessen Hinterrande die Schalendrüse liegt, und setzt sich nach hinten fort in den Keimgang, in welchen die 3 daneben liegenden Organe, Keimstock, Dotterblase und Receptaculum seminis führen. Pseudo- cotyle Squatinae hat 2 Vaginen, welche symmetrisch an der ßauch- fläche münden; der Penis ist in einer grossen Tasche eingeschlossen, welche sich in die Geschlechtscloake öffnet; der Verbindungsgang zwischen Hoden und Penis, der Canal ejaculateur, hat eine dicke, hornige Wandung und besitzt ein nur kleines Lumen. Microbothrium apiculatum hat nur einen Hoden, der vorn eine Sammelblase führt; der von dieser nach vorn verlaufende Sammelkanal erweitert sich blasenförmig, und tritt, bevor er nach mehreren Windungen in den Penis gelangt, in eine Vesicula ejaculatoria; die Vagina mündet links und führt in ein Receptaculum seminis. Udonella Pollachii besitzt ebenfalls nur einen Hoden und eine Vagina fehlt; es ist nur eine gemeinsame Geschlechsöffnung vorhanden, ein Penis fehlt, und in der ihn ersetzenden Vesicula ejaculatoria liegt eine Vesicula prostatica; der lange Oviduct erweitert sich hinten, dicht am Vorderrande des Hodens, zu einem Receptaculum seminis; hier münden auch Keim- und Dotterstock hinein, und in der Mitte seines Veidaufs liegt das Ootyp. Die Resultate zusammenfassend, giebt Verf. an, das Älicro- bothrium und Udonella einen, Phyllonella und Epibdella zwei, Tristomum und Pseudocotyle zahlreiche Hoden haben, welche eine besondere Hüllmembran besitzen; das Secret der Prostatadrüsen wird in einer Vesicula prostatica gesammelt, der Same wird durch eine Vesicula ejaculatoria hervorgedrängt; entweder findet man einen erectilen, muskulösen Penis oder eine gemeinschaftliche Geschlechts- öffnung; überall, ausser bei Tristomum, besteht eine Geschlechts- cloake; die Schalendrüsen sind immer einzellig; im Oüt3'p wird das Ei gebildet; stets findet sich ein Receptaculum seminis; eine links mündende besondere Vagina besitzen Tristomum coccineum, papil- 144 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenscbaftl. Leistungen losum, Pelamydis, iincinatum und Molae, sowie Microbothrium apiculatum; eine rechts mündende Acanthocotyle, Nitzschia elongata, Trochopiis tiibiporus, eine in der Mitte der Bauchfläche mündende Monocotyle Myliobatis, 2 symmetrisch an der Bauehfläche mündende zeigen Pseudocotyle Squatinae und Calicotyle Kröyeri, während eine besondere Vagina fehlt bei Phyllonella Soleae, Epibdella Hendorffii, Udonella Lupi und Udonella Pollachii. G. Saint- Remy. Contribidion a Vctiide de Vappareil genital chez les Tristomiens. Archives de biologie^ vol. XII^ fasc. 1, Gand, Leipzig et Paris 1892, pag. 1 — 55, tah. I—JI. Samt-Reniy studirt Microbothrium apiculatum Olsson und findet, dass die Rindenschicht an der Bauchseite viel schwächer entwickelt ist als an der Rückenfläche; unter der Cuticula folgt eine Schicht mit elastischen Fasern, in der Transversalmuskeln verlaufen; dar- unter folgen . fibres obliques und Längsmuskeln ; das Parenchym besteht aus einem sehr zarten Maschengewebe mit zelligen Ele- menten; der Mund ist kein Haftorgan, er führt in einen Pharynx, der aus mächtigen Muskelmassen besteht, einer inneren Aequatorial- schicht, einer äusseren und einer inneren Meridionalschicht; der Darm besteht aus 2 Hauptästen, von denen Blindsäcke ausgehen; vor dem Hoden geht von beiden Aesten ein Ast nach innen, von denen der rechte das Ovarium umgiebt, der linke die Samenblase; die übrigen Aeste legen sich zwischen die Dotterdrüsen. G. Saint- Remy. Matcrianx pour Vanatomie des Moiiocotylides. Revue hiolog. du Nord de la France^ t. T, No. 2, Lille 1892, pag. 45—52. Saiiit-Remy stellt ferner in übersichtlicher Weise alle bis jetzt bekannt gewordenen monogenetischen Trematoden zusammen; die Arbeit beginnt mit einer synoptischen Tafel der Gattungen, dann folgt die Artbeschreibnng mit den Litteraturangaben und den Fund- orten; folgende Gattungen werden angeführt mit der Anzahl der genannten Arten: Temnocephala 7, Nitzschia 1, Epibdella 3, Phyl- lonella 1, Trochopus 2, Placunella 3, Tristomum 12, Acanthoco- tyle 2, Encotyllabe 3, Pseudocotyle 2, Microbothrium 2, Calico- tyle 1, Monocotyle 1, Udonella 7, Echinella 1, Pteronella 1, Gcto- bothrium 23, Vallisia 1, Pleurocotyle 1, Diplozoon 2, Anthocotyle 1, Hexacotyle, Phyllocotyle 1, Plectanocotyle 1, Platycotyle 1, Poly- stomum 4, Onchocotyle 5, Erpocotyle 1, Diplobothrium 1, Micro- cotyle 12, Gastrocotyle 1, Axine 2, Pseudaxine 1, Calceostoma 3, Gyrodactylus 3, Dactylogyrus 23, Tetraonchus 4, Amphibdella 1, Diplectanum 5, Anoplodiscus 1. Den Schluss bildet ein vollstän- diges Litteraturverzeichniss und jede Gattung ist durch die Abbil- dung einer Art repräsentirt. G. Saint- Remy. Synopsis des Trema- todes monoc/eneses. Lille 1882. Revue biolog. du Nord de la France, ann. IV, No. 4—6, Lille 1892, pag. 1—92, 1 tab. Parona und Perugia geben als neuen Fundort für Tristomum interruptum die Kiemen von Thynnus thynnus an; beschrieben und abgebildet werden Octocotyle (Octobothrium) leptogaster von den Kiemen von Chimaera monstrosa, Octocotyle Scombri, Octocotyle in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 145 Thynninae von den Kiemen von Thynnus tliynnina, Plagiopeltis duplicata von den Kiemen von Pelamys sarda und Thynnus thynnus, Dactylocotyle Taschenbergii von den Kiemen von Sargus Rondeletii, Tetraonchus Van Benedenii von den Kiemen von Mugil auratus und M. clielo, Calceostoma elegans von den Kiemen von Sciaena aquila und S. umbra, endlich Calceostoma inerme von den Kiemen von Corvina nigra und Umbrina cirrhosa. C.Parona u. A. Perugia. Note sopra Trematodi ectoparassiti. Res Ligusticae XVII, Annal. Mus. Cime. Genooa, 2. ser.^ vol. XII., (XXXII), 1892, pag. S6 — 102, tab. II— III. Vayssiere beschreibt Temnocephala madagascariensis n.sp, von Astaco'ides madagascariensis; der Körper ist birnförmig, nach hinten verschmälert und 6 mm lang, 3 mm breit und 1 mm dick; vorn stehen 12 lanzettförmige Fortsätze, hinter ihnen befindet sich die Mundöffnuftg und der grosse Pharynx, links und rechts von letzterem hegen 2 contractile Endblasen des Gefässsystems, davor bemerkt man 2 Ocellen; hinter dem Pharynx liegt der Darm und der Dotterstock, seitlich von letzterem je 2 Hodenbläschen, hinter ihnen Keimstock und Penis; am Hinterende steht ein Saugnapf; die Eier sind von einer hornig-chitinigen Hülle umgeben ; sie werden auf die Körperoberfläche des Krebses abgelegt und durch einen kurzen, aber festen Stiel befestigt. A. Vayssiere. Etüde sur un nouveau Temnocephala., parasite de VAstacoides madagascariensis. An- nales de la faculte des sciences de Marseille, t. III., fasc. V, Paris 1892, pag. 77 — 99, tab. 1. Compt. rend. sc. Acad. Paris t. 115, No. 1, pag. 64 — 65. Haswell giobt an, dass die Aussenschicht von Temnocephala aus Cuticula, Epidermis oder einer gekernten Protoplasmaschicht und einer nicht protoplasmatischen, homogenen Basement-Membran besteht, alle sind von Porenkanälen durchsetzt. W. A. Haswell. Note on the minute structure of t/ie integument of Temnocephala. Zoolog. Anzeig. Bd. XV, Leipzig 1892, No. 402, pag.3Q0—d6-2. Haswell bespricht auch die vervv^andtschaftlichen Beziehungen von Temnocephala zu den Turbellarien und den Trematoden, und zwar überwiegen die Beziehungen zu den Trematoden gegenüber denen zu den ersteren. W. A. Haswell. On the systematic position and relationships of the Temnocephaleae. Abhandl. d. naturf. G eselisch. Halle Bd. 17, Heft 3—4, pag. 455—460. Haswell giebt ferner an, dass die 2 Müundungen für das Ex- cretionsgefässsystem bei Temnocephala wie bei den meisten mono- genetischen Trematoden vorn an der Rückseite des Körpers Hegt; sie führen in je einen contractilen birnförmigen Sack, der als eine durchbohrte Zelle anzusehen ist; auch die in die Säcke hinein- mündenden Gefässe sind, wie man an der Lage der Kerne erkennt, intracellulär, und letztere laufen in Capillaren aus, die Wimper- flammen führen; jede der beiden Endblasen wird von einer sehr grossen, perforirten Zelle gebildet, die an der Wandung reich ver- Aich. f. Naturgesch. Jaliig. 1893. Bd.U. H.3. IQ 146 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen zweigte Capillaren mit Wiraperflammen enthält; einige Gefässäste münden in sehr grosse Zellen, die Excretilonszelen. W. A. Hasivell. On the excretory system of Temnocephala. Zoolog. Anzeig. Bd. XV, Leipzig 1892, No. 389, pog. 149—151. Cestodaria. Monticelli stellt die neue Ordnung der Plathelminthen, Cesto- daria genannt, auf, welche den 'J'rematoden und Cestoden äqui- valent ist; er kündigt eine Monographie derselben an und beschreibt vorläufig als hierher gehörig Amphilina liguloidea Dies. = Mono- stomum liguloideum Dies. Die Hoden sind in traubige Drüsen auf- gelöst und liegen an den Seitenrändern des Körpers, die Sammel- blase findet sich ganz hinten, dahinter Cirrus und Cirrusbeutel und die männliche Geschlechtsöffnung im äussersten Schwanzende; hinten im Körper liegen auch Ovarium und Schalendrüse, die Dotterdrüsen erstrecken sich an den Aussenrändern der Hoden, der Oviduct ist ein langes geschlängeltes Rohr, das von der Schalendrüse etwas nach hinten verläuft, dann umbiegt, um bis ganz nach vom zu ver- laufen und hierauf wieder nach hinten und nochmals nach vorn zieht, um rechts neben dem vorderen Saugnapf zu münden; ausser- dem existirt eine besondere Vagina, die in der Mittellinie des Körpers verläuft, blind endigt und ganz hinten etwas vor und links vom Cirrus mündet; dicht vor der Schalendrüse liegt eine innere oder weibliche Samenblase. Caryophyllaeus tuba Wagener = Monobothrium tuba Dies, hat eine männliche Geschlechtsöffnung, die am hinteren Viertel des Körpers in der Bauchlinie liegt; davor finden sich zerstreut die zahlreichen Hoden bis zum vorderen Körperende; das Ovarium liegt in der Mitte des hintersten Viertels des Körpers und besteht aus 2 symmetrischen Flügeln; dahinter bemerkt man die grosse Schalen- drüse; die traubigen Dotterstöcke reichen bis an das hinterste Körperende; der Oviduct wird eine Strecke nach seinem Beginn von birnförmigen, einzelligen Drüsen eingefasst und wird nun als Uterus glandularis bezeichnet; es besteht eine besondere Vagina und diese wie der Uterus münden dicht neben einander in ein Antrum genitale femininum, eine grosse Höhle mit runder Mündung, die dicht hinter der ähnlichen männlichen Geschlechtsöfihung liegt. Verf. meint, dass Selbstbefruchtung stattfindet mit Immissio penis, wie bei allen Cestoden. Was Diesing Ligula proglottis nennt, gehört wahrscheinlich auch unter die Cestodaria und wird als Wageneria proglottis zu bezeichnen sein. F. S. Monticelli. Appunti sui Cestodaria. Atti R. Accad. sc. fis. e matem. NapoU, ser. 2, vol. V, No. 6, 1892, pag. 1 — 11. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 147 Cestoden. Grassi und Rovelli veröffentlichen die ausführliche Aus- arbeitung ihrer im Jahre 1889 herausgegebenen vorläufigen Mit- theilung über die Enibryonalentwicklung der Cestoden, deren Inhalt im Bericht über 1889, pag. 93 — 94, angegeben ist. Bei der Onco- sphaere von Taenia elliptica = cucumerina stehen die 6 Embryonal- haken in 3 Gruppen zu zweien, eine links, eine rechts und eine hinten; im zweiten Stadium bildet sich eine innere Höhlung, die Muskulatur und die Kalkköperchen treten auf und ein hinterer Schwanzanhang bildet sich; im dritten erscheinen vorn Rostellum und Saugnäpfe; im vierten und fünften wird das Rostellum aus- gebildet, der Schwanz wird scharf vom Körper abgegrenzt, das Gefässsystem tritt auf, ebenso das Nervensystem, während die primi- tive Höhlung wieder vesch windet; gleichzeitig beginnt der vordere Körpertheil mit Rostellum und Saugnäpfen sich nach innen einzu- stülpen, die ursprüngliche Einstülpung wird in eine vordere und hintere Erweiterung geschieden, beide sind mit primitiven Cuticular- häkchen oder Spitzen bekleidet; die der hinteren fallen ab, die der vorderen aber werden zu den Scolex-Haken. Es erscheint die End- blase des Gefässsystems mit 4 Längscanälen, die aus Subcuticular- zellen und dem Parenchym entstehen; im 6. Stadium wird das Rostellum völlig ausgebildet, der Schwanz verlängert sich und der vordere Körpertheil stülpt sich weiter nach hinten ein, so dass der Bulbus des Rostellum ganz hinten liegt, das 7. Stadium ist das der Reife des Cysticercus; der Schwanz ist nun 3 mal so lang wie der Körper, der vordere Körpertheil wird ausgestülpt und wieder ein- gezogen, die 4 — 5 Hakenreihen des Rostellum sind ausgebildet; die Larve lebt in Pulex serraticeps, Pulex irritans und Trichodectes canis in 1 — 2 — 3 — 50 Exemplaren und wurde regelmässig mit Erfolg an Hunde verfüttert. Taenia murina Duj. ist identisch mit Taenia nana; die Larve hat einen nur kleinen Schwanzanhang und die Eihülle wird im Magensaft von weissen Ratten aufgelöst, worauf die Oncosphaere sich in die Dapmzotten einbohrt, um sich hier zu ent- wickeln; darauf gelangt sie wieder in den Darm und wird so ohne Zwischen wirth zur Tänie; auch hier tritt eine primäre Höhlung in der Oncosphaere auf. Wenn früher der von Stein in Tenebrio molitor gefundene Cysticercus auf Taenia murina bezogen wurde, so ist das ein L-rthum; er gehört, wie experimentell nachgewiesen wurde, zu Taenia microstoma aus Mus musculus. 80 — 90 Stunden nach der Fütterung der weissen Ratten mit Eiern von Taenia murina zeigten die Cysticerken schon Haken am Rostellum; die Anwesen- heit von vielen Exemplaren von T. murina im Darm bewahrt die Ratten vor weiterer Einwanderung, auch müssen die Tänieneier durch den Magensaft erweicht werden, so dass durch die Tänien im Darm keine neue directe Infection erfolgen kann. Die Larve von Taenia cuneata v. Linst, im Huhn lebt in Allolobophora foetida; sie hat keinen Schwanzanhang und ist von einer vom Zwischen- 10* 148 I^r- von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen wirtli gebildeten Cyste eingesclilossen. Der Cysticercus von Taenia proglottina, welcher in Limax cinereus, L. agrestis und L. variegatus gefunden wurde, bildet nur vorübergehend einen kurzen Schwanz; die 6 Haken stehen in 3 Gruppen seitlich und hinten. Taenia leptocephala Crepl.=: diminuta Rud, ?= flavopunctata Weinl. ent- wickelt ihren Cysticercus in Akis spinosa, Scaurus striatus, Aniso- labis annulipes und Asopia farinalis; er hat einen langen Schwanz und liegt in einer länglichen, vom Wirth gebildeten Cyste; 15 Tage nach dem Verschlucken solcher Cysten mit Akis spinosa von einem Mann erschienen Eier von Taenia leptocephala oder flavomaculata in dessen Fäces; die Tänien wurden durch Filix mas entleert. Die Larve von Taenia infundibuliformis hat keinen Schwanzanhang. Unbestimmte Cysticerken wurden gefunden in der Leber von Asca- lobotes mauritanicus mit 20 Haken, in Trogosita, in Blatta aegyptiaca mit 12 Haken, in Anisolabis annulipes mit 15 und 25 Haken, und und in Akis spinosa mit 20 Haken. Die Cestodenlarven werden eingetheilt in 1. Cysticerken mit unbeständiger Einstülpung und ohne Embryonalhülle (Archigetes). 2. solche mit später Einstülpung (T. elliptica, murina, leptocephala); bei den beiden letzteren wü'd eine Embryonalhülle gebildet; 3. solche mit früher Einstülpung, der die Bildung der Embryonalhülle folgt (Cysticercus cellulosae); die geschwänzten Cysticerken zeigen die nahe Verwandtschaft mit den Cercarien; aus einem einheitlichen Blastem entwickeln sich alle Organe. B. Grassi w. li. Rovelli. Ricerche embriologiche sui Cestodi. Aiti Äccad. Gioenia sc. natvr. Catania^ 4, ser, vol. IV, Memorie II, Catania 1892, 2>ö^- 1 — 108, tah. I — IV. Kraemer beschreibt in ausführlicher und erschöpfender Weise den Bau von Cyathocephalus truncatus, Taenia filicollis und Taenia torulosa. Cyathocephalus truncatus Kessler kommt ausser in den als Wirthen bekannten Fischen auch in den Apj)end. pylor. von Trutta fario und Lucioperca sandra vor; die Geschlechtsöffnungen stehen abwechselnd dorsal und ventral, und zwar vorn die männ- liche, dann die Vagina, hierauf die Uterusöffnung; die Cuticula be- steht aus 2 Schichten, von denen die äussere die stärkere ist; nach innen folgt eine sehr dünne Matrix, dann eine subcuticulare Schicht; dicht hinter der trichterförmigen Einstülpung des Scolex liegt eine Gehirnmasse, von der jederseits ein Hauptnervenstamm nach hinten verläuft; sie liegen in der Mittelschicht des Körpers zwischen Hoden und Keimstöcken; 6 Längsgefässe durchziehen den Körper, jederseits einer an der Innenseite des Nerven und zwei an der Aussengrenze der Mittelschicht; die 4 äussersten bilden vorn um den Trichter einen Ring, die zwei inneren lösen sich im Scolex in ein Netzwerk auf; auch hinten bilden die 4 äusseren Gefässe einen Ring, in den die inneren einmünden; aus demselben treten 4 Gefässbogen, die in eine nach aussen mündende Endblase führen. Als erste Anlage der Geschlechtsorgane erkennt man 4 Zellhaufen, aus denen Vagina, Uterus, Cirrusbeutel und Vas deferens hervorgehen; unab- in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 149 hängi^ von ihnen entstehen Hoden, Ovarien und Dotterstöeke. Der männHche Geschlechtsporus ist von Papillen umgeben. Die Dotter- stöcke liegen rings unter dem Hautmuskelschlauch; 2 Ovarien er- strecken sich flügeiförmig links und rechts nach innen von den Ge- fässen; das Ootyp liegt in der Mittellinie, in das Vagina, Ovarien, Dottergänge und Schalendrüse führen, und hier entspringt der Uterus, der neben der Vagina mündet. Die Schalendrüse ist hier ein langgestrecktes, zweitheiliges Organ, das links und rechts ge- lagert ist; die Hoden sind gross und wenig zahlreich; die Eier sind gedeckelt; der Scolex ist unbewaffnet, der Körper ungegliedert, die Geschlechtsorgane aber wiederholen sich wie in einem Bandwurm- körper. Sowohl Nerven- wie Gefässsystem beweisen die monozo'ische Natur des Thieres. Taenia filicollis Rud. aus Gasterosteus aculeatus und G. pungitius, Perca fluviatilis und Coregonus ferus ist identisch mit Taenia ocellata aus Acerina cernua, Sebastes norvegicus, Lota vulgaris, Salmo salvelinus und Esox lucius; vor den 4 Saugnäpfen im Scheitel steht ein kleinerer fünfter. Die Geschlechtsöffnungen liegen unregelmässig abwechselnd am Rande der Glieder und zwar die Vagina vor dem Cirrus; den Körper durchziehen 4 Längs- gefässe, die nach aussen von den Dotterstöcken und nach innen von den Nervenstämmen liegen, und bilden unterhalb der Saugnäpfe eine ringförmige Commissur, mit der ausserdem noch ein reich ent- wickeltes Capillarnetz zusammenhängt; letzteres mündet im Scolex und Halstheil ausserdem durch senkrecht die Cuticula durchsetzende Kanälchen nach aussen und an den Oeffnungen stehen Büschel feinster Härchen und Cilien. Der Cirrus ist mit nach hinten ge- krümmten Chitinhäkchen bewaffnet, der hintere, im Cirrusbeutel liegende Theil aber erscheint fernrohrartig ein- und ausstülpbar. Die Vagina trägt an ihrer Aussenseite eine Schicht rundlicher Drüsen, die Innenwand aber zeigt dicht gedrängte, nach der Mündung gerichtete Cilien. Die Ovarien liegen flügelartig links und rechts am Hinterrande des Gliedes, in dem von ihnen gebildeten Winkel liegt das Ootyp und zwischen diesem und dem Ausmündungsgang der Ovarien ein elliptischer Schluckapparat, der die Keimzellen dem Ootyp zutreibt; auch hier ist die Cuticula doppelt und die Aussen- schicht ist von Porenkanälen durchsetzt; die Parenchymzellen sind sternförmig; ein unter dem Ootyp aufgerollter Theil der Vagina functionirt als Samenblase. Taenia torulosa Batsch erinnert in ihrem Bau sehr an die vor- stehend geschilderte Art, hat aber nur 4 Längsgefässe und eine ventrale Uterusöffnung; die Dotterstöcke sind paarig. Bei den Fisch- tänien steht am Hinterende eine Gefässblase, in welche die Längs- gefässe einmünden; die Vagina öffnet sich neben und vor der männlichen Geschlechtsöffnuno;; die Vag-ina legt sich vor der Ein- mündung in das Ootyp in Schlingen, die Lage und Form der Dotter- stöcke erinnert an die von Tetabothrium, Echinobothrium und Cal- liobothrium; am Scolex fehlt ein Rostellum mit Haken, an dessen 150 Dr. von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Stelle oft ein fünfter scheitelständiger Saugnapf gefunden wird. A. Kraemer. Beiträge zur Anatomie und Histologie der Cestode?i der Süsswasser fische. Zeit sehr, für wissensch. Zoolog.^ Bd. LI II, lieft 4, Leipzig 1892, pag. 647 — 722, tah. XXVII— XXVIII. Ueber den inneren Bau der Täriien der Süsswasserfische. Zoolog. Anzeig. Bd. XV, Leijjzip 1892, No. 381, pag. 14—18. Blochmanii bemerkt, dass die plasmatisclien Längsgefässe Sommer's bei Taenia saginata und T. solium keineswegs die grossen Längsnerven sind, die Sommer bei diesen Cestoden nicht gesehen hat, sondern der zweite Stamm des Excretionsgefässes, im Gegen- satz zu den durch eine Quercommissur verbundenen Hauptstämmen. Bei T. crassicollis treten vom Hauptstamm 2 Commissuren ab und zwischen beiden verläuft der Nebenstamm oder das plasmatische Längsgefäss. Letzteres kann nicht als Nervenstamm gedeutet werden, da es nach innen vom Hauptgefäss liegt, der Nervenstamm aber verläuft nach aussen von letzterem. F. Blochmann. Ueber Sommer's sogen, plasmatische Längsgefässe bei Taenia, saginata Goeze und Taenia solium L. Centralbl. für Bact. u. Parask. Bd. XII, Jena 1892, No. 11 — 12, pag. 373—379. Monticelli untersucht Bothriocephalus = Diplogonoporus Balae- nopterae aus dem Darm von Balaenoptera borealis und B. Sibbaldii. Die beiden Sauggruben stehen dorsoventral, die Proglottidenkette wird von Längsfurchen durchzogen und in zweien derselben an der ventralen Fläche liegen die Geschlechtsöffnungen; die Uterusmün- dungen scheinen dorsal zu liegen; ein Exemplar zeigte eine Miss- bildung, bestehend in einer Zweispaltung der Kette; die Muskulatur ist kräftig entwickelt, besonders die äussere Schicht der Längs- muskeln; unter diesen verlaufen Transversal- und Dorsoventral- muskeln; die sogen. Cuticula der Grenzmembran ist ein umgewan- deltes Epithel, das die Kerne verloren hat. Besondere Hauptstämme des Gefässsystems sind nicht erkennbar und die Gefässe liegen nicht in der Marksubstanz, sondern ausserhalb der Muskeln in der Rinden- schicht; das Nervensystem zeigt 2 Hauptstämme, die in der Spitze des Scolex durch eine Commissur verbunden werden. Die Ge- schlechtsorgane sind, wie bei Dipylidium, in jeder Proglottide ver- doppelt, die Hoden liegen im Markparenchym ; man findet einen Cirrus, einen Cirrusbeutel und ein grosses, kugelförmiges Organ; die Vagina liegt gleich hinter dem Cirrus; die Eier sind ellipsoidisch. Tetrabothrium = Diplobothrium affine lebt im Darm von Balae- noptera borealis; man findet 2 Paare von Längsgefässen mit Anasto- mosen am Hinterende der Proglottiden; im Scolex bemerkt man, da jedes Gefäss sich spaltet, 8 Gefässe; 2 Hauptnervenstämme liegen nach aussen von den Gefässen; die Geschlechtsöffnungen stehen marginal und einseitig. Diplobothrium simile van Bened. aus Lamna cornubica unterscheidet sich von voriger Art durch eine andere Ent- wicklung der Septen der Bothrien und dadurch, dass hier die Ge- schlechtsöffnungen zwar auch marginal, aber unregelmässig ab- in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 151 wechselnd stehen. Die Vagina liegt vor dem Cirrus in einem Sinus genitalis und ihre innere Grenzmembran trägt dicht gestellle Haare; zwei kräftige Sphincteres vaginae verhindern bas Zurückströmen des Samens. Was Zschokke unter dem Namen Calliobothrium (Onchobothrium) uncinatum beschreibt, ist eine neue Art, für die Verf. den Namen Calliobothrium Zschokkei vorschlägt. Eben- falls in Lamna cornubica lebt Dinobothrium septaria van Bened. ; in den Sauggruben finden sich grosse, kolbenförmige Zellen, die gang'lionärer Natur zu sein scheinen; die Grenzmembran des Scolex trägt kleine Stacheln; das Gefässsystem der Gliederkette besteht aus 2 Paar Hauptstämmen, von denen die beiden dorsalen viel kleiner sind als die ventralen; sie verlaufen seitlich in der Mark- substanz und nach aussen von ihnen liegen die beiden Hauptnerven- stämme. E. Lönnherg. Anatomische Stadien über skandinavische Cestoden IL Zwei Parasitrn avs Walfischen und zwei aus La7nna cornubica. Kong. Svensk. Vetensk. Akad. Ilandling. Bd. 24, No. 16, Stockholm 1892,' pag. 1—28, tah. I. Zograf untersucht, ob die Cestoden wirklich, wie es u. a. von V. Roboz und Griesbach behauptet wird, kein Ectoderm besitzen, das das Miracidium mit der Wimperhülle abstossen soll, und findet, dass bei dem frei schwimmenden Miracidium von Triaenophorus nodulosus Protoplasmafäden die Verbindung zwischen der Wimpern tragenden Hülle und dem übrigen Körper herstellen und dass, wie Hamann für den Embryo von Taenia lineata angiebt, in dem vor- deren Körpertheil kleine das Ectoderm, im hinteren grosse das Entoderm bildende Zellen liegen, daher sowohl der sechshakige Embryo wie die erwachsenen Cestoden ein Ectoderm besitzen dürften. N. Zvgraf. Les Cestodes offrenf-ils des fissus d^origitie ectodermiquef Archives de Zoologie expcrimentale, 2. .ser., t. X, Paris 1892, pag. 331 —344, tab. Xril. Monticelli untersucht die bisher Subcuticula genannte Schicht der Cestoden auf ihren Bau und ihre Function und findet, dass die- selbe mit der sogen. Cuticula in keinem Zusammenhange steht, sondern durch Muskelschichten von ihr geschieden ist; sie kann also keine Hypodermis sein, kein die Cuticula absonderndes Epithel; letztere ist aber auch keine wirkliche Cuticula, sondern ein um- gebildetes zelluläres Ectoderm, das in ein kernloses Syncytium ver- wandelt ist; sie entsteht aus einer anfangs gekernten peripheren Schicht; im Gegensatz zu Schauinsland, welcher die später verloren gehende Flimmerhülle als Ectoderm auffasst, lässt Verf. dieselbe aus einer der beiden embryonalen Furchungszellen als extraembryo- nale Hüllenmembran entstehen, die aus dem von der ersteren ab- stammenden einheitlichen Blastem gebildet wird. Von der peri- pheren Schicht der Morula differenziren sich Zellen, platten sich ab, verlängern sich und verschmelzen zu einer Masse; die Zell- grenzen schwinden und es entsteht ein kernloses Syncytium, das wie eine Cuticula aussieht, aber keine ist, sondern ein umgebildetes 152 D'"- von Li n stow: Bericht über die wissenschaftl. Leisstimgen Ectoderm. In einzelnen Fällen erkennt man bei erwachsenen Thieren noch Spuren ihrer Zellnatur in Gestalt von Kernen. Die sogen. Subcuticularzellen können also keine Subcuticula und Hypodermis sein, sondern müssten submuskuläre Zellen genannt werden. Ihrem Bau nach können sie auch keine Drüsenfunction haben, vielmehr ersetzen sie, da den Cestoden ein Mund und Darm fehlt, die Function der letzteren, indem sie mittels Osmose durch das Ectoderm hin- durch Nahrungssäfte absorbiren, um sie dem Mesenchym zu über- mitteln. Die Zellen haben ein granulirtes Cystoplasma, in dem grosse und kleine Vacuolen vorkommen, ein Bau, der von dem der Drüsenzellen der Trematoden abweicht und an den der Darmepithel- zellen der letzteren erinnert. F. S. Monticelli. Sülle cosidetta suhcuticola dei Cestodi. Rendiconti R. Accad. sc. ßs. e mafem. Napoli 1892, fasc. 7—12, pag. 158—166. V. Linstow giebt an , dass Taenia malleus eine Scolex - lose Missbildung verschiedener dünnhalsiger Vogeltänien ist; die ganze Proglottidenkette ist steril; sie ernährt sich zwar durch die Rinden- schicht, der Mangel des trophischen Einflusses des Gehirns lässt aber die Geschlechtsorgane nicht zur Entwicklung kommen. Taenia sphenocephala, eine Art mit hakenlosem Scolex aus der Haustaube, hat keinen Cirrus, die beiden Geschlechtsöffnungen münden in einen verschhessbaren Sinus; der männliche Leitungskanal ist im Innern mit nach aussen, der weibliche mit nach innen gerichteten Borsten ausgekleidet. Der langgeschwänzte Cysticercus von Taenia setigera lebt in Cyclops brevicaudatus , der ähnliche von Taenia brachy- cephala aus Machetes pugnax in Cyclops crassirostris. 0. v. Linstow. Beohachtimgen an Vogeltänien. Centralbl. für Bacter. u. Parask. Bd. X, Jena 1892, No. 15, j^ag- 501—504. Stossich findet unter den in Croatien gesammelten Helminthen Taenia Vallei n. sp., eine nur 0,75 — 1 mm lange Art mit 10 Haken am Rostellum aus Tringa minuta; neue Fundorte sind Totanus glareola für Tetrabothrium macrocephalum Rud., Larus melanoce- phalus für Tetrabothrium porrigens Molin und Myliobatis aquila für Echinobothrium typus van Bened. (l. c.) Linton berichtet, dass Dibothrium cordiceps im Larvenstadium in Salmo mykiss lebt, in Pelecanus erythrorhynchus und Larus californicus geschlechtsreif wird; Dibothrium exile n. sp. ist 160 mm lang und lebt im Darm von Larus californicus; Epision plicatus n. gen., n. sp. ist ein nicht geschlechtsreif entwickelter Cestode aus dem Darm von Gidemia americana; die grösste Länge beträgt 23 mm; die Geschlechtsöffnungen waren nicht erkennbar, ein Scolex fehlt, der vordere Körpet^theil ist umgebogen; (es handelt sich um die unter dem Namen Taenia malleus bekannte Form von Vogeltänien, welche durch den Verlust des Scolex steril geblieben und vorn monströs geworden sind). Ferner werden erwähnt Taenia porosa aus Larus californicus, Taenia filum aus demselben Vogel. Taenia macrocantha n. sp. aus Gidemia americana; der Scolex in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 153 trägt 9 sehr grosse Haken von 0,21 mm Länge; Taenia com- pressa n. sp. aus Fuligula vallisneria und Oidemia americana mit 10 Haken von 0,05 — 0,055 mm Länge; die Haken gleichen in Form, Zahl und Grösse denen von Taenia sinuosa; diese Art hat aber nicht den Dornbesatz der Geschlechtsöffnungen, welchen T. sinuosa zeigt (l. c). Nach Diamare lebt im Dünndarm der Katze eine Taenie, Dipylidium Trinchesii n. sp. mit Geschlechtsöffnungen an beiden Rändern einer jeden Proglottide und zwar jederseits von der Mitte des Randes; das Vas deferens bildet reichliche Schlingen am vorderen Proglottidenrande, die Vagina mündet oberhalb des Cirrus- beutels, in jeder Uterustasche liegt nur ein einziges Ei; die Länge beträgt nur 25 mm und am Scolex stehen 85 Haken in 4 Querreihen. V. Diamare. Di un nuovo Cestode del genere Dipylidium. Rendicont. Accad. sc. fis. e not. Napoli.^ ser. 2, vol. VII, fasc. 5, pag. 223; Bollet. soc. natur. Napoli, ser. 1, vol. VI, arm. F/, 1892, p. 46 — 48. Rosseter berichtet über die im vorigen Jahresbericht pag. 112 erwähnte Taenia Rosseteri und den zu ihr gehörenden Cysticercus. T. B. Rosseter. Ou a new Cysticercus and a tiew tapeworm. Journ. Quekett microscop. cluh London 2. ser., t. IV, 1892, No. SO, p. 361 —366, 2 tab. Lüpke findet Taenia crassula im Darm von Psittacus erithacus. F. Lüpke. Parasitologisches. Repertorium der Thierheilkunde. Jahrg. LI II, Stuttgart 1892, Heft 9, pag. 257—264. de Magalhäes beschreibt die in Brasilien wiedergefundene Taenia cuneata v. Linst, aus dem Huhn ; die Tänie wird nur 3 — 4 nmi lang und besteht aus 12 — 13 Proglottiden ; in der dritten beginnen schon die Geschlechtsorgane aufzutreten. L. S. de AJagalhäes. Notes d'helminthologie Bresiiienne. 1. Taenia cuneata von Linstoic. Bullet, soc. zoologique, vol. XVII, No. 6, Paris 1892, pag. 145 — 146. de FiHppi beschreibt ausführlich Taenia bothrioplitis Plana ( = tetragona Molin). Ausser dem Hakenkranz am Scheitel des Scolex sind auch die Ränder der Saugnäpfe mit Haken besetzt, die eine andere Form haben als die ersteren; die 2 aufsteigenden Aeste des Gefässsystems sind klein und haben unregelmässige Queranastomosen, die 2 absteigenden mit grossem Lumen regelmässige, diese münden im letzten Gliede in eine Endblase. Die Hoden liegen in der hinteren Hälfte der Proglottide in der mittleren Hälfte des Flächen- schnittes in 2 seitlichen Gruppen, das Vas deferens verläuft von der Mittellinie nach vorn und tritt nach vielen Windungen in den kleinen, birnförmigen Cirrusbeutel, der in den an der Vorderseite des Seitenrandes gelegenen Sinus genitalis mündet; die Vagina tritt hinter der männlichen Geschlechtsöffnung in letzteren und erweitert sich am Ende zu einem rundlichen Receptaculum seminis; das Ovarium ist fächerförmig und liegt in der Vorderhälfte der Pro- glottide, im mittleren Drittel des Flächenschnittes; der Oviduct ver- 154 Dr. von Li n stow: Bericht über die wisseiischaftl. Leistungen läuft nacli hinten, von der Seite mündet der Canalis seminalis oder das Ende der Vagina in ihn, hinten nimmt er den Dottergang auf; der Dotterstock ist klein und länglich rund und liegt in der Mittel- axe hinter dem Ovarium, der längere Durchmesser in dem Quer- durchmesser der Proglottide; die Schalendrüse findet sich an der Ventralseite des Dotterstocks. Die Eier sind in Kapseln ein- geschlossen. Die Tänie kann 357 mm lang werden bei einer Breite von 8,57 mm, sonst ist sie 142 — 210—243 mm lang und 1,97 mm breit; ein Uterus fehlt; ausser im Huhn kommt die Art auch in Coturnix commimis vor und scheint identisch mit Taenia pluriunci- nata Crety. C. de Filippi. Ricerche istologiche ed anatomiche sulla Taenia bothrioiMtis Plana. Atti R. Äccad. Lincei^ sc. fis..^ matem. e natur. ann. 287, 4. ser. vol. ILII^ Memorie, Roma 1891 (erschienen 1894, ausgegeben 1895), pag. 250 — 294, tab. I — ^X Nota prelimin. sul sistema riproduttore della Taenia bothrioplitis. Bollet. soc. Romana sind, zoolog. vol. I, pag. 75 — 79. Railliet u. Lucet finden Exemplare von Taenia (Davainea) proglottina im Huhn, die sämmtlich 5 Proglottiden an Stelle der sonst beobachteten 4 zeigten. A. Railliet u. Lucet. Sur la Davamea proglottina Davaine. Bullet, sog. zoolog. Fraiice, t. XVII, Paris 1892, pag. 105—106. Railliet giebt an, dass Taenia (Hymenolepis) diminuta=flavo- punctata der Ratten auch im Menschen vorkommt, wie schon 1842 von Dr. Ezra Palmer mitgetheilt wurde. Verf. bespricht die Fälle, in denen dieser Parasit weiter beim Menschen beobachtet ist, die auf Kinder beschränkt sind, sowie die von Grassi und Rovelli ent- deckte Entwicklung; einen fünften Fall des Vorkommens im Menschen hat Verf. in Frankreich constatirt, der etwa aus dem Jahre 1810 stammt. A. Railliet. Un cas tres-ancien de Taenia {Hymenolepis') diminuta chez rhom^ne. Compt. rend. soc. biolog. de France, 9. ser.^ t. 4, Paris 1892, No. 35 pag. 894—89(3. StilciS findet, dass bei Taenia Giardi die Geschlechtsöffnungen in der Regel abwechselnd stehen, aber auch doppelt sein können; die Art darf nicht Taenia ovilla genannt werden, da Gmelin diesen Namen einer anderen Art gegeben hat. Taenia (Moniezia) expansa Rud. zeigt am Hinterrande jeder Proglottide eine Anzahl rundlicher Körper. Taenia planissima n. sp. hat einen grossen, viereckigen Scolex, die GeschlechtsöÖhungen liegen am Rande in der vorderen Hälfte der Proglottide rechts, die Vagina dorsal, der Cirrus ventral, an der Ventralseite verlaufen 2 grosse Gefässe; die Länge beträgt 2000 mm; die Proglottiden werden 26 mm breit, bei P. expansa nur 15 — 16 mm, die Art lobt im Schaf und Rind. C. W. Stiles. Notes on parasites. 13. Sur le Taenia Giardi. 14. Sur le Taenia expaiisa Rud. Bullet, soc. zoolog. France, t. XV 11, No. 6, pag. 157 — 159. Compt. rend. soc. biolog. 4. ser., t. 9, Paris 1892, No. 27, pag. 664 —666. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 155 Bailliet findet in Columba domestica eine Tänie, die er Taenia Delafondi n. sp. nennt; sie ist 100 — 130 mm lang und hinten 3 — 4 mm breit, der Scolex fehlte; die Geschlechtsöffnungen stehen unregelmässig abwechselnd, die Zahl der Hoden ist gross, der Uterus liegt in der Transversallinie und hat nach vorn und hinten ver- zweigte Aeste; die Art ist identisch mit der von Megnin unter dem Namen Taenia sphenocephala Eud. beschriebenen; mit Taenia sphe- nocephala, die identisch ist mit Alyselminthus Columbae Zeder und Taenia (Davainea) crassula Rud., stimmt die hier beobachtete Art aber nicht überein. (Taenia sphenocephala ist unbewaffnet, T. cras- sula aber bewaffnet Ref.) A. Raüliet. Sur un Tenia du pigeon domestique, reprcsentant ime espcce nouvelle (Taenia Delafo?idi). Compt. rend. soc. biolog., 9. sei-., t. 4^ Paris 1892, No. 3, pag. 49—53. ßailliet beobachtet einen Cysticercus pisiformis mit 6 Saug- näpfen, eine Taenia rhopaliocephala aus einem Kaninchen mit schieferfarbigem Aussehen, mehrere Exemplare von Taenia cucu- merina aus dem Hunde mit seitlichen Ausschnitten in der Pro- glottidenkette; 3 Glieder dieser letzteren Tänie wurden in einer Analdrüse des Hundes gefunden; Cysticercus tenuicollis fand sich in der Leber und im Diaphragma einer 4 — 6 Wochen alten Ziege, ferner im Mesenterium von Oryx beisa^ und Taenia tenuirostris im Darm von Anser cinereus domesticus. A. Railliet. Notlces parasi- tologiques. Cysticercvs pisiformis ä sijc ventouses. Tcniade de colo- ration ardoisee reciieilli cliez un lapiti de garenne. Sur les Tmiades echancres du chien. Dipylidium caninum dans les glandes anales du chien. Cysticercus tenuicollis chez un chevreau de quatre ä six semaines. Cysticercus tenuicollis chez VOryx heisa. Taenia tenuirostris Rud. chez l'oie domestique; remarques sur la Classification des Cestodes parasites des oiseaux. Bullet, soc. zoolog. de France, t. XVI f, Paris 1892, pag. 110-117. Mertens constatirt den ersten Fall des Vorkommens von Taenia nana in Deutschland ; in Köln wurde ein ßjähriger Knabe in's Krankenhaus gebracht, weil er an Oxyuris litt; in den Faeces wurde durch microscopische Untersuchung ein massenhaftes Vorkommen von Taenien-Eiern festgestellt, und nachdem 3 Tage lang 3mal täglich 0,025 grm Santonin gegeben war, wurden Oxyuren, aber keine Tänien entleert; daraufbekam er 2mal täglich 2,5 grm Extract. fil. mar. und V4 Flasche Bitterwasser, worauf 300 — 350 Exemplare von Taenia nana abgingen; jedoch fand sich nur ein einziger Scolex; schon 15 Tage später traten wieder Eier in den Faeces auf und nach 18 Tagen waren sie so zahlreich wie zuvor; in 1 grm Stuhl- gang wurden 6400 Eier gezählt. Nun wurden wieder 305 Tänien, 9 mit Scolex entleert; bei einer dritten Kur gelang es, 70 Tänien, darunter 3 mit Scolex zu entleeren. Die 0,047 — 0,048 mm langen und 0,038 — 0,039 mm breiten Eier werden beschrieben und mit denen der übrigen Tänien des Menschen verglichen; die Proglottiden- kette ist 24 — 25 mm lang, die 24 — 28 Haken messen 0,015— 156 Dr« von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen 0,016 mm. Mertens. Ueber Taenia nana. Berlin, klin. Wochenschr. 1892, No. 44, pag. 1099—1101; No. 45, pag. 1134—1137. Leichtensteru bemerkt, dass in den Faeces der von Darm- parasiten bewohnten Menschen Charcot-Robin'sche Krystalle vor- kommen und erwähnt den angeführten Fall des Vorkommens von Taenia nana in Köln. 0. Leichteftster?i. Ueber die Charcot- Robin^- sclien Krystalle in den Faeces nebst Bemerkungen über Taenia nana in Deutschland. Deutsche medic. Wochenschr. 1892, No. 25. E. Perroncito. Sopra im caso di Taenia nafia osservata per la prima volta in Piemonte. Giern. Accad. med. Torino, ann. 54, pag. 285—286. L. Cr. Neumann. Sur la place du Tae7iia ovilla Riv. dans la Classification. Comid. rend. soc. hist. natur. Toulouse, 2. 7l7ar2;1892, ^pg. F. C Mahon. The hydatic forming tapeworm, Taenia echino- coccus. Veterin. Jour?i. 1892, pag. 251 — 257. Blaiichard giebt an, das Taenia saginata im westlichen Europa seit mehr als zwei Jahrhunderten vorgekommen ist, und zwar häufiger als Taenia solium; in den Museen von Paris und London findet sich erstere in sehr alten Exemplaren und zahlreicher als letztere; Sanches hat sie 1636 in Toulouse beobachtet; in Paris kommen 1000 Exemplare von Taenia saginata auf 21 von Taenia solium; wenn erstere Art erst seit 1860 aufgeführt wird, so ist der Grund lediglich der, dass man von dieser Zeit an durch Küchen- meister die beiden Arten unterscheiden lernte; in der Neuzeit wird Taenia saginata immer häufiger, weil viel rohes Rindfleisch gegessen wird, während Taenia solium immer seltener wird, weil die Schweine- finnen leicht zu finden sind. Bothriocephalus latus war um 1700 in Paris gemein, kommt aber jetzt dort nur aus der Schweiz oder anderen Ländern eingeschleppt vor. R. Blanchard. Notices sur les parasites de Uhomme. \.sh\ Mem. soc. biolog. Paris 16. Juli 1892, p. 1 — 16. Compt. rend. soc. biolog. A. ser.. t. IX, Paris, No. 28, pag. 243—258. B^renger-Feraud giebt an, dass in den 5 Kriegshäfen Frank- reichs, Cherbourg, Brest, Lorient, Rochefort und Toulon, die Fälle des Vorkommens von Taenia im Menschen in den Marinehospitälern während der Jahre 1860 — 1890 von 3 auf 522 zugenommen haben, oder von 0,13 auf 18,53 promille; auch in Paris nehmen die Fälle zu, in den Jahren 1866 — 1890 von 3,27 auf 6,14 promille; in den Militärlazarethen in Frankreich nnd Algier war keine regelmässige Zunahme zu bemerken; die grosse Zunahme in den Marinehospi- tälern hat ihren Grund darin, dass dieselben stets eine Menge Kranke aus überseeischen Ländern aufnehmen; in Frankreich kommen jetzt 4,93 Tänienfälle auf 1000 Kranke; die meisten finden sich an der belgischen und schweizer Grenze, sowie an der Küste des mittel- ländischen Meeres. Berenger - Feraud. Sur raugmentatioti de fre- quence du Taetiia en Fraiice depuis un demi-siecle. Bullet de VAcad. in der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 157 de med. ^. ser., No. XXVII, Paris 1892, iVo. 4, pag. 112— 127. Bullet, gem'r. de therapeut. 1892, No. 12, pag. 241 — 256. B^renger-Feraud. Nombre et longueur des Teiiias chez V komme. Revue scientif. t. 51, No. 4, pag. 126. B^renger - Feraud. Cyde hiologique des Temas de Vhomme. Paris 1892, 24: pg. T. W. Balten. Tape worm. Jotirfi. of Americ. med. assoc. 1892, No. 7, pag. 191—193. Gr. Colin. Sur la frequence relative des diverses especes de Tenia. Bidlet de VAcad. de med. Paris 1892, p)ag. 176 — 192. Berenger - Fdraud. Distribution geogr. des tenias de V komme. Bullet. Acad. med. Paris 1892, pag. 282—304. B. Hofer. (^Fische als Verbreiter der Bandwürmer des Menscke?i), (Fisckereisacken 1892, No. 5, pag. 75 — 77) (^russisch). E. Lönnberg. Ofversigt öfver de kos m,enniskan snyltande band- maskar?ie ock deros larver. Upsala Lc'ikere förnenings Förhandl. XXVII, 1892, 2—3, 2b pg. G. Alessandrini. Quäle sia la specie di Taenia predominante in Roma e sua provincia. Bollet. soc. Rom. studi zoolog., vol. II, fasc. 1—3, pag. 83—86. Küchel beobachtet eine 1650 mm lange, aus 895 Proglottiden gebildete Taenia saginata, welche aus Ostafrika stammte, bei einem Italiener, der vorher in Egypten gelebt hatte. Der Scolex ist schwarz pigmentirt, ausgenommen das Centrum; er ist wie ein drei- seitiges Prisma gebildet und trägt 6 paarweise stehende ovale Saug- näpfe; die Gliederkette ist ebenfalls dreiseitig gebildet; die Ge- schlechtsöffnungen stehen unregelmässig abwechselnd auf einem der 3 Kämme, mitunter auch auf 2 derselben in derselben Proglottide, seltener auf allen dreien. Der Uterus liegt in der Mittelaxe, die Zahl der Vaginen und Canales deferentes entspricht derjenigen der Geschlechtsöffnungen. In jedem Kamm verläuft ein grosses Längs- gefäss; die Oncosphaeren zeigten 6, 8 und 10 Haken. B. Kückel. Eine Drillingsmissbildung bei Taenia saginata. Dissert. Kiel. Köln 1892, 16p<7., 1 tab. de Nabias beschreibt eine schwarze Tänie des Menschen, deren Cuticula schwarz pigmentirt war durch Gallenfarbstoffe, wie durch die chemische Analyse nachgewiesen wurde, de Nabias. Taenia noir chez l'komme; etude chimique et experimentale de la coloration. Semaine medicale, f. XII, Paris 1892, pag. 401. M. Condorelli. Sopra una rara anomalia della Taenia solium Bollet. soc. Roinana stud. zoolog. vol. I, Roma 1892, No. 1 — 2, pag. 31 — 35. Lönnberg giebt an, dass man Cestoden einen Monat und länger am Leben erhalten kann, wenn man sie in eine schwach saure 3 — 4 procentige Pepsin-Peptonlösung legt, die alle 3 Tage er- 158 ^^- von Linstow: Bericht über die Wissenschaft! . Leistungen neuert werden muss. E. Lönnherg. Einige Experimente^ Cestoden künstlich lebend zu erhalten. Centralbl. für Bader, u. Parask. Bd. XI, Jena 1892, No. 3—4, pag. 89—92. Monticelli erneuert das von Duvernoy aufgestellte Cestoden- Genus Bothrimonus für Bothrimonus Sturionis = Disympliytobothrium paradoxum Diesing, ßotlirimonus Olriki Krabbe = Diplocotyle Oriki Krabbe = Bothrioceplialus Carpionis Rud. und Bothrimonus Rudolph! Monticelli = Diplocotyle Rudolph! Mont. = Ceiohalocotyleum Pleu- ronectis Soleae Rud. Es fehlt bei diesem Genus eine äussere Seg- mentirung des Körpers, im Innern wiederholen sich die Geschlechts- organe in einer Reihe wie bei den segmentirten Formen. Die Geschlechtsöffnung ist flächenständig, bald an der Bauch-, bald an der Rückenseite, wobei die Seite der Uterus-Mündung als Bauchseite gilt; vorn steht die männliche Geschlechtsöffnung, dahinter, wenn die Geschlechtsöffnungen an der Bauchseite liegen, neben einander rechts die Uterusmündung und links die Vagina. Die Cestoden sind nicht polyzoisch. Zu ihrer Eintheilung schlägt Verf. folgendes Schema vor: I. ungegliedert IL gegliedert Diplocotylidae 1. ohne Rüssel Tricuspidaridae. A. mit einem Saugnapf Cyatobothridae. B. mit zwei Saugnäpfen Pseudobothridae Dibothridae. C. mit vier Saugnäpfen Tetrabothridae Tetracotylidae. 2. mit Rüsseln Tetrarhynchidae. F. S. Monticelli. Sul genere Bothrimonns Duvernoy e proposte per une classificazione dei Cestodi. Monitore zooloq. Italian, ann. III, Firenze 1892, pag. 100—108. Moiiticelli beschreibt zwei Cestoden, Ceratobothrium xanthocephalum n. gen., n. sp., aus der Spiralklappe von Lamna cornubica; der Scolex ist gelb und zeigt 4 grosse Sauggruben, vor denen 4 kleinere stehen, letztere haben an ihrem Hinterrande je 2 kleine nach innen gebogene Hörner; die Geschlechtsöffnungen sind randständig und unregelmässig rechts und links abwechselnd; die Proglottiden sind spindelförmig; das Ovarium hegt ganz hinten und ist in 2 Flügel getheilt; der Dotterstock besteht aus einer rundlichen Masse; die Vagina ist ein breiter Kanal, der in der Mittelhnie von hinten bis ganz nach vorn geht, um dann nach links oder rechts und rückwärts umzubiegen; die Hoden sind über die ganze Pro- glottide vertheilt; die Länge beträgt 15—20 mm. Prostecocotyle Forsten = Taenia Forsteri Krefft aus dem Darm von Delphinus in der Naturgeschichte dei' Helminthen im Jahre 1892. 159 delphis hat 4 Saiignäpfe, die nach vorn eine hornartige Verlängerung zeigen; die Geschlechtsöffnungen stehen einseitig und randständig; die Hoden sind gross und wenig zahlreich und stehen in einer Reihe am Vorderrande der Proglottiden; Ovarien und Dotterstöcke sind wie bei voriger Art gelagert, die Geschlechtsöffnungen münden in ein grosses, becherförmiges antrum genitale mit weiter, runder Oeffnuug; die Länge beträgt 25 — 65 mm. F. S. Monticelli. Nota intorno a due forme di Cestodi. Bollet. mus. zoolog. ed anatom. compar. Torino^ vol. VII^ 1892, No. 127, jjag. 1 — 9, tah. 1. R. Moniez. Notes hehninthologiques XII. Sur itn Tetrarhyn- chus nouveau, provenant des campagnes de rilirondelle {Dibothrio- rhynchus Monticellii). Revue biolog. du Nord de la France, 4.,6'f,V., ann. 7, Lille 1892, pag. 279. R. Moniez, Le Gymnorhynchns reptans Rud. et sa migration. Revue biolog. du Nord, de la France, ann. IV, No. 4, Lille 1892. Matz unterzieht eine grössere Zahl von Bothriocephalen einer eingehenden, vergleichend - anatomischen Untersuchung und findet, dass wahrscheinlich alle Bothriocephalen dorsoventrale Saugnäpfe haben, wenigstens sind die marginalen nicht genügend constatirt und vom Verf. niemals gefunden. Unter der Rindenschicht findet man Längsmuskeln, nach innen von ihnen liegen die Dotterdrüsen, dann folot eine Schicht Transversalmuskeln, welche die übrigen Geschlechtsorgane, die Hoden, das Vas deferens, das Ovarium, das Receptaculum seminis, die Schalendrüse, die Vagina, den Cirrus und den Uterus einschliessen ; letzterer durchbricht die Muskulatur an einer Stelle in der Mittellinie, da er bei allen Arten hier nach aussen mündet. Die Geschlechtsöffnungen stehen bald in der Mittel- linie der ventralen Fläche, wo dann der Cirrus vor der Vagina liegt und die Uterusmündung dahinter, so bei Bothriocephalus hians aus Phoca vitulina, B. ditremus aus Colymbus septentrionalis und B. dendriticus aus Larus canus; oder marginal, wo die Vagina vor dem Cirrus liegt, wie bei B. infundibuliformis aus Trutta salar u. T. trutta, B. rugosus aus Lota vulgaris, B. microcephalus aus Ortha- goriscus mola und B. fragilis aus Alosa vulgaris; oder die Ge- schlechtsöffnungen und der Uterus münden in der Mittellinie der Fläche, aber auf entgegengesetzten Seiten, und zwar wird die Seite, an welcher die Geschlechtsöffnungen stehen, für die Dorsale ge- halten, so bei B. punctatus aus Cottus scorpius und Rhombus maximus und B. claviceps aus Anguilla vulgaris; hier liegt die Mündung des Cirrus wieder vor der der Vagina; bei B. hians sind die Geschlechtsöffnungen von einem deutlichen Papillenfelde um- geben; bei B. infundibuliformis = suecius Lönnberg und B. hians liegt der Hauptnerv dorsal, bei B. microcephalus ventral vom Cirrus; bei letzterer Art münden die Geschlechtsöffnungen unregelmässig abwechselnd rechts und links. F. Matz. Beiträge zur Kenntniss der Bothriocephalen. Archiv für Naturgesch. 1892, pag. 97-^122^ tah. VIII. 160 DJ'- von Linstow: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen V. Schröder findet, dass Bothriocephalus latus bei den St. Pe- tersburgern von dem Genuss von Hechten aus dem finnischen Meer- busen stammt. A. v. ISchröder. Wie bekommt die Einwohnerschaft von St. Petersburg den breite?i Bandwurm (Bothriocephalus latus)? St. Petersb. medic. Wochenschr. Jahrg. XVII^ No. 22, pag. 214—215. Wrafsch, 1892, No. 19, pag. 475—476. Nach Lönnberg kommt Bothriocephalus latus im südlichen Schweden beim Menschen selten vor, im nördlichen aber an der Küste des Meeres oder des Mälarsee's so massenhaft, dass in manchen Gegenden nur wenig Menschen von ihm befreit sind. Die Zwischen- wirthe sind Esox lucius, Coregonus lavaretus, bei dem die Larven in den Muskeln und der Leibeshöhle, und Coregonus albula, bei dem sie in der Leibeshöhle encystirt gefunden werden. In Salmo alpinus lebt im Peritoneum encystirt eine Bothriocephalus-Larve, die glatt und ohne Runzeln und 5 — 7 mm lang ist; sie ist dünner als die von B. latus und wird Bothriocephalus Salvelini n. sp. genannt; die Geschlechtsform ist nicht bekannt. In Salmo alpinus lebt ausserdem Bothriocephalus infundibuliformis und Cyathocephalus truncatus, in Coregonus lavaretus auch Taenia fihcollis und in den Muskeln encystirt Triaenophorus nodulosus, ferner in Coregonus albula im Darm Taenia filicollis, die Larve in Cysten der Leber. E. Lönnberg. lieber das Vorkommen des breiten Bandwur^ns in Schweden. Centralbl. für Bacter. u. Parask. Bd. X/, Jena 1892, No. 6—7, pag. 189—192. Braun bemerkt zu der vorstehend angeführten Mittheilung von V. Schröder, dass er bereits im Jahre 1883 den Hecht als die Quelle von Bothriocephalus latus angegeben habe. M. Braun. Bothrio- cephalus-Fintien in Hechten des St. Petersburger Fischmarktes. St. Pe- tersb. medic. W oche7ischrift XVI 1. Jahrg. 1892, A-'o. 28, pag. ^10. V. Linstow findet unter den bei Süd -Georgien gesammelten Helminthen Bothriocephalus quadratus n. sp. in Stenorhynchus leptonyx mit fast quadratischen Proglottiden und 12 — 14Längsgefässen zwischen Subcuticula und Dotterdrüsen; Bothriocephalus tectus n. sp. aus Cystophora proboscidea hat sehr kurze Proglottiden und etwa 60 Längsgefässe, die innerhalb der Dotterdrüsen verlaufen {l. c). F. Lüpke. Zweiköpfiger Cysticercus fasciolaris. Repertorium d. Thierheilk. Jahrg. LIII, Stuttgart 1892, Heft 9, yag. 271—272. Schieferdecker, lieber das Vorkommeii der Finnen beim Rinde und die Beurtheilung des Fleisches finniger Rinder. Berlin, thierärztl. Wochenschr. 1892, pag. 398—401. B^renger-Feraud, De la ladrerie chez Vhomme. Anales cVhy- giene publ. 1892, pag. 481 — 517. J. Hirschberg. lieber die Finnenkrankheit des menschlichen Auges. Berlin, klin. Wochenschr. 1892. pag. 325—328, 359—363. Richard findet in Eurytemora lacinulata einen Cysticercus, der als zu Taenia sinuosa erkannt wird. J . Richard. Sur la presence iu der Naturgeschichte der Helminthen im Jahre 1892. 161 d\in Ctjsticercoide chez nn Culanide d\'cni donce. Bnllet. soc. zoolog, France, t. XVII, Paris 1892, No. 17—18. Villot bespricht die Arbeit von Grassi in Rovelli über die Embrjonalentwicklung der Cestoden und theilt wie bisher die Larven- formen in Cysticerken, Cysticerkoiden und Pseudocysticerken ein; zu den letzteren gehört die Larve von Taenia elliptica; diese Ein- theilung stehe im Einklang mit der Structur und der Entwicklung. A. Villot. Encore un uiot svr la dassi/ication des Cystiques. Zooloq. Anzeig. Bd. XV, 181)2, pag. 210—212. V. Linstow findet, dass in Gammarus pulex viele Cysticerken vorkommen; hier wurden gefunden Cysticercus Taeniae integrae Hamann, Cysticercus Taeniae tenuirostris Rud., Cysticercus Taeniae sinuosae Rud., Cysticercus Taeniae Hamanni Mrazek und Cysticercus Taeniae bifurcae Hamann; ausserdem aber Cysticercus Taeniae paychgacanthae, eine auffallend grosse, in ausgestrecktem Zu- stande 8,7 mm lange Form mit 14 Haken von 0,15() mm Länge, welche an die von Taenia teres Krabbe erinnern; ferner Cysti- cercus Taeniae acanthorhynchae Wedl aus der Wasserlarve von Agrion puella, dessen Tänie in Podieeps nigricollis lebt, und Cysticercus Lacertae, ein Plerocerco'id , das frei in der Bauch- höhle von Lacerta agilis vorkommt und keine Haken führt {l. c). Biehm macht Injectionen mit einem Farbstoff in das Excretions- gefässsystem von Ligula simplicissima aus der Leibeshöhle von Gasterosteus, und findet, dass dasselbe ein ungemein reich ver- zweigtes Netzwerk bildet; eine nicht genau bestimmbare, wechselnde Anzahl von stärkeren Längsgefässen durchzieht den ganzen Körper, in jeder Proglottide aber mündet rechts und links ein feiner Ge- fässstamm nach aussen; bei der Injection von Berliner Blau ergoss sich an den beiden Seitenrändern einer jeden Progiottide ein feiner blauer Strahl nach aussen, nur in den vordersten 6 Gliedern wurden die Mündungen nach aussen nicht beobachtet. Unter der Subcuti- cula liegt eine äussere Ring-, darunter eine Längs-, hierunter eine innere Ringmuskelschicht. fV. Riehui. Weber die excretorischen Ka- näle von Schistoce/'/ialvs dimorplnis. Zeitschr. für Naturiaisscnsch. Bd. 65, Leipzig 1892, Heft 3, pag. 132—136, tab. IL Mangold führt den multiloculären Echinococcus auf eine be- sondere Hundetänie zurück. C. Mangold, lieber den midtilocidären Echinococcus und seine Taenie. Dissert. Tübingen 1892, 31 pg.; auch Berliner Min. Wochenschr. No. 2, pag. 21 — 25; No. 3, pag. 50 — 55. Nach Stiles kommt Echinococcus multilocularis auch in Nord- amerika im Rinde vor. C. W. Stiles. Notes on parasites. Joum. compar. med. and veterin. urch. vol. XIII, 1892, pag. 350. A. Puky. {^Zwanzig Fälle von Echinococcus.) Magyar orvosi archioon 1892, No. 3 — 4 {ungarisch). H. H. Mlldd. Eclmiococcus multilocularis of the brain. Amer. Joum. f. med. sc. 1892, pag. 412-422. ArcU. f. N;itai{,'csch. Juliii,'.1893. IUI. U, 11.3. \\ 162 £>!■. von Linstow: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen etc. M. W. Schulten u. E. A. Hom^U. Fall af echinoccus i hackend och bukhkle?!. Finska Läkaresälhhtpets Förh. Bd. XXXII^ pag. 358. C, Hubrich. Ein Fall von Echinococcus multilocularis der Leber. München 1892, 15 pg. W. L. Howard. An explanafioji of the cause of prevalence of Echinococcus hominis in Iceland. Muryhmd med. journ^ 1892, pag. 551. J. J. KiliyOUU. Echinococcus hominis of the hidneys, liver and hladder. Attnal report of the marine hospital seroice for 1891 pag. 147—149. N. S. Krusenstern. {Der erste Fall von Echinococcus multilocu- laris in Sibirien.) Wratsch, 1892, No. 35, pag. 873—876 (russisch'). J. Schniitzler. Ein Fall von Knochen- Echinococcus. Internat, kl in. Rundschau 1892, No. 28—29. Bericht über die wissen scliaftliclien Leistungen in der Natnrgescliiclite der freilebenden Würmer während des Jahres 1891.^) Von Dr. Carl MatzdorlT, Oberlehrer in Beilin. I. Verzeichniss der Publikationen. (F = siehe unter Faunistik, S = siehe unter Systematik. Die mit * bezeiclmeteu Arbeiten waren dem Ref. unzugänglich.) Andrews, E. A. (l). On the Eyes of Polychaeta. A preli- minary communication. — Zool. Anz. XIV, p. 285 — 286. Die an Sabelliden, Nereiden, Uniciden, Sylliden, Polynoiden u. a. gemachten Beobachtungen lassen als Ange eine Anzahl Pigment- zellen erkennen, deren Cnticulaende einen lichtbrechenden Abschnitt enthält und die am inneren Ende einen Nerveni'ortsatz haben. Manche Kiemenaugen von Pöhrenbewohnern lassen keine Ver- schmelzung der Linsen erkennen; sie sind zusammengesetzt. Bei Hypsicomus sind die eingesenkten Augen einzellig und haben einen Linsenfortsatz, um den die Pigmentzellen gestellt sind; eine An- näherung an die Cameraaugen der freilebenden höheren Polychaeten. Bei diesen finden sich eine offene Pupille, eine Linsenmasse, ein Retinabecher. Helle Stäbe, jeder einer Retinazelle angehörig, bilden in letzterem ein Lager. In manchen Fällen findet sich zwischen diesem und der Linse ein Glaskörper. Linse und Glaskörper be- stehen aus Verlängerungen der Stäbe. Die Retina besteht aus einer Schicht epidermoidaler Zellen, die einen pigmentirten Theil mit dem Kern und jene Stäbe zeigen. In einigen Fällen kommen Retinalgefässe vor. Derselbe (2). Compound Eyes of Annelids. — Journ. of Morph. V, p. 271—299, Taf. 20—21, 2 Fig. 1. Potamilla reniformis Malmgr. Die Augen sind umgewandelte *) Einige der vorliegenden Referate hat Herr Dr. A. Coli in verfasst. 11* 164 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenscliaftl. Leisfcungeu Epithelfelder auf den Hauptstämmen der Kopf kiemen. Jedes Auge besteht aus langen Pigmentzellen, deren einige am Aussenende lichtbrechende Körper und modificirte axiale Theile haben. Diese sind Sinneszellen und sie sind durch Pigmentzellen getrennt. 2. Sabella microphthalnia Verrill, S. melanostigma Schmarda und Dasychone conspersa Ehlers (vielleicht = Sabella melania Schmarda) haben ähnlich gebaute Augen, doch liegt das Pigment tiefer und die Linsen stehen mit der Cuticula im Zusammenhang. 3. Bei einem der Art nach unbestimmten Hypsicomus finden sich keine zusammengesetzten Augen, sondern einzelne vom Bau der Einzelelemente der vorangehenden Formen. Der lichtbrechende Körper stellt einen cuticula ren Einwuchs dar, der nicht in einer Zelle liegt. Auch der umgewandelte axiale Theil ist kürzer. Es ist also dieses Auge nicht allein einem Ommatideum gleich, sondern es hat auch Aehnlichkeit mit den gewöhnhchen Kopfaugen höherer Anneliden. 4. Hydroides dianthus Verrill, hat keine Augen noch andere besondere Sinnesorgane an den Kiemen. Augen, wie die geschilderten, finden sich bei vielen Sabelliden und Serpuliden. Verf. geht auf die Litteratur ein und stellt sodann Vergleiche mit Arthropoden- und Molluskenaugen an. Die physio- logischen Thatsachen stimmen mit der Verbreitung der Augen bei den unter 1 bis 4 genannten Würmern überein. Derselbe (3). Reproductive Organs of Diopatra. — Joui'n, of Morph. V, p. 113—124, Taf. VII— VIII. Die Eierstöcke und Hoden von Diopatra magna und D. cuprea liegen an derselben Stelle und sind Massen peritonealer Zellen. Es finden sich an den ersteren Stränge von ZeUen, die dieser Gattung eigenthümlich sind; etwas ähnliches kommt nur bei Bonellia vor. Die Entwdckelung der Eier und Spermatozoen wird aus- führlich geschildert. (F, S.) Derselbe (4). Report upon the Annelida Polychaeta of Beau- fort, North Carolina. — Proc. U. S. Nat. Mus. XIV, p. 277—302, Taf. XII— XVIII. — F. 57 spec, 9 nov. spec. S.: Harmothoe, Eunice, Diopatra, Ophelina, Polydora, Axiothea, Petaloproctus, Am- mochares, Loimia. Derselbe (5). The Distribution of Magelona. — Johns Hopk. Univ. Circ. X, p. 96. — Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (6). A Commensal AnneHd. — Amer. Natur. XXV, Philadelphia, p. 25—35, Taf. I— IL Eingehende Beschreibung von Polydora commensalis n.sp. Dieser Wurm lebte in Höhlungen von Schneckenhäusern, z. B. der Spindel, in denen Eupagurus polhcaris und auf denen eine Hydractinia w^ohnte. Der Körper zählt ungefähr 100 Ringel, ist 25 mm lang und 1 mm breit, farblos. Kiemen und Borsten gut entwickelt. (F, S.) Apatliy, S. (1). Keimstreifen und Mesoblaststreifen bei Hiru- dineen. — ZooL Anz. XIV, Leipzig, p. 388 — 393 u. 436. Auseinandersetzung mit Bergh und Rhode über die fraglichen in der Naturgeschichte d. freileb. "Würmer wahrend d. Jahres 1891. 165 Punkte. Vom Macromeron schnürt sich zuerst ein oberes Drittel, das Ectodormale, ab; es bildet 6 Teloblasten. Ihre Derivate sind der Keimstreifen, der die Nervenanlage bildet. Ganglien- und Nerven- zellen sind hier wohl zu unterscheiden. Die zwei hinteren Drittel des 4. Macromeron liefern den Mesoblaststreifen. Vor allem sind die Abkömmlinge des 4. u. 5. Teloblasten deutlich als zu diesem ge- hörig zu erkennen. Derselbe (2). Ueber die „Schaumstruktur" hauptsächlich bei Muskel- und Nervenfasern. — Biol. Centralbl. XI, p. 78 — 87 ; Nach- trag p. 127—128. Bei Pontobdella muricata werden die Primitivfibrillen weder der leitenden noch der contractilen Substanz durch Querbalken mit einander verbunden, sodass eine Wabenstruktur herauskäme. Verf. hält an seinen Ansichten entgegen Bütschli fest. Apstein, C. Die Alciopiden des naturhistorischen Museums in Hamburg. — Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. VIII; 19 pp.; 1 Taf. Be- handelt 12 Arten aus 8 Gattungen, mit Bestimmungstabelle der Gat- tungen. Callizonella n. g., 3 nov. sp. (Vanadis, Callizona). F: Atlant. Ocean, Chile, Ind. Ocean, Banda-See, Neapel. S. Bertdard, F. E. (1). On an Earthworm of the Genus Sipho- nogaster, from West Africa. — Proc. Zool. Soc. 1891, p. 48—52, 3 Fig. Bei S. millsoni sind die Anhänge des 16. u. 17. Segmentes, die bei S. aegyptiacus gross sind, klein. Auch sind die sie besetzenden Borsten anders gestaltet. Die Genitalborsten ähneln denen von Nais elinguis. (F, S.) Derselbe (2). Preliminary Account of an Earthworm from West Africa referable to a new Genus. — Proc. Zool. Soc. 1891, p. 172—176. Nach der Aufzählung von 33 aus Central- und Süd-Afrika be- kannten Regenwürmern (ausg. Lumbricus und Allolobophora) be- schreibt Verf. kurz Libyodrilus violaceus n. g., n. sp. S. darüber unten (4). (F, 8.) Derselbe (3). Prehminary Notice of a New Form of Ex- cretory Organs in an Oligochaetous Annelid. — Proc. R. Soc. XLIX, London, p. 308—310. — Vorläufige Mittheilung zu (4). Derselbe (4). On the Structure of an Earthworm allied to Nemertodrilus Mich., with Observations on the Post-Embryonic De- velopment of certain Organs. — Quart. Journ. Micr. Sei. XXXII, p. 539—586, Taf. XXXVIII— XXXIX. „Libyodrilus F. E. B. Nephridia paired, but connected with a network of tubes ramifying in the integument; those of some of genital segmeuts disappear in mature worins, but network remains. A large unpaired sac opening on Segment 13 extends through five segments and lodges receptacula ovorum ; oviducts pass from these to apertures on 15th segment. Atria two, with thick muscular walls opening by a common orifice on middle line between Segments 17, 18. Each is furnished with a single penial seta. Vasa differentia without dilatations er muscular coat, open ncar to summit of atria. Oesophagus without calciferous glands or ventral pouches; three gizzards present at end of oeso phagus in Segments 23, 24 and 25. Integument without sense bodies." ](')6 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Die Merkmale dieses Wui'ms, sowie die gesammte Anatomie und Histologie werden ansfülirlich beschrieben. Auf die anderen Gat- tungen der Eudriliden wii-d vergleichend eingegangen. Die wesent- lichen neuen Thatsachen sind die folgenden. Die paarigen Ne- phridien offnen sich nicht nach aussen, sondern sind mit einem reichlich verästelten System von Röhi^en verbunden, die in die Ring- und Längsmuskulatur eingebettet sind. Es sind vier Hauptlängs- stämme und in jedem Segment ein Ringgefäss da. In einigen Ge- nitalsegmenten fehlen die Nephridien und es ist allein das Inte- gumentalnetzwork übrig. Dieses fehlt dem jungen Wurm und ist also secundär entstanden. Ferner gleichen die Reproductionsorgane des jungen Wurmes denen anderer Regenwürmer. Bei dem er- wachsenen hegt ein grosser unpaarer Sack über dem Darm; er schliesst die receptacula ovorum ein und öffnet sich durch eine mediane Pore auf Segment 13. Er besteht aus mesoblastischem Gewebe und ist daher den Spermathecen von Lumbricus u. a. nicht homolog, wenn er auch dieselbe Function hat. Er entsteht inner- lich und wächst gegen die Epidermis hin. Er steht anfangs in offener Verbindung mit der Leibeshöhle. Seine vordere Wand bildet das Intersegmentalseptum 12 — 13. Die Ovarien verschwinden, be- vor es fertig ist, und sind in ihm eingeschlossen. Er und der Ei- sack sind allein durch den Eileiter verbunden, der sich durch dasWachs- thum des Spermathecalsackes in zwei getrennte Röhren theilt, deren eine sich in diesen, die andere sich in den geschlossenen Eisack öffnet. Ihre Vereinigung l3ildet den Oviduct, der sich im 15. Segment öffnet, gerechnet die äussere Furche, oder zwischen dem 14. u. 15., gerechnet die Septa. Die Samengänge haben keine erweiterten Spermabehälter, sie öffnen sich in röhiige Atria mit Muskelwänden und Drüsen nahe den blinden Enden, Beide haben eine gemeinsame Pore auf der Grenze zwischen Segment 17 und 18. Jeder hat eine kurze Penial- borste. Kalkführende Drüsen und ventrale Oesophagealtaschen fehlen am Verdauungskanol. Am Ende des Oesophagus hegen drei Kröpfe. Der Darm hat anfangs drei Typhlosolarfalten. Später verschwinden die beiden seithchen kürzeren. Die Bauchwand des Pharynx ist mit den Nephridialröhren dieser Segmente verwachsen; sie öffnen sich in ihn. Die die Borsten umgebende Fläche jeder Körperseite ist von der allgemeinen Leibeshöhle getrennt und bildet paarige Reihen von Kammern. In der Oesophagoalregion ist ein perihämaler Coelomraum entwickelt, der die Suboesophagealgefässe umgiebt. (F, S.) Derselbe (b). Abstract of some Investigations into the Structure of the Oligochaeta. — Ann. Mag. N. Hist. (6), VII, p. 88—96 ; 2 Fig. 1. Die alte Klassification der Oligochäten in Limicolae und Terricolae ist hinfällig. Für die Eintheilung in Naidomorpha und Lumbricomorpha, letztere in Micro- und Megadrili spricht manches. Doch vereinigt Ocnerodrilus die beiden letztgenannten Gruppen. 2. Verf. erhielt aus Neu-Seeland aus nassem Boden Würmer, die eine neue Gattung, Pelodrilus, darstellen. Sie steht sowohl den in der Naturgeschichte d. freileb. Wärmer während d. Jahres 1891. 167 Lumbriculiden, als auch den Plireoryctiden nahe. Es fehlt ihr der Gefässplexus auf den Nephridien. Die Gonaden liegen im 10. bis 12. Segment, vorn die Hoden, hinten die Eierstöcke. Die Sperma- gänge öffnen sich mit Trichtern in die Segmente, die die Hoden enthalten; ihre äusseren Oeffnungen liegen im 12. Segment. Die Vasa deferentia offnen sich getrennt. Es liegen hier also Beziehungen zu Phreoryctes und Eisenia vor. Auch darin erinnert Pelodrilus an die höheren Formen, das's in bestimmten vorderen Segmenten die Intersegmentalsepta verdickt sind. 3. In Wasser auf Neu -Seeland fand sich eine Gattung, die Ecb'pidrilus Eis. nahe steht: Phreodrilus n. gen. Sehr eigenthüm- lich ist der Bau des Spermaganges. Von der im 12. Segment ge- legenen äusseren Atrialöffnung erhebt sich eine Röhre, die sich zu einem dünnwandigen Sack mit muskulöser Wandung erweitert. In ihm liegt die stark gewundene P'ortsetzung des Atriums und des vas deferens. Dieses geht vom Atrium fern von seinem Eintritt ab. Nahe dabei entspringt ein Blindsack, der nahe dem Tiüchter endigt, in den das vas deferens ausgeht. Der Periatrialsack ist mit Sper- matozoen angefüllt, ist aber nicht cölomatischer Natur. Das blinde Divei'tikel ist wohl das Homologon des zweiten vas deferens der Lumbriculiden. Die Dorsalborsten sind haarförmig und stehen ein- zeln, nur in einigen vorderen Segmenten doppelt. Die zu zweien stehenden ventralen Borsten sind verschieden und jedenfalls ein- spitzig. Phreodrilus stellt daher den Verti'eter einer zwischen den Lumbriculiden und Naidomorphen stehenden Familie dar. 4. Etwas vom Schwanzende entfernt fand sich bei Urochaeta corethrura eine Stelle, die Embryonalborsten, drüsenlose Epidermis u. a. Eigenthümlichkeiten aufwies, die sie als eine hier gelegene Wachsthumszone ansehen lassen. 5. Pontodrilus bermudensis n. sp. (F, S.) Derselbe (6). Observations upon the Structure of a Genus of Oligochaeta belonging to the Limicoline Section. — Trans. R. Soc. Edinb. XXXVI, p 1 — 17; 1 Taf. - Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (7). New Genera of Aquatic Oligochaeta. — Trans. R. Soc. Edinb. XXXVI, p. 273—305; 3 Taf. — Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (8). Anatomy of Ocnerodrilus. — Trans. R. Soc. Edinb. XXXVl/p. 563—583; 1 Taf. — Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (9). On the Structure of Two new Genera ofEarth- worms belonging to the Eudrilidae, and some Remarks on Ne- mertodrilus. — Quart. Journ. Micr. Sei. (new. ser.) XXXII, p. 235 bis 278; Taf. XVI— XX. Die vorliegenden neuen Formen fanden sich im Kew Garden und stammten aus Lagos in Westafrika. 1. Hyperiodrilus africanus n. gen. n. sp. Er ist der Gattung Stuhlmannia nahe verwandt. Das Prostomium theilt nicht völlig das Peristomialsegment, sondern entsendet nach hinten eine Ver- längerung, die in dieses Segment eingebettet ist. Die Dorsalborsten IßS I^i'- O-Av] Matzdoi'ff: ßeviclit über die Wissenschaft). Leistungen stoben paarig, die Paare der ventralen stehen etwas getrennt. Das Clitellum gellt um den ganzen Körper und umfasst Segment 14 — 17 oder 15 — 17. Nephridioporen liegen auf den meisten Segmenten, Dorsalporen fehlen. Die Eileiter öffnen sich auf dem 14. Segment und bilden halbkugelige Papillen hinter den Dorsalborsten. Die Samengänge öffnen sich in einer medianen Oeffnung zwischen dem 17. und 18. Segment; auch hier findet sich eine Papille. Auch auf dem 13. Segment liegt eine mediane Oeffnung. Integument. Borsten. In der Haut liegen, wie bei Eudrilus, Teleudrilus und Heliodrilus, unregelmässig zerstreut Organe, die den Pacinischen Körpern sehr ähneln und M^ohl Sinnesorgane sind. Ernärungskanal. Kalkhaltende Drüsen. Drei ventrale Oesophagealtaschen in Segment 9, 10 und 11. Ein Paar Hoden im 11. Segment, zwei Paar Saraensäcke in Seg- ment 11 und 12, vasa deferentia wie bei Teleudrilus, im 17. Segment zwei Prostatadrüsen oder Atria mit einem vorstreckbaren Penis. Penialborsten fehlen. Die weiblichen Organe gleichen denen von Stuhl- mannia variabilis ziemlich stark. Die Ovarien (im 13. Segment) sind je in einen kugeligen Coelomsack eingeschlossen, der auch einen Theil des Nephridiums einschliesst. Die bursa coj)ulatrix öffnet sich auf Segment 13. Von ihr geht als blinde Tasche die Spermatheca aus, die in einen Coelomsack eingeschlossen ist. Das Receptaculum, der Eisack, ist durch Trabekeln in Compartimente getheilt. Dei' Eileiter ist kurz und öffnet sich auf Segment 14. 2. Heliodrilus lagosensis n. gen., n. sp. Die meisten äusseren Merkmale stimmen mit denen von Hyperiodrilus überein. Auffallend sind sechs saugnapfähnliche Structuren auf Segment 10 — 15, von denen die drei letzten median, die drei ersten mehr oder weniger links liegen. Die Hoden liegen im 10. und 11. Segment, die Sper- matheca öffnet sich auf letzterem, wenn sie auch im 13. Segment liegt. 3. Bemerkungen über Nemertodrilus griseus Mich., dem die Hautsinnesorgane fehlen, und der eine aberrante Form der Eudri- liden darstelft. (F, S.) Derselbe (10). Formation of a temporary Cyst in the Fresh- water Annelid Aeolosoma. — Nature XLV, p. 28. A. quaternarium bildete farblose transparente Cysten, in denen er aufgerollt lag. Derselbe (11). Preliminary Notice of a new branchiate Oligo- chaete. — Nature XLV, p. lOD— 110. Im Victoria regia -Becken der Botan. Ges. in London fand Verf. neben Chaetobranchus Bourne einen neuen Kiemen tragenden Ohgo- chaeten, den er Branchiura Sowerbü nennt. Allgemeines Ansehen und die Borsten erinnern an Tubifex. Die letzten 60 der 130 bis 170 Segmente tragen je ein Paar Tentakeln gleichender Fortsätze, die Kiemen sind und von Muskelfasern bcM^egt werden. (F, S.) Eenliam, W. B. (1). The Nephridium of Lumbricus and its Blood supply; with Remarks on the Nephridia in other Chaetopoda. in der Natargeschicbte d. freileb. Würmer währeiicl d. Jahres 1891. 169 Quart. Journ. Micr. Sei. (new. ser.) XXXII, p. 293—334, Taf. XXIII bis XXV; 3 Holzschn. Verf. stellt die Benennungen der einzelnen Abschnitte des Xe- pliridiums von Lumbricus fest und schildert ihre Lage, um dann auf den histologischen Bau der einzelnen Theile einzugehen. Er vergleicht es sodann mit dem gleichen Organ bei einer ganzen Reihe anderer Gattungen, sowie insbesondere bei Perichaeta mala- maniensis. Sodann geht er auf die Blutgefässversorgung der Ne- phridien ein und schliesslich auf die von Arenicola. (F, S.) Derselbe (2). Report on an Earthworm collected for the Natural History Department of the British Museum, b}^ Emin Pascha, in Equatorial Africa. — Journ. R. Micr. Soc. for 1891, London a. Edinburgh, p. 161-168, Taf. III— IV. Der zu Karague gesammelte Wurm gehört einer neuen Gat- tung an: Eminia equatorialis n. gen., n. sp. Der 2 cm lange Wurm hatte 190 Segmente. Er war noch nicht geschlechtsreif. Wenn o der Zwischenraum zweier Borsten des äusseren (lateralen) Paares, i der zweier des inneren (ventrolateralen) Borstenpaares ist, dann ist i =: 3o und L (Raum zwischen den beiden Paaren derselben Seite) = V (Raum zwischen den beiden inneren Paaren) := 6o. Die Nephridioporen stehen zwischen den Borsten III und IV. Dorsal- poren fehlen. Prostom klein. Anus terminal. Auch die inneren Organe werden ausführlich beschrieben. Prostata fehlen. Ein Paar Hoden und Spermasäcke. Eminia gehört zu den Geoscoleciden. Von Diachaete unter- scheidet sie sich durch kalkführende Drüsen, sowie durch ein Caecum des Nephridiums. Von Urochaete und Geoscolex unterscheidet sie sich durch die Lage der Hoden im Ringel XI, durch Zahl und Lage der Kalkdrüsen und durch die Lage des Kropfes. (F, S.) Derselbe (3). Note on a Couple of Abnormalities. — Ann. Mag. N. Hist. (6) VII, p. 256—258, Taf. III. Ein Lumbricus herculeus Sav. zeigte links die normale Lage der Geschlechtsöffnungen, rechts waren beide um einen Rino-el nach vorn verschoben. Auch die Ernährungs- und Geschlechtsorgane im Innern waren asymmetrisch. Derselbe (4). Notes on some Aquatic Oligochaeta. — Quart. Journ. Micr. Sei. (new ser.) XXXHI, p. 187—218, Taf. V— VH. 1. Heterochaeta costata Claparede hat nicht auf Segment 5 — 8 oben becher-, sondern fächerförmige (j^almate) Borsten. Verf. geht auf eine ganze Anzahl anatomischer und histologischer Eigenthüm- lichkeiten dieser Art ein, für die die Originalarbeit einzusehen ist. U. a. werden auch mancherlei Abänderungen und Abnormitäten be- schrieben, sowie die Geschlechtsorgane eingehend behandelt. Ein Vergleich der Gattung Heterochaeta mit anderen Tubificiden be- schliesst diesen Aufsatz. 2. Spirosperma ferox Eisen war bisher nur aus Schweden be- kannt. Er fand sich nun auch in der Themse und im Cherwell, Beschreibuno; des Wurmes. 170 J^i'- Carl Matzdorff: Bericlit ühev die wisseiischaftl. Leistungen 3. Psaminoryctes barbatiis Vejd. im Cherwell. Einzelne Eigen- thümlichkeiten. 4. Form der Borsten von Tubifex rivulorum. 5. Stylodrilus Vejdovskyi n. sp. bei Goring-on-Thames. Unter- schiede von den beiden bisher bekannten Arten. 6. Die Geschlechtsorgane von Nais elingnis 0. F. Müll. 7. Die Zahl für n ist bei Stylaria lacustris nicht constant 27, sondern wechselt von 20 — 34, ist bei Nais barbata nicht immer 17, sondern auch 14 und 15. (F, S.) Bergendal, D. Kurzer Bericht über eine im Sommer d. J. 1890 unternommene zoologische Reise nach Nord-Grönland. — Bih. Sv. Ak. Handl. XVII, Afd. IV, No. 1 ; 20 pp. — Faunistische Notizen. Nereis pelagica nur Nachm. und Abds. an der Meeresoberfläche gefunden. Nemertinen und Polycladen nur wenig vertreten, Rhabdo- coelen zahlreicher. Allgem. faunist. Angaben. (F.). Bergll, R. S. Neue Beiträge zur Embryologie der Anneliden. IL Die Schichtenbildung im Keimstreifen der Hirudineen. — Z. wiss. ZooL LH, p. 1—17, Taf. I— IL Verf., der sich i. allg. Whitman anschliesst, untersuchte 1. Clep- sine. Hier entwickeln sich die 4 Zellreihen, die jederseits die mittlere Schicht des Keimstreifens bilden", folgendermassen : Die mediale Reihe wird zur Bauchkette, die drei lateral gelegenen Reihen bilden die Ringmuskulatur und haben keine Beziehung zu den Nephridien. Die Schlingentheile derselben entstehen in den inneren Muskelplatten. Die ursprüngliche Epidermis wird zur Oberhaut. 2. Aulastoma. Hier geht aus den drei lateral gelegenen Zellreihen nach Abgabe einiger zur Bildung der Ringmuskulatur bestimmten Zellen die definitive Rumpfepidermis hervor. Die Ne- phridien lassen sich auch hier nicht von ihnen ableiten. Die Uebereinstimmung mit den Ohgochäten tritt, namentlich bei Clepsine, hervor. Bei den Kieferegeln ist ein später erworbener Typus vorhanden. Biedermann, W. Ueber den Ursprung und die Endigungs- weise der Nerven in den Ganglien wirbelloser Thiere. — Jena. Z. f. Nat. XXV, p. 429—466, Taf. XVII— XXIII. Es wurde das herauspräparirte Neiwensystem mit Methylenblau gefärbt. 1. Hirudo medicinalis. Die Centralfasermasse oder Punkt- substanz Leydigs setzt sich aus Elementen verschiedener Herkunft zusammen und stellt ein ausserordenthch complicirtes Geflecht oder vielleicht ein in sich geschlossenes Netz feinster Nervenfasern dar, welches theils aus der Verästelung von Ganglienzellenfortsätzen, theils aus unmittelbar sich verzweigenden Wurzelfasern hervorgeht. Dazu kommen noch Seitenzweige der die Ganglien durchsetzenden Kom- missuren-Längsfasern. 2. Nereis pelagica. Auch hier stammen die complicirt in ein- ander geflochtenen Nervenfasern aus der genannten dreifachen Quelle. Während aber bei Hirudo die sich verästelnden Achsen- in der Naturgeschichte cl. freileb. Würmer währeiul d. Jahres 1891. 171 cylinder vorherrschen, treten hier die Zellfortsätze und ihre Ver- zweigungen in den Vordergrund. Anastomosen von Zellfortsätzen unter einander oder mit Fasern, die aus anderer Quelle, konnten bei keinem der beiden Würmer sicher nachgewiesen werden. Schliesslich erörtert Verf. die physiologische Bedeutung der gefundenen Ergebnisse. Blanchard, R. Courtes notices sur les Hirudinees. 1. Sur la sangsue du cheval du Nord de l'Afrique (Limnatis nilotica Savigny 1820j. — Bull. Soc. Zool. Fr. XVI, p. •218-221; auch in: Compt. rend. Soc. Biol. (D) III, p. 693—696. Dieser Egel bewohnt Nordafrika, die Azoren und einen Theil Westasiens, bis zum schwarzen Meer. In der Sahara (Oued Rir'j fand sich L. mysomelas, am Senegal L. africana. Aehnlich wie der einheimische Hirudo sanguisuga heftet er sich im Mund, Schlund und den Nasenhöhlen von Pferden und Rindern an. Ein Exemplar wurde aus dem Pharynx eines Soldaten genommen. In London fand man in der Schwemme von Yaks indische Egel. Bles, E. J. Report on tlie Occupation of Table of the British Association at the Zoological Station at Naples. — Rep. 61. Meet. Brit. Ass. adv. Sei. 1891, London, 1892, p. 373— 376. Verf. studirte die Chlorhaemiden an Siphonostoma diplochaetos Otto, Trophonia plumosa Clap., Stylarioides monilifer D. Ch. und St. Edwardsii (Costa). Vor allem wurde die erstgenannte Art untersucht. Die durchsichtige Epidermis lässt die Eingeweide durchschimmern. Die weiche Hülle entsteht als Schleim in den Köpfen von Hautpapillen. Frischer Schleim war in Natiiumcarbonat löslich; die alte Hülle nicht mehr. Weiter Borsten und Sinneshaare. Vertheilung derselben und Ausbildung der Parapodien. Das Duo- denum, das hintere Ende der Nephridien und die hinteren Ovarien liegen im Septum zwischen Segment 9 und 10. Es trennt den thoracalen vom abdominalen Abschnitt des Coeloms. Bei Tro- phonia fand sich ausserdem zwischen dem 5. und 6. Segment noch ein vorderes Septum. Das Gefässsystem enthält dunkelgrünes Blut ; das Herz. Die einfach gebauten Nephridien, deren Trichter beob- achtet wurde, entsprechen den thoracalen der Serpuliden. Die Chlorhaemiden sind wahrscheinlich tubicole Anneliden, die secundär freilebend geworden sind. Bölimig, L. Untersuchungen über rhabdocoele Turbellarien. — II. Plagiostomina und Cylindrostomina Graff. — Zeitschr. f. wiss. Zool. LI, p. 167—479, Taf. XII— XXI; 21 Textfig. 1890. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 196—198. In sehr ausführlicher Weise geht Verf. zunächst auf den Bau im allgemeinen ein. Das Epithel, die Cuticula, die Basalmembran (Stützhaut), die Muskulatur, das Parenchym, das Pigment, die Drüsen, der Pharynx, der Darm, das Excretionssystem, das NeiTensystem, die Augen, die Tastorgane, die Wimperrinne, die Hoden, die Sperma- togenese, die weiblichen Geschlechtsdrüsen, die Keimdotterstöcke, der männliche und der weibliche Begattungsapparat kommen nach 172 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen einander zur Behandlung. In einem speciellen Theile wird auf folgende Arten nun noch im besonderen eingegangen: Plagiostoma Girardi v. Graff var. maj., PI. G. var. min. n. v., F. sulphureum v. Graff, P. reticulatum v. Graff, P. siphonophorum v. Graff, P. maculatum v. Graff, P. bimaculatum v. Graff, P. dioicum v. Graff, P. Lemani v, Graff, Vorticeros auriculatum v. Graff, Monoophorum striatum Böhmig, Cylindrostoma Klostermannii Jens., C. quadrioculatum Jens. Der systematische Theil geht auf die Diagnosen der durch von Graff begründeten Rhabdocoelidengruppen ein. Die der Alloiocoelen sowie der Plagiostomiden müssen etwas abgeändert werden (s. Orig.). Zu der Subfamilie der Plagiostominen gehören Vorticeros mit, Pla- giostoma ohne Tentakeln. Bestimmungstabellen für die Arten dieser (jattungen s. S. 467. Weiter werden die Allostominen besprochen. Zu den Cylindrostominen gehört Cylindrostoma und Monoophorum nov. gen. Diese Gattung wird auf Enterostoma striatum v. Graff begründet, das nunmehr Mon. striatum Böhmig heisst. (S.). BolsillS, H. (1). Nouvelles recherches sur la structure des organes segmentaires des Hirudinees. — Cellule VII, p. 1 — 77, 3 Taf. Die an 4 Clepsine, 2 Hemiclepsis und Haemopis vorax ange- stellten Untersuchungen ergeben folgende Thatsachen, die früher gemachte Beobachtungen (s. Ber. f. 1890, p. 108) ergänzen. Der Endtrichter des Segmontalorganes fehlt stets. Bei Haemopis ist das ganze Organ gegenüber Hirudo und Aulastomum woniger gedrängt und gekrümmt; eine einzige Drüsenzellenschicht umgiebt die Zellen, die den Sammelkanal einschliessen, ausgenommen den nackten Theil des Kanales nahe der Blase; sodann ist der Kanal nackt an der Stelle, wo er durch den Cy linder der Drüsenzelleu hindurchgeht. Bei den beiden Gattungen Clepsine und Hemiclepsis nehmen die drei Kanäle ihren Ursprung aus Verzweigungen oder Lacunen, die drei selbstständige Systeme, eines für jeden Kanal, bilden. Die Ursprungssysteme können durch eine eigenthümüche Verlängerung von einer Zelle zur andern übergehen. Die drei Kanäle vereinigen sich schliesslich zu dem Sammelkanal; die Vereinigung geschieht bei den verschiedenen Arten bald nahe der unteren Mündung, bald entfernt davon. Bei denselben beiden Gattungen ist das Zellproto- plasma in durch dunkle Linien getrennte Territorien zerlegt, die getrennt jeden Kanal umgeben. Dieselben vereinigen sich an einer Stelle mit dem gemeinsamen Plasma des Zellenleibes. Doch sind jene Grenzen keine Membranen. Bestimmte Kanäle besitzen eine innere Auskleidung, deren Natur nur noch wenig feststeht. Ferner geschieht die typische Zellvereinigung durch soviele Verlängerungen, als es in den Zellen Kanäle giebt. Derselbe (2) Les Organes cilies des Hirudinees. I. L'organe cilie du genre Nephelis. — Cellule, T. 7. Lierre, Louvain. p. 289 — 320; 2 Taf. Die drei untersuchten Arten vulgaris, atomaria und testacea zeigten keinen Unterschied. Die Wimperorgane von Nephelis sind Becher, deren Rand grosse mit Cilien versehene Zellen bilden, deren in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 173 Innenwand und undurchbohrter Boden aus unbewimperten Zellen besteht. Wenn sie aucb den Endtrichtern der Segmentalorgane der Chaetopoden homolog sind, so zeigen sie doch andere anatomische Beziehungen und eine andere [»hysiologische Function. Die Wimper- organe kann man nicht Endtrichter von Segmentalorganen nennen, weil sie Becher mit undurchbohrtem Boden sind, und weil sie die Segmentalorgane nicht beenden. Sie sind durch einfache Binde- gewebsstränge im Innern einer geräumigen Kapsel aufgehängt, die zur Leibeshühle gehört. Diese Kapsel hat keinen Zusammenhang mit den Segmentalorganen, sondern ist von ihnen durch Muskeln oder Bindegewebe getrennt, lieber die Funktion] der Wimperorgane kann man zwei Hypothesen aufstellen. Entweder besorgen sie die Blutcirculation, oder, da ihre Höhlung von kleinen Zellen angefüllt ist, die den Blutkörperchen ähneln, sie sind der Erzeugungsort dieser Blutzellen, der Haematocyten. Bos, J. ßitzema. Thierische Schädlinge und Nützlinge für Ackerbau^ Viehzucht, Wald- und Gartenbau; Lebensformen, Vor- kommen, Einflnss und die Massregeln zu Vertilgung und Schutz. Berlin, 1891, XVI u. 876 pp., 477 Fig. — Ausz. von W. Fream: Journ. R. Agric. Soc. (3) III, p. 415—420. Die auf S. 701 — 827 abgehandelten Würmer umfassen folgende Formen: Regenwürmer; Strongyliden, Trichotracheliden, Filariden, Ascariden; Anguilluliden mit den Gattungen Tylenchus, Ironus, Tylencholaimus, Dorylaimus, Aphelenchus, Heterodera. Auf diese Gruppe wird besonders ausführlich eingegangen. Sodann die Acanthocephalen, Cestoideen, Trematoden. Boiirne, A. G. (1). On Megascolex caeruleus Templeton, from Ceylon; together with a Theory of the Course of the Blood in Earthworms. — Qu. Journ. Micr. Sei. (new ser.) XXXII, p. 49 — 87, Taf. VI— IX. Meg. coer. ist identisch mit Pleurochaeta MoseleyiBedd. Vielleicht ist auch Perichaeta leucocycla Sclimarda derselbe Wurm. Verf. schildert den Bau dieses Wurmes ausführlich, besonders eingehend das Vascularsystem und den Weg des Blutstromes. Jenes besteht aus einem Abschnitt in der Kopfregion und metamerisch wiederholten Ab- schnitten in allen folgenden Segmenten. In der Kopfregion findet eine Synthesis und das Vorkommen contractiler Herzen statt. Das Blut wird durch die contractilen Gefässe in periphere Netzwerke gedrängt, durch ein System von Eingeweide-Haut-Gefässen in Ein- gevveidecapillaren geführt und kehrt von hier in die contractilen Gefässe zurück. (S.). Derselbe (2). Notes on the Naidiform Oligochaeta; containing a Description of New Species of the Genera Pristina and Ptero- stylarides, and Remarks upon Cephalization and Gemmation as Generic and Specific Characters in the Group. — Qu. Journ. Micr. Sei. (new ser.), XXXII, p. 335— 35(), Taf. XXVI— XXVII, 11 Fig., Tabellen. Nachdem Verf. auf die Knospung eingegangen ist, behandelt 174 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenscliaftl. Leistungen er das System der Naidomorplien. Er rechnet zu ihnen Aulophorus Schmarda mit 3, Dero Oken mit 7, Nais 0. F. Müll, mit 5, Bohe- milla Vejd. mit 1, Ophidonais Gerv. mit 1, Slavina Vejd, mit 1, Stylaria Lam. mit 1, Pterostylarides Czerniavsky mit 2, Paranais Czern. mit 2, Pristina Ehrbg. mit 3, Naidium 0. Schmidt mit 1, Chaetobranchus Bourne mit 1 Art. Skizzen, die die ersten 9 Seg- mente darstellen, erläutern die meisten Typen. Die Unterschiede der Gattungen werden eingehend dargestellt, als Merkmale nament- lich die Kopfsegmente und die Knospungsformen herangezogen. (F., S.). Braim, M. Bericht über die Fortschritte in der thierischen Parasitenkunde. — Centralbl. Bakt. Paras. X; Anneliden p. 497 — 498. Aufführung von schmarotzenden Borstenwürmern in anderen Würmern, vornehmlich nach Saint- Joseph (vgl. Ber. f. 1888). Briiiichorst, J. Die biologische Meeresstation in Bergen. — Bergens Mus. Aarber. f. 1890, 31 pp., 4 Taff., 2 Fig. 1891. Es werden als der Wurmfauna von Bergen angehörig etwa 70 Gattungen sowie manche Arten derselben aufgezählt (F.). Bürger, 0. (1). Untersuchungen über die Anatomie und Histologie der Nemertinen, nebst Beiträgen zur Systematik. — Zeitschr. f. wiss. Zool. L, p. 1—277, Taf. I— X, 12 Textfig. 1890. — Ref.: Journ, R. Micr. Soc. 1890, p. 608—609. B. untersuchte das von Brock im indischen Archipel gesammelte Material, welches zum grössten Theil neue Arten umfasst (F., S.), ferner eine Anzahl Species von Neapel. Die Anopla sind durch besonders intensive Färbungen und durch bedeutende Länge aus- gezeichnet, während die Enopla monoton oder meist ungefärbt und im allgemeinen kurz und dünn sind. Die meisten Nemertinen sind zusammengedrückt, die langen Formen (z. B. Poliiden) rund, voll- kommen bandartig ist Drepanophorus latus. Kopfende nur selten anders als durch die Zeichnung abgesetzt: so besitzt Cerobr. albo- vittatus ein rüsselartiges, ausgeprägtes Vorderende. Rüsselöffnung klein, terminal; Mund ventral; After terminal. Es folgt eine kurze morphologische Uebersicht des Körperbaues. Ein Rhynchodaeum bildet das enge Rohr, durch welches sich der Rüssel aus- und ein- stülpt. Als eine Leibeshöhle fasst B. den dorsal auf dem Darm gelegenen, vorn und hinten gesclilossenen Raum auf, in welchem der Rüssel liegt; er steht nicht mit der Aussenwelt in Beziehung und enthält eine Flüssigkeit mit Zellkör(ieru. Dieses „Rhyncho- coelom" besitzt bei Drepanophorus seitliche , metamere , blind endigende „Rhynchocoelomsäcke". — Im „systematischen Theil" bespricht Verf. die aufgestellten Systeme. Das System von M. Schnitze wird durch das von Hubrecht nicht werthlos, sondern beide lassen sich combiniren. Prosadenoporus nov. gen. gehört zu Hubrechts Hoplonemertinen und würde zwischen Oerstedia und Nemertes zu stellen sein. Er lebt im Wasser und unterscheidet sich dadurch von dem nahe stellenden Geonemertes palaeensis, jedoch hat dieser 6 Augen, Pros- iu der Naturgeschichte d, freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 175 adenoporus 4. Aehnlich ist die Gattung auch Monopora vivipara, allein diese ist getrennt geschlechtlich, Prosadenoporus Zwitter. Letztes Merkmal, sowie die grosse Kopfdrüse und das Zusammen- fallen von Mund- und Rüsselöffnung trennen die neue Gattung von den verwandten wasserbewohnenden Enoplen. Der anatomisch-histologische Theil behandelt in ungemein ein- gehender Weise die einschlägigen Thatsachen, namentlich das Ner- vensystem. Es lässt sich daher hier ein Bericht darüber nicht gut erstatten. (F, S.) Derselbe (2). Ueber Attraktionssphären in den Zellkörpern einer Leibesflüssigkeit. (Anat. Anz., 6. J., Jena, 1891, p. 484 — 489, 7 Fig.) Es finden sich bei den Nemertinen im Rhynchocölom Zellen, die im Zustande völliger Ruhe verharren und gleichwohl eine At- traktionssphäre mit Centralkörpern besitzen. Diese Rhynchocölom- zellen sind flache elliptische Kuchen mit Pseudopodien. Das Centrum ihrer Attractionssphären liegt dem Kern nahe. Es wairden Amphi- porus pulcher, A. lactifloreus und A. reticulatus n. sp. untersucht. (S.) Derselbe (3). Vorläufige Mittheilungen über Untersuchungen an Nemertinen des Golfes von Neapel. — Nachr. Kgl. Ges. Wiss. etc. Göttingen, 1891, No. 9, 16 S. Zu den bisher bekannten 52 Formen kommen über 30 z. Th. überhaupt neue hinzu. Die neapler Nemertinen sind nicht auf- fallend gross; Cerebratulus marginatus von 1 m Länge ein Unicum. Die waffenlosen sind durch Färbung und Zeichnung gut gekenn- zeichnet, die bewaffneten sind schwer zu unterscheiden. Unter den letzteren finden sich drei im Sande lebenden Arten mit je einem Otolithen in paarigen Blasen ohne Wimpern. Von den waffenlosen besitzt Carinella einen discusartigen Kopf, der sich nicht einziehen lässt. Balanocephalus pellucidus Kennel gehört zu Eupolia. Cari- nella Aragoi Joubin (s. Ber. f. 1889, S. 128) ist C. annulata Mc Int., aber nicht Valencinia ornata Quatrefages; sie heisse C. Mc Intoshii. Die neapler Cerebratuliden gehören mindestens in die Gattungen Cerebratulus, Mikrura und Lineus; dreierlei Formen lassen sich unterscheiden. Auch Langia und Borlasia sind characteristisch ge- baut. Hubrecht's und Max Schulze's Systeme sind künstlich. Verf. giebt ein Schema, das des weiteren erörtert wird. 1. Bei Carinina liegen die Seitenstämme epithelial, bei Carinella unter der Basal- membran. 2. Bei Cephalothrix und Carinoma liegen sie in der Längsmuskulatur. 3. Bei den Hubrecht'schen Hoplonemertinen liegen sie im Leibesparenchym. 4. Bei Polia, Valencinia, Lineus, Borlasia, Mikrura, Cerebratulus und Langia liegen sie wie bei Ca- rinella, allein zwischen Epithel und Ringmuskulatur haben sich Drüsen-, Bindegewebe und Längsmuskeln gebildet. Für den Bau der neapler Nemertinen werden viele neue That- sachen gefunden. Häufig ist ein vorstülpbarer Sinneshügel, der der Grube homolog ist, in die die Kopfdrüsen einmünden. Tasthaaro 176 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen am Kopfe und (bei Tetrastemma) am Schwanzende. Sehr viele Einzelheiten betreffen den Bau des Nervensystems. Der Zusammen- hang zwischen Nephridialapparat und Blutgefässsystem ist der, dass sich die blinden Enden der Kanäle des erstereu, die mit Wimper- flammen versehen sind, in die Wandungen des letzteren einbohren. Das Excretionsgefässsystem weist auf das der Turbellarien hin. Bei der Zucht konnten keine Eier erhalten werden. Doch wurden solche von Nemertes gracihs bekommen, die sich total aequal furchten und zu einem bewimperten mit 2 Geissein versehenen Embryo wurden. Prosorochmus Claparedii von Nizza enthielt in jeder Seitentasche 4 Nebenstilette mit glattem Knauf, P. Cl. von Neapel je 2 mit fünftheiligem Knauf. In einem Prosorochmus- Exemplar Hessen sich alle Entwicklungsstadien finden. Männchen wurden nicht entdeckt. Die Hauptstilette kommen aus den Seiten- taschen; die in ihnen enthaltenen sind Reservestilette. (F, S.) Derselbe (4). Die Enden des excretorischen Apparates bei den Nemertinen. Eine Mittheilung. — Z. wiss. Zool. LIII, p. 322 — 333, Taf. XVl. Es bestätigt sich die Silliman'sche Ansicht und es laufen die Zweige der Excretionskanäle in blinde Enden aus, in denen eine Wimperflamme (ein Cilienschopfj schwingt. Die blinden Enden der Excretionskanäle sind von einem einschichtigen Epithel ausgekleidete Kölbchen. Das wurde bei Arten der Gattungen Eupolia, Nemertes, Prosorochmns , Tetrastemma, Amphiporus, Drepanophorus nach- gewiesen. Das Blutgefäss steht mit den Excretionskanälen im innigsten Zusammenhang, ohne dass eine offene Verbindung besteht. (F, S.) Derselbe (5). Beiträge zur Kenntniss des Nervensystems der Wirbellosen. Neue Untersuchungen über das Nervensystem der Nemertinen. — Mitth. zool. Stat. Neapel X, p. 206 — 254, Taf. XIV bis XV. Verf. führt zunächst aus, dass die vordem (s. oben unter 1) aufgestellten Ansichten, dass die Ganglienzellen der Nemertinen nur einen Fortsatzpol besitzen, dessen Fortsätze in die Centralsubstanz abgehen, und dass ihre aus der Rindenschicht entspringenden Fäserchen sich nicht in die Centralsubstanz wenden und sich nicht mit denen benachbarter Zellen verbinden, aufrecht zu ei"halten sind, auch entgegen Haller's (s. unten) Behau [)tungen von multipolaren Ganglienzellen und von Verbindungen der Fäserchen benachbarter Zellen. — Es wurden mit der Methylenblaumethode Cerebratulus marginatus Renier, Eupolia delineata Delle Chiaje, E. curta Hub., Nemertes gracilis Jolmst., Drepanophorus-, Amphiporus-Arten und Carinelliden untersucht. Es wurde vor allem der Rüssel ins Auge gefasst. Die ins Einzelne ausgeführten und hier abgehandelten Boobachtungrn führten zu dem Ergebniss, dass die Ganghenzellen unipolar sind, dass zwischen der Nervenfaser und der zu innervirenden Epithelzelle Zellen eingeschaltet sind, die Nervenzellen, aber nicht Ganglienzellen vorstellen, da sie nur leiten, aber nicht erregt werden, in der Naturgeschichte d. freileh. Würmer während d. Jahres 1891. 177 dass bei den Nemertmen nichts für eine doppelte Ursprungsweise der Nerven spricht, und dass der Rüssel GangHen- und Nerven- zellen besitzt. Derselbe (6). Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Hiru- dineen. Zur Embi-yologie von Nephelis. — Zool. Jahrbuch., Anat. Abth. IV, p. 697-738, Taf. XLI— XLIII. Die Entwicklung des Coeloms und der Blutgefässe erfolgt so, dass sich in jedem Segment ein Paar Ursegmenthöhlen bildet, die in der Mitte des Keimstreifens mit einander verschmelzen und sich hier zu einem continuirlich den gesammten Keimstreifen der Länge nach durchsetzenden Rohr, der Mittelhöhle, ausweiten. Diese ver- bindet die Ursegmenthöhlen, die Seiteuhöhlen, mit einander, sowohl die eines Segmentes als die jedes der folgenden Segmente. Die Ursegmenthöhlen legen sich von vorn nach hinten getrennt von einander an, durch Spaltung der beiden inneren Zellenschichten des Keimstreifens, welche ein somatisches und ein splanchnisches Blatt liefern. Jene Seitenhöhlen sind ferner dieselben Hohlräume, die die Nephridial-Trichter aufnehmen, und mithin echte Cölome, homolog den segmentalen Abschnitten der Leibeshöhle der Anneliden. Die beiden Blutgefässräume treten relativ spät zuerst in der Schlund- region auf, gehen dort entweder aus Resten der primitiven Furchungs- höhle hervor, die sich nach vorn und hinten, die GeM^ebe aus ein- ander drängend, activ fortpflanzen, oder sie entstehen in ihrer ganzen Länge durch Spaltung, die in der Schlundregion beginnt. Mit dem Cölom oder seinen Blättern hat ihre Entwicklung nichts zu thun. — Die Entwicklung der Nephridien geschieht im Cocon. Sie stimmt in ihren Grundzügen mit den entsprechenden Vorgängen bei Crio- drilus und Lumbricus überein. — Die Eierstöcke bilden sich am Peritoneum in Abschnitten derLeibeshöhle, die sich später von ihr abschnüren und ohne Verbiudungsöffnung mit ihr jederseits als Ovarialhöhleu bestehen. Die Hoden legen sich als eine Zellenleiste an, die aus der Verschmelzung von Anlagen hervorgegangen sein muss, welche in jedem Segment ihren Ursprung im Cölom am Pe- ritoneum als Zellenwucherung genommen haben. Die Leiste schnürt sich vom Cölom ab und höhlt sich zu einem Schlauch aus, der die Hodensäcke hervorbringt, indem er zahlreiche Ausstülpungen ent- wickelt, die sich ausweiten, aber stets mit dem Geschlechtsschlauch in offener Verbindung bleiben. Das Epithel der Hodensäcke, das in letzter Linie vom Peritoneum abstammt, entwickelt das Keim- lager der männlichen Geschlechtszellen. Der Schlauch wird zum vas deferens. Collin, A. (1). Ueber Planaria alpina (Dana). — Sitzb. Nat. Erde. 1891, p. 177—180. Die bei Sachsa im Harz gefundenen Exemplare waren bis 15 mm lang. Verf. stellt die bekannten Fundorte zusammen, zu denen noch die der mit vorliegender Art identischen PI. abscissa Jjima kommen. Sie wurde von Meissner auch bei Friedrichsroda gefunden. PI. gonocephala kam im Harz mit jener Art nicht zu- Arcli. f. Natuigescl). Jahrg. 1893. Bd. U. H. 3. -.n 178 Dl'. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen sammen vor; ihre gestielten Cocons fanden sich an ruhigen Stellen. (F). Derselbe (2). Ein seltener Fall von Doppelbildung beim Regenwurm. — Naturw. Wochschr. VI. p. 113 — ^115; 3 Fig. Das Stück, dessen vorderer Abschnitt fehlte, gabelt sich in zwei gleiche Schwanzenden, deren jedes 18 mm lang ist und 75 bis 80 Segmente hat. Auch die Verzweigungsstelle ist geringelt. So- wohl die äusseren als auch die inneren Organe sind in jedem Schwänze entwickelt. Die vorliegende Doppelbildung ist wohl auf dem Wege abnormer Regeneration entstanden. Derselbe (3). lieber Echiurus chilensis Max Müller. — Zool. Anz. XIV, p. 463 — 464. — Kurze Beschreibung des Original- exemplars; nur ein Borstenkranz vorhanden; 3 Paar Segment- organe. (S). Cori, C. J. Untersuchungen über die Anatomie und Histologie der Gattung Phoronis. — Zeitschr. f. wiss. Zool. LI, p. 480 — 568, Taf. 22—28. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 201—202. Biol. Centralbl. XI, p. 478-481. 1890. Nach einer Erörterung der Conservirungsmethoden geht Verf. ausführlich auf den derzeitigen Stand unserer Kenntniss von Phoronis ein. Im speziellen Theil werden zunächst sämmtliche be- kannten Formen vergleichend besprochen. Man kennt einige Actinotrochen, deren erwachsene Zustände unbekannt sind. Im weiteren Verlauf wird besonders Phoronis psammophila be- rücksichtigt. Die biologischen Daten werden vom Verf. ausführlich behandelt; es finden sich hier viele neue Einzelheiten. Weiter geht er auf die Röhre, ein Secret mit Fremdkörpern, auf die Körper- form ein. Ausser der Tentakelkrone kennt man den Rumpf mit einem kolbigen Endstück. Lophophor und Epistom. Weiter legt Verf. die Termini: mediane Mund-Afteiiinie, mediane Sagittalebene, Oral- und Analseite fest, an Stelle älterer leicht misszuverstehender. Die Leibeswand besteht aus Epithel, Ring-, Längsmuskulatur und Peritonealüberzug. Auf ihren histologischen Bau geht Cori näher ein. Die Tentakeln haben einen trapezförmigen Querschnitt, sie zeigen Aussen- und Innen- und je zwei Seitenfelder. Unter dem Epithel liegt Stützsubstanz. Eigenthümlich ist die Einfügung der Tentakeln in den Lophophor. Am Verdauungskanal kann man Oesophagus, Vormagen, Magen, Dünn- und Afterdarm unterscheiden. Eine Leibeshöhle ist deutlich vorhanden; der Somatopleura ent- spricht eine Splanchnopleura. Eine quer zur Achse des Thieres gestellte Wand ist das Diaphragma. Es trennt die Körperhöhle von der Tentakelkronenhöhle, die wieder aus Lophophor-, Epistomhöhle und den Tentakelhöhlen besteht. Parallel der Achse verlaufen drei Mesenterien, das Hauptmensenterium und zwei Lateralmesenterien. Aus dem Bau der Nephridien geht hervor, dass Phoronis ein Cölom be- sitzt, und dass die Niere retroperitoneal liegt. Die Nephridien zeigen einen Wimpertrichter, einen wimperartigen Kanal und eine Aus- mündunffsöffnuno;. Sie dienen der Excretion und als Ansführwege für in der Naturgeschiclite d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 179 die Geschlechtsorgane, sind also Metanephridien. Das Blutgefäss- system, das Blut mit rothen Blutkörperchen enthält, zeigt beim er- wachsenen Thiere ein Median- und ein Lateralgefäss (letzeres liegt kurz nach der Verwandlung auch median), Coecal-, Lophophor- und Tentakelgefässe. Sie sind Falten der Muskel- undPeritonealschicht des Darmes, die mit Endothel ausgekleidet sind. Wahrscheinlich sind die Blutkörperchen abgelöste Endothelzellen. Das Nervensystem ist gering entwickelt. Das Ganglion liegt in der Lophophorconcavität dicht vor der Afterpapille. An der Basis des Lophophors verläuft ein Ring-, links anahvärts ein Lateralnerv. Die Lophophororgane, die bald als Sinnes- organe, bald als Drüsen angesehen worden sind, sind in Form und Vorkommen variabel. Von den Nephridienöffnungen verlaufen zu ihnen Flimmerrinnen. Cori kommt zu keinem sicheren Ergeb- niss über ihre Funktion. Die Geschlechtszellen werden in einer Hülle, die Verf. Gefässperitonealgewebe nennt, erzeugt. Zum Schluss geht Cori auf die systematische Stellung von Phoronis ein. Er findet mannigfache Beziehungen zu den Bryozoen, ohne sie zu diesen stellen zu können. (S). Cu^not, L. (1). Etudes sur le sang et les glandes lymphati- ques dans la serie animale; 2e partie: Invertebres. — Arch. Zool. exper. (2) IX, p. 13—90, 365—475, 593—670, Taf. I— IV, XV— XVIII, XXIII. (Vermes p. 410-475, 593—613, Taf. XVI— XA^II, XXIII). Die hier niedergelegten Untersuchungen betreffen eine grosse Menge von Einzelheiten, doch sind die wesentlichen Ergebnisse bereits früher (s. Ber. f. 1889, S. 108—109) derart vom Verf. mit- getheilt worden, dass hier auf dieselben verwiesen werden kann. Derselbe (2) Infusiores commensaux des Ligies, Patelles et Arenicoles. — Rev. biol. Nord Fr. IV, p. 81—89; 4 Fig. — Rhab- dostyla arenicolae Fabr.-Dom. an den Kiemen von Arenicola. Daday, E. y. Beiträge zur microscopischen Süsswasserfauna Ungarns. — Termeszetr. Füzetek XIV (füz. 1 — 2), p. 107 — 123, Taf. I. — Ungar. Text: Adatok Magyarorszag edesvizi mikroskopos faunajanak ismeretehez; ibid. p. 16—31. — Faunist. Untersuchungen über mehrere ungar. Seen u. Thermen. (F: Ungarn); vergl. Rotat.- Bericht f. 1891, p. 47. Dahl, F. Untersuchungen über die Thierwelt der Unterelbe. VI. Ber, Commiss. Unt. Deutsch. Meere Kiel 17. — 21. Jahrg., p. 151—185 (Vermes p. 171) — (F.) Davison, C. On the Amount of Sand brought up by Lobworms to the Surface. The Geol. Magaz. N. S., Dec. III, Vol. VIII,p. 489 bis 493. London. Verf. stellte durchschnittlich 82423 Würmer für den acre fest und fand, dass die Regenwürmer jährlich 1911 tons Erdreich pro acre an die Oberfläche brachten. Die Beobachtungen wurden auf Holy Island angestellt. Deiidy, A. (1) The Anatomy of an Australian Land-Planarian. 12* 180 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen - Trans. R. Loc. Victoria II, p. 50—95, Taf. VII— X. 1890. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1890, p. 332. Sämmtliche australische Landplanarien gehören zu den Gattungen Geoplana mit mehreren und Rhynchodemus mit 2 Augen. Die vor- liegende Art, G. spenceri, ist unten schön blau und zeigt eigen- thümlich gebaute Geschlechtswerkzeuge, die vielleicht überhaupt von systematischem Werth für die Landplanarien sind. Verf. geht auf die Lebensgewohnheiten der Thiere ein (kleine Nematoden schmarotzen in dem Gewebe unter dem Nahrungskanal), auf seine morphologischen, anatomischen und histologischen Eigenschaften. Dieser ausführliche Abschnitt ist für Einzelheiten im Original ein- zusehen. (F, S). Derselbe (2) Additional Observations on the Victorian Land Planarians. — Tr. R. Soc. Vict., V. 2. Melbourne, p. 25—41, Taf. IV. Die Fauna der Landplanarien Victorias umfasst jetzt 22 Arten. Verf. giebt eine nach den Oertlichkeiten, an denen sie gefunden wurden, aufgestellte Liste derselben (F, S). Derselbe (3). Short Descriptions of new Land Planarians. Proc. R. Soc. Vict. (n. ser.) IV, p. 35—38. 1891 (ganz. Heft er- schienen April 92) — Beschreib, von 5 n. sp. et var. von Geoplana, 1 Rhynchodemus nov. von Victoria. (F, S). Derselbe (4). On the Presence of Cilated Pits in Australian Land Planarians. — Proc. R. Soc. Victoria, N. S., V. 4, Melbourne, 1891, p. 39—46, Taf. 5. Flimmergruben wurden bei einer ganzen Reihe von Arten der Gattung Geoplana sowie bei Rhynchodemus simulans gefunden und auch z. Th. an lebenden Objecten untersucht. Man findet sie nur bei stärkerer Vergrösserung und unter günstigen Beleuchtungs- verhältnissen. Sie stehen am vorderen Rande des Thieres und scheinen Geruchsorgane zu sein, kommen wohl allen Landplanarien zu und sind den Kopfgruben der Nemertinen homolog. Duregiie, — . Animaux nouveaux pour la region recueillis a Arcachon. — Act. Soc. Linn. Bordeaux vol. XLIII (ser. 5 III), Compt. rend. p. LXXV. 1889. Nemertinen von Arcachon (F). Felix, W. Die erste Anlage des Excretionssystems des Hühn- chens. — Festschr. 50jähr. Doctor-Jub. Näg-elis und KöUikers, Zürich, p. 89 — 121, 4 Taf. Die Nephridien des Amphioxus sind das Grundschema für das Excretionssystem des Vertebraten. Damit ist der Weg zwischen Anneliden und Vertebratennejjhridien frei. Sodann ist ein 2. Hemm- niss gefallen durch die Einsetzung des Vornierenkanälchens anstelle des Urnierenkanälchens. Jenes gleicht nicht allein dem ausgebildeten Annelidennephridium, sondern entsteht auch auf gleiche Weise, durch eine grössere mesodermale Aus- und eine kleinere ectodermale Einstülpung. Field, H, H. The Development of the Pronephros and Seg- mental Duct in Amphibia. — Bull. Mus. Comp. Zool., Harv. Coli. XXI, p. 201—340, 8 Taf. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d Jahres 1891. 181 Im Verfolg seiner Betrachtungen über die Ausdehnung des Vorkommens von Nephridien innerhalb und ausserhalb des Wirbel- thierkreises kommt Verf. auch ausführlich auf die Nephridien der Würmer zu sprechen. Er discutirt die vorliegenden Ansichten über diese Organe und schliesst sich der Ansicht an, dass das Excretions- system der Wirbelthiere den metamerischen Nephridien, wie wir sie bei den Anneliden finden, ähnlich ist, dass aber kein sicherer Schluss auf ihren phjdogenetischen Zusammenhang gestattet ist. Fischer, P. Nouvelle contribution ä l'Actinologie frangaise. — Act. Soc. Linn. Bordeaux Vol. XLIII (ser. 5 III), p. 251—309 1889. Polychaeten von Arcachon (Gironde) aus der Zone der grossen Buccinen. (F.) Frenzel, J. (1). Untersuchungen über die microscopische Fauna Argentiniens. Vorlauf. Bericht. — Arch. micr. Anal. XXXVIII, p. 1—24, Taf. I. Im Teichwasser fanden sich oft Catenula u. a. Turbellarien. Nematoden waren häufiger als Planarien. Eine ganze Reihe An- guilluliden, Tubifex ähnliche Formen, Nais, Dero, Aeolosoma u. a. Naiden leben im Teichschlamm. Ein kleiner, unsegmentirter Wurm mit bewimperter Bauchseite und 6 Borstenreihen auf dem Rücken wird kurz beschrieben; Name oder systematische Zugehörigkeit konnten nicht bestimmt werden, (F). Derselbe. (2). Untersuchungen über die microscopische Fauna Argentiniens. Ein vielzelliges, infusorienartiges Thier. — Zool Anz., XIV, p. 230 — 233. Das in einem Salzwasseraquarium zu Cordoba in Argentinien entdeckte Wesen besteht aus einer Zellschicht. Es ist schlauch- förmig, im Querschnitt halbkreisförmig. Die Bauchfläche ist be- wimpert, auf dem Rücken und an den Seiten stehen Borsten. Den Mund umgeben Girren; hinten ein After. Das Lumen des Thieres bildet den Darm. Die Fortpflanzung geschieht durch Quertheilung oder durch Conjugation mit nachfolgender Encystirung. Kleine einzellige Wesen sind vielleicht die Larven. (F.) Derselbe (3). Untersuchungen über die mikroskopische Fauna Argentiniens. Salinella salve nov. gen., nov. spec. Ein vielzelliges, infusorienartiges Thier (Mesozoon). — Arch. f. Nat. LVIII, Bd. I, p. 66—96, Taf. VII. 4 Fig. „Schlauch- oder wurstförmig, turbellarienähnlich, voni und hinten rundlich zugespitzt. Dorso-ventral abgeplattet, bilateral. Massige, kontraktile Gestalt- veränderungen. Zwei bis zwei und einhalb mal so lang als breit, etwas breiter als hoch. Länge normal = 0,18 bis 0,22 mm. Vielzellig, Körperwand einschichtig. Bauchfläche fein bewimpert, Rücken und Seiten kurz borstig, Mund vorn, subterminal-ventral, mit stärkeren Zirren. After terminal, mit steifen Borsten. Innere Darmhöhle der Körpergestalt ähn- lich, mit längeren Zilien. Fortpflanzung durch Quertheilung, wie auch durch Encystirung mit voran- gehender Conjugation. Jugendform (Larve) einzellig. Wohnort: Salinensalz — Lösung (27o)- Cördoba (Argentinien). Eine Species: S. salve n. sp. mit den Charakteren der Gattung." 182 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wisseuschaftl. Leistungen Dieser Diagnose folgt eine ausführliche Beschreibung des Thier- chens, sowie seiner einzelnen Zellen. Von letzteren kann man unter- scheiden: Bauchzellen, nämlich Sohl-, basale Seitenwand-, untere After-, Mund- und vordere Polzellen ; Rückenzellen, und zwar eigent- liche Rücken- und Seiten-, obere Afterzellen; die beiden Gebieten angehörenden Theilungszellen. Salinella ist ein Entodermthier. Es frisst Verwesungsproducte und Bacterien. Bei der reifen Salinella ist die Theilung eine amitotische, bei den Larven steht sie der mi- totischen nahe. (F, S.) Derselbe (4). Das Mesozoon: Salinella. — Biol. Centralbl. XI, p. 577—581. Salinella ist das einzige Beispiel eines echten Mesozoons, dessen Zellen die Selbstständigkeit aufgegeben haben, so dass ein „Mittel- darmthier" entstand, ein Thier, dessen Darmepithel aus Mittel- dai'mzellen zusammengesetzt ist. Verf. erörtert die P^ntwicklung der intrazellulär verdauenden Zelle (Larve) zu dem extrazellulär verdauenden reifen Thier. (S.) Friend, H. Identification of Templeton's British Earthworms. — Nature, XLIV, p. 273, 1 Fig. Der im Mag. Nat. Hist. V. 9 1836 p. 235 beschriebene Lum- bricus xanthurus Tempi, ist L. puter Hoffm. = Dendrobaena Böckii Eisen. L. gordianus ist Allolobophora mucosa Eisen. L. omilurus = Omilurus rubiscens Temp. ist vielleicht = L. rubellus Hoffm.; jedoch fand Verf. auch eine andere Form, die er L. rubescens (Temp.) nennt. Crarstaug, W. Phoronis at Plymouth. — Journ. Mar. Biol. Assoc. (new. ser.) II, p. 77—78. — (F.) Oiard, A. Sur la distribution geographique du Photodrilus phosphoreus Duges et la taxonomie des Lombriciens. — Compt. rend. Sog. Biol. T. III, p. 252—255. Die australische Herkunft der Gattungen Photodrilus, Ponto- drilus und Microscolex ist wahrscheinlich. Steht doch Pontodrilus Cryptodrilus nahe, wenn auch jene Gattung zu den Meganephrica, diese zu den Plectonephrica gehört. Es finden sich jene und diese Form auch bei den Geoscoleciden (Diachaeta und Deodrilus), den Acanthodriliden (Diplocardia und Acanthodrilus), den Perichaetiden (Perionyx und Perichaeta). Die Abstammung der Regenwürmer kann folgendes Schema (vgl. Benham im Ber. f. 1890, S. 104) dar- Acanthodrilus. Diplocardia. Hormogaster — Lumbricidae. Rhinodrilidae. \ n X j M frPontodrihis) Eudrilidae. 1. Cryptodnlus[^^^^^.j^^_ 2. Perichaetidae — Perionyx. jTyphaeus. 3.1 Deodrilus. [Moniligaster — Geoscolecidae. (F, S.) stellen: Lumbricomorpha B. in der Naturgeschichte d. freileb. "Würmer während d. Jahres 1891. 183 Girard, C. Deux especes nonvelles de Planaires americaines. — Naturaliste XIII, p. 80. — Kurze Beschreibung v. Hydrolimax brunneus n. sp., und Phagocata coronata n. sp. S. F. Ver. Staat. V. Amerika. Graft", L. v. (1). Die Organisation der Turbellaria acoela. — Leipzig, 4", 1891. Mit einem Anhang (cf. Haberlandt). 90 pp., 10 Taf., 3 Holzschn. — Ausz.: Bio!. Centralbl. XI, p. 654—666. Die Epithelzellen liegen dicht aneinander, sitzen aber dem Hautmuskelschlauch mit verzweigten Füsschen auf. In die Lücken der letzteren sind interstitielle Zellen eingelagert. Eine Cuticula fehlt. Die Fussstücke der Cilien täuschen eine vor. Der Haut- muskelschlauch besteht aus drei Faserschichten. Hautdrüsen be- fördern einzelne oder in Packeten vereinigte oder Schleimtröpfchen an die Oberfläche. Die Sagittocysten der grünen Convoluten sind wohl Reizmittel bei der Begattung. Die bei Convoluta paradoxa und C. fiavibacillum gefundenen mehrzelligen drüsenähnlichen Gebilde sind vermuthlich parasitische Protozoen. Bei C. sordida finden sich aber flaschenförmige Drüsen, die den Giftorganen anderer Arten ähnlich sind. Die Mundölfnung liegt stets ventral und geht in ein Pharyngealrohr über. Bei Convoluta sordida und Aphanostoma di- versicolor bildet der Mundrand ein Diaphragma, ehe der Pharynx beginnt. Im Parenchym findet sich ganz allgemein Muskulatur. Ferner sind ihm Pigment- und Geschlechtszellen eingelagert, nicht aber die Stäbchenzellen. Das Parenchymgewebe zeigt drei Typen. Der erste(RepräsentantAmphichoerus cinereus) zeigt ein schwammiges Gerüst von Platten und Balken, ein Reticulum, dessen centrale und periphere Theile wenig verschieden sind. Bei dem zweiten Typus (Convoluta paradoxa) besteht das centrale aus feinkörniger Proto- plasma-Masse mit Vacuolen, das periphere aus dichtgedrängten rundlichen Zellen. Der dritte Typus (Monoporus rubropunctatus) besteht aus gleichmässigem, kernhaltigem Plasma. Es sind im Parenchym ento- und mesodermale Elemente vereinigt. Aus den einfacheren Verhältnissen des 1. und 3. Typus haben sich bei Con- voluta paradoxa durch centrifugale Wanderung der freien Zellen Ento- und Mesoderm gesondert. Hier übernimmt dann auch das Entoderm allein die Verdauung, die bei Amphichoerus noch die amöboiden Mesodermzellen besorgen. Bei Amphichoerus cinereus und Proporus venenosus besteht das Gehirn aus einem die Otolithen versorgenden dorsalen Ganglion und zwei ventralen Ganglienpaaren. Ersteres bildet vorn einen Plexus, dessen Fortsetzung auch der äussere Längsnerv ist. Die vordere Kommissur ist eine accessorische Bildung und auf eine Plexusbildung der Frontalnerven zurückzuführen. Das Dorsalganglion ist sensoriell. Die ventralen, motorischen, ent- senden die Mittel- und Innennerven. Mit Härchen endigende Haut- sinnesorgane besitzen Amphichoerus cinereus und Convoluta para- doxa. Der Otolith entsteht aus einer Zelle, seine Blase wahr- scheinlich aus parenchymatischen Zellen. Eine Anheftung des Otolithen ist nicht sicher beobachtet. Ob dennoch der Apparat ein 184 T>i: Carl Matzclorff: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen Gehörorgan ist, muss zweifelhaft bleiben; eher kann man an ein Organ des Gleichgewichtssinnes denken. Das Frontalorgan ist weder Sinnesorgan noch Mund, sondern eine Drüse, die vielleicht Angriffs- und Vertheidigungs-, vielleicht Spinnorgan ist. Geschlechtsorgane. Die Acoelen wurden folgendermassen eingetheilt. I. Familie: Proporida. Acoelen mit einer Geschlechtsöffnung. 1. Gattung: Proporus. Bursa seminalis fehlt. 2. „ Monoporus n. gen. Mit Bursa seminalis. IL Familie: Aphanostomida. Acoelen mit zwei Geschlechts- öffnungen, die weibliche vor der männlichen gelegen, mit Bursa seminalis. 3. Gattung: Aphanostoma. Bursa seminalis ohne Hartth eile. 4. „ Convoluta. Bursa seminalis mit einem chiti- nösen Mundstück. 5. Gattung: Amphichoerus n. gen. Bursa seminalis mit zwei symmetrisch gestellten Chitin-Mundstücken. Es gehören nun zu Proporus: venenosus (0. Schm.), Cyclops 0. Schm.; zu Monoporus: rubropunctatus (0. Schm.); zu Aphano- stoma: diversicolor Oerst,; zu Convoluta: saliens (Graff), flavibacillum Jens., sordida Graff, Lacazii n. sp. (von der vorangehenden Art durch 4 Augenflecke verschieden), paradoxa Oerst., Schultzii 0. Schm., Roscoffensis Graff; zu Amphichoerus: cinereus (Graff). (F, S.) Derselbe (2). Sur l'organisation des Turbellaries acoeles. — Arch. zool. exper. (2). IX, p. 1 — 12. Vorläufiger Bericht über die im vorangehenden Ref. besprochene ausführliche Arbeit. *Derselbe (3). Planarians. Reprint from Encyclop. britann., Zool. Articles. London 4^. 1891. Grifftths, A. B. On thee Blood of the Invertebrata. — Proc. R. Soc. Edinb. XVIII (1890—91), p. 288—294, Fig. 1. — Blut- analysen von Lumbricus terrestris ergaben, dass der Farbstoff des des Blutes dem der Vertebraten (Hund) chemisch vergleichbar ist; das Spectrum desselben ist identisch mit dem des Haemoglobins der Vertebraten. GT(roult), P. Conservation des animaux marins. — Le Na- turiste XIII; Vermes p. 173 — 174; 6 Fig. — Kurze Angaben über Conservirungsmethoden für alle Wurmgruppen; Abbild, von Bala- noglossus, Bonellia, Pontobdella, Branchellion, Serpula, Aphrodite. Haberlandt, G. Ueber den Bau und die Bedeutung der Chlo- rophyllzellen von Convoluta roscoffensis. — Anhang zu Graff (1). Leipzig, 1891, p. 75—90. Die membranlosen Protoplasten haben einen muldenförmigen Chloroplasten mit einem Pyrenoid, das eine Stärkehülle umgiebt. VV^ie die grünen Zellen in den Wiu'm gelangen, ist nicht bekannt. Nach dem Tode des Wurms vermögen sie nicht weiter zu leben. Ihre Membranlosigkeit ist eine Anpassung an das Leben im Wurm- körper. Wenn auch nicht die ganzen Zellen als Nahrung dienen, so werden doch kleine grüne Plasmatheilchen , die sich von den in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 185 grünen Zellen durch die Bewegungen des Wurms loslösen, verdaut. Ob gelöste Assimilate an diesen abgegeben werden, steht nicht sicher fest. In Nährlösungen vermehrten sich die grünen Zellen (im Wurm) lebhaft und speicherten reichlicher Stärke auf. Die positive Phototaxis der Convoluten ist den grünen Zellen förder- lich; dazu kommt ihre negative Geotaxis. Haller, B. Beiträge zur Kenntniss der Textur des Central- Nervensystems höherer Würmer. — Arb. zool. Inst. Wien VIII, p. 175 bis 312, Taf. 16-20; 4 Fig. 1889. — Ref. Journ. R. Micr. Soc. 1890, p. 177. — Zweck von H.'s Untersuchung ist, bei Nemertinen, Sipun- culiden, Polychaeten und Oligochaeten das centrale Nervennetz und die doppelte Ursprungsweise der Nerven nachzuweisen. A. Poly- chaeten. a. Raubpolychaeten. Untersucht wurden Lepidasthenia elegans Gr. und Nereis Costae Gr. Das Neurilemm bildet mit einem der Neurogha der Wirbelthiere identischen Stützgewebe, einem peri- neuralen Netz, ein enge zusammenhängendes Ganzes. Am Gehirn liegt unter dem Körperepithel (Hj^podermis) eine deutliche Basal- membran, die dieses vom perineuralen Netz und somit auch vom Neurilemm trennt. Sie ist der Gliahülle der Wirbelthiere zu ver- gleichen. Das perineurale Netz, das das Hirn umgiebt, ist chemisch anders beschaffen als das des Bauchmarkes. Dieses ist gegen die Hypodermis nicht durch eine membranartige Hülle abgegrenzt, son- dern das Netz setzt sich in die Hypodermis fort. Diese Netze nennt Verf. „perineurales" Neuroglianetz. Es ist weitmaschig und birgt in seinen Maschen die Ganglienzellen. Es steht in innigem Zusammenhang mit einem der centralen Fasermasse eigenen „cen- tralen" Neuroglianetz. Innerhalb dieser Fasermasse existiren zwei in einander verschlungene, aber nicht verbundene Netze, ein gröberes, Neuroglia- und ein viel feineres Nervennetz, das sich aus den Fort- sätzen der Ganglienzellen aufbaut und peripheren Nervenfasern zum Ursprung dient. — Das centrale Nervennetz vermittelt den Zu- sammenhang unter der Gesammtheit der Ganglienzellen, doch kommen an bestimmten Stellen auch direkte Anastomosen zwischen diesen vor. Die eingehend in Betracht gezogenen topographischen Befunde fähren zu dem Schluss, dass die Gehirn- und Bauchmarknerven bei den erranten Polychaeten eine doppelte Ursprungsweise haben. Weiter giebt jede der lateralen Kolossalzellen je einen mächtigen Fortsatz ab, der zwar in den anderseitigen Faserkern sich fortsetzend von dort als periphere Nervenfaser abtritt, jedoch daneben sowohl in seinem als auch in dem anderseitigen Faserkern feine Aeste ab- treten lässt, die sich in das centrale Nervennetz auflösen. Die laterale Kolossalfaser baut sich wenn nicht ganz, so doch haupt- sächlich aus dem centralen Nervennetz auf. b. Von Röhren- bewohnern wurde Serpula (vermicularis?) untersucht. Hier ist das centrale Nervennetz von keinem Neuroglianetz durchwebt. Die doppelte Ursprungsweise der Nervenfasern lässt sich auch hier erweisen. 186 Dr. Carl Matzdorf f: Bericht über die wisseuschaftl. Leistungen B. Oligochaeten. Lumbricus terrestris L. wurde untersiiclit, doch wird bei den verschiedenen Oliffochaeten die Neuroglia sich quantitativ sehr verschieden verhalten. Es wird auf die eigenthüm- lichen Zellen eingegangen, die sich in der centralen Nervenmasse finden. Sie sind amöboid und kriechen während des Lebens aus den Lücken der Nervenhülle oder aus der Muskelschicht in die Nervenmasse und zurück. Sie stehen mit dem Stoffwechsel des Nervengewebes im Zusammenhang. Die Neurogliahülle sendet bei Lumbricus keine Fortsätze in das centrale Nervennetz; auch bildet sie keine Umhüllungen um periphere Ganglienzellen, wie sie bei rhipidoglossen Mollusken u. a. sich finden. Es besteht also kein Neuroglianetz innerhalb des Central-Nervensystems , wie es die erranten Polychaeten aufweisen. Die Kolossalfasern bauen sich theil- weise aus dem centralen Nervennetz auf und haben auch einen in- direkten Ursprung; oder: sie geben zahlreiche feinste Aestchen ab, die sich in das centrale Nervennetz auflösen. Weiter hängen sie mit Ganglienzellen zusammen und geben ausserdem noch dickere Aeste ab, von denen wenigstens ein Tlieil als periphere Nervenfaser abtritt. Auch hier haben die Nervenfasern eine doppelte Ursprungs- weise. Das Bauchmark ist einheitlich und nicht, wie bei den Poly- chaeten und Hirudinen, aus zwei symmetrischen Theilen aufgebaut. Ferner kommen unipolare Zellen, wie sie sich bei diesen beiden Gruppen finden, nicht vor; alle Ganglienzellen sind mehr oder weniger multipolar. Jedoch sind direkte Anastomosen fast gar nicht vorhanden, ausgenommen die dorsalen, multipolaren, kleinen Zellen. Wo sie vorkommen, sind sie nicht kurz, sondern erstrecken sich auf weite Entfernungen. Jeder paarige Nerv erhält L Fasern beiderlei Ursprunges aus derselben und aus der anderseitigen Hälfte desselben Ganglions. Zweitens enthält er Fasern aus dem vor- hergehenden und aus dem folgenden Ganglion derselben und der ienseitigen Bauchmarkhälfte. C. Sipunculaceen. Sipunculus nudus L. besitzt am Bauch- mark eine äussere, eine innere Neurogliahülle und ein inneres Neuroglianetz. Birnförmige Zellen liegen in den Maschen des äusseren Neuroglianetzes und sie stehen nicht unter einander in Verbindung, sondern ihre Fortsätze vermitteln entweder eine direkte Verbindung mit der Ganglienzellschicht des Kenntheiles oder mit dem centralen Nervennetze. Die multipolaren Ganglienzellen jener Schicht vereinen sich zu einem Zeilverbande. Es besteht bei Sipunculus ein äusseres und ein inneres Neuroglianetz, von denen das erstere innig mit der äusseren und der inneren Neurogliahülle, von denen es sich chemisch unterscheidet, zusammenhängt. Ausserdem hängt es aber auch durch Lücken in der inneren Neurogliascheide mit dem inneren Netze zu- sammen, das mit dem inneren Rande der inneren Hülle fest ver- bunden ist. Das innere Neuroglianetz hört mit der Ganglienzell- schicht ventralwärts auf und dorsalwärts erstreckt es sich nur auf kurze Strecken in das centrale Nervennetz fort. Es kommt in der centralen Fasersubstanz neben dem Nerveunetz also kein Glianetz in der Naturgeschichte d. freileb Würmer während d. Jahres 1891. 187 vor — eine Annäherung an die Tubicolen. Die peripheren Nerven- fäden entspringen einerseits ans den Ganglienzellen, andererseits aus dem Nervennetze. D. Nemertinen. Cerebratulus sp. Unter einem groben Netz liegt ein dünnes Häutchen, das allein die Neuroglia darstellt, und dann folgen die Ganglienzellen. Die Neuroglia tritt also hier in einem sehr einfachen Zustand auf. Sie umhüllt das Centralnervensystem aussen und tritt auf die peripheren Nerven ab, sie besitzt selten Kerngebilde und hängt mit einem Neuroglianetz innerhalb des Cen- tralnervensystems nicht zusammen. Dieses besitzt nur nervöse Ele- mente. Die Ganglienzellen sind sämmtlich multipolar; sie kommen in grosser Anzahl vor. Im allgemeinen Theil geht Verf. erstens auf das Wesen der Neuroglia ein, die eine Eigen thümlickkeit der Bilateralien ist. Zwei- tens hält er die multipolaren Ganglienzellen für älter als die pseudo- unipolaren. Diese entwickeln sich aus jenen durch Vereinigung der Fortsätze in eine Ursprungszelle. Für die Systematik ergiebt sich, dass die Nemertinen alte Stammformen sind, von denen einerseits die Mollusken, andererseits die Anneliden, Hirudineen und Arthro- poden, sowie die Wirbelthiere abzuleiten sind. Haswell, W. A. Observations on the Chlorhaemidae, with special reference to certain Australian Forms. — Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) VI, p. 329—356, Taf. XXVI— XXVIII. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1892, p. 611. Coppingeria n. gen. ist Stylarioides nächst verwandt. „Body not greatly elongated, swoUen in front, composed of a moderate nnmber of segments which are not distinct except in the posterior portion of the body. Parapodia not prominent, with two sets of setae, except in a few of the most anterior segments; setae of both sets few in number; those of the dorsal set very fine, tapering; those of the ventral set stouter, curved at the ends. The setae of the most anterior segments greatly prolonged, forming a complete circlet directed forwards. The praestomiura with two pairs of eyes. Branchiae numerons, cylindrical, borne on a pair of club-shaped prolongations of the praestomium. Tentacles very long, cylindrical, smooth, with a ventral longitudina! groove. Peristomium produced, capable of being retracted together with the praestomium (and the branchiae?) within a sheath formed for it by the following Segment. Papulae very numerons, not arranged in rows, and equally developed on all sides of the body; some of those around the bases of the an- terior large setae extremely produced." C. longisetosa n. sp. Nach der Beschreibung dieser und zweier neuer Arten von Stylarioides geht Verf. auf die Anatomie der Familie ein. Die schleimige Epidermis ist mit Sinnespapillen besetzt. Blutgefässe und Kiemen, Ernährungskanal und Nephridien, Nervensystem, Augen und Tentakeln werden beschrieben. (F, S). Hatschek, B. Lehrbuch der Zoologie. 3. Lief., Jena, p. 305 bis 432. Der vierte Stamm der Metazoen, die Zygoneuren, zu denen 188 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen ausser den Arthropoden, Mollnskoideen und Mollusken auch die Würmer gehören, wird mit einer Erörterung der Trochophora- Theorie eingeführt. Diese Thierform ist die charakteristische Larven- form des Stammes. Von der ursprünglichen Form sind die vielfach abweichenden Larvenformen z. B. der Anneliden abzuleiten. Die Protrochula stellt die Stufe dar, von der aus die Entwickelung der Platoden abgeht. Man kann sie daher als die Wiederholung des Protrochozoons betrachten, der Stammform aller Zygoneuren, wie die Trochophora die des Trochozoons ist, des Ahnen aller über den Platoden stehenden Zygoneuren. 1. Svbti/fms der Zygonem'en: Antoscolecida. 4. Cladus der Metazoen: Scolecida. „Zygoneuren mit primärer Leibeshöhle, mit Mesenchymmuskeln, mit Protonephridien und mit primären Sackgonaden. Das Nervensystem liegt meist subepithehal." Die erste Klasse bilden die Platoden, zu denen ausser den parasitären Trematoden und Cestoden die freilebenden Turbellarien gehören. Sie sind durch ein Flimmerepithel, Sinnesorgane und eine oft weit nach hinten gerückte Mundöffnung ausgezeichnet. Ihre weitere Eintheilung ist diese: I. Dendrocoeliden. 1. Polycladidea (Acotylea und Cotylea). 2. Tricladidea (Planariidae und Geoplanidae). IL Rhabdocoeliden. 1. Alloeocoela, 2. Rhabdocoela. 3. Acoela. Die zweite Klasse umfassen die Gastrotrichen. Ihnen schliesst Verf. auch die Echinoderiden an. (Die Rotatorien bilden die dritte Klasse, die Endoprocten die vierte. Vgl. die diesbezüglichen Referate.) Eine fünfte Klasse stellen die Nematoden dar. Sie werden weiter gegliedert in Enopliden, Anguilluliden, Mermithiden (Filari- aden, Trichotracheliden, Strongyliden und Ascariden). Einen An- hang bilden die Gordiiden. (Sechste Klasse: Acanthocephalen.) Anhangsweise werden zu den Scoleciden auch die Nemertinen gerechnet. Sie müssen den Anneliden genähert werden. Eintheilung in die Ordnungen der Palaeo-, Schizo- und Hoplonemertini. 2. Suhtypus der Zygoneuren: Cephalidia. ,,Z. mit secundären Organsystemen, d. h. mit paarigen Peri- tonealsäcken, mit Metanephridien, mit Blutgefässsystem, meist mit epithelogenen (vom Coelomepithel abstammenden) Muskeln und meist mit Bauchmark." Prosom mit den primären Trochophora-Organen und Metasom mit den secundären Organsystemen. Ausser auf die hierdurch angeregten Fragen geht Verf. auch auf die Metameren- theorieen ein, 5. Cladus der Metazoen: Articulata. ,,Cephalidier mit ausge- in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 189 prägter Metamerie des Körpers; mit meist deutlich gegliedertem Bauchmark. Für die Entwickelung ist die Ursegmentalbildung und das Auftreten einer Bauchfurche charakteristisch." Die erste hierher gehörige Klasse bilden die Anneliden. Zu ihnen sind zu rechnen die Archianneliden (mit Dinophilus), die Chaetopoden. In der Erörterung ihres Baues bricht die Lief. ab. Herdman, W. A. The Biological Results of the Cruise of the S. Y. „Argo" round the West Coast of Ireland in August 1890. — Proc. & Trans. Liverp. Biol. Soc. V, p. 181— '212 (Vermes p. 203). (P) Holt W. L. Additions to the Invertebrate Fauna of St. Andrews. Bay. - Ann. Mag. N. Hist. (6), VIII, p. 182—184, Taf. XL Polygordius- Larven im August und Oktober. Pilidium im Oktober. Tornaria im August. (F). Horst, R. (1). Sur quelques Lombriciens exotiques appartenant au genre Eudrilus. — Mem. Soc Zool. France III, p. 223—240, Taf. VIII. Beschreibung von Eudrilus jullieni n. sp. von Liberia. Gürtel auf Segm. 14 — 18. ? Oeffnungon am 14., c^' am 17. Segm. Keine Rückenporen, In der Hypodermis fand H. die schon von Beddard beschriebenen ovalen Körper, welche unmittelbar der Ringmuskel- schicht aufliegen; sie erinnern an die Pacini'schen Körperchen der Vertebraten. Am Darm finden sich im 10. u. 11. Segm. unpaare ventrale, im 12. Segm. paarige Drüsenanhänge, deren Structur an die Morren'schen Drüsen erinnert. Im 17. Segm. eine rudimentäre Typhlosolis-ähnliche Bildung, welche sonst bei Eudrilus fehlt. Weiter hinten trägt der Darm kleine dorsale Drüsen, der Enddarm besitzt eine ventrale Rinne. Im 7. — 12. Segm. paarige Herzen. Segm.-Organe beginnen im 5. Segm. und sind von zweierlei Art, indem vom 16. Segm. ab die der Endtasche parallele Schlinge zu einer dunklen gelb- lichen Masse geworden ist, welche vollständig mit kleinen Fett- körnchen erfüllt ist, die ein Netz bilden, in dessen Maschen sich die zahlreichen intracellulären Röhrchen befinden. Männl. Geschlechts- apparat ist genau wie bei E. boyeri und E. sylvicola (Beddard); es folgt eine ausführliche Beschreibung desselben. Ovarium im 13. Segm. an der Vorderwand, umgeben von einer tubulären Tasche (condotto ovarico Rosa's), welche durch das 13. Segm. zu dem ausmündenden Kanal der Bursa copul. zieht. Am Ovar keine Blutgefässe und keine Peritonealzellen. Der „Ovarialkanal" besteht an der basalen Partie aus einer feinen bindegewebigen Membran doch wird an seiner röhrigen Partie die Wand sehr dick u. muskulös ; sein Inneres ist mit Peritonealzellen ausgekleidet, welche nicht eine gleichmässige Schicht bilden, sondern zu kleinen Massen angehäuft in das Lumen hineinragen. Die Bursa copul. bildet einen weiten röhrigen, ge- krümmten Sack mit dünner Muskel- und starker Epithelschicht. Etwas jenseits des Vereinigungs[)unktes des Ovarialkanales und der Bursa copulatrix grenzen noch 2 Organe an, vorn eine kleine Kugel und hinten eine enge, lange Röhre, die in eine nierenförmige Tasche mündet, die wohl das receptaculum ovorum ist. — Verf. erörtert noch 190 I^i'- Cf'i'l Matzdorf f: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen die ähnlichen sonstwo beschriebenen Verhältnisse bei verwandten Formen. Das Organ des 14. Ringels hält er nicht für ein Ovar. (F, S.) Derselbe (2). Over de Morphologie van het vronwelijk geslachts- organ van Eudrilus. — Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) III, 1890—1892, Verslag., p. XXXV— XXXVI. Das im 14. Segment liegende eiergefüllte Säckchen ist ein Receptaculiim ovorum nnd kein Ovai'. Die Verhältnisse bei Eudrilus sind denen von Teleudrilus ähnlich. Aber bei dieser Gattung haben Oviduct und Receptaculum seminis getrennte Ausfuhrgänge behalten. Derselbe (3). 1. Een exemplar van Allolobophora longa Ude met tree staart-einden. — 2. Over den bouw en de functie der receptacula seminis bij eenige tropische Lumbriciden. — Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) III, 1890, Verslag., p. LXXXV. — 1. Horst stimmt nicht Colhn zu, der die Abn. auf abnorme Regeneration zurückführt. — 2. Perichaeta u. Benhamia. Das Sperma wird in dem kleinen Anhängsel des grossen sackförmigen Receptaculums aufge- nommen. Für die einheimischen Lumbriciden liegen noch nicht ge- nügend genaue anatomische Untersuchungen vor. Derselbe (4). Descriptions of Earthworms. — Notes Leyd. Mus. XIII, p. 77—84, Taf. VI. Anteus gigas Perrier. Die genaue Beschreibung eines aus Brasilien stammenden Exemplars führt zu dem Schluss, dass diese Art nicht mit Microchaeta rappi identisch ist. Weiter erörtert Horst die von Bourne (s. o. [1]) aufgestellte Theorie der Blutcirculation, die er schon 12 Jahre früher aufgestellt hat. (S). Derselbe (5). Preliminary note on a new genus of Earthworms — ZooL Anz. XIV, p. 11—12. — Ref.: J. R. Micr. Soc. 1891, p. 193. — Glyphidrilus weberi n. g., n, sp. Clitellum auf Segm. 18 — 32, ? Oeffnungen auf Segm. 14, ^ zwischen dem 27/28 Seg- ment. Vasa deferentia mit kleiner Prostata an ihrem Endtheil. Zahlreiche Spermathecae (1 — 3 Paare in jedem Segm.) in den Segmenten 14 — 19. Die Gattung ist besonders durch die soweit zurückliegenden S Oeffnungen und durch das Vorhandensein von mehr als einem Paar Spermathecae in jedem Segment charak- terisirt. (F: Malayischer Archipel. S). *Hiibreclit, A. A. W. Nemertines. Repoint from Encyclop. brit., Zool. Articles. London, 4« 1891. — Jheriug, H. y. Sur les relations naturelles des Cochlides et des Ichnopodes. — Bull, sei, France Belg. XXIII, p. 148 — 257, 4. Fig., Taf. 4—6 (Vermes p. 194). Entsprechend den von Jhering aufgestellten Molluskengruppen kann man Platy- und Arthroscoleciden unterscheiden. Die letzteren werden später alle Würmer umfassen, deren Genitaldrüsen nicht mit besonderen Ausführgängen versehen sind, oder deren Nephridien der Ausleitung der Geschlechtsproducte dienen, wie bei den Arthro- cochliden. Bei den Platyscoleciden dagegen ist wie bei den Platy- cochliden die Geschlechtsdrüse unpaar und mit einem besonderen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 191 Ausführwerkzeug versehen, das unabhängig von den Nephridien ist. (S). jourdaii, E. (1). Les corps jaunes des Echinodermes et des gephyriens inermes. — Assoc. frang. avanc. Sei. (Marseille) 1891 Compt. rend., 1. part. p. 240: Derselbe (2). Dasselbe. Ibid., 2. partie (1802), p. 537— 538. Im Bindegewebe des Tegumentes und des Verdauungskanales kommen bei den Sipunculiden Zellen vor, die Körnchen eines Glycogenstoffes enthalten und die Rolle von Reservebehältern spielen, ähnlich der der Fettzellen bei höheren Thieren, die hier fehlen. Derselbe (2). Les corpuscles sensitifs et les glandes cutanes des Gephyriens inermes. — Ann. Sei. nat. Zool. (7) XII, p. 1 — 14, Taf. I. - Untersucht wurden Sipunculus nudus, Phascolosoma elongatum, Aspidosiphon scutatum und Phascolion Strombi. Die Sinnes- körperchen sind in wechselnder Zahl über die ganze Haut zer- streut, namentlich aber zahlreich an der Endkuppel. Sie be- stehen aus Epithelzellen, die dem Körperepithel entstammen und sich zu einem eiförmigen Körperchen zusammenschliessen. Diese liegen im Bindegewebe und besitzen einige Nebenapparate. Zu jedem tritt eine Nervenfaser. Neben ihnen findet man bei Sipun- culus Drüsenorgane, namentlich zahlreich am Rüssel. Für die andern genannten Arten liegen die Verhältnisse ähnlich, wenn auch im einzelnen etwas abweichend. Derselbe (3). L'innervation de la trompe des Glyceres. — Compt. rend. CXII, p. 882—883. — Ueber der Muskelschicht des Rüssels von Glycera finden sich 18 Nervenfäden, welche in einem an der Rüsselöffnung gelegenen Nervenring endigen. Die Fasern dringen in die epitheliale Schicht ein und verzweigen sich nach den einzelnen Rüsselpapillen hin; an der Spitze derselben ist die Cuticula durchbohrt. Jede Papille besteht aus pigmentirtem Plasma ohne Zellgrenzen mit 1 — 2 Kernen ; im Innern findet sich ein Bündel von spindelförmigen Sinneszellen. Hiernach wäre dem Phar}^nx eine feine Tastfunktion zuzuschreiben, was durch das Verhalten der lebenden Thiere bestätigt wird. Derselbe (4). Die Sinne und Sinnesorgane der niederen Thiere. Uebers. v. W. Marshall. — Leipzig, 8» 330 pp., 1891. (Würmer: Gefühl p. 69—100; Geschmack p. 132—141; Geruch p. 159—161; Gehör p. 209-211; Gesicht p. 244—254). Joyeux-Laffuie, J. Etüde monographique du Chetoptere (Chaetopterus variopedatus Renier), suivi d'une revision des especes du genre Chaetopterus. — Arch. zool. exper. VIII, p. 245 — 360, Taf. XV— XX. — Ref. Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 39. 1890. Die sämmtlichen auf die obengenannte Art bezogenen Individuen stammten von Luc, Roseoff, Neapel. Der Wurm lebt in einer Tiefe, wo das Wasser ruhig ist; hier oft in grosser Menge; Fang. — Das Thier zeigt eine dorsale und ventrale Fläche. Kopf- und Mund- 192 D'"- GüyI Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Segment sind verschieden. Man kann drei Regionen unterscheiden. Die oberste besteht ans 11 Segmenten. Hier finden sich der Mund- trichter, das Brustschild, die beiden Fühler, die Flimmerrinne, die mit Borsten versehenen Parapoden. Die Borsten des vierten Paares sind besonders gross. Von den 5 Segmenten des mittleren Körper- abschnittes sind das erste, das zweite und die drei letzten verschieden von einander. Alle 5 Segmente tragen die grossen Fortsätze, die dem Thier den Namen gegeben haben, das 13. aber ausserdem einen eigenthümlichen gestielten Saugnapf, die folgenden Anschwellungen des Verdauungskanales auf der Rückenfläche. Ferner finden sich auf diesen drei Ringeln die Paletten. Der unterste Abschnitt ähnelt in seinem Bau dem der gewöhnlichen Anneliden und besteht aus 27 — 40 Ringeln, selten aus weniger als 25, noch seltener aus mehr als 40. Jeder trägt jederseits zwei Ruder. — Die durchsichtige, theilweise zart gefärbte Haut besteht aus Epidermis und Derma. Erstere besteht z. Th. aus Flimmerzellen und enthält hie und da einzellige Schleimdrüsen. Der Schleim leuchtet. — Der Apparat der Flimmerrinnen dient dem gleichen Zweck wie der Endostyl der Ascidien. — Die Leibeshöhle ist durch Scheidewände ge- theilt. Diese sind, namentlich in dem untersten und mittleren Abschnitt, von Oeffnungen durchbrochen. Endothel. Verschiedener Bau der einzelnen Kammern. — Das Muskelsystem bildet zugleich ein inneres Skelett. Die oberste Region besitzt in der ganzen Wandung Längs- und Quermuskeln, in der mittleren und untersten finden sich zwei grosse Ventralbünde], während Dorsal- muskeln fast ganz fehlen. — Das Nervensystem lässt sich allein an verschiedentlich präparirten Lidividuen studiren. Es liegt unter der Haut und ist im untersten Abschnitt am einfachsten gebaut. Von den Ganglien der Doppelkette strahlen je 4 Nerven zu den Dorsal-, zu den äusseren und inneren Aesten der Ventralruder aus. Aehnlich, aber etwas verwickelter, sind die Verhältnisse im Mitteltheile des Körpers. Im obersten Körperabschnitt, wo die Dorsalruder an den ersten beiden Segmenten fehlen und die ventralen nur am 11. vor- handen sind, ist denn auch die Nervatur stark abgeändert. Die Nervenkette hat sich in zwei seitliche Nervenfäden mit wenigen Commissuren umgebildet. Man findet ferner Augen-, Antennen- (3 Paar), Mundtrichter- und Flimmerrinnennerven. — Die Sinnes- organe sind einmal solche des Tastsinnes (vor allem die Antennen, dann die Haut), sodann zwei Augen. — Der Verdauungskanal, der eine lange Röhre darstellt, ist von einem Epithel ausgekleidet, auf das eine Zellenmuskelschicht folgt. — Das Circulationssystem weist ein Dorsal-, ein Ventralgefäss und einen Peribuccalring auf. Weiter sind Tentaculargefässe vorhanden. Das Blut ist farblos. — Die Athmung wird allein durch die Haut besorgt; besondere Werkzeuge fehlen. — Der unterste Teil der viel zahlreicheren Männchen ist weiss, der der Weibchen rosa durchschimmernd. Die Geschlechts- organe liegen paarweise in allen Ringeln des mittleren und untersten Leibesabschnittes. Sie sind ziemlich lange abgerundete Wülste mit in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 193 vielen Windungen. Ei. Sperraatozoid. Auch die Segmentalorgane fehlen dem obersten Körperabschnitt; alle anderen Segmente, ausge- nommen die allerletzten, haben welche. Recht verschieden liegen im mittleren Abschnitt die Mündungen. Jede zeigt eineFlimmergrube, eine Segmentalröhre und eine Ampulle. Die Innenschicht bildet eine für Excretionsorgane kennzeichnende Zellenschicht, dann folgt ein Zellen- muskelgewebe. Die Segmentalorgane dienen zugleich der Ausführung der in der Leibeshöhle gereiften Geschlechtszellen und der Excretion. Autotomie und Vervollständigung des Körpers. — Kommensal leben in der Röhre Polynoe setosissima Sav. und Nychia cirrhosa Malmgr., Hypophorella expansa, ein Nematode und Infusorien. — Es sind homolog die Dorsalruder des untersten Körjjertheiles den Rändern der Paletten, den Seitenfalten und dem dorsalen Saugnapf des 13., den grossen Armen des 1'2, und den Parapodien der vorangehenden Segmente ; ferner die äusseren Lappen der Ventralruder (unten), den kleinen Seitenhöckern der Paletten, dem oberen Rande der ventralen Näpfe des 13. und 12. Segmentes; weiter die inneren Lappen der genannten den Näpfen des 16., 15. und 14. Segmentes, wenigstens im oberen Rande, und den kleinen beilförmigen Anhängen des 11. — Schliesslich steht fest, dass alle (unter 9 Namen beschriebenen) europäischen Formen eine .\rt bilden, der der Name Ch. variopedatus Renier et Claparede (1804) zukommt, (S.) Kingsley, J. S. (1). Some recent papers on Earthworms. — Amer. Natur. XXV, Philadelphia, p. 1 — 11. Besprechung einiger neueren Arbeiten. Derselbe (2). Record of American Zoology. — Amer. Natur XXV, Philadelphia. (Vermes p. 255-256, 986—987). Verzeichniss neuerer Arbeiten. *Koningsl>erger, J. C. (1). Verslag van de onderzoekingen, verriebt aan de Neederlandsche Tafel van het Zoologisch Station van Dr. A. Dohrn te Napels. Utrecht, 3 pp. (Vorl. Mittheil.) Derselbe (2). Ontwikkelingsgeschiedenis van het middelste kiemblad van Lineus obscurus. — Tijdschr. Nederl. Dierk. Veren. (2) III, Verslag. p. XXXVIII. Die Ansicht Hubrechts, dass das mittelste Keimblatt bei dieser Ai't aus den beiden ursprünglichen hervorgegangen ist, konnte be- stätigt werden. Derselbe (3). Over het watervaatstelsel bij de Polycladen. — Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2) III, Verslag. p. LXXXIII Leiden, 1890—92. Während das Wassergefässsystem von Lang nur bei Thysanozoon beschrieben wurde, fand es Verf. bei zahlreichen Gattungen. Infolge- dessen stellten sich ihm auch die Verwandtschaftsverhältnisse der Polycladen anders dar als seinem Vorgänger. (S). Korschelt, E. u. Heider, K. Lehrbuch der vergleichenden Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Thiere. Specieller Theil. Jena, Heftl, p. 1 — 308 (Vermes. p. 103—258). 1890. Fig. 75—172. Die Würmer sind von Korscheit bearbeitet worden. Aldi. f. Niituigesch. Jahrg. 1893. Bd. U. H.3. 13 194 I^r Carl Matzclorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen 4. Kap. Plathelminthen. I. Tnrbellarien. 1. Polycladen. Hier wird zunächst die directe, dann die indirecte Entwickelung behandelt. 2. Tricladen. 3. Rhabdocölen. — Bei allen Tnrbellarien ist die Embryonalanlage radiär gebaut. Es würde das für ihre Abstammung von den Ctenophoren sprechen, ebenso wie ein Vergleich der Wimpern und des Gehirnes mit der Scheitelplatte der Ctenophoren angeht. Coeloplana und Ctenoplana sind keine Zwischenformen. (II. Trema- toden. III. Cestoden. Für beiden Gruppen s. das Ref. über Parasiten). 5. Kap. Orthonectiden und Dicyemiden. Die Verf. schliessen sich der Ansicht an, die diese Thiere für rückgebildete Plattwüi'mer hält. Es würden dann die letzteren den fortgeschritteneren Zustand darstellen. Die Orthonectidenweibchen sind Distomeenembryonen sehr ähnlich. 6. Kap. Nemertinen. 1. Entwickelung durch die Pilidiumlarve. Hier werden u. a. die verschiedenen Pilidien sowie ihr Verhältniss zur Trochophora und der Tornaria erörtert. 2. Entwickelung nach dem Desor'schen Typus. 3. Directe Entwickelung. Die erste Ent- wickelung ist die älteste, wenn auch sie nicht die ursprüngliche sein kann. Das Pilidium zeigt zur Müller'schen Larve sowie zur Trochophora Beziehungen. Das Nervensystem der Nemertinen schliesst sich am nächstem dem der Turbellarien an; auch der Rüssel bildet einen Vergleichungspunkt. Dagegen sind After, Blutgefässsystem und Bau der Genitalorgane unterscheidende Merkmale. Die Beziehun- gen der Nemertinen zu den Wirbelthieren sind hj^Dothetischer Natur. 7. Kap. Nemathelminthen. I. Nematoden. IL Gordiiden. Die Stellung dieser Gruppen im System ist noch sehr zweifelhaft. 10. Kap. Anneliden. I. Chätopoden und Archianneliden. Zu- nächst behandelt Verf. die Entwickelung durch frei schwärmende Larven. Von der Trochophora ausgehend werden die verschiedenan Larvenformen besprochen. Sodann folgt die Entwickelung der Oligochäten ohne freie Larve. Ein dritter Abschnitt behandelt die Bildung der Oi"gane nach ihrer Entstehung aus den drei Keim- blättern. Viertens werden die ungeschlechtlichen Fortpflanzungs- arten, Theilung und Knospung, sowie die damit verbundene Stock- bildung und Generationswechsel erörtert. II. Echiuriden. Der Schil- derung der Furchung und Keimblätterbildung folgen die der Larven und Metamorphose bei Echiurus und Thalassema sowie der bei Bonellia. Die Echiuriden sind modificirte Chätopoden. III. Dino- philns. Seine Entwickelung stimmt mit der der Anneliden zusammen. IV. Myzostoma bildet einen abweichenden Zweig des Anneliden- stammes. V. Hirudineen. Die Furchung, Keimblätterbildung und Anlage der äusseren Körperform werden für die Rhyncho- und die Gnathobdelliden gesondert abgehandelt. Sodann kommen zur Be- sprechung die Larven der letzteren, weiter Körperausbildung sowie Anlage von Kopf und Rumpf bei den Hirudineen, dann die Bildung ihrer Organe. Die Hirudineen sind höher als die Chätopoden ent- wickelte Anneliden mit mancherlei secundären Abänderungen. in der Naturgeschichte d freileb. Würmer während d. Jalires 1891. 195 VI. Brancliiobdella zeigt in der Anatomie Beziehuncren zn den Oligochäten, in der Entwickelung solche zu den Hirudineen. Für alle Anneliden kann man von der Trochophora ausgehen. Diese setzt sie mit den Mollusken und Molluskoideen in Beziehung. Durch das Pilidium steht sie ferner mit den Nemertinen und weiter mit den Turbellarien in Verbindung. Die Stammform scheint aus einer allseitig bewimperten, gastrulaähnlichen Form hervorgegangen zu sein. 11. Kap. Sipunculiden. Es werden Sipunculus und Phascolosoma gesondert abgehandelt. Ihre Larven lassen sich mit der Trochophora vergleichen. Von den Echiuriden, Anneliden und Gephyreen sind sie deutlich verschieden; nur wenige Anklänge erinnern an die Anne- liden. Auch die Beziehungen zu Phoronis und den Molluskoideen sind undeutlich. 12. Kap. Die Chaetognathen nehmen eine völlig vereinzelte Stellung ein. 13. Kap. Enteropneusten. Die Anatomie des Balanoglossus, die Entwickelung ohne und durch die Tornarialarve und die weitere beider Typen lässt erkennen, dass die Tornaria zu den Echinodermen- larven nur äussere, dagegen zur Trochophora engere Beziehungen hat. Andererseits finden sich Verhältnisse, die zu den Echinodermen, aber auch zu den Chordaten hinleiten. (S.) Kulagilij N. lieber einige im europäischen Russland und in Sibirien vorkommende Arten von Regenwürmern. — Mclanges biol. tir. du Bull. Ac. Imp. Sei. Petersbg. XIII, p. 87 — 96. — Besprechung früherer überhaupt nordischer Lumbriciden-Litteratur; untersucht sind 7 Arten von Allolobophora, Lumbricus, Dendrobaena. Liste von 18 arktischen Arten (von Skandinavien, Nord-Russland, Sibirien und Nordamerika) TF, S). Lang, A. Üeber die äussere Morphologie von Haementaria Ghilianii F. de Filippi. — Festschr. 50jähr. Jubil. Nägeli u. Kölhker. — Zürich, 1891, p. 199-211; 1 Taf; 3 Textfig. Da die Filippische Beschreibung nicht vollständig, wenn auch richtig (und nur von Leuckert missverstanden) ist, so geht Ref. auf ein ihm zu Gebote stehendes Exemplar dieses Riesenegels ein. Es ist 19 cm lang, 10 cm breit und 8 cm dick. Der Mittelkörper hat 12 Segmente, auf deren jedes dorsal 3, central 5 Ringel kommen, von denen je der erste derselbe ist, während die beiden dorsalen hinteren unten getheilt sind. Jedoch hat das 12. Segment nur oben 2, unten 3 Ringel. Die Haut trägt zahlreichen ,,Zacken"- und ,, Glatthöcker", und zwar jedes erste Ringel dorsal von letzteren sechs und von ersteren durchschnittlich 36; die beiden andern Ringel tragen 40 und mehr Zackenhöcker. Ventral trägt jedes erste Ringel 2 Nephridialöffnungen. Die 6 vor dem Mittelkörper liegenden 6 Segmente bilden die • Clitellarregion. Die männliche Geschlechtsöffnung liegt zwischen dem 3. und 4. centralen Ringe des 5. Segmentes, die weibliche liegt drei Ringe hinter ihr. Neph- ridialöffnungen finden sich am 2. — 5. Segment dieser Region. Die 13* 196 Dr- Carl Matzdorff: Bericht über die wisseiiscbaftl. Leistungen Kopfregion besteht aus einem hinter dem Saugnapf gelegenen Be- zirk, der dorsal 2 Segmente zeigt, die ventral aber reducirt sind. Saugnapfbezirk. Mund mit Rüssel. Die Analregion umfasst 3 Seg- mente. Die terminale Haftscheibe. Lehnert, G. H. Beobachtungen an Landplanarien. Ärch. f. Natgesch. 57. J. ß. 1. p. 306-350, auch sep. Berlin, 1891, 47 S. Dem Verf. standen Bipalium kewense aus Leipzig, Berlin und London sowie Geodesmus bilineatus aus Stetzsch bei Cossebaude zur Verfügung. Nach einem geschichtlichen Ueberblick giebt er eine Beschreibung der Thiere. Von Bipalium lernte er ausser der typischen Form eine var. viridis von Leipzig und Berlin kennen. Es wird demnächst die Bewegung der Thiere abgehandelt. Ihre Mittel sind Wellenbewegungen und Flimmerung der Sohle, Schleim- Absonderung und Schlängelung. Die Cilien befinden sich stets in der Schleimschicht. Auf continuirlicher Unterlage jeder Lage und Beschaffenheit findet die Bewegung stetig statt; in der Regel werden von Bipalium 6 — 7 cm, von Geodesmus 3 — 4 cm in der Minute zurückgelegt. Für die Ueberwindung discontinuirlicher Unterlagen werden Brückenfäden, bei grösserem Abstand durch die Luft Gleitfäden gebildet. Gewicht und Grösse der Thiere und ihrer Schleimfäden wurden genau gemessen. Die Belastung des Gleitfadens von Bipalium kann 2000 g für 1 qmm Durchschnitt betragen. Seine Festigkeit ist 10 mal grösser als die eines Seiden- raupenfadens und fast gleich der gewalzten Kupfers. Die Haupt- nahrung der Bipalien sind Regenwürmer, Schnecken (nackte) nur in zweiter Linie. Angriff und Bewältigung der Beute werden aus- führlich geschildert. Geodesmus frisst auch Regenwürmer; ob sie aber die wirklichen Nahrungsthiere sind, ist fraglich. Es kommen Tast-, Seh- und Riechorgane vor. Nalirung wird bis auf die fünf- fache Körperlänge gerochen. Das Luftbedürfniss ist gering. Flüssiges Wasser wird geflohen. Wasserdampf ist aber un- entbehrlich. Das Licht wird vermieden. Die Temperatur muss etwa 15 — 25"C betragen, wenn auch Abkühlung bis unter dem Nullpunkt ertragen wird. Anorganische Fremdkörper werden durch den Schleim und die Flimmerhaare entfernt. Thiere und Pflanzen, die nicht Nahrung darbieten, werden wenig beachtet; vor Feinden schützt Flucht, aber auch das Losschiessen der Stäbchen. Geodesmus stammt wohl aus West- oder Ostindien und wird viel durch Adiantum cuneatum verschleppt. Bipalium scheint aus dem westlichen Sumatra zu stammen, B. viride vielleicht vom süd- asiatischen Festlande. Orchideentransporte haben sie mitgenommen. Regenerationen erfolgen bei beiden Gattungen leicht. Freiwillig theilt sich Bipalium. Weiter geht Verf. ausführlich auf die Ana- tomie von Bipalium ein. Hier werden zahlreiche Einzelheiten ge- nauer oder neu beschrieben. Sodann wurden auch regenerirte Ab- schnürungsstücke genau untersucht. (F). Leiihossek, M. v. (1). Demonstrationen nach Golgi's Methode in rler Naturgeschichte d. fieilob. Würmer wählend d. Jahres 1891. 197 li ergestellter Präparate. — Anat. Anz., VI, Jena, p. 206. — Titel der folgenden Arbeit. Derselbe (2). Demonstrationen von Präparaten des Nerven- systems, welche nach Golgi's rascher Methode hergestellt sind. — Verh. Anat. Ges. auf d. V. Versamml. in München, 1^91. (Anat. Anz., Erg.heft zum 6. Jahrg.). Jena 1891. p. 267— 269. Fig. Querschnitte aus dem Bauchstrange von Lumbricus rubellus. Die Kolossalfasern lassen sich nicht imprägniren, sind also keine Nerven. Die Nervenzellen sind birnförmig, unipolar. Der dicke Fortsatz tritt in die Dendritenzone ein und giebt hier zarte ver- ästelte Dendriten ab, die sich mit benachbarten zu einem dichten Gewirr (centrale Punktsubstanz) verflechten. Dann läuft der Fort- satz zur Peripherie. Im proximalen Theil jedes Ganglions liegt eine grosse, mediane, multipolare Zelle. In allen Nervenwurzeln sind starke und zarte Fasern gemischt. Letztere sind vielleicht die sensiblen Elemente. Malaquin, A. (1). Sur la reproduction des Autolyteae. — Rev. ßiol. Nord Fr. III, p. 172—183. 1. Die Bildung der Stolonen. Ein Bildungsringel giebt an seiner proximalen Fläche einem Kopfe den Ursprung, wenn diese Fläche im Contact mit einer freien Oberfläche steht (Erneuerung des vorderen Körperendes) oder mit einem Pygidium (Stolonen- ketten bei Autolytus und Myrianida). Die Proliferation hört hier bald auf. Er lässt gewöhnliche Ringel entstehen, wenn er auf dieser proximalen Fläche im Contact mit normalen Segmenten steht. Das ist der gewöhnlichste Fall, der bei allen Anneliden vorkommt. Dagegen giebt ein Bildungsringel an seiner distalen Fläche einem Pygidium den Ursprung, wenn dieselbe mit einer freien Oberfläche in Berührung steht (Erneuerung des hinteren Körperendes), oder mit einem Stolo (Kolonenketten bei Autolytus und Myrianida). Wenn die distale Fläche mit einem gewöhnlichen Segment in Contact ist, tritt keine Proliferation ein. Das ist der Fall der Knospung des Kopfes bei der Erneuerung oder Spaltung, und besonders der medianen Knospung der Procerastea. 2. Das Wachsthum der Stolonen wurde an Polybostrichus, Sacconereis und Procerastea verfolgt. Letztgenannte Gattung weist eine besondere Bildungszone für mit Füssen versehene Segmente auf, die denen der entsprechenden Region der Sacconereis von Autolytus und Myrianida ganz ähnlich sind. 3. Die Furchung des Eies von Myrianida ist epibolisch. Derselbe (2). Notes morphologiques sur les Annelides. — Rev. biol. Nord Fi-. III, Lille, p. 458—469. Zunächst wird die Entwickelung der Parapodien bei den Sylliden vergleichend betrachtet. Sie bestehen aus Dorsal- und Ventral- rudern und -cirren bei Syllideen und Exogoneen im Augenbhck der Vermehrung, aber nur an den Ringeln ohne Schwimmborsten. Der Ventralcirrus fehlt den Autolyteon. Das Ventralruder mit beiden Cirren tritt bei den Syllideen und Exogoneen im geschlechtslosen 198 Dl". Carl Matzdoi'ff: Bericht über die wisseuschaftl. Leii^tungen Zustand auf, Wcälirend bei den Aiitolyteen dann nur Ventralruder und Dorsalcirrus Yorlianden sind. Bei Procerastea besteht das Paraped nur aus einem ventralen Höcker mit Borsten; doch kommen bei der Gescbleclitsform vorn der Dorsalcirrus und in der Mitte dieser und das Dorsalruder hinzu. Der Vergleich der Kopfanhänge mit denen der Parapodien führt zu folgenden Ergebnissen. Ruder mit Borsten kommen am Kopfe bei Tomopteris vor. Zu Sinnescirren sind sie bei den Euniciden umgestaltet, wie ja auch sonst die Girren Schuppen, Kiemen, An- tennen werden können. Der Bau des Kopfsegmentes lässt sich auf den der anderen zurückführen. Die vorderen Seitenantennen sind den ventralen, die hinteren den dorsalen Rudern homolog, die Medianantenne den beiden Dorsal- und die Palpen den Ventral- cirren. Verf. führt diese Vergleiche noch morphologisch und ent- wickelungsgeschichtlich für eine Anzahl Formen durch. Derselbe (3). Etüde comparee du deveioppement et de la morphologie des parapodes chez les Syllidiens. — Compt. rend. CXIII, p 45 — 48. — Fast wörtlicher Abdruck eines Theiles von (2). Derselbe (4). Sur l'homologie des appendices pedieux et ce- phaliques chez les Annelides. — Compt. rend. CXIII, p. l.^ö— 158. — Auszug eines Theiles von (2). Malard, A. E, (1). Aphroditiens rapportes par l'expedition du Cap Hörn. — Compt. rend. Soc. philom. 1891, No. 16, p. 1 — 2. — Vorl. Mitth. zu (3, 4). Derselbe (2). Coecums hepatiques des Aphroditiens. — Compt. rend. Soc. philom. 1891, No. 17, p. 2. — Vorl. Mitth. zu (5). Derselbe (3). Sur une nouvelle Aphrodite du Cap Hörn, decrite ä tort par Mac Intosh comme A. echidna (De Quati-efages). — Bull, Soc. philom. (8) III, p. 125— 127. — Aphrodite magellanica n. spec. (F, S.) Derselbe (4). Sur 1' Aphrodite sericea contideree comme une Variete de l'Aphrodita aculeata parculiere aux mers abritees. — Bull. Soc. phüom. (8) III, p. 127—128. — A. sericea Aud. M.-E. ist nur eine Form der mehr abgeschlossenen und flacheren Meere (Nordsee, Ostsee, Mittelmeer) von A. aculeata, welche rein oceanisch ist. Zwischen beiden Formen Uebergänge im Kanal und Nordsee. (F, S.) Derselbe (5). Note sur le mode de fermeture des coecums glandulaires des Aphrodites. — Bull. Soc. philom. (8) III, p. 158 bis 159. Die Leberanhänge von Aphrodite acul. können an ihrer Einmündungsstelle in den Darm durch zwei herzförmige Klappen verschlossen werden. Matzdorff, 0. Ursprung des leuchtenden Regenwurmes (Photodrilus phosphoreus). — Helios IX, p. [58 — 59]. Bericht über die Funde in Frankreich: Vermuthung des ge- legentlichen Auftretens in Deutschland. Megiiiii, P. Sangsues d'Algefie et de Tunisie ayant sejourne plus d'un mois dans la bouche de boeufs et de chevaux. - Bull. in der Naturgeschichte d. freileh. Würmer während d. Jahres 1891. 199 Soc. Zoül. Fr. XVI, p. 222. — Auch in: Compt. rend. 8oc. Biol (9) III, p. 720—726. Artilleriepferde, die aus Tunis zurückgekommen waren, wiesen 3 — 4 Wochen später an der Zunge Egel auf, die sich als Limnatis nilotica herausstellten. Michaelsen, W. (1). Oligochaeten des naturhistorischen Mu- seums in Hamburg. IV. — Jahrb. Hamb. wiss. Anst. VIII, 42 pp., 1 Tafel. Preussia n. (j. (Teleudrilinij. Gürtel ringförmig auf Segm. 1 4 bis 17; eine einzige mediane S Oeffnung vor der Intersegmental- furche 17/18. Eine einzige ventrale Samentaschen-Oeffnung auf dem 15. Segment. Oviducte münden seitlich am 14. Segm.; 2 Paar Samen- blasen in Segm. 10 und 11, durch Brücken in jedem Segment mit einander verbunden. Jede Samenblase communicirt mit einem birn- förmigen Samensack des nächsten Segments, die Samenblasen des 10. Segm. auch noch mit Samensäcken im 10. Segm., so dass 3 Paare in den Segm. 10 — 12 vorhanden sind. Die beiden Samenleiter jeder Seite vereinigen sich im 12. Segm.; ein Paar Prostatadrüsen mündet durch die gemeinsame Oeffnung im 17. Segm. aus. Borsten in 4 Paaren, 2 lateralen und 2 ventralen. P. siphonochaeta n. sp. Paradrilus n. g. (Teleudrilini). Borsten in 4 engen Paaren, 2 lateralen, 2 ventralen. Gürtel ringförmig, auf Segm. 13 — 18. Eine einzige mediane i^ Oeffnung an der Intersegmentalfurche 17/18. Eine einzige mediane Samentaschen-Oeffnung auf dem 12. Segm.; 2 Paar Samenblasen in Segm. 10 und 11, deren jede mit einem Samensack des folgenden Segments communicirt. Unter jeder Samen- blase eine Erweiterung des Samenleiters. Prostatadrüsen. Mit ilmon münden eine bursa propulsoria und eine bursa copulatrix aus. Zwei riesige Penialborstensäcke mit je einer Borste von 32 mm Länge. Der weibliche Geschlechtsapparat hat ein Atrium, das in die dicke Samentasche übergeht. Diese theilt sich hinter dem 15. Segment in zwei dünne darmumfassende Aeste. 2 Ovarien. Von jedem geht ein Kanal in eine kleine Eitrichterblase. P. Rosae n. sp. Fletcherodrihis n. g. Hierin werden die Arten zusammengefasst, die sich um Cryptodrilus ? unicus Fletcher gruppiren. Die Oeff- nungen der Prostatadrüsen sowie der Samentaschen sind ventral- median verschmolzen. „Borsten in 8 weitgetrennten Reihen ; Oeffnung der Prostatadrüsen (auf dem 18. Segment gelegen) median und unpaarig; ebenso die Oeffnungen der Samentaschen; Gürtel nicht über die Oeffnung der Prostatadrüsen nach hinten hinausragend, ringförmig geschlossen; Darm mit einem einzigen Muskelmagen vor und mit Kalkdrüsen hinter den Hodensegmenten; je ein Paar grosser Segmentalorgane in den einzelnen Segmenten (ausmündend in den Borstenlinien IV); Lagerung der Geschlechtsorgane normal; ein Paar schlauchförmiger Prostatadrüsen (im 18. Segment); Penial- borsten nicht vorhanden." Es gehören zu dieser Art Cryptodrilus unicus Fletch., C. purpureus Mich, und C. fasciatus Fletch., die zu einer Art zu vereinigen sind und als drei Varietäten unter dem 200 Dr. Carl Mtitzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Namen Fletcherodrilus nnicus Fletch. typicns, var. purpureus Mich, und var. fasciatus Fletch. zu führen sind. Eine vierte neue Varietät pelewensis lernte Verf. von den Pelew-Inseln kennen. (F, S.) Derselbe ("2). Beschreibung der von Herrn Dr. Fr. Stuhl- mann auf Sansibar und dem gegenüberliegenden Festlande ge- sammelten Terricolen, Anhang I. Uebersicht über die Telendrilinen. IL Die Terricolen - Fauna Afrikas. — Jahrb. Hamb. wiss. Anst. IX, 72 pp., 4 Taf. „Die Telendrilinen sind meganephridische, mit 4 Borstenpaar- Reihen ausgestattete Terricolen, die eine einzige ventral-mediane männliche Geschlechtsöffnung auf oder am 17. Segment und eine einzige ventral - mediane Samentaschen - Oeffnung hinter der Inter- segmentalfurche 10/11 besitzen." Sie stellen die höchste Stufe der Rosa'schen Familie der Eudrihden dar. Es gehören zu ihnen folgende Gattungen. Eudriloides Mich, mit 3 Arten. Platydrilus n. gen. „Die Borsten stehen zu 4 gleichen Paaren in den einzelnen Segmenten. Bie Borstenpaare des Mittelkörpers sind eng, die der Körj)erenden weit. Zugleich sind die Borsten an den Körperenden grösser als die des Mittelkörpers. Im 5. Segment liegt ein Muskelmagen. Der Gürtel ist sattelförmig. Zwei Paar Hoden und Samentrichter hingen frei in der Segmente 10 und 11 hinein; zwei Paar Samensäcke liegen in den Segmenten 11 und 12. Die Borstendrüsen sind schlauchförmig, mit Penialborstensäcken ausgestattet. Die Ovarien hängen frei in das 13. Segment hinein, desgleichen die Eitrichter. Die Eileiter sind mit einem recepta- culum ovorum ausgestattet. Sie kommuniziren durch einen Kanal mit einer medianen im 13. Segment ausmündenden Samentasche." 3 Arten. Megachaeta n. gen. Die Borsten eines Segmentes sind ver- schieden gross (I > II > III >; IV). Sie stehen zu 4 Paaren in den einzelnen Segmenten. Die Borsten eines Paares stehen um so näher bei einander, je kleiner sie sind. Der Darm modificirt sich im 5. (6?) Segment zu einem Muskelmagen. Die Prostatadrüsen sind einfach schlauchförmig, mit Penialborstensäcken ausgestattet. (Ein Paar Hoden nnd Samensäcke liegen im 11. Segment?) Eine mediane Samentasche mündet im 13. Segment nach aussen. (Ein Paar Dissepimentaldrüsen entwickelt sich am Dissepement II — 12? Die Eitrichter liegen frei im 13. Segment?)". 2 Arten und vielleicht M. (Tritogenia) sulcata Kinb. Reithrodrilus n. gen. „Die Borsten stehen zu 4 gleichen Paaren in den einzelnen Segmenten. Im 5. Segment findet sich ein Muskel- magen. Der Gürtel ist ringförmig. Der Prostatadrüsen-Apparat ist unsymmetrisch; einer einzigen schlauchförmigen Prostatadrüse liegt ein einziger Penialborstensack gegenüber. Zwei Paar Geschlechts- borstensäcke (in den Segmenten 15 und 10) enthalten Geschlechts- borsten, welche in Gestalt und Skulptur der Penialborste gleichen. in der ^atui gesell iclite d. freilcb Würmer wiihreiid d. Jahres 1891. 201 Eine einzige mediane Samentasche mündet im 13. Segment nach aussen." 1 Art. Siphonogaster Lev. 1 Art. Stuhlmannia Mich. 1 Art. Metadriliis n. gen. „Die Borsten stehen zu 4 gleichen Paaren in den einzelnen Segmenten. Im 5. Segment findet sich ein Muskelmagen. Der Gürtel ist sattelförmig. Zwei Paar linden und Samentrichter liegen frei in den Segmenten 10 und 11, zwei Paar Samensäcke von gedrängt traubiger Gestalt in den Segmenten 11 und 12. Die einfachen, schlauch- oder tonnenförmigen Prostata- drüsen sind mit je einer (ausstülpbaren) Bursa propulsoria (Penis) ausgestattet. Die Ovarien sind in grosse Ovarial-Eitrichtersäcke eingeschlossen. In diese Ovarial-Eitrichtersäcke führen die beiden, durch die gemeinsame Oeffnung auf der Intersegmentalfurcho 14 bis 15 ausmündenden (zu einfachen, kurzen Kanälen reducirten) Samentaschen direct ein. Ein Paar seitlich am 14. Segment aus- mündende Eileiter eröffnen sich ebenfalls in die Ovarial-Eitricliter- blasen. An der Eintrittsstelle der letzteren ist den Ovarial- Ei- trichterblasen ein Receptacatum ovorum aufgelagert." 1 Art. Hyperiodrilus Bedd. = Hyperiodrilus -f Heliodrilus Bedd. 2 Arten. Notykus n. gen. „Die Borsten stehen zu 4 gleichen Paaren in den einzelnen Segmenten Im 5. Segment findet sich ein Muskel- magen. Der Gürtel ist ringförmig. Ein Paar Hoden und ein Paar Samen- trichter im 11. Segment sind von einer Samenblase umschlossen, die mit einem Paar Samensäcken im 12. Segment kommunicirt. Die Prostatadrüsen sind schlauchförmig, mit Penialborstensäcken aus- gestattet. Eine mediane Samentasche mündet im 13. Segment durch ein dickes Atrium hindurch nach aussen. Die Ovarien sind (ventral- median verschmolzen und) von einer Ovarialblase umschlossen. Diese Ovarialblase umhüllt auch das Atrium der Samentasche." 1 Art. Preussia Mich. 2 Arten. Paradrilus Mich. 3 Arten. Teleudrilus Rosa. 1 Art. Polytoreutes Mich. 1 Art. Die Terricolen-Fauna Afrikas umfasst nach einer Liste 12 Lumbriciden, 6 Geoscoleciden, 3 Cryptodrihden, 2G Eudrihden, 11 Acanthodriliden, 8 Perichaetiden und 8 meist von Kinberg auf- gestellte Arten unbestimmbarer Stellung. Für alle Formen werden die bekannten Fundorte, das Gebiet (Tropen, n. und s. gemässigte Zone sowie insulare Gebiete) und die Beziehungen zu andern Faunen (Südamerika und Westindien, antarktisches, indisch- australisches Gebiet) angegeben. Die Gebiete des tropischen, nördlichen und südliehen Afrikas sind durch die Sahara und die Kalahari getrennt. Nordafrika schlicsst sich mit seinen Lumbi'iciden an Europa an. Im Nilthal dringen tropische Formen vor. Ben- hamia und die Teleudrilinen sind für das tropische Afrika kenn- zeichnend. In Südafrika herrschen die Geoscoleciden vor. Doch 202 Dr. Carl Matzdorff: Bericht iihcr die wisseiiscliaftl. Leistungen sind hier Beziehungen zu andern Gebieten, namentlich dem südlich circumpolaren, deutlich. Die Azoren und Canaren gehören zum eiiropäisch-nordafrikanischen Gebiet. Die kleinen Inseln des indischen Oceans haben vornehmlich Beziehungen zum indisch- mala3'isch-australischen Gebiet, Madagascar zu diesem und dem südafrikanischen. Derselbe (3). Terricolen der Berliner zoologischen Sammlung. I. Afrika. — Arch. f. Nat. LVII, Bd. 1, p. 205—228, Taf. VIII. — Kynotus n. gen. 230 mm lang, 12 mm dick, c. 250 Segmente. Ventral-mediane Borstendistanz am Mittelkörper 15 mm, dorsal- mediane 12 mm. An den ersten 25 Segmenten keine Borsten. Rückenporen nicht erkennbar. Segmentalorganöffnungen liegen in den Linien der unteren Borstenpaare. Männliche Geschlechts- öffnungen auf dem 25. Segment. Starke Incongruenz zwischen äusserer und innerer Segmentirung. Dissepiment I entspricht der Intersegmentalfurche 7—8, II 8—9, III 10—11, IV 12—13, V U —15, VI 16—17, VII 18—19, VIII 20—21, IX 22—23, X 23—2-1, XI 24 — 25 u. s. f. Prostratadrüsen. Die Lage der Segmentalorgan- öffnungen und das Vorhandensein der Prostratadrüsen stellen Be- ziehungen zu Callidrilus scrobifer Mich. dar. Dieser und Kynotus gehören zu den Geoscoleciden Rosa. Penialborsten fehlen, aber es finden sich jederseits 3 Paar anderer eigenthümlicher Geschlechts- borsten. Jedes Borstenpaar hat eine eigenartige Drüse. Zahl- reiche kleine Samentaschen. (F, S). Morgan, T. H. (1). The Anatomy and Transformation of Tornaria. A preliminary Note. — • Johns Ho23k, Univ. Circ. X, p. 94 — 96. — Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (2). The Growth and Metamorphosis of Tornaria. — Journ. of Morph. V, p. 407—458, Taf. XXIV— XXVIII. Die an der Küste Neu Englands gefischte Tornaria stammt nicht von Balanoglossus Kowalevski. Vielleicht ist sie gleich der Tornaria der englischen Küsten, die Bourne für T. Krohnii des Mittelmeeres hält. Verf. giebt eine sehr eingehende Beschreibung dieser mit allen Methoden untersuchten Tornaria sowie ihrer Verwandelung. Die Chorda entwickelt sich genau in derselben Weise wie beim Amphioxus. Sodann erörtert er die wesentlichsten Punkte im Bau einer Tornaria, die von Nassau (Bahamas) stammt. Nachdem weiter die Geschichte der Tornaria und die sich hierbei ergebenden Theorieen behandelt werden, kommt Verf. zu theoretischen Auseinandersetzungen. Einmal bestehen morpho- logische Beziehungen zu der Auricularia, also zu Echinodermen- larven, zweitens steht Balanoglossus zu den Chordaten in genetischem Zusammenhang. (S). Pictet, C. Recherches sur la Spermatogenese chez quelques Invertebrcs de la Mediterranee. — Mitth. Stat. Neapel X, p. 75 — 152, Taf. 8—10. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 203 Die bei Eteone pterophora Ehlers von Nizza beobachteten Ver- hätnisse (p. 129 — 136, Taf. 10, Fig. 133 — i-iG) sind die folgenden. Die Spermatogemmen sind in kleine Kapseln eingeschlossen: Sper- matocysten. Die Hülle spaltet sich und die »Spermatocyten werden frei. Diese theilen sich anfangs karyokinetisch, allein schliesslich entstehen die Spermatiden akinetisch. Die aus diesen entstehenden Spermatozoiden entwickeln ihi-en Schwanz auf zweierlei Art (das genauere s. im Original) ; jedenfalls entsteht er aus dem Zellplasma. Die Cytomicrosomen vereinigen sich ferner zum Nebenkern und dieser liegt später zwischen dem Kern und dem Schwanzfaden. Das Nuclein zieht sich in den hinteren Theil des Kernes zurück und dieser trägt an seinem vorderen Ende eine Kopfhaube. Plessis, G. du. Sur une nouvelle Oerstedia aveugle mais por- tant une paire de vesicules auditives (otocystes). Zool. Anz. XIV, p. 413-416. Es sind schon zwei ähnliche Arten beschrieben worden, 0. palHda Keferstein und eine zweite von Claparede, die Verf. 0. Claparedii nennt. Letztere hat zwei Otocysten mit je mindestens drei Otolithen, erstere vier Otocysten. Die zu Nizza gefundene neue Art 0. auran- tiaca besitzt deren zwei mit je einem Otolithen, die weder durch Wimpercilien bewegt werden noch sich activ bewegen. Nacli Diesing's Nomenclatur möchten die drei Formen das genus Typhlone- mertes ausmachen. (F, S). Pruvot, G. (l). Sur la regeneration des parties araputces com- paree ä la stolonisation normale chez les Syllidees. — Assoc. fran^. avanc. Sei., Compt. rend. 19. Sess. (Liraoges) 1890, 1. partie, p. 208. Derselbe (2). Dasselbe. Ibid., 2. partie, p. 521—526 (1891). Sectionsversuche an Syllis prolifera ergaben die rasche Er- neuerung sei es des Kopf-, sei es des Schwanzendes. Auch einfache Einstiche oder massige Ligaturen liessen an der verletzten Stelle Abschnürungen, die neue Segmentrudimente hervorbrachten, ent- stehen. Die an Constrictionen neu erzeugten Theile unterschieden sich etwas von den nach einer Amputation entstandenen. Das Kopfrudiment hatte 2 Kopflappen anstatt eines sofort unpaaren Kopfes, blieb astom und bekam weder die unpaare Antenne noch das Buccalsegment. Das Schwanzrudiment weist gleichfalls anfangs doppelte Segmente auf; hier wie dort rührt dieser Umstand von der seitlichen Stellung des Knospungsheerdes her. Ferner schliesst sich zuerst das Caecum und später entsteht durch Einstülpung eines ßlindsackes und Durchbrechung des Integumentes ein After. Die normale Stolonisation beruht gleichfalls auf einem Einschnürungs- reflex, der durch die Anhäufung der Geschlechtsprodukte in der unteren Körpergegend herbeigeführt wird. Bei Trypanosyllis Zebra findet sich in der Schwanzknospe ein echter Eingeweidering, der die Ganglienkette umgiebt. Der Stolo von Syllis hyalina ist ein interessantes Mittelstück zwischen dem gewöhnlichen physiologischen 204 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die Avissenscliaftl. Leistungen Vorgang der Stolonisation und der zufälligen Ruptur mit darauf- folgender Regeneration. Randolph, H. The Regeneration of the Tail in Lumbriculus. — Zool. Anz. XIV, p. 154—156. Das neue Ectoderm leitet sich von dem alten her. Es bildet die ventrale Nervenkette und den Lateralnerv. Dazwischen entstehen die Nephridien und die Bauchborsten. Auch die des Rückens ent- springen dem Ectoderm. In ähnlicher Weise entsteht das neue Entoderm vom alten. Das neue Mesoderm bildet sich aus Zellen in der Gegend des peritonäalen Epithels der bauchständigen Längs- muskeln. Diese „Neoblasten" sind grösser als die Zellen des Peritonaeums. Sie bilden Embryonalgewebe, das sich in ein medianes und zwei laterale Elemente umgestaltet. Eetzius, G (1). Biologische Untersuchungen. Neue Folge, IL Stockholm, 1891, 4". I. Zur Kenntniss des centralen Nervensystems der Würmer, p. 1—28, Taf. I— X. Es wurden von Annulaten die polychäten Nephthys spec, mehrereNereis, vor allemN.diversicolor,Lepidonotus, eine Terebellide, Arenicola, Aphrodita spec, dann Lumbricus, ferner eine Nemertine und von Hirudineen Aulastomum gulo und Hirudo medicinalis mit der Methylenblaumethode untersucht. Die typische Gestalt stimmte bei allen Formen überein. Die Ganglienzelle ist nämlich fast stets unipolar und sendet ihren einzigen Stammfortsatz unmittelbar oder mittelbar nach der Peripherie, um ihn dort als Nervenfaser zu ihren Endverästelungen laufen zu lassen. Während des Verlaufs durch die Ganglien geben diese Stammfortsätze Seitenzweige ab, Neben- fortsätze. Diese verzweigen sich wiederholt dichotom, und durch diese reichlichen Verzweigungen wird die sog. Punktsubstanz haupt- sächlich gebildet. Es treten in sie noch die centralen Endverästelungen der aus den peripherischen Nervenzweigen stammenden Fasern ein. Freilich wechselt bei den verschiedenen Würmern nun die nähere Zusammensetzung der Punktsubstanz. Derselbe ('2). lieber Nervenendigungen an den Parapodial- borsten und über die Muskelzellen der Gefässwände bei den poly- chäten Annulaten. — *Biol. Foren. Förhandl. III, p. 85—89, T. 4. — Ref. nach.: Zool, Jahresber. f. 1891, her. v. d. Zool. Stat. zu Neapel, Berlin, 1893, Vermes, S. 72. An den inneren Enden der Parapodienborsten von Lepidonotus, Nephthys, Arenicola und Glycera finden sich reich verzweigte End- netze von Nervenfasern, die der Borstenoberfläche anliegen. Am Borstenende theilen sie sich dichotomisch, um mit freien, verdickten Ausläufern zu endigen. Ganglienzellen wurden nicht gefunden. Verf. hält diese Nerven für sensibel. — Auch die Muskelzellen der Gefässwände wurden nachgewiesen. Rohde, E. (1), Histologische Untersuchungen über das Nerven- system der Hirudineen, — Zool. Beitr. III, p. 1 — 68, Taf. I — VII. Vornehmlich sind Aulastomum gulo und Pontobdella muricata, daneben nur Hirudo medicinalis, Ne2:)helis vulgaris und Clepsine in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 205 complanata untersucht worden. Von mit Sublimat und Alcohol ge- härteten und gefärbten Exemplaren wurden Schnittserien hergestellt. Die Golgi'sche Methode war erfolglos. Es wurden auch Zupf- präparate von frischem Material gemacht, für die die Methylen- blaumethode gute Dienste leistete. — Ein besonderer Abschnitt be- handelt Apathy's Nervenreformationslehre, gegen die sich Verf. aus- spricht. — Die Ergebnisse seiner Arbeit fasst er folgendermassen zusammen. I. Alle nervösen Elemente bestehen aus fibrillärem Spongio- und von diesem umschlossenem homogenem Hyaloplasma. Das erstere färbt sich intensiv, das letztere fast gar nicht. Osmium- säure reducirt nur das erstere. IL Ganglien. Jedes zerfällt in eine Centralsubstanz und in eine periphere Gangiienzellenschicht. Letztere wird aus den Ganglienzellen und aus einem fibrillären Stützgewebe zusammengesetzt, in welches erstere eingebettet sind. Die Fibrillen sind die Ausläufer von „Stützzellen", deren jedes Ganglion 6 be- sitzt. Da diese Zellen mit ihren Ausläufern eine bestimmte Anzahl von Ganglienzellen umfassen, theilen sie das Ganglion in G Packete. Das Spongioplasma der Centralsubstanz und der Ganglienzellen wird von regellos durcheinander ziehenden Fibrillen gebildet. Diese sind in den letzteren bei Aulastomum verschieden stark, bei Pontobdella durchweg zart. Die Ganglienzellen sind unipolar. Ihre Fortsätze sind feinfibrillär und gehen in die Fibrillen der Centralsubstanz durch allmähliches Gröberwerden über. Nur wenige gehen unmittel- bar in die Commissuren und Nerven hinein. Die Fibrillen der Ganglienzellen gehen peripher direkt in die des Stützgewebes über. Die Stützzellen haben bei Aul, körnig-fibrilläres Spongioplasma; ihre Fibrillen treten deutlich ab, um als Stützfibrillen weiter zu ziehen. Bei Pont, geht der ganze Zellleib in Stützfibrillen auf. III. Nerven. Sie enthalten dreierlei Elemente: a) die Centralsubstanz ist die Fort- setzung der des Ganglions und besteht aus längsziehenden Fibrillen, die denen des Ganglions an Stärke gleichen; b) aus a differenziren sich Nervenröhren, deren umscheidende Fibrillen denen von a gleich stark sind und nach aussen in sie übergehen. Das Innere der Röhren enthält bei Pont, wenige, lockere, den Scheidenfibrillen gleichwerthige, bei Aul. viele, dichte, feinere Fibrillen ; c) bei Aul. 3, bei Pont. 6 — 7 Ganglienfortsätze. Ihr Spongioplasma besteht aus den feinsten Fibrillen. — Beim Zerfall der Hauptnerven in kleinere gehen in diese nur c oder nur b, oder b-fc, oder nur a, oder a-f-b, oder a + c, oder a4-b + c ein. IV. Commissuren. Die Fibrillen sind so stark wie die von III a; sie sind die Fortsetzungen der Ganglien- centralsubstanz und ziehen bei Pont, regellos, bei Aul. meist längs. Sie treten an bestimmten Stellen zu dicken radiären Scheidewänden zusammen. Der Faivre'sche Nerv ist wie die Commissuren gebaut. Den Illb entsprechende Elemente fehlen. IIIc kommen bei Pont, in den Commissuren, bei Aul. im Faivre'schen Nerven vor. V. Nerven- zellen, die im Bau von den centralen Ganglienzellen abweichen. 1 . Einzelne maki'oskopisch sichtbare periphere Ganglienzellen in den Nerven von Pont. Sie sind nmltipolar (die centralen Ganglienzellen 206 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die Wissenschaft!. Leistuugeii unipolar), haben feste Fibrillen von der Stärke der der Nerven- centralsubstanz und ihre Fortsätze gleichen dieser letzteren. 2. In der Älitte jeder Commissur eine grosse „Commissurenzelle", die gegen- über den centralen Ganglienzellen bei Aul. gleichniässigeres Spongio- plasma, bei Pont, festere und stärkere Fibiillen haben. 3. In der CentralsLibstanz jedes Ganglions ventral median zwei „Medianzellen", die multipolar sind, und deren Fibrillen in die der Centralsubstanz übergehen. 4, Bei Aul. liegt zwischen den beiden Nerven an ihrer Austiittsstelle eine den Medianzellen ähnliche mit je einem dicken Fortsatz für jeden Nerven. VI. VII. Das Spongioplasma stellt in sämmtlichen nervösen Elementen nur ein nicht nervöses Stützgerüst dar. Es lässt sich das des näheren aus dem Verlauf der Fibrillen erkennen. VIII. Die Identität der Fibrillen der Gangliencentral- substanz, der Commissuren und der Nerven einer- und der centralen Ganglienzellen andererseits lässt sich weiter beweisen. IX. Das Hyaloplasma ist das Nervöse. Allein in den Zupfpräparaten tritt es deutlich zu Tage. X. Ganglien, Nerven und Commissuren besitzen ein festes, bindegewebiges, oft lamellöses Neurilemm. Im Ganglion trennt ein inneres Neurilemm Centralsubstanz und Ganglienzellen, ein äusseres diese und die Leibeshöhle bezw. den Blutsinus. Auch trennen Fortsätze desselben die Ganglienzellpackete. In den Nerven von Pont, bildet es eine äussere Scheide, während es bei Aul. in's Innere eindringt. Die radiären Scheidewände der Commissuren sind keine Fortsetzungen des Neurilemms. Derselbe (2). Histologische Untersuchungen über das Nerven- system der Hirudineen. Sitzgsbr. K. preuss. Ak. Wiss. Berlin, J. 1891, p. 21 — 32, 5 Fig. — Stimmt mit der vorangehenden Arbeit überein. Rosa, D. (1), Die exotischen Terricolen des K. K. naturhist. Hofmuseums. — Ann. Hofmus. Wien VI, p. 379—406, Taf. XIII—- XIV. — ■ Ref. im nächsten Bericht. Derselbe (2). Viaggio di L. Fea in Birmania e regione vicine, XXVI Perichetidi, 2a parte. — Ann. Mus. Civ. Genova (2) X, (XXX), p. 107—122, Taf. I, 1890. — (F, S). Roule, L. (1). Etudes sur le developpement des Annelides et en particulier d'un oligochaete limicole marin (Enchytraeoides Marioni nov. sp.). — Ann. Sei. nat, Zool. (7) VII, p. 107—442, Taf. Vlll-XXn 21 Fig. 1889. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1890, p. 37—39. 1. Theil. Die Entwickelungsstufen. Die Cocons enthalten 6—9 Eier; die Jungen besitzen beim Ausschlüpfen schon 14 — 15 Ringel. Die Furchung ist total und etwas inaequal:^ die beiden ersten Blastomeren sind von ver- schiedener Grösse, doch tritt keine Trennung zwischen Nahrungs- und Bildungsdotter auf; es erfolgt niemals eine epibolische Be- deckung des grossen Blastomers durch die Elemente der kleineren. Später verschwinden die Unterschiede in der Grösse ganz. Ge- wöhnlich bildet sich kein Blastocoel; wenn es auftritt, verschwindet es bis zum Ende der Furchung wieder. Am Ende der Eitheilung er- in der Naturgeschiclite d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 207 reichen alle Blastomeren den Eimittelpunkt. Später werden sie durch tangentiale Spaltungen in peripherische und centrale Elemente getheilt; die letzteren theilen sich weiter in kleine stets innen bleibende Zellen, während sich die ersteren wiederum durch tang- entiale Theilungen in peripherische Zellen und in solche theilen, die die centralen Zellen umgeben. Es liegt jetzt eine Planula mit einem einschichtigen Ectoblasten und einem Meso-Endoblasten in Gestalt eines Zellenhaufens vor. Beide Blätter entstehen aus beiden Primordialblastomeren. Im Mesoendoblasten bildet sich nun eine Höhle, das Archenteron, das zum Verdauungskanal des er- wachsenen Thieres wird. Seine Begrenzungszellen gestalten sich gleichmässig und bilden somit den Endoblasten, während die fünf oder sechs Zellschichten zwischen ihm und dem Ectoblasten den Mesoblasten darstellen. Dann treten im letzteren zwei Spalten auf, je eine auf jeder Seite der Mediane. Sie vereinigen sich oben und unten, umgeben das Archenteron, und so entsteht das Coelom. Das durch dieses gebildete äussere mehrschichtige Mesoblastblatt ist die Somatopleura, das innere meist einschichtige die Splanchno- pleura. Einige Mesoblastzellen lösen sich los und gelangen in das Coelom, um dort frei zu werden. Es sind die Mesenchymelemente. Darauf streckt sich der Embryo, Archenteron und Coelom werden grösser. Der Ectoblast bildet vorn die Kopfplatte, den Anfang der Oberschlundganglien. Eine entsprechende Verdickung auf der ven- tralen Mediane ist die Medullarplatte, die Anlage des ventralen Nervenstranges. Anfangs sind sie getrennt und einfach, jedoch werden sie durch das Hervortreten zweier Wucherungsmittelpunkte doppelt. Mit dem Archenteron setzen sich ein Proct- und ein Stomodaeum in Verbindung. An dem sich weiter streckenden Embryo treten vorn 4 oder 5 Ringel auf. Die Somatoiileura und einige freie Elemente bilden Querwände bis zur Splanchnopleura hin. Die erste trennt den Kopflappen vom Mundsegment; jener stellt also das erste Segment dar. Der inneren Segmentation ent- spricht eine äussere Ringelung. Die Kopfplatte entsendet zwei Fortsätze, die den Schlundring bilden. Das Stomodaeum bildet den Pharynx, das Proctodaeum das Rectum. Es entstehen nach hinten zu neue Ringel, sodass 12 oder 13 vorhanden sind. Dann entstehen die letzten von hinten nach vorn. Die Borsten ent- wickeln sich vom Ectoblasten, ihre Muskeln von der Somatopleura aus. Die Kopfplatte löst sich vom Ectoblasten los und wird zum Gehirn Die äusseren unter dem Ectoblasten gelegenen Zellen der Somatopleura bilden in der Peripherie contractile Substanz. Es entstehen glatte Muskelfaserzellen, aussen der Ring-, innen der Längsmuskulatur, innerhalb derer Peritonealendothel verbleibt. Die Nephridien erscheinen als Stränge in der tieferen Schicht der Somatopleura. Gruppen von 4 oder 5 Zellen treten mit den Scheidewänden in Verbindung, bilden ein Synplasma und lassen durch Spaltung in sich die Vibratilkanäle entstehen. Ringel 1 bis 5 entbehren der Segmentalorgane, Ringel 6 bis 8 haben dicke 208 Dr. Carl Matzdori'f: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Scheidewände, die Anlagen der Septaldrüsen, Ringel 9 bis 11 be- sitzen Segmentalorgane, Ringel 1 2 keine, dann aber wieder alle folgen- den. Jetzt verlassen dieEmbryonen denCocon. Nnnraehr erscheinen die Blutgefässe (das dorsale schon etwas früher) als Stämme, die spätermit- einander in Verbindung treten. Sie bilden sich ohne eigene Wandung zwischen Splanchnopleura und Endoblast, doch liefert erstere später eine Wandung. Wenn etwa 22 Ringel vorhanden sind, zeigen Körper- wandung und Nerven System den endgültigen Bau. Auch die Nephridien sind fertig. Jedes zeigt einen Körper, der von dem nach aussen ge- öffneten Kanal durchsetzt ist, und einen engen Hals, der die Hinterwand des vorangehenden Ringels mit einer Flimmergrube durchbohrt. Die Zellen der Splanchnopleura füllen sich mit gelb- grünen Körnchen und bilden somit die den Verdauungskanal aus- kleidende chloragogene Schicht. Wenn 30 Ringel ausgebildet werden, entstehen die Geschlechtsdrüsen und die Spermiducte. Die Segmentalorgane des 11. Ringels verschwinden, dann legen sich die Hoden im 11., die Eierstöcke im 12. Ringel an, beide aus dem Peritonealendothel der vorderen Wand jedes der Ringel. Die Hoden werden lappig und bilden Synplasmen mit kleinen Kernen. Die Ovarien bleiben ungetheilt und ihre Zollen verschmelzen nicht. Die Spermiducte treten im 12. Ringel anstelle und in der Art der Segmentalorgane auf, denen sie durchaus homolog sind. Sie öffnen sich mit einer weiten Höhlung in den 11. Ringel; nach aussen bilden sie in der Wand des 12. den Penis. Die 1 cm langen 36 — 40 ringeligen Thiere entwickeln nun die Geschlechtsdrüsen. Die Hoden treten oft auch in den 10., die Ovarien in den 13. Ringel ein, deren Nephridien dann atrophiren. Jetztsind die Thiere erwachsen^ die Geschlechtsorgane sind reif, die Clitellarregion des 10. bis 13. Segmentes wird deutlich. In den Hodenbläschen sind Spermoblasten, aus denen durch Theilung Spermatogemmen entstehen, die eine centrale Cytophore und peri- phere Spermatocyten enthalten. Aus letzteren bilden sich die Sper- matozoiden. Die Ovoblasten th eilen sich in das Ei und eine zweite Zelle, die an einem Eipol einen Zellenhaufen entstehen lässt. Der Eikern theilt sich und es entsteht somit ein Follikel, der jedoch vom Ei, wie jener Zellenhaufen vom Dotter resorbirt wird. Einige Spermatozoiden verlassen den Körper durch den Spermagang, aber die meisten mit den Eiern durch einen Riss der Körperwand in der hinteren Gegend des Clitellums. Sein Schleim bildet einen Schutz. Schliesslich tritt Degeneration der Gewebe ein und das Individuum stirbt. 2. Theil. Die Organe und ihre Entwickelung. Was die Keimblätter betrifft, so scheint das Mesoderm in der gesammten Ent- wickelung der Anneliden, die abgekürzt^ ohne Larvenformen und mit einer Planula verläuft, von einer mehrzelligen Meso-endoblast-masse abzuleiten zu sein (ähnlich wie bei den gesammten cranioten Wirbel- thicren). Der peripher abgeschnürte Mesoblast ist den Mesoblast- streifen der Trochosphära homolog, doch ist er infolge der Abkürzung der Entwickelung sofort complex. Der primordiale Endoblast der in der Naturgeschichte d. freileb. "Würmer während d. Jahres 1891. 209 Trochosphära ist selbst dem Meso-endoblasten von Enchytraeoides homolog, da ja ans ilim erst der endgültige zum Endoderm werdende Endoblast sowie die beiden Mesoblastinitialen hervorgehen. Dieses Verhältniss findet sich wieder bei allen Coelomaten, während bei den Coelenteraten der primordiale Endoblast wirklich einfach ist und Endoblast bleibt. Den Embryonen von Enchytraeoides fehlt das gesammte blastocölische Mesoderm, zumal es ja auch bei der Larve den Beziehungen zur Aussenwelt dient. Eine Initialgeschlechtszelle, wie sie Nussbaum für Clepsine beschrieben hat, fehlt allen Anneliden, ebenso wie Polygordius. Ob die zur Zeit bestehenden Unterschiede in der Entwickelung von Enchytraeoides und der der anderen Oligochäten vorhanden sind, kann erst nach neueren Untersuchungen an letzteren sicher festgestellt werden. — Vom Ectoblasten stammen das Ectoderm (der Ausdruck Hypoderm ist zu verwerfen), dessen Cuticula nicht von der Dotterhaut abstammt, die Borsten und das Nervensystem ab. — Der Endoblast bildet das Endoderm. — Vom Mesoblasten rühren die Somato- und die Splauchnopleura, das Coelom, die Blutgefässe, die Segmentalorgane, die Septaldrüsen und die Geschlechtsorgane her. 3. Theil. Der Bau der Anneliden im Allgemeinen. Für die Bedeutung des Mesoendoblasten s. die Ausführungen im 2. Theil. Das Coelom der Anneliden ist kein wahres Enterocöl, da es nicht unmittelbare Beziehungen mit dem Archenteron hat, sondern in der Mitte von Zellen, die von den Mesoblastinitialen abstammen, ent- steht. Hierin stimmen sie mit den Mollusken überein; ja sogar die als Schizocoel gemachte Anlage des Coeloms ist die gleiche. Ebenso ist die EntAvickelung des Mesoderms die gleiche. Man darf daher nicht die Anneliden mit Hertwig unter die Enterocoelier versetzen. Eine Eintheilung der Metazoen in Entere- und Pseudocoelier geht nicht an — Da die Hirudineen eine wahre Körperhöhle haben, darf man sie nicht mit Lang zwischen die Plathelminthen und Chaeto- poden stellen, zumal sie stets, wie bei den letzteren, in Metameren getheilt ist und nicht, wie bei den ersteren, einfach. Zu den Coelen- teraten haben die Anneliden keine Beziehungen. Dagegen stehen sie den Mollusken sehr nahe, mit denen sie einen Zweig der Trocho- zoarier darstellen. Dieser Zweig steht durch die Larvenform der Trochosphäre den Plathelminthen nahe. Derselbe (2). Considerations sur l'embranchement des Trocho- zoaires. — Ann. Sei. nat., Zool. (7), XI, p. 121 — 178. Zu den Trochozoariern gehören folgende Klassen der Würmer: Archianneliden, Hirudineen, Chaetopoden, Sternaspidier, bewaffnete und unbewaffnete Gephyreen. Die Charaktere des Stammes werden unter Besprechung der Entwickelung dieser einzelneu Klassen fest- gestellt. Sie sind vor allem durch das Auftreten der Trochophora gegeben, die ectodermale Wimpern, die oft Kinge bilden, deren einer als Mundkrone bestehen bleibt, ein aus wenigen Initialien ent- stehendes Mesoderm und eine spaltbürtige Leibeshöhle sowie ein Paar Kopfnieren besitzt. Aldi. f. Natnrgesch. Jahrg. 1893. Bd.U. H.3. 14 210 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Die Trochozoarier sind entweder mono- oder polymer. Letztere Gruppe zerfällt in 2 Unterstämme^ deren erster die unverändert polymerischen Thiere oder Anneliden umfasst, die sich wieder in die Klassen der Archianneliden und der Euanneliden gliedern. Letztere sind Chaetopoden (Oligo- und Polychaeten) und Achaeten (Hirudineen). Der 2. Unterstamm umfasst die Thiere, deren Polymerie zerstört ist, die Pseudoanneliden, die in die Klassen der Sternaspidier und bewaffneten Gephyreen zerfallen. — Zu den monomeren Trocho- zoariern gehören u. a. die unbewaffneten und die röhrenbewohnenden Gephyreen. (S). Schimkewitsch, W. Versuch einer Klassifikation des Thierreichs. — Biol. Centralbl. XI, p. 291—295. Die Würmer gehören zu den Metazoa bilateraüa und zwar hier zu den Gastroneuren. Diese werden eingetheilt in: a. Acoelomata. 1. Anaemaria oder Plathelminthes. 2. Haemataria oder Nemertini. ß. Pseudocoelomata. 1. Nemathelminthes: Kinorhyncha, Echinorhyncha, Nema- matodes und Nematomorpha. 2. Trichhelminthes : Asegmentata (Rotatoria und Gastro- tricha), Segmentata (Dinophilidae) und Parasita (Or- thonectidae, Dicyemidae). ;'. Eucoelomata. 1. Helminthozoa oderVermes: Inarticulata (Sipunculoidea, Phoronida, Bryozoa, Rhabdoj)leurida), Triarticulata (Chaetognatha u. Brachiopoda) u. Articulata (Chaeto- poda, Stelechopoda, Hirudinei und Echiuridea). 2. 3. 4. Schulze, F. E. Ueber Trichoplax adhaerens. ■ — Abh. Ak. Wiss. Berlin 1891; 23 pp., 1 Taf. Die offenbar aus Triest stammenden Thiere halten sich an grünen Algen auf. Sie sind farblos, bei auffallendem Licht weisslich. Die Kreisscheibenform ändert sich oft ähnlich wie bei Amoeben. Das Fortgleiten sowie gelegentliches Falten des Körpers werden näher beschrieben. Die Dimensionen wechseln. Gesammtgrösse bis 3,5 mm. Man kann drei parallel über einander liegende Ge- webschichten unterscheiden, eine dorsale aus einschichtigem Platten-, eine ventrale ans einschichtigem cilientragenden Cylinderepithel und eine mittlere, in deren hyaliner flüssigen Grundsubstanz spindel- oder sternförmige Zellen liegen. Es ist also der Körper einaxig, imgleichpolig. Die dünne Randparthie entbehrt im ventralen Lager die sonst überall vorhandenen kleinen glänzenden Kugeln. Irgend ein mehrzelliges Organ konnte nicht beobachtet werden. Ausser den Glanzkugeln finden sich grüngelbe höckerige Knollen, die vielleicht Zoochlorellen sind. Die Spindelzellen des Innern zeigen zuckende Bewegunoen. Die Ernähruno;s weise konnte nicht sicher festgestellt in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 211 werden. Eine Vermehrung durch Theihing wurde beobachtet. Dieselbe fand statt, nachdem ein Individuum bandförmig geworden war, und zerlegte es in zwei gleiche Hälften. Die Auffassung des Trichoplax als Larve, als abnorme Form oder auch als acöle Tur- bellarie kann sich Verf. vorläufig nicht anschliessen. Sharp, B. On a probable new species of Bipalium. — Proc. Acad. N, Sei. Philad. 1891, p. 120—122. — (P, S). Shipley, A. E. (1). On the Occurence of Bipalium kewense, Moseley, in a new Locality; with a Note upon the Urticating Organs. — Proc. Cambridge Phil. Soc. VII, Cambridge, 1892. p. 142— U7. Verf., der die zoogeographischen und biologischen Thatsachen über Bipalium kewense zusammenstellt, erhielt diesen Wurm auch aus der Umgegend von Bath. Insbesondere geht er auf die Nessel- organe des Wurmes näher ein. Die Kapseln und ihre Fäden wnrden deutlich beobachtet. (F). Derselbe (2). On a New Species of Phymosoma, with a Syn- opsis of the Genus and some Account of its Geographical Distri- bution. — Qu. Journ. Micr. Sei. (new ser.) XXXII, p. 111 — 126, Taf. XI. Die auf der Bimini-Insel (bei den Bahamas) gefundene neue Art Ph. Weldonii Avird beschrieben, und es werden die Unterschiede von Ph. varians erörtert. Ferner giebt Verf. eine Bestimmungs- übersicht für die 27 Arten der Gattung. 17 von ihnen bewohnen den malaiischen Archipel, 13 davon endemisch. Ferner finden sich 3 in Westindien, 5 im rothen Meere und 4 auf Mauritius. Ph. japonicum kommt in Japan, den Fiji-Inseln und Australien, Ph. Agassizii von derVancouvers-Insel bis zur Magellanstrasse, Ph.Lovenii bis Bergen und Ph. granulatum im Mittelmeer und bis zu den Azoren vor. Ausser diesen und Ph. antillarum sind alle Formen tropisch. Sie sind Seichtwasserthiere und finden sich in Gemeinschaft mit Korallen. (F, S). Siinroth, . . . [Rothfärbung in der Natur]. — Sitzb. Naturf. Ges. Leipzig. XV. u. XVI. Jahrg. (1888—90), Leipzig 1890, pp. 80 bis 81 und 87—88. Roth sind viele Regen- und Röhrenwürmer, wie die Tubificiden und Serpuliden. Soulier, A. (1). Recherches sur les organes formateurs du tube chez quelques Annelides Tubicoles des Cette, — Assoc. frang. avanc. Sei., Compt. rend. 19. sess. (Limoges) 1890, 1. partie, p. 201. Derselbe (2). Dasselbe. Ibid., 2. partie. p. 479— 486 (1891). Die Perioesophagealdrüsen der Serpuliden, die Claparede als tubipar bezeichnete und die also nach seiner Meinung die Röhren absondern, sind, zumal da sie mit einem Flimmer apparat versehen sind, als Nieren anzusehen. Ihre histologische Untersuchung ergab keine Schleimabsonderung; ihre Exstirpation hinderte diese nicht. Vielmehr sondern die Epidermis und namentlich die Schilder den Stoff für die Röhren ab. Die Epidermis besteht aus einem Netz von Faserzellen mit langen Fortsätzen, zwischen denen sich Schleim- 14* 212 Dl"- Carl Matzdorff: Bericht über die wisseiiscliaftl. Leistungen Zellen finden. Der gleiche Bau kommt bei erranten Anneliden vor. Derselbe (3). Etudes sur quelques points de l'anatomie des Annelides Tubicoles de la region de Cette (Organes secreteurs du tube et appareil digestiv). — Trav. Inst. Zool. Montpellier et Cette, N. S., Mem. No. 2, Paris, 310 pp., 10 Taf. Nachdem Verf. die allgemeine Körperform der Serpuliden mit Rücksicht auf ihre sitzende Lebensweise behandelt hat, geht er in einem ersten Theil auf den Bau und die Abscheidung der Rohre ein. Einer historischen Einleitung folgen folgende Kapitel. 1. Die Periösophagealdrüsen wurden an Spirographis Spallanzanii Viv., Sa- bella viola Gr., Branchiomma vesiculosum Mont., Protula Meilhaci Marion, Serpula infundibulum D. Gh., Hyroides pectinata Mrzllr., Myxicola oesthetica Mrzllr. und M. infundibulum Gr. untersucht. Sie bestehen aus einem Flimmertrichter, einem Excretionsepithel und aus dem Kanal, dessen Epithel dem der Körperoberfläche gleicht. Die gemeinsame Aussenöffnung Hegt dorsal zwischen den Kiemen- lappen. Ihre Funktion ist die von Nieren; mit der Bildung des Schleimes und der Röhre stehen sie in keinem Zusammenhang. 2. Die plötzliche Rückzugsbewegung der Serpuliden hat zur Folge, dass aus dem Kiementrichter Schleim in Knäuel- (Branchiomma, Myxicola, Serpulideen) oder Fadenform (Spirographis, Sabella) aus- gestossen wird. Er enthält Hauttrümmer, Fremdkör[)er ü. dergl. Dabei finden Rotationsbewegungen statt. Wenn bei den Sabellideen der Vorderkörper aus der Röhre hervorragt, stützen sie ihre Brust- schilder gegen deren Rand. Der Kragen liegt oft mit seiner con- caven Fläche der Röhrenöffnung auf. Die Serpulideen strecken da- gegen stets nur Kiemen und Kragen heraus. Letzterer liegt stets auf dem Rande des Kalkgehäuses. Die Eriographideen und vielleicht Branchiomma verlassen ihre Wohnung und bauen sich eine neue Röhre. Die Serpulideen, Sabella und Spirographis bauen keine neue, sondern sterben bald. 3. Der genannte Schleim dient nicht zur Bildung des Gehäuses; er wird wahrscheinlich von der Epi- dermis ausgeschieden. Dagegen scheiden Branchiomma und Myxi- cola, wenn sie ihre Galerieen verlassen haben, leicht, und zwar zu- nächst am Hinterkörper, eine neue zarte Schleimschicht aus und bauen so eine neue Röhre. Die Ausscheidung erfolgt sehr rasch. Bei den Serpulideen, Sabella und Spirographis aber wird die Röhre im Larvenzustand begonnen, während des Lebens fortgebaut und nicht erneut. Da die Schilder und die Kragen bei ihnen im steten Kontakt mit der Röhrenöffnung bleiben, so haben sie einen wesent- lichen Antheil an der Bildung neuer Theile derselben. Doch dienen auch die Schilder als Stütze und sie, sowie der Kragen, nebenbei als Respirationsorgan. Die Epidermis scheidet das Röhrenmaterial aus. 4. Die unter 2 geschilderte Schleimausstossung geschieht in der Weise, dass der Schleim von der ,,copragogen" Furche von vorn nach hinten befördert und dann, durch die Palpen in die end- gültige Form gebracht, in den Kiementrichter gestossen wird. Es wird auf diese Weise die Röhrenhöhle von allen Fremdkörpern und in der Naturgeschichte d. freilel). Würmer während d. Jahres 1891. 213 allem Schmutz gereinigt. Die Drehbewegungen des Körpers ver- einigen die Auswurfsmassen. Natürlieh kann dieser Schleim nicht an der Röhrenbildung Theil nehmen. Die plötzlichen Rückzug- bewegungen befördern gleichfalls durch Wasserspülung die Reinigung der Röhre. 5. Sodann wird der Verdauungskanal beschrieben. Der Mund und der Kiemenapparat. Die Palpen sind umge- wandelte Kiemenfiedem. Sie sitzen auf der dorsalen Lippe. Die Lippen tragen Wimpern. Zwei Kiemenfäden sind am Grunde durch ein U-förmiges bewimpertes Polster vereinigt. Das Epithel des Oesophegus hat zahlreiche einzellige Schleimdrüren. Magen und Darm. Am Ende des letzteren wiederum Schleimdrüsen. 6. Ein centripetaler Strom läuft die Wiraperfurchen der Fliedern und der Rachis der Fäden entlang, geht gegen den Mund längs der ventralen Lippe, wo er sich mit dem unter 4 beschriebenen centri- fugalen kreuzt, oder längs der Wimperregionen des Kopflappens. Er bringt die Ergreifung der Schleimmassen zu Wege, die nun- mehr entfernt werden. Der 2. Theil betrifft den histologischen Bau der Epidermis. Nachdem die früheren Untersuchungen, sowie die Präparations- methoden auführlich erörtert worden sind (es wurde namentlich grosse Sorgfalt darauf verwendet, die Zellen zu trennen und einzeln zu studiren), werden die einzelnen Arten (s. o.) in erschöpfender Weise abgehandelt. Die Epidermis (auch früher wohl Hypodermis genannt) besteht aus Stützzellen, die ein alveoläres Netz darstellen, in dessen Maschen Drüsenzellen liegen. Namentlich in den Schildern ist die (überall vorhandene) subopidermale Schicht stark entwickelt, und die Fülle der gefüllten Alveolen spricht für eine reiche Drüsen- thätigkeit. Ebenso steht es mit der hinteren Fläche des Kragens. Die Epidermis sondert also den Schleim ab, der zur Bildung der Röhre dient. Die Drüsenzellen sind je nach der vorherigen Thätig- keit des Thieres voll oder leer. Namentlich, wo eine rasche und starke Schleimabsonderung stattfindet (Myxicola, Branchiomma), ist die Epidermis stark ausgebildet. Das Bindegewebe der Subepidermis giebt den Stütz- und Schleimzellen der Epidermis den Ursprung. Die Faserzellen der Subepidermis sind ectodermalen Ursprungs, gleichen aber trotzdem völlig denen des Mesoderms. — Weiter wurden nun Terebelhden, Telethusiden , Maldaniden, Spionideu, Amphicteniden und Capitelliden in den Kreis der Untersuchung ge- zogen. Ueberall fand sich der gleiche Bau der Epidermis. Bei den freilebenden Anneliden (die Aphroditiden, Euniciden, Glyceriden, Nephthydiden, Sylliden, Phyllodocidon, Nereiden wurden untersucht) sind die Alveolen sehr klein, und die eigenthümliche Verdickung der Epidermis der Ventralfläche ist wohl der Ursprung der stärkeren Verdickung, die bei den Tubicolen die Schilder darstellt. Auch die Epidermis, ausschliesslich des Clitellums, der Oligochäten zeigt alveo- lären Bau. Bei allen Formen steht die Grösse der Elemente im Zusammenhang mit der Doppelfunktion der Epidermis: Schutz und Secretion. 214 Dr. Carl Matzdorff: Bericlit über die wissenschaftl. Leistungen Spencer, W. B. Notes on some Victorian Land Planarians. — Proc. R. Soc. Victoria (New. Ser.) III, p. 84—93, Taf. XI— XIL — 10 sp. Geoplana (2 nov.). (F, S.) Spengel, J. W. lieber die Gattungen der Enteropneusten. Verh. deutsch, zool. Ges. I. Leipzig, 8«, 1891, p. 47-48. Die 19 Arten bilden 4 Gattungen. Ptychodera hat nur äussere Ringmuskeln, Balanoglossus gar keine, Glandiceps und Schizo- cardium innere Ringmuskeln. Ptychodera zeigt einen eigenthüm- lichen Kragen und, ebenso wie Schizocardium, Synaptikeln und Lebersäckchen. Letzteres, sowie Glandiceps weisen einen Wurm- fortsatz am Eicheldarm und zwei Ohren an der Herzblase auf. Manche Schizocardium-, Glandiceps- und Balanoglossus-Arten haben Darmpforten, Gl. hacksi einen Nebendarm. (S.) Spoof, A. R, Notes about some in Finland found Species of non-parasitical Worms (Turbellaria, Discophora et Oligochaeta Fen- nica). Abo, 1889. 8^, 28 pp. _ _ (F.) Steindachner, F. Veröffentlichungen der Commission für Er- forschung des östlichen Mittelmeeres. Vorläufiger Bericht über die zoologischen Arbeiten im Sommev 1891. — Sitzb. math.-natw. Gl. Ak. Wien C, Abth. 1, Wien, 1891, p. 435-447 (Gephyrea und Polychaeta p. 446—447). Für eine Anzahl Fundorte werden Würmer aufgeführt. Im syste- matischen Abschnitt werden 7Gephyreen genannt, darunter der für das Mittelmeer neue Sipunculus phalloides Düb. et Kor. (1298 m), sowie Aspidosiphon Mülleri Dies. (760 m) und Bonellia viridis Rol. (620 m); auch neue Arten. Die 8 Polychaeten gehören den Gattungen Chloenea, Notophyllum, Nephthys, Haplosylhs, Typosyllis, Eunice und Glycera an. Die Chloenea ist nicht Chloeia fucata Qfg., sondern eine neue Art, Chloenea explorata. Notophyllum alatum Langerh. aus dem atl. Ocean. (F, S.) Stiihlmaim, F. Beiträge zur Fauna centralafrikanischer Seen. I. Südcreek des Victoria -Niansa. — Zool. Jahrbuch., Abth. Syst. V, p. 924—926. Im Uferschlamm eine neue Dero, 2 mm lang, mit 18 Segmenten; die ersten 4 mit 5 Hakenborsten, die übrigen mit 2borstigen Dorsal- bündeln. Das Hinterende 2 Hautanhänge und 2 Paar Kiemen. Kopf breit, zum Ansaugen eingerichtet, Kopflappen mit feinen Borsten. (F, S.). Thiele, J. Die Stammesverwandtschaft der Mollusken. Ein Beitrag zur Phylogenie der Thiere. — Jena, Zeitschr. f Nat. XXV, p. 480—544. Im Anschluss an Lang's Ansicht, dass die Polycladen durch Vermittelung von Coeloplana und Ctenoplana sich an die Cteno- phoren anschliessen, findet Verf , dass diese die am wenigsten modi- ficirten Coelenteraten sind. Aus ihnen haben sich die Bilateralien entwickelt, und jene beiden Gattungen stehen auf der Grenze der Ctenophoren und Polycladen. Diese bilden die einheitliche Wurzel des Bilaterienstammes, und alle Wimperlarven desselben sind von in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 215 der Müllor'schen Larve abzuleiten. Einerseits stammen nun hiervon die Trematoden, andererseits die Turbellarien und hiervon die Cestoden ab. Unter den Polycladen führen die mit einem Saug- napf versehenen zu den höheren Bilaterien. Durch Vergrösserung dieses Saugnapfes führen sie zu den Mollusken. Der Vergleich dieser Gruppe mit den Polycladen wird weiter ausgeführt. Die Solenogastres stehen in engen Beziehungen zu den Chaetopoden und Nemertinen. Sie, sowie die Nematoden, Gastrotrichen und Ro- tatorien sind auf geraeinsame Stammformen zurückzuführen. Zwi- schen den Solenogastres und den Nemertinen stehen die Anneliden, die, wie aus vielen Punkten hervorgeht, ersteren näher als letzteren stehen. Die von den Turbellarien abstammenden Nemertinen haben sich früher abgezweigt, als sich der Anneliden -Molluskenstamm theilte. Von eben diesem Stamme entsprangen Gastrotrichen, Ro- tatorien, Echinoderen und Nematoden. Gastrotrichen und Rotatorien schliessen sich durch den Besitz von Pronephridien eng an die Tur- bellarien an, stehen aber höher. Echinoderen und Nematoden nähern sich mehr den Solenogastres. Die Larve der kotyleen Polycladen ist durch Vereinfachung der präoralen Wimperschnur in die Tro- chophora übergegangen. Auf diese Ableitung geht Verf. noch weiter ein. Thompson, P. G. A New Species of Dasydytes — Order Gastro- tricha. — Science Gossip pp. 160 — 162, 2 Fig. 1891. — Ausz.: Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 602. (P, S.) Treadwell, A. L. Preliminary Note on the Anatomy and Hi- stology of Serpula dianthus (Verrill). — Zool. Anz. XIV, Leipzig, 1891, p. 276—280; 2 Taf. Das Thier hat ein Operculum, ein kleines Pseudoperculum, eine nur die freien Theile bedeckende Cuticula, keine Cilien, eine all- gemeine Hypodermis, weder Stern- noch Inselgewebe der Sub-Hy- podermis. Diese Schicht ist umgewandeltes Connectivgewebe. Vom Gehirn gehen wohlentwickelte mannigfache Nerven ab. Die ein- zigen Segmentalorgane sind die röhrenbildenden Drüsen, die einen gemeinsamen Ausführgang haben. Jedes hintere Segment hat zwei Ovarien; die Eier liegen in der Leibeshöhle. Hinten hat jedes Segment eine Ausführöffnung für die Eier. Vaillant, L. Nouvelles etudes sur les zones littorales. — Ann. Sei. nat., Zool. (7) XII, p. 39-50. Leucodore ciliatus Johnston, auf dessen Bau und Gewohnheiten Verf. eingeht, lässt die einzelnen Unterzonen der Strandregion deut- lich erkennen, da er nicht lange ausser Wasser bleiben kann. Vejdovsky, F. (1). Entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen. Heft 2. Die Entwicklungsgeschichte von Rhynchelmis und der Lum- briciden. Prag, 1890, p. 167—298, Taf. 11—20. Cap.V. Die weiteren Furchungsvorgänge des Rhynchel- mis-Eies bis zur Anlage des Embryo. Die Entstehung der Meso- meren ist die folgende. Das erste sprosst hinter den Micromeren hervor, wächst, w^andert nach vorn und verdrängt die vier Micro- 216 Di"- Carl Matzdorff: Bericht über die Wissenschaft). Leistungen meren. Das zweite entsteht als Knospe über dem Protoplasma- scliildchen, das der Bildung der Mesomeren vorangellt, wandert nach vorn und verdrängt das erste Mesomer. Das dritte entsteht wie das zweite, wandert aber nicht. Mit der Bildung jedes Meso- meres nimmt das Protoplasma in dem hinteren Macromer ab. Das Protoplasma der Mesomeren ist dicht und zähflüssig. Die Tochter- periplaste entstehen endogen in dem Mutterperiplaste, der einen hyalinen Hof um den Kern bildet. — Die Vermehrung der Micro- meren erfolgt durch Theilung der vier ei'sten und durch Entstehung neuer kleiner Zellen aus den vorderen drei Macromeren. Nach der Bildung der drei Mesomeren erweitert sich das dritte in der Quer- achse und theilt sich; ihm folgen das zweite und dann das erste. Weitere Zweitheilungen erfolgen in den ersten beiden Paaren und so entstehen aus jeder der 4 Zellen zwei Blastomeren, die sich weiter theilen. Die beiden letzten secundären Mesomeren verharren in ihrer Gestalt. Jetzt erscheinen auch neue aus den Macromeren hervorgegangene Blastomeren, indem sich jedes Älacromer vergrössert und theilt, wobei die neu entstandenen unterhalb der Micro- und Mesomeren liegenden Macromeren kleiner als die Mutterkugeln sind. Damit ist ein der Gastrula vergleichbares Stadium erreicht. Die Micromeren und das Paar Mesomeren bilden das obere Keimblatt, den Epiblast, die Macromeren das untere Blatt, den Hypoblast. Es liegt eine Pachy gastrula vor. Sehr bald dringen nun die grossen Mesomeren in die primäre Furchungshöhle ein, wobei sie von den Hypoblastzellen unterstützt werden. Sie bilden nun die Anlagen eines neuen Blattes, sind also Promesoblasten geworden. Die von ihnen erzeugten Zellreihen stellen die Keim- oder Mesoblaststreifen dar, die somit allein aus den beiden Promesoblasten hervorgehen. Weitere Theilungen im Epi- und Hypoblasten folgen. Der erstere wird durch eindringende Mesoblastzellen verstärkt, da er sich nur schwach theilt. Zugleich verschieben sich die Keimstreifen vom animalen zum vegetativen Pol; der Grund ist die fortwährende Theilung der Hypoblastzellen. Sind die Mesoblaststreifen ganz auf die untere Fläche des Hypoblastes verschoben, dann verengt und schliesst sich endlich der Blastoporus. Es liegt dabei aber keine Epibolie, sondern eine Art Invagination vor. Kap. VI. Furchung des Lumbriciden-Eies. Das Ei theilt sich in zwei gleich grosse Zellen. Ein dreikugeliges Stadium wurde nur bei Allurus tetraeder gefunden. Schon frühzeitig sondern die Micromeren in Canälchen entstandene Flüssigkeit ab. Weitere Furchungsstadien. Die Verhältnisse ähneln denen bei Rhynchelmis beschriebenen. Jedenfalls liegt keine typische Gastrula, sondern gleichfalls eine Pachygastrula vor. Auch hier theilen sich die Hypoblastzellen räch, während sich die des Epiblastes mehr passiv verhalten. Nun schliesst sich der Blasto]3orus und jetzt stellt das Tliier das jüngste Larvenstadium dar. Die Larve rotirt in der Eiweissflüssigkeit, um so rascher, je dünner diese ist, durch die Be- wegung des Flimmerbesatzes der Bauchfläche. Hier sind die Zellen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 217 etwas höher wie die des Epiblastes. Vorn Hegen zwei grosse Zellen, hinten der grosse Promesoblast und sein erstes Theilungs- produkt. Diese Larve ist der freilebenden Larve der Polychaeten homolog, wobei sich der Vergleich auf die freie Bewegung und die starke Excretion stützt. Auf die letztere wird näher eingegangen. Die älteren Larvenstadien zeichnen sich vor allem durch die Anlage der Mesoblaststreifen aus, die allein vom Promesoblasten gebildet werden. Der larvale Excretionsapparat gelangt zur vollen Aus- bildung. Weiter differenziren sich die Mesoblaststreifen und ihre äusseren, zu beiden Seiten des Blastoporusrestes hinziehenden Theile stellen die Anlagen des ersten Segmentes vor. Auch hier bildet sich die definitive Hypodermis aus dem Epiblasten, der durch Mesodermelemente, die in ihn eindi-ingen, verstärkt wird. Auf der nächsten Stufe tritt das Stodomaeum auf als eine Röhre am Rande des Blastoporusrestes. Vorn an dem Mesoblaststreifen gliedern sich die Kopfkeime ab. Die hohlen Anlagen des ersten Segmentes bilden die Splanchno- und Somatopleura. Es entsteht die Kopfhöhle durch ihr Auseinanderweichen. Weiter gliedern sich die Mesoblaststreifen zu Ursegmenten und fliessen in der ventralen Medianlinie zusammen. Pronephridien^ Segmentbildung, Umbildung von Hypodermiszellen zu Neuroblasten. Die Gestalt der Lumbriciden-Embryonen im Allge- meinen. Anhang. Ueber Zwillingsbildungen der Lumbriciden. Sie werden bei Lumbricus terrestris, Allolobophora foetida, häufiger bei A. trapezoides gefunden. Verf. geht auf die einzelnen Fälle und ihre Entwickelung genau ein. Es wurden beobachtet Doppel- raissbil düngen, wo die Individuen mit den Bauchflächen und mit den Rückenflächen der ganzen Körperlänge nach vei^wachsen waren, sowie polare Verwachsungen, bei denen die Individuen eine ver- schiedene Lage zu einander hatten. Die „doppelschwänzigen" Regen- würmer sind aus solchen Missbildungen abzuleiten. Die einzige Er- klärung für sie ist ein als Doppeifurchung des Eies zu bezeich- nender Vorgang. Dieselbe wird für Allolobophora trapezoides genau geschildert und abgebildet. Warum bei dieser Art Doppelbildungen häufiger vorkommen, dafür giebt der Verf einige Anhaltspunkte, die Variabilität der Art (nur die grossen grauen Thiere bilden sie häufiger), die Temperatur (im Juli und August ausnahmslos Doppel- bildungen). Kap. VII. Der Embryonalkörper von Rhynchelmis. In eingehender Weise wird die Umbildung der larvalen Form zum aus- gesprochenen Annulatenkörper geschildert. Die Einzelheiten lassen sich hier nicht zusammenfassen. Derselbe (2). Bemerkungen zur Mittheilung H. Fol's „Con- tribution ä l'historie de la fecondation". — Anat. Anz. VI, p. 370—375. Verf. betont, dass er die centrokinetischen Vorgänge im be- fruchteten Ei von Rhynchelmis zuerst beobachtet hat. Van Benedens Attraktivsphären sind seine Periplasten und dessen Centralkörperchen sind die Tochterperiplaste. Nur ein Theil des Archoplasma ent- 218 ^^- Carl Matzdorff: Bericht über die wisseuschaftl. Leistungen spricht dem Periplasten. Die vom Verf. gemachten Beobachtungen sprechen gegen die Fol'sche Lehre. Derselbe (3). Note sur un Tubifex d'Algerie. — Mem. Soc. zool. Fr. IV, p. 596—603, Taf. XV. Tubifex Blanchardi unterscheidet sich von allen Gattungs- genossen durch das Fehlen von haarförmigen Borsten in den Rückenbündeln. Es muss danach die allgemeine Diagnose der Gattung abgeändert werden. Sonst ähnelt Tub. Bl. dem euro- päischen T. rivulorum. Anlässlich der Beschreibungen der Spermatophoren des ge- nannten Wurmes geht Verf. im allgemeinen auf die Bildung der- selben bei den Tubificiden ein. Entweder bilden jene sich in den Samentaschen (Tubifex, Psammoryctes, Limnodrilus, Spirosperma, Hemitubifex und vielleicht Camptodrilus und Lophochaeta) oder sie sind an der Haut befestigt (Bothrioneuron, Criodrilus, Lumbriciden) oder sie fehlen (Telmatodrilus und Ilyodrilus). Die Axe der Spermatophoren von Tubifex wird von der Cementdrüse, ihre äusseren Schichten werden von den Drüsenzellen der Samentaschen gebildet. Da Ilyodrilus keine Cementdrüse hat, fehlen ihm auch die Spermatophoren. Ferner sind diese in der ersten Gruppe verwickelter als in der zweiten (Criodrilus u. s. av.) gebaut. Bei Bothrioneuron entstehen sie in einem der Cementdrüse homologen Organ, nämlich einer Drüsenrosette, der „Prostata", die in einem birnförmigen Divertikel, dem „Paratrium", des Atriums liegt. Die Prostadrüse Benham'scher Bezeichnung würde des Verfassers Paratrium sein, von dem sich erst secundär Prostata- und Cement- drüsen (Tubifex) abzweigen. (T, S). Derselbe (4). Können die Enchytraeiden eine Rübenkrankheit verursachen? — Zeitschr. Zuckerindustr. Böhm. XVI, 6 pp. — Ref. Zeitschr. f. Naturw. LXVII (5. Folge Bd. V), p. 276—277 (1894). Ref. nach: Natwiss. Wochenschr., VII, p. 147 (A. Collin) Sie sind gefährlicher als Heterodera. Mit ihren messerförmigen chitinigen Mundorganen verwunden sie die Pflanzen wurzeln, um diese dann auszusaugen. Wahrscheinlich ist auch Dorylaimus für die Rübenkultur nachtheilig. Töltzkow, A. Vorläufiger Bericht über die Ergebnisse einer Untersuchung der Süsswasserfauna Madagascars. — Zool. Anz. XIV, p. 214-217, 221—230. (F). Vogt, C. Sur le parasitisme transitoire d'une Turbellariee triclade (Gunda sp.). — Assoc. frang. avanc. Sei. (Marseille) 1891, Compt. rend., 1. partie p. 239 — 240. Unter Leptocephalen war eine Fischlarve, wahrscheinlich auch einer Muraenide, deren Haut kleine kreideweisse Kysten trug. Diese enthielten junge Exemplare einer bei Nizza nicht seltenen Gunda. Voigt, W. [Planaria alpina Dana in der Nähe von Bonn]. — Verh. nat. Ver. preuss. Rheinl. etc. Bd. XL VIII; Anhang: Sitzb. niederrhein. Ges. Nat. p. 37 — 38. — Notiz über die Litteratur u. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 219 Verbreitung v. P. alpina u. Liste anderer dort gefundener Tur- bellarien, Hirudineen u. Oligochaeten. (P). Planaria alpina Dana ist wahrscheinlich mit F. abscissa Jij. aus dem Thüringer Wald und F. arethusa Dal, aus England identisch. Waguer, F. you (1). Zur Kenntniss der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Microstoma, nebst allgemeinen Bemerkungen über Theilung und Knospung im Thierreich. — Zool. Jahrbuch, Abth. f. Anat. IV, p. 350—423, Taf. XXII— XXV. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 198—199. — (cf. Vorlauf. Mitth. im Ber. f. 1889, p. 123.) Verf. hält Micr. giganteum Hallez für verschieden von M. lineare Oerst. ; ersteres unterscheidet sich besonders durch den Mangel von Haftpapillen am abgestumpften Hinterende und den Besitz eines mächtigen, fast bis an das Vorderende des Thieres reichenden prä- ösophagealen Darmabschnitts; genaue Diagnosen beider Arten. Mit der Schilderung der ungeschlechtlichen Fortpflanzung der Microstomeen ist eine Besprechung der Ansichten von Graff und Hallez verknüpft, I. Das Auftreten der Kettenbildung hängt nicht von der Grösse des Thieres ab: bisweilen fand Verf. kleine Exempl., welche bereits Ketten darstellten, während viel grössere noch ohne Andeutung von Ketten waren. Die erste Querwand grenzt nicht immer das letzte Körperdrittel oder -viertel ab, sondern ist bis- weilen der Körpermitte sehr genähert; es können auch 2 Septen gleichzeitig auftreten. Der von Hallez und von Graff angegebene Wachsthumsrhythmus ist nicht allgemein giltig: nur 20 — 30 % der untersuchten ThierstÖcke zeigten jenes Schema, Die Schnelligkeit der Frolification ist der Wachsthumsenergie proportional, welche wieder von den Ernährungs Verhältnissen abhängig ist: reichliche Nahrung beschleunigt das Wachsthum und dadurch die ungeschlecht- liche Fortpflanzung. Ferner wächst ein mit der Anlage eines Theil- thieres versehenes Individuum in der Längsachsenrichtung schwächer, sonst aber allgemein und gleichmässig. Die Loslösung der Indi- viduen erfolgt, wenn 3 oder 4 Zooide fertig sind; oft ist ein äusserer Reiz der Grund. IL Die inneren Vorgänge betreffen zunächst die Septenbildung und die Ablösung. Die Bildung der Scheidewände geht vermuth- lich von der Muscularis des Darmes aus. Hand in Hand mit ihrer Entstehung geht die Bildung einer Darmfalte, die stets eine Ring- falte ist. Sie wird durch das Längenwachsthum und durch die Re- generation auf der Bauchseite eingeengt, bis die Fassage unmög- lich wird. Das ist der Zeitpunkt der normalen Trennung. — Die Betrachtung der Regenerationsvorgänge bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung des Microstoma führt zu dem Schluss, dass sie auf der ßildungsfähigkeit von Elementen des Farenchyms beruhen. Der Schlundring stellt ein Pharyngealnervensystem dar, das zum Cen- tralnervensystem keine Beziehungen hat. Er entsteht daher auch bei der Regeneration unabhängig von diesem. Die neuen Ganglien- zellen des Gehirnes entstehen aus Bindegewebszellen, wobei die 220 Dr. Carl Matzdorff : Bericht, über die Wissenschaft!. Leistungen Längsnerven den Anstoss zur Neubildung des Gehirnes geben. Die sehr rasch vor sich gehende Erneuerung des Pharynx beginnt mit der Bildung von Epithel nahe dem Darm, die centrifugal fort- schreitet. Das Epithel bildet erst spätei' Wimpern. Um den Schlund herum entsteht aus Parenchym der Schlundring. Die Augen treten wie der Schlund nach dem neuen Gehirn auf. Die Flimmergruben setzen sich aus epidermoidalen Wimpergruben und einer tiefer entstehenden Zellrosette zusammen, in welch letztere die ersteren durchbrechen. Auch die Kopfdrüsen haben einen parenchymatischen Ursprung. — Bei allen Turbellarien nehmen die Regenerationen vom Mesoderm (Parenchym) ihren Ausgang. Die allgemeinen Bemerkungen über Theilung und Knospung im Thierreich geben vor allem eine scharfe Erörte- rung und Definirung aller hierher gehörenden biologischen Begriffe. F'ür die Klarlegung der Begriffe der Regeneration, der Dissection und des Wachsthums, sowie der Knospung werden vielfach Bei- spiele aus dem Gebiete der Würmer herangezogen. Derselbe (2). Zur Kenntniss des Baues der sog. Haftpapillen von Microstoma lineare Oerst. — Zool. Anz. XIV, p. 327 — 331 ; 1 Fig. Diese Organe sind die über die Ej)idermis nahezu bis zur Höhe der freien Wimperenden vorragenden Endabschnitte der Ausführ- gänge einzelliger Drüsen. Es sind feine Röhrchen mit zarten con- tractilen Wandungen. Die Drüsen, „Klebdrüsen", liegen dicht unter der Epidermis; es sind 10 bis 30. Walcott, C. D. The Fauna of the Lower Cambrian or Ole- nellus Zone. — X. ann. rep. U. S. Geol. Surv. 1888/89 pt. 1, Geology, 1890 p. 515—658, Taf. 49—98, Fig. 45—69, (Annelida p. 588, 602 — 604). — Spuren und Röhren verschiedener Anneliden. (F, S.) Ward, H. B. On some Points in the Anatomy and Histology of Sipunculus nudus L — Bull. Mus. Comp. Zool. Harv. Coli. Vol. XXI, Cambridge, p. 143— 182, Taf. I— III. Nachdem die Einstülpung und die Tentakularfalten besprochen worden sind, geht der Verf. auf den histologischen Bau des Thieres ein. Die Körperwandung lässt zunächst eine Cuticula und die Hypo- dermis erkennen, unter der eine Cutis liegt. Weiter finden sich Farbstoffzellen und Hautkörper. Unter letzteren versteht Verf. zwei- und mehrzellige Drüsen undSinnespapillen. Weiter werden die Muskel- lager abgehandelt. An der Tentacularfalte werden die Oralwandung, die Wanderzellen, die Muskeln, das Gefässsystem und die aborale Wandung eingehend betrachtet. Das Nervensystem besteht aus Gehirn, den Gehirnnerven, dem ventralen Nervenstrang und den Plexis. Das mit dem bewimperten Kanal verbundene Gehirorgan mit seinem Drüsenfelde betrachtet Verf. als ein activ functionirendes Organ, das dem Wimperpolster von Phascolosoma homolog ist. Watson, A. T. The protective device of an Annelid. — Nature XLIV, p, 507—508; 3 Fig. Bei einer kleinen Sabellide von Jersey rollt sich, wenn sich das Thier in die Röhre zurückgezogen hat, ihr Anfang zusammen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 221 und schützt so durchaus den Eingang vor dem Eindringen von Feinden. Whitiuau, C. 0 (1). Spermatophores as a means of Hypo- dermic Impregnation. — Journ. of Morph. IV, p. 361 — 406, Taf. XIV, 3 I^ig. Bei Arten der Gattung Clepsine aus Europa, Japan und Ame- rika konnte nie eine Geschlechtsöffnung gefunden werden. Hier dringen die Spermatophoren wirklich durch die Haut bis in die Leibeshöhle ein. Durch die zur Zeit der Eireife stark ausgedehnte Wandung der Eisäcke dringen ohne Frage ebenfalls die Spermato- zoen, ohne dass eine Oeffnung da ist, zu den Eiern hindurch, wenn auch dieses Durchdringen nicht wie das der Spermatophoren durch die Körperwandung, beobachtet werden konnte. Verf. stellt die auf diesen Punkt, die ,,hypo dermale Imprägnation", bezüglichen früheren Beobachtungen über die Begattung etc. zusammen, und zwar für folgende Egel: Clepsine complanata, C. tessulata, C. marginata, C. sp., Nephelis, Piscicola, Pontobdella, Hirudo, Aulostoma, Macrobdella. Sodann wird auf Beobachtungen, die an Clepsine plana gemacht wnirden, näher eingegangen. Die Ablage, der Bau und das Ein- dringen der Spermatophoren werden ausführlich beschrieben. Schliesslich geht Verf. in ähnlicher Weise, wie das für die ge- nannten Egel geschehen, kritisch besprechend auf Turbellarien, Rotatorien, Dinophilus, Tubificiden, Lumbriciden, Capitelliden und Arthropoden ein. (F, S.) Derselbe (2). Description of Clepsine plana. — Journ. of Morph. IV, p. 407—418, Taf. 15. Verf. giebt eine ausführliche Diagnose und Einzelbeschreibung dieser Art. Die Artmerkmale dieser Egel sind schwierig festzu- steUen. (F, S.) Wilson, E. B. (1). The Embryology of the Earthworm. — Journ. Morphol. III, Boston, p. 387—462, Taf. 16—22. 1889. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1890, p. 327—328. Beschreibender Theil. Es wurden Lumbricus terrestris, communis und foetidus untersucht, deren Entwickelung in den all- gemeinen Zügen übereinstimmte. Die Eier werden während des ganzen Jahres, doch vornehmlich im Frühjahr und Sommer abgelegt. Die Eifurchung ist ungleich und wechselnd; sie besitzt einen stark abgeänderten Charakter. Der Mesoblast ist lange vor der In- vagination der Gastrula differenzirt. Durch embolische Einstülpung bildet sich eine Gastrula mit einem grossen Blastocöl. Der Blasto- porus nimmt anfangs die ganze Ventralfläche ein, wird dann schlitz- förmig (die Längsachse der Lage der des erwachsenen Thieres entsprechend) und schliesst sich von hinten nach vorn. Der vordei'ste Abschnitt bleibt als Mund bestehen. Die Keimstreifen sind schon zur Zeit der Invagination gebildet und liegen zur Seite des primi- tiven Blastoporus. Sie sind von Anfang an in der Mittellinie hinter der Hinterlippe des Blastopores vereinigt, bleiben aber vorn bis zur Bildung des Mundes getrennt, verbinden sich dann in der medianen 222 Dr. Carl Matzdorf f: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Rückenlinie und bilden so einen vollständigen Längsring um die Gegend dos primitiven Blastopors. — Der gesammte Mesoblast ent- steht aus zwei Meso- oder Teloblastzellen, die am hinteren Ende der Keimstreifen liegen; keine Mesoblastelemente stammen von dem die Keimstreifen bedeckenden Ectoblast ab. Jene primären Meso- blastzellen differenziren sich im Laufe der Furchung und ihre Ab- kömmlinge werden vor dem Beginn der Gastrulation in die Segmentationshöhle gedrängt. Diese Zellen sind früh in zwei Gruppen differenzirt, für die, unbeschadet ihres gemeinsamen Ursprungs und ihrer bleibenden Zusammengehörigkeit, folgende Namen vorgeschlagen werden. Eine Gruppe besteht histologisch aus Mesothel, bildet die Mesoblasttheile der Keimstreifen in der Rumpfgegend und schliesst die paarigen Cölomhöhlen ein: Der Rumpfmesoblast. Die zweite Gruppe bilden mesenchymatische Zellen, gehen durch Wanderung von den dorsalen und vorderen Abschnitten der Keim- streifen aus, hüllen fast völlig den Rumpf ein und bilden auch vorn den Kopfmesoblast des Präorallappens oder Prostomiums: Der Wandermesoblast. — Die Keimstreifen bestehen nach ihrer völhgen Entfaltung aus drei Schichten, 1. einer eine Zelle dicken Schicht, dem Ectoblasten, der von dem ursprünglichen Aussenlager der Gastrula abstammt und als Hypodermis persistirt; 2. einer Innen- schicht, dem Mesoblast, dessen Zellen wie oben geschildert von zwei primären Mesoblastzellen abstammen, und der die Muskeln, Disse- pimente, Blutgefässe, das Peritonealepithel, die Geschlechtsorgane und den inneren Theil der Nephridien bildet; 3. einer Mittelschicht, die mittelbar vom Ectoblasten abstammt und dem Nervensystem, den äusseren Abschnitten der Nephridien, den Borstendrüsen und Borsten den Ursprung giebt. — • Das Archenteron nimmt das Eiweiss wahrscheinlich durch amöboide Zellbewegungen auf. Das Stomo- daeum verändert sodann die Form des Archenterons. Aus dem Ectoblasten gehen sodann Storno- und Proctodaeum hervor. Die oben genannte Mittelschicht liegt anfangs oberflächlich, sinkt dann tiefer und besteht schliesslich aus (3 oder) 4 Zellreihen in jedem Keimstreifen. Die innerste Reihe, die Neuralreihe oder Chorda, liefert das Material für das Nervensystem, die beiden folgenden sind nephritisch und bilden einen Theil der Nephridien und der Borsten- drüsen, während die äusseren Reihen der letztgenannten wahr- scheinlich von der vierten Zellreihe abstammen. Jede Reihe stammt von einer Zelle her, die Verf. Neuro-, Nephro- und äusseren Telo- blasten nennt; sie sämmtlich sind die vorderen Teloblasten. Die hinteren oder raesoblastischen Teloblasten liegen ihnen entgegen- gesetzt. Die Teloblasten der Mittelschicht sind anfangs ectoblastischer Natur imd differenziren sich kurz nach der Vollendung der Gasti'u- lation. — Der Kopflappen, das Prostomium, entsteht durch Ver- einigung der vorderen Enden der Keimstreifen. Der mesoblastische Abschnitt bildet sich durch Vorwärtswachsen und Vereinigung der Mesoblaststreifen, indem dessen Zellen proliferiren und vorwärts- wandern, aber nicht durch die Bildung neuer Mesoblastelemente. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 223 Die Praeoralganglien differenziren sich vorn von den Neuralreihen zu einer Zeit, wenn diese noch mit dem Ectoblast zusammenhängen. Keine Scheitelplatte, sondern ein Paar seitlicher ectoblastischer Verdickungen. Die allgemeinen Bemei'kungen betreffen erstens die Beziehungen des Kopfes (Prostomium) zum Rumpfe. Vor allem betrachtet Verf., der die verschiedenen Unterschiede des Kopfes von den Rumpfringeln durchgeht, die Kopfhöhle nicht als homodynam mit der doppelten Höhle jedes Somites, sondern mit einer der beiden Höhlen, die in jedem Ringel verschmelzen. Die Cölomhöhlen bilden einen langen Ring, der im Kopfe durch dessen Höhle seine kurze Biegung hat. Der Kopf ist dann nicht älter als der Rimipf, und die Verwachsung der mesoblastischen und neuralen Streifen ist eine ererbte Er- scheinuDg und nicht das Ergebniss späterer Abänderungen infolge embryonaler Bedingungen. Diese Thatsachen und die daraus sich ergebende Auffassung des Blastoporus lassen den Rückschluss auf die Trochosphaera zu, dass diese keine primäre Larvenform, kein Repräsentant eines urelterlichen Trochozoons, sondern secundär durch Unterdrückung des Rumpfes und besondere Ausbildung des Kopfes entstanden zu denken ist. Derselbe (2). The Origin of the Mesoblast-Bands in Anne- lids. — Journ. Morph. IV. p. 205—219; 6 Fig. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1891, p. 190—191. Der sehr strittigen Frage nach der Abstammung der den Mesoblast begründenden Teloblasten tritt Verf. auf Grund von Untersuchungen an Nereis limbata Ehlers und N. megalops Verrill näher. Nach dreimaliger Theilung bilden den Embryo 8 Zellen, 4 Macro- und 4 Micromeren. Eine der ersteren ist be- sonders gross, und wenn diese sich getheilt hat, stellt die eine Theilzelle den ersten Proteloblasten dar. Aus dieser Theilung er- geben sich zwei Proteloblasten, die der Ventralplatte, und deren einer, der vordere, dem Mesoblaststreifen, der andere, der hintere, den Neuralplatten, den Borstensäcken u. a. Organen den Ursprung geben. Jener vordere theilt sich in die beiden primären Meso- blasten. Wenn aus ihm dann 4, aus dem hinteren 8 Zellen ent- standen sind, besteht die Ventralplatte aus 12 in 3 Reihen stehenden Zellen. — Der erste Proteloblast von Nereis ist dem Neuronephroblasten von Clepsine homolog, der zweite dem ge- wöhnlichen ersten Mesoblasten dieses Wurmes. Die Ventralplatte Ectoblast zu nennen, ist falsch. — Untersuchungen an Hydroides dianthus und Polygordius lassen keine Teloblasten auf frühen Zu- ständen erkennen. Es sind hier neue Untersuchungen nöthig. Wistinghausen, C. y. Untersuchungen über die Entwicklung von Nereis Dumerilii. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Polychaeten. Erster Theil. — Mitth. Stat. Neapel X, p. 41—74, Taf. VI— Vn. Die verschiedenen von Claparede beschriebenen Formen zeigen das folgende Verhalten. Die kleine Nereis ist, solange sie 12 — 15 mm 224 D>'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen gross ist, die geschlechtsunreife Jugendform der zweiten Form (B), die in Messina und Neapel geschlechtsreif wird; ihre Eier wurden untersucht. Sie ist 15 — 30 mm lang und getrenntgeschlechtlich. Die dritte Form, 55 - 65 mm lang, trägt in den Tuben keine Eier, doch finden sich in ihr selbst unreife Heteronereis-Eier. Sie bildet den Uebergang zu der vierten Form, zu der grossen Heteronereis Dumerilii, die im August geschlechtsreif wird. Die 5. Form, die kleine Het. Dum., ist im Februar und März reif. Sie entsteht aus der kleinen Nereis. — Die Eier von Nereis entwickeln sich ohne, die der kleinen Heteronereis mit Metamorphose (Trochophora). — Das Ei hat eine Dotterhaut und eine Gallerthülle. Die Furchung ist" total und inäqual. Das Ei zerfällt in 4 Furchungskugeln, von denen eine grösser ist. Am animalen Pol schnüren sich 4 gleich grosse Micromeren ab, die Encephaloblasten. Aus ihnen entwickeln sich das Kopfganglion und die Sinnesorgane des Kopfes. Ferner schnüren sich von den 3 gleich grossen Furchungskugeln noch 6 Micromeren und von der grössten 2 grosse Zellen ab, die Somato- blasten. Aus den 6 Micromeren entstehen Epidermis und der larvale Prototroch, aus den beiden Som.atoblasten Rumpf mit Aus- nahme des Mitteldarmes und der Epidermis. Und zwar bildet der eine Somatoblast 3 Zellreihen, die oberen Urzellen des Rumpfes, der andere eine Reihe, die Myoblasten, und zwei Reihen, die unteren Urzellen des Rumpfes. Die aus den Somatoblasten und den Encephaloblasten entstandenen Anlagen vereinigen sich erst secundär. Wood-Mason, J. & Alcock, A. Natural History Notes from H. M. Indian Marine Survey Steamer „Investigator" etc. No. 21. Note on the Results of the last Season's Deep-sea Dredging. — Ann. Mag. N. Hist. (6) VII, p. 186. Fragmente von Chaetopoden aus der Bai von Bengalen. (P). Woodworth, W. M. Contributions to the Morphology of the Turbellaria. 1. On the Structure of Phagocata gracilis Leidy. — Bull. Mus. comp. Zool. Harv. Coli. XXI, p. 1—46, 4 Taf. Die ganze Oberfläche ist mit Cilien besetzt. Weder unbeweg- liche Haare noch Geisseihaare kommen vor. Eine Cuticula fehlt. Die structurlose Basalmembran ist ein Produkt der Hypodermis. Das Pigment, das aus zerstreuten Körnchen besteht, ist intercellular. Die Rhabditen sind verdichtete Ausscheidungen, die von einzelligen Drüsen gebildet werden, welche im subhypodermalen Mesenchym liegen, aber ectodermaler Natur sind. Diese Zellen haben einen röhrenförmigen Hals, und die Rhabditen werden ausgestossen, worauf in neuen Mutterzellen neue entstehen. Sie lösen sich langsam in Wasser und dienen, um Beute zu erwerben, und zum Schutz. Die Stäbchenstrassen der Rhabdocölen sind den Schleimdrüsen der Phagocata homolog. Die pseudocoelaren Räume des Mesenchyms entstehen als Intercellularen. Mit Fortsätzen der Mesenchymzellen stehen Sagittalmuskeln in unmittelbarem Zusammenhang. Von allen bekannten Tricladen unterscheidet sich Phagocata dadurch, dass sie in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 225 neben dem Pliarynx, das an der Vereinigungsstelle der drei Haupt- stämme in den Darm mündet, einige weitere Pharynges von gleichem Bau wie der mediane besitzt. Je weiter sie von diesem entfernt liegen, um so kleiner sind sie. Das Nervensystem besteht aus einem oberflächlichen und einem tiefer gelegenen Theil; beide werden mittelbar durch einen Randnerven verbunden. Phagocata steht in dieser Beziehung zwischen Gunda und Rhynchodesmus. Das Gehirn zeigt eine vordere und eine hintere Commissur, die die Längsnerven- stämme verbinden. Die sog. Substanzinseln sind Bindegewebe. Die Hoden haben röhrenförmige Auswüchse, die vasa efferentia. Die vasa deferentia haben am Ende Erweiterungen und dienen als Samenblasen. Die Dotterdrüsen entstehen durch Zellproliferation aus zwei Zellmassen, den Parovarien, die in unmittelbarer Berührung mit den Ovarien stehen. Diese nahe Beziehung deutet auf eine Differenzirung einer gemeinsamen Drüse in Ovarium und Vitellarium hin. Der sog. Uterus ist nicht allein eine Drüse. Es kommen in ihm die Geschlechtsprodukte zusammen, und es findet hier die Be- fruchtung statt. Zacharias, 0. (1). Turbellarien. In: Die Thier- und Pflanzen- welt des Süsswassers. Einführung in das Studium derselben. Leipzig, Bd. I, p. 237—274, Fig. 47—61. Auf eine allgemeine Schilderung der Rhabdo- und Dendrocölen folgen Beschreibungen einiger Arten der ersteren Gruppe, Macrostoma viride E. v. Ben., Microstoma lineare Oerst., Stenostoma leucops 0. Schm., Mesostoma viridatum M. Seh., Vortex truncatus Ehrb. Zum Schluss Präparationsmethoden und geographische Verbreitung der Turbellarien. Derselbe (2). Die Fauna des Süsswassers in ihren Beziehungen zu der des Meeres. In: Die Thier- und Pflanzenwelt des Süss- wassers. Einführung in das Studium derselben. 2. Bd. Leipzig, 1891, p. 295—312. Monotus lacustris in kalten Seeen ist ein Ueberbleibsel aus der Zeit, da diese als Schmelzwasserseeen am Ausgange der Eiszeit mit dem nördlichen Meere in Vei'bindung standen. — Kleine Oligochaeten werden vermittelst der Hakenborsten, Turbellarien durch ihre Kleb- zellen an Transportthiere anhaften und dadurch verbreitet werden. Zelinka, C. Die Gastrotrichen. Eine monographische Dar- stellung ihrer Anatomie, Biologie und Systematik. Z. f. wiss. Zool. Bd. 49, p. 209— 384; 10 Fig.; Taf. 11—15. — Ref.: Amer. Natur XXni. p. 912-913. 1889. — Ref.: Journ. R. Micr. Soc. 1890, p. 187 — 188. — Z. giebt zunächst ein Litteratur-Verzeichniss mit In- haltsangaben und berichtet über die Untersuchungsmethoden. Die Grösse der Thiere liegt zwischen 0,0675 und 0,4 mm. Aus den Betrachtungen über Körperform und Wachsthum leitet Z. drei Sätze ab: Die Jugendform obwohl der Altersform unähnlich, geht ohne Metamorphose durch einfaches Längen- und Breitenwachsthum der Rumpfregion in die Altersform über, indem Kopf, Hals, Schwanz, Ärch. f. Natmgesch. Jaliig.1893. Bd.U. H.3. 15 226 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenscliaftl. Leistungen Stacheln und Oesophagus unverändert bleiben. Die relativen Dimen- sionen einer Gastrotrichenform müssen für die Speciesbestimmung mit Vorsicht angewendet werden, namentlich gilt dies für die in früherer Zeit häufigen allgemeinen Angaben über die relativen Längen des Oesophagus und der Stacheln. Die absolute Länge der Stacheln, des Schwanzes, des Oesophagus, sowie die Breite des Kopfes dagegen können bei der Speciesdiagnose verwerthet werden. Die Haut besteht aus einer sehr dünnen, körnigen Hypodermis mit verwischten Zellgrenzen und einer gegen Essigsäure und Laugen resistenten Cuticula. Die Hypod. ist unter den Flimmerbändern verdickt, wie bei Rotatorien unter dem Räderorgan. Zur Cuticula gehören die Schuppen, Stacheln, die ,, Stirnkappe", die Seitenfelder und die Endgriffel der Schwanzgabel. Stacheln allein ohne Schuppen, wie sie beschrieben sind, dürften wohl nicht vorkommen. Ein- gehende Darstellung des Baues und der Anordnung dieser Gebilde. Die Stirnkappe ist ein verdicktes Stück der Cuticula selbst. Nirgend sind mehr als 2 Cilienbänder vorhanden (nicht 4, Ludwig). Sie besitzen bei den Euichthydinen einen grösseren Einfluss bei Herbei- ziehung der Nahrung, als Stokes glaubt. Z. weist dieses experimen- tell nach. Das beiderseits der vorderen Darmhälfte liegende Ex- cretionssystem besteht aus einem Flimmerrohr, einem verschlungenen Kanal und einem kurzen Endstück. Es steht tiefer als das der Rotatorien, höher als das der Echinoderen. Die ventralen Mün- dungen der Kanäle sind stets getrennt. Das Centralnervensystem besteht aus Gehirn, das als Decke über dem Oesophagus liegt, mit jederseits vier Ganglien. Vom peripherischen Nervensystem werden ein am Darm entlang verlaufender Nerv, sowie im Schwanz Zellen mit Ausläufern beobachtet. Sichere Sinnesorgane sind nur Tast- haare am Kopf. Die Rückenhaare dienen zum Schutze. Als Augen sind höchstens die vier dunklen Flecke am Chaet. brevispinosus zu betrachten. Die Muskeln liegen theils der Haut an, theils sind sie in der Leibeshöhle ausgespannt. Quer- und Ringmuskeln fehlen. Von den Leibeshöhlenmuskeln laufen zwei Paare nach vorn, zwei nach hinten. Am Verdauungskanal kann man folgende Theile unterscheiden. Der Mund zeigt eine chitinige vorschiebbare Röhre mit doppelter Wand. Der Vorderdarm (Oesophagus) ist vom Aus- schlüpfen aus dem Ei an unveränderlich, daher seine relative Länge sehr verschieden. Am Uebergang zum Mitteldarm findet sich eine chitinöse Membran, die als Reuse den Wiederaustritt der Speise verhindert. Vor und hinter der Einschnürung des Oesophagus liegen Speicheldrüsen. Der Mitteldarm wh'd von vier Zellreihen aufgebaut Darmdrüsen fehlen. Der Enddarm ist durch einen Sphincter vom Mitteldarm getrennt; er erweitert sich birnförmig. Er erstreckt sich als Rectum bis zu den Klebdrüsen und endet hier mit einem dor- salen After. Die Leibesliöhle hat kein Epithel, auch fehlt dem Darm die Zellumkleidung. Die Flüssigkeit in der Leibeshöhle ist gerinn- bar. Der den Apodinen fehlende Gabelschwanz oder Fuss zeigt einen Basal- und einen Endtheil. Im Innern befindet sieh der in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 227 Klebdrüsenapparat. Die Thiere verankern sich mit dem Klebestoff und strudeln die Nahrung herbei. Die paarigen Ovarien liegen hinter dem Sphincter ventral an der Wand des Enddarmes. Die Eier waren stets sogen. Wintereier. Die ,, Sommereier" scheinen nicht vorzukommen. Die Eier werden bei der Ablage sorgfältig versteckt und verankert. Selten sind sie glatt, meist stachelig, höckerig u. dgl. Der Embryo liegt, in der Mitte abgeknickt, Kopf und Schwanz an demselben Eipole, in der Schale. Die männlichen Geschlechtsorgane hat allein Ludwig richtig geschildert, doch kommen sie nicht stets vor den Ovarien zur Reife. Die Nahrung besteht aus kleinen Organismen; Beschreibung der Aufnahme und Verdauung. Die Gastrotrichen schwimmen, Da- sydytes saltitans springt. Die Kriechbewegung ist dieselbe wie die des Schwimmens. Phänologische Thatsachen und geographische Verbreitung. Zur Festsetzung der Verwandtschaft muss vor allem ein Vei'- gleich mit den Räderthieren gemacht werden. Derselbe ergiebt, dass die Gastrotrichen diesen nicht zugezählt werden können, dass sie ihnen aber nahe verwandt sind. Sie sind also auch von der Trochophora abzuleiten. Mit Echinoderes dürften sie kaum (als Nematorhynchen) vereinigt werden, doch entsprosste wohl Echino- deres dem Variationsgebiet der Gastrotrichenurform. Die Diagnose der Gastrotrichen muss lauten: „Ohne einziehbaren Radapparat am Vorderende, mit zwei Cihen- bändern längs der ganzen Bauchfläche, mit zwei geknäuelten, je einen langen stabförmigen Flimmerlappen tragenden und getrennt in der Mitte der Bauchfläche ausmündenden Wassergefässkanälen, mit einfachem, zum Theil noch im Ektoderm befindlichen Gehirn- ganglion, einfachen Muskelzellen, paarigen Ovarien, muskulösem, an die Nematoden erinnernden Vorderdarme ohne Kieferapparat, mit geradem drüsenlosem Mitteldarm, mit birnförmigem Enddarm, Rectum und dorsalem After; mit primärer Leibeshöhle." Mit den Räderthieren kann man sie als Trochelminthen zu- sammenfassen. System: I. Unterordn. Euichthydina. Mit Gabelschwanz. L Farn. Ichthydidae. Ohne Stacheln. Genera: Ichthydium Ehrbg. Lepidoderma n. g. 2. Fam. Chaetonotidae. Mit Stacheln. Genera: Chaetonotus Ehrbg. Chaetura Metschn. IL Unterordn. Apodina. Ohne Gabelschwanz. Genera: Dasydytes Gosse. Gossea n. g. 15* 228 1^1'- Carl Matzdorff: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen Bestimmungstabelle der Gattungen: Mit Gabelschwanz: Euichthydina 1 Ohne Gabelschwanz, Hinterende abgestutzt: Apodina . 2 1. Mit Stacheln ... 3; ohne Stacheln 4 o 1 Kopfm.TentakeljHinterende schwach gelappt Gossca n. g. ' J Kopf ohne Tentakel, Hinterende abgerundet Dasydytes Gosse Q ( Schwanzgabel einfach Chaetonotus Ehrbg. ■ J Schwanzgabel dichotomisch .... Chaetura Metschn. . \ Haut ganz glatt Ichthydium Ehrbg. * I Haut mit Schuppen oder Höckern . Lepidoderma n. g. (F, S). Zschokke, F. (1). Weiterer Beitrag zur Kenntniss der Fauna von Gebirgsseen. — Zool. Anz. XIV, p. 119—123, 126—129. — (F). Derselbe (2). Die Thierwelt der Hochgebirgsseen. — Verh. deutsch. zooL Ges. I, p. 48—49, Leipzig, 8". Monotus lacustris Zach, im Rhätikon. Saenuris velutina Grube in den Hochalpenseen littoral. Planaria alpina im Rhätikon weit verbreitet. Sie ist wohl unter dem Drucke der Hochgebirgsbedingungen vivipar geworden (F). Derselbe (3). Die zweite zoologische Excursion an die Seen des Rhaeticon; 23. Juli bis 15. Aug. 1890. — Verh. nat. Ges. Basel IX, p. 425 — 508. — Es findet sich im schildernden Theil der Arbeit eine Anzahl Beobachtungen über die Lebensweise der beobachteten Würmer. (F). II. Uebersicht nach dem Stoff. A, Allgemeines und Vermischtes. BibliograpMe. Kingsley (1) (2). Oekououiisch Wichtiges. Schädliche Würmer (Bos); Euehytraeiden (Vejdovsky [4]). Geologische Thätigkeit der Erdwürmer (Davison). Fossile Würmer. Walcott. Conservirung. Groult. B. Anatomie, Histolof/ie. Aeusscre Morphologie. Körperanhänge der Anneliden (Malaquin [2]); Polydora commensalis (Andrews [6]). Siphonogaster millsoni (Beddard [1]); Branchiura Sowerbii (Beddard [11]). Haementaria Ghilianii (Lang). Gesammte Anatomie. Die ganze Thiergruppe (Hatschek, Roule [1]). Chlorhaemiden (Bles, Haswell); Chaetopterus variopedatus (Joyeux- Laffuie); Serpula dianthus (Treadwell). Sipunculus nudus (Ward); Pho- ronis (Cori). Libyodrilus violacens (Beddard [4]); Pelodrilus (Beddard [5]); Hyperiodrilus, Heliodrilus (Beddard [9]); Megascolex coeruleus (Bourne [1]); Lumbricus jullieni (Horst [1]); Phreodrilus (Beddard [5]); Heterochaeta costata, Spirosperma ferox, Psammoryctes barbatus (Ben h am [4J). Nemertinen in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 229 (Bürger [1, 3], Hubreclit). Turbellarieii (Zacharias [1]); Planarien (v. Graff [3]); acöle Turbellarien (v. Graff [1, 2]; Plagiostomina, Cylindro- stomina (Böhmig), Geoplana spenceri (Dendy [1]); ßipalium kewense (Leh- nert); Pliagocata gi-acilis (Woodwortb). Gastrotrichen (Zelinka). Tricho- plax (Schulze). Salinella salve (Frenzel [2, 3]). Haut. Haut und Röhrenbildung der Tubicolen (Soulier [1, 2j). Drüsen der unbewaffneten Gephyreeu (Jourdan [2]). Borsten von Tubifex rivulorum (Benham [4]). Nesselorgane von Bipalium (Shipley [1]); Haftpapillen von Microstoma (v. AVagner [2]). Bindegewebe. Glycogenzellen (Jourdan [1]). Muskulatur. Structur bei Pontobdella (Apäthy [2]). Nervensystem. Verschiedene Gruppen (Haller, Retzius [1,2]). Rüssel von Glycera (Jourdan [3]). Lumbricus (Lenhoss^k [1, 2]). Hirudineen (Apäthy [2], Biedermann, Rohde [1, 2]). Nemertinen (Bürger [5]). Sinnesorgane. Alle Gruppen (Jourdan [4j). Augen der Polychaeten (Andrews [1, 2]). Gephyreen (Jourdan [2J). Flimmergrubeu der Landpla- narien (Dendy [4]); Oerstedia (du Plessis). Darm. Leber von Aphrodite (Malard [5]). Circulationsorgane und Leibeshöhle. Blut und Lymphdrüsen (Cuenot[l]). Lumbricus u. a. Oligochäten, Arenicola (Benham [1]); Megascolex coeruleus (Bourne [1]; Anteus gigas (Horst [4]). Zellen im Rhynchocöloni der Nemer- tinen (Bürger [2]). Wassergefässsystem. Polycladen (Koningsberger [3]). Excretionsorgane. Im Allgemeinen (Field, v. J bering). Lumbricus u. a. Oligochäten (Benham [1]). Nemertinen (Bürger [4]). (Geschlechtsorgane. Allgemeines (v. Jhe ring). Diopatra (Andrews [3]). Eudrilus (Horst [2]); Perichaeta, Benhamia (Horst [3]); Nais elinguis (Ben- ham [4]). Spermatophoren bei Egeln (Whitman [1]). Landplanarien, Geo- plana spenceri (Dendy [1]). C Ontogenie und Phylogenie. Ontogenie. Vergleichende Ent Wickelung aller Gruppen (Korscheit und Heider, Hatschek). Mesoblast der Anneliden (Wilson [2]); Nereis Dumerilii (Wistinghausen); Spermatogenese von Eteoue (Pictet). Lum- bricus (Wilson [1]); Furchung des Eies der Lumbriciden, Rhynchelmis (Vejdovsky [1]); Karyokinese im Ei von Rhynchelmis (Vejdovsk y [2]); Enchytraeoides Marioni u. Anneliden i. allg. (Roule [1]); Bildung der Spermatophoren bei den Tubificiden (Vejdovsky [3]); Wachsthumszone bei Urochaeta (Beddard [5]). Nephelis (Bürger [6]); Keimstreifen der Hirudineen (Bergh); Keim- und Mesoblaststreifen der Hirudineen (Apäthy [1]). Tornarien und ihre Entwickelung (Morgan [2]). Mesoderm von Lineus obscurus (Konings- berger [2]). Regeneration. Syllideen (Pruvot): Autolyteen (Malaquin [1]. Lum- bricus (Randolph). Knospung der Naidomorpheu (Bourne [2]). Bipalium (Lehne rt); Microstoma (v. Wagner [1]). 230 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wisseu seh aftl. Leistungen Phylogenie und Verwandtschaft. Für alle Gruppen (Korscheit und Heider, Hatsckek, Haller); insbesondere innerhalb der Trochozoarier (Roule [2]; Verwandtschaft mit den Mollusken (Thiele). Stellung der Anneliden zu den Wirbelthieren (Felix, Field). Phoronis (Cori). Regenwürmer (Wilson [1]). Balanoglossus (Morgan [2]). i^Iemertinen (Bürger [1, 3]). Gastro- tricheu (Zeliuka). Z). Physiologie, Biologie. Physiologie. Bipalium kewense, Geodesmus bilineatus (Lehnert). Gastro- trichen (Zelinka). Nervenphysiologie von Hirudo und Nereis (Biedermann). Blutfarbstoffe von Lumbricus (Griffiths). Biologie. Bipalii;m kewense und Geodesmus bilineatus (Lehnert). Gastro- trichen (Zelinka). Färl)ung. (Simroth). Schutzeinrichtung einer Sabellide (Watson). Cystenbildung. Aeolosoma (ßeddard [lOJ). Leuchten. (Matzdorff). Relictenform. Monotus lacustris (Zacharias [2]). AVohnort. Leucodore ciliatus (Vaillant). Transport. Egel durch Hufthiere (Blanchard, Megnin). Oligochaeten, Turbellarien durch Vögel (Zacharias [2]). Planarien mit Pflanzen (Lehnert). Phaenologie. Nereis pelagica (Bergendal). Polygordiuslarven, Pilidium, Tornaria (Holt). Symbiose. Polydora commensalis mit Eupagurus und Hydractinia (An- drews [6]). Arenicola mit Infusorien (Ouenot[2]). Chaetopterus variopedatus mit Polychaeten, Nematoden, Bryozoen und Infusorien ( Joyeux-Laffuie). Convoluta roscoffensis mit Algen ( Haberlandt). Trichoplax mit Zoochlorellen (Schulze). Parasitismus. Anneliden in anderen "Würmern (Braun). Pferdeegel (Blanchard, Megnin). Nematoden in Geoplana (Dendy [1]). Gunda an Fischen (Vogt). Teratologie. Eegenwürmer (Collin [2]), Horst [3]); Zwillingsbildungen bei diesen (Vejdovsky [1]); Lumbricus herculeus mit abnormen Geschlechts- organen (Beuham [3]); Heterochaeta costata (Ben ha m [4]). III. Faunistik. A. Meeresfaunen, Ostsee: Aphrodite sericea Aud. M.-E. (Malard [4]). Bcrgeu: 70 Gattungen mit vielen Arten (Brunc borst). Nordsee: Aprodite sericea Aud. M.-E., Uebergangsform zu A. aculeata (Malard [4]). Grossbritaimien. Plymouth, Cromarty Firth, Arran, Portobello, Firth of Forth: Actinotrocha (Garstang). — Ilfracombe, Tenby, Sheer- iu der Naturgeschichte d. freileb. WUrmer während d. Jahies 1891. 231 ness, Millport, Falmoutb, Plymouth: Phoronis hippocrepia (Ders.). Firth of Forth: P. ovalis (Ders.). — West-Irland: Echiurus sp., Tereb. nebul. Mont, Nereis dumerili A. M.-E. (Herdman). Kanal: Uebergangsform zwischen Aphrodite sericea And. M.-E. und A. aculeata (Malard [4]). — Boulonnais: Procerastea Halleziana n. sp. (Mala- quin [1]). Atlantischer Ocean. Roseoff: Convoluta sordida v. Graff, C. paradoxa Oerst., C. Lacazii v. Graff, Aphanostoma diversicolor Oerst. (Graff [1]). — Arcachon (Gironde): Eunemertes gracilis, Lineus longissimus (Duregne). Aphrodite aculeata, Nereis fucata (Fischer). Mittelmeer. Aphrodite sericea And. M.-E. (Malard [4]). — Oestliches Mittelmeer: Gephyreen, u. a. Sipunculus phalloides Düb. et Kor., Aspidosiphon Mülleri Dies., Bonellia viridis Rol; Polychaeten, darunter Chloenea explorata n. sp., Notophyllum alatum Langerh. ( Steindacbner). — ; Triest: Convoluta sordida v. Graff. (Graff [1]). — Dalmatische Inseln: Convoluta sordida V. Graff (Lesina, Lissa, Meleda), C. paradoxa Oerst. (Lissa, Meleda), Proporus venenosus (0. Schm.) (Meleda), Monoporus rubropunctatus (0. Schm.) (Lissa, Meleda). (Graff [1]). — Ancona: Convoluta sordida v. Graff, C. paradoxa Oerst. (Graff [1]). — Neapel: Ueber 80 Arten der Nemertinen. (Bürger [,3]). Callizona nasuta Greeff. (Apstein). — Nizza: Oerstedia aurantiaca n. sp. (du Plessis). Grönland: Ausser schon früher dort beobachteten Arten Cephalothrix linearis, Carinella linearis, Amphiporus lactifloreus?, Tetrastemraa candidum var. od. n. sp. ?, Chasmocephala cordiceps (etwas abweichende Fonn); grosser Balano- glossus; allgemeine faunist. Angaben. (Bergendal) Atlant. Ocean: Vanadis sive Callizona fusca n. sp., V. longicauda n. sp.?, Alciope cantrainii (Chiaje), Asteropa Candida (Cliiaje), Rhynchonerella fulgens Greeff, Corynocephalus albomaculatus Lev. Greeffia celox (Greeff.) (Apstein.) North Carolina. Beaufort: Polydora commensalis n. sp. (An drews [6]), Diopatra magna n. sp. (Andrews [3]). Amphinome rostrata Qtfg., Lepi- donotus sublaevis Verr., L. variabilis Webst,, Harmothoe aculeata n. sp., Nychia cirrosa Malmgr., Lepidametria commensalis Webst., Sthenelais picta Verr., Acoetes lupina Stimps , Nephthys bucera Ehl, N. picta Ehl, Phyllodoce fragilis Webst., Podarke obscura Verr., Syllis spongicola Gr., Paedophylax longiceps Verr., Autolytus varians Verr., Proceraea tardigrada Webst., P. ornata Mar. Bobr., P. rubropunctata Langerh., Nereis limbata Ehl., N. irritabilis Webst., N. pelagica L., N. megalops Verr., Eunice ornata n. sp., Diopatra cuprea Aud. M.-E., D. magna n. sp., Marphysa sanguinea Qtfg., Drilonereis longa Webst., Arabella opalina Verr., Staurocephalus sociabilis Webst., Euglycera dibran- chiata Verr., Rhynchobolus americanus Verr., Ophelina agilis n. sp., Arenicola cristata Stimps., Chaetopterus pergamentaceus Cuv., Nerine agilis Verr., Polydora caeca Webst., P. commensalis n. sp., Aricia ornata Verr., A. rubra Webst., Sco- loplos robustus Verr., S. fragilis Verr., Notomastus latericeus Sars, Dasy- branchus caducus Gr., Maldane elongata Verr., Clymenella torquata Verr., Axiothea mucosa n. sp., Petaloproctus socialis n. sp., Ammochares aedificator n. sp., Sabellaria vulgaris Verr., Pectinaria gouldi Verr., Amphitrite ornata Verr., Loimia turgida n. sp., Lepraea rubra Verr., Polycirrus eximius Verr., Sabella 232 Dl'- Carl Miitzdorff: Bericht über die Wissenschaft!. Leistungen microphthalma Verr. , Protulides elegans Webst., Hydroides dianthus Verr' (Andrews [4]). Alabama. St. AndrewsBay: Polygordiuslarven, Pilidium, Tornaria (Holt). Bahamas. Bimini-Insel: Phymosoma Weldonii n. sp. (Shipley [2]). Mag'ellan-Strasse: Aphrodite magellanica n. sp. (Malard [3]). Chilenisclie Küste: Vanadis latocirrata n. sp., Alciope cautrainii (Chiaje), Greeffia celox (Greeff). (Apstein). Australien. Queensland, Port Molle: Coppingeria longisetosa n. g.> n. sp., (Haswell). Darnley-Iusel: Dasselbe Thier (Ders.). Port Jackson: Stylarioides ciuctus n. sp., S. Horstii n. sp. (Ders.). Bauda-See: Greeffia celox (Greeff) (Apstein). Amboina: Cerebra- tulus albovittatus Stimps., C. psittacinus n. sp., C. tigrinus n. sp., C. spadix n. sp., C. pullus n. sp., C. luteus n. sp., C. coloratus n. sp ; Eupolia brocki n. sp., E. niarmorata n. sp., E. ascophora n. sp. ; Amphiporus amboinensis n. sp., Drepano- phorus latus n. sp., D. ceriuus n. sp., Prosadenoporus badio-vagatus u. g,, n. sp. (Bürger [1]). Java, ^oordwachter Eiland: Cerebratulus glaucus u. sp., C. galbanus n. sp., C. rubens n. sp., C. aurostriatus n. sp. ; Prosadeuoporus arenarius n. g., n. sp., P. ianthinus n. sp., P. oleagiuus u. sp. (Bürger [1]). Bai von Bengalen: Chaetopoden (Wood-Mason und Alcock). Indischer Ocean: Vanadis fasciata Apst. (Apsteiu). B, Land- und Süsswasserf atmen. 1. Europa: Spitzbergen: AUolobophora foetida Sav. Finnland. Landformen: Lumbricus rubel lus Hoffm., L. Agricola Hoffm., L. communis Hoffm., L. chloroticus Sav., L. olidus Hoffm., L. puter Hoffm., Enchytraeus galba d'üdek. — Formen des süssen Wassers: Lumbricus tetraedrus Sav., Tubifex elongatus d'Udek., T. (?) annellatus Kessler, T. rivulorum d'Udek., T. longicauda Kessler, T. Bonnettii Clap. (?) 1. verrucosus, Lumbriculus variegatus d'Udek. et Ratze], Nais proboscidea Müll, (auch im brackigen Wasser), N. eliuguis Müll., Clitellio minutus Grube. Tetrastemma obscurum M. Seh., Planaria torva auct., Dendrocoelum lacteum Oerst., Polycelis nigra Ehrbg. — Diese Turbellarien sämtlich auch im Brackwasser. — Hirudo medicinalis L., Aulastoma sanguisuga Bergm., Nephelis octoculata Bergm., Piscicola piscium Bergm., P. stellata Kollar-Diesiug, Clepsine binoculata Bergm., C. heteroclita L., C. sexoculata Bergm., C. marginata O. F. Müll., C. tessulata 0. F. Müll., C. costata Fr. Müll., Acanthobdella pelediua Grube. (Spoof.) Deutschland. Berlin, Leipzig: Bipalium kewense var. viridis. (Leh nert.) — Bergedorf bei Hamburg (eingeschleppt): Benhamia bolavi n. sp. (Michaelsen [1]). — Unterelbe (genaue Fundorte s. Orig.): Sagitta bi- puuctata Quoy Gaim., Piscicola geometra (L.), Aulastoma gulo (Braun), Nephelis octoculata (Bergm.), Clepsine sexoculata (Bei'gm.), Arenicola marlna (L.) Nereis diversicolor (Müll.), Nephthys coeca (0. Fab.), Ophelia limacina Rathke, Hete- rouiastus filiformis; (Clap.), Clitellio ater Clap , Linuiodrilus hoffmeisteri Clap., in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 233 Enchytraeus vejdovskyi Eisen. (Dahl.) — Ostholstein: Allolobophora her- manni Michaelsen, Allurus tetraedrus (Sav.) u. verw. Formen (Michaelsen [1]). — Harz, Sachsa: Planaria alpina (Dana), P. gonocephala. (Collin [1].) — Thüringen, Friedrichsroda: Planaria alpina (Dana). (Collin [1].) — Bonn, Weiher bei Ippendorf: Planaria alpina Dana, P. torva M.Sch., Polycelis nigra Ehrbg. ; Steuostomum leucops 0. Schra., Prorhynchus stagnalis M. Seh.; Clepsine sexoculata Bergm., Nephelis vulg. M-Td.; Bohemilla comata Vejd., Slavina ajipen- diculata Udek., Nais elinguis Müll., Chaetogaster diastrophus Gruith., Lumbri- culus variegatiis Gr., Allurus tetraedrus Sav. Abfluss des Weihers: Pla- naria gonocephala Dug. (Voigt.) Oesterreich-Ungarn. Graz: Chaetonotus similis n. sp., Ch. brevispinosus n. sp., Ch. macrochaetus n. sp., Ch. persetosus n. sp„ und viele andere Gastro- trichen. (Zelinka.) — Thermen des Bischofsbades (Püspökfürdö) in Ungarn: Chaetonotus larus Ehrbg., Ch. maxiraus Ehrbg. u. Microstoma lineare Oerst. (v. Daday.) — Lissa: Allolobophora lissaensis n. sp. (Michaelsen [1].) Buinänien: Allolobophora leoni n. sp., A. jassyensis n. sp., A. autipae n. sp. Michaelsen [1].) Schweiz. Hochalpenseen; Saeniiris velutina Grube (Zschokke [2]). Rhätikon: Monotus lacustris Zach., Planaria alpina Dana (Zschokke [2]). — See von Partnun (1874 m): Monotus lacusris Zsch., Mesostoma sp., Planaria alpina Dana, P. subtentaculata Dug., Trilobus pellucidus Bast., Monhystera crassa Bütsch., Mermis aquatilis Duj., Gordius aquaticus Duj., Saenuris velutina Grube, S. variegata Hoffm., Bythonomus Lemani Grube, Lumbriculus variegatus O.P.Müll., L. sp. — In einer nahen Quelle: Planaria subtentaculata Duj. — Brunnen und Bäche von 1742— 2250 m Höhe: Planaria alpina Dana. — See von Tili- suna (2102 m): Mesostoma sp., Planaria alpina Dana, P. subtentaculata Duj., Trilobus gracilis Bütsch., Mermis aquatilis Duj., Saenuris velutina Grube, By- thonomus Lemani Grube, Lumbriculus variegatus O.F.Müll., L. sp. — See von Garschina (2189 ra): Mesostoma sp., Planaria alpina Dana, Trilobus pellucidus Bast., Dorylaimus stagnalis Duj., Mermis aquatilis Duj., Saenuris velutina Grube, S. variegata Hoffm., Lumbriculus variegatus 0. F. Müll., Clepsine biocu- lata Sav., C. complanata Sav. — Lünersee (1943 m): Mesostoma sp., Planaria alpina Dana, Dorylaimus stagnalis Duj. ,Saenuris'velutina Grube, S. variegata Hoffm., Bythonomus Lemani Grube, Lumbriculus variegatus 0. F. Müll. (Zschokke [1]). Ferner wurden an folgenden Standorten des Rhätikons gesammelt: Partnun (1874m), Tilisuna (2102), Garschina (2189), Lünersee (1943), Brunnen von Partnun (1772), von Gafien (1772), am Schollberg (1962) u. Bäche von Plassecken (2250). Folgende Ausbeute: Monotus lacustris Zach. (P.), Mesostoma spec. (P. T. G. L.), Planaria alpina Dana (P. T. G. L. Bäche von Plassecken), PI. subdenticulata Dbg. (P. T. Brunnen von P.); Trilobus pellu- cidus Bast. (P. G.), T. gracilis Bütschli (T.), Monhystera crassa Bütschli (P.), Dorylaimus stagnalis Duj. (G. L.), Mermis aquatilis Duj. (G. T. L.), Gordius aquaticus (P), Saenuris velutina Grube (P. G. T. L.), S. variegata Hoffm. (P. G. L.), Bythonomus Lemani Grube (P. L. T.), Lumbriculus variegatus O.F.Müll. (P. G. L. T.), L. sp. O.F.Müll. (P. T.); Clepsine biociüata Sav. (G.), C. com- planata Sav. (G.). (Zschokke [3].) 234 Dl'- Carl Matzdoiff; Bericht über die wissenschaftl. Leistungen (jrosstoritaunieu. Loudou: Victoria- regia -Becken: Pristiiia eqiii- seta n. sp. (Bourne [2]), Branchiura Sowerbii n. g. n. sp., Chaetobranchus (ßed- dard [11]). — Themse: Spirosperma ferox Eisen (Benham [4]). — Goring- on-Thames; Stylodrilus Vejdovskyi n. sp. (Benham [4j). — Cherwell: Spirosperma ferox Eisen, Psammoryctes barbatus Vejd. fBenham [4]). — Bath: Bipalium kewense (Shipley [1]). — Essex, Teich bei Leyton- stoue: Dasydytes bisetosum n. sp., D. Pisiformis Spencer, Lepidoderma rhom- boides Stokes. — Chingford: Das. fus. , Lepid. rhomb. , Dasydytes gonia- thrix Gosse. — Bedfordshlre, Oakley: Chaetonotus Schultzei Metschn. (Thompson). Frankreich. Montpellier, Wimereux, Lille, Groffliers: Photo- drilus pbosphoreus Dug. (Giard). Menorca: Allolobophora putris Hoffm. forma subrubicunda Eisen, Micro- scolex dubius Fletch. (Michaelsen [1]). Azoren: Lumbricus herculeus Sav., L. Eiseni Lev., Allolobophora trape- zoides Dug., A. chlorotica Sav., Perichaeta heterochaeta Mich. (Michaelsen [3]). 2. Afrika uud Madagäsl^ar. Afrika: Zusammenstellung der bekannten Lumbriciden (Michaelsen [2]). Madeira: Allolobophora madeirensis n. sp. (Michaelsen [3]). Algerien: Tubifex Blanchardi n. sp. in schwach salzigem Wasser zu Biskra, in süssen Tümpeln zu Constantine (Vejdovsky [3]). Tripolis: Allolobophora trapezoides Dug. (Michaelsen [3]). Lil)eria: Lumbricus jullieni n. sp. (Horst [1]). Akkra (Goldküste): Dichogaster mimus n. sp., Eudrilus pallidus n. sp. (Michaelsen [3]). Togo: Paradrilus ruber n. sp., Benhamia intermedia n. sp. (Michaelsen [3]). Lagos: Hyperiodrilus africanus u. g, n. sp., Heliodrilus lagosensis n. g. n. sp. (Beddard [9J), Libyodrilus violaceus n. g. n. sp. (Ders. [4]). — Yorubaland im nördl. Lagos: Siphonogaster millsoni n. sp. (Beddard [1]). Kamerun. Barombi- Station: Preussia siphonochaeta n. gen. n. sp., Paradrilus Rosae n. gen. u. sp. , Benhamia tenuis n. sp., Eudrilus jullieni Horst. (Michaelsen [1]). — Paradrilus purpureus n. sp., P. Rosae Mich. (Michaelsen [3]). Lnnda (am unt. Kongo): Preussia (?) lundaensis n. sp. (Michaelsen [3]). Westafrika: Dichogaster Hupferi n. sp. (Michaelsen [2]). Sansibar : Perionyx sansibaricus n. sp., Eudriloides titanotus n. sp., E. gy- psatus Mich. (Michaelsen [2]). Ostafrika: Eudriloides titanotus n. sp. (Kinngasi), E. gypsatus Mich. (Kin- segani, Kikoko in Useranu), Platydrilns lewaensis n. g. u. sp. (Lewa), P. mega- chaeta n. sp. (Makakalla in Ost-Uuguru), P. (?) callichaetus n. sp. (Mbusini), Megachaeta tenuis n. g. n. sp. (am Rufu), M. alba n. sp. (Mbusini), Stuhlmannia variabilis Mich. (Rufu und Kihengo in Ost-Unguru), Reithrodrilus rainutus n. g. n . sp. (Makakalla, Ost-Uguru), Metadrilus Rukajurdi n. g. n. sp. (Mbusini, Man- in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 235 gwalla, Mrogoro, Longa-Bach), Notykus Emini n. g. n. sp. (Longa-Bach), Poly- toreutns coeruleus Mich, forma makakallensis (Makakalla), f. korogwensis (Ko- rogwe), f. affinis (eh.), f. mhondaensis (Mhonda) (Michaelsen [2]). Central- und Südafrika: Fauna von 33 Regenwürmem (Beddard [2]). Yictoria-Niansa : Dero n. sp. (Stuhl mann). Karague: Eminia equatorialis n. g. n. sp. (Benham [2]). Capstadt: AUolobophora foetida Sav. (Michaelsen [3]). Madagascar: Kynotus madagascariensis n. gen. n. sp., Perichaeta mada- gascariensis n. sp. (Michaelsen [3]). Kynotus longus n. sp. (Michaelsen [2]). — Mojanga u. Amparangidro in N. W. Madagascar: Ichthydium sp. nov., ohne Mundfaden und Augen. — Verschiedene Arten Clepsine; C. sp. (bioculata?) (auf Schildkröten). Nephelis sp., Aulacostomum sp. — Kais sp. mit Rüssel und farblosen Oeltropfen: Aeolosoma sp.; Dero, viele Arten mit den verschieden- artigsten Kiemenbildungen. — Mesostomum sp., Vortex sp. (Voeltzkow). 3. Asien. Torderindien. Madras: Pristina breviseta n. sp. (Bourne [2]). Hinterindien. Birma, Distr. Chebä oder Biapö, Metello am Berge Carin: Perichaeta carinensis n. sp., eb., Cobapo: P. Bournei n. sp., Perionyx ar- boricola n. sp.; Unter-Birma, Pegu, Palon: Perichaeta campanulata n. sp., Ran- goon: P. Peguana n. sp. (Rosa [2]). Pliilippinen. Malamani: Perichaeta malamauiensis n. sp. (Benham [1]). Pelew- Inseln: Fletcherodrilus unicus (Fletch.) var. n. pelewensis (Mi- chaelsen [1]). Sangir (Holl. Indien): Perichaeta sangirensis n. sp., P. ferdinandi n. sp., P. stelleri n. sp., Urochaeta sp., Perionyx Grünevpaldi u. sp. (Michaelsen [1]). Malsiyisclier Arcliipel: Glyphydrilus weberi n. g. n. sp. (Horst [5]). 4. Australien, Neu -Seeland. Australien: Photodrilus, Pontodrilus und Microscolex haben hier wahr- scheinlich ihre Heimath (Giard). Victoria. Viele neue Fundorte : Geoplana alba Dendy, sanguinea Moseley, spenceri Dendy, coerulea Mos., dendyi Spencer , walhallae Dendy, frosti Sp., sugdeni D., mediolineata D., quinquelineata Fletcher et Hamilton, mc'mahoni D.. sulpburea Fl. et H., hoggü D., quadrangulata D., ventropunctata D., muuda Fl. et H., adae D., fletcheri D., howitti Gr., lucasi D. (Dendy [2]). — Gegend zwischen Marysville und der Yarra - Quelle, längs Wood's Point Road: Geoplana alba Dendy, G. mediolineata Fletch. Hamilt , G. mc'mahoni Dendy, G. hoggi Dendy, G. munda Fletch. Hamilt., G. sulpliurea Fletch. Hamilt., G. spenceri Dendy, G. dendyi n. sp. , G. walhallae Dendy, G. frosti n. sp. (Spencer). — St. Kilda: Geoplana ventrolineata n. sp. — South Gipps- land: Geoplana dubia n. sp., G. alba var. roseolineata nov., G. howitti var. obso- leta nov., G. adae var. extralineata nov. — Bacchus Marsh: Rhynchodesmus simulans n. sp. (Dendy [3]). — Mc Mahons Creek: Geoplana spenceri n. sp. (Dendy [1]). Neu-Seeland: Pelodrilus n. g., Phreodrilus n. g. (Beddard [5J). 236 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen 5. Amerika. Grönland: Gastrotrichen gemein: 4— 5 Arten ohne Namen (Bergendal). Bermuda: Pontodrilus bermudensis n. sp. (Beddard [5]). Vereinigte Staaten. Charles River, Watertown bei Cambridge: Clepsine plana n. sp. (Whitman [1,2]). — Phila|delphia, Pa.: Hydrolimax brnnneus n. sp.; Wyoming: Phagoeata coronata n. sp. (Girard). — Lans- downe, Pa., Gewächshaus: Bipaliura manubriatum n. sp. (Sharp). Olenellus-Zone des unteren Cambriunis: Planolites annularius Walcott (Washington County, N. Y.), P. congregatus Billings, P. virgatus Hall (sp.) (Swanton, Parkers quarry, Georgia), Helminthoidichnites marinus Emmons, Scolithus linearis Haldeman, Cruziana sp. (AValcott). Argentinien. Cordoba: Chaetonotus- ähnliches Thier, Catenula, Nema- toden, Anguilluliden, Tubifex, Nais, Dero, Aeolosoraa. (Frenze! [1]). Salinella salve n. gen. n. sp. (Frenzel [2, 3J). 6. Kerguelen. Acanthodrilus Kerguelarum Grube (Michaelsen [3]). IV, Systematik Eintheilung im Allgemeinen. — Jhering, Korscheit, Hatschek. Trochozoarier und ihre Eintheilung. — Roule (2). Gastroneuren und ihre Eintheilung. — Schimkevs^itsch. I, Folychaeten. Acoetes lupina Stimps. — Andrews (4), p. 280. Alciope cantrainii (Chiaje). — Ap stein, p. 4. Amtnochares aedificator n. sp. — Andrews (4), p. 296 — 297, pl. XVni, 42 — 45. Amphinome rostrata Qtfg. — Andrews (4), p. 278. Amphitrite ornata Verr. — Andrews (4), p. 298. Aphrodite magellanica n. sp. — Malard (3). Die von Mlntosh im Chal- lenger-Rep. als A. echidna Qtfg. beschriebene Aphr. ist nicht diese, sondern A. magellanica. — A. sericea Aud. M.-E. nur eine Varietät der mehr abgeschlos- senen Meere von A. aculeata. Malard (4). Arenicola cristata Stimps. — Andrews (4), p. 289— 290. Asterope Candida (Chiaje). — Apstein, p. 5, Taf., Fig. 1 — 2. Axiothea mucosa n. sp. — Andrews (4), p. 294— 295, pl. XVI, 29-35. Callizona grubei Greeff — Apstein, p. 10 — 11; C. nasuta Greeff — Ibid., p. 11; C. fusca n. sp. — Ibid., p. 15, Taf., Fig. 22—24 (vergl. auch unter Vanadis). Cällizonella n. g. (Alciopidae). „Kopflappeu erhebt sich auf der Unterseite über die Augen. Ruder mit einem einfachen cirrenformigen Anhang. Borsten einfach." C. lepidota (Krohn). — Apstein, p. 11—14, Taf., Fig. 17—21. in der Naturgeschichte d. freileb. Würmer während d. Jahres 1891. 237 Chaetoptems Sämmtliche unter 9 Namen bekannten europäischen Formen sind unter C. variopedatus Renier et Claparöde zu vereinigen. — Joyeux- Laffuie. — C. pergamentaceus Cuv. — Andrews (4), p. 290 — 291. Chloenea explorata n. sp. — Steindachner. Coppingeria n. gen. (Chlorhaemiden) longisetosa n. sp. — Ha s well, p. 330, Taf. XXVI, 1—3, XXVII, 9, 11-14, 20, 22, XXVIII, 25, 26, 28. Corynocephalus albomaculatus Lev. — Apstein, p, 14 — 15. Cruziana sp. — Walcott, fossil, p. 604, Taf. LXIV, 1, LXV, 1, 2, LXVI, 1. Dasybranchus caducus Gr. — Andrews (4), p. 293. Diopatra magna n. sp. — Andrews (3), p. 121. — D. cuprea Aud. M.-E. — Andrews (4), p. 285-286; D. magna n. sp., — Ibid., p. 286-287, pl. XIV, 14 — 20. Eunice ornata n. sp. — Andrews (4), p. 284-285, pl. XIII, 6—13. Greeffia Mint. (= Nauphanta Greeff) celox (Greeff). — Apstein, p. 9 bis 10, Taf., Fig. 12—15. Harmothoe aculeata n. sp. — Andrews (4), p. 278 — 279, pl. XII, 1—5. Helminthoidichnites marinus Emmons. — Walcott, fossil, p. 603, Taf. LX, 1. Loimia turgida n. sp. — Andrews (4), p. 298, pl. XVIII, 46—49. Marphysa sanguinea Qtfg. — Andrews (4), p. 287— 288. Nereis limbata Ehl. — Andrews (4), p. 284. Ophelina agilis n. sp. — Andrews (4), p. 289, pl. XV. 21—26, 28. Paedophylax longiceps Verr. — Andrews (4), p. 281—282. Pectinaria gouldi Verr. — Andrews (4), p. 297. Petaloproctus socialis n. sp. — Andrews (4), p. 295—296, pl. XVII, 36 -41; Planolites annularius Walcott. — Walcott, fossil, p. 602, Taf. LX, 5; P. congregatus Billings. — Ibid., Taf. LXI, 1; P. virgatus Hall. (sp.). — Ibid., Taf. LXI, 5. Polydora commensalis n. sp. — Andrews (4), p. 291— 292, pl. X, 27. — Andrews (6). Proceraea tardigrada Webst. — Andrews (4), p. 282— 283. Procerastea Halleziana n. sp. mit 20—22 Zähnen als Schlundbewaffnung. — Malaquin (1), p. 175. Rhynchonerella fulgens Greeff. — Apstein, p, 14. Sabellaria vulgaris Verr. — Andrews (4), p. 297. Scolithus linearis Haldeman. — Walcott, fossil, p. 603, Taf. LXIII, 1. Stylarioides cinctus n. sp. — Ha s well, p. 333, Taf. XXVI, 4, 5, XXVII, 15, 16, 21, XXVni, 24; S. Eorstii n. sp. — Ibid., p. 335, Taf. XXVI, 6-8, XXVn, 17. Vanadis longicauda n. sp. — Apstein, p. 5— 7, Taf., Fig. 3— 8; V. lato- cirrata n. sp. — Ibid., p. 7—8, Taf., Fig. 9 — 11; V. fasciata Apst. — Ibid., p. 8 bis 9 ; V. sive Callizona fusca n. sp. — Ibid., p. 15, Taf., Fig. 22—24. II. Gephyreen (incl. Phoronis). Echiurus chilensis Max Müll. — Coli in (3). Phoronis. Systematische Stellung — Cori. Phymosoma Weldoyiii n. sp. — Shipley (2), p. 111, Taf. XL 238 Dl'- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen III. Oligochaeten. Eintheilung der Oligochaeten in Naido- und Lumbricomorpha, letzterer in Micro- und Megadrili. — Beddard (5). Eintheilung der Naidomorphen. — Bourne (2). Eintheilung der Lumbricomorpha minora. — Giard. Eintheilung der Eudriliden. — Beddard (4). System und Diagnose der Teleudrilinen. — Michaelsen (2). AUolobophora hermanni Michlsn. — Michaelsen (1), p. 5 — 7; A. leoni n. sp. — Ibid., p. 15. — A. jassyensis n. sp. — Ibid., p. 15 — 16; A. antipaen.sp. — Ibid., p. 16 bis 17; A. putris Hoffmst. forma subrubicunda Eisen (= A. fraissei Oerley). — Ibid., p. 18. A. lissaensis n. sp. — Ibid., p, 18 — 19. — A. foetida Sav. — Ku- lagin, p. 91—92; A. tenuis Eisen. — Ibid., p. 92; A. carnea Sav. — Ibid., p. 92 bis 93. — A. madeirensis n. sp. — Michaelsen (3), p. 206. Allurus tetraedrus (Sav.) u. verwandte Formen. — Michaelsen (1), p. 7—9. Benhamia intermedia n. sp. — Michaelsen (3), p. 225—226. — B. holavi n. sp. — Michaelsen (1), p. 9— 14, Taf., Fig. 1 — 2; B. tenuis n. sp. — Ibid., p. 21—22, Taf., Fig. 3. Branchiura n. g. Sowerbii u. sp. — Beddard (11), p. 109. Dendrobaena rubida Sav. var. — Ku lagin, p. 94—95. Dero n. sp. — Stuhlmann. Dichogaster Hupferi n. sp. — Michaelsen (2), p. 66. 67, Taf. IV, 31. 32. D. mimus n. sp. Die Unterschiede zwischen dieser Art, D. Damonis Bedd. und Benhamia rosea Mich, werden tabellarisch angegeben. — Michaelsen (3), p. 212—215. Eminia n. g. (Greoscoleciden) equatorialis n. sp. — Benham (2), p. 161 Taf. III. IV. Enchytraeoides n. subgen. Enchytraei geueris mit rothbraunem Blut wie bei Pachydrilus; E. Marioni = Pachydrilus enchytraeoides St.-Loup. — Roule (1). Eudriloides titanotus n. sp. — Michaelsen (2), p. 10. 11. Taf. III, 19. 20. Eudrilus pallidiis n. S2X — Michaelseu (3), p. 216—219, Taf. VIII, 9. — E.jullieni Hort. — Michaeisen (1), p. 22. Fktcherodrilus n. gen. unicus (Fletcher) mit den vier Varietäten unicus (= Cryptodrilus unicus Fletcher), purpureus (= Cryptodrilus purpureus Mich.), fasciatus (= Cryptodrilus fasciatus Fletcher) und peletvensis n. var. — Michael- sen(l), p. 29— 33. Glyphidrilus n. g. weberi n. sp. — Horst (5). Heliodrilus n. g. lagosensis n. sp. — Beddard (9), p. 253, Taf. XVII— XX, 15—18, 21, 29, 32-43, 48, 52. Heterochaeta costata Chaparede, System. Stellung und Varietäten. — Benham (4). Hyperiodrilus n.g. africanus n. sp. — Beddard (9), p. 236, Taf. XVI, XVm, XX, 19, 20, 22-28, 30, 31, 44—47, 49-51, 56. Kynotus n. gen. madagascariensis n. s}). Scheint Glyphidrilus Weberi Horst nahe zu stehen. - Michaelsen (3), p. 207-212, Taf. VIII, 2. 6. 8. K.longus n. sp. — Michaelsen (2), p. 63-66, Taf. IV, 33. lAbyodrüus n. gen. violaceus n. sp. — Beddard (2), Eb. (3), p. 582. in der Naturgeschichte d. freileb. "Würmer wahi'end d. Jahres 1891. 239 Lumbricus xanthiirus Templeton = L. puter Hoffra. = Dendrobaena Böckii Eisen. — Friend, p, 273; L. gordianus Templeton = Allolobophora mneosa Eisen. — Ibid.; L. omilnrurus Templeton = Omilurus rubescens Temp. =?L. ru- belhis Hoffm. — Ibid.; L. rubescens (Tempi.). — Ibid. — L. julUeni n. sp. — Horst (1). L. triannularis Gr. = L. rubellus Hoffmst. — Kulagin, p. 93; L. brevispinus Gerstf. = AUolob. foetida Sav. — Ibid., p. 94. Megachaeta n. gen. (p. 50) tenuis n. sp. — Micbaelsen (2), p. 17— 19, Taf. I, 2—4; M. alba n. sjj. — Ibid., p. 19—21, Taf. IV, 26—28. Megascolex coeruleus Templeton = Pleurocbaeta moseleyi Bedd. (? = Peri- chaeta leucocycla Schmarda). — Bourne (1). Metadrilus n. gen. Biikajurdi n. sp. — Mio ha eisen (2), p. 52. 28—32, Taf. III, 21—24. Microscolex dubius Fletch. — Michaelsen (1), p. 19—20. Nemertodrilus griseus Mich, aberrante Form der Endrilideu. — Beddard (9). Notykus n. gen. Emini n.sp. — Micbaelsen (2), p. 53. 32 — 34, Taf. II, 8. 9. Paradrilus n. gen. Eosae n. sp. — Michaelsen (1), p. 26-29, Fig. 5. 7. — T. ruber n. sp. — Michaelsen (3), p. 220-222, Taf. Vm, 4. 10; F. pur- pureus n. sp. — Ibid., p. 222—224, Taf. VIII, 11. Pelodrilus n. g. — Beddard (5). Perichaeta malamaniensis n.sp. — Benham (1). — P. sangirensis n. sp. — Michaelsen (1), p. 36—38; P. ferdinandi n. sp. — Ibid., p. 38—39; P. stelle)-i n. S2). — Ibid., p. 39—41. — P. carinensis n. sp. — Rosa (2), p. 107, Taf. 1, 1. 2; P. Bournei n. sp. — Ibid , p. 110, Taf. I, 3-5; P. Peguana n. sp. — Ibid., p. 113, Taf. I, 6—8; P. campanulata n.sp. (? = P. Houlleti Bourne). — Ibid., p. 115, Taf. I, 9, 10; P. madagascariensis n.sp. — Michaelsen (3), p. 227 bis 228, Taf. VIII, 3. Perionyx arboricola n.sp. — Rosa (2), p. 119, Taf. I, 11. -- P. Griine- waldi n.sp. — Michaelsen (1), p. 33—36, Fig. 6. P. sansibaricus n.sp. — Michaelsen (2), p. 4-6, Taf. I, 1. Phreodrilus n. g. — Beddard (5). Platydrilus n. gen. (p. 49. 50) leicaensis n. sp. — Michaelsen (2), p. 11 bis 14, Taf. n, 10; P. megachaeta n. sp. — Ibid., p. 14—16, Taf. II, 11 ; P. (?; cal- lichaetus n. sp. — Ibid., p. 15. 16, Taf. III, 25. Polytoreutus coeruleus Mich, formae makaJcallensis, korogiveensis, affinis, mhondaensis. — Michaelsen (2), p. 34— 41, Taf. IV, 29. 30. Pontodrilus bermudensis n. sp. — Beddard (5). Preussia n.gen. siphonochaeta n. sp. — Michaelsen (1), p. 23—26, Fig. 4. 8. — P. (?) lundaensis n. sjj. — Michaelsen (3), p. 219-220, Taf. VIU, 1. Pristina equiseta n. sp. — Bourne (2), p. 352; P. breviseta n. sp. — Ibid., p. 353, Taf. XXVII, 11—15. Pterostylarides macrochaeta n. sp. — Bourne (2), j. 349, Taf. XXVI, 1. Beithrodrilus n.gen. minutus n.sp. — Michaelsen (2), p. 50. 51. 21 — 23, Taf. VIII, 17. 18. Siphonogaster mülsoni n.sp. — Beddard (1). 240 Dr- Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen Stylodrilns Vejdovskyi n. sp. — Benham (4). Tubifex Blanchardi n. sp. — Vejdovsky (3), p. 596, Taf. XV. Urochaeta sp. — Michaelsen (1), p. 33, IV. Hirudineen, Clepsine plana n. sp. — Whitinan (1, 2). V. Enteropneusten. der Enteropnei j von Balanog Morgan (2) System der Enteropneusten. — Spengel. Stellung von Balanoglossus Kowalevskii, sowie mehrerer Tornarien. — VI, Nemertinen. Eintheilung der Nemertinen. — Bürger (1, 3). Amphiporus amhoinensis n. sp. — Bürger (1), p. 26 — 27; A. reticulatus n. sp. — Bürger (2). Cerebratulus albovittatus Stimps. — Bürger (1), p. 11 — 13, Taf. I, 1; G. psittacinus n. sp. — Ibid., p. 13—14, Taf. I, 2; C. glaucus n. sp. (=: Nemertes collaris ? Schmarda). — Ibid., p. 15, Taf. I, 3; C. galbanus n. sp. — Ibid., p. 16, Taf. I, 4; C. tigrinus n. sp. — Ibid., p. 16—17, Taf. I, 5; C. spadix n. sp. — Ibid., p. 17—18, Taf. I, 6; C. pullus n. sp. — Ibid., p. 18 — 19; C. luteiis n. sp. — Ibid., p. 19— 20; C rubens n. sp. — Ibid., p. 20— 21, Taf. I, 7; G. aurostriatus n. sp. — Ibid., p. 21—22, Taf. I, 8; C. coloratus n. sp. — Ibid., p. 22, Taf. I, 9. Drepanophorus latus n. sp. — Bürger (1), p. 27— 28, Taf. I, 12, 13, 13a; D. cerinus n. sp. — Ibid., p. 28 — 29. Eupolia brocki n. sp. — Bürger (1), p, 22— 23, Taf. I, 10; E. marmorata n. sp. — Ibid., p. 24, Taf. I, 11; E. ascophora n. sp. — Ibid., p. 24 — 25. Oerstedia Claparedii du Plessis. — Du Plessis; 0. aurantiaca n. sj). — Ibid. Prosadenoporus n. g. (Enopla). — Bürger (1), p. 29 — 30; P. arenarius n. sp. — Ibid., p. 30— 31; P. badio-vagatus n. sp. — Ibid., p. 31, Taf. I, 14; Yi. ianthinus n. sj). — Ibid., p. 31 — 32, Taf. I, 15, 15 a; 'P. oleaginus n. sp. — Ibid., p. 32. Prosorochmus bistriatus n. sp. — Bürger (4). VII. Turbellarien. Eintheilung der acölen Turbellarien in 2 Farn, mit 5 Gattungen. — v. G r a f f (1 ). Eintheilung der rhabdocölen Turbellarien nach Unterfamilien, Gattungen und Arten. — Bö hm ig. Systematische Stellung der Polycladen. — Koningsberger (3). Ampldchoerus n. gen. (Acölen) für A. cinereus (Graff). — v. Graff (1). Bipalium manubriatum n. sj). seht B. virgatum Stimpson nahe; Augen konnten raacroskopisch nicht gesehen werden. — Sharp. Convoluta Lacazii n. sp. — v. Graff (1), p. 62. in der Naturgeschichte d/ freileh. "Würmer während d. Jahres 1891. 241 Geoplana spenceri n. sp. — Dendy (1). — G. ventropunctata n. sp. ist G. quadrangulata Dendy var. wellingtoni ähnlich, aber weniger viereckig und mit seitlichem dunklem Streifen, sowie mit braunen Flecken auf der Bauchseite. — Dendy (2), p. 35, Taf. JV, 2, 2a. — G. ventrolineata n. sp. — Dendy (3), p. 35— 36; G. dubia n. sp. —- Ibid., p. 36; G. alba var. roseoUneata nov. — Ibid., p. 36— 37; G. howitti var. obsoleta nov. — Ibid., p. 37; G. adae var. extralineata nov. — Ibid., p 38. G. spenceri Dendy. — Spencer, p. 85—86; G. mediolineata Fletch. Hamilt. — Ibid., p. 86, pl. XII, 15— 15a; G. dendyi n. sp. — Ibid., p. 86 bis 87. pl. XI, 1-5; G. frosti n. sp. — Ibid., p. 87— 88, pl. XI, 6—9; G. wal- hallae Dendy. — Ibid., p. 88, pl. XII. 11-13; G. alba Dendy. — Ibid., p. 88 bis 89, pl.Xn, 16—17; G. sulphurea Fletch. Hamilt. — Ibid., p. 89, pl. XII, 14; G. munda Fletch. Hamilt. — Ibid., p. 89-90, pl. XII, 10— 10a. (Alle Abbil- dungen colorirt.) Hydrolimax hrunneus n. sp. — Girard. Monoophorum n. g. striatura Böhmig. — Böhmig, p. 435. Monoporus n.gen. (Acölen) für M. rubropunctatus (O. Schm.). — v.Graff il). Phagocata coronata n. sp. — Girard. Plagiostoma Girardi v. Graff. var. minor nov. — Bö hm ig. Planaria alpina Dana = P. abscisse Jij. = P. arethusa Dal. — Voigt. Rhynchodesmus simulans n. s}). — Dendy (3), p. 38. VIII. Gastrotrichen. System der Gastrotrichen mit Diagnosen der Gattungen und Arten. — Zelinka. ChaetonotusmaximusEhrhg. — Zelinka, p. 402-407, Taf. XI, 1-3, 5—9, 11-13, 15; XII, 4-5, 10,12; Taf. XIII, 1-4, 6-9, 11-12; Gh.similis n.sp.— Ibid., p. 407—408, Taf. XIII, 5,10; Ch. schultzei Metschn. — Ibid., p. 409-413 Taf. XV, 1; Ch. hystrix Metschn. — Ibid., p. 413-415, Taf, XIV, 17-20; Ch. formosus Stokes — Ibid., p. 415— 416; Ch. slackiae Gosse. — Ibid., p. 416 bis 417, Taf. XV, 15; Ch. acanthodes Stokes — Ibid., p. 417—418, Taf. XV, 14, a, b; Cli. hrvispinosus n.sp. (= Ch. lams Feniald). — Ibid., p. 418-421, Taf XIV, 11—14; Ch. tabulatus Schmarda — Ibid., p. 421—422, Taf. XV, 9; Ch. acanthophorus Stokes — Ibid., p. 422—423, Taf. XV, 11; Ch. spinulosus Stokes — Ibid., p. 423, Taf. XV, 2, 12; Ch. enormis Stokes - Ibid., p. 423— 424, Taf. XV, 16; Ch. longispinosus Stokes - Ibid., p. 424-425, Taf. XV, 3; Ch. ma- croehaetus n. sp. — Ibid., p. 425— 427, Taf. XIV, 7 -10a; Ch. persetosus n.sp. -— Ibid., p. 427-429, Taf. XI, 16; XIV, 1-6; Ch. larus Müll. — Ibid., p. 430 bis 434, Taf. XV, 5, Ch. spiuifer Stokes — Ibid., p. 434-435, Taf. XV, 23, a-e; Ch. bogdanowi Schimk. — Ibid., p. 435-437, Taf. XV, 6. Ungenau be- schriebene Arten: Ch. jamaicensis Schmarda — Ibid,, p. 446, Taf XV, 10; Ch. octonarius Stokes — Ibid., p. 446; Ch. (?) longicaudatus Tatem. (Bestimmungs- tabelle für Chaetonotus,' ibid., p. 401 - 402 ) Chaetura capricoruia Metschn. — Zelinka, p, 437, Taf. XV, 22. Dasydytus longisetosus Metschn.— Zelinka, p. 439, Taf. ZV, 21; D. sal- titans Stokes — Ibid., p. 440-442, Taf. XV, 20; D. goniathrix Gosse — Ibid. p. 442-444, Taf. XV, 8, (Bestimmungstabelle für Dasydytes, ibid., p. 439.) — Aich. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. II. H. 3. 16 242 Dr. Carl Matzdorff: Bericht über die wissenschaftl. Leistungen etc. D. bisetosum n. sp. steht D. longisetosum Metschn. nahe, hat 2 lange Schwanz- borsten. — Thompson. Gossea n. g. — Zelinka, p. 444; G. antennigera Gosse -Ibid., p. 444-445 Taf. XV, 7. Ichthydium podura Müll. — Zelinka, p. 386-389, Taf. XIV, 15—16; I. sulcatum Stokes-Ibid, p. 389-390, Taf. XV, 17. Lepidoderma n.g. — Zelinka, p. 390; L. squamatmn Duj.-Ibid., p. 390—397, Taf. XI, 4, 10, 14; XH, 1—3, 6—9, 11; XV, 13; L. ocellatum Metschn. -Ibid., p. 397—99, Taf. XV, 19; L. rhomboides Stokes-Ibid., p. 399-400, Taf. XV, 4 a-d; L. conciunum Stokes-Ibid., p. 401, Taf. XV, 18, a, b, (Bestimnmngstabelle für Lepidoderma, ibid., p. 390.) Anhang. Systematische Stellung von Tricboplax. ^ Schulze. Salinella n. g., salve n. sp. — Frenz el (2), p. 66, Taf. VII; (3, 4). Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. Von Dr. E. Vanhöfien in Berlin, Museum für Naturkunde. 1. 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Dann weist er die Einwände zurück, die man gegen die Coelenteratennatur der Spongien und Ctenophoren gemacht hat, characterisirt die Grundformen der Coelenteraten, erörtert die Homo- logien unter denselben und giebt eine Uebersicht über die neuere Classification der Coelenteraten von Forbes bis auf Haeckel, Claus und Götte. Fewkes (31) stellt die Coelenteratenfauna von Neu England zusammen und macht Angaben über die üblichen Sammelmethoden. Sie enthält 139 Hydroiden, 8 Siphonophoren, 4 Acraspeden, 4 Lucer- nariden und 6 Ctenophoren. Herdman (43) berichtet, dass im August 1890 bei der Fahrt der ,,Argo" an der Westküste Irlands Lobate Ctenophoren und Pleur'obrachia, Thaumantias und Sarsia und von Hydroiden: Hydrac- tinia echinata, Bougainvillea (?), Clytia Johnstoni, Obelia flabellata, 0. geniculata, Campanularia negiecta, Calycella syringa, Filellum ser- pens, Halecium halecinum, Sertularia pumila, Plumularia setacea, P. halecioides, P. pinnata und Agiaophenia tubulifera gesammelt wurden. Garstaiig (32) fand bei Plymouth 1892 Haliclystus octoradiatus 250 Dl'- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 mid 1892 über die ( = Lucernaria auricula) aufCeramium imdEnteromorpha zu Hunderten, eine Colonie von Tubiclava (Merona) cornucopiae von 90 — 100 Po- lypen in 15 Faden Wasser auf einer Aporrhais und mehrere Colo- nieen von Haloikema Lankasteri G. C. Bourne. Bei Plymouth war nach Bles (12) im Sommer 1892 Aurelia aurita, die gewöhnlich gemein ist, selten, was ebenso wie das spär- liche Erscheinen pelagischer Fische auf Mangel an Plankton zurückgeführt wird. Hormiphora plumosa fehlte vom 17. Juni bis Mitte September, wo junge Exemplare erschienen. Obelia lucifera war im Juni sehr häufig. Beim Abtödten im Dunkeln zeigte sich ein Ring von blauem Licht am Rande der Umbrella, der etwa eine Minute anhielt. Saphenia mirabilis erschien in 9 Faden Tiefe am Grunde, wie auch Irene viridula. Muggiaea atlantica Cunningham wurde Ende August mit unreifen Eudoxien, Anfangs September mit reifen Geschlechtsproducten beobachtet. Am 23. September wurde eine junge Calyconula gefunden. Die erwachsenen Thiere waren sehr reichlich, verschwanden aber bald darauf. Von St. Andrews berichtet Holt (48), dass Anfang August 1890 Euphysa aurata Forbes, die Meduse von Corymorpha nana (Hincks) an der Oberfläche der Bai gefangen wurde. Eine Art von Hybo- codon kam im April und Mai in beträchtlicher Menge mit den Tiefen- netzen herauf. Es sind demnach zwei Arten von Corymorpha dort zu vermuthen. Von Coelenteraten wird noch die als Agalmopsis von Sloan (s. S. 270) beschriebene Siphonophore erwähnt. Ferner publicirt Crawford (25) seine Erfahrungen über das Auftreten der Coelenteraten im Golf von St. Andrews vom Sommer 1890 bis Frühjahr 1891. Beroe und Cydippe waren im Sommer gemein und blieben dort bis zum Herbst und Anfang des Winters. Als ihre Zahl geringer wurde, erschien Lesueuria. Am 21. Januar wurden noch mehrere Lesueuria und feine Beroe constatirt; bald darauf verschwanden aber alle Ctenophoren. Von Anthomedusen waren Tiara octona und Margeiis ramosa (Bougainvillea britannica Forbes) zahlreich im August, die erstere wurde noch am 7. October gefangen. Codonium pulchellum, vor- her spärlich, zeigte sich zahlreich Ende September. Im Mai er- schien nur ein junges Individuum, Von Euphysa aurata wurden mehrere Exemplare, von Codonium gemmiferum nur eins im August gefunden. Der Magen der letzteren, 6 mal so lang als die Um- brella, war mit einer Knospenspirale besetzt. Hybocodon pflegt im Juni zu erscheinen. Die wichtigsten Leptomedusen sind Thaumantias hemisphaerica (Th. inconspicua Forbes), Th. ocellata und Laodice cruciata (Thaumantias pilosella.) Sie schwärmten im August und in geringerer Zahl im November. Tima Bairdi war nicht selten im Herbst und Winter. Ein mehr als 2 Zoll grosses Exemplar wurde noch am 21. Januar bemerkt. Danach verschwand die Art. Irene pellucida (wahrscheinlich) trat im August in grosser Zahl auf. Je ein Exemplar von MeHcertidium octocostatum wurde im Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Antbozoen. 251 August und reif im Januar gefunden, farblose Aglanthen erschienen Ende September und zahlreich reif im Januar. Die Narcomedusen wurden durch ein Exemplar von Polyxenia cyanostylis (Polyxenia Alderi Forbes) im August repräsentirt. Von Acraspeden waren Lucernarien häufig an Seegras, auch Cyanea und Aurelia zeigten sich sehr häufig an der Küste. Planulae von Cyanea wurden bereits im November erhalten. Im April und Mai brachte das Tiefennetz hauptsächlich Antho- medusen und Leptomedusen, besonders die letzteren, herauf. Ephyren erschienen in überraschend geringer Anzahl. Gregorio (37) beobachtete bei Palermo Rhizostoma pulmo (nach Riggio: Cotylorhiza tuberculata) Velella spirans imd Charybdea marsupialis. Gogorza (33) untersucht den Einfluss des Süsswassers auf See- thiere, unter denen sich auch Coelenteraten befinden. Hydromedusen. Experimentelle Untersuchungen an Hydroidpolypen. Trautzsch (80j hält die Versuche von Loeb (vergl. Bericht für 1890 S. 166), durch welche dieser darthun wollte, dass es möglich sei, bei Thieren an Stelle verlorener Organe nach Form und Lebens- ei'scheinungen typisch andere, heteromorphe Organe zu erzeugen, für nicht beweiskräftig. Im besten Falle kann Loeb aus seinen Versuchen schliessen, dass die Polarität des Thierkörpers von seinen beiden Enden nach der Mitte abnehme, nicht auf Grund derselben die Theorie Allmans bestreiten. Microscopische Untersuchungen der Neubildungen hätte vorgenommen werden müssen, um zu er- kennen, ob das, was Loeb für Heteromorphose erklärt, nicht nur Knospung ist. Wahrscheinlich ist das letztere der FaU und die Lehre von der Heteromorphose nicht haltbar. Driescli (29) setzt seine tectonischen Studien an Hydroidpolypen fort durch Untersuchung von Antennularia. Der Hauptstamm der- selben besteht aus unbestimmter Zahl regellos communicirender, von Ecto- und Entoderm umschlossener Röhren. An der Ursprungs- stelle der Fiedern vereinigen sich zwei Röhren zu einfachem Schlauch, doch ist eine Beziehung der Zahl der Röhren zu der der von den Fiedern gebildeten Längsreihen nicht vorhanden. Die Fiedern sind in alternirenden Quirlen angeordnet. Die Zahl der Fiedern in einem Quirl schwankt in bestimmten Grenzen (bei A. antennina wurden 2-8, bei A. ramosa 2—4, bei A. tetrasticha 2 — 3 Fiedern in einem Wirtel gefunden) imd nimmt mit dem Alter des Stocks zu. Die Jugendform der Antennularien ist plumularoid gebaut. Ein bestimmtes, untrügliches Merkmal zur Speciesunterscheidung ist nicht vorhanden, doch ist A. antennina wohl nie, A. tetrasticha sehr selten, A. ramosa fast stets verzweigt. Ein Seitenzweig zweiter 252 Dl'- E. Vanh offen: Jahresbericht für 1891 \\m\ 1892 über die Ordnung wurde einmal bei A. tetrasticha bemerkt. Nur A. anten- nina besitzt eventuell mehr als 4 zählige Wirtel; A. tetrasticba sehr selten mehr als zweizählige. Bei allen 3 Arten scheinen 2 Nemato- phoren zwischen je 2 Fiedern derselben Längsreihe typisch zu sein. Bei jungen Exemplaren und der Spitze älterer ist oft nur einer vorhanden. Bei A. ramosa traten einmal 3^ — 5, bei A. antennina 3 Nematophoren zwischen zwei Fiedern auf. „Ansatznematophoren" traten vor dem ersten Perisarkeinschnitt der Fiedern bei A. tetra- sticha stets in 2 Paaren, bei A. ramosa in einem Paar, bei A. an- tennina gleich häufig in 1 und 2 Paaren auf. Die Gonangien sind stets seitlich am Abgangsglied der Fieder angeheftet. Als allgemeines Resultat seiner Untersuchungen über Stock- bildung bei Hydroidpolypen hebt Driescli (28) hervor, dass die Polypenstöcke ein aus nahezu gleichen Einheiten gesetzmässig auf- gebautes Ganze darstellen und dass das Wachsthumsgesetz „sich gleichsam in eine Formel zusammenfassen lässt, welche die nach potentieller Knospungsenergie verschiedenen Einheiten sowie die Zahlen, in welchen jede in jeder Stockserie vorkommt, enthalten muss." Der Aufbau des Hauptstammes und der Seitenzweige für sich ist das Ergebniss von Selbstdifferenzirung; äussere Agentien veranlassen correlative Differenzirung. Driesch (30) berichtet ferner über heliotropische Erscheinungen bei Sertularella polyzonias und fasst seine Resultate folgender- massen zusammen: „Die unter ungünstigen Verhältnissen von Serturella polyzonias an Stelle von Personen erzeugten Stolonen sind, bis auf den ersten, von Anfang an sich vom Lichte ab- wendenden, zuerst positiv und werden nach Erzeugung ihrer Tochterstolonen negativ heliotropisch. Sie entstehen an der dem Licht zugewendeten Seite des Mutterstolo." Der primäre Knospungs- typus ^wird dabei modifizirt. Unbekannte Ursachen veranlassen Wendungen in allen möglichen Richtungen, anstatt dass sich die Stolonen, sobald sie negativ werden, in die Ebene des Stocks ab- wechselnd nach verschiedenen Seiten wenden. Loeb (55) macht Experimente über das Wachsthum von An- tennularia und Tubularia. Sprosse von Antennularia wachsen stets senkrecht nach oben, Wurzeln nach unten, wie man den ab- geschnittenen Stamm auch stellen mag. An der Spitze eines nach unten gekehrten Sprosses bilden sich Wurzeln aus, falls dieselbe nicht abstirbt. Aus Fiedern der Unterseite eines schräg oder hori- zontal liegenden Sprosses bilden sich Wurzeln, aus Fiedern der Oberseite können Sprosse entstehen. Auch verzweigte Stolonen wurden bei Antennularia erzielt, wodurch Loeb eine künstliche Varietät erhalten zu haben glaubt. An einem Stammstück von Tubularia bildet sich erst am oralen, dann am aboralen Ende ein neuer Polyp. Die Polypenbildung am aboralen Ende kann beschleunigt werden, wenn man das Wachsthum am oralen Ende unterdrückt. Das Wachsthum und Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoeu. 253 die Regeneration von Tubularia werden bei reichlicher Wasser- zufuhr verstärkt, durch geringe Wasserzufuhr vermindert. Bei 2,5% Salzgehalt ist das Längenwachsthum am bedeutendsten; es nimmt ab, bis es einerseits bei 5,1%, andererseits bei 1,3 7o völlig aufhört. Bei 5,1% findet noch Polypenbildung statt, bei 5,4°/o hört auch diese auf. Hochgradiger Mangel an Sauerstoff verhindert die Regeneration. Kalium und Magnesium sind für Wachsthum und Regeneration von Tubularia nothwendig. 0,33 gr KCl zu 100 cbcm Seewasser heben jedoch das Wachsthum, 0,6 gr zu 100 cbcm auch die Regeneration auf. Die Quantität des See- wassers hat keinen bemerkenswerthen Einfluss auf das Längen- wachsthum von Tubularia. Driesch (30) bestätigt die Befunde Loebs, dass bei ab- geschnittenen und verkehrt in den Sand gesteckten Aglaophenien- stöcken an der Schnittfläche ein Spross oder ein Stolo entsteht. Dagegen bezweifelt er die Angabe, dass bei Sertularella sowohl Spross als Stolo sich bilden und vermuthet Sprossbildung nahe am Ursprung des Stolo. Adventivbildungen treten am Stamm von Aglaophenia an Stelle fehlender (abgestorbener) Fiedern hervor, wären daher auch Heteromorj)hosen. Heteromorphe Bildungen ohne Operation bedürfen noch der Aufklärung. Bei Sertularella sp. von Neapel waren die Tochterstolonen, die zenithwärts am Mutterstolo sich bildeten, negativ geotropisch, während sie sich bei der nahe verwandten Sertularella polyzonias vom Licht abhängig, erst positiv und nach Erzeugung neuer Stolonen negativ heliotropisch, erwiesen. Strauchartige Stolonensprossung wurde bei Sertularella von Driesch und bei Antennularia ramosa von Loeb beobachtet. Letzterer hielt sie irrthümlich für eine Eigen thümlichkeit einer neuen Varietät. Zoja (94, 95) stellt Versuche an über die Uebertragung von Reizen bei Corydendrium parasiticum Cavolini, Coryne caespes Allman, Eudendrium racemosum Cavolini, Podocoryne carnea Sars, Pennaria Cavolini Ehr., Tubularia mesembryanthemum Allm und Campanularia calyculata Hincks. Besonders geeignet erwies sich Pennaria. Die electrische Reizung zweier Polypen von Pennaria, die durch einen dritten getrennt sind, veranlasst in 1—2 Secunden die Contraction der ersteren, etwas später die des mittleren Hy- dranthen. Wird ein einzelner Hydranth oder werden zwei benach- barte einer Reihe gereizt, so contrahiren sich auch alle übrigen in bestimmten Intervallen der Reihe nach. Wenn zwischenliegende Hydranthen entfernt sind oder fehlen, so erfolgen die Contractionen in der Weise, als ob alle vorhanden wären. Wird ein distaler und ein proximaler Hydranth gereizt, so schreiten die Contractionen in Intervallen vom distalen zum basalen fort. Beim Reiz eines mittleren Polypen contrahiren sich die distalen H3^dranthen früher als die ebenso weit entfernten proximalen. Der Terminalpolyp verhält sich etwas rebellischer als die anderen, er reagirt nicht so leicht auf Reize durch Contraction wie jene. 254 Dl'- E- Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Beim Reiz zweier Polypen auf zwei verschiedenen Querästen verhalten sich die Hydranthen auf den gereizten Aesten wie vorher angegeben; auf den nicht gereizten Aesten beginnt der proximale Polyp sich zu contrahiren. Die übrigen folgen allmähUch nach einander. Der Reiz theilt sich von den direct betroffenen Aesten nach oben und unten den übrigen in der Weise mit, dass die oberen etwas früher als die unteren darauf reagiren. Während nach oben schon der zweite Ast die Einwirkung des Reizes zeigte, war diese unten erst bis zum siebenten gelangt. Der Haupt- oder Endhydranth contrahirt sich erst, nachdem der Reiz sich im vor- letzten Aestchen gezeigt hat. Die angegebene Ordnung wird jedoch nicht immer inne gehalten: Die jüngsten Hydranthen reagiren am besten auf Reize; die Endhydranthen, die die ältesten des Astes sind, reagiren langsamer. Bei einem gebrochenen Ast, der aber noch im Perisark festhing, pflanzte sich der Reiz nicht über die Bruchstelle fort. Das beweist, dass nicht die in Masse ausströmende Electricität wirkt, sondern dass directe Leitung stattfindet. Wurden Hydranthen verschiedener Stämme gereizt, so zeigte sich die Reaction auch auf den übrigen, die sich von derselben Hydrorhiza erhoben. Ein Stock von Podocoryne contrahirt gleichzeitig in 3 Raten alle seine Polypen, sterile wie fruchtbare, wenn zwei von ihnen gereizt werden. Die Reizung erfolgte allgemein durch ziemlich intensiven für Menschen fühlbaren Strom, Yung (91) beobachtete, dass die ein Gemisch von übermangan- saurem und chromsauren Kali passirenden rothen Lichtstrahlen eine schnellere und reichlichere Entw^icklung von Hydra viridis bewirkten als weisses Licht, dass ferner weisses Licht günstigeren Einfluss auf die Entwickelung hatte als grünes Licht oder durch alkoholische Lösung von Violet de Parme erzeugte violette Lichtstrahlen. Dunkel- heit hinderte die Entwickelung. Wilson (90) berichtet über den Heliotropismus bei Hydra. Weismann (88) vertheidigt die Resultate Ischikawas über Um- kehrungsversuche an Hydra gegen Nussbanm (vergl. Jahresbericht für 1890, S. 159). Er bestreitet, dass die Umstülpung durch Hervorkriechen der Ectodermzellen an den Wundrändern eintreten könne und be- tont, dass das Thier in 2 Fällen zu Grunde ging als die directe Zurückstülpung eines umgekehrten Polypen durch kreuzweise Durch- bohrung mit Borsten unmöglich gemacht war. Ein Herauskriechen des Ectoderms, die heimliche Umstülpung nach Nussbaum, existirt also nicht. Ferner erklärt Weismann den Umstand, dass die Rege- neration abgeschnittener Tentakel, die nur Ectoderm und Entoderm enthalten, zum ganzen Polypen stets dann ausbleibt, wenn das Stück zu klein ist, da es sich nicht ernähren kann, also auf Theilung seiner eigenen Zellen angewiesen ist. Ob intermediäre Zellen dabei sind, ist gleichgültig. Rösel, Engelmann und W. Marshall berichten über die Ergänzung eines Tektakelstücks — das wahrscheinlich sehr gross war — zum ganzen Thier. Coelenteraten mit Ausschhiss der Spongien und Authozoen. 255 Niissbaum (62) erwidert darauf, dass doch eine gleichzeitige Rückstülpung von verschiedenen Stellen her stattfinde, wenn directe nicht möglich sei und demonstrirt in Figuren durch einen Hand- schuhfinger verschiedene Arten der Rückstülpung. Umgestülpte Po- lypen, die nicht durch einfache und einheitliche Rückstülpung ihre Leibesschichten umkehren konnten, blieben durch Rückkrempelung unter Benutzung der Wundränder am Leben. Das Absterben der von Ischikawa kreuzw^eise durchbohrten Polypen beweist nichts da- gegen. Ob eine Regeneration eines Polypen aus abgeschnittenen Armen, in denen nur Ectoderm und Entoderm, keine inter- mediäre Zellen sich finden, möglich sei, bleibt unentschieden. Nuss- baum hält es für unwahrscheinlich. Ferner giebt derselbe die Methode an, nach der er seine Ver- suche auszuführen pflegt und beschreibt die Ergebnisse weiterer Umkehrungsversuche. Eine Knospe eines umgekehrten Polypen kehrt sich erst selbst um und stülpt sich dann nach erfolgter Rück- krempelung auch wieder zurück. Das Schicksal eines umgekehrten imd mit sehr dicker Borste der Länge nach durchbohrten Polypen wird folgendermaassen geschildert. Es beginnt der Polyp mit dem vorderen und hinteren Rande des die Borste umhüllenden Cylinders sich zurückzukremj)eln, so dass der Wundrand des Fusses und der Mundrand sich berühren und an der Berührungsstelle verwachsen. So entsteht ein hohler aussen durch Ectoderm, innen durch Ento- derm ausgekleideter Ring, der in der Mitte die Tentakeln trägt. Am dritten Tage ist der Ring an einer Stelle verdünnt. Das Ento- derm verschwindet und das Ectoderm schnürt sich durch, so dass am vierten Tage ein geschlossener Cylinder von der Borste abfällt, der eine Längsreihe von Tentakeln auf der Aussenseite trägt. Aus diesem Monstrum bildeten sich, durch Einschnürung der Quere nach und Sprossung einiger neuer Tentakeln, zwei Polypen, in denen die Axen genau wde in dem ursprünglichen Individuum orientirt waren. Einer umgekehrten und von einer Borste durchbohrten Hydra, die nach 8 Tagen eine complicirte Zurückstülpung durch Umkrempeln des Mundrandes und Hervorkriechen des Fusses durch die Wunde vollendet hatte, gelang es erst nach 5 weiteren Tagen, sich unter Abstossung und Resorbiren unbrauchbarer Theile, sowie durch Ver- wachsen der Wundränder von der Borste zu befreien. Ein umge- kehrter Polyp kann 6 Tage am Leben bleiben, ohne sich zurück- zustülpen. Nach der Rückstülpung bemerkt man dann Verkleinerung des Thieres, wohl wegen behinderter Nahrungsaufnahme. Ein ab- solut an der Rückstülpung gehinderter Polyp muss daher zu Grunde gehen. Aufbau der Gewebe und Entwicklung der Hydroiden. Wegen ungenügender Uebereinstimmung der Resultate Kleinen- bergs, Kerschners und Korotneffs unternahm Brauer (13) eine Nach- untersuchung der Entwickelung von Hydra. Die beschälten Eier 256 Dr- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die wurden mit heissem Sublimat, die unbeschalten mit Flemming'sclier Lösung conservirt. Beim Schneiden der in Paraffin eingebetteten beschälten Eier war es nöthig, das Objekt vor jedem Schnitt mit einer Mastixlösung zu überstreichen. Nach der Form und Ablage der Eier Hessen sich ausser Hydra viridis 3 Arten nicht grüner Hydren unterscheiden. Die Merkmale sind: //. viridis L.: Das Ei fällt ab, seine Form ist kugehg, die Schale glatt. //. grisea L.: Das Ei fällt ab, seine Form ist kugelig, die Schale ringsum mit grossen an der Spitze meist verzweigten Zacken besetzt. H. fvscci L.: Die Eier werden einzeln angeklebt, sind unten flach, oben convex ; die Schale trägt nur auf der oberen Seite kurze Stacheln. //. sp.: Die Eier werden meist zu mehreren an einer Stelle angeklebt, sind kugelig, die Schale ist mit kurzen Höckern ringsum besetzt. Die Ergebnisse seiner Untersuchung fasst Brauer selbst folgender- maassen zusammen: „Die Keimstätte bei Hydra ist das interstitielle Zellenlager; eine Zelle des Ovariums wird zur Eizelle, die übrigen werden aufgelöst, ihre Substanz in Dotterkörner, sogenannte Pseudo- zellen, umgewandelt und als solche von der wachsenden Eizelle aufgenommen. Die Reifung, die Befruchtung und das Auftreten der ersten Furche erfolgen am distalen Pole des Eies. Die Furchung ist total, äqual und führt zu einer grossen Coeloblastula. Durch Einwanderung oder Theilung von Blastodermzellen erfolgt die Ento- dermbildung; sie ist multipolar. Nach Verdrängung der Furchungs- höhle sondern sich die beiden Keimblätter scharf von einander. Vom Ectoderm werden eine äussere Hülle, die chitinöse Schale und eine innere, die innere Keimhülle gebildet. Das Ectoderm bleibt hierbei erhalten und geht continuirlich in das definitive Ectoderm über. Wenn der Keim noch von der Schale umgeben ist, entsteht ectodermal die Schicht der interstitiellen Zellen. Alsdann beginnt die Differenzirung der Gewebe, die Stützlamelle wird erkennbar, die Leibeshöhle beginnt sich auszubilden. Gleichzeitig platzt die Schale. Nach dem Freiwerden des Embryos aus der Schale schreiten diese Prozesse rasch weiter fort, die Tentakel werden angelegt und der Mund gebildet. Der Mundpol ist identisch mit dem Richtungs- körperpol." In der Frage, welches die urs[)rüngliche Art der Entoderm- bildung sei, ob multipolare oder polare Zelleinwanderung, ent- scheidet sich Verfasser für die multipolare Entodermbildung, die auf den Kreis der Coelenteraten beschränkt erscheint und nur bei solchen Formen vorkommt, die kein frei schwärmendes Blastula- stadium mehr haben. Hydra wird wegen ihres einfachen Baues als ursprüngliche Form angesehen. Dazu stimmt der ursprüngliche Modus der Entodermbildung, die regelmässig verlaufende Furchung und die grosse Coeloblastula. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 257 Zoja (96, 97) wendet Metylenblaufärbung an zur Untersuchung von Hydra vulgaris und Hydra grisea und findet complicirte Ver- hältnisse, die keine allgemeinen Schlüsse über das Nervensystem zulassen. Da Weismann aus theoretischen Gründen — weil das Knospungs- Idioplasma nicht in beiden Keimblättern vertheilt sein könne, sondern sich wahrscheinhch nur in gewissen Zellen des Ectoderms finden werde — anzweifelte, dass die Knospenbildung der Hydrozoen von beiden Keimblättern ausgehe, veranlasste er Lang (53j, die Knospen- bildung bei einigen marinen Hydroiden wie Eudendrium ramosum, Eudendrium racemosum, Plumularia echinulata, ferner bei den Süss- wasserformen Hydra fusca und Hydra grisea zu untersuchen. Dabei ergab sich, dass die Knospe nicht eine Ausstülpung der gesammten Leibeswand an einer bestimmten Stelle sei, sondern dass sie von dem äusseren Blatt des Mutterthiers allein gebildet wird. Es tritt an der Knospungsstelle, durch mitotische Kerntheilung eingeleitet, eine rege Theilung der Ectodermzellen und dadurch Verdickung des Ectoderms ein. Die der Stützlamelle zunächst liegenden Ectodermzellen lösen diese auf, wandern durch sie hindurch und bilden das Entoderm der Knospe. Die Stützlamelle wird dann zwischen Ectoderm und Entoderm neu gebildet. Die eingewanderten Ectodermzellen legen sich an die Stützlamelle als Entodermzellen an, so dass zwischen ihnen ein Hohlraum entsteht. Dann erst be- theiligen sich beide Keimschichten am Wachsthum der Knospe. In dieser Knospenbildung finden sich auffallende Parallelen mit der Embryonalentwicklung bei Hydroidpolypen. Brauer (14) fand, dass die Geschlechtsproducte von Tubularia mesembryanthemum aus interstitiellen Zellen des Ectoderms des Gonophorenträgers entstehen, nahe der Ursprungsstätte eines Gono- phors ins Entoderm übertreten und von dort ihrer Reifungsstätte dem ectodermalen Glockenkern zuwandern. Die Furchung verläuft auf zwei verschiedene Weisen. Entweder folgt jeder Kerntheilung auch Zelltheilung oder es vermehren sich zunächst nur die Kerne, worauf dann am Richtungskörperpol die Furchung beginnt und nach der entgegengesetzten Seite fortschreitet. Das Entoderm entsteht multipolar. Durch Verdrängung der Furchungshöhle seitens der Entodermzellen bildet sich ein mehrschichtiger solider Keim, den man früher irrthümlich als Morula bezeichnete. Er stellt nicht das Endstadium der Furchung, sondern bereits den zweischichtigen Embryo dar. Gerd (34) untersucht die Keimblätterbildung bei ßougainvillea superciliaris und bestätigt im Allgemeinen die von Brauer bei Tubularia gefundenen Resultate. Bei Bougainvillea trennen sich die Eier während der ersten Stadien der Entwicklung nicht vom Manubrium, sondern bleiben durch besondere Füsschen, die aus dem äusseren Epithel gebildet werden, angeheftet. Erst als typische Planula löst sich der Embryo ab. Bougainvillea zeigt aequale Furchung, in 2 und 4 Blastouieren, dann entsteht eine Coeloblastula, Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd.U, H.3. 17 258 I^i". E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die deren Höhlung durch Verlängerung der Zellen in radialer Richtung sich verengert. Eine Einwanderung von Zellen, multipolare Mi- gration, kommt noch dazu. So entsteht eine compacte Morula mit vollkommen identischen peripheren und centralen Kernen ohne deutliche Zellgrenzen. Gerd schliesst sich Brauer an, der erkannte, dass dieses Stadium nicht Morula genannt werden kann und schlägt dafür den Namen Pseudomorula vor. Die folgende Speciali- sation der Ectodermzellen beruht nur auf weiterer Entwicklung der peripherischen Schicht der Pseudomorula, die schon Ectoderm und Entoderm in sich einschliesst. Harcly (40) beschreibt die Gewebe und die Entwicklung von Myriothela phrygia. Er berichtet erst über den Aufbau des Ecto- derms, das im Tentakel tragenden, distalen und im Gonophoren tragenden, proximalen Theil der Polypen verschieden gebildet ist, dann über die frühesten Stadien der Gonophorenbildung und ihre Beziehung zur Knospung und schildert ausführlicher die Structur und Function des Entoderms. Das Ectoderm des Tentakel tragenden Theils zeigt unter der Cuticula lange Säulenzellen, die nach unten sich zuspitzen, ferner Ganglienzellen, die zerstreut zwischen diesen Spitzen sich finden und mit einem reichen Gewebe von Nervenfasern in Verbindung stehen. Von dem Nervenfasergewebe in der tiefsten Lage des Ectoderms, unmittelbar über den Muskelfasern, gehen Fibrillen zwischen den Säulenzellen zur Oberfläche, um dort zwischen den Säulenzellen einen oberflächlichen Nervenplexus zu bilden. Das Ectoderm des Gonophoren tragenden Theils besteht in kurzen und breiten Säulenzellen dicht unter der Cuticula, darunter zwei Arten von Nesselkapseln, runde Zellen, die die Nesselkapseln bilden und zu Unterst, zerstreut oder Haufen bildend, kleine runde Zellen, die wesentlich zur Verdickung des Ectoderms beitragen und die An- lagen der Geschlechtszellen darstellen. Dazu kommen noch nervöse Elemente und Muskeln. Fräh im Frühjahr, bevor die geschlechtliche Entwicklung recht in Gang gekommen ist, kann man Knospen zwischen Stolo und Polyp von Myriothela finden. Nur einmal wurde eine Knospe in der unteren Tentakelregion beobachtet. Die Knospenbildung be- ginnt mit einer Wucherung der Ectodermzellen, worauf die Stütz- lamelle resorbirt wird und die hervordringenden Entodermzellen mit den Ectodermzellen sich vereinigen, so dass eine Unterscheidung von Ecto- und Entoderm unmöglich ist. Die Zellen beladen si^'h dann mit Nährmaterial und bilden eine einem Ei ähnliche Masse, die mit kurzem dickem Stiel am Mutterpolypen haftet. Die Ver- bindung mit dem mütterlichen Polypen wird indessen früh gelöst, fast bevor die Leibeshöhle entsteht und Entoderm und Ectoderm der Knospe sich gesondert hat. Doch haftet die Knospe bis zu völliger Ausbildung am Perisark. Aehnlich ist die Bildung der Gonophoren, die sich in den ersten Stadien von jungen Knospen nur dadurch unterscheiden, Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 259 dass eine Gruppe von Keimzellen in sie eintritt. Durch Wieder- herstellung der Stützlamelle wird die junge Gonophorenanlage vom mütterlichen Entoderm abgetrennt. In den frühesten Stadien sind männliche und weibliche Gonophoren nicht zu unterscheiden. Doch zeichnen sich die männlichen Organe bald durch schnelle Ver- mehrung der Geschlechtsproducte aus. Von 2 bis 4 vergrösserten weiblichen Geschlechtszellen entwickelt sich nur eine auf Kosten der übrigen. Die Gonophoren sind als modifizirte Knospen zu be- trachten, in die die Keimzellen aus dem Ectoderm des Mutterthiers einwanderten. Das Entoderm von Myriothela geht in der Mundregion, wo sich die Stützlamelle verliert, ins Ectoderm über, eine Zone von gemischtem Charakter bildend. Die Entodermzellen fallen an der Lippe durch zahlreiche Vakuolen auf. In der Tentakelregion werden 3 Zellarten des Entoderms unterschieden: 1) Eine ober- flächliche Lage verlängerter Zellen, die mit feinen Cilien bedeckt sind. An der Basis der Wimperzellen finden sich 2) runde Zellen, von denen feine Fortsätze zwischen die Wimperzellen treten. Sie werden als Sinneszellen gedeutet. Unter ihnen liegen 3) die Pallisadenzellen. Unter der bewimperten Zone, die jedoch nur ein schmales Band bildet, treten conische Zellen für die Wimperzellen ein und die Sinneszellen verschwinden. Hardy bezeichnet dieses Gebiet als Zone der Becherzellen. Vom Entoderm werden conische Zellen gebildet, die nur im oberen Theil am Munde und im P'uss fehlen. An der Spitze jeder Zotte treten besondere Zellen, Spitzenzellen, auf, die zwischen den Pallisadenzellen sich tief nach unten verlängern, eine muskulöse Axe zu bilden scheinen und von der Spitze Pseudopodien entsenden können. Im mittleren Theil der Tentakelregion verschwinden die ßecherzellen des Entoderms und die Pallisadenzellen werden kürzer und breiter, ähnlich den Vakuolenzellen bei Hydra und enthalten gleich diesen auch runde hyaline Körper, die Reservenahrung re- präsentiren. Zwischen den Vakuolenzellen erscheinen Drüsenzellen, die Becherzellen ersetzend. Selten tragen dieselben ein zartes Pseudopodium oder Flagellum. Diese Drüsenzellen sind sehr weit im Entoderm verbreitet und treten am häufigsten in der unteren Hälfte der Tentakelregion auf. Im mittleren und unteren Theil des Körpers werden die Zotten weniger muskulös und die Spitzenzellen mehr den Vakuolenzellen ähnlich. In der Blastostjdregion und im Fuss setzt sich das Entoderm aus langen Säulenzellen zusammen, auf denen sich statt der Zotten breitere von Vakuolenzellen be- kleidete Falten erheben. Im hinteren Ende des Polypen ver- schwindet die Stützlamelle wieder. Ectoderm und Entoderm sind nicht deutlich getrennt und eine Art W^achsthumszone bildet den Uebergang in den kriechenden Stolo. Die Becherzellen dienen vermuthlich dazu, durch ihren schlei- migen, klebrigen Inhalt die ergriffene Beute (Crustaceen) festzu- halten. Die Drüsenzellen geben Körner ab, die sich in der ver- 17* 260 Dl"- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die dauenden Flüssigkeit lösen. Nach dem Mahl ist die ganze Leibes- höhle von Flüssigkeit mit Brocken der Beute erfüllt. Die Ver- dauung findet hauptsächlich ausserhalb der Zellen statt; nur die amöboiden und beweglichen Spitzen der Zotten sind wahrscheinlich fähig, Nahrung aufzunehmen und sie im Innern zu verdauen. Die Reservenahrung in den Vakuolenzellen wird ähnHch wie bei Hydra gebildet. (Greenwood.) Die Nahrungskugeln entstehen nach ein- ander in besonderen kleinen Vakuolen, die die Zellen erfüllen. Im Ectoderm der Tentakeln kommen, noch ohne erkennbare Regel auf- tretend, andere Körper vor, deren Natur unbekannt ist und die als Nährkörper nicht zu betrachten sind, obwohl sie gelegentlich in die Leibeshöhle gelangen und dort von den Spitzenzellen der Zotten verdaut werden. Das in den VakuolenzeUen aufgespeicherte Nähr- material kommt auch entfernteren Körpertheilen zu Gute. Es wird wahrscheinlich sowohl von Zelle zu Zelle selbst durch die Stütz- membran weitergegeben als auch durch die Leibesflüssigkeit ver- theilt. Nach dem Verbrauch der Nährkörper bleiben zuweilen Haufen dunkler Pigmentkörner zurück. Der Spadix der Gonophoren ist durch die Ausstattung mit Zotten geeignet, Nahrung aus der Leibes- flüssigkeit aufzunehmen, die zweifellos von dem in den Vakuolen- zellen aufgespeicherten Material stammt. Systematik, Vorkommen und Biologie. Spencer (78) beschreibt Ceratella fusca Gray und erörtert ihre Beziehungen zu anderen Polypen. Das Skelet bildet ein Maschenwerk von Chitingewebe, das dem der Hornschwämme ähn- lich ist. Eigentliche Hydrotheken sind nicht vorhanden, nur körbchenartige Stützen, aus denen sich die keulenförmigen, mit zer- streuten geknöpften Tentakeln versehenen Individuen erheben. Die Zweige erhalten durch diese Körbchen ein gesägtes Aussehen. Das Skelet wird von einem dünnen, häutigen Gewebe umhüllt. Die Polypen sind 1,4 mm lang und denen von Coryne ähnlich. Männ- liche Gonophoren wurden beobachtet, die sich direkt vom Coenosark erheben und nicht von modificirten Polyj)en oder Blastostylen ge- tragen werden. Sie gleichen in derStructur denen vonPennariaCavolini undCladocoryne. Jeder Gonophor kann mit mehreren Coenosarkröhren zusammenhängen und sein Ectoderm ist die Fortsetzung des äusseren Ectoderms der Colonie. Eine einfache Ectodermschicht, wie sie sonst nur bei Hydrocorallinen und Hydractiniden bekannt ist, überzieht die ganze Colonie. Ein Coenosarkrohr wird von Entoderm ausge- kleidet, das mit dem der Polypen in Zusammenhang steht, und ist von einzelligem Ectoderm überzogen. Im Ectoderm wurden Kerne, Nesselzellen und hellgerandete Körper, die sich stark färben, ge- funden. Nesselzellen sind in den Coenosarkröhren weit zahlreicher als in der äusseren Ectodermlage. Die Nesselzellen werden in ähn- licher Weise gebildet wie Moseley es für Millepora angiebt. Während Ceratelladae und Hydractinidae im Aufbau des Skelets überein- Coelenteraten mit Atisschluss der Spongien und Anthozoen. 261 stimmen, das ein chitiniges Netzwerk bildet, ebenso wie die Coeno- sarkröhren ein Netzwerk sich verästelnder mid anastomosirender Canäle zusammensetzen, ferner darin, dass keine eigentliche Hydro- theken und Gonotheken gebildet werden, sondei'n dass sich die PolyjJen direkt aus dem Netzwerk erheben und endlich darin, dass die ganze Colonie von einer äusseren Ectodermlage eingehüllt wird, unterscheiden sich die beiden Familien durch folgende Punkte: Die Hydractiniden bilden incrustirende Massen, von denen sich einfache Spitzen ohne Polypen erheben, die Ceratelladae dagegen bauen freie, verästelte Stöcke auf. Sie besitzen immer Hydrophoren, Stützen für die Polypen, die den Hj'dractiniden fehlen. Die Cera- telladae haben geknöpfte, zerstreute Tentakeln, die Hydractiniden einfache, im Kreise angeordnete Tentakeln. Die Gonophoren er- heben sich bei den ersteren direkt vom Coenosark, während sie bei den letzteren auf besonderen Polypen gebildet werden. Diese Unter- schiede rechtfertigen die Trennung der Familien. Die Familie der Ceratelladae umfasst folgende Gattungen: Dehitella (Gray), Colonie dichotom verzweigt, von breiter, kriechender Basis sich erhebend. Stamm glatt, cylindrisch. Hydro- phoren röhrenförmig und an den kleinen Zweigen fast unter rechtem Winkel abstehend. Von Ceratella hauptsächlich durch dickere, cylindrische Stämme und buschiges Wachsthum verschieden: Dehitella utroruhem von Delagoa Bay und Cap bekannt. Ceratella (Gray), Colonie unregelmässig verästelt, mehr oder weniger in einer Ebene ausgebreitet. Basis kriechend, Hauptstamm wie flach gedrückt, Zweige rund im Querschnitt, mit körbchenartigen Hydrophoren: Ceratella fusca (Gray) aufrecht, Hydrophyton mit seinen Ver- zweioimgen die Räume zwischen dem Chitinnetz erfüllend. Australien. Ceratella procKmhens Carter niederliegend, ockerbraun, purpurn gefleckt. Hydrophoren aus kleiner, fast röhrenförmiger Schüssel am häufigsten auf den Zweigen. Der Stamm bildet ein Fasernetz mit fast rectangulären Maschen. Die Oberfläche der grösseren Stämme trägt feine stumpfe Dornen. Cap und Natal. Ceratella spinosa Carter nioderliegend, dunkelpurpurroth, Haupt- stamm rund, bräunlich, mit kleinen, glatten, oft spatelartigen Dornen. Hauptstamm aus verästelten Chitinfasern mit mehr oder weniger oblongen Maschen. Von voriger Art besonders durch die Dornen der Oberfläche, die langen und spitzen Zweige, längs geriefte, ver- ästelte Fasern und Purpurfarbe verschieden. Ein Ast 4 V/g Zoll lang, 2 Zoll breit von Port Natal. Chitina {Carter). Aufrecht, buschig, gelbbraun gefärbt, Stamm unregelraässig gerundet, aus zahlreichen, verästelten, in schiefen Bündeln strickartig geordneten Stämmchen zusammengesetzt. Die Zweige vereinigen sich an den Berührungstellen mit einander und bilden schhesslich einen buschigen Kopf. Polypen, lang, röhrenförmig, am Ende der Zweige oder auf Sprossenhökern an den Hauptstämmen. 262 Dr- E- Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Fasernetz fast rechtwinklig. Hydrophoren von mehreren Längs- fasern röhrenförmig gebildet. Höhe ungefähr 14 Zoll. Stamm un- gefähr 1 Zoll im Dmxhmesser. Hydrophoren im Durchschnitt Vg Zoll lang, Veo Zoll breit, mit einer Oeffnung von ^/go Zoll Durchmesser. Clvitina ericopsis (Carter), Neu-Seeland. Kirkpatrick (50) fand in dem von Haddon in der Torresstrasse gesammelten Material 4 Gj'mnoblasten mit 3 neuen Arten: Coryne (? Syncoryne) cylindrica n. sp., Cladocoryne Haddoni n. sp. und Eudendrium infundibuliforme, sowie 24 Calyptoblasten mit der neuen Art Diphasia scalariformis n. sp. Die neuen Arten sind beschrieben und abgebildet. Ausser diesen 28 Arten sind noch 4 aus der Torresstrasse bekannt. Ferner giebt der Verfasser ergänzende Be- merkungen zu Eudendrium generalis v. Lendenfeld, Lafoea costata Bale, Antennularia cymodocea Busk, A. cylindrica Bale, Acanthella effusa Busk und Aglaophenia brevirostris Busk. Brunchorst (16) beobachtete in der nächsten Umgebung von Bergen folgende Hydroidpolypen: Clava squamata, Podocoryne car- nea, Coryne pusilla, Eudendrium ramosum, Perigonimus abyssi, Tubu- laria larynx und Tubularia indivisa; dann Obelia geniculata, Cam- panularia verticillata, Salacia abietina, Halecium halecinum, Sertu- larella polyzonins, S. Gayi, S. rugosa, Diphasia fallax, D. elegans, Sertularia pumila, S. abietina, Thuiaria thuja, Plumularia setacea, P. gracillima und Aglaophenia sp. Scherren (67) fand Polypen von Cladonema auf einigen Schwämmen von Jersey, wo sie vorher noch nicht beobachtet waren . Chworostansky (22) schildert das Auftreten der Hydroiden an der Küste der Solowetzky-Inseln folgendermaassen : Auf Fucus in der litoralen Zone fallen auf: Gonothyrea Loveni Allman, Sertularia pumila L., Clava leptostyla Ag., die zweite durch Laminarien und Florideen charakterisirte Zone von 4—8 Tiefe bewohnen: Obelia geniculata L, Lafoea pocillum Hinks; die dritte Zone endlich von 8 — 26 Faden bevorzugen: Obelia gelatinosa Pall, Sertularia abie- tina L., S. argentea EUis, Hydrallmania falcata L. var. bidens. Cam- panularia volubilis L., C. verticillata L., Halecium labrosum Alder, H. Beanii Johnst., Sertularella gigantea Mer., Calycella syringa L., Selag'inopsis mirabilis Ellis, Thuiaria thuja L., Polyserias Hincksii Mer., Tubularia indivisa L. lieber die Hydroidenfauna am Ufer der Solowetzkischen Inseln berichtet auch Schlater (70). Verschiedene Berichte liegen vor über die Verbreitung der Cordylophora lacustris. Nach Bidg00tl(7) findet sie sich in zahlreichen Flüssen Englands z. B. Ant, Thurne und Bure an Orten, zu denen die Flut nur ganz ausnahmsweise noch heraufreicht. Shepheard (74) be- stätigt das Vorkommen von Cordylophora in englischen Flüssen (Dee) und Canälen mit vollständig süssem Wasser, w^o sie be- sonders unter Brücken, schattenliebend, 4 — 6 Fuss unter der Ober- fläche gedeiht. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Authozoen. 263 Scherren (66) beobachtete Cordylophora in Thurne im grossen Massen an Wasserpflanzen, die an der Oberfläche flutheten Ob- wohl Cordylophora lichtscheu sein soll, waren an der Oberfläche vegetirende Exemplare grösser als die tiefer wachsenden. Einige dieser Exemplare wurden im Schatten schlaff, erholten sich aber wieder im Licht. Vielleicht ist hier eine lichtliebende Race ent- standen. Simroth (75) erwähnt, dass Cordylophora, seitdem sie 1854 in den Grand Canal Docks und in Belgien entdeckt wurde, in der Seine bis Paris vorgedrungen und nun gemein in den Süsswasser- aquarien des J ardin des Plantes sei. In Deutschland wurde sie im Binnenlande in den Havelseen und im salzigen See bei Eis- leben, dessen Wasser 0,1 — 0,8 "/o Salz hat, nachgewiesen, doch ge- lang es 1888 u. 1889 nicht, sie am letzteren Orte wiederzufinden. Nach Weituer (89) lassen sich die von Cordylophora be- wohnten Gewässer in 4 Gruppen ordnen: 1. Mit dem Meere in Verbindung stehende durch Fluth oder Strömung salzige Gewässer: Zahlreiche Stellen an Nord- und Ost-See und am Atlantischen Ocean, Elbe bis Hamburg aufwärts und Hamburger Wasserleitung. 2. Untere Läufe der Flüsse mit beständig süssem Wasser. Oberwarnow hinter der Schleuse bei Rostock, Cisterne und Docks bei London, Kanal bei Ostende, bei Stockholm, Fairmont Reservoir bei Philadelphia, auf Anodonta im Dniestr. 3. Brackische Gewässer des Binnenlandes: salzige Seen bei Halle und Caspi-See bei Krasnawodck, 4. Süsse Gewässer des Binnenlandes: Seine bei Paris, Seen und Canal bei Rüdersdorf bei Berlin und wahrscheinlich auch in der Spree bei Berlin. Vielleicht tragen Mollusken zur Verbreitung des Hydroiden bei, da derselbe reichlich auf Dreissena u. Neritina fluviatilis ge- funden wurde. Alcock (1) beschreibt kurz einen neuen Hydroiden Stylactis Minoi n. sp., der stets auf einem Scorpaeniden Minous inermis und nur auf diesem vorkommend in der Bay von Bengalen entdeckt wurde. Von netzförmig verzweigter Hydrorhiza, die die Kiemen- öffnung des Fisches umgiebt, erheben sich grössere sterile und um V3 kleinere, Gonophoren tragende Polypen, die denen von Podo- coryne ähnlich sehen. Die sterilen Thiere, ungefähr 2 mm lang, tragen 20 — 24 dichtstehende Tentakel, die in einfacher Reihe das conische Hypostom umgeben. Die knospenden Polypen haben höchstens 6 kurze Tentakel und treten besonders zahlreich im Januar auf. Etwas über der Körpermitte erscheinen in einer Ein- schnürung 2 — 3 Gonophoren. Daneben finden sich wenige sehr dicke Polypen in jeder Colonie, die wie mit Nahrung vollgepfropfte sterile Polypen aussehen. Das Verhältniss zwischen Fisch und Polyp wird als Commensalismus oder Symbiose aufgefasst. AurivilHus (6) fand, dass Hydractinia und Podocoryne, die die Schneckenschale eines Einsiedlerkrebses bewohnen, im Stande 264 Dl'- E.Vanh offen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die sind, nicht nur Verletzungen des Gehäuses auszubessern, sondern auch das Schneckenhaus für den Pagurus passend weiterzubauen, so dass dieses ihm weit länger als sonst, eventuell zeitlebens, Ob- dach gewähren kann. Solche vergrösserte Schalen wurden be- sonders in Gebieten gefunden, die durch Mangel an grösseren Schneckengehäusen auffielen. Bei Schalen, die Hydractinia er- weiterte, fand zur Verstärkung und Glättung des Chitingerüstes Kaikabscheidung durch den Krebs statt, die wahrscheinlich bei der Erneuerung des Panzers nach der Häutung eintritt. Der Vortheil der Polypen besteht bei diesem Zusammenleben darin, dass der wandernde Krebs für Wechsel des Wassers und Nahrung sorgt, während der Polyp als Gegenleistung das Gehäuse vor Bohrwürmern schützt, es ausbessert und erweitert und durch besondere Special- polypen an der Mündung desselben Feinde zurückhält, die das weiche Abdomen des Eremiten oder seine Eier gefährden würden. Craspedote Medusen, Zoja (93) erzog junge Medusen von Dendroclava Dohrnii, die in geringer Tiefe bei Nisida gefunden war, und glaubte die Me- dusen trotz des Mangels an Nesselstreifen auf der Umbrella zu den Pandaeiden, die Polypen zur Familie der Turriden rechnen zu müssen. Maas (56) fand bei der Durchmusterung der von der Plankton- expedition gesammelten Craspedoten, dass diese Quallen zwischen der Südspitze von Grönland und der Neufundlandbank, ferner südlich vom Floridastrom im Beginn des Sargassomeeres und westlich vom Ascension nicht gefangen wurden. Im Uebrigen nimmt die Specieszahl gegen den Aequator zu. Auf hoher See überwiegen die Arten mit direkter Entwicklung. Von ihnen kommen die Aglauriden besonders im nördhchen Theil des at- lantis;'hen Oceans vor; im mittleren Theil werden sie durch die Trachynemiden ersetzt und im Süden treten Geryoniden, nach dem Aequator an Menge zimehmend, auf. Es zeigte sich auch bei Be- trachtung der Craspedoten eine Grenze südlich des Floridastroms und eine Uebereinstimmung des mittleren Theils mit dem Mittel- meer. Im Süden lässt sich ein östlicher und ein westlicher Bezirk unterscheiden. Yanböffeu (82) weist nach, dass Callitiara polyophthalma Haeckel identisch mit Turritopsis armata Kölliker ist und dass letztere wegen der den Mund umsäumenden Nesselknöpfe und der soliden Tentakel zu den Margeliden, nicht zu den Tiariden gehört. Yaiih offen (84) kritisirt Haeckels System der Anthomedusen, zieht eine Menge von ungenügend unterschiedenen, häufig nur Ent- wicklungsstadien anderer darstellende Gattungen ein und theilt unter Berücksichtigung der die Medusen aufammenden Polypen die Antliomedusen in Codoniden, mit ringförmigen Gonaden, die die Familien der Syncoryniden, Pennariden und Corymorphiden um- Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 265 fassen und in Oceaniden mit 4 oder 4 Paar interradialen Gonaden (perradiale Gonaden existiren nicht), die wiederum in Coelomerinthia, mit hohlen Tentakeln, und Pyknomerinthia, mit soliden Tentakeln, zerfallen. Zu den ersteren gehören Amphinemiden und Tiariden. Die Pyknomerinthia werden noch in 3 Untergruppen zerlegt: 1) die durch einzeln stehende Tentakeln ausgezeichneten Monerenemata mit den Familien der Dendroclaviden, Podocoryniden und Tham- nostomiden, 2) die Lophonemata, deren Tentakel in Büschel ge- ordnet sind mit der Familie der Bougainvillidae und 3) die mit zusammengesetzten gefiederten oder verästelten Tentakeln aus- gestatteten. Cladonemata, zu denen die Familien Pteronemidae und Dendronemidae gehören. Hartlaub (41) Aveist darauf hin, dass er bei Cladonema eine zusammenhängende ringförmige Gonade fand, ferner dass bei Eleutheria die Geschlechtsproducte nicht am Manubrium, sondern in besonderer Bruthöhle über dem Magen liegen und vermuthet, dass die ganze Gruppe der Cladonemata zu den Codoniden zu zählen sei, während Eleutheria eine besondere Unterfamilie Eleu- theridae repräsentirt. Dann beschreibt er eine neue Meduse, Turris coeca, aus dem Mittelmeer, die sich hauptsächlich durch kürzeren Magen, längere Tentakeln und durch das Fehlen der Längsmuskeln von der nordischen Turris digitalis Forbes unter- scheidet. Bei einem Exemplar von T. digitalis konnte Hartlaub die eigen thümlichen, die Kadialcanäle begleitenden Längsmuskeln nicht finden, auch nicht die Angabe Haeckels, dass die Tentakel in 2 Reihen stehen, bestätigen. Das sogenannte Mesenterium, das Haeckel bei Oceaniden annahm, existirt nicht, es ist die erweiterte schlitzförmige Mündung des Radialcanals. Die Vereinigung von Pandaea u. Tiara, die Vanhöffen vorschlug, kann nicht anerkannt werden, wegen der Unterschiede im Bau der Gonaden. Bei Tiara finden sich nur seitliche oben hufeisenartig zusammenhängende Querwülste, bei Turris kommt ein mittleres Balkennetz hinzu und bei Pandaea bedeckt ein weitmaschiges Balkennetz die ganze Magenfläche. Cunniiigliam (26) fand in der Nacht des 16. Juli 1891 mehrere Hundert Exemplare von Saphenia mirabilis Haeckel bei Eddystone, von denen die grössten 12 mm breit waren. Vor ihm wurden an der britischen Küste nur 3 Exemplare von Strethill Wright im Firth of Forth 1859 beobachtet, die einen Zoll im Durchmesser erreichten. Haecker (39) ergänzt die früheren Beobachtungen von Claus über die Entwicklung von Aequorea forskalea. Aequorea erschien am 22. März bei Triest in ziemlich gleicher Anzahl in beiden Ge- schlechtern. Die Männchen sind, wie Claus schon angiebt, durch blaue, die Weibchen durch rosa Färbung der Gonaden äusserlich erkennbar. Die Eiablage fand Anfang April zwischen 7 und 772 Uhr Morgens statt. Um 9 Uhr ist der erste Richtungskörper ab- geschnürt, um 10 Uhr das Dysasterstadium der ersten Furchungs- 266 I>i"- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 \\m\ 1892 über die Spindel und die erste Andeutung von Segmentirung zu erkennen. Zwischen 10 u. 11 erste Furcliung, um 11 metakinetisclae Theilungs- phase der Tochterkerne, um 12 4 Enkelkerne im Dysasterstadium, um 3 Uhr Nachmittags Uebergang von 32- ins 64- Zellenstadium. Die Kerntheilungen verlaufen, mindestens bis zum 64- Zellenstadium, bei normalen Verhältnissen vollständig gleichzeitig und auch die Blastomeren scheinen normaler Weise von gleicher Grösse zu sein. Bei Individuen, die schon mehrere Tage vor der Ablage der Eier im Aquarium gehalten waren, trat die Kerntheilung nicht mehr gleichmässig ein und die Blastomeren hatten verschiedene Grösse. Als Begleiterscheinung wurden pathologische Kerntheilungsformen und Abweichung des Zellcomplexes von der Kugelform constatirt. Auch frühere Angaben über Ungleichheit der Blastomeren bei Me- dusen sind wohl durch Beobachtung pathologischer Veränderungen zu erklären. Eine halbe Stunde nach der Eiablage vermisst man im Keim- bläschen den Kernkörper und in der Nähe des Keimbläschens tritt der „Metanucleus" auf, der wahrscheinlich identisch mit dem Nu- cleolus ist. Neben dem Metanucleus zeigt sich etwas später, zur Zeit der zweiten Richtungstheilung, ein bläschenförmiger Kern mit Strahlensonne, der Spermakern. Derselbe nimmt an Grösse zu, bis er den Umfang des weiblichen Kerns erreicht hat, und liegt vor der ersten Furchungstheilung dicht neben ihm, während bei Tiara der kleinere Spermakern in den weiblichen Kern eintreten soll. Verfasser glaubt den Metanucleus auch in Metschnikoffs Zeichnungen vom Mitrocomaei zu erkennen, der ihn als Sperma- kern deutet. Eine kleine Kugel neben den beiden bläschenförmigen Copulationskernen in Eiern von Aurelia und der von Chun bei Stephanophyes beobachtete Grosskern entsprechen wahrscheinlich auch dem Metanucleus. In der zweiten Richtungsspindel des Aequorideneies treten beim AuseinandeiTÜcken der Theilungs- elemente jederseits 6 Chromosomen, in den Furchungsdysastern 12 derselben auf, während die Normalzahl bei Tiara 14 (nach Boveri) ist. Haecker führt dann noch Beispiele aus anderen Thiergruppen dafür an, dass den Theilungs Vorgängen der organischen Materie überaus einfache Zahlenverhältnisse zu Grunde liegen. Nach einer Uebersicht über frühere Arbeiten und Angaben über die Behandlung seiner Präparate schildert Maas (57) den Bau und die Entwicklung der Cuninenknospen. Der Knospenstock ist mehr- fach verästelt, so dass eine Knospentraube entsteht. Ectoderm und Entoderm sind im Schlauch weniger differenzirt als an den Medusen- knospen, doch ist die Stützlamelle dort kräftiger als bei diesen ent- wickelt. Unter dem äusseren Blatt des Schlauchs verlaufen longitu- dinale, unter dem inneren circulare Muskelfasern. Die junge Knospenanlage ist ein stumpfer Kegel, bei dem frühzeitig die Mundöffnung durchbricht. Nach buckelartigen Verdickungen des Ectoderms am Grunde der Knospe, von denen wahrscheinlich 8 auftreten und röhrenartiger Verlängerung der Knospe bilden sich Coelenteraten mit Ausschluss der Spongieii und Anthozoeu. 267 Tentakel und Lappen, beide als hohle Ausstülpungen des Gastral- raums. Die Tentakel liegen über den Ectodermverdickungen. Der Schirmrand ist von vornherein lappig und die Tentakel stehen am Rande. Magen, Lappen und Tentakel verlängern sich, während die Tentakelhöhle verschwindet und an der vorspringensten Stelle jedes Lappens sich eine kleine Ausbuchtung mit einfacher Reihe entodermaler Zellen bildet, die Anlage der Otocysten, die als den Tentakeln homologe Gebilde erscheinen. Am unteren Rand der Lappen und unterhalb der Tentakeln interlobular tritt als schwache ectodermale Hervorwölbung die Anlage des Velums auf. Allmählich macht sich durch Verkürzung des Magenrohrs zu flacher Scheibe, Abflachung der Knospenscheibe und schärferes Hervortreten der Lappen die Medusenform bemerkbar. Unterhalb der Tentakel bilden sich die Nesselpolster zu ansehnlichen Peronien aus. Ge- wöhnliches ex- und subumbrellares Epithel unterhalb dieses Polsters wird mit Wilson als aufsteigendes Velum bezeichnet. Durch Ver- mittelung desselben gelangt die Stützlamelle an den Stellen unter- halb der Tentakeln auch ins eigentliche Velum. Nachdem alle Organe der Meduse angelegt sind, tritt die Gallerte auf. Sie er- scheint zuerst als entodermales Produkt auf der dorsalen Seite in der Nähe des Stocks, an dem die Knospe noch festhaftet und dringt von dort gegen den Rand vor. Indessen haben sich die Entodermzellen der Magenhöhle durch Vakuolisirung vergrössert, die Tentakel sind solide geworden und das Entoderm der Lappen hat sich zu einschichtiger Lamelle geschlossen. Der Magen ist einfach kreisförmig. Nun schnüren sich auch die Sinnesorgane ab, in deren Nähe Ectodermzellen sich in Ganglienzellen und Sinnes- zellen umwandeln. Durch reichliche Ausscheidung von Gallerte rings um den Ursprung der Tentakel, so dass diese tiefer ein- zusinken scheinen, kommt es zur Bildung der sogenannten Tentakel- wurzel und durch fortschreitende Verklebung von dorsalem und ventralem Entoderm, von den Lappen nach der Magengegend zu, entstehen die Taschen. In der Tentakelgegend, wo das Ectoderm an einen ernährenden entodermalen Hohlraum stösst, entstehen als ectodermale Verdickungen auf der Unterseite des Magens die Ge- schlechtsblätter. Der Nervenring macht wahrscheinlich denselben Bogen wie die Lappen. Ein nervöser Radialstrang, der vom Schirmrand zum Peronium aufsteigt, war nicht zu finden. So weit ausgebildet, gegen 2 mm im Durchmesser, verlässt die Knospe den Stock und wächst dann sehr schnell durch Gallertvermehrung. Die Entwicklung bietet keine Anhaltspunkte, anzunehmen, dass bei den Narcomedusen ohne Ringcanal Rückbildung eingetreten ist. Verfasser glaubt, dass die Entwicklung der Cuninen einen einfachen Generationswechsel darstellt, der allerdings nicht dem gewöhnlichen der Hj^droidpolypen entspricht, und dass die Beziehungen der Narcomedusen zu den übrigen Craspedoten weniger nahe sind als angenommen wurde. Korotneff (52) vermuthet, dass die von ihm 1888 als Larve 268 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die von Cunoctantha parasitica Metschnikoff beschriebene, im Magen von Geryonia gefundene Larve zu einer anderen Meduse oder einem anderen Polypen gehört und dass bei Cunoctantha ebenfalls Sporo- gonie vorkommt, wie sie Metschnikoff bei Cunina proboscidalis ent- deckte. Die jungen Larven der Cunoctantha sollen anfänglich als Parasiten der Geryonia zwischen Ectoderm und Stützlamelle oder im Ectoderm selbst leben, dann in die Gastrovaskularcanäle über- wandern. Wegen der Festigkeit der Stützlamelle und wegen der Verschiedenheit zwischen den im Gewebe und den in den Gastro- vascularcanälen lebenden Larven nimmt Verfasser an, dass die Parasiten durch das Ectoderm auskriechen und durch den Mund wieder einwandern. Die parasitische Spore wird im Ectoderm von einer grösseren Zelle, einem Phagocyten, umfasst, die sie trägt und ernährt. Hydrocorallinae. Hicksoii (44) beschreibt die Medusen von Millepora Murrayi und die Gonophoren von Allopora und Distichopora. Eine der Millepora Murrayi, wahrscheinlich identische Art aus der Torres- strasse, zeigte, nachdem sie entkalkt und in Schnittserien zerlegt war, eine Reihe medusenartiger Organe, von denen jedes ein grosses Spermarium trug. Sie lagen unmittelbar unter der Oberfläche und waren von einem Deckel aus modificirten Ectodermzellen bedeckt. Sie passen in die von Quelch entdeckten Ampullen des Skeletts und erklären das Vorhandensein derselben. Die Medusen wurden in allen Entwicklungsstadien unregelmässig vertheilt in den Zweigen gefunden. Ein in die Subumbrella herabhängendes Manubrium trägt zwischen Ectoderm und Entoderm das grosse Spermarium. Radialcanäle und Ringcanal fehlen. Die Medusen sind als durch Einwanderung von im Ectoderm der Canäle gebildeter Sperma- mutterzellen und durch die Entwicklung derselben umgewandelte Polypen zu betrachten. Die Spermamutterzellen fanden sich sehr häufig in den Datylozooiden, in wenigen Fällen in den Gastrozooiden. Wahrscheinlich kommt es daher, weil die ersteren zahlreicher sind und gewöhnlich näher den grossen Coenosarkcanälen liegen. Im letzten beobachteten Stadium war die Meduse vollständig vom Canalsystem getrennt und lag frei in der Ampulle. Die Ent- wicklung eines Glockenkerns durch Ectodermeinstülpung, wie bei Hydroiden, findet nicht statt. Auch knospen diese Medusen nicht wie bei Hydroiden vom Hydranthen. Bei M. Murrayi liegen die Zooide im Gegensatz zu anderen Arten, bei denen die Gastrozooide in der Mitte eines vollständigen Kreises von Dactylzooiden auftreten, unregelmässig angeordnet, ob- wohl Kreissysteme erkennbar sind, und ebenso sind die Medusen nicht regelmässig vertheilt. Die grossen Nesselzellen, die die Mün- dungen der Polypen umgeben, fehlen den Medusen, wenn sich der Deckel vollständig gebildet hat. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Antliozoen. 269 Bei Distichopora sieht man die männlichen Gonophoren als kleine weissliche Körper in den Ampullen der Zweige männlicher Stöcke liegen. Sie finden sich stets oberflächlich, nie tiefer dem Coenosteum eingesenkt. Ein bis drei knglige oder ei- oder birn- förmige Gonophoren können in einer Ampulle auftreten. Die An- lage des Spermariums ist eine homogene Protoplasmamasse mit einer Anzahl grosser runder Kerne zwischen dem Entoderm und Ectoderm einer Knospe. Beim Wachstum des Spermariums wächst auch das Entoderm in dünner Lage um dasselbe herum, nur am freien Pol bildet sich aus beiden Keimblättern eine verdickte Stelle, die Anlage des Samencanals. Kurz bevor das Sperma reif ist, bilden Ectoderm und Entoderm dort eine conische Erhebung, die die obere Decke des Gonangiums durchbricht und den Spermacanal nach aussen öffnet. Bei Allopora sind die männlichen Gonophoren unregelmässig in alten dicken Zweigen zerstreut und äusserlich nicht bemerkbar. Es war nicht zu unterscheiden, ob Allopora herraaphroditisch oder diöcisch ist. An kleineren, jüngeren Fragmenten wurden weibliche, an dickeren, älteren männliche Gonophoren gefunden. Die männ- lichen Gonophoren weichen nur in so fern von denen von Disticho- pora ab, als das Entoderm einen hohlen, keulenförmigen Spadix bildet, während es bei reifen Gonophoren der letzteren als solider Stiel auftritt. Da die Gonophoren bei Allopora tiefer liegen, sind die Sj)ermacanäle länger. Gewöhnlich tritt nur ein Gonophor in eine Ampulle, selten kommen darin 2 - 3 derselben vor. Die Gonophoren von Allopora sind viel grösser als die von Distichopora, 0,38 mm statt 0,19 mm. Die männlichen Gonophoren von Sporo- dopora dichotoma, Pliobothrus symmetricus, Stylaster densicaulis, Allopora profunda, Astylus subviridis und Cryptohelia pudica wurden von Moseley beschrieben (Chall. Report 1881). Die weiblichen Gonophoren von Distichopora können leicht an den Hervorwölbungen des Stocks erkannt werden. Gewöhnlich sitzen sie nur an einer Seite des Zweiges, gelegentlich aber auch an der entgegengesetzten Seite, in kleinen Haufen. Die reifen Eier. 0,3 — 0,4 mm gross haben zahlreiche Dotterkugeln. Das Ei ruht, von Ectoderm- und Entodermhülle umgeben, in tassenförmigem Tropho- disk, der an seinem Rande 12 Taschen bildet. Während der ersten Entwicklungsstadien wird der Trophodisk schnell rückgebildet. In- zwischen wandern junge Eier aus den anliegenden Canälen in die Ampulle aus und beginnen sich auf neuem Trophodisk zu entwickeln, bevor die ältere Larve frei wurde. Die jüngeren Eier sieht man häufig ganz tief im Canalsystem liegen, die den Ampullen näheren sind grösser und amöboid. So- bald sie die Ampullen erreichen, treten die Dotterkügelchen auf. Moseley beschrieb die weiblichen Gonophoren von Pliobothrus symmetricus, Erriua labiata und Cryptohelia pudica. (Chall. Rep. 1881.) Hickson stellt die Hydrocorallinen den Hydroiden (Tubularien 270 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericlit für 1891 und 1892 über die und Campaimlarien) als besondere Ordnung gegenüber und begründet seine Ansicht durch Vergleich der Gonophoren resp. Medusen beider. Die Meduse von Millepora wird wegen ihrer Einfacheit als primi- tive Form angesehen. Nur wenn sich nachweisen lässt, dass sich eine dem Glockenkern entsprechende Einstülpung bei Hydrocorallinen findet, dass die innere Membran, die das Spermarium umgiebt, Ectoderm, nicht Entoderm ist, will Verfasser zugeben, dass die vor- her beschriebenen Gonophoren degenerirte Medusen sind. Die Stylasteriden besassen nie frei schwimmende Medusen. Die üeber- einstimmung in der Form zwischen Gonophoren und Medusen und der Ursprung der Medusen überhaupt beruht auf lokalem Reiz, den die Geschlechtszellen ausüben, wenn sie eine gewisse Grösse er- reichen. Ebenso wie Parasiten bei Hydrocorallinen durch allseitig wucherndes Gewebe eingehüllt werden, so umgiebt auch wucherndes Gewebe umbrellaartig die Geschlechtszellen. Bei Allopora und Distichopora werden die Gonophoren (im Gegensatz zu Millepora) unabhängig von den Zooiden als besondere Organe entwickelt. Dennoch sind beide Arten von Gonophoren als homolog zu be- trachten, ganz gleichgültig, ob sie in dem ersten Falle nur Organe, im zweiten Individuen repräsentiren. Hickson (45) beschreibt ferner Millepora Murrayi. Distichopora violacea und Stylaster gracilis nach von Haddon in der Torres- strasse gesammeltem Material, macht auf die Aehnlichkeit der Gonophoren von Allopora und Stylaster aufmerksam und auf die Schwierigkeit der Trennung beider Genera. In starkem Alkohol conservirte Aeste von Milleporiden genügen für innere Untersuchung. Das reife Ei von Errina labiata fand Hickson (46) von Ectoderm- und Entodermschicht umgeben, während Moseley die letztere nicht erkannt hatte. Sipliouoplioreu. Sloan (76) bringt eine ausführliche Beschreibung und gute Abbildung einer Haiistemma, von der 2 Exemplare von 41,5 mm und 12,5 mm Länge in der zweiten Hälfte des Mai bei St. Andrews gefunden wurden. Mc'Intosh bemerkt dazu in einer Note, dass Siphonophoren in der Regel an der Ostküste Britanniens sehr selten sind, dass Diphyes sehr selten gut erhalten sich zeigte, 1865 aber in Lochmaddy North Uist sehr schön unter Salpenschaaren erschien. An der Westküste zeigt sich gelegentlich Physophora, häufig Velella. Von Mitte September bis Mitte October 1892 beobachtete Cuuningliam (27) bei Plymouth eine Monophyide von 3 — 7 mm Länge, Muggiaea atlantica, die zuletzt recht häufig wurde. Sie unterscheidet sich von Muggiaea Kochii dadurch, dass das Hydroe- eium 1/3 der Höhe der Schwimmglocke erreicht und dass der lange Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Änthozoen. 271 Somatocyst mit dem Oelbehälter die Höhlung der Schwimmglocke überragt und von Diphyes Chamissonis durch schmälere längere Form der Schwimmglocke und ungezähnte Eänder. Vielleicht ist die Art mit einer von Haeckel bei den Canaren beobachteten Art identisch, die er mit Unrecht M. pyramidalis nennt, da Monophyes primordialis Chun = Monophyes pyramidalis Haeckel und Eudoxia pyramidalis Will Entwicklungsstadien von Muggiaea Kochii sind. Peach beobachtete 1849 schöne „Diphyiden" wahrscheinlich M. atlantica in Fowey Harbour von Juli bis October in grosser Menge. Wahrscheinlich erscheinen sie jährlich in den britischen Gewässern. Bigelow (8) führt seine frühere Mittheilimg über PhysaUa (s. Bericht 1890 S. 172) etwas weiter aus und erwähnt gelegentlich, dass die Oeffnung an der Spitze der Luftblase sich nicht freiwillig erweitern kann (gegen Haeckel). Die auf der Hochsee beobachteten Thiere hielten ihren Kamm gewöhnlich aufrecht, während er bei den an der Küste gefundenen schlaff war. Die ersteren zeichneten sich durch tieferes Blau und wirksameres Gift der Tentakeln aus. Fischer berichteten, dass Physalia erwachsene Makrelen leicht überwältigt. Nachdem Chuu (17) nochmals gegen die Grundlage von Haeckels System der Siphonophoren und gegen die überflüssige Bildung neuer Familien, Gattungen und Arten seitens desselben Autors protestirt hat, giebt er eine ausführliche Schilderung „einer der glanzvollsten Erscheinungen unter den duftigen pelagischen Organismen, Stephanophyes superba Chun." Die Art erschien 1888 von Januar bis März vor Orotava vereinzelt und selten. Bruch- stücke derselben waren im Mittelmeer bei Neapel im Dezember 1884 und Januar 1887 gefischt. Nur wenige Stunden war es möglich, diese zarteste aller Siphonophoren vor Beginn der Auflösung lebend zu beobachten. Die Gattung Stephanophyes steht Lilyopsis am nächsten. Wie diese hat sie in der Jugend 2 Hauptschwimmglocken mit einfach gabeltheihgem Saftbehälter, ähnlich geformte, dach- ziegelig angeordnete Deckstücke mit 6 Gefässästen, Specialschwimm- glocken und am Stamme reifende Gonophorentrauben. Sie unter- scheidet sich von Lilyopsis im erwachsenen Zustande durch mehrere kranzförmig in einer Ebene angeordnete Schwimmglocken, mit viel- fach dichotom getheiltem Saftbehälter und zugleich von allen übrigen Calycophoriden durch das Auftreten heteromorpher Tentakeln an kleinen mundlosen Polypoiden in den Internodien. Es wurde daher für sie eine besondere Familie geschaffen, Stephanophyidae, die sich folgendermassen in das System der Calycophoriden einfügen: Calycophoridae Leuckart. I. Monophyidae Claus. 1. Sphaeronectidae Huxley 2. Cymbonectidae Haeckel 272 Dr. E. Vanhöffeii: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die IL Diphyidae Eschsch. 1. Epibulidae (Diphyopsidae) Haeckel 2. Abylidae L. Agassiz 3. Amphicaryonidae Chun Genera: Amphicaryon Chun Mitrophyes Haeckel 4. Prayidae Kölliker Genera: Praya Blainville Lilyopsis Chun III. Stephanophyidae Chun. Genus: Stephanophyes Chun IV. Desmophyidae Haeckel. Genus: Desmophyes Haeckel V. Polyphyidae Chun. Genera: Hippopodius Vogtia Kölliker. Die 4 Hauptschwimmglocken von Stephanophyes superba fallen durch dichotomisch verzweigten oberen Slantelcanal auf, der dem Oelbehälter der Monophyiden und Diphyiden entspricht. Die Aeste endigen mit roth gefärbter knopfartiger Anschwellung", die einen Oeltropfen enthält. Bei den älteren Glocken ist der Canal weniger stark als bei den jüngeren verästelt. Am Stamm finden sich unter den Hauptschwimmglocken die Reserveschwimmglocken, dann treten proximal die jüngsten, distal die ältesten Stammgruppen auf, von denen einige als Eudoxien sich loslösen. Zwischen diesen Stamm- gruppen, die aus einem Magenschlauch mit zugehörigem Fangfaden aus einem Deckstück, einer Specialschwimmglocke und einer männ- lichen oder weiblichen Gonophorentraube bestehen, erscheinen inter- nodial 1 — 4 kleine mundlose Polypoide mit lieteromorphen Fang- fäden. Die letzteren werden höchst wahrscheinlich als neue inter- nodiale Bildungen secundär eingeschaltet. An dem Schirmrande der Hauptschwimmglocken sowohl wie der Specialschwimmglocken treten links von der Einmündung des Ventralgefässes in den Ring- canal und auch nach rechts übergreifend 12 — 14 eigenartige Rand- körper auf, die allmählich an Grösse abnehmen, sich durch dunkel- rothe Farben bemerklich machen und Sinneskörper oder auch Leuchtorgane sein können. Die Specialschwimmglocken sind den Hauptschwimmglocken homolog und werden ebenso wie diese durch Reserveglocken verdrängt. Die Magenschläuche sind deutlich in 4 Abschnitte gegliedert: Magenstiel, Basalstück, Hauptmagen und rüsselförmiger Mundtheil. Ein prachtvoll smaragdgrüner Schiller verräth allein die durchsichtige Colonie im Wasser. Eine Pylorus- klappe tritt entsprechend den Angaben Huxley's zwischen Stiel und Basalmagen auf, nicht, wie Haeckel meint, zwischen Basalstück und Hauptmagen. Die secundären nierenförmigen Nesselknöpfe, die bisher allein von Calycoi^horiden bekannt waren, bestehen aus dem geknäuelten Stiel, aus 4 Gerüstzellen, die eine Länge von 0,8 mm erreichen und daher den Namen Riesenzellen verdienen, aus dem Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 273 Nesselband oder der Nesselbatterie mit 7 Reihen alternirend ge- stellter kommaförmiger Nesselkapseln von 0,045 mm Länge, ohne Muskelstiele und Cnidocils. In einer Batterie wurden 966 Nessel- kapseln gezählt. Die ganze Batterie wird von einer hyalinen ge- fensterten Lamelle überzogen. Quer über der gefensterten Membran hegend wurden Bogenzellen gefunden, deren Anzahl der Menge zu einer Längsreihe gehöriger Nesselkapseln entspricht. Wahrscheinlich sollen sie ein vorzeitiges Sprengen der Batterie verhüten. Die Aussenseite der Batterie wird von Drüsenepithel bekleidet. Der Innenseite der beiden proximalen Gerüstzellen liegen lange stab- förmige Nesselzellen an, die, bei Stephanophyes 0,1 mm lang, zu 22 jederseits auftreten. Die Anlage des Nesselfadens geschieht inner- halb der Kapsel, wie es Bedot und Schneider gegen Jickeh und Nussbaum bereits betonten. Schliesslich finden sich im Nesselknopf noch: das elastische Angelband, eine merkwürdig modifizirte Partie der Stützlamelle, die mit den Kapseln der Batterie in keinem Zu- sammenhang steht, und birnförmige Nesselkapseln am Distaltheile des Nesselknopfes, die mit einem Vogelschnabel ähnhch gekrümmten Cnidocils und langen Muskelstielen versehen sind. Der Endfaden des Nesselknopfs wird von 2 langen Muskelfasern durchzogen, an denen kleine stabförmige und birnförmige Nesselkapseln alterniren. An die letzteren treten Muskelstiele heran. Die Entladung des Nesselknopfs und das Einwirken der verschiedenen Arten der Nesselbatterien nacheinander wird auf Grund der anatomischen Befunde anschaulich geschildert. Die mundlosen Polypoide. die nicht als Taster bezeichnet werden können, da ihnen keine Sinneswahrnehmungen zukommen, dürften als Sammelreservoire für die in den Senkfäden circulirende Flüssig- keit dienen. An den Senkfäden dieser Polypoide und auch an den Tentakeln jugendlicher Magenschläuche finden sich die sogenannten primären, eicheiförmigen Nesselknöpfe, die von den vorher be- schriebenen secundären verschieden sind. Die ersteren werden an den Tentakeln der Magenschläuche später von den letzteren ver- drängt. Die Nesselbatterie der primären Nessel knöpfe besteht aus 7 Längsreihen schwach sichelförmig gebogener Nesselzellen und am distalen Ende umsäumen 24 birnförmige Nesselzellen in einem Halbkreis geordnet den Nesselknopf, die sich durch besonders kräftige, schnabelartige, den Eindruck von Widerhaken machende Cnidocils auszeichnen und den Endfaden bei den secundären Nessel- knöpfen ersetzen können. Gleichzeitig funktioniren die Cnidocils als Sinneshaare, worauf das Vorhandensein der Muskelstiele hin- weist, die gestatten, dass bei Berührung auch nur eines Cnidocils, durch Erregung nervöser Apparate ganze Gruppen von Nesselzellen entladen werden können. Die Colonien von Stephanophyes sind monöcisch. Abwechselnd treten männliche und weibliche Gonophorentrauben auf, so dass auf einige männliche immer einige weibliche folgen. Selten finden sich Gonophorentrauben in den Internodieu neben den mundlosen Poly- Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1893. Bd.n. H.3. 18 274 Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die poiden. Die Gonophoren sind Medusoide , die aus einem Stiel, einer Schwimmglocke mit Veliim, vier Kadialcanälen mit Ringcanal und grossem Manubrium bestehen. Sie üben Pumpbewegungen aus, lösen sich jedoch nicht ab. Die Ei- und Samenzellen gehen aus dem Entoderm von „Urknospen" hervor, an denen nach einander die Gonophoren knospen. Die Urknospen bleiben bei den Calyco- phoriden zeitlebens erhalten und functioniren für die männlichen Gonophoren als Hoden, für die weiblichen als Ovarien, während bei den Physophoriden die Urknospe nicht persistirt. Nach der Dar- stellung der Entwicklung der Gonophoren und der Geschlechts- producte schliesst der Verfasser mit einem Hinweis darauf, dass die festsitzenden Gonophoren, im Gegensatz zu den Ausführungen Weis- manns, ursprünglichen Verhältnissen entsprechen, während das Auf- treten freier Medusen bei VeLella und Porpita in Correlation mit dem Aufgeben activer Schwimmbewegung dieser coniplicirtest ge- bauten Siphonophoren steht. Schneider (72) weist im Stamm von Forskalia und Haiistemma die Epithelzellen als Muskelzellen, bei Apolemia muskelhaltige und muskelfreie Epithelzellen nach, beschreibt die Riesenzellen am Fors- kaliastamm mit ihren Ausläufern, die er, wie Korotneff und Bedot, für nervöse Zellen hält, und erkennt, dass die Nesselzellen in einer Ectodermverdickung am basalen Ende des Polypen von Forskalia sich bilden, sowie dass der Nesselfaden bei Forskalia extracapsulär angelegt wird. Chun (18) betont dagegen, dass weder bei Calycophoriden noch bei Rhizophysa und Physalia die Nesselpolster der Polypen Kapseln ausbilden, welche auf die Tentakeln überwandern, und hält es da- her auch für Forskalia für nicht wahrscheinlich. Der Nesselfaden wird innerhalb der Kapsel angelegt. „Das, was Schneider für die Anlage des Fadens anspricht, sind ganz entschieden die concentrischen Verdickungsstreifen in der Wandung der Nesselzelle." Chun (18) berichtet ferner über die Canarischen Monophyiden. Die Monophyiden sind Calycophoriden mit nur einer einzigen defini- tiven Schwimmglocke. Nie w^erden bei ihnen Reserveglocken ange- legt. Mit Ausnahme von Monophyes und Sphaeronectes, bei denen die primäre Glocke wahrscheinlich persistirt, wird bei Monophyiden und auch bei allen übrigen Calycophoriden eine heteromorphe pri- märe Glocke angelegt, die später abgeworfen ward. Dieser ersten Schwimmglocke der Calycophoriden ist die Pneumatophore der Physophoriden homolog, die sich ebenso wde eine Schwimmglocke mittelst eines Glockenkerns anlegt. Die definitive Glocke ist bei Monophyes und Sphaeronectes mützenförmig oder halbkugelig, ohne Kanten auf der Exumbrella, bei den Cymbonectiden (Cymbonectes, Muggiaea, Doramasia, Halopyramis) pyramidal vier oder fünfkantig gestaltet. Die Gruppenanhänge des Stammes bei Monophyiden gleichen denen der Diphyiden so sehr, dass sie nur zur Unterscheidung von Gattungen und Arten, nicht von Familien Verwendung finden können. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 275 Jede Gruppe, aus Magenschlauch mit Fangfaden, Deckstück und Genitalschwimmglocke zusammengesetzt, denen sich bei Doramasia noch eine sterile Specialschwimmglocke zugesellt, nimmt am Anfangs- theile des Stammes aus einer einzigen Knospe ihre Entstehung. Das verdickte ectodermale und entodermale Epithel der Ventralseite des Stammes, die der Subumbrella abgewandt ist, gliedert sich in eine Reihe von Knospen. Aus dem distalen Theil jeder Knospe bildet sich der Polyp, aus mittlerer Ausbuchtung auf der dem Stamm abgewandten Seite der Knospe der Tentakel und aus einer Anschwellung an der Basis oben das Deckstück, unten die Genital- schwimmglocke. An der völlig ausgebildeten Stammgruppe liegt das Deckstück dorsal, die Genitalschwimmglocke rechts ventral, der Polyp links ventral und axial und der Tentakel links ventral und abaxial. Die Specialschwimmglocke von Doramasia schnürt sich an der Urknospe ab, bevor die Gonophoren angelegt werden und liegt in der Mediane der Ventralseite. Die später knospenden Gonophoren liegen stets rechts neben derselben. Wahrscheinlich alle Monophyiden haben freie Eudoxien. Zu Monophyes und Sphaeronectes gehört als Eudoxie Diplophysa Geg. zu Muggiaea Eudoxia Eschsch., zu Doramasia Ersaea Eschsch., zu Halopyramis Cuboides Quoi und Gaimard. Von Cymbonectes ist die freie Eudoxie noch unbekannt. An sämmtlichen Eudoxiengruppen der Monophyiden persistirt die Urknospe, aus der succesive in regelmässigem Wechsel, erst links, dann rechts die Gonophoren sprossen. Die Urknospe functionirt ols Ovarium oder Hoden bei Cuboides, den monöcischen Eudoxiengruppen von Halopyramis, als Zwitterdrüse bei den Diplophysen von Monophyes und Sphaeronectes, den Eudoxien von Muggiaea und den Ersaeen von Doramasia, die diöcisch sind. Die Gattungen werden folgendermaassen characterisirt : MonopJtyes Claus: Schwimmglocke mützenförmig, Hydröcium (Scheide) nicht bis zur Mitte der Glocke ragend, Oelbehälter gerade aufsteigend. Sphaeronectes Huxley: Schwimmglocke halbkugelig, Hydröcium bis zur Mitte der Glocke ragend, Oelbehälter geknickt. Cymbonectes Haeckel: Schwimmglocke pyramidal 5kantig, Stamm- gruppen ohne Specialschwimmglocken, Eudoxien, Hydröcium bis über die Mitte der Schwimmglocke reichend, Oelbehälter kurz und auf- getrieben. Ventrales Subumbrellargefäss lang, Deckstück helmförmig. Muggiaea Koch: Schwimmglocke pyramidal 5kantig, Stamm- gruppen ohne Specialschwimmglocken, Eudoxien, Hydröcium kurz, nur im unteren Viertel der Glocke, Oelbehälter bis zur Mitte der Glocke ver- längert, ventrales Subumbrellargefäss verkürzt, Deckstück helmförmig. Doramasia Chun: Schwimmglocke pyramidal ökantig, Stamm- gruppen mit Specialschwimmglocke, Ersaeen, mit schildförmigem Deckstück, Oelbehälter kurz und breit, Distalabschnitt der Sub- umbrella röhrenförmig. Halopyramis Chun: Schwimmglocke pyramidal 4kantig, Stamm- 18* 276 'Dr. E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 imd 1892 über die gruppen ohne Specialschwimmglocke als Cuboides, mit würfel- förmigem Deckstück, Oelbehälter kurz mit zwei breiten basalen Aussackungen, Genitalglocke mit mehr als 4 scharfen Firsten, Sub- umbrella dorsal, Oelbehälter und Hydröcium central, ersterer gerade aufsteigend und flaschenförmig verlängert. Beschrieben werden: 1. Monophyes brevitrimcata Chun (Januar- März bei Orotava) mit Diplophysa codonella Chun (März), 2. IMono- phyes irregularis Claus (Winter), die sich von voriger durch auf- fällig kurzen Oelbehälter und durch längeren Stamm mit zahl- reichen, bis 24, Knospengruppen unterscheidet. 3. Sphaeronectes gracilis Claus mit Diplophysa inermis Gegenbaur (Winter). Der Oelbehälter ist hier aufwärts, bei der sehr ähnlichen pacifischen Art Sphaeronectes Köllikeri Huxley mit dem distalen allmählich an- schwellenden Abschnitt nach abwärts (dem Schirmrande zugekehrt) gebogen. 4. Muggiaea Kochii Chun mit Eudoxia Eschscholtzii Busch (Winter). 5. Doramasia picta Chun mit Ersaea picta (Sept.-April), für die im pacifischen Ocean Doramasia Bojani Chun vikariirend auftritt. Die pacifische Art unterscheidet sich von der atlantischen dadurch, dass der Oelbehälter bei Ersaea Bojani auffällig niedrig zu seiner Breite ist und sich auf der rechten Seite in einen schräg aufwärts steigenden Fortsatz auszieht, der bei Ersaea picta nur ganz schwach angedeutet ist. Bei Doramasia Bojani fällt im Gegen- satz zu D. picta die Verbreiterung der 5 Flügel und die spirahge Drehung der Flügelkanten im oberen Drittel der Glocke auf. Die Seitenzähne sind bedeutend breiter und grösser als der Dorsalzahn. Der untere Rand des Hydröciums ist nicht eingebuchtet und die röhrenförmige Verlängerung der Subumbrella ist relativ kürzer als bei D. picta. 6. Halopyramis adamantina Chun mit Cuboides ada- mantina Chun (Jan.-Febr.). Die Monophyiden zeigen merkwürdige Aehnlichkeit und Beziehungen zu den Diphyiden, so dass sich fol- gende Parallele der Gattungen darbietet: Monophyes Claus — Amphicaryon Chun. Sphaei'onectes Huxley — Praya Qnoi und Gaimard. Muggiaea Will — Diphyes Cuvier. Doramasia Chun — Diphyopsis Haeckel. Halopyramis Chun — Abyla Quoi und Gaimard. Im pacifischen Ocean finden sich mehrfach den atlantischen Monophyiden ganz nahe verwandte Formen, vicariirende Arten, die in folgendem Verzeichniss der atlantischen und pacifischen Mono- phyiden gegenübergestellt wurden. Atlantischer Ocean. Pacifischer Ocean. Monophyes irregularis Claus — Monophyes princeps Haeckel. — brevitruncaa Chunt — Sphaeronectes gracilis Claus — Sphaeronectes Köllikeri Huxley. — Cymbonectes Huxleyi Haeckel. Muggiaea Kochii Chun — Doramasia picta Chun — Doramasia Bojani Chun. Halopyramis adamantina Chun — Halopyramis Vogti Huxley. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongieu und Anthozoen. 277 Brooks lind Conklin (15) untersuchten die Gonophoren einer vom Albatross bei den Galapagos-Inseln erbeuteten Siphonophore, die wahrscheinlich zum Genus Rhodalia gehöi't. Während Haeckel angiebt, dass männliche und weibliche Gonophoren vorkommen, wurden nur weibliche gefunden, die nichts von dem Variiren zeigten, das Haeckel beobachtet zu haben glaubte. Vielmehr nehmen die Verfasser an, dass die Variationon als Entwicklungsstadien anzu- sehen sind, und dass Haeckel wahrscheinlich einige lange, spindel- förmige Gynophoren, die mit Dotter erfüllt waren, in denen der Eikern noch fehlte oder herausgedrückt war, für Androphoren hielt. Die polyovonen Gynophoren Haeckels sind Eitaschen, die mit der verdauenden Höhle des Stammes communiciren. Die Gynophoren entstehen in diesen Eitaschen als Knospen, in denen sich durch Invagination ein Glockenkern bildet. In diesem Glockenkern liegt das Ei zwischen Ectoderm und Entoderm von fingerartigen Entoderm- fortsätzen umfasst, die das Ei ernähren. Wegen der Thatsache, das nur weibliche Gonophoren bei dem untersuchten Object sich fanden, und bei der Wahrscheinlichkeit, dass Haeckels Angabe über die Androphoren irrig ist, während bei Physalia sich 40 — 50 unter- suchte Individuen als rein männlich erwiesen, wird weitgehender Geschlechtsdimorphismus bei diesen Siphonophoren vermuthet. Pictet (63) verfolgte von Januar bis März in Villafranca die Spermatogenese der Siphonophoren. Durch Bewegung des Wassers, in dem sich Haiistemma befindet, erreicht man, dass die Hoden ab- fallen. Diejenigen, die nur Spermatocyten enthalten, erscheinen farblos und durchsichtig, die reifen dagegen weiss und undurch- sichtig. Die sphärischen oder ovalen Spermatogonien oder Spermamutterzellen; 25 — 30 ,u- lang, besitzen einen grossen Kern von 20 n und kleinen Nucleolus. Sie theilen sich lebhaft karyokinetisch und bilden mehrere Generationen von Tochter- zellen, Spermatocyten, die 12 ^ messen und deren Kern, von grosser Nucleinschleife ganz erfüllt wird. Durch nochmalige Theilung bilden sich aus ihnen die Spermatiden, Zellen von 9 — 10 p mit 6 — 7 n grossem Kern, die sich direct zu Spermatozoen umwandeln. Das geschieht folgendermassen : Das Nucleinnetzwerk verschwindet, während im Zellplasma ein Nebenkern auftritt, und die Zelle ver- längert sich birnförmig, worauf über dem kurzen, schwanzartigen Anhang an dem nur von dünner Plasmaschicht umhüllten Kern zwei glänzende Kügelchen erscheinen. Sie zeigen grosse Aehnlichkeit mit den Zellmikrosomen, welche den Nebenkern bildeten. Bald verschmelzen beide zu einer Kugel, die etwas vom Kern und dem nahebei liegenden Nebenkern abrückt und den Anfang des nun be- reits weiter verlängerten und verdünnten Schwanzes bezeichnet. Das glänzende Körperchen verschwindet schliesslich, indem es wohl mit dem Nebenkern verschmilzt. So besteht dann das reife Sperma- tozoon aus sphärischem Kopf von 5 — 6 ^ (Kern und Nebenkern von Zellmembran umhüllt) und dem sehr feinen Schwanzfaden von 70 — 80 [i Länge, der sich in raschen Schwingungen bewegt. 278 JDr- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Ganz ähnlich wie bei Haiistemma verläuft die Spermatogenese bei anderen Siphonophoren. Forskalia contorta zeigt keine Ab- weichung. Bei Physophora hydrostatica ist die Bildung des Schwanz- fadens insofern etwas verschieden, als hier ein feiner Faden ent- sendet wird, längs dem die Protoplasmatröpfchen herabsteigen, die ihn verlängern; auch wird der Nebenkern sehr spät gebildet. Bei Gleba hippopus finden sich zwei Nebenkerne im Kopf. Bei einer Diphyide war die Entwicklung der Spermatozoon ähnlich wie bei den Physophoriden. Chun (18) beobachtete directe Kerntheilung in den Schwimm- glockengefässen der Siphonophoren. Bei Abyla wurden unregel- mässige Contouren der Ectodermkerne unter Anwendung schiefer Beleuchtung im Leben gesehen. Hanteiförmige, plump verästelte oder von spaltförmigen oder runden Lücken durchbrochene Kerne sind häufig bei Siphonophoren. In keinem Fall bedingt directe Kerntheilung bei Siphonophoren auch nachfolgende Zelltheilung, sondern es wird eine Brut von Kernen in der Zelle gebildet, die zeitlebens vielkernig bleibt. Das Auftreten von Gefässnetzplatten an der Subumbrella deutet darauf hin, dass vielkernige Zellen dort zur Verwerthung gelangen, wo besonders intensiver Stoff- wechsel stattfindet. Die jüngsten Eizellen im Entoderm der Ur- knospe von Stephanophyes haben einen einfachen, runden Kern; an den mittleren und grösseren Eizellen dagegen wurden 2 verschieden grosse Kerne, ein chromatinarmer Grosskern von 0,09 — 0,2 mm Durchmesser und ein Kleinkern von 0,03 mm bemerkt. Der Klein- kern geht beim Wachsthum der Zelle verloren, löst sich scheinbar im Plasma auf. Einmal wurde ein Stadium beobachtet, das zeigt, dass der Kleinkern am Grosskern knospt. Der Grosskei-n wird als Fortpflanzungskern, der Kleinkern als Stoffwechselkern nach BütschH's Bezeichnung gedeutet. Ziegler (92) führt die Beobachtung Chuns, dass amitotische Kerntheilung in den anastomosirenden Ausläufern der Radialcanäle von Siphonophoren stattfindet, deren Epithel in möglichst grosser Fläche mit den umgebenden Geweben in Berührung kommt und für die Ernährung der Schwimmglockenmuskulatur von Wichtigkeit ist, als Beispiel dafür an, dass amitotische Kerntheilung vorzugs- weise (vielleicht ausschliesslich) bei solchen Kernen vorkommt, welche einem ungewöhnlich intensiven Secretions- oder Assimilations- prozess vorstehen. Scjpliomedusen. Götte (35) constatirt, dass seine früheren Angaben über die Entwicklung und den Bau der Scyphistomen durch die Beob- achtungen von Claus, der ja in die Furchungshöhle einwandernde Zellen und ectodermale Auskleidung des Schlundrohrs der Scy- phistomen gesehen habe, im wesentlichen bestätigt werden und Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Antliozoen. 279 weist darauf hin, dass er die Bildung des Kranzdarms, der Septal- trichter, die Bildung der Tentakeln und der Magentaschen sowie die Anlage der Otolithen unterhalb der Tentakeln richtig dargestellt habe und dass der Nachweis wirklicher Uebereinstimmung im Bau der Scyphistomen und Anthozoen sein Verdienst sei. Auch in den Larven von Pelagia findet Gölte (36) trotz mancher Rückbildungen wesentliche Züge der Anthozoen ähnlichen Vor- fahren der Scyphomedusen. Von der Bildung eines Scyphistoma fehlen den Pelagialarven nur die Tentakel und die Trichtermuskel vollständig. Die Uebereinstimmung in der Entwicklung von Pe- lagia mit der von Aurelia und Cotylorhiza ist im übrigen sehr weitgehend. Doch nimmt die Aehnlichkeit der Scyphistomen mit ihrer Anthozoen ähnlichen Grundform von Aurelia über Cotylorhiza nach Pelagia zu ab. €hun (20) hat sich von der Richtigkeit der Götte'schen Dar- stellung über Anlage der Magentaschen und über die ectodermale Entstehung der Täniolenmuskeln überzeugt. Dagegen ist eine ecto- dermale Auskleidung des sogenannten Schlundrohrs nicht vorhanden. Vielmehr findet sich ein schornsteinartig vorgezogenes Mundrohr, dessen ganze Innenfläche von Entoderm bekleidet ist. Um Klarheit in die Verwandtschaftsverhältnisse der Scyphomedusen zu bringen, untersucht Claus (24) die Entwicklung der Scyphistomen von Coty- lorhiza, Aurelia und Chrysaora von neuem. Er stellt fest, dass Knospung nicht nur bei gut ernährten Scyphistomen von Cotylo- rhiza, sondern allgemein und wiederholt auftritt und dass auf diese Weise sich die Polypen reichlich vermehren. Im Monat August wurden bei Cotylorhiza ganz allgemein nur monodiske Strobilen ge- bildet. Die Gallertscheibe der Ephyra erwies sich als Ausscheidung des Entoderms. Vom Entoderm treten zellige Elemente ein, die sich reichlich vermehren. Da bei Alcyonarien und Sympodium das Stützgewebe (Kowalewsky und Marion) als tiefste Schicht zum Ectoderm gehört, so ergiebt sich, dass die früher als Mesoderm bezeichnete Gewebslage bei Coelenteraten keine einheitliche und überall gleichwerthige Bildung ist. Der Begriff Mesenchym von 0, und R. Hertwig ist bei den Coelenteraten nicht verwerthbar. Auch genügt die abweichende Bildung des Mesoderms bei Ctenophoren (Metschnikoff) nicht, diese als besonderen Thierstamm von den Coelenteraten zu trennen. Bei erneuter Untersuchung an Schnitten von gut conservirten Scyphistomen zeigte sich, dass der Verfasser übereilt Götte die Auskleidung der Proboscis mit Ectoderm zugegeben hatte. Der Mundrand bildet die Grenze zwischen Ectoderm und Entoderm und die innere Auskleidung der Proboscis ist eine entodermale. Während der Trennung der Ephyren bildet der Basalpolyp Tentakelansätze und schon vor Ablösung der letzten Ephyra kann er einen voll- ständig regenerirten Tentakelkranz besitzen. Eine in die Täniolen übergehende Höhlung, die zum Septaltrichter werden könnte, existirt weder bei dem Basalpolyp noch bei den Ephyrascheiben. Die Ein- 280 Dl'- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die Senkungen, welche Götte dafür hielt, treten ausserhalb der Proboscis in beiden Fällen als Einsenkungen des ectodermalen Peristombelags selbstständig auf. Die Homologie des axialen Taschenmuskels der Lucernarien mit dem Täniolenmuskel der Scjphostoma (Götte) ist nicht haltbar. Trotz dieser Ergebnisse betont Claus, dass er an seiner schon vor Gottes Untersuchungen über Beziehungen zwischen Anthozoen und Scyphomedusen publizirten Anschauung festhalte, dass das Scyphostoma mit den Anthozoen nahe verwandt sei, dass beide von gemeinsamer Ausgangsform, dem mit 4 septalen Magen- wülsten und alternirenden Magentaschen versehenen Polypen ab- stammen. Im Gegensatz der 4gliedrigen Scyphostoma zur Sgliedrigen Ephyra glaubt Claus eine phylogenetische Entwicklung zu erkennen und sucht so die Eintheilung in 4 gliedrige und 8 gliedrige Scypho- medusen zu rechtfertigen. Vanhöffens Einwänden wird nur formeller, kein sachlicher Werth beigelegt. Den Schluss bildet eine aus- führliche Erörterung über die Verwandtschaftsbeziehungen der Periphylliden und Ephyropsiden mit Bemerkungen über die als Tetrameralia zusammengefassten Scyphozoen. Smith (77) sucht die Frage nach der Gastrulation bei Aurelia zu lösen. Bei Aurelia fiavidula bildet sich als Furchungsresultat ebenso wie bei A. aurita eine Blastosphaera mit einzelliger Wand. Nachdem durch Zelltheilung über 400 Zellen entstanden sind, bildet sich durch Invagination die Gastralhöhle, die durch einen engen Canal, den Blastoporus geöffnet ist. Ungefähr beim Beginn der Invagination rücken einige Ectodermzellen herab, so dass ihre Kerne an der Innenwand der Blastosphära liegen. Bereits vor der Invagination können zuweilen 1 — 3, selten mehr als 3, Zellen der Wand der Blastosphaera in die Furchungshöhle einwandern. Wahr- scheinlich haben die einwandernden Zellen, wie Claus bereits an- nahm, keine besondere Bedeutung und werden rückgebildet. Selten, wohl zufällig, treten auch 1 — 2 sehr kleine Zellen in der Furchungs- höhle auf, die wahrscheinlich von den in die Tiefe gerückten Ectodermzellen abstammen. Solche Einwanderungen erklären den Irrthum Gottes, der wohl auf dicken und schiefen Schnitten den Blastoporus übersah und verschiedene Schnitte durch dasselbe In- vaginationsstadium für Schnitte durch verschiedene Stadien hielt. Da bei den meisten Embryonen keine Spuren der Einwanderung sich zeigten und in den anderen die eingewanderten Zellen sich nicht bei der Entodermbildung betheiligten, so ist es auch un- wahrscheinlich, dass bei Aurelia gelegentlich das Entoderm durch Zelleinwanderung gebildet wird. Zum Schluss werden frühere Ergebnisse über Gastrulation der Scyphomedusen zusammengestellt. Die Entwicklung von Lucernaria steht dem bei Scyphostomen gewöhnlichen Process so fern, wie Lu- cernaria diesen selbst. Bei Cyanea arctica entsteht nach Mc Murrich (58) eine solide Planula durch Einwanderung von Blastulazellen, aus der sich, nachdem sie eine Höhlung erhalten, ohne Invagination eine Gastrula bildet. Bei C. capillata (Hamann) findet Entoderm- Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoeu. 281 bildung durch polare Einwanderung statt und ähnlich ist es bei Chrysaora (Clausj. Bei Aurelia aurita (Claus) nähert sich die En- todermbildung mehr der Invagination und bei A. flavidula zeigt sich diese fast typisch, da die Gastr-alhöhle von vorn herein offen ist. Cotylorhiza tuberculata hat ebenfalls eine Invaginationsgastrula (Claus, Kowalewsky), die der von A. flavidula sehr ähnlich ist, und bei Pelagia noctiluca und Nausithoe marginata finden wir typische Invagination (Metschnikoff). Wenn überhaupt eine Art der Gastru- lation für Scyphomedusen characteristisch ist, so kann es demnach nur die Invagination sein. Bigelow (9) giebt eine vorläufige Beschreibung von Cassiopeia xamachana n. sp. von Kingston Harbour, Jamaica, die C. andro- meda Eschsch. und C. polypoides Keller sehr ähnlich ist. Derselbe beobachtete (10), dass Knospung der Scyphistomen, die bei Aurelia und Cyanea gelegentlich vorkommt, bei der trägen Cassiopeia xa- machana einen Hauptfactor für die Verbreitung und Erhaltung der Art bildet und schildert ausführlich die Entwicklung einer Knospe. Ferner berichtet Bigelow (11), dass die Rhopalien entgegen der früher von ihm vertretenen Ansicht bei Cassiopeia xamachana im basalen Theil der Larvententakeln sich bilden, wie es Agassiz und Claus gegen Götte bei andern Scyphomedusen bereits festgestellt hatten. Die Distalenden der Tentakeln werden dabei allmählich resorbirt. Kishiiiouye (51) fügt der ausführlichen japanischen Beschrei- bung von Cyanea nozakii n. sp. folgende deutsche Diagnose an: „Schirm flach scheibenförmig, 5 mal so breit als hoch, Schirmradius 3mal so gi'oss als der Radius des Centralmagens. 16 Ephyralappen abgerundet, doppelt so breit als lang. Oculartaschen fast recht- eckig, Tentakeltaschen an der Basis doppelt so breit, in der Höhe der Sinneskolben 2^/2msi[ so breit als die Oculartaschen, Farbe milchweiss, Schirmbreite 160 — 260 mm. Fundort: Japan, In- ländisches Meer. Vanhöflfen (81) constatirt solide Tentakel bei Periphy lüden ent- gegen den früheren Beobachtungen Haeckel's und hebt die Be- ziehungen der Periphylliden zu Stauromedusen und Ephyropsiden, speciell zu Nausithoe, hervor. Die Trennung der Acraspeden in Tetrameralia und Octomeralia ist aufzugeben, da alle Medusen (ab- gesehen von wenigen Ausnahmen) vierstrahlig sind, was durch den in dieZoologie neu eingeführten Begriff der Symmetrieebenen sich ergiebt. Dafür wird folgende Eintheilung der Acraspeden vorgeschlagen: Acraspedae Geg. I. Cathammata, mit Verwachsungsleisten oder Septalknoten. a. Incoronata ohne Kranzfurche und Lappenkranz. Charybdeidae. Lucernaridae. Depastridae. Tesseridae. b. Coronata mit Kranzfurche und Lappenkranz. Periphyllidae. Ephyropsidae. 282 Dl"- E. Vanh offen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die IL Acathammata, ohne Verwachsungsleisten oder Septalknoten. a. Semaeostomata. b. Rhizostomata. Claus (23) berichtigt den Begriff „octomeral" zum Unterschiede von Sstrahlig dahin: dass dieser die peripherische Gliederung des Scheiben ran des bezeichnen soll, wie sie bei der Umgestaltung des Scyphostoma in die Ephyra erreicht wird und weist auf die Be- deutung der Umwandlung des tetrameralen Scyphostoms in die octo- merale Ephyra hin, welche letztere die Grundform der höheren Discomedusen darstellt. EndKch wird gegen die allgemeinere Fassung der Cathammata noch hervorgehoben, dass der Begriff der Catham- mata lediglich für Periphylliden und Ephyropsiden zutreffend er- scheint, nicht für Beutelquallen mit 4 langen Septen passt und für Becherquallen garnicht verwerthbar sei. Vauliöffen (83) zeigt, dass die Eintheilung der Acraspeden in Octomeralia und Tetrameralia nicht haltbar sei, weil auch am Schirm- rande der Tetrameralia Züge von Sstrahligem Bau vorkommen und dass die Namen Octomeralia und Tetrameralia überhaupt ungeeignet sind, weil sie etwas ganz anderes ausdrücken, als Claus damit sagen will. Die Begriffe Antimeren und Parameren werden mit Hilfe der neu eingeführten Symmetrieebenen unabhängig von ein- ander definirt. Parameren sind die zwischen 2 interradialen Sym- metrieebenen gelegenen Theilstücke; die von Radius und Inter- radius begrenzten Stücke heissen Antimeren. Eine Meduse hat 4 Symmetrieebenen, 4 Radien, 4 Parameren und 8 Antimeren. Ein 2 strahliges Thier hat 2 Symmetrieebenen, 2 Radien, 2 Parameren und 4 Ajitimeren. Monosymmetrisch = einstrahlig sind die Bilateral- thiere, deren Körper einem Paramer entspricht. Asymmetrische Radiärthiere, clinoradiale Thiere nach Chun, z. B. Velella, haben keine Symmetrieebenen. Ihre Theilstücke werden Clinomeren ge- nannt. Die S3'mmetrieebenen lassen keinen Zweifel, ob man mehr Werth auf das Centrum oder die Peripherie legen soU. Sie be- weisen unzweideutig den 4 strahligen Bau der Medusen. Die Ein- theilung der Acraspeden in Cathammata mit Incoronata und Co- ronata und in Acathammata wird aufrecht erhalten. J. Wood Masou und Alcock (2) berichten, dass Atolla in der Bay von Bengalen in 840 und 920 — 690 Faden Tiefe gedretscht wurde. Die beiden Exemplare waren durch ungelappten, obwohl nicht un- gezähnten Rand von Atolla Wywillei und A. Bairdii verschieden. Weitere Beschreibung fehlt. Vauliöffen (85) berichtet über die Acalephen der Plankton- expedition. Zur Untersuchung kamen Periphylla hyacinthina Steen- strup, Atolla Bairdii Fewkes, Pelagia phosphora Haeckel und P. perla Haeckel, die im Atlantischen Ocean bei der von Hensen ge- leiteten Expedition erbeutet wurden. Zum Vergleich sind noch Nausithoe punctata aus dem Mittelmeer und 3 pacifische Arten herangezogen : Nausithoe Clausi n. sp. Nauphanta Vettoris Pisani n. sp. Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen. 283 und Periphylla dodecabostrycha Brandt, die Chierchia bei der Welt- umseglung des Vettor Pisani erbeutet hatte. Die Gattungen Periphema und Periphenga (Haeckel) werden als unbegründet eingezogen; die dazu gerechneten Arten gehören zu Periphylla. Durch den Nachweis solider Tentakeln bei Peri- phylla wird diese ihren Verwandten, den Pericolpiden und Ephyrop- siden, näher gerückt. Bei P. dodecabostrycha deutete ein Gallert- zipfel, in den die Magenhöhle als Rest eines Stielcanals sich fort- setzte, an, dass bei Periphylla wahrscheinlich auch Generations- wechsel stattfindet. Die Beziehungen von Periphylla zu Nausithoe und ihre Stellung im System werden erörtert. Atolla Bairdii wurde südlich der Capverden bei einem Zug aus 4000 m Tiefe erbeutet. Die Uebereinstimmung im Bau des Schirm- kranzes zwischen Atolla und Periphylla ist ein weiterer Beweis für die Verwandtschaft der Periphylliden und Ephyropsiden. Pelagia allein gehört von den Acraspeden sicher in allen ihren Entwicklungsstadien zum Plankton. Sie wurde in zwei Arten ge- funden. P. perla erschien in einem Exemplar nördlich der Hebriden, P. phosphora war in jüngeren und älteren Stadien nicht selten im warmen Gebiet. Nachdem in einer Uebersicht über das System der Acraspeden den vorher angedeuteten Beziehungen zwischen Periphylla, Nausithoe und Atolla Rechnung getragen ist, wird die geographische Verbreitung der Cathammata dargestellt. Die Ephyrop- siden sind durch sämmtliche Zonen verbreitet, die Charybdeiden ge- hören ausschliesslich den warmen Meeren an. Die übrigen Incoro- naten sind mit Ausnahme von Depastrella carduella nur aus dem Mittelmeer, dem nördlichen Atlantischen Ocean bis zum Eismeer und durch zwei Vertreter aus der antarktischen Trift bekannt. Antipa (4) beschreibt einige Lucernarien, die von Küken- thal 1889 bei Spitzbergen in 10 — 35 Faden Tiefe gesammelt wurden. Dieselben zeichnen sich durch ihre Gröse aus, da sie bis 20 cm Länge erreichen, und durch complicirter als sonst bei Lucernarien, gebaute Gonaden. Während diese sonst „einfache Drüsen mit einem einzigen Sinus und Ausführgang darstellen," setzt sich bei den neuen Arten jede Gonade aus zahlreichen getrennten Genitalsäckchen zusammen, die alle gelappte Drüsen sind. „Jedes Genitalsäckchen baut sich aus vielen Follikeln auf, die ihren eigenen Sinus und Ausführgang besitzen." Nach diesen Unterschieden in der Aus- bildung des Geschlechtsorgans werden 2 Genera der Lucernarien unterschieden: 1. Lucernaria 0. F. M. mit einfacher Structur der Gonaden. 2. Lucernosa (Haeckel) Antipa mit zusammengesetzter Structur der Gonaden. Die spitzbergischen Lucernarien gehören zur zweiten Gattung, von der drei neue Arten beschrieben werden. Die Artunterschiede sind folgende: L. Walteri conservirt 150 — 160 mm lang, 50 — 60 mm breit, 700—750 Tentakel an jedem Arm, Gonade breit. 284 Dr. E. Vanh offen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die L. Kükenthali conservirt 150 — 160 mm lang, 55 — 60 mm breit, 800 — 850 Tentakel an jedem Arm, Gonade schmal. L. Haeckeli conversirt 60—65 mm lang, 27 mm breit, 80 — 90 Tentakel an jedem Arm, Gonade breit. L. Walteri, Schirmstiel etwas kürzer als Schirmhöhe, perradiale Randbuchten, 2 mal breiter als interradiale. L. Kückenthali, Schirmstiel so lang als Schirmhöhe, perradiale Randbuchten, 3 mal breiter als interradiale. L. Haeckeli, Schirmstiel Vs so lang als Schirmhöhe, perradiale Randbuchten, etwas breiter als interradiale. Die äussere Beschreibung wird durch einige Bemerkungen über den Aufbau der Gewebe und durch Abbildung von Schnitten ver- vollständigt. Ferner erwähnt Aiitipa (5), dass von ihm bei Helgo- land ein Craterolopiius gefunden wurde, der in 4 benachbarten Octanten, in den Perradien und Interradien, je einen kleinen Ten- takel trug. Der eine dieser „rudimentären Principaltentakeln", deren Auftreten als Atavismus zu deuten ist, besass einen einfachen Pigmentfleck. Schlater (68 und 69) untersucht die Gewebselemente der Sinneskolben einer Varietät von Haliclystus auricula aus dem weissen Meer. Er kommt zu dem Resultat, dass diese Lucernarie Ganglienzellen in den Tentakelknöpfen und in den Randkörpern be- sitzt, die mit den Sinneszellen, den Nesselzellen und unter einander in Verbindung stehen. Die Randkörper sind den Sinneskolben der Akraspeden analoge Gebilde, nur niedriger organisirt. Sie besitzen eine Muskulatur wie die Tentakel, die jedoch im Bereich der Wülste stark reducirt ist. Melly (59) verglich Esperia (wohl Esperella) bauriana be- wohnende Spongicola mit Exemplaren aus E. Lorenzi und fand bei verschiedenem Wuchs gleichen Bau. Untersuchung von Schnitten mit 1 % Osmiumsäure conservirter Thiere gab Veranlassung zu Er- örterungen über die Retraction des Thieres beim Reiz, sowie über den Bau der Längswälle. Ctenoplioren. Terworn (86) experimentirte mit lebenden Ctenophoren, die theils unversehrt, theils mit zerstörtem OtoHth beobachtet wurden, um die Funktion dieses Organs festzustellen. Er bestätigt zunächst Chuns Angaben über den Bau der Ctenophoren und schliesst sich ihm auch darin an, dass die von Eimer beschriebenen Ganglien- zellen und Nervenfasern der Ctenophoren Kunstprodukte seien. Die Bewegung der Ctenophoren geschieht durch die Rippen. Durch Muskelthätigkeit kommen nur Contractionen und Gestaltveränder- ungen zu Stande. Dagegen können diese Thiere ohne Thätigkeit der Muskeln und Flimmerplättchen einfach durch Veränderung des specifischen Gewichts aufsteigen oder herabsinken. Als Gleich- gewichtslage wurde für Beroe, Eucharis, Bolina, Cestus die senk- Coelenteraten mit Ausschluss der Spongieu und Anthozoen. 285 rechte Stellung mit aufwärts oder abwärts gerichtetem Mundpol nachgewiesen. Die Rückkehr in die Gleichgewichtslage nach einer Störung geschieht durch die Bewegung der Ruderplättchen, die durch den Otolithen reguhrt wird. Nach Beobachtungen von Eimer und Chun äusserte Engelmann, dass der Otolith durch verschiedenen Druck oder Zug eine verschiedene Plättchenthätigkeit auslösen könnte, um das Thier nach einer Störung in die senkrechte Lage einzustellen. Die Experimente Verworns zeigten, dass nach Ent- fernung des Otolithen durch Ansaugen mit feiner Pipette bei Eu- charis und Bohna oder durch Ausbrennen mit feinem glühenden Draht bei Beroe die Gleichgewichtseinstellung regelmässig ausblieb, während sie eintrat, wenn allein das unter dem Otolith liegende Gewebe zerstört war. Bei einer Beroe, deren Otolith durch eine Hakennadel zerstört war, trat am dritten Tage Neubildung des Otolithen ein und damit war die Fähigkeit gewonnen, die Gleich- gewichtsstellung wieder einzunehmen. Auf Grund der anatomischen Verhältnisse ergiebt sich dann, dass die Kegulirung des Plättchen- schlages durch active Bewegung der Federn des Otolithen erfolgt und dass die Bewegung der Aufhängefedern in den verschiedenen Lagen des Thiers gesetzmässig durch Druck und Zug des Otolithen beeinflusst wird. Die Experimente bestätigen also Engelmanns Vermuthung. Acustische Funktionen kommen dem Otolithen nicht zu; daher sind die Namen Otohth und Otocyste durch Statolith und Statocyste zu ersetzen, die der Funktion der Organe gerecht werden. Die Gleichgewichtseinstellung wird als eine Form des Geotropismus aufgefasst. Yerworn (87) macht ferner auf das geringe specifische Gewicht der Ctenophoren, deren Körper 96% Wasser enthält und auf den Vakuolenreichthum ihrer Gewebe aufmerksam. Die Vakuolen- flüssigkeit ist an Salzen ärmer als das umgebende Meerwasser, weil das lebende Protoplasma für Salze undurchlässig ist. Die Thiere können durch Vermehrung der Vakuolenflüssigkeit ohne active Be- wegung der Locomotionsorgane aufsteigen, oder bei Verminderung derselben hinabsinken. Das Abnehmen des Körpervolumens bei in Gefangenschaft gehaltenen Ctenophoren und anderen pelagischen Thieren beruht auf Verminderung der Vakuolenflüssigkeit. Daher sinken solche geschrumpften Thiere zu Boden, ebenso wie absterbende, deren Protoplasma den Salzen des Meerwassers nicht mehr den Eintritt in die Vakuolen verwehrt. Chun (20) stellt auf Grund neuer Untersuchungen eine ecto- dermale Entstehung der Sexualorgane bei Ctenophoren entschieden in Abrede und konstatirt (gegen Hertwig) das dieselben im Entoderm der Meridionalgefässe entstehen ohne complizirte Wanderungen zu unternehmen. Chun (21) giebt einen ausführlichen Bericht über die Dissogonie, eine neue Form geschlechtlicher Zeugung, die er bei gelappten Ctenophoren des Mittelmeeres entdeckte. Die Dissogonie wird definirt als Geschlechtsreife eines und desselben Individiums in 2 verschie- 286 Dl'- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die denen Formzuständen, zwischen welche sich eine mit Rückbildung der Geschlechtsproducte verbundenen Metamorphose einschaltet. Die Formverschiedenheit der geschlechtlich thätigen Zustände ist hier an ein und dasselbe Individuum geknüpft, während sie bei der Heterogonie sich auf verschiedene in gleichmässigem Cyclus auf einander folgende Individuen erstreckt. Ebenso wenig wie Heterogonie dürfen Fälle von Paedogenesis , ungeschlechtliche Vermehrung in unreifem Zu- stande und Erscheinungen von Frühreife, das Eintreten der geschleht- lichen Thätigkeit zu einer Zeit, wo noch jugendliche Charactere dem Organismus anhaften, mit der Dissogonie zusammengeworfen werden. Geschlechtsreife cydippenförmige Jugendformen der ßolina hydatina von 0,5 — 2,2 mm Länge wurde von Anfang September bis Ende October 1886 gemeinsam mit geschlechtlich thätigen aus- gebildeten Bolinen gefunden. Bei sämmtlichen Jugendformen waren die 4 subventralen Meridionalgefässe in ihrer ganzen Ausdehnung in Zwitterdrüsen umgewandelt, welche reife Eier und Samenmassen produzirten. Bei mehr als 200 Exemplaren traten nur in wenigen Fällen anormale Bildungen 6 oder 3 oder 2 Zwitterdrüsen auf. Da die Larven entsprechend der Magen- oder Sagittalebene comprimirt sind, würden sie den Mertensien anzureihen sein; bei den Arten, bei denen nur 4 Meridionalgefüsse geschlechtlich thätig sind (Euchlora, Chari- stephane) werden stets in den 4 subventralen Gefässen Samen und Eier gebildet. Die Eier der Jugendformen sind kleiner als die der ausgebildeten Ctenophoren, 0,13 — 0,14 mm im Durchmesser, und von einer 0,35 bis0,4mm breiten Gallerthülle umgeben. Der Kern misst0,04 — 0,05mm. Die Embryonalentwicklung zeigt keine Abweichung vom normalen Entwicklungsgang. Bereits nach IV2 Tagen verliessen die jungen Larven die Eihülle. IV2 — 2 Tage nach dem Verlassen derselben beginnen die 4 subventralen Gefässe zu schwellen und den Habitus von Zwitter drüsen anzunehmen. Die Brut wird demnach 2 — 3 Tage nach dem Ausschlüpfen geschlechtsreif. Unter den Larven waren 2 Grössen zu unterscheiden. Die grösseren stammen wohl von den grösseren Eiern der ausgebildeten Thiere, die kleineren von den kleinen Eiern der Jugendstadien ab. Die geschlechtlich thätig gewesenen Jugendformen wurden bis zu 6 Wochen lebend in Gefässen gehalten und wuchsen bis zu 2 cm Länge heran, unter Rückbildung der Geschlechtsprodukte, indem sie durch Verlängerung der Meridional- gefässe, Vermehrung der Rippen, Anlage der Lappen allmählich die Gestalt erwachsener Bolinen annahmen. Sobald die Aurikel als stämmige Zapfen angelegt waren und die Tentakelrinnen auf- traten, war bei keinem Exemplar auch nur eine Spur von Eiern und Samenmassen nachweisbar. Bei giösseren 3 cm langen Bolinen, die frei gefischt wurden, aber im Habitus durchaus den ältesten gezüchteten Individuen glichen, waren bereits Eier und Spermamassen in sämmtlichen Meridionalgefässen entwickelt. Die Geschlechtsproducte der Ctenophoren sind entodermalen Ursprungs. Die^flimmernden Säckchen, die Hertwig für die ectoder- Coelenteraten mit Ausschluss der Spongien und Anthozoen, 287 male Anlage der Geschlechtsorgane bei Callianira hielt, fehlen den übrigen Ctenophoren, ausser Lampetia, und sind wahrscheinlich als eigenthümliche Sinnesorgane der genannten Arten zu deuten. Der Werth der Vermehrung durch Dissoo-onie liegt darin, dass sich die gelappten Ctenophoren, die nicht die geschützten Tiefenregionen auf- suchen können, durch solche Massenproduction unter dem Einfluss einer erhöhten Oberflächentemperatur des Meerwassers die Erhaltung der Art sichern. Unter vollständigenExemplaren wurden auch nicht so selten halbe Larven gefunden, die auch in den beiden Subventralgefässen Eier und Sperma entwickelten. Sie gehen hervor und wurden auch künstlich erzeugt, durch Trennung der beiden Furchungskugeln, die bei Cteno- phoren nur lose zusammenhängen. Aus der Form der halben Indi- viduen, bei denen übrigens, nach aufgefundenen Stadien zu urtheilen, die fehlende Hälfte regenerirt zu werden scheint^ ergiebt sich, dass die erste Furchungsebene mit der Magenebene (Sagittalebene) zusammenfällt. Samassa (62) untersucht die Gewebe von Euchlora rubra, Hormiphora plumosa, Callianira bialata, Eucharis multicornis, Cestus Veneris, Beroe ovata und Beroe Forskalii. Das Epithel ist am ein- fachsten bei Euchlora gebildet. Alle Epithelzellen sind Körner- zellen ; Drüsenzellen und interstitielles Gewebe sind noch nicht diffe- renzirt. Bei Hormiphora treten bereits im Magen und im Drüsen- streifen Drüsenzellen und interstitielles Gewebe auf. Die höchste Differenzierung findet sich bei Beroe und Cestus, wo das interstitielle Gewebe bindegewebigen Character mit faseriger Structur annimmt. Die Sekretion ist bei Hormiphora am primitivsten. In den Drüsen- zellen treten vertheilt Vakuolen auf, die Körnchen absondern. Ver- breiteter ist es bei Ctenophoren, dass die Vakuolen den Kern um- geben und das Protoplasma an die Zellwand zurückdrängen. Das in den Vakuolen gebildete Sekret verlässt in Form von Körnchen die Zelle. Bei Beroe und Cestus zerfällt eine homogene Sekretmasse in Schollen, die sich zu Körnchen ausbilden. Die FluorescenzzeUen Chun's, die sich durch glänzendes, stark lichtbrechendes Aussehen kennzeichnen, stellen vermuthlich Zellen im ersten Stadium der Körnerbildung dar. Erhöhte Secretionsthätigkeit der Drüsenzellen wird als Ursache desLeuchtens sowohl wie des Erblauens angenommen. Bei Beroe werden die Drüsenzellen in der Nähe des Sinneskörpers, der Wimperrinnen und der Ruderplättchen allmählich kleiner und das interstitielle Gewebe geht in cubisches Epithel über. Am aboralen Ende des Magens treten einfache grosse Zellen statt der Drüsenzellen im Zwischengewebe auf. Die von Hertwig als Taststifte bezeichneten Epithelborsten in der Umgebung der Wimperrinnen stehen auf dem Zwischengewebe zwischen den Drüsenzellen ohne bestimmte Anordnung zerstreut. Besondere Sinneszellen, wie Hertwig angab, stehen damit nicht in Verbindung. Die säbelförmigen Cilien, die in der Nähe des Mundrandes den Magen auskleiden, dienen wahrscheinlich, wie Chun annahm, zum Festhalten ergriffener Beute. Die Cilien gehören ebenso 288 I>i'- E. Vaiih offen: Jahresbericht für 1891 und 1892 über die wie die Borsten dem interstitiellen Gewebe an. Darauf folgt nach dem oralen Pol zu im Magen eine einzige Reihe grosser Zellen, die wahrscheinlich besondere Drüsenzellen sind, dann der Ringder Flimmer- zellen und eine breitere Schicht von Drüsenzellen. Der Mundrand selbst wird von interstitiellem Gewebe und von den sogenannten Giftzellen gebildet. Hertwig und Chun hielten die Stacheln derselben für Tastborsten. Die Giftzellen haben mit den Nesselzellen keine Homologie, da ihnen ein Nesselfaden fehlt. Bei Cestus trifft man an den lateralen Enden modifizirtes Epithel gewissermassen in embryonalem Zustande mit spärlichen Kernen, ausgedehntem Zwischengewebe, einfachen rundlichen und vakuolisirten grösseren Zellen. Ferner sind die Spitzen der Tast- papillen eigenartig gebildet. Grosse Drüsenzellen sitzen in halb- kugelförmigen Bechern des interstitiellen Gewebes, dem reichliche Kerne eingestreut sind. Die stark lichtbrechenden Körper im Epithel von Euchlora sind nicht als Nesselkapseln (Chun), sondern als weitverbreitete Aus- scheidungen zu deuten. Die von Chun als 4 Streifen lichtbrechender Körper bei Callianira beschriebenen Organe sind Drüsenstreifen. Die Otolithen sind nicht Zellproducte, sondern Epithelzellen selbst. Wenn die Zelle das Epithel verlässt, ist der Otolith bereits gebildet. Die Wimperrinnen sind nicht eine verdickte (Hertwig), sondern eine ver- dünnte Parthie des Epithels. Die Ruderplättchen sind durch zahl- reiche verklebte, ausserordentlich lange Flimmerhaare gebildet; die dazugehörigen Zellen bilden einen Wulst, das Basalpolster (Chun). Der Bau der Basalpolsterzellen wurde durch Engelmann und Frenzel richtig geschildert. Die Verbindung der Ruderplättchen einer Rippe geschieht bei den Lobaten und Cestus durch Himmerstreifen, die den übrigen Ctenophoren fehlen. Nach Chun sollten bei diesen die Basal- polster direct einander berühren. Nur bei Euchlora fand Verfasser dieses Verhalten. Bei Callianira waren sie 0,2, bei Hormiphora 0,3 mm von einander entfernt. Die Verbindung der Basalpolster übernehmen dicke, stark lichtbrechende Fasern, die an ihren Enden direct in die zu äusserst gelegenen Zellen der Basalpolster über- gehen. In den Polplatten wurde nur einschichtiges Flimmerepithel ge- funden, Sinneszellen, die Lendenfeld für Neis angiebt, waren nicht wahrzunehmen. Während Hertwig die Tentakel der Ctenophoren aus dem Ekto- derm ableitete und Kleinenberg die Tentakelanlage für entodermal hielt, stehen die Beobachtungen Samassa's mit Metschnikoff's Ansicht in Einklang, wonach die Tentakelaxe aus dem Mesoderm entstehen sollte. Die sogenannten Greifzellen sind mindestens aus 2 Zellen zusammengesetzt, von denen die eine den Drüsenantheil, die andere den Central- und Spiralfaden bildet. Die Homologie der Greifzellen mit den Nesselzellen der Cnidarier ist daher unhaltbar. Im Tentakel- apparat von Callianira und Hormiphora sind keinerlei nervöse Ele- mente zu finden. Coelenteraten mit Ansschlnss der Spongien und Anthozoen. 289 Ein Einwandern von Entodermzellen in die Gallerte, die dort zu Muskelzellen werden (Kowalewsky und Chun), findet weder beim Embryo (Metschnikofi') noch beim ausgebildeten Thier statt. Ver- fasser schliesst sich daher Metschnikoif an, der annahm, dass die Zellen der Mesodermstreifen sich in der Gallerte vertheilen und zu Muskeln umgestalten. Muskeln und Bindegewebsfasern der Gallerte wurden vielfach als nervös gedeutet. Samassa fand keine nervösen Elemente in ihr. Auch sonst waren weder Nerven- noch Sinneszellen zu finden. Der von Hertwig im Ectoderm gefundene Nervenplexus beruht wahrscheinlich auf einer Verwechslung mit dem interstitiellen Gewebe. Verfasser hält es daher für erwiesen, dass die Ctenophoren kein Nervensystem besitzen. Möglich ist dagegen, dass dünne Ver- bindungsfasern zwischen den Muskeln Reize übertragen oder dass dem interstitiellen Gewebe nervöse Function zukommt. Sinneskörper und Meridianstreifen werden als Vorläufer des Nervensystems be- trachtet. Den ursprünglichen Zustand stellen die Flimmerstreifen bei Lobaten und Cestus dar. Sie werden bei Callianira und Hormi- phora ersetzt durch Fasern, Fortsätze der Basalpolsterzellen, mit nervenähnlicher Function, während bei Beroe sich bereits besondere Zellen, Epithelzellen des Basalpolsters, zu Verbindungsfasern um- wandelten. Diese können eventuell als Nervenfasern aufgefasst werden. Nach einer Erörterung der Beziehungen der Ctenophoren zu zu Cnidarien und Turbellarien kommt Verfasser zu dem Resultat, dass die Lösung der Frage nach der phylogenetischen Stellung der Ctenophoren noch aufgeschoben werden muss. Thiele (79) glaubt behaupten zu dürfen, dass die niedersten Ctenophoren unter allen Coelenteraten dem Urmetazoon am nächsten stehen. Wesentliche Aehnlichkeiten der einzelnen Organe bei Spongien und Ctenophoren sind nur dadurch erklärbar, dass man einfache Rippenquallen als Stammeltern der Poriferen ansieht. Die als Ur- schwämme beschriebenen einfachen Formen sind, weil sie wenig verwandtschaftliche Züge mit den Ctenophoren zeigen, als rück- gebildet anzusehen. Auch die Cnidarien sind von Ctenophoren ähnlichen Thieren abzuleiten. Andererseits entwickelten sich aus Ctenophoren die Polycladen, die den Uebergang von Coelenteraten zu Bilaterien bilden. Hatscheck (42) erscheint die Ableitung der Trochophora von der Medusenform (Kleinenberg) nicht annehmbar; mehr Gründe sprechen dafür, dass die Ctenophoren der Stammform der Zygo- neuren nahe stehen. Er leitet die Coelomsäcke und Nephridial- kanäle der Zygoneuren (Sackgonaden der Scoleciden) von den Gastro- kanälen der Ctenophoren ab und möchte den Mitteldarm der Zygo- neuren morphologisch nur mit dem Centralmagen dei' Coelenteraten, speciell der Ctenophoren, vergleichen. Die aberranten Ctenophoren Ctenoplana und Coeloplana kriechen wahrscheinlich nicht mit der aboralen Fläche, sondern mit dem ausgebreiteten Schlünde. Coelo- plana ist eigentlich noch eine pelagische Form. Die Zone der A.rch. f. Natuigesch. Jaliig. 1893. Bd.U. H.3. 19 290 Dl'- E. Vanhöffen: Jahresbericht für 1891 inul 1892 etc. breiten Flimmerplättchen bei Charistephane wird mit dem präoralen Wimperkranz der Trochopliora verglichen. Beide Bildungen leiten sich wahrscheinlich von gemeinsamem Typus ab. Die Ctenophoren- tentakel sind nicht den Primärtentakeln der Trochopliora homolog. Ob die Trichterebene oder die Schlundebene der Ctenophoren mit der Transversalebene der Bilateralthiere übereinstimmt, ist nicht zu entscheiden. Die apicale Sinnesplatte der Ctenophoren wird der Scheitelplatte der Trochophora homolog sein. Fossilia. Nicholson (61) beschreibt: Stromatopora antiqua Nich, & Murie aus Niagarakalk vonOntario; Stromatopora hudsonica Dawson, die für St. typica in der Neuen Welt einzutreten scheint und dieser sehr nahe steht, aus dem Silur von Albany River, Hudsons Bay und Cape Churchill; Stromatopora sp. (cf. St. bücheliensis Bargatzkyj aus dem Devon vom Winnipegosis See, Dawson Bay und Snake Island; Stromatopora sp. (cf. St. Hüpschii Barg.) aus devonischem, dolomitischem Kalk am Lake Winnipegosis ; Stromatopora Carteri Nich. aus Silur von Hayes River, Hudsons Bay; Stromatopora bo- realis Nich. aus Silur von Kattripank auf Oesel; Actinostroma ex- pansum Hall und Whitf. aus Devon von Rockford, Jova; Actinostroma Tyrrellii Nich. aus devonischem dolomitischem Kalk vom Winni- pegosis See, Canada; Actinostroma Whiteavesi Nich. aus Devon vom Little Red River, Canada; Actinostroma matutinum Nich. aus Chaleur Group Div. 1, von L'Anse au Gascon, Quebeck; Actinostroma fene- stratum Nich. aus dolomitischem devonischem Kalk „Pentamerus Point" am Lake Manitoba und Devon vom Winnipegosis See; Sy- ringostroma ristigouchense Spencer aus dem Silur von Dalhousie New Brunswick; Sy^ringostroma nodulatum Nich. und Syringostroma densum Nich. aus Devon von Kelley's Island, Ohio. Die Structur der beschriebenen Arten wird durch 3 Tafeln und mehreren Text- illustrationen erläutert. Pohlig' (G4) hält auf Grund von Beobachtungen über das Ab- sterben von Quallen am Strande die von Nathorst als Quallen- ausgüsse beschriebenen Reste eher für alles andere als für fossile Medusen. Er bildet dann Medusites atavus n. sp. ab aus einem Steinbruch im Rothliegenden am Nordfusse des Gottlob bei Friedrichs- roda, der nicht mehr in Betrieb ist. Ueber die systematische Stel- lung des Fossils ist nichts Positives zu sagen, nur dürfte sicher sein, dass es nicht zu den Rhizostomen gehört. Mobere; (60) beschreibt Clonograptus tenellus Linnarsson und zwei neue Graptolithen: Bryograptus (?) Hunnebergensis n. sp. und Bryograptus (?) sarmentosus n. sp. und Grurloy (38) berichtet über neue Arten von Graptolithen aus den Schiefern von Arkansas, Bericht über die Leistungen in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. Von Dr. W. Weltner. Inhalt Recente Spongien. ecenie töpunyien. Litteraturverzeichniss p. 291. Allgemeines p. 297. Methode p. 298. Schwammzucht und Schwammgewinnung p. 299. Anatomie und Histiologie p. 302. Nadelnomenclatur p. 304. Physiologie p. 305. Ontogenie p. 309. Phylogenie p. 313. Systematik und Faunistik p. 315. Allgemeines. Calcarea. Triaxonia. Tetraxonia. Monaxonia. Ceratospongiae. Besondere Faunen. Neue Genera, Species, Varietäten und Synonymie. Atteratur über fossile Spongien. Li Litteraturverzeichniss. Allen, E. J. (1). Report on the Sponge Fishery of Florida and the Artificial Culture of Sponges. Journ. Marine Biol. Assoc. Unit. Kingdom N. S. 4, p. 188 — 194. 189G. — (2) Supplement to Report on the Sponge Fishery of Florida, and the Artificial Culture of Sponges. Das. p. 289— 292. 189G. Bidder, G. P. (1). Porifera. Zool. Jahresbericht (P. Mayer) für 1894. 12 p. 1895. 19* 292 ^i'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen — (2) The Collar-cells of Heterocoela. Quart. Journ. Micr. Sc. 38. N. S. p. 9-43. PI. 2. 1895. — (3) Note on Projects for the Improvement of Sponge- Fisheries. Journ. Marine Biol. 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Granger's Uebersicht der Spongien Frankreichs beginnt mit einer historischen Einleitung. Es folgen die Kapitel über den Bau eines Schwammes, die Entwickelung, Wohnorte, Nutzen, Schwamm- zucht, Sammeln und trockene Aufbewahrung, Determitation einer 298 D>* W. Weltner: Bericht über die Leistungen SjDongie. Die häufigsten Formen werden erläutert und durch Ab- bildungen illustrirt. Die Schilderung ist populär gehalten. Blick {\) stellt aus der Litteratur das wichtigste über das Fischbrod des Bodenseees zusammen und bemerkt, dass hier noch heute wie vor einem Jahrhundert unter dieser Bezeichnung Spongillen verstanden werden, welche aber nicht blos in der Tiefe des Sees leben, wie Wartmann angegeben hatte. Nach Bück bezeichnet man in der Schweiz mit Fischbrod übrigens auch den auf den See gewehten Blüthenstaub der Nadelgewächse. Methode. Zur Konservirung von Spongien und anderen wasserhaltigen Meeresthieren wendet Hornell eine 57o Lös. des käufl. 407o Formalins an. Im allgemeinen nimmt man bei Meeresthieren 2 — 8% Lösungen, am praktischsten nicht unter 37o- Für Schwämme ist Konservierung in Formol für histol. Zwecke weniger gut als eine gute Konservirung in Alkohol. Mangelhaft in Alkohol präparirte Stücke sind aber weit schlechter, als solche, die mit Formahn konservirt sind. Für ganze Spongien ist Formalin dem Alkohol vorzuziehen, da es nicht schrumpfend wirkt und die oft vorhandene Oberhaut vorzüglich er- hält. Die lebhaften Farben der Spongien wurden aber mit Formalin schnell ausgezogen, Crustaceeen dagegen behalten ihre Farben gut. Pintnerhat „Suberites domunc. massa, Clathria corall., Aplysina aeroph. etc" unter Erhaltung von Form und Farbe in 1% Formal- dehydlösung mit bestem Erfolge conservirt. Die Präparate, welche erst einen Monat alt sind, haben sich in diesem Zeitraum unverändert gehalten. Auch die nachfolgende Färbung und Entwässerung behufs Einschliessen in Canadabalsam lassen in Formol konservirte Objekte nach P. zu. — Hierher Bogdanow, dessen russisch geschriebene Arbeit mir unverständlich ist. Bück (1) führt drei Arten von Süsswasserschwämmen aus dem Bodensee aus 25 — 31 m Tiefe an und behandelt ihre Zucht im Aquarium, \velches stark durchlüftet wurde. Als Futtermittel erwies sich als das beste ein Aufguss von aufgeweichtem faulenden Salat, in dem es in kürzester Zeit von Infusionsthieren wimmelt (s. Bericht 1892-94, p. 192. Um gleichmässig gefärbte Schwämme, die beim Konserviren in Alkohol ihre Farbe verlieren, wie z. B. die grüuen Spongillen, zum Zwecke einer Konservirung künstlich zu färben, hatte Referent (Sitz. Ber. Ges. Naturf. Freunde Berlin 1892 p. 58) vorgeschlagen, die lebenden Schwämme mit einer passenden Farbstofflösung zu füttern, er hatte mit Erfolg Chromgrün verwandt. Bruim schlägt jetzt vor, die in Alkohol abgetöteten Objekte in eine wässerige FarbstofQösung zu legen, in der sie sich rasch hinreichend damit imprägniren. Ein beim Händler gekaufter Badeschwamm wird mit Wasser, in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 299 dem etwas Salzsäure zugesetzt ist, gereinigt. Das Seifigwerden der Schwämme wird dadm-ch verhütet, dass man sie stets gut ausdrückt und etwa alle vier Wochen in heissem Wasser, worin etwas Soda gelöst ist, gut durchknetet. Weltner (4). Bück (2) empfiehlt, in Gemmulae übergegangene Schwämme aus dem Wasser zu nehmen und zu trocknen und sie im Frühjahr wieder ins Aquarium zu bringen. Gemmulä, die an Wasserpflanzen oder Steinen haften, also nicht fortgeschwemmt werden können, kann man indessen ruhig im Aquarium belassen. Schwämme, welche man stets bei gleicher Wassertemperatur hält, gehen keine Gem- mulabildung ein, sondern überwintern. Zum Studium eines lebenden Kalkschwammes empfiehlt Bidder (2) Sycon comjjressum, von dem dünne Schnitte bei Leitz, Oelimmers. Vi 2 die Kragen und Geissein der bei dieser Spongie allerdings sehr grossen Kragenzellen deuthch zeigen. Der genannte Schwamm lebt bei Plymouth zur Ebbezeit 1 — 2 Stunden vom Wasser entblösst, er hat während dieser Zeit nur dasjenige Wasser, welches in seinem Körper suspendirt ist. Man kann daher den Schwaunn aus dem Wasser nehmen und Schnitte anfertigen, welche lebend untersucht werden können, da die Geissein noch 2 — 2'/2 Stunden lang schlagen, allerdings wird die Gestalt der Kragenzellen schon nach einer Viertelstunde verändert. Konservirte Stücke nach der Paraffinmethode geschnitten zeigten eine Kontraktion der Zellen von 5 : 4 (linear) im besten Falle. Verf. macht genaue Angaben über Veränderungen, welche die Kragenzellen bei der Konservirung und der Herstellung von Schnitten erleiden, sowie über Konservirung und Färbetechnik (p. 33 - 39). Schwammzucht und Schwammgewinnung. Die Schwammfischerei bei Batabano auf Cuba wird nach dem amtlichen Berichte von Graells von 180 Fischern betrieben; das Gebiet, auf dem Spongien leben, umfasst ca. 8000 Quadratmeter Die Einwohner Batabanos sind der Ansicht, dass sich die Schwämme während des ganzen Jahres hindurch geschlechtlich fortpflanzen. Die Schwammfischerei ist vom 1. Febr. bis 31. Mai untersagt. Die Fischer unterscheiden c^ und ? Schwämme (!), von beiden werden elf Sorten unterschieden. Verf. macht genauere Angaben über die Methode der Fischerei und der Reinigung der Schwämme, und druckt das Reglement der Schwammfischerei auf Cuba ab. Die jährliche Ausbeute an Spongien betrug nach Angabe der Fischer im Jahre 1891: 560000 Frcs. Nach Allen (1) wurden Badeschwämme in Amerika bis zum Jahre 1850 aus dem Mittelmeer und den Bahamainseln bezogen. Erst seit 1850 datirt die Schwammfischerei in Florida. Zur Zeit sind die Insel Key West und die Stadt Apalachicola die Haupt- plätze dieser Industrie. Man unterscheidet in Florida: Sheepswool 300 ^^- W. Weltner: Bericht über die Leistungen (Hipposp. eqviina var.), Glove (der Eusp. offic. entsprechend, aber unter den amerikanischen Schwämmen der am wenigsten wertvolle), dann zwischen Sheepswool und Glove stehend: Velvet (Hipposp. equina var.), Yellow und Hard-head (beides var. von Eusp. zimocca), Grass (Spongia graminea, wahrscheinlich eine var. von Eusp. offic, aber von geringem Werte). Von allen diesen 6 Sorten ist der Sheepswool die wertvollste. Die Schwämme werden in Amerika nicht durch Taucher, sondern mit der Gabel gefischt, man bedient sich zum Aufsuchen der Schvv'ämme des Sponge-glass. Verf. macht einige Angaben über die Art des Fischens und der Reinigung der Schw^ämme. Auch in Amerika werden die Schwämme gekalkt (liming) und dann getrocknet, um ihnen eine hellere Farbe zu geben, wodurch der Wert der Waare erhöht wird. Dieser Process muss sehr sorgfältig geschehen, damit nicht die Haltbarkeit des Schwammgewebes Einbusse erleidet. Verf bespricht dann die von Schmidt & Buccich in's Leben gerufene künstliche Schwamm- zucht und die Erfolge, welche seit der Zucht in Florida erzielt sind (nach Ratbun's Bericht von 1887, da neuere Experimente in Florida seitdem nicht vorliegen). Allen (2) theilt mit, dass M. Monroe in der Biscayne Bay auf Florida von 1889 — 91 künstliche Schwammzucht getrieben hat. Genannte Bucht war durch ihre verschiedenen Bodenverhältnisse besonders günstig für diese Versuche. Monroe verfuhr wie folgt: er schnitt je einen Schwamm in etwa 25 Stücke und befestigte jedes Stück von 1 Kubikzoll Gi'össe in verschiedener Weise im Meere. Er fand, dass sich zur Zucht am besten der Sheepswoolschwamm eignete, von welchem Theilstücke unter günstigen Umständen in sechs Monaten die doppelte Grösse erreichten, so dass bis zwei Jahre genügen würden, um einen marktfähigen Schwamm zu er- halten. M. ist der Ansicht, dass unter staatlichem Schutz und mit besseren Methoden in Florida Schwammzucht mit Erfolg betrieben werden könne, er selbst hat seine Versuche nicht weiter fortgesetzt. Bidder (3) untersucht in seinem Aufsatze zur Förderung der Schwammzucht zwei Hauptfragen: Uebertrifft das Gesammtwachstum der Theilstücke eines Schwammexemplares diejenige Grösse, welche der ungetheilte Schwamm in derselben Zeit und bei gleichen Bedin- gungen im Meere erreicht? Sind ferner die nach Buccich's Methode gezüchteten Schwammstücke besseren oder schlechteren Wachsthums- bedingungen ausgesetzt als die am Meeresgrunde wachsenden Schwäm- me? Verf. beantwortet die erste Frage verneinend, er verlangt genauere Untersuchungen über das Alter, welches Badeschwämme erreichen, über ihre Grössenzunahme und über die Grösse, welche die Schwämme überhaupt erlangen. Zur zweiten Frage macht B. Vorschläge zur Verbesserung der von Buccich erdachten Methode der Schwammkultur; er ist der Ansicht, dass sich Mittelmeerspongien nach den Bahamas transportiren und hier anpflanzen lassen, Verf. giebt hierzu Anweisungen; er glaubt aber, dass wenn sich die Schwämme in Westindien fortpflanzen würden, sie doch nicht die- in der Spongiologie während der Jahre 1895 imd 1896. 301 selben werthvollen Eigenschaften der Mittelmeerscliwämme bewahren würden, welche an Güte den Bahamaspongien weit überlegen sind. Diese Ansicht theilt Lendenfeld nicht, sondern glaubt, das die Aenderung äusserer Umstände auf die in Florida eingeführten Schwäm- me keine so bedeutende Wirkung haben würde, dass aber diese Schwämme im Konkurrenzkampfe mit dem, den dortigen Verhält- nissen gewiss viel besser angepassten einheimischen minderwerthigen Spongien unterliegen müssten, natürlich könnten aber mediterrane Schwämme in den Bahamas künstlich gezüchtet werden. L. meint, dass ein junger unverletzter Badeschwamm in besonders günstige Umstände gebracht, um ein vielfaches schneller wachsen würde als die Buccich'schen Theilstücke. Bidder (1) berührt noch kurz die Frage nach einer Schonzeit in der Schwammfischerei und bemerkt, dass F. E. Schulze bei Lesina den feinen Badeschwamm (Eusp. offic.) das ganze Jahr hindurch in geschlechtlicher Vermehrung an- traf. Bidder giebt ein ausführhches Litteraturverzeichnis über S ch wammzucht. Nach dem Bericht von Smith ist die ßiscayne Bay (SO Florida) reich an Badeschwämmen, die hier schon seit vierzig Jahren gefischt werden. Es finden sich hier, nach ihrer Güte geordnet, der Sheeps- wool, der Yellow und der Grassschwamm, welche alle von feinerer Qualität und schnellerem Wachsthum sind, als die auf den Riifen (diese liegen zwischen Key West und Cape Florida) wachsenden. Das spezif. Gewicht des Wassers betrug 1,023, in Wasser von ge- ringerem Gewicht kommen Schwämme nur in geringen Mengen vor. Wie die Versuche von Munroe bewiesen haben, eignet sich die Bai erstens ganz vorzüglich für die künstliche Aufzucht von Bade- schwämmen, zweitens ergab sich, dass die in das Meer eingesetzten Schwammschnittstücke in den ersten Monaten nicht wachsen, dass aber, sobald das Wachstum des Schwammes beginnt, die Grössen- zunahme eine sehr rapide ist, so dass schon nach 8 — 10 Monaten (vom Einsetzen des daumendicken Schwammstückes an gerechnet) marktfähige Schwämme von 5 Zoll Durchm. erhalten werden. Leider hat Mr. Monroe seine Zucht in Folge mangelnden Schutzes gegen Zerstörungen und wegen fehlender Hülfe, die Versuche fortzusetzen, aufgeben müssen. Der auf diesen Aufsatz von Smith folgende Bericht von Monroe behandelt dessen Methode der künstlichen Schwammzucht ausführlicher. Refer. hebt daraus hervor, dass bisher die richtige Art und W^eise, wie die Schwammstücke im Meere anzubringen sind, noch nicht gefunden sei und dass die ein- gesetzten Stücke unter günstigen Umständen in 6 Monaten um das Doppelte wachsen und in 18 Monaten bis zu zwei Jahren markt- fähige Schwämme ergeben. Die Arbeit von Leonardi hat Ref. nicht gesehen. Ueber Zucht von Süsswasserspongien in Aquarien s. Methode und Physiologie. 302 Dl'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen Anatomie und Histiologie. ßidder (2) hat den Bau der Kragenzellen von heterocoelen Calcarea genau untersucht. Sie sind im normalen Zustande kurz und tonnenförmig mit cylindrischen Kragen, welche niemals mit einander verbunden sind. In gewissen pathologischen Zuständen erscheinen die Zellen sehr verlängert und der Durchmesser des Kragens ist verringert, in solchem Zustande können die Kragen mit einander in Kontakt sein. In gewissen anderen pathologischen Zu- ständen ist das Kollare verschwunden, kann aber offenbar regenerirt werden. Dergleichen Veränderungen stehen nicht im Zusammen- hange mit der Aufnahme der Nahrung. Verf. findet ferner, dass bei der Nahrungsaufnahme die Kragenzellen nicht in das Innere rücken; eine solche Einwanderung scheint aber bei aussergewöhnlich krankhaften Zuständen stattzufinden. Das Kollare besteht aus un- gefähr 30 parallelen Stäbchen, welche durch eine Membran mit einander verbunden werden; die Geissei ist bis zum Nucleus zu verfolgen und mit dessen Hüllmembran verbunden. Zwischen den Kragenzellen ist eine Interzellularsubstanz nachweisbar. Im Kragen scheint sich eine Sphinktermembran zu befinden. Bidder kommt wie Lendenfeld und Vosmaer nun auch dahin, dass die Sollas'sche Membran ein Kunstprodukt ist. B. beobachtete bei einem Acan- thella stipitata ähnlichen Schwämme Kammern von nur 0,006 bis 0,008 mm Durchmesser ! Zur Bezeichnung der verschiedenen ZeUe- lemente wendet er die Ausdrücke Ectocyte, Mesocyte, Endocyte und Gonocyte an. Schulze (1 u. 2) findet bei Hyalonema masoni n. sp, und einer nicht näher bestimmbaren Lyssacine kleine Kieselkugeln, gleich denen von Pheronema gigant. Schulze 1893. Ref. will hier be- merken, dass er ähnliche „Kieselperlen" öfter bei Ephydatia fluv. gefunden hat. Schulze (2) macht weiter Mitteilungen über den Skeletbau von Euplectella oweni und konnte bei Eupl. aspergill, Graphiocome und bei Eupl. jovis Oxystauractine nachweisen. Topsent (1) unterscheidet bei den Carnosa (s. Systematik) drei verschiedene Anordnungen des Kanalsystemes: euryphyles, aphodales und dolichodales. Das diplodale verwirft er, es existire bei den Spongien überhaupt nicht. Die Unterscheidung der beiden Typen aphodal und dolichodal basirt bei Topsent nur auf der ver- schiedenen Länge der (allerdings nach dem verschiedenen Wasser- füllungszustande der Spongien in ihrer Ausdehnung sehr verschieden langen Ref.) Abfuhrskanäle: aphodal mit kurzem, dolichodal mit langem und engen ausf. Kanal z. B. Chondrosia. Die euryphylen Kammern haben keinen besonderen Abfuhrskanal. Schulze (3) legt die Behauptung Topsent's von der Nichtexistenz eines diplo- dalen Kammersystems ad acta, indem er photographische Bilder von dünnen Schnitten von Corticium candel., Chondrilla nucula und Oscar, lobul. genauer erörtert. Topsent (1) hält die Bezeichnung Subdermalräume (cavites superficielles von Delage) für unzutreffend, in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 303 statt derselben unterscheidet er cavites preporales und intracorticales, erstere liegen unter dem Ectosom, letztere sind im Ectosom selbst liegende Lakunen. Wenn eine einporige Chone in gerader Richtung von dem Stomion zur Pore oder zur präporalen Höhle hinabsteigt, so ist eine solche Chone eine direkte oder Euthuchone; die indirekten Verbindungen der cribriporalen Stomions werden Plagiochone ge- nannt, doch kommen auch hier Euthuchone vor. Diese beiden Termini lassen sich auch auf die ausführenden Chone in Anwendung bringen: eine solche mit einem Proction von Chondrosia renif. oder Caminus vulc. ist ein Euthochon, die mit mehreren von Geodia ebenfalls; dagegen die von Ancorina ein Plagiochon. Verf. macht genauere Angaben über die Anatomie und Histiologie seiner Carnosa (die einzelnen Arten siehe unten unter Systematik). Weltner (6) hat den Bau von Spongilla (Ephydatia) fluviatilis untersucht und giebt eine kurze Schilderung desselben. Das netz- förmige Skelet besteht aus derberen Haupt- oder Längsfasern und dünneren Verbindungs- oder Qnerfasern, die Anzahl der Nadeln, welche die einzelnen Bündeln der Längsfasern bilden, beträgt 12 und mehr; die Querfasern bestehen aus 1 oder 2 — 6 Nadeln. Bei Ephyd. fluv. ist die Kittsubstanz gering, sie findet sich meist nur an den Enden der Nadelbündel, bei Eusp. lacustris sind dagegen die Nadeln der Längsfasern wie bei Chaliniden ganz in der Spongiolin- masse eingebettet. Das ganze Gerüst ruht auf einer basalen Spon- giolinplatte, die sich der Unterlage eng anlegt und oft noch Kerne, die Reste der Bildungszellen der Membran, erkennen lässt. Verf. stellte das relative Gewicht des kieseligen Skelets einer Ephyd. fluv. fest, das Gewicht aller Nadeln betrug Vis des Gewüchts des lebenden Schwammes. Von dem unter der Oberhaut gelegenen grossen Sub- dermalraum gehen die Einfuhrskanäle senkrecht oder schief in den Schwammkörper hinab und verzw^ eigen sich hier derart, dass das ganze innere Parenchym nur ein Balkennetzwerk mit grossen und kleinen Kanälen darstellt. Die Geisseikammern liegen den Einfuhrs- kanälen seitlich überall an und haben 3—5 Einlassporen und eine grosse Ausfuhrsöffnung, die ersteren öffnen sich gewöhnlich in einem einzigen Zufuhrskanal, sie können aber auch mit mehreren in Ver- bindung stehen. Der abführende, direkt mit der Kammer in Ver- bindung stehende Kanal ist gewöhnlich grösser als der einführende. Die Abfuhrskanäle vereinigen sich entweder in einer Kloakenhöhle, die mit einem grossen Loch an der Schwammoberfiäche endet, oder sie münden hier getrennt von einander in besonderen Ausströmungs- bezirken von oft sternförmiger Gestalt. Stets durchsetzt das Kloaken- rohr oder der subdermale sternförmige Ausströmungsbezirk den Subdermalraum mit geschlossener Wandung. Verf. betont, dass die Ein- und Ausfuhrkanäle stets durch die Geisseikammern getrennt sind, und dass eine solche Abbildung vom Kanalsystem des Süss- wasserschwammes wie sie Goette Taf. 5 1886 gegeben hat, un- richtig ist. Die Haut besteht aus drei mitunter vier Schichten: äusseres Epithel, Bindegewebsschicht und inneres Epithel, die unter 304 Dr. "W. Weltner: Bericht über die Leistungen der mittleren Schicht gelegene hyaline Membran (vierte Schicht) ist als Produkt der Bindegewebsschicht aufzufassen. Letztere besteht aus hyaliner Grundsubstanz mit darin drei Sorten von Zellen: Zellen mit einem Inhalte von fast gleich grossen Körnern, die den Zellleib fast ganz erfüllen, mit einem Kern und ohne ein Kernkörperchen, hier und da begegnet man Zellen, in deren Kern man einige Nucleoli beobachtet; Zellen mit einem Inhalte von ungleich grossen, groben und feinen Körnchen, mit Kern und grossem Nucleolus; Zellen mit einem Inhalte von ungleich grossen Körnchen, die Körner sind feiner als vorher, ein Kern ist vorhanden, das Kern- körperchen fehlt, gelegentlich findet man mehrere kleine Nucleoh. Diese Zellen tragen meist lange Ausläufer, mit denen sie oft unter einander verbunden sind; die Gestalt der Zellen ist sehr verschieden, im allgemeinen langgestreckt oder sternförmig, sie bilden die Hauptmasse der mittleren Schicht der Haut. Die hier kurz charak- terisirten Zellen sind keine starren Gebilde, sondern ändern ihre Form und ihre Lage in der Grundsubstanz. Vermittelst ihrer Fortsätze sind sie im Stande, sich miteinander zu verbinden; an konservirten Schwammstücken sieht man solche Verbindungen besonders deutlich bei den Zellen der dritten Gruppe. Am lebenden Schwämme beobachtet man, wie sich die Verbindung zweier Zellen wieder löst und wie sich die Fortsätze mit anderen Zellen wieder vereinigen. Als seltenes Vorkommen fand Verf. auch porenlose Geisseikammern in der Haut. Das Osculum besteht in seinem proximalen Theile ebenfalls aus 3 Schichten, im letzten distalen Ende nur aus den beiden Epithelien. Die Sub dermalräume sind von Plattenepithel ausgekleidet; ganz dünne, nadelfreie Parenchymbalken, welche diese Räume durchsetzen, entbehren eines sie umkleidenden Epithels. Der Bau der mittleren Schichte (Bindesubstanzschichte) des inneren Balkennetzwerkes wird absichtlich in dem Zustande beschrieben, in dem sich der Schwamm nach der Periode der geschlechtlichen Fortpflanzung befindet; von Geschlechtsprodukten und den sie begleitenden Zellformen kommen bei der Ephydatia fluviatilis des Tegeler See Eier auch in allen Wintermonaten vor. Verf. findet auch im inneren Parenchym die drei aus der mittleren Hauptschichte genannten Zellformen. Von ihnen führen nur die ungleichkörnigen Zellen mit Kern und deut- lichem Kernkörper die Zoochlorellen resp. die braunen Pigmentkörner. Die Geisseikammern haben einen Durchmesser von 0,028 — 0,05 mm Die Zellen der Kammer stossen entw^eder dicht aneinander und sind dann mehreckig oder sie werden durch die hyaline Grundsubstanz von einander getrennt und sind dann gerundet. In den Kragenzellen konnte Verf. die Geissei bis an den Kern hin verfolgen, wie es schon Bidder bei Kalkschwämmen beobachtet hatte. Nadelnomenclatur. Deudy nennt Microtylota solche Microsclere, welche die Gestalt eines langen dünnen an beiden Enden geknöpften Schaftes haben. in der Spongiologie während der Jahre 1895 nnd 1896. 305 Hanitsch (3) bezeichnet die wnrstförmigen, gedornten Micro- sclere von Physacophora als Selenaster. Sie unterscheiden sich von den Sterrastern hauptsächlich dadurch, dass alle Strahlen von einer Linie ausgehen, bei den Sterrastern vom Centrum der Kugel. Schulze (1) entdeckt bei Hyalonema alcocki bilateral- symmetrische Amphidisken, die er Paradiske nennt. Derselbe Autor (2) führt für die besondere Form der paren- chymalen Hexaster von Regadrella phoenix und Aphrocallistes ramosus den Terminus Onychaster ein, ferner für die mit Glocken- form endenden Strahlen der Hexaster von Dictyaulus die Be- zeichnung Codonhexaster und für zwei neue Nadelformen desselben Schwammes die Namen Drepanocom und Sigmatocom. Unter Exotyl begreift Topsent (4) stabförmige Nadeln, deren distales Ende differenzirter als das proximale ist und sich als Defensivspikula im Ektosom von Pozziella und Gomphostegia finden. (Die Bezeichnung der Lage von Nadeln sollte nicht mit der Form- bezeichnung verbunden werden: Exo u. Tyl). Physiologie. Nach den Untersuchungen von Vogel (Gelehrte Anzeigen, München, No. 157 u. 158) ist das Jod in den Spongien in der Haupt- sache nicht in Form von Jodiden enthalten, sondern in organischer Verbindung. Von den Schwämmen enthält der Badeschw. nur sehr wenig Jod, weit mehr wies Hundeshagen bei tropischen und sub- tropischen Aplysiniden und Spongiden nach, daneben kommen noch beträchtliche Mengen von Brom und Chlor vor. H. fand bei Luffaria cauliformis Gart, im Horngerüst 8 — 10% J-? bei einer Aplysina (compressa?) 9 — 10% J-, bei Verongia plicifera 11 — 14% J. und in der eingetrockneten Fleischmasse des zuletzt genannten Schwammes 10% J. ; bei allen diesen Spongien fand H. noch 1 — 27o Brom und Chlor, welche wie das Jod organisch gebunden waren. Nach den bisherigen Untersuch, von H. scheint eine grössere Menge Jod nur bei bestimmten Arten vorzukommen; bei den Aplysiniden der tropischen Meere war ein hoher Jodgehalt vorhanden, bei der Aplysina aeroph. nur Spuren davon. Das Skelet der Jodspongien (das sind die Spongien mit reichem Jodgehalt) enthält lufttrocken 11 — 12% N. , die Asche, aus den nicht zu beseitigenden Ver- unreinigungen und den Kalk- und Kieselnadeln der Hornfasern be- stehend, beträgt 4— 67() und besteht zu etwa DO^/o aus Calcium- carbonat, der Rest ist Kieselsäure und gei-inge Mengen Alkalisalze. Die Hornsubstanz verhält sich gegen chemische Agentien wie folgt: „1. Beim starken Erhitzen für sich verkohlt sie, indem sie sich bläht, unter Entwicklung deutlich violett gefärbter empyreumatischer Dämpfe, die Jodgeruch verbreiten. 2. Durch Wasser wird sie, selbst beim Kochen, nur wenig angegriffen, es lösen sich vorwiegend amidartige Stoffe mit nur Arch. f. Natuigeseh. Jalirg. 1893. Bd.U. H.3. 20 306 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Spuren von Jodverbindungen. Bei erhöhter Temperatur und unter Druck bewirkt Wasser mehr oder weniger vollständige Auflösung, doch werden die jodorganischen Verbindungen unter Abspaltung von Jodammonium u. s. w. zum grössten Theil zersetzt. 3. Organische Extractionsmittel, Alkohol, Aether, Chloroform und dergl. lösen nur geringe Mengen Substanz mit Spuren von Jod. 4. Mit conc. Schwefelsäure im Reagenzrohr erhitzt, löst sich die Schwammsubstanz unter Schäumen, Schwärzung und Ausstossen violetter Joddämpfe, die sich an den kühleren Stellen des Glases zu glänzenden Kryställchen verdichten. In ähnlicher Weise wirken conc. Salzsäure und Salpetersäure. 5. Verdünnte Mineralsäuren lösen die Hornsubstanz bei fort- gesetztem Kochen, unter allmähhcher Entbindung von Jodwasserstoff und eigenthümlich riechenden anderen Jodverbindungen und unter Verflüchtigung von Ameisensäure, Essigsäure, anderen Fettsäuren und etwas Schwefelwasserstoff. 6. Alkalilaugen, Barytwasser und dergl. lösen die Substanz beim Erwärmen ziemhch leicht bis auf einen Rest von 5 — 7% unter Entwickelung von 2 — 3,57o Ammoniak. Aehnlich, aber weniger stark lösend, wirkt Ammoniakwasser. Nach dem Absättigen der Base durch Kohlensäure und Ausziehen des Trockenrückstnndes mit Alkohol erhält man ein Extract, das beim Eindampfen eine amorphe syrupöse Masse zurücklässt, welche viel Jod in organischer Verbindung enthält und mit Millon's Reagenz eine starke Reaktion auf Tyrosin giebt. 7. In der alkalischen Lösung der Spongiensubstanz erzeugt, nach der Uebersättigung mit Salpetersäure, Silbernitratlösung nur einen geringen Niederschlag von Halogen- und vSchwefelsilber; das organisch gebundene Halogon wird nicht gefällt. Bei anhaltendem Erhitzen der sauren Lösung, oder Eindampfen, besonders auf Zusatz von rauchender Salpetersaure, tritt Zersetzung ein, und das organisch gebunden gewesene Halogen scheidet sich ganz oder nahezu voU- ständio; in Form von Jodsilber, vermischt mit etwas Brom- oder Chlorsilber ab. 8. Wird die alkalische Lösung der Spongiensubstanz genau neutralisirt und dann mit Silbernitrat im Ueberschuss versetzt^ so lässt sich alles Jod als organisches Silbersalz, allerdings stark ver- mischt mit andern organischen Silbersalzen, ausfällen. Bei frac- tionirter Fällung sind die ersten Niederschläge am reichsten an Jodvei'bindungen. Sämmtliche Niederschläge sind, bis auf eine Ver- unreinigung mit Schwefel- und Halogensilber, leicht löslich in ver- dünnter Salpetersäure. Auch durch Lösungen anderer Schwermetalle, wie Kupfer und Blei, lassen sich in Salpetersäure lösliche jod- organische Salze fällen." 9. „Eine eigenartige Zersetzung unter Verflüchtigung von Jod- verbindung scheint die Jodspongiensubstanz zu erleiden, wenn sie der Wirkung gewisser Fermente unterliegt." H. erörtert einen Ver- such in dieser Richtung und weist darauf hin, dass die von ihm in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 307 mitersucliten Jodspongienskelete , welche meist mehr oder weniger ausmacerirt waren, von dem ursprünglich in ihnen enthaltenden Jod schon einen Theil verloren hatten d. h. von Natur noch jodreicher sind. 10. „Bei der Zersetzung der Jodspongiensubstanz wurden als organische Spaltungsprodukte erhalten: Glycocoll, Leucin, Tyrosin und möglicherweise noch andere Amidosäuren; ferner, wohl sekundär auftretend, niedere Fettsäuren und Ammoniak. Unter diesen ist das Tyrosin besonders bemerkenswerth , da es bei der Spaltung des gewöhnlichen Spongins nicht erhalten wird. Jod, bez. Jodwasserstoff, und Schwefelwasserstoff treten als sekundäre anorganische Spaltungs- produkte auf." Es gelang Verfasser nicht, die organische Verbindung, in welcher Jod in dem Spongin enthalten ist, abzuscheiden, da diese Jod- verbindungen sehr leicht zersetzbar sind. Verf. nimmt an, dass diese letzteren jodirte Amidosäuren sind und zwar Jodamidofettsäuren oder Jodtyrosine oder beiderlei zugleich; neuerdings hat wie H. mittheilt, Drechsel in Bern aus jodhaltigen Seethieren auch wirklich jodirte Amidofettsäure in krystallisirter Form erhalten. „Als natürlicher jodorganischer Komplex muss demnach wohl ein jodirtes sponginähnliches Albuminoid angenommen werden. Ich möchte dieses zur Unterscheidung von der jodfreien Hornsubstanz der Ceratospongien, dem gewöhnlichen Spongin, als „Jodospongin" bezeichnen, obwohl es, da ja in den Zersetzungsprodukten der Schwammsubstanz Tyrosin nachgewiesen wurde, vielleicht nicht direkt vom gewöhnlichen Spongin sich ableitet, mit dem es aber, entsprechend dem sehr verschiedenen Jodgehalt der Ceratospongien, in den ver- schiedensten Mischungen vorkommt. Die das Jodospongin begleitenden Brom und Chlor enthaltenden Komplexe der Hornsubstanz wären dann als Bromospongin und Chlorospongin zu unterscheiden." Verf. vergleicht zum Schluss den Jodgehalt des Tanges mit dem der Jodspongien. Nach der vollkommensten Methode der Ver- arbeitung der Tange erhält man aus 1 Million Kilo Tang 1300 Kilo Jod, das ist ein Durchschnittsgehalt von 0,13% Jod. Dagegen beträgt der Jodgehalt der gehaltsreicheren Jodspongien 8 — 14% J-? also im besten Falle mehr als 100 mal so viel als beim Tang. H. be- rechnet, dass in I gr. trockenen Spongins das Jod aus mindestens 130 Liter des Meerwassers aufgespeichert sind, während 1 gr. Tang- substanz nur das Jod aus 1,3 Liter gebunden enthält. Eine technische Ausbeutung der Jodspongien ist bei ihrer ge- ringen Anzahl und ihrem geringen Wachsthum nur durchführbar, wenn es gelingt, die Schwämme in flachem, ruhigem Meeresbecken zu züchten. Buck (1) macht Mittheilungen über die Farbe der Spongillen des Bodensees, ihr Wachsthum und ihre Vermehrung im Aquarium. Die Farbe von Spongilla fragilis und Ephydatia mülleri ist im Leben fleischroth, ein solches Kolorit ist bisher bei keinem Süsswasser- schwamm beobachtet worden ; im Aquarium wurden die Schwämme hellgelb, gelblich weiss und (Eph. müll.) später braun. Eine 20* 308 Dr. W. Weltner: Bericlit über die Leistungen Spongilla fragilis tlieilte sich im Aquarium in fünf Stücke, jedes Stück lebte weiter. Die Vermehrung der eingesetzten Schwämme erfolgte auf dreierlei Weise: freiwillige Theilung (bei Spong. fragilis), gesclilechtlich und dm-ch Gemmulae. Verf. giebt Tabellen der Grössenzunahme seiner Schwämme. Er fand ferner, dass ein 8 Wochen altes 5 mm grosses Exemplar von Ephyd. müUeri 30 — 40 Gemmulae erzeugt hatte. Potts hatte früher angegeben, das ein aus einem Keim entstandener Schwamm von Frühjahr bis Herbst eine solche Grösse erreicht, um nun 12 und mehr Gemmulae zu bilden. (Leider hat Potts nicht angegeben, wie gross der Schwamm von Frühjahr bis Herbst geworden war; es lassen sich daher die Angaben von Bück und Potts nicht vergleichen. Ref.) Bück beobachtete, dass ein Theil seiner Schwämme, welche Gemmulae erzeugt hatten, weiter lebten, während andere abstarben (Bestätigung der Ansicht des Referenten). Es kann der Fall eintreten, dass es in einem Jahre zweimal zur Gemmulation kommt; in dem Aquarium hatten die Schwämme zuerst in der letzten JuHhälfte Gemmulae gebildet, sie wuchsen darnach weiter und erzeugten vor Beginn des Winters noch- mals Gemmulae. Verf. machte die Beobachtung, dass einige Theile eines vier Stunden lang in trockenem Papier aufbewahrten Schwam- mes in das Aquarium gesetzt lebenskräftige Exemplare heferten (wobei vielleicht die in den Stücken enthaltenen „wenigen noch un- ausgebildeten weissen Gemmulae" mitgewirkt haben. Referent), Allen (2) teilt mit, dass Monroe floridanische Badeschwämme mehrere Stunden lang unbeschadet ihrer Lebensfähigkeit im Trocknen Hegen lassen konnte, dass Badeschwämme in stagnirendem Wasser aber schon nach sehr kurzer Zeit abstarben. Bidder (4) stellt die Angaben von Lee, Lamiral, 0. Schmidt und Rathbun über das Wachsthum des Badeschwammes zusammen, darnach scheinen die Schwämme bei Florida am schnellsten zu wachsen. Verf. fordert zu neuen Versuchen auf und erwähnt noch verschiedene bekannte Fälle schnellen Wachsthums bei anderen Spongien (Sycon, Tethya, Hymeniacidon und Spongilla). Ausführliches Litteraturverzeichnis. In einer kurzen Notiz macht Weltner (5) darauf aufmerksam, dass Euspongilla lacustris, welche im ausgewachsenen Zustande bekanntlich in Gestalt mehr oder weniger verzweigter Büsche auf- tritt, gelegentlich auch als unverzweigte Masse im geschlechtsreifen Zustande vorkommt. Die dieser Notiz in den Blättern für Aquarien- und Terrarienfreunde No. 23. 1896 beigelegte Tafel stellt eine ver- zweigte Form dar, ein unverzweigtes Exemplar findet man bei Weltner in Zacharias, Thier- und Pflanzenwelt des Süsswassers. Bd, 1, p, 212. Angaben über die Farben und den Sitz der Farbstoffe der Carnosa siehe bei Topsent (1) p. 520; er unterscheidet drei Gruppen nach der Vertheilung der Farbstoffe. Den bekannten Fällen von Knospung bei Tetractinell. (Thenea muricata, T. Schmidti, Sanidastrella coronata) fügt Topseut (1) Poecillastra saxicola (p. 584) hinzu. in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 309 Auch Buck (2) ist der Ansiclit, dass die Schwämme von fein- zertheilten, faulenden Stoffen leben, es schien ihm aber, als ob jede Art der Spongillen ganz bestimmte Stoffe benöthigte. Garstang giebt in dem Kapitel Notes on the Breeding Seasons of Marine Animals at Plymouth seiner Abhandlung als Hauptfort- pfianzungszeit der Spongien die Monate Juli-September an, Topseut (1) fand bei Dercitus plicatus und Chondrosia renif. vom November bis März keine Geschlechtsprodukte. Letellier konnte auf Grund zahlreicher Versuche zeigen , dass die Perforationen in den Austernschalen von den Bohrsch^vämmen auf mechanischem Wege erzeugt werden: die kontraktilen Zellen des Schwammes lassen protoplasmatische Reste hinter sich, welche zwischen den Kalkprismen eindringen und dieselben nach dem Princip der hydraulischen Presse auseinandertreiben; durch Zerrung und Drehung werden alsdann die kleinen Kalktheilchen abgerissen, welche man in dem centralen Kanal der Spongie findet. Hierher M'Jntosh (Nichts Neues). Yangel weist auf das Zusammenleben von Bryozoen und Spon- gilla hin und sucht diese Symbiose zu erklären. Weltner (1) beschreibt zwei neue Arten von Scalpellum und Megalasma am Stiel von Hyalonema masoni Schulze n. sp. aus dem indischen Ocean. Die von Lendenfeld bei Chondrosia renif. gefundenen blasigen Elemente hält Topsent (1) für Algen (Pheophyceen). Nach Piersig setzt Hydrachna inermis Piers, ihre Eier auch an Süsswasserschwämme ab. PriiYOt erwähnt Spinther miniaceus und Typton spongicola als häufige Bewohner von Esperella syrinx bei Banyuls. Oka fand Syllis ramosa wimmelnd in der Gastralhöhle sowie in den zahlreichen Ausführungskanälen eines Kieselschwammes (Crateromorpha meyeri) in 300 — 400 Faden c. 25 km südl. von Misaki in der von den Fischern Hombas genannten Meeresgegend. Nach Oranger lebt Suberites dom. auf Cerithium vulgatum, Turritella communis, Murex brandaris und auch Natica; der Pagurus ist P. prideauxi, striatus, noch häufiger maculatus. Lendenfeld (3) hebt die Thatsache hervor, dass je weiter wir von dem warmen Seichtwasser der Tropen gegen die kalte Tiefe und die kalten Pole vormcken, umsomehr schwindet bei den Monactinelliden das Spongin. Die Porozoa (Porifera) sind nach Mastermann's physiologischer Eintheilung der Thiere multicellar animals with polyc}i:ic Ingestion and egestion and monocytic digestion. Ontogenie. Minchin (1) fand, dass die jüngsten Nadeln von Leucosolenia coriacea von sechs Zellen umgeben werden, welche Abkömmlinge der äusseren Plattenepithelzellen sind. Wahrscheinhch wandern drei der Epithelzellen nach innen und theilen sich dann in sechs, drei 310 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen Zellen liegen im Innern und sind gegen die Gastralfläche des Schwammes gerichtet, während die drei andern der dermalen Oberfläche nahe liegen. Nur die drei inneren Zellen bilden die Nadel und zwar erzeugt jede der Zellen einen Strahl. Die drei Strahlen verschmelzen dann später. Die Spongien sind zweischichtig; die beiden Schichten sind die dermale und gastrale. Die dermale Lage besteht aus flachen kontraktilen Epithelzellen und einem inneren Bindegewebe. Die gastrale Schicht wird durch die Kragen- zellen repräsentirt; dieser Schicht sind vielleicht auch die amöboiden Wanderzellen zuzurechnen. Da die drei Strahlen jeder Nadel für sich in je einer Zelle angelegt werden, so haben wir die Dreistrahler als Verschmelzungsprodukte von monactinen Nadeln anzusehen; diese Folgerung spricht für die Theorie Schulze's, steht dagegen mit der von Dreyer über die Grundform der Schwammnadeln in Widerspruch. Mincliin (2) hat in Banyls-sur-Mer und Roseoff die Ent- wicklungsgeschichte von Leucosolenia variabihs fast lückenlos verfolgt und auch die von L. cerebrum und reticulum studirt. Von cerebrum erhielt er die Larven im Juni, von retic. im Juli und von variab. im August bis in den September, von coriacea im September. Die Larve von variab. ist eine Amphiblastula und sehr klein, 70 bis 80 ^i lang und 50^60 [i breit, die Untersuchung war daher eine sehr schwierige. Die Larve besteht aus vorderen cylindrischen Flimmerzellen und hinteren grossen Körnerzellen, im Centrum findet sich eine gelbbraune Masse. Zwischen Flimmer- und Körnerzellen findet sich eine Zone intermediärer Zellen. Die FHmmerzellen werden im weiteren Verlauf zu letzteren und dann zu KörnerzelleUj so dass bei der Larve nach 24 Stunden die Körnerzellen an Zahl zunehmen, während die Cylinderzellen zurückweichen. Auf Dünn- schnitten erscheint die zentrale Masse als eine Röhre, welche einen linsenförmigen gelatinösen Körper einschliesst, d. i. der Rest der Furchungshöhle. Verf. hält diese ganze zentrale Masse für ein lichtempfindendes Organ. Die ganze Larve besteht also aus vier Zellsorten. Die Larve setzt sich nach höchstens 48 Std. mit dem vorderen Pol fest und die Körnerzellhälfte umwächst die Cylinder- zellen. Die Larve plattet sich dabei ab und besteht bald aus zwei Zellschichten: einem äussern flachen Epithel in einfacher Lage, „Dermallager" und einer inneren kompakten Masse, dem „Gastral- lager". Die zentrale Masse ist nun verschwunden. In dem Gastral- lager entsteht eine Höhle, um die sich die Zellen radiär anordnen und sich zu Geisselzellen umwandeln, an einer Stelle der Wand der Höhle liegen keine solche Kragenzellen und hier bricht das Osculum durch. Das Dermallager differenzirt sich in zwei Schichten: ein Theil der Zellen verändert sich nicht erhebhch und bleibt an der Oberfläche des jungen Schwammes, diese Zellen bilden später die grossen Einstrahier, die andern Zellen rücken in die Tiefe, sie sind durch kleinere Kerne ausgezeichnet und sind die Bildner der Drei- strahler. Wie die Poren entstehen, hat Verf nicht beobachtet. Die in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 311 Dauer der Entwicklung bis zur Ausbildung des Osculums beträgt ca. sechs Tage. Die Larven von Leucosolenia cerebrum, reticulum und coriacea sehen anders aus. Ihre Wandung besteht nur aus cylindrischen Wimperzellen, im Innern der Larve ist eine grosse Höhle, also eine Blastula. Aus einigen der Wimperzellen entstehen Körnerzellen, die in die innere Höhle einwandern. Eine solche Larve ist eine Parenchymella zu nennen. Die Cylinderzellen werden auch hier zum Gastralblatt, die Körnerzellen zum Dermalblatt, also auch hier eine Umkehr der Schichten. Bei Leuc. cerebrum konnte Verf. die Bildung der Dreistrahler verfolgen. Die vorliegende Arbeit ist ein Resume einer grösseren Studie, die wir zu erwarten haben. Als die wichtigsten Resultate ist die Bestätigung der Umkehr der Keimschichten anzusehen (die Delage und Maas bei den Kieselschwämmen feststellten), ferner das Faktum, dass die Geisselzellen der Larve direkt zu den Kragen- zellen des Schwammes werden und drittens, dass sich das Dermal- lager in zwei Schichten differenzirt, welche bei L. var. beide das Skelet bildeten. Verf. giebt am Schlüsse allgemeine Betrachtungen über die Entw. der Calcarea. Maas hebt noch einmal das wesentlichste Ergebniss der neueren Arbeiten (von Maas, Delage und Nöldeke) über die Entwickelung der Spongien hervor. „Bei der Metamorphose der Schwämme ge- langt das äussere Lager von Geisseizellen nach innen, die innere Masse körniger Zellen nach aussen und liefert Haut, Nadelbildner u. s. w." Damit ist für die Kieselspongien (d. h. Monaxonia Refer.) eine Uebereinstimmung in der Ontogenie mit den Calcarea, wie sie von F. E. Schulze und Metschnikoff lange Jahre vorher gegeben war, festgestellt. Maas betont ferner die wichtigsten Unterschiede seiner und der Auffassung von Delage und Nöldeke über den Bau der Larve und der Entstehung der Geisseikammern und unterwirft die Arbeit von Wilson, übservations on the Gemmule and Egg Development of Marine Sponges 1894, einer strengen Kritik. Wilson hatte schon 1891 die Resultate seiner 1894 in extenso erschienenen Arbeit veröffentlicht, inzwischen waren 1892 und 93 die Abhandlungen von Delage und Maas erschienen, und da Wilson die Ergebnisse dieser Arbeiten in seiner 1894 erschienenen Abhandlung nicht mehr kontroUiren konnte, so ist er auf seinem alten Standpunkt über die Ontogenie der Schwämme stehen geblieben. Maas wendet nun gegen Wilson ein, dass dessen Gemmulae nicht als solche angesehen werden können, sondern Larven darstellen, mit denen sie ja auch im Bau vollständig übereinstimmen. Auch die Behauptung, dass die Gem- mulae als innere Knospen entstünden, ist nach Maas ganz ungerecht- fertigt. W. hat den ganzen Vorgang in der Entwickelung seiner Gemmulae nicht erkannt, in den meisten Fällen handelt es sich hier um weiter nichts als um die Entwickelung von Eiern zu Larven. Die weitere Darstellung der Metamorphose ist ebenfalls unrichtig gedeutet, die Umkehr der beiden Keimschichten hat W. nicht er- 312 Dl"- W. Weltuer: Bericht über die Leistungen kannt, obwohl er einzelne Stadien dieses Processes ganz richtig gesehen hatte. Was die Entstehung der Geisseikammern betrifft, so stimmt W. weder mit Delage, noch mit Maas, noch mit Nöldeke überein, so dass nach Maas dieser Punkt einer erneuten Untersuchung bedarf. Am Schluss wendet sich Maas gegen die Theorie von Braem, dass in der physiologischen Bedeutung das Kriterium des Keim- blattes zu erblicken sei und zeigt an den Spongien und den Coelen- te raten die Unrichtigkeit dieser Auffassung. Schulze (2) war in der glücklichen Lage, Mittheilungen über die postembryonale Entwickelung einer HexactineUide, Euplectella Simplex n. sp., zu machen. Was die Gesammtform dieses Schwammes betrifft, so waren nennenswerthere Verschiedenheiten zwischen den jungen und alten Exemplaren nicht zu bemerken; die kleinsten sind im Ganzen schlanker als die grösseren; der Querschnitt der grösseren ist elhptisch, bei den kleineren Exemplaren kreisförmig. In Bezug auf das Wachsthum der Nadeln konnte festgestellt werden, dass im All- gemeinen die Principalia gleicher Form und Lage während der fortschreitenden Entwickelung alhiiählich an Länge und Dicke zu- nehmen, das Dickenwachsthmn geschieht durch Auflagerung von Kiesellamellen auf die einzelnen Strahlen in Gestalt dünner Hohl- cy linder, das Längenwachsthum durch Aufsatz einer kürzeren oder längeren tütenförmigen Kappe auf die Spitze der Nadeln. Die queren Verbindungen (Synapticula) der Längsbalken entstehen wahrscheinlich durch einfach lokales Verschmelzen der durch Auflagerung von KieseUamellen sich verdickenden Balken, die so entstandene Lötstelle wurde bei weiterer Verdickung dann zu einem Querbalken. Die Zahl und Anordnung dieser Synapticula und der Längsbalken bei verschieden grossen Exemplaren ergab, dass sich bei fortschreitendem Wachsthume die Anzahl der Querbalken bedeutend, diejenige der Längsbalken dagegen nur unerheblich vermehrt; letztere, soweit sie einander parallel liegen, rücken beim Wachsthum des Schwammes einfach auseinander, wobei sie zugleich etwas dicker werden. Bei den jüngeren Schwämmen liegen die Querbalken im unteren Ende des Schw^ammes dichter aneinander als im oberen, bei grösseren Individuen nimmt der Abstand der Querbalken von einander von oben her bis zur Mitte kontinuirlich zu, um dann bis zum unteren Ende ziemlich gleich zu bleiben. Beim fortschreitenden Wachsthum des Schwammes vermehren sich die Längs- und die Querbalken, dies geschieht durch Längsspaltung und langsames Auseinanderrücken der Spalthälften und zwar finden sich diese Längsspaltungen häufiger bei den Synapticula als bei den Längsbalken. Die Hauptwachsthums- zone des Schwammes liegt am oberen Ende der Röhre, dieser Theil ist daher der jüngste, das untere Ende des ganzen Stützgerüstes dagegen als der älteste Theil des ganzen Sch-wammkörpers anzusehen. Die terminale Siebplatte wächst durch Verlängerung und Verdickung der parenchymalen Principalia, ebenso durch ErAveiterung und durch Vermehrung der Maschen mittels Abtrennung neuer Balken der all- mählich stärker werdenden älteren. Was Schulze schon in dem in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 313 ersten Theile seiner indischen Hexactin. besonders hervorhob, dass nämlich die Microsclere von vornherein in ihrer definitiven Grösse und Gestalt im Schwämme angelegt werden, das fand er beim Vergleich der 10 verschieden altrigen Exemplare von Euplectella simplex bestätigt. Auf Lendenfeld's (1) Artikel hat Referent schon im Jahres- bericht für 1894 hingewiesen. L. wendet sich gegen Heider (Zool. Anzeiger 17. 1894) und hält die von Sollas 1884 gegebenen Abbildungen gefalteteter Blastulae von Oscarella für vollkommen naturgetreu (gegen Heider 1886), Heiders Vorwurf war also ungerecht. Die beiden von Montgomery erwähnten Fälle von protandrischem Hermaphroditismus bei Spongien sind: Aplysilla violacea und Amorphina coahta und aus meinem Jahresbericht für 1882/84 und 1888/91 entnommen. Perez spricht seine Verwunderung darüber aus, dass die Deutung der Keimblätter bei den Spongien, wie sie Delage 1892 (Archives zoolog. exper et gener.) gegeben hat, nicht schon seit langem von den Spongiologen als die richtige erkannt worden ist. Seit er (Perez) die Arbeit von Barrois (Embryol. Eponges de la Manche 1876) studirt habe, habe er die von Delage vertretene Auffassung gewonnen und gelehrt. P. nimmt nur 2 primäre Keimblätter, Ecto- und Ento- derm an; das Mesoderm ist eine sekundäre Bildung und daher giebt es in Wahrheit nur zwei Keimblätter. Die weiteren Bemerkungen des Verf. beziehen sich auf die entwickelungsgeschichtliche Theorie von Delage (1892) und Robin (1869—71). Belage hält die Gemmulae der Süsswasserschwämme für indiffe- rente Theile des Körperparenchyms, die von einer Kapsel umschlossen werden. Phylogenie. Minchin (3) stellt einen Stammbaum der Asconen auf, siehe sein System dieser Gruppe unter Systematik, Nach M. entspringen von einer gemeinsamen Wurzel zwei Stämme, der Ascetta- und der Ascyssastamm, ersterer läuft in die Arten des Genus Clathrina aus, von ihm zweigt sich Ascandra falcata ab ; der Ascyssastamm liefert die Leucosolenien und als Abzweigung die Syconen (Formen wie Sycon raphanus). — Haeckel betrachtet die Spongien als 2*"" Stamm der Metazoen, deren erster die Gastraeaden (Urdarmthiere) sind. Aus dem be- fruchteten Ei der Spongien entsteht eine schwärmende Blastula, aus dieser durch Invagination eine Gastrula, welche sich mit dem Prostoma festsetzt und sich durch Porenbildung der Leibeswand in die characteristische Jugendform aller Spongien, den Olynthus, ver- wandelt. Das äussere Keimblatt, Exoderm, desselben, differenzirt 314 Dl". W. Weltner: Bericht über die Leistungen sich frühzeitig in zwei Schichten: in das sekundäre Exoderm (Epidermis) nnd in das connective Mesoderm, welches ein echtes Mesenchym ist. Als das Schwammindividium oder besser die Spongienperson betrachtet H. den Olynthns, welcher homolog der Gastraea und auch homolog der GeisseU^ammer (Camaroma) ist. Nur die Spongien, welche auf der Olynthusstufe stehen bleilDen, sind einfache Schwammpersonen (Monospongien) alle übrigen sind Schwammstöcke (Coenospongien). Ein solcher Schwammstock (Cormus) besteht aus so vielen Personen, als Geisseikammern oder Radialtuben vorhanden sind. Cormidien (Stöckchen 1. Ordnung) sind die einzelnen Personengruppen, welche zusammen einen gemeinsamen Ausführungsgang haben. Alle Schwammstöcke sind aus Schwammpersonen entstanden und zwar durch laterale Knospung oder Gemmation. Da diese auf dreierlei Weise erfolgt, so entstanden die 3 verschiedenen Typen des Gastrokanalsystems : Asconal-, Syconal- und Rhagonaltypus, welche genauer besprochen werden. H. unterscheidet indessen nur 2 Hauptformen des Gastrokanalsystems, welche den beiden Haupt- spoDgiengruppen, Asconaten und Camaroten, entsprechen. Die Asco- naten (Röhrenschwämme) umfassen die hypothetischen Archispongien, ferner die Ammoconiden und die Asconiden (s. Calcarea Homocoela); die Camaroten (Kammerschwämme) umfassen alle übrigen Spongien, bei welch letzteren sich das Mesoderm bedeutend verdickt hat und meist zu einem massigen Coenenchym geworden ist, in dem die Geisseikammern eingebettet sind. Diese Eintheilung der Spongien und Camaroten war bereits früher von Polejaeff für die Calcarea geschaffen (Homocoela und Heteroc). — Von Organsystemen lassen sich bei den Spongien nur 2 unterscheiden: das innere Gastrokanal- system und das äussere Gonodermalsystem, ersteres vom Entoderm, das letztere vom Exoderm der Gastrula herstammend. Das Gastro- kanalsystem dient der Ernährung; das Gonodermalsystem vermittelt alle übrigen Funktionen und umfasst folgende Organkategorien: Epidermis, Maltha (von den Mesocyten ausgeschieden), Skelet, Endo- thelien und die Sexualzellen, ev. auch die sog. Muskeln. — Die Kieselspicula führt H. auf 6 Hauptformen zurück: Monaxillen, Trigo- nillen, Tetraxillen, Hexactillen, Pollaxillen und Anomaxillen; die Phylogenie dieser 6 Gruppen ist noch sehr in Dunkel gehüllt, H. neigt sich der „polyphyletischen Hypothese" zu. Unter den Kalk- spicula unterscheidet H. Trigonillen, Tetraxillen und Monaxillen, für welche die monophylethische Hypothese viel besser begründet ist als bei den Kieselspongien, für welche die meisten Spongiologen eine monophyletische Herkunft annehmen. — Die Classification wird auf 15 Seiten behandelt, Verf. pflichtet nicht der Ansicht bei, dass alle Hornschwämme ursprünglich von Kieselschwämmen abstammen, er hält ferner die Eintheilung der Spongien in Calcarea und Non- calcarea für- unlogisch und bezeichnet die Hypothese als willkürlich, dass für jede der grösseren Gruppen der Kieselschwämme eine typische Nadelform als ursprüngliches Skeletelement vorhanden war, von der in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 315 alle anderen Nadelformen abzuleiten sind. Das System von H. ist (p. 78 etc.) : Classe I. Malthospongiae (Korkschw.). Legion I. Myxospongiae (Fam. Archolynthida, Hali- sarcida). „ IL Psammospongiae (Fam. Ammoconida und Psamminida). „ in. Cornuspongiae(Stannomida,Spongelida,Eu- spongida, Aply sinidae und Darwinellida) . Classe IL Silicispongiae (Kieselschw.). Legion VI. Monactinella (Suberitida, Renierida, Hali- cbondrina und Chalinida.). „ V. Pollactinella(Rhizomorina, Megamorinaund Chondrillida). „ VI. Tetractinella (Tetramorina, Tetracladina, Plakinida und Geodinida). „ VII. Hexactinella, (Hyalenomida, Euplectellida, Receptacellida, Inuncinata, Clavularia und Scopularia). Classalll. Caicispongiae (Kalkschw.) Legion VIII. Leuconella (Asconidae, Syconidae und Leuconidae). „ IX. Pharetrella(Pliaretrones undProcyathones). Den Stammbaum der Spongien findet man auf p. 79. Systematik und Faunistik. AUyetneines. Ortmann hat in den „GrundzUgen der marinen Thiergeographie" die Spongien sehr kurz behandelt und bleibt mit seiner aus Vosmaer's Porifera von 1887 entnommenen Darstellung um 9 Jahre zurück. Nach der Zusammenstellung von SoUas woirden auf der Challeger- Expe- dition gesammelt: 30 Arten Calcarea (23 neu), 90 Hexactinelliden (69 neu), 87 Tetractin. (73 neu), 213 Monactinell. (158 neu), 34 Keratosa ,21 neu), 26 Tiefsee- keratosa (alle neu) [Nach des Keferenten Bericht von früher wurden 97 Hexactin. (60 neu) erbeutet.] Im Ganzen erhielt der Challenger nach SoUas" Bericht also 480 Arten, davon 370 neu. Lenz führt als „nicht selten" folgende Spongien der Bucht von Trave- münde lOstsee) an: Halisarca dujardini, Amorphina panicea, Pellina bibula, Chalinula Ovulum und Halichondria panicea. Im Süsswasser Spongilla fluv. und lacustris. Herdman (1 u. 2) nennt als neu für die Spongienfauna der Liverpoolbai ; Leiosella (Spongionella) pulchella Sowerby, 14 Meilen von Liverpool erbeutet, bisher nur von Durham, den Skerries, Shetlands, W. Ireland, Ost Groenland und Nord Pacific bekannt, ferner Myxilla irregularis Bwk. von Port Erin und Flesh- wick im Seichtwasser, die Art war bisher nur bei Hastings gefunden, und drittens eine Leucandra gossei von Port St. Mary, bestehend aus wenigstens 316 Dr. AV. Weltner: Bericht über die Leistungen 16 Personen, wähi'end Haeckel bis 5 und 8 Personen angab. Bei Herdman (3) keine fürs Gebiet neue Form. Lameere schätzt die Zahl der Spongien- Arten Belgiens auf zehn. Er nennt Grantia conipi'essa Fabr., Cliona celata Grant, Spongilla (Ephydatia) fluv. Linn., Sp. lacustris Linn , Halichondria panicea Pall. und Siphonochalina oculata Linn., Verf. macht Angaben über die Häufigkeit dieser Arten. Granger nennt die häufigeren Arten der französischen Spongienfauna, Ab- bildungen sind beigegeben. Populär gehalten. Pruvot nennt die häufigsten der in den verschiedenen Regionen dea Meeres bei Banyuls sich findenden Spongien, er nimmt 3 Regionen mit 6 Zonen an. Topsent (2) giebt ein Verzeichniss der Spongien, welche die Yacht Princesse Alice von Gibraltar bis in den Golf von Gascogne im Jahre 1894 erbeutet hat: 22 Arten. Ferner eine Liste der Hexactin. und Tetractinell., die von derselben Yacht 1895 erlangt wurden; auf der 1895 ausgeführten Campagne wurden 15 Hexactinell , c. 20 Tetractinell. und 70 Monactinell. erbeutet. Neue Formen werden nicht beschrieben. Die Ausbeute der Expedition Caudan im Golf de Gascogne lieferte nach Topsent (5) 23 Arten Spongien, darunter 2 neue. Hauitsch (3) fand unter einem an der Westküste Portugals gesammelten Spongienmateriale 28 Formen, dabei 6 neue. Die Ausbeute Kükenthals an Kieselspongien bei Ternate belief sich nach Kieschuick auf 50 Arten, worunter allein 36 Arten neu. Thurston giebt eine Zusammenstellung der uns schon aus den Ann. Mag. Nat. Hist. 1887 und 89 bekannten Spongienfauna des Golfes vor Manaar. Lambe hat die von Dawsou und Whiteaves schon vor mehreren Jahr- zehnten an der Küste von Nova Scotia und im St. Lawrence Golf erbeuteten Spongien bearbeitet, es sind Halichondria panicea, Eumastia sitiens, Reniera rufescens und mollis, Chalina ocul., Gellius acroferus und flagellifer, Desmacella peachi var. groenlandica, Esperella lingua und n^odesta n. sp., Cladorh. abyssol. und nordenskiöldi, Desmacidon (Homoeodictya) palmata, Jophon chelifer, Myxilla incrustans, Clathria delicata n. sp., Phakellia veutil., Suberites ficus und hispidus, Polymastia robusta und mammillaris, Trichostemma hemisph., Tentorium semi- suber., Stylocordyla borealis, Cliona celata, Thenea muricata, Leucosolenia can- cellata, Sycon protectura n. sp. und asperum n. sp. und Grantia canadensis n. sp., von diesen sind nicht weniger als 26 Arten abgebildet. Calcarea, Minchin (3) kann sich weder mit dem System der Asconiden von Haeckel, noch von Polejaeff, noch von Lendenfeld einverstanden erklären. A perfect Classification can be obtained only when all species of Ascons have been studied, Verf. war nicht in der Lage, dies zu thun, seine Untersuchungen haben ihn jedoch dahin geführt, ein mehr natürliches System an die Stelle der genannten zn setzen. Verf. hat sich mehrere Jahre mit den Asconen beschäftigt und kommt zu dem Schlüsse, dass sich fast jede Species nach ihrem Habitus ei'- kennen lasse, ganz besonders im lebenden Zustande. Nachdem der Verf. eine kritische Uebersicht der bekannten Arten der Asconen gegeben hat, entwirft er folgende Eintheilung: er nimmt drei Genera au (Clathrina Gray, Leuco- solenia Bwk. und Ascandra Haeck.), giebt die Diagnosen dieser Gattungen und in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 317 zählt die von ihm als hierher gehörig erkannten Arten anf (s. Neue Genera, Arten etc.). Verf. weist auf die Wichtigkeit hin, welche die beiden von Haeckel als Genus Ascyssa beschriebenen Arten haben; wenn Haeckel's Angaben sich bestätigen, so haben wir in beiden Formen die niedrigsten bekannten Asconen zu erblicken. Für die Bezeichnung Homandra falcata (von Lendenfeld für Sy- candra falc. Haeckel aufgestellt) führt M. die alte Gatt. Ascandra wieder ein und da er alle anderen Ascandraarten in die Genera Clathrina und Leucosolenia stellt, so fasst er Ascandra falcata als Typus dieser Gattung auf. Dagegen protestirt aber Lendenfeld (6), nach ihm ist der Typus der Gattung Asc. va- riabilis oder reticulum, Homandra muss also bleiben. Kirk beschreibt drei neue Calcarea von Neuseeland. Der von Duncan 1880 als Kalkschwamm (Möbiusispongia parasitica) be- schriebene Organismus ist nach Jenuings eine Foraminifere (Ramulina). Triaxonia. Die Anzahl der Tiefseespongien, welche der Investigator (Marine Survey of India) seit dem Jahre 1885 im indischen Ocean gedredscht hat, betrug etwa 50 Arten, darunter 30 Hexactinelliden in 80 Exemplaren, welche von F. E. Schulze (1 und 2) bearbeitet worden sind; der erste Theil dieser Monographie behandelt die Hyalonematiden, welche besonders reich vertreten waren und fast durchweg neue Arten lieferten, der zweite Theil enthält die Hexasterophora. Die Gesammt- zahl der aufgefundenen Hexactin. betrug 26, die sich auf 11 Gattungen und 6 Familien vertheilen, als neu wurden 13 Arten von Hyalonematiden und 8 Arten Hexaster, beschrieben. Am Ende des zweiten Theiles ist eine Uebersicht der Verbreitung aller Arten im indischen Ocean gegeben. Eine Bestimmungstabelle aller bekannten Hyalonematiden s. bei Schulze (1), einen Schlüssel für Euplec- telliden und für die Arten der Gatt. Bathydorus bei Schulze (2). Die Durch- arbeitung der indischen Euplectelliden veranlasste den Verf. eine Revision dieser Familie vorzunehmen, die Resultate der Untersuchung findet man auf p. 44—51, ferner wurde die Diagnose der Semperellinae und der Gattungen Hyalonema und Semperella etwas geändert; im übrigen blieb nach Abschluss der Untersuchung dieses grossen Hexactinelliden-Materials das früher vom Verf. auf- gestellte System unverändert. Als Unterscheidungsmerkmal der Arten der Hyalonematiden erwies sich neben anderen Merkmalen die absolute Grösse der Amphidisken, der Pinule und der parenchymalen Hexactinae als besonders verwerthbar. Dagegen zeigte es sich, dass Nadeln, welche für eine Art charakteristisch sind, in wechselnder Zahl gefunden wurden, so zwar, dass bei sehr jungen Exemplaren nur wenige dieser Nadeln oder gar keine angetroffen werden, während sie bei grösseren Stücken zahlreich sind. Ferner macht Schulze auf einen anderen sehr wichtigen Umstand aufmerksam: dass bei der Untersuchung verschiedener Exemplare einzelne Nadelformen, die der Regel nach an bestimmten Stellen des Körpers vorkommen, vermisst werden, dass man aber bei wiederholter Untersuchung der Exemplare hier und da noch die Anwesenheit der betreffenden Nadelsorte kon- statiren kann, wodurch natürlich die systematische Stellung des Schwammes eine andere wird. 318 Dr. W. "Weltner: Bericht über die Leistungen Teti'axonia. Topseut (1) theilt die Carnosa (s. Bericht 1892/94, p. 220) jetzt folgend ein : Microtiaenosa Diagu. p. 495 mit Dercitus, Corticella, Rhachella, Triptolemns, Thrombus, Samus. Microscierophora Diagn. p. 496 mit 3 Familien: Corticidae, Gattung Corti- ciura; Placiuidae, Gattung Placina, Placortis und Placiuastrella; Oscarellidae Gattung Oscarella. Oligosilicina, p. 497, mit der einzigen Familie Chondrosidae, Gattung Chon- drilla, Chondrosia, Thymosia, die Gattung Halisarca gehört nicht zu den Carnosa. Verf. giebt detaillirte Beschreibungen von Dercitus bucklandi, plicatus, Thrombus abyssi, Corticella stelligera, Corticium candelabrum, Placina monolopha, dilopha, trilopha, Placortis simplex, Placiuastrella copiosa, Oscarella lobularis, Chondrosia reniformis, Thymosia guernei und im Anhange Poecillastra saxicola und amygdaloides. Bestimmungstabelle p. 526 und 587. Diagnosen der Gattungen p. 497-513, Resume p. 514. Von allen Carnosa besitzt nur das Genus Tripto- lemus Megasclere. Im Anhang wird das System der Tetractin. Lendenfelds 1894 besprochen. T. glaubt, dass die Megasclerophora aufzulösen seien: Proteleia gehöre zu den Suberitiden , Tricentrion zu den Clavuliden und Tethyopsilla in die Nähe von Tetilla. Die Unterschiede der Systeme von Leudf. und Tops, ersieht man aus der Vergleichung des ohen angeführteu Systems von Topsent mit dem von Lendenfeld im meinem Bericht für 1892/94, p. 223. In der späteren Arbeit Topsent (3) werden alle bisher bekannten Arten der Tetractin. und z. T. der Carnosa von den Küsten Frankreichs aufgezählt. Monaxonia. Dendy behandelt in der Fortsetzung seines Kataloges der Noncalcarea von Port Philipp Heads die Desmacidonidae, 58 Arten werden beschrieben, darunter 28 neue, drei neue Genera (s. unten). Papillella (Papillina Schm.) suberea Schm. ist in der Jugend ein Bohr- schwamm und wächst, nachdem der Stein zerstört ist, zu massigen Körpern aus. Wahrscheinlich sind andere als Bohischwämme beschriebene Formen syn. mit Pap. sub., z. B. wohl sicher Cliona dissimilis Ridl. und Dendy. Lendenfeld (2). Nach Levander sind Spongilla lacustr. und Ephydatia fiuv. die einzigen Spougien des finnischen Meerbusens. Scliarf erhielt Spongilla fluv. aus dem Fluss Barrow in Irland und giebt an, dass man aus Irland Spongilla lacustr., parfitti und fluviatilis kenne. Creig'hton erwähnt Spongilla lac. von Ballyshaunon in ColumbkiJle Lough (Irland). Nach Hanitsch (2) war die von Cr. untersuchte Spongilla indessen Tubella pennsylvania Potts. Hanitsch (1 u. 2) weist für Irland zwei amerikanische Spongilliden nach (Heteromeyenia ryderi und Tubella pennsylv.), eine dritte Form kann vielleicht Ephyd. crateriformis Potts sein, so dass wir von Irland sechs Arten kennen, von denen drei bisher in Europa nicht gefunden. Nach der Zusammenstelhmg von Hanitsch kennen wir jetzt aus Europa folgende 11 Arten: Eusp. lac, Spong. frag.. Ti(.chosp. horrida, Epliyd. fluv., mülleri, hohem., cratei'if., Carter, step , Heterom. repens, ryderi und Tuhella pennsylv. Verf. glaubt, dass die oben ge- iu der Spongiologie wahrend der Jahre 1895 und 1896. 319 nannten 3 Formen als Gemmulae durch Vögel oder durch Treibholz von Amerika nach Irland verschleppt vpui'den (ebenso wahrscheinlich auch durch importirte Hölzer). Verf. beschreibt dann die Spongilliden Irlands. Hanitsch (3) erwähnt Euspong. lacust. von Portugal. SoukatscUoflf hat in dem 1378 m tiefen Baikalsee bis zu 140 m Tiefe ge- dredscht. Die grösste Tiefe, in der im Baikalsee bisher Spongilliden erhalten wurden, betrug nach Verf. 80 m, Dybowski habe sie nm- bis 15 m Tiefe ge- funden. (Dyb. 1880 giebt aber 100 m an. Ref.) Verf. beschreibt eingehend vier neue Formen und macht genaue Maassangaben der Skeletelemente nach Art von Dybowski 1880. Es gelang zum ersten Male bei dem Baikalseeschwamm Larven aufzufinden. Die von Weltner (2) gegebene Uebersicht der bekannten Süsswasser- schwämme vmifasst 84 Arten in 10 Gattungen, davon 82 lebende und 2 fossile Species. Jeder Art ist die wichtigste Litteratur und die Fundorte beigegeben; am Ende der Arbeit sind die 12 neuen Arten kurz beschrieben (ohne Abbil- dungen). Verf. theilt die Spongillidae ein in: Spongillinae (Spougilla), Meyeninae (Trochospongilla, Ephydatia, Heteromeyenia, TubelJa, Paimula, Carterius, Uru- guya, Potamolepis) und Lubomirskinae (Lubomirskia); darunter Spongilla mit 27, Trochosp. mit 4, Ephydatia mit 19, Heterom. mit 7, Tubella mit 9, Parmula mit 4, Carterius mit 4, Urug. mit 5, Potam. mit 4 und Lubomirskia mit 4 Arten Die Höhenverbreitung erstreckt sich bis zu 2150 m, die Tiefenverbreitung bis 100 m. In dem Kapitel Geographische Verbreitung sind die einzelnen Länder mit den in ihnen gefundenen Spezies genannt. Die weiteren Abschnitte be- handeln brackische und marine Süsswasserschwämme, Angaben über nicht näher bestimmbare Formen, fossile Arten, Verbreitung der Gattungen nach zoogeo- graphischen Regionen in einer Tabelle veranschaulicht, aus der man ersieht, wie gering unsere Kenntniss von der Verbreitung der Süsswasserschwämme ist. Traxler (1) untersuchte die sich im Schlamm des Hevizsees findenden Schwamm spicula, ohne zu einem bestimmten Resultat über die betr. Schwamm- spezies kommen zu können ; lebende Schwämme, die zum Vergleich hätten heran- gezogen werden können, waren iu dem See nicht aufzufinden. Bemerkenswerth unter den Nadelsorten ist ein an beiden Enden abgerundetes Spiculura, wie es bei Urugiiaya (Potamolepis) vorkommt. Traxler (2) beschreibt und bildet ab die Nadeln von Tubella thumi n. sp. aus dem Kieseiguhr von Brasilien, wahrscheinlich von Saö Paulo. Traxler (3) hat den Polirschiefer von Bilin in Böhmen untersucht und findet daiin alle die von Ehrenbg. beschriebenen und abgebildeten Nadeln wieder, die nach Traxler nur zu Spongilla fluviatilis Turpin = Eusp. lacustris (Lbkn.) gehören können. Verf. will für die Ensp. lacustris (Lbkn) den I^amen Turpin's: Sp. fluviatilis beibehalten. Der von Meyen 1839 als lacustris be- schriebene Schwamm sei die Heteromeyenia repens Potts 1887 und Wierzejski 1892, diese müsse daher Heterom. lacustris Meyen heissen. Den von Chilton von Neuseeland (Kakahufluss in Canterbury) beschriebenen Süsswasserschwamm hatte Lendenfeld als zu Ephyd. fluv. gehörig erklärt. Nun hat Traxler (4) eine Probe des Originals von Chilton untersucht und beschreibt den Schwamm als Ephyd. kakahuensis n. sp. Traxler (5) nennt aus dem Kieseiguhr von Geelong in Victoria: Spongilla 320 J^i'- W. Weltner: Bericht über die Leistungen sceptroifles Hasw., Epliyd. fluv. (Lbkn.) und Ephyd. lendenfeldi n. sp. Der Re- ferent möchte es als fraglich bezeichnen, ob die von Tr. abgebildeten Amphi- diskeu dieser n. sp. alle zu dieser Art gehören. Ceratospongiae. Haeckel (1) bleibt bei seiner Ansicht, dass die von ihm als Tiefseespongien beschriebenen Organismen wahre Schwämme sind. Besondere Faunen, Harine Schwämme. Arktisches Meer: Breitfuss (1) Kalkschw. von Spitzbergen, Atlantischer Ocean: Lenz u. Brandt Ostsee; Marshall Deutsche Meere; Herd- man (1, 2 u. 4) Liverpool Bay ; Scott Schottland, eine Species; Topsent du. 3) Kanal La Manche; Topsent (1 u. 3) Mittelmeer; Topsent (2 u. 5) Gibraltar bis Golf von Gascogne; Hanitsch (3) Portugal; Topsent (4) Azoren; Granger und Topsent (1 u. 3) Küsten Frankreichs; Pruvot Golf von Lion; Lameere Belgien; Lambe Kanada. Stiller Ocean: Dendy (1) Australien; Kirk Neu Seeland; Ijima (1 u 2) und Oka Japan. Indischer Ocean: Schulze (1 u. 2); Keller Rothes Meer; Breitfuss (2) und Kieschnick Ternate; Thurston Golf von Manaar. Süsswasser- Schwämme. Alle Erdtheile: Weltner (2). Europa : Creighton, Hanitsch (2). Lenz, Levander, Schärft', Traxler (1 u. 3). Asien: Soukatschoff Baikalsee. Amerika: Traxler (2). Australien: Traxler (5). Neu Seeland: Traxler (4). Neue Genera, Species, Varietäten und Synonymie. Calcarea. 1. Homocoela. Ascandra Haeckel, Diagnose bei Minchin (3', Typus ist Asc. falcata Haeck. ; dagegen Lendenfeld (6), der die für diese Spezies aufgestellte Gattung Homandra beibehält. — angulata Ldf. ist syn. zu Clathrina lacunosa Johnst. Minchin (3). — botrys Haeckel und ? Ascandra nitida Haeck. syn. zu Leucosolenia botryoides (Ell. Sol.) Minchin (3). — cordata, densa und panis von Haeckel gehören wahrscheinlich zu Clathrina Minchin (3). — echinoides, sertularia, botrys, nitida und pinus von Haeckel gehören zu Leucosolenia Minchin (3). — pinus Haeckel syn. zu Leucosolenia complicata Mont. Minchin (3). Clathrina Gray Diagnose bei Minchin (3). Hierher Grantia clathrus Schm., in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 321 Spongia coriacea Mont., Grantia lacuuosa Johnst., Nardoa reticulum Schra., Leucos. contorta Bwk , Gnancha blanca Mickl. , Ascetta primord. H., Ascaltis cerebrum H. und Ascetta spinosa Ldf. Leucosolenia Bwk. Diagnose hei MincJiin (3). Eierher Spongia botryoides Ell. Sol., Spongia complicata Mont., Grantia lieberktihni Schm., Ascandra varia- bilis Haeckel. — intermedia n. sp. Kirk, Neu Seeland. — laxa n. sp. Kirk, Neu Seeland. — nanseni n. sp. Breitfuss (1) Ostspitzbergen 15—16 Fad. — pulchra 0. Schmidt und vielleicht auch spongiosa Köllik. sind syn. L. coriacea Minchin (3), p. 357 Anmerkung. — rosea n. sp. Kirk, Neu Seeland. Leuconia somesi Bwk. syn. zu Leucosolenia variabilis Minchin (3). 2. Heterocoela. Amphiute paulini n. g. n. sp. Portugal, Hanitsch (3). Ainphoriscus semoni n. sp. Breitfuss (3) Amboina litoral. Ebnerella kükenthali n. sp. Breitfuss (1) Ostspitzbergen 40 Fad. — schulzei n. sp. Breitfuss (1) Ostspitzbergen 40 Fad. Grantia canadensis n. sp. Lambe St. Lawrence Golf 46 — 56 Fad. Leucandra bulbosa n. sp. Hanitsch (3) Portugal. Pericharax polejaevi n. sp. Breitfuss (1) Ostspitzbergen 40 Fad. Sycetta asconoides n. sp. Breitfuss (1) Ostspitzbergen 55 Fad. Sycon aspeiTim n. sp. Lambe, St. Lawrence Golf in 56 Fad. — protectum n. sp. Lambe Das. — raphanus n. var. aquariensis Bidder (2), p. 10. Ohne Beschreibung! Noncalcarea. 1. Triaxonia. Aphrocallistes Bemerkungen über die Gattung und der drei Arten: beatrix, ramosus und bocagei bei Schulze (2). Aulosaccus schulzei n. g. n. sp. Jjima (2) Sagami Bay. Ohne Gatt. Diagn. Zu Rosselliden. Bathydorus laevis n. sp. Bengalischer Meerbusen, 3652 m Schulze (2). Chaunoplectella caveiiiosa n. g. n. sp. Jjima (2) Sagami Bay. Ohne Gatt. Diagnose. Zu Euplectelliden. Dictyaulus elegans n. g. n. sp. Schulze (2) Laccadiven 1290 m. Euplectella aspera n. sp. Schulze (2) Busen von Bengalen 2506—2816 m und Laccadiven 1830 m. — Simplex n. sp. Andamanen, 457, 402—439 m Schulze (2). — cucumer, crassistellata, nodosa und suberea Bemerkungen bei Schulze (3). Euplectella marshalli n. sp. Sagami B;iy, Jjima (1). Holascus robustus n. sp. Bai von Bengalen, 3279 m Schulze (2). — teuer n. sp. Bai von Bengalen, 2506 — 2816 m Schulze (2). Hyalascus sagamiensis n. g. n. sp. Jjima (2) Sagami Bay. Ohne Gatt. Diagnose. Nahe Asconema. Hyalouema Erweiterung der Gattungsdiagnose. Schulze (1). Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1893. Bd. IL H. 3. 21 322 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen — aculeatum n. sp. Andamanen, 457 m. Schulze (1). — alcocki n. sp. Laccadiven, 2288 ra. Schulze (1). — heideri n. .sp. Andamanen, 457 m. Schulze (1). — heymonsi n. sp. Bai von Bengalen, 3008 m. Schulze (1). — indicum n. sp. Laccadiven, 1830 m, und Andamanen, 1250 ra, mit den beiden Formen laccadivense und andamanense. Schulze (1). — infundibulum n. sp. Golf von Gascogne, 1710 ra. Topsent (5). — maehrenthali n. sp. Andamanen, 457 nnd 485 m. Schulze (1). — masoni n. sp. Bai von Bengalen, 3200 m. Schulze (1). — ovatum n. sp. Sagami Bai. Ijima (1). — pirum n. sp. Andamanen, 475 und 485 m. Schulze (1). — stellatus, fibulatus, polejaevi u. ridleyi, Besehreibungen ergänzt. Schulze (2), — weltneri n. sp. Laccadiven, 1830 m. Schulze (1). Malacosaccus vastus u. unguiculatus, Beschreibungen revidirt. Schulze (2). Gattungsdiagnose p. 15. Pheronema, Gattungsdiagnose bei Schulze (1) p. 7. — cii'cumpalatum n. sp. bei den Andamanen, 435—530 m. Schulze (1). — raphanus n. sp. Andamanen, 316 und 530 m. Schulze (1). Placopegma solutum n. g. n. sp. der Rössel liden, Bai von Bengalen, 3008 m. Schulze (2). Poliopogon ist syn. Pheronema. Schulze (1). Regadrella okinoseana n. sp. Ijima (2). Sagami Bay. — phoeuix 0. Schm. keine Euplectelline, sondern zur Unterfani. Taege- rinae. Schulze (2). — Phoenix, Bemerkungen bei Topsent (5). Rossella longispina n. sp. Ijima (2). Sagami Bay. Saccocalyx pedunculata n. g. n. sp. der Asconematiden, Bai von Bengalen, 3207 m. Schulze (2). Semperella, Gattungsdiagnose bei Schulze (1). — cucumis n. sp. Andamanen, 435 — 530 m. Schulze (1). — stomata u. sp. Ijima (2). Sagami Bay. Taegeria pulchra. Bemerk, bei Schulze (2). Walteria flemmingi, Bemerk, bei Schulze (2). — leuckarti n. sp. Ijima (2). Sagami Bay. Tetraoconia. Aucorina cerebnun 0. Schm. non. syn. A. radix Marenz. Topsent (1). Caminella Ldf. syn. Isops. Topsent (1), p. 581. — loricata Ldf. syn. (?) Isops intuta. Topsent (1). Chondrilla embolophora 0. Schm. syn. von Chondr. nucula. Topsent (1). — phyllodes 0. Schm. ist eine Spirastrella. Topsent (1). — sacciformis Gart, ist Magog. Topjsent (1). Chondrosia tuberculata 0. Schm. syn. von Oscarella lobul. Topsent (1). Corticium abyssi und kittoni gehören zu Thrombus Topsent (1). — parasiticum Gart, gehört nicht zu den Carnosa. Topsent (1). — plicatum ist ein Dercitus. Topsent (1). — stelligerum ist eine Corticella. Topsent (1). in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 323 Cydonium sphaeroides n. sp. Kieschnick^ Ternate, litoral. Discodermia claviformis u. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — conica n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Dorypleres incrustans Tops. 1892 gehört zu Coppatias und ist vielleicht var. von Copp. incouditus. Topsent (2). Erylus inaequalis n. sp, Kieschnick, Ternate litoral. Gumniina gliricauda 0. Schm. und ecaudata 0. Schm. syn. von Chondrosia reniformis. Topsent (1). Halisarca lobul., cruenta und bassangustiarum sind Oscarellen. Topsent (1). — mimosa Giard syn. von Oscarella lobul. Topsent (1). Poecillastra armata n. sp. Ranitsch (3), Portugal. Pachastrella abyssi 0. Schm. ist syn. P. monolifera 0. Schm. Topsent (2). — delibis Tops, ist syn. P. araygdaloides Gart. Topsent (2). Psammastra conulosa n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Spiroxya n. g. Aciculide mit echten Spirastern, gelegentlich noch eine andere Sorte von Microscleren. Topsent (3). — heteroclita n. sp., Küste von Roussillon. Tojjsent (3). Spongoserites n. g. Epallacide von kompacter Struktur , ohne Microsclere. Topsent (3). — placenta n. sp. Topsent (3) Concarneau; Azoren, 550 m. Stryphnus mucronatus 0. Schm. syn. S. carbonarius 0. Schm. und S. niger Soll. Topsent (1). Synops alba n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Stelletta aspera n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — boglici 0. Schm. syn. S. grubei O. Schm. Topsent (1). — dorsigera 0. Schm. non syn. S. grubei 0. Schm. Topsent (1). — lobata n sp. Kieschnick, Ternate litoral. — porosa n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — reniformis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — sphaeroides n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — stellifera n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — truncata n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Tetilla ternatensis n. sp., Kieschnick, Ternate litoral. Thenea muricata (Bwk.) syn. ist Dorvillia echinata Verrill. Lambe. Thymosia n. g. Topsent (1) Chondroside, deren Skelet aus Spongienfasern besteht, die eine warzige Obei-fläche zeigen. Lendenfeld (4) bemerkt hierzu mit Recht, dass diese Gatt, mit Druinella Ldf. zu den Homschw. gehört. — guemei n. sp. Concarneau, Topsent (1). Monaxonia. 1. Marine Formen. Acarnus tenuis n. sp. Dendy Port Philipp Heads. Amphiastrella n. g. der Desmacidoniden. Sponge consisting ot a massive hody throwing off hoUow fistulae from the upper surface and (sometimes) with root-like processes below. Body with a dense cortex of horizontally-placed spicules. Megascleres diactinal, strongyla or tylota. Microscleres amphiasters 21* 324 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen (birotulates), to which other raay be adcled. Bendy , erriclitet für Carters Phloeodictyon birotuliferum. Amphileptus pilosus R. et D. var. nov. Kieschnick, Ternate litoral. Axinella agnata n. sp. Topsent (3), Atlant. Küste Frankreichs. — atropurpurea Cart. syn, Raspailia atrop. Dendy. — chalinoides et var. cribrosa syn? Ophlitaspongia subhispida Cart. Bendy. — chalinoides var. glutinosa Cart. vielleicht syn. Raspailia pinnatifida Cart. Bendy. — cladoflagellata Cart. syn. Raspailia pinnatifida Cart. Bendy. — coccinea Cart. syn, Jotrochota cocc. Bendy. — echidnea n. sp. Kieschnick, Teniate litoral. — guiteli n. sp. Topsent (3), Mittelmeerküste Frankreichs. — padina n. sp. Topsent (3), do. — pedunculata n. sp. Topsent (3), do. — perlucida n. sp. Topsent (3), do. — setacea Cart. syn. Raspailia pinnatifida Cart. Bendy. Clathria alata n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — angulifera n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — delicata n. sp. Larnbe, Prince Edward Insel et Maine, Austernbänke. — imperfecta n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — myxilloides n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. Chondrocladia ramosa n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Cladorrhiza depressa n. sp. Kieschnick, Ternate litoral, Columnitis squamata 0. Schm. ist eine Tethya, Topsent (1). Damiria australiensis n. sp. Bendy. Dendoi"yx syn. Myxilla Bendy. Desmacella annexa Bemerkungen bei Topsent (5), — porosa Fristedt 87 ist syn. Gellius flagellifer R. et D. 86 Lambe. Desmacidon (?) arenifibrosa n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. Desniacidon australis u. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — fragilis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — intermedia n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — nodosus n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — ternatensis n. sp. Kieschnick, Teniate litoral. — palmata (Johnst.) syn. Halichondria palm., Isodyctia palm., Chalina palm. und Homoedictya palm. Lambe. Dictyocylindrus cacticutis Cart. syn. Raspailia cact. Bendy. — pinnatifidus Cart. syn. Raspailia pinn. Bendy. — piniformis Cart. syn. Clathria pin. Bendy. Dysidea chaliniformis Cart. syn. Desmacidon (?) chal. Bendy. Echinoclathr'ia favus var. arenifera Cart. syn. Echinocl. arenifera Bendy. — gracilis Cart. syn. Ophlitaspongia subhispida Cart. Bendy. — nodosa Cart. syn. Ophlitaspongia nod. Bendy. — subhispida Cart. syn. Ophlitaspongia subh. Bendy. — teuuis Cai't. syn. Ophlitaspongia ten. Bendy. Echinodictyum arenosum n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — ridleyi n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. — spongiosum n. sp. Bendy, Port Philipp Heads. in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 325 Echinonema anchoratiun Cart. syn. Clathria typica Dendy. — flabelliforrais Cart. syn. Clathria typica Dendy. — caespitosa Cart. syn. Plumohalichondria caesp. Dendy. — incrustans Cart. syn. Plumohalichondria incr. Dendy. — pectiniformis Cart. syn. Clathria typica Dendy. — typicum Cart. syn. Clathria typica Dendy. Esperella crassa n. sp. Dendy, Port Philipp Heads, — lingua Bwk. mit den Syn. Hyraeniacidon und Raphiodesma lingua von ßwk. Lamhe. — modesta n. sp. Lanibe, Golf von St. Lawrence. — parasitica Cart. syn. Esperella enigmatica Cart. Dendy. — philippensis n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. — rara n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. — spongiosa n. sp. Dendy, Poit Philipp Heads. — toxifer n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Fibulia carnosa Cart. syn. Desmacidon carn. Dendy. Forcepia carteri n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Fusifer n. g. der Desmacidoniden. Sponge massive with fistular projections, The only inown species has an intensely saudy body, covered by a thin dermal membrane. Megascleres monactinal, smooth and spined styli or tylostyli. Charac- teristic microscleres microxea, to which others may be added. Dendy. — fistulatus n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Gellius flagellifer, Bemerkungen bei Topsent (5). — irregularis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — pyrrhi n. sp. Hanüsch (3), Portugal. — truncatus n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Gomphostegia n. g. Steht nahe Esperella, Ectosom mit einem Panzer von Exotylen. Topsent (4). — loricata n. sp. Topsent (4), Azoren, 845 m. Grayella cyatophora Cart. ist eine Yvesia. Topsent (1). Halichondria birotulata Cart. syn. Jotrochata coccinea Cart Dendy. — fragilis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — incrustans n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — isodictyalis Cart. syn. Myxilla isod. Dendy. — pustulosa Cart. 1886 syn. Myxilla victoriana n. sp., non Hai. pust. Cart. 1882. Dendy. — saburrata Johnst. ist Myxilla incrustans Johnst. Lambe. — scabida Cart. syn. Microciona scab. Dendy. — stelliderma Cart. syn. Desmacidon stell. Dendy. Histioderma polymasteides Cart. syn. Histoderma verrucosum Cart. Dendy. Holopsamma laminaefavosa Cart. vielleicht syn. Echinoclathria arenifera Cart. Dendy. — turbo Cart. syn. Esperiopsis turbo. Dendy. Jotrochota acerata n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Latrunculia corticata Cart. ist eine Spirastrellide. Topsent (1). Leptosia koehleri n. sp. Golf von Gascogne, 1220 m. Topsent (5). Lissodendoryx syn. Myxilla. Dendy. Menanetia n. gen. Renierinae ä ectosome epais, remarquablement coriace, 326 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen ponrvu de spicules abondants et enchevetres en tontes directious dans son epaisseur, et fortenient adherent au choansorae ; Cavites preporales tres reduites. Tojisent (3). — minchini n sp. Topsent (3), Roseoff. Microtylotella n. g. der Desmacidoniden. Megascleres diactinal (tylota). Microsc. isochelae and raicrotylota, to which others may be added. Dendy. — güntheri n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Myxilla ramosa n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — victoriana n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Ophlitaspongia axinelloides n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. — gabrieli n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Osculina polystomella O.Schm. ist syn. von Clioua viridis O.Schm. Topsent (1). Papillella nigricans Schm. besitzt Spiraster und ist syn. Vioa viridis Schm., syn. Cliona subulata Soll., syn. Vioa carteri Ridl., syn. Cliona caribbea Cart., syn. Osculina polystomella Schm. Die Bezeichnung Vioa viridis wird bei- behalten. Lenden feld (2). Phakellia papyracea Cart. syn. Ophlitaspongia tenuis, non syn. Phakellia pap. Ridl. & Dendy. Dendy. — ventilabrum var. australieusis Cart. syn. Clathria typica. Dendy. Phloeodictyon birotuliferum Cart. syn. Amphiastrella birot. Dendy. Pseudoesperia enigmatica Cart. syn. Esperella enigra. Dendy. Plumohalichoudria gravida n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. — mammillata Cart. syn. Plumoh. incrustans. Dendy. — plumosa var. purpurea Cart syn. Plumoh. purpurea. Dendy. — tenuispiculata n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. — uncifer n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Physacophora n. g. Placospongide mit tylostylen Megascleren und einer Rinde, die hauptsächlich aus Selenastern besteht. Hanitsch (3) — decorticans n. sp. Hanitsch (3), Portugal. Ist nach Lendenfeld (Zool. Centralbl. 1895) eine echte Placospongia. Pozziella n. g., Esperelline sich an Hamacantha anschliessend, aber das Ectosom mit einem Panzer von Exotylen. Topsent (4). — clavisaepta n. sp. Topsent (4), Azoren, 550 und 1165 m. Raspailia formidabilis n. sp. Hanitsch (3), Portugal. — vestigifera n. sp. Dendy, Port Philipp Heads. Rhabderemia spinosa n. sp. Topsent (3), Cap TAbeille bei Banyuls sur mer. Rhaphidophlus Ehlers syn. Clathria. Dendy. Raphidophlus ramosus n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Rhizaxinella elongata. Bemerkungen bei Topsent (5). Rhizochalina crassispicula n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Sideroderma navicelligerum R. & D. var. nov. Kieschnick, Ternate litoral. Sigmatella turbo Ldf. syn. Esperiopsis turbo. Dendy. Siphonochalina claviformis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Spirastrella cylindrica n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — dilatata n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Stylocordyla borealis. Bemerkungen bei Topsent (5). — borealis syn. sind Polymastia stipitata Carter und Stylocordyla stipitata R. & D. Lambe. in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 327 Suberites biceps Gart, syn* Forcepia colonensis Gart. Dendy. — hispidus (Bwk.) syu. Tethea hisp. Bwk. & Verrill. Lambe. — oculatus n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. — radiatus n. sp. Kieschnick^ Ternate litoral. Tentorium semisuberites (0. Schmidt) syn. sind Thecophora ibla Wyv. Thompson & Verrill. Lambe. Thrinacophora incrustans n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Verf. schreibt Tricanophora. Toxochalina ternatensis n. sp. Kieschnick, Ternate litoral. Vosmaeria levigata n. sp. Topsent (3), Atlant. Küste Franki'eichs. Wilsonella australiensis Gart. syn. Clathria anstr. Dendy. — echinonematissima Gart. syn. Glathria echin. Dendy. 2. Süsswasserformen. Ephydatia facunda n. sp. Wettner (2), Rio Grande do Sul. — fortis n. sp. Weltner (2), Luzou. — kakahuensis n. sp. für Eph. fluviat. Ldf. Traxlo- (4), Neuseeland. — lendenfeldi n. sp. Traxler (5), fossil, Victoria. — subtilis, n. sp. WeUner (2). Florida. Euspongilla lacustris (Lbkn ) syn. von Spongilla fluviatilis Turpin. Traxler {%). Heteroraeyenia insignis n. sp. Weltner (2), St^ Gatharina. Lubomirskia baicalensis Fall. nov. var., ferner intermedia Dyb. nov, var., tscherski n. sp. n. fusifera n. sp. Soukatschoff\ Baikalsee in 80, 55, 80 u. 4—44 m. Parmula cristata n. sp. Weltner (2), Rio Tapajos in Brasilien. Spongilla biseriata n. sp. Weltner (2), Gairo. — lacustris Meyen syn. Heteromeyenia repens Potts, letztere hat also Heter. lac. (Meyen) zu heissen. Traxler (3). — loricata n. sp. Weltner (2), Afrika. — permixta n. sp. Weltner (2), Deutsch-Ost- Afrika. — sansibarica n. sp. Weltner (2), Sansibar. Tubella multidentata n. sp. Weltner (2), Queensland. — pottsi n. sp. Weltner (2), Ghiloango. — thumi n. sp. Traxler (2), fossil, Brasilien. Uruguaya amazonica n. sp. Weltner (2), Amazonenstrom. Ceratospongiae. Dysidea chaliniformis Gart. syn. Desmacidon (?) chalin. Dendy. Halisarca dujardini Johnst. und rubitingens Gart, haben einstweilen keine bestimmte Stellung im System, Topsent (1). — guttula 0 Schm. syn. von Hai. dujardini, Topsent. Thymosia n. g. siehe unter Tetraxonia. Anhang. Cellulophana 0. Schm. ist auch nach Topsent (1) eine Tunicate. Hexadella n. g. Krustige, weiche Hexaceratine ohne Nadeln und ohne Homfasern; das Ektosom besitzt allein eine gewisse Konsistenz und bildet eine Art äusseres Skelet, Topsent (3). 328 Dr. W. Weltner: Bericht über die Leistungen — racovitzai n. sp. Topsent (3) Cap TAbeille bei Banyuls sur mer. — pruvoti n. sp. Topsent (3) daselbst. Lacinia stellifica Selenka ist eine Tunicate, Topsent (1). Sarcomella medusa 0. Schm. bleibt räthselhaft, Topsent (1), Litteratur über fossile Spongien. Wie schon im letzten Jahresbericht (dies. Archiv. 1896, p. 241) angegeben, hat Rauff in seinerj Palaeospongiologie die Litteratur über fossile Spongien zusammengestellt; dies Verzeichniss reicht bis in das Jahr 1893. Im Nachfolgenden gebe ich eine Liste der mir bekannt gewordenen Arbeiten von 1893 bis Ende 1896. Bleicher, Contribution k Tetude des Bryozoaires et des Spongiaires de l'oolithe inferieur (bajocien et bathonien) de Meurthe-et-Moselle. Bull. Soc. Sc. Nancy (2) 13. p. 89—102. PI. 1—3. 1895. Paris. Cayeux, L. (Precambrian Sponges). Ann. Soc. geol. Nord. 32. 1895. Lille. Clerici, E. Sülle spugne fossili del suolo di Roma (Potamospongie) Boll. Soc. geol. Ital. 13. p. 23-31. 1894. Roma. Deecke, W. Eocäne Kieselschwämme als Diluvialgeschiebe in Vorpommern und Mecklenburg. Mitth. naturw. Ver. Neu- Vorpommern und Rügen. 26, p. 166-170. 1 Taf. 1894. Berlin. Desmazieres, 0. Note bibliographique sur les Spongiaires d'Anjou et de la Touraine. Bull. Soc. etud. scientif. Angers 1894, p. 147 — 153. Dollfus, 0. F. Spongiaires. Annuaire geol. 9 , p. 897—909. 1894. Paris. Fric, A. Studien im Gebiete der Bömischen Kreideformation. Paläonto- logische Untersuchungen der einzelnen Schichten. V. Priesener Schichten. Archiv Landesdurchforsch. Böhmen. 9. p. 1 — 135. 194 flg. 1894. Prag. Uaeckel, E. Systematische Phylogenie. 2. Theil. Systematische Phylogenie der vdrbellosen Thiere (Livertebrata). Spongien p. 49— 90. Berlin 1896. Binde, G-. J. On a new Fossil Sponge from the Eocene of the E. Oural. Mem. comite geol. St. Petersbourg. 12, p. 253—257. 1 Abb, Russisch und eng- lisch. St. Petersburg. — On a Well-marked Horizon of Radiolarian Rocks in the Lower Culm Measures of Devon, Cornwall, and West Somerset. Quart. Journ. Geol. Soc. London 51. p. 609-668. PI. 23-28. 1895. London. Spongien, p. 644. — Descriptions of new Fossils from the Carboniferous Limestoue. I. On Pemmatites constipatus sp. n. , a Lithistid Sponge. Daselbst, 52. p. 438 — 440. PI. 22, flg. 1, 1 a _ Im 1896. James, J. F. Sponges, recent and fossil. Americ. Natural. 29, p. 536—545. 7 fig. 1895 Philadelphia.. Unwesentlich. Koken, E. Die Leitfossilien. Ein Handbuch für den Unterricht und für das Bestimmen von Versteinerungen. Leipzig 1896. Malfatti, P. Silicospongie plioceniche. Rend. Accad. Lincei. Roma (5) Bd. 4. p. 116-121. 1895. Merill, J. A. Fossil Sponges of flint-nodules. Bull. Mus. Compar. Zool. Harvard College 28, p. 1—26. 1895. Cambridge Mass. in der Spongiologie während der Jahre 1895 und 1896. 329 Rauff, H. PalaeospoDgiologie. 2. Theil, 1. Hälfte. 5. und 6. Lief., p. 233-346 17 Tafeln. Palaeontographica. 40. Bd. 1894 Stuttgart. Siehe meinen Bericht 1892-94, p. 241. — Palaeospongiologie 7. ,und 8. Lief. , 2. Theil, Fortsetzung, p. 347 — 395, Fig. 78—124 im Text. Taf. 18—24 des Separatabdrucks. Palaeontographica, 41. Bd., p. 223—271. Stuttgart 1895. Behandelt die Spongien des Silurs : Lithistiua. — Ueher angebliche Organismenreste aus präcambrischen Schichten der Bretagne. Neues Jahrb. Mineral, etc. 1896. Bd. 1, p. 117-138. Mit 17 fig. Traxler, L. s. unter recente Spongien, Litteraturverzeichnis: Traxler 2, 3 und 5. Weltner, TV. Spongillidenstudien III. Arch. f. Naturg. 1895. 1. Bd. p. 114—144. 1895. Berlin (p. 136 fossile Spongilliden). Winchell, N. H. and C. Scliuchert, Sponges, Graptolites and Corals from the Lower Silurian of Minnesota. The Geology of Minnesota. 3, p. 55—95. 17 fig. 1895. cf. Rauft. Palaeospoug., p. 342. Gedruckt in Kroll's Buchdruckerei, Berlin S., Sebastianstrasse 76. MBL WHOI LIBRARY UH IflÖE C